Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald. bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Berlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim eimer Seitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Die Ernte wird alſo um rund 1 800 000 Ton⸗ nen höher geſchätzt als die Ernte des ver⸗ gangenen Jahres geweſen iſt; ſie liegt um 1,3 Millionen Tonnen höher als das Durch⸗ ſchnittsergebnis der letzten 5 Jahre, bleibt allerdings hinter der Rekordernte des Jah⸗ res 1933 um rund 1 Million Tonnen zurück. An den höheren Erträgen ſind alle Getreidearten beteiligt; beim Brotgetreide liegt die Schätzung um 12 Millionen Tonnen höher, beim Futtergetreide um über eine halbe Million Tonnen höher als der Ertrag der letzten Ernte. Die Roggenernte wird auf rund 8,5 Millionen Tonnen, die Weizenernte ouf 5 Millionen Tonnen geſchätzt. Damit ſind wir nüßt nur beim Roggen, ſondern auch beim Weizen unabhängig vom Ausland. Obgleich der Weizenverbrauch für die menſchliche Ernährung in der letzten Zeit weſentlich geſtiegen iſt, können wir mit den zu erwartenden fünf Mil⸗ lionen Tonnen unter Berückſichtigung des natür⸗ lichen Schwundes neben dem Mahlweizen auch alle anderen Bedürfniſſe(Saatgut, techniſche Zwecke, Verfütterung) decken. Danach zeichnet ſich die Verſorgungslage klar ab. Mit den Vorräten, die aus der Ernte 1935 ſtammen, finden wir unzweifelhaft den Anſchluß an die neue Ernte, wie vom Ernährungsminiſterium entgegen manchen Zweifeln, die mitunter laut ge⸗ worden ſind, immer betont worden iſt. Dem Ab⸗ lauf des neuen Getreidewirtſchaftsjahres, das iſt 1936/37, dürfen wir mit aller Ruhe entgegenſehen. Dieſe Tatſache befreit jedoch nicht von der Verpflich⸗ tung, mit der kommenden Ernte hauszuhalten. Iſt hiernach die Brotverſorgung bis zur neuen Ernte und im neuen Erntejahr völlig geſichert, ſo muß die Ordnung der Getreidewirtſchaft wie bisher davon ausgehen, daß der Brotpreis entſprechend den Zielen der allgemeinen Wirtſchaftspolitik der Reichsregierung unverändert bleibt und daß die Er⸗ zeugerpreiſe nach wie vor gerecht und ſtabil geſtal⸗ tet werden. Da demnach die Getreidewirtſchaft 1936—37 mit ganz ähnlichen Verhältniſſen und Aufgaben zu rech⸗ nen hat wie im abgelaufenen Jahr, konnte die bis⸗ herige Regelung weitgehend übernommen werden. Die Feſtpreiſe bleiben bei den einzelnen Getreide⸗ arten dieſelben wie im vergangenen Jahr. Entſprechend der Beibehaltung der bisherigen Getreidefeſtpreiſe ergeben ſich auch bei den Mehl⸗ preiſen im Laufe des Jahres keine nennens⸗ werten Veränderungen gegenüber dem Vorjahr. Insbeſondere wird der Roggenmehlpreis während des ganzen Wirtſchaftsjahres auf dem gleichen Stand gehalten, um dadurch die Stabilität des Brotpreiſes zu ermöglichen. Dies wird auch in Zukunft durch Gewährung von Ausgleichsbeträgen an die Roggen⸗ mühlen erreicht; die Mittel hierfür werden wie bis⸗ her durch eine Ausgleichsabgabe der Weizenmühlen aufgebracht. Dort, wo trotz des ſtrittigen Roggen⸗ mehlpreiſes die Aufrechterhaltung des Brotpreiſes aus örtlichen in der Entwicklung bedingten Gründen Schwierigkeiten bereitet, wird wie bisher die Bäckerausgleichskaſſe, die aus den gleichen Ausgleichsabgaben der Weizenmühlen geſpeiſt wird, helfend einſpringen. Für Sicherung einer gleichmäßigen Verſorgung des Volkes mit Brot iſt ferner die Anliefe⸗ rungspflicht(Gzw. das Ablieferungsrecht) der Landwirtſchaft für Brotgetreide beibehalten worden. Das Geſamtablieferungsſoll iſt vom Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft feſtgeſetzt. Die Auſbringung erfolgt wie bisher durch den Reichs⸗ nährſtand unter Beibehaltung des Kontingentsmar⸗ kenſyſtems. 30 v. H. des Ablieferungsſolls müſſen bis 15. Oktober 1936 geliefert werden. Im Intereſſe einer geſicherten und gleichmäßigen Verſorgung mit Brot iſt weiterhin beſtimmt worden, daß Roggen⸗ mehl von niedrigerer Ausmahlung als die vor zwei Jahren eingeführte Type 997 nicht hergeſtellt werden darf. treide dient ferner die Vorſchrift, daß die Mühlen verpflichtet werden, mindeſtens die doppelte Menge Der Sicherung der Verſorgung mit Brotge⸗ des ihnen monatlig zuſtehenden Mahlkontingents an Brotgetreide auf Lager zu halten. Als weitere Maßnahme zur Sicherung der Brot⸗ verſorgung iſt zu erwähnen, daß Roggen und Wei⸗ zen, der nicht unter das Ablagerungsſoll fällt, zu⸗ nächſt dem zuſtändigen Getreidewirtſchaftsverband angedient werden muß. Beim Futtergetreide ſind Maßnahmen ge⸗ troffen worden, um die Preisgeſtaltung und den ge⸗ ſamten Verkehr mit Futtergetreide ſtärker als bis⸗ her in die Hand zu bekommen. Nach dem 28. Fe⸗ bruar 1937 iſt der Handel mit Braugerſte, Induſtrie⸗ gerſte und Induſtriehafer unterſagt. Ausnahmen können nur leiſtungsſchwachen Betrieben im Einzel⸗ fall zugeſtanden werden. Wintergerſte darf in Zu⸗ kunft nicht mehr für Brauzwecke verwendet werden. Um eine bevorzugte Verſorgung der Wehrmacht mit Hafer zu erreichen, iſt ſchließlich beſtimmt worden, daß dieſe in den erſten Monaten des Wirtſchafts⸗ labres be Zuſchläge für Hafer zahlen kann. FItalien läßt ſich bitten Noch keineswegs alle ſtrittigen Fragen geklärtt Handelsſchulden werden nur mit Handelslieferungen bezahlt— Eine Mah nung an die Sanktionsſtaaten — Mailand, 11. Juli. Die norditalieniſche Preſſe trägt gegenüber den engliſchen Nachrichten über die Zurückberufung eines Teiles der Mittelmeerflotte eine betonte Zurückhal⸗ tung zur Schau. Sie hebt hervor, daß Italien Po⸗ litik auf weite Sicht treibe und mehr auf Taten als auf Worte blicke.„Gazzetta del Popolo“ ſtellt feſt, daß bis zur Stunde von den zahlreichen Streitfragen in Zuſammenhang mit dem abeſſiniſchen Problem nur zwei ſich auf dem Wege der Löſung befinden: 1. Die Abſchaffung der Sühnemaßnahmen und 2. die Zurückberufung der engliſchen Flotte. Dagegen ſeien ungelöſt: 1. Die Frage der Mittelmeerabkommen, über die nur von ſeiten Frankreichs eine klare Erklärung vorliege, 2. die Frage der Stellung Italiens zum Völker⸗ „bund, dem Abeſſinien noch immer angehöre, und 9. die Frage der Anerkennung der vollzogenen Einverleibung Abeſſiniens durch Italien. Ferner ſei es nötig, ſich mit der Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen zwiſchen Italien und den Sanktionsſtaaten näher zu befaſſen. Italien könne nicht die Verantwortung dafür übernehmen, daß die Frage ſeiner Handelsſchulden noch nicht geregelt ſei. Infolge der Sanktionen ſei es nicht möglich geweſen, die Koſten glattzuſtellen, ſo daß eingefroene Schul⸗ den und Guthaben beſtehen. Italien, das durch den Völkerbund ungerechtfertigterweiſe verurteilt wor⸗ den ſei, müſſe jetzt beim beſten Willen zur Erfüllung ſeiner Verpflichtungen, in erſter Linie an die Ver⸗ teidigung ſeiner Währung denken. Es ſei klar, daß Italien ſeine Schulden vur durch Warenlieſerungen oder Dienſtleiſtungen, h aber durch Barzahlungen abtragen könne. Eine weitere Störung ſeines Warktes müſſe vermieden werden. Die Sanktionsſtaaten müſſen im allgemeinen In⸗ tereſſe Italien helfen, ſeinen Warenverkehr wieder in Ordnung zu bringen, indem ein ſcharfer Tren⸗ nungsſtrich zwiſchen der Vergangenheit und der Zukunft gezogen werde. Andernfalls würde Ita⸗ lien gezwungen ſein, die Politik der Wirtſchaſts⸗ autarkie auszugeſtalten und die Dinge bei jenem Stande zlt belaſſen, der während der Wirtſchafts⸗ belagerung geherrſcht hatte. Die Geünde für den britiſchen Entſchluß — London, 10. Juli.(U..) neber die Beweggründe für den Entſchluß der britiſchen Admiralität, die Mittelmeerflotte wieder auf einen annähernd normalen Umfang zu redu⸗ zieren, ſind doppelter Natur: Die britiſche Admiralität will angeſichts der ge⸗ ſpannten Lage im Fernen Oſten Streitkräfte für die Eutſendung in die Mineflchen W e freibekommen; die britiſche Politik will Muſſolini enüber⸗ eine verſöhnliche Geſte machen, um die italieniſche Mit⸗ arbeit an den geſamteuropäiſchen Problemen zu be⸗ ſchleunigen. Im vergangenen Herbſt ſind ſtarke Einheiten der engliſchen Flotte auf den aſiatiſchen Gewäſſern abberufen und in der Gegend des Suezkanals kon⸗ zentriert worden. Hier iſt jetzt der Eindruck immer ſtärker geworden, daß die engliſchen Intereſſen im Fernen Oſten dadurch benachteiligt worden ſind. Dem will man durch die neuerliche Veränderung weſentlicher Einheiten der engliſchen Seeſtreitmacht Rechnung tragen. Mehr Geriſſenheit als Ehrlichktit Die Pariſer Volksfrontverbündeten ſagen ſich die Meinung Drabtbericht un ſ. Pariſer Vertreters — Paris, 11. Juli. Die franzöſiſche Innenpolitik kreiſt noch immer ausſchließlich um die Erklärung des Innenminiſters Salengro im Senat, daß die Regierung alle geeig⸗ neten Mittel gegen neue Fabrikbeſetzungen ergrei⸗ fen werde. Der Innenminiſter hatte für geſtern abend den Vorſtand und die Parlamentarier der Volksfront zu einer Verſammlung einberufen, um ſich auch von ihnen die Abſolution für ſeine Senats⸗ erklärungen geben zu laſſen. In der⸗ Sicung kam es aber zu einem leidenſchaftlichen Zuſammenſtoß ivlichen den Radikalen und den Kommuniſten. Die Kommuniſten beſchwerten ſich, daß die beiden radikalen Parteizeitungen, die„Ere Nouvelle“ und die„République“, in den letzten Tagen eine Reihe „unfreundlicher, ja ſogar verleumderiſcher Angriffe“ gegen die kommuniſtiſche Partei veröffentlicht hätten. Der radikale Abgeordnete Frot erwiderte mit ſchärf⸗ ſtem Freimut, daß die Kommuniſten ſich dieſe berech⸗ trachteten die Volksfront nicht als eine Koalition der tigten Kritiken ſelbſt zugezogen hätten, denn ſie be⸗ Linksparteien, ſondern als ein Sprungbrett zu demagogiſcher Parteikonkurrenz. Ihre⸗ Taktik ſei jedenfalls „mehr auf Geriſſenheit als 33 Ehrlichteit ein⸗ geſtellt“. Vergeblich ſuchte der e Salengro die Debatte auf das eigentliche Thema zurückzuführen. Die Auseinanderſetzungen zwiſchen den Radikalen und den Kommuniſten waren nicht mehr zu be⸗ ſchwichtigen und ſo mußte jede andere Entſcheidung auf heute vertagt werden. Für heute hat der In⸗ nenminiſter ſämtliche Präfekten öerjenigen Depar⸗ tements, in denen der revolutionäre Streik noch andauert, nach Paris berufen, um ihnen genaue In⸗ ſtruktionen über die Beendigung der Fabrikbeſetzun⸗ gen zu geben. Es handelt ſich dabei in erſter Linie um die Präfekten von Lille, Straßburg und Limo⸗ ges, denn gerade dort ſind wieder eine Reihe neuer Fabrikbeſetzungen erfolgt. Der Abgeordnete Doriot hat geſtern abend in Paris eine Propagandaverſammlung für ſeine neue Volkspartei abgehalten, zu der ſich über 1000 An⸗ hänger einfanden. Doriot proteſtierte vor allem gegen die kommuniſtiſchen Umtriebe und gegen die „Moskauer Fremoherrſchaft in Frankreich“. Die Sowjets ſuchten einen Krieg gegen Deutſchland zu entfeſſeln, um ſich den Rücken freizumachen, denn ſie hätten große Eroberungspläne in Aſien vor. „Ich weigere mich aber“, erklärte Doriot,„für Mos⸗ kan Krieg zu führen, denn Rußland bat uns ſchon einmal im Weltkrieg verraten.“ In verſchiedenen Gegenden Frankreichs ſind neue Streiks ausgebrochen. In der nordfranzöſiſchen Spiegelglasmanufaktur in Lille haben die Arbeiter die Betriebe beſetzt, weil ſich der Direktor der Werke weigerte, einen entlaſſenen Italiener wieder einzu⸗ ſtellen, der ſich ungehörig benommen hatte. 147. Jahrgang— Nr. 314 Deutſchlands Brotverſorgung geſichert Das Treffen bei Verdun * Mannheim, 11. Juli. Die franzöſiſchen Frontkämpfer haben die Verdun⸗ kämpfer aller Länder zu einem gemeinſamen Tref⸗ fen auf dem Schlachtfeld von Verdͤun eingeladen. Die deutſchen Frontkämpfer haben dieſe Einladung angenommen und werden mit einer 500 Mann ſtar⸗ ken Abordnung bei dieſem Treffen vertreten ſein. Die Gegend von Verdun iſt dieſen 500 nicht fremd, denn ſie haben faſt alle ſelbſt bei Verdun geſtanden und gekämpft. Sie kennen die Berge und die Schluch⸗ ten, die ſchmale, ſumpfige Niederung der Maas, und, waren ſie früh genug dran, vielleicht auch noch die Wälder, die einmal die Höhen bedeckten. Sie werden wieder aufſteigen wie oͤͤamals zum„heiligen Berg“ Douaumont, in deſſen Schoß einmal alle Summe menſchlichen Grauens und Leidens, aber auch aller menſchlichen Tapferkeit und Selbſtverleug⸗ nung aufgehäuft war, und ſie werden wieder, nur diesmal nicht mehr gehetzt von den Granaten und nicht mehr umlauert von den Schwaden des Gaſes, die gleichen Hänge hinunterſteigen, die ſie damals hinunterſtiegen, als ſie den Angriff in immer wie⸗ derholtem Anſturm gegen den Kern der unbeſiegten und unbeſiegbaren Feſtung vorzutragen verſuchten. Und ſie werden auf ihrem Weg denen begeg⸗ nen, die damals ihnen den Weg gewehrt haben. Die auf der ⸗vie sacreel, der heiligen Straße der Nation, heranmarſchiert waren, um Ver⸗ dun, viel weniger das Herzſtück der franzöſiſchen Front als das Herzſtück der franzöſiſchen Seele, für den Stolz und die Hoffnung der Nation zu retten. Sie werden ſich in die Augen ſehen und ſich die Hände reichen und ſich erinnern, daß ſie alle Gleiches gelitten haben und daß ihre Leiden Opfer an gleich hohem Dienſte waren: am Dienſte des Vaterlandes, deſſen Geſetz und deſſen Geheim⸗ nis groß und ſtill und leuchtend hinter beiden Fron⸗ ten ſtand. Und ſie werden gemeinſam, wenn der zit⸗ ternde Strahl des Scheinwerfers über die nächtliche Erde huſcht, dieſe Erde, dieſes heilige Land zweier Nationen, über das jetzt das Blühen des Sommers ſich breitet, auf den Blumen leuchten, und in deſſen Bäumen Vögel ſingen, betrachten und ſich erinnern, wie es einſt, grauſam und mütterlich zugleich, ſelbſt aufſchreiend in Qual und alle menſchliche Qual erſtickend, das Blut von 350000 Deutſchen und von 450 000 Franzoſen getrunken hat. Und wie überall von den Grenzen Maſurens bis zu dem Felsgürtel der Pyrenäen Ströme von Tränen um dieſen einen Namen geweint wurden, der ein Name einigender Trauer für beide Länder war. Sie werden ſich an all das erinnern und aus ſolcher Erinnerung wird, wie könnte es anders ſein? eine Gemeinſchaft des Willen s entſtehen, daß es niemals wieder ſo werden ſoll, und aus dieſer Gemeinſchaft des Willens wird die Ge⸗ meinſchaft des Bekenntniſſes von Mann zu Mann, von Front zu Front, von Land zu Land hinüber⸗ reichen, alles zu tun, daß dieſer Wille auch neue Wirklichkeit werde. Verdun iſt ja keine Schlacht wie irgendeine andere Schlacht des Welt⸗ krieges: wie die Sommeſchlacht, die nicht viel weniger blutig war, wie die Flandernſchlachten, die länger dauerten. Das waren Schlachten gleichſam der ſtrategiſchen Zweckmäßigkeit. Gemeinſchafts⸗ ſchlachten aller Alliierten gegen das deutſche Heer. Verdun war anders. Verdun war über alle Strategie hinaus zum Symbol geworden, zum Symbol einer Auseinanderſetzung, in der nur Deutſche und Franzoſen ſich maßen und bei der die übrige Welt gleichſam nur atemloſer Zuſchauer war. Die beiden beſten Nationen des europäiſchen Kon⸗ tinents, die beiden entſcheidenden Träger des euro⸗ häiſchen Schickſals ſtanden ſich hier, wie von dieſem Schickſal ſelbſt zum Zweikampf geſtellt, gegenüber. Jahrhundertelanger Gegenſatz ſchien plötzlich aufge⸗ flammt und zuſammengeballt zu einem entſcheiden⸗ den Stoß. Dieſe ſymbolhafte Bedeutung des Kampſes um Verdun drang damals ſchon den beiden Völkern tief in Hirn und Herz. Nur darum hat für beide Völker der Name Verdun einen Klang bekommen, der ihn hinaushebt über alle anderen Schlachten⸗Namen des Krieges— ausgenommen vielleicht„Tannenberg“ für das deutſche,„das Wunder an der Marne“ für das franzöſiſche Volk. Wenn aber dieſes Symbolhafte dieſes Namens zutiefſt im Innern von den beiden Völkern gefühlt 2. Seite Nummer 314 Nene Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 11. Juli 7 Sonntag, 12. Juli 1936 wird, ſollte dann auch nicht dieſes Sym⸗ bol zur Lehre werden können? Verdun war ein Kampf ohne Sieg. Müßig der Streit, ob die„Abnützungstheorie“ Fal⸗ kenhayns mit den 100 000 Mann, die die Franzoſen mehr verloren, ihre Rechtfertigung erhalten hat oder ob die erfolgreiche Verteidigung der Stadt den Franzoſen geſtattet, die Schlacht von Verdun als ihren Sieg zu reklamieren. Im Bewußtſein der Bölker lebt Verdun nicht, wie etwa Tannenberg oder die Marne, als entſcheidende Operation des Krieges— das war ſie auch nicht— im Bewußtſein der Völker lebt ſie nur als unerhörter Opfer⸗ gang der beiden Nationen. Wer von Ver⸗ dun ſpricht, denkt nicht an den Sieg der einen oder anderen, er denkt nur an das Leid, das von dieſem Namen über alle kam. Eine Remispartie im großen Ringen— aber eine Unentſchiedenheit, die bis zum Rande aufgefüllt war mit dem Blute derer, die vergebens um die Entſcheidung rangen. Aber iſt es nicht immer ſo in der Ge⸗ ſchichte der beiden Nationen geweſen? Haben ſie nicht immer durch all die Jahrhunderte remis gekämpft? Bald war der eine oben, bald der andere, bald haben die Deutſchen den Franzoſen den Frieden diktiert, bald haben die Franzoſen ihn uns diktiert! Den entſcheidenden Sieg über den anderen hat das Schickſal keinem gelaſſen. Auch— das ſehen die Franzoſen heute hoffentlich ein— nicht im letzten Kriege. Aber beide Nationen haben im Laufe der Jahrhunderte um eine Entſcheidung, die nie fällig wurde, weil ſie einfach das europäiſche Schickſal wohl von ſelbſt verbietet, Opfer über Opfer gebracht. Haben ſich ausgeblutet um den trügeriſchen Sieg eines Augenblicks willen, den der nächſte Augenblick ihnen ſchon wieder entzog. Soll es ſo weitergehen? Sollen den Jahrhun⸗ derten, die hinter uns liegen, Jahrhunderte folgen, die ebenſo ſind? Sollen unſere Kinder ſich ebenſo töten, wie unſere Väter einander getötet haben und wir ſelbſt einander zu töten bereit waren? Wir glauben nicht an einen ſchickſal⸗ mäßigen Zwang zu ſolchem Völkermord. Das Schickſal ſtellt keinen Zwang für einen Kampf, dem es die Entſcheidung ſelbſt verweigert! Es liegt an den beiden Nationen ſelbſt, ihre Zukunft zu be⸗ ſtimmen. Bei Verdun haben ſie vor 20 Jahren er⸗ fahren, was die kriegeriſche Tradition des ewigen Zwiſtes für ſie bedeutet: unendliches Opfer ohne endgültigen Sieg. Mögen ſie beide ſich im Schatten dieſer Erinnerung ſo begegnen, wie ſich ihre Front⸗ kämpfer heute auf dem Schlachtfeld von Verdun be⸗ gegnen: als Freunde, die den Mut haben und die Kraft ſpüren, ein neues Schickſal zu bauen, weil ſie wiſſen, wie fürchterlich die Laſt des alten war! Dr. A. W. 7— 8 100 000-Mark-Gewinn gezogen Berlin,. Juli. In der hentigen Vormik⸗ tagsziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſen⸗ lotterie ſiel ein Gewinn in Höhe von 100 000 RM auf die Nummer 17 396. Das Los wird in Achtel⸗ teilen in der erſten Abteilung im Rheinland, in der zweiten Abteilung in Berlin ebenfalls in Achtel⸗ teilen geſpielt. 10000 ha Moore brennen — Warſchau, 11. Juli. Im Kreiſe Doisna im Wilnaer Gebiet ſind vor längerer Zeit Torfmoore in Brand geraten. Das Feuer hat ſich bis jetzt auf ein Gebiet von etwa 10 000 Hektar ausgedehnt. Mit Hilje der Polizei, Grenzſchutztruppen und mobiliſierten Arbeitsloſen verſucht man, den Brand einzudämmen⸗ ausgefüllt werden. 84— 6 Die Jugend darf nicht überanſtrengt werden Der Sportplan für das Jungvolk Anoronung des Reichsjugenoführers für die körperliche Ertüchtigung der Jugend — Berlin, 11. Juli. Der Reichsjugendführer hat eine Anoröͤnung er⸗ laſſen, die Richtlinien für die körperliche Ertüchti⸗ gung im Deutſchen Jungvolk enthält und die Ange⸗ hörigen dieſer Organiſation vor einer übermäßigen dienſtlichen Inanſpruchnahme bewahren ſoll. Dieſe Anoroͤnung beſagt: Im Jahre des Deutſchen Jungvolkes ſind alle im Alter von 10 bis 14 Jahren ſtehenden Jungen zur Parteijugend gekommen. Die Eltern, die damit dem Deutſchen Jungvolk ihr koſtbarſtes Gut anvertraut haben, müſſen die Gewähr haben, daß die Geſundheit und Leiſtungsfähigkeit ihrer Jungen im Jungvolk⸗ dienſt nicht geſchädigt oder herabgeſetzt, ſondern plan⸗ mäßig geſördert wird. Um in Zukunft Ueberanſtrengungen und ge⸗ ſundheitliche Schäden jeder Art zu vermeiden, gebe ich zu meinen bisherigen Anordnungen folgende Ausführungsbeſtimmungen für den Jungvolkdienſt: 1. Heimabend: Der Heimabend oder der Heimnachmittag darf die Dauer von zwei Stunden nicht überſchreiten. Er muß, ſofern er am Spätnachmittag durchgeführt wird, bis ſpäteſtens 19.00 Uhr beendet ſein. 2. Fahrt: Jungvolkeinheiten von Jungzugſtärke an auſ⸗ wärts, die ſtarke Größenunterſchiede in ihren Reihen aufzuweiſen haben, laſſen die kleinſten Pimpfe in einer Gruppe von vier mal drei Pimpfen an der Spitze marſchieren. Der Abſtand zwiſchen dieſer Spitzengruppe und der nachfolgenden Einheit muß mindeſtens 3,00 Meter betragen. Die erſie Reihe der nachfolgenden Einheit iſt für das Ein⸗ halten dieſes Abſtandes verantwortlich. Am Schluß der Einheit marſchiert ein von dem Führer der Einheit beſtimmter D⸗Führer, der für die Marſch⸗ oroͤnung der marſchierenden Abteilung verantwort⸗ lich iſt und eintretende Ermüdungs⸗ oder Schwäche⸗ erſcheinungen rechtzeitig erkennt und dem Tührer zur Meldung bringt. 3. Marſchleiſtung: Zehn⸗ und elfjährige Pimpfe nicht mehr als 10 Kilometer Tagesleiſtung, zwölf⸗ bis vierzehn⸗ jährige Pimpfe nicht mehr als 15 Kilometer Tages⸗ leiſtung.(Durch eine beſondere Verfügung wird die in den Bedingungen für das Da⸗Leiſtungsabzeichen verlangte Tagesfahrt von 20 Kilometer auf 15 Kilo⸗ meter herabgeſetzt.) 4. Marſchtempo: Zehn⸗ und elfjährige Pimpfe nicht mehr als vier Kilometer pro Stunde, zwölf⸗ bis vierzehnjährige Pimpfe nicht mehr als 4,5 Kilometer pro Stunde. 5. Marſchpauſe: Nach jeder Stunde Marſch iſt mindeſtens eine Viertelſtunde Pauſe einzulegen. Dieſe dient der. Epholung und darf nicht mit Spiel oder Unterricht 8 . 9 er⸗ ebernachlüng: Für zehn⸗ und elffährige Pimpfe ſind Fahrten mit Uebernachtungen gründſätzlich verboten. Sie dürfen an mehrtägigen Fahrten nur teilnehmen, wenn ihre Unterkunft in Jugenoherbergen ge⸗ ſichert iſt. Zbwölf⸗ bis vierzehnjährige Pimpfe dürfen mehr⸗ kägige Fahrten mit Uebernachtungen in Zelten nur durchführen, wenn a) ein trockener Lagerplatz vorher ausgeſucht, b) genügend Stroh ſichergeſtellt iſt. (Für ein Zwölferzelt iſt etwa 1 bis 1,5 Zenter Stroh erforderlich.) 7. Nachtruhe: Die Fahrten ſind von den DJ⸗Führern ſo anzu⸗ ſetzen, ͤaß das Tagesziel bis ſpäteſtens 19 Uhr er⸗ reicht wird. Lageraufbau und Abendverpflegung müſſen bis ſpäteſtens 21 Uhr beendet ſein. Jeder Pimpf muß mindeſtens neun Stunden Nachtruhe Beſuch auf dem Vierhelderhof Arbeit und Frohſinn im kulturpolitiſchen Lager der 59 Nun liegt die Jugend vom Kulturamt der HJ ſchon 10 Tage bei dieſem Wetter oben in den Ber⸗ gen hinter Heidelberg, und es iſt keiner von 400 ge⸗ ſtorben öran, obwohl es doch alles, genau beſehen, zartnervige Intellektuelle ſein müßten, eine Aus⸗ leſe der kulturproduktiven und kultur⸗ verwaltenden Kräfte der H3, Dichter und Denker, Rundfunkſprecher, Intendanten, Muſikanten — was eben alles dem Kultur⸗ und Rundfunkamt der Reichsjugendführung angeſchloſſen und verbun⸗ den iſt. Aber ſie halten ſich geſund und munter. Die Mädel ſind im feſten Bau untergebracht, die Jungen in den Zelten. Es regnete ſchon mal hinein, aber dann rückte man etwas weg; und was ſich an Ba⸗ zillen feſtſetzen will, wird mit morgendlichem Sport wieder ausgetrieben. Ein Lager mit modernſter Aus⸗ ſtattung, mit Poſt, Telephon, Fernamt, Rundfunk⸗ anlage und Lautſprecher, eigenem Arzt und ſoviel zu futtern, wie nur irgend von zwei Gulaſchkanonen und einem Dutzend tellerwaſchender und butterbrot⸗ ſchmierender Mädel je beſorgt werden kann. Das Allerfeinſte und Koſtbarſte iſt freilich das Bad, ein geräumiges Schwimmbad neben 10 Duſchen und 20 Waſſerhähnen, mit beſtem Heidelberger Leitungs⸗ waſſer gefüllt, bekanntlich ſo gut, daß es ſchon Kur⸗ fürſt Ernſt Ludwig nach Mannheim haben wollte. Dieſes Kleinod von Bad. ein wirkliches Paradeſtück der Stadt Heidelberg, wird auch mit entſprechender Liebe geachtet und gebraucht. Man ſieht es z. B. an der„Badeordnung“, die die Dichter mal ſo nebenbei ausgeheckt haben, und die recht ausführlich und über⸗ aus amüſant iſt. Nur einige Stichproben: 1. Bärte ſind an der Kaſſe abzugeben. 2. Zur Enk⸗ fernung gröbſten Schmutzes ſind vor dem Bade drei Kniebeugen zu machen. 3. Fremde Federn müſſen abgelegt werden. 4. Heroiſche Dichter werden auf das 10⸗Meter⸗Brett verwieſen. 5. An den Abfluß⸗ röhren darf nicht gedichtet werden. 6. Die Wellen⸗ länge des Bades iſt geſetzlich geſchützt. Es verſteht ſich am Rande, daß auch die anderen offiziellen Einrichtungen wie Wache, Schwarzes Brett und Poſt mit entſprechender humoraler Umrahmung und Gloſſierung verſehen ſind. Nebenbei haben Wache und Poſt gewaltig zu tun. Die Beſucher ſtrö⸗ men, der Poſtkaſten iſt ſtets überfüllt, und mit Kraft⸗ wagen kommen die Pakete herangefahren. Und ſo vergehen in dieſem Lager, das Natur, Kultur, Technik, Spiel und Ernſt in ſeltener Miſchung vereint, die Tage zwiſchen Wecken und Zapfenſtreich mit Zeltappell, Flaggenhiſſen und abendlichen Feierſtunden, Sport und Vorträgen und viel Ausſprachen. Man will etwas Neues ſchaf⸗ fen, may iſt voller Ideen und nimmt kein Blatt vor den Mund in der Diskuſſion. Heiß geht es dort her; denn es geht um heiligſte Fragen der Kultur und der kulturellen Erziehung, ſei es Schöpfung des Neuen in Volksſpiel und Hörſpiel, oder Erhaltung und Wiedererweckung des Alten in Muſik und Brauchtum. Es wird nichts ausgelaſſen, und vor allem: man geht auch voran mit praktiſch⸗produk⸗ tivem Beiſpiel der Freizeitgeſtaltung, der Werksſeiern, der Dorfgemeinſchafts⸗ abende, und dem großen, getragenen Feier⸗ ſpiel auf dem Heiligen Berg, das den Schlußpunkt bildet und das Brockmeier und Maaß zu verdanken iſt. Doch daneben geht und darüber ſteht die Politik. Es ſprachen u. a. Leuſchner, Dr. Groß, Hadamovſky, Boeſe, auch Dr. L. A. Schlöſſer und noch eine Reihe Kameraden von der Reichsführung der SS, mit der man eng zuuſammenarbeitet. Beſonders hier intereſſierend der Vortrag von Wetzel(des früheren Heidelber⸗ ger Ortsgruppenleiters), der jetzt Reichsamtsleiter für Siedlung iſt, und des Reichskulturwalters Mo⸗ raller, der lange in Karlsruhe wirkte und am Montag über Freilichtſpiele ſprechen wird. Es vergehen die Tage. Sie waren vom Himmel nicht recht geſegnet, aber die Natur hat auch im Regen ihre Reize, wenn ſie nur zwiſchendurch eine Pauſe zum Trocknen macht, und hier kam es ja vor zallem auf Geiſt, Gemüt und innere Vertiefung an. ſie aber den Eastund entſprechen ſollte, an „Forderung ſtattgegeben hat. Durch haben. Wird das Tagesziel in Ausnahmefällen (durch Witterungsunbilden, unvorhergeſehenen Auf⸗ enthalt uſw.) ſpäter erreicht, ſo iſt auch in dieſem Fall die Zeit der Nachtruhe von neun Stunden un⸗ beöingt einzuhalten. 8. Gepäck: Das Gepäck für zehn⸗ und elfjährige Pimpfe, das Waſchzeug, Wäſche und Mundvorrat enthält, darf ein Gewicht von fünf Pfund nicht überſteigen. Zelt⸗ bahn und Decke dürfen nicht mitgenommen werden. Das Gepäck für zwölf⸗ bis vierzehnjährige Pimpfe darf ein Gewicht von 10 Pfund nicht überſchreiten. Beträgt die Ausrüſtung des 12⸗ bis 14jährigen Pimpfes bei mehrtägigen Fahrten mehr als 10 Pfund ſo iſt das überzählige Gepäck auf ſogenannten Ge⸗ päckwagen unterzubringen. Näheres über den Ge⸗ päckwagen vergl. Anordnung des Amtes für körper⸗ liche Schulung.) 9. Lager: In den Zeltlagern von längerer Dauer iſt von Jungvolkjungen ebenſo wie in den Fahrtenlagern eine Nachtruhe von mindeſtens neun Stunden zu ge⸗ währen. In der Mittagszeit iſt für die Pimpfe neben dem Mittageſſen eine Erholungspauſe von mindeſtens zwei Stunden anzuſetzen. Im übrigen gelten für den Dienſt im Zeltlager ſinngemäß meine Anoronungen über Fahrt, Marſch, Leibesübungen, Geländeſport und Dienſt bei Nacht. 10. Geländeſport: a) Ordnungsübungen ſind Mittel zum Zweck, kein Selbſtzweck. Im Jungvolkdienſt werden nur ſo viel Oroͤnungsübungen angeſetzt, um ordnungsmäßiges Antreten, Melden und Marſchieren der Jungvolk⸗ einheiten zu gewährleiſten. Einzelausbildung iſt da⸗ her mit Ausnahme des Uebens des Grußes ver⸗ boten. Grundſätzlich ſind an einem Tage Oroͤnungs⸗ übungen nicht über die Zeitdauer von einer Vier⸗ telſtunde auszudehnen. b) Den Begriff von Strafordnungsübungen oder Strafgeländedienſt gibt es weder in der Hitlerjugend noch im Jungvolkdienſt. HJ⸗ und D⸗Führer, die zu ſolchen Mitteln zur Aufrechterhaltung ihrer Au⸗ torität greiſen, beweiſen damit ihre Unfähigkeit und werden von mir rückſichtslos entfernt. c) Der Geländedienſt ſoll an einem Uebungstag im allgemeinen die Geſamtdauer von oͤrei Stunden einſchließlich An⸗ und Rückmarſch nicht überſchrei⸗ ten. In dieſen dͤrei Stunden iſt mindeſtens eine Pauſe von einer halben Stunde enthalten, die nicht mit Unterricht oder dergleichen ausgefüllt werden darf. Bei Regenwetter darf kein praktiſches Gelände⸗ zſpiel durchgeführt werden. BBei überraſchendem Regenwetter hat der Führer ſeine Jungen ſo ſchnell wie möglich in eine trockene Unterkunft zu bringen. d) Geländeſpiele, die im Rahmen des Jungwolk⸗ dienſtes durchgeführt werden, werden nicht immer in einem Zeitraum von drei Stunden abgewickelt wer⸗ den können. Sie dürfen aber die Höchſtdauer von fünf Stunden nicht überſchreiten. Innerhalb dieſer Zeit muß den Jungen genügend Zeit zur Erholung gewährleiſtet werden, die ins⸗ geſamt eine Stunde betragen muß. II. Leibesübungen: Die Geſamtdauer einer Turn⸗ und Sportſtunde darf zwei Stunden nicht überſchreiten. Innerhalb dieſer zwei Stunden ſind den Jungen genügend Er⸗ holungspauſen von je fünf bis zehn Minuten zu ge⸗ währen. Im Kurzſtreckenlauf(d. h. Laufen mit höchſter Geſchwindigkeit dürfen Zehn⸗ und Elfjährige nicht mehr als 60 Meter, Zwölf⸗ bis Vierzehnjährige nicht mer als 100 Me⸗ ter laufen. Laufen über lange Strecken dürfen Zehn⸗ und Elfjährige in Form von Uebungsläufen bis zu 1000 Meter, ESZwölf⸗ bis Vierzehnjährige in Form von Uebungs⸗ 6läufen bis zu 1500 Meter ausüben. Wettkampfmäßige Durchführung von Läufen über dieſe Strecken, 1000 und 1500 Meter, iſt grundſätzlich verboten. Der in den Bedingungen für das Da⸗ Leiſtungsabzeichen vorgeſehene Lauf über 1000 Meter wird von dieſem Verbot nicht betroffen, da für dieſen — eine Begrenzung der Mindeſtzeit vorgeſchrie⸗ ben iſt. 0000G00000P0G0PPPPPPPPG0GTGT0TGTGTGTGTGThT0TfTGTfTöT0TGTGTöTGTbTöT''''''''—Tb—'—'—'—TuuTu—'——————— Einwanderungsſperre in Paläſtina? (Srahtbericht unſ. Lon d. Vertreters) — London, 1. Juli. Einer Meldung des„Daily Herald“ aus Jeruſa⸗ lem zufolge ſoll ſich die engliſche Regierung damit einverſtanden erklärt haben, daß zumindeſt bis zur Berichterſtattung der nach Paläſtina zu entſenden⸗ 4 5 Kommiſſion die jüdiſche Einwanderung geſtoppt wird. Eine Beſtätigung dieſer Meldung iſt bis zum Augenblick in London noch nicht zu erlangen. Wenn ſo be⸗ tet ſie, daß Enzland, um endlich des arabiſchen Streiks Herr zu werden, der weſentlichen arabiſchen einen ſolchen Entſchluß der Londoner Regierung wird der Unter⸗ ſuchungskommiſſion im Grunde aber das Ergebnis bereits vorgeſchrieben, und es ſteht zu erwarten, daß auch in der Frage des Landankaufverbotes für Juden die Engländer den arabiſchen Forderun⸗ gen entgegenkommen werden. Neue Terrorakte — Jeruſalem, 11. Juli.(U..) Immer neue Opfer der Terrorherrſchaft in Paläſtina werden gemeldet. Heute wurde auf einen Begleitzug im Norden von Nablus aus dem Hinter⸗ halt heftiges Gewehrfeuer eröffnet. Der Omni⸗ bus, der von engliſchen Soldaten be⸗ gleitet war, ſtürzte um. Unter dem Feuer der Soldaten fielen zwei der arabiſchen Freiſchärler, während beim Umſtürzen des Omnibuſſes ein eng⸗ Es grüßen Mannheimer Flieger mit Sturzflug und Schleife, es kommen Hunderte von Amerikanern, Skandinaviern, Holländern auf Beſuch. Eine Gruppe Griechen ſang in entzückender Weiſe etwas Südlich⸗Temperamentvolles vor, als wir gerade dazutraten Das alles vollzieht ſich eine halbe Stunde den Steigerweg hinauf, hinter Heidelberg, in wunderbarer Abgeſchloſſenheit und reiner Luft. Aber am Mittwoch geht es nach Rothenburg, und es wird wieder ſtille ſein im Walde. F. r. Kuppinger und Daniel nehmen Abſchied Selten dürſten die Stürme der Begeiſterung eine Serartige Höhe erreicht haben, wie in der geſtrigen Vorſtellung von Verdis„Troudadour“, in der zwei geſchätzte Sänger von ihren Mannheimer Freunden Abſchied nahmen. Heinrich Kuppinger und Heinz Daniel ſtanden zum letzten Male auf der Bühne des Mannheimer Nationaltheaters. Insbe⸗ ſondere Kuppinger konnte ſich davon überzeugen, wie ſehr man ihn als Künſtler geſchätzt hat. In den fünf Jahren ſeiner Mannheimer Wirkſamkeit hat der in ſeiner Beſcheidenheit und Natürlichkeit außerordentlich gewinnende Künſtler die Zuneigung des Publikums in beſonderem Maße errungen. Kuppinger, der im wollen Beſitz ſeiner ſtimmlichen und darſtelleriſchen Mittel ſtand, mußte die berühmte Stretta nicht nur einmal, ſondern dreimal wiederholen. Der faſt demonſtrative Beifall nahm beſonders gegen den Schluß zu, als der„Eiſerne“ herabgelaſſen wurde. Der Künſtler mußte die kleine Türe öffnen und ſich dem Publikum nochmals zei⸗ gen, an das er eine kunze perſönliche Anſprache richtete. An den Beifalls⸗Ovationen nahm auch Heing Daniel teil, in dem das Mannheimer Publikum einen geſchmackvoll empfindenden, vornehmen Künſt⸗ ler kennengelernt hat, der ſich in ſeiner zweijähri⸗ gen Wirkſamkeit in Mannheim ebenfalls viele Sympathien errungen hat. Auch Daniel, der den Grafen Luna zu ſeinen Aufgaben zählt, konnte ſich ſtimmlich wie darſtelleriſch ſehr günſtig entfalten und mußte ſehr oft vor die Rampe treten. Als Leonore trat ein Gaſt, Ilſe Wald vom Stadttheater Freiburg i. B. vor das Mannheimer liſcher Poligiſt und wier Paſſagiere verwundet wur⸗ den. Auch die Schüſſe der Araber brachten ver⸗ ſchiedenen Paſſagieren Verletzungen bei. Fapaner in Schanghai erſchoſſen Große Erregung bei den Japanern (Oſtaſiendienſt des DNB, Funkmeldung der RM3) + Schanghai, 11. Juld. In der Nähe der internationalen Niederlaſ⸗ ſung wurde auf chineſiſchem Stadtgebiet am Freitagabend ein japaniſcher Ziviliſt namens HBayao erſchoſſen. Die unbekannten Täter ſind geflüchtet. 69280 N Die Mordtat löſte bei den Japanern ſregung und bei den Chineſen ebenſo arbße eſtür⸗ sung aus. Von japaniſcher Seite wird darauf ver⸗ wieſen, daß es ſich dabei ſchon um den dͤritten Mord in den letzten Monaten handele. Am 11, November des Vorjahres ſei der japa⸗ niſche Matroſe Nakayama und erſt kürzlich in Peiping ein japaniſcher Soldat getötet worden, ohne daß es möglich geweſen wäre, die Verbrechen aufzuklären. In chineſiſchen Kreiſen, die für einen Ausgleich mit Japan eintreten, herrſcht über den Vorfall tiefes Bedauern. Die Stadtverwaltung von Schanghai leitete ſofort eine Unterſuchung ein und ſetzte auf die Ergreifung des Mörders eine hohe Belohnung aus. Die Stadt⸗ werwaltung ſprach auch den japaniſchen Behörden, die bisher Zurückhaltung üben, ihr Bedauern aus. /Der Mord wird nicht nur mit Rückſicht auf die bisher ungeſühnten Verbrechen, ſondern auch im Zuſammenhang mit der geſpannten Lage im Süd⸗ weſten Chinas als ernſter Vorfall betrachtet. Publikum. Die Sängerin, die über eine ſehr ge⸗ winnende Erſcheinung verfügt, brachte für ihre Auf⸗ gabe eine kräftige, im großen Raum ſehr tragfähige Stimme mit, die vor allem in der Mittellage aus⸗ giebig klingt. Mitunter wurde die Höhe vorſichtig angeſetzt, doch tat dies der Geſamtleiſtung der ſym⸗ pathiſchen Sängerin, die ſich gut in das Enſemble einfügte, keinen Abbruch. Dr. Cremer am Diri⸗ gentenpult gab der Vorſtellung echt ſüdliches brio. ch. 90 25 ENoch zwei Abſchiedsabende. Sonntag abend: Abſchied für Hugo Voiſin als Beckmeſſer in Wag⸗ ners„Meiſterſinger von Nürnberg“.— Heute Samstag Abſchiedsabend für Annemarie Schradiek und Hans Finohr in Sudermanns „Johannisfeuer“.— Vom 13. bis 21. Juli wird, wie alljährlich, in einer Art Nachſpielzeit, ein heite⸗ res Werk für alle Mietabteilungen,„Der blaue Heinrich“ von Schwartz und Lengbach, ge⸗ ſpielt, mit der Muſik von Viktor Corzilius. Die Inſzenierung liegt in den Händen von Hans Becker. Die muſikaliſche Leitung hat Karl Klauß. Beſchäftigt ſind: Paula Stauffert, Hermine Ziegler, Lucie Rena, Lene Blankenfeld, Klaus W. Krauſe, Heini Hand⸗ 8 Joſef Offenbach, Hans Becker und A. S. ühler. eDer Mannheimer Kunſtverein hak für den Monat Juli den Eintrittspreis in die derzeitige Graphik⸗ und Aquarellausſtellung auf 20 Pfennig herabgeſetzt. Die Ausſtellung will das Intereſſe für Graphik, die wegen ihrer Billigkeit auf einen grö⸗ ßeren Abnehmerkreis rechnen dürſte, hiermit för⸗ dern. Es gelangen nur hochwertige Leiſtungen zur Ausſtellung. Die Ausſtellung bildet eine Ergänzung zur Ausſteuerſchau der Kunſthalle; ſie zeigt den zeit⸗ gemäßen, geſchmackvollen, für jedermann erſchwing⸗ lichen Wandſchmuck. Als Nachfolger des an dͤas Deutſche Theater Wiesbaden verpflichteten Generalmuſikdirektors Karl Fiſcher wurde Karl Maria Zwißler, bisher Direktor der Frankfurter Oper, ab kommender Spielzeit an das Stadttheater in Mainz verpflichtet. 20 9— 0 ————————— ———— F —ĩ————— 55—————— —9— Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 3. Seite 7 Nummer 512 Samstag, 11. Juli/ Sonntag, 12. Juli 1936 Die Staditseite Maunheim, 11. Juli. Reklameſäulen werden dicker Erhöhte Reklamemöglichkeiten— 218 Plakatſäulen und 32 Anſchlagtafeln in Mannheim Durch die neuen Beſtimmungen des Werberates der deutſchen Wirtſchaft wird vor allem geſorgt, daß auch die Werbungsmöglichkeit eine ziemlich viel⸗ ſeitige und der Einwohnerzahl eines Ortes entſpre⸗ chend angewandt wird. Durch dieſe Beſtimmung iſt Mannheim gezwungen, an verſchiedenen Plätzen neue Plakatſäulen und Plakattafeln anzubringen. Bisher ſtanden bei uns rund 158 Anſchlagſäulen und eine Anſchlagtafel. Durch die neuen Beſtim⸗ mungen muß aber auf 1000 Einwohner eine öffent⸗ liche Anſchlagsmöglichkeit entfallen, ſo daß die jetzt beſtehende Zahl der Anſchlagſäulen uſw. auf 250 er⸗ höht werden muß. Darunter werden ſich 32 An⸗ ſchlagtafeln befinden. Mit der zahlenmäßigen Erhöhung allein iſt es aber noch nicht getan, ſie ſollen vor allem umfang⸗ lich vergrößert werden, da die neuen Vorſchrif⸗ ten beſtimmen, daß alle Anſchlagſäulen von einer einheitlichen Größe ſein müſſen und den gleichen Umfang haben. Dasſelbe trifft auch für die An⸗ ſchlagtafeln zu. Dadurch wird eine Reihe der ſchon vorhandenen Anſchlagſäulen erneuert werden müſſen; die ſchon unter dem Alter leidenden ver⸗ ſchwinden ganz. Das Straßenbild erfährt dadurch nicht nur eine Vereinheitlichung, ſondern auch eine Verſchönerung. An verſchiedenen Orten iſt man ſchon bei der Neuaufſtellung der Säulen und Tafeln. So am Bahnhof, am Adolf⸗Hitler⸗Ufer bei der Straßen⸗ bahnhalteſtelle Hauptfeuerwache und an ſonſtigen verkehrsreichen Punkten unſerer Stadt. Mannheim wird auf ſeine neuerſtellten und auch auf die aufgefriſchten öffentlichen Reklameſäulen ſtolz ſein dürfen, da man ſich bemüht hat, allen modernen und ſchönheitlichen Anforderungen und Anſprüchen gerecht zu werden. Sahlen, die Freude machen! Maunheims Fremdenverkehr nimmt weiter zu Mannheims Fremdenverkehr bietet im Olympiaſommer 1936 das erfreuliche Bild einer ſtetigen Aufwärtsentwicklung. Im In⸗ und Ausland übt der Name unſerer Stadt, wie aus dem letzten Bericht unſeres Verehrsvereins hervorgeht, eine ſtarke An⸗ ziehungskraft auf das Reiſepublikum aus. Wir laſſen nachſtehend eine Ueberſicht auf die neueſten Ziffern des Mannheimer Fremden⸗ verkehrs folgen: Bei etwa gleichbleibender Zahl, der Fremden⸗ ankünfte wie im gleichen Monat des Borjahres übernachteten in Mannheim im Juni 1936 17 343 Fremde gegenüber 16066 im Juni 1935. Die Ueberſicht über das erſte Halbjahr 1936 läßt eine deutliche Zunahme des heimiſchen Fremdenverkehrs erkennen. Mit 60 679 Fremdenankünften wird das erſte Halbjahr 1935 um 6778 übertroffen. Die Zahl der Uebernachtungen betrug im erſten Halbjahr 1936 108 945 gegenüber 100 052 in der gleichen Zeitſpanne des Vorjahres. Auch der Ausländerbeſuch hat ſich ver⸗ mehrt. Den Fremdenankünften von 1935, die ſich im erſten Halbjahr auf 3811 beliefen, ſtehen 1936— 3895 gegenüber, während die Zahl der Uebernachtungen von 5963 im Vorjahre auf 7412 in dieſem Jahre an⸗ geſtiegen iſt. Mannheimer Pionierkameraden trafen ſich Die Kameraden der Mannheimer Pioniere ver⸗ anſtalteten dieſer Tage in der Liedertafel ein geſel⸗ liges Zuſammenſein, zu dem auch Pionierkameraden der neuen Wehrmacht ſowie eine Aboroͤnung der Techniſchen Nothilfe unter Führung des Kameraden Geßler erſchienen waren. Herr Geßler erſtattete einen ausführlichen Bericht über den Zweck und die Notwendigkeit der Techniſchen Nothilfe, begleitet von dem Wunſch, es mögen ſich Pionierkameraden in die Reihen der Techn. Nothilfe anſchließen. Der ge⸗ ſchäftliche Teil wurde nur kurz geſtreift. Ein Fami⸗ lienausflug wurde auf den 13. September nach Eber⸗ bach ſeſtgelegt. Ferner ſoll der Schießſport, der ſchon früher in der Kameradſchaft gepflegt wurde, wieder aufgenommen werden. Der Leiter der Ka⸗ meradſchaft, Herr Haßler, brachte auf den Führer ein dreifaches„Sieg Heill“ aus. Schutz des Schuloͤners Aufnahme vollſtreckbarer Urkunden Neuerdings ſind verſchiedentlich Gläubigerinſti⸗ tute bei Darlehensgewährungen an auswärtige Schuldner dazu übergegangen, die Unterwerfungs⸗ erklärung regelmäßig durch einen Dritten, nicht ſel⸗ ten ſogar durch einen eigenen Angeſtellten, als nicht bevollmächtigten Vertreter vor einem Notar am Sitze des Inſtituts abgeben zu laſſen. Dem Schuldner wird eine beglaubigte Abſchrift der notariellen Ver⸗ handlung nebſt dem Entwurf einer Zuſtimmungs⸗ erklärung überſandt. Wenn auch die Gültigkeit einer ſo zuſtande gekommenen Unterwerfung unter die Zwangsvollſtreckung nicht in Zweifel gezogen wer⸗ den könne, ſo ſtehe, wie der Reichsjuſtizminiſter in einem Erlaß ausführt, dieſes Verfahren doch offen⸗ ſichtlich im Widerſpruch zu dem mit dem Beurkun⸗ dungszwang verfolgten Zweck. Dazu komme, daß Von der„Portechaiſe“ zur elektriſchen Bahn: Seit 35 Fahren ſiädtiſche Straßenbahn Wie das Straßenbahnnetz der beiden Schweſterſtäbte Mannheim-Euswigshafen ausgebaut wurde— Als es noch eine Pferdebahn gad— Wer erinnert ſich noch an das Feudenheimer Bähnchen? Jetzt ſind gerade 35 Jahre vergangen, daß ſich das Straßenbahnnetz in den beiden Nach⸗ barſtädten Mannheim und Ludwigshafen aus⸗ zubreiten begann. Während dieſen 35 Jahren hat ſich das ganze Straßenbahnnetz außerordent⸗ lich zweckmäßig verdichtet. Die erſte Straßenbahn fuhr im Innenſtadtgebiet Mannheims am 10. Dezember des Jahres 1900 auf der Strecke Hauptbahnhof—Friedrichsbrücke—Rhein⸗ ſtraße—Waſſerturm. Sie gab den erſten Anſtoß, Mannheims alte öffentliche Verkehrsunternehmen verhältnismäßig raſch zu verdrängen. Die Vorläufer unſerer Straßenbahn waren ſchon etwa um die Mitte des 17. Jahrhun⸗ derts zuerſt die„Portechaiſen“, welche nach Ueber⸗ ſiedlung des kurfürſtlichen Hofes in Mannheim ein⸗ geführt wurden. Der Standplatz für dieſe gemüt⸗ lichen und romantiſchen Droſchken befand ſich vor dem Städtiſchen Kaufhaus. Mit zu den Vorläufern zählt aus dem 18. Jahrhundert auch die alte Pferde⸗ bahn(Trambahn), welche im Juni 1878 in Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen eröffnet wurde. Dieſe Tram⸗ bahn nahm auch den Weg über den Neckar und zwar über die in früheren Jahren einmal beſtan⸗ dene alte Kettenbrücke, welche die Innenſtadt mit der Neckarſtadt vor der Erbauung der Friedrichsbrücke verband. Erſtmals rollte dieſe Trambahn am 19. Februar 1880 über den Fluß. Der Beſitzer dieſes konzeſſionierten Unter⸗ nehmens war damals ein Luxemburger. Sechs Jahre ſpäter ging der Betrieb aber an die Städte Mannheim⸗Ludwigshafen und im April 1899 aus⸗ ſchließlich auf Mannheim über. Zum letzten Male lief die Trambahn am 22. Mai 1902 durch die Stadt. Man erkennt aus dieſer kurzen Vorgeſchichte, daß die verkehrspolitiſchen Intereſſen der Städte Mannheim und Ludwigshaſen ſchon vor einem halben Jahrhundert auf das engſte mitein⸗ ander verknüpft waren. Am deutlichſten beſtätigte ſich dies, als auch das Straßenbahnnetz ſich verhältnißmäßig früh auf das Stadtgebiet Ludwigshafen ausdehnte. Als weiterer Vorläufer der Straßenbahn iſt ſchließlich noch die alte Dampfſtraßenbahn zu nennen, welche damals von einem Feudenheimer Unternehmer ins Leben gerufen wurde. Dieſe Dampfbahn fuhr zum erſtenmal am 3. Mai 1884 nach Feudenheim. Sie ging am 1. Oktober 1904 dann gleichfalls in den Beſitz der Stadt Mannheim über. Noch vor dem Weltkriege, im März 1914, wich auch dieſe gemütliche Verkehrseinrichtung der mo⸗ dernen Straßenbahn. Kaum ſah man die erſte Straßenbahnlinie Mann⸗ heims in Betrieb, ſo entwickelte ſich das Netz der Straßenbahn von Jahr zu Jahr immer weiter. Wie für die alten, nun auch untergegangenen Verkehrs⸗ unternehmen war auch für die Straßenbahn als Hauptverkehrsknotenpunkt der Bahnhof zu betrachten. Die erſte Straßenbahnlinie, die Ende des Jahres 1900 eingerichtet worden war, erſchloß die Ringſtraße und das Innenſtadtgebiet der Plan⸗ ken. Kaum acht Tage ſpäter war auch die Neckar⸗ ſtadt über die Friedrichsbrücke zum Elektrizitäts⸗ werk und der Hanſaſtraße dem beginnenden Netz⸗ verkehr erſchloſſen. Ein Jahr ſpäter führten die Gleiſe der neuen Bahn weiter zur Diffenéſtraße. Im April 1901 wurde die verlängerte Rheinſtraße und die Strecke Tatterſall— Schlachthof mit einbezogen. Zwiſchen Friedrichsbrücke und Paradeplatz verkehrte erſtmals am 22. Mai 1901 die Straßenbahn. Etwa ein Jahr ſpäter ſah man auch die Zwiſchenſtrecke Hauptbahn⸗ hof— Lindenhofüberführung— Bismarckſtraße voll⸗ endet. Zum Paradeplatz wurde 14 Tage ſpäter eine Gleisverbindung hergeſtellt. Der Lindenhof wurde von der Bahn⸗Ueberführung aus am 27. Juli 1901 zunächſt bis zum Gontardplatz dem Straßen⸗ bahnnetz erſchloſſen, während erſt fünf Jahre ſpäter, Ende März 1906, ſich dieſe Linie dann bis zum Wald⸗ park ausdehnte. Vom Marktplatz gelangte die An⸗ ſchlußlinie zur Beil⸗ und verlängerten Jungbuſch⸗ ſtraße ſchon Mitte Dezember 1901 in Betrieb. Mitt⸗ lerweile wurde auch der Anſchluß zur Stadt Ludwigshafen hergeſtellt. Am 31. Mai 1902 verkehrte ſodann die erſte Straßenbahn zwiſchen Schloß und dem Haupt⸗ bahnhof Ludwigshafen. In der„Stadt der Arbeit“ ſetzte man dann den Ausbau des Netzes auf der Strecke Viadukt— Marienkirche(früher Rohrlach⸗ ſtraße) fort. Die Betriebsſtrecke zur Anilinfabrik wurde bis nach Frieſenheim Ende März 1906 vollendet. Im September 1903 war bereits ſchon die Strecke Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße— Mundenheim befahrbar, die bald darauf auch nach Rheingönheim ausgebaut wurde. Die Anſchlußſtreche Schützen⸗ ſtraße— Luitpolöhafen wurde Ende Mai 1908 in Be⸗ trieb genommen. Die direkte Verbindung zwiſchen dem linken Rheinufer und der Schützenſtraße kam im Februar 1913 zuſtande, wähvend aber eeeee eee Im berzogenriedpark iſt Volksſeſt Feuerwerk— Ftalieniſche Nacht— Pfälzer Weinzelt Mannheims ſtärkſte Ortsgruppe„Humboldt“ feiert von heute bis Dienstaa abend ihr Volksfeſt, das auch zum Mannheimer ſchlechthin ge⸗ worden iſt. Im vergangenen Jahr zählte man 60 000 Beſucher und dieſes Jahr dürften es nicht weniger werden. Der Feſtplatz im Herzogenriedͤpark iſt ideal, und was geboten wird, hält allen Anforderungen ſtand. Vier Kapellen bringen Schwung und Rhythmus in die Maſſe, zwei Bierzelte von 50 Meter und 80 Me⸗ ter ſorgen dafür, daß niemand durſte; aber für Fein⸗ ſchmecker iſt ein 80 Meter langes Weinzelt da, allwo es Pfälzer Naturwein gibt. In einem glas⸗ emaillierten Pfaudlertank wird der ſüffige Tropfen auf Temperatur gehalten, damit jeder friſche Schop⸗ pen keine Schwankungen in das Tempo bringt. Am Montagabend iſt Prachtſeuerwerk, am Dienstag ſteigt„Eine Nacht in Venedig“. Am Sonntagnachmittag führt die Ortsgruppe einen Feſtzug durch, an dem die Jugend, die SA und die politiſchen Leiter teilnehmen. Vom Marktplatz Nek⸗ karſtadt aus geht er durch das Ortsgruppengebiet und löſt ſich auf dem Feſtplatz auf. Die Jugend, HJ und BoͤM beginnen am Sontagvormittag ihre ſportlichen Veranſtaltungen, denen eine Morgen⸗ feier vorausgeht. Auch für Unterhaltung und alles das, was man an einem Volksfeſt ſchätzt und erwartet, iſt beſtens geſorgt. Ganz neu iſt eine Raketenbahn, die beſonders abends im 60⸗Kilometer⸗Tempo fahren wird, nachmittags, der Kinder wegen, mit geringerer Geſchwindigkeit. Die Kinderreitſchule fehlt auch nicht und Erwachſene, denen das Raketentempo zu ſchnell iſt, können ſich in den beiden anderen Reit⸗ ſchulen amüſieren. Wer ſein Gleichgewicht erproben will, kann das am Schießſtand und wer ſeine beſſere Hälfte beruhigen will, wandert mit ihr zu dem Mann mit den Kochtöpfen. Dazwiſchen kann man ſeine Chancen auf dem Tanzpodium ausprobieren. Der Eintritt iſt gering und koſtet für alle Tage nur einen einzigen Groſchen. Wer alſo nicht gerade vom Spar⸗ fimmel betroffen iſt, opfert einen, gibt ſein Auto oder Fahrrad bei der Wache ab und ſtürzt ſich ohne Ge⸗ wiſſensbiſſe ins Vergnügen, das noch durch artiſti⸗ 8 koſtümtänzeriſche Darbietungen bereichert wird. der Schuldner mit höheren Koſten belaſtet werde, da er außer der Beurkundungsgebühr auch die Koſten der Unterſchriftbeglaubigung zu tragen habe. Der Miniſter erſucht die Gerichte und Notare, dieſen Be⸗ denken Rechnung zu tragen. Anträge auf Beurkun⸗ dung ſeien abzulehnen, wenn nach Lage der Verhält⸗ niſſe anzunehmen ſei, daß eine Umgehung der zum Schutze des Schuldners vorgeſehenen Beurkundungs⸗ form beabſichtigt iſt. a Ihr 40jähriges Ehejnbiläum konnten geſtern die Eheleute Karl Marotte und Frau Eliſe geb. Hauſch, Walohof, feiern. Wir gratulieren! ae Standkonzert am Waſſerturm. Am Sonn⸗ tag, dem 12. Juli 1936, in der Zeit von 11.30 bis 12.30 Uhr, veranſtaltet der Muſikzug Mann⸗ heim der SS⸗Standarte 32 unter Leitung von Korpsführer Lauterbach am Waſſerturm ein Stanoͤkonzert mit folgendem Programm: Klar zum Gefecht, Marſch, Blankenburg; Finleitung z. Op. „Die Zigeunerin“, Balfe; zwei Stücke aus„Sigurd Jorſalfar“, a) Das Nordlandvolk, b) Königslied, Grieg; Fantaſie a. d. Op.„Der Freiſchütz“, C. M. v. Weber; Eine Sommernacht, Walzer, Waldteufel; Es ſingt der Rhein, Melodienfolge, Höſer. * Preiſe, die Dr. Buß errang, kann man jetzt im Schaufenſter eines bekannten Juweliergeſchäfts auf den Planken ſehen. Einige nur natürlich; denn wollte er alles ausſtellen, was er im Laufe ſeiner langen Tennislaufbahn errang, dann müßten ihm wohl ſämtliche fünf Fenſter reſerviert werden. Es iſt viel Schönes und auch einiges Nützliches dabei, wie Becher, Leuchter, Gläſer; das meiſte doch große Pokale, auch mehrere Wanderpokale, der ſchönſte darunter wohl der Schwarzwald⸗Pokal. Aber der wurde auch in Pforzheim gewonnen. Es ſteckt Training und harte Arbeit dahinter, wenn man ſo lange in Form bleibt und durch ſo lange Zeiträume Preiſe holt, wie hier zu ſehen und zu leſen iſt, und vielleicht am Freitag und Samstag weiter zu be⸗ weiſen ſein wird. u Kraftwagenzuſammenſtoß auf den Planken. An der Sperröone beim Planken⸗Neubau ereignete ſich Samstag vormittag gegen 10 Uhr ein Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen einem Taxameterwagen und einem anderen Auto. Der Unfall wurde haupt⸗ ſächlich durch zu raſches Fahren und Mißachtung des Vorfahrtsrechtes verſchuldet. Glücklicherweiſe iſt nur geringer Sachſchaden an beiden Automobilen entſtanden. die Fernlinie nach Oggersheim erſt im Oktober 1912 fertiggebaut war. Die Pendelverkehrslinie zwiſchen beiden Städte⸗ bahnhöfen über die Lindenhofüberführung wurde im Mai 1926 eröffnet, während ein Jahr früher die Anſchlußlinie zum Hindenburgpark und die Verbin⸗ dungsſtrecke nach Frieſenheim(Luitpoldſtraße) ge⸗ ſchaffen war. Ueber die Rohrlach⸗ zur Gellertſtraße ſah man bereits im Auguſt 1913 den Straßenbahn⸗ verkehr eröffnet. Ludwigshaſens jüngſte Straßenbanhlinie kam im Auguſt 1927 zwiſchen Leſſingſtraße nach Oppau zuſtande, wodurch der alte„Ufaexpreß“, die früher ſtets als großes Verkehrshemmnis im Stadtgebiet empfundene Lokalbahn abgelöſt wurde. Am 1. Juni 1902 wurde auch die erſte Straßen⸗ bahnverbindung Richtung Rheinau vom Tat⸗ terſall bis zur Viehhofſtraße und das Anſchlußgleis Bismarckſtraße—Bezirksamt fertiggeſtellt. Nach Neckarau dehnte ſich die erſte Strecke im Mai 1903 bis zur Friedrichſtraße aus, von der vorher bis Rheinau die Oberrheiniſche Eiſenbahn⸗ geſellſchaft noch eine Verkehrseinrichtung unterhielt, die ab Februar 1913 aber auch durch die Straßen⸗ bahn erſetzt wurde. Die Parkringlinie Rheinluſt⸗ Rheinſtraße wurde am 21. Dezember 1905 eröffnet⸗ Nach Neuoſthehm und dem Flugplatz war die Verbindung Anfang Juli 1913 ab Schlacht⸗ hof fertiggeſtellt. Zum Mairennen 1926 ſchuf man ſchließlich auch die Rennplatzſchleife und die Flug⸗ platzſchleife in Neuoſtheim ſah man im Juni 1928 betriebsfertig. Zu den älteſten Linien zählt die Straßenbahn nach Käfertal, die im Mai 1903 ſchon zwiſchen Brauerei und Wohl⸗ gelegen verkehrte, im Juli gleichen Jahres dann bis 148 Bie guten und besten Deutscfien Feppicſi finden Sie in großer Auswahl sehr preiswert bei M. Engelhard e N 3. 10, Cunststrage zur Endſtation betriebsfertig war. Im Oktober 1907 wurde zum Waldhof die Teilſtrecke von der Diffenéſtraße aus eröffnet, die dann durch die Neckarſtadt in Richtung Innenſtadt bis zur Humboldtſtraße im November 1910 und im Juli 1912 zwiſchen Humboldt⸗ und Diffenéſtraße er⸗ gänzt würde. Die Strecke Diffenéſtraße-Kläran⸗ lage kam Mitte Februar 1913 in Betrieb. Die Linie nach Sandhofen wurde im Mai 1920 auf der Teilſtrecke bis zur Zellſtoff⸗Fabrik fertig und im gleichen Monat des Jahres 1922 vollendet. Die alte Dampfbahnlinie nach Feu⸗ denheim wurde von der Kronprinzenſtraße aus in zwei Etappen im Mai 1914 und Januar 1915 durch die Straßenbahn erſetzt. Zum gleichen Zeit⸗ punkte wurde auch die Zwiſchenſtrecke Feuerwache— Brauerei am Neckarufer in Betrieb genommen, während die Strecke Lameyſtraße—Kronprinzen⸗ ſtraße vom Luiſenring her erſt Ende 1926 eingerich⸗ tet worden iſt. Die erweiterte Straßenbahnſtrecke Rheinſtraße— Umformwerk wurde Ende Januar 1915 eröffnet. Als Mannheims jüngſte Straßenbahnſtrecke iſt die Umleitung durch die Schimperſtraße Ende September 1933) zu betrachten. Der Amfang des Straßenbahnnetzes So hat ſich das jetzt jubilierende Straßenbahn⸗ netz innerhalb von drei Jahrzehnten außerordent⸗ lich zweckmäßig entwickelt und immer mehr verdich⸗ tet. Das Geſamtnetz umfaßt heute eine Strek⸗ kenlänge von 78 229 Kilometer, von der 52 369 Kilometer auf das Mannheimer Netz und 25 860 Kilometer auf das Ludwigshafener Netz ent⸗ fallen. Das geſamte Netz wird jedoch vom Mann⸗ heimer Straßenbahnamt in oberſter Betriebsführung verwaltet. Ludwigshafen iſt jedoch eine verwaltungs⸗ mäßige Ueberwachung des Netzbetriebes als Mit⸗ träger des Unternehmens zugeſtanden. Die Stadt Ludwigshafen ſtellt lediglich die Bedienſteten für den Geleisbau, während alle übrigen Betriebs⸗ und Verwaltungsperſonen dem Straßenbahnamt Mann⸗ heim unterſtellt ſind. 3 Alle Straßenbahnwagen ſind Eigentum der Stadt Mannheim. Zur Verfügung ſtehen 268 Motor⸗ und 198 Anhän⸗ gewagen, zuſammen 466 Straßenbahnwagen, von denen ſich täglich durchſchnittlich 224 Wagen, und zwar 148 Motorwagen und 66 Anhängewagen in Be⸗ trieb befinden. Der Belegſchaftsſtand betrug im Jahre 1902 nur 235 und hat ſich leinſchließlich Ludwigshafen) bis heute auf etwa 1250 erhöht. Die Frequenz der Straßenbahn iſt naturgemäß eine ſchwankende, jedoch wachſend günſtig. Auch bei der Straßenbahn müſſen Zuſchußlinien durch ren⸗ table Linien geſtützt werden. Im Jahre 1902 zählte man, als das Ludwigshafener Netz noch nicht aus⸗ gebaut war, insgeſamt 12631102 Fahrgäſte und 3 130 718 Wagenkilometer, eine Betriebsziffer, die bis zum Jahre 1935 um das Hundertfache geſteigert wurde. Im Jahre 1935 haben 40 479980 Volks⸗ genoſſen die Straßenbahn benützt. Eine Ziffer, aus der Bedeutung und Größe des Unternehmens am beſten erhellt wird. —— Volksfest im Herzogenrie dpark Besuchen sSie das Winzerzelt 5³²⁰ mit seinen Naſurweinen, der Schlager des Fesies im Herzogenrie dpark. Sroße Kapelle— Große Stimmung Es ladet ein Ludwig Knödler ——ꝛ ——— ——— —— ————————— — * —— 4. Seite/ Nummer 314 Samstag, 11. Juli“ Sonntag, 12. Juli 1936 Kleine, aber häufige Verkehrsſünden Unvorſichtiges Oeffnen der Autotüren.— 30 Mark Geldſtrafe und Schadenerſatz Es ſind nur kleine Verkehrsſünden, aber ſie wer⸗ den gefährlich durch ihre Häufigkeit, können ſich auch zu den ſchwerſten Folgen auswirken. Gut ging es noch ab bei einem kurz parkenden Auto am 6. Mai bei B 1, 12. Der Beſitzer öffnete die Türe im glei⸗ chen Augenblick, als eine Radfahrerin vorüberfuhr. Bums, ſchon lag das Mäsdchen auf der Straße und vermochte nicht mehr allein aufzuſtehen. Sie hatte eine ſchwere Prellung mit Bluterguß am rechten Oberſchenkel davongetragen, die eine längere ärzt⸗ Zum Glück kam kein liche Behandlung erforderte. anderes Fahrzeug vorbei, das den Unfall noch ver⸗ ſchlimmert hätte. Der Autofahrer ſchien vor dem Einzelrichter entrüſtet über die Anklage: er habe rückwärts durch die Scheibe, auch durch den Spiegel geſchaut, und dabei niemand geſehen. Die Radfah⸗ rerin müſſe hinter dem Auto hervorgekommen ſein. Das ſtimmte aber nach den glaubwürdigen Ausſagen der Verletzten nicht, ſie war ſchon mehrere Meter vorher zum Ueberholen des Autos ausgebogen und der Autofahrer hätte ſie ſehen müſſen bei einiger Aufmerkſamkeit. Die Autotüre hatte ihre rechte Hand getroffen und ſie links auf die Straße geworfen. Nicht die Lenkſtange war ſchuld geweſen, die nach oͤer Behauptung des Autofahrers loſe ge⸗ weſen ſein ſoll. Der Einzelrichter beließ es bei einer Geloſtrafe von 30 Mark, dazu kommt noch die Scha⸗ denserſatzpflicht. Er bemerkte in der Urteilsbegrün⸗ dung ſehr richtig, es handle ſich hier um eine ſehr verbreitete Verkehrsunſitte. Aber zu verlangen, wie der Angeklagte, daß die Verletzte habe Signal geben ſollen, das hieße vor jedem parkenden Auto klingeln, den Straßenlärm zu einem unerträglichen zu geſtal⸗ ten. Gerade das zu viele Klingeln und Hupen habe ig die Anti⸗Lärmbewegung hervorgerufen. i Theaterreklame am alten Rathaus. Es ge⸗ hörte ſchon immer zu den vornehmſten Gepflogen⸗ heiten einer Stadt, die Propaganda für ihre Kultur⸗ inſtitute in weiteſtem Maße und auf die vornehmſte Axt zu pflegen. Dies trifft in Mannheim in den letzten Jahren in ganz beſonderem Ausmaße zu. An den lebhafteſten Verkehrsſtraßen wirbt man durch Schaukäſten; man hat die Lichtreklame in den Dienſt des Kultuxwillens geſtellt und der gedruckten Re⸗ klame räumt man ebenfalls ein ſehr weites Feld ein. Ein Straßenzug, der bisher geradezu vernachläſſigt wurde, war die Breite Straße, in der ſich wohl kaum ein weniger ſtarker Verkehr abſpielt, als auf dem ſogenannten Mannheimer Bummel. Seit eini⸗ gen Tagen iſt auch hier Abhilfe geſchaffen. Am alten Rathaus iſt ein einfach gehaltener, aber wirkungs⸗ ſicherer Schaukaſten unſeres National⸗ theaters angebracht. Und wie man feſtſtellen kann, erfüllt er auch ſeinen Zweck, denn er findet lebhafte Beachtung. Richts umkommen laſſen! 160000 chm Müll müſſen abgefahren werden 12 Meter. Ein Apparat herunter und der Sergeant David verlor die Herrſchaft über das Flugzeug. Er jedoch ſein. anweſend und hatte den Apparat perſönlich auf eine beſtimmte Tourenzahl eingeſtellt, die der des burg„Habereckl“ eine gut beſuchte Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Wir blättern im alten Feitungsband: Es geſchah vor 25 Jahren Was im Juli des Jahres 1911 im„Mannheimer Seneralanzeiger“ zu leſen war Aus Staòt und Land Der fliegende Sergeant Auf dem hieſigen Exerzierplatz hinter den Kaſernen verſuchte ſich geſtern morgen der Sergeant David von unſerem Grenadierregiment auf dem Flugapparat Mosbach im Steuern auf dem Boden. Hierbei hat Herr David, ein Schüler des bei Direktor Hübner tätigen Herrn Bechler, wohl zu viel Gas gegeben des Brauereibeſitzers Hübner aus oder die neu eingeſetzten Tragflächen funktionierten wider Erwarten gut. Der Apparat hob ſich, ohne daß es beabſichtigt war, in eine Höhe von etwa heftiger Seitenwind drückte den ſt ürzte aus der Höhe von 12 Metern herab, ohne irgendwelche Verletzungen davonzutragen. Der Apparat iſt vollſtändig zertrümmert worden und kann erſt in nächſter Woche wieder flugfähig Direktor Hübner war bei dem Unfall ſelbet Fliegens noch unkundige Sergeant David über⸗ ſchritt. Wie wir hören, hat der Hübnerſche Apparat in letzter Zeit nennenswerte Erfolge zu ver⸗ zeichnen gehabt. vom Feuerio⸗Volksfeſt Der„Feuerio“, unſere erſte Karnevalgeſellſchaft, hielt geſtern abend im Nebenzimmer der Stamm⸗ Mitgliederver⸗ ſammlung ab, in der die Vorbereitungen ſanktio⸗ niert wurden, die von dem Elferrat für das am 3. und 4. September auf den Rennwieſen ſtattfin⸗ dende Volksfeſt getroffen worden ſind. Präſident Weinreich eröffnete die Sitzung. Erfreulicher⸗ weiſe hatzüber dieſen Vorbereitungen von Anbeginn ein günſtiger Stern geſtrahlt. Die Brauereien und die Inhaber der Weinzelte haben großes Entgegen⸗ kommen bewieſen. Auch die Vergnügungsgelegen⸗ heiten ſind qualitativ beſſer. Vom Ludwigshafener Parkſeſt kommt die große Weinhalle herüber. Außer verſchiedenen Zivilkapellen werden die Bruchſaler und Mainzer Dragoner konzertieren. Nur gutes Wetter iſt nötig, dann wird die Herbſtpartie 1911 einen allſeits befriedigenden Verlauf nehmen. Der Feſtplatz iſt diesmal mehr nach Oſten gerückt. Der Viktoriaſportplatz iſt in den Platz einbezögen. Vik⸗ toria und die Fußballgeſellſchaft 1896 werden ein Wettſpiel um den. Feueriopokal abſolvieren. Der Haupteingang zum Feſtplatz befindet ſich an der Ecke des Sportplatzes. Feuerwerker Beſt wird wieder ein großes Feuerwerk abbrennen. Der Athletenklub Schwetzinger Vorſtadt hat ebenfalls wieder ſeine 43 5 Organiſation und Amfang der Müllabfuhr in Mannheim— Lumpen, alte leere Zahnvaſtatuben, Seitungspapier ſind volkswirtſchaſtlich werwoll Die vom Reichsnährſtand durchgeführte Auf⸗ klärungsaktion„Kampf dem Verderbl“ erſtreckte ſich vornehmlich auf die Lebensmittel. Es gehen aber noch weit mehr Werte verloren. Gewiß nicht mil Abſicht, ſondern einfach gedankenlos werden täglich Tauſende Reichsmark wertvolles Altmaterial vernichtet. Im Haushalt vorkommende Abfallſtoffe werden einfach in den Ofen oder achtlos in den Müllkaſten geworfen. Wir könnten hier zahlreiche Beiſpͤele der volkswirtſchaftlichen „Schädigung durch Gedankenloſigkeit“ anführen. Der einigermaßen kultivierte Volks⸗ genoſſe putzt ſich ſeine Zähne. Iſt die Tube mit der Zahnpaſte aber leer, dann ſollte ſie nicht weggewor⸗ ſen werden, was leider zu 99 v. H. geſchieht. Dieſe Tuben ſind aus Zinn, das vermittels Deviſen ein⸗ geführt werden muß. Erfreulich iſt es daher, daß einige kosmetiſche Fabriken jetzt jeder Zahnpaſta⸗ packung einen kleinen Zettel beifügen, der den Ver⸗ braucher bittet, die leere Zinntube nicht wegzuwer⸗ ſen, ſondern ſie dem Altmaterialienhändler aufzu⸗ heben. Was für die Zinntuben gilt, gilt in gleichem Maße für Lumpen. Es darf nicht mehr vorkommen, daß Lumpen im Oſen verbrannt werden oder in den Müll⸗ eimer geworfen werden. Alle Abfälle ſind volkswirtſchaftlich heute irgendwie noch zu verwenden. znganzerſtaunlichemflaße nummt Die moderne Technik hat heute Vorausſetzungen da⸗ für geſchaffen, daß von den im Lande vorkommen⸗ den Rohſtoffen bis über die natürliche Vernichtung hinaus nichts verloren zu gehen braucht. Haus⸗ frauen! Laßt nichts umkommen, denn Altmaterial iſt für unſere Wirtſchaft immer wertvoll. 2 Du Hausmüllabfuhr in der Stadt Mannheim ſollte eigentlich nicht dazu da ſein, daß in den zu lee⸗ renden Müllkäſten von ihr wertvolles Altmaterial abgeſahren wird. So werden in unſerer Stadt jähr⸗ lich 160 000 Kubikmeter Jahresmüllmenge abgefah⸗ ren. Wieviele leere Zahnpaſtatuben aus Zinn und für wieviele Pfund Lumpen mag ſich wohl in dieſer Jahresmüllmenge befinden? Die Müllmenge aus unſerer Stadt wird für Meliorationszwecke verwer⸗ tet. An die Müllabfuhr ſind nach einer Erhebung des Deutſchen Gemeindetages vom Jahre 1935 insge⸗ ſamt rund 245 500 Einwohner, oder 88,8 v. H. unſerer Geſamteinwohnerſchaft angeſchloſſen. Der Hausmüll wird in unſerer Stadt bekanntlich im Tonnenleerſyſtem abgeſahren. Die Müllabfuhr ſelbſt liegt in den Händen der Stadt. Die jährliche Hausmüllabfuhr koſtet der Stadt Mannheim 995 000 Mark oder auf den Einwohner umgerechnet 9,60 Mk. Es muß nun Sorge dafür getragen werden, daß die Müllabfuhr verringert wird, dadurch, daß keiner⸗ lei für die Volkswirtſchaft wertvolles Altmaterial mehr in den Mülleimer wandert. Alles Alt⸗ material muß für den Produktenhänd⸗ ler aufgeſpart werden. K. E. die Perſillauge allen Schmutzin ſich auf, wie gutmuß ein baſchmittel PBZ2E. 139 voll⸗ Mitwirkung zugeſagt. Es wird zum erſtenmal ein Wettkampf hieſiger Athleten um den Feueriopokal gezeigt werden. Die Nebenbahn läßt Extrazüge laufen und auch Nols Motorboote ſahren bis zum Feſtplatz. Vom Neckardamm aus wird auch ein Eingang geſchaffen. Das wäre in kurzen Umriſſen der Bericht des Präſidenten. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung wird diesmal in verſtärktem Maße die Wach⸗ und Schließgeſellſchaft beigezogen werden. Rachrichten vom 11. Juli Beiſetzung der Großfürſtin Alexandra Joſiphowna Petersburg, 11. Juli. In der Gegenwart des Kaiſers, der Großfürſten und Großfürſtinnen, der Königin von Griechenland, des Großherzogs von Oldenburg und anderer fremder Fürſtlichkeiten wurde die Großfürſtin Alexandra Joſiphowna im Mauſoleum der Peter⸗Pauls⸗Kirche beigeſetzt. Aviatik Donaueſchingen, 11. Juli, Herr Aviatiker Fied⸗ ler(früherer Hauslehrer in der fürſtlichen Familie hier) iſt heute mit ſeinem Flugapparat eingetroffen. Herr Fiedler, der bereits einigemal in Wien und auch längere Zeit auf dem Cannſtatter Waſen gut gelungene Aufflüge unternahm, wird auch hier Auf⸗ ſtiege demnächſt unternehmen. Lord Kitchener in Aegypten. (Von unſerem Berliner Büro.) — Berlin, 11. Juli. Aus London wird gemeldet: Die bereits ange⸗ kündigte Ernennung Lord Kitcheners an Stelle des verſtorbenen Sir Eldon Gorſt zum engliſchen diplo⸗ matiſchen Agenten in Aegypten iſt geſtern erfolgt. Das Amt, das Lord Kitchener nunmehr einnimmt, iſt eines der wichtigſten und ſchwierigſten, das Eng⸗ land zu vergeben hat. Trotz der dem Namen nach beſtehenden Herrſchaft des Khediven iſt der diploma⸗ tiſche Agent Englands der tatſächliche Regent. Erſt in dieſem Jahre kam er von einer Reiſe wieder nach dem Nilland, wo er ſich einſt ſeine erſten kriegert⸗ ſchen Lorbeeren erwarb und den Titel Earl of Char⸗ tum erhielt. Vive la paix! London, 11. Juli. In einem Bericht über die Beſichtigung der Pariſer Garniſon durch den Präſi⸗ denten Fallieres bei der Truppenſchau in Long Champs meldet der Pariſer Berichterſtatter des „Daily Graphic“ einen Zwiſchenfall, von dem er ſagt, daß er dem Präſidenten nicht entgangen ſein Hürfte. Als nämlich Präſident Fallieres gleich nach der Kavallerie⸗Attacke an der Tribüne vorbeifuhr, da erklangen in den brauſenden Rufen„Vive le président, vive'arméel“ auch deutlich Stimmen hin⸗ ein, die riefen:„Vive la paix“, genannte Korreſpondent, es ſei zwar Tatſache, daß der Pariſer ſeine Armee liebe, allein er wolle auch, daß die deutſch⸗franzöſiſchen Differenzen geſchlichtet werden, ohne daß deshalb zu den Waffen gegriffen wird. Aufſtbeg des 32„Schwaben“ Stuttgart, 11. Juli. Wie der„Schwäbiſche Mer⸗ kur“ aus Friedrichshafen erfährt, machte das Luft⸗ ſchiff„Schwaben“ heute vormittag 9/ Uhr die ndie neueste geruchfr. Oelvergasung, 4 Pig die Stunde. Bſaue Flamme, starke Heizkraft. 1 J. Kernhauser, Mannheim, P 4. 10 Abnahme⸗Fahrt für die Delag. Graf Zeppelin ſteuerte das Schiff ſelbſt. Verſchiedene Auſſichts⸗ mitglieder ſowie Major Parſeval und Profeſſor Hergeſell nahmen an der Fahrt teil. Das Schiff, das während den letzten zwei Wochen bei gutem Wetter genügend ausprobiert werden konnte, zeigte ſich auch heute äußerſt fahrtüchtig. Morgen früh 65⸗ Uhr beginnt der Paſſagierdienſt. Infolge der ſtarken Nachfrage beabſichtigt die Delag am morgigen Sonntag vier Fahrten. Zum Beſuche von Luzern iſt einer der nächſten Tage angeſetzt. Die vielſach angezweifelte Höchſtgeſchwindigkeit von 19 Sekunden⸗ metern oder 70 Kilometer in der Stunde wurde von Major Parſeval und Geheimem Rat Hergeſell, die eigens zu Beobachtungszwecken nach Friedrichshafen gekommen waren, gemeſſen und feſtgeſtellt. Anſer Arbeitskamerad im Hotel Das Reichsamt„Schönheit der Arbeit“ in der NSG„Kraft durch Freude“ führt ſeit eini⸗ gen Wochen eine Aktion durch, die ſich mit den Unterkunftsräumen unſerer Arbeitskameraden im Hotelgewerbe befaßt. Es gilt, unſeren Ar⸗ beitskameraden für die wenigen Stunden ihrer Ruhe einen menſchenwürdigen Wohnraum zu verſchaffen, den ſie als ein Stück Heimat betrach⸗ ten ſollen. Dieſer Feloͤzug wird gerade jetzt unternommen, weil in der Reiſezeit das Problem der Unterbrin⸗ güng der Gefolgſchäftsmitglieder! am alüteſten iſt⸗n In dieſem Jahr iſt ein beſonders ſtarker Fremden⸗ wekkehr zit erwatten. Liegt es da nitht auf der Hand, aüch das letzte Bett auszunutzen? Um zu verhüten, daß dieſes auf Koſten der Arbeitskameraden geſchieht, ſind die vom„Stoßtrupp Schönheit der Arbeit“ unterwegs. Den erſten Eindruck von Deutſchlands Volks⸗ gemeinſchaft empfängt man im Hotel. In keinem Betrieb kann man die Menſchen ſo bei der Arbeit beobachten, wie gerade in dieſem Gewerbe. Man kann alſo den Gefolgſchaftsmitgliedern ſofort an⸗ ſehen, ob ſie gezwungen ihre Arbeit tun oder aus ehrlicher Freude. Mit ihrem Verhalten und ihrer Arbeit offenbaren ſie alſo dem Gaſt die Seele des Betriebes! Und darauf kommt es an. Es darf nicht vorkommen, daß vorn ein unerhörter Luxus getrieben wird und hinten menſchenunwürdige Behauſungen zu finden ſind. Wir dürſen nicht vergeſſen, daß es unſer Arbeits⸗ kamerad iſt, mit dem der Betrieb fällt oder ſteht. Er bringt uns das Geld indirekt, der Gaſt direkt. Es kann von keinem Kellner ein freundliches Geſicht verlangt werden, wenn er während der Saiſon in der Badewanne ſchlafen muß! Jeder Hotelbeſitzer muß ſich deſſen bewußt ſein, daß die Hotels die Schaufenſter Deutſchlands und ſo⸗ mit des Nationalſozialismus ſind. Die erſten Ein⸗ drücke von deutſcher Art und Sitte empfängt der ſremde Gaſt immer hier. Iſt er Schriftſteller, ſo wird hier ſeine Reiſebeſchreibung einſetzen. Hat er nicht auch das Recht, einmal die Räume der Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder zu betreten? Und findet er dann unwürdige Zuſtände, dann wird es in der auslän⸗ diſchen Preſſe nicht heißen, im Hotel Schulze in X. ſieht es ja furchtbar aus. Nein, es wird heißen: In Deutſchland werden Potemkinſche Dörfer gebaut. Wir haben doch das am wenigſten notwendig! „Licht, Luft und Gemütlichkeit“ heißt die Schlag⸗ zeile zu dieſer Aktion. Die Kameraoͤſchaft zwiſchen Betriebsführung und Gefolgſchaft muß in jedem Hotel auch in der ſtärkſten Saiſon dͤurchgehalten werden. Deshalb muß es eine Selbſtverſtändlichkeit ſein, auch während dieſer Zeit den Arbeitskameraden ihre Wohnräume zu laſſen. „Schönheit der Arbeit“ iſt ein Teil des gerechten Lohnes. Nimmt man alſo in der Hochſaiſon ͤͤer Ge⸗ folgſchaft die Zimmer, dann nimmt man ihnen einen Teil des gerechten Lohnes. Die Volksgemeinſchaft darf nicht über dem Profit vergeſſen werden Gehe jetzt jeder noch einmal mit beſonders kri⸗ tiſchen Augen durch die Räume der Gelolgſchaft. Mit kleinen Mitteln läßt ſich immer viel erreichen, es kommt nur auf den Willen an. Hotelbeſitzer an die Front! ake Was der Kraftfahrer verliert... Die neue Fundliſte Nr. 16 des Deutſchen Automobil⸗Clubs (DDAC), abgeſchloſſen mit den im Laufe des Mo⸗ nats Juni eingegangenen Fundmeldungen, iſt erſchie⸗ nen und liegt in der touriſtiſchen Auskunftsſtelle des DDAc(Ortsgruppe Mannheim), Friedrichsplatz 3, zur Einſichtnahme für jeden Kraftfahrer auf. Sonntagsdienſt der Mannheimer Aerzte und Apothelen am Sonntag, 12. Juli Aerzte. Bei den jeweils angerufenen Aerzten wird Auskunft erteilt, welcher Arzt Sonntagsdienſt hat. 4 Zahnärzte. Dr. Helffenſtein, Langſtraße 39b, Tel. 506 44. Wilhelm Rothrock, Q 1, 8, Tei. Dentiſten: 231 88. Apotheken: Humboldt⸗Apotheke, Waldhofſtraße 39/35, Tel. 506 01, Kronen⸗Apotheke, Tatterſall⸗ ſtraße 26, Tel. 401 64, Löwen⸗Apotheke, E 2, 16, Tel. 206 10, Stern⸗Apotheke,§ 1, 10, Tel. 223 87, Fried⸗ richs⸗Apotheke, Lameyſtraße 21, Tel. 406 12, Linden⸗ hof⸗Apotheke, Gontardplatz, Tel. 224 44, Storchen⸗ Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 485 70, Luzenberg⸗Apotheke, Waldhof, Stolberger Straße, Tel. 513 74. Heilyraktiker Heinr. Kirrſtetter, M3, 9a, Tel. 263 87. Denken Sie vor dem Urlaub rechtzeitig àn Ihre Dauerwellen gewissenhafte Ausjührung bei Adolf Kocher Damen- und Herrentriseur Kunststr. N.9 Telefon 203 41 HAUSSCcHWAMN im Holz und Mauerwerk wird ohne bauliche Veränderung. unter Garantie, schnellstens beseitigt. Private und be- hördliche Gutachten liegen vor. Melzgers sachezer, Lanpertheim Rh. Telephon 302 Sord —⁰⁵8 Dazu bemerkt der IscHEEs ron ANDE U. NoSTRIE Ncgatusctie KUNSTANMSTALC RO O. LER A.29 TEl. 20Z27⁵ — * W9* ſeil Und doch war es ſo. Wo keine Menſchen leben, FBBPPĩĩĩĩ————— ——— ———— N. —————— Der schwarze Tod vor 600 Jahren „itt de Melt, ich lin die Pest. Sechshundert lange Jahre ſind verfloſſen, ſeit das furchtbare Geſpenſt der Beulenpeſt, des ſchwar⸗ zen Todes, über Europa dahinging. Und wohl nie werden dieſe Jahre des Entſetzens im Menſchen⸗ gedanken vergeſſen werden. Welches ungeheure Ster⸗ den dieſer verheerende Zug des Todes in aller Welt gebracht hat, läßt ſich heute im Zeitalter der Hygiene kaum mehr verſtehen. Der Würgeengel ſchritt durch alle Lande, groß und klein, alt und jung, hoch und niedrig fiel unter ſeinen mähenden Streichen. Wo⸗ her aber kam dieſer ſchwarze Tod? Ekles Gelichter der Unterwelt In den weiten Einöden der Mongolei und Si⸗ biriens brechen manchmal auch noch in heutiger Zeit eigenartige Seuchen aus. Die menſchenleeren Step⸗ pen laſſen die Epidemie bald zum Erlöſchen kommen, da keine neue Herde für die Weiterverbreitung der Anſteckung vorhanden ſind. Wehe aber, wenn dieie Seuchen in dichtbevölkerte Gebiete gelangen. Die Peſt fordert dann furchtbare Opfer. Die Peſt fand aus den Steppen der Mongolei den Weg in die dichtbevölkerten Städte Chinas und breitete ſich raſch aus. Es war nicht nötig, daß die Uebertragung durch Menſchen erfolgte. Die grauen Nager, die Ratten, waren infiziert. Und der Rat⸗ tenfloh übertrug den Bazillus auf den Menſchen. Wer hätte wohl damals gedacht, daß dieſes ekle Ge⸗ lichter der Unterwelt, das ſich in Unmengen in den Hafenſtädten herumtrieb, der Träger der Peſtkeime wird es kaum Ratten geben. Dieſe unerwünſchten Nager ſuchen die Nähe des Menſchen, zumal die dicht⸗ bewohnten Ortſchaften. Und die Infizierung war leicht geſchehen. Dann brachen am Körper ber Men⸗ ſchen ſchwarze Beulen auf, die ſich ſchon in Stunden bildeten. Und das Ende war immer der Tod, der meiſt nach dͤrei Tagen, oft ſchon nach Stunden ein⸗ trat. Längs der alten Handelsſtraßen Nun war in den Zeiten Kubilai Khans, des gro⸗ ßen Gründers der Mongolen⸗Dynaſtie in China, ein gewiſſer Handelsverkehr zwiſchen dem Abendlande und dem reichen Lande der Mitte zuſtandegekommen. Zu dem war ja Rußland noch aus der Zeit eines Dſchingis Khans Mongolenbeſitz. Die Khane waren tributpflichtig den Herrſchern des Fernen Oſtens. Dadurch war der Verkehr zwiſchen Europa und dem äußerſten Oſten gegeben. Den Karawanenzügen folgte aber auch das Wan⸗ dervolk der infizierten Ratten. Und auch ſo mancher Menſch trug den Krankheitskeim. So wanderte die Beulenpeſt weitex und weiter, immer in den Spu⸗ ren der Handelskarawanen. Sie tauchte 1336 zuerſt in Europa auf an den Geſtaden des Schwarzen Meeres. Und von hier aus fand ſie den Weg auf den alten Handelsſtraßen nach der Levante, nach Byzanz, nach Hellas und Italien. Und weiter ging ihr Heerzug an den Geſtaden des Mittelmeeres, bis ſie nach den bevölkerten Gebieten Frankreichs, nach den Niederlanden, Britannien und Deutſchland gelangte. Flucht iſt vergeblich Entſetzlich war ihr Weg. Völlig verödete Dörfer und Städte, ausgeſtorbene Ortſchaften zeichneten ihre Spur. Vergebens war Flucht vor ihr, wirkungslos blieben alle Hilfsmittel. Immer wieder brachen auf der Straße anſcheinend ganz geſunde Menſchen zu⸗ ſammen und bald erſchienen an ihrem Körper die blauen Flecke, die Zeichen des würgenden Todes. Wie immer in ſolchen Zeiten des Grauens, nahm die Menſchheit ihre Zuflucht zum Ueberſinnlichen. Sie betrachtete die Peſt als Strafe Gottes für ihre Sünden. Und es bildeten ſich die Banden der Flagellanten, der Geiſelbrüder, die in langen Prozeſſionen durch die Lande zogen. Die ſich mit bleibeſchwerten Peitſchen Schultern und Rücken wundgeißelten und unter Bittgeſängen ſich im Staube wälzten. In Schanghai, Peiping oder Kauton Und heute? Nun, wir in Europa ſind ſicher vor der Beulenpeſt, dem ſchwarzen Tod. Selbſt der Weltkrieg hat es bei unſeren ſanitären Verhältniſ⸗ ſen nicht fertiggebracht, das Geſpenſt, das immer im Gefolge des Krieges ging, aufkommen zu laſſen. Anders im Fernen Oſten. Da lebt in den mongoli⸗ ſchen Wüſten ein Murmeltier, verwandt, aber doch wieder anders als unſer Alpenmurmeltier, das Mur⸗ mentl. Es iſt der mongoliſche Tabargan. Er iſt Pelzträger, der von den Steppenjägern maſ⸗ ſenhaft erlegt und deſſen Felle gebündelt in den Großſtädten in den Handel gebracht werden. Und auf einmal bricht vielleicht in Schanghai, Peiping oder Kanton, vielleicht auch in Wladiwostok oder Dairen die Beulenpeſt aus. Die Felle der Tarba⸗ gane ſind die Träger der Beulenpeſt geweſen. Des⸗ halb heißt dieſe Peſt auch Tarbaganenpeſt, eine Ab⸗ art der Lungenpeſt, die unbedingt tödlich wirkt. Kaum kommen Nachrichten darüber, wenn im rieſi⸗ gen Menſchenreſervoir Chinas einige Hunderttau⸗ ſende an der Peſt dahingerafft werden. Bei Hunder⸗ ten von Millionen ſpielt das große Sterben keine Rolle. Aber die Peſt lebt dort noch immer ſort. Münzen gegen böſe Geiſter Flieger, Rennfahrer und viele andere Sportsleute haben ihren Glückstalisman, der, wie ſie glauben, im ſportlichen Kampfe Mut und Kraft verleiht und Unheil oder Gefahr abwendet. Zu den älteſten Amuletten gehören die„Regen⸗ bogenmünzen!, keltiſche Geldſtücke verſchiedener Größe, mit dem Bild der Sonne oder des Mondes. Das Volk hielt dieſe nicht allzu häufigen Goloſtücke für im Regenbogen erzeugte und dann herabgefallene Gebilde, daher ihr ſeltener Name. Sie waren be⸗ ſonders als Schutzmittel gegen Blitzgefahr, Unwet⸗ ter und Naturgewalten geſchätzt. Sehr verbreitet waren die Ablaßpfen nig e, vom Prieſte geweihte Schaumünzen verſchiedener Größe und Prägung. Sie ſicherten ähnlich den be⸗ kannten Ablaßzetteln Tetzels ihren Beſitzern ver⸗ ſchiedene Abläſſe von Sünden zu, woher ihr Name ſtammt, ſie ſchützten aber auch gegen Krankbeiten.. Gegen„böſen Zauber“ halfen die beſonders in Bayern viel verbreiteten Benediktenpfen⸗ nige, die ein Anker⸗ und ein Doppelkreuz und zahlreiche Buchſtaben zeigen. In Ungarn trifft man mitunter noch heute die „Rabendukaten“ an, die auf der einen Seite ein Bild des Königs Matthias Corvinus von Un⸗ garn(1458 bis 1490) in ganzer Figur, auf der an⸗ deren Seite die Madonna mit darunter befindlichem Familienwappen des Königs zeigen, welches einen Raben darſtellt, der einen Ring im Schnabel hält. Die Rabendukaten waren Amulette gegen ſchwere Geburten und gegen Erkrankung der Kinder. Die„Johannesgroſchen“ haben wohl den damaligen Aersten viel Konkurrenz gemacht, denn dieſe ſelten gewordenen Münzen des Breslauer Bi⸗ ſchofs Johann V. verhinderten nach dem Aberglau⸗ ben, auf die Stirn gebunden, Naſenbluten, um den Eins der Brückenwunder der Welt Die gewaltige Brücke, die San Franzisko mit Oakland verbindet, iſt ſoweit fertiggeſtellt, daß ihre Uebergabe an den Verkehr m November ſtattfinden kann. Dem beſten engliſchen Kadetten ein Ehrenſchwert Anläßlich eines Beſuches in der Militärakademie Santhurſt überreichte Feldmarſchall Deverel, der Chef des britiſchen Generalſtabes, dem beſten engliſchen Kadetten, Unteroffizier Jefferies, das Ehrenſchwert. (Weltbild,.) (Weltbild,.) Der Schöpfer des modernen Imperiums Joſeph Chamberlain, der Vater Auſten Chamber⸗ lains und Neville Chamberlains, deſſen 100. Geburts⸗ tog England keiert, war vielleicht der größte Staots⸗ mann, den das engliſche Weltreich im 19. hervorbrachte. Hier ſieht man ein rieſiges Bild Cham⸗ berlains in dͤer Albert⸗Hall, in der die Feier in An⸗ weſenheit der Familie Chamberlain ſtattfindet. (Preſſe⸗Photo,.) Hals getragen ſchützten ſie die Augen bei Pocken und Hautkrankheiten.— Gegen Epilepſie halfen die „Fraiſchleinspfennige“ und„Jeſus⸗ pfennige“. Gegen das Fieber trug man die „Freitagsgröſche“. Die bekannteſten dieſer Münz⸗Amulette ſind die auch heute noch getragenen Georgstaler. Sie ſchützen gegen Kugel, Hieb und Stich, auch auf der See gegen Schiffbruch. ———————— +1717⁊——k»’rff N ¶·VPP¶P¶(——P——— Berliner Brief — Berlin, im Juli. Können Sie ſtepend— Stepen iſt kein Rigger⸗ tanz— Das Geſicht der Berlinerin— Wann kommen die Fremden?— Von den Linden zur Kahlbaum⸗Allee Manchen iſts im glühenden Berlin noch nicht heiß genug, da lernen ſie ſtepen. Es iſt die jüngſte, aber anſtrengendſte Epidemie, die wir in Berlin haben. Ihr Batillus kommt vom Film. Da lief, ich erzählte es ſchon, fünf Monate ohne Unterbrechung im Marmorhaus der Film „Brodway⸗Melodie“. Die Leute waren verrückt nach dieſem Film. Seit voriger Woche iſt er auch für die anderen Kinos freigegeben worden. Nun ſummt, gluckſt und jazzt zu allen Straßenecken die Brodway⸗ Melodie. Draußen im Reich hat dieſer Film nicht ſo piel„gemacht“ wie in Berlin, wo alles für ſeine Hauptdarſtellerin ſchwärmt, die ſchöne Amerikanerin Eleanor Powell. Ein Wunder von Gelenkigkeit und Gewandtheit, deſſen hinreißende Steptänze jung und alt auf den heimiſchen Korridoren nachzu⸗ ahmen bemüht iſt. Richtige Stepſchulen ſind ſeitdem eröffnet worden— von engliſchen und amerikani⸗ ſchen Stepſpezialiſten, die es ja ſchon immer in Berlin gab. Sie waren aber eine Zeitlang etwas über die Schulter angeſehen, wie der Step aus dem Varieté und Kabarett zu verſchwinden ſchien. „Es iſt ja ein Niggertanz“, ſagten die Gegner. Aber nun haben die Geſchichtsforſcher des Tages feſtgeſtellt, daß der Step mit nichten von Niggern kommt. Woher kommt er wirklich? Er iſt ein alter engliſcher Volkstanz. Die Weber in Mancheſter haben ihn erfunden. Denn der Step iſt weiter nichts als das in Szene geſetzte Geräuſch der engliſchen Webmaſchinen. Klappernde Holz⸗ ſchuhe der Arbeiter ahmten die Muſik der Webmaſchi⸗ nen nach. Als der Step zum erſten Male zum Variets kam, geſchah es durch eine Truppe, die ſich die„acht Lancaſhires“ nannte. Die Nigger können dieſe Art des Tanzes auch gar nicht erfunden haben, weil ſie ja keine Schuhe tragen! Dazu gehören eben die Holzſchuhe Nordenglands. Es mag ſein, daß der Step hernach in den Niggervierteln Neu⸗ vorks infolge des ſtarken rhythmiſchen Gefühls der Neger weiterentwickelt und beſonders gepflegt wurde, ſeine Heimat bleibt trotzdem England und die Maſchinenſäle von Mancheſter. Nachdem ſo der Step abſtammungsmäßig reha⸗ bilitiert iſt, kann man ſich ſeinen gelenkigen Uebun⸗ gen unbehindert hingeben. Und das tun die jungen Berlinerinnen denn auch. Jede möchte eine Eleanor Powell werden. Schnell zeigt ſich bei den Stepübun⸗ gen, ob du genau, rhythmiſch, angeſpannt biſt, oder ob du zum Flatterhaften, Verwiſchten, Ungenauen neigſt. Sage mir, wie du zu den Sechzehnteltritten des Steps ſtehſt und ich will dir ſagen, wer du biſt. Die Frauen brauchen viel mehr Zeit, ſtepen zu lernen und ſie bringen auch die nötige Gedͤuld da⸗ zu mit. Männer geben das ſchwierige Exerzitium bald auf, wenn ſie aber die nötige Ausdauer mit⸗ bringen, lernen ſie es dann zuverläſſiger als die Frauen, die hauptſächlich dem Step deshalb zugetan ſind, weil er ſo ſchlanke Beine macht, ohne die Ge⸗ lenke zu verdicken. Die Beine der Berlinerinnen.. die wer⸗ den ja bald während der Olympiade der ganzen Welt gefallen. Von allen Sehenswürdigkeiten, die in den großen Feſtwochen Berlin bietet, wird wahrſcheinlich die Berlinerin als die ſehenswürdigſte empfunden wer⸗ den. Wenn man einmal ferienhalber ein paar Wo⸗ chen draußen war und in Wald und Heide empfin⸗ den lernte, daß die Welt auch ohne Berlin ſchön und herrlich iſt(während man ſonſt als ewiger Ber⸗ liner glaubt, ohne Berlin überhaupt nicht mehr auf der Welt ſein zu können), dann geſteht man ſich am erſten Tage der Rückkehr:„So etwas wie die Ber⸗ liner und dieſes„Etwas“ in ſo anmutiger, bezaubern⸗ der Fülle gibt es öͤraußen doch nirgends.“ Die Ber⸗ linerin hat jetzt gelernt, auch mit den durch die Zeit gebotenen beſcheidenen Mitteln elegant zu ſein. Sie iſt ſchlank, ſedernd und ſie verſteht„auszuſehen“. Es iſt keine Uebertreibung: jede zehnte Berlinerin ſieht aus wie eine Filmſchauſpielerin. Das macht, unſere kleinen Mädchen mit ihren Friſeuſen ſind den großen Schönheiten des Films hinter alle Geheimniſſe ge⸗ kommen und haben gelernt, wie man ſich friſieren, wie man die Augenbrauen nachzeichnen, wie man die Haare mehr oder weniger in die Stirne fallen laſſen muß, um ein„Geſicht“ zu bekommen. Ob ſie nun Marlene oder Anny Ondra oder die Crawford oder die Powell als Vorbild haben— der Frau, deren Geſicht ſie ſich zu tragen bemühen, wollen ſie dann auch im Weſen ähnlich ſein, und ſo formen und nor⸗ men ſie dann an ihrem eigenen Weſen herum, bis ſie glauben, ihr heimliches Vorbild erreicht zu haben. Es ſind menſchenbildneriſche Experimente, in die wir da hineinblicken können, wenn wir in Geſichtern und Friſuren zu leſen verſtehen. Die Berlinerinnen werden unſern kommenden Gäſten allerhand Rätſel zu löſen aufgeben * Die Fremden, wann kommen ſie nun? An allen Stammtiſchen und Kaffeekränzchen wer⸗ den täglich Exempel ausgerechnet. Kommen 3, 5 oder 10 Millionen Fremde? Und wonn beginnt der große Fremdenzuſtrom? Diejenigen, die damit ge⸗ rechnet hatten, daß er ſchon zu Beginn des Monats Juli einſetzen würde, die haben ſich jedenfalls ver⸗ rechnet. Zur Zeit ſind die Hotels noch ſchwach be⸗ ſetzt und in den Lokalen, für die ſeit dem 1. Juli die Polizeiſtunde aufgehoben wurde, ſieht man nach 3 Uhr nur einzelne hartgeſottene Berliner ſitzen, die mit Spannung erwarten, wann und von wem der letzte Steinhäger ausgeſchenkt wird. Aber be⸗ ſtimmt in drei Wochen wird Berlin ein unüberſeh⸗ bares Menſchenmeer ſein. Dann ſind wirklich alle Hotels ausverkauft, die heute nur noch Beſtellungen auf reſervierte Zimmer annehmen, wenn man vor⸗ her eine Anzahlung geleiſtet hat. Die Stadtbahn⸗ züge, die aus dem Stadtinnern nach dem Reichs⸗ ſportfeld fahren, können in der Stunde bis zu 48 000 Beſucher zum Kampffeld befördern. Wiſſen Sie, daß Sie, falls Sie im Beſitze einer Eintrittskarte zu irgendeiner Veranſtaltung der Olympiſchen Spiele ſind, vom 28. Juli bis zum 20. Auguſt alle D⸗Züge und Eilzüge nach Berlin mit einer Fahrpreiser⸗ mäßigung von 33 Prozent benützen können? E Wenn ſich gutgelaunte Berliner am Abend einen Spaß machen wollen, ſpielen ſie„Olympia⸗ fremde“. Man ſetzt ſich eine Reiſemütze auf, hängt ſich ein Fernglas um und fragt dann den nächſten Fuß⸗ gänger:„O bitte, wie komme ich hier zu die Bran⸗ denburger Tor?“ Das genügt, um ſofort ein Dutzend hilfswilligſter Berliner um ſich zu ſehen, die in allen Sprachen der Welt bereit ſind, Auskunft zu geben und die Führung zu übernehmen. Wer wirklich nach dem Brandenburger Tor geht, erlebt dann eine kleine Ueberraſchung: die berühmte Straße Unter den Linden gibt es nicht mehr. Sie iſt ſchon noch da, aber die Linden ſelber ſind unſichtbar geworden. Hier war einſt eine Allee von prachtvollen alten Bäumen, die man im vorigen Jahre ausgraben mußte, als die hiſtoriſche Straße für den Bau der neuen Untergrundbahn nach dem Stettiner Bahn⸗ hof aufgeriſſen wurde.* Nach dem Bau ſollen die alten Bäume wieder eingepflanzt werden. Dabei war man dahinter⸗ gekommen, daß die alten Bäume gar keine Linden waren, ſondern Baumwerk verſchiedenſter Herkunft, aber eben nur keine Linden. Als man nach Been⸗ digung des Baues nun richtige alte Linden wieder einpflanzen wollte, kamen die Gärtner darauf, daß an dieſer Stelle alte Bäume das Einpflanzen nicht vertragen würden. Vielleicht waren auch nicht ge⸗ nügend alte Linden zu bekommen, deren Zahl aus⸗ gereicht hätte, um der berühmten Straße auch die botaniſche Firmenechtheit zu geben. Kurz, man mußte ſich mit ganz jungen Bäumchen begnügen. Sie ſtehen nun ein bißchen arm und mitleidswürdig an der großen Straße, der jetzt der Volksmund den Namen Kahlbaum⸗Allee gegeben hat. Aber da ganz Berlin fieberhaft arbeitet, um bis zum 28, Juli mit ſeinem Feſtkleid fertig zu werden, werden auch die iungen und zarten Linden das ihre tun, um die reſtlichen zwei Wochen noch zum Wachſen und Ge⸗ deihen zu benutzen. Der Berliner Bär. O Die Wartburg⸗Harſe auf der Ausſtellung „Deutſchland“. Ein einzigartiges und koſtbares Schauſtück werden die Beſucher der Ausſtellung „Deutſchland“, die am 18. Juli in den Berliner Ausſtellungshallen eröffnet wird, in der berühmten Harfe aus der Wartburg der alten Thüringer Landgrafen zu ſehen bekommen. Dieſe Wartburg⸗ Harſe iſt eine der wenigen Harfen des Mittelalters, die bis auf unſere Zeit erhalten blieben. Man weiß über ihre Herkunft nichts Genaues. Sie iſt zwei⸗ fellos für einen vornehmen Mann weltlichen Stan⸗ des gearbeitet; auf ihrer Säule ſteht ein einziges Wort:„Wann“. Das Geheimnis dieſes Wortes iſt niemals gelüftet worden. Die Annahme geht da⸗ hin, daß dieſe Harfe aus dem Beſitz des berühmten Tiroler Minneſängers Oswald von Wolkenſtein ſtammt, der im Jahre 1445 geſtorben iſt. Die Harfe iſt außerordentlich kunſtvoll aus goldbraunem Ahornholz gearbeitet, ihre Länge beträgt 1,11 Meter. ——————— e—— 8 22 1 4 5 —————— — * 6. Seite /Nummer 314 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe England kommt mit ſtärkſter Mannſchaft Das Olympiſche Fußballturnier der 16 Nationen— Portugal hat abgeſagt Finnland in der Schwebe Nun ſind auch die letzten Zweifel wegen der Teilnahme Englands am 6. Olympiſchen Fußballturnier behoben wor⸗ den, denn der engliſche Verband hat nicht nur in dürren Worten beſchloſſen, nach Berlin zu gehen, ſondern er hat ſich mit zuſtimmenden Erklärungen der einzelnen Verbände England, Schottland, Irland und Wales zugleich die Mög⸗ lichkeit geſichert, die ſtärkſte allbritiſche Vertretung nach dem Kontinent zu entſenden in der Hoffnung, den ͤritten Olym⸗ piſchen Sieg im Fußballturnier feiern zu können. Mit dieſer Entſcheidung Englands aber iſt der ſportliche Wert des Turniers gewährleiſtet, denn die ſtärkſten Amateur⸗ nationen ſind mit der einzigen bedauerlichen Ausnahme von Holland in Berlin vertreten. Was iſt mit Finnland? Auch durch die deutſche Preſſe iſt die Meldung gegangen, daß das finniſche Olympiſche Komitee beſchloſſen habe, auf eine Beteiligung am Jußballturnier zu verzichten. Als beſonderer Grund wurde die:4⸗Niederlage gegen Däne⸗ mark angegeben. Wir ſind in der Lage mitzuteilen, daß in dieſer Frage das letzte Wort noch keineswegs geſprochen iſt. Finnlands Fußballſpieler denken nicht daran, von einer Niederlage, die immer von Zufälligkeiten abhängig iſt, ihre Beteiligung an den Weltſpielen abhängig zu machen. Man darf mit einiger Berechtigung wohl auch darauf hin⸗ weiſen, daß bei ͤͤer Kandidatur Finnlands für die nächſten Olympiſchen Spiele eine Abſage am Turnier des Welt⸗ 1 Aua 91 tttet (Weltbild,.) Japans Kunſtturner Der Japaner Ariucoto beim einarmigen Hand⸗ ſtand auf dem Barren. Ein Bild aus dem Olym⸗ piſchen Dorf. (Weltbild,.) ſportes Fußball reichlich ernüchternd wirken würde. Es kann deshalb erwartet werden, daß wir Finnland in Ber⸗ lin ſehen. Nur Portugal hat bisher abgeſagt Der heutige Stand iſt ſo, daß nur Portugal ſeine erſte Meldung zurückgezogen hat und ſomit vorläufig 17 Natio⸗ nen für das Turnier bereitſtehen. Da nur 16 Teilnehmer im Rahmen des eigentlichen Turniers ſtartberechtigt ſind, muß nach dem heutigen Stand noch ein Ausſcheidungsſpiel ſtattfinden. Portugal hat abgeſagt, weil ſich im letzten Augenblick doch noch erhebliche Schwierigkeiten für die Ent⸗ ſendung einer Olympiſchen Amateurmannſchaft ergeben haben und zudem in Portugal die Ausſichten einer Amateur⸗ mannſchaft nicht ſonderlich hoch eingeſchätzt werden. Ausloſung der erſten Runde erſt nach dem 18. Juli Der namentliche Meldetermin für das Olympiſche Fuß⸗ Hallturnier läuft am 18. Juli ab. Während zuerſt vor⸗ geſehen war, ſchon nach dem Meldetermin der Ländermann⸗ ſchaften über die Frage der Ausſcheidungsſpiele und der Paarungen der erſten Runde zu entſcheiden, hat man ſich jetzt dahin entſchloſſen, den namentlichen Meldetermin vor⸗ beizulaſſen und dann an die genaue Ausarbeitung der erſten Runden zu gehen, alſo der erſten acht Spiele der Vorrunde, die ſämtlich auf Berliner Vereinsplätzen— beſtimmt wurde das Poſtſtadion und das SCC⸗Stadion, während der Hertha⸗ BS⸗platz in Reſerve bleibt— vom Montag bis Donners⸗ tag der erſten Woche der Olympiſchen Spiele ausgetragen werden. Werr ſind die deutſchen Auserwähltend Auch über dieſe Frage wird erſt am 18. Juli Klarheit gegeben werden können. Zur Zeit werden 43 deutſche Na⸗ tionalſpieler in Duisburg einer Prüfung auf Herz und Nieren unterzogen. Aus 43 Kameraden gilt es die 22 Spie⸗ ler auszuwählen, die als Höchſtzahl eines Landes für das Turnier gemeldet werden dürfen. Wenige Tage nach dem Meldetermin wird dann die deutſche Nationalmannſchaft in das Olympiſche Dorf einziehen, bis ſie am.,., 5. oder 6. Auguſt zum erſten Male in den Kampf geht. Die Aus⸗ loſung der erſten Runde wird ſo vorgenommen, daß man die ſpielſtärkeren Länder in einer Gruppe„A“ zuſammen⸗ faßt, die anderen acht in einer Gruppe„B“ und dann je eine Mannſchaft der Gruppe„A“ gegen eine der Gruppe„B“ ſtarten läßt. Dadurch ſoll vermieden werden, daß ſchon in der Vorrunde ſtarke Mannſchaften aufeinandertreſſen und ſich gegenſeitig frühzeitig ausſchalten. Von der zwei⸗ ten Runde aber gibt nur das Los den Ausſchlag. Ojfener Turnierſieger Bei den Unwägbarkeiten der Ausloſung von der zwei⸗ ten Runde ab läßt ſich naturgemäß Beſtimmtes über den vorausſichtlichen Ablauf des Turniers nichts ſagen, um ſo mehr als verſchiedene Neulinge ſicherlich Ueberraſchungen bringen werden, wenn wir ſie auch nicht ſo ſtark einſchätzen, daß ſie die gleiche Rolle wie Uruguay im Jahre 1924 ſpielen könnten, das damals zur Rieſenüberraſchung der ganzen Welt Sieger im Olympiſchen Turnier wurde. Man darf aber nach der Papierſorm annehmen, daß England, Schwe⸗ den, Norwegen, Deutſchland, Italien, Ungarn, Oeſterreich und Polen ſich unter den letzten Acht befinden werden. Dann wird die Ausleſe ſebr ſcharf, und als Anwärter auf den Olympiſchen Lorbeer gelten vor allen England, Schwe⸗ den, Norwegen und Deutſchland. Wer hat bisher geſiegt? England iſt gewillt, den dͤritten Turnierſieg zu erringen. Bei bisher insgeſamt fünf Olympiſchen Fußballturnieren war England zweimal, und zwar 1908 und 1912, Uruguay ebenfalls zweimal, und zwar 1924 und 1928 erfolgreich, während Belgien 1920 in Antwerpen gewann. Es iſt immerhin bedeutſam, daß im Ablauf der fünf Olympiſchen Turniere 38 Länder beteiligt waren. Am treueſten waren dabei Holland und Frankreich, die bisher niemals fehlten und ausgerechnet für Berlin eine Abſage erteilt haben. An nächſter Stelle ſolgen Schweden und Italien mit je vier Beteiligungen, die diesmal alſo zum fünftenmal zur Stelle ſind. Deutſchland geht an den dͤritten Start, nachdem 1912 in Stockholm und 1928 in Amſterdam die Vorrunde und die Zwiſchenrunde gegen übermächtige Gegner nicht überſtan⸗ den werden konnte. Auch an Pech hat es der deutſchen Ver⸗ tretung weöer in Stockholm noch in Amſterdam gemangelt. In Stockholm koſtete eine Torwartsverletzung uns den Sieg, und in Amſterdam loſten wir in der Zwiſchenrunde Uruguay, den ſpäteren Turnierſieger, den wir nicht über⸗ winden konnten. Das Farmermädel Helen Stephens Die ſchnellſte Läuferin der Welt Hundert Meilen von St. Louis, in der Nähe von Ful⸗ ton, beſitzt Papa Stephens eine Farm. Hier wurde am 3. Februar 1918 dͤie kleine Helen geboren, hier wuchs ſie auf, ging zur Schule, half dem Vater bei der Landarbeit und ſpielte mit den Jungen Baſeball. Das war ihre große Leidenſchaft. An die Leichtathletik dachte ſie nicht, ſie wußte nicht einmal, was das iſt. Weit und breit gab es keinen Sportplatz, aber Baſeball konnte man ſpielen und Baſeball ſpielen alle Kinder in Amerika. Helen Stephens nahm es mit den Jungen auf. Im Lauf war ſie ihnen überlegen. Burton Moore ſah den jungen Baſeballſpielern eines Tages zu, und ſo kam es, daß Helen ens entdeckt wurde. Sie war nun heran⸗ gewachſen, 17 Jahre alt und.80 groß. Aber es war kein Sportp da. So unterrichtete Moore Helen behelfs⸗ mäßig. eil ſie ein Naturtalent war, genügte das, und kurz entſchloſſen meldete ſie Moore zu den Frauen⸗Hallen⸗ meiſterſchaften, die— ein großes Glück— in St. Louis ſtattfanden. Das war am 22. März 1935. Der Tag hat ſeine denn Helens erſter Start wurde ihr erſter Sieg und dabei war die berühmte Polin Stella Walſh ihre große Gegnerin. Unbekümmert war Helen Stephens, jetzt nicht mehr Farmermädel, ſondern Stu⸗ dentin der Hochchule von Fulton, in das Rennen ge⸗ gangen, unbekümmert hatte ſie geſiegt. Sie wußte nicht, weshalb die Zuſchauer ſo raſten und tobten, ſie hatte keine Ahnung Lavon, daß Stella Walſh eine ſo weltbe⸗ rühmte und nie geſchlagene Athletin war, ſie war einfach gelaufen, wie ſie es beim Baſeballſpiel gelernt hatte, mit nicht einmal Aenä510 ſchnellen, aber ſechr Kang E. ten und hatte gewonnen. Was iſt ſchon dabei? Aber nun war Amerika und ſogar die Welt auſmerk⸗ ſam geworden, das unbekannte Farmermädel konnte ihren Namen in allen Zeitungen leſen, begann nun zu trai⸗ nieren, ſtartete hier und dort und ſtellte bereits in ihrem erſte Jahre folgende Weltrekorde auf: 100 Yaroͤs in 10,4 Sekunden, 100 Meter in 11,6 Sekunden und 220 Hards in 23.2 Sek. „Die Zeit von 11,3, die kürzlich gemeldet wurde, mag nicht ſtimmen, aber die Beſtändigkeit der Leiſtungen, die immer um 11,6 und 11,7 Sekunden liegen, iſt ein Beweis der großen Klaſſe jener Helen Stephens, die wir im Auguſt in Berlin ſehen werden und die wahrſcheinlich die Goldmeoaille erringen wiroͤ. Das wäre die Krönung eines Aufſtieges, der in phan⸗ taſtiſcher, ſozuſagen amerikaniſcher Schnelligkeit von einem zum anderen Jahre erfolgt Ehrenpreis des Reichsinnenminiſters Dr. Frick für die Emſer Regatta Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innern Dr. Frick hat für die am 19. Juli ö0. J. ſtattſindende Emſer Regatta einen Ehrenpreis geſtiftet. Die Olympiaſtaöt ſchmückt ſich Die„via iriumphalis“ als Fahnenallee— Flaggenwälder vor den Bahnhöfen Zuſehens verändert ſich das äußere Geſicht Berlins, das bei Beginn der Olympiſchen Spiele eine in dieſem Umfang bisher noch nie dageweſenes Feſtgepräge tragen wird. An allen Bauſtellen wird in erhöhtem Umfang gearbeitet; ſtörende Schandflecken verſchwinden, an ihrer Stelle ent⸗ ſtehen vorbildlich angelegte Parkplätze. Ende Juli emp⸗ fängt die ewig fieberhaft tätige Reichshauptſtadt, die unab⸗ läſſig an ihrer äußeren Neuformung arbeitet und immer wieder mit neuen, umfaſſenden Bauvorhaben beſchäftigt iſt, ihre Gäſte in würdigem Feiertagsgewand. Nur einige noch nicht vollendete Großbauten künden von der raſtloſen Tä⸗ tigkeit, dem Fleiß und Aufbauwillen ihrer Bevölkerung. Seit Anfang ͤͤieſer Woche wurde mit dem Aufbau der im Mittelpunkt ſtehenden„via triumphalis“ begonnen, jener gewaltigen Feſtſtraße, die kilometerlang faſt geradlinig vom Alexanderplatz bis zum Reichsſportfeld führt. Vor dem im Glanz ſeiner neuen,„abgewaſchenen“ Faſſade und im Gir⸗ landenſchmuck prangenden Berliner Rathaus, in dem je⸗ weils die Olympiamannſchaften feierlich empfangen wer⸗ den, ſind neben dem olympiſchen Brunnen bereits 58 rieſige Maſten errichtet, von denen die Fahnen aller teilnehmenden Nationen wehen ſgllen. Insgeſamt aber iſt allein längs der Feſtſtraße der Aufbau von 689 Fahnenmaſten vor⸗ geſehen, der ſpäteſtens in einer Woche fertig iſt. Berlins hiſtoriſcher Straßenzug Unter den Linden erhält 336 Maſten, die 20 und 10,50 Meter hoch ſind und in Abſtänden von zehn Metern errichtet werden. Sie tragen u. a. auch die Banner von 235 deutſchen Städten. Als weitere beſonders reich ausgeſtattete Abſchnitte er⸗ halten der Pariſer Platz, der Große Stern und das Knie je 53 und der Adolf⸗Hitler⸗Platz 126 Fahnenmaſten. Außer⸗ dem entbieten auf den Vorplätzen ſämtlicher Bahnhöfe dichte Fahnenwälder den eintreffenden Gäſten einen erſten Willkommensgruß. Hinzu kommen viele Kilometer Girlanden, viele tauſend Quadratmeter bedeckender Grünſchmuck, mit dem Baulücken und ſonſtige ſtörende„Schanoͤflecke“ verkleidet werden. Hinzu kommt die Fülle der Triumph⸗Pforten und endlich die private Ausſchmückung der Häuſer, für die von der Hausbeſitzer⸗Organiſation umfaſſende Vorbereitungen ge⸗ troffen wurden. Die Olymipaſtadt in lympiſchem Feſtſchmuck— ein einzigartiges, farbenprächtiges Bild von imponierender Schönheit. Die Schweizer Olympia⸗Paddler Der Verband Schweizeriſcher Faltbootfahrer hat für die Fer en Kanuwettbewerbe folgende Teilnehmer gemel⸗ et: Langſtrecken⸗Regatta(10 Km.): Faltboot⸗Einer: Hons Moſer(Zürich), Bruno Liys Dietikon); Faltboot⸗Zweier: Werner Zimmermann/ Ottmar Bach(Dietikon); Emil Bott⸗ land/ Eugen Knoblauch(Zürich); Kajak⸗Einer: Bruno Lips; Hons Potthof(Zug); Kajak⸗Einer: Bottland /Knoblauch; Werner Klingelfuß/Rudolf Vilim(Zürich). Kurzſtrecken⸗ ſerr ee, ee. „Die 14 Köpfe ſtarke Monnſchait wird von Dr. Bodmer ejührt. Erſatzleute ſind Albert Kaiſer(Zug) und Franz einer(Bafel). Die Reiſe nach Berlin wird am 20. Juli angetreten. Die Regattaſtrecke Grünau bereit zum olympiſchen Kampf Die Ruderkampfbahn des Berliner Regattavereins auf dem Langen See in Grünau iſt fetzt fertig und bereit zum Emufang der Wettkämpfer aus aller Welt. In kurzer Zeit erſtand die mundervolle Tribüne, auf der 3000 Zuſchauer Sitzplätze finden, und vor ihr iſt auf wohlgepflegten Ra⸗ ſenbeeten noch Raum für weitere 15000 Sportbegeiſterte. Da die vorhandenen Plätze, wie der Anſturm auf die Kar⸗ ten gezeigt hat, nicht ausreichen, hat man ſich entſchloſſen, gegenüber auf der Grünauer Seite am Wendenſchloß⸗Üſer eine auf Pfählen ruhende Waſſertribüne zu errichten. 700 Pfähle wurden in den Grund des Sees gerammt, und auf einer Länge von 229 Meter und einer Breite von 75 Meter ſpannt ſich die Holztribüne über das Waſſer, von der aus abermals 6000 Zuſchauer eine Ueberſicht über den Ber⸗ Der Sport am Sonntag Während ſich die überſeeiſchen Nationen ſchon ſeit eini⸗ ger Zeit darüber im klaren ſind, wer ihre Intereſſen bei den in knapp drei Wochen in Berlin beginnenden Olym⸗ piſchen Spielen vertritt, ſich bereits eingeſchifft haben oder ſchon in Berlin weilen, werden in den europäiſchen Län⸗ dern Sonntag für Sonntag die Olympiakämpfer erſt er⸗ mittelt. Das zweite Juli⸗Wochenende ſteht ganz im Zei⸗ chen ͤieſer Ausſcheidungskämpfe. Beſonders in der Leichtathletik herrſcht fieberhafte Tätigkeit. Da ſind zunächſt einmal eie Deutſchen Meiſterſchaften in Berlin⸗Eichkamp. Hier erwartet man die einwandfreien Unterlagen für die Aufſtellung der deutſchen Mannſchaft. Die zweitägigen Titelkämpfe ſtehen daher im Mittelpunkt des ſportlichen Geſchehens. Die Beſetzung läßt keinen Wunſch offen. Es wurden insgeſamt 484 Meldungen abgegeben, von denen 85 auf die fünf Wettbewerbe der Frauen entfallen.— Weiter⸗ hin muß das 29. Rhönturnfeſt auf der Waſſerkuppe ſowie der Staffellauf„Rund um Heidelberg“ erwähnt werden.— Ein überragendes Ereignis ſteht auch im „weißen“ Sport zur Abwicklung; in Agram wird der Sieger des Davis⸗ pokalwettbewerbs in der Europazone zwiſchen Deutſchland und Jugoſlawien ermittelt. Deutſchlands Hoffnungen ſtehen einmal mehr auf Gottfried von Cramm und Heinrich Henkel. Außer dieſen beiden ſtehen noch Kaj Lund und Werner Menzel in Reſerve. Die Jugoſlawen Pallada, Puncee, Kukuljevic und Mitic, die überraſchend Frankreich ausſchalteten, ſind nicht annähernd ſo ſtark wie unſere bei⸗ den Vertreter. Ein einwandfreier Sieg, der allerdings erſt nach Kampf errungen werden ſollte, iſt daher zu erwarten.— Das Fachamt Handball ſtebt mitten in der Vorbereitung für die Olympiſchen Spiele. Um ſeinen Kandidaten Gelegenheit zu geben, ihr Können unter Beweis zu ſtellen, hat es ein Probeſpiel mit Rumänien abgeſchloſſen, das gam Sonntag in Hermannſtadt zur Durchführung kommt. Köckrick; Brom, Geppert; Schün⸗ zel, Kritter, Herath; Hammler, Drecker, W. Hömke, Freund, Stahr ſind die Auserleſenen.— Im Rudern wurde die Olympia⸗Borbereitung der deutſchen Ruderer bekanntlich mit der Hamburger Alſter⸗Regatta am letzten Sonntag abgeſchloſſen. Die für die Spiele in Ausſicht ge⸗ nommenen Boote haben aber trotzdem Gelegenheit, bei gro⸗ ßen Regatten ihre Kondition weiter zu ſteigern. Die beſte Möglichkeit iſt ihnen am Samstag und Sonntag bei der internationalen Veranſtaltung in Frankfurt a. M. gebo⸗ ten. Auch die Hügel⸗Regatta in Eſſen wird für ſie ein ernſt⸗ hafter Prüſſtein ſein, ſtarten doch hier die beſten Ruderer aus England, Belgien und Holland.— Der Schwimmſport bringt als wichtigſte Veranſtaltung die letzte internationale Prüſung unſerer Waſſerballer vor den Olympiſchen Spie⸗ len, und zwar trägt eine erſatzgeſchwächte deutſche National⸗ mannſchaft, ohne Klingenburg und Dr. Schürger, in Buda⸗ peſt einen Länderkampf gegen Ungarn aus. Neben den Meiſterſchaften der deutſchen Meere in Danzig⸗Zoppot, wo Meißner(Hannover) und Käte Hanicke(Dresden) ihre Titel zu verteidigen haben, führen die Gaue Schleſien Nordmark und Heſſen ihre Gaumeiſterſchaften durch. Der württembergiſche Schwimmgau holt ſeine Spring⸗Meiſter⸗ ſchaften in Heilbronn nach.— Im Gewichtheben hat der Reichsſportwart für die Federgewichtsklaſſe eine weitere Olympia⸗Ausſcheidung um die zweite Vertreter⸗ ſtelle nach Düſſeldorf anberaumt. Am Samstag treffen ſich hier der Düſſeldorfer Liebſch und Mühlberger(Frankfurt am Main).— Der Pferbeſport verzeichnet Galopprennen in Hoppegarten(„Großer Preis von Berlin“), Bad Harzburg, Köln und Bielefeld.— Eine Bombenbeſetzung hat das Verdener Reitturnier mit 2556 Nennungen aus Deutſchland, Amerika, Ungarn, Rumänien, Jugoſlawien und Braſilien erhalten.— Der Motorſport bringt als Hauptereignis den„Großen Preis von Belgien“ für Sportwagen auf der Runoſtrecke von Francorchamps. Drei 1,7⸗Liter⸗Adlerwagen, geſtenert von Graf Orßich/ Sauerwein, Prinz zu Schaumburg/ Hans Bötzkes und P. v. Guilleaume /O. Löhr, nehmen an dieſem 24⸗Stunden⸗ſtennen teil.— Am gleichen Tage wird in Aſſen, ebenfalls mit deutſcher Beteiligung, die Holländiſche T entſchieden. 9 DKW, 2 NSu und Len ſowie Gall auf BMW vertreten die deutſchen Intereſſen.— Im Radſvort werden in Dresden die Meiſterſchaften der deutſchen Be⸗ rufsfahrer(Flieger und Steher) entſchieden. Bahnrennen werden außerdem noch in Mannheim gefahren.— Auf der Straße wird die„Tour“ fortgeſetzt. Verſchiedenes In München⸗Oberwieſenſeld kommen die deutſchen Kunſtflug⸗Meiſterſchaften zur Durchführung, im Gau Sübweſt(Frankſurt, Ludwigshafen, Saarbrücken) wer⸗ den die Kreisgruppenſpiele im Fauſtball veranſtaltet und 19 gehen am Sonntag Seisler und Schiller in en Ring. lauf der Rennen vom Start bis zum Ziele haben. Die vorbildliche Rennſtrecke, die 90 Meter breit iſt, geſtatret den gleichzeitigen Start von ſechs Booten in jedem Ren⸗ nen. Die Bahn für jedes Boot beträgt 12 Meter, wobei auf beiden Seiten noch ein ausreichender Spielraum ge⸗ laſſen worden iſt. Eine bis jetzt noch nirgends vorhandene Neuheit bildet der ausſchwenkbare Startſteg. Die große Generalprobe wird die Anlage am 18. und 19. Juli zu beſtehen haben. An dieſen Tagen werden die Ruderer und die Kanufahrer gemeinſam ihre Titelkämpfe auf der Olympiabahn durchführen. Da die Rennen der Kanufahrer nur über 1000 Meter führen, mußte für dieſe ein beſonderer Startplatz geſchaffen werden. Der Rettungs⸗ und Sanitätsdienſt iſt ebenfalls ſorgfältig vorbereitet, um bei Unfällen ſofort einſpringen zu können. Preſſe, Film und Funk werden bei ihrer Arbeit ebenfalls in vorbild⸗ licher Weiſe unterſtützt. Alle 500 Meter längs der Strecke iſt ein Film⸗ und Funkpoſten auf einer Bram ſtationiert. Am Ziel iſt eine neue Filmapparatur eingebaut, von den der Einlauf aufgenommen wird. Ehrenhain in der Haſenheide Der alte Berliner Turnplatz in der Haſenheide wird augenblicklich zu einem Ehrenhain Friedrich Ludwig Jahns und des deutſchen Volkes umgeſtaltet. Die feierliche Ein⸗ weihung findet in Gegenwart des Reichsſportführers und Staatskommiſſars Dr. Lippert anläßlich der Olympiſchen Spiele, om 11. Auguſt, ſtatt. Die an den Olympiſchen Spie⸗ len beteiligten deutſchen Turner aus dem Reich, aus den Grenzlanden und aus dem Ausland wurden zu dieſer Feierlichkeit eingeladen. 299 Der erſte Streckenſieger Die 30. gewaltige Radrundfahrt durch Frankreich, erſtes Strecke die„Tour de France“, hat in Lille ihr Tagesziel erreicht. Sieger dieſer erſten wurde der Schweizer Egli. Arch ambaud Streckenſieger 4. Strecke der Frankreichrundſahrt— Roth beſter Deutſcher Die vierte Tagesſtrecke der Raörundfahrt durch Frank⸗ reich führte am Freitag die Fahrer von Metz nach Bel⸗ fort über eine Strecke von 220 Kilometer. Der Weg ſtellte diesmal ſchon größere Anſorderungen an die Teilnehmer, vor allem der 40 Km. vor dem Ziel gelegene 1200 Meter hohe„Ballon'Alſace“ hatte es„in ſich“. Hier ſpielten watürlich die Bergſpezialiſten die erſte Rolle und unter ihnen wieder die Spanier Federico Ezquerra, der den Gipfel als Erſter erreichte und ſich damit als beſter Klet⸗ terer erwies. Auf der Talfahrt wurke er allerdings wieder von dem Franzoſen Maurice Achamband erreicht und beide blieben auch bis ans Ziel beiſammen. Der Franzoſe gewann nach einer Fahrzeit von:50236 Stun⸗ 8 oͤen den Spurt, und ſicherte ſich gleichzeitig eine Zeitver⸗ gütung von 1½ Minuten, die ihm zum„gelben Trikot“, das auf dieſer Strecke der Luxemburger Merſch trug, ver⸗ half. Acht Sekunden ſpäter führte der Belgier Francois Neuville die ſechsköpſige Verfolgergruppe mit An⸗ tonin Magne, Amberg, M. Clemens, Kint und S. Maes über oͤas Band. Die deutſchen Fahrer konnten ſich auch diesmal nicht im Vordertreffen behaupten. Beſter war wieder einmal der Frankfurter Bruno Roth, der in:54:22 als Acht⸗ undoreißigſter klaſſiert wurde. Auf den 54. Rang kamen in 6758:99 Bautz, Weckerling, Arents und Händel, die übrigen lagen noch weiter zurück. Die Ergebniſſe: 4. Strecke Metz⸗Belſort(220 Km.): 1. Archambaud (Frankreich:50:36 Std.; 2. Ezquerra(Spanien) gleiche eit; 3. Neuville(Belgien]:50:44 Std.; 4. A. Mo ne (Frankreich); 5. Amberg(Schweiz]; 6. M. Clemens(Lu⸗ xemburg); 7. Kint(Belgien); 8. S. Maes(Belgien) alle gleiche Zeit; 9. Danneels(Belgien):51:13 Std.; 10. P. Clemens(Luxemburg); 38. Roth:54:22 Std.; 54. Bauß, Weckerling, Arents, Händel:58:39 Std.; 65. Heide 7701: Std.; 67. Kijewſki:03:05 Std.; 74. Weiß:12:96 Std. Geſamtwertung: 1. Archambaud(Frankreich) 29259:21 Std.; 2. Merſch(Luxemburg) 23:55:19 Std.; 3. S. Maes (Belgien) 29:57:06 Std. Funke ſchied aus Auf der vierten Etappe der Frankreich⸗Rundfahrt von Metz nach Belfort erreichte der Chemnitzer Funke dgs Etappenziel in Belfort erſt nach Kontrollſchluß. Die deutſche Mannſchaft wurde damit um einen Fahrer kleiner, Der Berliner Riſch befand ſich mit den übrigen deutſchen Fohrern in einer Gruppe und beendete die Tagesſtrecke als Vierundfünfzigſter. Nüßlein ſchlägt Plaa Beim internationalen Tennisturnier der Berufsſpieler in Southport gab es durch Hans Nüßlein einen ſchönen deutſchen Sieg. Der Nürnberger ſchlug den Franzofen Mertin Plaa, der vorher durch einen Sieg über„Big Bill“ Tilden überraſcht hatte, 671, 624, 62. Im Doppel murde Nüßlein zuſammen mit dem Jren Albert Burke dogegen von dem amerikaniſchen Paar Tilden Stoe⸗ ——:2, 678, 674 geſchlagen. Henxi ochet feierte im Einzel einen neuen Sieg, er fert ſeinen Landsmann Ramillon 6t8, 611, 923 ab. /. ——— W— — 6 — 6 70 3 00 Samstag, 11 Aus Baden Zur Beachtung! Es ſei hiermit nochmals auf den Sonderzug des Gaues Baden zur großen Ausſtel⸗ lung in Berlin hingewieſen, wozu die Reichs⸗ bahn eine 75prozentige Fahrpreisermä⸗ ßigung gewährt. Die Abfahrt erfolgt— auch das jei nochmals feſtgeſtellt— vorausſichtlich am 24. Juli zwiſchen 18 und 19 Uhr. Die Rückfahrt wird am 26. Juli um dieſelbe Zeit in Berlin angetreten. Das Südweſtmarklager 1936 * Karlsruhe, 10. Juli. Wie im vorigen Jahre, ſo wird auch in dieſem Jahre in Offenburg das große Südweſtlager der badiſchen Hitlerjugend durchgeführt werden, und zwar in zwei Abſchnitten. Das erſte Lager findet in der Zeit vom 26. Juli bis zum 4. Auguſt 1936, das zweite Lager vom 6. bis 15. Auguſt ſtatt. An jedem Lager nehmen 2500 Hitlerjungen und Pimpfe teil. Trotzdem ſtellt das Südweſtmarklager durchaus kei⸗ nen Maſſenbetrieb dar, denn es iſt unterteilt in zehn kleinere Lager mit je einem Lagerführer. Dieſe Lager mit je etwa 200—250 Mann zergliedern ſich wieder in Zeltgemeinſchaften. Außer dem Südweſtmarklager führen Hitler⸗ jugend und Jungvolk in dieſem Jahre ungefähr 80 weitere Lager durch. Der BDM wird bei Zell a. H. ein Verſuchslager einrichten. Schließlich iſt die Durchführung eines Kulturlagers ähnlich dem Heidelberger Kulturlager beabſichtigt, wobei jedoch mehr der gebietsmäßige Charakter gewahrt werden ſoll. Es unterſteht dem Leiter der Kulturſtelle, Pg. Fritſch. Das Südweſtmarklager 1936 wird Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner am 26. Juli feierlichſt eröfſnen. Oberſter Lagerleiter iſt Gebietsführer Friedhelm Kemper, ſein Stellvertreter Stabsleiter Egen⸗ lauf, während als Lagerkommandant Gefolg⸗ ſchaftsführer Friedr. König beſtellt iſt. Im Lager wird ſelbſtverſtändlich alles geſchehen, was der ge⸗ Juli/ Sonntag, 12. Juli 1936 Au ſtigen Lagern ſollen die Jungen aus allen Berufen die Kameradſchaft der deutſchen Jugend erleben. Eine Ausgeſtaltung erfährt der Lagerbetrieb durch Filmvorführungen in der Offenburger Feſthalle. Jedem Jungen wird Gelegenheit gegeben, die Filme „Berge in Flammen“ und„Frieſennot“ zu ſehen. Weiter wird die Lagerjugend in der Offenburger Feſthalle ein Orcheſterkonzert unter der Leitung von Pg. Fritſch veranſtalten, zu dem die geſamte Bevölkerung eingeladen iſt, um auch auf dieſe Weiſe mit dem kulturellen Schaffen der Hitlerjugend be⸗ kanntzuwerden. Konſtanzer Selte für Veroͤun * Konſtanz, 11. Juli. Wie die„Bodenſee⸗Rund⸗ ſchau“ berichtet, wurde das geſamte Zeltmaterial, das zur Unterbringung der Zehntauſende von Front⸗ kämpfern benötigt wird, die ſich am 12. und 13. Juli in Verdun treffen, ausſchließlich aus Deutſchland bezogen. Eine Anzahl Monteure einer bekannten hieſigen Zeltſabrik befindet ſich ſeit einiger Zeit in Verdun, um den Aufbau der Lagerzelte durchzu⸗ 14 führen. funßheitlichen Förderung und körperlichen Ertüch⸗ tigung der Jungen dienlich iſt. Ganz beſonderer“ Au die weltanſchauliche Schulung 4 und g gelegt werden. Hier wie in allen ſon⸗ ESüdwe u Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 8 Gewaltige Eroͤbewegungen noch im Gange: Der Rheinbrückenban bei Maxan Ein impoſanter Zeuge nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit * Maxau, 11. Juli. Wer lange nicht mehr an der Stätte des Rhein⸗ brückenbaues bei Maxau geweilt hat, muß überraſcht ſein von den Ausmaßen, die dieſes kühne Werk deutſcher Ingenieurkunſt inzwiſchen erreicht hat. Wir denken zurück an die erſten Monate nach dem erſten Spatenſtich. Monatelang lieſerte der Rhein ſelbſt das Material zum Bau der neuen An⸗ und Ab⸗ fahrtsſtraßen für die neue Rheinbrücke. Rieſige Mengen von Kies wurden Tag für Tag dem Rheinbett entnommen und an beiden Ufern des Rheines bis weit hinein nach Baden und der Pfalz aufgeſchichtet, bis ſie dann an ihrem Ende durch die Widerlager, die mächtige Betonklötze ſind, endlich eine ausdrucksvolle Form erhielten. Dann entſtand in nächſter Nähe des badiſchen Ufers ein mächtiger Betonklotz, der Strompfeiler, der mit einer Länge von 38 Meter und einer Breite von 11,50 Meter nun wuchtig aus dem Waſſer ragt und auch bereits ſeine Laſt trägt. Dieſe„Betoninſel“ zu errichten, war gar nicht leicht. 80 Zuerſt mußte eine eiſerne Spundwand gezogen werden, um die Fundierungsarbeiten ſicher vor⸗ nehmen zu können. Man rammte Spundwände ein, die ein Rechteck von 40 Meter Breite und 15 Meter Länge einſchloſſen. Dieſer Raum wurde ſodann mit Kies bis 4,50 Meter über der Fußſohle aus⸗ gefüllt lalſo etwas über dem mittleren Waſſerſtand), ſo daß der Senkkaſten im Trockenen aufgebaut wer⸗ den konnte. Hierin arbeiteten dann 25 Mann monatelang in zwei Schichten. Aus dem Rhein heraus wuchs dann nach und nach der heutige Strompfeiler, der ſich nun als ein künſtlicher Fel⸗ ſen von rieſenhaften Maßen ausnimmt. Mit der Fertigung der beiden Widerlager und dem Strom⸗ pfeiler waren ſo die Grundlagen für die rieſige Laſt der Eiſenkonſtruktion geſchaffen. Behelfspfeiler wurden aus Holz errichtet und Stück an Stück der Eiſenkonſtruktion aneinandergefügt. Im April d. J. waren dann die Arbeiten ſchon ſo weit vor⸗ geſchritten, daß die geſamte Eiſenkonſtruktion für die Fußgänger⸗ und Fahrzeugbrücke vom badiſchen zum pfälziſchen Ufer aufgelegt war. Nun iſt der Rheinbrückenbau wieder in ein neues Stadium getreten: die Eiſenbahn⸗ brücke wächſt gleichſalls. Schon ragt die Eiſenkonſtruktion dieſes Teiles wiederum weit über den Strompfeiler hinweg und nähert ſich immer mehr dem pfälziſchen Ufer. Hart am badiſchen Ufer liegen die viele Zentner ſchweren Eiſenſchienen, die als Verſtrebungen der Brücke dienen. Ein mächtiger großer Kran hebt die Schienen zur Brücke hoch, führt ſie weiter zu der Stelle, an der ſie nun eingeſetzt werden. Erprobte Facharbeiter ſitzen in ſchwingenden, kleinen Leitern. Der Niethammer wird angeſetzt. Laut ſchallt ſein wuchtiges Hämmern. Immer feſter preßt er die Niete zwiſchen die einzelnen Eiſenteile, die alle ge⸗ naueſtens aufeinander abgeſtimmt ſind. So reiht ſich Strebe an Strebe, Eiſenteil an Eiſenteil und auch hier wird es nicht mehr allzulange dauern, bis auch das letzte Stück verſtrebt iſt und bis auch die Eiſen⸗ konſtruktion des Eiſenbahnbrückenteiles ihren Stütz⸗ punkt auf dem pfälziſchen Widerlager findet. Ob dann ſchon die Einweihung der neuen Rheinbrücke ſtattfinden kann? Nein! Denn es gibt auch dann noch um und an dem Rheinbrückenban rieſige Arbeit zu verrichten und es wird wohl— wie vorgeſehen— Mitte des Jahres 1937 werden, bis die Rheinbrücke ihrer Beſtimmung übergeben werden kann. Beſonders auf der badiſchen Seite ſind immer noch die gewaltigen Eröbewegungen im Gange. Auf der pfälziſchen Seite ſind allein an 360 000 Kubikmeter Erde bewegt worden. 17* (Eigener Bericht der NM3Z.) O Riedrode, 11. Juli. Mit dem Weihetag, über den wir bereits aus⸗ führlich berichtet haben, wurde Riedrode, das ſeither ou Bürſtadt gehörte, ausgegliedert, es bildet jetzt eine eigene Gemein de, zu deren Bürgermeiſter Eugen Schweier beſtellt wurde. Dieſer ernannte auch gleichzeitig die vier erſten Gemeinderäte Otto Gerig, Heinrich Breitwieſer, Karl Becker und Otto Bechtold. Bürgermeiſter Gerig er⸗ nannte in ſeiner erſten Amtshandlung im neuen Dorf den Reichsbauernführer zum Ehrenbür ger e Rit der offiziellen Einweihung, die Freitagmit⸗ tag ihren Abſchluß fand, war aber das 880 in Ried⸗ rode noch nicht beendet. Rieſige Zelte waren er⸗ richtet, Schaubuden und andere Vergnügungsſtätten hatten ſich auf dem herrlichen weiten Waldplatz an der Bahnſtation Lorſcher Wald etabliert. Eine große Tanzfläche war ebenfalls vorhanden. So ſtrömten im Laufe des Nachmittags erneut ungeheure Men⸗ ſchenmaſſen zum Erbhofdorf, um in harmoniſcher Gemeinſchaft ein echtes Volksfeſt zu ſeiern. Gegen Abend dürften mehr als 5000 Menſchen Gäſte des 26 Familien zählenden Dorfes geweſen ſein. * Karlsruhe, 11. Juli. Vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt wird folgendes mitgeteilt: Im erſten Viertel des laufenden Jahres wurden in Baden 3923 Ehen geſchloſſen gegenüber 4409 im entſprechenden Viertel des Vorjahres 1995. Es iſt alſo eine Abnahme der Heiratszahl um 486, das ſind 11 v.., zu verzeichnen. Badiſchen Statiſtiſchen Landesamtes iſt ſchon wie⸗ derholt darauf hingewieſen worden, daß dieſer Rück⸗ gang der Eheſchließungen nach der Hei⸗ ratshochflut der Jahre 1938 und 1934 zu erwarten war. Zunächſt iſt durch bieſe Hochflut der Beſtand an aufgeſchobenen Ehen, die vor der Machtüber⸗ nahme vor allem wegen der großen Arbeitsloſig⸗ keit nicht geſchloſſen werden konnten, ſchon ſehr er⸗ heblich vermindert, ferner muß berückſichtigt werden, daß die ſchwach beſetzten Geburtenjahrgänge der Kriegsjahre jetzt mehr und mehr in das heirats⸗ fähige Alter hineinwachſen, und daß daher die Zahl der heiratsfähigen jungen Leute auch in den nächſten Jahren geringer wird. Immerbin iſt die Zahl der Eheſchließungen im 1. Vierteljahr 1936 noch weſent⸗ lich höher als z. B. im gleichen Viertel des Jahres 1932, in dem ſie 2991 betrug. Dem Rückgang der Geburten, der ſich im letzten Viertel des vergangenen Jahres ge⸗ zeigt hatte, iſt im erſten Vierteljahr 1936 wie⸗ 5 5 35 In den Mitteilungen des der ein Auwachſen der Geburtengahl geſolst, Der Klapperſtorch wird Zunehmender Geburtenüberſchuß in Vaden- Die Sterblichkeitsziffer geſunken — eeeeee Bilanz des 1. Bierteljahres 1936: ſleißiger und zwar wurden 12976 Kinder geboren gegenüber 12 768 im entſprechenden Viertel des Vorjahres. Das iſt eine Zunahme von 208 Geborenen oder von 16 v. H. Unter den 12 976 Geborenen befanden ſich 380 (i. V. 269) Totgeborene, ſo daß die Zahl der Lebend⸗ geborenen 12 646(i. V. 12 499) beträgt. Im erſten Vierteljahr 1032 belief ſich die Zahl der Lebend⸗ geborenen auf 10817. Die Zahl der Geſtorbenen(ohne Tot⸗ geborene) war im erſten Vierteljahr 1936 um 12 v. H. kleiner als im erſten Vierteljahr 1935, das eine auffallend hohe Sterblichkeitszahl aufzuweiſen hatte. Insgeſamt ſind in den erſten drei Monaten des lau⸗ ſenden Jahres 7761 Perſonen(ohne Totgeborene) geſtorben gegenüber 8820 im gleichen Viertel des Vorjahres. Auch die Säuglingsſterblichkeit, die in den Vergleichsmonaten des Vorjahres etwas an⸗ geſtiegen war, iſt wieder zurückgegangen. 781 Kinder ſtarben vor Vollendung des 1. Lebens⸗ jahres gegenüber 860 im gleichen Viertel des Jah⸗ res 1935. Auf 1000 Lebendgeborene kommen 62 Kin⸗ der, die das 1. Jahr nicht überlebten; in dem erſten Vierteljahr 1935 waren es 68. Der Ueberſchuß der Geborenen über die Geſtorbenen bezifferte ſich auf 4885 Köpfe. Der durchſchnittliche Geborenenüberſchuß der erſten Vier⸗ teljahre von 1926 bis 1935 betrug 3385. Es iſt alſo beim Geborenenüberſchuß in den Berichtsmonaten eine bemerkenswerte Zunahme feſtzuſtellen. 3 8 98 Es Brand ſchwer heimgeſuchten Gemeinde Ein Volksfeſt vereinigte Tauſende im neuen Erbhöfedorf ging fröhlich zu. Aus allen Zelten oͤrang Blasmuſik, Geſang und Fröhlichkeit. Wie wir erfahren, findet oas Volksfeſt am heu⸗ tigen Samstag und am Sonntag Fortſetzung und Abſchluß. Auf jeden Fall wird Riedrode in dieſen Tagen das Ziel vieler Volksgenoſſen ſein. Es lohnt ſich aber auch. Hier an einer Stelle, an der noch vor zwei Jahren einſamer Wald war, iſt nahe des Frauendienſtlagers Bürſtadt ein ſchmuckes Dörſchen entſtanden, ein ſchönes Zeichen zielbewußten, natio⸗ nalſozialiſtiſchen Aufbauwillens. Miniſteryräſident Köhler beſichtigt Erbhofſiedlungen 4* Sandhauſen(b, Heidelberg), 11. Juli. Miniſter⸗ präſident Köhler beſichtigte mit dem Geſchäfts⸗ ſührer der Badiſchen Landesſiedlung Dr. Kühner, den Hauptabteilungsleitern der Landesbauernſchaft Albert Roth und Schmitt, Landesplaner Feld⸗ mann und anderen Vertretern der an der bäuer⸗ lichen Siedlung beteiligten Behörden die durch Auf⸗ teilung des Domänengutes Bruchhauſen neu er⸗ richteten Siedlerſtellen. Nach der Beſich⸗ tigung der einzelnen Siedlerſtellen dankte der Miniſterpräſident den Siedlern für ihre aufopfernde Arbeit zur Sicherung der Volksernährung. Der Miniſterpräſident fuhr dann nach der Aufbauſiedlung Lauerskreuz bei Neckargerach weiter, die durch Waldrodung neu geſchaffen wurde. Ketſch, 11. Juli. Die Gemeindeverwaltung weiſt auf die an der Anſchlagetafel am Rathaus befind⸗ liche Bekanntmachung des Bezirksamtes über die Erfaſſung militäriſch ausgebildeter Wehrpflichtiger älterer Jahrgänge hin. Die in Frage kommenden Männer haben ſich bei der hieſigen Gemeindeverwaltung vom 13. Juli ab, bin⸗ nen einer Woche, zu melden. Reilingen, 11. Juli. Der hieſige Lehrer Steck wurde zum Hauptlehrer ernannt. * Karlsruhe, 11. Juli. Nach kurzer Krankheit ſtarb im Alter von 64 Jahren der frühere Ober⸗ bürgermeiſter von Raſtatt, Auguſt Ren⸗ ner. Er hat als Hauptmann der Landwehr mit Aus⸗ zeichnung an den Kämpfen im Weltkrieg teilgenom⸗ men. Nach ſeinem Ausſcheiden aus der Raſtatter Stadtverwaltung ließ ſich der Verſtorbene als Rechts⸗ anwalt in Karlsruhe nieder. * Tunan, 11. Juli. Der Aufbau der durch einen Tunau ſchreitet rüſtig voran. Zum Teil ragen die Fundamente der neuen Gebäude ſchon aus dem Boden heraus, an anderen Stellen wird fleißig an den Fundamenten ausgehoben. Ueberall wird emſig Pg. gearbeitet, um die Häuſer möglichſt bald unter Dach zu bringen. * die Unterſuchungshaft mit 2 Monaten an. Grabe Aus der Pfalz Opfer der Arbeit Ein Betriebsunfall in Oppan— ske Oppau, 11. Juli. Im hieſigen Werk der 9G⸗ Farbeninduſtrie ereignete ſich ein tragiſcher Betriebs⸗ unfall, bei dem ein verheirateter Arbeiter aus Mundenheim ſein Leben einbüßte. Dem Unglücklichen wurden von einer ſchweren Eiſenplatte beide Beine abgedrückt. Es trat ein ſo ſtarker Blut⸗ verluſt ein, daß der Bedauernswerte bald nach Ein⸗ lieferung ins Krankenhaus ſtarb. Weitere Anwetterſchäden in der Südpfalz * Landau, 11. Juli. Außer den bereits gemel⸗ deten Schäden, die durch Sturm und ſtarke Re⸗ gengüſſe während eines Gewitters am Diens⸗ tag dieſer Woche in der Südpfalz verurſacht wurden, ſind auch in Eſſingen manche Schäden feſtzuſtellen. Der wolkenbruchartige Regen ſetzte tiefergelegene Höſe, Scheunen, Keller und Gartenanlagen unter Waſſer. An der Diſtriktſtraße Eſſingen—Oſſenba wurden die Kronen ſtarker Bäume abgeriſſen. Auch an den Hackfrüchten hat das Unwetter erheblich Schaden angerichtet. Ein Friedhofſchänder verurteilt Er war vom ſtürzenden Grabſtein geſangen worde * Frankenthal, 10. Juli. In der Nacht zum 24. e der verheiratete, 23 Jahre alte Arnold Graber aus Eppſtein in den dortigen Gemeinde⸗ friedhof ein, warf Grabmäler um, zerbrach Stein⸗ kreuze, riß Holzkreuze aus dem Boden, zertrüm⸗ merte Blumentöpfe, zertrat Grabanpflanzungen. K Als er verſuchte, einen weiteren Grabſtein um⸗ zuwerſen, klemmte er ſich einen Fuß ein und blieb in hilfloſer Lage liegen, bis ihn auf ſeine Hilſerufe hin herbeieilende Nachbarn aus ſeiner Bedrängnis befreiten. Graber gab damals an, daß er einen Feldfreyle verfolgen wollte und von dieſem durch Umwerfe eines Grabmals in die gefährliche Situation ge⸗ bracht worden ſei. Die Friedͤhoſſchändung ſtritt er ganz entſchieden ab. In der Hauptverhandlung geſtand Graber ſeine Untat in vollem Umfange ein und gab an, daß er an jenem Abend ſtark betrunken geweſen Aei in Mötiv für dieſe ungewöhnlichen Exzeſſe wust er nicht zu benennen. Der Staatsanwalt geißelt die Gemeinheit der Tat mit ſcharfen Worten und beantragte 8 Monate Gefängnis. Das Schöffen⸗ gericht erkannte auch auf dieſe Strafe und rech * 8 nahm das Urteil ſofort an. Haftfortdauer wurd angeoroͤnet. Der älteſte flüſſige Wein der Welt Was die Saarpfalz auf der Olympiaausſtellung *“* Neuſtadt an der Deutſchen Weinſtraße, 10. Auf der großen Ausſtellung„Deutſchland“ in lin, die am 18. Juli eröffnet wird, iſt auch di Saarpfalz vertreten. Durch Vermittlung des Lan⸗ desfremdenverkehrsverbandes Saarpfalz werd auf dem verhältnismäßig kleinen zur Verfügu ſtehenden Raum u. a. einige der wichtigſten und bedeutenoͤſten geſchichtlichen Sehenswürdigkeiten der Saarpfalz in Berlin gezeigt, ſo 3 der älteſte flüſſige Wein der Welt, der bekan lich in einem Steinſarg aus dem 3. Jahrhundert unſerer Zeitrechnung gefunden wurde, der be⸗ rühmte ſog. Goldene Hut von Schifferſtadt u verſchiedene goldene Schmuckſtücke aus vorge⸗ ſchichtlicher Zeit. Darunter befindet ſich ein goldener Armring qu Rodenbach bei Kaiſerslautern, wohl die rei Goldarbeit, die man nördlich der Alpen gefunden hat. Aus ſpäterer Zeit iſt eine ſehr wertvolle ſchnitzerei„Chriſtus an der Kelter“ vertreten. Auch die jüngſte Zeit wird nicht fehlen, da die Saar⸗ abſtimmung durch die Ausſtellungsleitung i geeigneter Weiſe behandelt werden wird. Das gebiet iſt in anſchaulicher Form durch eine künſtleriſchen Geſichtspunkten geſtaltete Karte von Sepp Semar dargeſtellt. Es werden die Deutſche Weinſtraße und die größeren Sehenswürdigkeit unſerer Heimat gezeigt. Als Auskunftsperſonen werden aus Weſtdeutſchland eine Odenwälderin und ein Saarländer in Tracht tätig ſein. Vermißt ske Speyer, 11. Juli. Nach Mitteilung des Staat polizeiamtes iſt der 51 Jahre alte Packer Peter Haag von hier nun ſeit 2, Juli abgängig. H. fernte ſich mit der Aeußerung von Selbſtmo gedanken. Da alle Nachforſchungen bis jetzt ere nislos verlaufen ſind, nimmt man an, daß ſich Ha⸗ aus Lebensüberdruß ſelbſt ein Leid angetan ha Haag iſt 1,68 Meter groß, ſchlank, hat graumelierte Haar und trägt grauen Anzug und Halbſchuhe. Ein letzter Gruß aus dem Weltkr * Bad Kreuznach, 10. Juli. Die Angehörigen de Lehrers Wilhelm Peiter, der während des kriegs im Jahre 1917 in Frankreich fiel, hielten jetzt das Tagebuch des Toten, Bild ſeines Bruders, das er bei ſich getragen hatte und ſeine Erkennungsmarke von Berlin ſchickt. Ein engliſcher Soldat hatte damals dem fallenen die Erinnerungsſtücke abgenommen m jetzt den Angehbrigen durch Vermittlung über * * 2— 32 8. Seite/ Nummer 314 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ansgabe Einspaltige Kleinanzeigen bis zu Siner Höhe von ioomm je mm SPt. Stellengesuche je mm 4 Pi. Kleine Anzei Samstag, 11. Jult 7 Sonntag, 12. Jurt 1558 Annahmeschlul für die Mittag⸗ Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Offene Stellen Wafel-, Keks- und Bikuiffabrik angesehene Ftrma. Herstellerin hochwertiger u. augleich preiswerter Braeugnisse aucht für den Besirk Maunheim eiuschließlich Baden und Pfals einen pestempiohlenen, gut ein- geführten und erfolgreick arbeitenden Leiseuden od, Vertreter Bewerbungen unt.Beiſügungemespichtbüdes unter B 2 121 au die Gesckäftsst. ds. Blattes Lertretorüuanem g. Tagesgeld u. Prov. geſ. Vorz. Wochent.—7 u. Sonntag 10—12. Scharffenberger& Kopp Hockel-Rainigungs-lustftui Mannheim, Waldparkſtr. 14. fäfe. 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Dem Sie⸗ ger aus dieſen hochintereſſanten und ſpannenden Kämpfen winkt ein„Wanderpreis der Stadt Mann⸗ heim“, der vom Mannheimer Verkehrs⸗Verein ge⸗ ſtiftet worden iſt. Um dieſen Wanderpreis werden alljährlich heiße Kämpfe entbrennen, die das Haupt⸗ intereſſe aller boxſportliebenden Kreiſe hervorruſen werden. Die Staffel aus Karlsruhe iſt überall als kampfſtark bekannt. Es darf alſo heute ſchon mit ſpannenden und äußerſt harten Kämpfen ge⸗ rechnet werden. Da ſich der Termin dieſer Veran⸗ ſtaltung nicht verſchieben läßt, ſo werden die Kämpfe — ungünſtigem Wetter im Feſtſaal⸗Ring durch⸗ geführt. Leichtathletik⸗ —— Die erſten Vorkämpfe Die erſten Vorkämpfe der deutſchen Leichtothletikmeiſter⸗ ſchaften brachten bereits einige Ueberraſchungen. So ſchied Sampert⸗Saarbrücken bereits bei den Qualiſikations⸗ kämpfen aus, da er im Kugelſtoßen die vorgeſchriebene Weite von 14,30 Meter nicht erreichte. Wöllke⸗Berlin bot hier mit 15,86 Meter die beſte Leiſtung. Ueber 100 Me⸗ ter trat Leichum nicht an, da zu gleicher Zeit der Weit⸗ ſprung ſtattfond. Gillmeiſter⸗Stolp, der zuſawmen mit Schein⸗Hamburg und Neckermann⸗Mannheim lief, ſchied aus. Bei den Frauen ſetzten ſich über 100 Meter die Favori⸗ ten durch. Die Zeiten ſind wie bei den Vorläufen der Männer mäßig. Marieluiſe Horn im Enoſpiel Bei den Tennismeiſterſchaften von Holland in Noord⸗ wijk konnten die Spiele am Freitag ſtark gefördert wer⸗ den. Im Fraueneinzel erreichte Marieluiſe Horn durch einen 673,:6,:3⸗Erfolg über Gorotnitſchenko die Schluß⸗ runde, in der ſie auf die Franzöſin Simone Mathien trifft, die die Düſſeldorferin Aenne Schneider⸗peitz mit 476,:2,:4 ausſchaltete. Im Männereinzel wurden die „Hletzten Vier“ ermittelt. Männereinzel: Kho Sin Khie— Knottenbelt 715, 610, 674; de Stefani— Hughan:4,:4,:4; van Ryn— Journu:4, 611,:4; Timmer— Stalios.2, 6˙2, 611. Männerdoppel: Stratford⸗Timmer— de Stefani⸗Gabro⸗ vits o. Sp.; Leſueur⸗Journu— van Swol⸗Hugban:6, 775,:1. Gemiſchtes Doppel: Terwindt⸗ͤho Sin Khie— Mechen⸗v. d. Graaf:3,:2; Mathieu⸗Leſueur— Kerck⸗ hoff⸗Hughan:2,:6; Gorotnitſchenko⸗Journu— Paſteur⸗ Shaw:0,:1; Schneider⸗Peitz⸗Jamain— Alphen⸗van Swol 725,:7; Babcock⸗Alliſon— de Borman Breeſe 614, :5; Schneider⸗Peitz⸗Famain— Ehepaar Marinkelle 614, :0; Ehepaar van Ryn— Ehepaar Wetſelaar 611,:0. Frauendoppel: Mathieu⸗Rollin⸗Couquerque 5 Mechel⸗ Marinkelle 611,:1; Horn⸗Belzer— Kerckhoff⸗Vleugels⸗ Schütter 614, 64. Keue Mannheimer Zeitung!/Sonntags⸗Ausgabe Olympia-Sonderzug des Fachamtes Kanuſport Wie uns mitgeteilt wito, fährt am 25. Juli 1936 ein Sonderzug von Frankfurt nach Bernburg bzw. Berlin und in der Nacht vom 9. zum 10. Auguſt 1996 von Berlin nach Frankfurt a. M. Der Fohrplan iſt wie folgt feſt⸗ geſetzt: Hinfahrt 25. Juli 1936: Frankfurt a. M. ab.46, Offen⸗ bach a. M. ab 10.00, Hanau a. M. ab 10.14, Fulda ab 12.00, Güſten an 17,12(Güſten ab 17.16, Bernburg an 17.32), Güſten ab 17.18, Berlin⸗Charlottenburg aw 19.46, Berlin⸗ Bf. Friedrichſtraße an 20.01, Berlin⸗Alexanderplatz an 20.09, Berlin⸗Schl. Bi. an 20.17 Uhr. Rückfahrt./10. Auguſt 1936: Berlin⸗Schleſ. Bf. ab.27, Berlin⸗Alexanderplatz ab.35, Berlin⸗Bf. Friedrichſtraße ab.45, Berlin⸗Charlottenburg ab.06, Fulda an.40, Hanau a. M. an.52, Offenbach a. M. an 10.07, Frank⸗ furt a. M. Hof. an 10.21 Uhr. Die Fahrkarten betragen für die Hinfahrt in der 3. Klaſſe: nach Bernburg von Fronkfurt a. M..10 J, von Bensheim.10 4, von Darmſtadt.70, von Hanau .70, von Heidelberg.90 4, von Ludwigshafen.80 2 von Mannheim.90 4, von Mainz⸗Kaſtel.80, von Wiesbaden.00 /, von Worms.40. Für die Rückfahrt: von Berlin nach Frankfurt o. M. 10.80 4, nach Bensheim 11.90, nach Darmſtadt 11.40 4. nach Hanau 10.40“, nach Heidelberg 12.60 /, nach Ludwigshafen 12.50 /, nach Mannheim 12.60, nach Mainz⸗Kaſtel 11.50. /, nach Wiesbaden 11.70 /, nach Worms 12.10. Der Zug kann auch zur Fahrt bis Berlin benützt wer⸗ den; die Fahrtkoſten ſind dann die gleichen wie die für die entgegengeſetzte Richtung angegeben. Wie aus dem Fohrplan zu erſehen iſt, verkehrt der Sonderzug ab Frankfurt a. M. Für die Anſchlußſtrecke bis zu einem Umkreis von 100 Km. können Fahrkorten mit der gleichen Ermäßigung(50 v..) verausgabt wer⸗ den. Dieſe Tarifermäßigung iſt bereits bei den angegebenen Fahrpreiſen berückſichtigt. Auch Nichtmitglieder können ſich dieſer Fahrt an⸗ ſchließen, da der Zug auch für eine einſache Fahrt, z. B. nur Hinfahrt oder nur Rückfahrt, benutzt werden kann, Anmeldung baldigſt erbeten, letzter Termin 15. Juli 1936 mit Ueberweiſung des entſprechenden Be⸗ trages zuzüglich 50 Pfg. Porto an Lloydreiſebüro Gmbh, Frankfurt a.., Kaiſerſtraße 17, Poſtſcheckkonto Frank⸗ furt a. M. 50 281 für„Olympiazug der Kanuſportler“. Ein Diſziplinerlaß für öſterreichiſche Sportler Nach einer Verfügung der öſterreichiſchen Sport⸗ und Turnfront werden in Zukunft öſterreichiſche Sportler, die ſich weigern, bei einer internationalen Veranſtaltung an⸗ zutreten, für zwei Jahre disqualifiziert. Dabei iſt es gleichgültig, aus welchem Grunde die Weigerung erfolgt. Beim Müuchner Teunisturnier gab es am erſten Tage Regen und— Siege der Spitzenſpieler. Göpfert beſiegte Harms:1,:4 und Gerſtel ſchlug Dr. Winkler:1. 611. Das Reichsſportfeld kann noch bis zum 18. Juli be⸗ ſichtigt werden, wie vom Reichsinnenminiſterium mitge⸗ teilt wurde. Der Deutſche Olympiſche Ausſchuß wurde von ſeinem Präſidenten, Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, zu einer wichtigen Tagung für den 15. Juli einberufen. Auf dem Flugplatz von Hatfield bei London begannen die Ausſcheidungsrennen um den Königspokal, das be⸗ deutendͤſte engliſche Flugzeugrennen. Bei Wetter ſtarteten 26 Bewexber, darunter eine Frau. Thürin Pas- u. Seenſahri Gt dumen, Stiüser voh.8. Rapallo-Riviera kin 2. lüs 8. Augunt pfälzischen Postämtern. Samuliche heicspostreisen werde rerien 11. Mit der Reichspost ac Allgauer Alpen flaen Sodentee 28. Joll—2. August 8 Lagr nur RHuM 67.— Bayer. Alpen bochel-Sarmisch 26. Jill—2. Aux..- 9. Aug. 9 Tigs nur fu 69. Norderney- lunt(lomtset- Sadstelse) 28. Jull—2. Auxurt 8 Tügt nur U 96.— r Wald cstemach) 25, 2l—.1. August, 8 Iags nur ft- 66. M. 7 kuks hur Au f5. Venedig-Engadin bolanlten 28. Jull—.-Aigust 7 Jugt uu A 123. 8 fage nur f 135.- di Monie Carlo-Nizza Rvien 25. Jull.— 2. Aigust 9 lige nur AM 155. Abbazia-Venedig bntes 18.-25, lill, 20. lull-. Aux. 10 fage nur Au 15 75⁰ eingesculossen: Hin- u Rüchfahrt, in gerdumigen Reichspost- Pernreise- wagen. Unterkunft. Verpflegung in besten Hoiels. Bedienung, fHurtexen, Gepschbeförderung, usty.- Auskünſte bei allen badischen und Anmeldungen. Programme beim Südwestdeutschen Reisedienst Herm. 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Schon damals fanden dieſe Feſte ihre Krönung in muſiſchen Wett⸗ kämpfen. Der Text wird durch zahlreiche, ſorgfältig zuſam⸗ mengeſtellte Bilder belebt. Obenan ſtehen die Siegespokale der Bronzezeit, die uns regelrechte Bildberichte der omlym⸗ diſchen Beſucher, denn jeder weiß, daß für die Borgeſchichte Werk ragt ſchon durch ſeine Erweiterung des bisherigen Geſichtskreiſes hervor. Es iſt gleich wertvoll für Sport⸗ wie für Vorgeſchichtsfreunde, beſonders auch für die auslän⸗ diſchen Beſucher, denn jeder weiß, daß für die Vorgeſichte heute die Werke deutſcher Forſcher maßgebend und führend ſind. Wir dürfen das auch von dieſem Werk ſagen. Was hören wir? Dienstag, 14. Juli Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert..30: Unterhaltungskonzert.— Sagen und Sitten um Glas. Hörfolge.— 10.30: Fronzöſiſch.— 11.30? Bouernfunk.— 12.00: Werkkonzert. — 13.15: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Von Blumen und Tieren.— 17.45: Die Reichsfeſtſpiele in Heidelberg.— 18.00: Kleine muſikaliſche Ausleſe von muſikaliſchen Delikateſſen.— 19.00: Kleine Klaviermuſik.— 19.15: Es reift das Korn. Sommerliche Hörfolge.— 19.45: Im Freizeitlager.— 20.00: Nachrichten — 20.10: Meiſter ihres Fachs(Schallplatten). 20.30: Volk ſendet für Volk.— 22.00: Nachrichten. 22.20: Funk⸗ berichte von der Vorbereitung zur Ausſtellung„Deutſch⸗ lend“.— 22.90: Aus Helſingfors: Deutſch⸗finniſche Jugeno⸗ Austauſchſendung.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00 Alte Kam⸗ mermuſik. Deutſchlandſender .10: Fröhliche Schallplatten.— 10.30: Fröhlicher Kin⸗ dergarten.— 11.30: Die Hausfrau als Verbraucherin.— 12.00: Muſik zum Mittog.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Jungvolkpimpf lieſt aus dem neuen Volksleſebuch.— 15.45: Volkskundlicher Streifzug.— 16.00: Muſik am Nachmittag. — 17.50: Sport der Jugend. 18.00: Polniſche Volks⸗ lieder.— 18.20: Politiſche Zeitungsſchau.— 18.40: Zwi⸗ ſchenprogromm.— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung(Schall⸗ platten).— 19.55: Ahnentafel.— 20.10: Tanzmuſik.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Aus Warſchau: Bekannte pol⸗ niſche Tonſetzer. Mittwoch, 15. Juli Reichsſender Stuttgar! .30: Frühkonzert.—.30: Muſikoliſche Frühſtückspauſe. —.30: Frauenfunk.— 10.00: Muſikinſtrumente aus Hylz und Blech.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Mittagskonzert. —.14.00: Schallplatten.— 15.00: HJ⸗Funk.— 15.30: Jung⸗ mädel⸗Funk.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.45: Das Ehrenmal der 30 Millionen. — 18.00: Bunter Frankfur⸗ ter Nachmittag.— 19.00: Der melodiſche Lärm.— 19.45: Bilder ung dem Leben unſerer Ahnfrau.— 20.00: Nachrich⸗ ten.— 20.10: Reichsſendung: Stunde der jungen Nation. Mutterſöhnchen oder Pimpf?— 20.45: Muſikaliſche Kleinkunſt.— 21.00: Der junge Soldat.— 22.00: Nach⸗ richten.— 22.15: Reichsſendung: Olympiſche Streif⸗ lichter.— 24.00: Nachtkonzert. Ans Mannheim über Stuttgart 23.00: Joſef Martin Kraus zu ſeinem 180. Geburtstag. Querſchnitt aus dem Schaffen des Künſtlers. Ausführende: Hedwig Erl(Sopran), Kammerorcheſter. Leitung: Joſeph Deutſchlandſender .10: Fröhliche Schallplatten.— 10.30: Fröhlicher Kin⸗ dergarten..40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: O. S. Bach: Werke für Geſang und Cembalo.— 15.45: Von neuen Büchern.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Ungariſche Künſtler muſizieren.— 18.30: Bücherſtunde.— 18.45: Sportfunk.— 19.00: Feierabend.— 20.10: Debuſſy — Chopin(Schallpl.).— 20.45: Stunde der jungen Na⸗ tion.— 21.15: Zur Unterhaltung.— 22.30: Kleine Nacht⸗ muſik.— 23.00: Tanzmuſik. Stephan Winter. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart ⸗Handelsteil: i. B. Willy Müller⸗ Lokaler Teil:.V. C. W. Fennel⸗Sport: Willy Müller-Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt? Curt W ilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude. 8 ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. S chaffer, Berlin⸗Friedenau. Sentaſtraße 2 .⸗A. VI. 1936: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 21000 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 20000 Zur Zeit Preisliſte Nr. ö gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr⸗ Rückſendung nur bei Rückporio Gewinnauszug 4. Klaſſe 47. Preußiſch⸗Südbeutſche (273. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene RNummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und II 1. Ziehungstag 10. Fuli 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 300 M. gezogen 2 Gewinne zu 10000 M. 230698 2 Gewinne zu 3000 M. 391817 8 Gewinne zu 2000 M. 88483 149031 317671 2 Sewinne zu 1000 M. 79540 20 Sewinne ju 800 N. 12431 15697 31504 32744 41701 55013 73015 150494 296026 324486 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 300 M. gezogen 2 Sewinne zu 50000 M. 89904 2 Gewinne zu 25000 M. Gewinne zu 5000 M. § Hewinne zu 2900 M. 94368 123982 220584 10 Sewinne zu 1550 M. 88013 140694 200203 209803 253457 250932 300576 366496 28 Gewinne zu 860 M. Hae v— Se 40 05 110 —— 8 ere 8 vele Hofrot VIn, B0 C. ZKRAET“ EKafree Tee · kakao billig fur Wiederverkauf fordern Sie preislists. Karl Witgen Bremen 75 108 — 3 333 Parkgelegenheit, Tſielberg- Cashans 2. Aarſcior * am—Tol. 6695 remdenzimmer, Nebenzimmer, Ter Wirtschaft mit Rerrlicker Aussicht N Eahrräder einstellen. Hüche.— Bürgerbräubier Pudwigeheſen. Vano Hotmeister, Metzger u. 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Juli 1936, mittags 12½ Uhr. im Saalbau. der Jakobslust zu Grunstadt an der Weinstraße vorsteigern ernpfiehlt sich au Tunem Preizer HAUNEE Helene anzert Ul Tr. Verſteigerung. .2⁴[In unſerem Verſteigerungslokal —.0 6. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgen⸗ UL.lel lan Hsnaaa Facharzt für Röntgenologie und Strahlenheilkunde Tel. 288 39 5% P 7. 23 Ftledtich Hebbel: Agnes Bersuer iee klledtich Hebbel: Agnes Berneuer 10. und 24. August. Rückkehr unsere Mitglieder jeweils Samstags. ca. 43 000 Liier 19344c u. 19350r 5. Abfahrt Montag. den 20. Juli. Für jede den Ta Ausfährliche Reisebeschreib gen die öffentliche Ver⸗ S epeschreibungen und 5 jederzeit bereitwilligst und Weig- und Rotweine Armhand- See Sargaie faff. nder ce keenos een—— Ee ene Uerbrerat 9*.0 1. 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X X 4J5 an die Geſch.*2890 Ffiedtich Hebbel: Agnes Bernauer Neue Ausgrabungen en der Golluskirche geben Einblick in die 2000 jöhrige Geschichte det Stedt. Kostenlose führungen. 83¹6 Niederlage in Mannheim 5 6, 9 Fernspr. 222 24 8 EAE PAS FAcHCEScHAFF FUS PiobIScE PARExNIEIOUNC 1 7Et. 5365 Heldelberg, Hauptstraſe 96 Eecher nerperten mil Vocewarte Teue Sechenswürdigkeli, Tel. Z04i1II Geöfinet ab 7 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit. Zugang durch Mönchhof- straße oder Straßenbahn bis Meßplatz. Hindendurgbrücke, neckarabwärts. ist die Neue Männheimer Zeitung bei aàllen Kiosken und Streßenvetköufern zu häben Arn Sonntag àbend biringt sie die neuesten 3 Spoſtberichte vom Tage In Heidelbere ——.— 4²⁰ —————————*——————————— Samstag, 11. Juli“ Sonntag, 12. Juli 1936 Lene Nannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 314 Alle mũssen mithelfen: idloil. 81 2 22— Sikrieus KOHUSCHRNNU Was der Reichsnährstand mit seinem Werbefeldzug bezweckt. Icer Nachdem die NS⸗Frauenſchaft bereits in der vorigen Woche im Rahmen einer Großveran⸗ ſtaltung auf den zur Zeit mit beſonderem Nach⸗ bruck geführten Kampf des Reichsnährſtan⸗ des gegen die ſommerlichen Verluſte an leicht⸗ verderblichen Lebensmitteln hingewieſen hatte, ſoll auch an dieſer Stelle zum Abſchluß jenes ungemein wichtigen Aufklärungsfeldzuges noch einmal zuſammenfaſſend über Sinn und Bedeu⸗ tung der verſchiedenen Maßnahmen berichtet werden. Die Statiſtik lehrt, daß bei einem Geſamt⸗ umſatz an Nahrungs⸗ und Genußmitteln in Höhe von jährlich 18 Milliarden Reichsmark bisher durchſchnittlich anderthalb Milliarden Reichsmark durch Verderb der Waren dem dentſchen Volksvermögen verlorengingen. Um welche ungeheure Summe es ſich dabei han⸗ delt, wird beſonders deutlich, wenn man ſich zum Vergleich vor Augen hält, daß die geſamte deutſche Kohlenförderung ſich jährlich nur auf zwei Milliarden Reichsmark beaiffert, und daß die jährliche Eiſener zgeſamt⸗ förderung 1 Milliarde Reichsmark beträgt. Die meiſten Verluſte ſind bekanntlich auf ſchlechte Lagerung zurückzuführen, wobei vor allem Milch, Butter, Eier, Fleiſch, Fiſche, Gemüſe und Obſt in Mitleidenſchaft gezogen werden. Soll aber die für unſere politiſche Geltung und unſere wirtſchaftliche Widerſtandskraft ſo unerhört wichtige Nahrungsfreiheit erreicht und auf die Dauer geſichert werden, ſo iſt neben planmäßigem Einſatz aller Kräfte für die E 1⸗ zeugungsſchlacht vor allem die pfleglichſte Behandlung der vorhandenen Nahrungsgüter notwendig. Dabei handelt es ſich nicht nur darum, die tieriſchen wie die pflanzlichen Erzeugniſſe unſeres Landes unter Ueberwindung ihrer an den Jahreslauf gebundenen„Schwemme⸗ und Verknappungszeiten“ im Wege einer geordneten Vorratswirtſchaft zu verwalten, ſondern auch vom ſommerlichen Ueberfluß ſoll nach Möglich⸗ keit nichts umkommen. „Spare in der Zeit, ſo haſt du in der Not“, ſagt ſchon das Sprichwort. Und dieſer Satz iſt denn auch tatſächlich der Schlüſſel, nach dem ſich das mit jedem Jahr ſorgfältiger ausgebaute Syſtem der Vorratswirtſchaft durch Kaltlagerung regelt. Die teilweiſe ſogar mit ſtaatlicher Hilſe er⸗ richtete oßkühlhäuſer in ganz Deutſchland AcEee Ueberſchuß vom Markte ſernzuhalten. Damit wirken ſie einerſeits dem früher unver⸗ meidlichen Preisverfall bei Ueberangebot ent⸗ gegen und ſichern andererſeits die Bedarfsdeckung während des ganzen Jahres. Die volkswirt⸗ ſchaftliche Bedeutung dieſes Vorgehens liegt aber nicht nur in der Verluſtminderung ſowie in der markt⸗ und preisregulierenden Erhaltung be⸗ trächtlicher Werte. Vielmehr ermöglicht ſie auch die Lieferung einheimiſcher Erzeugniſſe zu einer Jahreszeit, während deren wir ſonſt auf teure Auslandsware angewieſen waren. Schließlich dient die Kaltlagerung aber noch ſehr weſentlich der Volksgeſundheit, indem ſie heute auch während der Wintermonate in erheblichem Maße den Genuß von Friſchobſt und Friſch⸗ gemüſe geſtattet. Hat man ſo auf dem Wege vom Erzeuger zum Verbraucher ſchon vielfach mit beſtem Erfolg das Großkühlhaus eingeſchaltet, und wird auf dieſe Weiſe bereits ein erfreulich großer Teil an Ver⸗ luſten aufgefangen, ſo erfordert es die volle Durchſetzung dieſer Maßnahmen, 5 daß ſich auch die Hausſranen mit ihrer Vor⸗ ratswirtſchaft in dieſe Kühlkette eingliedern. ——————————— während der Erutezeiten jedenn Wie man den Feldzug gegen das Verderben im Haushalt beginnen muß, iſt uns allen einiger⸗ Haupturſache des Verderbs ſind bekanntlich die Schimmel⸗, Fäulnis⸗ und Gärungs⸗ erreger— winzige Lebeweſen aus dem Bereich der ſogenannten Mikroorganismen, die ſich bei ſommerlichen Wärmegraden in ungeheurer Menge entwickeln, während ſie bereits bei einer Tem⸗ peratur von + 10 Grad Celſius in ihrem Wachs⸗ tum gehemmt ſind. Die meiſten leichtverderblichen Lebensmittel bedürfen allerdings noch tiefe⸗ rer Temperaturen und daneben auch einer beſtimmten Luftfeuchtigkeit, um friſch erhalten zu werden und dabei weder zu ſchrumpfen noch ſonſtwie unanſehnlich zu werden und im Geſchmack zu leiden. Doch für die metſt nur auf Stunden oder Tage berechnete Kühl⸗ haltung im Haushalt ſpielen gerade dieſe letzten Erwägungen eine äuerſt geringe Rolle; wenn trotzdem hie und da gegen die Eiskühlung für Haushaltszwecke ſchon der Einwand einer Schä⸗ digung durch Feuchtigkeit erhoben wurde, ſo muß mit allem Nachdruck darauf hingewieſen werden, daß der moderne Eis kühlſchrank genau wie der elektriſch betriebene ſchrank dieſen Geſichtspunkten hinreichend Rechnung trägt. Bedenkt man ſchließlich, daß mindeſtens wäh⸗ rend der heißen Jahreszeit faſt kein Haushalt ohne Verluſte durch ſchlechtgewordene Speiſen auskommt, und daß ſelbſt kleine Reſte von zu⸗ ſammengelaufener Milch, ranzig gewordener Butter, gegorenem Kompott und ungenießbarem Fleiſch immer noch Pfennigwerte darſtellen, ſo laufen ſolche Beträge in Wochen und Mo⸗ naten doch immerhin auch zu Summen auf, mit deuen man die Auſchaffung eines Eis⸗ ſchrankes und den wahrhaſtig nicht teuren Eisbezug decken könnte. Vom Kunsteis und seiner Verwendung Es friſch unb appetitlich kommen ſelbtt bet größter Hitze die Fleiſchwaren aus dem Kühlſchrank. maßen klar. Wir wiſſen, daß im allgemeinen die Hitze die ſchädlichſten Einflüſſe auf Nahrungs⸗ mittel ausübt. Aber auch die niedrigen Tempera⸗ turen unter 0 Grad ſind nur für einige Nah⸗ rungsmittel zuträglich. Viele von ihnen gefrieren bei dieſen Temperaturen und werden, wenn auch nicht ungenießbar, ſo doch weniger ſchmackhaft. Es kommt alſo darauf an, die Temperatu⸗ ren auf einer beſtimmten Stufe zu halten, die die Friſchhaltung der Nahrungs⸗ mittel ermöglicht und damit ſogleich das Wachs⸗ tum von Bakterien verhindert. Das ſind die Tem⸗ peraturen zwiſchen—8 Grad. Mit ſaſt peinlicher Genauigkeit können dieſe kühlen Temperaturen in einem elektriſchen Kühlſchrank eingehalten werden. Es gibt auch bei der elektriſchen Kühlung ver⸗ ſchiedene Syſteme der Kälteerzeugung. Das Er⸗ ſtaunliche aber iſt, daß man ſogar mit Hilfe elek⸗ triſcher Wärme Kälte erzeugen kann. Der elek⸗ triſch beheizte Kühlapparat wird dreimal am Tage automatiſch für kurze Zeit eingeſchaltet und Etwas von elehkt Die deutſche Eisinduſtrie im Haupt⸗ ſowie im Nebenbetrieb der Schlachthöfe und Brauereien erzeugt jährlich etwa 30 Millionen Zent⸗ ner Kunſteis. Die Leiſtungsfähigkeit beträgt etwa das Dreifache. Das Kunſteis wird heute überall zu Preiſen und Mengen geliefert, die eine Eiskühlung für jeden Haushalt erſchwinglich erſcheinen läßt. Der Vergleich mit Amerika lehrt, daß der Nutzen der Kühlung in Deutſchland noch lange nicht genügend erkannt iſt. Nur ein klei⸗ ner Bruchteil der 17“ Millionen Haushaltungen in Deutſchland macht von der Kühlung Gebrauch. In Anerika dagegen werden mehr als die Hälfte ämtlicher Haushaltungen mit Kunſteis beliefert. Es muß auch in Deutſchland erreicht werden, daß alle Kreiſe, die mit der Lebensmittelerzeugung und Verteilung zu tun haben, durch ſtete Auf⸗ klärung und Werbung dafür ſorgen, daß die Ware nicht nur beim Erzeuger, beim Groß⸗ und Ein⸗ zelhändler, beim Metzger und Gaſtwirt und auf den Transportwegen, ſondern vor allem beim Verbraucher bis zum letzten Haushalt möglichſt ununterbrochen gekühlt wird. Scher Kühlung gleichmäßige Kälte. Der verhältnismäßig einfache Aufbau eines ſolchen Kühlſchrankes hat. natürlich den Vorteil, daß ein Höchſtmaß an Betriebsſicher⸗ heit erzielt iſt und jede Wartung durch den Wegfall aller bewegten Teile, wie Motor und Kompreſſor, überflüſſig iſt. Erſt vor kurzem iſt ein Kühlſchrank dieſes Syſtems nach zehnjähriger Betriebszeit von einem maßgeblichen Kältetechniker geprüft wor⸗ den, und es hat ſich ergeben, daß nach dieſer Zeit die Kühlwirkung nicht geringer geworden iſt und ſich auch keine Veränderungen am Material ein⸗ geſtellt haben. Viele Elektrizitätswerke ſtellen für Kühlſchränke dieſes Syſtems beſondere Tarife zur Verfügung, ſo daß die Betriebskoſten im Ver⸗ gleich zu den Vorzügen eines ſolchen Kühlſchran⸗ kes kaum noch eine Rolle ſpielen. Es iſt zu hoffen, daß die weitere Verbreitung der elektriſchen Kühlung ſtetig Fortſchritte macht, nicht nur zum Nutzen der vielen Werktätigen, die in dieſem neuen Fabrikationszweig Arbeit gefunden haben, auch zum Nutzen unſerer deut⸗ ſchen Gemeinſchaft, der dieſes Gerät zur Erſpar⸗ nis am Volksvermögen verhelfen wird. Kühl⸗ E ue Pfeiffer i I2————— ſorgt während des ganzen Tages für dauernd ——— — Höchsteistung der mocdemen Kühltechrix 5 Jõhte Sewährleistung Hebriebidei und,(aα Svetschiedene Gröben mit 60 bis 300 Lüer Nutzreom Alle mit Eiswürfelspender Von RM 275, n ohne Scheltufr Ausführliche Oruclschritten, proltische Anv/endungibeltwiele und Erfohrurssbeweise erhelten Se im Fechgeschöft Auch in Inrem Geschöft: KaMpE DE4 VrnoERR DKW-KüniuN lossen Sie Sich Von onseren fachleuten unverbindlich beroten! Erhöltlich in den einschlägigen Seschäften sowie bei der 5²³⁰ Soneralvertretung: Alexander Neberer kisschrenk- u. Kühlmöbelfebriẽ, Mannheim, Neckereuer Str. 156 Etne 8688 Licsnastun stellt der durch geringen — Wöhrend der Le in großer Auswahl Einmachzeit PPara 2 imn Fechgeschäſt besond, proiswert . 9 8 i d. Empfehlungs- F.. 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Juni 1451 als Sohn eines Webermeiſters in Genua oder deſſen nächſter Umgebung geboren worden— ebenſo iſt auch heute noch die Perſönlichkeit und Bedeutung des Kolum⸗ bus umſtritten. Doch hat ſich in den letzten Jahren mehr und mehr die Meinung durchgeſetzt, daß er im Grunde nur ein unruhiger, phantaſtiſcher, von der Gier nach Geld und Geltung getriebener Abenteurer geweſen ſei, der mit wenig Mitteln und mit gerin⸗ ger eigener Anſtrengung viel zu erreichen und in der Hauptſache perſönliche Vorteile zu gewinnen verſucht habe. So weiſt man, wie die„Königsb. Allg. Ztg.“ berichtet, darauf hin, daß die Idee der Fahrt nach dem Weſten nicht von Kolumbus, ſondern von dem italieniſchen Gelehrten Toscanelli ausgegangen ſei, und daß der Genueſe, als er durch ſeine Tat zu etwas völlig Neuem gelangt war, die Größe des Erſolges nicht erkannt und ſich ſtur an Toscanellis Theorie geklammert habe, obwohl die Wirklichkeit jener widerſprach. Nicht um Erforſchung der Erde, ſondern um Reichtum und Macht ſei es Kolumbus, dem„Mann mit der doppelten Buchführung“, ge⸗ gangen, der für Spanien, das nicht ſein Vaterland war, die Grundlage künftiger Weltmacht ſchuf. Wort⸗ brüchig gegen die Koloniſten, unfähig als Verwal⸗ tungsbeamter, unzuverläſſig als Seemann, habe er ſich den Zeitgenoſſen als ein„Spekulant von be⸗ weglichem Intellekt und von lebhafter Phantaſterei gezeigt. Als Werkzeug Gottes habe er in maß⸗ loſer Selbſtanpreiſung ſich ausgegeben, aber weder Gott noch den Menſchen dienen wollen. Darum auch ſei er ſo ſchnell von der Mitwelt vergeſſen, ſei die Neue Welt nicht nach ihm, ihrem Wieder⸗Entdecker, ſondern nach dem italieniſchen Reiſenden und Ge⸗ lehrten Amerigo Veſpucci benannt worden. Ko⸗ lumbus ſtarb am 21. März 1506 in Valladolid. Welt.„Welches ſind die höchſten Berge der Erde?“—— Mount Evereſt(Aſien) 8800 Meter, Godwin Auſten(Britiſch⸗Indien) 8620, Kanoſchin⸗ ſchinga(Britiſch⸗Indien) 8580, Makalu(Nepal) 8470, Phawlagiri(Nepal) 8180, Morſchiadi(Nepal) 8075, Goſai Than(China) 8010, Gurla Mandatta(China) 7880, Tiratſchmir(Britiſch⸗Indien) 7750, Kungur (Sinkiang) 7680, Sſewerzow(Rußland) 7600, Kulka⸗ gangri(China) 7540, Muſtag⸗Ata(Sinkiang) 7433, Uluſtag(China) 7280, Chan Tengri(Rußland) 7200, Gauriſankar(Nepal) 7150, Pik Kaufmann(Rußland) 7187, Aconcagua(Argentinien) 7040, Bogdo Ola (Shinn) 6020, Cordilleren de los Andes(Chile) 6870, Tupungata(Argentinien) 6710, Huascaran(Peru) 6768, Cerro de Mercedario(Argentinien) 6670, Kailas(China) 6650, Coropina(Peru) 6615, Anpato (Peru) 6610, Llullaillaco(Argentinien) 6600, Salama (Argentinien) 6550, Chimborazo(Ecuador) 6310, Mount Mac Kinley(Amerika) 6187, Nevado de Cuzco(Peru) 6152, Miſti(Peru) 6100, Mount Logan (Amerika) 6050, Kibo(Oſtafrika) 6010, Humboldt⸗ Gebirge(China) 6000, Cotopaxi(Ecuador) 6000, Antiſana(Ecuador) 5760, Namkia⸗Gebirge(Britiſch⸗ Indien) 5700, Kordilleren(Columbien) 5700, Pema⸗ wend(Jran) 5670, Pik oon Orizaba(Mexiko) 5653, Elbrus(Rußland) 5029, Mount Hayes(Amerika) 5500, Mount Elias(Amerika) 5489, Schkara(Ruß⸗ land) 5475, Popocatepetl(Mexiko) 5400, Sangay (Ecuador) 5320, Iliniza(Ecuador) 5300, Jotaccihuatl (Mexiko) 5200, Mawenſi(Oſtafrika) 5271, Kenva Afrika) 5242, Mount Lucania(Kanada) 5227, Mount King(Kanada) 5221, Kuh⸗i⸗Dena(Jran) 5180, Mount Toraker(Kanada) 5180, Großer Ararat(Rußland) 5156, Kuh⸗i⸗Baba(Afghaniſtan) 5140, Uganda(Afrika) 5119, Tunguragua(Ecuador) 5000, Kasbek(Rußland) 5043, Cerd⸗i⸗Kuh(Jran) 5000 Meter. Stich.„Was muß man bei einem Inſektenſtich beachten?“—— Wird man von einem Inſekt geſto⸗ chen, dann iſt raſche Hilfe nötig. Mit einem Um⸗ ſchlag von recht kaltem Waſſer oder Spiritus kann ſofortige Linderung der Schmerzen erzielt werden. Man kann die Stichſtelle auch ſofort mit Salmiak⸗ geiſt abtupfen; der eindringende Salmiakgeiſt ver⸗ nichtet das Gift und lindert gleichzeitig den Schmerz. Wird man von einem beſonders gefährlichen Inſekt, 3. B. von einer Horniſſe, geſtochen, und iſt Blut⸗ vergiftung zu befürchten, ſo ſind zerquetſchte Spitz⸗ wegerichblätter ein vorzügliches Hausmittel. Dabei werden die lanzettlichen Blätter des an Wieſen⸗ rändern und Straßengräben häuſig vorkommenden Spitzwegerichs in reinem Waſſer gereinigt, durch Schwenken in freier Luft etwas abgetrocknet, dann zerquetſcht und auf die Wunde gelegt. Der Spitz⸗ wegerichumſchlag muß aber jeweils erneuert werden, wenn die zerdrückten Blätter trocken geworden ſind. Als weiteres Mittel bei Inſektenſtichen ſind Dampf⸗ häder mit nachfolgendem kaltem Wickel zu empfehlen. Dabei wird das verletzte Körperglied, z. B. die Hand, ſo über ſiedendes Waſſer gehalten, daß der auf⸗ ſteigende Dampf auf die Stichwunde einwirkt. Das Dampfbad iſt ſolange als möglich zu nehmen, doch ſind Verbrennungen durch heißen Dampf zu ver⸗ meiden. Da Inſektenſtiche gefährlich ausarten kön⸗ nen, rufe man bei ſtarkem Anſchwellen und Röten des geſtochenen Gliedes den Arzt. Frau R.„Wie kann ich mich gegen Sommer⸗ ſproſſen ſchützen?“—— Die Veranlagung für Som⸗ merſptoſſen iſt erblich. Eine reſtloſe Entfernung der braunen Flecken der Haut iſt bis jetzt noch nicht mög⸗ lich. Wer Veranlagung zu Sommerſproſſen hat, muß ſich entſprechend vor der Sonne ſchützen. Dies kann geſchehen durch Tragen eines breitrandigen Hutes, durch Auftragen einer dicken Schicht braunen Puders. Erfolge wurden auch mit Sonnenſchutz⸗ ſalben erzielt. Ein altbewährtes Mittel iſt die An⸗ wendung einer Miſchung von Zitronen⸗ und Run⸗ kelrübenſaft. Man kann auch abends Zitronenſchei⸗ ben auf die betroffenen Stellen legen. Sehr zu emp⸗ fehlen iſt auch das Beifügen einer Kleinigkeit Borax im täglichen Waſchwaſſer. H. O.„Welches Schiff hatte zuerſt das„Blaue Band des Ozeans“? Hat ein deutſches Schiff vor der„Bremen“ das„Blaue Band“ ſchon beſeſſen?“ —— Der erſte Gewinner des„Blauen Bandes“ war die„Savannah“, ein 350 Tonnen großer Segler, der mit einer 90⸗PS.⸗Niederdruckdampfmaſchine aus⸗ gerüſtet war und die Fahrt von Liverpool nach Amerika in der damaligen Rekordzeit von 26 Tagen zurücklegte. Davon fuhr er acht Tage unter Segel, den Reſt unter Dampf. Dann löſten amerikaniſche, engliſche, deutſche und franzöſiſche Dampfer einander als Rekordinhaber ab. Zu Anfang des 20. Jahr⸗ hunderts konnte der Dampfer„Mauritania“ der Cunard⸗Linie die Strecke in einer ſolchen Rekord⸗ zeit zurücklegen, daß man ſie nicht mehr unterbiet⸗ bar hielt. Im Jahre 1902 konnte zuerſt einmal der Schnelldampfer„Kaiſer Wilhelm der Große“ das Blaue Band für Deutſchland erobern, während das ſchnellſte Schiff, das Deutſchland vor dem Kriege überhaupt herausbrachte, der Luxusdampfer„Kron⸗ prinzeſſin Cäcilie“ ſich dieſe Trophäe zum zweiten⸗ mal für lange Zeit ſicherte. Die Rekordfahrt der „Bremen“ war im Jahre 1928. Sprichwort.„Woher ſtammt der Ausdruck„Böſe Sieben“?“—— Der Ausdruck„Die böſe Sieben“ ſtammt aus Mecklenburg. Man hört ſo viel von der böſen Sieben, ohne daß die meiſten wiſſen, was es mit dieſem Ausdruck auf ſich hat. Die„Böſe Sie⸗ ben“ iſt an der Oſtküſte Mecklenburgs entſtanden, als dort noch die Wenden ſaßen. Dieſe verehrten nämlich eine Göttin Siwa, die überall als ein Weib mit grauſamen Geſichtszügen und fliegenden Haaren dargeſtellt wurde. Ihr opferte man die in den ver⸗ ſchiedenen Kriegen gefangenen Chriſten und er⸗ reichte dadurch, daß deren Glaubensgenoſſen nicht nur den Religionskult der Wenden noch mehr haßten, ſondern auch jede Verbrecherin„böſe Siwa“ nann⸗ ten. Später, nachdem die Wenden unterworfen waren, nannte man auch jede böſe, zänkiſche Frau ſo. Im Laufe der Zeit wurde dann daraus der Ausdruck„Böſe Sieben“! J. M.„Wie entſteht der kleine Holzwurm in der Wohnung? Kann er durch einen Hund, den ich acht Tage in Pflege hatte, eingeſchleppt werden? Und wie kann ich den Holzwurm wieder entfernen. Kann er von neuen Möbeln herkommen?“—— Ein Hund kann keinen Holzwurm einſchleppen. Es wäre mög⸗ lich, daß auch ein neues Möbelſtück vom Holzwurm befallen iſt. Man kann Holzwürmer durch rohen Holzeſſig vertilgen. Auch eine Löſung von 5 Gr. Karbolſäure in 100 Gr. Waſſer iſt ſehr wirkungsvoll. Die Flüſſigkeit wird mit einem Pinſel in alle Fu⸗ gen gebracht und in die Bohrlöcher eingeträufelt. Ebenſo kann man mit Petroleum verfahren. Die Löcher müſſen mit Wachs geſchloſſen werden. R. R.„Wie alt iſt Generalfeldmarſchall v. Blom⸗ berg? Stimmt es, daß Thomas Mann den Nobel⸗ preis erhalten hat für ſein Buch Die B War das Buch bei Verleihung des nit ſchon etwa 25, Jahre vorher von Mann geſchrieb⸗ worden? kennt man dieſen Eingriff?“—— Generalfeldmar⸗ ſchall von Blomberg wird 58 Jahre alt; er wurde am 2. September 1878 in Stargard geboren. Thomas Mann hat, wie Sie richtig ſchreiben, für ſeinen Ro⸗ man„Die Buddenbrocks“ den Nobelpreis für Litera⸗ tur bekommen. Der Roman wurde 1901 geſchrieben, den Nobelpreis erhielt Mann 1929. Pneumolyſe iſt eine operative Ablöſung von Verwachſungen der bei⸗ den Pleurablätter bei Lungentuberkuloſe. Dieſe Art Operation kennt man ſchon länger. J. W.„Wenn man die Zeitung lieſt, beſonders die Handelsberichte und die Statiſtik der Reichsregie⸗ rung über die Steuereinnahmen, ſo muß man die Feſtſtellung machen, daß die wirtſchaftliche Lage ſich ſeit 1033 ſchon merklich gebeſſert hat und die Ar⸗ beitsloſigkeit ſtark geſunken iſt, alſo wirklich ein faſt unglaublicher Fortſchritt. Ich habe in meinem Hauſe in der Mittelſtraße ſeit 1933 zwei Läden ver⸗ mietet, und die beiden Mieter ſchreiben mir, daß ſie die damals vereinbarte Miete heute nicht mehr be⸗ zahlen könnten, da dieſe heute nicht mehr tragbar wäre, die Geſchäfte wären heute nicht mehr ſo gut wie damals. Was ſtimmt jetzt hier nicht?“—— Die Mieter Ihrer Läden müſſen die vereinbarte Miete bezahlen. Sie haben keinen rechtlichen Anſpruch auf Herabſetzung der Miete, es ſei denn, daß die Miete überſetzt hoch und wucheriſch iſt. Wenn die Mietver⸗ träge nicht auf eine beſtimmte Zeitdauer abgeſchloſ⸗ ſen ſind, ſteht den Mietern ja das Recht der Kündi⸗ gung zu, wenn ſie glauben, daß die geforderten Mie⸗ ten mit dem Gang ihrer Geſchäfte nicht mehr in Einklang zu bringen ſino. Frl. M. H.„Wie entfernt man Flecken in Ma⸗ tratzen, entſtanden durch heißes Waſſer?“—— Wenn durch das heiße Waſſer die Farbe gelitten hat, iſt der Flecken nicht mehr zu entfernen. E. R.„Kann ich, wenn ich von morgens 8 Uhr bis abends 7 Uhr im Geſchäft tätig bin, das Segel⸗ fliegen und das Motorfliegen erlernen? Wenn ja, wo kann ich es erlernen? Wie teuer iſt die Ausbil⸗ dung und wie lange dauert ſie?“—— Setzen Sie ſich mit der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Deutſchen Luftſportverbandes in Mannheim, Parkring 31, in Verbindung. K. M. 99. Wollen Sie uns bitte Ihre Anſchrift mitteilen. H. H.„Wie heißt die Grünanlage in der Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt? Dieſe wird von der Zeller⸗, Nebenius⸗ und Weylſtraße umſchloſſen.“—— Es handelt ſich hier um den Nebeniusplatz. J. R. 100.„Ein Verwandter von mir iſt ſeit längerer Zeit nervenkrank. Wie hoch iſt für einen Selbſtzahler die Verpflegung, wenn man denſelben in einer Heilanſtalt unterbringt? Welche Anſtalten kommen in Betracht und welche iſt die billigſte?“— — Die Koſten richten ſich je nach der Klaſſe, in der der Kranke untergebracht wird, und den ſonſtigen Wünſchen. In Frage kommen die Heilanſtalt Wies⸗ loch und Illenau bei Achern. Fordern Sie von die⸗ ſen Anſtalten Proſpekte ein. K. u.„Wie breit iſt der Rhein an den verſchie⸗ denen Stellen?“—— Bei Reichenau iſt der Rhein ddenbrocks es 1 Was iſt eine Pneumolyſe? Seit wann 45 Meter breit, bei Baſel 200 Meter, bei Mannheim 240—245 Meter, bei Mainz 580 Meter, bei Aßmanns⸗ hauſen 250 Meter, bei Bonn 380 Meter, bei Köln 520 Meter und bei Weſel 990 Meter. Bei Reiche⸗ nau liegt der Rhein 586 Meter, bei Baſel 244 Meter bei Emmerich nur noch 10 Meter über dem Meer. Heimarbeit. kannt. Solche Firmen ſind uns nicht be⸗ J. L. G. Geben Sie eine kleine Anzeige auf. (Preis.— bis.50 Mk.). Sie werden dann das Ge⸗ wünſchte finden. Frau A. W. W.„Wann und wo iſt die Welt⸗ meiſterin Sonja Henie geboren?“—— Sonja Henie wurde am 8. April 1912 in Oslo geboren. Blutzirkulation.„Wenn ich im Rhein bade und kaum—3 Minuten im Waſſer bin, ſind meine Fin⸗ ger(die erſten beiden Glieder) an beiden Händen wie abgeſtorben. Bei längerem Aufenthalt im Waſ⸗ ſer ſchmerzen dann die Fingerglieder und ich bin gezwungen, das Baden einzuſtellen. Nach dem Bad muß ich dann jeden einzelnen Finger ſo lange maſ⸗ ſieren, bis ſich die Blutzirkulation wieder eingeſtellt hat. Die gleiche Erſcheinung tritt auch im Winter auf, wenn ich im Freien bin. Wodurch entſteht dieſe Erſcheinung, und wie kann man da Abbilfe ſchaf⸗ ſfen?“—— Der Kältereiz auf die feinen Blutgefäße iſt bei Ihnen zu ſtark, ſo daß der Blutumlauf ganz geſperrt wird. Vermeiden Sie jeden Kältereiz, alſo auch Freibäder. Unterſuchung durch einen Arzt iſt angezeigt, da eine tieſerliegende Störung(Herzkrank⸗ heit) vorliegen kann. Wette.„Wann und wo fand ein Kampf Schme⸗ ling— Carnera ſtatt? Wie ging dieſer Kampf aus?“ —— Schmeling und Carnera haben noch nichtgegen⸗ einander gekämpft. R. 18.„Wann und in welcher Höhe wurde letzt⸗ malig der Grunobetrag des Ruhegeldes in der Reichsverſicherung für Angeſtellte und derjenige einer Invalidenrente in der Reichsinvalidenver⸗ ſicherung feſtgeſetzt? Sind die am 1. Januar 1932 gültigen Vorſchriften über Wartezeiten in dieſen beiden Verſicherungsarten etwa auch geändert und wie? Wer trägt die Koſten für die zur Auszahlung kommenden Zuſatzrenten? Sind dieſe Beträge er⸗ ſtattungspflichtig?“—— Hierüber können Sie durch das Verſicherungsamt in Mannheim genaue Aus⸗ kunft erhalten. A. H.„An welchem Tage bin ich geboren? Mein Geburtstag iſt der 9. Juni 1891.“—— Der 9. Juni 1891 war ein Dienstag. Mieger-A EEE „Ein alles liebeteinkommen zwiſchel Mie⸗ Nermieter keſimm, daß ieder Mieſer der Reihe nach Samstags die Kellertreppe zu reinigen hat, welches bis jetzt auch anſtandslos geſchehen iſt. Nun verlangt aber die neue Vermieterin, daß dazu gleichzeitig der lange Kellergang und vor den Ein⸗ gängen zum Keller eines jeden Mieters der Schmutz (3. B. der Ruß vom Schornſteinfeger uſw.) weg⸗ gemacht werden muß. Iſt dieſe Regelung der Ver⸗ mieterin zuläſſig? Kann überhaupt geſetzlich der Mieter zur Reinigung der Kellertreppe vom Ver⸗ mieter herangezogen werden? Iſt der Vermieter berechtigt(ab 1. 3. 1924) die Miete um eine Mark monatlich zu erhöhen? Wenn nicht, kann ich dieſen Aufſchlag von der Miete abziehen?“—— Wenn die Reinigung der Kellertreppe ſeit langer Zeit vor⸗ genommen wird und jedenfalls in der von jedem Mieter anerkannten Hausorònung enthalten iſt, kann der Hausbeſitzer auf der Reinigung beſtehen. Selbſtverſtändlich wird jeder Mieter vor ſeiner Kel⸗ lertür ſauber machen. Die Reinigung des Keller⸗ ganges kann ohne gegenſeitiges Einverſtändnis nicht verlangt werden. Der Vermieter kann die Miete ohne Einverſtändnis der zuſtändigen Behörde nicht erhöhen. Erheben Sie gegen die Erhöhung Einſpruch und bezahlen vorerſt die alte, vertraglich feſtgelegte Miete weiter. Die Beträge vom 1. März 1924(?2) ab können Sie nicht in Abzug bringen. Wenn Sie ſeit 1924 die erhöhte Miete bezahlt haben, können Sie heute keinen Einſpruch mehr gegen die Erhöhung erheben. F. W.„Sind Mieter, in deren Haus ſich eine Wirtſchaft befindet, verpflichtet, Ueberwaſſer zu zah⸗ len?“—— Wenn Sie nachweiſen können, daß der Waſſermehrverbrauch ausſchließlich auf die Wirt⸗ ſchaft zurückzuführen iſt, können Sie die Zahlung von Ueberwaſſer ablehnen. Normalerweiſe müſſen Sie den auf Ihre Wohnung entfallenden Anteil für Ueberwaſſer bezahlen. Menzerſragen W. Im Einkommenſtenergeſetz heißt es in Para⸗ graph 2:„Die Einkommenſteuer bemißt ſich nach dem Einkommen, das der Steuerpflichtige innerhalb eines Kalenderjahres bezogen hat. Der Einkommenſteuer unterliegen Einkünfte aus Land⸗ und Forſtwirt⸗ ſchaft, aus Gewerbebetrieb, aus ſelbſtändiger Arbeit, aus nichtſelbſtändiger Arbeit, aus Kapitalvermögen, aus Vermietung und Verpachtung und ſonſtigen Ein⸗ künften.“ Die Behandlung durch das Finanzamt geht demnach vollkommen in Ordnung. F. Sp.„Ich beſitze hier ein Haus, für das ich 1914 385 Mark monatlich Miete einnahm. Da ich nun 10 v. H. Gebäudeſonderſteuer rechnen darf, wäre ein Mehr von 38,50 Mark; dabei muß ich 85,20 Mark Gebäudeſonderſteuer monatlich bezahlen. Alſo über 20 v. H. Wie kommt die Stadt dazu, 83,20 Mark zu verlangen, da ich doch nur 38,50 Mark mehr ein⸗ nehme? Wo liegt da der Fehler und wo muß ich dieſe Sache berichtigen laſſen?“—— Die Gebäude⸗ ſonderſteuer wird aus dem Steuerwert des Grund⸗ ſtückes berechnet. Ihre Anſicht, daß die über die Frie⸗ densmiete hinausgehenden 10 v. H.(geſetzliche Miete = 110 yv..) den Anteil der Gebäudeſonderſteuer darſtelle, iſt irrig. Die Gebäudeſonderſteuer beträgt je 14,4 Reichspfennig monatlich von 100 Mark Steuerwert. Ob Ihre Gebäudeſonderſteuer zu hoch iſt, läßt ſich nur prüfen, wenn die Höhe des Steuer⸗ wertes bekannt iſt. Juxistiscſie Sragen B. V.„Iſt das Geſetz über dͤas Ehetauglichkeits⸗ zeugnis ſchon in Kraft getreten oder ab wann wird es wirkſam? Iſt dieſes Geſetz und ſeine Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen verlegt und gedoͤruckt und bei welchem Verlag?“—— Das Geſetz zum Schutze der Erbgeſundheit des deutſchen Volkes(Ehegeſundheits⸗ geſetz) vom 18. Oktober 1935(Reichsgeſetzblatt, Teil 1, Seite 1246) beſtimmt in§ 8 Abſ. 2, daß der Zeit⸗ punkt des Inkrafttretens des§ 2(Ehetauglichkeits⸗ zeugnis) dͤurch den Reichsminiſter des Innern be⸗ ſtimmt wird. Bis zu dieſem Zeitpunkt iſt ein Ehe⸗ tauglichkeitszeugnis nur in Zweifelsfällen vorzu⸗ legen. Die Erſte Veroroͤnung zur Durchführung des Ehegeſunoͤheitsgeſetzes vom 29. November 1935 (Reichsgeſetzblatt, Teil 1, Seite 1419) beſtimmt in 83, daß bis zum Inkrafttreten des§ 2 des Geſetzes ein Ehetauglichkeitszeugnis nur beizubringen iſt, wenn der Standesbeamte begründete Zweifel hat, ob ein Ehehindernis im Sinne des 8 1 des Ehegeſunoheits⸗ geſetzes oder des§ 6 der Erſten Veroroͤnung vom 14. November 1935 zur Ausführung des Geſetzes zum Schutze des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre(Reichsgeſetzblatt, Teil 1, Seite 1334) vorliegt. BV. N. Eine koſtenloſe Klärung der Frage iſt nicht möglich. Sie müſſen durch einen Sachverſtän⸗ digen(wegen Benennung eines ſolchen wenden Sie ſich am zweckmäßigſten an die Handwerkskammer) feſtſtellen laſſen, ob das Fehlen der Iſolierung als ein ſolcher Fehler anzuſehen iſt, daß der Wert oder die Tauglichkeit zu dem gewöhnlichen oder dem nach dem Vertrage vorausgeſetzten Gebrauch aufgehoben oder gemindert iſt. ür aue Salgte! Citco der Sreioe u. mach.— 8 fur Geoααοαe uαα Kanke. F. S. Wenn Sie für die Koſten Ihres Prozeß⸗ gegners wegen Unbeibringlichkeit bei dieſem durch die Juſtizkaſſe in Anſpruch genommen wurden, kön⸗ nen Sie durch das Gericht dieſe Gerichtskoſten als an Sie erſtattungspflichtig feſtſetzen laſſen und aus dieſem Koſtenfeſtſetzungsbeſchluß gegen den Schuld⸗ ner vollſtrecken. Es wird ſich empfehlen, daß Sie eptl. Proviſionsanſprüche des Schuldners bei der Firma pfänden. Die diesbezügliche Forderungspfändung müſſen Sie beim Amtsgericht Mannheim beantra⸗ gen, wenn der Schuldner ſeinen Wohnſitz in Mann⸗ heim hat., 836 Rognitagütſſuk W. H.„Der Senat des Kartellgerichts in Berlin hat am 11. Juni 1936 eine von dem Kartellverband beantragte Lieferſperre für meine Firma genehmigt, anſcheinend mit der Begründung, daß mir der Bei⸗ tritt zu dem Kartellverband zuzumuten ſei und ſo lange, bis ich dem Verband beigetreten bin. Sofort bei Verkündung des Urteils am 11. Juni 1936 hat der Verband ſämtlichen Mitgliedern von dem Urteil Kenntnis gegeben und um ſoſortige Einſtellung der Lieferungen an mich erſucht, unabhängig davon, ob Sieferungsverträge beſtehen oder nicht. Mit dem 11. Juni 1936 haben daher meine Lieferſtellen die Lie⸗ ferungen eingeſtellt. Mit einer Lieferſtelle habe ich einen bereits aus dem Jahre 1933 herrührenden Lieferungsvertrag. Der Kartellverband iſt erſt nach dem Abſchluß des Lieferungsvertrages gebildet wor⸗ den. Auf Grund des alten Lieferungsvertrages habe ich bis zum 11. Juni 1036 Aufträge der Lieſer⸗ ſtelle in Erfüllung des Vertrages erteilt. War die Lieferſtelle berechtigt, ſofort am 11. Juni 1936 die Lieferungen einzuſtellen, und zwar auch für diejeni⸗ gen Aufträge, die bis zum 11. Juni 1936 erteilt wor⸗ den ſind und zur Ausführung angenommen wurden und obwohl der alte Lieferungsvertrag vorlag und ich bis heute(1. Juli 1996) noch kein ſchriftliches Urteil in Händen habe? Beſteht die Möglichkeit, die Lieferſtelle für die Einſtellung der Lieferungen ſcha⸗ denserſatzpflichtig zu machen? Wirkt im worliegen⸗ den Falle das kartellgerichtliche Urteil auch auf be⸗ reits beſtehende Vertragsverpflichtungen, die, wie oben angegeben, älter ſind, als der Kaxtellverband?“ —— Die Beantwortung Ihrer Anfrage iſt ohne genaue Kenntnis des Urteils und der in Frage kommenden Satzungen des Kartellverbandes nicht möglich. An ſich muß ſich die Lieferungsfirma an die gegen Sie ausgeſprochene Lieferſperre halten, gleich⸗ gültig, ob der Liefervertrag ſchon zu einer Zeit ge⸗ tätigt wurde, als der Kartellverband noch nicht be⸗ ſtand. Mit dem Augenblick des Beitritts zum Kar⸗ tellverband mußte ſich die Lieferſirma den Anord⸗ nungen des Kartellverbandes unterwerfen. M. H.„Ich bewohne eine Wohnung eines 1990 erbauten Hauſes einer Siedlungs⸗AG. Iſt in der Miete ein Betrag enthalten, den der Vermieter für Inſtandhaltung und Herrichtung der Wohnung ver⸗ wenden muß? Was verſteht man in Baden unter „Schönheitsreparaturen?“ Welche Auslegung des Begriffes„Schönheitsreparaturen“(alſo badiſch oder preußiſch) iſt in einem Prozeßfall anzunehmen, wenn die bewohnte Wohnung hier, der Sitz der Baugeſell⸗ ſchaft in Berlin iſt, der Mietvertrag ſelbſt aber in Frankfurt unterſchrieben wurde?“—— Es handelt ſich bei Ihnen um eine Neubauwohnung, für die die Beſtimmungen des Reichsmietengeſetzes bezüglich der geſetzlichen Miete und der in dieſer enthaltenen Quote für Inſtandſetzungen keine Geltung haben. Der Vermieter hat aber gemäß 8 536 BGB die ver⸗ mietete Sache dem Mieter in einem zu dem ver⸗ tragsmäßigen Gebrauch geeigneten Zuſtande zu überlaſſen und ſie während der Mietzeit in dieſem Zuſtande zu erhalten. Der Begriff„Schönheitsrepa⸗ raturen“ iſt ein relativer, für den eine allgemein gültige Auslegung nicht möglich iſt. Im übrigen kann man nicht von badiſchen und preußiſchen Be⸗ recht und Reichsjuſtiz ſind. griffen reden, da das Recht und die Juſtiz Reichs⸗ —— — — —ð—————————— Cosima Wagner, die einstige Hüterin Bayreuths Die Bayreuther Feſtſpiele finden diesmal mit Rückſicht auf die Olympiſchen Spiele in zwei Ab⸗ ſchnitten vom 19—30. Juli und vom 18.—31. Anguſt ſtatt. Zur Aufführuna kommen„Lohengrin“, „Parſifal“ und„Der Rina des Nibelungen“. I. den vierziger Jahren öes vorigen Jahrhun⸗ derts veichte Richard Wagner als Hofkapellmeiſter zu Dresden dem ſächſiſchen Miniſterium eine Denk⸗ ſchrift über die künſtleriſche Reorganiſation des Theaters ein. In ſeiner anſchließenden Schweizer Verbannung will ſeine Schrift„Ein Theater in Zü⸗ rich“ reformatoriſch wirken. Inzwiſchen iſt ihm im damals üblichen Schlenoͤrian des alltäglichen Opern⸗ betriebes bereits der Feſtſpielgedanke ge⸗ kommen. 1850 ſchreibt Wagner ſchon an Uhlig, wenn er 10000 Taler hätte, würde er„auf einer ſchönen Wieſe bei der Stadt von Brett und Balken ein rohes Theater“ nach ſeinem Plan herſtellen— nur mit Dekoration und Maſchinen für den„Siegfried“. Orcheſter und Publikum ſollen aus ganz Deutſchland geladen werden,„und iſt alles in gehöriger Ord⸗ nung, ſo laſſe ich dann unter dieſen Umſtänden drei Aufführungen des„Siegfried“ in einer Woche ſtatt⸗ finden: nach der dritten wird das Theater einge⸗ riſſen und meine Partitur verbrannt. Den Leuten, denen die Sache gefallen hat, ſage ich dann: nun macht's auch ſo! Wollen ſie auch von mir wieder einmal etwas Neues hören, ſo ſage ich aber: ſchießt ihr das Geld zuſammen!“ dDie Idee des Feſtſpiels gewinnt feſtere Form durch die Entſtehung des„Ringes des Nibelungen“, mit dem ſie unlösbar zuſammenhängt. Ende 1851 kündigt Wagner in ſeiner„Mitteilung an meine Freunde“ öffentlich ſeine Abſicht an,„an einem eigens dazu beſtimmten Feſte mit einem Vorabende jene öͤrei Dramen nebſt dem Vorſpiele aufzuführen“. Und 1852 teilt er Liszt mit:„Ich kann mir unter meiner Zuhörerſchaft nur eine Verſammlung von Freunden denken, die zu dem Zwecke des Bekannt⸗ werdens mit meinem Werke eigens irgendwo zu⸗ ſammenkommen, am liebſten in irgendeiner ſchönen Einöde, fern von dem Qualm und dem Induſtrie⸗ geruche unſerer ſtädtiſchen Ziviliſation“. In Weimar verſucht Franz Liszt, ſeinem Freunde dieſes Feſttheater zu ſchaffen, in München danach König Ludwig II. Dort vereitelt es der Hof, hier die Bürgerſchaft. 1863 muß Wagner ſich zur öffentlichen Ausgabe des„Ringes“ entſchließen. Sein Vorwort bezeichnet genau die Eigenſchaften der reulhen Feslspiele lnanunununuunnnntnmgunnunununnüaxseninuunjnuaninpsomanupaunnmmpmisgunugntnanunusnässnönuannugntaduuanunnnumanuununmitunupnuanünuauanünunünuonanuunuanun Wie Bayreuth Festspielstadt wurde— Kampf und Sieg einer Idee Ilhnuamununnunypuanänpunnunupngnunnnuguanunilunuausunussunponnunnanununnununvannguunnpuununuaanunupnunusnuwanugnomananupnawaaunuotünlusaniustandnuawaaussawacutune Feſtſpiel⸗Aufführung von ſpäter: die ſommerliche Spielzeit mit Wiederholungen, der amphitheatraliſche Zuſchauerraum, das verdeckte Orcheſter, das übrigens endlich eine Forderung Goethes erfüllt, der„durch die mechaniſchen Bemühungen und durch die not⸗ dürftigen, immer ſeltſamen Gebärden der Inſtru⸗ mentenſpieler ſo ſehr zerſtreut und verwirrt“ wurde. Mitwirkende wie Zuſchauer ſollen, unbeanſprucht durch irgendeine andere Beſchäftigung, zur Andacht geſtimmt werden. 1870 beſinnt ſich Wagner auf eine Wanderfahrt, die ſeine Schritte 1835 durch das Fichtelgebirge nach Bayreuth lenkte. Frau Coſima— nach langen Kämpfen ihm gerade angetraut— ahnt eine beſon⸗ dere Bedͤeutung hinter dieſer Erinnerung, lieſt mit Wagner ſogleich nach, was im Lexikon über Bay⸗ reuth ſteht, und ſie bedenken alle Möglichkeiten. 1871 beſucht Wagner zweimal die Markgrafen⸗Reſidenz im Herzen Frankens. Verhandlungen mit den Be⸗ hörden verlaufen günſtig, und auf dem grünen Hü⸗ gel über der Stadt ſpricht der Meiſter ſeinen Ent⸗ ſchluß aus:„Nirgendwo anders als hier.“ Ende April 1872 überſiedelt Familie Wagner nach Bayreuth. Sommers wohnt ſie in einem kleinen Hotel beim nahen Schlößchen Fantaiſie, winters an der Dammallee. Am 22. Mai 1872, Wagners 59. Ge⸗ burtstag, findet die Grundſteinlegung des Feſtſpiel⸗ hauſes ſtatt, gekrönt durch eine Aufführung von Beethovens 9. Symphonie in dem prachtvollen barok⸗ ken Opernhaus unter Wagners Leitung. Zu dieſer Zeit iſt weder das Spiel geſichert noch der„Ring“ vollendet. 1874 kann Wagner in ſein Haus Wahn⸗ fried einziehen, das ihm König Ludwig II. baute. Der Schluß des Vorspiels von„Tristan und Isolde“ Dieses Blatt übersandte Wagner Mathilde Wesendonk, mit der er sich vor allem in der Ent- stehungszeit des„Tristan“ so wesensverwandt fühlte. 1875 beginnen die Proben mit einer bis dahin un⸗ gekannten Beſetzung von 70 Saiteninſtrumenten, nachdem ihm das Unternehmen noch 1874 geſcheitert ſchien. Vom 13. bis 17. Auguſt 1876 endlich wur⸗ den die Bayreuther Feſtſpiele mit dem „Ring des Nibelungen“ eröffnet. Eine Gedenk⸗ tafel in Form eines marmornen Theaterzettels ver⸗ ewigt am Feſtſpielhaus die Namen der Hauptdar⸗ ſteller. Am Schluß der erſt 1874 beendeten,„im Ver⸗ trauen auf den deutſchen Geiſt entworfenen“„Göt⸗ terdämmerung“ erwidert Wagner die begeiſterten Links: Das Festspielhaus in Bayreuth Unten: Villa Wahnfried, Wagners berühmter Bay⸗ reuther Wohnsitz Sämtl. Photos: Archiv NM3. 12. J0111936 Richard Wagner Bild aus der Entstehungszeit des„Tannhäuser“ „Noch ſind wir erſt in der Ausbildung des neuen Stils begriffen“, hatte Wagner 1876 erkannt. Jetzt konnte er immerhin ſchon„von der Wirkung einer Weihe ſprechen, welche frei über alles ſich ergoß“. Die Welt verfolgte das Ungemeine weiter mit Haß. Als jedoch im Jahre darauf ödie von Wagner ange⸗ ratene Wiederholung des„Parſifal“ zur Gedächtnis⸗ feier für ihn wurde, beugte ſie ſich. Wagner hatte bei der letzten„Parſiſal“⸗Auffüh⸗ rung 1882, wie im Vorgefühl ſeines Heimgangs, Ab⸗ ſchied genommen: im 3. Akt beſtieg er plötzlich das Pult und leitete den Abend zu Ende... Als er 1883 ſtarb, trat Coſima aus dem Schatten und nahm die Feſtſpiele in ihre ſicheren Hände. 1884 wurde noch einmal„Parſifal“ angeſetzt. 1886 lauſchte eine win⸗ zige Gemeinde von nur 300 Zuhörern in dem Raum, der 1700 Perſonen faßt, zum erſtenmal„Triſtan und Iſolde“.„Für das deutſche Volk, für die ganze Welt exiſtierte Bayreuth noch ſo gut wie gar nicht“, ſagte damals Chamberlain. Coſima Wagner war unbe⸗ irrbar. Mal für Mal fügte ſie dem„Parſifal“ eines der anderen Wagnerſchen Werke an— von den rei ſten wie„Meiſterſinger“ und„Tannhäuſer“ bis zumn „Lohengrin“ und„Fliegenden Holländer“. So hat ſie Bayreuth den ganzen Wagner erſchloſſen, getreu Rufe mit einer kleinen Anſprache:„Ihrer Gunſt und den grenzenloſen Bemühungen der Mitwirkenden, meiner Künſtler, verdanken Sie dieſe Tat. Sie ha⸗ ben jetzt geſehen, was wir können; nun iſt es an Ihnen, zu wollen. Und wenn Sie wollen, ſo haben wir eine Kunſt.“ Alle Zuſchauer, nicht zuletzt Kai⸗ ſer Wilhelm J. und König Ludwig von Bayern, wa⸗ ren erſchüttert. Die Preſſe zeigte ſich nach wie vor größtenteils ablehnend, ja feinoͤſelig und höhniſch. Die Geſamtkoſten ſollten durch 1000 Patronat⸗ ſcheine zu je 300 Talern aufgebracht werden. Allein es ergab ſich ein Deſizit von 160 000 Mark. Um es du decken, mußte Wagner, ganz gegen die urſprüng⸗ liche Abſicht, ſeinen„Ring“ den Theatern freigeben. In Bayreuth konnte er erſt wieder volle 20 Jahre ſpäter erſcheinen. Unendliche Schwierigkeiten waren überwunden. Der Kampf ging weiter. Wagner beſchäftigte vor allem„die ewige Sorge dem Unzureichenden gegenüber“. Die materiellen Hemmungen verhinderten eine ſchnelle Korrektur des bisher noch Unvollkommenen, das er mit voller Deutlichkeit ſah. Erſt 1882 ſollten ſich die Tore des Feſtſpielhauſes wieder öffnen, und zwar für den in⸗ zwiſchen entſtandenen„Parſifal“. Wieder mußte ſich der Meiſter ſeine Künſtler von allen Theatern zu⸗ ſammenſuchen und ſie in Eile für dieſe beſondere Bayreuther Aufgabe umſormen. Die erhoffte „Schule“, auf der ſich die Fortführung der Feſtſpiele aufbauen ſollte, war nicht zu verwirklichen geweſen. dem Vermächtnis des Meiſters. Von 1899 ab ver⸗ einigten ſich regelmäßig„Parſifal“, der„Ring“ und jeweils ein anderes ſeiner Muſik⸗Dramen in den Feſtſpielen. Coſima Wagner wurde die Bewahrerin Bayreuths. 1908 mußte ſie wegen ſchwerer dauernder Erkran⸗ kung ausſcheiden, und ihr Sohn Siegfried übernahm die Leitung. 1914 brachte das Freiwerden des bisher Bayreuth vorbehaltenen„Parſifal“ für alle Bühnen dem Feſtſpiel die Geſahr einer Einbuße. Dann be⸗ gann der Weltkrieg. Mitten in den Feſtwochen brach er aus; Trommelwirbel überdröhnten die Geigen — alles ſtob auseinander. Erſt ein volles Jahrzehnt ſpäter, 1924, öffneten ſich Bayreuths Pforten wie⸗ der. 1990 wurden Coſima und Siegfried Wagner in die Ewigkeit abberuſen. Wieder übernahm eine Frau die Zügel: Siegfrieds Witwe Winifred Wagner. Das Haus auf dem Feſtſpielhügel, von dem Wag⸗ ner einſt mit Stolz ſagte, es ſei einzig, und niemand könne es ihm nachbauen, hat allen Stürmen der Zei⸗ ten ſtandgehalten. Seit 1933 aber iſt ihm ein ſpür⸗ bar neues Blühen beſchieden. Statt einzelner Pa⸗ trone oder Stipendiaten wallfahrtet heute das ganse Volk dorthin. An ſeiner Spitze der Führer, der gleich 1933 trotz aller ſeiner Aufgaben die Zeit fand, einem ganzen Zyklus von ſechs Vorſtellungen beizuwoh⸗ nen. Adolf Hitler fördert Bayreuth wie niemand zuvor. So iſt es eine ſchöne Fügung, daß 1986 eine Neueinſtudierung des„Lohengrin“ bringt, dem er einen entſcheidenden künſtleriſchen Jugendeindruck verdankt. H. G. ——————— —— —————— ————————— Ausſagen der anderen zuſammen. D IE SONNTACS Die Treue des Pierdes Flexa Sicherlich gibt es Weſentlicheres als die Geſchichte, die hier niedergeſchrieben wird. Und geringfügig iſt Ler Inhalt dieſer Zeilen. Aber da die Menſchen ſich darauf beſonnen haben, auch der unmündigen und ſtummen Kreatur wieder Recht und Achtung einzu⸗ räumen auf dieſer Erde, ſei erzählt, was vom Pferde Flexa aus den Tagen des Großen Krieges vermut⸗ lich nur wenigen bekannt geworden iſt. Das Pferd Flexa, eine hellbraune Stute mit ſchneeweißer Bruſt, zog in kaum ſattelreifem Alter in das Feld. Mit ihm zog der Hauptmann von Le⸗ vetzow, auf deſſen Gut nahe dem rechten Elbufer das Tier geboren war. Es waren die erſten Auguſttage 14, die Tage des ſtürmiſchen Vormarſches. Von Levetzow, als Führer der zweiten Batterie des Feloͤ⸗ artillerie⸗Regiments.... ſaß täglich bereits im Morgengrauen auf des Pferdes knirſchendem Sattel, und faſt immer kamen Herr und Roß erſt gegen Mit⸗ ternacht zur kurzen unruhigen Biwakruhe. Aber Flexa wurde von derartigen Strapazen trotz ihrer Jugend nicht berührt. Mit Mut und Gehorſam, die die Be⸗ wunderung aller Soldaten erweckte, trabte ſie an fauchenden Geſchützen und flammenden Erdfontänen vorbei, als ſei ſie nie eine andere Umgebung ge⸗ wöhnt geweſen; mit Zähigkeit ohnegleichen tauſchte ſie das zärtliche Heulager der Heimat gegen das Grauen, gegen Sümpfe und Nebel der beſetzten Erde ein. Was Wunder, daß den Offizier eine warme und anhängliche Liebe mit ſeinem Tier ver⸗ band, wie man ſie ſelbſt unter altgedienten Reitern nicht allzuhäufig findet. Hier war Freundſchaft ge⸗ ſchloſſen, die untrennbar ſchien. „Namur war genommen, es ging in ſchnellen Märſchen auf Saint⸗Quentin los. Am 27. Auguſt, früh 5 Uhr, traf die Batterie, die einem gemiſchten Aufklärungsdetachement beigegeben war, unvermu⸗ tet auf eine engliſche Kavalleriebrigade. Da der übermächtige Gegner mit einem Flankenangriff drohte, bekam die Batterie von Levetzow Befehl zur Abwehr und eröffnete ungedeckt das Feuer. Artil⸗ lerie der Engländer erwiderte— und bereits eine ihrer erſten Schrapnellſalven traf den Hauptmann, der vom Pferde aus ſeine Kommandos gab. Un⸗ mittelbar vor ihm krepierte das Geſchoß und riß Flexa in die Knie. Kopfüber ging der Offizier neben dem Tier zu Boden. Das Blut ſchoß ihm aus der zerriſſenen Schlagader. Mannſchaften der Batterie, die ihrem Offizier zu Hilfe eilen wollten, wurden von ihm, der bei voller Beſinnung war, auf das energiſchſte zu ihren Geſchützen zurückgewieſen: Hilfe ſei nicht mehr von⸗ nöten, wichtig ſei allein ein gut gezieltes Schnell⸗ feuer. an ſäh, wie von Levetzom Launeinenbicken 6 Grasbüſchel aus der Erde zerrte und ihn ſeinem Pferd, das mit langgeſtrecktem Hals und blutig ge? öffneten Nüſtern neben ihm lag, behutſam in ein fauſtgroßes Loch auf der Bruſt ſtopfte. Und als die Batterie wenig ſpäter dem weichenden Feind im Galopp nachſetzte, ſah man ferner, daß der Hauptmann ſein Leben bereits verhaucht hatte. Reg⸗ los neben ihm, aber noch atmend, lag wie vorher das Pferd. Erſt gegen Abend konnte die Truppe, die bis da⸗ hin viele Kilometer gewonnen hatte, daran denken, ihren gefallenen Führer zu begraben. Das abge⸗ ſandte Kommando fand ihn und übergab ihn der Von Edlef Köppen Erde. Das Pferd fand man nicht mehr. Und man ließ es dabei bewenden in der Annahme, daß irgendeine Formation ſich ſeiner angenommen hatte. Es gingen Wochen hin. Auf dem Gute der von Levetzow verſah die junge Witwe mit tapferer Schweigſamkeit den ſchweren Dienſt, den die Ernte von ihr nun um ſo dringender forderte. Früh, ſchon vor dem Geſinde, erhob ſich die Herrin. Der Gang in die Ställe war der tägliche Beginn der Pflichten. Und man mag verſtehen, daß gerade dieſer Gang zur ſchmerzlichſten Handlung des Tages wurde: die Tür geöffnet, und ſchon fiel das Auge Morgen um Mor⸗ gen in die leere Box, über der auf weißem Blech in ſchwarzen Buchſtaben jener eine Name geſchrieben war: Flexa. Immer neue Erinnerung an einen unerſetzlichen Toten, immer neue an das, was dieſer Tote in den wenigen Briefen„treue Kameraden“ genannt hatte. Aber noch mehr mag man verſtehen, welche Ge⸗ fühle die junge Gutsfrau befielen, als ſie, nach einer durchwachten Nacht, in der der Wind die Türen draußen auf dem Hofe knarrend durcheinander⸗ ſchlug, beim Betreten des Pferdeſtalles unter jenem weißen Blechſchild ein Pferd ſtehen ſah, das langſam den ſchmalen Kopf zu ihr drehte, die Ohren ſpitzte, die großen Augen auf ſie richtete, ſich wendete, zögernd an ſie herankam, und dann die ſchwarze Naſe ihr gegen den Hals legte. Das iſt?— Die Gutsherrin faßte mit dͤem Arm dem Tier um die Bruſt. Ihre zitterndͤen Finger griffen auf eine kaum verharſchte Wunde. Das iſt? — Wie der Frau die Tränen über die Wangen ſtürz⸗ ten, ſagte ſie den Namen:„Flexa“. Und das Tier wieherte leiſe. Ja, es war Flexa. Ja, Flexa war zurückgekom⸗ men, Gruß und Bote eines Toten. Niemand wußte, wie das Tier den Weg in die Heimat gefunden haben mochte. Man fragte bei der Batterie an, beim Regiment, man verſuchte in der Etappe irgendeine Auskunft zu bekommen. Kein Menſch war dem Tier begegnet, keiner konnte etwas ſagen. Und man mußte ſich damit begnügen feſtzu⸗ ſtellen, daß ein Pferd, ganz ohne Führung, ganz ohne Weiſung, verwundet, verdreckt, verhungert, ohne Sattel und Zaumzeug, keinem anderen Rufe folgend, als dem ſeiner inneren Stimme, aus Not und Tod zurückgefunden hatte in den Stall, in dem es zum Leben kam. Die Geſchichte iſt hier zu En Es ſollte von nicht mehr erzählt werden als von der Treue, die Wit ttaͤgen das Leben hinein i half. •6 n die flammenden Lande, ein Tier ſeinem Herrn und ſeiner Heimat gehalten hat. Es erſcheint nicht notwendig, mehr zu ſagen. Oder glaubt jemand, daß der baldige Tod der Stute Flexa auch bedeutungsvoll geweſen iſt? Dann ſei er kurz noch erwähnt. Daß die Gutsherrin dͤas zurückgekehrte Pferd mit einer zärtlichen, ja mütterlichen Liebe bewachte und beſorgt war, ihm keinerlei knechtiſche Dienſte auf⸗ zuerlegen, iſt nur natürlich. Dennoch ergab es ſich, Friedrich Wencker-Wildberg: B EITLAGE DER NEUEN MANNHEIMER Z EIIU N S daß Flexa, beim Pflügen der herbſtlichen Schollen eines Tages auf dem Felde war. Die Herrin führte ſie an der Hand, um ihr Bewegung zu machen. Da hörte das Tier plötzlich, aus dem Verſehen eines Burſchen, das ſchwere Klirren der gewendeten Pflugſchar. Wie das gellende Kreiſchen berſtenden Eiſens mag es ihm geklungen haben, ja, Erinnerun⸗ gen mögen blitzſchnell aufgetaucht ſein an jenes Schrapnell, das ſeinen Herrn damals aus dem Sattel riß. Mit jähem Ruck riß Flexa ſich aus der Hand der Herrin, wieherte auf wie in einem triumphierenden Kampfruf— und ſprang im Galopp öͤavon. Und ehe die Umſtehenden ſich beſannen, ſtürzte das Tier ſich die hohe Böſchung des Elbufers hinab. Zehn, zwölf gewaltige Sprünge, dann hatte es den Fluß erreicht. Schon ſchlug die Strömung über ihm zu⸗ ſammen. Und niemand hat Flexa wiedergeſehen. Vom Zirkus auf den Thron Der phantastische Lebensroman der Kaiserin NMeodord Sein Amt war, die zahmen Bären zu warten, die durch ihre drolligen Kunſtſtücke die Beſucher des Hippodroms ergötzten. Dieſer Mann hieß Aka⸗ kios, und die Geſchichte hätte uns gewiß ſeinen Namen nicht überliefert, wenn er nicht eine Toch⸗ ter gehabt hätte, die einmal Kaiſerin von Byzanz werden ſollte. Dieſe glänzende Zukunft hätte allerdings nie⸗ mand der kleinen Statiſtin und Tänzerin vorausge⸗ ſagt, die nach dem frühen Tode des Vaters den Le⸗ bensunterhalt für Mutter und Geſchwiſter verdienen großen Pantomimen und Revuen auf, nur mit einer blauen Schärpe umgürtet, die ihren ſchlanken Mäd⸗ chenleib mehr in ſeiner Blöße betonte als verhüllte. In ihrem matten, etwas blaſſen Geſicht ſtrahlten dunkle Augen voll Ausdruck, Leben und Feuer— „ſie war ſo ſchön, daß man es weder beſchreiben noch abbilden kann“, geſtehen die Zeitgenoſſen. Es fehlte dem raſſigen Tanzgirl nicht an Ver⸗ ehrern und Liebhabern. Und Theodora war nicht gerade ſpröde und anſpruchsvoll, ſie nahm, was ſie gerade fand: Senatoren, Mimen, Sklaven, Ma⸗ troſen— allen gehörte ſie und alle beglückte ſie. Schließlich entſagte ſie dem Zirkus, in dem ſie infolge ihres Lebenswandels allmählich unmöglich geworden war, und folgte ihrem Liebhaber Hekebolos hinüber in die afrikaniſche Provinz Cyrenaika. Es dauerte nicht lange, da gab es auch hier Skandal um Theo⸗ dora. Sie betrog ihren Freund, und er warf ſie kurzerhand auf die Straße. 111 971 + 1„ Gnn 5169 die nur das Wogen der Felder in glutweiter Unendlichkeit hat. Dort überm Walde verzehrt ſich die Sonne in loderndem Brande. Wir ſtehen hoffend am Wege und warten ſchon wieder auf Saat und warten hungrig auf Brot, das alle Aecker hier tragen.— Finſter verbrüdern ſich Wolken über dem wabernden Ruch; bald wird aus dunkelnder Höhe die glühe Gewitterfauſt ſchlagen. Naben ſchreien ſich heiſer nach Negen im wilden Bruch. In beſcheidenen Nebenrollen trat ſie in den, gezeigt hat. Heimatlos, verachtet und doch begehrt, frrte ſie durch die üppigen Städte Aegyptens. Da vernimmt ſie in Alexandria, der laſterhafteſten Metropole der Levante, die Stimme des Predigers in der Wüſte, der zu den verhärteten Gemütern der Gefallenen ſpricht. Die Gegenſätze berühren ſich: der verwöhnte, lebenshungrige Vamp wird zur büßenden Maria Magdalena, die aller Weltluſt und Sinnengier ent⸗ ſagt und Zuflucht in der Askeſe ſucht. In dieſem Zuſtand weltentrückter Verzückung erreicht ſie der Ruf des Schickſals. Sie träumt, in Konſtantinopel werde ſie den Fürſten der Dämonen heiraten, der ihr die Schätze der ganzen Erde zu Füßen legt. Eines Tages landet ſie am Geſtade des goldenen Horns. Jetzt iſt ſie wieder ganz Kurtiſane, die ihre Netze nach reichen Männern auswirft. Da kreuzt der Prinz Juſtinian Theodoras Weg. Ein junger, hochgebildeter, etwas weltfremder Mann, der Neffe des regierenden Kaiſers Juſtin und dazu auserſehen, nach des Oheims Tod das Diadem des Oſtrömiſchen Reiches zu tragen. Er iſt der„Fürſt der Dämonen“, den ihr das Traumgeſicht So klammert ſich Theodora an den Thronfolger, und bald iſt er ihrer raffinierten Lie⸗ beskunſt willenlos ausgeliefert. Unüberbrückbar erſcheint die Kluft, die Prinz und Kurtiſane trennt. Aber mit der leichten Anmut der Tänzerin ſetzt ſie ſich über ͤieſes Hindernis hinweg. Das Geſetz ver⸗ bietet Ehen zwiſchen Angehörigen des Senatoren⸗ ſtandes und Schauſpielerinnen auf Juſtinians Verlangen hebt der gutmütige Kaiſer dieſe Beſtim⸗ mung auf. Die ehrbare Tante Euphemia will ihrem Namen Ehre machen und wioerſetzt ſich der Ehe ihres Neffen mit der Kokotte— man wartet einfach, bis die alte Kaiſerin tot iſt. 8 „Und, dann wird mit dem ganzen wrientaliſchen⸗ Prunk der byzantiniſchen Hofetikette die Hochzeit' des Kronprinzen mit der Kiurtüßaue gest feiert. Ein Jahr ſpäter krönt der Patriarch Epi⸗ phanes das junge Paar in der Hagia Sophia zu Mit⸗ regenten des altersſchwachen Kaiſers. Und wenige Monate darauf huldigt Byzanz dem neuen Herrſcher und ſeiner ſtolzen Gemahlin. Alles iſt vergeſſen: der Bärentreiber Akakios, das Leben in Schaade und Erniedrigung, Zirkus, Lupanar und Kaſchem⸗ men—— Die Krone hat alle Schmach und allen Schmutz von ihr abgewaſchen. Durch die Straßen Konſtantinopels heult der Aufruhr. Wieder einmal bricht eine Verſchwörung aus, deren Endziel der Sturz der herrſchenden Dy⸗ — 4 Mutter im Stein ROMAN VON MARIE DIERS Auch der Förſter wurde vernommen. Deſſen Ausſage trug mehr zur Entſcheidung bei als die Es war ein Schußloch in einem der Bäume gefunden, die den Tatort umſtanden. Die Kugel zeigte dasſelbe Kali⸗ ber, das in des Barons Gewehr paßte. Außerdem ſtimmte es mit den Ausſagen des Oleſſen aus der Vorunterſuchung überein, die ſich immer gleichgeblie⸗ ben waren, ſich auch mit denen vor Gericht trotz der ſtößigen Form, in der ſie gemacht wurden, durchaus deckten. Es ergab ſich das Bild, daß der Baron einen Schuß in der Richtung des Oleſſen abgegeben hatte, vielleicht in einer jähen Angſt, weil ihm der böſe Worte zugerufen hatte, vielleicht auch nur in ſeiner körperlichen Behinderung, indem er ein Wild in ihm vermutete, ſo daß Oleſſen, durch dieſen Schuß voll⸗ ends raſend gemacht, auf den Baron zugeſprungen, ihm an die Gurgel gefahren ſei. Die Entſcheidung fußte zum Schluß auf dieſe An⸗ nahme. Körperverletzung mit unmittelbarem töodlichen Ausgang. Kein Mord. Zwei Jahre Zuchthaus. Etwas war noch mit ins Gewicht gefallen, die unglückliche verwandtſchaftliche Beziehung des Ange⸗ klagten zu dem Getöteten und deſſen überall bekann⸗ ter ſchlechter Lebenswandel. Zwei Monate Zuchthaus, abzüglich vier Monate Unterſuchungshaft. Darüber hinaus keine Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte. Die Verhandlung war zu Ende. Draußen ſtand der Stuhlwagen, in dem außer Prehn noch die vier anderen gut Platz fanden. Der Gefeſſelte wurde abgeführt, ohne mit ſeiner Frau ſprechen zu dürfen. Aber ſie hatten ſich nach der Urteilsverkündung über die Menſchen weg ange⸗ ſehen. Seine Augen ſagten: Sie machen mich nicht tot. Ihre: Nein, Paul, du kommſt wieder.“ ich nicht aus. Seine: Aber zwei Jahre in dem Loch. Das halte Ihre: Es ſind nicht mehr zwei. Herbſt übers Jahr, Paul. Seine: Ihr geht alle weg und ich bleibe drin. Ihre: Paul, Paul, jeden Abend mach ich einen Strich: wieder ein Tag herum. „Komm, Florentine“, ſagte Lehrer Hanſen.„Das iſt ein wohlwollendes Urteil. Ich habe Schlimmeres erwartet.“ Die Rückfahrt war gut. Alle fünf hatten denſel⸗ ben Herzſchlag im Leib, fühlten dasſelbe, auch die Frau. „Es hätte ſchlimmer werden können“, ſagte Leh⸗ rer Hanſen immer wieder.„Die Herren haben alles berückſichtigt, was nur möglich war.“ „Sie hätten ihn freilaſſen müſſen“, ſagte der Tage⸗ löhner Boldt. Wegen ſo'n Schwein!“ „Jo, äwer dat geiht doch nich“, ſagte Klingbeil. Alle hatten dem erſten Satz zugeſtimmt und ſtimmten auch dem zweiten zu. * Das Abſtreichen im Kalender jeden Abend, das geht ſchon. Die Zeit wird vergehen, wenn nur erſt das Frühjahr kommt, da laufen die Tage oft ſchnel⸗ ler, als dir lieb iſt. Das alles, ja. Und Herbſt übers Jahr, da kommt er zurück, da hab ich ihn wee⸗ der, da ſoll er ſtaunen, wie es hier ausſieht. Das überſteht man ſchon. Das Schlimmſte war das Ungewiſſe, jetzt gehts voran. Aber—— Es iſt etwas dabei. Es ſteht etwas dahinter, das ſteigt auf, immer deutlicher. Das wird dann mit ihm in die Stube kommen. Nicht, daß er ein Zuchthäusler iſt. Das will ſie wohl kleinkriegen. Daß die Leute hinter ihm her⸗ gucken, daß er es in ſeinen Ausweispapieren nie los wird, das ſoll ſchon alles ſein, damit wird ſie fertig. Auch mit dem, das ihr eines Nachts wie Schreck ins Gebein geſtoßen iſt. Sie werden Kinder haben, dann endlich. Aber die Kinder werden ſehr früh erfahren, daß ſie einen Zuchthäusler zum Vater haben. Das iſt bitter, das iſt bös. Rings um ſich her, da ſchafft ſie ſchon, was er braucht. Da ſoll ihm keiner an den Wagen fahren. Aber die Nachkommenden. Und wenn ſie nicht mehr iſt— und er nicht mehr— was bleibt von ihm zurück? Aber ſieh an, das iſt zu weit gedacht. Das wird dann die Zeit ſchaffen. Am Ende bringt ſie es auch mit den Kindern noch zurecht. Das grimmig Böſe, das ſitzt woanders. Das ſitzt— in Paul. Iſt alles zu Ende und gut, wenn ſie ihn nun ab⸗ holen, Herbſt übers Jahr, und er kommt hier in die Stube?— Was in ihm ſitzt, das wilde Blut, hat er es im Gefängnis zurückgelaſſen? Haben ſie ihn da ſanft gemacht? Daß er jetzt Todesangſt durchlitten hat und ſcheu und kriecheriſch wurde, das kommt alles am andern Ende in neuer Wut heraus. Dieſe zwei Jahre, die machen ihn nicht beſſer, die machen ihn böſer. Sie hätte vielleicht die Wiloͤheit in ihm ſtillen können, aber was in dieſen langen, langen Monaten in ihm zerbrochen wird, das flickt keine Frau mehr heil. Er wird es als hölliſche Ungerechtigkeit tragen, daß der 1 auf ihn ſchoß und er für den Gehaßten leiden muß. Und was er leidet, wird ihm dann noch ſchlimmer ſein als der Tod ſelber. Wer ſperrt derartige Bur⸗ ſchen in Zuchthausmauern. Da könnt ihr Schwäch⸗ linge einſperren, Blöde, Faulpelze oder ſolche, die viel denken mögen und ſich im Denken tröſten. „Ein wohlwollendes Urteil“, ſagte der Vater. Es iſt nicht getan mit dem Abſtreichen im Ka⸗ lender. Wie die Tage länger werden, das iſt Erlöſung, das iſt Hilfe. Die Krugwirtſchaft iſt in Schick ge⸗ bracht, der Lehrer ſitzt ein paarmal in der Woche dort, und wenn er auch wenig oder gar nicht trinkt, er ſpielt Schach und Mühle mit dem Invaliden Moor, die Ehrenfeſten haben ſich eingefunden, es wird über Wirtſchaft und Politik geredet, zu Faſtnacht kommen die Muſikanten und das Dorf tanzt. Flörke auch. Sie macht dies alles, weil ſie Wirtsfrau iſt, aber es iſt zu viel Platz zum Denken daneben. Und dann kommt es, daß ſie die halbe Nacht wach liegt. Das Dümmſte, was ein Menſch tun kann, der Laſten trägt, ſichtbare und unſichtbare. Sie wird ſogar dick dabei, weil ſich alles in ihr anſchwemmt und ſie es nicht in mächtigem Ausarber⸗ ten los wird. 953 Wenn ſie ſchläft, hat ſie Schreckträume von Pauk, die ihr am hellen Tag noch nachlaufen, von denen ſie ganz ſchwach wird. Die alte Schwiegermutter fällt ihr auf die Nerven, daß ſie ſie anſchreit. Aber als die Märzarbeit draußen einſetzt. iſt alles ſofort in der Reihe. Seht an, ſagen die Leute, wie das jetzt ſchon an⸗ ders ausſieht. Habt ihr den Krautgarten geſehen? Wie die Puppen ſtehen die jungen Pflanzen, ſie iſt früh ſchon dran, und eh die Betglocke ſtößt, iſt die Frau Oleſſen mit der Morgenarbeit beinah durch. Und das Fiſchen, da iſt ſie auch dabei, manchmal iſt ſie es, die auf dem Kahn mit Dietrich, der hinten das Butzruder führt, auf dem bleigrauen Waſſer, ehe die heraufkommt, ſchon vom Nachtfang zurück⸗ ehrt. Und wenn im Mai ihre Kühe durchs Dorf gehen, da klebt kein Kuhdreck an den Schenkeln, die ſind ge⸗ waſchen und blank, daß ſie ſpiegeln. Wie die Zeit kam für Heuen, da ſagten die Leute ſchon:„Frau Oleſſen, Sie tru zu ſich viel. Was ſind ſie mager, wie ein Stock.“ Lena kommt kriecheriſch gebettelt:„Du haſt ſoviel Arbeit, Florentine, laß mich wieder in der Krug⸗ ſtuebe ausſchenken.“ „Schwiegermutter“, ſagt Florentine,„du haſt ja Klavierſpielen gelernt. Uebe dir doch mal einen Walzer ein, den ſpielſt du, wenn Paul zurückkommt, und dann tanzen wir beide in deiner Stube danach. Aber dann mußt du ihn ohneßehler ſpielen.“ „Das habe ich lange verlernt“, ſagte die Alte kläglich. „Dann ſpiele ſolange, bis du es wieder kannſt“. überredete Florentine. Da ging ein Glanz über das verunzelte Geſicht. „Als ich merkte, daß ich ein Kind haben würde, habe ich auf dem Klavier im Leuteſaal geſpielt: Nur einmal blüht im Jahr der Mai, nur einmal im Le⸗ ben die Liebe. Das war ſo ſüß und tat mir ſo lind. Ich will verſuchen, ob ich es noch rauskriege. Aber ich werde dabei weinen müſſen, Flörke.“ „Ja, Schwiegermutter, weinen muß man ſchon. Aber ſieh zu, daß die Töne wie Perlen laufen. Sonſt tanzen wir nicht danach.“ Tief ſeufzte die alte Frau.„Ja, dann muß ich bald anfangen, denn das wird viel Mühe koſten, ehe ich es ſo ſchön heraus habe, wie du meinſt, daß es ſein muß.“ In der Krugſtube ſchickte Flörke die älteſte ihrer Dienſtmägde, Sofie, der ſie befehlen und verbieten konnte, und die ihr in allen Stücken Rechenſchaft ſchuldig war. 23 — 6 1 2 —01* . . 9 W5 ————————— ** ¶—» ĩ Pĩ—————— HANDRS- ο WIRTScHAFTS-ZRuTUNG der Neuen Mannbeimer Zeitung Lebhafies Geschäfi auch am Wochenende Freundlicher Grundion an ſasi allen Märkien/ Weiteres Inieresse für hionianwerie Samstag, 1I. Juli/ Sonntag, 12. Juli 1936 Wer Reichsanleihe zeichnei, Sicheri dĩe Grundlagen der Wirischafi Von Dr. Otto Chr. Fiſcher, Leiter der Reichsgruppe Banken Wiederum ſtehen die deutſchen Sparer und Ver⸗ mögensverwalter vor dem Angebot einer Reichs⸗ anleihe, die mit allen Reizen eines erſtklaſſigen An⸗ lagepapiers ausgeſtattet iſt. Die neue Anleihe ge⸗ währt bei einem Zeichnungskurs von 987 v.., einem Zinsſatz von 4½ v. H. und der in den Jah⸗ ren 1943—48 erfolgenden Tilgung zum Nennwert eine tatſächliche Verzinſung von 4,67 v. H. Dieſer Zinsſatz kann für eine kurzfriſtige Geldanlage nicht erzielt werden, und Anlagemöglichkeiten gleich ſiche⸗ rer Art ſtehen auf dem Kapitalmarkt kaum zur Ver⸗ fügung. Zudem gelangt das angelegte Kapital durch⸗ ſchnittlich in 9 Jahren ohne Kursverluſt, ja ſogar mit einem kleinen Kursgewinn, wieder in die Hände des Anlegers, ſo daß es in abſehbarer Zeit für im voraus beſtimmte Zwecke privater oder betrieb⸗ licher Natur wieder zur Verfügung ſteht. Selbſt⸗ verſtändlich iſt das an allen deutſchen Börſen ein⸗ geſührte Papier jederzeit verkäuflich und wird auch eine ſorgfältige Kurspflege erfahren. Bei vorüber⸗ gehendem Geloͤbedarf kann es zu den günſtigſten Be⸗ dingungen beliehen werden. Das Reich ſchaltet jeden äußeren Zwang bei der Befriedigung ſeines Geldbedarfes aus, weil eg nur jenen Kredit in Anſpruch nehmen will, der ihm aus wirtſchaftlichen Gründen zufließen muß. Die Fi⸗ nanzierung der Arbeitsbeſchaffung und der anderen großen Aufgaben des Staates hat das Reich mit kurzfriſtigen Mitteln durchgeführt, die auf die Dauer durch langfriſtige Anleihemittel erſetzt werden müſ⸗ ſen. Dieſe Konſolidierung der Schulden gelingt Schritt für Schritt, denn durch die erfolgreiche Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit ſtieg— um nur einige Zahlen zu nennen— das Arbeitseinkommen gegen⸗ über 1932 um 31 v.., und die Spareinlagen bei den Sparkaſſen konnten ſich um 41 v. H. erhöhen. Wenn wir auf dem Geldmarkt eine ſo überaus große Flüſſigkeit bemerken, ſo iſt auch dieſe Erſcheinung darauf zurückzuführen, daß die vom Staat vorge⸗ ſchoſſenen Mittel die Wirtſchaft erfolgreich in Gang gebracht und Kapitalbeträge freigeſetzt haben, die langfriſtig inveſtiert werden können. Aus allen dieſen Erſparniſſen deckt das Reich ſeine Anleihe⸗ bedürfniſſe. Dabei wird die fortſchreitende Kapital⸗ bildung genaueſtens beobachtet und bei Anſammlung größerer Beträge im richtigen Zeitpunkt der trag⸗ bare Bedarf angemeldet. Es genügt micht, öͤaß der einzelne Vermögens⸗ beſitzer die Zeichnung der Reichsanleihe ſeiner Bank oder Sparkaſſe überläßt, die ſeine Betriebsreſerven oder privaten Erſparniſſe verwaltet. Einerſeits ent⸗ geht ihm dadurch der höhere Zinsgenuß, anderer⸗ ſeits erſchwert er den Kreditinſtituten den Ueberblick über die tatſächlich vorhandene Kapitalbildung und die Friſtigkeit des zur Verfügung ſtehenden Kapi⸗ tals. Die direkte Zeichnung ſoll die Reichsanleihe zu einer Volksanleihe machen, die bis in die feinſten Verzweigungen des Wirtſchaftslebens vordringt. Der Reichsanleihebeſitzer iſt im beſten Sinne am Ertrag der Geſamtwirtſchaft beteiligt. Kapital ohne Ertrag iſt nicht denkbar, und ſo iſt es ein Kennzeichen der richtigen Inveſtierung der Arbeitsbeſchaffungsmittel, daß die Grundlage für eine geſunde Entwicklung der Wirtſchaft geſchaffen wurde und das ſteigende Steueraufkommen die na⸗ türliche Verzinſung der vom Staate aufgenommenen Anleihen ſicherſtellt. Wenn man uns nach den Ge⸗ genwerten der Anleihe fragt, ſo können wir ſelbſt⸗ verſtändlich auf die richtige wirtſchaſtliche Verwen⸗ dung der Anleihemittel hinweiſen, aber die größte Ertragskraft ſtrömt aus dem einheitlichen völkiſchen Willen, der uns wieder Geltung in der Welt ver⸗ ſchafft und den Weg zur Leiſtung zeigt. Wer Reichsanleihe zeichnet, fördert die Ziele des Staates und ſichert gleichzeitig die Grundlagen und das Wachstum der Wirtſchaft. Hamburg-Südamerikanische Dampischifiahris-Gesellschafi Hamburg im Geſchäftsbericht der Hamburg⸗Südamerikaniſchen 8 Hamburg, für 1934 wird aus⸗ geführt, daß das Jahr im Zeichen langwieriger Verhand⸗ lungen wegen einer Reorganiſation der Südamerikafahrt, welche gegen Ende des Jahres ihren Abſchluß fanden, ge⸗ ſtanden habe. Das Ergebnis der Verhandlungen iſt be⸗ kannt, Hapag und Nordlloyd haben die bisher von ihnen betriebene Südamerika⸗Oſtküſte⸗Fahrt aufgegeben, die von ihnen in der Südamerikafahrt beſchäftigten Schiffe wurden von der Hamburg⸗Süd übernommen. Beiter wird darauf hingewieſen, daß der Frachtverkehr mengenmäßig eine ge⸗ wiſſe Zunahme aufwies, jedoch infolge der niedrigen Frach⸗ ten und des beſtehenden Wettbewerbs das Ergebnis un⸗ befriedigend blieb. Der Paſſagierverkehr mit Südamerika habe eine weitere Abnahme erfahren. Die Geſellſchaft war bemüht, hier einen Ausgleich durch eine Belebung des Touriſtenverkehrs zu ſchaffen. Im Geſchäftsbericht für 1935 wird ausgeführt, daß der Paſſageverkehr mit Südamerika ſich weiterhin in den bisherigen engen Grenzen gehalten habe, während der Frachtverkehr auf Grund der Verrech⸗ nungsabkommen mengenmäßig eine ganz ehebliche Stei⸗ gerung erfuhr. Die geſamte vergrößerte Flotte der Geſell⸗ ſchaft konnte volle Beſchäftigung finden. Die Frachtraten liegen allerdings noch immer unbefriedigend. Wie die Ge⸗ ſellſchaft bereits im Geſchäftsbericht für 1034 zum Ausdruck bringt, ſind nach der Neuordnung des Südamerika⸗Dienſtes und durch die Uebernahmeverträge mit der Hapag und dem Norödeutſchen Lloyd die bisher von dieſen Reedereien in der Südamerika⸗Oſtküſte⸗Fahrt beſchäftigten Schiffe von der Hamburg⸗Süd übernommen worden. Die Fahrzeuge ſind zum Teil bereits in der Bilanz 1034, und, ſoweit die Ueber⸗ gabe erſt 1035 erfolgte, in der Vermögensaufſtellung 1935 als Zugang unter den Seeſchiffen aktiviert worden. Die Vorzugsaktien der Hamburg⸗Süd, die ſich im Beſitz der Hapag befanden, ſind von erſterer Geſellſchaft zwecks Ein⸗ ziehung zurückerworben worden, weshalb ſie in der Bilanz für 1935 unter„Eigene Aktien“ im Umlaufsvermögen er⸗ ſcheinen. Die Einziehung dieſer Vorzugsaktien ſteht als Punkt s auf der Tagesordnung(1935) der GB. am 28. Juli 1936. Die Geſellſchaft beſchäftigte am 31. Dezember 1985 9602 Land⸗ und Schiffsangeſtellte, die Tochtergeſellſchaft, die Kai⸗ und Stauerei⸗Betrieb der Hamburg⸗Südamerikaniſchen Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft Gmbß. 1227 und die Ham⸗ burg⸗Süd in Schlepper⸗ und Leichterbetrieben im Auslande weitere 244 Angeſtellte. Der Gefolgſchaft wird für die ge⸗ leiſtete Arbeit und treue Pflichterfüllung Dank und An⸗ Rhein⸗Mainiſche Börſe weiter feſt * Fraukfurt, 1. Juli. Auch an der Wochenſchlußbörſe ſetzten ſich am Aktien⸗ markt weitere leichte Befeſtigungen durch. Indes war die Umſatztätigkeit ſehr klein, da nur wenige Aufträge eingetroffen waren. Die Kuliſſe übte etwas Zurückhal⸗ tung, teilweiſe nahm ſie kleine Glattſtellungen vor. Im Durchſchnitt ergaben ſich Beſſerungen von—7 v. H. Erhöhtes Intereſſe erhielt ſich für Montanwerte; lebhafter waren wieder Ver. Stahlwerke, Buderus Eiſen und Man⸗ nesmann. 36 Farben wurden vernachläſſigt und gaben 76 v. H. nach, Deutſche Erdöl 34 v. H. höher. Der Elek⸗ tromarkt lag weiterhin ſtill und brachte zumeiſt unverän⸗ derte Kurſe. Maſchinen⸗ und Motorenwerte bei kleinen Umſätzen—7 v. H. erhöht. Zellſtoffaktien im Verlaufe feſt, Aſchaffenburger 116—417(115,75); Feldmühle nach eintägiger Notizunterbrechung 135(132,25); Waldhof aber nur knapp gehalten 153,75(154). Bankaktien lagen etwas ſchwächer, Reichsbank 195,25(196), Braubank 142,5(148). Am Rentenmarkt ſetzten Altbeſitzanleihe 15 Pfg. höher ein mit 112,60. Im übrigen war der Markt noch unentwickelt. Von Auslandsrenten waren 4,5 v. H. Irrigations⸗Mexi⸗ kaner beachtet bei 9,60(936), Anatolier 1 und 2 unv. 43,25. Im Verlaufe blieb das Geſchäft ſehr ruhig und die Kurſe erfuhren nur geringe Veränderungen. Etwas An⸗ gebot beſtand in Schiffahrtswerten, Hapag 14 nach 14,75, Nordd. Lloyd 15 nach 1596. Montanwerte blieben auf der nach den erſten Kurſen eingetretenen leichten Erhöhung voll behauptet. Renten weiter ruhig, zertif. Dollar⸗Bonds lagen mit 67,5—67,5 eine Nuance leichter. Goldpfand⸗ briefe und Kommunal⸗Obligationen lagen unv., Liquida⸗ tionspfandbriefe überwiegend v. H. niedrigere. Von Stadtanleihen Heidelberger 91(91,5), Hanauer 907(91), dagegen Darmſtadt v. 26 92,5(92). Auslandsrenten lagen ruhig. Der Freiverkehr lag nahezu unverändert. Berlin: Weitere Befeſtigungen am Montanmarkt Ruhige Rentenmärkte * Berlin, 11. Juli. Das lebhafte Geſchäft, das faſt ſämtliche Werte des Mon⸗ tanmarktes in der letzten Woche zu verzeichnen hatten, er⸗ hielt ſich auch im heutigen Verkehr. Insbeſondere waren es wieder die Aktien der Verein. Stahlwerke, die bei einem Anfangsumſatz von 300 000& einen weiteren kräftigen An⸗ ſtieg um 196 v. H. erzielten. Auch Mannesmann und Laura⸗ hütte ſetzten je“, Höſch und Klöckner je K v. H. höher ein. Aber auch an den übrigen Märkten herrſchte ein freund⸗ licher Grundton, da von der Bankenkundſchaft weitere Kaufaufträge eingetroffen waren, die allerdings nicht mehr den Umfang des Vortages annahmen. Verhältnismäßig ruhig verkehrten Braunkohlenaktien, Deutſche Erdöl kamen 2 v. H. höher an. Bei den Kali⸗Werten waren neben Weſteregeln(plus 176 v..) keine nennenswerten Ver⸗ änderungen feſtzuſtellen. Am chemiſchen Markt ſetzten Far⸗ ben 6 v. H. höher mit 16776 ein. Rütgers waren weiter um v. H. erhöht. Von Verſorgungswerten wurden Deſſauer Gas in Nachwirkung der vorgenommenen Bilanz⸗Bereini⸗ gung erneut 1½, RWE v. H. höher bewertet, während HEW um 1/ und Lieferungen um 74 v. H. zurückgingen. Von Auto⸗Aktien waren Daimler wieder etwas lebhafter gefragt und 4 v. H. feſter. Von den übrigen Marktgebie⸗ ten fielen Papier⸗ und Zellſtoffaktien mit feſter Haltung auf. Am Rentenmarkt war es wieder ſehr ſtill. Die Alt⸗ beſitzanleihe eröfnete zu unverändert 112,70, Mittlere und Späte Reichsſchuldbuchforderungen gewannen je v.., während Wiederaufbauzuſchläge um v. H. niedriger an⸗ geſchrieben wurden. Die Umſchuldungsanleihe blieb un⸗ verändert. Im Verlauf erhielt ſich weiteres Intereſſe für Verein. Stahlwerke, die mit 10776 einen neuen Höchſtkurs erreich⸗ ten; Buderus gewannen gegen den erſten Kurs 1½, Muag 74 v. H. Im übrigen blieben die Kurſe faſt unverändert. Farben notierten 16776 nach 16776. Auch am Kaſſarenten⸗ markt waren kaum nennenswerte Kursveränderungen dem Vortag gegenüber zu beobachten. In Länderanleihen kamen nur kleinſte Umſätze zuſtande; dabei gaben ꝛ9er Heſſen um K v. H. nach, während 2ger Mecklenburg⸗Schwerin im glei⸗ chen Ausmaß gebeſſert waren. Induſtrielle Schuldver⸗ ſchreibungen wurden meiſt wie am Vortag gehandelt. Der Privatdiskontſatz wurde bei unverändert 276 v. H. belaſſen. Am Markt der zu Einheitskurſen gehandelten Aktien ermäßigten ſich Deutſch⸗Aſiatiſche Bank erneut um 28, Deutſche Ueberſeebank um 1 v. H. Feſter lagen Vereins⸗ bank Hamburg auf den günſtigen Halbjahresbericht(plus 1,25), ferner Commerzbank mit plus, DD⸗Bank mit plus„ und Dresdner Bank mit plus ½ v. H. Von Induſtriepapieren zogen Vereinigte Glanzſtoff erneut um 6,5, Vereinigte Altenburger und Deutſche Spiegelglas um je 5,25 v. H. an. Dagegen gaben Berliner Kindl gegen letzte Notiz um 5 v. H. nach. Steuergutſcheine wurden unverändert notiert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938er 99,87 G; 1939er 90,37 G; 1940er 98,62 G 90,5 B; 1942er 98,12 G 98,87 B; 1943er 98 G 98,75 B; 1944er bis 1948er je 97,87 G 98,62 B. Ausgabe 2: 1987er 101,12 G. Wiederaufbauanleihe 1944/45er 69,5 G 70,5 B; 1946/48er 69,5 G 70,25 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 87,725 G 88,475 B. Die Börſe ſchloß in ſehr ſtiller Haltung, aber zu über⸗ all gut behaupteten Kurſen. Farben gingen mit 167,75, Vereinigte Stahlwerke mit 107,25 aus dem Verkehr. Nachbörslich galten Vereinigte Stahlwerke 107,5 G. Geld- und Devisenmarki Der Franken ermäßigt * Berlin, 11. Juli. Am Geldmarkt trat keine weſent⸗ liche Veränderung der Lage ein. Die Blankotagesgeloöſätze wurden infolgedeſſen bei—3/4 v. H. belaſſen. Am Dis⸗ kontmarkt lag weiter Angebot vor, Kaufneigung von priva⸗ ter Seite fehlte faſt völlig; der Satz wurde bei 27 v. H. be⸗ laſſen. Nach der ruhigen Verfaſſung, die die internationalen Deviſenmärkte in der letzten Woche aufzuweiſen hatten, war heute erſtmals wieder ein Umſchwung zu verzeichnen. Bei wiedereinſetzenden Goldabflüſſen aus Frankreich er⸗ mäßigte ſich die Franken⸗Notiz in Amſterdam auf 9,71 9,7476), in Zürich auf 20,23“(20,2574) und in London auf 76,06(75,69). Die wiederaufflackernde Streikbewegung und die noch reichlich verworrene innerfranzöſiſche Lage dürften dieſe Bewegung gefördert haben. Die übrigen Goloͤvaluten blieben verhältnismäßig widerſtandsfähig. Das engliſche Pfund lag dagegen ſehr feſt und ſtellte ſich in Amſterdam auf 7,3876(7,3796), in Zürich auf 15,38/(15,33) und in Paris auf 76,12(75,70), Auch der Dollar war leicht an⸗ ſteigend. Oiskontsatz: Relchsbank 4, Lombard 5, privat 3 ,. H. Umtlich in Rut. Dis⸗ Parität 10. Juli II. Juli für kont M. Geld Brief Geld Brief Aegypten 1 ägypt. Pfobd. 20.95 12.245 12775 12.7800 12.812 Argenttnten. ls 192 7 760 97 78 Belgien.. 100 Belga 2 85.3) 85.42.03 41,.9300 42.010 Braſilien. 1 Milreie 502.141/.143] 0,142 0,144 Bulgarien. 100 Leva 6 300331.047/ 2053[ 3047 3053 Canada an. Dollar 4498.475 240[2480 2,84 Dänemark 100Kronen[ 33/7 112.503[ 59.5555.58.72 55.84 Danzig. 100 Gulden 5 8¹.72 46.80, 46.90 46.80 46,90 England.. 1Pfund 2 20.42 12.445 12,475 12.4800 12.510 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4/ 112.50967.98.68.07 57.93 65,07 Finnland 100finnl. N. 4 10⁵³.485 5,492[5,499 5,511 Frankreich. 100 Fres. 6 16.44 16.445 16,75 16.415/ 16,485 Se ee i e e e nd. en8 168.78 468, 169. 5 echere 122 150 1854 sland.. 100 isl. Kr, 535* 55,81 55,93 55,97 55,09 talien... 100gire 2½200418.5, 19.), 19,5, 187 ovan.. en 32 30 9% 977 97/ 978 Satereviencene 0 81.00 5,684 5,66..654/ 5,865 ettland.. 100 Lotts 6 885 30.9231.03 30.9281/08 Sitauen.. 100 Litas 5 41.9⸗ 41.97 42.05 41.90 41.88 Norwegen 100Kronen 3½ 41250 52.94 62.65 92%2 62.84 Oeſterreich 100 Schill. 316 159,07 48.95 49,05 48.95 49.05 Polen... 100 Zloty 8 0,4/ 46.30 46,90 45.80 46,90 Portugal 100EScudo 5 53.9/ 11.305/ 11.32511,3400 11,550 Rumänien.. 100 Lei( 437.511.488 2492 2,488 2492 Schweden, 100 Kr. 2½ 11224 64.15 6428 6484 64.45 Schweiz.100Franken 2 81,00 S121 8137 S1.15 S1.32 Spanien. 8 8/09, 34.03384.09 33.993465 Pid. 533 8 4⁵ 10 3⁰5 ei. Itürf. Pfd. 0 1 Ungarn, 100dengöP 732111. 90 9525 Uruauay. Goldpeſo 44, 40.259/ 271.259 1,271 Stagten 1Dollarl 16 105 8 84(4482].465 * Fraukfurt, 11. Juli. Tagesgeld etwas gefragt und auf 274(2½9) v. H. erhöht. ———————— erkennung ausgeſprochen. Das Fracht⸗ und Paſſage⸗ geſchäft der Hamburg⸗Süd iſt durch verſchiedene Konferen⸗ zen und Pools geregelt. Bei einer Betrachtung der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung iſt zu berückſichtigen, daß die geſetzlichen Vorſchriften über die Gliederung mit Rückſicht auf die Beſonderheit des Ge⸗ ſchäftszweiges wie bereits 1033 nicht eingehalten werden können. Unter„Reederei⸗Betriebsergebnis“ ſind ſämtliche Einnahmen abzüglich aller Betriebskoſten zuſammengefaßt; jedoch werden die Handlungsunkoſten und Gehälter der Zentrale geſondert ausgewieſen.(Die im weiteren Bericht aufgeführten Ziffern ſind ſo zu verſtehen, daß an erſter Stelle die Ziffern für 1935, dann die für 1934 und in der Klammer die bereits bekannten für 1933 angegeben werden). Das Reederei⸗Betriebsergebnis ſtellt ſich auf 10,33 und 4,78(3,75) Mill.„. Hierzu traten noch außerordentliche Erträge von 2,28 und 0,13(1,95) Mill. 4. Die Erhöhung von 1934 auf 1935 geht im weſentlichen auf einen Gewinn zurück, den die Geſellſchaft ͤurch ein Disagio aus einem Sperrmarkkredit, welcher für oͤrei Motorſchiffneubauten benötigt wurde, erzielte. Erträge aus Beteiligungen er⸗ brachten 3 049 und 2237(1 985) /, Kapitalerträge 71 und 9 (180)/ und außerordentliche Zuwendungen 4679 und 40 009(16 995) 4. In 1934 wurde außerdem noch eine „Entnahme aus der Spezialreſerve“ mit 345 000 /, die zur Ausgleichung der Ertragsrechnung nötig war, aufgeführt. Hiervon erforderten Handlungsunkoſten der Zentrale 1,49 und 1,00(1,02), ſoziale Aufwendungen der Zendrale 0,5 und 0,19(0,18), Zinſen 1,42 und 1551(1,85), Beſitzſteuern 0,20 und 0,31(0,22) und„Sonſtige Aufwendungen“ 0,23 und 0,09 (0,19) Mill. /. Nach Abſchreibungen auf Anlagen von 9,02 und 2,14(2,22) und 0 und 0,01(0,03) Mill./ anderen Ab⸗ ſchreibungen ergibt ſich einſchl. des Vortrages von 5 540 und 5 342(2 541) ein Gewinn von 6314 und 5540(5341) 4 der, wie ſchon 1933, wieder vorgetragen werden ſoll. In einer Sonderanmerkung werden die geſamten abgerechneten Löhne und Gehälter des Betriebes mit 7,28 und 47(3,27) und die geſamten ſozialen Abgaben mit 0,97 und 0,54(0,42) Mill. angegeben. In der Bilanz betragen neben unv. 10,97 Mill./ AK., 3,.82 und 3,82(4,17) Mill.„ Reſervefonds und 5,37 und 5,47 65,22) Mill. Rückſtellungen die geſamten Verbindlichkei⸗ ten 43,28 und 37,73(85,74) Mill. 4. Davon entfallen u. a. auf Warenverbinolichkeiten 1,82 und 1,22(0,54), auf Kon⸗ zernverbindlichkeiten 0,52 und 1,04(0,68), auf Akzepte 1,43 und 2,52(2,71), auf ſonſtige Verbindlichkeiten 6,77 und 4,01 (3,96) und auf Bankſchulden 32,18 und 28,66(27,56). Dem ſteht andererſeits ein Anlagevermögen von 50,87 und 40,89 (49,57) gegenüber. Beteiligungen erſcheinen mit 2,27 und 2,19(2,19), Mill.“ und das geſamte Umlaufsvermögen iſt mit 9,59 und 4,59(3,34) Mill. aufgeführt, darunter For⸗ derungen auf Grund von Leiſtungen 1,08 und 0,91(0,68), ſonſtige Forderungen 1,26 und 0,99(0,41) und Bankgut⸗ haben 5,93 und 2,40(1,85) Mill. 4.— Die Flotte von Ham⸗ burg⸗Süd umfaßte zur Zeit der Berichtsabfaſſung einen Tonnagebeſtand pon 320 211 BRT und 252 710 BR(204 10⸗ BR). Der Rhenag-Abschluß Die dem Thüringer Gas⸗Konzern naheſtehende Rhenag Rheiniſche Energie Ac, Köln, legt der zum 15. Juli ein⸗ berufenen Generalverſammlung den Abſchluß für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1935 vor, der bekanntlich die Ausſchüttung von wieder 10 v. H. Divibende auf 4263 600 dividenden⸗ berechtigtes Aktienkapital(Nominalkapital 5,0 Mill. 9 vorſieht. Die Erträge der Werke ſind mit 2,24(2,28), die aus Beteiligungen mit 0,30(0,31) und„ſonſtige Einnah⸗ men“ mit 0,01(0,02) Mill. 4 niedriger geweſen als in 1994.„Die ſonſtigen Kapitalerträge(i. V. 0,03 Mill.) erſcheinen nicht mehr, während ſich die außerordentlichen Erträge auf 0,18(0,08) Mill. erhöhten. Aus der Um⸗ baurücklage wurden 0,04(0,05) Mill. entnommen. An⸗ dererſeits betrugen Löhne und Gehälter abgzüglich des Anteils der Löhne für Anlagen und Umbau 0,51(0,54). ſoziale Leiſtungen 0,12(0,08), Beſitzſteuern 0,29(0,30), andere Steuern 0,05(0,06), Konzeſſions⸗ und vertragliche Abgaben 0,65(0,66), alle übrigen Aufwendungen 0,28 0,26), Umbaukoſten 0,04(0,05) und außerordentliche Auf⸗ wendungen(in der Hauptſache eine einmalige Zahlung an die Stadt Köln) 0,05(0,05) Mill. 4. Nach 245 220 4 E29 D29 /0) Anlage⸗ und 18 237(64 755) 4 anderen Ab⸗ ſchreibungen verbleibt einſchließlich 14 028(12 427) Vor⸗ trag ein Reingewinn von 466 821(468 812) 4. Nach Aus⸗ ſchüttung der 10proz. Dividende und nach Abzug von umv. 28 424 Tantiemen verbleiben 12097(14 028) 4 zum Vortrag. Die Aufwärtstentwicklung bei den Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätswerken ſetzte ſich in 1995 fort. Die Gasab⸗ gabe betrug bei der Rhenag und den angegliederten Be⸗ teiligungen 25,06(24,29) Mill. Köm., die Stromabgabe ſer Energieverſorgung Mittelrhein Gmbch aund beim Gas⸗ und Elektriciatätswerk Remagen insgeſamt 1,55 (,90) Mill. Kilowatt, die Waſſerabgabe 8,57(8,30) Mill. Kubikmeter. In der Bilanz lalles in Mill. 4) erſcheinen u. a. An⸗ lagevermögen infolge des Uebergangs von der aktiven zur paſſiven Abſchreibungspolitik durch Zuſchlag von 6,6 Abſchreibungen mit 1,80(5,0); Beteiligungen bei 0,015 (O,„2) Zugang durch Einzahlungen mit 0,40(0,30); Um⸗ laufsvermögen mit 2,82(68,40); darunter Schuldverſchrei⸗ bungen 1,35(1,92); Warenforderungen 0,57(0,60); Dar⸗ lehensforderungen 0,14(0,62); Konzernforderungen 0,54 (0,41). Die im Vorjahr mit 0,30 aufgeführten Wertpapiere erſcheinen nicht mehr. Andererſeits betragen geſetzliche Rücklage unv. 0,50; andere Rücklagen 1,17(124); Rück⸗ ſtellungen 0,33(0,93); Wertberichtigungen und Zuſchlag der mit 6,6 aktivierten Abſchreibungen mit 6,62(0,02); Verbindlichkeiten 187(2,04); darunter Bankſchulden 0,8 (0,8); Kongernverbindlichkeiten 0,40(0,74); Darlehensver⸗ bindlichkeiten 0/(0,39). Das unter den Aktiven mit unv. 0,713 aufgeführte Sperrkonto aus der Kapitaler⸗ höhung wird bekanntlich jetzt durch das für die Geſell⸗ ſchaft günſtige Reichsgerichtsurteil, wonach die Rhenag den Gründern neue Aktien zum Bezug zum Nennwert bei Kapitalerhöhungen anzubjeten nicht mehr verpflichtet Sonntags-Ausgabe Nr. 314 iſt, frei.— Die Gefolgſchaft wurde weiter erhöht. Ueber die Entwicklung im neuen Geſchäftsjahr wurden keine Angaben gemacht. Kraffiahrzeughandel und-gewerbe im NMonai NMai 1936 Die im Rahmen der Umſatzſtatiſtik der Fach⸗ gruppe Kraftfahrzeuge und Kraftfahrbedarf von der 553——— im Kraftfahrzeug el be ete günſtige Umſa entwicklung in den erſten vier Monaten dieſes J93. res ſetzte ſich im Mai weiterhin fort. Die Umſätze konnten gegenüber Mai 1935 um rund 25 v. geſteigert werden, während die Zulaſſungen wert⸗ mäßig um 22 v. H. ſtiegen. Im Gegenſatz zum April war im Mai das Geſchäft in neuen Wagen beſſer als in Altwagen. Die Umſätze in neuen Wagen lagen 30—40 v. H. über denen des Vorjahres, bei gebrauch⸗ ten Wagen blieb die Umſatzzunahme bei den meiſten Betrieben hinter der Zunahme der geſamten Umſätze zurück. Am Geſamtumſatz gemeſſen war der Anteil des Umſatzes in neuen Fahrzeugen gegenüber den vorhergehenden Monaten weiter angeſtiegen und betrug 83 v. H. Die Umſätze in Altwagen machten 7 v. H. des Geſamtumſatzes aus, der Reſt des Um⸗ ſatzes ſetzte ſich aus Verkäufen von Reifen und Zu⸗ behörteilen zuſammen. Gegenüber den vorhergehen⸗ den Monaten ſtieg der Umſatzanteil, der auf jede beſchäftigte Perſon entfiel, von 7500 bis 8000 im April auf 10000 Mark im Mai an. Dieſer Umſatz⸗ anteil iſt entſprechend der Umſatzſteigerung höher als im gleichen Monat 1935. Auch die Beſchäftigung in den Reparaturwerkſtätten war als ſehr gut an⸗ zuſprechen. Die Einnahmen aus Reparaturen waren im Mai um 20 v. H. höher als im Vorjahr. Die Perſonalleiſtung in der Reparaturabteilung betrug im Durchſchnitt aller berichtenden Betriebe 440 Mk⸗ Die Konservenindusirie im Juni Das warme Wetter der letzten Zeit hat die An⸗ lieferung in Spargel begünſtigt, ſo daß der Ausfall für den erſten größeren Teil der Ernte durchweg noch ausgeglichen worden iſt. Die Erbſenernte iſt in den fraglichen Sorten bereits in vollem Gange. Die Erträge ſind infolge der ſeit Mitte Juni anhalten⸗ den Hitze und Trockenheit ungünſtig beeinflußt. Inwieweit dieſe ungünſtige Periode ſich auch noch auf die ſpäteren Sorten auswirken wird, läßt ſich noch nicht überſehen. Der Abſatz von Gemüſekon⸗ ſerven an den Verbrauch war auch in den letzten Wochen noch gut. Im Berichtsmonat wurden Stachelbeeren und Erdͤbeeren geerntet. Die Stachel⸗ beerernte war mengenmäßig gering, die Erdbeer⸗ ernte reichlich. Die Nachfrage nach verbilligten Marmeladen und Gelees war bisher gut. Ein Roh⸗ ſtoffmangel iſt nicht zu bemerken, ſo daß ſich die Fabriken genügend eindecken können. Am Frucht⸗ ſaftmarkt herrſcht Warenknappheit. In dieſem Mo⸗ nat wurden aus der Tſchechoflowakei noch einige Partien Rohſaft eingeführt, die ſofort von den Fabriken verarbeitet und an den Großhandel ab⸗ geſetzt wurden. n sriſcer Verrechnungsverkehr ach dem Ausweis der Deutſch⸗ſchweizeriſchen Verrechnungsſtelle wurden im Monat I gunſten der deutſchen Gläubiger bei der Schwei⸗ deriſchen Nationalbank einbezahlt 21.76 Mill. ſchwei⸗ geriſche Franken(21.55 im Mai). Nach Abzuge des Anteils der Deutſchen Verrechnungskaſſe von 4441 Mill..51) verbleibt als Anteil der ſchweizeriſchen Gläubiger ein Betrag von 17.35 Mill. Vom Mai 1935 bis Juni 1936 einſchl. wurden 330.81 Mill, ein⸗ bezahlt, wovon 63.02 Mill. der Deutſchen Reichshanl zur Verfügung geſtellt wurden. Die Auszahlungen für Schweizer Waren, Neben⸗ koſten, Rückſtände für den Tranſithandel ſowie für Zinſen, Dividenden, Miet⸗ und Pacht⸗Zinſen be⸗ trugen im Juni 18.02 Mill.(19.16 Mill, im Maß und insgeſamt 265.11 Mill. Auf dem Reiſeverkehrskonto ſind für Kohlen⸗ Importe.70 Mill. ſchweiz. Franken(.25 Mill.) ausgewieſen und an Auszahlungen im Reiſeverkehr einſchl. der Zahlungen ſür Unterrichts⸗ und Er⸗ holungszwecke ſowie für Lebensunterhalt.56 Mill. 10 8 dem onto zu en der iz ermäßigte ſich von 25.91 Mill. im Mai auf 23.18 Mill. im Juni. Befreiung von Deviſenbeſcheinigungen für aus⸗ ländiſche, im Zollvormerkverfahren auf der Leipziger Herbſtmeſſe ausgeſtellte Güter Mit Zuſtimmung des Reichsminiſters der Finanzen und der Reichsſtelle für Deviſenbewirt⸗ ſchaftung hat der Präſident des Landesfinanzamts Leipzig die Leipziger Zollſtellen allgemein wider⸗ ruflich ermächtigt, deviſenpolitiſch abfertigungsver⸗ botene Waren, die aus dem Ausland eingehen und auf der kommenden Leipziger Herbſtmeſſe(vom 30. Auguſt bis 3. September) ausgeſtellt werden, auch dann im Wege des Zollvormerkverfahrens abzufer⸗ tigen, wenn eine Deviſenbeſcheinigung oder eine dieſer gleichgeſtellten deviſenrechtliche Genehmigung nicht vorgelegt werden kann. Eine gleiche Maß⸗ nahme iſt für ausländiſche Meſſegüter in Ausſicht genommen worden, die mittels Verkehrsflugzeuse nach Leipzig gelangen und im Flughafen Halle⸗ Leipzig in Schkeuditz zollamtlich abgefertigt werden. Dieſe Beſtimmung bedeutet eine fühlbare Erleich⸗ terung für ausländiſche Ausſteller der Leipziger Herbſtmeſſe 1036. Zuſtändigkeit für die Bearbeitung von Ausfuhrfragen „Nach einer Mitteilung des Reichs⸗ und Preu⸗ ßiſchen Wirtſchaftsminiſteriums beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß ausſchließlich die für den Bereich der einzelnen Wirtſchaftsgruppen der Reichsgruppen Induſtrie eingerichteten Prüfungs⸗ ſtellen für die Bearbeitung von Ausfuhrfragen be⸗ zliglich der in ihren Bereich fallenden Waren zu⸗ ſtändig ſind. Die Anſchriften der Prüfungsſtellen —5 bei den Bezirksgruppen, Wirtſchaftsgruppen, ichgruppen und Fachuntergruppen der Reichs⸗ gruppe Induſtrie, bei der Reichsgruppe Handel und bei der Reichsgruppe Handwerk zu erfahren. Gemeinnützige Wohnungsban AG Oberbaden, Sitz Konſtanz„Wobag“. Dieſe mit 100 000 arkeitende Ge⸗ ſellſchaft weiſt für 1035 an Mieteinnahmen 107257(107 495) Mark und nach 36164(42 498) Abſchreibungen auf Wohngebäude, ſowie u. a. 57 084(58 800) Zinſen einen Reingewinn von 1607(556). In der Bilanz erſcheinen die Vohngeb kube mit 171(.75) Mill., andrerſeits Hy⸗ potgekenicnider mt 1, c m. 4. Hartwig& Vogel AG, Dresden. In der ochB der Hartwig& Vogel A, Dresden, wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1935 einſtimmig genehmigt. Das Ge⸗ ſchäftsjahr ſchließt mit einem Verluſt von 30 776, ab, um den ſich der Gewinnvortrag aus 1934 von 4 146 vermindert(i. V. 2715/ Jahresgewinn). Auf Anfrage wurde mitgeteilt, daß die Erhöhung der Löhne und Ge⸗ hälter auf eine Vermehrung der Handarbeit zurückzufüh⸗ ren geweſen ſei. Ueber den bisherigen Geſchäftsgang im neuen Jahr äußerte ſich die Verwaltung zufriedenſtellend. — ————— 16. Seite/ Nummer 314 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 11. Juli/ Sonntag, 12. Juli 1838 Expori isi für Deuischland lebenswichlig Die Reichsfachgruppe Groß⸗ und Außenhandel der Betriebe mit 670 000 ſchaffenden Volksgenoſſen umfaßt, zahlenmäßig ſehr ſtarken Binnengroßhandels) rund 147 000 Betriebe mit 670 000 ſchaffenden Volksgeoſſen umfaßt, wird nach erfolgreichen Vorverſuchen im Herbſt dieſes Jahres eine wichtige Aktion zur Förderung des fried⸗ lichen Wettſtreits Deutſchlands am Weltmarkt in Gang ſetzen. Die Tatſache, daß die Kenntnis der Auslands⸗ märkte für den Export unerläßlich iſt und daß wir an⸗ dererſeits heute nicht. die Möglichkeit haben, die jun⸗ gen Exportkaufleute ins Ausland zu ſchicken, damit ſie an Ort und Stelle ſich dieſes Rüſtzeug erwerben, hat die Fachgruppe veranlaßt, einen vollwertigen Erſatz im In⸗ land durch die Einrichtung von Außenhandelsſchulungs⸗ wochen zu ſchaffen. Die Unterſtützung durch maßgebende Männer von Partei und Staat iſt geſichert. Es werden ſich u. a. aktiv an dieſer Schulung beteiligen: Der Leiter der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik der NSDAp, Bern⸗ gard Köhler, der Miniſterialrat im Reichswirtſchaftsmini⸗ ſterium, Dr. Schlotterer, der Leiter der RBo Handel, Walter E. A. Schwarz vom Außenhandelsamt der Aus⸗ landsorganiſation der NSDAp, Hauptabteilungsleiter Behr vom Reichsnährſtand und eine Reihe maßgebender Kenner der ausländiſchen Märkte ſowie der Deviſen⸗ wirtſchaft. Bei der Schulung handelt es ſich nicht um eine Maſ⸗ ſenerfaſſung, ſondern um die ſorgfältige Durchbildung möglichſt kleiner, aber wirkſamer Exportgruppen. Es ſind dabei zunächſt für das ganze Reichsgebiet ſechs Schulungs⸗ wochen angeſetzt, die mit der Badiſchen Woche(bei Mann⸗ heim) vom 27. bis 27. September dieſes Jahres beginnen. An ihr werden auch 30 junge auslandsdeutſche Kaufleute aus faſt ebenſo vielen Ländern teilnehmen, die vorher Gäſte der Partei auf dem Reichsparteitag ſind. Weitere Schu⸗ lungswochen ſind bisher geplant für das weſtdeutſche, das rhein⸗mainiſche, das ſächſiſche, das norddeutſche Wirt⸗ ſchaftsgebiet und die Bayeriſche Oſtmark. Neben der eigentlichen Außenhandelsſchulung, die ſich vor allem an die Betriebsführer wenden wird, iſt noch eine exporttech⸗ niſche Ausbildung vorgeſehen, von der hauptſächlich die Gefolgſchaftsmitglieder erfaßt werden ſollen. Der Fachgruppenleiter Streit erklärt zu der bedeu⸗ tenden Neuerung, daß damit die Maßnahmen der Reichs⸗ regierung zur Förderung der deutſchen Ausfuhr unter⸗ ſtützt werden ſollten. Bernhard Köhler habe die Gauwirtſchaftsberater der Partei angewieſen, ſich mit ihren Mitarbeitern aktiv in die Aktion einzuſchalten. Beſon⸗ ders weſentlich ſei, daß hier zum erſtenmal die einheitliche Stellungnahme zu den Exportfragen in allen Reichsteilen gewährleiſtet werde, zumal die Teilnehmer nach Beendi⸗ gung der Schulung zu ſtändigen Arbeitsgemeinſchaften für die einzelnen Exportgebiete zuſammengefaßt werden. Da⸗ neben arbeitet die Außenhandelsſchule der Fachgruppe in Hamburg weiter, die ſich für ihre Tages⸗ und Abendkurſe eines ſehr regen Zuſpruchs, vor allem auch bei Auslands⸗ deutſchen, erfreut. *Deſſauer Waggonfabrik AG., Deſſan.— Verluſtmin⸗ derung. Die zum Intereſſenkreis der Orenſtein u. Koppel AGG., Berlin, gehörende Deſſauer Waggonfabrik AG., Deſſau, hat, nachdem die beſonderen Schwierigkeiten, die 1934 erhebliche Verluſte verurſacht hatten, zum größten Teil behoben waren, das Geſchäftsjahr 1935 bei 0,16(0,16) Mill. Mark Anlageabſchreibungen mit einem Gewinn von 18 995 Mark abſchließen können, um den ſich der Verluſtvortrag auf 440 181/ ermäßigt(i. V. wurde ein Verluſt von 060„ ausgewieſen, zu dem noch 174 585/ Verluſtvor⸗ ag hinzukamen). In den erſten neun Monaten des Be⸗ richtsjahres war der Auftragseingang bedeutend höher als in der entſprechenden Vorjahrszeit. Im letzten Viertel trat jedoch ein Rückſchlag ein; der Auftragseingang blieb hinter dem der letzten drei Monate des Vorjahres nicht unweſentlich zurück. Der fakturierte Umſatz des Geſchäfts⸗ jahzes 1095 war, obwohl erheblich höher als 1034, nicht aus⸗ reichend, um eine angemeſſene Ausnutzung der Anlagen zu ermöglichen. Ausweislich der Bilanz ſtehen den Waren⸗ verbindlichkeiten von 0,15(0,25) und den Konzernverbind⸗ lichkeiten von 1,012(1,52) Mill./ ſowie den ſonſtigen Ver⸗ bindlichkeiten von 0,00(0,03) Mill./ Warenforderungen von 0,62(0,50) und 0,66(1,13) Mill. Vorräte gegenüber. * Matheus Müller nimmt Dividendenzahlung mit ERotterdamer Getreidekurſe vom 11. Juli.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 5,2754, Sept. 5,227: Nov., Jan. je 5,1774.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 68; Sept. 66,25; Nov. 66; Jan. 66,25. D Magdeburger Zuckernotierungen vom 11. Juli.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,17—32,57%; Juli 92,7—32,87%5; Tendenz ruhig; Wetter Regen. SE Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Juli(36) 691; Auguſt 680; Sept. 670; Okt. 667; Nov. 657; Dez. 625; 8(87) 662; Febr., März je 665; April 659; Mai 721; Juni 667; Juli 657; Okt. 618; Jan.(38) 617; März 616, Tendenz ſtetig. Berliner Metallnotierungen vom 11. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 4 ie 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 53; Standardkupfer loko 47,50; Originalhüttenweichblei und Standard⸗Blei per Juli je 20,50; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,75; Standardzink 17,75. * Weinheimer Obſtmarkt. Kirſchen—23; Sauerkir⸗ ſchen 28—93; Stachelbeeren 10—19; Johannisbeeren 13—46; Himbeeren 27—33; Birnen 10—20; Aepfel 10—30; Pfir⸗ ſiche 24—39; Aprikoſen 28—38; Bohnen 12—14. Anfuhr 600 Zentner, Nachfrage gut. * Vieh⸗ und Schweinemarkt. Crailsheim. Zu⸗ fuhr: 14 Läufer, 635 Milchſchweine. Preiſe: Läuſer 82—120, Milchſchweine 40—50/ das Paar. Handel lebhaft.— Ettlingen. Zufuhr: 8 Kühe, 8 Rinder. Verkauft wur⸗ den 4 Rinder zum Preiſe von 170—280 4. Nürnberger Hopfenmarkt In der heute ſchließenden Berichtswoche hat ſich am Nürnberger Hopfenmarkte die Geſchäftstätigkeit wieder günſtiger entwickelt und Zufuhren wie Umſatz haben ſich weſentlich erhöht. Im Verlaufe der Woche erreichten er⸗ ſtere 256 Ballen mit 550 Ztr. gegen 52 Ballen mit 120 Ztr. in der Vorwoche und der Wochenumſatz beziffert ſich auf 246 Ballen mit 480 Ztr. gegen 180 Ballen mit 340 Ztr. Waren und diärkie Anregung zu verſtärkter Nachfrage. Die Preiſe konnten ſich nicht immer auf der bisherigen Höhe halten und haben vereinzelt meficleben, ganz abgeſehen davon, daß Far⸗ ben und Qualitäten auch ſchon ſehr weit vorgerückt ſind. Bezahlt wurden im Inlandsverkehr für Hallertauer 200 bis 220„“, für Gebirgshopfen und Württemberger je 160 und 170/ per Ztr., für Export⸗Hallertauer 85—95 /, Gebirgshopfen 70—78/ und Rheinländer 77 je Ztr. Wochenſchlußſtimmung ruhig. Die Hopfenanlagen ſtehen im allgemeinen gut und es entwickeln ſich auch bereits kräftige Seitentriebe. In ver⸗ ſchiedenen Anbaugebieten wurden die Anlagen ſtrichweiſe von ſchweren Unwetterkataſtrophen heimgeſucht. Wo Schäd⸗ linge auftreten, werden ſie eifrig bekämpft. Am Saazer Markte herrſchte in der letzten Woche ziemlich Ruhe und die Umſätze blieben klein. Es fehlt am Angebot. Notierungen von 900—1100 Kronen je 50 Kilo. Weſtliche Märkte unverändert. *. Von den badiſchen Schlachtviehmärkten. Der Auftrieb an den badiſchen Schlachtviehmärkten war bei Großvieh größer als in der Vorwoche, jedoch am Bedarf gemeſſen noch zu gexing. Schweine waren genügend aufgetrieben, ebenſo genügte der Auftrieb an Kälbern vollauf. In Großvieh dürfte die Marktlage in den nächſten Wochen keine weſent⸗ liche Veränderung erfahren. In Kälbern und —— wird auch weiterhin der Bedarf gedeckt werden. * Verlauf der ſaarpfälziſchen Schlachtviehmärkte. Der Verbrauch von Friſchfleiſch iſt in Anbetracht der heißen Witterung nicht ſehr groß. Auf den Schlachtviehmärkten 25 ſich der Auftrieb an Groß⸗ vieh wiederum gebeſſert. Schweine waren, wie in letzter Zeit immer, überreichlich vorhanden, ſo daß der Markt ſogar einen, wenn auch kleinen Ueber⸗ ſtand aufwies. Im Gegenſatz zur Vorwoche hatten die aufgetriebenen Kälber flotten Abſatz bei mitt⸗ in der Vorwoche. Wenn auch die Marktvorräte immer noch gut ſind, ſo gaben doch vielſach die größeren Zufuhren am Rhein, berichtet, daß ſie an der ſtarken Auſwärtsbewe⸗ gung der deutſchen Sektinduſtrie im Jahre 1935 weſentlich Anteil hatte. Beſonders waren die beſſeren Qualitäten im Gegenſatz zu den Vorjahren gefragt. Der Betriebsertrag ſtieg auf 1,11(0,81), außerordentliche Erträge erbrachten 0,02(0,09) und Beteiligungen 0,074 Mill. /. Andererfeits beanſpruchten Perſonalaufwendungen 0,27(0,21), Steuern 0,06(0,04), Zinſen 0,04(0,06) und ſonſtige Auſwendungen 0,64(0,56) Mill.. Neu erſcheint eine Rückſtellung für Siedlungsbauten mit 0,038 Mill.. Nach erhöhten An⸗ lageabſchreibungen von 71 519(47 929)/ verbleibt ein Jahresgewinn von 90 328/(i. V. Verluſt 15 879), der ſich nach Abzug des Verluſtvortrages auf 78 303 1 ſtellt. Daraus werden für fünf Jahre die ſatzungsgemäßen Divi⸗ denden für die Vorzugsaktien nachgezahlt ſowie 3(0) v. H. Dividende auf die Stammaktien ausgeſchüttet; 22458 4. Reſtgewinn werden vorgetragen. Die Bilanz zeigt bei unv. 2,005 Grundkapital und 0,27 Reſerveſonds Rückſtel⸗ lungen mit 0,09(0,06), Verbindlichkeiten mit 1/11(1,24) Mill. 4. Andererſeits erſcheinen zwecks ſteuerlicher An⸗ paſſung innerlich umgruppierte Anlagen mit 1,12(1ſ17), Vorräte mit 1,18(1,11), Forderungen mit 0,81(0,74) und ſonſtige flüſſige Mittel einſchl. 0,22(0,33) Mill./ Bank⸗ guthaben mit 0,27(0,37) Mill. 4. Der bisherige Verlauf des neuen Geſchäftsjahres brachte eine weitere Umſatzbele⸗ bung. Unter dem üblichen Vorbehalte wird der Fortgang zuverſichtlich beurteilt. Die Generalverſammlung geneh⸗ migte den Abſchluß. ſſ[Dr. Henry Müller⸗Caſtell ſchied als perſönlich haftender Geſellſchafter aus und wurde in den Auſſichtsrat gewählt. Der bisherige Direktor Otto Klae⸗ biſch wurde äls perſönlich haftender Geſellſchafter auſ⸗ genommen.* 0 1305 * Seidenweberei Laufenburg AG, Laufenburg(Baden). Dieſes mit 450 000/ Aktienkapital arbeitende Textil⸗ unternehmen weiſt für 1034/35(30. November) einen kaum veränderten Bruttoertrag von 872 416(875 461)„ und nach 43 603(44.687)/ Anlageabſchreibungen ſowie 15613 (10000)%/ Zuweiſung zum Delkredere einen Gewinn von 6115(56 342)/ aus, um den der Verluſtvortrag auf 8 v. H. wieder anf. Die Matheus Müller KGall, Eltville SAS—————————————————————————————————————— lexex bis guter Qualität. Ueberhaupt war die Be⸗ ſchaffenheit aller Tiere durchaus zufriedenſtellend. (1 068 808)/ ſtehen 473 992(534 723)/ Warenvorräte und 898 866(514 420)/ diverſe Debitoren(i. V. als Waren⸗ forderungen aufgeführt) gegenüber. * Aſkaniawerke AG, Deſſau.— 5 v. H. Dividende auf das erhöhte AK. Der Auſſichtsrat hat beſchloſſen, der am 29. Juli d. J. in Deſſau ſtattfindenden Generalverſamm⸗ lung die Verteilung einer Dividende von 5 v. H. (6. v..) auf das erhöhte Aktienkapital von 5(1,605) Mill Mark vorzuſchlagen. Das Jahresergebnis enthält reich⸗ liche Abſchreibungen. Die Firma iſt für das laufende Geſchäftsjahr voll beſchäftigt. * Deutſche Metallwerke AG., Neuſtadt an der Dentſchen Weinſtraße. Für das Geſchäftsjahr 1935 ergibt ſich bei 179 201(150138)/ Bruttoertrag nach Abzug der Aufwen⸗ dungen ein Gewinn von 7578(4906) /, der ſich um den Vortrag auf 7 612/ erhöht. Hieraus werden 5(4) v. H. Dipidende auf 150 000/ Aktienkapital verteilt. * Erſte Freigabe von Delikateß⸗Friſchgurken aus der Lagerbindung. Von den lagergebundenen Delikateß⸗Friſch⸗ gurkenmengen des Kontingentsjahres 1936 dürfen mit Wir⸗ kung vom 7. Juli 1936 ab im Höchſtfalle 30 v. H. der ins⸗ geſamt zur Herſtellung freigegebenen Menge ausgeliefert werden. Verkäufe von Delikateß⸗Friſchgurken an Betriebe, die ſelbſt zur Herſtellung von Delikateß⸗Friſchgurken oder Faßgurken berechtigt ſind(Kollegengeſchäfte), haben im Rahmen der obengenannten, zur Auslieferung freigegebe⸗ nen Quote zu erfolgen. * Internationaler Kongreß des Lebensmittel⸗Einzel⸗ handels in Hamburg. Wuf Einladung der Fachgruppe Nahrungs⸗ und Genußmittel der Wirtſchaftsgruppe Einzel⸗ handel und des Edeka⸗Verbandes findet im Anſchluß an die Olympiſchen Spiele vom 15.—19. Auguſt in Hamburg der neunte Kongreß Sendel Ratt n Vereinigung des Lebensmittel⸗Einzelhansels ſtatt. 55 r Fuſion zweier Zuckerfabriken. Die Barther Aktien⸗ Zuckerſabrik, Barth, hat auf den 10. Auguſt 1936 eine ao. GV einberufen, die über den Abſchluß eines Verſchmel⸗ zungsvertrages mit der Stralſunder Zuckerfabrik Gmbch zu beſchließen hat. Zur Verſchmelzung wird das geſamte Vermögen auf Stralſund übertragen gegen Gewährung einer durch dieſe Sacheinlage neu zu ſchaffenden Stamm⸗ einlage von 725000 /. Dieſe Stammeinlage wird von Zu den Anordnungen 4 und 3 für Mineralöle Meihanol-Beimischung und Verbof der Abgabe alkoholfreier Krafisioſſe Berlin, 11. Juli. Im Deutſchen Reichsanzeiger und Preußiſchen Staatsanzeiger Nr. 159 vom 11. Juli 1936 werden die Anordnungen Nr. 4 und 5 der Ueberwachungs⸗ ſtelle für Mineralöl veröffentlicht, von denen die erſte Beſtimmung über Methanol⸗Beimiſchung zum Benzol und die andere ein Verbot der Abgabe alkoholfreier Kraftſtoffe enthält. Beide Anordnungen ſind erlaſſen worden im Zuge der Beſtrebungen, die deutſche Kraftſtoffverſor⸗ aus heimiſchen Quellen ſicherzuſtellen und ſtehen im Zuſammenhang mit den neuen Vor⸗ ſchriften der Reichsmonopolverwaltung für Brannt⸗ wein über die Herſtellung von Kraftſtoffen. Nach der Anordnung Nr. 4, welche am 1. Auguſt 1936 in Kraft tritt, darf Motorenbenzol im freien Verkehr, d. h. verzollt und mineralölverſteuert, nur abgegeben werden, wenn zu 10 Gewichtsteilen Ben⸗ 304 ein Gewichtsteil Methanol(Methylalkohol) zu⸗ geſetzt worden iſt. Der Methanolzuſatz erſetzt prak⸗ tiſch in den ſogenannten Dreiergemiſchen(Benzin, Benzol und Alkohol) den Sprit. Er zeichnet ſich wie dieſer durch Förderung der Klopffeſtigkeit und des Verbrennungsergebniſſes aus. Die die Erzeuger und Importeure des Benzols betreffende Bei⸗ miſchungsverpflichtung kann mit Zuſtimmung ſoll auf ihr Verlangen auf Vertriebsſtellen oder Unternehmungen des Kraftſtoffhandels übertragen werden. Die eigene Zumiſchung kommt jedoch nur für Händler in Frage, die einen gewiſſen Mindeſt⸗ abſatz in Benzol aufweiſen, da Methanol nur keſſel⸗ wagenweiſe bezogen werden kann. Aus dem gleichen Grunde ſind die kleineren Benzolerzeuger hinſichtlich der von ihnen unmittelbar zum Verbrauch abgege⸗ benen Mengen vom Methanolzuſatz ausgeſchloſſen. Zuwiderhandlungen, insbeſondere auch die Verwen⸗ dung des auf Grund der Anordnung bezogenen Methanols zu anderen Zwecken als zur Vermiſchung von Kraftſtoffen ſind unter Strafe geſtellt. Die Anordnung Nr. 5(Verbot der Abgabe alko⸗ holfreier Kraftſtoffe) beſeitigt vom 1. Oktober 1986 ab die in der Kraftſtoſſwixtſchaft bisher noch beſte⸗ henden„ſpritfreien Zonen“ und erreicht dadurch, daß künftig in allen Teilen des Reiches gleichartige Kraftſtoffe geliefert werden. — * Hauptverſammlung der Deutſchen Städtereklame Gmbch. Die Deutſche Städtereklame Gmbh., deren Zentrale ſich in Frankfurt a. M. befindet, hielt am Freitag ihre Hauptver⸗ ſammlung ab, in der die Bilanz für 1935 vorgelegt wurde. Vertreten waren 15 Geſellſchafterſtädte. Die erzielten Um⸗ ſätze liegen weſentlich über den vom Werberat der deutſchen Wirtſchaft bekanntgegebenen Durchſchnittserträgen für 88 ganze Reich. 800 000/ ſind an Pacht⸗ und Gewinnanteilen an dͤie Vertragspartner gezahlt. Für den Aufbau neuer Reklameträger wurden über 80 000/ im letzten Geſchäfts⸗ jahr ausgegeben. Dem Reſervefonds wurden 10 000 4 zu⸗ geführt. Weiter iſt eine Dividende von 3 v. H.(Vorjahr 0. ausgeworfen worden und vor allen Dingen ſind die Bei⸗ träge, die der Zentralverwaltung zugeführt werden, um weitere 10 v. H. geſenkt, nachdem erſt vor zwei Jahren eine ſtarke Senkung um 20 v. H. vorgenommen wurde. * Abſchluß der tſchechoſlowakiſch⸗öſterreichiſchen Hau⸗ delsvertragsverhandlungen. Am Donnerstag wurden in Prag die Verhandlungen über den tſchechoſlowakiſch⸗öſter⸗ Keichiſchen Handelsvertrag abgeſchloſſen, und ein Zuſatz⸗ protokoll unterzeichnet. Der Vertrag ſoll am 1, Auguſt d. J. proviſoriſch in Kraft treten. 988 88 * Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbank A, Berlin. Im Monat Juni wurden in der Großlebensver⸗ ſicherung 26 Mill./ Verſicherungsſumme beantragt, in der Kleinlebensverſicherung und Kollektiv⸗Sterbegeldverſiche⸗ rung 10 Mill./ Verſicherungsſumme, ſo daß der Antrags⸗ 215 441/ zurückgeht. Den Verbindlichkeiten von 879 918 Barth übernommen, wobei den Aktionären von Barth ein Bezugsrecht von 111 eingeräumt wird. zugang des Monats insgeſamt 36 Mill./ Verſicherungs⸗ ſumme beträgt. Frankf Urt 4½ Darmſtadt 26 85 9270 d d 850 105 0 M B9 1270 Großkraft. Mh ſtederrh. Leder Volthom, Seil 5— Verkehts 5—u rovinz- 4½ Rh.-Hyp.-*[Großkraft. Mym 8 he festver- 17 0—0 5 Girovetb—3. 1 95.—95.—. Wle 55.2.Grün& BilfingerO... llordweſtd. Kraft 125,0 125.0hürttemb. Elertr. 100.2 240 Bod. AG. f. Rhein⸗ Deutsche fes 4/60 do. 26 94.— 94.— + 8 4¼Berl.„BE. 5½% Südd Boder.27 Bayr- Motorenw.] 131.6 138.5 ühl. 115.0 115,0f gdenw. Hartſteinn ulle, Brauerei Sl. 51, ſchiff. und See⸗ Ainsliche Werte 4½ Banan 2„— 30/ad 702 SS ben2—06.— ig. Gofbr. S 1 Danberg J. B. P8,, Pg Lalen Ken S. H. ellſt. Waldhof. 3535 15 kranzportMhm. 199.0 199. 20/ W. 50„ Nanng. /n 7 9 955 4½ Frkftr. Hyp. Bi und li o. A.. 101,3 101,30 Julius Berger 13/.5139,0 80 1 ibr. 448.0/ 148,00 Hart⸗u. Würgerbr. 118.0 118,00“ do. Pan.Memel 57—.Reichsb Vorz 1228 128, Oisch. Staatsanlelhen 4½ Sudwigsg. 26 9,25.25./o. Goid5. A1 84.50 94.50 K14„9/,9.— ½ Württ, Höp. Brauer. Kleinlein ,, Hanfwerke Füſſen Pet Mühlen K. Aktien Heidelb Straßenb 14.2 4. Pi. Gofbr. 1. P. d6.50 pe.50 Bremer Oel. 1120, 1260 Sarbener e. Bf. Brebö.⸗Sorii 15401500Sace 70 0 Süpd. Giſend— —* 0 0 80 4% Manubeim6 94.— 9. 8005 Geld⸗ 5% M. K J.. 10n 0 100 cde Crstn.l 4 6842, 08 2 Eronee Sleni: 5. F. Sarbnaenn 4 Pr. 0650 68.— Aec dae: wen e 2 enneſens G 925* R 830 8 /c%.obom. Brone. Saer:, Serningerdrnne.., aneacten E. 5120185 58-Sanr ö. 975 4% aden 27 97,12 97.12 67 Pirmaſens 29 92.— 82.25 44— do. R 5 93..5⁰ R 94.— 94.— idelbg. 143,5143.7 9 einelektra St. 131.5/ 130.5/ DD⸗Bankk Versicherungen 9948 ern 77. 9775 S Uüm 26-6 90.— 95.— 2 d8. 9 7— 875/ ee Schuldverschreibung.——— Lsb1 150.0 4500 ert alſ. Gas] 85.—85.— do. Vorz. 1670 15— 1605 97.50 Aag. 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J0 bengm Darlacher g6 80.— 60)50 SeaſterAlktarrtt, 92.282.2 Sellind:(Wolfſ 67.50 855 IE Mze 7 L ani 5„97.—.—Sde.om.26 S11 98.751 88,75 Ni 10 97.50. Anl. v. 26 130.21 128.5——— 11.0 1120 13 Clektrisiüb 10. 199—— 1 20 90 Umtauschobligationen 2%— do. Sold⸗ Dt. Kom. S. Abl.3 1 119, 51875 do. Big. 26.5 eiec. Sinaleoo— 3 112˙8 28K 795.—05.— E 5 3* 10 ohne Binsberechnung Aanger Malch 68.75, E,s7 Linbes Eismaſch 150.2 189.0 Sebe. Sioüwesd(.. 1132 falligf II. Juli e i cee e, n n f5 6 550)8— EEE — 10000 105,0 2— 85/95.— r. Gebr 1250 9 8—. 228. 3 cet Singengr, e Lan 2ac0/c. 8. e eeeeeg, e Oberpeſſ,Pr.⸗Ank.] 128.01 1230 Unfi..⸗Kom.* u. Kk 1027 98.—98.— Sig. Gold VIl, dt, Gebrüder. 45.12 48.——— HeinterUntetsr:—8— 901205** Rh.⸗Weſtf. Elektr. n———— „ ſSolenvr, Franapriete 4% f. e ee e. erner def 5 75.— Moſe ſrenben 152, L88/.Tu- Pierp 0% 2 7 16504% 8 Stedtanlelhen: do. k 24 86.—88— V. Hypothekenbanken] Mamnb. N2-4 9/—9. u. N.- Sriebrichsbütke...Mez... do. 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Sieinauts]... LPebr. GtacdwerdI 113, 114,51 Schantunä-.A 1400.02 7* naſtie und die Schilderhebung eines neuen Baſileus iſt. Juſtinians Schickſal ſcheint beſiegelt. Er ſelbſt hat ſich aufgegeben, iſt bereit, den wankenden Thron zu verlaſſen und ſein Leben durch Flucht zu retten. Da kommt die große Stunde über Theodora. Voll Hoheit und Würde donnert ſie den ratloſen Ge⸗ mahl und die feigherzigen Generale an:„Bleibt die Flucht das einzige Heil, ſo werde ich doch nicht flie⸗ hen. Denn wer eine Krone getragen hat, darf ihren Verluſt nicht überleben. Ich bitte Gott, daß man mich keinen Tag ohne Purpur ſieht. Möge das Licht für mich erlöſchen, wenn ich nicht mehr als Kaiſerin begrüßt werden ſoll! Willſt du fliehen, Kaiſer, ſo tue es. Du haſt Geld, ein Schiff liegt bereit, das Meer iſt frei. Aber fürchte, daß die Liebe zum Le⸗ ben dich dem Elend und ſchmählichem Tod auslie⸗ fert. Ich bleibe hier. Mir gefällt das alte Wort, daß der Purpur das ſchönſte Leichentuch iſt.“ Dieſe mannhaften Worte eines Weibes beſchämen den verzagenden Kaiſer——. Juſtinian rüſtet zum Widerſtand. Im Hippodrom haben ſich ſeine Geg⸗ ner verſammelt, um Hypatios zum Kaiſer aussu⸗ rufen. Da rückt Beliſar mit ſeinen treuen Heru⸗ lern vor und beſetzt die Eingänge zum Zirkus. Am andern Morgen bedecken dreißigtauſend Leichen den Boden. Die Revolution erſtickt in Blutbächen. Von dieſem Tag an iſt Theodora die eigentliche Herrſcherin, während Juſtinian als Prinzgemahl und Attrappe auf das tote Gleis geſchoben wird. Er iſt ein ſtiller Gelehrter, der ſich von Rohkoſt er⸗ nährt, ein Mann, der beſchauliche Ruhe geräuſch⸗ pollem Herrſcherprunk und ſchlafraubenden Regie⸗ kungsſorgen vorzieht. Er ſammelt die römiſchen Geſetze, oroͤnet ſie und läßt ſie mit Kommentaren verſehen. So wird er einer der größten Geſetzgeber aller Zeiten, der Schöpfer einer neuen Staatsver⸗ faſſung, die das zerfallende Byzantiniſche Reich noch⸗ mals für ein Jahrtauſend zuſammenſchweißt. Theodora widmet ſich mit leidenſchaftlichem Eifer der Verteidigung und Anerkennung der von früheren Kirchenkonzilien mit dem Bannfluch be⸗ legten Ketzerlehre des Eutyches, der in Jeſus nur die göttliche Natur erblickte, den ſichtbaren Leib des Heilandes aber als eine Sinnestäuſchung erklärte. Auf allen Gebieten des geiſtigen und öffentlichen Lebens wirkt ſie bahnbrechend und drückt ihrem Zeitalter den Stempel eines eigenen Stils und be⸗ ſonderen Charakters auf. Sie iſt die erſte Vor⸗ kämpferin der europäiſchen Frauenbewegung; ſie iſt die Seele des Staatsrates und von ihrem Boudoir in dem prachtvollen Sommerpalaſt am aſiatiſchen Ufer aus lenkt ſie mit kluger Hand das weite Reich. Sie iſt die eigentliche Schöpferin des byzantiniſchen Stils, jener ſonderbaren Miſchung und Verquickung abendländiſcher Motive und orientaliſchen Ge⸗ ſchmacks, die ein halbes Jahrtauſend hindurch die elegante Welt beherrſchte. Städte werden nach ihr benannt; ihr Name hallt wider von den Schluchten des Balkans bis in die Wüſten Libyens und Ara⸗ biens, von den Ufern der Donau bis ins Zwei⸗ ſtromland, über das einſt im Morgenrot der Ge⸗ ſchichte die Märchenkönigin Semiramis gebot, von der die Sage ähnliche Züge zu berichten weiß, wie Die Zeitgenöſſen ſie von der gekrönten Venus von Byzanz überliefert haben. 8 15 Neunzehn Jahre herrſcht Theodora machtvoll und klug über Oſtrom. Als ſie im Jahre 548 die müden Augen ſchließt, die ſoviel Glanz und Schön⸗ heit, aber auch ebenſoviel Elend und Schande ge⸗ ſehen haben, knien die Großen der Kirche und des Reiches vor dem Sterbebett dieſer Frau wie vor den geweihten Reliquien einer Heiligen. Der Geſchichts⸗ ſchreiber Prokop hat der Tochter des Bärentreibers Akakios die treffende Grabſchrift gewiöͤmet:„Das Schickſal möge die Völker vor ſolchen Frauen be⸗ wahren, aber ein Kaiſerthron bedarf ihrer in den Augenblicken der Gefahr.“ OIESONNTAGS Bruno Bürgel: Ein Mann klopfte zaghaft an die Tür, die in das Arbeitszimmer eines großen Herrn führte. Vor⸗ ſichtig, Zentimeter um ezntimeter, oͤrückte er die Klinke nieder, öffnete langſam und nur ſoweit, daß er ſich gerade noch eben durchzwängen konnte, und ebenſo vorſichtig, wie er geöffnet, ſchloß er wieder. Er machte eine kleine Verbeugung und wartete.— Der große Herr ſaß hinter einem Schreibtiſch und arbeitete. Er ſah gar nicht auf, aber plötzlich, und ohne ſeine Tätigkeit zu unterbrechen, ſprach er fünſ Worte:„Ich kann Sie nicht brauchenl“ Der andere hörte verblüfft und entmutigt dieſe Worte. Unſchlüſſig ſtand er noch eine Weile, dann faßte er ſich dennoch ein Herz und ſagte ſchüchtern: „Bitte um Verzeihung, aber Sie haben mich ja noch gar nicht angehört!“ Und wieder, ohne ſich ſtören zu laſſen und ohne aufzublicken, entgegnete der große Herr:„Auch nicht nötig! Aus der Art, wie Sie die Tür öffneten und ſchloſſen, entnehme ich als Men⸗ ſchenkenner alles Weitere. Ich brauche für den zu beſetzenden Poſten eine energiſche Perſönlichkeit. Ich bedaure!“— Damit war die Unterredͤung beendet. * Ein Mann trommelte mit ſtarken Knöchelin gegen eine Tür, er riß ſie, ohne das Herein abzuwarten, ſtürmiſch auf und betrat mit hartem Schritt das Zimmer.„Nehmen Sie's nicht krumm, daß ich die Formalität der Anmeldung umging, Herr Direktor, aber in dieſer Zeit muß man hölliſch hinterher ſein, wenn man ſich durchſetzen will. Ich will alſo gleich kurz auseinanderſetzen...“ Der Mann, der hinter oͤem Schreibtiſch ſaß, nach⸗ denkſam ein ſchwieriges Aktenſtück ſtudierend, hob ohne aufzuſehen eine Hand empor und unterbrach den Redeſtrom:„Ich kann Sie nicht brauchen,“ ſagte er,„denn der zu beſetzende Poſten erfordert einen Mann von großem Takt und diplomatiſchem Ein⸗ fühlungsvermögen, Reſerviertheit und Korrektheit. Ich bedauere!l Guten Morgen!“— Damit war die Unterreödung beendͤet. Der andere ging und ſchlug die Tür mit lautem Knall hinter ſich zu. Den Mann hinter dem Arbeitstiſch ſtörte das nicht, denn er hatte es erwartet. * Ich will, eben die Tür öfſnend, ein Kaffee be⸗ treten, da bemerke ich hinter mir eine Dame und einen Herrn, die dieſelbe Abſicht haben. Ich trete höflich beiſeite, die Tür für die Dame offenhaltend. Sie dankt mir mit einem kleinen, freundlichen Nei⸗ gen des Kopfes und ſchreitet vorüber. Hinter ihr drängt ſich ihr Begleiter hindurch. Kleine, ſchöne Frau, denke ich, wie kommſt du zu einem ſo unge⸗ zogenen Kavalier? Es war eine Selbſtverſtänolich⸗ keit, daß er mir, der ich ſeiner Dame die Tür öffnete, den Vortritt ließ. Und wenn er hundertmal ge⸗ leidet iſt wie ein Gent, er läßt die d E er läß dazu gehörende gute Erziehung vermiſſen, er iſt kein Gentleman; eines Tages wird es ſeine reizende Begleiterin feſt⸗ ſtellen müſſen und ein ſchöner Traum iſt zu Ende. Türen gehen auf, Türen ſchlagen zu und ſie laſſen tiefe Einblicke tun in den Charakter und in das Weſen der Menſchen, die durch ſie hindurch⸗ ſchreiten. An jenen von ſelbſt zufallenden Klapp⸗ türen, wie wir ſie an modernen Poſtämtern und anderen öffentlichen Gebäuden vielfach finden, kann man pſychvanalytiſche Studien machen. Da iſt der Rückſichtsloſe, der die Flügel aufreißt, hindurch⸗ ſtürmt und ſie ſeinem Hintermann mit voller Wucht Der Sommer kam, erſt regneriſch, dann über die Maßen heiß. Prehn war nur für den Pferdeſtall, Feld und Fiſcherei, Boldt und Klingbeil nur fürs Feld, die Mädchen außer in der Ernte für die In⸗ nenwirtſchaft— Flörke für alles. Die Leute wuren bedenklich über ſie und ſagten:„Sie trachtet ſehr nach dem Geld“, denn ſie war mächtig hinter allem her, und die beſte Geldquelle, die Fiſcherei, war geradezu ein Geſchäft neben der Gaſtwirtſchaft geworden, in der ſie aber auch keinen Pfennig durch die Maſchen laufen ließ. Selber zur Stadt fahren und auf den Markt ſitzen konnte ſie nicht, dazu holte ſie ſich Paſter⸗ nakſch, die auch mit dem Pferd umgehen konnte, und der Verkauf wurde ſo gut, daß auch der Tagelohn für Paſternakſch dabei herausſprang. Sie hatte Leinſamen geſät, der Flachs ſchoß auf. und es ſtand bevor, daß im Winter gehechelt, geſpon⸗ nen und gewebt werden konnte. Das Arbeitsfieber hatte alle gepackt. Es vurde gerannt, gerufen, geklappert, gelacht, und durch den herrlichen Arbeitslärm klang Tag für Tag, bald ſchon dazugehörig, das dünne Tippen aus der Vor⸗ derſtube, oft ſtockend, falſch gegrifſen, wieder ein⸗ ſetzend: Nur einmal blüht im Jahr der Mai nur einmal im Leben die Li— Es waren nicht alle Leute mit Flörke zufrieden. „Es iſt etwas Hartes in ſie gekommen, findeſt du nicht?“ fragte die Lehrerfrau ihren Mann.„Wer das ſchaffen will, was ſie ſchafft, kann nicht weich ſein“, ſagte er.„Du verteidigſt ſie immer, auch ge⸗ gen mich“, grollte die Frau. Auch andere Leute ſagten, was die Lehrersfrau ſagte, und andere wieder das, was der Vater ent⸗ gegnete. Man ſprach hin und her im Dorf über ſie. Man ſah wohl, daß die Wirtſchaft Halt und Ord⸗ nung bekam, aber man fand, daß es nicht Sache einer Frau wäre, das alles allein fertig zu bringen. „Ihr ſollt ſehen, die kriegt keine Kinder“, ſagten einige.„Sie wird wie ein Mann.“ Sie hat alles Weiche, Runde verloren, und als der Winter kam, ſah ſie älter aus, als ſie war. „Er wird ſie nicht mehr mögen“, ſagten die Frauen untereinander.„Paul Oleſſen iſt immer hinter den Schönen her geweſen.“ „Müßt ihr nicht zuviel arbeiten?“ wurden die Mädchen gefragt.„Laßt euch nicht auch alt und dürr machen“, hetzten ſie. Man wird ſo mitgeriſſen“, ſagte Greta, die Klei⸗ nere.„Sofie iſt ſchon geradeſo wie die Frau, die kann voch nich genug kriegen. Ick will mi ümmer vörſeihn, äwer ick bün dor ook ümmer mitten in, dat ick't ſülben marken dauh.“ 05 bleibend „Aewer eine Luſt is't doch,, ſagte Schuſter Brieſe. „De Paul, de hett eine erwiſcht, ſo ein verdeint hei jo gor nicht.“ Als die Kartoffeln heraus waren, ſetzte das Flachsklappern ein. Eine alte, ſchon erſtorbene Sitte ſtand neu zum Leben auf. Am Gemüll ſteckten noch vier Flachsbrecher, die konnte ihr Dietrich leicht wieder zurecht klopfen. Nun ging das los: Flörke, die Paſternakſch und immer eins von den Mädchen, das gerade abkommen konnte. Ein fröhlicher Takt von der Tenne her, der über die Dorfſtraße ſcholl, weich und doch kräftig: klipp— klapp, klapp, klipp klapp, klapp. Es klang am frühen Morgen und klopfte noch ſpät an die Fenſter des ſchon ſchlafen gegan⸗ ee Dorfes. Klipp— klapp, klapp, klipp—klapp, Lapp. Es kam Unruhe in die Häuſer, bis in die Ehe⸗ betten hinein. Die Bäuerin ſaß aufrecht.„Hör zu, Korl, wat det klappert. Künn wi dat nich vok? Wat bruken wi Klock acht al to Bed to liggen?“ Paſternakſch und die Dirns wurden immer eifri⸗ ger, konnten nicht genug kriegen.„Kiekens, Fru“, ſagte Sofie,„die Garben, die noch an der Wand ſtehen, ſind wie tot, und die andern, als wenn ſie Leben gekriegt hätten.“„Haſt recht, Sofie“, ſagte Frau Oleſſen. Dietrich meinte bei Tiſch:„Nächſten Frühjahr ſäen wir fünf Morgen mehr mit Lein aus. Da wo die Buſchhecke geht, Frau.“ „Ja, wir ſind viel zu früh fertig“, ſagte Soſie. „Morgen kommt das letzte dran.“ „Dann müſſen wir noch zwei Brekerſche zuneh⸗ men, ſonſt ſchaffen wirs nicht“, ſagte Flörke. „Nu wat noch!“ keifte Paſternakſch.„Twei Bre⸗ kerſche tonehmen!“ äffte ſie der Frau nach.„Da künn ick jo dann wegbliebn, wenn Sei dat ganze Dörp toſammen roopen. Twei Brekerſche toneh⸗ men!“ Ihr blieb die Luft weg. „Ganz richtig“, ſagte Sofie. uns wohl nichts mehr zu.“ Es drohte eine allgemeine böſe Verſtimmung. Sogar Greta ſah beleidigt aus. „Seid doch vernünftig,, ſagte Flörke.„Fünf Morgen mehrl“ „Fief Morgen, wat ook“, ſagte Paſternakſch. „Denn ſitten wi mol ein poor Nächt' up, un de Fru kakt'n ſtiefen Koffig. Wo als dat früher wier.“ Als das Jahr ſich neigte, hatte Dietrich, ehe noch die Frau ihm etwas ſagte, drei Spinnräder ſix und fertig in die Hinterſtube geſtellt, ausgeputzt, das Rad in Gang geölt.— Von drüben klimperte es, nicht wie Perlen laufen, ſtockig, mit Mißtönen durchſetzt, plötzlich raſch und rauſchend, dann wieder ſtecken⸗ „Die Frau traut ſchwerſte Arbeit ging wie im Spiel. B EILIAGEOERNEUFEN MANNHEIMERZzZEITUNG Aren gehen au gegen den Kopf ſchleudert, ohne ſich auf deſſen ent⸗ rüſteten Proteſt auch nur umzublicken. Das iſt der Mann, der auch in anderen Situationen des Le⸗ bens„über Leichen geht“, wie der Volksmund ſagt. Da iſt der Ueberhöfliche, der die Tür für einen ganzen Trupp Nachdrängender aufhält, von denen nicht einer„Danke!“ ſagt oder auf den Gedanken kommt, nun ſeinerſeits nach dem Türflügel zu greifen, um ihn für die Nachfolgenden offenzu⸗ halten. Das iſt dͤer Mann, der es im Leben au nichts bringt, der gute dumme Kerl, der immer auf der Schattenſeite ſtehen wird, von den anderen aus⸗ genutzt und belächelt. Da haben wir den Unachtſamen, den„Huſchel⸗ peter“, der mit ſeinen Gedanken immer wo an⸗ ders iſt. Er bekommt die Tür gegen den Kopf ge⸗ ſchleudert, weil er nicht aufpaßt, oder er ſchleudert ſie ſeinerſeits andern gegen den Kopf, nicht weil er brutal iſt, ſondern weil er nicht bei der Sache iſt; es tut ihm leid, er entſchuldigt ſich wortreich, und die Worte:„Paſſen Sie doch auf, zum Teufel noch mal!“ muß er nicht nur an dieſer Klapptür, ſondern Der Traum vom helleſpont EFine Hdngebtücke zvischen Furopa und Asien Die Türkei trägt ſich bekanntlich mit dem Ge⸗ danken, eine Rieſenbrücke über den Bos⸗ porus zu ſchlagen, um durch ein ſolches Wunder⸗ werk der Technik die Seeſtraße zwiſchen dem Schwar⸗ zen Meer und dem Marmarameer zu verbinden und auf dieſe Weiſe einen direkten Weg zwiſchen Europa und Aſien zu ſchaffen, der es möglich machen würde, die Fahrtzeiten nach dem Fernen Oſten ganz er⸗ heblich zu verkürzen. Eigenartigerweiſe erhebt ſich der ſchärfſte Widerſpruch in der Türkei ſelbſt. Wäh⸗ rend ein amerikaniſches Finanzkonſortium ſich be⸗ reiterklärt hat, die Geldbedürfniſſe für das Projekt gu befriedigen, fürchtet man an verſchiedenen türki⸗ ſchen Regierungsſtellen, durch das techniſche Rieſen⸗ werk das orientaliſche Bild der Lanoſchaft zu ver⸗ wiſchen. Natürlich miſchen ſich auch politiſche Be⸗ denken hinein, die aber alle die Ausführung des gigantiſchen Vorhabens kurz über lang nicht hindern werden. Man muß bis weit in das Altertum zurückgrei⸗ fen, um ein Vorbild zu ſinden. Vor rund zwei⸗ tauſendfünfhundert Jahren ließ der Perſerkönig Darius auf ſeinem großen Kriegszuge eine Brücke für ſein Heer über den Bosporus ſchlagen. Es war zwar nur eine Schiffsbrücke, aber ſie war von ſeinem erſten Architekten ſo kunſtvoll ge⸗ macht, daß ſie von einem Heere von einer Million Mann überſchritten werden konnte, ſo wenigſtens be⸗ richten die damaligen Geſchichtsſchreiber. Auch He⸗ rodot hebt ſie in längeren Ausführungen lobend hervor. In unſerer Zeit tauchte die Idee dann wieder im Zuſammenhange mit dem Bau der Bagdadbahn auf. Bei ſeinem Beſuche am Hofe Abdͤul Hamids, deſſen Erfolg die Konzeſſion für die Bahnlinie war, erörterte der deutſche Vertreter auch die Pläne für eine Brücke über den Bosporus. Das Projekt bot Schwierigkeiten, denn die Brücke mußte nicht allein ungeheuer lang, ſondern auch ſehr hoch ſein, um keine Behinderung für den Schiffsverkehr zu bie⸗ Nur einmal blüht im Jahr der Mai, nur einmal im Leben die Liebe— Im Februar fing die Muſik des Webſtuhls an, die noch die alten Leute aus ihrer Jugend kannten, und die ſeltſame Gefühle weckte.„Wi hem doch vok ſo'n oll Ding to ſtehn“— Ja, nächſtes Jahr werden mehr Webſtühle ſingen hier in Zinnerdorf. Policke polacke, policke, polacke— 6. Kapitel Das iſt im Winter geweſen, als die Arbeit durch⸗ ging und man nicht einſchlief im Nichtstun und krank wurde von ſchlimmen Gedanken. Der Gaſt⸗ hof ging nebenher. Ein paar Winterwochen lang war er zur Spinnſtube geworden. Lehrer Hanſen hatte dort ſeine ehemaligen Schüler beiſammen. „Probieren wir mal, ob wir unſere Lieder noch können.“ „Und'n poor nige Hatau“, lachten die Burſchen. „Hört zu, was die Ollſch da drüben ſpielt—“ Und brüllend fiel der Chor ein. Der goldne Sommer iſt vorbei, die Luft geht kalt und trübe. Nur einmal blüht im Jahr der Mai, nur einmal im Leben die Liebe. Was hat der keſſe Franz vom Müller Braumann geſungen: in— doch ſechsmal im Monat die Liebe—“ Ganz und gar nach Lehrer Hanſens Herzen geht es doch nicht mehr. Es iſt doch keine Schulſtube, es iſt Spinnſtuw. Alle fallen mit Lachen ein. „Ja, ſechsmal im Monat die Liebe—“ Flörke ſagt über ihr Spinnrad hin:„Das ſtimmt nicht.“ Gehört hat es keiner, es war auch nur zu ihrem Spinnrad geſagt. Sie hätte wohl ge⸗ wollt, daß es ſtimmte, denn ſie ahnte ſchon, daß es nicht ihr Glück war, daß das Herz nicht loskommt von Paul Oleſſen. * Der Sommer kam und ging, wie man ein Blatt umſchlägt im Buch. Das Abſtreichen im Kalender hatte ſie längſt gelaſſen, ſie vergaß es abends in der geſunden Müdigkeit, und die Zeit ging auch ohne das herum. Ja, bisweilen überfiel es ſie wie eine Furcht vor der Rückkehr. Es war alles ſo wundervoll im Schwung. Die 8 Die beiden Dirns konnten nicht genug kriegen, Greta war ſchon wie Sofie, und Sofie noch ein Stück darüber hinaus. Ein gut Teil zu der Arbeitswut trug Paſternakſch — Veteet ſein ganzes Leben lang hören. Es geht ihm nicht nach Wunſch, weil er eben ein Huſchelpeter iſt, auf den man ſich nicht verlaſſen kann. 5 * Wer ſtand nicht ſchon unſchlüſſig vor Türen, hin⸗ ter denen ſich ſein Schickſal oder doch Wichtiges in ſeinem Daſein entſcheiden mußte? Wer ſah nicht ſchon Menſchen aus Türen treten, vergrämt, ge⸗ brochen, mit dem Blick der Hoffnungsloſigkeit? Tü⸗ ren, die zu Aerzten führen, hinein in Kliniken, Türen mit der Aufſchrift„Rechtsanwalt und Notar“.“ Hinter ſcheinbar harmloſen Türen können Todes⸗ urteile geſprochen werden, kann ein ganzes Lebens⸗ glück, kann die Hoffnung von Jahrzehnten zerbrochen werden wie Kinderſpielzeug. Ich ſah Glückliche lachend aus den Türen von Lotteriekontoren ſtürzen und pfeifend die Treppe hinunterſtürmen, und ich ſah kleine blaſſe Frauen hinter Türen verſchwinden mit der Aufſchrift „Pfandleihe“. Aber am tiefſten wird doch die Tra⸗ gik, wenn ſich ſchwere eiſerne Tore hinter Menſchen ſchließen, oͤurch die ſie viele Monde, oft Jahre, nicht mehr hinaustreten werden, in einen Frühling, in den berauſchenden Duft des Sommers, in das blühende, lachende Leben, das ſchön iſt, allen Sorgen zum Trotz. Türen gehen auf, Türen ſchlagen zu, und mit ihnen öffnen ſich Herzen, ſchlagen Pulſe ſtürmiſch und beruhigt ins bunte Leben. ten. Lange Verhandlungen folgten damals, an denen ſich auch England beteiligte. Schließlich wurde der Plan aufgeſchoben, und zuletzt machte der Ausbruch des Weltkrieges allen Projekten ein Ende. Erſt jetzt hat man auf türkiſcher Seite die Idee wieder aufgenommen. Der neue Entwurf hält ſich faſt genau an den damaligen deutſchen Plan. Sei Schöpfer iſt der türkiſche Ingenieur Nuri Mu⸗ hurdar, deſſen Pläne bereits die Zuſtimmung mehrerer Regierungsſtellen erhalten haben. Das heißt, wenn man ſich überhaupt dazu entſchließen kann, die Brücke zu bauen, kommt nur der Ent⸗ wurf Muhurdars in Frage. 3 Die Brücke wird eine Hängebrücke ſein, ä lich der von Brooklyn. Sie wird die gewaltig Länge von 2650 Meter und eine entſprechende Höhe haben. Die Bauzeit wird auf drei Jahre geſchätzt, während die Koſten 14 Millionen Dollar betragen ſollen. Muhurdar hat alle notwendige Rückſicht a das bekannte Landſchaftsbild am Bospurus genom men und hat verſprochen, einen Traum aus Stahl und Eiſen zu ſchaffen. Damit hat er denjenigen Gegnern in der Türkei, die eben aus dem Grunde die Brücke ablehnten, weil ſie nach ihrem Gefühl dieſes ſchöne Bild zerſtören würde, den Wind aus den Segeln genommen Ern hat obendrein erklärt, daß die heutige Technik — ſich in jedes Landſchaftsbild einfügen können. So ſtehen ſich die Stimmungen in der Türkek gegenüber. Die alten, die auch an dem verbotenen Jes lange feſthielten, ſträubten ſich gegen die Neue⸗ rung, wie ſie ſich gegen jede Neuerung geſträubt haben. Die Jungen dagegen begrüßen die Idee der Brücke, die der Türkei in Zukunft auch als Dure gangsland vielerlei Möglichkeiten erſchließen wür Die Zeiten der Orientromantik ſind nach ihren Er klärungen vorüber, und die Technik ſoll nach ihr⸗ Willen die Völker verbinden. bei, die nicht vom Hof wegzukriegen war. Die brachte eine Stimmung auf, nicht etwa nett und freundlich, ſondern zänkiſch und übelnehmeriſch, al ſtehe die Frau beſtändig auf der Lauer, ihnen die Ar⸗ bei zu verkleinern und ſie darum zu bemogeln. Das Wort: wir müſſen zwei Brekerſche dazu nehme vergaß ſie ihr nicht. „Nein, Flörke“, ſagte Lehrer Hanſen,„das ge fällt mir ſchon nicht mehr. Bei euch wird die beit ſchon zum Laſter. Frauen müſſen nicht zu vi an körperlicher Arbeit tun, es rächt ſich ſpäter. U. ich kann mir nicht denken, daß deine Mädchen ohne Hintergedanken tun ſollten. Du und Dietric 45 und Paſternakſch, ihr drei habt in Wahrheit den Arbeitsteufel, aber bei den jungen Dinge kann ich nicht dran glauben.“ 9 Flörke, ſonnverbrannt und mager, ſah zu Dirns hinüber, die drüben Heu abluden. Sofi dem Kopftuch guckte oben aus der Luke und ſchim weil es unten nicht ſchnell genug ging.„Es iſt wirk⸗ lich wie im Wettrennen“, ſagte ſie. Dann flog ei Schatten über ihr Geſicht, das jetzt nicht alt, das wie ein abgemagertes Kindergeſicht ausſah.„Laß man, Vating, wenn Paul wiederkommt, wird er uns viel⸗ leicht einen anderen Takt beibringen.“ „Das— wohl“, ſagte Lehrer Hanſen. Er v ſtand plötzlich alles wieder. 2 Sommer, Hochſommer, nahender Herbſt. 7 Wind geht über die Stoppeln.„Du mußt einen gro⸗ ßen Napfkuchen backen, wenn Paul zurückkommt“, ſagte die alte Lena. So weit war es ſchon, daß man von Napfkuchen reden konnte. 88 „Und komm doch mal rein, ich will dir vorſpie⸗ len, jetzt könnt ihr danach tanzen.“ Dazu brauche ich nicht hineinzugehen, dacht Flörke. Das höre ich jeden Tag durch die Fenſt daß wir danach nicht tanzen können. Aber ſie der alten Frau zu Gefallen doch mit. Es war, wenn ſich alle Lebensgeiſter dieſes verpfuſchten ſeins noch einmal in der jämmerlichen Klimpe⸗ ſammelten. 8 Ja, es war recht jämmerlich, was ſich da w anhören ließ. Es fing ſiegesbewußt und rauſche an, aber bei dem fünften, ſechſten Takt ſtockte ſchon, verhedͤderte ſich, krampfhaft ſchlug der la⸗ knochige Zeigefinger ein paarmal wie ſtrafend d ſelben Ton an, dann fielen die Hände von den 2 ſten, und mit verſtörten Augen ſah das ehemali Baronsliebchen zu der jungen Schwiegertochter a „Ich— kanns doch nicht—“ ſtammelte ſie. mer bleib ich irgendwo ſtecken. Ich verſuchs imm und immer— 3 FCFortſehung folg) **r — 3323———————r˖ç—— Berliner Lausbuben In einer Folge von Berliner Lausbubengeſchich⸗ ten erzählt W. Grube im Daheim u..: Kürzlich nahmen wir Paulchen zu einem Einkauf in die Stadt mit. Er marſchierte wacker vor uns her, und unſere Elternblicke ruhten ſtolz und freudig auf ihm. An einer Straßenecke ſtand ein Händler und bot ſeinen Zuhörern in wortreicher Rede kleine, trommelartige Inſtrumente an, auf denen er mit einer Schnur, die entſprechend gezupft wird, ſehr na⸗ turgetreu das Gackern der Hennen nachahmte. Unſer Paulchen ſah und hörte dem Mann eine Weile zu. Dann, als wir ihn drängten, endlich wei⸗ terzukommen, rief er abſchiednehmend und abſchlie⸗ ßend:„Menſch, das Gackern hat keen' Zweck, Eier legen mußtel“ * Paulchen zog einen kleinen Dackel aus der Nach⸗ barſchaft am Schwanz. Meine Frau eilte empört herbei.„Aber Paulchen, willſt du wohl ſofort den Hund loslaſſen! Warum ziehſt du denn das arme Tier am Schwanz?“ „An dem iſt es nicht“, ſagte Paulchen ſehr ernſthaft und jeden Vorwurf zurückweiſend.„Ich habe ihn nur gehalten,— ziehen tut der Hund“. * An der nahen Verkehrsſtraße ſtand ein Mann mit einer Perſonenwaage. Sein Geſchäft ging nicht ſchlecht; die Berliner wollen wiſſen, ob ſie zu⸗ oder abgenommen haben. Eine ſehr umfangreiche Frau ſtieg auf die Waage. Aber was war nun mit dem Zeiger geſchehen? Der ging nur ganz langſam, ganz wenig vorwärts! Der Mann unterſuchte die Waage, ſchüttelte ärgerlich den Kopf, brummte:„So wat is mir noch nich vorie⸗ Dick und Dof in ihrem neuen Film„Wir ſind vom ſchottiſchen Infanterieregiment“, der in den nächſten Tagen in Mannheim anläuft. kommen!“ finden. Unſer Paulchen und ſein Freund Otto ſchauten den Vorgängen aufmerkſam zu. Angeſtrengt dach⸗ ten ſie nach, wo der Fehler wohl liegen möge. Da rief Paulchen, und freute ſich ſeiner Entdeckung, die ſogar dem Wiegemann nicht gelungen war:„Du, Otto, die Dicke is ja hohl!“ Biskuit Ein Schneiderlein hatte während der Franzoſen⸗ feldzüge zu Beginn des vorigen Jahrhunderts einen franzöſiſchen Korporal im Quartier, der ein un⸗ Er konnte des Rätſels Löſung nicht bI ESONNTAGS=BEHIACE OERNEUEN MANNHEIMER ZZEITUNG erhört verwöhntes Leckermaul war. Er wollte näm⸗ lich partout ſtatt des verachteten Pumpernickels ſeinen Biskuit. Hätte nur das Schneiderlein gewußt, was das für ein Kraut wäre, ſo würde er es für den jäh⸗ zornigen Korporal gerne beſorgt haben. So aber verſtand er das Wort nicht und machte ſich ſchweren Herzens auf den Weg zum General, ihm ſein Leid gu klagen. „Was!“ rief der General empört,„Biskuit will er von Ihnen erzwingen! Ich will ihn herbeiholen laſſen und Ihnen zeigen, was das iſt!“ Kaum war nun der anſpruchsvolle Korporal er⸗ ſchienen, als er auch ſchon von zwei Soldaten flach auf einen Tiſch gelegt und mit einem knorrigen Stock weidlich durchwalkt wurde. „Das alſo iſt Biskuit“, ſprach erſtaunt der an⸗ dere und ging ſeiner Wege. Aber die Geſchichte hatte ein beinahe noch tra⸗ giſcheres Nachſpiel. Bald darauf erkrankte nämlich des Schneiders Ehegeſponſt Sibylla, und wieder wanderte der treue Ehemann nach der Stadt zum Arzte. Der verſchrieb u. a.„täglich dreimal Bis⸗ kuits“. Man kann ſich denken, wie drückend dem Schnei⸗ derlein ums Gemüt wurde, als nun die liebe Kranke verlangte, das Rezept zu erhalten. Er ſtammelte und ſtotterte, es ſei arg bitter, ſchwer zu nehmen. Aber die Patientin beſtand dar⸗ auf. So machte er ſich denn ſchweren Herzens daran und er hätte ſeiner heißgeliebten, ſchon halbtot ge⸗ ſchlagenen Eheholden Sibylla jegliche Krankheit mit Stumpf und Stiel herausgeſchlagen, wenn nicht noch rechtzeitig der Herr Pfarrer dazwiſchengekom⸗ men wäre, der den wahren Sinn des Rezepts rich⸗ tig zu deuten wußte und ihr ſo das Leben rettete. S. Unſere Rätſelecke Nr. 24 Kreuzworträtſel Bedentung der einzelnen Wörter a) von links nach rechts: 1 Spielkarte, 4 Schling⸗ pflanze, 7 Nebenfluß der Wolga, 8 Blutſauger, 11 Sport⸗ fahrzeug, 13 Kavalleriſt, 15 männliches Haustier, 17 Sitze eines Zuges, 19 Stacheltier, 21 Göttin der Morgenröte, 23 Stadt in der öſtlichen Mark Branden⸗ burg, 26 Kriemhilds Mutter, 27 bibliſche Geſtalt, 29 glatter Zweig, 31 ſchwediſcher männlicher Vorname, 33 Heilkundiger, 35 Nebenfluß der Havel, 37 Waſſer⸗ pflanze, 38 Strom in Afrika, 39 Nebenfluß des Rheins, 40 erdgeſchichtlicher 8eitraum; b) von oben nach unten? 2 Schiffahrtszeichen, 8 nordiſches Herdentier, 5 Naturerſcheinung, 6 Stadt in Rußland, 7 Hauch, 9 Erfinder auf dem Gebiet der Buchdruckerkunſt, 10 Gewürz, 12 Opernlied, 14 Stadt in Oſtfriesland, 16 Gärtnermaterial, 18 deutſcher Strom, 20 ſchmaler Bergrücken, 22 menſchenfreſſender Rieſe, 24 Tonabſtand, 25 weiblicher Vorname, 26 che⸗ miſcher Grundſtoff, 28 Haustier, 30 Staat in Nord⸗ amerika, 32 indiſche Münze, 34 Anſturm, 36 nordiſche Göõttin Röſſelſprung war] den baum] zum garnt inge ward de nung] ke ſbuten ihr] undichgru ich]bach] benge kind] umvor haldoch dot werge da]und] zu treu] lip]kenbenwar nicht] und deln]dieken]genur]ge ſitzt wenn] roklockt]rür ſopen] rok Urrich ren] müte ke ten und be folg'] der neſſie mit] buwar] hakrürdich nicht ſchloß ſeund dieder al ſlängſt 200 5 raef ah zupft ichnender ſchon Silbenrätſel S nus— ops— plin— ra— ra— re— ri— ro — scha— so— ta— ter— to—- u- ze— 2i Aus vorſtehenden 31 Silben ſind elf Wörter zu bilden, deren——— von oben 100 unten, und deren Endbuchſtaben von unten na ein Sprichwort ergeben(ch ein Buch⸗ ). Bedeutung der einzelnen Wörter: 1 ſtraffe Zucht, 2 Schweizer Kanton, 3 Gedicht im Volkston, 4 Berliner klaſſtziſtiſcher Bildhauer, 5 Stierkämpfer, 6 abgeſchloſſene Tonfolge, 7 ſchöner Jüngling, 8 ägyptiſcher Königsname, 9 keramiſches Eeagnle, 10 Sadt am Don, 11 Planet. 900 In Weſtbeutſchland Mheinpfälziſche Stadt, t elf Zeich Gollt 6 5123 ee at er noch vier, ſo glaubt man. Nein! K. Hälſte nur. Wie kann das ſein? Magiſche Figur d a a, 5 5 b b, d, e e e e, Il, iiiiii i, ł ł, 1111. m m, unnuvnwun. 000o0 o, p.rrr Die Buchſtaben ergeben, richtig eingeſetzt, waagerecht und ſenkrecht die gleichen Wörter folgender Bedeutung: 1 Erdteil, 2 Alleinrecht, 3 Name eines Laubbaumes, 4 kleiner Tropenvogel, 5 Me⸗ tallegierung. 8⁴⁰ Geheimſchrifträtſel 39— 89 2 58— 7 2 45— H1212 4 5— 7 11 10 10 2 17 16 9 14 2 5— 3 8 U1 5 1 2 5— 15 4 3— 28 2 5 5— 1 2 17— 6 7 2 1 5 1— 1 15 3— 2 12 13 8 2— 8 9 7 8— 19 26 U512 5 Die Zahlen 0 Buchſtaben zu erſetzen und ergeben bei ichger Löſung ein Wort von Nikolaus San 2⁵68 Schlüſſelwörter 123456278495 ⸗ Keimtötung, 70 11 3 12 13 2 14 7 15 147= Geſtein, 16 9 2 14 7 2 17 18 15 5 1 2 17 5 19 2 geſchichtliches Ereignis des beginnenden Mittelalters ———— Auflöſung der Rätſel aus der vorigen Nummer: Kreuzworträtſel: a) 1 San, 4 Beate, 8 Irak 10 Bern, 11 Roman, 12 Not, 13 Eſel, 14 Oeſe, 15 Juas, 19 Geiſt, 22 Elee, 23 Oran, 25 Lee, 26 Agent, 27 Binz, 28 Oiſe, 29 Amati, 30 Man;— b) 1 Sirene, 2 Aroſa, 3 Name, 5 Aeneas, 6 Troß, 7 Ente, 9 Kali, 16 Los, 17 Helena, 18 Xanten, 19 Gleim, 20 im, 20 Togo, 21 Hanſa, 22 Elba, Karreerätſel: Aus ſchlechtem Eiſen kann ma kein Schwert machen!— 1 Kirche, 2 Geil. 3 Wachs, 4 Nanſen, 5 Kamin, 6 Nachen, 7 ette, 8 Muſchel. Mädchen⸗Alter: Edith iſt 20, Klara 15 und Inge 10 Jahre alt. Magiſches Doppelkreuz: 1 Rheingold, 3 Helgoland, 4 Kleopatra Erdellenz. 2 Der Nachwelt Dank: Monument. Was bringt die Briefmarken⸗Ausſtellung Gleichzeitig mit den Olympiſchen Spielen in Ber⸗ lim findet in Dresden im Rahmen der Reichs⸗ gartenſchau vom 1. bis 16. Auguſt die Poſtwert⸗ zeichen⸗Ausſtellung„Die Briefmarke“ ſtatt. Dieſe Tatſache hat die Ausſtellungsleitung da⸗ zu bewogen, einen der ſchönſten Ausſtellungsſäle als Olympia⸗Saal auszuſtatten. Dort werden in erſter Linie alle bisher erſchienenen Poſtwertzeichen mit Sportbildern zur Ausſtellung kommen, und zwar nicht nur die Sportbriefmarken europäiſcher Län⸗ der, ſondern auch die aus überſeeiſchen Staaten. Das Reichspoſtminiſterium hat ſich ent⸗ ſchloſſen, die Poſtwertzeichen⸗Ausſtellung beſonders reichhaltig zu beſchicken, ſo daß ſich die Freigabe eines ganzen Ausſtellungsſaales für das Reichspoſt⸗ miniſterium notwendig machte. In dieſem Saal Brieimarken Oexle · cu 4,— An- u. Verkauf— Alben zu Verlagspreisen wird auch erſtmalig die Reichsdruckerei die Herſtellung beutſcher Briefmarken an Hand der hier⸗ für notwendigen Druckmittel zeigen. Weiter wird dort ein Kino eingebaut, in dem die Uraufführung des Tonfilms„Die Briefmarken des Dritten Reichs im Zeitgeſchehen“ ſtattfinden wird. Den hochentwickelten Weltluftpoſtverkehr werden zahlreiche Poſtwertzeichen⸗Sammlungen, die Rausſchließlich Luftpoſtbriefe und ⸗marken enthalten, belegen. Außerdem werden aber auch die Lufthanſa und die ſonſt mit dem Luftverkehr in Verbindung ſtehenden Stellen die Ausſtellung beſchicken. Große Modelle, z. B. von Flugzeugſchleudervorrichtungen, von Flugzeugſtützpunkten auf hoher See und der⸗ gleichen mehr, ergänzen dieſen Ausſtellungsteil. Die ſür Poſtwertzeichen⸗Sammler vor⸗ handene Ausſtellungsfläche iſt bereits reſtlos belegt. Die von der Ausſtellungsleitung getroffene Auswahl erfolgte ſo, daß möglichſt alle Staaten mit ihren Poſtwertzeichen vertreten ſind. Sehr reichhaltig mit Spezial⸗Sammlungen iſt das Deutſche Reich mit ſei⸗ nen vielen Poſtwertzeichen, auch aus älteſter und vorphilateliſtiſcher Zeit, vertreten. Eine Anzahl Gönner und Freunde der Poſtwert⸗ zeichenkunde ſtiftete wertvolle Ehrenpreiſe, die von jetzt ab bereits in der Reichsgartenſchau zur in der Reichsgartenjchau? Ausſtellung gelangen. Dieſe Ehrenpreiſe winken dem Brieſmarkenſammler, zum Teil auch als Zuſatz⸗ preis zu den ſonſt noch vorhandenen Medaillen. Die Ausſtellungsleitung wird künſtleriſch aus⸗ geführte Sonderpoſtkarten mit eingedruckten Poſtwertzeichen verausgaben, die nur in der Poſt⸗ wertzeichen⸗Ausſtellung ſelbſt käuflich zu haben ſind. Der Briefmarkenſammler wird beſonders dieſe Tat⸗ ſache freudig begrüßen, zumal er auch ein Son⸗ derpoſt amt mit eigenem Sonderſtempel in der Poſtwertzeichen⸗Ausſtellung vorfindet. Bekannt⸗ lich haben amtliche Poſtkarten mit eingedrucktem Poſtwertzeichen höheren Wert, vor allem dann, wenn ſie noch mit einem Ausſtellungs⸗Sonderſtempel ent⸗ wertet ſind. Die Poſtwertzeichen⸗Ausſtellung kann von jedem Beſucher der Reichsgartenſchau ohne Ent⸗ richtung eines Sondereintritts beſucht werden. Näheres auf Wunſch durch die Geſchäfts⸗ ſtelle der Sonderausſtellung„Die Brief⸗ marke“, Dresden A 24, Nürnberger Straße 32. Ruun Europa Tſchechoſlowakei. Zum hundertjährigen Todestag des tſchechiſchen Dichters K. H. Macha(1810—1836) kamen zwei Erinnerungsmarken an den Schalter. Da ein Porträt des Dichters nicht bekannt iſt, iſt auf dem Bild das Denkmal wiedergegeben, das man auf dem Laurenziberg bei Prag 1932 dem jungen Künſt⸗ ler errichtete. 50 hleller) blaugrün, 1 Ke(Krone) weinrot. Ueberſee Algier. Von der neuen Freimarkenſerie liegen die erſten vier Werte vor. Auf den querrechteckigen Marken ſind bekannte Gebäude der Hauptſtadt dar⸗ geſtellt, und zwar auf den Werten zu 10 und 50 C. die Aömiralität und auf den Werten zu 25 C. und 1 Fr. die Kebir⸗Moſchee. 10 Clentimes) grün, 25 Clentimes) purpurlila, 50 Clentimes) ſcharlach, 1 Flranc) dunkelbraun. Auſtralien. Die Inbetriebnahme des erſten Ka⸗ bels über die Baß⸗Straße zwiſchen Auſtralien und Tasmanien wird auf zwei neuen Gedenkmarken feſt⸗ gehalten. Das Bild zeigt Aphrodite, in der linken Hand den Dreizack, in der Rechten das Telephon⸗ kabel. Rechts und links davon ſieht man die Küſte von Auſtralien(Apollo⸗Bai) und Tasmanien(Stan⸗ ley⸗Bai), mit den beiden Endpunkten der Fernlei⸗ tung. 2 d(Pence) rot, 3 d(Pence) blau. Bermuda. Die neue Reihe der im Atlantiſchen Ozean gelegenen britiſchen Inſelgruppe iſt erſchie⸗ nen. Sie zeigt in ſechs Zeichnungen auf neun Wer⸗ ten landſchaftliche Darſtellungen. Auf den Marken zu 1 und 2/ Pence iſt noch im Oval das Kopfbild des verſtorbenen Königs Georg ſichtbar. 57 d(Penny) grün(Hafen von Hamilton), 1 d(Penny) rot/ ſchwarz Güſtenlandſchaft), 1 d(Penny) rotbraun/ ſchwarz (Küſtenlandſchaft), 2 d(Pence) hellblau/ ſchwarz(Se⸗ geljacht in Fahrt), 2 d(Pence) dunkelblan/ hell⸗ blau(Die Horſe Shoe Bay), 3 d(Pence) blutrot/ ſchwarz(Einſames Farmerhaus), 6 d(Pence) pur⸗ pur /weinrot(Das alte Poſtamt von Hamilton), 1/— (Shilling) dunkelgrün(Die Horſe Shoe Bay), 1/6 (Shilling) ſepia(Hafen von Hamilton). Kleine Nachrichten aus aller Welt Wann kommt die 24⸗Pfg.⸗Markep Aus den deutſchen Wirtſchaftskreiſen mehren ſich in letzter Zeit die Rufe, die endlich die Einfüh⸗ rang einer Marke zu 24 Pfg. wünſchen, um bie umſtändliche Verwendung mehrerer Marken für Doppelbriefe(20—250 Gramm) zu erſparen. So hat vor kurzem die In duſtrie⸗ und Han⸗ delskammer München, der zahlreiche dies⸗ bezügliche Anregungen ihrer Mitglieder zugingen, durch die Reichspoſtöirektion München die Einfüh⸗ rung einer 24⸗Pfg.⸗Marke beantragt. Ein philateliſtiſcher Frühſtücksklub beſteht in Neuyork und hat dort in der Beekman⸗ Street ein gutes Reſtaurant als Vereinslokal, in der Nähe der Naſſau⸗Street, wo zahlreiche Marken⸗ händler ihren Laden haben. Zu der Eigenart dieſes Vereins gehört es, daß man nur durch Ein⸗ ladung Mitglied werden kann und daß keine Beiträge erhoben werden. Mittags zwiſchen 12 und 2 oder auch noch ſpäter ſind dort täglich be⸗ kannte Sammler, Händler, philateliſtiſche Verleger und Schriftſteller anzutreffen. B. Polizeiliche Warnung vor Sammler⸗Ketten⸗ Briefen Die in letzter Zeit wieder einmal aufgetauchten philateliſtiſchen„Kettenbrieſe“, bei deren Weitergabe den leichtgläubigen Empfängern das Zuſammen⸗ ſtrömen märchenhafter Markenſchätze in Ausſicht ge⸗ ſtellt wird, ſind bereits in den meiſten Fachblättern gebührend gekennzeichnet worden. Kürzlich hat nun auch die Berliner Kriminalpolizei dringend davor gewarnt, ſich an dieſem Unfug irgendwie zu beteili⸗ gen. Der Abſender ſolcher Briefe, die meiſt auslän⸗ diſchen Urſprung haben, kann ſich nicht nur des gro⸗ ben Unfugs, ſondern auch des unerlaubten Ausſpielens im Sinne des§ 286 des Straf⸗ geſetzbuches und ſogar des Deviſenvergehens (falls poſtfriſche Marken oder Geld beigefügt wird) ſchulbig machen. Es wird darauf hingewieſen, daß jeder, der einen ſolchen Kettenbrief erhält, die Pflich hat, ihn ſofort der Polizei zu übergeben. Franzöſiſcher Markenwettbewerb Die franzöſiſche Poſtverwaltung hat ein Preis⸗ ausſchreiben veröffentlicht, an dem ſich alle franzöſiſchen Künſtler beteiligen können und das die Erlangung von Markenentwürfen bezweckt. Dieſe ſollen für neue Gedenkmarken verwendet werden, die aus Anlaß der Beteiligung der Kolonien an der Pariſer internationalen Ausſtellung des Jahres 1937 verausgabt werden ſollen. Hoffentlich ſteht uns nicht wieder ein ſo überraſchender Markenſegen von allen franzöſiſchen Kolonien bevor wie 1931 gelegentlich der Kolonialausſtellung in Paris! Briefmarken koſtbarer als Radium Ein offenbar ſehr gelangweilter und beſchäfti⸗ gungsloſer Amerikaner, angeblich ein Sachverſtän⸗ diger, will ausgerechnet haben, daß ein Kilogramm, beſtehend aus den ſeltenſten und teuerſten Brief⸗ ral. 47044 Heh. Kaub.17 Brieimarken— Alben— Bedarisartikel marken, einen Wert von rund 290 Millionen Dollar barſtellen ſoll. Demnach ſeien Briefmarken der wertvollſte Stoff der Welt und noch teurer als Radium! Der Mann hat Sorgen Sammlerzeuſur über Spekulationsmarken? In den Sammlervereinen der Vereinigten Staa⸗ ten iſt eine Bewegung im Gange, die die Bildung einer Art Zenſurſtelle, beſtehend aus einigen hervor⸗ ragenden Sammlern, bezweckt. Dieſe Kommiſſion ſoll dann jede neuerſcheinende Markenausgabe auf ihre Sammelwürdigkeit hin prüfen, und ihr Spruch ſoll für die amerikaniſchen Philateliſten maßgebend ſein. Was abzuwarten bleibt. ECINDSR 8 Die Brieſmarke der Galapagos⸗Inſeln Die Galapagos⸗Inſeln haben eine eigene Brief⸗ marke herausgegeben. Sie zeigt die geographiſche Lage der bekannten Inſelgruppe.(Preſſephoto,.) 10. Seite/ Nummer 314 Eannmn 0 Sonntag, 12. Juli Nationaltheater:„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, Oper von R. Wag⸗ ner, Miete E, 18.30 Uhr. Planetarium: 15 und 17.15 Uhr Film⸗ vorführung: Von Königsberg bis Berchtesgaden, ein Großkulturfilm der Ufa. Beiſilm und Sternpro⸗ jektor. ſöln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 uhr Mainz— Wiesbaden⸗Biebrich— Rüdesheim— Aßmannshauſen und zurück; 14.25 Uhr Speyer— Ger⸗ mersheim und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt Worms und zurück. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rundflüge über Mannheim. Bahereuüdfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtündlich am Rhein und Neckar. Friedrichspark: 20 Uhr Großer Sommer⸗Boll. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Familien⸗Vorſtellung; 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Roſarium: Geöffnet von 8 bis 20 Uhr. Waldparkreſtaurant: 15 bis 24 Uhr Konzert und Tanz. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Flughafen⸗Koſino, Lichtſpiele Univerſum:„Lockenköpſchen““— Alhambra und Schau⸗ burg:„Schmeling bort in Mannheim“.— Palaſt und Gloria:„Arzt aus Leidenſchaft“.— Capitol: Perſil⸗Film und Nachtvorſtellung„Italien marſchiert“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet ven 11 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Vom Fels zum Edelſtein. Eintritt frei! Theatermuſeum, B 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13.30 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Die Ausſteuer. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Verkündete: Jul1 1936 Packer Willi Köbele— Roſa Schreiber Schloſſermeiſter Max Böhler— Anna Göppert Schloſſer Auguſt Klingel— Roſa Schneckenberger Arbeiter Friedrich Kraus— Herta Schramm Bezirksdirektor Michel Peters— Irmgard Wolters Arbeiter Heinrich Schmitt— Marig Hartmann Mechaniker Emil Fuchs— Eliſe Mitſch Verkäufer Eduard Sütterle— Eliſabetha Ritter Dr.* Kals— en Manns Kaufm. Angeſtellter Ludwig Lulei— Hanna innkaunn ————— Theodora—* Srü gffeeröſter ang Schaffrath— Marta Göhringer⸗ Käſſen eler Klbert Burgmann— Maste Wakr⸗ Maler Franz Thum— Veronika Nüßgen Tapezier Wilhelm Orth— Erna Link Schreiner Paul Gerlich— Antonie Keller Bankangeſtellter Albert Hollſtein— Amalie Kronmüller Ingenieur Arthur Heep— Elſa Heißler Maler Stephan Brendel— Elſa Eſchmann Schloſſer Georg Reubold— Anna Diemer Krankenkaſſenangeſtellter Marius Kröger— Herta Schmit: Kraftwagenführer Wilhelm Fürſt— Eliſabeth Kaufmann Laborant Guſtav Lenhart— Klara Franke Kraftwagenführer Valentin Adler— Wilma Steinbach Gärtner Friedrich Haag— Frieda Scheffel Kaufmann Harry Lorenz— Luiſe Auch Chorſänger Adolf Albrecht— Elſa Rieger geb. Kocher Metzgermeiſter Albert Scheu— Margareta Waſſer Maſchinentechniker Friedrich Breunig— Lina Hübſcher Eiſendreher Karl Geiger— Irma Wittemann Kraftfahrer Eugen Schuſter— Kathaxina Nennſtiel Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe „Kraft durch Irtude Achtung, Verlegung der Reitſtunden! Der Reitunterricht in der SS⸗Reithalle im Schlachthof findet wie ſolgt ſtatt: Montags von 19 bis 20 Uhr, Diens⸗ tags von 18 bis 19 Uhr, Mittwochs von 20 bis 21 Uhr und Freitags von 19 bis 20 Uhr. Kein Ausfall der Rollſchuhkurſe! Die Rollſchuhkurſe finden nach wie vor jeweils Mon⸗ tags und Freitags um 20 Uhr in der Turnhalle der U2⸗ Schule ſtatt. Anmeldungen vor Beginn des Unterrichts. Sport für jedermaun Montag, 13. Juli Allgemeine Körperſchule(Frouen und Männer): 19.0 bis 21.30 Uhr im Stadion, Spielfeld 1, 19.30 bis 21.30 Uhr Käfertal, Albrecht⸗Dürer⸗Schule. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 17 bis 18 Uhr Feudenheimſchule. 19.90 bis 21.30 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule, R 2, und Dieſterwegſchule, Meerkeloͤſtraße. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 19.45 bis 20.45 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. 20 bis 21 Uhr Gym⸗ naſtikſchule, Goetheſtraße 8, bei günſtiger Witterung auf dem Rennplatz Mannheim. Tennis(Frauen und 19.00—20.00 Uhr Tennisplatz Stadion. Boxen: Für Schüler ab 12 Jahre 19 bis 20 Uhr, ſür Anfänger und Fortgeſchrittene 20 bis 21.30 Uhr feweils im Stadion, Gymnaſtikhalle. Jin⸗Jitſu(Frauen und Männer): 20 bis 21.30 Uhr Stadion, Vorhalle der Gymnaſtikhalle. Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad Halle 2, nur Frauen. 18.00—19.30 Uhr Rheinbad Arnold, oberhalb der Rheinbrücke, Frauen und Männer. Rollſchuh(Frauen und Männer): 20 bis 21.30 Uhr Turnhalle U2⸗Schule. 19.00 bis 20.00 Uhr Männer): Reiten(Frauen und Männer): SS⸗Reithalle Schlachthof. Dienstag, 14. Juli Schwimmen für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Rheinbak Arnold, oberhalb der Rheinbrücke. Allgemeine Körperſchule: 18 bis 20 Uhr Spielplatz am Planetarium, Frauen und Männer, 19.00—21.00 Uhr Stadion, Spielfeld 3, Frauen und Männer. 20.00 bis 21.90 Uhr Turnhallen der Seckenheimſchulen, Frauen und Män⸗ ner. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ bis 21.30 Uhr Turnhalle Walo⸗ chen): Jeweils 19.30 hofſchule und Humbolotſchule, Gartenfeldſtraße. 20 bis 21.30 Uhr Mäbdchenberufsſchule, Weberſtraße. 21 bis 22.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mäochen): 6 bis 7 Uhr vormittags Spielplatz Rennwieſe. Getraute: Juni,/ Juli 1936 Konditor Huge Ellerbrake— Joſepha Rixner Schiffer Heinrich Wagner— Irma Dietrich Kaufmann Albert Feilmann— Gertrude Staatsanwalt Albert Woll— Emma Ballweg Unteroffizier Robert Bellet— Martha Stanſchus Ing. Karl Staudenmaier— Gertrud Hagel Kaufm. Angeſtellter Siegfried Hubert— Eliſabeth iie S Siſendreher Ludwig Lehnert— Eliſabetha Amlung Schloſter bloherk Sger We nee Feldwebel Adolf Ebert— Katharina Laufér Kraftwagenführer Richard Geier— Frieda Haas Matroſe Hermann Pflug— Johanna Bruſt Kaufmann Louis Bowitz— Roſalie Logar Prakt. Arzt Kurt Jung— Erna Walter Monteur Guſtav Schober— Frida Staiger Arbeiter Adolf Ramge— Hildegard Nahm Elektromonteur Ludwig Ackermann— Elſe Stech Kaufmann Paul Caſper— Irma Eſchert Sportlehrer Julius Polzer— Frieda Bernhard Kaufm. Angeſtellter Adolf Roſen— Emma Gruber Kaufmann Adolf Moſer— Frieda Dörr Bäckermeiſter Guſtav Beck— Annelieſe Zürn Monteur Karl Mitſch— Ella Huckele Kaufmann Ottmar Abel— Margarete Roßmann Telegr.⸗Oberwerkmſtr. Karl Wachter— Marg. Ohr geb. Krautbauer Wagner Hans Münch— Emma Dalforno—— Weßbecher ayer geb. Katz Aſſiſtenzarzt Dr. med. Karl Theod. Tenner— Hildegard Itſchner Rechtsanwalt Gerhardt Schwoerer— Ilſe Kokai geb. Pfefferle Motorenwärter Georg Steidel— Elſa Hockenberger Maſchinenſchloſſer Theodor Baußancourt— Emilie Sülzle Bewegungschor: Frauen und Männer. 190.30—21.90 Uhr, Peſtalozziſchule, Karl⸗Ludwig⸗Straße. Volkstanz(Burſchen und Mädels): 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße. Kleinkindergymnaſtik: 15 bis 16 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion. Schwimmen: 20 bis 21.90 Uhr Städtiſches Hallenbad Halle 3, nur Männer. Reiten(Frauen und Männer): 18 bis 19 Uhr SS⸗Reit⸗ halle Schlachthof. Mittwoch, 15. Juli Tennis(Frauen und Männer):.30 bis.30 Uhr, 9 bis 10 Uhr, 18 bis 19 Uhr und 19, bis 20 Uhr ieweils Tennis⸗ platz am Friedrichsring. Schwimmen für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städti⸗ ſches Hallenbad, Halle 2. Frohe Morgenſtunde(Frauen und Männer):.15 bis .15 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Nur Frauen: 9 bis 10 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Frauen und Männer: 9 bis 11 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Allgem. Körperſchule(Frauen und Männer): 17.30 bis 19.90 Uhr Albrecht⸗Dürerſchule, Käfertal, 19.30 bis 4— Uhr Stadion, Hauptſpielfeld, und Turnhalle U⸗2⸗ Schule. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 18.30 bis 19.90 Uhr und 19.90 bis 21.30 Uhr Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße. Jeweils 19.30 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗ Dürer⸗Schule Käfertal, Wilhelm⸗Wundt⸗Schule Neckarau. Kleinkindergymnaſtik: 15 bis 16 und 16 bis 17 Uhr Gym⸗ naſtikſchule, Goetheſtraße 8. 14 bis 15 Uhr Frauenſchofts⸗ Waldhof⸗Gartenſtaoͤt. 16 bis 17 Uhr Feudenheim⸗ chule. Reichsſportabzeichen(nur Männer): 18 dis 19.30 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld. Reichsſportabzeichen(nur Frauen): 19.30 bis 21 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld. Städtiſches Hallenbad. Schwimmen: 21.30 bis 23 Uhr Halle 1, Männer und Frauen. Reiten(Frauen und Männer): 20 bis 21 Uhr SS⸗Reit⸗ halle Schlachthof. Donnerstag, 16. Juli Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 17.90 bis 19.30 Uhr und 19.50 bis 21.50 Uhr jeweils Stadion, Hauptſpielfeld. Leichtathletik(Frauen und Männer): Stadion, Hauptſpielfeld. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frouen und Mäd⸗ chen): 18 bis 19.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. 18.30 bis 19.30 Uhr und 19.30 bis 21.30 Uhr Humboldtſchule, 19.30 bis 21.30 Uhr Eliſabethſchule, D 7. 20 bis 22 Uhr Feudenheimſchule. Sportkurſe für Kriegsbeſchädigte: 20.30 bis 21.30 Uhr Feudenheimſchule. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 21 bis 22 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. 8 Bewegungschor(Frauen und Männer): 20.00—22.00 Uhr Tanzſchule, L 8, 9 18 bis 20 Uhr Jin⸗Jitſu(Frauen und Männer): 20 bis 21.90 Uhr Sta⸗ dion, Vorhalle der Gymnoſtikhalle. Geborene: Zimmermann Alfred Grünzinger e. S. Hans Georg Kaufmann Philipp Heinrich Müller e. S. Raimund Kaufmann Otto Schäfer e. S. Werner Wilhelm Friedrich Zimmermann Ernſt Paulus e. S. Alfred Hilfsarbeiter Joſeph Knebel e. S. Joſeph Reinhegd Goldarbeiter Kaxl Alfred Neeh e. Wächtm. d. Art.⸗Re Arbeiter Fritz Dietzer e. T. Hanni Schmied Michael Herm. Schertel e. T. Chriſta Annelieſe Huf⸗ u. Wagenſchmied Georg Phil. Moos e. T. Renate Katharina Werkzeugſchloſſer Phil. Wilhelm Jungmann e. S. Paul Wilhelm Maurer Peter Dörr e. S. Joſeph Johannes „Kaufmann Hans Ludwig Mack e. T. Doris Karola Keſſelſchmied Joh“ Maktin Schreck e Suee und e. S. Walter Eleonore 5 Reg. 48 J00. Losbtenerersc 2 Erika Wilh. Arbetter Matthäus Ludwig Hennhöfer e. S. Auguſt Dekorationsmaler Friedrich Heinrich Kuhn e. S. Heinz Friedrich Klempner Hermann Kurt Frenzel e. S. Erich Kurt Reinhard Matroſe Karl Breitenreicher e. S. Karl Heinz Schloſſer Max Anton Firmbach e. S. Ernſt Hermann Arbeiter Ludwig Ohnsmann e. S. Manfred Karl Metzger Alfons Reichert e. T. Renate Monika Elektromechaniker Georg Julius Arndt e. S. Kurt Harro Tapezier Hugo Karl Fleck e. T. Ruth Regina Lagermeiſter Wilhelm Michael Ball e. S. Hans Optikermſtr. Fr. Chriſt. Karl G. Manſperger e. S. Dieter Friedrich Schloſſer Wilhelm Karl Bertſch e. S. Friedrich Wilhelm Schneidermeiſter Erich Wilhelm Hack e. T. Gertrude FJrene Bäckermeiſter Friedrich Bruch e. S. Horſt Rolf Schneider Joſeph Mechler e. S. Werner Joſeph Autoſchloſſer Jakob Herrmann e. T. Gabriele Hildegund Ingenieur Julius Baumann e. S. Julius Silveſter Boxen: Für Schüler 19 bis 20 Uhr, für Anfänger und Fortgeſchrittene 20 bis 21.80 Uhr, ieweils in der Gymna⸗ ſtikhalle im Stadion. Schwimmen(Frauen und Männer): 18.90 bis 20 Uhr Rheinbad Arnold, oberhalb der Rheinbrücke. „Lockenköpfchen“ Ein Shirley⸗Temple⸗Film im Univerſum Es gab einmal eine Zeit, da konnte man an der kleinen Shirley Temple ſeine helle Freude haben, denn man bewunderte an ihr die Einmaligkeit ihrer Begabung und die naive, kindliche Freude am Spielen, die mehr war als Schauſpielerei. Heute iſt das anders. Amerikaniſcher Geſchäftsgeiſt hat aus dem Kind eine tatſächliche Schauſpielerin ge⸗ macht, ſie in eine Schablone gepreßt und ihm das kindliche ausgelöſcht. Uns Deutſchen kann dieſe aufgefirnißte Kindlichkeit kaum mehr etwas ſagen. Die Amerikaner denken anders und haben einen neuen Film um die kleine Shirley gedreht, der „Lockenköpfchen“ heißt. Er beginnt in einem Wai⸗ ſenhaus, wo die dort untergebrachte Eliſabeth(Shir⸗ ley) mit ihrem Temperament überall aneckt. Ihre größere Schweſter Mary(Rochelle Hudſon) iſt eben⸗ falls da und eines ſchönen Tages erſcheint der be⸗ kannte Märchenprinz in Geſtalt Miſter Edward Morgans(John Boles) und erlöſt beide von der böſen Erzieherin und dem herzkalten Vorſtand. Beide Schweſtern kommen gewiſſermaßen über Nacht in ein Märchenland und am Ende gibt es eine Heirat zwiſchen dem Prinzen und dem Aſchen⸗ brödel, während die kleine Eliſabeth als Lohn für ihre Heiratsvermittlung ein ganz märchenhafles Leben führen darf. Regie führt Irving Cummings, der ein Könner iſt, aber mit dieſem Stoff nicht viel anzufangen ver⸗ mochte. Dieſer Film iſt ein typiſches Beiſpiel für den Nur⸗Geſchäftsgeiſt, dem die Wahrung perſön⸗ licher Eigenheit und die Achtung vor dem Weſen des Kindes fremd iſt. Man ſpürt den krampfhaften Willen aller Mitwirkenden, aus dem Unmöglichſten das Mögliche herauszuholen und der kleinen Shir⸗ ley jeden Trumpf in der Hand zu laſſen. Man ſtempelt ſie um jeden Preis zur Heldin, und das verſtimmt. Das Beiprogramm iſt ſehr gut, vor allem die Wochenſchau, die einen Ausſchnitt bringt aus Genf und den Einzug der erſten Gäſte ins Olympiadorf, ſcegmamn a Maptand SSoOptiker E 1, 15 MANXHEIM E i, 15 Telephon Nr. 221 29 E10⁴ Kniestrümpfe Pullover Bolerojacken bel 070 Daut Paut f Die gute schmeckt doch am Besten aus dem Spestal-Betrieb Ums jun., Mannheim Schloſſer Karl Behr— Sophie Gerſtenmeier Dipl.⸗Kfm. Dr. der Wirtſch.⸗Wiſſenſch. Willi Bauer— Maria Flachs Bäcker Hermann Debach— Erna Niedermeier Maſchiniſt Johann Lang— Anna Kappes Maler Franz Thum— Veronika Nüßgen Kaufmann Leonhard Schmauß— Berta Etſchmann Kaufmann Johannes Pecher— Johanna Kopp Kraftwagenführer Eduard Wittling— Helene Bührer Graveur Willi Gehrig— Helene Müller Bäcker Guſtav Hofmann— Katharina Keck Schneider Ludwig Uhl— Wilhelmine Gerwig Kaufm. Angeſtellter Auguſt Betz— Martha Jung Kaufmann Adolf Müller— Emma Braus Mechaniker Daniel Ormersbach— Charlotte Dolle Arbeiter Emil Abel— Anna Dieſenbach 4 Obertruppführer i. R. A. D. Wilh. Engelhardt— Cäcilie Weltſcheck Eiſendreher Heinrich Schmidt— Maria Flühr Schneider Peter Baro— Hildegard Iſenmann Kaufmann Auguſt Chriſtmann— Maria Schips Wachtmſtr. d. Schutzpol. Johann Götzelmann e. T. Maria Eliſabeth Verſ.⸗Angeſt. Artur Heinr. Leibold e. S. Manfred Horſt Joſeph Städt. Angeſtellter Eugen Franz Mayer e. T. Doris Käthe Paula Kaufmann Werner Hermann Galler e. S. Werner Maurermeiſter Wilhelm Gerold e. T. Roſemarie Schmied Karl Guſtav Wacker e. T. Elfriede Irene Muſiker Lucian Loth e. T. Hilda Friſeur Friedrich Wilhelm Falkner e. T. Helga Mathilde Geſtorbene: Flugzeugmonteur Alexander Lechleiter— Erika Fladune lchendorftstrageg— Fornruf Kr. 505 49 Arbeiter Adolf Hornung— Veronika Knapp Lagerhalter Karl Kolb— Eliſabeth Börſig Kaufmann Walter Groß— Johanne Faſold Geſchäftsinhaber Friedrich Ebel— Apollonia Kemmer Werkmeiſter Georg Hamm— Martha Grohmann Kaufmann Hermann Weber— Johanna Schöllhorn Steuermann Pieter de Gelder— Hermine Back Maſchinenſchloſſer Ludwig Paul— Karolina Vetter Ingenieur Otto Jäger— Maria Bauer Elektromonteur Georg Thieme— Marie Körner Oberſekretär Adolf Kloos— Olga Appel Maſchinenſchloſſer Bernhard Jutz— Barbara Pfeifer Schiffer Friedrich Hammel— Lueie Rapp Kaufmann Rudolf Neininger— Eliſabeth Löſch Schreiner Paul Wernet— Elſa Arnegger Bauarbeiter Joſeph Herrwerth— Lydia Schwan 955 Maſchinenſchloſſer Wilhelm Heilmann— Thereſia Bretzendorfer Kinderwagen am billigsten bei Stange, P 2,1 2 Penlb. Maiptpoet, Kaum ertönt das Telefon 87 Angesaustkommt Lechnerschon Und die Scheibe, die entzwei Ist erneuert, eins · zwei · drei „Glaserei Lechner“ 8 6. 30 Tel. 26336 Juni/ Juli 1936 Privatmann Auguſt Pankratius Weinreuter, 63 J. 1 M. Katharina Marg. Haberboſch geb. Linz, Witwe des Metzgermeiſters Eduard Haberboſch, 67 J. 7 M. Schmied Leonhard Beiſel, 70 J. 1 M. Bankbeamter Johann Jakob Braun, 54 J. 11 M. Lediger Arbeiter Johannes Strubel, 58 J. 5 M. Lediger Fuhrmann Joh. Kilian Ehrenfried, 37 J. 4 M. Suſanna Altmann geb. Leonhardt, Ehefrau d. Schuhmachermeiſters Moderne Ver lle fü Friedrich Auguſt Altmann, 77 J. 6 M. Werkstätte fur V6N 58 Schonistein Underhut Lediger Banklehrling Franz Joſeph Zornmüller, 20 J. 8 M. + LVO 8 oder ein KLAPPHUT Ledige Filialleiterin Friederike Wagenländer, 51 J. 10 M. Leuer Meialvalverein Maucbein Bliss e e aller Art itschrikt, 9. 10.— 12. 14.-usw.[ Lediger Holzarbeiter Philipp Friedrich Hornig, 17 J. 7 M.. Modezeitschriften FLEINENn-HUTEI Kareline Senz geb, Fluck, Wwe. d. Erhebers Joſ. Senz, 64 J. 9 M. R1,2-3 Cegr. 1890 R 1,2-3 ee Schnittmuster ippel Nachf.) b2,6 Kontrolleur a. D. Georg Vogel, 70 J. S. M. Blesen Inh. E. GoEDE D2ZSERPELchf22 Ledige Verkäuferin Elſa Harning, 55 J. 7 M. 7 Stie W Bildͤhauer Michael Beyer, 22 J. 9 M. Diese Krankenkasse für Familien- Spitsen einkurbeln i u.21 2[ Mechaniker Thomas Freymann, 20 J. 8 M. 235 und Einzel-Versichetung leistet nooUnöpſe n mnein 0 Schokoladenhaus; Emily Germershauſen geb. Rickert, Witwe des Senatspräſidenten volle Vergütung ſür Arxt(einschl. ——————— 4 Bruno Dionys Germershauſen, 71 FJ. 6 M. Operation), Arznei u. Zahnbehendl. Rinderspacher 6946“ Ehefrau des Kaufmanns Jakob Heinr. Geborene: N2. 7 Gcumstatrane) Lnng Jeſtpbine Seonbe Hehe HA Zuschüsze na Joſephine Leonhard geb. Wolf, Ehefrau d. Maſchinenführers 0 7, 3, awischen 0 6 u. 07 Kurt Ernſt Leonhard, 57 9 Juni/ Juli 1936 Zollbetr.⸗Aſſ. Andreas Baumann e. T. Anna Metzger Karl Julius Reichert e. T. Ellen FJulie Arbeiter Paul Ludwig Ackermann e. S. Wilhelm Paul Oberkellner John Friedrich Weigand e. S. Jürgen Drogiſt Otto Hugo Schmidt e. T. Margot Elfriede Schloſſer Wilhelm Sommer e. S. Hans Erich Wilhelm Mälzer Heinrich Ecker e. T. Agathe Elfriede Tapezier Hellmuth Kücherer e. T. Charlotte Luiſe Bankbeamter Franz Biedermann e. S. Franz Wilhelm Lichtyauſer Jakob Gleichmann e. T. Elvira Buchdrucker Hugo Max Balbier e. S. Rudolf Max zu Krankenhaus u. sonstigen Heil- mitteln; Wochenhilfe u. Sterbegeld Volksgenossel Hier bist Du wIrkIIch vertchert . 8 M. Katharina Fiſcher geb. Manz, Witwe des Schloſſers Ernſt Guſtav Emil Fiſcher, 74 Jahre Suſanng Eliſabetha Kippenhan geb. Schmitt, Ehefrau des Land⸗ wirts Georg Kippenhan, 46 J. 4 M. Eliſabeth Marie Grieshaber geb. Kaltreuther, Ehefrau des Kaufm. Emanuel Grieshaber, 41 J. 9 M. Lina geb. Fiſcher, Eheſrau des Arb. Auguſt Henninger, 8 2 Machen Sie bitte elnen Versuch mit meinen äàuberst ausglebigen Tee⸗ spitzen, ¼ Pfund nur RM.— Strickkleider Auskunft wird erteilt: vom Hauptbũro R 1, 2⸗3 Tel. 21171 und Vorortsfilialen Lieferant aller Krankenkassen TSpüsalGöScfaf fürAugengäser MANNHIEIM, C 1, 7 4. 3 Auguſte Wilhelmina Schroeck geb. Biederwolf, Witwe des Güter⸗ amtsvorſtandes Karl Ludwig Philipp Schroeck, 79 Jahre Maria Vogt geb. Oehmig, Ehefr. d. Heizers Guſt. Vogt, 48 J. 7 M. Anna Baumann, 2 Std ecsera Telefon 238 37(Kunststraße) 35 Karl Robert Zipperlein e. 85— 6 99 98 Frauenfeld, Witwe des Händlers ipl.⸗Ing. M. bert Funkler e. T. Ruth Ingr ichael Apfel, 84 J. 4 M. S e. T. Helga Margianne Hannneim Ludwiashaten[ Baumeiſter Karl Graß, 67 F. 10 M. Alles für den 92 4— 85 06 Maler Otto Bieber e. S. Herbert O 3, 4a Siemarclstraße 40 Heinz Leopold Fechtig, 8 J. 1 M. Glücklich? Arbeiter Maximiliau Zuber e. S. Walter Bäckermeiſter Wilhelm Gottlob Lumpp, 72 J. 3 M. S Ut2 Sehrer Paul Thomas Hartung e, T. 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