U —— ——————— — ——————— — 8—————— Supelorel 10. Neue Mannheimer Zeitinng Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Voſtſcheck⸗Ronto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeit Rannheim A N Kouk für ſer. — Sfennig, 9 mm — Familien⸗ und reiſe. Allgemein gültig Bei Swangsvergleichen oder Seuß gewährt. Keine Gewähr für asgaben, an beſonderen Plätzen und —— Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A u. B ontag, 13. Juli 1036 E Ein hijtoriſches Abkommen Deutſchland und Oeſterreich begraben den alten Bruderzwiſt — Berlin, 11. Juli. Reichsminiſter Dr. Goebbels verlas Samstag abend um 9 Uhr über alle deutſchen Sender folgende amtliche Erklärung: Ich habe im Auftrage der Reichsregierung das folgende Kommuniqué über eine Ver⸗ einbarung bekanntzugeben, die heute zwiſchen der deutſchen Reichsregierung und der öſter⸗ reichiſchen Bundesregierung abgeſchloſſen wurde. Sie ſtellt einen weiteren praktiſchen Schritt auf dem Wege einer friedlichen Entſpannung und Entwirrung der europäiſchen Lage dar. Ich teile Ihnen nun den Wortlaut des amtlichen Kommuniqués mit: „In der Ueberzeugung, der europäiſchen Geſamtentwickelung zur Aufrechterhaltung des Friedens eine wertvolle Förderung zuteil werden zu laſſen, wie in dem Glauben, damit am beſten den vielgeſtaltigen wechſelſeitigen Intereſſen der beiden deutſchen Staaten zu dienen, haben die Regierungen des Deutſchen Reiches und des Bundesſtaates Oeſterreich beſchloſſen, ihre Beziehungen wieder normal und freundſchaftlich zu geſtalten. Aus dieſem Anlaß wird erklärt: 1. Im Sinne der Feſtſtellungen des Führers und Reichskanzlers vom 21. Mai 1935 anerkennt die deutſche Reichsregierung die volle Sonveränität des Bundes⸗ ſtaates Oeſterreich. 2. Jede der beiden Regierungen betrachtet die in dem anderen Lande beſtehende inner⸗ volitiſche Geſtaltung, einſchließlich der Frage des öſterreichiſchen Nationalſozialismus als eine innere Angelegenheit des anderen Landes, auf die ſie weder unmittelbar noch mittel⸗ bar Einwirkung nehmen wird. 3. Die öſterreichiſche Bundesregierung wird ihre Politik im allgemeinen, wie insbeſon⸗ dere gegenüber dem Deutſchen Reiche ſtets auf jener grundſätzlichen Linie halten, die der Tatſache, daß Oeſterreich ſich als deutſcher Staat bekennt, entſpricht. Hierdurch werden die Römerprotokolle ex 1934 und deren Zuſätze ex 1936 ſowie die Stellung Oeſterreichs zu Italien und Ungarn als den Partnern dieſer Protokolle nicht berührt. In der Erwägung, daß die von beiden Seiten gewünſchte Entſpannung ſich nur ver⸗ wirklichen laſſen wird, wenn dazu gewiſſe Vorbedingungen ſeitens der Regierungen beider Länder erſtellt werden, wird die Reichsregierung ſowohl wie die öſterreichiſche Bundes⸗ regierung in einer Reihe von Einzelmaßnahmen die hierzu notwendigen Vorausſetzungen ſchaffen.“ Schuſchniggs Kommentar zu dem Abkommen — Wien, 12. Juli. Im öſterreichiſchen Rundfunk wurde am Sams⸗ tag um 21 Uhr zunächſt der amtliche Text der Ver⸗ einbarung mit dem Deutſchen Reich bekanntgegeben. Sodann ſprach Bundeskanzler Dr. Schuchnigg. „Ich weiß“, ſo führte er aus,„daß ich namens aller aufrechten und einſichtigen Oeſterreicher ſpreche, wenn ich der ſicheren Hoffnung Ausdruck gebe, daß die Wiederkehr normaler freundnachbarlicher Be⸗ ziehungen mit dem Deutſchen Reich nicht nur den bei⸗ den deutſchen Staaten und ſomit dem geſamten deut⸗ ſchen Volke zum Segen gereicht, ſondern, daß da⸗ mit ein wertvoller Beitrag zur Sicherung des euro⸗ päiſchen Friedens geleiſtet wurde, dem zu dienen ſeit je nicht nur im wohlverſtandenen Intereſſe unſeres eigenen Landes Ziel unſerer Politik war.“ Er wolle, fuhr der Bundeskanzler fort, nur der aufrichtigen Freude und Genugtuung darüber Ausdruck geben, daß hüben und drüben das Bewußtſein um Schickſalsverbundenheit und gemein⸗ ſamen Weg allen Zwiſchenfällen der Geſchichte zum Trotz ſich ſtark genug erwieſen habe, um mit berech⸗ tigter Ausſicht auf Erfolg den Verſuch zu unterneh⸗ men, Hinderniſſe und Barrieren wegzuräumen, die eben noch unüberwindbar ſchienen. Dies werde ſein und werde immer ſein können, wenn hier wie dort der Wille beſtehe, das Recht und die Eigenart des anderen zu achten, wenn über alle Meinungsverſchiedenheiten und Gegen⸗ ſätzlichkeiten hinweg das Wiſſen um ein großes Erbe liege, weiter aber auch das Bekenntnis zum gleichen Kulturkreis und ſchließlich das Ver⸗ trauen, daß jeder für ſich ehrlich bemüht ſei, ſei⸗ nem Volke zu dienen. Dr. Schuſchnigg erinnerte ſodann daran, daß ſchon Dr. Dollfuß das Deutſchtum Oeſterreichs und ſeine Schickſalsgemeinſchaft mit Deutſchland betont habe. „Auch in weiterer Folge würde“, ſo erklärte der Bundeskanzler weiter,„was immer auch geſchehen möchte, an dieſem eindeutigen Bekenntnis nicht ge⸗ rüttelt.“ Dr. Schuſchnigg kündigte dann an, daß die Frage der politiſchen Amneſtie nunmehr ebenſo in aktuelle Nähe gerückt ſei wie die neuer⸗ liche Aufforderung an alle Oeſterreicher, wo immer ſie früher ſtanden, ihre Kräfte dem Aufbau des Va⸗ terlandes im Rahmen der Vaterländiſchen Front aur Verfügung zu ſtellen und auch an verantwort⸗ lichen Stellen an der politiſchen Willensbildung in Oeſterreich teilzunehmen. „Die Bedachtnahme auf die Erhaltung des Frie⸗ dens war ſeit jeher“, wie Dr. Schuſchnigg noch aus⸗ führte,„für die Linie unſerer Politik beſtimmend. Die zwiſchenſtaatlichen Beziehungen, die uns mit den beiden Nachbarländern Italien und Un⸗ garn verbinden, bleiben nach wie vor unverän⸗ dert aufrecht. Wir freuen uns, daß mit dem Abſchluß des gegen⸗ ſtändigen Uebereinkommens einem Gedanken Rech⸗ nung getragen erſcheint. für deſſen Verwirklichung ſeit je in den römiſchen Protokollen grundſätzlich Raum gelaſſen wurde. Wenn das Uebereinkommen, das künftighin die Beziehungen zwiſchen Oeſterreich und dem Deutſchen Reich regelt, das hält, was wir uns von ihm verſprechen, dann wird es nicht nur dem großen Deutſchen Reich und Oeſterreich, nicht nur dem geſamten deutſchen Volk, ſondern darüber hinaus der friedlichen Fortentwicklung in Europa dienlich ſein. Unſere beiden Staaten aber mögen es durch Ueberbrückung der Gegenſätze, durch wirt⸗ ſchaftliche Verbindung und Ergänzung ſowie durch Wiederherſtellung einer Fülle gemeinſamen kultu⸗ rellen Gedankengutes einander näherbringen und ſomit jenen Zuſtand wieder ſchafſen, der zwiſchen Ländern gleicher Sprache und angeſichts der Stimme hiſtoriſcher Weggemeinſamkeiten als wünſchenswert und ſelbſtverſtändlich erſcheinen muß.“ Dies ſei, ſo ſchloß Dr. Schuſchnigg, der ehrliche und hoffnungs⸗ frohe Wunſch des Oeſterreichers und zugleich der Gruß an alle Landsleute in der Heimat wie auch an alle Deutſchen jenſeits der ſtaatlichen Grenzen Oeſterreichs. Erweiterung der öſterreichiſchen 7 5 Regierung 5 8 0— Wien, 11. Juli. Nach Abſchluß der Rede von Bundeskanzler Schuſchnigg wurde im öſterreichiſchen Rundfunk eine Erweiterung der öſterreichiſchen Bundesregierung bekanntgegeben. Danach wurden der Präſident des Kriegsarchivs, Staatsrat Glaiſe⸗Horſtenau, zum Miniſter ohne Portefeuille und der Kabinettschef im Bundeskanzleramt, Guido Schmidt, zum Staats⸗ ſekretär ernannt. Staatsſekretär Schmidt wird dem Bundeskanzler für die Belange der auswärtigen Politik beigegeben. Befriedigung in Italien — Rom, 11. Juli. Die Nachricht von der Wiederherſtellung der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich iſt am ſpäten Samstag in der italie⸗ niſchen Hauptſtadt bekannt geworden. Die Verſtändigung iſt, wie von zuſtändiger italie⸗ niſcher Seite erklärt wird, in Rom mit Befrie⸗ digung aufgenommen worden, da ſie geeignet ſei, eine Entſpannung in Europa zu erleichtern. Telegrammwechſel Berlin-Wien Weitere gemeinſame Arbeit zum zeuven der beiden deutſchen Staaten — Berlin, 12. Juli. Der öſterreichiſche Bundeskanzler von Schuſchnigg hat an den Führer folgendes Telegramm gerichtet: „Der Abſchluß des Uebereinkommens, deſſen Ziel es iſt, die freundnachbarlichen Beziehungen zwiſchen beiden Staaten wieder herzuſtellen, bietet mir will⸗ kommene Gelegenheit, Eure Exzellenz als den Führer und Kanzler des Deutſchen Reiches zu be⸗ grüßen und gleichzeitig der Ueberzeugung Ausdruck zu geben, daß die Auswirkung des Uebereinkom⸗ meus Oeſterreich und dem deutſchen Volke zum Nutzen und damit dem ganzen deutſchen Volke zum Segen gereichen werde. Ich glaube, mich mit Eurer Exzellenz einer Meinung zu wiſſen, daß wir darüber hinaus mit dem Uebereinkommen unſerer Staaten augleich dem allgemeinen Frieden einen wertvollen Dienſt erweiſen. gez. v. Schuſchnigg.“ Der Führer und Reichskanzler hat mit folgendem Telegramm geantwortet: „Die Grüße, die mir Eure Exsellenz aus Aulaß des heute abgeſchloſſenen deutſch⸗ öſterreichiſchen Uebereinkommens übermittelt haben, erwidere ich aufrichtig. Ich verbinde damit den Wunſch, daß durch dieſe Uebereinkunft die alten, durch Raſſe⸗ gemeinſchaft und jahrhundertelange gleiche Geſchichte erwachſenen traditionellen Beziehungen wieder her⸗ geſtellt werden, um damit eine weitere gemeinſame Arbeit anzubahnen zum Nutzen der beiden deutſchen Staaten und zur Feſtigung des Friedens in Europa. gez. Adolf Hitler, Deutſcher Reichskanzler.“ Dr. Frick über das Abkommen — Frankfurt, 12. Juli. Auf dem heutigen Gautag Heſſen⸗Naſſau kam Miniſter Dr. Frick auf das geſtern geſchloſſene Ab⸗ kommen zu ſprechen: „Wir haben geſtern bewieſen“, ſo erklärte er,„daß wir abſolut vom Friedenswillen er⸗ füllt ſind, und wir haben einen Freundſchaftsver⸗ trag mit unſeren Brüdern in Oeſterreich abgeſchloſ⸗ ſen.(Großer Beifall.) Es iſt gerade das des nationalſozialiſtiſchen Staates, daß man nicht Worte und leere Phraſen wie in der Syſtemzeit macht, ſondern daß wir handeln und Taten ſehen laſſen. Wir ſind zu jeder friedlichen Mitarbeit in Europa und in der ganzen Welt bereit. Das haben wir geſtern wieder einmal bewieſen— aber nur unter der Bedingung, daß die Lebensnotwendig⸗ keiten des deutſchen Volkes anerkannt werden.“ Der Keichskriedsminiſter empfängt Profeſſor Frank. Der Reichskriegsminiſter und Oberbeſehls⸗ haber der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall v. Blom⸗ berg, hat den Präſidenten des Reichsinſtituts für Geſchichte des neuen Deutſchland“, Profeſſor Dr. Walter Frank, zu einer Ausſprache über die wiſſen⸗ ſchaftlichen Aufgaben und Ziele des„Reichsinſtituts“ empfangen. Weſen. 147. Fahrgang Nr. 3 15 Lerſtäadigung zwüſchen eulschland und deſlerreic Schluß mit dem Bruderzwiſt! * Mannheim, 12. Juli. Nicht nur die übrige Welt, ſondern auch das deut⸗ ſche Volk iſt geſtern mit der von Dr. Goebbels über alle deutſchen Sender verkündeten Botſchaft über⸗ raſcht worden, daß Deutſchland und Oeſterreich über⸗ eingekommen ſind, die beiderſeitigen Beziehungen, die ſolange den Charakter offener oder ſtiller Feind⸗ ſchaft trugen, wieder„normal“— ja nach dem In⸗ halt des Kommuniqués wie nach dem Ton der von Dr. Schuſchnigg gegebenen Erklärung darf man ſagen: freundſchaftlich und herzlich zu geſtalten. So groß die Ueberraſchung war, ſo groß war, vielleicht nicht in der übrigen Welt, aber ganz ſicher in Deutſchland, die Genugtuung. In der Stunde, in der eine unglückſelige Periode der Mißverſtändniſſe ihren hoffentlich endgültigen Abſchluß gefunden hat, darf und ſoll es ja geſagt werden: Das Mißverhältnis zu Oeſterreich, wie es in den letzten Jahren beſtand, hat dem deutſchen Volke Herz und Gemüt belaſtet. Wir empfanden es als einen böſen Bruch in der großen Ides der geiſtigen Gemeinſchaft aller Deutſchen, die gerade in dieſen Jahren als großes völkiſches Glaubensbe⸗ kenntnis der deutſchen Nation ſich die Herzen er⸗ oberte. Und die Leidenſchaft, mit der wir dieſer Idee dienten, ſtieß ſich immer wund an dem Gedan⸗ ken, daß jenſeits der Grenzen ein Land war, ſo ur⸗ tümlich und ſo urſprünglich deutſch wie das eigene große Reich, ſo unlöslich eingebettet in deutſche Ge⸗ ſchichte und deutſche Kultur, ſo reich mit Verdien⸗ ſten um das deutſche Schickſal geſchmückt, wie es reich an Leiden war, die es gemeinſam mit uns um dieſes Schickſal getragen hat, ein Land, deſſen Schön⸗ heit wir liebten und deſſen Menſchen wir als Brü⸗ der fanden, und dem wir doch fremd waren, deſſen Regierung mit Mißtrauen der Regierung des Rei⸗ ches gegenüberſtand, das keine geiſtige Verbindung mit uns unterhielt und ſeine politiſchen Verbindun⸗ gen woanders ſuchte oder zu ſuchen ſchien als in dem gleichen Raum des gemeinſamen Schickſals. Es hat das alles den deutſchen Menſchen bedrückt und wir ſind glücklich, daß das alles heute vorüber iſt, und wir wollen heute nicht nachblättern nach Vorwürfen und Schuldſprüchen, ſondern hoffen, daß eine neue Zeit des Friedens, der Freundſchaft und der Zuſammenanbreit das Düſtere und das Bittere, das hinter uns liegt, bald vergeſſen läßt. Vielleicht verſteht die Welt dieſes Grundſätzliche an der neuen Einigung nicht ſo wie wir, denen die Frage des Verhältniſſes zu Oeſterreich nicht eine Frage der politiſchen Strategie und der Diplomatie ſondern der deutſchen Herzen iſt. Vielleicht ſucht ſie nach Hintergrün⸗ den und überlieſt in dem Kommuniqué den Satz als nebenſächlich, der in der Tat für uns die Hauptſache iſt: den Satz nämlich, daß„die öſterreichiſche Bundes⸗ regierung ihre Politik im allgemeinen und beſon⸗ ders dem Deutſchen Reiche gegenüber, ſtets auf jener grundſätzlichen Linie halten wird, die der Tatſache, diaß Oeſterreich ſich als deutſcher Staat bekennt, entſpricht.“ Dieſer Satz, ein Satz der nicht diplomatiſch meßbar und wägbar iſt, der der Paragraphenneigung der Diplomatie vielleicht nichts beſagen will, iſt für uns die Hauptſache. Mehr wollten und mehr wollen wir gar nicht von Oeſterreich, als daß Oeſterreich ſich in ſeiner Politik als deutſcher Staat bekennt und fühlt und dement⸗ ſprechend handelt. Der Satz iſt vielleicht unbeſtimmt und vieldeutig und der Auslegung ſo und ſo unter⸗ worfen. Aber um den Zweifel zu zerſtreuen, ge⸗ nügt ja die Tatſache des Abkommens an ſich, das für ſich allein ja genügender Beweis iſt, daß beſter und ehrlichſter Wille um ſeine Deutung ſich bemühen wird. Von dieſem einen Satz aus erhält auch der ganze übrige Inhalt des Abkommens Sinn und Bedeu⸗ tung: Von hier aus wird die— von Deutſchland ſtets anerkannte— Selbſtverſtändlichkeit der deutſchen Erklärung, daß Deutſchland die territortale Selbſtändigkoit des öſterreichiſchen Staates wie die politiſche Souveräni⸗ tät der öſterreichiſchen Regierung aner⸗ kennen und achten wird, als eine höchſt unſenſatio⸗ nelle Allgemeingültigkeit noch unterſtrichen. —— nahme der alten Bündnispolitik— Unterſtützung einer eigenen Politik ſahen, die zwar großer Dichtung durchaus bewahrt hat. 2. Seite/ Nummer 315 Neue Mannheimer Zeitung /Morgen⸗Ansgabe „Montag, 13. Juli 1336 Von dieſem Satz aus erhält auch der andere Sas ſeine politiſche Bedeutung und ſeine moraliſche Rechtfertigung:„daß jede der beiden Regierungen die in dem anderen Lande beſtehende innenpolitiſche Geſtaltung, einſchließlich der Frage des öſterreichiſchen Nationalſozialismus, als eine innere Angelegenheit des anderen Landes betrachtet, auf die ſie weder unmittelbar noch mittel⸗ bar Einwirkung nehmen wird“. Wir ſind ſicher, daß die öſterreichiſche Regierung nun nicht, auf die For⸗ malität dieſer Beſtimmung geſtützt, die öſterreichi⸗ ſchen Nationalſozialiſten erſt recht als Freiwild be⸗ trachten wird, ſondern daß ſie bei allem, von Dr. Schuſchnigg ja deutlich unterſtrichenem Willen zur Aufrechterhaltung der von ihr geſchaſſenen politi⸗ ſchen Ordnung und Organiſation, geleitet von dem großen grundſätzlichen Bekenntnis zu einer deut⸗ ſchen Politik, einen Weg ſuchen und finden wird, der dieſen öſterreichiſchen Nationalſozialiſten die aktive Teilnahme an der Geſtaltung des öfſentlichen politiſchen Lebens ihres Landes und damit an der geſamtdeutſchen Gemeinſchaftsarbeit erlaubt. Wenn in dem Abkommen ſchließlich die römiſchen Protokolle, die die politiſchen, aber vor allem auch die wirtſchaftlichen Beziehungen Oeſterreichs zu Ita⸗ lien regeln, beſonders hervorgehoben ſind als Be⸗ ſtandteile der öſterreichiſchen Politik, die von der Bereinbarung mit Deutſchland unberührt bleiben, ſo mag das vielleicht dem Ausland zu Speku⸗ lationen Anlaß geben, aber dieſe Spekulationen ſind überflüſſig. Da die römiſchen Protokolle in der Hauptſache der Garantie der öſterreichiſchen Unab⸗ hängigkeit dienen, und da andererſeits die deutſche Regierung in dem geſtern geſchloſſenen Abkommen dieſe Unabhängigkeit ausdrücklich anerkennt, durch⸗ bricht die Aufrechterhaltung dieſer römiſchen Ver⸗ einbarungen nicht den Chaxakter des neuen Abkom⸗ mens, ſondern fügt ſich ihm ohne Bruch und Ver⸗ gewaltigung harmoniſch ein. Freilich wird nun die ja immer nur von Senſationen und Spekulationen lebende ſogenannte „Weltmeinung“ eine Argumentation nach der um⸗ gekehrten Seite hin aufſtellen, und das Abkommen, das mit Oeſterreich geſchloſſen worden iſt, in ihrer Deutung ausweiten zum Abkommen zu dreien, das eine Einheitsfront zwiſchen Deutſch⸗ land, Italien und Oeſterreich, alſo den alten „Dreibund“ mehr unſeligen als ſeligen An⸗ gedenkens wiederherſtellen ſoll. Es iſt ja ohnehin ſeit Wochen der Alptraum der franzöſiſchen Politiker, daß Italien aus der Streſafront endgültig und un⸗ widerruflich ausgebrochen ſei und ſich in ſchnödem Vergeſſen der Lavalſchen Abkommen vom Januar des letzten Jahres ſich ſeiner alten Freundſchaft mit Deutſchland erinnere. Und ſogar das ſah man ſchon voraus, daß Oeſterreich, das bisher der Zankapfel zwiſchen Italien und Deutſchland war, nun die Brücke zwiſchen den beiden Ländern bilden werde! Die aufgeregten Gemüter mögen ſich beruhigen. Was Deutſchland will, iſt nicht eine Wiederauf⸗ ſo ſehr die übrige Welt mit Macht und mit Blindheit auf dieſe Bündnispolitik zuſtrebt. Was Deutſchland will, iſt der Friede für alle, freilich ein Friede, der alle Intereſſen und alle Rechte gleicher⸗ maßen reſpektiert. Und zu dieſem Frieden iſt das Abkommen mit Oeſterreich nichts anderes als ein notwendiger Beitrag. Denn gehört zum Frieden mit der Welt nicht in erſter Linie, daß Friede zwiſchen den beiden verwandten Völkern herrſcht? Und dieſen Frieden und nichts anderes ſoll dieſe neue Vereinbarung ſchaffen. Schmerzen kann das nur die, die im Unfrieden zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich die weſentlichſte vom Frieden reden mag, aber dem Kriege dienen will! Dr. A. W. 13(Hüarichtungen in den Vereinigten Staaten. Am Freitag wurden in neun Staaten der Union insgeſamt 13 Todesurteile vollſtreckt. Es fanden dabei vier verſchiedene Hinrichtungsarten Anwendung, und zwar der elektriſche Stuhl, Giftgas, Erhängen und Erſchießen. Die Eröſjnung der Heidelberger Feſtſpiele Die große Eröffnungskundgebung im Hof des Heidelberger Schloſſes Bedeutſame Reden Morallers und Schlöſſers (Von unſerem nach Heidelberg entſandten Redaktionsmitglied.) * Heidelberg, 12. Juli. Die Heidelberger Reichsfeſtſpiele 1986 ſind heute vormittag mit einem ſtimmungsvollen Feſtakt im Schloßhof feierlich eröffnet worden. Die Auffahrt durch die fahnengeſchmückte Stadt bereitete jene Stimmung des Beſonderen vor, die nun ſeit drei Jahren die Heidelberger Sommertage erfüllt, ob⸗ wohl diesmal der Himmel ein nicht gerade ſonntäg⸗ liches Geſicht aufgeſteckt hatte. Unter Fanfarengeſchmetter ſammelte ſich um die elfte Stunde oben im Schloßhof die bunte Schar der Gäſte, an ihrer Spitze Reichsſtatthalter Robert Wagner, der Präſident der Reichstheaterkam⸗ mer Dr. Schlöſſer und Reichskulturwalter Mo⸗ raller in ſeiner Eigenſchaft als Präſident des Reichsbundes der deutſchen Freilicht⸗ und Volks⸗ ſchauſpiele. Das ſatte Braun der Sa und das ernſte Schwarz der Ss⸗Uniformen miſchte ſich mit den hellen ſommerlichen Farben des„Zivil“, und ſo bot das Innere des romantiſchen Schloßhofes dem Auge in dieſer Vormittagsſtunde ein wahrhaft be⸗ lebtes und reizvolles Bild. Die erſten Takte der vom Heidelberger Städtiſchen Orcheſter unter Over⸗ hoff mit bemerkenswertem Feinſinn geſpielten Frei⸗ ſchütz⸗Ouvertüre klangen auf und die Natur begann dazu ihren Kommentar zu geben. Wie die„finſteren Gewalten“ in dieſer Muſik mit den Elementen des Guten kämpfen, ſo kämpften während des Vortrages düſter drohende Wolkenzüge mit dem Sonnenlicht, das dann im Augenblick des jubelnden Durchbruches in den Schloßhof einfiel. Ein meiſterlicher und wirklich erlebnistiefer Regieein⸗ fall des Wettergottes! Als dann Reichskulturwalter Motaller und Dr. Schlöſſer das Wort zu ihren Feſtanſprachen ergriffen, um Sinn und Weſen der Reichsfeſtſpiele darzulegen, fanden ſie auf das ſtärkſte mitempfin⸗ dende und erhobene Zuhörer. Namentlich die Rede Dr. Schlöſſers faſzinierte durch gedankliche Tief⸗ gründigkeit und geiſtvolle Form in höchſtem Maße. Die Art, wie Dr. Schlöſſer mit dem Hinweis auf den Spielplan den Urſprung der Reichsfeſtſpiele aus der Welt der Romantik herleitete und dieſe romantiſche Gedankenwelt mit dem Begriff der ſtählernen Ro⸗ mantik unſerer Tage in Beziehung ſetzte, war er⸗ hebend und mitreißend:„Die Romantik erträumte ein Reich, die ſtählerne Romantik ſchuf das Reich, in dem ſie die letzten völkiſchen Wahrheiten entdeckte“, und„Die Romantik entdeckte Deutſchlands Burgen und verſteckte ſich in Deutſchlands Burgen. Die Liebe zur Vergangenheit wurde zur Flucht in die Vergangenheit. Die ſtählerne Romantik dagegen will Herr ihrer Tage ſein und Herr über die Zu⸗ kunft werden.“ Solche und ähnliche Formulierungen beleuchteten ſchlaglichtartig die tiefere Bedeutung dieſes feſtlichen Theaterſpiels, dem wir uns nun mit Herz und Sinn hinzugeben gedenken. Mit Glucks herrlicher Iphigenie⸗Ouvertüre, dem „Sieg Heill“ auf den Führer und den beiden ge⸗ meinſam geſungenen Nationalhymnen klang die er⸗ hebende Feier aus. Die Bänke waren gerade wie⸗ der geräumt, als ein Regenguß mit Blitz und Don⸗ ner über Park und Schloß hinwegzog. Man hatte wieder einmal Glück gehabt. Die Eröffnungsreden: Reichskulturwalter Franz Moraller, der den Dank für die Teilnahme an dem kulturpoli⸗ tiſch bedeutſamſten Ereignis des deutſchen Freilicht⸗ ſpielweſens zum Ausdruck brachte, führte u. a. aus: „In kurzer Zeit haben ſich die Reichsfeſtſpiele ſchon eine Tradition geſchaffen, ſind im In⸗ und Aus⸗ lande ein Begriff geworden, eine kulturelle Tat, für die wir dem Schirmherrn, Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, aus aufrichtigem Herzen danken. Die weſent⸗ lichſte Aufgabe, die der Nationalſozialismus kultu⸗ rell unſerer Zeit geſtellt hat, iſt die ſeeliſche Aus⸗ richtung der Nation. Das bedeutet auch für die Feſtliches Heidelberg Mannheim, 12. Jitli. Das romantikumfloſſene Heidelberg, dieſe einzig⸗ artige zauberhafte Perle des Neckartales, iſt in dieſem Sommer mit feſtlichen Tagen reich geſegnet. Der ernſte feierliche Glanz, der jüngſt aus Anlaß der 550⸗Jahrfeier der ehrwürdigen Ruperto Cardia die Blicke der geſamten wiſſenſchaftlichen Welt auf ſich zog, iſt kaum verblichen, und ſchon ſteht die Stadt aufs neue gerüſtet. Zum dritten Male ſeit der großen deutſchen Wende erſchallt bei ſinkender Sonne hoch oben von den Zinnen des Heidelberger Schloſſes wieder jener helle Ton der Fanfaren, die Gäſte zu rufen, die auch diesmal aus allen deutſchen Landen und von jenſeits der Grenzen nach Heidel⸗ berg gewallfahrtet kommen zu feſtlichem Spiel unter geſtirnten Sommerhimmel, inmitten des nächt⸗ lichen Parkes und ſeiner Schloßruine, des ſtummen Zeugen aus fernen bitteren Tagen dieſes herr⸗ lichſten Gaues unſeres vielgeprüften deutſchen Weſtens. In dieſer faſzinierenden Umwelt von Natur und Geſchichte werden heute abend die Reichsfeſt⸗ ſpiele Heidelberg 1936 ihren Anfang neh⸗ men. Sie werden, wie in den Vorjahren, auch dies⸗ mal wieder ein weit über die Grenzen des Vater⸗ landes hinaus wirkendes leuchtendes Beiſpiel deut⸗ ſcher Theaterkultur ſein und Zeugnis geben von der Höhe der Schauſpielkunſt im neuen Deutſchland. Ihr zeitlicher Zuſammenfall mit den Olympiſchen Spie⸗ len in Berlin möge der Welt ein veues Zeichen da⸗ für ſein, daß der deutſche Menſch neben dem Ehrgeiz ſportlicher Ertüchtigung ſich ſeine innere Aufgeſchloſ⸗ ſenheit gegenüber den Geiſtes⸗ und ie vor nicht langer Zeit in München abgehaltene große Reichstheaterfeſtwoche findet in den unter der Schirmherrſchaft des Reichsminiſters für Volks⸗ aufklärung und Propaganda ſtehenden Heidelberger ſpiele ſind, ihre nicht zu überſehende bedeutſame Ergänzung. Der Gedanke des Freilichttheaters, der in den letzten Jahren überall im Reiche ſtarke Wur⸗ zel gefaßt hat, ſoll, das iſt das große Ziel, in den feſtlichen Spielen dort oben im Heidelberger Schloß⸗ hof ſeinen reinſten und erlebnisſtärkſten Ausdruck finden. Der„Reichsbund der deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele“ gab unter der tatkräftigen Füh⸗ rung ſeines Präſidenten, Reichskulturwalter Mo⸗ raller, den Reichsfeſtſpielen auch in dieſem Jahre wieder durch planvolle Vorarbeit die organiſatoriſche Grundlage. Ingolf Kuntze, der bei der jüngſten Vereinheitlichungsaktion des Berliner Theater⸗ weſens in verantwortliche Intendantenſtellung be⸗ rufene Bühnenſachmann, hat bekanntlich die künſt⸗ leriſche Oberleitung der Feſtſpiele übernommen und „die Blüte der jungen Schauſpielergeneration aus ganz Deutſchland“ zu einem Enſemble zuſammenge⸗ führt, das von den Spielleitern Richard Weichert (Agnes Bernauer“), Paul Mundorf(„Komödie der Irrungen“), Heinrich George(„Götz von Ber⸗ lichingen“) und Hans Schweikart(„Pantalon und ſeine Söhne“) im Sinne echter Gemeinſchafts⸗ arbeit zum Dienſt an der deutſchen Kunſt eingeſetzt werden wird. So darf man denn auch diesmal den Heidel⸗ berger Reichsfeſtſpielen, denen der Gott der Wolken und Winde hold ſein möge, mit beſonderer künſt⸗ leriſcher Erwartung entgegenſehen. Möchte es ihnen in vollem Maße vergönnt ſein, ihre Sendung zu erfüllen und allen denen, die in den nächſten Wochen von nah und fern gen Heidelberg zu ziehen gedenken, Erhebung, Erheiterung und Erſchütterung zu ſchenken im Sinne jenes ſchönen Geleitwortes, das Dr. Rainer Schlöſſer im Vorjahre den Reichsfeſtſpielen mit auf den Weg gab:„Dem Volke zur Freude, den Künſtlern zum Ruhme und dem Reiche zur Ehre!“ Feſtſpielen, die ihrem Charakter nach Freilicht⸗ Beiſammen ſeid ihr, fanget an! e. Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele innere Verpflichtung. Die Aufgabe der Ausrichtung kann niemals er⸗ reicht werden durch eine engherzige Reglementie⸗ rung oder fruchtloſe Kritik, ſondern nur durch Sicht⸗ barmachung der großen Aufgabenſtellung und die große, beiſpielhafte Tat. Was die Reichstheaterwoche für die ſtehenden Theater, ſollen die Reichsfeſtſpiele für das Ge⸗ biet des Freilichtſpielweſens werden. Die Forderungen: der Dreiklang echt deutſcher Landſchaft, lebendiger Geſchichte und reichſter deut⸗ ſcher Kunſt, ſind hier in idealer Weiſe erfüllt.“ Miniſterialrat Dr. Schlöſſer führte u. a. aus: Worin, fragen wir uns, liegt die innere Recht⸗ fertigung der feſtlichen Stunden, die heute hier an⸗ heben ſollen? Kaum geſtellt, erſcheint dieſe Frage ſchon müßig, denn wer empfände in dieſem Augen⸗ blick, an dieſer Stätte nicht, was jeden Deutſchen mit unwiderſtehlicher Gewalt nach Heidelberg zieht? Nach einer geſchichtlichen Betrachtung betonte der Redner dann:„Mit den Augen echter Romantik ſehen auch wir in dieſem Schloſſe mehr als totes Gemäuer und mehr als ſchöne Architektur. Wie den Romantikern künden auch uns dieſe Steine von der Unerſchöpflichkeit und dem Reichtum der deutſchen Seele. Wo immer wir heute alſo ſpielen, ob in Heidel⸗ berg, ob vor der Marienburg, ſtets feiern wir damit die Romantiker, die vor mehr denn hun⸗ dert Jahren auszogen, das ewige Deutſchland zu finden. In dieſem Sinne gründet ſich das große künſt⸗ leriſche Unterfangen der Reichsfeſtſpiele auf die Ueberlieferungen der Romantik. Sein letzter natio⸗ nalſozialiſtiſcher Sinn kann ſich hierin aber ſicher nicht erſchöpfen. Ganz gewiß iſt unſere Denkweiſe auch Romantik, aber ſie iſt ſtählerne Roman⸗ tik. Unfer durch nichts zu erſchütternder Glaube geht darauf aus, das ewige Deutſchland zu finden, von dem die Romantik nur einen Teil gefunden hat. Der Romantik danken wir viel, der ſtählernen Romantik alles. Die Romantiker nannten ſich eine Freiſchar; darin liegt Unverbindlichkeit und Ungebundenheit. Die ſtählerne Romantik ordnete jeden ein und half ſo die braunen Bataillone der Zucht formieren. Der ſtäh⸗ lernen Romantik kommt das beſſere Recht zu! Sie entdeckte eben nicht nur Schönheiten, ſondern die letzten völkiſchen Wahrheiten. Die gewaltigere, das Einzelerlebnis der Romantik überhöhende Tat des Nationalſozialismus iſt, daß er unter den Trümmern eines ganzen Jahrhunderts ſeine Weltanſchauung nicht nur fand, ſondern auch dͤurchſetzte. Und deshalb hat er das beſſere Recht; er ſtößt aus der Dämme⸗ rung in den Tag vor, weil er mehr noch als das Land der Väter das Land der Söhne und Enkel ſucht, weil ihm die Geſchichte nicht im Vordergrund und damit hemmend im Wege, ſondern im Hinter⸗ grund ſteht. Und das auch bei den Reichsfeſtſpielen. Wir beziehen die Heidelberger Spielfläche viel we⸗ niger, um Tradition zu pflegen, als um eine Ueber⸗ lieferung, unſere Ueberlieferung zu ſchaffen. Hier ſoll Deutſchland und der Welt gewieſen werden, zu welchen Leiſtungen der neue Geiſt des Dritten Reiches das Freilichtſpiel zu ſteigern vermag. Die für unſer Weſen aufſchlußreichſten Werke müſſen die Werke der Heidelberger Reichsfeſtſpiele ſein. So vereinigt ſich der Mut zur inneren Ein⸗ kehr mit der Kraft zu überlegener Heiterkeit, der Dank für die, ſo vor uns waren, mit der ſtolzen Freude, ſelbſt zu ſein. Alle dieſe Kennzeichen einer Bewegung, die wir ſtählerne Romantik nennen, wer⸗ den die Heidelberger Reichsfeſtſpiele ſich vor un⸗ ſerer und ſpäterer Zeit bewähren laſſen. Dies iſt der Glaube, der ſie ins Leben rief, dies iſt der Glaube, der ſie am Leben hält. Dieſer ſchöpferiſche Glaube aber, der alles im neuen Deutſchland durch⸗ pulſt, iſt das Werk eines Einzigen. Auch für alle Mitwirkenden und Zuſchauer der Reichsfeſtſpiele gilt das Wort: Wo immer wir ſtehn, gilt heute gleich: Immer ſind wir des Führers, immer— ſein Reich“ Italien geht nicht nach Brüſſel! Grund: Die Mittelmeerpakte und die ungeklärte Frage der Einladung Deutſchlanos — Rom, 12. Juli. Nach einer Meldung der Agenzia Stefani hat die italieniſche Regierung ihre Teilnahme an den in Brüſſel bevorſtehenden Locarno⸗Beſprechungen mit dem Hinweis anf die im Mittelmeer beſtehenden Flottenabmachungen abgelehnt. Die betreffende amt⸗ liche Mitteilung lautet wie ſolgtt. „Der belgiſche Miniſterpräſident hat die italie⸗ Riſche Regierung zur Teiluähme an der vorbereiten⸗ den Zuſammenkunft der Locarno⸗Mächte eingeladen, die demnächſt in Brüſſel ſtattfinden wird. In ihrer Antwort beſtätigt die italieniſche Regierung, daß ſie bereit iſt, einen konkreten Beitrag zur Gewähr⸗ leiſtung des Friedens zu geben, daß ſie jedoch das Beſtehen einiger Mittelmeerverpflichtungen in Rech⸗ nung ſtellen müſſe, die ihrer Teilnahme an dem Werk der internationalen Zuſammenarbeit, auf das ſie lebhaft hofft, im Wege ſtehen. Die italieniſche Regierung hat außerdem die An⸗ ſicht ausgeſprochen, daß es zweckmäßig ſei, Deutſchland ebenfalls zu dem vorbereitenden Abſchnitt der bevorſtehenden Locarno⸗Zuſammen⸗ kunft einzuladen. Die Abweſenheit eines der Unterzeichnerſtaaten des Locarno⸗Vertrages würde in der Tat die beſtehende Lage, ſtatt ſie zu klären, ſchwieriger geſtalten. Italien beſteht auf Aufhebung der Beiſtanospakte ◻ Rom, 12. Juli. Die römiſche Preſſe beſchäftigt ſich ausführlich mit der Förderung nach Aufhebung der non England mit Griéchenländ, Südflawien und der Türkei abgeſchloſ⸗ ſenen Beiſtanoͤsabmachungen. „Giornale'Italia“ kennzeichnet die Haltung von Paris und London mit folgenden Ueberſchriften: „Paris beſteht auf der Notwendigkeit der Abſchaf⸗ fung aller antiitalieniſchen Maßnahmen, während England die Flottenabmachungen mit den kleineren Staaten im Mittelmeer verlängern möchte.“ In einer redaktionellen Note erklärt„Tribuna“, der letzte Schritt für eine vorbereitende Klärung, den „Italien vor Eröffnung der Prüfung einer umfaſſen⸗ den planmäßigen friedlichen Zuſammenarbeit erwar⸗ ten könne, ſei ͤie Aufhebung der Abmachungen mit den kleineren Flottenmächten, die von Italien nichts zu fürchten hätten, ja im Gegenteil ſogar den Wunſch nach Wiederherſtellung der früheren Be⸗ ziehungen hätten. Aufriſtung mit äußerſter Entjchloſſenheit Eine Erklärung Sir Hoares: Ohne ſtarke Flotte iſt England verloren! — Southampton, 12. Juli.(U..) Großbritannien ſoll praktiſch eine neue Flotte haben, die„ſtark genug iſt, überall hinzugehen und ihre Pflichten unter allen Bedingungen zu erfüllen“, ſo erklärte geſtern nachmittag Sir Samuel Hoare in einer Rede, die er hier gehalten hat.„Wir haben den Wiederaufbau unſerer Flotte ſo lange verzögert, daß wir uns jetzt der Notwendigkeit gegenüberſehen, Marinebauvorhaben durchzuführen, die prak⸗ tiſch einer ganz neuen Flotte gleichkommen. Es iſt eine Frage auf Leben und Tod für uns, daß dieſe neue Flotte in der richtigen Weiſe gebaut wird. Da unſer Leben von der freien Paſſage durch die ſieben Meere der Welt abhängt, muß die Flotte ſtark genug ſein, überall hinzugehen und ihre Pflichten unter allen Bedingungen zu erfüllen. Wir ſind entſchloſſen, eine ſolche Flotte zu beſitzen und ſie ohne Verzögerung zu bauen.“ Bezugnehmend auf die Gefahr von Luftan⸗ griffen führte der Miniſter aus,„neue und be⸗ achtliche Fortſchritte der Luftfahrt haben aus der einſt ſicherſten Inſel der Welt das verwundbarſte Gemeinweſen Europas gemacht. Die Entſchloſſen⸗ heit, ſo bald wie möglich Luftrüſtungsgleichheit mit der ſtärkſten Macht in Reichweite der engliſchen Küſten zu erreichen, hat uns veranlaßt, neue Ge⸗ ſchwader zu ſchaffen und neue Maſchinen zu bauen.“ Hoare betonte jedoch, daß die engliſche Zukunft noch immer von der britiſchen Flotte abhänge:„Wenn unſere Ozean⸗Verbindungen durchſchnitten werden, haben wir einen Vorrat von Kriegsmaterial, der unſerer Induſtrie nur für drei Monate reicht. Die⸗ ſer Vorrat wäre jedoch mehr als wir brauchen, denn innerhalb von ſechs Wochen wären wir ausgehungert.“ Im letzten Teil ſeiner Rede verteidigte Hoare Baldwin und das engliſche Rüſtungsprogramm und erinnerte die Labour⸗Partei daran, daß die„ſozia⸗ liſtiſche Regierung in Frankreich unſerem Programm Beifall zollt und anerkennt, daß wir es ſchnell durch⸗ führen, und die beſonderen Freunde der ſozialiſti⸗ ſchen Führer— die Bolſchewiken in Rußland haben ein Aufrüſtungsprogramm in Angriff genom⸗ men, im Vergleich mit dem das unſere wie eine bloße Kleinigkeit erſcheint.“ 700 Tote in Amerika — Neuyork, 11. Juli. Die ungewöhnliche Hitze dauert in den Vereinig⸗ ten Staaten öſtlich der Rocky Mountains immer noch unvermindert an. Der Erdboden iſt ſo ausgetrock⸗ net und glühend heiß daß vereinzelte Gewitterregen ſoſort verdampfen, ohne die Temperaturen im geringſten zu beeinfluſ⸗ ſen. Für eine Aenderung der Wetterlage beſteht nach wie vor keine Ausſicht. In den nörd⸗ lichen Teilen des Staates Neuyork tritt bereits ſtarker Waſſermangel ein. Die Dürre rich⸗ tet jetzt auch in den Oſtſtaaten an den Ernten täglich mehr Schaden an. Auch im Süden iſt die Lage nicht beſſer. Das Miſſiſſippi⸗Tal meldet einen Ernte⸗ ſchaden von 40 bis 60 v. H. Die Behörden erklären, daß ſich die gegenwärtige Dürre bereits kataſtropha⸗ ler ausgewirkt habe als im Jahre 1934. Die Zahl der Todesopfer der Hitze zwiſchen auf 700 geſtiegen. In Nord⸗Minneſota ſind mehrere große Waldbrände ausgebrochen, deren Bekämpfung ſich bei der raſchen Ausbreitung der Brände äußerſt ſchwierig geſtaltet. Ein Waldgebiet von faſt 65000 Hektar Aus⸗ dehnung, im Nationalpark von Michigan, ſteht ebenfalls in Flammen. Von den Rocky Mountains herab kamen heute heiße Stürme, die ſich ſtellenweiſe mit einer Ge⸗ ſchwindigkeit von 120 Km)/Std. fortbewegten. uſt in⸗ — ——— Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe ———————————— ——— PP———— 3. Seite/ Nummer 315 Die Stadtseife Mannheim, den 13. Juli. Vom Stranödbad— nichts Neues Die Badeluſt ſinkt mit dem Thermometerſtand Der Menſch kann alles ertragen— nur nicht eine Reihe von ſchlechten Tagen, kann man wohl auch ſagen, wenn man dichteriſche Weisheit mit unſerem Sommer vergleicht. Das beſte Barometer dafür iſt das Strandbad. Sobald das Wetter nur einiger⸗ maßen günſtig iſt, trifft ſich ganz Mannheim am „Lido“. Aber Ungewißheit iſt vielen ein Greuel und ſo bleibt man lieber zu Hauſe. Unverbeſſerlich ſon⸗ nenhungrige und ausgeſprochene Waſſerratten hält ſelbſtverſtändlich auch das ſchlechteſte Wetter nicht ab, denn ſie haben immer die eine Hoffnung— vielleicht kommt doch noch ein Sonnenſtrahl und vom Fenſter aus läßt ſich das Wetter ſchlecht taxieren. Alſo zogen auch geſtern, wieder etliche hinaus an den Strand und„machten dort in Sommer“. Es gab eine Gänſe⸗ haut und morgen vielleicht einen Schnupfen, aber wer nicht wagt, kann keine Bräune gewinnen. Wir warten auf Sommerwetter und vor allem darauf, daß der Wettergott endlich einmal begreift, daß wir uns aus ſeinen Gaben nichts mehr machen und jederzeit bereit ſind, alle Geſchäftsverbindung auf längere Sicht mit ihm abzubrechen. f In Rhel Suc 100 Ei ime. 0 Mxd hebaut? Schmeke Entam. feer ab R Uer 0 alt Uit? Zweifam.-Häuser ab 8500.-RM. Unverb. Auskunft d. Georg Nischwitz, Meckarau, Flscherstr. 19— Rur 48678 Am Wochenende: Starker Reiſeverkehr Zahlreiche Ko⸗Fahrer paſſieren den Hauptbahnhof Der Reiſeverkehr hält nach wie vor ſtark an und ganz beſonders die KoͤF⸗Fahrten nehmen einen ſtarken Anteil daran. Am Samstag machte ſich ein ſehr ſtarker Fernverkehr bemerkbar, ſo daß der Schnellzug D 192 Baſel auf der Strecke Berlin und Hamburg in zwei Abteilungen gefahren werden mußte. Von den KocF⸗Zügen hatte ein Rheinlän⸗ der mit 890 Perſonen 27 Stunden Aufenthalt in Mannheim, während ein anderer mit 450 Perſonen beſetzt in den Abenoͤſtunden abfuhr. Sonſt litt der Wochenendverkehr unter dem unbeſtändigen Wetter. Am Sonntag war beſonders ein ſtarker Fern⸗ verkehr in nord⸗ſüdlicher Richtung feſtzuſtellen. Die Schnellzüge D 44 und D 192 muß⸗ ten auf der Laufſtrecke doppelt gefahren werden. Der Ausflugverkehr war trotz des unbeſtändigen Wetters noch gut. Ganz beſonders die Verwaltungs⸗ ſonderzüge ins Neckartal wieſen eine gute Beſetzung auf, ein Beweis dafür, daß ſie ſich bei uns ſchon ſehr gut eingeführt haben. Die Verbrauchergenoſſenſchaft Stuttgart⸗Zuffen⸗ hauſen kam morgens gegen 9 Uhr mit 700 Perſonen hier an und fuhr in den Nachmittagsſtunden wieder zurück. Auch das Realgymnaſium Schwet⸗ zingen ſtattete Mannheim mit 350 Schülern einen Beſuch ab und fuhr dann von Gernsheim aus wie⸗ der nach Schwetzingen zurück. In verſchiedenen Koc⸗ Sonderzügen fuhren etwa 5000 Volksgenoſſen durch den Mannheimer Bahnhof und man kann daran am beſten erſehen, daß durch dieſe billigen Fahrten und die geradezu vorbildliche Organiſation von ſeiten der Veranſtalterin und der Reichsbahn das Wochenende des ſchaffenden Deutſchen in jeder Hinſicht gut aus⸗ genützt wird. Ein Abend, der der ſchwarzen Kunſt gehörte: Fohannisfeier im Friedrichspark Feſtliche, frohe Stunden bei der Reichsbetriebsgemeinſchaft 8, Druck ⸗Es wurde zünſtig gegautſcht— Ehrung der Sieger im Reichsberufwettkampf Wohl in keiner Berufsgemeinſchaft war die in⸗ nere Bindung und das Zuſammengehörigkeitsge⸗ fühl ſo ſtark, wie gerade im graphiſchen Ge⸗ werbe. So war es früher in den einzelnen Zünf⸗ ten und ſo iſt es heute, nachdem die einzelnen Ar⸗ beitsgruppen in der Reichsbetriebsgemeinſchaft Druck 8 zuſammengeſchloſſen ſind. Der Kreis Mann⸗ heim dieſer Gemeinſchaft feierte am Samstagabend ſein traditionelles Johannisſeſt im Friedrichspark, das nicht nur eine Feier der Angehörigen der Be⸗ triebsgemeinſchaft, ſondern auch ein großes ſchönes Familienfeſt iſt. Verbunden war damit die Ehrung der Berufswettkampfſieger und eine Gautſch⸗ feier. Das Podium der Bühne zierte ein überlebens⸗ großes Bruſtbild des Führers, umgeben von Tan⸗ nengrün und Lorbeerſchmuck Auf der rechten Seite ſtand ebenſo geſchmückt eine Büſte Gutenbergs. Auch rings um die Saalwände, Tannengrün und Fahnenſchmuck. Der Beſuch war ſehr gut und das Tanzen fiel zum Schluß in der räumlichen Enge ſchwer. Aber das tat der guten Stimmung keinen Abbruch, denn dieſe hielt an. Bis in die erſten Morgenſtunden. Kreisbetriebsgemeinſchaftswalter Pg. K. Groß⸗ hans hatte das Amt des Hausherrn übernommen und begrüßte alle Erſchienenen auf das herzlichſte. Beſonders den Vertreter des Oberbürgermeiſters, Dr. Greulich, den Gaubetriebsgemeinſchaftswal⸗ ter der Buchbinder, Standartenführer Hanſel, die Vertreter des Arbeitsamtes, der Arbeitsfront, den Kreisjugendwalter der Buchdrucker⸗, Buchbinder⸗ und Steindruckerinnung, ein Vertreter der Kreis⸗ betriebsgemeinſchaft Heidelberg, der Papierinduſtrie und den von allen herzlich willkommen geheißenen ſtellvertretenden Reichsbetriebsgemeinſchaftswalter Pg. Pflug, Berlin. Nach einem kurzen Rückblick auf die Entwicklung des graphiſchen Gewerbes und den Zuſammenſchluß aller innerhalb dieſer Arbeitsgemein⸗ ſchaft, betonte der Reoͤner, daß wir nur dann er⸗ ſprießliche Arbeit leiſten können, wenn wir unſere ganze Kraft und unſeren ganzen Willen der heuti⸗ gen Staatsführung unteroroͤnen. Darum ſoll auch das veranſtaltete Feſt unter dem Motto:„Freud euch des Lebens“ eine allſeits befriedigende Erinne⸗ rung ſein. Anſchließend hielt Pg. Pflug⸗Berlin die Feſtrede. Man wäre hier zum feiern zuſammengekommen, und, ſo führte der lebhaft begrüßte Redner aus, wolle man dieſe Stunden auch ausnützen in einem kameradſchaftlichen und vergnügten Abend. Er würdigte dem Schutzpatron der Gutenbergjünger einige betrachtende Ausführungen und kam vor allem zu der Feſtſtellung, das der Erfinder der ſchwarzen Kunſt wohl kaum geahnt habe, daß ſein Werk über⸗ haupt erſt Kultur möglich mache. Daß durch ihn Kunſt und Bildung nicht mehr einer kleinen Schicht vorbehalten blieb, ſondern alle Menſchen, ſoweit ſie guten Willen und ein oſfenes Herz haben, an dieſen höchſten Gütern teilnehmen können. Darum dür⸗ ſen auch ſeine Jünger ſtolz auf ihre Arbeit ſein. Aber auch ſtolz darauf, daß heute gerade dieſe Kunſt bei uns nicht mehr in den Dienſt der Hetze und Volksſpaltung geſtellt werde, ſondern beſtrebt ſei und die Verpflichtung habe, an der Einigkeit und am Stimmung herrſcht auf der ganzen Linie! Zeltſtädte rings um die Stadt Die Volksfeſte der verſchiedenen Ortsgruppen dauern an— Feſtzug in der Neckarſtadt— Guter Beſuch zu verzeichnen Man kam in hellen Scharen Die Mannheimer ſind luſtige Leute. Wo ſich eine Gelegenheit bietet, eine vergnügte Stunde zu haben, ſind ſie dabei. Deshalb iſt es auch nicht ver⸗ wunderlich, daß die Volksfeſte, die die einzelnen Ortsgruppen der NeDaA abhalten, einen ſehr guten Beſuch aufweiſen und die Stimmung überall ihren Höchſtſtand hat. Sehr lebhaft ging es im Herzogenriedpark her, wo die ſtärkſte Ortsgruppe der NSDA„Hu m⸗ boldt“ ihr diesjähriges Volksfeſt abhält. Zuerſt war es den Veranſtaltern ein wenig bange, denn es ſchien, als ob ihnen der Wettergott nicht gerade gnädig geſinnt ſei. Aber er wollte nur„uzen“ und ſchickte von Zeit zu Zeit einen Guß. Die Mann⸗ heimer ſchreckte dies aber nicht und ſie kamen in hellen Scharen. Um Mitternacht war noch Hochbetrieb. Vor dem Feſtplatz ſtand Auto neben Auto, zahlloſe Fahrräder wurden aufbewahrt und ſelbſt aus der weiteren Umgebung, aus Heidelberg und aus der Pſalz, hatten ſich Volksgenoſſen ein⸗ gefunden, denen das Feſt aus dem vorigen Jahr noch in beſter Erinnerung war. Auf dem Platz: ein turbulentes Kunterbunt. Das 60⸗Kilometer⸗ tempo der Raketenbahn nützten viele aus, um auch mal ſchnell und mit Juhu gefahren zu ſein. Auf dem Tanzpodium wurde abteilungsweiſe getanzt, einmal um jeden drankommen zu laſſen, dann aber auch um die„Blindgänger“ an ihre Pflicht zu er⸗ innern. In den Bierzelten ließ man ſich ruhig nieder und ſtellte bei einem guten Trunk Betrach⸗ tungen über das Wetter an. Ganz Schlaue kriegten allmählich heraus, daß es ſich im„Dürkemer Worſchtmarktzelt“ auch ganz gut ſitzen läßt und der ausgeſchenkte Pfälzer Tropfen keine ſchlechten Eltern hat. Belegte Fiſchbrote ſorgten für das nötige Fundament und nur die„Eismänner“ waren nicht ſo recht zufrieden. Was man ohne weiteres verſtehen kann. Und ſo wie der Anfang, ſo auch der Fortgang. Der Sonntag hatte wiederum ſeine Wetter⸗ mucken, aber dennoch.. Die Jugend hielt auf dem Feſtplatz ihre Morgenfeier und dann ihre Spiele ab. Am Mittag veranſtaltete die Ortsgruppe ihren Feſtzug, an dem die ganze Neckarſtadt⸗Oſt regſten Anteil nahm und in hellen Scharen mit auf den Feſtplatz ſtrömte. Dort geht es noch heiter her und wer nichts Dringenderes zu tun hat, findet beſtimmt zwi⸗ ſchen heute und Dienstagabend noch einen Platz. Zumal am Montagabend ein großes Feuerwerk ſtattfindet und das Ganze am Dienstag mit einer „Nacht in Venedig“ abgeſchloſſen wird. Aber auch die anderen Ortsgruppen waren nicht müßig und boten ihren Mitgliedern und Freunden einige vergnügte Stunden. Im Ballhausgarten ſeiert die Ortsgruppe Strohmarkt. Die Jugend warb am Samstag mit einem Umzug und eine Flaggenhiſſung unterſtrich den Wert der Veranſtaltung. Auch hier war der Beſuch gut und das„Sommernachtfeſt“ konnte vom Regen und dem etwas kühlen Wetter nicht beeinträchtigt werden. Tanz für die Aelteren und Spiel für die Jugend geben dieſer Veranſtaltung das familiäre Gepräge, und ſichert von vornherein ſchon den Erfolg. Mannheims zweitgrößte Ortsgruppe, Schwet⸗ zingerſtadt, hat ſich bei den Rhein⸗Neckar⸗Hallen auf der Südſeite niedergelaſſen. Hier fällt zuerſt das Rieſenbierzelt auf, in dem über 5000 Stammgäſte Platz finden. Neben einer Reitſchule und dem ſon⸗ ſtigen Drum und Dran hat man in der Mitte ein Tanzpodium errichtet, das ſehr in Anſpruch genom⸗ men wird, ſchon weil ſich Jugend und Alter bei dem kühlen Wetter gerne in Bewegung hält. Die Haupt⸗ ſorge ließ man der Jugend angedeihen. Für ſie gab es am Sonntagnachmittag eine Reihe von Spielen und Beluſtigungen, die man wohl alle ſchon kennt, die aber immer wieder neu ſind, weil kindliche An⸗ ſpruchloſigkeit leicht zufriedenzuſtellen iſt. Beſondere Anziehungskvaft hatte das Tagesfeuerwerk in frer mannigfaltigen Farbenpracht und Vielgeſtal⸗ tigkeit. Blieben nur noch die Sommerfeſte unſerer Vor⸗ orte, über die wir geſondert berichten, denn auch dort tat man alles, um in einem geſchloſſenen Feſt den Willen zur Volksgemeinſchaft zum Ausdruck zu bringen. Aufbau für unſer Volk und Vaterland mitzuarbei⸗ ten. Am Schluſſe ſeiner ſehr beifällig aufgenomme⸗ nen Ausführungen gab der Redner noch den Ab⸗ ſchluß des neuen deutſch⸗öſterreichiſchen Ueberein⸗ kommens bekannt und minutenlang durchbrauſte donnernder Beifall den Saal. Mit einer ſchlichten Ehrung wurden die Sieger im Reichsberufswettkampf ausgezeichnet. Kreis⸗ jugendwalter Groiſſant wies in ſeiner Anſprache darauf hin, daß die heutige Jugend ein Vermächtnis der Gefallenen im Weltkriege zu verwalten habe und daß unſer Führer die Gelegenheit gegeben hat, es auch in dieſem Sinne nicht nur zu erhalten, ſon⸗ dern durch die Tat und den Gefolgſchaftswillen in ſeinem Wert noch zu ſteigern. Zum Andenken über⸗ reichte er jedem ein Buch und verpflichtete ihn durch Handſchlag. Die Sieger waren: Ortsſieger und gleichzeitig auch Sieger im Steindruck Karl Orth, im Buchdruck S. Hirſch, in der Buchbinderei Seſſelmann und bei den Setzern Eichhorn. Nach dieſer kurzen Ehrung und dem Abſingen der nationalen Lieder fand die mit Spannung erwartete Gautſchfeier ſtatt. Auf dem Raſen vor der großen Halle war eine große Bütte aufgeſtellt. Und wie die Berufswett⸗ kampſſieger und die neu eingetretenen Lehrlinge, wurden auch die Gautſchlinge mit einem Fackel⸗ ſpalier zur Feierſtätte geleitet. Alles freute ſich ſchon auf dieſes Schauſpiel, denn ſo alt es ſchon iſt, es bleibt immer neu, und Schadenfreude iſt nun ein⸗ mal die reinſte Freude. Etwa 30 Berufskameraden wurden in die Zunft aufgenommen und erhielten ihr Reinigungsbad, damit ſie ihrem Berufe Ehre machen und ihm eine Zierde werden. Die Packer machten ihrem Namen alle Ehre und griffen tüchtig zu. Jeder Gautſchling wurde tüchtig„gewäſſert“ und durfte ſich dann mit einem guten Schluck von dieſen Strapazen erholen. Die Sache machte Spaß, nur hätte das Wetter beſſer ſein dürfen. Das übrige, nun folgende Programm war ziemlich reichhaltig. Der Graphiſche Geſangverein Gutenberg unterhielt mit Liedern, die Kapelle der Zellſtoff beſtritt den muſikaliſchen Teil und ſpielte auch zum Tanz auf; und Jockel Grimm gelang mit ſeiner bunten pfälzer Bühne ein Generalangriff auf die Zwerchfelle ſeiner Zuhörer. Einen hübſchen Bei⸗ trag zur Unterhaltung lieferten auch die vier Tän⸗ zerinnen aus der Mädelgruppe Papyrus Waldhof, die bei bengaliſchem Licht auf dem Raſen einen ſchmiſſigen Walzer tanzten. Vergeſſen ſollen auch nicht die vier Knirpſe werden, die ſich zu einem Blas⸗ quartett zuſammengetan hatten, und mit ihrer Kunſt ihrem Lehrer Schoenig alle Ehre machten. So verlief das Feſt in ſchönſter Harmonie und jeder Teilnehmer wird ſich freudig dieſer würdigen Familienfeier der Gutenbergjünger erinnern. W2 Kleine Morgenmuſik am Waſſerturm Trotz Regengerieſel viele Zuhörer Mannheim iſt eine Stade, in der man für die Muſik beſondere Zuneigung empfindet. Wer daran Zweifel hegt, hätte am Sonntagmorgen ſeine Mei⸗ nung beim Standkonzert am Waſſerturm korrigieren können. Trotz Regenſchauern und unfreundlichem Wetter hielten die Beſucher aus und erfreuten ſich an den ſchmiſſigen Weiſen des Muſikzuges der Ss⸗ Standarte 32 unter Leitung ihres Dirigenten, Korpsführer Lauterbach. Nach einem einleitenden Marſch folgte die Ouver⸗ türe zur Oper„Die Zigeunerin“ von Balfe. Dann zwei Stücke aus„Sigurd Jorſalfar“ von Grieg. Herb und rhythmiſch ſcharf präziſiert das„Noröland⸗ volk“, eine muſikaliſche Delikateſſe, die uns nicht nur den nordiſchen Menſchen, ſondern auch nordiſches Muſizieren in ſeiner ganzen Klangfülle vermittelt. Dann in gutem Können und ſehr beifällig aufgenom⸗ men eine Fantaſie aus dem„Freiſchütz“, anſchließend der„Sommernachtswalzer“ von Waldteufel, und abſchließend eine rheiniſche Melodienfolge von Höſer. Der ebenſo herzliche wie ſtarke Beifall bezeugte, daß die Zuhörer ſehr zufrieden waren, und gerne dem unfreundlichen Wetter ſtandhielten, um der ausgezeichneten Kapelle zu lauſchen. Und zum Schluß eine kleine Anmerkung: Stö⸗ rend bei der ganzen Sache waren die vielen Räder. Nicht weil einige Volksgenoſſen mit den Rädern ge⸗ kommen waren, ſondern weil dieſelben ihre Vehitel nicht an einem geordneten Platz abſtellten und ſie mitten unter die Zuhörer plazierten. Es iſt be⸗ ſtimmt nicht angenehm, am Sonntagskleid den Be⸗ ſuch des Morgenkonzertes in Form eines Riſſes oder eines Oelflecks in Erinnerung zu behalten. Fur dlie Uberkinger Adelheid⸗Guelle Giroße heilerfolge ſelbſt bei veralteten Leiden Prospehte dureh die Minèeraſbfuntten Rr-G. Bad Uberkingen Vertretung: Peter Rixius, Großhandlung, Mannheim Verbindungskanal 1. Ufer 6, Tel. 267 96 u. 267 97 Preis: ½ Fl. 30 Pfg./ Fl. 38 Pfg. Was die Mannheimer Polizei notiert Bericht vom 12. Juli Am Samstag um die Mittagsſtunde wurde auf der Relaisſtraße ein Lehrling von einer Zug⸗ maſchine angefahren, wobei er unter den Anhänger geriet und beide Beine brach. Er fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich an verſchiedenen Stellen der Stadt noch fünf Zuſam⸗ menſtöße zwiſchen Fahrzeugen verſchiedener Art, wobei nur Sachſchaden entſtand und Verletzungen leichterer Natur verurſacht wurden. ** Seinen 78. Geburtstag feierte in Feudenheim in ſeltener geiſtiger und körperlicher Friſche der Landwirt Andreas Köhler, Diakoniſſenſtraße 5. Wir gratulieren! 5 Bud Dürkheims Heilguelle für jeden Volksgenoſſen— K urhaus eingeweiht Der bayeriſche Miniſterpräſident Siebert kündigt eine neue ſoziale Aktion an — Bad Dürkheim, 11. Juli. Miniſterpräſident Ludwig Siebert hielt bei der ſeſtlichen Einweihung des umfaſſenden Kur⸗ haus⸗Umbaues in Bad Dürkheim eine wichtige Rede, in der er vor allem ankündigte, daß in den nächſten Tagen eine Stiftungs⸗ urkunde über 75 000/ ausgeſtellt wird, um wirtſchaftlich ſchwachen, leidenden Volksgenoſſen Zuſchüſſe für Kuren in Bad Dürkheim, der ſtärk⸗ ſten Arſenquelle Europas, zu ermöglichen. Im einzelnen führte der Miniſterpräſident etwa aus, daß ſeit der Einweihung der neu erſtellten Brunnenhalle nun genau ein Jahr verfloſſen iſt, und daß der Ausbau des Bades Dürkheim eine Gabe an die ganze Pfalz und an das ganze Volk ſein ſoll. Die Brunnenhalle habe inzwiſchen ihre Notwendigkeit bewieſen und ihren Zweck erfüllt. Auch ſie ſei ſicht⸗ barer Ausdruck nationalſozialiſtiſcher Entſchlußkraft und gigantiſchen Schöpferwillens im Reiche Adolf Hitlers.— Zweiter Abſchnitt des Ausbaues ſei nun die Errichtung eines vornehmen und behaglichen Kurhauſes geweſen, das als Zentrum des geſelligen Lebens zu betrachten ſei. Das Kurhaus bezeichnete der Miniſterpräſident als ein wertvolles architektoni⸗ ſches Kleinod, deſſen Eigenart unter den Umbau⸗ arbeiten nicht leiden durfte. In dieſem Zuſammen⸗ hang dankte der Miniſterpräſident dem Architekten Müller für die muſtergültige Löſung der Aufgabe ebenſo wie dem Oberregierungsrat Eſterer und dem Bauamtsaſſeſſor Huf, ferner dem Kurdirektor Dörter, der mit ſeinem Fachwiſſen im Badebetrieb beratend zur Seite ſtand. Das neue moderne Kurhaus ſei in der Lage, auch einem ſtarken Andrang von Gäſten ſtandzuhalten und dabei auch verwöhnten Anſprüchen zu genügen. Die Schaffung beſonderer Aufenthaltsräume für die Kurgäſte werde von dieſen als Beſeitigung einer bisher vorhandenen Lücke empfunden werden. Am Aeußeren des Gebäudes falle die Beſeitigung der alten gußeiſernen Kolonnade und ihre Erſetzung durch eine ſchöne Terraſſe ſowie die Neugeſtaltung des Eingangs vom Stadtplatz her angenehm auf. Auch die Schaffung eines Muſiktempels im Kurgarten entſpreche einem längſt gefühlten Bedürfnis. Die Koſten des Umbaues— ſo führte der Miniſter⸗ präſident weiter aus— belaufen ſich auf 395 000 Mark. Bisher ſind für den Ausbau des Arſen⸗ bades insgeſamt 650 000 Mark aufgewendet worden. Weitere Ausgeſtaltung: Ein Hotel⸗Neubau Mit dem Ausbau des Kurhauſes ſei die zweite Etappe zur Ausgeſtaltung des Arſenbades abge⸗ ſchloſſen. Als dritter und letzter Abſchnitt werde ſich die Erſtellung eines den Erforderniſſen der Neu⸗ zeit entſprechenden Hotel⸗Neubaues anſchlie⸗ ßen. Die Mittel bierfür habe der Miniſterpräſident in Form von Darlehen des Landes zu guten Bedin⸗ gungen zur Verfügug geſtellt. Der Hotel⸗Neubau werde ſich den bisherigen Schöpfungen würdig an⸗ reihen. Nur der frohe, innerlich zufriedene Menſch werdͤe einen beſonderen Kurerfolg haben. Geſundheitsführung im Dritten Reich Dann wandte ſich der Miniſterpräſident dem Ge⸗ biet des Geſundheitsweſens überhaupt zu, ſowie dem Pflichtverhältnis der mediziniſchen Wiſſenſchaft und der Aerzte gegenüber Volk und Volkskraft. Er ver⸗ wies auf die Vereinheitlichung des geſamten deut⸗ ſchen Geſundheitsweſens und auf den großen Ge⸗ danken der Reinerhaltung beutſchen Blutes. Auch der Heilkunſt im engeren Sinne hat der National⸗ ſozialismus Impulſe gegeben und Ziele geſetzt, die in einer Rückkehr zur Natur gipfeln. Dieſe Rückkehr zur Natur und zur Heilkraft ihrer Gaben ließ auch die Heilquellen als die natürlichen, ja natürlichſten Mittel zur Geſundmachung Kranker wieder beſondere Beachtung finden, gab damit dem Bäderweſen neuen Auftrieb. Die Entwicklung von Bad Dürkheim kann nicht ausbleiben, denn im Gegenſatz zu anderen Bädern, die nur Heilquellen aufzuweiſen haben, fügt Bad Dürkheim der Heilkraft ſeiner Quellen als weſentliche weitere Heilfaktoren an: ſeine Trauben⸗ kuren und ſein wunderbares Klima. In dieſem Dreiklang ſeiner Heilfaktoren ſtützt ſich das Bad auf die Quellen der Kraft, die der Natio⸗ nalſozialismus im deutſchen Boden, in der deutſchen Heimat ſieht. Es freut mich, ſo führte der Redner weiter aus, daß es mir möglich war, die in Ausſicht geſtellte Stiftung, die ich vor Jahresfrſt hier er⸗ wähnte, in die Tat umzuſetzen. In den nächſten Tagen wird die Stiftungs⸗ urkunde vollzogen, durch die ein Betrag von 75 000 Mk. ſtiſtungsgemäß ſichergeſtellt wird. Er iſt mit 10 000 Mk. von der NSV des Gaues, mit 10 000 Mk. von den JG. Farben, mit je 7500 Mk. vom Kreis Rheinpfalz und der Stadt Bad Dürk⸗ heim, mit 5000 Mk. von der Pfälziſchen Landesver⸗ ſicherungsanſtalt und mit 35000 Mk. aus mir zur Verfügung ſtehenden Mitteln bereitgeſtellt und da⸗ zu beſtimmt, daß aus ſeinen Erträgniſſen wirt⸗ ſchaftlich ſchwachen, leidenden Volks⸗ genoſſen Zuſchüſſe für Kuren in Bad Dürkheim ermöglicht werden.“ Das von dem Miniſterpräſidenten dem Führer dargebrachte„Sieg Heil!“ wurde begeiſtert aufge⸗ nommen und abſchließend die beiden Lieder der Nation geſungen. Eine Beſichtigung der neuen Räume gab den zahlreichen Beſuchern Gelegenheit, ſich von der Zweckmäßigkeit der neuen Raumgeſtaltung zu über⸗ zeugen. * 4 Muß die Hausfrau für . Seite Nummer 315 Prontag, 13. Futt 16 Winke für die Hausfrau Nicht ſo verſchwenderiſch ſein! Wir ſind doch nicht verſchwenderiſch, wird viel⸗ leicht manche Hausfrau empört einwerfen. Im Gro⸗ ßen gewiß nicht, denn jede Hausfrau rechnet genau mit dem Wirtſchaftsgeld und ſorgt dafür, daß un⸗ nötige Ausgaben unterbleiben. Aber im Kleinen unterlaufen ihr doch kleine Unbedachtſamkeiten, die Geld koſten und, was vielleicht noch wichtiger iſt, Nahrungsmittel vernichten. Auch in einem an ſich gutgeleiteten Haushalt kommt es im Sommer vor, daß Milch ſauer und Butter ranzig wird, Wurſt und Marmelade ſchimmeln, Konſerven treiben und man⸗ ches Obſt verdirbt, weil es nicht rechtzeitig gegeſſen wird. Meiſt läßt ſich das mit ein wenig mehr Sorg⸗ falt und Ueberlegung abſtellen. Es gilt, geeignete 8 möglichkeiten zu ſchaffen und die Vorräte an leicht verderblichen Lebensmitteln gering zu halten oder zumindeſt zu überprüfen. verdorbene Lebensmittel neue kaufen, belaſtet es nicht nur ihre Kaſſe, ſondern ſie verbraucht dͤamit auch auf Koſten anderer Haus⸗ frauen doppelte Mengen, die dem Geſamtvorrat des Bolkes entzogen werden. Und noch ein anderes: Auch die ſparſame Hausfrau wird im Sommer, wenn Obſt und Gemüſe billig und reichlich zu haben ſind, plötzlich etwas großzügig. Es kommt ihr dann nicht ſo darauf an, wenn die Abfälle beim Verputzen etwas größer ſind. Statt aber nun Salatblätter, Mohr⸗ rübenſchalen, nicht verwendete Kohlrabiblätter und ähnliches jemanden als Viehfutter zur Verfügung zu ſtellen, wandern ſie in den Mülleimer. Da ſollte ſich die Hausfrau den Landhaushalt als Vorbild nehmen, wo auch der kleinſte Abfall in der Küche als Viehfutter verwandt wird. Wenn man ſich etwas umſieht, findet man immer Stellen, die Gemüſe⸗ abfälle und ähnliches gern abnehmen. Durch Ver⸗ wendung dieſer Abfälle können wir eine Menge Futter ſparen. *2 Tag für Tag leſen wir in den Tageszeitungen von großen Streiks, Aufſtänden und Revolten. Das Weltgeſchehen der Gegenwart iſt erfüllt von großen Kämpfen. Ueberall verſucht der Bolſchewismus mit rohem Terror ſein Ziel zu erreichen. Und mitten in dieſem Ringen, das das ganze Weltgeſchehen erfüllt, ſteht Deutſchland als ein Boll⸗ werk des Friedens, und eine ganze Nation arbeitet in friedlichem Wettſtreite 10 den Zielen, und Auf⸗ gaben, die ihr durch den National os ai ins geſtellt worden ſind. Das ganze Leben des Volkes hat ſich grundlegend geändert. Der Geiſt der Vollsgemeinſchaft und Volksverbundenheit hat ſeinen Einzug gehalten, und das Leben der Nation iſt daraufhin ausgerichtet Die NS⸗Volkswohlfahrt, die vor drei Jahren nom Füh⸗ rer ins Leben gerufen wurde, hat ſich die Erhaltung der erbwertigen aber wirtſchaftlichen ſchwachen deut⸗ ſchen Familien zum Ziele geſetzt und bis zum heuti⸗ gen Tage bereits Unermeßliches im Dienſte der Volkswohlfahrt geleiſtet. Die Zahl der jedes Jahr in Erholung ver⸗ ſchickten Mütter und Konder geht bereits in die Hunderttauſende, und nur der weiß den Wert dieſer Erholungsverſchickung richtig zu ermeſſen, der einen wirklichen Einblͤk in die wirtſchaftliche Not unſeres Volkes gehabt hat. Es war bitter notwendig geweſen, daß hier endlich zugegriſſen wurde und mit eiſerner Entſchlußkraft die notwendigen Maßnahmen durchgeführt wurden, um dem Zerfall und Untergang der erbwertigen deutſchen Familien entgegenzuſteuern. W Ilarſchierrn! Der Segen und der Wert Arbeit der der NS⸗Volkswohlfahrt wird nicht von heute auf morgen feſtzuſtellen ſein, aber eine ſpätere Zeit wird es dankbar anerkennen, daß durch die NS⸗ Volkswohlfahrt Werte für den ewigen Beſtand unſeres deutſchen Volkes geſchaffen wurden, Wenn unſer Reichsſtatthalter und Gauleiter Pg. Robert Wagner anläßlich der Einweihung des neuen Müttererholungsheimes der N gau Baden in Gernbach ſagte: „Die NS⸗ Volkswohlfahrt iſt ein Kernſtück natio⸗ nalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit“, ſo hat er unſer Tun und Schaffen mit dieſem einfachen Satze am beſten ge⸗ kennzeichnet. Die NS⸗Volkswohlfahrt iſt zum un⸗ erſchütterlichen Lebenswillen des deutſchen Volkes geworden. Ihre Ziele ſind ſo groß und gewaltig, daß es nicht nur des Einſatzes tauſender hilfsbereiter Volksgenoſſen bedarf, um dieſe Ziele zu verwirk⸗ lichen, ſondern ein jeder Volksgenoſſe, der vom Geiſte des Nationalſozialismus wirklich erfüllt iſt, muß in dieſem größten Hilfswerke unſerer Zeit mitarbeiten. Wer an unſerer Arbeit kritiſiert, wer unſere Ar⸗ beit herabſetzt, iſt kein wahrer Nationalſozialiſt, und es fehlt ihm das nötige Verſtändnis für den Wert dieſer Arbeit. Aber eines können wir dieſen Volks⸗ genoſſen ſagen, daß wir uns nicht beirren laſſen, daß wir wiſſen, wofür und für was wir arbeiten, und daß ſie ſich auf eines verlaſſen können, daß wir auch weiterhin den Geiſt wahrer Hilfsbereitſchaft in die Herzen aller Volksgenoſſen tragen werden. Unſere Marſchrichtung iſt uns vom Führer vorgeſchrieben, Unſer Ziel ſteht uns vor Augen. Wir werden weiter marſchieren! S im Grenz⸗ den getötet: Ermäßigtes Kindergartengeld Um Familien mit mehreren Kleinkindern die Betreuung ihrer Kinder in den ſtädtiſchen Ken⸗ dergärten des Fröbelſeminars zu er⸗ leichtern, wird das Kindergartengeld mit Wirkung vom Wiederbeginn des Unterrichts nath den Sommerſerien an für das zweite Kind von 6 Mk. auf 3 Mk. für den Monat ermäßigt. Für —5 weiteren Geſchwiſter wird ein Kindergartenge“ 0 nicht erhoben. Radſahrergruype vom Zug überfahren Zwei Tote, eine Schwerverletzte bei Rocken hauſen * Ludwigshafen a. Rh., 12. Juli. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Am Samstag, dem 11. Juli, kurz vor 19 Uhr, wurden auf dem beſchrankten, ortsbedienten Staats⸗ ſtraßenübergang Poſten 2155 der Strecke Imsweiler — Rockenhauſen(Bezirk Kirchheimbolanden) von Perſonenzug 473 zwei Radfahrer und eine Rad⸗ fahrerin überfahren. Von den Ueberfahgenen wur⸗ der 28jährige verheiratete Schreiner Auguſt Hag aus Gehrweiler und der 22jährige Student Erich Pollmann aus Radevormwald. Schwer verletzt wurde die 13 Jahre alte Landwirts⸗ tochter Anna Rubel aus Imsweiler. Sie iſt im Krankenhaus Rockenhauſen untergebracht. Die Schranke war für den 30 Minuten früher verkehrenden Güterzug 8334 Rockenhauſen— Ims⸗ weiler und den aus der Gegenrichtung faſt zur gleichen Zeit kommenden Perſonenzug 473 recht⸗ zeitig geſchloſſen worden. Nach Vorbeifahrt des Güterzuges öffnete der Wärter verſehentlich die Schranke kurz vor dem heraufahrenden Perſonenzug. Am Unfallsort trafen raſch ein der Bahnhofs⸗ vorſteher von Rockenhauſen, der Vorſtand des Be⸗ triebsamtes Kaiſerslautern 2, ſowie die Sanitäts⸗ kolonne Rockenhauſen, ſerner Gericht und Staats⸗ anwalt. Der Wärter wurde in Haft genommen. Der Präſident der Reichsbahndirektion hat den Angehörigen der Verunglückten perſönlich ſeine* teilnahme ausgeſprochen. Une gettübte E4 K 1 d⸗ Das schõnste Fahrzeug ist wertios, wenn es nicht störungstrei fänrt. Leicht muß das Fahren sein, wirtschattiich und ohne Getahr, d Sie die Schnelligłkeit und leistung inres Fahrzeuges voll ausnutzen könnenl Fachleute sichem ſtinen ungetrübte Fahrfreucle! a im Foenss damit Meerfeldstraße-11 Fernsprechher 2316 6 Vor dem Autokqut rüsul.*4 0PEL Fritz Hartmann .75 bis 20 PS · Die Meisterschefts- Motorräder von General-Vertreter: Rich. Butjahr Tcranie SpezLIAIVerKsIIItel Seckenheimer Sir. 68a 275848 Neckarvorlandstr. 23, Nähe Luisenring- Holzstr.(Kein Laden), Telephon 22443 Gr. Ersatztellelager, Reparaturwerkstatt SSxvorteil nur im führenden Spezialhaus beufen SROSSE FABEIKLAGFR N: Kolbenringen Bremsbeläge wenn Sie Kolbenbolzen Hardyscheiben Ventilxege! Zxlindertopf- Tahnketten Aichtungen Automobilzubehõr * 7. 2 Fernsprecher 27074 1 Ersatztells f. Opel, Chevrolet etc. 4000 Artixel 7⁴⁴ MHoroRRAoks Wenn ihnen daran gelegen ist, fachmännisch und bestens bedient zu werden, dann wen- den Sie sſch an: Akteste àutonsierte Wers-Verretung Ludwigshaten— Wredestr. 23 GEOEG ENCFPREEHES BENZIN EPANATUREN. Setlerei Stede-Corege, 1 6, 7 1 H. UEBl NMaEKEN- BENZINE 6168 ABSCHEPPOIENST. EESESUTMUE Ladliererei —— Sehten Sie auf den Standard die neue am Verbindungskanal Tourenmaschine Telephon 26141/140 250 cem geht ca. 100 km bei geringſtem AUTOMOBILE Kunststrabe, O 4. 1 Huinische Hutomobil-Crzelischau n. B. H. Werkstätte Jungbuschstr. 40 . 838.— Vet dem KoſekS un e kSsETll, f 565. und Lerügentieren sie Seh die 8 E& Romich 0 9 6 9 überlegene Kraſt Ihres Wagens! Wirklich N a8 ehme 0 guter Geschmack ist die Liebe zum Un- 8 1 6,31 8 9 5— 215 55 Saee und dennoch innelich* ünct 0 Unvarbindliche PiPalahel oOpel⸗ Generalvertretung AUTO EN oOpel-spezialwerkstätte Schanzenstraße 814 0 7, Er Kostel weniger als mancher .iun Ochreiber Schwetzinger Str. 10 versch. Mod. Bager.—941 Kacden dede Anzeige in die NM2 2692 Kälertalentr. l0⸗ (Brauerei) Lauatan Soo Bestelagericktate feparatur· Werkstätte Kundendienst. Wer's i110 8 tährt besser DRW“ „DAS“ Motorrad Fernspr. 26726 Auto-Licht Schradin T 6, 16 Tel. 27302 Spezialwerkstätte für Auto-Elektrik und Batterien a8s DKV ist schnell, zuverlässig, hat den überlegenen Zweifakt-Hoch · UHleistungsblockmotor mit Um · hrenülung(Potent Schnuerlehl Ffiedrich-Katlstr.2 Ruf 41069 Dein groges Lager ist nichts wort, Wenn es die Kundschatt nicht ertährfl MSPfsitgdtt gotgan *2 —————————————E in 5 Fortſetzungen in der Seit vom 20. Juni bis 51. Juli 1936 Die Sieger erhalten Preiſe im Geſamtwert von 250.— Mk.) Wer wird Sieger in den r. 190 9 4. Preisfrage: in Berlin 19361 Welche Länder erhalten die goldene, die silberne, die bronzene Medaille im Boxen? 1. Fliegengewicht? 2. Bantamgewicht? 3. Federgewicht? 4. Leichtgewicht? 5. Weltergewicht? 6. Mittelgewicht? 7. Halbschwergewicht? Es nehmen 38 Länder daran teil.: Aegypten, Amerlka, Argentinlen, Australien, Selgien, Srasllien, Canada, Chile, China, Dänemark, Estland, Finniand, Frankrelch, Griechenland, Großbritannien, Holland, Itallen, Japan, Jugoslawlen, luxemburg, Mexiko, Neuseeland, Norwegen. Oesterreich, Panama, Peru, Philippinen, Polen, Rumänien, Schweden, Schweiz, Spanlen, Süd-Afrika, Tschecho- slowakei, Türkel, Ungarn, Uruguay, Deutschland Wie sind die Aussichten? Noch liegen die erſt kurz vor den Olympiſchen Spielen einzu⸗ reichenden namentlichen Meloͤungen zu dem Berliner Sox⸗ Turnier 1936 nicht vor, und doch läßt ſich ſchon heute ein um⸗ faſſendes faſt lückenloſes Bild von der gewaltigen Beteiligung er⸗ möglichen, die alle vorangegangenen olympiſchen Kämpfe der Boxer weit in den Schatten ſtellen und Zahlen bringen wird, die auch den bisherigen Rekord dͤer Amſterdamer Spieler von 1928 noch er⸗ heblich übertreffen Nach dem Stand von heute ſind nicht weniger als vier zig*3 Fauſtkampies angeſagt. Alle Länder mit 233 Meiſtern des⸗ Erdteile ſchicken ihre Beſten und ſichern damit eine Beſetzung, die jene von 1932 in Los Angeles um ein vielfaches überſteigt. 18 Länder marſchieren in Berlin mit vollſtändigen, acſo vom Fliegen⸗ bis einſchließlich Schwergewicht, beſetzten Staffzen auf: Argentinien, Belgien, Braſilien, Dänemart, Deuiſchland, England, Finnland, Frantreich, Irland, Italien, Kanada, Polen, Tſchecho⸗ ſtowatei, Oeſterreich und USA. Mit je ſechs Boxern ſind Eſtland, Holland, Norwegen, Rumänien, Schweden, Spanien und Südafrika vertreten; auch die Ungarn wollen ſich diesmal auf ſechs Mann be⸗ ſchränken, da ſie ſich in den beiden ſchwereren Klaſſen heute auf keine international erprobten Vertreter ſtützen können. Mit einem Aufgebot von je fünf Köpfen ſind Chile, Japan und Luxemburg angeſagt; mit je vier Mann Auſtralien, Aegypten, Lettland, Litauen, Mexiko, Neuſeeland, Siam, Uruguay, die Schweis and Philippinen; drei entſenden China und Griechenland, zwei Jugoſlawien und Rhodeſien. Acht Klaſſen— acht Goldmedaillen Im Boxſport fehlt natürlich die meßbare Leiſtung, in Metern oder Sekunden ausgedrückt, die ſich, wie beiſpielsweiſe in der Leicht⸗ athletik oder im Schwimmen, überall in aller Welt gegen eine andere vergleichen läßt. Es iſt darum doppelt und dreiſach ſchwer, Anhaltspunkte zu gewinnen und aus ihnen zu orakeln. Noch ſind heute überall die Olympia⸗Mannſchaften erſt im Werden, eine Aud⸗ ſcheidung reiht ſich an die andere,„Kernmannſchaften“ werden in Trainingslagern zuſammengezogen und erhalten dort den letzten Schliff. Die einzige, faſt alle Teilnehmer⸗Länder umſpannende Ver⸗ gleichsmöglichkeit ruht in der Zugrundelegung früherer Olym⸗ pia⸗Ergebniſſe, wenngleich dieſe nun auch ſchon Jahre zurück⸗ liegen und nur die damaligen(vielleicht durch einen einzigen über⸗ ragenden Spitzenkönner beeinflußten) Verhältniſſe zum Ausdruck bringen. Sie zeigen uns aber doch bis zu einer gewiſſen Grenze, in welchen Ländern der Amateurboxſport in beſonderer Blüte ſteht. Fliegengwicht 1928 Amſterdam: 1. Ungarn, 2. Frankreich, 3. Italien. 1932 Los Angeles: 1. Ungarn, 2. Mexiko, 3. USA. Bantamgewicht 1928 Amſterdam: 1. Italien, 2. USA., 3. Südafrika. 1932 Los Angeles: 1. Kanada, 2. Deutſchland, 3. Philippinen. Federgewicht 1928 Amſterdam: 1. Holland, 2. Argentinien, 3. USA. 1982 Los Angeles: 1. Argentinien, 2. Deutſchland, 3. Schweden. Leichtgewicht 1928 Amſterdam: 1. Italien, 2. USA., 3. Schweden. 4 1932 Los Angeles: 1. Südafrika, 2. Schweden, 3. USA. Weltergewicht 1928 Amſterdam: 1. Neuſeeland, 2. Argentinien, 3. Kanada. 1932 Los Angeles: 1. USA, 2. Deutſchland, 3. Finnland. Mittelgewicht ſterdam: 1. Italien, 2. Tſchechoſlowakei, 3. Belgien. ——— 105 USA., 2. Arcentinien, 3. Südafrika. S. Schwergewicht? Halbſchwergewicht 1928 Amſterdam: 1. Argentinien, 2. Deutſchland, 3. Holland. 1992 Los Angeles: 1. Südafrika, 2. Italien, 3. Dänemark. Schwergewicht 1928 Amſterdam: 1. Argentinien, 2. Schweden, 3. Norwegen. 1992 Los Angeles: 1. Argentinien, 2. Italien, 3. USA. Wir kennen nun die im Boxſport führenden Länder und ſtellen mit beſonderer Freude feſt, daß Deutſchland ſich von den Am⸗ ſterdamer Tagen bis Los Angeles ſtark in den Vordergrund ge⸗ ſchoben hat. Zu dieſen Ländern nun noch Namen von heute zu bringen, die uns doch nichts ſagen können, erſcheint recht zweck⸗ los, da wir ſie wohl alle mit einigen wenigen Ausnahmen nur ſelten hören und, wenn wir ſie auch kennen ſollten, mit ihnen doch nichts anzufangen wiſſen, da nur der Kampf Mann gegen Mann allein uns Fingerzeige geben könnte. Wenn wir trotzdem noch einige Mannſchaften in ihrer heute wahrſcheinlich gewordenen Olympia⸗ Beſetzung benennen, ſo und deshalb, um einen kleinen Ueberblick über bekannte Könner und Meiſter zu geben, der aber weder lücken⸗ los ſein ſoll noch bkann. Beginnen wir hier mit Deutſchlands neuen Meiſtern, die in den acht Gewichtklaſſen vom Fliegengewicht auſwärts heißen: Graaf(Hamburg), Staſch(Kaſſel), Miner(Breslau), Schmedes (Dortmund), Campe(Berlin), Baumgarten(Hamburg), Jaſpers (Stettin) und Runge(Elberfeld). Ungarns Meiſterſtaffel ſteht wie folgt: Szanton, Kubinyi, Sbabo, Harangi, Olah. Varga, Szolnoki, Nagy; in Schweden tragen dieſe acht den Meiſtertttel: Larſſon, Cederberg, Almſtröm, Carllſſon, Hammar, Sauberg, Spenſſon und Tandberg. Für Eng⸗ land ſtehen in engerer Wahl: Ruſſel im Fliegengewicht, Barnes und Caſe im Bantam⸗, Treadaway und Ryan im Feder⸗, Simpſon und Webſter im Leicht⸗, Pack und Spears im Welter⸗, Harrington und Shawyer im Mittel⸗ Magill im Halbſchwer⸗ und Stuart und Floyd im Schwergewicht. Von den überſeeiſchen Ländern gilt Argentinien ſeit Jahren als eine der ſtärkſten Box⸗Nationen und wird wohl auch in Berlin in manchen Klaſſen mit dieſer vorausſichtlichen Mann⸗ ſchaft ein gewichtiges Wort mitzuſprechen haben: Carlomagno, Gulle, Caſanovas, Averboch, Rodrigues, Machado, Carneſe und Lovell; in werden. Argentinien will man ſich beſonders im Feder⸗ Leicht⸗, Welter⸗ und Halbſchwergewicht gute Siegesmöglichkeiten ausgerechnet haben! Uruguay zählt im Boxen zuſammen mit Chile zu den hartnäckigſten Gegnern Argentiniens. Am ſtärkſten und beſten iſt Uruguay in den unteren Gewichtsklaſſen vom Fliegen⸗ bis Welter⸗ gewicht beſetzt, während das Können in den anderen doch noch klar unter den argentiniſchen Leiſtungen ſteht. Wohl der ausſichtsreichſte Vertreter Urugnays iſt der Federgewichtler Arrieta, ein glänzender Techniker, dem in ſeiner Heimat die größte Hoffnung gilt; an zwer⸗ ter Stelle iſt Garcia im Leichtgewicht zu nennen, die Mannſchaft werden wohl Coſtanzo im Welter⸗ und Tricanico im Fliegengewicht vervollſtändigen. Die Vereinigten Staaten ſind noch immer eifrig auf der Suche nach ihren„Auf⸗nach⸗Berlin⸗Boys“, und es läßt ſich heute auch nicht annähernd eine endgültige Liſte über die tatſächlichen Namen erſtellen. Beſchränken wir uns darum darauf, hier einmal in jeder Gewichtsklaſſe einen(uns doch nichts ſagenden) Namen zu nennen, der nach dem heutigen Stand wohl am eheſten Ausſicht auf eine Fahrkarte nach Berlin haben wird: Wilſon, Brown, Kara. Martin oder Lello, Rutecki, Shiyers, Vincinquerra, Hartneck. Neuſeeland wird mindeſtens drei Boxer ſchicken: Gordon (Federgewicht), Fiſher(geichtgewicht, und Arbuthnot(Welter⸗ gewicht; Südafrikas Ausſichtsreichſter iſt wohl der Feder⸗ gewichtler Charlie Caterall. Endgültige Auswahl hat ſchon Japan getroffen, das folgende Boxer für die Reiſe nach Berlin auserſehen hat: Nakano(Fliegen⸗), Haſhioka(Bantam), Miyama(Feder⸗, Nagamatſu(Leicht⸗) und Ri(Weltergewicht).“ ) Für die richtige Feſtſtellung des 1. Siegers werden 3 Punkte, des 2. Siegers 2 Punkte und des 8. Siegers 1 Punkt gütgeſchrieben. Diejenigen————— Einſender, die in den 5 Preisfragen zu⸗ ſammen die meiſten Punkte erhalten, ſind Gewinner des Preisaus⸗ ſchreibens. Bei Punktgleichheit entſcheidet das Los. Wir verweiſen hier nochmals auf die Ausſchreibung in der Samstag/ Sonntag⸗Aus⸗ gabe vom 20.½1. Juni in unſerer Zeitung. Vordrucke für die Einſen⸗ oͤungen, die zuſammen auf einem Vordruck einzureichen ſind, eönnen von unſeren Geſchäftsſtellen und Agenturen koſtenlos bezogen — 60 Der Verlag. HlLl Kunststrase 8450. oicbaſlun ſac juùau Tgoul 2 M0LLER bräunt ſchütt vor Sonnenbrand ——— — — re E 0. Montag, 13. Juli 1936 6. Seite/ Nummer 315——— — Die Engländer haben bekanntlich ſeit Jahr und Tag Schwierigkeiten, die Rekruten ſelbſt für ihr kleines Söldnerheer aufzubringen. Vor allem der Hundertſatz der jungen Leute, die von den Militär⸗ ärzten abgewieſen werden müſſen, ſoll außergewöhn⸗ lich hoch ſein. Die Zuſtände haben angefangen, die öffentliche Meinung in England zu beſchäftigen. In erſter Linie ſind es die Aerzte, die ſich mit dieſer be⸗ unruhigenden Erſcheinung näher zu befaſſen ange⸗ fangen haben. So erſchienen denn in letzter Zeit mehrere Statiſtiken und Gutachten von ärztlicher Seite. In letzteren wird faſt durchweg— was uns merkwürdig anmuten mag— die Behauptung auf⸗ geſtellt, daß der Rekrutenausfall in England direkt und indirekt eine Folge der Unterernährung ſei, die gleichzeitig für das geſamte engliſche Volk feſtzuſtel⸗ len ſei. Es handle ſich nicht nur um eine falſche Er⸗ nährung, ſondern, wie ausdrücklich betont wird, re⸗ gelrecht um eine in jeder Beziehung ungenügende Ernährung. Selbſtverſtändlich hat dieſe Frage, die die engliſche Oeffentlichkeit ſeit Wochen und Mo⸗ naten bewegt, inzwiſchen auch ſchon einen Sprecher im Parlament geſunden. Es iſt der Abgeordnete Johnſton, der ſich dieſer Angelegenheit angenommen hat. Die Angaben dieſes Abgeordneten, die auf gründlichen Studien des einſchlägigen Quellen⸗ materials beruhen, ſind recht auſſchlußreich. Wie Johnſton mitteilt, mußten allein im Jahre 1934 52 v. H. aller jungen Männer, die ſich zum Heeresdienſt gemeldet hatten, von der ärztlichen Unterſuchungs⸗ kommiſſion zurückgeſtellt werden. In den großen induſtriellen Zentren Englands ſoll dieſer Hundert⸗ ſatz ſogar noch weit höher geweſen ſein. Zum Teil mußten dort die Rekruten bis zu 68 v. H. abgewieſen werden. Und welches iſt nun, nach Meinung des Abgeordneten Johnſton, die Urſache dieſer überaus betrüblichen Bilanz? Mindeſtens 20 v. H. der eng⸗ liſchen Bevölkerung, ſo erklärt dieſes Unterhaus⸗ Mitglied, verdiene in den Berufen nicht ſo viel, um ſich ausreichend ernähren Iu können. — Eine Fliege beherbergt 1 Million Bakterien! Die Wiſſenſchaftler behaupten allen Ernſtes, daß die Hausfliege eines der gefährlichſten Lebeweſen auf unſerer Erde ſei. Um für dieſe Behauptung den Be⸗ weis zu liefern, wurden kürzlich in einem wiſſen⸗ ſchaftlichen Inſtitut Verſuche mit 400 Fliegen ange⸗ ſtellt, die ſämtlich in der Nähe von Müllkäſten ein⸗ gefangen worden waren. Bei der Unterſuchung die⸗ ſer Fliegen ſtellte man einwandfrei feſt, daß iede Fliege durchſchnittlich eine Million Bakterien mit ſich herumſchleppte! Um das Wachstum dieſer Bak⸗ terien und gleichzeitig die Gefährlichkeit einer ein⸗ zigen kleinen Fliege darzutun, brachte man einzelne Fliegen auf Gelatine, deren Keimſreiheit vorher feſtgeſtellt worden war. Bereits nach wenigen Stun⸗ den konnte man den Weg jeder einzelnen Fliege genau verfolgen. Längs ihres Weges waren näm⸗ Alich inzwiſchen ganze Kolonien van Bakterien ent⸗ ſtanden. Dieſe kurze Zeit hatte alſo genügt, die ganze Umgebung dieſer„Straßen“ mit Bakterien zu ver⸗ ſeuchen. Aehnlich wie auf der Gelatine vermehren ſich aber die von den Fliegen mit herumgeſchleppten Bakterien erſt recht auf den menſchlichen Nahrungs⸗ mitteln, die meiſtens noch einen günſtigeren Nähr⸗ boden als die Gelatine abgeben. Mit der Mahlzeit gelangen ſie in den menſchlichen Körper und können hier unter Umſtänden ſchwere Erkrankungen hervor⸗ rufen. Dieſe Unterſuchungen zeigen alſo mit aller Deutlichkeit, wie notwendig der Kampf gegen die Fliegenplage iſt. 4* — Vor einem engliſchen Gericht fand dieſer Tage eine kurioſe Verhandlung ſtatt. Ein Grundſtücks⸗ beſitzer, der in einer kleinen Ortſchaft in der wei⸗ teren Umgebung Londons wohnt, klagte gegen ſeinen Nachbarn und war vor Gericht mit einem Paket Schallplatten erſchienen, die ihm als Beweismaterial dienen ſollten. Der Nachbar, gegen den dͤer Mann Klage erhoben hatte, Hühnerfarm. Wie nun der Kläger behauptet, könne weder er, noch ſeine Familie mehr Ruhe finden, denn die jungen Hähne ſeines Nachbarn machten ſolchen Lärm, daß man einfach aus der Haut fahren müſſe. Trotzdem ſeine Frau und er ſich Watte in die Ohren ſtopften und ſtets die Bettdecke über den Kopf ziehen, ſei gar nicht an Schlaf zu denken, denn das Organ der jungen Hähne ſei eben gewaltig. Um ſeinen Behauptungen genügenden Nachdruck zu ver⸗ leihen, holte nun der verärgerte Grundſtücksbeſitzer ſeine Schallplatten hervor und ſchon wenige Minu⸗ ten ſpäter erklang aus dem kleinen Koffergram⸗ mophon ein ohrenbetäubendes Gekrähe und Ge⸗ gacker. Trotzdem dieſer Beweis wohl überzeugend genug geweſen ſein dürfte, wurde die Entſcheidung vertagt. mal zum Landleben“, meinte der Richter.„Darüber kann man ſich nicht beklagen.“ * — Kä, wat et nicht all jibt! In Anklam iſt ein intereſſantes Ferkel⸗Kurioſum beobachtet worden. Eine Sau des Landwirts Funk hatte vor über drei Wochen zehn Ferkel geworfen, die alle wohl ge⸗ diehen. Beſonders prächtig entwickelte ſich eines der Tiere, das immer runder und runder wurde und die anderen weit zurückließ. Der Beſitzer hatte dar⸗ an natürlich ſeine beſondere Freude. Allmählich kam ihm die Sache aber doch ein wenig unheimlich vor, zumal das Ferkel mit der Zeit etwas den Kopf hän⸗ gen ließ. Als er darum eines Tages dem Ferkel auf dem bewußten Umweg etwas zur Verdauung eingeben wollte, mußte er zu ſeinem größten Erſtau⸗ nen feſtſtellen, daß dem kleinen Dickwanſt ein ge⸗ wiſſes Etwas fehlte, was ſonſt jedes Tier, aber auch jeder Menſch hat. Daher alſo kam das wohlgenährte Ausſehen! Staunen muß man nur, daß das Tier⸗ chen volle oͤrei Wochen leben konnte, ohne ſeinen Verdauungsorganen Luft machen zu können. Ein Tierarzt hat nun das kleine Verſehen der Natur durch einen kühnen Schnitt erfolgreich beſeitigt. * — In einem großen Frankfurter Hotel zog, ſo leſen wir im„Frkf. Gen.⸗Anz.“, ein Fabrikant bei einem Losverkäufer der Arbeitsbeſchaffungslotterie einen Gewinn von fünfhundert Mark. Der glückliche Gewinner hatte beim Kauf der Loſe, wie er ſagte, dihe Abſicht, nur Nieten zu ziehen. Zehn Loſe nahm er auf einen Schlag. Alle waren Nieten— bis auf den Fünfhundert⸗Mark⸗Gewinn! Daß es ihm aber mit ſeinem Wunſch, nur Nieten zu ziehen, wirklich Ernſt war, bewies der glückliche Gewinner nun da⸗ durch, daß er ſeinen Fünfhundert⸗Mark⸗Gewinn ohne weiteres dem Loſeverkäufer ſchenken wollte. Da jedoch alle bei der Arbeitsbeſchaffungslotterie Beſchäftigten bei dem Vertrieb keine Gewinne er⸗ zielen dürfen, mußte der Verkäufer das hochherzige Angebot ablehnen. Aber der großherzige Spender ließ nicht locker: Man begab ſich gemeinſam zur Ge⸗ ſchäftsſtelle, wo dem Fabrikanten der Gewinn aus⸗ bezahlt wurde. Er nahm die Scheine an— um ſie ſofort an den Loſeverkäufer weiterzugeben. Jetzt be⸗ ſtanden keine Bedenken mehr zur Annahme des Geldes. Für den Verkäufer waren die fünf Hun⸗ dertmarkſcheine natürlich eine hochwillkommene Bei⸗ hilfe. Der hochherzige„Nietenliebhaber“ hat mit ſeinem Geſchenk eine ganze Familie beglückt. 94 — Inmitten vieler kleiner Gärten in dem Pari⸗ ſer Vorort Bagneux befindet ſich die Handelsgärt⸗ nerei eines gewiſſen Herrn Genouel. Herr Genouel hatte mit viel Mühe und Fleiß eine Roſenzucht an⸗ gelegt und beſtritt von dem Verkauf dieſer Blumen ſeinen Lebensunterhalt. Zu ſeinem Schrecken mußte der Gärtner nun eines Morgens feſtſtellen, daß man nächtlicherweiſe ſeinen Roſenſträuchern einen Be⸗ ſuch abgeſtattet und eine große Zahl der ſchönſten Blumen geſtohlen hatte. Dieſe unerwünſchten Be⸗ ſuche wiederholten ſich in den darauffolgenden Näch⸗ ten, wobei ſich dann der freche Dieb ſogar noch an die ſchönen Tomaten des Herrn Genouel heran⸗ machte. Ganz niedergeſchlagen über den Verluſt, den er durch dieſe Diebereien erlitten hatte, beſchloß der Gärtner Genouel zur Selbſthilfe zu greifen. Er rü⸗ ſtete ſich mit ſeinem Jagoͤgewehr aus und legte ſich Neue Männheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe iſt Beſitzer einer größeren „Das Krähen der Hähne gehört nun ein⸗ N Au Ouee 101 60 Zugentgleiſung bei Lage— 2 Tote — Hannover, 11. Juli. Wie die Preſſeſtelle der Reichsbahndirektion Han⸗ nover mitteilt, entgleiſte am Samstag um 20.15 Uhr auf dem Bahnhof Helpup löwiſchen Bieleſelb—Lage) der Perſonenzug 1451 infolge unzeitiger Weichenbe⸗ dienung. Ein Perſonenwagen ſiel um, wobei zwei Reiſende getötet wurden. Neue Flugroute über den Ozean? Vor Aufnahme des engliſch⸗amerikaniſchen Atlantikdienſtes — Waſhington, 11. Juli.(U..) Die erſten Verſuchsflüge auf der vorgeſehenen transatlantiſchen Luftverkehrslinie zwiſchen Eng⸗ land und den Vereinigten Staaten, die mit Groß⸗ flugbooten beflogen werden ſoll, werden aller Wahyſcheinlichkeit nach bereits in ſechs Wochen auf⸗ genommen werden. Die Panamerican Airways und die engliſchen Imperial Airways, die bereits ſeit einiger Zeit in Verhandlung geſtanden haben, werden die transatlantiſche Linie gemeinſam mit engliſchen und amerikaniſchen Maſchinen befliegen. Die beiden Luftverkehrsgeſellſchaften ſtellen ſich gegenſeitig ihre Flugplätze zur Verfügung. Der nach Anbruch der Nacht in ſeinem Garten auf die Lauer. Stunde um Stunde verging, aber niemand ließ ſich blicken. Erſt gegen Morgen, als der Han⸗ delsgärtner ſchon die Abſicht hatte, ſein Verſteck wie⸗ der zu verlaſſen, kletterte ein Mann über den Zaun und begann gleich die Roſenſträucher zu plündern. Der wütende Gärtner hielt jetzt den Augenblick der Rache für gekommen. Die Flinte an der Wange rief er den Eindringling an:„Hände hoch, du Lump, nun habe ich dich endlich doch noch ertappt!“ Erſchrocken ließ der Dieb die bereits abgeſchnittenen Roſen fal⸗ len und hob die Hände in die Höhe. Alsdann befahl ihm der erboſte Gärtner, ſich ganz auszuziehen un⸗ die Kleider neben ſich zu legen. Als dies geſchehen war, ließ Genonel den nackten Dieb mitten im Gar⸗ ten ſtehen und lief zur Polizei. Die Kleider nahm er natürlich mit. Als der Handelsgärtner kurze Zeit darauf in Begleitung eines Beamten wieder in den Garten zurückkehrte, mußte er jedoch die erſtaunliche Feſtſtellung machen, daß der Dieb entflohen war. Wie war das möglich? Der Mann hatte ja gar nichts anzuziehen. Zum Glück wurde in einer Taſche des Anzuges ein Ausweis gefunden, mit deſſen Hilfe der Spitzbube ſpäter ermittelt werden konnte. Es han⸗ delte ſich um einen arbeitsloſen Zimmermann, der mit ſeiner Frau ſeit Jahren von Einbrüchen in den Gärten der Vororte von Paris lebte. Wie er bei ſeinem Verhör ſelbſt angab, hatte er ſich, als der Gärtner fort war, von ſeiner Frau, die draußen Schmiere ſtand, die Bluſe ausgeliehen und war in dieſem Aufzug nach Hauſe gefahren. Der Morgen hatte Gott ſei Dank noch nicht zu dämmern begonnen. * — Schon lange haben ſich die Gelehrten den Kopf darüber zerbrochen, ſeit wann es eigentlich Johan⸗ nisbeeren gibt und woher ſie ſtammen mögen. Nun glaubt man über die Herkunft dieſer Frucht endͤgül⸗ tig Beſcheid zu wiſſen. Im Altertum iſt die Johan⸗ nisbeere wahrſcheinlich noch nicht bekannt geweſen, denn kein griechiſcher oder römiſcher Schriftſteller hat ſie in ſeinen Schriften jemals erwähnt, obwohl die Feinſchmecker der damaligen Zeit doch eine Un⸗ menge der verſchiedenſten Früchte und Obſtſorten auf ihren Tafeln ſtehen hatten. Die Johannisbeere iſt zum erſten Male im Mittelalter aufgetaucht und zwar in den Gärten der Mönchsklöſter. Die Mönche, die den Wert dieſer, auch bei uns ſo beliebten Verkehr ſoll regelmäßig durchgeführt werden, wenn er das Verſuchsſtadium überwunden hat. 50 Hitzetote in Kanada — London, 11. Juli. Nach einer Meldung aus Otawa ſind in der Provinz Ontario in den letzten vier Tagen etwa 50 Menſchen durch Hitzſchlag umgekommen. 43 Menſchen ertrunken — Kalkutta, 12. Juli.(U..) Ein furchtbares Bootsunglück, das ſich in der Nähe von Kalkutta zutrug, hat, wie man fürchtet, 43 Menſchen das Leben gekoſtet. Ein großes flaches Fährboot, in dem ſich 50 von einer Beerdigung heim⸗ kehrende Menſchen befanden, ſtieß in der Mitte des Stromes gegen einen unſichtbaren Pfoſten und ken⸗ terte ſoſort. Alle Inſaſſen ſtürzten in das Waſſer, nur ſieben konnten bisher gerettet werden. Die Ret⸗ tungsarbeiten geſtalteten ſich in dem tieſen und ſchlammigen Strom äußerſt ſchwierig. Sieben Er⸗ trunkene hat man ſchon an das Land gebracht, man fürchtet. daß alle übrigen Bootsinſaſſen ertrunken ſind. Fruchtſorte bald erkannten, ſetzten alles daran, um für eine richtige Pflege der Johannisbeerſträucher zu ſorgen. Nach ihren Entdeckern, den Mönchen, iſt die Beere dann zunächſt auch genannt worden, und zwar hieß ſie lange Zeit„ufa di fratri“, was ſoviel wie„Brüdertraube“ bedeutet. Erſt Ende des 15. Jahrhunderts verbreitete ſich die Johannisbeere⸗ dann über ganz Deutſchland. Ihren heutigen Namen hat dieſe Frucht viel ſpäter erhalten. Man benannte ſie nach dem Johannistag, da um dieſe Zeit die Haupternte der Beere iſt. ſſiN HHHEIHH Nationaltheater:„Der blaue Hein⸗ rich“, muſikaliſcher Schwank von Corzilius, Miete A, 20 Uhr. Köln⸗Düſſelborſer Rheinfahrten; 8 Uhr Worms— Gernsheim— Oppen⸗ heim— Nierſtein— Mainz und zurück. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rundflüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtünd⸗ lich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Peterskopf /Pialz. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Libelle. 9 Roſarium: Geöffnet von 17 bis 20 Uhr. Lichtſpiele Univerſum:„Lockenköpſchen““— Alhambra und Schau⸗ Pala burg:„Schmeling boxt in Mannheim“.— ſt und Gloria:„Arzt aus Leidenſchaft“. Das Geſ etz der Liebe ROMANVONEREDANOREAS 30 6 Friedrich Wilhelm und der General ſahen ein⸗ ander an. „Der Mann iſt richtig“, ſagte der König. „Ganz meine Meinung, Majeſtät.“ „Nee, wirklich, Möllendorf... ſagen Sie nichts gegen den Mann.“ 4 0 „Ich ſage ja gar nichts, Majeſtät. Ich finde ihn ausgezeichnet, und ſeine Unbotmäßigkeit war gewiß nur ein Ausfluß der Verzweiflung. Unter ruhige⸗ ren Umſtänden kann ich ihn mir ſehr gut in der Rolle denken, die Eure Majeſtät ihm zugedacht haben.“ „Er iſt mir beinahe zu ſchade dafür, Exzellenz.“ Der General zuckte die Achſeln.„Da Eure Ma⸗ jeſtät doch keinen Kujon wollen... und ein anderer honetter Offizier ſchwerlich ſoweit gebracht werden kann wie dieſer Hofſtede, ſo wird es wohl bei ihm bleiben müſſen, Majeſtät.“ „Ja. Und vielleicht iſt es ganz gut ſo.“ Der König ging erregt im Zimmer umher; Graf Möllendorf war aufgeſtanden und ſpielte mit dem Federbeſatz ſeines Hutes. „Ich hätte ihn nie für einen Bürgerlichen gehal⸗ ten“, ſagte der König ſchließlich,„freilich... ſein Vater war Major. Sage mir niemand was gegen unſer Kadettenkorps. Haben Sie bemerkt, Exzellenz, wie der Mann ſich auszudrücken weiß? Er hat Geiſtesgegenwart, er hat ſogar Geiſt, und ſein Fran⸗ zöſiſch iſt ausgeſprochen elegant. Möchte wiſſen, warum der noch nicht Stabskapitän iſt..“ „Für den Augenblick muß er Ihnen als Leut⸗ nant lieber ſein, Majeſtät.“ „Allerdings, ja. Uebrigens wirft ſeine Perſön⸗ lichkeit kein ſchlechtes Licht auf das Mädchen; ſo ganz verkommen kann ſie nicht ſein, da er ſie liebt. Glau⸗ ben Sie, Exzellenz, daß er deſertieren wird?“ „Ich weiß nicht, Majeſtät?“ Der deſertiert. Und wenn nicht aus Angſt, dann aus Wut. Ueberantworten wir ihn alſo Brauchitſch.“ Der König ſetzte die Klingel in Bewegung und befahl, als der Kammerherr eintrat:„Der Oberſt⸗ leutnant von Brauchitſch, augenblicklich. Er wartet unten im IX Es war nun entſchieden: Hofſtede hatte ſich zur Flucht mit Madeleine entſchloſſen. Der grauſame Hohn, den er vom König erfahren hatte, gab den letzten Anſtoß. Hofſtede erinnerte ſich ſehr wohl, daß er den Mon⸗ archen durch ein oder zwei unbotmäßige Antwor⸗ ten gereizt hatte, und er hätte ſich daxum— vielleicht — auch der Verſchickung nach Weſel unterworfen. Aber daß er ſogar in dieſem Falle von Madeleine getrennt werden ſollte, daß die Geliebte„per Schub“, mit einer Nummer um den Hals, nach Königsberg gebracht werden ſollte— das war zuviel. Er hätte ſich keiner anderen Willkür des Königs widerſetzt, im Vertrauen darauf, daß irgendeine höhere Notwendigkeit, die ſich ſeiner Einſicht ver⸗ ſchloß, es rechtfertigte. Aber aus bloßem Uebermut, aus Machtwahn erniedrigt zu werden unter Ver⸗ höhnung ſeiner bisherigen guten Führung, ſeiner anerkannten Tüchtigkeit im Dienſt, unter Drohun⸗ gen gegen Madeleine, wie um ſich an ſeiner Ohn⸗ macht zu weiden, wenn er ſie in den rohen Händen der Büttel wiſſen würde— nein. Niemals. Leben⸗ dig nicht. Deſertion hin oder her, anders lohnte das Leben nicht mehr. Jetzt mochte Daviſon helfen! Das erſte, was er nach ſeiner Rückkunft tat, war, daß er eine Kerze ins Fenſter ſtellte. Danach ging er zu ſeinem Bankier in die Grünſtraße und hob ſein kleines Vermögen ab, wobei ihm zwei Prozent vom Kapital abgezogen wurden für Nichtinnehal⸗ tung der Kündigungsfriſt; aber immerhin, der Ban⸗ kier zahlte, und Hofſtede hätte ſich auch zehn Prozent — 990 laſſen, um nur die Mittel zur Flucht zu ben. Erſt als dies erledigt war, ſagte er Madeleine Beſcheid. Sie nahm es ruhig auf, und wenn das Abenteuer einer Flucht und die künftige Verände⸗ rung im Ausland ſie ermuntern und erregen mochte, ſo erkannte ſie doch den ganzen Ernſt der Lage. „Du wagſt viel, Fritz“, ſagte ſie leiſe,„und ich befürchte, du wagſt dies alles bloß für mich.“ „Für uns beide, Madeleine. Es gibt jetzt kein Ich und kein Du mehr, nur noch ein Wir. Was wäre mir das Leben ohne dich? Was kann es dir ohne mich ſein, wenn ſie dich wie eine Verbrecherin be⸗ handeln und nach Königsberg bringen? Wir wer⸗ den uns in England ſchon irgendwie etablieren, Da⸗ viſons Beziehungen helfen mir gewiß...“ „Aber wenn es Krieg gibt, Fritz?“ „Ja, dann... dann muß ich dich verlaſſen. Dann gehör' ich zum preußiſchen Heer, und wenn es als gemeiner Soldat unter falſchem Namen ſein müßte. Aber noch iſt nicht Krieg, Madeleine, und nicht jede Kugel trifft.“ Sie legte ihm die Arme um den Hals und ſah ihm feſt in die Augen. „Und wenn ich nun mit dir gehe, Fritz... wirſt du mich immer lieben? Auch wenn niemand da iſt, der dir's verbietet?“ Hofſtede begriff nicht. ſtehen? „Ich fürchte immer, du liebſt mich aus Trotz, und es wird vorbei ſein, wenn dich niemand mehr hindert.“ „Wie du mich kränken kannſt, Madeleinel“ „Ja, verzeih... ich will es auch nicht wieder ſagen“, bat ſie ihm den Verdacht ab,„nicht wieder denken!“ Sie zog ſeinen Kopf zu ſich herunter und ſtrich mit den Händen leiſe durch ſein Haar.„Du mußt mir nicht böſe ſein, Fritz.. ich bin nicht miß⸗ trauiſch, ich hab' nur Angſt, ich kann manchmal gar nicht glauben, daß du mich lieben kannſt, gerade mich, du verſtehſt...“ „Madeleinel!“ „Ich bin ſchon ſtill. Küß mich, Fritz... küß mich.“ Später ſagte ſie:„Ich wüßte nicht, was ich für dich tun könnte, ſo lieb hab' ich dich!“ Hofſtede litt unter dem ganzen Geſpräch.„Du ſollſt nicht dankbar ſein, Madeleine... ich will das nicht, es iſt kein Grund dazu!“ „Man kann auch dankbar ſein für bloße Liebe“, ſagte Madeleine lächelnd, indem ſie ſich von ihm befreite,„.. ganz ohne Grund.“ Hofſtede fand ſie, während ſie jetzt am Fenſter ſtand, ſchöner als je. Er ſchloß die Augen, aber er konnte ſie nicht lieblicher träumen als ſie war. 4. Nach Einbruch der Dunkelheit kam wirklich der Fremde, Daviſons Vermittler, wie Hofſtede ihn im ſtillen nannte. Diesmal machte der Beſucher ſehr wenig Worte, er ſagte nur, es werde für morgen abend eine Extrapoſt gemietet bis Halberſtadt, die Reiſeausrüſtung nebſt Päſſen und tauſend Talern Bargeld werde die Perſönlichkeit in Hofſtedes Woh⸗ nung ſenden; Hoſſtede möge am Abend mit De⸗ moiſelle nur in einer gewöhnlichen Kutſche bis zum Wie ſollte er das ver⸗ Strohmannſchen Stall fahren, wo er die Extrapoſt bereit und ihn, den Fremden, auweſend finden würde. Die Ausreiſe werde durchs Potsdamer Tor geſchehen, wo morgen die Wache vom Regiment An⸗ halt geſtellt werde, Leutnant von Bülow, der aber gewiß zu ſo ſpäter Stunde nicht heraustreten werde. „Und wenn er auch käme“, ſagte Hofſtede,„ſo macht es nichts, denn wir kennen uns nicht.“ Der Fremde bat jetzt, Madeleine ſehen zu dürfen, er müſſe ihre Figur kennen, wegen des Kleides und des Reiſemantels. Als er ihr dann gegenüber⸗ ſtand, war er ſichtlich beeindruckt von ihrer Erſchei⸗ nung, er behandelte ſie ganz als Dame und machte ihr Komplimente von beſonderer Artigkeit. Hofſtede mußte Madeleine meſſen, nach Größe, Schulterbreite und Taille, auch ſeine eigenen Maße angeben, und nachdem der Fremde die Verabredung ſicherheitshalber noch einmal wiederholt hatte, ent⸗ fernte er ſich. Wirklich erſchienen am nächſten Mittag die Sa⸗ chen: blauer Frack mit grauer Hoſe und ein Rad⸗ mantel für Hofſtede, ein elegantes Tuchkleid und ein dunkler Mantel für Madeleine; dazu das gehörige Schuhwerk und Hüte. Alles andere ſollte auf der Reiſe beſorgt werden. Die Kleidungsſtücke paßten vortrefflich, Hofſtede ſtand in ſeinem Frack eine Stunde lana vor dem Spiegel, mit dem Hut auf dem Kopf. Er war faſ⸗ ſungslos über ſein Ausſehen und fürchtete, jeder Schuſterjunge werde ihm den maskierten Offizier anſehen. Er hatte niemals in ſeinem Leben bürger⸗ liche Kleidung beſeſſen. 0 Am ſpäten Nachmittag brachte der Fremde das Geld und die Päſſe, lautend auf den Namen eines Grafen Friedrich von Eldach, aus Gralsheim in Ba⸗ den, badiſcher Nationalität, und ſeiner Ehefrau Grä⸗ fin Madeleine Eldach, geborene von Bode. Die Perſonenbeſchreibung war gut, das Alter annähernd richtig angegeben, Madeleine war um zwei Jahre älter gemacht worden, beide ſollten in Karlsruhe ge⸗ boren ſein Die Päſſe, für das Königreich Hannover viſiert, enthielten die geſtempelte Erlaubnis, Berlin mit Nacht⸗Extrapoſt durch eines der weſtlichen Tore zu verlaſſen. Die Signatur war die perſönliche des Polizeidirektors, die ſich drolligerweiſe ſchon auf Madeleines Ausweiſungsbefehl befand. Auch gab es zwei Sorten Viſitenkarten, fein ge⸗ ſtochen:„Le Comte et la Comtesse'Eldach“ und „Frédéric Comte'Eldach, Gralsheim(Baden)“. Daviſon ſchien an alles gedacht zu haben. (Fortſetzung folgt) 6 1 — Rekord gab.— Der„alte Herr“ Müller war Morgen-Ausgabe Nontag, 13. Juli 1936 —— 147. E /Nr. 315 Neue Beſtleiſtungen in Berlin Die Meiſterſchaften der Leichtathleten: Giſela Mauermeher erzielt im Diskus mit 48,31 m neue Weltbeſtleiſtung— Long ſpringt 7,82 m weit und verbeſſert die deutſche Beſtleiſtung— Neue deutſche Beſtleiſtung im Dreiſpruno Die 41. Deutſchen Leichtathletikmeiſterſchaften, die im Mommſen⸗Stadion des Sc Charlottenburg zu Berlin⸗ Eichkamp durchgeführt wurden, hatten diesmal im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele eine beſondere Bedeutung. Schon am erſten Wettkampftag, dem Samstag, fielen im Beiſein von 20 000 Zuſchauern, die auf der ganzen Linie herrliche und erbitterte Kämpfe erlebten, in zehn Wett⸗ bewerben die Entſcheidungen, wobei folgende Meiſter er⸗ mittelt wurden: Diskuswerfen(Frauen): Manermeyer(München) 48,31 Meter(neue Weltbeſtleiſtung!) Weitſprung: Long(Leipzig) 7,82 Meter(neue deutſche Beſt⸗ leiſtung). Hammerwurf: Hein(Hamburg) 54,26 Meter. Kugelſtoßen: Wöllke(Berlin) 15,86 Meter. Stabhochſprung: Müller(Kuchen) 4,00 Meter. Hochſprung(Frauen): Ratjen(Bremen) 1,58 Meter. 100 Meter: Hornberger(Frankfurt a..) 10,7 Sek. 110 Meter Hürden: Welſcher(Frankfurt a..) 15,2 Sek. 10 000 Meter: Syring(Wittenberg) 31:37,2 Min. 3000 Meter Hindernis: Heyn(Luftwaffe) 9,35,0 Minuten. Wie man ſieht, mußten die neuen Meiſter mit recht reſpektablen Leiſtungen aufwarten, ehe ſie zum Siege kamen. Die relativ beſte Leiſtung iſt wohl der Weitſprung von Lutz Long. Schon im Vorkampf hatte der Leipziger eine klare Führung vor Leichum und in der Entſcheioͤung gelang ihm beim allerletzten Verſuch der vielbejubelte Re⸗ koroͤſprung von 7,82 Meter. Die neue Marke liegt zwar nur 1 Zentimeter über der alten, aber Beſtleiſtung iſt Beſt⸗ leiſtung! Meiſter Leichum mußte ſich mit dem zweiten Platz begnügen. Giſela Mauermeyers Diskus⸗Welt⸗ beſtleiſtung von 48,31 Meter möchten wir an zweiter Stelle nennen, Die Münchnerin war allen Mitbewerberinnen um viele Meter überlegen und krönte die Reihe ihrer guten Würfe mit einer neuen Weltbeſtleiſtung. Wenn man will, kann man auch den Hammerwurf des Hamburgers Hein als neue deutſche Beſtleiſtung bezeichnen, denn die in Frankenthal erzielten 54,20 Meter ſind ja noch nicht an⸗ erkannt. Hein gewann den Titel nicht ſo überlegen wie erwartet. Meiſter Blask gab ſich nur knapp geſchlagen. Enttäuſcht hat der Mannheimer Greulich, der auch dies⸗ mal die 50⸗Meter⸗Marke nicht erreichte. Becker(Saar⸗ brücken) und Küfner(Nürnberg) übertrafen ihn diesmal. Im Kugelſtoßen ſtand natürlich der Berliner Poliziſt Wöllke mit ſeinen 15,86 Metern allein auf weiter Flur. Die Leiſtung erzielte er bereits im Vorkampf und am Nachmittag waren die Zuſchauer enttäuſcht, daß es keinen einmal mehr beſter Stabhochſpringer. Die 4 Meter hat der gute Schwabe immer noch ſicher, aber höher hinaus, ſo wie zum Beiſpiel bei den Amerikanern, geht es doch nicht. Und Nachwuchs iſt leider keiner in Sicht. Der Frauen⸗Hochſprung ging mit 1,58 Meter an die Bremerin Ratjen, während die Titelverteidigerin Elfriede Kaun mit 1,54 Meter, und dies erſt im Stich⸗ kampf, den zweiten Platz belegte. Waren die erzielten Leiſtungen in den techniſchen Wettbewerben durchwea be⸗ friedigend, zum Teil ſogar international erſtklaſſig, ſo kamn man dies von den Lauſwettbewerbeen nur unter Be⸗ rückſichtigung der ſchweren Bahn ſagen. Die 100⸗Meter⸗Meiſterſchaft ging in 10,7 an Hornberger, der der überlegene Mann in dem Sech⸗ ſerfeld war. Die große Ueberraſchung bildete hier der Frankfurter Allianz⸗Mann Kerſch, der im Ziel noch eine Handbreite vor Meiſter Borchmeyer lag. Die drei ba⸗ diſchen Läufer Steinmetz, Neckermann und Scheuring kamen in dieſer Reihenfolge auf die übrigen Plätze. Der Frankfurter Triumph wurde ver⸗ vollſtändigt durch den Hürdenſieg Welſchers vor dem Wiesbadener Schwethelm und Titelverteidiger Wegner. Der Eintracht⸗Mann lief ſehr ſauber und war zwiſchen den Hürden der ſchnellſte Mann. Wegner, der lange ver⸗ letzt war, wird wohl noch„kommen“. Aufregend und gleichzeitig aufreibend verliefen die beiden Lang⸗ ſtreckenwettbewerbe des erſten Tages. Der Münchner Heyn verteidigte ſeinen Titel im 3000⸗Meter⸗Hindernis⸗ lauf mit Erfolg, allerdings ſiegte er erſt im Endſpurt vor dem Ulmer Schwarz. Die 10 000 Meter ageſtalteten ſich zu einem ſpannenden Zweikampf zwiſchen Syring und Gebhardt(Meiſter Haag war bei 4000 Meter„ausgeſtie⸗ gen“), wobei ſchließlich die größere Spurtkraft den Aus⸗ ſchlag zu Gunſten des Wittenbergers gab. 31:87,2 Min. bedeuten Jahresbeſtzeitl Fazit des erſten Tages: Ein Weltrekord, ein deutſcher Rekord, nur vier erfolgreiche Titelverteidiger: Müller, Wöllke, Heyn und Giſela Mauermeyer! Entthront wurden Blask, Borchmeyer, Leichum, Haag, Wegner und Elfriede Kaun, die ſich— mit Ausnahme von Haag der cufgab— mit guten Plätzen begnügen mußten! Vorkämpfe am Vormittag Der Samstagvormittag war durch Vorkämpfe bzw. Ontalifikationskämpfe ausgefüllt. Die 6 100⸗Meter⸗Vor⸗ läufe ſahen durchweg die Favoriten in Front. Man ver⸗ mißte Leichum, der im Hinblick auf den gleichzeitig be⸗ ginnenden Weitſprung⸗Vorkampf verzichtete. Hier kamen ſechs Mann über 7 Meter, Long war mit 7,61 der Beſte vor Leichum(.45) und Bäumle(.33 Meter).— Auch bei den Frauen ging es in den oͤrei 100 Meter⸗Vorläufen ganz programmäßig zu. Genau wie bei den Männern waren die Zeiten nicht überragend, was ſeine Urſache in der ſchweren Bahn hatte.— Im Kugelſtoßen war dagegen gleich eine Ueberraſchung fällig, denn der Saarbrücker Lampert konnte im Bnalifikationskampf nicht einmal die geforderten 14,30 Meter erreichen. Im Vorkampf ſetzte ſich dann Meiſter Wöllke mit 15,86 Meter überlegen an die Spitze.— Die ſechs 400⸗Meter⸗Vorläuſe verliefen ziem⸗ lich programmäßig. Zu erwähnen wäre lediglich das Aus⸗ ſcheiden von Single(Eßlingen) und Rößler(Stuttgart). Die 50⸗Sekunden⸗Grenze wurde lediglich im letzten Lauf von Klupſch(Jena) mit 49,7 unterboten.— Die 110⸗Meter⸗ Hürden⸗Vorkämpfe waren heiß umſtritten, aber die„Ge⸗ meinten ſetzten ſich überall ͤurch.— Die beſten Leiſtungen des Vormittags gab es bei den Hammerwerſern, wo der Hamburger Rekordmänn Hein mit 8⁴.16 Meter ſich knapp i Von den vor Meiſter Blaſk(53,51) an die Spitze ſetzte. übrigen Werfern kam keiner über 50 Meter. Im Stabhochſprung überſprangen alle fünf Teilnehmer die geforderten 3,70 Meter, während im Frauen⸗Hoch⸗ ſprung die Bremerin Ratjen als beſte Vorkampfleiſtung 1,58 Meter aufwies. Kaun und Mauermeyer erreichten 1,54 Meter. Die Münchnerin ſetzte ſich dafür im Diskus⸗ werfen erwartungsgemäß mit 46,81 Meter ganz über⸗ legen in Front. Zehn Entſcheidungen am Nachmittag Den Kämpfen des Nachmittags wohnten bei gutem Wetter rund 20 000 Zuſchauer bei, die durchweg herrliche Kämpfe erlebten und den Ereigniſſen mit viel Anteil⸗ nahme folgten. Weitſprung: Long 7,82 Meter Neue deutſche Beſtleiſtung/ Leichum Zweiter mit 7,44 Aus dem erwarteten Zweikampf unſerer beſten Weit⸗ ſpringer Long und Leichum wurde leider nichts, denn Leichum konnte ſich in der Entſcheidung nicht mehr ver⸗ beſſern. Long dagegen übertraf mit dem allerletzten Ver⸗ ſuch noch ſeine eigene deutſche Beſtleiſtung um einen Zentimeter und wurde mit 7,82 Meter Meiſter. Leichum war zum Schluß von Bäumle und Aßmus hart bedrängt. Hammerwurf: Hein 54,26 Meter Auch hier der Titelverteidiger auf dem 2. Platz Mit großer Freude ſtellten die Zuſchauer die groß⸗ artigen Verbeſſerungen unſerer Hammerwerfer feſt. Der Hamburger Hein konnte ſeine Vorkampfleiſtung noch um zehn Zentimeter verbeſſeren und auf 54.26 Meter kom⸗ men, womit er ſeinen eigenen Rekord(54,29) nur knapp verfehlte. Die Siegerleiſtung iſt auch international ganz hervorragend. Auch der Titelverteidiger Blask kann ſich mit ſeinen 53,51 Meter ſehen laſſen. Der Saarbrücker Becker ſicherte ſich mit einem Wurf von 50,30 Meter den 3. Platz, denn Greulich⸗Mannheim konnte ſich nicht ver⸗ beſſern. Der Nürnberger Küfner erzwang ſogar Stich⸗ kampf mit dem Mannheimer und da er hier die beſſeren Nerven hatte(und 50,01 ſchaffte), fiel ihm ſogar noch der 4. Rang zu. Kugelſtoßen: Wöllke 15,86 Meter Wer im Kugelſtoßen mit einer neuen Beſtleiſtung ge⸗ rechnet hatte, wurde enttäuſcht. Aber ſchließlich kann man von Wöllke nicht jeden Tag Stöße über 16 Meter erwarten, Wenn ihm dies nur in vier Wochen beim Olympia ge⸗ lingt...! Diesmal genügte ſeine Vorkampfleiſtung von 15,86 Meter zum Sieg. Der Speerwerfer Stöck ſicherte ſich mit 15,19 Meter den zweiten Platz vor Sievert(14,89 Me⸗ ter). 3 100 Meter: Hornberger 10,7 Die Ueberraſchung: Kerſch noch vor Borchmeyer Für die 100⸗Meter⸗Entſcheidung hatten ſich Scheuring(Ottenau), Neckermann(Mannheim), Kerſch (Frankſurt a..), Steinmetz(Karlsruhe), Hornberger (Frankfurt a..) und Borthmeyer(Stuttgart), die in die⸗ ſer Reihenfolge von innen nach außen ihre Startplätze hat⸗ ten, qualifiziert. Wie man ſieht, alles Vertreter ſüddeut⸗ ſcher Vereine! Gleich der erſte Start klappte und ſchon hatte Hornberger eine knappe Führung, die bei 50 Meter ſchon recht deutlich war. Meiſter Borchmeyer kam bei 70 Meter etwas auf, aber der Frankfurter zog noch einmal an und ſiegte glatt in 10,7 vor dem auf gleicher Höhe durchs Ziel gehenden übrigen Feld. Ueberraſchend ſtellten Zielrichter noch den zweiten Platz des Frankfurter Allianzmannes Kerſch vor Borchmeyer feſt. Die drei Badener belegten in der Reihenfolge Steinmetz, Neckermann und Scheuring die letzten Plätze. Diskus(Frauen): Mauermeyer 48,31 Meter Schon wieder Weltbeſtleiſtung Wenn Giſela Mauermeyer Diskus wirſt, dann beſteht „Weltrekordgefahr“! In der Entſcheidung ſteigerte ſie zu⸗ nächſt auf 47,24 Mtr. der nächſte Wurf wurde mit 47,51 Mtr. gemeſſen und beim letzten Verſuch verkündete der Laut⸗ ſprecher 48,31 Meter— Weltrekord. Von den übrigen Werferinnen konnte ſich auch noch die Hamburgerin Mol⸗ lenhauer verbeſſern, aber ihre 41,92 Meter nehmen ſich neben der Weltbeſtleiſtung recht beſcheiden aus. Stabhoch: Müller 4,00 Meter Der ſchwäbiſche Turner holte ſich die Meiſterſchaſt ge⸗ nau wie im Vorjahr mit einem 4⸗Meter⸗Sprung. Der Berliner Schulz, der kürzlich in Karlsruhe dieſe Höhe glatt bewältigte, ſcheiterte diesmal und mußte ſich mit .90 Meter begnügen. Die 3,70 Meter von Born und die .50 Meter von Ritter ſind einer deutſchen Meiſterſchaft unwürdig. Der Breslauer Hartmann trat wegen einer Verletzung zum Endkampf nicht an. 110 Meter⸗Hürden: Welſcher 15,2 Meiſter Wegner hatte zwar im Vorlauf aut gefallen können, daß er aber noch nicht wieder der Alte iſt, zeigte ſich im Endlauf, wo er nicht viel zu beſtellen hatte. Wel⸗ ſcher war zwiſchen den Hürden der ſchnellſte Mann und ſchlug den guten Wiesbadener Hürdler Schwethelm um glatte vier Meter. Wegner hatte Mühe, gegen Pollmanns den dritten Platz zu retten. Die Zeiten waren ſehr mäßig! Hochſprung(Frauen): Ratjen.58 Meter Die Bremerin Ratjen konnte zwar ihre im Vorkampf erzielte Leiſtung von 1,58 Meter nicht mehr ſteigern, aber dieſe Höhe genügte zum Sieg. Mit je.54 Meter mußten Lie Titelverteidigerin Kaun, die Würzburgerin Friedrich, die Erfurterin Scheibe und Giſela Mauermeyer um die 7 ſtechen, die ſchließlich in der Reihenfolge vergeben wurden. 3000⸗Meter⸗Hindernis: Heyn 9,95 Min. Der 3000⸗Meter⸗Hindernislauf war ſo recht nach dem Geſchmack der Zuſchauer. Leider war der 3000⸗Meter⸗Re⸗ kordmann Raff⸗Oberhauſen, der nach Hohenlychen mußte, nicht am Start. Der Titelverteidiger Heyn galt ſo als Favorit und er enttäuſchte auch nicht. Nach dem erſten Waſſergraben bildete ſich eine Spitzengruppe mit Heyn, Schwarz, Holthuis und Berg, die bis zum Schluß ziem⸗ lich zuſammenblieb. Auf der Zielgeraden zog dann Heyn davon und ſiegte ſichere vor Schwarz, Holthuis und Berg. Die Vorjahrszeit Heyns(:42,2) wurde von den vier erſten Läufern unterboten. 4 10 000 Meter: Syring 31:37,2 Min. Die letzte Entſcheidung des Tages geſtaltete ſich zu einer aufregenden und aufreibenden Angelegenheit. Syring übernahm vom Start weg die Führung, gefolgt von dem Dresdner Gebhardt, der vor Jahren einmal Syring in der Meiſterſchaft ſchlug und damals für eine Rieſenüberraſchung ſorgte. Gebhardͤt blieb dem Witten⸗ berger auch diesmal hart auf den Ferſen und gab ſich erſt im Endkampf geſchlagen. Abwechſelnd führend, legten Syring und Gebhardt die 1500 Meter in:28, die 9000 Meter in:04, die 5000 Meter in 15:90 und die 7500 Meter in 23:37,6 Min. zurück. Kelm⸗Hamm gab bei 1500 Meter auf, bei 4000 Meter ging auch Titelverteidiger Haag⸗Darmſtadt von der Bahn. Syring ſiegte ſchließlich in der neuen Jahresbeſtzeit von 31:82 mit etwa 15 Meter vor Gebhardt, während weitere 100 Meter zurück der Ber⸗ liner Siegers Dritter wurde. ſiegt' in:54,6 und jederzeit klar. Noch einige Vorentſcheidungen Die Borläufe über 1500 Meter wurden auf Warten gelaufen. Die Favoriten verließen ſich auf ihre Spurt⸗ kraft und ſo gab es nur mäßige Zeiten. Anders bei den 800 Meter, wo nur jeweils die beiden Erſten die Teil⸗ nahmeberechtigung am Endlauf erwarben. Auch über 400 Meter Hürden wurde hart gekämpft, ebenſo waren die Frauen in den 80⸗Meter⸗Hürden⸗Zwiſchenläufen ſehr ſchnell. Entſcheidungskämpfe am Samstag 100⸗Meter⸗Lauf. 1. Hornberger⸗Eintracht Frank⸗ furt 10,7 Sek., 2. Kerſch⸗Allianz Frankfurt 10,8, 3. Borch⸗ meyer⸗Stuttgarter Kickers 10,8, 4. Steinmetz⸗Karlsruher FV 10,8, 5. Neckermann⸗Poſt Mannheim 10,9, 6. Scheu⸗ ring⸗Tbd Ottenau 11 Sek, Kugelſtoßen. 1. Wöllke⸗Polizei Berlin 15,86 Meter, 2. Stöck⸗SC Charlottenburg 15,19, 3. Sievert⸗Tod Eims⸗ büttel 14,89, 4. Janſen⸗Rheydter Spy 14,84, 5. Werring⸗ FC 09 Gronau 14,62, 6. Reymann⸗Reichsheer 14,56 Meter. Stabhochſprung. 1. Müller⸗TV Kuchen 4 Meter, 2. Schulz⸗Berliner SC 3,90, 3. Born⸗Polizei Düſſeldorf 3,70, 4. Ritter⸗TS Templin 3,50 Meter. Hartmann⸗Bres⸗ lau zum Endkampf nicht mehr angetreten. 110⸗Meter⸗Hürden. 1. Welſcher⸗Eintracht Frankfurt 15,2 Sek., 2. Schwethelm⸗SV Wiesbaden 15,6, 3. Wegner⸗ TSV Schöneberg 15,7, 4. Pollmanns⸗DScC Düſſeldorf 15,7, 5. Glaw⸗Halle 96 16,1, 6. Groſſe⸗Wacker Leipzig 16,4 Sek. Hammerwerſen. 1. Hein⸗St. Georg Hamburg 54,26 Die Kämpfe Gute Leiſtungen am Sonntag Die am Samstag nicht gerade vielverſprechend begon⸗ nenen 41. Deutſchen Leichtathletik⸗Reiſterſchaften erreichten am Sonntag die Bedeutung, die ihnen im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele zukommt. Trotz eines gewitterſchwülen und bedeckten Himmels war ſchon ſehr zeitig ein ſtarker Zuſtrom der Maſſen zu dem Mommſen⸗Stadion feſtzuſtel⸗ len. Die Anlagen waren bereits lange vor Beginn der Kämpfe bis zum letzten Platz beſetzt und der ſtimmungsvolle Rahmen mit den rund 25 000 Zuſchauern, unter denen man u. a. den Reichsſportführer, Exzellenz von Lewald und den Pionier der deutſchen Leichtathletik Dr. Hans Diem bemerkte, ſchuf die bei dieſen wichtigen und ſchweren Kämp⸗ fen notwendige Verbindung zwiſchen den Aktiven und den Freunden des Sports. Nach den bereits am Vortage erledigten zahlreichen Vor⸗ kämpfen fiel die erſte Entſcheidung im Speerwurffür 2 9691 Mit ihrer beſten Leiſtung von 44,56 Meter kam nn Lleiſcher dicht an den Rekord von Elly Brau⸗ müller. Luiſe Krüger⸗ Dresden beſetzte mit 43,36 Meter den zweiten Platz. Die Berlinerin Mattes blieb mit einer Vorkampfleiſtung von 42,40 Meter Dritte. Weinkötz wieder Hochſprungmeiſter Die Pflichthöhe von 1,85 Meter überſprangen nur 5 Teilnehmer. Im Enoͤkampf war der Titelverteidiger Gu⸗ ſtavy Weinkötz ſeinen Mitbewerbern klar überlegen. Mit 1,93 Meter ſtand ſein Sieg nie in Frage. Der zweite bis vierte Platz wurde nach Stechen zugunſten von Auguſtin⸗ Berlin gegen Gehmert⸗Berlin und Martens⸗Kiel, die ſämt⸗ lich 1,86 Meter hoch gekommen waren, entſchieden. Harbig beſter 800⸗Meter⸗Läufer Die acht am Endlauf berechtigten Bewerber ſchienen ſämtlich ſehr erregt. Erſt der zweite Start glückte. Dei⸗ ſecker ſührte ſehr bald vor ertens und Harbig, während Lang am Start Boden verlor, aber bald wieder Anſchluß an die Spitze gewann. Eingangs der Zielgeraden kämpfte ſich Harbig mit langen Schritten nach vorn und ging an die Spitze und gab ſie nicht mehr ab. Er ſiegte in :54,1 vor Deſſecker in:54,4 und Mertens. Schröder im Diskuswerſen überlegen Der Ausfall im Pflichtkampf der Speerwerfer war un⸗ erfreulich hoch. So gute Leute wie Sievert, Lampert uſw. warfen die Scheibe nicht über die verlangten 44 Meter hinaus. Die Entſcheidung fiel bereits im Vorkampf, wo unſer Weltmeiſter Schröder gleich mit ſeinem erſten Wurf auf 40 Meter kam. Dieſe Weite wurde von keinem mehr erreicht. Schröder warf weiter mit regelmäßiger Sicherheit noch 48,02 Meter und 47,58 Meter, hatte aber im Endkampf zwei ungültige Würfe. Dagegen verbeſſerte ſich Hilbrecht um faſt 2 Meter und wurde mit 47,61 Meter Zweiter vor ſeinem engeren Landsmann Fritſch mit 45,88 Meter. Eckert vor Steuer Der Endlauf über 80 Meter Hürden für Frauen glückte erſt nach dem zweiten Schuß des Olym⸗ piaſtarters Miller. Die Favoritin Eckert kam am ſchnellſten aus den Löchern und hatte dadurch auf der kurzen Strecke einen kleinen, aber nicht mehr aufzuholen⸗ den Vorſprung. Während Eckert ſicher in 12,1 Sekunden gewann, entſpann ſich um die Plätze ein hartes Ringen, das Steuer⸗Duisburg in 12,3 gegen Le Viſeur⸗ Berlin und Weizenkorn⸗Hannover in der gleichen Jeit von 12,4 Sek. zu ihren Gunſten entſchied. Die beiden Münchnerinnen Gelius und Spitzweg bildeten den Schluß. Schaumburgs dritte Meiſterſchaft Nach dem Start zum 1500 ⸗Meter⸗Lauf übernimmt Wagenſeil vor Schaumburg, Dompert und Böttcher die Führung. Die Reihenfolge war bis nach 400 Meter(59,5) und 800 Meter, die in:06 zurückgelegt wurden, nicht geändert. Dann geht Schaumbura nach vorn und paſſiert die 1000 Mtr. in 240. Dinter dem Meiſter liegen Stadler, Eitel. Böttcher und Dompert. Schaumburg kann in der letzten Runde ſeine Schritte weſentlich Herlängern und ' In der Zielgeraden ſtößt Bättcher nach vorn und erkämpft den zweiten Platz in:55,6. Die größte Uebervaſchung aber bereitet der Ber⸗ liner Mehlhoſe, der auf den letzten 100 Metern ſehr ſchnell iſt und Eitel und Stadler überholt und noch dicht zu Böttcher aufläuft und für den die aleiche Zeti bekannt⸗ gegeben wird. Dompert gab kurz vor dem Ziel auf. Hamann gewinnt die 400 Meter Nur eine Spanne von zwei Stunden lag zwiſchen dem Zwiſchenlauf und der Entſcheidung der 400⸗Meter⸗Meiſter⸗ ſchaft. In der Vorentſcheidung hatte ſich Hamann(48,8) vor g. Stülpnagel und Klupſch ſowie Metzner für den Endkampf durchgeſetzt, wobei ſo gute Läufer wie Rößler⸗Stuttgart, Kiſters⸗Düſſeldorf und Rink⸗Berlin auf der Strecke geblieben waren. Im Schlußkampf hatte Ha⸗ mann die Innenbahn, doch der ganz außen liegende Harry Voigt zog vom Start weg davon, gefolgt von Ltn. von Stülpnagel, der die vierte Bahn hatte. Der Meiſter kam ſchwer in Schwung und erreichte das Feld erſt Mitte der Zielgeraden, Bruſt an Bruſt legen die Bewerber die letz⸗ ten Meter zurück. Hamann ſchiebt ſich langſam, aber ſicher in Front und gewinnt klar in der für die ſehr ſchwere Bahn ausgezeichneten Zeit von 48,9 Sek. vor Voigt mit 40 und von Stülpnagel, Klupſch und Metzner. Meter, 2. Blask⸗Reichsheer 53,51, 3. Becker⸗DSc Saar⸗ brücken 50,90, 4. Küfner⸗1. FC Nürnberg 49,07, 5. Greu⸗ lich⸗TV 46 Mannheim 49,07(durch Stechen), 6. See⸗ ger⸗Stuttgarter Kickers 47,58 Meter. 3000⸗Meter⸗Hindernislauf. 1. Heyn(Luftwaffe):85,0 Minuten; 2. Schwarz(Ulmer FV94):38,0 Min.; 3. Hol⸗ thuis(Hamburger AC):38,6 Min.; 4. Berg(Kölner Be) :39,4 Min.; 5. Knäſchke(Wacker Leipzig):56,8 Min. Weitſprung: 1. Long(Leipziger SC) 7,82 Meter(neue deutſche Beſtleiſtung); 2. Leichum(Reichsheer) 7,44 Meter; 3. Bäumle(Reichsheer) 7,42 Meter; 4. Aßmus(Halle) 7,88 Meter; 5. Lindemann(St. Georg Hamburg) 7,16 Meterz 6. Haſſinger(Poſt Frankfurt a..) 7,12 Meter. Diskuswerfen(Frauen): 1. Mauermeyer(7S8 Neuhauſen⸗Nymphenburg⸗München) 48,31 Meter(neue Weltbeſtleiſtung); 2. Mollenhauer(Tod. Eimsbüttel⸗Ham⸗ burg) 41,92 Meter; 3. Hagemann(Heſſen⸗Preußen Kaſſel) 39,81 Meter; 4. Krauß(Dresdner SC) 39,36 Mtr.; 5. Buſch (Frauen⸗SC Wuppertal) 38,47 Mtr.; 6. Reuter(Sc Frank⸗ furt 1880) 38,19 Meter. Hochſprung(Frauen): 1. Ratjen(Komet Bremen) 1,58 Meter; 2, Kaun(Kieler TV) 1,54 Meter; 8. Friedrich (Würzburg) 1,54 Meter; 4. Scheibe(SC Frankfurt) 1,54 Meter; 5. Mauermeyer(TSV Neuhauſen⸗Nympenburg⸗ München) 1,54 Mtr.(durch Stechen); 6. Gerſchler(Dresöner SC) 1,50 Meter. 10 000 Meter⸗Lauf: 1. Syring(Kr Wittenberg) 31:37,2 Min.; 2. Gebhardt(Allianz Dresden) 31:98,8 Min.; 2. Siegers(Berlin) 31:43,8 Min.; 4. Schönrock(KT Wit⸗ tenberg) 31:46,8 Min.; 5. Mohrmann(Hannover 96) 82:22,4 Minuten; 6. Kohn(Berliner SC) 32:22,4 Min. am Sonntag Neue Beſtleiſtung im Dreiſprung In der klaſſiſchen Meiſterſchaft im Dreiſprung wurde nach 14 Jahren die beſtehende Beſtleiſtung von Arthur Holz⸗Berlin mit 14,90 Meter ausgelöſcht. Der junge Leip⸗ ziger Student Wöllner ſetzte ſchon im Vorkampf die neue Rekordmarke auf 15,06 Meter. Als zweiter Deutſcher erreichte Unteroffizier Joch 15 Meter und verwies damit oͤen Titelverteidiger Dreſſel⸗Talheim mit 14,82 Meter auf den dritten Platz. Schein knapp vor Gillmeiſter Aus Vor⸗ und Zwiſchenläufen kämpften ſich für die Ent⸗ ſcheidung der 200⸗Meter⸗Meiſterſchaft Kerſch, Neckermann, Müller, Schein, Konze und Gillmeiſter durch. Der Ham⸗ burger Schein, der in den Vorrennen am beſten gefallen konnte, war der Beſte, denn nur Gillmeiſter vermochte ſich härtnäckig zu behaupten. Immerhin gewann Schein troß des geringen Abſtandes ſicher in 22 Sek. vor dem Pommern, der den zweiten Platz in der gleichen Zeit wie der Titel⸗ verteidiger Neckermann, der 22,1 benötigte, beſetzte. Dr. Weimanns Meiſterwurf Die Entſcheidung im Speerwurf war bereits am Vor⸗ mittag gefallen. Dr. Weimann hatte ſich mit einem feinen Wurf von 72,24 Meter an die Spitze ſeiner 5 Mitbewerber geſetzt, und dieſe Leiſtung wurde von niemand übertroffen. Wohl konnte unſer Rekordmeiſter Gerhard Stöck ſich auf 69,17 Meter verbeſſern und ſeinen zweiten Platz vor Ger⸗ des⸗Berlin ſicherſtellen, aber über 70 Meter ſchwang er den Speer nicht hinaus. Der in Wittenberg anſäſſige Dr. Wei⸗ mann gewann damit in ununterbrochener Reihenfolge ſeine 6. Meiſterſchaft. Raff Sieger über 5000 Meter Das ſtarke Feld von faſt 30 Läufern nahm den Kompf über 5000 Meter auf. Nach ſeinem Vormittagsſieg über 10000 Meter verteidigte Syring ſeinen Titel nicht mehr. Dafür war überraſchend der junge 3000⸗Meter⸗Rekordmonn Raff⸗Oberhauſen aus Hohenlychen erſchienen. Müller⸗ Leipzig ſowie Blöſch⸗Karlsruhe machten ſich anfangs um die Führung verdient. Bei 9000 Meter lag der Breslauer Pawlak mit:03,5 vor Zunke an der Spitze. Die Entſchei⸗ dung fiel in der letzten Runde. Raff ſpielte ſeine letzten Reſerven aus und ſiegte in der guten Zeit von 15:06,6 vor Pawlak, Becker⸗Wittenberg, Sanders⸗Elberfeld und Geb⸗ hard⸗Dresden. Scheele bleibt Hürdenmeiſter Das ſchwere 400⸗Meter⸗Hürdenrennen brachte Scheele Altona in 54 Sek. einen neuerlichen Meiſterſchaftsſieg. Der Schöneberger Wegener drückte auf der Außenbahn ſtark auf das Tempo, doch Scheele folgte als einziger mühelos. Vor der drittletzten Hürde kam Wegener aus dem Tritt und fiel völlig zurück. In überlegener Haltung lief nun Scheele ſein Rennen nach Hauſe. Kürten⸗Düſſeldorf, Nottbrock⸗ Köln, Mayr⸗München kamen vor dem nicht mehr geſtarteten Wegener ein. 100 Meter. Frauen: Kraus vor Dollinger, der ewigen Zweiten Der 100⸗Meter⸗Frauenendlauf geſtaltete ſich auch dies⸗ mal zu einem erbitterten Zweikampf zwiſchen Käthe Kraus und Maria Dolbinger, bei dem auch dies⸗ mal die kräftigere Dresdenerin das beſſere Ende für ſich behielt. Sie ſiegte in 1,9 Sek. vor der Nürnbergerin, die 12 Sek. benötigte. Klar abgeſchlagen hatte die Barmerin Albus mit 12,2 den dritten Platz ſicher. Dörffeldr⸗ Berlin. Zimmer⸗Hamburg und Winkels⸗Köln kamen in dieſer Reihenſolge auf die übrigen Plätze. Für ſie wurde ieweils die Zeit von 12,4 bekanntgegeben. Ergebniſſe der Enoͤſcheidungen Hochſprung: 1. Weingötz(As Köln) 1/3 Meter, 2. Auguſtin(Allianz Berlin) 1,86 Meter, 3. Gehmert(Sie⸗ mens Berlin) 1,86 Meter, 4. Martens(Kriegsmarine) 186 Meter(durch Stechen entſchieden), 5. Roſenthal(Bfͤ Königsberg) 1,85 Meter. 800 Meter: 1. Harbig(Dresdner SC) 12:54,1 Min., 2, Deſſecker(Stuttgarter Kickers):54,4 Min., 3. Mertens (KT Wittenberg):54,7 Min., 4. Fink(ViB Stuttgapt) 1254.8 Min., 5. Veit(1860. München):55,5 Min., 6. Linke (Wetzlar)::56,2 Min. Diskuswerfen: 1. Schröder GReichsheer) 49,00 Me⸗ ter, 2. Hillbrecht(VyB Königsberg) 47, 61 Meter, 3. Fritſch (Luftwaffe) 45,88 Meter, 4. Großfengels(Bergbau Ham⸗ born) 44,35 Meter. 1500 Meter: 1. Schaumburg(Oberhauſen):54, Min., 2. Böttcher(KDV Wittenbergſ:55,6 Min., 3. Mehl⸗ hoſe(Berliner SC):55,6 Min., 4. Steoler(Freiburger FC):35,8 Min., 5. Eitel(Eßlinger TSB):50,0 Min., 6. Wagenſeil(Stuttgarter Kickers):57,6 Min, Speerwerſen(Frauen): 1. Fleiſcher(Eintracht Frankfurt) 44,56 Meter, 2. Krüger(Dresdner SC) 49,96 Metex, 3. Matthes(Brandenburg Berlin) 42,40 Meter, 4. Eberhard(TV Eislingen) 41,36 Meter, 5. Gelius(Jahn München) 39,48 Meter, 6. Rohrlack(Sc Charlottenburg) 39,24 Meter. Dreiſprung: 1. Wöllner(Asc Leipzig) 15,06 Meter neue deutſche Beſtleiſtung!), 2. Joch(Reichsheer) 15,00 Me⸗ ter, 3, Drechſel(ArV Dresden⸗Thalheim 14,.82 Meter. Sb⸗Meter⸗Hürden(Frauen): 1. Eckert(Eintracht Frankfurt) 12,1 Sek., 2. Steuer(Duisburg 99) 12.3 Sek., 3. Le Viſeur(SC Charlottenburg) 12,4 Sek., 4. Weizen⸗ korn(Tck Hannover) 12,4 Sek., 5. Celius(Jahn Mün⸗ chen) 12,5 Sek., 6. Spitzweg(Tſchft. München) 128 Sek. 8. Seite/ Nummer 315 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. Jult 1935 45. Frankfurter Regatta Amititia—Sudwigshaſener R. B. ſiegen im Erſten Vierer und im Gaſtvierer-Mannheimer R. C. gewinnt den Zweier ohne—Amititia holt ſich auch den Erſten Jungmann⸗Bierer Die diesjährige Frankfurter Regatta ſpielte ſich in we⸗ ſentlich veränderten Formen ab wie in früheren Jahren. Eine Reformation an Haupt und Gliedern des Frankfurter Regattavereins hatte eine durchgreifende Aenderung der Organiſation im Gefolge, die weſentliche Neuerungen brachte, die ſich günſtig auswirkten. Man war wieder auf die altbewährte Rennſtrecke an der Gerbermühle zurück⸗ gekommen, deren Beliebtheit durch einen außergewöhnlich ſtarken Beſuch in die Erſcheinung trat. Man hatte den Start der Strecke weiter ſtromabwärts gelegt, wodurch man das Ziel näher ſtadtwärts legen konnte und die leichte Biegung an der Gerbermühle ausglich. Die Regatta litt aber unter dem ungünſtigen Termin. Dadurch kam die Regatta acht Tage vor der Meiſterſchafts⸗ regatta zu liegen und hierdurch eine Beſchickung durch beſte deutſche Mannſchaften ausſchloß. Man hatte in Frank⸗ furter Ruderkreiſen die Abſicht, die Regatta ausfallen zu laſſen, wie dies im Vorjahr die Mainzer getan hatten, und nur das dringende Erſuchen der Fachamtsleitung konnte die Abhaltung der Regatta zur Durchführung bringen. Wäre nicht die Mannheim⸗Ludwigshafener Renn⸗ gemeinſchaft und der Mannheimer Ruder⸗ kElub mit ihren erſten Mannſchaften in die Breſche ge⸗ ſprungen und die Ludwigshafener mit ihren bewährten Jungmannſchaften zur Stelle geweſen, ſo hätte man den guten Mannſchaften des Auslandes nichts Ebenbürtiges entgegenſtellen können. Das Ausland war durch W. R. Warren von Trinity Hall Cambridge, einem Ruderer non Format, vertreten und durch den Cerele des Régatés Brüſſel. Die für Zweier, Vierer und Achter der Baſſe Seine Paris gemeldete Mannſchaft konnte nicht antreten, da ſie am ſolgenden Tage zu einem Ausſcheidungsrennen für die Olympia⸗Regatta antreten muß. Die Würzburger waren nach Paſſau„beordert“, deſſen Regatta wegen gerin⸗ ger Meldungen ausfallen muß. Mannheim hatte mit ſeinen Amicitia⸗Jungmannſchaften und den ſchon erwähnten guten Ludwigshafenern tüchtigen Zuſchuß geleiſtet. Der Mannheimer Klubzweier erſter Gar⸗ nitur ruderte ſauber und überlegen, ließ aber doch eine gewiſſe Lebendigkeit vermiſſen. Auch ihm wird Ruhe gut⸗ tun. Was Frankfurt und Ofſenbach ins Feld ſandten, war nichts Ueberragendes; ſauberer Arbeit fehlte die Härte.— Einem regneriſchen Vorrennen⸗Vormittag war ein ſchöner Sommertag gefolgt, der ſich mit vollbeſetzten Ufern aus⸗ wirkte.— Einem vielbejubelten 500. Sieg der Mann⸗ heimer Amicitia⸗ Ludwigshafener, welcher mit dem 140. Erfolg von Ernſt Gaber verbunden war, gab Gelegenheit zum Zurückdenken an die ehrenvolle Lauf⸗ bahn dieſes verdienten Vereins. Der Frankfurter Regattaverein veranſtaltete am Sams⸗ tagabend im Germania⸗Bootshaus einen Begrüßungsabend zu Ehren ausländiſcher Gäſte, welche mit ihren Vorſtands⸗ mitgliedern und den Konſuln von Belgien und England erſchienenen waren, von Stadtrat Lingnau mit herz⸗ lichen Worten begrüßt und mit der Plakatte der Stabt Frankfurt ausgezeichnet wurden. Dem Danke des Vor⸗ ſitzenden des Brüſſeler Vereins ſchloſſen ſich die Vertreter Englands an. Stadtrat Lingnau nahm die Gelegenheit wahr, dem Senior des Regattayereins, Huao Bardoyff, im Auftrage des Fachamtsleiters Pauli die Goldene Ehrennadel des Deutſchen Ruderverban⸗ des für 50 Jahre mit Worten ehrender Anerkennung zu überreichen. Der Geehrte dankte mit Worten des wei⸗ teren Ausharrens für die Förderung des Ruderſports aller Sänder, was die Ausländer veranlaßte, ſich ſpontan von den Sitzen zu erheben und dem Jubilar ebenfalls herzlichſte Wünſche zum Ausdruck zu bringen. Die Ergebniſſe: 1. Junior⸗Einer. Begrüßungspreis: 1. T. v. d. Bergh (Mainzer RW):05, 2. W. Beck(Offenbacher Undine) 65237 8. R. Kehrle(Ulmer Donau):25,18. Bevgh geht bald in Führung und hält dieſe vor den um den zweiten Platz kämpfenden ſicher. 2. Erſter Vierer, Preis des Deutſchen Ruderverbandes: 1. Mannheimer Amicitia⸗Ludwigsbafener Renngem.(Maier, Volle, Gaber, Söllner; Baß):20,2, 2. Frankfurter Germania:37,2. Nach anfänglichem Kampf geht Amicitia allmählich vor und gewinnt ſicher mit anderthalb Längen. 3. Zweiter Bierer ohne Stenermann: Wegen Kolliſion verſchoben. 4. Erſter Jungmann⸗BVierer: 1. Mannheimer Amicitia(Geiſinger, Böttcher, Boſch, Lang: Heckmann) :14,8; 2. Rheinklub Alemannia Karlsruhe:14.9; 3. Frankfurter Germania:29. Nach ſchärfſtem Kampf über die ganze Strecke mit Handbreite gewonnen. 5. Erſter Einer wird wegen Kolliſion wiederholt. 6. Zweiter Jungmann⸗Vierer: 1. Mainzer For⸗ tuna:31,4; 2. RG Rüſſelsheim:99,2; 3. Wſp Oſfen⸗ bach⸗Bürgel:57; 4. Frankfurter Alemannia:06. Kampf zwiſchen Fortuna und Bürgel, das knapp vor dem Ziel wegen Verſagen eines Ruderers ſich durch das Ziel trei⸗ ben läßt, ſo daß Rüſſelsheim auf den zweiten Platz läuft. 5. Erſter Einer: 1. H. 2. Warren(Trinity Hall Cambridge; 2. W. Füth(Rüſſelsheimer RV) ausgeſchloſſen. Gänglich verunglücktes Rennen. Füth wegen zweimaliger Kolliſion ausgeſchloſſen. 7. Zweier ohne Steuermann. Inſelpreis: 1. Mann⸗ heimer Rel(Eichhorn, Stvauß) ohne Zeit, 2. R Hellas Offenbach plus.8 Sek.; 3. Gießener RG plus 10 Sek.; 4. Mannheimer Rkl(Matori, Zahn) plus 18 Sek. Nach anfangs geſchloſſenem Rennen, aus dem ſich Mann⸗ heim 1, herausſchält, nimmt dieſes die Führung. hält ſie in autem Steuern ſicher gegen Hellas und Gießen dem in Abſtand Maanheim 2 folat. 6 Dritter Vierer. Strahlenburgpreis: 1. Tudwigs⸗ hafener RBV(Heberling, Junium, Köth, Abb; Schöpf) 65418: 2.:19,2; 3. Offenbacher RV:19,3; 4. Ulmer Donau:23,8. 5. Zweiter Einer. Preis von Oſthafen 1. R. Kebane (Ulmer Donau):52; 2. Carle Münzert(Frankfurter RW) 7701,4. Kamof über die Strecke. Münzert fällt durch Fehl⸗ zug zuxück. Junior⸗Achter. 1. Frankfurter RB(Bernard, ——98— Schreiber, Keim, Wittig, Heeger, Stein⸗ metz, Jung):49,2; 2. WſpV Offenbach Bürgel:03,8; 8.——— Germania:08,8; Schön Grenkiart. 11. Gaſt⸗Vierer. Preis der Stadt rankfurt⸗Main. * Mannh. Wmicitia⸗Ludwigshafener Renngemeinſchaft.06,2 2.(Maier, Volle, Gaber, Söllner; Batz):41; 2. Rkl Saar Saarbrücken 9. An⸗ fänglich geſchloſſenes Rennen aus dem Amicitia⸗Ludwigs⸗ hafen langſam herausgebt und gegen die ſich prächtig wehrenden Saarleute mit zwei Längen gewinnt. Die Mannheimer Amicitia gewinnt damit ihren 500. Sieg, der Ruderer Gaber ſeinen 140. Sieg. 5 12. Doppelzweier ohne Stenermann: 1. Frankfur⸗ ter RV:40,2; 2. Rkl Frankfurt:00. Sicher gewonnen. 13. Ho ulbierer fällt aus. 14.—— Achter: 1. Offenbacher R und Schw.⸗ Berein Bürgel:48,4; 2. Frankfurter Germania:50,2; 3. Wſp Offenbach Bürgel bei 1700 Meter aufgegeben. ön gewonnen. 93 ennen wiederholt. Zweiter Vierer ohne Steuerm. 1. Frankfurter RG⸗Oberrad(Krämer, Braun, Kaſpar, Hankammer) 6103 2. Mäinzer Fortuna 610,8; 3. Deſſauer RB:11,2 4. Frankfurter RW 6219. Prachtvoll geſchloſſenes und gut geſteuertes Rennen das von Oberrad ſicher mit zwei Dängen gewonnen wurde. Oberrad gewinnt dadurch die Nnwartſchaft zur Teilnahme am erſten Vierer „ St. am 2. Tag. —9 Jubiläumspreis. Erſter Achter. 1. Fran Efurter Germania ufmann, Ruppert, Glock, Günther, Baier, Rumbler, Schrimpf, Eichholtz: Schäfer).35,2. 2. c Wiesbaden⸗Biebrich bei 800 Meter wegen Koliſſion geſchloſſen. 2. Rel Saar Saarbrücken(Thönnes, Hilde⸗ Franb, Wüler, Kern, Ruppert, Hahn, Blumbohn, Thiem⸗ mel; Sachs),:44,8. Prachtvolles Rennen aus welchem nach Kampf die Frankfurter Germania als ſicherer Sieger mit 1 Längen hervorgeht. Die Rennen vom Sonntag Bei ſehr gutem Wetter und ausgezeichnetem Beſuch wickelten ſich die Rennen vom Sonntag ab. Ganz hervor⸗ ragend hielt ſich wieder der Vierer der Renngemeinſchaft Amicitia Mannheim ⸗RB Ludwigshafen, der auch am Sonntag nicht zu ſchlagen war, 8 Die Ergebniſſe: 16. Vierer, Preis vom Lohrberg. 1. Ulmer Donau 6,22,8, 2. Mainzer RG 6231,4. Sicher gewonnen. 17. 1. Vierer, Kaiſerpreis. 1. Renngemeinſchaft Amicitia Mannheim⸗Ludwigshafener RV :05,2, 2. Saar Saarbrücken 6111. Nach ſehr ſchönem Ren⸗ nen, bei dem Saar lange Zeit der Meiſtermannſchaft ſtand⸗ hielt, von Mannheim mit anderthalb Längen klar ge⸗ wonnen. 18. Leichtgewichts⸗Vierer für Jungmannen. 1. Main⸗ zer Fortuna:25, 2. Frankfurter Germania 6290,6, 3. RG Undine Rüſſelsheim:31,4. Nach hartem Kampf über die ganze Strecke mit anderthalb Längen gewonnen. 19. Jungmann⸗Einer. 1. W. Beeck, Offenbacher Undine,:07,2, 2. Kehrle, Ulmer Donau, 7111,8, 3. Dr. Weißenfels, Kreuznacher RB,:35,2. Nach Kampf ſicher mit zwei Längen gewonnen. 20. Junior⸗Vierer. 1. Ludwigshafener RV :22,4, 2. Amicitia Mannheim:26, 3. Rheinklub Alemannia Karlsruhe 6737,2. Drei verbiſſene Gegner, die über die ganze Strecke dicht beiſammen lagen. Nach kräf⸗ tigem Vorſtoß ſiegte ſchließlich Ludwigshafen knapp. 21. Zweiter Vierer. 1. Frankfurter Germania :17,2, 2. RG Oberrad:26,2, 3. Deſſauer RV:29,6. Kampf zwiſchen Germania und Oberrad. Von Germania am Schluß überlegen gewonnen. 22. Vierer ohne wurde auf Nr. 25 verlegt, um Ober⸗ rad eine gewiſſe Ruhe zu gönnen. 23. Dritter Vierer. 1. Offenbacher Hellas 6323, 2. Frankfurter Germania:05, 3, Offenbacher RV:27,2, 4. Ulmer Donau:28. Vom Start bis ins Ziel erbittert⸗ ſter Kampf. Im Ziel trennte die Gegner je eine halbe Länge. 24. Jungmann⸗Achter. 1. Frankfurter RV 5148, 2. Frankfurter Alemannia:03,2. Der Frankfurter RV ſiegt überlegen. 25. Vierer ohne. 1. Renngem. Amicitia Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener RV:58,4, 2. RG Ober⸗ rad:02,4, 3. Cercle des Regates Brüſſel:12,8. Nach an⸗ fänglichem Kampf gegen Oberrad von Mannheim klar gewonnen. 26. Ermunterungs⸗Vierer mit St.: 1. RSV Teutonia Frankfurt:03,4; 2. RWeHellas Offenbach:05,6; 3. Frank⸗ furter RC Alemannia:24. Nach ſchärfſtem Kampf knapp gewonnen. 27. Erſter Einer: 1. Futh, RV Rüſſelsheim,:99,8; 2. v. d. Bergh, Mainzer RV,:42,4; 3. H. L. Warren, Cam⸗ bridge,:54,6. Der Engländer fiel bald zurück. Nach ſchärfſtem Endkampf knapp gewonnen. 28. Zweiter Achter: 1. Offenbacher Undine:178; 2. R Wiesbaden 22:22; 3. Offenbacher RV:30,2. Nach wechſelnder Führung noch ſicher gewonnen. 29. Beſchränkter Achter: 1. Offenbacher Hellas:12,6, 2. Frankfurter RG Fechenheim:22,4. Mit 1½ Längen gewonnen. 30. Erſter Achter: 1. Frankfurter Germania 6111,8; 2. RC Saar Saarbrücken 6116,8. Nach ſchönem Rennen mit %4 Längen im Ziel gewonnen. Geiß(OKW) ſiegt bei Aſſen Großer Motorraöpreis von Holland— Guthrie(Rorton) vor Ley Auf der Rundſtrecke von Aſſen wurde am Samstag der Große Motorradpreis von Holland gleichzeitig als Touriſt Trophy durchgeführt. Die beteiligten deutſchen Fahrer ſpielten wieder eine ausgezeichnete Rolle, ein überlegener Sieg, ein ehrenvoller zweiter Platz und weitere Plätze waren der Erfolg. Als ſich die beiden erſten Klaſſen auf den Weg machten, ſchien die Sonne, doch verſchwand ſie bald. Wolken zogen heran und ſpäter gab es ſogar einzelne Regenſchauer, ſo daß die Geſchwindigkeiten etwas zurückgenommen werden mußten. Dennoch wurden in den beiden kleineren Klaſſen neue Streckenrekorde geſahren. In der„kleinſten“ Klaſſe fuhr Arthur Geiß auf ſeiner ſchnellen DaW mit 124,8 Km.⸗Std. Beſtzeit, die ſeit 1934 W. Winkler mit 122 Kilometer⸗Std. hielt. In der Klaſſe bis 350 cem waren die Engländer unter ſich. White und Frith, die beiden hervor⸗ ragenden Nortonfahrer, belegten die erſten Plätze. White ſtellte ͤabei den von Simpſon 1934 gefahrenen Rekord von 131,8 Km.⸗Std. auf 132,9 Km.⸗Std. In der Halbliterklaſſe war den Deutſchen ein Sieg nicht beſchieden. Dafür aber konnte Ley auf ſeiner BMW hinter dem ſiegreichen Guthrie auf Norton einen ehrenvollen zweiten Platz belegen, nach⸗ dem Müller(Bielefeld) dem Engländer 22 Runden lang einen großen Kampf geliefert hatte und dann, ebenſo wie Steinbach, kurz vor Schluß ausſcheiden mußte. Ueberlegener DKW⸗Sieg Zwei Minuten nach den 350⸗cem⸗Maſchinen machten ſich 19 Teilnehmer am Rennen der 250⸗cem⸗Klaſſe auf die 311,4 Kilometer lange Strecke, die über 18 Runden führte. Geiß ſpurtete auf ſeiner DͤW ewie noch nie und holte ſchon in der erſten Runde(17,3 Km.) 30 Sekunden Vorſprung heraus. Nach vier Minuten betrug ſein Vorſprung ſchon über 2 Minuten. Später erhielt er die oͤringende Anwei⸗ ſung, langſamer zu fahren; dennoch ſiegte er ganz überlegen mit 6½ Minuten Vorſprung vor Hans Winkler auf DRW. Nach:23:04,6 Stunden erreichte er das Ziel in dem neuen Klaſſenrekord von 124,8 Km.⸗Std., nachdem er mit 128,9 Kilometer⸗Std. auch die ſchnellſte Runde gefahren hatte. Hinter ihm fegte zunächſt Walſried Winkler einher, der aber in der 4. Runde abbauen mußte. Er holte dann zwar viel von dem verlorenen Boden auf, mußte aber doch in der 16. Runde doch die Waffen ſtrecken. Der Schwede Gülich, der ebenfalls eine DaW fuhr, kam über die erſte Runde nicht hinaus. Die Kupplung brannte ihm aus, ſo daß er von der Bahn mußte. Auch Häusler(DKW) verlor viel Zeit öͤurch Aufenthalt, aber er arbeitete ſich vom 15. wieder auf den 6. Platz vor. B. Port und Voigt, zwei wei⸗ tere deutſche Fahrer, blieben mit ihren Rudge⸗Maſchinen in den erſten Runden ſtecken. Engländer unter ſich In der 350⸗cem⸗Klaſſe hatten die 29 Bewerber 20 Runden(346 Km.) hinter ſich zu bringen. Die Englän⸗ der brauchten keinen Gegner zu fürchten, da deutſche Fah⸗ rer mit ihren ſtarken Maſchinen hier nicht vertreten waren. Die Vorkämyfe der Leichtathtetik⸗Meiſterſchaften 100 Meter(Vorläufe): 1. Lauf: 1. Scheuring(Ottenau) 11,2; 2. Sumſer(Stuttgart) 11,3; 3. Kreher(Dresden) 11,4 Sek.; ausgeſchieden: Pontow(Nürnberg) 11,4; Lammers (Berlin) 11.4; Rohrßen(Hamburg) 11,5 Sek. 2. Lauf: 1. Borchmeyer(Stuttgart) 11,1; 2. Volmert(Köln) 11,2; g. Voß(Elberfeld) 11,3 Sek.; ausgeſchieden: Schmitz(Re⸗ gensbura) 11,6; Schwemann(Hamburg) 11.8 Sek. 3. Lauf: 1. Hornberger(Frankfurt a..) 11.2; 2. Vogelſana(Köln) 11,4; 3. Leineweber(Fulda) 11,4 Sek.; ausgeſchieden: Winte (Hannover) 11,6; Urſin(Braunſchweig) 11,67 Pflug(Char⸗ lottenburg) 11,9 Sek. 4. Lauf: 1. Steinmetz(Karlsruhe) 11,2; 2. Wiedenhöft(Soaxbrücken) 11,4; 9. Müller(Charlot⸗ tenburg) 11,4 Sek.; ausgeſchieden: Buthe⸗Pieper(Gelſen⸗ kirchen) 11,5; Brink(Magdeburg 11,6 Sek. 5. Lauf: 1. Kerſch(Frankfurt) 11,0) 2. Fiſcher(Berlin) 11,2, 3. Vent (Köln) 11,9 Sek.; ausgeſchieden: Melle.(Eſſen) 11,3; Jetter (Balingen) 11,5 Sek. 6. Lauf: 1. Neckermann(Mann⸗ heim) 11,0; 2. Schein(Hamburg) 11,2; 3. Gillmeiſter(Stolp) 11,2 Sek.; ausgeſchieden: Diederichs(Saarbrücken) 11,9; Sels(Zoſſen) 11,4 Sek. 100 Meter(Frauen, Vorläufe): 1. Lauf: 1. Dollinger (Nürnberg) 12,6 Sek.; 2. Albus(Barmen) 12,6 Sek.; 3. We⸗ ber(Dresden) 12,9 Sek.; ausgeſchieden: Brieske(Stargard) 12,9 Sek.— 2. Lauf: 1. Freitag(Barmen) 12,9 Sek.; 2. Win⸗ kels(Köln) 13,0 Sek.; 3. Bauſchulte(Osnabrüch 13,3 Sek.; ausgeſchieden: Kuhlmann(Hamburg) 13,3 Sek.— 3. Lauf: 1. Krauß(Dresden) 12,4 Sek.; 2. Dörffeldt(Berlin) 12,6 Sekunden; 3. Zimmer(Hamburg) 12,7 Sek.; ausgeſchieden: Thymm(Leipzig) 13,0 Sek. Kugelſtoßen(Vorkampf): Wöllke(Berlin) 15,86 Meter; Janſen(Rheydt) 14,68 Meter; Sievert(Eimsbüttel) 14,63 Meter; Werring(Gronau) 14,49 Meter; Reymann(Wüns⸗ dorf) 14,56 Meter; Stöck(Charlottenburg) 14,45 Meter. 110⸗Meter⸗Hürden(Vorläufe): 1. Lauf: 1. Wegner (Schöneberg) 15,7 Sek.; 2. Groſſe(Leipzig) 16,1 Sek.; aus⸗ geſchieden: Duve(Leipzig) 16,7 Sek.; Dornbuſch(Stolp) 17,4 Sek.— 2. Lauf: 1. Welſcher(Frankfurt) 15,9 Sek.; 2. Glaw(Halle) 16,1 Sek.; ausgeſchieden: Eckardͤt(Zeulen⸗ roda) 16,2 Sek.; Huber(Reichsheer) 16,6 Sek.; Böttcher (Forſt) 16,8 Sek.; Barnſtein(München) 17,0 Sekunden.— 3. Lauf: 1. Schwethelm(Wiesbaden) 15,9 Sek.; 2. Poll⸗ manns(Düſſeldorf) 16,1 Sekunden; ausgeſchieden: Schellin Stettin). RNeuer deulſcher Weitſprung(Vorkampf): Long(Leipzig) 7,61 Meter; Leichum(Reichsheer) 7,45 Meter; Bäumle(Reichsheer) 7,33 Meter; Lindemann(Hamburg) 7,165 Meter; Aßmuß (Halle) 7,16 Meter; Haſſinger(Frankfurt/M.) 7,125 Meter. Hochſprung(Frauen, Vorkampf): Ratjen(Bremen) 1,58 Meter; Kaun(Kiel) 1,54 Meter; Mauermeyer(München) 1,54 Meter; Scheibe(Erfurt) 1,50 Meter; Gerſchler(Dres⸗ den) 1,50 Meter; Friedrich(Würzburg) 1,50 Meter. „Diskuswerfen(Frauen, Vorkampf): Mauermeyer(Mün⸗ chen) 46,81 Meter; Mollenhauer(Eimsbüttel) 40,53 Meter; Hagemann(Kaſſel) 39,31 Meter; Krauß(Dresden) 39,38 Meter; Buſch(Wuppertal) 38,47 Meter; Reuter(Frank⸗ furt a..) 38,19 Meter. 400 Meter(Vorläufe): 1. Lauf: 1. Hamann(Berlin) 50,3 Sek., 2. Eſchenbach(Köslin) 50,4 Sek.: ausageſchieden: Rößler(Stuttgart) 51,4 Sek.: Pöſchl(München) 52,1 Sek. 2. Lauf: 1. Rinck(Berlin) 50,3 Sek.; 2. Blazeiezak (Reichsheer) 50,7 Sek.; ausgeſchieden: Single(Eßlingen) 51,9 Sek.; Fälber(Kiel) 530 Sek.— 3. Lauf: 1. Metzner (Frankſurt a..) 50,3 Sek.; 2. Moſters(Pforzheim) 50,4 Sek., ausgeſchieden: Klewer(Barmen) 51,9 Sek.; Bünte(Bremen) 51.7 Sek.; Galetzki(Breslau) 51,8 Sek. — 4. Lanf: 1. Helmle(Frankfurt a..) 50,3 Sek.: 2. 9. Stülpnagel(Reichsheer) 50,6 Sek., ausgeſchieden: Gabler (Leipzig) 50,8 Sek.; Robens(Rheydt) 51,8 Sek.— 5. Lauf: 1. Geßner(Charlottenburg) 50,3 Sek.; 2. Kiſters(Düſſel⸗ dorf) 50,4 Sek.; ausgeſchieden: Goldhauſen(Hörde) 51,0 Sek.; Tripos(Stuttgart) 537 Sek.; Jenzen(Hamburg) 54.8 Sek.— 6. Lauf: 1. Klupſch(Jena) 49,7 Sek.: 2. Voiat (Berbin) 50,4 Sek.; ausgeſchieden: Schäfer(Frankfurt⸗M.) 51,0 Sek.: Kretzſchmar(Weſermünde) 52,7 Sek. 80 Meter Hürden:(Frauen. Vorläufe): 1. Lauf: 1. Steuer(Duisburg) 12,2 Sek.; 2. Weſtphal(Eimsbüttel) 12,4 Sek.; 3. Elger(Magdeburg) 12,8 Sek.; ausgeſchieden: Kohtz(Schöneberg): Krempel(Stuttgart): Buſch(Wupper⸗ tal).— 2. Lauf: 1. Dempe(Weimar) 12,4 Sek.; 2. Eckert (Frankfurt a..) 12,4 Sek.; 3. Zmudzinſki(Breslau) 12,9 Sek.; ausgeſchieden: Dürre(Berlin); Sautter(Kaſſel) — 3. Lauf: 1. Le Viſeur(Charlottenburay 125 Sek.: 2. Weizenkorn(Hannover) 12,5 Sek.; 3. Spitzweg(München) 12,6 Sek.; ausgeſchieden: Borchert(Königsberg): Briesre (Stargard); Schlarpp(Köln).— 4. Lauf: 1. Gelins(Mün⸗ chen) 12,7 Sek.; 2. Ramminger(Berlin) 12,9 Sek.; 3. Bach⸗ Dabisvokal-Sieg Deutſcher Doppelſieg in Agram— Die Jugoſlawen verlieren nach fünf Sätzen Der zweite Tag des Davis⸗Pokal⸗Kampfes Deuiſch⸗ land-—Ingoſlawien in Agram brachte bereits die Ent⸗ ſcheidung. Gottfried v. Cramm/ Heinrich Henkel ge⸗ wannen nach hartem Fünfſatzkampf auch das Doppel 86, :6,:3,:6,:3 gegen die Jngoſlawen Franz Kukul⸗ jevic/ Gragutin Mitic, und damit war das Endſpiel der Europazone beim Stande von 310 zugunſten von Deutſchland entſchieden. Unſere beiden ſiegreichen Spieler haben noch am Sams⸗ tagabend die Reiſe nach London angetreten, um ſich an Ort und Stelle für das Interzonenfinale gegen Auſtra⸗ lien, das am kommenden Wochenende auf den Grasplätzen von Wimbledon ausgetragen wird, vorzubereiten. Die beiden reſtlichen Punkte fallen kampflos an Jugoſlawien, da unſere Erſatzleute Kaj Lund und Werner Menzel am Sonntag gegen Puncee und Pallada Freundſchafts⸗ ſpiele beſtreiten. Harter Fünfſatzkampf Eine eigenartige Atmoſphäre lag wieder über den Plätzen des Akademiſchen Tennisblubs in Agram. Die Zuſchauer gebärdeten ſich am Samstag noch leidenſchaft⸗ licher als am Vortage, und es ereignete ſich nicht nur einmal, daß der Schiedsrichter die Maſſen zur Ruhe er⸗ mahnen mußte. Selbſt wenn der Ball den Boden noch nicht berührt hatte, ſchallten tauſendſtimmige„Aus“⸗Rufe über das Hauptſpielfeld, und jeder von den Deutſchen verſchlagene Ball wurde mit frenetiſchem Beifall quittiert. Derartige Szenen dürften ſich bisher haum auf einem anderen Tennisgelände abgeſpielt haben, wo im allge⸗ meinen ein fachlich gebildetes Publikum große Objekti⸗ vität walten läßt. Unſer Spitzenſpieler Gottfried von Cramm ließ es unter dieſen Umſtänden an der nötigen Konzentration fehlen während Heinrich Henkel ſeine Ruhe nie verlor. Der erſte Satz war hart umſtritten. Beſonders der junge Mitic entpuppte ſich als ein ausgezeichneter Schmetterer und Netzſpieler.:5 lagen die Jugoflawen ſchon in Front, als die beiden Deutſchen nicht nur ausglichen, ſon⸗ dern mit:6 den Satz ſogar an ſich brachten Im zweiten Satz ſtellten ſich Kukuljevic und Mitic auf Angriff um und konnten in einem dramatiſchen Enoͤſpurt mit:4 den Satzausgleich erzwingen. Im dritten Satz hatten von Cramm und Henkel ſich nach einem Gleichſtand von 22 endlich gefunden, ſie machten ernſt und gewannen auch dieſen Satz mit:3. Im vierten Satz fiel Gottfried von Cramm durch die Zuſchauer nervös gemacht, aus. Die Beiden Berliner führten wohl:2, aber dann holten die Jugoſlawen Ball für Ball auf, nachdem von Cramm noch ſeinen Nuſſchlag gegen den Linienrichter verloren hatte, gewannen ſie:4. Im fünften Satz ſetzten die beiden Deutſchen alles auf eine Karte. Die Jugoſlawen führten :1 und:2, waren aber ſchließlich von Cramm und Hen⸗ kel nicht mehr gewachſen und gaben den Satz mit:6 ab. Der deutſche:6,:6,:3,:6,:3⸗Sieg ſtand damit feſt und gleichzeitig Deutſchlands erwartete Teilnahme am Interzonenfinale in Wimbledon. Das Europazonenfinale um den Davispokal endete in Agram mit einem deutſchen Endſieg von 32. Ein ſchweres Gewitter ſetzte dem Platz des Agramer Tennis⸗ klubs ſo ſtark zu, daß am Sonntag nicht mehr weitergeſpielt werden konnte. Werner Menzel und Kaj Lund aber wollen bereits am Montag in London ſein, um ſich mit den bereits in der engliſchen Hauptſtadt befindlichen von Cramm und Henkel auf das in Wimbledon auszuſpielende Interzonen⸗ finale gegen Auſtralien vorzubereiten. Am Sonntagnachmittag hatten Werner Menzel und der jugoſlawiſche Nachwuchsſpieler Mititſch bereits mit dem erſten der beiden letzten Einzelſpiele begonnen. Menzel war ganz groß in Form und hatte bereits nach 25 Minuten eine 614,:3⸗Führung erreicht, als ein ſchwe⸗ res Gewitter niederging, der das Ende des Kampfes beden⸗ tete. Die Deutſchen verzichteten auf die beiden Punkte; ſo kam Jugoſlawien in ihren Beſitz, ſo daß der Endͤſtand:2 für Deutſchland lautet, Die beiden Nortonfahrer White und Frith lieferten ſich einen überaus erbitterten Kampf. Bis zur zehnten Runde führte der engliſche TT⸗Sieger Frith, dann aber konnte White in Front gehen und mit wenigen Metern Vorſprung in der neuen Rekordzeit für dieſe Klaſſe von:29:18,2 gleich 132,9 Km.⸗Std. ſiegen. Frith hatte zum Schluß noch einmal verſucht, an die Spitze zu kommen, aber es gelang ihm nur mit 137,4 Km.⸗Std. die ſchnellſte Runde zu fahren. Guthrie(Norton) vor Ley(BMW) Unter den 22 Bewerbern, die in der Halbliterklaſſe über 24 Runden(415 Km.) an den Start gingen, ſpielten die deutſchen DͤW⸗Fahrer Müller(Bieleſeld) und Steinboch (Mannheim) und der Nürnberger Otto Ley(BMW) eine ganz ausgezeichnete Rolle. Der Sieg war ihnen allerdings nicht vergönnt. Nachdem Steinbach und Müller ausgeſchie⸗ den waren, konnte Ley einen ehrenvollen zweiten Platz hin⸗ ter dem ſiegreichen Engländer James Guthrie auf ſeiner ſchnellen Norton belegen. Guthrie lieferte ſich einen erbit⸗ terten Strauß mit dem DaW⸗Fahrer Müller, der 22 Run⸗ den lang dem Engländer„wie ſein Schatten“ ſolgte. Dann aber hatte der Bielefelder Maſchinendefekt und ſchied aus. Ley hatte anfänglich ſchon mit Kerzenſchwierigkeiten zu kämpfen, die ihn in der vierten Runde weit zurückfallen ließen. Später aber arbeitete er ſich aber vom 20. wieder auf den zweiten Platz vor. Runde um Runde konnte er wieder wettmachen, aber den Sieg des Engländers nicht gefährden, der mit fünf Minuten Vorſprung gewann. Der Nürnberger konnte kurz vor dem Ziel noch den Engländer Ginger Wood vom zweiten Platz verdrängen. Pech hatte Steinbach, der bis zur vorletzten Runde den vierten Platz hielt, dann aber ausſchied. Mit:47,2 106 Km.⸗Std. fuhr Ley Lie ſchnellſte Runde. Gurthie erreichte mit 137 Km.⸗Std. auf der naſſen Strecke den Rekord von 139 Km.⸗Std. nicht. Das Ergebnis: Nicht über 250 cem: 1. A. Geiß(Deutſchland) DaW :28:04,6 Std. ⸗ 124,8 Km.⸗Std., 2. Hans Winkler(Deutſch⸗ land) DaeW.29:50,4= 119 Km.⸗Std.; 3. Tyrell Smith (England) Excelſior:30:38,2; 4. Timmer(Holland) New Imperial:96:90,2; 6. Häusler(Meßkirch) DW. 19 geſtar⸗ tet, 8 am Ziel. Nicht über 350 cem: 1. Withe (England) Norton :29:18,2= 132,9 Km.⸗Std.; 2. Frith (England) Norton :29:18,8= 132,8 Km.⸗Std.; 3, Newman(England) Velo⸗ cette:31:17; 4. Charlier(Belgien) FN:32:36,2; In der Elſt(Deutſchland) Norton; 10. Ahlswede(Deutſchland) Ex⸗ Wenzel(Deutſchland) Sarolea. 29 geſtartet, 12 am Ziel. Nicht über 500 cem: 1. Guthrie(England) Norton :58:33,1= 137 Km.⸗Std.; 2. O. Ley(Deutſchland) BMW :58:33,5 133,6 Km.⸗Std.; 3. Ginger Wood(England) Norton:01:36,1 4. Lampinen(Finnlond) Norton 3211:00,2; 7. Bock(Deutſchlard) Norton. 22 geſtartet, 7 am Ziel. mann(Wittenberg) 13,1 Sek.; ausgeſchieden: (Breslau); Bauſchulte(Osnabrück). 100 Meter(Frauen, Zwiſchenläufe): 1. Lauf: Krauß 12,5 Sek.; 2. Albus 12,7 Sek.; Zimmer 12,8 Sek.; ausge⸗ ſchieden: Thymm 12,0 Sek., Weber 13,3 Sek., Bauſchulte 16,7 Sek.— 2. Lauf: 1. Dollinger 12,5 Sek., 2. Dörffeldt 12,6 Sek., 3. Winkels 12,8 Sek., ausgeſchieden: Freitag 12,9 Sek., Brieske(Stargard) 13,2 Sek., Kuhlmann(Ham⸗ burg) 13,4 Sek.— 100 Meter(Zwiſchenläufe): 1. Lauf: 1. Hornberger 10,9, 2. Steinmetz 11,0 Sek., 3. Kerſch 11,1 Sek., ausgeſchieden: Schein, Sumſer und Vogelſang.— 2. Lauf: 1. Borchmeyer 10,0 Sek., 2. Neckermann 11,0 Sek., 3. Scheuring 11,1 Sek., ausgeſchieden: Fiſcher, Wiedenhöft und Volmert. 1500 Meter(Vorläuſe): 1. Lauf: 1. Böttcher(Witten⸗ berg):05,2 Min., 2. Dompert(Stuttgart):65,4 Min., 3. Würker(Reichsheer):05,8 Min., 4. Kornmeſſer(Stral⸗ ſund):06,0 Min.— 2. Lauf: 1. Stadler(Freiburg) 4202,8 Min., 2. Mehlhoſe(Berlin):04,2 Min., 3. Kaufmann (Hannover):04,4 Min., 4. Wagenſeil(Stuttgart):05,0 Min.— 3, Lauf: 1. Schaumburg(Oberhauſen):02,2 Min. 2. Eitel(Eßlingen):02,6 Min., 3. Runtzler(Hannover) :05 Min., 4. Ill(Reichsheer):05,6 Min., ausgeſchieden u. a. Creter(Darmſtadt), Patzwahl(Hamburg) und Leng⸗ dobler(München). Hammerwerſen(Vorkampf): Hein(Hamburg) 54,16; Blask(Reichsheer) 53,51; Becker(Saarbrücken) 49,23; Greulich(Mannheim) 49,07; Seeger(Stuttgart) 47,33; Küf⸗ ner(Nürnberg) 47,15 Meter. 800 Meter(Vorläufe): 1. Lauf: 1. Lang(München):56; 2. Harbig(Dresden).56,2 Min.; ausgeſchieden: Jouch (Hannover), Dielefeld(Köln), Hohlbein(Frankfurt a..). 2. Lauf: 1. Mertens(Wittenberg):56; 2. König(Hamburg) :56,4 Min.; ausgeſchieden u..: Schmidt(Durlach), Na⸗ ſtanſky(Köln), Lietz(Berlin), Seibert(Kaſſel). 3. Lauf: 1. Deſſecker(Stuttgart):56,5; 2. Linke(Wetzlor):56,5 Min.; ausgeſchieden: u. a. Potratz(Hamburg), Nöller (Köln), Reutelshöfer(Gotha). 4. Lauf: 1. Fink(Stuttgart) 1255,8, 2. Veit(München):56,4 Min.; ausgeſchieden u. a. Appen(Berlin), Grau(Eßlingen). 100 Meter(Frauen, Zwiſchenläufe): 1. Lauf: 1. Krauß 12,5; 2. Albus 12,7; 3. Zimmer 128; ausgeſchieden: Thymm, Weber, Bauſchulte. 80 Meter Hürden(Frauen, Zwiſchenläufe) 1. Lauf: 1. Le Viſeur; 2. Steuer 12,1; 3. Gelius 12,3; ausgeſchieden: Ebger, Weſtphal, Ramminger. 2. Lauf: 1. Eckert 122; 2. Spitzweg 12,3; 3. Weizenkorn 12,4; ausgeſchieden: Bach⸗ mann, Dempe, Zmudzinſki. 400 Meter Hürden(Vorläufe): 1. Lauf: 1. Mayr(Mün⸗ chen) 56,6; 2. Scheele(Altona) 56,7; 3. Hölling(Dresden) 56,0 Sek. 2. Lauf: 1. Wegner(Schöneberg) 56,0; 2. Kürten (BSüſſeldorf) 57,0; 3. Madel(Augsburg) 57,3 Sek. 3. Lauf: 1. Müller(Leipzig) 58,0; 2. Glaw(Halle) 58,0, 2. Münzin⸗ ger(Stuttgart). 4. Lauf: 1. Nottbrock(Köln) 56,5 2. Stöckle (Stuttgart) 56,6; 3. Seibert(Kaſſel) 56,7 Sek. 5. Lauf: 1. Graßhoff(Halle) 58,4; 2. Seitz Reichsheer) 58,7 Sek. Weitere Entſcheidungen vom Sonntag Dreiſprung: 1. Wöllner(AsC Leipzig) 15,06 Meter (neuer deutſcher Rekord); 2. Joch(Reichsheer) 15,00 Meter; 3. Drechſel(ATV Dresden⸗Thalheim) 14,82 Meter; 4. Stork (Jahn München) 14,44 Meter; 5. Sälzer(ASV Köln) 13,99, 6. Hellerforth(Tus Morgaretenhöhe Eſſen) 19,82 Meter. 400 Meter: 1. Hamann(S Allianz Berlin) 48,9 Sek.; 2. Voigt(DSc Berlin) 49,0; 3. von Stülpnagel (Reichsheer) 40,1; 4. Klupſch(1. SV Jena) 49,1; 5. Metzner (Eintracht Frankfurt) 40,2; 6. Blazeſezak(Reichsheer) 40, Sekunden. Speerwerfen: 1. Weiman n⸗KT Wittenberg 72,24 Meter, 2. Stöck⸗SC Charlottenburg 69,17, 3. Gerdes⸗SC Charlottenburg 65,58, 4. Heinßen⸗Vſ Breslau 60,51, 5. Büttner⸗TV Plankſtadt 59,34 Meter. 5000 Meter: 1. Raff⸗TV 73 Oberhauſen 15:06,6 Min., 2. Kemker⸗Hamburg⸗Altona 15110,4, 3. Pawlak⸗VfB Bres⸗ lau 15,6, 4. Becker⸗KTV Wittenberg 15110,4, 5. Sander⸗ SS Elberfeld 15:19,8, 6. Gebhardt⸗SV Allianz Dresden 15:19,8 Minuten. 200 Meter: 1. Schein⸗Hamburger SV 22 Sek., 2. Gillmeiſter⸗Germania Stolp 2, 3. Neckermann⸗Poſt Mann⸗ heim 22,1, 4. Pontow⸗1. FC Nürnberg 2,, 5. Müller⸗ SCE Charlottenbung 22,6, 6. Kerſch⸗Eintracht Frankfurt 22,7 Sekunden. 400 Meter Hürden: 1. Scheele(Hamburger S) 54,0 Sekunden; 2. Kürten(DSC Düſſeldorf) 55,2; 3. Nottbrock (SV Köln) 55,2; 4. Graßhoff(Halle 96) 55,9; 5. Mayr (1860 München) 55,9; 6. Wegner(TSSchöneberg⸗Berlin). 100 Meter(Frauen): 1. Krauß(Dresdner SC)) 11,9 Sekunden; 2. Dollinger(1. FC Nürnberg) 12,0; 3. Albus (Barmer TB 46) 12,2; 4. Dörffeldt(Sc Charlottenburg) 12,4; 5. Zimmer(St. Georg Hamburg) 12,4; 6. Winkels (SSW Köln) 12,4 Sekunden. Seiſert * —— —— 7⁰ — — Montag, 13. Juli 1086 Neue Mannbeimer Seitung“ Morgen-Ausgabe 9. Seite.Rummer 35 „Feſt der deutjchen Leibesübungen“ Sommerſchauturnen des 2T 1846 Roſengartenſchauturnen und Sommerſchauturnen bilden alljährlich zwei der bemerkenswerteſten Punkte im Sport⸗ programm des Turnvereins 1846. Im vergangenen März hatte bereits das 25. Roſengartenſchauturnen einen aus⸗ gezeichneten Eindruck hinterlaſſen und das am Sonntag auf dem TV⸗Platz veranſtaltete Sommerſchauturnen konnte ſich den früheren Veranſtaltungen würdig zur Seite ſtellen. Die Veranſtaltung wurde durch die prächtige Zuſammenarbeit ſämtlicher Abteilungen zu einer machtvollen Kundgebung für die Leibesübungen und gleichzeitig zu einem Beweis für die Vielſeitigkeit des Turnvereins 1846, der als einer der größten Vereine in Süodeutſchland von jeher Träger einer bedeutenden ſportlichen Tradition war. Der Sportplatz bot am Sonntag trotz des nicht gerade beſtändigen Wetters ein buntbewegtes Bild, das ſich dau⸗ ernd veränderte und in ſeiner raſch wechſelnden Vielfältig⸗ keit die erſchienenen Zuſchauer in ſeinen Bann ſchlug. Alle Abteilungen hatten ſich trotz anderweitiger vielſeitiger Be⸗ anſpruchung für Sonntag in den Dienſt des Vereins ge⸗ ſtellt. Sämtliche Spielabteilungen traten auf den Plan: Fußball⸗, Handball⸗, Fauſtball⸗ͤ, Hockeyſpieler waren in Tätigkeit, Leichtathleten zeigten ihr Können, Schwimmer und Fechter ſchloſſen ſich im Rahmen der Gemeinſchafts⸗ arbeit an und auch die Turner, die mit ihren prachtvollen Vorführungen einen der Höhepunkte des Nachmittags bil⸗ deten, ſeien nicht vergeſſen. Intereſſanter Kampfſport wechſelte mit Gymnaſtik, ſtraffe turneriſche Uebungen mit leichtbeſchwingtem Tanz ab und alles zuſammen bildete in ſeiner Geſchloſſenheit eine prächtige Werbung für unſeren deutſchen Sport. Erfreulich war, daß das Wetter während der Darbietun⸗ gen beſſer wurde, ſo daß die Vorführungen ohne Regen glatt abgewickelt werden konnten. Pünktlich auf die Minute be⸗ gann der Einmarſch aller Teilnehmer, voraus der Spiel⸗ mannszug der Turner. Dem Vorbeimarſch an der Tribüne folgte die Aufſtellung in Säulen auf dem Spielfeld. Nach⸗ dem der Aufmarſch beendet war, ergriff der Vereinsführer Thum das Wort zur Begrüßung. In ſeinen Ausführun⸗ gen ging er auf die Geſchichte des Vereins und die beſon⸗ dere Bedeutung des Jahres als Olympiajahr und als Ju⸗ Biläumsjahr des TB 46 ein. Neben der 90⸗Jahr⸗Feier Brachte das Jahr 1036 die 30⸗Jahr⸗Feier der Vorturner und das ſilberne Jubiläum der Schwimmerabteilung. Der Vex⸗ einsführer hob ſodann das Werk Jahns hervor, betonte, doß auch weiterhin in ſeinem Sinne gearbeitet werde. Die Zuſammenfaſſung des deutſchen Sports im neuen Reichsbund begrüßte er als einen weiteren Fortſchritt und dankte unſerem Führer Adolf Hitler für dieſes von ihm geſchaffene Werk mit einem„Sieg Heill“, in das die zahl⸗ reichen Zuſchauer begeiſtert einſtimmten. hymnen ſchloſſen ſich ͤaran an. Sämtliche Beteiligten blieben auf dem Spielſeld und nahmen an Freiübungen teil, die geſchickt ausgeführt wur⸗ den. Die weiblichen Mitglieder turnten eine Uebung vor und die Männer folgten, um dann geſchloſſen jedes ſeine Uebung, aber im gleichen Rhythmus, zu vollenden, ein prachtvolles Bild gemeinſamer Arbeit. Die Schülerinnen brachten Vorführungen aus ihren Turnſtunden und die Turner brachten mit Läuſen Abwechſlung in die Sache. Beim 100⸗Meter⸗Lauf der Jugend wurde Killmaier Vereinsmeiſter in 11,8 vor Höhl 2 und Kant. Bei den Tur⸗ nern waren Vorläufe notwendig. Im Endlauf holte ſich 0 klar den Titel in 11,6. Zweiter wurde Iſele vor rehl. „Dann zeigten die Turner und Jugendturner Sprung⸗ übungen an Bock, Pferd und Tiſch, die durch ihre genauen Ausführungen gefielen. Beſonders die 2. Riege am Tiſch holte ſich immer wieder Sonderbeifall. Mit Volkstänzen kam die weibliche Jugend und die Tur⸗ nerinnen, unter Leitung von Frau Storz, auf dem grünen Raſen zu ihrem Recht. Die Allerkleinſten be⸗ gannen mit einem Singſpiel. Die Turnerinnen, in lan⸗ gen weißen Gewändern folgten im Walzertakt, und dann wurde zuſammen getanzt. Schüler und Jugend führten dann Schlagball⸗ und Fauſtballſpiele durch, die damit ihre Stärke bewieſen. Ueber 100 Meter maßen ſodann die Jugendturnerinnen ihre Kräfte. Die kleine Baumgart hielt ſich ſehr gut und ſicherte ſich in 13,9 Sek. den erſten Platz vor 7 iſcher und Maurer. Im weiteren Verlauf kam auch die Frauen⸗ abteilung zu ihrem Recht. Hier wurden gymnaſtiſche Uebungen in beſchwingter Form zur Vorführung gebracht. Dann traten wieder die Leichtathleten in Tätigkeit, und zwar in zwei 400⸗Meter⸗Läufen. Zuerſt kam die Ju⸗ gend zum Start, wo Höhl ein ganz ausgezeichnetes Rennen lief und ſicher in 56,1 Sek. ſiegte. Zweiter wurde Schmidt, der Glaſer auf den dritten Platz verwies. Auch bei den Aktiven kam ein ſicherer Sieg zuſtande. Guldner war ſei⸗ nen Gegnern glatt überlegen und holte ſich die Vereins⸗ meiſterſchaft in 53 Sek. vor Höhl und Iſele, die erbittert um den zweiten Platz kämpften. Mit den Geräteübungen der Turner wurde der Höhepunkt der Veranſtaltung er⸗ reicht. Die erſte Riege zeigte, wie ſchon ſo oft, beſonders am Reck Meiſterleiſtungen, die man ſelten ſieht. Auch am Pſerd zeigte ſie ebenſo ſchwierige wie ſchöne Uebungen, die bei den begeiſterten—— großen Anklang fanden. Als Delikoteſſe wurden Freiübungen gezeigt, die bewieſen, daß auch auf dieſem Gebiet weiter gearbeitet wurde. Eine Abteilungsſtaffel über 10 mal 100 Meter ſicherten ſich die Handballer vor den Hockeyſpielern. In ſchöner Form war⸗ ben zum Schluß Wort, Tanz und Geſang für den olympi⸗ ſchen Gedanken. Handboll⸗ und Hockeyſpiele der einzelnen Die National⸗ Abteilungen beendeten das wohlgelungene Sommerſchau turnen des größten Mannheimer Turnvereins. 3 Tagung der Gauſportwarte In Berlin fand eine Schulungstagung der 4. ſportwarte im Reichsbund für Veibesübungen in der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten und ſein Stellvertreter Arno Breitmeyer zu 8 Ausführungen das Wort nahmen. lusführlich wurden die Richtlinien beſprochen, die für eine einheitliche Ausrichtung der Betriebsformen in den deutſchen Leibesübungen nach den Olym⸗ piſchen Spielen vorherrſchend ſein ſollen. Der Reichsſportführer ſagte u.., daß die Begeiſterung für die Leibesübungen, die zur Zeit durch Deutſch⸗ Land flute, nicht wie ein Strohfeuer vergehen dürfe. Er habe als Hüter der Leibesübungen die Pflicht, ihr neue. Apheit zu geben. Die Gauſportwaxte weiter zu leiten, damit ein Fücrerkorpsnder Leibesübungen entſtehe, das zuver⸗ läſſig genug iſt, eine geordnete und einheitline Ar⸗ beit in ganz Deutſchland zu gewährleiſten. Arno Breitmeyer erklärte, daß die leibliche Ertüchtigung durch planmäßig betriebene Leibes⸗ übungen auf dem Programm jeder Gemeinſchaft von Volk und Staat ſtehe, ſich alſo nicht auf eine Gemeinſchaft allein beſchränken dürfe. Eine einheit⸗ liche Grundſchulung für Altersklaſſen und Organi⸗ ſationen iſt erſtes und ideales Ziel. biete der Leibesübungen gibt es nur eine Totalität und das iſt der Nationalſozialismus. Meuſel, von der Sportabteilung des DRöo, ſprach über organiſatoriſche Fragen der Gauſchn⸗ lung. Praktiſche Beiſpiele wurden anſchließend ge⸗ geben. Dr. Hayn ſprach über Wanderſportlehrer in den Gauen, Schneemann erläuterte als Ver⸗ treter des Reichsdietwartes die Dietarbeit als eine der Hauptaufgaben. Eine planmäßige Schulung ſetzt mit dem Tage der Einberufung der Gauſportwarte im geſamten Dons ein. Alle DRe⸗Lehrgänge erhalten einen ein⸗ —9— Rahmen, ganz gleich, ob ſie in Kreis oder Gau ſtattfinden. Beſondere Auszeichnung wird die Berufung von Lehrgangsteilnehmern zu Kurſen an die Reichsakademie für Leibesübungen ſein. Großer Verbanòswettkampf der Schwimmer es Maunheim ſiegt vor TB 46 und Poſtſport bei den Herren— SBd Rheintöchter ſchlägt die SVM⸗ Frauen klar Das war ein bitziges Treſſen der Mannheimer Schwim⸗ merlinnen) am Samstagabend am Willerſinnweiher im ſchönen Bad des Ludwigshaſener Schwimmvereins 07, der ſich auch daron beteiligte. Ein Lokaltreffen im wahrſten Sinne des Wortes, aber leider— in einer anderen Stadt auf fremder, ungewohnter Bahn, denn Mannheim kann ja im Sommer keine einwandfreien Schwimmertreſſen durch⸗ führen, da eine geeignete Kampfſtätte fehlt. Die ſportliche Ausbeute darf als gut bezeichnet werden, wenn auch die Frauen hinter den Leiſtungen des Vorjahres zurückblieben aus oben erwähnten Gründen, wozu noch die Umſtellung vom Rückengleichſchlag zum Rückenkraul kommt. Das Wetter war nicht beſonders verheißungsvoll und die ſteife Briſe beeinträchtigte die ſchwimmeriſchen Leiſtungen ſtark. Wenn es trotzdem dem S Mannheim gelungen iſt, in den Herrenwettbewerben einen überzeugenden Sieg auf der ganzen Linie herauszuſchwimmen, ſo iſt ihm das beſon⸗ ders anzurechnen. Im Gegenſatz zum Vorjahr holte er 25,9 Punkte mehr heraus mit 376,8 Punkten, während der im vergangenen Jahre an dritter Stelle liegende TV46 heuer über den Poſtſportverein klar ſiegte und mit dieſem die Rollen vertauſchte. Ebenſo tauſchten die fleißigen Mädels des SBö. Rheintöchber die Führerrolle mit den Frauen vom SyM, doch blieben beide Damenmannſchaften hinter den Geſamtergebniſſen des Vorfahres beträchtlich zurück, was auf obige Gründe zurückzuführen iſt. Die Reichsbahn⸗ ſportler ſtarteten erſtmals in dieſem Verbandswettkampf und belegten trotz wackeren Einſatzes den letzten Platz. Die Ergebniſſe: Herren: Kraulſtaffel Amal 100 Meter. 1. SV Mann⸗ beim.55,8 Min. mit Wilh. Lichdi, Böhler, Helmut, Winkler und Staudt; 2. TV 46:12,2 Min. mit Boenig, Ederle, Weniger, Kaſtner; 3. Poſtſp. 5241 Min.; 4. Reichs⸗ bahnſport:242; Ludwigsbafen 07•16,5 mit W. Muth, Kotter, Stenzenberger und Netſcher.— Rückenſtaffel gmal 100 Meter. 1. S Mannheim:95,3 Min. mit Buh⸗ les, H. Böhler, Eugen Frank; 2. T 46:37,8 Min. mit Biedermann, Kaſtner, Stoll; 3. Poſtſport:01,3 Min. Ludwigshafen 07:32,2 Min. mit Hemmelmann, Netſcher und Muth.— Bruſtſtaffel Amal 100 Meter. 1. SB Man n⸗ heim:57,4 Min. mit Jeck, Frank, Hannack und Staudt; 2. Poſtſport 67,4 Min. mit Kuhn, Dilcher, Frank und Sickinger; 3. T 46.24,3 Min. mit Biedermann, Spe⸗ Dieſe Antriebe haben Auf dem Ge⸗ cina, Engel, Ehrlich. Ludwigshafen 07 6246 Min. mit Gehringer, Pfau, Netſcher, Muth.— Lagenſtaffel Zmal 100 Meter. 1. SS Mannheim:09,7 Min. mit H. Böhler, Hannack, Winkler; 2. TB 46:21,6 Min. mit Stoll, Ehrlich, Kaſtner; 3. Poſtſp.:31,3 Min. mit Sickin⸗ ger, Fitzner, Krebs; 4. Reichsbahn:46 Min. Ludwigs⸗ hafen 07:50,9 Min. mit Kotter, Gehringer, Pfau. Franen, Kraulſtaffel Amal 100 Meter. 1. S5d Rhein⸗ töchter 710,6 Min. mit Zahnleiter, D. Veit, Trudel Piſter, Mina Horneff; 2. SV Mannheim 724,6 Min. mit Weller, Seeber, Glockner und Pfau.— Rückenſtaffel Zmal 100 Meter. 1. S8S Mannheim:96,8 Min. mit Frau Kretzſchmar, Bertel Ußmann, Ruth Pfau; 2, SBd Rhein⸗ töchter:09. Min. mit Laufer, Stebelin, Frau Horneff. — Bruſtſtaffel amal 100 Meter. 1. S9d Rhein töchter 7505, Min, mit Kern, Oſſi Immetsberger, K. Veit, R. Wacker, Hildegard Pulcher, Trude Blank, B. Ußmann. — Lagenſtaffel Zmal 100 Meter. 1. SBd Rheintöchter :26,5 Min. mit Frau Horneff, Roſel Metzger, Zahnleiter; 2. SV Mannheim:43,8 Min. mit Ruth Pfau, Trude Blank, Kühn. Endergebnis. Herren: 1. SS Mannheim 876,8 P. (950,9 i..), 2. DV 46 919,1 P.(322,5 i..), 3. Poſtſport 264 Punkte(342,4 i..), 4. Reichsbahnſport 163,8 Punkte —. Ludwigshafen 07 214,1 P. Frauen: 1. SBd Rheintöchter 191,6 Punkte(231/90.), 2. S Mannheim 169 Punkte(245 Punkte), Reichsminiſter Dr. Frick hat als Protektor der Welt⸗ meiſterſchaften im Wurftaubenſchießen vom 23. bis 25. Juli in Berlin⸗Wannſee einen Ehrenpreis für den Europameiſter 1936, der gleichzeitig bei dieſen Titelkämp⸗ fen ermittelt wird, geſtiftet. Heidelberg iſt im Laufe der letzten Jahre eine mächtig aufſtrebende Sportſtadt geworden, wie kaum eine andere. Ruderregatten, Rugbyſpiele und nicht zuletzt internationale Hockeytreffen haben Heidelbergs Sportruhm gegründet, und wenn man dazu den Großſtaffellauf„Kund um Hei⸗ delberg“ einrechnet, der eben ſeine 16. Wiederholung fand, ſo weiß man, daß es in Heidelberg ſportliche Ver⸗ anſtaltungen gibt, die ſich ſchon längſt beſten Rufes und Anſehens erfreuen. Heidelbergs Großſtaffellauf iſt ein⸗ gerückt in die vorderſte Linie aller Städteſtaffelläufe, die wir in Deutſchland kennen. Die Ortsgruppe Heidelberg des Rfis bewahrte„Rund um Heidelberg“ die alte Tradi⸗ tion, und Heidelbergs Sportler wußten dies auch zu ſchätzen. In hellen Scharen waren Heidelbergs Läufer gekommen, um in einem friedlichen Wettkampfe um die Ehren des Tages zu ſtreiten. 40 Mannſchaften mit weit mehr als 600 Läufern waren angetreten. Auf dem Neuen⸗ heimer Neckarvorland, dem Ziel des Laufes, herrſchte be⸗ reits in den frühen Morgenſtunden ein lebhaftes Treiben, über dem eine ſtraffe und gutgeſchulte Organiſation Regie ührte. Ueberhaupt war die techniſche Leitung in ihrer rbeit vorbildlich. Die verantwortlichen Leiter Rupp, Hartenſtein und O. Schmuch hatten mit einem Stab getreuer Helfer die Veranſtaltung in bekannt guter Weiſe vorbereitet, ſo daß die Abwicklung des Programms auf die Minute klappte. Pünktlich um.30 Uhr eröffneten die Schüler der Hei⸗ delberger Volksſchulen den Reigen der Läufe, die in acht Klaſſen geſtartet wurden. Die Knaben der Hindenburg⸗ ſchule Heidelberg, die übrigens am Schluß der Veranſtal⸗ tung unter Leitung ihres Turnlehrerg Sauter ſorm⸗ ſchöne Freiübungen vorführten, gingen als erſte ous dem in zwei Abteilungen geſtarteten Eröffnungslauf hervor. Gymnaſium und Oberrealſchule Heidelberg belegten die er⸗ ſten Plätze in den Schülerläufen, während die Jugendſtaſfel von Turngemeinde 78 Heidelberg vor dem Heidelberger TV 1846 gewonnen wurde. Drei Läufe führten über eine Diſtanz von ie 3000 Meter. Die gelaufene Beſtzeit für die 8000 Meter bei 15 Wechſeln war die des Pädagogiums Hei⸗ delberg mit:84,4 Min. Als die Zeit für den Hauptlauf, Lorenz⸗Broß⸗Gedächt⸗ nisſtaffel, gekommen war, do war das Neckarvorland ſchwarß von Menſchen. Durch eine Abſage der Wehrmacht war der Lauf nur von zwei Mannſchaften belegt, aber dies konnte indeß kein Nachteil bedeuten. Der Kampf der bei⸗ den Widerſacher, Turngemeinde 1678 Heidelberg und Heidelberger Turnverein 1816, wurde viel⸗ mehr zu einem Erlebnis beſonderer Art, da heide Mann⸗ Metzger; 2. S Mannheim:25,6 Min. mit Irmgard Min.; 4. Mittlere Slaffel E: Leichtathletik-Klubtämpfe Boſt und W2G ſiegreich— TB Germania erreicht in der-Klaſſe 4464 Bunktie Auf dem Germaniaplatz Beinahe ſpiegelglatt und in peinlicher Sauberkeit lag am Samstag das neugeſchaffene Spielgelände des Turner⸗ bunds Germania vor uns, als wir gegen 5 Uhr den Platz betraten. Reſtloſer Einſatz der Vereinsführung und tat⸗ kräftige Mithilſe der Mitglieder haben in wenigen Wochen ein gutes Werk geſchaffen, das allmählich ſeiner Vollendung entgegenſieht. Das Erfreulichſte iſt dabei, Mannheim be⸗ kommt eine Laufbahn mehr. Jetzt iſt ſie zwar noch ſehr weich, aber bis zur Eröffnung im kommenden Jahr werden Mannheims Leichtathleten ſtolz auf dieſe Kampfſtätte ſein. Die Germania hatte ſich als Partner eine Staffel der M TG verſchrieben. Der Klubkampf konnte natür⸗ lich nicht gewonnen werden, die Gäſte ſiegten mit 53:45 Punkten, doch gab es einige verhältnismäßig gute Leiſtun⸗ gen; auch hat Germania mit 4464 Punkten in der B⸗Klaſſe ſich einen guten Mittelplatz in der Reichsliſte errungen, der bei weiteren Verſuchen beſtimmt noch verbeſſert werden kann. Bei Jahn Neckarau Wer den Weg nach Neckarau zur Rheinauer Lanoͤſtraße nicht geſcheut hat, war von den Kämpfen dort draußen ziem⸗ lich enttäuſcht. Angeſagt war ein Frauenklubkampf zwiſchen Jahn Neckarau und MTG und dann ein Städtejugendkampf Mannheim gegen Fran⸗ kenthal. Letzterer kam aber nicht zuſtande, da Franken⸗ thal in letzter Stunde abſagte und dann nur vier Mann nach Mannheim brachte. Den Klubkampf der Frauen ent⸗ ſchied MTG mit einigen Erſatzleuten glatt für ſich. Jahn Neckarau legte die Uebungen der Klaſſe B ab. Die erreichte Punktzahl mit 148 kann aber nicht befriedigen. In Friedrichsfeld begeiſterte der Poſtſport⸗ verein Der rührigſte Klub in den unteren Klaſſen iſt unſtreitig der TV Friedrichsfeld. An dieſem Wochenende empfingen ſie die Mannheimer Poſtler, die mit einer kombinierten Mannſchaft antraten, aber doch eindeutig in allen Diſzipli⸗ nen dominierten. Schade, daß der Platzverein nicht mit kompletter Mannſchaft zur Stelle war, ſo daß nicht einmal olle Staffeln gelaufen werden konnten. Von den elf durch⸗ geführten Wettbewerben konnte der Platzverein keinen ſür ſich entſcheiden. Jeweils war das Poſthorn in Front. In ſeinem Element war Marquet, der trotz der abgegebenen Meldung nicht nach Berlin gefahren war. Viermal war er beſter der Konkurrenz und erreichte dabei im Weitſprung mit 6,23 Meter und Dreiſprung mit 12,22 Meter ganz be⸗ achtliche Leiſtungen. Im Stabhochſprung überſprang der noch zugendliche Poſtler Deſchner 2,73 Meter. Die ſonſtigen Ergebniſſe waren durch die weiche Bahnen beeinflußt und waren kaum über dem Durchſchnitt. Die Ergebniſſe TB Germania— MTT6 200 Meter: Barthol om ä i⸗G 55,3; Vormehr⸗MTG. 25,4; Langer⸗MTG 26,1. 800 Meter: Höfe r⸗MTG:05,0; Plitt⸗G:09.2; Niebergalt⸗G:14,6. 3000 Meter: Höfer⸗ MTTG).48,6; Lawo⸗G 10:10,8; Burger⸗G 10:25,0. Amal 100 Meter: M TG 48,6; TB Germania 51,5. Hochſprung: Wilkens⸗G 159; Laier M 1,59 Meter; Jäger⸗MG Füttere r⸗G 33,09 Meter: 1,50 Meter. Diskuswerfen: Speer⸗ Hornig⸗MTG 32,68 Meter; Ufer⸗G 30,77 Meter. werfen: Meyer⸗MG 44,92 Meter; Meter; Windirſch 99.60 Meter. Dreiſprung: Meyer⸗ MTG 11,21 Meter; Blatz 11,05 Meter; Windirſch 11,04. Punkte: 53:45 für MT7G. TB Friedrichsfeld— Poſt 200 Meter: Garrecht⸗P 23,9; Armbruſter⸗P 24,5; Michelbrink⸗F 24,7 Sek. 800 Meter: Daurer⸗P 2709,3; Fiſcher⸗P:16/2; Klein⸗F:18,2 Min. 3000 Meter: Dau⸗ Wilkens⸗G 44,20 Die Siegerehrung „Hanns⸗Braun⸗Preis“ für Dr. Diem Nach Beendigung der Wettkämpfe nahm Dr. Rit⸗ ter von Halt im Auftrag des Reichsſportführers die Siegerehrung vor. In ſeiner Anſprache oͤrückte er die Zufriedenheit des Reichsſportführers über die bei den zweitägigen Kämpfen erzielten Leiſtungen und die Haltung der Aktiven aus. Der Reichsſport⸗ führer erwarte von den deutſchen Olympiakämpfern, daß ſie ihre ganze Kraft bei den Spielen zum Ruhme unſeres Vaterlandes einſetzen werden. Es komme nicht darauf an, daß Deutſchland eine ganze An⸗ zahl von Goldmedaillen erringe, das Wichtigſte wäre die Art des Kampfes und hier verlange er vollen Einſatz, größte Härte und diſzipliniertes Auftreten. Anſchließend überreichte Dr. von Halt im Auf⸗ trage des Reichsſportführers Dr. Karl Diem für Zum 16. Male:„Rund um Heidelberg“ Schöner Erfolg des 1878 Heidelberg ſchoften ein ziemlich gleichwertiges Material aufgeboten hatten. 2 gde 78 Heidelberg landete einen vielbeju⸗ belten Sieg, wobei der verdiente Beifall nicht zuletzt aber auch dem tapferen Unterlegenen galt. „Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß auch die Vorortver⸗ eine ihre Intereſſen an der Heidelberger Großveranſtal⸗ tung beundeten. Beachtliche Erfolge belohnten ihre dies⸗ bezüglichen Bemühungen. Bei den zahlreichen Zuſchauern bemerkte man unter einer Reihe Ehrengäſte den Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt Heidelberg, Dr. Neuen haus und den Kreisleiter der Ortsgruppe Heidelberg der NeDaß, Seiter. Als die Siegerverkündung und damit Heidelbergs großes ſportliches Ereignis zu Ende gegangen war, kündeten Fanfaren aus den Ruinen des Schloſſes das Rahen eines neuen Feſtes und zwor den Auſtakt der Reichsfeſtſpiele, zu deren Ehren Heidelberg wieder ſeir ſchmuckſtes Flaggenkleid angelegt hatte. Die Ergebniſſe: Stakfel der Volksſchulen:(1500, Meter, 45 Läufer): 1. Paundien burgſchule Heidelbein 9284.3 Min., 2, Pe⸗ ſtalloziſchule Heidelberg:41.7 Min.; 3. Volksſchule Kirch⸗ 0 3544,2, 4. Bolksſchule Hanoſchuhsheim 3244,2 Min.— chülerſtaffel B:(1500 Meter, 15 Läufer): 1. Gymn a⸗ ——— Heidelberg:33,8 Min.; 2. Oberrealſchule Heidel⸗ erg:36 Min., 3. Pädagogium Neuenheim 3·48 Min.— Schülerſtaffel A:(1500 Meter, 15 Läufer): 1. Oberreal 0 chule Heidelberg:64,1 Min.; 2. Gymnaſium Heidel⸗ erg:00 Min.; 3. Handelsſchule Heidelberg:16,8 Min.; 4. Pädagogium Neuenheim:16,0 Min.— Jugendſtaffel: (1800 Meter, 15 Läuſer): 1. TGde Is Heidelberg Mannſchaft:05,9 Min.; 2. T 16846 Heidelbera 3207 Min. 3. TB 1886 Handſchubsheim:18,3 Min.: 4. EB Nikar Heidebberg:18 Min.; 5. Töhe 78 Heidelberg 2. Mannſchaſt(ohne Zeit). Mittlere Staſſel B:(3000 Meter. 15 Läufer): 4. Tur⸗ nerbund Wieblingen.41,8 Min.; 2. TV Kirch⸗ heim.42 Min.; 3. TB Reichsbahn Heidelberg 645,8 oſtſportverein Heidelbera:06,8 Minuten.— (8000 Meter, 15 Läufer): 1. Päda⸗ gogium Heidelberg⸗Reuenheim 6754,2 Min.) 2. SB Nikar Heidelberg 638,4 Min.; 3. Fußball⸗Geſellſchaft Kirchheim:42 Min..— Mittlere Staffel A:(3000 Meter, 16 Läufer): 1..c Heidelberg 6798,4 Min.; 2. TB 1846 Heidelberg:40,2 Min.; 3. Hockey⸗Club Heidelberg :45,9 Min.,; 4. TGde 78 Heidelberg:46,4 Min. Lorenz⸗Broß⸗Gebächtnisſtaffel:(5000 Meter, 25 Läuſer): 1. TSde 7s Heidelberg 10:19 Nin.; 2. Heidel⸗ berger TB 1846 10:20,8 Min. rer⸗P 9739,7; Siſcher⸗P 931,8; Malkowſki⸗c 10:19,5 Min, 4 mal 100 Meter: Poſt⸗SpV 45,9, TV Friedrichsfeld 47,1 Sek. Hochſprung: Marquet⸗ P 1,63; Sommer⸗x 1,59; Pfaff⸗F 1,53 Meter. Weitſprung: Marquet⸗P 6,28; Gottmann⸗F 6,06; Sommer⸗P 5,85 Meter. Dreiſprung: Margquet⸗P 12,22; Gottmann⸗F 11,61; Walter⸗F 11,58 Meter. Stabhochſprung: Deſchner⸗P 2,73; Brecht⸗ 2,68; Hennze⸗F 2,68 Meter. Speerwerfen: Schmitt, 42,82; Seitz⸗F 42,65; Marquet⸗P 41,78 Meter. Kugelſtoßen: Schmitt⸗ P 11,06; Marquet⸗P 10,41; Mayſamen⸗F 10,32 Meter. Diskuswerfen: Marquet⸗ P 39,97; Schmitt⸗x 33,24; Brecht⸗F 90,33 Meter. Punkte: 79:41 für Poſt⸗S. Jahn Neckarau— MG(Frauen) 100 Meter: Scheerle⸗J 14,2; Heftner⸗J 14,6; Lan⸗ ger⸗MTG 14,6 Sek. 80 Meter Hürden: Lange⸗Mdde 16,4; Herchemöder⸗J 17,2; Heftner⸗J 17,4 Sek. 4 mal 100 Meter: M T G 56,2, Jahn Neckarau 56,6 Sek. Hochſprung: Scheerle⸗J 1,29; Ueberle⸗MTG 1,29, Happel⸗MTG1,23 Meter. Diskuswerfen: Ueberle⸗MTG 25,40; Künitzer⸗M7e 24,36; Romanſki⸗J 21,50 Meter. Speerwerfen: Happel⸗ MTG 29,0; Braun⸗MTG 26,45; Romanſki⸗J 19,90 Meter. Punkte: 37: für MTG. Städte-Boxkampf Ludwigshafen— Karlsruhe:3 Das Zuſammentreffen der Ludwigshafener und Karls⸗ ruher Boxer brachte am Samstagabend im Vereinshaus des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereins Ludwigshafen guten Sport. Ganz beſonders gut konnten die Paarungen Bamberger—Reuter, Zettler—Kohlborn und Stiegler Steimer gefallen. Wenn auch in dieſen Treffen die Gäſte nicht zu einem Sieg kamen, ſo brachten ſie aber die Zu⸗ ſchauer durch tapferes und techniſch hervorragendes Boxen in helle Begeiſterung, immer wieder gab es auf offener Szene reichen Beifall. Nach zwei Einleitungskämpfen gab es im Bantam⸗ gewicht zwiſchen Bamberger⸗Ludwigshafen und Reu⸗ ter⸗Karlsruhe ein tempo⸗ und farbenreiches Gefecht, das der wieſelflinke und erfahrene Ludwigshafener knapp zu ſeinen Gunſten geſtalten konnte. Im Federgewicht war Müller⸗Karlsruhe gegen Münch⸗Ludwigshafen in jeder Runde überlegen. Der Punktſieg von Müller war verdient. Den Leichtgewichtskampf beſtritten Deimling⸗ Karlsruhe und Hoffmann⸗Ludwigshafen. Hier gab es von der erſten bis zur letzten Sekunde einen ununter⸗ brochenen Schlagwechſel. In der Schlußrunde war der Karlsruher ſeinem Gegner klar überlegen, Hoffmann mußte immer wieder in Doppeldeckung gehen. Vollkom⸗ men unverſtändlich war das Urteil des Punktrichters Kremp aus Kaiſerslautern, der den Ludwigshafener als Sieger ſah. Einen klaſſiſchen Kampf lieferten ſich die Weltergewichtler Kohlborn⸗Karlsruhe und Zettler⸗ Ludwigshafen. Kohlborn zeigte ſich, wie alle Karlsruher, ſtark verbeſſert, wenn Zettler zu ſeinem knappen Punkt⸗ ſieg kam, ſo war hier in erſter Linie körperliche Ueber⸗ legenheit ausſchlaggebend. Im Mittelgewichtskampf gab es zwiſchen Nagel⸗Karlsruhe und Schor k⸗Ludwigs⸗ hafen ein gerechtes Unentſchieden. Was Nagel aus gan⸗ zer Diſtanz mehr punktete, holte der Pfälzer durch ſeinen routinierten Nahkampf wieder auf. Das Halbſchwer⸗ gewichtstreffen gewann der Karlsruher Rummel gegen Neugebauer⸗Neuſtadt überlegen n. P. Der Schluß⸗ kampf zwiſchen Steimer⸗Karlsruhe und Stiegler⸗ Ludwigshafen brachte einen ſehr guten Abſchluß. Ein ſolcher Mittelgewichtskampf wurde in Ludwigshafen noch ſelten gezeigt. Der Gaumeiſter Stiegler hatte von der erſten bis zur letzten Sekunde alle Hände voll zu tun, um den tapferen Steimer auf Diſtanz halten zu können. Stiegler wurde knapper Punktſieger. der Leichtathleten ſeine Verdienſte um die deutſche Leichtathletik den „Hanns⸗Braun⸗Preis“. Vorentſcheidungen am Sonntag Speerwerſen⸗Vorkämpfe. 1. Weimann⸗Wittenberg 72,24 Meter, 2. Stöck⸗Berlin 68,58, 3. Gerdes⸗Berlin 62, 4. Büttner⸗Plankſtadt 58,18, 5. Heinßen⸗Breslau 55,11 Meter. Speerwerſen⸗Vorkämpfe, Frauen. 1. Matthes⸗Bran⸗ denburg⸗Berlin 42,40 Meter, 2. Krüger⸗Dresden 42,11, 3. Gelius⸗München 99,48, 4. Rohrlack⸗Charlottenburg 90,24, 5. Fleiſcher⸗Frankfurt 38,93, 6. Eberhard⸗Eislingen 28 38,25 Meter. 200⸗Meter⸗Vorläufe. 1. Lauf. 1. Schei n⸗Hamburg 22,4, 2. Müller 22,7, 3. Scheuering⸗Ottenau 22,8, 4. Winte⸗Han⸗ nover 22,8, 5. Wiedenhoeft⸗Saarbrücken 22,9, 6. Marenna⸗ Breslau 23,3.— 2. Lauf. 1. Gillmeiſter⸗Stolp 22,8, 2. Kerſch⸗Frankfurt 22,, 3. Kreher⸗Dresden 22,9, 4. Melles⸗ Eſſen 23, Leineweber⸗Fulda 23,1.— 3. Lauf. 1. Necker⸗ mann⸗Mannheim 22,5, 2. Fiſcher⸗Berl. Tſchft 29,8, 3. Pantow⸗Nürnberg 28,4, 4. Hillmann⸗Breslau 23,5, 5. Kula⸗Breslau 23,7.— 4. Lauf. Volmert⸗Köln 22,6, 2. Diederichs⸗Saarbrücken 2,7, 3. Konze⸗Radevormwald 23,1, 4. Sumſer⸗Stuttgart 23,1, 5. Rohreſſen⸗Hamburg 28,8. Hochſprung, Männer. Pflichthöhe von 1,85 Meter er⸗ reichten: Martens⸗Kiel, Roſenthal⸗Königsberg, Gehmert⸗ Berlin, Auguſtin⸗Berlin, Weinkötz⸗Köln. Diskuswerſen: Vorkampf): Schröder(Reichsheer) 49 Meter; Fritſch(Luftwaffe) 45,88 Meter; Hillbrecht(Kö⸗ nigsberg) 45,73 Meter; Großfengels(Hamborn) 41,35 Mtr. ausgeſchieden u..: Sievert(Eimsbüttel); Bicker(Han⸗ nover); Lampert(Saabrücken) und Würfelsdobler (München). Geſchke und Kaftl Deutſche Meeresmeiſterſchaften in Zoppot Mit einer geradezu kläglichen Beſetzung wurden in Zoppot im Rahmen des 34. reichsoffenen Schwimmfeſtes des Danziger S die deutſchen Meeresmeiſterſchaften entſchie⸗ den. Die beiden Titelverteidiger Meißner(Hannover) und Käthe Hanicke(Dresden) hatten ihre Meldungen im letzten Augenblick zurückgezogen. So kam bei den Männern der deutſche Strommeiſter Geſchke(Magdeburg 96) in 57704 Minuten gegen Haberer(Poſeidon Berlin)(:00:09) als einzigen Mitbewerber zur zweiten Meiſterſchaft und bei den Frauen gelang es der Norddeutſchen Elfriede Kaſta (Bremerhaven), die im Vorfahr ebenfalls Strommeiſterin war, die Charlottenburger Nixe Grete Hartmann in 1206:53 Stunden zu ſchlagen. Die Berlinerin benötigte:09:37 Stunden. Die beiden Meiſterſchaften, die über jeweils 3000 Meter gingen, ſahen je zwei Bewerber im Wettbewerb! Verdener Reitturnier begann Am Samstag begann in Verden das Internationale Reit⸗ und Fahr ⸗ Turnier, an dem einige ausländiſche Olympiamannſchaſten beteiligt ſind. Der Turnierplatz war mit den Fahnen der teilnehmenden Nationen feſtlich ge⸗ ſchmückt. Jin Mittelpunkt des erſten Tages ſtanden zwei Jagdſpringen. Im Ausländer⸗Jagoſpringen der Klaſſe M ſtarteten nur Rumäniens Reiter. Mit 0 Fehlern ſiegte der rumäniſche Oblt. Zahei auf Troitza vor ſeinem Landsmann Oblt. Tudoran auf Feldivara, der vier Fehler machte. Im Jagdſpringen der Klaſſe M um den Preis von Nieder⸗ ſachſen ſiegte Oblt. Brinkmann auf Wotans Bruder in der beſſeren Zeit vor Wachtm. Kanehl auf Nike und Fr. Oetker auf Toni, die alle fehlerlos über den Kurs gingen. Die ungariſchen und amerikaniſchen Reiter gingen am Samstag nur in der Dreſſurprüſung Kl. M an den Start. In der Abteilung& ſicherte ſich Hauptm. Feſterling die goldene Schleife, während es in der anderen ilung einen wei⸗ teren rumäniſchen Exfolg gab. —.— 9 10. Seite/ Nummer 315 „ Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. Juli 1936 NSDAP-Nfiſſeilungen Anordnung der Kreisleitung Am Montag, 13. Juli, findet für die Bereitſchaft 7(Orts⸗ gruppen Sandhofen, Käfertal, Waldhof) um 20 Uhr im Her⸗ zogenriedpark eine Beſichtigung ſtatt. Die Politiſchen Lei⸗ ter vorgenannter Ortsgruppen ſind im Dienſtanzug(Dienſt⸗ bluſe) und in voller Ausrüſtung mit Torniſter, Brotbeutel und Feldflaſche zum Dienſt angetreten. Das Kreisorganiſationsamt. Am Dienstag, 14. Juli, findet für die Bereitſchaft 8 (Ortsgruppen Ladenburg, Neckarhauſen, Schriesheim) um 20 Uhr auf der Fohlenweide Ladenburg eine Beſichtigung ſtatt. Die Politiſchen Leiter vorgenannter Ortsgruppen ſind im Dienſtanzug(Dienſtbluſe) und in voller Aus⸗ rüſtung mit Torniſter, Brotbeutel und Feldflaſche zum der Kreisleitung(Zimmer 14) abzuholen. Letzter Termin: 16. Juli 1936. Für die Einhaltung des Termins iſt der Propagandaleiter der Ortsgruppe verantwortlich. Kreispropagandaleitung. An alle Kulturſtellenleiter deg Kreiſes Mannheim lausſchl. des ehem. Kreiſes Weinheim)! Mittwoch, 15. Juli, 20 Uhr, findet in der„Harmonie“, D 2, 6, kleiner Saal, eine Sitzung für die Kulturſtellen⸗ leiter ſtatt. Dienſtanzug. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Bereitſchaft 6(Feudenheim, Humboldt, Neckarſtadt⸗Oſt, Wallſtadt). Dienstag, 14.., 19.30 Uhr, Antreten ſämtlicher uniformierter Pol. Leiter vor der Hauptfeuerwache. Marſch⸗ anzug. Deutſches Eck. Am 14. Juli, 19.30 Uhr, Antreten der Politiſchen Leiter auf dem Zeughausplatz. Marſchanzug. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 14.., 19.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Marſchanzug. Oſtſtadt. Am 14.., 19.30 Uhr, Antreten ſämtlicher uni⸗ Alhambra.30 Uhr, Univerſum 10.15 Uhr. Karten zu 20 Pfg. im Schlageterhaus, M 4a, Zimmer Nr. 66 und in der Völkiſchen iee BDM Untergan. Am 18. 7. von 15—18 Uhr Abnahme für das Leiſtungsabzeichen auf dem Pfalzplatz. Untergau. m 14. 7. von.30—8 Uhr morgens Ab⸗ nahme des Leiſtungsabzeichens auf dem Pfalsplatz. Untergauſtab. Am 14.., von.30—8 Uhr morgens⸗ Sport auf dem Pfalsplatz. Iugendfilmſtunde. 19. 7. Jugendfilmſtunde„Frieſen⸗ not“. Die Führerinnen holen ſofort die Karten auf dem Untergau ab. Von den Jungmädel Lürfen nur die 14jährigen der Film beſuchen. Deutſches Eck. Am 14. 7. treten ſämtliche Mädel um 19.30 Uhr mit Sport auf dem U2⸗Schulplatz an. Unfalldienſt. Alle Unfalldienſtmädel kommen am 13.., 20 Uhr, zum Kurs auf den Untergau in N 2, 4 än Kluft. Schreibzeug und Mullbinden mitbringen. Hausgehilfen Neckaran. Am 15.., 20,30 Uhr, Gemeinſchaftsabend lenz am 18. Juli gegen 15.90 Uhr. in eine 2tägige umzuwandeln. Für dieſe Fahrt haben wir folgende Tageseinteilung vorgeſehen: Hinfahrt ab Mannheim⸗Hbf. mit Sonderzug nach Kob⸗ Uebernachten in und bei Koblenz. Rückfahrt mit Dampfer bis Rüdesheim, mit Zug nach Mannheim, Ankunft gegen 19 Uhr. Koſten.50 ſür Hin⸗ und Rückfahrt, Abendeſſen, Uebernachten mit Frühſtück in Koblenz und Mittageſſen in Rüdesheim. Die Meldungen ſind bei den Geſchäftsſtellen und den Ortsgruppen ſofort mit den vorgeſchriebenen Formularen abzugeben. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart-Handelsteil: i. V. Willy Müller⸗Lokaler Teil:.B. C. W. Fennel- Sport: Willv Müller ⸗Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim 8 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenau, Sentaſtraße 2 Dienſt angetreten. Das Kreisorganiſationsamt. An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebietes! Die Ortsgruppen haben ſofort„Wille und Weg“, Reo⸗ nermaterial,„Neues Volk“ und Kulturbriefe der RPe auf ſormierten Pol. Leiter beim Zeughausplatz. 98 Jugendfilmſtunde„Frieſennot“. Am 19. Juli findet mit der Morgenfeier zuſammen die Jugendfilmſtunde „Frieſennot“ ſtatt. Capitol.00 Uhr, Schauburg.45 Uhr, X umische Begeistelung groge rat im Vankee-Stadion in New Vork! Der sensationellste Box- kampf des Jahrhunderts im Tonfilm: achmeling-Louis Max Schmeling selbst bezeichnet diesen Film als den besten Kampffilm, der je von für ax Schmelings in der Luiſenſtr. 46. „Kraft durch Freude“ Rheinfahrt nach Koblenz am 19. Juli 1936. Aus be⸗ ſonderen Gründen ſind wir gewungen, die Eintagsfahrt .⸗A. VI. 1936: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückvorto : über 21000 : über 20000 — .00.25.20.25 Uhr einem Box-Match aufgenommen wurde. Kein Deutscher versäume, sich den großen Boxkampf-Film: lings Sieg- eindeulschersieg anzusehen. Jugendliche haben Täglich in beiden Theatern: Mihambra Schauburg .00.05.05.05 Uhr Zutrittl Anf. 20 Uhr Montag, den Vorstellung Nr. 381 Der blaue Einspaltige Klelnanzelgen bis zu oiner Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuchejemm4t?ig. Offene Stellen FcnwETN6 „Rexelm. Verdienst ist jüngerem Herrn geboten durch Vertretung altbekannt. deutscher Sach- und Pers.⸗Vets.-Ges. m. großem Kundenbestand. Zuschr. mit zunächst kurzer Angabe der Ver- hältnisse(Alter, Befuf, Stellung), unter D. G 153 an die Geschäftsstelle ds. Blattes. 5344 ISUchERU- eeee NaNIe 8 8. Schlatzimmer 3 tür. Schrank 2 Betten 2 Nachtschr. 1Frisko, 2Röſte all. abgerund., kleiner Trans- eeeeeeee Sie verdienen nicht? Für unsere, auch bei Versicherungspflichtigen abzu. schliegende 3278 Krankengeld-Zuschußkasse suchen wir noch einige haupt- oder nebenberufliche Mitarbeiier Bedingung: Ehrlichkeit u. Fleiß. Vorwärtskommen eboten. Einarbeit erfolgt. Vorzustellen Monteg u. Bienstag von—12,—4 Uhr. Ausweis erwünscht. Allg. Volkskrankenkasse Nürnberg V. V. a. G gegr. 1843 Organisationsbũro: Mannheim, E 4. 17(neben Börse) Kerier fräulein F 77 in der Geſchäfts⸗ Baupartner 8 ſtelle d. Bl. 568 S 1 für Herzogenriedparkgebiet geſucht. Lest die MZI Elng. unt. K. W. 20 an die Geſchſl da- er nur Kompl. 233.— Oöbel- RMahse! E.9 Ehestandedl. debrauchie Sowie%0 labrikneue Kaufgesuche K aufe ateis geir. An zuüge Pfandscheine Usw. 3699 Finkel, H 6. 1 Karte genügt a. Lack od. Nickel leicht beſchädigt, billig abzugeb. Gebr. 3271 lerrenfahrrad ee Holzſtraße 1 Zigarrengeſchäft. Gebr. Bücherſchr. u. Schreibtiſch, gr. wß. Spiegel⸗ Großer schöner uac. Gute Wierbedrucke waren schon von jeher gote Verkaufshelfer für den Geschäftsmann. ſchrank, 1⸗ und 2⸗ türige Schräuke, Kommoden, Tiſche u. Stühle, Spiegel u. verſch. kaufen Sie billig b. Rennert, G 4. 7 I imm Auftrag au kaufen gesucht. Burger, Heidelberg, Softenstraße 72 gegenüb. dem Bismarckgerten. Schöne -Ziuuer- Wohnung mit Bad uſiw., günſt. zu verm. Näheres C 7. 6, 5⁵⁵⁵ III. Im 1. Obergeſch. Parkring Nr. 14, Mannheim -Zimmer- nebſt Küche, Bad und Dachkammer ſof. zu vermiet. Derzeit. monatl. geſetzliche Miete: RM. 95.35. Be⸗ werbungen ſind zu richten an Bad. Bezirks⸗ bauamt Mannheim. 5687 Völlig neuhergerlohtete -Iimmer⸗ Wohnung mit Oiele, Bad, Men- sarde, Zentralhei⸗ zung, Balkon eyti. auch för Praxls od. geschäftl. Betrieb sehr preiswert zu vetmieten. 3205 ILudwig Feist Eliedrichsring 36 1 Tr. Tel. 27061 Immobilien Kleine Anzeigen FPPP 0TPTPPTTTTTT—————————————— 2 Limmer und Küche Hauſes 0 7. 18 z. Mietpreis von ./1 35.— zum 1. Auguſt od. früher zu vermieten.— Näheres in der Weinhandlung 0 7. 18, im Hof. *3266 1 Zimmer m. Vorplatz zu vermiet.*722 F 5, 7 Leeres Limmer in gutem nichtar. Haushalt zu ver⸗ mieten.*3232 Rheinſtraße 7 (D8)/ 2 Treppen. Leeres Zimmner mit el. Licht zu vermiet. R 4. 8. *3276 Leeres Zimmer zu vermieten an einz. Perſ. 2972 E 3. 1. 3 Tr. lks. Sauber möbl. ſep. Zimmer mit voll. Penſion an berufst. Frl. od. ält. Penſion. ſof. zu vermiet. Langerötterſtr. 1, 5. St. lks. 3267 -Lim.-W. U. einger. im 3. Stock des . Waschkesseln Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr geboten. 8636 Schmuck U. Uhren Chem Reinigung— Preislagen: Neuarbeiten, und 0 56.-74.-78.[Reparaturen, el-Anstalt flu. S6..-J8-¶ Anrssgerkunge, 10 f ———————————————— 83.— 95. U81 1035 9 aumad ol billigſte Bezugs⸗& Sroße Aufwahl lcn Fulel 9 6 10 n 1, 14 quelle für Automarkt ee 3 fedeieh Telefon 280 82 Gchlafzinmer 0 Svarsame Heuie unwiderruilich 2— letzter Tag Meilen- —— den ſchnell und fachgemäß aus⸗ des ausergewehnlich ꝛcαcα tenk oefabet 5* 1— 2— glanzpapter. Appara 5 erfolgteichen Flmwerkes: Millern ſie rflaar cuãſil en 8 0 Scherſcen Bikk“ 86 in Mannheim zu haben: Hollan-Expielgub. Storchen-Drogerie, K11 Drogerie Friedrich Becker, 2,2—39 0 24 80. Knicke⸗ 5 Drogerie Walter Erie, du 1, 16 7 2 77 aus leidenschafk Drog. Apotheker Jos. KratochvIl, Augartenstr.2 Ltloliand-Fayrad lb.—— Min bedienen Sokorn l,, -Das Seheimnis elnes Arztes Drogerie Otto Hoftmann, U 1, 9, Breltestrase] 100 or 40* Erüem Leichhaltiges Beiprogramm Drogerie Ludwig& Schütthelm, 0 4, 3 undſJ. 280 ör 1. Ml. die indivi-—— 40,. 4el cin. 20 Nesiets i, biie, ke, Alfge fl M,MHPngontee Se—— .00, 640, 650,.20. S0. 2 tümerie- 0 in beiden Theatern. 38 parfümerle-Sslon Block, C 7, 5 10 1b 10 Fübelnlage S Swälicten Tumebeen pariümerle-Salon Pfirrmann, 8 7, 7 5 Cesch Mixe, M.7 Ladenſ ⸗ 8 Puum Hearunert Saen Sue f erel, arenfII. Schab cfün eesse, is e Temple ſanene Schillar, Meeftefsttabe 36 enen aete eere Aeltestes Fachgeschäft amPlatze, Shirley des Wunder, parfümerie-Salon Vogt, B 2, 8 Sonder-AbtsllungI. 0 ioRiAF Maw, 6 2,.4 Wt. Wioderverksuter4 2. 4 Tel. 207 42 d auer große Sprache! 9 Zu allen Krankenk. Auswahl tscher 1080 98 Palasx zugel. Beaohten Sie auch gebraucht und im deutz augelasse 0 3 24 arren⸗ mein Sohaufenster leicht beschädigte, jugend* 00,.30..30 Uhr. billig zu verkaufen. Begiun:.00, Rupfen U. 2894 Hleine Anzahig. VIBSUn —— Maüonal, Theaterezan] Scheren Bender—.cker E 8 von Hunden 5 0 30 aueg. meren in S e au 2, 7 Kcke) Bauherr A BPchladen 2 um ersten Ale: u. außer dem Hause 5 gehr. 1903 fel. 224 1 3 19 1 Fachgerm. edt b. Hausbesitzern iue Heinrich BERCBObDITiſün Sälbeäbfermſ ütek-u. Fern. Herdre Araluren Sehrart, wad Sere enebaenffdan Schubüer,fJen v 4.efl Seitrag erüeſe, Sesceen aan Umxzüge 2 9 33 5 2 ist Selegenheit zum e Perete un Waer Epe ſiniz-Pnhfleuef b, 4, 7 See n en Enteoipſ ecee lacerene„Ofenreparaturen N M 4, 7 9 20 tund fach⸗ — 307² guten Eriolg Küchen Pigemäs durck Garantie für Brennen und Backen — FnalherdenH Wrreeser 2 HHerd-Schlosserei u. Ofensetzerel Annahmeschlub ſör Sie Mittag- Tel. 500 7 1 192 Krebs, 1 7, 11, Telefon 28219 Kleiderplege Guterhalt, fieuerpſt. 46270 6S11z13. Auto zu kaufen geſucht. Angebote unter Kalserring 42 201/081. die schnellste u. sparsarnste Füh- rerscheinjreie. läuft über 90 bei nur 2,3 Etr. Ver⸗ brauchl NSUGeneralvertr. ichand dutiabr Meckarvorlandstr. 23 Telephon 22448 (Hein Paden) Bester Kundendienst NSU-Brandt durch Neckersulmer Werksmonteur. Ludwigshafen 8719 Wredestr. 28 Vecbrooc Fuß 1010 Auksut, von Altgcid Sachgemüne ⸗ * Erwerbbeſch. 103. EU U. Lutil e Umziige In beaug auf Uirkungsgrad Ferntransporte Speiſezimmer und Küchen A. Gramlich Lüäcewänen SKappwagen Neueste Modelle. V an die Geſchäftsſt. d. Bl.“ Venſaulestells det Sſegt das m. aeſchloſſ. 4⸗ u. T1. 100 Billiger Verkauf. Zeiſuns- Gm' Möbelauto 8 ſFSck-Oeien arre E Sirn on b in Ebeenbsdafle, Mluuué Aabacn ieeeeeee l Fernſpr. 236 25. 8724— Meine liebe, treubesorgte Mutter, unser gutes Omele, Frau Margarete Schneider ist Samstagnachmittag im 78. Lebensjahre heimgegangen. Mannheim(F 2, ga), Bielefeld, den 12. Juli 1936. geb. Dingeldein Die trauernden Hinterbliebenen: Augusi Schneider Luise Schneider, geb. Klein Greie Schröier, geb. Schneider Dr. med. Hans Schröder und drei Urenkelchen. Fernsprecher 614 79 EPEE D 4, 8 Vetmischtes Auf Wunsch der Verstorbenen findet die Beisetzung in aller Stille statt.— Kranzspenden dankend verbeten. gegenũner der Börse Geben Sie uns eine Gelegenheit, lhnen ein ausführliches Angebot Sie werden über die Preĩs- zu unterbreiten. würdigkeit und Güte unserer Drucksachen sicherlich erstaunt sein. Druckerei Dr. Hecis R 1. 4—/ Fernsprecher 24051 4 (Mobelgeichäft). S05 i f Möbl. Zummer Tränsport- 8 erhalt. 05 f.— 5 apagei- U Iverm. Zu erfr.: Bei Todesfällen Dreirad Kãſig 5———— vernichtet 100%]J Ueberführungen von und nach* gut erhalt., billigſzu kauf. geſucht..., atst. 65.— 6 öhl 2 0 auswärts mit modernst. Beichen⸗ Za zu 12 5 5,..nt. nr 125.- Bllt mom. Tun. wagen 2 0 W. 5 3 91„R. F. —— b. Geſcht. 5085 eee Ante 1——..— SoſaiacRιι Pnii- und Wabrlspen Imieten. Erfrag.: a v0 W1e— 2 N 8 R 6. 4. 2 Trepp. mit Brut d Kühl Tranle uasx feistſ 2 dhAtelnmaunfer Keessgrs,(S — 111 Keln übier Geruch und kelte Speisen: krieriduring 36 1 Tr. Seblatston Das Spezialnaus eine Milnndän J nur durch. Mannheln Au1 Ul 22 Tel. Zzosl Innlul Ibllatstolle Kein, ausper Herm. Bühn, 1 2,5 el. 260 8 z vermieten für Hinisteriell Kon- 5123 mit Brut: BoWIen 49275 R 4. 8. S60/ Zessionierier Aeltestes Geschäft arn Platze. NMein Aussohwefeln SOWlenb Rähe Schloß, Miete 4 90.—, Zen⸗4 Zimm ulo- und fnlen ueer, Keineiöe nd ee tralheizung, per ſof. zu vermieten. Ex Bahnhof, Tatter⸗ Molorrad- Luler, Mauuuin J. H. Fudis 55 e e 10——0 Angebote unter B G 104 an die und Küche ſallftr. 41 Tr. l. ataa, deprüh Himisierieil Limonẽdenservice Geſchäftsſtelle d. Bl. 5248 zu verm. Näh.: Gut möbl. 83270 Bedart. Langerötterstr. 50 Senee konzesclonlerter Betrieb 7 Am Friedrichsplatß(Waſſerturmſ 8 3. ba, Laden. ön verm. 27 1I ei. 52033 D 1, 11„ 2952 Lehmann Wossef- U. Bierkrüge 8— Anerkannt gutempfohlene Meisterarbeit in 1 2 Schöne%/ Limmer- Wohnung 327⁰ Aaaaaaaa Maßeinlagen für jeden Fuf u. Schuh. Staatlioh geprüft Trinkgläser 8 Hypotheken Kunstglieder— Orthop. Apparate. Hatenstrabe 4 Eis- U. puddingservice mit Bad, Dampfheiz, Warmwaſſer, l U. 2- Al.-Wohng. Lelbbinden. Bandagen. Tel. 23568 Liſt, groß. Balkon, 2 Manſ, ſofortſ2u., 2,.,(—P77 Die Ueferant sämticher Krenkenkassen und. Frücht- u. Sälétschälen 6 7 Eu 4 Bilkger A, 31 47 111606 Jeitungs-— geteilte Schelen 0 Grün& Bilfinger A, 3. u.-Zl.-Wohng Eilte Schaſen Bernſprecher 207 55. 534238., 48, 52., 60. n 000— 5 duermiſchschalen 0 e An 2¹ Da nba Ring, Schlog, Bahn- 0* 3 9 3* 1 örgerh erd Sadt, Sebeiaer, dlg l. Aypothek iſt das beſte u. billigſt a Jer Wurzel Tür zrmer Pesefttet ell des het Senz billis 0 stadt, Gstst., Feuden- 8 gſte garch neu erfund., wohlriech. Ent⸗ 5 inſheim,Schlachth., Nel- geſchätzt. Bauwert hasruggsöl u. Pulver als Vorbehfn. in ſehr ſchöner Wohnlage, mit ein⸗ karaü, Käkertal usw.ſetwa. 80.000 Mkk. Werbemittel lung. Sof, Wirkung innerh.—5 Min“ gerichtetem Bad u. Manfarde, perſſſeere u. möblierte Iimmer Nirr aus.Hand. ur J, Kocnkeres. Rronch. 9 300 S. ſofort od. zum 1. 10. zu vermieten Nachw. Schäler„Augebote unter Ju icle notäriel begl. Anerkenngn. E eeeee poredepletz Angebote unter D D 150 an dielLachw. ex U 77 an die 00 Sendi. kostenl. Br. E, Günther& Co., Geſchäftsſtelle d. Bl. S202 742, 11-Tel. 280 310Geſchäftsſt. 43269 Rudolstade/ Tb., Sedanpiatz 89 des grose Speziatheus 4