160 Neue Mannheimec Seituung Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiße: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt 150 Mk., durch die Poſt 180 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25.. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich.50 RM. im Monat Ausgabe 23 7 Ausgaben 30 Pfg. Trägerlohn Samstag, 11. Juli 1936 Bolksfront, doch nicht das Richtige⸗ Kritik an Blum durch die eigenen Freunde— Die Taktik der Kommuniſten (Funkmeldung der NMZ.) + Paris, 11. Juli. Die Radikalſozialiſten ſcheinen von den bisheri⸗ gen Ergebniſſen der Volksfront⸗Regierung immer weniger begeiſtert zu ſein. Beſonders ſcharf nimmt die„Ere Nouvelle“, das Blatt Herriots, gegen die ſozialen Maßnahmen der Regierung Stellung. Die Regierung, ſo ſchreibt das Blatt, habe erklärt, mit der Wiederbelebung der Wirtſchaft beginnen zu wollen, um ſowohl die Lage deg Haushalts als auch die der Arbeiter zu beſſern. Die erſten Maßnahmen, die ſie ergriffen habe, bräch⸗ ten aber die Wirtſchaft im Gegenteil in Geſahr und bedrohten ſowohl die öffentlichen Finanzen als auch das Schickſal der Arbeiterklaſſe, der kleinen Arbeit⸗ geber und Erzeuger und ebenſo das der kleinen Kaufleute. Anſtatt aufzubauen, habe man zerſtört und jetzt heiße es wieder zuſammenflicken. Die Frage ſei nur, ob dies ebenſo leicht ſei. Die„Republique“ weiſt auf die Tätigkeit des marxiſtiſchen Gewerkſchaftsverbandes hin und die Beunruhigung, die darüber in Regierungskreiſen beſtehe. Während die Politiker bemüht geweſen ſeien, auf ideellem und materiellem Wege die Ver⸗ teidigung der demokratiſchen Freiheit und die Re⸗ formen vorzubereiten, die geeignet ſeien, das Land von den Uebergriffen des Kapitalismus zu befreien, habe ſich eine mächtige Bewegung durchgeſetzt und aufgedrängt, die an Bedeutung das Werk der Poli⸗ tiker übertreffe. Hieraus ergebe ſich die geheime Beunruhigung der Regierung gegenüber den Wirren in den Fabriken. Es gebe heute nicht nur die aus den Wählern hervorgegangene Volksfront, ſondern in erſter Linie die gewerkſchaftliche Bewegung, der gegenüber die politiſche Bewegung der Linken zu verblaſſen ſcheine. Wieder Anruhe in der Wirtſchaft (Funkmeldung der NM3.) —+ Paris, 11. Juli. Der ſogenannte„Ausſchuß der Linken“ veröffent⸗ licht eine lange Erklärung, in der er zunächſt die Ausführungen des Innenminiſters über das zukünf⸗ tige Vorgehen gegen die Beſetzung von Betrieben durch Streikende billigt und die Arbeiter auffor⸗ dert, nichts zu unternehmen, was zur Ergreifung von Zwangsmaßnahmen durch die Regierung füh⸗ ren könnte. Gleichzeitig fordert der Ausſchuß die Re⸗ gierung auf, auch die Arbeitgeber an die Verpflich⸗ tungen zu erinnern, die ſie durch die Unterzeichnung des Abkommens im Miniſterpräſidium durch Arbeit⸗ nehmer und Arbeitgeber übernommen haben. Da in gewiſſen Betrieben bereits wieder lebhafte Unzu⸗ 3 friedenheit herrſcht, weil ſich die Arbeitgeber angeb⸗ lich nicht an dieſe Verpflichtungen gehalten haben, findet im Laufe des heutigen Samstags unter dem Vorſitz des Innenminiſters eine Beſprechung zwi⸗ ſchen den Vertretern beider Parteien ſtatt. 147. Jahrg.— Nr. 312/313 Englanoperzichtet nicht aufeine Meirkelmeeritellung Luftſchutz in Fapan Japaniſche. Kinder werden im Rahmen einer Luftſchutzübung im Gebrauch der Gasmaske ſowie mit (Weltbild,.) allen Maßnahmen, die in ſolchen Fällen zu treffen ſind, vertraut gemacht. Verwirrung in der Mittelmeerpolitik Frankrtich gegen England für die Veihtandspakte London denkt nicht daran, auf die diplomatiſchen Sicherungen im Mittelmeer zu verzichten — London, 10. Juli. Der franzöſiſche Botſchafter in London ſprach am Donnerstag im Außenminiſterium vor und erklärte, daß nach Anſicht der franzöſiſchen Regierung die Garantieverpflichtungen im Mittelmeer zu beſtehen aufgehört hätten. Londons gegenſätzliche Politik — London, 10. Juli. Die Stellung der britiſchen Regierung zu der Frage, ob der ſogenannte proviſoriſche Mittelmeer⸗ pakt für Großbritannien noch gilt, iſt erneut dahin feſtgelegt worden, daß nach engliſcher Anſicht dieſe Garantien beſtehen geblieben ſind, inſoweit ſie Groß⸗ britannien, Griechenland, die Türkei und Jugo⸗ ſlawien betrefſen. Die Zuſicherung gegenſeitigen Beiſtandes wird demnach zwiſchen den vier Ländern weiterhin„vorläufig“ als gültig angeſehen und durch das von Frankreich ausgeſprochene Erlöſchen ſeiner Beiſtandsverſicherung nicht berührt. „Der diplomatiſche Reuterkorreſpondent darauf hin, daß die Verlängerung der Zuſicherungen zwiſchen Eden und den Vertretern der betroffenen Mittelmeerländer in Genf ausdrücklich beſprochen worden ſei. Die Vertreter dieſer Länder hätten dabei erklärt, daß ſie dieſe Abmachungen weiter⸗ beſtehen zu laſſen wünſchten. Hat Paris ſich zwiſchen zwei Stühle geſetzt? (Funkmeldung der NM) T Paris, 11. Juli. Der Optimismus, der in einem großen Teil der Pariſer Preſſe im Zuſammenhang mit der Aufkün⸗ digung des engliſch⸗franzöſiſchen Mittelmeerabkom⸗ mens zum Ausdruck gekommen war, hat jetzt einer ſehr viel zurückhaltenderen Beurteilung Platz ge⸗ macht. Während einige Blätter, wie beiſpielsweiſe das„Journal“, nach wie vor der Anſicht ſind, daß nunmehr der Weg für eine engliſch⸗franzöſiſch⸗ita⸗ lieniſche Zuſammenarbeit vorbereitet ſei, befürchten andere, wie das„Echo de Paris“ und das„Oeuvre“, daß durch den franzöſiſchen Schritt gerade das Gegen⸗ teil pon dem erreicht werde, was beöweckt worden ſei, nämlich eine Iſolierung Frankreichs. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“ weiſt in dieſem Zuſammenhang darauf hin, daß die franzö⸗ ſiſche Regierung das Mittelmeerabkommen in dem Gedanken gekündigt habe, auch die engliſche Regie⸗ rung werde in allernächſter Zeit die entſprechenden Abkommen mit der Türkei, Jugoſlawien und Grie⸗ weiſt chenland aufheben. Dieſe Hoffnung habe ſich aber nicht erfüllt, ſondern London wünſche im Gegenteil, dieſes Abkommen als den Kern des von ihm ange⸗ ſtrebten Mittelmeerpaktes beizubehalten. Es ſei da⸗ her zu befürchten, daß England ſeine Stellung im Mittelmeer ausbaue, ohne daß die Zuſammenarbeit mit Frankreich dabei den Platz einnehme, den man erhofft habe. Es ſei ferner zu befürchten, daß die engliſchen Gegner der franzöſiſchen Politik die Ge⸗ legenheit benutzen würden, um gelegentlich der Brüſ⸗ ſeler Konferenz ein verhältnismäßig unabhängiges Vorgehen vorzuſchlagen. Wenn dieſe Ratſchläge an⸗ genommen würden, und wenn Eden, der an ſich eine Zuſammenarbeit mit Frankreich wünſche, ſich ihnen beugen müßte, ſo würde es beſſer ſein, die Zuſam⸗ menkunft der Locarnomächte auf un⸗ beſtimmte Zeit zu vertagen. Die außenpolitiſche Mitarbeiterin des„Oeuvre“ wirft der franzöſiſchen Regierung ebenfalls vor, etwas übereilt gehandelt zu haben, nur um gegen⸗ über Italien eine freundſchaftliche Geſte zu machen. Es ſind nicht 4, Das„Journal“ iſt nach wie vor optimiſtiſch. Man brauche nur darüber nachzudenken, ſo ſchreibt das Blatt, was geſchehen wäre, wenn die zweideutige Lage fortbeſtanden hätte. Frankreich wäre dann Ge⸗ fahr gelaufen, aller Vorteile aus den römiſchen Ab⸗ kommen verluſtig zu gehen. Dieſe Abkommen ga⸗ rantierten aber die franzöſiſche Sicherheit in den Alpen und erlaubten es Frankreich, ſeine ganzen Anſtrengungen auf die Oſtgrenze zu richten. Sie garantierten ferner die Ruhe in Tunis und ſicher⸗ ten die franzöſiſche Stellung in Dſchibuti. ———— Ausſprache Greiſer— Papée. Der diplomatiſche Vertreter der Republik Polens in Danzig, Miniſter Dr. Papée, hatte am Mittwoch eine Ausſprache mit Senatspräſident Greiſer. Präſident Rooſevelt Schiedsrichter im Grenzſtreit zwiſchen Peru und Ecuador. Präſident Rooſevelt nahm am Donnerstag das Amt eines Schiedsrichters im Grenzſtreit zwiſchen Peru und Ecuador an. ſondern 14 Tote Eingeſtändnis zur abeſſiniſchen Fliegertragödie-Graziani ſperrt Runofunkanlagen — Rom, 11. Juli.(U..) Offiziell wird nunmehr zugegeben, daß bei dem Ueberfall auf eine italieniſche Miſſion bei Jimma außer den vier getöteten hohen Offizieren 8 weitere Italiener und 2 eingeborene Dolmetſcher von den abeſſiniſchen Banditen erſchlagen worden ſind. Da⸗ nach erhöht ſich die Zahl der Opfer einſchließlich der beiden Eingeborenen auf 14. Eine andere offizielle Erklärung berichtet aus Harrar, daß eine italieniſche Abteilung den Ort Collubi im Gebiet von Harrar beſetzt habe und daß in ganh Abeſſinien die Unterwerfung abeſſiniſcher Stämme unter die italieniſche Oberherrſchaft Fort⸗ ſ chritte mache. Die Eiſenbahnlinie vollkommen unterbrochen — Djibuti, 11. Juli.(U..) Nach Meldungen aus Aoͤdis Abeba iſt die Eiſen⸗ bahnlinie zwiſchen der Hauptſtadt und Diredaua in⸗ folge der Zerſtörungen durch abeſſiniſche Banden vollkommen unterbrochen. Zwiſchen Diibuti und Diredaua iſt der Verkehr jedoch normal, da auf dieſer Strecke die Gleiſe nicht aufgeriſſen worden ſind. Die Nachrichtenverbindungen von Aodis Abeba nach Deſſie ſollen unterbrochen ſein. Graziani verbietet Rundfunkanlagen — Rom, 11. Juli.(U..) Amtlich wird aus Aodis Abeba mitgeteilt, daß Vizekönig Graziani den Betrieb von privaten Ra⸗ dioſtationen in Abeſſinien verboten hat. Graziani ſtellt feſt, daß die den italieniſchen Behörden zu Ge⸗ bote ſtehenden Anlagen vollſtändig ausreichten, um den Anforderungen der Nachrichtenübermittlung ge⸗ recht zu werden. Da ſich die einzigen größeren Sende⸗ und Emp⸗ ſangsanlagen in der britiſchen und amerckani⸗ ſchen Geſandtſchaft befinden iſt es klar, daß ſich die Beſtimmung vor allem gegen dieſe Legatio⸗ nen richtet. Man vermutet, daß die Anordnung Grazianis mit den italieniſchen Vorwürfen über ausländiſche „Greuelpropaganda“ zuſammenhängt. lange die Welt ſteht. Je 55 Regierung, je höher die ie dreiſter der Schmuggel“ vorigen November, nachdem Ce king unabhängig erklärteß u u 91 20 die 20 Schmugglez 100 Pa Adzong Tonnen Faſſungsvermöglig uohn ſ bunng Konterbande und Sppinedgo Sbr 0bnunchs tige Schmuggel in Nordchit ie Vorſtellungen Englandd e ronuvogz geführt und wird zur 3 chnmeſiſchere gierung in Nanking als 4 heftigſten Agi⸗ tationsmitiel gegen Japan benützt. Wenn man Ur⸗ ſachen und Wirkungen des chineſiſchen Schmuggels eingehend betrachtet, ergibt ſich folgendes Bild: Obwohl China zu den reichſten Ländern der Welt gehört, brauchen chineſiſche Regierungen immer Geld. Sie beſchaffen es ſich durch ausländiſche Anleihen und verpfänden dafür, was nicht niet⸗ und nagelfeſt iſt, mit Vorliebe die Zolleinnahmen, ſo daß bei ſteigendem Geldͤbedarf der Regierung das Leben der Bevölkerung ſich ſprunghaft verteuert. Dieſe Ver⸗ teuerung iſt eine der ſtärkſten Triebkräfte für die Unabhängigkeitsbewegungen, die ſtets in allen Randgebieten Chinas mit mehr oder weniger Erfolg betrieben werden, in dͤer Mongolei, in Kanton und den ſüdweſtlichen Provinzen, in Tibet und zur Zeit be⸗ ſonders in Nordchina. Geſchmuggelt wird alles, worauf hohe Zölle liegen, was leicht zu behandeln iſt und was zu den begehrteſten Bedarfsmitteln der breiten Bevölkerung gehört, zur Zeit mit Vorliebe Zucker und Kunſtſeide. Nachdem Oſt⸗Hopei ſich im vorigen Herbſt von Nanking losgeſagt hatte, ttzte die dortige örtliche Regierung alsbald neue Einſuhr⸗ zölle feſt, die weſentlich geringer ſind als die von der Nankinger Reichsregierung für das übrige China befohlenen. So beträgt der Einſuhrzoll für Zucker in Oſt⸗Hopei 10 Puan(im übrigen Reichsgebiet 20 Nuan) je 60⸗Kilogramm⸗Kiſte; für Kundſeiden⸗ faden in Oſt⸗Hopei 40 Puan lim übrigen Reichsge⸗ biet 120 Puan) je 100⸗Pfund⸗Ballen; für übrige Waren in Oſt⸗Hopei 25 Man(im übrigen Reichs⸗ gebiet 40 Muan) je 60⸗Kilogramm⸗Ballen. Zahl⸗ reiche andere Einfuhrgüter tragen in Oſt⸗Hopei einen Zoll, der nur ein Viertel desjenigen im übri⸗ gen Reichsgebiet beträgt. So fließt ein breiter Warenſtrom durch dieſes Loch und ergießt ſich über ganz China, von der brei⸗ ten Maſſe der Bevölkerung heiß begehrt und freu⸗ dig empfangen, von der Nankinger Reichsregierung vergeblich durch Erlaſſe und Fahndungskommandos bekämpft. Nanking hat den Schmuggel ſogar unter Todesſtrafe geſtellt. Aber es hilft nichts. Die Bevölkerung, die Beamtenſchaft, ja ſogar die Zoll⸗ behörden ſelber ſtecken mit den Schmugglern unter einer Decke. Der Schmuggel in China iſt wie ein —. —— — 2. Seite, Nummer 313 95 breihe Neute Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 11. Juli 1936 unvermeitliches Naturereignis, das durch viererlei Gründe erklärbar iſt: A. Wirtſchaftliche. Seit 1929 hat Nanking unter dem Vorwand des Schutzes der heimiſchen In⸗ duſtrie, in Wirklichkeit wohl eher zur eigenen Geld⸗ beſchaffung, die Zölle beſtändig erhöht. Der Kunſt⸗ ſeidenzoll ſtieg von 45 v. H. des Wertes auf 80 v.., der Zuckerzoll verdoppelte ſich von 4 Puan auf 9,6 Muan per 100 Kilogramm. Im allgemeinen haben die chineſiſchen Zölle in den letzten ſechs Jah en eine 200 bis 400prozentige Erhöhung erfahren. Das Leben der Bevölkerung iſt dadurch ſehr verteuert worden. Jenſeits der Zollmauern lagern Berge von ſpottbilligen Waren, zumal japaniſcher. Solche Verhältniſſe ſind für den Schmuggel ein unwider⸗ ſtehlicher Anreiz. B. Geographiſche. Chinas Küſtengrenze be⸗ trägt ein paar tauſend Meilen. Selbſt für einen feſtgefügten Staat wäre es ſchwer, eine ſolche Küſte ſyſtematiſch gegen jeden Schmuggel zu ſchließen. Für einen ſo anarchiſtiſchen Staat wie China iſt es ganz unmöglich. Noch ausgedehnter ſind die Landgrenzen, und auf weite Strecken beſteht überhaupt keinerlei Grenzbeſtimmung, ſondern da geht der geographiſche Begriff China ſozuſagen in die Unendlichkeit über. Wie ſoll man da den Schmuggel faſſen? C. Politiſche. Das neue chineſiſche Reich, das Tſchiangkaiſchek zu ſchaffen verſucht, hat die Ein⸗ künfte der örtlichen Machthaber erheblich beſchnitten. Dieſe Satrapen ſahen ſich mithin genötigt, ſich neue Geldquellen zu erſchließen. Sie ſetzten alſo in ihrem Gebiet, ſoweit Nankings bewaffneter Arm ſie nicht erreichen konnte, die Zolltarife herab, den auslän⸗ diſchen Handel dadurch zur Einfuhr einladend. Was ſie an der Zolltarifdifferenz einbüßten, gewannen ſie dehn⸗ und zwanzigfach durch die Maſſen der einſtrö⸗ menden Waren. Und daß ſie von dem Schmuggler⸗ gewerbe auch noch Sonderabgaben erhoben, verſteht ſich. So war allen geholſen: den Machthabern, der Bevölkerung und den Schmugglern. Nur Nanking trägt den Schaden, indem ſeine Reichsſinanzverwal⸗ tung einen Verluſt von täglich 500 000 Duan erleidet. Das ſind 180 Millionen im Jahr. D. Perſönliche. Das chineſiſche Volk iſt in⸗ dividualiſtiſch, nicht nationaliſtiſch. Daß jeder das tut, was ſeinen perſönlichen Intereſſen nützt, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit und ſozuſagen das beherr⸗ ſchende Sittengeſetz. So ſieht ein Chineſe, ſei er Beamter oder Privatmann, im Schmuggel nichts Ehrenrühriges oder Straſbares, wenn ihm das Schmuggeln Nutzen bringt. Herrn Tſchiangkaiſchek bringt es viel Geld ein, den Schmuggel zu ver⸗ bieten. Alſo hat man volles Verſtändnis dafür, daß er ihn verbietet. Herrn Li⸗Pi⸗pi bringt es viel Geld ein, zu ſchmuggeln. Alſo ſchmuggelt er, und wer kann, macht mit. In den Gewölben und Ver⸗ kaufsläden der Kaufmannſchaft türmen ſich die Waren. Aber das iſt Faſſade. Die kaufen die Gim⸗ pel. Sie iſt dreimal ſo teuer, denn da liegt der Nankinger Zoll darauf. Jeder Eingeweihte— und das ſind 7 der Bevölkerung— mäkelt daran her⸗ um und verlangt„Beſſeres“ zu ſehen. Dann kommt er hinten in den netten Verſchlag, wo alles wunder⸗ ſchön billig iſt, und kauft nach Herzensluſt Schmug⸗ gelware. Oder ſie wird einem ins Haus gebracht von Händlern, die als Verkaufsorgane des Schmug⸗ gels übers ganze Land verſtreut ſind. Einen kräftigen Auftrieb erfuhr der Schmuggel durch die Silberpolitik der Nankinger Regierung. Die Silberpreisſteigerung führte zum Silberſchmug⸗ gel von Ehina nach Amerika. Als Gegenleiſtung kam von dort Zucker und Kunſtſeide auf Schmug⸗ gelwegen nach China zurück. Die Landeplätze der Schmuggelwaren ſind zur Zeit vorwiegend Tientſin, die ganze Küſte von Schantung, Tſchifu, Lunghou, zahlreiche Häfen der Provinz Fukien, Kanton und andere. Intereſſant iſt das Verhalten Japans in der ganzen Angelegenheit. Durch die Nankinger Zölle werden vor allem japaniſche Waren betroffen. Während auf europäiſch⸗amerikaniſchen Webwaren ein prozentiger Wertzoll liegt, haben die japani⸗ ſchen 88 v. H. zu zahlen. Elektriſche Geräte aus Europa und Amerika zahlen 3,5 v. H. Wertzoll; die gleichen Geräte aus Japan dagegen 20 v. H. Ame⸗ rikaniſche Apfelſinen zahlen 10 v. H. Zoll, japaniſche 120 v H. Durch das autonom gewordene Oſt⸗Hopei(Raum zwiſchen Tientſin und der großen Mauer) ſtrömen die billigen japaniſchen Waren nach China hinein. Nanking proteſtiert wütend in Tokio, weil ihm 180 Millionen Zolleinnahmen verloren gehen. Amerika und England proteſtieren wütend in Tokio, einmal weil der Zinſendienſt ihrer an China gewährten Anleihen infolge der ſchwindenden Zolleinnahmen ſtockt, ſoann, weil ſie ihre Waren auf dem durch japaniſche Erzeugniſſe überſchwemmten chineſiſchen Markt nicht loswerden. Japan zuckt die Achſeln und ſagt: Was geht uns Oſt⸗Hopei an? Wenn einzelne chineſiſche Gebiete ſich von Nanking losſagen und eigene Zolltarife einführen, ſo iſt das Chinas und nicht unſere Sache. Mag doch Nanking dort für Ordͤnung ſorgen, wenn es kann. Ihr wollt uns doch nicht etwa zumuten, uns in ein fremdes ſouveränes Gebiet einzu⸗ miſchen! O nein, Japan achtet fremde Landes⸗ hoheiten mit peinlicher Korrektheit! In unſeren, japaniſchen, Augen iſt das überhaupt gar kein „Schmuggel“, ſondern ein legaler Handel unter den von ſouveränen Regierungen feſtgeſetzten Zoil⸗ tarifen. Natürlich könnte Japan das Loch in Oſt⸗Hopei ſchließen, wenn es wollte. Denn wirkliche Macht hat zwiſchen dem Amur und Indochina überhaupt niemand außer Japan. Aber es ſagt ſich: Warum ſoll ich? Und in der Tat iſt es ſchwer einzuſehen, wie Japan dazu käme, die Ge⸗ ſchäfte Nankings zu beſorgen. Zwiſchen Japan und China iſt nun mal latenter Kriegszuſtand. Um die Macht gekämpft wird zwar nicht mit Armeen, wohl aber mit allen ſonſtigen Mitteln. Der deutſche Geſchäftsträger in Japan dankt den Schmieden von Seki. Der deutſche Geſchäftsträger weilte am Freitag in Seki in der Provinz Gifu, um dem dortigen Schmiedeverein, dͤer bekanntlich dem Führer des befreundeten deutſchen Volkes ein alt⸗ japaniſches Schwert zum Geſchenk gemacht hat, den Dank des Führers und Reichskanzlers zu über⸗ mitteln. Bulgariſcher Königsbeſuch in Italien. König Boris iſt am Donnerstag mit kleinem Geſolge mit dem Simplon⸗Expreß nach Italien abgereiſt. Er wird dort kurze Zeit Gaſt der königlichen Familie ſein. eee 450 Todesopjer der amerikaniſchen Hitzewelle And noch kein Ende abzuſehen Stahlbrücken, die vor Hitze unbrauchbar werden — Neuyork, 10. Juli. Die Gluthitze, die ſeit mehreren Tagen über weiten Gebieten der Vereinigten Staaten laſtet, hält unvermindert au. Die Zahl der Todes⸗ opfer iſt inzwiſchen in den Staaten des Mittel⸗ weſtens auf 370 geſtiegen. In den Oſtſtaaten ſind bisher 75 Todesfälle infolge Hitzſchlags, darunter etwa 20 allein in der Stadt Neuyork, zu beklagen. Zahlreiche Stahlbrücken haben ſich unter der Einwirkung der glühenden Sonnenſtrahlen derartig gedehnt, daß ihre Betriebsſicherheit in Frage geſtellt wurde und der Verkehr eingeſtellt werden mußte. Allein in Neuyork mußten vier Stahlbrücken zwi⸗ ſchen den Staoͤtteilen Manhatten und Harlem, bei denen die Ausdehnung der Stahlkonſtvuktion etwa vier Fuß betrug, für den Verkehr vorübergehend geſchloſſen werden. In den von der Hitzewelle am meiſten betroffenen Gebieten haben die Behörden und Geſchäfte ihren Angeſtellten Hitzeferien bewilligt. Zur Rettung der Viehbeſtände ſollen 50 000 Stück Vieh aus den Dürre⸗ ſtaaten des Mittelweſtens nach Weideplätzen im Weſtteil des Staates Neuyork gebracht werden. Brutofen Neuyork — Neuyork, 11. Juli.(U..) Aus allen Städten des Oſtens fliehen die Men⸗ ſchen zu Tauſenden vor der mörderiſchen Hitze an den Strand der großen Binnenſeen oder an die Meeresküſte. Diejenigen, die zurückbleiben müſſen, haben ſchwer unter Temperaturen zu leiden, die überall Rekordhöhen erreicht haben. Dabei iſt noch kein Ende der Hitzeperiode abzuſehen. Durch die brutheißen Straßen von Neuyork fahren Tag und Nacht Ambulanzwagen, die den Hitzeopfern Hilfe bringen. Das ganze Häuſermeer der Weltſtadt, in das die Straßen wie tiefe Schluchten, in die kein Lufthauch dringt, eingeſchnitten ſind, iſt wie in einen glühenden Ofen verwandelt. Neben dem traurigen Bild der Verwüſtung, das die Hitze nicht nur in dem ſogenannten„Korngür⸗ tel“ bietet— auch die Neu⸗England⸗Staaten und der Staat Neuyork ſind von der gleichen Ver⸗ wüſtung bedroht—, fehlt es nicht an heiteren Zwi⸗ ſchenfällen, die ebenfalls auf das Konto der Hitze zu ſetzen ſind. In einer der Hauptſtraßen von Neuyork wurde das Ueberfallkommando alarmiert, um einer Frau beizuſtehen, die plötzlich laut zu ſchreien an⸗ gefangen hatte. Den aufgeregten Hütern des Ge⸗ ſetzes, die ſie bald darauf umringten, erklärte ſie etwas verlegen, die Hitze ſei ſo furchtbar geweſen, und ſie hätte gedacht, ein kleiner Schrei würde ihr etwas Erleichterung verſchaffen. Aus einer anderen Stadt wird berichtet, daß ein neugeborenes Baby von nur vier Pfund aus dem Wärmeofen des örtlichen Krankenhauſes herausge⸗ halt und nach Hauſe geſchickt wurde. Künſtliche Er⸗ wärmung ſei unter den herrſchenden Umſtänden überflüſſig. Sogar die geſtrengen Hüter des Rechts in der Stadt Neuyork haben ſich von der Hitze„er⸗ weichen“ laſſen und angeordnet, daß Gerichtsbeamte, Zeugen, Publikum— und auch die Häftlinge— in Polemik um die Hemdsärmeln und aufgeknöpftem Kragen erſchei⸗ nen dürfen. Auch die Richter ſelbſt haben von dieſem Privileg Gebrauch gemacht.— Ein ſchon„ernſterer“ Zwiſchenfall ereignete ſich in einer Vorortſtraße von Neuyork. Ein Eismann brach unter ſeiner Laſt— ein großer Block Eis— in der Hitze zuſammen. Mit Unglauben und Neid leſen die Neuyorker in der Zeitung, daß Alaska in dieſem Sommer ganz beſonders niedrige Temperaturen aufweiſt. In ein⸗ zelnen Gegenden ſollen ſie fünf Grad Celſius nicht überſteigen. Nanking, 10. Juli.(U..) Die Wolken über dem politiſchen Horizont Chinas ſcheinen ſich zu lichten. Die Bürgerkriegs⸗ gefahr hält man in unterrichteten politiſchen Kreiſen für weſentlich geringer als noch vor wenigen Ta⸗ gen. Wenn man auch noch nicht davon ſprechen könne, daß aller Konfliktsſtoff aus der Welt ge⸗ ſchafft ſei, ſo weiſe doch alles darauf hin, daß Nan⸗ king wieder einmal die Partie gewonnen habe und zwar ohne Blutvergießen, lediglich durch ſeine kluge Taktik und die geſchickte Ausnutzung ſeines finan⸗ ziellen Uebergewichts. Die Kantonführer hätten einſehen müſſen, daß die geldlichen Hilfsmittel der Zentralregierung groß genug ſeien, um einen Bür⸗ gerkrieg mit dem Süden zugunſten Nankings zu beenden und hätten es deshalb vorgezogen, nachzu⸗ geben. Die Abwendung des drohenden Bürger⸗ kriegs und den Erfolg der Zentralregierung ſchreibt man zum großen Teil auf das Konto Tſchiang⸗ Engliſches Einlenken Es gibt dem franzöſiſch⸗engliſchen Druck nach Montreux, 11. Juli.(U..) Der Widerſtand Englands gegen das vereinte Verlangen Rußlands und Rumäniens, die regio⸗ nalen Unterſtützungspakte bei der zukünftigen Re⸗ gelung des Durchfahrtsrechts durch die Dardanellen zu berückſichtigen, wird zunehmend ſchwächer. Titu⸗ leseu und Litwinow fordern bekanntlich die freie Durchfahrt durch die Meerengen für jede Macht in Erfüllung ihrer Verpflichtungen aus einem regio⸗ nalen Gegenſeitigkeitspakt, während England bisher beſtrebt war, dieſes Recht auf die Hilfeleiſtung unter der Völkerbundsſatzung zu beſchränken. Paul⸗Boncour nun verſichert, daß England Verſtändnis für das Gewicht habe, das Frankreich ſeinem Unterſtützungs⸗ abkommen mit Sowjetrußland beimeſſe. England werde am Montag einen neuen Vertrags⸗ Flugzeugkanone Die intime militäriſche Zuſammenarbeit zwiſchen Frankreich und Rußlano Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 11. Juli. In der geſtrigen Sitzung der Kammer kam es zu einer ziemlich erregten Debatte über die mili⸗ täriſche Zuſammenarbeit zwiſchen Frankreich und Rußland. Der Abgeordnete de Keryllis, In⸗ nenpolitiker des„Echo de Paris“ und großer Wahl⸗ manager der Rechtsparteien, proteſtierte dagegen, daß die neue Flugzeugſchnellfeuerka⸗ none 23 an die Ruſſen verkauft nud ausgeliefert worden ſei. Dieſe Waffe, ſo erklärte er, habe ihresgleichen in der Welt nicht mehr. Sie ſei imſtande, nicht weniger als 800 Schuß in der Minute abzugeben und ſie bilde daher eine entſcheidende Ueber⸗ legenheit der franzöſiſchen Luftflotte. Es ſei aber erſtaunlich, daß England und die Tſchecho⸗ ſlowakei ebenfalls um die Ueberlaſſung eines Mo⸗ dells dieſer Waffe gebeten hätten und daß den Ruſ⸗ ſen bereits ein Modell geliefert worden ſei, obwohl Frankreich davon bisher ſelbſt nur zehn Stück her⸗ geſtellt habe. Wie komme es nun, fragte der Inter⸗ pellant, daß das Ausland ſo gut und ſo ſchnell über alle Konſtruktionspläne Frankreichs unterrichtet ſei und daß es mit ſolcher Selbſtverſtändlichkeit die Auslieferung ſämtlicher militäriſcher Geheimniſſe Frankreichs verlangen und erhalten könnte. Der Luftfahrtminiſter, Pierre Cot, erklärte in ſeiner Erwiderung, es handle ſich hierbei gar nicht um die Geheimhaltung militäriſcher Rüſtun⸗ gen, ſondern um die prinzipielle Frage„techniſcher Zuſammenarbeit“, Er für ſeinen Teil ſei entſchloſ⸗ ſen, das Prinzip dieſer techniſchen Zuſammenarbeit gegenüber allen denjenigen Staaten anzuwenden, die ſich Frankreich gegenüber auf die kollektive Sicher⸗ heit verpflichtet hätten.„Ich würde dies auch ge⸗ genüber Deutſchland oder gegenüber Italien tun, wenn dieſe beiden Länder ſich zur Unterzeich⸗ nung eines kollektiven Sicherheitsvertrages mit Frankreich bereit finden.“ Das Prinzip der kollek⸗ tiven Sicherheit verlange nun einmal den gegen⸗ ſeitigen Austauſch militäriſcher Erfahrungen, und dieſes Prinzip der Gegenſeitigkeit erlaube keine Ausnahme.„Die militäriſche Zuſammenarbeit auf der Einbahnſtraße iſt nicht möglich. Wenn wir ſelbſt gewiſſe Erfahrungen und Lizenzen erhalten wollen, müſſen wir auch die unſerigen dafür her⸗ geben. Wir können uns jetzt unſere Landesverteidi⸗ gung in der Iſolierung Frankreichs nicht mehr vor⸗ ſtellen.“—5 Im übrigen betonte der Miniſter, daß die an Rußland verkaufte Schnellfeuerkanone gar kein militäriſches Geheimnis ſei. Sie ſei von einem Schweizer Ingenienr konſtruiert wor⸗ den, und Frankreich habe ſelbſt die Lizenz er⸗ werben müſſen. Der Ingenieur habe noch immer das Recht, von ſich aus ſeine Erfindung an andere Länder weiter zu verkaufen. Die ganze Debatte ſei aber politiſch höchſt be⸗ dauerlich, denn ſie laſſe im Ausland den Eindruck entſtehen, als habe Frankreich ein Mili⸗ tärbündnis mit Rußlan d. Das müſſe er aber im Namen der Geſamtregierung aufs entſchie⸗ denſte beſtreiten und müſſe dabei auf den grundſätz⸗ lichen Unterſchied hinweiſen, der zwiſchen einem Mi⸗ litärbündnis der Vorkriegszeit und den jetzt gelten⸗ den Sicherheitsverträgen der gegenſeitigen Hilfe⸗ leiſtung beſtehe. Letzten Endes konzentriere ſich der ganze Streit auf die Frage, ob der Miniſter ſelbſt und mit ihm die Geſamtregierung das Vertrauen der Kammer beſäßen, daß ſie wirklich die nationale Landesverteidigung in angebrachter Weiſe ſicherten. Deshalb auch ſtelle er die Vertrauensfrage. Ohne weitere Debatte ſprach dann die Kammer dem Mi⸗ niſter mit 403 gegen 162 Stimmen das Vertrauen aus. Kommuniſtiſcher Parteitag in Paris — Paris, 10. Juli. Der kleine Parteitag der franzöſiſchen Kommu⸗ niſtiſchen Partei, der mit dem großen Parteitag zweijährlich abwechſelnd ſtattfindet, iſt in Paris zu⸗ ſammengetreten. Die Rede des kommuniſtiſchen Abgeordneten Thorez in der erſten Sitzung war vor allem ein Bekenntnis zur Volksfront. Man bürfte, ſo erklärte er, die Zukunft der Volksfront nicht durch allzuſchnelles Vor⸗ wärtsſtürmen in Frage ſtellen. Wenn die Kommuniſten von der Uebernahme von Miniſterpoſten für ſich abgeſehen hätten, ſo ſei das geſchehen, um in Frankreich keine Beſtürzung her⸗ vorzurufen. Nichtsdeſtoweniger würden die Kom⸗ muniſten die Regierung mit größter Loyalität un⸗ terſtützen. Sieg der engliſchen Arbeiteroppoſition. Die Un⸗ terhausnachwahl in Derby endete mit einem Sieg der Arbeiteroppoſition über die Regierung. Der dͤurch den Rücktritt des Kolonialminiſters Thomas freigewordene Parlamentsſitz wurde von dem Ar⸗ beitervertreter Noel Baker mit 28419 Stimmen ge⸗ wonnen, während der Regierungsvertreter nur 25 666 Stimmen erhielt. Bei den letzten Neuwahlen hatte die Regierung eine Mehrheit von 12000 Stim⸗ men erzielt. 3 Hitzewelle auch in Kanada 14 Tote (Funkmeldung der NM3.) + Lon don, 11. Juli. Wie aus Ottawa gemeldet wird, herrſcht auch in der kanadiſchen Provinz Ontario ungewöhnliche Hitze, die in vielen Bezirken ausgedehnte Wald⸗ brände verurſachte. Der Schaden auf den Getreide⸗ feldern iſt ſehr groß. Bisher ſind in der Hitzewelle Der britiſche Delegierte, Lord Stan hopeiohat 14 Menſchen zum Opfer gefallen. Ein Erfolg Tſchiangkaiſcheks Kanton ſcheut das Riſiko des Bürgerkrieges gegen Nanking kaiſcheks und der geſchickten vorſichtigen Politik, die er von Anfang an bei der Behandlung dieſer Kriſe angewandt habe. Dieſe Zuverſicht in den Nankinger Kreiſen grün⸗ det ſich hauptſächlich auf die Mitteilung des Kom⸗ mandanten der erſten Kwantung⸗Armee, des Gene⸗ rals Muehanmu, daß er dem Befehle Tſchiang⸗ kaiſcheks entſprechen und ſeine Armee aus der Front zurückziehen werde. Er fordere auch die anderen Kwantung⸗Generale auf, ſeinem Beiſpiel zu folgen⸗ Der ſtellvertretende Kommandant der zweiten Ar⸗ mee erklärte darauf ſeinem Chef, daß auch die zweite Armee aus der Frontlinie in die Garniſonen zurück⸗ geführt werden müſſe. Unter dem Eindruck dieſer Meldungen wird eine Depeſche aus Hongkong ſtark beachtet, die zu melden weiß, daß ſich der militäriſche Leiter der Südweſt⸗ Provinzen, General Tſchenſchitang, aus dem politi⸗ ſchen Leben zurückziehen wolle. PPEPæ TPP!0 PPPPPP ðͤ—— entwurf einreichen, in dem auch die Stellung der durch Regionalabkommen gebundenen Mächte be⸗ rückſichtigt würde. Wirklich bloß Fiſcherei-Intereſſe? Merkwürdige japaniſche Dampferexpeditionen nach Südafrika — Durban(Südafrika), 10. Juli.(UP.) Im hieſigen Hafen lief dieſer Tage ein Schiff ein, das durch ſein merkwürdiges Ausſehen größtes In⸗ tereſſe erweckte. Es handelte ſich um ein japaniſches Fahrzeug namens„Himeji Maru“, das mit den mo⸗ dernſten Maſchinenanlagen ausgerüſtet war. Ein ſtarker Dieſelmotor japaniſcher Herſtellung ermög⸗ lichte es dem Schiff, 50 Tage unterwegs zu ſein, ohne einen Hafen anzulaufen. Obwohl doppelt ſo groß wie ein gewöhnlicher Fiſchdampfer, war die„Himejt Maru“ als Fiſchdampfer deklariert; an Geſchwindis⸗ keit übertrifft ſie jedoch ſogar einen normalen Han⸗ delsdampfer Auſbauten und Geſtalt verleihen dem Schiff ein merkwürdiges Ausſehen, halb Handels⸗ ſchiff, halb Kriegsſchiff. Der Kapitän der„Himeji Maru“ erklärte, daß der Zweck ſeiner Reiſe darin beſtehe, neue, un⸗ erſchloſſene Fiſchgründe an der ſüdameri⸗ kaniſchen Küſte zu entdecken. Aehnliche Expeditionen mit gleichen Schiffen ausgerüſtet, würden demnächſt auch in andere Meeresteile, vor allem den pazifiſchen Ozean und den Golf von Mexiko, ausgeſchickt wer⸗ den. Die Koblenzer Prozeſſe — Koblenz, 10. Juli. Im Prozeß gegen die Franziskanerbrüder hatte ſich am Freitag der frühere Bruder Tarciſius zu verantworten. Das Gericht verurteilte ihn zu zwei Jahren ſechs Monaten Gefängnis. Bruder Tareiſius hatte in Walbdbreitbach zunächſt mit dem Bruder Emanuel Unzucht getrieben und kam ſpäter auch mit den Brüdern Linus, Gauden⸗ tius, Novatus und ſogar mit zwei ſchwachſinnigen Zöglingen zuſammen. In ſeiner Vernehmung er⸗ klärte er, daß ihm das Treiben im Kloſter zuwider war und er alles daran ſetzte, aus der Genoſſenſchaft ausſcheiden zu können. Man ſagte ihm, daß er nicht austreten könne, weil er ja die ewigen Gelübde ab⸗ gelegt habe. 1932 gelang es ihm dann aber trotz⸗ dem, aus der Genoſſenſchaft zu ſcheiden. Nachdem er Arbeit gefunden hatte, freundete er ſich mit einem Mädchen an, das er auch heiratete. Eine Woche nach ſeiner Hochzeit wurde er verhaftet. Der Angeklagte gab die von den Zeugen geſchil⸗ derten Verfehlungen zu.— Der Staatsanwalt be⸗ antragte zwei Jahre Zuchthaus. Es kam dann zu dem oben erwähnten Urteil. Fünf Millionen japaniſche Siedler für Mand⸗ ſchukuo. Nach einer Meldung der Zeitung„Tokio Nitſchi⸗Nitſchi“ ſollen in den nächſten zwanzig Jah⸗ ren 5 Millionen japaniſche Siedler in Mandſchukuo angeſiedelt werden. De Koſten für dieſen gewaltigen Siedlungsplan werden auf zwei Milliarden Nen be⸗ rechnet, wovon 800 Millionen Hen von der Regierung zur Verfügung geſtellt werden ſollen. Arreſtſtrafen gegen öſterreichiſche Nationalſozia⸗ liſten. Nach zweitägiger Verhandlungsdauer wurde am Freitag das Urteil im Hochverratsprozeß gegen 21 niederöſterreichiſche Nationalſozialiſten gefällt. Drei Angeklagte wurden freigeſprochen, alle übrigen zu ſtrengen Arreſtſtrafen von drei bis ſechs Mo⸗ naten verurteilt. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart ⸗Handelsteil: i.. Willy Müller- Lokaler Teil:.V. C. W. Jennel⸗Sport: Willy MüllerSüd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel-Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VI. 1986: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 21000 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 200⁰⁰ Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig Sür unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung üut bei Rückporto W 2. 2 Samstag. 11. Juli 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 313 Die Siadtseiie Mannheim, 11. Juli. Neue Türſchilder der NSB Die NSV⸗Walter ſind z. Zt. damit befaßt, die neuen reichseinheitlichen Türſch ilder der NS⸗Volkswohlfahrt mit der NSV⸗Rune zum Preis von 30 Pfg. bei den Mitgliedern abzu⸗ ſetzen. Durch dieſes Schild ſoll zum Ausdruck ge⸗ bracht werden, daß der hier wohnende Volksgenoſſe Mitglied der nationalſozialiſtiſchen Schickſalsgemein⸗ ſchaft iſt, die es ablehnt, durch Almoſen an unkon⸗ trollierbare Einzelgänger ein Bettelunweſen zu unterſtützen, das nicht mehr in unſere Zeit paßt. Bei dieſer Gelegenheit werden aleichzeitig die früher verausgabten rechteckigen Tür⸗ ſchilder mit Text, die nicht mehr verwendet wer⸗ den dürfen, zum Ein zug gebracht. In Anbetracht deſſen, daß nunmehr die alten, viereckigen NSV⸗Türſchilder völlig wertlos gewor⸗ den ſind, bittet die Kreisamtsleitung der NS⸗Volks⸗ mohlfahrt alle Beſitzer von alten NSV⸗Türſchildern, dieſe den vorſprechenden NSV⸗Waltern überlaſſen zu wollen, da ein zentraler Einzug angeordnet iſt. Konzert im Fabrikſaal Im Rahmen der„Kraft durch Freude“ Im Beſtreben, der Belegſchaft eine frohe Stunde und Abwechſlung zu bereiten, hatte die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ bei der Betriebsgemeinſchaft„Papyrus“ fabrik Waldhof wiederholt Konzerte in dem Papyrus⸗ Werk veranſtaltet und hierzu die — Kapelle unſerer 110er verpflichtet. Es iſt vor⸗ geſehen, auch andere Orcheſter⸗Körper, die ver⸗ fügbar ſind, zu den weiteren Veranſtaltungen heranzuziehen. So fand geſtern mittag das erſte Konzert mit Streichorcheſter ſtatt, zu dem das Philhar⸗ moniſche Orcheſter Mannheim gewonnen worden war. Nachdem Direktor Lenz in ſeiner einleitenden Anſprache auf den Zweck der Veranſtaltung hin⸗ gewieſen hatte, eröffnete das Philharmoniſche Or⸗ cheſter die Vortragsfolge, die ſehr geſchickt als „gehobene Unterhaltungsmuſik“ aufgebaut war, mit der Ouvertüre zu Lortzings Oper„Zar und Zimmer⸗ mann“. Die Belegſchaft, die in einer ſehr geräu⸗ migen Maſchinenhalle Platz genommen hatte, lauſchte ergriffen den Klängen des Orcheſters. Helle Begei⸗ ſterung löſte der Walzer„Roſen aus dem Süden“ aus, ferner Melodien aus der Oper„Das Nachtlager von Granada“. Den ungemein hevzlichen Beifall quittierte das unter der beſchwingten Leitung von Kapellmeiſter Rudolf Boruvpka muſizierende Or⸗ cheſter mit einer teilweiſen Wiederholung des Olympia⸗Marſches„Ich rufe die Jugend der Welt“ von Kutz. Mit einem dreiſachen„Sieg Heil!“ auf den. Führer, worauf das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied von allen Anweſenden ſtehend geſungen wurde, fand die Feierſtunde, die allaemein Anklang fand, ihren Abſchluß. * „. und Militärmuſiker im Fabrikhof Die Kapelle unſeres 110er⸗Regiments be⸗ reitete der Belegſchaft der Firma Stotz⸗Kontakt eine große Freude, mit einer im Fabrikhof des Werks, unter Leitung von Muſikmeiſter Kraus, veranſtal⸗ teten muſikaliſchen Feierſtunde. Eine alte Mannheimerin Sie wird heute 97 Jahre alt Eine der älteſten Einwohnerinnen unſerer Stadt, die Witwe Frau Anna Sator, die am 11. Juli 1850 in Sell⸗Weierbach bei Sffenburg geboren wurde, kann am heutigen Samstag ihren 97. Ge⸗ burtstag feiern. Die alte Dame, die Haus⸗ eigentümerin iſt, wohnt ſeit dem Jahre 1867 in Mannheim. Sie erfreut ſich trotz ihres hohen Alters noch einer ſchönen geiſtigen und körperlichen Rüſtig⸗ keit, die es ihr geſtattet, noch jeden Tag Spazier⸗ gänge am Rheinufer und im Waldpark zu unter⸗ nehmen. Wir wünſchen dem Geburtstagskind, daß es noch recht lange leben möge, damit wir in drei Jahren der Hundertjährigen von ganzem Her⸗ zen gratulieren können. Parole: Auf nach Quierſchied! Die Sonderfahrt findet auf jeden Fall ſtatt Wie wir erfahren, findet die Sonderfahrt nach Quierſchied, unſerem Mannheimer Paten⸗ ort im ſchönen Saarland, auf alle Fälle ſtatt. Sammelpunkt aller Teilnehmer: In der Halle des Hauptbahnhofs. Meldeſchluß für die Teilnahme iſt Samstag mittag 12 Uhr im Verkehrsverein im Plankenhof. Die Kartenausgabe und der Verkauf findet ebenfalls bis heute mittag 12 Uhr dort ſtatt.— Unſere Parole muß alſo heute lauten: nach Biiekſchied! ** 80. Geburtstag. Ihren 80. Geburtstag feiert heute Samstag in geiſtiger und körperlicher Friſche Frau Katharina Bauer geb. Herrmann in Feu⸗ denheim, Ringſtraße 27. Wir gratulieren! un Der Biſchof der Alt⸗Katholiken in Mannheim. Am Sonntagvormittag.30 Uhr wird der Biſchof der Alt⸗Katholiken des Deutſchen Reiches, Erwin Kreuzer⸗Bonn, in der Schloßkirche ein Pontifi⸗ kalamt halten und im Anſchluß daran das Sakrament der Firmung ſpenden. Am Abend vorher, am Samstag 20.15 Uhr, ſpricht Biſchof Kreuzer auf einer Veranſtaltung der alt⸗katholiſchen Kirchengemeinde im großen Saale der Harmonie über„Katholiſch und Deutſch“. der Zellſtoff⸗ Mannheims kulturpolitiſche Aufgaben Eine Preſſeſitzung im Rathaus Einführung der neuen Leiter für Kunſthalle und Zeughausmuſeum-Dr. Paſſar Dr. Pfaff⸗Giesberg und Dr. Jatob über ihre Pläne— Jutendant Brandeuburg gibt einen Fahresſchlußbericht Der 1. Juli 1936 hat zwei wichtigen Mannheimer Kulturinſtituten ihre bereits vor längerer Zeit von uns angeſagten neuen Direktoren gebracht. Nach drei Jahren einer arbeitsreichen gemeinſamen Interims⸗ verwaltung iſt Dr. Strübing aus Geſundheits⸗ rückſichten von ſeinen Aemtern als kommiſſariſcher Leiter entbunden worden und an ſeine Stelle trat für die Kunſthalle Dr. Walter Paſſarge⸗Kiel, für das Völkerkundemuſeum im Zeughaus Dr. Pfafſ⸗Giesberg ⸗Stuttgart. Hat ſchon die Mannheimer Stadtverwaltung mit der bereits im April erfolgten Ernennung Dr. Guſtaf Jacobs zum Direktor des Städtiſchen Schloßmuſeums und der Berufung Generalmuſikdirektors Karl Elmen⸗ dorffs zum muſikaliſchen Leiter des Nationalthea⸗ ters ihr ernſtes Bemühen um das kulturelle Leben der Stadt kundgetan, ſo iſt es klar, daß gerade in dieſem Zuſammenhang auch dem jüngſten Wechſel beſondere Bedeutung zukommt. Die aus dem geiſti⸗ gen Umbruch der Zeit begründete Neuordnung der kulturpolitiſchen Belange iſt damit in ihr entſchei⸗ dendes Stadium eingetreten. Die Stadt als be⸗ ſtimmende Körperſchaft hat kraft ihrer Amtsgewalt die Form gegeben. Sie zu geſtalten und im Sinne des erhaltenen Auftrages mit lebendigem Inhalt zu füllen, wird nun Sache der kommenden Männer ſein. Kein Zweifel, daß auch Oberbürgermeiſter Renninger die Dinge ſo beurteilt, denn er be⸗ gann ſeine einleitende Anſprache mit der Feſtſtel⸗ lung, friſches Fahrwaſſer und mancher neue Weg würden die bezeichnenden Merkmale der künftigen ſtädtiſchen Kulturpolitik ſein. Aus dem Beſtreben, die Kunſt in immer höherem Maße zu einer Sache des ganzen Volkes zu machen und ſie auch im Bewußtſein des einfachen, durch keinerlei„Bildung“ vorbelaſteten Menſchen als weſentlichen Beſtandteil ſeines Daſeins zu ner⸗ ankern, ſollen die entſcheidenden Maßnahmen er⸗ wachſen. Daß Oberbürgermeiſter Renninger ſie insbeſondere in einer mit allem Nachdruck zu för⸗ dernden ſtärkeren Bindung zwiſchen bildender Kunſt und Kunſthandwerk ſieht, iſt ein ſchönes Bekennt⸗ nis zu Mannheim als Stadt der Arbeit mit ſeinen vielen Tauſenden werkender Volksgenoſſen. Einer Neubelebung des Handwerks und ſeiner urſprüng⸗ lichen Schöpferfreude ſoll überhaupt in jeder Weiſe vorgearbeitet werden, um jene oft mit Recht als ſchweren Mangel empfundene Spanne zwiſchen dem akademiſchen Kunſtkenner— dem„Berufskünſtler“— ausgleichen zu helfen, deſſen geiſtiges Uebergewicht ſich nicht ſelten einer vollen Entfaltung volksnaher handwerklicher Kräfte hemmend entgegenſtellt. Durch Erteilung von Aufträgen will die Stadt auch von ſich aus noch ein übriges tun, um ſolche Ziele verwirklichen zu können, obſchon das Geld, ſo betonte der Oberbürgermeiſter, bei der Lö⸗ ſung derartiger Kulturaufgaben die kleinere Rolle ſpiele und es vor allem darum gehen müſſe, den rech⸗ ten Weg von Menſch zu Menſch zu finden. Nachdem auch die kommenden Pläne für das Na⸗ tionaltheater kurz geſtreift und die teilweiſe Verwen⸗ dung des diesjährigen Reichszuſchuſſes für eine groß⸗ angelegte Feſtſpielwoche im Frühjahr 1937 in Ausſicht geſtellt worden war, begannen die Einzelreferate der drei Muſeumsdirektoren und des Intendanten, während Generalmuſikdirektor Elmen⸗ dorff infolge einer Dienſtreiſe nicht erſcheinen konnte. Als erſter nahm Kunſthallendirektor Dr. Paſſarge das Wort. Aus ſeinen Darlegungen, die er ſelbſt nur als vorläufige Richtlinien und keineswegs bereits als feſtes Programm gewertet ſehen möchte, ſcheint uns vor allem die Abſicht einer nachhaltigen Pflege nordiſcher Kunſt und Volkskunſt bemerkens⸗ wert, da ſie ebenſo wie der allmähliche Ausbau einer umſaſſenden Sammlung vorbildlicher kunſthandwerk⸗ licher Arbeiten in dem bisherigen Aufgabenbereich der Städtiſchen Kunſthalle nicht in die Erſcheinung trat. Inwieweit ſich die Pläne für das Ausſtellungs⸗ weſen, die organiſche Weiterführung der Gemälde⸗ und Skulpturenſammlung, der Kupferſtichſammlung und der Gemäldeſammlung im Schloß ſowie des Vortragsweſens durch neuen Auftrieb von der bis⸗ herigen Handhabung unterſcheiden, wird ihre Durch⸗ ſetzung in der Zukunft lehren. Jedenfalls muß es für den offenſichtlich von beſtem Willen beſeelten und mit aller Aufgeſchloſſenheit um ſein verant⸗ wortungsvolles Amt bemühten Sachwalter aller dieſer Dinge ein ſchönes Ziel ſein, den durch vor⸗ bildliche Leiſtungen begründeten Ruf der Mann⸗ heimer Städtiſchen Kunſthalle zu wahren und viel⸗ leicht ſogar zu ſteigern. Die Ausführungen Dr. Pfaff⸗Giesbergs über ſeine Pläne als Direktor des merdenden großen Mannheimer Völkerkundemuſeums hängen auf das engſte mit einer bereits in den letzten oͤrei Jahren betriebenen Erſchließung der zum größten Teil ſeit langem magazinierten Beſtände zuſammen. Bereits im Jahre der Machtübernahme ſchien es, als ſollten die damals von Dr. Strübing mit Nachdruck vertretenen Reformvorſchläge greif⸗ bare Geſtalt annehmen; und noch im Vorjahr wurde durch den von Mannheim ins Leben geru⸗ fenen großen Austauſch innerhalb einer Reihe ba⸗ diſcher Muſeen dem Zeughaus koſtbarſte Bereiche⸗ rung aus Karlsruhe zuteil. Der neue Direktor wird nun die Krönung des Werkes vollziehen dür⸗ fen, da ihm nach dem alsbald erfolgenden Auszug des Leihhauſes die geſamte Neueinrichtung des völlig umgebauten Verſchaffeltbaues obliegt. Es ſoll nach ſeinen eigenen Worten„mit allen Mit⸗ teln wirklichkeitsnaher moderner Muſeumstechnik eine jedem Volksgenoſſen begreifliche und auch zum einfachſten Beſchauer deutlich und eindringlich re⸗ dende Schau menſchlicher Kulturentwicklung“ dar⸗ aus werden. Und die Stichproben für ſolche Lö⸗ ſung„fern von aller exkluſiven Wiſſenſchaftlichkeit und Problematik“ hören ſich ſehr vertrauener⸗ weckend an, zumal auch hier mit wechſelnden Aus⸗ ſtellungen, Arbeitsgemeinſchaften und muſealen Ueberſichten von allgemeinſtem Intereſſe die Aus⸗ richtung zum großen Publikum hin gewahrt wer⸗ den wird. Als Dritter im Bunde der neuen Muſeumsdirek⸗ toren nahm ſchließlich Dr. Fatob noch das Wort, um aus ſeiner bisherigen Tätigkeit heraus die nächſten Ziele der Arbeit am Schloß⸗ muſeum und dem ihm angegliederten Theater⸗ muſeum zu umreißen. Auch ein hiſtoriſches Mu⸗ ſeum, ſo meinte er, habe die heilige Aufgabe, ſich mit den Fragen der Gegenwart auseinanderzuſetzen, wenn es nicht in der Pflege ſeiner Altertümer er⸗ ſtarren wolle. In welcher Weiſe das geſchehen kann, haben bereits die ſchöne Ausſtellung„Vom Wild⸗ pfad zur Reichsautobahn“ und die zur Zeit mit größtem Erfolg gezeigte Sonderſchau„Vom Fels zum Edelſtein“ hinreichend bewieſen. Man wird Bilanz des Nationaltheaters Brandenburg erläutert die künftleriſchen Pläne für die neue Spielzeit Intendant Branden burg erſtattete Bericht über die Arbeit ſeines Inſtituts und ſprach über die künſtleriſchen Pläne des Nationaltheaters für die Spielzeit 1936/7. Er wies eingangs auf die außergewöhnlichen und unvorhergeſehenen Schwierigkeiten hin, die im Laufe der nun zu Ende gehenden Spielzeit auf⸗ getaucht ſeien und die künſtleriſche Arbeit ungünſtig beeinflußt hätten. Intendant Brandenburg erinnerte an einige Fälle mehr oder weniger plötzlichen Aus⸗ ſcheidens von Künſtlern, die, wie Birgel und Schmiedel, für eine geordnete Durchführung des Spielplans weſentlich und unentbehrlich waren. Hierdͤurch und durch eine beſonders große An⸗ zahl von Erkrankungen innerhalb des darſtellenden Perſonals ſeien die geſamten Dispoſitionen zeitweiſe in hohem Maße gefährdet geweſen. Es kam hinzu, daß ſich für die neue Spiel⸗ zeit ein Perſonenwechſel von erheblich größerem Umfang als ſonſt üblich vor⸗ bereitete, eine Erſcheinung, die erfahrungsgemäß in den internen Tbeaterbetrieb leicht das Moment nervöſer Unruhe hineinträgt, die nachteilig nicht nitr auf alle künſtleriſche Arbeit einwirkt, ſondern meiſt auch die Kreiſe des Publikums zu ergreifen pflegt, beſonders wenn es ſich ſo vorbildlich mit ſeinem Theater verbunden fühlt wie in Mann⸗ heim. Es wird auch der Intendanz kein Geheim⸗ nis geblieben ſei, daß in den letzten Monaten die Häufung der Nachrichten über den Weggang belieb⸗ ter Künſtler beim Publikum ein gewiſſes Mißbeha⸗ gen hervorgerufen hatte, das ſich gelegentlich ſogar in nicht eben zartſinnigen Aeußerungen Luft machte. Neben dem Bedauern über den Verluſt des einen oder anderen Publikumslieblings hat manchen ehr⸗ lichen Kunſtfreund auch die Sorge bedrückt, ob es gelingen werde, das ſtark gelichtete Enſemble recht⸗ zeitig mit geeigneten Kräften wieder aufzufüllen. Nunmehr legt Intendant Brandenburg kurz vor Toresſchluß die abgeſchloſſene Liſte der neuen Mit⸗ glieder vor. Er hat erfreulicherweiſe alle vakant gewordenen Poſten wieder beſetzen können. Die Liſte weiſt nicht weniger als 18 Neuverplichtungen au. Hier ſind ſie: Vorſtände Karl Elmendorff, Generalmuſikdirektor; Helmuth Ebbs, 1. Spielleiter des Schauſpiels; Friedr. Kalbfu ß, Leiter des Ausſtattungsweſens; Hans Weyl, techniſcher Direktor. Oper Millie Gremmler, Soubrette für Oper und Operette; Julia Hilger, Sopraniſtin(Anfänge⸗ rin); Walter Großmann, Heldenbariton; Friedr. Kempf, 1. Bufſo, Spielleiter für Oper und Ope⸗ rette; Franz Koblitz, 1. lyriſcher und italieniſcher Tenor; Hugo Schäfer⸗Schuchardt, lyriſcher und Spielbariton; Peter Schäfer, Baß; ns Scherer, 1. Baßbuffo. Bchauſpiel Rudolf Birkemeyer, 1. ſchwerer Held; Her⸗ bert Bleckmann, 1. jugendl. Held und Liebhaber: Hans Brackebuſch, 1. Charakterſpieler; Konrad Klemm, Inſpizient für Schauſpiel und Chargen⸗ ſpieler; Eduard Marks, ernſte und heitere Cha⸗ rakterrollen; Hermann Ullmer, 2. jugendl. Lieb⸗ haber. Intendant Brandenburg verſicherte, daß er bei der Auswahl und der Verpflichtung aller dieſer Künſtler mit der größten Sorgfalt und Gewiſſen⸗ haftigkeit vorgegangen ſei und gute Hoffnung habe, mit dieſen neuen Kräften in Oper und Schauſpiel erſprießlich zu arbeiten. Er teilte weiter mit, daß die Zahl der Solopoſten unverändert bleibe, daß der Opernchor um drei und das Orcheſter um zwei Stellen vermehrt werden. Im übrigen liegt nach Anſicht des Intendanten die Urſache des erhöhten Perſonalwechſels in Mannheim mit in Den Graci der Hilfsbereitschaft für dein Volk bringst du durch deine hansliedschaft bei dler 5U zum Ausddrucnl 3 5 3 S 3* 82 deshalb der noch Ende dieſes Monats beginnenden Olympia⸗Ausſtellung des Schloßmuſeums gleichfa mit Spannung entgegenſehen dürfen, zumal h wiederum altes Mannheimer Kulturgut aus Carl Theodors berühmter Antikenſammlung die Brü⸗ ſchlagen kann zwiſchen dem großen Zeitgeſchehen vo heute und unſerer Stadtgeſchichte von einſt. Für die Schauſammlungen im Schloß wünſ ſich Dr. Jacob manche Aenderung des übernom⸗ menen Aufbaus. Und in der Tat werden die wirk⸗ lich wertvollen Stücke in allen Sparten nur ge winnen können, wenn man ſie aus der Vielheit de Durchſchnittlichen befreit und ſinngemäß zu Gruppe ordnet. Dies gilt vornehmlich für die Porzella und Fayencen, die mit einigen Prachtexemplar vertretene mittelalterliche Plaſtik und das Leben werk Paul Egells, das mit figürlichen Bildhau arbeiten, Möbeln und Stuck bisher an verf denen Stellen verſtreut anzutreffen iſt. Das Theatermſeum wird ſeine Hau aufgabe im Ausbau der vorhandenen Schätze ſeht die ſeit 1870 große Lücken aufweiſen. Auch hier nicht die Menge des Gezeigten, ſondern die Art der Heraushebung weſentlicher Entwicklungslinien ent⸗ ſcheidend bleiben. Eine Fühlungnahme mit dem Intendanten wird vorausſichtlich in aller Kürze kleine muſikaliſche und theatraliſche Aufführung tungen des Muſeums einen beſonders reizvollen Rahmen geben. 9 der beſonderen i des Nationaltheaters 1 gründet. „Mannheim iſt immer ſo etwas wie eine Durch⸗ gangsſtation geweſen. Unſere Aufgabe liegt des⸗ halb darin, entwicklungsfähige Künſtler aus⸗ au und ſie heranzubilden.“ das 2 die unſeres Theaters, in wiſſem Umfange richtig, es fragt ſich nur, ob ſich mit dieſer ſicher ehrenvollen Rolle des Natio theaters als Ausbildungs⸗ und Förderungsinſtit für junge Künſtler begnügen oder nicht doch über hinaus mit allen Mitteln verſuchen ſoll, w liche Begabungen ſolange wie nur irgend möglich der Bühne zu erhalten. Denn bekanntlich iſt das künſtleriſche Niveau eines Theaters nicht zuletzt auch von der Stetigkeit ſeines Enſembles abhängig. Wie dem aber auch ſei, wir hoffen mit dem Inten⸗ danten, daß wir an den Neuengagements, denen die Verpflichtung Karl Elmendorffs Generalmuſikdirektor uns beſonders bedeutu voll erſcheint, viel Freude erleben möch Von dieſem ausgezeichneten Muſiker und Dirigen⸗ ten geführt, darf unſere Muſikbühne mit ſtarke Hoffnungen in die neue Spielzeit gehen, die a 6. September mit einer von Brandenburg geſ fenen Neuinſzenierung von„Triſtan u Iſolde“ unter Elmendorffs Leitung eröffn werden wird. Noch im September folgen da Puccinis„Boheme“ und Smetanas„Verka Braut“. Im übrigen wird Richard Wagn auch in der neuen Spielzeit beſonde gepflegt und die Reihe der im Spielplan ſtehen den Werke noch um den„Holländer“ vermehrt w den. Auch des badiſchen Komponiſten Julius Weismanns Oper„Schwanenweiß“, ſeit langem verſprochen, ſoll noch im September aufgeführt wer⸗ den. Das Schauſpiel beginnt am 12. Septem⸗ ber mit Goethes„Fauſt“(1. Teil) und, eben⸗ falls noch im September, wird man Shakeſpe a⸗ res„Wie es euch gefällt“ erleben. In g ßen Zügen iſt der Spielplan bereits vor einiger 3 veröffentlicht worden. Er enthält in ſorgſamer Miſchung alle Möglichkeiten für ein gutes Theat ſpiel, bringt in der Oper die eine oder andere N heit(Bodarts„Spaniſche Nacht“ und die in Mann⸗ heim noch nicht aufgefühkte Verdi⸗Oper„Simor Boccanegra“) und weiſt im Schauſpiel neben Klaſſikern eine Reihe von Stücken des neuzeitli Schaffens auf, darunter Hans Kyſers„Mol ſpielt“, Rehbergs„Friedrich Wilhelm.“, Johſts„Der Einſame“, Cremers„Richelie E. W. Möllers„Panamaſrandal“ und mehre⸗ Luſtſpiele neueren und älteren Datums. Willy gel, der enoͤgültig zum Film abgewandert iſt, auch in nächſter Spielzeit als Gaſt auf der Ma heimer Bühne ſtehen(Richard II.). Eine beſon Ueberraſchung ſteht den Mannheimern— und Vorausſicht nach nicht nur den Mannheimer durch die Veranſtaltung einer beſond ren Opern⸗ Feſtſpiel woche mit aller⸗ erſten Geſangskräften bevor. Dieſes künſtleriſ Ereignis ſoll als Mannheimer Maifeſtſpiele eingerichtet werden und wird den Höhepunkt 8 Theaterlebens der nächſten Spiel⸗ ein Aus dem weiteren Bericht des Intendanten zu entnehmen, daß die Werbung für dien Spielzeit bereits gute Ergebniſſe aufzu⸗ m hat. Die Miefkündiaungen bürtl⸗ 83 voll wieder ausgeglichen werden. Man arf alſo auch nach dieſer Richtung hin zuverſichtlich Die Beſucherzahl hat ſich auch im abgela Spieljahr wieder erfreulich erhöht. Man an die 30 000 Beſucher mehr als im Vorjahre, Zahl, an der die Beſucher der Vorſtellungen die Organiſationen und Betriebe und der recht 4 4. Seite Nummer 313 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samekag, 1. Jun 8 folgreichen auswärtigen Gaſtſpiele des National⸗ theaters erheblich beteiligt ſind. Lebhafte Klage führte der Intendant wiederum gegen die„Um⸗ tauſcher“ unter den Mietern. Der Kartenumtauſch hat ſich nachgerade zu einem Unſug entwickelt, gegen den die Jutendanz, wenn er ſich nicht auf ein erträgliches Maß zurückentwickelt, über kurz oder long ernſtlich einſchreiten wird. Mögen die, die es angeht, in ſich gehen! So wäre denn das Schiff wieder einmal flott⸗ gemacht. Wünſchen wir ihm eine recht glückhafte Fahrt in die Spielzeit 1936/37. 9 Der Geſtellungsplan Zur Erfaſſung militäriſch ausgebildeter Wehr⸗ pflichtiger älterer Geburtsjahrgänge A— B Montag, 13. Juli 1936: Dienstag, 14. Juli 1936: Mittwoch, 15, Juli 1936: C— 3 Donnerstag, 16. Juli 1936: Freitag, 17. Juli 1936: Montag, 20. Juli 1936: 8— 9 Dienstag, 21. Juli 1936: Mittwoch, 22. Juli 1936: Donners 23. Juli 1936: 8— K Freitag, 24. Juli 1936: Montag, 27. Juli 1936: Dienstag, 28. Juli 1936: 2— N Mittwoch, 29. Juli 1936: Donnerstag, 30. Juli 1936: Freitag, 31. Juli 1936: — R Montag, 3. Auguſt 1936: Dienstag, 4. Auguſt 1936: Mittwoch, 5. Auguſt 1936: 9 S Donnerstag, 6. Anguſt 1936: 8* Freitag, 7. Anguſt 1986: 2—3 Montag, 10. Auguſt 1936: Dienstag, 11. Auguſt 1936: Mittwoch, 12. Auguſt 1936: Mannheim, den 8. Juli 1936. Der Polizeipräſident. Im Freizeitheim der Liebenzellei Miſſion Ferienaufenthalt für Jungen u Bad Liebenzell Im Freizeitlleeim der Siebenzeller Miſſion in Bad Liebenzell finden vom 3. bis 28. Au⸗ guſt Jungen im Alter von 10 bis 16 Jahren frohe Erholungstage. Gute Unterkunft und Verpflegung — vier Mahlzeiten—, Betreuung durch bewährte Führer. Das Heim liegt am Rande des Städtchens, fünf Minuten vom Wald entfernt. Die Entſendung wird in Verbindung mit dem Evangeliſchen Jugend⸗ pfarramt(Ortsausſchuß für Innere Miſſion, Mann⸗ heim) zur Durchführung gelangen. Das moderne Städtiſche Freiſchwimmbad ladet zum Baden und fröhlichem Spiel ein. Der herrliche Schwarzwald bietet reichlich Gelegenheit zu kleinen und größeren Wanderungen. Das Lager bietet gute Erholung— edle Kameradſchaft— Gottes Wort. Anmeldung baldmöglichſt an Jugendpfleger Friedrich Stee⸗ ger, Mannheim, Meerſeldſtraße 82, Fernſprecher 2² 547. en Fortuna iſt weiter gnädig! Im Lokal„Zum ſchwarzen Adler“ auf dem Luzenberg wurde geſtern abend um die zehnte Stunde von einem Gaſt ein Los der Arbeitsbeſchaffungslotterie mit einem Fünſ⸗ hundert⸗Mark⸗Gewinn gezogen. Frau Fortuna iſt den⸗Mannheimern wohlgewogen, Das erkennt man an den erfreulichen Treffern, die ſie in der Reichs⸗ lotterie buchen können. Entdeckungsjahrt im Abbruchgebitt Ein Beſuch beim zweiten Plankendurchbruch Der zweite Planken durchbruch erweckt nicht ſopiel Senſation wie der erſte, denn er iſt halt der zweite und findet außerdem in einer Gegend ſtatt, die heute nicht mehr die zentrale der Stadt iſt. Das merkt man auch an der Anzahl der noch unver⸗ mieteten Reklameflächen am hohen Bauzaun. Etliche ſind wohl da, und unvermittelt und doch zuſammen⸗ gehörig ſtehen nebeneinan der gewaltige Plakat⸗ gemälde, die teils auf religiöſe Kunſt, teils auf „Arche Noah“ hinweiſen. Aber was ſoll man über⸗ dies mit Reklame, wenn die Leute, die vorbeigehen, ſich, ſopiel ſie können, die Augen zuhalten. Denn es ſtaubt natürlich mächtig, es donnern die Backſteine die Schuttrutſchen hinunter, es brummen die Bull⸗ dogs und kracht im Innern, wenn lockergeſchla⸗ genes Gemäuer zuſammengeſtoßen wird. Geſpritzt wird im übrigen auch nach Kräften, der Himmel gibt ja auch alle paar Stunden einen Guß darüber, ſo daß Anwohner und Nachbarſchaft ſich nicht ſo ſehr zu beklagen haben wie ſeinerzeit beim Abbruch der Dragonerkaſerne. Ein Vergnügen iſt es natürlich auf keinen Fall, die Hausfrauen werden wegen Wäſche, Gardinen und Fenſterſcheiben ſchimpfen, aber das iſt nun einmal nicht zu ändern. Runter muß der ſtaubige Kram, und bis tief in die Keller muß alles neu gebaut und gerichtet werden. Noch ſteht der Balkon, der ſo einen hübſchen kino⸗ ſpaniſchen Eindruck macht, dort leuchtet die hohe Säule Roſa mit Krem, Himbeer mit Vanille, an der ſich der Dichter nach Uhland entzünden mag. Noch mag man auch vom höchſten Mittelpunkt des ganzen Stein⸗ und Mörteldurcheinanders einen originellen Blick auf altes Rathaus und Konkordienkirche haben, in dem die beiden Türme in eins zu ver⸗ ſchmelzen ſcheinen, ſo daß es ganz fremdartig⸗ruſſiſch ausſieht; aber auch das wird nur noch kurze Zeit währen, dann iſt man wieder ein Stockwerk tiefer. Damit iſt noch mehr überprächtiges Stuckwerk von Anno Gründerzeit zu Staub geworden. Doch der rechte alte Mannheimer hängt natür⸗ lich am Alten und tauſcht ſchmerzliche Erinnerungen aus, wie luſtig es dort drüben im großen Reſtau⸗ rant geweſen, wenn mal wieder einer an der Börſe gut verdient hatte. Und wie viel ulkige Geſchichten in der kleinen alten Wirtſchaft drüben erzählt wur⸗ den, und wie man im Pfandhaus zu Faſching ſeine guten Sachen verſetzt habe, dort in dem alten Kaſten, wo ſpäter die Polizei und das Studentenheim war. Vergangene Zeiten, jetzt ſieht man noch die Tapeten und romantiſchen Treppenaufgänge davon. Dafür pflegt man denn von den Abbruchleuten zu verlangen, daß ſie irgend etwas beſonders Alter⸗ Morpen; Eröſſnung der Rieichsfeſſſpiele ru. Heidelberg, 10. Juli. Die feierliche Eröffnung der Reichsfeſtſpiele Heidelberg 1936 findet morgen Sonntag, vormittags 11 Uhr, im Schloßhof in An⸗ weſenheit zahlreicher Ehrengäſte ſtatt. Sie wird mit Fanfarenruf und der Ouvertüre zum„Freiſchütz“ durch das Städtiſche Orcheſter Heidelberg unter Lei⸗ tung von Generalmuſikdirektor Kurt Overhoff eingeleitet. Die Begrüßung erfolgt durch den Prä⸗ ſidenten des Reichsbundes der Deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele e.., Reichskulturwalter Mo⸗ raller. Ihr ſchließt ſich eine Anſprache des Präſi⸗ denten der Reichstheaterkammer, Miniſterialrat Dr. Schlöſſer, an. Die wiederum vom Städtiſchen Orcheſter Heidelberg unter Leitung von General⸗ muſikdirektor Overhoff gebotene Ouvertüre zu„Iphi⸗ genie in Aulis“ und die National⸗Hymnen beſchlie⸗ ßen die feierliche Eröffnung der Reichsfeſtſpiele. auf Ludwigshafen Blick Froher Feierabend im Hindenburgyark H. Ludwigshafen, 11. Juli. Die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ hat ſich auch im Hinden⸗ burgpark ihre feſte Gemeinde geſchaffen, die ſelbſt bei ſchnupfendrohender abendlicher Kühle zur Stelle iſt. Geſtern ſtanden Tanz⸗Einlagen der Schweſtern Storck im Vordergrund des In⸗ tereſſes der 2500 bis 3000 Zuſchauer. Recht graziös ſervierten ſie namentlich die Gavotte, während ſich Walzer, Spitzen⸗ und ruſſiſcher Tanz im Rabmen des Gewohnten hielten. Den lebhafteſten Beifall weckte der Deutſchmeiſtermarſch. Das Saarpfalz⸗ Orcheſter unter Muſikdirektor Ernſt Schmeißer begleitete alle Tänze. Ernſt Kapp am Flügel unterſtützte muſikaliſch den Anſager und Humoriſten Emil Vogt bei einigen Couplets, die ſtärker zündeten als manche verbindenden Worte. Jedenfalls gab ſich Vogt alle Mühe, ſeine Hörer gut zu unter⸗ halten. Ausgezeichnete Extraleiſtungen ſteuerte das Orcheſter bei. Wieder ein Todesopfer der Straße H. Ludwigshafen, 11. Juli. Heute vormittag um .50 Uhr wurde in der Frankenthaler Straße, unweit der Stadtgrenze, ein 57 Jahre alter Vertreter von hier von einem in Richtung Oggersheim fah⸗ renden Perſonenkraftwagen angefahren und töd⸗ lich verletzt. Die Schuldfrage iſt noch nicht ge⸗ klärt. Dienſtnachrichten der Reichspoſt. Ernannt wurden u..: Poſtbetriebsarbeiter Karl Nikolaus und Ludwig Ziehl in Ludwigshafen zu Hilfspoſt⸗ ſchaffnern in Ludwigshafen: Zivilanwärter Philipp Becker zum Hilfspoſtſchaffner in Frankenthal: Zivil⸗ anwärter Heinrich Piſter zum Hilfspoſtſchaffner in Freinsheim.— Verſetzt wurden u..: Poſtaſſi⸗ ſtent Heinrich Kleindienſt von Rockenhauſen nach Al⸗ ſenz; Poſtkraftwagenführer Emil Kölſch von Kirch⸗ heimbolanden nach Görlitz; Poſtſchaffner Jakob Rö⸗ rig von Freinsheim nach Grünſtadt.— Anerken⸗ uungsſchreiben des Führers und Reichskanzlers wegen Vollendung 45jähriger Dienſtzeit erhielt Oberpoſtmeiſter Karl Herzog in Lambrecht. Ausgabe von Sonntagskarten. Die Reichsbahn⸗ direktion teilt mit: Zum Treffen des Ordens der Bayeriſchen Tapferkeitsmedaille in Würzburg am 11. und 12. Juli geben alle Bahnhöfe im Umkreis von 200 Kilometer um Würzburg Sonntagsrückfahr⸗ karten nach Würzburg aus. Sie gelten vom 11. Juli 0 Uhr bis 13. Juli 12 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückreiſe). Die Karten werden nur gegen Vorzeigen der Mitglieder⸗ oder Teilnehmerkarte ausgegeben. — Zum Kreisturnfeſt in Lambrecht (Pfalz) am 18. und 19. Juli geben alle Bahnhöſe im Umkreis von 75 Kilometer Sonntagsrückfahrkarten nach Lambrecht aus. Die Karten gelten von Sams⸗ tag, den 18. Juli, o Uhr, bis Montag, den 20. Juli, 12 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt). Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Samstag Hindenburgpark: Nachmittags kein Konzert; 20.15 bis 92.90 Uhr Sonderkonzert des Saarpfalz⸗Orcheſters mit Wilhel⸗ mine Hoppe(Sopran). Garten des Jahnſaales, Frieſenheim: 21 Uhr Sommernacht⸗ ſeſt des Turnvereins Frieſenheim. „Zum Engel“: Kameradſchaftsabend des Arbeitsdankes Ludwigshafen. Halle des Turnvereins Mundenheim: Sommernochtsfeſt. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalgban:„Nax Schmelings Sieg— ein deutſcher Sieg“.— Palaſt⸗Theater:„Rendezyous in Wien“. — Ufa⸗Rheingold:„Wildweſtkavalier“.— Union⸗Theater: „Der Bſchungel ruft“.— Atlantik:„Der Flüchtling aus Ehicago“.— Alhambra Mundenheim:„Viktoria“. .. und am Sonntag Hindenburgpark: 3 Konzerte. Wanderung des Kreisamtes der„Kraft durch Freude“: .92 Uhr ab Hauptbahnhof Lu. nach Bad Dürkheim. Fahresfeſt der Stadtmiſſion: Feſtgottesdienſt in der Apoſtel⸗ kirche, Nachfeier im Stadtmiſſionshous. Großer Saal des Bürgerbräus: Abſchiedsfeier für Sani⸗ tätsrat Dr. Runck, Bezirkskolonnenführer und erſter Kolonnenarzt der Sanitätskolonne. tümliches, womöglich Vorgeſchichtliches, finden, das ins Schloßmuſeum kommt und dem Hauſe einen letzten Glanz verleiht. Dieſem frommen Wunſche konnte allerdings bisher nur in geringem Maße nach⸗ gekommen werden. Die Häuſer ſind ja größtenteils nicht ſo ſehr alt, und ſchon öfter umgebaut worden; wenn man auch einige dabei hat, die in der Zeit von 1740 und 1780 entſtanden ſind. Allzuviel wird auch nicht erwartet, obwohl man natürlich nicht wiſſen kann, was in den Kellergewölben ruht. Aber ein wenig wurde doch beſorgt, z. B. ein Stein vom Jahre 1727, vermutlich eingemauert. Ein Stein nur, aber doch recht alt, faſt 2000 Jahre. Fer⸗ ner einige Schweizer Rappen aus der Zeit 1780 bis 1800, und eine Münze, die noch nicht einmal gleich zu deuten war, mit einem Kopf, hochgeſchloſſenem Uniformkragen und Zopf, die Unterſuchung obliegt dem Schloßmuſeum. Und ſchließlich wurde in einem alten zugeſchütte⸗ ten Brunnen in E 5, 12 eine Flaſche mit In⸗ halt gefunden. Dieſer Inhalt beſteht aus einem Handſchreiben in großer und deutlicher Schrift, die alſo anfängt: ——— „Zur Erinnerung an die gegenwärtige Zeit legt der Beſitzer des Hauſes am Tage der Einrichtung der Kanaliſation...“ uſw. Datiert 1. Auguſt 1892 unter des Großherzog Friedrichs von Baden ſegensreichen Regierung. Das Schriftſtück iſt unterſchrieben u. a. von Georg Steinbrenner, Suſanne Steinbrenner und Jean Renſch,— der ja noch lebt und ein bekann⸗ ter Mannheimer Wirt iſt.„Schreiber dieſes“, ſteht dann noch weiter unten zu leſen,„iſt ein Gaſt der gemütlichen Wirtſchaft“, und auf deſſen Koſten iſt wohl auch ein Poſtſkriptum zu ſetzen, das alſo lautet:„Um die jetzige Zeit beſitzt die Stadt noch kein Elektrizitätswerk, dagegen iſt die Concor⸗ dienkirche in Renovation und der Ausbau des Thurms bereits vollendet.“ Das ſind ſo die Entdeckungen, die wir bisher im Abbruchgebiet machen konnten. Es war nicht viel, und die Flaſche übergehen wir gänzlich mit Schwei⸗ gen, denn ſie war von gewöhnlichſtem Selterwaſſer⸗ glas, aber wie ſo manche Entdeckungsfahrt, ſo war auch dieſe vor allem gewürzt durch die vielfachen Gefahren, die man überſtand, dem Stücklein Mör⸗ tel, das uns gerade am Kopf vorbeifiel, dem Balken, an dem wir gottlob nicht anſtießen, die Mauer, in luftiger Höhe von ſicherlich 195 Meter knapp gerech⸗ net, auf der wir nicht ausglitten. Doch auch hierüber verliert der wahre Forſcher, vom edlen Wiſſens⸗ drange nur beſeelt, keine ſelbſtgeſälligen Worte. Es wurde überſtanden,— und dann aber die Kehle ge⸗ ſpült. r. Schmelings Sieg- ein deutſcher Sieg Der Schmeling-Film in der Alhambra und in der Schauburg Fiebernd ſaß Deutſchland in der Nacht zum 20. Juni am Rundfunk, um die Uebertragung des Box⸗ kampfes Schmeling-—Louis zu hören. Wenige hatten dem Deutſchen Siegesausſichten gegeben. Was aber Wille und Energie zuwege bringen können, das zeigte der Verlauf dieſes denkwürdigen Kampfes. Schmeling machte alle Vorausſggen— die natürlich alle gegen ihn waren— zunichte und ſchlug den „braunen Bomber“ in der 12. Runde für die Zeit zu Boden. Jubel herrſchte nicht nur in Deutſchland, ſondern in der ganzen Welt über dieſe ſportliche Großtat. Schmeling, der faſt 10 Jahre älter iſt als ſein Gegner, ging ſeinen von ihm vorher genau berechneten Weg mit unbeirrbarer Sicherheit. Er hatte den Glauben an ſein Können und den Willen zum Sieg. Dieſer Glaube und dieſer Wille ließen ihn eine Tat vollbringen, die die Welt auf⸗ horchen ließ. Schmeling und mit ihm Deutſchland, ſtanden mit einem Schlage wieder im Mittelpunkt des Intereſſes. Von dem beſten Boxer des Jahr⸗ hunderts, dem Neger Joe Louis, ſprach niemand mehr, man ſprach nur noch von dem Boxkampf des F P S 4 Die Erbffnungsvorſtellung„ gnes Berilatter“ von Friedrich Hebbel findet dann am Abend(20.30 Uhr) im Schloßhof ſtatt. Bearbeitung: Wilhelm von Scholz, Inſzenierung: Richard Weichert, Raum⸗ geſtaltung und Koſtüme: Röuard Sturm, Muſik: Leo Spieß. Bei Regen findet am Morgen die feierliche Er⸗ öffnung im Königsſaal des Schloſſes ſtatt und die Vorſtellung am Abend„Komödie der Irrungen“ von Shakeſpeares ebenfalls im Königsſaal des Schloſſes. Obermeiſter tagten in Heidelberg Vom Blechner⸗ und Jnſtallateurhandwerk * Heidelberg, 10. Juli. Am Sonntag fand hier eine Tagung der badiſchen Obermeiſter des Blech⸗ ner⸗ und Inſtallateurhandwerks unter dem Vorſitz des Bezirksinnungsmeiſters Otto Schmidt, Karls⸗ ruhe, ſtatt. Landeshandwerksmeiſter und Hand⸗ werkskammerpräſident Näher machte bedeutſame Ausführungen über die künftige Arbeit der Hand⸗ werksorganiſation und berichtete über wichtige Fra⸗ gen der Arbeitsbeſchaffung. Den Hauptteil der Tagung bildete die Beſpre⸗ chung der vom Reichswirtſchaftsminiſter für das Blechner⸗, Inſtallateur⸗, Zentralheizungsbauer⸗ und Kupferſchmiedehandwerk genehmigten Maßnahmen zur Verhinderung ungeſunder Kalkulation. Dieſe Maßnahmen bringen für die genannten Handwerks⸗ zweige die Buchführungspflicht und erteilen dem Reichsinnungsverband bzw. deſſen Bezirksſtellen die Befugnis, Betriebsprüfungen vorzunehmen, um feſt⸗ zuſtellen, ob die Betriebsinhaber ihren Verpflichtun⸗ gen gegenüber dem Staat, Sozialverſicherungen, Gefolgſchaft und Lieferanten nachkommen. Heidelberg wieder im Fahnenſchmuck. Flaggen⸗ ſchmuck grüßt ſchon am Bahnhof die von auswärts kommenden Gäſte. Sie werden durch die auf weißem Tuch in großen Ausmaßen angebrachte Inſchrift auf die Reichsfeſtſpiele Heidelberg 1936 aufmerkſam ge⸗ macht. Auch allenthalben in der Stadt wehen zu de⸗ ren Eröffnung wieder die Hakenkreuzfahnen. Mit Spitzhacke und Schaufel und gelegentlich auch mit kleineren Sprengungen geht man an der Schlier⸗ bacher Landſtraße dem Erdreich zu Leibe. Bei der dort in Arbeit befindlichen Kanaliſation, die ab⸗ ſchnittsweiſe durchgeführt wird, muß viel Geſtein aus dem Boden geſchafft werden, ſo insbeſondere auf eine längere Strecke in der Nähe der Ueberfahrt zur Stiftsmühle. In großen Brocken ſchichtet es ſich an den Grabungsſtellen zum Abtransport. Auf naſſer Fahrbahn geſtürzt. Ein 15 Jahre alter Radfahrer ſtürzte am Donnertag beim Befah⸗ ren des Chaiſenwegs infolge der naſſen Fahrbahn zu Boden. Er zog ſich einen Rippenbruch und Haut⸗ abſchürfungen an der linken Hand zu und mußte in die Chirurgiſche Klinik verbracht werden. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Ausſtellung:„Heidelberg— Vermächtnis und Aufgabe“. Heidelberger Kunſtverein: Ausſtellung„Deutſche Kunſt der Gegenwart“. Turuplotz in Rohrbach: 16 Uhr Fröhlicher Na mittag für Jungvolk, Jungmädel und Kinder. 20 Uhr Bolkstums⸗ abend, veronſtaltet vom kulturpolitiſchen Arbeitslager der Reichsjugendführung. Neptungarten: konzert⸗ die vierte Runde. und Louis vor. Jahrhunderts und von Schmeling, dem„Schwarzen Huſaren vom Rhein“. Dieſen Boxkampf hat man im Film(Syndikat⸗ Film) feſtgehalten. Wenn es ein Boxkampf ver⸗ dient in allen Phaſen im Film gezeigt zu werden, dann iſt es dieſer. Was hier die Filmtechnik zu⸗ ſtande brachte, iſt kaum mehr zu überbieten. Die Bilder ſind von ſo großer Klarheit und Eindring⸗ lichkeit, daß ſich jeder Beſchauer dieſes Biloſtrei⸗ fens an den Ring verſetzt fühlt. Großaufnahmen, die jede Bewegung, jeden Muskel der Kämpfer er⸗ kennen laſſen. Die zwölf Runden, die vor den voll⸗ kommen mitgehenden Zuſchauern abrollen, zeigen zwei Kämpfer im Ring, die wirklich würdig waren, ſich um die Weltmeiſterſchaft zu bewerben. Schmeling, der mit lächelnder Miene den Ring betrat, ſah blendend aus, ber Neger mit verſchloſ⸗ ſenem Geſicht und teilnahmslos, war körperlich gleichfalls in ausgezeichneter Verfaſſung. Die erſten drei Runden waren für Schmeling bitter, immer wieder ſchoß ihm Louis eine gerade Linke ins Ge⸗ ſicht. Obwohl Schmeling dieſem Spezialſchlag des Negers durch geſchicktes Ducken und Zurückgehen viel von ſeiner Wucht nahm, war doch deutlich zu merken, daß ihm dieſe Schläge nicht angenehm waren. Das linke Auge ſchwoll auch bald an und ſchloß ſich ſpäter. ſich Schmeling durch die linke Hand des Negers nicht ſtören ließ. Er nahm Maß für ſeine Rechte und ſchickte dieſe einige Male krachend an Louis Kinn, detdaraufhin vorſichtiger wurde. „Die Wendung des Kampfes brachte die mit unheimlicher Wucht, ganz kurz angeſetzt, an dem Kinn von Louis landeten, wurde dieſer erſchüt⸗ tert und mußte kurz zu Boden. Stark angeſchlagen kam er wieder hoch. Mit dieſem Niederſchlag hatte ſich Schmeling vollkommen gefunden, er wußte jetzt, daß ſein Gegner zu erſchüttern war. Bis zur ſie⸗ benten Runde war Schmeling klar überlegen. In dieſer Runde ſetzte Louis noch einmal alles auf eine Karte und drang wild auf Schmeling ein, der immer wieder die Linke und vereinzelt auch die Rechte nehmen mußte und nur aus der Verteidi⸗ gung heraus einige Rechte anbringen konnte. Von der achten Runde ab hatte Schmeling trotz der über⸗ aus tapferen Gegenwehr von Louis den Kampf voll⸗ kommen in der Hand., Der Niederſchlag lag in der Luft. Endlich in der zwölften Runde war der Ne⸗ ger ſo weit. Auf eine ganze Serie harter Rechter ging er zu Boden und ließ ſich, vollkommen fertig, auszählen. Er war im Geſicht furchtbar gezeichnet. Schmeling hatte geſiegt, ſein Sieg iſt ein deutſcher Sieg, ein Sieg des Glaubens und des Willens. Schmeling ſteht jetzt wieder vor der Weltmeiſterſchaft. Der Jubel in Deutſchland über dieſe wortliche Großtat iſt noch nicht verklungen. Der Film iſt ausgezeichnet, und die textliche Erklä⸗ rung durch Hellmis, der den Rundfunkbericht über den Ozean gab, vorbildlich, ohne jede Ueber⸗ treibung, ſo daß er unſeren Amateuren als Lehr⸗ film vorgeführt werden müßte. Alles, was im Boxen gezeigt werden kann, führten Schmeling Die wichtigſten Kampfmomente wurden durch Zeitlupe aufgenommen und veran⸗ ſchaulichen die taktiſch kluge Kampfführung von Schmeling. Der Beiſall, der nach Beendigung der Vorführung losbrach, galt dieſem großen deutſchen Sieg. 11 bis 19 uhr Grotes Militär⸗Stond⸗ 21.00 1 Nachtmuſik.— 29.00: Muſik zur Guten Nacht. eeeeeeeeeeee Was hören wir? Montag, 13. Juli Reichsſender Stuttgart 30: Frühkonzert.—.30: Froher Klang zur Arbeits⸗ pauſe..90: Frauenfunk.— 10.00: Ein Gartenmärchen. — 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Vos ihr wollt(Schallpl.).— 15.45: Geſpräch mit einer Jugendleiterin.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.50: Funkberichte von der Vorbereitung zur Ausſtellung ⸗Deutſchland“.— 18.00: Fröhlicher Alltag.— 19.45: Die agd im Juli und Auguſt.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Rodfahrverein„Concordia“ macht einen Ausflug. Funkluſt⸗ ſpiel,..10: Europäiſche Liebes⸗ un“ Frühlingslieder. 5 22.20: 200* Ppi ue giſch .— 23.35: Klä i er Na Schallpl.).— 24.do: Nachftongerk e in Aus Mannheim über Stutigart 22.50: Deutſche Romantik. Robert Schumann. Austi rende; Luiſe Heuber(Alt), Friedrich Schern 8 Rudolf Bokuvfe ch Schery(Klavier), Deutſchlandſender .10: Schallplatten.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Ke— 14.00: Allerlei von zwei bis 7: Lagerſingſtunde mit Pimpfen.— 16.00: Muſik om — 18.00: Muſik der Jugend.— 18.30: Der ichter ſpricht: Fronk Leberecht.— 18.45: Sportfunk.— 19.00: Jeierabend(Schallpl.).— 20.10: Kammermuſik.— : Wort und Sang aus Oeſterreich.—.80: Kleine Man gewann den Eindruck, daß Durch genaue rechte Haken, G 5 6e * 3 9 7 9 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ——— Wann iſt die Miete zu bezahlen? In den allermeiſten Fällen trifft der Mietvertrag, und wenn kein ſchriftlicher Vertrag abgeſchloſſen iſt, das mündliche Uebereinkommen, Vorkehrungen dafür, daß keine Zweifel über den Zeitpunkt der Fälligkeit und Zahlbarkeit der Miete beſteht. Denn der Vermieter muß aus den eingehen⸗ den Mieten ſeine eigenen Zins⸗ und Steuerverpflich⸗ tungen erfüllen, außerdem aber die Handwerker⸗ rechnungen bezahlen. Gewöhnlich wird abweichend vom Geſetz die Vorauszahlung der Miete für beſtimmte Zeiträume ausbedungen. Ueblich iſt jetzt vielfach die monatliche Vorauszahlung der Miete; die früher vereinzelt feſtgeſetzte vierteljähr⸗ liche Vorauszahlung iſt ſo gut wie gänzlich ver⸗ ſchwunden. Von den Zahlungsraten der Miete iſt aber zu trennen die Mietvereinbarung, die ſehr häu⸗ fig noch auf die Jahresmiete lautet; dieſe Verein⸗ barung hat Bedeutung für den Fall, daß an die Stelle des vertraglichen das geſetzliche Kündigungsrecht des Vermieters tritt, alſo z. B. im Falle der Zwangsver⸗ ſteigerung des Grundſtücks. Iſt Jahresmiete vereinbart— gleichgültig, in welchen Teilen die Miete gezahlt wird— ſo iſt die geſetzliche Kündigungsfriſt drei Monate vor Schluß des Kalendervierteljahrs; bei einer Vereinbarung jedoch, die auf Monatsmiete lautet, iſt die Kün⸗ digung am 15. des Monats zum Monatsſchluß zu⸗ läſſig. Iſt Vorauszahlung der Miete in monatlichen Teilen vereinbart, ſo hat die Zahlung der Miete grundſätzlich am Monatserſten zu erfolgen; ſehr häufig iſt im Vertrag aber eine Friſt von einigen Hlepper- Boole, Teſie u. Tubehör Tel. 31992 A. Karle 0 7. 24 Tagen für die Mietzahlung vorgeſehen. Auch muß es als üblich angeſehen werden, daß der Vermieter, ſelbſt wenn darüber keine ausdrückliche Verein⸗ barung beſteht, dem Mieter eine angemeſſene Friſt zur Bezahlung der monatlichen Miete gewähren muß, die mindeſtens einige Tage betragen wird. Die Miete iſt nach dem Geſetz eine„Bringſchuld“, ſie muß alſo dem Vermieter koſtenfrei übermittelt werden, wenn der Vertrag nichts anderes beſtimmt. Streifendienſt ſchützt Deutſchlands Wälder In ſeinen herrlichen Wäldern erzeugt das deut⸗ ſche Volk den größten Teil ſeines ſo notwendigen Bedarfs an Holz. Jede Verminderung der Erzeu⸗ gung muß notgedrungen zu einer erhöhten Aus⸗ landseinfuhr führen, alſo auch die jährlich durch Waldbrand herbeigeführte Erzeugungsminderung. Es genügt nicht, Geſetze zu erläſſen, die Rauchen, Feueranmachen uſw. in der brandgefährdeten Zeit im Walde verbieten und unter Strafe ſtellen. Dieſe Geſetze müſſen auch beachtet werden. Aus Fahrläſſigkeit werden ſie aber ſtändig wieder von den Spaziergängern übertreten; denn der mit der Natur wenig verbundene Städter kann es gar nicht glauben, daß ein unachtſam fortgeworfener Zi⸗ garren⸗ oder Zigarettenreſt nach ſtundenlangem Schwelen in der Bodendecke einen Waldbrand ent⸗ fachen könnte. Um dem deutſchen Wald endlich den ihm gebüh⸗ renden Schutz zu geben, haben ſich die Verbände deir SA, SS, NSKK ſowie der Arbeitsdienſt für oͤie Sommermonate zur Walödbrandver⸗ hütung und ⸗bekämpfung durch Einrichtung eines Streifendienſtes zur Verfügung geſtellt. Die Mitglieder der Streiſen ſind mit Ausweiſen ver⸗ ſehen und haben die Pflicht, jedes Feueranzünden und beſonders das Rauchen der Spaziergänger zu unterſagen und zur Anzeige zu bringen. Durch dieſe ſowohl aufklärend als auch erzieheriſch wirkende Tätigkeit der Verbände wird die Allgemeinheit bald reſtlos die Gefahr, die unſerem Walde ſtändig in den Sommermonaten und beſonders im Frühjahr droht, erkennen, und die Zeit wird nicht fern ſein, in der jede Kontrolle der Waloͤbeſucher unterbleiben kann. Das wäre der ſchönſte Erfolg, den ſich die„Ar⸗ beitsgemeinſchaft für Schadenverhütung“, das Reichs⸗ forſtamt und der Reichsnährſtand für ihren gemein⸗ ſamen Aufklärungsfeldzug wünſchen. —— L. Wiesloch, 10. Juli. Eine ſtadtbekannte Perſön⸗ lichkeit, Reichsbahninſpektor Albert Geier, iſt hier nach ſchwerer Krankheit geſtorben. Der Verſtor⸗ bene war viele Jahre auf dem Stationsamt Wies⸗ loch⸗Walldorf tätig und erfreute ſich dort allgemei⸗ ner Beliebtheit. Der Odenwaloͤklub hat mit ihm ein treues, immer einſatzbereites Mitglied verloren und die evangeliſche Kirchengemeinde einen zuverläſſigen Kirchengemeinderat. Ein Ruf an alle Sänger! Das Ereignis im Sommer des nächſten Jahres— zum 12. Deutſchen Sängerbundesfeſt in Breslau getroffen werden ſchon jetzt Der Feſtausſchuß für das 12. DSB⸗Feſt teilt mit: Die deutſche Sängerwelt rüſtet ſchon jetzt zum 12. Deutſchen Sängerbundesfeſt, das in der Zeit vom 28. Juli bis zum 1. Auguſt 1937 in Schleſiens Hauptſtadt, Breslau, ſtattfinden wird. Nicht nur beim Sängertag des DSBin Hamburg, ſondern auch bei allen Gauſängertagungen und Kreisveranſtaltungen im ganzen Reich, und nicht zu⸗ letzt in den einzelnen Vereinen des großen Deut⸗ ſchen Sängerbundes im In⸗ und Ausland, ſteht die Frage der kommenden großen Kundgebung ſtark im Vordergrunde. Erfreulicherweiſe iſt man ſich in der geſamten deutſchen Sängerſchaft darüber einig, daß dieſe erſte große Kundgebung des DSB im Dritten Reiche, mit der gleichzeitig die Feier des 75jährigen Beſtehens verbunden iſt, ein beſonderes Ausmaß und Gepräge haben und zu einem überzeugenden Ausoͤruck der Größe unſerer Bundesidee geſtaltet werden muß. Alle Kräfte werden ſich in einem nie erlebten Ge⸗ meinſchaftsgefühl einen und in einem ſtarken Ver⸗ antwortungsgefühl das 12. Deutſche Sängerbundes⸗ feſt zu einem gewaltigen nationalen, kulturellen und künſtleriſchen Erlebnis geſtalten helfen. Die Gau⸗ führung des Sängergaues 4, Schleſien, mit Sänger⸗ gauführer Fuchs als Obmann an der Spitze, iſt als vorbereitender Feſtausſchuß in Verbindung mit der Bundesführung des De ſeit langer Zeit uner⸗ müdlich tätig, um alle Grundlagen für das große Geſchehen zu ſchaffen, auf denen dann die gewaltige Einzelarbeit aufgebaut werden kann. In einer gro⸗ ßen Anzahl von Beratungen und Sitzungen konnte mit Freuden die Bereitwilligkeit feſtgeſtellt werden, das 12. Deutſche Sängerbundesfeſt ſo zu fördern, daß es wirklich zu einem überragenden kulturpolitiſchen Er⸗ eignis in der Südoſtecke unſeres lieben Vaterlandes wird. Nun gilt es für die Sänger durch ein wohl⸗ diſzipliniertes Maſſenaufgebot umd eine einwandfreie künſtleriſche Geſtal⸗ tung unſerer muſikaliſchen Arbeit, das Sängerbun⸗ desfeſt ſo zu geſtalten, daß es der Würde unſeres Großbundes, auf den wir ſtolz ſein können, ent⸗ ſpricht. Es kann nicht genug jedem Sänger immer wieder zum Bewußtſein gebracht werden:„Es iſt dein Feſt, das es vorzubereiten gilt. Du biſt mit⸗ Amfaſſende Vorbereitungen verantwortlich für ſeine Geſtaltung. Vergiß nicht, daß eine ganze Welt über das Feſt und damit über die Bedeutung des Deutſchen Sängerbundes für die Gegenwart und Zukunft und über die Kraft und Stärke ſeiner Idee urteilen wird! Darum richte ſchon jetzt Herz und Sinn ganz auf unſer großes kommendes Gemeinſchafts⸗Bekenntnisfeſt 1937 in Breslau!“ Wir brauchen deinen Entſchluß zur Teil⸗ nahme und deine zielbewußte Vorarbeit ſchon jetzt! Die Verhandlungen mit der Reichsbahn laſſen größt⸗ mögliches Entgegenkommen erwarten, ſo daß es auch den am entfernteſt wohnenden Sängern mög⸗ lich ſein wird, Zeuge des gewaltigen Erlebens zu werden. Die unverbindlichen Anmeldungen Um einen Ueberblick über die Teilnahme am Feſt und damit Unterlagen für die weitere organiſato⸗ riſche Arbeit zu gewinnen, wird in den nächſten Tagen jeder Verein einen Fragebogen zugeſtellt bekommen, deſſen gewiſſenhäfte Ausfüllung jedem Vereinsführer zur unbedingten Pflicht gemacht wird. Beſonders die Feſtſtellung der Teilnehmerzahl iſt, wenn ſie auch zunächſt unverbindlich iſt, für uns von größter Wichtigkeit. Sie bedeutet für den Feſtaus⸗ ſchuß die Grundlage für jedwede Finanzwirt⸗ ſchaft, für die äußerſt wichtige Unterbrin⸗ gungsfrage und für den geſamten organiſato⸗ riſchen Aufbau. Mit dieſer Meldung fängt die Mit⸗ verantwortlichkeit aller Sänger an. Es iſt eher noch tragbar, daß zunächſt ganz vorſichtig gemeldet wird und dann die Teilnehmerzahl ſich erhöht, als daß in der erſten Begeiſterung Zahlen gemeldet werden, die nicht aufrechtgehalten werden können, und dann mit einem etwaigen großen Ausfall eine ernſtliche Ge⸗ fährdung der Finanzwirtſchaft bedeuten. Spar⸗ ſamſtes Wirtſchaften iſt oberſtes Gebot, das kommt der Geſamtheit zugute. Helft uns dabei! Die Frage der Unterkunft Der Frage der Unterkunft gilt die beſondere Sorge des Feſtausſchuſſes in dem Bewußtſein, daß von einer guten Unterbringung ein weſentlicher Teil des Gelingens des Feſtes abhängt. Angaben hier⸗ über enthalten die Fragebogen zur unverbindlichen Voranmeldung. Gerade für die Bearbeitung der Wohnungsfrage iſt eine gewiſſenhafte Ausfüllung der Fragebogen von beſonderer Wichtigkeit. SBK. Btiriebsgemeinſchaften ziehen die Wanderſtiefel an Frohe kameraoſchaſtliche Fahrten in die ſchöne Amgebung unſerer Stadt Kameradſchaftsausflug zur Bergſtraße u uor und es darf geſagt werden, daß auch dieſer Dieſer Tage herrſchte vor den Geſchäftsgebäuden der Mannheimer Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft ein ſröhliches Leben. Der Betriebsführer der MBG, Generaldirektor Dr. Weiß, hatte die Gefolgſchaft zu einem Betriebsausflug einge⸗ laden und nun warteten acht Omnibuſſe der Mann⸗ heimer Omnebus⸗Geſellſchaft, um alle frohgeſtimmten Menſchen auſzunehmen. Zur feſtgeſetzten Stunde ging es fort, der Bergſtraße zu nach Jugen⸗ heim. Hier war den Wanderfreunden Gelegenheit geboten, die Freizeit bis zum Mittageſſen durch kleine Wanderungen auszunützen. Weiter ging die Fahrt nach Seeheim. Während ein Teil der Gefolg⸗ ſchaft ſich in das nahe Schwimmbad begab, eilte ein anderer Teil nach dem im Walde gelegenen Sport⸗ platz, um zu ſehen, wer Sieger werde in dem dort entbrannten Kampf um den Lederball. Das Spiel wurde von einer„älteren“ und einer„jüngeren“ Mannſchaft beſtritten und endete mit einem Sieg von 4: 2 Toren für die„Jüngeren“. Zum Mittag⸗ eſſen fand ſich alles im Hotel Hufnagel ein. Gene⸗ raldirektor Dr. Weiß gab hier ſeiner Freude Aus⸗ druck, daß der Ortsgruppenwalter der DAc, Pg. Knobloch, der Einladung gefolgt ſei. Nach einer Verloſung ſtand es jedem frei, den Nachmittag zu verbringen wie er wollte. Das Abendeſſen nahm man wieder gemeinſam ein. Der Betriebszellenobmann Pg. Wolffgang dankte im Namen der Geſolgſchaft. Pg. Knobloch wies kurz auf die Ziele der DAc hin. Der muſi⸗ kaliſche Teil wurde zum großen Teil von der Haus⸗ kapelle beſtritten. Die Rückfahrt erfolgte abends um Blick auf Sandhoſen Nachklänge zum goldenen Sängerjubiläum— Tabakyflanzer tagten Im Anſchluß an das goldene Sängerfeſt des Ge⸗ ſangvereins„Sängerbund 1886 Mannheim⸗Sand⸗ hofen“ wurden die Ergebniſſe der Fenſter⸗ ſchmuck⸗ und Hausſchmuck⸗Prämiierung bekanntgegeben. Das Wertungsergebnis löſte all⸗ gemeinen Beifall aus. Als Preisrichter fungierten die Kleingärtner H. Schenkel, A. Starke und Hch. Jakob, die ſich ihres Amtes zu aller Zufrie⸗ denheit entledigten. Die Preisverteilung nahm Vereinsführer Ludwig Sponagel vom hieſigen Kleingärtnerverein vor. Im hieſigen„Adler“ fand die diesjährige ordent⸗ liche Hauptverſammlung der Tabak⸗ pflanzerfachſchaft Mannheim⸗Sandbo⸗ fſen⸗Scharhof ſtatt. Nach einleitenden Worten wurden die einzelnen Berichte abgegeben, die von der Verſammlung beſtätigt wurden. Geſchäftsfüh⸗ rung und Kaſſenführung ſind in beſter Ordnung. Der Fachſchaftsleitung wurde auch für das laufende Berichtsjahr wieder volles Vertrauen ausgeſprochen. Zum Zweck der Tabakſaatölgewinnung wird auch hier der Erzeugung von Tabakſamen beſondere Auf⸗ merkſamkeit geſchenkt. Auch wird der Rapsanbau im kommenden Jahre vermehrt werden. Es ſind dies Vorgänge in bezug auf die Fettverſorgung, die ungemein wichtig für die Ernährungsſchlacht ſind. Sein 40jähriges Berufsjubiläum konnte dieſer Tage Oberlokomotivführer Rudolf Engel begehen. Aus dieſem Anlaß wurden dem Arbeitsjubilar beſondere Aufmerkſamkeiten zuteil. Der Geſangverein Aurelia 1889 brachte ſeinem verdienten Mitglied ein Ständchen, bei dem Vereins⸗ führer Karl Rullmann Gelegenheit nahm, dem alten Sängerkameraden zu ſeinem Jubiläum herz⸗ liche Glückwünſche zu übermitteln. Auf der Sandhofer Straße, in der Nähe des Mädchenheims, wurde ein Laſtzug von einem ande⸗ ren beim Ueberholen auf den Gehweg gedrückt, wo⸗ durch ein Baum und Leitungsmaſt glatt umgerannt wurde. Der Motor und das Vorderteil des Wagens wurden zertrümmert. Nur durch raſches entſchloſſenes Abſpringen konnte ſich der Fahrer des Laſtzuges ret⸗ ten. Die Klärung der Schuldfrage wird die Unter⸗ ſuchung bringen. Aus der Meiſterprüfung des Schnei⸗ derhandwerks, die vor einigen Tagen ſtattfand, gingen die hieſigen Schneider Kurt Heinemann und Kurt Schubert erfolgreich hervor. Von 22 Prüflingen konnten 8 die Meiſterprüfung mit Erfolg ablegen. Kameradſchaftsausflug zu jedermanns Zuſriedenheit ausgefallen iſt und ſich jeder freute, wieder einige frohe Stunden im Kreiſe ſeiner Kameraden erlebt zu haben. Lanz⸗Lehrlinge fahren zur Tromm Es waren 245 Lehrlinge der Lanz⸗ Werke, die unter Führung ihrer Ausbildungs⸗ leiter am letzten Sonntag, dem 5. Juli, mit Lachen und Fröhlichkeit den von ihrer Firma beſtellten Sonderzug in Mannheim beſtiegen, um einen ſchönen Tag mit Wandern und Spiel zu verbringen. Mit dem„ſchönen Tag“ ſchien es aber leider nichts wer⸗ den zu wollen. Da es ſchon morgens grau ausſah, ſo regnete es im Odenwalddorf Zotzenbach, von wo es auf die weite Fläche der hohen Tromm gehen ſollte, Bindfaden. Aber keine Spur von Miß⸗ ſtimmung! Der Optimismus der Jugend ſetzte ſich burch:„Menſch, mach kee Sach'— das biſſel Regen!“ — wurde den wenigen Nörglern zugerufen, und ſelbſt die Stimmung unter den älteren Begleit⸗ perſonen blieb gut. Der Optimismus wurde be⸗ lohnt, das Wetter klärte ſich auf, und keiner bekam den Schnupfen. Neben dem Gaſthaus auf der Tromm war eine Gulaſchkanone der SA⸗Standarte Nr. 171 auf⸗ gefahren, und es gab für die hungrigen Jungen Linſen mit Speck und Schweinefleiſch in reichlicher Menge. Beſondere Freude machten nach dem Eſſen die gemeinſchaftlichen Spiele, Eierlaufen, Sackhupfen, Tauziehen, Ringkampf, Wagenrennen, Wettlaufen ulw. und der Jubel war gewaltig, wenn ſich die Be⸗ gleitperſonen an den Spielen beteiligten und ſich entſprechend ihrem Alter und den am Schreibtiſch oder am Zeichenbrett mehr oder weniger leicht ein⸗ geroſteten Gliedmaßen etwas tollpatſchig anſtellten. Die Preisverteilung in den verſchiedenen heißum⸗ ſtrittenen Wettbewerben nahm der Betriebsführer Dr. Kölſch ſelbſt vor, der es ſich nicht hatte neh⸗ men laſſen, auch mitzukommen. Als ſich jung und alt ausgetobt hatten, gab es noch einen guten Tee mit friſchen Wecken und gegen Abend ging es bei Sonnenſchein von Waldmichelbach wie⸗ der heim. Zu dem Gelingen dieſes Gemeinſchaftsausfluges hat nicht nur die SA⸗Standarte oͤurch die Zurver⸗ fügungſtellung ihrer Gulaſchkanone beigetragen, ſon⸗ dern auch verſchiedene Mannheimer Firmen, die großzügig für die ſportlichen Wettbewerbe Preiſe geſtiftet haben. Wer ſich als aufmerkſamer Beobachter dieſem Treiben beigeſellte, konnte feſtſtellen, daß die Lanz⸗ Lehrlinge durch die Bank ganz famoſe Jungen ſind und daß der kameradſchaftliche Geiſt vorzüglich iſt. Es iſt ſehr begrüßenswert, daß vom Werk dafür geſorgt wird, daß Kameraoſchafts⸗ und Gemein⸗ ſchaftsgefühl neben der Vermittlung des Lehrſtoffes gepflegt wird. Mit einbezogen in den Kreis, der vom Betriebsführer, Betriebszellenobmann, dem Ausbildungsperſonal und den Lehrlingen gebildet war, wurden eine Abordͤnung des Bannführers der 50 und auch die Lehrer von der Karl⸗Benz⸗Ge⸗ werbeſchule. O Schwarzwald, o Heimat Mit„Kraft durch Freude“ in den Schwarzwald Wie oft hören wir dieſes Lied von ſangesluſtigen Volksgenoſſen. Die NSG„Kraft durch Freude“ bietet am Sonntag, dem 19. Juli 1936, Gelegenheit, die Volksgenoſſen aus Mannheims Mauern hinaus⸗ zuführen zu einer der ſchönſten Gegenden des Schwarzwaldes, nach Ottenhöfen. Gerade Ottenhöfen bietet landſchaftlich mit das Beſte, was man vom Schwarzwald ſehen kann. Da ſind vor allem die in der ganzen Welt berühmten 80 Meter hohen Bütten⸗ waſſerfälle mit der im gotiſchen Stil erbauten Klo⸗ ſterruine Allerheiligen. Wer hat noch nicht von dem von dͤunklen Tannen ſagenumwobenen Mummelſee oder vom Wildſee gehört. Wer hat nicht das Be⸗ dürfnis, die 1160 Meter hohe Hornisgrinde zu be⸗ ſteigen, von wo aus man herrliche Fernſicht hat. Ueber Schwarzwaldhöhen nach den Alpen, nach den Vogeſen und nach dem Hegau. Noch ſo mancher bekannte Ort, wie Ruhſtein— Edelfrauengrab— uſw. lockt. In Ottenhöfen ſelbſt iſt Gelegenheit geboten zum Baden oder zum Lagern auf ſaftigen grünenden Wieſen. Die Gemeinde Ottenhöfen ſelbſt wird alles tun, um den Aufenthalt ſo angenehm wie möglich zu ge⸗ ſtalten. Die vorgeſehenen Wanderungen werden in zwei Gruppen zur Durchführung kommen. 1. Gruppe: Ottenhöfen— Wolfsbrunnen Mummelſee— Hornisgrinde(Mittagsraſt)— Aller⸗ heiligen— Frauengrab— Ottenhöfen. Wanderzeit etwa 8 Stunden. 2. Gruppe: Ottenhöfen— Frauengrab— Klo⸗ ſterruine— Allerheiligen(Mittagsraſt)— Waſſer⸗ fälle— Ottenhöfen. Wanderzeit etwa 6 Stunden. Karten für dieſe Wanderfahrt ſind bereits bei allen KoF⸗Geſchäftsſtellen erhältlich. Koſten für Hin⸗ —5 Rückfahrt 3,10 Mark. Verpflegung iſt mitzu⸗ nehmen. Hochſommer, die Zeit der Koz⸗Reiſen Seit einigen Wochen herrſcht überall da, wo man ſich ſeine Urlaubsreiſe ſichert, nämlich auf den „Kraft⸗durch⸗Freude“ Dienſtſtellen, Hoch⸗ betrieb. Das hochſommerliche Wetter hat mitgehol⸗ fen, nach langem Hin⸗ und Herraten endlich den Entſchluß nach einer beſtimmten Reiſe zu faſſen. Dutzende von Sonderzügen ſind bereits geſtartet und In Rhei Sud 100 Ei hei 1⁰ Mad Pebaur————— ab Son-.——— er haut Uit? Zwelfam.-Häuser ab 8500.-RM. Unverb. Auskunft d. Georg Nischwitz, Neckarau, Flscherstr. 19.— Fuf 48676 viele von ihnen ſchon längſt wieder zurückgekehrt. Im Monat Juli ſind einige Züge ſchon ſo ſtark be⸗ legt, daß keinerlei Anmeldungen mehr entgegen⸗ genommen werden können. Aber es iſt noch genü⸗ gend Möglichkeit vorhanden, einen Urlaub der Freude in einer ſchönen Landſchaſt zu verleben. Wenn die Anmelbungen rechtzeitig erfolgen, können Sie noch für folgende Fahrten berückſichtigt werden: 10. Juli bis 15. Juli Rheinpfalz; 18. Juli bis 25. Juli Ueberlingen; 18. Juli bis 25. Juli Bad Ems Heſſen⸗Naſſau; 25. Juli bis 1. Auguſt Königswinter; 25. Juli bis 1. Auguſt Gau Köln; 31. Juli bis 15. Auguſt Juiſt; 31. Juli— 7. Auguſt Schleswig⸗Hol⸗ ſtein. Ferien-Wanderer, aufgepaßt! Was ihr von der Beuntzung der Ingendherbergen weſſen müßt Wenige Tage trennen uns noch von den Som⸗ merferien. Ueberall werden ſchon Fahrtenpläne ge⸗ ſchmiedet, und bald werden Tauſende von Jungen und Mädel und darüber hinaus auch ältere Wande⸗ rer ihre Heimat durchwandern und die Schönheiten deutſcher Landſchaft kennenlernen. Abends werden ihnen dann die Jugendͤherbergen eine Stätte ſein, in welcher ſie ſich ausruhen und zu Hauſe fühlen können. Welches ſind nun die Beſtimmungen zur Ueber⸗ nachtung in Jugendherbergen? Die Uebernachtung bedingt einen Jugendher⸗ bergsausweis, der beim zuſtändigen Ortsverband der DH ausgeſtellt wird. Die Jugendherbergen ſtehen auch Wanderern über 20 Jahre offen. Die Uebernachtungsgebühr beträgt für Einzelwanderer bis zu 20 Jahre, und für in Berufsausbildung Be⸗ griffene bis 25 Jahre 0,30 Mark, für Gruppen 0,20 Mark, für alle anderen 0,50 Mark. In der Jugend⸗ herberge herrſcht Wäſchezwang. Kein Wanderer ohne einen DacH⸗Schlafſack! Zwecks Anmeldung in den Jugendͤherbergen werden die vorgedruckten IH⸗ Anmeldekarten verwandt. Das Reichsherbergsverzeichnis, auch in Buch⸗ handlungen zu 0,90 Mark erhältlich, gibt über alles weitere Aufſchluß. Der Landesverband Baden im Reichsverband für Deutſche Jugendherbergen, Karlsruhe, Rüppurrer Straße 29, ſteht zur Auskunft gerne zur Verfügung. ** Beſucht Mannheims Patendorf! Wie wir er⸗ fahren, ſind bereits zahlreiche Anmeldungen zur Fahrt im Mannheimer Sonderzug zu un⸗ ſerem ſchmucken ſaarländiſchen Patendorf Quier⸗ ſchied eingebaufen. Allerdings iſt noch eine Anzahl Karten zu haben, ſo daß eine Teilnahme an der Fahrt noch möglich iſt. Die Abfahrt des Zuges wird am morgigen Samstagnachmittag erfolgen. Die ge⸗ naue Abfahrtszeit wird noch bekanntgegeben. ** Wildgemüſe und Heilkräuter. Am Samstag⸗ nachmittag iſt wiederum unter Leitung von Dr. R. Bickerich eine Wanderung zum Kennenlernen unſe⸗ rer einheimiſchen Wildgemüſe und Heilkräuter. Tveffpunkt um 16 Uhr an der Endhalteſtelle der Straßenbahn in Waldhof. Jeder Natur⸗ und Pflan⸗ zenfreund iſt zur Teilnahme eingeladen. ** Erfaſſung militäriſch ausgebildeter Wehr⸗ pflichtiger älterer Geburtsjahrgänge. Es ſind Zweifel aufgetreten, welche Beamte ſich bei den polizeilichen Meldebehörden anzumelden haben. Meldepflichtig ſind nur dieſengen Beamten, die dem aktiven und Beurlaubtenſtand des früheren Heeres, der Schutz⸗ truppe, der kaiſerlichen Marine und der Reichswehr als Offtziere oder Beamte angehört haben. Unbe⸗ rührt hiervon bleibt ſelbſtverſtändlich die Melde⸗ pflicht für alle, die ſeit dem 1. Januar 1921 aus der Wehrmacht oder der Landespolizei ausgeſchieden ſind uſw., wenn ſie einem älteren als dem Geburtsjahr⸗ gang 1013 angehören. * In der Nähe des holländiſchen Städtchens uwel bei Rurmond fanden an einem der letzten age Spaziergänger einen ſchwerverwundeten Mann, r im Gebüſch lag. Der Schwerverletzte erzählte ſich um ihn Bemühenden mit allen Anzeichen Schmerzes, daß er ein Bäcker aus der Umgegend er eine Vertrauensſtellung bei ſeinem Meiſter und auf die Dörfer geſchickt worden ſei, um fällige Rechnungen zu kaſſieren. Zwei Banditen müßten ihn dabei beobachtet haben, denn ſie ſeien ihm nachgegangen und hätten ihn an dieſer Stelle r Landſtraße mit einem harten Gegenſtande nie⸗ ergeſchlagen. Er habe dabei das Bewußtſein ver⸗ ren und wiſſe ſich weiter an nichts mehr zu er⸗ mnern. Inzwiſchen waren die Gendarmen an Ort ind Stelle angelangt. Auch der beamtete Polizei⸗ undführer war benachrichtigt worden und kam kurze Zeit ſpäter mit ſeinem Harras an die Stelle Verbrechens. Der Ueberfallene ſchilderte den imten noch einmal alles, was er angeblich erlebt itte, und dann wurde Harras auf die Spur der nditen geſetzt. Das Tier ſtand da, gab Laut und rührte ſich trotz mehrfacher Aufforderung nicht von der Stelle. Die Beamten waren zunächſt ratlos, n aber überlegten ſie, was das Tier wohl meinen könnte. Der Hund ſchnupperte an dem überfallenen Bäcker herum und fing dann plötzlich zu ſuchen an. ießlich führte er ſeinen Herrn an eine abgelegene elle und ſcharrte aus dem Boden ein Stück Eiſen eraus. Wie ſich ſpäter herausſtellte, handelte es um die Waffe, mit der der Bäcker verwundet war. Noch einmal begann der Hund zu graben und förderte die Geldtaſche hervor, die der Ueberfallene verloren haben wollte. Der Bäcker, der die ganze Geſchichte nur erfunden hatte, um Unterſchlagungen decken, ſah ſein Spiel nun verloren und wollte ſich in aller Heimlichkeit ſeitwärts in die Büſche agen. Da hatte er aber die Rechnung ohne Harras gemacht, der jede Bewegung des Mannes genau verfolgte und ſich mit gefletſchten Zähnen vor den Schwindler ſtellte. Es ſchien, als wollte er im ächſten Augenblick ſich auf ihn ſtürzen, um ihn zu rfleiſchen. Die Angſt gab dem Bäcker ein, zu ge⸗ „und ſo rief er laut aus:„Ich habe gelogen!“ hr wurde ein neues Verhör aufgenommen, dem ſich herausſtellte, daß der Mann ſich die etzungen mit dem gefundenen Eiſen ſelbſt bei⸗ ebracht hatte, um ſeiner Darſtellung mehr Wahr⸗ einlichkeit zu geben. Harras aber erhielt für ſeine ende kriminaliſtiſche Tat ein paar Stücke ucker, die ſein Lieblingsgericht ſind, mehr, was er freudigem Gewinſel dankend quittierte. * — Bauern aus dem Burgenland beobachteten vor inigen Tagen in einem der vielen Storchenneſter in r dortigen Gegend einen eigenartigen Vorgang. sie kamen gerade hinzu, wie eine Storchenmutter ines ihrer Jungen aus dem Neſt hinauswarf. Siner der Bauern hob den jungen Storch auf, klet⸗ erte⸗Un dem Neſt hinauf und ſetzte ihn wieder hin⸗ in. Aber, kaum hatte der Mann das⸗Tier zurück⸗⸗ ebracht, da wiederholte ſich das Schauſpiel. Die nmutter von einer Störchin warf das Junge zweitenmal hinaus. Nun werſen bekanntlich törche in beſonders heißen Sommern, wenn ſie Jungen nicht genügend ernähren können, dieſe dem Neſt, um keine ſchwächliche Nachkommenſchaſt hen zu müſſen. So war es wohl auch in Fall. Uebrigens iſt kurze Zeit darauf von Storchenmutter auch noch ein zweites Jung⸗ aus dem Neſt geworfen worden, das trotz der die einer der Bauern dem hilfloſen Storch hen ließ, bald geſtorben iſt. Da in der letz⸗ t zahlreiche ſolcher Fälle in den um den Neu⸗ rſee gelegenen Ortſchaften beobachtet wurden, it man Sachverſtändige befragt, die die aus den keſtern geworfenen Jungſtörche einer genaueren nterſuchung unterzogen. Dabei kam man dann zu dieſer Störche zahlloſe Würmer enthielten, was all⸗ mählich zu einer Weigerung der Nahrungsannahme geführt haben muß. Die Paraſitengefahr für die Störche aber hat ihre Urſache darin, daß die Fröſche, die Träger dieſer Darmwürmer, während der hei⸗ ßen Sommerzeit ſtark mit den Larven von Wür⸗ mern behaftet ſind. Da nun die Fröſche zu der Hauptnahrung der Störche gehören, iſt es kein Wun⸗ der, daß die Tiere erkranken und deshalb von den werden — Die Militärvorführungen auf dem Truppen⸗ übungsplatz von Alderſhot bei London, mo meiſt Paraden in farbigen, hiſtoriſchen Uniformen gegeigt werden, erfreuen ſich einer ganz beſonderen Beliebt⸗ heit. Eine derartige Vorführung fand erſt kürzlich wieder ſtatt. Der Ausklang des Tages war jedoch wenig erheblich. Wie gewöhnlich hatten ſich wieder Tauſende und aber Tauſende von Zuſchauern ein⸗ gefunden, die mit großem Intereſſe den Vorführun⸗ gen folgten. Nach Schluß der Darbietungen mußte man dann jedoch die erſchreckende Feſtſtellung machen, daß über viertauſend Sitzkiſſen, die von dem Publikum für eine Gebühr von 50 Pfennigen aus⸗ geliehen wurden, ſpurlos verſchwunden waren. Da⸗ durch iſt den Veranſtaltern ein Geſamtſchaden von faſt 12 000 Mark entſtanden. Die Behörden haben jetzt einen Notruf nach den entwendeten Kiſſen aus⸗ geſandt. Sollten die begeiſterten Zuſchauer die Kiſ⸗ ſen nicht zurückerſtatten, ſo werden ſie eben bei den nächſten Vorführungen auf harten Bänken ſitzen müſſen, womit ſie ſich nur ſelbſt geſtraft haben dürften. 4* — Man hat ſich die Mühe gemacht, aus etwa 500 Romanen eine Statiſtik der Frauenſchönheit zuſam⸗ menzuſtellen, wie ſie ſich nach der Formulierung der Dichter ergibt. Dabei ſtehen ſchöne Augen an der Spitze; ſie werden in 100 v. H. der Romane von der ſchönen Frau gefordert, und zwar entſcheiden ſich 60 v. H. der Romanſchilderungen für blaue und 40 v. H. für ſchwarze Augen. 95 v. H. dieſer Roman⸗ heldinnen haben einen ſchönen Teint; bei 70 v. H. iſt er ſtrahlend, bei 20 v. H. blaß oder matt und bei 2. v. H. ſehr weiß mit Sommerſproſſen. Feine und gepflegte Hände, ſelbſt bei Arbeiterinnen und Bäue⸗ rinnen, ſind in 95 v. H. aller Fälle für dieſen Schön⸗ heitskodex unerläßlich. Eine gute Figur iſt mit 90 v. H. vertreten. In 80 v. H. begeiſtern ſich die Dich⸗ ter für purpurne Lippen, während blaſſe Lippen nur in 20 v. H. geprieſen werden, und zwar dann als Zeichen einer rührenden Schönheit, beſonders bei Kranken. Ein kleiner Mund erhält in 85 v. H. den Preis; ein ſehr großer, der„einen Perlenſchrein ſehen läßt“, gilt in einem Verhältnis von 15 v. H. als ſchön. Ein großer Mund ohne prächtige Zähne findet nirgends Beifall. Kleine Füße ſind mit 90 v. H. in die Statiſtik aufgenommen; große Füße wer⸗ den in 10 v. H. der Fälle als Schönheitsmerkmal angeſehen. Ein zartes, kränkliches Ausſehen ſcheint bei 20 v. H. als Schönheitsideal; doch wird darauf hingewieſen, daß es ſich dabei hauptſächlich um Romane aus den Jahren 1830—80 handelt, wo man für die Romantik hektiſcher Erſcheinungen eine beſondere Borliebe hatte. Mit 0,5 v. H. iſt ein Ge⸗ ſallen an Buckligen und Hinkenden angeſetzt. * — In Lillehammer in Norwegen wohnt eine kleine Kolonie von Ruſſen, und unter dieſen der ruſ⸗ ſiſche General Michael Krentzinſki. Dieſer ſtammt aus Moskau, nahm als Stabschef einer ſibiriſchen Diviſion am Kampfe gegen die Boxer in China im Jahre 1900 teil und war fünf Jahre hindurch Mi⸗ litärkommandant von Mukden. Auch an dem Welt⸗ krieg nahm er hervorragend Anteil und erhielt für ſeine Verdienſte das St. Georgskreuz. Als der Zar geſtürzt wurde, ernannte die proviſoriſche Regierung ihn zum kommandierenden General über die dritte ruſſiſche Armee an der Weſtfront und kurz vor der Uebernahme der Macht durch die Bolſchewiki war er Kommandant des Militärbezirks Kiew. Im Jahre 11918 nahmen ihn die Roten dann gefangen. Es ge⸗ as Meſ etz der Liebe O0 NWAN VOMEREO ANOREAS 20 „Noch was?“ fragte Friebrich Wilhelm ein zwei⸗ al, und jetzt ſchärfer. 8 iter möchte ich Eure Majeſtät gehorſamſt bit⸗ „noch einmal mein Geſuch um den Abſchied ein⸗ ichen zu dürfen.“ der König warf dem Garniſonälteſten einen ſon⸗ baren Blick zu. „Abgelehnt, Leutnant Hofſtede. Noch was? Was ſeißt das überhaupt? Warum wollt Ihr durchaus rabſchiedet ſein?“ 8 „Weil ich ein Mädchen heiraten möchte, Majeſtät, ich nicht heiraten kann, ohne verabſchiedet zu „Ach, was da. Heiratet, wenn Ihr Major ſeid d bemüht Euch, es in zehn Jahren zu werden. eiten ſind nicht friedlich genug, ich kann jetzt u langgedienten Subalternoffizier entbehren.“ Diesmal klang es geradezu höhniſch, wie Hofſtede „Majeſtät“, ſagte er, ſich zur Mäßigkeit zwingend, würde, wenn es Krieg gibt, nicht unauffindbar 2 icht unterrichtet, daß Ihr das Mädchen aus dem hölger⸗Prozeß bei Euch habt? Solche Offiziere ich nicht. Uebrigens wird das Mädchen ausge⸗ eſen, baſta.“ e ohnmächtige Empörung ſtieg in Hofſtede auf. es Baſta, mit dem der König über ſein und eleines Glück entſchied, hätte ihn faſt raſend ge⸗ t. Aber noch beſaß er Kraft, um das verderb⸗ ühl niederzuringen. ochens zurücknehmen zu laſſen. Ich werde, es Euer Majeſtät Wille iſt, auf die Heirat aber ich fürchte, das Mädchen wird ohne Unglück und Elend kommen.. wir lieben FP 83 iſt das?“ el — a, mit inem Eheweib am Rockſchoß, auf das te mit Fingern zeigen... denkt Ihr, ich bin eſtät, ich bitte gehorſamſt, die Ausweiſung Graf Möllendorf ſtach mit ſeinem kantigen Geier⸗ geſicht in Hofſtedes Richtung und fuhr ihn an:„Seid Ihr verrückt? Ich glaube gar, Ihr wollt den König von Preußen mit Euern liederlichen Frauenzimmer⸗ affären moleſtieren..“ „Es iſt von keinem liederlichen Frauenzimmer die Rede, Exzellenz“, ſagte Hofſtede, der jetzt die leste Faſſung verlor und eine eiskalte, feindſelige Klar⸗ aber für Madeleine beſchloß er zu kämpfen, bis er hinausgeworfen und verhaftet wurde. Der König, die Arme über der Bruſt gekreuzt, betrachtete Hofſtede und den General mit einer Art von Beluſtigung. „Wenn es die iſt, die ausgewieſen werden ſoll“, fuhr Graf Möllendorf zu ſchimpfen fort,„ſo iſt ſie allerdings vom Polizeidirektor als liederliches Frauenzimmer bezeichnet worden.“ „Den Polizeidirektor, Exzellenz, entſchuldigt ſein Büttelamt. Er kann nicht wiſſen, daß ein Mädchen, dem ich meine Liebe zuwende, unter allen Umſtänden anſtändig iſt. Ein Polizeidirektor kann hierin ir⸗ ren, ein Offizier nicht.“ Dem alten General quollen die Augen aus dem Kopf, als er einen Leutnant in Gegenwart des Königs ſo ſprechen hörte. Er war nicht imſtande, Hofſtede zurechtzuweiſen und ſah faſſungslos auf den Monarchen. „Assez!“ ſchrie der König endlich.„Ich will dieſe Frechheit über den Polizeidirektor nicht gehört haben. Aber Eure amours intereſſieren mich nicht, Hofſtede, weder die anſtändigen noch die unanſtändigen. Meine Offiziere haben überhaupt kein Herz zu haben, nur Gehorſam. Verſtanden?“ „Mit Verwunderung, Majeſtät. Denn immerhin ſind doch die Liebe zum Vaterland und zum König Dinge des Herzens, nicht des Gehorſams allein.“ Friedrich Wilhelm bebte, ſchien aber trotzdem nicht zornig. „Das ſind Gefühle, die ſich von ſelbſt verſtehen, Leutnant Hofſtede“, knurrte er fiſtelnd. in dem Augenblick, wo der Träger der Krone ihnen ſeine Achtung entzieht, verſtehen ſie ſich nicht mehr von ſelbſt.“ Der König fuhr Alten als lebensuntauglich aus den Neſtern entfernt er⸗ Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe dem Ergebnis der Beobachtung, daß die Gedärme heit in ſich ſpürte. Für ſich hatte er ſchon reſigniert, „.. ſolange ſie geachtet werden, Majeſtät. Aber ervös mit den Händen auf der Schreibtiſchplatte umher, als ob er etwas ſuche. Plötzlich ſtand er auf, rot im Geſicht, und trat ein Nachrichten ſind bei der bereits gemeldeten Sturm⸗ 0TPPTPTPTTTTTTTT—TT—————— iieeeeeeeee lang ihm aber, an Bord eines Eisbrechers nach Nor⸗ beſte iſt, f lofe Streit mit tödlichem Ausgang — Berlin, 10. Juli. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit:„In der Nacht zum 10. Juli 1936 iſt in dem Dorf Marwitz bei Vel⸗ ten der Beifahrer eines däniſchen Laſtwagenzuges, namens Peterſen, mit Teilnehmern einer Hoch⸗ zeitsgeſellſchaft vor einem Lokal in Streit geraten, in deſſen Verlauf er einen tödlichen Stich erhalten hat. Die ſofort eingeleiteten Ermitt⸗ lungen haben zur Feſtnahme des Täters, eines ge⸗ wiſſen Ludwig aus Marwitz, geführt.“ Das Exploſionsunglück in Woolwich — London, 10. Juli. In der Unterſuchungsverhandlung über das Ex⸗ ploſionsunglück in den britiſchen Munitions⸗ werkſtätten von Woolwich, bei der fünf Angeſtellte ums Leben kamen,, ſoll ſich er⸗ geben haben, daß ſich die Exploſion bei der Fül⸗ lung einer 42⸗Zentimeter⸗Granate er⸗ eignet habe. Die Belegſchaft hatte hinter einer Sicherungswand Deckung genommen und beobachtete durch ein Spiegelſyſtem den Vorgang der Füllung. Dieſe hätte den Berechnungen zufolge innerhalb von 5 Minuten beendet ſein müſſen. Gerade als die Be⸗ legſchaft wieder aus der Deckung hervortrat, ereig⸗ nete ſich das Unglück. „Die Jiſchertragödie in Spanien 8— Madrid, 10. Juli. Nach den bisher aus Santander vorliegenden wegen zu fliehen. Da er niemanden zur Laſt fallen wollte, verdiente er ſich ſein Brot zunächſt als Ma⸗ lergeſelle, ſpäter als Arbeiter in einer Brauerei und nun hat er mit anderen ruſſiſchen Flüchtlingen eine„Geſellſchaft für den Motorverkehr“ gegründet, wobei er ſelbſt den Schofför ſpielt. Die Bürger von Lillehammer rechnen es ſich zur Ehre an, von dem ruſſiſchen General gefahren zu werden. . — Der franzöſiſche Abgeordnete Trochn und einige ſeiner Kollegen haben dem Pariſer Stadtrat ein Projekt vorgelegt, das den Bau eines kompletten Netzes von unterirdiſchen Automobilſtraßen vorſieht. Hierdurch ſoll einerſeits in Friedenszeiten der Ver⸗ kehr auf der Erdoberfläche entlaſtet werden, anderer⸗ ſeits aber der Pariſer Bevölkerung im Kriegsfalle auch Schutz gegen Flugzeugangriffe gewährt werden. Dieſe Art Sehrömittel— ſo ſagen die Väter des Projekts— ſind beſonders wichtig, weil man immer mit der Möglichkeit eines plötzlichen Fliezerangriffs rechnen muß. Da die Ueberwachung des Luftraumes an der Grenze durch militäriſche Maßnahmen ge⸗ ſichert iſt, kann in einem ſolchen Fall angenommen werden, daß die Pariſer Bevölkerung 30 bis 45 Mi⸗ nuten Zeit haben würde, ſich in Sicherheit zu bringen. So viel Zeit würde nämlich zwiſchen dem Augen⸗ blick des Alarms auf Grund der Meldung des Abhörpoſtens der Maginotlinie und dem Zeitpunkt des Erſcheinens feindlicher Luftgeſchwader über der Stadt verſtreichen. Dieſe verhältnismäßig kurze Zeit⸗ ſpanne fordere gebieteriſch ein wirkſames Schutz⸗ mittel in der Form genügend tiefer und ausreichend ſtark geſchützter Obdachräume, um der Wirkung der Bomben zu entgehen und vor den Giftgaſen geſichert zu ſein. Dieſe doppelte Nützlichkeit in Kriegs⸗ und Frie⸗ geſtatten. denszeiten macht das Projekt beſonders wertvoll. Ein paar Schritte zu Hofſtede hin, die Arme auf dem Rücken verſchränkt. „Danke für die Belehrung!“ knurrte er ihn an. „Ihr ſeid nicht nur dreiſt, Hofſtede... Ihr habt auch ſonderbare Grundſätze.“ „Es ſind die Grundſätze, nach denen ich im Kadet⸗ tenkorps Eurer Majeſtät erzogen worden bin, und dieſelben, nach denen ich in Eurer Majeſtät Armee ſeit vierzehn Jahren als Leutnant diene.“ „Wirklich?“ fragte der König lauernd.„Da ſeid Ihr ja eigentlich viel zu ſchade, Hofſtede, für den Dienſt in der Linie. Aber ich habe ſchon Verwendung für Euch, ich kann Euch jetzt weniger denn je verab⸗ ſchieden. Denkt mal! In Weſel iſt der Poſten eines Zuchtmeiſters am Militärwaiſenhaus vakant...“ Er wandte ſich zum Grafen Möllendorf und fragte ebenſo lauernd:„Welches Datum haben wir doch heute, Exzellenz?“ „Den vierten Juni, Majeſtät.“ 8 „Gut. Ihr werdet Euch alſo am achtzehnten Juni ... Juni, Hofſtede, nicht Juli.., beim Komman⸗ oͤanten der Feſtung Weſel, Oberſt von Kleiſt, mel⸗ den. Verſtanden, Herr Leutnant?“ „Jawohl, Majeſtät...“ Hofſtede hatte Mühe, die Tränen der Wut zurückzuhalten, die ihn ſchon im Halſe würgten. Wie durch einen Schleier ſah er den König ganz dicht vor ſich, das Geſicht zu einem ſtarren Grinſen verzogen, das dennoch weniger von Bosheit als von Beluſtigung ſprach. „Majeſtät“, verſuchte er es noch einmal,„ich bitte Eure Majeſtät gehorſamſt, mich nicht als Zuchtmei⸗ ſter nach Weſel...“ „Doch, doch, doch, doch, mein Lieber. Ihr habt ſo viel ſchöne Grundſätze, daß ich Euch nur als Zucht⸗ meiſter gebrauchen kann, aber als ſolcher ſeid Ihr mir geradezu unentbehrlich.“ Zum Grafen Möllen⸗ dorf gewandt, fuhr er fort:„Sie erledigen wohl das Dienſtliche, Exzellenz, mit dem Regiment Alt⸗ Lariſch.“ „Gewiß, Majeſtät.“ „Il faudra le séparer de cette fille-la, excellence“, fuhr oͤer König, kaum leiſer fort,„elle ne doit point passer les portes de Wesel. Beaucoup mieux la faire expédier per schub à Königsberg. Sie verſtehen doch kein Franzöſiſch, Hofſtede, wie?)(„Er muß von die⸗ ſem Mädchen getrennt werden, Exzellenz..„ durch die Tore von Weſel darf ſie keinesfalls durch. Das rer Sceb nach Könicsberg beſpedern nicht mie. kat a ſt ro phe am Donnerstag 20 Seeleute er⸗ trunken. Da jedoch noch immer von mehreren Fiſchdampfern jede Nachricht fehlt, befürchtet man, daß ſich die Zahl der Opfer erhöht. Die dem Sturm entronnenen Fiſcher, die in ihre Heimatorte an der kantabriſchen Küſte zurückgekehrt ſind, gaben erſchüt⸗ ternde Berichte über den verzweifelten Kampf mit dem aufgewühlten Meer. Die zurückgekehrten Schiſſe weiſen ſtarke Beſchädigungen auf. Auch haben ſie einen Teil ihrer Beſatzungen verloren, da mehrere Fiſcher öͤurch Sturzwellen über Bord geſpült wor⸗ den ſind. In Candas wurden nach Bekanntwerden des Unglücks ſämtliche Geſchäfte und Büros geſchloſſen und die Flagge auf dem Rathaus auf Halbmaſt geſetzt. In dieſem Ort allein ſind bis jetzt 11 Fiſcher als ertrunken gemeldet. In an⸗ deren Dörfern wartet die geſamte Einwohnerſchaft Tag und Nacht am Strand auf die Rückkehr der überfälligen Dmpfer. Furchtbare Bluttat eines Wahnſinnigen (Funkmeldung der NM3.) + Neuyork, 10. Juli. Nach einer Meldung aus Indiana Harbor erſchoß im dortigen Stahlwerk der 36jährige Arbeiter Gon⸗ zalez einen bei ihm wohnenden Kameraden und ver⸗ übte dann Selbſtmord. Als die Polizei in der Woh⸗ nung des Mörders eine Hausſuchung vornahm, fand ſie die verſt ümmelten Leichen der Ehe⸗ frau und der ſechs Kinder des Täters. Dem Polizeibericht zufolge hat Gonzalez ſeine An⸗ gehörigen allem Anſchein nach in einem Wahnſinns⸗ anfall mit der Axt erſchlagen. derartiges vollſtändiges unterirdiſches Straßennetz, das ähnlich der Linienführung der Untergrundbahn verlaufen würde, würde in der Tat mit einem Schlage die übermäßige Zuſammenballung des Pari⸗ ſer Verkehrs an beſtimmten Punkten beſeitigen. Ferner würde es dem Einwohner von Paris möglich ſein, auf ſchnellſte Weiſe von der Peripherie nach dem Zentrum zu gelangen. Mit der Entlaſtung des Oberflächenverkehrs wäre auch die Erfüllung des beſonders ſchwierigen Problems der Schnellverbin⸗ dung mit dem Flughafen Le Bourget und den ande⸗ ren an der Stadtgrenze gelegenen Flugplätzen ge⸗ geben. Die Tunnels dieſer unterirdiſchen Autoſtraßen würden in großer Tiefe anzulegen ſein und den Schnellverkehr von Perſonen⸗ und Laſtautos, von Autobuslinien, aber auch von direkten U⸗Bahnlinien Dieſe Tunnels würden an verſchiedenen Kreuzungspunkten durch große unterirdiſche Hallen zu vervollſtändigen ſein, welche in Kriegszeiten die Behörden und die Hoſpitäler auſnehmen könnten. Die Mentabtkttäk des erforderlichen Kapitals wwüre ſichergeſtellt durch die Erhebung eines fährlichen Be⸗ nutzungsgeldes und durch Subventionen des fran⸗ zöſiſchen Staates, der ja an dem Unternehmen durch deſſen militäriſchen Charakter und dadurch inter⸗ eſſiert ſei, daß ein ſolcher Plan die Arbeitsloſigkeit auf lange Zeit beheben würde. Als erſter Bauab⸗ ſchnitt iſt eine unterirdiſche Autoſtraße zwiſchen dem Flughafen Le Bourget und dem Tor von St. Cloud für die Ausſtellung von 1937 vorgeſehen. odeneuhelten- Kurzwaten Sttümpfe · Posamenten Easl Ba, N 2, 9 „Genug, Majeſtät, um es in dieſem Augenblick zu bedauern.“ „Habt Ihr denn im Kadettenkorps, in den acht⸗ ziger Jahren, regulären Unterricht gehabt.. oder kennt Ihr nur die militäriſche Terminologie? Répondez en frangais!“(„Antwortet auf Fran⸗ döſiſchl“) Hofſtedes Zorn und Empörung wichen einen Mo⸗ ment dem Erſtaunen über die Ahnungsloſigkeit des Königs und über die Zumutung, wie ein Schul⸗ junge examiniert zu werden. 5 Er erwiderte in fließendem Franzöſiſch, daß die Kadetten zu ſeiner Zeit ſchon bei der Fähnrichsprü⸗ fung einen fehlerfreien franzöſiſchen Aufſatz über ein hiſtoriſches Thema hätten ſchreiben müſſen und daß ſie in Konverſation einen Pariſer Lektor gehabt hätten; er zweifle nicht, daß an den andern Anſtal⸗ ten das gleiche der Fall geweſen ſei und daß alſo alle Offiziere Seiner Majeſtät dieſe Sprache mehr oder minder geläufig ſprächen und ſelbſt geringer Begabte ſie vollendet verſtänden. Er ſeinerſeit⸗ glaube nicht, daß ihm etwas an der Kenntnis des Franzöſiſchen fehle, er leſe auch regelmäßig Pariſer Bücher aus einer Leihbibliothek, um nichts zu ver⸗ geſſen. 81⁰¹ nung, und er ſah in der abwegigen Forderung des Königs geradezu einen Akt der Leutſeligkeit, die die harte Verſchickung ſehr wohl noch ändern könnte. Um ſo tiefer ſtürzte er aus allen Himmeln, als er Friedrich Wilhelm mit gramſamem Spott ſagen hörte: „Gut, gut. Schade nur, daß an den Unteroffi⸗ ziersſchulen nicht Franzöſiſch gelehrt wird. Aber auch ohne das könnt Ihr in Weſel als Zuchtmeiſter Karriere machen. Länger als drei, vier Jahre werde ich Euch gewiß nicht dort laſſen, und ſoviel Zeit iſt Euch nötig, um darüber nachzudenken, ob ſich die Liebe zum Vaterland und zum König von ſelbſt verſteht oder nicht. Am achtzehnten des Mo⸗ nats alſo beim Herrn Oberſt von Kleiſt. Abtreten, Leutnant Hofſtede!“ Vor Hofſtedes Augen wogten rote Nebel. „Majeſtät!“ keuchte er. „Abtreten, Leutnant Hofſtede. Je länger er ſprach, je mehr wuchs ſeine Hoff⸗ 10 Seid Ihr taub?“ 4 Mechaniſch leiſtete Hofſtede die militäriſche Re⸗ verenz und drehte ſich aus der Tür er wußte W 8 Fortſetzung folgt) 3 9 4 3 * 00 K * * 1 4 74 Samstag. 11. Juli 1936 Aus Baden Das Drama in Herbolzheim Wie es zu der gräßlichen Bluttat kam * Herbolzheim bei Freiburg, 11. Juli. Zu der ſchweren Bluttat, die ſich am Donnerstagabend in Herbolzheim ereignete und der, wie bereits gemeldet, drei unſchuldige Kinder(das jüngſte Kind iſt ent⸗ gegen der erſten Meldung erſt ein halbes Jahr alt geweſen) zum Opfer fielen, erfahren wir noch, daß die Ehefrau Wölfle, nachdem ſie ſich die Ver⸗ letzung am Halſe beigebracht hatte, mit einem Beil ſich die Pulsadern durchſchlagen wollte. Nach kurzer Bewußtloſigkeit rief die ſchwer⸗ verletzte Frau um Hilfe, worauf Nachbarn in die Wohnung eindrangen und ſofort die Gendarmerie und die Staatsanwaltſchaft Freiburg benachrichtigten. Dieſe nahmen dann die notwendigen Erhebungen vor. Am Freitagvormit⸗ tag wurde Frau Wölfle in die Freiburger Klinik verbracht. Wie bereits in der erſten Meldung mitgeteilt wurde, iſt der Grund zur Tat in der Verhaftung des Ehemannes Wölfle wegen Falſchmünzerei zu ſuchen. Schon ſeit einiger Zeit wurden in der Um⸗ gebung von Herbolzheim falſche Fünf⸗Mark⸗ Stücke ausgegeben. Wölfle und ſein ebenfalls ver⸗ heirateter Komplize Haſer aus Herbolsheim brach⸗ ten die ziemlich plumpen Falſchſtücke dadurch in den Verkehr, daß ſie Kinder in Kaufläden ſchickten und Kleinigkeiten kaufen ließen. Auf dieſe Weiſe wurden die Geldſtücke gewechſelt. Als Wölfle am Donners⸗ tagvormittag in einem Gaſthaus in Köndringen ein falſches wurde die Gendarmerie Kenzingen benachrichtigt. Wölfle, der zunächſt geflohen war, konnte in Kenzingen verhaftet werden. Sein Helſers⸗ helſer Haſer wurde am Bahnhof in Her⸗ bolzheim feſtgenommen. Die Ehefrauen der Falſchmünzer, die von dem Ver⸗ brechen ihrer Männer Kenntnis hatten, wurden am Abend verhört und, nachdem ſie ein Geſtändnis ab⸗ gelegt hatten, wieder entlaſſen. Dieſe Angelegen⸗ heit ſcheint Frau Wölfle derart nahegeangen zu ſein, daß ſie den ſchrecklichen Plan faßte, mit ihren drei Kindern aus dem Leben zu ſcheiden. Weinheimer Notizblock Weinheimer Woche vom 8. bis 17. Auguſt UWeinheim, 10. Juli. Wie bereits berichtet, findet die Weinheimer Woche, das große Volks⸗ feſt, in der Zeit vom 8, bis 17. Auguſt ſtatt. Da der Eingang zum Hindenburgpark durch die Errich⸗ tung des Ehrenmals nicht mehr in Betracht kommen kann, war eine Verlegung des Feſtplatzes notwendig. Der Feſtplatz iſt demzufolge in dieſem Jahr an der Eduard⸗Dürre⸗Schule. Die Weinheimer Woche hat bereits im Laufe der Jahre eine gewiſſe Tradition erlangt. * Die Ausſtellung der Bergſträßer und Mannheimer Maler, die bis zum 18. Juli täglich von 15—18 Uhr im Saale der Kaſinogeſell⸗ ſchaft geöffnet iſt, hatte ſich eines ſehr guten Beſuches zu erfreuen. Am kommenden Sonntag beteiligen ſich beim Wertungsſingen in der„Müllemer Feſthalle“ 18 Geſangvereine. mittags auf dem Marktplatz eine Liedkundgebung um 3 Uhr ſtatt, an der ſich alle Geſangvereine be⸗ teiligen. * In oHem iöylliſch gelegenen Horſt⸗Weſſel⸗Bad im Birkenauer Tal findet am 19. Juli das Schwimm⸗ feſt der Gliederungen der NSꝰDAP ſtatt. Als Abſchluß des Schwimmfeſtes findet in der „Fuchsſchen Mühle“ die Siegerehrung, verbunden mit einem Kameradſchaftsabend, ſtatt. Deutſche Gaſtfreunbſchaſt Aufruf des Miniſters Dr. Goebbels zu den Olympiſchen Spielen — Berlin, 3. Juli. Der Reichsminiſter für Volksauklärung und Pro⸗ paganda erläßt folgenden Aufruf: Nach dem Willen des Führers hat Deutſchland für die Olympiſchen Spiele 1936 Vorbereitungen wie kaum ein anderes Land zuvor getroffen. Die Hun⸗ derttauſende ausländiſcher Gäſte ſollen würdig empfangen werden und ein beſonders glänzen⸗ des Beiſpiel deutſcher Gaſtfreundſchaft er⸗ leben. Ich bin gewiß, daß jeder Deutſche ſeine Ehre darein ſetzen wird, den ausländiſchen Beſuchern, die alle unter dem Schutz des Deutſchen Reiches ſtehen, zuvorkommend gegenüberzutreten und, wenn ſie einer Hilfe beoͤürfen, ihnen mit Rat und Tat Beiſtand zu leiſten. Berlin, den 1. Juli 1936. gez. Dr. Goebbels. Brauerei ANKER Fünf⸗Mark⸗Stück zu wechſeln verſuchte, Abſchließend findet nach⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Hongen uut BMelEt in Jpege * Speyer, 11. Juli. Speyer, die alte Kaiſerſtadt am Rhein, ruft zum Sonntag zu ſeinem altherkömmlichen, originellen Brezelfeſt. Der Beſuch dieſer Stadt wird ſich aus dieſem Anlaß beſonders lohnen, denn der nachmit⸗ tags um.30 Uhr ſtattfindende Feſtzug wird allein ob ſeines humorvollen Einſchlages viel Freude machen. Auch das anſchließende Volksfeſt wird man⸗ cherlei Unterhaltung bieten. Eine Fahrt nach Speyer kann aber auch deswegen ſchon empfohlen werden, weil dieſe Stadt zu den ſehenswerteſten Städten Deutſchlands gehört. Was ihm trotz aller Ver⸗ wüſtungen unvergänglich bleibt, das iſt der Geiſt uralter und großer Vergangenheit. Dazu birgt Speyer in ſeinen Mauern auch heute noch Schätze, um die es von vielen Städten beneidet wird. Das ſind ſeine wertvollen Bauwerke und Sammlungen, die jeder Deutſche kennen ſollte. — Prächtiges, unvergängliches Speyer! —— Der neue Brunnen und der alte Dom. (Archiv NM3) Traltor gegen Pferd Ein Unfall, der noch glimpflich ablief. Am Don⸗ nerstagabend kam aus der Heidelberger Straße heraus ein Pferdefuhrwerk in ziemlich raſcher Fahrt. Ein Traktor, der durch die Mannheimer Straße fuhr, ſtieß mit dem Pferd zuſammen, ſo daß es am Hals verletzt wurde. Das Pferd wurde durch einen Tierarzt genäht. Die Schuld an dem Unfall dürfte den Fuhrwerksbeſitzer allein treffen, da er die ge⸗ fährliche Kreuzung in zu raſchem Tempo überqueren wollte. 2* Koͤc gibt bekannt: Die Karten für die Urlaubs⸗ reiſe Nr. 26 vom 11. bis 18. Juli ins Allgäu, ſowie für die am 19. Juli ſtattfindende Großwanderfahrt in den Schwarzwald können in der hieſigen Ge⸗ ſchäftsſtelle der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Heidelberger Straße 37, abgeholt werden. Ortsgruppe der NSDAP. Der Kaſſenleiter gibt bekannt, daß Kaſſenſtunden nur Montags, Mittwochs und Freitags von 18.30 bis 19.30 Uhr ſind. Zu anderen Zeiten und Tagen können Mit⸗ gliedsbeiträge und die Beiträge zur Hilfskaſſe auf der Ortsgruppe nicht angenommen werden. Für die Politiſchen Leiter der hieſigen Ortsgruppe findet morgen Sonntag, von morgens 7 Uhr ab, Kleinkaliberſchießen auf den Schießſtänden der Schützengeſellſchaft Schwetzingen im Ketſcher Wald ſtatt. Abmarſch.45 Uhr vom Bismarckplatz. Anzug: Marſchanzug(Dienſtbluſe). Der Schwetzinger Schwimmverein wirbt. Die Schwimmabteilung des SVSS führt heute abend eine große Werbung für den Schwimmſport durch. Hier⸗ für verpflichtet wurde der Heidelberger Schwimm⸗ verein„Nikar“, der bekanntlich einen guten Platz in den badiſchen Schwimmvereinen einnimmt. Bei dem Werbeabend wird man Stil⸗, Staffel⸗, Figuren⸗ und Kunſtſchwimmen zu ſehen bekommen. Nicht minderem Intereſſe dürfte ein Waſſerballſpiel be⸗ gegnen. Geburtstage. Heute kann Herr Reinhard Boldt ſeinen 75. und Herr Adolf Horn ſeinen 67. Ge⸗ burtstag feiern. Herzlichen Glückwunſch! * Veranſtaltungskalender von Schwetzingen Heute Samstag Falken: Hauptverſammlung und Bunter Abend mit Tanz der NS⸗Kulturgemeinde. Freibad: Werbeabend der Schwimmabteilung des Sport⸗ vereins. Capitol:„Mutterſchaft“. Neues Theater:„Mädchenräuber“. Sonntag Capitol:„Mutterſchaft“. Neues Theater:„Mädchenräuber“. — beiden Lichtſpielhäuſern am Nachmittag Kindervor⸗ ſtellung. —* Gottesdienſtordnung: Evangeliſche Kirchengemeinde Schwetzingen: Sonntag, 12. Juli: 8 Uhr Frühgottesdienſt,.90 Uhr Hauptgottes⸗ eeeeeeeeeeeeeeee dienſt(Vikar Bodemer), 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, o* 18 Uhr Chriſtenlehre für die Burſchen. rr Schwetzingen, 11. Juli. Katholiſche Kirchengemeinde Schwetzingen: Sonntag, 12. Juli: 6 Uhr hl. Kommunion und Beichte;.30 Uhr Frühmeſſe, 8 Uhr Deutſche Singmeſſe mit Predigt,.30 Uhr Hochamt mit Predigt, 11 Uhr Schülergottesdienſt mit Pre⸗ digt, 11.45 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen, 2 Uhr Anbe⸗ tungsſtunde der Sühnevereinigung,.30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗ Andacht. Hockenheim, 11. Juli. Das Bürgermeiſteramt gibt bekannt: Perſonen, die ſich am Kartenver⸗ kauf beim Rennen zu beteiligen beabſichtigen, melden ſich ſofort auf der Polizeiwache. Desglei⸗ chen ſolche, die beabſichtigen, im Wald Fahrracd⸗ wachen einzurichten. Dieſe Anmeldungen ſind ſchriftlich im Rathaus, Zimmer Nr. 9, zu machen. Am Ende des Jahres 1935 wurden nach einer Statiſtik des Badiſchen Statiſtiſchen Landes⸗ amtes insgeſamt 11587 Gaſt⸗ und Schank⸗ wirtſchaften in Baden gezählt. Dieſe Zahl umfaßt ſämtliche Gaſt⸗ und Schank⸗ wirtſchaften unſeres Landes ohne Rückſicht auf ihre Größe; die großen Hotels und ſtädtiſchen Reſtau⸗ rants ſtellen alſo in dieſer Statiſtik, in der aus tech⸗ niſchen Gründen von einer Ausgliederung der Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften nach ihrer Größe abgeſehen werden mußte, die gleiche zahlenmäßige Einheit wie das kleinſte Wirtshaus auf dem Lande dar. Unter den 11587 Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften befanden ſich ſowohl ſolche mit und ſolche ohne Ausſchank al⸗ koholiſcher Getränke. Die letzteren fallen bei uns wie auch ſonſt in Süddeutſchland nicht ſehr ins Ge⸗ wicht, ſie betrugen 6 v. H. ſämtlicher badiſcher Wirt⸗ ſchaften(in Preußen dagegen 11 v..). Betrachtet man die örtliche Verteilung der badiſchen Wirt⸗ ſchaften, dann trifft man ſelbſtverſtändlich in jenen Bezirken die meiſten Wirtshäuſer an, in denen die größten Menſchenmaſſen zuſammengeballt ſind, nämlich in den Amtsbezirken Mannheim(1354 Wirtſchaften, wovon 1088 auf die Stadt Mannheim entfallen), Karlsruhe(697, davon 455 in Stadt Karlsruhe), Heidelberg(644, davon 338 in Stadt Heidelberg), Freiburg(560, davon 273 in Stadt Freiburg), Pforzheim(507, davon 315 in Stadt Pforzheim), uſw. Die wenigſten Wirtſchaften haben die Bezirke (79), Meßkirch(106) und Wertheim ——— ' Seite/ Nummer 313 Quartiermeldungen werden ebenfalls umgehend in der Polizeiwache angenommen.— Die Beitrags⸗ kontrolle der Invalidenverſicherung findet am Dienstag, 14. Juli, vormittags von.30 bis 10 Uhr im Rathaus, Bürgerſaal, ſtatt. Plankſtadt, 11. Juli. Heute abend halb 9 Uhr findet im Gaſthaus„Zur Krone“ eine Hauptver⸗ ſammlung der Freiwilligen Feuer⸗ wehr ſtatt. Dazu eingeladen ſind die aktiven, paſ⸗ ſiven und Ehrenmitglieder ſowie die Reſervemann⸗ ſchaften. ——— Nachbargebiete Brief aus Lampertheim a Lampertheim, 10. Juli. Die Volksbühne Lampertheim, die durch ihre durchweg guten Darbietungen, die ſie in den zehn Jahren ihres Beſtehens der Einwohnerſchaft vermittelte, einen Mitgliederſtand von faſt 700 er⸗ reicht hat, gab als Abſchluß ihres Jubiläumsſpiel⸗ jahres ein Stück der heiteren Muſe. Es war Mül⸗ ler⸗Schlöſſers„Schneider Wibbel“. Die an ur⸗ PFPEPEEE HJI im Zeltlager! Leſt die Broſchüre zum Südweſtmarklager 1936 und gebt ſie weiter! komiſchen Szenen veiche Komödie konnte zweimal im gut beſuchten Reichsadlerſaale aufgeführt wer⸗ den. Der Spielleiter, Gemeindebaumeiſter Rocken⸗ feld, der in unermüblicher, jahrelanger Arbeit eine gute Spielſchar herangebildet hat, darf darin einen guten Erfolg ſeines Wirkens erblicken. Als Dank für die Mitwirkung bei den Vor⸗ bereitungen des Spargelfeſtes und Feſtzuges ver⸗ anſtaltete der Verkehrsverein Lampertheim im „Rheiniſchen Hof“ einen Feſtabend für die Ju⸗ gendformationen der Partei. Sie wurden bei wech⸗ ſelvoller Unterhaltung mit Kaffee und Kuchen und anderem reich bedacht. Bürgermeiſter Dr. Köh⸗ ler ſowie Rektor Schreiber dankten in ihren Anſprachen den jungen Leuten für die bereitwil⸗ lige Hilfe, damit den Wunſch verbindend, daß auch im nächſten Jahre die Jugend als Helfer zur Seite ſtehen möge. Zur Anzeige gebracht wurden in den letzten Tagen verſchiedene Flaſchenbierhändler, weil ſie“ Flaſchenbier nach der zugelaſſenen Zeit abgegeben haben. Solche Händler unterliegen der geſetzlichen Verkaufszeit wie die Lebensmittelläden, und ſeitens der Polizei wird eine ſcharfe Kontrolle geführt. Frankfurter Schumanntheater in neuem Beſitz *. Frankfurt a.., 10. Juli. Das Amtsgericht erteilte in ͤer Zwangsverſteigerung des Schumann⸗ theaters dem Gebot der Frau Dr. Lanz⸗Mannheim auf Schloß Marbach am Bodenſee von 169 000 Mark den Zuſchlag. Damit geht das Theatergebäude in neuen Beſitz über. Wieviel Gaſtwirtjchaften gibt es in Baden? Die örtliche Verteilung: Mannheim hat die meiſten Wirtſchaften Wird die Zahl der Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften in Beziehung zu der jeweiligen Einwohnerzahl des betreffenden Bezirks geſetzt, ſo kehrt ſich freilich die Reihenfolge der Amtsbezirke gerade ins Gegen⸗ teil um. An der Spitze ſtehen alle dünn beſiedelten, rein oder vorwiegend ländlichen Bezirke, am Ende die dichtbeſiedelten Bezirke mit den großen Städten. Wenn nach dieſer Statiſtik im rein ländlichen Bezirk Engen auf 127 Einwohner, in der Stadt Karlsruhe aber erſt auf 351 Einwohner eine Wirt⸗ ſchaft entfällt, ſo darf man aus dieſem Vergleich nicht entnehmen, daß im Bezirk Engen ein größerer Bedarf an Wirtshäuſern vorliegt als in Karlsruhe. Es handelt ſich nämlich im Bezirk Engen faſt aus⸗ ſchließlich um kleine Wirtſchaftsbetriebe, die zudem werktags wenig von der Landbevölkerung beſucht werden und die lediglich als Nebenerwerbsquelle im bäuerlichen Betrieb angeſehen werden, in Karls⸗ ruhe dagegen in nicht wenigen Fällen um große Gaſtſtätten, die ein Faſſungsvermögen von mehreren bundert Perſonen haben. Da die Verhältniſſe in Stadt und Land verſchieden gelagert ſind, laſſen ſich hier Vergleiche nicht anſtellen. Der Beſtand an Wirtſchaften hat ſich in den letzten Jahren nicht weſentlich geändert. Ende 1934 wurden 11694 Wirtſchaften gezählt, Ende 1983 nur ſechs mehr. Dagegen war vor dem Kriege (Ende 1913) die Zahl der badiſchen Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften erheblich geringer als heute, und zwar um 431. Damals entfielen 198 gegenüber heute 208 Einwohner auf eine Wirtſchaft in Baden. Württemberg hat im Verhältnis zu ſeiner Einwohnerzahl die meiſten Wirtſchaften, dort entfällt die geringſte Einwohnerzahl(158) auf eine Wirtſchaft. Danach kommt Bayern mit 174 Einwohnern auf eine Wirtſchaft. empfiehlt Seine Quälitäts-Biete scwie dhrekt hinterm Dom. Einzige Kleinbrauerei am Platze! 5²²³ vorzugliche Küche ** ————————— — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe In einer Breisgaugemeinde: Gräßliche Bluttat einer Mutter Sie tötet ihre drei Kinder und bringt ſich ſelbſt ſchwere Verletzungen bei * Freiburg i. Br., 10. Juli. Funkbericht der NMz. Eine ſchreckliche Bluttat ſetzte die ſonſt ſo ſtille Breisgaugemeinde Herbolsheim in große Aufregung. Die Ehefrau Wölfle hat am Donnerstagabend gegen halb 10 Uhr ihre drei Kinder— zwei Mädchen und einen Knaben— im Alter von 8, 5 und 2 Jahren getötet, indem ſie ihnen mit einem Kü⸗ chenmeſſer den Hals durchſchnitt. Die drei Kinder waren ſoſort tot. 83 Nach dieſer ſchrecklichen Tat verſuchte die Frau eben⸗ falls aus dem Leben zu ſcheiden. Sie brachte ſich in gleicher Weiſe eine Schnittwunde am Halſe bei. Nur dem Umſtand, daß der Schnitt die Halsſchlag⸗ ader nicht traf, iſt es zu verdanken, daß der Tood nicht ſofort eintrat. Die Fran liegt ſchwer verletzt im Kranken⸗ haus darnieder. Man hofft, ſie am Leben erhalten zu können. Der Grund zu der ſchrecklichen Tat liegt wohl darin, daß der Ehemann Wölfel am Donners⸗ tag wegen Falſchmünzerei verhaftet wor⸗ den iſt. In ihrer Verzweiflung hat die Frau die furchtbare Tat, der drei unſchuldige Kinder zum Opfer fielen, begangen. Familienorama fordert zwei Todesopfer * An am Rhein(Amt Raſtatt), 10. Juli. Am Don⸗ nerstag um 21 Uhr ereignete ſich hier ein furcht⸗ bares Familiendrama, dem zwei Menſchen⸗ leben zum Opfer fielen. Der etwa 30 Jahre alte Adolf Wiedemann hatte nach Beendigung ſeines Dienſtes zu Hauſe mit ſeiner 28jährigen Ehefrau eine Auseinanderſetzung, in deren Verlauf er ihr einen tödlichen Schuß beibrachte. Nach der Tat machte Wiedemann ſeinem Leben durch einen Schuß ſelbſt ein Ende. Durch die Schüſſe aufmerkſam ge⸗ worden, eilte die Nachbarſchaft herbei, fand jedoch das Ehepaar bereits tot auf. Man vermutet, daß Eiferſucht den Mann zu dem fürchterlichen Schritt veranlaßt hat. Schüſſe im Kaffeehaus Blutige Liebestragödie in Lörrach * Lörrach, 10. Juli. Eine ſchwere Bluttat hat ſich letzte Nacht hier im Erdgeſchoß des Kaffees Hebeleck ereignet. Paſſanten und Gäſte hörten gegen 12 Uhr plötzlich zwei Schüſſe krachen. Als ſie herbeieilten, fanden ſie vor den Toiletteräu⸗ men die in Lörrach in der Wilhelmſtraße wohnende Elſa Reinhard mit einem ſchweren Kopfſchuß be⸗ wußtlos auf. Ihr gegenüber lag mit einem Schuß in * der Schläfe der in Lörrach⸗Tumringen wohnende Ro⸗ bert Kirchner. Das Mädchen, das öfter mit dem jungen Mann geſehen worden war, weilte am Mitt⸗ wochabend mit einer Freundin und deren Bekannten allein im Kaffee Hebeleck, während Kirchner getrennt von ihr an einem anderen Tiſch Platz genommen hatte. Man nimmt an, daß das Mädchen die Bezie⸗ hungen zu ihm abgebrochen hatte und Kirchner aus verſchmähter Liebe die unglückſelige Tat beging. Die Reinhard wurde ſofort ins Krankenhaus übergeführt, wo ſie alsbald ſtarb. Sweifaches Todesurteil in Mainz — Mainz, 9. Juli. In dem Mainzer Giftmordprozeß wurde Don⸗ nerstag abend das Urteil verkündet. Die Angeklagte Frieda Katharina Vogler wurde des zweifachen Ver⸗ brechens des Mordes und des zweifachen verſuchten Mordes ſchuldig befunden und demgemäß zweimal zum Tode verurteilt. Für die beiden Mordverſuche erhielt ſie eine Geſamtzuchthausſtrafe von 15 Jahren. Außerdem wurden ihr die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeiten aberkannt. 1,5 Millionen Mark Unwetterſchaden! Zehn Gemeinden im Bezirk Wiesloch betroffen * Wiesloch, 10. Juli. Am Mittwoch traten die Bürgermeiſter des Wieslocher Amtsbezirkes hier im Bezirksvatsſaal zuſammen, um eine umfangreiche Tagesordnung zu erledigen. Anſchließend kamen die Auswirkungen und der Umfang des Unwetters vom letzten Montag zur Erörterung. Landrat Schäfer teilte mit, daß das Unwetter von einem weit größeren Ausmaß geweſen ſei, als man urſprünglich angenommen habe. Insbeſondere habe ſich herausgeſtellt, daß faſt alle Bezirksgemeinden mehr oder weniger von dem Unwetter betroffen ſeien, und zwar in einem Umfang, daß man von einer Kataſtrophe im wahrſten Sinne des Wortes ſprechen könne. Der Schaden, der durch den Wirbelſturm und den Hagelſchlag angerichtet worden ſei, ſei ſo groß und ſchwer, daß manche Gemeinden jahrelang daran zu tragen hätten, hauptſächlich hinſichtlich der Reben⸗ anlagen. Der bereits feſtgeſtellte und zur Anmel⸗ dung gelangte Schaden betrage in den zehn betroffe⸗ nen Gemeinden insgeſamt über eineinhalb Millionen Mark. Die Hauptſchäden ſeien feſtgeſtellt worden auf den Gemarkungen Rauenberg(450 000 Mark), Rotenberg(250 000 Mark), Malſch(420 000 Mark). Es folgen dann die nicht ſo ſehr betroffenen Ge⸗ meinden Dielheim(50 000 Mark Schaden), Tairnbach (35 000 Mark), Mühlhauſen(30 000 Mark), Rettig⸗ heim und Wiesloch(je 20000 Mark) und Rot(10 000 nahmen für die Geſchädigten, denke man in erſter Linie an einen Erlaß der Grundſteuer für dieſes Sahr und an einen Erlaß der Winzerkredite. Landrat Schäfer betonte abſchließend noch einmal, daß alles getan werde, um das Las der Geſchädigten zu erleichtern. Anſteigende Beſucherkurve Beſucherzahlen in badiſchen Kur⸗ und Fremdenorten * Karlsruhe, 9. Juli. In Baden⸗Baden wur⸗ den im erſten Halbjahr 1936 insgeſamt 52 612 Be⸗ ſucher, darunter 8873 Ausländer, gezählt, das ſind 4734 Beſucher oder 9,9 v. H. mehr als im gleichen Zeitraum 1935. In Heidelberg hat der Monat Mai 21 108 ange⸗ kommene Fremde gebracht; im Mai 1935 waren es 15 339. 3376 Ausländer waren unter dieſen Be⸗ ſuchern(im Mai 1935 waren es 2407). Damit iſt die Geſamtzahl der Beſucher um 37 v,., die der Aus⸗ länder ſogar um 40 v. H. gegenüber dem Vorjahre geſtiegen. Das Konſtanzer Waſſerflugzeug konnte vor einigen Tagen den 50 000 Rundflugaſt ſeit Beſtehen des Waſſerflugbetriebes befördern. Für den Som⸗ mer 1936 war dies der 3000. Fluggaſt. Im Monat Juni haben 23 906 Fremde mit 47 185 Uebernachtun⸗ gen Konſtanz beſucht, darunter 1085 Ausländer mit 1655 Uebernachtungen. Die Konſtanzer Jugenoͤher⸗ berge hat im Juni 2185 Jugendwanderer beherbergt. Die Bodenſeefähre beförderte 14999 Kraftfahrzeuge, 11857 Fahrräder, 84046 Perſonen und 322 ſonſtige Einheiten, zuſammen 110 718 Einheiten. Steigerung des Fremdenverkehrs im Monat Mai Eine Ueberſicht über den Beſuch von 40 wichtige⸗ ren Fremdenplätzen im Monat Mai d. J. zeigt, daß eine ſtarke Steigerung gegenüber dem gleichen Mo⸗ nat des Vorjahres erfolgt iſt. In den 40 Frem⸗ denverkehrsplätzen ſind 127 239 Fremde angekommen, die 415 470 Uebernachtungen brachten. Das bedeutet eine Zunahme der Fremdenankünfte gegenüber Mai 1935 um 32,7 v. H. und der Uebernachtungen um 23,3 v.., 13 126 Ausländer(das ſind 32,5 v. H. mehr als im Mai vorigen Jahres) kamen im Monat Mai an und brachten 42 610 Uebernachtungen(das ſind 33 Mark). Bei den in Betracht kommenden Hilfemaß⸗ v. H. mehr als im Vorjahr). Dr. Tooͤt ſprach geſtern in Heidelberg: „Die Straßen Adolf Hitlers“ Ein Vortrag vor den Teilnehmern des kulturpolitiſchen Arbeitslagers * Heidelberg, 10. Juli. Im Rahmen der Veranſtaltungen des kul⸗ turpolitiſchen Arbeitslagers der Reichsjugend⸗ führung ſprach geſtern der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt, über „Die Straßen Adolf Hitlers“. Dr. Todt wies eingangs darauf hin, daß auch in früheren Jahrhunderten ſchon Straßen gebaut wur⸗ den, die nicht rein materiellen Zwecken dienten, ſondern neben Verkehrszwecke auch dem der Reprä⸗ ſenſation und dem militäriſchen Machtwillen. Im Mittelalter entſtanden Straßen aus einem kul⸗ turellen Bedürfnis heraus, zur Verbindung der großen Kulturzentren. Unſere heutigen großen Ausfallſtraßen aus den Städten ſollen das Bedürfnis des Menſchen, in die Natur zu kommen, befriedigen. Die Straßen Adolf Hitlers, die Straßen des Drit⸗ ten Reiches, ſind etwas anderes als rein materielle Verkehrswege. Wohl ſpielt bei ihrer Planung und ihrem Bau wie auch bei anderen Verkehrswegen der aus dem Techniſch⸗Materiellen kommende Grundſatz: zügig, ſicher und beſtändig eine Rolle, aber die Reichsautobahnen ſind ein Beſtandteil der Landſchaft und der Bau erfolgt in einer Harmonie Raum überbrückt, dabei aber den Menſchen von der Landſchaft iſoliert, verbindet die Straße den Raum und den Menſchen mit der Landſchaft. Aus dieſem Grunde iſt auch die Ausgabe von einer Mil⸗ liarde Mark zum Bau der geplanten Geſamtſtrecke der Reichsautobahnen zu verantworten und gerecht⸗ fertigt, denn es handelt ſich um die Schaffung eines Jahrhunderte überdauernden Kulturdenkmals. Um der kulturellen Aufgabe dieſer Straßen gerecht zu werden, iſt dem Ingenieur der Landſchaftsanwalt, der ein Künſtler oder ein Architekt iſt, als„Gewiſſen“ der deutſchen Landſchaft beigegeben. Wir wählen bewußt nicht den kürzeſten, ſondern den ſchönſten Weg und verlangen, daß die Straße im Rhythmus der Landſchaft mitſchwingt. Die Lage der Straßen ſoll ſo ſein, daß kultur⸗ und kunſtgeſchicht⸗ liche Denkmäler geſtreift werden und ſich Ausblicke auf Städte und Berge eröffnen. Unſere Arbeit wie auch die Unterbringung unſerer Arbeiter iſt nicht nur im Inland, ſondern auch von den vielen Be⸗ ſuchern aus dem Ausland als vorbildlich anerkannt worden. Der in feſſelnder Form gehaltene Vortrag wurde von den Teilnehmern des kulturpolitiſchen Arbeits⸗ lagers der Reichsjugendführung mit außerordentlich mit der Landſchaft. Während die Eiſenbahn den! ſtarkem Beifall aufgenommen. Zuſtändigkeitsregelungen und beſondere Anordnungen für die Olympiſchen Spiele 193 6 Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern, Dr. Frick, gibt im Einvernehmen mit dem Stellver⸗ treter des Führers, Reichsminiſter Heß, und dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, folgendes bekannt: Die Vorbereitungen Deutſchlands für die Olym⸗ piſchen Sommerſpiele, die in der Zeit vom 1. bis 16. Auguſt 1936 in Berlin und Kiel ſtattfinden, ſtehen vor ihrem Abſchluß. Die getroffenen Maßnahmen bürgen für eine Durchſührung der Spiele, die ihrer Bedeutung und dem Anſehen der Nation gerecht wird. Die Austragung der Wettkämpfe erfolgt nach beſtimmten internationalen Regeln. Dies macht fol⸗ gende Anordnungen erforderlich: 1. Die ſportliche Durchführung der Spiele gemäß den olympiſchen Beſtimmungen obliegt ausſchließlich dem Präſidenten des Organiſationskomitees der 11. Olympiade, Staatsſekretär a D. Dr. Lewald. 2. Den Einſatz der deutſchen Nationalmannſchaft leitet ausſchließlich der Präſident des deutſchen Olym⸗ piſchen Ausſchuſſes, Reichsſportführer von Tſcham⸗ mer und Oſten. Er hat auch den deutſchen Sport bei allen Verpflichtungen repräſentativer Art zu ver⸗ treten, ſoweit ſolche Verpflichtungen nicht von der Reichsregierung unmittelbar wahrgenommen wer⸗ den oder nach den olympiſchen Beſtimmungen dem Organiſationskomitee obliegen. 3. Die Zuſammenfaſſung aller Maßnahmen auf dem Gebiete der Werbung, der Preſſe, des Rund⸗ funks, des Films und der bünſtleriſchen Darbietun⸗ gen obliegt dem Staatsſekretär des Reichsminiſte⸗ riums für Volksaufklärung und Propaganda, Funk. 4. Die Leitung aller ſtaatlichen Maßnahmen, die von den zuſtändigen Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeinde⸗ behörden für den reibungsloſen Verlauf der Spiele zu treffen ſind, iſt dem Staatsſekretär des Reichs⸗ u. preußiſchen Miniſteriums des Innern, Pfundt⸗ ner, übertragen. 5. Soweit Parteiangelegenheiten durch die Spiele berührt werden, obliegt die Entſcheidung dem ſtell⸗ vertretenden Gauleiter Staatsrat Görlitzer. Schluchseewerk AG. Freiburg Das 7. Vrf e der Geſellſchaft ſchließt einſchl. Vortvag aus 1094 mit einem Reingewinn von 607 217 (606 462)/ ab. Hiervon werden wieder 4 v. H. Dividende auf 14 Mill. Aktienkapital(woran das RWéE mit 50 v. ., das Badenwerk mit 37 v. H. beteiligt ſind) verteilt. Die Stromeinnahmen betrugen 3,72(3,55) Mill. /, verſch. Erträge erbrachten 0,009(0,006), ao. Erträge 0,08(0,29), während Löhne und Gehälter 0,0(0,23), ſoz. Ausgaben 0,01(0,01), Zuweiſung zum Tilgungsfonds unv. 0,07, zum Abſchreibungs⸗ und Erneuerungsfonds unv. 0,34 Abſchreibung a Diſagio der ſfr.⸗Anleihe unv. 0,095, An⸗ leihe⸗ und ſonſtige Zinſen 1,62(1,67), Steuern und Ab⸗ gaben 0,57(i. V. nur Beſitzſteuern 0,17), die übrigen Nufwendungen.26(0,31) Mill./ erforderten. Die Jah⸗ reserzeugung betrug 149,78 Mill. KwH. Durch Beſchluß der Aktionäre iſt ein Betrag von 2,84 Mill./ freigewor⸗ den, der zu einer Sonderabſchreibung auf die Anlagen verwandt worden iſt. Mit Zuſtimmung des AR wurden einzelnen Gefolgſchaftsmitgliedern zum Bau von Eigen⸗ heimen Darlehen bis zu 60 v. H. der Baukoſten gegen mäßige Verzinſung und Tilgung gegeben. Aus der Bilanz(alles in Mill.): Grunoſtücke 0,11 (unv.), Geſchäfts⸗ und Wohngebäude unv 0,38, Betriebs⸗ gebäude und andere Baulichkeiten 2,04(unv.), Betriehs⸗ anlagen 62,44(65,26), Darlehen 0,41(1,66), Darlehen an Mitglieder des Vorſtandes zur Beſchaffung von Wohnun⸗ gen unv. 0,07, Forderungen an Konzerngeſellſchaften 1,59 (1,3), ſonſtige Forderungen 0,03(0,05), Kaſſe uſw. 0,05 (0,2), Bankguthaben 0,32(0,16), Disagio auf der Schw. Fr.⸗ Anleihe 2,27(2,36), andrerſeits Ax unw. 14,0 geſetzl. Re⸗ ſerve 0,07(.02), Tilgungsfonds 0,18(0,11), Abſchrei⸗ bungs⸗ und Erneuerungsfonds 0,88(0,52), Rückſtellungen 0,43(unv.), 6 v. H. Schweizer⸗Franken⸗Anleihe 25,84 (26,7), Anleihezinſen 0,67(0,68), noch nicht eingelöſte Zinsſcheine 0,7(0,11), Baudarlehen von Aktionären 25,59 (28,49), ſonſtige Baucarlehen 1,15(2,46). * Pfalzwerke AG, Ludwigshafen a. Rh. Die o. HV ͤge⸗ nehmigte den bekannten Abſchluß für 1935 mit wieder 4½ v. H. Dividende. Die aus dem AR ausſcheidenden Mit⸗ glieder Dir. Delebelle, Dir. Schmitz, Dir. Schö⸗ berl und Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis wurden wieder⸗, ferner für den ausgeſchiedenen Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius 2. Bürgermeiſter Mathias(Ludwigs⸗ hafen) und Bürgermeiſter Kniſſel für den im Dezem⸗ ber ausgeſchiedenen Bürgermeiſter Ruppersberg dem AR zugewählt. Der Cognat von Angouleème // von Sanns-Erich Saac — Paris, im Jult. Zwetundvierzig Kilometer von dem weltberühm⸗ ien Ort Cognac entfernt liegt das kleine Charente⸗ Städtchen Angouleème. Die nachbarlichen Be⸗ ziehungen der beiden Städte ſind manchmal geſpannt. Neuerdings wurde wieder einmal Oel in die alte Flamme geſchüttet. Und zwar begab ſich der Bür⸗ germeiſter von Angouleme mit ſeinen Stadträten in die große Verſteigerungshalle, wo ſie bei Kerzenlicht die erſten Loſe von ſieben Millionen Li⸗ tern Weinbrand aus Cognac öffentlich verſteigerten. Es iſt alter, guter Weinbrand, der in Frankreich nicht, wie meiſt geglaubt wird, Cognac heißt, ſondern„Fine⸗Champagne“, oder, wenn er ganz alt iſt,„Vielle Fine⸗Champagne“. Wohlverſtanden haben dieſe Sonnengewächſe mit der Landſchaft Champagne, der Geburtsſtätte des Schaumweins, nichts zu tun. Die Verſteigerung geſchah zugunſten der Armen Ser Stadt Angouleme— und das ärgert nicht nur die Armen aus Cognac. Denn was war vorgefal⸗ len? Da war einſt ein Pariſer Apotheker, der ein Huſtenwaſſer entdeckte und damit vielleicht manchem half, ſicher aber ſelbſt damit Millionen verdiente. Das war Monſieur Jean⸗Elie Fougerat. Nun haben Millionäre gewöhnlich eine Liebhaberei. Unſer Apo⸗ theker, der in Cognac das Licht der Welt erblickt hatte, verfiel auf eine einzigartige Millionärslieb⸗ haberei, er pflegte Weinberge und deſtillierte Wein⸗ brand. Zu ſeinem Vergnügen! Als er nun 1932 ſtarb, da lagen in ſeinen Kellern 70000 Hektoliter Weinbrand, wohlgepflegt, in alten duftenden Fäſſern. Noch vor ſeinem Tode raunte man ſich in Cognac zu, der Millionär wolle ſeinen Weinbrand⸗ ſegen nach ſeinem Ableben über die Einwohner der Stadt ergießen laſſen. Vielleicht war daßg wirklich einſt ſeine Abſicht. Dann aber kam der Zwiſchenfall. Monſieur Fougerat ließ ſich nämlich noch kurz vor ſeinem Tode in ſeinem Heimatort als Kandidat für das franzöſiſche Parlament aufſtellen. Die Bürger dachten aber während der Wahl nicht an die vielen alten Fäſſer und wählten einen anderen, ſo daß für ihn überhaupt nur 40 ganze Stimmen abgegeben wurden. Das wär ein ſtarkes Stück, dachte Monſieur, und ſann auf Rache. Die brachte er in ſeinem Teſta⸗ ment an, indem er nämlich alle ſeine Fäſſer den Ar⸗ men der Nachbarſtadt Angouléme ſchenkte, natürlich nur, um die Leute aus Cognac zu ärgern. Kaum war das Teſtament gemacht, da ſtarb er ſchon, ver⸗ mutlich aus Aerger, Wut oder Verzweiflung. Im⸗ merhin hatte der großzügige Spender auch an ſich ſelbſt ooͤer vielmehr an die Verewigung ſeiner eige⸗ nen Bedeutung, wie er ſie ſah, im Diesſeits gedacht. So wurde die Stadt Angouleme mit der Schen⸗ kung verpfflichtet, ihm ein Denkmal zu erſtellen, deſſen Koſten von dem Erblaſſer ſelbſt auf eine halbe Million Franken feſtgeſetzt wurden. Ein entſprechendes Ungeheuer ziert alſo inzwiſchen ſchon das bedachte Charente⸗Städtchen. Mit der Stadt Cognac ärgerten ſich aber auch die geſetzlichen Erben des Millionärs, und ſie fochten das Teſtament an. Der Prozeß verſprach, drei Rechtsanwaltsgenerationen eine klingende Grundlage zu geben, und ſolange hätten dann auch „bie Armen von Angouléme auf ihren Cognac warten müſſen. Deshalb beſchloſſen die ſtreitenden Par⸗ teien einen Vergleich, dem aber der Präſident der Republik, der Miniſterrat und das zuſtändige Land⸗ gericht ihre Zuſtimmung geben mußten. So geſchah es. Dann waren alle Beteiligten, bis auf die An⸗ wälte, zufrieden. Doch erneut zeigten ſich Schwierig⸗ keiten: Die Schnapsbrenner der Charente erhoben Proteſt gegen die Verſteigerung der 7 Millionen Liter Cognac, da dadurch der Markt nicht nur be⸗ unruhigt, ſondern ſogar ihre Exiſtenz bedroht würde. Schließlich einigte man ſich aber auch über dieſe ſchwierige Frage, und ſo verſteigert die Stadt An⸗ gouleme jährlich nur 10 000 Hektoliter. Immerhin noch eine nette Menge flüſſiger Sonne. Die erſte Verſteigerung ging ſehr feierlich vor ſich. Der hohe Rat der Stadt erſchien mit Orden und Ehrenzeichen geſchmückt hinter dem Verſteigerungs⸗ tiſch, auf dem ebenſo viel kleine, ganz dünne Kerzen ſtanden, als Loſe verſteigert wurden. Mit dem An⸗ zünden einer Kerze begann jeweils die Verſteigerung, und es durfte ſolange geboten werden, wie das Licht⸗ lein brannte. Der Augenblick des Erlbſchens gilt als Zuſchlag. Einen Hammer gibt es bet dieſer Verſteigerung alſo nicht. Und ſo wurden bereits 1390 000 Flaſchen Cognac jenes ſeltſamen Philantro⸗ pen zugunſten der Armen von Angouleème ver⸗ kauft, die damit doch eigentlich in die vermögenden Kreiſe des Städtchens aufrücken müſſen. Auch Heinz Daniel verabſchiedet ſich heute abend. Neben Heinrich Kuppinger, der heute abend im Nationaltheater zum letzten Male den Manrico in Verdis„Troubadour“ ſingt, verabſchie⸗ det ſich in ͤer gleichen Vorſtellung Heinz Daniel als Graf Luna vom Mannheimer Theaterpublikum. Werke von Hanni Schoen im Rundfunk. Den Rundfunkhörern war am Mittwoch abends Gelegen⸗ heit geboten, Werke der aus Baden ſtammenden, jetzt in Neuſtadt an der Deutſchen Weinſtraße an⸗ ſäſſigen Tondichterin Hanni Schoen in einer Sendeſtunde des Reichsſenders Stuttgart kennen⸗ zulernen. Die Tonſetzerin gab ſich in geiſtlichen Ge⸗ ſängen ſowie in einer dreiſätzigen Muſik für Kla⸗ rinette und Klavier, die zur Uraufführung gelangte, ferner in gleichfalls uraufgeführten Geſängen für Bariton und Klavier als kompoſitionstechniſch ſehr beſchlagene Begabung zu erkennen. In ihren Ar⸗ beiten tritt ein feines Stilgefühl zutage. Mit be⸗ merkenswertem Geſchick ſind die Klangmöglichkeiten der Klarinette ausgebeutet. Von poetiſchem Empfin⸗ den zeugen ihre Klavierkompoſitionen. Für die Wie⸗ dergabe der intereſſanten Tonſtücke waren die Mannheimer Konzertſängerin Ellen Pfeil, der Bariton des Nationaltheaters Chriſtian Könker und der Klarinettiſt Paul Blöcher, gleichfalls vom Nationaltheater Mannheim, gewonnen worden. Die Leitung der Sendung am Klavier hatte die Tonſetzerin ſelbſt inne. 11. Der ſchweizeriſche Dichter Cäſar von Arx erhielt für ſein Schauſpiel„Der Verrat von Novara“ den ſchweizeriſchen Dramen⸗Preis 1986 der Stadt Bern, den er 1030 ſchon einmal für ſein Schauſpiel„General Suter“ bekam. Der„Verrat on Novara“ wurde alſo zum zweiten Male in der Schweiz preisgekrönt, denn bereits im Vorfahr er⸗ 55 von Arx dafür den ſchweizeriſchen Schiller⸗ reis. 9 Der angenehme Brioͤgeſpieler Von Felicitas v. Rezuicek Bridge iſt ein Spiel, jawohl— ein Spiel. Das ſollten wir nicht vergeſſen. Man kann es mehr oder weniger ernſt nehmen oder als Sport betreiben, doch man ſollte immer daran denken: es iſt ein Spiel. Seit aus dem alten Feld⸗, Wald⸗ und Wieſen⸗ bridge faſt eine Kunſt geworden iſt, haben ſich die Anhänger dieſes reizvollen Kartenſpiels in zwei Parteien gegliedert. Die einen ſaßen mit verbiſſener Miene um den viereckigen grünen Tiſch, verbrauch⸗ ten pfundweiſe Gehirnſchmalz und hielten nachher lange Leichenreden. Die andern betrachteten das Ganze als beſſeren Poker, dem ſie nur huldigten, wenn der Kartengott ihnen wohlgeſinnt war und ſie bei der Verteilung immer die Fauſt voll Aſſe und Könige hatten. Dieſen beiden Gruppen ſtanden oͤie Nicht⸗Bridger gegenüber, die jedes Kartenſpiel für geiſtlos erklärten. 8 Wir wollen die goldene Mittelſtraße halten, nach dem Grundſatz: nicht jeder Kartenſpieler iſt ein Idiot. Hier und da einmal ein paar Rubber ſind kein Verbrechen und gutes Spiel wird nicht beſtraft. Wir wollen ſogar an Turnieren teilnehmen und unſer Können immer mehr verbeſſern, denn Länder⸗ wettkämpfe tragen, wie auch Sportveranſtaltungen, dazu bei, daß die Teilnehmer der verſchiedenen Na⸗ tionen einander kennenlernen, und das kann auch heute nie etwas ſchaden. Trotzdem wir alſo die Bedeutung des Bridge⸗ ſpieles anerkennen, wollen wir aber bei unſerem täglichen Bridge den Humor nicht verlieren. Wir vertragen hier und da ein Scherzwort, und ein Feh⸗ ler des Partners wird uns nicht gleich in weiß⸗ glühenden Zorn verſetzen. Dieſes Kritiſieren iſt übrigens hauptſächlich auf dem Kontinent zu finden. Schon in England hält man einen Spieler, der ſei⸗ nem Partner Vorwürfe macht, für ungezogen, und in Amerika wird jeder, den man anfährt, höchſt er⸗ ſtaunt ſein und erklären:„Ich bin gekommen, um Bridge zu ſpielen, nicht, um mich von Ihnen be⸗ lehren zu laſſen.“ Und die Moral von der Geſchichte: es iſt keine Schande, Bridge zu ſpielen, wenn dr dich nicht durch Ueberſchätzung eines kombinationsreichen geiſtigen Sports lächerlich machſt. * . 00 6 5 23 — ———————.——— 5——— Nummer 313 7 8 5 Cramm ind Henkel enttäuſchten nicht :-Jürung im Davispokalkampf gegen Jugoſlawien keine Chance haben. Wir haben ernſtlich nicht dann gezweifelt, daß unſere ſtarke und kampferprobte Davisſkalmannſchaft im Europa⸗ Enoſieg gegen Jugoſlawien in Jram zu einem eindeutigen Siege kommen würde. Das ergebnis des erſten Spiel⸗ tages, eine klare:0⸗Führungurch den Gewinn der beiden Einzelſpiele, entſpricht dendeutſchen Erwartungen, und wenn nicht alles trügt, wirkam Samstag im Doppelſpiel bereits der entſcheidende ritte Punkt gewonnen. Die vielerorts überſchätzten Juoſlawen konnten trotz einem großen kämpferiſchen Einſe und einer fanatiſchen Rücken⸗ ſtärkung durch rd. 10 000 Kudsleute Spieler wie v. Cramm und Henkel ernſtlich nie Gefahr bringen, vielmehr muß⸗ ten ſie ſich ziemlich glat/ geſchlagen bekennen. Gottfried von Cramm ſchlug oſip Pallada mit 624,:2,:8, 6·2 und anſchließend ur Heinrich Henkel mit 611,:2, :4 über Franjo Pun et erfolgreich. Beſonders die Art und Weiſe, wie Henke ſeinen Gegner„erledigte“, war ein Dämpfer auf die allz hoch geſchraubten Erwartungen der jugoſlawiſchen Zuſchcer. Der Europa⸗Sieg iſt auch dies⸗ mal unſerer Mannſaft ſicher; ſie ſorgte dafür, daß aus der im Ausland vifach„erwarteten“ neuen Davispokal⸗ Ueberraſchung nich wurde! Die erneute Reiſe nach Wimbledon, wo di Auſtralier ſchon warten, iſt eine aus⸗ gemachte Sache! v. ſcamm/ Henkel im Doppel Nach der am kreitag erlangten:0⸗Führung will Deutſch⸗ land ſchnell di Entſcheidung erzwingen und deshalb wird am Samstag 7 Doppel das Paar von Cramm/ Hen⸗ kel aufgebot, Die Jugoſlawen ſtellen vorausſichtlich Kukuljevic/ Mic, die gegen unſere Mannſchaft ernſtlich Tritt der erwartete deutſche Doppel⸗ ſieg ein, dann werden Cramm und Henkel bereits am Samstagabend Agram verlaſſen und ſofort nach London reiſen, um das Training auf Grasplätzen aufzunehmen. Das Interzonenfinale gegen Auſtralien wird ja bekannt⸗ lich in Wimbledon am nächſten Wochenende(Donnerstag bis Samstag) ausgetragen. Die beiden letzten Einzelſptele in Agram werden dann Werner Menzel und Kaj Lund be⸗ ſtreiten, allerdings ſind die beiden Punkte dann ſchon von vornherein, unbeſchadet des Ausgangs der Spiele, den Jugoſlawen zugefallen und das Endergebnis würde dann :2 zu unſeren Gunſten lauten. Pforzheimer Tennisturnier Das international beſetzte Pforzheimer Tennisturnier ſollte zwor ſchon am Donnerstg ſeinen Anfang nehmen, aber durch einen ſtarken Gewitterregen wurden die Plätze ſo unter Waſſer geſetzt, daß man die erſten Spiele erſt am Freitag austragen konnte. Im Männereinzel um den „Hindenburg⸗Pokal“ hinterließ der Tſchechoſlowake Sibo einen ſehr guten Eindruck und kam durch Siege über Dr. Wagner(Pforzheim) und Walch(Pforzheim) bereits in die Vorſchlußrunde. Gut gefiel auch der ungariſche Juniv⸗ renmeiſter Stolpa. Im Fraueneinzel erreichte Frau Beutter⸗Hammer ebenfalls ſchon die Vorſchluß⸗ runde. Männereinzel: Siba—Dr. Wagner:0,:3; Walch Bardili:4,:6,:2; Stolpa—Haager:1,6:3; Dr. Buß Frautz:2,:1; Doſtal—Gerold:6, 60,:2; Vodicka Schofer:6,:0,:2; Wetzel-Mahr:6, 86; Kuhlmann Dr. Hildebrandt:6, 6·1,:4; Siba—Walch:1,:1. Männerdoppel: Stolpa/ Mahr—Haager/Schofer 610,:2. Das Olympiſche Hockey-Turnier Der Syielplan er Gruppeneinteilung wurde jetzt auch ſchon der Paarungen für das Olympiſche Hok⸗ keyturnr vorgenommen. Die Spiele beginnen jeweils um 17 Uhr, iſt nur ein Treffen angeſetzt, um 18 Uhr. Bei glcher Punktzahl gibt das beſſere Torverhältnis den Ausſcha für die Teilnahme an der Vorſchlußrunde. Da die Thechoſlowakei ihre Mannſchaft inzwiſchen wieder zurüsezogen hat, entfallen die mit den Tſchechoſlowaken ausgoſten Spiele. Insgeſamt ſind noch 13 Nationen im Wetewerb. Das genaue Programm eonntag, 2. Auguſt:: Belgien—Spanien, Holland Schweiz, Indien—-U1SA. Deutſchhand— Däne⸗ kontag, 3. Auguſt: mark. dienstag: 4. Auguſt: Holland—Spanien, Frank⸗ reich—Schweiz, Indien—Jugoſlawien, Ungarn— Nöttwoch, 5. Auguſt: Afghaniſtan—Japan. Donnerstag, 6. Auguſt: Holland—Belgien, Frank⸗ reich—Spanien, Ungarn—Jugoſlawien. Freitag, 7. Auguſt: Deutſchland—- Napan, Afghaniſtan—Dänemark. Samstag 8. Nuguſt: Frankreich—Belgien, Schweiz —Spanien, 18A—Jugoſlawien. 19 Sonntog, 9. Auguſt:: Deubſchliand.— Afghal niſtan, DänemarkJapan. Montag, 10. Auguſt: Holland—Frankreich, Belgien— Schweiz, Indien—Ungarn. Dienstag, 11. Auguſt: Ruhetag. Mittwoch, 12. Auguſt: Freitag, 14. Auguſt: Schlußrunde. Deutſchlands Oiympia-Voxer Das Fachamt Boxen hat jetzb auf Grund der Trai⸗ ningskurſe in Beneckenſtein ſowie verſchiedener nicht⸗ öffentlicher Ausſcheidungsturriere die Boxer namhaft ge⸗ macht und dem Deutſchen Olympiſchen Komitee gemeldet, die Deutſchland beim Olympia⸗Turnier in Berlin ver⸗ treten ſollen. Es wurden zwei vollſtändige Staſfeln auf⸗ geſtellt, aus denen für jede Gewichtsklaſſe nur ein Boxer am Turnier teilnimmt. Der Olympia⸗Vertretung ge⸗ hören an: liegengewicht: Grgaf(Hamburg), Erſatz: Heuſer⸗ — Bantamgewicht: Schmitz(Dortmund), Stach⸗ Kaſſel, Federgewicht: Büttner(Breslau), Miner⸗Breslau, Leichtgewicht: Dirkes(Hamm), Schmedes(Dortmund), Wel⸗ tergewicht: Campe(Berlin), Murach⸗Schalke, Mittelge⸗ wicht: Baumgarten(Hamburg), Loibl⸗Ulm, Halbſchwer⸗ gewicht: Jaſpers(Stettin), Vogt⸗Hamburg, Schwergewicht: Runge(Elberfeld), Schnarre⸗Recklingshauſen. Argentiniens Olympiakämpfer am Ehrenmal Die 52 Mann ſtarke argentiniſche Olympia⸗Mann⸗ ſchaft nahm den Nationalfeiertag ihres Heimatlandes zum Anlaß, der deutſchen Gefallenen des Weltkrie⸗ ges durch eine Kranzriederlegung am Ehrenmal Unter den Linden zu gedenken. Die Ehrung erfolge in Gegenwart des diploma⸗ tiſchen Vertreters Agentiniens, Exzellenz Dr. La⸗ bougle, in deſſen Legleitung ſich ſämtliche Mitglie⸗ der der Botſchaft beſanden. Für das Auswärtige Amt war Geheimrit Dr. Poensgens erſchienen und in Vertretung des Kommandanten von Berlin der Kommandeur des Wachregiments und Komman⸗ dant des Olympichen Dorfes, Oberſtleutnant von und zu Gilſe Ebenſo wohnten Vertreter des ibero⸗amerikaniſhen Inſtitutes und verſchiedener Wirtſchaftsuntenehmungen der Gefallenenehrung ei. 3 Durch das Spalier des Ehrenjugenddienſtes be⸗ traten Exz. 7r. Labougle und ſeine Begleitung das. Ehrenmal. Nachdem dann die Sportleute um den graniteren Sockel herum Aufſtellung genommen hatten, legt/ der Mannſchaftsführer den mit weißen Lilien geſchnückten prachtvollen Lorbeerkranz nieder, der Schleien in den deutſchen und den argentiniſchen Farben tügt Hunderte von Berlinern und viele Fremde,„ie gerade am Ehrenmal vorbeikamen, ver⸗ ſäumten es nicht, Zeuge dieſer Geſallenenehrung zu werden. Rekoroörunden in Aſſen Autsezeichnete Leiſtungen gab es ſchon am Donnerstag peim cſten offiziellen Training zur Holländiſchen T. T. auf or Runoſtrecke bei Aſſen. Von den Deutſchen war Gall noch nicht erſchienen, dafür aber überbot Ley (Bs) den Vorjahrsrekord von 148 Km.⸗Std. mit(151 Km.⸗td. gleich recht beträchtlich. Noch ſchneller in der Halliterklaſſe war aber der Engländer Guthrie, der mitſeiner Norton auf 153 Km.⸗Std. bam. Das ließ Ley dan keine Ruhe, bis er mit 155,215 Km.⸗Std. die größte Gehwindigkeit des Tages hatte. In der klenſten Klaſſe ſchraubte W. Winkler mit ſeiner Da d Rundenrekord von 128 Km⸗Std. auf 181,5 Km.⸗Std. ahr ſein Markengefährte Winkler bam noch auf 187 Km.⸗Sid. In der 350 cem⸗ſtlaſſe kam Stanley Woods auf Velo⸗ cette zunächſt auf 19, Km.⸗Stoͤ., der Sieger von Hohen⸗ ſtein⸗Ernſtthal, der Engländer Frith(Norton), holbe aber ſpäter noch 149,3 Km.⸗Std. heraus. Der Holländer 0 e 5 n kam— einer Kurve ſchwer zu Foll, wobei ſeine Maſchine in Trümmer ging, ſo daß er am Samst wahrſcheinlich nicht ſtarten n 8 Abſchlußtraining in Aſſen Otto Ley(BMah) der Schnellſte Auf der 17.3 Km. langen Runoſtrecke bei Aſſen fand am Freitag das Abſchlußtraining für den Großen Motor⸗ raöpreis von Holland, der gleichzeitig als Holländiſche Tou⸗ riſt Trophy durchgeführt wird, ſtatt. Der umgebaute und verbeſſerte Kurs war überaus ſchnell und recht gefähr⸗ lich geworden, da auf den regennaſſen Straßen die Räder ſer ſchnell ins Schleudern kamen und ſo zahlreiche Stürze an der Tagesordnung waren. Allerdings ging es noch immer mit Maſchinenſchaden ab. Der ſchnellſte Fahrer war wieder Otto,Ley auf ſeiner BM, Fie er in .42,6 S. 159,5 Km.⸗Std. durch die Runde brachte. Dicht hinter ihm hielt ſich aber der Engländer Guhrite, der auf der Norton in:43,8 über die Strecke kam. Leichtathletik⸗Jugenoſtädtekampf Mannheim— Frankenthal Mannheims Jungleichtathleten, weit über die Grenzen des Gaues hinaus bekannt tragen am kommenden Sams⸗ tagabenè, auf dem Platze des Turnvereins„Jahn“ Nek⸗ karau an der Caſterfeloſtr. einen Städtekampf aus. Ihr Gegner, aus dem nahen Pfalzſtädtchen Frankenthal, iſt ebenſo durch ſeine Leiſtungen beſtens bekannt. Schon im⸗ mer hat Frankenthal einige gute Leute auf leichtathleti⸗ ſchem Gebiete hervorgebracht, wovon in jüngſter Zeit keine geringerer als Europameiſter Metzner zeugt. Auch heute hat der Bruder des Meiſters wieder eine Jugend beiſam⸗ men die keinen Gegner zu fürchten braucht. In beſter Erinnerung ſind noch die verſchiedenen Sieger beim Ju⸗ genoͤſportfeſt im Luiſenpark. Schanzenbächer, Möller, Weſterbura und wie ſie alle heißen, werden unſerer Ju⸗ gend einen harten Gegner abgeben und iſt eine Vorherſage des Siegers garnicht möglich. Dem Publikum werden Kämpfe geboten werden, die es bei mancher Senioren⸗ mannſchaft nicht immer ſieht. Die Konkurrenzen des Abends ſind: 100, 400, 1500, Hochſprung, Weitſprung, Ku⸗ gelſtoßen, Diskuswerſen und Speerwerfen ſowie eine 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel. Mannheims Jugend, die ſich aus Sportlern hauptſächlich der Leichtathletik Groß⸗ vereinen zuſammenſetzt wird alles aufbieten müſſen, um am Ende Sieger zu ſein. Dem Städtekampf voraus geht ein Frauenklubkampf um die deutſche Vereinsmeiſterſchaft zwiſchen Ty Jahn Neckarau und der MG mit Beginn 6 Uhr, ſo daß in Neckarau ein ſehr intereſſanter Samstag⸗ abend zu erwarten iſt. 14 amerikaniſche Leichtathletinnen werden das Sternen⸗ banner bei den Olympiſchen Spielen in Berlin vertreten. Soviel iſt jetzt ſchon ſicher, nachdem die Geloͤſpenden für den Reiſefonds immerfort fließen. Der Neuyorker AC über⸗ wies allein 5000 Dollar. Oeſterreichiſche Sportler, die ſich weigern, bei einer in⸗ ternationalen Veranſtaltung anzutreten, werden nach einer Verfügung der Oeſterreichiſchen Turn⸗ und Sportfront in Zukunft für zwei Jahre disqualifiziert. Dabei iſt es gleichgültig, aus welchem Grunde die Weigerung erfolgt. Die deutſche Jacht„Ettſi“ wurde als erſtes Boot der großen Atlantik⸗Regatta von den Bermudas nach Cux⸗ haven geſichtet. Rumäniens Olympia⸗Boxer tragen auf ihrer Reiſe nach Berlin noch einen Länderkampf gegen Oeſterreich aus, der jetzt zum 24. Juli nach Wien vereinbart wurde. Die Tſchechoſlowakei hat ihre Meldung zum Olympi⸗ ſchen Hockey⸗Turnier zurückgezogen, da dͤie Spielſtärke ihrer Mannſchaft nicht befriedigend iſt. In der Gruppe A ſpie⸗ len alſo nur noch Indien, Ungarn, USA und Jugoſlawien. Die Schweiz hat jetzt ihre Mannſchaft für die Olympiſche Kanuregatta namentlich gemeldet. Die 14 Mann ſtarke Mannſchaft ſteht unter Führung von Dr. Bodmer. Die indiſche Hockeymannſchaft wird am 17. Auguſt im Rahmen der internationalen Frankfurter Sportwoche gegen eine Frankfurter Städtemannſchaft ſpielen. Am 23. Auguſt ſind die Inder in München zu Gaſt und am 11. September ſpielen ſie in Stuttgart. Japans Boxer und Ungarns Turner werden nach den Olympiſchen Spielen ebenfalls an der Frankfurter Sport⸗ woche(16.—23. Auguſt) teilnehmen. Einen Wiener Tennisſieg gab es bei dem in München ausgetragenen Klubkampf zwiſchen dem Tcé Ophitos München und dem Akademiſchen Sportverein Wien. Die Wiener, die ſchon am erſten Tag eine 511⸗Führung er⸗ langt hatten(nicht umgekehrt, wie zuerſt gemeldeth, ſieg⸗ ten mit:2 Punkten. W. T. Tilden wurde beim Berufsſpieler⸗Tennisturnier in Southport von dem Franzoſen Martin Plaa in einem zweiſtündigen Kampfe beſiegt. Hans Nüßlein fertigte den Iren Albert Burke ſicher in oͤrei Sätzen ab. alle Welt. Zu den Deutſchen Leichtathletik-Meiſterſchaften Der Reichsfachamtsleiter für Leichtathletik ſeinen Meiſtern Vorbild, Einſatz, Pflichterfüllung. Das iſt die Loſung für unſere Deutſchen Meiſter ſeit altersher. Vierzig Deutſche Meiſterſchaften gehören bereits der Vergangenheit an. Geblieben iſt die herrliche Erinnerung an erbitterte, ritterliche Kämpfe. Die diesjährigen Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften bilden die letzte große Begegnung unſerer Beſten vor den Olympiſchen Spielen. Sie ſtehen mit dem Welt⸗ feſte der Jugend in engſtem Zuſammenhang. Die Leicht⸗ athletik wird als der Olympiſche Sport bezeichnet. Heute ſchon geht mein Ruf an alle Kameraden, denen Tüchtigkeit und Kampfglück einen Platz in der Olympia⸗Mannſchaft verſchafft, ihr ganzes Können kaltblütig einzuſetzen, um unter den Beſten der Welt in Ehren zu beſtehen. Denn die Treffen auf olympiſchem Boden verlangen ſtarke Nerven, ganze Männer und Frauen. Dr. Karl Ritter von Halt. 2* Heute und morgen werden in Berlin auf dem Momm⸗ ſen⸗Sportplatz in Eichkamp die 41. Deutſchen Leichtathletik⸗ Meiſterſchaften ausgetragen. Vor den Olympiſchen Spie⸗ len ſind dieſe Meiſterſchaften von beſonderer Bedeutung. Sie werden uns zeigen, wer von den deutſchen Leichtathle⸗ ten gegen die Beſten der Welt antreten darf. Aus allen 16 deutſchen Sportgauen treffen ſich die beſten Männer und Frauen in Berlin. Insgeſamt haben 394 Männer und 85 Frauen ihre Meldungen abgegeben. Meiſter werden um den Platz an der Sonne kämpfen und die Jugend wird zei⸗ gen, daß ſie mit Recht nach dem höchſten Titel greift, den der deutſche Sport zu vergeben hat. Deutſchlands Sportgaue bei den Leichtathletik⸗ Meiſterſchaften Zu den Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften, die am Samstag und Sonntag(11. und 12. Juli) in Berlin aus⸗ getragen werden, haben insgeſamt 479 Bewerber ihre Mel⸗ dungen abgegeben, darunter 394 Männer und 85 Frauen. Die Anteilnahme der einzelnen Gaue im Kampf um den höchſten Titel zeigt folgendes Bild: Die ſtärkſte Beteili⸗ gung bei den Frauen wie bei den Männern ſtellt der Gau III Brandenburg, der 64 männliche und 17 weibliche Meiſterſchaftsanwärter meldete. Württemberg hat mit 37 die zweitgrößte männliche Streitmacht, während Sachſen mit 10 Frauen hier an zweiter Stelle liegt. Bayern ſchickt 33 Männer und 6 Frauen und Südweſt 30 Männer und 3 Frauen. Nach den Sachſen ſind Nordmark und Mitte mit je 9 weiblichen Teilnehmern bei den Frauen am ſtärkſten vertreten, während ſie bei den Männern 28 und 26 Aktive ins Feld führen. 27 Männer kommen vom Niederrhein, begleitet von 7 Frauen. Als nächſtſtärkſte Gruppe der Män⸗ ner folgt die Wehrmacht mit 24 Athleten. Die kleinſte Teil⸗ nehmerzahl hat Oſtpreußen gemeldet, 5 Männer und 3 Frauen Oſtpreußens nehmen den Kampf um den Meiſter⸗ titel auf. Für die übrigen Sportgaue Deutſchlands er⸗ geben ſich folgende Teilnehmerzahlen: Niederſachſen: 22 Männer und 4 Frauen, Mittelrhein 21 Männer und 2 Frauen, Baden 18 Männer und 2 Frauen, Schle⸗ ſien 12 Männer und 2 Frauen, Pommern 8 Männer und 3 Frauen, Noroͤheſſen 9 Männer und 2 Frauen ſowie Weſt⸗ falen mit 7 Männern und ebenfalls 2 Frauen. Das ſind die nackten Zahlen. Doch wer die beſten Könner hat, das wird der heutige Samstag und Sonntag zeigen. Leichtathletik⸗Meiſterſchaften— wie ſie wurden Zum 41. Male treten am heutigen Samstag und Sonn⸗ tag die deutſchen Leichtathleten zum Kampf um die Meiſter⸗ titel in Berlin an. Dieſer Satz hört ſich recht nüchtern an, doch umreißt er einen Zeitabſchnitt von 41 Jahren deutſcher Sportgeſchichte mit ſeiner ganzen Sturm⸗ und Drangzeit. Gerade die Leichtathletikmeiſterſchaften haben im Laufe der Jahre tiefgründige Wandlungen durchgemacht. 1906 wur⸗ den ſie zum erſten Male in geſchloſſener Form durchgeführt, obwohl auch damals noch nicht alle die Wettbewerbe im Programm vertreten waren, in denen heute Meiſtertitel vergeben werden. Früher war es üblich, daß die Meiſter⸗ ſchaft des 100⸗Meter⸗Laufes in einem anderen Ort aus⸗ getragen wurde als etwa der 1500⸗Meter⸗Lauf. 1908 be⸗ ginnt eigentlich erſt der große Aufſchwung der Leichtathletik, die ſich dann ein Gebiet nach dem anderen eroberte und ſich immer mehr organiſatoriſch und leiſtungsmäßig dem inter⸗ nationalen Sportleben anglich. Männer wie Hanns B raun, Richard Rau, Hubert Houben, Hellmuth Körnig, Hirſchfeld, Hans⸗Heinz Sievert, um wenige zu nennen, trugen den Ruf des deutſchen Sports in 18 von 394 Zu den Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften, die am 11. und 12. Juli in Berlin ausgetragen werden, haben 394 Männer und 85 Frauen ihre Meldungen abgegeben, die ſich um 18 Meiſtertitel bei den Männern und 5 bei den Frauen bewerben. Bei den Wettbewerben der Männer haben die Kleine Syort⸗Nachrichten Karl Schröder, der bekannte ſchwediſche Tennisſpieler, hat ein Angebot aus Helſingfors als Tennislehrer ange⸗ nommen. Das bedeutet alſo, daß„Kalle“ Berufsſportler geworden iſt. „Die Paſſauer Ruder⸗Regatta, die am Wochenende ſtatt⸗ finden ſollte, wurde im Einverſtändnis mit dem Reichs⸗ fachamt abgeſagt, da verſchiedene Teilnehmer ihre Start⸗ verpflichtung rückgängig gemacht haben. Archambaud(Frankreich) gewann die vierte Etappe der Frankreich⸗Rundfahrt von Metz nach Belfort über 200 Km. im Enoͤſpurt vor dem Spanier Ezquerra und dem Belgier Neuville. Der ſiegreiche Franzoſe hat damit auch wieder die Führung in der Geſamtwertung übernommen. Tſchechoſlowakei und Oeſterreich beſtreiten am Sonn⸗ tag, 19. Juli, in Prag einen Leichtathletik⸗Länderkampf. Württembergs Schwerathleten treffen ſich am 18. und 19. Juli zum Gaufeſt in Münſter. Veranſtalter im Auf⸗ trag der Fachamtsleitung iſt der Te Münſter. Bekir, der ausgezeichnete frühere Spieler von Phönt Karlsruhe und vom KöhV, wird die Fußballelf des S Viktoria Herxheim auf die kommenden Meiſterſchaftsſpiele vorbereiten. Tudwigshafen und Karlsruhe trogen am kommenden Samstag, 11. Juli, auf dem Reichsbahn⸗Sportplatz in Lud⸗ wigshafen einen Städte⸗Boxkompf aus, zu dem beide Staf⸗ feln in ſtärkſter Auſſtellung erſcheinen. Der Achter⸗Ruderkampf Frankfurt— Paris, der vor dem Weltkrieg eine ſtändige Einrichtung war, ſoll in die⸗ ſem Jahre wieder aufleben. Der Pariſer Achter wird am 23. Auguſt, dem letzten Tag der Frankfurter Sport⸗ woche, in der Mainſtadt ſtarten. Drei franzöſiſche Pferde, und zwar Caius, Aſtronomie und Aſtyanax aus dem Stall Bouſſac, wurden zum„Gla⸗ diatoren⸗Rennen“(21 000 Mark), das am 18. Oktober in Hoppegarten entſchieden wird, genannt. Die drei Pferde zählen zur guten franzöſiſchen Klaſſe. Zum Großen Autopreis der Schweiz am 8. Auguſt in Bern hat Mercedes⸗Benz Caracciola, v. Brauchitſch, Chi⸗ ron und Fagioli gemeldet, von der Auto⸗Union wäͤrden Stuck, Roſemeyer und Varzi genannt und von der Seu⸗ deria Ferrari Nuvolari, Brivio und Farina. 100 und 800 Meter mit je 36 Anwärtern die ſtärkſte Betei⸗ ligung gefunden. 32 Männer ſtarten über die 400 Meter und 29 über die 200 Meter. Ueber 5000 Meter gehen 28 Be⸗ werber und 23 über die 400 Meter Hürden. Der 1500⸗ Meter⸗Lauf hat 20 Teilnehmer gefunden. In den weiteren Laufwettbewerben gehen im 10 000⸗Meter⸗Lauf 16 Mann an den Start, 19 beſtreiten den 3000⸗Meter⸗Hindernislauf und 16 die kurze Hürdenſtrecke. Eine ſtarke Beteiligung haben auch die techniſchen Wettbewerbe gefunden. Die Sprünge ſehen 11 Bewerber beim Hochſprung, 21 beim Weitſprung und 20 beim Dreiſprung. Den Stabhochſprung beſtreiten 17 Meiſterſchaftsanwärter. Ebenfalls 17 Mann verſuchen ſich mit der Kugel, 21 mit dem Speer und 17 mit dem Diskus. Für das Hammerwerfen haben ſich 15 Teil⸗ nehmer eingetragen. Die Frauen haben nur 5 Wettbewerbe, in denen Mei⸗ ſtertitel vergeben werden. 18 Läuferinnen ſtarten über 100 Meter und 24 über die 80⸗Meter⸗Hürden. 11 Hochſprin⸗ gerinnen, 16 Diskuswerferinnen und 16 Speerwerferinnen werden den Kampf um die Meiſterſchaft aufnehmen. Sommerſchauturnen des T 46 auf dem Turn⸗ und Spielplatz im oberen Luiſenpark Unſer größter Verein in der Südweſtecke des Reiches, unſer einheimiſcher Turnverein von 1846, hat in ſeinem Jubeljahr ſchon mit verſchiedenen Großveranſtaltungen aufgewartet. Als beſonderer Markſtein in der Geſchichte des Vereins leuchtet alljährlich das Roſengartenſchautur⸗ nen und das Sommerſchauturnen hervor. Das 55. Roſen⸗ gartenſchauturnen, das im März einen außerordentlich großen Anklang gefunden hat, wird jetzt abgelöſt durch das in Vorbereitung befindliche Sommerſchauturnen. Alle Ab⸗ teilungen des weit verzweigten Vereins ſind zur Zeit emſig an der Arbeit, um auch im Sommerſchauturnen Großes zu leiſten. Trotzdem der Verein ſeit Monaten mit ſeinen Spielmannſchaften, Leichtathleten, Schwimmern und Fechtern unausgeſetzt im Kampfe ſteht, findet ſich der Verein zu einer großen Geſchloſſenheit und Gemeinſchafts⸗ arbeit an ſeinem Sommerſchauturnen wiederum zuſam⸗ men, um in eindrucksvoller Weiſe Sinn und Zweck einer planmäßigen Leibesübung zu zeigen. Das am Sonntog (12. Juli) 15 Uhr ſtattfindende„Feſt der deutſchen Leibesübungen“, das im Zeichen der Olympiſchen Spiele eine beſondere Note erhält, wird wiederum alle Abteilungen vom jüngſten bis zum älteſten Mitglied ver⸗ einen und in bunter Folge Bild um Bild formen und geſtalten. Den Beſuch dieſer Veranſtaltung können wir nachdrücklichſt empfehlen. Großer Verbanoswettkampf der Mannheimer Schwimmer Trotz aller Vorbereitungsarbeit innerhalb der Sport⸗ welt auf die Olympiſchen Spiele vergeſſen die Fachämter nicht die laufenden Verpflichtungen der ihnen angeſchloſſenen Vereine. So bedeutet bei der Fachſchaft Schwimmen nun⸗ mehr alljährlich der große Verbandswettkampf in den verſchiedenen Klaſſen eine nicht zu unterſchätzende Generalleiſtungsprüfung innerhalb der Gaue, Bezirke und Kreiſe, wobei es den Vereinen frei geſtellt iſt, ob ſie den“ Verbandswettkampf gegen fremoͤe Vereine oder in ſonſt einer Form austragen. In Mannheim tragen die Ver⸗ eine— TV1846(Schwimmabteilung), Schwimm⸗ Verein Mannheim, Poſtſportverein, Reichs⸗ bahn T. u. SV ſowie der SBu Rheintöchter— dieſe Prüfungskämpfe in Geſtalt eines Lokaltreffens aus, das, lediglich aus Staffelwettbewerben beſtehend, ſeine be⸗ ſonderen Reize hat. Da Mannheim leider keine Frei⸗ waſſerbahn hat, wird der Verbandswettkampf in dieſem Jahr wieder in Ludwigshafen ausgetragen. Austragungs⸗ ſtätte iſt das wunderſchöne Eigenbad des Ludwigshafener SV 07 am Willerſinnweiher in Ludwigshafen⸗Frieſenheim, wo am Samstagabend, 19 Uhr, der gewiß nicht uninter⸗ eſſante Kampf ſteigt. Schwimm⸗Verein Mannheim in Bad Rappenan Im Anſchluß an den am Samstag in Ludwigshafen⸗Frie⸗ ſenheim zum Austrag kommenden großen Verbandswett⸗ kampf wird der Schwimm⸗Verein Mannheim am kommenden Sonntag einer Einladung des Verkehrsvereins Bad Rappenau zum Start im neuen Solbad Folge leiſten. Mit einer ſtattlichen Anzahl Schwimmer und Schwim⸗ merinnen wird er dort ein Werbeſchwimen in Staffeln, Einzelſchwimmen, Kunſtſpringen, Reigen⸗ und Bilderlegen ſowie Waſſerballſpiel durchführen, das bei dem gegenwärtig außerordentlich lebhaften Sportbetrieb einen recht inter⸗ eſſanten Verlauf zu nehmen verſpricht. Mit dieſem Start des SBM wird die Einladung der Mannheimer anläßlich der vor einigen Wochen erfolgten Einweihung des nenen Sol⸗Schwimmbades nachgeholt, die damals dem ſchlechten Wetter zum Opfer fiel. Gaujngendſchwimmen der weiblichen Jugend in Jugenheim a. d. Bergſtraße Am Sonntag(12. Juli) iſt das herrliche und in allen Teilen ſportgerechte Gemeindeſchwimmbad in Jugenheim a. d. B. die Stätte intereſſanter Schwimmwettkämpfe. Die Beſten der weiblichen Jugend des Gaues 13(Südweſt, Saar und Pfalz) vom Reichsbund für Leibesübungen tref⸗ fen ſich in dieſem ſchönen Freibade der Bergſtraße zum friedlichen Wettkampfe. Bei den 250 Wettkampfteilnehmern ſind beſonders die Städte Frankfurt am Main, Worms, Darmſtadt und Saarbrücken ſtark vertreten, ſo daß wohl harte Kämpfe um die erſten Plätze zu erwarten ſind. Die Wettkämpfe beginnen jeweils um 10 und 14 Uhr. Nach Abſchluß der Wettkampffolge, die aus Einzelwett⸗ kämpfen, Lagenſtaffeln, Springen uſw. beſtehen, werden noch Schauvorführungen geboten. Hiervon werden wohl die Vorführungen von Rettungsſchwimmen ſowie den Kunſt⸗ und Reigenſchwimmen beſonderes Intereſſe er⸗ ecken. Die Veranſtaltung wird durchgeführt vom Fach⸗ mt 5(Schwimmen) unter Leitung von Fachamtsleiter Ernſt Bingel⸗Darmſtadt. Trägerin der Veranſtaltung iſt die Gemeinde Jugenheim, die in Verbindung mit der Turn⸗ und Sportgemeinde Jugenheim e. V. die erſorder⸗ lichen Vorarbeiten leiſtet. Von großer Bedeutung für eine gute Durchführung der Schwimmwettkämpfe wird die ſeit kurzer Zeit in der Bade⸗ anſtalt vorhandene Lautſprecheranlage mit Anſagemöglich⸗ keit ſein. Der Beginn und Schluß der Wettkämpfe iſt ſo geſetzt, damit bei heißem Wetter dem allgemeinen Bade⸗ betrieb noch Rechnung getragen werden kann. Am 12. Juli 1936 beim Gauſchwimmfeſt der weiblichen Jugend des ganzen Gaues 13(Südweſt, Saar und Pfolz) wird manche Gelegenheit gegeben ſein, die Schönheiten des Luftkurortes Ingenheim kennenzulernen, und man⸗ cher Beſucher wird erquickt durch ein friſches Bad in kla⸗ rem Quellwaſſer mit frohem Herzen in die Heimat zieben und dort erzählen von den landſchaftlich ſchönen Reizen der Bergſtraße. Von der Frankfurter Regatta Der engliſche Skuller Warreng traf am Freitag mit eigenem Flugzeug von London ein. Die Brüſſeler Vierer⸗Mannſchaft kommt am Samstagnachmittag an. Die Pariſer Mannſchaften kommen nicht, dofür iſt eine franzöſiſche Renngemeinſchaſt für die Olympia⸗Regatta vorgeſehen. Hierdurch entfällt auch das Vorrennen im Zweier ohne. Auf der Regattaſtrecke wurden verſchiedene Neuerungen vorgenommen, die ſich beſtimmmt günſtig aus⸗ wirken werden. 8—— Neue Mannheimer Zeitung 3 NR Juli 1936 Die Heimat wird entdeckt In jedem Jahre wiederholt es ſich von neuem: Auf den Bahnhöfen herrſcht Jubel und Trubel. Kinder rücken mit viel Geſchrei heran. Erwachſene, die wieder zu Kindern geworden ſcheinen, folgen. Sie tragen Koffer und Kiſten, Ruckſäcke und Tor⸗ niſter und ſtürmen die Züge. Sie tun, als könnten ſie die Welt erobern. Und dabei fahren ſie doch nur in die Ferien. Allerdings— das iſt viel, das bedeu⸗ tet Erfüllung eines Traums, der das Alltagsleben eines ganzen Jahres erträglich gemacht hat. Mit den Gedanken ſind ſie ſchon an der See oder in den Bergen oder ſonſtwo, dort jedenfalls, wohin ſie diesmal der Ferienzug bringen ſoll. Die Augen hängen an der Uhr, ſie leſen die Minuten, die noch vor der Abfahrt liegen, und die Hände drücken die Hand eines Freundes oder einer Freundin, vielleicht ſind es auch die Hände eines Vaters oder einer Mutter. Sie laſſen ſich alles Gute wünſchen und ſind überzeugt, daß die Ferien ihnen nur herrliches Erleben beſcheren werden. Und wenn dann die Rä⸗ der anrollen, dann bekommen die fliegenden Ge⸗ danken einen Ruck. Sie werden noch einmal in die Gegenwart der Minute zurückgeriſſen. Die Reiſen⸗ den beſinnen ſich, daß die anderen, die auf dem Bahnſteig ſtehen, zurückbleiben. Dann fällt ſchnell deuten ſoll: daß ihr zu Hauſe bleiben müßt! Ja, nicht alle können während der Ferien ver⸗ reiſen. Viele wollen nicht einmal hinaus. In un⸗ ſerem Betriebe werkt ſeit vielen Jahren ein Ar⸗ beitskamerad, der in jedem Jahre, wenn er nach dem Ziel ſeiner Urlaubsfahrt gefragt wird, glücklich lächelnd geſteht: Wir bleiben diesmal zu Hauſel In jedem Jahre verbringt er die Ferienwochen da⸗ heim, und es gibt keinen, der gleich friſch und er⸗ holt ſich vom Urlaub zurückmeldet. Keiner iſt unter uns, der ſo viel Ferienerlebniſſe zu erzählen hat, und keiner, der ſein„Zuhauſe“, ſeine Heimat ſo gut kennt wie er. Wie er das macht? Nicht anders als die Reiſen⸗ den! Er legt vorerſt einmal den Alltag ab. Er perſteht den Sinn des Wortes Ferien richtig: ohne Arbeit, ohne die Sorgen des Alltags zu leben, will noch ein Wort, das Bedauern und Troſt zugleich be⸗ Nicht alle können in die Ferne schweifen— Was machen wir dann mit lem Urlaub? Seid zu Hause rechte Ferienmenschen. Dank den Maßnahmen der nationalſozialiſtiſchen Regierung hat heute jeder arbeitende Volksge⸗ noſſe einen Urlaubsanſpruch. Jeder Arbeiter darf einmal im Jahre ausruhen und ohne Sor⸗ gen allein oder mit der Familie feiern. Iſt der Urlaub jedem Volksgenoſſen ſicher, ſo hat die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ dafür geſorgt, daß viele Volksgenoſſen ihre Ferien durch Reiſen in alle Gaue des Vaterlandes uutzen können. Aber trotzdem ſind Unzählige aus ver⸗ ſchiedenen Gründen gezwungen, zu Hauſe zu bleiben. Was fangen ſie mit ihrem Urlaub an? er nichts anderes als ausruhen. Schon dieſer Wille allein wirkt Wunder! Und ohne ihn hilft ſelbſt die ſchönſte Reiſe nichts. Nun ſoll zugegeben werden, daß unter„Ausruhen“ vielerlei verſtanden werden kann. Der eine findet die Ruhe, wenn er ungeſtört eine Baſtelei vornehmen darf, die ihn ſchon ſeit Mo⸗ naten lockte; der andere muß ſich in das Gras wer⸗ fen und faulenzen; ein dritter iſt zufrieden, wenn er vor Bildern in Muſeen oder vor Schlöſſern oder bewilligte Aufenthalt in einem unſerer netten Kaffeegärten dies Gefühl des Ausſpannens zu brin⸗ gen. Der andere ſtrebt ſchon weiter, will erſt durch einen ordentlichen Spazierweg im Waldpark, eine kleine Radfahrt bis auf die Frieſenheimer Inſel, einen Marſch in die Käfertaler Ge⸗ markung ſeine Kräfte erproben. Die meiſten je⸗ doch werden ſich die zahlreichen Verbilligungen der Reichsbahn und der ſonſtigen öffentlichen Mit dem Fahrrad geht es hinaus Brunnen in Betrachtung verſunken ſtehen kann. Und wieder einer iſt wunderbar entſpannt nach einer Wanderung durch rauſchende Wälder, nach einem Gang durch früchteſchwere Felder. Es gibt alſo kein allgemein gültiges Ferienrezept, will es ſcheinen. Laßt jeden nach ſeiner Faſſon ſelig werden! Gerade hier bei uns in Mannheim iſt dazu mehr als genug Gelegenheit geboten. Und wenn einer meint, von ſeiner Großſtadtwohnung irgendwo inmitten ſteiler Straßenſchluchten ginge das nicht, dem ſagen wir: ob hier, ob anderswo, beruht das Geheimnis aller Ferien einzig und allein darin, daß man ſeine Tage ſinnreich zu verwenden weiß. Das aber kann man vom gemütlichen Früh⸗ ſtück auf blumenumrankten Balkon angefangen bis in den ſpäten Abend hinein, der nach genußreich ver⸗ brachten Stunden im Freien mit einer Leſeſtunde auf eben demſelben Balkon endet. Rund um Mannheim,— ja, ſelbſt noch im Herzen der Staöt, iſt nun wahrlich kein Mangel an ſolchem Zeitvertreib, der einem den Abſtand vom Alltag und ſeiner Arbeit deutlich werden läßt. Dem einen ver⸗ mag vielleicht ſchon der als tägliche Urlaubsfreude Frfedrichsparl-Restaurant schönste sommer-Terrasse Nannheim: Konzerte und Parkkeste! Erstelessige Küche bel Zilen preisen(ittag- essen kintritt frei)— kigene Kkonditotei. for Abonnenten freler Eintrltt. Ruhisster und steubfreler Aufenthelt Ftenchelms, ———— eee Lenker Saeh Munsch Damen- modelle Konditorei-Kaiſee Eis-Spezialifäten Renemann, L 15, 10 Kühle Räume; Garten-Terrasse 5276 Bellebtes Auskflugslekal Eus Eopflocts beauem zchlen heimer Zeſtung Veliebteſter Ausflugsort Manuheins Prr eenen bequem fahren 2 D +4 2, das meistgekaufte Rad oder privaten Verkehrsmittel zunutze machen, hier eine Ausflugskarte, dort ein Ferienfahrſcheinheft löſen und Tagesaus⸗ flüge in die Umgebung machen. Wie herrlich iſt es, hinüber an die Bergſtraße oder in die Pfalz zu fah⸗ ren,— wieviel Entbeckerfreude beſcheren ſolche mit Umſicht betriebenen Unternehmungen in Richtung Schwetzingen, Worms oder Speyer— eine Tages⸗ tour in den Odenwald, ein Weg durch Heidelberg, wenn man ſich dem allen nur mit aufgeſchloſſenem Sinn zu widmen weiß. Und überall lockt ein Schild am Wege zu fröhlicher Einkehr, ohne daß man da⸗ bei gar zu tief in den Beutel greifen müßte. Und dann das Waſſer! Wecche andere Stadt in deutſchen Landen wäre damit nach allen Richtun⸗ gen hin ſo reich geſegnet wie wir hier zwiſchen Rhein und Neckar. Ob rüſtiger Sportſchwimmer im großen Strom, ob beſcheidener Badegaſt im ſorg⸗ ſam umgrenzten Becken: es iſt bis hinüber zu den prachtvollen Anlagen im Herzen des Pfälzer Waldes und bis nach Eberbach hinauf ebenſo wie drüben in Weinheim, Heppenheim, Bensheim, Jugenheim überall daran gedacht, daß die Sommerhitze erſt in Verbindung mit denkühlen Naß ihre wahren Reize entwickelt. Genau wie die aneren, die verreiſt ſind, kann man alſo mit Standqurtier Mannheim jeden Tag wo anders ſeine Gliede in der Sonne ſtrecken, kann dem Wachſen draußen ar den Feldern und bald auch den erſten Erntefreudenzuſchauen, kann Landſchaft und Natur genießen, Sonenuntergänge bewundern und im Mondenſchein ſcpärmen, wobei ſelbſt dem Bedürfnis nach Luftveränerung bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade Genüge geſchht. Kurz und gut: wer nht verreiſen kann und darüber jammert, den ſchelm wir hiermit in aller Form einen Toren und armi Tropf, weil er nicht einmal die einfachſten Spelregeln perſönlicher Lebenskunſt beherrſcht, die dant anfangen, daß man ſelbſt bei ſich zu Hauſe aus ſeier Alltagshaut her⸗ ausſchlüpfen und ſein eigner Gaſt ſein können muß. Kinder-Erholungseime Einen geſchloſſenen Ueberblick üer ſämtliche 942 in Deutſchland beſtehenden Kinderholungs⸗ und Heilſtätten vermittelt die ſoeben von Hauptamt für Volkswohlfahrt herausgegebene Niauflage des „Reichsverzeichniſſes für Kindererholuzs⸗ und Kur⸗ heime ſowie Kinderheilſtätten“. Di Heime ſind alphabetiſch nach dem Standort innerhih der Gaue geordnet. Innerhalb der genauen Anſchrift eolgen An⸗ gaben über Bahnſtation, Träger, Spiiverband, Heilanzeige, Landſchaft und Klima, Kurnttel, ärzt⸗ liche Betreuung, Bettenzahl und Betriebsiuer. Die Ne hat 150 Heime, das Rote Kreuz 51 Innere Miſſion 111, Caritasverband 85, die öffentlye Für⸗ ſorge 208, die Sozialverſicherungsträger 36,die he⸗ rufsſtändiſche Fürſorge 20, die Betriebswohahrts⸗ pflege 17; die privaten Unternehmen beziffen ſich auf 247, und unter die Rubrik„ſonſtige“ efallen acht Heime. Die größte Zahl der Heime entfat je⸗ weils auf die Gaue, die Seeküſtengebiet beſitz Selbſt in der großen Stadt findet man Erholung Photo: Scherl⸗Bilderdienst(Q. E. Hase(). mit Recht NREL-Blau das zu- verläss. CHromrad V Herren 62. 22 SLEGxüx, das „Unverwüstliche“ nerren 72. 5 Keichs⸗ Autobahn⸗ SGaſtſtätten Gemötlicher Aufeftheit Aufmerksame Bedlenungę Zeitgemöße Preise- Waldpark-Reſtaurant am Gtern Fernsprecher 22866 Schönster Ausflugsort Mannleims— Tlergarten— Kinter-Vergnügungspark Sämstägs und Sogntägs TAN2 Herrlicher Gerten und Lokale füt Sommernachtsfeste usw. C33 Töslich tütteg- und Abendtisch 89 Flughafen⸗Ciſino jew/eilt Dohnertteg, Sergtag u. Sonntag e TANZx INu MEIEN NREESAbax. mit mit Kapelle Gäntef verwindungsfreiem Eigene Schlachtung Doppelstabil-Rahmen Garien- und Terrassen- Rsiaurani au Familien-Anzeigen (Nactirute sirici αescrο,sserh gewöühren wir eirien ermöfigten Srumcpreis von S Ptq. Pro Millirneſer Aufenthalt prachtvollen Sommergarten einen besonders angenehmen Erstklassige Eis- Spezſalitäten und Eis- Getränke pequem au er 2 84441126, 16. 177 4—— Spezisl-Ausschenk von 2 66 Neckarstadt-Abfahrt: 13.13, 14.41, 15.30,.., 16.5, 0 ft Schtne Fahrräder in großer Zahl, eine ganxz prüchtige Schau, Leistungs-“ 2 1 R W uok! 9 Pr g8 Rirwoch, Samstag, Sonntac 50 Pfennic bin und zuküo d8 8 d 0 und auch Gualitätsbeweis der grünten Fahrradiabrik des Kontinentes Habereckl-Bier 99 6 4 n—— in zedem Modell, Was Milllonen zu ifrer Zufriedenheit Wählten, darf als 8 Inhaber: Vol. Ding- Fernru43406 wird dureh Maßstab für wahren Fahrradwert gelten.- 2 Millionen u. 500000 Fahrräder hat 8 Erstklessige Weine Füncherer und 64 regelmößig er- Opel bis heute verkauft, besseren Beweis der Qualität kann man nieht g ben. Flennheimer Blere- prime Eeffe 980 Waldreſtauraut„Kärlſtern scheinende Iiſei 5— Iechen- Site Küche au zciteem. feisen SS——————— EMpfehlungsen nwerkauf⸗ N 4 Dae Kondltorel-Kstee Saſertaler-Wald zeigen in der 5 1 ane Strohmart WEIIE 1 f EUTMH E 8 75 Tierpark— Kinderſpielplatz 360 bietet in selnem— -Restädunnt Rheinp 0 Einpar amn Stephẽnieffer Im Ausschänk: Bürger- Buu Sbeziälitöt; Nopfen-Pere Naturreine Weie Seors Sdxmaidt und Sr * Me HANDnLS- o WIRTSCHAFTS-zhrUN Samstag, 11. Juli 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Hittag-Ausgabe Nr. 313 17 Die Deuische Reichsbahn im Mai 1936 Der Güterverkehr der Deutſchen Reichsbahn nahm im Mai wiederum zu, und zwar in größerem Umfang als in dem letzten Jahr. Während ſich im laufenden Jahr die arbeitstägliche durchſchnittliche Wagenſtellung gegenüber dem Vormonat um 5,8 v. H. ſteigerte, betrug die Verbeſſe⸗ rung 1035 nur 4,9 v.., 1934 nur 1,67 v.., 1933 nur 3,5 v. H. und 1932 nur 2,6 v. H. An der Verkehrsſteigerung ſind hauptſächlich die Güterarten Kohle und Bauſtoffe beteiligt. Dagegen hat entſprechend der Jahreszeit der Verſand von landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen, Südfrüchten und See⸗ nachgelaſſen. Die Auswirkungen der Neuregelung es Güterfernverkehrs mit Kraftfahrzeugen vom 1. April 4936, die den Fortfall der Einzelfallzuſchüſſe bedingte, laſſen ſich noch nicht abſchließend beurteilen. Der Expreßgutverkehr war infolge des zunehmenden Verſandes von Frühgemüfe, Geflügeljungtieren, Konfektion uſw. namentlich vor Pfing⸗ ſten ſehr ſtark. Dagegen bieb der Eilgutverkehr hinter dem des Vormonats zurück. Im Frachtſtückgutverkehr traten keine nennenswerten Aenderungen ein. Im Wagenladungs⸗ verkehr führten vor allem die Sommerpreiſe für Kohle zu einem ſtärkeren Bezug von Hausbrand. Ungünſtige Witterungsverhältniſſe wirkten ſich, wie im Vormonat, auch im Berichtsmonat nachteilig auf die Ent⸗ wicklung des Perſonenverkehrs aus. Die Betriebsleiſtun⸗ gen im Perſonenzugdienſt ſtiegen gegen den Vormonat im arbeitstäglichen Durchſchnitt um 3 v. H. und waren 4 v. H. ſtärker als im Mai des Vorjahres, hauptſächlich durch den Pfingſtverkehr. Die Betriebsleiſtungen im Güterzugdienſt ſtiegen gegen den Vormonat um 9,93 v.., gegen Mai 1935 um 13,25 v.., gegen Mai 1934 um 26,27 v. H. und gegen Mai 1933 um 49,53 v. H. Die Betriebseinnahmen er⸗ brachten 325,40(im Vormonat 303,04) Mill. /1; hiervon ent⸗ fallen auf den Perſonen⸗ und Gepäckverkehr 94,91(84,61), auf den Güterverkehr 210,69(106,88) und auf ſonſtige Ein⸗ nahmen 19,80(21,55) Mill. /. Die Aufwendungen für die Betriebsrechnung beliefen ſich auf 290,68(277,13) Mill.. Hierzu treten noch die monatlichen ſonſtigen Ausgabever⸗ pflichtungen, wie Beitrag an das Reich, Dienſt der Schuld⸗ verſchreibungen, Anleihen und Vorzugsaktien und ferner die ſonſtigen feſten Laſten. Dieſe Ausgabelaſten des Be⸗ richtsmonats wie auch die aus der Zeit von Januar bis April 1936 noch vorhandene Mehrausgabe in der Geſamt⸗ rechnung konnten aus den im Mai 1936 erzielten, zum gro⸗ ßen Teil ſaiſonmäßig bedingten Betriebseinnahmen be⸗ glichen werden. Im Perſonalbeſtand, der eine Kopfzahl von 661 530 aufweiſt, iſt eine weſentliche Veränderung gegenüber dem Vormonat(661 451) nicht eingetreten. Die Neuzulassung von Kraffiahrzeugen im Juni 1936 Im Juni iſt die Zahl der Neuzulaſſungen von Kraft⸗ fahrzeugen, wie jahreszeitlich zu erwarten war, zurück⸗ gegangen, und zwar auf insgeſamt 50 610. Der Ruͤckgang beträgt gegenüber dem Stand des Vormonats 7 v. H. Gegenüber dem Ergebnis von Juni 1995 liegt die Zahl der Zulaſſungen noch um 28 v. H. höher. Geſtiegen ſind im Vergleich zum Vormonat die Neuzulaſſungen von Laſt⸗ kraftwagen auf 8 404(darunter 1320 Dreivadfahrzeuge) oder um 7 v. H. Die Zulaſſungsziffer erhöhte ſich ferner bei den Zugmaſchinen leinſchl. Sattelſchlepper) von 695 auf 795. An Perſonenkraftwagen kamen 21251 und an Krafträdern 22 720 lie 9 v. H. weniger) neu in den Ver⸗ kehr. Die Zahl der neu zugelaſſenen Fahrräder mit Hilfsmotor innerhalb der Krafträder betrug 6298. An Kraftomnibuſſen gelangten 340(im Vormonat 363) zur erſtmaligen Zuloſſung. 9 Lonza Elekiriziläiswerké ünd chemische Fabriken AG. Basel Die am Freitag ſtattgefundene GV der Lonza, Elek⸗ trigitätswerke und Chemiſche Fabriken AG, Baſel, war von 21 Aktionären mit 109 108 Stimmen beſchickt. Jahres⸗ bericht und Jahresrechnung wurden einſtimmig ange⸗ nommen. Der Reingewinn von 371 695 ffr. wird zur Ver⸗ minderung des Verluſtſaldos verwendet, der mit 6,085 Mill. ffr. alsdann auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die ausſcheidenden Verwaltungsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Neu in den Verwaltungsrat wurde auf⸗ genommen Direktor Dr. Friedel, der nach 25jähriger Tä⸗ tigkeit aus dem Direktorium ausſcheidet, wofür Präſident Maurice Golay ſeinen beſonderen Dank ausſprach. In den Erläuterungen zum Geſchäftsbericht bedauerte der Präſident, daß die wirtſchaftliche. Abdͤroſſelung ſich leider gegenüber dem Vorjahre nach fortgeſetzt habe, an⸗ ſtatt der wirtſchaftlichen Verſtändigung zu weichen. Der Abſatz der Schweizer Werke konnte mit großer Mühe und nur dank der Entwichlung neuer Produkte auf der Vor⸗ jahreshöhe gehalten werden. Dagegen litt der ausländiſche Abſatz nach wie vor unter großen Schwierigkeiten. Der Abſatz der deutſchen Produktion habe ſich dagegen weiter entwickelt, und zwar hauptſächlich in Kalkſtickſtoffen und Schleifmitteln. Der deutſche Abſatz habe den Schweizer Abſatz mengen⸗ und wertmäßig überflügelt. Nach der Verwendung der Sperrmarkguthaben bei der Lonza Gmbc, Waldshut, zur Zeichnung des neuen Stamm⸗ kapitals, das von 6 auf 10 Mill./ erhöt wurde, beſtänden die noch vorhandenen Guthaben bei den Tochtergeſellſchaften nunmehr vollſtändig aus Schweizer Franken; ebenſo die Bonkguthaben von 8,5 Mill. ſfr. mit Ausnahme eines klei⸗ nen Betrages von 300 000. Die Konſolidierung der Bi⸗ lanz erleichtere die ins Auge gefaßte Reorganiſation der Geſellſchaft, über deren Zeitpunkt allerdings noch keine Angaben gemacht werden können. Was die vor einem Jahre gegründete Lonza AG Säckingen betrifft, ſo hat dieſe ihren Betrieb mit techniſch gutem Erfolg aufgenommen. Die Verwaltung erwarte, doß ihre Produkte dank der aner⸗ konnten Qualität bei den Abnehmern gute Aufnahme fin⸗ den werden, um ſo mehr, als die Nachfrage nach qualifi⸗ —. 0 Textilprodukten eine erfreuliche Entwicklung auf⸗ weiſt. Wegen des Kraftwerks Reckingen AG. ſei für den Bau⸗ beginn eine neue Friſtverlängerung bis Oktober 1937 ge⸗ währt worden. Innerhalb dieſer Zeit werde ſich die Ge⸗ ſellſchaft auf eine endgültige Löſung der wichtigen und ſchwierigen Fragen, die mit dieſem Projekt zuſammen⸗ hängen, ſchlüſſig werden müſſen, wobei die Tatſache, daß Ler Energieverbrauch des Werkes Waldshut die Produk⸗ tionsfähigkeit des projektierten Kraftwerkes Reckingen ſeit — Zeit überſchreite, die Entſcheidung erleichtern werde. Wirtſchaftsanſtieg im Spiegel der Bilanzen der gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften Vom Deutſchen Genoſſenſchaftsverband e.., Berlin, wird uns geſchrieben: Die ſtatiſtiſchen Ermittlungen für Anfang Mai 1936 zei⸗ gen fortlaufend das Beſtreben der ſtädtiſchen Kreditgenoſ⸗ ſenſchaften, im Dienſte der deutſchen mittelſtändiſchen Wirt⸗ ſchaft aufbauend tätig zu ſein. Zunächſt laſſen die Einlagen im Gleichklang mit der Entwicklung anderer Kreditinſtitute eine weitere Zunahme erkennen. Sie haben ſich um 12 auf insgeſamt 1514 Mill. erhöht. St logenzunahme iſt jedoch das Kreditgeſchäft gewochſen, näm⸗ lich um rund 23 auf insgeſamt 1512 Mill.. Die Ur⸗ ſachen dieſer im Dienſte des deutſchen Wirtſchaftsanſtiegs erweiterten Kredithingabe werden nicht zuletzt in einer verſtärkten Anteilnahme der ſtädtiſchen Kreditgenoſſenſchaf⸗ ten an der Bauzwiſchenſinanzierung und on der Finan⸗ zierung öffentlicher Aufträge zu ſuchen ſein. Insgeſamt wieſen die gewerblichen Kreditgenoſſenſchoften Anfang Mai 1986 einſchl. der weiterbegebenen Wechſel Betriebsmittel in der ſtattlichen Höhe von 2042 Millionen aus. Erweiterung der Auslandsvertretungen der Oſtmeſſe Nuf Grund der von der Deutſchen Oſtmeſſe auf dem Gebiet der Exportförderung erzielten Erfolge hat das Meßamt Königsberg den Kreis ſeiner Vertretungen im Stärker als die Ein⸗ Geschäſissſille am Geireidegroßmarki * Mannheim, 9. Juli. An den nordamerikaniſchen Märk⸗ ten, die zur Zeit für die Geſtaltung der Weizen⸗Preiſe be⸗ ſtimmend ſind, ſetzten die Kurſe ihre ſchon ſeit Wochen be⸗ obachtete Entwicklung nach oben kräftig ſort. Insbeſon⸗ dere haben die kanadiſchen Handelsplätze eine weitere we⸗ ſentliche Preisſteigerung zu verzeichnen. Die Haupturſache dafür war anhaltende Ausfuhr⸗Nachfrage und verſchiedent⸗ lich auch wachſender Kaufbedarf der Inlandsmühlen. Die bisher gültige Beſtimmung, nach der die Preisveränderun⸗ gen nicht 3 Cents je Börſentag überſchreiten dürfen, wurde aufgehoben, und tatſächlich gingen die Steigerungen mehr⸗ fach über dieſe Grenze hinaus. Die nordweſtlichen Anbau⸗ bezirke haben etwas unter Trockenheit gelitten, doch iſt irgendein Schaden noch nicht eingetreten.— An den USA⸗ Börſen folgte die Tendenz im allgemeinen der kanadiſchen Markthaltung mit dem Unterſchied, daß hier die Spekula⸗ tion durch Gewinnmitnahmen die Aufwärtsbewegung immer wieder aufhob.— In Rußland und Rumänien haben die Erntearbeiten nunmehr eingeſetzt; im allgemei⸗ nen rechnet man mit recht guten Erträgen, doch haben ein⸗ ſetzende Regenfälle vielfach die Erntearbeiten verzögert. Im Einklang mit den Weltwmarktpreiſen erhöhten ſich auch die Cif⸗Forderungen für kanadiſchen und argentini⸗ ſchen Weizen. Man verlangte für Manitoba I, hard, Atlan⸗ tie, Juli⸗Abladung, 5,97/ hfl., Abladung erſte Hälfte Auguſt 6,00 hfl., für Manitoba J, Atlantic, Juli, 5,80 hfl., desgl, erſte Hälfte Auguſt 5,82 hfl., für Manitoba II, Atlantie, Juli, 5,65 hfl., desgleichen erſte Hälfte Anguſt 5,67½ hfl., für Manitoba III, Atlantic, Juli, 5,50 hfl., erſte Hälfte Auguſt 5,52 hfl. Loko Antwerpen koſtete Mani⸗ toba II, Atlantic, 5,75 hjl., transbordé Antwerpen; Mani⸗ toba III, Atlantic, ſtellte ſich disponibel Antwerpen auf 5,55 hfl., transbordé. Für Manitoba J, hard, Paeifie, Juli, verlangte man 5,87 hfl., für Manitoba I. Pacific, gleichen Termin, 5,85 hfl., für Manitoba II, Pacific, 5,75 hfl. und für Manitoba III, Pacific, 5,65 hfl., alles Juli⸗Abladung. Die zuletzt genannte Sorte koſtete ſeeſchwimmend 5,72 hfl. Amber Durum J, Canada Weſtern, ſtellte ſich für Juli auf 5,80 hfl., für erſte Hälfte Auguſt auf 5,82) hfl., II gleiche Termine auf 5,42/ und 5,45 hfl. und III auf 5,20 und 5,22 hfl. Für Laplata⸗Candeal⸗Hartweizen, loko Antwer⸗ pen, verlangte man 107 belg. Franken, bordfrei Antwer⸗ pen, und für ruſſiſche Weizen der Gewichtsklaſſen 80/81 bis 82/83 Kg. 112—114 belg. Franken, bordfrei Antwerpen. Die Forderungen für Burgas⸗Weizen, 79/80 Kg., mit 2 v. H. Beſatz, ladend⸗geladener Dampfer, ſtellten ſich auf 109,50 belg. Franken. Sämtliche Preiſe verſtehen ſich, ſoweit nichts anderes vermerkt, cif Antwerpen. Der Mannheimer Markt für Jnlandsweizen lag ſehr ſtill, da Angebote in alter Ware ſo gut wie überhaupt nicht herguskamen. Die Mühlen des Ober⸗ und des Nieder⸗ vheins würden ſicher noch brauchbaren Weizen aufnehmen, zumal bei einem Anhalten des regneriſchen Wetters der Weizen der neuen Ernte nicht ſofort vermahlbar ſein dürſte. Auch für Weizen neuer Ernte beſteht ſchon ver⸗ ſchiedentlich Kaufneigung; die Mütlen werden wahrſchein⸗ lich ſofort nach Bekanntgabe der neuen Preiſe Käufe vor⸗ nehmen, doch dürfte, wie es auch in früheren Jahren üb⸗ lich war, zunächſt das Angebot aus der näheren Umgebung Berückſichtigung finden. Man hört, daß verſchiedentlich bereits aus der näheren Umgebung neuer Weizen zum Feſtpreis für 1. Hälfte Auguſt mit 4/ Spanne angeboten worden ſei, doch beſteh dafür zur Zeit keine Kaufneigung⸗ da die neuen Feſtpreiſe bekanntlich zum 15. Auguſt in Kraft treten werden und man über deren Höhe noch nicht unterrichtet iſt. Nach dem Niederrhein ſollen Abſchlüſſe für zweite Hälfte Auguſt zuſtande gekommen ſein, wobei der zu erwartende Feſtpreis feſtgeſetzt worden ſei.— Futterweizen war überhaupt nicht am Markt. Am Roggenmarkt hat die Reichsſtelle für Getreide und Futtermittel wieder einige Verkäufe aus ihren Beſtän⸗ den vorgenommen; im übrigen war Roggen nicht erhält⸗ lich. Für allernächſte Termine beſtand unverändert Nach⸗ frage, die freilich angeſichts der Zuteilungen, der teil⸗ weiſen Freigabe der Pflichtlagermengen ſowie der bevor⸗ ſtehenden Ernte nicht dringend iſt. Roggen wird unmit⸗ telbar nach der Ernte verwenobar ſein, ſo daß hier die Notwendigkeit weiterer Käufe alter Ernte nicht im glei⸗ chen Maße wie bei Weizen beſteht. Nach dem Nieder⸗ rhein ſoll eine kleine Partie mit 6/ Handelsſpanne ver⸗ kauft worden ſein. Der Schnitt der neuen Ernte hat in unſerer Umgebung bereits begonnen, jedoch iſt bei dem Einbringen durch die anhaltenden Regenfälle der letzten Tage eine gewiſſe Verzögerung eingetreten. Unmittelbar nach der Anlieſerung an den Markt Hürfte auch hier eine lebhafte Tätigkeit einſetzen. Gerſte alter Ernte wurde kaum noch gehandelt. Bran⸗ und Induſtriegerſte waren weiter ohne Nachfrage und ohne nennenswertes Angebot. Auch Futtergerſte alter Ernte ließ ſich nicht mehr abſetzen, da die neue Winter⸗ gerſte größtenteils bereits geſchnitten iſt. An den Markt kamen verſchiedentlich Muſter vierzeiliger und zweizeiliger neuer Wintergerſte mit einem Hektolitergewicht von 66/67 bzw. 70/71, und zwar neben Herkünften aus der Umgebung auch pommeriſche und ſchleſiſche. Die Qualität dieſer Ger⸗ ſten iſt ſehr gut, die Farbe hell und die Köcnung gut; lediglich einige Partien gus der näheren Umgebung wie⸗ ſen teilweiſe dunklere Färbung auf. Gehandelt wurde noch nichts, da man auch hier noch auf die neuen Beſtim⸗ mungen wortet; doch ſoll verſchiedentlich Neigung beſtehen, ſie als Futtergerſte zu den dafür beſtehenden alten Prei⸗ ſen aufzunehmen.— Von Grünkern aus dem badiſchen Frankenland wurden bereits Muſter gezeigt, die ſehr be⸗ friedigten, aber auch hier hielt ſich bis jetzt die Verkaufs⸗ tätigkeit noch in engen Grenzen. Alter Haſſer war noch immer in ausreichenden Men⸗ gen ongeboten, wurde aber kaum noch gefragt. Für oſt⸗ preußiſchen Futterhafer mit einem Hektoliter⸗Gewicht von 52/53 Kilo verlangte man vergeblich 19,15 /, eif Ober⸗ rhein und 19 eif Niederrhein; ſonſt hörte man noch An⸗ gebote zu 19,20 bis 19,25 /, die aber gleichfalls nicht be⸗ rückſichtigt wurden. Für den Kleinhandel war alter Hafer für 19,75 /, waggonfrei, erhältlich. Nach dem Nieder⸗ rhein ſoll eine Partie ſchwimmend, pommeriſch⸗mecklenbur⸗ giſcher Herkunft mit 52/53 Kilo Hektolitergewicht verkauft worden ſein. Weizenmehl wurde weiter bis einſchließlich Auguſt ver⸗ keuft und loufend abgerufen; Roggenmehl war auch in dieſer Woche kaum erhältlich, doch dürfte ſich der auftre⸗ tende Bedarf bis zum Eintritt der neuen Ernte befrie⸗ digen laſſen. Futtermittel lagen weiter ſehr ſtill. Weizenkleie ließ ſich noch einigermaßen befriedigend abſetzen; Weizenſuttermehl lag weſentlich ruhiger, dagegen beſtand vereinzelt für Gerſtenſuttermehl auf einer Preisgrundlage von 16,80 14 für Juli⸗ und Auguſt⸗Lieſerung Abſatzmöglichkeit. Alle übrigen Futtermittel blieben völlig geſchäftslos. Raps iſt bereits geſchnitten und wird, entſprechend den beſtehenden Vorſchriften abgeliefert.— Der Anfall an Kar⸗ toffeln wurde abgeſetzt, zumal er in den letzten Tagen wegen des ſchlechten Erntewetters nicht ſonderlich groß war. Auch runde, gelbe Kartoffeln kommen bereits auf den Markt. Paul Riedel Aüsland noch vor der vom 28. bis 26. Auguſt ſtattſinden⸗ den. 24. Deutſchen Oſtmeſſe bedeutend erweitert. Im Zuge des Ausbaues der Vertretungen der Deutſchen Oſtmeſſe in Polen ſind ſtändige Vertretungen in Wilna und Poſen ins Leben geruſen worden, ſo daß nunmehr auch in dieſen für den deutſchen und insbeſondere für den oſtpreußi⸗ ſchen Warenaustauſch wichtigen Gebieten eine intenſive Werbung erfolgen kann. Entſprechend der Ausdehnung des Tätigkeitsgebietes der Oſtmeſſe auf die Oſtſtaaten iſt für Schweden in Stockholm eine neue Vertretung ein⸗ gerichtet worden. Schließlich iſt ſeit dem 1. Juli d. J. im Einverſtändnis mit den zuſtändigen Stellen eine ſtändige Vertretung für den Fernen Oſten in Mukden erricheet worden, die ſich im Hinblick auf die Entwichlung des deutſch⸗mandſchuriſchen Geſchäfts beſonders auch die Ex⸗ portförderung nach Manoͤſchukuo angelegen ſein läßt. * Großkraftwerk Mannheim AG, Mannheim. Der 1936 zu tilgende Teil der 6proz. Kohlenwertanleihe iſt freihän⸗ dig angekauſt worden. O Herrenmühle vorm. C. Genz AG., Heidelberg. Die Generalverſammlung genehmigte Bericht und Abſchluß und beſchloß die Verteilung einer Dividende von 5 v. H. Die aus dem Auſſichtsrat turnusgemäß ausſcheidenden Herren wurden wiedergewählt; neugewählt wurde Direktor Heppes (Dresdner Bank, Heidelberg). Ueber das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr wurde mitgeteilt, daß die Beſchäftigung normal ſei. Entſcheidend für das Ergebnis werde der Ausfall der Brotgetreideernte ſein ſowie die für die nächſten Tage zu erwartende Getreide⸗Ordnung und die Vermahlungsvor⸗ ſchriften. * Leichte Erhöhung der Ruhrkohlenſyndikatsumlage. Die Umlage auf Verkaufsbeteiligung wird vom Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Kohlen⸗Syndikat für den Monat Juni 1936 mit 3,78(im Vormonat 3,74) 4 erhoben. Unter Berück⸗ ſichtigung des umlagefreien Teils der Verbrauchsbeteili⸗ gung ſtellt ſich die Umlage je Tonne Abſotz auf Verbrauchs⸗ beteiligung auf 2,86(im Vormonat 2,76) l. * Kötitzer Ledertuch⸗ und Wachstuch⸗Werke., Kötitz bei Coswig. Der Jahresabſchluß 1995 weiſt einen Rein⸗ gewinn von 520 003(541.444)/ aus, in dem der Gewinn⸗ vortrag des Vorjahres mit 48 519(46 924)/ enthalten iſt. Wie im Vorjahre ſollen 6 v. H. Dividende auf die Stamm⸗ aktien und die ſatzungsgemäße Dividende von 10 v. H. auf die Vorzugsaktien(hiervon 2 v. H. an den Anleiheſtock) ge⸗ zahlt werden. Ferner ſollen dem Dispoſitionsfonds 100 000 Mark zugeführt werden, der damit auf ſeine frühere Höhe von 300 000/ gebracht wird; der Wohlfahrtsfonds ſoll durch Zuweiſung von 34 450/ auf 50 000 4 erhöht werden. In der Bilanz werden die Vorräte mit 1,49(1,15) Mill.% ausgewieſen, Wertpapiere mit 0,22(0,07), Außenſtände mit insgeſamt 1,86(1,77), Wechſel mit 0,25(0,47), Kaſſenbeſtand einſchl, Guthaben bei Reichsbank und Poſtſcheck mit 9,08 (0,12) und andere Bankguthaben mit 1,20(0,80) Mill. /. Die Verbindlichkeiten und Rückſtellungen betragen anderer⸗ ſeits 1,51(1,16) Mill. 4. * Weſtdentſche Kalkwerke AG., Köln. Wie der DHd erfährt, wird der zum 31. Juli einberufenen Generalver⸗ ſammlung dieſer zum Intereſſenbereich der Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſchen Kalkwerke AG., Dornap, gehörenden Geſellſchaft eine Dividende von wieder 8 v. H. vorgeſchlagen werden.— Ende 1935 wurde auf dem Werk Soetenich mit der Herſtel⸗ lung von Portlandzement begonnen. Das neu erbante Werk Niederforſtbach wurde im März 1936 in Betrieb ge⸗ nommen. Dadurch war es möglich, die Gefolgſchaft we⸗ ſentlich zu erhöhen. Der Geſchäftsgang der Geſellſchaft iſt zur Zeit zufriedenſtellend. * Schwan⸗Bleiſtiſt⸗Fabrik AG., Nürnberg.— Gebeſſerte Abſatzverhältniſſe. In der Auſſichtsratsſitzung der Schwan⸗ Bleiſtift⸗Fabrik AG., Nürnberg, erſtattete der Vorſtand Bericht über die Entwicklung des Geſchäftsjahres, das am 30. Juni 1036 endigte. Der Geſamtabſatz hat ſich, wie von der Verwaltung mitgeteilt wird, gegenüber dem Vorjahr gebeſſert, wobei jedoch die Umſatzſteigerung faſt nur auf den Inlandsmarkt entfällt. Bei leicht erhöhter Belegſchaft war der Beſchäftigungsgrad bis zur Jahreswende gut. Wenn er auch im letzten Halbjahr etwas nachließ, ſo konnte doch die geſamte Produktion abgeſetzt werden. Für die Zu⸗ kunft exwartet die Verwaltung eine befriedigende Weiter⸗ entwicklung(i. B. 23 200/ Reingewinn). Jan.(37) 667; Febr. 666; & Co. Ac, Berlin.— Ausländs⸗ umſätze geſtiegen. Beſchäftigung der Guſtav Genſchow & Co N, Berlin, war im Geſchäftsjahr 1035 weiterhin gebeſſert. Der Inlandsumſatz übertraf den des Vorjahres nur wenig. Dagegen wurden die fortgeſetzten Bemühun⸗ gen um eine Erhöhung der Auslandsumſätze durch eine nicht nur mengenmäßige, ſondern auch wertmäßige Stei⸗ gerung belohnt. Die Preiſe im Auslandsgeſchäft waren allerdings größtenteils nach wie vor unbefriedigend. Die mit der Dynamit⸗Ac vormls Alfred Nobel 8. Co durch Intereſſengemeinſchaftsvertrag verbundene Geſellſchaft weiſt dementſprechend einen gegenüber dem Vorjahr hö⸗ heren Rohgewinn von 3,49(2,75) Mill.„ aus. Hierzu ſind 0,09(0,07) Beteiligungserträge, 0,10(0,11) Zinſen und 0,10(0,10) außerordentliche Erträge getreten. Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter 1,57(1,41) Mill. /, So⸗ zialabgaben 0,09(0,08), Beſitzſteuern einſchl. Körperſchafts⸗ ſteuer und Gewerbeertragsſteuern 0,19 60011) und alle übrigen Aufwendungen 1,65(1,00) Mill. /, ſo daß nach Vornahme von 0,04(0,08) Anlageabſchreibungen und 0,10 (0,12) Mill. // anderen Abſchreibungen einſchließlich wieder 18 522/ Gewinnvortrag ein unveränderter Reingewinn von 146 602/ verbleibt, der ſich guf Grund der vertraglichen Abrechnung mit der Dynamit Nobel er⸗ gibt. Hieraus werden, wie bereits mitgeteilt, unver⸗ ändert 2,58 w. H. Dividende auf 4 Mill./ Stammaktien, 12¼ v. H. lunv.) Dividende auf 120 000% Vorzugsaktien Lit A und wieder 6 v. H. Dividende auf 18 000„/ Vor⸗ zugsaktien Lit. B ausgeſchüttet. Bei unv. Reſervefonds von 0,80 0,51(—) Mill./ Spezialreſervefonds und 0,57 (0,52), Mill. Rückſtellungen erſcheinen die geſamten Verbindlichkeiten mit 0,95 0,82) Mill. /. iſt das Umlaufsvermögen mit 6,42(5,47) Mill. einge⸗ ſetzt; hiervon betragen Vorräte 1,67(1,45), Forderungen einſchl.%8(0,09) Wertpapiere 4,44(3,63) Mill./ und flüſſige Mittel 0,31(0,38) Mill.. Die Beteiligungen ſind mit 0,48(0,50) Mill./ bewertet. Das Anlagever⸗ mögen ſteht mit 0,71(0,61) Mill./ zu Buch. Die Be⸗ ſchäftigung der Geſellſchaft in den erſten Monaten des laurfenden Jahres entſprach der der gleichen Vorjahrszeit. —— * Guſtar Kenlcher⸗ e Der Schafbeſtand im Deutſchen Reich zu Aufang Inni 1936— Weitere Zunahme um h9,9 v. H. Mit der Schweinezählung zu Anfang Juni d. J. iſt auch wieder eine Sonderzählung der Schafe verbunden worden. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts waren zu Anfang Juni d. J. insgeſamt.90 Mill. Schafe im Deutſchen Reich vorhinden. Ohne die Angaben für das Saarland, für das Vergleichszahlen aus dem Vorjahr fehlen, weiſt der Sommerbeſtand an Schafen gegenüber Juni 1935 eine weitere Zunahme um 440 000 Tiere 9,9 w. H. auf. Der Sommerbeſtand an Schafen iſt ſomit auf Grund der Förderungsmaßnahmen der Reichsregie⸗ rung in faſt demſelben Maße geſtiegen wie bei der De⸗ zemberzählung 1095, bei der ſich ein Mehrbeſtand um rund 440 000 Schafe 12.6 v. H. gegenüber der Winterzählung 1034 ergab. An der Nufwärtsentwicklung der Schafhal⸗ tung ſind die Jungſchafe mit einer Geſamtzunahme um 225 000 Tiere ⸗ 12,6 v. H. am ſtärkſten beteiligt. Von den über ein Jahr alten Schafen iſt die Zahl der weiblichen Tiere um 168 000 Tiere.6 v. H. geſtiegen, während an älteren männlichen Tieren rund 66 000— 17,7 v. H. mehr vorhanden waren als zu Anfang Juni 1935. Vom Geſamtſchafbeſtand zu Anfang Juni d. J. waren rund 2 Mill. Tiere— 40.3 v. H. noch nicht ein Jahr alt (Jungſchafe). Von den älteren Tieren(über ein Jahr alt) entfieb der größte Teil auf Mutterſchafe und Zibben, an denen im ganzen 25 Mill. Tiere 50.9 v. H. des Ge⸗ ſamtbeſtandes feſtgeſtellt wurden. An Schafböcken und Hammelm über ein Jahr alt waren 438 000 Tiere=.8 v. H. des Geſamtbeſtandes an Schafen vorhanden. Waren und Märkſe SERotterdamer Getreidekurſe vom 10. Juli.(Eig. Dr.) Schil unß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 5,20, Sept. 5,12 Nov., Jan. ſe 5,07.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 67,25, Sept. 65,50; Nov. 65,25; Jan. 65,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Juli.(96) 723, Auguſt 708; Sept. 693; Okt. 682, Nov. 671; Dez. 668, März 665, April 664; Mai 6653; Juni 658; Juli 627; Okt. 620; Jan.(38) 619; März 6183 Tendenz feſt. Leinöl⸗Notierungen vom 10. Duli.(gig. Dr Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juli 11½¼40; Leinſaat Klk. per Rhein-biainische Abendbörse Welier ſesi 5 Die Nachfrage von Montanwerten ſetzte ſich auch an der Abenobörſe fort, allerdings bewegte ſich die Umſatztätigkeit vorerſt in engen Grenzen, zumal den vorliegenden Kauf⸗ aufträgen nicht das entſprechende Angebot gegenüberſtand. Beſonders Verein. Stahlwerke wurden geſucht bei etwa 106—10676, ferner gewannen Buderus⸗Eiſen 76 v. H. auf 11096. Im übrigen lagen die Aktienmärkte ſehr ſtill, aber ebenfalls etwas höher, ſo J6 Farben mit 168(167%4) und AG. für Verkehrsweſen mit 117/½(1165). Der Renten⸗ markt verharrte in ſaſt völliger Stagnation. Zwar war die Haltung auch ſpäter feſt, das Geſchäft konnte aber nicht an Ausdehnung gewinnen. Nur Vexrein. Stahlwerke erzielten wieder beachtliche Umſätze zu 10655 (10596), die übrigen Werte lagen meiſt 7 v. H. über dem Berliner Schluß. Von lokalen Papieren erzielten Scheide⸗ anſtalt einen Zproz. Gewinn auf 275. Der Kaſſamarkt lag ſehr ſtill. Renten blieben bis zum Schluß der Abendbörſe geſchäftslos, zertif. Dollarbonds bröckelten etwa 4 v. H. ab. Von Aus landswerten zogen 4proz. Schweiz. Bundesbahnen auf 221(219) an. Nachbörſe: J6 Farben 168 bis 168/4, Verein Stahl⸗ werke 106—1064, Buderus⸗Eiſen 110 bis 1105. —— Juli⸗Auguſt 13,25; Leinſaatöl loko 27,9; Juli 26,9; Sept.⸗ Dez. 265,4; Baumwollöl ägypt. 26,6; Baumwoll⸗St. ägypt⸗ per Juli 836. Neuyork: Terp. 41,25. Savannah: Terp. 36—96,50. 3— Geld- und Devisenmarkt Paris, 10. lun Schlul amtlic). lendon 78.77- f Spanen J 207.25 Nopenhehen] 338.75, J Wien 3 — 15.10—] talien 10.28./] Serlin 608.50 geldien 255.87 Schnei:: 494,— Stdheim 391 25 f Parches 288.75 London, i0. Juli(Schlub amflith) reuyox 502.44[ 22,40 Bosxar 570.75 NSchanb 1½287 Kouhen 508.25— 68% k 8— Vokohema 1/½07 imsierdam 738.25 Osle 19.90/] Kenstantin. 625,.— Anursien 125— e N,, e rũ 9 1„+ Men nteri, len 68.68— Prag 120.75 Marschn 28.50 lahnrn 10⁵,3 erlin 12.40— Dadapest 27,— Ruenos Aires] 15.— Süenos Schweiz: 15.38/J Pelgrai 219.— fic e Ian. 412,— Lundon 1875 Pbies 36.69¼ Siis 400,— longteng 1,351 Sästribs 100,12 Meialle Hamburger Meiallnoflerungen vom 10. Juli Hu 2 2 brief f Lalt 1 7 Ium i... Hüttenrchrinn. ͥ 17.75/(1225 FabruTe— 3—. 41.5038.50 MNFF N d—49.2684 279 April..-Flatin(Abfalte i. 43—1 28⁰ Juni. Techn. relnes Pfeiin Iuli 47,2547.255.258,00. Delailyr,(xM. p. Br... I 3,851 3,60 inn I . 8„„„ 0⁰ 2 Müber 48.507.75 58,.5585.. Infiman Regulus Günes.(K lu.)48,——K1.9 Hovemb. 49.5048,500„5258,5P.. Oaecailber(2 per flasche) 12.751275 Deremb. 149,75169,.—-1 51258,51.. L Woliramerz dünes.(in.)... 28.— * Der Londoner Goldpreis betrug am 10. Juli 1936 für eine Unze Feingold 199 ſh 0 d= 86,5970 J, für ein Gramm Feingold demnach 53,6274 Pence= 2,78416 4. Der Verlaui der saarpiälzischen Obsigroßmärkie Die Marktberichtſtelle der Landesbauernſchaft teilt mit: Die Frühzwiebelernte hat in den letzten Tagen einge⸗ ſetzt. Innerhalb des 8 3 einige Mengen gusläneiſche Zwiebel, ſo daß der Abſg Ernte noch etwas zu wünſchen Kec Der Fernverſand iſt allerdings ſehr rege. Beit einem Preis von 50/ frei jeder deutſchen Bahnſtation. Der Erzeuger erhält 5/ für 50 Zur reibungsloſen Un⸗ terbringung der demnächſt einſetzenden Haupternte wird der Garten⸗ und Weinbauwirtſchaftsverband die erfor⸗ derlichen Maßnahmen treffen. In dieſen Tagen wurden ſchon die erſten Tomaten und Gurken geerntet. Bei einem Preis von 0,20 /% für ½ Kg. Tomaten für den Erzeuger wird der Verbraucherpreis ungefähr 30—35 Pfg. betragen. Die Obſtmärkte finden hauptſächlich im Zeichen der Kirſchen, Johannisbeeren und Stachelbeeren ſtatt. Verhältnismäßig gering iſt die Kirſchenernte ausgefallen. Bei verhältnismäßig guter Beſchaffenheit erhielt der Er⸗ zeuger für ſchwarze Kirſchen 26—28 Pfg., für rote Kir⸗ ſchen 22—24 Pfg. pro ½ Kg. Der Verbraucher konnte Lie Kirſchen zum Preiſe von 30—35 Pfg. pro 4 Kg. ein⸗ kaufen. Johannisbeeren und Stachelbeeren fallen in großen Mengen an. Erſtere koſteten beim Erzeuger 12—16 Pfg., letztere 14—24 Pfg. je Kilo und Sorte. Auf dem Ver⸗ brauchermarkt wurden dementſprechend 25—30 Pfg. für 745 Kg. verlangt. Die ausgezeichnete Erdbeerernte geht ihrem Ende entgegen. Pfirſiche in wachſender Anlieferung lei⸗ den noch unter dem reichlichen Angebot anderer billiger Obſtarten. Die Preiſe bewegen ſich zwiſchen 25—35 Pfg. für den Erzeuger und 40—50 Pfg. für den Verbraucher. Die Ernteausſichten für Frühbirnen ſind infolge des ſchlechten Behanges nicht günſtig. Der großen Kaufluſt ſind natürliche Schranken geſetzt. Die Frucht unſerer Wälder, die Heidelbeere kommt ebenfalls ſchon in großen Mengen auf den Markt und findet mit 25—30 Pfg. bereit⸗ willige Abnehmer. * Obſtgroßmärkte. Ludwigshafen. Winterwirſing.75, Sommerwirſing—8,5, Spitzkohl—9,5, Rundkraut 3,5—4, Rotkraut—8, Bohnen 6,5—12, Karotten—5, Wirſing 20 bis N, Gurken 10.— Lambsheim. Johannisbeeren 16 bis 18, Stachelbeeren grün 15—18, rot 20—22, Birnen 15 bis 28, Aepfel 15—23, Pfirſiche 21—35, Bohnen—10, Erb⸗ ſen 10—12 Gurken 6, Weißkraut—5, Rotkraut—8.— Weiſenheim. Stachelbeeren rot 16—20, grün 15—18, Jo⸗ hannisbeeren 15—16, Weichſelkirſchen 26—28, Pfirſiche 30 bis 36, Aepfel 17—20, Falläpfel 6, Bohnen 10—12.— Freinsheim. Schwarzkirſchen 20—24, Kirſchen braun 14 bis 18, dto, rot 15—18, Haumüller 19—22, dto. Sauer 21 bis 27, dto. Napoleon 16, Stachelbeeren grün 1. S. 18, 2. S. 12—14, 3. S.—10, dto, rot 1. S. 18—21, 2. S. 12—15, 9. S. 10, Bohannisbeeren 14—15, Pfirſiche 22—20, Erd⸗ beeren 18, Himbeeren 55, Walnüſſe 12, Birnen 19—22, Bohnen 13.— Schifferſtadt. Rotkohl.—.5, Weißkohl —5, Bohnen 14—20, Karotten—6, Kopfſalat—6, En⸗ divienſalat—5, Blumenkohl 1. S. 15—25, 2. S.—15, Rettich Stück—4, dto. Bündel 3.— Bühl. Anfuhr 500 Zentner, Verkauf flott. Preiſe pex. Kg.: Kirſchen 40, Heidelbeeeren 45, Himbeeren 60—64, Johannisbeeren 25 bis 28, Stachelbeeren 40—45, Pflaumen blau 80, dto. gelb 70, Pfirſiche 60—70, Aepfel 95—45, Birnen 40—50, Zwetſch⸗ gen 80.— Achern. Anfuhr mäßig. Verkauf flott. Preiſe per Kg.: Kirſchen 40, Heidelbeeren 43—45, Himbeeren 62 bis 64, Johannisbeeren 38, Stachelbeeren 42—45, Pflau⸗ men blau 80, dto. gelb 70, Aepfel 40—45, Birnen 45—48, Pfirſiche 65—70. * Marktbericht Heidelberg⸗Handſchuhsheim. Kirſchen 20 bis 25 und 15—19; Sauerkirſchen 18—23; Johannisbeeren. 15—18; Stachelbeeren 17—20 und 14—16, rot 18—22; Him⸗ beeren 29—33; Birnen 15—18; Aepfel 25—30; Frühzwetſch⸗ gen 28—90; Pfirſiche 30—40, 20—20, Aprikoſen 40—47; Kopfſalat—7; Kohlrabi—2; Buſchbohnen 15—17; Erb⸗ ſen 10—13; Tomaten 85—29; Karotten—3; Wirſing—4; Weißkraut—5; Rotkraut—10; Schlangengurken 22 bis 27; Zwiebel 4; Anfuhr und Nachfrage gut. * Vieh⸗ und Schweinemärkte. Oberkirch. Zufuhr: 189 Ferkel. Preis je Paar 20—40„/.— Wolfach. Zu⸗ fuhr 5 Ferkel. Preis je Paar 25—44 /.— Haslach i. K. Zufuhr: 3 Kälber, 60 Stück Großpieh. Preiſe: Ochſen 920 bis 1200/ das Paar, Kühe 250—520, Kalbinnen 320—510, Rinder 196—215/ das Stück, Kälber 85 Pfg. je Pfund.— Wertheim. Zufuhr: 286 Ferkel, 12 Läufer. Preiſe: Ferkel 35—68, Läufer 80—120/ je Paar.— Franken⸗ thal. Zufuhr: 15 Ferkel. Preis je Stück 15—18 l. Frachienmarkei Duisburg· Ruhrori Das Geſchäft erſuhr an der heutigen Börſe keine weſent⸗ liche Aenderung. Frachten und Schlepplöhne blieben un⸗ verändert. ————— 9 Seite Nummer 313 Nationaltheater:„Johannisfeuer“, Schauſpiel von Hermann Suder⸗ mann, Miete C, 20 Uhr Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rundflüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtünd⸗ lich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrt ab Paradeplat: 14 Uhr Thingſtätte— Heiligenberg— Nek⸗ kartal. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Waldparkreſtaurant: 20 bis 24 Uhr Tonz. Roſarium: Geöffnet von 17 bis 20 Uhr. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Flughafen⸗Kaſino Lichtſpiele Univerſum:„Lockenköpfchen“.— Alhambra und Schau⸗ burg;„Schmeling boxt in Mannheim“.— Palaſt und Gloria:„Arzt aus Leidenſchaft“.— Capitol: Perſil⸗Film und Nachtvorſtellung„Italien marſchiert“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 dis 13 und —— 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Vom Fels zum Ebdel⸗ ſtein. Theatermuſeum, E 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Die Ausſteuer.“ Mannheimer Kunſtverein, L. 1, 1: Geöifnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Gebffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 11 bis 13 Uhr Ausleihe; 9 bis 13 Uhr Leſeſäle. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 6ts 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. S—— oialgla.——— S vom 12. bis 21. Juli 1936 im Nationaltheater Sonutag, 12. Juli: Miete E 2p, Abſchiedsabend von Hugo Boiſin:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, von Richard Wagner.— Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben.— Anfang 18.30 Uhr, Ende 23.30 Uhr. Montag, 13. Juli: Miete A 30 und für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim Abt. 573, 594—597. Zum erſten Male:„Der blaue Heinrich“, muſikaliſcher Schwank von Otto Schwartz und Georg Lengbach, Muſik von Viktor Corzilius, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Dienstag, 14. Juli: Miete B 30 und für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 120, 133—135,„Der blaue Heinrich“, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Mittwoch, 15. Juli: Miete M 30 und für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abteilung 227—228,„Der blaue Heinrich“, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Donnerstag, 16. Juli: Miete D 30 und für die RS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abteilung 367—309,„Der blane Heinrich“, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Gottesdienſt-Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 12. Juli 1936 Trinitatiskirche: Kindergottesdienſtausflug, Treffpunkt.45 an der Kirche;.30 Frühgottesdienſt, Vikar Schulze; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lic. Hermenau⸗Potsdam, 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Kiefer u. Pfarrer Dr. Engelhardt. Jungbuſchpfarrei: 11.20 Chriſtenlehre für männl. Jugend, Pfarrer Speck; 12.00 Chriſtenlehre für weibliche Jugend, Pfarrer Speck. Konkordienkirche: 7 Kindergottesdienſtausflug, Treffpunkt an der Kirche; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Horch; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Horch und Pfarrer Dr. Schütz; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch und Pfarrer Dr. Schütz: 6 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Würthwein. Ehriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Miſſionar Wenz; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Miſſionar Wenz; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Weiß; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Mayer und Pfarrer Dr. Weber. Neuoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz: 11 Ehriſtenlehre, Pfarrvikar Staubitz; 11.30 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrvikar Staubitz. Friedenskirche:.90 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Zahn; 10.45 „Kindergottesdienſt, Pfarrer Zahn: 10.45 Chriſtenlehre der Süd⸗ und Nordpfarrei, Miſſionar Wenz u. Pfarrer Zahn. Johanniskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Brenner; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Emlein; 11.15 Chriſtenlehre f. Knaben u. Mädchen, Dekan Joeſt; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Emlein; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Brenner. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Frantzmann: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Höfer; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Jundt, Pfarrer Frantzmann u. Pfarrer Walter. Gemeindehaus Eggenſtr. 6: 9 Gottesdienſt, Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: 9 Chriſtenlehre, Pfarrer Hahn; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Hahn; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Hahn. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Uhr Gottesdienſt, Vikar Wallenwein; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Vikar Schulze. Diakoniſſenhans: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. ⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Heſſig. udenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Vogel; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; nachm..00 Chriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. Käſertal: 9 Ehriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Schäfer;, 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Adelmann. Käſertal⸗Süd: 9 Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann; 10 Kindergottesdienſt, Vikar Troſt. Neckarau:.30 Chriſtenlehre, Pfr. Gänger und Pfr. Kühn; .30 Hauptgottesdienſt, Vikar Schmitb; 10.30 Kindergottes⸗ dienſt der Südpfarrei, Pfarrer Kühn; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt der Noroͤpfarrei, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.90 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Müller; 10.30 Chriſtenlehre, Pfarrvik. Müller; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: 9 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Lau; 10 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Vath; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Vath; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Lau. Pfingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 10 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Lau. Sandhofen:.30 Hauptgoctesdienſt, Vikar Conradi, anſchl. Chriſtenlehre, Pfarrer Bartholomä;.90 Gottesdienſt in den Behelfsbauten, Vikar Glitſcher; 11.90 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Conradi. Seckenheim:.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Fichtl; .30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 12.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Fichtl. * Pauluskirche Walbhof:.45 Chriſtenlehre beider Pfarreien, Pfr. Lemme und Pfr. Clormann;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Zug. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgade Freitag, 17. Juli: Miete F 30 und für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abteilung 364—366,„ blane Heinrich“, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Samstag, 18. Juli: Nachmittags⸗Vorſtellung für Erwerbs⸗ loſe— ohne Kartenverkauf—„Der blaue Heinrich“, An⸗ jang 15 Uhr, Ende etwa 17.30 Uhr.— Abends: Miete H 80 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannbeim, Abteilung 961—963,„Der blaue Heinrich“, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr, Sonntag, 19. Juli: Miete G 90 und kür die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abteilung 111,„Der blaue Heinrich“, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Montag, 20. Juli: Miete E 30,„Der blaue Heinrich“, An⸗ fang 20 Uhr, Ende etwa 22.90 Uhr. Dienstag, 21. Inli: Miete C 30 und für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 46—49, letzte Vorſtellung der Spielzeit 1955/36,„Der blaue Heinrich“, Anſang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. NSDAP-Niifieinungen Aus varteiamtlichen Bekauntmachungen enmommen Anordnung der Kreisleitung Am Sonntag, 12. Juli, findet für die Bereitſchaft 2 (Ortsgruppen Lindenhof, Neckarau und Rheinau) um 8 Uhr auf dem Pfalzplatz eine Beſichtigung ſtatt. Die Politiſchen Leiter vorgenannter Ortsgruppen ſind im Dienſtanzug (Dienſtbluſe) und in voller Ausrüſtung mit Torniſter, Brotbeutel und Feldflaſche zum Dienſt angetreten. Das Kreisorganiſationsamt. Der Pg. Friedrich Heidel, Neckarhauſen, hat fein Mitgliedsbuch Nr. 729 749 ſowie ſeinen SS⸗Ausweis Nr. 100 489 verloren. Die Papiere ſind bei der Ortsgruppe Neckarhauſen oder bei zugeben. Vor Mißbrauch wird gewarnt. Kreiskartei. Politiſche Leiter Strohmarkt. Die Strohmarktkinder, die am Feſtzug teilnehmen(Weg: Planken—-Paradeplatz.—Kunſtſtraße—Kai⸗ ſerring—Bismarckſtraße—Schloßhof—Ballhaus) treten um 14.15 Uhr am Waſſerturm an. Rheinau. Am 12. Juli, vorm. 7 Uhr, treten alle Politi⸗ ſchen Leiter vor der Ortsgruppengeſchäftsſtelle an. Dienſt⸗ bluſe, Brotbeutel und Feldflaſche, Torniſter mit auf⸗ gerollter Zeltbahn und eingerollter Decke, Mütze mit Draht⸗ einlage. Die Ausrüſtungsgegenſtände werden am Sonntag⸗ vormittag ausgegeben.— NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Die Frauen, die zum Losverkauf im Her⸗ zogenriedpark beim Volksfeſt beſtimmt ſind, kommen am 11., Juli, 17.90 Uhr. BDM Feudenheim. 13. Juli, 20.15 Uhr, Führerinnenbeſpre⸗ chung mit ſämtlichen Schaftkoſſiererinnen. Volkstanzhefte müſſen endgültig dabei abgerechnet werden. Gruppenführerinnen! Die Fächer müſſen ſofort geleert werden. 7 JM Untergan 171. Die Gruppen holen ſofort die Frage⸗ karten auf dem Untergau, Sozialſtelle, ab. Da Neckarau. Der DAß⸗Marſchblock Neckarau tritt am 12. Juli,.15 Uhr, vor dem Ortsgruppenheim zur Beſichtigung an. Anzug ſoweit vorhanden: DAc⸗Uniform mit Brot⸗ heutel und Feldflaſche. Sonſt Zivil mit Armbinde und DAF⸗Mütze. Lindenhof. Der DAcF⸗Marſchblock Lindenhor tritt am 12. Juli,.30 Uhr, vor dem Altersheim zur Beſichtigung an. Anzug ſoweit vorhanden: DAF⸗Uniform mit Brotbeu⸗ 2 und, Feldſlaſche. Sonſt Zivil mit Armbinde und DA⸗ ütze. Rheinan. Der DAßF⸗Marſchblock Rheinau tritt am 12. Juli,.45 Uhr, auf dem Pfalzplatz Lindenhof zur Be⸗ ſichtigung an. Anzug ſoweit vorhanden: DAc⸗Uniſorm mit Brotbeutel und Feldflaſche. Sonſt Zivil mit Armbinde und DAc⸗Mütze. Humboldt. 12. Juli, 14 Uhr, Antreten ſämtlicher uni⸗ formierter DAc⸗Walter und ⸗Worte auf dem Marktplatz Neckarſtadt. Amt für Technik und NSBDT „Die für 11. Jüli vorgeſehene Beſichtigung der Deutſchen Berginwerke, Rheinau, wird verſchoben. gottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.90 Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte: Konkordienkirche: Donnerstag.00 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Würthwein. Friedenskirche: Montag bis Samstag.20 Morgenandacht. Donnerstag abend.00 Bibelſtunde, Vikar renner. Feudenheim: Donnerstag.15 Morgenandacht, Pfarrer Kammerer. Käfertal: Freitag abend.15 Bibelſtunde, Pfarrer Schäfer. Matthäuskirche Neckarau: Mittwoch.15 Schülergottesdienſt, Pfarrer Kühn. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchakten Evang. Verein für Junere Miſſion.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag abend 8 und Donnerstag abend .15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag abend 8 Uhr Verſammlung und Donnerstag abend.15 Verſammlung. Freitag abend 8 Bibelſtunde für jg. Männer.— Schwetzinger Str. 90(Stadtmiſſionar Wild): Sonntag.00 und Dienstag.00 Verſammlung.— Neckaran, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinan, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamml.— Pfingſt⸗ berg, Herrenſand 42: Alle 11 Tage Freitags.15 Ver⸗ ſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Feudenheim, Untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L. 11. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendbund für Mäd⸗ chen; abends.15 Evangeliſations⸗Vortrag. Dienstag abend.15 Männerſtunde. Mittwoch abend.15 Gebets⸗ ſtunde. Donnerstag nachm. 4 Uhr Frauenbibelſtunde.— Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Straße 32: Montag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Almenhof, Schillerſchule: Mon⸗ tag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Scharhof⸗Sand⸗ hofen: Dienstag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Pfingſtberg, Oſterſtraße 30: Donnerstag abend.15 Evan⸗ geliſationsvortrag.— Neckarau, Kirchgartenſchule: Frei⸗ tag abend.15 Evangeliſationsvortrag. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Salem“, K. 4. 10. Sonntag nachm..00 Sonntagsſchule;.30 Jungmänner⸗ ſtunde; 4 Uhr Jugenoͤbund für junge Mädchen: abends 8 Evangeliſations⸗Vortrag, Thema:„Gottesſtunden im Menſchenleben“. Dienstag abend.00 Mitglieder⸗Ver⸗ ſammlung der Gemeinſchaft. Mittwoch nachm. 5 Müd⸗ chenſtunde; abends 8 Jugendbund für junge Mäsdchen; 8 Männerſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 7 Freundeskreis für junge Mädchen; 8 Blau⸗ kreuzſtunde. Freitag nachm. 5 Uhr Jung⸗Freundeskreis für Knaben. Käfertal, Sonnenſchein 25 bei Habermeier: Sonntag nachmittag 2 Uhr Sonntagsſchule.— Almen⸗ hof, Mönchwörthſtraße Nr. 218 bei Reißner: Montag abend 8 Uhr Verſammlung.— An den Kaſernen 12 bei Schepper: Mittwoch abend 8 Verſammlung.— Pfingſt⸗ berg, Strahlenburgſtraße 13: Donnerstag abend.15 Ver⸗ ſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag abend 8 Wortverkündigung(Gem.⸗ Pfleger Steeger). Dienstag abend.15 Uhr Bibelſtunde Fahrlachſtraße 13 bei Dörr. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ ſtunde. Samstag abend.15 Uhr Männerbibelſtunde.— Jugendbund für EC.: Sonntag nachm. 4 und Donners⸗ tag abend 8 Uhr.— Neckarſtadt, Uhlandſtraße 41, part.: Donnerstag abend 8 Uhr Bibelſtunde.— Fendenheim, Schwanenſtraße 30, Hinterhaus: Sonntag abend 8 Wort⸗ verk Po Dienstag abd. 8 Frauenbibelſtunde. Wald⸗ hof, Trommlerweg 39 bei Gülting: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde.— Wallſtadt, Atzelbuckelſtraße 4: Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Bibelſtunde. Evang.⸗Iuth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F. 7. 20): Sonntag mornen⸗8 Uhr Kredigt, Kandidat Rau. der Kreisleitung Mannheim ab⸗ Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. duli 1936. 8 Uhr 18 40 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 11. Juli: In der ſchon ſeit Tagen beſtehenden Weſtſtrömung werden über Mittel⸗ europa feuchte, vom Meere ſtammende Luftmaſſen hinweggeführt, die auch für die nächſte Zeit noch keine weſentliche Aenderung des unbeſtändigen Wet⸗ ters erwarten laſſen. Vorausſage für Sonntag, 12. Juli Veränderliche Bewölkung mit zeitweiliger Aufhei⸗ terung, einzelne Niederſchlagsſchauer, bei weſtlichen Winden Temperaturen wenig geändert. Höchſttemperatur in Mannheim am 10. Juli + 22,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5—9 + 14,3 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 14,8 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halbe8 Uhr 0,1 Millimeter — 0,1 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 7 Uhr 18,5 Grad Waſſer⸗ und 14 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein⸗Penel J..f9. Wallſtadt:.00 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Haupt⸗ — 10 U.— 8. 9. 10[u. Seeiiac* 200 284 30) 33 857 Mannheim 4,75 4,70.79.82 Kehl 3823 08.70[Sagſtfeld—— Maxau.. 5627 5 SPiren Mannheim. 4 4. 4904. ochingen—— Raub. 3. 20 Diedesheim. 5 Röln Reichsfeſtſpiele Heidelberg Preisermäßigung für Ns-Kulturgemeinde⸗ Mitglieder Die NS⸗Kulturgemeinde, Ortsverband Heidel⸗ berg, Mannheim u. a. beabſichtigen, am Montag, 13. Juli, Hebbels Schauſpiel„Agnes Bernauer“ als geſchloſſene Vorſtellung zu übernehmen. Die Vor⸗ zugspreiſe lauten wie folgt: Preisgruppe 1 ſtatt 8.50 /, Preisgruppe 2 ſtatt 5/.20, Preis⸗ gruppe 3 ſtatt 3 4 2 ,. Die Meldungen für die Aufführung müſſen ſoſort an die Geſchäftsſtelle der NSgc Mannheim, Rathausbogen 37, gerichtet werden. Bei genügender Teilnahme werden ebenfalls Karten zu den ermäßigten Preiſen ausgegeben für die Vorſtellungen: Dienstag, 21. Juli:„Gütz von Berlichingen“, Donnerstag, 30. Juli:„Komödie der Irrungen“, Freitag, 14. Ang.:„Pantalon und ſeine Söhne“. „Kraſt durch Freude“ Sonntag, 12. Juli 1936. Wanderung nach Heidelberg (Ehrenfriedhof, Beſichtigung des Arbeitslagers des Kultur⸗ und Rundfunkamtes]— Königsſtuhl— Wolfsbrunnen— Stift Neuburg— Mausbachwieſe(Raſt 4 Stunden“— Neuenheim— Heidelberg. Abfahrt.10 Uhr mit der OEc ab Friedrichsbrücke. Rückfahrt gegen 20 Uhr. Führung: Wanderwarte Rapp und Bangert. Wanderzeit 6 Stunden. Fahrpreis 70 Pig. 5 Radwanderfahrt nach Heidelberg über Feudenheim— Ilvesheim— Ladenburg— Doſſenheim— Neuenheim— Stiſt Neuburg— Mausbachwieſe(Raſt 4 bis 5 Stunden) und wieder zurück. Abfahrt 8 Uhr ab Waſſerturm. Rück⸗ fohrt gegen 18 Uhr. Führung: Wanderwarte Gärtner und Müller. Fahrzeit 3 bis 4 Stunden. Jeden Mittwoch von 18 bis 20 Uhr. Sprechſtunde des Kreiswanderwartes im Horſt⸗Weſſel⸗Haus, I. 4, 15, Zim⸗ mer 6, über Wandern, Ferienwandern, Ferienheime, Ju⸗ gendherbergen, Betriebswandern uſw. Was hören wir? Sonntag, 12. Juli Reichsſender Stuttgart .60: Hafenkonzert.—.25: Bauernfunk.—.30: Von unſerer Arbeit. Feierſtunde.— 11.00: Annette von Droſte⸗ Hülshoff. Aus ihren Werken.— 11.30: Reichsſen⸗ dung: Citius— altius— fortius. Hörfolge über die modernen olympiſchen Spiele.— 12.00: Mittagskonzert (Schallplatten).— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Erinnerungen an Melodien.— 13.50: Erzeugungs⸗ ſchlacht.— 14.00: Kaſperlſtunde.— 14.45: Aus Laden und Werkſtatt.— 15.00: Unterhaltungskonzert. Dazwiſchen: Funkberichte von den Olympia⸗Ausſcheidungskämpfen der Nationen.— 18.00: Konzert.— 19.30: Turnen und Sport. — 20.00: Volk ſendet für Volk.— 22.00: Nachrichten.— 22.90: Aus Zagreb: Funkbericht vom Dovis⸗Pokalſpiel Deutſchland— Jugoſlawien.— 22.45: Lieder.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart .00: Kath. Morgenfeier. Mitwirkende: Chor der St.⸗ Peters⸗Kirche. Leitung: Hptl. Heinr. Jörg, Alired Kohl (Bariton). Deutſchlandſender .00: Bauernfunk.—.00: Sonntagmorgen ohne Sorgen. — 10.00: Morgenfeier des Arbeitsdienſtes.— 10.45: Fanta⸗ ſien auf der Orgel.— 11.00: Brot. Gedichte.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Kinderfunkſpiel.— 14.30: Europäiſche Liebeslieder.— 15.00: Unterhaltungskonzert.— 18.00:, Für die Auslandsdeutſchen: Dorf an der Grenze.— 18.30: Meldoie und Rhythmus.— 19.40 Deuiſchland⸗ Sportecho.— 20.00: Präſentier⸗ und Parademärſche. 22.20: Davis⸗Pokal. Funkbericht.— 23.00: Tanzmuſtk⸗ Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 28. Sonntag vorm..45 Predigt; 11 Sonntagsſchule: abends .30 Predigt. Montag abend 8 Vierteljahrskonferenz. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Evangel. Gemeinde glänbig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12: Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Berſammlung. Dienstag nachm. 4 Frauenverſammlung. Mittwoch abd. 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Rempp; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; abends.30 Predigt. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ ſtunde. Donnerstag nachm..00. Frauenmiſſionsſtunde: abds. 8 Jungfrauenſtunde. Freitag nachm..30 Mädchen⸗ ſtunde; 6 Knabenſtunde. 3 Advent⸗Gemeinde Mannheim, J. 1. 14. Sonntag vorm. 9 Waldgottesdienſt in Heidelberg. Dienstag abend 8 Bibel⸗ ſtunde:„Wiedergeburt— Geſundheitsreform“. Freitag R Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt. Blaukrenzgruppe Mannheim I. Meerfeldſtraße 44, Hth. II: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde— Mittwoch abend 8 Blaukreuzſtunde. Donnerstag 3 Frauenſtunde. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; 11 Kinderverſammlung; nachm..90 Frei⸗ ottesdienſt am Stephanienufer; abends.30 Heilsver⸗ Mittwoch abend 8 Heilsverſammlung. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungsverſammlung. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntag vorm. 10 Sonntagsſchule; abends 7 Abendmahls⸗ verſammlung. Dienstag abend.30 G. F. V. 1. 3. 5. Diens⸗ tag Genealogie. Mittwoch nachm. 5 Primarklaſſe f. Kinder. Freitag abend.30 Frauenverein:.30 Chorſtunde. Nen⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerbtter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Reckaran, Gießenſtr. 1: Sonntag vorm..90 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Uhr Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Seckenheim, Kloppenheimerſtraße 37: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, L. 2, 11. Bewegung zur religisſen Ernenerung. Sonntag vorm. 10.00 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung; abends.15 Vortrag Doflein: „Heidelberg und die deutſche Dichtung“. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 12. Juli 1936(6. Sonntag nach Pfingſten) bere Pfarrei(Jeſnitenkirche): von 6 an Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.90 Feſtgottesdienſt mit Feſtpredigt u. levit. Hochamt anläßl. des 25jährigen Prieſterjubiläums d. hochw. Herrn Profeſſors Frickhofen; 11. hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaftsand. m. Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesvienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm..90 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Heiliggeiſtkiche: 5 hl. Meſſe; 6 hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.15 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Amt mit Predigt; 1115 Singmeſſe m. Predigt; nach derſelben Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen;.15 Verſammlung des „Müttervereins mit Predigt. 8 8 5 Liebfrauenkirche: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11. Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre der Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Katholiſches Bürgerſpital:.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe;.00 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottesdienſt; 10 Predigt u. Hochamt; 11 Chriſtenlehre für Jünglinge; 11.30 Singmeſſe m. Predigt; abends 7 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Peter: 6 Beichte und Frühmeſſe; 7 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für Jünglinge; abends.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ Andacht mit Ausſetzung und Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. St. Bonifatius: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit: 7 hl. Meſſé; 8 Singmeſſe mit Predigt;.05 Kindergottesdienſt; 10 Hochamt mit Predigt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.90 Herz⸗ Jeſu⸗Andacht. 0 Pfarrkuratie St. Nikolaus:.30 hl. Meſſe; 6 Beichtgelegen⸗ heit; 7 Frühmeſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. liturg. Meſſe, anſchl. Chriſtenlehre f. Jünglinge; abends.30 Segensandacht. St. Jakobus, Neckarau:.00 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.00 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für Jünglinge; .30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends 8 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. St. Franziskus, Waldhof: 6 Beichte: 7 Kommunionmeſſe m. Anſprache;.30 Amt mit Predigt, 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Muttergottesandacht;.30 Aloiſianiſche Andacht m. Segen. Kapelle der Spiegelfabrik:.15 Amt m. Predigt; 11 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt. Waldkapelle St. Eliſabeth: 8 Singmeſſe mit Predigt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30—.30 Beichte;.30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt. St. Laurentins, Käfertal: 6 hl. Meſſe;.30 Beichte;.15 hl. Meſſe mit Anſprache; 9 Predigt und Amt; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; abends 8 Aloiſiusandacht. St. Peter und Paul, Feudenheim:.30 hl. Beichte u. Früh⸗ meſſe;.30 Singmeffe;.30 Hauptgottesdienſt; 11 Schüler⸗ gottesdienſt; 11.45 Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm. 2 Andacht zur hlſt. Dreifaltigkeit. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.90 Beichtgelegenheit: 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt, 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; abends .90 Bekenntnisfeier mit Predigt des hochw. Herrn Pater Friedrich, Andacht und Segen. St. Anton, Rheinau: 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt;.30 Chriſtenlehre; 10.10 Amt mit Predigt; nachm. 2 Andacht zu Ehren des Heiligen Geiſtes mit Segen. St. Aegidins, Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.30 Kindergottes⸗ dienſt;.40 Hauptgottesdienſt, anſchließ. Chriſtenlehre für Jünglinge und Mädchen; nachm..30 Beſper. St.„Bonifatinskirche Friedrichsfeld: 6 Beichtgelegenheit; .30 Frühmeſſe;.30 Feſtpredigt(Pfarrer Bürkle aus Iffezheim), Hochamt, Segen; abds..30 Dankgottesdienſt, redigt durch S. Gn. Prälat Bauer, Dankandacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte; .30 Frühmeſſe, Predigt;.30 Amt mit Predigt; nachm. mittags 1 Andacht. St. Hildegard, Käfertal⸗Süd: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe; 9 Amt mit Predigt und Wetterſegen; abends.30 Andacht. Pfarrei Ilvesheim: 7 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt m. Predigt, nachm. 1 Chriſtenlehre für Mädchen,.30 Corp.⸗ Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht; 5 Andacht in der Bruder⸗ Konrads⸗Kapelle. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm..80 Pontifikalamt in deutſcher Sprache mit allgemeiner Kommunion u. Spendung der hl. Firmung durch den hochw. Herrn Biſchof Erwin Kreuzer. Freireligiöſe Gemeinde Körperſchaft öffentlichen Rechts. Sonntag vorm. 10 Sonntagsfeier, Prediger Dr. Karl Weiß üher:„Welt und Gott in der arteigenen Religion“ im Kaſinoſaal, R 1, am Marktplatz. M V. liebe Frau, unsere gute Tochter, Schwägerin Katharina Merlel geb. Dallinger nach kurzem schwerem mit Geduld ertragenem Leiden im Alter von 33 Jahren, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Die trauernden Hinterbliebenen: Josel herkel Familie Franz Dallinger Gott dem Allmächtigeg hat es geſallen, meine chwester und Mannheim(Werderstr. 20), den 9. Juli 1936. Die Beerdigung findet Samstag. den 11. juli 1938. nachmittags ½3 Uhr, von der Beichenhalle aus statt. SaD+ adt nichtar. (Dampfheiz.), b. 1. Auguſt geſucht in kl. gepflegten Haush., gut. Lohn zum Zu erfragen in der Geſch 43096 Offene Stellen — Nene Mannheimer Seitun Aelteres Braves fleitiges selbstäntiges Mädchen für Hausarbeit. zum 15. Juli ge⸗ B7¹² personal jeder Art finden Sie durch eine Anzeige in dieſer Zeitungl! Selſengesoche Junge enchniin ſucht z. 1. 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