*9 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 4, Meerfeldſtraße 18, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer Seitlung 9 Wanaheimer General⸗ elger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 6. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oden Keine Gewähr für .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich Ausgabe 25 7 Ausgaben 4 Dienstag, 7. Juli 1936 England räumt Kairo England fügt ſich den ägyptiſchen Wünſchen— Ein neuer Bündnisvertrag (Funkmeldung der NM3.) + London, 7. Juli. Nach Meldungen aus Kairo iſt der militäriſche Teil der engliſch⸗ägyptiſchen Verhandlungen nahezu abgeſchloſſen. Der neue Vertrag wird wahrſcheinlich noch vor Ende des Sommers in London unterzeich⸗ net. Eine der bemerkenswerteſten Maßnahmen, ſo meldet die„Times“, beſtehe darin, daß die Verteidigung Aegyptens und des Suez⸗ kanals gegen ausländiſche Angriffe letzten Endes von Aegypten ſelbſt und nicht mehr von Eng⸗ land übernommen werden werd. In der Uebergangszeit, d. h. bis zu dem Zeitpunkt, an dem die ägyptiſchen Streitkräfte die Verteidigung ſelbſt übernehmen können, werde die britiſche Gar⸗ niſon beſtehen bleiben; ihr Hauptſitz werde jedoch nicht mehr in Kairo, ſondern in der Küſtenſtadt Ismaiha ſein. Nur das Hauptquartier werde in Kairo verbleiben. Gleichzeitig mit der Verſtärkung der ägyptiſchen Streitkräfte ſolle die britiſche Gar⸗ niſon verringert werden. Die in Aegypten ſtatio⸗ nierten britiſchen Luftſtreitkräfte würden erhöht und in Alexandrien Luft⸗ und Marinetruppen ſtatio⸗ niert. Die ägyptiſche Regierung werde ſich ihrer⸗ ſeits verpflichten, gute Straßen zu bauen. Das Rothermere⸗Blatt„Daily Mail“ greift die Regierung wegen ihrer verſchiedenen Zugeſtändniſſe an Aegypten an, das anſcheinend bereit ſei, in die⸗ ſem kritiſchen Augenblick die ſtrategiſche Stellung Englands im Mittelmeer zu gefährden. Das Ka⸗ binett habe ſich über die Ratſchläge der militäriſchen Berater hinweggeſetzt und wolle über die Zurück⸗ ziehung eines Teiles der britiſchen Truppen aus Aegypten verhandeln. Als Gegenleiſtung ſei Aegyp⸗ ten bereit, ein Angriffs⸗ und Verteidigungsbündnis mit England abzuſchließen und zu verſprechen, keine für England nachteiligen Verträge mit anderen Na⸗ tionen einzugehen. Die Zurückziehung der Trup⸗ pen aus Kairo werde wahrſcheinlich erſt nach eini⸗ gen Jahren vollzogen werden, nachdem Aegypten Kaſernen für die Unterbringung von 15000 Mann britiſcher Truppen in der Suezkanalzone zur Ver⸗ fügung geſtellt haben werde. Die ägyptiſche Armee werde um 8000 Offiziere und Mannſchaften ver⸗ ſtärkt und ihre Waffen und ihre Ausrüſtung werde ſie aus England beziehen. Angeſichts des Beſchluſſes der Räumung Kairos müſſen die engliſchen Mili⸗ tärſachverſtändigen eine neue Strategie für den mittleren Oſten ausarbeiten. Ein großer Teil der zur Zeit in Kairo ſtationierten britiſchen Streit⸗ kräfte werde nach Paläſtina gebracht werden. igung zwiſchen England und Aegypten 147. Jahrg.— Nr. 304,/ 305 Greiſer nach ſeiner Anklagerede Unſer Bild wurde in der Wandelhalle des. Völkerbundspalaſtes aufgenommen, nach der Rede zu einer kurzen Beſprechung zurückgezogen hatte. kapitän der Danziger Delegation, Landgerichtsdirektor Wohler, Großmann, die Gattin Greiſers und Staatsrat Dr. Boetger, der Leiter der auswär⸗ tigen Abteilung des Senats. Iſt Abeſſinien noch Mitglied des Volkerbundes? Mit der Aufhebung der Sanktionen ijt das abeſſiniſche Problem noch nicht gelöſt · Die„Anerkennungsfrage“ im Vordergrund (Srahtber. unſ. Vertreters in London) — London, 7. Juli. Mit der Annahme des Enrtſchließungsantrags durch die Völkerbundsverſammlung hat man in England jetzt nur einen Wunſch, das für England unglückliche abeſſiniſche Abenteuer ſo ſchnell wie möglich zu vergeſſen. Mit dieſer negativen Tat⸗ ſache iſt es aber nicht getan. England hat ſich ganz bewußt darauf beſchränkt, daß die Frage der Aner⸗ kennung oder Nichtanerkennung des von Italien eroberten Abeſſiniens in der Völkerbundsent⸗ ſchließung in ſehr vorſichtiger Form behandelt wurde. In maßgebenden engliſchen Kreiſen iſt man keineswegs abgeneigt, in abſehbarer Zeit die Anerkennung auszuſprechen. Man wünſcht einzig, ſich dafür einen Preis zahlen zu laſſen. Die Höhe dieſes Preiſes dürfte der Verhandlungs⸗ gegenſtand der jetzt zwiſchen London und Rom ge⸗ führten Verhandlungen ſein. Ein Ergebnis iſt aber ſo bald nicht zu erwarten, jedenfalls nicht vor der Herbſttagung des Völker⸗ bundes. Man gibt ſich in London keinen Illuſionen darüber hin, daß die Anerkennungsfrage demnächſt ſehr viel größere Schwierigkeiten machen wird, als die jetzt glücklich erreichte Auf⸗ hebung der Sanktionen. Zunächſt wird jedenfalls die Frage auftauchen, ob Abeſſinien überhaupt noch Mitglied des Völkerbundes iſt oder ſein kann. In England ſieht man mit einiger Beſorgnis der Tat⸗ ſache entgegen, daß der Negus nach Abeſſinien zu⸗ rückzukehren gedenkt. Wenn der abeſſiniſche Herr⸗ ſcher wirklich ſein altes Land erreicht und auch nur in einem Teil ſeines Gebietes irgendeine Form von Regierung unterhält, dann dürfte es dem Völker⸗ bund ſchon aus formellen Erwägungen ſchwer fallen, Abeſſinien die Mitgliedſchaft abzuerkennen. Dazu kommt die Tatſache, daß Italien nur wenig mehr als die Hälfte Abeſſiniens beſetzt hält. Hoffnungen auf die Lotarnokonferenz Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 7. Juli. In England ſetzt man auf die kommende Locarno⸗ konferenz in Brüſſel große Hoffnungen. Man würde es am liebſten ſehen, wenn ſich dieſe zunächſt nur zwiſchen England, Frankreich und Belgien geplanten Beſprechungen durch Hinzuziehung von Deutſchland und Italien und ſpäter auch einiger anderer Staaten öu einer großen Konferenz auswachſen würden, Die Abſicht der Brüſſeler Kon⸗ ſerenz, ſo ſchreibt der„Daily Telegraph“, geht nicht nur dahin, einen neuen Locarnopakt mit Deutſchland zu ſchließen, ſondern auch ein allgemeines Sicher⸗ heitsſyſtem im Oſten und Süden Europas zu ſchaffen. Es mag dahingeſtellt bleiben, ob ſich ein derartig großes Programm verwirklichen läßt. Der Kern⸗ punkt der Brüſſeler Beſprechungen iſt in jedem Falle die Neuregelung im Weſten. Es wird zwar in der Londoner Preſſe verſucht, im Hinblick auf die Vorgänge bei der Behandlung der Danziger Frage im Völkerbund am letzten Samstag gegen Deutſchland'timmung zu machen, aber ſo wenig man in engliſchen Regierungskreiſen ſich mit Greiſers Auffaſſung und ſeinen Forderungen einver⸗ ſtanden erklärt, ſo iſt man doch einſichtig genug, nicht aus Sentimentalitätsgründen über ganz unbedeu⸗ tende Vorgänge die wirklich großen ſchwebenden Fragen in den Hintergrund treten zu laſſen. Pariſer Pläne für Brüſſel Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 7. Juli. Die Reform Genfs erſcheint hier zunächſt nicht aktuell. Im Vordergrund alles Betrachtens ſteht die neue Locarnokonferenz. Dieſe neue Konferenz ſoll ſich in oͤrei Phaſen abſpielen. In der erſten ſollen England, Frankreich und Belgien den Tatbeſtand einmal völlig umreißen. In der zweiten ſoll Jtalien zugezogen werden, um zu ſehen, wie weit es noch bereit ſei, zu ſeinen Ver⸗ pflichtungen aus dem alten Locarnopakt zu ſtehen und in der dritten ſchließlich ſoll ſich Deutſch⸗ land einfinden, um zu zeigen, welche Vorſchläge und Möglichkeiten es anbietet, um an einer Gene⸗ ralbereinigung der ſtörenden Fragen in Europa mitzuarbeiten. Natürlich betont man hier, daß ſowohl England wie auch Frankreich zu weiteſtgehendem Ent⸗ gegenkommen gegenüber den deutſchen Wün⸗ ſchen bereit ſeien, doch iſt nicht feſtzuſtellen, was die Politiker ſich unter dieſer Bereitſchaft vorſtellen. England aber verſucht nach wie vor, zu der dritten Phaſe dieſer Konferenz auch Holland hinzu⸗ zuziehen. Daraus zeigt ſich, daß es England vor allem auf ein Luftabkommen der weſteuropäiſchen Mächte ankomme. Iranzöſiſch ruſſiſches Zuſammenſpiel — Pard, 6. Juli. Im„Echo de Paris“ kündigt Henry de Kerillis eine Anfrage an den Luftſahrtminiſter Pierre Cot wegen Ueberlaſſung militäriſcher Pläne an die ſow⸗ jetruſſiſche Armee an. Danach ſoll am 23. Juni Pierre Cot dem Generalſtab der Luftwaffe Anwei⸗ ſung gegeben haben, die Zeichnungen und ein Muſter der Flugzeugkanone 23, die durch den Propeller hin⸗ durch ſchießt, der Sowjetregierung zu übermitteln. Außerdem ſoll er der Sowjetarmee den Maſchinen⸗ gewehrturm„Alcan“ zur Verfügung geſtellt haben. Die Flugzeugkanone 23 ſei nicht nur ein wahres Meiſterwerk des franzöſiſchen Erfindungsgeiſtes, ſondern auch das einzige überlegene Material, über das Frankreich in ſeinem Luftfahrtweſen gegenwär⸗ tig verfüge. Pierre Cot werde vielleicht antworten, daß Frankreich und Sowjetrußland militäriſch verbün⸗ det ſeien, und daß Frankreich daher ein Intereſſe daran habe, Sowjetrußland an den franzöſiſchen Er⸗ findungen teilnehmen zu laſſen. Trotzdem aber dürften die wertvollſten Geheimniſſe der franzöſi⸗ ſchen Landesverteidigung nicht ausgeliefert werden. Der Krieg noch nicht zu Ende? Weſtabeſſinien macht ernſte Schwierigkeiten— Anruhen in der Hauptſtadt — London, 2. Juli.(U..) Verſchiedene Meldungen aus Abeſſinien ſprechen davon, daß die Italiener ſowohl wie die Abeſſinier für den Wiederbeginn der Feindſeligkeiten im Herbſt eifrig rüſten. Ras Deſta ſoll von der proviſoriſchen Regierung in Gore den Auftrag erhalten haben, die abeſſiniſchen Streitkräfte zu ſammeln und zu einer ſchlagkräftigen Armee zuſammenzufaſſen. Dieſe Aufgabe würde vorausſichtlich gegen Ende der großen Regenzeit, alſo im Oktober beendet ſein, ſo daß dann der Krieg gegen die Italiener von neuem beginnen könne. General Gra⸗ ziani ſoll der Auſſtandsgefahr dadurch zuvorzukom⸗ men ſuchen, daß er die Abeſſinier durch fortwäh⸗ rende Flugzeugexpeditionen demoraliſiert. Ortſchaf⸗ ten, deren Einwohner ſich weigern, ihre Waffen ab⸗ zuliefern, werden von den Italienern ohne weiteres mit Bomben beworfen. Gleichzeitig, ſo heißt es in den Preſſenachrichten, rechneten die Italiener mit einem Aufſtandsverſuch in der abeſſiniſchen Haupt⸗ 11 ſtadt ſelbſt, und hätten dagegen ſchon Vorkehrungen getroffen. Die bisherigen Expeditionen italieniſcher Truppen gegen den Weſten des Landes, der noch nicht beſetzt iſt, ſcheiterten infolge ungünſtigen Wetters und der ſchwierigen Geländeverhältniſſe. in die ſich Greiſer Von links nach rechts: Der Flug⸗ Senatspräſident Greiſer, Dr. Preſſephoto,.) Spaniſche Reiſebilder (Von unſerem Madrider Korreſpondenten) — Provinz Cadix, Juni 1086. Aus Landarbeiter ſollen Bauern werden: Wir ſind gut dreißig Kilometer von der nächſten Bahnſtation entfernt. Das Gut Don Domingos, zu dem wir nach einer abenteuerlichen Autofahrt auf ſchlammigen Straßen und durch ſumpfige Wieſen gekommen ſind, liegt zwiſchen Jerez de la Frontera und Cadix. Es iſt der äußerſte mit einem Auto zu erreichende Vorpoſten in der grünen Unendlichkeit Südandaluſiens. Jetzt geht es nur noch auf dem Rücken eines Pferdes weiter. Wir wollen nach Tor⸗ receda. Das iſt ein Gut, das vom Inſtitut für Agrarreform ſchon vor zwei Jahren übernommen wurde. Es gibt verſchiedene aufgeteilte Güter in der Umgebung. Torreceda iſt das einzige, zu dem wir nach dieſen Regengüſſen gelangen können. Verglichen mit dem Reiten iſt das Autofahren durch grünendes, blühendes Land barbariſch. Der Autotouriſt ſpare ſich bis zu ſolchem Ueberlandritt ſeinen Proteſt auf. Und wenn Ritter von Reiter kommt, ſo haben Selbſtbewußtſein, Ritterlichkeit und königliche Geſten bei vielen Spaniern ihre Er⸗ klärung. Spanien hat noch Platz für den Reiter. Heute noch verbringt faſt halb Spanien ſein Leben auf dem Rücken eines Pferdes oder eines Eſels. Nun iſt nach dieſem monatelangen Regen das Reiten nicht immer reiner Genuß. Dort, wo man zu Fuß hilflos im Moraſt ſtecken bliebe, hat auch das Pferd oft Mühe, weiter zu kommen. Es ſucht, taſtet ſich vorwärts, ſinkt ein, ſetzt in langen Schrit⸗ ten über tückiſche Stellen. Es iſt klüger als der fremde Reiter, der es zu leiten meint. Ein Wäldchen mit jungen, ſchlanken Eukalyptus⸗ bäumen iſt durchquert. Die ſogenannte Straße ver⸗ liert ſich in einem ſumpfigen Pfad, der ſich zwiſchen ſilbrig ſchimmerndem Hafer und ſattgelbem Weizen dahinſchlängelt. Ein Maisfeld. An eine Negerſied⸗ lung erinnern etliche Strohhütten. Sie ſtehen hin⸗ ter einer Barriere von mannshohen Kakteen, deren Blüten wie Zitronenfalter leuchten. Ein Bach, der mit viel ungewohntem Waſſer prahlt, will uns er⸗ ſchrecken. Dann verſucht uns ein Drahtzaun aufzu⸗ halten. Nun breiten ſich Wieſen aus, Wieſen, die etwas Plötzliches, etwas wild und unſtet, etwas üppig Wucherndes haben. Ganze Felder erblühen in ſüßem Lila; Kolonien von weißen und gelben Mar⸗ gueriten; duftiges Roſa wilder Lilien. Aber auch Diſteln meterhoch emporſchießend. Und Mohn, roter Mohn flammt über weite Flächen. Dazwiſchen ſo⸗ gar etwas Grün. Weiden in Andaluſien— Vieh ohne Zahl. Junge, feingliedrige Pferde, Herden prächtiger Kühe, Ru⸗ del von Schafen, von Ziegen und Schweinen. Man ſchätzt die Kopfzahl der andaluſiſchen Herden auf drei Millionen; darunter etwa eine Million Schweine. Einmal deutet unſer junger Führer, der auf ſeinem Maultier läſſig im Damenſitz wippt, auf eine dun⸗ kelgrüne Weide Schon vollführt ſein rechter Arm 2. Seite /Nummer 305 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 7. Juli 1936 unnachahmlich elegant jenen Viertelsbogen, der zu den klaſſiſchen Geſten des Toreros gehört beim Spiel mit dem roten Tuch. Da ſtehen ſie hinter hohen Stacheldrahtzäunen in der Heißen Sonne-in kleinen Gruppen, unbeweglich und wie aus ſchwarzem Mar⸗ mor, kraftvoll und gefährlich. Kampfſtiere für die Arena! Wieder ändert ſich das Bild, nachdem wir einen glitſchigen Hohlweg hinaufgeritten ſind. Der Boden iſt härter. Niederes Gras. Ab und zu dicht zu⸗ ſammengewachſenes Geſtvüpp, das ſich wie große Maulwurfshügel vom Boden erhebt. Helles, lichtes Grün und in der Ferne kahle, dunkel punktierte Höhen. Kein Pfad, kein Haus, keine Ackerfurche weit und breit. Weder Zaun noch Mauern noch Beete und Felder teilen das Land auf. Nichts engt die Freiheit ein. So muß es auf der Erde ausge⸗ ſehen haben, ehe der Menſch erſchaffen ward. Graues Elend unter ſüdlicher Sonne: Nach 1ſtündigem Ritt erklimmen unſere braven Pferde eine Anhöhe. Wir halten vor einem mächti⸗ gen Gutshof. Er iſt im Quadrat gebaut und in der Anlage repräſentativer als der unſeres Gaſtgebers. Die Mauern ſind ſchmutzig. Packpapier erſetzt zer⸗ brochene Fenſterſcheiben. Der Mörtel bröckelt ab. Im Nu umringen uns Kinder; zehn, zwanzig, ein halbes Hundert! Immer neue Scharen entquillen den Türen und Toren und hinter ihnen tauchen Er⸗ wachſene auf; Frauen mit Kindern auf dem Arm; junge Mädchen paarweiſe; vereinzelt Männer. Wir ſind auf Torreceda. Einſtmals gehörte das alles irgend einem Don Domingo. Nun haben es 34 Landarbeiterfamilien. Wir erfahren, daß jede Familie 16—17 Hektar— zumeiſt unbewäſſerten— Boden beſitzt; dazu zwei Maultiere. Für jede Fa⸗ milie dachte man ſich etwa 12 Quadratmeter Wohn⸗ raum. Gemeinſamer Beſitz ſind 50 Kühe und 200 Schweine, deren Fleiſch jeweils zu 34 Anteilen zur Verteilung kommt. Verwaltung und Einkauf be⸗ ſorgt ein von den Siedlern Erwählter. Im übri⸗ gen arbeitet jeder für ſich. Der Staat hat jeder Fa⸗ milie zum Ankauf der Maultiere und Saatguts, ſowie als erſte Lebensbeihilfe nach und nach 11 000 Peſetas beigeſteuert. Er hat die Kühe und die Schweine gekauft. Heute noch ſchießt er jeder Fa⸗ milie vierteljährlich 73 Peſetas zu. Ein großer mo⸗ derner Silo neben dem Anweſen iſt gleichfalls ſein Werk. Aber wie ſieht's hier aus! Wir ſtehen in einem Lagerſchuppen, darin fünf Familien, d. h. vierzig Menſchen hauſen. Die Türe und rückwärts ein kleines Fenſter laſſen ſpärlich Licht und Luft herein. Fingerdick liegen Ruß und Staub überall. Schwa⸗ den ſtickigen Rauches durchziehen den Raum. Man⸗ gels eines Kamins kochen die Frauen auf dem rohen ſchmutzigen Steinboden über dem Reiſigfeuer. Es iſt Mittagszeit. Zu beiden Seiten Abteile wie im Kabinengang eines Dampfers. Nur Rupfen ſtatt Wände; nur eine Art Kellerverließ ſtatt Wohnkabine. Drei Sack⸗ rupfen und eine ſchmutzige Mauer rückwärts, das iſt der günſtigſte Fall eines„Zimmers“. Darin woh⸗ nen jene, die ſo etwas wie Möbel mitgebracht haben: Ein Doppelbett und dicht daneben eine ſchmale Bett⸗ ſtatt, zwei Stühle und an der Mauer ein Madonnen⸗ bild— das iſt das Schlafzimmer einer ſiebenköpfigen Familie. Kein Menſch hat ein Bett für ſich Aber acht Perſonen ſchlafen mitunter in zwei Betten. Ein Haufen Lumpen und darum in halber Höhe braune Sackrupfen geſpannt— ſo ſieht das Quartier einer 70jährigen Frau aus. Gelächter auf die Frage nach einem Abort. Elende Karbidfunſeln als Beleuch⸗ tung. Wenn es regnet, läuft das Waſſer die Wände herunter. So wohnen, ſo biwakieren die fünf Fa⸗ milien ſeit zwei Jahren. Das Schönſte iſt der leere, große Kuhſtall; eben⸗ falls noch der alte Wohnraum des früheren Beſitzers, in den ſich einige Familien geteilt haben. Da ſieht es ganz ordentlich aus. Im Durchgang zum weit⸗ räumigen Innenhof, den Kinder bevölkern, denen das Wort Schule noch lange ein inhaltsloſer Be⸗ griff bleiben wird, kochen Frauen. Sie braten Fleiſch auf kleinen Roſten über dem offenen Feuer. In der Bäckerei arbeiten ſchichtweiſe Burſchen und Mädels. Man backt Brot für die Gemeinſchaft: täglich 180 Brote aus zwei Zentnern Weizenmehl. Aufgefordert von einigen Inwohnern, die alles nach Maorid berichtet wiſſen wollen, klettern wir eine Stiege hinauf. Wir verlieren uns in einem Verhau zwiſchen aufgeſpannten Sackrupfen und Wellblechwänden, an dem gemeſſen das berüchtigte Zwiſchendeck alter Auswandererſchiffe ein Er⸗ holungsraum ſein muß. In dieſem finſteren Dach⸗ ſpeicher hauſen ein Dutzend Familien. Statt Tiſche Kiſten. Auf gefüllten Säcken und übereinander ge⸗ ſtapelten Holzpflöcken ſo etwas wie Matratzen. Feld⸗ geräte hängen von der Decke herab und gebratene Schweineſchwarten. Auf dem Boden führt eine Henne ihre Küken ſpazieren. Neben etlichen Stühlen iſt eine Nähmaſchine in einem ſchmalen Winkel der Außenſeite das einzige Möbel. In dieſer Ecke ſchla⸗ ſen allein fünf Menſchen. Und unter Tags thront auf dem Bett ein Hahn. Eine junge hübſche Frau lüftet einen Rupfen. Dahinter ſchlummert in einem mit Lumpen gefüllten Korb das Jüngſte auf Tor⸗ receda. Vor fünf Tagen hat es das Licht dieſer Welt hier erblickt. Darüber hüpft ein Wellenſittich, ſo gut es geht, in einem handgroßen Käfig herum. Das Rot und Blau eines Wandkalenders knallt munter in die Düſternis hinein: Eine Carmen mit feurigen Augen, ganz ſüdliche Heiterkeit, ganz„Fern im Süd das ſchöne Spanien“. „Wir leben wie die Schweine,“ ſagt einer. Aber auf die Frage nach dem früheren Leben erwidert er: „Früher haben wir beſſer gewohnt, aber gehungert. Jetzt haben wir wenigſtens zu eſſen.“ Wer eine halbwegs menſchenwürdige Behauſung kennengelernt hat, hält das nicht ohne Zwang zwei Jahre aus. Der baut ſich eine Strohhütte und zim⸗ mert ſich eine Bettlade. Man ſoll nicht mit ſtädtiſchen Augen ländliches Leben anſehen. Man ſoll auch nicht mitteleuropäiſche Wohnbegriffe mechaniſch auf den Süden übertragen. Die Wohnung ſpielt hier nicht die gleiche Rolle. Aber Torrecada übertrifft die Wohn⸗ zuſtände finſterſter Großſtadtviertel. Daß es hier noch nicht Mord und Totſchlag gegeben hat, ſpricht Ffür dieſe Menſchen. Zwiſchen zwei Welte: Als wir wieder hinausreiten in das blühende, prächtige Land, atmen wir auf. Don Domingo wird uns auf ſeinem weißblinkenden, muſterhaften Gut erwarten. Er wird lächeln, wenn wir ihm das ſchil⸗ dern. Er hält nicht piel von der Agrarreſorm. Dann wird er uns ſeine Stiere vorführen, ſo wie ſie nur Genau nach Programm: Moskaus Arbeit in Frankreich Die Bolksfront als„Etappe zur Sowjetiſierung“- Warnende Pariſer Stimmen — Paris, 6. Juli. Die Gefahren einer Bolſchewiſierung Frank⸗ reichs werden täglich im„Jour“ und von der„Re⸗ publique“ in Aufſätzen dargelegt. So ſchreibt heute Leon Balby im„Jour“, in den Revolutionsverſuchen, die ſeit zwei Monaten in Frankreich durchgeführt würden, finde man ſtets die Leitung, die Pläne und geheimen Anweiſungen der Komintern und ihrer Agenten. Es ſei die gleiche Sowjetorganiſation und meiſtens ſeien es die gleichen Leute, die man an der Spitze der revolutionären Bewegungen in Frank⸗ reich, in Spanien und ſelbſt in Belgien ſehe. In der„Republique“ erklärt Pierre Dominique, daß die Volksfrontregierung, die für die Franzoſen ein Reforminſtrument ſei, für die Kommuniſten eine Etappe auf dem Weg zum bewaffneten Aufſtand darſtelle. Der Verfaſſer erinnert an die Ausführungen Piecks auf der Kominterntagung 1935 in Moskau. Dort habe Pieck erklärt, man könne den bewaſſeneten Auſſtand der Ar⸗ beiterklaſſe nur über die Volksfront erreichen. Um ein einheitliches Handeln der Arbeiter zu er⸗ reichen, ſei eine Reihe von Streikbewegungen not⸗ wendig. Dieſe müßten von revolutionären Zentren in den Gewerkſchaften geleitet werden. Es müßten demonſtrative Streiks ſein, die durch ſofortige Vor⸗ teile die Arbeitermaſſen anzögen, ſo z. B. durch Ver⸗ beſſerung der Arbeitsbedingungen. Es müßten neue Methoden angewandt werden, die den Kapitalfetiſch zerſtörten. Ziel ſei der Umſturz des bürgerlichen Regimes und die Aufrichtung der Sowjetherrſchaft. Dieſe Aeußerungen, ſo fährt der Verfaſſer fort, habe Pieck im Juli 1935 gemacht. Das gleiche habe man dem franzöſiſchen Kommuniſtenführer Thorez befohlen. Die franzöſiſchen Kommuniſten hätten am Volksfrontſieg teilnehmen, aber nicht in die Re⸗ gierung eintreten, ſondern Streiks hervorrufen ſollen. Sie hätten Moskau in allen Punkten gehorcht. Zwar hätten ſie ſich gehütet, im Augenblick an dem Staats⸗ apparat zu rühren, Poſt, Eiſenbahn, Gas und Elek⸗ trizität ſeien unberührt geblieben. Das ſei jedoch für den zweiten Teil der kommuniſtiſchen Operationen vorbehalten. Salenoro und das„Proletariat“ Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreter? — Paris, 7. Juli. In dem Pariſer Vorort Creil, hielt der Innen⸗ miniſter Salengro bei einem Aufmarſch der Volks⸗ front eine Rede, in der er unter anderem erklärte, die Regierung ſei feſt entſchloſſen,„die republika⸗ niſche Ordnung und die heiligen Intereſſen des Proletariats zu ſchützen“. Wenn das Comité des Forges jetzt tatſächlich daran denken ſollte, eine„Kriegskaſſe“ zu bilden durch freiwillige Abgabe von etwa 20 Franken pro Kopf der in den angeſchloſſenen Betrieben beſchäftigten Arbeiter, ſo werde die Regierung Mittel und Wege finden, um dieſem Angriff zu begegnen. Die Arbeiterklaſſe aber müſſe aufgefordert werden, nicht durch willkür⸗ lich Streikhandlungen die Aufgabe der Regierung zu erſchweren. Die Arbeiterſchaft dürfe nur den Paro⸗ len des Gewerkſchaftsrings der CGT folgen, denn dieſer Gewerkſchaftsring mit ſeinen 3,5 Millionen Anhängern ſei die einzige Organiſation, die im Na⸗ men der Arbeiterſchaft zu ſprechen berechtigt ſei. Zum Schluß betonte der Miniſter, daß die Regierung Leon Blum nicht nur für wenige Monate, ſondern für lange Jahre im Amte zu bleiben gedenke. Millionenſtreikſchäden in Voulogne (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 7. Juli. Die Streikſchäden ſind nach einer Havas⸗Meldung im ganzen Staate ſehr bedeutend. So habe z. B. nur die Stadt Boulogne einen Schaden von mehre⸗ ren Millionen Franken erlitten. Aus dem Bericht der Handelskammer ſei erſichtlich, daß allein der Fremdenverkehr zwiſchen Frankreich und England in den erſten zehn Junitagen um 20 v. H. Zurückge⸗ gangen ſei. Auch Waren ſeien in großer Menge verdorben. So hätten einmal 120 000 und ein andermal 270 000 Kilogramm Fiſche vernichtet werden müſſen. Ein Verſuch, die Fiſche unentgeltlich den Krankenhäuſern und Hoſpitälern zu überlaſſen, ehe ſie noch verdar⸗ ben, ſei geſcheitert, weil die Streikenden ſich weiger⸗ ten, die Fiſche vom Kai in die Staoͤt bringen zu laſ⸗ ſen. Die Fiſche allein hätten einen Wert von 1,5 Millionen Franken gehabt. Sie ſeien im Meere ver⸗ ſenkt worden. Durch das Erlöſchen zweier Hochöfen ſei ein weiterer Schaden von zwei Millionen ent⸗ ſtanden. Der latente Bürgerkrieg in Spanien (Funkmeldung der NMZ.) + Madrid, 7. Juli. In dem Ort Miguelturra(Provinz Ciudad Real) wurden bei einem Feuergefecht zwiſchen Marxiſten und ſpaniſchen Faſchiſten zwei Perſonen ge⸗ tötet und zehn verletzt, darunter vier lebens⸗ gefährlich. In einem Madrider Vorort wurde von der Po⸗ lizei die Leiche eines als Faſchiſt bekannten Heeres⸗ angehörigen gefunden, die 32 Meſſerſtiche aufwies, Man vermutet, daß es ſich um einen von entmenſch⸗ ten Marxiſten begangenen Racheakt handelt. In Cerro Bermejo bei Madrid explodierten auf einem Neubau kurz hintereinander acht Bomben. Ein großer Teil des Hauſes wurde durch die Spreng⸗ wirkung niedergelegt. Perſonen kamen dabei nicht zu Schaden. Wahrſcheinlich haben ſtreikende Mit⸗ glieder des anarcho⸗ſyndikaliſtiſchen Gewerkſchafts⸗ bundes die Sabotage begangen. Auf dem Madrider Nordbahnhof wurden 80 Kommuniſten aus Aſturien verhaftet, die mit dem fahrplanmäßigen Zuge eingetroffen waren und ſich geweigert hatten, Fahrkarten für die Reiſe nach Ma⸗ drid zu löſen. 8 Anterhausanfragen über Danzig Eden beſchwichtigt aufgeregte Anfrager— Eine Volksabſtimmung vorgeſchlagen — London, 6. Juli. Auf verſchiedene an Außenminiſter Eden wegen der Lage in Danzig im Unterhaus geſtellte Fra⸗ gen, die zum Teil wiſſen wollten, ob irgendwelche „revolutionären Schritte“ von der Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Partei Danzigs ergriffen worden wären, beſchränkte ſich Eden auf die Feſtſtellung, daß der Bericht des Danziger Oberkommiſſars vom 30. Juni am 4. Juli vom Völkerbund behandelt wor⸗ den ſei und daß der Berichterſtatter zwei Gehilfen in Geſtalt von Vertretern Frankreichs und Portu⸗ gals zur Unterſtützung ſeiner Aufgabe erhalten habe. Der konſervative Abgeordnete Bandys fragte den Außenminiſter, ob er es nicht für zweckmäßig halte, eine Volksabſtimmung beim Völkerbund vor⸗ zuſchlagen, um die Wünſche der Bevölkerung Dan⸗ zigs in bezug auf ihren künftigen Status feſtzuſtel⸗ len. Eden erwiderte, daß die Angelegenheit ver⸗ tragsmäßig geregelt ſei und daß die beiden haupt⸗ betroffenen Mächte Polen und Deutſchland ſeien. Auf eine Frage Daltons beſtätigte Eden ſodann, daß er in enger Verbindung mit der polniſchen Re⸗ gierung in dieſer Frage handle. Neue Taltik in Paläſtina Die Araber verlegen ihr Tätigkeitsfeld — Feruſalem, 7. Juli.(U..) Die revoltierenden Araber ſcheinen ihre Taktik von neuem gewechſelt zu haben, indem ſie ihre Tä⸗ tigkeit nunmehr vor allem auf Nordpaläſtina kon⸗ zentrieren. Dieſer„Stellungswechſel“ ſcheint das Er⸗ gebnis der ſtarken Beſetzung der übrigen Landes⸗ teile durch engliſche Truppen und die ſyſtematiſche Durchſuchung und Säuberung jener Gegenden zu ſein, in welchen die Terrorakte der Araber ſich in letzter Zeit gehäuft hatten. Aus Nordpaläſtina werden heute ſchon mehrere Ueberfälle auf jüdiſche Siedlungen gemeldet, in deren Verlauf zahlreiche Perſonen verletzt wurden. Geſtern nacht wurden zwei Araber in Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen der Polizei und kleinen arabiſchen Gruppen und zwiſchen Arabern und Juden getötet. 17 Todesurteile in Tokio Teilnehmer des Februar⸗Aufſtandes vor ericht — Tokio, 6. Juli. Nach viermonatiger Unterſuchung fällte das Kriegs⸗ gericht am Montag das Urteil gegen die am Auf⸗ ſtand vom 23. Februar Beteiligten. 13 aktive und Bürgerkriegsgefahr in Algerien Gefährliche Zuſpitzung der Streiklage-Aebergreifen der Bewegung auf Marokko — Paris, Juli.(U..) Die Lage in Algerien hat ſo bedenkliche Formen angenommen, daß der Generalgouverneur des Ter⸗ ritoriums Lebeau den Bürgerkrieg für be⸗ vorſtehend hält und Miniſterpräſident Blum und Innenminiſter Salengro aufgefordert hat, un⸗ verzüglich ſchärfſte Maß nahmen zur Wieder⸗ herſtellung der Ruhe in Algerien zu beſchließen. Lebeau, der geſtern in einem Sonderflugzeug in der franzöſiſchen Hauptſtadt eintraf, begab ſich heute am frühen Vormittag in das Innenminiſterium und konferierte dort mit dem Unterſtaatsſekretär Raoul auf den großen Gütern Andaluſiens herangezüchtet werden können, und wird den Gäſten zu Ehren einen kleinen, unblutigen Stierkampf veranſtalten. Auch Torreceda hatte einmal ſo einen Herrn. Vielleicht hat dieſer zu ſeinem Vergnügen arabiſches Vollblut gezüchtet, ſo wie unſer Gaſtgeber die edel⸗ ſten Stiere hat. Beſtimmt iſt er mit ſeinen Gäſten ebenſo hinausgeritten auf die Weide und pflegte ebenſo den großen Stil: Mein Haus iſt das meiner Gäſte. Auf Torreceda iſt dieſe Welt ausgelöſcht. Hier iſt Weizen nun wichtiger geworden als arabiſches Voll⸗ blut. Das Land herum hat ſein Geſicht geändert, das Land und das Gut. Der Herr iſt verſchwunden. Doch die neue ſoziale Ordnung iſt noch nicht erſtan⸗ den. Dieſe Landarbeiter ſind noch keine Bauern geworden. Der Sinn der Agrarreform hat ſich bis⸗ her nicht erfüllt. Eines freilich hat ſich geändert: „Früher haben wir beſſer gewohnt, aber gehungert. 1et baben wir mu eſſen.“ Aubaud und dem Sachbearbeiter für algeriſche An⸗ gelegenheiten Raoul Peigne. Verſchärft wird die Lage in Algerien dadurch, daß das Gebiet von der franzöſiſchen Streikbewegung jetzt faſt vollkommen erfaßt worden iſt. Den Anſtoß zu der Streikbewegung der Bauern und Weinbauern gab der ſcharfe Rückgang der Preiſe für landwirt⸗ ſchaftliche Erzeugniſſe. In Algerien, wie auch in Marokko, macht die Araberbevölkerung vor allem die jüdiſchen Händlerkreiſe für dieſe ungünſtige Preis⸗ bewegung verantwortlich, was ſich in einem täglich ſteigenden Antiſemitismus der Eingeborenenbevöl⸗ kerung äußert. In Pariſer Kreiſen hegt man wegen der Gleichartigkeit der wirtſchaftlichen Lage in den beiden nordafrikaniſchen Territorien Frankreichs ſehr ernſte Befürchtungen, daß die Unruhebewegung von Algerien auf Marokko übergreifen könnte. Daß die Streikbewegung in Frankreich ſelbſt noch längſt nicht zum Stillſtand gekommen iſt, zeigte ſich geſtern, als die Angeſtellten der beiden berühmten franzöſiſchen Modehäuſer Lanvin und Mo⸗ lineux die Arbeit niederlegten und Beſitz von den Geſchäftsräumen ergriffen. Im Elſaß wurden von den Arbeitern heute die Oelquellen von Bechelbronn und die Werkſtätten der Kuhn⸗Maſchinengeſellſchaft beſetzt. Nach Räumung der Opéra Comique von den ſtrei⸗ kenden Schauſpielern folgten geſtern die Künſtler und Angeſtellten einer anderen berühmten franzöſi⸗“ ſchen Vergnügungsſtätte dem Beiſpiel ihrer Kollegen von der Oper. Die Belegſchaft der„Alhambra“ hält die Räume des Theaters beſetzt. Wahrſcheinlich werden beute auch die Bühnenarbeiter der fahrbun⸗ dertealten Comédie Fancaiſe in den Streik treten. (Oſtaſiendienſt des DNB.) vier ehemalige Offiziere wurden zum Tode ver⸗ urteilt. Andere kamen mit geringeren Haftſtrafen davon. Jusgeſamt ſtanden 123 Augeklagte vor Ge⸗ richt. 71 erhielten teils ſchwerſte Strafen, 25 wur⸗ den zum Teil mit einem Verweis freigeſprochen. Landesverräter hingerichtet (Funkmeldung der NMz3.) + Berlin, 7. Juli. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Der vom Volksgerichtshof am 1. Febrnar 1936 wegen des Unternehmens des Landesverrats zum Tode und dauernden Ehrverluſt verurteilte Ajäh⸗ rigen Walter Scheve iſt heute morgen in Berlin hingerichtet werden. Volksgeſunoͤheit und Strafrechtsſchutz Anſteckende Krankheiten— Jugend und Alkohol — Berlin, 4. Juli. Das kommende neue Strafgeſetzbuch wird auch einen Abſchnitt„Angriffe auf die Volksgeſundheit“ enthalten, übex deſſen Geſtaltung in der zweiten Leſung der amtlichen Strafrechtskommiſſion der Mi⸗ niſterialdirigent im Reichsjuſtizminiſterium Dr Schäfer berichtet. Der Entwurf ſieht z. B. vor:„Wer die Vorſchriften gegen das Verbreiten einer über⸗ tragbaren menſchlichen Krankheit verletzt, wird mit Gefängnis beſtraft. In beſonders ſchweren Fällen iſt die Strafe Zuchthaus.“ Hinſichtlich der Ver⸗ breitung von Geſchlechtskrankheiten wird beſtimmt:„Wer als Geſchlechtskranker mit einem anderen die Ehe eingeht oder den Beiſchlaf ausübt, wird mit Gefängnis beſtraft. In beſonders ſchweren Fällen iſt die Strafe Zuchthaus. Bei fahr⸗ läſſiger Begehung iſt die Strafe Gefängnis bis zu zwei Jahren oder Haft.“ Für den Tatbeſtand des Inverkehrbringens vergifteter oder verdorbener Lebensmittel wurden in der zweiten Leſung zwei getrennte Vorſchriften einge⸗ ſtuft, eine über„Vergiftung von Lebensmitteln“(Ge⸗ fängnis nicht unter drei Monaten, in beſonders ſchweren Fällen Zuchthaus), womit die Herſtellung eines geſundheitsſchädlichen Produktes einſchließlich geſundheitsſchädlicher Packung, Aufbewahrung und Beförderung betroffen werden ſoll; die zweite Vor⸗ ſchrift betrifft„Inverkehrbringen verdorbener Le⸗ bensmittel“ und zwar die für die Volksgeſundheit beſonders gefährlichen Fälle, in denen ohne menſch⸗ liches Zutun durch natürliche Vorgänge, z. B. öurch innere Zerſetzung, Lebensmittel verdorben werden. Das Verabreichen geiſtiger Getränke an Betrunkene in Gaſt⸗ oder Schankwirtſchaften oder im Kleinhandel wurde zum Teil aus dem Gaſt⸗ ſtättengeſetz übernommen, aber mit Erhöhung der Strafandrohung auf Gefängnis bis zu zwei Jahren oder Haft. 3 Branntwein oder überwiegend branntweinhaltigs Genußmittel dürfen nicht an Perſonen unter 18 Jah⸗ ren zu eigenem Genuß verabreicht werden. Andere geiſtige Getränke dürfen an Perſonen unter 16 Jah⸗ ren in Abweſenheit des Erziehungsberechtigten nicht zu eigenem Genuß abgegeben werden. Die Abgabe von Rauchwaren an Jugendliche iſt, da es ſich um einen Tatbeſtand von weſentlich geringerem krimi⸗ nellen Gehalt handelt, bei dem vielleicht ſogar die Beſtrafung für Oroͤnungswidrigkeit ausreicht, wie⸗ der aus dem Strafgeſetzbuch entfernt worden. Verhaftung der Oberin der Heilſtätte Donauſtauf, Auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft burg wurde die 63 Jahre alte Oberin der Heilſtätte Donauſtauf, Schweſter Maria Agnella, unter dem ſchweren Verdacht des Vergehens gegen das Deviſen⸗ geſetz verhaftet und in das Regensburger Gerichts⸗ gefängnis eingeliefert. Die Verhaftete, die geſtändig iſt, ſoll in den Jahren 1932/34 rund 50 000 Mark unter Umgehung der Deviſenbeſtimmungen in das Mutterhaus ihres Ordens nach Wien verſchoben haben. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltung: CarlOnnosiſenbart⸗Handelsteil. Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: i. V. C. W. Fennel„ Sport: Willyn Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wirhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faube⸗ ſämtlich in erausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 8 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. Vl. 1986: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 21000 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B; über 20000 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückport⸗ — Regens⸗ Neue Mannheimer Zeitung!( Mittag⸗Ausgabe 555 8. Seite Nummer 305 Die Siadiseite * Mannheim, 7. Juli. Abſchied von Mannheim Standartenführer Hanſel verläßt unſere Stadt Der von Mannheim ſcheidende, geſtern abend durch den prächtigen Vorbeimarſch ſeiner Leute am Zeughausplatz zum letztenmal geehrte Standar⸗ tenführer Hanſel war in ſeiner ehrlichen und offenen Art ein Mann, um den wir fortan Korls⸗ ruhe beneiden werden können, obwohl er natürlich in ſeiner Eigenſchaft als Gaubetriebsgemeinſchafts⸗ walter wie als Standartenführer z. b. V. oft genug noch nach Mannheim kommen wird. Er ſtammt aus der Eifel, iſt Sohn eines Grenz⸗ aufſehers und ging mit 17 Jahren ſreiwillig zu den reitenden Jägern nach Mülhauſen. Als Melde⸗ und Patrouillenreiter, ſpäter als Stoßtruppler, iſt er durch den Krieg gegangen, und er hat ihn auch für ſeine Perſon ehrenvoll beenden können. Als näm⸗ lich ſeine Schwadron, der 28. bad. Infanterie⸗Diy. zugeteilt, Anno 1923 in Karlsruhe ausgeladen wurde und bei Rüppurr der Soldatenrat zur Waffenab⸗ nahme erſchien, da hieß es„Lanzen gefällt!“, und kein Soldatenrat war mehr zu ſehen. Man hat ſich gar nicht näher kennen gelernt. In Karlsruhe wurde zunächſt ein ſogenannter Theaterverein betrieben, und wenn das Theaterſpie⸗ len beileibe nicht ſehr ernſt genommen wurde, denn es war ja nur ein politiſcher Tarnungsverein, ſo machte es doch beſondere Mühe, bei der Sache zu bleiben, als er genau am Heiligen Abend einen Zu⸗ ſammenſtoß mit der Kommune hatte, und hinterher mit 6 Löchern im Kopf den dummen Rekruten zu ſpielen hatte. Im März 1923 hörte Hanſel durch einen Regimentskameraden, der damals bei den Deutſchnationalen war, von einer Vereinigung, die ſich„Hitler“ nennen würde. Sofort übernahm er die Führung der völkiſchen Jugend, die Vorläuferin der SA. Kämpfe und Verwundungen hat es ſpäter noch genug gegeben, im eigenen Hausflur hat er öfter Ordnung ſchaffen müſſen, wenn ſpät in der Nacht Beſuch dͤa war, einmal aber genügte ein Kübel Waſſer, um die roten Genoſſen auseinanderzutreiben. Jedoch gibt es viele Arten der Betreuung und Ueberredung, und den Gegnern zu zeigen, daß nau ſich wehren kann, iſt ja nur eine, wenn auch grund⸗ legende Bedingung für die Ausſprache. Standarten⸗ führer Hanſel hat mit einer beſonderen Liebe am deutſchen Arbeiter gehangen. Eines ſeiner Kern⸗ worte iſt:„Wer das Herz des deutſchen Arbeiters hat, der hat Deutſchland erobert.“ Und wie dieſes verſchloſſene Herz zu öffnen und das Eis zu brechen war, beweiſt folgendes Erlebnis aus der Zeit kurz nach dem 30. Januar. In einer kommuniſtiſchen Verſammlung erſcheint er in Uniform, umgeſchnallt, mit Piſtole. Ruft der Führer der Kommuniſten: „Hah, mit Piſtole kommen wir auch zu euch!“— „An der Piſtole ſoll's nicht liegen,“ iſt die Antwort und reicht ſie mit„Bitte ſchön!“ herüber. „Der iſt verblüfft und nimmt ſie nicht. Darauf das Koppel abgeſchnallt und hingelegt. die Männer verſtanden, und nun wurde die ganze Nacht in Frieden diskutiert, ein großer Teil der Gegner brachte ihn bis zur Wohnung, und einer von ihnen hat ihm ſpäter noch einmal eine Karte ge⸗ ſchrieben. So hat dieſer Mann als einer der erſten gekämpft und geſprochen, hat harte Köpfe locker und die Geiſter empfänglich gemacht, und da der Kampf um den Geiſt des Menſchen ewig iſt, wird er auf verantwor⸗ tungsvollem Poſten noch manche— einſach, inſtinkt⸗ ſicher, aus der Güte des Herzens, die Herzen gewin⸗ nend— Nacht durchzuſprechen haben, wenn auch kaum noch mit ſolch dramatiſcher Einleitung. Deutſche Gaſtfreundſchaft Aufruf des Miniſters Dr. Goebbels zu den Olympiſchen Spielen — Berlin, 3. Juli. Der Reichsminiſter für Volksauklärung und Pro⸗ paganda erläßt folgenden Aufruf: Nach dem Willen des Führers hat Deutſchland für die Olympiſchen Spiele 1936 Vorbereitungen wie kaum ein anderes Land zuvor getroffen. Die Hun⸗ derttauſende ausländiſcher Gäſte ſollen würdig empfangen werden und ein beſonders glänzen⸗ des Beiſpiel deutſcher Gaſtfreundſchaft er⸗ leben. Ich bin gewiß, daß jeder Deutſche ſeine Ehre darein ſetzen wird, den ausländiſchen Beſuchern, die alle unter dem Schutz des Deutſchen Reiches ſtehen, zuvorkommend gegenüberzutreten und, wenn ſie einer Hilfe bedürfen, ihnen mit Rat und Tat Beiſtand zu leiſten. Berlin, den 1. Juli 1936. gez. Dr. Goebbels. ** Goldene Hochzeit. Herr Jean Weber, Schuh⸗ machermeiſter, T 2, 11, feierte geſtern mit ſeiner Ehefrau Eva geb. Schell das Feſt der goldenen Hochzeit. Wir gratulieren dem„goldenen“ Paar. ** Eine SA⸗Sportabzeichenverleihung im Schüt⸗ zenhaus Feudenheim erhielt beſondere Weihe durch die Anweſenheit ſämtlicher Betriebsführer der be⸗ teiligten Anſtalten; es waren dies die Stadtkaſſe, die öffentlichen Lebensverſicherungen, die Banken und die Allg. Ortskrankenkaſſe. Rechtsanwalt Rein⸗ muth war in Vertretung des Oberbürgermeiſters erſchienen. Die Verleihung fand ſtatt in Verbin⸗ dung mit Flaggenhiſſung. SturmbannführerSchnei⸗ der und Obertruppführer Dohmen ſprachen über die Pflichten der Ehrlichkeit, Anſtändigkeit und Ka⸗ meradſchaft, die vor allem neben der ſportlichen und der weltanſchaulichen Schulung zu den Bedin⸗ gungen der Verleihung gebören. Das haben Erlebnisreicher Wochenendausflug: Mit der Reichsbahn nach Giſenach! Der allgemeine Eindruck: Die Wartburgſtaöt iſt Thüringens Vaden-Baden Die Wartburgſtadt ſoll wenigſtens einmal im Leben eines jeden Deutſchen Ziel einer hohen Feierſtunde ſein. So iſt in den Einführungsworten des vom Ver⸗ kehrsverein Eiſenach herausgegebenen Führers zu leſen, den uns Reichsbahnamtmann Bühler, der Vorſtand des Reichsbahn⸗Verkehrsamtes Mannheim, als Reiſelektüre übergab, als wir am Samstagmor⸗ gen in dem Sonderzug ſaßen, der etwa 400 Per⸗ ſonen, in der Hauptſache Mannheimer, aber auch Wochenendler aus Heidelberg und Umgebung, aus Weinheim und aus der Pfalz, in flotter Fahrt über Frankfurt und Fulda nach der Wartburgſtadt brachte. Das Wetter war ſo unbeſtändig, wie es voraus⸗ geſagt wurde. Bis hinter Fulda ließen die regen⸗ ſchweren Wolkenmaſſen, die den Himmel bedeckten, immer wieder Tropfen an den Fenſtern niederrie⸗ ſeln. Aber als wir uns Eiſenach näherten, ſetzte ſich die Aufheiterung durch und nachmittags meinte es die Sonne ſo gut, daß auf dem Wege zur Wartburg mancher Schweißtropfen vergoſſen wurde. Ueberaus abwechſlungsreich war die Fahrt durch die der Ernte entgegenreifende Land⸗ ſchaft, zwiſchen weiten Getreidefeldern, auf denen ſchon die erſten Puppen ſtanden, zwiſchen ſaftiggrünen Weiden, auf denen die ſchwarz⸗weißen hochbeinigen Milch⸗ ſpender graſten, an der Werra entlang, durch den 6Em langen Tunnel bei Schlüchtern, im Hintergrund die Rhön. Geſegnetes Land, das von dem Fleiß ſeiner Bewohner beredtes Zeugnis ablegt. Alles ſtürzte an die Fenſter, als geruſen wurde: die Wartburg! Wirklich, da grüßte das hochragende Wahrzeichen des Thüringer Waldes ſchon von weitem die Mann⸗ heimer Wochenendfahrer, die nach reichlich ſechs Stunden Fahrt kurz nach 12 Uhr den Eiſenacher Hauptbahnhof verließen. Es war alſo noch Zeit zum Mittageſſen in den 25 Hotels, auf die die Gäſte aus Nordͤbaden und der Pfalz verteilt wurden. Die meiſten hatten ſich ſchon vorher im Zuge an dem mitgenommenen Mund⸗ vorrat oder in dem improviſierten Speiſewagen ge⸗ ſtärkt, der von der„Mitropa“ jetzt auch beſtimmten Eilzügen angehängt wird. Unſere Unterkunft, das Hotel„Eliſabethenruhe“ am Eingang zum Marien⸗ tal, iſt von hiſtoriſcher Bedeutung. Befindet ſich doch in dem zum Hotel gehörigen weiträumigen Garten die Grotte, in der das Roſenwunder geſchehen ſein ſoll, das die Heilige Eliſabeth in vielen Gemälden verherrlicht. Um 3 Uhr nachmittags war allgemeine Zuſammenkunft auf dem Abdolf⸗Hitler⸗ Platz, auf dem die Wochenendler, unter denen ſich auch ſieben evangeliſche Schweſtern befanden, in ſechs Gruppen nach der Farbe der Schilochen geteilt wur⸗ den, die bereits im Zuge angeſteckt worden waren. Der erſte Gang galt ſelbſtverſtändlich der Wartburg, die ſelbſt diejenigen beſuchen können, die nicht gut zu Fuß ſind, da beſondere Großkraftwagen für die Beförderung ſorgen. Und wenn man den Kindern eine beſondere Freude machen will, dann ſetzt man ſie auf eines der kleinen Pferde oder Eſel, die am Beginn des ſteilſten Teiles des Burgweges bereit⸗ ſtehen. Auf der Höhe herrſchte mehr Leben wie auf mancher Ausſichtswarte an Sonntagen. In langer Reihe ſtanden die Beſucher an der Palas⸗Treppe im zweiten Hof, wo die Führung be⸗ ginnt, die für jeden, der ſich darauf ein wenig vor⸗ bereitet hat, zu einem Erlebnis wird. Der Pro⸗ teſtant wird vor allem das Lutherzimmer nicht ver⸗ geſſen, in dem der Reformator als Junker Jörg das neue Teſtament aus dem Griechiſchen überſetzt hat. Die Wand hinter dem Kachelofen, gegen die Luther das Tintenfaß geſchleudert hat, als er ſich mit dem Teufel herumſtritt, wird nicht mehr erneuert, weil die Andenkenfanatiker ja doch den Tintenfleck wieder mitnehmen würden. Und ſo ſehen wir, daß der Mörtel, der die Wand verkleidete, ſo gründlich be⸗ ſeitigt wurde, daß die Steine bloßliegen. Der Tiſch, an dem Luther arbeitete, iſt vollſtändig verſchwun⸗ den, weil er ſich im Laufe der Jahre zu Spänen auf⸗ gelöſt hat, die ebenfalls von den Andenkenſammlern mitgenommen wurden. Auf dem Erſatz liegt eine wertvolle Bibel mit perſönlichen Eintragungen Luthers. Nach der Stärkung im Wartburggaſthof, von dem aus man einen wundervollen Blick über den Thürin⸗ ger Wald hat, wurde in Gruppen unter ſachkundiger Führung der Marſch zur Drachenſchlucht im Annatal angetreten, der durch herrlichen Laubwald führte. Die Schlucht, die durch mächtige Felsblöcke gebildet wird, verengt ſich ſtellenweiſe dermaßen, daß beleibte Perſonen quer durchſchlüpfen müſſen. Wir ſind zwei⸗ mal durch dieſe unheimliche Klamm geklettert, weil am Ausgang„kein anderer Weg nach Küßnacht“ führte. Es ſollte nämlich wieder bergan nach der „Hohen Sonne“ gehen. Aber da der Nachmit⸗ tag ſchon zu weit vorgeſchritten war, wurde der Rück⸗ marſch zur Staoͤt angetreten. Wer müde war, konnte die Straßenbahn benützen, die durchs Mariental fährt. Ihre Beſonderheit beſteht darin, daß der Wa⸗ genführer zugleich Schaffner iſt. Er fährt erſt ab, wenn er kaſſiert hat. Dieſe billige Betriebsart ſcheint völlig zu genügen. Der Tag ſollte mit dem Beſuch eines Standar⸗ tenkonzertes in der Wandelhalle beſchloſſen werden. Aber da die Kapelle offenbar in Weimar weilte, hatte man Gelegenheit, einen Märchenabend im Karthausgarten mit Muſik und Tanzporführungen zu beſuchen. Dieſer Kgarthausgarten iſt eine Schöpfung eines Mitarbeiters Goethes, des Bota⸗ nikers Dr. Dietrich, der in der Gedankenwelt Goethes einen Park an der Stelle eines herzoglichen Küchengartens ſchuf. Den Mittelpunkt bildet das in der Art italieniſcher Kaſinos errichtete ſogenannte Teehaus, in dem ſich an ſchönen Sommernach⸗ mittagen Großherzog Carl Auguſt mit der Hofgeſell⸗ ſchaft zuſammenfand. Auch Goethe hat hier öfter übernachtet. Einige Verſe aus dem weſt⸗öſtlichen Divan werden auf. den Karthausgarten zurück⸗ geführt. Das Gartenparterre vor dem Teehaus mit ſeinen Baumgruppen, unter denen ſich zahlreiche Selten⸗ heiten befinden, gibt die Stimmung einer heroiſchen Landſchaft, wie man ſie im Goethekreis liebte, wie⸗ der. In der Tiefe des Gartens liegt die Wandelhalle mit der Karolinenquelle, die für Trink⸗ und Badekuren Verwendung ſindet. Hier wird man am ſtärkſten auf die Aehnlichkeit Eiſenachs mit Baden⸗Baden aufmerkſam gemacht, wie denn überhaupt die Wartburgſtadt mit ihrer herrlichen Naturumrahmung eine ideale Erholungs⸗ ſtätte iſt. Der Sonntag begann mit Kirchgang. Die Katholiken beſuchten die Eliſabethenkirche in der Sophieſtraße, das einzige katholiſche Gotteshaus in Eiſenach, die Proteſtanten die Kreuzkirche am alten Friedhof. Dieſer Gottesdienſt erhielt ſein beſonde⸗ res Gepräge durch die Predigt eines Seckenheimers, Pfarrer Fichtl, und durch die badiſche Liturgie⸗ Ume9 Uhr kam man wieder auf dem Adolf⸗Hitler⸗ Platz zuſammen, um in Gruppen Spaziergänge und Beſichtigungen zu unternehmen. Beſondere Beach⸗ tung fanden das Lutherhaus, das Bach⸗ und Thürin⸗ ger Muſeum. Wer die romaniſche Nicolaikirche am Karlsplatz während des Gottesdienſtes betrat, konnte der berühmten Kurrenbe, jener Schar von Singknaben lauſchen, zu der Luther und Johann Sebaſtian Bach gehört haben. Es war für uns ein unvergeßliches Erlebnis, als die Kurrende nach dein Gottesdienſt vor dem Luther⸗ denkmal auf dem Karlsplatz Halt machte und drei Lieder ſang. Sofort hatte ſich um die zwanzig Bu⸗ ben, die durch die eigenartige Kleidung, die ſchon zu Luthers Zeiten getragen wurde: ſchwarze vier⸗ eckige Kappe, ſchwarzer Umhang, ſchwarze Kniehoſe und Halbſchuhe auffallen, ein Kreis von andächtigen Zuhörern gebildet, die feſtſtellen konnten, daß die Knabenſtimmen ganz wundervoll aufeinander abge⸗ ſtimmt ſind. Dabei ſangen die Buben ſo ſicher, daß man ihren Leiter, Oberlehrer Kaiſer, nicht ver⸗ mißte. Im Lutherhaus wurde der ſonntägliche Früh⸗ ſchoppen— man bekam einen vorzüglichen Moſel— eingenommen. Nach dem Mittageſſen in den zu⸗ gewieſenen Gaſtſtätten konnte man die Stunden bis zum Abgang des Zuges nach Belieben verbringen. Eine Anzahl fuhr im Großkraftwagen nach Möhra, dem Geburtsort von Luthers Vater, und ſtärkte ſich auf dem Heimweg auf der„Hohen Sonne“, von der aus man den unvergleichlich ſchönen Blick nach der Wartburg hat, den man ſtets im„Tannhäuſer“ be⸗ wundert, mit einer Taſſe Kaffee oder dem guten Eiſenacher hellen Bier. Um 6 Uhr verließ der Son⸗ derzug wieder Eiſenach, um kurz nach 11 Uhr in Mannheim einzutreffen. Von einem Spritzer in der Frühe abgeſehen, hatte ſich auch das Wetter am Sonntag ſo vorzüglich gehalten, daß nur ein Wort des Lobes und der Anerkennung über den erlebnisreichen Verlauf des Wochenendausfluges herrſchte. Dieſes Lob ſei auch Reichsbahnamtmann Bühler und ſeinen Mitarbeitern gezollt, die viel zu der allgemeinen Befriedigung beigetragen haben. Schon im 18. Jahrhundert galt das Wort:„Ei⸗ ſenach liegt in einer über oͤie Maßen pläſierlichen Situation und die Umgebung gehört mit zu den ſpa⸗ zierlichſten Gegenden Deutſchlands.“ Mit dieſem vielſagenden Satz möchten wir unſern Bericht über die Fahrt nach Eiſenach ſchließen, die bewieſen hat, daß der Beſuch der Wartburgſtadt der Höhepunkt aller Thüringenwallfahrten iſt. Sch. Am kommenden Samstag: Im Conderzug zum Quierſchied, heißt ein hübſcher Bergmannsflecken im Saarland, der in dm von Bergn von maleri⸗ ſchen Hügeln erfüllten Bezirk zwiſchen Homburg und Neunkirchen gelegen iſt. Dieſes Quierſchied iſt be⸗ kanntlich das Patenkind unſerer Stadt, dem wir gerne beiſtehen wollen in ſeiner nicht leich⸗ ten Lage, denn das Städtchen iſt Notſtandsgebiet, und ſeine Bewohner nicht auf Roſen gebettet. Um ſeinen wackeren Bewohnern nun ein Zeichen unſerer zahlreichen Mannheimer Volksgenöſſen Gelegenheit zu verſchaffen, den hübſchen Gau Saarpfalz kennen zu lernen, wird am kommenden Samstag ein Sonderzug, an dem ſich alle Mannheimer nach Möglichkeit recht zahlreich beteiligen ſollen, dorthin fahren. Denn in Quierſchied iſt etwas los am Wochenende! Ein großes, traditionelles Roſenfeſt wird dort am Sonntag gefeiert. Ein Feſtzug iſt in Vorberei⸗ tung und wer am Samstag in dem Ort eintrifft, wird ſeine wahre Freude daran haben, wie echter, kernig gewachſener ſaarländiſcher Humor Straßen und Plätze erfüllt. Der ganze Ort wird im Zeichen ſchönſter Feſtſtimmung ſtehen und ſeine Gäſte aus dem Badener Land werden ſchnell und ſicher davon erfaßt werden. Bei Tanz und Schmaus im Feſtzelt werden die Stunden dahineilen und die Menſchen ſich näher kommen. So wird das Band zwiſchen Patenſtadt und„Patenkind“ noch enger geknüpft. Selbſtverſtändlich wird mit der Ankunft des Son⸗ ein feſtlicher Empfang verbunden ſein. An die Leiter der Mannheimer Induſtrie wird nun der Ruf gerichtet, es ſich zur Ehren⸗ pflicht zu machen, Angehörige ihrer Werke 70 000 in 3 Tagen Guter Beſuch der NS⸗Volksfeſte Die Volksfeſte der Ortsgruppen Lindenhof, Deutſches Eck und Neckarſtadt⸗Oſt haben etwa 70 000 Volksgenoſſen beſucht. Der Lindenhof hatte rund 20 000 zahlende Beſucher, dazu kamen noch die Gäſte, die nur die Budenſtadt beſuchten und ſo keinen Eintritt zu zahlen brauchten. Auf der Neckarwieſe(Deutſches Eck) waren es auch nicht weniger, und die Ortsgruppe Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt war auch über den Beſuch erfreut, dͤer am Sonntag und geſtern in den Abendſtunden faſt ſtündlich um ein weiteres Tauſend hinaufkletterte. Dieſe Zahlen beweiſen am beſten, daß die ver⸗ antwortlichen Leiter das Richtige getroffen haben und in dieſem Erfolg ihren ſchönſten Lohn finden. Nimmt man die Vororte und kleineren NS⸗ Volksfeſte noch hinzu, ſo dürfte das 100 000 erreicht worden ſein. Bunt und farbenprächtig, mit viel Donner und Gekrache, wurde es am ſtockdunklen Himmel lebendig und die vielen„Ah...“ und„Oh..“ bewieſen, wie ſehr die Veranſtalter den Geſchmack der Mann⸗ heimer getroffen hatten. Auf den beiden Uferſeiten des Neckars hatten ſich eine Menge Zaungäſte eingefunden, und auf dem Verbundenheit mit ihnen zu geben zund gleichzeitig Männheimer Patendorf! Eine Fahrt nach Quierſchied, dem hübſchen Bergmannflecken in der Saarpfalz Ein Appell an Mannheims Induſtrie auf dieſe Fahrt nach Quierſchied zu entſenden. Und zwar möglichſt viele, damit die Quher⸗ ſchieder auch erkennen wie ſehr wir uns mit ihnen, den braven, tapferen Bergleuten ver⸗ 9 bunden fühlen. Die Betriebszellenobleute ſollen ſich mit ihren Direktionen unverzüglich in Verbindung ſetzen und umgehend dem Sekretariat 1 des Herrn Oberbürgermeiſters mitteilen, wie⸗ viel Arbeitskameraden für die Mitfahrt in dieſem Sonderzug, der ein„rollender Botſchafter der Stadt Mannheim“ ſein wird, in Frage kommen. Da die zahlreich vorhandenen Uebernachtungsquartiere koſtenlos zur Verfügung geſtellt werden und auch ein Frühſtück gratis verabreicht wird, ſo verbleiben nur die Fahrtkoſten und zwei Mahlzeiten zu zahlen, alles in allem etwa 5 Mark je Mann, eine Summe alſo, die zweifellos gering iſt und die die Werke, die ſich, wie man erwartet, an dieſem hübſchen Ausflug an die Saar beteiligen werden, aufzubringen hätten. Uebrigens von den größeren Unternehmungen wird angenommen, daß ſich eine Gefolgſchaftsgruppe von mindeſtens 25 Mann anmelden wird. Beſon⸗ ders begrüßt wird es, wenn die Betriebskapelle mit von Her Partie iſt. Die Mannheimer Induſtrie wird ſich eine Ehre daraus machen, dieſe Fahrt nach beſten Kräften zu unterſtützen, um ſo mehr, als wir den Quieſchiedern noch eine Dankesſchuld abzutragen haben: Denn ſie haben bei der Saarabſtimmung 99prozentig für Deutſchland und bei der Reichstagswahl vom 29. März dieſes Jahres ſich hundertprozentig für die Politik unſeres Führers eingeſetzt. Nähere Einzelheiten zur Sonderfahrt wer⸗ den noch recht zeitig bekanntgegeben. PPPPP00000GPPG0GPPPPPPGPPPPPTPPPPTPTPTPTPTPTPPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPPPPPPPPPPPPPPPPCPCCCCPCPCCCCCPPPPPPPPPPFPCPPPPPPPP———— Waſſer ſelbſt zauberten buntbelichterte Boote eine italieniſche Nacht. Das Ganze war ein würdiger und effektvoller Abſchluß eines Feſtes, das im wahrſten Sinne des Wortes ein Volksfeſt war. 83 Es ſtieg doch noch! Großes Feuerwerk auf der Neckarwieſe Zuerſt ſah es ſo aus, als ſollte das angekündigte und von allen freudig erwartete Höhenfeuerwerk der Ortsgruppe„Deutſches Eck“ tatſächlich ins Waſſer fallen. Als in den ſpäten Abendſtunden der Himmel gewitteroͤrohend mit Wolken verhing, bekam es unſer Feuerwerker Buſch ein wenig mit der Angſt zu tun und baute ſeine licht⸗ und feuerſpendenden Kunſt⸗ werke wieder ab. Und er hatte recht getan; denn kaum hatte er alles ſicher unter einer Plane verſtant, ging ein Gewitterregen nieder, der es in ſich hatte. Nun ſchien es, als ob die bunte Herrlichkeit ein Ende habe. Aber kurz vor 10 Uhr hatte der Wettergott ein Einſehen und wollte kein Spaßverderber ſein. Es hörte auf zu regnen und kurz nach 5411 Uhr ſtieg das Feuerwerk. aue Ihre ſilberne Hochzeit feierten Obereiſen⸗ bahninſpektor Stefan Kolb und Ehefrau Luiſe geb. Heß, Mannheim, Lenauſtr. 36. Wir gratulieren! 7 — Fortuna war ihnen gnäbig. 500⸗ und ein 50⸗Mark⸗Gewinn der Arbeits⸗ 5 beſchaffungslotterie gezegen tagabend zwei wackeren Mannheimern beſonders dig. Im Kaffee„Rheingold“ an den Planken sog ein Gaſt ein ihm von einem braunen Glücks⸗ un verkauftes Los aus dem Kaſten, und ſiehe da, entpuppte ſich als ein Gewinner in Höhe. n 500 Mark. Daß die Freude darob rieſig groß war, iſt wohl ſelbſtverſtändlich. Am gleichen bend zog ein anderer ein weiteres Glückslos, das ihm 50 Mark gewährte. Das Glück ſteckt alſo im ſten. Man muß es nur verſuchen! Wechjel in der Führung der SA-Standarte 171 Feierlicher Abſchied von Standartenführer Hanſel ZIn der Standarte 171 findet ein Wechſel in der Führung ſtatt. Standartenführer Hanſel gibt die Standarte ab an Sturmhauptführer Bender aus Heidelberg und geht nach als Gauwalter die Fachſchaft Papier und Druck in der DAc, wo ja ſchon früher tätig war; gleichzeitig wird er ndartenführer z. b. V. bei der Brigade 153. Ihm i Ehren treten heute abend 19.30 Uhr die Sturm⸗ nne der Standarte im Schlageterhaus an. Man marſchiert zum Haus des„Hakenkreuzbanners“, wen⸗ t ſich nach links und marſchiert hinunter zum Zeughausplatz, wo ein Vorbeimarſch ſtatt⸗ ndet und feierlich die Standarte übergeben werden Beſucherſtrom am Sonntagnachmittag Doch noch 4500 im Strandbad Der Sonntag am Strandbad brachte nach⸗ ag, als es plötzlich wieder heiß wurde, kräftigen ſatz des Beſucherſtroms, ſo daß man doch noch etwa 4500 Beſucher kam. Der Rhein war die untere Kante der Betondecke heran, und mancher war froh, daß keine großen Schiffe mit heftigem llenſchlag unterwegs waren, der hätte einem dann BVorbeigehen ſo die ganze Wäſche naß gemacht. Temperatur iſt etwas geſunken: 18 Grad. An dern zählte man 2000, an Kraftfahrzeugen 115. leichtere Unfälle wurden gezählt, und leider auch n gebrochener Arm. Erbach i. Odw., 6. Juli. Die Reichsbahndirek⸗ Mainz hat anläßlich des diesjährigen Wre⸗ marktes am 19., 20. und 26. Juli die Aus⸗ gabe von Sonntagsrückfahrkarten in inem Umkreiſe von 75 Kilometer einſchließlich der Bahnhöfe Mainz, Frankfurt a. M. und Mannheim genehmigt. Weiter wurde für Zugverſtärkungen Einlegung von Sonderzügen Sorge getragen. Acht Akademiekonz Karl Eimenbot 123 mie des Nationaltheaters und dem Philharmoni⸗ Verein veranſtalteten Kameradſchafts⸗ ds feierte man am Samstag im Ballhaus auf zwangloſe und(was ſich bei den Theaterleuten ſelbſt verſteht) höchſt unterhaltſame Art und den Abſchied Philipp Wüſts und den fang Karl Elmendorffs. Außer den ſtermitgliedern, die vollzählig erſchienen waren, 4 denen viele ihre Inſtrumetne mitgebracht en, ſah man die leitenden Perſönlichkeiten der demie, mehrere Behörden⸗Vertreter, Kapellmei⸗ Dr. Cremer und eine Reihe von Theatermitglie⸗ arunter die beiden Bühnenveteranen Mang zoiſin, denen in den nächſten Tagen im Na⸗ heater der Abſchied bereitet werden wird. Reuter begrüßte zu Beginn des Abends den ſcheidenden und den kommenden General⸗ uſikdirektor. Er dankte Philipp Wüſt noch ein⸗ mal ür ſeine der Akademie in den Jahren ſeines annheimer Wirkens geleiſteten hingebenden enſte, gab ihm die beſten Wünſche für ſeine künf⸗ beit in Breslau mit auf den Weg und hieß Elmendorff, den neuen Generalmuſikdirektor, ſeiner Mannheimer Wirkungsſtätte herzlich will⸗ Dr. Reuter warf dann einen kurzen Rück⸗ auf das verfloſſene Konzertjahr der Akademie, die traditionelle enge Gemeinſchaft zwiſchen sführenden und Hörern erneut beſtätigt habe. Die im Vorjahre vorgenommene Erhöhung der Anzahl der Konzerte von ſechs auf ſieben hat im Publikum ſo lebhafte Reſonanz ge⸗ funden, daß man ſich entſchloſſen hat, die eihe der nächſtwinterlichen Konzerte noch um einen achten Abend zu erweitern, Nachricht, die von den Mannheimer Muſik⸗ fte. Nach Dr. Reuter nahm Elmendorff das Der neue Generaliſſimus erzählte einiges den Lauf der Verhandlungen, die zu ſeiner chtung geführt haben. Es ging zunächſt ein hin und her, es kam ſogar vorübergehend Berhandlungsabbruch, bis dann, wie Elmen⸗ verriet, ein entſcheidender Anſtoß von General⸗ direktor Abendroth zur Verpflichtung führte. ſelbſt habe die rubmreiche Tradition des Mann⸗ Orcheſters gelockt, und er hoffe, daß es ihm nt ſein werde, in den kommenden Jahren Ruhm weiterhin zu feſtigen und zu mehren. lmendorff gab dann eine Ueberſicht über für den nächſten Winter in Ausſicht ge⸗ ommene Programm der Akademie. 1 acht Konzerten werden fünf unter dorfſs Leitung ſtehen. Drei bleiben den genten vorbehalten. Als ſolche wer⸗ Clemens Krauß mit einem noch unbe⸗ Programm, Hans Weisbach, der achte Sinfonie dirigieren wird, und den nwärtig in Aachen wirkenden Her⸗ 5 Fran Fortuna zeigte ſich am vergangenen Sams⸗ ziemlich geſtiegen und ſpülte manchmal bedrohlich an 4 Wenn es noch eines Beweiſes der Beliebtheit be⸗ durft hätte, der für das Anſehen des Geſangvereins Sängerbund 1886 Wertmeſſer geweſen wäre, das goldene Jubelfeſt hätte ihn erbracht, denn Sandhofen zeigte ſich in einem feſtlichen Gewand, die Häuſer waren mit Girlanden, Fähnchen und Sängerſprüchen geſchmückt. Am Samstagabend ſchmetterte Marſch⸗ muſik durch die Straßen der Vorſtadt des Mann⸗ heimer Nordens; die Feſtdame und Vereinsfahne wurden abgeholt, und eine Stunde ſpäter fand die Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal auf dem Horſt⸗Weſſel⸗Platz ſtatt. Der Abend des erſten Feſttages vereinigte dann, das ſangesfreudige Sandhofen mit ſeinem Jubelver⸗ ein zu einem großen Feſtakt im Feſtzelt. Den Auftakt brachten flotte Muſikſtücke, geſpielt von der Feuerwehr⸗Kapelle der Zellſtoſf⸗Fabrik Mann⸗ heim⸗Waldhof unter Leitung von Kapellmeiſter Emonet. Nachdem der Geſamtchor des feſtgeben⸗ den Vereins den Begrüßungschor unter der Stab⸗ führung des Feſtdirigenten Chormeiſter Guſtin gebracht hatte, ergriff Vereinsführer Karl Krat⸗ zer das Wort, um die Gäſte zu begrüßen, unter denen ſich auch Sängerkreisführer Karl Hügel und Ortsgruppenleiter Pg. Weickum von der Orts⸗ gruppe Sanohofen befanden. Pg. Wesckum gab in ſeiner Anſprache ſeiner Freude Ausdruck, daß auch die deutſchen Sänger in den Jahren tiefſter Er⸗ niedrigung ihr Ziel nie aus den Augen verloren haben und das ihnen anvertraute Liedͤgut pflegten, erhielten und weitergaben. Der Umbruch in eine neue geiſtige Form brachte auch dem deutſchen Liede ſeine nationale Stärke wieder. Ein ſinniger Feſt⸗ prolog, geſprochen von der Feſtdame Frl. Thekla Steinmann, fand viel Aufmerkſamkeit. In der folgenden Feſtrede machte der Feſtreoͤner, Ehren⸗ präſident Jean Wernz, einen kurzen, intereſſanten Streiſzug durch die 50 Jahre Vereins⸗ geſchichte, die mit einem feierlichen Bekenntnis zum deutſchen Liede ausklang. Die Ortsſängerſchaft Sandhofen leitete die zahlreichen Ehrungen mit einem Weihechor ein. Kreisführer Hügel vom Kreis Mannheim des Deutſchen Sängerbundes über⸗ brachte dem Jubelverein die herzlichſten Glückwünſche des Gauführers Schmitt⸗Kehl. Nach der bündniſchen Zerſplitterung brachte das Jahr 1933, ſo führte der Kreisführer aus, auch im Sängerleben die Einheit. Herr Hügel überreichte dann den Sängerkamera⸗ den Joſef Friedel, Peter Gramm, Jakob Samstag, Tobias Maier J, Tobias Maier II, Peter Michel, erte im nächſten Winter Rahmen eines von der Muſikaliſchen Aka⸗ grüßen können. In der Reihe der verpflichteten zlichen Worten die Erſchienenen, insbeſon⸗ n mit beſonderer Freude vernommen wer⸗ Adam Sommer, Franz Eifler, Martin Schuſter, Soliſten finden ſich hervorragende Namen. Alma Moodie, die bekannte Geigerin, wird im Oktober im erſten Konzert Glaſonnoffs Violinkonzert ſpie⸗ len; im November werden wir eine neue Begegnung mit dem berühmten Celliſten Caſſa do erleben. Er ſpielt diesmal ein Cellokonzert von Dvorak. Im zweiten Novemberkonzert wirkt der Berliner Sänger Gerhard Hueſch mit, der altitalieniſche Lieder und Kompoſitionen des finniſchen Komponi⸗ ſten Kilpinen ſingen wird. In einem weiteren Kon⸗ zert ſpielt Frederie Lamond, der ausgezeich⸗ nete Pianiſt, Beethovens Klavierkonzert in c⸗moll und ſchließlich wird Kulenkampff mit einem Violinkonzert von Brahms aufwarten. Das Pro⸗ gramm weiſt ferner zwei Orcheſter⸗Urauf⸗ führungen auf. Im November wird eine„Sin⸗ foniſche Phantaſie“ des in Köln wirkenden Komponi⸗ ſten Eugen Bodart und im März nächſten Jah⸗ res eine Konzertſinfonie von Gottfried Mül⸗ ler, einem noch jungen deutſchen Komponiſten, ur⸗ aufgeführt, den Elmendorff als eine ſtarke Zukunfts⸗ hoffnung bezeichnet. Im übrigen zieren ausgewählte Werke von Weber, Richard Strauß, Brahms, Philipp Jarnach und Beethoven das Programm. So wer⸗ den im letzten Konzert unter Elmendorff Beethovens erſte und neunte Sinfoni? aufgeführt werden. Im weiteren Verlauf des vom Geiſte ſchöner Ka⸗ meraoͤſchaftlichkeit getragenen Abends ſtiegen in mun⸗ terer Reihenfolge ungezählte muſikaliſche Darbie⸗ tungen unterhaltſamer Art. Die„National⸗Har⸗ moniſten“, ein aus Theaterchormitgliedern zuſam⸗ mengeſetztes Geſangsquartett, eröffnete den Reigen der Einzeldarbietungen, nachdem Kammermuſiker Hoberg als Leiter eines kleinen Orcheſters mit einigen flotten Marſch⸗ und Walzerweiſen die Stim⸗ mung lebhaft angeregt hatte. Könker und Trie⸗ loff erfreuten durch ihre Liedkunſt, Offenbach trat in ſeiner unwiderſtehlichen Art als Vortrags⸗ humoriſt auf, Hoberg zeigte in ſeiner Eigenſchaft als Komponiſt, daß er einen ſchmiſſigen Cſardas für Orcheſter zu ſchreiben verſteht, und Kammermuſiker Steinkamp und Sohn erheiterten durch zwei bei aller Komik der künſtleriſchen Wirkung nicht entbeh⸗ rende Flötenduos öie Zuhörer über die Maßen. Das Unmittelbarſte an groteskem Erfolg aber erzielte ein aus Klarinette, Fagott und Horn beſtehendes Inſtru⸗ mental⸗Trio, von dem man zwerchfellerſchütternd die „Freiſchütz“⸗Ouvertüre beſchert bekam. Es ging in aller Gemütlichkeit bis Nacht hinein. 89 * SNationaltheater Mannheim. Heute, Montag, findet die Mannheimer Erſtaufführung des erfolg⸗ reichen Luſtſpiels von Werner von der Schulenburg „Schwarzbrot und Kipfet“ ſtatt. Beginn: 20 Uhr. Die Inſsdenierung liegt in den Händen des neuverpflichteten Schauſpiel⸗Regiſſeurs Helmuth Ebbs. Beſchäftigt ſind: die Damen Stieler, Blan⸗ kenfeld, Decarli und Langs, und die Herren Fried⸗ Karajan im Laufe des Winters be⸗ 5 8 mann. Renkert, Zimmermann und Hart M unheimer Seitung/ Mittag⸗Ausgabe Sonöhoſen im ztichen es deulſchen Liedes Das goldene Fubiläum des Geſangvereins„Sängerbund“ Lamberth⸗Viernheim meiſterhaft zum Vortrag zirksgefängnis eingeliefert. ſpät in die rich Hölzlin, Becker, Marx, A. S. Fühler, Krauſe, Adam Beiſel und Karl Riffel für 25jährige Angehö⸗ rigkeit zum Badiſchen Sängerbund und Deutſchen Sängerbund die ſilberne Bundesnadel; den Sänger⸗ kameraden Jakob Bach und Leo Zeller für 40jährige Aktivität die Ehrenurkunde des Deutſchen Sänger⸗ bundes. Dem ſeſtgebenden Verein wurde aus Anlaß ſeines 50jährigen Beſtehens der Ehrenbrief des Deutſchen Sängerbundes überreicht. Nachdem noch an die Jugend der Appell gerichtet war, es den Alten nachzumachen, klang mit dem Badiſchen Sängerſpruch die Ehrung der Sänger aus. Nun gab es noch Ehrungen für die noch leben⸗ den ſieben Gründer. hann Becker, Johann Brauch, Johann Kirſch L, Ka⸗ ſpar Neudecker, Jakob Müller III, Tobias Schäfer und Valentin Schenkel. Ihnen wurden unter herz⸗ lichen Worten des Dankes durch den Vereinsführer Karl Kratzer prachtvolle Blumenkörbe mit diverſem Inhalt übergeben. Weiterhin wurden 44 Mitglieder mit über 25jähriger Mitgliedſchaft durch Ueberrei⸗ chung einer Erinnerungsplakette geehrt. Schließlich faßte Sängerkamerad Friedrich Kremer, der Senior der Aktivität, den Dank aller Geehrten zuſammen. Der zweite Teil des Abendͤs brachte die Glück⸗ Ihre Namen ſind: Jo⸗ wünſche der örtlichen Brudervereine, Männergeſang⸗ verein 1878, Geſangverein Aurelia und Geſangver⸗ ein Liedertafel, die durch Vereinsleiter Ehrengaben überreichen ließen. Der zweite Tag und Haupttag des Sängerfeſtes brachte neben dem bereits beſprochenen Wertungs⸗ ſingen einen großen Feſtzug, an dem insgeſamt 40 Vereine teilnahmen. Nebſt den vielen Sängern mit ihren Fahnen, die ſingend durch die Straßen der Vorſtadt zogen, ſahen wir im großen Zuge die örtlichen Vereine, wie die des Sportes, Kleingärtner, Fiſcher, das Rote Kreuz, der Gebirgs⸗ trachtenverein„Almfrieden“ uſw. Als Spitze hinter den Vorreitern die Feuerwehr⸗Kapelle der Z.., unter deren Klängen ſich der impoſante Zua in Be⸗ wegung ſetzte. Ihr folgten zahlreiche Autos 19 langſamer Fahrt, die die Gründer, Kriegsbeſchädigte Ehrenmitglieder, Feſtdame und Ehrendamen und ſchließlich auch die Vereinsfahnen mitführten. Auf dem Feſtplatz ging es dann an die große Lied⸗ kundgebung, der ein Ehrenſingen der Bruder⸗ vereine angeſchloſſen war. Mit großer Begeiſterung wurden die Vorträge aufgenommen. Im Anſchluß daran blieben natürlich die Sänger⸗ kameraden in beſter Stimmung beiſammen und für die notwendige Kurzweil war auch geſorgt. Der Reſt des Abends war ſodann der Unterhaltung ge⸗ wioͤmet, für die man ein buntes und ausgezeichne⸗ tes Programm zuſammengeſtellt hatte. Mit dem heute Montag ſtattfindenden Volksfeſt beſchließt der jubilierende Verein die Tage ſeines großen Sänger⸗ feſtes. —— Einſatzübung im Ooͤenwald SA in Aktivität Mannheimer Pioniere veranſtalten„Walobrand“ Sturmbann 3 der Standarte 171(Mannheim) und der Sturmbann 4, der die Pioniere von hier und der Umgegend umfaßt, war geſtern in aller Frühe ſchon zum Marſch in den Odenwald angetreten. Dort im Vobachtal bei Schriesheim hat.e Dr. Scharf⸗Schriesheim ein abgeholztes Waloſtück für Einſatzübung zur Verfügung geſtellt. Die ganzen Reſte der Zweige und alles herumliegende Holz wurden zuſammengetragen, die Wurzeln wurden aus dem Boden geſprengt und dann das Ganze ange⸗ zündet, um einen Waldbrand vorzutäuſchen, der dann nach rechter Vorſchrift und Erfahrung zu löſchen geweſen wäre. Die Männer machten ihre Arbeit vorzüglich, ſchichteten und ſchleppten, und waren mit einem Rieſeneifer bei der Sache; denn ſo eine Arbeit im Wald, die macht Spaß und iſt ab⸗ wechſlungsreich wie keine, und mehr noch als bei jeg⸗ lichem Sport kommt es auf Geſchick und Anpaſſungs⸗ fähigkeit auch beim kleinſten Handgriff an. Und wie leicht liegt man— Beine weg— auf dem Boden, wenn man die Tücken trockener Kiefernnadeln nicht kennt! 5 Alſo ward alles zum beſten beſorgt, es hallten die Sprengſchüſſe, knorrige Wuczeln flogen hoch, und hald war auch alles wohl,entzündet, ſo daß die. Flammen gen Himmel lohten. Aber da kamen die Wolken und ließen ſchweren Regen herniedergehen, Volizeibericht vom 6. Juli 45 Verkehrsunfälle in der letzten Woche. Bei insgeſamt 45 Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe der vergangenen Woche hier ereigneten, wurde eine Perſon getötet und weitere 32 ver⸗ letzt. Beſchädigt wurden 32 Kraftſahrzeuge und 17 Fahrräder. Zwei der Zuſammenſtöße ſind auf Trunkenheit der Fahrer und die übrigen faſt aus⸗ nahmslos auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchrif⸗ ten zurückzuführen. Am Sonntag nur zwei Verkehrsunfälle. Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier nur zwei Verkehrsunfälle, wobei 1 Perſon ver⸗ letzt und 3 Fahrzeuge beſchädigt wurden. * Durch einen Hund umgerannt— beide Arme ge⸗ brochen! Am Samstagvormittag wurde auf der Breiten Straßen ein 66 Jahre alter Mann von einem frei herumlaufenden größeren Hund an⸗ gerannt, wodurch er zu Boden ſtürzte und ſich hier⸗ bei beide Unterarme brach. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Kran⸗ kenhaus gebracht. Ein Fahrradmarder feſtgenommen. Ein junger Mann von hier, der am Samstag zwei Fahrräder entwendete, wurde ſeſtgenommen und in das Be⸗ den wieder beigebracht und ihren Eigentümern aus⸗ gehändigt. Eine gemeine Handlungsweiſe. Am Samstag⸗ vormittag um.40 Uhr wurde der an der Ecke Lui⸗ ſenring und Dalbergſtraße angebrachte Feuer⸗ meldder mutwilligerweiſe von einem bis jetzt noch unbekannten Täter eingeſchlagen und die Feuerlöſchpolizei alarmiert. Diejenigen Per⸗ ſonen, die irgendwelche Wahrnehmungen gemacht haben, wollen dies der Polizei mitteilen. Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung und gro⸗ ben Unfugs gelangten in den beiden letzten Nächten 18 Perſonen zur Anzeige. Werksangehörige fahren ins Wochenende Lebhafter Wochenendverkehr auf der Reichsbahn Der Wochenendverkehr auf der Reichsbahn, war trotz des ungünſtigen Wetters äußerſt leb⸗ haft. Am Samstag fuhr ab Mannheim ein Ver⸗ waltungsſonderzug des Verkehrsamtes Mannheim nach Eiſenach und zurück, der immerhin 150 Perſonen aufwies. Den Bahnhof paſſierten ein Koͤc⸗Sonder⸗ zug von Gernsbach nach Rüdesheim und zurück mit etwa 1000 Teilnehmern, ebenſo ein Koͤ⸗Sonderzug von St. Georgen nach Düſſeldorf mit derſelben Teil⸗ nehmerzahl. Am Sonntag war der Fernverkehr ganz beſonders rege. So mußte der Schnellzug D 192, ab 7,10 Uhr nach Baſel in zwei Abteilungen gefahren werden. Der Ausflugsverkehr war trotz Beide Fahrräder wur⸗ des unbeſtändigen Wetters, ganz beſonders nach alſo den Männern die Löſcharbeit erſparend, womit ja manchem auch ein großer Gefallen erwieſen war, zumal wenn er ſich allzuſehr gleich zu Anfang ab⸗ gemüht hatte. Auf jeden Fall iſt auch Dr. Scharf ein großer Gefallen erwieſen worden; denn damit iſt ſchon gute Rodungsarbeit getan. Nach der Arbeit wurde wieder angetreten, und Standartnführer Hanſel verabſchiedete ſich von dieſen beiden Teilen ſeiner Standarte, ſo wie er 1 9 aut ni Zweitam.-Häuser ab 8500.-RM. Urnverb. Auskunft d. Georg Nischwitz, Mockarau, Fischerstr. 19-Rut 48678 heute abend ſich von den übrigen Sturmbannen in Mannheim verabſchieden wird. Der neue Führer oͤer Standarte, Sturmhauptführer Bender, ſprach dazu einige Worte, die etwa beſagten, daß die große Linie in der Arbeit ſeines Vorgängers eingehalten werden würde, und daß man ſich nicht an Kleinig⸗ keiten ſtoßen ſolle, die vielleicht hier und da geändert werden könnten; denn jeder Führer habe ja auch ine perſönliche Note. Aber ſo wie Standarten⸗ ährer“ Hattſetl die Standarte aufgebaut und geführt habe, ſo ſolle auch weitergebaut werden, im zähen Ringen um den neuen Staat, allezeit getreu dem Führer. Heidelberg und ins Neckartal mit den Verwaltungs⸗ ſonderzügen ſehr lebhaft. Zwei Koͤc⸗Sonderzüge fuhren von Mannheim nach Rüdesheim mit 1000 Teilnehmern und nach Koblenz mit 800 Teilnehmern. Einen erfreulichen Aufſchwung nehmen auch die geſchloſſenen Ausflüge der einzelnen Werke. 8 So fuhren am Sonntag mittels Geſellſchaftsſonder⸗ zügen die„Iſolation AG“ Möhm.⸗Neckarau mit 500 Teilnehmern nach Annweiler; 400 Belegſchafts⸗ angehörige der Firma H. Lanz AG fuhren nach Zoz⸗ zenbach, der Eiſenbahnerverein machte mit 600 ſeiner Mitglieder einen Fahrtausflug nach Gundels⸗ heim und ein Geſellſchaftsſonderzug des Odenwald⸗ klub brachte 500 ſeiner Wanderkameraden nach Bens⸗ heim. Auf der Durchfahrt grüßten Kd⸗Urlauber von Köln⸗Deutz, die von Isny kamen. un Luftpoſt nach Nordamerika. Die nächſte Fahrt des Luftſchiffs„Hindenburg“ nach Nordamerika wird am 10. Juli in Frankfurt a. M. beginnen. Befördert werden gewöhnliche und eingeſchriebene Briefſendun⸗ gen jeder Art und gewöhnliche Pakete. Der Luftpoſt⸗ zuſchlag für Briefe und Poſtkarten beträgt 50 Pfg. für je 5 Gramm, für andere Briefſendungen 50 Pfg. je 25 Gramm. Der Luftpoſtzuſchlag für Poſtpakete iſt auf 2,50 Mk. je Kg. ermäßigt worden. Ueber Poſtſchluß uſw. erteilen die Poſtanſtalten Aus⸗ kunft. Fümrundſchau Schauburg:„Unter falſchem Verdacht“ Leutnant Brent, ein Offizier dͤer britiſchen Ko⸗ lonialarmee, ſtand im Verdacht der Mitſchuld am Aufſtand eines Araberſcheichs. Nach ſeiner Recht⸗ fertigung in London läßt er ſich, um ſeine Unſchuld zu bekräftigen, der Truppe zuteilen, die gegen jenen Scheich kämpft. Als Gattin ſeines vorgeſetzten Oberſten muß Brent eine Frau wiedererkennen, die er nie vergeſſen konnte, und der er auch nicht gleich⸗ gültig iſt. Wiederum hat Brent das fatale Pech, in eine zweideutige Situation zu geraten: als Verräter zu erſcheinen oder die geliebte Frau bloßzuſtellen. Ein Angriff der Rebellen führt zur Löſung des Kon⸗ flikts. Der Oberſt fällt, Brent bekommt den Scheich vor die Piſtole und kann die britiſche Flagge auf dem feindlichen Lagerturm hiſſen. Der Film— eine deutſch⸗franzöſiſche Gemein⸗ ſchaftsarbeit— wirkt vielfach als Parallele zu„Ben⸗ gali“, ohne dieſen zu erreichen. Die Hanolung iſt nicht ſehr klar herausgearbeitet, und man tut gut, den Film vom Anfang her zu ſehen. In Bildge⸗ ſtaltung und Rollenbeſetzung beweiſt Wearcel LHer⸗ bier als Regiſſeur eine glückliche Zand. Ueber⸗ ragend iſt Pierre Richard⸗Wilm als Leutnant Brent. In der weiblichen Hauptrolle befriedigt Käthe von Nagy, die mit dem deutſchen auch den fran⸗ zöſiſchen Part erledigte. Die treffliche Leiſtung aller beteiligten Kräfte, auch der deutſchen Sprecher, run⸗ det dieſen Film zu einem wirkungsvollen Ganzen. .5 * Peter Bamm: Es loot Um Hen Gaclen in Bexlin 0 denken. Feldjäger Oehlke aus Wollmarshauſen be⸗ — Berlin, Anfang Juli. Ho— es iſt warm geworden. Berlin, des Reiches olympiſche Kampfſtadt, hat endlich ihren Sommer. Wir frieren nicht mehr, wir ſchwitzen. Vom Küm⸗ mel zum Eiskaffee, das iſt der Weg, den wir in den letzten vierzehn Tagen zurückgelegt haben. Wie warm es geworden iſt, kann man am beſten ermeſ⸗ ſen, wenn man ſich vorſtellt, man ſollte jetzt ſoſort einen großen Kümmel trinken— eine wahrhaft grauſige Vorſtellung. Der Himmel geht— es läßt ſich nicht leugnen— ein wenig plötzlich mit uns um. Aber wir ſind auf dem Poſten. Die Sonne ſcheint— und ſchon iſt die Markiſe unten. Berlin enthüllt dann auf einmal unverhoffte Reize und Möglichkeiten. Der Kur⸗ fürſtendamm iſt eine Aſphaltſtraße. Nun mag der Aſphalt manche Reize haben, im Sommer jedenfalls iſt er ſchwül. Aber wer nun glaubt, daß er um der Natur willen dreißig Kilometer fahren müſſe, der irrt ſich. Die Aſphaltſtraße enthüllt auf einmal neue Möglichkeiten. Sie hat direkten Zugang zur Natur. Wenn es heiß wird, bohren ſich die Berliner wie Mäuſe links und rechts Gänge durch die Häuſer⸗ mauern und, was auf der Vorderſeite ein mondänes Großſtadtkaffee iſt, das iſt hintenhinaus ein Schüt⸗ zengarten mit Lampions im Grünen. Man könnte dieſe grünen Eilande, inmitten von Brandmauern, ganz ruhig Gärten nennen. Aber das genügt dem Berliner nicht. Er weiß, wieviel Mißtrauen man ihm immer noch entgegenbringt. Und natürlich weiß er auch, daß man ihm einen Zauber zutraut. Wenn alſo vorn dranſteht„Garten hintenhinaus“, ſo iſt das dem Berliner nicht genug. Es gibt ſchließlich einen Wintergarten, der kein Gar⸗ ten iſt. Es gibt den Schrebergarten, der auch kein Garten iſt. Und ſo bereichert der Berliner die Sprache großartig und ſchöpferiſch um ein neues Wort. Hintenhinaus nämlich iſt der„Naturgarten“. So iſt der Abſtand vom Aſphalt, der einen ganzen Kohlenkeller beträgt, ein für allemal feſtgeſtellt. In den Naturgärten des Kurfürſtendamms iſt der Spatz zu Hauſe wie die Möve auf dem See und die Taube auf dem Markusplatz. Die Spatzen hüpfen auf den Tiſchen herum, freſſen Rumpſteak aus der Hand und ſind jedermanns Freude. An Stelle des Abendlüfterls, das durch die Brandmauern behin⸗ dert iſt, brauſt die Stadtbahn über die Köpfe dahin und fächelt Kühlung. Die Aufgaben des Mondes ſind von der Bewag übernommen, und überall zwi⸗ ſchen den Linden leuchten die Laternen, ſo daß man das Abendblatt nicht mehr, aber die Speiſekarte ge⸗ rade noch leſen kann. Ein Hack mit Ei iſt wohl das, was einem Natur⸗ garten am eheſten entſpricht. Der Abſatz iſt groß⸗ artig. Während rings um Berlin die Landſchaft ſchon um neun Uhr in die dunklen Arme der Nacht ſinkt, bleibt der Naturgarten auf, bis der Berliner ſchlafen geht. Niemand hat das Recht, über den Naturgarten des Berliners die Naſe zu rümpfen. Mag es ſtets nach Lilien und Bratkartoffeln riechen, ſo ſind doch Bratkartoſfeln der Düfte ſchlechteſte noch nicht. In⸗ mitten einer Wüſte iſt eine einzige ſtachlichte Kaktee ein größerer Troſt für ein verdurſtendes Herz als ein Roſenbeet in einem Park, in den man nicht hineindarf. * Sitzt man ſo vor ſeinen„kühlen Blonden mit Schuß“ und freut ſich an ihrem friſchen Schaum, dann kann man über den Feldjäger Oehlke nach⸗ fand ſich auf einem Gang im Wald, ſozuſagen im Naturwald. Er hatte keine Waffe bei ſich, weil er nur ſo ſpazieren ging. Einem Feldjäger, ohne Zwei⸗ el, iſt es nicht ganz angemeſſen, im Wald ſo einfach ſvazierenzugehen. Unſereiner ſetzt ſich ja auch nicht ſountags ins Büro ohne Füllfederhalter, um dort Päitience zu legen. Die Sache hatte denn auch für ihrt äußerſt nachteilige Folgen, indem dann plötzlich auls dem Gebüſch ein wüſter Keiler hervorbrach undi ihn annahm. So als ob, während man die Pat ience legte, plötzlich der Chef hereinkäme und zu diktiaren anfinge, Sonntag vormittags um drei⸗ viertel auf zwölf. Feldjäger Oehlke befand ſich in der Hage, in der es nur noch eine Rettung gibt, die Geiſtesgegenwart. Auf einen Baum zu klettern war Fut ſpät. Was alſo tat Feldjäger Oehlke? Er ſchwang ſich mit einem kühnen Satz auf des Keilers Rücken und ritt mit ihm von dannen. Die⸗ ſes eberr nun ſo gefährliche Tier wurde ſo auf ein⸗ mal in»ine äußerſt lächerliche Rolle gedrängt. Mag es nun Scham oder Verblüffung geweſen ſein, was der Keiler empfand, jedenfalls brauſte er davon wie ein Schim panſe, der ſich in ein Weſpenneſt geſetzt hat. Bei güxiſtiger Gelegenheit ſprang dann Feldjäger Oehlke wie der ab. Tatſächlich brauchte er nun auch keinen Augenblick mehr beſorgt zu ſein, daß der Keiler noch etwas gegen ihn unternehmen werde. Dazu war zer zu ſehr blamiert. Schnaubend ver⸗ ſchwand das gefährliche Bieſt im, Walde, und Feld⸗ jäger Oehlke ging gemächlich nach Hauſe. Er hat darcuus gelernt, daß man als Waldbeamter im Walde nicht ſpazierengehen ſoll. Aber können wir nicht auch etwas daraus lernen? Nun, ſicher iſt die Methode des Feldjägers Oehlke auf Schwierigkeiten überhaupt trefflich verwendbar. Iſt es nicht beſſer, mit kühnem Satz den Schwierigkei⸗ ten auf den Rückern zu ſpringen und durch den Wald zu reiten, anſtatt ſich von ihnen aufſpießen zu laſſen? Feldjäger Oehlke hat uns ein treffliches Beiſpiel ge⸗ geben. Preis ſei dem wackeren Mann. ** Wir wollen nicht ſo hitzig ſein, gleich eine Schule der Oehlkianer zu bégründen. Aber da es ſich, ob⸗ gleich es ſchon auf Mitternacht geht, nur wenig ab⸗ kühlt, wollen wir auf dirs Wohl von Feldjäger Oehlke noch eine kühle Blonde ziſchen. Ewige Rente für die Themſe · Spatzen Siebzehn Jahre iſt es ketzt her, da kam ein wohl⸗ habender amerikaniſcher Geſchäftsmann mit ſeiner kranken jungen Frau nach London, um dort meh⸗ rere Spezialärzte aufzuſuchen. Seine Frau war ſo leidend, daß ſie das Hotel nicht verlaſſen konnte und täglich viele Stunden auf einem Liegeſtuhl auſ der Hotelterraſſe ruhen mußte. Dort lag ſie in großer Einſamkeit, denn ſie durfte keinen Beſuch empfangen und auch nicht leſen. Die einzige Zer⸗ ſtreuung boten ihr die vielen Spatzen und Tauben, die von der Themſe herübergeßlogen kamen und ſehr raſch zutraulich waren, als ſie von der Frau regelmäßig gefüttert wurden. Viele Monate währte das Krankenlager. Endlich ſtellte ſich eine Beſſerung in dem Befinden der Pa⸗ tientin ein. Sie genas langſam unb konnte ſchließ⸗ lich die Heimreiſe nach Neuyork antreten. Ihre kleinen geflügelten Freunde hat ſie aber nicht ver⸗ geſſen. Jedesmal, wenn ſie wieder ihren Mann auf Geſchäftsreiſen nach England begleitete, ſuchte ſie die Hotelterraſſe auf und fütterte dort die Spatzen Die Maſſenkundgebung auf dem Marktplatz. Vor dem Wagen der Führer, Rudolf Heß, Dr. Frank und Dr. Frick. (Heinrich Hoffmann..) Heimwärts mit gebrochenem Maſt Die berühmte engliſche Jacht„Endeavour 11“ geriet bei einer Segelregatta in der Nähe von Plymouth in einen ſchweren Sturm, wobei der Maſt mitten durchbrach. Der mußte die Jacht in den Hafen ſchleppen. Schlepper (Weltbild,.) und Tauben. Dieſer Tage nun erhielt der Beſitzer des Hotels ein Schreiben des Geſchäftsmannes, in dem dieſer mitteilte, daß ſeine Frau geſtorben ſei und den Spatzen und Tauben der Themſe in ihrem Teſtament eine namhafte Summe vermacht habe. Das Geld iſt bereits einer Londoner Bank über⸗ wieſen worden und von den Zinſen werden täglich zwei Kellner auf der Hotelterraſſe Futter für die Sperlinge und Tauben ausſtreuen. Sie ein flavier mit Sand? Des würde seinem Glanz wohl schlecht bekommen. Genäu so ist es mit lhren Zähnen. Oas feinste ist gerade gut genug, ihren Slenz— den Zahn- schmelz— zu erhaſten. Probieren Sie mal den feinen Putzkörper der Nives- Zohnpaste. Der erhält die Zähne blitztbtarſe und schont den Zahnschmelz. ———————ꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛꝛ 1ꝛ2 ⁊⁊⁊Z⁊⁊⁊⁊⁊⁊Z7⁊⁊⁊⁊2⁊2⁊⁊ꝛNꝓꝓ⁊⁊2⁊7Z⁊⁊2⁊⁊7C77RRRRRRCCXX———PPPPPTPPT—PPZ——PPP———PPPP—PPPPPPPP————————————————————PP——————BPPHPHBPPP P——— Thor Goote erzählt: Er ſaß mit dem Rücken an einen toten Baum⸗ ſtamm gelehnt, der mit ſeinen abgeſägten Aſtſtum⸗ meln wie eine braune Rieſenkoralle ausſah. So ſaß er nun ſchon viele Stunden— ſeit Tagen — nein, ſeit Wochen— immer auf dem gleichen Platz. Er verließ ihn nur für kurze Minuten, um die Gitter ſeines Kerkers abzutaſten und ſich dann wieder traurig an ſeinen Baum zu lehnen. Er ſaß, den maſſigen Kopf tief in den Schultern, mit müdem Rücken, die Beine hochgezogen, kreuz⸗ weiſe gelegt. Mit langen Armen holte er ſich eine Bananenſchale vom Boden, beſah ſie kritiſch, beroch ſie und kratzte mit hornigem Fingernagel das Weiche von der Schale. Dann warf er ſie verächtlich weg und ſaß wieder unbeweglich, den einen Arm über dem Knie lang herabhängend, den anderen an den Kopf gelegt. Von Zeit zu Zeit mahlte er mit den Zähnen, als ob er kauen würde. Unentwegt ſchob ſich der mächtige Unterkiefer vor und zurück. Seine runden, kleinen Augen blinzelten. Die dunklen Lider mit den ſpärlichen Wimpern klapp⸗ ten dann ſekundenlang herunter. Eine wache ſtille Aufmerkſamkeit war in dieſen klugen, runden Augen, Und dort, wo Moos und Gras zuſammengeſchüt⸗ tet waren, lag auf einer alten Wolldecke die Kamera⸗ din zuſammengekauert und krank, und in ihren Au⸗ gen war ein ſtummes Wiſſen, wie in den Augen eines todkranken Menſchen. Das Kleine aber kroch auf ihr herum. Es ſuchte an den ſchlaffen Brüſten der Mutter. Es ſog an ihnen und riß daran— aber ſie gaben keine Nahrung dem hungrigen, kleinen Magen. Da ließ es ab von der kranken Mutter und verkroch ſich ſchmollend. Der große Schimpanſe ſah dies alles. Er ſah den Baumſtamm mit den abgeſägten Aeſten, ſah die gro⸗ ßen Palmen, die ſie in den Käfig geſtellt hatten, und er ſah ſie liegen, ſtill und krank— und hörte ſein Junges hungrig und unzufrieden jammern. Er ſah das alles, aber er verſtand es nicht. Er wußte nicht, was mit ihr geſchehen war. Eine ſtumme Sehnſucht war da nach der Unendlichkeit tie⸗ fer Urwälder, eine traurige Sehnſucht nach ſeiner Genoſſin, mit der er immer zuſammen geweſen war, mit der et, auf hohen Palmen ſchaukelnd, geſpielt, Schimpanſen⸗Schickſal für die er die Früchte von den Bäumen gebrochen hatte, und die jetzt ſtill und fremd in der Ecke des Käfigs lag. Er verſtand das alles nicht und wußte nicht, was er nun tun ſollte. Er war ſo ſcheu und ängſt⸗ lich geworden. Eiſen ſcharrte quietſchend an Eiſen. Die Käfig⸗ tür ging auf. Vorſichtig ſchob ſich der Wärter her⸗ ein:„Na, Miſſie, haſt wohl Hunger? Was?“ Der Wärter hatte auf einem Brett Rüben und Bananen. Ein Zweiter ſchob ſich mit einer Milch⸗ flaſche durch die Tür. Er langte nach dem Kleinen, das ſich ängſtlich bei der Mutter verkroch. „Komm' mal her!— Sol“ Er langte es ſich ſchnell mit der Hand und klemmte ihm den Gummiſauger zwiſchen die zuſammengekniffenen Lippen. Da trank es ſchmatzend und legte ſeine verrunzelten Hände zufrieden um den Flaſchenleib. Der Wärter hielt der kranken Aeffin eine Ba⸗ nane hin, aber ſie griff nicht danach. Sie blieb zu⸗ ſammengekauert liegen, dann huſtete ſie hart und kurz. Wie eine Anklage war das, aber ſie beachtete den Wärter gar nicht. „Armes Vieh!“ ſagte er und fuhr ihr haſtig über das roſtbraune Zottelhaar. Miſſie war aufgeſtan⸗ den. Mit ſeinen Händen am Fußboden ſchleifend kam er näher, griff zögernd nach der Rübe, die der Wärter ihm reichte und ging, mit dem Arm ſchlen⸗ kernd, wieder zu ſeinem Baum zurück. Und jetzt ſaß er und vergaß darüber für kurze Zeit alles andere, — alles Traurige. Aber die Rübe ſchmeckte nicht. Er nagte daran herum, ſpuckte und nagte wieder, betrachtete ſie mißtrauiſch und verächtlich und warf ſie dann böſe weg. „Verwöhnter Schlingel!“ ſagte der Wärter und reichte ihm eine Banane. Der Affe nahm ſie miß⸗ trauiſch und haſtig, ſchälte ſie ordentlich ſauber und ſchlug die ſtarken Zähne in die Frucht. Und lehnte dann wieder am Stamm. Das war ſein Leben.— Aber es blieb nicht ſo. An einem Tag kam der Wärter mit anderen Män⸗ nern,— und ſie hoben die kranke Aeffin auf und brachten ſie weg. Miſſie wußte nicht wohin. Er ſaß an ſeinem Baum halb aufgerichtet, die eine Hand um den toten Aſt geklammert, und blickte aufmerkſam den Männern nach. Er wußte nicht, was mit ſeiner Kameradin geſchah. Oder wußte er es doch? Wußte er, daß ſie tot war? Er richtete ſich auf,— ſchwerfällig, und wollte den Männern nach, aber die eiſerne Falltür ſchlug ſchon zu, daß die Glaswand zitterte. In der Nacht kam das Junge zum Vater gekro⸗ chen und kuſchelte ſich an deſſen warmen Leib. Und Miſſie legte, was er ſonſt nie getan hatte, ſeine gro⸗ ßen, behaarten Arme über ſein Kind. Er war ſo allein. Die kleinen Affen im Nebenkäfig kreitſchten zuweilen. Sie zankten ſich und liebten ſich, aber Miſſie lehnte ſtumm an ſeinem Baum.— Und ſo lief die Zeit: Tag und Nacht und wieder Tag und wieder Nacht,— aber Miſſie wußte von alledem nichts. Er hielt nachts die Arme über ſeinem Kinde und ſaß tags an ſeinem Baum und blinzelte zu den Menſchen herüber, die neugierig an ſeinem Käfig ſtanden. Dann nahmen ſie ihm auch ſein Kind,— und Miſſie blieb allein in ſeinem großen Käfig. Er hatte jetzt niemanden, über den er nachts ſeine Hände breiten konnte. Er war ſehr allein— und ihn fror— und wie in alter Gewohnheit kreuzte er die Arme auf den hochgezogenen Knien und ſaß ſo die ganze Nacht,— und ihm war dann, als ob er an ſeinem Körper irgend etwas Warmes fühlen würde,— irgend etwas, das er ſchützen müßte. Er ſchaukelte leiſe mit ſeinem ſchweren Körper in der Dunkelheit. Aber tags ſaß er, wie immer, an ſeinem Baum und blinzelte die Menſchen vor dem Gitter an. In ſeinen runden klugen Augen war eine Trauer— irgend eine Trauer, von der dieſe Menſchen da nichts wußten und wohl auch nichts wiſſen wollten. Tag für Tag ſaß er ſo, mit einem Blick, dem die Menſchen gleichgültig waren, die da vor dem Gitter lachten, riefen und ihn necken wollten. Unbeweglich ſah er zu ihnen hin, überſah ſie dabei ohne Hochmut. Seine Gedanken waren fern. Manchmal nur legte er den unförmigen, häßlichen Kopf auf den Arm und ſchaukelte den Körper langſam hin und her, wie ein Menſch, aus deſſen tieſſtem Sein ein Weinen halt⸗ los quillt. Fahrtauſendalte Kunſt Am 16. Juli wird in Frankfurt im„Haus der Moden“ eine Ausſtellung eröffnet, die von der Fachwiſſenſchaft der ganzen Welt mit der allergröß⸗ ten Spannung erwartet wird. In dieſer Ausſtel⸗ lung, die gemeinſam von der Stadt Frankfurt und dem Forſchungsinſtitut für Kulturmorphologie ver⸗ anſtaltet wird, wird die gewaltige und einzigartige Sammlung prähiſtoriſcher Felsbilder, die Geheim⸗ rat Frobenius mit ſeinen Mitarbeitern in 12 Expeditionen und 40jähriger Arbeit zuſammenge⸗ tragen hat, und die kürzlich in Reichsbeſitz über⸗ nommen wurde, zum erſtenmal in vollem Umfange der Oeffentlichkeit gezeigt. 3500 Felsbilder umfaßt die Sammlung und mindeſtens 3000 werden auf der Ausſtellung zu ſehen ſein. Die meiſten Felsbilder hat Frobenius von ſeinen Expeditionen aus Afrika heimgebracht, ſowohl Südafrika wie auch die Libyſche Wüſte, Transjordanien und die Sahara. Aber auch aus Schweden und Norwegen, Norditalien, Frauk⸗ reich und Spanien ſind Felsbilder in der Samm⸗ lung. Die wiſſenſchaftliche Erforſchung dieſer ein⸗ zigartigen Felsbilderſammlung führte zur Erkennt⸗ nis, daß zwei Stileinheiten ſich klar unterſcheiden: der franko⸗kantabriſche Stil und der oſtſpaniſche Stil. Der franko⸗kantabriſche Stil umfaßt eine Pe⸗ riode, in der nur Tiere dargeſtellt werden. In dieſe Stilperiode gehören die bekannten Wildtier⸗ darſtellungen, die Zeichnungen der urzeitlichen Jäger und die Großtierbilder. Meiſt ſind die Bil⸗ der dieſer Stilperiode polychrom gehalten und wei⸗ ſen oft ſtarke naturaliſtiſche Züge auf. Der oſt⸗ ſpaniſche Stil oder Levanteſtil iſt nach ſeinen weſent⸗ lichen Fundorten ſo genannt. In den Bildern dieſer Stilgruppe erſcheint neben dem Tier auch ſtets der Menſch, oft auch ſchon der Menſch allein. Charakteriſtiſch für die Menſchendarſtellungen die⸗ ſer Stilperiode iſt die ſtarke temperamentvolle Be⸗ wegung, in der der Zeichner ſie feſtgehalten hat. Dieſer Stil bleibt meiſt monochrom. Es iſt die größte Schau vorgeſchichtlicher Kunſt, die jemals ſtattgefunden hat. Dieſe zum erſtenmal gezeigte Sammlung gibt die Möglichkeit, uns ein Bild von dem Leben der Menſchen vor 8000, 10 000 ader gar 15000 Jahren zu machen. Die Ausſtellung wird am 16. Juli eröffnet und dauert bis zum 30. Aug. Mr. . ———— Monſieur. 6. Seite/ Nummer 305 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ansgabe 44 Veumiochitæs — In Southampton erlitt der Betrieb des Kon⸗ ſulates einer fremden Macht eine ernſtliche Störung, weil— dem Vize⸗Konſul ſeine Hoſen abhanden ge⸗ kommen waren. Den Vize⸗Konſul hatte die Hunds⸗ tagshitze an den Strand von Southampton gelockt. Als er nach einem erfriſchenden Bade in ſeine Ka⸗ bine zurückkehrte, mußte er zu ſeinem größten Aer⸗ ger ſeſtſtellen, daß ſeine Hoſen inzwiſchen anſcheinend einen Liebhaber gefunden hatten. Das wäre nun freilich nicht ſo ſchlimm geweſen, denn ein Bade⸗ meiſter half ihm bereitwilligſt mit einer ſchönen weißen Hoſe aus, wenn ſich nicht in den geſtohlenen Hoſen die Schlüſſel zum Konſulat befunden hätten. Freilich beſaß ein Beamter des Konſulats noch einen anderen Schlüſſel, aber an dem abhandengekom⸗ menen Schlüſſelbund befand ſich auch der Schlüſſel zum Safe. Und dieſer Safe beherbergte ſämtliche für die Geſchäftsführung notwendigen Bücher und Akten. Den einzigen weiteren Safe⸗Schlüſſel beſaß der Konſul ſelbſt, der aber augenblicklich ſeine Fe⸗ rien in einem anderen engliſchen Badeort verbrachte. So blieb alſo dem Vizekonſul nichts anderes übrig, als das Konſulat vorübergehend zu ſchließen und dem Konſul in das Bad nachzureiſen, um ſich von ihm den Safe⸗Schlüſſel auszuborgen. Erſt nach der Rückreiſe des Vizekonſuls konnten die Geſchäfte des Konſulates wieder aufgenommen werden. Glück⸗ licherweiſe haben ſich aus dieſer Hoſengeſchichte keine diplomatiſchen Verwicklungen ergeben. * — In großer Erregung befinden ſich ſeit Tagen die Bauern aus vielen Ortſchaften in Kärnten. In der dortigen Gegend iſt plötzlich ein Bär aufgetaucht, der unter den Viehherden großen Schaden anrichtet. Die Herdenbeſitzer zerbrachen ſich ſchon ſeit langem darüber den Kopf, wie es nur wöglich ſei, daß im⸗ mer und immer wieder Schafe zerriſſen und zerfleiſcht aufgefunden wurden. Aber ſo ſehr ſie ſich auch be⸗ mühten, den unbekannten Täter ausfindig zu machen, gelang es ihnen nicht, auch nur eine Spur zu entdecken. Trotz der wiederholten Ermahnungen an die Schafhirten, fehlten Tag für Tag wieder Schafe, die auf rätſelhafte Weiſe verſchwanden. Durch Zufall iſt nun der Täter doch noch entdeckt worden. Ein Schafhirt beobachtete nämlich zufällig einen gro⸗ ßen Bären, wie dieſer gerade zu einer Quelle tappte. Jetzt war es klar, daß Meiſter Petz alle die vielen Schafe auf dem Gewiſſen haben mußte. Der Mann warnte daraufhin alle anderen Bauern, die nun ſo⸗ fort ihre Herden von den Almen treiben ließen. Der Bär ſelbſt konnte noch nicht erlegt werden. * — Eine hübſche Epiſode wird aus dem kleinen Selfkantdörſchen Hilfarth berichtet. Hatte ſich dort in der glühenden Hitze dieſer Sommertage ein alter Mann an ſeinem Acekerſtückchen abgerackert, das er mit dem Spaten umwarf. Erſchöpft von der an⸗ ſtrengenden Arbeit machte er endlich Feierabend; noch einmal überſchaute er die vollbrachte Tages⸗ arbeit, um dann müde vor ſich hinzumurmeln:„So, nun gäb ich noch eine Mark, wenn morgen früh der Acker ſchon umgegraben wäre.“ Dieſes müde Selbſt⸗ geſpräch des Alten hatten zwei junge Leute aus dem Dorf gehört, die zufällig in unmittelbarer Nähe lagenten.⸗Tatenluſtig und zu einem guten Werk auf⸗ gelegt, beſchloſſen ſie, hier einmal Heinzelmännchen zu ſpielen. In Eile beſorgten ſie ſich Spaten und Hacke und im Rekordtempo ging es noch in derſelben Stunde an die Arbeit. Der nächſte Morgen däm⸗ merte ſchon, als die wackeren Burſchen die letzte Scholle des Ackers umgeworfen hatten. Befriedigt zogen ſie heimwärts, den Alten ſeinem Erſtaunen überlaſſend. — Vor wenigen Jahren ſtrandete ein Schiff im Nebel trotz der Warnungsſignale eines Nebelhorns aus einer Entfernung von kaum 200 Meter. Nie⸗ mand an Bord hatte die Signale gehört, obwohl das Heulen der Sirene die Leute 20 Kilometer landein⸗ wärts im Schlafe geſtört hätte. Das verunglückte Schiff befand ſich(wie„Wiſſen und Fortſchritt“, Frankfurt a.., ſchreibt) in der Zone des Schwei⸗ gens, in welche der Schall nicht vordringen konnte. Dieſe Erſcheinung kann wie folgt erklärt werden. Eine warme Luftſchicht über dem Waſſer und eine kältere, die auf der warmen lagerte, lenkten die Schallwellen aufwärts, weil die Vorderfront der Schallwelle ſich in der warmen Luft ſchneller fort⸗ pflanzen kann und gleich einem Lichtſtrahl gebeugt wird. Die Schallwellen trafen in größerer Höhe auf eine andere warme Luftſchicht, wurden wiederum gebeugt und zum Boden abgelenkt, wo ſie wieder hörbar wurden. Die gleichen Temperaturunterſchiede hatten zur Nebelbildung geführt. In den beteilig⸗ ten Luftſchichten breitete ſich der Schall bogenförmig aus und unglücklicherweiſe lag der Kurs des Schif⸗ fes unterhalb des Bogens. E — In Amerika iſt bekanntlich jeder Geſchäfts⸗ mann von dem Gedanken durchoͤrungen, daß er nur Erfolg haben kann, wenn er ſich aller modernen Werbungsmittel bedient, um der breiten Maſſe ſeine Waren oder ſeine Dienſte zu empfehlen. In kaum einem anderen Lande wird die Reklamepſychologie ſo gepflegt wie hier. So iſt es ſehr aufſchlußreich, einmal zu erfahren, welches Werbemittel ſich als das geeignetſte erwieſen hat und daher am meiſten in Anſpruch genommen wird. Eine Statiſtik der amerikaniſchen Zeitungsverleger ergab, daß die Zeitungsanzeige heute mehr denn je den Ruhm für ſich in Anſpruch nehmen kann, das beſte Werbemittel zu ſein. Ueberraſchend iſt aber, in welch hohem Maße die Zeitungsanzeige ihre Konkurrenz aus dem Felde ſchlägt. Von 387 großen Unternehmen, die 33 verſchiedene Wirtſchaftszweige darſtellen, wurden insgeſamt 231 Millionen Dollar für Werbungszwecke ausgegeben. Nicht weniger als 134 Millionen Dol⸗ lar entfielen von dieſer Summe auf Anzeigen in Zeitungen. Das ſind 58 Prozent. An zweiter Stelle ſteht die Anzeige in Zeitſchriften, für die 62 Mil⸗ lionen Dollar, alſo 27 Prozent, angelegt wurden. An dritter Stelle folgt die Rundfunkreklame mit 95 Millionen Dollar oder 15 Prozent. * — Die Verſuche, volkswirtſchaftlich wichtige Pflan⸗ zen von ihrer Heimat in andere Länder zu verpflan⸗ zen, ſind in vielen Fällen gelungen. Neue Kulturen entſtehen und machen manches Land von dem Bezug wichtiger Rohſtoffe aus den Tröpen unabhängig. In dem Aufſatz„Wandernde Pflanzen“ von Dr. A. Eck, der in der Julifolge von Weſtermanns Monatshef⸗ ten erſcheint, erzählt der Verfaſſer u. a. auch von den Verpflanzungen der Kautſchukpflanzen aus dem tropiſchen in das gemäßigte Klima. Die bedeutend⸗ ſten Kautſchukmengen liefern die Wolfsmilchgewächſe, die in Braſilien beheimatet ſind. Die im Jahre 1925 nach Süd⸗ und Mittelamerika ausgerüſtete Expedi⸗ tion brachte eine Reihe kautſchuktragender Gewächſe nach Europa, hauptſächlich die mexikaniſche Abart. Die fortgeſetzten Verſuche, dieſen Strauch dem euro⸗ päiſchen Boden einzuverleiben, haben vorläufig keine nennenswerten Ergebniſſe gebracht. Dagegen gelang es, auf dem weſtlichen Kamm des Tianſchangebirges in den wüſtenähnlichen Hochflächen Zentralaſiens un⸗ ter der wildwachſenden Flora ein Gewächs zu ent⸗ decken, dem die Einheimiſchen den Namen„Tau⸗ſagiz“ gaben.„Sagiz“ heißt ſoviel wie„zum Kauen dienend“. Die Wurzel der Pflanze enthält den Kautſchuk in Form von dehnbaren Streifen, während er in den Blättern als Milchſaft vorhanden iſt; in den Wur⸗ zeln erreicht der Gehalt an Kautſchuk bis zu 40 v. H. Dieſe Tatſache ließ den Gedanken aufkommen, daß eine bedeutende Anhäufung von Kautſchuk in der Pflanze nicht nur in den heißen Gegenden, ſondern auch in Ländern mit einem milderen Klima möglich ſein müſſe. Die Kautſchukplantagen in der Krim, im Kaukaſus und in Mittelaſien bedecken Hunderttau⸗ ſende von Hektar. * — In dem Laboratorium der Wiener Un werſi⸗ tät war ſeit Wochen ein Student mit praktiſchen Verſuchen für die Abfaſſung ſeiner chemiſchen Dok⸗ torarbeit beſchäftigt. Er war fleißig und hielt ſich den ganzen Tag, manchmal ſogar bis in die ſpäte Nacht hinein, in dem Univerſitätsinſtitut auf, um die theoretiſchen Grundlagen ſeiner Diſſertation „Burghauptmann“ von Frieſack vor dem Sondergericht Berlin, 6. Juli. Vor dem Berliner Sondergericht begann am Montag ein umfangreicher Hochſtaplerpro⸗ zeß gegen den 37jährigen Eberhard Bodeck, deſſen 33jährige Ehefrau Käthe, den 59jährigen Max Keionat und den 51jährigen Heinz Oelz e. Es handelt ſich bei dieſem Verfahren um einen Teil/ eines rieſigen Betrugsprozeſſes gegen eine mehr als 20köpfige Schiebergeſellſchaft, die unter der Leitureg des achtmal vorbeſtraften 44jähr. Bruno Ry 8 einem früheren führenden Ringvereinsmitglied, ſtand. Der Fall Bodeck iſt abgetrennt und dem Son⸗ bdergericht überwieſen worden, weil Bodeck bei 9 5 Betrügereien unberechtigterweiſe die Uniform eines Fliegerſturms und das Abzeichen des Luftſporpoer⸗ bandes getragen hatte. Bodeck, der ebenfalls Kehr⸗ fach vorbeſtraft iſt, hatte es durch raffinierte Schwin⸗ deleien mit wertloſen Hypotheken ohne Barmnittel verſtanden, das Gut Frieſack im Weſthaylland an ſich zu bringen und ſich zum„Rittergutsk'beſitzer“ und„Burghauptmann“ gemacht. Durch ſein ſicheres Auftreten und die Uniſorm des Fliegerſturms ge⸗ lang es ihm, zahlreiche Kaufleute und Hamdwerker zu veranlaſſen, ihm Maſchinen und Möbel m liefern und Haus und Hof inſtandzuſetzen, ohne eipen Pfen⸗ nig Geld zu bekommen. Insgeſamt hat Bodeck ſeine Lieferanten um rund 15000 Mark geſchätdigt. Die Verhandlung, zu der bisher 34 Zeugen goladen ſind, dürfte zwei Wochen dauern. Flugzeugſtützvunkt„Schwaltenland“ zurückgekehrt — Bretwen, 6. Juli. Nach 23monatiger Tätigkeit als Flugzeugſtütz⸗ punkt, Katapultträger und Flugwettorwarte an der afrikaniſchen und ſüdamerikaniſchen Küſte iſt der deutſche Dampfer„Schwabenlam'd“ nach ſeinem Heimathafen Bremen zurückge hehrt, um auf der Werft der Weſer AG ins Dofk zu gehen. Die „Schwabenland“ wird vorausſichtlich bis zur zweiten Hälfte Auguſt in Bremen bleiben, um dann in den Nordatlantik zu fahren, wo Probeflüge für einen im kommenden Jahre in Ausſicht genommenen flug⸗ planmäßigen Dienſt über den Atlantiſchen Ozean vorbereitet werden ſollen. Frauenmord bol Görlitz — Görlitz, 6. Juli. In einem Weizenfeld in der Nähe von Pfaffen⸗ dorf bei Görlitz wurde am Sonntagabend die Leiche der 45 Jahre alten alleinſtehenden ledigen Schneiderin Gertrufd Hiller aus Pfaffen⸗ dorf aufgefunden. Die Ermittelungen ergaben, daß ſie nach einem offenbar vorausgegangenen Sitt⸗ lichkeitsverbrechen ermordet worden iſt. Die Leiche wies ſchwere Verletzungen am Kopfe auf. Zwiſchen der Ermordeten und dem Täter hat allem Anſchein 55 ein Kampf ſtattgefunden. Wie ermittelt werden Fonnte, iſt auch am Mittwoch, dem 24. Juni, abends ach 20 Uhr, in Klein⸗Biesnitz ein Sittlichkeits⸗ verbrechen an einem jungen Mädchen verübt worden, bei dem die Tatumſtände ähnlich lagen. Es kann ſich möglicherweiſe um ein und den⸗ ſelben Täter handeln. Für Mitteilungen, die zur Aufklärung des Verbrechens führen, ſteht eine hohe Belohnung in Ausſicht. Schwere Gewitterſtürme in Lettland — Riga, 6. Juli. In den letzten Tagen wurde Lettland mehrfach vom Unwetter heimgeſucht. Gewitterſtürme haben beſonders ſüdlich und öſtlich von Riga der Landwirt⸗ ſchaft und dem Drahtverkehr beträchtliche Schäden zugefügt, deren Ausmaße nach Blättermeldungen alle bisher dageweſenen übertrifft. Einzelheiten lie⸗ gen bisher noch nicht vor. Telegraph und Telephon arbeiten in der Provinz größtenteils wieder. Stark gelitten hat der Rundfunkſender von Modohn. An⸗ dererſeits ſcheint durch die Regenmengen die Dürre⸗ kriſe behoben zu ſein, ſo daß ſich die Ausſichten für die Ernte jedenfalls in den vom Unwetter bisher verſchonten Landesteilen erheblich gebeſſert haben. Der Flieger Melroſe töoͤlich verunglückt — London, 6. Juli. Der auſtraliſche Flieger Melroſe iſt bei einem Flugzeugunfall in der Nähe von Melbourne ums Leben gekommen. Die von ihm geführte Maſchine explodierte in geringer Höhe und wurde in Stücke geriſſen. Melroſe hatte im September 1934 einen neuen Schnelligkeitsrekord auf der Strecke Auſtralien— England aufgeſtellt. Dampfer mit 900 Paſſagieren aufgelaufen — Tokio, 6. Juli. Ein ſowjetruſſiſcher Frachtdampfer mit 900 Mann Beſatzung und Paſſagieren lief im Nebel auf der Kurilen⸗Inſel One⸗Kotan auf Strand. Das Schiff hat ſchweren Maſchinenſchaden. Paſſagiere und Be⸗ ſatzung befinden ſich in verzweifelter Lage, da Hilfsſchiffe infolge des ſtarken Nebels nicht an die Unfallſtelle gelangen können. Die ſowjetruſſiſche Byotſchaft in Tokio erhielt auf Anfrage die Geneh⸗ migung der japaniſchen Regierung zum Befahren der Hafenzone von One⸗Kotan, die ſonſt für fremde Schiffe geſperrt iſt. Eine Dſchunke geſtrandet— 60 Tote — Schanghai, 6. Juli. Auf dem Tſchiliang weſtlich von Tſchungking in Szetſchuan ſtrandete eine mit über 100 buddhiſtiſchen Prieſtern beſetzte Dichunke. Dos Schiff kenterte, wobei 60 Inſaſſen ertranken. Der Reſt konnte ſich retten. ———————— ͤ———.— praktiſch nachzuprüſen. Das Experiment beſtand in der Hauptſache aus Verſuchen mit Nitrobenzol, das in einem Glaskolben erwärmt wurde. Vor einigen Tagen hörten nun andere Studenten in dem an⸗ ſchließenden Raum einen Knall, dem deutlich wahr⸗ nehmbar ein Stöhnen folgte. Sie eilten in das La⸗ boratorium, in dem der Doktorand arbeitete, und fanden dieſen mit ſchweren Brandwunden im Geſicht und an den Händen am Boden liegen. Alle Glaskol⸗ ben, Reagenzglüſer und andeyen Gegenſtände aus Glas, die ſich in dem Raume befanden, waren zu tauſend Scherben zertrümmert. Der Hergang des Unglücksfalles konnte von Fachleuten leicht feſtge⸗ ſtellt werden. Bei der Erhitzung des Nütrobenzol⸗ gemiſches war der Glaskolben durch einen Material⸗ fehler geſprungen. Der Student hatte neben ſeinem Experiment geſtanden und war durch die plötzlich herausſpritzende Flüſſigkeit ſchwer verbrannt wor⸗ den. Er wurde ſofort in eine Klinik übergeführt, wo die Aerzte feſtſtellten, daß ſein Zuſtand hoff⸗ nungslos iſt. Sonnenbrande? Dialon-Puder hilft! Streudose RGd—. 72 Beutel zum Nachfülien RM—. 49 Das Geſe etz der Liebe ROMANVONFEREODUANOREAS 2 „Du willſt nicht.. zu mir kommen, Madeleine?“ fragte er faſſungslos. Oh recht gern, wenn das Ihr Wunſch iſt, Nur heiraten will ich Sie nicht.“ „Du mußt, Madeleine! Du mußt einfach. Aber darüber zu reden iſt noch Zeit. Nur komm zu mir, gleich jetzt, ja?“ „Wenn Sie es wünſchen.“ „Der Wagen wartet, Madeleine. Iſt das dein Koffer?“ Sie mußte lächeln über ſeine Eile. Er war, wie⸗ wohl ein ganzer Mann, in verliebten Augenblicke immer wie ein großer Junge geweſen. 8 „Mich hält nichts hier“, ſagte Madeleine, das Köf⸗ ferchen auf einen Stuhl ſtellend,„Madame wird ſich ohne mich behelfen, ich fürchte überhaupt, ich war ihr mehr Laſt als Stütze. Aber ſie iſt eine gute Frau, Monſieur, bitte ſeien Sie nicht ſchlecht zu ihr.“ Hofſtede, noch ganz benommen von dem Glück, daß er Madeleine ſo ſchnell und ohne Widerſtand mit ſich nehmen durfte, verſicherte, daß er kein Wüterich ſei, und als Madeleine ihn bat, ihr Zeit zum Ein⸗ packen ihrer paar Habſeligkeiten zu laſſen und in⸗ zwiſchen mit Frau Wendland zu ſprechen, ging er gleich in das Arbeitszimmer zurück und ſchloß die Tür hinter ſich. Die Witwe hockte noch weinend an ihrem Fenſterplatz; wahrſcheinlich befürchtete ſie doch, Hofſtede werde ſie der Polizei überantworten. „Es tut mir leid, Madame“, ſagte er höflich,„aber ich muß Ihnen Madeleine entführen, und zwar auf der Stelle. Es iſt... wegen der Heirat“, vollendete er ſchnell,„wir haben eben keine Zeit zu verlieren.“ „Monſieur.. ſchluckte die Witwe ſchamvoll. „Aber weinen Sie doch nicht, Madame“, beruhigte Hofſtede ſie,„ich trage Ihnen wirklich nichts nach; ſogar mit Herrn von Schölger bin ich verſöhnt. Er⸗ hueſſen Sie alſo, wie lange ich Ihren kleinen Anteil der Schuld ſchon vergeſſen haben muß. Werden Sie Madeleine in Ihrem Geſchäft vermiſſen?“ neuen Herrin“— vorgeſtellt wurde, zog Die Witwe ſchüttelte den Kopf.„Ich finde leicht andere Hilfe“, ſagte ſie gepreßt. Hofſtede legte einen Zehntalerſchein auf einen Stickrahmen in der Mitte des Tiſches.„Geſtatten Sie mir, Madame.. für die Auslagen, die Sie durch Madeleines Fortgehen haben werden...“ Madame Wendland begann wieder zu weinen. Plötzlich ſtand ſie auf, kam dicht an Hofſtede heran und ſagte feierlich:„Sie iſt das beſte Geſchöpf der Welt, Herr Leutnant!“ „Natürlich, Madame“, lachte er ſie herzlich an, „dachten Sie, ich ſet blind geweſen?“ „Sie liebt Sie, Herr Leutnant. jemals etwas anderes ſagen ſollte Glauben Sie mir: ſie liebt Sie!“ Hier blieb Hofſtede ſtumm. Erſt jetzt ſiel ihm auf, daß Madeleine wirklich noch nichts geſagt hatte, woraus zu ſchließen wäre, daß ſie ihn wiederliebe. „Wir werden ſehr glücklich ſein“, entgegnete er nach einer Weile. Madame Wendland ſchien noch etwas ſagen zu wollen, aber Madeleine erſchien jetzt in der Tür, fertig zum Ausgehen gekleidet, mit dem Köfferchen in der Hand. Hofſtede verabſchiedete ſich freundlich und etwas zu laut von der Stickerin, Madeleine umarmte ſie und verſprach, bald zu Beſuch zu kommen. Noch von der Tür aus ſah Hofſtede, wie die Frauen einander⸗ küßten. Als ſie im Wagen ſaßen, hielt er verſtohlen Ma⸗ deleines Hand. Sie ſprach während der Fahrt faſt nichts und antwortete nur einſilbig auf ſeine munte⸗ ren Bemerkungen. Mit ſeiner Wirtin, der Saalhofin, einigte Hof⸗ ſtede ſich ſchnell. Er wußte, daß die Frau nur einen Maßſtab an allen Dingen der Welt kannte: Geld. So unterrichtete er ſie mit zwei Worten von der künftigen Veränderung und erklärte, freiwillig drei Taler ſeinem Mietzins zulegen zu wollen, wo⸗ für er nur im Wohnzimmer ein zweites Bett ver⸗ langte. Die Saalhofin murmelte etwas Süßfaures, als ſie Madeleine zu ſehen bekam, aber bei drei Talern Zulage durfte ſie ſich nicht einmal eine Be⸗ merkung erlauben, und ſo beſtand ihre ganze Mei⸗ nungsäußerung im Kopfnicken und einem; wieder⸗ holten„Gewiß, Herr Leutnant!“ 05 Und wenn ſie es iſt Lüge. Der Burſche Marek, als er Madeleine—„teiner ſſeme flei⸗ ſchige Stirn in anerkennende Falten, der Mund blieb ihn offen, bis Hofſtede„Abtreten!“ befahl. „Jetzt alſo“, ſagte Hofſtede, nachdem er Made⸗ leine nochteinmal zum Willkommen umarmt und ge⸗ küßt hatte,„jetzt iſt ein Ende mit„Herr Offizier“ und „Monſieur“. Du wirſt mich nennen, wie du mich früher genannt haſt: Fritz. Ja, Madeleine?“ „Gern. Fritz alſo.“ „Nicht Fritz⸗Alſo, ſondern Fritz.“ „Fritz“, lächelte ſie. „Ung du wirſt nun nicht wieder weglaufen, nein?“ „Das kommt ganz auf Sie an.“ „Auf dich“, verbeſſerte Hofſtede mit Geduld. „Nein, auf Sie, Fritz.“ „Auf dich, Fritz, heißt es. Was ſoll das aber be⸗ deuten, Madeleine? Nur unter Bedingungen willſt du bleiben? Unter welchen?“ Sie mußten noch eine Weile über das Du Made⸗ leines ſtreiten; aber es war hoffnungslos, ſie ver⸗ ſpyach jedesmal, ihn zu duzen und ſagte dann doch Sie. Hofſtede tröſtete ſich damit, die erwünſchte Bertraulichkeit werde mit der Zeit kommen, als eine niꝛtürliche Folge der Liebe. Auch die Bedingungen, unter denen Madeleine zu Fbleiben gedachte, konnte er nicht mit Gewißheit von ihr erfahren. Sie ſelbſt verhinderte das ͤͤurch eine verwirrte Umſchreibung. Die Wahrheit war, daß Madeleine in dem Augenblick zu gehen gedachte, wo Hofſtede zum erſtenmal erkennen laſſen würde, daß er ſie„aus Gnade“ oder mit Ueberwindung ſei⸗ ner tugendhaften Begriffe bei ſich hielt. So deutlich konnte ſie ihm das natürlich nicht ſagen, und ſeine wahren Motive waren von aller falſchen„Moral“ zu weit entfernt, als daß er es hätte erraten können. So blieb dies ungeklärt. Auch den Gedanken an Heirat wies Madeleine noch einmal ausdrücklich zurück. „Ich will Ihren Ring tragen“, ſagte ſie,„aber ich will nicht Ihre Braut ſein.“ Auf ſeine beſtürzte Frage, wie ſie ſich denn ihr Hierſein denke, entgegnete ſie, es ſei nicht ſo wichtig, dafür eine Formel zu finden. Hofſtede wünſche, daß ſie bei ihm wohne, und ſie füge ſich dem Wunſch, der ihr angenehm ſei. Sie werde verſuchen, ſich nützlich zu machen, ihn zu erheitern, ſeine Sorgen zu teilen, an ſeinen Intereſſen teilzunehmen..„ aber er möge um Gottes willen nicht ihretwegen ſeine Verabſchie⸗ dung betreiben. „Aber Madeleine! Ich liebe dich doch...“, ſtöhnte er enttäuſcht. „Nun ja“, entgegnete ſie,„ſie werde ſich ihm nicht verweigern, wenn er ſie zur Geliebten wolle..“ „Du liebſt mich nicht, Madeleine!“ rief er jam⸗ mernd. Und ſie entgegnete: Nein, ſie liebe ihn nicht, aber ſie wolle ſich gern allem fügen,„ſchon aus Dank⸗ barkeit“. Hofſtede erkannte, daß er Madeleine noch längſt nicht beſaß, auch wenn er ſie bei ſich hatte. Aber ſeine Erfahrungen mit Frauen waren ſo ſpärlich, daß er bei dieſer einen Wahrheit und Spiel nicht trennen konnte. Was Madame Wendland ihm geſagt hatte, erſchien ihm ſchon als ein Irrtum, während Made⸗ leine noch beteuerte, ihn nicht zu lieben. Er glaubte, aller Menſchen Gefühle müßten ſo eindeutig ſein wie die ſeinen. Erſt als Madeleine ihm das Kräuterbad für die gebrochene Hand bereitete und ihn mit zarten Fin⸗ gern geſchickt behandelte, wurde ihm wieder wohler. Die Zeit wird es bringen, dachte er, die Zeit. * Am Abend vor dem Tage des Kriegsgerichts hielt unerwartet eine Kutſche vor Hofſtedes Qnartier in der Kontereskarpe, und ihr entſtieg ein elegant ge⸗ kleideter, wenn auch bis zum Hals vermummter Fremder, der ſich bei Hofſtede melden ließ. Made⸗ leine hatte gerade noch Zeit, in ihr Schlafzimmer zu entwiſchen, als er eintrat. Der Beſucher war etwa vierzig Jahre alt und trat mit bemerkenswerter Sicherheit auf. Er ſah halb wie ein Herr von Stand, halb wie ein Schau⸗ ſpieler aus. „Habe ich die Ehre mit dem Premierleutnant Hof⸗ ſtede vom Regiment Alt⸗Lariſch?“ begann er förmlich. „Der bin ich“, entgegnete Hofſtede und bot einen Stuhl an. Der Fremde ſetzte ſich umſtändlich. „Ich bedauere, daß die Umſtände mich hindern, Ihnen meinen Namen zu nennen“, fuhr er fort„Ich kann Sie nur ſo viel wiſſen laſſer, daß ich im Auf⸗ trag einer Perſönlichkeit komme, die Ihnen ſagen wir, in hohem Grade weherwolen ſcheint, der es aber durch Amt und Stellung unmöglich ge⸗ macht iſt, ſich direkt für Sie zu exponieren.“ wiſſen...“ „Aha“, entgegnete Hofſtede,„ich glaube ſchon zu Fortſetzung ſlgt) 4* —— . ——— 3 G — 8. — S * — S — —————— Dienstag, 7. Juli 1936 X 2 2115 üdw Schweres Unwetter toble lüber dem Höllental Wolkenbruch verheert die Fluren—-Gleiſe beim Bahnhof Poſthalde mit Fels⸗ geröll und Holz verſchüttet— Anterbrochener Zugverkehr * Freiburg i. Br., 7. Juli. Die bleierne Schwüle, die am Montagnachmittag über dem Breisgau und dem ſüdlichen Schwarzwald lag, fand gegen 5 Uhr über dem Höllental ihre Ent⸗ ladung. Zwei Gewitter waren hier im Tal hängen⸗ geblieben. Unter Blitz und Donnerſchlag ging ein ſturzartiger Regen, verbunden mit Hagelſchlag, auf die Gemeinden des Tales nieder. Am ſchwerſten betroffen wurde der bekannte Ort Poſthalde, der von den Naturfreunden ſehr oft als Ausgangs⸗ punkt für Wanderungen zum Feldberg gewählt wird. Hier ergoß ſich ein Wolkenbruch über die Flu⸗ ren und richtete beträchtlichen Schaden an. Die klei⸗ nen Bergbäche, die ſonſt friedlich zu Tal fließen, hat⸗ ten ſich im Nu in reißende Bäche verwandelt. Ein von Breitnan nach Poſthalde führender Bach verließ ſein Bett. Die Gewalt des Waſſers war ſo ſtark, daß es ſich ein neues Bachbett von etwa 1% Me⸗ ter Tiefe graben konnte. In Poſthalde wurden die Aus Baden Karlsruher Familie im Kraftwagen verunglückt * Karlsruhe, 6. Juli. Auf der Fahrt nach Nürnberg, wohin er Verwandte aus Amerika beglei⸗ tete, iſt der Karlsruher Weingroßhändler Jean Eſtelmann tödlich verunglückt. Aus noch nicht auf⸗ geklärter Urſache geriet der Kraftwagen, in dem Eſtelmann mit ſeiner Frau und ſeinem Sohn Platz genommen hatte, während die Amerikaner voraus⸗ fuhren, in der Nähe von Schwäbiſch⸗Hall vom Wege ab und fuhr gegen einen Banm. Eſtelmann, der das Auto, lenkte, hatte ſo ſchwere Verletzungen erlitten, daß er wenige Stunden nach dem Unglücksfall ſtarb. Seine Frau wurde mit lebensgefährlichen Verletzun⸗ gen in ein Krankenhans nach Schwäbiſch⸗Hall ver⸗ bracht. Die Verletzungen des Sohnes ſtellten ſich als weniger gefährlich heraus. W 0fl Nener Lanogerichtspräſident in Freiburg * Freiburg i. Br., 6. Juli. Der neuernannte Landgerichtspräſident Dr. Bammesberger wurde am Donnerstag durch den Präſidenten des Oberlandesgerichts Karlsruhe, der mit dem General⸗ ſtaatsanwalt erſchienen war, feierlich in ſein Amt eingeführt. In dem mit den Symbolen des Rei⸗ ches geſchmückten Schwurgerichtsſaal hatten ſich ſämt⸗ liche Beamte der Freiburger Juſtizbehörden ver⸗ ſammelt. Nach einleitenden Begrüßungsworten des Oberlandesgerichtspräſidenten ergriff der neue Land⸗ gerichtspräſident ſelbſt das Wort. Dr. Bammes⸗ berger hob vor allem hervor, daß es die Aufgabe jedes Beamten und beſonders jedes Richters ſei, ſich eines praktiſchen Sozialismus im Umgang mit den Volksgenoſſen und Berufskameraden zu beflei⸗ ßigen. Dr. Bammesberger iſt alter Kämpfer der NSDaAP und hatte als ſolcher auch dienſtlich man⸗ cherlei Zurückſetzung zu erleiden gehabt. Marſch und Nebung der SA⸗Reſerve Nach Ladenburg und Heidelberg und dann den Neckar hinunter zum Sommerfeſt der Ortsgruppe Deutſches Eck Am Samstagnachmittag trat der Sturmbann III der S A⸗Reſerve⸗Standarte 250 auf dem Meßplatz an, marſchierte über Ilvesheim nach Ladenburg, bezog dort Quartier, erhielt Nudeln mit Gulaſch zum Abendeſſen und verteilte ſich zum Ka⸗ meradſchaftsabend und Manöverball auf die beiden Wiriſchaften Adöler und Roſe. Spät wurde man da⸗ mit fertig, aber darum waren am anderen Morgen doch ſchon viele vor dem Wecken wach, ſchnell ſich im Neckar erfriſchend. Außer 2 Pfund Brot gab es eine gute Portion Wurſt und Tee mit viel Rum, und ſchon um halb s ging es weiter nach Schriesheim und Doſſenheim Richtung Heidelberg, Spielmannszug voran. Unterwegs eine Geländeübung mit Aufſtel. lung von Feldwachen und Aufziehen von Unteroffizierspoſten. Bald war dieſer ernſtere Teil erledigt. und gegen 1 Uhr landete man auf der Heidelberger Neckar⸗ wieſe, wo Biwak bezogen und aus den Gulaſch⸗ kanonen kräftiges Eſſen, Erbſen und Kartoffeln nebſt Rind⸗ oder Schweinefleiſch, ausgegeben wurde. Jetzt wurden viele der Männer müde, legten ſich hin, öff⸗ neten Kragen und ließen ſich die Sonne in den Hals ſcheinen. Wer aber noch Mumm in den Knochen hatte, der nutzte den Ausgang bis 17 Uhr, um in der Muſenſtadt herumzuſtrolchen. Noch ſchliefen manche der Müden, als man ſie weckte, denn nun wurde der Dampfer„Alt⸗Heidelberg“ beſtiegen und den Neckar gings hinunter bei viel Winke⸗Winke und Fröhlich⸗ keit. Landung fand ſtatt hinter der Friedrichsbrücke, wo ſofort die Ortsgruppenleitung„Deut⸗ ſches Eck“ erſchien und den ganzen Sturmbann zum Sommerfeſt einlud. Und hier fand das gute Wochenende mit all ſeinen kleinen Freuden, mit Schlaf im Stroh, Geſchichtenerzählen und tauſend Beweiſen der Kameradſchaft, die ſich bei ſolcher Fahrt ergeben, ſein gutes und glückliches Ende. Keller unter Waſſer geſetzt. Schwer in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen wurde auch die Höllental⸗Bahnlinie. Beim Bahnhof Poſthalde wurde durch den Wolkenbruch das Streckengleis auf 120 Mtr. Länge mit Felsgeröll und Holz etwa 75 Zen⸗ timeter hoch verſchüttet. 15 Mtr. des Gleiſes ſind unterſpült. Der Lauf der Züge iſt zwiſchen Hirſchſprung und Hinterzarten un⸗ terbrochen. Der Reiſeverkehr wird auf dieſer Strecke durch Umſteigen in Kraftwagen aufrechterhalten. Die Räumung und Wiederherſtellung der Strecke iſt ſo⸗ fort durch die Bahnmeiſterei und den Reichsarbeits⸗ dienſt in Angriff genommen worden. Man hofft, nach 24 Stunden den Betrieb wieder aufnehmen zu können. Aus den übrigen Gemeinden des Höllentals wer⸗ den wohl auch Gewitter und heſtige Regenſälle, ver⸗ bunden mit Hagelſchlag, gemeldet. Irgenbwelcher Schaden iſt aber, ſoweit bis jetzt bekannt, hier nicht entſtanden. Die ganze Gewalt des Unwetters hat ſich, wie oben berichtet, über Poſthalde entladen. Brief aus Oggersheim sk Oggersheim, 4. Juli. Die Frage um die Errichtung des gemeindlichen Helden⸗ Ehrenmals iſt nunmehr in ein aktuelleres Sta⸗ dium gerückt. Während des Herzeitigen weiteren Ausbaues der Ortsſtraßen wird nun auch fortgeſetzt Schutt in den alten Bachgraben befördert. Hier wird die verlängerte Adolf⸗Hitler⸗Straße als neue Durchbruchsſtraße zum Schillerplatz aufgefüllt. Die Arbeit gilt als Vorläufer für die Schaffung des Heldenmals. Dieſes Denkmal ſoll an der Einmündung der neuen Durchbruchsſtraße er⸗ ſtellt werden. Es ſoll ſich inmitten einer vorgeſehenen ſchmucken Grünanlage abheben und gegenüber dem alten Schillerhäuschen zu ſtehen kommen, das von der alten Stadtmauer freigelegt und zum Zwecke allgemeiner Zugänglichmachung auch gründlich über⸗ holt werden witd.* otuch 6 Die Errichtung eines Leicheuhauſes am Eingange des Friedhofes ſoll nunmehr bald beginnen. Nach Plänen des Stadtbauamtes wird das alte Friedhofsgebäude weſentlich um⸗ und aus⸗ gebaut.— Der weitere Ausbau des Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbades vom Priesnitz⸗ verein hat inzwiſchen wieder merkliche Fortſchritte gemacht. Es entſteht durch dasſelbe unmittelbar bei der Siedlung„Notwende“ ein ſchöner Tummel⸗ platz für Jugend und Alter. Luncl am cliwetʒingen Aeber 4000 Fremoe am Wochenende gezählt rr Schwetzingen, 7. Juli. Faſt macht es den Anſchein, daß, je unſicherer die Witterung iſt, deſto beſſer der Beſuch unſerer Stadt wird. So war es auch wieder am letzten Wochen⸗ ende, an welchem der Schloßgarten über 4000 Be⸗ ſucher verzeichnen durfte. Unter den vielen Be⸗ ſuchern, darunter ſehr viele Ausländer, war diesmal auch ein Chauffeur, der inſofern ein Jubiläum begehen konnte, als er zum 30. Male Gäſte ſeines Reiſebüros von Kopenhagen hierher⸗ brachte. Aus dieſem Anlaß übermittelte ihm ein Vertreter der Schloßgartenverwaltung die herzlichen Glückwünſche und ſprach dabei den Wunſch aus, daß er noch recht oft mit dem Kopenhagener Omnibus hierherkommen möge. Eine Brunnenſigur ziert die Oſtſtadt Im Rahmen einer kurzen Feier wurde am Sonn⸗ tagvormittag eine künſtleriſche Brunnen⸗ figur an der ſchönen Treppenanlage bei der Richard⸗Wagner⸗Straße enthüllt. Es handelt ſich hierbei um eine ſehr feine Bronze⸗Plaſtik, eine Mädchengeſtalt darſtellend, die von Prof. Schließ⸗ ler gefertigt wurde. Profeſſor Schließler war be⸗ kanntlich früher in Schwetzingen und iſt jetzt an der Akademie für bildende Künſte in Karlsruhe. Nach einem einleitenden Marſch durch die Staoͤt⸗ kapelle hielt Bürgermeiſter Stober eine kurze Anſprache, indem er auf die Verpflichtung der Ge⸗ meinden, auch für die Kunſt beſorgt zu ſein, hin⸗ wies. So wie die Stadt bereits an anderen Stellen Verſchönerungen durchgeführt habe, ſei nun auch der vor anderthalb Jahren gefertigte Entwurf eines Brunnens für den Treppenaufgang in der Oſtſtadt in die Tat umgeſetzt worden. Im beſonderen dankte Bürgermeiſter Stober dem anweſenden Künſtler, Prof. Schließler, für das hervorragende Kunſtwerk, aus welchem nicht zuletzt das nationalſozialiſtiſche Wollen in der Kunſt erſichtlich ſei. Bei die⸗ ſer Gelegenheit erfuhr man auch, daß das anlie⸗ gende Feld im kommenden Jahre zu einer ſchmucken Anlage umgeſtaltet werden ſoll. Mit einem dͤreifachen„Sieg Heil!“ auf den Füh⸗ rer und dem Geſang der beiden Nationalhymnen fand die kurze Feier ihren Abſchluß. Alsdann gab die Stadtkapelle unter der Leitung ihres Dirigenten Georg Heltzhöffer noch ein Platzkonzert. Immer wieder Verkehrsunfälle! Geſtern vormit⸗ tag ereignete ſich vor dem Eingang zum Schloß ein Unfall dadurch, daß ein 72 Jahre alter Mann aus Ketſch, der mit ſeinem Fahrrad in das Schloß einbog, von einem aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Kraftwagen gefaßt und zu Boden geſchleudert wurde. Der Mann trug dabei eine ſtarke Kopſverletzung davon, die jedoch nicht lebensgefähr⸗ lich iſt.— Ein zweiter Unfall, der auch wieder auf den Geſchädigten allein zurückzuführen iſt, ereignete ſich am Samstagabend gegen 8 Uhr in der Zährin⸗ gerſtraße. Dortſelbſt ſprang ein 5 Jahre altes Meä d⸗ chen vor einen Laſtkraftwagen, kam aber noch mit leichten Hautabſchürfungen ͤͤavon, da der Laſtwagenführer ſofort bremſte. * Städtiſche Kinderſchule wieder geöffnet. Es wird bekanntgegeben, daß die Städtiſche Kinderſchule an dem geſtrigen Tage wieder geöffnet wurde. Ketſch, 7. Juli. In einer Gemeinderatsſitzung wurden folgende Punkte behandelt: Vergebung der Kokslieſerung für das Rathaus und Schulhaus; Verpachtung des Dreſchſchopfens; Feſtſetzung der Gebühr für den Ankauf von Gräbern auf dem Friedhof. Für den Ankauf eines Grabes in der Reihe der Familiengräber wird eine Gebühr von 50 Mark erhoben, desgleichen für den Ankauf eines Grabes beim Umgraben des Friedhofes. Die Gebühr für die Anfertigung eines ſolchen Grabes durch den Friedhofauſſeher beträgt 8 Mark.— Mit Wirkung vom 1. Juli wurde an Stelle des verſtorbenen Ober⸗ lehrers Stang Hilfslehrer Georg Zimmer an die hieſige Grund⸗ und Hauptſchule verſetzt. Nachbargebiete Beerfelden rüſtet zum Feſt Pferde⸗, Fohlen⸗ und Zuchtviehmarkt am 12., 13. und 14. Juli gö. Beerfelden, 7. Juli. Nur noch wenige Tage trennen uns von dem traditionellen Beerſelder „Gäulsmarkt“, dem Volksfeſt des Odenwaldes. Es iſt intereſſant, zu beobachten, wie eine große An⸗ zahl der Marktbeſucher jedes Jahr an dieſen Tagen nach dem ſchönen Städtchen, dem Mittelpunkt des hinteren Odenwaldes, der Oberzent, kommt, um an dem großangelegten Feſt teilzunehmen. Selbſt ſolche Marktbeſucher, die weniger Intereſſe an der Landwirtſchaft haben, finden in dieſen Tagen reich⸗ lich Unterhaltung, iſt doch die Beerfelder Geſelligkeit und Gaſtfreundlichkeit überall bekannt. Die Stadt⸗ verwaltung hat in ihren Vorbereitungen ſchon alles daran geſetzt, dem Markt auch dieſes Jahr wieder das richtige Gepräge zu geben. Schon am erſten Tag, Sonntag, 12. Juli, wird das große Reit⸗ und Fahrturnier abgehalten, bei dem einige SA⸗ Reiterſtürme mitwirken. Am Hauptmarkttag, Mon⸗ tag, dem 13. Juli, erfolgt die Viehprämiierung. Etwa 3000 Mk. Prämiiergelder werden wieder zur Aus⸗ zahlung kommen. Die Ziehung der bekannten Pferde⸗ marktlotterie findet am Mittwoch, dem 15. Juli, ſtatt. Die Loſe haben bis jetzt guten Abſatz gefunden, zu⸗ mal wieder ſehr wertvolle Gewinne in Ausſicht ſtehen⸗ Im Umkreis von 75 Kilometer gelangen auch wieder ermäßigte Sonntagsrückfahrkarten bei der Reichsbahn zur Ausgabe. E Viernheim, 4. Juli. Nach einem arbeitsreichen Leben feierte Frau Adam Adler 5, Witwe, geb. Binninger, in geiſtiger und körperlicher Friſche ihren 75. Geburtstag. 7+ 92 ** Die alten Aemter mit einem neuen Amt ver⸗ tauſcht. Der NSD⸗Studentenbund meldet: Der Gründer und ſeitherige NSDStB⸗Gruppen⸗ und Studentenſchaftsführer an der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater, Mannheim, Helmut Lind, hat am 1. Juli nach 2jähriger erfolgreicher Tätigkeit ſeine Aemter zur Verfügung geſtellt, um ſein neues Amt bei der Kreisleitung Mannheim anzutreten. uEE S Nationaltheater:„Der Freiſchütz“, Oper von C. M. Weber, Schüler⸗ miete C, 15 Uhr.— Guſtav Kilian. Schauſpiel von H. Bratt, Miete A, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr des Sternprojektors. Röln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Speyer— Germersheim Karlsruhe und zurück. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rundflüge über Mannheim. Hafenrundfahrten:—20 Uhr ſtündlich auf dem Rhein und Neckar. Omnibusfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtraße und Odenwald. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Roſarium: Geöffnet von 17 bis 20 Uhr. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle. Lichtſpiele: Univerſum:„Der Muſterdiener“.— Alhambra:„Befehl iſt Befehl“.— Schauburg:„Unter* Verdacht“.— Scala:„Heißes Blut“.— Palaſt und Gloria:„Arzt aus „Leidenſchaft“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Gebffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Alt⸗Mannheimer Bürgerhäuſer.— Sonderſchau: Vom* zum Ebdelſtein. Theatermuſeum, E 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von Siübt. muntz lle: Geöffnet br ädt. Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Ausſtellung: Die Ausſteuer. Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 Muſe 1 0 K 5—5 Völkerk Muſeum für Natur⸗ un erkunde im Zenghans: Go⸗ öffnet von 15—17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von—12 und 14—19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Auslethe von 11 bis 13 uno 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. L 2, 9: Geöffnet von 11—169 und 16 t. hr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchousgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.90 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Vorführung NSDAP-Miifieilungen Aus vartelamtlichen Bekenntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung Mittwoch, 8.., findet für die Bereitſchaft 9(Orts⸗ gruppen Friedrichsfeld, Edingen, Seckenheim, Ilvesheim) um 21 Uhr im Vereinshaus in Friedrichsfeld eine Be⸗ ſichtigung ſtatt. Die Politiſchen Leiter vorgenannter Ortsgruppen ſind im Dienſtanzug(Dienſtbluſe) und in voller Ausrüſtung mit Torniſter, Brotbentel und Feld⸗ flaſche zum Dienſt angetreten. Das Kreisorganiſationsamt. Funkſtellenleiter der Stadt⸗ und Landortsgruppen Donnerstag, 9.., 1930 Uhr, in O 6, Zimmer 20, Funk⸗ ſchulkurſus. Alle Funkſtellenleiter des Kreiſes Mannheim ſauch die des ehemaligen Kreiſes Weinheim) haben daran teilzunehmen. Vortragsmaterial über die Elektroröhren wird daſelbſt ausgegeben. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Humboldt. Parteigenoſſen, die ſich am diesjährigen Reichsparteitag, der vorausſichtlich Anfang September in Nürnberg ſtattfindet, beteiligen wollen, wollen ſich bis Mittwoch, 8. d. M. während der Dienſtſtunden auf unſerer Geſchäftsſtelle anmelden. Neckarſtadt⸗Oſt. Die Einholung der nächſten Pfund⸗ ſpendet findet am 9. 7. und 10. 7. ſtatt Schwetzingerſtadt 8. 7,, 20.15 Uhr, im Nebenzimmer des Lokals„Zur Oſtſtadt“, Weidenſtraße 1, Sitzung der geſamten politiſchen Leiter der Ortsgruppe. Da die letz⸗ ten Beſprechungen für das Volksfeſt ſtattfinden, wird Er⸗ ſcheinen zur unbedingten Pflicht gemacht. Dienſtanzug. NS⸗Frauenſchaft Achtung, Ortsgruppenfrauenſchaftsleiterinnen! Am 7. Juli, 15.30 Uhr, Beſprechung in L 14, 4. Jungbuſch. Am 7. Juli, 20 Uhr, Pflichtheimabend im Alten Rathaus, F 1. Dentſches Eck. Am 8. Juli, 20 Uhr, Heimabend im „Ballhaus“. Feudenheim. Am 8. Juli, 20 Uhr, Heimabend im Heim. Abt. Jugendgruppe. Am 7. Juli Antreten zum Pflicht⸗ heimabend der Ortsgruppe Humboldt in der„Flora“, Lortzingſtraße, in Kluft. Sommerkleider mitbringen. Humboldt. Am 7. Juli, 20 Uhr, Pflichtheimabend in der„Flora“, Lortzingſtraße. 3 Sämtliche Gefolgſchaftsführer und Gefolgſchaftsgeldver⸗ walter einſchl. Unterbannführer des Bannes 171 haben am 9. Juli, 20 Uhr, auf Zimmer 67, Schlageterhaus, zu erſchei⸗ nen. Sommerdienſtanzug. Stelle We(Muſikgruppe). Der nächſte Dienſt findet am 7. Juli um 19.45 Uhr in der Hochſchule für Muſik ſtatt. Beiträge mitbringen! Stelle Kultur. Die Spielſchar tritt am 8. Juli um 20.15 Uhr in Uniform im Hof des Schlageterhauſes an. BDM Unterſuchung durch die Unterganärztin am 8. 7. ab 16 Uhr auf dem Untergau in N 2, 4. Friedrichspark und Rheintor. 8. Juli, 20 Uhr, Antre⸗ ten ſämtlicher Mädel der beiden Gruppen in Kluft auf dem Zeughausplatz zum Gruppenappell. Ilvesheim. 7.., 20 Uhr, Sport auf dem Sportplatz hinter der Feſthalle. 5 Ilvesheim. 9.., 20 Uhr, Heimabend. Seckenheim. 8.., 20 Uhr, Heimabend für alle Mädel⸗ — Schaftheimabende follen aus. Seckenheim. 10.., 20 Uhr, Sport im Schulhof. 3M Untergan 171. Dienstag, 7. Juli, 20 Uhr, IM⸗Ring⸗ führerinnenbeſprechung auf dem Untergau. DAxð Jungbuſch. Alle Arbeitsdienſtmänner und ⸗Maiden haben ſich au' dem Ortsgruppen⸗Büro, P 4, 4(Zimmer 16) zu melden. Dienſtzeit von—12 Uhr und von 15—18 Uhr. Fungöbuſch. 9.., 20 Uhr, Verſammlung ſämtl. Betriebs⸗ zellenobleute und Koͤ⸗Warte im„Schwarzen Lamm“, G 2. Gleichzeitig haben ſämtliche Zellen⸗ und Blockwarte der Hauszellen zu erſcheinen. Strohmarkt. Morgen abend, 20.15 Uhr, im„Haus der Deutſchen Arbeit“ Sitzung ſämtlicher Betriebszellenobleute, Straßenzellenwalter, Dac⸗ und Koͤ⸗Warte. Hausgehilfen Neckarau. 7. Juli, 20.30 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Evangeliſchen Gemeindehaus. Amt für Technik und NSBDT 9. Juli, 19.15 Uhr, Abteilungsleiterſitzung in der Otto⸗ Beck⸗Straße 21. 9. Juli, 20.15 Uhr, Mitglieder⸗Verſammlung(für NSBDr⸗Mitglieder Pflichtverſommlung). Es ſpricht Ober⸗ ingenieur Hendorf⸗Berlin über„Allgemeines über Abwäſſerklärung“, mit Lichtbildern. Ort: Kaſinoſaal, B „Kraſt durch Freude“ Mittwoch, 8. Juli Tennis(Frauen und Männer):.90 bis.30 Uhr, 9 bis 10 Uhr, 18 bis 19 Uhr und 19 bis 20 Uhr jeweils Tennis⸗ am Friedrichsring. rohe Morgenſtunde(Frauen und Männer):.15 bis .15 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Nur Frauen: 9 bis 10 Stadion, Spielfeld 2. Frauen und Männer: 9 bis 11 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Allgem. Körperſchule(Frauen und Männer): 17.30 bis 10.30 Uhr Albrecht⸗Dürerſchule, Käfertal, 19.30 * 21.30 Uhr Stadion, Hauptſpielſeld. und Turnhalle U2⸗ e ſchule. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 18.30 bis 19.90 Uhr und 19.30 bis 21.90 Uhr Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße. Jeweils 19.30 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗ Dürer⸗Schule Käfertal, Wilhelm⸗Wundt⸗Schule Neckarou. Kleinkindergymnaſtik: 15 bis 16 und 16 bis 17 Uhr Gym⸗ naſtikſchule, Goetheſtraße 8. 14 bis 15 Uhr Frauenſchofts⸗ P00 Waldhof⸗Gartenſtadt. 16 bis 17 Uhr Fendenheim⸗ ule. Reichsſportabzeichen(nur Männer): 18 dis 10.90 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld. Reichsſportabzeichen(nur Frauen): 19.30 bis 21 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld. Schwimmen: 21.90 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 1, Männer und Frauen. Reiten(Frauen und Männer): 20 bis 21 Uhr SS⸗Reit⸗ halle Schlachthof. —— —— ſfeld von Mollwitz, da das Zum neuen Friderieus-Jilm mit Otto Gebühr An den Ritt, den Friedrich der Große in der Nacht zum 11. April 1741 unternahm, um beim unglücklichen Ausgang der Schlacht bei Mollwitz ſein Leben zu retten, knüpfen ſich viele Anekdoten, die zum Teil auch in die Geſchichte übergegangen ſind. Tatſache iſt, daß der König auf ſeinem Schimmel 14 Meilen oder 105 km in einem Ritt zurücklegte. Auf Schwerins Drängen verließ er nach langem Widerſtreben das Schlacht⸗ Glück ſich von ihm zu wen⸗ den ſchien und er jeden Augenblick von den Oeſter⸗ reichern gefangengenommen werden konnte. Um über die Oder zu gelangen, ſchlug er den Weg nach Oppeln ein. Er ritt ſo ſcharf, daß ihm ein Korps Gendarmen nicht zu folgen und nur ein paar Begleiter ſich bei ihm zu halten vermochten. Mitten in der Nacht kam er in Oppeln an. Er wurde Zurch Flintenſchüſſe öſter⸗ reichiſcher Soldaten emp⸗ ſangen, die die Stadt ſchon beſetzt hatten. Er wandte den Schimmel und raſte, verfolgt von feindlichen Reitern, wieder in die Nacht. Hierbei ſoll er ſei⸗ nen Verfolgern zugerufen haben: „Adien, meine Freunde, ich bin beſſer zu Pferde, als ihr alle!“ Es iſt kaum anzuneh⸗ men, daß der König nach einem Ritt von nahezu 50 reinem Pfero noch ſo viel zutrauen konnte, ganz abgeſehen von der niedergeſchlagenen Stimmung, in der ſich der Flüchtende befand. In⸗ deſſen ſagen die Verfechter dieſes Wortes vielleicht nicht zu Unrecht:„Es gibt nichts, was für dieſen Menſchen unmöglich wäre!“ Jedenfalls ritt er nach dem 25 Kilometer entfern⸗ ten Ort Löwen, wo er morgens, kurz nach 2 Uhr, ankam. Hier erfuhr er die er⸗ lLöſende Schwerins Feloherrntalen die Schlacht für die Preußen doch noch gerettet und damit das Schickſal Schleſiens entſchieden hatte. Die Oeſterreicher hatten an Toten 180 Offiziere und 7000 Mann auf dem Schlachtfelde zurückgelaſ⸗ ſen. 7 Kanonen, 3 Fahnen und 1300 Gefangene fie⸗ len in die Hände der Preußen. Auf preußiſcher Seite zählte man 2500 Tote, darunter den Mark⸗ grafen Friedrich von Brandenburg⸗Schweoͤt, den Better des Königs. Als Friedrich dieſe Nachricht hörte, ritt er ſofort noch weitere 25 Kilometer zum Schlachtfeld zurück, Film⸗Produktion in Mexiko. Die neu⸗ gegründete Compania Cinamatografica Latino⸗Ame⸗ ricana in Mexiko will in der Spielzeit 1935/36 ſechs große Spielfilme und zwölf Kurzfilme herſtellen. Bisher waren die lateinamerikaniſchen Staaten, in denen vorwiegend ſpaniſch geſprochen wird, auf den Import fremoͤſprachiger Filme und auf wenige Produkte der Vereinigten Staaten angewieſen, die in ſpaniſcher Sprache gedreht wurden. Londoner Beifall für Waſchneck⸗Film. In London iſt kürzlich der Fanal⸗Film der Europa „Muſik im Blut“ angelaufen. Die„Times“ ſchreibt in einer längeren Abhandlung über den Film u..:„Dieſer deutſche Film ſchildert mit großer Zartheit eine Liebesgeſchichte... die darauf verwen⸗ dete Mühe wurde gerechtfertigt. Ihre(Hannas) Liebe zu ihm und nicht die ſeine zu ihr intereſſiert Herrn Waſchneck und er ſchildert ihre Zuneigung in Szenen, die bemerkenswert ſind auch wegen der Kon⸗ zentration, die er auf den Ernſt ihres Charakters ver⸗ wendet. Nicht weniger entzückend als dieſe ſchlichte Liebesgeſchichte iſt der Hintergrund des Lebens in einem Konſervatorium, wo Frohſinn und Ernſt mit Fleiß und Streben vermiſcht ſind.“ * Lida Baarova in„Verräter“. Eine der weiblichen Hauptrollen in dem neuen Ufa⸗Film „Berräter“(Produktion und Spielleitung Karl Ritter) ſpielt Lida Baarova. wo er in den frühen Morgenſtunden ankam. Es war des Königs erſte Schlacht. Es war aber auch die Schlacht, die ganz Europa in Erſtaunen ſetzte. Er ſelbſt urteilte ſehr hart über die Fehler, die er gemacht hatte. In ſeinen„Hiſtoriſchen und miti⸗ täriſchen Schriften“ ſchilderte er in ſtrengſter Selbſt⸗ kritik den Tag. Bekanntlich ritt Friedrich mit Vorliebe Schim⸗ Neueste Aufnahme von Otto Gebühr“ dem Fridericus-Schimmel (Photo: Syndikat⸗Film) mel. In oͤem kommenden„Fridericus“⸗Film des Syndikats, der in die letzten Jahre der ſchleſiſchen Kriege hineingreift, reitet der König gleichfalls einen Schimmel, der zu Ruhm und Anſehen kam. Es war aber nicht, wie vielfach angenommen wird, der Moll⸗ witzer Schimmel— zwiſchen Mollwitz und Kuners⸗ dorf liegen 18 Jahre— ſondern der Schimmel „Condé“. Für die Aufnahmen des Films war es nicht leicht, jetzt für den Darſteller des Königs, Otto Gebühr, ein paſſendes Pferd in Berlin zu fin⸗ den. Nur zwei Pferde kamen aus dem an ſich ſchon geringen Schimmelbeſtand in ganz Berlin in Frage, die die notwendigen Eigenſchaften des„königlichen Pferdes“ aufwieſen. Unter den guten Pferden eines Tatterſalls fand man endlich den„Condé“, ſo daß dieſes Pferd dazu auserſehen wurde, im Jupiterlicht des Ateliers und in großen nächtlichen Lager⸗Sze⸗ nen die neu erſtandene Figur des Königs Mſiualinojs Roumgſ im, Siln, Max Schmelings gigantiſcher Kampf mit dem„Braunen Bomber“ Joe Louis wurde im Film feſtgehalten. Das Negativ des Filmes wurde von Max Schmeling im Zeppelin mit nach Deutſch⸗ land gebracht und iſt bereits in Berlin in Be⸗ arbeitung genommen worden. Der Film iſt von den beſten Operateuren Amerikas aufgenommen und hat mit den Trainingsaufnahmen eine Länge von etwa 2200 Meter, ſtellt alſo einen hochintereſſanten, abend⸗ füllenden Film dar und ſchildert den Kampf über alle 12 Runden von der erſten bis zur letzten Minute in allen Phaſen. Der intereſſante Streifen wird in den nächſten Tagen auch in Mannheim zu ſehen ſein. „Kreuzerſonate“ als Film. Georg⸗Witt⸗ Film beabſichtigt, im Rahmen der. Ufa⸗Auftrags⸗ Produktion einen Film„Kreuzerſonate“ nach der bekannten Erzählung von Leo Tolſtoi herzu⸗ ſtellen. Für die Hauptrollen des Films ſind Lil Dagover und Albrecht Schoenhals vorgeſehen. Nach Schätzungen von Fachleuten iſt damit zu rechnen, daß während der Olympiſchen Spiele von den Beſuchern mindeſtens 30 Millionen Aufgah⸗ men gemacht werden. Einige praktiſche Winke, die vor Enttäuſchungen bewahren ſollen, dürften daher willkommen ſein. Jeder darf photographieren! Es iſt vielfach die irrtümliche Meinung verbrei⸗ tet, daß das Photographieren auf der Olympiade Für nur einigen Berufsphotographen erlaubt ſei. dieſe beſtehen zwar beſondere Beſtimmungen über die Zulaſſung auf den einzelnen Kampfbahnen. Aber die Zuſchauer können von ihren Plätzen aus ſo viele Aufnahmen machen, wie ſie wollen, vorausgeſetzt natürlich, daß ſie ͤͤabei niemand beläſtigen. Es wird deshalb nicht vorteilhaft ſein, einen rieſigen Stativapparat mitzubringen, der im Umkreis ron 10 Meter die Ausſicht verſperrt. Man kann auch mit den handlichen Kleinbildkameras die ſchönſten Bilder machen, die man beliebig vergrößern kann. Wie ſoll man belichten? Viele, die einen ſpannenden ſportlichen Kampf mit Anteilnahme verfolgten und mit Ausdauer knipſten, ſind ſehr enttäuſcht, wenn ſie dann ſpäter auf dem Film einen Sprinter mit drei Köpfen und ſechs Beinen entdecken oder, wenn ſich ein raſendes Auto in einen rauſchenden Waſſerfall verwandelt hat. Die Bewegungen bei einem Wettkzupf ſind viel ſchneller, als wir im allgemeinen annehmen. Ein Raoòfahrer fährt etwa 3 Meter, eine Straßen⸗ bahn 4 Meter und ein Springer bewegt ſich etwa ſechs Meter in der Sekunde. Ein Pferd im Galopp hat eine Geſchwindigkeit von 7 Meter, ein Flugzeug beim Start 10 Meter, ein D⸗Zug von 25 Meter und ein Rennauto von etwa 50 Meter in der Sekunde. Da heißt es alſo hochempfinoͤliche Platten oder Filme benützen, die natürlich immer etwas grob⸗ Peoſil, Naflil Benjamino Gigli wurde vor kurzem in den Ateliers in Geiſelgaſteig von der Gefo Igſchaft der Bavaria mit einem Umtrunk begrüßt. Links mit dem Bierkrug der Regiſſeur Corl Heinz 9 artin. Von Wilhelm Carlé — Sonja vor der Aufnahme Die vielfache Weltmeiſterin im Eiskunſtlauf Sonja Henie in ihrer Garderobe in Hollywood, wo ſie mit den erſten Aufnahmen für ihren Film„Cham⸗ pagnerwalzer“ beginnt. Ihr weltbekanntes Ge⸗ ſicht muß ſie nach den Wünſchen des Regiſſeurs ver⸗ wandeln. (Preſſe⸗Photo,.) körniger ſind und möglichſt kurze Belichtungszeit einſtellen. Der Schnappſchuß Für die einzelnen Sportarten haben ſich in der Praxis folgende Zeiten als gerade noch hinreichend erwieſen, um Bewegungsſchärfen zu vermeiden. Dieſe Zeiten gelten für einen Abſtand von 10 Me⸗ ter. Bei doppelter oder dreifacher Entfernung, wie ſie für die Zuſchauer bei der Olympiade die Regel Verſchlußgeſchwindigkeit notwendig Beim Tur⸗ nen kann man bei langſamen Kraftübungen bis auf ½4 Sekunde heruntergehen, aber bei den Schwung⸗ übungen wird man zweckmäßig nicht unter ½00 Se⸗ kunde einſtellen. Beim Raſenſport, bei dem man gerne die lebendigſten Spielmomente einfängt, alio bei Fußball, Hockey, Hanoͤball uſw., gehe man nicht unter ½00 Sekunde. Das gleiche gilt für die Leicht⸗ athletik, den Kurzſtreckenlauf, den Hürdenlauf und den Staffelwechſel. Auch für den Langſtrecken⸗ lauf und das Boxen und Ringen ſind dieſe Zeiten richtig, ebenſo für das Reiten und Radfahren in der Kurve. Beim Segeln und Rudern kommt min bei 30 Meter Entfernung mit ½00 Sekunde aus. Dieſe Zeit genügt auch für das Streckenſchwimmen bei 10 Meter Entfernung. Bei den techniſchen Sportarten, Hoch⸗ und Weitſprung, Kugelſto⸗ ßen, Diskus⸗, Hammer⸗ und Speerwerſen nicht un⸗ ter ½ů00 Sekunde! Wie man die Schnelligkeit überliſtet Wir erwähnen hier auch Sportarten, die bei den olympiſchen Spielen nicht vertreten ſind, damit der Kamerafreund auch bei anderen Gelegenheiten daraus ſeinen Nutzen ziehen kann. Ein raſen⸗ des Auto, das bei einem Rennen ſeine 60—80 Me⸗ ter in der Sekunde fährt, wird man ſelbſt mit /1000 Sekunde nicht ſcharf einfangen können, denn es har dann immer noch eine Bewegung von mehreren Zen⸗ timetern in dem Sekundenbruchteil. Hier hilft nur das„Mitdrehen“. Wenn man nämlich bei der Auf⸗ nahme die Kamera in der Bewegungsrichtung mit⸗ dreht, dann ſteht das Auto für den Film in einem beſtimmten Punkt faſt ſtill. Für ſolche Aufnahmen iſt aber ein Rahmenſucher notwendig, damit man den heranbrauſenden Wagen ſchon ſieht, bevor er in das Bildfeld kommt, ſonſt iſt der Wagen vorbei, ehe man abgedrückt hat. Man kann auch die Entfernungen„überliſten“ und Kurch fernrohrähnliche Objektive, die es in vie⸗ len Ausführungen gibt, die Gegenſtände und Wett⸗ kämpfer„heranholen“. Will man aber einen mög⸗ Iichſt weiten Ueberblick über die Kampfſtätten und die Menſchenmaſſen, dann benützt man gerne ein Weitwinkel⸗Objektiv. Man kann ſich in dieſem Falle aber auch dadurch behelfen, indem man mehrere Auf⸗ nahmen mit geändertem Blickfeld nebeneinander macht und dann die Bilder zuſammenſetzt. Für das Filmen, das natürlich beſonders reizvoll iſt, gilt ſinngemäß dasſelbe. Auch der einfachſte Apparat hat genug Motive Was ſollen aber die machen, ſo wird man fragen, die ſich keine teueren Apparate mit Tauſenoſtel oder noch mehr Sekundenbruchteilen und mit allerlei Spezialobiektiven leiſten können? Sie ſollen durch dieſe praktiſchen Hinweiſe keineswegs vom Photo⸗ graphieren abgeſchreckt, ſondern nur vor Enttäu⸗ ſchungen und unnötigen Geldausgaben bewahrt werden. Auch mit den einfachſten Apparaten laſſen ſich eine Fülle von Aufnahmen machen, die eine blei⸗ bende Erinnerung au die denkwürdigen Tage ſein werden. Da gilt es, den Beifall der ſportbegeiſter⸗ ten Zuſchauer zu erhaſchen, da gibt es viele Eirrich⸗ tungen und Gebäude zu photographieren, und wenn man beſonders intereſſante Köpfe ſieht, ſo wird man ſie höflichſt bitten, einmal einen Augenblick ſtill zu halten, damit man ſie auf die Platte bannen kann. ſein wird, iſt nur die Hälſte böw. ein Drittel der 01 1 5 3 Dienstag, 7. Juli 1936 7 Erörſerungen über HANDbELS- ο WIRTSCHAFTS-Zu der Neuen Mannheimer Zeitunxg die neue Krafſſahrzeugversicherung Die deuische Feuerversicherungsgesellschafi lehni die Selbsibeieiligung ab Verireier und Makler nehmen Siellung Die am 1. Juli in Kraft getretenen neuen Tarife der Haftpflicht⸗ und Kasko⸗Verſicherung haben un⸗ ter den Kraftfahrern Beunruhigung hervorgerufen. Bekanntlich muß nach den neuen Bedingungen jeder Kraftfahrzeugbeſitzer, ganz gleich ob er ſchul⸗ dig oder unſchuldig am Schadensſall iſt, einen Teil des entſtandenen Sach⸗ oder Perſonenſchadens aus eigener Taſche bezahlen. Die Tarifgemeinſchaft der Kraftfahrzzeugverſicherer glaubt, daß nur durch eine allgemeine Selbſtbeteiligung der Kraftfahrer an den Schäden die Zahl der Unfälle verringert werden könne und mißt dieſer neuen Verſicherungsgrund⸗ Ilage bedeutenden verkehrserzieheriſchen Wert bei. Nach den Mitteilungen einiger Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften waren ſie zu einer Tarifänderung auch des⸗ halb gezwungen, weil das Kasko⸗Geſchäft und Haft⸗ pflichtgeſchäft infolge ſtarken Anwachſens der Un⸗ fälle Zuſchüſſe erforderlich gemacht habe, die ſie in Zukunft nicht mehr allein tragen können. Mit den neuen Verſicherungsbedingungen hat ſich, wie der„Berliner Lokalanzeiger“ berichtet, die Deutſche Feuerverſicherungsgeſellſchaft im Verſiche⸗ rungskonzern der Deutſchen Arbeitsfront nicht ein⸗ verſtanden erklären können. Nach grundſätzlichen Er⸗ wägungen und im Intereſſe ihrer Verſicherungs⸗ teilnehmer hat ſie daher ihren ſoſortigen Austritt aus der Tarifgemeinſchaft erklärt. Dieſe Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft wird ſolange der Tarifgemeinſchaft fern bleiben und nicht die neuen Verſicherungsbe⸗ dingungen bei ihren Verträgen zur Anwendung bringen, bis die Aufhebung der„Selbſtbeteiligung“ erfolgt iſt. Zwar ſind bereits Beſtrebungen eingelei⸗ tet worden, die Deutſche Feuerverſicherungsgeſell⸗ ſchaft zur Rücknahme ihrer Austrittserklärung zu bewegen. Wie verlautet, werden dieſe aber ſolange erfolglos bleiben, bis nicht Bedingungen in Kraft treten, die weder eine Verteuerung der Kraftfahr⸗ zeughaltung mit ſich bringen, noch den ſchuldlofen Kraftfahrer verpflichten, ohne ſeinen Willen einen Teil des Schadens ſelbſt zu decken. Den gleichen Standpunkt vertritt die Fachgru der Verſicherungsvertreter— und Makles 99 3 55 gens zu den Verhandlungen der beabſichtigten Ta⸗ rifänderung nicht zugezogen worden war. Dieſe Gruppe ſieht im neuen„Selbſtbeteiligungstarif“ für die Verſicherungsnehmer eine ganz unüberſehbare Verteuerung der Unterhaltskoſten vor, da auch der vorſichtige Fahrer von jetzt ab keinerlei Berech⸗ nungsgrundlage mehr für ſeine Unkoſten hat. Allein hieraus muß ein weſentliches Hemmnis für die weitere Ausbreitung des Kraſtfahrzeuges ent⸗ ſtehen, welches gerade die breiteſte Abnehmerſchaft von der Anſchaffung kleinerer und mittleter⸗Wagen treſſen könnte. Die Fachgruppe ſchlägt vor, den Kündigungszwang nicht für Verträge gelten zu laſ⸗ ſen, welche bisher oder wenigſtens im letzten Ver⸗ ſicherungsjahr ſchadͤenſrei verlaufen ſind, ſie ſollen zu den bisherigen Tarifprämien beſtehen bleiben, fer⸗ ner die Selbſtbeteiligung des Verſicherungsnehmers in der Kaskoverſicherung auf 50 Mark und in der Haftpflichtverſicherung in der Weiſe zu begrenzen, daß innerhalb der Beſbſtbeteiligungsgrenze 50 v. H. jedes Schadens vom Verſicherer zu tragen ſind. Fer⸗ ner ſoll die volle Kasko⸗Verſicherung ohne Selbſt⸗ beteiligung bei einem Zuſchlag Auch das Verſicherungsamt der Reichsleitung der NSDAp hat ſich gegen die neuen Verſicherungs⸗ bedingungen ausgeſprochen. Es iſt daher anzuneh⸗ men, daß der augenblickliche Streit in einem Sinne entſchieden werden wird, der der Motoriſierung Deutſchlands förderlich iſt. Die ab 1. Juli eingetretene Neuregelung ſieht bekanntlich den Kündigungszwang aller bisherigen Verträge vor. Iſt z. B. eine Police für die Dauer eines Jahres abgeſchloſſen und iſt auch die Jahres⸗ prämie im voraus voll gezahlt worden, dann kann die Verſicherung erſt beim Ablauf in eine ſolche mit „Selbſtbeteiligung“ umgewandelt werden, auch wenn in der Zwiſchenzeit Schadensfälle eintreten ſollten. Derjenige Verſicherungsnehmer aber, der nicht in der Lage war, die volle Jahresprämie ſofort zu zahlen, ſondern in vierteljährlichen Raten bezahlt, bei dem ſoll bereits bei Eintritt eines Schadens die Umwandlung in eine Verſicherung mit„Selbſt⸗ beteiligung“ von der nächſten Prämienrate ab erfol⸗ gen. Dieſe Maßnahme hat aber ſchwerwiegende Auswirkungen für die weniger Bemittelten, wäh⸗ rend die finanzkräftigen Kraftfahrzeugbeſitzer erſt bei Ablauf ihrer Police zu erwägen haben, ob ſie ſich in Zukunft noch unter den neuen Bedingungen ver⸗ ſichern oder nicht. Die wichtigſte Verſicherung, ohne die eigentlich kein Fahrzeug in Betrieb genommen werden ſollte, iſt die Deckung gegen Haftpflichtſchäden. Bisher hat jeder verantwortungsbewußte Fahrer ſeine Haft⸗ pflichtverſicherung abgeſchloſſen. Die„wilden“ Fah⸗ rer aber, bei denen oft kein Schadenerſatz zu holen iſt, haben ſich bisher nicht verſichert. Sie werden ſich auch in Zukunft nicht verſichern, bis der Haft⸗ pflichtzwang eingeführt wird. Nach den von der Tarifgemeinſchaft verkündeten neuen Bedingungen ſoll jeder Kraftfahrer bei jedem Schadensfall die Hälfte der Jahresprämie einer Haftpflichtverſicherung ſelbſt tragen. Es wird be⸗ dauerlicherweiſe kein Unterſchied gemacht, ob der Fahrzeuglenker bei dieſem Schadensereignis ſchuldig war ooͤer nicht. Und darin liegt der große Fehler dieſer Regelung. Da die meiſten Schäden ſogenannte „Bagatelleſchäden“ ſind und etwa unter 100 Mk. lie⸗ gen, ſo kann es z. B. vorkommen, daß in einem Monat mehrere Mal das Fahrzeug von einem an⸗ deren ſich verkehrswidrig benehmenden Teilnehmer im Verkehr beſchädigt wird, ohne daß der Teilneh⸗ mer zu ermitteln war ooͤer in der Lage iſt,— da er ja nicht haftpflichtverſichert iſt—, den Schaden ſelbſt zu zahlen. Es kann alſo der Fall eintreten, daß an einem Tage der Scheinwerfer zertrümmert vorgefunden wird, daß an einem anderen Tage auf dem Parkplatz der Kühler beſchädigt, daß ein Kotflügel verbeult und verſchrammt wurde— alles Schäden, die im ein⸗ zelnen die Hälfte der Jahresprämie nicht erreichen, im Monat aber einige hundert Mark betragen kön⸗ nen. Kein Kleinwagenfahrer, der noch Abzahlungs⸗ raten aus ſeinem Wagen zu leiſten hat, Verſiche⸗ rungsprämien, Unterhaltungs⸗ und ſonſtige Koſten aufbringen muß, wird in der Lage ſein, eine der⸗ artige Summe aus eigener Taſche zu zahlen. Die Folge wird ſein, daß er gezwungen iſt, ſeinen Wa⸗ gen ſtill zu legen. Daß fahrläſſige Fahrer bei einem Schadensfall aus eigenen Geldmitteln zuzahlen ſollen, wird nie⸗ mand ablehnen. Es ſind bereits von maßgebenden Körperſchaften den Regierungsſtellen Abänderungs⸗ vroſchläge eingereicht worden, damit der für den Kleinwagenführer unhaltbare Zuſtand in der Ver⸗ ſicherungsfrage ſo ſchnell wie möglich beendet wird. * Zuſammenarbeit zwiſchen Luftverkehr, Eiſenbahn und Seeſchiffahrt. In zwei Sitzungen, die bei der Internatio⸗ nalen Handelskammer in Paris ſtattgefunden haben, wurde über Mittel und Wege für eine engere Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen der Luftfahrt einerſeits und Eiſenbahn und Seeſchiffahrt andererſeits beraten. Es wurde der Vor⸗ ſchlag gemacht, die in manchen Ländern im Perſonenver⸗ kehr bereits beſtehenden Erleichterungen, insbeſondere in Bezug auf die durchgehenden Eiſenbahn ⸗Luft⸗Fahrkarten, im zwiſchenſtaatlichen Verkehr einzuführen. Ferner wurde empfohlen, in allen Ländern eine einheitliche Regelung für Eiſenbahn⸗ und Luftverkehrsunternehmen hinſichtlich der kombinierten Eiſenbahn⸗Luft⸗Güterbeförderung aufzuſtellen. Außerdem wurde auf die Notwendigkeit der Transport⸗ erleichterungen zwiſchen Lufthäfen und Eiſenbahnſtationen ſowie Stadtzentren hingewieſen. Es ſoll eine eingehende Unterſüchung der augenblicklichen Lage und der zukünftigen Entwicklung des Wettbewerbes zwiſchen Eiſenbahn und Luftfahrt ebenſo wie der verſchiedenen Möglichkeiten einer Anpaſſung und Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden Be⸗ förderungszweigen unternommen werden. Aehnliche Er⸗ hebungen ſollen über die Beziehungen zwiſchen Luft⸗ und Seeverkehr angeſtellt werden. In verſchiedenen Ländern ſind bereits Maßnahmen für eine Zuſammenarbeit im nationalen und internationalen Rahmen getroffen worden. * Mannheimer Maſchinenfabrik Mohr& Federhaff AG. Der GV.Notiz dieſer Geſellſchaft, deren Aktien ſich größ⸗ tenteils im Familienbeſitz befinden, tragen wir noch das Zahlenwerk für 1935 nach. Danach ſtieg der Bruttoertrag auf 1,5(1,09) Mill./ an, während Löhne und Gehälter 0,92(0,7), ſoz. Abgaben 0,06(0,04) Mill.“, Zinſen 48 168 (39 945), Beſitzſteuern 25 963(18 431)„ die übrigen Auf⸗ wendungen 348 009,(298 053)& erforderten, ſo daß nach 87 605(50 345)/ Abſchreibungen auf Anlagen, darunter 19 675/ Sonderabſchreibungen ein Gewinn von 18 509 ¼ verbleibt(i. V. 39 305/ Verluſt), um den ſich der Verluſt⸗ vortrag auf 78 979 vermindert. Aus der Bilanz: Gruno⸗ ſtücke 0,32(unv.), Fabrikgebäude 0,226(unv.), Maſchinen und maſchin. Anlagen 0,28(0,27), Vorräte 0,44(0,87), Wa⸗ renforderungen 90,8(0,88), anorerſeits AK unv. 0,5, Hypo⸗ thek unv. 0,45, Anzahlungen von Kunden 0,13(0,2), Wa⸗ renſchulden 0,28(0,29), Akzepte 0,19(0,14) Mill. l. * Die ordentliche Generalverſammlung, die die Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Mannheim⸗Sandhofen⸗Scharhof einberufen hatte, vereinigte viele Mitglieder. Johann Philipp Gaa, der Vorſitzende der Ein⸗ und Verkaufs⸗ genoſſenſchaft, konnte mit der abgegebenen Bilanz die Lebensfähigkeit der Genoſſenſchafht eindeutig unter Beweis ſtellen. Der Warenumſatz erhöhte ſich von 93 000 4 auf 94 000 /, der Milchumſatz von 540 000 Ltr. auf 558 000 ELtr. Dementſprechend war auch die Milchgeldauszahlung; ſie er⸗ höhte ſich von 94 862 auf 96 950 /. Die ganze Bilanz ver⸗ mittelte ein klares Bild von der Aufwärtsbewegung der Finanzen, ein Erſolg, der zweifelsohne der Erzeugungs⸗ ſchlacht zuzuſchreiben iſt. Auſſichtsratsvorſitzender Jakob Wehe 11. betonte in ſeinem Reviſionsbericht, daß ſowohl in der Kaſſenführung als auch in der Geſchäftsführung alles in beſter Ordnung ſei. 48 * Verdreifachung der Zementausfuhr ſeit 1994. Die Zementausſuhr, die bereits im verfloſſenen Jahr ſo be⸗ deutend in die Höhe ging, daß das Ergebnis des Jahres 1934 um über 100 o. H. überſchritten wurde, hat ſich auch 1936 recht zufriedenſtellend entwickelt. Die von Januar bis einſchließlich Mai d. J. vorliegenden Ergebniſſe über⸗ ſchreiten die J4 täwen Zeitraumes 1934 um etwa 200 v. H. So wurden in den erſten fuf Monaten 1634 insgeſamt 82 193 Tonnen, 1935 196 054 Tonnen und 1936 242617 Tonnen ausgeführt. 3 * Walsheim⸗Brauerei Ac vorm. Schmidt u. Gutten⸗ berger, Sarbrücken. Eine auf den 6. Auguſt einberufene ao. GV hat über die Abberuſung und die Neuwahl von Mitgliedern des Auſſichtsrates ſowie über eine Aenderung der Satzungen Beſchluß zu faſſen. 8 Seerrerr b eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee——————————————————————————————————— 6 Rheinschifiahrislage im wesenilichen unveränderi Die allgemeine Verkehrs⸗ und Betriebslage der Rhein⸗ ſchiffahrt zeigte nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel zu Duis⸗ burg⸗Ruhrort im Monat Juni keine weſentliche Aenderung. Die gegen Ende des Vormonats eingetretene leichte Beſſe⸗ rung in der Verladetätigkeit hielt bei günſtigem Waſſer⸗ ſtand auch im Berichtsmonat weiter an. Die Brennſtoff⸗ verladungen vom Niederrhein nach Süddeutſchland und der Schweiz haben erwartungsgemäß infolge der Sommer⸗ rabatte im allgemeinen zugenommen. Durch den belgiſch⸗ franzöſiſchen Streik haben ſich auch die Kohlenverkrachtun⸗ gen nach Straßburg weſentlich gehoben. Insbeſondere er⸗ fuhr das Berggeſchäft aber durch die größeren Zufuhren aus Ueberſee an Papierholz, Bauxit, Schwefelkies und Erzen eine Belebung. Im Talgeſchäft trat dagegen eine weſentliche Beſſerung nicht ein, namentlich waren die Kohlenverfachtungen weiter unbefriedigend. Infolge des belgiſchen Hafenarbeiterſtreiks kam das Geſchäft nach den belgiſchen Seehäfen längere Zeit völlig zum Erliegen, wofür im Verkehr mit Rotterdam eine entſprechende Be⸗ lebung eintrat. Die Verſchiffungen von Bauſtoffen und ſüddeutſchen Hölzern vom Mittelrhein ſowie die Erzſendung aus Straßburg blieben im weſentlichen unverändert. Infolge des günſtigen Waſſerſtandes konnten die Schiffe im Ver⸗ kehr nach Kehl⸗Straßburg faſt vollſtändig ausgenutzt wer⸗ den. Nach Baſel wurde die Schiffahrt während des gan⸗ zen Monats über dem offenen Strom aufrechterhalten, es waren nur die üblichen Aufleichterungen erforderlich. In Anbetracht der allenthalben lebhaften Verladungen war die Nachfrage Kahnraum ſtand jedoch jederzeit reichlich zur Verfügung. ler an eine neue Reiſe kamen, mußten die größeren Wochen warten. Lediglich in Rotterdam hatte das Ange⸗ laſſen. Der Grund dafür war neben der Zunahme der ſeewärtigen Ankünfte der Antwerpener Häfenſtreik. Die⸗ ſer hatte nämlich zur Folge, daß eine Reihe von Dampfern, die urſprünglich in Antwerpen gelöſcht werden ſollten, hierfür umdirigiert worden war. Jedoch ſtand auch hier Kahnraum jederzeit ausreichend zur Verfügung; die dor⸗ tigen Ergfrachten, die Anfang des Monats etwas ange⸗ haupten und gingen wieder auf ihren alten Stand zurück. Im übrigen war die Frachtenlage unverändert. OIm Schleppgeſchäft trat infolge der größeren Ueberſee⸗ ankünfte eine leichte Belebung ein, die jedoch auf die Schlepplöhne ohne Einfluß blieb. Der Waſſerſtand des Rheins war während des ganzen Monats Juni ſehr gün⸗ EE Waren und Märkſe Diannheimer Geireidegroßmarki Welzen 76½7 Gerste Weizenkleie 14 W14 Braugerſte mit Sack 45 nduſtriegerſte uttergerſte 9,/0 G 7 2,40 8 8888 20 Roggenkleie 14 mit Sack 15 10, Wzfuttermehl Rogfuttermehl G 8. G. 9 usgle RHaler 81 17.80 RI5 68/49 944 RisJ 18,80 9¹7 Gerſtfutterm Gi9 18.50 Ausgleich⸗⸗[Weiznachmehlſ 20, AusgleichE—40 Induſtrietafer Ausgleich· Raps ab Siatsſon..—[Trockenſchnitzel, Förpr.. 9 Bieche Pr 14eee 99 Sonstige Futterartikel 10.84 Steffenſchnitzei. 5 8 ohne Waſſeranſchluß 20 Zuckerſchnitzel SREBR 88 m26110 0 Wen 44 17,80 15⁵ Ausgleich—4⁰ Hafer, Gerſte. 2,50/3,— Mannheimer Mehlnoſierungen Pfalz⸗Saar J8.3 Weizenmehl 140 29,.—[Pfalz⸗Saar 19] 29.35 Type 815 1 225 Type 790 15/ 29.— 200 29.35 Baden 15 3⁰ Baden 16] 29.—,[Roggenmehl 14 22,70 18 23. 171.— Type 997 15/ 22.80 19 24.10 19 2,85 Baden 18] 28,85[Pfalz⸗Saar 18 8⁰ 201 20,85 19/ 28,60 191 24,.— Zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anorönungen der W Weizenmehl mit einer Bei⸗ miſchung von 10 v.., Ausl. Wz. Aufſchlag 1,50 4 je 100 Kilogramm.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen und der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. Mannheimer Großviehmarki Amtlicher Preis für je 50 g Lebendgewicht 19—9—0— 957585 3 W 47 570 2784 schweine ausgemäſte unge vollfl. onderklaſſe i pollfleiſchig 88 41 ſonſiige„ 55 beſteſaft 90 0 90 ſonſtige.—fleiſchige. 28 330 BB Andere Kälber 240—770, 55 90 Bullen Ut Fürsen beſte Maſt 60 65 200—240„ 58 junge vollfl30 43 ausgemäſtet 40 43 mittlere.. 54 59 160—200, 51 ſonſtige„ 3/ 30 vollfleiſchig 85 30 geringe.. 40 53120—400„ fleiſcht.— fleiſchig.. lgeringſte. 34 451 Sauen Zum heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren auf⸗ getrieben: 90 Bullen, 111 Rinder, 163 Kühe, 48 Ochſen, zuſammen 445 Stück Großvieh. Auch am heutigen Markt⸗ tag erfolgte Zuteilung durch die Marktkommiſſion ent⸗ ſprechend der Kontingente, obwohl 83 Tiere mehr aufge⸗ trieben waren als in der Vorwoche. Es ergaben ſich fol⸗ gende Höchſtnotizen: Bullen 43, Ochſen 45, Rinder 44, Kühe 42 Pfg. Am Kälbermarkt mit einem Auftrieb von 683 Tieren kam nur ein ſchleppendes Geſchäft zuſtande. Höchſtnotiz 45 Pfg. Rückgang der Preiſe gegenüber der Vorwoche 8 Pfg. Einen lebhaften Verlauf nahm der mit 2374 Tieren beſchickte Schweinemarkt, gegenüber der Vorwoche 130 Tiere weniger. Deckungsmöglichkeiten für Metzger'm Rahmen der Kontingente bei unveränderter Höchſtnotiz von 57 Pfg. nach Kahnraum bedeutend ſtärker, Während kleine und mittlere Fahrzeuge weiterhin ſchnel⸗ Schiffe, insbeſondere der Partikuliere, immer noch—6 bot in leerem Kahnraum vorübergehend etwas nachge⸗ zogen hatten, vermochten ſich deshalb auch nicht zu be⸗ 14.44 Erdnußkuchen, prompt. 16,90 Ausglei—.35 Senn n Rauhtutter 5 Rapskuchen inl. 13,79 Wieſenhen loſes, neues..—.50 Rapskuchen ausl...„ 1420 aaltes„.75/6,— Palmkuchen 15,40 Luzernkleehen. 6,—/ Kokoskuchen 14740 Preßſtroh, Rogg., Weizen 3,50/3,25 Seſamkuchen 156,10 äfer, Gerſte.. 3,—/, Leinkuchen 17.80 Geb. Stroh, Rogg, Weizen 2,50/3.— TUNG Mittag-Ausgabe Nr. 305 ſtig. Auf dem Frachtenmarkt war die Lage im allgemei⸗ nen unverändert. Bei dem günſtigen Waſſerſtand ver⸗ mochten die Frachten auch im vergangenen Monat nicht anzuziehen. Die an der Schifferbörſe notierten Frachten ſind die reinen Waſſerfrachten, alſo ausſchließlich Schlepp⸗ lohn, Entladungskoſten, Ufergeld, Verſicherung, Leichter⸗ koſten und Speditionsgebühren. Die Sätze für die Tal⸗ frachten verſtehen ſich je Tonne Ladung einſchließlich Schleppen. Im Schleppgeſchäft brachten die Kohlenver⸗ ſchiffungen in Verbindung mit den größeren Ankünften aus Ueberſee eine leichte Belebung. Nhein-Miainische Abendbörse Freundlich Im Anſchluß an den Mittagsſchlußwerkehr zeigte ſich auch abends am Aktienmarkt ehr Kufneigung, doch be⸗ ſchränkte ſich die Kundſchaftsnochfrage nur auf einige Spezialwerte. Die Kuliſſe verhielt ſich weiterhin recht abwartend. Intereſſe erhielt ſich für Zellſtoffwerte, ferner waren ACG und einige Bergwerkswerte beachtet, für die die Kurſe zumeiſt—4 v. H. über dem Berliner Schluß lagen. Der Rentenmarkt lag ruhig, Altbeſitz etwa 11276, Kommunalumſchuldung etwa 881. Im weiteren Verlauf der Abendbörſe bewegte ſich das Geſchäft ebenfalls in engen Grenzen und nennenswerte Veränderungen ergoben ſich nicht mehr. N Farben wa⸗ ren wieder mäßig angeboten und bröckelten auf 16894 und per Kaſſe auf 168¼(169) ab, dagegen erhielt ſich zu den etwas höheren Anfangsnotierungen Nachfrage für Berg⸗ werkswerte. Renten blieben bis zum Schluß der Abend⸗ börſe geſchäftslos. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 7. Juli: Durch die Ent⸗ Kanalausgang hat die ſüodliche Luftſtrömung über Weſteuropa eine weitere Verſtärkung erfahren. In maſſen über unſer Gebiet hinweg verfrachtet. Bei großer Schwüle kommt es in ihrem Bereich an Gebirgsrändern und bei etwas lebhafterer Sonnen⸗ ſchauern. Zunächſt bleibt dieſe Luftzufuhr noch er⸗ halten, ſo daß die gewittrige Schwüle noch fort⸗ dauert. Später iſt jedoch mit dem Vorſtoß etwas „kühlerer Meeresluft wieder angenehmeres Wetter wahrſcheinlich. Vorausſage für Mittwoch, S. Juli Meiſt wolkig und gewittrige Niederſchläge, tagsüber noch warm und ſchwül, Gewitterniederſchläge. Höchſttemperatur in Mannheim am 6. 7. + 30,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 7. + 17,5 Grad; heute früh.30 Uhr + 20,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von ge⸗ ſtern früh.30 Uhr bis heute früh.30 Uhr 0,6 Milli⸗ meter, das ſind 0,6 Liter je Geviertmeter. wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli We 3. 4. 5• 6. 7.[Necar⸗Pegel 9 3. 67. Rheinfeld 77 Pbech.. 30255 500 26l 2% Wannhein eeh e egnſets Kehl 4,04,02.400.902.“[Jagſtfeld.—— Mdxau. ,85,80 9802.565 Heilbronn— Mannheim.56 47487 4844.88/[Plochingen—— Raub.. 3083,148.213.28,5 5 Röln 200 236.)2501 Was hören wir? Mittwoch, S. Juli Reichsſender Stuttgart .30 Uhr: Frühkonzert.—.30 Uhr: ſtückspauſe.—.30 Uhr: Frauenſunk.— 10 Uhr: Deutſche Volkstänze aus allen Gauen.— 11.30 Uhr: Bauernſunk. — 12.00 Uhr Mittagskonzert.— 14.00 Uhr: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15 Uhr: Funkberichte von den Vor⸗ Uhr: komotivführer.— 16 Uhr: Allerlei Plaudereien.— 15.30 Uhr: Pimpf und So⸗ Muſik am Nachmittag.— 17.45 der Melodie.— 19 Uhr: Uhr: Frauenfunk.— 20.15 Uhr: der jungen Nation. 0 Bach.— 21.05 Uhr: Lieder und Gedichte von Heinrich Lerſch.— 21.30 Uhr: Mouſſorgſky: Bilder einer Ausſtel⸗ lung.— 22 Uhr: Nachrichten.— 23.15 Uhr: Tanzmuſik.— 24 Uhr: Nachtmuſik. Aus Mannheim: 22.30 Uhr: Aus eigenen Werken. Neue Lieder und Kammermuſik von Hanni Schön. Ausführende: Ellen Pfeil(Sopran), Chriſtian Könker(Bariton), Paul Blöcher Reichsſendung: Stunde (Klarinette). Am Flügel: Die Komponiſtin. Deutſchlandſender .10 Uhr: Schallplatten.— 10.30 Uhr: Fröhl. Kinder⸗ garten.— 11.40 Uhr: Bauernfunk.— 12 Uhr: Muſik zum Mittag.— 14 Uhr: Allerlei.— 15.15 Uhr:, Cello ur Klavier.— 15.45 Uhr: Eine„Löwenmutter“ allein im Fernen Oſten.— 16 Uhr: Muſik am Nachmittag.— 17.80 Uhr: Sport der Jugend.— 18 Uhr: der.— 18.30 Uhr: Erbbiologiſche Plauderei.— 18.45 Uhr: Sportfunk: Zur Tour de France. 19.00 Uhr: Bunte Muſik zum Feierabend.— 20.15 Uhr: Schallphatten.— 21.35 Uhr: Muſikal. Kleinigkeiten.— 22.15 Uhr: pia⸗Funkdienſt.— 22.30 Uhr: Kleine Nachtmuſik.— 23 Uhr: Tanzmuſik. 83 8 5 83— 8 8 4½ Darmſtadt 2. 4½ Rh.-Hyp.- adiſche Maſch. 124,0 124.00Großkraft. Mhm.) 144.0/ 144,0 Miederrh. Seder... Volthom, Seil. 78,—78.— rs-Aktien Frankfurt 4%(0 Frankf. 26 94.50 94.50 randes 99.—99.— S. i 95.—95.— 3. bh⸗ Grün& iflnner.... llordweſtd. Kraft 125.5 125,0 ürttent. Clert. 88.5 2003 Rhei bautsche testuer- 4½ 020 905 91— lrowend. 4, Berl. Hyp,⸗ör 90 25 95— Sec ee Sen. 5 5035 elerutte,. 20.29 J0 Deerv. Herthein.. f rei 7480 1265 alnsliche%½% Setbelberg 35 92 94—0 4 05.50 94.50 4 Pntr bon i 10 c 1 1013,1013 Sain Be Panene Peſte 89 140 Parteniarler 50 Loo. das,Menel 50 8888 Sieiheb. Bort 0. en 4 dwigsh. 0. n ürtt. rauer.Kleinlein. RF.n873 5 8—2 4. a— m m 1 KSeener See 10 0 Serserre.,. Tee r0 E. Brelk. Sur, 2560 oſ Sang wnd 1170J 25)0Süsb. Bensehn, +1K 52— an old⸗. 4 ce 5—8„14 9 9—9 30 9 url. 64 0))62 4½ 50 2 9).. Sched, K 2 98.80 Ca80J%öe. Ootbftom. Bromu. Bouer: 96.—, Horimann 2 Br. 5 17 Rpein.Srgunkel...., Commu. Privatb. 9,)9880 8 1 95.508850 Henningerdrauer 121,0 121 0, Hbeinelektra St. 131,5 132.2,BD⸗Bank 97.5 87.25 aen 27— 4½ b. K9.— 1 Aürrſr Schuldverschtelbune. Cerbet Rartitnbi 450 0 15d10 Beiten-Raff. Gas.....de.vorz. 1/4., Drrsdner Baut. 9% versicherungen 4% Seſen 28 K. 90- 25 WHICOH 4% Darmik bsgf Epför. fuüt u. 977. 97 L Datrterdens21 8 105 5,5.G,Sben. Bardfe, Hotmann. Bb. 15100 1287.Sf..alt.. 137,) K5,/ſrter gani 5 10 Ep. Aſergfam, 480 41½ Pr.St.⸗A a28 103.3 108.3 Mannbeim.Ausl.J 114000 of9e. f K— 685 5/ bo. Lig. E1 104.8J 10ʃ.2— 10².0 102.0 Soen einbez. 160..150,6 en N 55 51—5 94 09 Bant———5 R 48.— 47.50 ½ Thürngen 48 88 98 Ptandbriete u. Schuld- 4½ Raſſe— ½ do. Kom. k f 84.— 94.—ſ Findnerörau 29 18f60 100 Mog„1709 720.* Micher, an 190 19/0 Würt ron Kaſſelgdkr. 26„ 55 5Neckar Stuttg.29] 100,6 100. ſ- Gold.-u. Siwer 271.5 2715 8... Keichsbank 186.019/09] Württ Transportſ 29, eSehrt 75 99.— verschreibungen* 2.. 605 101,2 101.25 Do. W— 10120 1012 101.5 Steingeug. 1005 85— 2860 200 Gindes C 118 155 We en Se e ee en den, g 58 c e- ir are, erpenaher; Piegseat u f de, en min 8.4838. 1079 176059126K.2 Knee 875 e, 6 P, 4 0 E9ficba t, f88 88 Sellind-(Woiſ 3850 6% Ammtlich micht natierte Werie .1968. 1 1% f an.-.— Edcro28 S1 B)- 9/.50.50-Aal...108l 1210/Picaum, Werpe 1050 1055 Frafro Mirwitrtt“ 4 Slemenz⸗Reinig⸗. Umtauschobligationen 55.1957/. 112/ 2% be. Galb, DrRom.S. Abl.51 I19 119, 6½6 do. Lig. 26.26 Eüünger miec 8 Lichee Clartaſc. 188 109.) Sinalco.. 1370 1320—— 55.1830—. 112 142*— 90.912 130.5,305 8. K,-G 101 1 101.8f, obne Zinsberecnung.„Eßlinger Maſch. 83.—88,— linde's Eismaſch. 156,2 156,0 Gebr. Stollwerc 116.0 1160 7 5 fälligd 6. Juli Ullbeiit dt. Reich 112.(112 a n egen 95 Neckarstuttg.219/½/5 9½5 ahr, Ger e0h.67.—66.50 Aabtn80 9 16300 1080 run. 88.— 2800 4 Kel nen 1638 cletti-Werkef10cs1 0 „Ant. u⸗24 u. 3.. 9,—99,7 2 E ucker Rl. von 19266.— Anieihen d. Kom.-Verb. 4 r..-ſbrſ. Wn 12 5½ Preuß. Boder Industrie-Aktien J00 Farben.. 169.0 1670ſ öto. Walzmühle... Peuus Vergbau 168.0, 108.0]%h Großkraft Maunheim u. Pfalzwerke1841 89.50 Anſi..⸗Kom. E.Bu.-T 1827/ 93,.—93.— Sig. Gold Vii, dt, Gebiüder.. 45.—45.17 Feinmech.(Jetter)] 90.57. lainkraftwerk. 98,— 98. 4½% P9.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927185⸗. 88,5 dberbeſſ. Pr.⸗Anl. 1235(12855 K 1495,. SGoidhyp.-Pfandbriefe M Unn. Uo, K. 101.2 J0l.2 Nig, Karnſt. Untef 229.50 KeldreibteFaplet„ 300 Meinzer Uft-Br. 69,78 6875 Perzun. Heſae, 0150/4 8 12381853 8875 do. K 19 97.50 87.50 CGoldhyp,“ 4½ Rh. Hyp.⸗Bk. A. E. G.)5 30./5 Hoff 73,.—73,—[Maſchinendau.114/ 114.2// do. Glanzſtoff 136,00 135,0 4½0 0„ 1930/1855 93.75 Stedtenlelhen: do. K 22, 98.— 88.— v. Hypothekenbanken Mannh. kt2—497.—97.—Alum. Ing. N. 450.0 Friedrichshütte....Mez.G...... do. Strohſtoff110,0 411.94%% Ruhrwohnungsbar.e 1958 94.50 4½.⸗Baden 28 91,—- 91,25 4½ Württ. Wohn⸗ 5 3 0 N Andrege, Rorie— 8*— 33 89.—89.—— 148,00148.0 Stahlwerke(Reinelbe. 5 94 7 4½8 BerlinGGold24 865.25 L6,251 Kr. Anſt. 7e-Ef 7,3) 97.37 Würib.-I] 97.75 97.519½ do. Lia-Pibr.I 101,61 201,6“, Aſchaff. Buntpap.fbö.—- ritzner„Kayſer 38,„ otoren Darmſt..... Voiat& Haeffneer* 5 Deutſche Volkslie⸗ 5 wicklung einer Tiefdruckſtörung über dem weſtlichen ihr werden warme und außerordentlich feuchte Luft⸗ einſtrahlung zu teilweiſe ſehr kräftigen Gewitter⸗ ASNSue In den Rheinbädern wurden heute vormitza täg 7 Uhr 19 Grad Waſſer⸗ und 19,5 Grad Luft⸗ Muſikal. Früh⸗ bereitungsarbeiten zur Deutſchland⸗Ausſtellung.— 15.15 Uhr: Das Wappen. Kurzhörſpiel.— 18.00 Uhr: Wirbel Verſichere dein Leben.— 19.45 „Das muſikaliſche Opfer“ von J. S. und Olym⸗ Schwimm-Meiſterſchaften ͤer Gaue Bayeriſche Meiſterſchaſten Die bayeriſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften nahmen am Samstag bei ausgezeichneten Witterungsverhältniſſen und gutem Beſuch im ſtädtiſchen Schmimmbad zu Hof ihren Anfang. Die Beteiligung ließ keinen Wunſch offen, ſo daß in verſchiedenen Konkurrenzen erſt Vorrennen aus⸗ getragen werden mußten. Die Ergebniſſe: 4 mal 100 Meter Freiſtil: 1. S Hof:21,9; 2. SV Poſeidon Aſchaffenburg:57,6; 3. Tſchft. Regensburg.— 4 mal 200 Meter Bruſt: 1. Vfos München 12:52,8; 2. S Hof 13.15,6; 3. TV 46 Nürnberg 13116,4; 4. SV Bayrenth 13:25,4. 1500 Meter Freiſtil: 1. Badeitz(S Hof) 23:38.63 2. Grau(SV Hof) 24:34,1; 3. Veit(TV 46 Nürnberg) 24:34,8.— Lagenſtaffel(400 Meter): 1. Bayern 07 Nürn⸗ berg:33,4; 2. VfvS München:34,8; 3. SV Hof:50.— Turmſpringen(Männer): 1. Hörl(SV Hof) 25,76 Pkte.; Turmſpringen(Frauen): 1. Schlüter(SV 99 München) 34,13.; 2. Bartſch(Bfvs München) 30,88.— 400 Meter Freiſtil(Frauen): 1. Ziemann(DS München):56,4; 2. Sill(DSV München):32,3; 3. Jahn(SV Hof):47,8. In Anweſenheit von rund 1000 Zuſchauern wurden am Sonntagvormittag bereits die bayeriſchen Schwimm⸗Mei⸗ ſterſchaften im neuen ſtädtiſchen Schwimmbad in Hof fort⸗ geſetzt. Die Ergebniſſe waren durchweg gut, ohne aber über dem Durchſchnitt zu liegen. Die neuen Meiſter ſind: Amal 100⸗Meter⸗Bruſt: 1. SV Weiden 13:26,8.— 100⸗ Meter⸗Freiſtil: Reindl(München 99):05.7.— 100⸗Meter⸗ Freiſtil:(Frauen): 1. Hörnig(1. FC Nürnberg):23.— Turmſpringen:(Männer): 1. 1. Herl(SV Hof) 40,96.— Kunſtſpringen(Männer): 1. Randerath(S Augsburg) 139,63 P.— Kunſtſpringen:(Frauen): 1. Schlüter(SV München 99) 68.60 Punkte. Lagenſtaffel(Frauen): 1. FC Nürnberg:32,9.— 400⸗Meter⸗Freiſtil: 1. Ledgard(SV Augsburg):16.6.— Zmal 200⸗Meter⸗Bruſt(Frauen): 1. Vivs München 10:41,3.— Amal 100⸗Meter⸗Freiſtil: 1. SV Hof:42.— 200⸗Meter⸗Bruſt: 1. Kaſtner(SB Schweinfurt) 3506,0.— 10b⸗Meter⸗Rücken(Frauen): 1. Schlenſinger(1. cé Nürnberg):41,6; 200⸗Meter⸗Freiſtil: 1. Reindl(Mün⸗ chen 99):30.2.— 200⸗Meter⸗Bruſt(Frauen): 1. Wagner (SB Hof):22,6.— 100⸗Meter⸗Rücken: 1. Geiger(Vfvs München):18.5. Zmal 100⸗Meter⸗ Freiſtil(Frauen): 1. DS München:20,8.— Amal 200⸗Meter⸗Freiſtil: 1. VfvS München 10:36,0. Mittelrhein und Mitte In Magdeburg vergab der Gau Mitte ſeine Titel. Ueber 100⸗Meter⸗Freiſtil ſiegte Hans Schwarz in:01, Dei⸗ ters benötigte für die 400⸗Meter⸗Freiſtil:20, aber Schulze als la⸗Klaſſenſieger wor mit.23,6 noch ſchneller. Schlauch gewann die 100⸗Meter⸗Rücken:10/ vor Gerſten⸗ berg.— Die Mittelrhein⸗Titelkämpfe in Brühl brachten nur durchſchnittliche Leiſtungen. Aaachen 06 gewann die meiſten Titel. Die 200⸗Meter⸗Freiſtil holte ſich Lenkitſch in:30.7. Niederrhein in Leverkuſen Auf der herrlichen Schwimmanlage der JG Farben in Leverkuſen nahm der Gau Niederrhein ſeine Meiſterſchaf⸗ ten in Angriff. Die Zeiten waren auf der ſchweren 50⸗Meter⸗Bahn nicht gerade gut. Das ſpannenoſte Rennen gab es in der Lagenſtaffel der Frauen zwiſchen Krefeld 93 und Düſſeldorf 98. Die Europameiſterin Martha Genenger ſchwamm die 200 Meter Bruſt in:05 und das gab den Ausſchlag zum Siege der Krefelderinnen. Ergebniſſe: 4 mal 200 Meter Kraul: Amateure Duisburg 10:11; Knothe (Elberfeld):01,7; 200 Meter Kraul: Hirſchmann(Duis⸗ Pürg);, 100 Meter Kraul(Frauen): Karnatz(Düſſeldorf) .16,1; 400 Meter Kraul: Karnatz:41)2. Der Stolz des Gaues Niederrhein ſind ſeine prächtigen Schwimmerinen, Hie ſelbſt auf der ſchweren Bahn des Frei⸗ bodes in Leverkuſen⸗Wiesdorf bei den Meiſterſchaften mit achtbaren Leiſtungem aufwarteten. Das 200⸗Meter⸗Bruſt⸗ ſchwimmen gewann Mortha Genenger in:05 Minuten vor Trude Wollſchläger:09,8). Chriſtel Rupke ſiegte im 100⸗ Meter⸗Rückenſchwimmen in:21,4 Minuten vor Anni Stolte(:23,2). Ein Waſſerballſpiel gewann die ſtarke niederrheiniſche Sieben mit:8,(:2) Toren gegen eine weſtdeutſche Auswahl. Fiſcher ſchwamm:20,3 In Hildesheim begann der Gau Niederſachſen ſeine Gaumeiſterſchaften im Schwimmen. Die weitaus beſte Zeit erzielte Helmuth Fiſcher(Bremen) über 200 Meter Kraul mit:20,3. Wie ſchwer die Bahn war, geht öͤaraus hervor, daß Heibel:28,8 benötigtel Im übrigen kamen die Bre⸗ mer zu ſicheren Staffelſiegen. 200 Meter Kraul: 1. Fiſcher 220,3; 2. Freeſe:23 3. Leiſewitz:25,2; 4. Przywara(Hin⸗ denburg):25,4; 5. Heibel:,8 Minuten. * Ein Reihe von Olympiaanwärtern ging bei den Meiſter⸗ ſchaften des Gaues Niederſachſen in Hildesheim an den Start. Die erzielten Zeiten müſſen in Anbetracht der ſehr ſchweren 50⸗Meter⸗Bahn als ganz ausgezeichnet angeſehen werden. Eine kleine Senſation war der Sieg des Ober⸗ ſchleſiers Przywara über 1500 Meter Freiſtil in 20:17 Mi⸗ nuten gegen den Rekordmann Freeſe(Bremen), der 20.31 Minuten benötigte. Der Hindenburger lag während des ganzen Rennens an der Spitze und verfehlte bei 1000 Me⸗ ter die Beſtleiſtung des Bremers nur um 2 Sekunden. Freeſe hatte vorher die 400 Meter in:06.9 ganz knapp vor Przywara(:10) gewonnen. Seine zweite Meiſterſchaft holte ſich Helmuth Fiſcher(Bremen) über 100⸗Meter⸗Freiſtil in:00.2 vor ſeinen Vereinskameraden Heibel(:01.4) und Leiſewitz(:04,3). Ueberraſchungen in Beeskow Die Brandenburgiſchen Titelkämpfe wurden in Beeskow ausgetragen und brachten einige Ueberraſchungen. Der Berliner W. Plath kam über 200⸗Meter⸗Freiſtil nicht zum Siege und fand in dem 14jährigen Spandauer Birr ſeinen Bezwinger. Diegeit des Siegers:21.8 wird nur von wenigen Senioren geſchwommen. Altmeiſter Wittenberg mußte über 200⸗Meter⸗Bruſt den 18jährigen Charlottenburger Temke in:53,8 mit einer Sekunde Vorſprung den Sieg überlaſſen. Heinz Arendt hatte mit 20:87,8 über 1500 Me⸗ ter keinen Gegner und ebenſo überlegen gewann Hans Schwarz die 100⸗Meter⸗Rücken in:10,8. *400 m in:19,5 Minuten Einige der beſten deutſchen 400⸗Meter⸗Läufer beſtrit⸗ ten bei einem lokalen Sportfeſt in Frankfurt a. M. eine -mal⸗400⸗Meter⸗Staffel, die in der Beſetzung Schäfer (Frankfurt), Metzner(Frankfurt), Kiſters(Düſſel⸗ dorf) und Helmle(Frankfurt) in:19,5 Minuten gegen eine Frankfurter Staffel gewonnen wurde. Die regen⸗ naſſe Bahn ließ leider keine beſſere Zeit zu. Drei Läu⸗ fer blieben aber unter 50 Sekunden; Metzner war mit 49,5 der ſchnellſte Mann. Oeſterreich hebt das Startverbot auf Der Präſident der Oeſterreichiſchen Sport⸗ und Turn⸗ front teilt mit: In Anbetracht der bevorſtehenden Olym⸗ piſchen Spiele in Berlin, an denen öſterreichiſche Mann⸗ ſchaften teilnehmen werden, und in Anbetracht des Um⸗ ſtandes, daß die in letzter Zeit wiederholt ſtattgefundenen ſportlichen Begegnungen zwiſchen öſterreichiſchen und deut⸗ ſchen Sportlern den in den Sportkreiſen herrſchenden ſport⸗ kameradſchaftlichen Geiſt bewieſen haben, hat der Oberſte Sportführer Ernſt Rüdiger Fürſt Storhemberg die Auſ⸗ 33 des im vorigen Jahre erlaſſenen Startverbotes ver⸗ Ugt. Die Genehmigung für die einzelnen Starts öſterreichi⸗ ſcher Sportler in Deutſchland iſt aber deſſen ungeachtet bei der Führung der Oeſterreichiſchen Sport⸗ und Turnfront in fedem einzelnen Falle einzuholen. Joſef Schuſter(München) verbeſſerte in Hof ſeine eigene deutſche Beſtleiſtung im beidarmigen Drücken der Bantamgewichtsklaſſe von 175 auf 180 Pfund. Einen deutſchen Rollhockey⸗Sieg gab es in Rom. Die Berliner Auswahl ſchlug eine italieniſche Dopolavoro⸗ Mannſchaft überlegen mit:2 Toren. Rekoromeiſterſchaften der NSA-Athleten Zwei neue Weltbeſtleiſtungen: 4,425 Mir. im Stabhochſprung und 7,99 Mir. im Weitſprung Die im Palmer⸗Stadion der Princeton⸗Univerſität durchgeführten zweitägigen Meiſterſchaften von USA der Leichtathleten brachten eine wahre Rekordernte. Rund 1000 Wettkämpfer ſtritten an beiden Tagen um die heiß⸗ begehrten Titel und Plätze, denn nur die beſten Athleten werden zu den Endausſcheidungen für die Olympiſchen Spiele zugelaſſen, die bereits am kommenden Wochenende auf Randall Islands durchgeführt werden. Nicht beteiligt waren die kaliforniſchen Athleten, die ohne weiteres für die Schlußkämpfe ſtartberechtigt ſind. Zwei Glanzpunkte gab es bei den Titelkämpfen in Princeton. Der eine war der neue Weltrekord von George Varoff im Stabhochſprung mit.425 Meter und der zweite die neue Weltbeſtleiſtung von Jeſſe Owens im Weitſprung mit.99 Meter. Der Neger hat damit den Ja⸗ paner Nambu um einen Zentimeter übertroffen. Die Fabelleiſtung des Schwarzen mit.13 Meter iſt als Beſt⸗ leiſtung bekanntlich nicht angemeldet worden, da die An⸗ erkennung infolge Außerachtlaſſung einiger wichtiger Vor⸗ ausſetzungen von vornherein unmöglich war. Owens holte ſich auch die Meiſterſchaft in 10,4 Sek. Ueber 200 Meter legte der wiedererſtandene Ralph Metcalfe in 212 Sek. auf den Titel Beſchlag. Harold Mallwood ließ über 400 Meter die ſchnellen Neger Luvalle und Williams hinter ſich. Charles Beetham durchlief die 800 Meter in :50,3 und ſchlug dabei John Woodruff und Charles Horn⸗ boſtel. Glenn Cunningham ſiegte über 1500 Meter in :54,2 mit 2 Meter Vorſprung gegen San Romani, Gene Venzke und Bill Bonthron; die Zeit ſagt ſchon, daß der Kampf erſt auf den letzten 200 Metern entſchieden wurde, nachdem man auf der Strecke ziemlich gebummelt hatte. Amerikas bisher größter Langſtreckenläufer Donald La ſh holte ſich über 5000 Meter in 15:04,8 ſeine zweite Meiſterſchaft. Im 3000⸗Meter⸗Hindernislauf überraſchte Harold Manning. durch ſeinen Sieg in 9115,1 gegen Glenn Dawſon und dem Titelverteidiger MacCluskey. Die Hürdenſtrecke beherrſchten Forreſt Towus, der die 110 Meter in 14,2 gewann, Glenn Hardin, der über 400 Me⸗ ter in 51,5 eine neue amerikaniſche Beſtleiſtung aufſtellte, und Hamilton Huckey, der über 200 Meter in 23,8 Sek. ein⸗ lief. Die Ergebniſſe in den techniſchen Wettbewerben zei⸗ gen, daß Amerika über zuverläſſige Springer und Werfer in genügender Zahl verfügt. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Jeſſe Owens 10,4 Sek.; 2. Ralph Metcalfe; 3. Sam Stoller.— 200 Meter: 1. Metealfe 21,2; 2. Robert Packard; 3. Robert Rodenkirchen.— 400 Meter: 1. Harold Mallwood 47,3 Sek.; 2. Luvalle; 3. Archie Williams.— 800 Meter: 4. Charles Beetham:50,3; 2. Sohn Woodruf; 8. Charles Hornboſtel.— 1500 Meter: 1. Glenn Cunning⸗ ham:54,2; 2. San Romani; 3. Gene Venzke; 4. Bill Ben⸗ thron.— 5000 Meter: 1. Donald Laſh 15:04,8; 2. Norman Bright; 3. James Smith.— 3000 Meter Hindernis: 1. Harold Manning:15,1; 2. Glenn Dawſon; 3. Joſeph MecCluskey.— 110 Meter Hürden: 1. Forreſt Towus 14,2 Fugend⸗Boxturnier Poſt S Mannheim ſtellt orei, KB Karlsruhe zwei, Bis 86 und VfR je 1 Sieger Ueber Samstag und Sonntag waren die Mannheimer Boxer bei den Volksfeſten der Parteiortsgruppen Oſtſtadt, Deutſches Eck und Neckarſtadt⸗Oſt mit Vorführungen und Kämpfen im Ring ſtark beſchäftigt. So veranſtaltete die Ortsgruppe Deutſches Eck ein regelrechtes Jugendturnier, das großen Anklang fand. Für die techniſche Durchführung dieſes Turniers zeichnete der VfK 86 Mannheim. Zu den Jugendlichen der drei Mannheimer Vereine gefellten ſich noch die des 1. Karlsruher Boxſportvereins, der übrigens mit acht Teilnehmern am ſtärkſten vertreten war. Von den ſieben zu vergebenden Turnierſiegen errang der Poſt⸗Sport⸗ vereine Mannheim drei, KB Karlsruhe zwei, VfR und Vfͤ 86 je einen. Ortsgruppenleiter Hehn leitete die Kämpfe mit einer kurzen Begrüßungsanſprache ein. Kampfverlauf: Fliegengewicht(6 Teilnehmer): 1. i Wetterich⸗ Vfü 86 ſchlägt den Karlsruher Scharpf nach Punkten.— 2. Kampf: Gräder⸗ Poſt⸗SV zeigt trotz ſeiner Jugend fabelhaftes Können. Seine Ueberlegenheit gegen Groß⸗ kinſki⸗VfR war ſo groß, daß der VfR⸗Mann noch in der erſten Runde herausgenommen werden mußte.— 3. Kampf: Wetterich⸗BfK 86 bekam gegen Cetto⸗ Karlsruhe, der techniſch beſſeres Boxen zeigte, einen ſchmeichelhaften Punktſieg zugeſprochen.— 4. Kampf: Gräder⸗Poſt⸗SL war auch gegen Hipp⸗Karlsruhe, der in der Pauſe zur zweiten Runde ausſichtslos aufgab, hoch überlegen.— Entſcheidungskampf. Auch in dieſem Kampf iſt der Poſtſportler Gräder dem Pfͤler Wet⸗ terich hoch überlegen. Wetterich gab in der zweiten Runde auf. Sieger: Gräder⸗Poſt⸗SV, 2. Wetterich⸗BVfek 86. Bantamgewicht: Hier gab es nur ein Treffen. Gott⸗ mann⸗ Poſt⸗Sſchlug Kalmbacher⸗Karlsruhe in der erſten Runde über die Zeit zu Boden. Gottmann wurde zum Punkt⸗ und Turnierſieger erklärt. Federgewicht: Eine große Energieleiſtung bot Wacker⸗ BVfR gegen Willi⸗Bf 86. Der VfR⸗Mann lag nach den zwei erſten Runden klar im Hintertreffen, durch einen energiſchen Endſpurt in der Schlußrunde zwang er den ſchon als Sieger erwarteten Willi zur Aufgabe. 3 Leichtgewicht(5 Teilnehmer): 1. Kampf: Durch Los⸗ entſcheid trafen die beiden VfR⸗Leute Rapp und Treber ſchon im erſten Vorkampf aufeinander. Rapp holte ſich durch ſeine dauernden Angriffe ein klares Plus und wurde Punktſieger.— 2. Kampf: Hock⸗Karlsruhe wurde über Rieger⸗VfR Punktſieger.— 3. Kampf: Hort⸗Karls⸗ ruhe überraſchte durch ſeine gute Leiſtung über Rapp⸗ BVfR. Der Mannheimer kämpfte mit großer Energie, wurde aber von Hort immer wieder geſtoppt. Der Punktſieg von Hort war verdient.— Eutſcheidungskampf: Hort ſchlug ſeinen Vereinskameraden Hock klar nach Punkten. Sieger: Hort⸗Karlsruhe; 2. 3. Rapp⸗VfR. Weltergewicht&(3 Teilnehmer): 1. Kampf: Müller⸗ Vfͤ 86 zwang Hinterberger⸗Bſgi in der 3. Runde zur Aufgabe.— Entſcheidungskampf: Bechler⸗Poſt⸗SV zeigt gegen Müller⸗Pfͤ 86 techniſch beſſeres Können und wurde v e Sieger: Bechler⸗Poſt⸗ SV Mannheim; 2. Müller Weltergewicht B( Teilnebmer): 1. Kampf: Weiß⸗ Bfc 86 muß gegen Müller⸗Bff, der ſehr tapfer im Ring ſtand, ſein ganzes Können zeigen, um als Punkt⸗ ſieger den Ring verlaſſen zu können.— Entſcheidungs⸗ kampf: In dieſem Treffen boxte Weiß⸗Bfa 86 gegen Neumann⸗Poſt⸗SV aggreſſiver. Der Kampf wurde in⸗ folge zu großer Ueberlegenheit von Weiß abgebrochen. Sieger: Weiß⸗Vf 86; 2. Neumann⸗Poſt⸗SV. Mittelgewicht: In dieſer Klaſſe gab es nur einen Kampf zwiſchen den Karlsruhern Süß und Hamm. In dieſem härteſten und temperamentvollſten Kampfe ſiegte Süß ver⸗ dient nach Punkten. Nach Schluß der Kämpfe überreichte der Ortsgruppen⸗ leiter den Siegern wertvolle Ehrengaben. Die Sieger wur⸗ den jeweils mit einem Bild des Führers bedacht, den 3—— wurden künſtleriſch ausgeführte Diplome über⸗ reicht. Mühlum⸗Poſt⸗SS ſchlägt Diſtler⸗Vfgt— Wurth⸗Poſt und Leyer⸗VſcR boxen unentſchieden Im Rahmen des Volksfeſtes der Ortsgr. Neckarſtadt⸗Oſt, wurden neben anderen Sportarten auch Boxkämpfe gezeigt. Eine rieſige R verfolgte die Kämpfe mit großem Inlereſſe. Der Jugendkampf zwiſchen Gottmann und Schlickſupp, beide Poſt⸗SV Mannheim, brachte die richtige Stimmung. Der kleine, aggreſſive Gottmann er⸗ hielt für ſeinen Sieg großen Beifall. In einem 5⸗Runden⸗ Kampf ohne Wertung zeigten die Gaumeiſter Stetter und Baiker, beide Poſt⸗SV, wahre Boxkampfkunſt, bei der auch die Härte im Kampf nicht unberückſichtigt blieb.— Die Weltergewichtler Diſtler⸗BfR und Mühlum⸗ Poſt⸗SB lieferten ſich einen erbitterten Kampf. In den erſten zwei Runden glänzte der Poſtler durch gute Diſtanz⸗ arbeit. Die Schlußrunde ſicherte ſich Diſtler, der immer wieder den Nahkampf ſuchte. Punktſieger wurde Mühlum. Die Leiſtungen der Mittelgewichtler Leyer⸗BfR und Wurth⸗Poſt⸗SV waren nicht befriedigend. Beibe Boxer konnten ſich überhaupt nicht zu einem flüſſigen Kampf zu⸗ ſammenfinden. Das Urteil kautete unentſchieden. Sek.; 2. Philcope; 3. Alvin Moreau.— 200 Meter Hürden: 1. Hamilton Hacker 23,8; 2. Milton Green; 3. J. K. Latti⸗ mer.— 400 Meter Hürden: Glenn Harden 5,16(amerikani⸗ ſcher Rekord); 2. Dale Schofield; 3. Lorin Benke.— 4 mal 100 Meter: 1. Milwaukee Marquette Club(Sengpiel, Din⸗ ges, Jeſſel, Metcalfe) 41,3.— 4 mal 400 Meter: 1. Neu⸗ vyorker AC(Scallon, Brown, Hofſtetter, Keen)):15,1.— Hochſprung: 1. Cornelius Johnſon 2,03; 2. Melvin Wal⸗ mer; 3. David Dalbritton, beide 2,03 Meter, durch Stechen entſchieden.— Stabhochſprung: 1. George Varoff 4,425 Me⸗ ter(neue Weltbeſtleiſtung); 2. Earle Meadows 4,34 Meter; 3. William Sefton 4,27 Meter.— Weitſprung: 1. Jeſſe Owens 7,99 Meter(neue Weltbeſtleiſtung). *. Eine Glanzleiſtung vollbrachte auch Donald Laſh, der bereits die 5000 Meter gewonnen hatte. Mit wunden Füßen, geſchützt durch ſchwere Wollſocken, ſtartete er zum 10 000⸗Meter⸗Lauf und lief ein großartiges Rennen. Erſt 140 Pard vor dem Ziele ſetzte er zum Endſpurt an und lief dem Felde davon. Die alte amerikaniſche Beſtleiſtung über dieſe Strecke wurde ͤͤabei um nicht weniger als 17 Sekun⸗ den verbeſſert. Weitere Ergebniſſe: Weitſprung: 1. Jeſſe Owens 7,99 Meter(Weltbeſtlei⸗ ſtung); 2. Kermit King 7,74 Meter; 3. Milton Green.56 Meter.— Dreiſprung: 1. W. Brown 14,99 Meter; 2. R. Romero 14,88 Meter; 3. D. Wilkins 14,87 Meter.— Kugel: 1. D. Saitzs 15,43 Meter; 2. Jack Torrance 15,42 Meter; 3. G. Dunn 15,33 Meter.— Diskus: 1. K. Carpenter 50,60 Meter; 2. G. Dunn 50,58 Meter; 3. P. Halleck 48,40 Meter. Speer: 1, J. Mottram 65,42 Meter; 2. H.'Dell 63,60 Me⸗ ter; 3. D. Johnſon 58,68 Meter.— Hammer: 1. W. Rove 52,94 Meter; 2. J. Flowartſhup 50,91 Meter; 3. H. Dreyer 50,68 Meter.— 3000⸗Meter⸗Gehen: 1. H. Hinkel 13:26,8 (amerikaniſche Beſtzeit); 2. N. Jäger; 3. Ch. Eſchenbach. Düſſeldorfer Reitturnier Rittmeiſter Brandt mit Baron erfolgreich Der letzte Tag des Düſſeldorfer Reitturniers brachte dem Veranſtalter bei gutem Wetter mit 20 000 Zuſchauern einen großen Publikumserfolg. Ausgezeichnete Stimmung, viel Uniform gaben dem Turnier das Gepräge. Im Mit⸗ telpunkt ſtand der Große Preis der Stadt Düſſel⸗ dorf, ein ſchweres Zeitſpringen, dazu ein von der Staot Düſſeldorf gegebener Ehrenpreis für den Reiter des Sie⸗ gers. In der 1. Abteilung, in der 15 Teilnehmer ſtarteten, erreichte Oblt. Brinkmann auf Wotansbruder mit 96 Sek. die beſte Zeit vor Frau Irmgard von Opel auf Arnim mit 101 Sek. Oblt. Schlickum auf Barbara hielt ſich ebenfalls ausgezeichnet, dagegen ſchieden die beiden Ru⸗ mänen Zahei und Apoſtol infolge Verweigerung ihrer Pferde aus. Einen guten Ritt bekam man dann noch mit dem Ungarn Nemeth zu ſehen. Pech hatte dagegen der Ungar von Platthy. Die zweite Abteilung ſah zehn Teilnehmer am Start. Opels Ahoi verweigerte dreimal und ſchied aus. Man ſah einen ausgezeichneten Ritt von Rittm. Brandt auf Ebro mit nur einem Fehler und 96,2 Sek. Der Waſſergraben und das Koppel⸗Rick wurden vielen Teilnehmern zum Verhängnis. Dann kam Oblt. Schlickum auf Großfürſt als einziger bisher Fehlerloſer in der Zeit von 95,2 Sek. Er ſtartete in der zweiten Abteilung und nahm damit die erſte Stelle ein. In den dritten Abteilung, in der 17 Pferde ſtar⸗ teten, bekam man weniger gute Leiſtungen zu ſehen. Am beſten war noch Oblt. Schlickum auf Wange mit 121 Sek. und Oblt. Tudoran(Rumänien) auf Acila. Einen ſehr ſpannenden Verlauf nahm die hetzte Abteilu ng mit 20, Teilnehmern, da zum Schluß drei fehlerloſe Ritte zu⸗ verzeichnen waren. Als Erſter kam der Ungar Schaurek auf dem Irländer Miſter Spokes in der beſten Jeit von 87,2 Sek.; noch beſſer war dann aber der Rumäne Tudoran auf Hunter mit 85,2 Sek. Sofort hinterher ritt dann Rittm Branoͤt in die Arena, der mit„Baron“ eine ausgezeichnete Leiſtung vollbrachte, aufs Ganze ging und mit 81,2 Sek. den Sieg errang. Den Abſchluß bildete der Reiter⸗Sieger⸗ preis, ein Fagdſpringen, an dem die Beſtplacierten der mittleren Jagoͤſpringen der Vortage teilnahmen. Von den 12 Teilnehmern blieben 5 fehlerfrei. Im Preis der Kaiſer⸗ pfalz, eine Eignungsprüfung für Reitpferde, ſiegte Guen⸗ ther mit Frau Bruegelmanns„Allo“. Zweiter wurde B Riemann auf Chorknabe, Dritter Boldt auf ober. Die Ergebniſſe: Schweres Zeitſpringen: 1. Rittmeiſter Brandt auf „Baron“ 81,2 Sek., ohne Fehler; 2. Oblt. Tudoran(Ru⸗ mänien) auf Hunter 85,2 Sek., ohne Fehler. 3. Schaurek auf Mr. Spokes 87,2 Sek., ohne Fehler; 4. Oblt. Schlickum auf„Großfürſt“ 95,4 Sek., ohne Fehler.— Eignungsprü⸗ fung für Vierſpänner: 1. Kav.⸗Schule Hannover 5 2. Rudi Schmidt(Elberſeld); 3. Kav.⸗Schule Hannover.— Eiguungs⸗Prüfung ſür Tandems: 1. Doehren kam p (Köln); 2. P. Biſchoffs Sonsfeld; 3. Kav.⸗Schule Hannover. — Dreſſurprüſung für Reitpferde Klaſſe 8: 1. Mona Liſa (Stechen); 2. Wildkater(Stechen); 3. Hidalgo(Kav.⸗Schule Hannover). Deutſche Olympia-Kampfrichter Beim Olympiſchen Boxturnier werden auch —9 einige deutſche Fachleute im Kampfgericht tätig ſein, u. a. wur⸗ den die Mannheimer Ulmerich und Dreſſel ſowie der Stuttgarter Böhm nach Berlin beordert. Siati besonderer Anzeige Am Sonntag, den 5. Jali 1986, entschlief nach langem, schwerem mit großer Geduld ertragenem Leiden, im 74. Lebensjahre, mein lieber Gatie, unser treusorgender Vater, Schwiegervater und Großvater len Max Sdhmid Gewerbeschuldirekior a. D. Mannheim Mollstraße 25), den 7. Juli 1936. Im Namen der Hinterblienen: Frau Augusie Schmid geb. Droll Dr. Ing. Niax Schmid, Bergwerkesdirekior, Schleſiau bei Halle S. Gerirud Schmid geb. Walters Barbara Schmid Amelie Duval ail. heilbar. 25 jähe. Lchwüche.— Sg ue nl Schrilt u. Prube verzchlossen geg. 24 Pi. Perte. Uaverblodl. chenitet Hiesbetk, derlia-Mülmerzi. 8S5 Ptfich 2. Die Bestattung findet auf Wunsch des Butschlafenen in aller Stille am 8. Juli 1986, um 1n Uhr. icn Hrematorium des städt. Friedhoſes zu Mannheim statt. Von Beileidsbesuchen und Hrausspenden bittet man höflich abausehen. fllüarAifan Kü f xr ftl 4 Mannheim-Waldhof, den 6. Juli 1936, Schiffsbouingenjeur JOdòchim Perrey und Fräu luise geb. Siesele Wilhelmsheven- Rüstringen, Stettiner Strase 15 Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heim- gange unseres lieben Entschlafenen und für die zahlreichen- herrlichen Kranz- und Blumenspenden, wie auch für die trostreichen Worte des Herrn Vikar Zug am Grabe, sagen wir biermit allen Freunden und Bekannten, insbesondere den Hausbewohnern, der Fleischerinnung Mannheim, Südd. Fettschmelze, Wirtschaftsgruppe Gaststätten u. Beherbergungs- Gewerbe und Gesangverein„Harmonia“ Waldhof unseren herzlichsten Dank. Maria Crau Sohn und Todier Die Geburt einer Tochter zeigen in denkberer Freude on Reichsmarinewerft 6. Juli 1956,. 51386 Hotel Rebhaus das Haus in der Sonne Rundblick auf die Basler Rheinlend- schaſt. Zentrale Bage swischen Feld- berg. Bodensee und Vierwaldstätter- See. Strandbad. Wald. Alpensicht Butter-Hüche. Persion REAAS“ RNS.50 Bes. August Kleiner, Grenzach/ Bd. — EEE heseitigt radikal und schmerzlos Schwielen Hühnerdugen ETTTdTTbTXTKT————— Schölur EIDECHSE packung.50 EM und mi dem Bod 1 BM — in glſen apotheken und Orogerien bestimmt erhältlich bei: vI39 Drogerie Ludywig& Schütthelm, 0 4, 8 Drogerie Helden, G 5, 14 Drogerie Hoffmann, U i, Breitestraße bamenbart sowie alle lästigen Haare entfernt durch Diathermie Laell- Lläuatvcia Raruntiert dauernd und narbenfrei 35% Ltr..— Greti Stoll 400% Ltr..40 Mannheim- allastr. 19- fernruf 443 96 Pleifter Presto- Enklaufen leintwafträder Srauerscnaurer Fernr. 44128 Schwetzinger mit 100 cem Sachs- guf den Pamen „% Strabe 42 motor, kaum 1Pfg. pro 2 e tz Hörend 6 3, 10 R 3, 7 Klm. Bequeme Teil⸗ Mitteilung unt. Seckenhelmer Str. 110 zaklung. Machen Sie unverb. eine Probef. Tel. Nr. 402 18 erbeten. V3¹8 bei Vogl, M 7,7 Fernsprecher 232 20. Leſt die NM31 5 ————————————— ——— ung/ Mittag⸗Ausgabe Im Nationaltheater: Unzählige Komponiſten ſind der Falſtaff⸗Epiſode mit mehr oder weniger Glück zu Leibe gegangen, keiner aber hat ſie in ihrem inneren Weſen ſo tref⸗ fend erfaßt und begriffen, wie Otto Nicolai, der, wie die Zeit gelehrt hat, ſelbſt die Rivalität des vollen⸗ deten Verdi nicht zu fürchten brauchte. Und wenn Pfitzner in ſeinen temperamentvollen Aufſätzen über das muſikaliſche Drama Nicolai mit auf die Bank jener Opernkomponiſten ſetzen möchte, die„mit den Kadavern großer Dichter den Miſtboden düngen, um darauf ihren Kohl zu bauen“, ſo kann man ſich an⸗ geſichts der eleganten, graziöſen, erfindungsfriſchen und verblüffend humorvollen Muſik des mit ſo ge⸗ waltiger Derbheit apoſtrophierten Komponiſten der „Luſtigen Weiber“ eines leiſen Bedauerns über dieſe Aeußerung Pfitzners kaum erwehren. Shakeſpeare ſelbſt hätte dem guten Nicolai ſicherlich kein Haar deswegen gekrümmt, weil er ihm aus ſeiner Dich⸗ tung ein paar Roſinen herauspolken ließ. Im Ge⸗ senteil, der große Brite wußte einen guten Spaß zu ſchätzen und hätte an dem luſtigen Tun Nicolais, Ider ſich ihm überdies in der muſikaliſchen Ausdeu⸗ tung des derb⸗humoriſtiſchen Elements nahezu kon⸗ genial erweiſt, ganz gewiß ſeine helle Freude ge⸗ habt. Ein freundlich bewimpelter Kahn, ganz mit Shakeſpeare⸗Luſtigkeit beladen, ſchaukelt in reiner Briſe auf leicht gekräuſeltem Melodienſtrom und gleitet, von winkenden weißen Elfenhänden gerufen, mit ſeiner ganzen erdhaften Fracht geradewegs in Oberons und Titaniens Mondſcheinromantik hinein. Geben wir ruhig zu, daß der Komponiſt ſich auch dem hanöfeſten muſikaliſchen Effekt keineswegs abgeneigt zeigt, nimmer aber werden wir darum ſeinem ge⸗ läuterten Geſchmack unſere Anerkennung verſagen dürfen, und immer werden wir— ſofern wir nicht von allen guten Geiſtern des Humors verlaſſen ſind — uns der aus ſprühender muſikaliſcher Laune ge⸗ borenen Atmoſphäre anmutigſter Heiterkeit willig und mit breitem Behagen hingeben. Die luſtigen Weiber wollen freilich geſungen ſein. Die Partien der Frau Fluth und Frau Reich erfordern ein hohes Maß an künſtleriſcher Diſziplin und an vielen Stellen eine bis hart an die Grenze des Virtuoſen gehende Geſangskunſt. Die Stimmen der beiden Schelminnen(Gertrud Gelly als Frau „Die luſtigen Weiber von Winoſor“ Nicolais heitere Oper in neuer Inſzenierung Neue Mannheimer Zeit Fluth und Jrene Ziegler als Frau Reich) fanden ſich am Sonntagabend zu jener wohlgerundeten Ein⸗ heit zuſammen, die hier erſtrebt werden muß, um den Eindruck des Vollkommenen hervorzurufen. Beide ſcharmant im Spiel und vermöge ihrer aus⸗ geprägten Muſikalität überraſchend glücklich in der geſanglichen Verſchmelzung dieſer beiden Partien und in der reizvollen Kontraſtwirkung von hell und dunkel. Ein famoſes Nicolaiſches Weibergeſpann! Zu den beiden geſellte ſich der ganz prächtige Falſtaff Heinrich Hölzlins: feiſt, lüſtern, von breit⸗ beiniger Aufgeblaſenheit und ergötzlicher Haſenfüßig⸗ keit. Dazu jenen Reichtum an Stimmkraft, wie man ſie ohne weiteres hinter ſo gewaltigem Leibesumfang vermutet. Hölzlin war in ausgezeichnet aufgelegter Verfaſſung und außer in den Szenen mit den Frauen und in der Trinkepiſode(oͤeren Komik übrigens von der Regie nicht ganz ausgeſchöpft wurde), glänzte er vor allem in dem buffonen Wirtshausduett mit dem eiferſuchtsgeplagten Herrn Fluth, der von Wil⸗ helm Trieloff mit heſtigem Temperament und bemerkenswerter Kraft der Stimme gegeben wurde. Auch die kleineren Partien zeigten, daß man in Nicolais Oper endlich ein Werk gefunden hat, das mit dem gegenwärtigen Perſonalbeſtand faſt voll⸗ wertig beſetzt werden kann. Guſſa Heiken als Jungfer Anna warf ein munteres Spiel und ihre glockenſaubere Stimme in die Waagſchale und ſand für ihre Sehnſuchtsarie eoͤlen Ausöruck. Max Rei⸗ chert war ein ſympathiſcher Fenton von ſchmachten⸗ der Verliebtheit. Er ſang ſein hübſches Ständchen mit Gefühl und rein in der Tongebung. Die Par⸗ tie des Herrn Reich machte Werner Wuthinor ſtimmlich keine Schwierigkeiten. Als Darſteller und Dialogſprecher bleibt er freilich manches ſchuldig. Küßwetters Junker Spärlich und Voiſins Dr. Cajus ergötzten als echt ſhakeſpeareſche Spott⸗ geburten die Zuhörer mit ihren Einfältigkeiten. Für die ſorgfältige ſzeniſche und muſikaliſche Vor⸗ bereitung dieſer erfreulichen Aufführung zeichneten Friedrich Brandenburg und Ernſt Cre⸗ mer verantwortlich. In weiſer Beſchränkung der dekorativen Mittel entſtanden gefällige Bilder(Hans Blanke), die, ohne aufdringlich zu ſein, freundliche Augenweide boten. Auch die ſonſtige ſzeniſche Arbeit ließ überall Sorgfalt und Freude am Werk erken⸗ nen. Ernſt Cremer hatte die Partitur von Staub und Roſtflecken befreit, und ſo ſtrahlte alles Tönende in friſchem Glanz. Die entzückend natürlich gewach⸗ ſene Ouvertüre wurde ohne dynamiſche Klügeleien ſo mitreißend leicht und geſchmeidig geſpielt, daß die begeiſterten Zuhörer dem Dirigenten und ſei⸗ nem Orcheſter gleich zu Anfang bereits eine ſtür⸗ miſche Kundgebung bereiteten. Auch ſonſt erlebte man bis auf die ſtreckenweiſe reichlich harte Begleitung, ſchönſte muſikaliſche Eindrücke. Sänger und Orcheſter blieben ſtets in gutem Zuſammenhang und alle Aus⸗ deutungsmöglichkeiten dieſer wahrhaft ſprechenden Muſik wurden vom Dirigenten erſchöpft und ſicht⸗ bar gemacht. Verdienſtvoll auch, daß das nicht ſelten dem Rotſtift des Regiſſeurs geopferte reizende, kleine Frauenterzett als Ausklang des Ganzen beibehalten worden iſt. Das Publikum zeigte ſich äußerſt aufgeſchloſſen und dankte allen Beteiligten für dieſen herzerfri⸗ ſchenden Abend, indem es lange und fleißig die Hände regte.. „Wir rufen die Fugend der Welt!“ Botſchaft der Olympiſchen Komitees der Welt an Deutſchland Ueber alle Sender des Reiches ging am Sonntagmittag eine Weltſendung, die die Botſchaft der Olympiſchen Ko⸗ mitees der Welt an Deutſchland zu den 11. Olympiſchen Spielen überbrachte. Wie im deutſchen Vaterland, ſo hörte man zu dieſer Stunde auch in aller Welt den ehernen Klang der Olympia⸗ glocke, vernahm man jenſeits der Weltmeere den Ruf„Ich rufe die Jugend der Welt“, Staatsſekretär a. D. Lewalo, der Präſident des Deutſchen Olympiſchen Komitees, leitete die Weltſendung ein und betonte, daß neben den ſportlichen Kämpfern und Kämpferinnen auch Gelehrte, Dichter und Künſtler als Ehrengäſte den 11. Olympiſchen Spielen in Berlin beiwohnen würden. Präſident Lewald gab dem heißen Wunſche Ausdruck, daß dem Begründer der Olym⸗ piſchen Spiele gemäß dem Antrag des Olympiſchen Ko⸗ mitees in dieſem Jahre der Friedensnobelpreis verliehen werden möchte.„Mit Freude und Spannung“, ſo ſchloß er, „ſehen wir den Tagen entgegen, wo an jedem Morgen frohe, mutige, zum friedlichen Wettkampf bereite Jugend in den Mauern der Olympia einziehen wird. Ihnen rufen wir ein herzliches Willkommen zu. Die Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele ſind beendet. Mit Freude und Dank nehmen wir die Meldungen der einzelnen Nationen entgegen.“ Dann traten die Führer der einzelnen nationalen Olym⸗ piſchen Ausſchüſſe in den fünf Erdteilen vor das Mikro⸗ phon, teilten mit, an welchen Sportarten ſie ſich beteiligen, welche Wünſche und Hoffnungen ſie bewegen. Immer wie⸗ der kam die Anerkennung für die großzügigen Vorberei⸗ tungen, die das Dritte Reich für die 11. Olympiſchen Spiele getroffen hat, zum Ausöruck. In ihrem Gruß, der von den Sprechern mit wenigen Ausnahmen auch in deutſcher Sprache wiederholt wurde, wurde immer wieder der Geiſt der gegenſeitigen Verbrüderung unterſtrichen. Der Generalſekretär des Deutſchen Olympiſchen Ko⸗ mitees, Dr. Karl Die m, beſchloß die Sendung. Cramm fährt nach Agram H. Henkel, Lund und W. Menzel bereits unterwegs Gleich nach der Ankunft in Berlin begab ſich unſer Meiſterſpieler Gottfried von Cramm in Begleitung don Dr. H. Kleinſchroth in die Behandlung eines Spe⸗ zialarztes, der eine Zerrung der Spreizmuskel im rechten Oberſchenkel feſtſtellte. Nach Anſicht des Arztes dürfte von Cramm wohl bis Freitag wiederhergeſtellt ſein. Gottfried von Cramm begibt ſich om Dienstag mit dem Flugzeug nach Agram. Heinrich Henkel, Kaj Lund und Werner Menzel haben Berlin mit dem Zuge bereits am Sonntag⸗ morgen verlaſſen. Strausberg(65. Juli) 1. Kalkſee⸗Hürdenrennen, 2200 /, 3400 Meter: 1. Roſa⸗ nike(Unterholzner), 2. Verräter. Toto: ohne Wette. 2. Barsſee⸗Hürdenrennen, 1350 4, 2800 Meter: 1. Grol⸗ lenie(Prigge), 2. Trompeter, 8. Pfalzgraf. Ferner: Gti⸗ ſelda, Chepron, Spala, Stiefelchen. Toto: 97, 22, 18:10. 3. Ihlandſee⸗Jagdrennen, 2200“, 3200 Meter: 1. Char⸗ treuſe(Hauſer); 2. Algen, 3. Rigoletto. Ferner: Aus⸗ ſchreibung, Perlſtab, Torquato, Kurzer Kopf. Toto: 25, 10, 28:10. 4. Mittelſee⸗Flachreunen, 2200 /, 1500 Meter: 1. Senn⸗ hütte(R. Schmidt), 2. Meeresſtille; 3. Heidekind. Ferner: Uferſchwalbe, Ronaldina, Marquis Poſa, Pamela, Pe⸗ king, Xenia. Toto: 181, 32, 19, 15:10. 5. Fängerſee⸗Fagdrennen, 2200 /, 3800 Meter: 1. Leo⸗ natus(Unterholzner), 2. Ancona, 3. Galanterie. Ferner: Liebgard, Marc Antonius. Toto: 27, 13, 28:10. 6. Picheſee⸗Flachrennen, 2200 /, 1800 Meter: 1. X für'n u(Viſek), 2. Monte Chriſto, 3. Lapſus. Ferner: Darius, Eigenart. Toto: 17, 13, 20:10. 7. Gamenſee⸗Ausgleich, 2000 /, 1500 Meter: 1. Perkeo (Genz), 2. Marna, 3. Rollwenzel. Ferner: Saraſtro, Gräfentonna, Otti, Goldammer, Chilos. Toto: 57, 10, 17, 26:10. 8. Stienitzſee⸗Ausgleich, 2200 /, 1250 Meter: 1. Tilia (Held), 2. Habmichlieb, 3. Weddegaſt. Ferner: Pollux, Fünfkampf, Glücksgöttin, Onega, Gizeh, Maria Thereſia. Toto: 52, 16, 18, 16:10. Elaspaltige kiel Igen bis zu oiner Höhe von 100 mm je mm- SPig. Stellengesucheſemm4pig. Kleine — Annshmeschluf für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Mietgesuche Schöne -Zimmei-Wohnung Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr 9 Umſtändehalb. 3. verkauf.: Weiß. Schlafzimmer Lekae daãs- Und Hohlenherde Dauermieter lArier] 2 Möbliocto Zimmor (Wohn⸗ u. Schlafzimmer) mit fließ. Waſſer, Bad, Zentralhz., Fernſpr., mögl. Garage, denheim od. Neuoſtheim bevorzugt. zu vermieten. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5172 Sehr ſchönes, großes*2819 auf Wunſch auch teilweiſe od. ganz möbliert. in nichtar. Hauſe in der Oſtſtadt preiswert zu verm. Angeb. unter W W 20 an die Geſchäftsſt. ſucht ſofort Almengebiet, Feu⸗ Gewandter, jüngerer 5178 Kaufmann mit ſicher. Auftreten für Außen⸗ beſchäftigung ſofort geſucht. Bei Eignung Dauerſtellung. Angebote unter 2 T 166 an die Geſchäftsſt. Nichtar. S4³ð MNädeken oder Unabh. Frau über 45., für d. ganz. Tag i. Haush. geſucht. Adr. i. d. Geſch. Ehrlich., fleißig. Mädchen das ſelbſtändig kochen k. f. gut bürgerlich. Lokal ſofort geſucht. Zu erfr. in der Geſchſt. 5461 Zuverläſſiges 21jähr. Mädel, das bereits 5 Jahre in gleicher Stellg. tätig war, ſucht Stellung als flocuaoaute bei Zahnarzt oder Deutiſt.— An⸗ gebote erb. unter W V 22 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. *2823 Perfekte, jüngere 2813 neu eröffnet, be⸗ ſond. Umſtände [wegen ſofort zu aatteMiewascülehe fähige Exiſtenz.— Angebote unter .28 an die Geſchäftsſt. Bögo E Lul. Blisen Textil⸗ u. Wäſcheteilz., handelsger. eingetr., ca. 25 000/ Außenſtände, nachweisb. Einkomm. 500/ mon., preiswert weg. Ausw. zu verkauf. Erforderl. 2800 /, evtl. Uebereink. Zuſchriften unter 2 U 167 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 5180 Zigarren- 88 Geschäft verkaufen. Erfdl.“ Mot. 400—700 P Näheres 2824F + b. 15, Laden. EEIUEAE Billige Fülatünmer San gut er⸗ alten 95. fülkäder aroße Auswahl, 2 tür. nußb. äußerſt billig. farbig kompl., 2 Betten, mit Röſten und Matratz., Waſch⸗ kom. m. Spiegel⸗ aüſſatz. 2 Nacht⸗ tiſche.„2, Stühle 150„/, Kirſchb.⸗ Schlafzimmer ohne Matr., 100 Mark. 5467 Kerns. Bürger⸗ meiſter⸗Fuchsſtr. Nr. 4, part. die Weltmerke Einmschen Ohne Arger · denn WECK Seit Uber 40 Jahran Achten Sie auf die Narłe Hrnrad aanen 11, 7 Breite Strabe N 4, 18 Mode Mehr-Fam in guter Lage Männh. zu kaufen geſucht, Angebote die Geſchäftsſtelle ——————— verchr., mit Koffer uſw., billig zu ver⸗ kaufen. 807 Fach 4 Zentralgarage, Weberſtraße 7. rnes ilien-Haus K 2 Q 163 an Bl. 2806 Kapitels⸗- Inlagen! Carage UILEEE durch das alte Fachgeſchäft Haus⸗ verwaltungen, 1 8, 11 JIIAmerhaus IImeraus lin Feudenheim, ſehr gut rent., günſt. zu verk. durch S770 Kaiser, Immobil.⸗ u. Hypotheken⸗ geſchäft,.8, 11 Fernruf 295 15. ADAM H 7, 30 Fernruf 2637 fleparaturen Trustfreie Tankstelle S77⁰ feullenheiſm Neubau, herrl., fr. LDage. 7 Zim. Aut—-1e in ſeder Preislage Nacht- un d Sonntagsdienat Ootstadt-iuen (teilbar), Villen in allen Vororten, Mehrfamilien⸗ Häuſer i. allen Vororten, Geſchäfts⸗ und Reutenhäuſer 2 tür. eiche. mod. Form 87˙*⁷ 8 tür. weiß 8 tür. eiche farbig Stenotypistin mit ſämtl. Büroarbeiten vertraut, Führerſch. vorh., ſichere Fahrerin, ſucht ſofort Stellung. Angeb. unt. WT 17 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Tücht., fleißiges löb. ü5. 10 155. 215010 nußb. 165.— Benueme Teizahlung! Komf., Badezi., ar. Terraſſe, Gar⸗ ten, Heizung, b. Mk. 12—15 000.— Anzahla. S252 Julius WOlff Makler. Prinz⸗Wilhelm⸗ Nöh. Strohrnerłt Alte Räder nehme in Zahlung iſt unbedingt Zuverlössig- und noch nleſ 50 billig. Tählungsarleichterung. Anzahlung noch Mädchen mit gut. Jahres⸗ zeugniſſen, ſucht weg. Aufgabe d. Haushalt. Stelle, in kl. gut. bürg. Hauſe, für ganz od. bagsüber, z. An⸗ Blattes. 2810 Unabh. ältere Frau tüchtig i Haush. sucht Stelle. Ang. u. W Q 14 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle.*2802 ee fß alle Zimmer mit Rösten Mäbel-Klinger billig immer S2, 6 u. T 1,8 Madlolskr 5 ücias fäarhmunie für Handbetrieb bill. zu verkauf. Zu erfr. in der Geſchſt*2818 Adtesse achten. sie suchen finden sie 5 durch eine klein e 54— Anzeige in der NM Zz Bühemasciüne wenig gebr., zu —2817 Gazben amm Poredepletz Golegenheltskaut 500CemViktoria abgelöſt, günſtig zu verk.'haſen, vk. D 4, 16, 3. St. Bismarckſtr. 55, Büchel. 207 Medizinal Verband Gegr. 1666 Mannheim 12,16 verelchert Famlllen- u. Einzelpersonen tür krelen Arzt und Apotheke Sterbegeld bis Mk. 100.-, Woche nhilfe dis Mk. 50.—-, Verpflegung und 9— ration in Krankehanslalten, Zahnbe- handlung, Heilmittel. Bäder. Monstsbelträge: 1 Pers. Mk..50 2 Pers. Muk..50,-4 Pers. Mk..50, 5 und mehr Personen Mk..50. Aufnahme-Büro T 2, 16 u. den Filialen der Vororten. 2⁵⁰ 8. Mechzeitſffolladen- Reparatur urid Gesellschefts- ausge werd. bill. verkauſt und ver- Uehen in der u9 Etage Ringel 0 5, 42, 1 Treppe noben Neugebauer Vauren. Flöhe, chwaben usw. rotten Ste samt Brut radikal aus durch die! Wahxen-Vertügungs-— Essenn, oxtrastax à Fl.1. aus der Hufürsten-Brogerie N 3. 8, Kunststr. 5691 Wipfler jr. H3.2Tel.21613 Ferntransporte m. geſchloſſ. Mö⸗ bel⸗Auto billig. Sanit à ts haus Frieclrich Dröll Q.1 Mannheim Q2.1 89⁵³ Tel. 267 76 Kunz a 0r Vereinborung Straße 12. 82² Gut erh. mod. Woalsräücmel echt Eiche, beſt. aus Büfett, Kre⸗ denz, Auszieht. und 4 Stühlen billig zu ver⸗ kaufen. Treinkei Möbelhaus FE 2, 8, ſam Marktylatz) Unentgeltliche Lagerung. Teilahlung geſtattet. Fernſpr. 421 12. Waldhnotel Nähe Mann⸗ heims, m. gr. Wieſen⸗, Gar⸗ ten⸗ u. Wald⸗ gelände, eignet ſich auch als Erholunosheim au verkf. drch. Kaiser, Immobil.⸗ u. Hypotheken⸗ geſchäft,.8, 11 Fernruf 235 15. S7⁰ Bess. Herrenzim. Küche, komplett, 100. Eisſchrk., Gasherd aflam., Bettchaiſelongue. Schreibmaſch. kl. Waſchmaſch., Obſt⸗ horden, Rauchtiſch Wickelkommode, Nachttiſch. Kind.⸗ Tiſch Kleiderſtänder, Nähtiſch. Näh⸗ maſchine, Sing. Stühle Waſch⸗ bütten u m. Lulsenring 50,2. St. inserieren bringt Gewinn! 88 Schulbank, ſb Einlam.-Viud 7 Zimmer mit Zubehör, ſchön. Garten u. äuß. gute Lage in Feudenheim, ſelten ſchön. u. geräumig. An⸗ weſen, jetzt ſehr illig zu verkf. durch S77⁰ N 2** Kaiser, Immobil.⸗ u. Hypotheken⸗ geſchäft, L8, 11 i. all. Stadtlag. durch S77⁰ Kaiser, Immobil.⸗ u. Hypotheken⸗ geſchäft,.8, 11 Fernruf 235 15. Vermiscktes Teppicke xeparleri reinigi enimotiei S Bausback M 1. 10 fRut 26467 Uni paul Lotz, H 7. 30 Fernspr. 223 34 3030 heeiraten eee eeee keheuel, Sobid., lediger Herr in feſter Stellung, 38 J. alt, mittelgroß, ſucht paſſende bebens- Celaurtin Zuſchriſten, eptl. mit Bild erw., u. 2 N 160 an d Geſchäftsſtelle d. Blatt. 42796 Kaufe geg. bar 2Tonnen- Aahänger mit Auflaufbremſe, neuwertig, Angeb. m äuß. Preis u. Beſchaf⸗ fenheit erbet. an H. Schittenhehn Oelmühle, Sulz a. Reck. 11 Qu 7, 10 u. Meer⸗ feldſtraße 83, bei Färberei Albert Brehm. 3890 Annahme: Windeckſtraße 2, Seckenheimerſtr. 55 bei Färberei A. Brehm Pliſſees, Stickereien neu und gebraucht Ersaizieile Reparaiuren billig bei 165 Reber, ES. 5 Frlsch gepflückte aekincen Von der Blumenau Pfd. 2 3 (hesonders gut zum Einmachen) alen-liefaold 62. 24 f85 8804 Angebote unter Geſchäftsſtelle d. Bl. 2 R 164 an die 5176 Aelt. Ehepaax i. Kut. Stellg. ſucht 2 Zim. u. Küche Ang. u W N11 a d. Geſchäftsſt. Alleinſt. Dame ſucht in ſehr gut. nichtar. Hauſe 2 kleinere oder 1 ſehr großes leeres Zimmmer mit Frühſtück. Augebote unter Z S 165 an die Geſchäftsſt. 5465 Berufst. Fräul. ſucht ſofort Leeres Zimmer oder Manſarde (mögl. ſeparat), Nähe Schwetzin⸗ gerſtadt.— An⸗ gebote u. W S 16 a. d. Geſchäftsſt. *2811 UDas Sie suchen ünden Sie durch eine Klein eAnzeige in der NMz Vermietungen 2 ſchöne 5039 Büroräume 1 Tr. hoch, ſof. zu verm. Preis mit Zentralheiz. monatl. 75 Mk. Näheres L 4, 4, 1 Tr., Direktion Wabaunven jeder Art, Größe u. Lage vermittelt d. altbekannte Immob.⸗Büro Leui& Schn P 7. 15, Telefon 205 95 feltenwagen für BMW geſucht. B687 Hollenbach, P 5, 1 Ein gut erhalt. Herren⸗ Amnmer gegen bar zu kauf. geſucht. Otto Groh, Mannheim, C 8 42814 I Ar. Aoblon gegen Tapezier⸗ arbeiten au kauf. geſucht. Angeb. u. W V Nr. 10 an die Geſchſt.*2815 ſſietgesuche Kleines lläa-Aau m. Garage, Nähe Mannheims, zu miet. geſucht. Angebote unter W P 13 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 2800 Oststadt Dauermieter ſucht ſofort 412 gut möbl. Zimmer Bad, Fernſpr. Zuſchriften mit Preisang. unter WX 1 an die Feruruf 295 15. *2826 Telephon 225 30. Geſchäftsſt. 2822 Am Friedricasplatz komfortable T. Iimmer-Wohnung Bad, 2 gr. Manſ., Heizg., Warm⸗ waſſer, auf bald wert zu vermieten. Näheres dch. Th. Faßhold& Co., B 2. 1, 5174 od. ſpäter preis⸗ Fernſprecher 287 22. In ſonniger, freier Lage der vord. Oſtſtadt, Nähe Friedrichsplatz— Waſſerturm, ſchöne, geräumihe -Iimmer-Wohnung mit Diele, Bad und ſonſt. Zubehör ſofort od. ſpät. zu vermieten. Näh. Schrade, Tullaſtraße 18. Luiſenring, freie Lage Sähone sondige-Limmer-Wonnung mit Zubehör zum 1. 10. 36 zu ver⸗ mieten. Auskunft Fernſpr. 282 39, von 11—3 Uhr.*2799 Rheinauſtraße 26*2708 Achüne sounige-Acamer-Wonnung mit Zubehör, 8 Tr., zum 1. 10. 36 u verm.(rechts bei Fiſcher). Weit. usk.: Tel. 282 39 von 11—3 Uhr. — gegr. 1880— 7 Zummer Oſtſtadt, Heizg., Garage, 190 Mk. Juius Wolff Makler. Prinz⸗Wilhelm⸗ Straße 12. Fernſpr. 421 12. —— Heckarst.-Ostl Schöne 5463 -Zim.⸗Wohng. Bad, zum 1. 8. zu vermieten. Fernruf 208 02. 2820 Anzeigen haben in dieser Zeitung aner⸗ kennt arung In beſt. Lage d. O ſt ſt a dt, Nähe Ring, z. 1. Aug. zu verm.: 5⁴⁵7 1 Zin. U. Küche Speiſek. 35 Mk. (Dame bevorz.) Zum 1. Oktbr.: Zinnner u. Zubeh., 120, eytl. geteilt nach Wunſch. Anfr. unt. Z 0 161 an d. Geſchſt. d Bl. Schiäne Wohng. Drei Zimmer Vorraum, Diele, Küche, eing. Bad, freie Lage, zum 1. 10. 36 od. frü⸗ her um 110 Mk. zu verm. 5287 L. 4. 4. Direktion Möbiertes Zinner ſof zu vermiet. E 6, 8, 2 Tr. Lks. 2⁰3 Gut möbliertes Part.-Zinnner D 7, 26 am Ring ſofort zu ver⸗ mieten.*2794 2 Schlafſtellen m. Herd und Waſſ. ſof. zu., à 2,80 w. H 1, 15, 4. St. r. 92827 Eleg. möbl. A. Badben., fließ. Waſſ., evtl. vor⸗ übergeh., zu uvm. P 7. 2/8. 2 Tr. 2804. Schön. frdl. mhl. ZIMMER evtl. Tel.⸗Ben.⸗ in gut. Hauſe zu *803 verm. Schrenk,§ 6, 49 Unsere Sonderarbeiten: Kctaloge und Werbeblätter in ein- und mehrfarbiger Ausföhrung nach eigenen und gegebenen Entwörfen Druckerei Dr. Haces R 1,-6/ Fernsprecher 2495ʃ * . 2 ——— Seite/ Nummer 305 — Neue Maunheimer—33 /Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 7. Juli 1036 Ein Soldal in Tivil Eig Ferdi in seinem neuen 4baten. Lrete e Befehl Beginn:.50,.30,.25,.35 —.— Wir können Ihnen helfen R — Sfehl ist als sinzige Beginn: Schnaken- ILLQ Retze alle Größen. Preisliſte gratis Albert Sommer, Heidelberg, 05 Wir, die Anzeigen in der NM2 In der führenden Rolle: Läthe Lou Kaay Weige Frau Ein Film, der von Aufang bis zum Ende zu packen weißl .50,.25,.30..40 kauft man stets 0 7. 2 bſab⸗Kreuze günstig ab 24 Mk. I in der 36691 Chrisil. Kunsi) Eilen Sie! Die letzten Spieltage! Re Sbeisezimmer, Mannheimer Wohnungs- elnriemung 6. m. b. H. Palast und Gloria ce preiswerte u. gute Nn-Höbe! Küchen, naturlasieit u. elfenbein, Schlafzimmer, Couches, Chãiselongues und Sessel- Flurgarderoben und Dielengernituren in relcher auf Teilzahlung auf Ehestandsdarlehen auf Kinderreichenbeihilte N A WO Mannheim Wir liefern frei Haus und stellen sorgfältig auf Enilaufen Dlabthaariox weiß, mit gelb. Flecken, Hündin. ohne Halsband. Adreſſe: 2866 Fritz Eichele, Luiſenring 50. AUuSahl Schwotanger Sü. 22 Straßend.-Haltest. Tattersall Miete A Nr. 29 Sondermiete A Nr. 15 neibcs Piut Jugend zugelassen! ſicfongl-TPeaterunmen Dienstag, den 7. Juli 1936 Vorstellung Nr. 374 Schülermiete C Nr. 4 Nachmittags-Vorstellung Der Freischũtz Oper in 3 Abteilungen zum Teil nach dem Volksmärchen Anf. 15 Uhr Dienstag, den 7. Juli 1986 Vorstellung Nr. 375 Gustav Kilian Manufakturwaren en gros und en détail begründet 1321— Obere Basse Mr. 19 von Harald Bratt Anf. 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr Der Freischütz“ von Friedrich Kindſ usik von Carl Maria von Weber Ende gegen 17.45 Uhr n his zum Ein aitmodisches Stüuchk ins Büdern verb Heute bis Donnerstag der fröhliche Ufa-Film: Marika Rökk, Kemp, Stüwe, Grabley .10 Uhr .00.20 Einspaltige Kleinanzelgen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm S Pig. Stellengesuche je mm4pig. Wir suchen sefert: rb Einarbeitung erfolgt. Woers Prere tüchtige für leichte u. ertragreiche Tätigkeit bei sehr guſem Verdienst u. Feſianſiellung nach Probezeii! Mittwoch, 8. Juli,-11 Uhr i. National- Hotel a. Bahnhof bei Werbeleiter Knoepſie tigen guten Wir bieten— *280 Lülanüt keiuumn Verdienſt für d. Auſſuchen von Beſtellungen bei Privaten auf Sr Vorstellen: ſofort i kudmen- konkurrenzloſen Selbſtändiges in gepflegten, nichtar. Haush., gesucht Adͤreſſe in Geſch. der 285⁵⁴ Houshaltarr Mayer, E 6, 8. ſuche per 5481 mädchen owie 1 Büleil- Siüize BVorzuſtell. Mitt⸗ woch 10—12 Uhr, Arbeit ſucht Frau in d 50er Jahren in den Morgenſtunden X U 42 Ang. u. an die Geſchſt. 12876 albere flau ſucht tägk. einige Std. Beſchäftigg., * 8 5 5 8 Annahmeschiuß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Baracken- Abbruch Benz⸗Baracken Untere Rieoſtr. Luzenberg günſt. abzugb.: Bretter, Fuß⸗ böden, Fenſter, Tür., Rahmen⸗ ſchenkel Dach⸗ rinnen, Kloſetts u. a. m. Sämtl. Materialien faſt neuwertig Heinr. Kelter Abbruchunter⸗ nehmung. 5299 Seeeesese Einige gebr. ſu. zurückgeh olte Fahr⸗ räder La A Lufaatune Schlafzimmer . Miac Kleiderschtank, 180,3tör., Frisſer- kommode mit Stellig. Spiegel, 2 Bett. 2 Necht⸗ schränke RM. 325.— Monatsrate 20.— Nerm. Schlnidt E 5. 2 Mannheim Ehestandsdarleh. Mave Sular- Gebr. Kommode m. Marmor u. Spieg. verſchied. Tiſche u. Stühle, Spieg. u. verſch. ſ. b. zu verkauf. Rennert, G 4, 7 Möbelgeſchäft —.——9 Einige wenig gebrauchte 0 äschinen auch verſenkbare billig zu verkauf. Mighel, Nähmaſchinen E 1, 14(Plank.) 6 arau, in ganz hervorrag. Moderne iüeisä10 mit pufferm, in ver- — zchiedenen Deszins — E1 125 mit puffarm, solide Sſuncwere. Stück huͤbschen faiben SfE aus Trechtenstoff, modeine bunte fuster, mit lengem Arm... Stöße 42—45 Haus- und Berufs-Kittel besondets kröftige Qualität in ScHöRZzEK Uno KITTEl. luſnmmunmmumummumnnnnmnaunnnununpnmnrnenwnpnnvmnunnumue 3 Lutem dii Moderne Trachtenschürze aus kröftigem buntem Trachten- Stück 2 0 nimmt a. Heim⸗ pe 0la, arbeit od. Büro⸗ Zſowie ne ue 1 Wir ſuchen einen in ſeinen 9 putzen an. Ang. AAumer Leiſtungen hervorragenden 7 Friedrichsplatz ſan*& 24 an gerkaufen. I9 Uur guten 2 2 Tel. Nr. 430 46.öd. Geſchſt. 12829 8 Rikacrien-Vernater. r e en i 9 B. Werbebrieſen Stellengesuche am Marktgſſin echt Eiche 8 ASBesirüsiaiier 1 ee zahlung geſucht— fikeie Geſchee, Intellig. Mann 9 e e ee Elektro- der ſelbſtändig Kolonnen orga⸗ ſtelle. 381645 F. alt, mit beſten Referenzen u. 2 ab 330.— niſieren und erſolgreiche Werber mautem Se5 jucht Arbeit als ſoen Küht heranbilden kann. 5193 Einkaſſierer u. Verkäufer an Priv Liligeane! in gz. poliert. Uftt- 8413 Außergewöhnl. hoher Verdienſt Iſt auch zu jeder anderen Tätigkeit B5B——————— ab 450.— 3 und Dauerſtellung gewährleiſtet. mit kim. Kennt⸗ bereit. Zuſchriften unter X M 34Tgebr. gut erhatten:. 8 9 Schränken Nur erfolgreiche Kräfte mit——8 an die Geſchäftsſt. d. Bl.*2855 3⁵ jedes Zimmer erh. einwandfreiem Leumund wollen—. K f Küche.-Iccrifti. Garantiefbiete ich etwas kurzes Angebot einreichen unter Büro, S 15———————.——0 ſonne K B 174 an die Geſchäftsſtelle. 1 7 ſeor 23 rk ã Ufe Schla* meinem Lager][ ditte deneuen eſucht. Angebote—— 4 Modelle an V 16 Schtank 1, 12.UMöbel- Etage Päplerowökauslung u. Totefabrk 1241(-Gebr. Klavier,3 ee„.Schüler ſucht tüchtigen——— ſol. Fabr., tonk. R„ 55.— den Preisen bei zuverläfl. u. techn. vorz, Dipiomat 28.-[[aaiſerring 24 Kaufmann Se, fer. O.4, Kurſt ume 10.HUSegch ee HrsdSchurter zum Verkauf von Tüten⸗Beutel u. Stunden ſſtraße. 5409 Kommode 10.-IBabnhef, Ebe⸗ Einſchlagpapieren gegen Gehalt u. Kind aeſucht 4 Waschkomm. 14. E 3. 19/ 21 Proviſion.——9 Pi. 2 18 Jöreſſe in 5 Molorrad—.— von 15 B02 Irel. 28658-59 an die Geſchäftsſt—4 orten„ 9. Neltere—— Dame ſucht zum————— DKW beſchädite Süictg u. v. a. . Juli tüchtiges, ehrliches 5186 Zur 7 200 cem, für 250 zu verkaufen. Möbel-Klinger——— rung ein. 7 68 Mäcdchen w. artchie fen. Mecervor- J Pfͤſfenhuber] vinte ssr 1Bablaute für Küche u. Haushalk. Porzuſtel. e eee Meiſter⸗Inſtrum. C Ju. 2 u. 5 Uhr Ludwigshafen/ Rh., 8——— HKR1. KKN(mit 4 freiſchwg.] beſte Werkſtatt⸗ Oggersheimer Straße 38, 1 Tr. ˖ Ul S Uutett U. Kiadenz—— 2777 Baß⸗Saiten), 99 05 15 Roß⸗ * Kompl. Küch e, 1 Radio⸗Apparat haarauflage SGügün ünes- ſſauchen—5 Ein Glas- 5 7 861 g 3— ee, an in ſ. gut. uſt., mi autſprecher PPegerbe alc Uſl Oder Ffau Chaifelongne Kronienahter preisw. zu verk. umſtändeh. billig, 8 4 Nr. 20, per ſof. geſucht. für Haushalt 3. bill, zu verkauf. Günſt. Gelegenh. abzugeb. 5469] Polſter⸗Geſchäft. Ang u. 2 X 17115, 7. 36 geſucht. geſucht. Ang. u. Löſch. Rheinhäu⸗ iſt ſehy preisw. für Brautleute. Feuerbachſtr. 17, S87 an die Geſchäfts⸗⸗ Joh. Dörr. X D 7 an die ſſerſtratze 116. abzugeb. 2847 K 2.—.— 3. Stock. part. rechts, Schlaſſimmer ſtelle. 5479] U 2 Nr. 1a.(Geſch.*2884 2868 C 7. 11. 1 Tr. Fernſpr. 417 98.Speiſezimmer, Herrenzimmer, lichen, Kleid.⸗, Spieg.⸗ u. Küchenſchrk., Betten, Komm., Schreibt., Zim.⸗ Vectiko, Ehaiſel., Diwan Couch. Kapok⸗ u. Wollmatratz., Tiſche, Stühle, Eisſchr. uſw., neu und gebr., —— 5 verk. eilzahlg. 60 Ert, Pes Nöbelge — 32 2 helle Belten mit Roſt zu ————— 95 in der 32 secchten 31e bitte unser Fenster tenstrase. Nmleer- K urSsTATTE —— Uulue verkaufen. 5475 Neuoſtheim, Lukag ⸗Cranach⸗ Straße 24, 1 Tr. 15-16 Tir. .-Heu bill. zu verkauf. Fendenhei Sanpiſtraße 88 7* ——ͤ——ꝝ- gut erhalten, 4 Jallonſieladen, 200/ 100 30 qmm 7 Linoleum, gebr., 2 neue Dach⸗ fenſter zu verkf. R 7. 26, 1 Tr. h. 5477 Loot d Hu“ ECCC Witwer, Anf. 50. Geſchäftsw., ver⸗ mögend, geſund wünſcht 2846 Einheirat in ſicher. Unter⸗ nehmen. Zuſchr. abwehr- Suezka ndeschwierigkei Wärts, drelmotorig Minenwerfer drö der Eteppe us. 05 wahrer Wirklich eschehnisse ab. für ſioizper! Gutgehende Gaſt⸗ wirtſchaft mit Metzg., haus u. Maſch., Gartenwirtſchaft, AKegelbahn. Saal u. Fremdenzim., Nähe Bergſtr. ſo⸗ fort günſtig zu verpacht. Angeb. unter X E 28 an d. Geſchſt.2835 Rachi-a E Sensafion Das erschütternde Erelgnis des Abessinienke leges auch die farbigsten Berlchte gegenüber dem spã- henden Augé der Kameralinse, die lede Phase des Krieges festhielt. in 3200 MWeter Filmlänge schen Wir: Mobilmachung- Sanktion mit der Armee an die Front: G Berge- turchibare Hitze am Tage,. die Kälte bei Nacht ⸗ Regen und Wolbkenbruͤche-Kampfwagen und Tanks kämpfen sich mũhsam vor- eln, Maschinengewehre hämmern, Verier ungeheure Leistungen In atemraubendem Tempo u. lebens- NSn heute pienstag, täglich Je elne Kachtvorstellung 10.50 an, Schlacht⸗ 3 von seinem 0 Tage des„ PEB leute Zum 1. Malel Clarles kaughton der glänzende Darsteller Heinrich VIII.“ „Sechs Prauen und ein König“ spielt in- mitreißender Form die komische Hauptroſlte in dem Fümschwank —— SEBpIxR Ein Film der Paramount⸗ Weltklasse in dem Fllm nal- Massate ten— Wüste Bomber greifen chien gerlet nnen, Flammen- keit rollen die vas15 Rand u. Band. Man müßte Seiten schrelben, wollte man all die Feinheiten, die Pointen, die Einfälle, die in diesem Film stecken, aufzählen viele humorige Köstlichkeiten, über die das Publikum bei der Premiere mit Recht reinweg aus dem Häus- „Lichtbildbühne“ Das Publlkum kluckste erst, dann lachte es, dann jubelte es, dann kam es auſler Atem, dann auſer 50 „Filmkurier“. schichte am Flickerin nimmt n. Kunden .50 pr. Tag. . P 3 G Ang. u. an d. Geſchäftsſt. *2857 Im Vorprogramm: Kulturfilm: Aus der Ge⸗ Lustspiel Ufa-Ton-Woche Beginn: .00,.30. 8,30 Ubr Jugend ist zugelassen! UniwESSUR Lötschberg Hertrnenr [Koriditorei-Katfee (Kaiserrineg UARAG E zu der Oſtſtadt verw, 5491 bobr. Mintne& Co, G. m. b.., Mannheim,. Medicusſtraße 2 unt. 2 W 169 an zu die Geſchäftsſt. Opel-Leihwasen neu, Mk..- pro Wochentag und 100 km LAULE. Kätertalerstr. 13, Ruf 522 44 -Limmer- Wohnung Adl 8 Zuſtand, maſch. vollk. einwandfrei, beſtimmt nur 17 200 Km. gelauf., beſ. Umſt. wegen nur gegen bar zu verkaufen. Zuſchriften unter X 8 40 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.*2871 Selbst- fahrer erhalt. Wagen Auto- Verſeh Käfertalerſtraße 225. Feruruf 538 30. Autoverteih an Selbstfahrer Neuwert, Wagen fenschgarage Lg. Rörterstr. 4½3 belcherkefr. Wer leiht 500 Mk. geg. gute Sicher⸗ heit und monatl. Rückzahlung? Angebote unter X K 32 an die Seſc. 2055 Ak. Koo b0 aus Privathand gegen monatliche Rückzahlung ge⸗ Fernspr. 51120[['ucht. Sicher⸗ heit vorhanden. . We e Angebote unter Solbstfahrer& O e an die erk. leihw. neue Wag— Th. Voelckel Wer leiht Mk. 200.— 1 Si⸗ Inhab. der Lizenz det cherhei 165 93 Zins Salbeflabrer-Dxion Scks. 1. 1. S. Deutschland aln. Bad und Manſ., zum 1. 10. zu verwieten. 5483 Lameyſtraße 22. Tel. Nr. 428 21. Sonnige-Jim. Wokaung mit all. Zubehör, neuzeitl,, herger., ſofort zu ver⸗ mieten. 5485 Rupprechtſtr. 13. Tennisplaiz! Schöne 2842 -.-Wonag. m. Bad u. Zub., p. ſofort zu Her⸗ mieten. Neu re⸗ noviert Zu er⸗ fragen*2842 Metz, Dammſtraße 6. Lg. Rötterſt.34/86 Sehr ſchöne -Zimmer- Wohnung m. Wohnd. Bad u. Speiſek. i. gut. Hauſe z. 1. Aug. zu verm. Näher. Bäckerei Wolfert, Langerötterſtr. 3² *2812 Mannhelm Tel. 27512 Stanüplatz: 46,18-17 S932 Taakdulsanzelgan finden in dieſer Zeitung große Beachtung und dadurch guten Erfolg Zuteilungsreife Lausparbete mit Zwiſchenkre⸗ ditmöglichkeit hat 71 80 anzubie⸗ 5459 Eruſt Lieſen, Geueralagent Mhm., R 7, 42 Fernruf 233 14. Finanzieruug von Bauvorhaben bis 5097 vom Bau⸗ und Bodenwert bei günſtigen N durch: Hans Lin den Köln, Salzgürtel 82. VS85 Mietgesoche Alleinſt. nichtar. Ehepaar ſucht Ghepaar ſuch 1- bis-Zimmer- 15. 8 W. ohnung 2Bumer Mohaung Neckarſtadt 8 m. Küche u. Bad 1 Angebote erb. Aug. m. Preis unt. A D 176 an * KN unt. K Eu an d Geſchſn. 5480 die Geſchäftsſt. AZimmer Möbl. Zummer m. Möglichk. z. ◻◻ 4 und Küche im Zentrum der[Motorrad ein⸗ ſtellen geſucht.— Stadt zu mieten geſucht. Ang. u. A C 15 unt. X G 29 an ſan die Geſchäfts⸗ ſtelle. 5487 d. Geſchſt. 5471 vermiet. S Zim-Wohng. geräum., hell, m. Zubehör, 1 Tr., zum 1. 9. 36 zu vermieten. 2865 Augartenſtr. 54, 1. Treppe 12 Mr. 16 J Zim. u. Küche zum 1. 8. 36 zu vermiet. Näher. bei Gärtner. S70 Ial, l l. A. —.— 2ig. 8 Schäter, Tel.— — 22874 Sok. I. Zumner ſofort an einz. Perſon au verm. Adͤreſſe in der Geſch.*2845⁵ 1er. Zinnner mit Vorolatz au F 5, 7. Ful Möbl. Zin. Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Kaiserring— Mähe Wasserturm Tlamer-Wonnag für Arzt ſehr geeignet, Zentral⸗ heizung, ganzjährig Warmwaſſer⸗ verſorg., zum 1. 10. zu vermieten. 5136 Fernſprecher 427 48. Sonnige-Zimmer-Wohnung R 7. 32, Friedrichsring, hochp., mit Bad, 1 Manſ., gr. Baltons, Zub., Zentralheizg., zum 1. 8. zu verm. Näh.: R 7. 35 i. Büro, Ruf 210 87. S8²⁰ Oststadt-VI.LA, Schöne 6⸗Zimmer⸗Wohnung mit Diele, Zentralheizg., Warmwaſſer, reichl. Zubehör, prachtvoll. Garten, Garage, zum 1. 10. 36 od. ſpät. zu vermieten. Anfragen unter X R 39 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 2862 fUänger Wchcung Rennershofſtraße 14 zum 1. 10. zu vermieten. Preis 120 4. B696 1, ie Lage(Friedrichs⸗ U 45 14 ll. 45 n e 4954 -Timmer-anüung Zum 1. Okt., evtl. früher, zu verm. Vollſtändig neu herger. Wohnung, 4 Zimmer, Küche Badezimm. u. Sagebr, gegenüber Lameygarten, ſofort oder ſpäter zu vermieten. Zu erfragen im Büro Helbing, 8S 6. 35. 5142 Haardtſtraße 16, Waldpark 4 Zimmer, Kuche einger. Bad, Etagenhz., z. 1. Juli 1936 zu verm. Näh.: Karl Paul, Haardtſtr. 4 od. 13, Feruſpr. 211 23. Karl⸗Ludwig⸗Straße 9, 1 Treppe ſehr ſchöne, ſonnige -Zimmer-Wohnung mit Heizung zum 1. 10. zu verm. Näheres 2 Treppen links. 5046 Sehr ſchöne 5164 -Zimmer-Wohnong mit Diele, Küche, Bad, Hebelſtr. 7, 3. Stock rechts zum 1. Aug. zu ver⸗ mieten. Beſichtig. täglich zw. 16 u. 20 Uhr. Näheres Souterrain. A0 7, 28, 2 Tr. f5r, Scorde n. möhl. Zimimer berufst. Hru. zu verm. Tatterſall⸗ eytl. vorübergeh. zu verm. 2864 — Zwei.⸗ Prel und Vier- Zimmer-Wohnungen (Neubauwohnungen) mit eingerichtetem Bad, teilweiſe mit Heizung auf 1. 9. bezw. 1. 10. 1936 zu vermieten. Angebote unter A A 173 an die 5082 5192 T. 2. 22, 1 Tr.: Einf möbl. Zi. Waſſ. Kochh., an Luhr, Mieter zu verm. Pr. 350 p.., ſowie kl. Werkſtätte für 10.— monatlich. *2875 Möbl. Zimmer neu, 2 Bett., an zwei Fräul. oö. jg. Ehepaar per ſofort zu verm. Adreſſe in. 12 Schön möbl., ſep. Zimmer ſofort zu verm. S 3. 6, 2 Trepp. *2869 Frdl. möbl. Zim. an berufst. Frl. ſehr hill. zu vm. Schreiner, 01.9. *2870 AI, Aüblart Lunet ſoſort zu verm. M 3 Nr. 7. B689 rül. mäbl. 2. elektr. Licht, im Zentrum, ſofort preisw. zu vm. E 3, 1 a, 2 Tr. *2892 Käuldesüche Taufe fhn. Möbel zu Höchſtpreiſen. Fernſpr. 280 45 Goldſtein. T 4a 1 S7¹ Sdfari- Tropenkoffer gut erhalten, zu kaufen geſucht Ana. u. X N 95 an die Geſchäfts⸗ ſtelle. 2856 Lobk. Kuchensan. zu kauf. geſucht. Ang. mit Preis unt. X H 30 an die Geſch. 42898 ſtraße 29, part. *867 Mäbl. Zanmer ver ſofort zu verm bei 12858 Arnold, K 3, 11. Vorderh., 4. St. Schön, mäbſkert Zimmer au vermieten. an verm. 42878 D 2 9, I. Möbl. Zummer fl. Waſſ., zu vm. Qu 1,.—5 Technisches Büro: Heide Iberger Straſe Lhe eleche