Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannhe im Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal, Bezugspreihe: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1. Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 6. Konkurſen wirb keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich.50 RM. im Monat 7 Ausgaben + 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe B Mittwoch, J5. Juli 1936 147. Jahrg.— Nr. 318/319 Das Schickſal der Brüſſeler Konferenz Englijches Strüuben und franzöſijcher Drutk London ſieht die Konferenz ohne Deutſchland und Italien als zwecklos an ⸗ Paris hält an dem Plan feſt (Funkmeldung der NM3.) + London, 15. Juli. Das britiſche Kabinett tritt am Mittwoch zu ſeiner wöchentlichen Sitzung zuſammen. Es wird ſich vorausſichtlich mit der durch das deutſch⸗öſterrei⸗ chiſche Abkommen geſchaffenen Lage und mit der Frage der Locarnokonferenz befaſſen. Mit der gleichzeitigen Rückkehr Außenminiſters Edens von ſeinem achttägigen Urlaub, werden wichtige Be⸗ ſprechungen über den zukünftigen Verlauf der briti⸗ ſchen Politik einſetzen. In zuſtändigen politiſchen Kreiſen nimmt mehr und mehr die Anſicht zu daß der franzöſiſche Vorſchlag, die Locarno⸗ konferenz auf Großbritannien, Frankreich und Belgien zu beſchränken, von der britiſchen Re⸗ gierung als zwecklos betrachtet wuͤrd.. Angeſichts dieſer Lage rechnet man in der Morgen⸗ preſſe mit einem Aufſchub der Konferenz und mit der Wahrſcheinlichkeit, daß Großbritannien neue Richt⸗ linien vorſchlagen werde. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Tele⸗ graph“ ſchreibt, es ſeien keine Anzeichen dafür vor⸗ handen, daß die britiſche Regierung die Hoffnung aufgeben wolle, daß es noch möglich ſein werde, mit Deutſchland die umfaſſenden Pläne für eine allge⸗ meine europäiſche Befriedung zu erörtern. Das Kabinett ſei ſeinerſeits feſt überzeugt, daß der Ver⸗ ſuch gemacht werden müſſe. Partis beſteht auf Abhaltung der Konferenz (Funkmeldung der NM3.) —+ Paris, 15. Juli. Der franzöſiſche Botſchafter in London iſt von ſeiner Regierung beauftragt worden, beim For⸗ eign office vorſtellig zu werden, um auf der Ab⸗ haltung der Brüſſeler Konſerenz auch ohne die Beteiligung Italiens zu beſtehen. Die Pariſer Preſſe weiſt zwar darauf hin, daß man in London wenig Neigung zeige, unter den gegen⸗ wärtigen Umſtänden nach Brüſſel zu gehen, hält es aber dennoch für ziemlich wahrſcheinlich, daß die bri⸗ tiſche Regierung ſchließlich nachgeben werde, zumal Belgien den franzöſiſchen Standpunkt teile. Hinſicht⸗ lich des Ausgangs der Dreierbeſprechungen geben ſich die Blätter allerdings keinen allzu großen Hoffnun⸗ gen hin. Die Beiſtandsverpflichtungen treten außer Kraft — London, 14. Juli. Die Sauktionen Englands gegen Italien ver⸗ lieren am Mittwoch um Mitternacht ihre Wirkſam⸗ keit. Gleichzeitig laufen die gegenſeitigen Bei⸗ ſtandsverſicherungen ab, die im vergangenen Dezem⸗ ber zwiſchen einer Reihe von Mittelmeermächten und Englaud ausgetauſcht wurden und in deuen ſich die Aufrüſtung als Arbeitsbeſchaffung Die engliſchen Rüſtungsaufträge bringen eine Beſchäftigungszunahme um 50% (Funkmeldung der NM.) + London, 15. Juli. Der Flottenkorreſpondent des„Daily Telegraph“ beſchäftigt ſich mit den Auswirkungen der britiſchen Flottenaufrüſtung auf die Schiffahrts⸗ und auf die verwandten Induſtrien. Der Beſchäftigungsgrad dieſer Induſtrien ſei infolge der großen Schiffsaufträge gegenüber dem Vorjahre um 50 v. H. geſtiegen, und bis zum Jahresende würden in ſämtlichen Dock⸗ anlagen Großbritanniens Kriegsſchiffe aller Gattun⸗ gen vom Kanonenboot bis zum 33 000⸗Tonnen⸗Groß⸗ kampfſchiff gebaut werden. Das Flottenbauprogramm von 1935—36 umfaßt zwei Großkampfſchiffe, zehn Kreuzer, elf U⸗Boote, 34 Zerſtörer und zwölf Kanonenboote mit einer Ge⸗ ſamttonnage von annähernd 250 000 Tonnen. Im britiſchen Rüſtungszentrum Sheffield ſind Aufträge auf 300 Geſchütze und 30 000 Tonnen Panzerplatten für die neuen Kriegsſchiffe untergebracht worden. „Eine weitere Belebung der britiſchen Schiffsbau⸗ induſtrie wird der geplante Bau des 83 000⸗Tonnen⸗ Vereinigten Staaten lagert, ließ die Totenzahl der Länder gegenſeitige Hilſe für den Fall verſprachen, daß irgendeiner der Staaten von Italien wegen der der Sanktionen angegrifſen werden ollte. Die Meinung des Erzbiſchofs — London, 14. Juli. Der Erzbiſchof von Canterbury behandelte in einer Rede in Canterbury u. a. auch die internatio⸗ nale Lage. Kernpunkt aller Schwierigkeiten und Urſachen der in Europa herrſchenden Unruhe ſei das deutſch⸗franzöſiſche Verhältnis. Für England gebe es im gegenwärtigen Augenblick keine andere Rolle als die eines Mittlers zwiſchen dieſen beiden Groß⸗ mächten. Er glaube im Namen aller zu ſprechen, wenn er erkläre, daß keine diplomatiſche Förmlichkeit den ſofor⸗ tigen Begüun von Verhandlungen Englands mit Deutſchland verhindern bürfe. Ziel ſolcher Verhandlungen müſſe es ſein, eine Ver⸗ ſtändigung zu erreichen, und ſpäter müſſe England die franzöſiſche Regierung bewegen, daran teilzu⸗ nehmen. Sicherlich habe der Völkerbund, von dem ſo viel für den Frieden der Welt abhänge, nur ge⸗ ringe Erfolgsausſichten, ſolange nicht Deutſchland zur Rückkehr bewogen werden könne. Auf alle Fälle dürfe man die Ideale des Völkerbundes nicht auf⸗ geben. Bis jctzt 2300 Todesoyfer der Hitze in 18Al Die Zahl der Toten ſteigt ſtündlich— Aeber eine Milliarde Dollar Ernteſchaden — Neuyork, 15. Juli. Die auhaltende Hitze, die ſeit Tagen über den letzten Tage auf 2300 anſteigen. Die Durchſchnitts⸗ temperatur liegt um 38 Grad Celſius. Die Bevölke⸗ rung leidet unſagbar unter der Treibhauswärme und die Erkrankungen und Todesfälle nehmen faſt ſtündlich zu. In Michigan ſtarben unter dem Ein⸗ fluß der Hitze am letzten Tage 466 Perſonen, in Wisconſin 284. Die Chicagoer Wetterwarte teilt mit, daß die Kühlwettermaſſe, die in der Nacht zum Montag in einigen Teilen der Staaten Temperaturſtürze her⸗ beiführte, ſich ſüdoſtwärts nach dem Mittelweſten mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 33 Stunden⸗ meilen ſortbewege, ſo daß am Mittwoch unter Um⸗ ſtänden Regenfälle zu erwarten ſind. Nach einem Bericht der Aſſociated Preß werden die Ernteſchäden infolge der anhaltenden Dürre bei ſehr vorſichtiger Berechnung auf über eine Mil⸗ liarde Dollar geſchätzt. 120 Häuſer niedergebrannt (Funkmeldung der NM.) + Sofia, 15. Juli. In der Stadt Bausko brach am Dienstagnach⸗ mittag in der Nähe einer Fabrik ein Brand aus, der mit raſender Geſchwindigkeit auf mehrere an⸗ dere Gebäude übergriff. Obwohl die Feuerwehren ſämtlicher Nachbarorte zur Bekämpfung des Brau⸗ des herbeieilten, fielen dem verheerenden Element dennoch insgeſamt 120 Häuſer zum Opfer. Menſchenleben ſind glücklicherweiſe nicht zu bekla⸗ gen, dagegen iſt eine Anzahl Groß⸗ und Kleinvieh verbrannt. Wo ſitzen die„Staatsjeinde“ Spaniens? Die ſaſchiſtiſchen und monarchiſtiſchen Büros werden geſchloſſen, die kommu⸗ niſtiſchen bleiben offen— Zwiſchenfälle bei der Monarchiſtenführer⸗Beerdigung — Madrid, 15. Juli.(U..)) Die Verſchärfung der innerpolitiſchen Spannung hat den Gouverneur der Provinz Madrid dazu ver⸗ anlaßt, die Schutzmaßnahmen zur Aufrechterhal⸗ tung der Ruhe und Ordnung wirkſamer zu geſtal⸗ ten. Der Gouverneur hat angeordͤnet, daß Anſamm⸗ lungen auf den Straßen und öffentlichen Plätzen ſofort zu zerſtreuen ſind. Weiterhin wurde die Schließung der Büros aller Organiſationen, deren Schweſterſchiffes für die„Queen Mary“ bringen, während die Cunard White Star Line beabſichtigt, in den nächſten Jahren acht Luxusdampfer von 14 000 bis 30 000 Tonnen in Auftrag zu geben. Belgiens Reſerviſten bleiben unter den Fahnen — Brüſſel, 15. Juli.(U..) Miniſterpräſident van Zeeland gab bekannt, daß ein Teil der belgiſchen Armee wegen der ern⸗ ſten internationalen Lage über die nor⸗ male Dienſtzeit hinaus unter den Waffen gehalten werden würde. Dieſe Maßnahme ſoll dazu dienen,, Belgien den notwendigen Schutz für alle Even⸗ tualitäten zu ſithern. Von den insgeſamt 40000 Mann, die im Jahre 1035 einberufen wurden, wer⸗ den, 30000 Mann noch länger unter den Fahnen bleiben. Die Infanterie muß noch weitere 12—15 Monate, die Kavallerie, die Radfahrereinheiten und die Artillerie noch weitere 13—18 Monate dienen. Tätigkeit ſtaatsgefährdend ſein könnte, angeordnet. Dieſe Verordnung iſt bereits mit aller Schärfe gegen die faſchiſtiſchen, monarchiſtiſchen und ſyndi⸗ kaliſtiſchen Organiſationen durchgeführt worden. Calvo Sotelo, der ermordete Führer der ſpaniſchen Monarchiſten. (Graphiſche Werkſtätten,.) In Verbindung mit der Unterſuchung des Sotelo⸗ Mordes erklärten hohe Polizeibeamte heute der United Preß, daß alle Perſonen, die in dieſen Mord⸗ fall verwickelt ſeien, verhaftet wären. Die Beiſetzung von Calvo Sotelos 9* 3— Madrid 14. Juli. Auf dem Madrider Friedhof Almudena, auf dem die Mörder Calvo Sotelos den Leichnam nach der Tat niedergelegt hatten, fand am Dienstagmittag die Beerdigung des monarchiſtiſchen Abgeordneten ſtatt. 30 000 Menſchen gaben dem Ermordeten die London und die deutſche Tat (Von unſ. Londoner Mitarbeiter) London, 14. Juli. Trotzdem die engliſche Preſſe ſeit Wochen Gerüchte und ſehr präziſe Informationen über die Verhand⸗ lungen zwiſchen der Reichsregierung und der öſter⸗ reichiſchen Bundesregierung gebracht hatte, kam die große Nachricht ſowohl der Oeffentlichkeit als den amtlichen Stellen völlig überraſchend. Alle Sonn⸗ tagszeitungen brachten ſie in ſenſationeller Auf⸗ machung. Alle hatten ſie noch in der Nacht ihre Leit⸗ artikelſpalten geändert, um wenigſtens kurz redaktio⸗ nell Stellung zu nehmen. Und dieſe Stellungnahme war ſelten einmütig: die Verſtändigung zwiſchen dem Reich und Oeſterreich ſei eine große Tat Reichs⸗ kanzlers Hitler, ein unſchätzbarer Beitrag zur Entſpannung der gegenwärtigen europäi⸗ ſchen Lage und ein Schritt in die Richtung friedlicher Entwicklung in der Zukunft. Natürlich fehlt es nicht an ſchiefer Beurteilung. Das iſt auch nicht anders möglich, wenn man weiß und beobachtet hat, wie jahrelang ſelbſt intelligente engliſche Korreſpondenten und Publiziſten das Pro⸗ blem Deutſchland und Oeſterreich falſch geſehen und falſch beurteilt haben. „Der neue Dreibund“ überſchreibt ine Zeitung die Nachricht. Auch ſonſt ſuchen manche Journaliſten, die jahrelang„falſch gelegen“ hatten und dieſe natürlichſte Löſung einer eminent nur deutſchen Frage deshalb noch nicht begreifen, alle möglichen Hintergründe und Motive. Hätten dieſe Journaliſten ihrem engliſchen Publikum die Lage und die Gefühle des öſterreichiſchen Volkes in den vergangenen Jahren wahrheitsgemäß dargeſtellt, ſo hätte ſie jetzt die Rede des Bundeskanzlers Schuſchnigg nicht in ſolche Verlegenheit gebracht. Am kraſſeſten iſt dͤer Gegenſatz zwiſchen den Er⸗ klärungsverſuchen des zünftigen„politiſchen Mit⸗ arbeiters“ in London und dem Bericht des Korreſpon⸗ denten in Wien im liberalen„News Chronicle“. Während ſich der Heimpolitiker große Mühe gibt, das Zuſtandekommen der Verſtändigung zwiſchen dem Reich und Oeſterreich als Zwangsausweg für die beteiligten Länder aus der für ſie gefährlichen europäiſchen Situation zu erklären, meldet der Wie⸗ ner Korreſpondent ſeinem Blatt:„Die meiſten Oeſterreicher empfinden in dieſem Augenblick das glückſelige Gefühl, heimgekehrt zu ſein, mit ihrer Familie Frieden geſchloſſen zu haben und an dem großen deutſchen Kreuzzug teilnehmen zu können“. Und während in dieſen ganzen Jahren engliſche Politiker und Publiziſten ſich, oft gegen beſſeres Wiſ⸗ ſen, Mühe gaben, das Deutſchtum des öſterreichiſchen Volks und Staats zu verwiſchen, ſo kann man plötz⸗ lich jetzt in oͤer ganzen engliſchen Preſſe die Worte des Bundeskanzlers vom Deutſchtum Oeſterreichs und vom gemeinſamen kulturellen und hiſtoriſchen deutſchen Schickſal als Selbſtverſtändlichkeiten feſt⸗ geſtellt finden. Die Freunde Deutſchlands in England freuen ſich. Beglückwünſchen einen. Aber in ihre Freude miſcht ſich eine Sorge, die Sorge nämlich, daß es gewiſſen engliſchen Politikern gelingen könnte, aus dieſem Friedensſchritt zwiſchen dem Reich und Oeſterreich den Vorwand zu holen, um in der euro⸗ päiſchen Politik von neuem noch engeren Anſchluß an die franzöſiſche Bündnispolitik zu ſuchen. Die ganz allgemeine und freudige Zuſtimmung, die der deutſch⸗öſterreichiſche Schritt in der engliſchen Oef⸗ fentlichkeit gefunden hat, wird aber dieſen Kreiſen derartige Pläne hoffentlich unmöglich machen. eeeeee Wn. letzte Ehre. Eine Abordnung des ſpaniſchen Land⸗ tages, die in mehreren Autos erſchienen war. mußte auf die Drohungen der Menſchenmenge, die die Be⸗ hördenvertreter als Abgeordnete der Mörder Calvo Sotelos bezeichnete, wieder umkehren. Während der Begräbnisfeierlichkeiten erhob die faſt unüberſehbare Trauergemeinde wiederholt die Hand zum Faſchiſtengruß und brachte Hochrufe auf Spanien und den Faſchismus und Niederrufe auf das Parlament aus. Der Leichnam war mit den monarchiſtiſchen Flaggen geſchmückt. Unter dem Trauergefolge befanden ſich auch der Führer der Katholiſchen Volksaktion, Gil Robles, der monarchiſtiſche Abgeoroͤnete Goicoechena und zahlreiche andere Abgeordnete der Rechtspar⸗ teien und der Mitte. Am Vormittag wurde der am Sonntagabend er⸗ ſchoſſene Polizeioffizier beigeſetzt, deſſen Leichnam in eine rote Fahne gehüllt war und deſſen Trauer⸗ gefolge ſich in der Hauptſache aus Kommuniſten zu⸗ ſammenſetzte. 8 Als die Menſchenmenge von der Beerdigung des monarchiſtiſchen Abgeordneten Calvo Sotelos zu⸗ rückkehrte, entſtand zwiſchen politiſchen Gegnern eine Schießerei, in deren Verlauf eine Perſon ge⸗ tötet und drei lebensgefährlich verletzt wurden. ———— e ———— dem Ruf„Es lebe Frankreich!“ antworteten. 2. Seite/ Nummer 319 ———— ——————— 0. Mittwoch, 15. Juli 19304 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabẽ Frankreichs Nationalfeiertag und ſeine politiſche Bedeutung Die Armee die Siegerin des 14. Juli Aeber 1 Million wohnten der Militärparade bei— Begeiſterung wie noch nie— Selbſt die Kommuniſten grüßen die Fahne Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 15. Juli. Das franzöſiſche Nationalfeſt, das heute etwas bewußt von der Preſſe„Feſt der Nation“ genannt wird, verlief in dieſem Jahr überaus eindrucks⸗ voll. Der äußere Rahmen war der gleiche wie in den vergangenen Jahren, aber der Inhalt hat ſich entſchieden gewandelt. Der Wendepunkt kündigte ſich im letzten Jahre an, als die Militärparade auf den Champs Elyſcées noch eine Angelegenheit der beſſeren Geſellſchaft war, wo nur wenige Vertreter der Linken anweſend waren, die pfiffen und„Nie⸗ der mit der Armee!“ ſchrien während dann die Linke am Nachmittag an der Baſtille zum erſten⸗ mal als Volksfront auftrat und damit ein ungeahn⸗ tes Beiſpiel ihrer Stärke gab. Daladier, Cot, Blum und andere waren im vergangenen Jahr die Hel⸗ den an der Baſtille. So konnte man geſpannt ſein, wie ſich diesmal unter der Volksfrontregierung die große mili⸗ täriſche Parade geſtalten würde. Und ſiehe: die Menſchenmaſſen, die ſich einfanden, waren doppelt ſo ſtark wie letztes Jahr und man ſchätzt ſie auf über 1 Million. Ganz Paris war ſchon am frühen Morgen ein Flaggenmeer. Pünktlich traf der Präſident der Republik in Begleitung des Miniſterpräſiden⸗ ten Leon Blum, des Kriegsminiſters, des Luftfahrt⸗ und des Marineminiſters am Grand Palais ein, maßvoll von der Menge begrüßt. Die Parade ent⸗ faltete ſich zu einem militäriſchen Schauſpiel erſten Ranges. Das Wetter zeigte ſich heute beſonders günſtig, oͤenn zum erſtenmal war heute ein Sommertag zu ver⸗ zeichnen. Während im letzten Jahr die Kavallerie noch einen großen Raum in der Parade einnahm, war ſie in dieſem Jahr nicht mehr zu ſehen. Nur die Republikaniſche Garde erſchien noch zu Pferde, während die übrigen militäriſchen Formationen nun alle motoriſiert auftraten. Dieſe Motoriſierung hat den letzten Grad der techniſchen Vervoll⸗ kommnung erreicht. Erſtaunlich war es zu ſehen, wie die ſchweren Geſchütze und Mörſer— 15⸗Zenti⸗ meter⸗Langrohrgeſchütze und 22⸗Zentimeter⸗Hau⸗ bitzen— auf rieſigen Ballonreifen mit unerhörter Schnelligkeit vorüberrückten. Die Motoren der ſchweren Zugwagen wie auch die der ſchweren Mili⸗ tärlaſtkraftwagen ſind nunmehr völlig auf Geräuſch⸗ loſigkeit gebaut. Die ſchweren Tanks, die Namen der elſaß⸗lothringiſchen Grenzſtädte tragen, ſind nicht nur für Funkempfang, ſondern auch für Funk⸗ ſendung ausgeſtattet. Ganz kleine Panzerwagen, auf Gummiraupen laufend, zogen mit den neueſten Flugabwehrgeſchützen vorbei. Auch die Pisoniere waxen dieſesmal zur Stelle, und auch ſie ſind nun völlig motoriſiert. Schwere Pontons haben Sonder⸗ fahrzenge erhalten, und ein Kran, der ſtark genug iſt, ſelbſt ſchwexre Tanks zu heben, wurde viel bewundert. Eine Abteilung von Nachrichtenwagen machte den Schluß der Parade. Zur gleichen Zeit zogen die neuen Flug⸗ geſchwader am Himmel vorüber. Ueber 220 Flug⸗ zeuge unter Führung des Generals Quillemain waren aufgeboten worden, darunter 120 mehrmoto⸗ rige ſchwere Bomber und 75 ganz neue moderne Jagoflugzeuge. Die geſamte Ordnung der Parade war geradezu unfranzöſiſch gut und wurde bisher in Paris noch nicht geſehen. Die Menge bejubelte die einzelnen Truppen wie nie zuvor. Die Volksfront hat dafür geſorgt, daß ihre Anhänger diesmal in großen Maſſen auf den Champs Eliſcées erſchienen waren, Sie begrüßten die Armee mit im⸗ mer wiederholten Rufen„Es lebe die republikaniſche Armee!“, worauf die rechtsſtehenden Bürger mit Auch die Kommuniſten bequemten ſich, vor jeder Fahne den Hut abzunehmen und ſie, wenn auch mit erhobener Fauſt, zu grüßen. Insgeſamt machte das den Eindruck eines unerhörten Enthuſiasmus für die Armee, der die Soldaten und auch die Offiziere ſichtlich rührte. Der Oberſt des elſäſſiſchen Feſtuagsregiments, dem der meiſte Jubel zuſtrömte und der ſeinen Degen immerfort nach links und rechts zum Gruß neigen mußte, war ſo gerührt, daß ihm die Tränen die Wangen hinunterliefen. Immerhin hat Frankreich in den letzten Jahren 80 Milliarden für ſeine Rüſtung ausgegeben! Die Armee hat heute der Pariſer Oeffentlichkeit bewie⸗ ſen, daß dieſes Geld nicht nutzlos vertan wurde. Sie hat aber noch mehr erreicht, Die Parteiengegen⸗ ſätze machten ſich trotz der Millionenanſammlung von Menſchen heute kaum Luft. Der Polizeibericht bemerkt ausdrücklich, daß keine Prügeleien und keine Pfiffe zu melden ſind. Die Hochruſe auf die Armee und auf Frankreich beherrſchten den Tag und die Stimmung. Und der Sieger des 14. Juli iſt weder die Linke(wie im vergangenen Jahre) noch die Rechte, ſondern die Armee. Frankreich hat heute bewieſen, daß es das Ent⸗ ſtehen einer Kluft zwiſchen den breiten Volksmaſſen und der Armee zu vermeiden wußte. Und ſo iſt nun mehr denn je die Armee ein Volksheer geworden. Darin dürfte die tiefſte Bedeutung des Tages für Frankreich liegen, die zweifellos durch die euro⸗ päiſche Spannungslage mit bedingt wurde. Am Nachmittag wickelte ſich um die Baſtille herum das Feſt der Volksfront ab. Von der Rue de Rivoli über den Baſtille⸗Platz bis hinaus nach Bincennes dräugte ſich die begeiſterte Menge Kopf an Kopf. Aus der Provinz waren Tanſende and aber Tauſende erſchienen, die vermutlich durch die Sozialiſtiſche Partei gerufen waren, damit die Kom⸗ muniſten wenigſtens nicht auch nach außen hin ein Uebergewicht zeigen konnten. Rote Schleifen und rote Krawatten und erhobene Fäuſte waren eigent⸗ lich die einzige parteipolitiſche Aeußerung. Zwar wurde die Internationale viel geſungen, aber ſie wurde jeweils durch die Marſeillaiſe ergänzt. Alles in allem kann man ſagen, daß ebenſo wie die Feier am Morgen auch die Feier des Nachmittags eine mächtiger rollender nationale Feier, wenn auch eine rote Feier, war. Unter der Regierung, die die Parade abnahm, waren natürlich die ſozialiſtiſchen Miniſter und Staatsſekretäre, aber auch der kommuniſtiſche Vize⸗ präſident der Kammer erſchienen, und zwar ſehr bürgerlich im Zylinder und Gehrock. Uebrigens hatten ſchon in einer ſozialiſtiſchen Volksfeier am Sonntag im Lunapark bei Achterbahn, Rieſenſchaukel und Waſſerrutſchbahn der Innenmini⸗ ſter„Kamerad Salengro“ und der Staatsminiſter „Kamerad Paul Faure“ auf den 14. Juli verwieſen und ein Hoch auf die Republik ausgebracht. Geſtern, als Romain Rollands Bühnenſtück„14. Juli“ unter freiem Himmel geſpielt wurde, da hatten die Rolle eines Ausrufers revolutionärer Zeitungen und einer Frau aus dem Volke die beiden Kinder des kom⸗ muniſtiſchen Senators Clamamus übernommen. Man ſieht, es wird alles„echt“ gemacht, und Gren⸗ zen werden nicht mehr gezogen. Heute nacht tanzt Paris, ganz Paris. Und tanzt in dem Bewußtſein, rot zu ſein. Tanzt, wie einige meinen, auf dem Vulkan Europas, aber es tanzt. Weil es weiß, daß 1936 die Baſtille nicht wieder auf⸗ gebaut wurde, vielmehr der Sturm der Baſtille er⸗ neut beſtätigt wurde, der 14. Juli 1789, aus dem die Tradition wurde, eine Tradition, die heute nicht nur verſtaubtes Ueberbleibſel oder leere Gewohnheit iſt, ſondern gerade 1936 neues Erleben wurde. Ilugzeug oder Luftſchiff? Die Pioniertat des„Hindenburg“ Die Waſhingtoner Regierung erwägt — Waſhington, 1. Juli.(..) Die Zuverläſſigkeit und Regelmäßigkeit, mit der die beiden deutſchen Luftſchiffe„Graf Zeppelin“ und „Hindenburg“ ihre großen Trans⸗Atlantikfahrten ausführen, hat in der amerikaniſchen Oeffentlichkeit und in Luftfahrtkreiſen das Intereſſe für Luftver⸗ kehrsmittel nach dem Prinzip„leichter als die Luft“ erheblich geſtärkt. Seit Einführung des regelmäßigen Luftdienſtes nach Amerika erwägt man in Marine⸗ kreiſen zum erſtenmal wieder, ob man in Heer und Marine Luftſchiffe in Dienſt ſtellen ſoll. Die Bedenken der Vereinigten Staaten gegen das Luftſchiff ſind bekannt. In einer Kette von tra⸗ giſchen Unglücksfällen hat Amerika nicht nur eine Reihe ſeiner mit großen Koſten gebauten Luftſchiffe verloren, ſondern auch den Tod vieler Beſatzungs⸗ mitglieder zu beklagen. Vor weniger als zwei Jahren ſtürzte die„Akron“ an der Küſte von New Jerſey ab. Unter den Opfern befand ſich damals auch eine hohe Perſönlichkeit der amerikaniſchen Marine, Vizeadmiral Moffett. Am 12. Februar 1935 wurde das Luftſchiff„Macon“ durch Abſturz an der kaliforniſchen Küſte völlig zerſtört. Die Tatſache, daß man ſich trotz dieſer Erfahrun⸗ gen in Marinekreiſen ſehr für das Luftſchiff als Verkehrsmittel für lange Strecken intereſſiert und die Pläne für eine amerikaniſche Zeppelin⸗Flotte noch nicht endgültig begraben hat, findet einen Be⸗ weis in der Entſendung von Vize⸗Admiral Greenslade, der auf der„Hindenburg“ eine Trans⸗ 6902999 atlantikreſſe als Beobachter macht. Greenslade iſt Mitglied des einflußreichen Allge⸗ meinen Marineausſchuſſes, der für die Flottenpolitik Wiederaufnahme des Luftſchiffbaues zu einem ſehr großen Teil verantwortlich iſt. Greenslades Urteil als Sachverſtändiger iſt daher von Gewicht und von ihm wird es hauptſächlich abhängen, ob die Vereinigten Staaten wieder Luft⸗ ſchiffe bauen. Die Meinungen über die Vor⸗ und Nachteile der beiden Prinzipien„ſchwerer als Luft“—„leichter als Luft“ ſind hier wie überall ſehr geteilt. Die Gegner des Luftſchiffes führen vor allem an, daß man ſich auf Luftſchiffe in ſchweren Stürmen nicht unbedingt verlaſſen könne. Man erinnert an den Fall„Akron“ und„Macon“, die beide im Sturm verloren gingen. Man betrachtet es ferner als Nachteil, daß Luftſchiffe nur an beſtimmten Punk⸗ ten, wo trainierte Landemannſchaften zur Verfü⸗ gung ſtehen, niedergehen können. Auch vom ſtrategiſchen Standpunkt ſieht man viele Nachteile beim Luftſchiff: Es ſei ſo gut wie unmöglich, ein Luftſchiff erfolgreich gegen Flieger⸗ angriffe zu verteidigen. Allerdͤings verkennt man auf der anderen Seite nicht, daß Luftſchiffe gegenüber dem Flugzeug bei Zurücklegung langer Strecken mit einer großen An⸗ zahl Paſſagieren im Vorteil ſind. Vor allem zu lan⸗ gen Ueberwaſſer⸗Flügen eigneten ſich Luftſchiffe beſ⸗ ſer. Ein entſchiedener Nachteil beim Flugzeug ſei der, daß auf langen Strecken der Brennſtoffvorrat einen weſentlichen Teil der Belaſtung ausmache. Die endgültige Entſcheidung über die Zukunft des Luftſchiſſes in der amerikaniſchen Marine wird jedenfalls in dieſem Sommer fallen, wenn Greenslade über ſeine Erſahrungen auf der „Hindeuburg“ Bericht erſtattet haben wird. Die Pläne für den Bau neuer amerikaniſcher Luft⸗ ſchiffe liegen jedenfalls ſchon fertig vor. Die Koblenzer Prozeſſe — Koblenz, 14. Juli. Die dritte Große Strafkammer hatte ſich am Dienstag mit dem 29. und 30. Fall im Franzis⸗ kanerbruder⸗Prozeß zu beſchäftigen. Die eine Anklage richtete ſich gegen den 1910 in Caſtrop geborenen Ordensbruder Romuald, der mit ſieben Ordensbrüdern in Waldbreitbach Un⸗ zucht getrieben hatte. Außerdem wird ihm zur Laſt gelegt, ſich an ihm anvertrauten minderjährigen Zöglingen vergangen zu haben. Die Vernehmung des Angeklagten entwickerte wiederum ein Bild ſitt⸗ licher Verkommenheit. Der Angeklagte ſtellte im Kloſter den Brüdern nach, wo ſich dazu auch nur die Gelegenheit bot. Ein Zögling erzählt u. a. auch, daß er und ſeine Kameraden in ihrer Werkſtätte ein Bild des Führers und Hindenburgs angebracht hätten. Das Bild ſei- am nächſten Morgen total zerſtört geweſen. Als ein Zögling äußerte, das könne nur ein Bruder getan haben, wurde er ſtraf⸗ verſetzt. Ein anderer Zögling erklärte, er habe dem Oberen Placidus Mitteilung von den ſittlichen Ver⸗ fehlungen des Bruders Romuald gemacht. Hier⸗ auf ſei dem Bruder nahegelegt worden, aus dem Kloſter auszutreten. Der Staatsanwalt hielt den Angeklagten in ſämtlichen ihm zur Laſt geleg⸗ ten Fällen für überführt und beantragte eine Ge⸗ ſamtzuchthausſtrafe von 2 Jahren und 6 Monaten. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen Verbrechens gegen 8 174 Ziffer 1 des Strafgeſetz⸗ buches und wegen fortgeſetzter widernatürlicher Un⸗ zucht zu einer Geſamtſtrafe von zwei Jah⸗ ren und ſechs Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt. Mildernde Umſtände müſ⸗ ſen dem Angeklagten verſagt werden, da er ein Menſch ſei, der ſich außerordentlich ſchwer gegen Gott, Staat und Kirche vergangen und Unzucht in großem Umfang getrieben hat. Der zweite Fall behandelte den 1912 in Garmiſch⸗ Partenkirchen geborenen Bruder Zoſinus, der geſtändig iſt, mit ſieben Ordensbrüdern Unzucht ge⸗ trieben zu haben. Der Angeklagte iſt 1930 als Voll⸗ waiſe in das Kloſter Waldbreitbach gekommen und fiel nach wenigen Monaten der ſchauderhaften Seuche zum Opſer. Seine vielen tieriſchen Verfeh⸗ lungen ſind einfach unglaublich und ſchauderhaft. Er erzählt auch u.., daß er 1934 nach Rom gekommen. ſei und auch dort mit zwei Franziskanerbrüdern Unzucht getrieben habe. Auch nach ſeiner Rückkehr nach Waldbreitbach habe er ſein widerliches Leben bis kurz vor ſeiner Verhaftung fortgeſetzt. Der Staatsanwalt beantragte zwei Jahre und drei Mo⸗ nate Gefängnis. Mit Rückſicht darauf, daß der Angeklagte die Ta⸗ ten begangen hat, als er noch minderjährig war, daß er von früheſter Jugend an keine Eltern gehabt hat, die ihm Halt und Stütze hätten ſein können, daß er mit 18 Jahren ſchon ins Kloſter gekommen ſei und ſchließlich mit Rückſicht auf ſeine Reue und ſein Ge⸗ ſtändͤnis verurteilte das Gericht den Angeklagten wegen fortgeſetzter widernatürlicher Unzucht zu einem Fahr und ſechs Monaten Gefäng⸗ nis. Die Unterſuchungshaft wurde ihm angerechnet. Die Verringerung der britiſchen Mittelmeerflotte. Am Dienstag haben zwei britiſche und zwei auſtra⸗ liſchen Kreuzer, den Hafen von Alexandrien endgül⸗ tig verlaſſen. Die britiſchen Kreuzer„Warnick“ und „Exeter“ kehren nach England zurück, während die auſtraliſchen Kreuzer„Auſtralia“ und„Syoͤney“ ſich wieder in ihre Heimatgewäſſer begeben. Doch Bürgerkrieg in China Offene Rebellion Kantons gegen Nanking Die abgeſetzten Kanton-Führer leiſten Widerſtand- Belagerungszuſtand in Kanton — Schanghai, 14. Juli. In oſſener Auflehnung gegen die Nankinger Zentralregierung beſchloß der Politiſche Süd⸗ Weſt⸗Rat, die von der Vollſitzung des Vollzugs⸗ ausſchuſſes der Kuomintang verfolgte Auflöſung nicht anzuerkennen. Der Kwangſi⸗General Li⸗ tſchungjen ſchloß ſich der Stellungnahme des Süd⸗ weſtrates an und verſprach dieſem militäriſche Unterſtützung. Nach einer Meldung aus Kanton wird die Ver⸗ ſchmelzung der Armeen von Kwantung und Kwangſi vorbereitet. Es ſoll eine„Vereinigte antijapaniſche Armee“ unter dem Befehl des Generals Tſchentſchi⸗ tang aufgeſtellt werden. Stellvertretender Komman⸗ dant dieſes Heeres ſoll General Litſchungjen werden. In der Kwantung⸗Armee wurden im Laufe dieſer Umgruppierung mehrere zweifelhafte Diviſionen aus der Nordoſtfront zurückgezogen. Andererſeits wur⸗ den in Nord⸗Kwantung ſtarke Truppenanſammlun⸗ gen feſtgeſtellt. Auch zwei Kwangſi⸗Diwiſionen ſollen zur Verſtärkung dahin unterwegs ſein. In Kanton iſt die Lage äußerſt geſpannt. In der Montagnacht wurde der Belagerungs⸗ zuſtand erklärt. Die Spannung wurde jedoch durch die zurückgezogenen unſicheren Diviſionen ver⸗ ſchärft, weil ſich deren Kommandanten von den auf⸗ ſtändiſchen Südweſttruppen losſagen, Die Vororte von Kanton haben den Befehl erhalten, Vertei⸗ digungsſtellungen auszuwerfen. Tſchiangkaiſcheks Grundſätze (Oſtaſiendienſt des DNB.) — Nanking, 14. Juli. Die Reden, die Marſchall Tſchiangkaiſchek auf der Vollſitzung des Vollzugsausſchuſſes der Kuomin⸗ tang hielt und das während der Sitzung verleſene Manifeſt ſtellen folgende Richtlinien für die chine⸗ ſiſche Politik auf: Erſter Grundſatz iſt die nationale Einheit; territoriale Angriffe werden nicht zugelaſſen; Verträge, die die gebietsmäßige Unverſehrtheit des Reiches verletzen, werden nicht abgeſchloſſen; der Frieden ſoll, ſo lange es irgend geht, er⸗ halten werden; der Einſatz der ſchwerſten Opfer iſt notwendig, falls die Souveränität und die Unverſehrtheit Chinas verletzt werden. Poli⸗ tiſche und militäriſche Führung ſollen vereinheit⸗ licht werden, wobei alle Kraft der Nation in der Zentralregierung zuſammengefaßt wird; au der inneren Erſtarkung ſoll weitergearbeitet werden; die Rechte des Feudalismus ſollen ver⸗ ſchwinden. Die Beachtung dieſer Richtlinien ſoll die Voraus⸗ ſetzung für die Umwandlung Chinas in einen neu⸗ zeitlichen Staat und für einen wirkſamen Schutz gegen ausländiſche Angriffe ſein. Sie iſt auch bie Vorausſetzung für die Steigerung des Anſehens bei den fremden Mächten, die unter dem Eindruck der bisher erzielten Fortſchritte ihre Haltung zu China bereits fühlbar geändert haben. Die Regierung hält daran feſt, daß gegenüber dem Südweſten alle poli⸗ tiſchen Möglichkeiten ausgeſchöpft werden, ſie iſt jedoch entſchloſſen, offene Aufſtandsbewegungen nie⸗ derzuſchlagen. Zur Erreichung all der genannten Ziele iſt die Einigkeit und die Diſziplin aller Mit⸗ glieder der Partei notwendig. Entſprechend dieſer letzten Forderung ſind auf der Vollſitzung Verfügungen angenommen worden, die für Pflichtverletzungen ſtrenge Beſtrafungen vorſehen und die ſo zur Hebung der Parteidiſziplin beitragen ſollen. Angriff der Nankingtruppen — Hongkong, 15. Juli.(U..) Der von Nanking ausgeſandte Befriedungskym⸗ miſſar für Kwangtung, General Nuhanmou, hat, wie amtlich mitgeteilt wird, ſeinen Truppen den Be⸗ fehl erteilt, die aufrühreriſchen Kantonſtreikkräfte unter dem Befehl General Tſchentſchitangs unver⸗ züglich anzugreifen. In Kanton hat die Nachricht von dem Angriff⸗ befehl wie eine Bombe eingeſchlagen. Offenbar hatte man bis zum letzten Augenblick nicht ernſthaft an ein ſo energiſches Durchgreifen der Zentral⸗ regierung geglaubt. Noch nicht einig! Neue Schwierigkeiten in Montreux — Montreux, 15. Juli. In den Verhandlungen der Meerengenkonferenz ſind am Dienstagabend neue Schwierigkeiten ein⸗ getreten. In einer Sitzung der Hauptdelegierten, die von 11 Uhr bis gegen 1 Uhr nachts dauerte, iſt es nicht gelungen, den engliſchen und den ſowjet⸗ ruſſiſchen Standpunkt hinſichtlich der Regelung, die für Kriegszeiten im Falle der Neutralität der Tür⸗ kei getroffen werden ſoll, in Einklang zu bringen. In franzöſiſchen Kreiſen iſt man weiterhin opti⸗ miſtiſch und entſchloſſen, die Vermittlungstätigkeit, die Paul⸗Boncour ſchon am Dienstag in ſeinen Be⸗ ſprechungen mit den Vertretern der Türkei, Rumä⸗ niens, Sowjetrußlands und Englands verſucht hat, fortzuſetzen. Moskaus Finanzpolitik Die Leitung der Sowjetruſſiſchen Staatsbank abgeſetzt — Moskau, 15. Juli. Der Rat der Volkskommiſſare und der Haupt⸗ vollzugsausſchuß der Sowjetunion veröffentlichen ein Dekret, durch das die geſamte Oberſte Leitung der Staatsbank der Sowjetunion abgeſetzt wird. Der Vorſitzende der Staatsbankverwaltung Mar⸗ jaſin und ſeine zwei Stellvertreter Arkus und Fat⸗ janow wurden ihrer Aemter entſetzt und an ihrer Stelle Kruglikow zum Leiter der Staatsbank und Bereſin und Swanidſe zu ſeinen Stellvertretern er⸗ nannt. Gleichzeitig tritt Marjaſin vom Poſten des ſtellvertretenden Finanzkommiſſars zurück und an ſeine Stelle tritt der neue Staatsbankpräſident. Dieſe Aenderungen in der Leitung der Staats⸗ bank ſtehen offenbar mit der geplanten Verſchärfung der Finanzkontrolle und der Reorganiſation des Finanzkommiſſariats in Zuſammenhang, deſſen Tätigkeit in den letzten Wochen in der Sowjet⸗ preſſe ſcharf kritiſiert und dem die un⸗ richtige und unplanmäßige Verwendung der Staats⸗ gelder durch verſchiedene Finanzbehörden und Wirt⸗ ſchaftsverbände zum Vorwurf gemacht wurde. Auch Kanada hebt die Sühnemaßnahmen auf. Nach einer Meldung aus Ottawa ſind mit Wirkung vom 15. Juli auf dem Verorònungswege die Beſtimmun⸗ gen über die Sühnemaßnahmen gegen Italien auf⸗ gehoben worden. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des und perantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart ⸗Handelsteil: i. B. Willy Müller⸗Lokaler Teil:.B. C. W. Fennel- Sport: Willy Müller ⸗Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Eurt Wilhelm Fennel ⸗Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, K 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VI. 1936: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 21009 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 20000 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto *0 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 319 Die Stadtseiie Mannheim, den 15. Juli. Wurfkeulen wollten ſie ſehen Zum Ueberfall im Sportgeſchäft Zum geſtrigen Raubüberfall erfahren wir noch, daß die jungen Leute, die das Sportgeſchäft in L 6 beſuchten, ſich durch den Beſitzer Wurfleulen vorlegen ließen, mit ihm in die Ecke gingen, wo die reiche Auswahl aufgeſtellt war, um ihm nun plötzlich hinterrücks mit einem beſonders ſchweren Kaliber, das eine Knallvorrichtung beſitzt, über den Kopf zu ſchlagen, ſo daß er bewußtlos zuſammenſank. Es iſt ein großes Glück, daß der Getroffene nicht an ſeiner alten Kopfverletzung getroffen wurde, ſonſt hätten ſich leicht ernſte Fobgen aus dieſem Ueberfall er⸗ geben können. So ſcheint die Verletzung nicht ſehr ſchwerer Natur zu ſein, obwohl natürlich ſpätere Komplikationen nicht ausgeſchloſſen ſind. Aber die Wunde ließ ſich gut verbinden und auch Fieber wurde noch nicht gemeſſen. Es ſcheint jedenfalls eine geſundheitliche Schädigung durch dieſen außerordent⸗ lich frechen und rohen Ueberfall nicht zu befürchten zu ſein. Hochſtimmung herrſchte 60 000 auf dem Volksfeſt Was kaum noch jemand erwartete, wurde Hoch noch wahr. Der Wettergott hatte geſtern ein Ein⸗ ſehen und ſo war es möglich, das Feuerwerk im Herzogenriedpark durchzuführen. Der Feſtplatz war außerordentlich gut beſucht, ſo daß der allgemeine Beſuch über die ganzen vier Tage die Beſucherzahl des vergangenen Jahres mit 60 000 wiederum er⸗ reichte, wenn nicht gar überſchritt. Kurz nach halb 11 Uhr wurde das Feuerwerk auf dem abgetrennten Platze abgebrannt und Feuer⸗ SSP————————— Die geſamte Jugend nimmt Anteil am Kulturſchaffen der Nation. Die Filmſtunde des Bannes 171 der E. zeigt Frieſennot am Sonntag, 19. Juli. werker Buſch ſowie die Veranſtalterin, die Orts⸗ gruppe Humboldt, ernteten für dieſen bei den Mann⸗ heimern ſo beliebten Spaß ſtarken Beifall. In den Zelten und auf dem Platz herrſchte Volksfeſt⸗Hoch⸗ ſtimmung und auf dem Tanzpodium war das Ge⸗ dränge zeitweiſe direkt lebensgefährlich. Die Päch⸗ ter der Bierzelte und des Weinzeltes, ſowie das ambulante Gewerbe ſind mit dem Verlauf der ganzen Veranſtaltung, trotz des unbeſtändigen Wet⸗ ters, ſehr zufrieden und die Beſucher waren es auch. * 70. Geburtstag. Geſtern feierte Frau Julianne Bretzigheimer, wohnhaft Q 3, 18, das Feſt ihres 70. Geburtstages. Frau Bretzigheimer hat im Krieg zwei Söhne verloren und iſt ſeit 37 Jahren Witwe. Sie iſt Mitglied der NS⸗Kriegsopferver⸗ ſorgung und trotz ihres hohen Alters eine der fleißigſten Beſucherinnen dͤer Verſammlungen dieſer Organiſation. „** 45 Jahre im Dienſt. Am heutigen Mittwoch kann der Eiſenbahnoberinſpektor Karl Spieß, Lameyſtraße 5, ſein 45jähriges Dienſtjubiläum bei der OEG feiern. Wir gratulieren! u* 25jähriges Arbeitsjubiläum. Schiffsinſpektor Sebaſtian Adler kann heute dieſes ſeltene Ar⸗ beits⸗Jubiläum in dem Schiffahrtsbetrieb der Rhein⸗ ſchiffahrt⸗Aktiengeſellſchaft vorm. Fendel in voller Auf Grund verſchiedener Anfragen über die Anmeldepflicht militäriſch ausgebildeter Wehr⸗ pflichtiger älterer Geburtsjahrgänge wird noch⸗ mals auf folgende Punkte hingewieſen: Die Anmeldepflicht beſchränkt ſich auf Perſo⸗ nen, die noch wehrpflichtig ſind, die alſo ſpäteſtens am 31. März 1937 das 45. Lebensjahr(in Oſtpreußen das 55. Lebensjahr) vollenden. Innerhalb des wehrpflichtigen Alters ſind an⸗ melbepflichtig: 1. Die Offiziere und Beamten aller Gattungen des früheren Heeres, der Schutztruppe, der Kaiſer⸗ lichen Marine, der Reichswehr, des Reichsheeres und der Reichsmarine. Hierunter fallen demnach auch die Kriegsteilnehmer, ſoweit ſie Offiziere und Be⸗ amte des Beurlaubtenſtandes waren. 2. Alle ſeit dem 1. Januar 1921 aus der Wehr⸗ macht oder der Landespolizei ausgeſchiedenen Deck⸗ offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften, ſowie alle Männer, die durch eine von der Wehrmacht oder Landespolizei veranlaßte kurzfriſtige Ausbildung militäriſch geſchult ſind, ſofern ſie einem älteren Geburtsjahrgang als 1913(in Oſtpreußen 1910) angehören. Maßgebend für die Anmeldepflicht iſt im Falle der Ziffer 2 nur die Tatſache, daß der Wehrpflichtige ſeit dem 1. Januar 1921 ausgeſchieden oder mili⸗ täriſch geſchult iſt, gleichgültig, ob er Kriegsteilneh⸗ mer iſt oder nicht. Die Verſorgungsgebiete des Wehrkreiſes 5 Infolge der Aufſtellung einer neuen Verſorgungs⸗ abteilung beim Wehrbezirkskommando Mannheim iſt in der Verſorgungsbezirkseintei⸗ lung des Wehrkreiſes Weine Aenderung eingetreten. Ab 1. Juli 1936 ſind zuſtändig: 1. a) das Wehrbezirkskommando Stuttgart 11— Verſorgungsabteilung— in Stuttgart⸗W, Rotebühl⸗ Wer muß ſich melden? Zur Erfaſſung militäriſch ausgebildeter Wehryflichtiger älterer Geburtsjahrgänge kaſerne, Oſtflügel: für Empfänger von Uebergangs⸗ gebührniſſen und für ehemalige Soldaten der Wehr⸗ macht und Hinterbliebene, die nach dem Reichsver⸗ ſorgungsgeſetz verſorgt werden und ihren Wohnſitz in den Wehrbezirken Stuttgart 1 und II, Eßlingen, Ludwigsburg, Leonberg, Heilbronn, Hall, Bad Mer⸗ gentheim, Würzburg und Mosbach haben; b) das Wehrbezirkskommando Ulm/ Donau Verſorgungsabteilung— in Neu⸗Ulm, Friedens⸗ kaſerne, Eingang Ludwigſtraße: für den gleichen Empfängerkreis wie unter a) aufgeführt, der ſeinen Wohnſitz in den Wehrbezirken Ellwangen, Gmünd, Ulm, Tübingen, Horb, Rottweil, Donaueſchingen, Konſtanz, Ravensburg, Biberach(Riß), Ehingen (Donau) hat, c) das Wehrbezirkskommando Karlsruhe— Ver⸗ ſorgungsabteilung— in Karlsruhe, Karlſtr. 36/38: für den gleichen Empfängerkreis wie unter a) auf⸗ geführt, der ſeinen Wohnſitz in den Wehrbezirken Karlsruhe, Raſtatt, Freiburg(Br.), Offenburg, Lör⸗ rach, Pforzheim hat, d) das Wehrbezirkskommando Mannheim— Verſorgungsabteilung— in Mannheim, zur Zeit Kaiſerring—6: für den gleichen Empfängerkreis wie unter a) aufgeführt, der ſeinen Wohnſitz in den Wehrbezirken Speyer, Ludwigshafen(Rhein), Kai⸗ ſerslautern, Zweibrücken, Mannheim, Heidelberg hat, II. a) das Wehrkreiskommando Stuttgart I1— Verſorgungsabteilung— in Stuttgart⸗W, Rotebühl⸗ kaſerne, Oſtflügel, für Ruhegehaltsempfänger und deren Hinterbliebene, die in den unter J. a bis c ge⸗ nannten Wehrbezirken wohnen, b) das Wehrbezirkskommando Koblenz 1— Ver⸗ ſorgungsabteilung— in Koblenz: für Ruhegehalts⸗ empfänger und deren Hinterbliebene, die in den Wehrbezirken Speyer, Ludwigshafen(Rhein), Kai⸗ ſerslautern, Zweibrücken, Mannheim, Heidelberg wohnen. Welche Kreiſe und Orte zu den einzelnen Wehr⸗ bezirken gehören, iſt im.Geſ.Bl. 1 1936 S. 275 ff. feſtgelegt. Zweiter Tag Die älteren Semeſter hatten mit wenig Aus⸗ nahmen ihre Unterkunft aufgeſucht, um ſich für den nicht minder anſtrengenden zweiten Tag der Sän⸗ gerreiſe mit einer kurzen Bettruhe zu ſtärken. Von den jüngeren Sangesfreunden dagegen huldigten die meiſten dem Grundſatz:„Schlofe könne mer daham!“ Aber alle waren morgens um halb 8 Uhr, der vor⸗ geſchriebenen Abfahrtszeit, und ein wenig ſpäter zur Stelle. Mit zwei Ausnahmen, zu denen aus⸗ gerechnet der Kommandant des erſten Großkraft⸗ wagens, in dem wir mit dem Führerring und den Ehrenmitgliedern ſaßen, gehörte. Und ſo ſahen wir uns gezwungen, die anderen Wagen kurz nach 8 Uhr vorausfahren zu laſſen und die Zeitverſäumnis auf Koſten der Beſchaulichkeit wieder einzuholen. Ohne Aufenthalt wurde rechtsrheiniſch die Fahrt bis zum Ehrenbreitſtein fortgeſetzt. Der Himmel meinte es ſo gut, daß ſogar das Dach zurückgeſchoben werden konnte. Zunächſt eilten alle an die Brüſtung der hochragenden Warte, um von hier aus den wunder⸗ vollen Ausblick auf Koblenz und Umgebung zu ge⸗ Geſundheit und großer Arbeitsfreude feiern. nießen. Da lag nun das„Deutſche Eck“, vor dem 55 Geſtern abend waren die Führerringe der Mannheimer Marinevereine mit dem Führer des Gaues Kurpfalz, Kapitänleutnant a. D. Kraus, im Deutſchen Haus zuſammengekommen, um Beſchlüſſe über eine Neugründung entgegenzuneh⸗ men, die zur Vereinfachung und Verbeſſe⸗ rung der hieſigen Kameradſchafts⸗ organiſation getroffen worden waren. Gau⸗ führer Kraus hielt eine kurze Rede, in der er die Verdienſte des Seemannes im allgemeinen, ſowie auch die beſonderen unſerer deutſchen Kriegsmarine würdigte; die verſtand ſiegreich gegen gleichſtarken Gegner zu kämpfen oder ruhmvoll gegen Uebermacht unterzugehen, wie die„Emden“ oder das Geſchwader des Grafen Spee. Ganz beſonders gedachte er auch der Laboe⸗Feier vor etwa 6 Wochen, die die Marine aus allen deutſchen Gauen vereinigte und ein unver⸗ geßliches Erlebnis bleiben wird,— wie es ja ſeiner⸗ zeit auch aus dem Bericht eines Teilnehmers in un⸗ ſerer Zeitung hervorging. Sehr erfreut vernahm man, daß der Reichskolonial⸗Kriegerbund mit dem NS⸗ Deutſchen Marinebund zuſammenarbeiten wird, und daß Bundesführer, Fregattenkapitän a. D. Hintzmann die neue Oroͤnung in Mannheim be⸗ reits genehmigt hat. Die neue Oroͤnung ſieht folgen⸗ dermaßen aus: 1. Es wird eine Kameradſchaftsvereinigung„Mannheim“ gegründet. Sie ſetzt ſich zuſammen aus der Marine⸗ kameradſchaft Mannheim 95 und der Marinekame⸗ radſchaft Mannheim⸗Neckarſtadt. 2. Zum Führer der Kameradſchaftsvereinigung „Mannheim“ wird Kamerad Emil Feiber, Mann⸗ heim⸗Neckarau, der unbeſchadet deſſen auch die Füh⸗ rung der Kameradſchaft Mannheim 95 behält, er⸗ nannt. Als Führer der Kameradſchaft Mannheim⸗ Neckarſtadt wird der bisherige Führer des„Letzten Mannes“, Kamerad Franz Laug, Mannheim⸗ Neckarſtadt, beſtätigt. 5 3. Die bisherigen Mitglieder der beiden Kame⸗ radſchaften bleiben bei ihren Kameradſchaften, neu 9 Nt 5 8 K 60— 0 1 13 500 65 Kameradſchaftsbereinigung⸗Mannheim“ gegründet Neuorganiſation bei den Mannheimer Marinevereinen gewinnen darf aber die Kameradſchaft Mannheim 95 nur links des Neckars, und die Kameradſchaft Mann⸗ heim⸗Neckarſtadt rechts des Neckars. Beide Kameradſchaften erweiſen ſich bei der Werbung der noch außenſtehenden Angehörigen der Marine gegenſeitige volle Hilfe und Unterſtützung. 4. Die Verwaltungen der Kameradſchaften bleiben getrennt, dagegen haben die Kameraoſchaften nach Anweiſung des Führers der Kameraoͤſchaftsvereini⸗ gung ſich bei allen größeren Veranſtaltungen gemein⸗ ſam zu beteiligen. Kamerad Kraus überreichte nun an die Kame⸗ radſchaftsführer die Papiere und Perſonalbogen, die nun einmal zu einer neuen Organiſation gehö⸗ ren. Der Gauführer gab dann noch in kurzer An⸗ ſprache bekannt, wie die neuen Aufgaben der Ver⸗ einigung darin beſtehen würden, enge Verbundenheit zur aktiven Marine zu wahren, die ruhmreiche Tradition der alten Waffe aufrechtzuerhalten, die gewonnene Erfahrung wei⸗ terzugeben, und auch das Kleinkaliberſchießen noch beſonders zu pflegen. Mit beſonderer Freude vernahm man, daß das Bild, das der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine dem Gau Kurpfalz kürzlich geſchenkt hatte, in der größten Kameradſchaft, nämlich in Mannheim, im Verkehrslokal„Deutſches Haus“ hängen wird.— Dieſes Geſchenk iſt übrigens die Erwiderung auf ein beſonders ſinniges Geſchenk, das der Gau ſeiner⸗ zeit dem Oberbefehlshaber zum Geburtstag über⸗ reicht hatte. Es hatten nämlich die verſchiedenen Kameraoſchaften der Pfalz, die ja beſonders auch im Weinbaugebiet verſtreut liegen, je eine Flaſche vom beſten Gewächs der Heimat ſammeln und übergeben laſſen; ein Geſchenk, das begreiflicherweiſe überaus große Freude erweckte. Nachdem nun die beiden Kameradſchaftsführer Feiber und Lang ihre Leute aus dem Führerring, die alle auch im großen Bundesanzug mit großer Ordensſchnalle und dem neuen Hoheitsabzeichen an⸗ getreten waren, vorgeſtellt hatten, war der offizielle Teil erledigt, und man ſaß noch lange, Erinnerungen austauſchend, beiſammen. 35* W * Die Rheinlandjuhrt der Mannheimer Liederhalle Schlofe könne mer dehäm...“ wir am Samstagnachmittag geſtanden hatten, un⸗ mittelbar unter uns, ſo tief, daß die Menſchen winzig klein ſich ausnahmen. Als man ſich ſatt ge⸗ ſehen hatte, meldete ſich um ſo ungeſtümer der Magen. Und ſo wurde die Wirtſchaft dermaßen ge⸗ ſtürmt, daß der Kellner, der uns bediente, bemerkte, ſo etwas möchte er nicht alle Tage mitmachen. Da die Frühſtückspaufe eine neue Verzögerung brachte, mußte davon Abſtand genommen werden, in Bad Ems auszuſteigen und die Kuranlagen zu beſichtigen. Mit geringer Verſpätung landete die Wagenkolonne in Bad Naſſa u, wo in zwei Ho⸗ tels das Mittageſſen wartete. Die Pauſe konnte hier ſchon geſtreckt werden, da die Ankunft in Wies⸗ baden auf 4 Uhr feſtgeſetzt war. Vor dem Aufbruch wurden zwei Lieder geſungen, die wie die nachfol⸗ genden in Wiesbaden Vergnügungsleiter Eng⸗ lert leitete, da Muſikdirektor Gellert zu ſeinem nicht geringen Bedauern den Bonner Kamerad⸗ ſchaftsabend verlaſſen mußte, um mit Muſikdirektor Werth nach Weinheim zu einem Wertungsſingen zu eilen, das am Sonntagvormittag um 10 Uhr be⸗ gann. Die zahlreichen Kurgäſte, die den Vorträgen lauſchten, ſpendeten lebhaften Beifall. Der Guß, der während des Mittageſſens niederging, hatte längſt herrlichem Sonnenſchein Platz gemacht. Und ſo ge⸗ ſtaltete ſich die Fahrt über die Höhen hinunter nach Wiesbaden beſonders genußreich. Raſt im Holzhacker⸗Häuschen Kurz vor dem Weltbad war Raſt im Garten einer Waloſchenke, die, vorher völlig vereinſamt, nun⸗ mehr mit fröhlichem Leben erfüllt war. Der Wirt ſtrahlte, als die Wagen wieder beſtiegen wurden, denn ſeine Vorräte an Eß⸗ und Trinkbarem waren vollſtändig aufgezehrt. Der Beſichtigung der Räum⸗ lichkeiten des Wiesbadener Kurhauſes, die in ihrer Monumentalität und Farbenpracht gebührende Be⸗ wunderung hervorriefen, ging eine Ehrung des Liederdichters Jörg Ritzel voraus, der ſich mit Gattin und Tochter an der Halteſtelle der Großkraftwagen eingefunden hatte. Als der Chor, für den die Bühne des Konzertſaales viel zu klein war, das Marſchlied„Der Sänger⸗ knab“, das Herr Ritzel gedichtet und Friedrich Gellert vertont hat, und„Deutſchland, dir mein Vaterland“ geſungen hatte, würdigte Vereinsführer Schäfer die Bedeutung Ritzels als Liederdichter und überreichte ihm zu der ſilbernen Ehrennadel, die er als Ehrenmitglied ſchon lange trägt, den ſil⸗ bernen Uhranhänger. Gattin und Tochter durften eine Mannheimer Zuckerbäcker⸗Spezialität verſuchen. Als die Sänger die Ehrung mit dem Vereinswahl⸗ ſpruch unterſtrichen hatten, dankte Herr Ritzel mit herzlichen Worten. Bei einem Gang durch den Kur⸗ garten konnte man noch einige Minuten den Klän⸗ gen der Kurkapelle lauſchen, die ſo ausgezeichnet ſpielte, daß man unwillkürlich die Kurgäſte beneidete, denen täglich dieſer Kunſtgenuß zuteil wird. Kurz nach 7 Uhr wurde die Heimfahrt durch den heiteren Abend über Groß⸗Gerau angetreten. Wer noch nicht auf der Reichsautobahn gefahren war, hatte nunmehr Gelegenheit, ſie auf einer Strecke von 41 Kilometern kennenzulernen. Wieder glücklich gelandet Um halb 10 Uhr hielten alle Wagen vor dem Ver⸗ einsheim in S 6. Schnell füllte ſich der große Saal der Bäckerinnung, da ſich viele Lebensgefährtinnen der Ausflügler mit Anhang zur Begrüßung einge⸗ funden hatten. Vereinsführer Schäfer konnte die 207 Teilnehmer an der Sängerfahrt in dem Bewußt⸗ ſein zurückgeben, daß kein Mißton die unvergeßlichen zwei Tage geſtört hatte. Als er den Perſönlichkeiten, die zum G elingen. der Fahrt beigetragen haben, vom 8 deutlich darüber unterrichtet wird, daß er beim Führerring bis zu den Wagenführern, gedankt hatte weckte er beſonderen Jubel durch die Mitteilung, daß man gleich nach den Ferien mit den Vereins⸗ damen einen Ausflug nach Bad Münſter am Stein unternehmen werde. Sängerkamerad Meinſchenk würdigte die Verdienſte des Ver⸗ einsführers und ſeines Führerrings bei der Vorbe⸗ reitung und Durchführung der Fahrt und Sang freund Friedrich Steiner ſtattete den Dank fördernden Mitglieder ab, um mit einem„S Heill“ auf den Vereinsführer zu ſchließen. Von Unermüdlichkeit der Sänger zeugt die Tatſache, daf man zu Klavier und Handharmonika ſogar noch tanzte. Die Abſicht der„Liederhalle“, der Bonner„Lie⸗ dertafel“ durch den Beſuch neuen Aufſchwung z geben, wird hoffentlich in vollem Maße erreicht. Di Sängerreiſe, bei der ſich die Eindrücke geradez überſtürzten, wird aber jedenfalls manchen ver anlaſſen, in Muße das zu genießen, was man der Kürze der Zeit nur im Fluge erhaſchen konn Auf jeden Fall hat die„Liederhalle“ mit ihrer S gerreiſe dem deutſchen Liede einen großen Dien erwieſen, weil es nur wenigen Vereinen vergön iſt, in dieſer Stärke auf Fahrt zu gehen. Sch. 95 Mit den Heſſen an die Bergſtraße Der Heſſenbund Mannheim gegr. 18 hatte als Ziel ſeines diesjährigen Familiena ſich am vergangenen Sonntag vormittag am Bahn⸗ hof der OEG. In den bereitgeſtellten Sonderwa⸗ gen ging es zunächſt nach Weinheim. Dort wurde eine kleine Fußwanderung nach dem herrlichen Ka⸗ ſtanienwald angetreten. Nach kurzem Aufentha beim Rathaus ging es dem ſchöngelegenen Lütz ſachſen zu, wo das Frühſtück eingenommen wu Um 12 Uhr Mittag fuhren wir mit dem Dampfr der OCG. weiter die Bergſtraße entlang ü Schriesheim nach Doſſenheim. Dort wurde in Wirtſchaft„Zur Krone“ das Mittagsmahl einge nommen, das alle Teilnehmer wirklich befriedigte Vereinsführer Sattler begrüßte dort alle Heſſen u Freunde und dankte für die zahlreiche Beteiligung So verbrachte man bei Unterhaltung und Tanz 0. Nachmittag, bis am Abend die OGEG. alle Teilneh mer wieder wahlbehalten nach Mannheim brachte Man ſchied mit dem Bewußtſein, ſchöne Stunden im Kreiſe der Heſſen verlebt zu haben. Nun— da gibt's keine feste Skale; die nãtürliche Verenlegung ent- scheidet Fest steht aber, deſ Sie des„Sreurwerden“ we- Sentlich fördern, wern Sie sich vorher gut mit Nivea einreiber. Der Reichs⸗ und preußiſche Wirtſchg miniſter hat in einem Runderlaß einige 3 felsfragen zum Einzelhandelsſchutzgeſetz klärt. Soweit von einer der Reichskulturkammer ang ſchloſſenen Stelle eine Errichtung⸗ oder Uebernahme⸗ ſperre erlaſſen worden iſt, bedarf ein kulturkammer pflichtiger Einzelhandelsbetrieb ſowohl einer nehmigung nach dem Einzelhandelsſchutzgeſetz, auch einer Genehmigung im Sinne der Sperranord nung der Reichskulturkammer. In ſolchen Fäll⸗ wird eine Entſcheidung auf Grund des Einzelhan⸗ delsſchutzgeſetzes erſt dann getroffen, wenn dem e⸗ treffenden Antrag auf Genehmigung nach der Sper anordnung der Reichskulturkammer ſtattgegeben r⸗ den iſt. Soweit dagegen für die Führung eines Einzelhandelsgeſchäftes lediglich die Mitgliedſchaft bei einer Kammer in der Reichskulturkammer Voraus⸗ ſetzung iſt, ſind bei der Entſcheidung über den An⸗ trag nach dem Einzelhandelsſchutzgeſetz neben den Induſtrie⸗ und Handelskammern auch die zuſtändigen Stellen der Kulturkammer zu beteiligen. Für Bahn⸗ hofsverkaufsſtellen wird beſtimmt, daß bei der Be⸗ 8 dürfnisprüfung auch die Aeußerung der Reichs bahndirektion einzuholen iſt. Anträge auf Errich tung von Verkaufsſtellen, in denen nur die der Ge⸗ treideveroroͤnung unterworfenen Waren vertrieben werden ſollen, werden allein und unmittelbar vo Getreidewirtſchaftsverband entſchieden. un Nächſte Woche beginnen die Schulferien. Wie der einmal iſt es geſchafft. Wenige Tage nur trennen unſere Schüler noch von den erſehnten großen Ferien, die ihnen die erwünſchte Ausſpannung vo der Schularbeit bringen werden. Am Donnersta, dem 23. Juli, iſt in Mannheim letzter Schultag. Ferien dauern vom 24. Juli bis einſchließlich Mitt⸗ woch, dem 2. September. * Verloren ging. Der Polizeibericht mel⸗ In der Zeit vom 255. 6 bis 4. 7. 36 in hieſiger Stadt eine Broſche aus Platin, vollkommen mit Diaman ten belegt, ein ſogenanntes Fleu de Lies.— Am 5. 7. in der Stefanienpromenade hier eine m handtaſche aus ſchwarzem Krokodilleder mit dre Fächern, Klappverſchluß und geflochtenem Tragr men, enthaltend einen Geldbetrag, eine eingliedrig vergoldete Panzerhalskette und ein Schlüſſelbun mit vier Schlüſſel. 70 **„Ca. 125 g“ unſtatthaft. In einer Ent dung des Amtsgerichts München iſt bei Wurſt in Doſen die Bezeichnung„Ca. 125 8“ als Inhalts⸗ angabe nach deutſchem Maß und Gewicht als un ſtatthaft beanſtandet worden. Es wurde dabei die amtliche Begründung der Lebensmittelkennzeich⸗ nungsverordnung verwieſen, wonach eine Bezeie nung„Ca.“ nicht als Inhaltsangabe nach deutſch Maß und Gewicht gelten kann, vielmehr ein 1 ſtimmtes Gewicht angegeben werden müſſe. Ande ſeits ſind Bezeichnungen wie„120 8, mindeſten 100 g“ in den Fällen für zuläſſig erklärt wor wo es bei beſtimmten Lebensmitteln aus techni Gründen unmöglich iſt, ein ganz beſtimmtes Gewicht in die Packung oder das Behältnis einzufüllen. Belange der Verbraucher werden dabei nicht verletzt, da bei ſolchen Angaben der Verbraucher hinre chend könne.(Jur. Wochenſchrift S. 1927.) nur das angegebene geringſte Gewicht erwarten BFB 3 3 9 8— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Raubüberfall im Sportgeſchäft Die Täter geflüchtet— Wer hat ſie geſehen? Dienstag vormittag gegen 8 Uhr, erſchienen in einem Sportgeſchäft in L 6 zwei Männer im Alter von etwa Mitte der 20er Jahre und ließen ſich ver⸗ ſchiedene Sportgegenſtände zeigen. Plötzlich ſchlugen ſie den ſie bedienenden Geſchäftsinhaber nieder, nah⸗ men verſchiedene Gegenſtände an ſich und ſprangen zum Laden hinaus; ſie ſchlugen die Richtung nach dem Gockelsmarkt zu durch die Dragonerſtraße(zwi⸗ ſchen M 4 und M5 und N4 und N 5) ein. Die Ver⸗ letzung des Ueberſallenen iſt nicht lebensgefährlich. Geld wurde nicht geraubt. Wer irgendwelche Wahrnehmungen über den Vor⸗ gang gemacht hat, insbeſondere eine Beſchreibung der beiden flüchtenden Täter abgeben kann, wolle ſchleu⸗ nigſt bei der Kriminalpolizei L 6(Polizeipräſidium, Zimmer 5) vorſprechen. Beſonders wichtig wäre auch, zu erfahren, ob jemand die Täter in der Nähe des Gockelsmarktes in einen Kraftwagen einſteigen oder ein Kraftrad beſteigen geſehen hat. Stille Breite Straße Herrſchte vor einer Woche noch großes Wehklagen über Lärm auf der Breiten Straße, ſo iſt jetzt alles ausgeglichen und abgegolten durch direkt abnorme Waldesſtille. Kein irritierendes Bim⸗Bim der Stra⸗ ßenbahn, kein originelles Klingeln der OEG, kein Kreiſchen der Bremſen und Getute in allen Tonarten der Hupen mehr; und vor allen Dingen: weg ſind Lufthämmer und dröhnende Kompreſſormotoren, es iſt ganz ſtill und gemütlich geworden. Ein Zwitſchern von Küken, ein Flattern von Tauben und das Ge⸗ ſchnatter auf dem Markt nicht deutlicher als beſſeres Waldesrauſchen,— ſtiller und traulicher iſt es auch im Luiſenpark nicht. So muß Mannheim einmal geweſen ſein, als noch die Pferdebahn der Beförde⸗ rung diente, und Benz mit Skepſis betrachtet wurde. Das müſſen Zeiten für Langſchläfer geweſen ſein! So ruht nun die Breite Straße, dem Gebot der techniſchen Einſicht gehorchend, eine kurze Spanne Zeit nur, eingezäunt und mit Aſphalt bedeckt, der aber noch keinen endgültigen Zuſtand der Fahrbahn darſtellt. Da ſoll wohl was austrocknen, ſich ge⸗ wöhnen und ausgleichen, ausreifen. Was weiß denn unſereins, kein Fachmann weit und breit zu ſehen. Alles ruht ſtill, und die Arbeiter ſind viel⸗ leicht im Strandbad oder im Schrebergarten. Wohl werden ſie wiederkommen, denn ihre Hütten und Marterwerkzeuge ſind nicht ganz verſchwunden; da liegt ein Kippkarren, dort eine Teertonne, drüben ein Haufen, hüben ein Häufchen, mit dem ſie einen Prima erſtklaſſigen Antirutſch⸗Rauhaſphalt herſtellen werden, wenn erſt die Zeit gekommen iſt. Ein Teil von der Gegend zwiſchen U und 8 iſt ſchon frei ge⸗ worden, und den noch umzäunten darf das Publi⸗ kum betreten, das dem Glücksmann Loſe abnimmt. Auch er paßt ſich der romantiſchen Stille an, die in der Breiten Straße herrſcht; es iſt eine herrliche Zeit, eine kleine Ferienausſpannzeit für diejenigen, die doch nicht weg können. Sie dürfen ſich dafür im ſiel, des Chefs zurücklehnen und vergangenen Beftelt ſedenken; wo mag er wohl die Zigarren ver⸗ ſteckk⸗ 2 Ein ſchönes Geſchenk, Buter mezzo pianiſſimo, das die Straßenbaufirma uns zu ſchenken geruhte. Auf die Weiſe forgt ſie doch für ein gutes Gedenken; unſere Segenswünſche beglei⸗ ten ſie, und möge ſie anderwärts noch viel zu tun bekommen! Br, Hx, Zahlungsfriſten einhalten! Der Reichsfinanzminiſter hat ſich auf Grund von Klagen aus der Wirtſchaft genötigt geſehen, an die oberſten Reichsbehörden, die Landesregierungen, den Deutſchen Gemeindetag, die Reichsleitung der NSDAp, die Deutſche Arbeitsfront und andere Stellen einen Erlaß zu richten, in dem dafür ein⸗ getreten wird, daß die betreffende Stelle ihrerſeits auf die beſchleunigte Abwicklung des Zahlungsverkehrs hinwirkt. Der Miniſter betont, es ſei für ein geregeltes Wirtſchaftsleben unerläßlich, die vereinbarten oder üblichen Zah⸗ lungsfriſten einzuhalten. Sofern Meinungsverſchie⸗ denheiten über die Höhe einer Rechnung beſtünden, könne auf den unbeſtrittenen Teil der Forderung zumindeſt eine entſprechende Abſchlagszahlung ge⸗ leiſtet werden. Damit weiſt eine berufene Stelle erneut auf einen Mißſtand hin, der ſich trotz unbe⸗ ſtrittener Beſſerung bisher noch nicht endgültig hat beſeitigen laſſen. Obwohl Zahlungsmoral und Zahlungsſitten in den letzten Jahren eine erfreuliche Wandlung erfah⸗ ren haben, gibt es doch noch immer zahlreiche Auf⸗ traggeber, denen es mit der Begleichung ihrer Rech⸗ nungen nicht beſonders eilt. In vielen derartigen Fällen könnte mühelos dadurch für eine beſchleunigte Abwicklung von Zahlungen geſorgt werden, daß der Auftraggeber die erforderlichen Summen rechtzeitig, etwa durch Anſammlung auf einem Sparkaſſenbuch oder einem Spargirokonto, bereitſtellt. Dadurch wird er in die Lage verſetzt, ſeinen Verpflichtungen pünkt⸗ lich nachzukommen. Außerdem erleichtert ihm die ſtändige Verfügung über ein Sparkaſſenguthaben ſeinen wirtſchaftlichen Verpflichtungen nachzukom⸗ men. Wer in dieſen Tagen, da das größte Weltſport⸗ ereignis, die Olympiade, bereits ihre Schatten vor⸗ auswirft und in das Leben der Metropole des Deutſchen Reiches eine neue Note hineinträgt, nach der Reichshauptſtadt kommt, und von einem der Brennpunkte modernen Verkehrs— der be⸗ rühmten Ecke Unter den Linden/ Friedrichſtraße— den Blick nach beiden Seiten ſchweifen läßt, der iſt' erſtaunt und ergriffen von der Schönheit des Bildes, das ſich ihm bietet. Noch ſind Hunderte ſchwieliger Arbeitshände damit beſchäftigt, die letzte Hand an die Geſtaltung des Geſichtes dieſer Prachtſtraße, der Olympiaſtraße, zu legen, aber trotzdem wird die end⸗ gültige Form dieſer„Via triumphalis“ des 20. Jahrhunderts deutlich ſichtbar. Und das Bild, das ſie bietet, iſt, umbrandet von der Sinfonie modernen Verkehrs, ein wahrhafter Ausdruck unſerer Zeit und der Kräfte, die in ihr um Geſtaltung ringen. Dieſe Straße, an deren Beginn das Berliner Schloß ſteht und deſſen Abſchluß das Wahrzeichen „Der deutſchen Reichshauptſtadt, das Brandenburger Tor mit der Quadriga bildet, iſt oͤas Kernſtück der „Via triumphalis“, der Olympiaſtraße. Dieſe Olympiaſtraße führt vom Luſtgarten zum Reichs⸗ ſportfeld und hat eine Länge von 15 Kilometern. Der rührige Staatskommiſſar für die Reichshaupt⸗ ſtadt, Dr. Lippert, hat es ſich nicht nehmen laſ⸗ ſen, für die Ausſchmückung dieſer Olympiaſtraße in außergewöhnlicher Weiſe zu ſorgen. Der Ideen⸗ reichtum, der bei allen Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele in ſo reichem Maße in die Er⸗ ſcheinung trat, hat auch in dieſem Falle nicht ver⸗ Mannheim an der„Via friumphalis“! Mannheims Stadtbanner und ein Mannheimer Bild an einem Fahnenmaſt der Berliner Olympiaſtraße! ſagt, und, nach den vorliegenden Plänen zu urteilen, wird er auch in dieſem Falle etwas außeror⸗ dentlich Schönes und Einmaliges ſchaf⸗ fen. Die Pläne des Staatskommiſſars Dr. Lippert ſehen vor, daß an der eigentlichen„Via triumpha⸗ lis“, alſo an der Olympiaſtraße vom Luſtgarten bis zum Brandenburger Tor, neben 300 Fahnen mit dem Banner des Dritten Reiches die Banner von 235 deutſchen Städten wehen. Wie unſer Berliner G..⸗Vertreter ſoeben von der zuſtändigen Dienſtſtelle des Staats⸗ kommiſſars für die Reichshauptſtadt erfahren konnte, wird Mannheim an der„Via triumphalis“ mit ſeinem Stadtbanner und einem Mannheimer Bild vertreten ſein. Das Banner der Stadt Mannheim wird an einem der 16 Meter hohen Fahnenmaſten an einer Seite der Olympia⸗Straße„Unter den Linden“ wehen. Dieſes Banner wird eine Länge von etwa 6 Metern und eine Breite von etwa 2 Metern haben. In etwa 3 Meter Höhe wird ein Bild mit einem beſonders ſchönen, charakteriſtiſchen und be⸗ merkenswerten Motiv aus Mannheim angebracht. Das rückſeitige Bild am Mannheimer Fahnenmaſt ſtellt ein Motiv aus der Stadt Lauda dar. Dieſes Banner und Bild aus unſerer Heimatſtadt ſtellt hier, an dieſer Prachtſtraße der Xl. Olympiſchen Spiele, auf die die Augen der Welt gerichtet ſind, eine geradezu hervorragende Werbung für anſer Mannheim dar! G. Wdm. Oh, dieſe Hitze!— und unſere holde Weiblich⸗ keit wird wie im Herbſt und Winter wieder ſtöhnen: „Was werde ich nur anziehen?“— Wenn der Schrank auch voll Kleidung hängt, ſo wird doch jede Node⸗ neuheit mitgemacht, oder Altes wird umgemodelt. Beſonders die Modeſchauen ſind es, die uns zur Mode„verleiten“. Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft hat, wie auf allen volkswirtſchaftlich wich⸗ tigen Gebieten, eine Neuregelung der Modeſchau⸗ veranſtaltungen und eine klare Abgrenzung der Modeſchauen von Ausſtellungen und Meſſen herbei⸗ geführt, die vom 1. Auguſt 1936 an für das ganze Reich einheitlich wird. Das Ziel der Anordnung iſt, den eigentlichen Zweck der Modeſchauen, die bisher in den wenigſten Fällen weder der Mode noch der modebeſchaffenden Wirtſchaft dienten, mehr her⸗ vortreten zu laſſen. ſchaltung ungeeigneter Veranſtalter, die lediglich eigenen Verdienſtintereſſen nachgingen, erreicht. und artfremde Modeſchauveranſtaltungen unterbunden werden. 420 Mannheimer Geſchäftshäuſer in der Modeſchau⸗Neuregelung Eine Modeſchau iſt künftig im Sinne ber Be⸗ kanntmachung des Werberats der Deutſchen Wirt⸗ ſchaft„jede Vorführung von Bekleidung, Schmuck und ſonſtigem Bekleidungszubehör durch damit be⸗ kleidete Perſonen zum Zwecke der Wirtſchaftswer⸗ bung. Genehmigungspflichtig ſind ſolche Mode⸗ ſchauen, die von Dritten im Auftrage werbung⸗ treibender Firmen veranſtaltet werden, darunter fallen in erſter Linie Modeſchau⸗Veranſtaltungen in Kaffees, bei Reunions in Bädern und Kurorten. Modeſchauen, die von einer oder mehreren Firmen zum Zwecke der Eigenwerbung in eigenen oder eigens dazu gemieteten Räumen veranſtaltet werden, ſind genehmigungsfrei“ Somit ſind die in der Stadt Mannheim 420 anſäſſigen Bekleidungsgeſchäfte die eigentlichen Modewerber geworden und in den Vor⸗ 8 Gebote für die Pilzzeit Jeder Pilzſammler muß ſie beherzigen 1. Der Anfänger im Pilzſammeln ſammle zuerſt nur die bekannteſten Arten, wie Pfifferlinge und Steinpilze, die bei genauem Zuſehen gar nicht ver⸗ wechſelt werden können. Beim Sammeln von Stein⸗ pilzen hüte dich vor Verwechſlung mit dem bitteren Gallen⸗Röhrling. Deſſen Röhren werden im Alter roſa, beim Steinpilz dagegen grünlich. 2. Was du nicht kennſt, laſſe ruhig im Walde ſtehen; nur Rohlinge treten alle Pilze um oder ſchlagen ſie kurz und klein. In Zweifelsfällen wende dich an einen wirklich guten Pilzkenner, an die nächſte Pilz⸗Beratungsſtelle oder an die Deutſche Geſellſchaft für Pilzkunde in Darmſtadt. 8. Der Pilzreichtum und die Artenzahl unſerer Wälder ſind viel größer, wie meiſt angenommen 55 420 Mannheimer Belleidungsgeſchäfte als Modewerber Neuregelung der Modeſchauen durch den Werberat der Deutſchen Wirtſchaft Mannheimer Modeſchau⸗Beranſtaltungen werden von Berlin aus zeitlich und ortsbezirklich feſtgeſetzt Insbeſondere ſöll die Aus⸗ ——.ꝛꝛ—...ꝛꝛ.——————ꝛ ZZZZZZZZ—2X12Z2Z2ZZ2ZZ2———————————————————— dergrund der Mannheimer Modeſchauveranſtaltun⸗ gen gerückt. Des weiteren nehmen 1570 Mannheimer Bekleidungsherſteller in der modebeſchaffenden Wirtſchaft einen mitbeſtim⸗ menden Platz in der Deutſchen Mode ein. Mode⸗ ſchauen, bei denen nicht durch Perſonen vorgeführt wird, ſondern Bekleidungsſtücke lediglich zur Schau gelegt werden, ſind keine Modeſchauen, ſondern Aus⸗ ſtellungen und Meſſen. Auf Modeſchauen dürfen keine anderen Gegenſtände(wie z. B. Staubſauger, Kochgeräte uſw.) ausgeſtellt, ſondern nur Beklei⸗ dungsſtücke vorgeführt werden. Damit haben die Veranſtaltungen, die als Modeſchau gekennzeichnet ſind, einen beſtimmten und einheitlichen Charakter erhalten. Ortspolizeiliche Einteilung der Mannheimer üt% kenteVeranſtaltungen6 2 Genehmigungspflichtige Modeſchau⸗Veranſtaltun⸗ gen müſſen 2 Monate vorher dem Werberat der Deutſchen Wirtſchaft in Berlin zur Genehmigung ge⸗ meldet werden. Auf Grund dieſer Meldeüberſicht wird von Berlin aus, den Mannheimer Intereſſen entſprechend, die zeitliche und ortsbezirkliche Eintei⸗ lung der Mannheimer Modeſchauveranſtaltungen vorgenommen; es wird dadurch der Leerlauf aus⸗ geſchaltet, der entſteht, wenn eine Reihe von Ver⸗ anſtaltungen nebeneinander herlaufen. Die Anordnung beſtimmt weiter, daß die zur Schau gebrachten Bekleidungsſtücke nicht während der Veranſtaltung käuflich abgegeben werden dürfen; Beſtellungen können jedoch entgegengenommen wer⸗ den. Des weiteren darf während der Veranſtaltung kein Eß⸗ und Trinkzwang ausgeübt werden. Künſt⸗ leriſche oder ſonſtige Nebendarbietungen ſollen die Hälfte der Dauer einer Geſamtveranſtaltung nicht überſteigen. Eintrittsgeld kann erhoben werden. Be⸗ rufliche Modeſchauveranſtalter müſſen über fachmän⸗ niſches Wiſſen verfügen. Somit iſt durch die Neu⸗ regelung die Gewähr gegeben, daß jede Modeſchau fachlich einwandfrei und wirkungsvoll wird. 8 wird. Der Steinpilz hat ungefähr 50 ähnlich aus⸗ ſehende Verwandte; Blätterpilze(Verwandte des Champignons und des grünen Knollenblätterpilzes; ſie tragen Blätter auf der Unterſeite des Hutes) gibt es bei uns ungefähr 1500 verſchiedene Arten. 4. Sammle ſtets nur friſche Pilze. Durchwäſſerte, zu alte, angefaulte und ſtark zerfreſſene Schwämme laſſe im Walde zurück. 5. Nimm die Schwämme vorſichtig aus dem Boden heraus, damit du das Pilzgeflecht(die eigent⸗ liche Pilzpflanzel) und junge Fruchtkörperanlagen nicht herausreißt und dadurch zerſtörſt. 6. Entferne ſofort im Wald anhaftendes Laub und Erde, damit die Putzarbeit zu Hauſe einfacher wird. Benutze als Sammelbehälter einen Korb oder. einen offenen Kaſten im Ruckſack, damit die Piſze nicht zermatſcht werden und ſich nicht erhitzen. 7. Die geſammelten Pilze werden am beſten ſo⸗ fort bei der Heimkunft geputzt und zubereitet. An⸗ dernfalls lagere man ſie an einem kühlen und luf⸗ tigen Orte bis zum nächſten Tag, wobei ſie nicht in großer Maſſe aufeinander liegen dürfen. Pilze ent⸗ halten ungefähr 90 v. H. Waſſer und ſind leicht ver⸗ derblich. Die Fruchtſchicht auf der Hutunterſeite ſchneide man nicht weg, wenn ſie keine Maden ent⸗ hält. Sie iſt reich an wertvollen Nährſtoffen. 8. Das Brühwaſſer ſchütte man nicht weg, weil es die am leichteſten löslichen Nährſtoffe enthält. Pilze, die nir nach dem Fortgießen des Brühwal⸗ ſers„genießbar“ werden(6. B. die gefährliche Früh⸗ jahrs⸗Lorchel u..), ſind nicht empfehlenswert. Pilze ſind ſchwer verdaulich. Sie müſſen deshalb bei der Zubereitung ſtark zerkleinert werden(am beſten durch die Fleiſchmaſchine). Außerdem müſſen Pilzſpeiſen gut zerkaut werden. Abends ſind größere Pilzmahlzeiten nicht zu empfehlen. Nicht⸗ beobachtung dieſer Vorſchriften kann Verdauungs⸗ beſchwerden verurſachen, die mit Vergiftungen nichts zu tun haben, 9 Zum Schutze der Tiere! Mahnungen für Pferdebeſitzer, Fuhrleute und Kleintierzüchter Vom Tierſchutz⸗Verein e. V. für Mann⸗ heim und Umgebung erhalten wir folgende Zuſchrift: Bei der heißen Jahreszeit müſſen die Zugtiere nicht nur im Stall, ſondern auch unterwegs öfters und reichlich getränkt werden. Sie ſind dann dop⸗ pelt leiſtungsfähig. Falls dem Körper nicht genü⸗ gend Flüſſigkeit zugeführt wird, tritt eine Verdickung des Blutes ein. Schlappheit, unter Umſtänden ſogar Hitzſchlag, ſind die Folgen. Auch kleinen Haus⸗ tieren reiche man oft friſches Waſſer. Beſonders iſt zu empfehlen den in Zwingern einge⸗ ſperrten Hühnern, Gänſen und Enten, Tauben und Kaninchen mehrmals täglich friſches Waſſer zu geben und nicht in zu kleinen Waſſerbehältern. Am beſten gebe man dem Waſſergeflügel das Waſſer getrennt von dem anderen Zwingergeflügel, da Gänſe und Enten, wenn ſie keine Badegelegenheit haben, ſich im Trinkwaſſer baden und es ſtark verunreinigen, ſo daß das andere Geflügel das ſchmutzige Trinkwaſſer meidet. 35 Druck⸗ und Scheuerwunden dei Pferden ſind bei der heißen Jahreszeit ſehr häuſig zu beobachten. Die Pferde ſind bisweilen unter den Geſchirrteilen, beſonders unter den Kummeten, mit ſolchen Wun⸗ den behaftet. Dieſe bereiten den Tieren große Schmerzen. Auch die Leiſtungsfähigkeit der Pferde wird dadurch herabgeſetzt. Unter Umſtänden tritt eine dauernde Entwertung der Pferde ein. Aus tierſchützeriſchen wie auch aus volkswirtſchaftlichen Gründen wird das Publikum gebeten, alle diesbe⸗ züglichen Wahrnehmungen dem Tierſchutz⸗Verein zu melden. Die Pferdebeſitzer werden dann auf die Schäden aufmerkſam gemacht. Uebrigens iſt das Einſpannen von Pferden, die mit ſolchen Schäden behaftet ſind, eine unzuläſſige Inanſpruchnahme der Tiere infolge beſtehender Beſchirrungsfehler und deshalb verboten und ſtrafbar. Schutz der Kettenhunde vor Sonnen⸗ glut und Schutz ſchlecht untergebrachter Ketten⸗ hunde! Es iſt ſehr oft wahrgenommen worden, daß Hundebütten einen ungunſtigen Standort haben, ſo daß die Tiere den ganzen Tag den Sonnenſtrahlen ausgeſetzt ſind. Es empfiehlt ſich, die Hundehütten im Hochſommer an nach Norden gelegenen Haus⸗ wänden oder ſonſt ſchattigen Plätzen unterzubringen. und des öfteren veichlich friſches Waſſer zu verabrei⸗ chen. Immer wieder gehen uns Klagen zu, daß Hunde nur in mangelhaften Hütten untergebracht ſind, ſo daß die Tiere ſehr der Unbill der Witterung ausgeſetzt ſind. Bisweilen ſind auch die Eß⸗ und Trinkgefäße ſehr verſchmutzt und im Winter ein“ gefroren. Wir bitten, uns alle diesbezüglichen Wahr⸗ nehmungen mitzuteilen, damit wir mit den Beſitzern der Tiere wegen Beſeitigung der Miß⸗ ſtände in Verbindung treten können. Da unſere Tätigkeit ſich keineswegs nur auf das Gebiet der Stadt und deren Vororte beſchränkt, bitten wir, uns auch ſolche Mißſtände mitteilen zu wollen, die in der näheren oder weiteren Umgebung feſtgeſtellt worden ſind. un Brieſtauben flogen um die Wette. Die Reiſe⸗ vereinigung Baden⸗Nord, der die Gruppen Mann⸗ heim⸗Stabt, Feudenheim, Seckenheim, Neckarau, Waldhof, Schwetzingen, Weinheim, Sinsheim und Mosbach angeſchloſſen waren, hielt ihren Wett⸗ flug von Linz aus(440 Km.) ab. 347 Züchter ſetzten zu dieſem Flug 3268 Tauben. 817 Preiſe wurden ausgeflogen. Die Tauben wurden um .15 Uhr aufgelaſſen. Unterwegs herrſchte ſchlechtes Wetter. Die erſte Taube langte mit einer Flug⸗ geſchwindigkeit von 968,15 Stunden⸗Meter um 12.47,06. Uhr bei ihrem Beſitzer Herrn Georg Weil in Schwetzingen an, die zweite landete bei Züchter R. Feuerſtein, Seckenheim, die 3, 4. und 5. bei Chr. Horn, Fr. Ihle und Michael Schertel, Feudenheim, dichtauf. Die letzte kam um 2333,14 Uhr bei A. Eppel in Neckarau an. —3— UL Hedͤdesheim, 13. Juli. In Anweſenheit von Landesökonomierat Dr. Krumm, Bürgermeiſter Linſin ſowie der Beigeordneten und Gemeinderäte wurde dieſer Tage ein Rundgang durch die in hieſiger Gemarkung liegenben Felver unternom⸗ men. Dr. Krumm ſtellte einen guten Zuſtand der Feldfrüchte feſt. K 1 L 3. 14. FrankKkurt e. Deutsche kestwer- 4½%“ do, 26 94• 4½ Heidelberg 260 90.87 91. Ainsliche Werte e 28 91,25 9125 — nh. 29, R 2 97, Otsch. Staatsanlelhen 4½ Lubwigsb. 26 G8.25 88.50 4do. Holdsd. Kl 94,50 94.50 P 00 81 97.—90.— W. 13 14 13. 14. 8 om.-Rl-Hi 95.—95.— . 95.— 96.— 5 und l1 o. A.. 101.3 101,3 Ar 1 Hyp.⸗ 4½ Mai.84.— 94.— 4½ armſt. Kom. 6/ do. Sig. Pf. pfbr. i, 2. 98.50882 1036 1. 4% Mamben e S 4. K. K 9. W. 10300 10n ce Cimtel 44.88428842 4 9t..-Agl, 84.500, 4½ äbe. 27 925 982 ,SGuldo. f 2 83508350%0e. WelbRom 905 98— S 2 40 99——— 75* 2 95.75 5 85„ 94,—94,— Schuldverschrelbung. N n*.—.— 9 N„ 3 8„Bk. 4 Seſen28 A 9/. 9 f eeeapeh Wpför kaii.09).—O/ Daimlerxens 27 1060 4057 10 S⸗An2 98— 1„5] Maunheim⸗Ausl.— 66⁰ 5¼ o. Sig. E 1 101.0 3 v. 5 102.0 102.0 , üri 2698.—— 9..—— ndnerBrau Plandbriete u. Schuld Teigpiz0 SMeckar Suktg.20 4% DRobahndchen 99,.— 98,55 verschrelbungen Tu 2 97,—.—] Bank K 7. 101,2 101.208 Do. WerkE61.26 101.21012 Spoſt 34 P 1160, 150,1 Kreditanstslten der LUnder 4% PaffanSdzbk,, 4½ Mein. Hyp, Bk. 2 1934. 4/Heſſ. Sdsbk. 26, ſbr. 25, A 1 97/.50),50 Gpfbr.x ,1 11 87.—97.— in Aktien umwandelbar SS S2.2 S e 7 5 c 1 S S.196 7, 6 und 9, 97.—97.— 4/do. Kom.26 811 93.75ʃ 98,75 2 25)5 RiaI& 97.50 97.50. Anl. v. 28.130,0 180.0 Labaſch, Maſch.. 124.0 124,00Graßkraft. Mhm. Bahr, Motorenm.— 188.5 Bronce Schlenk 57.—67. — Boveri 98.50 1019 Hartmann 4 Br. 98.—98. 1— l. „448,444 5 8 Durlacher Hof 3. 14 13. 14. r. Pforzh. Grün& Bilfinger Bemberg, J. P. 85.—86.— 31.— 3¹⁴2 ulius Perger 140.0139,2 aid u. Neu 3l, Sraner. Rlallen Hanauer Hoſbr. 1680368.0 Paat, Müs 11801180 Sraner Sae. 30 fi5 Sartere, en 5 Harpener 184.5 84.(Pf. Henninger Brauer 123,0 1210 arlſt 150.00150 Heſſen⸗Naſſ. Gas] 86.—86,50 88 n g e.. 10. 505. einbez.“ 164,0 F . Golb. u. 7 Ue. Steinzeug. hiein, Schanzli Di. Berlagsänſt-) 100,0, 100.9l f 35Kolb u. Schüle 0 9 Dürrwerke 0 Konſerven Braun 80 88.75 3 Rheinmetall. wartz⸗Storch ee S.„1938. 9*. Ulibeſig dt. Reich 112,60 112.654,.Sp Anleihen d. Kom.-Verb. 4½Pr. Sd.-Pfbrf. Oberheſſ. Pr.⸗Ant. 123.0 1230] Anſt..Rom. 95.— Stadtenlelhen: 55. .⸗Baben 26 4½ ürtt-Wohn⸗ 6025,95.—5 Kr.sAnſt 2e-Fl 97.7/ 07.3) L⸗Hypbk. Ant. Kl⸗ 101,Landschaften ig.. Ant. 24101,1 65 El t, Bu. Kk 1³ 05.Soldhyp.-Pfandbriefe do. K 8—.— v. Hypothekenbanken ½% BayrBodener. 97.—97 Würab. 5-Jiif 9/.75f.g9/,3/[84½ do. Lia. Bfür.] J01, 11 101.4“ Aſchaff. Buntpap.. 6/½%8 * 904 L.. 1016 15/ edne Sreeoren 13555.136.5 5 NeckarStuttg.211).50 9/,50 Industrie-Aktien dt,——48—85 Lit.-0 u. Vo, A. 101.2 101.2 10. Kunſt. Wut 23.— 82.75 4½ Rh. S A. E. G. 387.. Mannh. R—497.—97.—Alum. Ind. N. 4½ do. R 85,86,39 97.— Andreae-Noris 123,0 128.0 4 10. Ion 0. Go K. 5¼ Preuß. Boder, 1 9— 93.—] Sig. Gold VII, fah Geb ahr, r. f—„4468,6 chbaum-Wergen—22 1922 Krofto. Altwürtt 22.8 e Ngi Union.. 1175ſech, Elektrizitüt 110,0 119.1 Sinalco Eßlinger Maſch.“ 89,87 89,8 er u. Sch eicht 67,50 67,50 Löwenbr. Münch⸗ 835 612 dto. Walzmühle 4 55,—[amtraftwerr. 95,—95,75 FeldmühlePapier 1342 Halnser ut- Gr. 69.— 69.— Sen Hoff 81,.—80,—4147.0117.2 0 do. Gla lebrichshutle. Ne EP-, Sirohſte 132, 1250% 113,5 Moenus 91.—9175 do. Ultramar. . Notoren Darmſt. 100,0l 100,5“ Voiat& Haeffnerl Ge ritzner ⸗Kayſer(32 50 ederrh. Leder ordweſtd. Krait 125,0 125.0 afenmühle.. 115,0 115,9 Hartſteinn chb.⸗Sprit] 154.0 1540Sabiſche 5 17 0 11770 adiſche Bank. 95.0 7 einelektra St. 132.00 131.2 SD⸗Bank 97.— 87.50 f do. Borz. 179,0 129.0 Dresdner Baui 9/.50 8/2 Versicherungen Bolzmann. Pb. 1²⁵.0 125.8 R. W. C.„1 do ....[Roeder, Gebr.„— Raiche 60 E ebne e norr,Heilbronn210,0 210, nck& Ko. 1²³⁵¹ rifrg. Steuipe“ 75,.—74.— 800 0 442ʃ511215 eilind.(Wolff) 87.75 88,5 Siemens⸗Reinig⸗ — 4420 132 [Uinbe's Eismaſch.] 159,0 159,5 Gebr. Stollwerch 115,0 114 7 1— 6„— 00 0 0 Sahegen ue 160 1050 Euph- Bucre clei. Ketrer ds eee E. 83 ellus Bergbau 110,0 110.008%8 Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke ein. dt.Oelfab. 2 14. 13 14. 13. 14. Volthom, Seil——— Verkehrs-Aktien 52.50 52,.—— n aefer, 58 8 tecr nbrr. 099 4089 Do. Ban. Memel 58.25 57.5„ransportahm.“ 108, 21.Reichsb. Vorz 1230 28.2 Sank-Aktien Heidelb Straßenb 14.50 üdd. Eiſenbabn Com.⸗ u. Privatb. .146, 146,2 Frankfurter Bant 107.0 Bad. Aſſekuran 0170. 6..50 450 *—— an* 2 188.0 1850] Württ Krausvort 30.— 38. 1 e e M60 Ji8o Wtten Mosenb. 201.0 100.0 Amtlich nicht nutierte werte Umtauschobligationen fällig! 14. Juli 195¹ 85.25 160 99.50 4½ Nö.-Weſtf. Elektr. Aal. von 1927 1887 ES— 192804.— —55 470 95 Rubrwo 1„ 1030 18 9 5 1450 145.8,%, Ber. Stahlwerke(Reinelbe Untön) 1848 925 „ 00„ 11651 88.50 9 * * — n * 3— W Seite/ Nummer 310 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Minwoch, W. Fukt 8888 —— Mein und Dein— in der Ehe Fälle, die nicht vorzukommen brauchen Es ſoll Ehen geben, in denen es keineswegs ſo uneigennützig zugeht, wie es die engſte aller Lebens⸗ gemeinſchaften verlangt. Verwechſeln Eheleute Mein und Dein im landläufigen Sinne, ſo iſt ſtrafrechtlich michts zu machen, denn Diebſtahl und Unterſchlagung ſind unter Eheleuten überhaupt nicht ſtrafbar doch richtet hier geſunde Volksanſchauung und einfachſte Sitte ſchon von ſelbſt. Anders liegt es bei Betrü⸗ gereien unter Gheleuten, denn wer einen Betrug gegen ſeinen Ehegatten begeht, kann auf Antrag des betrogenen Teils ſtrafrechtlich verſolgt werden. Das Gleiche gilt für Fälle der vermögensrechtlichen Un⸗ treue unter Ehegatten,— wie es das Reichsgericht kürzlich in einem Falle ausgeſprochen hat. Eheleute ſind durch das eheliche Treuverhältnis verpflichtet, die Vermögensintereſſen des anderen Ehegatten zu betreuen und vor Schaden zu bewah⸗ ren. Dieſe rechtliche Verpflichtung ergab ſich im entſchiedenen Falle ſchon aus der ſittlichen Pflicht der angeklagten Ehefrau, ihrem wegen Geiſtesſchwäche entmündigten Manne und ſeinem von einem beſtell⸗ ten Vormund verwalteten Vermögen jede Unterſtüt⸗ zung und Betreuung zuteil werden zu laſſen. Daher war gar nicht zu prüfen, ob dieſe Pflicht etwa auf beſonderen Beſtimmungen des bürgerlichen Rechtes, nämlich des Familienrechtes beruht, auch iſt ſie nicht auf die Fälle beſchränkt, in denen die Frau ihre Schlüſſelgewalt mißbraucht. Da hier jedoch ein Straf⸗ antrag des Ehemannes nicht vorlag, konnte die an⸗ geklagte Ehefrau auch nicht wegen Untreue urteilt werden. — 2. 5. 19360 ver⸗ „Reichsgerichtsbriefe.(8 D 62/86. Nationaltheater:„Der blaue rich“, muſikaliſcher Schwank Corzilius, Miete M, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors; 20.15 Uhr 10. Feierobendveranſtaltung der NSG Kraft durch Freude: Mitwirkende: Der Lobeda⸗Frauenchor Cläre Beier⸗ lein(Cello), Erna Roebig⸗Toepel (Klavier). Die Männer von Aran, eine Meeres⸗Symphonie im Film. Omnibusfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Pfälzer Wald und Mittelhaardt. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampferfahrten: 8 Uhr Speyer und zurück; 14.25 Uhr Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Runöflüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtündlich am Rhein und Neckar. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle. Roſarium: Geöffnet von 17 bis 20 Uhr. „ Lichtſpiele Univerſum:„Lockenköpſchen“.— Alhambra und Schau⸗ burg:„Schmeling— Louis“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 vis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Vom Fels zum Edel⸗ ſtein. Theatermuſeum, E 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Die Ausſteuer. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Hein⸗ von Es wird mehr geheiratet Jahresbilanz des Standesamtes. h. Ludwigshaſen, 15. Juli. Ueber Mangel an Beſchäftigung kann ſich auch das heimiſche Standes⸗ amt gewiß nicht beklagen; dafür ſorgte allein ſchon die fleißigere Arbeit des Gevatters„Klapperſtorch“, der 2237⸗(im Vorjahr nur 1747)mal an die Scheiben unſrer fleißigen Stadt der Arbeit klopfte. Das Standesamt hatte auch nennenswert mehr Paare fürs Leben zuſammenzubinden, und zwar taten im Jahre 1935 1330 Männlein und Weiblein dieſen gro⸗ ßen Schritt, das ſind 172 Paare mehr als 1934. Die Sterblichkeit zeigte noch keine weſentliche Aende⸗ rung. Im Zuſammenhang mit der Beſchaffung von Belegen für den Nachweis der ariſchen Abſtam⸗ mung gab es eine Unmenge Kleinarbeit zu bewäl⸗ tigen. Eine Arbeits⸗Entlaſtung war nur feſtzuſtel⸗ len bezüglich der Vorarbeiten für die Gewährung von Eheſtandsdarlehen; hatte das zweite Halbjahr 1933 nicht weniger als 487 Anträge gebracht, ſo waren im ganzen folgenden Jahr nur 298 Anträge zu bearbeiten. 19000 Mark Steuerſtrafe * Ludwigshafen, 15. Juli. Das Finanzamt Lud⸗ wigshaſen erläßt folgende Bekanntmachung: Martin Bendheim⸗Mannheim, Kaiſerring 8, iſt als Direktor der Pfälziſchen Malzfabrik AG in Lud⸗ wigshafen a. Rh. wegen Hinterziehung von Um⸗ ſatzſteuern betr. die Steueranſchnitte 1927/8, 1928/20, 1929/30, 1930/31 und 193/32 durch das Finanzamt Ludwigshafen a. Rh. mit Strafbeſcheid vom 13. Au⸗ guſt 1934(der Beſchuldigte hat ſeinen Antrag auf gerichtliche Entſcheidung dagegen am 2. April 1936 zurückgezogen) mit Geldſtrafen von 4000, 3000, 3000, 3000 und 6000 Mark— zuſammen 19000 Mark be⸗ ſtraft worden. Er hat die Koſten des Verfahrens zu e uas Ler? iem Gerbers Karl Qeidelllergen Guepochitt Der Künſtler in der Gemeinſchaft Der Reichsjugendführer im kulturpolitiſchen Lager bei Heidelberg— Eine Reihe intereſſanter Vorträge * Heidelberg, 14. Juli. Am Montagabend beſuchte der Reichsjugendführer Baldur von Schirach das kulturpolitiſche Arbeits⸗ lager der Reichsjugenoführung in Heidelberg, wo er zur kulturpolitiſchen Arbeit der HJ Stellung nahm. Er ging von der Feſtſtellung aus, daß dieſes Zeltlager der jungen Kunſt ein Lager wie jedes andere der vielen Sommerlager ſei. Er ſehe darin ein Symbol für die Geſinnung, die ſich hier auch beim jungen Künſtler offenbare. Der Sinn des Lagers ſei, zu beweiſen daß auch die junge Kunſt heute in Reih und Glied marſchiert und das Geſicht der Gemeinſchaft trage. Es ſei der Ausdruck einer großen Kameradſchaft, eine Demonſtration der kulturſchöpferiſchen Kräfte, der Bewegung. Dem Aeſthetentum der Vergangen⸗ heit habe die Jugend heute das Verantwortungs⸗ bewußtſein und die Idee der Gemeinſchaft gegen⸗ übergeſtellt. Schon die Erziehung der kulturſchöp⸗ feriſchen Kräfte zum Bewußtſein dieſer Gemein⸗ ſchaft ſei ein entſcheidender Beitrag zur deutſchen Kultur. An den heutigen Künſtler werde die junge Generation den härteſten, ſoldatiſchen Maßſtab le⸗ gen. Wer ſich heute über der Gemeinſchaft erhaben glaubt, auch wenn er einen noch ſo bedeutenden Namen trägt, verſündige ſich gegen ſein Volk. Es gebe nichts als dieſes und dieſes Volk trage und för⸗ dere den Künſtler. Es gebe für ihn kein größeres Glück als das Bewußtſein, daß er und ſein Werk im Herzen ſeines Volkes verankert iſt. Das Bekenntnis zum Volk ſei heute ein religiöſes Erlebnis ſchlechthin. Religion ſei Bindung an das Göttliche. Dieſe aber ſei am ſtärkſten in der Kameraoͤſchaft, die den Men⸗ ſchen zu einer ſelbſtändigen, geraden und aufrechten Haltung erziehe. Die Hitlerjugend habe den Kampf um die Einheit der deutſchen Jugend heute beſtan⸗ den. Es gebe keine Macht mehr, die gegen ſie und die deutſche Einigkeit einen entſcheidenden Schlag führen könnte. Die Hitlerjugend fürchte keine Geg⸗ nerſchaft. Die Feſtigkeit unſerer Weltanſchauung ſür die kommenden Jahrtauſende werde heute be⸗ reits in den Reihen der Hitlerjugend verkörpert. Mit dem Reichsjugendführer zuſammen beſuchten auch Gobietsführer Hartmann⸗Lauterbach, der Stabsleiter des Reichsleiters Alfred Roſenberg, Pg. Urban und die Gebietsführer Kemper und Altendorf das kulturpolitiſche Arbeitslager. Ein feierliches Orgelkonzert in der Peterskirche zu Heidelberg ſchloß dieſen ereignisreichen Tag, der Dr. Goebbels und Baldur von Schirach zum Zeltlager der jungen Kunſt geführt hatte. Der Dienstag war der internen Kleinarbeit in Referaten und Ausſprachen gewidmet. Die be⸗ kannte Dichterin und Schriftſtellerin Joſepha Be⸗ rend⸗Totenohl leitete ihn mit einer Leſung aus ihren Werken ein. Im weiteren Verlauf des Vormittags ſprach der Intendant des Deutſchen Kurzwellenſenders, Dr. von Böckmann, über die Arbeit und Bedeutung des deutſchen Kurz⸗ wellenſenders, der die innige Verbindung des Deutſchtums der ganzen Welt mit dem Heimatland aufrecht erhalten ſoll. Im Anſchluß an ſeine Ausführungen kam Ober⸗ gebietsführer Cerff auf die Diskuſſion, die ſeit einigen Tagen über die Frage des Theaters ein⸗ geſetzt hatte, zu ſprechen. Dr. Goebbels ſelbſt hatte Slick auf Lucwigshafen tragen. Die Beſtrafung iſt auf Koſten des Verur⸗ teilten bekanntzumachen. 30 Sieolerſtellen in der Adolf⸗Hitler⸗Sieolung In der Adolf⸗Hitler⸗Siedlung ſollen im Laufe des Sommers noch 30 neue Siedlerſtellen begonnen werden. Die Bewerber müſſen mindeſtens 400 /¼ Eigenkapital nachweiſen, das nach erfolgter Auswahl vor Beginn der Bauarbeiten bei der Stadtkaſſe ein⸗ zutzahlen iſt. Sie müſſen ferner beim Bau der Sied⸗ lerſtelle mitarbeiten oder einen Erſatzmann ſtellen. Erbgeſunde Volksgenoſſen, die in einem Dauer⸗ arbeitsverhältnis ſtehen(Stammarbeiter) können ihre Bewerbung beim Stadtbauamt in der Luther⸗ ſtraße einreichen. Wieder Baudarlehen für Eigenheime. Für den Bau von Eigenheimen iſt der Stadt Ludwigshafen ein weiterer Betrag aus Staatsmitteln zur Verfügung geſtellt worden. Daraus werden Darlehen zu den bisher üblichen Bedingungen ge⸗ geben. Der Einbau einer zweiten vollſtändigen Wohnung iſt geſtattet. Für Häuſer mit mehr als zwei Wohnungen, ſowie für Bauten, die bereits be⸗ gonnen ſind, werden Darlehen nicht gewährt. — Heutige Veranſtaltungen: Hindenburgpark: 16 bis 18 Uhr Kaſperle⸗Theater der Saarbrückener Künſtler⸗Puppenſpiele für groß und klein. 20.15 bis 22.30 Uhr Saarpfalzorcheſter. Kabarett und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Stern⸗Kaffee: Konzert und Tanz. 9190 Ufa⸗Palaſt und Rheingold:„Max Schmelings Sieg— ein deutſcher Sieg“.— Palaſt⸗Theater:„Familie Schimek“.— Atlantik:„Wer trägt die Schuld?“— Alhambra Munden⸗ heim:„Viktoria“.— Union:„Mazurka“. im Rheinischen Hor fnngaanu. Ka xenstraße 50 fMIüunman: Exettegs, Samiage in der regen Ausſprache eine erfreuliche Arbeit des Lagers geſehen. Obergebietsführer Cerff erinnerte daran, daß das Theater noch immer nicht zu einem Gemeinſchaftserlebnis geführt habe, ſondern noch zu einem großen Teil Geſellſchaftsereignis ſei. Es ſei nicht zu umgehen, daß auch die Jugend für das Thea⸗ ter gewonnen werden müſſe. Dann ſprach der Präſident der Reichstheaterkam⸗ mer, Dr. Schlöſſer. Er ſchilderte die Entwick⸗ lung ſeiner Dienſtſtelle, die zur Umgeſtaltung des deutſchen Theaters im nationalſozialiſtiſchem Sinne geführt wurde. Er habe ſich bei dieſer Arbeit Zeit gelaſſen, denn eine Revolution auf dem Gebiet des Theaterweſens könne nur mit größter Verantwort⸗ lichkeit vor ſich gehen. Eine ſolche Revolution ſei beſonders ſchwierig, weil überall die jungen Kräfte fehlen, die neben einem heißen Wollen auch ein ſtarkes Können mitbringen müſſen. Er ſtelle aber mit einer gewiſſen Genugtuung feſt, daß die Hitlerjugend mit nationalſozialiſti⸗ ſcher Fauſt an das Tor des Theaters klopft. Auch ſie müſſe ſich zum Theater bekennen, weil oͤie⸗ ſes etwas typiſch Deutſches iſt. Alsdann begrüßte Obergebietsführer Cerff als Vertreter der zeitgenöſſiſchn Muſik— wenn man ſagen will, der älteren Generatioan— Profeſſor Paul Graener, wobei er auf die Notwendigkeit einer gemeinſamen Arbeit zwiſchen der jungen und der alten Generation in entſcheidenden Fragen der deutſchen Kultur hinwies. Profeſſor Paul Graener richtete dann an die La⸗ gerteilnehmer herzliche Worte, in denen er dem Wunſche Ausdruck gab daß die beſtehenden kleinen und unbedeutenden Gegenſätze zwiſchen alter und junger Generation ſich nicht zur Tragik auswirken dürfe, denn es gebe ſo viel Verbindendes zwiſchen ihnen, daß ein Gegenſatz gar nicht aufkommen könne. Der Kampf der Jugend gelte einer Neugeſtaltung unſeres Lebens, gelte der nationalſozialiſtiſchen Formung der deutſchen Kultur, der Erhaltung alles deſſen, was ihnen ſelbſt in ihrem langen Leben lieb geworden und was ſie ſelbſt erkämpft haben. Der Schlüſſel einer verſtändnisvollen Zuſammenarbeit zwiſchen beiden Generationen ſei bei der Jugend Ehrfurcht, bei den Alten Verſtändnis und Liebe. Die Bedeutung des Nationalſozialismus für die Kultur liege darin, daß er die Menſchen und auch den Künſtler wieder zum natürlichen Empfinden zu⸗ rückgeführt habe. Der Dank des badiſchen Kultusminiſters zum guten Gelingen der 550⸗Jahrfeier der Univerſität * Karlsruhe, 14. Juli. Der Miniſter des Kultus und Unterrichts hat aus Anlaß des guten Gelingens der 550⸗Jahrfeier der Univerſität Heidelberg an den Rektor der Univerſität Heidelberg, Prof. Dr. Gro h, das folgende Schreiben gerichtet: „Sehr geehrter Herr Dr. Groh! Es iſt mir ein aufrichtiges Bedürfnis, Ihnen nach dem glänzenden Ablauf der Feier den aufrichtigen Dank der Unterrichtsverwaltung für die umfang⸗ reichen Arbeiten, die Sie und Ihre Mitarbeiter ge⸗ leiſtet haben, um das Gelingen des Feſtes zu ermög⸗ lichen, auch ſchriftlich auszuſprechen. Es freut mich beſonders, mitteilen zu können, daß auch mir von anderen maßgebenden Seiten nur ausgeſprochenes Lob über Ihre Arbeit mitgeteilt wurde. Ich bitte meinen Dank auch Ihren Mitarbeitern, insbeſondere Geheimrat Hoops, Prof. Schrade, Dr. Adler und Dr. Feucht übermitteln zu wollen. Heil Hitler! gez. Dr. Wacker.“ * Kein Tag ohne Verkehrsunfall. Auf der Straße zwiſchen Neckargemünd und Schlierbach kam ein Kraftradfahrer infolge der naſſen Straßen⸗ decke ins Schleudern. Er wurde zu Boden ge⸗ worfen und erlitt dabei eine Gehirnerſchütterung ſowie eine Verletzung am rechten Auge; er mußte in die Klinik gebracht werden.— Am gleichen Tage wurde ein 16 Jahre alter Radfahrer, der beim Einbiegen von der Karlsruher Straße nach links in einen Feldweg ſüdlich Rohrbach die Aenderung ſeiner Fahrtrichtung nicht anzeigte, von einem Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen, wobei er Verletzungen am Kopfe, am linken Auge und an den Beinen erlitt. Der Verletzte mußte in das Akademiſche Krankenhaus überführt werden. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Reichsfeſtſpiele Heidelberg 1936:„Komödie der Irrungen“, Luſtſpiel von William Shakeſpeare, 20.30 Uhr. Ausſtellung:„Heidelberg— Vermächtnis und Aufgabe“. Heidelberger Kunſtverein: Ausſtellung„Deutſche Kunſt der Gegenwart“. Aus den Kinos: Kammer:„Ein Lied für Dich“. Oſtpreußenfahrt der ſaarpfälziſchen Hitler-Jugend ol Neuſtadt a. d. D. Weinſtraße, 13. Juli Für den Sommer 1936 wurde von der Reichsjugendführung ein Wettbewerb für eine Oſtpreußenfahrt der Hitler⸗ Jugend ausgeſchrieben. Der Reichsjugendführer er⸗ klärte in einem Aufruf, es ſei eine Aufgabe der Ju⸗ gend, die Verbindung mit dem abgetrennten Oſt⸗ preußen durch ihre Fahrten zu ſtärken und unzer⸗ reißbar werden zu laſſen. Der Wettbewerb wird aus⸗ geſchieben, um allen Jungens und Mädels neuen Anſporn für Fahrten nach Oſtpreußen zu geben. Vom Gebiet Saar⸗Pfalz beteiligen ſich eine HJ⸗ Gruppe aus dem Bann 317⸗Ludwigs⸗ hafen und eine Jungvolkgruppe, die der Läglich 2b 2 Uhr Monzert 1298 94295 Jungbann 232⸗Nordpfalz ſtellt. An den Wettbewerben bei der Zuſammenſtellung der Mann⸗ ſchaften wurde vor allem Wert darauf gelegt, daß einer Anzahl von Jungarbeitern Gelegenheit gegeben wurde, an der Fahrt teilzunehmen. Vier Wochen lang werden die Saarpfälzer Hitler⸗ jungen durch das oſtpreußiſche Land marſchieren und durch eigenes Erlebnis das Schickſal dieſes Grenz⸗ gebietes kennen lernen. Die Fahrtwege berühren nicht nur landſchaftlich ſchöne Gegenden, es ſind vor allem auch ſolche Landſtriche berückſichtigt, in denen das Grenzlandſchickſal offen zutage tritt Eine um⸗ faſſende Vorſchulung gab den Fahrtteilnehmern eine Einführung in die Probleme des deutſchen Oſtens. Das Erlebte und Geſehene wird in einem umfaſſen⸗ den Fahrtbericht nach Beendigung der Fahrt aus⸗ gewertet werden. Der Geſtellungsplan Zur Erfaſſung militäriſch ausgebildeter Wehr⸗ pflichtiger älterer Geburtsjahrgäng⸗ A— B Mittwoch, 15, Juli 1986. C— 2 Donnerstag, 16. Juli 1936. Freitag, 17. Juli 1936. Montag, 20. Juli 1936. 6— 90 Dienstag, 21. Juli 1936. Mittwoch, 22. Juli 1936. Donnerstag, 23. Juli 1936. 8— K Freitag, 24. Juli 1936. Montag, 27. Juli 1936. Dienstag, 28. Juli 1936. —— Badehauben 0 Gummi⸗-Ka Sadeschuhe S L2— N Mittwoch, 29. Juli 1936. Donnerstag, 30. Juli 1936. Freitag, 31. Juli 1936. O— RN Montag, 3. Auguſt 1936. Dienstag, 4. Auguſt 1936. Mittwoch, 5. Auguſt 1936. S Donnerstag, 6. Auguſt 1936. Freitag, 7. Auguſt 1936. E—3 Montag, 10. Auguſt 1936. Dienstag, 11. Auguſt 1936. Mittwoch, 12. Auguſt 1936. Mannheim, den 8. Juli 1936. Der Polizeipräſident. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. TJüſf 066. Ufr Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 15. Juli. Nach verhältnis⸗ mäßig freundlichem Witterungsablauf am geſtrigen Dienstag macht ſich ſeit heute nacht das Eingreifen einer neuen beſonders kräftig entwickelten Störung bemerkbar. Wir befinden uns zur Zeit an ihrer Vorderſeite, ſo daß aufgleitende Warmluft land⸗ regenartige Niederſchläge verurſacht. Von ihrer Rückſeite her kann mit dem Nachdringen friſcherer Meeresluft und damit mit Uebergang zu Schauer⸗ wetter gerechnet werden. Vorausſage für Donnerstag, 16. Juli Wechſelnd bewölkt, mit einzelnen, meiſt ſchauer⸗ artigen Niederſchlägen, weſtliche Winde, für die Jahreszeit zu kühl. Höchſttemperatur in Mannheim am 14. Juli + 23 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 3 + 14,6 Grad; heute früh halb 8 Uhr 16, rad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rdein⸗Pegel II. 12.13.14.15— 12.1314 15. N S 94)54 350 Pannbein.4,92 4,0) 5,10822 Kehl.2040 4 248.Jagſtſeld.——— Rarte 28 50 90 9205 annheim, 4,955,„ 8 9— E 38032 9 50 diedesbeim. 55 Röln. 3053,23,7/3,/3 Lange Nacht 8 8 7 Mittwoch, 15. Juli 1936 Aus Baden Werbungsſingen in Weinheim U Weinheim, 15. Juli. Am Sonntagmorgen hatten ſich 18 Männer⸗ geſangvereine der Gruppe Wein heim zum Wertungsſingen eingefunden. Als Auftakt zum eigentlichen Wertungsſingen wurde durch einen Ge⸗ ſamtchor unter Leitung von Gruppenchormeiſter Al⸗ phons Meißenberg der vaterländiſche Chor„Hei⸗ lig Vaterland“ von Spitta geſungen. Nachdem der Kreisſängerführer Hügel aus Mannheim in herz⸗ lichen Worten die anweſenden Sänger, Gäſte und Freunde begrüßt hatte und vor allen Dingen der Weinheimer Preſſe für die äußerſt rege Werbetätig⸗ keit gedankt hatte, begann das eigentliche Wer⸗ tungsſingen. Die„Weinheimer Sechzehner“, als kleinſte Gruppe, begannen den Reigen. Dann ging es⸗ wenig⸗ ſtens der Zahl nach, aufſteigend bis zur größten Gruppe der beiden Heddesheimer Vereine. Es iſt nicht unſere Aufgabe, hier eine kritiſche Würdigung zu bringen; dies bleibt den Wertungs⸗ richtern vorbehalten. Es ſei aber feſtgeſtellt, daß alle Vereine mit vollem Ernſt und größtem Eifer ſich der geſtellten Aufgabe zu entledigen ſuchten und ihr Beſtes geboten haben. Herr Dr. Leib, Heidelberg, konnte nach Be⸗ endigung des Wertungsſingens im Namen ſeiner Kollegen(Kreischormeiſter Gellert, Mannheim; Muſikdirektor Joſ. Werth, Bonn) ſeiner Freude Ausdruck geben über den ausgezeichneten Geſamt⸗ eindruck. Zu den Leiſtungen und zu der Liedwahl wußte er manch treffendes Wort zu ſagen, das zur Klärung und zur Anregung dienlich iſt. Kreisſän⸗ gerführer Hügel gab zum Schluß ſeiner Freude herzlichſten Ausdruck über den guten Verlauf des Wertungsſingens. Anſchließend hatte er dann die ſeltene Freude, dem verdienten Sänger Gg. Michael Klemm(Sedͤdesheim) für 50jährige aktive Sän⸗ gerſchaft, und zwei weitere Sänger für 25jährige Sängerſchaft zu ehren. Am Nachmittag fand auf dem Marktplatz eine„Liedkundgebung“ ſtatt. Was gibt es Neues in Beuchſal? k. Bruchſal, 14. Juli. Zur Zeit folgen wieder zahlreiche Veranſtaltungen einander und nehmen die— Mitglieder der einzelnen Organiſationen baw. Ver⸗ bände oft in Anſpruch. Das Arbeitsamt hielt einen Kameradſchaftsabend ab zu Ehren ſeines nach Stuttgart an das Landesarbeitsamt verſetzten mehr⸗ jährigen Direktors, dem für ſeine erfolgreiche Tä⸗ tigkeit ſeitens der Beamten und Angeſtellten ver⸗ dienter Dank ausgeſprochen wurde.— Auf Veran⸗ laſſung des Gauamts für Technik fand eine Schu⸗ lung für die Mitglieder der Gas⸗ und Elektro⸗ gemeinſchaft ſtatt, wobei Frau Eiſelen⸗Pforzheim einen Vortrag über Neuerungen an Gas⸗ und Elek⸗ troherden hielt.— Die Friſeurinnung des Kreiſes Bruchſal hielt eine Verſammlung ab, in der der Obermeiſter Fran z⸗Bruchſal von neuem beſtätigt wurde. Dann kamen Berufsfragen zur Erörterung und die Bekanntgabe, daß nunmehr auf dem Lande die Friſeurgeſchäfte im Sommer bis 10 Uhr, im Winter bis 9 Uhr abends offenhalten dürfen, aber ſonntags muß geſchloſſen ſein.— Um den Seidenbau zu fördern, wurde hier eine Wan⸗ derausſtellung für Seidenbau eröffnet, die in⸗ tereſſante Darſtellungen über die Bedeutung und Durchführung des Seidenbaues bietet. Der Kraich⸗ gau eignet ſich vortrefflich für den Anbau von Maulbeerpflanzen, und durch die Ver⸗ breitung des Seidenbaues wird ein bemerkenswer⸗ tes volkswirtſchaftliches Ziel erſtrebt.— Erfreulich wirkt ein Rundgang durch die äußeren Stadtteile, wenn man nach den verſchiedenſten Richtungen, be⸗ ſonders auf den Höhen, ſo zahlreich Neubauten in Angriff genommen ſieht und jetzt auch dem drin⸗ gendſten Bedürfnis nach Kleinwohnungen zu ſteuern geſucht wird, dazu das Eigenheim angeſtrebt iſt durch Zuſammenwirken von Unternehmer, Stadtver⸗ waltung und Reich. Was würden die damaligen Beſitzer unſeres prächtigen Schloſſes für Augen machen, wenn ſie von der Reſerve oder dem Belvedere dort oben auf das Bruchſal von heute herabſchauten, den Ausbau der Höhen mit Villen und gefälligen Einfamilien⸗ häuſern erblickten, die Induſtrieanlagen ſähen und dann bei einem Gang durch die Stadt das ſaubere Stadtbilöd, den Wiederaufbau nach harter Kriegszeit und Kriſenjahren, die Wiederbelebung der leider vor Jahren ſtark eingeſchrumpften blühenden In⸗ duſtrie. Auf dem der Reſerve gegenüberliegenden Höhe am peinlich gepflegten Bergfriedͤhof erſteht nun in Bälde eine moderne Leichenhalle oberſalb der prächtigen neuen Friedͤhofsanlage. und Brot gebracht werde. R 11 Be NNEEEE „An dit Arbeit⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 25—— —— *5 7 7 für eine glücklichere zukunft““ Reichsſtatthalter Robert Wagner ſyrach in Buchen * Buchen(Odw.), 15. Juli. In Buchen hielten die politiſchen Organiſationen des Kreiſes in verſchiedenen Lokalen Sondertagun⸗ gen ab. Die Veranſtaltungen erhielten ihre beſon⸗ dere Note durch die Anweſenheit des Reichsſtatthal⸗ ters und Gauleiters Robert Wagner, ſowie des DAc⸗Gauwalters Fritz Plattner. Plattner ſprach vormittags in einer Verſammlung der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront. Zunächſt gab er einen Rückblick auf die große Umwandlung Deutſchlands ſeit der Machtübernahme, die ſich im beſonderen auf das ſchaffende Volk ſichtbar auswirkt. Der Gauwalter gelangte dann zu folgender grundſätzlicher Feſtſtel⸗ lung: „Der Unternehmer darf ſich nicht fragen, welchen Gewinn habe ich gemacht, ſondern, was wurde für die Gemeinſchaft erarbeitet und wer hat es erarbeitet?“ Er kam ferner auf die Auswirkung von„Schönheit der Arbeit“ und„Kraft durch Freude“ zu ſprechen. Auch zur Lohnfrage ſagte er ein offenes Wort, die zunächſt in dem Sinne gelöſt werde, daß ja ſo vielen Millionen Volksgenoſſen überhaupt wieder Arbeit Anſchließend fand eine weitere große Tagung der Amtswalter und Bürger⸗ meiſter des Kreiſes ſtatt, in der Pg. Kramer über die Aufgaben der kommenden Monate ſprach. Am Nachmittag legte Reichsſtatthalter Gauleiter Robert Wagner in klaren Worten dar, wie es der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staatsführung gelungen iſt, in drei Jahren, von Erſolg zu Erfolg ſchreitend, das aufzubauen, was in ſolch kurzer Zeit kaum abzubrechen möglich wäre. Wohl ſind noch Sorgen und Nöte übrig ge⸗ blieben, aber es waren zunächſt die großen Aufgaben zu löſen. Der Einſatz und Verſuch iſt gelungen; wohl wären wir geſteinigt worden, wenn er mißlun⸗ gen wäre, aber er mußte gewagt werdeen und wir wußten, daß er gelingen wird, wenn die ganze Na⸗ tion einig hinter Adolf Hitler ſteht. Der National⸗ ſozialismus iſt die lebensgeſtaltende Idee. So konnte auch in unſerem Gau die Erwerbs⸗ loſigkeit von 185 000 auf 40 000 herunter⸗ gedrückt werden. Es war die ſchwerſte Aufgabe, allen wieder Arbeit zu geben, denn wir hatten keine Möglichkeit des Einſatzes von erübrigtem Volksvermögen. Alles mußte aus dem Nichts geſchaffen werden und das Volk hat gegeben, was es zu geben hatte. Adolf Hit⸗ ler hat ein Werk geſchaffen, um das ſich andere, beſſer geſtellte Staaten vergeblich abmühen. Wenn die Erwerbsloſenfrage in einem Jahre vollends gelöſt iſt kommt ein neues Ziel: die Lebens⸗ haltung des Volkes zu heben. Es wird erreicht, wenn alle treu zu Adolf Hitler ſtehen und durch nichts ſich abhalten laſſen. Wir werden der Export⸗ und Rohſtoffrage Herr werden, wenn jeder einzelne mitarbeitet. Wenn wir nach unſeren na⸗ turgegebenen Artgeſetzen leben und als Deutſche unſere Pflicht tun, dann wird der Segen weiter mit uns ſein. Damit an die Arbeit für die und eine glücklichere Zukunft! Anſchließend an dieſe Kundgebung ſand der Vor⸗ beimarſch der Organiſationen vor dem Reichsſtatt⸗ halter ſtatt. Freiheit Handtaſchenräuber gefaßt * Schwetzingen, 15. Juli. Am 18. Juni wurde einer Radfahrerin auf dem Wege zwiſchen Schwetzingen und Rheinau die Hand⸗ taſche mit heträchtlichem Inhalt entwendet. Der Gendarmerie iſt es nunmehr gelungen, die Täter feſtzuſtellen. Es handelt ſich um zwei junge Leute, die in Hamburg ein Motorrad entwendet haben und nunmehr eine Reiſe durch Deutſchland machten. Sie wurden jetzt hinter, Schloß und Rie⸗ gel geſetzt. * Vom Süngerbund. Am kommenden Samstag findet im„Ritter“ das ſchon längere Zeit geplante Gartenfeſt ſtatt, wozu alle aktiven und paſſiven Mitglieder eingeladen ſind. An dem am 9. Auguſt ſtattfindenden Volksfeſt der NSDaAP wird ſich der Sängerbund gleichfalls beteiligen. Heute Zuſammenkunft der Politiſchen Leiter. Die Ortsgruppe der NSDAP gibt bekannt: Der für heute Mittwoch angeſetzte Marſchbereitſchaftsdienſt fällt umſtändehalber aus. An deſſen Stelle findet abends 9 Uhr im hinteren Nebenzimmer des „Schwanen“ eine wichtige Zuſammenkunft ſtatt. Dienſtanzug. Morgen Pflichtheimabend der Hausgehilſen. Die Reichsfachgruppe Hausgehilfen gibt bekannt, daß morgen onnerstag in der Friedrichſchule der nächſte Pflicht⸗Heimabend ſtattfindet, wozu reſtloſes Erſcheinen zur Pflicht gemacht wird. Wieder zwei alte Schwetzinger geſtorben. Immer größer wird die Liſte derer, die in den letzten Wo⸗ chen in Schwetzingen nach Erreichung eines hohen Alters ins Jenſeits abgerufen werden. Geſtern nach⸗ mittag mußte die Witwe Katharina Gärtner, Mannheimer Straße 94, zur letzten Ruhe geleitet werden. Und heute nachmittag wird Franz Ber⸗ linghof, Schützenſtraße 7, beſtattet. Er hatte ein Alter von 72 Jahren erreicht. Oftersheim, 15. Juli. Die NS D A P, Orts⸗ gruppe Oftersheim, macht darauf aufmerk⸗ ſam, daß heute abend 9 Uhr im Nebenzimmer „Zum Hirſch“ eine Sitzung ſtattfindet, in der die näheren Einzelheiten zu dem am kommenden Sonn⸗ tag ſtattfindenden Sommerfeſt beſprochen werden. Zu dieſer Sitzung müſſen erſcheinen: Funk⸗, Film⸗, Sdilbaclen Hanbt in Sonnfag, den 19. Juli: Monfag, den 20. Juli: Sonniag, den 26. Juli: Erbach oa. am 19., 20. und 26. Juli 1936 —————————————çꝙ VOLESSFELCUSTHGUNGFENALLEN AET Großes Ffeuetwetk auf dem festpletz. Nechmittégs 1 ½ Uhr: Konkurrenzen der Wehrmecht, SA- u. SS-Beſt- u. Fohrturnler, Treb- u. Gaſopprennen. Nachmittegs 1%½ Uhr: 7 öffentliche Helb-.Vollblutrennen der Klese A u. öð · Amezonenrennen- Totalisetorbetrieb EULBACHFR NHARN in ERBACHi./O. 93 647 Cueingen Preſſe⸗ und Ko F⸗Leiter, Abt. Schadenverhütung fer⸗ ner die Führer der HJ, BoM, BoͤRJ, IB, DAß, NS⸗Bauernſchaft, NS⸗Hago, SS und SA. Des wei⸗ teren werden die Vereinsführer des TuSpV, Fuß⸗ ballverein, Geſangvereine„Germania“ und„Lieder⸗ kranz“, Muſikverein und Bandoneonorcheſter gebe⸗ ten, zu der Sitzung zu erſcheinen. Ketſch, 15. Juli. Herr Ludwig Keilbach und Frau Marie, geb. Servatius, Schwetzinger Str. 51, begehen heute das Feſt der goldenen Hochzeit. Silberne Hochzeit können heute feiern: Jo⸗ hann Albert Eppel und Frau Luiſe, geb. Knittel, Uhlandſtr. 2, ſerner Michael Weik U1 und Frau Franziska, geb. Schotter, Rheinſtr. 24. Allen Ju⸗ belpaaren gratulieren wir herzlich. Hockenheim, 15. Juli. Die Stadtkaſſe gibt bekannt, daß die Auszahlung der Sozial⸗, Klein⸗ und Zuſatzrente ſowie der Hilfsbedürftigen⸗Minder⸗ jährigen⸗Beihilfe für den Monat Juli heute Mitt⸗ woch, nachmittags von 3 bis 4 Uhr, im Rathaus, Stadtkaſſe, Zimmer 3, erfolgt. ——— Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Ein Walzer um den Stefansturm“. Neues Theater:„Vergiß mein nicht“. Hebel⸗Realgymnaſium: Fortſetzung des 32. Luftſchutzlehr⸗ ganges, 20 Uhr. Schwanen: Beſprechung der Politiſchen Leiter der NS DAP, 20.30 Uhr. Brief aus Sinsheim L. Sinsheim, 14. Juli. Ihre Meiſterprüfung ha⸗ ben folgende Damenſchneiderinnen beſtanden: Marta Dick(Sinsheim), Julchen Braun, Marie Broſamer, Hilde Broſamer, Wilhelmine Sorg, Erna Scheidel, Hedwig Layer(alle von Sinsheim), Gretel Schmidt (Hoffenheim) und Helene Abele(Steinsfurt).— Die Mitglieder der hieſigen Ortsgruppe, Julius Lau⸗ bis und Friedrich Stoll wurden auf der Haupt⸗ verſammlung des Odenwaldklubs in Auerbach mit dem ſilbernen Abzeichen geehrt.— Am Medaillen⸗ flug von Vilshofen(320 Kilometer) beteiligten ſich von der Reiſegruppe Sinsheim 19 Züchter mit 179 Brieſtauben. Das ſchöne Wetter begünſtigte den Flug, ſo daß eine Reiſegeſchwindigkeit von 80 Km. pro Stunde erreicht wurde. Seite J. Nummer 319 Hochwaſſer bei Kehl Das Rheinvorland überflutet * Kehl, 14. Juli. Die ſchweren Wolkenbrüche und Regengüſſe, die in den letzten Tagen im Ober⸗ land niedergegangen ſind, machen ſich auch am Waſ⸗ ſerſtand des Rheins bemerkbar. Er führt Hoch⸗ waſſer, das das Rheinvorland überflutet. In den Rheinwaldungen zeigt ſich Druckwaſſer. Die Schiff⸗ ſahrt iſt durch den hohen Waſſerſtand behindert; leere Kähne können inſolge des geringen Tiefganges nicht mehr die beiden Brücken paſſieren und müſſen oberhalb anlegen. Um dieſe Jahreszeit war man ſonſt gewohnt, im Rhein Kiesbänke zu ſehen, die es beinahe ermöglichten, trockenen Fußes ins Nach⸗ barland zu gelangen. 2 Hafenmolen am Bodenſee überflutet Die kritiſche Hochwaſſergrenze überſchritten * Romanshorn, 15. Juli. Die kritiſche Fünf⸗ Meter⸗Hochwaſſergrenze iſt nach dem hieſigen Pegel überſchritten. Die Hafenmolen von Horn und Arbon ſind überflutet, desgleichen der Platz vor dem Korn⸗ haus in Rorſchach. Unter der Rheinbrücke in Kon⸗ ſtanz können die neuen Motorſchiffe„Munot“ und „Arenenberg“ nicht mehr paſſieren. In Berlingen am Unterſee iſt das Waſſer bereits in die Keller der anliegenden Häuſer eingedrungen. 5 Konſtanzer Haſenpegel 5,12 Meter! * Konſtanz, 14. Juli. Auch am vergangenen Dienstag iſt das Waſſer des Bodenſees weiter ge⸗ ſtiegen und hat mit oͤem heutigen Tag eine Höhe von 5,12 Meter erreicht. Im Konſtanzer Kranhafen hat das Waſſer die Bahngleiſe überſpült. Das Hoch⸗ waſſer macht es unmöglich, die Konſtanzer Rhein⸗ brücke zu durchfahren. Dꝰ Weinheim, 14. Juli. Beim Stangenlegen im Bahnhof Weinheim verunglückte ein Eiſenbahner aus Hemsbach dadurch, daß er auf die Gleiſe fiel und dabei eine Hand brach. L. Eberbach, 14. Juli. Die 47 Jahre alte verhei⸗ ratete Frau Luiſe Beiſel, die ſchon ſeit längerer Zeit geiſtesgeſtört iſt, wird ſeit einigen Tagen vermißt. Am Nachmittag hatte ſie mit ihren Ver⸗ wandten noch auf dem Felde gearbeitet und ſich gegen Abend angeblich auf ein anderes Grundſtück hegeben. Doch kehrte SPa Efürchtet, däß die,kranke Frau, die ſchon in der pſy⸗ — 1 hrte ſie ſeitdem nicht mehr zurück. chiatriſchen Klinik in Heidelberg war, ihrem Leben freiwillig ein Ende gemacht hat, da auch ihr früheres Verhalten hierzu Anlaß gibt. Weiterer Ausbau dͤer Madenburg sle Eſchbach bei Landau, 14. Juli. Am 19. Juli wird traditionsgemäß wieder ein Madenburg⸗Feſt veranſtaltet, für das der Madenburg⸗Verein bereits alle Vorbereitungen in Angriff genommen hat. Da die Burg immer mehr Freunde findet und ihre Be⸗ ſchaffenheit immer noch nicht allen Anforderungen entſpricht, beſchloß der Madenburg⸗Verein, noch einen weiteren Ausbau vorzunehmen. Es iſt beab⸗ ſichtigt, den Treppenhausturm, den wertvollſten noch gut erhaltenen Bauteil der Burg, auszubauen. Die vorhandene Burgſcheune ſoll völlig umgebaut und hallenmäßig zu einem größeren Geſellſchaftsraum umgeſtaltet werden. Dadurch wird es möglich, für die Beſucher der Burg auch eine bequemere Unter⸗ kunft und beſſeren Schutz gegen Unwetter zu bieten. nd. Oggersheim, 15. Juli. Hier wurde wieder eine Polizeihundeprüfung durchgeführt, die der Verein für Hundeliebhaber im Auftrage der Fachſchaft für das Schutz⸗ und Dienſthunde⸗Weſen arrangierte. Die Prüfung bezog ſich auf Gelände⸗ ſuch⸗ und Mannarbeit. Dank günſtigen Wetters nahm dieſelbe einen recht ſchönen Verlauf. Die Spurenarbeit ſicherte allen vorgeführten Hunden eine volle Punktzahl. Auch die Mannarbeit führte zu durchweg hervorragenden Leiſtungen. Ein Hund iſt bei der Verbrecherarbeit infolge Verletzung lei⸗ der zurückgezogen worden. Die Sieger ſind: 1. Be⸗ ſitzer Meeß⸗Oggersheim(vorzüglich); 2. Joſef Löch⸗ ner⸗Oggersheim(vorzüglich); 3. Valentin Ganß⸗ Edigheim(ſehr gut); 4. Mangler⸗Ludwigshafen(ſehr gut) und 5. Herbert Braun⸗Oppau(gut). sk Frankenthal, 14. Juli. Durch die militäriſchen Vereinigungen wird zur Zeit auch in unſerer Stadt ein ſchönes Heldenehrenmal für die im Welt⸗ kriege gefallenen Gemeindeſöhne errichtet. Die Bau⸗ arbeiten an dem Heldendenkmal machen recht gute Fortſchritte und dürften bis Ende des Monats Au⸗ guſt vollendet ſein. Die Weihe des Heldenehren⸗ mals iſt bereits für den 6. September in Ausſicht genommen. Mit dieſer Weihefeier wird auch ein größeres Soldatentreffen ⸗verbunden. Tragt Elfenbeinschmuck, ieieneeiſeeeeiieeettiststttsstitistinstiassizsitistiiVItiistesstztssitzsktzttkkittitisttiat. ihr unterstützt ein deutsches Kunstgewerbe c4² 2 440 400 ——— Wo ist das Meer am tiefsten? tũmex dlen Seogaapkie Unterseeisches Riesengebirge im Atlantik— Deutsche Forscher an der Berlin, im Juli. Das Inſtitut für Meereskunde in Berlin iſt gegenwärtig mit der Herausgabe eines großen Sammelwerkes von ſechzehn Bänden beſchäftigt, das die Ergebniſſe der Forſchungsfahrten des deut⸗ ſchen Vermeſſungsſchiffes„Meteor“ in den Fahren 1925 bis 1935 enthalten ſoll. Lange Zeit war die Tiefſeeforſchung ein Stiefkind der Wiſſenſchaft. Man hielt entweder die Meere für unergründlich oder mit den unheimlich⸗ ſten Fabelweſen bevölkert, denen nachzuſpüren in früheren Jahrhunderten ein ſträfliches Unterfangen geweſen wäre. Erſt in den letzten Jahrzehnten iſt hierin ein Wandel eingetreten. Gewaltigen Auf⸗ trieb gab der deutſchen und internationalen Meeres⸗ forſchung das im Frühjahr 1900 auf Anregung nam⸗ hafter Fachgelehrter der Friedrich⸗Wilhelm⸗Univer⸗ ſität gegründete Inſtitut ſür Meereskunde in Ber⸗ lin. Es iſt dazu berufen, in engſter Zuſammenar⸗ beit mit der Handels⸗ und Kriegsmarine, der Ma⸗ rineakademie in Kiel und der Deutſchen Seewarte, ſowie der Forſchungsgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft die Geheimniſſe der Meerestiefen zu enträtſeln. Natürlich handelt es ſich hierbei nicht nur um geographiſche, ſondern auch um geſchicht⸗ liche, naturwiſſenſchaftliche und volkswirtſchaftliche Studien. 37 500 neue Tieſpunkte ermittelt. Die erſten Kenntniſſe über die eigentliche Struk⸗ tur des Meeresbodens vermittelten der Wiſſenſchaft die großen Kabellegungen zwiſchen den Erdteilen zu Beginn des Jahrhunderts. Noch die heute erwach⸗ ſene Generation hat in der Schule gelernt, daß die größten Meerestiefen von 8 bis 10 000 Metern an der Oſtküſte Japans und in der Gegend der Philip⸗ pinen zu finden ſeien. Dies iſt jedoch ein geogra⸗ phiſcher Irrtum. Ebenſo die Anſicht, daß der Mee⸗ resboden im wefentlichen ohne Höhenveränderungen verlaufe. Es gibt rieſige, unterſeeiſche Gebirge und tieſe Täler inmitten des Atlantiſchen Ozeans, gegen die die Alpen unbedeutende Hügelketten ſind. In „Das wird ihn wohl heilen!“ (Everybooͤy's Weekly) Das Wunder der Hornhaut Tode retten Lebende.— Eine erfolgreiche Ueber⸗ pflanzung. Genf, im Juli. Profeſſor Francechetti, der Leiter der Uni⸗ verſitätsaugenklinik, berichtet in der„Schweizer Mediziniſchen Wochenſchau“ von einem außer⸗ gewöhnlichen, glücklich verlaufenen Experiment. Bei dem Experiment, von dem berichtet wird, iſt es wohl zum erſtenmal gelungen, einen Blinden durch Ueberpflanzung der Hornhaut, die einer Toten entnommen war, wieder ſehend zu machen. Der Patient war ſeit ſeinem 18, Lebensjahr auf beiden Augen völlig erblindet. Er litt an entarteter Horn⸗ haut. Die übrigen Teile des Auges, Augapfel und Sehnerv, waren zwar geſund, aber die degenerierte Hornhaut ließ das Sehvermögen nicht zur Geltung kommen. Selbſt mit den ſtärkſten Brillen hatte man bei dem ſeines Augenlichts Beraubten nichts zu er⸗ reichen vermocht, da die Lichtſtrahlen durch die ent⸗ artete Hornhaut eben nicht auf die Netzhaut gelangen konnten. Um einen letzten Verſuch zu machen, ent⸗ ſchloß ſich daher der berühmte Augenſpezialiſt Prof. Franceſchetti zu der oben geſchilderten Operation. Die Hornhaut, die man zur Transplantation be⸗ nötigte, konnte man natürlich nur einem Toten ent⸗ nehmen. Nun ergab es ſich, daß gerade an jenem Tag, da dieſer außergewöhnliche Eingriff vorgenom⸗ men werden ſollte, ein 19jähriges Mädchen in der Klinik ſtarb. Die Leiche wurde operiert. Man ent⸗ nahm dem toten Auge ein Stück von der Hornhaut und verpflanzte dieſes kunſtvoll auf das Auge des Blinden. Das intereſſante Experiment war von vol⸗ lem Erfolg gekrönt. Die Hornhaut der Toten heilte an dem Auge des Lebenden an und verſchaffte ihm ſchon nach kurzer Zeit auf dem operierten Auge wieder die volle Sehkraft. Nach dieſem ungeahnten Erfolg erklärte ſich der Patient naturgemäß bereit, die Ueberpflanzung der Hornhaut eines Toten auch noch auf ſein anderes Auge vornehmen zu laſſen. Bei dieſem zweiten Ein⸗ griff nahm man die Hornhaut einer 29jährigen Frau zu Hilfe, die gleichfalls erſt kurz vorher geſtorben war. Auch diesmal gelang die Operation in gerade⸗ zu erſtaunlich kurzer Zeit. Der Blinde fand auch auf dem zweiten Auge ſein Augenlicht wieder und iſt nunmehr voll arbeitsfähig. Spitze den Jahren 1925 bis 1927 unternahm das deutſche Vermeſſungsſchiff„Meteor“ mit Unterſtützung der Notgemeinſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft eine große Forſchungsfahrt in den Atlantik und in den Jahren 1929 bis 1935 noch vier kleinere Expeditionen in grönländiſche und isländiſche Gewäſſer. Es wurde hierbei mit Hilfe des modernen Echolotes ein unge⸗ heueres wiſſenſchaftliches Material zuſammengetra⸗ gen, deſſen Auswertung Jahre in Anſpruch nahm. Man hat auf dieſen Fahrten nicht weniger als 37 500 neue Tiefpunkte ermittelt, jedoch auch die Verhält⸗ niſſe der Meerestiefen hinſichtlich der Temperatur und des Salzgehaltes, der Strömungsbewegungen wie der Tier⸗ und Pflanzenwelt eingehend erforſcht. * Querrinne am Aequator Es hat ſich herausgeſtellt, daß die größte Mee⸗ restiefe in Wirklichkeit auf über 14000 Meter anzunehmen iſt. Das genau in der Mitte zwiſchen Afrika und Amerika liegende unter⸗ ſeeiſche Rieſengebirge des Atlanti⸗ ſchen Ozeans, das ſich im Durchſchnitt bis zu 1500 Meter unter dem Waſſerſpiegel vom Meeres⸗ boden erhebt, wird am Aequator von einer tiefen Querrinne durchſchnitten. Dieſe wurde im Jahre 1882 von dem Schiff„La Romanche“ erſtmals ent⸗ deckt. Während der Atlantik ſomit in ſeinem Zen⸗ trum nicht allzu tief iſt, findet man an den Rändern der ihn berührenden Kontinente verhältnismäßig große Meerestiefen von—6000 Metern. Man könnte aus dieſen Tatſachen vielleicht die Schluß⸗ folgerung ziehen, daß es ſich bei dem unterſeeiſchen Rieſengebirge um einen verſunkenen Erdteil han⸗ delt, doch trifft dieſe Annahme wohl kaum zu. Wahr⸗ ſcheinlich beſteht die Gebirgskette des Atlantiks aus „gewachſenem“ Geſtein und liegt ſchon ſeit Urzeiten unter dem Waſſerſpiegel. Die aufſehenerregenden Forſchungsergebniſſe des„Meteor“ werden in einem großen wiſſenſchaftlichen Sammelwerk vereinigt, von denn 10 Bände ſind erſchienen. Eine Tiefſeekarte, die das Ergebnis zahlloſer, miteinander verglichener Lo⸗ tungsreihen darſtellt, gibt einen Ueberblick über die Struktur des Meeresbodens, wie er anſchaulicher nicht gedacht werden kann. Man wird daher in den Schulbüchern der Zukunft ſicherlich nicht nur Land⸗, ſondern auch derartige Tiefſeekarten finden, aus denen die geographiſche Mannigfaltigkeit der Ozean⸗ tiefen hervorgeht. Im übrigen beſchäftigt man ſich im Inſtitut für Meereskunde nicht nur damit, die Geheimniſſe der Weltmeere zu erforſchen, ſondern iſt auch beſtrebt, die deutſchen Meeresbuchten der Wiſſenſchaft zu er⸗ ſchließen. Man weiß z. B. noch verhältnismäßig wenig von den„inneren“ Verhältniſſen des Kuri⸗ ſchen, Friſchen und Stettiner Haffs und deren Waſ⸗ ſeraustauſch mit den benachbarten Meeresgebieten. Handels⸗ und Kriegsſchiffahrt legen großen Wert auf genaue Kenntnis der Strömungsverhältniſſe in die⸗ ſen Gewäſſern. Der Laie hält vielleicht auch Erforſchung des Meeresbodens für eine wiſſenſchaſt⸗ liche Spielerei. Dies iſt jedoch keineswegs der Fall. Die Meeresſtrömungen und damit Klima und Wit⸗ In dem Bericht, den der erfolgreiche Arzt Pro⸗ feſſor Franceſchetti geliefert hat, wird ausdrücklich betont, daß derartige Ueberpflanzungen von Horn⸗ häuten auf kranke Augen nur dann Erfolg ver⸗ ſprechen, wenn ſie von männlichen Sehorga⸗ nen auf weibliche und umgekehrt vor⸗ genommen werden. Es iſt dies ein beſonders merk⸗ würdiges Spiel der Natur. dr. Shaleſpeare mit Goethe im Bunde Die neue Heidelberger Bearbeitung der„Komödie der Irrungen“ Im Rahmen der Heidelberger Reichsfeſtſpiele wird als zweite Aufführung heute abend Shake⸗ ſpeares„Komödie der Irrungen“ zum erſten Mole gegeben. Das köſtliche Verwechſlungsſpiel von den Zwil⸗ lingsbrüdern, den beiden Herren und den beiden Dienern, hat Spielleiter Paul Mundorf, der Direktor des Hamburger Thalia⸗Theaters, in den Rahmen der Komödianten⸗Auftritte aus Goethes „Jahrmarkt zu Plundersweiler“ geſtellt und ſo noch entſchiedener das Ganze in die Stim⸗ mung eines übermütigen Schersſpieles gerückt. Be⸗ griſfe die Rahmenerzählung von Shakeſpeares Ko⸗ mödie, in die ſie geſchickt verwoben iſt, ſo zur Geltung zu bringen, daß der Zuſchauer keinen Au⸗ genblick darüber im Zweifel ſein kann, daß die „Komödie der Irrungen“ als Aufführung einer Ko⸗ mödiantentruppe gedacht iſt. Mit großem Tamtam zieht ſie ins Städtchen ein und preiſt ihre Künſte mit marktſchreieriſcher Eindringlichkeit. Der Leier⸗ blick ſtill und alle wollen in der Glücksſchaukel ſich wiegen. Kurz: ein rechter„Jahrmarkt zu Plunders⸗ weiler“. Gerda Maria Ter no hat als Aoriana die Möglichkeit, ihren Temperamentsüberſchuß auszu⸗ laſſen gegen ihren ſcheinbar ungetreuen und gar wahnſinnig gewordenen Antipholus. Die Auftritte mit Muſik werden immer wieder geprobt, beſonders das Racheterzett der raſenden drei Frauen, die mit geſchwungenen Kochlöffeln ausrücken, den ſchlimmen Antipholus zu ſtrafen. Alle dieſe Vorgänge ſind von dem Kapellmeiſter E. von der Meden muſikaliſch untermalt worden und bis zur Aufführung ſoll alles bis in den letzten Rhythmus ſitzen. Die Muſik 4 9 die ſonders gilt es, durch Beleuchtung und andere Kunſt⸗ kaſtenmann iſt da, das Karuſſell ſteht keinen Augen⸗ wirklichen eigenen Wiedergeburt des Rollſchuhes Auf der 445 Meter langen Runoſtrecke am Rüdesheimer Platz Wettbewerb der Rollſchuh⸗ und Eisſchnelläufer zum Austrag. Berlin ein Schnellauf⸗ (Weltbild,.) zu kam * Die große Wagenprozeſſion der Hindus Eine Her eindrucksvollſten religiöſen Feiern Indiens iſt die große Wagenprozeſſion, die kürzlich in Puri an der Oſtküſte Indiens von ſtatten ging. Tauſende waren aus allen Teilen des Landes zuſammengeſtrömt, um den feſtlichen Umzug der Wagen, auf denen die Götter des Tempels ſtanden mitzuerleben. —————————e terung— man denke hier nur an den ſo bedeutungs⸗ vollen Golfſtrom— werden weitgehend durch Höhen⸗ veränderungen des Meeresbodens beeinflußt. Me⸗ teorologie und Landwirtſchaft, Schiffahrt und Luſt⸗ verkehr ſowie natürlich auch die Fiſcherei, ſtehen da⸗ her in indirektem Zuſammenhang mit der Struktur ſchmiegt ſich den Abſichten des Spielleiters genau an und arbeitet mit gewollten Reminiſzenzen. Am Schluß, wenn ſich die beiden Antipholuſſe im gleichen Koſtüm mit den kühn gezeichneten goldenen Kragengeſtellen endlich gefunden haben, unterhält ſich der Schmierendirektor aus dem„Jahrmarkt von Plundersweiler“ noch mit dem gelahrten Doktor, dem er vergebens„die höheren Feinheiten der Dra⸗ maturgie“ ſeines ſoeben aufgeführten Stückes nahe⸗ zubringen verſucht. Und wieder geht der melancho⸗ liſche Leierkaſtenmenſch mit ſeinem Liedchen über die Bühne F. B. EAn die Berliner Staatsoper veryflichtet. A n⸗ dreas Volpert, ehemaliges Mitglied vom Na⸗ tionaltheater Mannheim und jetziger erſter Solo⸗ tänzer am Heſſiſchen Landestheater Darmſtadt, wurde für die kommende Spielzeit an die Berliner Staats⸗ oper verpflichtet. Zugleich erhielt Andreas Volpert die Einladͤung, in Berlin anläßlich der Olympiade und in Baden⸗Baden als erſter Soliſt der Königl. Vlämiſchen Oper Antwerpen in der Uraufführung des Balletts„Inſtrumentenzauber“, nach Muſik von Jean Francois, mitzuwirken. Fernſehen in praktiſchen Verſuchen. Unter Mitarbeit von G. Büſcher, Studienrat W. Möller und Ingenieur H. Richter. Herausgegeben von Hanns G ünther. Lie⸗ lerung 2 koſtet 1,20 /. Franckh'ſche Verlagshandlung, Stuttgart. 5 Das Werk macht keine falſchen Verſprechungen, es be⸗ tont vielmehr ausdrücklich, daß das Fernſehen an das phyſikaliſche Denkvermögen desjenigen, der ſich ernſthaft mit dem Fernſehen beſchäſtigen will, große Anforderungen ſtellt. Trotzdem gelingt es dem Herausgeber, ein Buch zu ſchaffen für alle, die das Fernſehen wirklich verſtehen wollen. Es baut ſich alles folgerichtig und ohne Ueber⸗ ſchneidungen auf. Der Theorie iſt leicht zu folgen und der Baſtler kommt ſchon mit den erſten Lieſerungen zu Fernſehverſuchen. Deutſcher Reichsſpiegel. Männer und Bewegungen im Kampfe für Reich und Gegenreich. Von Dr. Karl Sig⸗ mar Baron von Galéra. Leipzig, Heſſe u. Becker, Verlag. 600 Seiten mit vielen Abbildungen. In Leinen gebunden 12.— 4. Dem Verfaſſer kommt es weniger darauf an, Geſchichte darzuſtellen, als die Hintergründe der Geſchichte aufzu⸗ zeigen. Das geſchichtliche Tatſachenmaterial ſelbſt iſt in der Hauptſache nur in den ſehr ausführlich gehaltenen Zeitkalendern der Fußnotizen enthalten. „Das entſpricht zwar dem Charakter des Werkes, das nicht Geſchichte geben, ſondern— in höchſt zugeſpitzter polemiſcher Form— Geſchichte deuten will, erſchwert aber dem Leſer einigermaßen die kontinuierliche Verfolgung des hiſtoriſchen Ablaufs. Im übrigen iſt das Werk ein be⸗ merkenswerter und wohl auch charakteriſtiſcher Beitrag zur neuen Geſchichteſchau. (Weltbild, Mi) des Meeresgrundes. Mit Rückſicht auf dieſe Dat⸗ ſachen hat man einen„Internationalen Rat für Meeresforſchung“ gegründet, dem auch Deutſchland angehört. Hauptſitz der Vereinigung iſt Kopen⸗ hagen, von wo aus Anregungen in alle Welt er⸗ gehen. 82. ——— Statt einer Kritik: Offener Brief an Wilhelm Buſch Lieber junger Malersmann aus Speyer, ſehen Sie, da trage ich nun ſchon ſeit acht Tagen die Notizen herum, ͤͤie ich mir vor Ihren Käſten voll bezaubernder Zeichnungen im Leſeſaal unſerer Mannheimer Kunſthalle machte. Man möchte es den Freunden moderner Graphik ſo gern recht nachoͤrücklich zu Gemüte führen, daß ſie ſich den nuß einer halben Stunde der Betrachtung nicht ent⸗ gehen laſſen ſollen. Und jetzt in den Wochen um ſich greifender Ferienſtille wäre ſolch' Hinweis doß⸗ pelt am Platze. Aber ſagen Sie ſelbſt: wie ſteht man vor den Leuten, wenn da als Einleitung erſt eine Ehrenerklärung kommen muß? Daß dieſer Wilhelm Buſch aus der landſchaftlichen wie der gei⸗ ſtigen Nachbarſchaft Slevogts, dieſer Tauſendſaſſa von einem Zeichner— dieſer geborene Illuſtrator und Virtnoſe des anmutig belebten Genrebildchens weder mit dem Malerdichter aus dem Dithmarſchen, noch mit der Frommen Helene ooͤer gar Hans Huckebein, dem Unglücksraben, verwandt und verſchwägert iſt? Sagen Sie ſelbſt: iſt es nicht geradezu eine Vorbe⸗ laſtung für Ihr reiches und ſchönes Künſtlertum, immer erſt jene an ſich ja gewiß ganz kurzweilige Stufenleiter der Verwechſlungen herauf⸗ und her⸗ unterturnen zu müſſen? Im Ernſt: Ihre Arbeiten ſind ausgezeichnet, und ſelten haben mich neben viel reizvollen maleriſchen Plaudereien aus der Menſchenwelt Tierſzenen mehr angeſprochen als Ihre prachtvollen Pferdeſtudien vom braven Arbeitsgaul bis zur jämmerlichen Roſinante hin. Ob Federzeichnung, ob elegant hingewiſchte Pin⸗ ſelſkizze oder liebevoll durchdachte Sepiatönung,— es iſt alles ſo voll Leben, voll Bewegung, ſo zum Mit⸗ und Zuendedenken des Bilduorganges angetan, daß einem unwillkürlich das Dürerwort einfällt:„Denn die Kunſt ſteckt in der Natur; wer ſie heraus kann reißen, der hat ſie.“ Sie meinen, wenn man Sie ſo lobt, dann bürfte auch das mit dem Namen nicht von Belang ſein? Oder die Leute werden ſich dran gewöhnen? Recht haben Sie! Und das Lamento war auch gar nicht ſo ernſt gemeint, ſondern iſt mehr zur Verzierung da, um auf geſchickte Art mit der Tür ins Haus zu fallen. Immerhin überlegen Sie mal: es gibt ſo viele angenehme Vornamen. Muß es gerade Wil⸗ Hohen ſein? M. S. Seite Nummer 319 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 8235 SS ͤTT0T00 * — Der Helb einer tragiſchen Liebesgeſchichte in Budapeſt iſt der zweiundſechzigjährige Schneider⸗ meiſter Paul Korga, die Heldin eine achtzehnjäh⸗ rige Näherin, Karola Szigeti. Das junge Mädchen verſchwand vor einiger Zeit aus dem elterlichen Hauſe und hinterließ ein Schreiben, in welchem es der Mutter mitteilte, daß es Selbſtmord begehen werde, weil es ſich in den Zweiundſechzigjährigen ſterblich verliebt habe. Vor kurzem wurden die Klei⸗ der der Vermißten am Donauufer aufgefunden. Aller Wahrſcheinlichkeit nach dürfte ſie ſich in die Donau geſtürzt haben und ertrunken ſein. Die Mut⸗ teer des unglücklichen Mädchens erzählt, daß ſie von der Liebe der Achtzehnjährigen zu ihrem zweiund⸗ ſechzigjährigen Brotherrn gewußt habe, daß ſie aber gegen dieſe Leidenſchaft nichts auszurichten vermocht habe. Das Kind und der alte Herr waren immer beiſammen, machten gemeinſame Ausflüge, ſchließ⸗ lich kam es ſo weit, daß Karola zu Hauſe erklärte, — ſie könne ohne die Geſellſchaft Korgas nicht leben. Einige Monate ſpäter erkalteten die Beziehungen — ſo erzählt die Mutter— und Korga forderte ſie auf, Karola aus dem Geſchäft zu nehmen. Dies konnte das Mädchen nicht überleben. Es kam täglich mit verweinten Augen nach Hauſe, wußte vor Ei⸗ ferſucht nicht ein und aus und lauerte dem alten Korga überall auf. Immer wieder wiederholte es vor der Mutter, daß es ohne die Liebe Korgas nicht weiterleben wolle. Eines Tages erhielt die Mut⸗ ter von Korga einige Zeilen, ſie möge ihre Tochter nach Hauſe bringen, da er ſie im Geſchäft nicht mehr verwenden könne. Vierundzwanzig Stunden ſpäter erfolgte der Selbſtmord. Korga erklärt ſeinerſeits, daß er für die Tat nicht verantwortlich ſei, da er ſiich nicht dagegen wehren könne, wenn ſich ein jun⸗ ges Mäochen in ihn verliebe. * — In London traf dieſer Tage der'jährige Globetrotter Mr. John Drayton Bellew ein. Mr. Bellew iſt eine Art moderner Sonnenanbeter, der ſchon ſeit 65 Jahren keinen Winter mehr erlebt hat. Bei ſeiner Ankunſt in England wurde der greiſe Globetrotter natürlich von Reportern beſtürmt, de⸗ nen er eine ausführliche Schilderung von ſeinem Leben gab. Aus ihr geht hervor, daß Mr. Bellew ſeit ſeinem 22. Lebensjahre gleich den Zugvögeln der Sonne nachjagt. Dieſes Rezept hat er von ſei⸗ nem verſtorbenen Vater, dͤer ein Alter von 98 Jah⸗ ren erreichte und in den letzten 50 Jahren ſeines LVebens überhaupt keinen Winter mehr gekannt hatte. Wienn ſein Vater nicht einem Eiſenbahnunſall zum Oypfer gefallen wäre, ſo erzählt Mr. Bellow, hätte er beſtimmt ein Alter von über 100 Jahren erreicht. Dieieſes Ziel will nun auch dieſer moderne Sonnen⸗ anbeter erreichen, der trotz ſeiner 87 Jahre noch kein weißes Haar hat und auch ohne Brille leſen kann. Seine jugendliche Friſche und Rüſtigkeit ver⸗ dankt er einzig und allein den Sonnenſtrahlen, die ihm wieder Kraft und Geſundheit geben, das iſt ſeine unerſchütterliche Ueberzeugung.„Seit 65 Jah⸗ ren, ſeitdem ich den warmen Strahlen der Sonne ſen und habe auch niemals irgenoͤwelche Schmerzen gehabt“, ſo erklärte er.„Der Winter iſt es, der die Menſchen krank und alt macht“, ſo behauptet Mr. Bellow weiter.„Selbſt der Alkohol und der Tabak ſind nicht ſo gefährlich für den Körper wie die Kälte des Winters. Deshalb werde ich auch in dieſem Sep⸗ tember wieder Europa verlaſſen und nach dem Sü⸗ den reiſen.“ Der hochgewachſene, dunkelbraunge⸗ brannte Mann iſt von dem Erfolg ſeiner Lebens⸗ weiſe feſt überzeugt und glaubt beſtimmt, wenn er ſeinem Sonnenkult treu bleibt, ſein Ziel, 100 Jahre aalt zu werden, zu erreichen. ** — In London beabſichtigt man das ſchrille Länten der Telephonapparate abzuſchaffen und dafür ein ſanftes Läuteſignal einzuführen. Zu dieſem Ent⸗ ſchluß iſt man dadurch gekommen, daß ſich die Teil⸗ 7 — Das Geſ⸗ et der Liebe „Durchaus nicht. Bloß halte ich es für keinen Dienſt am Lande, wehrloſe Knaben zu prügeln.“ „Wie denken Sie über Spionage zugunſten Preu⸗ Bens?“ „eber über ſtede erſchrocken. „Nun ja, es iſt eine Frage, mit der ich heute ſchon dienſtlich zu tun hatte. Ein Kundſchafter, den der Miniſter Graf Haugwitz nach Paris entſenden wollte, verunglückte heute hier in der Stadt. Es war übrigens ein Offizier...“ Hofſtede ſtrich ſich mit der Hand über die Stirn. Der liebenswürdige Ton, den Herr von Brauchitſch gegen ihn anſchlug, hätte ihn nicht verwirrt, aber dieſe ſonderbare Anſpielung auf Spionage Uch verſtehe nicht, Herr Oberſtleutnant“, ſagte er,„ein preußiſcher Offizier.. als Spion.. das rann wohl nicht ſein.“ „Warum nicht? Spionage zugunſten Preußens iſt ſtreng genommen Dienſt am Land, und zwar ein ſehr wertvoller... kann alſo eigentlich nicht un⸗ ehrenhaft ſein, wie?“ Ich weiß nicht...“, entgegnete Hofſtede nach⸗ denklich,„man kann ſich das ſchwer vorſtellen: ein Offizier als Spion..“ „Sprechen Sie ſich ruhig aus“, meinte Herr von Brauchitſch ermunternd,„ſagen Sie mir ganz offen Ihre Meinung.“ Hoſſtede fühlte, wie ihm das Denken immer ſchwerer wurde. Was war das? Wegen Deſertion verhaftet, ſollte er ſich hier gemütlich mit einem Hhohen Vorgeſetzten über ein ſo aus der Welt liegen⸗ 42 Thema unterhalten?. „HAber, Herr Oberſtleutnant“, ſagte er ſchließ⸗ ich,„es dürfte doch ziemlich müßig ſein, gerade meine Meinung in der Lage, in der ich mich befinde...“ Herr von Brauchitſch ſtand auf.„Wer weiß, Herr Hofſtede...2“ fragte er vieldeutig,„vielleicht iſt ge⸗ rade Ihre Meinung ſehr wichtig? Der Herr, von m ich ſprach, der als ROMAN VOMEREOANDR E Spi..., ſtammelte Hof⸗ 4 nachreiſe, bin ich nicht ein einzigesmal krank gewe⸗⸗ deſertieren wollte Kundſchafter nach Paris l Verachtung anheimfielen, wie eben jeder, der„käuf⸗ nehmer immer und immer wieder beſchwerten, daß ſie öͤurch das laute Klingelzeichen erſchreckt würden. Um dieſem Uebelſtand abzuhelfen, werden nun in alle Telephonapparate beſondere Vorrichtungen ein⸗ gebaut werden, oͤurch die das Läuten gedämpft wird. In Zukunft werden die Londoner Telephonteilneh⸗ mer nur noch durch ein ſanſtes, ſich nach einiger Zeit allerͤings zur vollen Lautſtärke ſteigerndes Klingel⸗ zeichen, auf ihre Anrufe aufmerkſam gemacht wer⸗ den. Jedenfalls ein taktvolles Telephon. * — Ein Schlaukopf, der ſich, paſſend, den bibliſchen Namen Johannes zulegte, gründete in einer ent⸗ legenen Gegend Rumäniens eine neue religiöſe Sekte. Der neue Apoſtel verſprach den einfältigen Bauern nichts Geringeres, als ihnen die Furcht vor dem Tode und den eventuellen Qualen in der Hölle zu nehmen dadurch, daß er ihnen bereits bei Leb⸗ zeiten die Anwartſchaft auf ein ruhiges Plätzchen im Himmel verkaufte. Der Kaufpreis für eine ſolche Parzelle im Himmel war nach deutſchem Gelde nicht gerade hoch, der Mindeſtpreis betrug 50 Mark, aber für rumäniſche Verhältniſſe ſieht dies anders aus, denn es ſind 2000 Lei. Trotzdem dieſe Summe für die armen rumäniſchen Bauern recht viel bedeutet, waren doch faſt alle bereit, nicht nur dieſen Mindeſt⸗ preis anzulegen, ſondern ſogar noch größere und ſchönere Stellen zu kaufen, die der tüchtige Johannes ſelbſtverſtändlich auch zur Verfügung hatte und ganz beſonders anpries. Das Himmels⸗Parzellierungs⸗ geſchäft nahm mit der Zeit einen derartigen Auf⸗ ſchwung, daß ſich die Polizei für die Sache in⸗ tereſſierte und dieſen tüchtigſten aller Grundſtücks⸗ makler verhaftete. 4* — Ein neuer Erfolg der Ausgrabungsarbeiten in Pompeji konnte unter Aufſicht von Profeſſor Maiuri nach monatelangen Vorarbeiten erzielt werden. Ein neuer Teil der berühmten Stadt, die im Jahre 79 nach Chriſti vom Aſchenregen des Veſuy verſchüttet wurde, konnte freigelegt werden, wobei man das Sportforum von Pompeji ans Tageslicht brachte. Es handelt ſich dabei um eine 142 Meter lange und 110 Meter breite Anlage mit einem Schwimmbaſſin in der Mitte, die eine verkleinerte Nachbildung ähn⸗ licher Bauten darſtellt, die man aus Rom und an⸗ deren antiken Städten kennt, und die letzten Endes auf das Vorbild des helleniſchen Gymnaſiums zu⸗ rückgehen. Das Stadion iſt mit einer Umfaſſungs⸗ mauer aus Marmor umgeben, die Eingangstore ſind mit einfachen Säulen geſchmückt. Das Schwimm⸗ becken iſt ebenfalls aus Marmor, und zwar ohne jede Verzierung im Gegenſatz zu den meiſt reich ornamentierten Badeanlagen in Rom. Bei den Aus⸗ grabungen hat man zahlreiche Skelette gefunden, die offenbar von Menſchen ſtammen, die in dem Stadion vor dem Aſchenregen Zuflucht geſucht hat⸗ ten. Einer der Toten hielt zwei ſilberne Amulette umklammert, die der Göttin Iſis geweiht waren. Offenbar hatte er die Hilfe dieſer ägyptiſchen Gott⸗ heit gegen das Verderben angefleht, das über Pom⸗ peji hereingebrochen war. Sobald die Ausgrabun⸗ gen vollſtändig beendet ſind, ſoll in dem freigeleg⸗ ten Stadion ein großes Volksfeſt veranſtaltet wer⸗ den, um die Verbundenheit des neuen Italien mit der antiken Ueberlieferung kundzutun. 5 5 tunt ie 151 Ger — Für den Ban einer Sträflingsſtadt bei Rom ſind jetzt von einer Sonderkommiſſion, die ſich aus Rechtsſachverſtändigen und Gelehrten zuſammenſetzt, annähernd anderthalb Millionen Lire ausgeſetzt worden. Der Bau ſoll bis zum Jahre 1940 vollendet ſein. Am Weſtrand von Rom wird auf einem Flä⸗ chenraum von 200 000 Quadratmetern die modernſte Strafanſtalt Europas entſtehen. Sie ſoll in der Form einer kleinen Stadt gebaut werden und in der Hauptſache aus zwei großen Gefängniſſen für Män⸗ ner und Frauen beſtehen. In einiger Entfernung von dieſen beiden Gebäuden ſollen dann noch zwei Häftlingshäuſer, ebenfalls für Männer und Frauen geſondert, errichtet werden. Für Berufs⸗ und Ge⸗ wohnheitsverbrecher iſt der Bau einer Reſervean⸗ ſtalt geplant, in der dieſe Leute ſtreng individuell überwacht werden können. Neben dem Gebäude, in des Hauſes Windſor.“ Goethes Reiſewagen in Schöneberg — Berlin, 14. Juli. Der Reiſewagen Goethes traf am Diens⸗ tagnachmittag in Schöneberg ein. Der Wagen ruft nicht nur die Erinnerung an den großen deutſchen Dichter und ſeine Zeit wach, ſondern bringt auch einen Gruß des Landes Thüringen an die Reichs⸗ hauptſtadt, wie das Schild an der Rückſeite des Wagens beſagt:„Thüringen, das grüne Herz Deutſchlands, grüßt die Ausſtellung Deutſchland' in Berlin durch Goethes Reiſewagen!“ Am Mittwoch⸗ vormittag wird um.30 Uhr der feſtliche Einzug des Wagens in die Reichshauptſtadt erfolgen. Das Ge⸗ fährt wird bald nach 5 Uhr in den Ausſtellungshallen eintreffen. Erfolgreiche Erſtbeſteigung in den peruaniſchen Kordilleren — Innsbruck, 14. Juli. Zwei öſterreichiſche Berg⸗ ſteiger, und zwar das bekannte Mitglied der letzten deutſchen Nanga⸗Parbat⸗Bergfahrt 1934, Erwin Schneider aus Hall in Tirol und ſein Begleiter, der junge Salzburger Awerzger, haben— wie aus Peru gemeldet wird— vor kurzem zum erſten⸗ dem alle untergebracht werden, die aus Gründen der öffentlichen Oroͤnung und Sicherheit in Haft genom⸗ men wurden, iſt der Bau eines wiſſenſchaftlichen Forſchungsinſtitutes zur Prüfung und zum Stu⸗ dium kriminalpſychologiſcher Fragen geplant. Am Rande dieſer Sträflingsſtadt wird zudem ein Spi⸗ tal für kranke Häftlinge entſtehen. Eine Schule und mehrere Werkſtätten werden für dauernde Beſchäf⸗ tigung der Strafgefangenen ſorgen. In der Haupt⸗ ſache wird bei dem Bau dieſer modernſten Sträf⸗ lingsſtadt darauf Wert gelegt werden, daß jedes Gebäude abgeſondert liegt, um einen zu intenſiven Verkehr zwiſchen den Häftlingen von verſchiedener Herkunft zu vermeiden. Im Jahre 1940, alſo in jenem Jahre, da in Rom der Strafrechts⸗ und Ge⸗ fangenenfürſorgekongreß abgehalten wircd, ſoll die Stadt der Sträflinge fertig ſein. Man will dann den aus aller Welt zuſammenkommenden Sachver⸗ ſtändigen Gelegenheit geben, dieſes Werk einer mo⸗ dernen Strafanſtalt beſichtigen zu können. * — König Eduard VIII. und die Königin Mary haben den Eutwurf eines Denkmals für König Georg genehmigt, das in Winoͤſor ſtehen ſoll. Das Mittelſtück des Denkmals iſt ein ſteinerner Sockel von ſchlichter Würde, gekrönt von einem Kiſſen, auf dem die königlichen Embleme ruhen. An den Mittel⸗ block ſchließen ſich zwei halbrunde Seitenflügel. Auf den Stufen, die zu dem Sockel emporführen, iſt die Inſchrift eingegraben:„Georg., erſter Herrſcher Unter und vor dem Sockel wird ein rechteckiges Waſſerbecken Platz finden, flan⸗ kiert von zwei Springbrunnen auf maſſiven Stein⸗ quadern. Das Waſſer aus dem Brunnen ſoll über die Quader und durch Oeffnungen, die von Löwen⸗ häuptern gebildet werden, in das Becken ſtrömen. Das ganze Denkmal wird aus Granit von Portland hohen kurzgeſchorenen Hecke von Immergrün, er⸗ heben. Vies einzelne, rund um das Denkmal ſtehende ſäulenartig hochſtrebende Bäume ſollen den Eindruck des Feierlichen erhöhen. * — Der Graf von Covadonga, der älteſte Sohn des früheren Königs Alfons von Spanien und ehe⸗ malige Kronprinz, hat ſich bekanntlich von ſeiner Frau, der früheren Senorita Edelmira Ocejo San⸗ peöͤro in Havanna getrennt und beabſichtigt, beim beſtehen und ſich vor einem Hintergrunde, einer mal den 5749 Meter hohen Gipfel Chambara in den Weißen Kordilleren beſtiegen. Cholerabazillen in Freiheit — Alexandrien, 14. Juli. Am Sonntag oͤrang ein betrunkener engliſcher Matroſe in das bakterieologiſche Laboratorium der Hafenverwaltung von Alexandrien ein und zer⸗ ſtörte alles, was ihm in die Hände fiel. Wie ſich nunmehr herausſtellt, zerſchlug der Betrunkene auch einige Glasgefäße, die Kulturen von Cholerabazillen enthielten. Die engliſche Admiralität und das ägyptiſche Geſundheitsmini⸗ ſterium haben die ſofortige Einleitung entſprechender Maßnahmen angeordnet, um die Ausbreitung und Verſchleppung der gefährlichen Bakterien zu ver⸗ hindern. Der Täter wurde der engliſchen Polizei übergeben. Schweres Kraftwagenunglück in Südtirol — Mailand, 14. Juli. In der Nähe von Gonazoi in Südtirol ſtürzte ein mit Militärperſonen beſetzter Kraftwagen in den Trafoibach. Drei Perſonen kamen ums Le⸗ ben und ſechs wurden ſchwer verletzt. Papſt eine Nichtigkeitserklärung ſeiner Ehe zu er⸗ reichen. Seine bisherige Frau hat dagegen eine Scheidungsklage gegen ihn eingereicht, die in Ha⸗ vanna in den nächſten Tagen zur Verhandlung kom⸗ men wird. Er hat die Abſicht, eine junge Spanierin, Marta Rocafort, zu heiraten, eine Njährige dunkel⸗ äugige Schönheit, die bisher in Neuyork ihren Le⸗ bensunterhalt als Modell für Photographien ver⸗ dient hat. Kürzlich trat die junge Dame in einer Verſammlung ſolcher Modelle auf, in der ſie lebhaft gegen die Konkurrenz der„Amateure“ aus der Ge⸗ ſellſchaft proteſtierte, da ſie ſelbſt und ihre Kolleginnen darauf angewieſen wären, ſich auf dieſe Weiſe zu erhalten. Sie iſt die Tochter eines bekannten Zahn⸗ arztes in Havanna, der ſehr gegen die Verbindung mit dem Grafen eingeſtellt iſt. — Als vor einiger Zeit der Beſitzer des engli⸗ ſchen Schloſſes Airthrey ſtarb und ſeine Beſitzung verkauft werden ſollte, fand man in einer verſtaub⸗ ten Bodenkammer einen größeren metallenen Ge⸗ genſtand, eine ſilberne Figur, die eine große ſchwere Kugel trägt. Man erkannte zwar, daß die Figur aus maſſivem Silber war, maß aber dem Fund keine beſondere Bedeutung bei. Die Erben waren froh, als ſie einen Kunſtſammler fanden, der ſich nach langem Hin und Her zur Zahlung von rund zweitauſend Mark bereit erklärte. Auch der Kunſt⸗ händler ahnte nicht, daß er ſein Glück gemacht hatte. Erſt als er die Figur einem Fachmann zur Reini⸗ gung übergab, ſtellte es ſich heraus, daß die große Kugel aus Gold iſt, und in herrlicher Golöſchmiede⸗ arbeit alle Einzelheiten eines Globuſſes erkennen läßt. Es handelt ſich um ein Kunſtwerk von un⸗ ſchätzbarem Wert. Es gibt auf der ganzen Welt nur ein einziges Gegenſtück, und dies gehört dem amerikaniſchen Milliardär Morgan, der es vor vie⸗ len Jahren für eine Summe im Werte von über einer halben Million Mark erſtand. * — Nach dem jetzt vorliegenden Ergebnis der Volkszählung vom 20. und 21. April hat Italien eine Bevölkerung von 42 527 561 Köpfen. Wenn zu dieſer Zahl die zeitweiſe Abweſenden, die in Abeſſi⸗ nien und in Nordafrika Dienſt taten, hinzugezählt werden, erhöht ſich die Zahl auf 43 050 103. In den letzten fünf Jahren ſind 218 000 Italiener in das Ausland ausgewandert und dort geblieben. — gehen ſollte, iſt tödlich verunglückt. Mag ſein, daß Graf Haugwitz in großer Verlegenheit iſt... ich weiß es nicht, aber es mag ſein... Wie nun, wenn ich ihm ſagen könnte:„Exzellenz, ich habe hier einen Offizier in Haft, der wegen einer Liebesgeſchichte er würde, wenn wir ihm Straffreiheit zuſichern, vielleicht an Stelle des Ver⸗ unglückten in Ihre Dienſte treten, als militäriſcher Kundſchafter in Paris.“ „Mon dieu!“ ſagte Hofſtede unwillkürlich. „Antworten Sie mir!“ befahl Herr von Brau⸗ chitſch ſcharf,„halten Sie Spionage zugunſten Preu⸗ ßens in dieſer Zeit für unehrenhafter als Deſer⸗ tion?“ „Herr Oberſtleutnant: Ich halte jeden Dienſt am Land für ehrenhaft. Ich bin bereit.“ Der Oberſtleutnant erklärte in einem leiſeren, ganz veränderten Ton, daß er dem Grafen Haug⸗ witz morgen früh Meldung machen würde. Bis da⸗ hin müßten Hofſtede und ſeine Begleiterin leider interniert werden. Doch könnten ſie hier in der Kommandantur benachbarte Zellen bekommen, eine Schließerin für weibliche Gefangene ſei vorhanden. Sprechen dürften ſie ſich leider zunächſt nicht, da Hofſtede ja wegen Deſertion in Haft ſei. „Aber morgen!“ fügte er hinzu,„morgen be⸗ ſtimmt.“ —* Mit der Spionage verhielt es ſich um die Wende zum neunzehnten Jahrhundert ſo: Faſt alle euro⸗ päiſchen Monarchen hatten an faſt allen europäiſchen Höfen Spione, das war eine Einrichtung von bei⸗ nahe ehrwürdigem Alter. Auch Friedrich der Große hatte ſchon Kundſchafter gehalten, in Wien, Paris, London, St. Petersburg. Aber das waren„Kujons“, wie er ſie nannte, fragwürdige Exiſtenzen, die nur auf Gelderwerb ausgingen, oft doppeltes Spiel trieben und von kei⸗ nerlei patriotiſchen oder oͤynaſtiſchen Idealen belaſtet waren. Dementſprechend waren auch ihre Erfolge: Hofklatſch, Verleumdungen, Eiferſüchteleien, Ge⸗ rüchte wußten ſie beſtenfalls zu melden, und was hätten ſie auch ſonſt erfahren können, da ſie nur als Lakaien oder Läufer in die Nähe des fremden Mon⸗ archen gelangen konnten? Es war begreiflich, daß dieſe Zuträger von Mä⸗ treſſenklatſch und Vorzimmergeſchichten kein beſon⸗ deres Anſehen genoſſen, ja, daß ſie der allgemeinen + lich“ iſt. So wurde die ganze Sphäre der Kund⸗ ſchafterei unehrlich wie das Amt eines Büttels oder Scharfrichters. Einem Spion, auch wenn er im Dienſte des eige⸗ nen Monarchen ſtand, hätte der geringſte Bürger nicht die Hand gereicht; worauf allerdings dieſe Gaukler und Beutelſchneider auch keinen Wert leg⸗ ten, da ſie ganz außerhalb der Geſellſchaft ſtanden. Doch dies waren Hofſpione, beſtenfalls politiſche zzu nennen. Eine militäriſche Spionage, und gar eine durch ſachkundige Offiziere, war faſt unbekannt und wurde, wenn überhaupt, nur im Kriege geübt, nicht vor dem Kriege. Napoleon, unzweifelhaft der größte und modernſte Heerführer ſeiner Zeit, dürfte der erſte geweſen ſein, der ſyſtematiſche Militärkund⸗ ſchafterei betrieb, wenigſtens zeugt davon die über⸗ aus genaue Kenntnis, die er von Heeresſtärke, Be⸗ feſtigungen und Landesverteidigungsplänen aller Staaten beſaß, die er mit Krieg zu überziehen be⸗ abſichtigte. Daß Preußen der nächſte an der Reihe war, ſtand für ganz Europa feſt, und ſo konnte ſich Friedrich Wilhelm auf die Dauer nicht den Mahnungen ſeines Außenminiſters Haugwitz entziehen, der gemeinſam mit dem Kriegsminiſter einen ſachkundigen Militär⸗ ſpion in Paris wünſchte; es war die blanke Selbſt⸗ verteidigung. Aber wen ſenden?„Kujons“ gab es zwar in Hülle und Fülle, doch man hatte ja kein Intereſſe an den Bettanekdoten napoleoniſcher Generale, und in die richtigen Militärkreiſe wäre ein„Kujon“ nie und nimmer gelangt. Ein Offizier aber hätte ſich frei⸗ willig nicht zur Spionage hergegeben, das verhin⸗ derte das jahrhundertelange Vorurteil: er hätte es empfunden, als mute man ihm zu, etwa das Amt des Henkers auszuüben. So ſehr ſtand es dem Ehr⸗ begriff des Offizierkorps entgegen, heimlich oder gar verkleidet die Armee eines Landes zu beſpitzeln, mit dem man offiziell in Frieden lebte. Dies war eben die Auffaſſung der Zeit: das „Wohl des Landes“ konnte nur offen, mit dem Schwert in der Hand, verteidigt⸗werden. Gewiß war es möglich, daß ſich der eine oder andere Offizier, moderneren Auffaſſungen ergeben, bereitgefunden hätte; aber die notwendige Diskretion verbot ohne weiteres, auf gut Glück bei dem oder jenem anzu⸗ fragen: die Gefahr des Bekanntwerdens und der 3 halten zu werden“, war allzu groß. Antwort:„Ich verbitte es mir, für einen Kujon ge⸗ So erklärt ſich die Zwangslage, in der ſich Fried⸗ rich Wilhelm und Graf Haugwitz befanden: ſie hat⸗ ten keinen geeigneten Mann und mußten durchaus einen haben. Hofſtede konnte in dieſer Nacht begreiflicherweiſe nicht ſchlafen, tauſend Gedanken ſchwirrten durch ſein Hirn, tauſend Fragen drängten ſich ihm auf. Nach und nach erſt, ganz allmählich entſchleierten ſich ihm die Zuſammenhänge⸗ 85 „Ach ſo!“ ſagte er ſchließlich und richtete ſich in dem harten, eiſernen Feldbett auf. So alſo war das. Nicht„Daviſon“ war die Per⸗ ſönlichkeit, die ihn ſchon vor dem Urteil zur Deſer⸗ tion hatte verleiten wollen— nicht Daviſon, ſondern Graf Haugwitz! Und der König? Ach, die Sache mit dem Zuchtmeiſterpoſten war jetzt allzu durch⸗ ſichtig, Madeleines Ausweiſung ſah ſich nun ganz anders an... und wie Friedrich Wilhelm ſein Fran⸗ zöſiſch examiniert hatte.(„Ihr verſteht doch kein Franzöſiſch, Hofſtede?“), wie er Hofſtedes Un⸗ botmäßigkeit provoziert hatte...(„meine Offiziere haben kein Herz zu haben, nur Gehorſam“) Er ſollte deſertieren! Man hatte ihn zur Flucht geradezu gezwungen! Der König mußte ja wiſſen, daß ein altgedienter Premier nicht gutwillig Zuchtmeiſter in Weſel werden konnte. „Ach ſol“ Freilich, mit einem derſertierten Offizier, der ohnehin ſchon durch den Schölgerſkandal kompromit⸗ tiert war, ging dies alles viel einfacher: der konnte nicht mehr nein ſagen, auch wenn er nicht die Ein⸗ ſicht beſeſſen hätte, daß Spionage zum Wohl des Landes ehrenhaft ſei. Der durfte ſich nicht weigern: zwanzig Jahre in Kaſematten— oder dies. Und auf ihn, Hofſtede, war eben die Wahl gefallen, weil man wußte, er werde nicht als Spion zum zweiten Male„deſertieren“, da ja ſeine erſte Flucht aus Gründen der Ehre geſchehen war, nicht aus Feig⸗ heit oder Dienſtüberdruß „Ach ſo!“ Darum alſo war Herr von Brauchitſch mitten in der Nacht parat geweſen und hatte von einem ver⸗ unglückten Kundſchafter erzählt, der„auch Offizier“ geweſen ſei. Es war wohl nicht nötig, erſt anzu⸗ fragen, ob Graf Haugwitz in Verlegenheit ſei. Wäre er's nicht, ſo hätte er wohl ſchwerlich Madeleines Kleider bezahlt. (Fortſetzung folgt) 40 88— eN 8 ſchaftsführer Hufſchmid 1, Hufſchmid 2, Seiterle. 7 8 6 5 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Kr 92 11. Olympiſche Spiele 1936 Wie ſie in Berlin ſtarten USA⸗Schwimmer für Berlin Bei einem Ausſcheidungsſchwimmen für die Beſetzung der amerikaniſchen 4 mal 200⸗Meter⸗Freiſtilſtaffel in Neu⸗ vork wartete Jack Medica mit der anſprechenden Zeit von :14 Minuten von Ralph Flanagan in:14.8 und John Macionis in:16,6 Minuten auf. An den Leiſtungen der in Berlin trainierenden Japaner gemeſſen, ſind die Ausſichten Amerikas auf einen Gewinn dieſer Staffel bei den Olympiſchen Spielen allerdings nicht allzu groß. Nach den in Warwick ausgetvagenen amerikaniſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften wurden für Berlin folgende Schwimmer benannt: 100⸗Meter⸗Freiſtil: Arthur Highland, Peter Fick, Ar⸗ thur Lindgreen.— 1500⸗Meter⸗Freiſtil: Ralph Flanagan, Jack Medica, J. Chriſty.— 400⸗Meter⸗Freiſtil: Ralph Flanaga, Jack Medica, John Macionis.— 200⸗Meter⸗ Bruſt: John Higgins, Jack Kalſey, Ray Kaye.— 100⸗ Meter⸗Rücken: Adolf Kiefer, A. Vanderweghe, Taylor Dryſdale. Schwedens Mannſchaft vollſtändig Am Montagabend fielen in Stockholm weitere Ent⸗ ſcheidungen Farüber welche Sportler Schwedͤen bei den Olympiſchen Spielen in Berlin vertreten werden. Neben der Fechtmannſchaft wurde Spen Salen mit dem 6⸗Meter⸗ Boot„May Be“ für die Segelregatta und als einzige Leichtathletin Birgit Lundſtröm für das Diskuswerfen be⸗ ſtimmt. Stark iſt das Aufgebot der Fechter, das 14 Mann umfaßt. Auf Degen kämpfen Drakenberg, Cranfelt, Dryſſen, Thofelt, Cederin und Algren, auf Säbel Thing⸗ dal, de Beshe, Ljungqviſt, Granfelt und Nordholm, wobei die drei erſten jeweils auch in den Einzelwettbewerben antreten. Für das Florettfechten wurden ebenfalls Thing⸗ dal, de Beshe und Ljunggviſt vorgeſehen. An Fechterin⸗ nen kommen Frl. Gripentedt, Frl. Granqviſt und Frau Berg. Unter Führung von Major Grönhagen verlaſſen die Fechtmannſchaft Schweden am 31. Juli. 15 däniſche Leichtathleten Unmittelbar nach Beendigung der Däniſchen Meiſter⸗ ſchaften in der Leichtothletik trat der Däniſche Leicht⸗ athletik⸗Verband am Montagabend in Kopenhagen zu einer Sitzung zuſammen, um über die Aufſtellung der olympi⸗ ſchen Mannſchaft zu beraten. Es wurde beſchloſſen, fol⸗ gende fünfzehn Teilnehmer dem Olympiſchen Komitee als Vertreter dͤes Landes vorzuſchlagen: Gunnar Chriſtenſen(200 Meter, 400 Meter), Larſen(1500 Meter), Henry Nielſen(5000 Meter), Siefert(5000 Meter“, 10 000 Meter), Meter⸗Hürden, Hochſprung, Stabhochſprung), Ernſt Larſen(Stabhochſprung), Paul Otto(Hochſprung), Willy Rasmuſſen(Weitſprung), Carl Niſſen(Hammerwerfen), Niels Möller(Speerwerfen), Einer Beck, Viggor Ingvorſen und Ake Malmqgyiſt(alle 50⸗Km.⸗Gehen), Hartington An⸗ derſen und Carl Jenſen(Morathonlauf). Polens Fußballſpieler Der Polniſche Fußball⸗Verband hat nach den Uebungs⸗ ſpielen mit Wacker Wien am Wochenende in Kattowitz ſeine Fußball⸗Mannſchaft für das olympiſche Turnier in Berlin wie folgt aufgeſtellt: 93 Tor: Albanſki; Verteidiger: Galecki, Szezepaniak; Läufer: Dytko, Waſſiewicz, Kotlarczyk, Angriff: Priee, Scherfke, Peterek, Wilimowſki, Kiſielinſki“ Einige Erſatz⸗ leute werdenſſpäter beſtimmt. 234 Schwedens Fußballelf Für die Olympiſchen Spiele in Berlin hat der Schwe⸗ diſche Fußball⸗Verband 22 Spieler namhaft gemacht, und zwar im einzelnen: 2 die Torhüter Sjöberg und Bergaviſt(Stockholm), die Ver⸗ teidiger Otto Anderſſon(Göteborg), Sköld(AgK), Kall⸗ ſtröm und Lind(Sandviken), die Läufer Carlund(Göteborg), Almgren(ASK), Emanuelſſon(Elfsborg), Torſten Johanſ⸗ ſon(Norrköping), Snitt, Erikſſon(Sandviken), die Stür⸗ mer Joſefſſon, G. Anderſſon, Perſſon(AZK), Törnkviſt, Jonaſſon(Elfsborg), Erikſſon(Sandviken), Grahn, H. Johanſſon, Hallman(Elfsborg) und Kroon(§)JF). USA kommt mit 384 Mann? Das Mitglied des Amerikaniſchen Olympiſchen Komi⸗ tees, Guſtav Kir by, erklärte, daß Amerika ſeine größte Olympia⸗Mannſchaft nach Berlin entſenden wird. Am Mittwoch werden mit dem Dampfer„Manhattan“ wenig⸗ ſtens 362 Mitglieder der Olympig⸗Mannſchaft die Reiſe nach Berlin antreten. noch einige tauſend Dollar fehlen, doch hege er die beſten Hoffnungen, daß der Betrag noch rechtzeitig eingehen wird. In dieſem Falle wird die amerikoniſche Oympia⸗Mannſchaft ſich um einige Köpfe auf 384 Teilnehmer vergrößern. Das iſt die größte Vertretung, die die Vereinigten Staaten bis⸗ her zu den Olympiſchen Spielen entſandt habe. Die Schweizer Handballelf Der Schweizer Handball⸗Verband hat nach einem letzten Probeſpiel, das die Nationalmannſchaft mit einer Berner Städteausunhl zuſammenführte und von den„Nationalen“ 11:3 gewonnen wurde, ſeine Vertretung für das olympiſche Handballturnier in Berlin zuſammengeſtellt. Ihr gehören 17 Spieler an, einſchließlich der Erſatzleute, ein Mann⸗ und ein Mannſchaftspfleger. Als Spieler machen die Reiſe nach Berlin: Tor: Schmid; Verteidiger: Schmitt, Herkenrath; Läu⸗ fer: Faes, Streib, Gantenbein; Stürmer: Mayer, Miſchon, Erſatz: Gyſi(Tor), Studer(Verteidigung), Bloeſch(Läuſerreihe), Wirz, Scheur⸗ mann und Schäfer(Stürmerreihe). Polens Boxer uno Fechter Die polniſchen Boxer werden beim olympiſchen Tur⸗ nier in ſieben Gewichtsklaſſen nertreten ſein, nicht beſetzt wird mangels eines kampfſtarken Vertreters nur das Halbſchwergewicht. In der letzten Ausſcheidung gab es inſoſern eine kleine Ueberraſchung, als im Fliegengewicht der langjährige Meiſter Rotholz von Sobkoviak einwand⸗ Allerdings war Rotholz durch —— arry Swen Thomſen(110⸗ frei geſchlagen wurde. 0 eine Handverletzung etwas behindert. Der polniſchen Olympia⸗Staffel gehören im einzelnen an: Fliegengewicht: Rotholz oder Sobkoviak; Bantam⸗ gewicht: Czortek; Federgewicht: Polus; Leichtgewicht: Kaj⸗ nar; Weltergewicht: Piſarſki; Mittelgewicht: Chmielowſki; Schwergewicht: Pilat. Unter den Fechtern iſt gleichfalls die endgültige Aus⸗ wahl getroffen worden. Die Teilnehmer in den Einzel⸗ und Mannſchaftskämpfen ſind: Säbel: Sobik, Suski, Nycz, Dorbowolſki, Segda, Paſzek; Degen: Kantor, Zaezyk, Szemplinſki, Franz, Karwicki und Mirowſki. Ein„Baby“ in der däniſchen Schwimm-Mannſchaft Mit einem ſtarken Aufgebot wird Dänemarks Schwimm⸗ ſport bei den Olympiſchen Spielen vertreten ſein. Die Mannſchaft ſetzt ſich aus 12 Frauen und acht Männern zu⸗ ſammen. Unter den Frauen befinden ſich ſelbſtverſtändlich die Rekordſchwimmerinnen Ragnhild Hpeger, Tuve Brun⸗ ſtröm u. Valborg Chriſtenſen. Füngſtes Mitglied der Mann⸗ ſchaft iſt Inge Sörenſen, die am 18. Juli 12 Jahre(1) alt wird. Der Däniſche Schwimmſport⸗Verband hat am Montagabend dem Däniſchen Olympiſchen Komitee fol⸗ gende Schwimmer und Schwimmerinnen zur Meldung nach Berlin vorgeſchlagen: Männer: 100 Meter⸗Kraul: John Chriſtenſen, Poul Peterſen; 400 Meter⸗Kraul: Poul Peterſen, Jörgen Jör⸗ genſen, Aage Hellſtröm; 4 mal 200 Meter⸗Kraul⸗Staffel: Chriſtenſen, Peterſen, Jörgenſen, Hellſtröm; 1500 Meter⸗ 7 Kirby erklärte weiter, daß zwar Kraul: Hellſtröm, Jörgenſen; 100 Meter⸗Rücken: Boerge Baeth; 200 Meter⸗Bruſt: Finn Jenſen, Hans Malmſtröm, Erik Schou. Frauen: 100 Meter⸗Kraul: Ragnhild Hveger, Elvi Svendſen, Eva Arndt; 400 Meter⸗Kraul: Hyeger, Grete Frederikſen, Inger Carlſen; 4 mal 100 Meter⸗Kraul⸗ Staffel: Noch zu beſtimmen; 100 Meter⸗Rücken: Tove Brun⸗ ſtröm, Tove Nielſen; 200 Meter⸗Bruſt: Valbort Chriſten⸗ ſen, Inge Sörenſen, Edel Nielſen; Turmſpringen: Gida Anderſen, Mette Gregaard. Japans Schwimmer immer ſchneller Das unermüdliche, manchmal faſt unmenſchlich harte Training der japaniſchen Schwimmer Tag für Tag im Sportforum bringt Leiſtungen hervor, die immer wieder mit Staunen und Kopfſchütteln aufgenommen werden. Und wenn man dann noch weiß und ſieht, wie ſie alle dieſe Zei⸗ ten ſo beinahe„nebenbei“ herausſchwimmen, fragt man nach dem Ende, wohin das führen ſoll. Die geſamte Mann⸗ ſchaft wurde nun zum erſten Male nach ihrem Eintreffen in Berlin einer Prüfung unterzogen. Dabei kraulte Arai die 100 Meter in 56,6 Sekunden herunter, die beſte Zeit, die im Freiwaſſer auf einer 50⸗Meter⸗Bahn je erreicht wurde. Nuſa und Taguti blieben mit 57,1 und 58 Sekunden eben⸗ falls noch weit unter der Minuten⸗Grenze. Ueber 100 Meter Rücken erwies ſich Olympiaſieger Kijakawa mit:08,4 vor Noſida(:08,8) und Ake, der nur auf:11 kam, noch als der Beſte. Ueber 200 Meter Kraul war Sugiura mit 216,6 vor Turukka, über 200 Meter Bruſt kam Hamuro mit:42 òder von Higgins bei der amerikaniſchen Ausſcheidung erzielten Freiwaſſer⸗Beſtzeit von:41,1 nahe. Ganz überlegen ſchwammen Makino in:47, Negami und Iſhiharada, die ſich um über vier Sekunden geſchlagen bekennen mußten. Fapans Jußballſpieler geſchlage Wacker Berlin ſiegt mit 31 Die japaniſche Olympia⸗Fußballmannſchaft beſtritt nun ihr erſtes Spiel ſeit dem Aufenthalt in Deutſchland. Das Fachamt Fußball hatte den Japanern die Genehmigung zu einem Spiel gegen die Berliner Gauliga⸗Elf von Wacker o4 erteilt und dieſes Spiel fand nun am Diens⸗ tag ſtatt. Die Japaner ſpielten nicht ſchlecht, aber die Ber⸗ liner waren doch techniſch überlegen und auch im Sturm durchſchlagskräftiger, ſo daß Wacker ſchließlich mit 311 Treffern gewann. Das Endergebnis ſtand bereits bei der Pauſe feſt.* Das Feſtabzeichen für die Olympiſchen Spiele Seit einigen Tagen ſind die vom Organiſations⸗ komitee der 11 Olympiade herausgebrachten offiziel⸗ len Feſtabzeichen für die Olympiſchen Spiele dem Verkauf übergeben worden. Die hübſche Broſche, die von Profeſſor Raemiſch, dem Träger des erſten Preiſes im Preisausſchreiben für die offiziellen Olympia⸗Abzeichen, entworfen wurde, ſtellt das Brandenburger Tor als Wahrzeichen der Stadt Ber⸗ lin in Verbindung mit den fünf Ringen, dem Sym⸗ bol der Olympiſchen Spiele, dar. Sie iſt in weißer Emaille ausgeführt, vergoldet und trägt die In⸗ ſchrift:„Olympiſche Spiele 1936“. Der Reinerlös aus dem Vertrieb des Abzeichens, das zum Preis von 1 Mk. erworben werden kann, dient der Finanzierung der Olympiſchen Spiele. 2 C Weitere Olympiagäſte in Berlin Aegypter und Südafrikaner in Berlin In der Reichshauptſtadt haben im Laufe des Diens⸗ tagnachmittag zwei weitere Olympia⸗Mannſchaften, von der Bevölkerung herzlich begrüßt, ihren Einzug gehalten. Auf dem Anhalter Bahnhof traf die ägyptiſche Mannſchaft in Stärke von 72 Teilnehmern ein. Eine Stunde ſpäter, gegen 16.30 Uhr, erfolgte auf dem Bahnhof Friedrich⸗ ſtraße die Ankunft der 38 Olympiakämpfer Sübdafrikas. Beide Mannſchaften wurden auf den feſtlich geſchmückten Bahnſteigen unter dem nun bereits Tradition geworde⸗ nen olympiſchen Zeremoniell willkommen geheißen. Zur Begrüßung hatten ſich u. a. eingefunden der Präſident des Olympiſchen Komitees, Exz. Lewald, Generalſekretär Dr. Diem, Ritter von Halt, der Kommandant des Olym⸗ piſchen Dorfes, Oberſtleutnant Frhr. von und zu Gilſa, ſowie zahlreiche Angehörige der Berliner Kolonien aus beiden Ländern. Auch der ägyptiſche Geſandte, Exz. Prof. Dr. Haſſan Nachat Paſcha, war zur Begrüßung ſeiner Landsleute erſchienen. Die Gäſte wurden dann in Auto⸗ buſſen der Reichswehr zum feierlichen Empfang durch Staatskommiſſar Dr. Lippert in das Berliner Rathaus gebracht. Indiſche Olympiamannſchaft in Berlin Wenige Stunden nach der Ankunft der kanadiſchen Ruderer traf am Montagnachmittag, über Morſeille— Paris kommend, auch die indiſche Olympiamannſchaft in. Berlin ein. Die 26 Inder, Leichtathleten, Ringer und Hockeyſpieler, boten ein maleriſches ungewohntes Bild, ſie wurden vom Indiſchen Studentenbund in Berlin und von deutſcher Seite dͤurch den Leiter der Sportabteilung des Olympiſchen Komitees, Meyer, Hauptm. Fürrſt⸗ ner und den Sportattachö Hptm. Fanelſa empfangen. Anſchließend fand ein Empfang durch Staatskommiſſar Dr. Lippert im Rathaus ſtatt. Großbritannien ſchickt22 Fußballer Das internationale Auswahl⸗Komitee von Großbritan⸗ nien nohm in einer Sonderſitzung die Zuſammenſtellung der Olympia⸗Fußball⸗Mannſchaft vor, die am 29. Juli von London aus die Reiſe nach Berlin antreten wird. Mit Ausnahme von Wales hatten die übrigen Londesverbände ihre bisher erfolgreichſten Amateurſpieler zur Verfügung geſtellt. Es handelt ſich durchweg um bewährte Internatio⸗ nale. Schottland ſtellt vier ſeiner beſten Spieler, dar⸗ unter J. M. Dodds, der ſtarke Mittelſtürmer von Queens Park. Die 22 Spieler, denen die Vertretung des„Union —4 beim olympiſchen Fußball⸗Turnier anvertraut wird, ind: Tor: H. H. C. Hill(Norkſhire Amoteurs), L. D. Hudoͤle (Caſuals); Verteidiger: G. G. Holmes(Ilford), G. Roy⸗ lance(Yorkſhire Amateurs), R. P. Fulton(Belfaſt Celtic), Stokerw. Peart(Royal Noyy); Läufer: B. Joy(Caſuals), J. Gardiner(Queen's Park), Cpt. S. Oeaſtham(The Army), T. H. Leek(Moor Green), J. Fielding(Royol Navy), J. Suteliffe(Corinthians); Stürmer: J. M. Dodds (Queen's Park), B. A. Clements(Caſuals), F. Rileyk (Caſuals), L. C. Finch(Barnet), M. Edelſton(Wimbledon), T. J. Gibb(Clifton Villa), J. R. Kype(Queen's Park), E. D. R Shearer(Corinthians), J. Crawford(Queen's Park), C. Brown(Royal ANir Force). Matti Färvinen Zweiter Auch am zweiten Tage der ſinniſchen Leichtathletik⸗ Meiſterſchaften in Helſingfors blieben die Ueberraſchungen aus. Matti Järvinen iſt von ſeiner Verletzung noch nicht wiederhergeſtellt und kam im Speerwerſen nur auf 67,60 Meter und wurde damit Zweiter. Der Meiſtertitel fiel an Nikanen, der den Speer 69,22 Meter weit ſchleuderte. Ein totes Rennen gab es über 10000 Meter zwiſchen Kleine Sport⸗Nachrichten Von Cramm und Henkel haben bereits auf dem kleinen Meiſterſchaftsplatz in Wimbledon das Training zum Da⸗ vispokalkampf gegen Auſtralien, der am Samstag, Montag und Dienstag ausgetragen wird, aufgenommen. Die auſtra⸗ liſche Mannſchaft trainiert hier ſchon ſeit vielen Wochen. Beim Münchner Tennisturnier wurde der Berliner Gerſtel Endſieger im Männereinzel, während bei den Frauen die Wienerin Trude Wolf erfolgreich war. Joe Louis, von dem es hieß, er könne einige Monate nicht boxen, ſoll, einer amerikaniſchen Meldung zuſolge, am 23. Juli in Pittsburg gegen Al Gainer antreten. Südweſt und Mitte haben einen Hanoͤball⸗Gaukampf vereinbart, der am 30. Auguſt in Weißenfels ſtattfinden wird. Zwei Auto⸗Union⸗Wagen, von denen einer von Achille Varzi geſteuert wird, bewerben ſich am 2. Auguſt in Li⸗ vorno um den von Graf Ciano geſtifteten Pokal. Das Rennen führt über 240 Km. Internationaler Sportpreſſe⸗Kongreß Der Internationale Sportpreſſe⸗Verband(Aſſo⸗ ciation Internationale de la Preſſe Sportive/ Spor⸗ ting Preß Aſſociation), hält am Freitag, 31. Juli, 10 Uhr, im Haus der Deutſchen Preſſe zu Berlin ſei⸗ nen Kongreß ab. Anſchließend begeben ſich die Kon⸗ greßteilnehmer zur Eröffnung der Olympia⸗Kunſt⸗ ausſtellung. Schmeling-Ehrung in Berlin ... und ein Blitzſieg Adolf Witts über Rutz In der Berliner„Bockbrauerei“ gab es am Dienstag⸗ abend nach längerer Pauſe wieder einmal Berufsboxkämpfe. Der überraſchend gute Beſuch— rund 3000 Boxſportfreunde — war aber diesmal nicht nur auf das gute Programm zurückzuführen, ſondern auf die angekündigte Schmeling⸗ Ehrung und die Vorſtellung der deutſchen Olympia⸗Box⸗ mannſchaft. Vor dem Hauptkampf erſchien Max Schmeling inmitten der deutſchen Olympiaboxer im Ring, ſtürmiſch ge⸗ feiert von den Zuſchauern. Der Fachamtsleiter für Boxen ſprach einige Worte und überreichte Max Schmeling als Geſchenk des deutſchen Borſports den„Goldenen Hand⸗ ſchuh“. Schmeling begrüßte dann jedes einzelne Mitglied der deutſchen Olympia⸗Boxmannſchaft. Der Hauptkampf des Abends endete mit einem ſen⸗ ſationellen Blitzſieg des deutſchen Schwergewichtsmeiſters Adolf Witt(Kiel) über den franzöſiſchen Schwergewichts⸗ meiſter, den in Straßburg beheimateten Charles Rutz, der ſchon eine ganze Reihe guter Kämpfe in Deutſchland geliefert hat. Der ſchlagſtarke Kieler erwiſchte ſeinen Geg⸗ ner ſchon nach kaum 2/ Minuten Kampfoͤauer mit einem linken Schwinger ſo genau, daß dieſer das„Aus“ des Ringrichters über ſich ergehen laſſen mußte. Witts ein⸗ drucksvoller Sieg wurde natürlich ſtürmiſch gefeiert. Einleitend hatte der deutſche Bantamgewichtsmeiſter Werner Riethdorf(ĩBerlin) einen entſcheidenden Sieg über Herbert Liſt(Zwickau) davongetragen. Der Sachſe atte zwar einige kämpferiſche Qualitäten, war aber im Nehmen nicht hart genug und wurde nach mehreren — * Niederſchlägen in der 5. Runde aus dem Ring geſchickt.— Im zweiten Schwergewichtskampf ſpielte der Münchner Kurt Haymann ſein überlegenes techniſches Können gegen den harten Mannheimer Hermann Kreimes aus, aber obwohl Kreimes ſtark in Mitleidenſchaft gezogen wurde, mußte ſich der Münchner über ſechs Runden mit einem Punktſieg begnügen.— An Stelle von André Gillet kämpfte der thüringiſche Mittelgewichtler Walter Müller gegen den Berliner Erwin Bru ch. Man gab dem Ber⸗ liner nach acht Runden einen Punktſieg, aber dieſe Ent⸗ ſcheidung wurde der techniſch guten Leiſtung des Thürin⸗ gers nicht gerecht. Holländiſcher Streckenſieg Radrundfahrt durch Frankreich Die ſiebte Strecke der„Tour de France“ ſah nach dem Ausfall der drei deutſchen Fahrer noch 71 Bewerber in Aix les Bains zu der 230 Km. langen Strecke nach Grenoble am Start. Am Galibier und Lautaret gab es Höhen von über 2000 Meter zu erklettern. Die Spanier Ezquerra und Berrendero erwieſen ſich einmal mehr als beſte Bergſteiger, konnten ſich aber auf dem letzten Teil der ſiebten Tages⸗ ſtrecke nicht mehr behaupten. In Grenoble ſetzte ein ſpan⸗ nender Endkampf um den Streckenſieg ein. In 832:02 Stunden, einer Zeit, die nahezu um eine Stunde ſchlechter iſt als die des Vorjahres, ging der Holländer Middel⸗ kamp als Erſter vor Archambaud, Level, Berty, M. Cle⸗ mens, S. Maes, P. Clemens ſowie den beiden Spaniern Ezquerra und Berrendoͤero über die Ziellinie. Die fran⸗ zöſiſche Mannſchaft büßte auf dieſer Strecke ihre erſten Fah⸗ rer ein. Mithouard gab ſchon bald nach dem Start wegen einer am Vortag erlittenen Verletzung auf und Speicher ſtürzte bei der Abfahrt vom Galibier in einer Kurve ſo unglücklich, daß er gleichfalls die Weiterfahrt einſtellen mußte. Die noch im Rennen befindlichen Deutſchen konn⸗ ten ſich bis auf Händel, der ſich am Telegraphenpaß noch in der Spitzengruppe befand, nicht in Erſcheinung bringen. In der Geſamtwertung nimmt nach wie vor der Fran⸗ zoſe Archambaud den erſten Platz ein. Mit 48:23:22 Stun⸗ den führt er mit knapp fünf Minuten Vorſprung vor Syl⸗ veſter Maes(48:27:44) und P. Clemens(48:28:44). Die Ergebniſſe: 7. Strecke(Aix les Bains-—Grenoble S⸗ 230 Kilometer): 1. Middelkamp:32:02 Stunden; 2. Archambaud; g. Level; 4. Berty; 5. M. Clemens; 6. Goasmat; 7. S. Maes; 8. P. Clemens; 9. Berrendero; 10. Ezquerra alle gleiche Zeit. Geſamt: 1. Archambaud 48:23:22 Stunden; 2. S. Maes 48.27:44 Std.; 3. P. Clemens 48:28:44 Stö. Die fünf noch im Rennen befindlichen deutſchen Fahrer hatten auch auf dieſer Strecke erhebliche Zeitwerluſte zu be⸗ klagen, aber ſie fuhren wenigſtens tapfer durch, was aller⸗ hand beſagen will; ſtreckten doch ſo bekannte Fahrer wie der Vorjahrsſieger Romain Maes, der Franzoſe Speicher, der Spanier Molina und der ſtarke Belgier Danneels die Waf⸗ fen. Die genaue Ankunft der deutſchen Fahrer lautete wie folgt: 40. Händel:49:05 Std.; 42. Weckerling gleiche Zeit; K Std.; 55. Weiß; 56. Funke; alle gleiche Zeit. 9 3 3 3 Askola und Iſo⸗Hollo. Askola verlor unterwegs einen Schuh, aber Iſo⸗Hollo wartete ſolange. Der wunder⸗ bare Endkampf konnte keinen Sieger ermitteln, denn in 31:12,3 erreichten beide gemeinſam das Ziel. Virtanen hatte vorzeitig aufgegeben und Lehtinen blieb dem Start fern. In der 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel kam es zu einem Kampf zwiſchen Japan und Finnland. Die Japaner ſiegten in 41,4 Sek. und ſtellten damit einen neuen Landesrekord auf. Finnland wurde mit 41,9 Sek. Zweiter. Amtsketten für das F..K. Vor einigen Jahren unterbreitete das Organiſa⸗ tionskomitee für die 11. Olympiade dem Internatio⸗ nalen Olympiſchen Komitee den Plan, den Mitgliee dern des IOc eine Amtskette zu verleihen, die von ihnen, ähnlich wie von den Senatoren der Univerſi⸗ täten oder von Bürgermeiſtern bei feierlichen An⸗ läſſen als Signum ihrer Würde getragen werden ſollte. Die Anregung des Organiſationskomitees wurde gutgeheißen Mit der Anfertigung der Amskette wurde der Bildhauer Walter E. Lencke beauftragt. Er ſchuf nach antiken Vorbildern aus dem Alten Muſeum zu Berlin ſechs kleine Plaketten mit athletiſchen Dar⸗ ſtellungen und verband ſie untereinander durch Ringe. Zwiſchen den beiden unteren Plaketten hän⸗ gen die mit Emaille farbig eingelegten fünf Olym⸗ piſchen Ringe und an ihnen eine größere Plakette mit 5 dem berühmten Zeuskopf. Die einzelnen Teile der Kette wurden in Bronzeguß angefertigt und für alle 60 Ketten aufs ſorgfältigſte von Hand ziſeliert. Es handelt ſich alſo nicht um eine Maſſenanfertigung, ſondern um eine Spitzenleiſtung des Kunſthandwer⸗ kes. Im letzten Arbeitsgang wurden die Feinheiten und Einzelheiten in der Darſtellung der antiken Sportarten noch einmal vom Bildhauer perſönlich überprüft. Zuletzt wurden die Ketten vergoldet und getönt. Am 1. Auguſt, dem Eröffnungstag der Olympi⸗ ſchen Spiele, werden die Ketten von den Mitglie⸗ dern des IOK zum erſten Male öffentlich getragen werden. Die Tagung des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes Der Reichsſportführer gibt die deutſche Mannſchaft bekannt 8 Am Mittwoch, dem 15. Juli, um 17.30 Uhr hält, wie bereits gemeldet, der Deutſche Olympiſche Ausſchuß im Hauſe des Deutſchen Sports eine bedeutſame Tagung ab, bei der alle Fragen der deutſchen Beteiligung an den 11. Olympiſchen Spielen in Berlin beſprochen werden. Der Reichsſportführer wird über die Geſamtlage und dien Vorbereitung der deutſchen Mannſchaft berichten und ihre Nennung zu den Olympiſchen Spielen bekanntgeben. Weiterhin werden die Einkleidung und Unterbringung der deutſchen Mannſchaft vor und während der Olympiſchen 9 Spiele ſowie die Betreuung der deutſchen Mannſchaft be⸗ ſprochen werden. 9 Vor dieſer Tagung wird der Reichsſportführer in Rupenhorn den auslandsdeutſchen Jugendlehrgang emp⸗ fangen, der z. Z. in Hubertushöhe durchgeführt wird. Korysführer Hühnlein gratuliert Adier Korpsführer Hühnlein, der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, hat an die Adler⸗Werke nach dem Sieg im „Großen Preis von Belgien“ folgendes Telegramm ge⸗ richtet:„Mit Ihrem Siege beim Großen Preis von Bel⸗ gien und der Erringung der Mannſchaftstrophäe des belgi⸗ ſchen Königs haben die Adler⸗Werke ſür die deutſchn Farben einen Erfolg errungen, zu dem ich Ihre ſiegreichen Fahrer und mit ihnen die Betriebsſührung und Gefolg⸗ ſchaft aufrichtig beglückwünſche.“ Titelkämpfe in Wien Die am Sonntag verregneten Titelkämpfe der öſter⸗ reichiſchen Leichtathleten konnten am Montag abgeſchloſſen werden. Beſondere Leiſtungen gab es dabei nicht. Ueber 100 Meter ſiegte ein Jugendlicher, Struckl, der die Strecke in 10,7 Sek. durcheilte. Der Hürden⸗Rekordmeiſter ſtand auch über 400 Mtr. vor einem ſicheren Sieg, als er 30 Mtr. vor dem Ziel eine Sehnenzerrung erlitt und aufgeben mußte. Die einzige Beſtleiſtung gab es bei den Frauen. Vancura ſiegte über 200 Meter in der neuen Beſtzeit von 25,8 Sekunden. Den Titel im Zehnkampf holte ſich Sterzl mit 6037 Punkten. Die Ergebniſſe: 100 Mtr.: Struckl 10,7; 400 Mtr.: König 49,2; 1500 Mtr.: Eichberger:02,2; 10000 Meter: Woeber 32:22; 110 Meter Hürden: Leitner 15,3; Dreiſprung: Kotratſchek 14,11 Mtr., Stabhoch: Haunzwickl 3,90 Meter; Speer: Kotsbauer 58,33 Meter; Speer beidhändig: Bezwoga 97,78 Mtr.; Hammer: Janauſch 43,58 Meter; Zehnkampf: Sterzl 6037 Punkte.— Frauen: 200 Meter: Vancurg 25,8; Weitſprung: Kohlbach 5,32 Mtr.; Hochſprung: Nowak und Herbſthofer je 1,50 Mtr., Diskus: Kohlbach 37,62 Meter; Kugel: Kühn 11,13 Meter. — Bad Harzburg(14. Juli) 1. Central⸗Hotel⸗Hürdenrennen. 2900“, 2500 Meter. 25 Norddeich(W. Wolff); 2. Mahatma; 3. Rani II. Fer⸗ ner: Chemielehrer, Punktina, Guſtavsburg, Ferienreiſe. Toto: 17, 13, 21, 24:10. Einlaufwette: 448:10. 2. Preis vom Braunſchweiger Hof. 2000 /, 1800 Meter. 1. Wilderich(SS⸗Stuf. Schläfke); 2. Frigga; 3. Gaſtrolle. Ferner: Grasfroſch, Panther, Dennoch, Adert, Stahleck, Ex Abrupto. Toto: 14, 13, 20, 38:10. Einlauſwette: 148:10. 8 3. Preis vom Kurhaus. 2000, 1350 Meter. 1. Wunſch⸗ los(5. Fritzſche); 2. Flor; 3. Einzige. Ferner: Lampade, Perkeo, Pfalzgraf, Nuri, Lla, Silberſee Lachendes Leben, — Toto: 61, 18, 20, 17, 25:10. Einlaufwette: 4 Harzburger Jagdrennen. 2100, 3000 Meter. 1. Dy(Et. Ziervogel); 2. Jota; 3. Sergeant. Ferner: Reichs⸗ mark, Stobel, Fraa Papa. Toto: 64, 14, 11, 14:10. Ein⸗ laufwette: 124:10. Kurverwaltungs⸗Preis. 2500, 1600 Meter. 1. Herz⸗ ober(§. Wenzel); 2. Pontifex; 3. Fra Diavolo. Ferner: Saarfels. Toto: 19, 13, 17:10. Einlaufwette: 88:10. 6. Braunſchweiger Jagdrennen. 2500, 3000 Meter. 1..Frauenfreund(A. Machan); 2. Spata; 3. Musca. Fer⸗ ner: Perlſtab, Sunion. Toto: 18, 10, 10:10. Einlauf⸗ wette: 16:10. 7. Preis von Goslar. 2500, 1600 Meter. 1. Vorus (A. Ebert); 2. Weoͤdegaſt, 3. Mogul. Ferner: Urſauſt, Frauenrode, Inländer, Gondola, Arabba. Toto: 52, 20, 21, 20:10. Einlauſwette: 27210. * 8 00 1 25 0 7* 8 * 8 * Tauſendſchönchen aoͤdieren. Heæeit gestalten eiæeit enlialten Betrachtungen zum Hamburger WeltkongreB Wir leſen, daß am 23. Juli ein großer, von allen Kulturvölkern beſchickter Kongreß in Hamburg zu⸗ ſammentritt, um darüber zu beraten, wie man den ſchaffenden Menſchen am beſten die volle Ausnutzung ihrer Freizeit erleichtern und durch welche Ein⸗ richtungen man ihnen den Genuß der Natur und die Teilnahme an den kulturellen Gütern ermög⸗ lichen kann. Unwillkürlich ſeufzt wohl jeder, denn es gibt nur wenige Menſchen, die mit der ihnen zugemeſſenen Freizeit zufrieden ſind. Die Hausfrau und Mutter, für die es keine abgegrenzte Arbeitszeit gibt,— deren Daſein ſozuſagen ein ſtändiger Bereitſchaftsdienſt für die Familie iſt, fühlt ſich oft benachteiligt gegenüber der berufstätigen Frau, die mit dem Glockenſchlag die Arbeit aus der Hand legen kann. Umgekehrt beneiden wohl alle berufstätigen Frauen die„Nur⸗Hausfrauen“, weil ſie ſich ihre Ar⸗ beit ſelbſt einteilen können. Sie denken:„Die müß⸗ ten doch freie Zeit erübrigen können.“ Wer Ein⸗ blick in das Leben vieler berufstätiger Frauen hat, der weiß, wie die allermeiſten von ihnen doppelt be⸗ laſtet ſind. Nur die ganz jungen, noch von der Mutter verſorgten, können wirklich über ihre freie Zeit verfügen. Bei allen andern fordert die In⸗ ſtandhaltung von Kleidung und Wohnung, und bei ſehr vielen die Mitſorge für Kinder ſaſt die geſamte Zeit und Kraft, die außerhalb der Berufsarbeit übrig bleibt. So beginnt für die meiſten Frauen das Problem der Freizeitgeſtaltung mit der Frage: Wie erübrige ich am Arbeitstag, in der Ar⸗ beitswoche und ſchließlich im Arbeitsjahr die Freizeit, die ich zur körperlichen, geiſtigen und ſeeliſchen Erholung brauche? Wo für die berufstätigen Frauen zu einem langen Arbeitstag auch noch die langen und anſtrengenden Fahrten durch die Großſtadt, oder auf dem Lande die weiten Wege bei Wind und Wetter dazu kom⸗ men, da kann man freilich von den abgeſchafften Menſchen nicht erwarten, daſt ſie über die dring⸗ lichſten Pflichten und die Befriedigung der elemen⸗ tarſten Bedürfniſſe hinaus denken. Die Nur⸗Haus⸗ frau iſt ſelbſt als kinderreiche Mutter ſehr viel beſſer daran. Wenn auch die Pflichten der Kinder⸗ ſtube und Küche oft einen unerbittlichen Zwang aus⸗ üüben, ſo bleibt doch bei der Einteilung des Arbeits⸗ tages vieles von ihrem Entſchluß und in der Durch⸗ führung von ihrer Geſchicklichkeit abhängig. Sie hat einen Spielraum, mag er auch klein ſein, innerhalb deſſen ſie ihre Arbeit bewältigen und für Unter⸗ haltung und Erholung Zeit erübrigen kann. Für die Gattin und Mutter liegt— das verken⸗ nen oft gerade die tüchtigen und unermüdlich tätigen Frauen— eine ganz wichtige Aufgabe darin, Frei⸗ zeit zu ſchaffen, die gemeinſamD von Mann und Frau, von Mutter und Kindern und am Sonntag von der vereinten Familie ausgefüllt und genoſſen wird. Das Heim muß nicht nur den einzelnen Familienmitglie⸗ dern die Möglichkeit geben, ihre Freizeit nützlich, d. h. anregend und erholſam zu Hauſe zu verleben. Es muß auch die Stätte ſein, wo die Familie, wo ein kleiner Freundeskreis miteinander Stunden der Entſpannung, der fröhlichen Unterhaltung und auch einmal eines ernſten Geſpräches erlebt. Denn jede Gemeinſchaft lebt ebenſoſehr von ihren Feſt⸗ und Feierſtunden wie vom Mit⸗ einanderſchaffen am gemeinſamen Werk. Und gerade in unſerer Zeit, wo der Familie ein Mit⸗ telpunkt gemeinſamer Arbeit in den allermeiſten Fällen genommen iſt, erſcheint es doppelt wichtig, im gemeinſamen Freizeiterlebnis der Familiengemein⸗ ſchaf Gelegenhei zu geben, zu wachſen und ſich ihrer ſelbſt bewußt zu werden. Hier liegt eine ſehr wich⸗ tige, ſchöpferiſche Aufgabe der Frau und Mutter, und wir freuen uns, daß der Weltkongreß als eines ſei⸗ ner Hauptthemen„Freizeit und Heim, gewählt 8 „Das deutſche Bild“(M) 147. Jahrgang/ Nr. 3198 Sommer Schönes, grünes, weiches Gras. Orin liege ich; mitten unter Butterblumen! Ueber mir warm, der Himmel: ein weites, zitterndes Weiß, das mir die Augen langſam, ganz langſam ſchließt. Wehende Luft... ein zartes Summen. Nun bin ich fern von jeder Welt, ein ſanftes Rot erfüllt mich ganz, und deutlich ſpür ich, wie die Sonne mir durchs Blut rinnt— minutenlang. Verſunken alles, nur noch ich. Seligl Arno Hotz. Sozialarbeiterin im Betrieb Das Frauenamt der Deutſchen Ar⸗ beitsfront teilt mit, daß mit Vertretern der Reichswirtſchaftskammer und der Reichs⸗ gruppe Induſtrie eine Vereinbarung getrof⸗ fen iſt, wonach dem Frauenamt der DA in Zukunft die Ueberwachung der beruflichen Vorſchulung aller der Frauen übernimmt, die in die So ziale Be⸗ triebsarbeit eintreten. Außerdem wird das Frauenamt für ſtändige Nachſchulung und politiſche Ausrichtung ſorgen. Als Soziale Betriebsarbeiterin wer⸗ den künftig alle in der Sozialarbeit im Betrieb ſtehenden Frauen bezeichnet, die die Vorſchulung des Frauenamtes der DAc mit Erfolg durchgemacht haben. In der Vorſchulung erhalten die Sozialen Be⸗ triebsarbeiterinnen, gleichviel, ob ſie im Betriebe miit weiblicher oder männlicher Belegſchaft eingeſetzt werden, eine einheitliche, weltanſchauliche und ar⸗ beitspädagogiſche Ausrichtung. Alle Sozialen Betriebsarbeiterinnen, die in Be⸗ trieben mit weiblicher Belegſchaft arbeiten, fangen als Arbeiterin an der Maſchine an und bauen von hier aus ihre Arbeit auf. —6 Wochen FDA, 3 Monate Fabrikpraktikum, 14 Tage Schulungslager des Frauenamtes, 14 Tage Praktikum bei einer Sozialen 3 Betriebsarbeiterin. Ein bißchen Sommerblödelei: Heimgarten-Ratſchläge für Fuli 1936-Juni 1937 Juli Für Dünger ſorgen. Trotzdem Bekannte vom Garten fern halten. Erdbeeren zählen. Himbeeren ſchnell ernten. Selber eſſen. Tomaten abſchneiden und ſtecken. Nachbarn, Freunde, Beſuche energiſch abwehren. Auf alle, die vorbeigehen, ſcharfes Auge halten. Sonntagsausflügler und Wochenenoͤler mit Pfeil und Bogen bedrohen, ſobald ſie an der Hecke ſtehen bleiben. Alle Gartengeräte abends im Safe der Bank abgeben. Die ſchönſten Pflanzen an Bret⸗ tern feſtnageln. Auguſt Wegen Ferien iſt der Garten geſchloſſen. Soweit Blümen und Früchte herausgenommen werden müſ⸗ ſen, beſorgen das die Nachbarn. September Sellerie behäufeln und fleißig begießen. An Sa⸗ menhandlung ſchreiben, weshalb Krokus und Hya⸗ zynthen immer noch nicht blühen. Mit Klage drohen. Bei den erſten Anzeichen von Froſt ſind Dahlien mit Wärmflaſchen zu verſehen. Für Narziſſen ſind Flanellbinden zu empfehlen. Schadhaften Löwenzahn plombieren. Glockenblumen mit Putzpomade putzen. Pfennigkraut auf die Sparkaſſe. Hundekraut an die Leine. Tollkirſche be⸗ ruhigen. Nachtſchatten wecken. Zimmerlinde lüften. Fingerkraut maniküren. Will man etwas ſäen, iſt es höchſte Zeit; will man es nicht, kann man es laſſen. Oktober Alles muß verſetzt werden. Suche auch deinen Garten zu verſetzen. Oder zu verkaufen. Wenn ihn [Gurkenkerne in Miſtbeete legen. niemand will, baue eine Garage darauf. Etwa noch ſtehengebliebener Knoblauch iſt mit kurzem Miſt zu bedecken. Exploſionsgefahr. Naſe zuhalten! November Die Blümlein ſchlafen. Bis auf einige. Decke auch ſie mit leichten Federbetten zu, ſetze dich zu ihnen und erzähle ihnen die Geſchichte vom Wolf und den ſieben Geislein. Wenn auch ſie dann eingeſchlafen ſind, ſchleiche ſacht aus deinem Garten, ſchließe leiſe die Türe hinter dir zu und gehe nach Hauſe. Die Saiſon iſt enoͤgültig vorüber. Dezember Im Garten iſt faſt nichts mehr zu tun. Du über⸗ legſt dir, ob du ihn in eine Kiſte packen und als Ge⸗ ſchenk an irgend einen Botaniſchen Garten ſchicken, oder dir im nächſten Jahr Fenſterkäſten daraus machen willſt. Dein Mann ſiegt. Du mußt den Gar⸗ ten behalten. Es iſt doch ſo ſchön und ſoo geſund, im Garten zu arbeiten. Natürlich kann man keine Schätze ernten. Das iſt ja auch nicht der Zweck. Aber Freude an der Natur überwiegt das bißchen Aer⸗ ger. Bißchen,— ſo ſagt er. Januar Die Erde hat dich wieder. Du kommſt von deinem Garten nicht los. Bäume ausputzen. Verroſtete Bett⸗ ſpiralfedern, Konſervenbüchſen, Bierflaſchen, Steine aufleſen und in Nachbarsgarten werfen. Umgraben, Primelſamen in hölzerne Kiſten ſäen. Falls keine vorhanden, Kom⸗ modenſchubladen oder alte Kinderbettſtellen nehmen. ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeee eee Regenwürmer, die man beim Graben findet, ſind zum Schutz gegen Erkältung in Watte zu wickeln. Februar Spinat, Kerbel, Wurzelpeterſilie, Möhren, Pa⸗ ſtinaken, Zwiebeln und Mixed Pickels ſäen. Auch Kartoffel einlegen. Dieſe vorher nicht kochen. Brat⸗ kartoffeln ſind vor dem Einlegen zu entfetten. Da der Monat meiſtens kalt und regneriſch iſt, emp⸗ fiehlt es ſich, den Garten zu meiden. Märs Küchengarten in Arbeit nehmen. Kohl, Mangold, Rettiche pflanzen. Saat bei Regenwetter zum Schutz mit Säcken, Regenſchirmen und alten Unterhoſen zu⸗ decken. Bei Sonne Ananas, Melonen und Kokosnüſſe ſäen. Häufiges Begießen notwendig. Jeder Gieß⸗ kanne einen Schuß Kognak zuſetzen. Regenwürmer aus Watte nehmen und frei laufen laſſen. April Alle Gemüſearten jäten. Am beſten mit Staub⸗ kamm. Zwiebeln mit Haarwaſſer begießen. Aufblü⸗ hende Stiefmütterchen mit leichter Unterwäſche ver⸗ ſehen. Ameiſen einſangen und mit energiſchen Wor⸗ ten aus dem Garten weiſen. Auf die Folgen des Hausfriedensbruchs aufmerkſam machen. Falls Wi⸗ derſtand Anzeige bei der nächſten Polizeiwache. Wenn der Spargel ſchießt, Deckung nehmen. Bei anhalten⸗ der Schießerei Schützengräben ausheben und Feuer erwidern. Mai Fleißig jäten. Erdbeeren ſtark begießen. Am beſten mit Weißwein. Waldmeiſter nicht länger als 15 Mi⸗ nuten in Bowle hängen laſſen. Dann leicht auspreſ⸗ ſen. Vorher Finger waſchen. Weißkraut ſäen: Kraut⸗ wickel aufwickeln und dazu legen. Nicht eingraben. Maikäfer mit Kopiertinte oder Chlorkalk betupfen. denn Opekiq werden Marmeladen 30 Gelees billiger. Ohne Opekta nömlich Lochen diese Gewicht an Marmelade oder Sorge tragen, daß nichts in die Augen kommt. Maul⸗ wurfshaufen abheben. Maulwürfe mit Laſſo einfan⸗ gen, ſchlachten, braten. Nicht nach Zigeunerart, ſon⸗ dern vorher ausnehmen. Pelz aufbewahren. Als Einſatz für Omas Winterſchlüpfer zu verwenden. Inni Laufbohnen mit Stecken verſehen. Aufpaſſen, daß ſie nicht damit ſpazieren gehn. Fallen für Blattläufe ſtellen. Auftauchende Weſpen mit Hanoͤgranaten ver⸗ treiben. Ziergarten reinhalten. Kinder ſtets auf Miſt⸗ beete verweiſen. Mücken mit Steinen werfen. Spar⸗ gelbeete ſtechen. Falls notwendig, mit Stemmeiſen. Raupen vorſichtig aufleſen. In Nachbargarten wer⸗ fen. Spitzen der Bohnen abſchneiden. Mit Eſſig und Oel begießen. Roſen ſchneiden. An bekannte Damen verſchenken. Uebrigbleibende Frau mitbringen. Miete für Garten zahlen. Kündigen. M. A. geitſchriſtenſchau Faſt 300 Sportlerinnen aller Länder der Welt werden in Berlin zu den olympiſchen Spielen erwartet. Welch liebevoll⸗umfaſſende Vorbereitungen die deutſchen Frauen zum Empfang ihrer Gäſte treffen, erzählt in anſchaulicher Weiſe Dr. Ilſe Bureſch⸗Riebe in dem diesmal be⸗ ſonders ſchön ausgeſtatteten Juliheft der Zeitſchrift „Frauenkultur im deutſchen Frauenwerk“(Verlag Otto Beyer⸗Leipzig, Preis 50 Pf.) Sehr intereſſant iſt ihr Be⸗ richt über die vorausſichtliche Verteilung der Frauen auf die einzelnen Sportarten, über die Stärke der Frauen⸗ mannſchaften u. a. m.— Von dem Internationalen Tanz⸗ wettbewerb, der vom 15. bis 30. Juli in Berlin ſtattfindet und von dem Feſtſpiel„Olympiſche Jugend“ erzählt Fritz Böhme in der gleichen Nummer Dr. med. Edith von Dölhöflel gibt einen zuſammenfaſſenden Ueberblick über den deutſchen Frauenſport. Den olympiſchen Ge⸗ danken in alter und neuer Zeit— ſeine Bedeutung und Wandlung ſtellt Hans Kern dar, wobei einige der wunder⸗ vollen Aufnahmen des großen Lichtbildͤkünſtlers Proſeſſor Walter Hege⸗Weimar eine köſtliche Bereicherung des Textes bilden. P durch die lange Kochzeit häufig bis zur Hälfte ein. Mit Opekta jedoch bekommen Sie ungefähr das ganze Gelee in die Gläser, das Sie an Obst und Zucker in den Kochtopf geben. Mittwoch, 15. Juli 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 319 werden, ſondern wird der freiwillige Beitrag des 42 Hilft ZIhr Mann im Haushalt? II ſer W K N* Mannes ſein zum beſcheidenen Eigenheim! Wenn heute viele Män⸗ N 0 en- u enzettel „„F ine Deauerinn Geſamtpreis 195 Mk.( Artere] 70(500 Gromm Pf wahre Gedichte rr n ener 85 Mk. 1 70( ramm Pfirſich, 46 Liter Rotwein, 95 50 Haushalt Eaetfüsreit, ſu in 0 W Bin 2 Kokosmakronen). Tomaten Gerichte bre das eine vorübergehende und Butter 20, 1 Ef 10, 225 Gramm Zucker 15, Heibel⸗ abgerührte 8 9 902 Miöglichket, en Soe 8 ungeſunde Erſcheinung und beeren 70, Zucker 20).(500 Gromm Gelberüben, Gewürz, Rahm), ſchiedenſten Tomatengerichten abwechſlungsreich zu geſtol⸗ würde früheren Generatio⸗ Freitag Geſamtpreis.80 Mik. eingemachtes Kalbileiſch 135, Reisgemüſe B. ten. Als warme oder kalte Vorſpeiſen, als Hauptgericht nen ganz unverſtändlich er⸗ Würfelſuppe 20, 120, Kartoffeln Geſamtwochenpreis 12.90 Mk. 3050 5 Su 5— PB70 7 3 20, 20. 9 8 8 1 ſein. Die Ent⸗ Geſamtpreis.45 Mk. Obſivaſtete. Man ſtellt aus den angegebenen Zutaten[reicheren Ernteſegens einmal eine Reihe von Vorſchlagen 10 gält Savoyardenkortoſſelnkn) 110(Kartoffeln 20 Milch 3 Weil Mct 5.— 1 hen Verhä niſſ S ortofſe 8 20, 2 i inen Teil legt man eine gut gefettete Auflauff 8, vom Boden und 1. 30, 1 Ei 10, Reibkäſe 30, Butter 20), weiße Johon⸗ füllt das abgekühlte Heidelbeerkompott ein, gt Len 45 Ke te1 om eige⸗ 9 ten Fei f and Tomaten gefüllt mit friſchem Hackfleiſch, gut nen Haus hat es mit ſich ge⸗ Sonntag Geſamtpreis.10 Mi*) 8 5 8 en W ee 2. kat Ka n werden fü i i Si i bracht, daß heute viele Män⸗ Sagoſuppe 20, Rindsrouloden mit Reis gefüllt geſchält und ganz fein zerſchnitten, mit einem Liter ge⸗ ekant w eee ner es als eine Zumutung betrachten, wenn man 130, Endivienſalat 15, Aprikoſenkompott 45. lochter Milch, 15 Gramm Salz, einer Priſe Paprika, einem Tomaten mit Pilzgemüſe(Pfifferlinge, Steinpilze ihre Mitapbeit im Hauſe erwartet, und aus Ab⸗ Montag Geſamtpreis.85 Mk. K Ei,„Muszatnuß und 50 Gramm geriebenem Maxronenpilze) füllen und 20 Minuten im Ofen ſchmoren. wehr gegen den„Pantoffelhelden“ in Bauſch und Geröſtete Grießſ 20, Frikandellen 110(Ochſen⸗ Häſe vermiſcht, Eine Auflauſſorm ſtreicht man mit einer Tomaten mit Weckfülle leingeweichte Brötchen 11 iezſuppe 20, Brika. Ln(Ochſen Zehe Knoblauch aus, ſchüttet die Maſſe hinein, gibt amof i 11 Bogen jede Hilfe verſagen. ſleiſch von der Sonntagsſuppe 60, 125 Gramm geriebenen Käſe und Butterflöckchen 665 5 Wet gewiegter Peterſilie und Bei näherer Betrachtung ſcheint aber die Rolle 15), mäßiger Hitze bräunen(40 Minuten). W ee ie K 4 8 25. N 3 7 7 3 des Mannes, der nach Büroſchluß ſeine Arbeit als Diens 455 ai) Pfirſich auf italieniſche Art. Die geſchälten Pfir⸗ Tomaten mit Käſeſoulſleemaſſe, gefünt(99 beendet anſieht und zu Hauſe nicht geſtört zu wer⸗ 8„ Geſamtoreis? Me. ſiche werden golbiert, vom Kern gelöſt und die Sollune Gromm Butter, 50 Gramm Mehl, /0 Liter Wle, 2 Cier 5* K Be 0 Gefüllte Tomaten mit Pfifferlingen 110(1 Kilo zerſtoßenen Makronen gefüllt. In eine niedere Backform 100 Gramm Reibkäſe, Salz); 90 Minuten. en wünſcht, viel kläglicher und in ſeinem Macht⸗ Tomaten, 250 Gramm Pfifferlinge, Fett, Gewürz ſetzen, mit Rotwein begießen und im Of 10 Tomaten mit gekochtem Hirn Gurchgeſchlagen) ge⸗ 585 8* 5 8. Ofen weich⸗ i 3 begrenzter zu ſein als er ahnen mag. In⸗ Mehl), Salzkartoffeln 20, Pfirſich auf italieniſche ſchmoren. 0 und gut backen. em er zu verſtehen gibt, daß er in Ruhe gelaſſen ã TTk0 T en n een n 3„ 0 ieeeieeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee ſein möchte, erreicht er, daß man ihn nicht weiter Kalte gefüllte Tomaten e vessiit 2 en aner 8 95 8— R 99 05 vernünſtiger urteilen lernen, er wird das Duterbrter geſält mit Mayonnaiſe zu Koyſſalat un 3 ümchen in den eigenen vier Wänden. Die Hauſe un eie Küche zu der Frau, ſieht, daß der Deckel[Natürliche natürlich und ſeine Mitarbeit in Haus u gefüllt mi Scha Ruhe, die der von der Arbeit heimgekehrte Mann]vom Schuhputzkaſten ſich gelöſt hat, was iſt ſelbſtver⸗und Garten ganz ſelbſtverſtändlich und unerſetzlich e e e e ſo brennend wünſcht, hat ſehr viel Aehnlichkeit mit] ſtändlicher, als daß er zum Hammer und Schrauben⸗ finden. Ein eigener Garten hat noch aus dem Tomoten gefüllt mit Fleiſch⸗, Herings⸗ oder Gemhſe⸗ Stumpfbeit, Leerheit. Glaubt er, daß er bei ſeinen zieher greift und den Schaden ausbeſſert21 Ob das ſtarreſten Büromenſchen einen braungebrannten 1˖ 5 „Reiſebeſchreibungen“ oder was er ſonſt bevorzugen wobl ſehr anſtrengt? Wer erſt einmal die Freude Gärtner gemacht, und es ſieht putzig und hübſch aus, aan r eeee ee. mag, erfriſcht und geſtärkt und ausgeruht wird? am eigenen kleinen Handwerk an ſich erfahren hat, wenn auf des geſtrengen Herrn Rechnungsrats Wan⸗ Tomaten gefüllt mit Salat aus Aepfeln, weichgekochter Hille im Hausbalt foll durchaus nicht imm ſeine am liebſten imgen ganz unvorſchriftsmäßig rote Roſen erblühen. Bananen, alles feingeſchnitten 8 er un aſteln am Hau nden ſuchen. ißen Strah Sonne, die i 8 und mi t. dut das Auwoſcher une Ahiroanen in demülige: Ebenso wis zie ſoohſehen Berhekenihe den Meun rend des Glebens und Jitens unn eucens gettet. Tenten f, e —.— vor der mit gefurchter Stirn zuſchauenden immer weiter von handwerklicher Betätigung weg⸗ fen haben. Die Hilfe des Mannes im Haushalt 6110 tt tlen e eee ee urs Wrireſe un den, urs un. aben i., Her S4rbgrengütens alg der Bann ar ree e 8 ſt, An⸗ des Siedlungsgedankens auch der Mann derung unverträglicher Haushaltsdeſpoten angeſehen Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim 0 Abendkleider von anmmüger Leichtigkeit. Hier bringt man gern das Verſchleiernde des dünnen Stoffes zur Geltung. Loſe fallende Schleppenbahnen wehen über die Rückenpartie. Ihre oberen Enden legen ſich um die Arme und hüllen die Trägerin wie in ein Cape ein. Gemeinſam mit dem dicken Blumenarrangement am Hals gibt das ein ungemein reizvolles Bild. Sehr jungen Damen gefallen meiſt alle ſtilkleidähnlichen Tanz⸗ kleider. Im Sommer können dieſe Kleider aus Organdy oder Soier Sonne rrſt ———,.— Brautkleid aus ſchöner, Brautmutterkleidem gürter⸗ 0 matter Seide, mit langen—+ Born offenen enürmeln. e gem en. Ullſtein⸗Schnitt K 7087 Ullſtein ⸗Schnitt K ¹6 Buntgeblümtes Sommer⸗ Weißes Ballkleid und buntes ſchönem zartgenrüuem Heid und Smokingiäckchen Seidenjäckchen. Am Kleid ein capenrtig; aus 11 K 9170 aus dem Hackenſtoff.* drapiertes Geſellſchaftskleid. Glasbatiſt gearbeitet werden. Altertümliche Rüſchen -Schnitt K 7177 Mülſtein⸗Schnittmuſter K 7176 am Rock und eine Ausſchnittgarnitur aus gezogenen einer Hochzeit im Sommer wird die Mehrzahl der Damen andere Kleider Mit 925 8 Zr als man ſe im Winter bei gleichem Anlaß krug. Eine Sommer⸗ Ein zart aprioſenfarbenes Abendlleid zeigt den bochyeit hat Ahnlichkeit mit einem Gartenfeſt. Man wandert bom Soal ins greie, Ke Tanz ein dekollet Spitzenſtoff als knielange Kaſack über einem langen möchte brinnen zum Tauz letiertes Kleid tragen und draußen ein leichtes Seidenkrepproc. wird dayn f Jückchen überzi Dieſem W prechen chaftskleider pliſſierten Im Gürtel ein ———— 95 e Strauß flammender Tulpen getragen ſchöngemuſterten„1 ein glattes Smokingjäckchen getragen wird Das Jöckchen hat eine helle, abendlich an, Und die Braut ſelbſt, die Hauptperſon des Feſtes, e Farbe, roſa oder grün, je nach den vor⸗ i * das ihrem jungen Glück zu Ehren ſtattſindet? Was e Farben in Kleid. Uberſehen Sie nicht, daß die wählt ſie an dieſem ſchönſten Tag? Immer wieder Armel des Taſtpäkchens an der Schulter dicht eingezogen ſind, um eine füllige werden S⸗ Sagel zu errichen! Dem Armel mißt die Mode große Wüchtigkeit del. An anen e weißhen Abendfleid ſind die Armel ganz aus bunten Blaten gebäldet. Sir wurben SS ons dem gleichen Stoff herausgeſchnitten, der die loſe kleine Jacke büldet. Auch—— r Ls 10 05 auf dem Kleid ſelbſt ſind Blüten aus der geblümten Jackenſeide in plaſiiſcher pliſſierten Seidenrock. ſih Sen ent; keiter*. ünmige Seibenmufclne Enbein-Schnätt K 7128 Spitzenärmeln dürfte dieſes berechtigte Neuoſtheim. Am 16. Juli, 20 Uhr, Heimabend im NSDAP-Miſeilungen im S Sport für jedermann utſches Am 16. Juli, 20 Uhr, al Am 19. 7. findet zuſammen mit 0 9 d eeeeeen Sieneeeeen ieeee Se 25 28, 20, 30 Ct 11 e Se Freitag, 17. Juli K arau. Am 16. Bu 20 Uhr, Heimabend im][ Fahttol, 8. r auburg,.30 Uhr Alhambra. Die 12 1 at ee m keene Parteiheim, euiſenſtr. 4 Wabeläendwalter(Betrtebsiugenowalter, Bertrauené: 10 br, 18 K4 10 Ubr ung 10 61320 Uhr. keeus Tenn Am Donnerstag, 16. Juli, findet für die Bereitſchaft 3 Fendenheim. Am 15. Juli, 20 Uhr, Heimabend im 77770 holen umgehend ihre Karten(20 Pfg.) auf der plotz am Friebrichsring. (Ortsgruppen Friedrichspark, Strohmarkt, Jungbuſch) um] Heim.“ Die Meldungen zur, Ufſichttaung des Verſuchs⸗ eeen e ˖ änner): 9 bi h um guts Oppau, die am 17. 7. ſtattfindet, ſind bie Mittwoch Schwimmen(Frauen und Männer): 9 bis 10.90 Ahr 20 Uhr im Herzogenriedpark—8 8 ſtatt. Die[abzugeben. Fohrpreis 1 4(ſonſt keine Nebenkoſten) 1f Hausgehilſen Rheinbad Arnold, oberbalb der Rheinbrücke. 00 Politiſchen Leiter vorgenannter Ortsgruppen ſind im(bei der Anmeldung zu zahlen, da nur eine beſchränkte Jungbuſch. Am 15.., 20.90 Uhr, Gemeinſchafts abend Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 10.80 Dienſtanzug(Dienſtbluſe) und in voller Ausrüſtung mit Anzahl von Karten zur Verfügung ſteht. in der„Arche Noah“, F 5, 2. bis 21.80 Uhr Stadion, Spielfeld 1. 19.30 bis 21.50 Uhr Torniſter, Brotbeutel und Feloflaſche zum Dienſt an⸗ Friedrichsfelb.—770 fällt der Samariterkurs aus. Ortsfachgruppenwalterinnen. Am 16.., 20 Uhr, in L 4, Wohlgelegenſchule. getreten. Das Kreisorganiſationsamt. Nächſter Kurs am ttwoch, 22. Zuli. 15, 4. Stock(Zimmer 7) Arbeitsbeſprechung. röhliche Gymuaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ An ſämtliche Kaſenleiter des Kreiſes Maunheim 60 Kr Freude⸗ ie 2 00 ubr Mahchenferuſlſgule fef wäirent 36, 6 is 21.30 Uhr Mäbchenberufsſchule ſä Betr. Sonderzug zur„Deutſchland“in e 9 940 10 7, 0 ubr, Kraft durch 905 aus und 13 urſ erlin. rhauſes an. tung! Für die Fahrt UF 7 vom 18. bis 25. Huli n Zeit in der gleichen Halle zuſammengelegt. 20 his tgefol 17 3 K m 18. bis 25. Ju 9 erfuche ote Koſſenlefter, bis ſpäteſtens 15, b. M. bie Ubr Aftreten 4ff den, Rezlan nonendenſee, werden noch einige Aumeldungen auge⸗ Zarhele Fere. Teilnehmer an dem Sonderzug zur Reichsausſtellung] Sport mit, ebenſo die Boxhandſchuhe. Bauen in der aumen. Unterbringungsorte ſind: Ueberlingen, Lud⸗ u5 9 Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 10 pPis „Deutſchland“ Loenlin an 15 1 neee zu] Werkſtätte bis 10.20 Uhr. 9 Sipplingen und Bodmann. Geſamtkoſten Gpetheſtr* 7— e 05 28 melden, Der Termin iſt unbedingt einzuhalten. 3 ark. Renn 1 4 31 BDR platz. Jeweils 20 big 21 u ürſt le, C 8 40, Feierabendperanſtaltung im Planetarium. Da die und Mabhenberafsſchule Weberſfatk.—— 3 2 Spielſchar. Am 15.., 10.30 Uhr, Heimabend in N 2,.] Veranſtalt i ver Politiſche Leiter Luftſchut. Alle Luftſchubreferentinnen der Riuge 1— 16. Duli.15 1 Juli ausverkauft iſt, wird am Rollſchuh(Frauen und Männer): 20 bis 21.90 Uhr Turn⸗ Oſtſtabt und Deutſches Eck. Am 16. Juli, 20 Uhr, An⸗ kommen am 17. 7. um 20 Ühr nach N 2, 4 zu einer wichtigen 14. Juli 661 0 6 RC P treten ſämtlicher uniformierten Politiſchen Leiter der Be⸗⸗ Beſprechung. Nuite ei den Geſchäftsſtellen P 4, 4/5, Lortzingſtr. 35, Reiten(Frauen und Männer): 10 bis 20 Uhr Ss⸗Reit⸗ e 8 Setenben. Aue Mädel um 20 Uhr im Schulbof 8 sſtraße 1 und Neckarau, Luiſenſtr. 46. balle Schlochthof. ei⸗ zum Formaldienſt. Marſchanzug. a Slvesheim, Donnerstag, 10.90 Uhr, Heimabend S e e 1 N 516— Süenſte 9 SSo NS⸗Frauenſchaft 8 itens Mitto 6, 5 en und m Päte-S es Hallenbod, Halle 2. den 15. Juli, abends abgeholt ſein. Humboldt. Am 15. Juli, 20 Uhr, Heimabend in Ler Dad Die Fahrzeiten werden noch an di telle bekann 8 „Konkordia“, Langſtr. 36.— Achtung, Kinderſchar der NS⸗ Kreiswaltung der DAc eben. an dieſer Stelle bei tge⸗ ſr.: Am 15. Juli, 15 Uhr, hat die Kinderſchar Abſchluß⸗ Die auf 15. 7. für die DalF⸗Bereitſchaft 10(Ortsgruy⸗ 5 ſeier auf dem Unteren Mühlauplatz. Die Frauen ſind pen Schwetzingen, Plonkſtadt, Brühl, Oitersheim, Keiſch), brgin ben Rordſchwarzwolb au 10, uli. Die Rach, Keachtathletir, 168.30 bis 17.20 ubr Stodton, Soielſeld 2, eingeloden, 20 Uhr, angeſetzte Beſichtigung findet nicht ſtatt. ſrage nach Fahrkarten iſt ſo ſtark, daß in wenigen Tagen]Frauen und Männer. 0 Am 15. Juli, 20 Uhr, Heimabend im„Bao.—5 16.., 20 Uhr, treten ſämtliche 75 mehr zur Verfügung ſtehen. Wir raten 7„ Hallenbab, DAß⸗ und Betriebswalt Geſchäf öt⸗daher a 50 05 85 er vor der Geſchäftsſtelle Lg. Röt en Köcß.⸗Wanderern, ſich unverzüglich eine Karte Teunis(Frauen und Wänner); 17 bis 18 Uhr Tennis⸗ Secenheim. Am 16. Hult, 20 Uhr, Heimabend im Schloß. terſtraße 50 im Dienſtanzug, Zivil mit rmbinde, an. N zu ſichern. platz Stadion. — — — —— —— —— ——— Mittwoch, 15. Juli 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Reichsiagung der Reichsbeiriebsgemeinschafi Texfil Bernhard Köhler uber„krisenſesie Texfilwirischaft“ Der Leiter der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik der NSDaAp, Bernhard Köhler, ſprach auf der Reichstagung der Reichsbetriebsgemeinſchaft Textil über„xriſenfeſte TextilwirtſchaftL. Seinen Ausführungen entnehmen wir jolgende Grundgedanken: Eine Wirtſchaft, die ohne Störungen, Erſchütterungen oder Beunruhigungen gleichſam unter einem ewig heiteren Konfunkturhimmel abläuft, gibt es nicht. Die marxiſtiſche Vorſtellung von einer kriſenloſen Wirtſchaft in dieſem Sinne iſt ſachlich falſch und nur aus ihrer demagogiſchen Verführungsabſicht zu verſtehen. Ihr Zweck war die theo⸗ retiſche Begründung für die Enteignung des verantwort⸗ lichen Unternehmers und für die Herſtellung einer zentral gelenkten Bedarfsdeckungswirtſchaft, die Wettbewerb und natürlichen Fortſchritt ausſchaltet. Die Kriſenfeſtigkeit einer Volkswirtſchaft, eines Gewerbes oder eines Betriebes beſteht daher zunächſt in den inneren Eigenſchaften des betreffenden Wirtſchaftskörpers, ſeiner geſunden Organiſa⸗ tion, ſeiner finanziellen Kraft, ſeiner Anpaſſungsfähigkeit und vor allem in der Vorausſicht und Entſchlußfreudig⸗ keit ſeiner Führung. In dem Sinn, wie ein Betrieb und eine Volkswirtſchaft eine einheitliche und verantwortliche Führung hat, kann naturgemäß ein Gewerbe keinen ein⸗ heitlichen Wirtſchaftskörper darſtellen. Seine Funktion beſteht gerade darin, daß es mit ſeinen unzähligen Einzel⸗ unternehmungen Betriebsperſönlichkeiten darſtellt, deren jede ihre eigene Aufgabe, ihre eigene Struktur und ihre eigenen Lebensgeſetze hat. Wohl aber laſſen ſich für ein Gewerbe aus der Volkswirtſchaft wichtige Momente finden, die für alle oder für den größten Teil der Gewerbeange⸗ hörigen maßgebende Wirtſchaftsbedingungen darſtellen. Die Kriſenfeſtigkeit eines ganzen Gewerbes iſt untrennbar an die Kriſenſicherheit der Volkswirtſchaft gebunden. Günſtige Sonderkonjunkturen innerhalb einer ungünſtigen Geſamt⸗ lage der Volkswirtſchaft ſind immer ungeſund und die Gewinne daraus ſtets nur von kurzer Dauer. Während jedoch Schwankungen der Gewerbelage in⸗ ſolge von Bedarfswandel, techniſchen Fortſchritten, Wett⸗ bewerbswirkungen und Außenhandelsvorgängen nie völlig zu vermeiden ſind und gar nicht vermieden werden ſollen, ſind die kapitaliſtiſchen Kriſen, wie wir ſie ſeit hundert Jahren kennen, ſehr wohl auszuſchalten, vorausgeſetzt, daß man den Kopitalismus lahmlegt. Allerdings darf man dann unter Kapitalismus die moderne induſtrialiſierte Wirt⸗ ſchaft mit ihren natürlichen Bedingungen des Wettbewerbs und der perſönlichen Initiative verſtehen. Wie weit der Weltmarkt typiſch kapitaliſtiſchen Kriſen künftig entgehen kann, wird davon abhängen, wie weit er von nationalen Volkswirtſchaften beſchickt wird anſtatt von Filialen einer international⸗jüdiſchen Spekulationswirtſchaft. Eine natur⸗ geſetzliche Abhängigkeit einer Volkswirtſchaft von Welt⸗ wirtſchaftskonjunkturen konn jedoch nicht zugegeben wer⸗ den. Die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik als die⸗ jenige eines ſozialiſtiſchen Volksweſens hat mit Erfolg ſich aus der Kriſenverflechtung der Weltwirtſchaft gelöſt. Der Erfolg zeigt, daß die Politik richtig wor und daß auch die Wiſſenſchaft nunmehr endͤlich beginnt umzuler⸗ nen. Durch ihre konſequente Arbeitspolitik, d. h. durch die Lenkung der Wirtſchoft durch Arbeitseinſatz ſchafft die nationalſozialiſtiſche Führung eine ſtete Konjunktur der Arbeit, die ſich in einer, quantitativen Schwankungen nicht unterworfene Arbeitsleiſtung des Geſamtvolkes aus⸗ drückt. Damit iſt eine gleichbedeutende Geſamtkaufkraft geſchaffen, die von der Bedarfsſeite her eine außerordent⸗ liche gleichmäßige Situgtion für die Gewerbe bildet, die der Deckung des freien Bedarfs des Volkes dienen. Hem⸗ mungen, die hier vorläufig einer aa ſich wünſchenswer⸗ ten Ausweitung des Bedarfs entgegenſtehen, weil der Staat als Beauftragter des Volkes beſtimmte Geſamt⸗ bedürfniſſe geltend macht, werden ſich auf die Dauer als wohltätige Korrekturen exweiſen. Die vom Staate durch⸗ geführten Vorhoben werden immer nur den wirklich vor⸗ Fringlichen Geſamtaufgaben entnommen ſein, und er wird zu gegebener Zeit auch dem freien Verbrauch wieder mehr Raum gewähren können. Die Textilwirtſchaft wird ſich dieſe Ausſicht zu nutze machen können, wenn ſie durch intenſive Leiſtungsſteigerung ſich auf die Dauer die Varteile einer Mengenkonſunktur verſchafft, die in völlig geänderten Anſchauungen über die Ausſtattung des Verbrauchers mit Erzeugniſſen der We⸗ berei, Wirkerei uſw. begründet iſt. Die zweckmäßige und dauerhafte Kleidung für jeden beſonderen Zweck darf nicht mehr das Vorrecht dͤer Schichten größeren Einkommens ſein, ſondern muß in zuverläſſiger Qualität, unter ſtreng⸗ ſter Ausſchaltung des Schundes wirkliches Gemeingut der allgemeinen Lebenshaltung werden. Die Kriſenſicherheit der Volkswirtſchaft, die durch die Arbeitspolitik verbürgt wird, verhindert die gewaltigen Schwankungen des dehn⸗ baren Bedorfs, unter denen die Textilwirtſchaft ſo beſon⸗ ders zu leiden hatte. Die Verluſte, die infolgedeſſen ver⸗ mieden werden können, erlauben eine andere Disvoſi⸗ tion der Gewinne, und zwor mit der Richtung auf Ver⸗ billigung und Verbeſſerung der Erzeugniſſe. Letzten Endes beruht aber die Kriſenfeſtigkeit der Textilwirtſchaft auf der Tüchtigkeit ihrer Unternehmer in Erzeugung und Handel. Diejenigen, die die Zeichen der Zeit richtig ver⸗ ſtehen, wie ſie ſich z. B. in den Wandlungen der Rohſtoff⸗ baſis geltend machen, werden den Vorteil und den Gewinn haben. 7 Deuischer- schweizerischer Reiseverkehr Auf Grund des für das zweite Halbjahr 1936 zwiſchen der Schweiz und dem Deutſchen Reich abgeſchloſſenen Reiſeverkehrabkommens werden in einem neuen Rund⸗ erlaß 96/36 d. ſt. ü. ſt. vom 13. Juli des Leiters der Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung die⸗ Runderlaſſe 10/6 ſowie 48/36 und 87/36 d. ſt. ü. ſt. aufgehoben und die für den Reiſeverkehr nach der Schweiz in Geltung blei⸗ benden Vorſchriften des Runderlaſſes 110/35 d, ſt. ü. ſt. durch eine Reihe neuer Beſtimmungen ergänzt. Danach kann das Abkommen für Geſchäftsreiſen nicht in Anſpruch genommen werden, auch iſt die Mitnahme von 50 in inländiſchen Scheidemünzen oder ausländiſchen Geldſorten nicht ſtatthaft. Andererſeits ſoll von den Grenzzollſtellen die Verbringung von Reiſezahlungsmitteln, die im Paß des Reiſenden eingetragen ſind, bis zum Höchſtbetrage von 300 über die Freigrenze hinaus je Reiſenden und Kalendermonat auch ohne Vorliegen eines beſonderen Genehmigungsbeſcheides nicht beanſtandet werden. Als Reiſezahlungsmittel ſind Reiſekreditbriefe, Reiſe⸗ ſchecks, ſchweizeriſche Reiſepoſtſchecks, Akkreditive, Hotel⸗ gutſcheine ſowie Gutſcheine für Pauſchal⸗ und Geſell⸗ ſchaftsreiſen vorgeſehen und ferner können Perſonen, die in der Schweiz Privatquartier beziehen und infolge der beſchränkten Bareinlöſung für die genannten Reiſezah⸗ lungsmittel nur beſchränkte Verwendungsmöglichkeit ha⸗ ben, durch Vermittlung der deutſchen Berrechnungskaſſe im Wege der Auszahlung Mittel in gleichem Umfange nach der Schweiz überweiſen laſſen. In dem Runderlaß werden dann die zur Ausſtellung oder Vermittlung der erwähnten Reiſezahlungsmittel je⸗ weils berechtigten Stellen aufgeführt. Für die Einlöſung der je Aufenthaltsmonat in Anſpruch zu nehmenden Bar⸗ gutſcheine ſind beſondere Staffelungen vorgeſehen. Eine Genehmigung zum Erwerb weiterer Zahlungsmittel kann erteilt werden, wenn eine Reiſe nach der Schweiz oder ein längerer Aufenthalt dort laut amtsärztlichem Atteſt erforderlich iſt ſowie zur Beſtreitung unvorhergeſehener Ausgaben(z. B. Unſall, Kvankheit, Tod). In dieſen Fällen kann die Genehmigung erteiit werden, jeweils geltende Freigrenze hinaus Franken bis zu einem Betrage im Gegenwert von 700/ je Perſon und Kalen⸗ Fermonat im Wege der Auszahlung zu Laſten des Reiſe⸗ verkehrskontos der deutſchen Verrechnungskaſſe bei der ſchweizeriſchen Nationalbank zu überweiſen. Zum Zwecke des Kufentholts in ſchweizeriſchen Erziehungsinſtituten ete. kann die Genehmigung zum Erwerb von Reiſezah⸗ lungsmitteln bis zur Höhe von 500/(bei Jugendlichen grundſätzlich bis 300 /) erteilt werden. n Pfeilring⸗Werke AG, Berlin, übernehmen Eos⸗Werke. Die Pfeilring⸗Werke A6, Berlin, haben den geſamten Ge⸗ ſchäftsbetrieb der Firma Eos⸗Werke, Gebr. Kro⸗ ner A G. Berlin, übernommen. In der Produktion tritt keine Veränderung ein. Die bisherigen Erzeugniſſe werden nunmehr von den Pfeilring⸗Werken weiter her⸗ geſtellt und vertrieben. eee e früheren Jahren nicht über die 1. Vorschätzung der deuischen Geireideernie Anfang Juli 1936 Nach den von den amtlichen Ernteberichterſtattern Anfang Juli 1936 abgegebenen erſten Schätzungen ergeben ſich, wie das Statiſtiſche Reichsamt mitteilt, bei den Hauptgetreidearten folgende Durchſchnitts⸗ erträge je Hektar: Vorſchätzung Juli 36 endgültige 35 Ermittl. Mittel 1930/35 Winterroggen 18.8 dz 16.5 dz 17.3 dz Sommerroggen 14.6 12.9 12.9 Winterweizen 29.8 2².3 21.7 Sommerweizen 21.8 20.4 20.8 Spelz 16.6 16.9 13.6 Wintergerſte 26.4 25.9 24.4 Sommergerſte 20.9 19.6 19.2 Hafer 20.6 19.3 18.9 Wintermeng⸗ getreide 19.2 18.1 17.5 Die ermittelten Hektarerträge liegen ſomit, abge⸗ ſehen von Spelz, allgemein, beim Winterroggen ſogar um mehr als 2 Doppelzentner je Hektar, über den endgültigen etwas beſſer als durchſchnittlich zu bezeichnenden Hektarertnigen des Vorjahres. Gegen das ſechsjährige Mit(1930/395) liegen die dies⸗ jährigen erſten Schätz n je nach der Getreideart um—3 Doppelzentnur je Hektar höher. Unter Zugrundelegung der für Ende Mai 1936 ermittelten Anbauflächen wären nach den Anfang Juli 1936 ab⸗ gegebenen Schätzungen nachſtehende Getreideernte⸗ mengen zu erwarten: Vorſchätzung Juli endgültige Ernteermittlun 74036 1035 8 Mittel 1030/5 Mengen in Millionen Tonnen Winterroggen.34.39.67 Sommerrogen.08.09.09 Winterweizen.54.28.10 Sommerweizen.86.39.54 Spelz.11·.12.14 Wintergerſte.13.00.67 Sommergerſte.50.39.52 Hafer.69.98.05 Wintermenggetr..18 Winter⸗ und Sommermenggetr..84.95.69 Im Ganzen betrachtet weroͤen im Reich lohne Saarland) 1936 vorausſichtlich etwa 13,43 Mill. To. Brotgetreide(1935:— 12,27 Mill. To. und Mittel 1930/35— 12,54 Mill. To.) und 9,32 Mill. To. Gerſte und Hafer(68,77 Mill. To. und 9,24 Mill. To.) und 102 Mill. To. Menggetreide(0,95 Mill. To. und 0,69 Mill. To.) geerntet. Im Reich insgeſamt(alſo einſchließlich Saarland, für das Vergleichszahlen aus vorliegen) Hürften etwa 13,47 Mill. To. Broigetreide, 9,34 Mill. To. Gerſte und Hafer und 1,02 Mill. To. Menggetreide zu er⸗ warten ſein. Insgeſamt beziffert ſich demnach die Getreideernte im Reichsgebiet auf etwa 23,83 Mill. Tonnen, alſo etwa 1,8 Mill. To. mehr, als bei der endgültigen Ernteermittlung im Vorjahr feſtgeſtellt worden iſt. Die badisch-saarpfälzischen Fesipreisgebieſe im Geireide- Wirischafisjahi 1936/37 Nachſtehend veröffentlichen wir die auch für, das Ge⸗ treidewirtſchaftsjahr 1936/37 unverändert feſtgelegten Feſt⸗ preisgebiete der Getreidewirtſchaftsverbände Baden und Saarpfalz. Danach umfaßt das Feſtpreisgebiet RXIV bei Roggen aus dem Landeskomm.⸗Bezirk Mannheim die Amts⸗ bezirke Adelsheim, Buchen, Mosbach, Sinsheim und Tau⸗ berbiſchofsheim ſowie aus dem Landeskomm.⸗Bezirk Karls⸗ ruhe den Amtsbezirk Bretten, das Preisgebiet R XVden Amtsbezirk Wertheim aus dem Landeskomm.⸗Bezirk Mann⸗ heim; das Preisgebiet R XVIII aus der Pfalz die Be⸗ zirksämter Kirchheimbolanden, Kuſel und Rockenhauſen ſo⸗ wie den Landeskommiſſarbezirk Konſtanz, aus dem Landes⸗ kommiſſarbezirk Freiburg den Amtsbezirk Neuſtadt, cus dem Landeskommiſſar⸗Bezirk Karlsruhe den Amtsbezirk Pforzheim und aus dem Landeskomiſſar⸗Bezirk Mannheim den Amtsbezirk Weinheim. Das Preisgebiet R XIX ſchließt aus der Pfalz die kreisunmittelbaren Städte Fran⸗ kenthal, Kaiſerslautern, Landau, Ludwigshafen, Neuſtadt, Pirmaſens, Speyer, Zweibrücken und die Bezirksämter Bergzabern, Frankenthal, Germersheim, Kaiſerslautern, Landau, Ludwigshafen, Neuſtadt, Pirmaſens, Speyer und Zweibrücken ſowie aus Baden den geſamten Landeskomm.⸗ Bezirk Freiburg ohne den Amtsbezirk Neuſtadt, den Lan⸗ deskomm.⸗Bezirk Karlsruhe, außer den Amtsbezirken Bret⸗ ten und Pforzheim und aus dem Landeskommmiſſar⸗Bezirk Mannheim die Amtsbezirke Heidelberg, Mannheim und Wiesloch ein, dazu die Provinz Saarland. Bei Weizen fallen unter das Feſtpreisgebiet WXIV die Amtsbezirke Engen, Konſtanz, Meßkirch, Pfullendorf, Stockach und Ueberlingen aus dem Landeskomm.⸗Bezirk Konſtanz, unter das Preisgebiet WXV der Amtsbezirk Bretten aus dem Landeskomm.⸗Bezirk Karlsruhe und aus dem Landeskommiſſar⸗Bezirk Mannheim die Amtsbezirke Adelsheim, Buchen, Mosbach, Sinsheim und Tauber⸗ biſchofsheim, unter das Preisgebiet W XVI der Amtsbezirk Wertheim aus dem Landeskommiſſar⸗Bezirk Mannheim, unter das Preisgebiet W XVII die Amtsbezirke Donau⸗ eſchingen und Villingen aus dem Landeskomm.⸗Bezirk Kon⸗ ſtanz und der Amtsbezirk Pforzheim des Landeskomm.⸗ Bezirks Karlsruhe, unter das Preisgebiet W XIX die Be⸗ zirksämter Kirchheimbolanden, Kuſel und Rockenhauſen aus der Pfalz ſowie aus Baden der Amtsbezirk Weinheim des Landeskomm.⸗Bezirks Mannheim. Das Preisgebiet WXX umfaßt die kreisunmittelbaren Städte Frankenthal, Kaiſerslautern, Landau, Ludwigshafen, Neuſtadt, Pirma⸗ ſens, Speyer, Zweibrücken und die Bezirksämter Berg⸗ zabern, Frankenthal, Germersheim, Kaiſerslautern, Lan⸗ dau, Ludwigshafen, Neuſtadt, Pirmaſens, Speyer und Zweibrücken, die Provinz Saarland und aus Baden ſchließ⸗ lich die Amtsbezirke Säckingen und Waldshut des Landes⸗ kommiſſar⸗Bezirks Konſtanz, den geſamten Landeskomm.⸗ Bezirk Freiburg, aus dem Karlsruher Bezirk die Amts⸗ bezirke Bretten und Pforzheim und aus dem Landeskomm.⸗ Bezirk Mannheim die Amtsbezirke Heidelberg, Mannheim und Wiesloch. Das Preisgebiet G VII bei Futtergerſte ſchließt u. a. non Baden die Amtsbezirke Adelsheim, Buchen, Mosbach, Tauberbiſchofsheim und Wertheim aus dem Landeskomm.⸗ Bezirk Mannheim, das Feſtpreisgebiet G VIII die Amts⸗ bezirke Engen, Konſtanz, Meßkirch, Pfullendorf, Stockach und Ueberlingen aus dem Landeskomm.⸗Bezirk Konſtanz und aus dem Landeskomm.⸗Bezirk Karlsruhe den Amts⸗ bezirk Pforzheim ein, das Feſtpreisgebiet G IX die pfäl⸗ ziſchen kreisunmittelbaren Städte Frankenthal, Kaiſers⸗ lautern, Landau. Ludwigshafen, Neuſtadt, Pirmaſens, Speyer und Zweibrücken ſowie die Bezirksämter Berg⸗ zabern, Frankenthal, Germersheim, Kaiſerslautern, Lan⸗ dau, Ludwigshafen, Neuſtadt, Pirmaſens, Speyer und Zwei⸗ brücken, aus Baden die Amtsbezirke Donaueſchingen, Säckingen, Villingen, Waldshut(Landeskomm.⸗Bezirk Kon⸗ ſtanz), Heidelberg, Mannheim, Sinsheim und Wiesloch (Landeskomm.⸗Bezirk Mannheim), dazu die geſamten Lan⸗ deskomm.⸗Bezirke Freiburg und Karlsruhe, letzterer ohne Amtsbezirk Pforzheim. Unter das Preisgebiet G XI ſallen aus der Pfalz die Bezirksämter Kirchheimbolanden, Kuſel und Rockenhauſen und aus Baden der Amtsbezirk Mann⸗ heim ſowie die Provinz Saarland. Von den Futterhafen⸗Preisgebieten kommen ſchließlich für Baden und Saarpfalz die Preisgebiete H XI, H XIV und H XVII in Betracht. Die Amtsbezirke Tauberbiſchofs⸗ heim und Wertheim des Landeskomm.⸗Bezirks Mannheim fallen in das Preisgebiet H XI, in das Preisgebiet H XIV. die pfälziſchen Bezirksämter Kirchheimbolanden, Kuſel und Rockenhauſen, aus Baden die Amtsbezirke Engen, Kon⸗ ſtanz, Meßkirch, Pfullendorf, Stockach, Ueberlingen(alle aus dem Landeskomm.⸗Bezirk Konſtanz), Adelsheim, Bu⸗ chen, Mosbach und Weinheim(Landeskomm.⸗Bezirk Mann⸗ heim), aus dem Landeskomm.⸗Bezirk Karlsruhe der Amts⸗ bezirk Pforzheim. Zum Preisgebiet H XVII zählen end⸗ lich die pfälziſchen kreisunmittelbaren Städte Frankenthal, Kaiſerslautern, Landau, Ludwigshafen, Neuſtadt, Pirma⸗ ſens, Speyer, Zweibrücken und die Bezirksämter Berg⸗ zabern, Frankenthal, Germersheim, Kaiſerslautern, Lan⸗ dau, Ludwigshafen, Neuſtaoͤt, Pirmaſens und Zweibrücken. Dazu kommt die Provinz Saarland. Aus Baden ſfallen unter das letztgenannte Preisgebiet die Amtsbezirke Donaueſchingen, Säckingen, Villingen, Waldshut aus dem Landeskomm.⸗Bezirk Konſtanz, der geſamte Landeskomm.⸗ Bezirk Freiburg, der Landeskomm.⸗Bezirk Karlsruhe außer dem Amtsbezirk Konſtanz und vom Landeskomm.⸗Bezirk Mannheim die Amtsbezirke Heidelberg, Mannheim, Sins⸗ heim und Wiesloch. ——. PB———PP—PP—PP——XZ—ZZZZTTPTZTTZ—PPPPPZZZZZZZZZZZZZ——— ‚ ‚ ⏑————— Jahresberichi des Krafliahrzeug- handels und Gewerbes Die Fachgruppe Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugbedarf der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel veröffentlicht gemein⸗ ſam mit dem Reichsfachverband des Kraftfahrzeughandels und ⸗Gewerbes den Geſchäftsbericht für die Jahre 1934 und 1935, der aus Anlaß der Reichstagung 1936 in Breslau er⸗ ſtattet worden iſt. In Fortſetzung der früheren berichtenden Tätigkeit wird hier ein Querſchnitt der Kraftverkehrswirt⸗ ſchaft, aus dem Blickpunkt von Kraftfahrzeughandel und⸗Ge⸗ werbe geſehen, gegeben. Einleitend wird in dem Bericht feſtgeſtellt, daß die deutſche Motoriſierung vielleicht anders als in anderen Ländern, in denen ſie zunächſt aus der wirtſchaftlichen Not⸗ wendigkeit heraus entwickelt wurde— zur Idee geworden iſt, und daß das Gedankengut, das die deutſche Motoriſie⸗ rung zum Siege getragen hat, kehrswirtſchaft Beteiligten verpflichtend ſein ſollte. Es komme allein darauf an, dieſe deutſche Motoriſierung wei⸗ ter vorwärts zu treiben und allen, die ſich dem Kraftverkehr und dem Kraftfahrzeug verſchrieben haben, einen in der Betriebsrechnung günſtigen und billigen Kraftverkehr zu ermöglichen. Denn je niedriger die Kraftfahrzeughaltungs⸗ koſten, deſto größer werde vergleichsweiſe die Zahl der Wirtſchaftsbetriebe und die Zahl der Einkommensempfän⸗ ger, die in die deutſche Motoriſierung einbezogen werden können. Deshalb müſſen Handels⸗ und Dienſtleiſtungs⸗ betriebe dieſes Gewerbezweiges ihre ganze Kraft in den Dienſt an der Motoriſierung, nicht aber auf den Verdienſt aus der Motoriſierung richten. Sodann werden die Auswirkungen der allgemeinen Wirtſchaftslage auf die Kraftverkehrswirtſchaft und die Wechſelwirkung des Auftriebs der Kraftverkehrswirtſchaft auf die Geſamtwirtſchaft gezeigt. Auf den einzelnen Markt⸗ gebieten mache ſich die ſtaatliche Wirtſchaftslenkung wirk⸗ ſam bemerkbar. Bei der Höhe der gegenwärtigen Haltungs⸗ koſten wird allerdings die künftige Mobiliſierung neuer Käuferkreiſe nicht allein von der Höhe des Anſchaffungs⸗ preiſes abhängig ſein, ſondern vordringlich von der wei⸗ teren Koſtengeſtaltung für die Kraftfahrzeughaltung. Auf dem Markt der gebrauchten Kraftfahrzeuge, der in Zukunft noch ſtärker für die Erfaſſung neuer Käufer in Erſcheinung treten wird, läßt ſich eine Bevorzugung des gebrauchten Wagens gerade in den für das Neuwagengeſchäft ſaiſon⸗ ungünſtigen Monaten erkennen. Wenn heute über 90 v. H. aller Kraftfahrzeughändler über eine eigene Werkſtatt ver⸗ fügen, werden ſie auch in Zukunft die beſondere Eignung haben, den Gebrauchtwagenmarkt auch im Zeichen des Neu⸗ wagengeſchäftes beſonders zu pflegen. In den Wirtſchafts⸗ und Rechtsbeziehungen zwiſchen Kraftfahrzeughändler und einduſtrie harrt eine Reihe von Problemen der Löſung. Der Bericht weiſt hier auf das Uebergewicht der Produktion hin und ſetzt ſich für eine für alle an der Kraftver⸗ klare Abgrenzung der einzelnen Aufgabengebiete von Pro⸗ duktion und Handel ein. Ein beſonderer Erfolg iſt der Gemeinſchaftsarbeit von Induſtrie und Handel in der Marktordnung beſchieden wor⸗ den, die ſich in den bislang vorangegangenen Jahren ſtei⸗ gender Abſatzentwicklung voll bewährt hat. Dazu hat vor allem die Durchführung der Marktpreisſchätzungen für ge⸗ brauchte Kraftfahrzeuge zu einer Bereinigung des Alt⸗ wagenmarktes beigetragen und auch dem Handel mit ge⸗ brauchten Kraftfahrzeugen eine ſichere Grundlage gegeben. Bemerkenswert iſt die Stellungnahme zur Frage des Kraft⸗ fahrzeugteile⸗ und Zubehörhandels, die weitgehend der im Fluß befindlichen Regelung Rechnung trägt. Das Kraft⸗ fahrzeug wird heute zu einem erheblichen Teil auf Kredit verkauft. Die Zunahme der Kreditgeſchäfte wird feſtgeſtellt. Damit erhöht ſich auch, da der Kraftfahrzeughändler mit dem Riſiko des Abzahlungsgeſchäftes belaſtet bleibt, das Geſamtriſiko des Kraftfahrzeughandels, dem bei ſinkender Handelsſpanne kein Ausgleich gegenüberſteht. Der Bericht ſchließt mit einem organiſatoriſchen Ueber⸗ blick, in dem die beſonderen Merkmale des Kraftfahrzeug⸗ und Kraftfahrzeugbedarfshandels dargeſtellt und die orga⸗ niſatoriſche Gliederung aufgezeigt wird. Nach der organi⸗ ſatoriſchen Aufbauarbeit der letzten Jahre werde die Ge⸗ genwart und nahe Zukunft wichtige und grundlegende Ar⸗ beiten auf berufsſtändiſcher Baſis zur Verwirklichung kom⸗ men laſſen. Waren und Märkie Berliner amiliche Noſierungen Weiren märk. Wintergerste Hafer märk. Berlin 75/7 2zeil. fr. Berlll Berl. 48/49 5 Futierwz. Bl 90 märk. Stat.. Erzeugpr. H4 Roggen märk. Azeil. ir Berl.. Weizenmehl 80 23.50 Braugerste märk. StatJ... Erzeugerpr. 9/28.50 neufrei Berl. 10 S,90 märk. Stat.. Ind'geret fr. Bl...[RoggenmehlJ1 22.25 gutefrei Berl märk. Stat... Erzeugerpr. 12 22.35 märk. Stat. Eutterg. 59/2 131122.5 Viktoria⸗Erbſen.. 35,—/8.—[Seradella 44.—45—70 Kleine Kedſen.. 32.—/5.50[Leinkuchen ab Hambg47,00 incl. 4,50 Futter⸗Erbſen..24.—/5,— Erdnußkuchen ab Hbgſ 16.90„ 53 Peluſchken. 32,—/5.—[Erdnußkuchenmehl.18,10 Ackerbohnen.—/22.— Trockenſchnitzel. 9, Wicken deutſch.—32.—[Soyabohnſchrot aßbgſ. 15.50„.60 Oſtſee..39.50/81,50 ab Stetiin.15.90„.50 Lupinen blan„60/½21.60[Kartoffelflocken Stolpſ 19.Bi.Leihſäck gelb.. 32—/½3.,50 ab Berlin.2055 * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart v. 14. Juli. Je 100 Kilo frei werloden Vollbahn⸗ ſtation: Weizen. württembergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 76/77 Kilo, Juli⸗Erzeugerpreis W 7 20,70; 'ö10 21,00; W' 14 2ʃ,40; Wͤ 17 21,70; Roggen durchſchn. Beſchaffenheit, 71/73 Kilo, Juli⸗Erzeugerfeſtpreis R1417,80; R 18 18,30; R 19 18,50; Winterfuttergerſte durchſchnittliche 16 61—62 Kilo, Juli⸗Erzeuger⸗Feſtpreis G 7 17,70; G 8 18,00; Sommerfuttergerſte, durchſchnittliche Be⸗ HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 319 Nhein-Mainische Abendbörse Gui behaupiei Die Abendbörſe zeigte ſich bei Eröffnung auf dem er⸗ höhten Stand von heute Mittag gut behauptet. Die be⸗ ſtehende Nachfrage auf Baſis der Berliner Schlußnotie⸗ rungen war nur klein, die Kuliſſe bekundete auch keine nennenswerte Unternehmungsluſt, zumal da größere An⸗ regungen fehlten. Zunächſt notierten JG Farben 172 (172), RWE 139,75(139,25), Klöckner 115,50(115,50) und Bereinigte Stahlwerke 109(108,75). Renten lagen ruhig, Kommunalumſchuldung etwa 88,20 zert. Dollar⸗Preußen etwa 67,75. Von fremden Werten wurden Mexikaner etwas beachtet. Das Geſchäft erfuhr auch im Verlauf der Abenoͤbörſe keine Ausdehnung. Die Haltung war aber weiterhin freundlich bis feſt und die Kurſe durchweg gut behauptet. In der Farbenaktie war der Umſatz etwas größer, auch deutſche Erdöl wurden weiter beachtet, ebenſo einige Montanpapiere. Am Kaſſamarkt ſtiegen Deutſch⸗ Aſiatenbank bei beachtlichen Umſätzen auf 860(836). Von Renten waren Kommunalumſchuldung zu 88,25 geſucht. Auslandsrenten lagen ſehr ſtill. 4proz. Ungarn⸗Kronen weiter geringfügig erhöht auf 2,2272(2,20). Nachbörſe: J6 Forben 171,75 bis 172; Deutſche Erdöl 193—133,50) Kommunalumſchuldung 88,25 Geld; Deutſche Ueberſeeb⸗nk 162,50 Geld; Commerzbank 96 Geld. . Von der Frankfurter Börſe. Bei der Zulaſſungsſtelle an der Börſe zu Frankfurt/ Main iſt von der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Frankfurt a.., der Dresdner Bank in Frankfurt a. M. und der Mittel⸗ deutſchen Ereditbank, Niederlaſſung der Commerz⸗ und Privat⸗Bank Ac, Frankfurt, der Antrag auf Zulaſſung von 2,8 Mill.“ auf den Inhaber lautende Aktien der Ge⸗ ſellſchaft für Spinnerei und Weberei, Ettlingen(Baden), und zur Notierung an der Börſe eingereicht worden. ſchaffenheit 59—60 Kilo. Es können 50 Pfg. per 100 Kilo Auſſchlag berechnet werden. Futterhafer. durchſchnittliche Beſchaffenheit, 48/49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis per Juli H 11 17,10; H 14 17,60: Wieſenheu loſe neu 5,00; Klee⸗ heu loſe neu 6,00; Stroh(drahtgepreßt) neu 3,00„l. Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtſchaftsverbandes Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50/ Frachten⸗ ausgleich frei Empfangsſtation). Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 25 bis 30 v. H. Kernen Aufſchlag 1% für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 3/ Auiſchlag.) Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25/ Auſſchlag per 100 Kilo. Weizenmehl: Baſis⸗Type 790, Inlandsmahlung(hisher Weizenmehl 1) per Juli W 7 27,90;'10 28,40 Wᷣ 14 29,00; Wü 17 29,00; Roggenmehl, Baſistype 997 bis 15. Aug. 1936 R14 22,70; R 18 23,30; Rü 19 23,50; Weizenkleie bis 15. 9. 1936 W7 9,95: W 10 10,10: W' 14 10.30; Wᷣ 17 10,45; Roggen⸗ kleie bis 15. 8. 1936 R 14 10,10; R 18 10,40; R 19 10,50 J. Weizen⸗ und Roggen⸗Futtermehl jeweils bis zu 2,50 per 100 Kilo teurer als Kleie.— Für alle Geſchäfte ſind oͤie Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend. Marktverlauf: Am Großmarkt wurden die Mittei⸗ lungen über die Vorſchätzung der Ernte mit großer Genug⸗ tuung auſgenommen. Bis zur neuen Ernte iſt die Ver⸗ ſorgungslage in Brotgetreide geſichert, nachdem von der Reichsſtelle wiederum Zuteilungen in Roggen und Weizen gemacht wurden. Auch in Futtergetreide beſteht keine Knappheit mehr. Mehl hat laufenden Abſatz, ebenſo Müh⸗ lennachprodukte. D Rotterdamer Getreidekurſe vom 14. Juli.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 5,10; Sept. und Nov. je 5,07; Jan. 5,02/.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 67,50; Sept. 65 K; Nov. 64,75; Jan. 65. Liverpooler Baumwollkurſe vom 14. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Juli(36) 720 969569 Sept. 692; Okt. 680; Nov. 669; Dez. 667; Jan,(37)665, Febr. 664; März 663; April 662; Mai 66917 Juni 659; Juli 657; Okt. 623, Jan.(88) 616, Febr. 615; März 614; Tendenz ſtetig. E Leinöl⸗Notierungen vom 14. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juli 11/16; Leinſaat Klk. per Juli⸗Auguſt 13,50; Leinſaatöl loko 27,9; Juli 25,9; Sept.⸗ Dez. 26,6; Baumwollöl ägypt. 26,7; Baumwoll⸗St. ägypt. per Juli 8,25. Neuyork: Terp. 41.— Savannah: Terp. 36.—. * Badiſche Marktberichte vom 14. Juli 1936. Bühl: Anfuhr: 600 Zentner, Verkauf flott, Markt geräumt, Preiſe pro Kilogramm Kirſchen 50, Himbeeren 59—62, Johannisbeeren 30—32, Stachelbeeren 30—45, Heidelbeeren 42—45, Pfirſiche 50—60, Pflaumen 70—75, Pflaumen gelb 60—70, Zwetſchen 70—80, Aepfel 20—45, Birnen 45—60. Achern: Anfuhr anſteigend, Markt flott geräumt, Preiſe: Kirſchen 50, Himbeeren 60—62, Johannisbeeren 28—32, Heidelbeeren 42—45, Stachelbeeren 30—45, Pfirſiche 50 bis 60, Pflaumen blaue 75, gelbe 60—70, Zwetſchen 70, Aepfel 35—48, Birnen 46—50. * Pfälziſche Marktberichte. Ludwigshafen: Wirſing 3 bis 3,5, Spitzekohl—3,5, Rotkraut 7,5—8, Rundkraut 2,5 bis 8, Bohnen—10, Karotten—5, Gurken—9.— Lambsheim: Kirſchen 20—24, Johannisbeeren 17—19, Stachelbeeren 13—17, 18—21, Birnen 28, Aepfel 18—24, Bohnen—10, Erbſen 11—12, Rotkraut—10, Weißkraut —5, Gurken—8¼, Salatgurken 7,5, Gurken 3,25.— Bad Dürkheim: Johannisbeeren 15—18, Stachelbeeren 18 bis 22, 15, 18, 13, Pfirſiche 30—40, Himbeeren 30—40, Birnen 18—21, 25—26, Heidelbeeren 22—32, Sauerkirſchen 27—31.— Weiſenheim a..: Stachelbeeren rot 20—22, grün 14—16, Marellen 26—30, Johannisbeeren 17—48, Pfirſiche 30—40, Nepfel 20—25, Aprikoſen 35, Bohnen 9 3 bis 11, Wachsbohnen 18.— Freinsheim: Kirſchen 26—29, Bohnen 22, Kirſchen 22—24, 11—13, 2, 20, Birnen 18, 18—20, Planquette 20—21, Birnen 1. S. 26—27, Stachel⸗ beeren 20—23, 11—15, 10, Johannisbeeren 17, türkiſche Kirſchen 17, Aepfel 20, Zwetſchgen 30, Pfirſiche 95—36, 20 bis 32, Bohnen 11. Geld- und Devisenmarki London, 1I. Auli Gchlub amtlitb) Leuhu J 503.75 J Ropenbegen] 22,40, Moskau 25,35 PSchanbe 1/237 Monfresl 510,12 Stodchim 19,39/ Rumänie! E Vokoham: 1/½07 Imierüam 78/25 bslo 19,904/J Ronstantin. 625,— Australien 125.— berie 75.83— lisabon 110,12 J Athen 530.— Heribo 17.90 Prüssel 29.71— Helsingiors 227. Mien 25,62 Hontevideo 24.25 ſialſen 68.68— Prag 121.—[Warsthan 25,52 LVaiparzios 106,3 kerlin 12.45.— Buüspest 27,— Suenos Kires 15,— Süenos Schwei 15.35/ JBelgral. 229.— fio de an. 412.— auf Lon don 18,45 36.63½ U Soiia 400.— HHongkong 1344 LSüdatrika 100,12 ponien Meialle Hamburger Meiallnoſierungen vom 14. Juli Kupfer Ihancs- u. Sreits-Zinn Brief beld erJ beld Ibezahlif Brieff beld Iberahä LanraW ee. eee tenk. 17.75/17.25 Fehrar. 4. Fainsilber(äll. p. K0). 42.25 38.50 März BE.842.79 9(Ax. p. gr. il.. KPaün(iöralie). Mal. Crapr.(At. p. xr.)..—280 * 85 44 30 ali 2 E 9 6 ilpr.(äu.. gr. Augus! J47.2547.25 257,5757.— 8 knr.0%... ES uumn nin abn,G)[eSS oher„ 9„527.5 f ulus C.)43.— Rävemb.49,2548.50— 000 1 .— .5257.. usdesilber( per flasthe) 12.7512.70 eremb. 149,75ʃ49.— 7,51257,5——*(in Hh.) 27.55 D.* Der Londoner Goldpreis betrug am 14. Juli 1936 für eine Unze Feingold 138 Sh. 10 d S 86,6320 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,5631 Pence= 2,78528 l. EFrachienmarki Duisburg-Ruhrort Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. * Fiſchdampſer⸗Neubau⸗Auftrag für eine Kieler Werft. Nach Uebergabefahrt des Fiſchdampfers„Friſia“, der von den Howaldtswerken in Kiel für die Reederei N. Ebeling erbaut wurde(Länge über alles 50 Meter, Breite 8,30 Me⸗ ter, Seitenhöhe 4,65 Meter, Geſamtfiſchrauminhalt 305 cbm, 750 PS Maſchinenkraft, Geſchwindigkeit 115 Knoten), wurde dieſer Kieler Werft ein weiterer Neubau⸗Auftrag für einen Fiſchdampfer erteilt. —— ————— — Neue Mannbeimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Am Weg zur Vollendung/ Der., 6. und 7. Vorführungsabend der Fach⸗ ſchaft Muſäkerzieher der Kreismuſiker⸗ ſchaft Mannheim brachte eine Ueberfülle von Leiſtungen. Wieder überwogen die vorgeſchrittenen Klavierſpieler, die an die ſchwie⸗ rigſten Aufgaben herantreten und dieſe mit über⸗ raſchendem Können faſt Hurchweg aus dem Gedächt⸗ So erfreuten Anita Löb und Maria ſehr beachtensw nis löſten. erten Luiſe Eberhard, von ihren Meiſterinnen zweiten Flügel begleitet, in je zwei einleitenden Sätzen aus Konzerten von Mozart durch flüſſiges Spiel, Erich Simonis erwies ſich dem Hochzeitszug aus Troldhaugen gewachſen, Günther in der umfangreichen, fehlerlos dargebotenen Benediction de Dieu durch ſeine Ver⸗ trautheit mit den Erforderniſſen des Stiles von Liszt, Marga Seidel erbrachte in der tags zuvor von Irma Kaſtner ebenfalls gutgeſpielten g⸗Moll⸗ von Brahms den Beweis eingehenden Fritz Grüninger Konzertſtücke italieniſcher Tonſetzer mit guter An⸗ ſchlagsdoſierung vorzüglich auf. und klares Bär überraſchte Rhapſodie Verſtändniſſes, Für eine ſelten zu hörende Kompoſition Beetho⸗ baute am zwei “Gut geſchulte ſtimmliche Mittel und zartes Verſtänd⸗ Schlußvorſpiele der Muſikerzieher dachte Georg König(ͤlaſſe Fritz Früh) mit einem Konzertſatz von Stamitz' Neffen, womit er nament⸗ lich in der Kadenz eine ſehr achtbare Leiſtung voll⸗ brachte. Mit der Mannheimer Schule, und zwar einer Kammerſinfonie von Franz Kaver Richter, eröffnete Fritz Früh im Verein mit ſeinen Schülern G. König, W. Merkel, W. Kretſchmer in gutem Zuſammenſpiel, das auf ſorgfältige Vorbereitung ſchließen ließ, den 6. Abend, an dem die Geſang⸗ ſtudierenden beſonders erfolgreich vertreten waren. nis befähigten Hanſl Roth zu wirkungsvollem Vor⸗ trag Schumannſcher und Wolfſcher Lyrik, Hanna Schmidt und Chriſtel Stefanſky, beide aus der Geſangſchule Auguſte Bopp⸗Glafer, erran⸗ gen, im Beſitz kräftiger Stimmen, die dank guter geſanglicher Schulung an Volumen und Tragfähig⸗ keit gewonnen haben, mit Arien aus„Freiſchütz“, „Macht des Schickſals“ und„Perlenfiſcher“(Bizet) wohlverdiente Erfolge. Ueber eine ſehr ſchöne klang⸗ volle Stimme, die ſich öͤurch großen Umfang aus⸗ zeichnet und ſowohl in Partien des Alt⸗Faches zur Geltung kommt als auch zum hochdramatiſchen Fach wie durch überlegten Pedalgebrauch beſonders an⸗ genehm auffiel.(Schule Hanni Werber⸗Römer.) Ueber reifes Können verfügt auch Veronika Ben⸗ der, deren Paſſagenſpiel im letzten Satz bei etwas ſparſamerem Pedalgebrauch noch beſſer zur Geltung gekommen wäre. Günther Heiß ſpielte das be⸗ kannte Andante favori von Beethoven recht brav,⸗ und Carmen Müller, als temperamentvolle Spie⸗ lerin bereits bekannt, entfaltete in einem Schumann⸗ ſchen Konzertſatz, von Otto Voß am zweiten Flügel begleitet, gut fundiertes virtuoſes Können. Die Spitzenleiſtungen des letzten Abends runde⸗ ten das Bild harmoniſch ab. Emil Hartſchuh bot mit der ſaſt vollſtändigen Wiedergabe des„Carne⸗ val“ von Schumann nicht nur eine überraſchende Gedächtnisleiſtung, ſondern ließ auch erhebliche Ver⸗ feinerung des Anſchlags und liebevolle Charakteriſtik der einzelnen Tonbilder erkennen. Kurt Merkel bot ein Präludium von Schütt mit kräftigen Akzenten und entwickelte in der bekannten Campanella von Lisöt(nach Paganini) ganz famoſes techniſches Kön⸗ nen, das bei einem Schuß Temperament noch vorteil⸗ hafter zur Geltung gekommen wäre. Bei vielen Ge⸗ ſangsnummern führte er die Klavierbegleitung an⸗ ſprechend durch. Helmut Schlemmer, von ſeinem Lehrer Karl Rinn am zweiten Flügel(in Vertretung des Or⸗ cheſters) begleitet, ſpielte dͤrei Sätze aus dem Es⸗Dur⸗ Entführung durch ſeinen weichen Tenor, Liſelotte Trautmann brachte, von ſchönen ſtimmlichen Mitteln unterſtützt, in der Arie der Santuzaa aus Cavalleria rusticana kräftige Akzente an, Alfred Kohl, von ſeiner Tätigkeit in Kirchenkonzerten bereits vorteilhaft bekannt, legte in einer Arie aus dem Nachtlager von Granada erfreuliche Vertraut⸗ heit mit dem dramatiſchen Stil an den Tag. Char⸗ lotte Dörfler trug eine Arie von Roſſini techniſch gereift und anmutig vor. In dem Duett Aida—Am⸗ neris(2. Akt) verbanden ſich die Stimmen von Liſe⸗ lotte Trautmann(Sopran) und der ſchönen Altſtimme von Jrene Koch, die neuerdings ihr ſtimmliches Können vorteilhaft zur Geltung brachte (beide aus der Schule von Max Schötth. Des verdienten deutſchen Meiſters Ludwig Spohr, der zu Unrecht wenig berückſichtigt wird, gedachte der ſehr vorgeſchrittene Violiniſt Franz Roeſtel, der ſeine Ausbildung bei Albert Benck genoſſen hat, mit dem erſten Satz aus dem d⸗Moll⸗Konzert, worin Roeſtel ſein ſolide unterbautes Können in techniſcher Und geiſtiger Hinſicht entfaltete. Zuſammenfaſſend wies Prof. Dr. Anton noch⸗ mals auf den Zweck der ſieben Abende ſowie auf das ſtille unentwegte Wirken der Muſikerzieher hin. Um das Zuſtandekommen der Vorführungsabende hatten ſich außer den Lehrkräften auch Auguſte Schu⸗ macher viele Verdienſte erworben, die an dieſer Konzert von Liszt, die der Satzfolge Adagio— Scherzo— Finale entſprechen und ließ neben dem nötigen techniſchen Rüſtzeug auch jene virtuoſe Sicherheit, jenen Schmiß zur Geltung kommen, der für Lisztſches Brillantfeuerwerk unentbehrlich iſt. Dieſelben Eigenſchaften ſtehen auch Irmgard Gu⸗ dehus zu Gebote, die in der Ungariſchen Fantaſie, einer konzertanten Erweiterung der 14. ungariſchen Rhapſodie von Liszt, die ganze farbige Palette moder⸗ befähigt, verfügt Irene Koch, die in der Arie aus „Der Widerſpenſtigen Zähmung“ durch Innigkeit des Ausdrucks angenehm überraſchte und wohlver⸗ dienten Erfolg hatte. In einer Arie aus Pergoleſis Kantate Orfeo fand Elſe Kempf Gelegenheit, ihre ſchöne Höhe und ihr techniſches Können neuerdings erfolgreich ins Treffen zu führen. Zu einem Ter⸗ zett ſchloſſen ſich Charlotte Dörfler, Elſe Kempf und Frl. Gerber zuſammen, die den Geſang der Stelle nachoͤrücklich erwähnt ſeien. Es obliegt uns noch die Pflicht, die Lehrkräfte namhaft zu machen, die ihre Schüler zu den ſchönen Leiſtungen herangeführt haben, wie ſie an den letzten Abenden geboten wurden. Es ſind dies die Herren Karl Rinn und Otto Voß(lavier). Geige: Albert Benck und Fritz Früh. Geſang: Max Schöttl. Damen: Klavier: Lotte Kramp, Luiſe und Maria oͤie Hand“, ſetzten ſich die tüchtigen Beuck⸗Schüler Franz Roeſtel und Theo Wagner(Violine) ſo⸗ wie Friedrich Buhl(Bratſche) mit gutem Gelingen und ſolidem Können ein. Von den Geſangſtudie⸗ Mpens, ſeine Variationen über Mozarts„Reich mir renden, die am 5. Abend hervortraten, erfreute Gina Böhn in Bachſchen Chorälen durch große Innig⸗ keit, Luiſe Böttger vermochte ſich nach anfäng⸗ licher Befangenheit in der Arie der Anna(„Luſtige Weiber“) gut zu entfalten, Lore Peter, die über Rheintö Sgegli nen virtuoſen Klavierſpieles entfaltete. Kaleidoſkop⸗ Mathes, Stephanie Pellliſſier, Gertrud einen ſchönen Mezzo⸗Sopran verfügt, ließ ebenfalls Pitechter krannuic ſit anentichen unter des an artig rollten alle möglichen Effekte, donnernde Okta⸗[Scharff, Luiſe Schatt⸗Eberts, Thilde trotz gewiſſer Hemmungen zunehmende Reife zu⸗ ſchmiegſamen Begleitung von Paul Krauſe vor⸗ trugen.(Geſangliche Ausbildung bei Frau Rocke⸗ vengänge, untermiſcht mit glitzerndem Paſſagenſpiel Schroeck, Helene Sohm, und Hanni Werber⸗ tage treten. Eine bemerkenswerte Einfühlung ſteht Heindl)) und ineinandergreifenden Akkorden an den Zuhörern Römer. Cello: Elſe Michaelis. Geſang: Au⸗ der muſikaliſchen, auch als Begleiterin vorteilhaft 8 vorüber. So ſtellte ſie ebenſo wie Hartſchuh und guſte Bopp⸗Glaſer, Margarethe Brande* bekannten Luzie Schu macher zu Gebote, die, auch Von den vorſchrittenen Pianiſten erfreute Eduard Merkel ihrem Lehrer Otto Voß, der am zweitenLiſa Brechter, Johanna P faefflle, Anna ſtimmlich erſreulich gewachſen, ſich mit der Szene der Desdemona(Otello von Verdi, 4. Akt) einen leb⸗ haften, unbeſtrittenen Erfolg erſang(Klaſſe Max Schöttl). Der berühmten„Mannheimer Schule“ ge⸗ Bruker durch eine äußerſt ſorgfältig durchdachte und klanglich wohl abgewogene Wiedergabe der Es⸗ Dur⸗Sonate von Beethoven, die übrigens durch künſtleriſches Maßhalten in Dynamik und Agogik Einspattige Klelnanzelgen bie au oiner Höhe von 100 mm je mm Spig. Stellengsauche je mm4Pig. Guterh. komwpl. Flügel begleitete, ein glänzendes Zeugnis aus. Auch von den Geſangſtudierenden wurden hoch⸗ achtbare Leiſtungen geboten. Karl Graſſinger erfreute in einer Arie des Belmonte aus Mozarts verdient. Dr. Ch. 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Juli 1936: die auf Grund von Stundungen bis dahin fällig werdenden Steuerzahlungen. An dieſe Zahlungen wird in Wird eine Steuerzablung zeitig entrichtet, ſo iſt nach d ſchriften des Steuerſäum: nisgeſetzes Ablauf des Fälligkeitstages ein ei 8˙ ſchlag(Säumniszuſchlag) in H v. H. des rückſtändigen Steuerbetrages — Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsboll⸗ ſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen er⸗ folgt nicht. Stadtkaſſe. in ſtien Stunden ſindet der Klein · Anzeigenteil der„Neuen Mannheimer 0 Feitung“ in jeder Kamilie größte Beachtung. ——