9 Relle Mannheimer Zeilunn Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Freitag, 10. Juli 1036 V Erſcheinungsweiſe: Wochentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchüftsſtellen abgebolt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzus6 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ „kraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. 6 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich.50 RM. im Monat 7 Ausgaben 430 Pfg. Trägerlohn Ausgabe B ——— England verringert ſeine Mittelmeerflotte Aber nicht auf den Stand, den ſie vor dem Konflikt hatte ⸗ Aufrechterhaltung der übrigen Borſichtsmaßregeln London, 10. Juli. Im Unterhaus ſtellte der Abgeordnete Mander „(Eiberal) an den Erſten Seelord die Frage, wann zer beabſichtige, die britiſche Flotte aus dem Mittel⸗ meer zurückzuziehen. Sir Samuel Hoare antwortete, es beſtünde nicht die Abſicht, die britiſche Flotte aus dem Mittelmeer zurückzuziehen, aber es ſei beabſich⸗ tigt, in ſehr naher Zukunft diejenigen Einheiten ön entlaſſen, die vorübergehend aus den Heimat⸗ gewäſſern und anderen Ueberſeeſtationen ent⸗ ſandt worden ſeien. Mander fragte hierauf ironiſch, für welchen ge⸗ nauen Zweck die Schiffe im Mittelmeer behalten würden, da die Regierung doch nicht die Abſicht habe, irgendeines ihrer Schiffe zu„riskieren“. Peter Macdonald(Konſervativ) fragte darauf, ob die britiſche Flotte nicht ſchon über 300 Jahre im Mittelmeer ſei. Darauf erhob ſich Hoare und ſagte, er könne den Abgeoröneten verſichern, daß die britiſche Flotte wahrſcheinlich für wei⸗ tere drei Jahrhunderte im Mittelmeer verblei⸗ ben werde.(Beifall bei der Regierngsmehrheit.) Der Beſchluß, die engliſchen Flottenverſtärkungen aus dem Mittelmeer zurückzuziehen, wird ſofort in die Tat umgeſetzt werden. Die Kreuzer„Neander“ und„Cornwall“ kehren bereits im Laufe des heuti⸗ gen Tages nach England zurück. Ferner werden in nächſter Zeit u. a. folgende Schiſfe, die während des Abeſſinienſtreitfalles in das Mittelmeer entſandt worden waren, zurückgezogen werden: Der neue auſtraliſche Kreuzer„Sidney“, der Kreuzer„Suſſex“ lauſtraliſches Geſchwader), der Minenleger„Ad⸗ venture“ ſowie vier Zerſtörer und vier U⸗Boote von der China⸗Station, der Kreuzer„Achilles“ (Neuſeeland), die Kreuzer„Ajax“ und„Exeter“ (Weſtindien). Wie die Regierung bereits angekündigt hat, wird die britiſche Flotte im Mittelmeer nach der Zu⸗ rückziehung dieſer Schiſfe immer noch etwas ſtärker ſein als vor dem Abeſſinienſtreitfall. Die Schlachtſchiffe„Hood“ und„Repulſe“ werden der Mittelmeerflotte ſtändig zugeteilt. In amtlichen engliſchen Kreiſen wurde am Don⸗ nerstag erklärt, daß die Heimatflotte im Notfall ſtets für die erneute Verſtärkung der Mittelmeerein⸗ heiten verfügbar ſein werde. Die Fahrtdauer für Kriegsſchiſſe von England nach Gibraltar betrage 48 Stunden. Ferner wird darauf hingewieſen, daß die in den britiſchen Mittelmeerſtützpunkten für die Un⸗ terbringung zuſätzlicher Schiffe getroffenen Vorkeh⸗ rungen ſtändiger Natur ſein werden. Der diplomatiſche Reuter⸗Korreſpondent ſchreibt, daß die Frage der Flottenzurückziehung bereits in den kürzlichen Unterredungen des italieniſchen Bot⸗ ſchafters Grandi mit dem Foreign Office beſprochen worden ſei. Jedoch ſei von irgend einem Kuhhandel mit Italien keine Rede. Die Vorbereitungen für die Verxingerung der Mittelmeerflotte ſeien ſchon vor einigen Wochen getroffen worden. Was bebdeutet der Londoner Beſchluß? (Funkmeldung der N M 30) — London, 10. Juli. Die Morgenblätter enthalten ſich vorläufig— anſcheinend auf höhere Anweiſung— jeglicher Kom⸗ mentare zu dem Beſchluß, die Flottenſtreitkräfte im Mittelmeer auf den Normalſtand zurückzuführen. In halbamtlichen Informationen wird dabei be⸗ tont, daß der Beſchluß keine verborgene po⸗ kitiſche Bedeutung habe. Bon einem politiſchen Geſchäft mit Italien könne keine Rede ſein. Die tatſächliche Bedeutung der Maßnahme kommt jedoch darin zum Ausdruck, daß die Blätter ihre Aufnahme in Italien mit größter Aufmerkſamkeit verfolgen. In Hieſem Zuſammenhang werden auch die Pariſer Berichte hervorgehoben, wonach Frankreich den Regierungen Englands und Italiens mitgeteilt hat, daß angeſichts der Aufhebung der Sühnemaß⸗ nahmen der frauzöſiſch⸗engliſche Unterſtützungs⸗ punkt im Mittelmeer nach franzöſiſcher Anſicht nicht mehr gültig ſei. Reuter meldet aus Genf, es ſei wahrſcheinlich, daß die anderen Mittelmeermächte, die ebenfalls Unter⸗ ſtützungsabmachungen mit England ahgeſchloſſen hatten, dem Beiſpiel Frankreichs folgen und dieſe Abmachungen kündigen. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ ſtellt in Abrede, daß der Zurückziehung von Schiffen aus dem Mittelmeer eine heimliche politiſche Be⸗ daß es mehr deutung beizumeſſen ſei. Von viel größerer und anhaltenderer Bedeutung ſei das von Eden am 18. Juni abgegebene Verſprechen, daß England im Mittelmeer ſtändig eine ſtärkere Verteidigungs⸗ ſtellung als vor dem abeſſiniſchen Konflikt beibehal⸗ ten werde. Der römiſche Korreſpondent der„Morningpoſt“ meint, daß Muſſolini nach Beſeitigung der letzten Sank⸗ tionen wieder in die europäiſche Politik eintre⸗ ten werde. Er werde Vorſchläge machen, die darauf abzielten, den Locarnopakt durch einen Viermächtepakt zu erſetzen. Amtriebe in Braſilien: „Daily Mail“ ſchreibt, daß Eugland ſich jetzt um eine engere Mitarbeit Italiens an der euro⸗ päiſchen Politik bemühe. Die baldige Zurückziehung der Flottenverſtärkungen im Mittelmeer ſei übrigens eine der Bedingungen geweſen, unter denen Sir Samuel Hoare wieder in die Regierung eingetreten ſei. Das Oppoſitionsblatt„Daily Herald“ betrachtet den engliſchen Beſchluß als ein Zugeſtändnis, um Muſſolini auszuſöhnen. Er ſei auf die italieniſche Forderung zurückzuführen, daß die Mitarbeit Italiens in Montreux und Brüſſel nur nach der Verminde⸗ rung der Mittelmeerflotte und der Kündigung der Unterſtützungsabmachungen mit den Mittelmeer⸗ ſtaaten in Frage komme. Kommuniſtiſche zellen in der Armee Moskau gibt ſeine Sache in Süd (Funkmeldung der RR3) * Rio de Janeiro, 10. Juli. Im 2. Jnfanterie⸗Regiment, dag in der Nähe von Rio de Janeiro in Garniſon liegt, wurde eine umfangreiche kommuniſtiſche Zelle aufge⸗ deckt. Die Polizei verhaftete 18 Soldaten, dar⸗ unter mehrere Sergeanten und Unteroffiziere. Die kommuniſtiſchen Zellenmitglieder bereiteten, wie bekannt wird, Unruhen vor, die mit der Er⸗ mordung eines Offiziers eingeleitet werden ſollten, der im letzten November einen Aufſtandsplan in dem Regiment aufgedeckt und die Ausführung vereitelt hatte. Die Kommuniſten ſollen Verbindungen mit der Garniſon Sao Paulo und weiteren Garniſonen in Süobraſilien unterhalten haben. Nach einer weiteren Meldung verhaftete die Po⸗ lizei von Rio am Donnerstag den früheren Finanz⸗ ſekretär des in Haft befindͤlichen kommuniſtiſchen Präfekten Pedro Erneſto. In den Büchern der Stadt⸗ verwaltung wurde ſeſtgeſtellt, daß der Sekretär in amerika augenſcheinlich noch nicht verloren Gemeinſchaft mit dem Präfekten am Vorabend des kommuniſtiſchen Putſches im November Zahlungs⸗ anweiſungen über eine Million Milreis für Mate⸗ rial ausgeſtellt hat, des kommuniſtiſchen Putſches dienen ſollte. Attentat auf der Polizeiwache — Rio de Janeiro, 10. Juli.(U..) In einer Polizeiſtation ereignete ſich geſtern ein aufregender Vorfall. In die Polizeiwache ſtürzte ein Mann herein und gab mehrere Schüſſe auf den Detektiv Galvao ab, der vor einiger Zeit oͤen Kom⸗ muniſtenführer Carlos Preſtes aufſpü⸗ ren und verhaften konnte. Galvao wurde tödlich ge⸗ troffen und erlag nach wenigen Minuten ſeinen Ver⸗ letzungen. Nach langer Jagd gelang es einem ſtar⸗ ken Polizeiaufgebot, den Attentäter zu verhaften, der als ein Mann namens Hernani de Andrade identifiziert wurde. 7 5 4——————— Die Fliegertragödie in Abeſſinien: Wirklich nur 4 Opfer des Aeberfalles? Oder doch 35 Tote, wie die Gerüchte beſagen? Was geſchah mit den 3 Flugzeugen? — Rom, 10. Juli.(u..) Unterrichtete Kreiſe zweifeln an der Vollſtändig⸗ keit der amtlichen Angaben über die Zahl der bei dem Feuerüberfall abeſſiniſcher Freiſchärler getöte⸗ ten italieniſchen Flieger. 3* Es verlautet zuverläſſig, daß die Zahl der Opfer bedeutend höher ſei; es wird ſogar die Zahl 35 genannt. Man weiſt darauf hin, daß eine Hreimotorige Ca⸗ pronimaſchine allein ſchon zehn Mann Beſatzung, Piloten, Mechaniker und Radiooperateure habe. Da nun oͤrei Caproni⸗Bomber die Militärmiſſion nach Lekemti gebracht hätten, müſſe man ſicher annehmen, als die offiziell zugegebenen vier Toten gegeben habe. In der amtlichen Verlautbarung ſind nur die Namen der Mitglieder der Miſ⸗ ſion angeführt, während über den Verbleib der Beſatzung der Flugzeuge nichts bekanntgegeben worden ſei. 935 Was den Vorgang ſelbſt anlangt, ſo beſchränkt ſich die Preſſe vollſtändig auf die Wiedergabe des offiziellen Kommuniqués, das ſie unter der Ueber⸗ ſchrift„Fliegertragödie von Jimma“ wiedergibt. Auch über die beabſichtigte Strafexpedition teilt die Preſſe nicht mehr mit, als daß italieniſche Flugzeuge zu einer Sühneexpedition in die von den Briganten bewohnten Gebiete ausgeſandt würden. Man nimmt an, daß die Expedition ſich auf Bombenabwürfe und Maſchinengewehrangriffe beſchränken wird. Obwohl die Regierungsſtellen auch über den Zweck der Fliegerexpedition, die ein ſo tragiſches Ende fand, ſchweigen, verlautet, daß die Flieger einen doppelten Auftrag hatten. Einmal hätten ſie feſtſtellen ſollen, was an den Behauptungen des Ne⸗ gus wahr ſei, daß ſich eine abeſſiniſche Regierung in Gore befinde, zweitens habe die Expedition der Unterſuchung von Goldminen gegolten, auf deren Ausbeutung dem italieniſchen Ingenieur Preſſo ſchon won Kaiſer Menelik eine Konzeſſion erteilt wurde. kommuniſche Führer. Römiſche Dementis — Rom, 9. Jult. Die im Ausland verbreiteten Alarmmeldungen über die Lage in Abeſſinien werden von maßgeben⸗ der italieniſcher Seite mit größtem Nachoͤruck zu⸗ rückgewieſen. So wird es als„vollkommen falſch“ bezeichnet, daß bei dem Ueberfall auf die italieniſche Fliegermiſſion in Lekemti 35 Italiener den Tod ge⸗ funden hätten. Genaue Zahlenangaben werden allerdings noch nicht gemacht. Man erfährt jedoch, daß nicht nur der Miſſionar Pa⸗ ter Borella, ſondern auch ein Flugzeugmonteur ſich mit Hilfe von Gallas retten konnte, die um die Ent⸗ ſendung einer italieniſchen Militärmiſſion gebeten hatten, um ihre Unterwerfung auszuſprechen. Schließlich werden von zuſtändiger italieniſcher Seite alle weiteren Nachrichten über Sabotageakte an der Dſchibuti⸗Bahn und die Bildung eines neuen abeſ⸗ ſiniſchen Heeres in Abrede geſtellt. Verhaftungen in Oeſterreich Kommuniſtiſche Organiſationen aufgedeckt — Saläburg, 9. Juli. Der Landgendarmerie iſt es gelungen, im Pongau und im Pinzgau kommu⸗ niſtiſche Organiſationen aufzudecken und zahlreiche Verhaftungen vorzunehmen. So konnten im Pongau auf der Mitterberghütte 15 Perſonen, in Saalfelden und in Leogang(Pinzgau) 33 Perſonen verhaftet werden. Unter den Verhafteten befinden ſich viele In Saalfelden wur⸗ den alle Mitglieder einer kommuniſtiſchen Jugend⸗ gruppe verhaftet. Auch kommuniſtiſche Kuriere, die die Verbindung mit anderen Ländern herſtellen ſoll⸗ U ten, wurden gefaßt und den Gerichten zugeführt. das nie geliefert wurde. Es be⸗ ſteht der Verdacht, daß das Geld zur Finanzierung 147. Jahrg.— Nr. 310/311 Engliſche Geſte gegenüber Ftalien Blick nach Oſten! * Maunheim, 10. Juli. Ein Sprichwort, das ſchon von den alten Griechen ſtammt, ſagt: wen die Götter vernichten wollen, den ſchlagen ſie mit Blindheit. Faſt ſcheint es, als hätte das alte Europa ſolchen Zorn der Götter heraus⸗ gefordert. Als ſei es blind geworden gegen das Weſentliche ſeiner Aufgabe und ſeines Schickſals und als renne es in dieſer Blindheit in ein Verderben, aus dem es kaum mehr einen Ausweg gibt. Seit zwanzig Jahren ſtarrt dieſes Europa in ſei⸗ nem politiſchen Denken und ſeinen politiſchen Ent⸗ ſcheidungen nach dem Weſten. Die Vorſtellung, daß die Löſung ſeines Schickſals am Rhein liege, iſt ihm ſchon kein Problem mehr, ſondern ein Dogma geworden. Alles politiſche Intereſſe, alle militäriſche Angriffs⸗ und Abwehrkraft, alle diplomatiſche Arbeit ſind in dieſem Raum konzentriert. Gegen alles, was außerhalb dieſes Raumes liegt, iſt man blind ge⸗ worden, oder: wenn es ſich ſchon ſo aufdringlich be⸗ merkbar macht, daß man es nicht überſehen kann, ſo verſucht man es unter dieſen einen beherrſchenden Geſichtspunkt der Weſtorientierung des europäiſchen Schickſals einzuordnen. Die Folge iſt, daß einmal Europa über dieſes Dogma, das ja, hiſtoriſch betrachtet, das Dogma von der Unauslöſchlichkeit gegenſeitigen Streites iſt, jede Gemeinſchaft und jede Einigkeit verliert, und daß es zum anderen Gefahr läuft, von den Kräften, die außerhalb ſeines Raumes wachſen und deren Wachſen und Werden es überſieht, überrumpelt zu werden. Anmittelbar nach dem Kriege kauchte eine Ahnung von dieſer Gefahr in den europäiſchen Gemütern auf. Damals, als ebenſo peſſimiſtiſche wie tiefſinnige Betrachtungen über den Verluſt des bisherigen europäiſchen Weltprimats an Amerika angeſtellt wurden. Amerika ſchien damals als der einzige Ge⸗ winner des großen Krieges auch als die einzige Macht, die Europa entthronen könnte. Heute erkennt man, daß man bei ſolchen Betrach⸗ tungen zu ſehr in Spenglerſche Untergangsſtim⸗ mungen geraten war. Daß Amerika viel zu euro⸗ päiſch gebunden iſt, als daß es dem europäiſchen We⸗ ſen wirklich eine Gefahr werden könnte. Amerika iſt ja weiter nichts als ein Ableger vom alten Stamm, der auch heute noch— zwar nicht in ſeinem politiſchen und wirtſchaftlichen Wirken, aber, was viel weſentlicher iſt, in ſeinem kulturellen und na⸗ tionalem Werden— von den Kräften zehrt, die ihm aus dem alten Stamm zufließen. Aber eine andere Gefahr blieb damals unbe⸗ merkt, weil ſie ja auch damals in der Tat noch nicht beſtand, und bleibt auch heute unbemerkt, da ſie ſich zu einer ernſtlichen Bedrohung entwickelt hat: Rußlan d. Rußſland gehört vielleicht geographiſch in einem Teil zu Europa, ſeinem Weſen nach ſteht es außer⸗ halb des europäiſchen Raumes und Geiſtes. Es wäre vielleicht eine zu billige Schematiſterung, es ein⸗ fach aſiatiſch zu nennen; denn was in Rußland ſich vollzieht und zeigt, hat mit den traditionellen Kul⸗ turen Aſiens ebenſowenig wie mit denen Euxopas zu tun. Es iſt eine Einmaligkeit, die für alle gleich herausfordernd iſt. Es hat keine Tradition und kein Beiſpiel. Es iſt etwas Fremdes, nicht aus den natürlichen Kräften des fremden Landes, ſon⸗ dern aus leerer Konſtruktion heraus fremd Entſtandenes: es iſt die Verneknung deſſen, was europäiſche Geſchichte und euro⸗ päiſche Kultur als europäiſche Ge⸗ meinſchaft geſchaffen haben. Das empfand Europa, als dieſes Rußland in Erſcheinung trat. Es ſchloß ſich ab von ihm. Es hat Rußland lange Mühe gekoſtet, dieſe Ab⸗ ſperrung zu durchbrechen. Heute hat es ſie nicht nur durchbrochen, ſondern heute iſt es, um die Worte des maßgebenden politiſchen Blattes Eng⸗ lands, der„Times“, zu wählen,„drauf und dran, in einem uneinigen Europa die Vormachtſtellung einzunehmen“. „Das diplomatiſche Vordringen Rußlands im Laufe der letzten zwel Jahre iſt ja geradezu ſtaunenswert und würde, wäre es nicht im weſentlichen eine Folge der europäiſchen Uneinig⸗ keit und Müdigkeit, der Moskauer Diplomatie das Zeugnis ſichern, daß ſie die beſte ihres Jahrhunderts ſei. Moskau unterhält heute mit drei Staaten regel⸗ rechte Kriegs⸗ und Militärbündniſſe: mit Frank⸗ reich, der Tſchechoflowakei und der Türkei. Es un⸗ ——————— 8 — 2. Seite/ Nummer 311 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 10. Juli 1938 terhält bündnisähnliche Beziehungen mit den Staa⸗ ten, die einſt im Kampf gegen das rote Rußland entſtanden ſind: mit den baltiſchen Randſtaaten. Es hat verſtanden, den latenten Kriegszuſtand mit Ru⸗ mänien, der von der ungelöſten beſſarabiſchen Frage zurückgeblieben war, in ein Freundſchaftsverhält⸗ nis umzuwandeln, das bereits nahe an ein ruſſiſch⸗ rumäniſches Bündnis geführt hat. Und es hat ſogar verſtanden, mit ſeinem uralten Gegner, mit Eng⸗ land, in ein Verhältnis zu kommen, das beide Teile, ohne ihre Handlungen und ihre Empfindungen Lügen zu ſtrafen, als„recht befriedigend“ bezeich⸗ nen. Es hat von der größten Weltmacht, den Ver⸗ einigten Staaten, ſeine formale Anerkennung er⸗ zwungen, und es hat ſich in Frankreich, Spanien, Belgien in den Volksfrontbewegungen Stützpunkte geſchaffen, die ihm einen maßgebenden Einfluß auf die Führung der inneren Politik dieſer Länder ge⸗ ſiatten. Seine Diplomaten ſitzen nicht nur am Genfer Ratstiſch, ſondern werden auch im Buckingham⸗ Palaſt empfangen, und wenn Rußland in Montreux in ſehr lauten und deutlichen Formen das entſchei⸗ dende Wort redet, ſo iſt ſein Geflüſter bei den Locarnobeſprechungen nicht minder eindringlich. Kurz: das bolſchewiſtiſche Rußland iſt in der euro⸗ päiſchen Politik nicht nur ſalonfähig geworden, es iſt wirklich drauf und dran, die erſte Rolle in den europäiſchen Salons zu ſpielen. Selbſtverſtändlich, daß es nicht nur das Geſchick ſeiner Diplomaten war, das Rußland dieſes Ge⸗ wicht verſchaffte. In Rußland, dem Lande des antimilitäriſchen Kommunismus, wußte man von Anfang an, daß der Diplomat ohne den Soldaten nichts zu bedeuten hat. Es iſt in erſter Linie die ruſſiſche Macht, die Rußland dieſen Einfluß auf Europas Schickſal geſtattet. Eine Macht, die ſich repräſentiert in der ſtärkſten Armee der Welt, in der ſtärkſten Luftwaffe der Welt, in den ſtärkſten Tanks der Welt. Eine Macht, die gebildet wird von Soldaten, die zweifellos zuverläſſig und tüchtig ſind, und die geführt wird von Offizieren, die ebenſo zweifellos über den Durchſchnitt der zari⸗ ſtiſchen Offiziere ſtehen. In einer Zeit, in der mehr als in einer anderen der Soldat die Welt beherrſcht, hat auch dem bolſchewiſtiſchen Rußland in erſter Linie der Soldat ſeine Geltung zurückerobert. Wozu aber dieſer Einſatz an diplo⸗ matiſchen und militäriſchen Mitteln? Wirklich nur, um den„erſten Arbeiterſtaat der Welt“ vor möglichen Angriffen zu ſchützen? Wer iſt denn ſo naiv, an ſolchen Angriff zu denken? Die Chance dazu iſt einmal, 1920—1922, verſpielt worden, ſie kommt nicht wieder! Wozu aber dann? Es gibt eine Theorie, die ſagt, daß das Rußland Lenins wieder zurückgefunden habe zum natio⸗ nalen Imperialismus des zariſti⸗ ſchen Rußlands und daß dieſer außenpolitiſche Imperialismus weitaus weſentlicher ſei als der innenpolitiſche Kommunismus. Und es gibt eine andere Theſe, die beſagt, daß alle dieſe imperiali⸗ ftiſchen Unſtrengungen nur im Dienſte der bolſchewi⸗ ſtiſchen Weltmiſſion ſtehen. Beziehen wir uns noch einmal auf die„Times“, die auch hier wahrſcheinlich das Richtige trifft, wenn ſie meint, daß Bolſchewismus und Imperialismus im Rußland von heute eine einzigartige Vermählung eingegangen ſind. In der Tat: was hat eine ſolche Unterſcheidung für einen Sinn, ſolange die, die über bolſchewiſtiſche Miſſion und über imperia⸗ liſtiſche Tradition zu beſtimmen haben, ein und die⸗ ſelben ſind? Derneue Imperialismus Moskaus liegt eben zum guten Teil in der Propaganda ſeiner bolſchewiſti⸗ ſchen Miſſionl Macht Rußlands neue imperiali⸗ ſtiſche Stärke die Staaten reif für das Bündnis mit Moskau, ſo macht die neue bolſchewiſtiſche Pro⸗ paganda die Völker reif dafür. Nicht umſonſt hat man in dem Augenblick, in dem der Kremel ſeine neue diplomatiſche Offenſive in Europa begann, in der Komintern die neue Parole der Volksfront entdeckt, ſind die kommuniſtiſchen Parteiziele der einzelnen Länder dem univerſalen Ziele der Mos⸗ kauer Politik untergeordnet worden. Dieſes Univer⸗ falziel der Moskauer Politik heißt aber: Zermür⸗ bung der Gemeinſchaft der europäiſchen Völker, Verwirrung der diplomatiſchen Front ihrer Staa⸗ ten, Steigerung der Kriegsangſt nach außen und der Autoritätsloſigkeit bei den Nationen, und als Krö⸗ nung dieſes Spiels: Reifmachung der europäiſchen Oronung für die moskowitiſche Unordnung, für deren Organiſierung und Syſtematiſierung dann der Bolſchewismus ſich von ſelbſt empfehlen würde, und Unterſtellung der europäiſchen Politik, aber auch der europäiſchen Kultur unter die Moskauer Direktive. Das iſt das Schickſal, das von Oſten her über Europa aufzieht. Wie aber ſoll man es ſehen, wenn man immer nur gebannt nwach Weſten ſchaut? Dr. A. W. Ohne Erfolg Der Oberkommiſſar in Paläſtina hat vergebens gemahnt — Jeruſalem, 9. Juli. Der Aufruf des britiſchen Kommiſſars an die ara⸗ biſche Bevölkerung, der auch durch von Flugzeugen abgeworfene Handzettel verbreitet wurde, erſolglos geblieben. Der Generalſtreik und die Ter⸗ rormaßnahmen haben ſogar an vielen Orten noch eine Verſtärkung erfahren. Der Mittelpunkt der Streikbewegung iſt nunmehr Jeruſalem, wo ſich bereits eine Inappung bemerkbar macht. Gemüſe und Eier werden auf dem Wege zur Stadt von den arabiſchen Streikpoſten zertreten und die Milch wird ausgegoſ⸗ ſen, von denen nur die arabiſche Bevölkerung ſelbſt Araber zu derartigen Zerſtörungsmaßnahmen grei⸗ ſen, von denen nur die arabiſche Bevölkerung ſelbſt betroffen wird, während die jüdiſche Bevölkerung und die jüdiſche Landwirtſchaft davon unberührt bleiben. Man glaubt deshalb, dieſe ſinnloſe Ver⸗ nichtung von Lebensmitteln auf kommuniſtiſche Ein⸗ flüſſe zurückführen öu können. iſt bisher bedrohliche Lebensmittelver⸗ — London, 10. Juli. In der geſtrigen Oberhausſitzung, die der Frage der Lebensmittelverſorgung in Kriegszeiten gewid⸗ met war, erinnerte der Abgeordnete Lord Phillimore u. a. an die Knappheit verſchiedener Nahrungsmittel zu Beginn des Weltkrieges. Lord Strabolgi ſowie mehrere andere Oberhaus⸗ mitglieder empfahlen Lagerhaltung von Le⸗ bensmitteln. Earl of Cork wies darauf hin, daß England heute etwa 1000 Dampfer weniger beſitze als im Jahre 1914. In ſeiner Antwort auf alle von den Rednern vor⸗ gebrachten Wünſche und Bedenken erklärte der Lord⸗ kanzler Hailsham, daß die Regierung ſchon immer der Frage gegenüber geſtanden habe, daß das Land vom Feinde ausgehungert werden könne. Um dem zu begegnen, böten ſich drei Möglichkeiten: 1. Eine Steigerung der Eigenerzeugung, 2. freie Einfuhr von Nahrungsmitteln aus dem Auslande und 3. Lager⸗ haltung. Die Steigerung der Eigenerzeugung bringe en Vorteil mit ſich, der jeder Dezentraliſation eigen ſei, während der mit der Lagerhaltung verbundene Nachteil in der Vergrößerung der Ausgaben beſtehe, die die dann zwangsläufig notwendige Zentraliſie⸗ rung mit ſich brächte. Es ſei die größte Ungerech⸗ tigkeit, der Regierung den Vorwurf zu machen, daß ſie während der letzten fünf Jahre nichts für die Ermutigung zur Nahrungsmittelerzeugung getan hätte. Hailsham zählte dann die Förderungsmaß⸗ nahmen für Weizen, Zucker, Gemüſe, Milch, Fleiſch uſw. auf, in deren Verfolg die Erzeugung vom Jahre 1931 bis 1935 um nahezu 20 v. H. geſtie⸗ gen ſei. Dank der„Ottawa⸗Politik“ habe die Regierung erreicht, daß die meiſten benötigten Lebensmittel in den Dominions und Kolonien für den Heimatge⸗ brauch zur Verfügung ſtänden. Man müſſe nur ſicher ſein, daß dieſe Waren auch nach England kom⸗ men könnten und das hänge mit dem verfügbaren Schiffsraum zuſammen. Dieſer Schiffsraum habe ſich zwar von 19 Millionen Tonnen auf 17 Millionen Tonnen ſeit dem Jahre 1924 bis heute verringert, aber auch der größte Schiffsraum würde nichts nützen, wenn kein ausreichender Schutz dafür vor⸗ handen wäre. Das ſei der wichtigſte Geſichtspunkt der Regierungspolitik. Die Regierung habe ſich Vollmachten zur Herbeiführung eines guten Ver⸗ teidigungsſtandes geben laſſen und das Haus könne überzeugt ſein, daß die Regierung von dieſen Voll⸗ machten mutig und ſchnell Gebrauch machen werde. Hailsham unterſtrich, daß ſeiner Meinung nach die Lagerhaltung von Nahrungsmitteln weniger wichtig ſei als eine ſolche von Oel. Eng⸗ land habe einen Lagerbeſtand an Weizen, Mehl und anderem Getreide von etwa 10 Millionen Tonnen, was für mehr als drei Monate ausreiche. Solche Beſtände könnten größert werden. wäre, das für Verteidigungszwecke verſügbare Geld auf dieſe Weiſe anzulegen. Wenn England die Herrſchaft über die See verliere, dann würde es den Krieg ſicherlich verlieren— mit und ohne Getreidelager. Darum ſei das vorherrſchende Ziel der britiſchen Außenpolitik, für Rüſtungen gegen einen Angriff zu ſorgen. Die Nachforderungen für den Rüſtungsausbau — London, 10, Juli(U..) Die Regierung hat jetzt ihre Nachtragsforderun⸗ gen für den Luft⸗, Marine⸗ und Heereshaushalt be⸗ kanntgegeben. Die Forderungen belaufen ſich auf insgeſamt 19652 700 Pfund Sterling, wovon allein auf die Luftwaffe 11700 000 Pfund Sterling entfallen. Die für Heer und — Madrid, 9. Juli(U..) Nach dier Monaten Linksregierung zeigen ſich unleugbar bedenkliche Riſſe nicht nur in den Reihen der Volksfront, auf die ſich die Regierung ſtützt, ſondern auch innerhalb der Regierung ſelbſt. Innen⸗ miniſter Juan Moles hat offenſichtlich keine Luſt, noch ſehr lange die Rolle zu ſpielen, die man ihm augenblicklich zumutet: ruhig zuzuſehen, wie radikale Elemente ſich zu Herren der Straße machen, Kirchen anzünden und politiſche Gegner überfallen, und Sturm⸗ und Sicherheitsgarden Gewehr bei Juß ſtehen zu laſſen. Ebenſowenig iſt ſein Kollege vom Arbeitsminiſterium, der Katalane Juan Lluhi, von ſeiner Lage erbaut. Mit ungenügenden Vollmachten ausgerüſtet, ſieht er ſich vollkommen außerſtande, der Streikepidemie, die Spanien heimſucht, Herr zu werden. Noch deutlicher als in der Regierung ſind die Kriſentzeichen in der Volksfront. Die Rechte ſpricht ſchon von einem Zuſammenbruch dieſer Front. Was ihre einzelnen Gruppen bisher zuſam⸗ menhält, iſt in der Hauptſache der gemeinſame Wunſch, die für die Unterdrückung des ſozialiſtiſchen Aufſtandes vom Oktober 1934 Verantwortlichen zur Rechenſchaft au ziehen, ein Programmpunkt, der bis⸗ her nicht erfüllt wurde. Am ſchärfſten tritt der Gegenſatz innerhalb der Linken bei den beiden großen Gewerkſchaftsgruppen zutage, der ſyndikaliſtiſchen Nationalen Arbeiter⸗ föderation und der ſozialiſtiſchen Allgemeinen Ar⸗ beiterunion. Wie groß die Erbitterung dieſer beiden „feindlichen Brüder“ gegeneinander iſt, zeigten die blutigen Straßenkämpfe in Malaga mit eindring⸗ licher Deutlichkeit. Die Syndikaliſten halten nicht viel von legalen parlamentariſchen Methoden⸗ Sie glauben ihre Ziele beſſer durch Streiks, Attentate und Sabotageakte verwirklichen zu können. Soundſooſt natürlich auf ſechs Monate ver⸗ Es ſei nur die Frage, ob es weiſe⸗ iſt es vorgekommen, daß die Streiks der einen Or⸗ Die Erinnerung an 1914 und die Situation von 1936: England ſieht, Aushungerungsgeſpenſter“ Kann England ſich im Kriegsfall ernähren? ⸗Eine intereſſante Debatte im Oberhaus Marine verlangten Summen betragen 6 600 000 und 1050 000 Pfund Sterling. Außerdem wird eine Summe von 293 700 Pfund für die Herſtellung von Heeresausrüſtungsgegenſtänden im Nachtragsetat eingeſetzt. Man iſt ziemlich überraſcht über die Höhe der Nachforderungen. Die Geſamthöhe des Heeres⸗ haushalts für das Jahr 1936/37 beläuft ſich auf 190 Millionen, während der urſprüngliche Voran⸗ ſchlag Neville Chamberlains 158 251000 Pfund Ster⸗ ling betragen hatte. ASA als Waffenlieferant Die Kriegsinduſtrie hat wieder freie Bahn — Waſhington, 10. Juli(U..) Das Munitionsamt der Bundesregierung gibt bekannt, daß nach Aufhebung des auf Grund der Neutralitätsgeſetzgebung erlaſſenen Waffenausfuhr⸗ verbotes Ausfuhrerlaubnisſcheine im Werte von 137600 Dollar für Flugzeugmotoren ausgegeben worden ſind, die für Italien beſtimmt find. Wie verlautet, ſtellt dieſe Lieferung nur einen Teil eines umfangreichen Auftrages auf Flugzeugmotoren dar, den Italien im vergangenen Jahre an amerikaniſche Flugzeugmotorenfirmen erteilte und der dann nicht in vollem Umfange ausgeführt werden konnte, Ha die Vereinigten Staaten im Oktober das Waffen⸗ ausfuhrverbot gegen Italien erließen. Das Amt gab auch die Erlaubnis, nach Schweden Flugzeugteile im Werte von 103 000 Dollar auszu⸗ führen. Unter den Staaten, die im Juni Kriegs⸗ material und Munition aus den USA. bezogen, ran⸗ gieren folgende an den erſten Stellen: Mexiko mit 880 068 Dollar, China mit 299 820 und Argentinien mit 228 497 Dollar. Das Schickſal der Meerengenkonferenz Die Türkei wird energiſch Sie drängt auf raſche Einigung, wioͤrigenfalls ſie ſelbſt handeln wird (Funkmeldung der NM2) 845 Iſtanbul, 10, Juli. Ein Leitartikel der Zeitung„Cümhuriyet“, der, wie in unterrichteten Kreiſen behauptet wird, auf Gedankengänge des Staatspräſidenten Atatürk ſelbſt zurückgeht, befaßt ſich mit der Meerengenkonferenz. Es heißt darin: Wenn die Türkei ſo loyal geweſen iſt, ihre völlige Wehrfreiheit auf dem Wege inter⸗ nationaler Verhandlungen anzuſtreben, ſo darf dies nicht mit naiver Gutgläubigkeit verwechſelt werden. Die Türkei verfolgt aufmerkſam das Spiel, das jetzt in Montreux vor ſich geht. Die Anſicht des türkiſchen Volkes iſt ſolgende: Die Meerengen bedeuten die Unabhängigkeit der Türkei. Die Türkei muß alleiniger, unbeſchränkter Be⸗ herrſcher in den Meerengen ſein. Die Türkei denkt nicht daran, dieſe wiriſchaftlich wichtigen Waſſerſtraßen dem internationalen Han⸗ del zu verſchließen, die Türkei will aber, daß ihre loyale Haltung von den anderen Staaten anerkannt und ihren berechtigten Anſprüchen auf Sicher⸗ heit genügt wird. Wenn jeder andere das Recht zu haben glaubt, die Meerengen zu durchfahren, wie es ihm beliebt, wenn jeder andere alſo meint, die Tü⸗ ren des türkiſchen Hauſes nach Belieben gebrauchen zu können, ſo wird die Meerengenfrage ſehr raſch eine Löſung finden. Dann wird nämlich der Türke erklären: Die Türen meines Hauſes ſind verſchloſſen. Ich öffne ſie, wem ich will und wie ich will. Die Macht, ſie zu ſchließen und zu öffnen, beſitze ich. Dieſe erneute von höchſter Stelle ausgehende Warnung, die Konſerenz in Montreux wegen des engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Gegenſatzes nicht länger hinauszuzögern, hat in der türkiſchen Oeffentlichkeit größten Widerhall gefunden. Man erwartet eine einſeitige Willenserklärung der Türkei, gefolgt von praktiſchen Maßnahmen, wenn nicht binnen kurzem in Montreux eine die Türkei befriedigende Löſung erzielt wird. Miniſterpräſident Ismed Jnümü hatte eine mehr⸗ ſtündige Unterredung in Iſtanbul mit dem Staats⸗ präſidenten Atatürk, worauf der Miniſterpräſident nach Ankara zurückreiſte, um einen Miniſterrat zu leiten, der vom frühen Morgen bis in die ſpäten Abendſtunden dauerte und ſich mit dem Schickſal der Konferenz in Montreux befaßte. ————————— Spanien ruft nach dem Diktator Das Fiasko des ſpaniſchen Volksfrontexverimentes- Ernſter Zwiſt im Kabinett ganiſation durch die andere„ſabotiert“ wurden, was dann jedesmal zu erbitterten Auseinanderſetzungen ührte, Angeſichts der wachſenden Unklarheit und Ver⸗ wirrung iſt es nicht verwunderlich, daß der Ruf nach dem Diktator immer lauter wird, und zwar jetzt auch in den Reihen der Links⸗ und Mittelparteien. Nach der Verfaſſung kann die Regierung zwar auch jetzt ſchon zeitweiſe ohne Parlament regieren. Der Umfang ihrer Vollmachten iſt aber auf beſtimmte Gebiete beſchränkt, und außerdem muß die Regie⸗ rung nach Ablauf einer beſtimmten Zeit das Parla⸗ ment um Entlaſtung bitten. Der konſervative Re⸗ publikaner Maura will nun eine nationale Re⸗ gierung bilden, die ſich aus Republikanern der Lin⸗ ken und der Rechten zuſammenſetzt und ſich vom Parlament unbeſchränkte Vollmachten geben läßt. Während nun alle dieſe Fragen in der Schwebe ſind, geht die Störung des Wirtſchaftslebens durch Streiks, Ausſperrungen und Bankerotts weiter. Zahlreiche ausländiſche Firmen ſind dabei, zu liqui⸗ dieren, da es ſich unter den herrſchenden Verhält⸗ niſſen nicht mehr rentiert, den Betrieb fortzuführen. Verhaftung eines ſpaniſchen Generals — Mabdrid, 9. Juli. General Mola, der zur Zeit der Monarchie als Generaldirektor der ſpaniſchen Polidei eine bedeu⸗ tende Rolle im politiſchen Leben ſpielte, iſt in Ma⸗ drid von der Polizei unter dem Verdacht der Vor⸗ bereitung einer verhaftet worden. General Mola hatke in den letzten Jahren ein Kommando über ſpaniſche Truppen in Nordafrika Aufſtandsbewegung und gehört zu den von der Linken meiſtgehaßten Perſönlichkeiten. Neuer ruſſiſcher Vorſtoß — Montreux, 9. Juli. Bei der Beratung des Artikels 33 des engliſchen Entwurfes, wonach die Völkerbundsverpflichtungen der Unterzeichner unberührt bleiben ſollen, hat die Abordnung der Sowjetunion einen Zuſatzantrag ge⸗ ſtellt, der das ganze Problem der Durchfahrt ſow⸗ jetruſſiſcher Schiffe zum Zwecke der Ausführung eines militäriſchen regionalen Abkommens von neuem aufrollt. In dieſem Zuſatzantrag wird in Hinſicht auf den franko⸗ſowjetruſſiſchen Beiſtands⸗ pakt erklärt, daß die Beſtimmungen des Abkommens in keiner Weiſe die Aufgaben des Völkerbundes, die Sicherheit der Nationen wirkſam zu gewährleiſten, beeinträchtigen dürfen. Es dürfe daher auch die Durchfahrt durch die Meerengen für Kriegsſchiffe nicht behindert werden, wenn ſie auf Grund von Hilfeleiſtungsverpflichtungen erfolge, die der eine oder andere Unterzeichnerſtaat durch Zuſatzverein⸗ barung zum Völkerbundspakt übernommen habe oder noch übernehmen werde. In der Nachmittagsſitzung der Konferenz wurde dieſer Antrag von dem engliſchen Vertreter be⸗ kämpft. Der rumäniſche Außenminiſter Titulescu richtete darauf gegen die engliſche Politik den Vor⸗ wurf, daß ſie die regionalen Pakte in Genf befür⸗ worte und in Montreux ablehne. che menek Gerüchtemacher werden bejtraft Beſtimmungen des neuen Strafgeſetzbuches Der Abſchnitt„Störung des Volksfriedens“ in dem kommenden deutſchen Strafgeſetzbuch wird eine Reihe beſonders wichtiger Tatbeſtände enthalten, vor allem auch zwei neue. Zunächſt handelt es ſich dabei um die„böswillige Beunruhigung der Bevölkerung“. Die amtliche Strafrechts⸗ kommiſſion geht davon aus, daß die Ausſtreuung falſcher Gerüchte in der Bevölkerung Angſt und Schrecken zu erregen vermöge. Wer fälſchlich behauptet oder verbreitet, eine Hun⸗ gersnot ſtehe bevor, die Währung werde demnächſt zuſammenbrechen und es nahe eine Inflation, da und dort ſei ein Auſſtand ausgebrochen oder der⸗ gleichen, könne dadurch den Volksfrieden ſchwer ge⸗ fährden. Habe er nicht aus ſchlimmem Beweggrund gehandelt, ſo möge er kriminelle Strafe nicht ver⸗ wirkt haben. Habe er aber böswillig und mit der Abſicht, Unruhe zu ſtiften, die falſchen Gerüchte aus⸗ geſtreut, dann müſſe er ſtrafrechtlich zur Verantwor⸗ tung gezogen werden können. Die Kommiſſion ſchlägt darum vor, mit Gefäng⸗ nis zu beſtrafen denjenigen, der böswillig und wider beſſeres Wiſſen das falſche Gerücht aus⸗ ſtreute. Was die Volksverhetzung anlangt, ſo hat die Kommiſſion feſtgeſtellt, daß die Vorſchrift über Auf⸗ reizung zum Klaſſenhaß aus dem bisherigen Straf⸗ geſetzbuch keine Bedeutung mehr habe, nachdem die Spaltung des deutſchen Volkes in Klaſſen beſeitigt iſt. Doch könnten Volksverhetzer auch künftig ihr frevles Spiel treiben; ſie könnten die Stadt⸗ gegen die Landbewohner aufhetzen oder die Angehörigen eines Glaubensbekenntniſſes gegen die eines an⸗ deren uſw. Die Kommiſſion empfiehlt, denjenigen, der den Volksfrieden in dieſer hetzeriſchen Weiſe ge⸗ fährdet, mit Gefängnis bis zu zwei Jahren oder Haft zu beſtrafen. Iſt der Täter Amtsträger oder Religionsdiener, ſoll die Straſe auf jeden Fall Gefängnis ſein. Damit ſoll auch der Kanzelmißbrauch erfaßt werden. Die „Teilnahme an ſtaatsfeindlichen Verbindungen“ wird gleichfalls mit Gefängnis bedroht, wobei aber ſtraſ⸗ frei bleibt, wer der Behörde rechtzeitig Kenntnis gibt oder auf andere Weiſe das Fortbeſtehen der Verbindung rechtzeitig hindert. Kampf zwiſchen mexikaniſchen Bundestruppen und Räubern. Nach einer Blättermeldung aus Gua⸗ dalajara, ſchlugen Bundestruppen in der Nähe von La Vaquera eine Räuberbande. Acht Bandenmitglie⸗ der, darunter der Anführer, wurden getötet. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater Wiſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltung: ee Pnro Eiſenbart⸗Handelsteil: i.. Wiug Müller- Lokaler Teil:.V. C. W. Fennel- Sport: Willvy Mül ler Söd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fr Bode& Co., Mannheim. R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E.§, Schaffer, Berlin-Friedenan. Sentaſtraße 2 .⸗A. VI. 1985: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe S: über 2000 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 20000 Zur Zeit Preisliſte Nr. ö gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückport Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer * —◻ 2 * 4 —————————— ————————— Freitag, 10. Juli 1036 ——2 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 311 Mannheim, 10. Juli. Varieté in der Vorſtadt Adolfo am Erlenhof Mannheim iſt eine Artiſtenſtadt und erſtaunlich groß iſt die Zahl der Trupps, die von hier oder der engeren Umgegend ihren Ausgang nahmen. Nur ſieht man ſie natürlich ſelten; denn ſie ſind immer auf Tour, und beſonders ſeitdem das Apollo nicht mehr lebt, haben ſie in der Vaterſtadt nichts mehr zu ſuchen. Aber Adolfo, der bekannte, vielgereiſte, hat ſich denn doch, von Offenbach und Frankfurt kom⸗ mend, einmal herbemüht, und macht jetzt die Reihe durch die Vorſtädte. Neckarſtadt wird heute oder morgen zu Ende ſein, dann kommen Waldhof, Linden⸗ hof, Möhlblock uſw. daran, und nicht nur die Kinder werden viel Freude haben. Adolfo alſo iſt ein Artiſt von Rang. Seine Be⸗ ſonderheit iſt ein Kraftakt: Auffangen von zentner⸗ ſchweren Kugeln und Granaten mit dem Nacken. Die Kugel wandert herum im Publikum und darf in die Hand genommen werden, die Granate wiegt 160 Pfund. Die wippt er hoch mit dem Schleuderbrett, ein Kanonenſchlag dröhnt, blitzſchnell iſt der Kopf weg und ſchon ruht ſie auf der feinregulierten Rük⸗ kenmuskulatur. Aber Adolfo iſt auch ein Aller⸗ weltskerl, jongliert und balanciert und ſpielt mit einem Mann auf dem Kopf die Handharmonika, während jener die Trompete bläſt. Oder er balan⸗ ciert vorſichtig auf einer hängenden Leiter mit dem Partner herum; der macht am einen Ende Tra⸗ pezkunſtſtücke, ſie wirbeln die Leiter im Kreis, die Muſik verſtummt, bengaliſches Feuer leuchtet auf, und unter Raketengeknatter geht die Leiter in tau⸗ ſend Trümmer, aber die Helden hängen doch noch unverſehrt dran und klettern in beſter Haltung wie⸗ der herunter. Zwiſchendurch iſt Henry, der Au⸗ guſt, mit ſeiner Truppe da, parliert franzöſiſch und engliſch und kann es aus dem Fc mit„Oh yes, all right“, weil er doch ſieben Jahr' die engliſche Krankheit gehabt hat... Einer von ſeinen Män⸗ nern iſt Jack, ein humoriſtiſcher Jongleur, fällt und ſtolpert viel, behält aper ſeine Geſchicklichkeit mit dem Spazierſtock. Und zum Schluß noch atemrau⸗ bende Kunſtſtücke am weithin ſchwankenden Schiffs⸗ maſt. Das ſind die Männer der Landſtraße, die gern im Wagen wohnen, und mit zu den Beſten des Fachs gehören. Alles machen ſie ſelber, Aufbau, Szenerie, Licht und Feuerwerk, und nicht zuletzt auch mal im Publikum herumſpaziert und ein paar Poſtkarten verkauft; denn ohne das könnten ſie ja verhungern. Aber das Publikum hat was davon, Kinderlachen ſteckt an, es dröhnt und ſchallt weit über den Platz, — und plötzlich iſt es zu Ende, ſtill und dunkel liegt es da, das Varieté ohne Zeltdach, und nur in den Wagen leuchtet noch ein Schimmer. 59—* 4 Die Spelzengärten als Baugelände Deie Alleeſtraße als Fortſetzung der Max⸗ Joſeph⸗Straße Das Spelgengärtengebiet über dem Neckar, das bereits vor einiger Zeit teilweiſe ge⸗ räumt werden mußte, wird gegenwärtig als Bau⸗ gelände erſchloſſen. Mit der Auffüllung der breiten Alleeſtraße, die mitten durch das Gelände führt und die Fortſetzung der Max⸗ Joſeph⸗Straße bilden wird, iſt man eben beſchäftigt. Zunächſt ſoll dieſe Straße in etwa 400 Meter Länge bis zur Huthorſtſtraße durchgeführt werden Die Straße erhält dieſelbe Breite wie die Max⸗ Joſeph⸗Straße, nämlich 29 Meter, ſie wird jedoch im Gegenſatz zu dieſer Straße keine Vorgärten mehr vor den Häuſern erhalten. Infolge des Wegfalls der Vorgärten, wird auch die die Straße flankie⸗ rende Baumreihe weiter zurückverſetzt werden. Ab⸗ weichend von der Max⸗Joſeph⸗Straße wird die neue Straße in der Mitte einen Grünſtreifen von 655 Meter Breite erhalten, neben dem ſich beiderſeits ein Fahrdamm hinziehen wird. Der Platz für dieſe Geſtaltung wird durch Wegfall der erwähnten Vor⸗ gärten gewonnen. Mit vier Kippwagenzügen wer⸗ den täglich etwa 350 Kubikmeter Sand angefahren. Bisher wurden ungefähr achttauſend Kubikmeter auf⸗ gefüllt. Die Anfuhr des Sandes erfolgt aus den Sandlöchern beim Hochgeſtade. Neben dieſer breiten Alleeſtraße werden noch einige Parallel⸗ und Quer⸗ ſtraßen aufgefüllt werden, welche Arbeiten noch un⸗ gefähr fünf Monate in Anſpruch nehmen werden. Das ganze bis zur Herzogenriedſtraße ſich erſtrek⸗ kende Gelände wird damit zur Hälfte für die Be⸗ bauung reif gemacht ſein. R. ** Goldene Hochzeit. Der frühere langjährige Oberkellner Adolf Preller, S 3, 5, feiert am heu⸗ tigen 10. Juli mit ſeiner Ehefrau, Wilhelmine geb. Mangold, das Feſt der goldenen Hochzeit. Wir gratulieren! 80 Jahre alt. Ein alter Mannheimer und treuer Leſer der„NM3.“, Herr Jakob Strubel, Pozziſtr. 10, feiert heute in ſchöner Rüſtigkeit ſeinen 80. Geburtstag. Unſeren Glückwunſch! ** 45 Jahre im Dienſt. Dieſer Tage konnte der bekannte und beliebte Außendienſtleiter der Oé, Oberbetriebsinſpektor Hans Mersinſk y, Käfer⸗ taler Straße 175, auf eine 45jährige Dienſtzeit bei der OCG zurückblicken. an Verſetzung. Vikar Wilhelm Egle aus Ur⸗ loffen wurde als Kaplan an die Herz⸗Jeſu⸗Pfarrei Wir blättern im alten Feitungsband: Es geſchah vor 25 Jahren Was im Juli des Jahres 1011 im„Mannheimer Seneralanzeiger“ zu leſen war Nachrichten vom 10. Juli Die Exploſionsurſache des Kriegsſchiffes„Maine“ Köln, 10. Juli. Die„Köln. Ztg.“ meldet: Gene⸗ ral Bixbi, der Vorſteher des amerikaniſchen Genie⸗ korps, der ſeit einiger Zeit damit beſchäftigt war, das Kriegsſchiff„Maine“, das infolge einer Explo⸗ ſion im Hafen von Havanna ſank— was teilweiſe den Anlaß zum ſpaniſch⸗ amerikaniſchen Kriege gab — zu heben, iſt nach Waſhington zurückgekehrt. Er erklärte, daß die„Maine“ infolge einer Exploſion in einer der drei Munitionskammern untergegangem ſei. Die Wirkung der Exploſion konnte nicht von der Außenſeite, alſo wie behauptet durch die Spanier, hervorgerufen werden. Der Kronprinz und die Marokkofrage 8 Berlin, 10. Juli. Wie das„B..“ meldet, begab ſich geſtern der Kronprinz zu einer längeren Be⸗ ſprechung zum Staatsſekretär des Aeußern v. Kider⸗ len⸗Wächter. Dieſen Beſuch bringt man mit der Marokkofrage in Verbindung. Der Kaiſer auf der Nordlandreiſe Bergen, 8. Juli. Die Jacht„Hohenzollern“ nahm heute vor Bergen Kohlen ein. Der Kaiſer machte früh einen Spaziergang an Land, erledigte an Bord des begleitenden Kreuzers„Kolberg“ die laufenden Arbeiten und begab ſich dann um 1 Uhr mittags nach der Villa des deutſchen Konſuls Mohr, wo er mit einem Teil des, Gefolges das Frühſtück einnahm. Um 4 Uhr erfolgte die Rückkehr der„Hohenzollern“. Skandalſzenen in der franzöſiſchen Kammer Paris, 10. Juli. Zum Schluß der Sitzung brach⸗ ten die Sozialdemokraten abermals einen Antrag auf Wiedereinſtellung der Eiſenbahner ein. Mi⸗ niſterpräſident Caillaux ſprach ſich entſchieden gegen denſelben aus und warf Jaures, welcher ihn unter⸗ brochen hatte, Demagogie vor. Jaures erwiderte: Das ſei Demagogie, ſich durch Verpflichtung, die man nicht halte, emporzuſchwingen. Hierauf hielt der Sozialiſt Colly, welcher der Kammer eine unerbitt⸗ liche Obſtruktion ſeiner Partei androhte, ſo lange nicht die Eiſenbahner wiedereingeſtellt würden, eine überaus heftige Rede gegen die Regierung und die radikale Mehrheit. Zwiſchen den Sozialiſten und den Radikalen kam es dabei zu einem leidenſchaftlichen Wortwechſel und gegenſeitigen Be⸗ ſchimpfungen. Einzelne Deputierte bedrohten ein⸗ ander ſogar mit Tätlichkeiten. Schließlich war Prä⸗ ſident Briſſon genötigt, die Sitzung zu unterbrechen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung wurde die von der Regierung als Vertrauensvotum bezeichnete und als ſolche genehmigte einfache Tagesoroͤnung mit 433 gegen 86 Stimmen angenommen.— Die Sozialiſten ſind entſchloſſen, ihre Obſtruktion in der morgigen Sitzung fortzuſetzen. Der„Panther“ auf der Heimreiſe London, 10. Juli.(Von unſerem Londoner Büro.) Der Vertreter der„Daily Mail“ in Tanger kabeit, er habe das folgende Funken⸗Telegramm aus Mo⸗ gador erhalten: Das deutſche Kanonenboot„Pan⸗ ther“ kam aus Agadir hier an und ging bereits am Abend wieder nach Deutſchland weiter. Die Offi⸗ ziere teilen mit, daß der große Kreuzer„Berlin“ am vorigen Dienstag in Agadir eintraf. Die deut⸗ ſchen Offiziere gingen an Land und wurden von den Eingeborenen mit großer Freude aufgenommen. Der Paſcha des Suß⸗Stammes kam an Bord des Schiffes, um die Deutſchen zu begrüßen. Aus Staòt unò Lanòd Ein großer Meuſchenauflauf in 0 6 Ein großer Menſchenauflauf entſtand geſtern abend um 7 Uhr vor dem Wurſtwarengeſchäft von Geſchw. Leins in O 6. Zwei Künſtlerinnen, die gegenwärtig hier gaſtieren und das Geſchäft oft zu Einkäufen auſſuchen, mußten diesmal im Laden Schutz ſuchen. Die beiden Damen, die von den Planken herkamen, erregten auf dem Strohmarkt die Aufmerkſamkeit einiger junger Mädchen. Die Damen hatten Hoſen röcke an. Das ſtand bei der jungen Weiblichkeit ohne weiteres feſt. Die welt⸗ erſchütternde Entdeckung gab ſofort Veranlaſſung zur Verfolgung der beiden Damen. Da die Menſchen⸗ menge immer mehr anſchwoll, blieb den angeblichen Hoſenrockträgerinnen nichts anderes übrig, als in das Leinsſche Geſchäft zu flüchten. Lange war die Ladentür von Kindern und Erwachſenen belagert, obwohl es nichts zu ſehen gab, denn die Damen hatten ſich in die Privaträume des Geſchäftsinhabers begeben. Schließlich erſchien ein Schutzmann auf der Bildfläche und machte den Eingang zum Geſchäft frei. Das Publikum zog vor den in der Seitenſtraße ge⸗ legenen Hauseingang, weil es vermutete, die Damen würden hier das Haus verlaſſen. So war es auch. Als die Damen in der Tür erſchienen und eine Droſchke beſtiegen, die der Gatte der einen Künſt⸗ lerin herbeigerufen hatte, wurden ſie mit ironiſchem Beifall empfangen. Dabei ſteht es noch nicht einmal feſt, ob die Damen wirklich Hoſenröcke getragen haben. Der Inhaber der Firma Leins meint, die ſehr ſchick und durchaus dezenten Toiletten hätten aus einer Kombination von Humpel⸗ und Hoſenrock beſtanden. Die ganze Szene mutete furchtbar klein⸗ ſtädtiſch an. Uebrigens haben ſich die beiden Künſt⸗ lerinnen den ganzen Nachmittag über in dem Koſtüm in der Stadt bewegt, ohne im geringſten beläſtigt zu werden. Nur den Paſſanten der Planken war es vorbehalten, den lächerlichen Auflauf zu inſzenieren. — Ein zweiter Auflauf entſtand in der neunten Stunde zwiſchen O und P 6. Urſache: Ein Ehezwiſt. Ein in O 6, 5 wohnender Arbeiter ſollte ſeine Frau mit dem Meſſer beoͤroht haben. Als die Schutzmann⸗ ſchaft anrückte, war das Paar ausgeflogen. Vorher ſcheint es ſich wieder verſöhnt zu haben. E „Rekruteneinſtellung— Rekrutenriegen. Im Ok⸗ tober d. J. erfolgt wieder wie alljährlich die Ein⸗ ſtellung der Rekruten. Da erſcheint es denn ange⸗ bracht, die ausgehobenen jungen Vaterlandsvertei⸗ diger auf die Vorteile einer guten turneriſchen Schulung hinzuweiſen. Die Heeresleitung ſieht und begrüßt, wie auch aus den Verhandlungen beim Militäretat im Reichstage erſichtlich, in der Arbeit der Deutſchen Turnerſchaft eine wertvolle Förde⸗ rung der körperlichen Leiſtungsfähigkeit und einen koſtbaren Kraftzuſchuß für die Armee. Es iſt be⸗ kannt, daß durchgebildete Turner die Rekrutenzeit viel leichter überſtehen, als diejenigen, welche es verſäumten, ihre körperliche Leiſtungsfähigkeit, ihre Ausdauer, Gewandtheit und Anſtelligkeiten vorher durch geignete Leibesübungen zu verbeſſern. Die Turnvereine der Deutſchen Turnerſchaft haben ſchon Das iſt der Traum eines jeden Schützen. In den Zeltlagern der Hitlerjugend iſt jedem Teilnehmer reichlich Gelegenheit zur ſportlichen Ausbildung ge⸗ geben. Jeder Hitlerjunge und jeder Pimpf wollen ſich ja das Leiſtungsabzeichen erwerben, und ſo bieten die Lager reichlich Gelegenheit zur ſportlichen Vor⸗ bereitung für das Leiſtungszeichen. Hierzu gehört In dem Südweſtmarklager der Hitlerjugend, das in der Zeit vom 26. Juli bis 16. Auguſt 1986 bei Offenburg durchgeführt wird, ſteht der HJ ein eige⸗ ner Schießſtand zur Verfügung. Der Dienſtplan ſorgt für reichliche Abwechſlung im Lagerbetrieb. Kein eintöniges Maſſenlager, ſondern ein Leben und Trei⸗ Der Minister des Kultus- und Unterrichts Pg. Dr. Wacker zur Werbeaktion der NSV: -Das Vissen um die Geneinschaft,. ihre Aufgaben und Pflichten ist heute wieder ein seibstverständliches Gemeingut aller voiksgenossen ge⸗ worden. deme inschaftspflicht 1st die tätige Anteiinahme jedes volks⸗ Senossen an dem Schicksal des an- dern. Die NSV hat sich zum 2121 ge- setzt. Bedurftige zu detreuen und den wirtschaftiich Schwachen au helfen. Es nus ervartet werden, das Jeder voiksgenosse durch die Unter- stutzuns der Bestrebungen der NSV seine Pflicht segenuder der denein- schaft erfülit. ſeit Jahren die Einrichtung getroffen, alljährlich zur Zeit der Muſterung ſogen. Rekrutenriegen ins Leben zu rufen, welche die zum Militär ausgehobenen Mitglieder unter der Leitung militäriſch ausgebil⸗ deter Vorturner auf den Militärdienſt vorzuberei⸗ ten haben. Auch der hieſige Turnverein hat ſeine Rekrutenabteilung bereits eingeteilt, welche am heu⸗ tigen Dienstag mit ihrer Tätigkeit beginnen wird. Teilnehmer ſind jederzeit willkommen. * Wiesloch, 9. Juli. In Rot brannten Sonntag abend vier Doppelwohnhäuſer und 9 Scheunen voll⸗ ſtändig nieder. Man glaubt, daß der Brand durch mit Feuer ſpielende Kinder verurſacht wurde. Die Brandgeſchädigten haben nur ganz wenig Fahrniſſe retten können und ihr geſamtes ſchon eingebrachtes Ernteerträgnis eingebüßt. Der Gebäudeſchaden wird auf etwa 25 000 Mark angegeben. a. Aus Ludwigshafen. Mit der Ortsſchelle— einem für eine werdende Großſtadt ganz ungewohn⸗ ten Publikationsorgane— wurde die Bürgerſchaft auf geſtern abend zu den Gemeindeverſammlungen ein⸗ berufen, um über das 1⸗Million⸗Anlehen Beſchluß zu faſſen. Der ſüdliche Stadtteil hatte ſeine Verſamm⸗ lung im Geſellſchaftshauſe, der nördliche Stadtteil im„Goldenen Anker“ in der Hemshofſtraße, der Stadtteil Frieſenheim im Saale des„Eichbaum“ und der Stadtteil Mundheim im„Storchen“⸗Saale. In verſchiedenen Verſammlungen kam es zu Diskuſſio⸗ nen über ſtädtiſche Fragen. Im großen Ganzen ſand die ſtadträtliche Vorlage freundliche Aufnahme und die Verſammlungen erteilten zu dem Anlehen ihre Zuſtimmung. Swei Mannheimer Prieſterjubiläen Religionsprofeſſor Stephan Frickhoſen und Stadk⸗ pfarrer Franz Xaver Bürkle feiern am kommenden, Sonntag ihr 25jähriges Prieſterjubila⸗ u m. Profeſſor Frickhofen hat nach einigen Vikar⸗ ſtellen in Ettenheim und Bruchſal 1915 die Präfek⸗ tenſtelle St. Joſeph erhalten und wurde 1921 Reli⸗ gionsrektor an der katholiſchen Mädchenrealſchule „Luiſeninſtitut“. Im Feſtgottesdienſt in der Jeſui⸗ tenkirche wird ihm Prälat Bauer die Jubelpredigt halten. Stadtpfarrer Fr. Taver Bürkle wurde 1911 ausgeweiht und kam als Kaplan nach Mörſch, Ober⸗ bühlertal und Mannheim⸗Käſertal. Seine erſte Pfarrſtelle erhielt er in Friedrichsfeld, wo er nun ſchon 15 Jahre ſegensreich wirkt. Sein Bruder, Karl Bürkle aus Iffezheim, wird am Sonntag wäh⸗ rend des Feſtgottesdienſtes die Predigt halten. Prä⸗ lat Bauer mimmt während der kirchlichen Abend⸗ feier Gelegenheit, dem Jubilar eine Anſprache zu halten. 7 * ** Geiſtliche Jubiläumsfeier. Geiſtl. Rat Wil⸗ helm Biehler feierte ſein 40jähriges Prieſter⸗ jubiläum in einem in der Liebfrauenkirche gehaltenen Feſtgottesdienſt, der von den Gläubigen der Jungbuſchpfarrei ſehr zahlreich beſucht war. Das Gotteshaus trug feſtlichen Blumenſchmuck. Prälat Bauer fand als Stadidekan ehrende und anerken⸗ nende Worte für die ſegensvolle Tätigkeit des Prie⸗ ſterjubilars, der in Mannheim ſchon ſeit 1903 ſeine Paſtoration ausübt. 'Nachtrag zur Bekanntmachung vom 8. Juli 1936 über Erfaſſung militäriſch ausgebildeter Wehr⸗ pflichtiger älterer Geburtsjahrgänge. Die Wehrpflicht dauert vom vollendeten 18. bis zur Vollendung des 45. Lebensjahres. Stichtag für die Erfaſſung iſt alſo der 13. Juli 1892. Wer vor dieſem Zeitpunkt geboren iſt, iſt nicht mehr wehrpflichtig und braucht ſich bei der derzeitigen Erfaſſung nicht zu melden. ** Freier Sonntag im ſtädtiſchen Schloßmuſenm. Um allen Volksgenoſſen die Möglichkeit zu geben, die augenblickliche Sonderausſtellung„Vom Fels zum Edelſtein“ zu beſuchen, iſt der Eintritt Sonntag, den 12. Juli 1936, unentgelt⸗ lich. Die Schau, die bis Ende Auguſt zugänglich ſein wird, hat ſowohl in auswärtigen Fachkreiſen, als auch bei der hieſigen Bevölkerung lebhaftes Intereſſe gefunden. Die Ausſtellung„Alt⸗Mann⸗ heimer Bürgerhäuſer“ mußte wegen Vorbereitung einer neuen Ausſtellung„Olympia“, die noch im in Mannheim angewieſen. für die HJ auch das Schießen. ben, wie es das Jdeal eines jeden Jungen iſt! Monat Juli eröffnet werden ſoll, geſchloſſen werden. * , N. 2. 9 4 dor deutſche Kerrenſchun ur Beruf, SPort- RelͤsSe 9 IIU Verkaufsstelle: MANNKEIM 0 6, 5 Planken EDUA INSE ScUEFAESNHK A. G. ERFUnr rein ariſch! ** —— Früher aufſtehen! Nachdem die meiſten Leute dahintergekommen ſind, daß es nachts und frühmorgens klar iſt mit Sonne, Mond oder Sterne, je nachdem, da er⸗ klingt laut die Parole: Früher aufſtehen! Der Schlaf vor Mitternacht iſt der beſte, Morgenſtunde hat Gold im Munde, man nehme nur beſte engliſche Miſchung oder Ceylon⸗Spitzen, und was dergleichen anfeuernde Sprüche mehr ſind. Mein Freund und Nachbar, der Naturmenſch in ſportlicher wie lyriſcher und ſogar gartenbaulicher Hinſicht, gab ſchwer an, und empfahl ganz ſchlicht und ohne Prahlſucht das Aufſtehen um 3 Uhr morgens. Da verblaſſen lang⸗ ſam die Sterne und der Mond macht ein erſtauntes Geſicht zu ſoviel Bravpheit an der Reißinſel. Die heimkommenden Eiſenbahner laſſen noch ſtolz ihre Lampe baumeln, und man hat ein gutes Gewiſſen; denn man ſieht weit weniger Schupos als früher in der Nacht. Ein Frühaufſteher hat mehr vom Leben, man befrage die Photographen, die dieſen Spruch erfunden haben, ſie loben die klare Luft, in der bläu⸗ liche Haardt⸗ und andere Hintergründe ohne viel Gelbſcheibengemurmel gut herauskommen. Ueber⸗ haupt kann man ſich auf ein langes Leben gefaßt machen, wenn es erſt zur Gewohnheit geworden iſt. Bekanntlich ſtehen alle alten Leute früh auf, das iſt doch ein klarer Beweis,— nicht? Aber vor allen Dingen ſcheint es ſo, als treibe der Himmel ſchon den ganzen Sommer in dieſer Richtung eine Morgengymnaſtik⸗Moral. Er iſt nur klar bis gegen 12 Uhr, dann bedeckt er ſich wieder und betont es ohne Getue, wen er ſeines Anblicks und ſeiner bräunenden Sonne und damit auch der ſpäteren dauerhaften Aufnahme für würdig hält. Hingegen unſereins, ein Sünder und Nachmitter⸗ nachtsſchläfer mit g4er Pfälzer im Kopfe, der hat nichts von der ganzen Herrlichkeit. Ehe er mal richtig gefrühſtückt hat und zu ſich gekommen iſt, raſiert, telephoniert, diktiert, konferiert und pole⸗ miſiert hat,— da iſt ſchon wieder Mittag, die Auf⸗ heiterung iſt vorüber und die Bewölkung nimmt zu, abends kommt das Gewitter. Alſo ſprach der Freund und Nachbar, der nebſt Frau und Kind auch einen Schrebergarten in keckarau ſein eigen nennt, und frühmorgens im Strandbad mit Dauerlauf und Expanderziehen und ähnlichen Scherzen aufwartet. Ein beneidenswerter Mann, dem ich allerdings nachſage, daß er es nur tut, weil er ſo gerne gut ißt und ſich ſo ſchon in der Frühe den gewaltigſten Appetit anläuft; er bleibt auch recht rund dabei,— wir haben alle unſere Schwächen. Aber er preiſt die Natur, der Sterne Glanz, des Rheines Rauſchen und der Vöglein Ouinkilieren, — ſchon lange hatte er's verſprochen, ein Feſt in ſei⸗ nem Garten zu geben. Er zieht ſelber Wein, aber auch damit will er uns in ſeiner Herzensgüte ver⸗ ſchonen, wir ſollen ruhig welchen mitbringen. Nur ſeine Gemüſe mußten wir probieren, Möhren und Zuckererbſen, und den Kaffee wollt' er ſtellen, daß wir auch dableiben bis zum frühen Morgen, um ſo richtig den Sonnenaufgang mitzukriegen. Ein ge⸗ riebener Moraliſt und Bekehrer, er will uns tatſich⸗ lich zu Begeiſterung und frühaufſteheriſcher Lebens⸗ weiſe mit dieſem Gaſtmahl erwecken, und wir ver⸗ Rühmen viel Nätzliches über Kunſtdünger und Na⸗ türbünger und ihren Einfluß auf die Größe der Salat⸗ köpfe, allerlei Zubereitung von Erbſen und Blumen⸗ kohl, bis einer von uns die Gitarre zur Hand nahm und das ganze Schrebergartenglück in Knittelverſe brachte. Nur mit dem klaren Himmel und ſeinen Stern⸗ lein und dem langſam wärmer werdenden Sonnen⸗ aufgang war es nichts, nur der Dunſt lag richtig über dem Rhein, aber er blieb auch. Patſchnaß und unbekehrt, ohne ein Auge zugetan zu haben, zommt man da heute nach Hauſe. Der Himmel und die Frühaufſteher ſollen nur weiter miteinander einig bleiben. Unſereins ſoll ſich da nicht hineinmengen, ſonſt regnet es gleich Bindfäden.„Langſchläfer bleib in deinem Pfuhl, du ſtörſt bloß!“ So lautet das Er⸗ gebnis dieſes Naturexperimentes. 9 Was Mannheims Polizei notiert Bericht vom 9. Juli. Sie wollte aus dem Leben fliehen. In vergan⸗ gener Nacht ſprang auf der Höhe des Städt. Kran⸗ kenhauſes eine Frau in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, in den Neckar. Die Lebensmüde wurde von einem Angeſtellten des Städt. Kranken. hauſes, der den Vorgang wahrgenommen hatte und der Frau in voller Kleidung nachſchwamm, wieder an Land und in das Städt. Krankenhaus gebracht. Grund zur Tat dürfte auf ein Nervenleiden zurück⸗ zuführen ſein. Verkehrsunfall auf der Reichsantobahn. Aus bis⸗ her noch nicht einwandfrei geklärter Urſache geriet geſtern früh auf der Reichsautobahn bei Kilometer 24 ein Laſtkraftwagen mit Anhänger von der Fahrbahn ab, wodurch er auf den ſeitlichen Geländeſtreiſen ſteckenblieb und der Mo⸗ torwagen umſtürzte. Während Perſonen nicht verletzt wurden, wurde das Fahrzeug⸗ das ab⸗ geſchleppt werden mußte, ſtark beſchädigt. Wenn man kein Richtungszeichen gibt.. Von einem Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen wurde geſtern vormittag auf dem Luiſenring ein Radfahrer, der beim Einbiegen nach links kein Richtungszeichen gegeben hat. Der Radfahrer erlitt einige Verletzungen und fand Auf⸗ nahme im Diakoniſſenkrankenhaus. 4½.⸗Baden 26 91,25 erlüncld 05 5 6251-Untt-F. g70 c7 geſetzten Stelle zur Anzeige brachte, nachdem er ſich ecrg Wobn⸗ 0 W tl evsll be. dic Siür. J0i 6 Löl.s Aichaf. Sunpac, 6850 c80 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgahe Von der Friedrichsbrücke zum Paradeplatz Was lange währt -Wwird endlich gut Vorausſichtliche Inbetriebnahme der Ambauſtrecke am 16. Fuli— Gleisbau und Straßenbau nach den neueſten Erfahrungen Die Sorgfalt, die man einer Arbeit angedeihen läßt, entſcheidet nicht nur über ihren Wert, ſondern oft hängt von ihr auch das Leben der Menſchen ab. Dies trifft ganz beſonders zu, wenn es ſich um Gleisanlagen von Reichs⸗ oder Straßenbahnen oder um Straßenbauten überhaupt handelt. Dies trifſt auch bei dem Umbau in der Breiten Straße zu. Hier wurden nicht nur alle Neuerungen auf dem Gebiete des Straßenbaues, ſondern auch der Gleis⸗ bautechnik in den Dienſt des Umbaues geſtellt und mit einer geradezu vorbildlichen Sorgfalt ange⸗ wandt. Dieſe Anwendung und Auswertung bedürfe eigentlich keines Hinweiſes, wenn es nicht immer Menſchen gäbe, die alles beſſer machen könnten und denen jede Arbeit zu lange dauert. Zugegeben: es war für die Anwohner der Um⸗ bauſtraße beſtimmt nicht angenehm, zuerſt den Krach und dann zum Schluß den Geſtank zu haben. Aber umgehen ließ ſich dies alles nicht, denn die öffentliche Sicherheit war hier maßgebend. Und dann war das Maulen darüber ja auch gar nicht ſo ſchlimm ge⸗ meint. Und ſo war es auch hier. Eine ſolche um⸗ greiſende Umbauarbeit bringt ſelbſtverſtändlich für alle Teile Beläſtigung mit ſich. Am ſchlimmſten ſind ja die Randſteinſpezialiſten, die immer alles beſſer können, im Grunde aber nicht einmal von einer Ahnung beſchwert ſind. In einer Hinſicht hatten ſie recht, der Aufbruch der Straßen⸗ decke dauerte länger als vorgeſehen. Dies lag aber nicht an den Arbeitern, ſondern die Decke war viel härter, als es ſonſt üblich iſt. Woran das liegt, konnte man jetzt nicht mehr feſtſtellen. Sie wurde 1916 hergeſtellt und dürfte wohl auf den da⸗ maligen Mangel an Fachkräften und auf das ver⸗ wendete Kriegsmaterial zurückzuführen ſein. Wer die Männer mit den Preßluſthämmern geſehen hat, kann ſich ein ungefähres Bild machen. Daher auch der große Krach und die verhältnismäßig lange Zeit. Das Geſamtbauprogramm erlitt aber zeitlich keine Verzögerung, denn bei den nachfolgenden Arbeiten wurde die verlorene Zeit wieder aufgeholt, ſo daß die neuen Gleiseinbauten und die Herſtellung der neuen Straßendecke programmäßig fertig werden. Wie uns Straßenbahndirektor Kipnaſe bei einer Unterredung verſicherte, wird der Geſamtverkehr über die umgebaute Strecke am Donnerstag, dem 16. Juli, wieder auf⸗ genommen werden. Hierzu muß aber bemerkt werden, daß im Falle höherer Gewalt doch noch eine kleine Aen de⸗ rung eintreten könnte. Andauernd ſtarker Re⸗ gen könnte die Bindung der Betonſchicht verzögern, dadurch würde ſich der Termin verlängern, ohne daß die Stadt oder die ausführenden Firmen eine Schuld träfe. Hoffen wir aber das beſte und nehmen an, daß uns der Wettergott gnädig iſt wie bisher. Sorgfalt und Präziſionsarbeit Ueber die einzelnen Phaſen der Umbauarbeit und der Neuanlage wurde an dieſer Stelle ſchon des öfteren berichtet. Aber betont darf noch einmal wer⸗ den, daß man auch die kleinſte Neuerung auf jedem der in Frage kommenden Arbeitsgebiete verwertete. Die einzelnen Bauarbeiten waren an verſchiedene Unternehmer in verſchiedenen Loſen vergeben. Ganz beſondere Sorgfalt wurde bei der Schienenein⸗ lage verwandt. Die gleisbautechniſchen Arbeiten waren die einzigen, die von den Spezialarbei⸗ tern der Städtiſchen Straßen bahn aus⸗ geführt wurden. Die Gleiſe ſelbſt wurden am Schienenfuß mit einem Aſphaltſchienenunterguß ver⸗ ankert, die Stegkammern mit betuminhaltiger Eiſen⸗ hochofenſchlacke ausgefüllt und den Schienenkopf klei⸗ dete man in eine betuminierte Aſbeſtleiſte. Dieſe Stoffe wurden einmal der Feſtigkeit wegen gewählt, dann aber auch um Schienen und Fahrkörper zu iſolieren, damit keine Schwingungen und Störungen entſtehen. Zieht man das Geſagte alles in Betracht und be⸗ denkt man, daß nur in zwei Schichten gearbeitet wurde, weil man den Anwohnern die Nachtruhe nicht rauben wollte, ſo iſt die Geſamtarbeit in der ſchnellſt⸗ möglichen Zeit vonſtatten gegangen. Der Straßen⸗ zug von der Friedrichsbrücke bis zum Paradeplatz entſpricht auch in ſeiner Decke den modernen For⸗ derungen für den Fahrverkehr, ſo daß wir Mann⸗ heimer allen Grund haben, vom Donnerstag ab auf dieſe Muſterſtrecke ſtolz zu ſein. Arbeiten am Marktplatz Auch die Stadt nimmt bei Gelegenheit der Stra⸗ ßenſperre am Marktplatz einige Ausbeſſerungsar⸗ beiten vor. Die Randſteine an der Marktplatz⸗ ecke, bei der Einbiegung Breite Straße—Jungbuſch⸗ ſtraße werden um ein beträchtliches zurückge⸗ nommen, ſo daß der hier an Markttagen lebhafte Fahrverkehr in Zukunft eine größere Wendigkeit haben wird. Auch auf dem Bürgerſteig haben ſich einige Mängel herausgeſtellt, die nun be⸗ hoben werden. 9—*.— Berbotrne gandlungen rEe ee irSxxxtRe bei einer Rönkgen Durchleuchtung Ein Fall bätlicher Beleidigung von Schulmäochen vor der Erſten Strafkammer Gefängnisſtrafe Mit einem ſehr peinlichen Vorkommnis hatte ſich die Erſte Strafkammer an zwei Verhand⸗ lungstagen zu befaſſen. Der 36 Jahre alte ledige Arzt Dr. Herbert Kauſch aus Neuſtrelitz, hatte ſich wegen tätlicher Beleidigung gegenüber ſechs Mädchen der Unterſekunda einer hieſigen Höheren Schule, zu verantworten. Die ganze Klaſſe, etwa 25 Mädchen, war wegen eines Falles von Lungenkrankheit am 12. Mai unter Obhut einer Lehrerin zur Röntgendurchleuchtung ge⸗ ſchickt worden, die der erwähnte Arzt vorzunehmen hatte. Die 15 bis 17 Jahre alten Mädchen kamen mit entblößtem Oberkörper aus den hell erleuchteten Auskleidezellen in den völlig abgedunkelten Raum und jede Durchleuchtung nahm etwa drei Minuten in Anſpruch. Während der Reihendurchleuchtung hintereinander, erlaubte ſich der Operateur Handlungen, die durchaus nicht ſeiner Auf⸗ gabe entſprachen und aus mediziniſchen Gründen nöct gerechtfertigt werden konnten. Tags darauf gab es ſchon ein Getuſchel in der Klaſſe, und die Mutter eines der Mäsdchen ging zu vier Kameradinnen ihrer Tochter, denen die gleichen Ungehörigkeiten wiederſahren waren. Von den er⸗ wähnten Mädchen hatte nur eines der Mutter Mit⸗ teilung hiervon gemacht. Auf Veranlaſſung der er⸗ wähnten Frau wurde der Direktor der Schule von dem Vorkommnis benachrichtigt, der es nach An⸗ hörung der Klaſſenlehrer bei der dem Arzte vor⸗ vergewiſſert hatte, daß es ſich nicht bloß um Ge⸗ ſchwätz von phantaſieerfüllten Mädchen in den Ent⸗ wicklungsjahren handeln könne und eine Klarſtel⸗ lung notwendig ſei. Die Ausſagen der Mädchen an der erwähnten Stelle verdichteten ſich dann zu einer Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft, die ihrerſeits wurde verhängt auf den Strafantrag von ſechs Müttern Klage ge⸗ gen den Arzt wegen tätlicher Beleidigung erhob. Zur Verhandlung waren 20 Zeugen und drei Sachverſtändige lein Arzt von Bethel bei Bielefeld) geladen. Aus dem Kriege brachte der Angeklagte eine Kopfverletzung durch einen Schuß heim. Er be⸗ ſtreitet jedoch ganz entſchieden, daß ſie irgendwie Einfluß auf ſeine geiſtigen Fähigkeiten gehabt habe. Von Anfang an behauptete der Angeklagte, er habe die Mädchen nicht einmal körperlich berührt, ge⸗ ſchweige die ihm zur Laſt gelegten Handlungen be⸗ gangen. Er beſtritt auch, daß er eine Unterſuchung der Leiſtendrüſen vorgenommen habe. Es könne ſich alſo nur um Phantaſiegebilde der Mädchen handeln. Leider mußten bei dieſem Verhalten des Angeklagten die ſechs Mädchen neben einer Anzahl von Kamera⸗ dinnen vernommen werden. Sie glaubten alle, die Handlungen an ihnen gehörten zur Unterſuchung. Es blieb kein Zweifeln an den Ausſagen der vom Vorſitzenden, dem Vertreter der Anklage und der Verteidigung eingehend befragten Belaſtungszeu⸗ ginnen— ſie machten durchweg einen guten, glaub⸗ haften Eindruck und die ſpäter vernommenen Mütter wurden auf ihre Angaben über die Wahrheitsliebe und die Glaubwürdigkeit ihrer Töchter vereidigt. Auch der Direktor der Schule und die Klaſſenlehrer der Schülerinnen wurden vernommen. Nichts Nach⸗ teiliges konnte über ſie geſagt werden. Kein vor⸗ dringlicher Geltungstrieb, keine Klatſchſucht und Verlogenheit oder phantaſtiſche Erzählungen, die ganze Klaſſe erwies ſich hierin als etwas geſchloſſe⸗ nes Ganzes. Der Anklagevertreter hält es für den Ausfluß keines guten Gewiſſens, wenn der Angeklagte eine Drüſenbehandlung ableugnet, weil daraus auf ſtraf⸗ bare Handlungen geſchloſſen werden könne. Daß bei den anderen Unterſuchungen nichts geſchehen ſei, läum. 833 3 daraus könne man keine Schlüſſe ziehen. Außerdem habe er früher nur jüngere Kinder unterſucht. Seine Handlungen ſeien nur erotiſchen Motiven entſprungen. Er kam zu dem Schluß, daß hier der § 174 Abſ. 2(Handlungen an der Obhut anvertrauten Schülerinnen) nicht 8 185 Platz zu greifen habe und beantragte unter Annahme von Milderungsgründen eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr unter Zuſam⸗ menrechnung der für jeden Fall eingeſetzten Strafe. Der Verteidigung wurde es von ihrem Mandanten ſehr ſchwer gemacht, ſie mußte ihm ſelbſt Schwächen zuſprechen, die er gar nicht zugeſtand. Die Strafkammer kam nach anderthalbſtün⸗ diger Beratung zu einer Verurteilung wegen tätlicher Beleidigung und erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten. Der Vorſitzende verwies darauf, daß die Handlungsweiſe die ſchwerſte Form tätlicher Beleidigung aufweiſe. Nach eingehender Prüfung ſei das Gericht zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Kinder den Vorfall nicht erfunden haben können, ſie auch kein Opfer ihrer Phantaſie geworden ſind, und drittens ihre Ausſagen durchaus glaub⸗ haft erſcheinen. Sichtlich aufs ſchwerſte betroffen, verließ der Ver⸗ urteilte die Anklagebank. 3 *9 Ein eigenartiger Verkehrsunfall Anto wirft Radfahrer unter ein Pferdefuhrwerk Als geſtern vormittag auf der Neckarauer Straße in Höhe des Neckarauer Bahnhofes ein Perſo⸗ nenkraftwagen einen in gleicher Richtung fah⸗ renden Laſtzug überholen wollte, ſtreiften oͤie Räder des Kraftwagens an den naſſen Schienen der Straßenbahn, wodurch ſich das Fahrzeng zweimal um ſeine eigene Achſe drehte. Bei dieſen Umdrehungen traf das Fahrzeug einen in dieſem Angenblick dieſe Stelle paſſierenden Radfahrer und warf ihn unter ein dort ſtehendes Pferdefuhrwerk. Der Radfahrer brach hierbei den rechten Fuß und erlitt Hautabſchürfungen im Geſicht. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Alte 249er trafen ſich * Monatsverſammlung in den„Germania“⸗Sälen Bei der dieſer Tage in den„Germania“-Sälen abgehaltenen Monats⸗Verſammlung der 249er begrüßte Kamerad Heinrich Eng lert die in ſtattlicher Anzahl anweſenden Kameraden. Er verwies auf das für Sonntag, 19. Juli, vorgeſehene Familien⸗Beiſammenſein in Ilvesheim. Kam. Hein⸗ rich Rech hat aus Geſundheitsrückſichten den Poſten des Schriftführers niedergelegt. Für ſeine treue Mitarbeit wurde ihm Dank und Anerkennung der Kameradſchaft ausgeſprochen. Mit der Weiterfüh⸗ rung dieſes Amtes wurde Kam. Karl Wellen⸗ reuther betraut. Kam. Englert beglückwünſchte Kam. Häffner zu ſeinem 25jährigen Dienſtjubi⸗ Sö911 Soc ottn 165 An dem Kameradſchaftstreffen der 50er Ref⸗Feld⸗ Arxt, in Steinbach nahm eine Abordnung der gaher teil, die ſich beſter kameradſchaftlicher Aufnahme er⸗ freuen konnte. Dann gab Kam. Englert rückſchauend ein Stimmungsbild über den ſo harmoniſch verlaufe⸗ nen Ager⸗Regiments⸗Tag in Achern, 16. bis 18. Mai, von dem jeder der über 1000 Teilnehmer die beſten Eindrücke mit nach Hauſe nahm. Bei dem für 1989 in Ausſicht genommenen zweiten Regiments⸗Treffen in Achern werde man in der bis dahin ſertiggeſtell⸗ ten Markthalle ein Verſammlungslokal antreffen, das für etwa 2000 Mann Platz böte.—. Schießwart Kam. Tſchiche erwähnte anſchließend die Teil⸗ nahme der 249er am Kyffhäuſer⸗Bundesſchießen. Es wurden drei Mannſchaften geſtellt, die beachtliche Er⸗ gebniſſe erzielten. Zum Sonntag, 6. September, ſteht ein internes 249er Kameradſchafts⸗Schießen in Ausſicht. Der Vormittag iſt der KKS⸗Abtlg. zu Pflichtungen, die gewertet werden, vorbehalten. Ab 2 Uhr iſt das Schießen der geſamten Kamerad⸗ ſchaft freigegeben. Kam. Schuler gab darauf einige Zahlen bekannt, die aufzeigten, welch umfangreiche Arbeitsleiſtung die Vorbereitung und Durchführung des Regiments⸗Tages erforderte. Kam. Englert erwähnte, daß mit Rückſicht auf die Ferienzeit die Monats⸗Verſammlung im Auguſt ausfalle. — edsch Dichpu? — an Dunkelgrün die Fahrzeugfarbe der Polizei. Gemäß einem Erlaß des Reichs⸗ und preußiſchen Innenminiſters wird für den Anſtrich von Kraft⸗ fahrzeugen und ſonſtigen Fahrzeugen der Polizei im ganzen Reich einheitlich Dunkelgrün verwender. Zweimal Todesſtrafe beantragt im Mainzer Giitmordprozeß * Mainz, 9. Juli. In dem Mainzer Giftmord⸗ prozeß beantragte der Staatsanwalt gegen die An⸗ geklagte Frieda Vogler wegen zweifachen Giftmor⸗ des zweimalige Todesſtvafe und wegen mindeſtens zweier Giftmordverſuche 15 Jahre Zuchthaus. Das Urteil iſt in den Abendſtunden zu erwarten. 8 9 8 9 adiſche Maſch.. 124,C 124,00Großkraft. Mom. 144.01 144.0 ayr. Br. Pforzh... Grün& Bilfinger Bayr. Motorenw.“ 139,5137.5 Sann P. 84.55 —Danauer Hofbr. 148 Brener Bf. B0 Serbe n 0 Bronce Schleni 57.—67.— Harpener 3 Brown. Boveri ald u. Neun 30.75 90, 4680/ 148,00 Bartzu. 85 Semegeretenr 96.—86.— ement Hei.1430(1427 HenningerBrauer e ** ſem. 3„ 8 9„*—* dto. 509. einbez. 158,0 161.0— Bb. 124.5 95 füb Gold u. Sitber 92⁰ 510 0 0 t. x 5 Oſpiein, Schanzlin92.—92 E 210.0 210.0 Rheimmetall R. W. E. — Hof 87 Konſerven Braun 81.—86. Eahtaer-usie 10300 110.00 Kraftm. Altwürtt⸗ 92.50 92.—Seilind. nzinger⸗Union 89.—89,/5 aber u. eich. 5 1 Gebrn. 285 8 Elektrizität“ 110.0 110 0 Sinalco Löwenbr. Münch. 8 9 8 9˙ 8 9 8 9. Frankfurt 4% Darmſtadi 26J 91,500 91,25 Landes- und Provinz% Sayr. Sandw⸗ ¼% Rh.-Hyg.-Ok. 40 8 0 4 99.—99.— 4 Rl⸗— 5 beutsche festver- 9 4— banken, kom. Giroverb. 95.— 95. Zinsliche Werte e* 50 Eeg 0.. Wcre, Nerte ou i 75 anh el... 101 3 1043 Otsch. Staatsanlelhen 20 e 93.25 88.25 24 een 94.50 8450%f 0r r 6/.-.- 4.. 6% do, gig. Bi. pfbör. 1 98.50 9825 54 9 000% 2 K. N Sen 30 9 90/beSen 101à4 c/bo. Crbto.1 44 88.80 88.15 „.⸗Anl.* 0. 2 1•do. 6 4% Baden 27.).8, 9/2 4% Piemaſens 20.25 92.55—9 do.- 83 K2. 8 94.—94.— Schuldverschreibung 0 2 933————— deeh ee etn 1).— V-(2 DainlerSen 27 105.9 1089 1..Mn 0 108.5 108,5 Manubecmt Ausl. 16..K15 925 925 8 1014 101.1 9 agleum v. 25 102.0 102.0 f 852 9 Ptandbriete u. Schuld- 8% e Kr eeee 4 bahndcen 99, 8§8, verschrelbungen Iu. 2 97..— San 888 101.2 101,5s do. WerkEsl.28,104.5104.5 AEK poſt 34 k 1409.9 109.9 Frecltanstalten det Uünder 8 95090.50 n.Br. in Urtien umwandelbar 2 110 103.6 103. 4½Heſſ. Sdsbk. 26, 4/ 5 8 2 A 1 70 2 fbr.k 55 97.—97.— S838.1035 107.5 1076 2T u. 26. R 1. 2, 27 o. 20, A 8 475 97. 90 älz., Hyp. Bk. JG. Farben RM⸗ ttnen.—N7.————— 0/.s0 0750-Aal. 24—1085 523 9 1128% do..Rom,. A01. Sia.26. e eee, ie i8. iez ns ee Bienanene Ulkbeſic dt. Reich 112 112.5 e 1ca Ins Usgdschsften eeten.— 5NeckarStuttg.21),50 9/,50 1—2410 98. Anleihen d. Kom.-Verb. 6i. Sü.-fbrſ. E 1 10 Boder industrie-Aktien Dberteſſ.Ur.⸗Anl. 12300 12800 Unü..Kem 9 95, EEtu 4- 12793.— 10 doid Vi. I0r 2 10.8 le, Gebrüder. 45.12 45.25 „ Seſdpve, Ftangpnefe 4, f. 0 N stedteglelben; K 22 88 08. v. Hypothekenbanken apnp k2 4 c0.—(.- Am. Inb. W. 0 Alum. 3 4½ do. R 35,36,39 97.—97.— Andrege-Noris. ſederrh. Seder.** 2 ordweitd. Kraft 125,0125.0 afenmühle 1150 1150 denw. ein e 59 35 Hartſtein Kb erbr. 118,0 118.00L do. Pav.Memel 57. 131.8 B. rebt.⸗ Surtf 154.00154.0 Sabiſche Bank. 1170 1170 wetn. Braunkohl. 238,5 2857 00Com.⸗ u. Privatb 95.75 3 1 131.5DD⸗Bank. 97,25 97,23 Versicherungen RMoeder, Gebr. —.— Di. Verlagsänſt. 1020, 1020, Koalb 5 Srrg Srenc? ee wach ⸗Sorch. 170.5, 420s Wolff) 85.—86,40 Siem einig. inbes Eismafch. 160,5 150,0 Gebr. Stowerd 1180 118 abwge rne, 1680 1530 Sibb- Buter. 780 8 9. 8 9 8. 9 Bolthom, Seil.79.—78, Verkehts-Aktien ürttemb. Elektr. 100.2 160.2 Sop. A. f. Rhein⸗ ulle. Brauexei 12— ſchiff. und See⸗ albhof · transportMhm. 100.0 4— Sideit Segend 1280/ 188, Heidelb Straße 14.37 4 üdd. Giſenbabu 113,0 Sank- Aktien „„Dresdner Bank 97.2 9/.90 147/.0 146.00Frankfurter Bani 10/%.. Sad. Aſſekuranz⸗ 180.8 1370] do. Hyp.⸗Bank 86,5098.,-G, Mhm. 47.50 47.50 95,5096,50 Pfälz. Höp.⸗Bank 83,50 8362 Mannheim. VerſO.. e 900 ee 2.⸗Ban. 7550 0 Wrnsg- Rotenb 10l.0 10l.0 Amtlich nicht notierte Werte Umtauschobligationen 0 570 8830C%% Verliner Städtiſche Elettr.⸗Berke fällig 9. Juli Anl. von 1936...— * 4329 1320 Farben. 188,9 1870,die. Walfmüble. J1060 188 00% Greßtroft Maunhein u. Pfat einmech.(Jetter)] 51,50 92, Hatnkraſtwerr.95,—95, 8 0 4ů20.⸗ec, Ur. W ben 1 2850— 5 Sauenisdare, Je Mee e eer-gSeſe 130 U894 1928/188% 84.— 1* 0 Hof75,—75.—— e N29 4 186 15 99350—„ 10301 1955 94.— 33 4„* tr. an oſambn. iss 1132 Meln crobe// de. Areenen, 1089 1652 91* Laahloerte Uüt netbe untönh.180 8 5 eisner · Ravſer 33.326/ Motoren Darmit...... Boiat& Saeffner 010 9 — 6 Seite/ Nummer 311 ——— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ———— — ————— Freitag, 10. Juli 1936 Laſtzug ſtürzt Böſchung hinab Was Mannheims Polizei notiert Durch ſträflichen Leichtſinn des Fahrers ſtürzte geſtern morgen an dem Rampenweg der Ueberfüh⸗ rung der Reichsautobahn über den Kreisweg 4 ein mit Kies beladener Laſtkraftwagen mit Anhänger die etwa drei Meter hohe Böſchung hinunter. Der Fahrer hatte irrtümlich den jetzt ſtillgelegten Teil des Kreisweges 4 befahren, der bei der Reichsautobahn zu Ende iſt. Anſtatt nun rechtzeitig umzukehren, fuhr der leichtſinnige Fahrer auf dem neu augelegten Fußweg neben der Reichsautobahn weiter und verſuchte alsdann über den Rampenweg bei der obigen Ueberführung auf den Kreis⸗ weg 4 zu gelangen, wobei das Fahrzeug ab⸗ ſtürzte. Während ſich der Fahrer durch Abſpringen in Sicher⸗ heit bringen konnte, wurden beide Fahrzeuge ſowie auch die angepflanzte Böſchung ſtark beſchädigt. Dem Fahrer wurden die Papiere abgenommen. Leichtſinnige Radfahrerin kommt zu Schaden. Ver⸗ letzungen erlitt eine jugendliche Radfahrerin, die geſtern bei einer Fahrt über die Kreuzung M5/ NG einem von rechts kommenden Perſonenkraftwagen das Vorfahrtsrecht nicht einräumte.— Aus gleicher Urſache ſtieß geſtern nachmittag auf der Kreuzung Holz⸗ und Neckarvorlandſtraße eine Zugmaſchine mit einem Laſtkraftwagen zuſammen, wobei beide Fahrzeuge ſtark beſchädigt wurden. Der Laſtkraft⸗ wagen mußte abgeſchleppt werden. Auf der falſchen Seite gefahren! In der Alphorn⸗ ſtraße ſtießen in vergangener Nacht 2 Motor⸗ räder dadurch zuſammen, daß einer der Fah⸗ rer nicht die rechte Straßenſeite einhielt. Hierbei wurde eine Perſon ſo erheblich verletzt, daß ſie nach einem Krankenhaus gebracht werden mußte. Neue Wohnungen in Mannheim Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Mo⸗ nat Juni 1936: 332(Zugang durch Neubau 320, durch Umbau 18, Abgang durch Umbau). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 299 Wohnun⸗ gen mit—3 Zimmern, 38 Wohnungen mit—6 Zim⸗ mern und 1 Wohnung mit 7 und mehr Zimmern. Es wurden 75 neue Wohngebäude von privaten Bauherren, 41 von Oeffentlichen Körperſchaften und 34 von Gemeinnützigen Bauvereinigungen erſtellt. Darunter ſind 116 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſ⸗ ſen und höchſtens vier Wohnungen. Für 95 Neu⸗ bauten, die zuſammen 212 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. 18 durch Umbau entſtandene Wohnungen wurden mit Reichs⸗ zuſchuß erſtellt. 3 Eine Gefolgſchaft fährt zum Rhein In der Frühe des vergangenen Sonntags rüſtete ſich die Gefolgſchaft der Firma Hut⸗ und Pelzhaus Zeumer zu ihrem Betriebsausflug. Die Fahrt, die mit einem Wagen der Mannheimer Omnibus⸗ Geſellſchaft ͤͤurchgeführt wurde, zeigte den annähernd 30 Betriebsangehörigen ein ſchönes Stück deutſcher Erde. Die Pſalz wurde durchquert, das freundliche Iſenachtal und das ſchöne ſtille Alſenztal bis Ebern⸗ burg. Dann ging es den Ufern der Nahe entlang über Bäd Münſtér und Kreuznach dem Rheine zu. Man⸗ chem wurde hier zum erſten Male die Schönheit des deutſchen Stromes in ſeinem Laufe zwiſchen der romantiſchen Bergwelt des rheiniſchen Schiefergebir⸗ ges offenbar. Nach einer Mittagsraſt in Koblenz und kurzer Beſichtigung dieſer Staöͤt führte das Auto die Mann⸗ heimer durch die ſtillen Täler und Höhen des Ge⸗ birges und ließ ſie auch hier manche verſteckte Schön⸗ heit genießen. Vom Lahntal bis nach Bad Schwal⸗ bach führte der Weg und von hier nach kurzem Auf⸗ enthalt über den Höhenrücken des Taunus nach Wiesbaden und durch Wiesbaden nach Biebrich. Hier verlebte man die letzten ſchönen Stunden des ſchei⸗ denden Tages im luftigen Terraſſenreſtaurant am Uſer des Rheines. Manches Schöne und Wertvolle haben die Be⸗ triebsangehörigen an dieſem Tage geſehen und er⸗ lebt. Anerkennenswert iſt, daß die Firma Zeumer keine Koſten ſcheute, um dieſen Ausflug zu einem ungetrübten Genuß für die Teilnehmer zu geſtalten. Verbilligte Marmelade Eine Anordnung des Reichsernährungsminiſters Zur Unterſtützung des Fettmarktes und aus ſozialpolitiſchen Gründen hat der Reichs⸗ und Preu⸗ ßiſche Miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft eine Verbilligung beſtimmter Kon ſum⸗ marmeladen: Vierfrucht⸗ und Gemiſchte Marmelade, Pflaumenmus aus Trockenpflaumen, Pflaumenmus aus Trockenpflaumen mit Zuſatz von friſchen Pflaumen, Apfelnachpreſſegelee, Apfelkraut angeordnet. Die erſte Verbilligung dieſer Art wurde mit 325 000 Dz. im erſten Halbjahr 1935 durchgeführt. Für die Zeit vom 1. November 1935 bis 30. Septem⸗ ber 1936 werden rund eine Million Doppelzentner der genannten Erzeugniſſe verbilligt. Mit der Durchführung hat der Reichsnährſtand die Hauptvereinigung der Deutſchen Garten⸗ und Weinbauwirtſchaft, Berlin, beauftragt. Die Verbil⸗ ligung wird erzielt ͤͤurch Zuſchüſſe, die von der deut⸗ ſchen Zuckerwirtſchaft zur Verfügung geſtellt wurden. Der Kleinverkaufspreis der verbilligten Erzeug⸗ niſſe beträgt 32 Pfg., je 5 Kg.,; er iſt durch die Zu⸗ ſchüſſe gegenüber einem unverbilligten Preis von 45—50 Pfg. auf dieſen Preis ermäßigt worden. Die Herſtellung der verbilligten Erzeugniſſe unterliegt ſtrengen Qualitätsvorſchriften. Es han⸗ delt ſich keineswegs um Obſterzeugniſſe zweiter Qualität, ſondern es iſt vorgeſchrieben worden, daß mindeſtens 50 v. H. Zucker enthalten ſei und daß die verbilligten Marmeladen auch einen beſtimmten Prozentſatz von Edelfrüchten enthalten müſſen. Die Herſtellung der verbilligten Erzeugniſſe unterliegt der Kontrolle der Hauptvereinigung der Deutſchen Deicleblerger QxerechaiHt Die Heidelberger Kuinikneubaulen * Karlsruhe, 10. Juli. Zu den Klinikneu⸗ bauten in Heidelberg wird gemeldet: Bald nach der Machtübernahme beſchloß die nationalſozialiſtiſche Regierung, den ſchon ſeit Jahren geplanten Neu⸗ bau der Chirurgiſchen Klinik auf einem am rechten Ufer des Neckars gelegenen und für Univerſitätszwecke bereitgeſtellten Gelände zu errich⸗ ten. Vor Inangriffnahme eines ſo beträchtlichen Bauvorhabens, wie es die neue Chirurgiſche Klinik mit einer Bauſumme von mehreren Millionen Mark darſtellt, mußte geprüft werden, wie ſich der Neu⸗ bau mit den künftig auf dem Gelände zu erſtellenden Kliniken zu einem geſchloſſenen Kranken⸗ hausgebiet zweckvoll zuſammenfügen läßt. Der Miniſter des Kultus und Unterrichts beauftragte daher das Bezirksbauamt Heidelberg, einen generel⸗ len Bebauungsplan zu entwerfen. Der Entwurf wurde zunächſt im Plan und dann nach grundſätzlicher Genehmigung durch das Miniſterium wie durch die Stadt Heidel⸗ berg auch im Modell feſtgelegt. Die Heidelberger Kliniken ſtehen zum größten Teil ſeit den 8her Jahren des vorigen Jahrhunderts im. Bergheimer Viertel am linken Ufer des Neckars. Während ſie ſich hier zur Zeit der Entſtehung in ruhiger Lage vor den Toren der Stadt befanden, ſind ſie heute in den ſtärkſten ſtädtiſchen Verkehr hineingewachſen, ſo daß ihre Verlegung auch abgeſehen vom hohen Alter der Bauten unerlä 6⸗ lich gewor den iſt. Außer den Kliniken ſind die naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Inſtitute in der Altſtadt zum großen Teil in ähnlich alten, zum Teil in weſentlich älteren Gebäuden ſeit vielen Jahr⸗ zehnten untergebracht. Auch für ſie muß in abſehbarer Zeit ein den derzeitigen Erforder⸗ niſſen entſprechender Erſatz geſchaffen werden. Es lag daher nahe, zuſammen mit den Kliniken auch die Unterbringungsmöglichkeit für dieſe Inſtitute auf dem verfügbaren Platz und ſeiner etwa nötigen Erweiterung zu unterſuchen. Das Ergebnis iſt der nunmehr fertiggeſtellte Entwurf, nach dem die neuen Kliniken erbaut werden ſollen. Was die Gewerbe⸗ und Lebensmittel⸗ volizei berichtet Im Juni wurden in 35 Milchbetrieben 66 Milch⸗ proben, darunter 10 Proben Markenmilch und 2 Pro⸗ ben Schulmilch und außerdem in 22 anderen Ge⸗ werbebetrieben 41 Proben ſonſtiger Lebensmittel er⸗ hoben und zur Unterſuchung abgeliefert. Ferner wurden in 435 Fällen Kontrollen bei Gewerbetrei⸗ benden in bezug auf das Gaſtſtättengeſetz und die Gaſtſtättenverordnung, die Verordnung in bezug auf den Verkehr mit Speiſeeis, die Arbeitszeitverord⸗ nung, die Veroroͤnung über Beſchilderung und Harten⸗ und Weinbauwirkſchaft, Es wird ſonik öei Verbraucher ein nahrhaftes und wertvolles Brot⸗ aufſtrichmittel aus Obſt zu einem außerordentlich billigen Preis angeboten. Es war vorgeſehen, bis zum 30. April 1936 etwa 60 v. H. der Geſamtmenge S 600 000 Dz. dem Ver⸗ brauch zuzuführen. Da jedoch oͤer Abſatz hinter den Erwartungen zurückblieb, was im weſentlichen dar⸗ auf zurückzuführen ſein dürfte, daß die Verbraucher⸗ ſchaft über die verbilligte Marmelade nicht genügend aufgeklärt war, macht ſich eine Werbung hierfür notwendig. Führerflucht wird ſtreng beſtraft Kraftwagenfahrer läßt ſchwerverletzten Radfahrer liegen Eine Enttäuſchung erlebte der 33 Jahre alte Kraftwagenfahrer Phil. Hochſtetter aus Rhein⸗ gönheim vor dem Einzelrichter, der einer Strafe ebenſo zu entwiſchen ſuchte wie bei dem ſchweren Unfall, den er am 6. April, vormittags 9 Uhr, in der Richard⸗Wagner⸗Straße verurſachte. Rechts und links ſuhren vorſchriftsmäßig zwei Hand⸗ karren, hinter dem einen Karren in kurzer Entfer⸗ nung, ſtadtwärts ein Radfahrer namens Eugen Ohnsmann von hier. Im 40 bis 50⸗Kilometer⸗Tempo fuhr er in den offenen Raum von vier Meter in Richtung Schlacht⸗ hof hinein— ein lauter Krach und der Radfah⸗ rer lag ſchwerverletzt auf dem Gehweg. Rechte Schulterverrenkung, innere Verletzungen waren das Ergebnis. Er iſt jetzt noch im Krankenhaus. Es iſt nicht abzuſehen, ob der Radfahrer dauernden Schaden davonträgt. Geſchehen und ſchon war der Urheber auf und davon. Aber es gelang ſpäter, den Täter feſtzuſtellen. An den Richter ſtellte er die Zumutung, ihm zu glauben, daß er von dem ganzen Vorfall nichts geſehen und gehört habe. Er wiſſe gar nichts von einem Radfah⸗ rer, der ihm in den Weg gekommen ſei. Drei Zeu⸗ gen leiner von einem Fenſter aus) hörten von weitem den Krach. Das war denn doch die Verlogen⸗ heit auf die Spitze getrieben. Der Vertreter des Nebenklägers geriet ſo in Har⸗ niſch, daß er ihm durch dick und dünn die Meinung über dieſe Unverfrorenheit ſagte. Hochſtetter hatte es ſich ſelbſt zuzuſchreiben, daß der Richter bei dieſem Mangel an Pflichtbewußtſein ihm gegenüber eine Gefängnisſtrafe von 6 Wochen wegen Führerflucht, einen Monat Gefängnis wegen Körperverletzung, zuſammengerechnet auf zwei Monate Gefäng⸗ nis ausſprach und damit über den Antrag des Ver⸗ treters der Anklage hinausging. Der Vorſitzende ſchloß ſich in der Urteilsbegründung ganz deſſen Cha⸗ rakteriſierung des Angeklagten an. Immer und im⸗ 40.. Juli).— Eröffnung der Reichsfeſtſpiele(12. Juli). Preisauszeichnungen von Waren, die Eier⸗ und But⸗ terverordnung, das Milch⸗ und Lebensmittelgeſetz, die Veroroͤnung über den Verkehr mit den Erzeug⸗ niſſen der Margarinefabriken und Oelmühlen(Ver⸗ wendung von Kunſtſpeiſefetten in Bäckereien und Konditoreien ſowie in Wirtſchaften und Hotels), die Maß⸗ und Gewichtsordnung, ſowie in bezug auf das Wandergewerbe(Hauſierer und Schauſteller) und auf Erfüllung ergangener Auflagen vorgenommen. Feſtgenommen wurden zwei Perſonen wegen Uebertretung der Gewerbeordͤnung. Zur Anzeige gelangten: Zwei Perſonen wegen Vergehens gegen die Arbeitszeitverorͤnung(Ver⸗ kauf nach Ladenſchluß), eine Perſon wegen Ver⸗ gehens gegen das Gaſtſtättengeſetz, eine Perſon wegen Vergehens gegen die Eierverordnung, eine Perſon wegen Vergehens gegen das Einzelhandelsſchusge⸗ ſetz, eine Perſon wegen Vergehens gegen die Schlacht⸗ viehverordnung, drei Perſonen wegen Zuwiderhand⸗ lung gegen die Anordnung Nr. 6 des Garten⸗ und Weinbauwirtſchaftsverbandes, ſechs Perſonen wegen Uebertretung der Gewerbeordnung, eine Perſon wegen Uebertretung der Schlacht⸗ und Viehhoford⸗ nung(Fleiſchbeſchau), eine Perſon wegen Uebertre⸗ tung der Wochenmarktordnung und drei Perſonen wegen Uebertretung des Maß⸗ und Gewichtsgeſetzes. Eine Verdunkelungsübung findet am kommenden Montag von 21.30 bi. 23.30 Uhr im Stadtteil Rohr⸗ bach ſtatt. Sie erfaßt den ganzen Stadtteil. Die erſte große Verdunkelungsübung hatte in der Mit⸗ telſtadt ſtattgefunden, die zweite im Stadtteil Neuen⸗ heim. Zuwachs im Tiergarten. Im Tiergarten iſt in den letzten Wochen allerhand Zuwachs eingetroffen. Es kamen von auswärts zwei junge Löwen und ein ſibiriſcher Bär, der jetzt Hochzeit gemacht hat. Das Yakpaar hat ein Junges bekommen. 40 neuerbaute Wohnhäuſer wurden nach den Feſt⸗ ſtellungen der Statiſtiſchen Abteilung des Stadt⸗ amtes Uim zweiten Vierteljahr 1936 in Heidelberg bezugsfertig und baupolizeilich abgenommen. Davon waren 15 Einfamilienhäuſer, 20 Neubau⸗ ten haben je zwei und fünf Neubauten je drei Woh⸗ nungen. Außerdem wurden durch Um⸗ bzw. Auf⸗ bau 23 Wohnungen neu erſtellt, ſo daß alſo ein Ge⸗ ſamtzugang von 93 Wohnungen mit zuſammen 395 Wohnräumen zu verzeichnen iſt. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Ansſtellung: Heidelberg— Vermächtnis und Aufgabe“. Heidelberger Kunſtverein: Ausſtellung„Deutſche Kunſt der Gegenwart“. Aula der Neuen Univerſität: Kantatenabend, 20 Uhr. Vom kulturpolitiſchen Arbeitslager der Reichsjugendführung veranſtaltet ſür die Elternſchaft der Hitlerjugend. Harmonic: Gauausleſe zum Volksſenderentſcheid, 20 Uhr. In den nächſten Tagen Vom kulturpolitiſchen Arbeitsloger der Reichsjugendfüh⸗ rung: Volkstumsgbend au' dem Turnplatz in Rohrbach REESerr iter werde in der Preſſe bei der Regiſtrierung der Unfälle zum langſamen Fahren ermahnt. Beſonders verſtehe das Volk nicht, daß es immer noch Leute gebe, die, wenn ſie einen Menſchen auf der Straße fahrläſſig verletzten, ihn einfach hilflos liegen laſſen und ſich ſo der Verantwortung zu entziehen ver⸗ ſuchen. Das Volksempfinden verlange eine ſtrenge Ahndung ſolcher aſozialen Gefühlloſigeit gegenüber den Mitmenſchen. Mit einem verblüfften Geſicht zog der Angeklagte ab. ** Jahresfeier des kath. Frauenbunbes. Der Mannheimer Zweigverein des kath. Frauenbundes hatte ſeine Mitglieder zu der Jahresfeier in die Untere Pfarrkirche eingeladen. Stadtpfarrer Bahr predigte in der kirchlichen Feierſtunde vor einer großen Anzahl Frauen und Mütter über die Be⸗ deutung der kath. Frau und Mutter und über die verantwortungsſchwere Aufgabe gegenüber Kirche, Volk und Familie. Blick auf Ludwigshefen Bärenzwinger für den Hindenburgpark Ein Tierparkwärter von Hagenbeck wurde angeſtellt sk Ludwigshafen, 10. Juli. Unſere Stadtverwal⸗ tung bemüht ſich bekanntlich mit allem Eifer, den ſchönen Hindenburgpark immer weiter auszubauen, um ſeine Anziehungskraft auf die Beſucher noch mehr zu ſteigern. Weſentlich bereichert wurde der Park durch die Schaffung eines neuen Tiergartens. Dieſer Tierpark erfährt ſchrittweiſe ſeinen Ausbau. Zur Zeit befindet ſich nun auch ein Bärenzwin⸗ ger im Bau, der ſich bereits ſeiner Fertigſtellung nähert. Um dem Tierpark eine ſachgemäße Pflege angedeihen zu laſſen, hat die Stadtverwaltung in⸗ zwiſchen einen Tierparkwärter aus dem Hagenbeckſchen Zoo angeſtellt, Im nördlichen Parkgebiet wird zur Zeit auch eine Erweiterung des Kinderſpielplatzes vorgenommen. Auch in naturkund⸗ licher Beziehung plant die Stadtverwaltung, den Park noch immer weiter auszubauen. Zu erwähnen iſt ſchließlich das einſchlägige neue Vorhaben, welches ſich auf die Errichtung eines Steingartens bezieht, in dem alle vorkommenden Steinarten zu einem ſpäteren Zeitpunkte den Parkbeſuchern auf lehr⸗ reiche Weiſe zur Schau geboten werden ſollen. Syätleerung der Briefkäſten H Ludwigshafen, 10. Juli. „Die Vororte der Schweſterſtadt Mannheims waren bisher mit Bezug auf die Spätleerung ihrer Brief⸗ „Kraft durch Freude“ Wanderungen bei Urlaubsreiſen. Bei der Fahrt Nr. 96 vom 11. bis 18. Juli und auch bei anderen Urlaubsreiſen, die wir jeweils veröffentlichen werden, werden verſchiedene Wanderungen durchgeführt. Für die Teilnehmer an die⸗ ſen Wanderungen ermäßigt ſich der Preis bei der Uð 26 auf 25,30, da einige Leiſtungen wegfallen. Die Anmel⸗ dungen müſſen mit dem Vermerk„Wandergruppe“ kennt⸗ lich gemacht werden. Urlaubsreiſe Nr. 26 vom 11. bis 18. Juli— Allgäu. Die Karten können ab heute bei den Geſchäftsſtellen ab⸗ geholt werden. Den genauen Fahrplan geben wir noch an dieſer Stelle bekannt. Eingelegte Urlaubsreiſen nach Oberbayern. Einem drin⸗ genden Bedürfnis abzuhelfen, wurden für die Mongte Juli⸗Auguſt zwei weitere Urlaubsreiſen ausgelegt, die Uc 57/6 vom 29. Juli bis 5. Auguſt 1936 in den Salzach⸗ gau, Oberbayern(Gegend Tittmoning), Koſten 2,50“ und die Uc 62/36 vom 19. bis 26. Auguſt 1936 in dieſelbe Gegend, Koſten 22.10 4. Anmeldungen müſſen ſofort ab⸗ gegeben werden. Großwanderfahrt in den Schwarzwald am 19. Juli. Ausgangspunkt und Zielpunkt Ottenhöfen. Die Wande⸗ rungen haben wir an dieſer Stelle ſchon bekanntgegeben. Die Karten ſind bei den Geſchäftsſtellen P 4, 4/5, Zim⸗ mer 11, Nuitsſtraße 1, Lortzingſtroße 35 und Neckarau, Luiſenſtraße 46, ſowie bei allen Koͤß⸗Ortswarten erhält⸗ lich. Preis.10 ohne Verpflegung. Abfahrt Mann⸗ heim⸗Hbf. gegen.15 Uhr. Rückkunft etwo 23 Uhr. Der Zug hält in Neckarau, Rheinau, Schwetzingen, Hocken⸗ heim und Neulußheim. 5 Rheinfahrt nach Koblenz⸗Bacharach am 19. Juli. Ab⸗ fahrt in Mannheim.15 Uhr. Zugfahrt bis Bingen. Mit dem Schiff bis Koblenz und zurück bis Bacharach. Aufent⸗ halt in beiden Städten. Preis 5,80 mit Mittageſſen, .80 ohne Mittageſſen. Muſikkapelle an Bord. Die Kar⸗ 1100 ſind ab heute bei den oben genannten Stellen erhält⸗ ich. Sport für jedermanr Sonntag, 12. Juli Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 9 bis 11 Uhr Stadion, Spielfeld 2 Leichtathletik(Frauen und Männer): 9 bis 11 Uhr Sta⸗ dion, Spielfeld 2. Schüler⸗Boxen: 9 bis 10 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle, Boxen: Für Anfänger und Fortgeſchrittene 10 bis 11.30 Uhr Stadion. Gymnaſtikhalle. Tennis(Frauen und Männer): Jeweils von 9 bis 10 und 10 bis 11 Uhr Tennisplatz Stadion. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 10. Juli: Die Großwet⸗ terlage iſt unverändert. Es ſetzt ſich noch immer die Zufuhr feuchter, aus den verſchiedenſten Gebieten des Atlantik ſtammender Meeresluft fort. Auf⸗ gleitende feuchtwarme Subtropikluft gab dabei am geſtrigen Donnerstag zunächſt Anlaß zu landregen⸗ artigen Niederſchlägen. Dann kam es noch zu ein⸗ zelnen teilweiſe gewittrigen Schauern. Abends ein⸗ brechende friſchere Meeresluſt verurſachte beſonders heftige Niederſchlagstätigkeit mit merklicher Abbüh⸗ lung. Eine durchgreifende Aenderung der unzuver⸗ läſſigen Witterung iſt vorerſt noch nicht abzuſehen. Vorausſage für Samstag, 11. Juli Nach verbreiteten Regenfällen wieder mehr wechſelnd bewölktes Wetter mit einzelnen Schauern bei ſüd⸗ weſtlichen und weſtlichen Winden, Temperaturen wenig geändert. Höchſttemperatur in Mannheim am 9. Juli 1936: + 22,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5 Juli: 12,6 Grad; heute früh 778 Uhr: 14,6 rad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh %8 Uhr bis heute früh ½8 Uhr: 0,9 Millimeter 0,9 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 7 Uhr + 10 Grad Waſſer⸗ und 14 Grad Luftwärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli ERe-Pegel 6. /. 8..10 Larsere 7...10 Rheinfelden 3,61/3.77 3,78 3,804. Bbehſach 13 201.87 745.07 328 Mannheim 4,694,75 4,70 4,79 gebl...90 3,82.95 4,10.080 Jagſtfeld——— Maxau.. 5,725,57 8,505.67.80[Heilbronn——-— Mannheim. 4,84 4,84.58.814 90[Plochinge.———-( aub.2513,25 89285 3,78,[Diedesheim.— Röln 42084304.05 3,003,05 käſten nicht viel beſſer dran als die abgelegenſten Dörfer der Pfalz. Wer nicht vor 18 Uhr ſeine Poſt dem Kaſten anvertrauen konnte, hatte keine Ausſicht mehr, ſie am nächſten Morgen in Händen der Adreſ⸗ ſaten zu wiſſen. Anſätze zur Beſſerung ſind jetzt er⸗ freulicher Weiſe zu buchen. So teilt das Poſtamt Ludwigshafen ſoeben mit, daß die Briefkäſten der inneren Stadt künftͤg zwiſchen 23 und 24 Uhr zum letzten Male geleert werden. In den nächſten Tagen wer⸗ den die Tafeln mit den Leerungszeiten eut⸗ fernt und neu beſchrieben. Bis zur Wiederanbringung fehlen an den Käſten dieſe Tafeln. Die Uhr mit den Hinweisbuchſtaben zeigt nur eine weiße Scheibe an. An den Briefkäſten, die in die Spätleerung nicht mit einbezogen ſind, iſt der nächſtgelegene Briefkaſten angeſchrieben, der öwiſchen 28 und 24 Uhr geleert wird. Heutige Veranſtaltungen: Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.30 Uhr Kon⸗ zert des Saarpfalz⸗Orcheſters. Abends Mitwirkung der Geſchwiſter Storck und von Emil Vogt(Köc⸗Feierabend). Feierabendhaus der J6 Farben: 20 Uhr Filmabend des Bildungsausſchuſſes(„Pygmalion“). Lichtſpiele: Bee e eutſcher Sieg“.— 4 er:„Rendezvous in — Ufa⸗Rheingold:„Wildweſtkanadier“.— Union⸗Theater: „Der Dſchungel ruft“.„Der Flüchtling aus ago“. Baue mit an der glücklichen 2 ukunft deines Volkesl Werde Nitglied der NSV.! —— —— ——— ——— 6. Seite/ Nummer 311 Freitag, 10. Juli 1936 7 —— Die ſchnellſten Läufer der Welt Hundert 100-Meter-Säufer— Hunzert Meter bei den Deutſchen Meiſterſchaften und den Oiympiſchen Spielen Mit den Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften am 11. und 12. Juli auf dem Mommſen⸗Sportplatz zu Berlin⸗ Eichkampf wird einer der letzten ſportlichen Höhepunkte Deutſchlands vor den Olympiſchen Spielen erreicht. Dieſe Meiſterſchaften ſtehen bereits in engem Zuſammenhang mit dem kommenden Weltfeſt. Da nun der 100⸗Meter⸗Lauf in faſt allen Ländern in der Reihe der leichtathletiſchen Wettbewerbe am volkstümlichſten iſt, haben wir in dieſem Artikel einmal aus Anlaß der kommenden Meiſterſchaften und der Olympiſchen Spiele alles Wiſſenswerte über gieſe Kurzſtrecke zuſammengeſtellt. Von vier zu vier Jahren wird auf Olympiſchem Boden ſeit 1896 der ſchnellſte Mann der Welt feſtgeſtellt. Siebenmal war es ein Amerikaner, je einmal ein Südafrikaner, Eng⸗ länder und Kanadier. Deutſchland war ſchon bei den erſten Olympiſchen Spielen der Neuzeit 1896 zu Athen erfolgreich durch Hoffmann vertreten, der hinter dem Amerikaner Burke Zweiter wurde. Erſt viele Jahre ſpäter, 1928 in Amſterdam und 1932 in Los Angeles, gelang es zwei Deut⸗ ſchen, Lammers und Jonath, in der 100⸗Meter⸗Ent⸗ ſcheidung dritte Plätze zu beſetzen. Das Olympiſche Pro⸗ gramm enthält ſeit 1928 auch einen 100⸗Meter⸗Lauf für Frauen. Robinſon⸗USA und Walaſiewicz⸗Polen heißen die beiden Olympiſchen Siegerinnen. Die vertrauten Klänge Internationale, für alle ſporttreibenden Nationen maß⸗ gebende Beſtimmungen regeln die einwandfreie Durchfüh⸗ rung dieſes Wettkampfes. Größte Bedeutung kommt ſchon dem Ablauf zu. Das Startkommando lautet: Auf die Plätze—(Pauſe)— fertig—(Pauſe)— Schuß. Bei den Olympiſchen Spielen erfolgt es jeweils in der Landes⸗ ſprache des Starters, gleichgültig, in welchem Lande die Spiele ausgetragen werden. So ſind die deutſchen Kurz⸗ ſtreckenläufer in der glücklichen Lage, vertraute Klänge zu vernehmen, da, wie bereits vor vier und acht Jahren, Franz Miller⸗München die Startpiſtole handhabt. Aber das deutſche Kommando kennen heute alle Läufer der Welt⸗ klaſſe ſo gut wie das in ihrer Mutterſprache erteilte. Star⸗ tet ein Läufer zweimal zu früh, wird er von der weiteren Teilnahme am Rennen ausgeſchloſſen. Das iſt eine un⸗ erhörte harte Beſtimmung. Aber die Wettkampfregeln ge⸗ ſtatten keine Gefühlsregungen. Gelaufen wird auf 1,25 Meter breiten, durch weiße Kalklinien gekennzeichneten Bahnen. Das Ziel wird durch weiße Pfoſten gekennzeich⸗ net, zwiſchen denen in Bruſthöhe ein weißes Band geſpannt iſt. Der Einlauf von ſechs Mann, oft nur mit Zentimeter⸗ Abſtänden, ſtellt die Zielrichter vor die ſchwierigſte Aufgabe. Unterſtützt werden ſie durch die Filmkamera mit Zeitlupe. In Zweifelsfällen wird die endgültige Entſcheidung erſt nach Vorführung der Zielaufnahme gefällt. 38 Nationen gemeldet 98 Nationen haben ihre Teilnahme am 100⸗Meter⸗Lauf der Olympiſchen Spiele angemeldet. Demnach darf mit faſt hundert Läufern gerechnet werden. Das Programm ſieht drei zeitlich getrennte Ausſcheidungen vor, damit die ſechs Endlaufteilnehmer feſtgeſtellt werden können. Mit den 100⸗Meter⸗Vorläufen beginnen gleichzeitig die leichtathleti⸗ ſchen Wettkämpfe am Sonntag, dem 2. Auguſt, vormittags 10,30 Uhr. In Amſterdam waren 16 Vorläufe nötig, um 32 Mann für die Zwiſchenläufe feſtzuſtellen. Deren Weg führte in ſechs überaus ſcharſe Rennen. Damit blieben nur zwölf Läufer für die beiden Vorentſcheidungen übrig. Von 12 Läufern— man durſte ſie alle zur Weltklaſſe rechnen— mußten nochmals ſechs ausſcheiden. Bekannte Männer der Kurzſtrecken Deutſche 100⸗Meter⸗Meiſterſchaften wurden erſtmals 1896 ausgetragen. Wenn in Eichkamp der Startſchuß für die Entſcheidung aufblitzt, wird man etwa Borchmeyer⸗Stutt⸗ gart(10,3), Leichum⸗Stettin(10,, Hornberger⸗Frankfurt am Main(10,5), Schein⸗Hamburg(10,6), Steinmetz⸗Karls⸗ ruhe(10,6) und Urſin⸗Braunſchweig(10,6) im Endkampf ſehen. Die beſte Jahreszeit iſt in Klammern angefügt. Insgeſamt haben in dieſem Jahre bereits 12 Deutſche die 100 Meter in 10,7 Sekunden und darunter zurückgelegt. Doch ſei nicht verſchwiegen, daß Zeitvergleichen gerade auf dieſer Strecke weniger Wert beizumeſſen und der Kampf Mann gegen Mann vorzuziehen iſt. Bei den Frauen wäre es eine Ueberraſchung, wenn Käthe Krauß⸗Dresden ge⸗ ſchlagen würde. Die Höchſtleiſtungen Den 100⸗Meter⸗Weltrekord hält der Amerikaner Roland A. Locke mit 10,3 Sekunden ſeit 1026. Dieſe Zeit wurde ſpäter auch von anderen Kurzſtrecklern erzielt; ſo von Tolan 1932, deſſen 10,3 Sekunden gleichzeitig als Olym⸗ piſcher Rekord gelten. Auch die deutſche Höchſtleiſtung ſteht auf 10,3 Sekunden. Gelaufen von A. Jonath⸗Bochum. Der Wertrekord der Frauen lautet 11,6 Sekunden. Dieſe groß⸗ artige Leiſtung erzielte die neunzehnjährige Amerikanerin Stephans im Vorjahre. Vergleichsweiſe ſteht der Olym⸗ piſche Rekord der Polin Waliſiewicz auf 11,9 Sekunden; ebenſo heißt die deutſche Höchſtleiſtung von Dollinger⸗ Nürnberg. Kurze oder lange Beine Der erſtklaſſige Kurzſtreckenläufer iſt ein temperament⸗ voller Menſch mit feinem Muskelgefühl. Seine Körper⸗ größe ſpielt keine entſcheidende Rolle. Sowohl unter den großen wie auch unter den kleinen Menſchen findet man Leichtathleten mit außergewöhnlicher Beinſchnelligkeit. Der Olympiſche Sieger von 1932, Tolan, war kaum 1,65 Meter groß. Der lange Engländer Abrahams, der ſich 1924 die Goldmedaille holte, maß mehr als 1890 Zentimeter. Dem Alter nach liegt der Leiſtungshöhepunkt des Sprinters im allgemeinen zwiſchen 20 und 5 Jahren. Große Leiſtungen von Sprintern über 90 Jahre— man denke an Borch⸗ meyer— ſtellen Ausnahmen dar. Deutſche Kanumeiſterſchaften 1936 Am 18. und 19. Juli auf der Olympia⸗Strecke in Berlin⸗Grünau Die Ausſchretbungen für die Deutſchen Kanumeiſter⸗ ſchaften 1036, die erſtmalig gemeinſam mit den Deutſchen Rudermeiſterſchaften durchgeführt werden, ſind jetzt erſchie⸗ nen. Dieſer große Tag des deutſchen Kanuſportes wird zugleich eine Hauptprobe für die Kanuregatta der Olym⸗ piſchen Spiele ſein, denn ſie findet auf der gleichen Strecke, mit den gleichen techniſchen Hilfsmitteln und dem gleichen Mitarbeiterſtab ſtatt. Am Samstag, dem 16. Juli, werden die Meiſterſchaften der langen Strecke(10 Kilometer) aus⸗ geſahren. Der Start erfolgt auf dem Sedͤdinſee. Außer den Meiſterſchaftsrennen in den beiden Faltbootklaſſen, den beiden Kajakklaſſen und im Zweierkanadier wurden der Zugend, den Frauen und dem Nachwuchs noch einige Rah⸗ menrennen vorbehalten. Am Sonntag, dem 19. Juli, ſolgen dann die Kurzſtrecken⸗ meiſterſchaften auf der Olympiaſtrecke. Das Programm des Vormittags enthält wiederum Rennen für Jugend, Innioren und Frauen im Kajak und Kanadier. Am Nach⸗ mittag um 15 Uhr beginnen dann die Meiſterſchaftsläufe im Einerkajak, Zweierkajak, Einerkanadier und Zweier⸗ kanadier. Anſchließend wird dann die Deutſche Meiſter⸗ ſchaft im Viererkajak ausgefahren. Ein Rennen im Zehner⸗ kanadier beendet die Regatta. Mit Schnelldampfer, Columbus“ zu den Fußballänderſpielen nach Schottland und Irland Wie im Vorjahre zum Fußballänderkampf Deutſchland gegen England, wird auch in dieſem Jahre der große deutſche Schnelldampfer„Columbus“ eine Geſellſchaftsfahrt zu den im Herbſt ſtattfindenden Länderſpielen Deutſchland gegen Schottland und Deutſchland gegen Irland durchführen, und zwar in der Zeit vom 11. bis 19. Oktober. Dieſe deutſche Sonderfahrt geht von Bremen nach Edinbourgh, von dort in Autobuſſen nach Glasgow, wo am 14. Oktober das erſte Spiel gegen Schottland aus⸗ getragen wird. Auf der Reiſe nach Irland fährt der Damp⸗ fer um Schottland herum und durch die Zriſche See nach Queenstown. Von dort bringen Sonderzüge die Fahrt⸗ teilnehmer nach Dublin, wo am 17. Oktober der Län⸗ derkampfagegen Irland ſteigt. Die Rückfahrt er⸗ folgt am 17. Oktober nachts durch den Engliſchen Kanal und die Noroſee zurück nach Bremerhaven. Je nach der Kabinen⸗ art, die der Teilnehmer ſich wählt, koſtet die Fahrt 140 bis 250 J. In dieſen Preiſen iſt volle Verpflegung auf dem „Columbus“, die täglich aus fünf Mahlzeiten beſteht, ein⸗ geſchloſſen, wobei die Art der Verpflegung in allen Abtei⸗ lungen die gleiche iſt. Wer von der Fußballgemeinde die Abſicht hat, dieſe intereſſante Fahrt mitzumachen, muß ſeine Meldung beim Norodeutſchen Lloyb Bremen oder deſſen Vertretungen abgeben. Schmeling beim Reichsſportführer Am Donnerstagnachmittag beſuchte Max Schmeling den Reichsſportführer, der ſich in kleinem Kreiſe lange mit ihm über ſeinen Weg und ſeine Zukunft umterhielt. Ein beſonderes Kennzeichen dieſer Unterredung war die große kamerabſchaftliche Anteilnahme Schmelings an der Ent⸗ wicklung des deutſchen Sports in der Zeit nach der Um⸗ cwälzung. Er beſtätigte nach ſeinen amerikaniſchen Er⸗ fahrungen, daß die ganze Welt anerkennt, wie ſehr ſich der Geſamteindruck der ſportlichen Haltung der deutſchen Kämpfer ſeit Januar 1933 zum Vorteil geändert habe. 11. Oiympiſche Syiele 1936 Hochbetrieb im Sportforum- Bad Zu den Japanern haben ſich am Donnerstag auch die Waſſerballſpieler aus Uruguay geſellt. Es ſind baumlange ſtarke Kerls mit ſchwarzgelocktem Schopf. Schwimmen lön⸗ nen ſie nicht ſchnell, vom Techniſchen haben ſie auch nicht allzu viel los, aber kämpfen, das können ſie. Man iſt ge⸗ neigt, ſie mit den ſpaniſchen Waſſerballern zu vergleichen. Allerdings ſind die Südamerikaner den Baroeloneſen phyſiſch ſehr überlegen, Wie die Zwerge wirken dagegen Nippons luſtige Waſſer⸗ ratten. Die bewegen ſich im Waſſer wie kleine blutjunge Entchen, ſind dauernd in Bewegung und haben auch von der Ballbehandlung und von taktiſchen Dingen allerlei weg. Ein Spieler von abſolutem Format iſt ihr Spielführer Sakagamy, der bereits 1932 in Los Angeles mit dabei war. Er iſt Dreh⸗ und Angelpunkt ſeiner Mannſchaft, die fleißig wie die Bienen Stunden und Stunden trainiert. Mr. Matſuzawa, der head⸗coatch der japaniſchen Schwimmer, iſt überaus erfreut über die großartige Form ſeiner Schwimmer. Arai, der geſtern noch die 200 Meter in :10,2 vor Yuſa(:12,2)„gewann“, wurde heute zur Ab⸗ wechſlung über 800 Meter geſchickt und ſchlug bei 10:24,4 an. Nebenbei: die deutſche Beſtleiſtung ſteht auf 10:36,2 und wird von Freeſe gehalten. Beſonders fleißig waren heute auch die zierlichen japaniſchen Schwimmerinnen. Hideko Maehata glaubt felſenfeſt an ihren Sieg. Sie glei⸗ tet ſo geſchmeidig durchs Waſſer, wie man es von einer deut⸗ ſchen Schwimmerin noch nicht geſehen hat. Auch ein Teil unſexer Kernmannſchaft weilte im Sport⸗ forum. Sietas, Paul Schwarz, Nüske, Gaucke, Plath und Giſela Arendt bereiten ſich mit großem Eifer auf die deutſchen Meiſterſchaften vor. In ſehr guter Verfaſſung ſcheint der junge Heinz Arendt zu ſein, der Gaucke„ſtehen“ ließ. Unſere Springer und Springerinnen, Stork, Weiß, Daumerlang, Köhler und Ka pp, ſtellten ſich heute in der neuen Olympiakleidung den! Photographen. Ohne Zweifel, eine ſchmucke„Uniform“. Dr. Barany iſt Optimiſt Ohne jede Ankündigung iſt Dr. Stephan Barany mit der ungariſchen Rekoroſtaffel Cſik, Lengyel, Grof und Dr. Abas⸗Nemes in Berlin eingetroffen. Mit großen Augen verfolgen ſie ihre japaniſchen„Floſſenbrüder“, ohne ſich allerdings irgendwie beunruhigt zu zeigen. Ja, Barany iſt nach wie vor der Anſicht, daß Ungarn den zweiten, be⸗ ſtimmt aber den dritten Platz in der 4 mal 200⸗Meter⸗Kraul⸗ ſtaffel belegen kann. verläſſiger und ſei bis zu den Olympiſchen Spielen für :19 gut.„Damit aber haben wir die:10⸗Minuten⸗Grenze unterboten und— große Platzchancen. Das Olympiabad iſt Kleine Sport⸗Nachrichten Der Karlsruher Karl Braun, deutſcher Motorradmeiſter 1935 der Seitenwagenklaſſe, wurde jetzt zuſammen mit ſei⸗ nem Landsmann Erwin Badſching von der Auto⸗Union als Fabrikfahrer verpflichtet. Braun wird alſo in Zukunft ein DaW⸗Geſpann ſteuern.. Der Tennis⸗Klubkampf zwiſchen TTC Iphitos Mün⸗ chen und ASC Wien, der augenblicklich in München im Gange iſt, brachte den Einheimiſchen am erſten Tag eine klare:1⸗Führung. Ein nacholympiſches Frauenſportſeſt wird am 19. Auguſt in Wuppertal veranſtaltet. Die beſten Leichtathletinnen der Welt werden am Start ſein. Frankreich-Rundfahrt Ueberraſchung auf der dritten Etappe Auch die oͤritte Strecke der Frankreich⸗Rundfahrt, die in ſüdöſtlicher Richtung auf faſt gerader Strecke von Charle⸗ ville nach der ehemals deutſchen Garniſonsſtadt Metz über 161 Km. führte, endete mit einer Ueberraſchung. Die Luxemburger ſpielten auf dieſer Tagesſtrecke eine hervor⸗ ragende Rolle. in den vielen Jagden immer mit vorn und zum Schluß zog M. Elemens ſeinen fünf Begleitern davon, um in .22:22 Stunden mit einer halben Minute Vorſprung zu gewinnen. Neuville erkämpfte ſich in;:57 den zweiten Platz vor den Touriſten Antoine, Egli, Merſch und Marie. Das übrige Feld führten der Sponier Esquerra in:24:20 Stunden und der Frankfurter Roth on, der mit ſeinem achten Platz eine ſehr gute Leiſtung vollbrachte. Das gelbe Trikot des Spitzenreiters wechſelte auch auf dieſer Strecke den Beſitzer— auf Egli und Archambaud, der hier, rund vier Minuten verlor, folgte der franzöſiſche Touriſt Bet⸗ tini. Die Ergebniſſe: Charleville— Metz(161 Km.): 1. M. Clemen s(Lu⸗ xemburg):22:22; 2. Neuville(Belgien):22:57; 3. An⸗ toine(Frankreich); 4. Egli(Schweiz); 5. Merſch(Luxem⸗ burg); 6. Marie(Frankreich) alle gleiche Zeit; 7. Ezquerra (Spanien):24:20, 8. Roth(Deutſchland).24:22; 9. 55(Frankreich):24:27; 10. Wierinckx(Belgien) gleiche eit. Nach der Ankunft der Fahrer in Metz, dem Ziel der dritten Tagesſtrecke der„Tour de France“, ſtellten ſich bei der Ueberrechnung der Ergebniſſe einige Unſtimmigkeiten heraus. So war der Magdeburger Weckerling, der das Ziel in:25:53 Std. erreichte, urſprünglich überſehen wor⸗ den. Auch in der Geſamtwertung ergab ſich ſchließlich noch eine Aenderung, denn es führt jetzt der Luxemburger Merſch vor den Franzoſen Marie, Archambaud und Bettini. Die Dentſchen: 26. Weckerling:25:53; 30. Bautz gleiche Zeit; 99, Heide.26:52; Arendt gleiche Zeit; 55. Kijewſki :29:42;„7. Funke gleiche Zeit; 68. Händel:85:04; 73. Weiß 4239:41; 75. Riſch gleiche Zeit. Die Geſamtwertung zeigt nach drei Strecken folgende Spitze: 4. Merſch(Cuxemburg) 17:03:26 Std.; 2. Marie (Frankreich) 17203:57; 3. Archambaud(Frankreich) 17:04:23; 4. Bettini(Frankreich) 17:04:25. BMW- Sport fährt in England Am 5. September findet auf der Rundſtrecke von Ards das Touriſt⸗Trophy⸗Rennen für Wagen ſtatt. Wie immer bringt der Königliche Automobil⸗Klub ein Feld zuſammen. Neben ſämtlichen führenden einheimi⸗ ſchen Wagen kommen auch die neuen Sportmodelle der kontinentalen Werke. Schon vor dem Nennungsſchluß ſteht die Beteiligung der neuen Bugatti, der Sieger von Linas⸗Montlhéry und Reims, Delahaye, Talbot und Fiat ſeſt, man rechnet auch mit der Entſendung der B W⸗ „Rund um Schotten“ 116 Meldungen wurden abgegeben Für das am 19. Juli auf der bekannten Rennſtrecke bei Schotten im Vogelsberg ſtattfindende Motorradrennen „Rund um Schotten“, für das die Rennſtrecke völlig aus⸗ gebaut wurde, ſind insgeſamt 116 Meldungen abgegeben worden. In den einzelnen Klaſſen, beſonders aber bei den Seitenwagenmaſchinen, deren Rennen bekanntlich zur Deutſchen Meiſterſchaft zählen, gehen die beſten deutſchen Fahrer an den Start. In der Klaſſe nicht über 250 cem wurden 19 Nennungen abgegeben, darunter die der DͤW⸗ Fabrikfahrer Arthur Geiß, Walfried Winkler und Ewald Merſch und M. Clemens behaupteten ſich Kluge. 24 Unterſchriften gingen für die Klaſſe nicht über 350, ccm ein. Mit Fleiſchmann, Sönius und Steinbach iſt hier vox allem NSu ſtark vertreten. Ebenfalls 24 Fahrer ſtarten in der 500⸗cem⸗Klaſſe. NSu und DaW bringen hier ihre Fabrikmannſchaften an den Start, und zwar Fleiſchmann, Sönius und Rüttchen und Mansfeld, Müller, Steinbach und Bodmer. Die beiden Meiſterſchaftsläufe der Seitenwagenfahrer ſind gleichfalls gut beſetzt. In der„kleinen“ Klaſſe(bis 600 cem) ſtarten 15 Bewerber, darunter Braun auf DRW, Schumann und Stärkle auf NSu, Weyres und Stoll auf Harley⸗Davidſon. 22 Europäiſche Rennwagen im Minoola-Rennen Mit dem„Großen Preis von Minoola“, der mit rund 200 000 Mk. ausgeſtattet iſt, wird auf Rhode Island am 12. Oktober eine neue Rennſtrecke eingeweiht. Für dieſe Veranſtaltung haben die Amerikaner eine große Anzahl von europäiſchen Wagen eingeladen. Die Seuderia Ferrari hat zugeſichert, vier der neuen 12⸗Zylinder⸗Alfa Romeo zu ſchicken. Weitere Einladungen ſind an Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union ergangen, doch haben ſich die deutſchen Werke noch nicht endgültig entſchloſſen. Beſtimmt wird Era ihre Wagen für Lord Howe, Pat Fairfield und Bira nach Ame⸗ rika ſchicken, als weitere engliſche Teilnehmer werden B. Lewis, R. Seaman und J. Cobb genannt. Die Ausloſung für Agram Die deutſche Davispokalmannſchaft konnte bereits am Mittwoch in Agram in voller Beſetzung, als auch mit von Cramm, trainieren. Die Agramer Anlage liegt inmitten der Stadt auf einem kleinen Berg und ihr Faſſungsver⸗ mögen iſt durch Tribünenbauten auf 8000 Perſonen er⸗ höht worden. Die deutſchen Spieler wurden in Agram ütberaus herzlich aufgenommen und ihrer Trainings⸗ arbeit ſchenkt man ungeteilte Aufmerkſamkeit. Erfreu⸗ licherweiſe iſt unſer Spitzenſpieler Gottfried von Cramm wieder„hundertprozentig“, ſo daß man in Deutſchland den kommenden Dingen mit Ruhe entgegenſehen kann. Am Mittwochabend wurde bereits der Spielplan ausgeloſt, und zwar mit folgendem Ergebnis: Freitag: von Cramm— Pallada, Henkel— Puncec, Samsbag: Cramm/Henkel— Kukuljevic/ Mitic. Sonntag: Henkel— Pallada, v. Cramm— Puncec. Aeberraſchung in Noordwijk Bei den Holländiſchen Tennis⸗Meiſterſchaften in Noord⸗ wijk, die am Dienstag durch Regen ſtark beeinträchtigt wur⸗ den, brachte der Mittwoch eine große Ueberraſchung. Der Holländer Knottenbelt ſiegte im Männereinzel über den amerikaniſchen Davispokalſpieler Wilmer Alliſon :1,:6, 610,:6,:4. Von den weiteren Ergebniſſen ſind zu erwähnen: van Ryn— Zuylen(Belgien):2, 611, 610, Timmer— Cabolt(Holland):2,:6,:2. Im Frauen⸗ einzel gab es zwei deutſche Siege. Marieluiſe Horn be⸗ ſiegte die Holländerin Ter Windt:2,:1 und Aenne Schneider⸗Peitz kam ebenfalls durch einen 611,:1⸗ Sieg über de Borman unter die„letzten Acht“. Im Frauendoppel ſiegten Schneider⸗Peitz/ Gorotni⸗ ſchenko über Baumgarten/ de Borman 623, 612. Tennis-Berufsſpieler in Southvort Nach Abſchluß des Turniers in Paris haben ſich die franzöſiſchen Tennis⸗„Profeſſionals“ zuſammen mit Leſter Stoeffen und den Gebrüdern Burke nach Southport be⸗ geben, wo gegenwärtig ein internationales Turnier im Gang iſt, an dem auch der Deutſche Hans Nüßlein ſowie Tilden und Barnes beteiligt ſind. Den Höhepunkt des erſten Turniertages bildete der:3,:2, 10:8⸗Sieg Henri Cochets über den Amerikaner Stoeffen. Hans Nüßlein griff in die Ereigniſſe noch nicht ein. Die Ergebniſſe: Einzel: Cochet— Stoeffen 613,:2, 10:8; Albert Burke gegen Eſtrabeau:4,:4,:2.— Doppel: Stoeffen/ Tilden gegen Plaa/ Eſtrabeau:2,:4, 618, 674. Dr. Abas⸗Nemes werde immer zu⸗ ſchwerer als in Los Angeles, aber wieder leichter als die Magdeburger Bahn, auf der vor zwei Jahren die Europa⸗ meiſterſchaften entſchieden wurden. Wir haben zwei 50⸗Me⸗ ter⸗Bahnen zur Wahl, die über die gleiche Tragfähigkeit verfügen. Eine liegt in Fünfkirchen, die andere 150 Km. weſtlich von Budapeſt in Gyoer. In einem der beiden Bä⸗ der werden Ungarns Olympia⸗Schwimmer ihr Abſchluß⸗ training abſolvieren, um ſich früh genug auf die„ſchwere“ Bahn des Olympiſchen Schwimm⸗Stadions einzuſtellen.“ Im Olympiſchen Dorf verſteckt Mit ihrem Dreiſprung⸗Weltrekoroler Metcalfe an der Spitze hat ſich Auſtraliens Leichtathletik⸗Expedition nach London begeben, um bei den engliſchen Meiſterſchaften einer Leiſtungsprobe unterzogen zu werden. Außer ihnen hat ſich bisher noch niemand von den ausländiſchen Athleten ans Tageslicht gewagt. Philippinen, Uruguayer und Ar⸗ gentinier halten ſich vorerſt noch im Olympiſchen Dorf ver⸗ ſteckt. Ihnen ſteckt die lange Reiſe noch in den Knochen, harte Gymnaſtik und leichtes Konditionstraining tun not. Dazu aber braucht man nicht ſich den Kameras und Stopp⸗ uhren der Preſſe auszuſetzen. Der Hanns⸗Braun⸗Platz als vorläufige Trainingsſtätte der Leichtathleten im Reichs⸗ ſportfeld liegt einſam und perlaſſen da, lediglich vereinzelte Hammerſchläge der Zimmerleute, die vom Schwimm⸗Sta⸗ dion herüberſchallen, ſtören Ruhe und Frieden. Die mexikaniſche Olympiareiter⸗ mannſchaft eingetroffen Auf dem Lehrter Bahnbof trafen, wie bereits kurz ge⸗ meldet, am Mittwochabend acht Mitglieder der mexikani⸗ ſchen Olympiareitermannſchaft, unter Führung von Oberſt Antonio Alſinio Flores Cruz ein, nachdem bereits vor einigen Tagen die erſten Mexikoner im Olympiſchen Dorf ihren Einzug gehalten hatten. In der Bahnhofshalle wehten die deutſche und die mexikaniſche und die Olympiſche Fahne. Zur Begrüßung hatten ſich der Kommandant des Olympiſchen Dorfes von undzu Gibſa, Platzmajor des Hlympiſchen Dorſes, Hauptmann Fürſtner, und der Ehrendienſtoffizier der mexikaniſchen Mannſchaft, Haupt⸗ mann Ißmer, ſowie der olympiſche Ehrendienſt ein⸗ gefunden. Von mexikoniſcher Seite waren der, Berliner Geſchäftsträger Dr. Jcaza, Legationsſekretäir Ren⸗ now, die bereits in Berlin weilenden mexikaniſchen Kämpfer ſowie in Berlin lebende Mexikaner erſchienen. Nach kurzer Begrüßung fuhr die Mannſchaft zum Olympi⸗ ſchen Dorf. Das olympiſche Auswahlkomitee der amerikaniſchen Fußball⸗Vereinigung hat 17 Fußballſpieler als Vertreter der amerikaniſchen Amateurfußballer in Berlin ausge⸗ wählt. Von dieſen 17 Fußballſpielern gehören 10 dem erſten deutſch⸗amerikaniſchen Fußballklub Philadelphia an und 3 dem Deutſch⸗Amerikaniſchen Sportklub Brookland. Englands Olympia⸗Radfahrer wurden nach Abſchluß des Trainings namentlich beſtimmt. Für die Babnwett⸗ bewerbe wurden Hicks, E. Chambers, Sibbit, Hill, John⸗ ſon, King und Mills, für das 100⸗Km.⸗Straßenrennen Benan, Bone, Gebr. Holland, Meſſer und Mills auser⸗ uvählt. 5 655 1 15 123911914 Dapaus Olympia⸗Hockeyelf trug am Donnerstag ein Tratningsſpiel gegen den Berliner Hc au unds ſtezte bei ſtrömendem Regen mit:0(:). Die Berliner ſpiel⸗ ten natürlich ohne ihre Olympiaanwärter. Afghaniſtans Olympia⸗Hockeyer wurden bagegen in Köln beſiegt. Nach ihren Erfolgen in Mainz und Kreug⸗ mach mußten ſie der Kölner Stadtelf einen verdienten:0 (20) Sieg überlaſſen. Die indiſche Hockeyelf, Favorit des olympiſchen Hockey⸗ turniers, wird nach den Olympiſchen Spielen noch mehrere Wettſpiele in Deutſchland austragen. Stuttgart hat ſich bereits ein Inderſpiel zum 11. September geſichert. Schwebens Marathonläufer für Berlin wurden bei einem Ausſcheidungskampf über 32 Km. ermittelt. Enoch⸗ ſon ſiegte in:50:95 Std. vor Palmé(:56:10) und G. Johannſſon(:58:45). Dieſe drei Läufer werden nun in Berlin ſtarten. Stella Walaſiewicz, die polniſche Olympiaſiegerin, wird auch in Berlin bei der Vergebung des 100⸗Meter⸗Titels ein ernſtes Wort mitreden. Die Polin, die augenblicklich noch in Kanada weilt, gewann in Montreal ein 100⸗Yard⸗Ren⸗ nen in 10,6 Sekunden, eine Zeit, die bisher von einer Frau über dieſe Strecke noch nicht erzielt wurde. Der Baſeball⸗König Babe Ruth führt die beiden ameri⸗ kaniſchen Baſeball⸗Mannſchaften, die am 12. Auguſt um 20 Uhr im Olympiaſtadion das amerikaniſche National⸗ ſpiel vorführen. Neue Flugbeſtleiſtungen Der bekannte italieniſche Flieger Mario Stoppank hat geſtern acht neue Beſtleiſtungen für Waſſerflugzeuge aufgeſtellt. Stoppani unternahm den Verſuch, die bisher von amerikaniſchen Marinefliegern gehaltenen Höchſt⸗ leiſtungen zu brechen, auf einem dreimotorigen Waſſerflug⸗ zeug eines neuen Typs. Stoppani durchflog eine Strecke von 2000 Kilometer zuerſt mit einer Laſt von 2000, dann von 1000, dann von 500 Kilogramm und ſchließlich ohne Laſt, nur mit örei Paſſagieren, und unterbot hier mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 307 Stundenkilometern alle bisherigen Beſtleiſtungen unter dieſen Flugverhält⸗ niſſen. Donn durchflog der Flieger unter gleichen Bedin⸗ gungen noch die 1000⸗Kilometer⸗Strecke, wobei er wieder mit einem Stundenmittel von 313 Kilometern Höchſtletſtun⸗ gen auſſtellte. Die Flüge wurden auf einem abgeſteckten Kurs durchgeführt zwiſchen Fiume Cino bei Rom und Laghone. Wie verlautet, wurden dieſe Verſuche mit dem neuen Waſſerflugzeug unternommen, um feſtzuſtellen, ob dieſe neuen Maſchinen für Non⸗Stop⸗Flüge zwiſchen Italien und Maſſaua eingeſetzt werden können. Hoppegarten(9. Juli) 1. Oberwinter⸗Rennen. 9000 J, 1000 Meter. 1. Blin⸗ zen(Printen), 2. Zentaur, 3. Der Wind. Ferner: Buxus. — Toto: 12, 10, 10:10. 2. Iſchida⸗Rennen. 2200, 1800 Meter. 1. Calitea Zehmiſchſ, 2. Hanfakind, 3. Milo, 4. Cyrillus. Ferner: Eitel, Teno, Leopard, Serenade, Mucca, Carola, Saar⸗ burg, Kampfſpiel, Guſſy, Staatsoper, Morgenluſt, No⸗ bleſſe.— Toto: 40, 17, 18, 20, 19:10. 3. Dark Ronald⸗Rennen. 3800 /, 1600 Meter. 1. Groſſulario(Staroſta), 2. Immerweiter, 3. Teechen. Fer⸗ ner; Ideolog, Schloßherr, Seine Hoheit, Talbot, Wilderer. — Toto: 229, 53, 35, 73:10. I. Sierſtorpff⸗Rennen. 9000, 1000 Meter, 1. Pfeifer⸗ könig(Zehmiſch), 2. Abendfriede, 3. Galleria Brera. Fer⸗ ner: Winnetou, Oceultus, Adjunta, Torerotochter, Höllen⸗ fürſt.— Toto: 126, 15, 10, 11:10. 5. Flieger⸗Rennen. 4500 /, 1400 Meter. 1. Wiener Walzer(Printen), 2. Dardanos, 3. Goldtaler. Ferner: Jupiter, Perlenſchnur.— Toto: 24, 20, 22:10. 6. Bafur⸗Rennen. 2900 /, 2000 Meter. 1. Graviter (Held), 2. Egmont, 3. Statthalter, 4. Höllenfahrt. Ferner: Laredo, Kampf, Meldereiter, Silberſtreif, Balte, Fried⸗ berg.— Toto: 74, 18, 14, 10, 27:10. 7. Sardanapal⸗Rennen. 2300 /, 1600 Meter. 1. Narr⸗ halla(Staroſta), 2. Kanzliſt, 3. Moorhexe, 4. Fortuna. Ferner: Gilt Cortina, Adebar, Heisekind, Vescara, Wehrmacht, Kenia.— Toto: 129, 27, 17, 37, 15:10. W141 1 9 40 65*9 2 3 5 amerikaniſchen Kolonien zur Anwendͤung. Das Boot Aus der Geschichte Vor zwanzig Jahren, am 10. Juli 1916, lan⸗ dete das deutſche Handels⸗ u⸗Boot „Deutſchland“ zum Erſtaunen der ganzen Welt in Baltimore. Das erſte deutſche Unterſeeboot wurde vor oͤrei⸗ ßig Jahren, 1906, in Dienſt geſtellt. Aber nicht erſt ſeit dieſer Zeit beſchäftigen ſich kühne Menſchen⸗ träume mit dem Gedanken, auch unter Waſſer fahren zu können, ſondern dieſer Wunſch iſt weit über tauſend Jahre alt. Aus jener Zeit ſtammt ein Spielmannslied„Salman Mo⸗ rolf“, das von den ledernen Unterſeeboo⸗ ten des Tauſendkünſtlers Morolf erzählt. Leider erfahren wir über die Bau⸗ oder Gebrauchs⸗ weiſe dieſer abenteuerlichen Schiffe nichts Näheres als die Tatſache ihres Vorhandenſeins. Um das Jahr 1500 erzählt uns der berühmte Biſchof von Upſala, Olaf der Große, daß ſich Seeräuber, die aus Grönland kamen, lederner Unterwaſſerboote bdedient haben womit ſie Menſchen und koſtbare Güter raub⸗ ten. Iſt das Wahrheit oder hat die Phantaſie des Biſchofs ſolche Unterſeeboote entſtehen laſſen, damit er das plötzliche Auftauchen und Verſchwinden der Seeräuber erklären konnte? Wir wiſſen es heute nicht mehr. Nur eins ſteht feſt, daß bereits Leo⸗ nardo da Vinci techniſche Pläne für Unter⸗ waſſerboote ausgearbeitet hat, die ſicherlich auch einer Verwirklichung genau ſo gut ſtandgehalten hätten wie das meiſte, was kühne Erfinder nach ihm erbau⸗ ten. Das erſte wirkliche Unterſeeboot ſoll Sann Cornelius Drebbel im Jahre 1624 erbaut haben. Aus dem Bericht eines Zeitgenoſſen erfah⸗ ren wir, daß der„Unſichtbare Aal“ auf der Themſe vorgeführt worden ſei und den hellen Jubel der Be⸗ völkerung mit ſeiner„kurzen Stummelnaſe und dem behenden Schwanz“ ausgelöſt hätte. Das erſte Unterſeeboot, das während eines Krie⸗ ges als Waffe eingeſetzt wurde, erfand 1775 David Buſhnell. Dieſes erſte Kriegs⸗Unterwaſſerſchiff kam während des Krieges zwiſchen Europa und den war aus beſtem Eichenholz hergeſtellt und hatte eine faſt kugelrunde Form. Die größte Aufmerkſamkeit wandte der Erfinder natürlich auf die Sicherung der Bootsmaſchinen. Jede mögliche Vorſicht war an⸗ gewandt worden, um die Maſchine waſſerdicht zu halten. Der Bootsführer ſelbſt ſtieg durch ein kreis⸗ rundes Loch an der Spitze des Bootes in das Innere hinein. Dieſer Eingang konnte durch eine Metall⸗ platte, in die dicke Glasplatten eingelaſſen waren, feſt von der Außenwelt verſchloſſen werden, ſo daß keine Gefahr des Waſſereindringens beim Unter⸗ waſſerfahren beſtand. Damit das Boot ſich in der richtigen Lage hielt, war am Boden ein Bleigewicht von rund 350 Kilogramm befeſtigt, wovon aber im Notfalle, z. B. bei Aufſtiegsſchwierigkeiten, bis zu 100 Kilogramm abgeworfen werden konnten. Das Sinken des U⸗Bootes geſchah durch Aufnahme von Waſſer in Waſſerſpeicher, während man beim Steigen durch zwei Kraftpumpen das Waſſer wieder daraus austrieb. Buſhnells Unterwaſſerboot wurde durch eine Art Fiſchfloſſe geſteuert, die ſich auf einer Seite befand, während auf der anderen Seite zwei nach Art von Windmühlenflügeln an einer Achſe be⸗ feſtigte Ruder waren. In dem ganzen Unterſeeboot war nur ein ein⸗ ziger Raum für den Führer vorhanden, in dem die⸗ ſer gerade ſtehen und die verſchiedenen Maſchinen beͤienen konnte. Das ſpärliche Licht dieſes Rau⸗ mes kam von dem Kompaß, der im Innern des Schiffes mit zwei Stücken phosphoreſzierenden Hol⸗ zes verſehen war. Die Geſchwindigkeit, die Buſhnell Tausencljãſige Uchᷓααt- aum der Unterwasserfahrt erreichte, betrug bei ruhiger See etwa 5 Kilometer in der Stunde. Selbſtverſtändlich mußte der Boots⸗ führer auch bei Unterwaſſerfahrten die jeweilige Tiefe ableſen können. Zu dieſem Zwecke hatte der Erbauer eine Röhre konſtruiert, die mit dem Außen⸗ waſſer in Verbindung ſtand. In dieſer Röhre ſtieg ein Kork auf und ab, je nachdem das Schiff ſtieg oder ſank. Da dieſes Unterſeboot aber nun zu Kriegszwecken erbaut worden war, mußte auch an die Bewaffnung gedacht werden. So wurde in einen einfachen höl⸗ zernen Behälter eine Ladung von 65 Kilo Schieß⸗ pulver getan, die durch ein Flintenſchloß aus Feuer⸗ ſtein im Zuſammenhang mit einem Uhrwerk zu einer beſtimmten Zeit entzündet werden konnte. Damit war Buſhnells Unterwaſſerboot vollſtändig und konnte im Krieg auf ſeine See⸗ und Kampf⸗ tüchtigkeit verſucht werden. Allerdings wollte der Erfinder ſein Leben doch nicht ſeiner eigenen Erfin⸗ dung anvertrauen, ſondern lernte dafür drei Sol⸗ daten an, die ihm der ſehr intereſſierte amerikaniſche General Parſon zur Verfügung ſtellte. Einer dieſer drei Vorkämpfer verſuchte dann nach einigen erfolg⸗ reichen Probefahrten eines der vor Neuyork liegen⸗ den engliſchen Kriegsſchiffe in die Luft zu ſprengen. Ehe aber der Zeitzünder ſeiner Schießladung zur Entzündung kam, wurde ſein Boot bemerkt, und die Engländer nahmen ſeine Verfolgung auf. Nur mit Mühe entrann er der Gefangenſchaft. Von dem Kommandanten dieſes U⸗Bootes haben wir auch die erſte Schilderung von Buſhnells Schiff erhalten. In Europa war es dann wenige Jahre ſpäter Robert Fulton, der berühmte Erfinder des Dampfſchiffes, der ein Unterſeeboot erbaute. 1797 führte er ſeine Erfindung dem Direktorium der franzöſiſchen Republik vor. Aber erſt 1801 wurden ihm in Havre, Rouen und Breſt Verſuchsfahrten geſtattet. Mit ſeiner„Nautilus“ blieb Fulton in Breſt bereits mit drei Begleitern in einer Tiefe von 25 Fuß über eine Stunde unter Waſſer. Später gelang es ihm ſogar, eine Tauchdauer von etwas mehr als 4 Stunden unter der Seine zu erreichen. Intereſſant iſt, daß dieſes Unterſeeboot durch Men⸗ ſchenkraft betrieben wurde. Wichtig war auch für Fulton die Bewaffnung ſeines U⸗Bootes. Er erfand dazu ein ſchwimmendes Torpedo, das mit Leinen an dem U⸗Boot befeſtigt blieb und von dieſem aus ent⸗ zündet werden konnte. Bei ſeinen Sprengverſuchen in Frankreich, England und Amerika hatte er vollen Erfolg. So wurde die Brigg„Dorothea“ von einem ſeiner Torpedos zerſtört. 1851 iſt es ein Deutſcher, der Unteroffizier Wil⸗ helm Bauer, der den Gedanken einer unter⸗ ſeeiſchen Schiffahrt zum Küſtenſchutz verwirklicht. Sein„Brandteufel“, ein dem Seehund ähnelnöer Holzkaſten, legte am 1. Februar 1851 die erſte Ver⸗ ſuchsfahrt zurück. Als das Boot ſich in einer Tiere von 8,8 Meter befand, erwies es ſich als zu ſchwich gebaut und verſank. Nur durch ſeine Geiſtesge⸗ genwart retteten ſich Bauer und ſeine zwei Matro⸗ ſen. Die Urſache dieſes Unglücks war im weſent⸗ lichen im fehlenden Kapital zu ſuchen. Das Boot war nach ſeinen Plänen 2 Meter breit und 8 Meter lang und konnte 25 Kubikmeter Inhalt faſſen. Aber die vorgeſehene doppelte Wand und andere Sicher⸗ heitsmaßnahmen mußten wegen Geldmangels weg⸗ fallen und ſo mißlang der Verſuch. Die Brauchbarkeit der Erfindung ergab ſich indes, als Bauer 1855 nach den gleichen Plänen einen neuen Brandtaucher baute, den er„Seeteufel“ nannte. Er konnte mit dem Boot zwiſchen Kronſtadt und Petersburg mit 10 Mann Beſatzung 1835 Ver⸗ Preisrichters der kleine Sieger, ſuchsfahrten erfolgreich ausführen. Als Antrieb diente dem U⸗Boot Muskelkraft. Die Drehungen der großen Treträder wurden durch mehrere Ueber⸗ ſetzungen auf die Schiffswelle übertragen, dabei konnten in 15 Minuten 2400 Schritt zurückgelegt durchgeführt, wobei der Rennplatz durch Feuerwerk künſtlich erhellt wurde. Die Nacht von Longchamp Auf dem Rennplotz von Longchamps wurde auch in dieſem Jahre wieder ein Rennen bei Nacht (Veltbild,.) Tokios geſündeſtes Kind wird prämiiert Die Mütter von Tokio mit ihren Kindern beim Wettbewerb. In der Mitte auf dem Arm des der das Prädikat„das geſündeſte Kind Tokios“ erhält.(Weltbild,.) werden. Später gelang es Bauer noch, Unterſee⸗ waffen herzuſtellen, die bei Schießverſuchen im Starnberger See zeigten, daß man in 11,3 Meter Tiefe eiſerne Platten durchſchießen konnte. K. J. Sch. SSS—————————————————————————————————————————————— cBBBBQ...—— Erfolgreiches Muſizieren 3. und 4. Vorführungsabend der Mannheime Muſikerzieher Nach dem ſchönen Auftakt der beiden erſten Vor⸗ führungsabende hatten die Beſucher des 3. und 4. Abends Gelegenheit, feſtzuſtellen, daß auch in der Mittel⸗ und Oberſtufe ſehr beachtenswerte Leiſtungen geboten wurden. Die Schüler und Schü⸗ lerinnen, die an dieſen beiden Abenden auftraten, feſſelten außer der techniſchen Sicherheit durch zu⸗ nehmende ſeeliſche Reife. Man konnte ſeine Freude daran haben, mit welcher Ruhe insbeſondere die heranwachſenden Klavierſpieler an den Flügel tra⸗ ten und die zum Teil recht umfangreichen Vortrags⸗ ſtücke faſt durchweg aus dem Gedächtnis darboten. Zu vermeiden wäre lediglich bei Chopin eine Ueber⸗ laſtung mit Ausdruck, namentlich bei Verzierungen, die nach dem Wunſch des Meiſters ſehr graziös ge⸗ bracht werden ſollen. Insbeſondere die Vortragsfolge des 4. Abends überraſchte durch die Fülle der ſorgfältig ausgefeil⸗ ten pianiſtiſchen Darbietungen, und man war wie⸗ derholt Zeuge, wie die Zuhörer angeſichts einer derartigen fortreißenden Wiedergabe, mit der ſich zwei jugendliche Spieler für Webers„Aufforderung dum Tanz“ und ſein„Rondo brillant“ einſetzten, mit ihrem Beifall kaum zurückzuhalten vermochten. Wenn trotz der vielfachen Beanſpruchung der heu⸗ tigen Jugend ſo erfreuliche Leiſtungen geboten wer⸗ den, ſo iſt dies ein Beweis dafür, wie zielbewußt die heutige Muſikpädagogik die ihr anvertrauten Be⸗ gabungen fördert. Es handelt ſich nicht ſo ſehr um von langer Hand vorbereitete Paradeſtücke, ſondern an der techniſchen Durchbilöung ſowie an der ſorg⸗ fältigen Ausarbeitung jeder Einzelheit trat deutlich zutage, daß die Spieler die ſchwierigen Stücke in⸗ haltlich und techniſch wirklich beherrſchen, ja, daß ihr Können noch erheblich über das gewählte Stück hinausreicht. Auch die Geſangſtudierenden ſtehen in erfreulicher Entwicklung und es muß den verantwortlichen Lehr⸗ zräften zum Lobe geſagt werden, daß die jungen Sänger und Sängerinnen auch zur erforderlichen Gewiſſenhaftigkeit in rhythmiſcher Hinſicht er⸗ Auch hier trug die Sicherheit des Vortrags viel zum Gelingen bei und das Publikum hielt mit herzlichem Beifall keineswegs zurück. Zu erwähnen ſind ferner Proben erfreulicher tonſetzeriſcher Begabung, wie bei Edmund Kötſcher, von dem drei friſch und unge⸗ künſtelt empfundene deutſche Tänze geſpielt wurden und durch ihre anſprechende muſikaliſche Ausführung angenehmen Eindruck erweckten. Auch die Enſemble⸗ Darbietungen ließen ſorgfältige Vorbereitung er⸗ teiligt(in alphabetiſcher Reihenfolge) die Herren (Klavier): Herbert Bertram, Hans Immets⸗ berger, Karl Rinn und Adolf Schmitt. Geige: Fritz Früh. Damen(lavier): Johanna Hal⸗ denwang, Binchen Körner, Frida Kötſcher⸗ Behrens, Erna Roebig, Gertrud Scharff, Bertl Schilling, Elfriede Scho tt, Schroeck, Helene Sohm, Erna Walden, Hanni Werber⸗Römer. Violine: Leonore Gobeck⸗ kennen. Fuchs. Cello: Elſe Michaélis. Geſang: Mar⸗ Von den Lehrkräften, denen die Schüler und garethe Brandes„Gutti Gröger, Marianne Schülerinnen für die ſorgfältige Unterrichtsweiſe Keiler⸗Heimig, Sidi Knelle r, Johanna und die dadurch erzielten Erfolge zu Dank verpflich⸗Pfaeffle und Frau Nora Vogel⸗Zimmer⸗ tet ſind, waren am 3. und 4. Vorführungsabend be⸗ Jmann. ch. Ehrung deutſcher Wiſſenſchaftler Anläßlich ſeiner 40 Hauptverſammlung in Mün⸗ chen verlieh der Verein Deutſcher Chemi⸗ ker dem Profeſſor Dr.⸗Ing. G. Hüttig in Prag für ſeine Verdienſte um die Entwicklung der Kennt⸗ niſſe von der Wandlung der Formen feſter Stoffe im Verlauf chemiſcher Reaktionen die Juſtus⸗ Liebig⸗Gedenkmünze. Profeſſor Hans von Euler⸗Chelpin, der bereits 1920 mit dem Nobel⸗Preis ausgezeichnet wurde, wurde wegen ſeiner bahnbrechenden For⸗ ſchungen über den Aufbau und die Wirkungsweiſe der Fermente zum Ehrenmitglied des Vereins Deutſcher Chemiker ernannt. Der in Augsburg ge⸗ bürtige Gelehrte iſt ſeit 1913 Mitglied der Königlich Schwediſchen Akademie der Wiſſenſchaften und ihres Nobel⸗Komitees für Chemie. Schließlich erhielt Dr. habil. Rudolf Tſcheſchee in Göttingen für ſeine Unterſuchungen über Digi⸗ talisglycoſide und Digitalisſaponine den in dieſem Jahre zum erſten Male verliehenen C. Duisberg⸗ Gedächtnispreis. Dieſe Stiftung ſoll der engen Verbundenheit Carl Duisbergs mit der chemiſchen Forſchung und Lehre Ausdruck geben und ſein Andenken, insbeſondere bei dem chemiſchen Nach⸗ wuchs der drei Hochſchulen, an denen C. Duisberg ſtubiert hat, lebendig erhalten. Zu dieſem Zwecke wird jährlich eine hervorragende ſelbſtändige wiſſen⸗ ſchaftliche Experimentalarbeit eines jüngeren Che⸗ mikers, die an den Univerſitäten Göttingen, Jena zogen wurden, worauf beſonders Wert zu legen iſt. oder München ausgeführt wurde, mit einer ehren⸗ den Anerkennung bekanntgegeben und mit einem Geloͤpreis ausgezeichnet. Bei den Arbeiten des dies⸗ jährigen Preisträgers handelt es ſich um Unter⸗ — über pflanzliche Herögifte(Digitalis⸗Heil⸗ mittel). Großes Abſchiednehmen im Nationaltheater. Heute, Freitag, 20 Uhr:„Der Troubadour“ von Verdi. Muſikaliſche Leitung: Creerm. Den Herzog ſingt Heinrich Kuppinger, der ſich da⸗ mit vom Mannheimer Publikum verabſchiedet.— Morgen, Samstag,„Johannisfeuer“. Anne⸗ marie Schradiek und Hans Finohr ſpielen darin zum letztenmal in Mannheim.— Am Sonn⸗ tag werden als letzte Opernvorſtellung der Spielzeit Richard Wagners„Meiſterſinger von Nürn⸗ berg“ gegeben. Dieſe Vorſtellung iſt gleichzeitig der Abſchiedsabend für Hugo Voiſin, der nach 38jähriger ununterbrochener Tätigkeit beim Natio⸗ naltheater Mannheim mit Ablauf dieſer Spielzeit auf ſeinen Wunſch in den Ruheſtand tritt. ONeue Shakeſpeare⸗Ansgobe. Der Limited Editions Club in Neuyork gibt anläßlich ſeines zehnjährigen Beſtehens eine neue große Shakeſpeare⸗ Ausgabe in 38 Bänden heraus. Jeder Band wird von einem bekannten engliſchen oder amerikaniſchen Künſtler illuſtriert werden.„Ein Sommernachts⸗ traum“ übernimmt Rackham, den„Macbeth“ Erie Gill und den„Hamlet“ Rockwell Kent. Auch der Thilde Schöpfer der Illuſtrationen zu„Tauſendundeine Erasmus von Rotterdam Vor 400 Jahren, am 12. Juli 1536, ſtarb in Baſel der bedeutendſte Humaniſt des 16. Jahrhunderts, Erasmus, genannt Erasmus von Rotterdam. Er war ſeit 1521 in Baſel heimiſch und entfaltete trotz ſeiner Kränklichkeit eine reiche literariſche Tätigkeit. Auf allen Gebieten kämpfte er gegen die Herrſchaft des Buchſtabengeiſtes. Er trat gegen die Mißſtände der alten Kirche und der Scho⸗ Laſtük auf und arbeitete auf eine Reform hin, die das praktiſche Chriſtentum zum Hauptziel hatte. Obevohl er auf dieſe Weiſe die Reformation vorbereiten half, griff er auch Luther an. Auf theologiſchem Gebiet lieferte er die erſte Ausgabe des griechiſchen Neuen Teſtaments in lateiniſcher Ueberſetzung. (Donath,.) PPPPPPPGfãããèͤ⁊ͤ0T7PP0P0P0PTT Nacht“ im Stile perſiſcher Miniaturen, Dulac, wird ein Drama illuſtrieren. Die Herſtellung über⸗ nimmt die Oxford Univerſity Preß. ODie japaniſche Buchproduktion befindet ſich in ſtetem Anſtieg. Das Verzeichnis der Neuausgaben führt für das Jahr 1932 ſchon 14200 Buchtitel an. Die Produktion ſtieg 1033 auf 16 500 und 1934 auf 17 000 Buchtitel, das bedeutet bereits 2000 Titel mehr als in der gleichzeitigen engliſchen Produktion. Der Durchſchnittspreis des Bandes bewegt ſich zwiſchen 1,50 und 2,50 Mk. 8. Seite/ Nummer 311 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Veumtschtas — Japaniſche Blätter veröffentlichten eine ſehr intereſſante Statiſtik über den Bierverbrauch in Ja⸗ pan. Aus ihr iſt ohne weiteres erſichtlich, daß im Reiche des Mikado der Konſum an alkoholiſchen Ge⸗ tränken in den letzten Jahren weſentlich geſtiegen iſt. Im Vergleich zu den anderen Ländern, wo in ſehr vielen Fällen der Bierverbrauch und damit auch die Biererzeugung ſtark zurückgegangen ſind, hat Japan jetzt einen Höchſtſtand ſeiner Biererzeugung erreicht. So wurden im Jahre 1935 genau 1,1 Millionen Koku, das ſind 1 991 000 Hektoliter Bier, erzeugt. Im Jahre 1934 waren es dagegen erſt 1,01 Koka, alſo rund 200 000 Hektoliter weniger. Wenn dieſe Zahlen im Vergleich zu der Bevölkerungsziffer Nip⸗ pons auch noch gering ſcheinen, ſo geht daraus im⸗ merhin hervor, daß ſich das Biertrinken im Reiche des Mikados zunehmender Beliebtheit erfreut. Die Japaner ſcheinen jedenfalls, wie es ähnlich auch in den Vereinigten Staaten Nordamerikas mehr und mehr der Fall iſt, das Bier dem heimiſchen Reis⸗ ſchnaps vorzuziehen. Allerdings muß die Einſchrän⸗ kung gemacht werden, daß der Japaner kein hoch⸗ prozentiges Bier trinkt, ſondern leichten alkoholi⸗ ſchen Getränken den Vorzug gibt, ſo daß ein Jun⸗ port deutſchen Bieres wohl auch für die Zukunft kaum in Frage kommen dürfte. * — Die Farmer und Pflanzer auf Portorico und den umliegenden Inſeln des weſtindiſchen Archipels befinden ſich ſeit Monaten in einer ſehr bedrängten Lage. Es herrſcht nämlich auf ihrem Eiland eine un⸗ geheure Käferplage, die die Zuckerernte ernſtlich zu gefährden droht. Dieſe zu Myriaden auftretenden Käfer haben es auf die Wurzeln des Zuckerrohrs abgeſehen und freſſen ſie radikal ab. Ueber weite Strecken baben die Inſekten ſchon gewaltigen Scha⸗ den angerichtet und dabei ganze Plantagenabſchnitte vernichtet. Die von dieſer Landplage betroffenen Farmer haben ſich daraufhin zuſammengeſchloſſen, um über eine Abhilfe zu beraten. Zur Bekämpfung der gefährlichen Schädlinge wandte man zunüchſt ver⸗ ſchiedene Mittel an, die ſich aber leider als völlig unwirkſam erwieſen. Die Käfer vermehrten ſich trotz aller Abwehrmaßnahmen weiter. Erſt jetzt glaubt man ein wirkſames Hilfsmittel im Kampf gegen dieſe Schädlinge gefunden zu haben. Es handelt ſich um eine beſtimmte Krötenart, die von einem gewiſſen Mr. Morel auf Jamaika gezüchtet wird. Dieſe„Bufo⸗ Marinus⸗Kröten“ ſind reichlich große Tiere, ſie ſind ungefähr 30 Zentimeter lang und 14 Zentimeter breit und ſollen in dͤer Lage ſein, binnen kürzeſter Friſt gewaltige Mengen Larven von dieſen ſchäd⸗ lichen Portorico⸗Käfern zu vertilgen. Mr. Morel aus Jamaika hat von den Pflanzern von Portorico bereits eine Beſtellung von 200 000 Stück Kröten erhalten. Augenblicklich iſt er damit beſchäftigt, ſie verſandbereit zu machen. — Von engliſchen Fachleuten iſt eine aufſchluß⸗ reiche Statiſtik über den internationalen Eierver⸗ brguch aufgeſtellt worden. An erſter Stelle ſteht Ir⸗ lanh, das jährlich einen Verbrauch von 280 Eiern auf den Kopf der Bevölkerung hat. Den zweiten Platz nehmen die Vereinigten Staaten mit 248 Eiern ein. Alsdann folgt Belgien mit einem Kopſverbrauch von 213 Stück. In England beträgt dieſer Konſum 148 Stück pro Kopf. Es müſſen in England daher noch 2,37 Milliarden Stück Eier eingeführt werden, da ſich die Eigenproduktion an Eiern auf nur 4,56 Milliarden Stück im Jahr beläuft. Auch Deutſch⸗ land muß jährlich 1,1 Milliarden Stück Eier impor⸗ tieren, da die Eigenproduktion mit 6,2 Milliarden Stück bei einem Kopfverbrauch von 109 Eiern nicht genügt, um den Bedarf zu decken. In Bulgarien und Ungarn iſt oͤer Verbrauch ſehr gering und be⸗ trägt jährlich nur 75 und 64 Stück pro Kopf. Die Eigenproduktion iſt in dieſen beiden Ländern jeden⸗ fallg höher als ihr Verbrauch. Das Geſ et der Liebe ROMANVONFEREDANOREAS 28 „Das geltende Reglement“, ſagte Hofſtede zu Madeleine,„kann mir den Buckel runterrutſchen. Bis morgen wächſt mir kein Zopf, und in Karnevals⸗ tracht, mit einer Perücke, trau' ich mich nicht ins Schloß. Uebrigens trägt der König ſelbſt keinen Zopf, ſeit Jahren ſchon nicht, dieſer Hofmarſchall ſcheint mich zum Affen machen zu wollen, weil ich bürgerlich bin.“ „Vielleicht aber“, ſcherzte Madeleine,„iſt es bloß ein Schreibfehler und ſoll, heißen„möglichſt mit — Gegenſtände der Audienz, hieß es weiter, ſeien ausſchließlich die Fürbitte für Leutnant von Schöl⸗ ger und das Abſchiedsgeſuch des Petenten; er möge ſich nicht unterſtehen, von weiteren Dingen zu be⸗ ginnen. Andernfalls habe er völlige Entgnadigung und ſchwerſte Beſtrafung von ſeiten Seiner Majeſtät zu erwarten, höchſtwelcher der dritte angeführte Gegenſtand begreiflicherweiſe nicht habe unterbreitet werden können. Hoſſtedes Originalgeſuch folge an⸗ bei zurück, Seine Majeſtät habe eine im Hofmarſchall⸗ amt verfertigte, entſprechend abgeänderte Neuſchrift erhalten. *. „Das Schlimme iſt, Exzellenz“, ſagte Friedrich Wilhelm 111. zu dem Garniſonälteſten General Gra⸗ ſen von Möllendorf, der ihm im Arbeitszimmer des Charlottenburger Schloſſes gegenüberſaß,„daß es nie die Schölgers und Woreſchs ſind, denen die ge⸗ meinen Streiche geſpielt werden, ſondern immer die Hofſtedes, die Anſtändigen, Tüchtigen, die ihren Zug oder ihre Kompanie in Ordnung halten. Sehen Sie ſich die Konduite dieſes Mannes an..“ „Ich weiß, Majeſtät, daß ſein Oberſt ihn ſchätzt“, entgegnete der greiſe General. Die Lippen leiſe bewegend, fuhr der König mit einem Federkiel unter den Zeilen der Konduite hin und las noch einmal für ſich. Friedrich Wilhelm war erſt fünfunddreißig Jahre alt, ein nervöſer oder von ſeiner Umgebung nervös gemachter Mann mit dunkelblondem, gelocktem Haar und unſicheren waſ⸗ 1 Ppflichttreuer, ehrenhafter, ſtrebſamer Soldat, — Vor Jahren ſetzte ſich ein bis dahin völlig un⸗ bekannter Herr namens Joſé Padilla an ſein Kla⸗ vier und komponierte einen Schlager:„Valencia“. Die Folgen dieſer Tat dürften noch einigermaßen in unſerem Gedächtnis ſein. Der Name Valencia wurde der ganzen Welt in einem unfehlbaren Rhyth⸗ mus eingehämmert. Niemand konnte ſich vor ihm retten. Er ſpukt ſogar heute noch in manchen Köp⸗ fen. Den Text hatte freilich niemand auswendig ge⸗ lernt, denn er war minder ſchön als die Melodie. Es war da von einer Dame Valencia die Rede, de⸗ ren Lippen die Klippen im Daſein eines imaginären Herrn ſein ſollten. Niemand intereſſierte ſich für dieſe Privatangelegenheit. Nur der Name blieb feſt: Va⸗ lencial Nun iſt Valencia eine Stadt im Spaniſchen, und die meiſten Leute hatten gedacht, der Schlager gelte ihrer Verherrlichung. Und ſie meinten, Valen⸗ cia müſſe eine recht ſchöne Stadt ſein. So daß die gute Stadt Valencia plötzlich eine gewiſſe Weltbe⸗ rühmtheit erlangte. Kürzlich unternahm der Kom⸗ poniſt Joſé Padilla eine Tournee durch die ſpani⸗ ſchen Städte. Herr Padilla komponiert nämlich auch Ernſtes, ohne damit ſonderlichen Erfolg zu haben. Und als er gen Valencia kam, ſetzte er auch ſeinen Schlager aufs Programm, denn er dachte, die Va⸗ lencianer müßten ihm wohl dankbar ſein für die gute Reklame, die er ihnen damit gemacht hatte. Lei⸗ der kam es anders. Padilla wurde ausgepfiffen, juſt als er in Valencia ſeinen Valencia intonierte. Die Löſung des Rätſels? Die Valencianer behaupten, Padilla habe ihnen mit ſeinem Schlager übel mit⸗ geſpielt. Alle Welt würde nun glauben, in Valencia machte man ſolche Muſik, das ſei aber gar nicht wahr, die Valencianer Muſik ſei viel, viel ſchöner. *. — Die Forſchung, die ſich mit der Meſſung der niedergehenden Regenmenge befaßt, iſt verhältnis⸗ mäßig jung. Und ſo liegt denn der Tag, der in die⸗ ſer Richtung den Rekord aufgeſtellt hat, noch nicht ſehr weit zurück. Vom Mittag des 14. Juli 1911 bis zum Mittag des folgenden Tages ging über der Stadt Baguio auf den Philippinen ein Wolkenbruch nieder, der als dͤer ergiebigſte der ganzen Welt be⸗ zeichnet wird. Jedenfalls behauptet dies Miguel Selga, dͤer Direktor des Wetterbüros der Philippi⸗ nen. Während jener 24 Stunden wurden nicht weni⸗ ger als 46 Zoll gemeſſen, die etwa einem Meter ent⸗ ſprechen. Auf die unglückliche Staot ergoſſen ſich 57 Millionen Tonnen Waſſer. Die Naturkataſtrophe, die mit einem Taifun im Zuſammenhang ſtand, dauerte insgeſamt vier Tage lang, vom 14. bis zum 17. Juli, und erbrachte 88 Zoll Niederſchlagsmenge. Mit gleichviel Regen, wie in Baguia an einem ein⸗ zigen Tage niederging, muß der trockenſte Ort der Erde, Arica in Chile, zweieinhalb Jahrtauſende aus⸗ kommen. * — Unſere Kenntnis über das Leben unſerer Vo⸗ gelwelt iſt durch die vor einer Reihe von Jahren eingeführte Beringung ganz weſentlich gefördert. Wir wiſſen heute ſchon recht viel über den Vogelzug, über die Winteraufenthalte der Zugvögel, den Umfang des Brutgebiets und manches andere. Neuerdings hat die Vogelkunde ihre Aufmerkſamkeit auch der Frage nach dem Alter zugewandt, das Vögel in der Freiheit erreichen. Eine engliſche Lachmöwe kam nach den gemachten Feſtſtellungen auf das Höchſt⸗ alter, nämlich 20 Jahre. In Eſtland erlegte man einen neunzehnjährigen Steinadler, 17 Jahre er⸗ reichte eine Uferſchnepfe und 16 ein Purpurreiher. Faſt das gleiche Alter wurde bei einem Fiſchreiher ermittelt, während Kormorane es auf 14, Mauer⸗ ſegler und Amſeln es auf 10 Jahre brachten. Die angegebenen Zahlen dürfen allerdings wohl nur als Ausnahmen gewertet werden. * — Von der Berliner Kriminalpolizei konnte in letzter Zeit nach und nach eine 13köpfige Einbrecher⸗ bande, die in der Zeit vor der Machtübernahme 139 Einbrüche ausgeführt hatte, ſeſtgenommen und ihrer Beſtrafung zugeführt werden. Es handelt ſich um ſchon vielfach vorbeſtrafte Geſchäfts⸗ und Gewohn⸗ heitsverbrecher, denen endoͤlich das Handwerk gelegt werden konnte. Ferner wurden noch weitere 19 Perſonen feſtgenommen, die ſich zum Teil als Ein⸗ — Warſchan, 9. Juli. Auf dem Warſchaner Rennplatz iſt es am Mittwoch zu ſchweren Ausſchrei⸗ tungen gekommen, da ein Teil des Publikums die Entſcheidung in einem der Rennen für unrichtig hielt und eine Aenderung verlangte. Die aufgeregte Menge ſchlug in ſämtlichen Kaſſenhäuſern die Schei⸗ ben ein und ſteckte Barrieren und Bänke in Brand. Starke Polizeiabteilungen mußten unter Benutzung der Gummiknüppel eingreifen. Sie konnten erſt nach geraumer Zeit und nach Verhaftung einer grö⸗ ßeren Anzahl von Ruheſtörern die Ordnung wieder herſtellen. Das Anglück im Arſenal von Woolwich Die Exploſion im Arſenal von Woolwich, bei der fünf Perſonen ums Leben kamen, erregt in der Oeffentlichkeit beträchtliches Aufſehen. Am Mittwoch befleißigten ſich die Behörden größter Geheimhaltung über die Urſachen. Sämtliche Tore des Arſenals wurden mit doppelten Poſten be⸗ ſetzt. Nach Preſſemeldungen ſoll eine 15⸗Zoll⸗Granate explodiert ſein. Der einzeln ſtehende Schuppen, in dem Verſuche unternommen wurden, iſt vollkommen zerſtört worden. Das Dach wurde über 30 Meter hoch in die Luft geſchleudert. Die Opfer der Exploſion waren ſo verſtümmelt, daß ſie nur unter Schwierigkeiten erkannt werden konnten. Wie ſich ſpäter herausſtellte, iſt auch ein Verletzter zu verzeichnen. Fiſchertragödie in Spanien — Mabrid, 9. Juli. Wie der Gouverneur von Oviedo mitteilt, iſt eine aus 11 Dampfern beſtehende Fiſcherflotte von einem ſchweren Nordoſtſturm überraſcht worden. Fiſchdampfer„Joven Republica“, „Santa Tereſa“ und„Santa Marta“ gingen auf der Höhe von Santander unter. Der erſtgenannte Damp⸗ ſer hatte eine elfköpfige Beſatzung an Bord. Lediglich der Kapitän des Schifſes konnte geret⸗ tet werden. Man befürchtet, daß auch von den Ma⸗ troſen der beiden anderen Dampfer nie⸗ mand gerettet worden iſt. In den von der Kataſtrophe betroffenen Fiſcherdörfern herrſcht große Unruhe, da über das Schickſal der übrigen Schiffe noch keine Nachrichten vorliegen. Ein nicht zu dieſer Fiſcherflotte gehöriger Dampfer geriet gleichſalls in dieſen Sturm. Vier Leute der Beſatzung wurden über Bord geſpült und ertranken. 100 Tobdesopfer der ASA-Dürre — Neuyork, 9. Juli. Die Zahl der Toten im Mittelweſten iſt nach den am Mittwochabend vorliegenden Meldun⸗ gen auf über 100 geſtiegen. Der Ackerbau⸗ miniſter von Süd⸗Dakota ſchätzte den Ernteſchaden in dieſem Staat allein auf 140 Millionen Dollar. Die Bergwalobrände nehmen infolge der Dürre weiter zu. Schwere Anwetter in Japan — Tokio, 8. Juli. Als Folge von heftigen Unwettern und da⸗ durch verurſachten Ueberſchwemmungen ka⸗ men im Bezrk Kagoſchima auf der Inſel Kiuſchu drei Perſonen ums Leben. Vier Häuſer ſtürzten ein, während 5280 Häuſer überflutet wurden. Der Ernteſchaden wird auf 6 Millionen Yen beziffert. Auch der Bezirk Nagaſaki wurde von Unwettern heimgeſucht. Hier wurden eine Perſon getötet und zwei verletzt. 500 Häuſer wurden über⸗ ſchwemmt. —————le—— brecher, zum Teil auch als Hehler betätigt haben. Die Einbrecher, die ſeinerzeit faſt alle Unterweltver⸗ einen angehört hatten, hatten vorzugsweiſe den Südoſten Groß⸗Berlins heimgeſucht. Zeitweiſe waren ſie aber auch nach Schleſien gefahren und hatten dort große Einbrüche verübt. Wahllos brachen ſie in Lebensmittel⸗, Zigarren⸗, Herrenartikelgeſchäfte, Schanklokale, Bekleidungsgeſchäfte und Büroräume ein. Der damals von den Verbrechern angerichtete Schaden beläuft ſich nach vorſichtiger Schätzung auf mehrere 100 000 Mark. Einige der Verbrecher, ſo die Gebrüder Soppa, ſcheuten aber auch nicht vor ſchweren Raubüberfällen aurück. So konnte jetzt ein 1930 verübter Raubüberfall an der Köpenicker Land⸗ ſtraße aufgeklärt werden, bei dem die Gebrüder Soppa mit„getzückten“ Piſtolen kurz vor Feier⸗ abend in ein Geſchäft eindrangen und den Filial⸗ leiter, ſowie die Angeſtellten bedrohten, mehrere Schüſſe abgaben und 60 Mark aus der Ladenkaſſe vaubten, nachdem ſie wenige Tage vorher nachts in das Geſchäft eingebrochen waren und alles Mitneh⸗ menswerte mitgenommen hatten. Sogar ihrem eige⸗ nen jüdiſchen Rechtsanwalt, der ſie mehrfach mit Erfolg verteidigt hatte, ſtatteten einige der Bande einen nächtlichen Beſuch ab und ſtahlen ihm u. a. ſeine Schreibmaſchinen. — Aus Hollywood, wo jetzt der Farbenfilm „Allahs Garten“ mit Marlene Dietrich gedreht wird, kommt eine Nachricht, die bei vielen Filmſchauſpie⸗ lern große Beſorgnis auslöſen wird. Man hat hier zum erſtenmal weitergehende Erfahrungen bei der Aufnahme in natürlichen Farben gemacht und dabei feſtgeſtellt, daß die Schminkſchicht, das ſogenannte „Make up“, beim Farbenfilm nicht ſo dick und inten⸗ ſiv wie beim gewöhnlichen Film ſein darf, ſondern im Gegenteil möglichſt dünn ſein muß, um die Na⸗ ſerblauen Augen. Er trug die Uniform eines Gene⸗ rals der Infanterie, mit ſehr wenig Stickerei und nur zwei Orden, die er als Jüngling von Fried⸗ rich dem Großen verliehen bekommen hatte. „Und iſt denn ſein Franzöſiſch wirklich einwand⸗ frei?“ fragte der König weiter. „Sein Oberſt behauptet es, Majeſtät. Ich ſelbſt haben den Mann nie ſprechen hören. Euer Maje⸗ ſtät könnten ſich vielleicht ſelbſt überzeugen, er muß ſchon im Vorzimmer ſein.“ „Und was halten Sie⸗ Exzellenz, von Brau⸗ chitſchs Vorſchlag?“ „Ich weiß nicht, was ich davon halten ſoll, Maje⸗ ſtät. Man wird nach der Audienz des Hofſtede klarer ſehen. Daß er bürgerlich iſt, ſcheint mir nicht dagegen zu ſprechen, eher dafür, wenn er ſonſt kein Pinſel iſt.“ „Aber in der Konduite ſteht ausdrücklich:„Ein ohne auffallende Gaben, doch von genügender Intelligenz. Seine Geiſtesgegenwart iſt ſchwer zu beurteilen, er dürfte in Ernſtfalle eher einen falſchen Befehl geben, als durch unſicheres Zögern ſeine Chance zu gefähr⸗ den...“ Exzellenz, das iſt ſehr ſchön für einen Leutnant oder Stabskapitän, aber es ſcheint mir wenig für den Zweck, den wir im Auge haben.“ Der alte General zuckte die Achſeln.„Ich weiß nicht, Majeſtät... Graf Haugwitz hat oͤie Konduite geleſen und fand nichts anszuſetzen.“ „Ach, Haugwitz... nichts auszuſetzen... Haug⸗ witz iſt kein Maßſtab in dieſen Dingen. Ich fürchte, der Hofſtede iſt nicht geriſſen genug. Die Gefahr iſt zu groß, Exzellenz. Na, wir werden ja ſehen. Und das Mädchen?“ „Ja, das Mädchen...“ Graf Möllendorf knipſte ein Stäubchen von ſeinem ſtockmageren Schenkel. „Ich hatte den Leutnant von Schölger heute bei mir, las ihm die Begnadigung ſelbſt vor..„ ich erkannte natürlich gleich, oͤaß er ſich nicht eignet, ihn würde jedes Kind als das erkennen, was er iſt... aber er ſchilderte mir die Jungfer Friſius..“ „Jungfer iſt gut“, unterbrach ihn Friedrich Wil⸗ helm ſchmunzelnd,„iſt ſie denn wirklich ſo ein rich⸗ tiges Frauenzimmer geweſen? Nach dem Protokoll der Verhandlung wurde das wiederholt beſtritten.“ „Schölger ſagt nein, Majeſtät, und weiter weiß ich nichts. Ich ſtellte mich ſo, als ob es nur um die Ausweiſung ginge und fragte ihn, ob er glaube, daß ſie nach Bildung und Gewanoͤtheit die Möglichkeit beſitze, ſich ehrlich durchs Leben zu ſchaffen. Und Schölger, das fand ich ſehr treffend, meinte, eine Hausmagd oder Zofe wäre ſie nicht, dafür hätte ſie zu viel Stolz und wäre zu ſchön. Aber ihre Bil⸗ dung wäre gewiß beſſer als die ſeine.“ „Sehr ſchmeichelhaft für mein Offizierkorps“, verſetzte der König bitter. „Sie ſoll deutſch und franzöſiſch gleich vollendet ſprechen, gut Klavier ſpielen, hübſch ſingen, geſell⸗ ſchaftlich ſehr gewandt ſein und...“ „Und?“ „.... eine Perſon von ausgezeichneten komö⸗ diantiſchen Talenten. Entweder am Theater, ſagt Schölger, könnte die Friſius ſich fortbringen oder als Geliebte eines Mannes von Stand, ſofern ſie nur von Hofſtede getrennt würde. Andere Mög⸗ lichkeiten ſehe er für ſie nicht... Na, ich ſagte, daran hätten wir kein Intereſſe, ſie würde eben ausge⸗ wieſen.“ „Dabei kann es auf jeden Fall bleiben, Exzellenz. Sehen wir uns alſo dieſen Hofſtede mal an...“ * Hofſtede hatte im Vorzimmer ſchon Streit mit dem Kammerherrn gehabt. Nach ſeinem Zopf ge⸗ fragt, hatte er zurückgegeben:„Haben Herr Kam⸗ merherr ſchon mal einen Leutnant mit Zopf ge⸗ ſehen?“ und war angefaucht worden, man werde ihn ſeinem Regiment wegen Unverſchämtheit melden. „Bitte“, hatte Hoſſtede entgegnet,„im Regiment Alt⸗ Lariſch weiß niemand, was ein Zopf iſt, nicht mal der Oberſt. Und die Denunziationen von Kammer⸗ herren werden bei uns in der Schreibſtube an die Wand genagelt.“ Der Kammerherr lief daraufhin rot an, die Luft blieb ihm weg und er ſagte nichts mehr. Uebrigens war auch Hofſtede rot vor Zorn; er ſaß jetzt auf einem goldenen Stühlchen und hatte ein wenig Angſt vor dem König. „Nur Ruhel“ befahl ſich Hofſtede,„nur Ruhe und Devotion!“ Eine Klingel ertönte, der Kammerherr, der ſich weit entfernt von Hofſtede am Fenſter aufgehalten hatte, ſauſte mit wehenden Frackſchößen in das Ar⸗ beitszimmer des Königs und kam gleich darauf zurück: „Der Leutnant Hofſtede!“ Hofſtede ließ, wie ihm befohlen worden war, den Stock im Vorzimmer zurück, nahm Säbelkorb und Hut in den linken Arm und trat ein. Er ſchritt türlichkeit zu wahren. Zahlreiche Filmſchauſpieler und Schauſpielerinnen werden daher, ſollten eines Tages nur noch Farbenfilme gedreht werden, von der Leinwand verſchwinden. Denn das„Make up“, wie es bis jetzt üblich war, konnte zahlreiche kleine „Schönheitsfehler“ mit ſeiner dicken Schminkſchicht unſichtbar machen, die der Farbenfilm unbarmherzig ans Licht bringt. — Einen eigenartigen Tod erlitt ein 33jähriger Albbauer von Feldſtetten. Auf der Fahrt zu ſeinem Acker wurden er und ſein Geſpann von Bienen überfallen, die von einem nahegelegenen Garten an⸗ flogen, in dem gerade ein Ruheſtandsbeamter mit Imkerarbeiten beſchäftigt war. Herbeieilende Bauern fingen die durchgehenden Pferde ein und holten einen Arzt für den an heftigen Kopfſchmerzen leidenden Landwirt zur Hilfe herbei. Dieſer kam aber zu ſpät, denn er konnte nur noch den Tod und als Todesurſache zahlreiche Bienenſtiche feſtſtellen⸗ *. Sunta — Wie aus Genf gemeldet wird, hat Aga Khan, der indiſche Nabob, der in Europa weniger als Be⸗ herrſcher einer großen mohammedaniſchen Sekte denn als erfolgreicher Rennſtallbeſitzer bekannt iſt. den neunjährigen Deckhengſt Blenheim, den Derby⸗ ſieger deg Jahres 1930, verkauft. Das Pferd ſoll nach den Vereinigten Staaten kommen. Käufer iſt angeblich ein Syndikat, das für das Pferd eine Summe zwiſchen 45 000 und 50 000 Pfund(560 000 bis 625 000 Mark) bezahlt haben ſoll. über die Schwelle, ſtellte ſich neben den Türpfoſten und leiſtete die militäriſche Reverenz, wie ſie bei Hofe vorgeſchrieben war. Der Schwanenflaum ſei⸗ nes Hutes wehte im Luftzug, den das Schließen der Tür verurſachte. Hofſtede bemerkte mit Argwohn den Garniſonälteſten, auf deſſen Anweſenheit er nicht gerade gerechnet hatte. Der König war gerade vom Schreibtiſch aufge⸗ ſtanden und drückte den greiſen General, der ſich gleichfalls erheben wollte, in den Seſſel zurück. Es war bekannt, daß Graf Möllendorf ſeines hohen Alters wegen die Gunſt genoß, vor dem König ſitzen u dürfen. „Euer Name?“ fragte der König mit gemachter Schärfe. „Hofſtede, Majeſtät, Premierleutnant im Regi⸗ ment Alt⸗Lariſch.“ „Euer Regiment hat ſich mit Schande bedeckt, Leutnant Hofſtede.“ „Majeſtät, ich bedauere, daß ich der Anlaß war. Der Urheber war ich nicht.“ „Ich weiß.“ Friedrich Wilhelm nahm ein Blatt vom Tiſch und blickte darauf, als ob er erſt nach⸗ leſen müſſe, was er dem Offizier zu eröffnen hatte. Ich habe Euch Eure Feſtungsſtrafe im Gnadenweg erlaſſen, Leutnant Hofſtede.“ „Ich danke Euer Majeſtät gehorſamſt. Ich hatte die Strafe verdient.“ „Natürlich hattet Ihr ſie verdient.“ Der König ging zum Schreibtiſch zurück und ſetzte ſich wieder. „Gegenſtand Eurer Audienz iſt...“ „... die Bitte, Eure Majeſtät möchten die Gnade haben, die gegen den Kameraden von Schölger aus⸗ geſprochene Degradation aufzuheben oder zu mil⸗ dern. Der Leutnant von Schölger „Erledigt!“ unterbrach ihn Friedͤrich Wilhelm ſcharf,„Schölger iſt gnadenweiſe nur zum Sekonde⸗ leutnant degradiert, er weiß es ſchon ſeit heute mor⸗ gen. Uebrigens ehrt Euch Eure Fürſprache, auch wenn ſie zu ſpät kommt. Noch was?“ Die Art, wie der König ſprach, ſtörte Hofſtede ungemein. Die Sprache klang nicht eigentlich abge⸗ hackt, denn der König machte keine Pauſen hinter den Worten, und trotzdem wirkten die Silben wie vereinzelte Gewehrſchüſſe. Kurz, gequetſcht, gefähr⸗ lich... Hofſtede begann verſtört zu werden, und das wirkte ſogleich auf ſeine Stimmung. (Fortſetzung folgt.) * —0 911 * 1 — Feitag, 10. Juli 1936 Der Abschluß der Rheinischen Siahlwerke Essen Sielgerung des Gesamiumsaßes um 3,140% Die Rheiniſche Stahlwerke AG., Eſſen, hat, wie ſchon gemeldet, für das am 31. März abgelaufene Geſchäftsjahr 1935/6 eine Dividendenerhöhung von 4 auf 6 v. H. vor⸗ geſchlagen, nachdem ſchon für die beiden vorhergehenden Geſchäftsjahre eine Heraufſetzung um jeweils 56 v. H. er⸗ folgt war. Die Mehrausſchüttung iſt, nach den Angaben im Geſchäftsbericht, vor allem ermöglicht worden durch die Zunahme der Beteiligungserträge, die ſich auf Grund der zum erſtenmal ſeit vier Jahren erfolgten Vereinnahmung einer 3,5proz. Dividende auf den Beſitz von nom. 60 Mill. Mark Aktien der Vereinigten Stahlwerke ergeben hat ſowie 13 die geſteigerten Leiſtungen der Betriebe von Rhein⸗ ſtahl. Die Steinkohlenförderung ſtieg im Berichtsjahr auf 4,50(4,22) Mill. To. und die Koksherſtellung auf 1,10(0,94) Mill. To., die Steinkohlenbrikettherſtellung betrug 0,11 (0,10) Mill. To., die Braunkohlenförderung 0,55(0,54) Mill. Tonnen und die Braunkohlenbrikettherſtellung 0,171(60,167) Mill. To. Die Nebenproduktengewinnung hat ſich bei Teer von 29 113 auf 33 556 To. und bei Benzol von 8 426 auf 10404 To. erhöht. Auch die Abgabe von Kokereigas hat zu⸗ genommen, und zwar von 154,43 auf 157,22 Mill. obm. Die Haldenvorräte(Koks in Kohle umgerechnet) konnten nur nweſentlich auf 140 000(145 000) To. vermindert werden. Da der letztverfloſſene Winter wiederum ſehr milde war, blieben die Abrufe für Hausbrandzwecke verhältnismäßig niedrig. Vollen Ausgleich bot der verſtärkte Abruf in In⸗ duſtriekohlen, und ganz beſonders günſtig machte ſich die erhebliche Steigerung des Bedarfs an Koks geltend, worin namentlich die J6 Farbeninduſtrie AG. nennenswert Frö⸗ zere Mengen gegen das Vorjahr abrief. Hier erwieſen die Maßnahmen zur Neuherſtellung zweier Koksofenbatterien ihꝛe Richtigkeit, von welchen im letzten Geſchäftsbericht be⸗ rets die Rede war. Die wieder in Feuer gebrachte Kokerei arf Zeche Centrum konnte ſchon vom 1. Oktober 1935 ab nit dazu beitragen, die verſtärkten Koksabrufe zu erfüllen, ind auch die neue fünfte Batterie auf der Zentralkokerei ier Abteilung Arenberg konnte am 1. Februar 1996 törungslos in Betrieb genommen werden. Vergleicht man den Anſtieg der Erzeugung, der ſich im Hauptgrundſtoff Kohle gegen das Vorjahr auf 6,56 v. H. ſtellt, während das erheblich höherwertige Erzeugnis Koks und die mit ihm fallenden wertvollen Nebenprodukte ſogar eine Steigerung um mehr als 16 v. H. aufweiſen, mit dem Anſtieg des Ge⸗ ſamtumſatzes, ſo iſt feſtzuſtellen, daß dieſer mit 56,87 654,09) Mill./ ſich nur um 5,14 v. H. erhöht hat, was auf einen Erlösrückgang für die Einheit in den Haupterzeugniſſen zurückzuführen iſt. Infolge des Anſteigens der Förderung gelang es auch, die Zahl der Feierſchichten auf dͤurchſchnitt⸗ lich 1,8(1,9) je Mann und Monat zu verringern. Am Ende des Geſchäftsjahres ſtellte ſich die Gefolgſchaft auf 1055 (1018) Beamte und Angeſtellte und 11 863(11 310) Arbeiter. Die Erfolgsrechnung weiſt einen Fabrikationsertrag von 52,67(48,31) Mill. aus, während Beteiligungserträgniſſe entſprechend deren Erhöhung diesmal 6,24(3,66) Mill. /, Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge 0,46(0,21) Mill. und außerordentliche Erträge 0,39 tz0,31) Mill. erbrachten. Demgegenüber erforderten die Aufwendungen für Löhne und Gehälter 27,77(26,29), für ſoziale Abgaben 4,91(4,92), für Steuern 6,28(4,77) und für ſonſtige Ausgaben 5,45 (4,06) Mill. /. Nach unveränderten Abſchreibungen auf Anlagen von 6,24 Mill./ und von 0,06(0,01) Mill. auf andexe Vermögensgegenſtände ergibt ſich einſchl. 0,66(0,50) Mill./ Vortrag ein erhöhter Reingewinn von 9,71(6,70) Mill. /, woraus, wie ſchon erwähnt, eine Dividende von 6 v. H. auf das dividendenberechtigte Aktienkapital von 142 Mill./ verteilt wird(auf 8 Mill./ Aktien erfolgt keine Ausſchüttung. Ferner wird ein erhöhter Ertrag von 500 000 (200 000)„ zur Ergänzung und Auffüllung des im Vorjahr geſchaffenen Sozialfonds-verwandt. Nach Abzug der Auf⸗ ſichtsratsvergütung bleiben 0,55 Mill./ zum Vortrag. In der Bilanz haben im abgelaufenen Jahre die An⸗ lagewerte einen beſonders großen Zugang erfahren, der ſich einmal daraus erklärt, daß die Wiederherſtellung und der Neubau der oben erwähnten beiden Koksofenbatterien ab⸗ zurechnen war, und daß auch ſonſt die Maßnahmen zur Er⸗ haltung der Betriebe auf beſtem Stande und zur Arbeits⸗ beſchaffung einen größeren Umfang als gewöhnlich an⸗ genommen hatten. Immerhin würden dieſe dem Anlage⸗ konto zu belaſtenden Ausgaben doch nicht die Höhe der Ab⸗ ſchreibungen erreicht haben, wenn nicht ein außergewöhn⸗ licher Zugang auf dem Berechtſame⸗Konto von 2152000% zu verbuchen geweſen wäre. Hierbei handelt es ſich um Subſtanzerwerbungen in der Steinkohle ſowohl als in der Braunkohle aus Nachbarfeldern, einmal bei der Abteilung Arenberg und weiter bei der Braunkohlengrube Schall⸗ mauer, die in beiden Fällen anläßlich von Verhandlungen mit markſcheidenden Bergwerksgeſellſchaften getätigt wur⸗ den, um aufgekommene Streitfälle zu ſchlichten. In beiden Fällen wird der Neuerwerb eine Verlängerung der Be⸗ triebsdauer für gewiſſe Abbauperioden auf beiden Gruben ſichern. Die Anlagen ſtehen mit insgeſamt 122,05(115,21) Mill./ zu Buch, wovon das auf der Paſſivſeite mit 63,30 (57,42) Mill./ erſcheinende Entwertungs⸗ und Er⸗ neuerungskonto, dem 6,24(6,24) Mill./ zugeführt und für Abgänge 0,36(1,63) Mill.„ entnommen wurden, abzuſetzen iſt. Beteiligungen erhöhten ſich etwa auf 99,42(98,70) Mill. Mark infolge eines kleinen Zugangs an Aktien der A. Riebeckſchen Montanwerke, von deren AK. von insgeſamt 50 Mill./ Rheinſtahl bisher etwas über 44 Mill.& bei ſich vereinigte. Der Beſitz an eigenen Aktien von nom. 8 Mill. iſt mit unv. 3 Mill. bewertet. Vorräte er⸗ höhten ſich auf 3,27(2,79) Mill. /, Wertpapiere auf 5,51 (,25) Mill. durch die Anlage flüſſiger Mittel in feſtver⸗ zinslichen Wertpapieren, und zwar diesmal faſt aus⸗ ſchließlich in Reichs⸗ und Preußiſchen Schatzanweiſungen. Trotzdem ſtiegen Wechſel, Kaſſe und Bankguthaben erheblich auf 15,75(10,18) Mill. /, während Forderungen leicht auf 11,59(11,85) Mill. zurückgingen. Andererſeits ſind bei 150 Mill. AK. und unv. 15,0 Mill. Rücklage Rückſtel⸗ lungen mit 8,26(5,9), Anleihen mit nur noch 0,06(1,02) Mill. /, Hypotheken und Reſtkaufgelder mit 0,17(0,20) Mill.% und ſonſtige Verbinolichkeiten erhöht mit 14,30 (10,18) Mill./ ausgewieſen. Im neuen Geſchäftsjahr traten zunächſt die gewohnken Erſcheinungen wieder ein, die ein Frühjahr ohne Kälterück⸗ ſall für den Kohlenbergbau mit ſich zu bringen pflegt. Die ungünſtige Wirkung nach der Erlösſeite hin wurde ver⸗ ſchärft oͤurch den am 20. Januar 1936 in Kraft getretenen 50proz. Frachtzuſchlag auf alle Güter, die von der Geſell⸗ ſchaft erzeugt werden; eine Ausnahme machen nur ſchwefel⸗ ſaures Ammoniak, deſſen Verſand im Intereſſe der Land⸗ wirtſchaft von dem Frachtzuſchlag frei blieb und der Aus⸗ landsverſand von Brennſtoffen. In der Hauptſache ſind die früher teureren groben Sorten, zum Teil nennenswert über die Höhe der Frachtdifferenz hinaus, im Preiſe er⸗ mäßigt woden. Einzelne ſtark gefragte feinere Kohlenſorten erfuhren eine geringe Erhöhung. Das Geſamtergebnis aller Sorten iſt für das Unternehmen im Durchſchnitt eine Erlösminderung in Höhe des Frachtunterſchiedes zwiſchen den früheren und den neuen Frachtſätzen. vom Monat Mai ab ſind ähnlich wie in früheren Jahren wieder Sommer⸗ rabatte in Kraft getreten; ſie haben eine weſentliche Beſſe⸗ rung der Abrufe herbeigeführt. Der Induſtrieabſatz bleibt nach wie vor flott. Die Betriebe gehen ihren geregelten Gang, ſo daß die Verwaltung, wenn keine außergewöhn⸗ lichen Ereigniſſe eintreten, auch dem weiteren Verlauf des neuen Geſchäftsjghres zuverſchtlich entgegenſieht.— GV. am 14. Auguſt. 4 f der Neuen Mannheimer Zeitung Waren und Märkie 2 Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Juli.(Eig. Dr.) Schlu ß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 5,20, Sept. 5,10; Nov., Jan. je 5,05.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 65,75; Sept., Nov. je 64; Jan. 64,25 K. i Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Middl.(Schluß). Juli 651; Auguſt 650; Sept. 649; Okt. 648; Nov. 647; Dez. 644; Jan.(97) 705; Febr. 691; März 676; April 665; Mai 6545 Juni 642; Juli 612; Okt. 605; Jan.(88) 605; März 604; Tendenz ruhig, ſtetig. ELeinöl⸗Notierungen vom 9. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juli 11,50; Leinſaat Klk. per Juli⸗Auguſt 13,25; Leinſaatöl loko 27,9; Juli 26,102; „Sept.⸗Dez. 26,476; Baumwoll⸗Oel ägypt. per Juli 994.— Neuyork: Terp. 42,0. Savannah: Terp. 37,0. Geld- und Devisenmarkt Paris, g. xli Cchlub amtlich). lun 280., Mer n J0) E Peu.„— Holſan 2,—] Berlin— — 255,.— Schweiz 493,75J Stocchol J 390.50 Parschan 285,75 London, 9. luli Gchlub amtlich) Rewo 501.94 J Ropenkagen] 22.40, L Rosan 570.75 LSchebM 1/½237 fonfen 30².75 Sobein 19,39/ Kumäcien 680,— Pekchema 1/207 Amsteriam 230,50 belo 19,90./ Nonsfantin. 525.— Auztralien 125,— baris 25,66— Lisabon 110,12 Athen 528.— erixo 17.90 Srüszel 29.58 4 Heisiagfars 227.— en 20.54 Honievideo 28.75 talien 68.56— Prag 120,75 Warschen. 25,50 Valgarzizo 106,3 Serlin 12.44— Budepest 27,— Buenos Ares] 15,— Suenos SchWai: 15.32/ Belgra 219.— ſio de Jan. 412.— auf Lon do0 18.75 Spabien 36.58— Soſie 400.— Hongkong 1,851 LSüdefriks 100.12 Meialle Hamburger Meiallnofieruiigen vom 9. Juli Kupſer ſHancs- u. Kralts-Iinn brief J beld BriefJ Celd Iberahliſ Erier! Celd Iberahlt PF 18.—18.— Februu. . Feinsilber(fül. p. K9)) 8 38.25 Fengold(N. p.* ꝗ..84/.79 3.. APiatin(Abfalle Mal.„„„„„e fircapr.(. p. Pr.)...—.80 Juni e Tochg. reines Piefin Ju 447,.2547.25 251,5251.. J Detallpr,(MM. p. gr... I 3,85.60 Augus! 47.25/47.25 1,5251 Sepiemb.47,2547,25 FEE Toto Abſeg Okiober 48,50047.75 251,5251,5.. Anfimon flegulus mines.(S 10.)44,— 48,8 Hovemb. 49,5048,50.. 251,52515.. 0uechsilber(& per flasche) 12.7512.75 Dezemb. 149,75149.—-.51251,5 Wolframerz dünes.(in Sh.)... 29.— * Der Londoner Goldpreis betrug am 9. Juli 1936 für eine Unze Feingold 139 ſh 1 d ⸗ 86,6141 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,6596 Pence= 2,78471 l. * Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim. Erdbeeren 16—24; Walderdbeeren 50—60; Kirſchen 15—26, 11—14; Sauerkir⸗ ſchen 24—30; Johannisbeeren 15—17; Stachelbeeren 16—20, 10—14; Himbeeren 27—31; Birnen 16—23, 10—14; Aepfel 18—26; Pflaumen 24—27, Spillinge 25—27; Lützelſachſener Frühzwetſchgen 24—27; Pfirſiche 25—35, 18—24; Aprikoſen 30—36; Kopfſalat(loſe)—8; Buſchbohnen 20—25; Stan⸗ genbohnen 28, gelbe 28; Erbſen 10—13; Tomaten 25—20, 20; Karotten p. Bd.—3, Wirſing—4; Weißkraut—5, Rotkraut 11—12; Zwiebel—5. Anfuhr und Nachfrage ſehr gut. * Obſtgroßmärkte. Bühl. Anfuhr 500 Ztr., Verkauf flott. Preiſe per Kilo: Erdbeeren 40—50; Kirſchen 40—45; Heidelbeeren 40—45; Himbeeren 60—63; Johannisbeeren 30—32; Stachelbeeren 40—45; Pflaumen blau 70—80, gelb 70; Aepfel 40—45; Pfirſiche 55—65; Birnen 40—50.— Achern: Anfuhr mäßig, Verkauf flott. Preiſe per Kilo: Kirſchen 37—48; Sauerkirſchen 40—45; Heidelbeeren 40—45; Johannisbeeren 30—32; Himbeeren 62—64; Stachelbeeren 40—45, kleine 30—35; Pfirſiche 40—50; Pflaumen blau 70 bis 80, gelbe 70; Aepfel 40—50; Birnen 40—50. * Schweinemarkt Sinsheim. Zufuhr 42 Läufer, 9 Milch⸗ ſchweine. Preiſe: Läufer 55—65, Milchſchweine 35—40 /. Verkauf gering. Der Saaiensiand im Deuischen Reich Aniang Juli 1936 Im erſten Drittel des Monats Juni ſetzte ſich das Ende Mai eingetretene vorwiegend kühle und niederſchlags⸗ reiche Wetter noch weiter fort. Zum Teil gingen wolken⸗ bruchartige Gewitterregen nieder, die in manchen Teilen Sübddeutſchlands(namentlich im Donaugebiet) durch Hoch⸗ waſſer und Verſchlammung erheblichen Schaden anrich⸗ teten. Erſt im zweiten Drittel des Juni trat allgemein heiteres, trockenes und ſommerlich warmes Wetter ein, das bis zum Zeitpunkt der Berichterſtattung auhielt. Die Feldfrüchte haben ſich Dank dem im ganzen geſehenen günſtigen Wetter in der zweiten Junihälfte weiter gut entwickelt, ſo daß wie das Statiſtiſche Reichs⸗ amt mitteilt, abgeſehen von Kohlrüben, ſämtliche Feld⸗ früchte zum Teil beträchtlich beſſer als mittel begutachtet werden. Im Vergleich zum Vormonat ſind nur unweſent⸗ liche Veränderungen zu erkennen. Der Winterweizen mit 2,3(Anfang Juni 2,0, die Wicken mit 2,6(2,7), die Spätkartoffeln mit 2,7(2,8), die Frühkartoffeln mit 2,6 (2,7), die Futterrüben mit 2,7(2,8) und die Bewäſſerungs⸗ wieſen mit 2,2(2,3) um je einen Punkt und die Erbſen mit 2,5 2,7) um zwei Punkte beſſer; andererſeits der Sommerweizen mit 2,6(2,5), die Kohlrüben mit 3,0(2,9) um je einen Punkt und die Viehweiden mit 2,7(2,4) um drei Punkte ſchlechter begutachtet. Alle übrigen Frucht⸗ arten weiſen denſelben Stand wie im Vormonat auf. Der Stand der Feldfrüchte wird zu Anfang Juli 1996 durchweg günſtiger beurteilt als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Aber auch im Vergleich mit dem Juli des Rekorderntejahres 1933 werden faſt ſämtliche Getreidearten, wie Winterroggen, Winterweizen, Winter⸗ gerſte, Sommergerſte und alle Futterpflanzen zum Teil recht erheblich beſſer begutachtet. Nur die Spätkartoffeln werden mit 2,7 und die Frühkartoffeln mit 2,6 um einen Punkt ſchlechter beurteilt als 1933. Im Vergleich zum fünfjährigen Mittel(1931/5) ſtehen ebenfalls ſämtliche Feloͤfrüchte, insbeſondere die Futterpflanzen, beträchtlich beſſer. Das für den Reichsdurchſchnitt aufgezeichnete Bild iſt auch in den einzelnen Reichsgebieten erkennbar, ſo daß die Ernteausſichten nicht nur für Getreide, ſon⸗ dern auch für die Hülſenfrüchte, Hachfrüchte und das Rauhfutter in allen Gebieten des Reichs günſtig ſind. Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe An der Karlsruher Immobilien⸗ und Hyypothekenbörſe waren heute in Karlsruhe verſchiedene Wohn⸗ und Ge⸗ ſchäftshäuſer ſowie Herrſchaftshäuſer in den verſchiedenſten Größen angeboten. Offeriert war außerdem ein Karls⸗ ruher Fabrikgrundſtück ſowie ein ſolches aus Oberbaden. Angeboten waren außerdem verſchiedene auswärtige Wohn⸗ und Geſchäftshäuſer, eine Pachtbäckerei und andere Ge⸗ ſchäfte. Geſucht ſind hier und auswärts gute Wohnhäuſer; außerdem war ein Hof⸗ und Obſtgut geſucht; ierner ein Eiſenwarengeſchäft und ein Großhondelsunternehmen in Süddeutſchland bei 200 000/ Anzahlung. AG. für Bergbau, Blei- und Zink⸗ fabrikaſion zu Siolberg und in Westialen in Aachen In der oc wurde der bekannte Abſchluß einſtimmig genehmigt und an Stelle des auf eigenen Wunſch ausge⸗ ſchiedenen Bankdirektors Dr. Max Joergens, Wuppertal⸗ Elberfeld, Bankdirektors Rath, Köln, neu in den Aufſichts⸗ rat gewählt. Der Vorſitzende führte in Ergänzung der Mitteilungen des Geſchäftsberichtes u. a. noch aus: Die Bilanz für 1935 zeigt zum erſtenmal ſeit den Jahren des Niederganges einen wenn auch beſcheidenen Gewinn, der den erheblichen Verluſtvortrag aus 1930 bis 1934 um einen entſprechenden Betrag mindert. Der Gewinn hat ſich teilweiſe aus dem Betriebsüberſchuß des ohne öffentliche Zuwendungen arbeitenden Zinkwalzwerkes, zum Teil aus dem Erfolg ſparſomer Wirtſchaft im Rah⸗ men des mit dem Reich abgeſchloſſenen Prämienvertrages ergeben. Die Verwaltung glaubt von Maßnahmen zur enogültigen Beſeitigung des Reſtverluſtes bis auf wei⸗ teres abſehen zu ſollen, da ſich die Auswirkungen des noch in der Durchführung begriffenen umfangreichen Inve⸗ ſtitionsprogrammes ſowie die zukünftige Geſtaltung des Metallpreiſes noch nicht überſehen laſſen. Die Bewertung der Erzbeſtände und ſonſtigen Vorräte iſt, wie bisher vorſichtigt erfolgt. Die etwas ſtärkere Anſpannung der Bilanz erklärt ſich aus der Durchführung des Inveſti⸗ tionsprogramms und der Notwendigkeit, im Intereſſe eines ungeſtörten Produktionsganges für eine ausrei⸗ chende Bevorratung zu ſorgen. Der Ausbau der Gruben and Anlagen, der der allmählichen Steigerung der Me⸗ tallerzeugung aus eigenen Erzgruben dient, iſt im Vor⸗ jahr nachdrücklich geförderz worden. Dementſprechend konnte die Zahl der Gefolgſchaft gegenüber Ende 1034 bis heute um mehr als 900 Mann erhöht werden. Das für die deutſchen Grubenhütten in den letzten Jahren recht unfreundliche Bild der Metallpreiſe zeigt leider immer noch keinen Lichtblick gRach einer mäßigen Beſſe⸗ rung in den erſten Monaten des laufenden Jahres ſind die Erlöſe Ende Juni auf einem neuen Tieſſtand ange⸗ langt, der für Blei dem Stand von Ende Dezember 1035 entſpricht(etwa 9 Goloͤpfund), für Zink aber noch unter dieſer Grenze liegt letwo 8¼ Golöpfund). Verglichen mit der Vorkriegszeit ſtellt ſich der Londoner Zinkpreis auf etwa ein Drittel, der Bleipreis auf etwa die Hälfte der Vorkriegspreiſe. Bei dieſem Tiefſtand der Preiſe iſt die Geſellſchaft natürlich weiterhin auf den Prämienvertrag mit der Reichsregieruig angewieſen, ſo ſehr ſie bedauert, daß nicht Maßnahmen, wie andere Produktionsländer ſie ſchon vor langer Zeit ergrifſen haben, ihr geſtatten, auf die Hilfe des Reiches zu verzichten. Der Vertrag mit der Reichs⸗ regierung iſt auf bisheriger Grundlage zunächſt bis 1. 4. 1037 verlängert worden. Der Abſatz der Metallerzeu⸗ gung macht keine Schwierigkeiten, auch bei den Neben⸗ erzeugniſſen, insbeſondere der Schwefelſäure, war er zu⸗ friedenſtellend. Das Schwefelſäureſyndikat wurde bis 31. 12. 1996 verlängert. Die Betriebe laufen zur Zeit ohne Störung. Leider läßt die Beſchäftigung des Zinkwalz⸗ werks, die ͤͤurch behördliche Maßnahmen geregelt iſt, ſtark zu wünſchen übrig. Die Erzverſorgung der Hütten hat ſich, ſoweit die Geſellſchaft noch insbeſondere für die Blei⸗ hütben auf Kauferze angewieſen iſt, ausreichend durch⸗ führen laſſen. Die Geſellſchaft hofft, in abſehbarer Zeit ihre Zinkhütten ganz überwiegend aus eigener Gruben⸗ förderung verſorgen zu können. Der Vorſtand machte ſchließlich noch eingehende Ausführungen über den Stand des Ausbauprogramms in den einzelnen Betrieben. Gesellschafi„Reichsauiobahnen“ Ende Riai 1936 Bei der Geſellſchaft„Reichsautobahnen“ ſind im Mai 1936 85 Km. neu in Betrieb genommen worden, ſo daß nunmehr insgeſamt 904 Km. in Betrieb ſind. Neu in Bau genommen wurden 51 Km. Damit ſind nunmehr insgeſamt 1882 Km. in Bau. Bei den Unternehmungen wurden 114 174(Vormonat 103 750) Köpfe beſchäftigt. Die Zahl der geleiſteten Tagewerke belief ſich im Berichts⸗ monat auf 2,60 Mill. Seit Beginn der Arbeiten bis zum Ende des Berichtsmonats ſind damit insgeſamt 46,78 Mill. Tagewerke geleiſtet worden. An Ausgaben für den Bau der Kraftfahrbahnen ſind im Ma: 1936 62,9 Mit.& verrechnet worden. Dovon entſallen auf Grund⸗ erwerbskoſten 56,2 Mill. /, auf Verwaltungskoſten, Frach⸗ ten und Bauzinſen 136,1 Mill./ und auf Unternehmer⸗ arbeiten 738,7 Mill.. Vertraglich vergeben, aber noch nicht ausgeführt ſind Leiſtungen und Lieſerungen im Ge⸗ ſamtwert von 277,7 Mill.. Insgeſamt ſind Unterneh⸗ merarbeiten ſeit Beginn des Baues bis Ende Mai 1936 im Werte von 1016,4 Mill./ vergeben worden. An Ein⸗ nahmen wurden im Mai 0,4 Mill./ verrechnet, ſo daß nunmehr insgeſamt 6,4 Mill./ ſeit Beginn des Baues bis Ende 1936 im Werte von 1016,4 Mill. 4 ver⸗ geben wurden. An Einnahmen wurden im Mai 0,4 Mill. Mark verrechnet, ſo daß nunmehr insgeſamt 6,4 Mill./ ſeit Beginn des Baues verrechnet worden ſind. Unter Berückſichtigung der Einnahmen iſt bis Ende Mai 1986 über 1202,3 Mill. 4 verfügt worden. Der Perſonalbeſtand bei den Geſchäftsſtellen der Reichsautobahnen betrug im Berichtsmonat 7288 Köpfe gegen 7092 im Vormonat. Mannheimer Miichzenirale AG. Mannheim Der Warenertrag erhöhte ſich in 1935 auf 1,96(1,88) Mill. 4, wozu noch 5 906(—) 4 Zinſen und 189 762(2 876) Mark außerordentliche Erträge treten. Löhne und Gehäl⸗ ter erforderten 0,47(0,44), ſoziale Ausgaben 0,09(0,03), Steuern 0,16(0,08, dazu 0,18 Rückſtellung für Steuern), die übrigen Aufwendungen 1,14(0,99) Mill. /, ſo daß nach 328 050(136 950) Abſchreibungen auf Anlagen ein Ge⸗ winn einſchl. Vortrag von 21506(21272)/ verbleibt. Hieraus werden wieder 5 und 4 v. H. Dividenden verteilt, die 12 150“, erfordern, 9 956(9 122)&4 werden vorgetragen. Hauptabteilungsleiter II und Bürgermeiſter L. Köhler (Hunoͤheim /Pfalz), Milchhändler J. Beck und Milchhändler Chr. Schaub(Mannheim) ſind aus dem AR. aus⸗ geſchieden. Die G vom 25. Mai wählte G. Böhmer(Vorſtands⸗ mitglied der Landl. Zentralgenoſſenſchaftskaſſe embs, Ludwigshafen), Milchhändler Fr. Dörr(Mannheim) und Milchhändler A. Kramm(Ludwigshafen) neu in den AR. In der Bilanz werden auf der Vermögenſeite bei 1,13 (1,36) Mill. Bilanzſumme die Bankguthaben allein mit 0,86(0,68) Mill. // ausgewieſen, Warenforderungen mit 0,14(unv.) Mill.“, während andererſeits bei, unv. 290 000 Mark An Rückſtellungen mit 923 000(280 000)“ und Wa⸗ renſchulden mit 0,39(0,34) Mill.& erſcheinen. Hypotheken (i. V. 0,39 Mill. /) werden nicht mehr ausgewieſen. Zur Dividendenzahlung iſt nachzutragen, daß 4 v. H. auf alle Aktien verteilt werden und 55000/ Aktien Gattung A eine Superdividende von 1 v. H. enthalten. * Eichbaum⸗Werger⸗Brauereien AG, Worms. Wie der SW hort, hat die Firma Jacob Feitel⸗ Mannheim ihre Beteiligung an der Eichbaum⸗Werger⸗Brauereien Ac, Worms abgeſtoßen. Das AK iſt von einer Bankengruppe, beſtehend aus der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Mannheim, der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft A, Berlin, und dem Bankhaus Alwin Steffan, Frank⸗ furt g.., erworben worden. Die gleiche Gruppe hat wei⸗ tere Eichbaum⸗Werger⸗Aktien aus der Firma Feitel nahe⸗ ſtehenden Kreiſen übernommen. Der Erwerbspreis liegt etwas über dem Börſenkurs. * Schwanenbrauerei Kleinſchmitt AG, Schwetzingen. Dieſe mit 500 000 Ak ausgeſtattete Brauerei erzielte im Geſchäftsjahr 1994/5(81. Auguſt) einen Biererlös Einſchl. Erlös aus Nebenerzeugniſſen) von 0,74(0,75) Mill.&. Nach 66015(57 4400/ Anlage⸗ und (90 869)/ anderen Abſchreibungen wird ein kleiner Verluſt von 521(i. V. 10 857/ Gewinn) ausgewieſen, um den ſich der Gewinnvortrag auf 10 191 vermindert. Das An⸗ lagevermögen wird in der Bilanz mit 0,63(0,61) Mill./ ausgewieſen, Vorräte mit 0,10(0,16), Aktivhypotheken mit 0,10(0,12), Warenforderungen mit 0,36(0,3) Mill.“, an⸗ dererſeits erſcheinen bei unv. AK und Reſerven die Paſſiv⸗ hypotheken mit 9,23(0,26), die Warenſchulden mit 0,18 (0,14) und die Akzepte mit 0,08(0,03) Mill.. * Die Kennziſſer der Großhandelspreiſe für Juni. Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich im Monats⸗ durchſchnitt Juni auf 104,0(1918— 100); ſie iſt gegenüber dem Vormonat(103,8) um 0,2 v. H. geſtiegen. Die Kenn⸗ ziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 105,7(plus 1%4 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 93,4(plus 103 v. H0 u. inouſtrielle Fertigwaren 190)8(plus 0,2 v.), —— HaxvnEIS- WIRTSCcHAFrS-ZHTUN Mittag-Ausgabe Nr. 311 Rhein-Mainische Abendbörse Still An der Abenoͤbörſe herrſchte allgemein ſtarke Zurück⸗ haltung. Die Tendenz am Aktienmarkte war noch ſchwä⸗ cher, obgleich oͤies in den Kurſen vorerſt nicht zum Aus⸗ druck kam, vielmehr lagen die zunächſt zur Notiz gekom⸗ menen Papiere gegen den ermäßigten Mittagsſchluß be⸗ hauptet. Auf der ermäßigten Baſis erfolgten verſchiedent⸗ lich kleine Deckungen und Käufe, doch war die Haltung unſicher. Der Rentenmarkt lag weiterhin nahezu ge⸗ ſchäftslos. m Verlauſe ſtagnierte das Geſchäft vollkommen, es zeigte ſich eher noch kleines Angebot, während Nachfrage kaum gegenüberſtand. Die Kurſe wurden überwiegend 54— v. H. niedriger genannt. ſich bei kleinen Umſätzen jedoch etwas auf 13/(13) und Nordd. Lloyd auf 14(14). blieben auch im Verlaufe geſchäftslos. Von fremden Werten waren Ungarn etwas angeboten Auch Schweiz. Bahnanleihen lagen etwas ſchwächer. Nachbörſe: JG Farben 16674, Mannesmann 1064—94, Vereinigte Stahlwerke 102, Hapag 19¼/ Geld, 1396 Brief, * 5 * Diskontermäßigung in Frankreich. Die Bank von Frankreich hat den Diskontſatz von 4 auf 3 v. H. herab⸗ geſetzt. Der Zinsſotz für die Bevorſchuſſung von Wert⸗ papieren iſt von 5 auf 4 und für Vorſchüſſe auf 30 Tage von 4 auf 3 v. H. ermäßigt worden. enee Das Wesen Sozialistischer Wirischaff Die Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik der NSDA hielt auf der Plaſſenburg bei Kulmbach einen wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Rednerkurſus ab. Der Leiter der Kom⸗ miſſion für Wirtſchaftspolitik der NSDaAp, Bernhard Köhler, ſprach über„ſozialiſtiſche Wirtſchaft“. Er wies dobei auf die Notwendigkeit hin, durch dauernde Schulung Propagandiſten und Kämpfer auch auf dem wirtſchafts⸗ politiſchen Abſchnitt unſerer Bewegung zu gewinnen. Wir ſind verpklichtet, uns dem Führer als geſchulte Mannſchaft zur Verfügung zu halten. Der Nationalſozialismus wird ſolange leben, als begeiſterte Kämpfer für ihn leben. Na⸗ tionolſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik unterſcheidet ſich nur in einem von jeder anderen Wirtſchaftspolitik: ſie ſt ſozialiſtiſch, d. h. ſie ſieht ihre Aufgabe darin, dem Volk und jedem Volksgenoſſen Ehre und Freiheit ſeines Lebens zu ermöglichen. Jede wirtſchaftspolitiſche Hondlung muß vor dem Ziel beſtehen können, ſonſt iſt ſie nur die Hand⸗ lung von Intereſſenten. Die Sozialiſtiſche Wirtſchaft, die wir erſtreben, beſteht nicht darin, daß man dem Einen das gibt, was man dem Anderen nimmt. Wenn das Schickſal des deutſchen Arbeiters darin be⸗ ſtanden hat, daß er entrechtet wuroͤe, dann wird dieſes Recht nicht dadurch wieder hergeſtellt, daß man anderen ihr Recht nimmt, ſondern nur dadurch, daß man dem deutſchen Arbeiter ſein Recht gibt. Solange auch nur ein Volksgenoſſe gezwungen iſt, ſeine Arbeiskraft auf dem Markt zu verſteigern, damit er nicht verhungert, unter⸗ gräbt er die Lebensmöglichkeiten ſeiner Kameraden. Es war der Kapitalismus, nicht bloß der Mißbrauch des Ka⸗ pitalismus, der den Einzelmenſchen und das ganze Volk in der Gewalt gehabt hat. Nichts kann das erſetzen, was der einzelne Menſch zu arbeiten verſäumt hat. Durch die Verwirklichung des Rechts auf Arbeit bleibt der Arbeiter nicht länger bloßes Objekt der Wirtſchaft. Er wird ihr Träger. Man kann nicht das Recht auf Arbeit teilen, man kann es nicht ergänzen; ſier durch ein Stück Recht auf Siedlung, hier durch ein Stück Recht auf Familie, auf Altersverſorgung. Das ſind alles erſt Folgerungen auf Arbeit. * Humboldt⸗Deutzmotoren AG., Köln⸗Deutz.— Befrie⸗ digender Geſchäftsverlauf. Die Geſellſchaft verzeichnete in dem am 30. Juni ſehr befriedigenden Geſchäftsverlauf. Ueber das finanzielle Ergebnis(i. V. 3 v. H. Dividende aus 1 139 550% Rein⸗ gewinn, wovon 359 550% zum Neuvortrag verblieben) laſſen ſich zur Zeit noch keine Vorausſagen machen. Die Bilanzſitzung des Auſſichtsrates wird wiederum erſt für Oktober zu erwarten ſein. Neben dem Inlandsgeſchäft konnte auch der Auslandsumſatz in erfreulichem Umfange weiter entwickelt werden. vorigen Geſchäftsjahres 8 668 betrug, ſtieg auf 9275 und war dauernd voll beſchäftigt. Verſchiedene Betriebsanlagen wurden vergrößert. Für Verbeſſerungen und Neueinrich⸗ tungen wurden nicht unerhebliche Mittel aufgewendet. Die Verbindung mit der C. D. Magirus AG, Ulm, die Anfang 1936 zur Fuſion beider Geſellſchaften führte, hat ſich günſtig ausgewirkt; durch die Uebernahme ſtieg die Gefolgſchaft um 1736 Köpfe. Die Werke Ulm und Berlin der früheren Magirus AG ſind ebenfalls voll beſchäftigt. 6. * Verſchmelzung der Portland Zement⸗Werke Höxter⸗ Godelsheim AG mit Dyckerhoff Portland⸗Zement geneh⸗ migt. Die oGV der Portland⸗Zementwerke Höxter⸗Godel⸗ heim AG genehmigte die angekündigte Verſchmelzung mit der Dyckerhoff Portland⸗Zementwerke Ac, Mainz⸗Amöne⸗ burg, für die ein Umtauſchverhältnis von zwei Höxter⸗ Aktien zu einer Dyckerhoff⸗Aktie zugrunde gelegt wird. Eine Kapitalerhöhung bei Dyckerhoff iſt nicht notwendig, der Umtauſch erfolgt aus eigenen Dyckerhoff⸗Aktien. Die Vorzugsaktien werden eingezogen. Ueber den Geſchäfts⸗ verlauf bei Dyckerhoff Portland erfährt der DoßD, daß der Abſatz im erſten Halbjahr 1996 694 019 To. gegen 489 431 To. im erſten Halbjahr 1935 und gegen 1,07 To. im Geſamtjahr 1935 betragen hat. Davon entfallen etwas über 15 v. H. auf den Export. Am geſamten deutſchen Zementexport iſt Dyckerhoff mit etwa 30 v. H. beteiligt. Die Liquidität konnte weiter Schuldendienſt dürfte auf etwa 16,5 Mill. zurückgegan⸗ gen ſein gegen etwa 22,8 Mill. 4 Anfang dieſes Jahres. *. Ad. Richter u. Cie AG, Chemiſche Werke, Rudol⸗ ſtadt i. Thür. Die Aufwärtsbewegung im Umſatz des Un⸗ ternehmens, die bereits im Vorjahre begonn, hat ſich 1095 in verſtärktem Maße fortgeſetzt. Sie erſtreckte ſich regel⸗ mäßig auf alle Monate des Jahres. Die Geſamtumſatzſtei⸗ gerung beträgt rund 24 v. H. Höhere Unkoſten aus ſtär⸗ kerer Werbung und Aufnahme neuer Artikel ließen jedoch nach 0,02 Mill. Abſchreibungen noch einen Verluſt von 9670„, entſtehen, der ebenſo wie der Verluſtvortrag aus 1934 von 9460 /“ aus der Reſerve ansgeglichen wird. Für N Jahr wird ein befriedigendes Ergebnis er⸗ *Vereinigte Schuhfabriken Berneis⸗Weſſels AG, Nürn⸗ berg. Die Geſellſchaft gibt bekannt, daß Bankier Willy Drei⸗ fus ſein AR⸗Mandat niedergelegt hat. *. Pfälziſche Textil⸗Induſtrie Otterberg AG, Otterberg (Pfalz). Die Geſellſchaft erzielte in dem am 31. Januar abgeſchloſſenen Geſchäftsfahr 1935/6 einen Gewinn von 1696(49 831) J. Der Warenbruttogewinn ſtieg leicht auf 0,5(0,0) Mill. an. Durch den Gewinn des Berichts⸗ jahres ermäßigt ſich der aus den Vorfahren übernommene Verluſtvortrag auf 49 274 4. Die Warenvorräte werden in der Bilauz mit 0,98(0,4), die Warenforderungen mit 9,24(0,3) und Wechſek neu mit 0,22 Mill. ausgewieſen. Andererſeits ſtehen die Warenſchulden mit 0,05(0,11) und Bankſchulden mit 0,80(0,77) ſowie die ſonſtigen Verbind⸗ lichkeiten mit 0,02(0,05) Mill. 4 zu Buch. AK 400 000 L. * Verſchärfung des Handelskrieges zwiſchen Japan und Auſtralien. Wie aus Canberra berichtet wird, hat die auſtraliſche Regierung für die Einfuhr japaniſcher Waren ein Lizenzſyſtem für 38 verſchiedene Warengattungen ein⸗ geführt. Baumwollgewebe und künſtliche Seide ſind bis jetzt ausgenommen. Es handelt ſich bei dieſer Maßnahme um eine Entgegnung auf die kürzlichen Beſchränkungen der auſtraliſchen Einfuhr dͤurch Japan. Der Handelskrieg zwi⸗ ſchen Japan und Anſtralien hat damit eine weitere Ver⸗ ſchärfung erfahren. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kahnraum war heute für bergwärts beſonders gering. Auch talwärts wurde ſehr wenig Kahn⸗ raum angenommen. Die Frachten blieben nach allen Rich⸗ tungen ebenſo wie die Schlepplöhne unverändert. Schiffahrtsaktien konnten erholen, Hapag Renten beendeten Geſchäſtsjahr 1935/6 einen Die Gefolgſchaft, die Ende des verbeſſert werden. Der — ——— 2 ** *. — ———* Mumil Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung am Ostseetαu⁰α Wer kennt den pommerschen Wald? Die Statiſtik lehrt, daß rund 23 v. H. des pom⸗ merſchen Bodens mit Wald bedeckt ſind. Aber Sta⸗ tiſtik iſt mit Vorſicht zu genießen! Denn wo bliebe ihre Beweiskraft, wenn ſich der pommerſche Wald nur aus über das Land verſtreuten Gehölzen gödierte! Nein, Wald wollen wir haben, meilenwei⸗ ten Wald, in dem man untertauchen kann, um die Welt zu vergeſſen. Und ſolchen Wald gibt es in Pommern, Wald, den man um ſeiner ſelbſt willen beſuchen kann, und der bekannter wäre, wenn er nicht in einem Lande läge, durch das alle Wege nur immer an die Oſtſee führen. Auf der Halbinſel Darß, den Bädern Pre⸗ row und Ahrenshoop benachbart, zwiſchen Bod⸗ denwäſſern im Süden und dem Meere im Norden und Weſten, liegt 26 000 Morgen groß der Darß⸗ Wald. Als nach 1648 Vorpommern ſchwediſch und der Darß zwiſchen 1715 und 1720 däniſch waren, weil⸗ ten dort oft ſchwediſche und däniſche Könige zur Jagd. Aber Schweden wie Dänen haben an der wun⸗ dervollen Forſt ſchwer geſündigt. Denn als ein Brand Kopenhagen verwüſtete, entnahm man das Holz zum Wiederaufbau nur dem Darßwalde und legte zur Verwendung am Königsſchloß alten Eiben⸗ beſtänden die Axt an die Wurzel. Und noch einmal, in der Franzoſenzeit, mußte der Darß⸗Wald blu⸗ ten, bis ihn das Geſchick aus Sturmzeiten geſchicht⸗ lichen Geſchehens zurückführte in den Frieden mit den Menſchen. Zwiſchen Meer und Bodden wurzelt ein Wald, artenreich, wie Wald germaniſcher Vorzeit. In die Hauptmaſſe der Kiefern eingebettet Buchenbeſtände, dazwiſchen Eiche, Birke, Erle, Wildapfel und Weide und als Unterholz Wacholder und Hülſebuſch. Glex). Luftfeuchtigkeit läßt den Adlerfarn, der hier rieſige Beſtände bildet, an einigen Stellen die phantaſtiſche Höhe von 6 Meter erreichen. In ſeiner geſamten Ausdehnung iſt der Darß⸗Wald jetzt Naturſchutz⸗ gebiet— das größte Deutſchlands— in dem Elch und Wiſent wieder heimiſch werden ſollen. Schön iſt der Darß⸗Wald, wo ſeine Kiefernſtämme ſchlanken Säulen gleichen, einzigartig, wo er ſich am Weſtrand als Kampfgemeinſchaft Sturm und Wel⸗ len entgegenſtellt. Schlehe, Apfel und Weide ducken ſich in vorderſter Abwehrſtellung und vereinigen ſich mit ſeewärts abgeſtorbenen Zweigen zu natürlichen ecken. Dahinter die Buchen mit kurzen gedrehten ümten, zerzauſten, halberſtorbenen Kronen, Kämpfer, die noch im Tode die letzten hoffnungs⸗ grünen Wimpel des Lebens wehen laſſen Rügen iſt wie Vorpommern das Land der Bu⸗ chen und Eichen. Aber iſt es noch nötig, auf die Wäl⸗ der der Inſel hinzuweiſen? Wandern nicht Scharen begeiſterter Beſucher jährlich von Saßnitz nach Stubbenkammer, über die vom Buchenwald hedeckten Kreideklippen, durch die Stubbnitz mit ihren ſagenberühmten Stätten der Vorgeſchichte? Aber in die einſamen Tiefen des Waldes dringen wenige! Wer ſtand auf ſtolzer Höhe des Königsſtuhls an einem verträumten Spätherbſttage und ſah den wei⸗ ßen Fels umloht vom roten, herbſtlichen Buchen⸗ walöd? Bei Skettin weitet ſich das Odertal zum Oder⸗ mündungsgebiet mit Waſſern, wieſengrünen Niede⸗ rungen und unendlichen Wäldern, überragt vom Buchheide⸗Höhenzug. Er iſt 16 Km. lang und mit Buchen beſtanden. Die Eiszeit hat ihn in eine Fülle von Tälern, Rücken und Kuppen aufgelöſt und im Süden ein reizvolles Seengebiet hinterlaſſen. In mittelalterlichen Tagen jagten hier die Aebte des in Reſten erhaltenen Kloſters Kolbatz. Preußens Für⸗ ſten, als Prinzen und Könige Verehrer pommerſcher Heimatſchönheit, kannten die Buchheide ſehr wohl. 1821 pflanzten oͤie Prinzen Friedrich Wil⸗ helm und Wilhelm auf hohem Rande der Buch⸗ heide bei Finkenwalde die„Prinzeneiche“, und König Friedrich Wilhelm IV. hat als Kronprinz den Wald oft durchſchritten. Gewaltige Forſten füllen auch den ſied⸗ lungsarmen Raum zwiſchen Stettin und dem Haff, der Peene und der Odermündung, rund 400 akm. Das ſind die Ueckermünder Heide und der Rothe⸗ mühler Forſt mit ihrem Buchenbeſtand. Ja, wer in Rothemühl im Weſten eine Wanderung begönne, könnte oſtwärts bis Ziegenort am Haff 45 km un⸗ abläſſig öurch Wald wandern. Je nach Boden und Grundwaſſerſtand wechſeln Kiefernmiſchwald, Bu⸗ chenmiſchwald und Moor miteinander ab. Nahe dem Haff horſten Fiſchadler und Schwarzer Storch. Bis ins 16. Jahrhundert gab es hier wilde Pferde. In Torgelow, wo Friedrich der Große Raſeneiſen verhütten ließ, wird der Beerenreichtum der Heide allſommerlich nach Eng⸗ land und Frankreich verladen. Hier jagten die pommerſchen Herzöge, reſidierten auf Schloß Ueckermünde oder Schloß Jaſenitz, kämpften mit adligem Raubgeſindel und waren Gäſte beim fröhlichen Feſt auf Burg Rothen⸗ klempenow oder zu heimlicher Minne auf Schloß Vogelſang. In den Jahren 1806/07 war die Heide die Stätte eines erbitterten Kleinkrieges gegen die Franzoſen, deſſen Führer in den von Wald und Waſſer umſchloſſenen Schifferorten Neuwarp und Ziegenort ſaßen. Bekannt ſind die Forſten auf der Inſel Wol⸗ lin, die auf Dünenſand an der Oſtſeite der Swine beginnen und bei Misdroy auf hohem Kliff zum Buchenhochwalde werden. Man müßte erzählen vom Dünenwald, wenn das Meer brauſt und der Wind in den Kronen ſein Kampflied ertönen läßt, vom Buchenwald auf meerumkämpfter Steilkante, wenn in dem von unſichtbaren Lichtſtrömen erfüllten Däm⸗ mern der Johannisnacht die See opalblaue Träume wiegt, vom Kiefernwald auf hohem Ufer über einer Haffbucht, wenn die Stämme im Abendſonnenſchein glühen, rotbraune Segel über der Flut ſchweben und in der Ferne ein Dampfer unbekannten Zielen zuſtrebt.. Und man müßte erzählen von dem Jordanſee bei Misdroy mit ſeinen Buchten, die Buchenlaubengängen gleichen, und von Seeräuber⸗ romantik, die im Küſtenwald als Wunderblume erwuchs! Wer ſich mit der oſtpommerſchen Hauptbahn der Stadt Köslin nähert, den grüßt von fern ſchon ein blaudunkler Höhenzug, der 12 Kilometer von der See entfernte Gollen. Vor 1900 Jahren opfer⸗ ten hier auf weit über Meer und Land weiſender Höhe germaniſche Sippen. Ein ſpäteres wendiſches Heiligtum an gleicher Stelle ward vor 650 Jahren durch eine Wallfahrtskapelle veroͤrängt. Heute grüßt uns auf Plattform und Turmſockel aus Findlingen ein Rieſenkreuz alg Ehrenmal für die in den Frei⸗ heitskriegen gefallenen Pommern, und ein Aus⸗ ſichtsturm zeigt dem Wanderer neben einer reichge⸗ ſegneten Kulturlandſchaft, neben Stranoͤſeen, Dünen⸗ nehrungen und blauer See, wie ſich die Gollen⸗Wal⸗ dungen landein als dunkler Teppich weiten und ver⸗ dämmern. Da hinten ſteigt das Land zum Land⸗ rücken an, und man könnte, am nordweſtlichen Gol⸗ lenrand beginnend, gut und gern einen Weg fin⸗ den, der 100 Kilometer unabläſſig durch Wald oſt⸗ wärts zur polniſchen Grenze führt. Iſt es da ein Wunder, wenn Geſchichtsſchreiber des 17. Jahrhun⸗ derts den Gollen für einen Ausläufer der Karpa⸗ then hielten? Abgeſehen davon, daß er als Schlupf⸗ winkel gewalttätiger Wegelagerer verrufen war und die über ihn führende Verkehrsſtraße nur am Tage befahren wurde. Ja, als 1806 die preußiſchen Prin⸗ zen durch Oſtpommern nach dem Oſten flüchteten, faß⸗ ten ſie, wie es im Reiſebericht heißt, die Degen feſter, als die Fahrt durch den finſteren Wald ging. Im übrigen: wohin greifen, um der Fülle des Waldes im Regierungsbezirk Köslin(3300 Quadrat⸗ kilometer) gerecht zu werden, des Waldes, der viele tauſend Hektar über 120 Jahre alter Beſtände auf⸗ weiſt. Wildwaſſer rauſchen in den Schluchten des Blauen Ländchens um Lauenburg; auf Waldinſeln das Jaſſener Sees horſtet der Kormoran; Damwild iſt der Stolz der Oberförſterei Treten, und die ganze große Einſamkeit liebt der Uhu. Ja, die große Einſamkeit webt noch in Pom⸗ merns Wäldern! Darinnen aber lebt ein Geſchlecht, das weiß nicht viel von der Welt, iſt aber deutſch und wird es bleiben in Ewigkeit. Dieſer Wald und dieſe Menſchen verdienen es, daß man ſie mehr be⸗ ſuchte als bisher! Martin Reepel⸗Stettin. Heimweh im Urlaub? Die Monate ſind nun da, in denen keiner von Reiſeſehnſucht verſchont bleibt. Und in dieſem Jahre, deſſen Winter kein rechter froſtſcharfer Winter, deſſen Frühjahr naßkalt und deſſen Vorſommer nicht an⸗ ders war, läßt jeder Sonnentag dieſe Reiſeſehnſucht doppelt ſpüren. Mag die Heimat noch ſo ſchön ſein, ſo ſchön, daß von weither die Leute zu uns kommen und uns darum beneiden, hier immer wohnen zu können— die Ferne lockt, das andere, das Unbe⸗ kannte. Die an der See wohnen, fahren vielleicht übers Meer, meiſt aber in die Berge, je höher und Die Lierbachfälle zwiſchen Oppenau und Allerheiligen ſchroffer, um ſo lieber. Und die von den Bergen und aus den tiefen weiten Forſten ziehen und zu den großen Städten mit ihren gewaltigen Bauten und Kunſtſtädten, indeſſen die Großſtädter die Ruhe der kleinen Stadͤt und den Frieden und die Natur⸗ nähe des Dorfes aufſuchen. Jeder Arzt und— jeder Dichter wird es uns be⸗ ſtätigen wie wichtig das für uns iſt, einmal heraus⸗ zukommen aus der gewohnten Umgebung, und ſei ſie noch ſo verlockend, dem gewohnten Menſchenkreiſe, und ſeien es noch ſo liebe treue Kameraden, der ge⸗ wohnten Luft, und ſei ſie noch ſo rauchfrei und ozon⸗ haltig; jeder Pädagoge und Menſchenkenner wird uns beſtätigen, wie viel mehr man Heimat und Be⸗ ruf ſchätzen lernt, wenn man einmal hinauszog, an⸗ deres zu ſehen und kennenzulernen. Und nicht zu⸗ letzt erfordert es unſere Pflicht als Bürger des neuen Deutſchland, in dem die Grenzpfähle zwiſchen ſeiner Sehnſucht feſtſetzen, Ländern und Stämmen fielen, die weiten Gaue un⸗ ſeres Vaterlandes, die Eigenheiten der anderen Stämme, die Stätten großen weltgeſchichtlichen Ge⸗ ſchehens kennenzulernen, um immer mehr eins zu werden mit unſerem Volke als ein ſchaffendes, die⸗ nendes, heimattreues Glied dieſes Volkes. Wirklich, es fehlt nicht an überzeugenden Grün⸗ den für die Betätigung der Reſte uralten, im Blute weiterlebenden Wandertriebes. Mag der eine von Hotel zu Hotel, der andere auf Schuſters Rappen über abgelegene Pfade ziehen, wieder ein anderer ſich für die ganze Ferienzeit in einem fernen Orte vielleicht ſogar Jahr für Jahr im gleichen, entſcheidend bleibt die unöe⸗ ſiegbare Sehnſucht zu Reiſen, einmal im Jahre aus⸗ zufliegen. Die wenigen Wochen, wenige Tage nur bei manchem, überleuchten dann den Alltag des gan⸗ zen langen Jahres. Wenn wir im Familien⸗ oder Freundeskreiſe ſpäter zurückdenken und erzählen von der Reiſe und von dem, was wir ſahen und er⸗ lebten, verſchwindet alles, was damals noch die Freude trübte, in Vergeſſenheit. Erinnerung ver⸗ klärt dann alles zu einem großen, frohen, ſtärkenden Erleben. Immerhin, es war da, dieſes Aergerliche, das uns auf der Reiſe, in den Tagen, die der Erholung geweiht ſein ſollten, geſtört hat. Manches iſt un⸗ vermeidlich und— ſogar Aerger kann ſchön ſein. Denn wer möchte ſie miſſen, dieſe leichte Nervoſität, die einen jeden in den letzten Stunden vor der Reiſe befällt, wenn man„eigentlich“ ſchon gar nicht mehr da iſt und doch gerade dann alles mögliche noch kommt und zuletzt doch geregelt wird, geregelt mit einer Geſchwindigkeit und Großzügigkeit, die wir ſonſt niemals aufbringen. Aber es bleibt genug Kleinärger, der nicht nötig wäre und dem wir uns doch immer wieder ausſetzen. Wir wollen hier nicht in Wettbewerb mit dem Witzblatt treten, das immer eine dankbare Aufgabe hat in der Schilderung jener Hausfrau, die im Zuge ſich erinnert, daß das Gas noch brennt oder der Hahn in der Badeſtube nicht zugedreht iſt oder vergeſſen wurde, Milch oder Bröt⸗ chen oder Eis abzubeſtellen, oder jenes Geſchäfts⸗ mannes, der der Poſt Beſcheid zu geben vergaß und bei der Heimkehr Stapel von Briefen und Benach⸗ richtigungen über verfallene Nachnahmen vorfindet. Aehnliche Aergerlichkeiten kommen beim Kofferpacken vor. Es gibt Künſtler im Kofferpacken und es gibt Leute, wie ſie der große engliſche Humoriſt Jerome in ſeinem auch an deutſchen Schulen viel geleſenen Buche von den drei Mann in einem Boot geſchildert hat, welche die Butter in die Hausſchuhe quetſchten und Zahnbürſte und Reiſebecher ganz unten in den größten Koffer verſtauen. Es gibt— in der Zeit, da jeder Junge lernt, ein halbes Lager in einem Torniſter unterzubringen, ſind ſie die Mehrzahl ge⸗ worden— Genies des Kofferpackens. Das, woran ſie denken, packen ſie großartig. Und das, was ſie vergeſſen haben, vermiſſen ſie doppelt beim Aus⸗ packen am Ziel. Immerhin iſt vieles beſſer, iſt der Aerger ſel⸗ tener geworden, ſeit ſich die Preſſe der Entärgerung des Reiſens angenommen hat. Wie bitte? Ja⸗ wohl, ſie hat es getan. Sie bringt rechtzeitig Nach⸗ richten über verbilligte Sonderzüge, lohnende Reiſeziele, ſie brachte Ratſchläge für das Kofferpacken(man erinnere ſich der Liſten, die man vorher auſſtellen, neben ſich legen und beim Ein⸗ über neue, „Deutſcher Wald“ Nach einem neuen Werbeplakat der Reichsbahnzentrale für den Deutſchen Reiſeverkehr(RDV) von Jupp Wiertz(RDV⸗M). packen abſtreichen ſoll!), Winke für leichte Reiſekoſt, im Anzeigenteil manches Angebot von Sommer⸗ aufenthalt und lockenden Geſellſchaftsreiſen. Wirklich, ſie gab und gibt ſich viele Mühe mit den Leuten, die einmal und nicht immer reiſen. Hätten wir doch damals ausgeſchnitten, was uns gleich ſo einleuch⸗ tete!(Wir hätten es dann wahrſcheinlich verlegt und könnten es jetzt nicht finden, ſo ſind wir!) Und Zeitungen, die uns ſo gut kennen, wiſſen auch oon dem anderen Aerger, dem läſtigen. Später, wenn wir erſt zurück ſind, iſt es natürlich ſehr praktiſch, beim Geſpräch über irgendeine unangenehme Sache ſagen zu können:„Davon weiß ich nichts. Ich war verreiſt!“, als wenn wir in anderen Welten geweilt hätten. Aber viel häßlicher iſt es, wenn dann etwas inzwiſchen geſchah und die Gemüter bewegte, und man ſpricht davon, und wir haben allein keine Ah⸗ kun KHundseck Hasthot im Schwarzwaſdé 900 m Aehenkuima, Schwimmban ennis nung....„Wie, das wiſſen Sie nicht?“ Wie Boto⸗ kuden kommen wir uns vor.„Es hat doch in den Zeitungen geſtanden!“ Das iſts. Wir können wegfahren. Wir ſehen und hören nicht, was in der Heimat vorgeht, aber unſere Zeitung ſieht und hört weiter. Sie wartet auf eine Einladung, uns auf der Reiſe täglich als Gruß aus der Heimat zu beſuchen. Sie würde ſich ſehr darüber fveuen. Wenn das aber nicht geht, dann iſt es gut, ſie ſammeln zu laſſen. Und dann heimgekehrt, nach dem Auspacken, bei einer Taſſe Kaffee ſich von ihr alles erzählen zu laſſen, was intzwiſchen zu Hauſe ge⸗ ſchah. Wir brauchten uns auf der Reiſe keine Ge⸗ danken zu machen, nicht zu plagen mit Heimweh im Urlaub, das eigentlich nichts anderes iſt, als eine Unruhe, was geht zu Hauſe vor, und ich weiß es nicht. Es kann uns ganz gleichgültig ſein, was da vorgeht. Wir erholen uns. Unſere Zeitung paßt inzwiſchen auf. Die wird uns alles erzählen, denn ſie iſt und bleibt unſere beſte treue Freundin! Was bietet Deutſchland? Eine Frage, die ſich wohl alle Gäſte vorlegen werden, die zu den Olympiſchen Spielen nach Deutſchland kom⸗ men. Die vom Reichsausſchuß für Fremdenverkehr her⸗ ausgegebene Zeitſchrift„Deutſchland“ hat daher den Ver⸗ ſuch unternommen, in ihrer 48 Seiten ſtarken Juli⸗Aus⸗ gabe, dem 1. Olympia⸗Heft, dieſe Frage in Wort und Bild zu beantworten. Gleich einleitend gibt ſie uns einen Ueberblick über die Vielgeſtaltigkeit der deutſchen Land⸗ ſchaft. Ein Querſchnitt durch die deutſche Baukunſt folgt, ſich erſtreckend bis in unſere Zeit, bis zu den formedlen Bauten unſeres neuen Reiches. Anſchließend wird die Technik berührt, ſoweit eine Verbindung mit dem Ver⸗ kehr gegeben iſt— die„Spitzenleiſtungen der Verkehrs⸗ technik“ auf Schiene und Straße, auf dem Waſſer und in der Luft. Der Leitgedanke dieſer Nummer gebot es, in die Beantwortung der geſtellten Frage auch die Koſtbar⸗ keiten der dentſchen Kunſtſammlungen einzubeziehen und jener Männer, zu gedenken, die Anteil haben an der „Weltgeltung der deutſchen Muſik“. Und noch einen Zweig der Kunſt, der— als ein Wettbewerb der Schön⸗ heit— auch bei den Olympiſchen Spielen in die Erſchei⸗ nung treten wird, ſtreift das Juli⸗Heft, den Tanz. Den Beſchluß der wertvollen Ruli⸗Nummer bildet im Hinblick auf den bevorſtehenden Internationalen Kongreß für Freizeitgeſtaltung ein aktneller Artikel:„Die Freizeit⸗ geſtaltung in Deutſchland“. Auch ſie iſt ein Stück unſeres neuen nationalſozialiſtiſchen Reiches und gibt einen be⸗ zeichnenden Einblick in ſein Weſen, in einen Sozialismus der Tat. Inhalt und Geſtaltung laſſen es wünſchenswert erſcheinen, daß dieſes in deutſcher, engliſcher, ſpaniſcher und franzöſiſcher Sprache vorliegende Olympia⸗Heft in den Beſitz eines jeden Gaſtes der Olympiſchen Spiele kommt.— Verkehrs⸗Verlag Deutſchland, Berlin SW. 68 EI 13 1 14 43— Iim Breis gau, die Siadi des Waldes, des Weines und der Goftik. Ausgangspunkt herrlicher Höhenrundfahrten in den Schwarzwald und ausgedehnter Wan⸗ In 45 Minuten aus der Stadtmitte mit der Seilschwebebahn auf den 1284 Meter hohen Schauinsland. Einzigartiger Fernblick auf das Schwarzwaldmassiv, die Rheinebene, den Kaiserstuhl, die Vogesen und die Alpen. 65 Auskünfte und Prospekte: Siädiisches Verkehrsami Frelburg, Fernsprecher Nr. 4230. 111 * mmmmm— ———— 22 11. Seite/ Nummer 311 Freitag, 10. Juli 1936 Tageswanderung in die weinfrohe Pfalz Bad Dürkheim, Forſthaus Weilach, Peterskopf, Lindemannsruhe, Weiſenheim am Berg, Herx⸗ heim am Berg, Freinsheim. Mit Verwaltungsſonderzug zu 60 v. H. Fahrpreis⸗ ermäßigung ab Ludwigshafen.25, Bad Dürkheim an.09. Der Fahrpreis beträgt.10. 4 Vom Bahnhof ab zur Hauptſtraße und über dieſe. Gleich links auf durch Lanöhäuſer mit gepflegten Gärten und durch den prächtigen Kurpark. Ueber die Iſenach und gleich auf die Straße nach Leiſtadt an den letzten Hänſern von Bad Dürkheim vorbei. Bald jedoch wird die Straße verlaſſen und links nordweſtlich mit der Markie⸗ rung weißroter Strich weitergewandert. Durch Weinberge am Hang bequem bergan. Schöner Rückblick auf Bad Dürkheim. Nach einer Linksſchwenkung rechts eine Gaſt⸗ ſtätte, links Reſte einer Ruine. In ſchönem Hochwald ouf breitem Weg, ſpäter auf Fußweg, im Zickzack aufwärts. Nicht weit von der Anhöhe, bei einem niedrigen Tannen⸗ wäldchen, genießt der Wanderer eine einzig⸗ſchöne Fern⸗ ſicht auf die geſegnete Pfalz, auf die Rheinebene, die Berg⸗ ſtraße, den Odenwald und bei ganz klorem Wetter auf den Schwarzwald und die Vogeſen Noch kurz etwas anſtei⸗ gend, dann rechts eben hinter zu den in einem kleinen gelegenen Forſthaus Weilach(288 Meter, 1 Stunde). „Edler Herrl ich bleibe, ſprach er, Sei am Rhein denn meine Heimat! Mit dem güldnen Wein von Grenzach Und mit kräftig deutſchem Handſchlag Laßt uns den Vertrag beſiegeln.“ Der Dichter des Oberrheins, Victor von Scheffel, der dieſe Verſe im ſechſten Teil ſeines „Trompeter von Säckingen“ ſprechen läßt, kannte den Grenzacher Rebenſaft von ſeinen Wanderungen her. In alten Urtunden können wir noch manch' anderes ehrendes Zeugnis für den„güldnen Wein von Grenzach“ finden. Die Deutſch⸗Ordensritter zu Beuggen wußten es zu ſchätzen, als ihnen Rudolf II. von Rötteln Grenzacher Rebland zur Schenkung gab, und die Herren von Bärenfels nahmen im Jahre 1450 mit Freuden den Grenzacher Weinzehn⸗ ten als Pfand aus der Hand des Markgraſen Wil⸗ helm entgegen. Zu dieſen Zeiten unterſtand der Ort noch zween Herren. Die Grenze des badiſchen und Wee, Pir geier Ste, en, Pe, uclni, ofkerreiciſcen Beſthes kreunte die Fiſherbnuſer geſchwenkt. Der Weg ſteigt gleich an und erreicht den unten am Rhein vom Winzerdörſchen oben am Berge. Peterskopf mit Bismarcksturm(496 Meter) in 4 Std. Der 1903 erbaute, 40 Meter hohe, Turm bietet eine unvergleichliche Rund⸗ und Fernſicht, und zwar auf die Rheinebene von Worms bis Speyer, den größten Teil des Pfälzer Waldes, den Odenwald, den Schwarzwald, den Hunsrück und Taunus. In gleicher Richtung(ohne Weg⸗ zeichen, jedoch Wegweiſer) zur nohegelegenen Lindemanns⸗ ruhe(10 Minnten), einem prächtigen Fleckchen Erde, das zu einer längeren Raſt einlädt. Wieder ohne Wegzeichen links(weſtlich, im Tannenwald zu einem ſchönen Blick auf die maſſige Erhebung des Donne Sberges(20 Minuten). Linksgeſchwenkt, hierauf in roßem Bogen um die Lindemannsruhe herum. In deren Nähe Übergang auf die Markierung weiß⸗roter Strich. Den Weg Kallſtadt— Höningen und ein Bächlein querend und bald auf Zickzack⸗ pfad bergab. Nach etwa 40 Minuten mündet links eine eigenartige Wegbezeichnung— von Höningen tommend— ein, nämlich die Ziſſer XI, die on den Bäumen auf kleinen Täſelchen angeheftet wurde. Nun mit dieſer zunächſt öſt⸗ lich, hierauf direkt nördlich auf Pfad langſam abwärts zu einem Weiher, dem ſog. Ungeheuerſee, mitten im düſteren Wald gelegen(358 Meter, 20 Minuten). niedrigem Tannenwald rechts(unordöſtlich“ mit aleichem Wegzeichen (XI)—9 kurz auſwärts. Im Bogen linksgeſchwenkt, ſodonn rechts abwärts und aus dem Wald. Bis hierher ſchöne Waldwanderung. Durch Weinberge und Gärten hinunter nach Wei fenheim am Berg(220 Meter, 1 Stunde). Ohne Farbzeichen durch den Ort ab, das Ehrenmal rechts. Auf breiter Straße durch gutgepflegte Weinherge mit ſchönen Ausblicken noch⸗ mals auf das prächtige Pfälzer Land, die Rheinebene und den Odenwold, vor nach Herxheim am Berg(100 Meter, Stunde). In gleicher Richtung durch das ſau⸗ bere Weindorf ab. auf der Straße nach Freinsheim. Bei den letzten Häuſern wird dieſe verlaſſen und rechts abgebo⸗ gen. Abermals Hurch Weinberge und Gärten, auch durch die Eiſenbahnunterführung, nach Freinsheim(120 Meter, 77 Stunde). Wanderdauer 6 bis 7 Stunden. Freinsheim ab 18.42, 19.45, 20.8, 21.24, 22.98, Ludwigs⸗ hafen an 19.19, 20.14, 21.12, 22.58, 25.14. F. Sch. Im Laufe der Geſchichte kehrte auch der Franzmann verſchiedentlich im Orte ein, um zu brandͤſchatzen und ſeine Zerſtörungswut auszulaſſen. Grenzachs Lage an der Pforte zum Oberrheintal und am Rhein⸗ übergang des alten nord⸗ſüdlichen Verkehrsweges hatte es ſchon ſeit der Völkerwanderung in enge Be⸗ rührung mit dem deutſchen und europäiſchen Schick⸗ ſal gebracht. Rheinauf und Rheinab von alten Sied⸗ lungs⸗ und Kulturſtätten umgeben, umſpült vom Leben der großen Verkehrsſtraßen zu Waſſer und zu Lande, iſt das alte Fiſcher⸗ und Winzerdorf je⸗ doch ſtets eine Stätte der Beſchaulichkeit geblieben. Längſt iſt der ehemalige Weiler groß und ſchmuck geworden. Längſt haben Baſels Induſtrien hier deutſche Niederlaſſungen errichtet, längſt hat das Grenzacher Heilwaſſer die Welt erobert und ſich den böhmiſchen Quellen als ebenbürtig erwie⸗ ſen, und doch wartet dieſer Platz noch ſeiner Ent⸗ deckung, dͤer Entdeckung durch den deutſchen Ferien⸗ wanderer. Der Baſeler zwar iſt es gewohnt, Sonn⸗ tags auf der hiſtoriſchen Rheinpromenade zum Nach⸗ bardorfe hinauszuwandern, um dort ſein Schöpp⸗ chen zu trinken, die deutſchen Ferienreiſenden jedoch haben dies Kleinod im deutſchen Süden noch nicht vorhanoͤen. Von hier aus organiſierte 1462 Friedrich der Siegreiche ſeine Truppen zur Schlacht von Seckenheim. Im 30jährigen Krieg hatte Tilly ſein Hauptquartier in den Mauern der Feſtung und leitete die Belagerung von Heidelberg. In den ſpäteren Jahren fielen die Fran⸗ zoſen oft hier ein, um zu rauben und zu plündern. 1674 zerſtörten ſie die Kirche und das halbe Dorf, 1698 legten ſie alles in Schutt und Aſche. Um dſe Feſtung ſpielten ſich wiederholt ſchwere Kämpfe ab. Am Orte waren auch der Sitz des Centgerichtes und des Cent⸗ grafen der Kirchheimer Cent. Lange Zeit hatte der Aus⸗ flugsort Leimen etwa 1000 Einwohner, heute iſt die Zahl 4000 ſchon überſchritten. Das Leimener Rathaus und der Bürgerſaal in ſeinem klaſſiſch helleniſtiſchen Stile, mit ſeinen Gemälden uſw. Baujahrszeit 1794—1798 durch den Hoffaktor Seeligmann, ſowie der Franzoſenturm mit ſei⸗ Leimen bei Heidelberg Leimen iſt alt. Schon die Römer hatten hier Nieder⸗ laſſungen, wie hiſtoriſche Funde beweiſen. Die exſte ge⸗ ſchichtliche Nennung ſtammt aus dem Jahre 791. Längere Zeit gehörte es den Herren von Bolanten und wurde 1351 kurpfälziſch. Im 14. Jahrhundert wurde es zur Feſtung ausgebaut. Spuren ſind heute noch zahlreich Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe. Eun Ferenpyll wil entpeur werden aufgeſpürt. Einmal geknüpft, wird das Band ſicher unlöslich werden. Welche Möglichkeiten warten des Erholungſuchen⸗ den! Auf den Raſenflächen des Rheinſtrandͤbades kann er ſich der Muße hingeben und den Zauber der ſo viel beſungenen Gegend genießen. Von den Höhen ſieht man weit ins Schweizer Land bis zu den Zin⸗ nen der Alpen, während ſich im Vordergrunde das herrliche Bild der Stadt Baſel darbietet, von den Höhenzügen des Jura umrandet. Wendet man den Blick nach Norden und folgt dem Lauf des Rheins in ſeiner neuen Richtung, ſo bietet ſich ein Rundblick von ſeltener Großartigkeit. Das Rheingelände, der Vogeſenkamm und die Schwarzwaloͤberge verbinden ſich zu einem grandioſen Naturgemälde. Der Be⸗ ſchauer verſpürt den Wunſch, die Weite zu erobern. Nach allen Richtungen locken die Wanderwege, und begueme Höhenwagen ſtehen bereit, um zum Feld⸗ bergmaſſiv, dem Bodenſee oder hinüber ins Schwei⸗ zer Land zum Vierwaldſtätterſee zu führen. Die Landſchaft Baſel bietet ſo viel Feſſelndes wie die Stadt ſelbſt. Hier hat der Wind die Völker zum Schickſalskampf zuſammengeblaſen. Ungariſche Rei⸗ terſchwärme kamen durch die burgundiſche Pforte herangebrauſt. Die römiſchen Kohorten errichteten ihre Kaſtelle. Deutſche und franzöſiiche Regimenter prallten aufeinander. Schweizer Trommeln riefen zum Kampfe. Das hiſtoriſche Muſeum in der Barfüßerkirche birgt viele Erinnerungen aus den Zeiten des Kampfes und des Friedens. Die Geiſtes⸗ und Kunſtgeſchichte der alten Heimſtatt deutſcher Kultur hat unerſchöpfliche Schätze in den Muſeen und Kunſthallen hinterlaſſen. Wir finden Holbeins „Totentanz“, Facſimiles vom„Lob der Torheit“, den „Chriſtus“ des jüngeren Holbein, Böcklins„Toten⸗ inſel“ und Gemälde des Konrad Witz und Martin Schongauer. Wir finden Erinnerungen an Seba⸗ ſtian Brant, der hier die Narren auf ſeinem Schiff zuſammentrieb, an Albertus Magnus, der den Chor der Predigerkirche weihte, an Erasmus von Rotter⸗ dam, an Nietzſche, an Liſzt, an Johann Peter Hebel. Graf Caglioſtro iſt im Weißen Haus am Rheinſprung abgeſtiegen, Napoleon reſidierte am Petersplatz, Wag⸗ ner und Bülow waren bei ihren Freunden in Baſel zu Gaſt. Blicken wir von der erhabenen Pfalz in die nen Fratzenköpſen(Eingang Friedrichſtr.) und die alten Feſtungsmauern, welche da und dort noch hervortreten, ſind Sehenswürdigkeiten. Ebenſo der Goſſenbrunnen(10 Minuten vom Orte entfernt) mit ſeinen ſchönen Anlagen im Gebirgslaubwalde. Desgleiche die Prinzenbrücke mit ihrem Votivpſtein, der an dem fürſtlichen Nimrod Karl Auguſt von Pfalz⸗Zweibrücken erinnert. Der prächtige Gehirgswald lädt zum Wandern ein. Die Wege ſind gut gepflegt und führen nach allen Richtungen. Auf allen Wegen bieten ſich herrliche Ausblicke in das weite Gebiet der Rheinebene und im Hintergrunde grüßen die Berge der Haardt und die Türme des Speyerer Domes mit ſei⸗ ner tauſendjährigen Vergangenheit. Ruhebänke ſind überall reichlich vorhanden. Auskünfte jeder Art erteilt gerne: Der Verkehrs⸗ und Verſchönerungsverein Leimen bei Heidelberg. Haiee loi, fönf Zentner in ſedem B0d! b fleſkxc das Haus in der Sonne Rundblick auf die Basler Rheinland- schaſt. Zentrale Page awischen Feld- berg, Bodensee und Vierwaldstätter- See. Strandbad. Wald. Alpensieht Butter, Hüche, Henston RUUA5O- RNB.50 Bes.: August Kleiner, Grenzach/ Bd. 5 WWeUMA-Uket. MEEVEM- FNAUENHEToEx Peeg 210 E Ludwigskafenenbodenste fff 6 Fi. 1 Hblel-Pansion, Lwex“ SisgeWef erbeter ff Butterküche. Garage. Penſion.80. Proſp. Tel. 6. Hotels, Sommer- lriscken u. Gasislätien gewinnen Be- ienohl, 2 SeuihCeneſüen, olel Kaukaus—— Ausgabe der Haunhene Lükeuu orscheint am Freitag, 17. Juli 1936 Die nüchste des suiströbende rheinische Sot- uv RADIUMSA0 iur Frauen· unu Kindechrankheiten Rheumatismus · Sicht Jechies Fordern Sie Beyer. Staatsbed,. Stahl- und ioorbad 3elt 4747,. Erprobt Herzleſccen und Biufarmut. Saison Mai-Oktober. Bahnliale Hemburg-München, Nebenbahn a b J08632 Auskunft und Prospekf durch die Badeverwaltung Bed Brückeneu Schwarzwaldberge und ins elſäſſiſche Land, ſo er⸗ kennen wir die große verbindende Aufgabe des Rheinſtroms, der zu beiden Seiten Alemannenland umſpült. Der Heimweg nach Grenzach auf Jakob Burckhardts geliebtem Spaziergang öffnet uns das klaſſiſche Landſchaftsbild, das Spitteler zu ſeinem „Olympiſchen Frühling“ begeiſtert hat. Und auf dem ſtillen Rheinweg unten bei den Fiſcherhäuſern ge⸗ denken wir der„Drei Burſchen“, die Uhland hier über den Rhein ziehen ſah. Poeſie und Wirklichkeit, Weltweite und Bodenſtändigkeit, ſie vermiſchen ſich an dieſem geſegneten Platz zu beglückendem Lebens⸗ gefühl. A. E. Sentrale Beratung Das Preſſe⸗Amt des Reichsfremdenverkehrsver⸗ bandes teilt mit, daß das Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda im Reichsausſchuß für Fremdenverkehr eine Zentralſtelle für alle die Ausländer betreffenden Fro⸗ gen errichtet hat, die das geſamte Material ſofort nach ſeinem Eintreffen bearbeitet und weiterleitet. Das Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda hat nach einer am nächſten Samstag im amtlichen Reichsorgan„Der Fremoͤenverkehr“ er⸗ ſcheinenden Veröffentlichung den Reichsfremdenver⸗ kehrsverband mit der zentralen Beratung aller olympiſchen Gäſte, die nach Berlin kommen, in dͤer Weiſe beauftragt, daß die Auskunfts⸗ und Werbezentrale„Deutſchland“ des Reichsfrem⸗ denverkehrsverbandes im Columbus⸗Haus am Pots⸗ damer Platz über alle mit den 11. Olympiſchen Spie⸗ len zuſammenhängenden. Fragen, ſowie über ſämt⸗ liche deutſchen Fremdenverkehrsorte und Gebiete Auskunft zu erteilen hat. Die Auskunfts⸗ und Werbezentrale„Deutſchland“ wird daher mit Dol⸗ metſchern ſo beſetzt, daß ſchnelle und reibungsloſe Bedienung aller auskunftheiſchenden In⸗ und Aus⸗ länder erſolgt. Gleichzeitig hat in den Ausſtel⸗ lungsräumen der Auskunfts⸗ und Werbezentrale „Deutſchland“ das Organiſationskomitee der 11. Olympiſchen Spiele ſeine Auskunftsſtelle errichtet, ſo daß im erſten Stock des Columbus⸗Hauſes am Potsdamer Platz, im Brennpunkt des Verkehrs der Reichshauptſtadt, alle Auskünfte eingeholt werden können, ohne daß fremde und einheimiſche Gäſte ſich anderwärts zu bemühen brauchen. Durch entſprechenden Flaggenſchmuck wird dieſe Beratungszentrale der Olympiade auch nach außen gekennzeichnet werden. 2 20 fluu J.., Monnheim. Um einem Ausländer den Schwarzwald zeigen zu können, wäre ich Ihnen für die Angabe eines empfehlenswerten Reiſeweges dankbar.—— Sie können verſchiedene Wege fah⸗ ren, müſſen jedoch beſonders darauf bedacht ſein, daß Sie an Sonntagen ſolche Schwarzwaldorte aufſuchen, in denen Trachten getragen werden, ſo z. B. Achern⸗ tal(Achern), Renchtal(Oppenau), Glottertal bei Freiburg, ooͤer im Elztal bei Waldkirch u. a. m. Sie berühren bei Ihrer Durchfahrt Baden⸗Baden, von egen Frauen-, Jagd Flscherei die reichbebilderie Kurschriit. 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Sie können auch von Triberg aus einen Weg über Villingen nach Donaueſchingen, Bonndorf, Walöshut wählen, der ebenfalls die Romantik des Schwarzwaldes auf⸗ zeigt. ** K.., Mannheim. Ich möchte mit dem Rad nach Gersfeld(Rhön) fahren.— Wir ſchlagen Ihnen ſolgenden Weg nach Gersfeld vor. Die Strecke iſt gut zu fahren, man kann Gersfeld in 1½ Tagen er⸗ reichen. Von Mannheim bis nach Gersfeld ſind es ungefähr 180 bis 200 Kilometer. Mannheim, Wein⸗ heim, Bensheim, Darmſtadt, Frankfurt a. M. laſſen Sie links liegen und biegen rechts ab nach Hanau, Lieblos, Aufenau, Steinau, Schlüchtern geht es rechts ab nach Herolz, Gundͤhelm, Uttrichshauſen, Döllbſch, Schmalnau, Gersfeld. Dieſelbe Strecke empfehlen wir Ihnen auch für den Nachhauſeweg. NSDAP-RMiiſſeilungen Aus Harteiamtlichen Bekanntmachungen eamommen An alle Kulturſtellenleiter des Kreiſes Mannheim lausſchl. des ehem. Kreiſes Weinheim)! Mittwoch, 15. Juli, 20 Uhr, findet in der„Harmonie“, D 2, 6, kleiner Saal, eine Sitzung für die Kulturſtellen⸗ leiter ſtatt. Dienſtanzug., Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Lindenhof. 12. Juli,.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und Knwärter am Altersheim.(Tor⸗ niſter, Brotbeutel und Feloflaſche). Waldhof. 10. Suli, 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Poli⸗ tiſchen Leiter zu einer Sitzung in der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Deutſches Eck. 10. Juli, 20 Uhr, Singſtunde im„Per⸗ gola“, Friedrichsplatz. Achtung! Unſere Anſchrift lautet: Kreisfrauenſchafts⸗ leitung, L 14, 4, nicht L 4, 15. Wallſtadt. 10 Juli, 20.30 Uhr, Heimabend im„Pflug“. 10. Juli, 20.30 Uhr, Singſtunde im „Adler“. Friebrichsfeld. Achtung, Hausfrauen! Kuchenteller und Kuchendeckel vom Volksfeſt ſind umgehend abzuholen. H Stelle KS. Schießanwärter, die am Ausbildungskur⸗ ſus Jäger teilgenommen haben, treten am 12.., 7 Uhr geſellſchaft 1744, hinter der Riedbahnunterführung, an. Uniform, Brotbeutel mit Tagesverpflegung, Schießbücher und Aufzeichnungen mitbringen. BDM Feudenheim. Am 10. 7. treten die Mannſchaftskämp⸗ ferinnen gemäß Anordnung des Untergaues auf dem Stadion an. Das Turnen in Feudenheim fällt heute aus. Untergau. Am 13. 7. von 15—48 Uhr Abnahme für das Leiſtungsabzeichen auf dem Pfalzplatz. Untergan. Am 14. 7. von.30—8 Uhr morgens Ab⸗ nahme für das Leiſtungsabzeichen auf dem Pfalzplatz. Untergauſtab. Am 14. 7. von.30—8 Uhr Sport auf dem Pfalzplatz. Jugendfilmſtunde. 19. 7. Jugendfilmſtunde„Frieſen⸗ not“. Die Führerinnen holen ſofort die Karten auf dem Untergau ab. Von den Jungmädeln dürfen nur die 14⸗ jährigen den Film beſuchen. Gruppe 2/171. Am 11. Juli, 14.15 Uhr, treten alle dienſt⸗ freien Mädel in Sommerkleidern(Dirndl oder Volkstanz⸗ kleid) auf dem Gockelsmarkt zum Volksfeſt an. Dienſt bis 18 Uhr. Um 19.45 Uhr Antreten vor dem„Ballhaus“ eben⸗ falls im Dirnolkleid zum Losverkauf. DAx Kreiswaltung. Am 11. und 12. Juli findet eine Sonder⸗ fahrt nach der ſaarländiſchen Bergwerksgemeinde Quier⸗ ſchied(Patenkind der Stadt Mannheim) ſtatt. Die Fahrt koſtet 5,70; für Verpflegung ſind weitere 2 mitzuneh⸗ men. Wir fordern die Betriebszellenobleute auf, Karten für die Fahrt beim Verkehrsverein, Mannheim, P 7, zu beſtellen. Reichsbahn. Es ergeht an alle Betriebszellenobleute und Blockwalter die Aufforderung, zu der am 12. Juli, vorm. 8 Uhr, im Unterrichtszimmer des Perſonenbahnhofs Mannheim ſtattfindenden Zuſammenkunft zu erſcheinen. morgens, zur Prüfung auf dem Schießſtand der Schützen⸗ morgens RnnUEM S 11 Freitag, 10. Juli * Nationaltheater:„Der Troubadour“, Oper von Verdi, Miete B, 20 Uhr. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rundflüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtünd⸗ lich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Deutſche Rleie trgeeK. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Roſarium: Geöffnet von 17 bis 20 Uhr. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle. Lichtſpiele Univerſum:„Lockenköpſchen“.— Alhambra und Schau⸗ burg:„Schmeling boxt in Mannheim“.— Palaſt und Gloria!„Arzt aus Leidenſchaft“.— Scala:„Die Ent⸗ führung“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Vom Fels zum Edel⸗ ſtein. Theatermuſeum, E 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr. Was hören wir? Samstag, 11. Juli Reichsſender Stuttgart Buntes Wochenende.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 15.00: HF⸗Funk.— 16.00: Froher Funk für alt und jung.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 18.30: Schall⸗ platten.— 19.40: Die Rätſelſtunde.— 20.00: Nachrichten. — 20.10: Ein Sommertag am Stuttgarter Stauſee. Funk⸗ bilder.— 21.00: Romantiſche Kompoſitionen.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Aus Operette und Tonfilm Schall⸗ platten).— 23.00: Tanzfunk.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .10: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.30: Fröhlicher Kin⸗ dͤergarten.— 11.30: Wiſſenſchaft meldet.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00. Allerlei.— 15.10: Allerlei muſika⸗ liſche Kurzweil mit Kanons.— 15.30: Wirtſchaftswochen⸗ ſchau.— 15.45: Von deutſcher Arbeit.— 16.00: Schallplat⸗ ten.— 18.00: Neue Volkstänze und Volkslieder.— 18.45: Sportwochenſchau.— 19.00: Georg Nettelmann ſpielt.— 19.45: Geſpräche aus unſerer Zeit.— 20.10: Kunterbuntes Wochenkehraus.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik Reichsfeſtſpiele Heidelberg Preisermäßigung für Nos-Kulturgemeinde⸗ Mitglieder Die NS⸗Kulturgemeinde, Ortsverband Heidel⸗ berg, Mannheim u. a. beabſichtigen, am Montag, 13. Juli, Hebbels Schauſpiel„Agnes Bernauer“ als geſchloſſene Vorſtellung zu übernehmen. Die Vor⸗ zugspreiſe lauten wie folgt: Preisgruppe 1 ſtatt 8 4.50, Preisgruppe 2 ſtatt 5/.20, Preis⸗ gruppe 3 ſtatt 3/ 2 ¶. Die Meldungen für die Aufführung müſſen ſoſort an die Geſchäftsſtelle der NSͤ Mannheim, Rathausbogen 37, gerichtet werden. Bei genügender Teilnahme werden ebenfalls Karten zu den ermäßigten Preiſen ausgegeben für die Vorſtellungen: Dienstag, 21. Juli:„Götz von Berlichingen“, Dounerstag, 30. Juli:„Komödie der Irrungen“, Freitag, 14. Aug.:„Pantalon und ſeine Söhne“. Sollten ſich viele Mannheimer Mitglieder der NSg zur Teilnahme melden, ſo wird verſucht, be⸗ * Anſchließend Formaldienſt. Dienſtanzug, Uniform, Arm⸗ binde und DAc⸗Mütze. .30: Bunte Morgenmuſik.—.30: Froher Klang zur Seckenheim. 10. Juli, 20.30 Uhr, Beſprechung ſämt⸗ Arbeitspauſe.— 10.00: Hörfolge um Fr. 2. Jahn.— 12.00: licher Politiſchen Leiter auf der Geſchäftsſtelle. ſondere Ermäßigung für die Fahrt zu erreichen. rien im Schwycdαr•d ferien im OdenwWaid 5 Wald 0— Aschbach% TünE Punch“ OdeOdenwald Sommerfrische 1 Neu einger. Fremdenz. m. w. u. k. fl. Waſſ. aubfr., i. Wieſental, dir ———————— a. Walde. 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Chriſtoph Lang, Muſiker bei der Feuerwehr, durfte auf 60 Lebens⸗ jahre zurückblicken. Beide Geburtstagskinder er⸗ freuen ſich noch einer ungetrübten Geſundheit. ⸗a⸗ Aus dem Odenwald, 10. Juli. Die Heidel⸗ beerernte hat jetzt eingeſetzt. Die Ernte iſt dieſes Jahr ſehr gut. Man kann an Ort und Stelle das Pfund für 20 bis 25 Pfg. erwerben. Die Kinder haben gegenwärtig ſchulfrei, um der Heidelbeerernte emſig nachzugehen. Für manche Familie bringt die Heidelbeerernte gute Einnahmen. * Buchheim(Amt Freiburg i. Br.), 9. Juli. Es war zwar keine Bärenjagd nach dem Muſter der Jäger im rauhen Alaska, doch war es immerhin ein außergewöhnliches Sonntagserlebnis, an der Jagd nach zwei Waſchbären teilzunehmen, die aus dem Schloßgarten durchgebrannt waren. Auf dem Gipfel eines Apfelbaumes fühlten ſich die beiden Tiere vor ihven Verfolgern ſicher. Mit einer langen Leiter, mit einem Sack und mit Handſchuhen aus⸗ gerüſtet, gelang es ſchließlich zwei Jungen, die Tiere wieder einzufangen. Aus der Pfalz Auto fährt gegen einen Baum Zwei Schwerverletzte * Iggelheim, 9. Juli. In der Nacht zum Don⸗ nerstag ereignete ſich auf der Landſtraße Iggelheim —Schifferſtadt in der bekaunten Unglückskurve in der Nähe des Feldbrunnens ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall. Ein Autofahrer aus Mannheim, der eſich mit ſeiner Fran von Haßloch kommend auf dem „ hefand, juhr aus bis jetzt noch unbekaun⸗ Urſache in der Kurve gegen einen Banm. Der Wagen wurde ſtark beſchädigt. Das Ehepaar mußte in ſchwerverletztem Zuſtand abtransportiert werden. Im Zeichen der Petri-Fünger Altrip feiert ſein Fiſcherſeſt es. Altrip, 9. Juli. Hier wuroͤe am letzten Sonn⸗ tag ein ſtimmungsvoll verlaufenes Fiſcherfeſt vom Verein„Angelſport“ veranſtaltet, zu dem ſich Sport⸗ fiſcher aus nah und fern in überaus großer Anzahl eingefunden hatten. Das Feſt wurde gemeinſam mit den Vereinigten Sportfiſchern Ludwigshafen zur Durchführung gebracht. Man ſchätzte die Ge⸗ ſamtbeſucherzahl auf etwa 7000, ein Beweis dafür, wie volkstümlich der Angelſport iſt. Der Altriper Borſitzende, Sportgenoſſe Fabian, entbot allen Sportkameraden den Willkommengruß. Im Mittel⸗ punkt der Veranſtaltungen ſtand ein großes Wer⸗ tungsangeln für alle Sportangler, welches auch zu recht ſchünen Ergebniſſen führte. Neues von der Freilichtbühne Hardenburg Die bereits am vergangenen Sonntag erfolgle Verlegung der Sonntagsvorſtellung von Schillers„Räubern“ durch das Landestheater Saarpfalz auf der Hardenburg von nachmittags 15 Uhr auf abends 19 Uhr hat ſich in ſo hervorragendem Maße bewährt, daß die Leitung an dieſer Neurege⸗ lung nunmehr feſthalten wird. Gleichzeitig iſt durch die frühzeitige Beendigung der Sonntagsvorſtellung (um 22.30 Uhr) Gewähr dafür geboten, daß die Be⸗ ſucher der Sonntagsvorſtellung alle regelmäßigen Verkehrsverbindngen erreichen. Die Samstag⸗Nacht⸗ Vorſtellung beginnt nach wie vor um 20.15 Uhr. Unſere Leſer werden beſonders intereſſiert ſein, zu erfahren, daß infolge der lebhaften Nachfrage die „Räuber“⸗Aufführungen auf der Hardenburg bis 2. Auguſt verlängert wurden und in der üblichen Weiſe Samstags und Sonntags ſtattfinden. Deutſche Gaſtſreunoſchaft Aufruf des Miniſters Dr. Goebbels zu den Olympiſchen Spielen — Berlin, 3. Juli. Der Reichsminiſter für Volksauklärung und Pro⸗ paganda erläßt folgenden Aufruf: Nach dem Willen des Führers hat Deutſchland für die Olympiſchen Spiele 1936 Vorbereitungen wie kaum ein anderes Land zuvor getroffen. Die Hun⸗ derttauſende ausländiſcher Gäſte ſollen würdig empfangen werden und ein beſonders glänzen⸗ des Beiſpiel deutſcher Gaſtfreundſchaft er⸗ leben. Ich bin gewiß, daß jeder Deutſche ſeine Ehre darein ſetzen wird, den ausländiſchen Beſuchern, die alle unter dem Schutz des Deutſchen Reiches ſtehen, zuvorkommend gegenüberzutreten und, wenn ſie einer Hilfe bedürfen, ihnen mit Rat und Tat Beiſtand zu leiſten. Berlin, den 1. Juli 1936. iüdwe NSꝰDAP gibt bekannt: Bis ſpäteſtens heute müſſen — Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe i iiieeeeeeeeeeeeee 12 e 2 ————— Bie Cinmelkung des hlaltęuugkagens In Frankfurt o. M. erfolgte, wie gemeldet, die Einweihung des gewaltigen Weltflughaſens Rhein⸗Main, der künftighin der Ausgangspunkt der Zeppelinfahrten und vieler Flugzeuglinien ſein wird. (Weltbild,.) SeS eneenn S— Hopfenpflanzer tagen in Schwetzingen rr Schwetzingen, 10. Juli. Am 14. und 15. Auguſt findet in unſerer Stadt die Tagung der deutſchen Hopfenpflanzer⸗Fachſchaften ſtatt. Die Vorbereitungen hierzu hat der Verkehrs⸗ verein übernommen. Etwa 400 Perſonen der nang, Rottenburg⸗Herrenberg⸗Weilderſtadt und Jura treffen am 14. Auguſt in Schwetzingen ein und wer⸗ den am ſelben Abend im Saale„Zum Falken“ durch die Stadtyerwaltung und den Verkehrsverein be⸗ grüßt. Die Tagung ſelbſt beginnt am 15. Auguſt, vormittags 9 Uhr, gleichfalls im Falkenſaale. Für den Nachmittag ſind Beſichtigungen des Schloß⸗ gartens und der hieſigen Saatzuchtanſtalt des Reichs⸗ nährſtandes vorgeſehen. Am Sonntag, 16. Auguſt, folgen weitere Tagungen. Ein großer Abſchieds⸗ abend beſchließt das Treffen der Hopfenpflanzer⸗ Fachſchaften. Veranſtaltungskalender von Schwetzingen Capitol:„Ein Walzer um den Stephansturm“. Nenes Theater:„Mädchenräuber“ mit Pat und Patachon. Hebel⸗Realgymnaſium: Fortſetzung des 32. Luftſchutzlehr⸗ ganges, 20 Uhr. Plankſtadt, 10. Juli. Herr Eduard Kolb, La⸗ denburger Straße 10, wird heute 64, Frau Sophie Zahn, geb. Engelhardt, Grenzhöfer Weg 5, 68 Jahre alt. Seinen 68. Geburtstag konnte geſtern Herr Jakob Brauch, Schillerſtraße 4, begehen. Allen Ge⸗ burtstagskindern unſeren herzlichen Glückwunſch!— Die Ortsbauernſchaft macht darauf aufmerkſam, daß in den nächſten Tagen durch einen Milchkontrolleur eine Prüfung der Milch vorgenommen wird. Zunächſt geſchieht dies bei allen Viehhaltern, die vier und mehr Kühe haben. Des weiteren hat die Tabakfachſchaft beſchloſſen, zur Sicherſtellung der Fettverſorgung einen Hektar Tabak zur Oelge⸗ winnung zu verwenden und zwar wird jeder Pflan⸗ zer mit einem Kontingent von 100 Ar und darüber einen Ar zur Gewinnung von Tabakſamen ſtehen laſſen. Die übrigen Tabakpflanzer beteiligen ſich mit einem halben Ar. Neulußheim, 10. Juli. Das Milchkontrollamt for⸗ dert die Landwirte, die vier und mehr Milchkühe haben, auf, dies ſofort durch. Ortsbauernführer Schweſinger beim Milchkontrollamt anmelden zu laſſen.— Das Bürgermeiſteramt bittet um zweck⸗ dienliche Angaben, die zur Ergreifung desjenigen Baumfrevlerg führen können, der in der Nacht von Samstag auf Sonntag an der Altlußheimer Straße mehrere junge Kirſchenbäume derart beſchä⸗ digt hat, daß ſie als verloren gelten. Altlußheim, 10. Juli. Die hieſige Ortsgruppe der die Meldungen zur„Deutſchland⸗Ausſtellung“ in Berlin abgeſchloſſen ſein.— Am Sonntagabend 0 Uhr findet im Bürgerſaal des Rathauſes eine Sit⸗ zung ſtatt, zu der ſämtliche Vereinsführer oöͤer deren Stellvertreter zu erſcheinen haben. Wegen der Wich⸗ tigkeit der Tagesordnung(Volksfeſt der NS⸗ D A P) iſt pünktliches Erſcheinen erſorderlich. Oftersheim, 10. Juli. Die NSVolkswohl⸗ fahrt hat folgende Sprechſtunden ſeſtge⸗ ſetzt: Ortsamtsleiter täglich von 10—10.30 Uhr, Ab⸗ teilung„Mutter und Kind“ und„Jugendhilfe“ Don⸗ nerstags, nachmittags von—4 Uhr,„Erholungs⸗ Hopfenpflanzerfachſchaften Hallertau, Spalt, Tett⸗ —12 Uhr, Kaſſenſtunden täglich von—12 Uhr bei der Gemeindekaſſe. Die Geſchäftsſtelle im Rathaus immer 5) iſt täglich von—12 Uhr und—.30 Uhr geöffnet. Dort finden auch alle Sprechſtunden ſtatt. Im Intereſſe einer geordneten Geſchäftsfüh⸗ zung wird gebeten, die angegebenen Zeiten einzu⸗ HRalten. Hockenheim, 10. Juli. Das Bürgermeiſterämt gibt bekannt: Wegen Auftretens von Krankheiten wird das Baden unterhalb der Karls⸗ ruher Straße mit ſofortiger Wirkung unter⸗ fagt. Für die Kinder befindet ſich der Badeplatz zwiſchen der Mühle Seitz und der Waſchanſtalt Schütz. Jeierſtunde in Bad Dürkheim: s. Bad Dürkheim, 10. Juli. Wie wir erfahren, wird am kommenden Sountag, vormittags 11 Uhr, der bayeriſche Miniſterpräſident Siebert perſönlich die Weihe des erweiterten Bad Dürkheimer Kurhauſes vornehmen. Der Kurhausumbau, der in verhältnismäßig kur⸗ zer Bauzeit beendet werden konnte, hat vor allem azu einer weit günſtigeren Raumgeſtaltung des Kur⸗ hauſes geführt. Nach Plänen des Neuſtädter Archi⸗ tekten Dipl.⸗Ing. Joſef Müller, wurde das alte Kurhaus einer gründlichen baulichen Umwandlung unterzogen. Wo einſt das Leininger Grafenſchloß ſtand, wurde auf deſſen Grundmauern in früheren Jahren das heuthhe Kurhaus erſtellt. Räum⸗ lich ſah man den Kurhausbetrieb dadurch be⸗ engt, daß im gleichen Gebäude neben der Stadtverwaltung auch die Polizeiverwaltung untergebracht war. Für dieſe ſtädtiſchen Betriebe wurden mittlerweile neue Amtsräume geſchaffen. Und als deren Umſied⸗ lung erfolgt war, begann man gleich mit Hochdͤruck das Kurhaus um⸗ und auszubauen. Bekanntlich iſt bereits im Vorjahre durch Mini⸗ ſterpräſident Siebert das großzügige Brunnenhaus eingeweiht worden, das den Badebetrieb neuzeit⸗ lichen Anforderungen entſprechend moderniſieren ließ. Das Kurhaus wurde im Innern völ⸗ lig umgebaut. Kein Stein des Zwiſchenmauer⸗ werks blieb vorhanden. Bekanntlich wurde früher das Kurhaus von dem Treppenhaus in zwei Teile aufgeteilt. Der vordere Bauteil diente dem ſtädti⸗ ſchen Verwaltungsbetrieb und der hintere Bauteil dem eigentlichen Kurhausbetrieb. Es wurde bei dem Um⸗ und Erweiterungsbau das alte Trep⸗ penhaus vollſtändig beſeitigt und in die ge⸗ genſeitige Richtung des Hauſes verlegt. Dadurch ——— eine weit zweckmäßigere Raumgeſtaltung er⸗ dielt. In Zukunft wird nun das ganze Gebäude dem Kurbetrieb dienen. In dem erneuerten Kurhaus findet man jetzt durch⸗ pflege“ Dienstags und Freitags von—12 Uhr, gez. Dr. Goebbel 3. „Allgemeine Wohlfahrt“ Montag bis Freitag von weg ſchöne geräumige Säle. Im Eroͤgeſchoß befin⸗ ———— ite Nummer 311 * Se Nachbargebiete Swei Hinrichtungen in Trier * Trier, 9. Juli. Die Juſtigzpreſſeſtelle für den Oberlandesgerichtsbezirk Köln teilt mit: Am Don⸗ nerstag iſt in Trier die am 9. März 1885 geborene Apollonia Schu, geborene Schankweiler, aus Newel hingerichtet worden, die am 6. November 1935 vom Schwurgericht in Trier wegen Mordes in drei Fällen oͤreimal zum Tode und zum dauernden Ver⸗ luſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Apollonia Schu hatte im April 1929, im Auguſt 1933 und am 28. April 1935 die von ihrer Tochter Anna Schu geborenen unehelichen Kinder ermordet, weil es ihr läſtig war, für die Kinder zu ſorgen und ſie aufzuziehen. Die am 11. September 1910 geborene Anna Schu aus Newel iſt durch das gleiche Urteil wegen Mordes an dem im April 1929 geborenen Kinde zum Tode und wegen Kindestötung in zwei Fällen und verſuchter Abtreibung zur Zuchthausſtraſe von fünf Jahren und ſechs Monaten verurteilt worden. Die gegen Anna Schu ausgeſprochene Todes⸗ Fitche io frisefien fonlonge hei tievpintedefis9e Korwässer 9 5915 11 eee, PETER RIxius Tofelwässer ENAWASSER-sFEZALCESCHN7 Teieter Nr 267 90 à 267 97 ſtrafſe hat der Führer und Reichskanzler im Gna⸗ denwege in lebenslängliche Zuchthaus⸗ ſtrafe umgewandelt, weil die Verurteilte zur Zeit des von ihr begangenen Mordes erſt wenig über 18 Jahre alt geweſen und dem unheilvollen Einfluß ihrer mitverurteilten Mutter unterlegen iſt. Ebenfalls am Donnerstag wurde in Trier der am 17. Januar 1917 geborene Joſeph Breuer aus Gonzerath hingerichtet, der am 15. Novem⸗ ber 1935 vom Schwurgericht in Trier wegen Mor⸗ des zum Tode und zum dauernden Verluſt der büc⸗ gerlichen Ehrenrechte verurteilt worden iſt. Breuer hatte am 1. Juni 1935 ſeine 72jährige Groß⸗ mutter während der Feldarbeit erſchlagen und dann beraubt. 8 za⸗ Laudenbach, 10. Juli. Vor einigen Tagen entfernte ſich der ledige Franz Zink von zu Hauſe. In Graſellenbach fand man nun ſeine Leiche. Er hat durch Erhängen ſeinem Leben ein Ende gemacht. Man vermutet, daß er die Tat in einem Anfall von Schwermut begangen hat. ——— Niniſternrüfident Siebert weiht den Exweiterungsbau des Kurhaufes Am kommenden Samstag, vormittags 11 Ahr 4 mehrere vornehm geſtaltete Gaſträume ſind vorhan⸗ den. Durch eine lange Säulenhalle erhält man auch den Zutritt zu den eigentlichen Kurräumen, in das Leſezimmer, den Unterhaltungsraum uſw. Ein Speiſeſaal wurde im Flügelbau ange⸗ ordͤnet. Die neue Kurhauskolonnade in moderner zwei⸗ geſchoſſiger Bauart ausgeſührt und die ſehr zweck⸗ mäßig veränderte Terraſſe bedeuten jetzt eine beſon⸗ dere Zierde. Vom Kurgarten aus gelangt man über eine freie Treppe zum Obergeſchoß, in dem größere Säle und auch Sitzungszimmer bequem zu⸗ gänglich gemacht ſind. Dem Treppenhaus ſchließen ſich im Obergeſchoß wieder zwei ſchmucke Vorhallen an, durch die man den großen und kleinen Kurſaal 8 6 auch die eigens geſchaffenen Tagungsräume be⸗ ritt. Der große geräumige Kurſaal bietet Platz für 800 Gäſte. Südlich findet man den kleinen Kurſaal an⸗ geordnet, der, wie die Kolonnade auch, Platz für 500 Gäſte gewährt. Das erweiterte Kurhaus weiſt in all ſeinen Auf⸗ enthaltsräumen heute rund 2500 Sitzplätze auf. Und in Verbindung mit dem Kurhausumbau iſt im Kur⸗ garten auch ein zierlicher Wuſikpavillon er⸗ richtet worden, von dem aus ſich die Konzertklänge ietzt weit beſſer über den vorderen Kurgarten ſchwin⸗ gen. Auch der Kurgarteneingang wurde weſentlich ſchöner geſtaltet. Das nachbarliche Kurparkhotel wird ſpäter noch vom Kurhaus aus mit einem über⸗ dachten Gang verbunden. Das bisherge Kurparkhotel wird bis zum Spätjahr völlig niedergeriſſen, um einem weiterhin geplanten großen Hotelnenban Platz zu machen. Eine Kurparkvergrößerung iſt nach fach⸗ männiſchen Planungsarbeiten des Gartenbaumei⸗ ſters Wirtz⸗Heidelberg während des Frühjahres eben⸗ falls vorgenommen worden. Die Weihe des Kurhauſes wird Miniſterpräſident Siebert nun am Sonntagvormittag um 11 Uhr vor⸗ nehmen. Verbunden wird mit dieſer Weihefeier abends ein Feſtkonzert im großen Kurſaal, für das auch Kammerſänger Karl Erb von der Staatsoper Berlin gewonnen iſt. Mit der Weihefeier ſind noch det ſich die neuzeitlich eingerichtete Küche. Auch eine Reihe Sonderveranſtaltungen vorgeſehen. —— —— —— ————— 2 ————— ————— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgade Der Kurszeitel der Hausfrau Wie in einem Treibhaus kommt man ſich auf dem heutigen Markte vor; ſchwül, feucht⸗dunſtig und keine Sonne. Aber der Segen an Obſt und Gemüſe, den dieſes Wetter mit ſich bringt, iſt überwältigend. Die Farben der Blumen ſcheinen kräftiger denn je; doch ſchon zeigen ſich auch frühe Dahlien neben allen herr⸗ lichen Sommerblumen. Mit jedem Jahre wird die Auswahl in Gladiolen farbenprächtiger. Sie ſind ja ein ſo dankbarer Zimmerſchmuck, der ſich bis zur letz⸗ ten Blüte„ausnützen“ läßt. Beim Obſt ſah man die erſten Birnen, die aber noch nicht viel Liebhaber fanden, wogegen deutſche Pfirſiche gern gekauft wurden. Auch„brottruckene“ Eröbeeren konnte man noch erſtehen, und beſonders reich war der Markt mit herrlichen, madenfreien Himbeeren beſchickt. Zu roten Johannisbeeren haben ſich neben wenigen ſchwarzen auch die glasklaren weißen geſellt. In Gemüſen herrſcht Ueberfluß, doch dürfte manches noch etwas billiger ſein, z. B. Boh⸗ nen. Hier gab es übrigens die erſten Wachsböhnchen, die, als Salat zubereitet, in Tomaten gefüllt, mit Kartoffeln ein gutes Abendeſſen abgeben. In To⸗ maten kommen bereits auch deutſche Tomaten zum Markt; nur noch wenige Wochen, und wir können Einspaltige Klelnanzelgen bis zu oiner Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesucheſe mmæpPig. Staatlich geprüſter Baumeister 32 Jahre alt mit langiähriger Fraxis zur Zeit in ungekünd. Staatsstellung sucht Stelle als unſeren Küchenzettel durch eine Menge abwechſlungs⸗ reicher Tomatengerichte billig und vielſeitig geſtalten. Auch deutſcher Blumenkohl vom„Köppel“(‚für Sup⸗ pen) bis zum„Kopp“(Gemüſe) gab es, und bereits tauchten auch die erſten Gurken zum Ein⸗ machen(für Salz⸗ und Gewürzaurken) auf. Im übrigen darf die Hausfrau das Sammeln in die Speiſekammer nicht vergeſſen; nicht nur durch Einmachen von Obſt und Gemüſe kommt man leich⸗ ter durch den Winter. Auch das Trocknen von Sup⸗ penkräutern, Spargel⸗ und Erbſenſchalen, Majoran, Thymian und Bohnenkraut erleichtert ſpäter das Kochen, wenn dieſe köſtlichen und geſunden Gaben der Natur wieder ſelten werden. Sie erſetzen auch alle ausländiſchen Gewürze. Zum Schluß ſei noch verraten, daß es bereits wieder neues Sauerkraut gibt, und daß z, B. ein Rehbraten auch ausgezeichnet mit verſchiedenen Salaten ſchmeckt, bei denen ein roher Sauerkrautſalat(mit Speckwürfeln) ebenſo gut wie ein Weiß⸗ oder Rotkrautſalat mundet. Das Beſte, was uns aber dieſes Jahr der Markt bietet, iſt eine ganz ausgezeichnete Kartoffel, deren gleich⸗ mäßige Güte jedes Hausfrauenherz entzückt. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für Kilo in Rpf. ermittelt: Kartoffeln—10; Wirſing—10; Weißkraut—12; Rotkraut 15—18; Blumen⸗ kuhl 25—50; Karotten Bſchl.—7; Gelbe Rüben 10—15, Rote Rüben 12—15; Spinat 15—25; Mangold—10; Zwie⸗ beln—12; Grüne Bohnen—40; Grüne Erbſen 12—20; Kopfſalat—15; Endivienſalat—15; Oberkohlraben—10; Rhabarber—8; Tomaten 25—40; Rettich Stück—125 Meerrettich 25—50; Schlangengurken groß 25—45; Einmach⸗ gurten Stück—6; Suppengrünes—5, Peterſilie—5; Schnittlauch—5; Pfifferlinge 45—55; Steinpilze 50—60; Nepfel 30—70, Kirſchen 20—35, Eröbeeren(Ananas) 30 bis 40; Pfirſich 30—40; Heidelbeeren 25—35; Himbeeren 38—45; Johannisbeeren 20—22; Stachelbeeren 18—30; Zitronen—6; Orangen 30—40; Bananen—12 Marken⸗ butter 1605 Landbutter 140—142, Weißer Käſe 25—30, Eier —11; Aale 120; Hechte 120; Barben 60—70, Karpfen 80 bis 100; Schleien 120; Breſem 50—60, Backfiſche 35—407 Kabeljau 40—50; Schellfiſche 60—70; Goldbarſch 35; See⸗ hecht 50—60. Geflügel geſchlachtet pro Stück: Hahn 150 bis 300; Huhn 200—400; Tauben geſchlachtet 60—80. Rindſleiſch 87; Kalbfleiſch 120, Schweinefleiſch 87. Jilmrundſchan Capitol: Italien marſchiert In je einer Nachtvorſtellung wird dieſe Woche noch,ein Film vom Abeſſiniſchen Krieg gezeigt, den mindeſtens jeder militäriſch Intereſſierte ſich an⸗ ſehen ſollte. Denn wenn auch nicht gerade das We⸗ ſentlichſte gezeigt wird, ſo bleibt doch die Hauptſache der Krieg ſelber, und man muß ſich hier wie ſonſt in der Praxis aus Andeutungen ein Bild machen können. Was früher in der Wochenſchau mitzube⸗ Kleine Anzeigen ScuxxlR NAScHINEM Büroraum Nähe Schloß, Miete 30.—, Zen⸗ tralheizung, per ſof. zu vermieten. 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Auf der Landſtraße nach Wiesloch rannte ein Motorrad⸗ fahrer auf einen vorausfahrenden Kraftwagen, als dieſer plötzlich abſtoppte. Ein auf dem Sozius⸗ ſitz mitfahrendes 16jähriges Mädchen aus Rot ſtürzte zu Boden und mußte mit einem dop⸗ pelten Schädelbruch in das Bruchſaler Krankenhaus gebracht werden. Die Verunglückte iſt inzwiſchen ge⸗ ſtorben. ——. (Stamitzſtr.), 3. 1. 8 36 und rein 5 nmer Rücue 1/ Fl.(Inh. 950 gr).35 o. Gi. 9 Bad, Manſi, 2Serr 82²⁷% Balkon.(Ten⸗Io 1, 1 Tel. 26677 nispl.), v. ſof. Graphiſche KAebeiter! Gamstag, 11. Juli 1936, abends.30 Ahr ohannisſeſt 82—* 2* Bauführer Setene, 10 an. Werderstk. 20 sretsr,. ee eine glein, in ſãmtlichen Räumen des Friedrichsparkes bei größerem Bauunternehmen. Ang. eeeee 5 Kaftee R.⸗B.⸗G.⸗Walter: Großhans 5 0 mieten. Näheres ie M. D. O. 5 unter 2 Z 7 an die Geschättsst. d. 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Voelckel arwadſtace, Ausführung Schnetzler hammerbacher regiſter Saarbrücken eingetragen.—9 5 mhab. der Llnens der in der Nähe des — 0 un ee Püll-odte Hamburg⸗Berlin, den 20. Mai 1036. Lars-Bkonmode 141 Plo- und Schrank zu verkf, 2 Deutsche Waren-Treuhand- Aktiengesellschaft Hill. Mannhalm Tel. 27512 Georg—43 0 4, 5 8 3355 5 mobilien, Schreiber ppa. Dr, Schuster Gaoie Geſchfte, Stanehlatz: J6, 3·17½ Becenbeim, Swonmecke 87 S932 Fernruf 471 88. Fernruf 278 resersmaScart 68 W 4 El 98 Herbſt⸗Mabei Llondl-&cereiben naich Beendligung dler Clumpiochen Gyxiele Runò umEnglano mit Lleyddempfer„STrTSaRT“⸗ vom 19. bis 30. August Besuch von Schettland, Orkney⸗ Inseln, Irland, London/ ab RMH 220. Vier Mittelmeer⸗ „ FEAHRTEN mit Lloyddacpfer„General von Steuben“ 15. August bis 2. September von Bremen ũber zehn europãische und afrikan. Hãfen nack Genua/ ab Rñ355. vom 4. bis 16. September von Genua über spanische und afri- lcanische Häfen nach Athen, Korfu, Ragusa, Venedig/ ab RMH 250.— 20. 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