+ Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25.. d. ſolgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchriſt: Remazeit Mannheim Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich.50 RM. im Monat Ausgabe 20 7 Ausgaben + 30 Pfg. Trägerlohn Mittwoch, 8. Juli 1936 147. Jahrg.— Nr. 306/ 307 Das Pariſer Programm für die Lotarnokonperenz Ein Weſtabkommen ohne Italien? Wieder Verkoppelung der Oſtwolitik mit den weſteuropäiſchen Problemen? (Funkmeldung der NMz3.) + Paris, 8. Juli. Die Locarnobeſprechungen in Brüſſel werden, wie der Brüſſeler Berichterſtatter des„Jour“ zu wiſſen glaubt, erſt am 22. Juli beginnen, es ſei denn, daß Italien nicht teilnehme, wenn Deutſchland nicht ver⸗ treten ſei. In dieſem Falle könnten die Beſprechun⸗ gen um acht Tage vorverlegt werden. Der Außen⸗ politiker des„Echo de Paris“ glaubt nicht, daß die Vertreter Englands, Frankreichs und Belgiens ſich bereits über ein Programm für dieſe Beſprechungen geeinigt hätten. Die Genfer Unterhaltungen ſeien außerordentlich unbeſtimmt geweſen. Schon jetzt kündigen ſich Schwierigkeiten an. Der Ver⸗ faſſer des Artikels tritt dafür ein, daß England, Frankreich und Belgien ſich über ein gemeinſames Auftreten einigen auf Grund folgender Punkte: Verteidigung der franzöſiſchen und belgiſchen Greuze, Uebereinſtimmung der militäriſchen Vorbereitungen der drei Länder, Feſtſtellung der Haltung betreffs Mittel⸗ und Oſteuropas. Dürfe man. Oſteuropa ſich ſelbſt ül iſen»der bis zu welchem Grade müſſe man da helfen? Die Abſichten der franzöſiſchen Diplomatie darüber ſeien ſeit langem feſtgelegt, aber London habe ſich niemals klar ausgelaſſen. Edens Arlaub (Funkmeldung der NM3.) — London, 8. Juli. Die Tatſache, daß der engliſche Außenminiſter Eden ſich zu einem achttägigen Urlaub aufs Land be⸗ gibt, wird von den meiſten Morgenblättern ohne längere Kommentare verzeichnet. Es wird lediglich darauf hingewieſen, daß Eden nach den Anſtrengun⸗ gen der letzten Monate einen Urlaub benötige, umſo mehr, als ihm die bevorſtehende Brüſſeler Konferenz der Locarnomächte vor neue Aufgaben ſtellen werde. Das Oppoſitionsblatt„News Chroniele“ möchte die Erholungsbedürftigkeit Edens als„Zuſam⸗ menbruch“ gewertet wiſſen und behauptet dazu, daß dieſer Zuſammenbruch im Unterhaus angeſichts der internationalen Lage„beträchtliche Beſorgnis“ verurſacht habe. Außer dieſem Blatt behauptet lediglich die ſo ganz anders gerichtete konſervative„Morningpoſt“ in ſen⸗ ſationeller Aufmachung, daß die Urlaubsabſichten Edens und ſeine Vertretung durch Lord Halifax ge⸗ rade in dieſem Augenblick„gewaltige Ueber⸗ raſchung“ hervorgerufen habe.„Morningpoſt“ möchte darin die Andeutung eines Kurswechſels in der auswärtigen Politik ſehen und polemiſiert mehr zwiſchen als in den Zeilen gegen eine größere Nach⸗ giebigkeit in allen Deutſchland intereſſierenden Fra⸗ gen, die das Blatt unter Berufung auf konſexvative Unterhauskreiſe Lord Halifax zuzuſchreiben ge⸗ neigt iſt. Auch die Verſchiebung der von der liberalen Op⸗ poſition gewünſchten außenpolitiſchen Debatte im Unterhaus wird von der„Morningpoſt“ in dieſem Zuſammenhang gebracht. Neue Rüſtungskredite verlangt (Funkmeldung der NM3.) + London, 8. Juli. Die weitere Verſtärkung und Beſchleunigung der britiſchen Aufrüſtungsmaßnahmen wird dadurch ge⸗ kennzeichnet, daß am Dienstagabend neue Zuſatz⸗ haushalte für die Flotte und die Luftſtreitmacht im Unterhaus niedergelegt wurden. Ein Zuſatzhaushalt für die Armee in Höhe von 6 bis 7 Millionen Pfund wird ebenfalls in den nächſten Tagen veröffentlicht werden. Schon jetzt ſteht feſt, daß die zuſätzlichen Rüſtungsausgaben, die über die urſprünglichen dies⸗ jährigen Militärhaushalte hinausgehen, rund 30 Millionen Pfund betragen werden. Für die Flottenrüſtungen allein iſt bisher bereits die gewaltige Summe von rund 80 Millionen Pfund veranſchlagt worden, die nunmehr noch wei⸗ ter erhöht wird. Das Parlament wird noch vor der Sommervertagung aufgefordert werden, die Zuſatz⸗ haushalte aus Dringlichkeitsgründen zu verab⸗ ſchieden. Trotz Aufhebung der Sanktionen: Dos Miäitinter dicibtinlernulſonale Geſahremont Bier britiſche Großkampfſchiffe in Alexandrien- Ftaliens Weigerung nach Montreaux zu gehen und ihre Folgen (Funkmeldung der NM32) — London, 8. Juli. Das engliſche Großkampfſchiff„Repulſe“(632 000 Tonnen) traf am Dienstag in Alexandria ein. Ins⸗ geſamt befinden ſich nunmehr vier britiſche Groß⸗ kampfſchiffe in dieſem Hafen. Nach einer Meldung des„Daily Herald“ habe die Hafenbehörde von Alexandria die Handelsſchiffahrt darauf aufmerkſam gemacht, daß ein ausgedehntes Gebiet außerhalb des Hafens etwa drei Monate lang von den britiſchen Flotteneinheiten beſetzt ſein werde. Das Gebiet werde durch Bojen abgeſperrt. Ueber die Bedeu⸗ tung dieſer Maßnahmen verlautet nichts, jedoch ver⸗ mutet man, daß das Gebiet für Minenlegübun⸗ gen benutzt werden ſolle. In Londoner diplomatiſchen Kreiſen wird im Zu⸗ gammenhang mit dieſer Meldung an die Erklärung Edens im Unterhaus erinnert, daß England in Zu⸗ kunft eine ſtärkere Defenſipſtellung im Mittelmeer einnehmen werde als dies vor Beginn des italieniſch⸗ abeſſiniſchen Streitfalles der Fall war. Franzöſiſche Extrawünſche in Montreur (Funkmeldung der NM3.) + London, 8. Juli. Die führenden Morgenblätter beurteilen die Ausſichten der Meerengenkonferenz in Montreux mit auffallendem Peſſimismus. „Daily Telegraph“ ſtellt feſt, daß bisher keine Mitteilung von Italien eingegangen ſei, und daß mit einer Zuſtimmung Italiens zu den geplanten Abmachungen wahrſcheinlich nicht gerechnet werden könne. Italien bleibe der europäiſchen Politik wei⸗ terhin fern. Die Lage in Montreux werde dadurch erſchwert, daß ohne die Zuſtimmung Italiens die Meerengenkonvention nicht rechtsgültig abgeändert werden könne. Das Aeußerſte, was daher voraus⸗ ſichtlich in Montreux erzielt werden könne, ſei eine Bereinbarung zwiſchen den anderen Mächten über die Grundſätze und die Bedingungen und die Aus⸗ arbeitung eines Abkommens, dem Italien ſpäter zu⸗ ſtimmen könnte. Durch die Dardanellenfrage ſeien übrigens bei⸗ nahe ſämtliche Konfliktsſtoffe der internationalen Politik aufgerührt worden. So wolle die franzöſiſche Abordnung im Hinblick auf den franzöſiſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſchen Pakt durch die neue Konvention nicht nur die Durchfahrt für Schiffe, ſondern auch die Ueberfliegung der Meerenge ſichern. An⸗ ſcheinend ſchwebe den Franzoſen vor, daß eine zur Unterſtützung Frankreichs beſtimmte ſowjetruſſiſche Luftflotte in der Lage ſein müſſe, die Meerengen zu paſſieren. Nur auf dem Wege über die Dardanellen könne eine Luftſtreitmacht ſchnell nach Frankreich kom⸗ men, ohne das Gebiet eines anderen Staates paſ⸗ ſieren zu müſſen. Der Meinungsaustauſch über dieſe Frage ſei bis⸗ her vorläufiger Natur geweſen. Schon dabei aber habe ſich gezeigt, daß Moskau dem Plan nicht ſehrgewogen ſei. Sowjetrußland befürchte an⸗ ſcheinend, daß dann auch fremde Luftſtreitkräfte die Meerengen paſſieren und das Schwarze Meer zur Operationsbaſis benutzen könnten. Frankreich ſei ferner bemüht, für ruſſiſche nach den franzöſiſchen Mittelmeerhäfen beſtimmte Tru p⸗ pentransporte freie Durchfahrt zu erhalten. England ergreife in dieſer Frage keine Partei. Kage in Paläſtina bleibt ungellärt SGüuberungsaktion ohne viel Erfolg Der Verſuch einer Generalunterdrückung des Araber⸗Aufftandes geſcheitert? — Feruſalem, 8. Juli.(U..) Die großangelegte Säuberungsaktion, die von ſtarken britiſchen Truppenabteilungen im bergigen Gebiet zwiſchen Nablus und der Küſte, einem der Hauptunruheherde des Araberaufſtandes, durch⸗ geführt wurde, iſt heute abgeſchloſſen worden. In dieſer Aktion wurden vier Bataillone eingeſetzt, die von verſchiedenen Seiten gegen den Mittelpunkt des Geländes vorſtießen und alle Schlupfwinkel der Araber durchſuchten. Es kam wiederholt zu Feuer⸗ gefechten zwiſchen Aufſtändiſchen und den Truppen. Die Verluſte der Engländer werden offiziell bisher mit vier Verwundeten angegeben. Die Durchführung dieſer Säuberungsaktion war ſehr ſchwierig, weil die Araber in der Nacht den Ver⸗ ſuch unternahmen, die engliſchen Truppen durch Täuſchungsmanöver in den Hinterhalt zu locken. In⸗ folge der ausgezeichneten Zuſammenarbeit der ein⸗ zelnen Abteilungen— durch fahrbare drahtloſe Statio⸗ nen ſtanden ſie untereinander in ſtändiger Verbin⸗ dung— gelang es den Truppen jedoch, viele Araber⸗ banden in ihren Verſtecken aufzuſtöbern und viele Araber zu verhaften. Ueber den tatſächlichen Er⸗ folg der Aktion kann noch nichts Endgültiges geſagt werden. Allem Auſchein nach hat die Unterredung aber nicht ſo einſchüchternd gewirkt, wie man erwar⸗ tet hat; denn auch heute wieder wurde eine kleine Abteilung von Truppen, die ſich von Nablus aus in ein nahe⸗ gelegenes Dorf begab, um dort nach Waffen zu ſu⸗ chen, aus dem Hinterhalt von einer arabiſchen Bande beſchoſſen. Dabei wurden zwei Soldaten, ein Offizier und ein Freiwilliger verwun⸗ det. Die Araber zogen ſich ſchnell zurück, als die Engländer das Feuer gegen ſie eröffneten. In den Ausläufern von Tel Aviv iſt heute mor⸗ gen ein Jude von unbekannten Tätern erſchoſſen worden, und zwiſchen Jaffa und Tel Aviv wurden durch eine explodierende Bombe ver⸗ wundet. Eine neue Warnung des Oberkommiſſars — Feruſalem, 8. Juſli. „Oberkommiſſar Wauchope richtete am Dienstag⸗ abend erneut eine Rundfunkanſprache an die Bevöl⸗ kerung Paläſtinas. Er kündigte die baldige Be⸗ endigung der Terrorakte durch Militär an und teilte mit, daß im Notfalle weitere Verſtärkungen heran⸗ gezogen würden. Der Kommiſſar warnte vor der offenbar verbrei⸗ teten Anſicht, daß ein Widerſtand gegen die Militär⸗ macht möglich ſei. Die Aufrührer ſeien für die Not der armen Bevölkerung allein verantwortlich. In⸗ folge Verminderung der Staatseinnahmen würden Steuererhöhungen nötig, was ſich wiederum auf den Lebensſtandard der Bevölkerung ungünſtig auswirken werde. Der Kommiſſar wies weiter auf die Unmöglichkeit ärztlicher Behandlung infolge der Un⸗ ſicherheit auf den Landſtraßen hin. Den Aerzten ſei es nicht möglich, Kranke aufzuſuchen. Dadurch werde vor allem die Ausbreitung der landesüblichen Augenkrankheiten gefördert, beſonders bei den Kin⸗ dern, von denen viele zu lebenslänglicher Blindheit verurteilt ſeien. Der Kommiſſar wiederholte ſchließ⸗ lich den Londoner Regierungsbeſchluß zur Entſen⸗ dung eines Unterſuchungsausſchuſſes, ſobald die Un⸗ ruhen beendet ſeien 9 Warum ſo aufgeregt!? * Mannheim, 8. Juli. Vor der endgültigen Fertigſtellung der Friedens⸗ vertragsbeſtimmungen durch die Alliierten, hat Lloyd George, der Vertreter des britiſchen Im⸗ periums, dem großen Rat der Vier ein ſtreng ver⸗ trauliches Memorandum unterbreitet, in dem er ge⸗ gen die geplanten Bedingungen ſchwerſte Bedenken erhebt. Deutſchland werde ſie nicht unterzeichnen, der Krieg werde wieder aufgenommen werden müſ⸗ ſen und welche Riſiken daraus entſtünden, das könnte man nicht wiſſen. Unterzeichne aber Deutſch⸗ land, dann ſei die Geſchichte nicht weniger ſchlimm, denn dieſe Beſtimmungen würde eine ewige Quelle des Unfriedens und der Unruhe ſein und die Alliier⸗ ten zwingen dauernd rieſige Anſtrengungen zur Auf⸗ rechterhaltung des auferzwungenen Friedens zu machen. Lloyd George dachte bei dieſen Einwänden vor allem an die beabſichtigten„Grenzregulierungen“ im Weſten und Oſten, und er wandte ſich dabei vor allem gegen die Loslöſung von Gebieten, deren einwandfreier deutſcher Charakter ſelbſt ihm, dem ſchlechteſten Geographen der ganzen Friedenskonfe⸗ renz, klar war. Daß die Idee der Volksabſtim⸗ mung im Oſten eine, freilich in der Praxis geradezu hohnvolle Anwendung fand, iſt neben der Wilſon⸗ ſchen theoretiſchen Vorliebe für ſolche formale „Selbſtbeſtimmungsaktionen“ vor allem dem Gewicht der Kloyd Georgſchen Bedenken zuzuſchreiben ge⸗ weſen. 5 Aber an einer Stelle machte man eine Ausnahme: bei Danzig. Hier lag das Reſultat einer Volksbefragung von vorneherein ſo klar, daß man es zu einer Durchführung ſolcher Volksabſtimmung gar nicht kommen laſſen wollte. Danzig war zu deutſch, als daß man es um ſein Deutſchtum extra hätte befragen ſollen. Aber Deutſchland wollte man es unter dem Druck der polniſchen Forderungen„auf freien Seezugang“ nicht laſſen, den Polen konnte man es bei dem eindeuti⸗ gen völkiſchen Charakter der Stadt auch nicht ohne weiteres ausliefern: ſo entſtand, keinem zur Freude und allen zunächſt zu Leide,„die Freie Stadt Danzig“, wohl das ſeltſamſte Unikum aus der ſtaatsſchöpferiſchen Tätigkeit der Verſailler Kon⸗ ferenz! Dieſe Entſtehungsgeſchichte des Freiſtaates Dan⸗ zig iſt zugleich die Lebensgeſchichte Danzigs. Danzig ſtand zwiſchen den Staaten und den Völkern, ohne eigene Lebenskraft und ohne eigenen völkiſchen Wil⸗ len zu einer ſtaatlichen Selbſtändigkeit, die eine Lüge gegenüber der Stimme des eigenen Blutes ge⸗ weſen wäre, als oberſten Herrn über ſich nur eine Fiktion und eine Theorie: den Völkerbund, der weit weg von den Ufern der Oſtſee in Genf regierte und ſich vertreten ließ durch einen„Kommiſſar“, der nicht einmal die Sprache derer verſtand, die er zu be⸗ treuen hatte. Wie hätte die Entwicklung dieſer Stadt„fried⸗ voll“ ſein ſollen im Sinne jener Genfer Herren, die unter Frieden das Schweigen fremder Rechte und Intereſſen vor ihrer eigenen Bequemlichkeit verſte⸗ hen? Wie hätte eine ſolche Stadt, durch ihr Blut und ihre Geſchichte verbunden mit der größten Nation Europas und durch einen Federſtrich von dem Staate dieſer Nation getrennt, ohne den Raum und ohne die Möglichkeiten zum eigenen Leben, zufrieden ſein ſollen mit einem Schickſal, das ſie als Unrecht und Unſegen empfand? Wenn die ſogenannte Weltpreſſe in Paris und London ſich heute immer noch aufregt über die har⸗ ten und eindringlichen Worte, die der Danziger Se⸗ natspräſident in Genf geſprochen hat, wenn ſie aus ihnen einen Angriff auf die Souveränität des Völ⸗ kerbundes und auf das Selbſtändigkeitsſtatut Dan⸗ zigs herauslieſt, hat ſie dann auch überlegt, daß ein ganz anderer Angriff vorangegan⸗ gen war? Der Angriff auf Recht und Moral und Freiheit der Danziger Bevölkerung ſelbſt, die man zu einer Freiheit zwang, die ſie gar nicht haben wollte, unter die Aufſicht einer Inſtanz ſtellte, die ihrem Herzen und ihren Intereſſen fremd war und fremd bleiben mußte? Neuaufrollung des Danzig⸗Problems? Als ob dieſes Problem nicht ſeit dem Tage aufgerollt geblieben wäre, ſeit⸗ dem man es ins Leben gerufen hat? Als ob ſich Danzig unterſchiede von all den anderen Problemen, die nicht aus der natürlichen Ordnung der Dinge, ſondern aus der augenblicklichen Willkür der Sieger entſtanden ſind! In dem Maße, in dem der Friede 2. Seite 7 Nummer 307 8 ——— de Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 8. Juli 1938 verblaßte, in dem Maße mußten und müſſen auch die Geſchöpfe dieſes Friedens ins Wanken kommen. Dazu bedarf es gar keiner„aggreſſiven Haltung“ Deutſchlands, das beſorgt einfach die Logik der Ge⸗ ſchichte von ſelbſt. Worauf es ankommt, iſt: oͤas dieſes Wanken nicht zu einem Einſturz des ganzen Friedens führt. Daß das, was man ſeinerzeit unter willkürlichem Bruch der Entwicklung geſchaffen hat, heute allmählich in eine neue ſinngemäße Kon⸗ tinuität der Entwicklung übergeleitet wird. Und wie das wöglich iſt, dafür iſt gerade die Danziger Frage und ihre Behandlung durch Deutſch⸗ land ein Beiſpiel. Das Danziger Problem iſt näm⸗ lich nur formalrechtlich ein Problem zwiſchen Dan⸗ dig und dem Völkerbund, ſachlich iſt es ein Problem swiſchen Danzig und Polen, im Rahmen der großen politiſchen und völkiſchen Zuſammen⸗ hänge geſehen: ein Problem zwiſchen Polen und Deutſchland. Denn Polens wegen iſt das ganze Problem ſeinerzeit aufgerollt worden und Polen iſt der einzige Staat, der wirklich dieſem Pro⸗ blem gegenüber gewichtige Intereſſen anzumelden hat. Wenn Polen und Danzig ſich verſtehen und vertragen, was geht dann das ganze Pro⸗ blem die übrige Welt und den Völker⸗ bund an? Dann kann doch das ganze Danziger Problem für ſie als nicht mehr exiſtent betrachtet werden! Das iſt die einzige entſcheidende Frage, die bei dem ganzen Danziger Problem überhaupt und vor allem in der gegenwärtigen Diskuſſion eine Rolle ſpielen darf! Der Hohe Kommiſſar ſelbſt und ſeine Aufgabe waren nur wichtig als Kontrollinſtanz zur Sicherung des danzig⸗polniſchen Verhältniſſes. Selbſt nach dem Statut dieſer Freien Stadt ſollte die Gen⸗ fer Oberherrſchaft nicht Selbſtzweck, ſondern Mittel zum Zweck ſein. Wenn aber dieſer Zweck: die Be⸗ friedung des danzig⸗polniſchen Verhältniſſes erreicht iſt, wozu dann noch die Aufrechterhal⸗ tung des Mittels: des von Genf beſtell⸗ ten Hohen Kommiſſars? Sollte Genf und ſollte die übrige Welt nicht froh ſein, wenn ſie von der Belaſtung mit einer Verantwortung frei werden, die ihre Arbeit und ihre Sorge immer wieder von größeren und wichtigeren Problemen abgelenkt hat? Birgt nicht Europa genug an Brandherden, die man austreten muß— warum dafür ſorgen, daß einer, der glücklich ausgetreten iſt, wieder angefacht wird? Oder ſollte man in der Tat ein Intereſſe daran haben, ihn nicht erlöſchen zu laſſen? Sollte ein unbefriedetes Danzig dem Bölkerbund und den Weſtmächten lieber ſein als ein befriedetes? Und ſei es nur darum, weil man es unangenehm empfindet, daß mit dem Ver⸗ ſailler Problem auch die Verſailler Erſcheinungen verſchwinden? Weil man es für notwendig hält, ſich an die kleinen Reſte von Verſailles zu halten, nach⸗ dem man auf den großen Inhalt ohnehin ſchon ver⸗ zichten mußte?. Wir ſehen leider nicht viel andere Erklärungs⸗ möglichkeiten; aber wir geſtehen auch, daßliwir unten! dieſen Umſtänden Europas Friedensausſichten ebenſo peſſimiſtiſch einſchätzen, wie ſich hier Europas Frie⸗ W. denswille offenbart! Dr. A. W. Korruptionsſkandal in Lemberg. In Lemberg wurden der Präſident der dortigen Handelskammer und der Direktor der Handwerkerzentralkaſſe wegen umfangreicher Unterſchlagungen verhaftet. 15 Jahre Gefängnis im amerikaniſchen Spionage⸗ prozeß. In dem Spionageprozeß gegen den früheren Matroſen der Bundesmarine, Thompſon, fällte das Bundesgericht am Montag das Urteil. Thompſon wurde zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt, nachdem die Geſchworenen ihn der Spionage für ſchuldig erkannt hatten. Thompſon hat geheime Inſorma⸗ tionen der amerikaniſchen Marine an einen japa⸗ niſchen Agenten verkauft. Gihwere Gewitlerſchüden im Rheingebiet Wolkenbrüche überſchwemmen Städte und Fluren-Todesoyfer durch Blitzſchläge 8— Koblenz, 8. Juli. Die zahlreichen Gewitter, die über dem Rhein⸗ gebiet niedergingen, haben allerorts zum Teil er⸗ heblichen Schaden angerichtet. In zahlreichen Orten des Rhein⸗ und Moſeltales wurden die Gärten von den Schlamm⸗ und Geröllmaſſen, die der wolken⸗ bruchartige Regen von den Höhen trieb, zuge⸗ ſchwemmt. Von den höhergelegenen Feldern wurde der ganze Mutterboden abgetrieben. Beſonders hart betroffen wurden außer einer Reihe von Moſelorten auch die am Rhein gelegenen Städte Andernach und Weißenthurm ſowie verſchiedene Dörfer an den Rheinhöhen. Im Stranoͤbad Boppard rich⸗ tete das Unwetter ſchwere Verwüſtungen an, die eine Benutzung der ſchönen Anlagen vorerſt un⸗ möglich machen. In Opladen wurde eine 34 Jahre alte Frau, als ſie auf das Feld gehen wollte, in der Nähe einer Starkſtromleitung vom getroffen und ſofort getötet. Auf den Landſtraßen und auch in der Stadt Op⸗ laden ſelbſt wurden ſtarke Bäume entwurzelt und zahlreiche Lichtleitungen zerſtört. Felder und Wie⸗ ſen ſtehen ſtreckenweiſe unter Waſſer. Starke Verheerungen richtete das Unwetter auch auf der Reichsautobahn an. Zwiſchen Dyladen und Langenfeld ſind an vielen Stellen die Böſchungen abgerutſcht. Zahlreiche Arbeiterkolonnen ſind fieberhaft mit Auf⸗ räumungsarbeiten beſchäftigt. Schwere Gewitter auch über Holland — Amſterdam, 7. Juli. In den Nachmittagsſtunden des Dienstag ent⸗ luden ſich über den Städten Amſterdam und Rotter⸗ dam mehrere ſchwere Gewitter, die von einem wol⸗ kenbruchartigen Regen, wie er ſeit Jahren nicht mehr zu verzeichnen war, begleitet waren. Auf den überfluteten Straßen machten die Waſſermaſſen jeg⸗ lichen Verkehr unmöglich. Vier Perſonen wurden durch Blitzſchlag verletzt. Der Guerillakrieg als letzte Hoffnung: Gibt Abeſſinien ſich noch nicht verloren? Organiſierung eines neuen aktiven Widerſtandes von Weſtabeſſinien aus?-Angriffsabſichten auf Aödis Abeba und Deſſie? — London, 8. Juli.(U..) Nach hier eingegangenen Berichten aus Gore ſind die Pläne der Abeſſinier ſür die Durchführung einer Guerillaoffenſive gegen die Italiener jetzt vollendet. Es ſei damit zu rechnen, daß ſofort nach Einſetzen der großen Regen, was in einer Woche ſein dürfte, die Abeſſinier zum Angriff gegen die Eroberer ihres Landes ſchreiten werden. Im einzelnen berichtet hierzu der Korreſpondent des„Daily Herald“ aus Dſchibuti, daß dieſe Aktion auf fünf Abſchnitten gleichzeitig durchgeführt werden ſoll. Der wichtigſte Vorſtoßpunkt der Abeſſinier ſoll die Eiſenbahnlinie Addis Abeba—Dſchibuti ſein, die nur durch ſchwache italieniſche Truppenteile ge⸗ ſchützt ſein ſoll. Die Abeſſinier ſollen planen, die zahlreichen Brücken, die über tiefe Felsſchluchten und Waſſerläufe geſchlagen ſind, durch Dynamit zu ſpren⸗ gen. Zweitens ſollen nächtliche Ueberfälle auf kleine italieniſche Garniſonen, wie ſie in Gondar, Deſſie und Harrar liegen, durchgeführt werden. 5 Drittens ſollen von verſtreuten Gruppen abeſſi⸗ niſcher Krieger, die um Addis Abeba herum liegen, Ueberfälle auf die Hauptſtadt durchgeführt werden. Viertens will Ras Imru, den der Negus zum Ober⸗ befehlshaber der Armee während ſeines Europa⸗ Aufenthaltes eingeſetzt hat, einen Vorſtoß nach Nor⸗ den unternehmen, mit dem Ziel, den Italienern die rückwärtigen Verbindungslinien zwiſchen Adͤdis Abeba und Italieniſch⸗Eritrea durch Einnahme der Städte Gondar und Deſſie abzuſchneiden. Und ſchließlich ſoll im Weſten ein größeres Heer aufgeſtellt werden, deſſen Aufgabe es ſein ſoll, Addis Abeba oͤurch Umgehungsmanöver einzuſchließen und anzu⸗ greiſen. Die Abeſſinier wollen mit dieſen militäriſchen Unternehmungen bis zum Anbruch der Regenzeit warten, weil es dann den Italienern unmöglich ſein würde, die zerſtörten Brücken an der Eiſenbahnlinie auszubeſſern. Außerdem würde der Regen den Ein⸗ ſatz der italieniſchen Luftwaffe außerordentlich er⸗ ſchweren. Infolge bedeckten Himmels und ſehr ge⸗ ringer Sicht würden in der Regenzeit die Flugzeuge 15 Feindes in ihrer Wirkſamkeit ſtark behindert ein. Der Widerſtand der Abeſſinier ſoll von einer Gruppe europäiſch erzogener Abeſſinier organiſiert wereen, die bereit ſind, bis zum letzten Blutstropfen für die Befreiung Abeſſiniens vom„italieniſchen Joch“ zu kämpfen. In Zuſammenhang mit dieſen Plänen ſcheinen auch die Verſuche des Negus zu ſtehen, in London einen Kriegsfonds in Höhe von 2 Millionen Pfund zuſammenzubringen. Die erſte Handlung des Negus nach ſeiner Rückkehr nach London war eine Auf⸗ forderung zur Zeichnung zu dieſem Kampffonds, der zur Verteidigung Weſtabeſſiniens dienen ſolle. Der abeſſiniſche Geſandte in London, Dr. Martin, erklärte, daß die Abeſſinier ſofort mindeſtens 100 Flugzeuge benötigten, um den Kampf wieder auf⸗ nehmen zu können. Zuerſt aber ſei Geld erforderlich. Die Berichte, der Negus ſei im Beſitze eines unge⸗ heuren Schatzes, den er auf ſeiner Flucht aus Abeſſi⸗ nien mitgeführt habe, ſeien falſch. Der Negus beſitze gegenwärtig nur 9000 Pfund, die gerade ausreichten, um ihn und ſein Gefolge wieder nach Abeſſinien zurückzubringen. GGCCGCGCCCã0000PPPPPPPPPPPPPPGGCGP0GPPPPGPPGGGPPGGGGP0PPPPPPPPPTPPTTTTTT———TTTTTT— Beſchlagnahmt Maßnahmen gegen die Hetzblätter der Danziger Oppoſition 3— Danzig, 7. Juli. Auf Anordnung des Danziger Polizeipräſi⸗ denten ſind die Dienstag⸗Ausgaben der ſozial⸗ demokratiſchen„Danziger Volksſtimme“ und des Zentrumsorgans„Danziger Volkszeitung“ be⸗ ſchlagnahmt worden. Die Hetze dieſer beiden Blätter war in zunehmen⸗ dem Maße dazu angetan, fortgeſetzt Unruhe zu er⸗ zeugen und die Danziger Regierung auch außen⸗ politiſch in peinliche Lagen zu verſetzen. Vor allem muß einmal mit aller Deutlichkeit feſtgeſtellt werden, SSSSRR———————————————————————————————.—————...————.—..——— Die Volksfront und ihre kommuniſtijchen Verbündeten Calengro wird plötzlich energiſch „Fabrilbeſetzungen werden künftig nicht mehr geouldet werden“ Drahtbericht unſ. Pariſer Nertreters — Paris, 8. Juli. Im Senate hat geſtern eine wichtige innerpoli⸗ tiſche Debatte ſtattgefunden, die beinahe zu einer Re⸗ gierungskriſe hätte führen können. Schon ſeit meh⸗ reren Wochen herrſcht im Schoße der Radikalen Par⸗ tei eine dumpfe Unruhe über die Andauer der revo⸗ lutionären Streikbewegung, über den zunehmenden Einfluß der Kommuniſten auf die Arbeiterſchaft und über die Untätigkeit der Regierung gegenüber die⸗ ſer innerpolitiſchen Entwicklung. Der Senator Haye, Bürgermeiſter von Verſailles, interpellierte daher heute den Innenminiſter Salengro über die „neuen Methoden“ beim Streik, die augenſcheinlich in Moskau ausgedacht worden ſind. Es handele ſich dabei, ſo erklärte der Senator, um einen inmerpolitiſchen Guerillakrieg, der leicht zu einem Bürgerkrieg ausarten könnte. Das Ziel der Kommuniſten ſei dabei, den Widerſtand der Arbeitgeber und der nichtkommuniſtiſchen Ar⸗ beiterſchaft zu lähmen. In einer erſten Antwort ſuchte der Innenminiſter Salengro die Unruhe des Senats zu beſchwichtigen. Dabei geriet er jedoch in eine Polemik mit dem frü⸗ heren Miniſterpräſident Sarraut. Dieſer pro⸗ teſtierte dagegen, daß man ihm die Verantwortung für den revolutionären Streik in die Schuhe ſchieben wolle. Gewiß habe der Streik und die Beſetzung der Fabriken noch unter ſeiner Amtszeit begonnen, aber Verwüſtungen im Oberelſaß * Kayſersberg, 8. Juli. Das hintere Kayſersberger Tal wurde am Mon⸗ tagnachmittag von einer Unwetterkataſtrophe heim⸗ geſucht, wie ſie ſeit Menſchengedenken nicht zu ver⸗ zeichnen iſt. Gegen zwei Uhr mittags entlud ſich ein heftiges Gewitter, das von einem Wolkenbruch von noch nie geſehener Heftigkeit begleitet war. Ganz beſonders betroffen wurde die Gegend von La Pou⸗ trois, Orbey und Hachimette. In wenigen Minuten waren dieſe Ortſchaften überſchwemmt. Schutt⸗ und Trümmerhaufen, Sand und Steingeröll türmten ſich in den Straßen von Orbey auf. Die Hauptſtraße glich noch am ſpäten Nachmittag einem reißenden Fluß. Hier hat das Unwetter auch ein Todes⸗ opfer geſordert. Als die Naturkataſtrophe herein⸗ brach, verließen die Arbeiter der Firma Herzog ihre Arbeitsſtätte, um ſich an den Rettungsarbeiten zu beteiligen. Der 34 Jahre alte Schloſſer Holfer verſuchte den Waſſermaſſen einen anderen Weg zu bahnen und wurde dabei von den Fluten mitgeriſ⸗ ſen. Nach etwa 500 Metern blieb er zwiſchen Stei⸗ nen eingeklemmt, hängen. Nach großen Anſtrengun⸗ gen konnte man den Verunglückten bergen, doch waren die Wiederbelebungsverſuche erfolglos. Die Hauptſtraße ſtand mitunter einen Meter hoch unter Waſſer. Holz, Möbelſtücke, Kleinvieh und ſogar ein kleines Gartenhaus wurden von den Fluten fort⸗ geriſſen. Aehnlich wie in Orbey wütete das Unwetter in La Poutrois. Die vom Berg herabfließenden Waſ⸗ ſermaſſen hatten eine ſo große Gewalt, daß ſie ſich ihren Weg durch eine Wohnung bahnen konnten. Das Waſſer drang in das Schlafzimmer einer Fa⸗ milie und floß durch die Fenſter der vorderen Zim⸗ mer wieder ab. Das Bahnhofsgebäude ſtand über einen Meter tief im Waſſer. Ein Einwohner wurde von den Fluten fortgeriſſen. Im letzten Augenblick gelang es zwei beherzten Männern, den Verunglück⸗ Iten, der bereits bewußtlos war, zu retten. er habe angeſichts der Tatſache, daß er keine parla⸗ mentariſche Mehrheit mehr hinter ſich gehab habe, keinerlei Maßnahmen ergreifen können, wenn er nich einen Bürgerkrieg hätte entfeſſeln wollen. Gleichzeitig erklärte auch der Senator Dormann, daß die Beſchwichtigungsverſuche des Innenminiſters an eine falſche Adreſſe geraten ſeien. Er ſei heute noch von kommuniſtiſchen Agitatoren überfallen und miß⸗ handelt worden. Endlich ergriff auch der Fraktions⸗ führer der Radikalen Partei im Senate, die bekannt⸗ lich-über die abſolute Mehreit im franzöſiſchen Ober⸗ haus nerfügt, der Senator Bienvenu Martin, das Wort. Er forderte von dem Innenminiſter volle Klarheit über die künftige Haltung der franzöſiſchen Regierung. Er und ſeine Partei wollten unbedingt wiſſen, ob die Regierung noch weiter das„revolutionäre Beſetzungsrecht induſtrieller Unternehmungen und landwirtſchaftlicher Betriebe“ dulden werde. „Von der Antwort der Regierung wird meine und meiner Fraktion Stellungnahme bei der Vertrauengabſtimmung abhängen“, ſo ſchloß der Senator ſeine Rede. Der Innenminiſter beſchränkte ſich zunächſt auf die Erklärung, daß die Regierung geſonnen ſei, die öffentliche Oroͤnung unter allen Umſtänden aufrechtzuerhalten. Damit war Bienvenu Martin nicht zufrieden. Er verlangte größere Genauigkeit, denn die Frage ſei ernſt genug. „Ja oder Nein! Will die Regierung neue Beſetzun⸗ gen von Fabriken und landwirtſchaftlichen Betrieben hindern?“ Endlich fand ſich der Innenminiſter zu der Erklärung bereit.„Ich wiederhole, daß die Re⸗ gierung die Ordnung unter allen Umſtänden auf⸗ rechterhalten wird, Wenn morgen Beſetzungen von Geſchäfts⸗ betrieben von Fabriken und landwirtſchaft⸗ lichen Unternehmungen verſucht würden, wird die Regierung ihnen mit allen Mitteln ein Ende bereiten.“ Unter dieſen Umſtänden ſprach der Senat dem In⸗ nenminiſter ſein Vertrauen mit 233 gegen 1 Stimme bei 80 Stimmenthaltungen aus. Vor dem Strafgericht in Paris erſchienen heute ſechs Demonſtranten der Rechtspartei, die bei den Zuſammenſtößen am vergangenen Sonntag auf den Champs Elyſée verhaftet wurden. Alle ſechs wurden wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt zu Ge⸗ fängnisſtrafen von einem Monat bis zu ſechs Mona⸗ ten verurteilt, wobei ihnen allerdings Strafaufſchub zugebilligt wurde. Vierre Cot und die Flugzeugkanone 23 (Funkmeldung der NM3.) ++ Paris, 8. Juli. Die Veröffentlichung der von Henry de Kerillis in der Kammer geplanten Anfrage über die Aus⸗ lieferung von Plänen der franzöſiſchen Flugzeug⸗ kanone 23 an Sowjetrußland hat den Luftfahrtmini⸗ ſter ſehr erregt, da es bisher üblich war, die Anfragen über die nationale Verteidigung zuvor dem Miniſterrat zuzuleiten. Der Miniſter hat ſich bereit erklärt, am kommenden Freitag auf die An⸗ frage bezüglich der Flugzeugkanone 23 zu antworten. Annahme des franzöſiſchen Olympiakredits im Finanzausſchuß der Kammer. Der Finanzausſchuß der Kammer hat den Kredit von einer Million Fran⸗ ken, den die Regierung für die Beteiligung Frank⸗ reichs an den Olympiſchen Spielen beantragt hatte, trotz der Oppoſition der Kommuniſten unverändert angenommen. Tſchitſcherin geſtorben. Der ehemalige Volks⸗ kommiſſar des Auswärtigen, Georgij Waſſiljewitſch Tſchitſcherin, iſt nach langer ſchwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren am Dienstag in Moskau ge⸗ ſrben, N9 daß die Beziehungen Danzigs zum Reich auf die Dauer nicht dͤurch die unausgeſetzte Hetze dieſer Or⸗ gane gegen das Dritte Reich und ſeinen Führer be⸗ laſtet werden können. In der Danziger Bevölke⸗ rung beſteht der dringende Wunſch, daß den beiden Hetzblättern das Handwerk endgültig gelegt wird. Die Koblenzer Prozeſſe — Koblenz, 7. Juli. In der ſiebenten Verhandlungswoche im Prozeß gegen die Franziskanerbrüder beſchäftigte ſich das Gericht am Dienstag mit drei weiteren Angeklagten. Der 24 Jahre alte Sebaſtian Merte 8, genannt Bruder Kaſper, trat 1930 in das Franziskanerkloſter Waldbreitbach ein. Bei ſeiner Vernehmung ſagte der Angeklagte, daß er 1932 zum erſtenmal von den ſittlichen Verfehlungen im Kloſter gehört habe. Er ſelbſt habe dieſe widerlichen Dinge nicht geglaubt. Der Vorſitzende bemerkt dazu:„Sie hätten jedoch beſſer dieſe Dinge geglaubt, dann wäre es mit Ihnen vielleicht nicht ſo weit gekommen, denn heute müſſen Sie ja zugeben, daß Sie in dieſer Beziehung eine ziemliche Schuld auf dem Kerbholz haben.“ Der Angeklagte iſt 1933 von dem Franziskanerbruder Markus bei der Nachtwache verführt worden und hat ſich in der Folge auch mit den Franziskanerbrüdern Gregor und Hermann Joſeph homoſexuell vergan⸗ gen. Der Staatsanwalt wies auf die Widerſtands⸗ loſigkeit hin, mit der der Angeklagte jeder Verſu⸗ chung erlegen ſei. Begünſtigt ſei das ſchamloſe Treiben durch die im Kloſter gebildeten Freund⸗ ſchaftsklubs worden, die eine verhängnisvolle Rolle geſpielt hätten. Der Staatsanwalt beantragte ein Jahr und zwei Monate Gefängnis. Das Gericht ſverurteilte den Angeklagten zu einer Gefüngn i Se. ſträfe'von einem Jahr und drei Mona⸗ ſtein. Sieben. Monate der Unterſuchungshaft wut⸗ den auf die Strafe angerechnet. Der zwete Angeklagte iſt der 1915 in Weſtfalen geborene Franziskanerbruder Baſi'lidus. Auf Grund einer Zeitungsanzeige, in der junge Männer zum Eintritt in das Franziskanerkloſter aufgefor⸗ dert wurden, kam der Angeklagte im Juli 1934 als Poſtulant nach Waldbreitbach. Der Angeklagte iſt geſtändig, mit den Brüdern Ildeſons und Romuald widernatürliche Unzucht getrieben zu haben. Der Staatsanwalt wies darauf hin, daß der Angeklagte trotz aller guten Vorſätze ſich immer wieder homo⸗ ſexuell betätigt habe. In wenigen Wochen habe er ſich ſchwerer ſittlicher Verfehlungen ſchuldig gemacht, für die der Staatsanwalt ein Jahr und vier Mo⸗ nate Gefängnis beantragte. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen widernatürlicher Unzucht zu fünf Monaten Gefängnis. Die Strafe iſt du rch die Unterſuchungshaft verbüßt. Als dritter Angeklagter hatte ſich der 23 Jahre alte Franziskanerbruder Agricola zu verant⸗ worten. Der Angeklagte erklärte, daß er im Jahre 1931 in die Franziskaner⸗Genoſſenſchaft eingetreten ſei. Die Zuſtände im Kloſter hätten ihn ſpäter wie⸗ der veranlaßt, aus zutreten. Im Falle des ju⸗ gendlichen Bruders Agricola ergab die Zeugenver⸗ nehmung wieder ein erſchreckendes Bild ſittlicher Verwirrungen. Der Staatsanwalt wies auf die wüſten Orgien hin, die der Angeklagte mit ſeinen Kloſtergenoſſen in Szene geſetzt hatte und beantragte ein Jahr oͤrei Monate Gefängnis. Es erging fol⸗ gendes Urteil: Das Verfahren wird auf Grund des Straffrei⸗ heitsgeſetzes vom 7. Auguſt 1934 eingeſtellt. Der Haftbeſehl wird aufgehoben. In der Urteilsbegrün⸗ dung wird ausgeführt, daß die dem Angeklagten zur Laſt gelegten Fälle bis auf einen nicht reſtlos nachgewieſen werden konnten. Da mit Rück⸗ ſicht auf die Tatbeſtände in einem Falle eine höhere Strafe als ſechs Monate nicht zu erwarten war, ſei das gezwungen geweſen, die Amneſtie anzu⸗ wenden. Zahl der Rundfunkteilnehmer am 1. Juli. Die Geſamtzahl der Rundfunkteilnehmer im Deutſchen Reich betrug am 1. Juli 1936 7430 319 gegenüber Im Laufe des Monats 7 517 240 am 1. Juni. Juni iſt mithin eine Abnahme von 86921 Teilneh⸗ mern(= 1,16 v..) eingetreten. Unter der Geſamt⸗ zahl am 1. Juli befanden ſich 570 591 Teilnehmer, denen die Rundfunkgebühren erlaſſen ſind. Haile Selaſſie wieder in England. Der Negus iſt am Montag nach England zurückgekehrt. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl OnnoꝑSiſenbart⸗Handelsteil- Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: i. V. C. W. Fennel Sport: Willy Müller Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wil helm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilüngen. Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Perleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Sentaſtraße 2 .⸗A. VI. 1986: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 21000 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe S: über 20000 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig 8 anverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto 9 0 3. Seite/ Nummer 307 8 Die Staditseiie * Mannheim, 8. Juli. Eichhörnchens Stadtbeſuch Das Eichhörnchen lief hilflos früh mor⸗ gens auf der Straße zwiſchen N 5 und N 6 hin und her. Es war wohl aus dem Seipioſchen Garten her⸗ ausgeſprungen und verſuchte immer wieder, die bohe Maner emporzuklimmen. Aber für Mauerwerk ſind ſeine ſcharfen Krallen doch nicht geeignet. Immer wieder lief es über die Straße, hoch den Schwanz und ſeltſam ungeſchickt auf dem Steinboden, hinein⸗ geguckt in die Nebenius⸗Gewerbeſchule, aber kein ordentlicher Baum zu ſehen, wieder zurück, und ver⸗ zweifelt hochgeſtrebt, wenn gerade mal wieder ein polternder Motor vorbeikam; aber es wollte nicht gehen. Leute kamen und gaben Ratſchläge, ſprachen Mannemeriſch und einer ſogar Alemanniſch, aber es half nichts, und es anzufaſſen traute ſich keiner; denn die Krallen ſollen übel ſein.„Aber irgendetwas muß doch mit dem Tierle'ſchehn,“ meinte die tatkräftige Dame; ſie ſah ſo aus, als hätte ſie im Luiſen⸗Inſtitut zu tun. Einer zog ſchon die Jacke aus, um ſie als Fang⸗ netz zu benützen. Aber da kam der kleine Abenteurer in die Nähe der kleinen Gartens vom Medizinal⸗ rat Wegerle, und flugs ſtellten wir uns alle ſo auf, daß er da hineingetrieben werden konnte. Wips, war er hinter den Bäumen verſchwunden.— Ob uns aber Dr. Wegerle dafür dankbar ſein wird, iſt eine andere Frage; denn das Eichhörnchen iſt ſo harmlos nicht wie es ausſieht und richtet unter den Singvögeln allerhand Schaden an. Muß er's halt fangen und dem Scipio bei Nacht über die Mauer ſchmeißen. Wir anderen jedenfalls, verantwortungs⸗ loſe, zufällig zuſammengekommene Menge, zerſtreu⸗ ten uns, die Schritte beflügelnd, zu Büro und Werk⸗ ſtätte, und ſtolz im Gedanken, eine gute Tat getan zu haben— was allerdings, wie geſagt, durchaus nicht ſo ſicher iſt. Schön— aber gefährlich Es iſt der Wunſch, eines jeden Wohnungsinha⸗ bers, ſofern er Blumenliebhaber iſt, vor ſeinen Fen⸗ ſtern die ſchönſten Kinder Floras ſtehen zu haben. Leider ſind dieſe Blumen meiſt in Töpfen, die ohne jede Haltevorrichtung auf dem Fenſtergeſimſe ſtehen. Bei ruhigem Wetter und wenn es durch die Zim⸗ mer nicht zieht, iſt eine ſolche Blumenzucht harmlos. Ganz anders wird es aber, wenn ein Sturm kommt, ſo wie dies geſtern abend der Fall war. Dann kann ein ſolch harmloſes Zierſtück ſeinen Beſitzer bei⸗ nahe in Anklagezuſtand wegen Körperverletzung bringen. Soweit wäre es geſtern bei dem Gewitterſturm beinghe in der Nähe der Planken gekommen. Von einem Fenſter des dritten Stockwerkes warf der Sturmeinen blühenden Geranienſtockher⸗ unterr, der vor einem wetterſchutzſuchenden Paſ⸗ ſanten auf dem Bürgerſteig zerſchellte. Diesmal ging es noch ohne Folgen ab, obwohl der der Gefahr Ent⸗ vonnene durch den Schreck etwas mitgenommen war. Blumenliebhaber ſollten ſich dieſen Vorfall als Mahnung gelten laſſen, denn der Wohnungsinhaber, von deſſen Fenſterbank ein Blumentopf auf den Bür⸗ gerſteig fällt, wodurch Menſchen oder Tiere verletzt werden, macht ſich ſtrafbar und iſt für den Schaden voll verantwortlich. Ganz abgeſehen dapon, ſollte man ſich durch Oberflächlichkeit ſeine Liebe zu Blumen nicht verſcherzen. 4 Wochen Arbeitsbeſchaffungs⸗ Lotterie Seit einem Monat ſind uns wieder täglich die braunen Glücksmänner begegnet, haben zum Los⸗ kauf geworben und wie die Statiſtiken der verſchie⸗ denen Geſchäftsſtellen zeigen, auch reichlich Gewinne verteilt. Zwar waren es keine 10000 Mark oder 5000 Mark⸗Beträge wie früher, dafür aber um ſo mehr Gewinne in mittlerer Höhe. 500 Mark⸗Gewinne ſind dieſes Mal an der Tagesordnung und werden am laufenden Band gemeldet. Auch 50⸗ und 100⸗Mark⸗Gewinne tragen die Ver⸗ käufer täglich in ihren Kaſten herum. Schon mancher konnte einen ſolchen Betrag bei der zuſtändigen Ge⸗ ſchäftsſtelle ſofort in Empfang nehmen, trosdem er vorher beſtenfalls nur auf einen kleinen Gewinn von 1 Mk. oder 2 Mk. gehofft hatte. Einen weite⸗ ren Monat werden die braunen Glücksmänner noch arbeiten müſſen, um die vorgeſehene Auflage zu ver⸗ kaufen. Man ſoll ihnen mit Höflichkeit begegnen und ihnen ihre Arbeit im Dienſte der Arbeitsbeſchaf⸗ fung nicht durch böſe und unpaſſende Worte er⸗ ſchweren. Bienen beim Fürſorgeamt Ein verirrter Bienenſchwarm Einen nicht gerade alltäglichen Sammelplatz ſuchte ſich geſtern nachmittag ein Bienenſchwarm aus, der ſich in die Stadt verirrt hatte. Beim Für⸗ ſorgeamt an der Ecke zwiſchen K 4 und R5 ließ ſich derſelbe im zweiten Stock nieder. Sofort ſam⸗ melte ſich eine größere Zuſchauermenge an und es wurde lebhaft diskutiert, wie man wohl dieſer ge⸗ fährlichen Ausreißer wieder habhaft werden könne. Dieſes Rätſel löſte bald ein älterer Mann, der aus der Nachbarſchaft eine hohe Leiter brachte und mit einem Handfeger, einer brennenden Zigarre und einem Glas Waſſer bewaffnet, den Verirrten zu Leibe rückte. Von Zeit zu Zeit nahm er den Mund voll Waſ⸗ ſer und puſtete dasſelbe in einem Sprühregen auf das dicht aufeinanderſitzende Bienenvolk. Das Bad ſchien den Kleinen Tieren nicht beſonders gut zu bekommen, denn der„Jäger“ konnte die ſchwarze Maſſe ſodann mit dem Handfeger in einen Papp⸗ Mannheimer Kunſt, Ein Bilò von Otto Scheffels„Das Unſer Maler Otto Scheffels war dieſer Tage öfter zu ſehen, hoch thronend über den Dächern der Stadt auf dem Planken⸗Neubau, wie er den Pinſel ſchwungvoll von Palette zu Leinwand führte. Er malte ſichtlich und mit Feuer an einem Planken⸗ Bild, was ſich auch geſtern beſtätigte, als er mal wieder hie' auf Erden mit uns gewöhnlichen Stra⸗ ßenbürgern über die friſchgemalten Planken wan⸗ delte. „Ja, das Bild iſt fertig, kommen Sie mal vorbei im neuen Atelier. Aber hier habe ich was Wichtigeres“, ſagte er und ſchlug ſich auf die Brieftaſchenbruſtſeite, und hervor kam ein amtliches Schreiben aus Berlin, da ſtand drin: Ihr Bild„Tor“ iſt für den Kunſtwettbewerb und die Kunſtausſtel⸗ lung der Xl. Olympiade in Berlin ange⸗ nommen worden! Das iſt ein Bild, überlebens⸗ groß, mit vier Spielern vor dem Tor. Einer köpft geſchloſſenen Auges, der Torwart ſchaut verzweifelt dem durchgleitenden Ball nach, einer ſchreit ſchon Hurra und der vierte ſteht erſchrocken mit geknickten Knien und iſt ganz entſetzt über ſo ein Pech. „Ich bin ein ganzes Jahr lang jeden Sonntag auf den großen Spielen am Tor geweſen, der Tau⸗ chert von Waldhof hat mir das Köpfen gezeigt und nochmals gezeigt, bis ich dahintergekommen bin!“ Der Sportjournaliſt Berg, der hinzutritt und das Photo betrachtet, meint, ſo was ſei noch nie photo⸗ Neue Maunheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe * auf der Olympia⸗Ausſiellune Tor“ wird in Berlin zu ſehen ſein graphiert worden, ſo eine Situation gäbe es ja gar nicht, das ginge ja alles viel zu ſchnell, der Torwart könne dem Ball ja gar nicht nachſchauen uſw. Aber Scheffels ſchüttelte ſeine weiße Mähne und wehrte ſich wacker, und gab es jenem:„Ja, du liebe Zeit, wenn man ſowas photographieren könnte, meinen Sie, ich würde mich hinſtellen und mir ſo viel Arbeit machen? Das wär' ja gelacht. Natürlich gibt es das nicht in Wirklichkeit, ich bin doch dazu da, die ſee⸗ liſche Eſſenz, die Situation in ihrer ganzen kämpferiſch⸗geſpannten Konzentration herauszuholen,⸗ — das iſt doch was anderes als ein Lichtbild. Und wenn ſowas nur einmal unter Millionen Tor⸗ ſchüſſen vorkommt, da nehme ich mir das Recht, die⸗ ſen einen Augenblick zu geſtalten, weil er am mei⸗ ſten ſagt!“ Und ſie hauchten ſich noch tüchtig an; denn es waren zwei Landsleute, temperamentvolle Niederrheiner, die hier aufeinandergeſtoßen waren. Scheffels zog ab, zufrieden und nicht kleinzu⸗ kriegen; denn er hatte ja die Anerkennung von der Olympia in der Taſche, da kann einer nur kommen und meckern. Und ihm nachrufend erfahre ich noch, daß ſein Bild„1. Mai“ mit dem Rektor in der Mitte und den ganzen Ständen drum herum gruppiert, das ſeinerzeit in der Kunſthalle viel Aufſehen er⸗ regte, nun doch von der Stadt ange kauft wurde. Es ſoll in dem neuen Verwaltungsgebäude Aufſtellung finden. Dr: Hr. Geſtern abend hatten die Mannheimer nicht ſo die rechte Witterung für Gefahr und Witterungs⸗ umſchwung, wie wir vorige Woche großzügigerweiſe angenommen. In Scharen, Rudeln, Haufen ſtröm⸗ ten ſie noch nach ſieben Uhr ins Gelände ein, ver⸗ trauend auf den Himmel, der ſchon manchmal ſich ohne zu gewitterpolternder Tat zu ſchrei⸗ en. wand todſicher vor Augen ſtand, da taten die meiſten wiederum das Falſche, was vorige Woche richtig war. Sie flüchteten, ſtülpten Hemd über naſſen Badeanzug, zogen Hoſengürtel ſtramm und raſten zu dͤen Rädern, ſo daß die armen Wächter mal wie⸗ der ihre liebe Not mit dem Publikum hatten, und es in der Gegend„ohne Gewähr“ überhaupt oͤrun⸗ ter und drüber ging. Als aber alles gut unterwegs war, da ſchüt⸗ tete es, da zickzackten die Blitze, murrte der Donner oder kam gleich um die Ecke mit Ge⸗ W991 praſſel und Bumm, daß einem richtig das Herz auch zu bubbern anfing⸗ Und kein Haar blieb trocken, kaum daß man die Brief⸗ Dieſe Art Bienenjagd war den meiſten Zuſchau⸗ ern neu, denn gemeinhin iſt dies eine umſtändliche und gut vorzubereitende Angelegenheit. Und da die Senſation auch ausblieb, zerſtreute ſich die enttäuſchte Menge in Bälde. 200 Verufskameraden fahren zur Saar Kameradſchaftsausflug der Straßenbahn und 5 Rhein⸗Haardt⸗Bahn Am Samstag, dem 27. Juni 1936, traten die Bahn mit ihrem Betriebsführer, Direktor Kip⸗ naſe, ihre ſeit Jahresfriſt geplante Saarfahrt und damit zum ſchuldigen Gegenbeſuch bei ihren Saarlauterer Berufskameraden an. Bei herrlichem Wetter hatten ſich etwa 200 Be⸗ rufskameraden teilweiſe mit Angehörigen am Bahn⸗ hof eingefunden. Der fahrplanmäßige Zug brachte die Teilnehmer in kurzweiliger und angenehmer Fahrt durch den ſchönen Gau Saarpfalz ans Reiſe⸗ ziel des 1. Tages: Saarlautern. Unter Vorantritt unſeres ſchneidigen Spielmannszuges wurde dann durchs Städtchen nach dem Betriebsbahnhof der Saar⸗ lauterer Kreisbahnen marſchiert. Hier wurden wir von Herrn Direktor Ney als Betriebsleiter ſowie einer großen Anzahl Berufskameraden und deren Angehörigen begrüßt und ſofort in liebevolle Für⸗ ſorge genommen. Den Nachmittag verbrachten unſete Kameraden im Kreiſe der Saarlauterer Berufskameraden und deren Angehörigen, welche eifrig bemüht waren, uns die Schönheiten der Saarlauterer Umgebung zugänglich zu machen. Ein Teil der Kameraden beſuchte auch das Röchlingſche Werk in Völklingen und andere eine Schachtanlage. Es iſt kaum zu beſchreiben, welchen gewaltigen Eindruck dieſe gigantiſchen Induſtrieſtät⸗ ten, Hochofenanlagen, Kokereien und Walzwerke auf die Beſichtigenden gemacht haben. Der Ahend vereinte alle zu einem großangelegten Feſtabend im Saalbau, an dem auch der Bürgermei⸗ ſter und Kreisleiter von Saarlautern teilnahm. Am Sonntag hieß es frühzeitig zur Fahrt nach dem Berousberg zur Stelle zu ſein. Auf dem Gipfel des Berousberges, welcher den Hindenburgturm als ſichtbares Wahrzeichen im Saargebiet trägt und der einen großartigen Rundblick über einen Teil des Saarlandes bis nach Lothringen hinein gewährt, gab Herr Direktor Ney eine ausführliche Erklärung der Umgebung und der zum Verſtändnis des Saarkamp⸗ fes notwendigen geſchichtlichen Entwicklung. Nun rückte auch die Scheideſtunde heran und noch⸗ mals gaben uns unſere Saarlauterer Kameraden das Geleit bis zum Bahnhof zur Fahrt nach Saarbrücken⸗ Burbach. Am Bahnhof wurden wir von der Werks⸗ karton fegen. 933 9 ſren ſül n kapelle der Saarbrücker Straßenbahn und einer gro⸗ Und wie es dann auch dunkler und dunkel⸗ blauer im Wolkengemenge ward, und die Wetter⸗ Kameraden der Straßenbahn und Rhein⸗Haardt⸗ Blitze über dem Strandbad In Scharen flüchteten die Badegäſte taſche mit den vielen Ausweiſen und dem wenigen Geld an ſicherem Ort verwahren konnte. Dieſe ganze Flucht war fehlgetippt. Wie begonnen, ſo zerronnen, kaum richtig angefangen, auch ſchon wieder aufgehört, war der Regen wieder weg. Ein lindes Gerieſel kann man immer vertragen, und frohlockend kamen die Gäſte unterm Zeltdach Nord hervor, das der Sturm von voriger Woche noch übrig gelaſſen atte. Denn nach einem Gewitter, ſo man nur eine Bleibe findet, iſt die Laune gut. Was ſchiert einen kaltgewordene Suppe daheim und womöglich ver⸗ brannte Kartoffeln. Man iſt nicht naß geworden, das iſt Haupt⸗ und Ehrenſache. Wer dablieb und des Weines pflog, der konnte jubilieren und ließ ſpäter am Abend nicht locker in der Verhöhnung der über⸗ haſteten Flüchtlinge, die kein Köpfchen und keine Naſe haben, den Zug der Witterung zu wittern. Und ſo iſt ein Strandbadgewitter immer ein gro⸗ ßes Ereignis, an das ſich tiefgründige Diskuſſionen, Familienſchickſale, vielerlei Streit und Verſöhnung nebſt ernſten Bekleidungsproblemen änſthließen. PDr. Hr. ßen Anzahl Berufskameraden empfangen. Herr Di⸗ rektor von Lengerke wioͤmete uns herzliche Begrü⸗ ßungsworte und führte uns dann in Saarbrücken. Zuerſt wurde in der Roten⸗Kreuz⸗Küche das Mit⸗ tagsmahl eingenommen, wobei die Werkskapelle der Saarbrücker Straßenbahnen eine flotte Tafelmuſik veranſtaltete. Anſchließend ſtanden Sonderzüge für die am Nach⸗ mittag vorgeſehenen außerordentlich intereſſanten Be⸗ ſichtigungen bereit. Der Beſuch des Winterberges, des Ehrentals mit den Gefallenengräbern von 1870/71 in nächſter Nähe e waren voll des Lobes über den gelungenen Verlauf ieeeeeeeeeeeeeeeee eeeeeee eeeeeeeee eeeeeeeeeee 4 9 ren für viele unſerer Kameraden ein unvergeßliches Erlebnis.— Während einer kurzen Raſt in der hiſtoriſchen Gaſtſtätte Bellevue gab Herr Dr. Hellwig, Saar⸗ 5 brücken, eine feſſelnde Schilderung der politiſchen Saargeſchichte, insbeſondere über die Schlacht an den Spicherer Höhen. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß unſere Sängerſchar hier wie bei verſchiedenen ande⸗ ren Gelegenheiten durch ſtimmungsvolle Lieder uns erfreute. Die ſpäten Nachmittagsſtunden bis zur Zugab⸗ fahrt wurden noch mit Gruppenbeſichtigungen der Stadt unter Führung von Saarbrücker Berufskame⸗ raden ausgefüllt. Am ſpäten Abend trug uns dann unſer Zug in froher Stimmung nach herzlichem Abſchied von unſe⸗ ren Saarbrücker Freunden der Heimat zu. ——* Babiſche Sendungen im Reichsſender Stuttgart Zur Sendung„Aus eigenen Werken“, Kammer⸗ muſik und Lieder von Hanni Schön aus Mannheim am 8. Juli 1936, 22.30 bis 23.15 Uhr. Die in den letzten Monaten viel beachtete Sende⸗ reihe„Neue Komponiſten“ wird mit der Sendun „Hanni Schön“ fortgeſetzt. Auch Hanni Schön, in Neuſtadt an der Deutſchen Weinſtraße lebend junge Komponiſtin, verbindet ſtichhaltige muſikaliſche Stilrichtung mit gediegenem handwerklichem Können. rektor der Dresoͤner Bank Filiale Mannheim, wurde zum Mitglied des Börſenvorſtandes zu Frankfurt am Main ernannt.* *. Verſetzung. Vikar Andreas Leimbach aus Waldkirch wurde an die Herz⸗Jeſu⸗Pfarrei in Mannheim verſetzt. * Tauſend Mannheimer Kriegsopfer fuhren nach Oberlahnſtenn. Die Großortsgruppe Mannheim der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung e. V. machte dieſer Tage mit über tauſend Mitgliedern eine Rheinfahrt, die mit der Bahn bis Rüdesheim führte und von dort mit dem Dampfer„Blücher“ der Köln⸗Düſſeldorfer Rheinſchiffahrtsgeſellſchaft bis nach Oberlahnſtein ging. Die Vorbereitung und Durchführung der Fahrt lag in den Händen des Preſſe⸗ und Propagandawartes Heinrich Baack⸗ der mit ſeinem Mitarbeiterſtab ausgezeichnet arbei tete, ſo daß alles„wie am Schnürchen“ ging, und alle Teilnehmer darob ehrliche Anerkennung zum Aus⸗ * oͤruck brachten. Auf der Rückfahrt wurde in St⸗ Goar angelegt. Hier verging die Zeit viel zu ſchnell. Um 22.13%Uhr lief der ſpäter beſtiegene Zug uhien ein. Alle Teilnehmer kamen wohlbehalten an und der ſchönen Fahrt, an der auch Kreisamtslei Ortsgruppenobmann Sinn und Vertreter des Be⸗ zirkes ſich beteiligten. —* un Eine Meiſterſchule für das Kraftfahrzeughand⸗⸗ werk. In Anerkennung des dringenden Bedürf⸗ niſſes für eine ausgedehnte fachliche Sonderſchulut des Kraftfahrzeughandwerks wird im Herbſt d. an der Karl⸗Benz⸗Gewerbeſchule in Anlehnung an die bereits dort vorhandene berufsvorbereite Autofachſchule zur Heranbildung von Geſelle tüchtigen Meiſtern eine zweiſemeſtrige Mei ſichule für das Kraftfahrzeughan dw als Höhere Gewerbeſchule eröffnet werden. Nähere über die Zulaſſung, Anmeldung, Schu des Spichernberges, ebenſo auch die nahe Grenze wa⸗ uſw. wird noch beſonders bekanntgemacht werden. Der echt engliſche Kammerdiener mit leicht er⸗ grauten Bartkoteletten und einem— Verzeihung— mathematiſch genau abgezirkelten Popoſcheitel,— dieſer Uebergent, der als geſellſchaftliches Gewiſſen ſeines Herrn ſchon ſeit manchem Jahrzehnt durch die Luſtſpiele des Kontinents wandelt und dabei in Ver⸗ bindung mit ſeidenen Kniehoſen, Miſtelzweigen und Plumpudding einen Hauch vom Merry Old England der oberen Zehntauſend um ſich verbreitet: er feiert in dieſem erſtaunlichen amerikaniſchen Film von „Muſterdiener“ auf eine höchſt bemerkenswerte Weiſe fröhliche Urſtänd'. Nicht allein, daß Charles Laughton ſeinen ſchon mit der Darſtellung des achten Heinrich begründeten Ruf als überragende künſtleriſche Perſönlichkeit aufs neue beſtätigt und befeſtigt. Nicht nur, daß Leo Me Car ey als Spiel⸗ leiter ſeine durchweg trefflich ausgewählten Dar⸗ ſteller ſo leicht und ſicher zu führen weiß, wie es die zwiſchen handfeſtem Schwank und geiſtreicher Satire hin und her wechſelnde Handlung erfordert. Es ſind darüber hinaus wahre Goldkörner einer großen und reinen Menſchlichkeit hineinverſtreut, die nicht nur von echtem Humor, ſondern auch von einer Selbſtkritik zeugen. Und noch eines: dieſe Arbeit der Paramount wird in ihrer Originalfaſſung geſpielt, die gerade in dieſem Falle den atmoſphäriſchen Reiz des Ganzen beträchtlich zu erhöhen vermag; denn eine Synchroniſierung auf deutſche Dialoge würde manches akuſtiſche Glanzlicht verſchwinden laſſen, das auch bei mangelnder Kenntnis der Sprache allein ſchon als Lautmalerei ſeine Wirkung nicht verfehlt. Die Geſchichte ſelbſt iſt herrlich. Ruggles, der anerkannte Muſterdiener eines in Paris lebenden Lords, kommt als lebender Einſatz einer Partie Poker an das Ehepaar Floud, deſſen weibliche Hälfte Aniverſum:„Der Muſterdiener“ Eine meiſterhafte Filmkomödie mit Charles Laughton im amerikaniſchen Film ſonſt nicht gerade häufigen eine Frau Raffke mit dem Drang zum Höheren während er, Egbert, im karierten Zebraanzug tri ſeiner vielen Millionen und den Predigten d Gattin auch am Seineſtrand durchaus die rar Sitten ſeiner Staate Waſhington beibehalten hat. Dazu gehi aber vor allem auch dies, daß er ein prächtiger Ke iſt und das Herz ganz auf dem rechten Fleck Ruggles aber, der einer ganzen Generatio Metſterdienern entſtammt und bis dahin voll auf dieſes„Second-Hand“⸗Daſein im Schatten e ariſtokratiſchen Gebieters blickte, entdeckt nach Rückkehr ſeiner neuen Herrſchaft von ihrer Eu reiſe in der oft recht ſeltſamen Schule des Lebens zu Red Gap ſeine perſönliche Geltung, und dieſer wu derbar deutlich gemachte Kampf um den„St unterſchied“,— dieſe im Rahmen einer witzigen ſellſchaftskomödie dargebotene ſeeliſche Entwickli iſt es recht eigentlich, was den Biloſtreifen von Muſterdiener zu einem wirklichen Kunſtwerk ſtempe Wenn Ruggles nach einer zufällig genoſſenen Lektüre der Lincolnſchen Schriften den Cowboys amerikaniſchen Hinterwäldlern an den Schankti der Wirtſchaft„Zum Silbernen Dollar“ eine ſchnitt aus der berühmten Rede über Freiheit und Menſchenrechte vorträgt, ſo wird dieſe Szene Charles Laughtons Darſtellung geradezu e matiſches Erlebnis, deſſen Wirkung durch den teren Grundton des übrigen Spiels nur noch ge gert werden kann. Und ebenſo entſpricht d der Schluß mit ſeinem fröhlichen Chorus z1 des in dieſer Hinſicht ſelbſtändig geworde dienungsmeiſters dem Eindruck, daß hier weit von den üblichen Wegen oberflächlicher Effekthaſ rei und lauten Ulkes ſchauſpieleriſch wie regiem eine filmiſche Tat geſchehen iſt. M. S. m 9. 8 0 1 0 lut 8 8 NN 0 8 8 der N 5 ** 4 8—* N I Aufruf an die Saarländer! Vom Ortsgruppenleiter des Bundes der Saar⸗ vereine Mannheim⸗Ludwigshafen, Herrn Arthur Bauer, geht uns folgender Aufruf zu: Die Stadt Mannheim hat die Patenſchaft für das ſaarländiſche Bergmannsſtädtchen Quter⸗ ſchied übernommen. Aus dieſem Grunde ſoll zum Quierſchieder Volks⸗ Rene Maunbeimer Pfälzer Weinſtube Sum Lallehag⸗ Feudenheim feierte ſein Commerfeſt Ein Lanoͤheimfeſt für die ganze Gemeinde Fugend fährt ins Blaue Landheimverein in der Harmonie Das Beſtreben der Landheimvereine, ihre Heime auszubauen und, ſoweit dies ſchon geſchehen iſt, die⸗ ſelben auf der Höhe zu erhalten, bietet jedes Jahr Gelegenheit, Veranſtaltungen in kleinerem oder größerem Maße abzuhalten. Die Direktion des * und Blumenfeſt am 11. und Lan5 0 8 9 Juli ein Sonderzug durchgeführt werden. Wenn der Verein Schullandheim⸗Feudenheim⸗ſprach Rektor Bender und nach dem Abſingen der[Landheimvereins es Realgymnaſi⸗ — wenn eine größere Anzahl ſchule zu ſeinem alljährlichen Landheimfeſt einlädt, nationalen Lieder ſtieg das egentliche Feſl Es umsé mit Realſchule und Leſſinaſchule lud in die⸗ derfahrt teilneh Freunde der Saar an dieſer Son⸗ iſt man davon überzeugt, daß Außerordentliches ge⸗][ würde ſchwer fallen, wollte man all die Darbietun. ſem Jahre 5 Seeunde und Pünner zu einer des re 0—5 wütden, zumal wir für die boten wird; denn wohl wie kaum irgendwo anders gen und die jungen und jüngſten Künſtler nament. Fahrt ins Blaue, Die man Zurch bie Säle der Bar⸗ Die Berölkerung Salerteeiles ſahren können. ſellen ſich bier Lehrerſchaft, Schüler. Eltern, über⸗ lich anführen. Ihnen allen ein Geſamklob und die monie mit viel Stimmung und Humor machen 4—— Bevölkerung Quierſchieds hat für alle Teil⸗[ haupt die ganze Gemeinde ſo in den Dienſt einer[Verſicherung, daß der ſtarke äußere Beifall nicht nur konnte. Jungen und Mädel hatten ſich zuſammen⸗ Veriug n Frühſtück zur guten Sache. Das Programm war auch in dieſem ibren Leiſtungen eine Anerkennung ſein ſollte, ſon⸗[getan, und mit viel Phantaſte, Farbe und Kleiſtertopf erfügung geſtellt. Anmeldungen zu dieſer Jahre wieder ſehr reichhaltig und umfangreich, hatte dern hauptſächlich der Dank war für ihre Hingabe eine Dekoration geſchaffen, die oͤurch Niemandsland 3 ſofort bei: eim, P 6— Plankenhof. erwart t viele Meldungen. 9 835 Zwei Laſtzüge ſtießen zuſammen Straßenbahnverkehr nach Sandhofen faſt eine Stunde lang unterbrochen Bedeutender Sachſchaden entſtand, wie der heutige Polizeibericht mitteilt, beb einem Zu⸗ ſammenſtoß, der ſich geſtern in der Sandhoſer Straße zwiſchen zwei Laſtkraftwagen mit An hängern ereignete. Beide fuhren in gleicher Richtung und beim Ueberholen ſtießen durch Ver⸗ ſchulden beider Fahrer die Fahrzeuge zuſammen, wodurch eines derſelben auf den Gehweg geriet, dort einen Leitungsmaſt der Straßenbahn, zwei Plata⸗ nenbäume und zwei Pfoſten umriß. An dem Motor⸗ Verkehrsverein Mann⸗ man doch drei Tage für die Abwicklung vorgeſehen. Mit einer künſtleriſch ausgeſtalteten Vorfeier fand am Samstagabend die Eröffnung ſtatt. Rektor Bender wies bei dieſer Gelegenheit, wie auch am Sonntag, in ſeiner Begrüßungsanſprache auf den Zweck der Veranſtaltung hin und dankte Mitwir⸗ kenden, Helfern, der Elternſchaft, überhaupt der gan⸗ zen Gemeinde für die tatkräftige Unterſtützung. In bunter Folge wickelte ſich dann ein Programm ab, das nicht nur den Veranſtaltern alle Ehre machte, ſondern auch den Mitwirkenden, Frauen der Lehrer⸗ ſchaft, Schülern und Schülerinnen, den Lehrern ſelbſt, reichen wohlverdienten Beifall einbrachte. Es wurde muſiziert und allerlei vorgetragen. Vier kleine Handharmonikakünſtler ſtellten ſich vor, über⸗ haupt war das kleine Volk mit Feuereifer und gan⸗ zer Hingabe bei der Sache. Das„Alemannia“⸗ an eine gute Sache. Spiellieder, Reigen und Volks⸗ tänze waren mit derſelben Einſatzfreudigkeit vorbe⸗ reitet wie die Theatervorſtellungen, bei denen das junge Volk ganz tat wie die Erwachſenen. Eine Handarbeitsausſtellung ſowie ein reichhaltiger Ga⸗ bentiſch unterſtützte den Zweck der Veranſtaltung in erheblichem Maße. Auf daß nicht nur Auge und Ohr etwas haben, hatte man tüchtig für Speiſe ind Trank geſorgt. In der Weinſtube„Zum Lalle⸗ hag“ gab es für billiges Geld einen ſüffigen Pfäl⸗ zer und wer ſich dem nicht anvertrauen mochte, konnte ſich auch bei Kaffee und Kuchen von den Feſt⸗ ſtrapazen erholen. Auf dem Feſtplatz fehlte nichts von all dem Drum und Dran, das zu einem rich⸗ tigen Volksfeſt gehört; das geſetzte Alter hielt man 55 der Kegelbahn und am Schießſtand bei guter Laune. Tanz und Spiel Eine Feier über drei Tage iſt eben keine Feier, führte. Direktor Schwab vom Landheimverein hieß die Gäſte willkommen, ganz beſonders die zahlreich er⸗ ſchienene Elternſchaft, und verſicherte, daß der Abend aus einer doppelten Veranlaſſung heraus entſtanden ſei. Einmal aus einer rein äußerlichen, nämlich des lieben Geldes wegen, dann aber ganz beſonders aus der inneren— Jugend, Elternſchaft, Freunde und ehemalige Schüler auf einige Stunden zwanglos bei⸗ ſammen ſein zu laſſen. Nach dieſem Willkommengruß fuhr der Zug an und ab... Ein Schülerorcheſter zeigte ſich von der beſten Seite. Der kleine 12jährige Schüler Schnei⸗ der ſtellte ſich als zukünftiger Meiſter der Violine mit einem„Menuett“ von Mozart vor und das Stim⸗ mungsbarometer wies langſam ſteigend die Tem⸗ peratur auf, die für einen ſolchen Abend nötig iſt. Im bunten Teil hörte man Opernparodien und die „Donkoſaken“ und ſonſtige leichtgeſchürzte„Kunſt“. Dann ſprach Fabrikant Neidig namens der alten . wagen des auf den Gehweg geratenen Fahrzenges 5 brach außerdem noch die Achſe, ſo daß er abgeſchleppt Leitung von K. Schmitt paßte ſich 418—85 f0 14 7 Aun Schüler einige Worte des Dankes und brachte ein werden mußte. Durch die Beſchädigung des Lei⸗ mit volksliebhaften Vorträgen dem Ganzen an und ch nicht, an ſah, hegeiſtert aufgenommenes„Sieg Heill“ auf den tungsmaſtes entſtand auf der Strecke nach Sandhoſen ein Streichorcheſter, von Karl Roßnagel ſicher daß der Schweiß in Strömen floß und mancher Kra⸗ Führer aus. eine Störung des Straßenbahnverkehrsund wohldiſzipliniert zuſammengehalten, gab dem 00 0 klingenden Walzer zum Opfer fiel. Die Die Stimmung nahm zu, und auch das„geſetzte von beinahe einer Stunde. Abend den muſikaliſchen Rahmen. lleg keine Gelegenbeit en 5 Alter“ fühlte ſich als Gäſte der Jugend ganz wohl. icht: Das Hauptfeſt am Sonntag Werk von der beſten Seite zu 85.5 Wo Platz ließ man ſich nieder. und wo Durch unvorſichtiges Fahren ſtieß geſtern nach⸗ Ganz Feudenheim ſtand im Zeichen dieſes Feſtes. Auch der heutige Tag ſteht noch ganz im Zeichen genützte Ecke ſich fand, tanzte man mehr oder weniger mittag— der Meerfeldſtraße ein Motorrad mit In den erſten Nachmittagsſtunden zogen die oberen des Schullandheimfeſtes und niemand wird ent⸗ adfahrer zuſammen, wobei beide Fahrer Klaſſen, teilweiſe koſtümiert, mit großem Tamtam täuſcht ſein, der dort aushält bis zum Kehraus. Man kürzten und Verletzungen erlitten. Der Motorrad⸗ durch den Ort, überall lebhaft begrüßt und gerne darf hoffen und wünſchen, daß alle aufgewandte ORf ſahrer, der ernſtliche Verletzungen erlitt, wurde mit geſehen. Anſchließend war Schul⸗ und Volks⸗ Mühe und vor allem die vielen Schweißtropfen der 609106 Sanitätskraftwagen in ein Krankenhaus ge⸗feſt in den Räumen der Feudenheimſchule. Die 7. Schülerinnen und Schüler ihren Zweck erreicht racht, während der Radfahrer nach Anlegung eines und 8. Klaſſe unter Leitung von Lehrer Schanz haben und Herr Frey als Leiter des Feſtes zufrie⸗ Notverbandes ſeinen Weg wieder fortſetzen konnte. ſang zuerſt„Deutſchland, o heil'ger Name“, dann den iſt. Ennen dreifachen Armbruch erlitt ein Motorrad⸗ fahrer, der in vergangener Nacht durch zu raſches 199 und unvorſichtiges Fahren auf dem Friedrichsring mit einem Perſonenkraftwagen zuſammenſtieß. Der Ein Opfer des Neckars geborgen käuſers an Land gezogen werden. Bei dieſer Ge⸗ Verletzte fand Aufnahme in einem Krankenhaus. An er G0 0 gaf legenheit muß wieder einmal die Unſitte des Publi⸗ beiden Fahrzeugen entſtand größerer Sachſchaden. 5333 0 im Reckar ertrun⸗ kums gerügt werden, das in ſeiner Neugier ſelbſt gut gelaunt! eee* uabe heute mittag nach lau⸗ in dieſem traurigen Falle die nun einmal notwen⸗ 2 0 5 35 u* Aus der Ednard⸗ und Roſalie⸗Traumann⸗Sti⸗ aem Suchen geborgen werben. Auf der Höhe dige Abſperrung nicht beachtete. SOfuesOCHNES..S. H. SEEUIN-TEMPEUHHOE zen St 755 Studien⸗ der Kohlenhandlung Grohe wurde die Leiche des auf S6 0 pendien⸗Stiftung ſind am 10. Oktober 1936 Jo tragiſche Beiſe ums Leben gekommenen Iun beihilſen an Hochſchulſtudierende zu verleihen. ie 4 gen näheren Bedingungen ſind an der Rathaus⸗Tafelbochgetrieben und konnte von einem Schutzmann mit Wochenbericht der Kriminalpolizei nach der Muſik, denn die ſonſt nicht ſchlechten Muſi⸗ (Kaufhaus N1— Durchgang) angeſchlagen. Hilſe eines Sä⸗Mannes und eines Zeitungsver⸗ Feſtgenommen wurden je eine Perſon wegenkanten machten, wohl aus reinem Selbſterhaltungs⸗ Betrugs, widernatürlicher Unzucht und zwecks Ver⸗ trieb, von ihrer Kunſt nicht viel Gebrauch. Aber es 55 bringung in eine Anſtalt. ging auch ſo, denn als wir nach Mitternacht die 7 Angezeigt wurden ſechs Perſonen wegen Dieb⸗ Stätte iugendlichen Frohſinns verließen, ſah es aus, —3 9 9* e e ee ſtahls, acht wegen Betrugs, eine wegen Unterſchla⸗ als ob es. gerade erſt angefangen hätte. Durch die 9 de 4 ge 92—r 3 gung, eine wegen Sittlichkeitsverbrechens, eine we⸗ reichliche Tombola und die anſtändigen Preiſe dürfte — gen falſcher Anſchuldigüng, eine wegen Blutſchände der Zweck des Abends erreicht worden ſein. Feuerwehr-Hauptübung in Neckarau und 11 wegen ſonſtiger ſtrafarer Handlungen⸗ 9 Teilnehmer * 8 Fahrraddiebſtähle. Herrenräder: Marke Simſon chtung— Teune am Die Zeit der alljährlichen Prüfungen über JRollen vorgeführt. Dann ſolgte im Maſchinenraum und Marke Preſto⸗Othello, Nummern nicht bekannt, Reichsberufswettkampf 19361 die Leiſtungsfähigkeit und das Können unſerer des Schreinereigebäudes die Diplomat Nr. 527 503, Tachos⸗Luxus Nr. 313 156, Wettkampfgruppe Handel Mannheimer Feuerwehr⸗Formationen Beſprechung der Uebung Badenia Nr. 728 892; Damenräder: Marke Wanderer übungen und Fußexerzieren gezeigt. Her auch auf das Dachgeſchoß übergriff. hat wieder begonnen. Als erſte in dieſem Jahr war am Samstagabend die 7. Kompanie der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim auf dem Uebungshof der Wache 11 zur Beſichtigung angetreten. Hauptmann Haun konnte den Herren Inſpizienten, Branddirektor Mikus und Oberkommandant Epple vom Stadtbataillon, 31 ausgebildete Wehr⸗ leute melden. Als Vertreter der Staatsbehörde war Herr Regierungsrat Schüffner vom Polizeipräſidium anweſend. Zunächſt wurden einige ſtramm ausgeführte Frei⸗ Es folgten Sprungtuch und Hakenleitern am Steigerturm, Maſchinenleiter mit Schlauchleitung, Löſchzug mit Motorſpritzenwagen und anſchließender Angriffsübung Hier wurde angenommen, daß ein im Ober⸗ geſchoß des Hauptgebäudes der Wache II, das im vor⸗ liegenden Fall als Fabrik gedacht war, durch Warm⸗ laufen eines Lagers ein Brand ausgebrochen war, Durch ſtark herrſchenden Nordwind iſt das angebaute Nebenge⸗ häude bedroht. Das Treppenhaus des 1. Oberge⸗ ſchoſſes iſt ſehr verqualmt und dem Perſonal im Dachgeſchoß der Rückzug über das Treppenhaus ab⸗ geſchnitten. In richtiger Erkenntnis der Feuerlage nahm Hauptmann Haun die Bekämpfung des Feuers mit dem ihm zur Verfügung ſtehenden Löſchzug II raſch und ſachgemäß vor. Nach eingehender Beſichti⸗ gung der bedͤrohten Objekte innerhalb und außer⸗ halb des Hauſes und Feſtſtellung der vom Kompanie⸗ leiter getroffenen Maßnahmen wurde noch die ſtets durch Branddirektor Mikus. Herr Mikus gab den meiſt noch jungen Wehrleuten das Zeugnis, daß ſie gut durchgebildet ſeien und fleißig gearbeitet haben. Der Angriff als ſolcher wurde richtig gelöſt und iſt als„gut“ zu bezeichnen. Die Bedienung der Schlauchleitungen ließ weſentliche Fortſchritte erken⸗ nen. Zum Schluß ſeiner kritiſchen Betrachtung emp⸗ ſahl der Branddirektor die Leiſtungen der 7. Kom⸗ panie Neckarau den Herren Vertretern der übrigen Mannheimer Kompanien als vorbildlich und nach⸗ ahmenswert. Mit flotter Marſchmuſik der Feuer⸗ wehr⸗Kapelle zog öͤie Kompanie dann mit ihren zahl⸗ reichen Ehrengäſten zum evangeliſchen Gemeindehaus, in deſſen großem Feſtſaal eine kameradſchaftliche Zuſammenkunft ſtattfand. Hauptmann Haun dankte allen Erſchiene⸗ nen für das Intereſſe, das man der Feuerwehr ent⸗ gegenbringe und begrüßte vor allem Herrn Regie⸗ rungsrat Schüffner vom Bezirksamt. Ferner heiße er herzlich willkommen die Herren Branddirek⸗ tor Mikus, Oberkommandant Epple, Ortsgrup⸗ penleiter der NSDaPß Gawran, Brandmeiſter Bea von der Berufsfeuerwehr, die Offiziere und Mannſchaften der Freiwilligen und Fabrikwehren ſowie der Berufsfeuerwehr. Es ſolgte eine Anſprache des Regicrungsrats Schüffner, in der er die Eingliederung der Frei⸗ willigen Feuerwehr in die neue Organiſation unſe⸗ res Staates hervorhob. Darin liege die große Pflicht des Feuerwehrmannes und der Schlüſſel zur guten Kameradſchaft. Ein dreifaches„Sieg Heill“ auf den Führer ſowie Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied folgten. Die ganze Feier war umrahmt mit künſtleriſch hochſtehenden Orcheſtervorträgen der Feuerwehr⸗ Nr. 474478 und Marke Präziſion Nr. 84 532. Auf⸗ gefunden wurden: ein Herrenrad, Marke Hanſa, und ein Damenrad, Marke Original Nr. 112 199. Bei⸗ gebracht und den Eigentümern wieder ausgehändigt wurden ſieben Räder. Verloren wurde eine goldene Damen⸗Remontoir⸗ Uhr mit weißem Zifferblatt, arabiſchen Zahlen von 1 bis 24, auf dem Rückdeckel E. 2, graviert, und eine goldene, lange, feingliedrige Kette. * Verloren und entwendet. Verloren ging am 26. Juni 1936, abends gegen 6 Uhr, in der Oſtſtabt, D 8 bis Schillerplatz hinter dem Nationalthater, ein braunlederner, faſt neuer Geloͤbeutel mit etwa 20 Mark Inhalt, einer Straßenbahn⸗Wochenkarte der OCEc Mannheim⸗Heidelberg, zwei kleine Taſchan⸗ kalender und eine 12. und eine S⸗Pfennig⸗Brief⸗ marke.— Entwendet wurde am 7. Juni 1936 von einer Bank im Hauptbahnhof hier eine braunlederne Brieftaſche mit einem Fach ohne Verſchluß, ent⸗ haltend einen größeren Geldͤbetrag.— Vom.—4. Juli aus einer Schule in D 7, hier, ein Schmalfilm⸗ Aufnahme⸗Apparat, Marke Zeiß⸗Ikon. 612, 6¹8, Zentimeter groß, mit ſchwarzer Lederhülle. a Der letzte Gang des älteſten Ludwigshafeners. Der älteſte Ludwigshafener wurde geſtern zur letz⸗ ten Ruhe geleitet und zwar in der Perſon des Penſioniſten Franz Duden höfer, Ludwigshafen a. Rh., Heinigſtraße 39. Er ſtand im 94. Lebensjahr und war in Rülzheim, alſd aus der Südpfalz, ge⸗ bürtig. Als Schreiner hatte er rund zwei Jahrzehnte hindurch in Schifferſtadt beim Meiſter Brandſtetter gearbeitet, als er 1882 nach Ludwigshafen verzog, wo er zeitweilig auch in den Dienſten der Stadt ſich be⸗ 7* Durch eine Anoröͤnung den Jugendamtes der Deutſchen Arbeitsfront iſt beſtimmt worden, daß die Arbeiten des Reichsberufswettkampfes 1936 den Teilnehmern zurückgegeben werden. Die Teilnehmer der Wettkampfgruppe Handel werden, ſoweit ſie ihre Arbeiten noch nicht abgeholt haben, aufgefordert, dieſe am kommenden Donnerstag, den 9. Juli, in der Zeit von 18 bis 20 Uhr in C1, 10, Zimmer 6, abzuholen. Die Ausgabe zu einem anderen Zeitpunkt iſt nicht möglich. Patroziniumsfeier in St. Peter Das hohe Patroziniumsfeſt der St. Peters⸗ Pfarrgemeinde wurde in überaus feſtlicher Weiſe be⸗ gangen. Der feierliche levitierte Hauptgottesdienſt wurde von Pfarrkurat Kaltenbrunn zelebriert unter Aſſiſtenz der Kapläne Schnell und Kurz. Der Kirchenchor ſang unter der ſtraffen Leitung von Chor⸗ direktor Jörg die Haydn⸗Meſſe mit großer Or⸗ cheſterbegleitung. Es war eine kirchenmuſikaliſche Feierſtunde, die alles aufbot, was liturgiſche Hand⸗ lungen und lateiniſche Chorgeſänge ſchöngeiſtig ver⸗ tiefte. In der kirchlichen Abendfeier ſtand im Mittelpunkt die Feſtpredigt von Geiſtl. Rat Prof. Waldvogel. 8 In Feudenheim und in der St. Paulus⸗ Kapelle auf dem Almenhof fanden ebenfalls feier⸗ liche Patroziniumsfeiern ſtatt, die durch Vorträge lateiniſcher Feſtmeſſen durch die Kirchenchöre ver⸗ ſchönt wurden. Die Teilnahme wan in allen Pfarr⸗ gemeinden äußerſt zahlreich. a Ihren 80. Geburtstag feierte Fräulein Eliſe Rück im Hauſe T 1, 14. Wir gratulieren der alten intereſſante Waſſerübung mit vier gekuppelten]Kapelle unter Leitung des Kapellmeiſters Albert Schlauchleitungen ſowie das Schlauchwerfen und! Wahl. währte. 3 Mannheimerin. Frankfurt 9 e 14 00e on 140 1440 0 5. a— 1 9 8„. 2 29*—— 4% OSrnrk. 20.30 Oäz tancse- und rovunß. K N-- Fr es-e- Lans Pr Pfiab-J 2 Srknx Büftnerſ. 44 0Ncwenb. e 1250 1850 Würneenti. JPB.8 02 Vertbehrs-Akktſen beutache festuer- ½% P do.“ 26 850 S e Bane. S. 5 elrrrage,-. 20 2358(Poerr- Scrtfen e tueer 50, 7080 Sſchif. und Ler⸗ 9 Werte 4½ Panau 26. G.— 91 97—8 6 bon 25.% 0 Gpfbr. emberg J. B. 8/.—87.— Reu 300 5075 8 ellſt. Waldhof. 146.5 155.5 ſchiff. S 88 4½ Peidelberg 26.50. R3 645⁰ enSi/ 0/.-u Bürt Srg- W018 1045%rner See 146 0 J46.00 Ber-u. Purgerbt.. 116.0 do. Ban, Wemel 5030— Ser en 1281.8 Otsch. Staatsanlelhen 4½ ud 02 1 9— 925 3 7———.— 94. 93 14 97.—07.—— ISo: Sanfwerte Füͤſſen. S8 60 Mühlen.. ,Sank.-Aktien Si enb 434232 10% 552 6 4% Maurbeinee S- dt— Pbent Ged.. K. 101010r.sJe Etste 1 Ci:, Sroncr SGlenf: 6. 6 2 br.. r r 1540 500Sadiſche Bank. 479 M7.0] Sübb. Eenbab.. .-Anl. 84, 972,.2 4½ boim.,., Schrd K 4.50 98.04, 5 ſSrown. Boveri:. 96,— Sarimann 8 ur. 1310 PoRrenn.Sraunkohl.... 220 00Ceme u. Prinatb. 8,0 98.— eegctene 2 C 25% d eenſe- cn.- Schuldverschrelbun K 70 1856 Seer-Ka. Gasf. Keegee. 12. Sreasunt.[Versicherungen, ee eeeee 9.— E Dantervenn2n oSe 60.E. FFFF — 5 6 9(——. G.—9* 0 2„ E 1123. 5⁴⁰——**„ 9 ur 8 22. e eeeene e ef.. 93288 Po. Be Pf 402 J0i.5/0 Sinslen v. 26 1020 1020ſSte 505. einben. 488,9 480.0 Selaen. Ub. 127 2f de. Srr-Sant%%.-G. Mühr.50.50 % Tbäringen 88 8 Ptandbriefe u. Schuld- 4½%, R 1 S8.— 932/4½ do. Korr. EM 84.—84.— S Jindnerbrau 20 Sbegr, Aibes 130123(Goeder. Geör.. 96.50 90,50 Pfalz Höp.⸗Bani.50 68.500 Mannheim.Berſ ½% bo. 27-B 96.25 88.25* ofe u. 4½% Raſſelsbkr.20 5½ Goth. Grer. NeckarStuttg.28 100.5 t. Gold. u. Silberſ 2715 271.0 92.—Katzwt. Heilbronn. Reichsbank 19/9196.9 Württ Transport 89.— 38.— 4% S pahndchaß 99.2 99,25 vetschreibungen SnaſauerzörrP. Sau K 7. 101.2 101.2. S 0 101 S/he Seingene..Kart, Sitereun 2400 200 Schlincsce Crn 1jg, 118.5 Kdein.Hop⸗Bani 140.0 440.9 SERpoft 34 k 1 100,2 409.9] Kreditanstalten der Länder 4½ Naſſaugdadk. 4½ Dtein. Byp. Bk. delb Dt. Verlagsanſt.....,— 6 0 886 rifig, Steme. 710 72.50 Württbg. Notenb.“ 101.0 104,0 9 188 4½ Heſſ. Adabk.26 r. 25, A 19/50).50 Spfor.Fl 1. 1 97.—87.— in Aktien umwandelbar Hürrwerke 45,25 45.25 7 u. lei-Ie wach⸗Siorch. 1200 2 83/ e4 1 S7. 4½ Pfale, Sr. Sr SagR,141 0 140.6/Siafacrt, Besge J85e 183 5Seaſto. Aliwüet...Sellind, Wlff) 65,85 8750 Amtzich nicht nutierte Werte 58 1836 111.7 373 9 97..-bo. Rom. 2881 98.751 98.75 ,50 97,50. Anl. v. 28. 131,0U 130.6 EER 105.5106.0 W9 Siemens⸗Reinig. Umtauschobligationen S./ 2% do. Gols⸗ Br. Rom S Ubl. 1 II2 I86 5, bo. S1a. 28.28 Aünger Wiach 88 leS Eiinteſch, 190.0 1800Sinelc. 10 4570 e ee ee ee K, K. 010, Sader u. Ec. Brende, Müng 2 5 Cebr. Siesed 11600 160 ſelig * uullbeſis br. Relc 1129 1125 9 e Mecarstuttu· al] Yᷣ5l.50 ahr Seht 4 68.50 6/,— Subwig80. At Er. 103.0 103.5 Sianer, Grünw. 210 e Beltu, Sösgeiſce elekr.-Wert, ällig.. Juli Auleipen 8. Com. Verb.e, B. P 08 Srenz, dedr ladustrie-Alktien e 0 s. Sn, Feunt Mrkrben, 4880 16äoſe, Prggtel: Mepgin,. Sfeho 1 850 Dberheſſ.Pr.⸗Ant.“ 123,5 123.0/ Unſl..⸗Rom. EKE 10½ 98— 93.— Lig. Gold Vll, dt, Gebrüder. 45.12 45.62 85 1 5—85.—19825 U 4½% Rö.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 19271952 94.— K 12495.—95.— Goi Gobrlef Bit..Ju. o..) 101.2J 101.2Kig. Kunſt. Unie.50 51.29ZeldmühlePapier 130,0 134.0] ainzer Akt.⸗Br.] 69,75/70,—perem. dt. Oelfabv 4%— 192811953 9⁴.— do k 19 65097.50/Soldhyd.- Ptandbriefe ½% Rö. Gppk. Küe n eedegnn, m J12 H iree 1280, 13804%% 1030,1855 G4.— 10 Stadtantelheg: do. R 2288. 98. Hypothekenbanken Wanng 2. 7. Alum. Ing.... edruchsbütte Mes.G.. o. Strohſtoff115.0 ,4½% Ruhrwohnungsdaan 19⁵⁰ 95.— 99 .⸗Baden 26 91,25, 91,25 4½ Wärtt. Wohn⸗ ½BayrBodener. 4% do. R3/,39).9/ Andrege-Noris... ſieldſchnuibr.11341 26 Moenus.. 89,—89.37] do. amax.] 148.0 148,0% Ber. Stahlwerke(Reinelbe Union)„1946 98.50 ½BerlinGolbz4] L6.25 86.37 Kr.,Anft 2e-FI 97.3) 9½%7/1 Würzb. 5-I 97.75 97.5 8t ba. Nia- Bfbr. 101,61 101,61 Aſchaff. Buntpap. 68,68, ner ⸗Kayſer 35,12/ 38,121 Notoren Darmſt..... Boiat& Haeffner%0 0 9 94.75 9 — Seite/ Nummer 307 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 22. Mittwoch, 8. Juli 1936 Deutſche Gaftireunoſchaft Aufruf des Miniſters Dr. Goebbels zu den Olympiſchen Spielen — Berlin, 3. Juli. Der Reichsminiſter für Volksauklärung und Pro⸗ paganda erläßt folgenden Aufruf: Nach dem Willen des Führers hat Deutſchland für die Olympiſchen Spiele 1936 Vorbereitungen wie kaum ein anderes Land zuvor getroffen. Die Hun⸗ derttauſende ausländiſcher Gäſte ſollen würdig empfangen werden und ein beſonders glänzen⸗ des Beiſpiel deutſcher Gaſtfreundſchaft er⸗ leben. Ich bin gewiß, daß jeder Deutſche ſeine Ehre darein ſetzen wird, den ausländiſchen Beſuchern, die alle unter dem Schutz des Deutſchen Reiches ſtehen, zuvorkommend gegenüberzutreten und, wenn ſie einer Hilfe bedürfen, ihnen mit Rat und Tat Beiſtand zu leiſten. Berlin, den 1. Juli 1936. gez. Dr. Goebbels. ————————————— Familientag der Kretze in Frieörichsfeld In Friedrichsfeld trafen ſich am Sonntag etwa 250 Angehörige einer Sippe, die ſich bis in das Jahr 1440 zurückverfolgen läßt. Es ſind die Kretz mit dem Stammort Weingarten bei Durlach, heute in verſchiedenen Schreibweiſen über ganz Baden und die Pfalz verbreitet, aber auch in Norddeutſchland vorkommend. Georg Kretz, Friedrichsfeld, begrüßte vormittags im Gaſthaus„Zur Main⸗Neckar⸗Bahn“ die Vettern und Baſen, beſonders auch diejenigen, die den weiten Weg nicht ſcheuten und größere Entfernungen zu⸗ rücklegten, ſo aus Köln und Deſſau, um der Tagung beiwohnen zu können. Direktor Kretz, Bühl, ge⸗ dachte der Toten; er wies darauf hin, welchen Auf⸗ ſchwung die Familienforſchung im neuen Staat ge⸗ nommen habe und welche Förderung ſie erfahre. Oberpoſtinſpektor Julius Gretz, Karlsruhe, der die Familiengeſchichte bearbeitet, berichtete über den Stand der Forſchungen in den einzelnen Linien und über die neueſten Ergebniſſe. Die ganze vorbereitende Arbeit lag in den Hän⸗ den von Julius Gretz, der auch den erſten Fami⸗ lientag 1932 in Mühlhauſen bei Wiesloch durch⸗ führte und das„Kretzen⸗Buch“ herausgab. Nach ge⸗ meinſamem Mittagsmahl und einem Spaziergang durch Friedrichsfeld, traf man ſich wieder zu einem gemütlichen Beiſammenſein. Für muſikaliſche Un⸗ terhaltung ſorgte die Gretzen⸗Kapelle aus Unter⸗ grombach, die von einem Gretz gegründet wurde und hauptſächlich aus Familienangehörigen beſteht. Handharmonikaſoli, Vorträge des Herrn Jung und heitere Darbietungen der„Luſtigen Fünſ“ ſorg⸗ ten für Abwechſlung. Viel zu frühe für alle Betei⸗ ligten kam die Stunde des Aufbruchs, in der herz⸗ licher Abſchied genommen wurde. Da gab es keine Standesunterſchiede, und man kann ſchon ſagen, daß nichts geeigneter iſt, um die Volksgemeinſchaft mehr zu vertiefen, als eine ſolche Zuſammenkunft von Menſchen, die eines Blutes ſind. — Reichsfeſtſpiele Heidelberg Preisermäßigung für Ns-Multurgemeinde⸗ Mitglieder Die Ns⸗Kulturgemeinde, Ortsverband Heidel⸗ berg, Mannheim u. a. beabſichtigen, am Montag, 13. Juli, Hebbels Schauſpiel„Agnes Bernauer“ als geſchloſſene Vorſtellung zu übernehmen. Die Vor⸗ zugspreiſe lauten wie ſolgt: Preisgruppe 1 ſtatt 8.50 /, Preisgruppe 2 ſtatt 5.20 /, Preis⸗ gruppe 3 ſtatt 3/ 2“. Die Meldungem für die Auſſührung müſſen ſoſort an die Geſchäftsſtelle der NSͤch Mannheim, Rathausbogen 37, gerichtet werden. Bei genügender Teilnahme werden ebenfalls Karten zu den ermäßigten Preiſen ausgegeben für die Vorſtellungen: Dienstag, 21. Juli:„Gütz von Berlichingen“, Donnerstag, 30. Juli:„Komödie der Irrungen“, Freitag, 14. Aug.:„Pantalon und ſeine Söhne“. Sollten ſich viele Mannheimer Mitglieder der NSg zur Teilnahme melden, ſo wird verſucht, be⸗ ſondere Ermäßigung für die Fahrt zu erreichen. Arbeitsſtunden⸗Verzeichniſſe in den Bäckereien und Konditoreien Mit dem Wortlaut des neuen Geſetzes über die Arbeitszeit in Bäckereien und Konditoreien, der ſo⸗ eben im Reichsgeſetzblatt, Teil 1, vom 30. 6. 1936 (Nr. 62) erſchienen iſt, wird auch eine Durchfüh⸗ rungsverordnung des Reichsarbeitsminiſters be⸗ kanntgegeben, die mit dem 1. Juli 1936 in Kraft ge⸗ treten iſt. Die Verordnung ſchreibt vor, daß in allen Bäckereien und Konditoreien ein Verzeichnis über die Arbeitszeit der Arbeiter nach einem gleichzeitig bekanntgegebe⸗ nen amtlichen Muſter zu führen iſt. Die tägliche Arbeitszeit der einzelnen Arbeiter, gegebenenfalls zu⸗ ſammengefaßt für den Betrieb oder für Betriebs⸗ abteilungen, iſt ſpäteſtens am folgenden Werktag in das Verzeichnis einzutragen, das jeweils eine Ka⸗ lenderwoche umſaßt. Das Vevzeichnis iſt im Be⸗ triebe ſo aufzubewahren, daß es den Arbeitern und den Gewerbeaufſichtsbeamten jeder Zeit zugänglich iſt. Der Betriebsführer muß auch ein Verzeichnis führen, aus dem für jeden Arbeiter ſeine Beſchäfti⸗ gung an Sonntagen, die Anrechnung der Sonntags⸗ arbeit auf die Wochenarbeitszeit und die Lage der ihm zu gewährenden Freizeit erſichtlich ſind. ——— a Wohltätigkeitsveranſtaltungen fanden von den katholiſchen Pfarrgem einden in der Bäckerwegſiedlung St. Hildegard, im Monikabeim Obere Pfarrei und im Jugendheim St. Peter und Heilig⸗Geiſt ſtatt. Der Beſuch war ſehr gut. Die Darbietungen beſtritten die Kirchenchöre, einige Mu⸗ geſtattete Tombola warf wertvolle Gewinne aus. Der Reinertrag wird zu Gunſten der kirchlichen und caritativen Einrichtungen verwendet. Städtiſche Kunſthalle: Der badijche Sonderzug zur Reichsausſtellung,Deulſchland“ “ Karlsruhe, 5. Juli. Die Gaupropagandaleitung der NSDAP teilt mit: Der badiſche Sonderzug zur Reichsausſtellung„Deutſchland“ und zur Beſichtigung des Reichsſportfeldes in Berlin iſt auf den 24. Juli 1936 feſtgelegt. Die Fahrpreiſe erfahren eine 75pro⸗ zentige Ermäßigung und betragen ab Freiburg 19.50 Mark, Emmendingen 19.20, Lahr⸗Dinglingen 18.60, Offenburg 18.30, Appenweier 18.10, Achern 17.80, Ba⸗ den⸗Weſt und Baden⸗Stadt 17.40, Raſtatt 17.20, Karls⸗ ruhe 16.60, Mannheim 15.90, Heidelberg mit Zufahrt nach Mannheim 15.90 Mark. Die Fahrpreisermäßigung mit 75 v. H. wird auch für die Zubringerzüge im Umkreis von 100 Kilo⸗ meter gewährt. Im Fahrpreis iſt gleichzeitig der Preis für eine Zuſatzkarte enthalten, die zur U⸗Bahnfahrt ab An⸗ kunftsbahnhof bis Reichsſportfeld und nach deſſen Beſichtigung für die Fahrt zur Ausſtellung und deren Beſuch einſchließlich aller Führungen berechtigt. Es wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß ohne dieſe Zuſatzkarte eine Fahrtteilnahme mit dem Sonderzug nicht möglich iſt. Nach dem vorläufigen Fahrplan erfolgt die Ab⸗ fahrt ab Freiburg am Freitag, dem 24. Juli, vor⸗ annH,E Nationaltheater:„Die luſtigen Weiber von Windſor“. Oper von Otto Nicolai, Miete H, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Röln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 8 Uhr Speyer und zurück; 14.25 Uhr Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rundflüge über Mannheim. Omnibusfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Pfälzer Wald und Mittelhaardt. S 7 bis 20 Uhr ſtündlich am Rhein und eckar. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Roſarium: Geöffnet von 17 bis 20 Uhr. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle. Lichtſpiele Univerſum:„Der Muſterdiener“.— Alhambra:„Befehl iſt Befehl“.— Schauburg:„Unter falſchem Verdacht“.— Palaſt und Gloria:„Arzt aus Leidenſchaft“.— Capitol: „Italien marſchiert“(Nachtvorſtellung). Ständige Darbietungen Stäbtiſches Schloßmuſeum: Gebifnet on 10 bis 13 Müd“ von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Alt⸗Mannheimer Bür⸗ gerhäuſer. Vom Fels zum Edelſteiinn. Theatermuſeum, E 7, 20. Geöffnet von 10—13 15—17 Uhr. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Die Ausſteuer. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöfinet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Schloßgalerie: Geöffnet 11 bis 13 und 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.90 bis“ 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. NSDAP-Miiſeilungen Aus Harteiamtlichen Bekauutmachungen entuommen Politiſche Leiter Humboldt. Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und Mitarbeiter auf dem Marktplatz Neckarſtadt am 9. Juli, 19.30 Uhr. Oſtſtadt und Deutſches Eck. Am 9. Juli, 19.15 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher uniformierten Politiſchen Leiter der Be⸗ reitſchaft 4 vor der Allgem. Ortskrankenkaſſe.(Torniſter, Feldflaſche, Brotbeutel uſw.) Waldhof. Am 10. Juli, 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter zu einer Sitzung in der Geſchäftsſtelle. Seckenheim. Am 8. Juli, 19.45 Uhr, Antreten ſämtlicher uniformierten Politiſchen Leiter vor der Geſchäftsſtelle.— Parteigenoſſen, die am Reichsparteitag teilnehmen, melden ſich bis Donnerstag, 9. Juli, auf der Geſchäftsſtelle.— Am 10. Juli, 20.30 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Politiſchen Lei⸗ ter auf der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Feudenheim. Am 8. Juli, 20 Uhr, Pflichtheimabend im Heim. Neckarau. Am 9. Juli, 20 Uhr, Gemeindehaus. Ladenburg. Heute Pflichtheimabend Liederbücher mitbringen. Gefolgſchaft 1. Die Gef. ſteht am 8. Juli, 20 Uhr, auf dem K⸗§⸗Schulplatz angetreten. BDM Heimabend im Evang. in der„Roſe“. Sport(Ring II, III, IV und). Am 10. Juli, 19.30 Uhr, kommen alle Mannſchaftskämpferinnen, die am Sport⸗ feſt mitgemacht haben, ins Stadion. Die Ringſportwar⸗ tinnen bringen die bunten Zeichen vom Sportfeſt mit. Untergan 171(Spielſchar). Am 8. Juli, 19 Uhr, ſteht die geſamte Spielſchar im Hof des Mannheimer Schloſſes. Abt. Sport. BDM⸗Mannſchaftskampf der Ringe 2, 3, 4 und 5 am 10. Juli, 19.30 Uhr. Antreten im Stadion zu den Ausſcheidungskämpfen. Humboldt. Schaft 1/2/11(früher L. Mohr) 8. Juli, 8 Uhr, vor dem Heim in Kluft an. Sport. Am 8. Juli von 15—17 Uhr Abnahme des Lei⸗ ſtungsabzeichens. Wer noch kein Buch hat, bringt 75 Pfg. tritt am mit. DAc Kreiswaltung. Am 11. und 12. Juli findet eine Son⸗ derfahrt nach der ſaarländiſchen Bergwerksgemeinde Quierſchied(Patenkind der Stadt Mannheim) ſtatt. Die Fahrt koſtet.70, für Verpflegung ſind weitere 4.— mitzunehmen. Wir fordern die Betriebszellenobleute auf, Karten für bie Fahrt beim Verkehrsverein, Mannheim, P 7, zu beſtellen. Ab 8. 7. iſt die Arbeitszeit bei ſämtlichen DAð⸗Dienſt⸗ ſtellen des Kreiſes Mannheim wie folgt: Montag, Diens⸗ tag, Donnerstag und Freitag von—12 und 14.90—19 Uhr, bis 15.50 Uhr, Samstag von—12 und 12.30 Mittwo 913 19 Uhr. cwon 8 26,30„. Vom 23. bis 26. Juli nach Hamburg(Weltkon⸗ und von 21.30 Uhr Turnhalle U⸗2⸗Schule. ausſichtlich zwiſchen 18 und 19 Uhr. Die Rückfahrt von Berlin iſt für Sonntag, den 26. Juli, voraus⸗ ſichtlich zwiſchen 18 und 19 Uhr vorgeſehen. Auf dieſe Weiſe iſt den Fahrtteilnehmern in zwei Tagen aus⸗ reichende Gelegenheit gegeben, neben der Beſichti⸗ gung des Reichsſportfeldes und der Ausſtellung auch noch die hauptſächlichſten Sehenswürdigkeiten Ber⸗ lins zu beſichtigen. Für die Uebernachtung von Samstag auf Sonn⸗ tag ſtellt die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ eine Anzahl verbilligter Quartiere zur Verfügung, und zwar Privatquartiere zum Preiſe von.20 Mk. und Hotelquartiere zum Preiſe von.70 Mk. jeweils einſchließlich Frühſtück. Die Beſtellungen für Fahrkarten einſchließ⸗ lich Zuſatzkarte und die Anmeldungen für die Quartiere ſind nur bei den Ortsgruppen⸗ und Stützpunktkaſſenleitern der NS DAP auf⸗ zugeben. Es iſt ohne weiteres zu erwarten, daß die für den Sonderzug zur Ausgabe kommenden 1000 Kar⸗ ten in Anbetracht der Bedeutung der Ausſtellung ſtarkes Intereſſe finden. Eine baldige Beſtellung iſt daher notwendig. Auf der Kreiswaltung ſind Bilder von der Großkund⸗ gebung auf dem Meßplatz einzuſehen Reichsberufswettkampf 1936(Wettkampfgruppe Handel). Die Teilnehmer am Reichsberufswettkamyf 1936 der Wettkampfgruppe Handel werden, ſoweit ſie ihre Arbeiten noch nicht abgeholt haben, aufgefordert, dieſe am 9. 7. von 18—20 Uhr in C 1, 10, Zimmer 6, abzuholen. Der Ter⸗ min iſt unbedingt einzuhalten, da die Ausgabe zu einem anderen Zeitpunkt nicht erfolgen kann. Hausgehilſen Lindenhof. 8. Juli, 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Eichetsheimerſtr. 51 „Kraft durch Freude“ Ortsgruppe Neckarau. Am Mittwoch, 8. Juli, abends 20 Uhr Sitzung ſämtlicher Kd§⸗Betriebswarte im Sitzungs⸗ zimmer des Parteiheims, Luiſenſtr. 46. Erſcheinen Pflicht. Urlaubsreiſen im Monat Juli 1936 Für nachſtehende Fahrten, die im Monat Juli durch⸗ geführt werden, nehmen wir noch Anmeldungen an: Vom 10 bis 15 Juli in die Rheinpfalz, Preis 17.10„4. Vom 18. bis 25. Juli an den Bodenſee, Preis 29,70. Vom 18 bis 25. Juli ins Lahntal, Gegend Bad Ems, Preis greß für Freizeit und Erholung), Preis 33 4. Vom 25. Juli bis 1. Auguſt an den Rhein, Gegend Königswinter, Preis 29,70„. Vom 25. Juli bis 1. Auguſt in die Eifel, Gegend Nürburgring. Unſere Wochenendfahrten Am Sonntag, 19. Juli, Großwanderfahrt in den Nord⸗ ſchwarzwald. Ausgangspunkt: Ottenhöſen— Wolfsbrun⸗ nen— Mummelſee— Hornisgrinde— Allerheiligen— Ottenhöſen. Fahrtkoſten.10 l. Am Sonntag, 19. Juli, 2. Rheinfahrt nach Koblenz. Bahnfohrt Monnheim— Bingen, Schiffahrt Bingen— Koblenz— Bacharach. Rückfahrt ab Bacharach mit Bahn. Preis.80 einſchl. Mittageſſen, ohne Mittageſſen.80 l. Am Sonntag, 26. Juli, nach dem Nürburgring zum Großen Preis von Deutſchland. Koſten für Hin⸗ und Rückkohrt einſchl. Waldplatzkarte.10 l/. Wanderungen am Sonntag, 12. Juli 1. Wanderung nach Heidelberg— Ehrenfriedhof— Drei Eichen— Königſtuhl— Wolfsbeunnen Stiſt Neuburg— Mausbachwieſe(Raſt—5 Stunden] Neuenhei 42 berg. Wanderzeit: 6 Stunden, Faͤhr 5620 0 bfahrt⸗ .10 Uhr ab Friedrichsbrücke OEG. Rückfahrt gegen 8 Uhr ab Heidelberg. Führung: Wanderwarte Rapp und Bangert. 2. Radwanderfahrt zur Mausbachwieſe über Secken⸗ heim— Ilvesheim— Ladenburg— Doſſenheim— Neuen⸗ heim— Stift Neuburg— Mausbachwieſe(Raſt 5 Stun⸗ den). Abfahrt 8 Uhr ab Waſſerturm. Rückfahrt gegen 6 Uhr. Fahrzeit 4 Stunden. Führung: Wanderwarte Gärtner und Müller. Ruckſackverpflegung. Großwanderfahrt in den Schwarzwald am 19. Juli Wir verweiſen ſchon heute auf die am 19. Juli ſtattfin⸗ dende Großwanderfahrt in den Noroͤſchwarzwald. Karten ſind vorausſichtlich ab Mittwoch früh bei den Geſchäfts⸗ ſtellen und Ortsgruppen zu haben, Nachſtehende Wanderun⸗ gen werden durchgeführt. 1. Gruppe(nur für geübte Wan⸗ derer): Ottenhöfen— Wolfsbrunnen— Mummelſee— Hornisgrinde—(Mittagsraſt)— Allerheiligen— Frauen⸗ grab— Ottenhöfen. Wanderzeit 8 Stunden.— 2. Gruppe: Ottenhöfen— Frauengrab— Kloſterruine— Allerheiligen (Mittagsraſt)— Waſſerſälle— Ottenhöfen. Wanderzeit 6 Stunden.— 3. Gruppe: Wanderungen nach freiem Er⸗ meſſen. Mit„Kraft durch Freude“ zu den Reichsfeſtſpielen nach Heidelberg Am Mittwoch, 22. Juli, beginnt die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ mit einer Reihe von Sonderfahrten zu den Reichsfeſtſpielen nach Heidelberg. Der erſte Beſuch gilt der Aufführung„Agnes Bernauer“. Die Preisgeſtol⸗ tung iſt ſo günſtig gehalten, daß vielen der Beſuch ermög⸗ licht ſein wird. lätze, die normal.—,.— und.— Mk. — ſind einſchl. Hin⸗ und Rückfahrt zu.30 Mk. zu haben. Ebenſo günſtig iſt die Preisgeſtaltung bei der zweiten Fahrt zur Aufführung des„Götz von Berlichingen“ am Freitag, 24. Juli 1936. Die Meldungen zu den einzelnen Fahrten ſind allerdings ſo zahlreich, daß nicht mehr lang mit Kartenbeſtellung zugewartet werden darf. Es iſt da⸗ her empfehlenswert, unverzüglich bei den Koͤc⸗Geſchäfts⸗ ſtellen in P 4, 4/5, Lortzingſtraße 35, Nuitsſtraße 1 und Neckarau, Luiſenſtraße 46, die Zahl der benötigten Karten aufzugeben. Sport für jedermann Donnerstag, 9. Juli Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer]: 17.90 bis 19.90 Uhr und 19.50 bis 21.90 Uhr jeweils Stadion, (Frauen und Männer): Hauptſpielfeld. Leichtathletik 18 bis 20 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 17.30 bis 19.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. 18.30 bis 19.30 Uhr und 19.30 bis 21.30 Uhr Humboldtſchule, 19.90 bis 21.30 Uhr Eliſabethſchule, D 7. 20 bis 22 Uhr Feudenheimſchule. Sportkurſe für Kriegsbeſchädigte: 20.90 bis 21.30 Uhr eudenheimſchule. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 21 bis 22 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Bewegungschor(Frauen und Männer): 20.00—22.00 Uhr Tanzſchule, L 8, 9. Jin⸗Jitſu(Frauen und Männer): 20 bis 21.90 Uhr Sta⸗ dion. Vorhalle der Gymnaſtikhalle. Boxen: Für Schüler 19 bis 20 Uhr, für Anfänger und Fortgeſchrittene 20 bis 21.30 Uhr, ſeweils in der Gymna⸗ ſtikhalle im Stadion. Schwimmen(Frauen und Männer): 18.30 bis 20 Uhr Rheinbad Arnold, oberhalb der Rheinbrücke. Freitag, 10. Juli Tennis(Frauen und Männer):.30 bis.90 Uhr, 9 bis 10 Uhr, 18 bis 10 Uhr und 10 bis 20 Uhr, jeweils Tennis⸗ am Friedrichsring. chwimmen für Hausfrauen:—10.90 Uhr Rheinbad Arnold, oberhalb der Rheinbrücke. Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 19.30 bis 21.30 Uhr Stadion, Spielfeld 1. 10.30 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 17 bis 18 Uhr Waldhofſchule, Oppauer Straße, 19.30 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße. 20 bis Den mnaſtix(Frauen und Nädchen): 10 bis 20 Uhr E bis 17.30 Uhr jeweils in der Gymnaſtikſchule Goetheſtraße 8. Bei günſtiger Witterung auf der Spielwieſe Rennplatz. 20 bis 21 Uhr Kurfürſtenſchule, C6. Rollſchuh(Frauen und Männer): 20 bis 21.90 Uhr Turn⸗ halle U⸗2⸗Schule. 6 0(Frauen und Männer): 20 bis 21 Uhr Ss⸗Reit⸗ alle lachthof. S mmen(Frauen und Männer): 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2. Samstag, 11. Juli Leichtathletik: 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion, Spielfeld 2, Frauen und Männer. Schwimmen: 20.30 bis 22 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Männer und Frauen. Tennis(Frauen und Männer): 17 bis 18 Uhr Tennis⸗ platz Stadion. Was hören wir? Donnerstag, 9. Juli Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Konzert.—.30: Frauen⸗ funk.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Mittogskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 15.30: Um das Porzellan.— 16.00: Muſik am Nachmit⸗ tag.— 17.30: Die Kunſt des Minnegeſangs.— 18.30: Nächtlicher Donauübergang. Uebung des Pion.⸗Battl. 45 in Ulm.— 19.45: Erzeugungsſchlocht.— 20.00: Nachrichten. — 20.10: Buntes Konzert.— 21.00: Ein Garten iſt die Welt. Lyriſche Hörfolge.— 22.00: Nachrichten.— 23.15: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Aus Mannheim über Stuttgart 18.00: Lina Sommer. Zu ihrem Geburtstag, geb. 8. 7. 1862. Es ſingen und ſpielen die Kurpfälzer Truppe unter Leitung von Karl Hans Münch.— 19.00: Schöne badiſche Heimat. Bald graſ' ich am Neckar... Zuſammenſtellung und Leitung: Ad. Sexauer.— 22.30: Kammermuſik. Aus⸗ führende: Hans Kohl(Bariton), Erwin Schmieder(Kla⸗ vier), das Kergl⸗Quartett. Deutſchlaudſender .10: Schallplatten.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.05: Ratſchläge für die ſtädtiſche Hausfrau.— 11.30: Bauern⸗ funk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Nach 200 Jahren auf dem Hof der Ahnen.— 15.30: Beſuch bei oſtpreußiſchen Fiſchersfrouen.— 15.45: Mario Heil de Brentani: Villa Pappſchachtel.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.50: Soliſtiſches Muſizieren.— 18.20 Er⸗ lebnis mit einem Pferd.— 18.35: Sportfunk.— 19.00: eierabend(Schallpl.).— 20.10: Junges Brettl.— 20.45: raener— Brahms. 23.00: Tanzmuſik. — 22.30: Olympia in Hellas.— Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 7. Juli 1936. 19 Chr ZeichenerEklSUng. Zur. Wetterkarte — Kaoter Wa front vordringender Heltluft ermer Wind front vordtingencer Warmluft. * Siöfe 1.%/2. frort mit Warmiuft in der Höhe N3,O Us Ovolkerios O oeg fhghlsaegergebiet. 8 E Schreefellgebief Oneuer Obededdp Scheuertöfgkeit, Nebel.ſc Gewifter Obabbbedecht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 8. Juli: Nachdem am Dienstag bei ſehr großer Schwüle die Temperaturen tagsüber vielſach in Weſtdeutſchland bis zu 30 Grad angeſtiegen waren, führte am Abend ein Vorſtoß kühlerer Meeresluft von Weſten her auf breiter Front zu heftigen, teilweiſe von ſtarken Regen be⸗ gleiteten Gewittern. Damit hat ſich über dem Feſt⸗ land wieder eine weſtliche Luftſtrömung voll durch⸗ geſetzt, die verhältnismäßig friſche Luftmaſſen über Weſtdeutſchland hinführt. Es iſt daher für die nächſte Zeit wieder friſcheres Wetter zu erwarten, in deſſen Verlauf kürzere Schauerniederſchläge mit Aufhei⸗ terungen abwechſeln. Vorausſage für Donnerstag, 9. Juli Wechſelnd bewölkt mit Aufheiterungen, aber auch ver⸗ einzelten Schauerniederſchlägen, Tagestemperaturen zwiſchen 20 und 25 Grad, weſtliche Winbe. Es wird regnen, denken Sie an Wurtmann-Schirme He.8 Höchſttemperatur in Mannheim am 7. 7. + 30,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 8. + 17, Grad; heute früh.30 Uhr + 19,3 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von ge⸗ ſtern früh.30 Uhr bis heute früh.30 Uhr 6,7 Milli⸗ meter, das ſind 6,7 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormit⸗ tag 7 Uhr 20 Grad Waſſer⸗ und 18,5 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli SDſ6. 7ſ 8 KegarBr 5 676. Peeſe 205 305 200 93 705 Manngeim 472.471.6975 gehl. 88200 30% Seſbienn.—— Maxau 5,80 5,25 5,72 5,62500 lochin en.* Nannheim: 17/ 4 Siedesbeim——— Kün 285 28 25 0 87. nöln 288/28 250501/3,6l. Sr 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 307 Wimbledon mit dem für uns ſo wenig befriedigenden Ausgang gehört der Vergangenheit an, aber der„weiße Sport“ wird auch in den nächſten Wochen noch ſeine große Tage haben, ehe ihm die nahe bevorſtehenden 11. Olympi⸗ ſchen Spiele in Berlin endgültig den Rang ablaufen wer⸗ den. Der Davispokalwettbewerb 1936 ſteht nach den vielen Vorrundenkämpfen in allen Teilen der Welt kurz vor dem Abſchluß. Der Sieger der Amerika⸗Zone— er heißt Auſtra⸗ lien— wartet bereits in London auf den Sieger der Europa⸗Zone, der an Wochenende, vom Freitag bis Sonn⸗ tag, in der jugoſlawiſchen Hauptſtadt Agram im Kampf zwiſchen Zugoſlawien und Deutſchland ermit⸗ telt wird. Ung ganz im Hintergrund ſteht England, das die wertvolle Trophäe im Beſitz hat und den Gewinner des Interzonen⸗Endſpiels in der Herausforderungs⸗ oder Ver⸗ teidigungsrunde, die ebenfalls in London(Wimbledon) durchgeführt wird, erwartet. In Agram wird— wie geſagt— der Sieger der Europazone ermittelt. Noch vor wenigen Wochen hat man damit gerechnet, daß das Schlußſpiel der Europazone in Berlin ſtattfinden würde, aber die wenig beachteten Jugoſlawen warfen alle Kombinationen durch ihren Pariſer:2⸗Sieg über Frank⸗ reich, dem ſie anſchließend in Wien ein:1 über Oeſterreich folgen ließen, über den Haufen. Sie erkämpften ſich an Stelle von Frankreich, das man„oben“ in Front erwartei hatte, die Teilnahmeberechtigung an der Schlußrunde, in die ſich„unten“ erwartungsgemäß Deutſchland ſpielte. Jugoflawien verzichtete nicht auf das Recht der Platzwahl, ſondern ſetzte den Kampf nach Agram an, wo nun am Wochenende der große Kampf ſteigt. Leichtathletik⸗Meiſterſchaften Die Titelkämpfe großartig beſetzt Den Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften, die am 11 und 12. Juli im Mommſen⸗Stadion zu Berlin⸗Eichkamp veranſtaltet werden, kommt diesmal eine beſondere Be⸗ deutung bei. Sie ſind die Generalausſcheidung, von der man die einwandfreien Unterlagen für die Aufſtellung der deutſchen Olympiamannſchaft erwartet. Die zweitägigen Ti⸗ telkämpfe werden daher am kommenden Wochenende im Mittelpunkt unſeres ſportlichen Geſchehens ſtehen. Die Beſetzung läßt keinen Wunſch offen, wurden doch insgeſamt 0 484 Meldungen obgegeben, von denen 85 auf die fünf Wettbewerbe der Frauen entfallen. Alle deutſchen Meiſter und Meiſterin⸗ nen des Vorjahres verteidigen ihre Titel. Von den 17 Wettbewerben der Männer ſteht der 100 Meter⸗Lauf mit 96 Meldungen an der Spitze. Hier ſind u. o. Meiſter Borchmeyer(Stuttgart), der Hamburger Schein, Feldwebel Leichum, Steinmetz(Karlsruhe), Neckermann(Mannheim), Buthe⸗Pieper(Gelſenkirchen), der junge Schwabe Jetter(Balingen) und der Braun⸗ ſchweiger Urſin zu nennen. Die gleichen Namen finden ſich mit wenigen Ausnahmen unter den 29 Gemeldeten im 200 Meter⸗Lauf wieder. Titelverteidiger iſt Neckermann —32 40 als ſeine ſchärſſten Mitbewerber müſſen ein, angeſehen werden. 55 Für die ſchwere 400 Meter⸗Strecke trugen ſich 32 Lä in die Meldeliſte ein. Wir finden hier Meiſter Helmuth Hamann(Berlin), Metzner, Helmle(Frankfurt), Voigt, Rinck, von Stülpnagel(alle Berlin). Mit 36 Meldungen weiſt der 800 Meter⸗Lauf zuſommen mit der kürzeſten Strecke die höchſte Meldeziffer auf. Sehr ſtark iſt das Berliner Aufgebot mit Potratz, Lietz, Appen und Danz, aus Dresden kommt Harbig, der die beſte Zeit des Jahres lief, ferner ſind aus der rieſigen Schar Deſſecker(Stuttgart), Veit und Lang(München) ſowie der Titelverteidiger Kö⸗ nig(Hannover) und der 1500 Meter⸗Meiſter Fritz Schaum⸗ burg(Oberhauſen] zu erwähnen. Schaumburg ſteht auch guf der Liſte der 20 Bewerber inder längeren Mittel⸗ ſtrecke. Dompert(Stuttgart), Stadler(Freiburg), Bött⸗ cher(Wittenberg), Eitel(Eßlingen), Kaufmann(Hanno⸗ ver), Patzwohl(Hamburg) ſind einige weitere von den vielen Namen. Von den langen Strecken hat der 5000⸗Meter⸗Lauf mit 20 Meldungen den größten Anreiz ausgeübt. Meiſter Max Syring, ſein Vereinskamerd Becker, der neue 9000 Meter Rekordmann Raff⸗Oberhauſen, Blöſch⸗Karlsruhe, die Ber⸗ liner Zunke und Hartmann ſeien hervorgehoben. Ueber 10 000 Meter findet ſich ein kleineres Feld von 15 Läufern ein, von denen Haag⸗Darmſtadt als Titelvertei⸗ diger, Herrmann, Eugen Bertſch⸗Stuttgart, Oſtertag⸗Mün⸗ chen, Kohn, Lieck und Klos(alle Berlin), Schönrock⸗Witten⸗ berg aufzuzählen ſind. Für den 110⸗Meter⸗Hürdenlauf gingen 19 Meldungen ein. Meiſter Wegner⸗TSV Schöne⸗ berg hat als ſtärkſter Gegner Welſcher⸗Frankfurt, Schwed⸗ helm⸗Wiesbaden und Kumpmann⸗Köln erhalten. Bemer⸗ keuswert die Teilnahme unſeres Speerwurf⸗Rekordmannes Gerhard Stöck und des Zehnkampfmeiſters Huber. Ein Rieſenfeld von 25 Bewerbern bringt der 400⸗Meter⸗Hür⸗ denlauf an den Start. Der Hamburger Scheele verteidigt den Titel wohl in erſter Linie gegen Nottbrock⸗Köln, Kürten⸗Düſſeldorf, Glaw und Graßhoff⸗Holle und Gieſa und Wegner⸗Berlin. Der 3000⸗Meter⸗Hindernislauf brachte 19 Meldungen. Der Münchher Heyn iſt Titelvertei⸗ diger. Sein Namensvetter von der Luftwaffe, Otto⸗Berlin und Raff⸗Oberhauſen ſind weitere ausſichtsreiche Be⸗ werber. Sprung und Wurf Feldwebel Leichum verteidigt den Titel im Weitſprung gegen weitere 20 Bewerber. Nach den bisher erzielten Weiten müſſen der Leipziger Rekordmann Long, Asmuß (Halle), der Juniorenmeiſter Lindemann(Hamburg) ge⸗ nannt werden. Die geringſte Beteiligung weiſt der Hoch⸗ ſprung mit immerhin noch elf Meldungen auf. Guſtav Weinkötz(Köln), Gehmert(Berlin) und Martens(Kiel) werden wohl in erſter Linie für die Olympiaplätze in Frage kommen. Der Dreiſprung hat 19 Meldungen erhalten. Der Titelverteidiger Drechſel(Thalheim) findet u. a. in Borch⸗ meyer, Wöllner(Leipzig), Kegel(Hamburg) und Strob (München) eine ſtarke Gegnerſchaft. Unter den 18 Stabhochſpringern ſind u. a. Altmeiſter Müller(Kuchen), Schulz(Berlin), Hartmann(Breslau), Wegener(Halle) und Speck(Pforzheim) wieder dabei. Un⸗ ter 17 Gemeldeten für das Kugelſtoßen nimmt Hans Wöllke eine überragende Stellung in. Für den Kampf um die Plätze ſcheinen ſich Stöck, Lampert(Saarbrücken), Merkle (Karlsruhe) und Oblt. Reymann zu empfehlen. Für das Diskuswerfen liegen 17 Meldungen vor. Weltrekordmann Willy Schröder, Etn. Fritſch, der Meiſter Lampert, Hans Heinz Sievert ſind die herausragenden Bewerber. Heiß umſtritten wird der Speerwurf mit 21 Teilnehmern ſein. Stöck, Meiſter Weimann⸗Wittenberg, Lin. Steingroß, Heinßen⸗Breslau, Gerdes und Ehlert(beide Berlin) ſind in erſter Linie zu nennen. Am Hammerwerfen beteiligen ſich 15 ſtarke Männer, Erich Hein⸗Hamburg, Meiſter Erwin Blask, Greulich⸗Mannheim, Lörring⸗Köln werden wohl am meiſten zu beachten ſein. Die Frauen Für die einzelnen Wettbewerbe der Frauen liegen für den 100⸗Meter⸗Lauf 18, für den 80⸗Meter⸗Hürden⸗ lauf 24, für den Hochſprung 11, für den Speerwurf 16 und für den Diskuswurf gleichfalls 16 Meldungen vor. Von den Teilnehmerinnen ſind die Reiſterinnen Käthe Krauß, Elfriede Kaun, Traute Goldmann und Giſela Zugoſlawien- kein leichter Gegner! Der Dabispokal-Europaſieger wird in Agram ermittelt dafür aber Proben eines ausgezeichneten Könnens zu ſehen. 15:1 und 20:2 ſind durchaus keine Ergebniſſe, die etwa alltäglich 5 93 örchmeyer, Kreher(Dresden) und Hornberger ter gegen eine (Breslau) und der Mittelläufer Brinkmann(Düſſel⸗ burg) waren in der A⸗Mannſchaft unermüblich tätig und Ende oͤer vergangenen Woche kamen für uns böſe Nach⸗ richten aus London, aber erfreulicherweiſe iſt vom„Auto⸗ unfall“ und der„ſchweren“ Verletzung von Cramms nur eine an ſich ſchmerzhafte und augenblicklich unangenehme Muskelverletzung übrig geblieben, und ſo ſteht zu erwar⸗ ten, daß unſer Meiſterſpieler Gottfried von Cramm am Freitag in alter Friſche ung Meiſterſchaft in Agram am Werk ſein wird. Seine Mannſchaftskameraden, Heinrich Henkel, Kaj Lund und Werner Menzel, ſind bereits in Agram eingetroffen, er ſelbſt verläßt erſt am Mittwoch Berlin mit dem Flugzeug. Ohne von Cramm hätte das „jugoſlawiſche Abenteuer“ leicht einen unerfreulichen Aus⸗ gang nehmen können, mit ihm ſind aber alle Befürchtungen, die vielleicht gehegt werden, vollkommen unbegründet. Die jugoſlawiſchen Spieler— Joſip Pallada, Franjo Pun⸗ cer, Franz Kukuljevic und Gragutin Mitic— ſind zwar in heimiſcher Umgebung und im Bewußtſein, einige tauſend temperamentvolle Lanosleute als Rückenſtärkung zu haben, keine zu unterſchätzenden Gegner, aber anderer⸗ ſeits beſteht für uns auch keine Veranlaſſung, ſie zu über⸗ ſchätzen. Pallada und Puncez, die die Einzelſpiele beſtrei⸗ ten, gehören zweifellos zur beſten internationalen Klaſſe, aber gegen einen geſunden von Cramm, der neben Perry der beſte Spieler der Welt iſt, haben ſie ſelbſt auf eigenem Boden keine Gewinnausſichten. Henkel könnte unter Um⸗ ſtänden den Kürzeren ziehen, aber ſelbſt das iſt noch nicht einmal wahrſcheinlich. Und da wir Kukuljevic/ Mitie gegen unſer Klaſſedoppel Cramm)/ Henkel wirklich keine Gewinn⸗ möglichkeit zubilligen können, erſcheint uns ein:0 für Deutſchland näherliegend als jedes andere Ergebnis. Mauermeyer und Hilde Steuer, daneben aber weitere hervorragende Kräfte wie Frau Le Viſeur, Ilſe Dörf⸗ feldt(beide Berlin), Zimmer(Hamburg), Winkels(Köln), Marie Dollinger(Nürnberg), Hagemann(Hamburg), Ratjen(Bremen), Krüger(Dresden), Gelius(München), Mollenhauer(Hamburg) und Hagemann(Kaſſel) zu nennen. Hansballprobe in Wuppertal Hohe Siege der Olympiaanwärter Recht torreich verliefen die beiden Spiele der beſten deut⸗ ſchen Handballſpieler, die von ihrem Vorbereitungslehrgang in Duisburg am Dienstag einen Abſtecher nach Wuppertal gemacht hatten, wo ſie im Elberfelder Stadion zwei weitere Probeſpiele erledigten. Bei ſchlechtem Wetter hatten ſich leider nur wenige Zuſchauer eingefunden, dieſe bekamen Zunächſt ſpielte die B⸗Mannſchaft der Olympiganwär⸗ Wuppertaler Städtemannſchaft, die auf dem ſchweren Boden dem glänzenden Spiel der B⸗Elf nicht gewachſen war. Beim Stande von 20 erzielten die Wup⸗ pertaler zwar den erſten Gegentreffer, der aber auch der letzte bleiben ſollte. Der Mittelſtürmer Ortmann dorf) führten ein ſo ausgezeichnetes Spiel vor, daß das Endergebnis bis zum Abpfiff auf 15:1(:0) erhöht wer⸗ den konnte. Mit 20:2(:0) verlor die Weſtfalen⸗Elf gegen die A⸗Mannſchaft der Olympiaanwärter zahlenmäßig noch höher. Die Weſtfalen hatten den ausgezeichneten Minde⸗ ner Torhüter Körvers allerdings durch den Hagener Herold erſetzen müſſen, was aber an der hohen Niederlage wohl nicht allzu viel ändern konnte. Theilig(Ham⸗ burg), Berthold(Leipzig) und Klingler(Magde⸗ hatten den Hauptanteil am hohen Erfolge. Von den bei⸗ den Außenſtürmern war der Linksaußen Fromm(Berlin) beſſer als der Rechtsaußen Reinhardt(Mülheim). Die Spiele haben deutlich bewieſen, daß Deutſchland dem Olympiſchen Handballturnier mit Ruhe entgegenſehen Jußball-Kreistag Die„Tour de France“ begann Bautz beſter Deutſcher— Egli Streckenſieger Zum 30. Male begann am Dienstag in Paris die„Tour de Francel, das älteſte und zugleich längſte Etappenrennen der Welt, das vier Wochen lang— ſind doch in 21 Etappen 4442 Km. zurückzulegen— die Radſportwelt in Spannung halten wird. Am erſten Tage ging es von Paris nach Lille(258 Km.). Der Schweizer Egli, der zu den B⸗ Fahrern zählt, wurde Sieger in:06:18 Stunden mit 5 Sekunden Vorſprung vor dem Franzoſen Archambaud. Von den Deutſchen hielt ſich der junge Dortmunder Erich Bautz, der erſt in letzter Stunde für den verletzten Rudolf Wolke in die Mannſchaft eingereiht worden war, am beſten. Hinter Bettini, Donneels und Bulla belegte er einen guten ſechſten Platz, während die übrigen Deutſchen weiter zurücklagen. Schon in den frühen Morgenſtunden glich das Verlags⸗ haus der veranſtaltenden Zeitung in der Rue du Faubourg⸗ Montmartre einem rieſigen Heerlager. Tauſende von Rad⸗ ſportbegeiſterten hatten ſich eingefunden, um dem Start des„ſchwerſten Straßenrennens der Welt“, der in üblicher Weiſe erfolgte, beizuwohnen. Pünktlich um 7 Uhr ſetzte ſich der rieſige Troß in Bewegung, voran die 90„Gigan⸗ ten“. Zuerſt kam die belgiſche Mannſchaft mit dem Vor⸗ jahrsſieger Romain Maes an der Spitze, dann folgten die Deutſchen, ſchließlich die ſpaniſch⸗luxemburgiſche Monn⸗ ſchaft und endlich Frankreich als vierte A⸗Mannſchaft. Die -⸗Mannſchaften wurden von den Eidgenoſſen geführt, denen Hollond, Jugoflawien, Rumänien und Oeſterreich folgten. Den Reigen der langen Fahrerkette beſchloſſen die 30 Einzelfohrer aus Frankreich. Die Fahrt nach Le Veſinet, wo der frühere franzöſiſche Stehermeiſter Julien Rudolph in herkömmlicher Weiſe gegen 9 Uhr das Rennen ſtartete, geſtaltete ſich für die Fahrer zu einem wahren Triumphzug. Aber ſchon hier gab es den erſten Unfall. Der Bordeaux⸗Paris⸗Sieger Checque wurde bei einer Drängelei zu Foll gebracht und trug eine blutende Kopfverletzung davon, ſtartete aber dennoch. Die erſte Tagesſtrecke führte von Paris⸗Le Veſinet über Amiens nach Lille(258 Km.) über das gefürchtete noro⸗ franzöſiſche Kopfſteinpflaſter. Hier holten ſich die Belgier im Vorjahre ſchon den entſcheidenden Vorſprung. Mancher Fohrer mußte auch in dieſem Jahre ſchon auf dem erſten Abſchnitt ſeine Hoffnungen begraben. Von Beginn an wurde ſcharf auf Tempo gekohren und bei Amiens fiel die Entſcheidung. Die hier noch 17 Mann ſtarke Kopf⸗ gruppe wurde auf den letzten Kilometern geſprengt und ſchließlich gewann der Schweizer Egli in:06:18 Stunden. Nur fünf Sekunden zurück lag der Franzoſe Archambaud und faſt eine Minute ſpäter führte in:07:15 der Touriſt Bettini die Verfolger mit Danneels, Bullo und dem Dort⸗ munder Bautz durchs Ziel. Von den übrigen Deutſchen hielten ſich Arents, Kijewſki und Funke noch gut, während alle anderen mehr oder minder Zeit verloren. Der Schwei⸗ zer Egli wird alſo als erſter das„gelbe Trikot“ tragen, das ſich im Vorjahre der ſpätere Sieger R. Maes ſchon am erſten Tage eroberte. Die Ergebniſſe: Paris— Lille, 258 Km.: 1. Egli(Schweiz) 706:18; 2. Archambaud(Frankreich):06:23; 3. Bettini(Frank⸗ reich):07:15; 4. Danneels(Belgien): 5. Bulla(Heſter⸗ reich); 6. Bautz(Deutſchland). Die Deutſchen: 12. Arents, 15. Kijewſki, 38. Funke, 40. Roth, 54. Weiß, 59. Heibe, 65. Weckerling, 73. Riſch, 79. Händel. Soldaten kämpften um Tennistitel Trotz rogendrohender Wolken fanden ſich zu den Ent⸗ ſcheidungen der Wehrmacht⸗Tennismeiſterſchaſten am Sonntag bei Blau⸗Weiß am Roſeneck in Berlin zahlreiche Zuſchauer ein. Im Einzel ſtanden ſich der Sieger des Vorjahres, Oblt. Pachaly, und Marine⸗Indentantur⸗ Aſſeſſor Dr. Tübben gegenüber. Wie zu erwarten war, holte ſich der erfahrene Dr. Tübben den von Reichs⸗ kriegsminiſter Generalfeldmarſchall von Blomberg geſtif⸗ teten Wanderpreis durch einen 6ꝛ3,:3,:4⸗Sieg. Pa⸗ chaly war dem ſicheren Spiel ſeines Gegners nicht ge⸗ wachſen. Aufopfernd kämpften Oberſtabsarzt Dr. Baa⸗ der und Major v. d. Kneſebeck in der Schlußrunde des Senioren⸗Einzels für Offiziere über 40 Jahre. Dr. Baader ſiegte 13:11,:4. Wenig ſpäter ſicherte ſich Dr. Tübben an der Seite von Untevarzt Bauer auch den Titel im Doppel ͤurch einen 614,:3,:3⸗Sieg über Dr. Baader⸗Sturm. Im Troſtſpiel ſchließlich ſiegte Eichler mit:2,:2, über Unteroffizier Beber. Die letzte Hockey⸗Auswahl Die Olympiakandidaten in Berlin Die B beſten deutſchen Hockeyſpieler wurden vom Reichsfachamt zu einer letzten Olympiavorbereitung nach in Neckargemünd R SEin Jahr erſolgreicher Arbeit— Aufbau des Jugenoſports im Vordergrund Ehrungen verdienter Fußballpioniere Den Auftakt der Kreistage in unſerem Bezirk Unter⸗ baden machte diesmal der Kreis Heidelberg, der ſeine Jahrestagung am Sonntag in Neckargemünd abhielt. Wie kaum anders zu erwarten, begegnete die Tagung regem Intereſſe, hatte ſich doch der größte Teil der Vereine des Kreiſes Heidelberg eingefunden. Lediglich Rockenau, Mönchzell, Reilingen, Schwetzingen, Sandhauſen und einige Elſenzvereine wurden vermißt. Immerhin waren von 70 Vereinen 60 zur Stelle, und das war am Ende doch noch ein recht autes Ergebnis. Unter den Vereinsvertretern bemerkte man u. a. Gaufachwart Linnebach⸗Karlsruhe und den Ortsgruppenleiter Krämer⸗Neckargemünd, der zu Beginn der Tagung die Verſammlungsteilnehmer mit Worten im ſchönen Neckargemünd willkommen eß. In der Tat war die Abwicklung der Tagung überaus harmoniſch. Die umfangreichen Tätigkeitsberichte der ein⸗ zelnen Sportführer, die ohne Ausnahme ihre Arbeit ehren⸗ amtlich verrichten, legten beredtes Zeugnis dafür ab, daß die Leiſtungskurve des Kreiſes Heidelberg im abgelaufenen Spieljahre ſtark emporgeſchnellt iſt. Die Zahl der jugend⸗ lichen Aktiven iſt allein von etwa 1400 auf 1700 geſtiegen, und die Berufung eines beſonderen Spielleiters(Unſer⸗ Heidelberg) war bei der Fülle des Spielbetriebs nicht mehr zu umgehen. In ſeinen Ausführungen betonte Kreisjugendwart Seibert⸗Neckarſteinach, daß einzig und allein die Jugendabteilungen die Stützen der Vereine ſind und daß deren Förderung noch ſtärker gepflegt weroͤen müſſe als dies bis jetzt ſchon der Fall ſei. Ueber 100 Mannſchaften der verſchiedenen Jugendklaſſen beteiligten ſich an Ver⸗ bandsſpielrunden, während nicht weniger als 50 Jugend⸗ liche die Freigabe für Seniorenmannſchaften erhielten. Die Einführung des Schulfußballs wirkte ſich im Kreiſe Heidel⸗ berg überaus gut aus, und ein Höhepunkt der Jugendarbeit war zweifellos das Kreisjugendfeſt in Doſſenheim, das von hundert der Beſten des Kreiſes wahrgenommen wurde. „Oberjugendführer Schmitt⸗Handſchuhsheim erläuterte die Jugendfrage von der markanteſten Seite, indem er ſie als die Vorarbeit zur Wehrpflicht und Gaufach⸗ amtsleiter Linnebach⸗Karlsruhe ließ es ſich ebenfalls nicht nehmen, in einem zielbewußten Referat über die Bedeutung des heutigen Jugendſports zu ſprechen. Heute ſpielen nahezu 500 badiſche Gemeinden Schulfußball, und allein dieſe Tatſache läßt den Wert einer ideevollen Aufbauarbeit unſeres Fußballſportes erkennen. Mehr und mehr hat die Jugend das Wort, und wenn man nach langen Jahren heute wieder ſo weit iſt, daß die Ein⸗ führung einer Jungligaklaſſe Form und Geſtalt bekommt, dann iſt der Weg und das Ziel unſerer heutigen verantwortlichen Sportführer zur Genüge geſtreift. m kommenden Spieljahr wird die, Jungliga Spieler der Jahr⸗ gänge 1915—1918 erfaſſen, während die A⸗Jugend den Jahr⸗ gang 1918—1920, die B⸗Jugend den Jahrgang 1921—1923 umſchließt. Es iſt ſebbſtverſtändlich, daß auch der Geſchäftsbericht des verdienſtvollen Kreisführers Olbert⸗Doſſenheim, — der in dieſen Tagen durch den DeB mit der ſilbernen Ehrennadel ausgezeichnet wurde—, vollſte Anerkennung fand. Olbert hat mit ſeinen ſcheuen Helfern wieder ein⸗ mal ganze Arbeit geleiſtet und durch ſeine intenſive Ar⸗ beit dem Heidelberger Fußball nicht nur neuen Auſtrieb gegeben, ſondern auch eine ſtattliche Reihe neuer Freunde geworben. Die Winterhilfsveranſtaltungen ergaben die ſchöne Summe eines Reingewinnes von annähernd 2000 Mark. Darüber hinaus ſollen nun nach Ablauf der Som⸗ merpauſe wieder große Werbeaktionen durchgeführt wer⸗ den. Der 23. Auguſt wird der Taa der Kreis⸗ und Be⸗ zirksauswahlſpiele ſein, bei denen die Ueberſchüſſe aus Einnahmen der Jugenokaſſe des Gaues Baden zufließen ſollen. Das vorgeſehene Programm wird wieder die be⸗ liebte Waloͤhofelf als Gegner einer Stadtelf nach Heidel⸗ berg bringen. In Wiesloch ſtartet die Bezirksklaſſe 1 San die Kreisklaſſe 1, im Schwetzinger Bezirk Oſt gegen eſt. Weitere Werbeſpiele wurden ſchließlich noch nach Mosbach und Neckargemünd vergeben. Der 30. Auguſt bringt dann das Kreisjugendfeſt, das man diesmal in Bammental abhalten wird. Als Ser letzte der Reſſortverwalter Rechenſchaft über ſeine Arbeit abgelegt hatte. hatten nach einer kurzen Pauſe die Vereinsvertreter das Wort, die eine Reihe zum Teil recht guter Vorſchläge unterbreiteten, die ſich in der Hauptſache mit ſpieltechniſchen Fragen befaßten. Ein würdiger Ehrungsakt, bei dem u. a. der 74jährige Ca⸗ rolus(Reihen), Brumwer Reihen), Hummel (Rohrbach), Dietle(Sinsheim), Miltner(Doſſen⸗ heim) und Olbert(Doſſenheim) durch Hauptfachamts⸗ leiter Linnenbach mit der Ehrenurkunde des§B aus⸗ gezeichnet wurden, gab den feſtlichen Stunden einen wür⸗ digen Abſchluß, bei dem ſchließlich noch dem Ofters⸗ heim zum Bjährigen Beſtehen die Bundesplakette des DeſB verliehen wurde. Kreisführer Olbert ehrte noch die Meiſter ſeines Kreiſes mit Ehrenurkunden and Lann beſchloſſen, nach einem„Sieg Heil!“ auf ken Führer die e die erſte Kreistagung im Bezirk Unter⸗ en. 905 Alle Teilnehmer aber werden mit den beſten Eindrücken nach Hauſe zurückgekehrt ſein, in dem vollen Bewußtſein einer guten Sache gedient zu haben und in der Leiſtung ihrer Führer werden ſie zweifellos einen Anſporn gefun⸗ den haben, zur Löſung neuer und größerer Aufgaben. Berlin berufen. Wie nicht anders zu erwarten, gehören die meiſten Spieler, die für eine Vertretung der deut⸗ ſchen Farben beim Olympia⸗Hockeyturnier in Frage kom⸗ men, den führenden Berliner Vereinen an. Im übrigen wurden durchweg bekannte und bewährte Spieler nach Ber⸗ lin berufen, wie aus nachſtehender Zuſammenſtellung er⸗ ſichtlich iſt: Torhüter: Warnholtz(Harveſtehude Hamburg), Paffen⸗ holz(Schwarz⸗Weiß Köln), Dröſe(TV 57 Sachſenhauſen⸗ Frankfurt); Verteidiger: Kemmer(Berliner HC), Okrent (Roſtocker THC), Zander(Berliner SVe92), Aufderheide 2 (TV 57 Sachſenhauſen), Kerzinger 1(HC Heidelberg): Läufer: Peter 1(HC Heidelberg), Gerdes(Münchner Sc), Keller(Berliner HC), Menke(M⸗Glaoͤbacher THC), Mil⸗ ner(Leipziger SC), Schmalix(Berliner HC), Raack(Ber⸗ liner SC); Stürmer: Huffmann(Etuf Eſſen), Bieberba⸗ (Berliner HC), Mehlitz(Berliner SV 92), E. Cuntz(T K57 Sachſenhauſen) Scherbarth(Berliner SV92), K. Weiß (Berliner SC), Kubitzki(Berliner S92), Hamel(Ber⸗ liner HC), Meßner(Berliner SV 92), Beiſiegl(Jahn München). Afghanen-Sieg in Mainz Mainzer HC unterliegt:3(:1) Die offizielle Olympia⸗Hockey⸗Mannſchaft aus Afgha⸗ niſton, die ſchon ſeit einigen Wochen in Europa weilt und auch ſchon in Seniſ gaſtierte, begann am Dienstag die Reihe der Deutſchland⸗Spiele mit einem Treſfen gegen den Mainzer HE in Bad Kreuznach, wo ſich rund 1500 Zuſchauer— für das Gaſtſpiel einer offiziellen Olympia⸗ Neue Frauenbeſtleiſtung über 100 Meter Bei den in Princetown durchgeführten nationalen Leichtathletikmeiſterſchaften der Amerikaner lief Helen Stephens eine neue Weltbeſtleiſtung für Frauen über 100 Meter in 11,7 Sekunden. Sie ſchlug damit die bisherige Weltrekordinhaberin, die Polin Stella Walaſiewicz, um /10 Sekunden. (Preſſe⸗Photo,.) mannſchaft eigentlich etwas wenig— eingefunden hatten. Die Afghanen wahrten auch hier durchaus ihren guten Ruf, denn ſie zeigten auch hier ein techniſch ſchönes Spiel, der Sturm kombinierte ſehr flüſſig und war ſtocktechniſch den Mainzern glatt überlegen Im gegneriſchen Straf⸗ raum fehlte den Aſiaten, wie in allen bisher ausgetrage⸗ nen Spielen, die erforderliche Durchſchlagskroft, Mit 170 kegert die Gäſte in der erſten Spielhälfte in Front und Lrückten ihre ſpieleriſche Ueberlegenheit nach der Pauſe durch einen:1⸗Vorſprung aus. Zum Schluß konnten die Mainzer das Ergebnis noch auf:2 verringern. Zwei grobe Deckungsfehler hatten den Mainzern zu billigen Toren verholfen. Neue Führung der Berufsboxer Protze Führer des VDỹ Einen recht lebhaften Verlauf nahm die Generalver⸗ fammlung des Verbandes Deutſcher Fauſtkämpfer, die erſte ſeit der Neuregelung im deutſchen Boxſport im Sep⸗ tember 1093 Ueber die bisherige Geſchäftsführung, die Satzungen von 1929 hatten bisher noch ihre Gültigkeit, entſpann ſich eine lange Debatte. Dem Verbandsführer Erich Rüdiger wurde der Vorwurf gemacht, die nach den Satzungen alljährliche einzuberufende Generalver⸗ ſammlung nicht angeſetzt zu haben. Schließlich wurde Rüdiger Entlaſtung erteilt. Es wurde zum Ausdruck gebracht, daß der Verband, der im weſentlichen wirt⸗ ſchaftliche Intereſſen vertrete, eine größere Selbſtändig⸗ keit im Heutſchen Sport ſeiner Bedeutung entſprechend haben müſſe. An Stelle von Erich Rüdiger, der ſowohl Be⸗ rufsboxer als auch Amateure leitete, wurde Protze (Berlin) mit der Verbandsführung betraut. Die neue Leitung wird ſchon in nächſter Zeit für die Ausarbeitung anderer Satzungen Sorge tragen. Scharfes Training der japaniſchen Schwimmer Tag für Tag ſind Jopans Olympiaſchwimmer—5 der 50⸗Meter⸗Bahn des Sportforum⸗Bades im Reichsſpoktfeld bei harter Arbeit. Schwimmen, Schwimmen, Schwimmen, anders gibt es für ſie keine Loſung. Morgens ab 10 Uhr kann man ſie bei der Vorbereitung für die olympiſchen Spiele ſehen. Mit einer für uns manchmal gar etwas grauſamen Gymnaſtik, die beſonders der Beinmuskulatur dient, beginnt allmorgenoͤlich ihr Tagesgrogramm. Nach weiteren Lockerungsübungen für die Arme und Bruſtmus⸗ keln gehts ſchließlich ins Waſſer. Bahn um Bahn legen ſie zurück, die Krauler, Rücken⸗ und Bruſtſchwimmer. Mindeſtens ſind es 800 Meter. Sind dieſe drei Gruppen zum erſten Male durch, beginnt die Beinarbeit und zum guten Schluß folgend dann noch vier bis acht Bahnen, die nur mit den Armen zurückgelegt werden. Es iſt für jeden, der dieſes konzentrierte, zähe und mit geradezu heiligem Fleiß betriebene Trainina miterleben kann, ein Ereignis. Wie glänzend ſich Japans„Waſſerratten“ nach ihrem achttägigem Berliner Aufenthalt bereits akklimatiſiert 93 geht wohl am beſten aus den Trainingszeiten her⸗ vor. Am Dienstagvormittag legte der Sprinter u ſa die 100⸗Meter⸗Kraul in 57,6 Sekunden zurück, 88328 Kiokawa die gleiche Strecke im Rückenkraul in:08 Minuten zurücklegte. Ueber 800⸗Meter⸗Kraul benötigte Uöo 10:10 Minuten und Homaro ſchwamm die 200⸗ Meter⸗Bruſt in 246 Minuten. Das ſins alles Zeiten, die unter Berückſichtigung des erſt achttägigen Aufenthal⸗ tes der Japaner in Berlin ganz ausgezeichnet ſind. ——2 Wissenschaft gegen Aberglauben Mas iot Muncleegen? Der schlaue Peiresco— Fegefeuer, das keins ist— Frösche als Segler durch die Lüfte — Paris, im Juli. Immer wieder gehen hie und da durch die Zei⸗ tungen der Welt Nachrichten von einem Blut⸗ regen, der die Gemüter der Bewohner jener be⸗ troffenen Gegenden mitnimmt. Der Aberglaube hat ſich bei derartigen Naturſchauſpielen aus dem Mittelalter bis heute erhalten, und was kann nach ihm ein ſolcher Blutregen anders ſein als eine ernſte Mahnung des Himmels an den ſündigen Menſchen, in ſich zu gehen und von den Sünden abzulaſſen? Alle wiſſenſchaftliche Aufklärung hat nicht vermocht, den Aberglauben ganz zu bannen, zumal in weniger kultivierten Gegenden. Eben erſt kommt wieder eine Meldung aus Nord⸗ italien, die berichtet, daß ein Blutregen niedergegan⸗ gen ſei. Das erinnert an einen Vorfall. der ſich vor 225 Jahren in Aix en Provence in Frankreich ab⸗ ſpielte und zur Klärung des Rätſels führte. Der Jüngſte Tag von Aix en Provence. Als damals die Bewohner der kleinen ſüdfranzö⸗ ſiſchen Provinzſtadt erwachten, bot ſich ihnen ein furchterweckender Anblick. Auf allen Dächern und auch auf den Straßen konnte man große blutrote Flecke wahrnehmen, die einzig und allein von einem in der Nacht niedergegangenen Blutregen herſtam⸗ men konnten. Sobald dieſe Nachricht bekannt war, füllten ſich die Kirchen, und die Geiſtlichen beeilten ſich, die gedrückte Stimmung dazu zu benutzen, gegen die Sünden der Welt zu eifern. Der Himmel hatte eine ernſte Warnung geſandt, und wer ſich nicht wenigſtens jetzt in der Kirche ſehen ließ und ſein be⸗ ſcheidenes Scherflein darbrachte, der hatte die Un⸗ gnade der Allmacht zu fürchten, ſo erklärten ſie. Nur ein Mann ging nicht mit dieſem allgemeinen Strom, des Aberglaubens, der die Menſchen erfaßt hatte. Das war ein gewiſſer Peireſco, der ſich mit Recht ſagte, daß die Erſcheinung eine erklärbare Ur⸗ ſache haben müſſe. Er machte ſich auch gleich daran, dieſe Urſache zu unterſuchen. Seine Ueberlegungen führten dahin, daß die roten Flecke tieriſchen Ur⸗ ſprunges ſein müßten, ja, aller Wahrſcheinlichkeit nach ſogar von Inſekten herrührten. Peireſeo nahm eine Raupe und tat ſie in eine Doſe. Dann wartete er in Ruhe ab, bis die Metamorphoſe zum Schmet⸗ terling erfolgt war, hob den Deckel der Doſe ab und ließ den Schmetterling entſchlüpfen. Auf dem Bo⸗ den blieb ein roter Fleck zurück, irgendein Farb⸗ ſtoff, der bei der Entwicklung des Tieres freigewor⸗ den war. 5 Damit wär das Rätſel gelöſt. In der Nacht hat⸗ ten ſich Rieſenſchwärme von Inſekten über der Stadt niedergelaſſen, und die Metamorphoſe war vor ſich gegangen. Die abergläubiſchen Einwohner aber hat⸗ ten dieſen Naturvorgang für Blutregen gehalten. Wie eutſteht der Schwefelregen Ein zweiter Gegenſtand abergläubiſcher Furcht war von jeher der„Schwefelregen“. Er wurde verſchiedentlich beobachtet und für das Fege⸗ feuer gehalten. Darum löſte er wie der Blutregen überall Angſt und Schrecken aus. Lange fand man keine Erklärung für dieſe Erſcheinung, bis man feſt⸗ ſtellen konnte, daß der gelbe Regen ebenfalls ſeine ſehr natürliche Urſache hat. Von Zeit zu Zeit ent⸗ wickeln die Bäume manchmal beſonders viel Blüten⸗ ſtaub. Bei Wirbelſtürmen werden dann die kleinen Partikelchen des Blütenſtaubes in die höheren Luft⸗ „Schwarzbrot und Kipfel“/ „Schwarzbrot und Kipfel: hart und weich, ſchwer und leicht, ſtur und geſchmeidig, grobkörnig und konziliant,„Morjen!“ und„Küß' die Hand!“, Tradi⸗ tion und Toleranz, Friedrich der Große und Maria Thereſia, kurz: Preußen und Oeſterreich. Und nun bitte: man bringe das unter einen Hut. Werner von der Schulenburg, man muß es ihm laſſen, macht es dennoch, und zwar mit Geiſt und Witz, obſchon auch er etwas länglich zu tun hat, bis er dahin kommt, uns zu dem, was er erreichen wollte, dieſe ſymbol⸗ hafte Moralpointe mit auf den Weg zu geben: Man lege ein Stück Schwaröbrot auf einen Kipfel und binde beides durch die alle Gegenſätze ſanft aus⸗ gleichende Butterſchicht der Liebe zu einer Einheit. Das gibt eine herzhafte und ſehr verträgliche Miſchung, ad oculos demonſtriert durch drei am Schluß des Stückes fertiggebackene Brautpaare aus Nord und Süd. Aus der prickelnden Gegenſätzlichkeit der aufein⸗ ander losgelaſſenen beiden Welten„Pommern“ und „Wien“ alſo zieht dieſes Spiel ſeine Wirkung. Ein Regentag in Berchtesgaden treibt die Familie eines pommerſchen Gutsbeſitzers mit Angehörigen des öſterreichiſchen Hochadels in einem Berggaſthaus zu⸗ ſammen, und da ſich unter den Oeſterreichern ein gräflicher Eulenſpiegel befindet, Schelm und Schön⸗ redner zugleich, ſo wird über die naturgegebene weltanſchauliche Kluft der Parteien hinaus die Mög⸗ lichkeit zu künſtlich geſchürten heiteren Mißverſtänd⸗ niſſen weidlich ausgenützt. Durch einen Beſuch der Oeſterreicher auf dem pommerſchen Gutshof ſteigern ſich die Geſchehniſſe in weitere ergötzliche Situatio⸗ nen hinein, bis aus Irrung und Wirrung der dritte Akt herausblüht, der mit dem Gegenbeſuch der Pom⸗ mern in Wien neue Ueberraſchungen aber auch die endliche Löſung auf der alten Luſtſpielgrundlage der Liebesanträge und Verlobungen bringt. Es ſitzt eine Fülle von Ironie, Witz und tieferer Bedeutung in dem heiteren Stück. Die dauernde Reibung ausgezeichnet beobachteter gegenſätzlicher Volks⸗ und Stammeseigenheiten ſchaffen eine frozz⸗ lige Atmoſphäre, der ſich ſo leicht niemand entziehen kann. Insbeſondere ſind es die Reize des kleinen Details, der Epiſode, des Bonmots, der geiſtreichen Frechheit und des klugen Gedankenfangſpiels hinüber 4 ſchichten hinaufgedrückt und von der Gewalt des Sturmes weit entführt. Wenn ſie dann endlich nie⸗ dergehen, entſteht der Eindruck eines gelben Regens, denn dann der Aberglaube zu einem Schwefelregen gemacht hat. Bekanntlich iſt auch vielfach beobachtet worden, daß auf demſelben Wege der feine Wüſtenſand weite Reiſen macht. Sogar in Schleſien, ja bis nach Norddeutſchland hinauf, hat man feſtgeſtellt, daß Saharaſand als gelber Regen niedergegangen iſt. Ariſtoteles läßt ſich nicht bluffen Neben anderen alten griechiſchen und auch römi⸗ ſchen Schriftſtellern berichtet Ariſtoteles von einem von ihm beobachteten Froſchregen, den er auch zu erklären verſuchte. Dieſer griechiſche Weiſe un⸗ terlag ſchon damals vor vielen Jahrhunderten nicht allgemein dem Aberglauben, ſondern traf inſtinktiv das Richtige, wenn er behauptete, daß Wirbelſtürme die kleinen Tiere hoch in die Luft mitgenommen ha⸗ ben müßten, um ſie dann wieder fallen zu laſſen. Jahrtauſende ſpäter, als eine Kutſche von Cahore nach Toulon fuhr und dabei Sumpfgebiet durch⸗ querte, zeigte ſich dieſelbe Erſcheinung. Aber ſie rich⸗ tete unbeſchreibliche Verwirrung an; die Inſaſſen wurden vor Schreck ohnmächtig und mußten ſich in ärztliche Behandlung begeben. Mit 5000 Volt gegen Kater Lampe Mag ſein, daß die zahlloſen Katzen der Nachbar⸗ ſchaft mit ihrem nächtlichen Geſchrei den ſonſt ſicher⸗ lich recht braven Mr. John Harold Arkins aus Wolverhampton(England) zur Raſerei getrieben haben— ein Tierfreund iſt er auch vorher beſtimmt nicht geweſen, denn ſonſt hätte er nicht ſeine teuf⸗ liſche elektriſche Katzenangel erfinden können! Mr. Arkins hatte beobachtet, daß die Katzen, die ſich in ſeinem Garten ein Stelldichein gaben, eine ſchmale Lücke im Zaun zum Durchſchlüpfen benutz⸗ ten. Auf dieſen Umſtand baute er ſeinen Plan; denn er war entſchloſſen, den nächſten ſamtpfötigen Stö⸗ renfried auf elektriſchem Wege vom Leben zum Tode zu befördern. Er zog einen Draht von der Licht⸗ leitung ſeines Hauſes hinüber in die Garage zu einem Transformator, der die 220⸗Volt⸗ Spannung des Stromes in 5000 Volt umwandelte und führte dann den Draht zu der bewußten Lücke im Gartenzaun, wo er dicht über dem Erdböden aufgehängt wurde. Damit das un⸗ glückliche Opfer aber auch wirklich in die Falle ging, befeſtigte der gemütvolle Erfinder noch ein appetit⸗ lich riechendes Fleiſchſtück als Köder an dem Draht⸗ ende. Die Appavatur war erſtaunlich ſinnreich er⸗ dacht. Mr. Arkins hatte gur eines nicht in Rech⸗ nung geſtellt, nämlich die ſprichwörtliche Zähigkeit der Katzen. Schon bald kam eine Katze durch die Zaunöffnung geſchlüpft. Sie beſchnüffelte den Köder und machte ſich gierig darüber her. Im nächſten Augenblick legte Mr. Arkins einen Schalter am Transformator um — 5000 Volt durchzuckten Kater Lampe. Nach menſch⸗ lichem Ermeſſen hätte er auf der Stelle tot umſal⸗ len müſſen. Aber das tat er nicht, vielmehr yerſuchte er mit der Kraft der Verzweiflung, ſich dem hölli⸗ ſchen Stück Fleiſch zu entwinden. Eine Nachbarin bemerkte das arme Tier, ſchlug Ein Luſtivielerfolg im Nationaltheater und herüber, die den Zuſchauer aus der manchmal reichlich breit angelegten Dialogführung immer wieder überraſchend anſpringen, ihm ein verſtändnis⸗ inniges Lächeln abzwingen und ihn gelegentlich auch (beſonders wenn er es am wenigſten erwartet), mit einer knallenden Witzpointe vollkommen überrum⸗ beſondere Art zu unterhalten, und es ſollte niemand verſäumen, an den friſch⸗fröhlichen Offenherzigkeiten dieſes Schwarzbrot und Kipfel⸗Spiels lachend teil⸗ zunehmen. Helmuth Ebbs, der neue Oberſpielleiter, führte die Aufführung wirkungsſicher und mit viel Sinn für die Herausarbeitung des Charakteriſtiſchen und Typiſchen der Geſtalten und Vorgänge. Er verſchaffte dem Stück einen beträchtlichen Erfolg. Ueber gewiſſe Breiten und Langatmigkeiten der Handlungsentwicklung, über die eine oder andere ſzenentechniſche Unbeholfenheit muß die Geſchicklich⸗ keit der Darſteller hinwegmanövrieren. Aber dieſe dem kritiſchen Auge immerhin bemerkbar werdenden Unzulänglichkeiten werden doch oͤurchaus aufgewogen durch den ſchillernden geiſtigen Gehalt des Luſtſpiels, in dem ſich die reiche Lebenserfahrung eines über den Dingen ſtehenden philoſophiſch lachenden Welt⸗ und Menſchenbeobachters reizvoll widerſpiegelt. Und das iſt für ein Volksſtück nicht wenig. Die Gegenſätzlichkeit der beiden Welten traten oͤurch ſcharfumzirkte Darſtellergruppen ſehr beluſti⸗ gend in Erſcheinung. Friedrich Hölzlin, Hans Becker, Eliſabeth Stieler, Marta Langs und Klaus W. Krauſe ſtanden auf der barocknen öſter⸗ reichiſch⸗katholiſchen Kipfelſeite; Karl Marx, Lene Blankenfeld, Alice Decarli, Armas Sten Führer und Karl Hartmann verkörperten nach innen und außen proteſtantiſch gefeſtigte, derbe pom⸗ merſche Schwarzbrotgeſtalten. Und zwiſchen dieſen beiden Polen klingt gelegentlich ein bajuwariſcher Gaſtwirtston, von Joſef Renkert nicht übel pro⸗ dußiert, dumpfgrollend auf. Sehr fein und wohl die beſte Leiſtung des Enſembles, in Darſtellung und Dialektbehandlung höchſt charaktervoll war Friedrch Hölzlins altöſterreichiſche Adelstype elegiſchen Franz⸗Joſephs⸗Müdigkeit allen Erſchei⸗ nungen des Lebens gegenüber. Eine äußerſt ge⸗ lungene Figur! Aber auch Karl Marx ſtand als peln. Von der Schulenburg weiß wirklich auf eine mit der Der Blitz ſchlägt ein Die hervorragende Aufnahme eines Blitzeinſchlages wurde in der Nähe von Boſton in den Vereinigten Staaten gemacht. Der Blitz verurſachte einen Schoden von über 100 000 Dollar. (Preſſe⸗Photo,.) nach China verſieht. Der Rieſenklipper vom Pazifik Einer der Rieſenklipper, der den Dienſt auf der Luftlinie über den Pazifik von San Franzisko (Atlantic,.) Alte und neue Zeit Straßenbild aus Mukden. Rikſchah, und Pferdewogen ſind immer noch vertreten, aber die zahlreichen Auto⸗ ſtraßen, wie ſie in China in der letzten Zeit gebaut wurden, bilden auch einen Anreiz für den Motor⸗ verkehr, ſo daß Fahrzeuge aller Arten und Zeiten bunt durcheinanderwimmeln. (Weltbilk,.) Alarm, holte einen Poliziſten und Mr. Arkins mußte ſeine„Hinrichtung“ abbrechen. Soll man es für mög⸗ lich halten, daß ſich die Katze raſch wieder erholte mund dann Hals über Kopf davonrannte? Der Po⸗ erdhaftes pommerſches Gegengewicht ſehr wirkſam im Spiel, aus dem im übrigen Hans Becker her⸗ vorragte, der als liebenswürdig⸗bubenhafter Draht⸗ zieher eine ungariſche Münchhauſen⸗Natur auf die Szene ſtellte und an allen Ecken und Enden das Gelächter entzündete. Lene Blankenfelds hoch⸗ komiſche, von den„Schlawinern“ in ihrem ſittlichen Paſtorentochterempfinden ſich attackiert wähnende pommerſche Gutsbeſitzerfrau war ein Genuß für ſich. Alle übrigen Spieler gliederten ſich zwanglos und im weſentlichen überzeugend ein, und wenn auch der öſterreichiſche Dialekt in manchem Mund über drol⸗ lig wirkende Anſätze kaum hinauskam, ſo blieb der Erfolg der in ſeiner gedanklichen Linienführung ſehr volks⸗ und gegenwartsnahen Arbeit doch unbe⸗ ſtritten. GO.KE. Eigenes Muſizieren Vorführungsabende der Mannheimer Muſikerzieher Am Schluſſe des Studienjahres treten die Muſik⸗ erzieher, die Mitglieder der Fachſchaft 3, in der Kreismuſikerſchaft Mannheim vor die Oefſentlich⸗ keit, um über die im Studierzimmer geleiſtete Ar⸗ beit Rechenſchaft abzulegen. Trotz aller Hemmungen laſſen ſich die Muſikerzieher, worauf Prof. Dr. An⸗ ton in ſeinen einleitenden Worten hinwies, in ihrem Idealismus nicht beirren, gilt es doch, eines unſerer koſtbarſten Güter zu bewahren und vor allem zur Hausmuſik hinzuleiten. „Die Ueberfülle des Gebotenen machte diesmal eine Verteilung auf ſieben Abende nötig, deren beide erſte der Elementar⸗ und unteren Mittelſtuſe vorbehalten waren. Die Zuhörer, die im großen Saal des„Caſino“ mit lebhaftem Intereſſe den ein⸗ zelnen Darbietungen folgten, konnten ſich auch dies⸗ mal davon überzeugen, daß dank planmäßiger För⸗ derung der Begabung auch auf den erſten Stufen des Muſtkunterrichtes ſchöne Erfolge zu verzeichnen ſind. Die Literatur⸗Auswahl ließ eingehende Sachkennt⸗ nis zutage treten. In den meiſten Fällen waren die Vorſpielſtücke dem Können der Schüler und Schülerinnen gut angepaßt, ja es zeigte ſich vielfach ein merkliches Plus, das die Vorſpielenden zu er⸗ höhter Sicherheit befähigte. Weit über die Hälſte ſpielte aus dem Gedächtnis. Nur in verſchwindend wenigen Fällen trat eine gewiſſe Unſicherheit, be⸗ dingt durch die unvermeidliche Nerven⸗Anſpannung und wohl auch durch die hochſommerliche Temperatur liziſt jedenfalls behauptete das in der Gerichtsver⸗ handlung, in deren Verlauf der Erfinder der elek⸗ triſchen Katzenfalle wegen Tierquälerei zu der Strafe von drei Pfund Sterling verurteilt wurde. zutage. Erfreulich wirkte die rhythmiſche Sicher⸗ heit und die Vertrautheit mit den Anforderungen der muſikaliſchen Gliederung. Bei Fortgeſchrittenen machte ſich auch das Beſtreben, das eigene Gefühls⸗ leben zur Geltung zu bringen, angenehm bemerkbar. Die Mehrzahl aller Schüler bevorzugt das Kla⸗ vier, oͤaneben findet auch die Geige ihre Liebhaber und auch die Geſangsſtudierenden waren mit Lei⸗ ſtungen, die gute Ausblicke eröffnen, vertreten. Neben dem Soloſpiel wurde auch das Kammermuſik⸗ ſpiel(Trio) und das vierhändige Spiel in guter Auswahl berüchſichtigt. An den beiden erſten Aben⸗ den waren folgende Lehrkräfte vertreten(in alpha⸗ betiſcher Reihenfolge). Klavier, Herren: Herbert Bertram, Hans Immetsberger, Karl Rinn, Adolf Schmitt, Alfred Waſſermann. Geſang: Max Schöttl. Cello: Walter Kötſcher. Vio⸗ line: Fritz Früh. Damen: Klavier: Gertrud Dorner, Gutti Gröger, Alwine Kalame, Bin⸗ chen Körner, Frida Kötſcher⸗Behrens, Lotte Kramp, Betta Liſt, Marie Lurz, Stefanie Pel⸗ liſſier, Emmy Reichert, Gertrud Scharff, Ina Schaus, B. Schilling, Gertrud Schmidt, Margarete Schmitt, W. Schöberle, Thilde Schroeck, Erna Walden, Iſolde Waſſer⸗ mann, Lydia Wißwäſſer. Klavier und Block⸗ flöte: Luiſe Schatt⸗Eberts. Geige: Käte Back und Leonore Godeck⸗Fuchs. Geſang: Frau Anna Rocke⸗Heindl, A. Stoll⸗Degen, Nora Vo⸗ gel⸗Zimmermann.— Auch die Klavierbeglei⸗ tung lag oͤurchweg in guten Händen. C. O Hente Abſchiedsabend für Karl Mang. Heute, Mittwoch, wird Nicolais Oper„Die luſtigen Weiber von Windſor“ in der Neuinſzenierung von Brandenburg und unter der muſikaliſchen Lei⸗ tung von Cremer zum erſtenmal wiederholt. Den Falſt aff ſingt Karl Mang. Der Künſtler, der mit Ablauf dieſer Spielzeit aus Geſundheits⸗ gründen in den Ruheſtand tritt, verabſchiedet ſich damit vom Mannheimer Publikum. Er gehörte 23 Jahre lang dem Verband des Nationaltheaters an. S Eine Schwankneuheit vor Toresſchluß. Als letzte Neuheit der Nationaltheater⸗Spielzeit bereitet H. Becker den Schwank„Der blaue Heinrich“ von Schwartz und Lengbach mit der Muſik von Viktor Corzilius vor. Die muſikaliſche Leitung hat Karl Klauß. Das Stück wird vom 13. bis zum 21. Juli allabendlich geſpielt. —— Mäochen, hatte ihre Flugkarte 8 Seite/ Nummer 307 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Eine Leſerin des„Frkf. Gen.⸗Anz.“ berichtet folgendes traurige Erlebnis, das geeignet ſein dürſte, jeden Automobiliſten zur Vorſicht gegen das die Straße kreuzende Wild zu ermahnen:„An einem wundervollen Abend unternahm ich mit einem Be⸗ kannten eine Motorradfahrt nach Dieburg. Mitten auf der Strecke mußten wir zuſehen, wie vor uns ein Reh, das die Straße kreuzen wollte, von einer Maſchine mit Beiwagen angefahren wurde. Anſtatt nun zu halten und ſich um das zuſammengebrochene Tier zu kümmern, fuhren die Beſitzer einfach weiter und ließen das Reh mitten auf der Straße liegen. Wir hielten ſofort und ſtiegen ab, um nach dem Tier zu ſehen. Zu unſerem Schrecken war es eine junge Rehmutter, die in der nächſten Zeit abwerfen ſollte. Sie hatte beide Vorderläufe gebrochen und eine klaf⸗ ſende Wunde am Hinterkopf davongetragen. Es war ein erſchütternder Anblick, wie das tapfere Tier müh⸗ ſam den blutenden Kopf aufrecht hielt, während der ganze Leib vor Schmerz zuckte. Während wir noch bei dem Reh hielten, kam plötzlich die Maſchine mit Beiwagen zurück. Als ſie an uns vorüberfuhr, rie⸗ ſen uns die Fahrer in herzloſer Weiſe zu:„Laßt es euch gut ſchmecken!“ Nachdem wir uns die Nummer dieſer Maſchine gemerkt hatten, fuhren wir ſchleu⸗ nigſt zum nächſten Forſthaus und holten den För⸗ ſter herbei, der dem Reh den Gnadenſtoß gab und den toten Körper ins Forſthaus trug. Sollte man nicht alles tun, um eine ſolche Rückſichtsloſigkeit und Roheit dem Wild gegenüber unmöglich zu machen?“ * 0Der amerikaniſche Flieger Charles W. Suther⸗ land erlebte dieſer Tage ſein aufregendſtes Luftaben⸗ tener. Er brachte ſein Flugzeug auf dem Boſtoner Flughafen mit einer Hand am Steuer zum Landen, während er mit der anderen Hand ein hübſches gut⸗ gekleidetes Mädchen am Haar feſthielt, um es daran zu hindern, Selbſtmord zu begehen. Der einzige Fluggaſt, den Sutherland zu einem Rundflug über Boſton mitgenommen hatte, ein etwa 22ähriges ſchon am Tage vor⸗ her bezahlt. Als ſich dag Flugzeug in einer Höhe von 3000 Meter befand, bemerkte der Pilot, als er ſich zufällig umwandte, daß das Fräulein ſeinen Platz verlaſſen hatte und mit einem Fuß bereits auf dem Flügel des leichten Doppeldeckers ſtand. Geiſtesgegenwärtig ergriff es der Pilot bei den Haa⸗ ren und hielt es fünfzehn Minuten lang trotz hefti⸗ gen Widerſtandes feſt, bis er auf feſtem Boden ſtand. Die Landung gelang, obgleich Sutherland nur eine Hand zur Verfügung hatte, ausgezeichnet. Man brachte den Fahrgaſt in eine Nervenklinik. 4* — Der Leiter der neugeſchaffenen zentralen Spe⸗ zialdienſtſtelle zur Bekämpfung des Verbrechertums in den Vereinigten Staaten, Mr. Ed. Hoover in Cheſter, gab kürzlich anläßlich eines Vortrages en der militäriſchen Hochſchule in Penſylvanien die Er⸗ klärung ab, daß die amerikaniſche Unterwelt in einer regelrechten Armee von rund 500 000 Mann organi⸗ ſiert ſei. Das iſt mehr als doppelt ſo viel wie die regulkre Armee in USA.„Dieſe Armee des Ver⸗ hatdchens,— ſo führte Mr. Hoover aus—„iſt mit Waffen der allerneueſten Modelle ausgerüſtet. Sie beſitzt eine ungeheure Menge Munition und wird von hochintelligenten Leuten geleitet. Sie ſtellt ſo⸗ zuſagen eine Geſellſchaft mit etwe fünfzehn Milliar⸗ den Dollar Kapital dar und verübt jährlich mehr als 150 000 Verbrechen und Vergehen. Mr. Hooyer geißelte die Milde der amerikaniſchen Gerichte, die ſich den Verbrechern gegenüber immer wieder zur Milde hinreißen ließen, mit ſcharfen Worten. Alle Beamten des Juſtizminiſteriums, die in den letzten vier oder fünf Jahren getötet wurden, ſind Opfer Das Geſ⸗ etz der Liebe R O MANVONEREDANOREAS 2⁰ „Keinen Namen, bitte!“ Für Hofſtede war es ganz klar, daß der„Wohl⸗ wollende“ kein anderer ſein konnte als ſein Freund Miſter Daviſon, Sekretär der Geſandtſchaft Seiner Britiſchen Majeſtät. Dieſer Daviſon war ihm ſehr verpflichtet, weil Hofſtede vor vier Jahren einmal ſeinen kleinen Sohn James, der im Eis des Spree⸗ kanals eingebrochen und ſchon verlorengegeben wor⸗ den war, gerettet hatte. Aus dieſer Beziehung hatte ſich eine Art Freund⸗ ſchaft mit dem ſympathiſchen Engländer entwickelt, ein häufiger Umgang, der aber ſtreng geheimgehal⸗ ten werden mußte. Denn Friedrich Wilhelm III., der ſeinen Offizieren ſeit langem ſogar den Verkehr mit Berliner Bürgern lunter alleiniger Ausnahme der höheren Beamtenklaſſe) verboten hatte, hätle zweifellos die Freundſchaft eines Leutnants mit einem im diplomatiſchen Dienſt ſtehenden Ausländer mit ſofortiger Kaſſation des Offiziers beſtraft. Immerhin kamen die beiden faſt jede Woche ein⸗ oder zweimal zuſammen, rauchten ihre Pfeife und redeten von fernen Ländern, in denen Daviſon, der übrigens Witwer war, gelebt hatte. Sogar Engliſch ſprechen lernte Hofſtede von ihm ganz leidlich, wenn es ihm auch nie gelang, ſich ſchriftlich in dieſer Sprache auszudrücken. Ueber politiſche oder militäriſche Dinge wurde grundſätzlich kein Wort geſprochen, Daviſon, der ein wahrer Gentleman war, hätte ſich lieber die Zunge abgebiſſey als den Freund in Verlegenheit zu brin⸗ gen und die auf Dankbarkeit und menſchlicher Nei⸗ gung beruhende Freunoͤſchaft durch Liſt oder Egois⸗ mus zu entweihen. Dennoch hatte Hofſtede häufig den Eindruck, Daviſon ſei über ganz interne Dinge des Hofes und des Kabinetts unterrichtet, und fand das— für einen Ausländer— erſtaunlich, Uebrigens hatte Hofſtede gar nicht gewußt, daß Daviſon ſchon wieder im Lande war; der Engländer hatte ſich erſt vor fünf oder ſechs Wochen zu einem längeren Heimaturlaub verabſchiedet. „Und Sie haben mir eine Botſchaft auszurichten, Monſieur?“ fragte Hofſtede den Beſucher. „Ja. Sie ſind ganz ſicher, Monſieur, daß wir nicht belauſcht werden können?“ „Ganz ſicher.“ von Rückfälligen geworden“, ſo erklärte er. Der Polizeimann forderte die Anwendung von geeigneten geſetzlichen Maßnahmen, die in anderen Staaten be⸗ reits mit gutem Erfolg in Kraft ſind, um die kück⸗ kehr allgemeingefährlicher Verbrecher in die Geſell⸗ ſchaft ein für allemal zu verhindern. 44. — Auf einer Klehnbahn im Chiemgau ereignete ſich eine ergötzliche Geſchichte. Ein Bauer wollte ver⸗ reiſen, hatte ſich aber verſpätet und kam in dem Augenblick auf den Bahnhof, als der Zug bereits an⸗ fuhr. Er wollte trotzdem noch in den Wagen ſprin⸗ gen, aber der Schaffner, der einen Unfall befürchtete, hielt ihn mit Gewalt zurück. Der energiſche Reiſende verſuchte zwar, ſich aus der Umklammerung des Be⸗ amten zu befreien, aber es gelang ihm nicht. Als nun der Schaffner ſeierſeits im letzten Moment in den Dienſtwagen ſpringen wollte, dachte ſich unſer Bäuerlein wohl, daß, was dem einen recht iſt dem anderen billig ſein müſſe und hielt nun den ver⸗ dutzten Schaffner auch am Rockſchoß feſt, ſo daß ſchließlich beide zurückbleiben mußten, während das Züglein davonfuhr. Der Bauer wird ſich nunmehr wegen Widerſetzlichkeit gerichtlich zu verantworten haben. Das iſt gewiß bedauerlich, aber ſeine Rache kann ihm doch niemand mehr nehmen. * — In Berlin wurden dieſer Tage wieder zwei 500⸗sGewinne der Arbeitsbeſchaffungslotterie ge⸗ zogen. In einem Bierlokal des Weſtens feierte man im Kreiſe von Berufskameraden und Berufskame⸗ radinnen Urlaubsabſchied. Der Feier wohnte auch der Abteilungschef bei, der für jeden Beteiligten ein Los nahm. Den Haupttreffer, der zum Urlaub gerade recht kam, zog eine junge Sekretärin, der hiermit der Abſchiedsſchoppen zum Glücksſchoppen wurde. Der zweite 500/1-Gewinn hat eine nicht alltägliche Geſchichte: Ein Gaſt des Hotels„Kai⸗ ſerhof“ kaufte ſich ein Los bei dem braunen Glücks⸗ mann. Es war ein Freilos. Er nahm hierfür ein zweites. Wieder war es ein Freilos. Und nun folgte, was bisher wohl einmalig ſein dürfte, eine ununterbrochene Serie von insgeſamt 9 Freiloſen! Das 10. Los aber, das er für das 9. Freilos ein⸗ tauſchte, erhielt einen 500⸗IsGewinn! * — Ein tragiſcher Vorfall hat ſich in einem Ort in der Nähe von Wiesbaden zugetragen. Dort lebte eine Greiſin, die ſich mit ihrem nne nach über 50jähriger Ehe entzweit hatte, von dieſem getrennt, bei ihrer Tochter. 5 Jahre währte ſchon die Tren⸗ nung, dann erfuhr der Ehemann, daß ſeine Frau krank darniederliege. In dieſem Augenblick ent⸗ ſchloß er ſich, allen Groll zu begraben und die Hand zur Verſöhnung auszuſtrecken. Er machte ſich alſo auf den Weg zu der Greiſin. Als er aber in deren Zimmer trat, war ſie ſo erſchrocken, daß ſie tot zu⸗ ſammenbrach. Als der Mann erkannte, was ge⸗ ſchehen war, wurde auch er von einem Herzſchlag dahingerafft. Die Bevölkerung nahm tiefen Anteil an der Tragödie, und ſo folgte ein unüberſehbarer Trauerzug dem Leichenwagen, als man das im Tode verſöhnte Ehepaar in einem gemeinſamen Grab beiſetzte. 4* — In den Bahnhof von Noiſy le Sec in der Nähe von Paxis donnerte ein Schnellzug, als etwas geſchah, daß den Fahrgäſten auf dem Bahn⸗ ſteig faſt das Blut in den Adern erſtarren ließ. Ein Mann in mittleren Jahren ſtürzte ſich plötzlich auf eine junge Frau, packte ſie bei den Armen und ſpraug mit ihr auf die Schienen. Die Frau wehrte ſich verzweifelt. Sie ſtieß den Attentäter zurück und ſuchte ſich ſeinem Griff zu entwinden. Nur den Bruchteil von Sekunden währte der ſtumme Kampf vor der Lokomotive. Im allerletzten Augenblick gelang es der Frau, ſich zur Seite zu werfen. Aber ſie wurde doch noch von dem Zug erfaßt und ſchwer verletzt. Der Attentäter war auf der Stelle tot. Wie die bisherigen Ermittlungen ergeben haben, Vorräte von Rohſtoffen und Fertigerzeugniſſen ſind areſt, gekommen. Dort fanden in Lehrerkollegium zu unternehmen, das es gewagt chüller — Breslan, 6. Juli. Der bei dem Feuergefecht mit den Eiſenbahn⸗ räubern Schüller ſchwer verletzte Gendar⸗ meriemeiſter Buchmann iſt geſtorben. Buchmann hat durch ſeinen mutigen Einſatz in hohem Maße dazu beigetragen, die beiden gefähr⸗ lichen Eiſenbahnräuber unſchädlich zu machen. Der Tod dieſes pflichtgetreuen Beamten, der eine Fa⸗ milie mit fünf unmündigen Kindern hinterläßt, hat in allen Bevölkerungskreiſen aufrichtiges Bedauern ausgelöſt. Rieſiger Fabrikbrand bei Mailand — Mailand, 7. Juli. In einer Fabrik zur Herſtellung von Zſolier⸗ material und Vulkaniſierung von Gummi in San Vittorio Elena, in der Nähe von Mailand, ver⸗ urſachte ein Großfeuer einen Sachſchaden von über 6 Millionen Lire. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht geklärt. Infolge der großen Beſtände von leicht brennharen Stoffen war es der Feuerwehr nur mit allergrößten Anſtrengungen nach zwölfſtündiger Arbeit möglich, der Flammen, die mit raſender Geſchwindigkeit das ganze Fabrik⸗ gebäude ergriffen hatten, Herr zu werden. Große dem Brande zum Opfer gefallen. Die Maſchinen wurden vollſtändig zerſtört. Vier Feuerwehrmänner erlitten Brandwunden. Großfeuer in Schweden — Stockholm, 8. Juli. Die Fabrikgebäude des Elektrolux⸗Konzerns auf Lilla Eſſingen, in den Stockholmer Schaeren, wurden von einem Großfeuer heimgeſucht. Obwohl alle Stockholmer Wehren eingeſetzt wurden, gelang es nicht mehr, die Flammen auf ihren Herd zu beſchrän⸗ ken. Große Teile eines Fabrikgebäudes wurden eingeäſchert und auch danebenliegende Gebäude der kaufmänniſchen Betriebsleitung in Mitleidenſchaft gezogen. Der Schaden dürfte ſich nach vorläufigen Schätzungen auf 5 bis 6 Milli onen Schwe⸗ denkronen belaufen. Man nimmt an, daß das Feuer durch Selbſtentzündung entſtanden iſt. Da ſich wegen Umbauten in einem Teil des Fabrikkom⸗ plexes die Mehrzahl der Arbeiter in einem 14tägigen Urlaub beſand, waren zur Zeit des Unglücks wenige Betriebsangehörige zur Stelle, ſo daß glücklicher⸗ weiſe keine Menſchenleben gefährdet wurden. Der ſtarke Sturm, der zur Zeit des Brandes herrſchte, machte die Situation allerdings bedenklich, da man ein Ueberſpringen der Flammen auf einige Wohn⸗ häuſer befürchten mußte. Den Bemühungen der Wehr gelang es jedoch, ein Uebergreifen zu ver⸗ hindern. Die Leitung des Elektrolux⸗Konzerns hat be⸗ ſchloſſen, die zerſtörten Gebäude innerhalb kürzeſter Zeit wieder aufszurichten, ſo daß bereits in einem Monat die Arbeit wieder voll aufgenommen werden kann. Eroͤbeben in Fran + London, 7. Juli. Mehrere Bezirke in Jran wurden am Montag⸗ abend von einem ſchweren Erdbeben heimgeſucht. Am ſtärkſten betroffen wurde die Stadt Banand bei Boͤr⸗ jand, wo zwölf Menſchen getötet und über 50 verletzt wurden. Verheerende Hitzewelle in ASA — Neuyork, 7. Juli. Seit Tagen herrſcht in den Getreideſtaaten des Mittelweſtens ungewöhnlich ſtarke Hitze. Die Ernten in Minneſota und im Gebiet des Nordſüd⸗Dakotas werden als vernichtet ange⸗ ſehen. Bis jetzt dürfte der durch die Hitzewelle ver⸗ urſachte Schaden etwa 300 Millionen Dollar betra⸗ gen. Präſident Rooſevelt hat ſelbſt die Leitung der Hilfsaktion für die Farmer in den Dürregebieten übernommen. Das Thermometer ſtieg am Dienstag in allen Staaten des nördlichen Mittelweſtens auf 45 bis 50 Grad Celſius. Die Wetterwarte in Waſhing⸗ ton teilte mit, daß innerhalb der nächſten 36 Stun⸗ den kein Regen zu erwarten ſei. Tauſende von Men⸗ ſchen beten in den Kirchen der von der Hitzewelle heimgeſuchten Bezirke um Regen. 200 000 Farmer⸗ ſamilien bedürfen ſofortiger Hilfe. Der Hitzewelle ſind bisher über 50 Menſchen zum Opfer gefallen. Davon ertranken 20 Per⸗ ſonen beim Baden, weitere 20 Perſonen erlitten Hitz⸗ ſchläge. handelt es ſich vermutlich um einen Racheakt des Mannes, der entſchloſſen war, Selbſtmord zu ver⸗ üben und die Frau mit ſich in den Tod zu nehmen. * — Zu einem ungewöhnlichen Zwiſchenfall iſt es in Buzau, einer Stadt nördlich der rumäniſchen den letzten Tagen an der Mittelſchule die Abſchluß⸗ prüfungen ſtatt. Unter den Prüflingen befand ſich auch der Sohn eines bekannten Abgeordneten der Staöt. Der Junge hat die Prüfung jedoch nicht be⸗ ſtanden, ſo daß von einer Verſetzung nicht die Rede ſein konnte. Am meiſten ſcheint ſich über dieſe be⸗ dauerliche Tatſache nun der Herr Papa aufgeregt zu haben. Er beſchloß, eine Strafexpedition gegen das hatte, ſeinen Filius, den Sohn des Herrn Abgeord⸗ neten, mit Pauken und Trompeten durchs Examen raſſeln zu laſſen. Von dem Präfekten des Bezirks und vier Freunden begleitet, zog der kriegeriſche Der Fremde holte tief Atem, als ob die Mittei⸗ lung, die er zu machen hatte, ſehr lang ſei.„Die be⸗ treffende Perſönlichkeit“, ſagte er dann gedämpft, „kennt das Urteil, das morgen gegen Sie gefällt wird. Es ſteht ſchon feſt, iſt vom König im voraus diktiert worden. Durch einen Zufall hat ein Ver⸗ trauensmann das königliche Handſchreiben an den Kriegsgerichtsvorſitzenden bei einer militäriſchen Dienſtſtelle liegen ſehen.“ „Und?“— fragte Hofſtede aufgeregt. „Verſetzung nach Weſel. Als Zuchtmeiſter der dortigen Unteroffizierſchule.“ Hofſtede ſprang entſetzt auf.„Das kann nicht ſein, Monſieur, das wäre Degradation!“ „Gar nicht. Sie behalten Ihren Rang und wer⸗ den nur ſtrafweiſe verſetzt, als Zuchtmeiſter eben, ans Weſeler Militärwaiſenhaus.“ Hofſtede rang verſtört die Hände.„Für dieſen einen Fauſtſchlag, der ſo ſehr gerechtfertigt war? Das kann ich nicht glauben, Monſieur!“ „Gewiß nicht für den Fauſtſchlag“, entgegnete der Fremde.„Aber Sie ſollen zu Ihrem Oberé ge⸗ äußert haben, Sie wünſchten den Dienſt des Königs zu verlaſſen, um ſich... mit einem Mädchen zu ver⸗ binden.. deſſen Ruf umſtritten iſt, oder genauer geſagt, daß Sie aus einem öffentlichen Haus heraus⸗ geholt haben. Sollten Sie die unerhörte Empfind⸗ lichkeit des Königs in dieſem Punkte nicht kennen? Dafür allein ſcheint Ihnen die Strafverſetzung zu⸗ gedacht... und das Mädchen wird natürlich nach Oſtpreußen ausgewieſen, ſobald man ihrer habhaft wird“ Gebrochen ſank Hofſtede auf ſein zerſchliſſenes Sofa. Als Zuchtmeiſter nach Weſel, den Stock über verprügelte Knaben ſchwingend, zum Geſpött jedes ehrbaren Offiziers...? Lieber tot. Lieber deſer⸗ tieren. Und alles bloß, weil er die Wahrheit geſagt hatte: daß er von Madeleine nicht laſſen konnte, daß er ſie liebte? „Es kann nicht ſein, Monſieur“, wiederholte er dumpf,„ich glaube es nicht.“ Aber er glaubte es nur zu gut, in der Stadt pfiffen es die Spatzen von den Dächern, daß Friedrich Wilhelm über den Skandal im Regiment Alt⸗Lariſch unmäßig aufgebracht war. Es war ganz einleuchtend, daß von Schölger wie er, Hofſtede, die Willkür des Königs reizen mußten, der natürlich einſeitig unterrichtet war und ſeiner puri⸗ taniſchen Natur das Opfer bringen mußte, einen liederlichen Offizier bis an die Grenze des Mög⸗ lichen zu demütigen und zu ſtrafen. Und Madeleine ſollte nach Oſtpreußen zurück. „Die Perſönlichkeit“, fuhr der Fremde fort, bietet Ihnen Hilfe und Rat für den Fall, daß Sie fliehen wollen. Es wäre notfalls noch heute nacht zu bewerk⸗ ſtelligen. Päſſe für Sie und Ihre Begleiterin lie⸗ gen bereit.“ Unmöglich“, ſtöhnte Hofſtede,„es wäre Deſer⸗ tion.“ „Ja, das wäre es wohl. Aber natürlich, wenn Ihnen die Zuchtmeiſterſtelle als das kleinere Uebel erſcheint, ſo vereinfacht das die Sache bedeutend.“ „Mein Gott, ich kann doch nicht deſertieren aber noch weniger will ich dies ſchmähliche Amt an⸗ nehmen„ ihh ih „Für eins von beiden müßten Sie ſich wohl ent⸗ ſcheiden“, belehrte ihn der Beſucher,„es ſei denn, daß der Kriegsgerichtsrat Rückgrat beſitzt und ſich das Diktat des Königs verbittet. Aber Sie wiſſen, wie das iſt: König iſt König. Er kann Sie verſetzen, auch wenn das Gericht Sie freiſpricht, und ich fürchte, er wird es tun.“ „Und iſt denn da gar keine Möglichkeit?“ fragte Hofſtede voll Angſt, der ſchon die Empörung anzu⸗ hören war. „Warum nicht? Sie können vielleicht Audienz beantragen und nochmals um Ihren Abſchied nach⸗ ſuchen, gleichviel, wie das Urteil ausfällt. In jeden Fall alſo ſtellt Ihnen die Perſönlichkeit Flucht⸗ mittel ins Ausland zur Verfügung, auch wenn Sie ſich erſt in einer Woche entſchließen. Aber verſuchen Sie unter keinen Umſtänden eine direkte Verbin⸗ dung!“ „Nein!“ ſagte Hofſtede einfältig. „Es genügt, wenn Sie ein Zeichen geben. Stel⸗ len Sie tagsüber eine unangezündete Kerze in Ihr Fenſter. Mein Diener wird zweimal täglich hier vorbeigehen. Sieht er die Kerzen, ſo komme ich abends zu Ihnen. Verſtanden, Herr Leutnant?“ „Ja“, ſagte Hofſtede, wie aus einem Traum er⸗ wachend,„aber ich werde es wohl doch nicht tun kön⸗ nen. Einſtweilen richten Sie meinen Dank aus.“ Der Fremde ſtand auf, verbeugte ſich und ging hinaus. Gleich darauf fuhr ſein Wagen polternd über das ſchlechte Pflaſter der Kontereskarpe. Wehe ihnen, wenn ſie mir Madeleine nehmen! dachte Hofſtede oͤrohend, wenn ſie mich erniedrigen, weil ich ſie liebe! Dann gnade ihnen Gott! Ein furchtbarer und tiefer Haß gegen alle Autori⸗ tät ſtieg in ihm auf, ſelbſt gegen den Kbnig. Er war bereit, ſich in jeder Schlacht befehlen zu laſſen, zum Sturm mitten ins feindliche Feuer; dies war ſeine Pflicht und ſeine Ehre, da er Soldat war. Aber niemals und von niemanden würde er ſich befehlen laſſen, wen er lieben durfte und wen nicht Er hatte immer nur mit Liebe und Achtung an den König denken können, und um das Vaterland, um Preußen litt er, wenn er ſah, welchem Schickſal es entgegenging, beſchützt von einer kriegentwöhn⸗ ten, falſch geoͤrillten Armee, die jede Verbindung Papa vor das Gebäude der Schule. Der Pedell be⸗ kam einen Fußtritt, womit die Bahn frei war. Die Herren klopften auch nicht lange an, ſondern erſchie⸗ nen unangemeldet in dem Zimmer, wo gerade die Prüfungen ſtattfanden. Ehe ſich das völlig über⸗ raſchte Kollegium der Lehrer von ſeinem Schrecken noch erholt hatte, waren von der Strafexpedition die Klauſurarbeiten der übrigen Kandidaten eingeſam⸗ melt und⸗zerriſſen worden. Auch Keile ſetzte es daun ab, denn ſelbſtverſtändlich wollten ſich die Herren von der Prüfungskommiſſion dieſe Frechheit nicht einfach gefallen laſſen. Einige der Herren trugen bei dem Handgemenge nicht unerhebliche Verletzun⸗ gen davon. Der kriegeriſche Papa gehörte jedoch zu den Unnerletzten und zog im Triumph mit ſeinem Filius ab. Dieſer Zwiſchenfall wird zweifellos ein Nachſpiel haben. Die Bevölkerung von Buzau iſt jedenfalls empört über das Berhalten des Herrn Abgeoroͤneten und ſeiner Freunde und fordert exemplariſche Beſtrafung. mit Volk und Bürgertum verloren hatte— bedroht von Kaiſer Napoleons unbeſiegten, begeiſterten Volksheeren Aber dies war nun eine zu harte Probe. Preu⸗ ßen würde ihn natürlich nach wie vor im Augenblick der Gefahr im Felde finden; durch nichts war die Liebe zum Lande zu erſchüttern. Aber die Liebe zum König vertrug keinen Stoß. Friedrich Wilhelm war in der ganzen Armee nicht ſonderlich beliebt; Prinz Louis Ferdinand war der Mann, für den Offizier und Soldat ſich begeiſtern konnten. Vielen galt er ſchon als der heimliche König, und er würde wohl auch der künftige ſein. VIII In der Kriegsgerichtsverhandlung verſuchte Hof⸗ ſtede, von Schölger nach Möglichkeit zu entlaſten; auch dieſer leiſtete ihm den gleichen Dienſt und be⸗ hauptete ernſthaft, die Schwere ſeiner Kopfverletzung rühre nicht vom Fauſtſchlag, ſondern von dem un⸗ glücklichen Zufall des Treppenſturzes her, für den niemand verantwortlich ſei. Natürlich hatte auch Hofſtede ſeinen Verband abgelegt, um nicht den Einoruck eines Verwundeten zu machen. In der Sache ſelbſt, im unehrenhaften Verhalten Schölgers und ſeiner Freunde, war nicht viel Recht⸗ fertigung zu gewinnen. Hofſtede beteuerte zwar, es könne höchſtenfalls ſubjektiv von Unehre die Rede ſein, objektiv dagegen nicht, da er eben jene Made⸗ leine Friſius liebe und zu ſeiner Frau zu machen beabſichtige, ſobald nur ſein Abſchied bewilligt ſei. Aber dies ſchien eher belaſtend zu wirken, das Ge⸗ richt zeigte ſich faſt empört über ſoviel Offenheit. Nach dreiſtündiger Verhandlung wurde das Urteil bekanntgegeben. Leonor von Schölger wurde zum Felbdwebel de⸗ gradiert und erhielt eine Feſtungsſtrafe von ſechs Monaten. Hofſtede kam mit oͤrei Monaten Feſtung davon. Baron Woreſch wurde zum Portepeefähnrich de⸗ gradiert und ſollte für vier Monate auf Feſtung. Von Göttke und von Geſerowſki drei Monate Feſtung. Zehn andere Leutnants jeder einen Monat Feſtung. Freigeſprochen wurden der Fahnenjunker Graf Oeynhauſen und ſechs von den Offizieren, die das Ballhaus vorzeitig verlaſſen und ihr Ehrenwort ge⸗ geben hatten, nicht genügend über den Zweck der Zu⸗ ſammenkunft unterrichtet worden zu ſein. Vier wei⸗ tere, die das Ehrenwort dem Kommandeur nicht hat⸗ ten geben können, aber gleichwohl ſich vorzeitig ent⸗ fernt hatten, wurden zur Beſtrafung dem Regiment gemeldet, das hieß, ſie kamen mit Zimmerarreſt und Verwarnung davon. 5 (Fortſetzung folgt) — K———————— ———— Seite/ Nummer 307 Aus Baden Beſichtigungsfahrt in die Kraichgauniederung * Wiesloch, 8. Juli. Seitdem die großen Kul⸗ tivierungsarbeiten in der Kraichgauniede⸗ rung in die Wege geleitet wurden, hat ſich vieles geändert, denn von dem insgeſamt etwa 1000 Hektar großen Gebiet der Kreiſe Bruchſal, Wiesloch und Mannheim, ſind bereits etwa 400 Hektar melio⸗ riert und urbar gemacht worden, und werden ſich die hierfür aufgewendeten 1,6 Millionen Mark beſtimmt in jeder Hinſicht lohnend geſtalten. Um Einblick zu geben in den Stand und das Ausſehen der Kraich⸗ gauniederung von heute, veranſtaltete der Zweckver⸗ band zur Kultivierung der Kraichgauniederung eine Beſichtigungsfahrt, an der etwa 80 Per⸗ ſonen teilnahmen. Der Vorſitzende des Zweckver⸗ bandes, dem 12 Gemeinden angehören, Bürgermei⸗ ſter Bender⸗Wiesloch, ſprach zunächſt Begrü⸗ ßung sworte, worauf Geſchäftsführer Dipl.⸗ Landwirt Kirchgeßner⸗Wiesloch die Führung übernahm. Die Beſichtigung erſtreckte ſich auf die Gemarkungen Rot, St. Leon, Rot⸗Malſch, Mingols⸗ heim und Langenbrücken. Ueberall zeigte ſich ein planvoller Zug in der Gewinnung des Neulandes. Die mit Dickrüben, Mohn, Kartoffeln, Kleegras, Futterraps, Buſchbohnen, Mais, Sommerweizen be⸗ ſtellten Felder verſprechen ſchöne Erträge. Auch Ver⸗ ſuchsſelder ſind angelegt. Auf dem ſo gewonnenen Bauernland können in abſehbarer Zeit Bauernſtel⸗ len geſchaffen werden. Garanten dafür ſind, daß das Land im Sinne des Nationalſozialismus verwaltet wird. L. Neckarbiſchofsheim, 8. Juni. Juſtizaſſiſtent Alois Matt beim hieſigen Notariat wurde zum Juſtizſekretär ernannt. * Bruchſal, 8. Juli. In Karlsdorf iſt die 13⸗ jährige Maria Weſſenſeld beim Baden im Saalbach⸗ Entlaſtungskanal ertrunken. Die Leiche konnte ge⸗ borgen werden. Nuuò um Tiſmoulgiumun Holz aus dem Schwetzinger Wald Leſeholzvergünſtigung im Staatswald„Schwetzin⸗ ger Hardt“, Das Bürgermeiſter am t. Schwet⸗ zingen erläßt folgende Bekanntmachung: Den hieſi⸗ gen Ortsarmen iſt vergünſtigungsweiſe das Sammeln von Leſeholz und Forlenzapfen im Staatswald „Schwetzinger Hardt“ unter folgenden Bedingungen geſtattet: 1. Das Sammeln des Leſeholzes iſt nur Montags und Donnerstags einer jeden Woche bis Michaeli d. J. geſtattet. 2. Die verhängten Flächen ſcheiden von der Nutzung aus und dürfen nicht be⸗ treten werden. 3. Die Erlaubnis gilt nur für Orts⸗ arme, welche im Beſitze eines Leſeholzſcheines ſind. 4. Das Benützen von Reißhaken iſt verboten. 5. Der Verkauf des Leſeholzes und der Forlenzapfen iſt verboten und wird nach den geſetzlichen Beſtimmun⸗ gen beſtraft. 6. Das Sammeln von Leſeholz iſt nur von vormittags 7 Uhr bis abends 6 Uhr geſtattet. 7. Das Rauchen im Wald iſt unterſagt. Zuwider⸗ handlungen werden nach den allgemeinen geſetz⸗ lichen Beſtimmungen beſtraft. 8. Das Mitbringen von Hunden iſt verboten. 9. Wer gegen die vor⸗ ſtehenden Beſtimmungen verſtößt, hat den Einzug des Leſeholzſcheines zu gewärtigen. Leſeholzſcheine, die zum Sammeln von Leſeholz und Forlenzapfen berechtigen, ſind im Städt. Wohlfahrtsamt während der Sprechſtunden erhältlich. 4 Geburtstage. Heute kann Frau Eva Renn geb. Lützel ihren 72. und Heinrich Uhrig ſeinen 70. Ge⸗ burtstag feiern. Frau Soſie Schäfer geb. Bianki wurde geſtern 76 und Frau Eliſe Ueltzhöffer geb. Krieger 73 Jahre alt. Wir gratulieren allen Ge⸗ burtstagskindern herzlich. Pfundſammlung. Die NS⸗Frauenſchaft bittet alle Spender zur Pfunoſammlung, die Pfundpakete für morgen Donnerstag rechtzeitig zu richten, da an die⸗ ſem Tag das Sammelwerk durchgeführt wird und unnötige Verzögerungen vermieden werden müſſen. * Veranſtaltungskalender von Schwetzingen Capitol:„Sehnſucht“ mit Marlene Dietrich. 5 9 39 ein Traum“. el⸗Realgymnaſium: Fortſetzung des 32. L ganges, 20 Uhr. Brühl, 8. Juli. Aus einer Bekanntmachung der Gemeindeverwaltung geht hervor, daß das Ge⸗ meindebad im neuen Schulhaus während der heißen Sommermonate geſchloſſen bleibt. Die Wiedereröffnung wird rechtzeitig bekanntgegeben.— Heute abend 79 Uhr haben ſämtliche Kameraden des Sanitätshalbzuges zur Uebungsſtunde im Schulhaus anzutreten.— Seinen 64. Geburtstag kann heute Konrad Deutſch, Neugaſſe 32, begehen. Herz⸗ lichen Glückwunſch! Plankſtadt, 8. Juli. Die Gemeindeverwaltung gibt bekannt: Die amtliche Feuerſchau findet im Monat Juli anläßlich der Kaminreinigung ſtatt. — Das Waſſergeld für das 2. Quartal 1036 wird in der Zeit vom 6. bis 22. Julli d. J. zum Einzug gebracht. An die Zahlungspflichtigen ergeht die Aufforderung, für pünktliche Zahlung der Fälligkeit beſorgt zu ſein. Ketſch, 8. Juli. Zwei hieſige Ehepaare dürſen heute das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern. Es ſind dies: Ludwig Schreiner, Fabrikarbeiter, und Frau Joſefina geb. Kemptner, Hockenheimer Straße 94, ſowie Leonhard Piſter und Frau Marie Stephanie geb. Herm, Brühler Straße 2. Beiden Jubelpaaren unſere herzlichen Glückünſchel Vom 26. Juli bis 16. Auguſt 1036 findet bekannt⸗ lich bei Offenburg das große Südweſtmarklager der Hitlerjugend ſtatt, an dem insgeſamt 5000 Hitler⸗ jungen teilnehmen. Dieſes Lager iſt eine kleine Zeltſtadt, eine kleine„Gemeinde“. Und hierzu ge⸗ hört auch ein Telephonnetz. Die Funktechniſche Be⸗ reitſchaft ͤer Gebietsführung der HJ muß in dieſem Jahr etwa 8000 Meter Kabel verlegen, damit die wichtigſten Zelte, wie Poſt, Küche, Revier, Lager⸗ leitung, Preſſe, Wache, ſowie die zehn Zelte der je⸗ weiligen Führer der unterteilten Lager durch die Zentrale miteinander verbunden werden können. Das Bild zeigt einen Hitlerjungen beim Kabelabrollen. Auerbach im Jeichen der Odenwaldwanderung Die 54. Hauptverſammlung des Odenwaldklubs im ſchönen Bergſträßer Städtchen (Eigener Bericht der„NM3“) * Auerbach, 8. Juli. Zur 54. Hauptverſammlung des Oden⸗ waldklubs hatte die Ortsgruppe Auerbach die Klubgenoſſen an die Bergſtraße eingeladen, eine der herrlichſten Landſchaften nicht nur unſerer engeren Heimat. Die Tagung begann mit Sitzungen des Hauptvorſtandes des Klubs am Freitag, des Hauptausſchuſſes am Samstagvormittag, in der der deutſche Wanderführer über die allgemeine Lage der deutſchen Wandervereine ſprach und die Hauptver⸗ ſammlung ſelbſt vorbereitet wurde, und des Weg⸗ bezeichnungsausſchuſſes unter Miniſterial⸗ rat Guntrum am Samstagnachmittag. Am Sams⸗ tagabend waren ſchon manche auswärtige Wander⸗ freunde eingetroffen, die ſich im Hotel zur„Krone“ zu dem von der Ortsgruppe Auerbach gegebenen Begrüßungsfeſt ſehr zahlreich einfanden. Eine böſe Ueberraſchung bot am anderen Morgen der Regen, der die ankommenden Gäſte begrüßte, ſich aber erfreulicherweiſe gegen Mittag wieder vor der Sonne zurückzog. Etwa 2600 Klubkameraden kamen zur Hauptverſammlung Die Sitzung fand wieder im Saale der„Krone“ ſtatt, wo die Fahnen des Klubs und die Wimpel der Orts⸗ gruppen unter den Klängen des Odenwaldliedes ein⸗ zogen. Darauf ſangen die vereinigten Geſangsabtei⸗ lungen der Ortsgruppen Mannheim und Darmſtadt die herkömmlichen Begrüßungschöre. Die Tagung eröffnete der Vorſitzende des Klubs, Prof. Dr. Wer⸗ ner, der zunächſt den Toten des vergangenen Jah⸗ res mit ehrenden Worten gedachte. Sodann begrüßte der Vorſitzer die Erſchienenen. Er gedachte mit Glückwünſchen der drei Mitglieder, die das 70. Le⸗ bensjahr erreicht haben, Kiſiinger, Scriba und Notti, und ſchloß mit einem Friſchauf für Heimat, Vater⸗ land und Führer. Hierauf ſprachen Worte der Be⸗ grüßung die Vertreter des Gau⸗ und des Kreis⸗ leiters, der Reichsbahn und Reichspoſt des Ober⸗ bürgermeiſters von Darmſtadt, der Bürgermeiſter von Auerbach, Vertreter des Reichsverbandes deut⸗ ſcher Jugendherbergen, der Bergwacht Odenwald (Heidelberg), des Pfälzer Waldvereins, des Taunus⸗ bundes Frankfurt a.., des Schwarzwaldvereins, des Reichsbundes für Leibesübungen. Allen Redner dankte der Vorſitzende für ihre Wünſche und Grüße. der Aufruf der Ortsgruppen ergab, daß 105 an⸗ weſend waren. 85 Mannheim hatte 285 Teilnehmer eutſandt. Der Bericht über die Klubtätigkeit im Jahre 1935 iſt in der Dorflinde veröffentlicht; ſein Verfaſſer, Studienrat Dr. Götz, gab noch einige Erläuterun⸗ gen dazu. Er gedachte rühmend des eifrigen Wanderers Kiemlen aus Mannheim, der 32mal die Jahresauszeichnung erlangt hat. Als wichtigſte Aufgabe bezeichnete er die Notwendigkeit eifriger Werbung, damit die Verluſte, die der Klub durch Austritte erlitten hat, wieder gutgemacht wer⸗ den. Im letzten Jahre wurde die Wegbezeichnung des Klubs auch auf die Ebene weſtlich und nördlich des Odenwalds ausgedehnt. Die Lichtbilderſamm⸗ lung des Klubs wurde auf eine ſtattliche Anzahl von Bildern aus dem ganzen Klubgebiet gebracht und ſteht zu Vorträgen zur Verfügung. Der Vorſitzende, deſſen Amtszeit abgelaufen iſt, legte nun ſein Amt nieder. Rechtsanwalt Rheind l⸗ Mosbach, der zweite Vorſitzende des Klubs, über⸗ nahm die Leitung der Verhandlung, um unter leb⸗ hafter Zuſtimmung der Verſammlung die Wieder⸗ wahl des erſten Vorſitzenden vorzuſchlagen. Prof. Dr. Werner übernahm alsbald wieder den Vorſitz und berief auch die Mitglieder des Hauptvorſtandes und des Hauptausſchuſſes wieder in ihre Aemter, ſo daß ſich in der Geſchäftsführung des Klubs nichts geändert hat. Unter ſtarkem Beifall wurde dann die Ernennung des früheren Vorſitzenden des Geſamt⸗ klubs, Oberbürgermeiſters a. D. Mueller⸗Darm⸗ ſtadt, zum Ehrenmitglied des Klubs bekanntgegeben. Das ſilberne Ehrenzeichen für treue Klub⸗ arbeit wurde an 30 Mitglieder verliehen, darunter an drei Mannheimer: Kaufmann Freuden⸗ berger, Reichsbankinſpektor Höchtl, Kaufmann * — 2— Mittwoch „8. Juli 1036 Naumer. Von Schwetzingen: Hauptlehrer Ben⸗ ſinger und Klubgenoſſe Grüll; von Heidelberg: Rektor Brecht. Das goldene Ehrenzeichen erhielt Prof. Dr. Eugen Köſ er⸗Darmſtadt. Weiter wur⸗ den noch zwei Abzeichen für vierzigjährige Mit⸗ gliedſchaft verliehen. Die Hauptverſammlung für 1937 wurde nach Babenhauſen auf den 13. und 14. Juni beſtimmt. Die Verhandlungen erreichten nach zwei Stunden Dauer ihr Ende. Der Vorſitzende ſchloß die 54. Hauptverſammlung mit einem Friſch⸗ auf! für den Odenwaldklub. Am Nachmittag ver⸗ einigten ſich alle Ortsgruppen zum Feſtzuge durch den Ort, wobei auch einige Wagen und Gruppen des Verkehrsvereins Gefallen fanden. Aus der Pfalz Die Flucht aus dem Leben 4 Mußbach, 7. Juli. In einem Baumſtück in der Nähe der Blockſtation ſtieß eine Frau auf eine ſchon ſtark in Verweſung übergegangene männliche Leiche, die an einem Baum hing. Die angeſtell⸗ ten Ermittlungen ergaben, daß es ſich bei dem To⸗ ten um den Maurer Wilhelm Keller handelte, der ſich am Pfingſt⸗Dienstag von Hauſe entfernt hatte · Nervenzerrüttung dürfte den Mann in den Tod ge⸗ trieben haben. 8 Der älteſte Prieſter der Diözeſe Speyer * Maikammer⸗Alſterweiler, 7. Juli. In der Nacht auf Samstag ſtarb hier Päpſt. Geheimkäm⸗ merer, Biſchöfl. Geiſtl. Rat Jakob Boßle. Er hat ein Alter von 86 Jahren erreicht und war der älteſte kath. Geiſtliche der Diözeſe Speyer, in der er ins⸗ geſamt 62 Prieſterjahre verlebte. Bis 1926 war der Verſtorbene Pfarrer der Gemeinde St. Martin. Er huldigte von früheſter Zeit an dem Sport und ſcheute weder Kälte noch Unwetter. Wanderungen waren ſein Lieblingsſport, und auch in letzter Zeit konnte man den greiſen Prieſter ſeine Wanderungen aus⸗ üben ſehen. nd. Oggersheim, 8. Juli. Der hieſige 13⸗ jährige Wilhelm Lorenſcheidt iſt ſeit etwa acht Tagen ſpurlos verſchwunden. Er hat ſich aus dem Elternhaus wahrſcheinlich aus Furcht vor Strafe entfernt und iſt ſeitdem nicht mehr zurückge⸗ kehrt. Mit einem älteren Damenrad fuhr der ver⸗ mißte Junge davon. Alle Nachforſchungen über ſei⸗ nen derzeitigen Auſenthalt blieben bisher erfolglos⸗ Sgchdienliche Nachricht an das Polizeiamt erwünſcht. Der Vermißte iſt bekleidet mit ſchwarzer Hoſe, ärmelloſem bräunlichem Pullover und ſchwarzen Turnſchuhen. es. Mutterſtadt, 8. Juli. Im hieſigen Mühlen⸗ werk von Götz ſind während der letzten Woche zwei freche Einbruchsdiebſtähle ausgeführt wor⸗ den. Der nächtliche Eindringling hatte es auf Geld abgeſehen. Es fielen ihm auch größere Geldbeträge in die Hände, welche jedoch wieder herbeigeſchafft werden konnten. Der Täter wurde von der Po⸗ lizei alsbald ausfindig gemacht und verhaftet. sk. Schifferſtadt, 7. Juli. An der hieſigen Volks⸗ ſchule hat ſich jetzt ein mehrfacher Perſonen⸗ wechſel vollzogen. Einzelne Lehrkräfte ſind in den dauernden Ruheſtand verſetzt worden. An ihre Stelle wurden jetzt neu zum Volksſchuldienſt berufen: Hauptlehrer Franz Barz aus Neupfotz, Hauptleh⸗ rer Johannes Schimpf aus Kirrberg und Haupt⸗ lehrer Alfons Junkes aus Steinwenden. * Haßloch, 7. Juli. Der 40 Jahre alte Metzger und Landwirt Jakob Mayer hat ſich am Dienstag⸗ mittag in der Obertenne ſeiner Scheune erhängt. Als Grund zur Tat nimmt man Schwermut an. * Landau, 7. Juli. Die Frau des L. Starck hat bekanntlich vor kurzem drei geſunden Knaben das Leben geſchenkt. Der Führer und Reichskanzler hat nun zu der Drillingsgeburt gratu⸗ liert und gleichzeitig einen Gelodbetrag überwieſen. * Landau, 6. Juli. Ein weiterer Angeſtellter der Firma Schenk wurde unter dem Verdacht der Mit⸗ wiſſerſchaft an den Deviſenvergehen der Brüder Schenk in Unterſuchungshaft genommen. Gedenktafel für die Pioniere der Farbſtoffinduſtrie * Stuttgart, 8. Juli. Die weltbeherrſchende deutſche Farbſtoffinduſtrie iſt in ihren erſten Anfängen von Stuttgart ausgegangen. Um die Erinnerung hieran wachzuhalten, wurde in der Eingangshalle des Ge⸗ bäudes der Städt. Handelsſchule in der Rotebühl⸗ ſtraße eine Gedenktafel angebracht, die Bild⸗ niſſe von Heinrich und Guſtav Siegle, dieſer Vorkämpfer und Bahnbrecher der chemiſchen Groß⸗ induſtrie in Deutſchland, zeigt. Die Inſchrift der Erinnerungstafel lautet:„Auf dem Gelände dieſer Schule gründete Heinrich Siegle 1848 eine Farben⸗ fabrik, die von ſeinem Sohne Guſtav Siegle 1878 in die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik übergeführt wurde. Bis 1889 dienten die Fabrik⸗ anlagen ͤͤieſer Firma, von da an bis 1927 der Firma Siegle u. Co.“ Mit einer ſchlichten Gedenkfeier wurde die Tafel enthüllt. ⸗a⸗ Hemsbach, 7. Juli. Heinrich Grohe, Güter⸗ aufſeher a.., iſt im Alter pon 85 Jahren geſtorben. In dem Gräfl. v. Berckheimſchen Rentamt war er über 30 Jahre Güteraufſeher; 20 Jahre war er Jagdaufſeher bei der früheren Jagdgeſellſchaft Gebr. Merkle. Der Gemeinde hat er bald 20 Jahre mit Rat und Tat zur Seite geſtanden. OD Viernheim, 7. Juli. Der Bäckermeiſter Joh. Jäger konnte auf ein 25jähriges Geſchäfts⸗ jubiläum zurückblicken. Der Jubilar feierte zu gleicher Zeit ſeinen 55. Geburtstag. 9 * li 1936 „Reitende Gebirgs⸗Marine“ Lange Zeit hat man dieſe vielſeitige Truppengat⸗ tung für die Ausgeburt einer militäriſch überhitzten Phantaſie gehalten; aber nun ſcheint es doch— viel⸗ leicht aus Gründen immer fortſchrittlicherer Ver⸗ kehrstechnik— Wahrheit werden zu wollen, daß Meer und Berge nahe genug zuſammenrücken, um den Aufbau eines ſolchen hochalpinen See⸗ bärenkorps zu rechtfertigen. Gleich als ob der alle natürlichen Hinderniſſe des Raumes überflü⸗ gelnde Gedanke ſeine geheimnisvolle Kraft noch be⸗ ſonders deutlich offenbaren wollte, iſt uns dieſer Tage juſt in Mannheim, von Küſte und Gipfeln weit entfernt, ein erſter Vertreter der wendenden Waffe begegnet. Ein Knäblein war's— noch jung an Jahren— das zum Matroſen anzug die oberbaye⸗ riſchen Stutzen aus weißer Wolle mit Bommelntrug und ſo durch dieſe neuartige Ver⸗ bindung von Jodlergebein mit waſchechtem Kieler Blau keinen Zweifel an ſeiner künftigen Laufbahn ließ.„Natürlich, ein kleiner Zillertaler Seekadett in Extrauniſorm“, dachte ich mir und pries in meinem Herzen die phantaſievolle Mutter, deren eifriger⸗Ver⸗ ſenkung in das derzeit allerorten ſo liebevoll geför⸗ derte Trachtenweſen ſolche erheiternde Wirkung ent⸗ ſprang.—3— Iſt es nötig, noch einmal die Moral von der Ge⸗ ſchicht' mit der Wendung„Scherz beiſeite“ folgen zu laſſen? Leider ſieht man ja heutzutage ſelbſt in Groß⸗ ſtadtſtraßen genug„olympiſche Dirndl“, Schwerge⸗ wichtsmeiſterinnen in Koſtümen nach Jägerart und kniefreie Aſphalttouriſten älterer Jahrgänge, denen ein kleiner Appell an ihr Stilgefühl nichts ſchaden bürfte. Bert. Reiſelied Sonne, leuchte mir ins Herz hinein, Wind, verweh mir Sorgen und Beſchwerden! Tiefere Wonne weiß ich nicht auf Erden, Als im Weiten unterwegs zu ſein. Nach der Ebene nehm ich meinen Lauf, Sonne ſoll mich ſengen, Meer mich kühlen; Unſerer Erde Leben mitzufühlen, Tu ich alle Sinne feſtlich auf. Und ſo ſoll mir jeder neue Tag Neue Freude, neue Brüder weiſen, Bis ich leidlos alle Kräfte preiſen, Aller Sterne Gaſt und Freund ſein mag. Hermann Heſſe. Waſſer tut's freilich „Das deutſche Bild“(M) Beſonderes Kennzeichen: oͤrei Vitamine Perſonalbeſchreibung und Leumund der Familie Bohne Sie gehören in den ſommerlichen, deutſchen Gar⸗ ten, die grünen Bohnen, von denen die Buſch⸗ oder Krupbohnenſorten nur einen Juß hoch wer⸗ den, während oͤie Stangenbohn en oder die ver⸗ wandten Feuerbohnen bis zu eines Mannes Reichhöhe hinaufranken. Können wir uns das Ham⸗ melfleiſch, deſſen beſte Zeit jetzt kommt, mit einer ſchöneren Beilage denken als mit einer gehörigen Schüſſel von Schnippelbohnen dazu? Das Lob der Bohnen iſt gerechtfertigt: ſie iſt eine dankbare und anſpruchsloſe Küchenhelferin, ſelbſt in dem kleinſten Garten. Und welche Raſſe immer wir wählen, wenn wir die Samen erſt in den Boden gebracht und für die hochrankenden Sorten die Stangen geſteckt oder die Fäden geſpannt haben, gibt es kaum mehr eine andere Mühe als die der fröhlichen Ernte, die auch faſt immer eine reiche Ernte iſt. Anſer Wochen-Küchenzettel Donnerstag Geſamtpreis.95 Mk. Nudelſuppe 25(Grünes 10, Nudeln 15); gekochtes Rindfleiſch 120; ſaures Gurkengemüſe 50(1 Gurke 30, Fett, Zwiebel, 2 Löffel Fleiſchbrühe, Gewürz, Eſſig). Freitag Geſamtpreis.75 Mk. Fiſchrouladen in Wein gedünſtetn) 125; Kartoffeln 207 Stachelbeeren 30. Samstag Geſamtpreis.15 Mk. Tomatenſuppe 25, Kirſchengrieß 90(Rezept wie Erdbeergrieß, nur von Kirſchenkompott. Der Saft wird extra dazu gegeben.) Sonntag Geſamtpreis.45 Mk. Gebratener Rehbug mit Speck und Rahm 200, Makkaroni 65, Johannisbeergeleenn) 50(250 Gr. Johannisbeeren, 250 Gramm Zucker, 8 Blatt weiße und rote Gelatine), Vanilletunke(Würfel) 30. Montag Geſamtpreis.65 Mk. Bigoſchus)(Gemüſetopf) 125(4 Kohlrabi, 1 Büſchel Karotten, Sellerie, 1 Kilo Kartoffeln, 250 Gramm Zwiebel, Peterſilie, 125 Gramm Speck), gezuckerte Himbeeren 40. Dienstag Geſamtpreis.75 Mk. Würfelſuppe 20, Italieniſcher Nudelauflaufkeun) 155(Mehl, Spinat, 250 Gramm Lunge oder Milz, Tomaten und Tomatenpüree, 2 Eier, Käſe 10, Butterflöckchen 10). Mittwoch Geſamtpreis.25 Mk. Bratwurſt 120 mit Wirſing 25 und Kartoffeln 20, Obſttörtchen(100 Gramm Mehl, 1 Ei, Zucker, 50 Gramm Butter, 250 Gramm Früchte) 60. 0 Geſamtpreis 13.95 Mk. *) Fiſchrouladen in Wein gedünſtet. Die gewaſchenen Fiſchfilet(750 Gramm) werden in 4 Zentimeter breite Streifen geſchnitten und mit feingewiegter Peterſilie und in Fett gedünſteten Zwiebelchen beſtrichen und gerollt. Man ſetzt ſie vorſichtig nebeneinander in eine gefettete Auflauf⸗ ſorm. Von Butter oder Fett macht man mit Mehl eine leichte Buttertunke, die man mit einem Glas Apfelwein ablöſcht. Dieſe Tunke gießt man über die Fiſchrouladen, gibt Butterflöckchen und Reibkäſe darüber und läßt im Ofen bräunen(—1 Std.). ) Johannisbeergelee. Die Johannisbeeren werden in Waſſer gekocht, durchgeſeiht, der Saft mit dem Zucker ge⸗ ſüßt und die aufgelöſte Gelatine darunter gegeben. Kalt ſtellen und ſtürzen(am vorhergehenden Tage herſtellen). ) Bigoſch. Alle Gemüſe werden feingeſchnitten und im würfelig geſchnittenen Speck angebraten. Mit Waſſer ablöſchen, ſalzen, nach Belieben auch etwas Paprika, und weich dünſten laſſen.(Vorſicht, daß das Gericht nicht an⸗ brennt; es darf ziemlich klüſſig ſein.) atene) Italieniſcher Nudelauflauf. Von 250 Gramm Mehl, 2 Eiern, Salz und Waſſer bereitet man einen Nu⸗ delteig, den man mit ö feingewiegten Spinatblättern grün färbt. Dieſe werden mit dem Nudelteig gleich zuſammen verorbeitet. Aus 250 Gramm Lunge oder Milz, die man Hurch den Fleiſchwolf gedreht oder feinwürfelig geſchnitten 664, 600 Gramm abgeſchälte Tomaten und 1 Döschen To⸗ Motenpüree macht man einen dicklichen Brei. Der aus⸗ gewellte Nudelteig wird, wie bei Maultaſchen, in Viereck⸗ Stücke geſchnitten, und dieſe Stücke werden in Salzwaſſer abgekocht. In eine gut gefettete Auflaufform gibt man, beginnend und endigend mit Nudelſtücken, abwechſelnd Nudelſtücke und Tomatenbrei. Zum Schluß mit Reibläſe, Butterflöckchen im Oien bräunen laſſen. Sommerliche Erwägungen für das Kinderabendeſſen Die Abendmahlzeit für die kleinen und größeren Kinder muß gerade im Sommer nahrhaft und leicht ſein. In der Zeit des friſchen Obſtes wird die Haus⸗ frau verſchiedene Speiſen erfinden, die ſowohl für Kinder als auch für Erwachſene geſund und wohl⸗ ſchmeckend ſind. Hͤaferbrei mit Fruchtſchnee: Aus Ha⸗ ferflocken wird ein Brei gekocht, mit Milch verrührt, ein wenig geſüßt. Dann wird aus Kirſchen oder Eroͤbeeren ein Mus bereitet, Zucker kommt hinzu, Das Ganze wird mit dem Schaumbeſen gut durch⸗ einandergerührt. Eine Schnitte Vollkornbrot mit Butter ergänzt ein Abendeſſen.— Nudeln mit Früchten: Die Nudeln werden in Salzwaſſer ge⸗ kocht, abgetropft, mit etwas Butter vermengt. Scho⸗ koladenpulver wird daruntergerührt, ein wenig Zimt, der für die Verdauung ſorgt, dazugegeben. Eroͤbeeren— gewaſchen, getrocknet, gezuckert zieren die Speiſe und machen ſie wohlſchmeckend.— Mak⸗ 'aroni mit Weißkäſe in der Form: Mak⸗ karoni zerkleinern, kochen, abtropfen. Dann kommen ſie in eine feuerfeſte Form. Weißer Käſe wird mit Milch, ein wenig Salz und Zucker gerührt. Dann eine Schicht weißen Käſe auf die Makkaroni geben. Alsdann wieder Makkaroni, wieder Weißkäſe. Zehn Minuten die Speiſe im Ofen backen. Grießbrei mit Kirſchen: Grieß wird in Milch mit einem Zuſatz von Zucker gekocht, in die Form geſchüttet, umgeſtülpt, mit Zucker und Zimt beſtreut. Dazu kommen gedünſtete Kirſchen als Beilage.— Kar⸗ toffelſpeiſe mit Sala't: Dafür verwendet man Kartoffeln, die vom Mittag übriggeblieben ſind und gibt einen Reſt Bratentunke dazu. Die Kar⸗ toffeln werden in Scheiben geſchnitten, in die Form gegeben, die Bratentunke daruntergemiſcht und im Ofen zehn Minuten gedünſtet. Als Beilage Blatt⸗ oder Gurkenſalat. Die Zuſammenſtellung dieſer Speiſen iſt deshalb ſo weſentlich, weil die Gerichte ſämtliche Aufbau⸗ ſtoffe enthalten, die der Organismus des Kindes benötigt. Im Sommer müſſen Vitamine und Kalorien beſonders klug verteilt werden, da die Sonne dem Körper ein Anzahl von Kalorien bereits zuführt. Es wird manche Leſer überraſchen, zu erfahren, daß die grüne Bohne noch gar nicht ſo ſehr lange in den deutſchen Gärten wächſt, und daß wir ſie erſt ſeit der Entdeckung Amerikas kennen. Zur Kulturpflanze gezüchtet haben ſie die Mexikaner, die Leute aus Peru und aus den Mayakulturen. Dieſe vorbildlichen Gärtner, denen wir eine lange Reihe wichtiger Nahrungspflanzen verdanken, haben die grüne Bohne ſchon Jahrhunderte vor der kolumbi⸗ ſchen Zeit gezogen und verwendet. Ueber Spanien, beſonders aber über Holland und Italien, die beiden europäiſchen Gartenbauländer, iſt die Bohne auch zu uns nach Deutſchland gekommen und hat ſich ſehr ſchnell eingelebt. Sie hat in den mei⸗ ſten deutſchen Landſchaften ſo ſehr die Herrſchaft er⸗ griffen, daß die alte, einheimiſche Bohnenart ganz zurückgedrängt worden iſt. Außer im deutſchen We⸗ —— weiß bei uns kaum jemand mehr von der alten ohne. Weeſe, ſeit der füceren Sleinzeit und der ſchon ſchen Bohnenart gehört zwar auch zu den ſogenann⸗ ten Schmetterlingsblütlern, wie die amerikaniſche grüne Bohne, wie die Erbſe, die Linſe, die Wicke und Lupine, aber näher verwandt ſind die beiden „Bohnen“⸗Arten nicht. In manchen Gegenden iſt die alte Bohnenart zum Viehfutter geworden, daher hat ſie ͤen Namen Pferde⸗ oder Saubohne bekom⸗ men. Aber in Weſtfalen, wo ſie als Lieblingseſſen auch und vor allem der Menſchen ihren alten Rang bewahrt hat, heißt ſie große Bohne oder dicke Bohne. Von den Schalen befreit, werden die Bohnen, wenn ſie noch ſchön zart ſind, in Butter geſchwenkt und mit einem tüchtigen Riemen Speck dazu„in rauhen Mengen“ verzehrt. In den Wochen, wo die großen Bohnen geerntet werden, wünſcht ſich der Münſter⸗ länder Bauer nach einem fröhlichen Liede, ſein Bauch möge noch einmal ſo weit und faſſungskräftig ſein, als er dag ohnehin ſchon iſt! Das ſagt er wegen den friſchen, noch unreifen; aber auch die dunklen, reifen Bohnen im Winter verſchmäht er nicht. Die Bohne, die ſo ſchnell keimt und aus der dunk⸗ len Erde herauf ans Licht ſteigt, hatte für den Volks⸗ glauben aller alten Europäer, der Deutſchen wie der Griechen und Römer, eine geheimnisvolle Beziehung zum Totenreich und zu deſſen Inſaſſen. Daher wa⸗ ren die Bohnen auch eine Totenſpeiſe, die man in den ſtürmiſchen Tagen um Weihnacht herum, in den Zwölften, mied; daher haben auch einige alt⸗ griechiſche Ernährungsreformer, wie die Sekte der Pythagoräer, das Bohneneſſen überhaupt verboten. Wer von einem Bohnengericht des Guten ein biß⸗ chen zu viel getan hat, bekommt ja auch heute noch Albörücken davon. Ob nun aber die ſeit vier Jahrhunderten„neu“ eingeführte amerikaniſche oder die alteingeſeſſene große Bohne: beide haben in der deutſchen Volks⸗ ernährung eine große und berechtigte Bedeutung. Ihr auch ſchon im grünen Zuſtande ziemlich großer Eiweißgehalt, ihr großer Sättigungswert, ihr Gehalt an drei Vitaminen(A, B, Ci macht die Bohnen zum beliebten und wichtigen Nah⸗ rungsmittel. Sie laſſen ſich in reifem Zuſtande als ſaſt unbegrenzt haltbares Trockengemüſe verwerten, ſie laſſen ſich aber auch„grün“, ö. h. noch unreif und mit der Schote für den Winter einlegen einfach in Salz oder beſſer und zeitgemäßer dͤurch das Weckver⸗ fahren. Nur als Rohfkoſt eignen ſie ſich nicht: die „große“ Bohne nicht, weil ſie dazu zu derb iſt, die „grüne“ Schnippelbohne und auch ihre Abart, die e e ere Er ſe oöstliche Miſch in det fot-weißz, ermaniſchen Bronzezeit in ganz Europa einheimi::— Wachsbohne nicht, weil ſie ein Gift enthält, das beim Kochen vollkommen zerſtört wird, beim Genuß rohen Bohnenſalats aber zu ſchweren Erkrankun⸗ gen Anlaß geben kann. Im übrigen dürfen wir aber alle Bohnen in unſerer Küche willkommen heißen und fröhlich aufeſſen! Hans Hajek. Die Flöte bei der Hausmuſik der Kinder Leicht erlernbar, billig und doch von reizender Wirkung Mein neunjähriges, kleines Mädel ſpielt im Gar⸗ ten ein Schäferinnenlied; die zarten, hellen Flöten⸗ töne dringen zu mir herauf. Sie ſcheint uns muſika⸗ liſch kaum durchſchnittlich begabt, eine Lieoͤſtimme zu halten, gelingt ihr oft nicht, aber ihre Flöte ver⸗ ſteht ſie zu ihrer und unſerer Freude reizend zu handhaben. Es iſt ein ganz einfaches, billiges In⸗ ſtrument,— eine Blockflöte—, gebaut, gehalten und geblaſen wird ſie wie jede ſelbſtgeſchnitzte Kin⸗ derpfeife aus Weidenrohr. Unſere volkstümliche Muſikbewegung bevorzugt verſchiedene ſolcher einfachen und billigen Melodie⸗Inſtrumente, die zum Mitnehmen, zum Wandern und zur Begleitung geeignet ſind: Laute, Flöte, Klarinette und Horn. So wurde auch die Flöte wieder entdeckt, die durchaus berufen iſt, in der erwachenden Hausmuſik eine Rolle zu ſpie⸗ len und zu ihr hinzuführen. Sie hat einen erſtaun⸗ lichen Tonumfang, viele Halbtöne, etwa 2 Oktaven, bei den größeren Inſtrumenten ſogar bis in die dritte reichend. Die nächſt höhere Stufe nach der kleinen Block⸗ flöte iſt die etwas ſchwerere und längere Form, die Grunoͤform unſerer heutigen Konzertflöte; ſie war ſchon in der Renaiſſance und im Barock ſehr beliebt. Auch Könige ſpielten ſie in ihren Mußeſtunden, wie wir es von Friedrich dem Großen wiſſen. Die Flöte iſt ein primitives Inſtrument, ſieben Fingerlöcher, ein Ueberblasloch genügen zur Tonerzeugung. Aber wer ſich mit ihr liebevoll beſchäftigt, iſt erſtaunt über den edͤlen, ſchlichten Ton von zarter Beſonderheit, wie über den Melodienreichtum, den man ihr ent⸗ locken kann. Blockflöten können in verſchiedenen Größen und Stimmlagen gebaut werden. Schon im 16. und 17. Jahrhundert gab es Sopran⸗, Tenor⸗ und Altflöten. Vor kaum 10 Jahren führte dieſes Inſtrument noch ein vergeſſenes Daſein, heute iſt es wieder mehr in den Vordergrund gerückt. In einer ganzen Reihe von Volksſchulen wird ſeine Handhabung in der Muſikſtunde erlernt, wenn nur die Eltern etwa örei Mark zur Beſchaffung einer Flöte ausgeben wollen. Auf eine wirkſame, liebevolle Art führt ſie denn auch, wie ich ſelbſt bezeugen kann, muſikaliſch nicht ſehr befähigte Kinder zur Muſik und läßt ſie große Freude daran haben. Ich wohnte einmal einer Muſikſtunde in einer Landſchule bei, es iſt mir eine liebe Erinnerung an die frohen, ſtolzen Kindergeſichter zu denken, als die kleinen Finger es fertig brachten, tonrein und ſogar zweiſtimmig„Lieb Heimatland, ade“ zu ſpie⸗ len. Der Lehrer begleitete mit der Geige, es klang wunderhübſch. Die Blockflöte iſt für den Anfang auch ein leicht erlernbares Inſtrument, erſt den Fortgeſchritteneren wird klar, was man noch alles erreichen und ſeinem Inſtrument abverlangen kann, und wieweit der Weg zur Konzerflöte noch iſt. Für die beſcheidene Kinder⸗ hausmuſik iſt die Flöte ſehr zu empfehlen, ſie klingt auch allein und eignet ſich zur Begleitung von Sing⸗ ſtimmen und zu Geige, Laute und Klavier. Gerade der bei vielen Gelegenheiten erwünſchten Hausmuſik eröffnet ſich damit ein weites Feld, hier könnte der Faden im beſten Sinn volkstümlichen Muſizierens wirkſam weitergeſponnen werden. Margret Dihrberg. denn ohne Opekta kocht die Marmelade durch die lange Kochzeit häuſig bis zur Hälfte ein. Mit Ope kt a jedoch bekommen Sie ungeiähr das genze Gewicht an Mormelcde in die Gläser, das Sie an Obst und Zucker in den Kochtopi geben. 7 5 * Mittwoch, 8. Juli 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 307 Mücken-Abwehrmittel, die die Hausfrau kennen ſollte Sowohl beim Aufenthalt im Freien, gleichviel ob daheim oder in der Sommerfriſche, auf Wanderun⸗ gen und Spaziergängen, werden die Mücken— hierzulande meiſt Schnaken genannt— als läſtig empfunden. Man kann ſich dieſe blutdürſtigen Plage⸗ geiſter aber fernhalten, wenn man ſich entſprechender Mittel bedient, die man ſtets in kleinen Fläſchchen mit ſich führen ſollte. So ſtellt ſich ein ſehr gutes Mücken⸗Abwehrmit⸗ tel aus 12 Tropfen Nelkenöl und 7 Gramm Sal⸗ miakgeiſt zuſammen. Man reibe die Hände, Geſicht, Hals und Beine gut damit ein. Der ſtarke Geruch hält die Mücken in einer gewiſſen Entfernung vom Menſchen. Auch das Einreiben mit kölniſchem Waſ⸗ ſer, das allerdings ſeiner„Flüchtigkeit“ halber in kürzeren Zeitabſtänden wiederholt werden muß, führt Ferner ſind Eukalyptus⸗ und Terpentinöl gute Mittel, die zum Ziele führen, jedoch mancher Naſe ob ihres durchdringenden Geruches nicht zuſagen. Eine ganz vorzügliche, etwa 7 Stunden anhaltende Mücken⸗Tinktur ſetzt ſich aus 28 Gramm Eukalyp⸗ tusöl, 25 Gramm Zitronenkrautöl, 10 Gramm Quaſſie⸗amara⸗Extrakt, ſowie 3 Tropfen Karbol⸗ ſäure zuſammen, die man ſich am beſten in der Apo⸗ theke herſtellen läßt. Mit dieſer werden gleichfalls, Arme, Hände, Füße und Geſicht eingerieben. Als weitere Mücken⸗Eſſenz hat ſich auch eine Miſchung von 100 Gramm Kölniſch Waſſer, 25 Gramm Euka⸗ lyptol, 12 Gramm Eſſigäther und 125 Gramm In⸗ ſektenpulver bewährt, die in einer Flaſche gut ge⸗ miſcht verkorkt aufbewahrt, bei Bedarf mit—5 Tei⸗ len Waſſer verdünnt und auf Geſicht, Händen, Füßen und Hals verrieben wird. Und ein ſehr gutes Mük⸗ ken⸗Pulver kann man ſich aus 85 Teilen Stärkemehl, 10 Teilen Speckſteinpulver und 5 Teilen Eukalyptol herſtellen, mit dem man die gefährderen Körperſtellen einpudert. Man bewahre dieſen Puder in gut ſchlie⸗ ßenden Pappſchächtelchen oder Schraubglasbüchſen auf, die man gut etikettiert ſicher aufbewahrt lin der Hausapotheke). Zum Schluß ſeien noch die ſogenann⸗ ten Mücken⸗Kugeln erwähnt, zu denen man 50 Gramm Walrat mit 25 Gramm Cereſin bei mäßiger Hitze zuſammenſchmelzen läßt, um kurz vor dem Erſtar⸗ ren 10 Gramm Anisöl beizufügen. Von dieſer Maſſe forme man mit den Händen kleine Kugeln, die man in Staniol gewickelt, zum Gebrauch aufbewahrt und auf die Haut verreibt. Auf Reiſen führe man ſtets eines der oben ge⸗ nannten Mittel in der Reiſeapotheke mit ſich, um ſie gleich im Bedarfsfalle zur Hand zu haben. V. „ Frauen-Runoſchau Denkmal der deutſchen Mutter im Haus der Erziehung In öder Ehrenhalle des Hauſes der deutſchen Er⸗ ziehung in Bayreuth iſt ein Denkmal der deut⸗ ſchen Mutter aufgeſtellt worden, eine Frauengeſtalt aug hellem Kelheimer Kalkſtein, die von Kinderfigu⸗ ren umgeben iſt und die deutſche Frau als Hüterin unſerer Zukunft verſinnbildlicht. Die Gruppe der Mutter mit ihren Kindern iſt ſechs Meter hoch, ſie ruht auf einem Sockel, der eine Höhe von zwei Me⸗ tern hat. Das Denkmal iſt eine Schöpfung des Bild⸗ hauers Hoſelmann⸗Düſſeldorf. Verheiratet— und doch nicht verheiratet Auf einem Kongreß in Los Angeles haben viele verheiratete Lehrerinnen einen eigenartigen Ent⸗ ſchluß gefaßt. Da ſich Unterrichtsminiſterien und andere Erziehungsbehörden immer wieder gegen die verheirateten Lehrerinnen wenden, die noch ihren Beruf ausüben, und dieſe darum fürchten, ihres Am⸗ tes enthoben zu werden, wollen viele von ihnen in Zukunft getrennt von ihrem Mann leben oder ſich gar offiziell ſcheiden laſſen, während ſie in Wirklichkeit weiter in freundſchaftlicher Beziehung ſtehen. Dadurch werden ſie aber verwaltungsmäßig als unverheiratet betrachtet. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim zum gewünſchten Erfolg. Lachende Sonne— heitere Mode Heute ſpielt ein lauer Sommerwind mit ihren Falbeln und Gürtelſchleifen, geht als rieſeinde Bewegung durch die bauſchige Weite pliſſierter Ballonärmel und umſchmeichelt kühlend den Hals. Hochſommerkleider laſſen den Ausſchnitt weit mehr frei, als es die Frühjahrskleider taten. Darum ſind ſie ſo recht für die Jugend geſchaſſen, die gern jede Gelegenheit wahrnimmt, am Nachmittag zu tanzen. Auch etwas größere Rocklänge iſt ihnen eigen, im Gegenſatz zu kurzen ſportlichen Vormittagsanzügen. Das erhöht ihre weiche Grazie. Fraulichere Druckſeidenkleider folgen der neuen Vorliebe für geometriſch gemuſterte Stoffe. Mit einem großen, durch Fältchenpartien aufgelockerten Kragen und überkreuzten Weſtenteilen entſprechen ſie den Anforderungen einer vollſchlanken Figur. Die große Jäckchenmode dieſes Sommers führt dazu, ſogar Druckſeiden⸗ Gemuſtertes Druckſeiden⸗ kleid und Schneiderjäckchen vom gleichen Stoff. Ullſtein⸗Schnitt K 7152 Ullſtein⸗Schnitt anzuſehen und ebenſo erfreulich zu tragen. Wo Frauen ſich in Muße der nachmittäglichen Kaffee⸗ ſtunde im Freien hingeben, wo Rennen und Gartenfeſte Jugendliches Hochſommer⸗ keid aus bunter Seide mit einem runden Ausſchnitt. 7188 3 Ds it ein Vergnügen, Modeſtudien bei lachendem Sommerwetter zu machen. Die ſtrahlende Sonne lockt heitere, beſchwingte Dinge hervor. Sie ſind erfreulich veranſtaltet werden, und wo Jugend unter ſchattigen Bäumen tanzt, da leuchten überall bunte Kleider aus blumigen Druckſeiden, dieſe heiteren Kleider, die nur ein ſommerliches Schmetterlingsdaſein führen und vom erſten Herbſtſturm in den Kleiderſchrank zurückgeblaſen werden. Reich mit Falbeln gar⸗ niertes, dunkelgrundiges Sommerkleid. Ullſtein⸗ Schnittmuſter K 7182 Schnittmuſter In fraulicher Machart ein Druckſeidenkleid mit hellem Kragen. Ullſtein⸗ K 7174 Zeichnung! Frieärich/ Bunte Kreuzſtichſtickerei Das ige an dieſem in Volkskunſtart ziert das bunten Kleid ſind die Hochſommerkleid. pliſſierten Armel. Ullſtein⸗Schnitt K 7124 Ulllſtein⸗Schnitt K 718 kleider durch kleine Schneiderjäckchen zu ergänzen. Die Kleider haben dann eine ſchmale Linie und ſind vor allem am Rock recht ſchlank gehalten, damit der Eindruck eines Tailleurs nicht verloren⸗ gehk. Doch machk mä ſie gein mit halben Armeln, denn ganz leicht und gar nicht erhitzend ſollen dieſe kleinen ſommerlichen Hüllen ſein. Mäntel ſind um dieſe Zeit ein wenig entthront. Die kleinen Jäckchen haben ſie aus dem Feld geſchlagen. Bunt iſt die Loſung. Wird Buntheit nicht durch den Stoff erreicht, dann greift man zu Nadel und Seide und beſtickt ſein Kleid in bunten Farben. Neben den altbekannten und ſtets beliebten Kreuzſtichſtickereien, die mehr Volkskunſt als Mode ſind, gibt es Bunte Stickerei gibt dem Kaſackkleid einen chine⸗ ſiſchen Anklang. Ullſtein⸗ Schnittmuſter K 7143 da ſehr neuartige Stickereien nach alten chineſiſchen Muſtern auf Kaſackkleidern, deren Machart ebenfalls eine kleine Anlehnung an den fernen Oſten verrät. M. Cl. ANV EAAM-AN OEN PLAVXEM-M eeeee 0... und dusu die Stoſſe von Heilanzeigen der Ostfriesischen Nordseeinseln: Die konslitutionelle Schwäche Unkälligkeil KHalarrhe der Iuftwege:. Skrofulose Besucht cie? fteilbdder derſordlsce ——— durch den Landesfremdenverkehrsverband in guter Tip für Damen! 6 4 klöflul —— Dr Il ITduen adr En EAMUELE der paasende SchGrtrr l. 10 3 bnr..Iü übischaake + 15 Pfo. arößen Steigerung Durch einfaches Einreiben mit„Laurata“ erhalten Sie Ihre Jugendfarbe und ⸗griſcheKusl. Pat.* atellt der * 9 wieder. Keine Farbe. Beſtes Haarpflegemittel auch geg. Schuppen⸗ u. Haarausfall, vernichtet 100% g—— Partümerien 00 0 0 garantiert unſchädlich. Gibt keine Flecken und Mißfarben.„Laurata“ wurde mit gold. Medaille ausgezeichnet. Original⸗Flaſche.90 RM., ½ Flaſche.70 RM. und Porto. S8 Kerzen alucksicho Insere Aoronten! u bezieben durch: Drogerie und Parfümerie Kudwig& Schütthelm, 0 4. 3 UAaun putz artikel Firiale Friedrichsplatz 19, Drogerie Friedrich Becker, G 2. 2. V408 Sellen-Haus mit Brut:— u. and. Ungeziefer efngofaat e, ee Seben „ f elmelobimarschäd. eine en. e(HI-IrüTGfH Seschäfts- Wpe C0 benscbenen Cesehann f.men. 1,00— unnd Spohrerſeen Lene N. HOpPF& Co. betriebenen Geschäft in knmeslonlener Botrteh Telapbon 207 690L 2 8 menden Schönheits- 4 2 8 Terpisene B 6 F 0 v. I Kæunststt) untet eigener fume ein ¶ Leumann Eüchrämke Telefon 204.62—.—.———. Exõö Min Hafenstrabe 4 der Krümpfe See-, Niaſfee- u. iaſao ei. 235080 S floxtn-ꝛulunat. W. für 90 u geringen cräuke 1 2 Seteerſile 3 L¹ P 0 5 · 75 9 E 8 C ſa d + 1 8 Kennst du nicht Sröße Strümpte ange⸗ ODREULGO 1 xtisch Näese u. Kätte ver-ſu. Ausführung faiee, Seaeseeen 6 neu efôffnet. Es ist mein Bestreben, den ur BOWIElſa orcher uswenif sga, Seee 1 rOR Dα̃ 0ο verehrten Einwohnern Mennheims mit im kachgeschaßt Kohlenhandlun Tudal el kA. Rüek, SUVMPIA-L+ADEN 23 Sekt Telephon 268 —— allerbesten Quelitöten zu dienen und Sie na usmarke F. H. ESCh Aunnnabend e 14 raße in jedet Weise zufrieden zu stellen. Ein— ee ee, Am Donnerstag, dem 9. 2 4 Berliner Fſen 1 5 Gh un91 5 Besuch wird Sie übetzeugen. Daneben ne.20 e eeeee— en jeweils von—12 un is 33 as 2—— Ite ler f65. Selbomte ün fianbe, führe ich Samtliche Qualitét-Schokoläden, Tr tiaschen gn Ke er hue— Wieean Seei Kels, Prölinen und Konfitüten. Allen 10 Mk 2 5 M 05 8§ en ſur dict unbraudtbor Planten e 63 ER H. D. H 10 6 1 E Sondewünschen suche ich in weitestge- FrEMſUER Und stehn 75 schon Halr ſur Halr, Bahn, der Roſengartenverwaltung,—————— 5 5 Gib eine„ Jeine“ keul noch 1000 10 100 e, aneſue— Ge N 3. 11 N 3. 11 hendem Nabe gerecht zu werden. 0 2, 10 e Leri Sark 6 Postkarten[ſtände öffentlich meiſtbietend 5 n ſteigert. e ee Städt. Straßenbahnamt. ———— „Reisewinke“ gratis Oskfriesland, Emden 9* MHittwoch, S. Juli 1936 HaxvDLS- WIRTSCU AFrs-zrruNG 9938 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 307 Zur Uebernahme von Kosſheim- Oberleschen durch Waldhof Zu der Mitteilung über den Erwerb von etwa 90 v. H. des Grundkapitals der Zellſtoff⸗Fabrik Koſtheim⸗Oberleſchen durch die Waldhof AG., erfährt der SW noch, daß der Aktienerwerb, ſowohl für VA. wie St.⸗A. zu einem Kurſe von etwa Pari erfolgt iſt. In Koſtheim iſt ſeit kurzer Zeit ein Neubau einer Bleicherei für den Zellſtoffbedarf der Kunſtſeideinduſtrie im Gange. Die beiden Werke des Zell⸗ ſtoffvereins in Oberleſchen und in Koſtheim ſind im übri⸗ gen moderniſiert und ausgebaut. Eine Einſchränkung dieſer Betriebe iſt nicht vorgeſehen, vielmehr dürfte der neue Groß⸗Aktionär Vorteile für die angegliederten Werks⸗ betriebe bringen. Ein Ausbauprogramm von Waldhof liege im Augenblick allerdings noch nicht vor. Die Koſtheim⸗ Oberleſchen AG. wird für 1935/36 einen Abſchluß vorlegen können, der an ſich dividendenreif iſt. Ob es zur Ausſchüt⸗ tung einer Dividende kommt, ſoll erſt in der Bilanzſitzung Anfang Auguſt beſtimmt werden. * Lagebericht der Wirtſchaftsgruppe der Papier⸗, Pappen⸗, Zellſtoff⸗ und Holzſtoff⸗Erzeugung für Juni 1936 Die Lage der Papier⸗, Pappen⸗, Zellſtoff⸗ und Holzſtoff⸗ Induſtrie hat ſich nach Mitteilung der Wirtſchafksgruppe im Juni gegenüber dem Vormonat nicht geändert. Die Schwierigkeiten in der Roh⸗ und Halbſtoffbeſchaffung konn⸗ ten im allgemeinen beſeitigt werden. Der Abſatz an Han⸗ delsholzſtoff läßt teilweiſe zu wünſchen übrig, wenn auch infolge der gedroſſelten Erzeugung in einzelnen Gegenden nennenswerte Vorräte nicht vorhanden ſind. Kammgarnspinnerei Kaiserslauiein Keine Dividende für 1935 Im vergangenen Geſchäftsjahr ſtand die Sorge um die Beſchaffung der zur Aufrechterhaltung des Betriebes er⸗ forderlichen Rohſtoffe im Vordergrund. Die ſtaatlichen Abkommen mit einigen Urſprungsländern und die von der Geſellſchaft durchgeführten Austauſchgeſchäfte ſicherten eine genügende Beſchäftigung. Die Preiſe für Rohwolle zogen auf dem Weltmarkt erheblich an; ſie lagen bei Jahresſchluß etwa 30 v. H. höher als bei Beginn des Geſchäftsjahres. Die Abſatzverhältniſſe in Deutſchland waren faſt durchweg befriedigend; nur gegen Jahresſchluß trat eine Abſatz⸗ ſtockung ein. Die Zellwoll⸗Garne der Geſellſchaft haben ſich gut eingeführt. Der Export konnte trotz ſchärfſten Wett⸗ bewerbs mit anderen europäiſchen Ländern geſteigert wer⸗ den. Von der Treuhandverwaltung für das Heutſch⸗nieder⸗ ländiſche Finanzabkommen Gmbh., Berlin, erhielt die Ge⸗ ſellſchaft einen in üblicher Weiſe geſicherten Kredit, der am 31. Dezember 1935 mit 124 868 hfl. in Anſpruch genommen war. Das Wechſelobligo aus begebenen Kundenwechſeln betrug per 31. Dezember 1935 439 755 /. Der Rohertrag ſtieg auf 4,997(4,17) Mill. /, ao. Erträge, darunter Buch⸗ wert aus Veräußerung der in der letzten Bilanz mit 14 896 Mark ausgewieſenen eigenen Aktien, gingen auf 0,02(0,13, dazu noch 0,01 ſonſtige Erträge) zurück. Löhne und Gehäl⸗ ter erforderten demgegenüber 2,19(2,11), ſoziale Ausgaben 0,17(0,19), Zinſen 0,1(0,18), Beſitzſteuern 0,46(0,21), die übrigen Aufwendungen und ſonſtigen Steuern 1,19(0,91) Mill. J. Anlageabſchreibungen wurden, um die Buch⸗ werte den Steuerwerten anzugleichen, auf 0,62(0,37) Mill. Mark erhöht, ſonſtige Abſchreibungen mit 6,18(—) Mill. 4 vorgenommen. Es ergibt ſich alſo ein Reingewinn von 101 593(344 937) 4, der ſich um 55 065 1 Vortrag auf 156 658(395 015)/ erhöht. Angeſichts der großen Neu⸗ anſchaffungen, die der Betrieb erfordert, insbeſondere die Erſtellung einer neuen Kraftanlage, erſcheine es angezeigt, zur Stärkung der liquiden Mittel von der Ausſchüttung einer Dividende abzuſehen. Der zur Zeit vorhandene Auf⸗ tragsbeſtand ermöglicht eine Beſchäftigung für mehrere Monate. Die Bilanz zeigt(in Mill. /) das Anlagevermögen mit 1,58(2,07), die Vorräte mit 2,89(2,91), Außenſtände mit 1,53(1,29), flüſſige Mittel mit 0,22(0,19), andererſeits bei unv. 2,25 AK. und 0,225 geſetzlicher Rücklage die Sonder⸗ rücklagen mit 0,7(0,5), Rückſtellungen mit 0,705(0,21), Ver⸗ bindlichkeiten mit 1,96(2,59), darunter Warenſchulden mit 0,75(0,88) und Bankſchulden mit 0,58(0,97). Die o. HV. am Dienstag genehmigte die vorgelegte Bilanz für 1935 und erteilte Vorſtand und Auſſichtsrat ein⸗ ſtimmig Entlaſtung. Direktor G. Eggerß iſt auf eigenen Wunſch in freundſchaftlichem Einvernehmen mit dem Tage der Generalverſammlung aus dem Vorſtand der Geſellſchaft ausgeſchieden. Der Stand des holländiſchen Verrechnungs⸗ verkehrs mit Deutſchland In der Woche vom 29. Juni bis 4. Juli wurde bei der Niederländiſchen Bank im ganzen ein Betrag von 500 000 (700 000) von den auf dem Sonderkonto der Deutſchen Berrechnungskaſſe ausſtehenden Forderungen mit den Be⸗ günſtigten abgerechnet. Die Nummern der abgerechneten Poſten gingen von 88 647 bis 88 998(88 320—88646). Der Geſamtbetrag der auf dem Sonderkonto noch ausſtehenden Poſten beträgt 11,9(12,4) Mill. /. Im gleichen Zeitraum wurde von der Niederländiſchen Bank ein Betrag von 400 000(400 000)/ der auf dem Treuhänderkonto der Nie⸗ derlande ausſtehenden Forderungen mit den Gläubigern verrechnet. Der Geſamtbetrag der auf dem Treuhänder⸗ konto eingetragenen noch nicht abgerechneten Forderungen beläuft ſich zur Zeit auf 10,0(10,3) Mill.. Die letzte Ab⸗ rechnungsnummer für das Treuhänderkonto: 26 485(25 920). Kuhmilcherzeuguna und Verwertung im Deutſchen Reich. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts in „Wirtſchaft und Statiſtik“ ſind im Wirtſchaftsjahr 1994 bis 1935 insgeſamt 23,31 Mrdö. Liter Kuhmilch, das ſind 2319 Liter je Kuh, erzeugt worden. Der monatliche Durch⸗ ſchnittsertrag je Kuh ſchwankte zwiſchen 173 Liter im November und Februar und 294 Liter im Juni. Die Spanne iſt durch Abkalbetermine, Raſſe und Futterverſor⸗ gung beoͤingt. In vielen Gegenden waren die Schwan⸗ kungen zum Teil erheblich geringer Von der erzeugten Milch wurden rund 10 v. H. an Tiere verfüttert, rund 11 v. H im Haushalt der Erzeugerbetriebe eder als De⸗ putatmilch friſch verbraucht und 23 v. H. in den Erzeu⸗ gerbetrieben Butter, Käſe, u. a. verarbeitet. Faſt die Hälfte(49,4 v..) der Milzerzeugung wurde an Molke⸗ reien geliefert und nur 6,5 v. H. unmittelbar an Ver⸗ braucher abgeſetzt. Der Geſamtfriſchmilchverbrauch— einſchl. 1 Mro. Liter Ziegenmilch betrug rund 8 Mrö., Liter das ſind rund 120 Liter je Kopf der Bevölkerung. * Lebhafter Sonderverkauſs⸗Beginn im Wuppertaler Textilgroßhandel. Die am Montag begonnenen Sonderver⸗ kaufstage des Wuppertaler Textilgroß handels haben einen befriedigenden Auftakt genommen. Schon in den erſten Vormittagsſtunden war in den Lägern des Wupper⸗ taler Großhandels ein reger Kundenbeſuch zu verzeichnen. Nach den vorläufigen Feſtſtellungen iſt die Zahl der Kun⸗ den, die wiederum aus allen Teilen Weſtdeutſchlands ſowie aus Mittel⸗ und Süodeutſchland erſchienen ſind, etwas größer als im Vorjahr. Die bisherigen Umſatzergebniſſe entſprechen den Erwartungen der Veranſtalter, Das In⸗ tereſſe erſteckt ſich nicht nu auf die jahreszeitlich im Vor⸗ dergrund ſtehenden Artikel wie Sommerſtoffe, Waſchklei⸗ dung, Badewäſche und Badeartikel, ſondern auch auf Schür⸗ zen, Berufskleidung, Herrenwäſche uſw. Ziemliche Nach⸗ frage zeigte ſich auch nach Damenbekleidung. Wenn au⸗h in erſter Linie die Sonderverkaufstage zu Ergänzungs⸗ käufen des Normalbedarfs benutzt werden, ſo iſt oͤas Kauf⸗ intereſſe doch ziemlich rege. Man erwartet auch für den weiteren Varlauf zufriedenſtellende Verkaufsergebniſſe. „ Wellenſiek& Schalk AG, Speyer/ Rhein. Die Geſell⸗ ſchaſt veröffentlicht nunmehr im Reichsanzeiger ihre Bi⸗ lanzen für die Geſchäftsjahre 1994 und 1935. Durch GV⸗ Beſchluß vom 9. 6. 1935 wurde bekanntlich zur Beſeiti⸗ Künſlige Auigaben der Erzeugungsschlachi Auf dem Reichstreffen der Diplomlandwirte in Goslar wies Reichsbauernführer Darré u. a. auf die beſonderen Aufgaben hin, die die Erzengungs⸗ ſchlacht den deutſchen Diplomlandwirten ſtelle. Im Kampf um die Ernährungsfreiheit des deutſchen Volkes ſeien ſie Frontoffiziere. In dieſem Zuſam⸗ menhang verdienen Ausführungen Beachtung, die die ſtaatliche Reichs⸗Kredit⸗Geſ. über den„Fort⸗ gang der Erzeugungsſchlacht“ macht. Es heißt da u..: 7 Der Landwirtſchaft iſt in der Erzeugungsſchlacht die Aufgabe geſtellt, eine umfaſſende Steigerung der Agrarproduktion zur beſſeren Verſorgung der Volks⸗ wirtſchaft herbeizuführen. Schon in den beiden vor⸗ hergehenden Jahren iſt durch erhöhten Einſatz von Mitteln und Kräften auf dieſes Ziel hingearbeitet worden, wenn auch der Mengenerfolg durch zwei un⸗ günſtige Ernten beeinträchtigt worden iſt. Für die Ernte 1936 ſind weitere verſtärkte Anſtrengungen ge⸗ macht worden. Der Aufwand an Kunſtdünger hat ſich ſeit 1932/33 fortgeſetzt erhöht und übertraf bereits im letzten Landwirtſchaftsjahr den Höchſtſtand aller Nachkriegsjahre. Wie es in dieſer Beziehung ſteht, darüber unterrichtet folgende Tabelle: Verbrauch an Kunidün,(Reingehalt in 1000 Tonnen] Düngejahr ſtoff Phosphorſäure Kali 1924/5 340 371 663 1926/ 27 400 487 71⁵ 1928/29 432 531 764 1930/31 3⁵⁵ 47⁴ 688 1932/33 5 3⁵3 399 616 1933/34 382 462· 714 1934/35 42⁵ 542 817 Für 1936 iſt, wie ſich aus der Zunahme der Wagen⸗ geſtellungsziffern der Eiſenbahn für Düngemittel erkennen läßt, ein weiterer Anſtieg des Düngerein⸗ ſatzes zu beobachten. Eine ſtarke Zunahme weiſt ſodann der für die Beſſerung und Beſchleunigung der Agrarproduktion wichtige Landmaſchineneinſatz auf. Seit dem Tief⸗ ſtand der Inlandskäufe(1932) mit rd. 80 Mill./ iſt ab 1933 von Jahr zu Jahr eine Zunahme erfolgt. 1935 ſtellte ſich der Wert des Inlandsabſatzes an Landmaſchinen auf rd. 200 Mill. /, das iſt die gleiche Summe wie in den beſten Abſatzjahren der Nach⸗ kriegszeit, 1927/28; infolge der ſeitdem um rd. 20 v. H. geſenkten Preiſe bedeutet dies ſogar einen noch vermehrten tatſächlichen Aufwand für Landmaſchi⸗ nen, deren Leiſtungsfähigkeit zudem durch fortlau⸗ fende techniſche Verbeſſerungen nennenswert geſtei⸗ gert worden iſt.— Da außerdem der Boden durch zahlreiche Meliorationsarbeiten leiſtungsfähiger ge⸗ macht wurde, ſo iſt in der Tat alle von Menſchengeiſt und ⸗hand zu treffende Vorſorge für eine Steigerung der Erträge erfüllt. Von entſcheidender Bedeutung iſt nun die unbeeinflußbare Wetterentwicklung. Der bisherige Ablauf des Wachstums zeigt ein befriedi⸗ gendes Bild. Der Saatenſtand iſt als recht gut zu bezeichnen Bei der knappen Deviſendecke kommt dem Ausfall der Ernte, wie ſchon die beiden vorangegan⸗ genen Jahre gezeigt haben, eine noch weit höhere B⸗⸗ deutung als früher zu. 355 8 Bei dem heutigen Stand der Agrarwirtſchaft iſt ſelbſt bei Minderernten der Getreidebedarf für Er⸗ nährungszwecke völlig geſichert. Ein Defizit beſteht demgegenüber noch in erſter Linie in der Futtermit⸗ tel⸗ und Fettverſorgung ſowie bei einer großen Zahl agrariſcher Rohſtoffe für die Induſtrie, insbeſondere in der Textilwirtſchaft. Die Verſorgungslücken all⸗ mählich zu verkleinern, iſt ein wichtiges Ziel der Agrarpolitik. Dieſer Aufgabe dient neben den be⸗ reits dargelegten Maßnahmen der Erzeugungsſchlacht auch die Lenkung der Produktion mit Hilfe der Markt⸗ ordnung und zahlreicher ſonſtiger Förderungsmaß⸗ nahmen. So zeigen die Veränderungen der Anbau⸗ flächen bereits beträchtliche Erfolge hinſichtlich der Zunahme des Anbaus von ſogenannten Mangel⸗ früchten. Von 1932 bis 1935 haben ſich die Anbau⸗ flächen von Raps und Rübſen mehr als verzehnfacht und von Flachs etwa verfünffacht. Auch der auf einem Tieſpunkt angelangte Hanfanbau konnte bereits wie⸗ der kräftig belebt werden. Der Erſchließung und Beſſerung des Bodens die⸗ nen die umfaſſenden Meliorationen, die teils von der Landwirtſchaft ſelbſt, teils vom Arbeitsdienſt oͤurchgeführt werden. Der Reichsbauernführer kün⸗ dete Anfang Mai d. J. eine intenſive Förderung die⸗ ſer Maßnahmen an. Die großen Möglichkeiten, die in dem Landeskulturwerk ſtecken, ſind daraus zu er⸗ kennen, daß Deutſchland bei einem in landwirtſchaft⸗ licher Nutzung ſtehenden Flächenbeſtand von 28,64 Mill. Hektar folgende Meliorationsaufgaben hat: 8 Mill. Hektar ſind entwäſſerungsbedürftig, 3,75 Mill. Hektar werden in der Gemengelage bewirtſchaftet, bedürfen alſo noch der Flurbereinigung, rd. 1 Mill. Hektar ſind durch Flußregulierungen und Damm⸗ bauten vor Hochwaſſerſchäden zu bewahren. Da⸗ neben ſind noch 3,65 Mill. Hektar an Oedland und Mooren vorhanden. Neben dem Bodenkulturwerk kommt beſſeren Bearbeitungsmethoden der laufen⸗ den Produktion ſteigende Bedeutung zu. Hier liegt die große Aufgabe einer ſinnvoll betriebenen wei⸗ teren Techniſierung der Landwirtſchaft. Aehnlich wie in der Bodenbeſtellung werden auch in der Veredelung, insbeſondere in der Viehwirt⸗ ſchaft, wachſende Anſtrengungen zur beſſeren Ver⸗ wendung aller vorhandenen Kräfte gemacht. Das entſcheidende Problem iſt hier die Futtermittelver⸗ ſorgung, für deren Sicherſtellung die Inlandsdecke nicht ausreicht. Infolge ungenügender Erträge während der beiden letzten Jahre mußten, da auch die Einfuhrmöglichkeiten begrenzt waren, die Vieh⸗ beſtände etwas verringert werden. In der Schweine⸗ haltung iſt die Schrumpfung durch Einſatz von Fut⸗ termitteln bereits wieder z. T. überwunden. Die Schweinezählung vom 3. 3. d. J. ergab einen Beſtand von 21,1 Mill. Stück, das bedeutet gegenüber 1935 be⸗ reits wieder einen Zuwachs von rd. 900 000 Tieren und gegenüber 1934 nur noch einen Minusbeſtand von rd. 4 v. H. Der Beſſerung in der Schweine⸗ fleiſchverſorgung ſteht gegenwärtig noch ein Defizit in der Rinofleiſcherzeugung gegenüber. Um der Landwirtſchaft die notwendige Atempauſe für die Wiederauffüllung des Rindviehbeſtandes zu ver⸗ ſchaffen, und um eine Wiederholung der Verknap⸗ pungserſcheinungen von 1935 zu verhindern, ſah ſich die Hauptvereinigung der Viehwirtſchaft im Februur d. J. veranlaßt, den Abſatz von Rindern und Rind⸗ fleiſch neu zu regeln. Die Lage an den Buttermärkten hat ſich ſeit Be⸗ ginn 1936 wieder normaliſiert. In der Zeit des Buttererzeugungsüberſchuſſes können erhebliche Mengen als Reſerve für den Winter zur Kühlhaus⸗ einlagerung gebracht werden. Gerade in der Milch⸗ wirtſchaft gilt es, unter Einſatz aller verfügbaren Mittel den Vorſprung mancher ausländiſcher Land⸗ wirtſchaften— man denke an Dänemark— einzu⸗ holen.— Das Einbringen einer guten Ernte würde weſentlich dazu beitragen, den Einfuhrüberſchuß an Nahrungs⸗ und Juttermitteln zum mindeſten men⸗ genmäßig weiter zu vermindern, nachdem er von 1931(2,2 Mrd. /) auf 1,3 Mrd. in 1935 herab⸗ geoͤrückt werden konnte. Die Einfuhrziffern der erſten 9 Monate des laufenden Wirtſchaftsjahres (Auguſt 35 bis April 36) laſſen wieder eine beträcht⸗ liche Minderung der Einfuhrziffern erkennen, da der Getreideeinfuhrüberſchuß nur noch 0,3(i. V. 1,59) Mill. To. betrug. Dieſe Verminderung wurde haupt⸗ ſächlich ermöglicht durch den Einſatz der 1935 ange⸗ ſammelten hohen Getreidereſerven Die Sraseh de Webmer der Reichsregierung ſeit 1933 entſcheidend verbeſſert. Die Verkaufserlöſe ſind von 1932/33 bis 1934/35 auf 9½2 Mrd./ oder um 18 Mrd., das iſt um faſt 30 v.., geſtiegen; das laufende Jahr 35/36 dürfte eine weitere Zunahme bringen. Auf der anderen Seite gelang es, Steigerungen der Betriebsausgaben von 1932 bis 1935 faſt völlig zu vermeiden. Dies iſt vor allem auf die Senkung der Steuern und der Zin⸗ ſen zurückzuführen. So war es der Landwirtſchaft möglich, einmal ihre Verſchuldung von 1932 bis 1935 um den erheblichen Betrag von rd. 700 Mill. auf 11,3 Mrd./ zu vermindern und gleichzeitig ver⸗ mehrte Beträge für Inveſtitionen(Bauten und Ma⸗ ſchinen) ſowie für erhöhten Einſatz von Arbeitskräf⸗ ten und Düngemitteln bereitzuſtellen. Die Beſſerung der Ertragslage wurde ſomit volks⸗ wirtſchaftlich zweckmäßig zur Intenſivierung und Schuldenverringerung verwendet. Die Preispolitik des Reichsnährſtandes iſt nach erzielter Hebung des während der Kriſe auf einen Tieſſtand abgeſunkenen Preisniveaus nunmehr auf Stabilität abgeſtellt Nur die Preiſe der Vieherzeugniſſe haben in der letzten Zeit weiter angezogen. Der Preisindex der aus der Landwirtſchaft zum Verkauf gelangenden Erzeugniſſe, der vom April 1939 bis April 1935 um rund 36 v. H. geſtiegen war, hat ſich demgemäß ſeit Jahresfriſt nur noch um 3,8 v. H. erhöht. Die Mehrzahl aller Pro⸗ dukte hat nunmehr den Vorkriegspreisſtand über⸗ ſchritten. 3 0 000000C0G0PGGC0GGGP0GPPGPGPPPPP0GGGG0GPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTTTTTT———..—————— gung des in 1994 entſtandenen Verluſtes von 79937 /, der ſich um 79 731/ Vortrag erhöhte, eine Kapitalherab⸗ ſetzung von 100 000/ auf 200 000/ vorgenommen und gleichzeitig der geſetzlichen Reſerve von 30000./ 20 000 entnommen. Dadurch wurden 190 000/ Verluſt ge⸗ von 29 940 /, durch den der Verluſtvortrag getilgt wird. beſchloß weiterhin, das Grundkapital bis um 225000/ durch Ausgabe von 225 Stück auf den Inhaber lautende Aktie zu je 1000/ zu erhöhen, ſo daß in der Bilanz für 1955 das AK mit 425 000/(i. V. 200 000 /) erſcheint. Der Bruttogewinn hielt ſich in 1935 mit 564820(587 109) etwa auf Vorjahreshöhe, dagegen ſtiegen die außer⸗ ordentlichen Erträge um nahezu 100 v. H. auf 160 853 88 284)„H. Nach Verrechnung der Unkoſten und Anläge⸗ abſchreibungen von 14744(12 391) ſowie Abſchreibungen auf ſonſtiges von 33 438(63 044)/ ergibt ſich ein Gewinn von 29 940 /, durch den Verluſtvortrag getilgt, wird. 271/ verbleiben als Gewinnvortrag. In der Bilanz ſtehen(alles in 1000 /) Grundſtücke mit 74,53(80,59), Fabrikgebäude Speyer mit 1113,0(178,7), ſonſtige Fabrik⸗ gebäude mit 357,3(362,3), Beteiligungen mit 65,0(98,44 Leck& Lehmann), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe mit 255,9(285,71), halbfertige Erzeugniſſe mit 17ʃ,62(121,16), fertige Erzeugniſſe mit 61,13(56,65), Warenforderungen mit 245,83(286,88), andererſeits AK mit 425,0(200,0), Hypotheken mit 460,2(555,48), Warenſchulden mit 82,9 (224,16), Akzeptverbindlichkeiten mit 152,61(163,85), Bank⸗ ſchulden mit 170,0,(349,66), noch nicht fällige Steuern er⸗ mäßigten ſich auf 74,86(160,72). * Weſtdentſche Bodenkreditanſtalt, Köln. Von der Frank⸗ furter Hypothekenbank iſt die Zulaſſung von 10 Mill. G% 4%(7) v. H. Pfandbriefe Emiſſ., 10 Mill. G// 4½(8) v. H. Pfandbriefe Emiſſ. und von 10 Mill../ 4%(8) v. H. Pfanoͤbrieſe Emiſſ. der Weſtdeutſchen Bodenkredit⸗ anſtalt zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter Börſe beantragt worden. * Tobis⸗Rota⸗Film⸗AG. Laut Beſchluß der ao. GVvom 30. Juni 1936 iſt der Name der Firmo Rota⸗Film⸗AG in Tobis⸗Rota⸗Film⸗AG umgeändert worden. * Zwanosverſteigerung des Hotels Excelſior.— Zu⸗ ſchlagserteilung. Bei der zur Klärung der Beſitzverhält⸗ niſſe der Diſch⸗Hotel und Verkehrs Ach, Frankſurt⸗Main am 18. 6. 1936 durchgeführten Zwangsverſteigerung des Hotels Excelſior in Frankfurt⸗Main gab bekanntlich die Hypothekengläubigerin, die Bayeriſche Vereinsbank, das Meiſtgebot mit 1,39 Mill. ob. Das Amtsgericht hat nunmehr dieſem Gebot den Zuſchlag erteilt. * Frankreichs Sanktionsbilanz.— Für 120 Millionen weniger Ausfuhr. Der frühere franzöſiſche Handelsminiſter Bonnet ſchätzt im„Paris Soir“ den Ausfuhrausfall, den Frankreich durch die Sanktionen gegen Italien erlitten hat, auf 120 Mill. Franken. Während Frankreich in den erſten vier Monaten 1935 Waren im Werte von 171. Mill. Franken nach Italien ausführte, hat es in den erſten vier Monaten dieſes Jahres nur für 50 Mill. Franken nach Italien ver⸗ kauft. 0 * Weitere Diskontermäßigung in Frankreich erwartet. Wie das„Capital“ wiſſen will, dürfte der Diskontſatz der Bonk von Frankreich in allernächſter Zeit noch einmal her⸗ abgeſetzt werden. Man ſpreche allgemein davon, daß ein Satz von 3 v. H. dem franzöſiſchen Geldmarkt und der Wirtſchaft des Landes am meiſten entſprechen würde. Ob dieſe Herabſetzung in zwei Etappen zu je 7 v. H. oder in einer einmaligen Herabſetzung um 1 v. H. erfolgen wird, ſteht noch nicht feſt. *Die belgiſche Preiswelle beginnt zu ſteigen. In Er⸗ wartung einer Erhöhung der belgiſchen Inlandspreiſe für Halbzeug haben die belgiſchen Erzeuger von verzinkten Blechen ihre Preiſe bereits jetzt bedeutend erhöht. So ſtieg der Preis für verzinkte Wellbleche G 22 von..6 auf.15.0 Papierpfund, für ſolche von G 24 von..6 auf 10..0 und von.15.0 auf 11..0 Papierpfund. Auf eiſeninduſtriellem Gebiet iſt dies die erſte Preiserhöhung, welche in Belgien nach den Lohnheraufſetzungen zu verzeichnen iſt. Nach Ge⸗ rüchten ſollen die inländiſchen Eiſenpreiſe Belgiens dem⸗ nächſt um mindeſtens 50 Franken je Tonne erhöht werden. * Engliſch⸗amerikaniſche Film⸗Fuſion? Wie verlautet, ſteht eine wichtige Verſchmelzung zwiſchen der amerikani⸗ ſchen und der engliſchen Filminduſtrie bevor. Danach ſol⸗ len die Gebrüder Oſtrer bereit ſein, ihren Anteil an der Holdinggeſellſchaft„Metropolis“, welche die Gaumonth Britiſh kontrolliert, an die Twenty⸗Century⸗Fox für 2 Mill. Pfund Sterling zu verkaufen. Die Gerüchte ſind bisher jedoch nicht beſtätigt worden. * 4 Mrd. Dinar Staatskredit für Weizenaufkäuſe in Jugoflawien. Der Jugoſlawiſchen Privilegierten Ausfuhr⸗ geſellſchaft wurde auf Beſchluß des Miniſterrates ein Kre⸗ dit von 250 Mill. Dinar bewilligt, mit deſſen Hilie die Geſellſchaft in die Loge verſetzt werden ſoll, große Käufe von Weizen der neuen Ernte zu tätigen und damit die Preisbildung zugunſten des Erzeugers zu beeinfluſſen. Rhein-kiainische Abendbörse 5 Freundlich Die Abendbörſe lag bei Eröffnung freundlich, das Ge⸗ ſchäft hatte aber nur ſehr kleinen Umfang, da nennens⸗ werte Aufträge fehlten. Die Kursgeſtaltung war nicht ganz einheitlich. Es überwogen aber gegen Berlin gut hehauptete Netierungen. Etwas Angebot beſtand in AéEs6, die auf 3676(37,50) nachließen. J6 Farben, Mannes⸗ mann und Hoeſch lagen voll behauptet. Zellſtoff Walödhof aus dem bekannten Grund noch etwas feſter mit 158,50. Deutſche Renten lagen ſtill, Kommunalumſchuldung ca. 88,20 bis 88,25. Von fremden Werten fanden Mexikaner auf höheres Paris bei ſeſteren Kurſen Nachfrage. Im Verlaufe ging das on und für ſich ſehr kleine Ge⸗ ſchäft auf ein Minimum zurück, da keine Unternehmungs⸗ luſt beſtand und man eine etwas abwartende Haltung ein⸗ nahm. Acch wurde mehrfach im Freiverkehr zwiſchen 36,75 und 37½ umgeſetzt. gerüchtweiſe verlautete von einem Sanierungsbeſchluß im Verhältnis:1. Im Freiverkehr hatten Adlerwerke Kleyer zu 110,75(110) einigen Umſatz. Im übrigen waren Montanwerte v. H. unter dem Ber⸗ liner Schluß geſucht. Renten blieben auch ſpäter geſchäfts⸗ los. Mexikaniſche Anleihen bei nicht ſehr großen Umſätzen etwas höher. Von den kleinen Werten notierten 4proz. Ungorn Kronen mit 2,55(2,60). Nachbörſe: Vereinigte Stahlwerke 101,25 Geld, Mannesmann 165,25, Hoeſch 115,25 Geld, JG Farben 168,50, 4proz. Irrigation Mexikaner 9,75. Waren und Märkie Berliner amiliche Noſierungen Viktoria⸗Erbſen 5. SS Seradeuaea 41.—/45,.— Kleine Erbſen 32.—/5.50 Leinkuchen ab Hambg 17, Bincl..60 Futter⸗Erbſen 24, /25,—[Erdnußkuchen ab Hbg 16.90„ 50 Peluſchken...32,/35— Erdnußkuchenmehl 18,10 Ackerbohnen.. 20. /½2.— Trockenſchnitz.952 Wicken deutſch... 31./2.— Soyabohnſchrot aübgſ 15.50„.60 Oſtſee 30.50,/31,50 ab Stetiin 15.90„ẽ.50 Lupinen blau 20,—/1.— Kartoffelflocken Stolpſ 19.20i.Leihſäck gelb—/3.(50 ab Berlin.20,45 2 Rotterdamer Getreidekurſe vom 7. Juli.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 5,20; Sept. 5,12; Nov. 5,10; Jan. 5,1276.— Mais(in Hfl. per Laſt 2 2000 Kilo) Juli 65; Sept., Nov. je 63,50; Jan. 64. Hamburger Z ucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. 7 Juli 10 Uhr 30 7. Juli 2 Uhr 15 Termine Brief Geld bez. Brief Geld bez. f SS PEBE Auguſt..60 350.60.50 Sept.,.70 J..50 Eo 355.50 Nopb..60.50 Den., 55 SSSS Januar..80 9 355— .70 Februar 385 375.75 3660 März. 380 380.75 355 April. 395 885.85 3,70 Mai.. 40.95.95.85 Juni. 1 4,15.— 4,05.90 EBremer Baumwolle vom 7. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,00. SLiverpooler Baumwollkurſe vom 7. Juli.(Eig. Dr.) Juni 623; Juli 679; Auguſt 661; Sept. 651; Okt. 659; Nop. 628; Dez. 627; Jan.(37), Febr., März je 626; April 625, Mai 625; Juni 621; Juli 598; Okt., Jan.(38), März ie 593; Tendenz ſtetig. 8 * Badiſche Obſtgroßmärkte vom 7. Juli. Achern: An⸗ fuhr mäßig, Verkauf flott. Eröbeeren 40—45; Kirſchen. 40—60; Sauerkirſchen 40; Heidelbeeren 42—48; Johannis⸗ beeren 27—32; Himbeeren 62—64; Stachelbeeren 30; Pfir⸗ ſiche 50—60; Pflaumen blau 85—90, gelb 75—85; Aepfel 98—45. Bühl: Anfuhr 600 Ztr. Verkauf flott, geräumt. Preiſe pro Kito: Kirſchen 42—60; Himbeeren 42—64; Him⸗ beeren 4248; Johannisbeeren 30—32; Stachelbeeren 30 bis 50; Pflaumen gelb 75—85, blau 80—90; Aepfel 40; Pfirſiche 45—60;, Birnen 40. Obſtgroßmärkte vom 7. Juli. kirſchen 1. S. 20, dto. 2. S. 12, Napoleonskirſchen 19, Germersdorfer Kirſchen 16, Lambsheimer Kirſchen 10, Haumüller⸗Kirſchen 20, Sauerkirſchen 1. S. 24, 2. S. 17, Stachelbeeren, grün, 1. S. 18, 2. S. 14, dto, rot, 1. S. 3 5 2. 15, Himbeeren 26, Heidelbeeren 25, Eroͤbeeren 16 Pfir⸗ ſich 28, Johannisbeeren 17, Birnen 1. S. 22, 2. S. 11 Pfg. Ludwigshafen. Wirſing.75, Spitzkohl.5, Rundkohl 4,5 bis 5, Rotkraut 10, Erbſen—9, Bohnen 25—30, Karotten —5, Erdbeeren 20—24, Kirſchen 18—23. Bad Dürkheim. Schwarzkirſchen 18—23, Sauerkirſchen 15—16, Pfirſich 28 bis 33, dto. 2. S. 22—25, 3. S. 11, Johannisbeeren 14—16, Stachelbeeren grün 19—22, dto. rot 16—19, Heidelbeeren 26—28, Himbeeren—31. Kirchheimbolanden: Kirſchen 18—25, Sauerkirſchen 18, Johannisbeeren 12—13, Stachel⸗ beeren 12—13, Erobeeren 20, Himbeeren—35. Weiſen⸗ heim a..: Erdbeeren 16, Stachelbeeren 20—24, dto. grün 18—20, Weichſelkirſchen 22, Aprikoſen 35, Pfirſich—35, Aepfel 25, Johnnisbeeren 16—17, Bohnen 22. ELeinöl⸗Notierungen vom 7. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ DNon: Leinſaat Pl. per Juli 1156 Leinſaat Klk. per Juni⸗ Juli 13,25; Leinſaatöl loko 27,9, Juli 25,10/4, Sept.⸗Dez. 26,7%; Baumwoll⸗Oel ägypt. 26,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Juli 86. Neuyork: Terp. 41,75. Savannah: Terp. 36,75. * Meckesheimer Ferkelmarkt. 55—58 das Paar. Geld- und Devisenmarkt Parls, 7. Mül Gcklul amilia). Zufuhr: 9 Läufer. Preiſer n 75.70—J Fpanlen.25 Papanbsgen] 58/50 wien 3 —. 15,.07½ ain.— delnt 10.2% Berlin 611.— keitenn 255.— Schmit: 48375 Säheln 380.75 ane 28875 London, 7. l Cchluß amtlich) 9—31 Heupow 502.20 Kopenbagen] 22. ten 75 ISchan 1½287 Kane S002 Sen fe P% knenen S80.— nn, 1½0) imtirüm 735.75 Pslo 19,90,/4 Honstantin. 628.— Ausiraien 125,— berir 757— iubn 140,12 hen 520— Heris 17.80 Prürul 28.69—eisingiors 227. r. Vien 25,4 onierides 23.75 ltellen 68,68— Prag 120.75 arch. 28,50 LVaperso. 106.3 e 2 5 4 a 4— A1 lon Aurl 35.58- Soi 400.— ontinp. 1281 S100.72 Meialle Hamburger Meiallnoſierungen vom 7. Juli HKupfer fnes- u. Straits-Linn drief deſd krief J Celä Ibeahliſ Frierf ösid Iberzbliſ. Lunrer SP.. HüttenrchꝛiM. 18.— 18.— kebruar 4 keinsilber(R. p. 49) 41.25/38.25 Mirz e.. feingold(l. p. gr...84.79 il Alt-Platin(Abfalle) 11 90.. Cirapr.(Kll. p. gr.)..—280 Iuni 3.Lechn. reines pialin Jr 47,25 Delullpr.(A. p. gr.. I3.85.60 Augus! J47.25 44, Sepiemb.47,2547, 44,0 oco ATlee Okiober 48,.50 244,0.. Autimon flegulus chünes.(S to.)(44,.— 42,— Hovemb.48.5048,50.. 44.0244 0. Cusdesilber(L per flasche) 12.7512.75 deremb. 149,75149.—1 244,0(244.0 Wolt, chinas.(in Sh.) I... 29.75 . Berliner Metallnotierungen vom 7. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 4 je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 53; Standardkupfer loko 47,50; und Standard⸗Blei per Juli je 20; Originalhüttenrohzink ab nordo. Stationen 185 Standardgink 18,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminiuw —90proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 148; Reinnickel 98—90proz. 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 37,75—40,75. Pforzheimer Edelmetall⸗Rotierungen vom 7. Juli. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bonk und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Piorzheim): Platin techniſch rein 3,60 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; öto. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Fein⸗ ſilber 42,90—44,70 je Kilo: ſe nach Abnahme von 50 Kilo baw. 1 bis 9 Kilo. * Der Londoner Goldpreis betrug am 7. Juli 1996 für eine Unze Feingold 190 ſh 0 d 86,5970, für ein Gromm Feingold demnach 53,6274 Pence= 2,78416 J. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kahnraum war für talwärts an der heutigen Börſe gering. Dagegen wurde für holländiſche Binnenplätze ziemlich Kahnraum abgegeben. Ebenſo konnte für bergwärts mehr Kahnraum als an den Vortagen ein⸗ geteilt werden. Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. Freinsheim. Schworzr 45 Neue Mannheimer Zeitung —— 3 F Nit dem heutigen Tage habe ich de in Nennheim, Keppletstr.Al, ubernommen. Mannhbeim, den 7. Juli 1950. muster 5 4 05 em dielt Friedrich Itta, Apotheker —182 Gläubigern der umgewandelten Baer& Kuhn, Zigarrenfabrik, 2 elen⸗ Aktiengeſellſchaft, die ſich binnen Mannheim⸗Seckenheim. Die Firma 9 9 ſeit iſt erloſchen. machung zu dieſem Zweck melden Gebr. Sternbeimer, Mannheim. Elage iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie Die Firma—5 die nicht das Recht haben, Befriedi⸗ Prokuren ſind erloſchen. Friecrick aung zu verlangen. Haus Scharff 1. L. Mannbeim Weber Me iekeeerſeilſ Wwär. Die Sirme, erloſchen. zerei Aktiengeſellſchaft, Mannheim, Krs j; 3 Aparte Muster in Dr. Alexande nicht Geſchw. Alsberg, Mannheim. Die reicher Auswanl„ Alexander Grotjan iſt nicht Firma und die Prokura von Frau mehr Vorſtandsmitglied. Berta Alsberg ſind erloſchen. 8 Teicion 429 10 1 Amtsgericht FG. 3b Mannheim. S Mannheim. Georg Raithel, Mann⸗ 3 1 2515 Bekanntmachung art beſtellt, daß er gemeinſam mi 4 * einem Vorſtandsmitglied oder mit gebllbeter——3 ———— Annahmeschiuf für die Mittag- e eee 8 23 älterer Geburtsjahrgänge. einer Höhe von 100 mm je mm 5 8 Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die 1 1 Auf Grund der„Beroronneg ———— H. Hommel Geſellſchaft mit be⸗ſobigen Betreffs vom 24. Juni 1986 Tbond-Auegabe nachm. 2 Uhr ſſchränkter Haftung, Zweignieder⸗(RGBl. I S. 513) haben ſich nach⸗ 11 80 We— 23— 8— a weigniederlaſſung der Firmaſdie ihren Wohnſitz oder dauernden H. Hommel Geſellſchaft mit be⸗ Aufenthalt in Deutſchland haben, 5— ihres Wehrpflicht⸗ a. Main. Der Geſellſchaftsver ragſverhältniſſes bei der polizeilichen Pi—— 5———(Büraermeigeramt lam 8. Dezember„ 27. Märzſihres Wohnortes vom 13. Juli a 160 Tül Vermietungen 1029 geändert und am 22. Dezbr. binnen—5 Woche beri110 ———..˖r,———— a 5 eine 160 m br. Set zu melden: 10 tief, 2 0Sute ungsreife ur Lrigores Größerer Laden nehmens iſt: Der Betrieb des der 1. N 3——— 060 5 2; ngen, die dem aktiven Für unsere in Mannheim-Ludwigshafen und gr. Umkreis söfort au 1 ant 4 Dauspartriete Nallaatamud mit 2 Schaufenſtern u. Nebenraumſh. Hommel Mainz Geſellſchaft mii[ Beurlaubtenſtande des früheren eee 516 adentheken U 2— im.3⸗Ouabr. z. 1. 8. 36 od. ſpät. 9— Oa 2 Heeres, der Schutztruppe, der Fabrikniederl ene Labenmnikel-. FI nie Sr S8E lund Glasaufſatz, dim it hat 0 Selumian d. Bl. 3 den Unter⸗ wehr(des Reichsheereg und der günſtig anzubie⸗ Diskretion zuge⸗ wandten Artikeln dienenden üntet⸗] Reichsmarine) angehört haben; und Alleimverkauisstelle suchen vir geeicnete Persönliehkeit as Leä-Metig adlen E 5* otäiloeachat 191 160 U 7 12 3 Stock ud a 0 ſiung 15. igen 2. alle ſeit dem 1. Januar 1921 aus 3 3 27 7 ruſt Lieſen, und au eiſun er igen⸗2· unabhängigen Vertriebsleiter bere 0 5 UKnerin, die Geſellcheſt besweckt[ vot, ebrausheſchtedenen Dec⸗ ee eeee(Pöhm,, 4e, tanfen aeſucht 5250 beſtehend aus 9 Zimmern, Küche, daher nicht die Erzielung eigenen polizei ausgeſchiedenen W iosen außergenöhniſch guten Artikel, der wegen seiner groſlen——— Fernruf 233 14. 5 0 77 Bad, 2 Kellern und 2 Manſarden, geſchäftlichen Gewinnes.— as] offiziere, Unteroffiziere un. 9 volleswirtschaftiichen Nütziiehlteit aut der Lsipzigel Messe mit Ausfühul Ange, 5 zum 1. 10. 36 zu vermieten. Näh. Stammkavpital beträgt 100 000.“] Mannſchaften ſowie alle Männer, dem 1. Preis, der goldenen Medaille usq, Susdezeichnet wurdee Schroibmaschine bote an S880 itenwagen bei Wilh. Fuchs, Lubwigshafen,— einhunderttauſend Reichsmark—. die durch eine von der Wehrmacht Wer Organisstionstafent Hat und über etwa 2000 RA Betriebskapital 5 Rheinſtraße 30 12888H un Hommel, In Wies⸗ oder Landesvolizei veranlaßte 4 sofort frei verfügt kann sich— hgterricht 3 Kart Sack, für B05 5 S 32 kurzfriſl. Ausbilkung militäriſch 3„ 8 950 9 5 115 i eine sehr gute Dauerexistenz u a 0. Kalelbe, Pi Ruhige Oststautlage rfäbrer. Bie Heſeit ſind Ge, gtſezer Iubrgend als 18u 48. en Se e ee 8 e nee eeeee Tel. Nr. 281 10. Pee„f ſcſchäftsführer. Die Geſellſchaft wird*3 9 Zeleg geh. V. g. in den nächsten Tagen 7⸗Zimmer⸗Wohnung mit Zubehör ˖ durch Geſchäfts⸗ gehören. in Wiannheim. Austührliche Angebote erbeten an 1 5 Euol ffdnxüs Haufe ehr Hobel auf Wunſch mit Etagenheizg., z 4 0 Senee ube 5 D 4. 2, KHlthg). 9 Aaeſtchert. öchſtyr Ott. zu verm. Nüb. bei Häwald, fkefü itſz -ee, eegele ſörte, oiteie.e.. el fgf eege e. S Zubehör, ſaſt Amerit 5 6. 37. 1 F 2, 8(a. Markt⸗ 22898 Kaufmann in Frankfurt a. Main, Wehrbezirkskommando— BBehr⸗ neu, Prs. 40 Umer“ aufe ſvlaßj, Tel. 26315 hat derart Geſamtprokura, daß erſmeldeamt 9— Mannbeim, Kaiſer⸗ 9 gut erhaltene B7⁰¹⁰ E— f0 Sn* 540 Die polizeilichen Melde⸗ is 20%/ zu 4 ne 4⸗„Zimmer⸗Wohng. ſchäftsführer oder zuſammen mitſbehörden erteilen keine Auskunft. verk. Adreſſe in ˖ IM un PrenzimmerImit Heiz,, Warmwaſſ., z. 1. Okt. einem anderen Prokuriſten ver⸗ 1 f Gfobes, bekanat.Work der Geſch. 5511 10 0 Mö b* 0 Küct r 995 tretungs⸗ und Leichnepelf Ermel 1 6 die Erlaſung iſt der raße ernſpr. 5. 12889 liſt. Dem Kaufmann olf Emmel 8 ſucht zum Verkauf eines be⸗ aller Art. Söl2 aut erhalten, zu in Mannheim iſt für den Betrieb Iſt Wehrpflichtiger von ſei⸗ gehrten Haushaltaxtikels, der[Faſt neue 5818g' Speiſezimmer NMoritz Abraham fauf„zuſ Oſtſtadt, Otto⸗Beck⸗Straße 8: der Zweigniederlaſſung Mannheimſnem Wohnorte vorübergehend ab⸗ leicht euf beguelte Ratenzahlung 3 9 Fu udwigshafen Pretga ceſuchte Schöne, ſonn. 4⸗Zimmer⸗Wohnung derart Geſamtprokura erteilt, daß weſend, ſo hat er ſich zunächſt abzutrggen iſtt. 5²⁰² Sorl⸗ rke ciche Seee Maxiraßze Nr. 60 T G 54 an,Geß rmit Speiſek., Badez. u. Manſ., zum er in Gemeinſchaft mit einem Ge⸗ ſchriftlich und nach ſeiner Rüttehe ii f f D ee Büet, eeeee W fn cür ſe Dit Shtevtl. Früh., an rub, Fam, ſſchäftsführergodernmit einem an⸗ unverzüglich perſönlich Sbet der ue L0e Ul flel 0 Lenen maschine Kredenz B703 1 Selbett 2⁰⁰ zu verm. Ausk. part. links. 200ä[beren Prokuriſten vertretungs⸗ u. polizeilichen! Meldeſtelle! ſeines 2. Standuhr au Selbstiabrer tint itt Befts- Wohnortes anzumelden. G— S 8 zu 4 Ausziehtiſch 01 wagen mod. Wagen 7 Wache in⸗ e ee s 0 Linarbeitg. ſowie Unterſtützung 450.— zu verk. Iim lokal: D 3. 12/18. nicht ein' on 9 umeldung r 32 beim Verkauf wird zugeſichert.] Tel. Nr. 420 B8. 6 Wee R 1e 9esUche. Schbne 3 Um. ansarde) onnung getragen wird veröſſentlicht: Be⸗ſlenigen Wehrpflichtigen befreit, die 250.— zu ukf ung 1 Angebote unter A L 188 an die SS gehn i 4 Tr., mit Bad, Nähe Hauptbahn⸗ kanntmachungen der Geſellſchaft er⸗ am Stichtag bereits Reichsarbeits⸗ Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Deland. N.. I. Schmikl, M 7, 30 · funmt R7l 2 his 3 Dauemieters. 90 fa anmuh 95 32 1. Petces Migene me durch den Deutſchenſdiauſt laiten Sae S83 W0 u vermieten. Zu erfr.: Reichsanzeiger. macht, in der Landespolizei oder in Gebrauchte,— 9 Heinrich⸗Lanz⸗Straße 21, 1 Tr. lks. Seerr Geſellſchaft mitſder SS⸗Schulungsgruppe aktiv —4 leicht beschäcigte Neuwertiger Höbl Unmer beſchränkter Haftung, Mannheim. Rene“? Shsienärb personenwagenkimmer 3 roräume 2. Zimmer- Sfteeigia en S. un e eeud e 5 ö in g hig ellſchafterbeſchluß vom 27. Juniſheit verhindert ſind, ſich perſen * Radfahrer), in Mannheim und 0 mittl. Größe, bis 95 PS, ſof. geg. 3 lauch aeteilt) Wohnun 1936 iſt die Geſellſchaft auf Grundſanzumelden, haben ihre Anmeldung „Anmgebung gut orientiert, fündet—. 0 ng. Waſſ., bzw. Bad 0 n des Geſetzes vom 5. Juli— über—————.— 0 g,„Kilo⸗ z, mo⸗ n.„ di ital⸗ ärztlichen Zeugniſſes einzu⸗ kleinen Mehenverdienst meterzahh u. Preis unter K. M 184/von rubia. älter. urcsheisel- Ccl. fatlich Mi 17 krccoc, Aerper, Beſeuicheen Antgt, reichen. durch die Bedienung unſerer Tell⸗ etegenheustauk an-BeGe1 K... 52040 Chepaar, möal. Wohn⸗ U. Schleſ, Urßber⸗ 1. 4. 4 ön ver 1 Unguſtfwandelt worden, daß ihr geſames„ Die Meldepflichtigen paben zur Zuckerwaren⸗ Automaten. Kleine———— off Ring, geſucht. Nen) zum 1,.,1*—3 B7o4 Vermögen unter Ausſchluß der Li⸗Anmeldung mitzubringen: Sicherheitsleiſtung. Ausführliche neuer Nähmaschigen p Enef, 0 lin 4ſbei Arier. Ana. 93— 8 20.———5 5—— Angebote an 2007 vorſäbriger Geuarten PET SOEn-Wagen HE e die Geſchäſts. unt. K. J. 181 an ſterin, die Sirma§. Fommleſdſ Ne Saſeeſſe un Hartwig& Vogel.., Aut.⸗Abt, bei in beſt. Zuſtaud.— tele. 72886 die. Geſch. 805— Frone ꝛ Zim. n. Küche R 5 2* 83 M. 5 38.—————— 2 Zim. u. H ng in nnheim⸗K über Berufsausbildung ehr⸗ ————„Phoenix- 59 Witwe, mit aut. Aelt. ſaub. Ehe⸗ Daneemieterin ſ. im 1. St. z. 1. 8. übertragen wurde. Dieſe führt das lings⸗ und Geſellenprüfung): Eeee m U lüche ſeeres Zimmer-LIcl-Mohng. Z5.. Pet fiffgeg as wan,. Bogſe) Sueeie e Srgeentet Id Herrentriseur 1 90— 4 Heim, 120 Ver⸗ Zim. u. Küche 0 55 ſehr ſchön, 1 Tr. 72000 1986 Keürberken Firma Hommel⸗ 75 tüchtige*2837 Fahrradkönig Geſch*2887 mögen, wünſcht Ang. u. X Q 88 Oberſt“.) wegen Verſ. ev. werke Geſellſchaft mit beſchränkter zur Sa(Marine⸗SaA), in Dauerſtellung Putzt, Handwagen 2887 glückliche Ehe an die Geſchſt. ſofort, zu verm. Haftung in Mannheim fort. Als] zur SS, gesucht UZHrau neu u. kräftig, f. mit nur aufricht. 5.6—— 5507 Schönes Ioores nicht eingetragen wird veröffent⸗ zur NSKg, über 45., für e——5 59 2—8 60— Suche 2³⁰⁵* epv. 3 21 1 zur Rock(Keichsluftſportkorps), Zu erfragen in tägl. Zu erfrag. àu verk. 5 Jahr., ohne An⸗ 8 welche ſi innen ſechs Monaten bisher De(Deutſcher Luft der Geich. 2881 Mollftr. 30, II, Stockhornſtr. 13, In berug ouf] dang und in ſich. 2Zim u. HMüche mit R ſeit Reler Bekannfmacfüng zu ert] Jnar Pae⸗ * T4 k4. ensee Siebeee, Gabn. eeeeſ. ueattussir. Sgerceger rfefter, ferebefe ende an S Korres Oudenün 11.N4. 18 Kind Sjegt qas od. Finanzbeamt.) pubigem Hauſe. R„eigenem zu leiſten, ſoweit ſie nicht das Rechtſ Sende⸗ und Empfangsdienſt); 2 Kinderbetten 200 angenehm Zu⸗ Ang. u, Y 0 50 freigel., ſonnige Eing., an Ein⸗ haben, Befriedigung zu verlangen is 1 — Opel Düm u. 1 Kindergar⸗ elungs- ſchrift ut. K E an die Geſchäfts⸗ Schöne, ſonnit 8 zelperſon od. als gung 3 gen.ſ) den Nachweis über Teilnahme 03 näbſiſch Pel-u. Dürkopp-nieur. beſt. aus Inseraf]N 9 ſtelle dieſes Bl. 2. 0-Zim.-Wohng. Büro zu verm. H. Hommel, Mainz, Geſellſchaft am Wehrſport(Seeſporth, die mögl. auch ita⸗ fahnade Tiſch, Bank und 1 80 7 167 4„Manſ., zum 1. 9. K 2 Nr. 30. mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ Beſcheinigung über die Kraft⸗ lieniſch, f. Nach⸗ ladlet Stübichen. 2802 eſch. 5 Ehepaar ſucht zu vermieten 42910 heim Käfertal. Durch Geſellſchafter⸗ fabrausbildong beim NScK mittaas v. nicht⸗ HegradSu C 3, 16, 3 Tr. r. 2 Zimmer Näheres 2883 bbeſchluß vom 24. Juni 1936 wurde Amt für Schulen—, den Reiter⸗ ariſch. Firma ge⸗ Plema 0 nun 4. Stock, rechts. der Geſellſchaftsvertrag in 8 1](chein des Reichtinſpefteurs für ſucht. Angeb. u. Katalog gratis! 1 Bett d Küche.Sce Schön möbl. Zi.(Firma) geändert. Die Firma,iſt Reit⸗ und Fahrausbildung, das XV 46 an di„ JU.— un Bahnhofsnähe m. Badben., ſof. geändert in: Hommelwerke Geſell⸗ Seeſportfunkzeugnis; * an 5 8 823(Eiche), m. Ma⸗ 4. 15. 7. ev. ſpät, 29 3 Speiſek. Gut möbl. Zim. od ſpät. zu ver⸗ſſchaft mit beſchränkter Haftung. Zuſg) den Nachweis über die Ausbil⸗ Geſch.— ucht Mbeit beir oil Federn⸗ Zabler 10 925 8 Geſchäftsführern ſind be⸗ dung beim Roten Kreuz; IV flokte Betienung e welth, Art auten. 40 ann We Sere, ee e Ae ae i8 und Aleſ) den Nachweis aber geleigeten gleich welch. Art. Ge Rauchle n die Geſ heimerſtraß fred Iſele, beide in Köln, und] Arbeitsdienſt(Arbeitspaß oder 89 geſucht. Adreſſe Ang. u. V N 55 0 Hörter,*28906 bS1 19. Leonhard Schmidt in Mannheim.] Arbeitsdienſtyaß Dienſtzeiten⸗ 0 in der Geſchſt. en die Geſchente⸗ Ee%o] Werderſtraße 12. 0075 82 775—— S12 Tausende Zu Geſamtprokuriſten ſind beſtellt:: ausweis, Pflichtenheft der tee ſlabrikneue] Sis voer. fler. f Ser-Znmr- So S eise Gegr 1910 2 Wohnun Sind es taglich, die Mannheim, Bruno Schnittler, i) den Nachweis über geleiſteten GSed PD— Neulieterung 114 1 J. 5 0 71 85—9 Albin Herold, 9 2— 2 5 mi i eil lesen. Sie dürfen Ratingen. Jeder v i i 5 5 ee ee ee Rentholbe wenk dei den inger ſeber, per Pereles Liegersacener] Aunpneh el Heee billigſt abzugeb. Fröhlichstr 20— enſta 6 17⁰ zung, Warmwaſ⸗ renten fehlen. Be- Prokuriſten Karl Fediſch in Köln R— 2 1 Sre m 7 a. Lack od. Nickell[Anguſeh. zu ied—4 die Geſchäfts⸗ ſerverſ. z. 1. 8. nützen Sie darumdiefund Elimar„Tranchon in auoln Wehe——9 telſ[Zeit. 22877— 0 n die Geſchäfts⸗ zu verm. 3506 vertreten die Geſellſchaft zuſammen ebrmacht ſowie über geleiſte⸗ Infamien-kaus reerarsee Aeig.,,, e Kein- Amneige f 6 Sinmer unb Zubebür, ar. Sbſt. billig abzugeb. 1 Ja. Chep. ſucht Werderſtraße 17. um sich den Lau⸗ Die Kaiſerlichen Marine und Reichs⸗ Genüſe, 1. Ziesg, in Feubenhein— 4 U-2 7 0b..8. 3J Iimm senden Bezichernſſoſchen red Jiele iſt er: wehr(Reichsheer und Reichs⸗ zu verkaufen. Anzahlg. etwa 8 bis f 5 d. 1. ex⸗ unserer Zeitung zuf Pilo-8 marine): 4 10 Mille. Angebote unt. A H 180 f LPoros Lme 2 1 empfehlen.— 75 5 Alfred Krebs Geſell⸗ſk) den Annahmeſchein als Frei⸗ an die Geſchäftsſt. d. Bl. 5499 Schreibſekretär Kas 0 nung 5 He 86 in—400 Wehrmacht oder 4 SS⸗Ve große Auswahl ſcheäut Säulen⸗ Küche. Arg mit m. Manſarde u.— uclert in Mannheim iſt zumſ) den Kacweis über! Seeſahrt⸗ Auperſt Einl ſchräntchen und 8 Babezima, ſof. FHEEeeden Geſchäftsführer zeiten und den B Laulat Prauenha ene eeeo r lueme ee, evtl, auf kleineſſ ſtenle 22804 Abler& St ſchulen oder den Nachweis über 0 Teil ah Pfals Raten ab ſtelle. Leckenheimerski.A7 Handelsregiſtereinträge Die offene Sasbeikneſchſcent abgelegte Schifferprüfungen: ehã 300 Im oreimal 5 Zim⸗ 2 Lungl tte v. d. 3 Mk..34 Suche zum 1. 8. Näh. b. Schmitt 9 aufgelöſt, die Firma und die Pro⸗ m) den Nachweis über den Beſit beſte Wobnlage mer Iſw. S²⁵²———9—— monetlich bei Ke8 Zum-Am-Wong. vom 4. Juli 1936: kuren ſind erloſchen.— Immer'—— es SA⸗Sportabzeichens: Mannheims Vold Maxlin S908 90 ſi. g. Elektro⸗ Bauunion Aktiengeſell⸗ H. Hommel Kommanditgeſell⸗ n) den Führerſchein fr Kraſtfahr⸗ zu kauf. geſucht.——— 5 in zentr. Lage,1 Treppe hoch ſchaft in Liquidation, Mannheim. ſchaft, Mannheim, Die Geſellſchaft zeuge Flugzeuge, Segelboote, Ang. u. X X 31 Waldhofstr 7 Kohlenbadeoſen General-Vertrieb: F 3, 3(Oſtſtadt oder N. mit Manf., Durch Generalverſammlungs⸗Be⸗iſt aufgelöſt, die Firma und die Mokoriachtenſ; an die Geſchäſts, 819 9 0.(Kupf.), Badew„ 5%][Waſſert.), Bad, 1. 10. 36 zu ver⸗ ſchluß vom 14. Mai 1936 iſt die Ge⸗Prokura von Adolf Emmel ſind o) Freiſchwimmerzeugnis. ſtelle. 2851 09 Becken u Spieg. Heiz., Tel. erw. mieten. Anzuſeh. ball nr 4— 8 des eln⸗ erloſchen. Wer ſeiner Anmeldepflicht nicht . Juli über die Um⸗ oder nicht pünktlich nachkommt, v. 11—1 Uhr u. von—5 Uhr. 2905 UMäo aente, Achtung zu verk. Inſtal. H. Model, Mannheim. Die Firma bei ca 20/15 000 iſt geändert in: H. Model Nachf. Mark Anzahlg., Ang. u. X V 43 an die Geſchſt. wird mit Geld bis zu 150 RM. 2870 wandlung von Kapitalgeſellſchaften oder mit Haft beſtraft. Auch kann Schöner, in der Weiſe umgewandelt worden, Neues Haus weißer in Edingen, 8., zu verkauſen Schr. Cu 7, 15, part. Otto Kösterer, S4,6 mit ar. Garten Tank I6 Ur Tel. 21636 Wieland, T 5..[daß ihr geſamtes Vermö i in ſei ichti * n, 1 58. gen unterſ Reinhold Noor, ſein Wehrpflichtiger * kl. Anzhlg., Reſt⸗ Julius Wolff für Wäſche und Honupi. weige He U l. und216 12 Se pbl. Zi ee Ausſchluß der Fortführung der hold 950 lichen W e, ee Pe fe erhe vrd. Eier en0 he G Kirſche an di6 Pring⸗Wilbeln. Mifielkraze 34, bett biui. 2506 Wasserwellen, geſucht. Ang. u. K 3, 20, vart, krisitäts-Akttengeſellſchaft un Er 8 Geſch. Strabe 12. 1 Tr. Uks. 72002 L. 13, 19, part, est die M21 klaerschnitte K 182 an die Anzuſeh.—40. beim 499 900 4 0 70 413 nicht Wanaheim, den 4. Juli 1936. 5 5 gemäß. Preis, Geſch.*2915*2884 eingetragen wird veröffentlicht:ſzweig Babiſches Bezirksamt 8 aitr 3 8 2 *. Saeeee, — N Seite/ Nummer 307 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe cne-e e Mittwoch, 8. Juli 1936 Erei Ganz gros mit Humor Schöne preise werten: Im An priria Lalvintstn klle Spltzenkelstung lJe⸗ Ka-mi-Abend mit BZene Bernards Iungensl am Büfett erbeten- Elntritt freil * PIIs-Typ An dieser Stelle erfahren Sie morgen das Sensationelle gnis für Mannheiml!? Berecinung. Gesichtshadre unreine Haut flefe Falten U. d. Fehler deseilige bei bllligster Nassage-, Hand- und Fipfoce PD. Pomaroli U12, Ia drail. gepr. Die NACU und Stimmung! Anmeldungen Stich: Der authentische Tonfilm des gesamten abessinischen Krieges älen nashion Packende Massenbilder von ungeheurer Spannung Tüglich abends 10.50 Uhr -Sensation! Seutscher Braakusst — sie suchen finden sie durch eine klein e Las Anzeige in der NM Zz Nusik- Schwab K 1, 355 Ink. Herbert Schall Das Fachgeschäſt für alle Mustk⸗ imstrumente 8895 Morgen le Beginn:.50, in seinem neuen Militär-Lustspilel BeiehlzsBeieht IIIIIn 1zier Tag! Ferdl .30, 6. 25,.88 Mational⸗-Thgateramnem Mittwoch, den 8. Juli 1936 namigen Lustspiel Musik von Ani. 19.30 Uhr Vorstellung Nr. 370 Miete H Nr. 20 Abschiedsabend für Karl Mang Lhie gen eber Ion Wndzor Komisch-phantastische Oper in drei Akten nach Shakespeares gleich- von.S. Mosenthal Otto Nicolai Ende gegen 22.30 Uhr Mittel. Beut Storchen-Drogerie Motton u. Laren tötet mein„Agos“, ein wohl- riechendes, sicher wirkendes el 50 Pfg. 889 Farktpl. 1 1, 16 — als einzige in der führenden Rolle: Ein Eum, der von Anfang bis weiße Frau zum Ende zu Packen weiß! Meran Bolomiten 7 Riviera Abbazla.„ —35.7,—1 Vrctaben Se mein Auskuntt und An Beginn:.50, 4. 25,.30,.40 Abfahri jeden Venedig 0 19— RM 150.— 115.— 15 Tage Rom-Neapel RM 210.- Pauschalreisen: Abfehrt jeden Sonntag 6 Uhr Oberstdort, Hi Nesselwang, Oberammergau, Diessen, Walchensee usw. 2 kage von Ri 42.— an. 1 7⁵0 1 füh0 5„ 160.— .,8.,.—15, 0. ndelang, oy, Füssen. Garmisch, ee e 117³ str. 102, F 25770. Omnibus-Ruoff, Stuttgart, dcoſſo- Lioyd-Relsebüro, Manaheim, O.9 tell Die täglich si Ab heute in der zweiten Woche FFEE ch steigerude Besuchersahl veranlaßt uns. diesen hervorragenden Fli Weitere 2 Tage PEPEPE bis einschlieslichFreitag auf dem AR Nrasucn:.00 zu belassen. Jugendliche nlehſt zugelassen TPalAsF —— 818515 PALAST Spielplan —— - Das Geheimnis eines Arztes .10.20 Inserieren bringt Gewinn! des„Helnrich „Sechs 2er ESEILgI 7 Chaxies Eaughion der glänzende Darsteller Frauen und eln König“ spielt in mitreibender Form die komische Hauptrolle in dem Fumschwank NUSTHTPpIEMEN Eln Fllm der Psramount-Weltklasse Oie UMIVERSUn VIII.“ in dem Film .00,.30, 8,30 ist zugelassen! schmerzen, und Neuralgien das Johrzehnten gegen Erkältung Herz und Magen. meken 6 Püver- Vermietungen s09%e Migröne, roschestens lindern durch Citrovonitle. Vorbeugend heiten. Stets bekömm- lich—Sunschgdlch tüe Obietoref ackung REV 1. 10. Men Wearce ausdrücklich: Kopt- und Nerver kõanen Sie bewährte, kranle- in, Apo- oder 12 CHTEOVANITTTE Annahm Einapaltige Klelnanzelgen bla zu oiner Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuche ſe mm4Ptg. Offene Stell Mehrere selbständige UeSmonteure —— s0f. Eintritt Ausführliche Angebote an Maschinenſabrik Adoll Zaiser G. m. b. H. Siufigari-N. eEn Verkäbfe Kleine Anzeigen Annahmesehlud für die Mittag⸗ Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Immobilien Kesucht. Fabfikneues Herrenzimmer Renaiſſ., ſtatt& 1800.— zu 1500.—, noues Schlafzimmer. eke geflammt, ſtatt 800.— zu 700.— ſof. verkäufl. Ang. erb. unt. A V 103 an die Geſchäftsſt. 52¹6 82³¹² Gebrauchte Vo Ainger-Sehwing⸗ Schlfinähmaschine ſehr gut erhalt., Mk. 85.—, gebr. Für— und Lud⸗ wigshafen von eingeführtem Kaffee⸗ und Tee⸗Baubelehaus mit eigener Großröſterei erfahrener Reisender Singer-Rundschirf- nünmaschine 70 wie neu 460.—, Verkäufe 1 *.— u Spenglerel zasaun K. Michel, U. Install. 14, Sehr billig! GREIE Rapicd ⸗ Vervielfältiger neuwertig, billig zu verk Ang. u. A O 186 an die Geſchſt.*2018 Gasherd, Kinder⸗ bettſtelle, gut erh., zu vk.(12-2 Uhr) H 2. 12, part. *2920 Nr. 17 335 Nna in neideiers- Neuenheim ſtande, beſte Lage, mit 10 Zim., 2 Bädern ufw., Garten, Garage, in gut. Zu⸗ Gebäudeſonderſteuer abge⸗ löſt, wegen Wegzugs preiswert zu ca. 40 000.“ an zu verkauſen, evtl. auch zu vermieten. Angebote unter Auzeigen⸗ Agentur Heubach, Heidelberg. v Frenz, bach, Heidelberg. Bauplatz in gut. Lage in Heidelberg⸗Neuen⸗ heim, Nähe Tennisplatz u. Werder⸗ platz, ca. 420 qm gr., zu ca. 6000.— zu verkaufen. Ang. unt. Nr. 17 934 an Anzeigen⸗Frenz, Agentur Doland. Kaufgesuche vermischtes Verkaufe — zur induſtr. Verwertung Ppel-Limousine mit ſelbſterf. Treiböl⸗Vergaſung; tauſche auch gegen 1,2 od. 1,8 Opel⸗ Lim. Ernſtgem. Zuſchriften unter V K 57 an die Geſchäftsſt. *2923 Moanad Augartenstr. /8- Tel. 787 Au udWagen Kunststfaße 041 Lldviasbaten am Rhein flaben m. 4 Schanſenſt., an nerkehrsreich. Straßen, in wel⸗ chem ſeit 13 Jah⸗ ren ein Kleineiſenwaren⸗ Zu Vermieten. Auch für jedes andere Geſchäft Das fohtende E Spezlalheus 5 5 ieben rd, i Aller 3. 1. Okt. 8. 9. geeigwet. 5365 Näh. u. V M 134 P Str. 19. an d. Geſchäfts⸗ In beſter Lage am Friedrichsplatz (Waſſerturm) ſchöne 7/ Timmer-Wohnung mit Bad, 2 Manſ., gr. Balk., Licht, Zentralhz, Warm Vorteilhaft für Wohng. mit Büro od. Praxis für Geſchäftsmann, für Arzt, Rechtsanwalt uſw. Zuſchrift. unt. W P 187 an die Geſchſt. ., ſof. zu verm. Nietzſcheſtratze Hochmod. 4952 Nr. 20 B602 Wohnung mit freier Ausſicht, 1 Tr., 5 Zim., Küche, Bad, Diele, 2 Kloſetts und Mädchenz, mit Zentralh. u. Heiß⸗ di waſſerverſ., z. 1. Okt. zu vm. Näh. b. Fucke⸗Michels, Fernſpr. 41 777. Schöne 5⸗ Zimmer⸗Wohnung mit allem Zubeh.(Mädche Balkon, Gartenbenütz., tralheiz., waſſer. Auskunft -Zummer- mit Balkon, z. 1. 8. Zu erfragen im 624. 551d.—12 U. n. Neu-Ostheim Badez.), ſentralhz. nur für dieſe Wohn., zum 1. Aug. 2 S . ſpät. zu verm. Blick auf d. Stadion u. Rennwieſe. Erfr.: Schork, Trübnerſtr. 9. 92931 Zum 1. Juli 36 zu vermieten: Prinz⸗Wilhelm⸗ Straße 19: -Zim.-⸗Wohng. Küche, Bad, Zen⸗ Warm⸗ Allmendinger a⸗Wilhelm⸗ S87 8 U Kr. 31 Wohnong au vermiet. 2 Znmer U. Kl. Küche z. 1. S. zu ver⸗ mieten. 5527 Näheres Mollſtraße Nr. 4 aden. Kl. 2 Zimmner Und Küche zu verm. 2952 H 7, 14. 3 Tr. Schöne kleine -Zimmer- Wonnung an ruhige Dauer⸗ mieter zum 1. Auguſt zu vermieten.— Näh.: J 1.—11, Meßgerei Roſen⸗ kl. Fam.) felder. *2046 Freie Lage mit Leeres schön. Balkonzimm. an berufst. Mie⸗ ter, evtl. a. ruh. Büro, zu verm. M 7, 21, 1 Tr. r. 2901 Leeres Zimmer vord. Oſtſt. ar. hell. in gutem, nichtar. Haush., zu verm. Angeb. unt. 2 P 162 an d ſleſ. . ker in m. el. Licht und Ofen, an einz. Perſon zu verm. b. Blöchl, D 2, 15 22985 Ilulef, Anne ev. mit 2 Betten, ſofort zu verm. O 4. 7, 2 Trepp. *2954 In Waszerturn Schön mbl. Zi. mit Bad, Tel.⸗ Benütz. u. fließ. Waſſer, mit oder ohne Penſion zu E 3, 7. 2 Trepp. Bürgeri. mbl. Zimmer àu verm. 2943 K 3. 16, 311. But möbl. Zim. mit Schreibtiſch, zu verm. 2942 Sen. mäbl. Zi. zu verm. 2945 T. 3, 4. 5. St. r. Fril. möhl. Zi. zu verm. R 3, 1, 3. Klingel rechts —2926 — Gr., ſchön möbl. Zmmer mit Dampfheiz., w. Waſſer, Bad⸗ u. Tel.⸗Ben., in nichtar. Haushalt (Nähe Waſſert.) ſof. od. ſpät., ev. auch leer zu ver⸗ mieten. Näheres Fernſpr. 425 23. *2933 36.12, Mf. Jl. möbl. Zimmer bill. ſof, zu vm. vermieten. 5537 Friedrichsring La 1 Treppe. 1 ſch. Zimmer leer od. möbl., od. 1 Manſarde m an einz. berufst. Perſ. ſof. zw vm. Langerötterſtr. 1 III, rechts. 5541 Lüſt möbl. Zim. ſepar., zu verm. —²¹ Dahrofsnäus —5 W 2. 2 Tr. Zim.„ an — zu germ. Tel.⸗Ben. 5531 Zentrum. Ger., a. möbl. Zim. m. 2 Bett., g. Hauſe ſof. preisw. 6. v. G 5. 95 2 D 5, 4, 3 Trepp. Löffler. 42048 Mietgesuche dröberes Unternehmen sucht für 50 bis 60 Angestellte geeignete Bürozäune in zentraler Lage Mannheims, möglichst auf einer Etage, bald zu mieten. Angeb. unter AP 187 a. d. Geschäftsst. d. Bl. 82⁰8 Wir suchen j0r sofort und bis 1, Oktober 1936 in bester Wohnlage Marrheits -bis-Zimmor-Wohnungen für höhere und mittlere Bearnte. Heinrich Hock, Mübeltransporte, Karlsruhe, Adlerstraße 19, Fernsprecher 2482 91⁴⁰ bei hohen Bezügen geſucht. Aus⸗ Nähm., E 1. 14,———— ſtelle d. Blattes. führliche Angebote unter 2 2 172/in Groß- u. 5 1 Tr., anten!— e. e — e un Hu-Srounm altersbawer zu kpl. Telef., 35,—, gel⸗ 40 am, 1 Tr., 12 3 verk. Ang. unt. Aſ5. Cuit ligold bdu 55 chil linbu* 99 i. 5 1 eis m. Zen⸗ Tucht. Sienotypistin Geick 0f Ae Pe— dermam. 1 8— 58 äher aene geteen in und r Er. Renin Raster lio astenliekzrwagen T. 4, 4, Direktion ——— Waldbolltrabe.] Abbruch-texiel I Musherwte 1 Ha fel Opel, 4/16 PS.—5 unng bat, Preiswerte Backſteine pro Tnold BBB ————— 9— N 5 5 legenheit Mile 8. Nark,[ 0 1. 13 Clgun. k..4, LADEN ing an nem ittel⸗ 1 8 haardt geſucht. Koſt und Logis im 886 Bescheinig- Nr. o4 Schmidt N 7, 2 Saheeeole eptl. 56—9 Hauſe. Ausführl. Angebote, mögl. ch breii., Dachkand., un 4000 Arukel(——— Zim⸗ ohn., in unter Beifügung eines Lichtbildes beſte Werkſtatt⸗ Feuſter, Türen, Suche guterhalt. ijetzt Aut 0 61 füi Zedleubein unter 4 U 192 an die Geſchäfts⸗ oder atſarbeit, rein Roß⸗ F. Träger. faft 1 p6, 26 1Tr. 1-09 belle dieſes Blattes. 5214 haarauflage neu bill, zu vrf. äldellnmer- ee 5.2, Liter Kanft P 60 N. 4 17 f 0(ian ennen—7—5 4 5 e—— Seeber 2947—— abzug. 3 Gssangvereln Fran 8 1 Nr. 20, i M tlaute Fahrzeunhdlg. Zähringerſtr. 88. 25, Mannheim- Hanst. fangnber Balſte eſchet.mn goblenf. dulen 22050——— Herdelbera ſucht 1 S87 Spieg, u. Waſch⸗ arauſchwarz, ge⸗ WI. 44.-19.—57. —.——4 907 Ang. 5 Markenfabrikate Celdverkehr becken. Ang. u. kig., auf Namen— S Wg. AA.-49.—57 , an hs aeng e ovenlä Aaflermasch Peter bör Geg. Kolbenu.Oelfings U--.-K- Dirigenten Erde Kat. Eleccr. Bohner Geſch—— 023 Belohn, abgugeb. Tkuben 1. Faamclern 4,„ 6b.-B0.-Bö.- ————, Sn⸗—.—— Saseneiner St. 9 Ventiſe 5„lUU.-25—36. Auer Samehage Ein ſehr ordent⸗ krobenzacen 5 ſauger Vampyr, Looo⸗1200 Lest die Mü2z1 Tel. Nr. 412 78.] tertio u. Rohlünoe Seschätisanamm,,„93.-120.-lü0. u e e bege uenee aeee re, e lil. ſtcrenailirafültſ Srfgeipn, 10r(ne Uiamme Kelke 2 eee aus Privathand Bremsteiſe fler Pas *Igegen monatlicheßß alle—— ——— Tages- Ohnesor—— a e⸗ Automarkt(nicht—— Pnch Auchr Mohnlagen 85 20 ſuch. Sicher⸗ Luppunnbelige undnette Dame i“ Servier- N 2 12 zinger 83— heit vorhanden. Säben Clarey 5 ee Mannbeim S Ageete une./ DKWY, Seer Ann m S aller Art IIgut. Familie u. Fräulein Häddten ee 8*05 an 908 3 Bosch- u. Hella-Hentfor. Verhältn. geſucht. m—„[Geſchäftsſt. Böhs Sonderklaſſe, ſteuerſrei, aſitziges Ereugnisse zwecks 5⁵²5 Kaffee Hartmann geſu 1 55— See 155 Osram-Lampen][Heirat Senan am Kaiſerring 5. Veiſt.—]¶³?D³Riſeebr outem Zuſtande, preiswer ſchr., mögl. m. onnige M 7, 12 a. felmat 10 Sehr ſhönes ſzu verk. Aig u. Hypoth zugeben. Adreſſe zu erfrag. in der W S—5 7 8 In t Tül— 350 Speise · 0 e Bich potheken Geſchäftsſtelle d. Bl. lt u. Anlarent.Nr. 100 an die Ain- Hug Sem.-Fräulelgl——½5, Bafierlen Geſchäftsſtelle. er Weinſtube Zungg Zimmer Seor cnt Srbalt-koob 1 6/30 PS. Oitroén-LImousinel]I Srsatztele 1 a weine, Vt — falblags⸗ weg. Plagmangel Uamen-, Herr.- öſitzig, mit Zweirad⸗Anhänger und TAuto u. Motorräder Vermietungen Faeeüir, 23, Seidsf. 25* Ulrranfen. 2003 und Mädchen- abe, Scerebe, 8/36 Mercedes-Benn——.—— — aus g Fam.* von Se eber„ 1 el Spezlalh öne, 8 e. Kltlane K. e 98—6 05 auszakeihen.“— breigwort zu. verkaufen. 910[Mre,Feudenheim 4 Zim— u. etw. 0 4 8 E——3 T. Etoch. Zu verkauſen: Hauſer, I. 2. 8. 195 0— 55 Schiller⸗ etr, 10 Aulo Rössein Finfamieshaus Wohn ung 15 5˖ 5 Fernſpr Pahrzeugbedarf Iſi 6 hi un 3. 15. 7. geſ. Erfr.— Schlakimmer Antogramme wie ſtelle.—3 ⁰ Telle l. Aüarbetonotn, ſchöner, ruhig. mit Küche, zum ., Rob.⸗ 7 Lage, 5 Zimmer,„ 3 —— 9 Sttahe 2 Stellengesuche mit Matr. B700 autite Taſchen⸗ 44 ra f t f 2 1 re 11 CEisb.recep. 2 gr. Manſarden,——— v. Lindenhof. od.—(Maver. F 8, 21. uhren zu verkf. Hil Sehl beseiti G4 Fernspr. 2085[Zubeh., Garten, Neckarau bevorz.—— Ung unt. y G ceudern rarr n4 n 6 1 lir. fl. 5 Kaubere url. frau 8 5 Se——,,—— 866 1. 5— Schöne ſonnige —— g. alt, ſucht dunkel Eiche 3 effelſtr. i0. A, m kan goc in Sene Fraken, c Nudi0 Kadio-Cbul R neen eee-Zim.-Wohng.“ für leicht. Haus⸗ Beſchäftigung im— 0 B7 ünden in dleſer Gul ö Zun. m. Bad, 3. St., arbeit tagsüber Haushalt. Zu er⸗Htan 90 8 R. Telef. Netz⸗ bei 30 000 Mark eitung große zu vermt. Preis geſ. Vorzuſt. nur fragen täal ab ſch empf. m. Lauiſpr., Anzahl. zu Baun Seahrn und Schreibt., Cbaiſe. 72 Mk. mit Ne⸗ ———— D 4. 8 bei Siege atzer,„ i.„F 4. 9 an rger& Klemm, nheim, rmiet.„ 2. 8 part., Hinterhs. N 7, 4. 392027 Geſch. 22050 üklol. rl. 5 Erfolg 7 4 8. 1 Terhhe 92936 4½ U-Amner-Wahnung Mädchenz., Balkon, 1. od. 2. Etage, a. Haus, Lage nicht zu weit von Colliniſtraße, gum 15. 8. od. 1. 9. geſucht. Preisang. unt. A N 185 liebſt. 2⸗Fam.⸗ ——— *2017 an die Geſchäftsſt. d. Bl. [Ig. Fra u, mit Kind, tagsüber weg, ſucht 2825 Il. Soäll. Immer eytl.'zimmer, womögl. Küchen⸗ benütz. Ang. u. W 2 2 an die H. v. iung. W. au miet. geſucht. (Selbſtyahler) Ang. u. V E 52 an die Geſchäfts⸗ ſtelle. 42908 Aelter., berufst. Herr ſucht 2097 trdl. möbi. Zimmer in gutem Hauſe, Schloßn., Bahn⸗ hof Lindenh. be⸗ bevorz. Ang. u. LNEo an Lan Gſch. Geſch.*2825 luat d A *