Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. — EV—————— Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Keine Gewähr für .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich Ausgabe 8 7 Ausgaben Vonnerstag, 2. Juli 1936 147. Jahrg.— Nr. 296/ 297 Die große Verwaltungsreſorm in Baden Aluflöſung von 13 Bezirksämtern Bezirksamt Weinheim wird mit Bezirksamt Mannheim vereinigt * Karlsruhe, 2. Juli. Das badiſche Staatsminiſterium hat ein Geſetz beſchloſſen, deſſen Artikel 1 folgendermaßen lautet: Die Bezirkämter Wertheim, Adelsheim, Wein⸗ heim, Wiesloch, Bretten, Ettlingen, Oberkirch, Waldkirch, Staufen, Schopfheim, Engen, Meß⸗ kirch und Pfullendorf werden auf den 1. Otober 1936 aufgehoben. Nach Artikel 2 werden ab 1. Oktober 1936 die Gemeinden des bisherigen Amtsbezirks Wert⸗ heim dem Amtsbezirk Tauberbiſchofsheim; die Gemeinden des bisherigen Amtsbezirks Adelsheim dem Amtsbezirk Buchen, die Gemeinden des bisherigen Amtsbezirks Wein⸗ heim dem Amtsbezirk Mannheim; die Gemeinden des bisherigen Amtsbezirks Wies⸗ loch dem Amtsbezirk Heidelberg; die Gemeinden Eichelberg, Elſenz, Landshauſen und Tiefenbach des Amtsbezirks Bruchſal dem Amtsbezirk Sinsheim; von den Gemeinden des bisherigen Amtsbezirks Bretten die Gemeinden Kürnbach, Mühlbach, Sulz⸗ feld und Zaiſenhauſen dem Amtsbezirk Sinsheim; Bauerbach, Bretten, Büchig, Diedelsheim, Dür⸗ renbüchig, Flehingen, Gölshauſen, Hinklingen und Wöſſingen dem Amtsbezirk Karlsruhe; Bahnbrücken, Gochsheim, Gondelsheim, Münzes⸗ heim, Neibsheim und Oberacker dem Amtsbezirk Bruchſal; Nußbaum, Ruit und Sprantal dem Amtsbezirk Pforzheim; die Gemeinden des bisherigen Amtsbezirks Ett⸗ lingen mit Ausnahme der Gemeinde Malſch dem Amtsbezirk Karlsruhe, die Gemeinde Malſch dem Amtsbetzirk Raſtatt; die Gemeinden Reuchen und Wagshurſt des Amtsbezirks Bühl dem Amtsbezirk Kehl; die Gemeinden Altenheim, Appenweier, Berlen, Müllen und Urloffen des Amtsbezirks Offenburg dem Amtsbezirk Kehl; die Gemeinden des bisherigen Amtsbezirks Ober⸗ kirch dem Amtsbezirk Offenburg; die Gemeinden Nordrach, Oberentersbach, Ober⸗ harmersbach, Unterentersbach, Unterharmersbach und Zell a. H. des Amtsbezirks Offenburg dem Amts⸗ bezirk Wolfach; die Gemeinden des bisherigen Amtsbezirks Wald⸗ kirch mit Ausnahme der Gemeinden Föhrental, Heu⸗ weiler, Oberglottertal, Ohrensbach, Prechtal und Unterglottertal dem Amtsbezirk Emmendingen; die Gemeinde Prechtal dem Amtsbezirk Wolfach; die Gemeinden Föhrental, Heuweiler, Oberglotter⸗ tal, Ohrensbach und Unterglottertal dem Amts⸗ bezirk Freiburg; die Gemeinden Biſchoffingen, Bötzingen, Eichſtet⸗ ten, Holzhauſen, Jechtingen, Kiechlinsbergen und Leiſelsheim des Amtsbezirks Emmendingen dem Amtsbezirk Freiburg; Von den Gemeinden des bisherigen Amtsbezirks Staufen die Gemeinden Biengen, Bolſchweil, Ehren⸗ ſtetten, Feldkirch, Hartheim, Hauſen a. d.., Kirch⸗ hofen, Norſingen, Offnadingen, Pfaffenweiler und St. Ulrich dem Amtsbezirk Freiburg, die Gemeinden Bad Krozingen, Ballrechten, Bremgarten, Dottin⸗ gen, Eſchbach, Gallenweiler, Grißheim, Grunern, Heitersheim, Obermünſtertal, Schlatt, Staufen, Sulzburg, Tunſel, Untermünſtertal und Wettel⸗ brunn dem Amtsbezirk Müllheim; die Gemeinden Hertingen, Kandern, Hiedlingen und Tannenkirch des Amtsbezirks Lörrach dem Amtsbezirk Müll⸗ heim; von den Gemeinden des bisherigen Amtsbezirks Schopfheim die Gemeinden Bernau, Brandenberg, Todtnau und Todtnauberg dem Amtsbezirk Neu⸗ ſtadt; ben, Todtmoos und Wehr dem Amtsbezirk Säckin⸗ gen; ſämtliche übrigen Gemeinden dem Amtsbezirk Lörrach; die Gemeinden Breitnau und St. Märgen des Amtsbezirks Freiburg dem Amtsbezirk Neuſtadt; Die Gemeinden Albert, Engelſchwand, Görwihl, Grunholz, Hartſchwand, Hauenſtein, Hochſal, Ibach, Luttingen, Niederwihl, Oberwihl, Rotzel, Rotzingen, Rüßwihl, Schachen, Schlageten, Segeten, Stritt⸗ matt, Urberg, Wilfingen, Wittenſchwand und Wol⸗ patingen des Amtsbezirks Waldshut dem Amts⸗ bezirk Säckingen; die Gemeinde Grüningen des Amtsbezirks Villingen dem Amtsbezirk Donau⸗ eſchingen. die Gemeinden Bachheim, Ewattingen, Münchin⸗ gen und Reiſelfingen des Amtsbezirks Donau⸗ eſchingen dem Amtsbezirk Neuſtadt; die Gemeinden Epfenhofen und Fützen des Amtsbezirks Donau⸗ eſchingen dem Amtsbezirk Waldshut; Von den Gemeinden des bisherigen Amtsbezirks Engen die Gemeinden Aulfingen, Bargen, Bieſen⸗ dorf, Bittelbrunn, Emmingen ab Egg, Hattingen, Hintſchingen, Immendingen, Kirchen und Hauſen, Leipferdingen, Mauenheim, Möhringen, Stetten, Zimmerholz und Zimmern dem Amtsbezirk Donau⸗ eſchingen; die Gemeinden Anſelfingen, Beuren a. Rh., Bin⸗ ningen, Blumenfeld, Büßlingen, Duchtlingen, Ebrin⸗ gen, Ehingen, Engen, Hilzingen, Kommingen, Mühl⸗ hauſen, Neuhauſen, Nordhalden, Riedheim, Schlatt am Randen, Schlatt unter Krähen, Talheim, Tengen, Uttenhofen, Watterdingen, Weil, Weiterdingen, Wel⸗ ſchingen und Wiechs dem Auntsbezirk Konſtanz; die Gemeinden Aach. Eckartsbrunn und Hohen⸗ ſtetten dem Amtsbezirk Stockach; die Gemeinden des bisherigen Amtsbezirks Meß⸗ kirch dem Amtsbezirk Stockach; die Gemeinden des bisherigen Amtsbezirks Pfullendorf dem Amtsbezirk Ueberlingen. Genf weiſt die italieniſchen Fournaliſten aus Innerhalb einer halben Stunde mußten ſie den Kanton Genf verlaſſen-Empörung in Rom — Geuf, 2. Juli. Die während der Sitzung der Völkerbundsver⸗ ſammlung vom Dienstag verhafteten italieniſchen Journaliſten wurden am Mittwoch um 22.15 Uhr aus dem St. Antonien⸗Gefängnis entlaſſen. Sie begaben ſich zu Fuß und unter Bewachung von Poli⸗ ziſten in Zivil ins nahegelegene Polizeigebäude, wo u. d. der italieniſche Geſandte in der Schweiz, Ta⸗ maro, und der italieniſche Generalkonſul in Genf, Speiſer, anweſend waren. Um 22.30 Uhr wurden die verhafteten Jour⸗ naliſten endgültig auf freien Fuß geſetzt, nach⸗ dem ihnen zur Kenntnis gebracht worden war, daß gegen Sie ein Ausweiſungsbefehl vom Kanton Geuf erlaſſen worden ſei. Der Vorſteher des Juſtiz⸗ und Polizeideparte⸗ ments des Kantons Genf, Staatsratspräſident Nicole, teilte den italieniſchen Journaliſten bei der Bekanntgabe des Ausweiſungsbeſchluſſes mit, daß ſie den Kanton bis Mitternacht zu verlaſſen hätten. Da die Bekanntgabe erſt um 22.30 Uhr erfolgte, der letzte Zug nach Italien aber bereits um 22.52 Uhr abgeht, beſtand für die Journaliſten keine Möglichkeit mehr, in ihr Hotel zurückzukehren und ihr Gepäck zu holen. Sie beſchloſſen daher, im Kraft⸗ wagen nach dem waadtländiſchen Ort Coppet zu fahren. Um 23.50 Uhr ſetzte ſich die Wagenkolonne nach Coppet in Bewegung. Unter den Inſaſſen ſah man neben den ausgewieſenen Journaliſten den italieniſchen Geſandten in Bern und den italieniſchen Generalkonſul in Genf ſowie zahlreiche Freunde der Ausgewieſenen. Helle Entrüſtung in Rom (Funkmeldung der NM3Z.) — Rom, 1. Juli. Die Verhaftung der zur Völkerbundsverſamm⸗ lung entſandten italieniſchen Journaliſten hat in der italieniſchen Preſſe helle Entrüſtung hervorge⸗ rufen. Der Reichsverband der italieniſchen Preſſe hat in ganz Italien alle ſeine Mitglieder zu Pro⸗ teſt⸗ und Solidaritätskundgebungen einberufen. Der Preſſe⸗ und Propagandaminiſter Alfieri hat an den italieniſchen Konſul in Genf ein Telegramm gerichtet, in dem er den italieniſchen Journaliſten, die„wie Miſſetäter verhaftet wurden, weil ſie ihre grenzenloſe Empörung über die ſchwere Beleidi⸗ gung ihres Vaterlandes nicht zurückhalten konn⸗ ten“, ſeinen ſolidariſchen Gruß entbietet. Auch der Generalſekretär des Reichsverbandes der italieniſchen Preſſe, der Abgeordnete Gugliel⸗ motti, hat ein ähnliches Telegramm geſandt. Die römiſche Abendpreſſe gibt in großen Schlag⸗ zeilen der Entrüſtung und dem Unwillen über die Verhaftung ihrer Kollegen in Genf und ihrem Be⸗ dauern darüber Ausdruck, daß„der zweckloſe und herausfordernde Exhibitionismus“ der ſogenannten abeſſiniſchen Abordͤnung zugelaſſen worden ſei. Auch wendet ſie ſich mit ſcharfen Worten gegen das Auf⸗ treten des rumäniſchen Außenminiſters Titulescu, der mit ſchriller Stimme und mit den Worten „Hinaus mit den Wilden“ die Entfernung der italieniſchen Journaliſten aus dem Saal verlangt hatte. Die Armee hat den Vorrang! Gewaltige Erhöhung der japaniſchen Heeresausgabe — Tokio, 1. Juli.(U. P. Nach dem neuen japaniſchen Budget werden 750 Millionen Yen gegenüber 492 Millionen im Vor⸗ jahre für das japaniſche Heer bereitgeſtellt. Die ja⸗ paniſchen Zeitungen berichten, daß zwiſchen dem Miniſterpräſidenten Hirota, Kriegsminiſter Ter⸗ rauchi und Finanzminiſter Baba vollkommene Ueber⸗ einſtimmung über die Erhöhung des Heeresbudgets beſtehe. Von Seiten der Militärs wird darauf be⸗ ſtanden, daß Ausgaben für Heer und Marine den Vorrang vor allen anderen hallen müßten. Die Riviera-Hotels öfnen wieder Vorläufige Einigung Neue Streiks in Lothringen (Funkmeldung der NM.) — Paris, 2. Juli. Die Zahl der Streikenden in ganz Frankreich wird mit 154 302 angegeben. Nach längeren Verhandlungen iſt in der Präfek⸗ tur in Metz eine Einigung zuſtandegekommen. Es wurde beſchloſſen, daß die Räumung der Fabriken am Donnerstag um 6 Uhr beginnen und die Arbeit möglichſt bald wieder aufgenommen wird. Neue Streiks und Werkbeſetzungen werden aus folgenden Ortſchaften Lothringens gemeldet: Bur⸗ bach, Angevillers, Hayangen, Fontoy und Roncourt. In Lille Schiedsſpruch des Präfekten beendet worden. In Nizza wurde in der vergangenen Nacht eine vorläufige Einigung im Gaſtſtätten⸗ gewerbe erzielt. Die Hotels an der franzöſiſchen Riviera werden am Donnerstag wieder geöffnet. iſt der Zeitungsſtreik durch einen Die Verhandlungen über den Einheitsrahmentarif dauern noch an. Im Pariſer Zeitungsgewerbe wurde von Ver⸗ legern und Setzern ber Schiedsſpruch des Arbeits⸗ miniſters angefordert, über deſſen Annahme oder Ablehnung beide Intereſſentenverbände zu entſchei⸗ den haben werden. Einigung im belgiſchen Textilarbeiterſtreik — Brüſſel, 1. Juli.(U..) Der Textilarbeiterſtreik in der Gegend von Ver⸗ viers konnte durch ein Abkommen zwiſchen Unter⸗ nehmern und Streikenden beigelegt werden. Als Mindeſtlohn für Arbeiter über 28 Jahre ſetzt das neue Abkommen 30 Franken pro Tag feſt. Außer⸗ dem ſind die Gewerkſchaften offißiell anerkannt wor⸗ den und es iſt den Arbeitern freigeſtellt, ihnen bei⸗ zutreten. Die Arbeit ſoll endgültig am 3, Juli wie⸗ der aufgenommen werden. die Gemeinden Doſſenbach, Minſeln, Norödſchwa⸗ Die badiſche Reform * Mannheim, 2. Juli. Geiſt und Bau des neuen Reiches ruhen auf zwei Grundlagen: auf der Volksgemeinſchaft der Nation und auf der Einheit des Reiches. Von dieſen großen Grundſätzen aus wird das ganze politiſche Leben der Nation und das organiſa⸗ toriſche Leben des Staates beherrſcht. In Erfüllung dieſer Grundſätze, die ja nichts anderes ſind als die ſehnſüchtigen Wünſche, die die Beſten der Nation ſeit Jahrtauſenden begleitet haben, hat der neue Staat die ſtaatliche Neuorganiſation mit dem Ziele einer ſtarken und ſtraffen, ebenſo leiſtungsfähigen wie verantwortungsbeladenen zentralen Reichs⸗ und Volksführung in Angriff genommen. Der Weg, der in der Neuorganiſation des Reiches bisher begangen worden iſt, iſt bekannt, ſeine mar⸗ kanteſten Etappen ſind die Vereinheitlichung der Juſtiz⸗ und Polizeiverwaltung. Den Weg, der zur Vereinheitlichung der Volksführung führen ſoll und in weiten Gebieten ſchon geführt hat, ſind wir alle mitgegangen: die Auflöſung der alten Parteigebilde, die Auflöſung der Gewerkſchaften, die Auflöſung der verſchiedenen kulturellen und geſellſchaftlichen Orga⸗ niſationen und die Durchgliederung der Nation nach einheitlichen großen Geſichtspunkten ſtändiſcher Art ſind hier die Abſchnitte dieſes großen völkiſchen Neu⸗ bauplanes. Die Reform des Reiches kann aber nicht bloß von oben aus durchgeführt werden, ſie muß auch von unten aus w achſen; ſoll ſie ſinngemäß ſein, ſo muß ſie nicht nur das Ganze, ſondern auch die Teile exfaſſen, müſſen die großen Geſichtspunkte, die für das Reich gelten, auch Geltung bekommen für die einzelnen Länder. Das iſt der weſentliche Sinn der Verwaltungs⸗ reform, die heute für Baden verkündet wird. Aber freilich erſchöpft ſich dieſer Sinn nicht nur in ſol⸗ chen politiſchen Erwägungen. Die Verwaltungs⸗ reform wird nicht nur durchgeführt, weil ſie dem großen Sinn der Reichsführung gemäß, ſondern weil ſie den Intereſſen des eigenen Landes entſprechend iſt. Baden iſt das Land, das— als Grenzland— größere wirtſchaftliche Schwierig⸗ keiten hat als andere Teile des Reiches, das aber gleichzeitig eine teuere Verwaltung beſaß als die meiſten anderen Länder. Seine Verwaltungsorga⸗ niſation war von jeher ſowohl im Verhältnis zur Einwohnerzahl wie zur wirtſchaftlichen Leiſtungs⸗ fähigkeit des Landes aufgebläht. Das iſt auch nicht etwa eine Erkenntnis der neuen Zeit, ſondern auch das alte Syſtem hat dieſe Be⸗ laſtung erkannt und geſpürt, und bereits 1924 eine Verwaltungsreform durchgeführt, die zur Aufhebung von 13 Bezirksämtern(von 53 auf 40) führte. Und wenn jetzt die neue Verwaltungsreform noch einmal die Zahl der Bezirksämter auf 27 verringert, ſo iſt das auch nicht ohne theoretiſches Vorbild. Denn be⸗ reits im Jahre 1930 hatte ein Spargutachten, das vom Sparkommiſſar Sämiſch für das Land Baden ausgearbeitet worden war, dieſe Vereinfachung in der Verwaltungsorganiſation des badiſchen Landes vorgeſchlagen. Freilich war es bei dem damaligen Widerſtreit der parlamentariſchen und auch öͤer per⸗ ſönlichen Intereſſen bei dieſem Vorſchlag geblieben. Wenn jetzt der neue Sttaat, der frei von dieſen Intereſſenbindungen iſt— wie frei, das zeigt z. B. die Tatſache, daß unter den aufgelöſten Bezirks⸗ ämtern auch die Heimatsbezirksämter des badiſchen Miniſterpräſidenten und des Innenminiſters ſich be⸗ finden— dann handelt er alſo nach Einſichten und Notwendigkeiten, die nicht neu ſondern alt ſind, weil ſie eben im Zwange der Tatſachen ſelbſt begründet liegen. Die Vereinfachung der Verwaltung, wie ſie jetzt vorgenommen wird, wird Baden eine Erſparnis von jährlich mehreren Millionen brin⸗ gen, ſie wird dem Lande dadurch Mittel für andere Zwecke freimachen und ſie wird die Schaffung einer ſtrafferen und leiſtungsfähigeren Verwaltungs⸗ organiſation erleichtern. Sie wird freilich auch Härten für die betrof⸗ fenen Gebiete und ihre Bevölkerung mit ſich brin⸗ gen. Härten wirtſchaftlicher und Härten perſönlicher Art. Die Wege zum Mittelpunkt ſeines Verwal⸗ tungsbezirkes werden für den einzelnen länger und umſtändlicher werden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Härten auch von ſeiten der Regierung erkannt werden und ihnen abgeholfen werden ſoll. Für ſämtliche betroffenen Kreiſe ſind wirtſchaftliche und organiſatoriſche Hilfs⸗ maßnahmen in Vorbereitung, die den wirtſchaft⸗ lichen Schaden, der ihnen durch Verluſt der Bezirks⸗ ämter entſteht, ausgleichen ſollen, einzelne, wie Wert⸗ heim und Ettlingen, haben bereits dadurch, daß ſie Garniſonen erhielten, einen mehrwertigen Erſatz bekommen. Andern ſoll nach Möglichkeit oͤurch Be⸗ legung mit Schulen der Partei und der Polizei uſw. geholfen werden. Eine weſentliche Erleichterung für die Bepölke⸗ rung ſelbſt wird ſchließlich die verſtärkte Ein⸗ —————— 2. Seite/ Nummer 297 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe RR Donnerstag, 2. Juli 1933 fübrung von Amtstagen außerhalb des eigentlichen Amtsſitzes ergeben, die der Bevölkerung eine weſentliche Weg⸗ und Zeiterſparnis bringen wird. Ein leidenſchaftsloſes Abwiegen von für und wider der neuen Verwaltungsreform wird daher auch die Bevölkerung der betroffenen Gebiete zu der Ueberzeugung bringen, daß die großen, dem Ge⸗ meinſchaftsgeiſt und der Gemeinſchaftsverantwor⸗ tung des neuen Staates entſpringenden Gründe für das für die im einzelnen ſicherlich beachtlichen, aber aus der Rückſicht auf den eigenen Intereſſenvorteil entſpringenden Gründe für das wider bei weitem überwiegen. Der Grunoͤſatz, daß Gemein nutz vor Eigennutz geht, der der beherrſchende moraliſche Grundſatz der ganzen neuen Staats⸗ und Bolksführung iſt, iſt auch der Grundſatz der neuen Verwaltungsreform, mit der Baden den anderen Ländern ein Beiſpiel der ſinnvollen Einoroͤnung des eigenen Lebens unter die großen Grundſätze der Reichsgeſamtheit gibt. Wo dieſer Eigennutz berech⸗ tigte Beſchwer erheben kann, da wird der andere Grundſatz des neuen Staats: einer für alle, alle für einenl dafür ſorgen, daß dieſer Be⸗ ſchwer abgeholfen wird. Die neue Reform, die für das Reich ein Beiſpiel, für das Land Baden ſelbſt eine Notwendigkeit iſt, die der Geſamtheit des badiſchen Volkes Laſten er⸗ ſpart und dem einzelnen keine neuen aufbürdet, die ſich ebenſo ſinnvoll einfügt in die neue große Idee des Reiches, wie ſie zweckvoll iſt für die Leiſtung der ſachlichen Arbeit im eigenen Raum, wird ſich daher, ſo ſind wir ſicher, nicht nur als verwaltungsorganiſa⸗ toriſche Tat der Führung, ſondern auch im Urteil des geſamten badiſchen Volkes bewähren. Die Koblenzer Prozeſſe — Koblenz, 1. Juli. In der ſechſten Verhandlungswoche im Prozeß gegen die Franziskanerbrüder wurde am Mittwoch gegen den 26jährigen W.., genannt Bruder Geneſius, aus dem Kreiſe Ottweiler, und den Wiährigen Walter Spilzberg aus Weſtfalen, genannt Bruder Arno, verhandelt. Der Angeklagte M. gab an, 1927 in das Bruder⸗ haus der Franziskanerbrüder nach Waldbreitbach gekommen zu ſein. Der erſte, der ſich M. genähert habe, ſei der Franziskanerbruder Ansgar geweſen. Ansgar ſei ſchon vor ſeinem Eintritt in das Kloſter der Polizei in Hamburg als Homoſexueller bekannt geweſen. An die Stelle Ansgars ſei dann Bruder Arkadius und, als M. in die Koblenzer Nieder⸗ laſſung verſetzt worden ſei, die Brüder Nikomedes, Angelieus und Sanktes getreten. Schließlich ſei es dem M. ſelbſt zu viel geworden, und er habe den Generaloberer um Verſetzung in eine andere Nieder⸗ laſſung gebeten, was dieſer aber mit dem Hinweis ablehnte, M. möge ſich beſſer zuſammennehmen, dann würde es ſchon gehen. Der Staatsanwalt beantragte eine mildere Be⸗ urteilung des Falles., der in vollem Umfange ge⸗ ſtändig war. Das Gericht verkündete die Ein⸗ ſtellung des Verfahrens auf Grund des Straffreiheitsgeſetzes vom 7. Auguſt 1934, das bis auf einen einzigen Fall alle übrigen zur Laſt geleg⸗ ten Fälle verjährt ſeien. Da die Strafe für den reſtlichen einen Fall nicht mehr als ſechs Monate be⸗ tvagen hätte, wurde⸗das Verfahren auf Grund der Amneſtie eingeſtellt. Weſentlich ſchwerer lag der Fall des 26jährigen Walter Spilzberg, genannt Bruder Arno, der im Februar 1936 im St. Antonius⸗Stift zu Linz wegen ſchwerer ſittlicher Verfehlungen verhaftet wurde. Dem Angeklagten wird zur Laſt gelegt, mit mehreren Brüdern widernatürliche Unzucht getrie⸗ ben und ſich als Erzieher an minderjährigen geiſtes⸗ ſchwachen Zöglingen vergangen zu haben. Nach ſei⸗ nen Ausſagen war Spilzberg ſchon, als er noch Meßdiener war, entſchloſſen, ins Kloſter zu gehen. Nach anfänglicher Weigerung ſeiner Eltern kam er in das Franziskanerkloſter in Waldoͤbreitbach. Dort hatte er als Krankenpfleger eine Abteilung mit 35 bis 40 geiſtesſchwachen Jungen unter ſich. 1934 kam er in das Kloſter Waldoͤmiel, wo er in ſeinem Hand⸗ werk beſchäftigt wurde. Auf die Frage des Vorſitzenden, wie er denn zu den außerordentlich ſchweren Verfehlungen gekom⸗ men ſei, erwidert der Angeklagte, daß er in Wald⸗ breitbach den Bruder Gualbert kennengelernt habe. Gualbert ſei eines Tages zu ihm in die Zelle ge⸗ kommen und habe ihn verführt. Bruder Gualbert iſt, als er merkte, daß man ihm auf der Spur war, nach Afrika geflohen. Spilzberg aber ſank immer tiefer und verging ſich an den ihm anvertrauten Zöglingen. Der Angeklagte iſt in völlem Umfange geſtändig. Der Staatsanwalt beantragte drei Jahre Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von drei Jahren. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen fortgeſetzten Verbrechens gegen§ 174, Ziffer 1 und § 175 StGB, zu vier Jahren Gefängnis. In der Urteilsbegründung wird feſtgeſtellt, daß ſich der Angeklagte an mehreren Ordensbrüdern vergangen und in vier Fällen mit Zöglingen widernatürliche Unzucht getrieben habe. Da jeder Ordensbruder, der im Kloſter in einer Krankenſtation beſchäftigt ſei, kraft ſeines Ordenskleides als Autoritätsperſon an⸗ geſehen werden müſſe, habe auch in dieſem Fall die Erzieherſchaft bejaht werden müſſen. Edens Canktionsbilanz vor dem Völkerbund Befürwortung der Aufhebung der Sanktionen, aber Ablehnung der Anerkennung Abeſſiniens— Südafrikas Proteſt — Geunf, 2. Juli. Die geſtrige Nachmittagsſitzung der Völkerbunds⸗ verſammlung begann mit einer Proklamation der Völkerbundstreue der Südafrikaniſchen Union. Ihr Vertreter te Water forderte den Völ⸗ kerbund anf, in elfter Stunde die Kollektiv⸗ aktion gegen Italien, die im Oktober 1935 von 50 Nationen in ſeltener Einmütigkeit beſchloſſen worden ſei, fortzuſetzen. Der Völkerbund ſei im Begriff, in Stücke zu zerfal⸗ len, da die Großmächte offen ihre Schwäche erklär⸗ ten. Die Autorität des Völkerbundes nähere ſich da⸗ durch dem Nullpunkt. Der Verzicht auf eine ent⸗ ſchloſſene Kollektivaktion unter Verletzung von feier⸗ lich übernommenen Verpflichtungen ſei ein Verrat am Weltfrieden und am Völkerbund. Die Südafrikaniſche Union müſſe gegen eine Erklä⸗ rung proteſtieren, die für alle Zukunft jedes inter⸗ nationale Vertrauen und alle Hoffnungen auf Welt⸗ frieden zerſtören müſſe. Die Rede klang aus mit der verhaltenen Drohung, daß die Mitarbeit der Südafrikaniſchen Union in Frage geſtellt werde, wenn der Völ⸗ kerbund ſeinen Verpflichtngen nicht nachkomme. Nach dem Vertreter Kanadas, Maſſen, der die Aufhebung der Sanktionen befürwortete, da ſie gegenſtandslos geworden ſeien, ſprach der engliſche Außenminiſter Eden Er führte aus: Wir haben geſtern einen Aufruf des Kaiſers von Abeſſinien gehört, der mit einer Würde vorgetragen wurde, die die Sympathie eines jeden von uns geweckt hat. Was die Anwendung der Sanktionen im italieniſch⸗abeſſini⸗ ſchen Konflikt betrifft, ſo ſind wir uns alle bewußt, daß dieſe Maßnahmen nicht den Zweck er⸗ füllt haben, dem ſie dienen ſollten. Wenn die britiſche Regierung Grund zu der An⸗ nahme hatte, daß die Beibehaltung der beſtehenden Sanktionen oder ſogar deren Verſtärkung durch an⸗ dere wirtſchaftliche Maßnahmen die Lage in Abeſ⸗ ſinien wieder herſtellen könnte, dann wäre ſie für ihren Teil bereit ſeine ſolche Politik zu befürwor⸗ ten, und wenn andere Bundesmitglieder einverſtan⸗ den ſein würden, ſich an ihrer Anwendung zu be⸗ teiligen. Auf Grund der Tatſachen iſt es der britiſchen Regierung aber unmöglich, dies anzunehmen. Nach unſerer Meinung könnte nur eine militäriſche Aktion heute ein ſolches Ergebnis erzielen. Ich kann nicht glauben, daß in der heutigen Weltlage eine ſolche militäriſche Aktion für möglich gehalten werden könnte. In dieſer Lage befinden wir uns heute: Die Tatſachen müſſen anerkannt werden. In deren Licht kann ich nur mit Bedauern wiederholen, daß unter den beſtehenden Umſtänden die Fort⸗ führung der Sanktionen keinen nützlichen Zweck verfolgen kann. Gleichzeitig iſt freilich die bri⸗ tiſche Regierung der Meinung, daß die Verſamm⸗ lung in keiner Weiſe die italieniſche Eroberung Abeſſiniens anerkennen ſollte. Außerdem kann die harte Wirklichkeit, wenn ſie auch unſere Haltung zu der Fortführung der er⸗ griffenen Maßahmen beſtimmen muß, keine A b⸗ änderung der Meinung über die italieniſche Aktion, die 50 Völkerbundsmitglieder im vorigen Herbſt ausgeſprochen haben, in ſich ſchließen. Eden ging darauf zu Betrachtungen über die Zu⸗ kunft des Völkerbundes über. Wenn in dieſem Fall Sicherheit ſei ſo geartet, daß in ihm alle Völker be⸗ reit wären, militäriſch gegen jeden Angreifer vor⸗ zugehen. Wenn dieſes Ideal augenblicklich nicht er⸗ reicht werden könne, ſo müßte nicht notwendigerweiſe die Satzungen abgeändert werden, ſondern die Metho⸗ de, um ihr Nachdruck zu verſchaffen. Ueber die Zukunft des Völkerbundes müßte ein mündlicher vorläufiger Meinungsaustauſch während der laufenden Tagung der Verſammlung vorgenommen werden, aber es ſei weſentlich, daß allen Ländern genügend Zeit und Gelegenheit gegeben werde, dieſe Frage zu prüfen. Deshalb ſchlage er vor, daß die Septemberver⸗ ſammlung das Problem in Angriff nehmen ſolle. Nach Eden hielt der Sowjetkommiſſar Litwinow eine wie üblich mit verſteckten Ausfällen gegen Deutſchland geſpickte Rede, in der er die Verſtärkung des Völkerbundspakts forderte. Es habe ſich erwieſen, daß wirtſchaftliche Sanktionen allein die italieniſche Armee nicht wieder aus Abeſ⸗ ſinien vertreiben könnten. Deshalb ſei er, Litwinow, wie faſt alle Völkerbundsmitglieder zu der Ueber⸗ zeugung gekommen, daß die weitere Anwendung der wirtſchaftlichen Sanktionen nutzlos geworden ſei⸗ Aus den Urſachen des abeſſiniſchen Mißerfolgs müſſe man Lehren für die Verhütung ähnlicher Vorkomm⸗ niſſe in der Zukunft ziehen. In dieſem Zuſammen⸗ hang lief Litwinow gegen die vorgeſchlagene Abſchaf⸗ fung des Artikels 10(Garantie der gebietsmäßigen Unverſehrtheit) Sturm, ebenſo wie gegen die Abſchaf⸗ fung des Artikels 16. Dieſer Artikel berge ſtarke Möglichkeiten in ſich, die im abeſſiniſchen Krieg aus vielfachen Gründen, z. B. auch wegen der„ander⸗ weitig in viel ſtärkerem Maßſtab betriebenen Kriegs⸗ vorbereitungen“ bei weitem nicht ausgeſchöpft wor⸗ den ſeien. Die Durchführung wirtſchaftlicher Sanktionen müſſe für alle Staaten obligatoriſch werden, und dieſe in wenigen vorſtellbaren Aus⸗ nahmefällen Hand in Hand mit militäriſchen Maß⸗ nahmen gehen. Bis man aber ſoweit ſei, müſſe Europa mit einem Netzwerk von Regionalpak⸗ ten überzogen werden. Als ſtärkſte Garantie für den Frieden betrachte die Sowjetunion nach wie vor die totale Abrüſtung. Solange dieſe radi⸗ kale Maßnahme nicht getroffen werde, bleibe nichts anderes übrig, als den Völkerbund, d. h. die kol⸗ lektive Sicherheit und den Grundſatz der Unteilbar⸗ keit des Friedens, zu verſtärken. Danziger Debatte in Genf — Genf, 2. Juli.(u..) Der Völkerbundsrat hat beſchloſſen, die Danziger Frage in der laufenden Sitzung zu beſprechen. Leon Vlums„Franzöſiſcher Friede“ „Beſonderer Beifall bei den Ruſſen“-Frankreich als„Retter des Völkerbundes“ (Funkmeldung der NMZ.) + Paris, 2. Juli. Zu Leon Blums Rede in Genf erklärt der„Ma⸗ tin“, die Rede Blums in ihrer Geſamtheit ſei na⸗ mentlich bei den Ruſſen und bei der Kleinen Entente mit großer Befriedigung aufgenommen worden. Der Berichterſtatter des„Journal“ in Genf hebt hervor, daß die Stelle der Blum⸗Rede über die Si⸗ cherheit großen, die Stelle über die Abrüſtung jedoch wenig Beifall fand. Selbſt innerhalb des Völker⸗ bundes glaube man alſo nicht mehr an die Ab⸗ rüſtung. Das„Petit Journal“ findet die Rede wür⸗ dig und gehaltvoll. Leon Blum biete Europa den franzöſiſchen Frie⸗ den, ſchreibt es. Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ behauptet, die⸗ Worte Blums hätten nach weitverbreiteter Anſicht den Völkerbund für den Augenblick gerettet.„Le Jour“ ſchreibt, Blum fordert Europa zum Wett⸗ rüſten auf. Der„Quotidien“ dagegen erklärt, Blum erlaſſe E SGüce Edens Rede und die Londoner Preſſe (Funkmeldung der NM3.) + London, 2. Juli. Die Genfer Völkerbundsverſammlung vom Mitt⸗ woch wird von den Londoner Morgenblättern ein⸗ gehend behandelt, wobei die der Regierung nahe⸗ ſtehenden Zeitungen die würdige Haltung des bri⸗ tiſchen Außenminiſters unterſtreichen, während die Oppoſitionspreſſe, z. B.„News Chroniele das mutige Auftreten des Oberkommiſſars für Südafrika 1 der Sieg des Rechts über die Gewalt nicht erreicht hervorhebt. worden ſei, ſo dürfe man ein ſolches Ziel für die Zukunft nicht aufgeben. Das Syſtem der kollektiven Der Sonderkorreſpondent der„Times“ in Genf ſagt, die Debatte habe aus einer Reihe von Reden Belrug zum Nachteil des Reiches Beginn des Simſon⸗Prozeſſes in Meiningen unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit — Meiningen, 1. Juli. Am 1. Juli wurde im Schwurgerichtsſaal des Meininger Landgerichts der Prozeß gegen den frü⸗ deren Inhaber der ehemaligen Simſonwerke, Suhl, den Juden Artur Sim ſon, und gegen vier ſeiner Angeſtellten eröffnet. In dem Prozeß, deſſen Dauer man auf etwa zwei Monate berechnet, ſind außer Simſon angeklagt der Direktor Walter Baetz, der Oberingenieur Max Guthke, der Betriebsleiter Richard Klett und der Werkmeiſter Ernſt Münch. Der Eröffnungsbeſchluß wirft den Angeklagten Baetz und Guthke Betrug zum Nachteil des Deutſchen Reiches vor, der ͤͤarin erblickt wird, daß Baetz und Guthke eine große Anzahl von in der Fabrik angefertigten Anall des Muſikzuges der Leibſtandarte Ein Autobus umgeſtürzt ⸗ 4 Männer tot und 6 ſchwer verletzt — Magdeburg, 1. Juli. Der im ganzen Reich durch ſeine Konzerte beliebte Muſikzug der SS⸗Leibſtandarte wurde am Mittwoch⸗ nachmittag von einem ſchweren Unfall betroffen. Der Muſikzug befand ſich in zwei Autobuſſen auf⸗ der Heimkehr von einer Konzertreiſe im Weſten des Reichs. Zwiſchen Burg und Genthin durchfuhren die Wagen in langſamem Tempo eine ſtark anſteigende Strecke. Aus der entgegengeſetzten Richtung kam von Genthin her ein Laſtwagen mit Anhänger, der auf der durch einen niedergegangenen Wolkenbruch ſchlüpfrig gewordenen Aſphaltdecke ins Schleudern geriet. Der Fahrer konnte den ſchweren Zug nicht mehr zum Halten bringen und fuhr gegen einen Baum. 3 Hierbei rutſchte der Anhänger ſo unglücklich über die Straße, daß er mit voller Wucht die Seitenwand des zweiten Autobuſſes der Se⸗ Leibſtandarte in ihrer ganzen Länge aufriß. Zwei Männer des Muſikzugs waren ſofort tot, zwei weitere verſtarben nach ihrer Einlieferung im Burger Kreiskrankenhaus. Außerdem be⸗ finden ſich im Krankenhaus noch ſechs Schwer⸗ verletzte und eine Anzahl von Leichtverletzten. Der erſte Autobus, der die Höhe bereits über⸗ wunden hatte, bemerkte von dem Vorfall nichts, und erſt in Berlin erfuhren die Männer von dem furcht⸗ baren Unglück, das ihre Kameraden betroffen hat. Als die Meldung von dem Unfall in Lichterfelde be⸗ kannt wurde, eilte Obergruppenführer Sepp Dietrich ſofort zur Unfallſtelle und zu den vevletzten Kame⸗ raden. Werkſtücken dem Reich in Rechnung geſtellt und dabei vorgetäuſcht haben, die Lieferung ſolle für das Reichswehrminiſterium erfolgen. Baetz und Guthke ſollen weiter angeordnet haben, daß für Heereslieferungen Material verwendet werde, das von der Abnahmekommiſſion zurückgewieſen wurde und das durch Schweißen und andere unzuläſſige Mittel wieder zurechtgemacht und dem Reich als vollwertig in Rechnung geſtellt wurde. Simſon ſelbſt wird der Anſtiftung und der Mittäterſchaft, Münch der Beihilfe an dieſen Betrügereien beſchuldigt. Baetz iſt weiter des Betrugs zum Schaden ſeiner Firma angeklagt, der er private Ausgaben in er⸗ heblicher Höhe in Rechnung geſtellt haben ſoll. Simſon iſt im Februar d. J. ins Ausland geflohen und trotz ordnungsgemäßer Ladung zur Verhandlung nicht erſchienen. Ebenfalls nicht er⸗ ſchienen iſt der Angeklagte Münch, der heute früh einen ſchweren Anfall von Verfolgungs⸗ wahn erlitten hat und in eine Landesheilanſtalt eingeliefert werden mußte. Gegen ihn wurde die Verhandlung abgetrennt. Den Simſon⸗Werken, einem der wichtigſten und größten Unternehmen dieſer Art, wurde bekanntlich durch die Entente als einzigem Werk das Monopol für die Waffenlieferungen für die Reichswehr ver⸗ liehen. Am 22. Dezember vorigen Jahres hat Reichsſtatthalter Sauckel das Werk durch notariellen Vertrag übernommen. Der Betrieb, der von dieſem Tage an den Namen„Berlin⸗Suhler Waffen⸗ und Fahrzeugwerke“ trägt, wird jetzt als gemeinnützige Stiftung fortgeführt. Der Prozeß, der heute in Meiningen begonnen hat und der wegen der großen Zahl der Zeugen, die in Suhl beſchäftigt ſind, ſpäter dort weitergeführt werden ſoll, wird in eingehender Beweisaufnahme feſtſtellen müſſen, wie mit Wiſſen und unter Beihilfe des Juden Simſon das Deutſche Reich hintergangen und betrogen worden iſt. Auf Antrag des Ober⸗ ſtaatsanwaltes wurde vor Eintritt in die Verhand⸗ lung wegen Gefährdung der Staatsſicherheit die Oeffentlichkeit für die geſamte Dauer des Prozeſſes ausgeſchloſſen. an die Regierungen Europas einen Aufruf beſtanden, die den Fehlſchlag der Völkerbundspolitik im abeſſiniſchen Konflikt feſtſtellten. Der Oberkom⸗ miſſar für Südafrika habe zwar mit ſeinem Aufruf zur Aufrechterhaltung der Sanktionen gegen Ita⸗ lien etwas Abwechflung hereingebracht; er hätte jedoch nicht angeführt, daß Südafrika gegen eine Aufhebung ſtimmen würde, ſo daß ihre Durchfüh⸗ rung ſchließlich jeder einzelnen Regierung über⸗ laſſen werden dürfte. Der Genfer Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ weiſt darauf hin, daß nach der geſtrigen Ent⸗ wicklung die italieniſche Mitarbeit in europäiſchen Angelegenheiten während der nächſten Monate noch unter einer gewiſſen Zurückhaltung ſtehen werde. In italieniſchen Kreiſen werde die Erklärung Edens über die Aufrechterhaltung der gegenſeitigen Bei⸗ ſtandsvereinbarungen im Mittelmeer zwiſchen Groß⸗ britannien, Frankreich, Jugoſlawien und der Türkei als ein neuerliches Anzeichen dafür angeſehen, daß die normalen Verhältniſſe in den Augen jener Län⸗ der noch nicht wiederhergeſtellt ſeien. „News Chronicle“ hebt hervor, Eden habe geſtern dem Völkerbund ein neues Verſprechen gegeben, in dem er namens der britiſchen Regierung empfahl, daß die Völkerbundsverſammlung die italieniſche Er⸗ oberung nicht anerkennen ſolle. Als einziger habe der Oberkommiſſar für Südafrika mutig geſprochen. Seine Kritik an den Großmächten werde ihn in Downingſtreet nicht beliebt machen. Sie werde ihm aber die Gunſt von Millionen ſichern. Blums Rede ſei eine Enttäuſchung geweſen. Krit il an Duff Cooper — London, 1. Juli. Im Oberhaus ſand am Mittwoch eine Ausſprache über die Rede des Kriegsminiſters Duff Cooper in Paris ſtatt. Lord Rennell(Konſervativ) legte Proteſt dagegen ein, daß ſich England ſo verſchiedenartig amtlich äußere. Er ſei unangenehm überraſcht worden durch die Rede, die Duff Cooper gehalten habe. Während Verhandlungen über die deutſchen Vorſchläge ſchweben, ſei der Augenblick höchſt un⸗ glücklich, um die Erklärung zu wiederholen, daß ſich die Grenze Großbritanniens am Rhein be⸗ finde. Wenn ein britiſcher Miniſter nach Berlin gehen und ſich dort für die engliſch⸗deutſche Freundſchaft einſetzen würde, würde dann jemand das Recht haben zu behaupten, daß er eine engliſch⸗deutſche Verſtändigung unter Ausſchluß Frankreichs ver⸗ lange? Halifax wiederholte hierauf den Wunſch Englands nach Freundſchaft mit Frankreich und Deutſchland. Lord Noel Buxton(Labour⸗Party) meinte, die Rede Duff Coopers müſſe in Deutſchland den Ein⸗ druck erwecken, daß Deutſchland im Völkerbund nicht willkommen geheißen werde. Wenn die Rede einen derartigen reaktionären Meinungswechſel widerſpiegele, wie man das in gewiſſen Kreiſen an⸗ nehme, dann ſei die Rede als ein großes Un⸗ glück zu bezeichnen. Baldwin ſpricht am Donnerstag in London —London, 1. Juli. Miniſterpräſident Baldwin wird laut einer amt⸗ lichen Mitteilung am Donnerstag rechtzeitig aus Che⸗ quers zurückkehren, um auf einem Feſteſſen der Kon⸗ ſervatiwen Vereinigung für die Stadt London eine politiſche Anſprache zu halten Er wird am Freitag wieder ſeinen üblichen Platz im Unterhaus einneh⸗ men. Baldwins Geſundheit, ſo wird amtlich erklärt, gebe nicht zu Beſorgniſſen Anlaß. Es ſei gänzlich unwahr, daß er in Chequers einen Arzt habe in An⸗ ſpruch nehmen müſſen. DS—————rt..——.—..———— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltung: Carl Onnocsiſenbart⸗Handelsteil:Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: i. V. C. W. Fennel- Sport: Willy Müller„ Süb⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel-Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Perleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, —6 Schriftleitung 8 Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Sentaſtraße 2 .⸗A. V1936: Mittagauflage der Ausgahe A u. Ausgabe 8: 2440 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe BE: 20520 Zur Zeit Preisliſte Nr, 6 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporty — D 6 6 9 Ausdruck. Für den abweſenden Oberbürgermeiſter übermittelte er die beſten Wünſche der Stadt für die Zukunft des Vereins. Direktor Böttcher vom Verkehrsverein zeich⸗ Ein 53jähriger Mann ſchneidet ſeiner Frau die Kehle durch und begeht Selbſtmord nete dann in prägnanten Zügen ein Bild der Aufwärtsbewegung des Vereins, Eine gräßliche Bluttat, die ſich geſtern Jdes lag auf dem Boden ſein Vater als Leiche. der im Jahre 1905 gegründet wurde und 1906 bereits abend in der Roſenſtraße in Neckarau abge⸗ Der Fußboden war weithin mit Blutflecken bedeckt. 300 Mitglieder beſaß. Seine Hoffnung geht dahin, Mannheim, den 2. Juli. ſpielt hat, hat dort gewaltiges Auſſehen erregt. Der entſetzte Sohn lief weiter durch die Wohnung einmal einen——— Ein 53jähriger Mann ſchnitt ſeiner und machte dann im elterlichen Schlaſzimmer eine Wo ee wie 8 Mitglieder Hoffnung auj Ruhe„„ gleichaltrigen Ehefrau die Kehle durch neue grauſige Entdeckung. zählt der Verkehrsverein heute. Die Tätigkeit des S i bſtmor d, indem er ſich 8 Vereins erſtrecke ſich im beſonderen auf das Gebiet Ein Journaliſt ſchreibt in eigener Sache e ee 1 ähri erein ich n auf, 3 10 ſch 05 die Pulsadern öffnete und Leuchtgas einatmete. lus ſeie oieickfäls Plährige Nufter der Fremdenwerbung. Er iſt mit der Wah⸗ Man muß auch mal in eigener Sache ſchrei⸗ Wi di h Tat ˖ mit furchtbaren Verletzungen. Thron hatte rung aller der Propagierung und Förderung des ben dürfen; man nennt das, glaube ich, in hoch⸗ Rerih erfahren, ba ihr die Kehle durchgeſchnitten. Bei ihr war Fremdenverkehrs dienenden Aufgaben von der Stadt gebildeter Ausdrucksweiſe pro domo zu ſprechen, dieſe ſich im zweiten Stock des Hauſes Roſen⸗ gleichfalls der Tod eingetreten. Mannheim betraut. Wie der Redner weiter aus⸗ und in dieſem tiefen Doppelſinn mögen die folgen⸗ ſtraße 85 in der dort gelegenen Kleinwohnung 4 führte, ſind alle Mitglieder und beſonders die 3 den kurzen Zeilen den Krach und ſeine baldige Ab⸗ des 53jährigen Ludwig Thron abgeſpielt. Als der Wie bisher angenommen wirso, ſcheint es ſich hier 5 65 305 ſtellung vor unſerem Hauſe behandeln, der nun noch unverheiratete Sohn Throns gegen 7 Uhr um ein Familiendrama zu handeln, bei dem Arsfichee ſchon etliche Wochen lang das Leben auf der Breiten abends nach Hauſe kam und die Abſchlußtür öffnen die Schuld anſcheinend bei dem Ehegatten liegt, der war 05 entnehmen, daß ſich aus der Entwicklung der Straße zu einem ſchwierigen und nervenaufreiben⸗ wollte, bemerkte er, daß innen der Schlüſſel ſteckte. ſeine Frau bereits wiederholt bedroht hatte und als Verkehrsvereinsarbeit im Jahre 1916 die Ein⸗ den machte. Es gelang ihm, den Schlüſſel herauszuſtoßen und Trinker bekannt war. Wie man annehmen muß, richtung eines Reiſebüros ergab. Deſſen Einrichtung Denn es iſt allerhand, was man da auszuhalten dann die Tür zu öffnen. Als er auch die Küchentür hat Thron bereits am Nachmittag ſeiner Frau, die 8 dem 8 50 en bat, da hilft kein Doppelfenſter und keine Ratte in zugeſperrt fand, trat er dieſe mit den Füßen ein.] im Bett lag, die Kehle plotlich durchgeſchnitten und anferer Stabt Iu ſchaffen. Durch die Nenorönung 05 5 au kein Ein ſtarker Gasgeruch rief in ihm eine furchtbare[ ſpäter, nachdem er ſich in der Küche die beiden Puls⸗ der Dinge iſt nun der Verkehrsverein nicht mehr — 550 Ahnung hervor. Aus dem herabhängenden Schlauch]adern durchſchnitten hatte, durch Einatmen von berechtigt, ein eigenes Reiſebüro zu unterhalten. 6 3 L Deshalb wurde dieſes in eine ſelbſtändige G. m. b. B. immer wieder was Neues. Das iſt kein Vogel⸗ des Herdes ſtrömte Gas aus. Unterhalb des Her⸗ J Leuchtgas das Leben genommen. eſ ſelbſ 9 H. gezwitſcher, keine Brandung am Nordſeeſtrand, kein—— Bullern des Waſſerfalles, was mal eine Nacht lang Bun ietzt ab ee neben dem 4 äl iſt 2 2 2 4 8 Einzug in den Plankenhof: Auch die Mannheimer Stadtreklame iſt in den Räu⸗ geworden. Sondern Krach, regelrechter Trommel⸗ men des Verkehrsvereins 6 0 iſt 8 6 ürdigſten Vartanten, da 7 9 ten de erkehrsvereins unterge racht. Je och iſ feuerlärm wit den merkwürdtef 9 dieſe Unterbringung rein proviſoriſch. Sie wird bleibt kein Auge trocken und kein Kopf mehr klar. ann Eem bald in ein anderes Domizik überſiedeln. Mit Wor⸗ Soweit meine geringe Kracherfahrung reicht, ſo 4 habe ich gut geſchlafen zu Roſtklopfen auf Stahl⸗ E neuen eiem— 7 ſchiffen,..⸗Feuer, einer 600 Kubik Ardie von Sonnenbrand oder geſunde Bräunung? 1920, Nachbars⸗Experimentalrundfunk vom Jahre Schnell braun Werden ohne Sonper- 1920,— Minenwerfer, Honohrenaten, 8 klir⸗ Schmucke, moderne Räume empfangen den Beſucher— Geſtern nachmittag brend— des ist die Kunsti Und rende Fenſterſcheiben von 1910—50 auch der Dauer. fand die ofſizielle Beſichtigung und Aebergabe der Schalterhalle und Büros ſtatt Joch ist es leicht, venn Sie mich nicht ärgern können. Aber gegen moderne di n Kaſſe liegt hinter einem gläſernen Wall, der ſehr zenlNivee fördertdie Bräunun Straßenbautechnik habe ich einiges einzuwenden, Plakate ſeher dich a imponierend wirkt. Daß dieſe Halle auch für Ver⸗ 4 ieee 8 die iſt mir zu raffiniert, die Technik ſchreitet eben Nun hat unſer Mannheimer Verkehrs anſtaltungen des Verkehrsvereins benutzt werden 4 ſt dem Sonnenbfand. 0 vorwärts. Der Motor macht es mal ſo, mal ſo, die ſverein endlich ſein nenes ſchmuckes Heim Jkann, dürfte allgemein intereſſieren. Lufthämmer treffen mal ſo, mal ſo auf, ſie machen bezogen, das ihm im Pl anke nhof bereitet Im erſten Stock befinden ſich die Büroräume des ten des Dankes an alle Mithelfer an dem Zuſtande⸗ 8 fteut da5 wurde. Ein Heim, das alle die Gäſte, die ſich geſtern[Vereins und dazu ein helles, ſchlichtes Konferenz⸗]kommen der ſchönen Räume, der Verſicherung natio⸗ 9 T 1 Sgekri d 0 5 iſch 93 nachmittag zur offiziellen Beſichtigung eingefunden] zimmer. Und in dieſem Konferenzzimmer trafen nalſozialiſtiſcher Treue und mit einem„Sieg Heil!“ berautsgekriegt hat, und dann ziſcht wieder hatten, mit ehrlicher Bewunderung betraten. Hier ſich geſtern all die geladenen Gäſte, Männer der auf den Führer Adolf Hitler ſchloß Direktor Bött⸗ was daswiſchen, ſo eine Art Luftſpritze, mit der iſt etwas geſchaffen worden, auf das wir Mann⸗ Partei, der ſtädtiſchen Verwaltung, vom Hoch⸗ und ſcher ſeine ſehr beifällig aufgenommene Anſprache. einer Kies aus den Rillen neben den Gleiſen her⸗ heimer wahrhaft ſtolz ſein können. Tiefbau, Verkehrsdirektoren aus benachbarten Es folgte der Gang durch das Haus und ein ausfegt,— ein intereſſantes Inſtrument. Aber Räume im Dienſt des Reiſeverkehrs, die ſelbſt Städten, die Vertreter der Mannheimer Preſſe und kühler Trunk in geſelliger Runde im zweihundert⸗ leider nicht für mich. den Berliner„Linden“ oder dem Kurfürſten⸗ andere. jährigen Habereckl⸗Bräu. Viele Leute finden ihre Beſchäfrigung und Ner⸗⸗ damm zur Ehre gereichen würden. Im Auftrage des verhinderten Vorſitzenden des Kaum, daß die Pforten des Verkehrsvereins⸗ venruhe beim Zugucken, erlernen genau die Hand⸗ Es blitzt und blinkt und leuchtet und ſchillert aus Mannheimer Verkehrsvereins ſprach Fabrikant Hauſes auch für das Publikum gebffnet waren, da habung, ſetzen die neuen Kenntniſſe auf das nächſte[hohen Schaufenſterſcheiben, ſo daß alle Paſſanten, die R Stadtverwaltung den 2 für die mit ſtrömte man ſchon zu Dutzenden herein in die fun⸗ Bewerbungsſchreiben, haben jedenfalls gute Uebung durch den neuen Plankenhof flanieren, geradezu mit 5 dieſes Hauſes 1 Verkehrs gelei⸗ kelnagelneue Pracht. Und alle konnten ſich daran im Lärmertragen und freuen ſich nachher beim Mit⸗ magiſcher Gewalt ſich zu dieſen gläſernen Wänden 0 9 Namens der Stadt Mannheim nicht genug ſattſehen. So hatte es ihnen dieſe Perle tagsſchlaf darüber, nicht in der Breiten Straße zu 10—— verlieh adtrat Hofmann ſeiner Freude über im Plankenhof angetan. cwf. wohnen. Denn Sanohofener Baracken S är⸗ es Reiſens ausgebreitet liegt, hinter denen es wie wie die bi 0 Sre Sirenenklänge von fröhlich⸗bunten Plakaten lockt——— ie die billigeren Wohngegenden alle hei⸗ ee Kün ßen, ſind in dieſen Tagen Gold gegen die Breite und in unſeren für ſolche Magie it„ S Iln lichen Herzen wilde Sehnſüchte nach herber, ſalzöuf⸗ A b 80 ſt fl cht 8 61 ch 8 —5 en, Nordſeeluft, nach Almenrauſch ader Dolo⸗ L eR len 9 10 Er wei en FJugen üft mogpg im Garten ſitzen. Aber unſereins ſoll jetzt auf der mitengletſcherglühen hervorruft. 9 H 17 3 0 L 8 Hreiten Straße am Marktplas auf die Rede des Und dann die Schalterhalle— ein„Ah“ un liſe in der Lan Wirt chaft Negus, die Wünſche der 333 3 Peoſſen entſchlüpfte laut und vernehmlich unſeren Lippen, 8 11 wirrung in Frankreich, 95 5 101 en und Heidel⸗ als wir eintraten. Ein Meiſterſtück moderner Innen⸗——5 1* aus Berlin mitgeteilt: Die Auf⸗ ſerklärt, daß diejenigen Mädchen über 17 Jahre nicht 995 W6 ff len Obacht haben, architektur präſentiert ſich hier dem Auge Da gibt gaben der Lanowirtſchaft fordern den Ein⸗ mehr zur Ableiſtung der künftigen Arbeitsdienſt⸗ berger es einen kleinen, mit milchig⸗farbigem Glas ver⸗ e aller verfügbaren Arbeitskräfte. pflicht der weiblichen Jugend herangezogen werden, das iſt bart. 5 8 kleideten Uhrturm, der die Decke mittragen hilft, Staat und Partei ſind bemüht, in verſchiedenſten die nachträglich vor dem 1. Oktober 1937 freiwillig Und darum begrüßen wir mit dankbarem Blick da ſind blitzblanke, weite Schalter, hinter denen[Formen auch die deutſchen Mädchen zur wenigſtens neun Monate Landarbeit geleiſtet haben. die frohe Botſchaft von den hetzten Schienen⸗ freundliche Damen und Herren Fahrkarten von Hilfe in der Landwirtſchaft hera nzuziehen. Dabei iſt es gleichgültig, ob dieſe Arbeit a) im freien 0 aufreißungen zwiſchen P 1 und Q1, das lang⸗ Hamburg bis Hilverſum, von Magdeburg bis Mar⸗ Wenn die geſetzlich bereits feſtgelegte Arbeitsdienſt⸗ landwirtſchaftlichen Arbeitsverhältnis oder b) in der ſame Abziehen der Lufthämmer und Kompreſſoren, ſeille verkaufen, in denen es Billette für den flicht für die weihliche Juge d eingeführt iſt 5 Landhilfe oder c) in einem BDM⸗Umſchulungslager und der Geruch von Teer ſoll uns Wohlgeruch,„Rheingold“ und andere große Expreſſe gibt, icht 8 0 gen. eingeführ iſt, dann verrichtet worden iſt. Räucherduft, Manna und Myrrhen ſein, denn er Schlafwagenbettkarten u. dgl. m. wird hier W Hilfsauelle erſchloſſen ſein. Als Nachweis gilt außer dem Lanoͤhelferbrief gibt Hoffnung auf baldige Erlöſung. Allmählich Neben der gläſernen Telephonkabine ſtößt man Der Reichsminiſter des Innern und der Reichs⸗eine Beſcheinigung des für die lanoͤwirtſchaftliche bedecken ſich die Straßen wieder mit beſchreitbarem auf eine beſondere Attraktion des Raumes: arbeitsführer haben ſich auch damit einverſtanden Arbeitsſtelle zuſtändigen Gemeindevorſtehers. Aſphalt von modernſter Rauheit und großer 1385 3 Bremswirkung. Und es ſteht zu hoffen, daß die 88 des——————— Eigentümer und Direktoren ſämtlicher führender ellverkehrsflugzeuges vom Tyy In 52 3 Geſchäftshäuſer zur Feier der Lärmbefreiung eine Selbſtverſtändlich, daß man beim Verkehrsverein dgel und Schlangen ſind E es mit den Schwärmern, Gold⸗ und feſtliche Illuminierung auf allen Balkons mit auch für Reiſen durch den Aether Billette erhalten geſetzlich geſchützt Grün und Freibier und gegenſeitigem überglück⸗] kann. Vor einer Wand, die ein ausgezeichnetes Die Rote Waldameiſe iſt beſonders nützlich lichem Zuproſten veranſtalten. Eine Freudenträne photographiſches Porträt des Führers ſchmückt, ſteht[Wiſſenswertes aus der neuen Naturſchutzverorhuung durch Wegſchaffen verweſender Stoffe, war aber von vergieße ich im Namen der Redaktion in Gedanken ein mächtiger Tiſch, der einen überſichtlichen und Die Naturſchutzverordnung vom 18. März Sammlern der ſogenannten Ameiſeneier ſtets ge⸗ an dieſe Stunde. Dr. Fr. inſtruktiven Reliefplan von Mannheim trägt. Die 1936 ſchützt nicht nur 9 ſondern auch fährdet. Auch die Weinbergſchnecke genießt einen zahlreiche Tiere, die ſchon ſelten geworden ſind Schutz vom 1. März bis 31. Juni. Für und vor der völligen Ansrottung bewahrt wer⸗ alle zuerſt genannten Tiere iſt das Fangen, Töten 2 den ſollen. 6 5 8 Puppen uſw. und der Verkauf 1 rboten. Der. f Sandſturm üiber dem Strandbad Ponngeewetenen, ſind. er, ask, Spigmauſe, Srunöftäcken i ehenfals vetbotek, hene 9 Fledermäuſe, Siebenſchläfer und Haſelmaus, von handl 5 N u eren, * 3 Kriechtieren Sumpfſchilökröte(ſehr ſelten), alle in in Wbem Beſth imüſſen aber Ein ſehr bewegier Nachmittag am Rhein— Peinliche Störung großſtädtiſcher Niederſachſen vorkommenden Eidechſen die Blind⸗ führen.. Wer ſich bamhedie rartenn füne e Badefreuden ſchleiche, die Ringelnatter und die Würfelnatter(ſehr emüht, die Tiere in der freien Natur kennenzulernen, wird ſie nicht mehr fürchten, ſelten), von Lurchen der Feuerſalamander, Kröten ſondern um ſo größere Freude an all ih Viele Maunheimer Strandbaöbeſucher baben er⸗[ Buden unten, damit die Wolke nicht Frucht und Le⸗ und Unken, Lauhſroſch und Roorfroſch on Inſerten, haben. e e freulicherweiſe einen ſicheren Inſtinkt und tun das bensmittel verderbe. Es kräuſelte ſich der Rhein zu Segelfalter, Hirſchkäfer und Rote Waldameiſe. Faſt Rechte, wenn Gefahr droht. hübſchen kleinen Sturmwellen mit Schaumſchlag, es Das war deutlic zu ſehen als ſich geſtern gegen flogenzdie 8 von die nichts mit Feld⸗ oder Wühlmäuſen zu iun haben, Arbeitstagung der württembergiſchen halbſechs Uhr der Sturmwind aus der Pfalz er⸗* S 5 Schuh ſondern Inſekten und dergleichen verzehren, wie auch und badiſchen Arbeitsämier hob, die Bäume ſchüttelte und beinahe krumm bog, hatten;* Bild für Götter. die Fledermäuſe. Die Eidechſen leben in gleicher Aeſte herniederpraſſeln ließ und Blätter, Sand, Kies 9 Weiſe vom Fang von Inſekten; die Schlangen fan⸗ Am Freitag und Samstag fand in Stuttgart und die roten Giulini⸗Wolken durch das ganze Bad Binnen Fünfminutenfriſt leergefegt die ganze gen Mäuſe, Fröſche und dergleichen. 3 unter dem Vorſitz des Präſidenten des Landes⸗ wirbelte. Die Leute mit Köpfchen, wie angedeutet, kilometerlange Strecke, wo vorhin noch In Deutſchland lebt nur eine giftige arbeitsamts Südweſtdeutſchland, Burkhardt, hatten ſchon was erſchnuppert, hatten die Naſe ge⸗ Frohſinn, Kinderſpiel und Neckerei ge⸗ Schlange, das iſt die Kreuzotter, die auch eine Arbeitstagung ſtatt, an der fämtliche Vor⸗ jgef 0 tte. den Menſchen durch Biß gefährlich werden kann. Da ſitzende d ürttembergiſe iſ Arbei wendet und den Zeigefinger gehoben, die waren ſchon herrſcht ha'en Menſchen 6 9 v n kann. Da ſitzende der württembergiſchen und badiſchen Arbeits⸗ längſt in Hemd und Hoſe und ſchim ft f Und im Sauſeſchritt auf die Radfahrerſtände, die ſie in Farbe und Zeichnung wechſelt, iſt ſie nicht ämter teilnahmen. Die Tagung diente dazu, gemein⸗ RR blten nur auf[Kinder hinter ſich hergezogen, hier und da kleine immer leicht zu erkennen. Hauptmerkmal iſt die[ſame und gleichlaufende Richtlinien aufzuſtellen für die z6ere, die nie fertig werden können. Aber Karambolage verurſachend, aber keineswegs ſchwer⸗ meiſt dunkelbraune Zickzacklinie auf dem Rücken. eine einheitliche Handhabung und Durchführung des dann kam der rote Sturm augenbeißend und wiegend oder gar bös gemeint. Auch ſie iſt in den meiſten Gegenden ſelten. Kröten, Arbeitseinſatzes. Ferner wurden die techniſchen und mit Ungeſtüm heran, da verwandelte ſich der Heim wollte man und ſagte es deutlich, daß alles, Unken und andere Amphibien ſind den meiſten Men⸗ organiſatoriſchen Fragen der Einführung des Ar⸗ i 5 aus Bläſſe wurde was an Wetter aus der Pfalz komme, nichts Gutes ſchen durch ihr Aeußeres, das hauptſächlich alsbeitsbuches und der Arbeitsvermittlung, der Be⸗ angeſtanbte Röt Aktentaſ urden ſei. Aber freundlich ſparte der Regen ſeine Tropfen] Schutzfarbe dient, widerwärtig. Dennoch ſind auchfriedigung des Kräftebedarfs in der Landwirtſchaft nn ne chen wurde noch faſt eine Viertelſtunde auf, ſo daß jedermannſie durch den Fang von Schnecken, Würmern und und der Bekämpfung der Landflucht eingehend be⸗ Sandbehälter, noch gut, wenn auch halbblind vor Sand im Auge, Kerbtieren nützlich. Die Segelfalter gehören zu den handelt. Der Gauwalter der Deutſchen Arbeits⸗ die Thermosflaſche bekam merkwürdige Füllung, hinter die ſchützende Haustür kam. Dann aber ſchönſten Tagfaltern, die bis auf die Weißlinge alle front, Pg. Schulz, beſchloß die Arbeitstagung mit Dr. Hr. Igegen Verarbeitung zu Schmuckwaren geſchützt ſind; Donnerstag, 2. Juli 193 Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 297 und wumms waren auch ſchon die Verſchläge der ſchmeckt es nochmal ſo gut, daheim zu ſein. die neuen, ſchönen Räume des Verkehrsvereins einem Appell an die Teilnehmer. Den Grad der Hilfsdereitschaft für dein Volk bringst cdu durch deine Nitgliedschaft hei der NSV zum Ausdruck Kraftfahrer, fahrt anſtändig! 149 Todesopfer forderte Deutſchlands Straßenverkehr in der vergangenen Woche. Als Opfer des Straßenverkehrs in der vergan⸗ genen Woche ſind 149 Tote und 4434 Verletzte zu melden. Das bedeutet wieder eine Steigerung der Zahl der Getöteten gegenüber der Vorwoche. Darum, ihr Straßenbenutzer, wenn ihr nicht auch einmal Opfer des Ver⸗ kehrs werden wollt: Augen auf! Auf andere Rückſicht nehmen! Anſtändig fahren! ** Auch unſere Stadt iſt in der vergangenen Woche der Schauplatz zahlreicher Verkehrsunfälle gewor⸗ den. Vier Todesopfer wurden innerhalb acht Tagen gemeldet. Auch dieſe Woche hat bereits ein Ver⸗ kehrsopfer gefordert. Für unſere Mannheimer Kraſt⸗ fahrer muß daher das gleiche Gebot gelten, an⸗ ſt ändig zu fahren! Achtung, Reichsfeſtſpiele Heidelberg! Preisermäßigung ſür NS⸗Kulturgemeinde⸗Mitglieder Die NS⸗Kulturgemeinde, Ortsver⸗ band Heidelberg, Mannheim u. a beabſich⸗ tigen, am Montag, dem 13. Juli 1936, Hebbels Schau⸗ ſpiel Agnes Bernauer“ als geſchloſſene Vor⸗ ſtellung zu übernehmen. Die Vorzugspreiſe lauten wie folgt Preisgruppe 1 ſtatt 8 Mk. 5,50 Mk. Preisgruppe IlI ſtatt 5 Mk. 3,20 Mk. Preisgruppe 1I1 ſtatt 3 Mk. 2 Mk. Die Meldungen für die Aufführung müſſen ſofort an die Geſchäftsſtelle der NSKc Mannheim, Rathaus Bogen 37, gerichtet werden. Bei genügender Teilnahme werden ebenfalls Kar⸗ ten zu den gleichen ermäßigten Preiſen ausgegeben für die Vorſtellungen: Dienstag, 21. 7. 36„Götz von Berlichingen“, Donnerstag, 30. 7. 36„Komödie der Irrungen“, Freitag, 14. 8. 36„Pantalon und ſeine Söhne“. Sollten ſich viele Mannheimer Mitglieder der NSKG zur Teilnahme melden, ſo wird verſucht, beſondere Ermäßigung für die Fahrt zu erreichen. Steuerkalender für den Monat Juli 36 Mitgeteilt von der Städt. Preſſeſt⸗le. a) Stadtkaſſe Es ſind fällig bis zum: 6. Juli: Gebändeſonderſtener für Juni 1936. 6. Juli: Bürgerſtener, Ablieferung der von den Ar⸗ beitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlun⸗ gen im Juni 1936 einbehaltenen Beträge. Juli: Gemeinde⸗ und Kreisſteuer, 2. Viertel der Vorauszahlungen 1936. 18. Juli: Gebühren für Juni 1936. 20. Juli: Bürgerſtener, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszah⸗ lungen in der Zeit vom 1. bis 15. Juli 1936 einbehaltenen Beträge, ſoweit die absäulie⸗ fernde Summe den Betrag von 200 Mk. über⸗ ſteig—— 20. Juli: Gemeindeſtener für Juni 19365. 20, FulizGemeindegetränkeſteuer für Juni 1986. 14 Tage nach Zuſtellung des Forderungszettels, ſpä⸗ teſtens jedoch bis 6. Juli 1936: Schulgeld der Höheren Lehranſtalten für 1. Drittel 1936/37. 14 Tage nach Zuſtellung des Forderungszettels, ſpä⸗ teſtens jedoch bis 6. Juli 1936: Handels⸗ und Gewerbeſchulgeld ſowie Schulgeld der Höheren Handelslehranſtalten für 1. Drittel 1936/37. Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig ent⸗ richtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäum⸗ nisgeſetzes mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein einmaliger Zuſchlag(Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuerbetrages verwirkt. b) Finanzamt Es ſind fällig bis zum: 1. Juli: Gebändeverſicherung 2. Hälfte Einzugsjahr 1936 Geſchäftsjahr 1935. 6. Juli: Lohnſteuer, einbehalten im Juni bzw. 2. Ka⸗ lendervierteljahr 1986. 7. Juli: Verſicherungsſteuer, Abſchlagszahlung der Vierteljahrszahler für Juni 1936. 10. Juli: Umſatzſteuer für Juni bzw. 2. Kalender⸗ vierteljahr 1936. 15. Juli: a) Grund⸗ und Gewerbeſteuer für 2. Rech⸗ nungsvierteljahr 1936 einſchließlich Landes⸗ kirchenſteuerzuſchlag. b) Börſenumſatzſtener für Abrechnungszeitraum bis 30. Juni 1936. e) Tilgungsraten für Eheſtandsdarlehen. 20. Juli: Lohnſtener, einbehalten in der Zeit vom 1. bis 15. Juli 1936, ſoweit der Geſamtbetrag 200 Mk. überſteigt. 31. Juli: Verſicherungsſteuer für Juni 1936 bzw. Ab⸗ ſchlußzahlung für 2. Kalendervierteljahr 1936. Ferner im Juli 1936 fällig werdende Zahlungen infolge beſonderer Friſtſeſtſetzungen. Weiter wird auf§ 5 Abſ. 5 des badiſchen Feuer⸗ verſicherungsgeſetzes aufmerkſam gemacht, nach dem die Vergütung für Branoͤſchäden abgelehnt werden 15. Ab 15. Juli 1936: „Fahrradbrief für Mannheims Nadfahrer Was ſoll der Fahrraobrief und wer erhält ihn?— Einzelkarteien bei den Fahrradhändlern— Werden Fahrraddiebſtähle künſtig unmöglich? Der 15. Juli dieſes Jahres wird für alle deutſchen Radfahrer ein beſonders denkwürdiger Tag ſein, werden doch bei den Fahrradhändlern an dieſem Tage die erſten„Fahrradbriefe“ zur Ausgabe kom⸗ men. Unſer Berliner.⸗C.⸗Mitarbeiter hatte nun Gelegenheit, von der zuſtändigen Stelle des„Fahr⸗ rad⸗Zentralregiſters“ in Berlin nähere Einzelheiten über die Fahrradbriefe zu erfahren, worüber wir nachſtehend berichten. Mannheims Fahrradhändler müſſen den Fahrrad⸗ brief ausſtellen für jedes ab 15. Juli 1936 bei ihnen gekaufte neue Fahrrad. So wurde auf der am 14. Juni ö. J. in Bielefeld ſtattgefundenen Haupttagung der Fach⸗ gruppe Fahrräder der Wirtſchaftsgruppe Einzelhan⸗ del beſchloſſen. 30 000 deutſche Fahrradhändler ſind nun an dieſen Beſchluß gebunden. Es handelt ſich bei ͤem Fahrradbrief zwar nicht um eine behördliche Maßnahme, ſondern um eine Gemeinſchaftseinrich⸗ tung von Induſtrie, Handel und Handwerk. Der Zweck des Fahrraoͤbriefes iſt ähnlich wie der des Kraftfahrzeugbriefes. Der Fahrradbrief dient zur Kennzeichnung des Fahrrades. Wird einmal das Fahrrad geſtohlen— was ja leider auch heute noch immer ſehr oft vorkommt— und es ſoll die„Nummer des Fahrrades“ angegeben werden, dann ſteht meiſtens der Beſitzer des Fahrrads da „wie der Ochſe vor dem Berge“, er weiß von gar nichts und kann der Polizei keinerlei nähere An⸗ gaben machen. Das kann jetzt aber keinem Fahr⸗ vaöbeſitzer mehr paſſieren, wenn er den„Fahrrad⸗ brief“ beſitzt, in dem alle wichtigen Angaben enthal⸗ ten ſind. Wie ſieht der„Fahrradbrief“ aus? Eine kleine Doppelkarte aus grauem Karton in Poſtkartengröße(10,5415 Zentimeter), das iſt der „Fahrradͤbrief“. Auf der Vorderſeite ſteht als erſtes und zugleich Wichtigſtes folgender Vermerk:„Nicht in der Satteltaſche des Fahrrades aufbewahrenl“, und dann kommt in großen Buchſtaben das Wort: „Fahrradbrief“ und darunter eingedruckt die(lau⸗ fende) Fahrradbriefnummer. Der genaue Name und der Beruf, das Geburtsdatum, der Wohnort, bdie Straße und Nummer folgen wie in jedem an⸗ deren Paß, und als Abſchluß die eigenhändige Un⸗ terſchrift des Inhabers. Die beiden Innenſeiten des Fahrradbriefes enthalten die„techniſchen Ein⸗ zelheiten“ und geben damit eine genaue Be⸗ ſchreibung des Fahrrades, wodurch es den„Herren Dieben“ künftighin faſt unmög⸗ lich gemacht wird, Fahrräder zu„klauen“. Es wird vermerkt: 1. Art des Fahrrades(Herren⸗, Damen⸗ oder Jugendrad); 2. Marke; 3. Rahmen a) Fabriknummer, b) Farbe, c) Rahmenhöhe, d) Tret⸗ lager; 4. Lenker(Touren⸗ oder Rennlenker); 5. Hand⸗ bremſe(Hebel⸗, Pneumatik⸗ oder Felgenbremſe); 6. Räder a) Art der Felgen, b) Felgengröße, c) Fel⸗ genfarbe, d) Art des Freilaufs, e) Marke des Frei⸗ laufs,) Art der Bereifung; 7. Sattel a) Art des Sattels, b) Farbe; 8. Kettenteilung; 9. Blanke Teile (verchromt oder vernickelt); 10. Bemerkungen(beſon⸗ dere Kennzeichen). Den Abſchluß bildet eine Be⸗ ſcheinigung des Händlers, daß die Eintragungen in den Fahrradbrief richtig vorgenommen wurden und der Fahrradͤbrief in ein Sonderverzeichnis des Händlers eingetragen wurde. Maunheims Fahrradhändler ſühren eine Einzelkartei und tragen in dieſe Kartei alle Fahrradͤbriefe ein. Vorerſt iſt beabſichtigt, jedem Fahrradhändler tau⸗ ſend Fahrradbrieſe mit laufender Nummer auszu⸗ händigen. Zur Beſtreitung der Verwaltungskoſten wird durch den Händler von jedem Käufer eines Fahrrades 10 Pfennige für den Fahrraoͤbrief er⸗ hoben. Der Fahrradͤbrief wird aber erſt ausgehän⸗ digt, wenn das Rad voll bezahlt iſt. Die Nummer des Fahrraoͤbrieſes iſt in das Fahrraoͤbrief⸗Zentral⸗ regiſter in Berlin eingetragen. Wird das Rad ge⸗ ſtohlen, ſo iſt zuerſt natürlich die Polizei, dann der Händler und von dieſem das Fahrraobrief⸗Zentral⸗ regiſter zu benachrichtigen.— Vorläufig kommt der Fahrraöbrief nur für ab 1. 7. 36 gekaufte Fahrräder in Frage, ſpäterhin ſoll der Fahrradͤbrief allgemein ausgeſtellt werden. E. C. eeee eee Mannheimer NSKK-Männer im Dienſt der Heidelberger Fubiläumsfeier Einſatz der Motorſtaffel 1/ M153— Mit 20 Fahrzeugen zur Aniverſitätsſtaöt Die Motorſtaffel I/M 153 teilt uns mit: Vielſeitig iſt der Dienſt des NSͤK⸗Mannes. Neben Formal⸗ und Geländedienſt wird den Angehö⸗ rigen dieſer motoriſierten Formation unſeres Füh⸗ rers auch mal eine andere Aufgabe geſtellt und der Dienſtbetrieb dadurch weſentlich intereſſanter und vielſeitiger geſtaltet. So war es auch am vergange⸗ nen Sonntag anläßlich der großen Heidelberger Feſttage. Es iſt das erſtemal, daß den Angehörigen unſerer Mannheimer Motorſtaffel die Auf⸗ gabe geſtellt wurde, das NSͤc auch den ausländiſchen Gäſten gegenüber würdig zu vertreten. Gilt es doch hier ganz beſonders ſo zu handeln, daß die Angehörigen fremder Nationen den beſten Ein⸗ druck vom neuen Deutſchland mit nach Hauſe neh⸗ men. Die Aufgabe lautete, mit den von der Firma Daimler⸗Benz liebenswürdigerweiſe zur Verfügung geſtellten neuen Wagen die Ehren⸗ gäſte und Angehörigen der Reichsregierung und des Diplomatiſchen Korps zu den Feierlichkeiten auf dem Ehrenfrieoͤhof und einigen andern Vexanſtaltungen zu befördern. Es galt ferner, das Vertrauen, das die Leitung der Daimler⸗Benz⸗Werke in die Männer unſerer Staffel ſetzt, voll zu würdigen. Und es iſt eine Ehre für einen NSKK⸗Mann, wenn ein Werk ſich entſchließt, ihm die Führung eines neuen wert⸗ vollen Wagens anzuvertrauen. Sein Stolz iſt es, ſich dieſes Vertrauens nach jeder Richtung hin wür⸗ dig zu erweiſen. So ſetzte ſich denn morgens 8 Uhr die ſtattliche Kolonne der 20 Fahrzeuge unter Führung unſeres Staffelführers, Oberſturmführer Kaiſer, über die Reichsautobahn in Richtung Heidelberg wegung. In tadelloſer Kolonnenfahrt wurde bald das Ziel erreicht und wir ſtanden zur Verfügung der Heidelberger Gäſte, die aus aller Welt herbeigeeilt waren und durch die 32 Nationen bei den Feierlichkeiten vertreten waren, um Zeuge dieſer denkwürdigen Tage der alten Univerſitätsſtadt zu ſein. Herrliches Wetter trug dazu bei, daß die nun folgenden Fahr⸗ ten über den Klingenteich⸗Speyerer Hof nach dem Ehrenfriedhof mit den geladenen Gäſten zu einem vollen Erfolg unſerer Staffel wurden. Zahlreiche anerkennende Worte ſagten uns, daß wir unſere Aufgabe bei dem ungeheuren Verkehr glänzend ge⸗ löſt hatten. Nach beendigter Gedenkfeier für die Ge⸗ fallenen des großen Krieges ſtanden die Wagen ſo⸗ fort wieder zur Abfahrt bereit und die Ehrengäſte wurden nach Heidelberg zurückgebracht. Ein großer Teil der Wagen ſtand auch ſpäter noch den Gäſten zur Verfügung, während eine Sonderkolonne zuſammengeſtellt wurde, die die ehrenvolle Aufgabe hatte, die Mitglieder des Diplomatiſchen Korps am Nachmittag am Bahnhof einzuholen und zu den Feierlich⸗ keiten zu geleiten. So ging dieſer Tag in eifriger Pflichterfüllung zu Ende und die NSKK⸗Männer der Motorſtaffel I/VM 153 können mit ſtolzer Freude auf ihn zurück⸗ blicken. Galt es doch, gerade hier dem Ausland gegenüber zu zeigen, was im Reiche unſeres Füh⸗ rers geſchaffen wurde und die Parole unſeres Korpsführers in die Tat umzuſetzen: „Immer einſatzbereit für Deutſchland und ſeinen Führer Adolf Hitler!“ W. F. in Be⸗ SSSR—————————————————————————————————— kann, falls die Verſicherungsbeiträge trotz wieder⸗ holter Mahnung ganz oder teilweiſe länger als 6 Monate rückſtändig ſind. Nicht rechtzeitige Zahlung hat Aufnahme in die öffentlich aufzulegende Liſte der ſäumigen Stener⸗ zahler, ſowie Zahlung eines Säumniszuſchlags in Höhe von 2 v. H. des fälligen Steuerbetrages zur Folge. Außerdem wird der Betrag durch Poſtnach⸗ nahme oder Beitreibung auf Koſten des Pflichtigen eingezogen. Reichstreffen der Kriegsfreiwilligen Ende Auguſt in Hannover Die Reichskameradſchaft Deutſcher Kriegsfreiwil⸗ liger 1914/18, Sitz Düſſeldorf, führt am 29. und 30. Auguſt in Hannover unter Beteiligung von Partei und Wehrmacht ein Reichstreffen oͤurch. Die vom Füh⸗ rer und Reichskanzler im vergangenen Jahr als Weiheſtätte Deutſchen Kriegsfreiwilligentums be⸗ zeichnete Grabſtätte unſeres gefallenen Kameraden Hermann Löns in der Lüneburger Heide wird bei dieſer Gelegenheit der Obhut der Reichskamerad⸗ ſchaft übergeben. Es ergeht an alle ehemaligen Kriegsfreiwilligen der Aufruf, an dieſem Reichstreffen, zu dem der Führer und ſeine Getreueſten eingeladen ſind, teil⸗ zunehmen. Nähere Mitteilungen über Fahrt, Un⸗ terkunft uſw. erteilt für den Gau Kurpfalz der Kame⸗ radſchaftsführer Karl Siegmann, Mannheim⸗ Feudenheim, Ilvesheimer Straße 46. Uärtenschläuche Arbeitszeit in Bäckereien neu geregelt Die Reichsregierung hat am 29. Juni 1936 ein Geſetz über die Arbeitszeit in den Bäcke⸗ reien und Konditoreien beſchloſſen, durch das die Arbeitszeit in dieſen Betrieben neu ge⸗ regelt wird. Unter grundſätzlicher Aufrechterhaltung des Nachtbackverbotes wird der zuläſſige Arbeits⸗ beginn in Bäckereien und Konditoreien, der bisher früheſteng um 4½% Uhr morgens lag, um eine halbe Stunde, alſo auf 4 Uhr, verlegt. Der Verkaufsbeginn für Bäcker⸗ und Kon⸗ ditorwaren bleibt auf früheſtens 6/ Uhr mor⸗ gens feſtgeſetzt. Dadurch wird unter Zurück⸗ ſtellung erheblicher ſozialpolitiſcher Bedenken ein für die Herſtellung einwandfreier Backwaren ausreichen⸗ der Zeitraum zwiſchen Arbeits⸗ und Verkaufsbeginn ſichergeſtellt und der bisherige Anlaß für zahlreiche Uebertretungen des Nachtbackverbotes genommen. Bei dieſer Gelegenheit konnte gleichzeitig die bis⸗ her geltende, mehrfach geänderte und unüberſichtlich gewordene Sonderregelung der Arbeitszeit für Bäk⸗ kereien neu gefaßt werden, ferner wurden einige kleinere Abänderungen vorgenommen. Sur Ausſtellung„Deutſchland“ Ein Sonderzug des Goues Baden fährt nach Berlin Wie bereits durch Rundfunk bekanntgegeben wurde, fährt ein Sonderzug des Gaues Ba⸗ den zur Ausſtellung„Deutſchland“ nach Ber⸗ lin. Die Abfahrt erfolgt am 24. Juli vorausſichtlich zwiſchen 21 und 22 Uhr und die Rückfahrt am 26. Juli vorausſichtlich zwiſchen 18 und 19 Uhr. Der genaue Fahrplan wird in der Preſſe noch bekannt⸗ gegeben. Die Intereſſenten wollen ſich ſofort aus⸗ nahmslos und grunoſätzlich an die Ortsgruppen der NSDApP in den Dienſtſtunden wenden. Dieſe neh⸗ men die Kartenbeſtellungen entgegen und leiten ſie an uns weiter. Nähere Auskunft über alle Einzel⸗ heiten geben die Ortsgruppen. Der Preis für die Hin⸗ und Rückfahrt beträgt 15,50 Mk. Die Kreisleitung. 8²⁵¹ Gummi-Kapf Qu 2,19(Freßgasse) Filmrundſchau Univerſum:„Hinter den Kuliſſen“ Dieſer Film mit Lawrenes Tibett führt auch den Titel„Metropolitan“ und iſt der Fabel nach eine Geſchichte vom Aufſtieg des berühmten Bari⸗ tons, wie ſie in der Grundlage nach zahlloſen Vor⸗ bildern längſt feſtliegt. Da iſt die ältliche Diva mit ihren Eitelkeiten und Launen und ihrem reichen Verehrer, da ſind die jungen aufſtrebenden Künſt⸗ ler mit ihrem kleinen Stab von gläubigen Muſi⸗ kanten, da iſt die Intrige und das Kapital, das eben zur großen Oper gehört wie der Knopf zum Kragen und nicht immer zu ſinden iſt. Tibett ſingt als in⸗ tereſſanteſte Nummer ein Neger⸗Spiritual mit be⸗ merkenswerter Klavierbegleitung; den Torero aus Carmen, den Barbier von Seyilla und einige Klei⸗ nigkeiten. Mindeſtens ebenſo ſchön wie ſein Geſang klingt der von Virginia Bruce, die die Micasla aus Carmen ſingt. Hier iſt der ſeltene Fall, daß eine hohe weibliche Stimme auch in mechaniſierter Wie⸗ dergabe Scharm und guten Klang behält, überdies mit origineller dynamiſcher Dekoration: Berge, die ſich während des Geſangs heranſchieben. Etwas ab⸗ rupt ſchließt das Ganze mit dem Prolog aus dem Bajazzb. Viel humoriſtiſche Zwiſchenſpiele durch ge⸗ bärdenreiche italieniſche Geſanglehrer und Kapell⸗ meiſter, die Wut, Temperament und Liebe ent⸗ wickeln. Im Nebenprogramm Bilder aus Borneo und ſehr Sehenswertes von den Katzen in allen Ländern und Lebenslagen. Dr. Hr. Vermietungen L 7 Mr. ba eeecbent, Hebelſtraße, am Tennisplatz, ſchöne, ſonnige 4992 -Zimmer-Wohnung 1 Tr., mit Zentralhz. u. Warmw., zu verm. Näh.: Fernſpr. 210 27. L 8, 6, 2 Treppen Sehr ſchöne*2403 wieſe. ſtraße 9, Fernſpr. 271 30. Sonnige B¹ .-Ainmer- 3. Aur -LIimmer- Möl. Zimmter an nur ſol. 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Auf den Nachmittags⸗ ſpaziergängen und kurzen Ausflügen wurden die in der Nähe gelegenen Badeorte Wildbad, Herrenalb und Möttlingen beſucht und deren Sehenswürdig⸗ keiten in Augenſchein genommen. Auf der Rück⸗ fahrt wurde in Pforzheim das Reuchlinmuſeum, in Bretten das Melanchthonhaus beſichtigt. Denjenigen Frauen, welche in ihrem teils recht ſorgenvollen Leben noch nie von zu Hauſe wegkamen, wird dieſe von treuſorgenden Menſchen vorbereitete und er⸗ möglichte Freizeit noch lange in guter Erinnerung bleiben. Im Spätſommer ſoll gleichfalls in einem Miſſtonshaus des Schwarzwaldes eine weitere Frei⸗ zeit ſtattfinden. Beſondere Verkäufe rinnenprüfungen Bei den letzten Kaufmannsgehilfenprüfungen hat ſich mit beſonderer Deutlichkeit die Notwendig⸗ keit herausgeſtellt, für weibliche Verkaufs⸗ kräfte eigene Abſchlußprüfungen einzu⸗ richten. Während der kleine und mittlere Einzel⸗ händler häufig nach der Art ſeines Betriebes nicht in der Lage iſt, dem bei ihm beſchäftigten Nachwuchs eine totale kaufmänniſche Ausbildung zu vermitteln, beſteht doch andererſeits für den Einzelhandel ein Bedürfnis zur Ausbildung von weiblichen ſpeziellen Verkaufskräften. Wie Dr. Hoch in der Deutſchen Wirtſchaftszeitung ausführt, müſſe das Problem der Verkaufskräfte im Einzelhandel endlich ſinnvoll ge⸗ löſt werden. Neben die Kaufmannsgehilfenprüfungen ſeien ſelbſtändige Verkäuferinnenprüfungen zu ſtel⸗ len, deren Beſtehen allerdings nicht den Weg zur Selbſtändigkeit öffnen könne. Die Verkäuferinnenprüfung dürfe nicht von der Sachkundeprüfung nach dem Einzelhandelsſchutzge⸗ ſetz befreien. Der Weg zur Selbſtändigkeit im Ein⸗ zelhandel könne auch weiterhin nur über die allge⸗ meine Kaufmannsgehilfenprüfung gehen, wobei man aber den Verkäuferinnen eine zuſätzliche Prüfung freiſtellen könne. Der Wert der Kaufmannsgehilfen⸗ prüfungen, ſo erklärt der Referent weiterhin, be⸗ ſtehe vor allem in der Auswertung ihrer Ergebniſſe. Ueber die allgemeine Unterrichtung hinaus werde das Prüfungsergebnis mit den Schu⸗ len und mit der Deutſchen Arbeitsfront er⸗ örtert, um dieſen Stellen Hinweiſe für die Neugeſtaltung von Lehrplänen und Schu⸗ lungseinrichtungen zu geben. Auch die Arbeitsämter und beſonders die Berufsbe⸗ ratungsſtellen würden über die Beobachtungen unterrichtet. Eine beſondere Form der Auswertung ſei ſchließlich die Verbindung mit den Lehrbetrieben. Betriebe, deren Lehrlinge verſagt hätten, würden ganz beſonders belehrt. Aus all dieſen Formen der Auswertung der Prü⸗ fungsergebniſſe habe ſich beiſpielsweiſe in Bremen bereits eine organiſierte Form der Lehrlingsbetreu⸗ ung und Ausbildungsüberwachung entwickelt. Gauſchulungslager des badiſchen Sängergaues Der badiſche Sängergau veranſtaltet gemeinſchaft⸗ lich mit dem Gau Schwaben in der Zeit vom 26. Juli bis 1. Auguſt d. J. in Meersburg am Bodenſee ein Schulungslager, vor allem für die Chorleiter. Schulungsfächer ſind: Chorpraxis und Literatur, Stimmbildung, Volksmuſik, Weltan⸗ ſchauung. Die Dozenten für die Fachgebiete ſtellt der DS, diejenigen für Weltanſchauung die Gau⸗ leitung der NSDAP. Deutſch⸗ausländiſche Studentenkameraöſchaft Frohe gemellaſame Stunden * Heidelberg, 2. Juli. Am letzten Tage der Ju⸗ biläumsfeiern in Heidelberg hatte das Außenamt der Heidelberger Studentenſchaft zu einem kamerad⸗ ſchaftlichen Zuſammenſein mit den auslän⸗ diſchen Studenten im Auslandsklub eingela⸗ den. Der Einladung waren die zu den Ferienkurſen in Heidelberg zahlreich anweſenden ausländiſchen Studenten geſolgt. Sie verlebten gemeinſam mit den deutſchen Studenten frohe Stunden. Es waren auch alle Studentenſchaftsführer aus dem Reiche ver⸗ treten, die augenblicklich in Heidelberg ſind. Der ſtellvertretende Reichsführer der Studentenſchaft, Waldemar Müller, gab in einer kurzen An⸗ ſprache der Ueberzeugung Ausdruck, daß durch eine ſo unmittelbare Zuſammenarbeit der Studenten die Wege für eine Verſtändigung zwiſchen den Völkern geebnet werden. Gerade die Kameradſchaft der Ju⸗ gend ſei Vorbedingung für eine beſſere Zeit, in der die gegenſeitige Achtung unter den Völkern dazu beitragen werde, Verſtändnis für die Lage der ein⸗ zelnen Völker zu wecken. In den Stunden der Kameradſchaft ſangen die verſchiedenen ausländiſchen Gruppen Heimatlieder, und die Studentenſchaftsführer aus dem Reiche ſtimmten die neueſten Lieder der Hitler⸗Jugend an. Von allen Seiten konnte mit Begeiſterung feſtgeſtellt werden, daß im Rahmen der Heidelberger Jubilä⸗ umsfeiern das Wirken der Deutſchen Studentenſchaft Slick auf Ludw/igshefen Die ‚Stadt der Arbeit“ wird ſchöner Richtſeſt der§..⸗Werkskameraden— Billige Kieinwotznungen mit Vorgärten und Kinderſpielplatz anſtelle der H. Ludwigshafen, 2. Juli. Petrus hat geſtern offenbar auf den falſchen Knopf gedrückt: mit Gewitterſturm, Regen, Blitz und Don⸗ nerſchlag untermalte er das Richtfeſt der J..⸗ Werkskameraden. Vielleicht übermannte ihn der Zorn in Erinnerung an den einſtigen furchtbaren Schandfleck, den die„Lumpenzwick“ im Staoͤtbild Ludwigshafens darſtellte, bis der große Abriß und dieſer prächtige Neubau aus Schutt und Dreck erſtand Die„Gemeinnützige Wohnungsbaugeſellſchaft für Werksangehörige der J. G. Farbeninduſtrie Aktien⸗ geſellſchaft Ludwigshafen a. Rh. m. b..“ iſt es, die einen vorbildlichen Wohnblock mit zeitgemäß billigen Kleinwohnungen auf dem einſt ſo verrufenen Ge⸗ lände an der Schillerſtraße errichtet. An Stelle der üblen„Lumpenzwick“ erſtehen alſo zunächſt fünf große Häuſer mit vierzig Wohnungen, mit grünen Raſenflächen und Vorgärten und einem hübſchen ausgedehnten Kinderſpielplatz hinter dem Block. Nebenbei wird eine große Zahl praktiſcher Garagen in dem hellen und luftigen Hof unter⸗ gebracht werden. Wegen der Vorgärten an der— ſtark zu verbreiternden— Schillerſtraße hat man die Front des erſten Neubaublocks 7 Meter hinter die Bauflucht zurückverlegt. Die Fundamentierungs⸗ ſchwierigkeiten zogen Verzögerungen nach ſich, ſo daß die Wohnungen vielleicht erſt am 1. Novem⸗ ber beziehbar ſein werden. Zur Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Straße hin wird ein weiteres Haus gebaut werden, ganz privat; an der Ecke der Schiller⸗ und Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Straße wird man dann ein weiteres priva⸗ tes, öſtöckiges Gebäude mit Läden errichten. Das alte Büro⸗ und Pförtner⸗Haus der Lumpenzwick, das im Augenblick noch von 2 Familien bewohnt wird, wird in allernächſter Zeit auch vom Erdboden ver⸗ ſchwinden. In der Wredeſtraße werden noch vier Häu⸗ ſer gebaut werden, und dazu noch ein vier⸗ ſtöckiges Eckhaus an der Kreuzung der Wrede⸗ und Schillerſtraße, ebenfalls mit Läden. Während die Geſchäftslage dort zur Zeit noch nicht beſonders günſtig zu nennen iſt, wird ſie ſich in Zukunft vermutlich beſſern. In der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße, gegen⸗ über dem erwähnten Büro⸗ und Pförtnerhaus der „Lumpenzwick“, liegt das alte, unſcheinbare Verwal⸗ tungsgebäude der Chemiſchen Fabrik Giulini. An ſeine Stelle kommt vorausſichtlich ſpäter einmal der Neubau des neuen Rathauſes; es wird dann, angrenzend an den ſchon vorhandenen Neuen Marktplatz, den tatſächlichen Mittelpunkt der Stadt der Arbeit darſtellen. RS Zum Richtfeſt der„GEWocc“ fanden ſich vor dem mittelſten der Rohbauten an der Schillerſtraße am ſpäten Mittwochnachmittag viele frohgeſtimmte Gäſte ein, ſo Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius, Bürgermeiſter Matthias, Baurat Jöker, Oberamt⸗ mann Reinhardt von der heimiſchen Straßenbau⸗ Abteilung u. a. Auch die Architekten Latteyer und Schneider, die Entwurf und Bauleitung hatten, den Vorſtand der Baupolizei Meinhardt und Oberamt⸗ mann Heilbronn von der Vermeſſungsabteilung be⸗ merkte man. Pg. Herrmann, der ſtellvertretende Kreislei⸗ ter, begrüßte die Gäſte und Arbeitskameraden im Auftrag der Betriebsgemeinſchaft der J. G. Farben. Er dankte für alle Arbeit und Sorgen, die man ſich um dieſe Bauten gemacht habe. Ganz beſonders be⸗ deutſam ſei dieſes Richtfeſt für unſere Zeit, weil eine vergangene Zeit in der Haſt nach Geld zu be⸗ denken verſäumte, daß die Wohlfahrt der Mitmen⸗ ſchen höher zu ſtehen hat als der perſönliche Ge⸗ winn. Darum glaubte man, genug getan zu haben, wenn man viele Fabriken baute, Menſchen heran⸗ zog und ihnen den Lohn zahlte. Die Menſchen ſoll⸗ im Rahmen der Außenarbeit ebenſalls wertvolle Früchte getragen hat. Das Heidelberger Volksfeſt im Runofunk Von dem gutgelungenen Bolksfeſt, das die Stadt Heidelberg aus Anlaß des 550jährigen Jubi⸗ läums der Univerſität veranſtaltete, hat der Rund⸗ funk Aufnahmen gemacht. Dieſe werden Donners⸗ tag, 2. Juli, von 17.25 bis 17.45 Uhr geſendet werden. Es wird den Rundfunkhörern empfohlen, ſich dieſe Sendung, die von dem frohen Treiben der Tauſende künden wird, anzuhören. * Motorraddiebſtahl. Am Mittwoch, in der Zeit von.30 bis.00 Uhr, wurde ein auf der Neuen Schloßſtraße abgeſtelltes Kraftrad, Marke NSu, polizeiliches Kennzeichen IV B17127, Fahrgeſtell⸗ nummer 892 510, von einem bis jetzt noch unbekann⸗ ten Täter entwendet. Heidelberger Veranſtaltungen Heute: Jubiläumsausſtellung:„Heidelberg, Vermächtnis und — 7 0 Heidelberger Kunſtverein: Ausſtellung„Deutſche Kunſt der Gegenwart“. Aus den Kinos: Odeon:„Die Puppenfee“.— Kammer: ohne Namen“.— Schloß:„Die engliſche Gloria:„So endete eine Liebe“.— „Barcarole“. 3 den nächſten Tagen: Schloßbeleuchtung am nächſten Sonntag. „Männer Heirgt“.— Capitol: einſtigen„Lumpenzwick“ ten dann ſehen, wie ſie mit ſich ſelbſt fertig wurden. So entſtand gerade hier die furchtbare Woh⸗ nungsnot. Ihre Beſeitigung iſt mit das Wich⸗ tigſte überhaupt in Ludwigshafen und damit die Be⸗ ſeitigung des kapitaliſtiſchen Stadͤtbildes. Die Schaffung neuer Straßenzüge und neuer Wohnungen, die Geſtaltung eines ganz neuen Stabtbildes iſt eine Hauptaufgabe, die das Ge⸗ ſicht unſerer Zeit trägt. Nachdem das dreifache„Sieg Heil!“ auf den Füh⸗ rer verklungen war, brachte ein Zimmermann die altherkömmlichen Zunftſprüche aus. Den anſchlie⸗ ßenden fröhlichen Richtſchmaus im verführeriſch nahen Ausſchank der Aktienbrauerei würzte die Arbeitsgemeinſchaft freiſtehender Berufsmuſiker mit Rheinliedern, in die alles wohlgemut einſtimmte. Werkskamerad Schneider, ein gebürtiger Fran⸗ kenthaler, trug ein ſelbſtverfaßtes einſchlägiges Ge⸗ dicht in Pfälzer Mundart vor:„In Ludwigshafe ſchtirbt aus friehre Zeite“. Aber auch außerhalb der Lumpenzwick unſeligen Angedenkens und des Neuen Marktplatzes bemüht ſich Ludwigshafen a. Rh. anerkennenswert um ein ſchöneres Angeſicht, ſo ſcheint das wichtigſte Pro⸗ blem des Ausbaus der Jubiläumsſtraße ſeiner Lö⸗ ſung näherzurücken, wenn es ſich bewahrheitet, daß die Aktienbrauerei ſich für Errichtung einer Preß⸗ die Aktienbrauerei ſich für Errichtung einer Groß⸗ gaſtſtätte gegenüber dem Kaufhof intereſſiere. Sountagsrückfahrkarten nach Frankfurt. Die RB'D Lucdwigshafen teilt mit: Zur Jubiläums⸗ ausſtellung für Raſſehunde in Frankfurt am Main am 4. und 5. Juli geben alle Bahnhöfe im Umkreis von 100 Kilometer um Frankfurt a.., außerdem die Bahnhöfe Frankenthal, Landau(Pf.) Hbf., Neuſtadt(.) Hbf., Pirmaſens, Schifferſtadt und Speyer Hbf. Sonntagsrückfahrkarten nach Frank⸗ furt a. M. aus. Die Karten gelten vom 4. Juli 0 Uhr an bis 6. Juli 24 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rück⸗ fahrt). Außerhalb der gewöhnlichen Geltungsdauer vom 4. Juli 12 Uhr bis 6. Juli 12 Uhr werden die Karten nur gegen Vorzeigen der Meldekarte für die Ausſtellung ausgegeben.— Zur Werbewoche des Palmen⸗ und Tiergartens in Frankfurt a. M. vom 4. bis 12. Juli geben alle Bahnhöfe im Umkreis von 75 Kilometer um Frankfurt a. M. Sonntagsrückfahr⸗ karten nach Frankfurt a. M. aus. Die Karten er⸗ halten am 5. und 12. Juli gewöhnliche Geltungs⸗ dauer, am 8. und 9. Juli eintägige Geltungsdauer von 0 bis 24 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt). Sein 2jähriges Arbeitsjubiläum feiert Herr Karl Chriſtmann⸗Ludwigshafen beim Ausbeſ⸗ ſerungswerk der Reichsbahn. Die Verwaltung ehrte ihn durch ſchriftliche Glückwünſche und die Arbeits⸗ kameraden mit einer beſonderen Ueberraſchung. Lubwigshafener Veranſtaltungen Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: 20—22 Uhr: 2. Schüler⸗ vorſpielabend der Ortsmuſikerſchaft. Proteſtantiſches Gemeindehaus, Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße: Nachmittags Kleinrentnerverſammlung. Hindenburgpark: 16—18 Uhr und 20.15—29.30 Uhr: Saar⸗ pfalz⸗Orcheſter. Gaſtſtätte Hauptbahnhof: DDAC Lucdwigshafen. Pfalzbau: Johannisfeuer für NS⸗Kulturgemeinde. Lichtſpiele: Atlantik:„Kreuzweg der Liebe“.—Pa⸗ la'ſt:„Paul und Pauline“.— Ufa⸗Rheingold: „Stützen der Gefellſchaft“.— Union:„Junges Blut“. Alhambra Mundenheim:„So endete eine Liebe“. Mitgliederverſammlung des gagd und Fiſcherei im Zuli Was für den Rothirſch der Monat Auguſt iſt, iſt für den Rehbock der Monat Juli: Feiſtzeit. In der erſten Hälfte des Monats iſt es deshalb erheblich ſchwieriger als bisher, einen Bock zu erlegen. Man ſagt die Böcke ſind heimlich geworden. Aber nur das geringe Aeſungsbedürfnis iſt die Urſache. Gegen Ende des Monats tritt das Rehwild in die Brunft. Dann ſind alle Böcke auf den Läufen und dem Jäger iſt Gelegenheit geboten, ſeinen Abſchuß zu erfüllen. Bis dahin ſind die guten Böcke zu ſcho⸗ nen, was auch den im„Deutſchen Jäger“, München, mitgeteilten Abſchußrichtlinien der Deutſchen Jago⸗ behörden entſpricht. Jeder Revierinhaber ſollte da⸗ gegen bemüht ſein, dafür Sorge zu tragen. daß die ſchlecht veranlagten Böcke vor der Brunft aus dem Revier verſchwinden. Die Geweihbildung der Rothirſche iſt in dieſem Jahr weit vorgeſchritten. Starke Hirſche werden be⸗ peits Mitte Juli verfegen. Bei geringen und auch bei Damhirſchen wird dieſer Akt noch länger auf ſich warten laſſen. Immer wieder ſei daran erinnert, daß führende Bachen und alles führende Haarraub⸗ wild immer noch vollen Schutz genießen. Die Haſen ſorgen noch immer für die Vermeh⸗ rung ihrer Art. Das Flugwild führt ſeine Jungen und iſt ſtändig von Geſahren umgeben. Grund ge⸗ nug, für den Heger, auch ſeinen Pflichten in dieſer Hinſicht neben der Jagd auf den Bock nachzukom⸗ men. Auch für den Wilderer iſt die Blattzeit eine hohe Zeit; denn es fällt ihm jetzt nicht ſchwer, die führende Geiß, die ſich auf der Hochzeitsreiſe befin⸗ det, mit dem Kitzfiepton heranzulocken, um ſie öͤann zu meucheln. Wie wir weiter durch den„Deutſchen äger“, München, erfahren, beginnt am 16. Juli die Schußzeit auf Wildenten mit Ausnahme der Eider⸗ und Kolbenente. Der Fiſcher braucht im Monat Juli keine Schon⸗ zeiten mehr zu beachten. Die Beißluſt der Hechte hat infolge der Ueberfülle an Nahrung nachgelaſſen. Die Schleppfiſcherei in den Seen iſt in vollem Be⸗ trieb. Die Spinnfiſcherei iſt zur Zeit ebenfalls ſehr lohnend. Der Huchen beißt jetzt ſchlecht, Forellen ſteigen eifrig nach der Kunſtfliege. Luch die Tipp⸗ fiſcherei mit nakürlichen Ködern(Heuſchrecken uſw.) iſt im Juli ſchon möglich. Wen die Inſekten lieben Warum ſo viele Menſchen beſonders geplagt werden Immer wieder wird man gefragt, warum manche Menſchen von Inſekten bevorzugt werden, während andere nicht oder kaum unter ihnen zu leiden haben. Die einen ſind der Anſicht, daß viele Menſchen zwar geſtochen oder gebiſſen werden, daß ſie aber die Gift⸗ wirkung, die dabei auf den Körper ausgeübt wird, durch irgendwelche beſondere Abwehrkräfte ihres Organismus auszugleichen vermögen. Daß ein der⸗ artiger Vorgang wohl denkbar iſt, geht daraus her⸗ vor, daß man im Anſang, wenn man von Schnaken oder Moskitos geſtochen wird, viel ſtärker darunter zu leiden pflegt, als wenn man erſt einige Tage von den Unholden geplagt worden iſt. Andere meinen, daß die„'mmunen“ Menſchen ir⸗ gendwelche Eigenſchaften beſitzen, die die Inſekten Sehnelle und becueme Bereltung einer antiseptischen Lösung als Desinfektionsmittel bei leichten Verletzungen, Beulen, An- schwellungen, insektenstichen usw. durch ESSITOI-TABLETTEN (esolgsaure Tonerde-Verbindung) Bewährt im Haushalt und unterwegs. In den Apoſheken. Dreis Rri—.84 verſcheuchen. Dafür ſpricht die Tatſache, daß man mit gewiſſen chemiſchen Subſtanzen, z. B. Nelkenöl⸗ einreibung, manche Inſekten fernhalten kann. Dieſe Therorie hat eine gewiſſe Beſtätigung erfahren durch Unterſuchungen des Profeſſors Haſe(Berlin⸗Dah⸗ lem), der nachgewieſen hat, daß die verſchiedenen Menſchen in ihren Wärme⸗ und Luftausſtrahlungen ſich ſtark unterſcheiden. Die Inſekten haben nun eine außerordentliche feine Wärme⸗ und Geruchs⸗ wahrnehmung, und es iſt durchaus möglich, daß ſie durch die uns allen, beſonders aus der„Witterung“ der Hunde bekannten, nur nicht in dem Grad wie den Inſekten aufdringlichen Eigengerüche von Men⸗ ſchen angelockt oder abgeſtoßen werden. Aber auch die Wärmewellen, die in verſchiedener Stärke von der Haut ausgehen, mögen ihre Wirkung beſitzen. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. uli 2 ZeichenerESTUng. ZUC Wetterkarte — her Wod froct vocdringender Kélüft orrmerWqd S Fro vorringender Warmſcfft — Stöcke /2. fro mit Warmluft in der Höhe FNMS04 usx Ouchepbs O Wog AffüdhgeseoSebier-MIffl Schheefälgebie Oheher 99 Schebertefgeit, S Nebel.e GSWten O beibbececitd 2 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 2. Juli: Ein auf breiter Front erfolgender Vorſtoß friſcher Meeresluft brachte auch uns geſtern nachmittag unter verbreiteten und teilweiſe recht ergiebigen Gewitterregen einen ſprunghaften Temperaturrückgang bis zu acht Grad. Die Regen⸗ und Gewitterfront iſt heute früh bis zur Oder vorgeſtoßen. An ihrer Rückſeite macht ſich bereits wieder Witterungsbeſſerung geltend, doch bedingt die Zufuhr feuchter Meeresluft auch weiter⸗ hin leichte Unbeſtändigkeit. Vorausſage für Freitag, 3. Juli Zunächſt weitere Witterungsbeſſerung und neue Erwärmung, ſpäterhin wieder einſetzende Gewit⸗ tertätigkeit, ſübliche bis weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 1. 7. + 27,5 Graod, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 2. + 14,5 Grad; heute früh 8 Uhr 7 17,9 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von ge⸗ ſtern früh 48 Uhr bis heute früh 48 Uhr 2,8 Milli⸗ meter, das ſind 2,8 Liter je Geviertmeter. In den Rhein bädern wurden heute vormit⸗ tag 7 Uhr 10 Grad Waſſer⸗ und 14,5 Grad Luftwärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli + 28. 29. 30. 22. Neckar⸗Pegel] 29. 30.4 2 15 e 9 6 390388 160 e e Boran.: 2,5.5 3,08.2 5,5 Peilbrönn——— Wennheien: 8. 99 555 fochingen——— 8 E — —5 988 Käln. 2820 24 20250 Vo ude Los? beim UGerbers Karl Muununeuhuun Ma kenstraße 50 HSBMüAg Lange Nacht Donnerstag, 2. Juli 1936 Aus Baden Brief aus Weinheim U Weinheim, 2. Juli. Die Sammelſtelle Käfer⸗ tal war während der Spargelernte die größte der Bezirksabgabeſtelle Weinheim. Käfertal lieferte die größten Spargelmengen an den Weinheimer Obſt⸗ großmarkt. Mit dem 24. Juni wurde das Spargel⸗ ſtechen eingeſtellt. Am 25. Juni ſtachen auf Anre⸗ gung der Bezirksabgabeſtelle Weinheim die Käfer⸗ taler Spargelpflanzer zugunſten der NSV Spargel. Es konnten fünf Zentner Spargel beſter Qualität der NSV zur Verfügung geſtellt werden. Die Früchte wurden in Doſen ſteriliſiert und kommen im Kreis Mannheim zur Verteilung. * Zur Zeit erſtellen die Firmen„Naturin Gmbg“ und Stuhlfabrik Leinenkugel große Fabrikneubauten auf ihren Fabrikgeländen. Beide Werke ſind zur Zeit gut beſchäftigt und es iſt zu hoffen, daß keine Einſchränkungen ſtattfinden, ſondern daß vielmehr weitere Volksgenoſſen in Arbeit und Brot kommen. . und aus Wiesloch g. Wiesloch, 2. Juli. Oberpfleger Anton Herrling an der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch konnte auf eine 40jährige Tätigkeit zurückblicken. Aus dieſem Anlaß über⸗ reichte Anſtaltsdirektor Dr. Möckel dem Jubilar ein Dankſchreiben des badiſchen Miniſterpräſidenten. In einer dieſer Tage abgehaltenen Sitzung wurde beſchloſſen, das Kurpfältziſche Winzerfeſt in dieſem Jahre am., 6. und 7. September(Hauptfeſt⸗ tage) und am 13. und 14. September(Nachfeier) als obligatoriſches Weinfeſt dieſer bedeutendſten Reben⸗ ſtadt der ſüdlichen Bergſtraße beſonders groß aufzu⸗ ziehen. Nach dem Vorbild der Nachbargemeinde Nußloch, die ihren alten Friedhof durch Gartenarchitekt E. Göller, Wiesloch, in eine Parkanlage umwan⸗ delte, wurde nunmehr auch in Wiesloch eine neue Anlage geſchaffen. Der alte Friedhof, der durch die Vergrößerung unſerer Stadt immer mehr in das Stadtinnere zu liegen kam, wurde in einen Kriegerge dächtnisgarten umgewandelt. Zahlreiche Bänke laden die Beſucher zum ſtillen Ge⸗ denken an unſere Helden ein. Im Mittelpunkt ſteht der bereits im Jahre 1933 errichtete Gedächtnisbrun⸗ nen. Der Giſimoroprozeß Vogler * Mainz, 2. Juli. Der zweite Verhandlungstag im Giftmordprozeß Vogler brachte die erſten Zeugenverhöre, nachdem am Montag die Opfer der Frau Vogler geſprochen hatten. Der Vorſitzende drängte Frau Vogler wiederholt zu einem Geſtändnis, Sie entgegnete:„Ich habe mit Hieſen Leuten nichts zu ſchaffen.“ Man hat bei ver⸗ ſchiedenen Zeugen in dieſem Prozeß das Gefühl, als greife man an beſtimmten Stellen ins Leere. Sobald das Verhör bis zu einem beſtimmten Punkt fortge⸗ ſchritten iſt, hält ein Teil der Zeugen merklich zu⸗ rück. Sie werden unſicher und müſſen vom Ober⸗ ſtaatsanwalt und vom Gericht oft an ihre eioliche Pflicht erinnert werden. Man wird ſich im wei⸗ teren Verlauf der Beweisaufnahme noch auf Ueber⸗ raſchungen gefaßt machen müſſen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Badiſche Hitlerjugend dreht Filme Die Filmarbeit neu aufgebaut- Filmſchulungslager in Heidelberg * Karlsruhe, 2. Juli. In den letzten Monaten hat die Hitler⸗Jugend in Baden in einigen Städten mit einer neuen Art Filmveranſtaltungen Verſuche durchgeführt, und zwar mit den ſogenannten Jugendfilmſtun⸗ den. Der Sinn der Jugendfilmſtunden iſt ein zwei⸗ facher: Einmal iſt den Hitlerjungen die Möglichkeit gegeben, gute Filme zu einem ſehr niedrigen Preis, nämlich für 20 Pfennig, zu ſehen, andererſeits ſollen die Filmſtunden mit den guten Filmen den jungen Beſuchern zum Erlebnis werden, indem der Film durch ein entſprechendes Programm feierlich um⸗ rahmt wird,— Soweit die Jugendfilmſtunden ein⸗ geführt wurden, ſtellten ſie einen vollen Erfolg dar. Nunmehr ſollen die Jugendfilmſtunden einheitlich für ganz Baden durchgeführt werden.— Um dieſe Arbeit einzurichten, wurde innerhalb der Gaufilm⸗ ſtelle des Gaues Baden eine Jugendfilmſtelle errichtet. Zum Leiter der Jugendfilmſtelle wurde Unterbannführer H. Wachsmuth ernannt. Die Auf⸗ gabe dieſer Jugendfilmſtelle iſt zunächſt, im ganzen Gebietsbereich Baden regelmäßig in den Kino⸗Orten Jugendfilmſtunden aufzuziehen. Hinzu kommt die Erfaſſung der kinoloſen Ortſchaften. Monatlich wer⸗ den ſchon in Kürze in Baden mittels Tonfilmwagen der Gaufilmſtelle etwa 200 bis 300 Jugendfilm⸗ ſtunden auf dem Land durchgeführt, in der Stadt dagegen in jedem Lichtſpieltheater einmal, alſo ins⸗ geſamt etwa 50 Filmſtunden außerdem. Eigene Filme der Hitlerjugend Aufgabe der Jugendfilmſtelle iſt es zudem, eigene Filme aus der Arbeit der HJ, des Jungvolks und des BDM herzuſtellen. Während der Jungvolkfilm „Der Kampf um Rothenburg“, der während des viertägigen Geländeſpieles 2500 Pimpfe„Baden gegen Württemberg“ bei uns in Rothenburg ge⸗ dreht wurde, bereits fertiggeſtellt iſt und demnächſt überall gezeigt werden wird, ſind augenblicklich auch zwei weitere Filme in Arbeit: Der Film„Pimpfe ſtürmen Wertheim“ iſt ein Kurzfilm von etwa 20 Minuten Spieldauer und bringt wundervolle Szenen von einem Geländeſpiel, ähnlich dem an⸗ deren Kurzfilm„Kampf um Rothenburg“.— Ein abendfüllendes Programm ſtellt der Film dar, der gleichfalls in Kürze gezeigt werdͤen kann,„Hitler⸗ jugend auf Wikingerfahrt“. Ueber dieſen Film werden wir zu gegebener Zeit ausführlich berichten. Von der Reportage zur Unterhaltung Im vergangenen Jahre dͤrehte die Hitlerjugend bereits einen Film„Die Staoͤt der weißen Zelte“. Dieſer Film iſt ein ausgeſprochener Reportagefilm. Die Hitlerjugend iſt nunmehr in Zuſammenarbeit mit der Gaufilmſtelle beſtrebt, von dem Reportage⸗ film abzuweichen und ſich mit Lehr⸗ und Unterhal⸗ tungsfilmen zu befaſſen. Der Film„Kampf um Ro⸗ thenburg“ iſt bereits ein Zwiſchending zwiſchen Re⸗ portage und Unterhaltung, während der Film„Hit⸗ lerjugend auf Wikingerfahrt“ neben lehrreichen Szenen einen Unterhaltungsfilm darſtellt, der auf Schmalfilmſtreifen aufgenommen wurde und ſpäter auf Normalfilm umkopiert werden ſoll. Ruucl um cliuecgingen Im Funi 38300 Schloßgartenbeſucher Am Rückgang war das ſchlechte Wetter ſchuld rr Schwetzingen, 2. Juli Wie wir erfahren, wurde der Schloßgarten im vergangenen Monat von rund 38 300 Fremden be⸗ ſucht. Obgleich dieſe Zahl gegenüber der letztjäh⸗ rigen des gleichen Monats zurückgegangen iſt, darf man immer noch von einem anſehnlichen Be ſuch ſprechen, dies vor allem deshalb, weil ſich der Monat Juni in dieſem Jahre durch mehrere Tage ſchlech⸗ ten Wetters„ausgezeichnet“ hat. Vor allem war es das Spargelfeſt, das in dieſem Jahre unter der naßkalten Witterung zu leiden hatte; weiterhin wurde die Zahl der Sommernachtsfeſtbeſucher gegen⸗ über dem Vorjahre bei weitem nicht erreicht, da bekanntlich allenthalben ähnliche Veranſtaltungen durchgeführt worden waren. Nun hoffen und wünſchen wir, daß der jetzige Monat den Ausgleich bringt. Gute Ausſichten hier⸗ für hat uns gleich der erſte Tag dieſes Monats be⸗ ſchert, denn geſtern war der Schloßgartenbeſuch trotz der zweifelhaften Witterung ausgezeichnet. Anſehn⸗ liche Gruppen von KdF⸗Reiſenden aus Neuſtadt, Beerfelden, Frankenthal und Hanau, ferner Reiſe⸗ geſellſchaften von Köln und Bingen ſowie die Evan⸗ geliſchen Frauenvereine von Mannheim, Rappenau und Bechtelsheim ſtellten vor allem die große Zahl der geſtrigen Beſucher. Reiſe mit Muſikt Jawohl, ſo macht es ein Reiſe⸗ hüro von Weinheim, das auch geſtern wieder mit einem ſchönen Wagen hier war. In dieſem Omni⸗ bus befindet ſich ein Radioapparat, der bei den Rei⸗ ſenden ſehr viel Freude und Anklang findet. Noch einmal Glück gehabt! In den Abenoͤſtunden des Dienstags ereignete ſich an der Ecke Karl⸗ Theodor⸗ und Mannheimer Straße ein Unfall, der verhältnismäßig noch glimpflich abging. Ein Per⸗ ſonenkraftwagen kam vom Schloß hergefah⸗ ren und wollte in die Mannheimer Straße einbie⸗ gen. In dieſem Augenblick wollte ein Kraftrad noch vaſch an dem Wagen vorbei, wurde aber doch noch vom hinteren Kotflügel erfaßt. Dadurch wur⸗ den beide Fahrer des Kraftrades auf die Straße geſchleudert, ohne Schaden zu nehmen. Stark be⸗ ſchädigt wurde dagegen das Rad. Der Kraft⸗ wagen ſelbſt wuroe leichter mitgenommen. Getreideanbauflächen anmelden! Der Orts⸗ bauernführer gibt bekannt, daß die Landwirte ihre geſamte Anbaufläche und die einzelnen Flächen der verſchiedenen zum Anbau kommenden Getreide⸗ arten bis ſpäteſtens heute abend 10 Uhr bei ihm an⸗ melden müſſen, andernfalls die Zuteilung der Kontingentsmarken in Frage geſtellt iſt. Es wird in dieſem Zuſammenhang noch darauf aufmerkſam gemacht, oͤaß kein Müller Getreide ohne Kontin⸗ gentsmarke abnehmen darf. Schwimmkurſe der NSG.„Kraft durch Freude“. Die NSG.„Kraft durch Freude“ gibt bekannt, daß das Sportamt im Städt. Schwimmbad in Schwet⸗ zingen jeweils Donnerstags von 18—19.30 Uhr unter Leitung eines Mannheimer Schwimmlehrers einen Schwimmkurſus für Anfänger durchführt, an dem Männer und Frauen, ob Mitglied der DAð oder nicht, teilnehmen können. Anmeldungen wer⸗ den heute Donnerstag kurz vor Beginn des Un⸗ terrichts beim Schwimmlehrer entgegengenommen. Todesfall. Am Dienstag verſchied hier im Alter von 61 Jahren Herr Karl Singer. Der Verſtor⸗ bene, der Vater des hieſigen Polizeimeiſters, ar⸗ beitete früher im Reichsbahnausbeſſerungswerk und befand ſich jetzt im wohlverdienten Ruheſtand. Ihm vor allem iſt die vor Jahren erfolgte Gründung der Schwetzinger Staoͤtkapelle zu verdanken. Ketſch, 2. Juli. Heute kann Frau Sofie Seßler, Schwetzinger Straße 12, ihren 75. Geburtstag feiern. Wir gratulieren herzlich. BEECCCCC. Veranſtaltungskalender von Schwetzingen Capitol:„Flitterwochen“. Neues Theater:„Mäochenjahre einer Königin“. Einen ausgeſprochenen Unterhaltungsfilm wird der große BDM⸗Film geben, der in Vorbereitung iſt. Wichtige Ereigniſſe aus der HJ⸗Arbeit werden jeweils aufgenommen und in Form einer Jahres⸗ reportage zuſammengefaßt werden. Ein Filmſchulungslager in Heidelberg Um eine intenſive Filmarbeit zu gewährleiſten, finden regelmäßig Schulungskurſe ſämtlicher badi⸗ ſcher Filmreferenten ſtatt. Das erſte Schulungs⸗ lager findet in der Zeit vom 12.—20. Juli in Heidelberg ſtatt, das in ſeiner Arbeit das erſte in ganz Deutſchland ſein wird. Etwa 30—40 Film⸗ referenten der Hitlerjugend werden hier neben reicher ſportlicher Betätigung eine praktiſche und theoretiſche Filmſchulung erfahren. Jeder Teilneh⸗ mer wird in der Bedienung der Filmvorführungs⸗ apparaturen eingehend ausgebildet, ſodann in der Filmaufnahmetechnik und im Regieweſen. Ferner wird auf dem Lager Filmgeſchichte betrieben; be⸗ kannte Filmregiſſeure und Schauſpieler werden aus ihrem Arbeitsgebiet zu dem Lehrgang ſprechen. Die Lagerteilnehmer werden zudem die Reichs⸗ feſtſpiele beſuchen, desgleichen an den kulturpoliti⸗ ſchen Veranſtaltungen des Reichskulturlagers, das bekanntlich zur gleichen Zeit auch in Heidelberg ſtattfindet, teilnehmen. Den Höhepunkt und Ab⸗ ſchluß des Filmſchulungslagers bildet eine drei⸗ tägige Fahrt nach München zur Beſichtigung des Aufnahmegeländes der Bavaria⸗Filmgeſellſchaft. Nach Möglichkeit wird den Teilnehmern Gelegen⸗ heit gegeben, einigen Filmaufnahmen beizuwohnen. Von dem Schulungslager ſelbſt wird ein kurzer Reportagefilm gedreht. So hat die Hitlerjugend im Gebiet Baden die Filmarbeit in Angriff genommen und wird in ern⸗ ſter Arbeit hiermit neben eigener Filmproduktion den guten Unterhaltungsfilm in jeder Beziehung fördern und die Werte des guten Films durch ihre Organiſation der Jugendfilmſtunden der geſamten Jugend vermitteln. Nachbargebiete Oggersheimer Allerlei nd. Oggersheim, 1. Juli. Herr Johannes Borger von hier feierte jetzt ſeinen 70. Ge⸗ burtstag. Der Jubilar gilt als treueſter An⸗ hänger des deutſchen Geſangs, denn trotz ſeines hohen Alters wirkt er noch als aktiver Sänger beim Geſangverein„Germania“ mit. Ihm zu Eh⸗ ren veranſtaltete der Verein ein kleines Feſtſtänd⸗ chen. Vereinsführer Roſt überreichte ihm namens der Sangesbrüder ein Geburtstagsgeſchenk.— Sei⸗ nen 73. Geburtstag feierte der Penſioniſt Jakob Kraus, Langgewannſtraße. Beide Jubilare er⸗ freuen ſich noch zufriedenſtellender körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit. Wir gratulieren! Der hieſige Geſangverein„Frohſinn“, der zu den älteſten Ortsvereinen zählt, veranſtaltete im Garten des„Bayeriſchen Brauhauſes“ einen wohl⸗ gelungenen Kameraoſchaftsabend. Vereinsführer Jakob Dietrich hielt eine herzliche Begrüßungsan⸗ ſprache und widmete der Aktivität für ihren Ei⸗ fer in der Pflege des deutſchen Liedes anerkennende Worte. Der ſtimmungsvolle Kameraoͤſchaftsabend wurde durch Mitwirkung des Hohner⸗Handharmo⸗ nikaklubs verſchönt. Aus Anlaß der Einweihung zweier neuer bun⸗ desmäßiger Keglerbahnen des Ludwigshafener Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereins wurde ein gut⸗ beſetztes Preiskegeln veranſtaltet. Oggershei⸗ mer Kegler zeigten ſich hierbei am erfolgreichſten. Die Mannſchaft der„Donnerstager“, der„Stadt⸗ meiſter“ ging beim Mannſchaftskampfe mit je 50 Kugeln auf die Vollen mit 837 Holz als Erſter her⸗ vor. Auch bei den Paarenkämpfen, 10 Kugeln je Mann, blieben die Oggersheimer mit 120 Holz führend. Auerbach im Zeichen des Odenwaloklubs * Auerbach, 1. Juli. Die Vorarbeiten zu der am 4. und 5. Juli hier ſtattfindenden 54. Hauptver⸗ ſammlung des Odenwaldklubs ſchreiten in gemeinſamer Arbeit von Gemeinde, Verkehrsverein und Vorſtand der Ortsgruppe rüſtig vorwärts. Wäh⸗ rend am 4. Juli die verſchiedenen geſchäftlichen Sit⸗ zungen und am Abend der öffentliche Begrüßungs⸗ abend ſtattfindet, bringt der Haupttag neben der eigentlichen Hauptverſammlung als Höhe⸗ punkt am Nachmittag den großen Feſtzug, an dem ſich Tauſende von Wanderfreunden aus nah und fern beteiligen werden. UD Vernheim, 1. Juli. In Mainz ſtarb uner⸗ wartet ſchnell im Alter von 60 Jahren der Polizei⸗ verwaltungs⸗Inſpektor Joſef Königfeld. Die Beerdigung fand unter außergewöhnlich ſtarker Be⸗ teiligung auf dem Viernheimer Friedhof ſtatt.— Polizeibericht: In der Berichtswoche kamen zur Anzeige: Sieben Perſonen wegen Uebertretung der Reichsſtraßenverkehrsordnung, eine Perſon we⸗ gen Uebertretung der gewerbepolizeilichen Vorſchrif⸗ ten. Ferner erfolgte eine Anzeige wegen Diebſtahls und eine Perſon wurde wegen Unzucht zur Anzeige gebracht. * Karlsruhe, 1. Juli. Das Staatsmintſterium hat unter dem 30. März d. J. ein Geſetz beſchloſſen, das die Grundlage zur Verbeſſerung der waſſerwirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe in der Rheinebene zwiſchen der Kinzig und dem Sandbach bildet. Es handelt ſich um die Acher⸗ und Renchkorrektion, zu der am 2. Juli der erſte Spatenſtich durch Reichsſtatthalter Robert Wagner erfolgen wird. Das Geſetz hat in⸗ die Zuſtimmung der Reichsregierung er⸗ alten Was gibt es Neues in Lampertheim? Lampertheim, 30. Juni. Auf der dritten Reichsnährſtands⸗Ausſtellung in Frankfurt a. M. hatte der heſſiſche Tabakbau gute Erfolge zu verzeichnen. Beſonders gut abgeſchnitten haben die Tabakbauorte Groß⸗ und Kleinhauſen, Lorſch, Hüttenfeld. Die Freiherr Max v. Heylſche Gutsverwaltung Gut Rennhof in Hüttenfeld erhielt für Hauptgut und für Mittelgut je einen 1. Preis. Für Hauptgut erhielt Phil. Ehret 4 in Hüttenfeld einen 2. Preis, desgleichen einen 2. Preis für Sand⸗ blatt. Einen 1. Preis für Sandblatt erhielt ferner Herm. Walter 2, Hüttenfeld; einen 2. Preis für Hauptgut Phil. Ehret 2; einen 2. Preis für Sand⸗ blatt Stefan Rhein, ſämtlich in Hüttenfeld. Aus Lampertheim erhielt Martin Steffan 9 einen 2. Preis für Sandblatt, desgleichen aus Viernheim Emil Ruhland. Die heißen Tage haben bewirkt, daß ſich am Rhein ein ungeheurer Waſſ erſportbetrieb entwickelt hat. Alt und jung tummelt ſich im Waſſer. Von weither haben ſich viele Paddler im Paddler⸗ paradies auf der Biedenſandinſel„einquartiert“, wo ein regelrechtes Robinſon⸗Leben pulſiert. Ein 15jähriger Maurerlehrling geriet am Alt⸗ rhein in eine tiefe Stelle. Da er nicht ſchwimmen konnte, ging er unter. Kurz entſchloſſen ging der zehnjährige Walter Hartmann ins Waſſer, um unter Einſetzung des eigenen Lebens den Ertrinken⸗ den zu retten. Als er jedoch nicht allein fertig wurde, rief er um Hilfe, und gemeinſam gelang nun die Rettung dͤes bereits bewußtloſen jungen Man⸗ nes, der durch die Wiederbelebungsverſuche wieder zu ſich kam. Frau Magdalene Knittel beging dieſer Tage als älteſte Frau Lampertheims ihren 89. Ge⸗ burtstag. Körperlich und geiſtig iſt die Greiſin noch von ſeltener Rüſtigkeit.— Ihre goldene Hochtzeit feierten hier Philipp Feld⸗ hinkel 1 und Frau Philippine geb. Engert. Das Jubelpaar zählt heute 75 und 71 Lenze. Herr Feld⸗ hinkel war 40 Jahre lang bei der Zellſtoff Waldhof als Maſchiniſt tätig. Fünf Kinder, 13 Enkel und vier Urenkel, ſcharten ſich am Jubeltag um die Jubi⸗ lare.— Es iſt hierorts ein ſchöner Brauch, die alten Leute, die vor 50 Jahren konfirmiert wurden, zu ehren. Im Jahre 1886 waren es 100 Konfir⸗ manden, die vor den Altar traten. Die Hälfte hat inzwiſchen das Zeitliche geſegnet, ſo daß jetzt nur noch 54 am Leben ſind. Der Verſtorbenen wurde in einer ſchlichten Gedächtnisfeier auf dem Friedͤhof ge⸗ dacht. Nachmittags fand im Hübersgarten eine ſchlichte Familienfeier ſtatt.— Ein Lampertheimer Kind, Pfarrer Hch. Kraft, Sohn des Schreiner⸗ — meiſters Hermann Kraft, wurde am letzten Sonntag feierlich in der kath. Kirche ſeiner Pfarrgemeinde im Gau Weinheim in ſein Amt eingeführt.— Die hie⸗ ſige Bürgermeiſterei hat die durchgehende Arbeitszeit eingeführt. Für das Publikum ſind die Büros vormittags von—12 Uhr geöffnet. Im nördlichen Teil der Gemeinde Lampertheim wurden durch die NS⸗Heimſtättenſiedlung bis jetzt 53 Siedlerſtellen errichtet, in denen ebenſo viele Fa⸗ milien ſchmucke Heime erhalten haben. Jede Sied⸗ lerſtelle iſt 1000 Geviertmeter groß. Den Bewohnern iſt die Möglichkeit gegeben, zuſätzlich zu ihrem Ver⸗ dienſt Kartoffeln und Gemüſe zu bauen und auch Haustiere zu halten. Die finanzielle Belaſtung iſt äußerſt gering. Es müſſen monatlich nur—12 Mark Zinſen bezahlt werden, in welchem Betrag aber auch ſchon die Amortiſation enthalten iſt. Nach etwa 15 Jahren gehen die Häuschen in Eigentum über. In den nächſten Tagen wird mit dem Bau von 22 Sied⸗ lerhäuſern begonnen. In Lampertheims Nachbarſchaft, an der Nibelun⸗ genſtraße Bensheim.—Worms, iſt Deutſchlands erſtes Erbhofdorf Riedrode als ſymboli⸗ ſches Zeichen nationalſozialiſtiſchen Aufbauwillens entſtanden. Die Reichsleitung der NSDAP hat die feierliche Einweihung des Dorfes, das auch ein eigenes Rathaus beſitzt, endgültig auf den 10. Juli feſtgeſetzt. Man iſt jetzt damit beſchäftigt, die Vorbereitungen zu dieſer großen Veranſtaltung zu treffen, zu dͤer Vertreter der Regierung, ſowie der Reichsbauernführer erwartet werden. Geräumige Zelte werden für die Tauſende von männlichen und weiblichen Arbeitsdienſtlern errichtet. Gerade ſie werden am Tage der Einweihung im Mittelpunkt der Feierlichkeiten ſtehen, denn ſie haben ja dies Werk geſchaffen. Der Erfolg der Spargelernte A Lampertheim, 30. Juni. Das Ergebnis der Lampertheimer Spargelernte, die am 24. Juni be⸗ endet wurde, kann jetzt annähernd überſehen wer⸗ den. Der Geſamtanfall beträgt etwa 15 000 Zentner von 1100 Morgen bebauten Spargelfeldes. Der finanzielle Ertrag beziffert ſich auf etwa 400 000 Mk. Mit der Spargelernte, die bis zu 90 v. H. auswär⸗ tige Gelder in die Gemeinde hereinbringt, iſt der Lampertheimer heimiſchen Wirtſchaft weſentlich ge⸗ holfen. Doppelt, wenn man bedenkt, daß auf dem Gelände, auf dem der Spargel geerntet wird, früher nichts erzielt wurde, weil ſein ſandiger Boden keinerlei Nützliches hervorbrachte. Jetzt iſt Lam⸗ pertheims ärmſter Boden ſein ertragreichſter ge⸗ worden. 8 8 2 5 — Bie Alutigen Oenmische Orientalischer Religionsfanatismus in Europa Belgrad, im Juni. Unbemerkt von der Weltöffentlichkeit hat der Iſlam in Europa, und zwar in Serajewo, durch die Kloſtergründung einer mohammedani⸗ ſchen Sekte gewiſſermaßen eine religiöſe Feſtung für die auf dem Balkan lebenden Mohammedaner errichtet. Dieſe Kloſtergründung iſt um ſo be⸗ merkenswerter, als ſie von der fanatiſchſten Sekte des Iſlams, der Sekte der blutigen Der⸗ wiſche, erfolgte. So erſcheint es nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß von dem Kloſter in Serajewo eine ſtarke Radikaliſierung der Mohammedaner auf dem Balkan ausgeht. Serajewo iſt in Aufregung. An den Tagen, an denen in dem neuen Kloſter der blutigen Derwiſche Die wilden phantaſtiſchen religibſen Zeremonien ab⸗ gehalten werden, ſammelt ſich eine rieſige Menſchen⸗ menge vor dem Tor des für jeden Nichtmohamme⸗ daner geſchloſſenen Gebäudes. Grauenerregende ek⸗ ſtatiſche Schreie dringen durch die dicken Mauern heraus, viele Stunden lang ertönt dumpfer mono⸗ toner Geſang, der ſchließlich in einen immer wilde⸗ ren Rhythmus übergeht, man hört das Stampfen orgiaſtiſch tanzender Füße und dazwiſchen immer wieder von neuem durchdringende Schreie. Niemand unter den atemlos Hörenden weiß genau, was da drinnen geſchieht, man raunt ſich zu, was man ver⸗ mutet, und ſo entſtehen die tollſten Gerüchte. Giftige Schlangen und Skorpione ſollen eine bedeutende Rolle bei den Zeremonien der blutigen Derwiſche ſpielen, auch Dolche und Meſſer. Die Wahrzeichen der Rifaijiden Die Sekte der blutigen Derwiſche führt unter den Mohammedanern den Namen„Sekte der Rifai⸗ jiden“. Sie geht auf einen mohammedaniſchen Religionsphiloſophen Ahmed⸗er⸗Rifai zurück, einem Myſtiker, der um dͤas Jahr 1000 nach Chriſti in der Nähe von Basra geboren wurde. Er ſoll ein from⸗ mer und aſketiſcher Mann geweſen ſein, und darum iſt es erſtaunlich, daß heute ſeine Anhänger behaup⸗ ten, er hätte neben der rückſichtsloſeſten und blutigſten Selbſtkaſteiung auch die Befriedigung aller Sinnes⸗ luſt gelehrt und von den gläubigen Mohammedanern vevlangt. Religionswiſſenſchaftler ſind der Anſicht, daß Ahmed⸗er⸗Riſai heute entweder vollkommen mißverſtanden wird, oder daß man ſeine Abſichten beſucht falſch auslegt. Die Ueberlieferung beſagt, daß Ahmed⸗er⸗Rifai ein rieſiges Grabmal in der Wüſte erhielt, und daß ſeine Gruft von Löwen, Schlangen und Skorpionen bewacht wird. Löwen, Schlangen und Skorpion ſind dann auch die Wahrzeichen der blutigen Derwiſche. In ihrem Kloſter der„Tekkije“ züchten ſie große Mengen von Giftſchlangen und Skorpionen, um ſie bei ihren wilden Zeremonien mit dem menſchlichen Körper in Berührung zu bringen. Merkwürdiger⸗ weiſe ſollen aber dadurch keine Todesfälle vorkom⸗ men. Können es ſchon die heulenden und die tanzenden Derwiſche in ihrer Selbſtkaſteiung mit indiſchen Fakiren aufnehmen, ſo vollbringen die blutigen Der⸗ wiſche geradezu unwahrſcheinliche ſelbſtquäleriſche Handlungen. So bringen ſie ſich furchtbare Ver⸗ letzungen mit Meſſern und Dolchen bei und bewer⸗ ten geradezu die Glaubenskraft eines Mannes nach dem Blut, das er vergießt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſich in Jugoſlawien ſtarker Proteſt erhob, als die Kloſtergründung zu Serajewo bekannt wurde. Aber die Proteſte, die ſich gegen den mittelalterlichen Geiſt und den ſchon beinahe irrſinnigen Fanatismus wendeten, blieben nutzlos. Die Vermutung, daß mohammedaniſche Kreiſe in Avabien und Klein⸗Aſien hinter den Rifai⸗ jiden ſtänden, und mit ihrer Hilfe beſtimmte politi⸗ ſche Ziele zu erreichen verſuchen, ſind nicht erwieſen. Wohl aber ſteht es feſt, daß die Mohammedaner des Balkans in ſo bedrängten Verhältniſſen leben, daß ſie die wilden Zeremonien der blutigen Derwiſche als willkommene Abwechſlung und als Narkotikum in ihrem ſonſt ſo armſeligen Leben betrachten. Der letzte Vaß der Kaiſerin Eugenie In Pierrefonds, im Süden Frankreichs, wird in nächſter Zeit ein Muſeum eröffnet werden, in dem die Erinnerungen an die letzte Kai⸗ ſerin Frankreichs, die Gemahlin Napo⸗ leons III., geſammelt werden ſollen. Man hat für dieſes Muſeum den Ort Pierrefonds ausgeſucht, weil die Kaiſerin zeit ihres Lebens für Pierrefonds eine beſondere Vorliebe an den Tag ge⸗ legt hat. Wenn ſie beiſpielsweiſe reiſte, dann war ihr Paß ſtets auf den Namen einer Gräfin Pierrefonds ausgeſtellt. Der Paß der Gräfin Pierrefonds erhielt ſein letztes Viſum im Juni des Jahres 1920. Das Viſum wurde von der fransöſi⸗ ſchen Botſchaft in Madrid ausgeſtellt und an einem Sonntagmorgen in den Palaſt Leria, in dem der Herzog von Alba lebte, bei dem die Exkaiſerin ab⸗ zuſteigen pflegte, wenn ſie ſich in Madrid aufhielt, hinübergeſchickt. Die Kaiſerin Eugenie wollte näch⸗ ſten Tages über Paris nach England zurückkehren, wo ſie bekanntlich nach dem Sturz des franzöſiſchen Kaiſerreiches im Exil lebte. Aus dieſer Reiſe iſt oͤann jedoch nichts mehr geworden, weil die Gräfin Pierrefonds, alias Kaiſerin Eugenie von Frankreich, noch in der gleichen Nacht nach kurzer Krankheit ſtarb. Ihr Paß wurde von dem Herzog von Alba der franzöſiſchen Botſchaft in Madrid wieder eingehän⸗ digt. Er iſt ſeitdem in Pariſer Archiven aufbewahrt worden, ſoll nun aber auch in das Muſeum von Pierrefonds gebracht werden. Jelöhühner retten einen Haſen Tat ſich da in der Nähe des Marienhofes bei Trier ein junges Häschen am friſchen Kartoffelkraut gütlich, nicht ahnend, daß über ihm ſein Verderben in Geſtalt eines Raubvogels ſchwebte. Wie ſollte Haſemännchen auch ahnen, daß die Welt ſo voller Hinterhalte ſteckt. Jäh fühlte es ſich da am Fell ge⸗ packt, aus dem Kraut heraus und in die Höhe ge⸗ riſſen. Ergeben in ſein Schickſal ließ es traurig die Löffel hängen, aber da bam unerwartete Hilfe. Zwei Feldhühner, die aus der Nähe das Drama beobachtet hatten, packte der Zorn über die rohe Art des Raubvogels. Wütend flogen ſie ihn an, und wenn ſie auch gegen den ſchweren Vogel nichts aus⸗ richten konnten, ſo erreichten ſie doch, ͤaß er ſeinen ſcharfen Schnabel lockerte und ſo das Häschen fallen ließ. Häslein und Felohühner konnten ſich alleſamt vor dem Raubvogel in Sicherheit bringen. Der Klub der Haſenfüße In Birmingham hat ſich ſetzt ein eigenartiger Klub aufgelöſt, der mit Recht der Klub der Ha⸗ ſenfüße genannt und vor etwa zwanzig Jahren in einem gewitterreichen Sommer gegründet wurde. Die Villen⸗ und Kleinhäuſeranlagen erſchienen da⸗ mals beſonders gefährdet und es bildete ſich daher zunächſt eine Vereinigung, die die Beſchaffung von Blitzableitern und die Verſicherung gegen Gewitter⸗ ſchäden beſorgte. Dann ging man aber weiter und ſchuf ein eigenes, vollſtändig blitzſicheres Klubheim, das den Klubmitgliedern während eines Gewitters zur Verfügung ſtehen ſollte. Wenn ein ſchweres Ge⸗ witter heranzog, verſammelten ſich die Klubgenoſſen in den geräumigen Lokalitäten des Eroͤgeſchoſſes, die ſo eingerichtet waren, daß kein Fenſter direkt ins Freie ging. Ueberdies gab es ſchwere Vorhänge und Portieren. Gegen den Donner waren ſchalldichte Zwiſchenfall beim Großen Preis von Frankreich Ein Schnappſchuß von dem Autorennen um den Großen Preis von Frankreich: Wagen iſt von der Bahn abgewichen und in Brand geraten. Colas ⸗Zattky's (Preſſe⸗Photo,.) Ein Trunk aus dem Waſſerſchlauch Dieſem Elefanten vom Zikus Sarvaſani ſtillt der Wärter den Durſt gleich auf grünoliche Weiſe. (Weltbild,.) Türen vorhanden und außerdem wurde mit elek⸗ triſchem Antrieb ein mächtiger Muſikautomat in Tä⸗ tigkeit geſetzt, der während der ganzen Dauer des Gewitters die dͤröhnendͤſten Weiſen und geräuſchvoll⸗ ſten Märſche zum Beſten gab. Wenn das Gewitter vorüber war, wurde dies von der Klubleitung durch ein Glockenzeichen bekanntgegeben, worauf ſich die mutigen Leute wieder nach Hauſe begaben. eeee iueekieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee———————————————————————————————————————————————————————————————————————— Das internationale Brucknerfeſt in Zürich ⸗Eigener Bericht der„Neuen Mannbeimer Zeitung. Vom 20. bis 2W. Juni fand in Zürich das ſechſte internationale Brucknerfeſt ſtatt, veranſtaltet von der internationalen Brucknergeſell⸗ ſchaft in Gemeinſchaft mit der Tonhalle⸗Geſellſchaft Zürich. Es gelangten die dreigroßen Meſſen in d⸗Moll und k⸗Moll, der 150. Pſalm und das Te⸗ deum, die fünfte, ſechſte und neunte Symphonie in der Originalfaſſung, die Erſte in der Linzer Faſ⸗ ſung und die Achte zur Aufführung. Dazu einige Motetten, ein Präludium C⸗Dur für Orgel von Bruckner und Präludium und Fuge über ein Thema von Bruckner für Orgel und Bläſer von Friedrich Kloſe als einem der ganz wenigen noch lebenden Brucknerſchüler. Den Abſchluß bildete ein Tag im Stift Einſiedeln mit der Aufführung der e⸗ moll⸗Meſſe durch den Münchner Domchor unter Leitung von Prof. Berberich, des 114. Pſalmes, mehrerer Motetten und oͤes Präludiums mit Fuge in cMoll für Orgel, ausgeführt vom Stiftschor Ein⸗ ſiedeln unter POtto Rehm. Den Auftakt des Feſtes bildeten am 20. Juni der 150. Pſalm und die große I⸗Moll⸗Meſſe durch den gemiſchten Chor Zürich und das Tonhalle⸗Orcheſter unter Dr. Volkmar Andrieae.(Soloquartett: Elſa Scherz⸗Meiſter, Nina Nüeſch, E. Bauer, F. Loeffel. Orgel: Karl Matthaei“) Einen beſonders glücklichen Umſtand bedeutete es, daß dasſelbe Programm am 22. Juni wiederholt wurde, wodurch das große Erlebnis namentlich der Meſſe ſich weſentlich beim Hörer vertiefte. Am Sonntag, dem 21. Juni, waren die Feſtgäſte und Brucknerfreunde in der Liebfrauenkirche verſam⸗ melt, wo Propſt Dr. Vinzenz Hartl von St. Florian, der zweiten Heimat Bruckners, das Pontifikalamt zelebrierte und der Liebfrauenchor unter Hermann Odermatt die d⸗Moll⸗Meſſe ſang.(Radio⸗Orche⸗ ſter Zürich.) Der Vortrag war von tiefem Ver⸗ antwortungsbewußtſein getragen. In der Feſtverſammlung am Sonntagabend folgten der genannten Kompoſition von Friedrich Kloſe Begrüßungen durch den Präſidenten der Brucknergeſellſchaft, Prof. Max Auex, und der offi⸗ ziellen Vertreter ſowie die Feſtrede von Hofrat Holzer⸗Wien. Den krönenden Abſchluß des Abends bildete das Tedeum, vorgetragen vom Sängerverein Harmonie Zürich, unter Hans La⸗ vater. Das Feſtkonzert am W. brachte die 6. und 5. Sym⸗ phonie unter Geheimrat Dr. Siegmund v. Haus⸗ egger⸗München. Wieder ward unter Beweis ge⸗ ſtellt, daß in den Originalfaſſungen der Meiſter in ſeiner ganzen Urſprünglichkeit zum Wort kommt. Ebenſo aufſchlußreich und eindrucksvoll geſtaltete ſich nach dem Urteil aller Feſtgäſte der Freitag⸗ abend, an dem Prof. Dr. Peter Raa be⸗Berlin, der Präſident der Reichsmuſikkammer, die Linzer Faſſung der Erſten und die Originalneunte aufführte. (Raabe verdanken wir bekanntlich eines der herr⸗ lichſten Brucknerfeſte im September 1934 in Aachen.) Es ſtehen beide, die Originalfaſſungen und die Be⸗ arbeitungen, zur Diskuſſion. Jeder gewiſſenhafte Kapellmeiſter, dem es ernſt iſt um ſeinen Bruck⸗ ner, wird ſich damit auseinanderzuſetzen haben. Durch wiederholtes Hören beider Faſſungen wird ſich die heikle Frage entſcheiden, nicht am„grünen Tiſch“, ſondern am lebenskräftigen Werk! Die achte Symphonie leitete Dr. Andreae, voraus gingen das Präludium für Orgel und die vom Häuſer⸗ mannſchen Privatchor Zürich, unter Herm. Du bs geſungenen Motetten„Chriſtus factus eſt“,„Ave Maria“,„Libera me, Domine“, eine glückliche Zu⸗ ſammenſtellung des Programms, die ſich ſchon beim Mannheimer Brucknerfeſt(Motetten und 7. Sym⸗ phonie) ſehr bewährt hat. Das Monumentalwerk der Achten, Bruckners größte Symphonie, duldet keine andere neben ſich. Die bereits genannte Aufführung der E⸗Moll⸗ Meſſe in Einſiedeln fand in liturgiſchem Rahmen ſtatt. Als Einführung zum Feſt fanden in Zürich einige Vorträge über den Meiſter und ſein Werk /ſtatt: Prof. Dr. Cherbuliez, Zürich,„Leben und Werke Anton Bruckners“, Dr. Karl Grunſky, Stuttgart,„Fragen der Brucknerauffaſſung“, Prof Dr. Fritz Grüninger, Weinheim,„Bruckners Weltgeltung“. Im Radio ſoprachen: Hermann Odermatt„Bruckner und ſeine Bedeutung“, Dr. Willi Schuh„Bruckner, der Symphoniker“, Prof. Franz Moißl, Wien,„Sinn und Aufgaben der Brucknerbewegung“. In der Feſtwoche war auch die Hauptverſamm⸗ lung der internationalen Brucknergeſellſchaft und die Vorſtandsſitzung. Die nächſten Pläne wurden ein⸗ gehend beſprochen: Aufſtellung der Büſte des Mei⸗ ſters in Walhalla, Ende Oktober d.., im Zuſam⸗ menhang damit ein dreitägiges Bruckner feſt in Regensburg. Voraus geht Anfang Oktober ein Brucknerfeſt großen Stiles in Wien zur Feier des 40. Todestages Bruckners(geſt. am 11. Oktober 1896), ferner: Internationales Brucknerfeſt in Hei⸗ delberg vom 6. bis 10. Mai 1937. F. H. Philiyp Wüſts Abſchied Hans Fideſſer als Radames Ein Ehrenabend für Philipp Wüſt, dem ſcheidenden Mannheimer Generalmuſikdirektor. Er leitete zum letzten Male Verdis herrlichſtes Bühnenwerk, die unſterbliche„Aid al. Das Haus war dicht beſetzt, und es zeigte ſich wieder, daß Wüſt ſich in ſeinen Mannheimer Jahren eine große Thea⸗ tergemeinde geſchaffen hat, die geſtern abend unge⸗ achtet der großen Schwüle mit angeſpannter Auf⸗ merkſamkeit tapfer dͤurchhielt und ſich dem Zauber des genialen Werkes hingab, das unter Wüſts ſorg⸗ fältigſt geſtaltenden Händen noch einmal wieder zu einer eindrucksſtarken Geſamtaufführung erſtand. Muſiker und Sänger waren mit erſichtlicher Liebe bei der Sache, als wollten ſie ihrem Dirigenten zum Abſchied noch einmal eine rechte Freude bereiten. Mit ſpontanem Beifall am Pult empfangen, erreich⸗ ten die ungewöhnlich herzlichen Kundgebungen für Wüſt und ſeine muſizierenden und ſingenden Künſt⸗ ler im Laufe des Abends ovpkanartige Ausmaße. Immer wieder mußte er ſich im Kreiſe der Mitwir⸗ kenden zeigen, und die elfte Stunde war bereits überſchritten, als endlich die Lichter gelöſcht werden konnten. Ueber das, was Mannheim der künſtleri⸗ ſchen Tätigkeit Philipp Wüſts verdankt, iſt an die⸗ ſer Stelle bereits früher das Weſentliche geſagt wor⸗ den. So obliegt uns heute nur noch die angenehme Aufgabe, uns den jubelnd geäußerten Abſchieds⸗ grüßen des Publikums auf das herzlichſte anzuſchlie⸗ ßen und dem ſcheidenden Dirigenten, der bekanntlich gen Oſtland reitet, eine weitere glückliche Zukunft zu wünſchen. Neben den einheimiſchen Sängern, von denen Erika Müller, Irene Ziegler, Heinrich Hölz⸗ lin und Trieloff beſonders herzlich gefeiert wur⸗ den, ſtand Hans Fideſſer⸗Berlin als Radäames. ieeeeeeeeeeeee Sein Gaſtſpiel blieb leider problematiſch. Fideſſer behandelt ſein ſchönes Stimmaterial mit wenig ge⸗ ſanglicher Kultur. Vor allem fehlte der Leiſtung die künſtleriſche Diſziplin. Ein Sänger, der an ſo expo⸗ nierter Stelle ſteht, hat ſich— das iſt erſtes Gebot — einzuordnen und ſich den Abſichten des Dirigen⸗ ten in jedem Fall zu unterwerfen. Er darf nicht, wie man es erlebte, durch Willkür und Selbſtherrlich⸗ keit in Dingen des Tempos, der Textbehandlung und Darſtellung den Zuſammenhang des Enſembles gefährden. Auch die Gepflogenheit Fideſſers, mit ein⸗ zelnen auf Publikumswirkung berechneten Parade⸗ tönen zu prunken, beeinträchtigte für den feiner Empfindenden den künſtleriſchen Eindruck des Gaſt⸗ ſpiels. Immerhin konnte auch Fideſſer ſtarken Bei⸗ fall einheimſen. SS Ein neuer Heldenbariton aus Nationaltheater verpflichtet. Walther Großmann, das Mit⸗ glied der Berliner Staatsoper, wurde von Inten⸗ dant Brandenburg für die Spielzeit 193/37 für erſte Heldenbaritonpartien an das Natio⸗ naltheater Mannheim verpflichtet. Walther Groß⸗ mann wird mit Genehmigung der Generalintendanz der Berliner Staatsoper die Mannheimer Tätigkeit neben ſeinen Bevliner Verpflichtungen durchführen. Unbekaunte Bildergeſchichte von Wilhelm Buſch. Die diesjährigen„Mitteilungen und Veröffentlichun⸗ gen“ der Wilhelm⸗Buſch⸗Geſellſchaft in Hannover bringen eine bisher unbekannte Bildergeſchichte von Buſch, die den Titel trägt„Die beſtraften Vo⸗ geldiebe“ und die, wie alle erſten Bildergeſchich⸗ ten Buſchs, ohne Text gezeichnet iſt.„Die beſtraften Vogeldiebe“ ſind wahrſcheinlich vor„Max und Mo⸗ ritz“ entſtanden. Das Heft enthält ferner die erſt⸗ malige Wiedergabe einer meiſterhaften Bleiſtiftſkizze „Sitzende alte Frau“. —— . 3 Donnerstag, 2. Juli 1936 — Mit dem nicht alltäglichen Fall, daß ebne Miß ſich plötzlich in einen Gentleman verwandelt, hatten ſich unlängſt die Richter im amerikaniſchen Staate Wisconſin zu beſchäftigen. Dort war Miſter Erneſt Brother auf Rückzahlung einer Summe von 20 000 Dollar verklagt worden. Der Sachverhalt, den die Richter zu prüſen hatten, war recht überraſchend. Ein alter Tiſchlermeiſter hatte bei ſeinem Tode eine Lebensverſicherung von 20000 Dollar zugunſten ſei⸗ ner Enkelin Eva Brother hinterlaſſen, die damals Jahre alt war. Vor einiger Zeit war nun Miß va Brother, die inzwiſchen erwachſen iſt, bei der Polizeibehörde erſchienen und hatte gemeldet, daß ſie— ein Mann ſei. Da der Arzt ihre Behauptung vollauf beſtätigte, erhielt ſie die Erlaubnis, den Vornamen Erneſt zu führen, und wurde bei den Be⸗ hörden als Mann regiſtriert. Bald darauf kam die Klage auf Rückzahlung der empfangenen Lebensver⸗ ſicherung von 20 000 Dollar. Der alte Tiſchlermeiſter, ſo hieß es in der Klageſchrift, habe den Betrag ſei⸗ ner Enkelin, nicht einem Enkel zugedacht, und nach⸗ em ſich Eva in Erneſt verwandelt habe, habe ſie (oder er) keinen Anſpruch mehr darauf. Das Ge⸗ richt wies die Klage ab, indem es meinte, hier müſſe nach dem geſunden Menſchenverſtand geurteilt wer⸗ den. Der Großvater habe ſeine Fürſorge zweifellos ſeinem Enkelkind ſchlechthin zuwenden wollen. Es unſinnig, nachträglich an dieſem klaren morali⸗ ſchen Willen des Großvaters herumzudeuteln, weil die Enkelin nun plötzlich ein Enkel ſei. * — Das Verkehrsproblem ſpielt auch in den dicht⸗ beſiedelten Gebieten Nordamerikas eine von Tag zu Tag an Bedeutung ſteigende Rolle, da die Un⸗ fälle ſich trotz aller Vorſchriften und Ermahnungen in geradezu erſchreckender Weiſe gehäuft haben. Auf ine originelle Idee iſt in dieſer Beziehung die Ver⸗ waltung der Stadt Mount Vernon im Staate Neu⸗ ork gekommen. Dort geht man nicht nur fahrläſſi⸗ n Fahrern mit Strafen zu Leibe, ſondern belohnt gleichzeitig diejenigen Fahrer, die ſich ſtreng an die Geſchwindigkeitsvorſchriften halten. Sie bekommen von dem ſtädtiſchen„Verband zum Schutz der Fuß⸗ gänger“ neuerdings Kinofreikarten als Belohnung eſchenkt. Seit der Einführung dieſer Prämien⸗Frei⸗ karten ſollen in der Tat die Unfälle in Mount Ver⸗ n ganz bedeutend an Zahl geringer geworden ſein. ielleicht kommt es auch noch ſo weit, daß den bra⸗ ven Autofahrern an gefährlichen Kurven Nugatſtan⸗ gen geſchenkt werden und an beſonders verkehrsrei⸗ chen Straßenecken eine Tüte mit Bonbons. — Mit dem engliſchen Dampfer„Aboſſo“ hatten ſich der engliſche Diſtriktskommiſſar Brown und ſeine Gattin nach der Heimat eingeſchifft. Frau Brown führte ein ſehr ſonderbares Gepäck mit ſich, ämlich zwei Leoparden, die auf die ſchönen Namen Addis“ und„Abeba“ hörten und für einen eng⸗ iſchen Zoo beſtimmt waren. Die Dame hatte beſon⸗ ere Fähigkeiten in der Tiererziehung und machte ſich während der Ueberfahrt bereits die Mühe, die beiden Wildkatzen in Dreſſur zu nehmen. Zu dieſem Zwecke holte ſie die Tiere aus dem Käfig in ihre abine und begann im Vertrauen auf die Gutartig⸗ eit ihrer Schutzbefohlenen mit der Erziehung. Sei es nun, daß die ungewohnte Seefahrt die Leopar⸗ den nervös gemacht hatte, oder daß die augenblick⸗ liche Freiheit die Raubtierinſtinkte wieder geweckt hatte, jedenfalls fielen die Beſtien Frau Brown an nd raſten dann über die zu Tode Erſchreckte hinweg Deck, wo ſie eine heilloſe Verwirrung anrichteten. Schließlich mußte die geſamte Mannſchaft alarmiert erden, die in Gemeinſchaft mit einigen beherzten Fahrgäſten den Verſuch unternahm, die nun völlig wild gewordenen Ausreißer einzufangen. Nach⸗ dem einige Matroſen nicht unerheblich verwundet worden waren, gelang es ſchließlich Brown, der in⸗ zwiſchen geeignete Fanggeräte herbeigeholt hatte, Aodis und Abeba in die Käfige zu treiben. Frau Das Geſ etz der Liebe O MAN VONFEREDO ANUREAS 21 Vier Wochen etwa konnte man bis zur Erledi⸗ gung des Abſchiedsgeſuches rechnen, und dann fort mit Madeleine, irgendwohin, vielleicht ſogar ins Ausland. Mit den zweitauſendfünfhundert Talern, die auf der Bank lagen, ließ ſich ſelbſt in England was beginnn Es fiel ihm gar nicht ein, daß die nächſten Monate rieg bringen konnten, ja mußten, und daß er zur ſe zurückgerufen werden würde. Er ſah in Ge⸗ inken nur Madeleines liebes Geſicht, und wieder rfiel ihn das bitterſüße Weh in der Bruſt. Hofſtede ging zur Tür und ſagte leiſe:„Made⸗ ſeine.. ſchläfſt du ſchon, Madeleine?“ Nichts rührte ſich. Als er die Tür zu einem Spalt öffnete, fiel der Lichtſchein auf ein unbenutztes ett, das halb mit friſcher Wäſche bezogen war. „Madeleine!“ Er griff nach dem Leuchter und ſtieß die Tür weit auf. Der kleine Segeltuchkoffer war verſchwunden, das Fenſter nur angelehnt, wie um den Weg zu zeigen, den Madeleine gegangen war: das Zimmer lag ja faſt zu ebener Erde; ſelbſt eine Frau konnte den kleinen Sprung tun, ohne ſich zu ſchaden— und ohne aufzufallen Hofſtede ſank auf den einzigen ſchiefgeſeſſenen Baſtſtuhl, das Licht zitterte züngelnd in ſeiner Lin⸗ ken, er biß die Zähne zuſammen und wimmerte ein⸗ mal ſtöhnend auf. 6 Madeleine hatte, entgegen Hofſtedes Befehl, wenn vielleicht nur aus Vergeßlichkeit, ihr Geld nicht n Tempelhahnſchen Ballhaus zurückgelaſſen: und es war ihr lieb, als ſie jetzt, mitten in der Nacht, immer in einem kleinen Gaſthaus fordern e. chehenen, obwohl ſie, gerade ſie, es hätte voraus⸗ ſehen können. Sie wußte jetzt nich einmal genau, as ſie eigentlich für den Augenblick der Entdeckung Noch immer war ſie wie betäubt von dem Ge⸗ Brown hat erklärt, daß ſie ſich nie wieder mit Leo⸗ parden abgeben werde, auch wenn ſie noch ſo zahm 3 VNaene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe erſchienen. 55 In Frankreich hat man neuerdings den Denk⸗ mälern den Kampf angeſagt. Mehrere Leute haben eine„Anti⸗Denkmals⸗Liga“ gegründet, die es ſich lichen Denkmälern zu befreien. In Frankreich gibt es bekanntlich eine Unmenge von Denkmälern und Statuen, von denen übrigens ein großer Teil für un⸗ ſere Begriffe kitſchig iſt. Der Feldzug der neu⸗ gegründeten Liga iſt nun in erſter Linie gegen dieſe geſchmackloſen Denkmäler gerichtet Man verlangt ihre Abſchaffung und ſetzt ſich für die Errichtung modern und äſthetiſch wirkender Denkmäler ein. In erſter Linie ſollen alle jene Denkmäler verſchwinden, die unbedeutende Perſönlichkeiten darſtellen. An ihre Stelle ſollen dann Standbilder berühmter und verdienter Franzoſen treten. Die Aufgabe, die ſich dieſe franzöſiſche„Anti⸗Denkmals⸗Liga“ geſtellt hat, dürfte ihr noch viel Kopfzerbrechen bereiten, denn ſchon heute kann man auf einer Liſte, die von den Mitgliedern aufgeſtellt wurde, an 2000 Denkmäler finden, die alle vernichtet werden ſollen. — Vor kurzem veröffentlichte das offizielle Organ des engliſchen Schneiderverbandes einen ſehr inter⸗ eſſanten Artikel, der in der Oeffentlichkeit nicht ge⸗ ringes Aufſehen erregt hat. Unter dem Titel„Ge⸗ mietete Eleganz“ ſtellt das Blatt mit Entrüſtung feſt, daß die engliſche Herrenwelt in den letzten Jahren mehr und mehr dazu übergegangen ſei, ſich zu beſon⸗ ders feierlichen Anläſſen die ſchwarzen Anzüge bei Kleiderverleihanſtalten auszuborgen. Dieſe Kleider⸗ verleihinſtitute ſeien in der letzten Zeit wie Pilze aus dem Boden geſchoſſen und fänden immer mehr Zuſpruch, auch bei den beſſergeſtellten Engländern. Sogar bei dem letzten großen Rennen in Ascot konnte man zahlreiche Herren in gemieteten An⸗ zügen ſehen. Heute ſchon ſeien einzelne Verleihhäuſer in der Lage, bis zu 4000 ſolcher eleganter Herren⸗ anzüge auszugeben. Gleichzeitig wird bekannt⸗ gegeben, daß die Beſtellungen von Maßanzügen bei den Schneidern ſeit Ende des Krieges weſentlich zu⸗ rückgegangen ſind. * — Die franzöſiſche Marine darf neuerdings Pyjamas tragen. Dies iſt die erſte Verordnung des neuen Marineminiſters nach ſeinem Dienſtantritt. Sein Vorgänger, der beim Regierungswechſel zurück⸗ getreten iſt, hatte vor ſeinem Ausſcheiden aus dem Amt eine Verordnung erlaſſen, die ſich ebenfalls auf die Sommerkleidung der franzöſiſchen Matroſen be⸗ zog. Es wurde den Matroſen das Tragen von kur⸗ zen, weißen Kniehoſen während der heißen Jahres⸗ zeit und in den Tropen geſtattet. Dieſe Verordnung des ehemaligen Miniſters iſt nun dͤurch ſeinen Nach⸗ folger noch erweitert worden. Marineminiſter Gas⸗ nier⸗Dupare will ſich beliebt machen, daher hat er den Matroſen geſtattet, bei der Hitze in der Heimat und in den Kolonien Pyjamas zu tragen. Die Be⸗ ſtimmung iſt von den Matroſen lebhaft begrüßt wor⸗ den, zumal ſie bisher durch ihre dicke wollene Klei⸗ dung ſehr zu leiden hatten. Die franzöſiſchen Matro⸗ ſen werden jetzt alſo ihren Dienſt in Pyjamas ver⸗ richten. * — Der Beruf des Teeriechers iſt ziemlich unbe⸗ kannt, obgleich er nicht nur unentbehrlich iſt, ſon⸗ dern auch hoch bezahlt wird. Alle großen Londoner Teeimporthäuſer haben jedenfalls ſolche Teeriecher, deren Spezialität ihre unerhört feine Naſe iſt, mit der ſie— gleich den Detektiven von Scotland Yard — ſofort ſpüren müſſen, ob die einlaufenden Tee⸗ ballen in der Miſchung auch den Deklarationen ent⸗ ſprechen, oder ob da die Händler kleinere oder grö⸗ ßere Schiebungen verſucht haben. Das Wohl und Wehe einer Teefirma, ihr ganzer Kredit und ihr ganzer Ruf hängt zuweilen von der Naſe oͤieſer Sach⸗ verſtändigen ab. Aus dieſem Grunde erhalten dieſe Teeriecher von London auch ſolche außerordentlich hohe Gagen, um gar nicht erſt in Verſuchung zu kommen, ſich von irgendwelcher Seite beſtechen zu und ſie beſchimpfen, vielleicht gar ſchlagen, ſie möge dann nur um Hilfe rufen, nebenan ſei von Göttke. Die Tempelhahnin hatte gemeint, der Herr Offizier werde einſach die Tür zuknallen, Hut und Degen nehmen und ſich trollen. Sie ſelber, Madeleine, was hatte ſie eigentlich ge⸗ glaubt? Sie wußte es nicht mehr; eigentlich gar nichts. Im Anfang, als ſie auf Herrn von Schölgers Plan eingegangen war, hatte es ſich freilich nicht ge⸗ lohnt, ſo weit vorauszudenken. Und ſpäter, als ſie Hofſtede ſchon liebte, war es nicht mehr möglich ge⸗ weſen. Wie grauſam⸗ſüß dieſe fünf Tage geweſen waren! Das„Spiell, das ſich ſo leicht ſpielte, weil es kein Spiel mehr warr Und nun dieſes Ende. Und keinen Menſchen, mit dem man ſprechen konnte, keinen. Ach, nur Ruhe zum Denken, eine Stunde oder zwei. Ein ſtilles Zimmer. Wo war denn hier in der Nähe ein Gaſt⸗ haus? Zwei Stadtwächter hielten ſie an der Ecke der Kloſterſtraße an und ſie erzählte ihnen, ſie ſei eine Zofe und habe Streit mit ihrer Herrſchaft gehabt, ſie ſei auf der Stelle gegangen und ſuche jetzt ein Zim⸗ mer in einem billigen Gaſthaus. Die Wächter ſahen einander an, führten Madeleine zur nächſten La⸗ terne und ließen ſich den Koffer öffnen. Da weder Geſchmeide noch ſeidene Kleider darin waren, brach⸗ ten ſie ſie zu einem nahen Logierhaus dritten Ran⸗ ges, vermittelten zwiſchen ihr und dem Hausknecht und tranken auf ihre Koſten jeder einen Kümmel. Madeleine nahm keine Notiz davon, wie das Zim⸗ mer ausſah, das ſie bekam; auch die Frage der Wan⸗ zen intereſſierte ſie nicht, da ſie nicht in dem feucht⸗ grauen Bett zu ſchalfen beabſichtigte. Als der Hausknecht auf ſeinen vertretenen Pan⸗ toffeln ausgeſchlurft war, löſchte Madeleine das Licht und ſaß im Dunkeln an dem wackeligen Tiſch aus Tannenholz. Sie ſtellte ſich das Elternhaus vor, dieſen lähmend biederen Schulmeiſterhaushalt, die frommen Sprüche an den Wänden; die eine Taſſe, die zwölf Jahre lang denſelben Sprung gehabt hatte, bis die Katze ſie vom Küchenſchrank fegte; die ge⸗ wachſte Leinwand auf dem Tiſch, die falſchgehende 3 Neunzehn Jahre lang, Herrgott im Himmel, die⸗ ſes Zimmer, dieſen Familienzauber, dieſe zum Mor⸗ den langweilige Beſchaulichkeit! Und da zu ſſtzen, fünfzehn oder ſechgehn Jahre alt. ein Mädchen mit von Hofſtede erwartet hatte. Schölger hatte ihr ge⸗ ſagt, ſein Kamerad werde ſicherlich in Wut geraten 5 ſchon erwachtem Blut, mit jenem wachen franzöſi⸗ *3 zur Aufgabe geſetzt hat, Frankreich von allen häß⸗ „Hindenburg“ an der Süoſpitze Grönlands — Hamburg, 1. Juli. Das Luftſchiff„Hindenburg“ befand ſich um.00 Uhr MéZ. 230 Kilometer von der Südſpitze Grönlands entfernt. hierzu bemerkt, wurde dieſer nördliche Kurs gewählt, um die günſtigen Winde auf der Nordſeite des Neu⸗ fundlandtiefs ausnützen zu können. Die Eitern mit dem Beil erſchlagen — Bad Homburg, 1. Juli. Der Milchhändler Maibach und ſeine Ehe⸗ frau wurden am Mittwochvormittag erſchlagen in ihren Betten aufgefunden. Die Tat wurde vermutlich mit einem Beil ausgeführt. Mai⸗ bachs Haus liegt außerhalb des Ortes. Der 20⸗ jährige Sohn iſt mit ſeinem Fahrrad verſchwun⸗ den. Man nimmt an, daß er der Mörder iſt. Erſt am Dienstag hatte es wieder ſchweren Streit zwi⸗ ſchen ihm und den Eltern gegeben. Hauer Schmidt wohlauf — Herne i.., 1. Juli. Hauer Schmidt wurde am Mittwoch aus dem Krankenhaus Bergmannsheil in Bochum entlaſſen. Wie feſtgeſtellt wurde, hat ſeine Geſundheit glück⸗ licherweiſe keinerlei ernſten Schaden erlitten. Zuſam⸗ men mit ſeiner Frau und ſeinen beiden Kindern wird er nun auf Veranlaſſung und auf Koſten der Bergwerksgeſellſchaft„Hibernia“ einen vier⸗ wöchigen Erholungsurlaub in einer Som⸗ merfriſche verbringen. Alsdann wird er mit ſeiner Familie die ihm von der Deutſchen Arbeitsfront zu⸗ gedachte Kö F⸗Fahrt antreten. Ueber die Bergung des Hauers Schmidt gibt die Grubenverwaltung einen Bericht heraus, der einen Einblick gibt in die Schwierigkeiten, mit denen die Rettungsmannſchaften bis zur glücklichen Bergung des Verſchütteten zu kämpfen hatten. An den Ret⸗ Wie die Deutſche Seewarte tungsarbeiten haben ſich dauernd 40 Arbeitskamera⸗ den, darunter die oͤrei Brüder des Verſchütteten, und zwar in jeder Schicht einer ſeiner Brüder, betei⸗ ligt. Ferner nahm an den Bergungsarbeiten der im Januar d. J. ſelbſt für acht Stunden eingeſchloſ⸗ ſene Hauer Löſche teil. Gewitter und Wolkenbrüche über Berlin 4— Berlim 1. Juli. Die Reichshauptſtadt und ihre Vororte wurden am Mittwochnachmittag erneut durch eine Reihe von örtlichen Gewittern heimgeſucht, die zum Teil außerordentlich ſchwer waren. Zahlreiche Blitzſchläge und Wolkenbrüche richteten in verſchie⸗ denen Stadtteilen verheerenden Schaden an. Sämt⸗ liche Wachen der Berliner Feuerwehr hatten den ganzen Nachmittag über Ausnahmezuſtand. Weite Strecken des Straßenbahnnetzes konnten wegen Ueberſchwemmungen nicht befahren werden, und einzelne U⸗Bahnabſchnitte mußten e, zeitweiſe wegen Ueberflutung außer Betrieb geſetzt werden. Erſt gegen 19 Uhr ließen die Unwetter nach. Die Feuerwehr hatte jedoch noch bis in die Nacht hinein zu tun, um die Schäden zu beſeitigen. Eiſenbahnunglück bei Wreſchen — Warſchan, 1. Juli. In der Nähe von Breſchen(Wojwodſchaft Poſen) iſt am Mittwoch ein Perſonenzug entgleiſt. Dabei wurden der Lokomotivführer, der Heizer und ein Poſtbeamter getötet, während ein Eiſenbahn⸗ beamter und vier Fahrgäſte verletzt wurden. Autobus raſt gegen Felswand — Neuyork, 1. Juli. Wie aus Natural Bridge GVirginia) gemel⸗ det wird, raſte ein vollbeſetzter großer Autobus auf der dortigen berühmten Natur⸗ Felſenbrücke in der Nacht bei einem ſchweren Ge⸗ witter gegen eine Felswand und ſchlug unmittelbar am Rande eines 70 Meter hohen Steilabhanges um. Der Autobus wurde vollſtändig zertrümmert. Von den Inſaſſen wurden fünf getötet und 28 zum größten Teil lebensgefährlich verletzt. laſſen. Die Gehälter dieſer Teenaſen von London ſollen jedenfalls ſo hoch ſein, daß mancher Miniſter Seiner Britiſchen Majeſtät vor Neid erblaſſen dürfte. * — Für einen Schwurgerichtsprozeß in Miami in Florida war ein 97 Jahre alter Bürger als Ge⸗ ſchworener benannt worden. Gegen dieſen Greis erhob einer der Verteidiger Einſpruch mit der Er⸗ klärung, der 97jährige könne doch unmöglich noch ſo⸗ viele Geiſteskräfte beſitzen, um der langwierigen Verhandlung reſtlos zu folgen. Mit dieſer Be⸗ hauptung kam der Rechtsanwalt bei dem Methuſa⸗ lem aber ſchlecht an. Dieſer hielt eine blendende „Rede, an deren Schluß er ausrief, er ſei nicht nur geiſtig noch vollkommen rüſtig, ſondern auch körper⸗ lich. Er ſei noch imſtande, ſich niederzubeugen und mit den Fingerſpitzen die Fußſpitzen zu berühren, ohne dabei die Knie zu beugen. Er machte dann auch ſein erſtaunliches Kunſtſtück vor und forderte dann den Rechtsanwalt auf, das Kunſtſtück nachzumachen. Der Rechtsanwalt verzichtete dankend, hatte aber jetzt nichts mehr gegen den 97jährigen als Geſchwo⸗ renen einzuwenden. 4* — Der bekaunte ſrühere Boxmeiſter Piſtulla, der in der Lanoͤsberger Straße im Oſten Berlins vor längerer Zeit ein Lokal eröffnet hat, iſt in einer der letzten Nächte von einer Einbrecherkolonne ſchwer geſchäbigt worden. Den Tätern fielen für annähernd ſchem Blut, dem unverſchuldeten Fluch, den ihr der Vater, die Mutter, der Bruder bei jeder Gelegenheit wie ein entlarvtes Verbrechen vorhielten, triumphie⸗ rend, daß niemand in der Familie ſo ſündige Ge⸗ danken hatte— nur Madeleine; daß niemand je den Wunſch empfunden hatte, von dieſem„Glück“ fort⸗ zulaufen, in die Welt, ins Fremde, ins andere— nur Mabdeleine; daß niemand in der Stadt ſich mit ſo neugieriger Leidenſchaft in einen ſchönen Artil⸗ lerieleutnant verliebt hatte— nur Madeleine. Als ſie, ſechzehnjährig, ſich von dieſem Offizier hatte verführen laſſen, ſchlug der Vater ſie mit dem Stock, bis ſie Blut ſpie und ohnmächtis hinſank. Der Bruder ſpuckte vor ihr aus; die Mutter weinte und betete auf den Knien zu Gott, fragend, warum er ſie— die Mutter— ſo hart mit dem ſchamloſen, verkom⸗ menen Kinde geſtvaft habe.„Ich will dich ausſpeien aus meinem Munde!“ hatte der Vater mit bibliſchem Pathos geſchrien, aber er tat es nicht. ſondern hielt Madeleine gefangen, züchtigte ſie vorſichtshalber jeden dritten Tag und duldete es, daß der Bruder auf den Boden ſpuckte und ſich die Hände wuſch, wenn er einmal das Kleid der jüngeren Schweſter geſtreift hatte. Die Hölle in Königsberg. Und die ganze ſtupide Sippenempörung brach auf die Sünderin herein, weil ſie nicht einmal zerknirſcht war, weil ſie Hoffart zeigte, Stolz, weil ſie ſich nicht ſchämte, wenn ſie bei Tiſch erniedrigt wurde, ſondern des Bruders Ge⸗ ſicht in ſeinen Teller ſtauchte... Oh, dieſe Schläge, die ſie dann bekam! Dieſes Hungern zur Strafe! Dieſes Schlafen auf dem harten Fußboden! Dieſes Chorälelernen und Sprücheplärren! Und wie doch immer in dieſen einſamen Nächten das Blut in ihr ſang, fremdes Erbteil von den Ahnen der Mutter, die ſelber nichts davon wußte, nie etwas geſpürt hatte: Erbteil von romaniſchen Menſchen, von Frauen, die nicht immer treu geweſen waren; von Männern, die es auf Ozeanen umher⸗ getrieben hatte, in fremde Eroͤteile zu Abenteuern, Lebensgefahren, zu ewig wechſelnden Verliebtheiten, bis ſie irgendwo in Marſeille oder Louiſiana an einem Meſſerſtich ooͤer am Fieber ſtarben, entweder ſehr reich oder ſehr arm, wenn ſie nicht zu Paris im Duell gefallen waren oder ſich ſelber den Tod ge⸗ geben hatten, auf einem rauſchenden Feſt oder im Obdachloſenaſyl. 0 Einer ſonderbaren Familie entſtammte die Mut⸗ ter und ihre Unberührtheit von allen Anfechtungen 1. 1200 Mark Werte in die Hände. Nach den bisherigen Feſtſtellungen handelt es ſich vermutlich um einen von langer Hand vorbereiteten Einbruch. Wie die Kriminalbeamten am Tatort feſtſtellten, waren die Täter zunächſt in den Keller eingedrungen, von wo ſie ſich dann Einlaß in das Lokal verſchafften. Unter oͤen Warenbeſtänden räumten die Einbrecher mit ſel⸗ tener Gründlichkeit auf. Außer Zigaretten, Zigar⸗ ren, Spirituoſen und einem Barbetrag packten die nächtlichen„Gäſte“ noch einen wertvollen Radio⸗ apparat ein und verſchwanden, nachdem ſie die Räume noch erheblich verwüſtet und nach bekanntem Einbrecher⸗Aberglauben beſchmutzt hatten 6 iſt beliebt bei dͤen Hausfrauen. Er erinnert ſie an alles, was nötig iſt, z. B. an Dr. Oetker⸗ Puddingpulver für die Groß⸗ ſo ein Pudding gemacht! And wenn es gewärmtes Eſſen gibt. Achtung ausſchneidenl preisaufgabel war wie ein Siegel Gottes, daß dieſem Geſchlecht nun alles verziehen ſei. Aber das Blut der Künſt⸗ ler, Abenteurer, Glücksritter, Seefahrer, Kaufleute und Gaukler ſchien ſich hinter Gottes Rücken weiter⸗ zuvererben: Madeleine hatte es, wenn auch nur in ſchwachem Maße; verklungene Anfechtungen lebten in ihr und der Stolz, der dazu gehörte, ſich trotzdem du achten— ein Stolz, von dem die ſchlichte Natur DDRSRSRHH——————BB———————————————— ⁰ 5 reinemachetage. Wie ſchnell iſt des Vaters, der von preußiſchen Bauern herſtammte und den Namen Friſius bloß ſeinem Taufpaſtor ver⸗ dankte, nichts wußte, nichts wiſſen konnte. Noch wenn Madeleine artig am Klavier ſaß und die Sonaten Hayoͤns oder die Arien Glucks übte, ſpürte ſie das Erbteil als ein unbeſtimmtes Lebens⸗ gefühl, ſie lebte doppelt, dreifach, zehnſach, und das war beinahe ſo etwas wie Glück, ein beſonders koſt⸗ bares Glück, da die Eltern und der Bruder nichts davon wußten. Wenn ſie in der Küche ſtand, Geſchirr waſchend oder einen Teig rührend, irgendeiner mechaniſchen Tätigkeit hingegeben, lebten Phantaſien in ihr auf: ehrgeizige Träume von der großen Welt in Berlin, ſie war vielleicht nur Magd in einem reichen Haus, aber ein Prinz kam und nahm ſie zur Mätreſſe; von ſeiner Leidenſchaft verzaubert, trug die Welle ſie hoch hinauf, auf Reiſen an fremde Höfe, als Primadonna in italieniſchen Opernhäuſern, als Gattin eines Ge⸗ ſandten, umſchwärmt und bewundert von Männern jeden Alters, von denen ſie aber keinen erhörte; ſie hatte ein Schloß in Schottland und einen Palazzo in Venedig, ihre Perlen waren das Geſpräch aller Ge⸗ ſellſchaften, und mochte auch plötzlich ein Umſchwung kommen: Ungnade des Königs, plötzliche Armut, Flucht bei Nacht und Nebel, Sturz des Reiſewagens ... in Männerkleidung floh ſie weiter, Piſtolen⸗ ſchüſſe hinter ſich Scherben... Prügel, Geſchrei Aber trotz allem: ſie lebte doppelt, dreifach, zehn⸗ fach. Ihre Eltern waren viel zu alt. Beide ſchon ſechzig. Der Bruder, um zwölf Jahre älter als ſie, hatte nie einen Funken Verſtändniz bewieſen ler Ah! Der Teller! In tauſend war auch ſchon Schulmeiſter und mit der Tochter eines Schulmeiſters verlobt). Er hatte nie die Zärt⸗ lichkeit des älteren Bruders gegen das Neſthäkchen gezeigt; ihre Kinderſpiele ſchon hatten ihn entſetzt, weil ſie eigene Spiele erfand, während er nur ſolche kannte, die man ihn gelehrt oder die er bei andern geſehen hatte. 63 (Fortſetzung folgt.) * 40 59 652 —— 50 9 3 ——— S 7 —2—— 8 1 E¹ 10 5 %+1+ 166 KK e Cce e Der Gärtner erteilt Ratſchläge für den Fuli Im Obſtgarten erhalten junge, reich tragende Bäume Jauchegüſſe. Bei Trockenheit wird reichlich bewäſſert. Die Früh⸗ iahrsveredlungen bekommen Halt durch Anbinden an geeignete Stäbe. Aprikoſen, Pfirſiche und Pflau⸗ men okulieren wir auf das ſchlafende Auge. Gartenkultivator zur einwandfreien Bodenlüftung und Unkrautbekämpfung Schlagen friſch gepflanzte Bäume nicht aus, iſt die Rinde jedoch noch grün, ſo umwik⸗ keln wir die Stämmchen mit Moos, das ſtändig feucht gehalten wird. Es beſteht dann die Möglich⸗ keit, daß ſie noch im Auguſt treiben. Stammaus⸗ ſchläge an jungen Bäumen entfernen wir. Sind ſie durch allzu üppiges Wachstum bedingt, dann ſtoßen wir einige Wurzeln ab, oder machen bei verholzter Rinde einige Schröpfſchnitte. Bäume mit ſtarkem Behang erhalten hinreichende Stützen, damit die beladenen Aeſte nicht brechen. Kern⸗ und Steinobſt tritt in die Reife. Die Ernte erſolgt in den frühen Morgenſtun⸗ den, da das Obſt dann einen beſſeren Geſchmack hat. Es werden immer nur die am beſten ent⸗ wickelten Früchte ge⸗ erntet. Die kleine⸗ ren läßt man erſt nachwachſen. Frühe Aepfel und Birnen kommen kurz vor der Reife zur Ernte. An einem kühlen Orte reifen ſie oͤann nach. Pfirſiche und Aprikoſen verbeſſern ihr Aroma, wenn ſie einige Tage vor der Reife gepflückt und an einem oͤunklen, kühlen Orte gelagert werden. Kirſchen, die in der vollen Ernte ſtehen, werden dagegen in der Vollreife ge⸗ pflückt. Nach ihrer Ernte erfolgt ſofort der Rück⸗ ſchnitt und das Ausputzen der Bäume. Später käme es bei ͤͤieſen Arbeiten nämlich leicht zu Harsfluß. Bei der Ernte läßt der Gärtner immer Vorſicht walten, damit er keine Knoſpen und Aeſte abbricht oder die Rinde verwundet. Niemals beſteigen wir die Bäume mit ſchwerem Schuhwerk. Am beſten erfolgt die Ernte lediglich von den Leitern aus. Früchte, die ohne weiteres nicht mit der Hand zu erreichen ſind, laſ⸗ ſen ſich leicht mit einem geeigneten Obſtpflücker ber⸗ gen. Schwache Bäume, die das Anſtellen einer Lei⸗ ter nicht geſtatten, ſind von einer Stehleiter aus ab⸗ zuernten. Es gibt ſehr leichte, ͤͤabei aber ſichere Stehleitern aus Stahl im Handel(ſ. Abb.). Kampf der Blattlaus Die Blattläuſe gehören durch ihr vielfaches Auf⸗ treten zu den bekannteſten Pflanzenſchädlingen. Ne⸗ ben den Obſtbäumen werden davon faſt alle grün⸗ blättrigen Kulturpflanzen und die meiſten Blüten⸗ pflanzen, und zwar immer im erſten, zarten Wachs⸗ tum, ſeltener auch Mooſe und Farne befallen. Es gibt zahlreiche Arten Blattläuſe, ſie werden in vier Familien eingeteilt: Röhrenläuſe, Blaſen⸗ läuſe, Tannenläuſe und Zwergläuſe. Aus den Eiern odͤer Ruhelarven, die ſim Freien an Baum⸗ rinden uſw. überwintert werdeen, entſchlüpfen im Frühjahr bei zunehmender Wänme die kleinen, meiſt geflügelten Läuſe. Nach mehrrwaliger Häutung wer⸗ den unbefruchtet 150 und mehr lebende Junge ab⸗ geſetzt, von der Reblaus 1000 und mehr Eier ge⸗ legt. Von der Vermehrung kaum man ſich einen Be⸗ griff machen, wenn man ſich worſtellt, daß die Jun⸗ gen bereits nach 5 bis 10 Tagen in gleicher Weiſe für weiteren Nachwuchs ſorgem. Die Auswirkungen der Saugetätig⸗ keit der Blattlaus ſind verheterend. Die befallenen Blätter kräuſeln und verfärben ſich, ſie rollen ſich zuſammen und verdecken daduerch die Läuſe. Friſche Blüten und junge Früchte werden im Wachstum ge⸗ hemmt und abgeſtoßen. Die jungen Triebe werden von den ausgeſchiedenen unnerdaulichen Pflanzen⸗ ſäften, dem ſogenannten Honigtau, überzogen und verklebt, andere Verſchmutzurmen durch abgeſtreifte Häute oder Rußpilze treten hinzu. Ständige Be⸗ gleiter der Blattläuſe pflegen die Ameiſen zu ſein, von denen der Honigtau ſehr geſchätzt wird. Die Blattläuſe werden wegen dieſer Verſorgung als die „Milchkühe“ der Ameiſen bezeichnet, Die Bekämpfung der Blattläuſe im Obſt⸗ und Gemüſegarten iſt eine wirtſchaftliche Notwendigkeit, aber auch im Blumengarten, —.— wo ſie beſonders ſtark an dew Roſen auftreten, darf man ſie nicht dulden. Der Mnbau widerſtandsfähi⸗ ger oder unauffälliger Sorten der Kulturpflanzen iſt ſehr empfehlenswert. In kleinem Umfange kann rechtzeitiges Ausbrechen befallener Triebe nützlich ſein, ebenſo Entfernung der Läuſe durch Zerdrücken ooͤer Abſpritzen. Zur größeren Bekämpfung wer⸗ den Spritz⸗ oder Streich⸗ odͤer Stäubmittel verwen⸗ det. Es iſt anzuraten, nur ſolche Mittel anzuwen⸗ den, die vom Deutſchen Pflanzenſchutz⸗ dienſt als brauchbar erprobt ſind. Gute Helfer im Kampf gegen die Blattläuſe ſind die blattlausver⸗ tilgenden Inſekten, beſonders die Florfliege und die Marienkäferchen, für die Blattläuſe eine Lieblingsnahrung bilden. Der Florfliege hat dies den Namen„Blattlauslöwe“ eingetragen, un⸗ ermüdlich räumt ſie mit ihren ſcharfen Kiefern in den Blattlauskolonien auf. Auch die Marienkäfer⸗ chen haben ein großes Nahrungsbedürfnis; man hat beobachtet, daß eine Larve des Siebenpunkts in 13 Tagen 267 Blattläuſe verzehrt, alſo täglich im Durchſchnitt 20 Stück. Der Tragbutten zum Gießen Das dauernde Hin⸗ und Hertragen der 12, höch⸗ ſtens 18 Liter faſſenden Gießkanne vom Waſſer⸗ oder Jauchefaß zum Beet, wie es z. B. beim Angießen von Kohlrübenpflanzen uſw. nötig iſt, ſtrengt an, läßt den Arm ſchnell ermüden und geſtattet keine hohen Leiſtungen. Der 60 und mehr Liter faſſende Blechbutten legt die Laſt auf beide Schultern und den Rücken. Ein ovales Schwimmbrett verhin⸗ dert das Ueberſchwappen. Der Blechbutten iſt in Eiſenhandlungen fertig käuflich. Es braucht alſo nur noch am Buttenboden eeeeee Regentropfen Künſtliche Waſſerverſorgung für Feld und Garten Der Wettergott iſt zugleich Kriegsgott für die Erzeugungsſchlacht. Sein Groll kann uns den Sieg koſten, und ſein Wohlwollen iſt unſer ſtärkſter Hel⸗ fer in dieſem notwendigen Rampf um die deutſche Nahrungs⸗ und Rohſtofffreiheit. In dieſem Jahre ſcheint er beſonderg gnädig geſtimmt. Er hat uns in der kritiſchſten Zeit des Wachstums, im Früh⸗ jahr, mit jeder Einſeitigkeit verſchont, hat Sonnen⸗ licht und Feuchtigkeit in woihl abgewogenem Maße beſchert, und alle Felder danken ihm das mit einer Pflanzenentwicklung, die zu den ſchönſten Hoffnun⸗ gen für die Ernte berechtigt. Nach mehreren Jahren, die in mancher Hinſicht Enttäuſchungen gebracht haben, iſt das wie eine Er⸗ holung, über die wir uns freuen wollen. Wir wol⸗ len dabei aber nicht allzu ſiegesſicher werden. Die reichliche Verſorgung mit Waſſer während der Ju⸗ gendentwicklung hat nämlich für unſere Kulturpflan⸗ zen auch ihre Gefahren. Sie gewöhnen ſich ſehr ſchnell an dieſe üppige Ernährung und richten ihren Auf⸗ bau auf einen ſtarken Waſſerverbrauch ein, indem ſie ein großzelliges Gewebe mit großen Spalt⸗ öffnungen bilden und auch entſprechend ſtärker ver⸗ dunſten. Dann können ſie ſich nicht plötzlich umſtel⸗ len, wenn etwa die gewohnten häufigen Nieder⸗ ſchläge ausbleiben, und der Luxusverbrauch wird ihnen leicht zum Verhängnis. Es iſt ja ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß ſolche verwöhnten Pflanzen ſelbſt in kurzen Zeiten der Trockenheit ſchon in Gefahr geraten, Wachstumsſtockungen zu erleiden. Und damit iſt der Vollertrag in Frage geſtellt. Hier haben wir einen der Fälle, in denen der Menſch mit Kulturmaßnahmen eingreifen muß, um den Launen der Natur zu begegnen. Es gibt kein anderes Mittel der Abhilſe als eine künſt liche Waſſerverſorgung, bis die gefährdͤeten Feld⸗ beſtände über den Berg find. Eine Regengabe im richtigen Zeitpunkt kann hier Wunder wirken. Alſo iſt die Beregnungsanlage in einem Betriebe auch in den ſogenannten feuchten Jahren keineswegs über⸗ flüſſig; ſie beſitzt im Gegenteil gerade in dieſen Jah⸗ ren einen geſteigerten Wert, weil dann die Gefah⸗ ren für das Pflanzenwachstum größer werden. Denn auf das Wetter— das wiſſen wir ja alle— iſt kein Verlaß. Aus dieſem Beiſpiel ſieht man auch, daß es ſich bei den vielfach überraſchenden Erfolgen der Feld⸗ beregnung nicht immer um„Mehrerträge“ zu han⸗ deln braucht, ſondern oft um die Rettung von Erntemengen, die ſonſt durch die Ungunſt der Witterung verlorengehen würden, alſo um die Ver⸗ hinderung oder Verminderung von ſonſt unvermeid⸗ lichen Verluſten. Dieſe Tatſache wird noch viel zu wenig beachtet. Feloͤberegnung ſichert in vielen Fäl⸗ len die normale Entwicklung der Pflanzen und ſorgt damit für eine größere Stetigkeit der Ernteerträge. Wenn die Kartoffel zu blühen beginnt, dann verlangt ſie viel Feuchtigkeit, dann iſt ihre Waſſer⸗ verſorgung ausſchlaggebend für den Knollenanſatz. Ein Mangel an Niederſchlägen in dieſer Zeit führt unweigerlich zu einer Minderernte, andererſeits wird aber die Beregnung mit einer oder zwei ge⸗ ringen Waſſergaben in dieſem Zeitraum ſtets eine gute Kartoffelernte ſicherſtellen. Dabei koſten 40 Millimeter Zuſatzregen einſchließlich aller feſten Ko⸗ ſten nicht mehr als 8 bis 10 Mk. auf 74 Hektar, ſind alſo mit—5 Zentnern Kartoffeln ſchon wieder eingebracht. So hat jede Fruchtart eine Zeit ihres Haupt⸗ waſſerbedarfs, zu der eine Beregnung den beſten Erfolg verſpricht. Der Beregnungswirt muß nur ſeine Anlage verſtändnisvoll und rechtzeitig einſet⸗ zen, wie das in der kürzlich erſchienenen Flugſchrift „Feloberegnung“ dͤes Reichskuratoriums für Technik in der Landwirtſchaft(zu beziehen zum Preiſe von 0,10 Mk. durch die Geſchäftsſtelle, Berlin SWö11, Bernburger Str. 14) auseinander⸗ geſetzt iſt. Schließlich iſt der Erfolg jeder Maß⸗ nahme im Garten⸗ und Bauernbetrieb davon abhän⸗ gig, daß ſie nicht nur überhaupt durchgeführt, ſon⸗ dern daß es richtig gemacht wird. Die Maſchine kann die Natur zwar niemals er⸗ ſetzen, der künſtliche Regen den natürlichen Nieder⸗ ſchlag nicht unnötig machen— als Hilfsmittel und zur Ergänzung aber muß die Beregnung noch viel ſtärker als bisher zur Anwendung kommen. Dr. G. Schonopp. ein Auslaufrochrſtück angeſetzt zu werden, über das ein—120 Meter langer Gummiſchlauch geſtülpt wird. Der Schlauch kann durch eine einfache eiſerne Klemme verſchloſſen werden; mit etwas N höheren Koſten läßt ſich auch ein Hahn anbringen; man kann auf den Schlauch auch eine Gießkan⸗ nenbrauſe aufſtecken. Zum bequemen Aufneh⸗ men des Buttens wird am Waſſer⸗ oder Jauchefaß ein Dreibock aufgeſtellt, bei dem zwei Beine in paſ⸗ ſender Höhe lettwa 90 Millimeter vom Boden) durch ein Querbrett verbunden ſind. Dr. H. H. Greve. Schirme GarTlen-a SnielwareEnhaus Larl kumes. fathaus Einfache Abhilfe gegen das Ueberfliegen von Zännen durch Hühner Hühner leichter Raſſen überfliegen oft mit Leich⸗ tigkeit zwei Meter hohes Drahtgeflecht. Dies bringt nicht nur viel Aerger, wenn ſie dann zum Nachbar kommen, ſondern auch, wenn ſie dabei in den eigenen Garten gelangen. Es gibt aber ein einfaches Mittel, um den Hüßnern auch daßs Ueberfliegen weniger hoher Einfräedigungen unmöglich zu machen. Es wer⸗ den an geeigteten Flach⸗ und Rundeiſen, die an den Einfriedigungspfoſten im Winkel von etwa 120 Grad nach innen befeſtigt ſind, mehrere Drähte im Abſtand .N Boche — 92 von 10 Zenlimeter gezogen(ſ. Abb.). Dieſe Vorrich⸗ tung eignet ſich auch für ſogenannte fliegende Zäune. Dabei ſind die Seitenſtäbe ein um des anderen Drahtrahmens um 40 Zentimeter verlängert und im genannten Winkel gebogen(ſ. Abb.). Derart fliegende Säune, die aus Rahmen von Rundeiſen beſtehen unid mit grobmaſchigem Drahtgeflecht be⸗ ſpannt werhen, ſind dort ſehr zu empfehlen, wo die Hühner zeitwoeiſe Gartenbeete, Grünflächen uſw. be⸗ weiden köntten. Es iſt dann nicht erforderlich, daß man jede dieſer Flächen geſondert für dauernd ein⸗ zäunt, ſondeyn die Rahmen werden immer dort auf⸗ geſtellt, wo ſie gerade gebraucht werden. Es läßt ſich ſo. unzuſamanenhängendes Gelände, das nur zeit⸗ weiſe für düe Hühner als Auslauf zur Verfügung ſteht, ſehr guut ausnutzen. Ganz abgeſehen davon, daß die betneffenden Flächen durch den Hühnerkot eine Düngumg erfahren, werden ſie andererſeits nie⸗ mals„hühnermüde“. 1 — ausgewählte Sorten Saaierbsen, Saalbohnen Saalkarioffeln, anerkannte Saat nur 8 1, 3, Sreite Straße, neben Fischhalle Garten- fämereien SS Portion 10 Pfg. .. Portion 25 Pfg. Buschrosen, II. Wahl 1 Stück Mk..25, 10 Stück Mk..— Woli-Gariengerdſe Schädlingsbekämpfungsmifiel/ Blumenzwiebeln aller Art./ Fachmännische Bedienung. Badisches Samenhaus Hartenschirme Hartensessel Liegestülile c164 Rlesenausvanhl un Billigkeit! 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Dungen fiel dabei erſt am letzten Spielſonntag. Die neuen Seite Nummer 297 ———— Donnerstag, 2. Juli 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgaide Wieder: von Cramm-Perry Gottſried von Cramm ſchlug auch Auſtin— Perry ſiegt auch über Donald Buodge(AS) in Wir übledon war am Mittwoch— im wahrſten Sinne des Wo ktes— überlaufen. Lange vor Beginn des erſten Vorſchlußr undenkampfes im Männer⸗Einzel zwiſchen unſerem Gott⸗ Die herrliche Tennisanlage fried von Cramm und„Bunnis“ Auſtin(Eng⸗ land) war der Hauptplatz reſtlos ausverlſccuft. Vor allem hatte ſich die Tennisfachwelt recht zahlreich eingefunden, die ſich dieſes Treffen unter keinen Umſtänd ein entgehen laſſen wollte. Wie von den meiſten eigentlich auch erwartet wurde, ſchlug der Deutſche auch den(Engländer H. W. Auſtin verhältnismäßig leicht:6,:3, 2 6,:3. Die Art und Weiſe, wie unſer Meiſter ſeine Gegiter bisher geſchla⸗ gen hat, haben ihm viele Sympathien eingebracht. Auch hielten ſelbſt die Engländer nicht mehr mit ihrer Meinung, von Cramm ſei einer der erſten Anwärter auf den Titel, zurück, als Fred Perry den jungen Amerikaner Donald Budge in vier Sätzen hinter ſich ließ. Diamit alſo findet das Endſpiel des Jahres 1935 ſeine Wileberholung. Ob mit dem gleichen Ausgang— das ſteht noch auf einem an⸗ deren Blatt! Harter Kampf— herrliches Tennis Gleich der erſte Satz zwiſchen Gottfriſed v. Cramm und Auſtin brachte einen überaus harten Kampf; die Entſcheidung fiel eigentlich hier ſchon. Jedes Spiel war heiß umſtritten. Nach oftmaligem Einſtand gewann von Cramm das 14. Spiel und damit den Satz:6, nachdem er vorher 211,:4 und:5 geführt hatte. Auch der zweite Satz war noch ſtark umſtritten, Auſtin gab ſich keineswegs ge⸗ ſchlagen. Durch ſein variiertes Spiel führtte von Cramm .2, 578 und gewann ſc⸗hließlich noch leicht:3. Um ganz ſicher zu gehen, gab der Deutſche den dritten Satz ab. Auſtin gewann dann auch ſchnell:2. Der Engländer konnte in dieſem Satz bei ſeinen Netzangriffen hervorrſagend gefallen, allerdings muß geſagt werden, daß von Cranm hier auch nicht den gewohnten Widerſtand leiſtete, Heierliiches Tennis zeigte der deutſche Meiſter im vierten Satz, zier ſchon die Entſcheidung brachte, und die Zuſchauer und zalhlreichen am Turnier teilnehmenden Spieler immer wieder zu plötzlichen Beifallskundgebungen für den Deutſchen hinniß. Vor allem nützte Cramm des Engländers Schwäche in Uleberkopfbällen reſtlos aus. Selbſt einige Fehlentſcheidungen der Linien⸗ Neich dem 86, :3,:6,:3⸗Sieg wurde von Cramm, der in London über⸗ aus beliebt iſt, ſtürmiſch gefeiert. Das zweite Vorſchlußrundentreffen führte Fred J. Perry und den jungen Amerikaner Donald Budge zuſammen. Perry mußte hart kämpfen, um ſich für die Entſcheidung zu qualifizieren. Er verlor den erſten Satz :7 und konnte dann aber nach großem Kampf doch noch den Sieg mit:7,:4,:8,:4 ſicherſtellen. Vor dem Matchball verzichtet Kaum hatten Perry und Budge den Platz verlaſſen, als von Cramm⸗/ Henkel zum entſcheidenden Satz ihres am Vortage abgebrochenen Doppels um den Eintritt in die Vorſchlußrunde gegen die Amerikaner Alliſon/ van Ryn antraten. Wieder war es der junge Henkel, der ein ausgezeichnetes Netzſpiel vorführte. Beſonders ſein Bom⸗ benaufſchlag kam auf dem Raſen ſehr ſtark zur Geltung und machte den Amerikanern ſchwer zu ſchaffen, zumal auch Alliſon ziemlich ſchwach war. Aber der Sieg ſollte den Deutſchen doch nicht gelingen. Beim Stande von:4,:10,:6,:3,:4 und:0, alſo vor dem Matchball, nur noch einen Punkt vom Siege entfernt, verzichteten die beiden Deulſchen. Gottfried von Cramm wollte ſich nicht durch weitere Doppelſpiele belaſten, um ausgeruht den Endkampf mit Perry beſtreiten zu können. Heinrich Henkel und Kaj Lund aber werden ſchon am Don⸗ nerstag morgen Wimbledon verlaſſen und nach Deutſchland zurückkehren, um ſich in der Heimat auf den ſchweren Kampf in der Schlußrunde der Europazone des Davis⸗ pokals gegen Jugoſbhawien in Agram vorzubereiten. Nach dem Enoͤſpiel in Wimbledon wird von Cramm noch in der Nacht zum Samstag— das Endſpiel wird bekanntlich Freitag ausgetragen— abreiſen. Am Sonntag, ſpäteſtens aber am Montag wird dann die deutſche Davispokalmann⸗ ſchaft geſchloſſen die Reiſe nach Agram zu weiteren Groß⸗ küämpfen antreten. Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Vorſchlußrunde: Perry— Budge 57, :4,:3,:4; von Cramm— Auſtin:6,:3,:6,:9.— Männer⸗Doppel: Hughes⸗Tucke— Malfroy⸗Steoͤman :1,:1,:6,:0; Alliſon⸗van Ryn— von Cramm⸗Henkel 476, 10:8,:4,:6,:5 zurückgezogen.— Frauen⸗Doppel: Andrus⸗Henrotin— Mathieu⸗Norke:5,:2; Fabyan⸗ Jacobs— Mavrogordato⸗Moß:2, 622.— Gemiſchtes Doppel: Kukuljevic⸗de la Valeene— Hunt⸗Law:7,:2, :4; van Ryn⸗van Ryn— Prenn⸗Dearman:6,:9; Brug⸗ non⸗Jeorzejowſka— Williams⸗Green:2, 614. Wer ſteigt auf? 28 neune Gauligavereine ermittelt Etwas zurückgedrängt, im Schatten der großen Meiſter⸗ ſchafts⸗Endkämpfe, kämpfen alljährlich nach Ahſchluß der Punkteſpiele die Klaſſen⸗ und Gruppenmeiſter ium den Auf⸗ ſtieg in die nächſthöhere Klaſſe. Das begehrteſſte Ziel aller Vereine iſt natürlich, ſich einen Platz in der Giauliga zu er⸗ kämpfen. Aus der immerhin recht großen zZahl der Be⸗ zirksklaſſenmeiſter können aber nur zwei aufſtteigen und ſo bedarf es ſchon einer großen Kampfkraft und eines erheb⸗ lichen Stehvermögens, wenn ſich eine Mannſeſjaft die Gau⸗ liga erſpielen will. Und etwas Glück gehörſtt dazu! Wie ſcharf dieſer Wettſtreit iſt, geht ſchon aus der Tatſache her⸗ vor, daß z. B. im Gau Bayern ſo bekannte Mannſchaften wie Jahn Regensburg mit dem langen Nationalhüter Jakob und die Lehner⸗Elf Schwaben Augsburg ſcheiterten. Auch konnten ſich nicht alle Mannſchaften den„neuen Platz“ in ſo überlegenem Stile erkämpfen wie etwa Immion Böckin⸗ gen in Württemberg. Die Union verlor kein Spiel und ſpielte nur einmal unentſchieden. Dafür waren aber Ueberraſchungen an der Tagesordnung, wie in Südweſt, o der SV Wiesbaden nach dem erſten Durihg ang nahezu ſicher war, jetzt aber nach der Spielpauſe noch) einen wert⸗ vollen Punkt erobern muß, um aufzuſteiger Oder in Weſtfalen. Hier war Preußen Bochum unbeſtrikten Favorit und führte auch lange, lange Zeit. Im Enoͤſpiurt aber war es vorbei. Hinter Rotthauſen— die Gelſenkire ſen⸗Schalker Streitmacht wird hier verſtärkt— wird ſich Bo ruſſia Dort⸗ mund nach der Spielpauſe mit Lenz den„ßlatz an der Abgeſehen von Oſtpreußen, wo eine andere Spieleinteilung gilt, ſtehen von den 0 Aufſtiegs⸗ Eine ganze Reihe pon Entſchei⸗ Gauligiſten ſind: Pommern: MTV Pommerensdorf, Neuſtettin. Brandenburg: Bewag Berlin, Union Oberſehſöneweide, MS2) Mackenſen Schleſien: Hertha Breslau, Reichsbahn(5V Gleiwitz. Sachſen: SV Rieſa, Tura Leipzig. Mitte: Thüringen Weida, Merſeburg)9. Nordmark: FC St. Pauli Hamburg, Rotl ſenburgsorter FC Hamburg. Niederſachſen: Sc 05 Göttingen, Wilhelmsbung 09. Weſtſalen: S Rotthauſen, Boruſſia Dor tmund(). Niederrhein: Duisburg 99, SSW Elberfeld. Mittelrhein: S Beuel, Sp. Vgg. Andernal). Heſſen: Sp.⸗Vgg. Kaſſel⸗Niederzwehren, SB Kowa Wachenbuchen. Südweſt: Sportfreunde Saarbrücken, S4] Wiesbaden (oder Ludwigshafen 04). Baden: 04 Raſtatt, Sp.⸗Vgg, Sanoͤh ofen. Württemberg: Union Böckingen, SV Göpping en. Bayern: VfB Ingolſtadt⸗Ringſee, Vſch Coburg. Aus dieſer Liſte geht hervor, daß ſich neun Pereine wie⸗ der die Zugehörigkeit zur erſten Klaſſe erkämpſſit haben, die dieſer bereits einmal nach der Neuorönung im Fußball⸗ ſport angehört haben. Es ſind dies: Union Obet ſchöneweide, Hertha Breslau, Merſeburg 99, SC 05 Götting en, Sportfr. Saarbrücken,(S Wiesbaden)), Union Böch ingen(Gau⸗ meiſter), SV Göppingen. Dazu finden wir al er viele be⸗ kannte„alte“ Namen, die ſchon immer eine au sgezeichnete Rolle im deutſchen Fußballſport geſpielt haben, Wer von ihnen wird in der Gauliga zu größeren Leiß ungen fähig ſein? Wer von ihnen wird ſich im harten Pun ktekampf be⸗ haupten können? Der Führer grüßt die Raifahrer Bom Reichstreffen der Radfahrer in Bonm wuroͤe dem Führer und Reichskanzler ein 0 das jetzt vom Chef der Präſidialkanzlei, hetatsſekretär Meißner, wie folgt beantwortet wurde: „Der Führer und Reichskanzler hat mich beauftragt, Ihnen und den Vertretern des Deutſchen Rad fahrer⸗Ver⸗ bandes für das treue Gedenken und die Grüſſſe, die Sie ihm namens der zum Reichstreffen der deulſchen Rad⸗ fahrer in Bonn verſammelten Sportler enno iten haben, ſeinen Dank zu übermitteln. Heil Hitler! gez. Meißner“. Fubiläum in Neuhofen Bi Mannheim— T. u. Sp.⸗Gemeinde Neuhoſen⸗ Limburger Hof:0 VſR Handball⸗Jugend— Neuhoſen 15:4 Aus Anlaß der Jubiläumsfeier in Neuhſſen ſpielte auf Einlodung hin die VfR⸗Fußball⸗Ligama⸗ ft, ſowie Handballjugend beim Jubilar der Turn⸗ und Sport⸗ gemeinde Neuhofen. Der Auftakt gab die VfR⸗Handball⸗Jugend mit einem raſſigen und ſehr ſchnellen Spiel. Anufangs leiſteten die Neuhofer nicht nur energiſchen Widerſtand, ſondern unter⸗ nahmen auch flinke Angriffe, die beſonders vom Halb⸗ linken eingeleitet wurden. Beim Stand von 22 ging die BVſſt⸗Jugend, welche durch ein hartes Training weit beſſer geſchult, unwiderſtehlich in Front. Anſchließend an dieſes Spiel trat die VfR⸗Ligafußball⸗ mannſchaft gegen die kombinierte Mannſchaft von Neuhofen und Limburgerhof an. Der gewiß nicht ſchlechte Gegner gab ſich alle Mühe zu beſtehen. Das Spiel bot viel Schö⸗ nes, beſonders im Angriff. Der VfR⸗Torwart Schneiber 2 gab einige kleine Paraden zum Beſten. Der Gegner war — und fleißig und ſtets beſtrebt, dͤas Spiel offen zu alten. Reichsſportfelo kann beſichtigt werden Auf Anregung des Reichsſportführers hat der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innern das Reichsſportfeld im Hinblick auf das erfreuliche ſchnelle Fortſchreiten der Bauarbeiten für die Zeit vom 1. bis 12. Juli zur öffent⸗ lichen Beſichtigung unter amtlicher Führung freigegeben. Für die Beſichtigung wird eine Gebühr erhoben, die für Erwachſene 50 Pfg. und für Kinder unter 14 Jahren 10 Pfg. beträgt. Beim geſchloſſenen Beſuch von Schulen wird eine Gebühr von 5 Pfg. für die Perſon erhoben. Glenn Morris großartige Welthöchſtleiſtung Das Können der amerikaniſchen Zehnkämpfer wird erſt recht beleuchtet, wenn man die von ihnen bei den Olympia⸗ Ausſcheidungen in Milwaukee erzielten Einzelleiſtungen betrachtet. Glenn Morris, der mit 7880 Punkten eine neue Weltbeſtleiſtung aufſtellte, Robert Clark und Jack Parker werden ſicherlich in Berlin das Sternenbanner würdig ver⸗ treten. Ihre Einzelleiſtungen waren: Morris Clark Parker 100 Meter: 10,7 Sek. 10,7 Sek. 11,1 Sek. 400 Meter: 50,7 Sek. 51,6 Sek. 52,9 Sek. 1500 Meter::48,1 Min.:47,9 Min.:00,0 Min. ——— 1,868 Mtr. 1,816 Mtr. 1,816 Mtr. eitſprung: 6,858 Mtr. 7,908 Mtr. 7,235 Mtr. Stabhochſprung: 3,45 Mtr. 3,86 Mtr. 3,54 Mtr. Speerwerfen: 56,06 Mtr. 52,85 Mtr. 54,94 Mtr. Diskuswerſen: 43,108 Mtr. 36,488 Mtr. 40,84 Mtr. Kugelſtoßen: 14,456 Mitr. 12,655 Mtr. 12,889 Mtr. 110 m Hürden: 14,9 Sek. 15,7 Sek. 14,9 Sek. Geſ.⸗Punktzahl: 7880 Punkte 7595 Punkte 7290 Punkte Die Wehrmacht übergibt das Olymwiſche Dorf Berlin,, 1. Juli. Mit einer kurzen Feier übergab am Mittwochmittag die Wehrmacht das von öhr errichtete Olympiſche Dorf dem Organiſationskomitee ſütr die 11. Olympiſchen Spiele Berlin 1936. Dem Feſtakt wohnten auch der Vorſtand und die perſönlichen Mitglieder des Olympiſchen Komitees, die Mitglieder des Deubſchen Olympiſchen Ausſchuſſes, die bereits eingetroffenen Mannſchaften von Auſtralien, Ja⸗ pan und Argentinien, däe zum Ehrendienſt beſtellten Offi⸗ ziere der Wehrmacht und die in Berlin weilenden Mit⸗ glieder des Internationalen Olympiſchen Komitees bei. Von den deutſchen Mitgliedern des Internationalen Olympiſchen Komitees ſah man neben dem Präſidenten des Organiſationskomitees Staatsſekretär a. D. Lewald, Herzog Adolf Friedrich Mecklenburg und Ritter Karl von Halt, ferner auch den Generalſekretär des Organiſations⸗ komitees Dr. Carl Diem. Der Reichsſportführer war oͤurch ſeinen Vertreter Arno Breitmeyer, der Preſſechef der Reichsregierung durch Miniſterialrat Berndt vertreten. Ein Fahnenmarſch, geſpielt von dem Muſikkorps des Infanterie⸗Lehrbataillong leitete den Feſtakt ein. Dann übergab der Kommandant des Olympiſchen Dorfes, Oberſt⸗ leutnant Freiherr von und zu Gilſo dem Organiſa⸗ tionskomitee das Olympiſche Dorf mit einer kurzen An⸗ ſprache, in der er ausführte, daß das vor mehr als zwei Fahren durch den Reichskriegsminiſter Generalfeldmar⸗ ſchall von Blomberg verſprochene, im Auftrage der Wehr⸗ macht von dem Architekten Werner March erbaute Olym⸗ piſche Dorf nun fertigſtehe und bereit ſei, die olympiſchen Kämpfer aus 53 Nationen aufzunehmen. Im Namen des Organiſationskomitees dankte Präſident Staatsſekretär a. D. Lewald dem Kommandanten. Wenn jetzt das Dorf 5000 Olympiakämpfer aufnehmen könne, ſo ſei dieſe Zahl noch nicht ausreichend. Dank des Entgegen⸗ kommens des Reichsluftminiſters Generaloberſt Göring aber hoffe das Organiſationskomitee, alle Olympiakämpfer, wenn nicht im Olympiſchen Dorf, ſo doch in den umliegen⸗ den Baulichkeiten der Luftwaffe unterzubringen. Präſident Lewald dankte dann noch einmal jedem einzelnen, der am Entſtehen und der Geſtaltung dieſes paradieſiſchen Plätz⸗ chens teilgehabt habe, beflügelt von dem Kraftſtrom, der uns allen von unſerem Führer und Kanzler zuſtröme. Langſam ſtieg dann unter den Klängen der nationalen Lie⸗ der die Olympiſche Flagge am Maſt empor. Das Olym⸗ piſche Dorf war vom Organiſationskomitee übernommen. Bei dem anſchließenden kurzen Rundgang wurde den Teilnehmern im großen Feſtſaal des Hindenburghauſes ein Ueberblick deſſen gezeigt, was zur Unterhaltung der im „Dorf ohne Frauen“ untergebrachten Olympiakämpfer ge⸗ boten werden wird. 100 Fahre deutſcher Ruberſport Rekordbeſetzung der Hamburger Regatta 100 Jahre deutſcher Ruderſport— das iſt das Leitmotiv der Hamburger Jubiläums⸗Regatta am 4. und 5. Juli, die in allen deutſchen Gauen einen recht lebhaften Anklang gefunden hat. Kein Wunder, daß der Veranſtalter ein Re⸗ kordmeldeergebnis zu verzeichnen hat, wie es nie zuvor bei einer Regatta der Fall war. Der Allgemeine Alſter⸗ Club und der Norodeutſche Regatta⸗Verein als die Ver⸗ anſtalter der Hundertjahr⸗Regatta auf der Alſter notierten Ehrenpreis für die Hamburger Jubiläums⸗Regatta Gegeben vom Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten für die ſiegreiche Mannſchaft im Rie⸗ menzweier mit St. Der koſtbare Preis, hergeſtellt von der Staatlichen Porzellan⸗Manufaktur⸗Meißen, trägt neben der Inſchrift die Fahne des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen und des älteſten deut⸗ ſchen Rudervereins(letztere auf dem Bilde nicht ſichtbar.)(Matern⸗DRe⸗Preſſedienſt). für 35 Wettbewerbe die Meldungen von 88 Vereinen für 261 Boote mit 1341 Ruderern und Steuerleuten. Dar⸗ unter befindet ſich alles, was im deutſchen Ruderſport Na⸗ men von Klang hat. Auch wärd man einige hervorragende Gäſte aus dem Auslande bei dieſer Großkundgebung des deutſchen Ruderſports in der Hanſeſtadt empfangen können. Der Europameiſter im Achter Pannonia Budapeſt, der Europameiſter im Zweier Hungaria Budapeſt und eine Mannſchaft des RV' Wiking Linz ſind vertreten Im Hauptereignis des erſten Tages, dem Erſten Achter um den Jubiläums⸗Preis des Hamburger und Germania Re, treifen die Zellen Grünau, Mainz, Würzburg, Pan⸗ nonia Budapeſt, Berliner RC und Kölner RV von 1877 aufeinander. Im Erſten Zweier m. St. kämpfen die Euro⸗ pameiſter Dr. Mamoſich⸗Györi(Hungaria Budapeſt) gegen die Zelle Grünau, Kölner RC v. 77 und Hellas Berlin. Im Erſten Vierer um den Hammonig⸗Preis ſind die Zellen Grünau und Würzburg, Wiking Linz und Kölner RBv. 1877 gemeldet, während der Erſte Vierer o. St. mit Wi⸗ king Linz und Zelle Würzburg beſetzt iſt. Der Sonntag bringt als Hauptereignis den Senats⸗ Achter. Neben dem Gewinner des am Samctag entſchie⸗ denen Zweiten Achters ſtarten Pannonia Budapeſt, die Zellen Würzburg, Grünau und Mainz, Kölner RB von 1877, Wiking Berun, Berliner RC. Um den Alſterpokal im Erſten Einer kämpfen RG Dresden, Gubener RC und der Sieger des Zweiten Einers und für den Erſten Zweiers o. St. haben Angarig Hannover, Hungaria Bu⸗ dapeſt, Berliner RV 1876, Zelle Grünau, Wiking Berlin, Wiking Linz, gemeldet. Um den Preis des Deutſchen Ruderverbandes im Erſten Vierer o. St. bewerben ſich Zelle Würzburg, Wiking Berlin, Wiking Linz, Kölner RV v. 1877, Berliner RC und der Sieger des Zweiten Vierers o. St. „von Cramm— der Tennis⸗ Edelmann“ Ein holländiſches Urteil über unſeren Meiſter Der Tennis⸗Sonderberichterſtatter Blattes„Telegraaf“ ſchildert den niederländiſchen Sport⸗ freunden unſeren Meiſter Gottfried von Cramm von den Turnierplätzen aus Wimbledon: „Der anziehendſte Spieler auf den Meiſterſchaftsplätzen in Wimbledon iſt auch in dieſem Jahre wieder Gottfried von Cramm. Der Deutſche iſt ein Vorbild für alle, ein wahrer Tennis⸗Edelmann. Sein Auftreten wirkt ſo ſym⸗ pathiſch, ſein Spiel verkörpert ſo große Klaſſe, daß man in England, falls Fred Perry doch einmal ſeinen Titel verlieren ſollte, von Cramm am liebſten als des Englän⸗ ders Nachfolger ſehen würde.“ Abſchließend heißt es in dieſem Artikel:„In Wimble⸗ oͤon ſchaut alles auf von Cramm. Wo er ſpielt, da ziehts die Zuſchauer hin. Die Ausländer bewundern ihn, die Engländer fürchten ihn, weil er bereits in Paris bei den franzöſiſchen Meiſterſchaften Perry ſchlagen konnte. Noch nie iſt von Cramms Stellung ſo ſtark geweſen, wie in dieſem Jahre nach ſeinen Siegen über Hecht, Bouſſus, Maier und Crawford. Doch, ſollte er auch diesmal nicht Wimbledon⸗Sieger werden, den Preis für die beſten Ten⸗ nismanieren kann ihm niemand ſtreitig machen. Und dadurch erweiſt er ſich ſelbſt und ſeinem Lande einen weit größeren Dienſt, als wenn er lediglich auf Grund ſeines ſportlichen Könnens imſtande wäre, Perry von der Spitze der Weltrangliſte zu vertreiben.“ Kleine Sport-Nachrichten Wacker München ſpielte am Dienstag in Bremen gegen eine kombinierte Mannſchaſht des S Norcdeutſcher Lloyd und des Bremer SV. Die Bayern gewannen ohne Haringer knapp und glücklich:0(:). Fortung Düſſeldorf beſchloß die Fußballſpielzeit mit einem:0(:0)——5 über den Düſſeldorfer S( 99. Ambroſtana Mailand ſicherte ſich die weitere Teilnahme am Mitropapokal durch einen hohen 811(:0) Sieg über Zidenice Brünn. 8 Italiens Radmeiſterſchaften wurden in Mailand entſchie⸗ den. Stehermeiſter wurde Severgnini, der alle Geg⸗ ner nach Belieben überrundete, Berufsfliegermeiſter wurde Martinetti, während bei den Amateuren Ex⸗ weltmeiſter Pola vor Luatt! ſiegte. In Hamilton, dem Zielhafen der Bermuda⸗Regatta, trafen jetzt auch die beiden letzten deutſchen Jachten,„ burg“(Kpt. Schlimbach) und„Brema“ ein. Alle Boote werden für die Atlantikfahrt klar gemacht. Schwedens Leichtathleten für Berlin Der Haupttrainer des Schwediſchen Leichtathletik⸗Ver⸗ bandes, Göſſe Holmer, gibt intereſſante Aufſchlüſſe über das vorausſichtliche Ausſehen der Olympia⸗Mannſchaft des Landes. Es wird als Ehrenpflicht angeſehen, in allen olympiſchen Wettbewerben der Leichtathletik vertreten zu ſein. Eine Ausnahme wird vielleicht nur der 800⸗Meter⸗ Lauf machen, für den zur Zeit kein geeigneter Mann bereit ſteht. Für 100 und 200 Meter ſind Strandberg und Lindgren ſichere Anwärter. Sie werden zuſam⸗ men mit ihren Vereinskameraden vom Malmö AI, Folke Anderſſon Ternſtröm oder Bergſtrö m, auch die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel beſtreiten. Für die 400 Meter wird v. Wachenfeldt beſtimmt gemeldet. Zur 4mal⸗ 400⸗Meter⸗Staffel werden weiterhin Ström⸗ berg, Danielſſon und Edfeldt aufgeſtellt werden. Erik Ny hat ſich für die 1500 Meter entſchieden, ferner hat noch Bo Hallman Ausſicht auf eine Meldung. Die Teilnahme von Henry Jonſſon am 5000⸗Meter⸗ Lauf ſteht außer Frage. Falls Holmaviſt oder Kron⸗ berg noch eine Zeit von 14:45 erreichen, können ſie ihren großen Landsmann nach Berlin begleiten. Für die 10000 Meter ſteht der junge Henning Sun deſſon bereit. Erik Petterſſon und J. G. Lindgren haben bei ausreichenden Leiſtungen die größte Anwartſchaft auf die zweite Meldung. Zwei Namensvetter, Larſſon aus Li⸗ oͤingb unb Larſſon aus Upſala, ſollen im 3000⸗Me⸗ ter⸗Hindernislauf an den Start gehen. Als drit⸗ ter ſchwediſcher Teilnehmer wird H. Ekman genannt. Geklärt iſt die Beteiligung am Marathonlauf mit Thure Gnochſon, Palmé und Hiortling. Für den kurzen Hürdenlauf hat ſich als einziger Hakan Lidman empfohlen. Für die lange 400⸗Meter⸗ Hürdenſtrecke wird man auf Sten Petterſſon, der in Berlin zum viertenmal an Olympiſchen Spielen teil⸗ nimmt nicht verzichten können. Areskoug und Perſſon müſſen noch in beſſere Form kommen. Mit drei prächtigen Wurfathleten, Harals Anderſſon, Gunnar Berg und Hedvabl, wird das Diskuswerfen beſetzt. Berg nimmt noch am Kugelſtoßen teil. Für das Ham⸗ merwerfen werden Gunnar Janſſon, Malm⸗ brandt und Warngard aufgeſtellt, im Speerwer⸗ fen ſoll dagegen Atterwall allein die ſchweoͤiſchen Far⸗ ben vertreten. Im Springen ſind die Leiſtungen zurück⸗ gegangen. Mehrere Teilnehmer kommen daher mit Liung⸗ berg, Lindblad, Lindſtröm oder Lange nur für den Stabhochſprung in Frage. Weitere Olympia⸗ Anwärter ſind Lennart Anderſſon für den Drei⸗ ſpung, Lundqviſt für den Hochſprung und Stenqyviſt für den Weitſprung. Für den Zehn⸗ kampf werden ſich Leif Dahlgren und Olle Bexell bereit halten. Am 50⸗Km.⸗Gehen wird der junge Weltrekordmann John Mikkaelſſon mit ziemlicher Sicherheit teilnehmen. Selbſtverſtändlich wird das letzte Wort erſt bei den ſchwediſchen Meiſterſchaften, die am 11. und 12. Juli im Stockholmer Stadion ſtattfinden, geſpro⸗ chen werden. Lengyel ſtellte in Budapeſt eine neue ungariſche Landes⸗ beſtleiſtung auf. Ueber 100 Meter Rücken ſchwamm Lengyel :11,4 Minuten. Englands Turner werden auf Beſchluß der Britiſchen Amateur Gymnaſtic Aſſociation nicht zu den Olympiſchen Spielen nach Berlin kommen. In der Begründung heißt es, daß die engliſchen Turner nicht genügend Können be⸗ ſäßen und vollkommen ausſichtslos in den olympiſchen Kampf gehen würden. Albert Eſſer, der Kölner Leichtgewichtsboxer, kämpft am 6. Juli im Pariſer Central Sporting⸗Club. Sein Gegner iſt der Franzoſe Bricourt, der den Schweizer Baum⸗ gartner durch k. o. beſiegte. Ein Sechstagerennen ging in Almelo(Holland) zu Ende. Sieger wurden die Dortmunder Korsmeier⸗ Kretſchmer vor den Holländern Martens⸗Willems und Pützfelͤ⸗van Eſſen(Dortmund⸗Holland). Weitere weſt⸗ ahrer— gute Plätze. u Bad Mergentheim wurden die ſüddeutſchen Meiſter⸗ ſchaften der Tennislehrer entſchieden. Meiſter wurde Richter⸗München vor Kau tz⸗München, Prob ſt⸗Nürn⸗ berg und Meineck e⸗Bad Wiesſee. Im Doppel waren Richter⸗Kautz im Enoſpiel über Benz⸗Hacker (Saarbrücken⸗Regensburg) erfolgreich. Neuß(1. Juli). 1. Lorbeer⸗Rennen: 2050 /, 2000 Meter. 1. Aurel(S. Haut; 2. Bekaſſine; 3. Cardea. Ferner: Manoli. Tot.: 24, 18, 20:10. 2. Gladbacher Jagdrennen. 1050, 3650 Meter. 1. Hans⸗ heim(K. Broda); 2. Gängerin; 3. Feuerland. Ferner: Fedeler, Ingemaus, Enthuſiaſt, Lorbeerroſe, Harquebuſe. Tot.:, 14, 42, 59:10. 3. Preis vom Römerhof. 1850, 2000 Meter. 1. Vok⸗ kerode(5. Schmioͤt); 2. Eiſenkönig; 3. Selim. Ferner: Olearius. Tot.: 16, 18, 19:10. 4. Preis von Burg Röttgen. 2250 /, 1400 Meter. 1. Mithra(K. Buge); 2. Barolea; Saudmann. Ferner: Bal⸗ lonpoſt, Gräfin Mariza, Huſar. Tot.: 104, 24, 16, 24:10. 5. Quirinius⸗Jagdrennen. 2350 /, 3200 Meter. 1. Laputz(§. Weber); 2. Stora; 3. Finor. Ferner: Aſſagai. Tot.: 22, 13, 15:10. 6. Schloß Dyck⸗Hürdenrennen. 1950 4, 2800 Meter. 1. Treuer Huſar(A. Machan); 2. Gnom; 3. Hohlweg. Ferner: Sintflut, Czardasfürſtin, Manzanares, Lertha, Dubblette. Tot.: 71, 16, 13, 18:10. 7. Standarten⸗Hürdenrennen. 1000 1, 2300 Meter. 1. Graf Moltke(Springmeier); 2. Snatok; 3. Feſte Lup. Fer⸗ nex: Stahleck, Athos, Florette, Filene, Georgia. Tot.: 26, 14, 13, 14:10. 8. Pergoleſe⸗Rennen. 1650 /, 1600 Meter. 1. Giazzo (W. Höllein); 2. Helmwiege; 3. Voluntas; 4. Wernigerode. Ferner: Kitzbock, Anhaſſer, Spielhahn, Monarchiſt, Ga⸗ min, Gratiola. Tot.: 102, 17, 15, 12, 15:10. Doppelwette: 3. und 4. Rennen: 252:10. des hölländiſchen * 6 HaxmS- WIRTSCHAFTS-ZHTUN der Neuen Mannheimer Zeitun — Donnerstag, 2. Juli 1936 Höchsigrenze für Krediie an Kredii- nehmer: 10% des Eigenkapiials Driſie Bekannimachung des Aufsichisamis ſür Krediſwesen/ Anzeigepflichſige Krediie in Deuischland Der Reichsbankpräſident in ſeiner Eigenſchaft als Vor⸗ ſitzender des Auſſichtsamts ſür das Kreditweſen erläßt ſo⸗ eben eine Bekanntmachung, die ſich mit jenen Krediten beſaßt, die fortan beim Reichskommiſſar anzeigepflichtig ſind. Donach ſollen die von einem Kreditinſtitut an denſelben Krebitnehmer gewährten Kredite nicht 10 v. H. des Eigenkapitals über⸗ eigen. Für Kreditinſtitute mit einer Bilanzſumme von 500 000 Mork und weniger beträgt der Satz bis auf weiteres 15 v. H. Die im Falle der Ueberſchreitung des Hundert⸗ ſatzes vorgeſchriebene Anzeige an den Reichskommiſſar iſt nur erforderlich, ſofern der Geſamtbetrag der an denſel⸗ ben Kreditnehmer gewährten Kredite bei einer Bilanz⸗ ſumme bis 50 000 /, 2000 M; bis 100 000 /, 2500 /; bis 200 000 4, 9000 4; bis 750 000, 4000 /; und darüber, 5000 /; überſteigt. Maßgebend für die Feſtſtellung der Bilanzſumme iſt der letzte Jahresabſchluß. Die Regelung gilt für die Kredite der Niederlaſſungen ausländiſcher Kreditinſtitute im Inlande mur, wenn dieſe Niederlaſſungen fremde Gelder von Inländern verwalten. Die Regelung gilt ferner vorerſt nicht für reine Hypothe⸗ kenbanken und Schiffs⸗Pfandbriefbanken, für Bauſparkaſ⸗ ſen und ſolche Betriebe, die dieſen gleichgeſtellt ſind oder gleichgeſtellt werden. Sie gilt außerdem bei gemiſchten Hypothekenbanken nicht für Hypothekarkredite, die im Rah⸗ men des Realkreditgeſchäftes entſtanden ſind ſowie für ondere im Hypothekenbankgeſetz bezeichnete Kreditgeſchäfte E 5 Abſ. 1, Zifſ. 2 und). Ausgenommen ſind ferner Kreditanſtalten des öffentlichen Rechts ſowie bei öffent⸗ lich⸗rechtlichen oder auf privatem Recht beruhenden Spar⸗ kaſſen, für die im Rahmen der geſetzlichen und ſatzungs⸗ mäßigen Vorſchriften gewährten langfriſtigen Ausleihun⸗ gen. Als ſolche gelten Hypotheken⸗ und Grunoͤſchulden, ſerner Darlehen an öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften, die nicht binnen vier Jahren ſeit der Entſtehung rückzahl⸗ bar ſind. Eine langfriſtige Ausleihung liegt auch vor, wenn ſie einer regelmäßigen Tilgung unterliegt und dieſe ſich über mindeſtens vier Jahre erſtreckt. Die im Kreditweſengeſetz(§ 12 Abſ. 3, Satz 2) angeführ⸗ ten Beteiligungen des Kreditinſtituts an dem Geſchäft des Kreditnehmers ſind nur dann als Kredite anzuſehen und ſonſtigen gewährten Krediten hinzuzurechnen, wenn der Nennbetrag insgeſamt den vierten Teil des Eigen⸗ kapitals(ohne Reſerven) des kreditnehmenden Geſchäfts erreicht.— Die eben erwähnten Vorſchriften finden ferner keine Anwendung auf Schuldverſchreibungen des Reiches und Schuldbuchforderungen gegen das Reich ſowie auf Schuldverſchreibungen, die von der Reichsbank zum Lom⸗ bardverkehr zugelaſſen ſind oder werden können. Die eben ſkizzierte Regelung tritt mit Wirkung vom 1. Januar 1937 ein. Für die dem Reichsverband der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften— Raiffeiſen e..,— angeſchloſſenen eingetragenen Genoſſenſchaften 1 die Friſt ſogar erſt vom 1. Jannar 1938 an zu laufen. Der private Bankenapparat hat alſo noch ſechs Monate Zeit, ſich den neuen Erforderniſſen anzupaſſen, während die landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften noch eine Spanne von anderthalb Jahren haben, bis ſie gezwungen ſino, den Wünſchen des Aufſichtsamtes für das Kreditweſen zu entſprechen. In der Praxis haben ſich viele Inſtitute ſchon ſeit längerer Zeit an ähnliche Sätze gebunden gefühlt. Rheinsſahl AG. 6(4)% Dividende Eſſen, 1. Juli. In der AR.⸗Sitzung der Rheiniſchen Stahlwerke Eſſen wurde beſchloſſen, der am 14. Auguſt ſtattfindenden HV. die Ausſchüttung einer Dividende von 6 v. H. auf das dividendenberechtigte AK. von 142 Mill./ für 1935/6 vorzuſchlagen gegen 4 v. H. i. V. Außerdem ſoll-aus dem Reingewinn ein Betrag von 500 000,(300,000), Mark zur Stärkung des Sozialſonds verwendet werden. Die Dividendenerhöhung iſt vor allem ermöglicht wor⸗ den durch die Zunahme der Beteiligungserträge. ————— * Eſſener Bergwerksverein König Wilhelm, Eſſen⸗Bor⸗ beck.— Kleiner Verluſt. Das in Intereſſengemeinſchaft mit Gebr. Stumm Gmbh. in Neunkirchen(Saar) ſtehende Unternehmen weiſt für 1935 einen Betriebsüberſchuß von 740(7,03) Mill.„ aus. Dazu kommen Erträge aus Be⸗ teiligungen mit 0,16(015) Mill./ und ao Erträge(im weſentlichen Roheinnahmen aus Mieten und Pachten, ſo⸗ wie Vergütungen des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndi⸗ kats für zuſätzliche Ausfuhr) von 1,24(1,16) Mill. /. Es ergibt ſich ein kleiner Verluſt von 9665/(i. V. 195 626„ Verluſt der aus Rücklogen gedeckt wurde.) Auf Grund des Intereſſengemeinſchaftsvertrages mit der Firma Gebr. Stumm erhalten die freien Aktionäre wieder die garan⸗ tierte Dividende von 12 v. H. auf die Stamm⸗ und von 17 v. H. auf die Vorzugsaktien. Davon werden an beide Aktiengattungen 8 v. H. ausgezahlt, 4 v. H. bei den Stamm⸗ und 9 v. H. bei den Vorzugsaktien, an den An⸗ leiheſtock. Die Kohlenhandelsgeſchäfte der Firma Gru y⸗ ter& Co. in Mannheim ſei in ihren Ergebniſſen befriedigend geweſen. * Heſſiſche Laudes⸗Hypothekenbank A.., Darmſtadt.— Wieder 5 v. H. Dividende. Die Bank vereinnahmte 1935 ous der Zinsſpanne 0,23(0,21), ſonſtige Zinseinahmen hrachten.18(0,20), außerordentliche Erträge 0,26(0,14) und ſonſtige Erträge 0,11(0,10) Mill.. Perſonalaufwen⸗ dungen erſorderten.17(0,16) und ſonſtige Auſwendun⸗ gen 0,12(0,06) Mill. /. Die Abſchreibungen wurden auf 203 000(224 000)„ erhöht, davon wieder 0,145 auf Hypo⸗ thekenzinſen, 0,1(0) auf Hypothekenkapital und nur 6500 (55 400)/ auf Kommunaldarlehenszinſen. Einſchließlich Vortrag verbleibt ein Reingewinn von 229 200(184 600) Mork. Daraus werden laut HV.Beſchluß wieder 5 y. H. Dividende verteilt, 50 000/ der ordentlichen Reſerve, 50 600„ den Sozialikaſſen überwieſen und der Reſt vor⸗ getragen. * Rheinmühlen AG., Düſſeldorſ⸗Reisholz. Die o. HV. dieſer zum Konzern der Pfälziſchen Mühlenwerke Mann⸗ heim gehörenden Geſellſchaft genehmigte den dividenden⸗ loſen Abſchluß und beſchloß, aus dem einſchl. Gewinnvor⸗ trag von 29 170/ ausgewieſenen Gewinn von 124437 für geſetzliche Abſchreibungen 81 007„ zu verwenden und den Reſt von 43 431% auf neue Rechnung vorzutragen (i. V. ſtellte ſich der Gewinn einſchl. Vortrag auf 215 794 f. Hiervon wurden geſetzliche Abſchreibungen mit 75 307 1 und Sonderabſchreibungen mit 38 786/ verrechnet ſowie 8 v. H. Dividende verteilt und 29 701/ vorgetragen). In der Bilanz ſtehen bei einem Aktienkapital von 900 000%/ Mittag-Ausgabe Nr. 297 —— Waren und Märkie Karlsruler Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 1. Juli(amtlich). Inlandsweizen, Ernte 1035, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis Wö 15 21,50; Wö17 21,70; 'ü20 22,20; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlog für Rich plus 0,40/,60; Großhandelspreis plus 0,40/0,60 Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Inlandsroggen, Ernte 1935, 71/72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R14 17,80; R18 18,30, R 19 18,50; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für RfG plus 0,40/,60; Großhandelspreis plus 0,40/0,60; mit beſonderer Genehmigung des GW bis zu 0,80 J; Braugerſte, Ernte 1935, je nach Qualität, nicht notiert; Induſtriegerſte, Ernte 1935, je nach Qualität, 21,50; Futtergerſte, Ernte 1935, Baſis 61/02 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis nom. G 8 18; G 9 18,20(über 62—68 Kilo plus 0,10 4 pro Kilo im Hektolitergewicht und über 68 Kilo plus 0,15/¼ pro Kilo im Hektolitergewicht); Futterhafer, Ernte 1935, Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation, nur mit Genehmigung des.W. V. 17,90; Großhandelspreis nominell 17,90—18,20; Inouſtriehafer über 50 Kilo Hekto⸗ litergewicht 21,00— 22,00; Weizenmehl, Baſistype 790, Inlandsmahlung, Großhandels⸗Preis im Feſtpreis⸗ gebiet W 15 20, W 17 29; 20 29,25, Fxachtaus⸗ gleich plus 0,50 /. Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50/ für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563 (0) plus 2/(Feſtpreisgebiet W15 plus 2,25); Type 502 vlus 3(Feſtpreisgebiet W15 plus 3,25); Type 405(00) plus 5/(Feſtpreisgebiet W 15 plus 5,25), Weizen⸗ grieß, fein und grob, Type 405 plus 6/(Feſtpreisgebiet '15 plus 6,25), Type 1100 minus 3 /, Type 1600(Wei⸗ zenbrotmehl) minus 5 4(Feſtpreisgebiet W 15 minus 4,75 Mark); Type 2000 minus 7,00 Mark. Roggenmehl, Type 997, Großhandelspreis im Feſtpreisgebiet R 14 22,70 R 18 28,40; 19 23,60; Frachtausgleich für 10⸗Tonnen⸗Lodungen plus 50 Pfennig. Type 610 plus 2 /, Type 700 plus 1,25 /, Type 815 plus 0,50 /, Type 1150 minus 0,50 /, Type 1870 minus 1 /, Type 1800, je nach Fabrikat, minus 2,50 bis 4 /.— Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 21. Mai 1935. Roggengemengemehl, Type 750, 27.—; Frachtausgleich plus 0,50 /. Frei Bäckerhaus 1,60% Zu⸗ ſchlag. Weizenfuttermehl je nach Fabrikat 13,20—13,55; Weizenkleie W 15 10,35—10,70; W 17 10,45—10,80; W' 20 10,70—11,05: Weizenvollkleie jeweils 0,50 4 per 100 Kilo teurer; Roggenfuttermehl 13—13,35; Roggenvollkleie je⸗ weils 0,50 für die 100 Kilo teurer. Gerſten⸗ Futtermehl, ſüddeutſche Fabrikate, 2,00; Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Eronußkuchen loſe, Palmkuchen, Rapskuchen, Sojaſchrot, Leinkuchenmehl zu den vorgeſchriebenen Prei⸗ ſen. Biertreber 14—14,40; Malzkeime 13,40—13, 80. Die Speiſekartoffeln⸗Erzeugerpreiſe alter Ernte betragen: a) für gelbe Sorten 3,10—3,30; b) für blaue, rote und weiße Sorten 2,80—3 /. Dieſe Erzeugerpreiſe verſtehen ſich je Zentner frachtfrei Empfangsſtation.— Für deutſche werden folgende Erzeugerpreiſe feſt⸗ geſetzt: An⸗ für weiße. rote, blaue runde gelbe lange gelbe lieferungstag mindeſt höchſt mindeſt höchſt mindeſt höchſt 2.95.45.35.85.75.25 2. 7. 36.90.40.30.80.70.20 3. 7. 36.80.90.20.70.60.10 4. 7. 36.70.20.10.60.50.— 6. 7. 36.60.10.—.50.40.90 7. 7. 86.50.—.90.40.90.80 8. 7. 86.40.90.80.30.20.70 9. 7. 36..80.80.70.20.10.60 Die Preiſe gelten je 50 Kilo netto ausſchließlich Ver⸗ packung, und zwar im geſchloſſenen Anbaugebiet waggon⸗ rei oder frei Ortsſammel⸗ bzw. Bezirksabgabeſtelle, im nicht geſchloſſenen(öffenen) Anbaugebiet waggonfrei Ver⸗ ladeſtation oder frei Uebergabeſtelle am Erzeugerort.— Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, je nach Qualität, alte Ernte 2,50—2,75;, neue Ernte 2,20—2,40, Luzerne, alte Ernte 2,75—3; neue Ernte 2,45—2,60; Weizen⸗Roggenſtroh, orahtgepreßt, je nach Qualität 150——1,65 /; Futter⸗ ſtroh(Gerſte und Hafer) 1,60 bis 1,75 l. Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhfuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber, Malzkeime und Trockenſchnitzel ohne Sack. Mehl mit Sack frachtfrei aller in den betr. Preisgebieten gelegenen Vollbahnſtationen.— Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen. und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— * Rotterdamer Getreibekurſe vom 1. Juli.(Eig. Dr,) Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) per Juli 4,70, Sept. 4,7274; Nov, 4,72%; Jan. 4,72½; Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) per Juli 61,50; Sept. 60,75; Novy. 61,25; Jan. 61,75. * * Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Juni(36) 613, Juli 612; Auguſt 612; Sept. 612; Okt. 611; Nov. 6113 Dez. 609; Jan.(37) 664; Febr. 652; März 638; April 624; Mai 614; Juni 608; Juli 587; Okt. 582, Jan.(38) 582, März 582, Mai 582; Tendenz ruhig. Leinöl⸗Rotierungen vom 1. Juli.(Eig. Dr.). Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juni 111½/4; Leinſaat Klk. per JuliAuguſt 121/4; Leinſaatöl loko 26,6; Juni 25,6; Juli⸗ Auguſt 25,4½; Baumwoll⸗Oel ägypt. 26; Baumwoll⸗St. ägypt. per Juli 71/6; Neuyork: Terp. 40,50; Sa⸗ vannah: Terp. P,50. Geld- und Devisenmarki Paris, ſ. Juli Cchluß emilich). London 75.83 Fpanien 207.25 Kopenhagen 838,50 Wian beuyor 15.08.—lalien 119,70 Helandd 19.28/ J Beriin 6¹8,50 belglen 255,20 Schweiz 493,75 Stoccholm 391.— Parschau 285, London, 1. ui GSchluk amilich) pewyo 502,— Kopenhagen 22.40 moszan 570,75 Schenb 17½250 apttan 0350 Stockhlm 49,39/8 Rumänien 85— Vokohema 1/07 Imsierdem 736.25 Oslo 90 Ronstantin. 616,— Austraen 125.— peris 75,73— lisabon 110,12 Athen— Hexiko Brüssel 29.5/% elsingtors 227,00 Pien 26,1 Monfevideo 22.50 llen 81— Prag 11937 Marschen 26.21 LVeiparaiss 106,3 Lerlin 12.48¼ J Budanest 28,75 Ruenos Atres] 15,— f Bdenos Schweiz 15.38¼ L Belgrad 215.—[Bio de Jan. 412.— auf Lon don 18,05 Spanien 36.54½ U Soſia 400,— HHongrong 1,/381. Südafrik 100,12 Meialle Hamburger Meiallnofierungen vom 1. Juli HKupfjer Bancz- u. Sraits-Zinn brief f beld brief f Celd Hbezahliſ Brieff Geld Iberabl Lau.. Hüttenrhzux.. 18,5018,50 Februer.Feinsilber(A. p. EB).. 41.—-38.— Marz.Feingold(Sl. p. g..84.79 April.„AltPlatin(Abkälle) Mal. Ciccapr.(M. p. gr.)...—.80 luni.. Tedim, raines Pletin Juli.. Detailor,(u. p. gr....85 3,60 Augus! 47. 5 Jepiemb. 47,2547, 45.5248,5 Loco Adlec⸗ ——— 54529 47.751— 45—* 5—5 5 1289 7775 vemb. 8 0„5 ue er Flasche Dezemb. 149,75149.— 245,51245,5.. J Wolframerz 2(in.).. 30,— PPP000PPGPPPPPPPPTPPTPTPPPP Reſerven unv. mit 150 000 /, die Warenſchulden mit 92 022 (i. V. 562 679) /, ſonſtige Verbindlichkeiten mit 147 930 (i. V.—) J, Wechſelverpflichtungen mit 700 840(875 174) Mark, Bankſchulden mit 143 150(83 303)„, Remboursver⸗ pflichtungen mit 26 577(i. V. Darlehen mit 40 960)/ zu Buch. Ihnen ſtehen Vorräte mit 391 646(20 6609„, ſon⸗ ſtige Forderungen mit 14046(“, Wechſek mit 90 948 (130 519) /, Wertpapiere mit unv. 5 000 /, Schecks mit 24.373(2624), Kaſſe und Poſtſcheck mit 40646(63 246) 4 ſowie Bankguthaben mit 10 021(32 787)/ gegenüber. *„National“ Verſicherung. Der bisherige Leiter der Mannheimer Geſchäftsſtelle der„National“ Lebensverſiche⸗ rungs Ac, Stettin, Gerhard Sielaff. wurde verſetzt; ſein Nachfolger iſt Ernſt Haſſenpflug. * Deutſche Schuh⸗AG. Bata, Ottmuth O. S.— Wieder dividendenloſer Abſchluß. Die HV. genehmigte ohne Aus⸗ ſprache den Abſchluß für 1935. Es ergaben ſich im ab⸗ gelauefnen Geſchäftsjahr ein Bruttogewinn von 7,80(7,66) Mill.% ſowie nach Abzug ſämtlicher Aufwendungen und Abſchreibungen auf Anlagen von 999 010(i. V. 936 015 zu⸗ züglich 48 000 andern Abſchreibungen) ein Reingewinn von 50 663 //. Im Vorjahr betrug der Gewinn 163 758/ und verminderte ſich um den Verluſtvortrag aus 1933 von 136 024/ auf 7 729 /, der nach einer kleinen Abänderung des urſprünglichen Vorſchlags voll der geſetzlichen Rücklage zugeführt wird. In dieſem Jahr ſollen 47 271 4 der ge⸗ ſetzlichen Rücklage zugeführt und 3 392 4 vorgetragen wer⸗ den. Im Bericht des Vorſtandes wird ausgeführt, daß das Geſchäftsjahr 1935 gegenüber dem Vorjahr keine weſent⸗ lichen Veränderungen gezeigt habe. Die Beſchäftigung ſei gleichbleibend und normal geweſen. Es wird betont, die Geſellſchaft dem Ausbau des Werks ihre beſondere Auf⸗ merkſamkeit gewidmet habe. Der Verzicht auf die Aus⸗ ſchüttung einer Dividende wind damit begründet, daß die zur Verfügung ſtehenden Mittel zu einer Verſtärkung der Liquidität verwandt werden ſollen. Die Ausſichten des laufenden Geſchäftsjahres werden als befriedigend bezeich⸗ net. dem Zweck des Unternehmens befaßt, dahin geändert, daß neben der Schuhfabrikation nunmehr auch die Erzeugung von Strumpfwaren und die Fußpflege in den Vertriebs⸗ ſtellen der Geſellſchaft aufgenommen werden. * Schiffs⸗ und Maſchinenhau Acö., Mannheim. Zu unſerem Bericht in Nr. 288 unſeres Blattes, über die G dieſer Geſellſchaft teilt uns die Verwaltung mit, daß kon⸗ zernmäßige Bindungen zwiſchen ihr und dem Fendel⸗ Konzern nicht beſtehen. * Amerika gegen Auſtralien. Rooſevelt hat Auſtralien die Handelspräferenzen entzogen, die es bisher unter dem auſtraliſch⸗amerikaniſchen Gegenſeitigkeitsvertrag genoſſen hat. In einem Brief an Schatzſekretär Morgenthau nennt Rooſevelt als Grund für dieſen Schritt, daß Auſtralien daß In der HV. wurde§ 2 der Satzungen, der ſich mit eiskriminierende Beſtimmungen hinſichtlich der Einfuhr amerikaniſcher Produkte nach Auſtralien erlaſſen habe. Die Kündigung der bisher geltenden Vorzugsbeſtimmun⸗ ſgen wird am 1, Oktober 1996 wirkſam. * Ruſſiſche Konverſionsanleihe. Soeben erfolgte in Moskau die Verßffentlichung eines Beſchluſſes des Zen⸗ tkolexekutivkomitees und des Rates der Volkskommiſſare der UdsSc über die Emiſſion einer ſtattlichen inneren Anleihe und über die Konverſion einiger emittierter in⸗ nerer Anleihen des Sowjetſtaates. Die neue Anleihe wird 1936 im Betrage von 4 Mrd. Rubel aufgelegt werden. Die Laufzeit ſoll 20 Jahre(ab 1. September 1936), der Zinsſuß 4 v. H. betragen. Die Konverſion wird zur wei⸗ teren Verbilligung des Kredits und zur Verbeſſerung der geſamten Organiſation des ſtaatlichen inneren Anleihe⸗ weſens der UdSSg durchgeführt. * *M Schweizer Uhren für Amerika. In La Chaux de Fonds weilt gegenwärtig ein Vertreter des amerikaniſchen Außenminiſteriums in Begleitung des Berner Geſchäfts⸗ trägers der USA, um mit der Schweizeriſchen Uhrenkam⸗ mer über den Export von Uhren nach Amerika zu ver⸗ hondeln. * Amtliche Fühlungnahme des mandſchuriſchen Handelskommiſſars in Berlin „Nachdem die von der Deutſchen Wirtſchaftskommiſſion für Oſtaſien abgeſchloſſene Handelsvereinbarung zwiſchen der Reichsſtelle für Deyiſenbewirtſchaftung und den Be⸗ hörden von Mandſchukuo am 1. Juli in Kraft getreten iſt, iſt zur Wohrnehmung der in der Handelsvereinbarung vorgeſehenen Funktionen, ſowie zur allgemeinen Förde⸗ rung der Heutſch⸗mandſchuriſchen Handelsbeziehungen als Handelskommiſſar von Mandſchukuo Herr H. Kato ernannt worden. Herr Kato iſt am 26. Juni mit ſeiner Famile und ſeinem Stab in Berlin angekommen und hat die Füh⸗ lung mit den zuſtändigen deutſchen Stellen aufgenommen. Verwalſungsrat der Deuischen Reichsbahn Versiärkie Verkehrsleistungen Einnahmen- und Ausgabensſeigerung 80 Mill. Rm. für Fahrzeug · beschaffung im ersſen Halbiahr 1957 Am 30. Juni und 1. Juli trat der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn zu einer ordentlichen Sitzung in Eſſen zuſammen. Die Beratungen galten zunächſt den Finanzfragen. Ein Ueberblick über die Einnahmeentwicklung des erſten Halb⸗ jahres 1936 zeigt einen Zuwachs von 9,2 v. H. gegenüber dem Vorjahre, dabei entfällt auf den Perſonen⸗ und Ge⸗ päckverkehr eine Mehreinnahme von 5,5 v.., auf den Güterverkehr eine ſolche von 12,3 v. H. Den erhöhten Ein⸗ nahmen, die im weſentlichen aus verſtärkten Verkehrs⸗ leiſtungen herrühren, ſtehen erheblich vermehrte Betriebs⸗ ausgaben gegenüber. Der Verwaltungsrat gab ſeine Zu⸗ ſtimmung zu einem von der Reichsbahnhauptverwaltung ausgearbeiteten Fahrzeugbeſchafungsprogramm für die erſte Rhein-Mainische Abendbörse Ruhi * Frankfurt, 1. Juli. Die Abenobörſe lag vecht ſtill und im allgemeinen zu den Berliner Schlußkurſen wenig verändert. Beachtet Aſchaffenburger Zellſtoff, die mit 107(1064) gehandelt wur⸗ den. Ebenfalls 7 v. H. höher lagen deutſcher Eiſenhandel und Eßlinger Maſchinen, Rheinſtahl 4 v. H. befeſtigt, ACEc zu den gedrückten Schlußkurſen mit 9576 gehalten. J6 Farben 169)4, alſo 76 v. H. freundlicher. Bekula 6 v. H. leichter mit 153. Nachfrage beſtand nach Großbank⸗ aktien. Der Rentenmarkt lag ſo gut wie umſatzlos. Kurſe wurden nicht genannt. Von Auslandsrenten 4/proz. Me⸗ xikaner Irrigation 9,10(9,20). Der Verlauf blieb bei kleinſten Umſätzen gehalten. Daimler mit 123(123) notiert, BMW mit 142/¼(142). Von Großbankaktien Dresdner und Dede⸗Bank v.., Commerzbank feſter. J6 Farben waren zum Schluß mit 169/½ bis 7⁴ zu hören. Diskontherabſetzung in Kowno Die Litauiſche Notenbank hat am 1. Juli den Diskont⸗ ſ. f. H. b t. ſatz von 6 auf 5 v. H. herabgeſetz Hälfte des Jahres 1987 in Höhe von 80 Mill.. Hierunter iſt die Beſchaffung neuer Lokomotiven, Triebwagen, Per⸗ ſonen⸗, Gepäck⸗ und Güterwagen ſowie von Straßenfahr⸗ zeugen vorgeſehen. Für Unterhaltung und Erneuerung der baulichen Anlagen konnten die veranſchlagten Mittel ver⸗ ſtärkt werden. Der Verwaltungsrat nahm weiter Kenntnis von den Verſetzungen des Reichsbahndirektonspräſidenten Angerer von Ludwigshaſen nach Kaſſel zur demnächſtigen Ueber⸗ nahme dieſer Direktion. Die künftige Führung der Reichsbahndirektion Ludwgshafen a. Rh. wurde dem zum Vizepräſidenten einer Reichsbahndirektion ernannten Reichs⸗ bahnoberrat Frorath übertragen. Der Verwaltungsrat nahm Kenntnis von den Geſchäfts⸗ berichten verſchiedener Tochtergeſellſchaften und Zweig⸗ unternehmen der Reichsbahn, z. B. des Mitteleuropäiſchen Reiſebüros(MEg), der Reichsbahnzentrale für den deut⸗ ſchen Reiſeverkehr(Rd) und der Mitropa.— Beim Mit⸗ teleuropäiſchen Reiſebüro hat die Umſatzſteigerung, die im Jahre 1933 einſetzte und ſich 1934 fortſetzte, auch im Jahre 1935 angehalten. Die Steigerung beträgt gegenüber 1934 rund 9 v. H. Das MER unterhielt am Jahresſchluß 259 Inlands⸗ und 844 Auslandsvertretungen, insgeſamt alſo 1113 Vertretungen. Die Reichsbahnzentrale für den deutſchen Reiſeverkehr(Röͤ) konnte in dem ſtarken Beſuch der 4. Olympiſchen Winterſpiele einen guten Erfolg ihrer intenſiven Werbearbeit verzeichnen. Die Werbung für die 11. Olympiſchen Spiele in Berlin und für die Segel⸗Olym⸗ pia in Kiel wurde von Monat zu Monat weiter gefördert. Das Netz der Auslanoswerbeſtellen dͤͤer RoͤV beträgt zur Zeit 28 RöV⸗Stützpunkte und Vertretungen, zu denen 5 nur für die Olympia⸗Werbung eingerichtete Auslauds⸗ ſtellen treten. Auch die Mitropa hat im Jahre 1935 einen weiteren Aufſchwung erzielt, der in einer Umſatzſteigerung von ungefähr 8 v. H. ſeinen Ausoruck fand. Die Mitropa hatte im Sommerverkehr täglich 190 Schlafwagen, 228 Speiſewagen und 42 Küchenpackwagen. Enischeidungen Schadenerſatzpflicht bei unrichtiger Verſicherung von Gefolgſchafts⸗Angehörigen Bei unrichtiger Verſicherung von Gefolgſchaftsangehöri⸗ gen oder Unterlaſſung der Beitragsentrichtung kommt eine Schadenerſatzpflicht des Unternehmers aus unerlaubter Handlung im allgemeinen nicht in Frage, da die Sozial⸗ verſicherungsgeſetze keine Schutzgeſetze zugunſten der Ge⸗ ſolgſchaftsangehörigen im Sinne des§ 823 Abſ. 2 des BB darſtellen. Dagegen kann, ſo wird in einem Urteil des Reichsarbeitsgerichts(RAG 146/35) ausgeführt, wegen unrichtiger Verſicherung ooͤer Nichtverſicherung von Gefolg⸗ ſchaftsangehörigen eine Schadenerſatzpflicht des Unterneh⸗ mers aus dem Geſichtspunkt oͤer Vertragshaftung in Frage kommen. Eine vertragliche Schadenerſatzpflicht wegen Nichtverſicherung oder unrichtiger Verſicherung kommt ins⸗ beſondere dann in Frage, wenn der Unternehmer aus⸗ oͤrücklich für den Gefolgſchaftsangehörigen die Erledigung aller Sozialverſicherungsangelegenheiten übernommen hat, oder wenn der Gefolgſchaftsangehörige ſich nach Lage der Sache darauf verlaſſen konnte, daß der Unternehmer ihn in der richtigen Weiſe verſichern werde. Aus der Entſcheidungsbegründung iſt ſolgendes an⸗ zuführen: Das LAc iſt davon ausgegangen, daß eine Scha⸗ denerſatzhaftung der Bekagte auf Grund des§ 828 Abſ. 2 BoB nicht in Frage komme, daß ſie aber verpflichtet ge⸗ weſen ſei, den jetzt verſtorbenen Arbeitnehmer jeweils zu der für ſie in Betracht kommenden Verſicherung richtig an⸗ zumelden, und daß ſie für ein Verſchulden in dieſer Rich⸗ tung einzuſtehen habe. Die Annahme einer ſolchen Ber⸗ pflichtung erſcheine deshalb gerechtfertigt, weil der Beklag⸗ ten für die Bearbeitung der Verſicherungsangelegenheit geſchultes Perſonal zur Verfügung ſtehe und die Gefolg⸗ ſchaftsangehörigen nach Treu und Glauben jedenfalls Her Anſicht hatten ſein dürfen, daß ihre Verſicherungsangele⸗ genheiten dͤͤurch ein Perſonal bearbeitet würden, das mit den einſchlägigen geſetzlichen Beſtimmungen durchaus ver⸗ traut ſei. Der Streit der Parteien drehe ſich denn auch in erſter Linie um die Frage, ob die Beklagte bei der Erledi⸗ gung der Verſicherungsangelegenheiten ſchuldhaft im Sinne des§ 276 BGB gehandelt habe, und ferner darum, ob dem Kläger in urſächlichem Zuſammenhang mit einem etwa an⸗ zunehmenden Verſchulden ein Schaden der behaupteten Art entſtanden ſei. Dabei hat das LAc darauf hingewieſen, daß die Beklagte ein Verſchulden der Perſonen, deren ſie ſich zur Erfüllung ihrer in Betracht kommenden Verbind⸗ lichkeiten bediene, gemäߧ 278 BGB in gleichem Umfang zu vertreten habe wie eigenes Verſchulden. Gegen die in dieſen Ausführungen zum Ausdruck gebrachte Rechtsauf⸗ faſſung ſind Bedenken vom RAG nicht zu erheben. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. 0 ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeereeeeeeeeeeeeee——————————————..——————————————————————————————— eee F rankf Urt 44% n 20 S8 9280 0 Fr oi 2 6 gand Be. aiſge Maſc.. 1840 1280ſPrsörof—9 —.— aſch.„Großkraft. 1 4% Ohrant. 26.0.80 bangenon, CMoverb. Kcu K 00-—e e47e c475 Spr,e. Ptlein- 20 0 c Geü Bifinnee 2880J 5T0 Herzwe r 258 1558 Ilnrttent,Glerkr. 2050 20 50(Verteskurs-Aletfen ———55 8 26/94.— 9000 Sab. K. Ldbk. e 96.— a—— 4 fafenmühle.. 115.0115.0 Obenw. Hartſtein... 110,5 Muke. Brguexei 50, 50, Wein insliehe We 29 55 18— 97.— Gpfbr. emberg J. P..85.—80.„Waldhof. 141.2137 ee⸗ 4½ Heidelberg 26....„Mannh. 29, f 2 97.4 und U o. A... 101.3 101.8] Fulius Berger 1/5.50 5 transportathm.. 1989 Diseh, Staaksanieihen, e. S-f, e.-fegl e e dan aen ainz 3 5% do.. br. 1, 72„„„ Bremer Oel„5112. 90 9 ˖ eidelb.Straße 8 1086 0,„. 4½ Mannheint0 9, c. Sran ed, 50 6380.E. E. ung 10nSc%be. Einte-i 4 Ss0, Sö0/Praner Sälenf: S8. P. Serkene 0 r.„ Säsb- Gfebehn 775“ 4Dt..⸗Anl. 34 98.25—— 459 do. 2792.75 93.— n. 9350 6820%öo. Wolb Kom. Brown. Boveri.92,124 94.50 Hennin erSuder 120.0 124•0 240.0 280 Com, u. Privatö, 92.50 92.50 e ee ee ee e, enuenerscn eeipuns,C. de, Rer See e de, Seer ae ersleherungen 4½ Heſſen 28-UO 9/— 97.— Darmſt. Ldsbk. ör. Ea lü u. 1 97.—97.—6 Daimlerenz27] 106,0. 406.5 FJ.G. Chem. Baſel 231.0 279.0 4555157[Kbeinmetall.. 440,5 148,5Frankfurter Bank 105.. Oad. 8 10— r⸗n 108,3 108,3 Nannheim Ausl.“.. Shoogz Heſſ. 1098.—93— 1010 026 Snoleum v. 20 1020,1020 Nee, Söoe nbes 1659480 Bauanang. Ad. 902 582. 80 D0. Hpp.⸗Bank 90.1207.—.-Ger h. — 5— Pfandbriefe u. Schuld-* Katb 2 93.— 98.— 4½ do. Komt. EI 84.—04.— R. 100ffSsm Siwer 57550 Junahans...8882 9925ſKoeder. Gebr. 9630 88,50 Rai.Hyp.⸗Ban! 8855[Nannheim. Berf.. 8* verschreibungen R 5½ Goth. Grer.⸗ 8˙5 arStuttg.23 101. 61.2„Golb. u. Silber 270,0 770.0 ein, Schanzlin 92.— 92.—Calzwr. Heilbronn..3 110 ank 195.2196,0] Württ Transport 39.— 33.— 4½% DR. bahnschalt 99.—99. 4 E Bank A 7. 101.2 101.48 Do. Werkéßl.26 101,3 101, Steinzeuig 148, mort, Heilbronn 207.0 208.0 chlinck E Co.. 119,5119,50Khein. Hyp.⸗Bant 188.0188.0 'poſt 34 k 1109. 100. Kreditenstalten der Lànder))5, 9/50J tein, 5pp. Br. in Akllen umwandelber Dirruf nſt.“ 250l0 1000/Kotg u. Sch. 206.0,Schrncg. Stenthef 60,— 60, Württö- Rotenü- 18l0 10l.0 83 1683. 10)5,108P.126 52 4% Pb. 26 K 39% G, 4,pfer.—§e Herben bemt Surlacher 61 g..— Senerden Ureun.— J5 Sen 40 89% Amtlich nicht natierte Wert 88 138 14461 44do-Kom.28 81 8375 9875 445 30 1 S 857. Wergei 160.5( 201.5 Krafim. Altwürtt. 66.—60,— Seilind. Wolff 55,—85 E E 8· 5 575 59 97.— 87.—— 8—1 1 903 6 93— 97.50 97.50. Anl. v.—— E 100,5 101,5 0. Glektrizital 1140 140 S 8 5 Umtauschobligationen S3 1937 2 do. Gold⸗ Kom. S. Abl.8 0. Liq. 26. insberechnung 75 SeSe Sinalco.0130,7 46 1968.„ 412.442. Schaldv. 26 K 495.— 95.— do. 32 1885 130.5 8. A,-G. 1018/10.2ebne 8 Ehlinger Maſch.) 95,50 85.50 kindes Eismaſch. 155.0 15700Gebr. Stoüwerch 114,0 116,0 5 Aen e e u 0 Eaggschaften ee e ehr, Gebe 19 Sge. 30 2530 Süt- e Si 3 ig. o. Ant. Rl · 5.8... 499,—99,77—„ 5 90 Zu⸗ 3 Anleihen d. Kom. Verb. 4½ Pr. Bd.⸗Pförf. 4% Oſtpr. Landſch. ecd it Industrie-Aktien J0 Farben.169,2 170,5/dta. Walzmühle.. feuns—. 4108089% Großkraft Man—— 555 dberheſ. Br.⸗Anl. 125,1235 Anft..-ene 95 95.— Eü. Bu. 182½ 98.— 93.— 101.2 101.(Ibt. Sebrader 88758880 10 5501578 Meimrer MrtrSr. 8805 9542ʃ1 4½% Rö.-Weſtf. Elektr. Anl. non 1920/1852. 850 R 12/95, 50Soldhyp.-Pfandbriefe„-Uu. Mo..“ 10l, 2 101,2 Hig. Kunſt. Unie 84.75 88,50 0 apier 130.0] 329,5 Hainzer Akt⸗Br...69,50Perein. dt.Oelfab. 119,7 119,7/4½„ 192811953 9³.50 do. K 19/).50 87.50 4¼ Rh. Hyp.⸗Bk. A. E. G..50 35.— Seiceic Hoff 78,.—73,— Maſchinenbau.. 110,0 113,7//“ do. Gianzſtoff 138,00 4½% 7„1030/1955 9³.50 Stadtanlelhen:“ do. k 22,98.—98.— Epothekenbanken] Mannh, K 249—.— Alum. In... 250.0, 250.[Friedrichshütte..Mez-... do. Strohſtoff[.. 108.5 4½9 9 4½.-Saben 26 9— 91.37 4½ Württ. Wohn⸗ 4% BayrBodener. 4½% d. K 35,86.30).— 57.— Undrege-Roris. 145,0 16 0/ Kolsſchmidt 550.Sceen Saca.0 60,5 de, ieremar 1480170 90% Ber⸗ verke(Reinelbe Union) 1945 99.12 4½ Berlin Golde4] 96.—86.—1 Kr.⸗Anſt. 2e-FI.371 97.37 Würzb 97.75 9/5B½½ do. Lia. Pfbr.] 10, 4 J0l.51 Aſchaff. Buntpap. 57,/5 67.50 Urizner ⸗Kavſer. 32,—Rotoren Darmſt.... IBVoigt& Haeffner. 6½ 11951 94.— „-VIIl —— Donnerstag, 2. Juli 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 297 Nationaltheater:„Lauf Operette von F. Raymond. Miete D, 19.90 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rundflüge über Mannheim. Hafenrundſahrten: 7 bis 20 Uhr ſtünd⸗ lich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Odenwald. Köln⸗ ⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 925 Uhr Worms bin und zurück, 14.25 Uhr Speyer— Germersheim und zu⸗ Tück, 19.45 Uhr Abendfahrt Worms und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Flugplatzkaſino. Roſarium: Geöffnet von 17 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: Univerſum:„Hinter den Kuliſſen“.— Alhambra:„Der Abenkeurer von Paris“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Alt⸗Mannheimer Bürgerhäuſer.— Sonderſchau: Vom Fels zum Ebdelſtein. Theatermuſeum, E 7, 20. Geöffnet von 10—18 und von 15—17 Uhr. Städt. Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Ausſtellung: Die Ausſteuer. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 uno 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von—12 und 14—19 Uhr. Was hören wir? Freitag, 3. Juii Reichsſender Stuttgarl ins Glück,. 15.00 Uhr: Von Blumen und Tieren.— 15.30 Uhr: Ju⸗ gendfunk.— 16.00 Uhr: Muſik am Nachmittag.— 17.40 Uhr: Zeitungsdruck einſt und jetzt. Hörbericht.— 18.00 Uhr: Schallplatten.— 19.00 Uhr: Urzeiten: Die Römer in Württemberg.— 19.25 Uhr: Badner Mädel ſingen den Sommer an.— 19. 45: 10jahrige Feier des Reichspartei⸗ tages in Weimar.— 20.00 Uhr: Nachrichten.— 20.10 Uhr: Kamerad Schnürſchuh. Bunte Oeſterreich⸗Stunde. 21.10 Uhr: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 22.00 Uhr: Nachrichten.— 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00 Uhr: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .10 Uhr: Schallplatten.—.40 Uhr: Walter von der Vogelweide trifft Otto J.— 10.00 Uhr: Volk an der Arbeit. — 10.50 Uhr: Spielturnen.— 11.40 Uhr: Bauernfunk.— 12.00 Uhr: Die Werkpauſe.— 13.15 Uhr: Muſik zum Mittag.— 14.00 Uhr: Allerlei.— 15.15 Uhr: Kinderlie⸗ derſingen. 15.30 Uhr: Fungarbeiterinnen in den Ferien.— 16.00 Uhr: Muſik am Nachmittag.— 18.00 Uhr: Muſik der Jugend.— 18.30 Uhr: Fantoſien auf der Kino⸗ orgel.— 18.45 Uhr: Sturzflug aus 6000 Meter Höhe.— 19.00 Uhr: Feierabend(Schallplatten)— 20.10 Uhr: Die Zauberflöte. Oper von Mozart.— 22.30 Uhr: Nachtmuſik. — 23.00 Uhr: Nachtmuſik. NsDap-Pfüttefungen Aus parteiamtlichen Bel Anordnung der Kreisleitung Reichsparteitag⸗Umlage 1936 Die Reichsparteitag⸗Umlagemarken ſind eingetroffen und können von den Parteigenoſſen bei ihrer zuſtändigen Ortsgruppe in Empfang genommen werden. Die Reichs⸗ parteitag⸗Umlage iſt in der Höhe eines Monatsbeitrages zu eutrichten. Kreiskaſſenleiter. Politiſche Leiter Deutſches Eck. Am 2.., 20.30 Uhr, im alten Schützen⸗ hous Beſprechung ſämtlicher Politiſchen Leiter. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Die Zellenleiterinnen holen am 2.., zwi⸗ ſchen 15 und 17 Uhr, die Marken im Heim Mittelſtr. 20 ab. BDM Deutſches Eck. Am 2.., 20.00 Uhr, Antreten der ge⸗ ſamten Mädel auf dem 0⸗2⸗Schulplatz. BdM⸗ und JM⸗Verwaltungsſtelle. Die Programme des Untergauſportfeſtes ſind jetzt endgültig abzurechnen. Letzter Termin 4. 7. Die Kaſſenbücher ſind ſofort auf der Verwaltungsſtelle des Untergaues abzuholen. Lindenhof. Die Sportabende von der Gruppe(A. Wunſch) finden Donnerstag auf dem Pfalzplatz von 19.50 bis 21.30 Uhr ſtatt, nicht mehr freitags. mech HJ Stelle WS(Bannorcheſter). am 2. Juli ſtatt. Uniform! Der nächſte Dienſt findet Antreten 19.45 Uhr im Heim, G7, 25. Inſtrumente und Notenſtänder ſind mitzubringen. Amt für Technik und NSBDe m 2. Juli, 19.15 Uhr, Abteilungsleiterſitzung, Otto⸗ Beck⸗Straße 21. NSKOV Feudenheim. Am 2. Juli, 20.30 Uhr, Gymnaſtikabend in der Feudenheim⸗Schule(untere Turnhalle). Mannheim. Rheinfahrt am Sonntag, 5. Juli(Rüdes⸗ heim—St. Goar). Mannheim ab.00 Uhr(Hauptbahnhof), Käfertal ab.10, Waldhof ab.18, Rüdesheim an.04 Uhr. Rückkehr Mannheim an 22.13 Uhr. Zur Ausſchmückung der Wagen und des Dampfers ſind Blumen uſw. erwünſcht. Die Plätze der.⸗Klaſſe⸗Wagen dürfen nur von Mitgliedern mit Ausweis eingenommen werden. Den Anordönungen der Ordner iſt unbedingt Folge zu leiſten. „Kraft durch Freude“ Urlaubsreiſe vom 3. 7. bis 17. 7. 36 nach den Oſtſee⸗ bädern. Für dieſe Fahrt werden noch einige Anmeldungen angenommen. Die Karten ſind ab heute bei den Ge⸗ ſchäftsſtellen zu haben. Abfahrt des Sonderzuges ab Hei⸗ delberg 20.30 Uhr. Die Mannheimer Teilnehmer benützen nach Heidelberg den e Zug 19.31 Uhr ab Mannheim⸗Hbf. Rheinfahrt nach Koblenz⸗Rüdesheim vom Fuli. Karten für dieſe Fahrt ſtehen nur noch in eſchruneter Anzahl zur Verſügung, die bei den Geſchäfts⸗ ſtellen in P 4. 4/5, Zimmer 11, Lortzingſtr. 35, Nuitsſtr. 1, Ortsgruppe Neckarau, Luiſenſtr. 46, Weinheim, Bergſtr. 28, zu haben ſind. Preis 10.50(Hin⸗ und Rückfohrt, 2 Mittageſſen, 1 Abendeſſen, Uebernachten mit Frühſtück). Sport für jedermann Freitag, 3. Juli Tennis(Frauen und Männer):.30 bis.30 Uhr, 9 bis 10 Uhr, 18 bis 19 Uhr und 19 bis 20 Uhr, jeweils Tennis⸗ platz am Friedrichsring. Schwimmen für Hausfrauen:—10.30 Uhr Rheinbad Arnold, oberhalb der Rheinbrücke. Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): bis 21.30 Uhr Stadion, Spielfeld 1. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frouen und Mäd⸗ chen): 17 bis 18 Uhr Waldhofſchule, Oppauer Straße, 19.30 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße. 20 bis 21.30 Uhr Turnhalle U⸗2⸗Schule. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 19 bis 20 Uhr und 16.30 bis 17.30 Uhr jeweils in der Gymnaſtikſchule Goetheſtraße 8. Bei günſtiger Witterung auf 8 Spielwieſe Rennplatz. 20 bis 21 Uhr Kurfürſtenſchule, C 6. Rollſchuh(Frauen und Männer): 20⁰ bis 21.30 Uhr Turn⸗ halle U⸗2⸗Schule. Reiten(Frauen und Männer): 2⁰ bis 21 Uhr SS⸗Reit⸗ halle Schlachthof. 20.00—21.30 Uhr Städt. 19.30 Schwimmen(nur Frauen): Hallenbad, Halle 2. Samstag, 4. Juli Leichtathletik: 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion, Svielfeld 25 Frauen und Männer. Schwimmen: 20.30 bis 22 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Männer und Frauen. Tennis(Frauen und Männer), 16 bis 17 und 17 bis 18 Uhr Tennisplatz Stadion. Charles Laughton und Charlie Ruggles in dem Film„Der Muſterdiener“, der dieſer Tage in Mannheim geſpielt wird. Leichtathletik(Frauen und Männer): 9 bis 11 Uhr Sta⸗ dion, Spielfeld 2. Schüler⸗Boxen: 9 bis 11 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle. Boxen: Für Anfänger und Korkbelcheittene 10 bis 11.30 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle. Tennis(Frauen und Männer): Feweils von 9 bis 10 und 10 bis 11 Uhr Tennisplatz Stadion. Bereits 110 Weinpatenſchaften für Moſel, Saar und Ruwer * Trier, 2. Juli. Genau, wie im vergangenen Jahre, nur in weit größerem Umfange, werden auch diesmal von Städten des Reichsgebietes Patenſchaf⸗ ten für einzelne Weinbaugemeinden übernommen. Die Zuteilung der Patenſchaften wird zentral durch die Hauptvereinigung der deutſchen Garten⸗ und Weinbauwirtſchaft vorgenommen. Für eine gleich⸗ mäßige Berückſichtigung aller Weinbaugebiete wird geſorgt. Bis jetzt haben ſich ſchon 110 Städte bereit .30 Uhr: Frühkonzert.—.30 Uhr: Muſik am Mor⸗ erklärt, für Weinbaugemeinden des Bezirk i gen.— 5 Uhrr Hörbilder vom Werden— Seppeline. Am 2. Juli, 20.30 Uhr, Pflicht⸗Mitgliederverſammlung Sonntag, 5. Juli M Pee at 5 — 11.30 Uhr: Bauernfunk.— 12.00 Uhr: Buntes Mit⸗ für Abteilung Bauweſen(Architekten und eie Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 9 bis 11(Moſel, Saar und die Patenſchaft zu über⸗ tagskonzert.— 14.00 Uhr: Allerlei von Zwei bis Drei.— l Ort: Otto⸗Beck⸗Straße 21. Uhr Stadion, Spielfeld 2. nehmen. ket Lage(Friedrichs⸗ I j Separ. möblierte u4, Ul, R 40542 Zin. ffl. Küi. Einapakige Klelnanzeigen bis zu Annahmeschlus für die Mittag⸗ 4.-Ammer-Monnung Kber⸗ 8 4 2 0 einer Höhe von 100 mm je mm Ausgabe vorm. 8 Unr, far die zum 1. Okt,, evtl. früher, zu verm⸗ 35— Mietpr.—— W SPig. Stellengesucheje mm4pig. Oſtene Stellen enotynistin ſicher in Aufnahme und Wieder⸗ gabe des Diktats, von Holzgroß⸗ handlung etwa zum 15. Juli Sesucht. Angebote unter X A 198 an die Geſchäftsſtelle d. 4976 Bl. erb. Junges flottes Servier fraulein Sofort gesucht. 2457 T 2. 17. Tüchtige 2196 Ffiseuuse für Dauerſtellg. ſofort geſucht. Gute Bezahlung Angeb. u. 8.85 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle d. Blattes. 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