—— ———————— ———————— Neue Mannheimer Seitung *0 % W Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich.50 Mk. und 80 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfelbſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. 2 2. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich.50 RM. im Monat Ausgabe 25 7 Ausgaben + 30 Pfg. Trägerlohn Donnerstag, 16. Juli 1936 147. Jahrg.— Nr. 520/321 Muſjolinis Plan einer neuen Weltkonferenz Als Erſat für die Vrüſſeler Rumpplonferenz Verſuch einer Generalregelung der europäiſchen Probleme- Frankreichs zäher Kampf um Brüſſel — London, 16. Juli.(u..) ſein, da es ſich lediglich ͤarum handeln würde, die Höchſte Vefriedigung in Paris Votarnoidee und Sowjetpakt * Mannheim, 16. Juli. In Paris und in London berät man augenblick⸗ lich, ob man nach Brüſſel gehen ſoll. Paris iſt dafür, London dagegen. London ſagt: Was haben Ver⸗ handlungen für einen Zweck, wenn der, mit dem ver⸗ 8 8 53 ich 1 1 handelt werden ſoll, nicht anweſend iſt? Paris ſagt: Wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Dailn Lage zu prüfen und ſich über ein Programm für eine 5 155 * bebanptet,—— Muſſolini zur Zeit ſpätere Konferenz der Locarnomächte auszuſprechen.(Funkmeldung der NM 3) Was haben Verhandlungen für einen Zweck ehe die einen„großen Friedensplan“ vor. Dieſer 18— Paris, 16. Juli. beiden Partner der einen Seite ſich nicht klar ge⸗ Plan ſehe eine große Konferenz für kommenden Einigung in Montreur Die Einigung, die am Mittwoch in Montreux worden ſind, was ſie von dem Gegenſpieler verlan⸗ September vor, an welcher England, Frankreich, über einen der heikelſten Punkte des Programms gen wollen? 8 Deutſchland, Italien, Sowjetrußland, Belgien, Ein Erfolg franzöſiſch⸗ruſſiſcher Zuſammen⸗ dank dem Entgegenkommen der engliſchen Abord⸗ Das iſt keine taktiſche Meinungsverſchiedenheit in Polen und vielleicht die Kleine Entente teilnehmen arbeit nung zuſtandegekommen iſt, wird in der franzböſiſchen] einer Konferenzſrage, das iſt eine grundſätz⸗ ſollen und die folgende Aufgaben zn bewältigen— Montreux, 16. Juli. Preſſe als Triumph des ſowjetruſſiſch⸗[liche Meinungsverſchiedenheit in der hãtte: In der Mittwochnachmittagsſitzung der Meer⸗ franzöſiſchen Standpunktes gefeiert. Die[Frage der Führung und Geſtaltung der ganzen 1. eine Einigung über alle europäiſchen Pro- engenkonferenz iſt eine Einigung zwiſchen Großbri⸗[Blätter unterſtreichen die Vorteile, die Frankreich europäiſchen Politik. Englands Politik iſt auf Zu⸗ bleme zu erreichen, die zur Zeit in beſon⸗ tannien und Sowjetrußland bezüßlich der Durchfahrt daraus ziehen würde, und heben in dieſem Zuſam⸗ ſammenarbeit, Frankreichs Politik auf Gegeneinan⸗ derem Maße die Zuſammenarbeit gefährden. von Kriegsſchiffen kriegführender Mächte erzielt] menhang einmal die Sicherſtellung der Erdölverſor⸗ derarbeit eingeſtellt. England will mit Deutſchland 2. den Wiedereintritt Deutſchlands in den Völ⸗ worden. gung im Kriegsfalle, dann aber auch die Beſtätigung deln, Frankreich will immer noch Deutſch⸗ kerbund für Oktober vorzubereiten, Nach Annahme der politiſch entſcheidenden Ar⸗ des automatiſchen Charakters der gegenſeitigen Bei⸗ England geſteht Deutſchland das 3. eine Einigung über die Frage der Völker⸗ tikel wurde ſeſtgeſtellt, daß auch die übrigen Artikel,]ſtandspakte hervor, die Frankreich mit Sowjetruß⸗ land di n Politik mitzureden und bunbsreform herbeizuführen ſoweit man ſich nur unter Vorbehalt einer Geſamt⸗ land und Rumänien abgeſchloſſen hat und die die Recht zu in der europäiſchen Politi D. regelung auf ſie geeinigt hatte, nunmehr endgültig freie Durchfahrt der Handelsſchiffe dieſer beiden mitzubeſchließen, Frankreich geſteht eutſchland le Der Korreſpondent fügt hinzu, daß die Konferenz] angenommen ſeien. Staaten auch im Kriegsfalle einſchließt. diglich das Recht zu, zu den Beſchlüſſen der anderen „unter den Auſpizien“ des Völkerbundes abgehalten ja zu ſagen. werde, allerdings nicht in Genf und nicht als Völ⸗ Für Europa aber wird es entſcheidend ſein, kerbunds⸗Verſammlung. 9 4 5 welche Auffaſſung ſich durchſetzen wird, 9 9 8 a 3700- eine fürchterliche Sahl?ʒdz/: And was geſchieht mit Brüſſel? e 10 4 wiſſen, daß es Kreiſe in England gibt, die 9 in itiſche dition der letzten (Funkmeldung der NM3.) 1 4 8 Bindung an die politiſche Tra + London, 16, Juli. Die Hitzeopfer in Amerika- Kein Nachlaſſen der Hitzewelle 25 Jahre nicht loskommen können, die das Heil Eng⸗ * 8 B lands im Anſchluß an Frankreich ſehen; wir wiſſen FFSSSEE nicht bald Erleichterung eintritt und Regenfälle dem aber auch, daß ihnen gegenüber die Maſſe der eng ⸗ feſtzuhalten, daß die geplante Locarnokonferenz in 3 Sn rE,— ausgedorrten Erbboden Feuchtigkeit zuführen. liſchen Nation und wohl auch die einſichtigſten und Brüſſel vorläufig aufgeſchoben werden n verſchiedenen Teilen von Illinois, Indiana, 33 hoffentlich auch die gewichtigſten ihrer politiſchen ſolle. Der britiſche Botſchafter in Paris iſt in die⸗ ee und 8 Wd En. Flugzeuge ſtoßen zuſammen Führer ſich klar ſind, daß dieſe Bindung an die alte em Sinne am Mittwoch erneut an den franzöſiſchen wo emperaturen von ra elſius ver⸗ 7. 8 ainſerpe Blum herangetreten.— der Hitzewelle(Funkme der NM 30 zugleich eine Bindung an das alte Un Das Kabinett tritt heute zu einer Sonderſitzung]ſteigt mit Mittwochabend auf 3700.— Rio de Janeiro, 16. Juli. aamen, in der möglicherweiſe eiſe eudgnkins 3 0 18 8 eines müſſen ſich aber beide Kreiſe klar f. ween uiel. Mei been dat cfbrent. Berheerende Folgen in Kanada. Jersker iezer zret s areee wn erer bPer Weg in ernk Mlarte., Kef aer. aßt werden wird. Reute„0 ⸗ a nien eine ſpätere Konferenz, an der auch Deutſch⸗— Ottawa, 16. Juli.(U..) eines von einem Kadetten, das andere von einem deren Wegen kann Europas Schickſal weiterrollen, N 5 5„0. A. Fliegerleutnant, der als Mechaniker ebenfalls einen icht land und Italien teilnehmen würden, vorziehe. D 5 3 t„auf dieſem Wege aber ganz ſicher nicht; Der diplomatiſche Korreſpondent der„'Times“ der Erntevorbericht der Regierung, der ſoeben[Kadetten mit an Bord hatte, geführt wurde, zuſam⸗ 8 iemals wird eine Situation wiederkommen 8 ſtrigen Unterredung des veröffentlicht worden iſt, teilt mit, daß die Auswir⸗] men. Eine Maſchine ſtürzte auf ein Haus, dasdenn nenen m en ſchreibt, daß nach der geſtrigen Unterredung des kun, Pewell Landwirtſchafts⸗Provin⸗ in 3 de. Ei„in der Deutſchland ſich bereitfindet, lediglich die ſranzöſiſchen Botſchafters Corbin mit Sir Robert kung der Hitzewelle in den Landwirtſchafts⸗Provin⸗ in Brand geſetzt wurde. Eine Hausbewoh 3—— Banſittard immer noch gegenteilige Anſichten Frank⸗ zen Kanadas„verheerend“ geweſen ſei, und daß nerin erlitt ſchwere Verletzungen, die drei Flieger[Rolle eines Befehlsempfängers in der europäiſchen 88105 und Großbritanniens über die Erwünſchtheit weite Landſtrecken völlig veröden würden, wenn[kamen ums Leben. Politik zu ſpielen, niemals wird eine Konferenz für einer Dreimächtekonferenz vorhanden ſeien. Die Europa entſcheidend werden können, bei der Deutſch⸗ belgiſche Regierung teile die britiſche Anſicht, und 895 Land nicht von Anfang an zugegen war. Selbſt in unter den gegebenen Umſtänden ſei es wahrſchein⸗ 2 2 2 Paris weiß man, daß ohne Deutſchland keine euro⸗ lich, daß die Brüſſeler Konferenz aufgeſchoben werde. 40 9 IIL 0 88 Eteseee ator päiſchen Entſcheidungen möglich ſind. Wenn man Der diplomatiſche aber das weiß, und wenn man auch das andere weiß, poſt“ betont ebenfalls, daß die britiſche Regierung 8 daß Deutſchland keine Entſcheidung annehmen wird Dreimägtekonſerens für überfläſig][Römiſche Siegesſeier ⸗Der Dute über die Kapitulation des Weltſanktionismus bet der 43 e 3— an felbſt m a e. 0 5 10 3— Kom, 16. Juli. ſ Sebabet 101 und ganz 0 Bolee, 8 99 085— 651 5 0 ie Menge rief:„Ihnen, Duce!“) Es gebührt den 5 Ein franzöſiſcher Kompromißvorſchlag 7— 1 00 5 Männern, Frauen 859 Kindern ganz Ilaliens. Nie⸗ ſelbſtverſtändlichen Folgerungen aus dieſer tatſäch⸗ (Funkmeldung der NM3.) an M Habend auf der Piabia S 8010 5 abg⸗ mand hat gezittert, hat ſich gebeugt, alle[lichen Situation und aus dieſer eigenen Einſicht? + Paris, 16. Juli. arti 5 i; Ir diewaren zu jedem Opfer bereit in der Ueberzeugung, Es gibt nur zwei dieſer Folgerungen: entweder ge Kundgebung ſtatt, bei der Muſſolini an die 5 8 Die außenpolitiſche Mitarbeiterin des„Oeuvre“ den Platz füllende rieſige Volksmenge folgende An⸗ daß ſchließlich die Ziviliſation und die Gerechtigkeit entſchloſſene Hinwendung zu einer will erfahren haben, daß die franzöſiſche Regierung ſprache richtete: W 50 3 10 neuen, offenen undehrlichen Konferenz⸗ i in London beauftra, b mmen, oLiti e Rü 1 e 65 die 3—— Wceren Heute, am 15. Juli des Jahres 14, iſt auf den]immer geſchehen unter dem Zeichen des unbeſiegbaren 37 99 ——— an der Brüſſeler Konferenz Wällen des Weltſanktionismus die weiße FahneLiktorenbündels. 8 0 Fe 88 t An entſchließen könne, man doch zum mindeſten eine Langanhaltende begeiſterte Kundgebungen folgten Deathclan Dreierbeſprechung abhalten möge, die in einer fran⸗] Das iſt nicht nur ein Zeichen der Uebergabe, ſondern der Rede des Duce, der ſich genötigt ſah, immer wie⸗ auf der anderen Seite Konferengpolitit mit Deutſch⸗ zöſiſchen Küſtenſtadt, möglicherweiſe in Bologne ſur[man möchte wünſchen, daß es auch ein Symptom der der auf dem Balkon des Piazzo Venezia zu erſchei⸗⸗ S 9 nop mit 1 y Mer, ſtattfinden könne. Das Ziel und die Bedeutung Rückkehr zum geſunden Menſchenverſtand iſt. Dasnen. and. Beides läßt ſich aber, das ſiebt man, nicht 3 einer ſolchen Beſprechung würden ſehr viel geringer 1 Verdienſt an dieſem große Siege an der Wirtſchafts⸗ einander vereinbaren, denn eines verlangt den Ver⸗ V Oppoſition gegen die Valdwin⸗Regierung Mißmutige Stimmung in England— — London, 16. Juli.(U..) Mit dem Abſchluß des Abkommens zwiſchen Wien und Berlin iſt zum erſtenmal ein Vertrags⸗ werk geſchaffen worden, für das der Völkerbund nicht das geringſte Verdienſt in Anſpruch nehmen kann. Die bisherige Theſe der britiſchen Politik: „Regionalpakte im Rahmen des Völkerbundes“ hat damit einen entſcheidenden Stoß erhalten. Man ſragt nun, ob ſich England entſchließen wird, aus dieſer Tatſache die Konſequenz zu ziehen, daß ein neuer Weg gefunden werden muß und weiter, wie Sieſer neue Weg ausſehen wird. Der Ruf nach dem„neuen Kurs“ in der bri⸗ tiſchen Außenpolitik iſt nicht mehr neu. Wer aber ſoll dieſe radikale Aenderung in die Wege leiten? Dieſelben Männer, die heute am Ruder ſind? Sind Baldwin und Eden hierfür die geeigneten Perſön⸗ Regierungswechſel nach den Ferien? lichkeiten? Dies alles ſind Fragen, die im Laufe der nächſten Wochen beantwortet werden müſſen. Die Kritik an der gegenwärtigen Staatsführung iſt zwelſellos im Zunehmen und zwar nicht zum mindeſten auch in der konſervativen Regie⸗ rungspartei. Bisher allerdings haben es die Kri⸗ tiker nicht verſtanden, praktiſche Richtlinien für einen neuen Kurs zu zeigen. Es blieb daher auch unklar, wer die„neuen Männer“ ſein ſollen, nach denen vielfach verlangt wird. Vorläufig beſchränkt man ſich darauf, dem Miniſterpräſidenten mangelnde Energie und Stetigkeit und ſeinem Außenminiſter den kataſtrophalen Mißerfolg ſeiner Abeſſinien⸗ Politik vorzuwerfen. Immerhin iſt es aber intereſſant, zu beobachten, wie mit dem Herannahen der Sommerferien die Gerüchte zunehmen, daß ſchon im Herbſt ein neues KHabinett die Geſchicke Englands leiten werde. Gerichtsverhandlunge Kriensgericht in Addis Abeba (Funkmelöung der NM3.) 3 Abdis Abeba, 16. Juli⸗ Am Mittwoch fand zum erſten Male auf einem öffentlichen Platz eine Sitzung des italieniſchen Son⸗ derkriegsgerichts ſtatt, durch das drei Eingeborene zum Tode verurteilt wurden. Ein weiterer Ange⸗ klagter wurde freigeſprochen. Die Hinrichtung der zum Tode Verurteilten wurde ſo⸗ fort vollsogen. Die Angeklagten waren ge⸗ ſtändig, nach Addis Abeba gekommen zu ſein, um unter der Hand Waffen und Munition zur Fort⸗ E des Kampfes gegen die Italiener aufzukau⸗ en. Die dreiſtündige Gerichtsverhandlung machte auf die tauſendköpfige Menge, die ihr beiwohnte, ſicht⸗ baren Eindruck. In Zukunft ſollen täglich öffentliche n ſtattfinden. Beſonderes In⸗ tereſſe wind dabei vorausſichtlich das Verfahren ge⸗ gen die Teilnehmer des kürzlich erſolgten Angriffs auf die Bahnlinien Addis Abeba-—Dſchibuti finden. Zum abſchreckenden Beiſpiel ſollen auch die Hin⸗ richtungen in Zukunft öffentlich erſolgen. zicht auf das andere. Entweder will man ſich mit Deuſchland ehrlich verſtändigen, dann muß man auf die Bündnispolitik, die gegen Deutſchland gerichtet iſt, ebenſo ehrlich verzichten, oder man baut auf die Bündnispolitik, dann hat es keinen Sinn, in Ver⸗ handlungen mit Deutſchland eine Verſtändigung zu ſuchen, deren Ergebniſſe durch dieſe Bündnispolitik von vornherein illuſoriſch erklärt werden. Das iſt auch das Dilemma, in dem die Dis⸗ kuſſion über die neue Locarnokon⸗ ferenz ſo hoffnungslos hin und her kreuzt. Wie ſollte Frankreich zu einer wirklichen Verſtändigung mit Deutſchland kommen können, wenn es die ein⸗ ſeitig gegen Deutſchland gerichtete Bündnisverpflich⸗ tung gegenüber Sowjetrußland am Bein hat? Und wie ſollte England zu einer wirklich freien Ver⸗ mittlung über das England allein intereſſierende Weſteuropa anſetzen können, wenn die beſtimmende Macht dieſes Weſtens in ihrer ganzen Politik ſo unlösbar an den bolſchewiſtiſchen Oſten gebunden iſtꝰ Locarnopakk und Sowietpakt ſchei nen nämlich nur geograpbiſch keine Siderſyrüche zu ſein. Aber das 5 9 Nn —————————— Donnerstag, 16. Iuli 1926 Reue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 321— Mannheim, den 16. Juli. Bann- und Fungbannſporttreffen des Bannes 171 Die Hitlerjugend des Bannes 171 veranſtaltet am Sonntag, 19. Juli, 15 Uhr im Stadion ein Sporttreffen, das Zeugnis von der körper⸗ lichen und ſportlichen Ertüchtigungsarbeit in der Hitlerjugend ablegen wird. Vorführungen der Sonderformationen, Boxkämpfe, Wagenrennen und vieles andere wird hier zum beſten gegeben. Niemand ſollte es ſich nehmen laſſen, dieſes Er⸗ eignis mitzuerleben. * 40jähriges Arbeitsjubiläum. Herr Johannes Dauner, Ludwigshafen, Blücherſtraße 3, feiert am 16. Juli bei der Firma Boſch u. Gebhard, Treibriemenfabrik, Mannheim, U 3, 22, als Riemen⸗ ſattler ſein 40jähriges Arbeitsjubiläum. Seitens des Bad. Staatsminiſteriums wurde ihm eine Ehren⸗Urkunde für treue Dienſte verliehen, ebenſo wurden ihm ſeitens der Führung und Ge⸗ folgſchaft Ehrungen zuteil. ik Seinen 65. Geburtstag feiert ein treuer Leſer dex„NM3“, Herr Otto Zäumer, Hinterer Ried⸗ weg 127. Wir gratulieren! a Die Sommerſchulferien in Mannheim. Wie uns vom Stadtſchulamt mitgeteilt wird, iſt der letzte Schultag vor den Ferien der 24. Juli. Der Schulbeginn findet, wie bereits mitgeteilt, am Donnerstag, den 3. September, ſtatt. Vom Straßendeckenbau in der Breiten Straße: Wonn der Aſphalt Blaſen ſchlügt ... dann iſt das Regenwetter in Permanenz daran ſchuld— Eine Erklärung für die Verzögerung der Arbeit Daß es bei der Fertigſtellung der Breiten Straße nicht am guten Willen irgendeiner Dienſtſtelle fehlt oder die ganze Verzögerung durch falſche Dispoſi⸗ tionen hervorgerufen wird, ſondern einzig und allein dem ſchlechten Wetter zuzuſchreiben iſt, geht ſchon daraus hervor, daß man geſtern in den letz⸗ ten Vormittagsſtunden mit dem Aſphaltieren anfing, auch ein ſchönes Stück weiterkam, dann aber durch einen tüchtigen Regenguß unterbro⸗ chen wurde. Die bereits aufgetragene Decke war ſchon ſoweit abgehärtet, daß ſie brauchbar blieb, aber das noch freie Stück an der Zufahrt von der Jungbuſchſtraße her war durch den Regen für die Weiterarbeit unbrauchbar geworden, da bei naſſer Betonunterlage der Aſphalt Blaſen wirſt. Um eine trockene Unterlage zu bekommen, hat man es ſchon mit Sägemehl und Lumpen verſucht, vergebens; ſobald ſie oͤas Waſſer auf⸗ geſaugt hatten, regnete es entweder erneut oder die angetrocknete Stelle konnte nicht zum Austrock⸗ nen kommen, weil das gute Wetter nicht anhielt. Ganz beſonders in den Schienenrinnen ſteht das Waſſer zentimeterhoch. Und gerade bei ihrem Aus⸗ guß mit betuminhaltiger Eiſenhochofenſchlacke kommt es auf einwanofreie Präziſionsarbeit an, da der Schienkopf in eine betuminierte Aſbeſtleiſte geklei⸗ det wird. Das Schönwetter am Dienstag hielt man für den Anfang einer beginnenden regenfreien Zeit und hatte auch von den maßgebenden Stellen aus jeder Vorkehrung für den Wiederbeginn der Arbeit am geſtrigen Tag getroffen. Als aber die Arbeiter morgens zum Dienſt antraten, regnete es in Strö⸗ men. Man mußte ſie wieder entlaſſen und beſtellte ſie auf 10 Uhr. Die Aſphaltmaſſe war auch ſchon hergerichtet und ſo begann man dann auf gut Glück. Leider hielt oͤie Regenpauſe nur knappe drei Stun⸗ den an und alle Arbeitsfreudigkeit und die Hoffnung des Unternehmers wurden in einem neuen wolkenbruchartigen Regen ertränkt. Straßenbahndirektor Kipnaſe, einige Vertre⸗ ter des ſtädtiſchen Hochbauamts und der Geſchäfts⸗ führer des Aſphaltwerkes, waren geſtern mittag erſchienen, um ſich den Fortgang der Arbeit anzu⸗ ſehen und die Möglichkeiten einer eventuellen Be⸗ ſchleunigung in die Tat umzuſetzen. Die Regentage ſind verlorene Tage und koſten die Stadt und den Unternehmer ſchweres Geld. Beſſert ſich das Wetter, dann iſt die Arbeit in wenigen Tagen geſchehen und die Umbau⸗ ſtrecke kann in Bälde in Betrieb genommen werden. Und dͤaß man allerſeits das regſte Intereſſe an der Inbetriebnahme hat, geht ſchon daraus hervor, daß man ſogar am vergangenen Sonntag arbeiten ließ. Aber was man auch bisher tat— der Regen lähmt jeden Fortſchritt der Arbeiten. Er tat noch mehr: er brachte die Anwohner und die Geſchäftsleute an der Umbauſtrecke in ſchlechte Stimmung und mancher dürfte in Verkennung der Urſache allem die Schuld gegeben haben— nur nicht dem Wetter. Denn obwohl man dieſes naſſen„Segens“ allent⸗ halben überoͤrüſſig iſt und überall von ſeinem bereits angerichteten Schaden hört, vermuteten doch die wenigſten, daß er gerade an einer ſolch ver⸗ kehrswichtigen Strecke die Arbeit in ungeahntem Maße behindert. * Blick in die Aſphaltküche Im Werkhof des Straßenbauunternehmens in der Induſtrieſtraße ſtehen die mächtigen fahrbaren und ſtationären Aſphaltkocher, in denen der Umguß ſeiner„Reife“ entgegenbrodelt. Auch hier erhält man einen neuen Eindruck von den Wetter⸗Schwierigkeiten, mit denen die Bauführung zu kämpfen hat. Erhebliche Material⸗ mengen, die bereits fertiggekocht waren, konnten bei den Aſphaltierungsarbeiten in der Breiten Straße wicht mehr verwendet werden, da der Wetter⸗ gott in der letzten Zeit faſt täglich einen Strich durch die Rechnung macht. Natürlich entſteht dadurch ein erheblicher Schaden. Daß die vom Wetter bereiteten Unannehmlich⸗ keiten auch den Arbeitern und dem Leiter der Bau⸗ firma Verdruß bereiten, iſt deshalb kein Wunder. Aber man läßt den Mut nicht ſinken; jede Regenpauſe wird kräftig ausgenutzt. Zum Wohl und Gedeihen der jungen, ihrer Vollen⸗ dung entgegenreifenden Straßendecke. Keine gothwaſſergejahr für Mannheim! Die Sommeranſchwellungen unſerer Flüſſe haben keine nachteiligen Folgen Sturmtoben über unſerer Stadt: Allerlei kleinere Schäden Der geſtern nachmittag über Mannheim hinweg⸗ fegende ſchwere Sturm hat allerhand Schaden an⸗ gerichtet, ganz beſonders in unſeren Parkanlagen und in den Gärten. In Neuoſtheim brach er in der Nähe der Dürerſtraße einen Baum ab; im Waldpark, kurz vor der Brücke über den kleinen Sporen, wurde ebenfalls ein Seitenaſt eines Baumes von einigen Zentimeter Durchmeſſer heruntergeriſſen. Der Bruch dieſes ſchon morſchen Aſtes hätte beinahe Badiſche Slüdie- Paten nolleidender Winzetgemeinden Mannheims Patenkind iſt die Gemeinde Biſchoffingen am Kaiſerſtuhl Der Landesorganiſationsausſchuß Baden für das„Feſt der deutſchen Traube und des Weines 1936“, Karlsruhe, Beiertheimer Allee 16, teilt folgendes mit: Infolge der großen Ernten oͤer Jahre 1094 und 1935 ſind erhebliche Abſatzſchwierigkeiten eingetreten, die den Reichsnährſtand veranlaſſen, zuſammen mit Parteiſtellen, Wirtſchaftsgruppen und ſonſtigen Or⸗ ganiſationen und Körperſchaften durch eine große Gemeinſchaftswerbung, ähnlich wie im letzten Jahr, für deutſche Trauben und die aus ihnen hergeſtellten Erzeugniſſe zu werben. Patenſtadt: für die Weinbaugemeinden der Landesbauernſchaft Baden: Achern Bahlingen(Kaiſerſtuhl) Adelsheim Eichſtetten Gaiſerſtuhl) Baden⸗Baden Bahlingen(Kaiſerſtuhl) Braunſchweig Biſchofſengeyn(Kaiſerſtuhl) Bruchſal Bahlingen(Kaiſerſtuhl) Buchen Eichſtetten(Kaiſerſtuhl) Donaueſchingen Inſel Reichenau(Bodenſee) Düſſeldorf Markgräfler Gutedel aus Wolfen⸗ weiler und anderen Orten der Mark⸗ grafſchaft Durlach Biſchoffingen(Kaiſerſtuhl) Eberbach Eichſtetten(Kaiſerſtuhl) Emmendingen Kenzingen Ettlingen Immenſtaad(Bodenſee) Freiburg i. Br. Bötzingen(Kaiſerſtuhl) Furtwangen Inſel Reichenau(Bodenſee) Heidelberg Eichſtetten(Kaiſerſtuhl) Hockenheim Verein. Winzergen. Wiesloch, Roten⸗ berg, Rauenberg, Malſchenberg Karlsruhe Immenſtaad(Bodenſee) Kehl— Ihringen(Notgemeinſch., Kaiſerſtuhl) Konſtanz Inſel Reichenau(Bodenſee) Ladenburg Wiesloch, Rotenberg, Rauenberg, Lahr Ihringen(Notgemeinſch., Kaiſerſtuhl) 42 64 Eichſtetten(Kaiſerſtuhl) Lörrach Feldbera(Markgrafſchaft) Da Baden als geſchloſſenes Gebiet erklärt wurde, kommen bei uns nur Patenweine baoͤiſcher Winzer aum Verkauf. Deshalb, Volksgenoſſen, trinkt badi⸗ Zu dem„Feſt der deutſchen Traube und des Weines 1936“ vom 19. bis 7. September haben die nachſtehenden Städte und Gemeinden die Patenſchaft für notleidende Weinbaugebiete und Winzerorte übernommen. Es ſteht zu hoffen, daß ſich oͤurch die perſönlichen Verbindungen zwiſchen Patenort und Patenſtadt dauernde Beziehungen anbahnen. Pflicht des geſamten deutſchen Volkes iſt es, durch erhöhten Abſatz die ſchwere Arbeit der Volksgenoſſen in den Weinbaugebieten zu entlohnen. Demzufolge wurde die Patenweinzuteilung für Ba⸗ den folgendermaßen vorgenommen: Patenſtadt: für die Weinbangemeinden der Landesbauernſchaft Baden: Mannheim Biſchoffingen(Kaiſerſtuhl) Meßkirch Hagnau(Bodenſee) Mosbach Eichſtetten(Kaiſerſtuhl) Neuſtadt/ Schwarzw. Hagnau(Bodenſee) Offenburg Notſtandsorte der Ortenau Pforzheim Meersburg(Bodenſee) Pfullendorf Hagnau(Bodenſee) Radolfzell Inſel Reichenau(Bodenſee) Raſtatt Jechtingen(Kaiſerſtuhl) Rheinfelden Burkheim(Kaiſerſtuhl) Säckingen Burkheim(Kaiſerſtuhl) Singen Inſel Reichenau(Bodenſee) Schopfheim Waſenweiler(Kaiſerſtuhl) Schwetzingen Merdingen a. Tuniberg St. Georgen Hagnau(Bodenſee) Stockach Hagnau(Bodenſee) Ueberlingen Hagnau(Bodenſee) Villingen Hagnau(Bodenſee) Waldkirch Oberbergen(Kaiſerſtuhl) Waldshut Oberbergen(Kaiſerſtuhl) Walldürn Eichſtetten(Kaiſerſtuhl) Weinheim Jechtingen(äaiſerſtuhl) Wertheim Eichſtetten(Kaiſerſtuhl) Wieſental bei Kenzingen Graben⸗Neudorf Zell i. W. Waſenweiler(Kaiſerſtuhl) ſchen Wein und ihr unterſtützt den badiſchen Grenz⸗ lanoͤwinzer. einen Unfall zur Folge gehabt, denn gerade als er brach, kamen einige Radfahrer vorbeigefahren, und nur durch das Krachen aufmerkſam geworden, konn⸗ ten ſie noch vor der Gefahr ausbiegen. Sehr ſchlimm ſah es auf den Wegen aus. Hier lag überall Aſt⸗ werk, das oͤer Sturm heruntergeriſſen hatte. Stellenweiſe war er ſo ſtark, daß er Kinder mitſamt den Rädern einfach umwarf und ſelbſt Erwachſene hatten alle Mühe, vorwärts⸗ zukommen. In der Stadt ſah es nicht viel beſſer aus. In den Anlagen des Rings und in den Vor⸗ gärten der Häuſer lagen überall in großen Mengen abgeriſſene Zweige, In den Abendſtunden riß der Sturm in der Bismarckſtraße bei der Einfahrt in den Suezkanal eine junge, armdicke Platane um und brach bie Stütze ab. Ein große Menſchen⸗ menge hatte ſich angeſammelt. Ein dort wohnender Metzgermeiſter zeigte dabei ſein gärtneriſches Kön⸗ nen und brachte den„Geknickten“ mit ſeinem Lehr⸗ liag wieder in ſeine alte Haltung, Auch in den Gärten unſerer Kleingärtner wurde nicht unbeträcht⸗ licher Schaden angerichtet. Hoher Waſſerſtand aber keine Gefahr Ueberängſtliche Gemüter ſehen ſchon in jedem hohen Waſſerſtand eine Gefahr für Eigentum und Leben. Dem iſt aber nicht ſo. Von ſeiten der maß⸗ gebenden Stellen ſind noch keine beſonderen Maß⸗ nahmen getroffen, denn der derzeitige Waſſerſtand iſt jeden Sommer mehr oder weniger fällig und wird durch ſtarken, langanhaltenden Regen bedingt. Sommeranſchwellungen unſerer Flüſſe und Seen haben weiter keine nachhaltigen Folgen. Dies iſt zur Zeit auch in Mannheim beim Neckar und dem Rheine der Fall. Eine eigentliche Hoch⸗ waſſergefahr jedoch beſteht nicht. Von Waldshut aus kommen keine nennenswerten weite⸗ ren Steigerungen des Rheines mehr. Der Höchſt⸗ ſtand des Rheines war geſtern 5,42 Meter. Erſt bei 6,40 Meter iſt Hochwaſſer und die Schiffe dürfen nicht mehr an den Ufern anlegen, ſondern müſſen in die Mitte des Strombettes. Bis zum erſten Gefah⸗ renmoment fehlt noch ein guter Meter. Und man nimmt in maßgebenden Kreiſen an, daß ein wei⸗ teres Steigen kaum mehr ſtattfinden wird. Iſt es aber doch ſo weit, dann werden von den Rheinbauämtern die Waſſerwehren aufgeboten, die Rheingemeinden gewarnt und in Mannheim wer⸗ den alle zuſtändigen Dienſtſtellen und Behörden benachrichtigt, damit vor allem die unterirdiſche Ka⸗ naliſation beobachtet und von dem eintretenden Waſ⸗ ſer nicht überraſcht wird. Ein ganz beſonderes Au⸗ genmerk richtet man auf die Hochwaſſerdämme. Hier werden Wachen ausgeſtellt und bei einem eventuel⸗ len Bruch alle Maßnahmen getroffen, die einen Waſſerſchaden verhindern können. Jedoch iſt zu dieſem Aufgebot noch keine Veranlaſſung vorhanden. Im Waldpark ſieht man da und dort alt⸗ bekannte Bilder. jeden ſind Wanderungen vorgeſehen, So hinter dem Rheinkaffee, wo der Rhein bis zur Bank an der Promenade alles überflutet hat. An den niedergelegenen Stellen der Rheinpromenade geht das Waſſer bis hart an den Weg. Die in der Nähe gelegenen Wieſen ſtehen zum Teil unter Waſſer, dies kommt aber nicht von einer Ueber⸗ ſchwemmung, ſondern iſt Druckwaſſer, wie wir es jedes Jahr bei hohem Waſſerſtand kennen. Nir⸗ gends machte ſich noch eine Abſperrung der Gehwege nötig. Auch das Strandbad und die Reißinſel ſind etwas in Mitleidenſchaft gezogen. Hätten wir aber Sonne und die nötige Wärme, der Strandbadbetrieb erlitt keine Unterbrechung. Auch der Neckar zeigt ein altbekanntes Bild. Da und dort iſt das Vorland ſtellenweiſe ſehr ſtark überſchwemmt. Sein Ablauf iſt aber normal und auch hier beſteht keine Veranlaſſung, von eigent⸗ lichem Hochwaſſer zu ſprechen. Rheinbauamt und Neckarbauamt überwachen ihr Gebiet und treifen im Falle einer Gefahr alle jene Vorkehrungen, die Gut und Leben vor Schaden ſchützen, ſoweit es menſchenmöglich iſt. Jugendherbergsausweiſe Uns wird geſchrieben: Noch einige Tage und es ſchließen ſich für einige Wochen die Tore der Mannheimer Schulen. Alt und jung rüſten heute ſchon zu einer größeren Wanderfahrt in deutſche Gauen. Die Jugendherber⸗ gen ſind für die Aufnahme der Wanderer gerüſtet. Sind die Wanderklamotten und der nötige„Draht“ beiſammen, dann vergeßt ja nicht den Jugendher⸗ bergsausweis und den Schlafſack. Ohne den gültigen Ausweis bekommt kein Wanderfreund in den Jugendherbergen Unterkunſt. Beſorgt euch die Ausweiſe recht⸗ zeitig. Wir werden alles daran ſetzen, daß die Ausweiſe ſertiggeſtellt werden. luie opt coll icl. dem Lind den lon wacchen? kann man ſagen: ſo oft es nötig erſcheint, alſo auch in kürzeren als 8⸗tägigen Abſtänden— wenn man das Kinder⸗Schaumpon Schwarzkopf„Extra⸗Zart“ verwendet. „Extra⸗Zart“ mit dem Spezial⸗Kräuterbad(DRP angem.) iſt mehr als eine Kopfwäſche: es führt zartem aar und jugendlicher Kopfhaut die notwendigen Aufbau⸗ 5 e zu. Durch beſondere Abſtimmung laſſen ſich Schinnen — ſprödes oder fettiges Haar wirkungsvoll Wie„ a⸗Mild“ und„ a⸗Blond“ iſt au SüswerztzpfErteo, Bart- feifcrrtet und icht⸗Kirclic Verlangen müſſen wir aber, daß der Antrag für den Ausweis nicht in letzter Minute geſtellt wird, denn es iſt nicht ein Ausweis fertigzumachen, ſon⸗ dern Hunderte. Kommt frühzeitig, ſonſt kann es vorkommen, daß der Ausweis nicht bis zum An⸗ tritt der Wanderung fertig iſt. Ausweiſe werden ausgeſtellt: Völkiſche Buchhandlung am Strohmarkt, Haus der Jugend, Luiſenring 49, Sporthaus Dobler, N 2, 4, Sporthaus Dobler, Neckarau, am Bahnhof, Drogerie Merkur, Gontardplatz 2, Drogerie Heitzmann, Käfertal, Kurze Mannh. Str. Drogerie Schmidt, Waldhof, Oppauer Straße. e»8 Diesmal in den Nordſchwarzwalo Zur KoͤF⸗Wanderfahrt am 19. Juli Am kommenden Sonntag, dem 19. Juli, führt die NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ eine Groß⸗ wanderfahrt in den Nordſchwarswald durch, bei der alle Teilnehmer Gelegenheit haben werden einen der ſchönſten Teile unſeres herrlichen Schwarzwaldes kennenzulernen. Zielſtation des Sonderzuges iſt der bekannte und beliebte Luftkur⸗ ort Ottenhöfen, welcher aber auch zugleich Aus⸗ gangspunkt ſchöner und abwechſlungsreicher Wande⸗ rungen ſein wird. Inmitten ausgedehnter Tannen⸗ waldungen, die majeſtätiſch auf uns herabblicken, umgeben von 600—1000 Meter hohen Bergen, liegt dieſer Ausgangsort unſerer Wanderungen. Für für den ge⸗ übten und tüchtigen Wanderer, für den weniger Marſchierenden und für alle, die nur 2 oder 3 Stunden glauben aushalten zu können. „Nachmittags bis zum Abgang des Zuges iſt in den verſchiedenen kleinen und mittleren Sälen des Luftkurortes Ottenhöfen frohes Treffen aller Teil⸗ nehmer bei Muſik und Unterhaltung. „Für dieſe Großwanderfahrt ſind die Fahrkar⸗ ten bei den Köͤc.⸗Geſchäftsſtellen in P4, 4/5, Zim⸗ mer 11, Nuitsſtr. 1 und Lortzingſtr. 35, ebenſo bei den Ortsgruppen in Neckarau, Luiſenſtr. 46 und Weinheim, Bergſtr. 26, erhältlich. Steuerliche Anbedenklichkeit Jetzt ſchon bei Aufträgen von 100 Mark Der Reichsſinanzminiſter hatte beſtimmt, daß öffentliche Aufträge nur ſolchen Stellen zu erteilen ſeien, die eine Beſcheinigung ihres zuſtändigen Finanzamtes über ihre ſteuer⸗ liche Unbedenklichkeit vorlegen. Er hatte zunächſt dieſe Beſtimmung auf Aufträge von 5000 Mark an aufwärts, ſpäter von 500 Mark an be⸗ grenzt. Jetzt teilt der Miniſter mit, daß dieſe Maß⸗ nahmen einen günſtigen Einfluß auf die Tilgung rückſtändiger und die Zahlung der laufenden Steu⸗ ern ausgeübt hätten. Die Wertgrenze müſſe weiter herabgeſetzt werden, damit die günſtigen ſteuerlichen Auswirkungen noch erhöht würden. Der Miniſter bittet daher, künftig die Vorlage der ſteuerlichen Beſcheinigungen der Finanzämter ſchon bei Aufträ⸗ gen von 100 Mark aufwärts zu fordern. Außerdem bittet er, die Verpachtung von Kantinen und ähn⸗ lichen Einrichtungen der Erteilung öffentlicher Auf⸗ träge gleichzuachten. Da einzelne Beſchaffungs⸗ ſtellen bisher von der Unbedenklichkeitserklärung ab⸗ geſehen hatten, bittet der Miniſter, die Dienſtſtellen anzuweiſen, in keinem Falle hierauf zu verzichten. Er bemerkt noch, daß im allgemeinen die Unbedenk⸗ lichkeitsbeſcheinigungen eine Gültigkeitsdauer von einem Jahre haben. TCTTPCPPPPP PPPVPPPPVPPPPPPPPPTTTTTTTTTTT————PP————————PP——————————— Ihre Friedensliebe bek unden unentwegt⸗ ob Mann, ob Frau- deeutsche Menschen als Mitglied des Friedenswerkes der NSV.!“ 9 2.— D. Sette cummer 521 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 0. Donnerstag, 16. Juli 1936 Weſentliche einer neuen und wirklich wertvollen Locarnovereinbarung hätte ja wohl nicht in der geographiſchen Begrenzung ihrer Abmachung zu liegen, ſondern in dem allgemeinen poli⸗ tiſchen Geiſt e, aus dem heraus ſolcher Pakt des Friedens geſchloſſen wird. Und mit ſolchem Locarno⸗ geiſt verträgt ſich eben der Geiſt des Sowjetpaktes nicht. Nun erſt zeigt ſich, welch zerſtöreriſche Kraft der Sowjetpakt für die ganze europäiſche Poltik gehabt hat. Er hat ein abſolut fremdes Element in dieſe europäiſche Politik hereingetragen, das jede euro⸗ zerſprengen droht. Wir ſchmeicheln uns nun ganz ſicher nicht mit der Hoffnung, daß Frankreich im Intereſſe der europäi⸗ ſchen Neuordnung den Sowjetpakt fallen laſſen wird. Dazu iſt die franzöſiſche Politik von den Ufern der europäiſchen Gemeinſchaft ſchon zu weit fort⸗ getrieben. Es ſteht dabei aber leider nur eines feſt: Je mehr Frankreichs Politik von dieſen Ufern wegtreibt, deſto mehr wird auch die ganze Locarnodiskuſſion zu einer überholten Angelegenheit, zu einem Reſtbeſtand aus der politiſchen Ideologie hoffnungsvollerer und hoffnungsberechtigterer Zeiten. Was man im Weſten, bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Sowietpaktes im Oſten, noch zuſtandebringen kann, ſind gewiſſe techniſche Vereinbarungen. Sie brau⸗ chen ſicherlich nicht wert⸗ und wirkungslos zu ſein. 9 Aber das, was das Wort Locarno einmal mit Idee erfüllte, das wird dieſen Abmachungen fehlen, und das iſt das Weſentlichſte. Denn ſo wertvoll es ſein mag, daß man ſich über etwas einigt, noch wichtiger iſt der Geiſt, in dem man ſich einigt. Wir hätten uns vorſtellen können, daß Deutſch⸗ 253 land und Frankreich, die zwei Staaten, die durch Jahrhunderte Europas Schickſal auf ihren Schultern getragen haben und auf deren Schultern Europas Laſt für weitere Jahrhunderte liegen wird, wirklich 4 Freunde werden ohne Rückhalt und ohne Nebenſinn. Wir können uns aber nur ſchlecht vorſtellen, daß ſolche Freundſchaft wirklich ſich entwickeln kann, wenn Frankreich engſter Freund deſſen bleibt, der ſich ſelbſt als ſchlimmſter Feind Deutſchlands be⸗ zeichnet. Dr. A. W. Die Kob lenzer Prozeſſe 6— Koblenz, 15. Juli. Am Mittwoch ſtanden wieder zwei Angeklagte in dem großen Sittlichkeitsprozeß gegen die Fran⸗ ziskanerbrüder vor der Dritten Großen Strafkam⸗ mer in Koblenz, und zwar die Kloſterbrüder Eme⸗ ran und Candidus. Bruder Emeran wurde 1905 in Kempten bei Bingen geboren. Er erlernte ein Handwerk, machte die Geſellenprüfung und fühlte ſich plötzlich zum Or⸗ densmann berufen. Er war beim Eintritt ins Klo⸗ ſter 18 Jahre alt. Schon nach wenigen Monaten ließ er ſich mit Bruder Theodor in unzüchtige Hand⸗ 9 lungen ein. Nach einjährigem Aufenthalt nahm der Bruder auf Veranlaſſung ſeiner Eltern wieder ſeine HOanöderkertätigkeit im bürgerlichen Leben auf. Auf einen Brief des berüchtigten Bruders Linus ging der Angeklagte wieder in das Kloſter in Boppard. Auch in Darmſtadt gab er eine„Gaſtrolle“, wo er mit dem Bruder Viktorian widernatürlich verkehrte. 1928 trat der Angeklagte wegen einer unglück⸗ lichen Liebe wieder als Bruder Emeran in das Kloſter Waldͤbreitbach ein und unterhielt mit den Brüdern Hubertus,, Achatius, Jordan, Conſtantin und Wiewald widernatürlichen Verkehr. Seinem Treiben ſetzte er ſchließlich dadurch die Krone auf, * —— daß er ſich an zwei ſchwachſinnigen Zöglingen ver⸗ ging. Einer dieſer Zöglinge ſagt als Zeuge, daß er ſich gegen die unſittlichen Angriſſe des Bruders Emeran gewehrt habe. Der Generaloberer habe auf ſeine Anzeige nur geſagt:„Die Brüder tun ſo etwas nicht“. Wie der Zögling weiter ſagt, habe er daraufhin auf der Station Krach geſchlagen. Das 0 habe zur Folge gehabt, daß man ihm eine„Packung“ verordnet habe. Der Anklagevertreter ging mit dem Angeklagten ſcharf ins Gericht und wies insbeſondere auf die einwanöfrei erwieſene moraliſche Schuld der Or⸗ densgeſellſchaft hin. Entgegen der Auffaſſung des Staatsanwalts hielt das Gericht die Erziehereigen⸗ ſchaft des Angeklagten nicht für gegeben und ver⸗ urteilte ihn zu drei Jahren ſechs Monaten Ge⸗ fängnis. Der zweite Angeklagte, Bruder Candidus, der mit 21 Jahren ins Kloſter eingetreten iſt, wurde 1908 in Oberhauſen geboren. Vor ſeinem Eintritt ins Kloſter war er als kaufmänniſcher Angeſtellter 75 heſchäftigt. Ein halbes Jahr nach ſeinem Eintritt in die Waldbreitbacher Kloſterniederlaſſung fiel er dem Bruder Wiewald zum Opfer. Später verging er ſich an mehreren Anſtaltszöglingen. Hier ſchränkte der Angeklagte in einem Falle 5 ſeine früheren Ausſagen weſentlich —— men und erzählt, daß er 1933 aus Waldbreitbach ausgerückt ſei, ſich auf eigene Füße geſtellt und * geheiratet habe. 10 Emeran Annäherungsverſuche gemacht habe, er habe gewehrt. Ein zweiter Zögling, der ganz beſtimmte Ausſagen macht, gibt die Verfehlungen ohne wei⸗ teres zu. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen fortgeſetzter widernatürlicher Unzucht zu einer Gefängnisſtrafe von 9 Jahren. Inſpektionsbeſuch aus Moskau Der Kommandeur der ruſſiſchen Luftflotte in Prag — Prag, 16. Juli.(U..) Auf dem Militärflughafen von Prag traf geſtern ber Kommandeur der ſowjetruſſiſchen Luftflotte, General Aleſis, in Begleitung von 11 Offi⸗ —— —— zieren in einem großen wiermotorigen Militärflug⸗ geug ein. Zu ſeiner Begrüßung war General Faffr auf dem Flugplatz erſchienen, außerdem hatte ſich eine größere Menſchenmenge zur Bewillkommnung 5 des ruſſiſchen Gaſtes eingefunden. Die Maſchine, der der ruſſiſche General entſtieg, war mit den na⸗ tionalen Emblemen der Sowjetunion und der Tſchechoſlowakiſchen Republik geſchmückt. Neun iſchechoſlowakiſche Militärflugzeuge hatten dem Sow⸗ jeigeneral von der Grenze an das Geleit gegeben. päiſche Gemeinſchaftsdiskuſſion von Anfang an zu 4 ein. Einer der Zöglinge wird als Zeuge vernom⸗ Der Zeuge ſagt aus, daß Bruder ſich aber dieſe Dinge nicht gefallen laſſen und ab⸗ An ihrer Freunoſchaft hängt der Friede: Zwei Völler, die ſich verſtehen müſſen! Lord Lothian über die Selbſiverſtändlichkeit der deutſchen Rechtsanſyrüche und den Wert deutſch⸗engliſcher Freunoſchaft — London, 15. Juli. Die Anglo⸗German⸗Fellowſhip veranſtaltere am Dienstagabend im Dorcheſter⸗Hotel zu Ehren des Herzogs und der Herzogin von Braunſchweig ein Eſſen, an dem zahlreiche führende Perſönlichkeiten der engliſchen Politik und Wirtſchaft und ihre Da⸗ men teilnahmen. Dabei hielt der bekannte engliſche Politiker Lord Lothian eine großangelegte Rede, die er mit der Feſtſtellung eröffnete, daß in den Beziehungen zwiſchen England und Deutſchland ein Stadium erreicht ſei, das gleichzeitig vol⸗ ler Hoffnungen und Befürchtungen ſei, eine Gelegenheit, die, wenn man ſie ergreife, der Welt den 25jährigen Frieden geben könne, von dem Adolf Hitler im vergangenen März geſprochen habe. Nehme man aber die Gelegenheit nicht wahr, ſo werde man vielleicht der Kataſtrophe entgegenſteuern. Allerdings glaube er im Hinblick auf die Ereig⸗ niſſe des letzten oder der letzten beiden Jahre auch, daß der erſte und eutſcheidende Schritt zur Er⸗ greifung der jetzigen Gelegenheit nunmehr von Eugland getan werden müſſe. Dieſer Schritt müſſe darin beſtehen, ein für allemal auf das zu verzichten. was in Deutſchland der Geiſt von Verſailles genannt werde. Was die Kriegsſchuldfrage angehe, ſo be⸗ ſtehe bereits Uebereinſtimmung, nämlich darin, daß nicht eine Nation allein ausſchließlich für den Krieg verantwortlich gemacht werden könne. Die Theo⸗ rie der alleinigen Kriegsſchuld habe zu gewiſſen dauernden und einſeitigen Diskriminierungen Deutſchlands geführt, die heute die Wurzel allen Uebels ſeien. Keine große Nation könne ſich ſolchen Einſchränkungen auf alle Zeiten unterwerfen. Das ſei der erſte Punkt, über den man ſich klar werden müſſe. Lord Lothian kam hierauf auf den Völkerbund zu ſprechen, der niemals imſtande geweſen ſei, die Deutſchland zugefügten Ungerechtigkeiten gemäß den Abſichten des Präſidenten Wilſon abzuſtellen. Die Welt brauche notwendigerweiſe irgendeine Form von internationaler Organiſation. Wichtiger aber ſei, daß der Völkerbund überalterte Verträge rechtzeitig revidiere, als daß er die Macht habe, einen Angreifer in Schranken zu halten. Die eigent⸗ liche Probe ſtehe der Genfer Einrichtung noch bevor, nämlich die Frage, ob der Völkerbund die Vertragsreviſion auf friedlichem Wege zuſtandebringen könne, die Deutſchland denjenigen Platz in der Welt geben werde, auf den es Anſpruch habe. Hierdurch Menſchheit vor dem Unglück eines neuen krieges bewahrt bleiben. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, ſo er⸗ klärte Lord Lothian weiter, ſei hauptſächlich entſtan⸗ den, um für Deutſchland die Stellung der Gleich⸗ berechtigung im vollſten Sinne dieſes Wortes zurück⸗ zugewinnen. Das ſei Deutſchlands natürliches Recht. Er habe es perſönlich begrüßt, daß Deutſchland ſeine grundlegenden Rechte als freie Nation durch die Wiederaufrüſtung zurückgewonnen habe. Er habe die einſeitige Wiederbeſetzung der Rheinlande be⸗ grüßt, nachdem der franzöſiſch⸗ruſſiſche Pakt ratifi⸗ ziert worden ſei, ohne daß zunächſt irgendein Ver⸗ ſuch gemacht worden wäre, die Frage der Entmili⸗ tariſierung auf dem Verhandlungswege zu regeln. Er glaube, daß die Hauptverantwortung für die Er⸗ zwingung dieſer Verletzung bei den Nationen liege, die nicht anerkennen wollten, daß die einſeitigen Diskriminierungen nicht 15 Jahre lang nach dem Waffenſtillſtand aufrechterhalten werden könnten (Beifall). Deutſchland habe heute ſowohl die Gleich⸗ berechtigung als auch die Macht. Deutſchland ſei wieder gerüſtet. Für die britiſche Regie⸗ rung bleibe lediglich zu tun übrig, ein für allemal auf das verhängnisvolle Syſtem zu verzichten, das darin beſtehe, ſich zuerſt mit Englands Freunden zu beſprechen und dann die Ergebniſſe dieſer Beſprech⸗ ungen als eine Art Ultimatum Deutſchland vorzu⸗ legen. Ein Beiſpiel für dieſes Syſtem ſei kürzlich der Fragebogen geweſen. An die Stelle düeſes Sy⸗ würde die Welt⸗ Anarchie; Autorität und das Recht ſeien ſtems müſſe eine freie, gleiche und freimütige Beratung am runden Tiſch treten. Der Reoͤner empfahl England einen Verzicht auf die beabſichtigte Brüſſeler Locar⸗ nokonferenz und ſchlug ſtatt deſſen eine gemein⸗ ſame Ausſprache vor. In dem gleichen Maße, in dem eine Löſung der oſteuropäiſchen Frage erreicht werde, müſſe das Kolonial⸗ und Wirtſchaftsproblem naturnotwendig in den Vordergrund treten. Es ſei eine Weltfrage. Perſönlich glaube er nicht, daß das Problem durch die bloße Rückgabe der alten deutſchen Kolonien an Deutſchland gelöſt werden könne. Das würde Deutſchlands Bebürfniſſen unter den ver⸗ änderten Bedingungen der heutigen Zeit nicht ent⸗ ſprechen. Die Frage miſſe auf einer viel weiteren Grundlage erwogen werden. Alle Kolonialmächte müßten gewillt ſein, ihren Beitrag zu einer Ge⸗ bietsübertragung zu leiſten. Die wichtigſte Frage von allen ſei ſchließlich die Einſtellung des gegenwärtigen Rüſtungswettbewerbs. Als nächſter Reöͤner ſprach ber Präſident der Britiſh Legion, Generalmajor Sir Frederick Mau⸗ rice, der mitteilte, daß dem Herzog und der Her⸗ * zogin von Braunſchweig im Hinblick auf die große Gaſtfreundſchaft, die britiſchen Frontkämpfern an⸗ läßlich ihrer Durchfahrt durch Blankenburg erwieſen wurde, die Ehrenmitgliedſchaft der Britiſh Legion verliehen worden ſei. Anſchließend erhob ſich Braunſchweig. Unſere beiden Völker, ſo betonte der Herzog, können ſich freuen, daß dieſe gegenſeitigen Beſuche von Frontkämpfern ſowohl von Ihrem wie auch unſerem Staatsoberhaupt ſo warm gefördert wurden. Das deutſche Volk will ja Freundſchaſt mit England! Wir ſehen der Zukunft hoffnungsvoll entgegen und glauben unbeirrt daran, daß unſere beiden Völker immer näher zuſammenkommen werden, zu ihrem eigenen Beſten, zum Beſten Europas und zum Beſten der Welt. Die Schlußworte ſprach Präſident Lord Mount Temple, der die Aufgabe der Anglo⸗German⸗Fel⸗ lowſhips in die Worte zuſammenfaßte: Wir ſind heute abend vereint, um zwiſchen den beiden Ländern gute Kameradſchaft und Freunoſchaft zu pflegen und zu fördern. Spanien- ein Land in Anarchie Austritt der Rechtsparteien aus dem Parlament Neue Vluttaten — Madrid, 16. Juli.(U..) Der Mord an dem Monarchiſtenführer Calvo So⸗ telo hat zwei weitere Auswirkungen ſehr ernſter Natur: Der Alarmzuſtand iſt um weitere 30 Tage verlängert worden und zweitens haben die Monar⸗ chiſten und Traditionaliſten ihren Austritt aus der Cortes erklärt. Dieſe Erklärung wurde geſtern in der Sitzung des Ständigen Ausſchuſſes der Cortes, der die parlamentariſchen Geſchäfte führt, wenn das Parlament aus irgendeinem Grunde nach Hauſe geſchickt wurde, von Graf Vallelano im Namen des Nationaliſtiſchen Blocks abgegeben, deſſen Präſi⸗ dent der ermordete Sotelo geweſen iſt. Graf Valle⸗ lano bezeichnete den Mord an Sotelo als„ein Staatsverbrechen“ und richtete außerordent⸗ lich heftige Angriffe gegen die Regierung, die ſich nicht durchzuſetzen vermöge. „Wir können nicht mehr länger“, ſo ſagte Val⸗ lelano wörtlich,„mit Helfershelfern und mora⸗ liſchen Mittätern an einom ſolchen Verbrechen zuſammenarbeiten.“ Spanien ſei kein Rechtsſtaat mehr. ſondern in in den Dienſt des Verbrechens und der rohen Gewalt ge⸗ ſtellt. In Sebilla ereignete ſich auch heute wieder eine der Schießereien, die ſeit Wochen und Monaten in Spanien an oͤer Tagesordnung ſind. Unbekannte Täter verübten einen Feuerüberfall auf zwei Arbeiter, die ſich auf dem Heimweg von einer antifaſchiſtiſchen Verſammlung befanden. Die beiden Arbeiter wurden auf der Stelle getötet; ihre Körper wieſen 20 Kugelwunden auf. Poliziſten ſchießen auf faſchiſtiſche Kundgeber — Madrid, 15. Juli. Wie erſt jetzt bekannt wird, wurden bei der Schießerei, dͤie nach der Beerdigung des monarchi⸗ ſtiſchen Abgeoroͤneten Calvo Sotelo am Dienstag⸗ abend im Stadtzentrum ſtattfand, drei Faſchiſten getötet und ſechs zum Teil erheblich ver⸗ letzt. Nach den Begräbnisfeierlichkeiten hatte ſich ein Kundͤgebungszug gebildet, deſſen Teilnehmer beim Vorüberfahren der Polizeiautos Hochrufe auf Spanien ausbrachten und im Sprechchor riefen: „Spanien Ja! Rußland Nein!“ Die Poliziſten, bei denen es ſich um dieſelbe Beamtengattung handelt, Es kann jederzeit losgehen“ Neſſimiſtiſche Erklärung des früherenchineſiſchen Außenminiſters zur Kriegsgefahr — Waſhington, 16. Juli.(U..) Der frühere chineſiſche Außenminiſter C. T. Wang erklärte in einem Interview mit der United Preß: Ein bewaffneter Konflikt zwiſchen den japa⸗ niſchen Truppen und meinem Volke ſcheint nunmehr ſo gut wie unvermeidlich. Er kann jeden Augenblick beginnen und würde ſich nicht auf Nordchina beſchränken. Es würde ſich freilich in vieler Hinſicht um einen Wirtſchaftskrieg handeln. Die Lage iſt jedenfalls ſehr ernſt.“ Die Chineſen, ſo meinte Wang, wollen keinen Krieg, weder gegen die Japaner, noch gegen irgend jemand anderen. Auch das japaniſche Volk wünſche wohl keinen Krieg. Nur gewiſſe Generale in Japan wollten den Krieg. Auf die Frage, ob nach ſeiner Anſicht China gegen das modern ausgerüſtete Japan Erfolgsausſichten habe, erklärte Herr Wang:„Wir könnten uns ſehr gut wehren und vielleicht ſogar als Sieger aus einem ſolchen Kampf hervorgehen. Zunächſt wäre das Kriegsglück vielleicht auf Seiten der Ja⸗ paner. Aber auf die Dauer könnten ſie nicht das ganze Land oder gar das chineſiſche Volk beſiegen Ich hoffe jedoch, daß es nicht zum Krieg kommt.“ Wang ſchloß mit dem Hinweis, daß die Stellung Marſchall Tſchiangkaiſcheks als Chef der Zentral⸗ vegierung ſtärker ſei denn je. Die Gefahr eines Bür⸗ gerkrieges in China ſei nicht ſo groß, wie ſie vielfach dargeſtellt werde. Denn die Bevölkerung der Süd⸗ weſtprovinzen habe kein Intereſſe an einem Kampf gegen Nanking.* Herr Wang iſt der Führer der chineſiſchen Olym⸗ piamannſchaft und befindet ſich auf dem Weg nach Deutſchland an der Spitze der 70 chineſiſchen Sportler, die ihr Land in Berlin vertreten werden. Warnung Nankings an Kanton — Schanghai, 15. Juli. Wie aus Kanton gemeldet wird, ſind dort am Mittwochmittag trotz der umfaſſenden Luftabwehr⸗ maßnahmen drei Großflugzeuge aus Nanking er⸗ ſchienen, die 20 Minuten über Kanton kreiſten und Flugblätter abwarfen, in denen das Militär und die Zivilbevölkerung zum Anſchluß an die Nan⸗ kingregierung aufgefordert werden. Die Führer des Südweſtens verharren allerdings weiterhin in ihrer unverſöhnlichen Haltung. Ausgehend von der An⸗ ſicht, daß ſie Gleichberechtigung mit der Partei⸗ zentrale in Nanking beanſpruchen könnten, haben die Kantonführer eine außerordentliche Sitzung des Zentralvollzugsausſchuſſes der Kuomintang nach Kanton einberufen.— Aufmerkſame Beobachter er⸗ blicken in dieſer Maßnahme den erſten Schritt zur Erklärung der Unabhängigkeit der Provinzen Kwan⸗ tung und Kwangſi. 5 Der militäriſche Führer des Südweſtens, General Tſchentſchitang hat zur Unterbindung weiterer Fluchtverſuche aus dem Kwantunglager angeordtiet, daß in der Nähe der Tigerforts eine Minenſperre angelegt wird, wodurch natürlich auch die Handels⸗ ſchiffahrt unterbunden wird. Aus der Kwantung⸗ armee ſind erneut zwei Regimentskommandeure nach Hongkong geflüchtet, die mit der Haltung ihrer militäriſchen Führer nicht einverſtanden ſind. dͤeren Angehörige den Mord an Calvo Sotelo be⸗ gangen haben, faßten dieſe Rufe als Herausforde⸗ rung auf, ſprangen aus den Autos und feuerten, wie Augenzeugen berichten, ohne irgendeine vor⸗ herige Aufforderung blindlings in die Menſchen⸗ menge, wobei die genannte Zahl von Opfern ge⸗ ſordert wurde. Noch immer Fabrikbeſetzungen Sogar die Polizeibeamten machen mit! (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 16. Juli. Der franzöſiſche Innenminiſter hatte am Mitt⸗ woch eine Beſprechung mit dem Generalſekretär und den Führern des marxiſtiſchen Gewerkſchaftsver⸗ bandes, um ſie auf die unhaltbaren Zuſtände hin⸗ zuweiſen, die ſich aus der noch immer andauernden Beſetzung von Betrieben ergeben, und ſie aufzufor⸗ dern, dafür Sorge zu tragen, daß alle noch beſetz⸗ ten Werke geräumt werden und ſich Neubeſetzun⸗ gen nicht ereignen.—6— Der marxiſtiſche Gewerkſchaftsverband veröffent⸗ lichte daraufhin eine Erklärung, in der er ſich hereit erklärte, der Aufforderung des Innenminiſters Folge zu leiſten, unter der Bedingung, daß ſofort Verhandlungen über die Löſung noch beſtehender Streitfragen aufgenommen würden und daß auch die Arbeitgeber aufgefordert werden, ſich an den Geiſt und den Buchſtaben übernommener Verpflich⸗ tungen zu halten. In Dünkirchen haben am Mittwoch ſogar die Polizeibeamten das Rathaus beſetzt, um ihren Gehaltsforderungen Nachdruck zu verleihen. Erſt als nach langen Verhandlungen der ſtellvertre⸗ tende Bürgermeiſter das Verſprechen gab, daß ſich die Stadtverwaltung baldigſt mit den Forderungen der Polizeibeamten beſchäftigen werde, wurde das Gebäude wieder geräumt. Sie kennen ſich! Die engliſche Arbeiterpartei gegen die Kommuniſten (Funkmeldung der NM9/ + London, 16. Juli. Der Landesausſchuß der engliſchen Arbeiterpar⸗ tei hat am Donnerstag eine Erklärung veröfſent⸗ licht, in der die Kommuniſtiſche Partei Englands und die Kommuniſtiſche Internationale aufs ſchärfſte angegriffen werden. Die Erklärung richtet ſich in erſter Linie gegen die Verſuche der Kommuniſten, eine„Einheitsfront“ mit der zu bilden. Seit beinahe 20 Jahren habe der Kom⸗ munismus verſucht, die britiſche Arbeiterbewegung ſeinen Zielen unterzuordnen. Die Kommuniſtiſche Partei Englands erkläre, daß ſie weiterhin an be⸗ waffnete Gewalt und Diktatur glaube. Es ſei all⸗ gemein bekannt, daß ſie viele Tauſende Pſund Ster⸗ ling von Moskau erhalte und daher den Anwei⸗ ſungen Moskaus gehorche. Die Erfahrung zeige, daß der Kommunismus Verwirrung, Uneinigkeit und Zerſetzung ſchaffe. Daher könne es keine Ge⸗ meinſamkeit zwiſchen den britiſchen Arbeiterführern und dem Kommunismus geben. Am 20. September wieder Tag des Volkstums. Der Volksbund für das Deutſchtum im Ausland will auch in dieſem Jahre einen„Tag des deutſchen Volkstums“ abhalten. Als Zeitpunkt der Veranſtaltung iſt der 20. September 1996 vorgeſehen. Die Eröffnung der Ausſtellung„Deutſchland“ im Rundfunk. Die Eröffnung der Ausſtellung„Deutſch⸗ land“ wird am Samstag, dem 18. Juli, von 11 bis 11.30 Uhr, über alle deutſchen Sender übertragen. Oauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltung; Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: i. B. Willy Müller-Lokaler Teil:.B. C. W. Fennel⸗Sport: Willy Mülter⸗ Söd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wil helm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fri Bode& Co., Mannheim, k 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friebenan, Sentaſtraße 2 .⸗A. VI. 1986: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 2 000 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 20000 Zur Zeit Preisliſte Nr. 6 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto der Herzog von Arbeiterpartei S) 4 1 ——— —— —————— — gruppe Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Geſchichte des Kleingärtner⸗Vereins Mann⸗ heim⸗Lindenhof iſt zugleich auch die Geſchichte des Stadtteils Lindenhof— beide wuchſen aus kleinen Anfängen vor 25 Jahren heraus, aber je mehr neu⸗ angelegte Straßen mit Länder⸗, Gebirgs⸗ und Land⸗ ſchaftsnamen weiter und weiter vorſtießen und Billen an Villen ſich reihten, deſto geringer wurde die Lebensmöglichkeit der Kleingärtnerei. Der Verein Lindenhof iſt gewiſſermaßen der Stamm⸗ vater der Mannheimer Kleingärtnervereine, und mit Stolz konnte er an ſeinem 25jährigen Stiftungs⸗ feſt am Samstagabend im Saale des„Rheinparks“ auf ſeine 25 Jahre zurückblicken. Dicht gefüllt war der blumen⸗ und fahnen⸗ geſchmückte Saal, us der Mitte des Saales hob ſich eine mächtige, herrliche Vaſe, der 1927 auf den Renn⸗ wieſen in der großer Ortsverbandsausſtellung er⸗ rungene badiſche Staatsehrenpreis, hervor. Der Vorſitzende Otto Hager konnte als Vertreter der Stadt Herrn Reinmuth, als Führer der Landes⸗ Herrn Czokally, als Stadtgruppenführer Herrn Fritz, Vertreter der übrigen Kleingarten⸗ vereine der Stadt, von Karlsruhe den Schriftwart der Bereinszeitung„Gartenfreund“ begrüßen. 14 Grün⸗ dungsmitglieder befanden ſich noch unter den Feſt⸗ genoſſen, darunter der damalige erſte Vorſitzende Schwänder, deſſen Energie und Tatkraft hauptſächlich die Mannheimer Kleingartenbewegung zu veroͤanken iſt, nachdem die Mannheimer Gartenbauausſtellung im Jahre 1907 bahnbrechend hierfür gewirkt hatte. Die erſte Vorlage 1910 im Mannheimer Bürger⸗ ausſchuß bewilligte ein Kleingartengebiet am Rhein⸗ damm, Gewann Hinderſchlädig, mit 46 Gärten zu 200 bis 300 Quadratmeter, und die Stadtperwaltung bereitete das Gelände gartenbautechniſch zur Be⸗ bauung vor. Sie kam dann den Intereſſenten noch weiter entgegen, daß ſtatt einer Anlage deren oͤrei errichtet wurden. Am 18. November 1910 erſolgte dann die Vereinsgründung und darauf ſchloſſen ſich auch die Gartenliebhaber der Neckarſtadt, ſo⸗ wie der Oſtſtadt und der Schwetzingerſtadt zu Vereinen zuſammen. Neben der Förderung des Kleingartenweſens auch in geſundheitlicher und ethiſcher Beziehung hatte ſich der Verein auch die Jugendͤpflege, Belehrung der Mit⸗ glieder auf rechtlichem, wirtſchaftlichem und tech⸗ niſchem Gebiete zur Aufgabe gemacht. Im Jahre 1918 ernannte der Verein den 1. Vorſitzenden Schwander zum Ehrenvorſitzenden und der bei der Gründung zum 2. Vorſitzenden gewählte Herr Lauppe wurde zum 1. Vorſitzenden ernannt. Die Einführung der Generalpacht gegenüber der Stadt 1919 machte die Bildung eines Vertrauensmänner⸗ körpers und die Errichtung einer Geſchäftsſtelle not⸗ wendig, die Herrn Eheim übertragen wurde. Die Vorſtandſchaft wechſelte dann zeitweilig bis zum Jahre 1934, in dem der jetzige Vorſitzende die Leitung der Geſchiche des, Vereins übernahm. Bei ſeiner Gründung hatte der Verein 72 Mitglieder, bis zum 25 Jahre Dienſt am Kleingarten⸗Gedanken Fubiläumsfeier des Kleingärtner-Vereins Mannheim⸗Lindenhof Hhanden iſt, dürfte es auch angebracht ſein, ihm einen Kriege ſtieg dieſe Zahl auf 135, ſteigend auf 293 Mit⸗ glieder nach dem Kriege. Die Generalpacht brachte einen Zuwachs von 650 Mitgliedern. Der Höchſtſtand belief ſich am 1. Januar 1925 auf 1293 Mitglieder. Später ſank die Mitgliederzahl durch die Maßnahmen der Stadterweiterung in allen Gartengebieten. Im Jahre 1931 wurde die erſte Dauerkolonie Dohlache mit 107 Gärten erſtellt. Seit 1923 iſt der Ortsverband Mitglied des Reichsverbandes. Der Redner dankte ſchließlich allen Stellen, die Es folgten dann die Anſprachen der Gründer gen um ſein Pflegekind. Stadtgruppenführer Fritz überbrachte die Grüße der Stadtgruppen. Unter herzlichem Dank für die treue Mitarbeit übergab er dann dem Ortsgruppenführer Hager zwei Haken⸗ kreuzfahnen. Herr Reinmuth überbrachte dem Ver⸗ ein die beſten Wünſche der Stadt für weiteres Ge⸗ deihen. Er verſicherte das ſtete Wohlwollen der Stadtverwaltung und ſprach die Hoffnung aus, daß es gelingen werde, daß Kleingärten als Daneranlagen in den Stadtplan eingebaut werden, wie es ſchon in anderen Städten bereits der Fall iſt. Die bisherigen Maßnahmen ſeien nur ſchweren Herzens getroffen worden. Uebrigens ſeien die Kün⸗ digungen nur vorſorgliche. Er wünſcht dem Vereine günſtige Weiterentwickelung. Vorſtandsmitglied Sponagel von dem Verein Sandhofen vermit⸗ dem Vereine fördernd zur Seite geſtanden, insbe⸗ ſondere dem Kreis Mannheim, für die finanzielle Beihilfe und dem Kreisbaumwart für den Obſt⸗ baumſchnitt. Landesgruppenführer Czokall y⸗Karlsruhe ge⸗ dachte hierauf in ehrenden Worten der muſtergülti⸗ gen Führung des Ortsgruppen⸗ und zugleich Kreis⸗ führers Hager, der mit einer künſtleriſch ausgeführ⸗ telte die Wünſche für weiteres Zuſammenarbeiten. Schriftliche Glückwünſche lagen vor ſeitens der ver⸗ hinderten Herren Oberbürgermeiſter Renninger und Gartenbaudirektor Bußjäger⸗Mannheim. Für die heitere Note ſorgte in ſehr wirkſamer Weiſe der Humoriſt S. M. Klein von Mannheim. Alles in allem: Der Abend verlief in einer ſehr gehobenen Stimmung,— es war ſozuſagen ein Familienfeſt, ten Ehrenurkunde der Landesvorſtandſchaft geehrt wurde. getränkt von echtem kameraoͤſchaftlichen Geiſte, das ſich bis in die erſten Morgenſtunden ausdehnte. Ein paar gute Tips Du reiſt- und Deine Wohnung? Sichere Dich nicht leicht— vogel nicht Wenn einer eine Reiſe tut— ſo ſoll er vorher auch ſeine Wohnung gut verſorgen. Sonſt kann es ihm paſſieren, daß er bei ſei⸗ ner Rückkehr allerlei Ueberraſchungen erlebt. Fangen wir mal oben— 0. h. beim Boden — an. Viel iſt hierzu nicht zu ſagen. Notwendig iſt es, alle Fenſter und Dachluken zu ſchließen und ſich nochmals davon zu überzeugen, daß auch die Türen des Bodenverſchlages oder Zimmers gut verſchloſſen ſind. Nnd zur Wohnung: Welche Gefahren kön⸗ nen bei Unachtſamkeit entſtehen und wie beugt man vor? Da iſt zunächſt die Einbruchsgefahr. Fenſter und Türen gut verſchließen, gegebenenfalls durch Sicherheitsſchlöſſer, die ja in Neubauwohnun⸗ gen teilweiſe bereits durch den Hauswirt angebracht worden ſind. Durchaus unzweckmäßig iſt es, an der Wohnungstür ein Schild anzubringen:„Verreiſt“. — Dann wiſſen nämlich Einbrecher ſofort Beſcheid, daß die Wohnung zur Zeit unbewohnt iſt. Dagegen dürfte wohl jeder einen Nachbarn haben, der wäh⸗ rend der Zeit der Abweſenheit mit Obacht gibt. Wenn Vertrauen zu dieſem getreuen Nachbarn vor⸗ Saarbrücken war das Ziel Der Schwarzwaldverein fuhr ins Blaue werden, wobei alle Sehenswürdigkeiten, namentlich So eine„Fahrt ins Blaue“ hats in ſich. Wochenlang vorher werden allerlei Vermutungen über das Reiſeziel angeſtellt. So war es auch bei der Ludwigshafen⸗Mannheimer Ortsgruppe des Schwarzwaldvereins, die ihre Wanderfreunde die⸗ ſesmal zu einer Omnibusfahrt ins Blaue auf⸗ gerufen hatte. Eine ſtattliche Anzahl vertraute ſich früh morgens dem Führer der Fahrt, Oberrech⸗ nungsrat Kuklinſki an. Groß war die Erwar⸗ tung, als ſich der Kraftwagen gegen Schwetzingen in Fahrt ſetzte und als die Richtung Karlsruhe ein⸗ geſchlagen wurde, war es vielen klar, daß unſer ge⸗ liebter Schwarzwald das Ziel der Reiſe ſein würde. Aber weit gefehlt. Ueber die Germers⸗ heimer Schiffsbrücke wurde die herrliche Süd⸗ pfalz angeſteuert und bald wieſen die Wegweiter, der Straße nach Bergzabern. Durch den lieblichen Kurort ging die Fahrt weiter nach dem Dahner Felſengebiet. Die Burg Berwariſtein beher⸗ bergte die Reiſeluſtigen zur Frühſtücksraſt und dann fuhren die„Schwarzwälder“ die wundervolle Felken⸗ landſchaft entlang. Bald war man in der pfälziſchen Schuhmetropole Pirmaſens und wer etwa geglaubt hatte, in die⸗ ſer Stadt das Ziel der Fahrt zu finden, wurde noch⸗ mals nach der angenehmſten Seite enttäuſcht, denn es ſtellte ſich dann doch heraus, daß unſer diesjähriger Beſuch dem Saargebiet gelten ſollte. Die Roſen⸗ ſtadt Zweibrücken wurde paſſiert, um dann über St. Ingbert nach Saarbrücken zu gelangen, wo uns am Anfang der Stadt ſchon der Leiter des Ver⸗ kehrsvereins, Herr Theiſſig, erwartete und in ſeine Obhut nahm. Nachdem auch für das leibliche Wohl der Fahrtteilnehmer geſorgt war, konnte die geplante das Ehrental mit den Soldatengräbern aus dem Zu ſchnell verflogen die Stunden in der ſchönen In⸗ duſtrieſtadt und mit Dankesworten verließen wir ſtadt wurde wieder unter freudigem Halloh die Rich⸗ langten die„Blaufahrer“ in kurzer Zeit nach dem idylliſch gelegenen Johanniskreuz, wo die Abendraſt ſtattfand. Der allſeitigen Begeiſterung ſtellvertretende „Heimfahrt ging durch das wundervolle, in abend⸗ „Oh, Pfälzer Land, wie ſchön biſt du! nibus⸗Verbehrs⸗G. m. b.., und ein Dankeswort aus dem Abſtimmungskampf und dem Krieg 1870/71 aufgeſucht wurden. Die deutſch⸗franzöſiſche Grenze, das Schlachtfeld der Spicherer Höhen und ruhmreichen 70er Krieg fanden beſonderes Intereſſe. unſeren ſtadtkundigen Freund. Die Heimfahrt über Homburg, Kaiſerslautern ſchien zunächſt ohne allzu große Ueberraſchungen ver⸗ laufen zu wollen. Doch in der alten Barbaroſſa⸗ tung gewechſelt. Auf herrlichen Waldſtraßen ge⸗ über das Erlebnis dieſes Tages verlieh hier der Vereinsführer, Herr Oberlehrer Ott, Ausdruck und dankte in herzlichen Worten dem Leiter der Fahrt, Herrn Kuklinſki. Die licher Stille daliegende Elmſteiner Tal, das in ſeiner lanoſchaftlichen Schönheit nicht zu übertreffen iſt. Ueber Neuſtadt, Bad Dürkheim wurde glück⸗ lich wieder der Ausgangspunkt Mannheim erreicht. Die Erinnerung an dieſen einzigartigen, auch vom Wettergott begünſtigten, unvergleichlich ſchönen Tag wird bei allen Teilnehmern noch lange fortleben. Nicht unerwähnt ſoll bleiben die ſichere und be⸗ queme Fahrt im Reiſeauto der Mannheimer Om⸗ gilt auch dem Kraftfahrer, der die Tour über alle gegen unangenehme Aeberraſchungen— Banne Feuergefahren in Deiner Wohnung— Auch den Kanarien⸗ Hinderniſſe der Straße hinweg zum guten Ende Mache es dem Einbrecher vergeſſen! Wohnungsſchlüſſel zu übergeben, damit er ab und zu kontrolliert und die Wohnung in unvorherge⸗ ſehenen Fällen—. B. Waſſerrohrbruch— auch betreten kann, ohne daß es notwendig wäre, die Tür einzuſchlagen. Schrank⸗, Kommoden⸗ und an⸗ dere Schlüſſel ſind am beſten nach dem Verſchließen dieſer Behältniſſe abzuziehen und an einem ſicheren Ort— den man ſich ſelbſtverſtändlich merken muß! — aufzubewahren. Auch mit den Zimmertüren ſollte man ſo verfahren. Die Fenersgefahr Alle Lichtſtecker aus den Steckdoſen entfernen, dazu gehört auch die vollſtändige Abſchaltung des Radioapparates, der unter keinen Umſtänden mit dem Lichtnetz in Verbindung bleiben ſollte. Auch dürfte es empfehlenswert ſein, den Antennenſtecker aus dem Apparat zu entfernen und die vorſchrifts⸗ mäßige Erdung der Antenne nochmals eingehend zu überprüfen, nicht nur bei Hoch⸗, ſonderen auch bei ſogenannten Bodenantennen. Iſt die Apparaterde gleichzeitig Antennenerdung, ſoll die Apparat⸗Erde entfernt, ö. h. aus dem Apparat gezogen werden. Daß man ſich davon überzeugt, daß alle Gas⸗ hähne— auch der Haupthahn geſchloſſen ſind, dürfte ſelbſtverſtändlich ſein. Man überzeuge ſich auch, daß Säuren, die in Flaſchen aufbewahrt wer⸗ den— F. B. Salzſäure, Benzin— gut aufbewahrt werden, und daß alle Flaſchen, die derartig gefähr⸗ liche Flüſſigkeiten enthalten, gut verſchloſſen ſind. Mottenverheerungen Beſonderen Kummer dürſte es allen Hausfrauen bereiten, wenn ſie bei der Rückkehr von der Ferien⸗ reiſe ſeſtſtellen müſſen, daß die Motten Kleidungs⸗ ſtücke, Teppiche, Polſtermöbel uſw. zerſtört haben. Es iſt hier nicht der Ort, beſondere Mottenſchutzmit⸗ tel zu empfehlen, darüber dürften die einſchlägigen Fachgeſchäfte wohl die beſte Auskunft geben. Es ſei nur darauf hingewieſen, daß in Deutſchland jährlich und Gäſte, Schwander gedachte der Mühen und Sor⸗ durch Mottenfraß erheblicher Schaden verurſacht wird, der im Intereſſe des Volksvermögens bei einiger Aufmerkſamkeit erheblich verringert werden könnte. Jedenfalls ſollte man vor der Abreiſe aus⸗ reichende Maßnahmen ergreifen, dieſen gefräßigen Tieren das Handwerk möglichſt zu legen, da es ſich ſonſt ereignen könnte, daß man den guten Wohn⸗ zimmerteppich und den Hochzeitsfrack bei der Rück⸗ kehr nur noch in Stücken vorfindet. Lichtſchaden Jede Hausfrau weiß, daß es im Haushalt Ge⸗ genſtände, insbeſondere Stoffe, Tapeten uſw. gibt, die vom Sonnenlicht ausgeblichen und damit unan⸗ ſehnlich werden. Es ödürfte daher zweckmäßig ſein, Polſtermöbel zu überdecken, Teppiche einzurollen und die Fenſter— insbeſondere die nach der Son⸗ nenſeite gelegenen— ſo abzudichten, daß die Sonne keinen Schaden anrichten kann. Wenn wir nun noch dafür ſorgen, daß der Ka⸗ narienvogel, der Hund, die Golofiſche oder ſonſtigen Haustiere während der Urlaubszeit gut verſorgt ſind, daß für das Begießen der Blu⸗ men und des Gartens geſorgt iſt, können wir ruhig in die Ferien fahren und uns erholen. Uebrigens: Blumen verſorgen: Man mache es nicht ſo wie Herr Krauſe, der alle ſeine Blumen in die Bade⸗ wanne ſtellte und das Waſſer ein wenig laufen ließ. Das Abflußrohr blieb offen und Krauſe fuhr— ſtolz auf ſeine Erfindung— in Urlaub. Nach 14 Tagen erhielt er ein dringendes Schreiben ſeines Hauswirts, daß man habe in ſeine Wohnung ein⸗ dringen müſſen, da die Unterbewohner Gefahr lie⸗ fen, fortzuſchwimmen. Das Abflußrohr hatte ſich durch Erde aus den Blumentöpfen verſtopft, die Wanne war übergelaufen und die Blumen er⸗ trunken. Noch einige Ratſchläge Beſtell deine Poſt um, d. h. ſchreib del⸗ nem Poſtamt eine Karte, auf der du mitteilſt, wäh⸗ rend welcher Zeit und an welchen Ort man dir deine Poſt nachſenden ſoll. Beſtelle auch die Zei⸗ tung um— warum ſollſt du darauf verzichten? So⸗ dieſer Beziehung ſehr entgegenkommend. Vergiß auch nicht, das Frühſtück beim Bäcker und die Milch beim Milchmann abzubeſtellen und verderbliche Eß⸗ waren vor der Abreiſe zu verbrauchen bzw. aus der Speiſekammer zu entfernen. Und für wichtige Vor⸗ kommniſſe laß bei deinen getreuen Nachbarn deine Urlaubsadreſſe zurück, damit du benachrichtigt werden kannſt, wenn es nötig ſein ſollte Boe. 1 Wiederbelebungsverſuche bei Elektrobetäubung Unlängſt hat in einem außerbadiſchen Betrdes ein Arbeiter beim Bedienen einer elektri⸗ ſchen Maſchine den Tod gefunden. Durch eine Beſchädigung des Handͤgriffs wurde der elek⸗ triſche Strom in ſeinen Körper geleitet. Nach kurzem Aufſchrei ſank der Bedauernswerte zu Boden. Man bemühte ſich, auf künſtlichem Wege, durch Bewegen der Arme, die Atmung zu erhalten, unterbrach aber dieſe Verſuche, um den Verunglückten über Land in i Krankenhaus zu bringen. Während des Trans⸗ Poxtes trat der Tod ein. Nach dem Gutachten der Sachverſtändigen hätte der Mann vielleicht gerettet werden können, wenn die Wiederbelebungsverſuche unmittelbar nach dem Unfall an Ort und Stelle mehrere Stunden lang fortgeſetzt worden wären. Von der Schnelligkeit und Ausdauer der künſtlichen Atmung hängt es ab. Es iſt ein bedauerlicher Feh⸗ ler, wenn der vom elektriſchen Schlag Getroffene erſt entkleidet odͤer, wie in dieſem Fall, ſchon bald in das Krankenhaus gebracht wird. Daß eine künſtliche keine Seltenheit. In den Leitſätzen für Unfallver⸗ hütung iſt ſie deshalb ſeit langem zur Pflicht ge⸗ macht. Leider wird dies immer noch nicht genügend beachtet. Der hieſige„Ring⸗ und Stemm⸗Klub Eiche 1930 e..“ hatte ſeine Mitglieder zu einer Verſammlung in das Vereinslokal„Reichs⸗ poſt“ geladen. Vereinsführer Joſeph Litters ſen. begrüßte die erſchienenen Mitglieder und erſtattete zunächſt Bericht über die tung über das verklungene Gauſportſeſt der Schwer⸗ athleten im Gau 14, Baden, das bekanntlich die „Eiche Sandhofen“ zum Ausrichter hatte. Das Gauſportfeſt, das am Haupttag bekanntlich verreg⸗ nete, brachte dem Veranſtalter eine kleine Unter⸗ bilanz, ſchloß aber ſonſt mit einem großen ſport⸗ lichen Erfolg ab. Nebſt manchen Fragen der inneren Verwaltung, die im Rahmen der ſportlichen Aus⸗ ſprache zur Erörterung ſtanden, findet aber der Rück⸗ tritt des bisherigen ſportlichen Leiters, Mannſchafts⸗ führers Kuntz, der ſeit Gründung des Vereins dieſes Amt verſieht, beſondere Beachtung. In die Tätig⸗ keitszeit des ausgeſchiedenen Mannſchaftsführers und ſportlichen Leiters fielen die ſchönen Erfolge der Eiche, wie die Erringung der Meiſterſchaft von Südweſtdeutſchland ſowie die wiederholt mit vollem Erfolg verteidigte Meiſterwürde des badiſchen Hei⸗ Tätigkeit der Vereinslei⸗ Blick auf Sandhofen wurde dem Scheidenden der Dank der Verellslel⸗ tung ausgeſprochen. Das Amt eines ſportlichen Leiters bzw. Mannſchaftsführers übernimmt künf⸗ tighin der Leichtgewichtler der Gauligamannſchaft Edmund Sommer. Ihm bleibt es vorbehalten, den ſportlichen Betrieb weiterhin auf anſteigendem Niveau zu halten. Im Alter von faſt 78 Jahren iſt der hieſige Art⸗ bürger Kaufmann Johann Kühnle nach längerer Krankheit geſtorben. Der Verſtorbene erfreute ſich als Geſchäftsmann einer beſonderen Wertſchätzung und trat auch im öffentlichen Leben ſtark hervor. Eine große Trauergemeinde hatte ſich auf dem hieſi⸗ gen Friedhof eingefunden, als man den Sarg mit dem Verſtorbenen zur letzten Ruhe trug. Eingetragen wurden im hieſigen Gemeindeſekre⸗ tariat im Monat Juni 8 Eheſchließungen, 14 Ge⸗ burten und 3 Sterbefälle. In dieſen Tagen begannen die Senſen, das Lied der Arbeit zu ſingen. Die Erntezeit iſt angebrochen. Nach der Wintergerſte fallen nun auch der Roggen und die Sommergerſte. Das iſt der Auftakt jener Tage, die beim Banersmann die letz⸗ 74 * wohl die Poſt als auch die Zeitungsverlage ſind in Atmung noch nach Stunden Erfolg hat, iſt durchaus Rundfahrt durch die Stadt Saarbrücken angetreten 1 führte. matgaues. In Anerkennung ſeiner Verdienſte ten Reſerven in Anſpruch nehmen. — 1. 15 14. 15.*x* 14. 15. 14. 15,* 14. 185. 14. 15· kranktfurt 44% PPeren 2 J50, S562(Landes- und roiun- Spgw-J c4-.—0 BaSBi u 03 400 P. 0 0 1250[crtbam, Sen 100, J01o Verkenrs- Altien Deutsche testwer- 4½ B ot. 26 Ct.50 Stc pantten. Kom. Giroverd. 3½ Süddoer Sahr Motekenw. 188. 4806 aſenmühle.. 1139 1130 ſdenm. Hartſteinn.., Uulle Brge, 59 5— Zimsliche Werte 4½ Punan 26 25 6½ad Krader,), 9/„8 6 von 28. 98.— 9525 Ni Gofbr. 8 1— 892 Hale u. Nen 4147 31412 0 Tn apef5 559 19——.— 1000,1000 Otsch. Stastsanlelhen4% ibroisetn 25 J8.80,880 P.. Gois, Al 9450 94.50% bon i 0/-.- Br- Heſen L 0 Peeerr. ma00 m0fk ve Gr ert 575/2 h. Wen 289 Otsch. Staa ½ Ludwigs9. 26 93.50 9,50%89. 833 S0r Oel.. 111.5 1il5 Pöſſen Sorir 180STelSank- Aktien Heidelb Straßenb —84.— ½% darmſt. Kom. 5¼ do. Lig. Pf. Gpfbr. 1. 2.99,25 98.25 Bremer 184,.. Pf. Preßb.⸗Sprir 154.0 154.0 117,0 Südd. Ei 4 1936—————. 94. Sbbank Bold⸗ o. A. R9. 101.4101.1 /C%/0. Erbtw.1 44 88,12 88,120Sronce Schlenk.67,67. 4 Br.. Gadiſche Bane. J170 14/9/Südd. Eiſenbabn 4 P e Leren P E0 Keren P E2 0 aden 8) een% de. f 98879 957 Sn g4.—Schuldverschrelbung.*— 13001300 Sas 65.0 86.50do. Porz. 1780 125 Dresdner Bant, 92 900 Versicherungen EBagern 8 9½½ Sün 20 E 1057ʃ)1 Chem. Bafel 21).219, Pb. 138.8 128.(Nöecmetall. 149, 148.0/Srankfurter Bani, 10%0 1070 Sat. Aſſekn 1 BB 0 KiS eee e. 1085 Kſe n r. Eie,e ocb: 0 e. Seree a. Sberge, oa- % Pe-St.⸗Anl. 5 bo. Si. 0 Sel. em. An 1³⁰ nghans....101/6foeder, Gebr... 95,—95,— Pfälz. B0p.——Mannhe⸗ . Ptandbriete u. Schuld-% Kapetp 26 200 N 0 5 be Siwer 8 1 0 Reichbar Wn 80 975——— 84— 8 eee e,, Warengr 4,Hein Ppn r n 2 10n 3/ eeeie Ot. Berlagaanft 1000 1000 Kaert, Seilbronn 2409 209 Jobbinc 2 Co..31800 3189—— 7 SERpoſt 34 k 1100.1 100.] Kreditanstelten der Länder 9,50 950 Wn prrr 9/ 1 in Urnen umwandelbar Dürrwerkan 4900 1400 Kolb u. Schüle1239 128.5 Schriſrg Stente“ 8. eee 8 947 12 1 40 P9. 26, K 9 0, 950* 1. Skwe· StanSerge, P0, 0 G00 Keaf Aleot.—— 825 Sellind⸗(Wolſf) 8,5 58. Amilich nicht notierte Werte — 8 1102 9— 97.).— d0. Rom.26 81 93,751 93,75 6 2— 9,50 97.50-Anl. v. 29.. 130.0 130.6——— 75 112⁰ ech, Elektrizität 110 11102 S—— Umtauschobligationen 5 187 12 4% do. Göld⸗ Dr.Koim. S. Abl.P1ſ 119, 119 5½ do. Liq. 26. ohne Zinsberech eind EEF 2Sinalco.... 1320182. af b.. ich 1125 1130* 8 3 60 o. Boldeho. Snetrstnant 9750 950 Paber. 60 c. 990 69.75 Eöwenbe, Münl 2 90— 8— 4¼% Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke Kag 18 N 8 Sfu Aa.240 101,1 101,00 Landschaften RIu.3. 95—98 e 103. 00 103.00 Südd. Aucker 20 S 191 8875 Sneimen.4om. Verb, eeg e Te-e Sen ee e g ff g 0 berheſt r⸗Ant. 1230) 1230] Unä.-fen 950 550 Soidhyp.- Ffanclbtlefe 1. 2 re We e e 3 25 Frreee 5 1330480 94— 4 Rh. Hyp.⸗* 8333—*. 8 x—— 60. o.——*—— 429⁰ 8——— —— 98.—88.— v. Hypothekenbanken.nh, K 2 4 87 Alum. Ind. N.—„Nes.⸗GS.. do. Strohſtoff 1125/4130 3% Ruhrwohnungsban. 1858 64.50 ce 92.(% Württ. Wohn⸗ 0 W 9 4½ do. R 35,36,39 97)—).— Andreae⸗Noris. 1430/ 143,00Folbſchmidt. 113,5 1140Mo 7592.— do. Ultramar.] 146,0 146,0 W Stahlwerke(Reinelbe Union) 1945 99.25 intoss 8825 C6 251 Kr-nft, 24.El S7ISVI. Gdb.fMfüf.75 70s80i ba. Aic Mür. fl 1 Nis Aſchaff. Buntpar. G,75l Se Arinner- Kavſer.. I 5 olneist à Saelner... je„ Fal, —— *⁵ 3 11. LAiun ——— Vor 20 Jahren: Somme In den letzten Junitagen 1916 begann das gewaltige Ringen an der Somme, eine der größten und Gasſchutz auch für Pferde blutigſten Schlachten des großen Krieges. Trotz großer zahlenmäßiger Ueberlegenheit, trotz unerhör⸗ 4 tem Einſatz an Material konnten die Alliierten jedoch nur kleine örtliche Erfolge erringen. Das Im öſterreichiſchen Heer wurden dieſe originellen Bild zeigt eine während der Kämpfe völlig vernichtete Ortſchatt an der Somme.(Scherl⸗Bilderdienſt,.) Gasmasken für Pferde ausprobiert.(Weltbild,.) Rekrutenvereidigung bei der rumäniſchen Artillerie Ein amerikaniſches Rieſengeſchütz Rekruten bdes Bukareſter Artillerieregiments bei der Vereidigung, während der ſie das Geſchütz Ein Bild von den amerikaniſchen Manövern: Ein Eiſenbahngeſchütz mit einem Kaliber von 35 em berühren.(Weltbild,.) beim Feuern. Sein 1500 Pfund ſchweres Geſchoß fliegt über 25 Reilen weit.(Weltbild,.) Eduard VIII. bei der Luftwaffe Der Lufttorpedo In, ſeiner Ei nſchaft als Chef der britiſchen Luftflotte unternahm König Eduard VIII. einen Der„Zauberſchwertſiſch“ der engliſchen Luftwaſfe, ein Torpedoträger, der auf der Schau der Geſellſchaft Ründflüg f die Stetionen der engliſchen Luftflotte. Hier beſichtigt er ein Bombenflugzeug⸗ 0 eitiſcher Luftkontkrullkare zu ſéhen iſt.(Préſſe⸗Phuto, Mi) geſchwader auf dem Flughafen Mildenhall.(Weltbild,.) Ein neuer engliſcher Tag⸗ und Nachtbomher der auf einem Flugplatz bei London vorgeführt wurde. Das Flugzeug vom Handley⸗Page⸗Typ iſt mit einer völlig eingeſchloffenen Kompfausrüſtung verſehen, die Neues Torpedoboot für die engliſche Flotte Dieſes neue 18 Meter lange Motor⸗Torpedoboot nach dem Entwurf von Hubert Scott⸗Payne würde der engliſchen Admiralität übergeben. Es hot 500 Pferdeſtärken und fährt mit der Heſchwindigkeft eine Berteidigung gegen Angriffe aus allen Richt S(Acli, 0 Deſerreichiſche Maubnere (Gckteits..) Kampfwagen bereiken vopfttrmender Iufanterie den Weg zum Einbruch. von 90 Km. in der Stunde, 9 83 der n. den nächſten n 9 485 6. Seite/ Nummer 321 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donerstag, 16. Juli 1936 Vor 20 Jahren tobte das Grauen an der Sscomme Der heidenhafte oOptergang der deutschen Westarmee— Erzählt von karl bemmel Im franzöſiſchen Hauptquartier zu Chatillon wird ſchon im Dezember 1915 von den Generälen der Entente der geſamte Feldzugsplan für 1916 be⸗ ſprochen, da man überzeugt iſt, daß ſich der Krieg bei dieſem eiſernen Widerſtand der Deutſchen be⸗ ſtimmt noch über das Jahr 1916 hinziehen wird. Joffre, von der Politik ſeines Landes nicht recht ver⸗ ſtanden, iſt mit dem Oberbefehlshaber der geſamten hritiſchen Streitkräfte in Frankreich, Sir Douglas Haig, und den anderen Generälen übereingekom⸗ men, die Deutſchen im Sommer 1916 zu ſchlagen und die Hauptentſcheidung im ſranzöſiſchen Oſten zu ſuchen. Man einigt ſich auf eine Generaloffenſive, die in der Picardie, und zwar im Gebiet der Somme und der Anere, vorgetragen werden ſoll. Zunächſt will man das Angriffsgebiet auf 70 Kilometer aus⸗ dehnen, bis zur Aisne, dann aber legt man ſich ſchließlich auf eine Geſamtbreite von nur 40 Kilo⸗ meter feſt. Dazu Generalangriff der Ruſſen unter Bruſſilow. Nun, und Rumänien wird ſich die Sache bis dahin auch zugunſten der Alliierten überlegt haben. Dann wird man weiter den Fronten in Italien und in Mazedonien auch beſondere Aufgaben ſtellen. Alles wird genaueſtens durchgeſprochen. Die Materialſchlacht dürfte das ſo furchtbar abgeſchnit⸗ tene und um Kriegsrohſtoffe dringend beſorgte Deutſchland endgültig auf die Knie zwingen. Schon gleich nach Weihnachten beginnen die Vorbereitun⸗ gen. Die Munitionsfabriken erhalten rieſige Auf⸗ träge. Eiſenbahnen werden gelegt, Waſſerleitungen gebaut, Truppenunterkünfte geſchaffen. In Eng⸗ land kommt die allgemeine Wehrpflicht heraus. Nur ungern ziehen die vielen jungen Leute die Khakiuni⸗ form an. Sie kannten das nicht bisher. Aber die Engländer ſind vom Unrecht Deutſchlands über⸗ zeugt, und da darf ihr Old⸗England nicht im Stich gelaſſen werden. So ziehen ſie verbiſſen, doch von der Notwendigkeit durchdrungen, die Röcke an. Tage und Nächte rollen Munitionszüge, viele Millionen von Geſchoſſen, zur Oſtgrenze Frankreichs. Der Kampf gilt in der Hauptſache dem Eiſenbahnzen⸗ trum Cambrai—Le Chateau—Maubeuge. Auch die Franzoſen treffen Offenſivvorbereitungen größten Ausmaßes. Seit Februar 1916 haben ſich die Deutſchen auf Verdun verbiſſen. Deutſche und Franzoſen ver⸗ bluten hier zu Hunderttauſenden. Grauſam mahlt die Mühle von Verdun! So einig, wie ſich die Alliierten im Verfolgen dieſes einen großen An⸗ griffszieles ſind, ſo abgeneigt ſtehen ſich die General⸗ ſtabschefs der Mittelmächte einander gegenüber, und ſo kommt kein Entſchluß zuſtande, der von vorn⸗ herein dem rieſigen Angriff die Stirn bieten könnte. Allein ſchon dadurch wird Deutſchland immer mehr in die bloße Rolle des Verteidigers hineinmanövriert, wodurch während des ganzen Jahres 1916 für das Reich alles auf des Meſſers Schneide ſteht. Ohne Wiſſen und auch gegen den Willen Falkenhayns unternimmt Conrad von Hötzendorf eine Sonder⸗ aktion in Tirol, die die Ruſſen inzwiſchen erſtarken läßt. In Wolhynien zerreißen die Ruſſen bei Luck die 4. k. k. Armee und nehmen über 200 000 Mann gefangen; auch in der Bukowina werden die Oeſter⸗ reicher geſchlagen, bis der bayeriſche General von Bothmer als Oberbefehlshaber der Südarmee eiſern zupackt und das Habsburger Reich im letzten Augen⸗ blick vor dem völligen Zuſammenbruch rettet. Deutſch⸗ land kommt ſchon allein durch dieſe großen Verluſte der Verzweiflung nahe. Dazu kommen noch Ein⸗ bußen an anderen Fronten. 5* Schon im Mai haben die Erkundungsarbeiten im Gebiet der Somme begonnen. Man fühlt, daß irgend etwas in der Luft liegt. Der heiße Sommer des Jahres 1916 bricht herein. Im beſetzten Frank⸗ reich geht das Korn bis nahe zur Front heran der Reife entgegen. Dieſe Ernte ſoll aher den Deutſchen nicht werden. In drei Linien geſtaffelt' liegt die ſehr gut ausgebaute Front mit ihren z. T. ſehr wohnlich eingerichteten Unterſtänden. Flieger über⸗ kreuzen in vielen Geſchwadern die deutſchen Schützenlinien, werfen Bomben und nehmen jede Kleinigkeit photographiſch auf. Der blaue Sommer⸗ himmel iſt mit gelben Feſſelballons beſtückt. Es iſt ungeheure Arbeit hinter der franzöſiſch⸗engliſchen Front geleiſtet worden. Kitchener hat auch Auſtra⸗ lier, Kanadier, Inder, Schotten, Irländer and ſonſtiges Kriegsvolk auf die Beine gebracht. Alle ſind in großen Lagern auf das neue Sturmverfahren gedrillt worden. Da— wie ein plötzliches Un⸗ gewitter bricht am 24. Juni 1916 in 40 Kilometer Frontbreite ein furchtbares Trommelfeuer über die Feldgrauen herein. Jeder Granate folgt eine Gas⸗ granate; der Weſtwind trägt giftige Gaſe in un⸗ durchdringlichen Schwaden herüber. Die Soldaten leben, ſoweit ſie noch leben, nur unter der Gas⸗ maske. Die Trommelfeuer von Veroͤun und von der Somme überbrüllen ſich in Tagen und Nächten. Die deutſche Artillerie möchte entſprechend antwor⸗ ten; aber ſchon ſeit 1914 herrſcht Munitionsmangel, obwohl ſie mit Freuden in die feindlichen Maſſen⸗ anſammlungen hineinfeuern würden; nicht mal cweittragende Geſchütze ſind da, und es kommen auch noch lange keine. Sieben Tage und Nächte dröhnt, tobt, heult das Höllenfeuer. Gasgranaten ver⸗ nebeln das Ackerland. Ehemals blühende franzö⸗ ſiſche Bauerndörfer ſtürzen vollends zuſammen. Die Schützengräben zerſetzen. Trichter! Trichter! Ba⸗ paume, Péronne, Marktflecken, Dörfer wanken und ſtürzen in ſich zuſammen. Viele Ziviliſten werden von den Granaten ihrer Landsleute getötet. Combles allein erhält 3000 Gra⸗ naten. Bis weit nach Deutſchland hinein iſt das Feuer zu hören.„Dicke Luft!“ flüſtern ſich die Sol⸗ daten in den Grenzgarniſonen zu. Jeder weiß, daß dieſem mehr als wahnſinnigen Vernichtungsfeuer ganz große Dinge ſolgen werden. Die Feldgrauen ſitzen in tiefen Kellern, ſtürzen heraus, wenn einen Augenblick das Feuer nachläßt, und erwarten den Angriff; aber das iſt Tücke, denn ſogleich ſetzt das Toben wieder ein und überfällt die wachſamen deut⸗ ſchen Soldaten. Manche haben tagelang nichts zum Leben, und dazu würgen dieſe elenden Gasdämpfe. So mancher Kamerad geht ſchon jetzt vor Erſchöp⸗ fung oder an Vergiftung in Walhall ein. Das Feuer raſt weiter. Zwei Tage, drei Tage, fünf Tage. Drü⸗ ben die Artillerie und die Heeresleitung glaubt kei⸗ nen deutſchen Soldaten mehr lebend; aber immer wieder ſieht man graue, verſchlammte und verdreckte Uniformen ſich bewegen.„Dieſe Boches haben doch ein zu zähes Leben!“ flucht ein Kapitän. Und die Grauen ſpähen und ſpähen, was da kommen wird. Alle Telephonleitungen ſind längſt hinüber, ſo fegen ab und zu nur Läuſer wie ſchemenhafte Geſtalten durch Eiſenhagel und Gaswolken. Werden auch manchmal zerriſſen. Da raſt ſogar ein Kavalleriſt auf ſeinem Gaul durch die Hölle: Kommt durch. Minen ſtürzen herab. Faſt alles Feuer iſt Steil⸗ feuer. Was man in einem halben Jahr an Geſchoſ⸗ ſen aufgeſpart hat, hagelt hier in dieſer Sommer⸗ woche auf Menſchen nieder. Kein deutſcher Feſſel⸗ ballon kann ſich halten, denn die feindlichen Flieger ſtürzen ſich wie die Habichte darauf. —4* Die Feldͤgrauen ſind zunächſt wehrlos. Sie kön⸗ nen nichts als warten, denn es kann ſchließlich alles Täuſchung ſein. Munition und Lebensmittel kom⸗ men nachts nur unter allergrößten Mühen heran. Die Straßen ſind zerſchoſſen, alle Eiſenbahngleiſe ſtarren hochgehoben in das Land. Die Bahnhöfe ſind Ruinen. Keine Truppenſammelſtelle iſt ohne Feuer. Viele Munitionsſtapel gehen dröhnend in die Luft. Die Picardie, die große franzöſiſche Bauernland⸗ ſchaft, bebt. Die Wellen der Somme und der Anere murmeln ihr uraltes Lied. Vögel haben noch vor Tagen in den Bäumen geſungen. Die Gaswolken haben ſie plötzlich tot herabſtürzen laſſen, die Pferde verenden zu Hunderten. Drüben fiebern vor An⸗ griffsgeiſt alle Geneväle: die Engländer: Sir Allenby, Snow, Rawlinſon, Hunter⸗Weſton, Morland, Pulteney, Congreve; die Franzoſen: Balfourier, Fayolle, Mi⸗ chelet und andere. Ihnen hat im weſentlichen der Weſtpreuße von Below Schach zu bieten. Urſprüng⸗ lich ſollen 39 franzöſiſche und 25 engliſche Diviſionen zum Generalſturm antreten; aber als es ſoweit iſt, hat man insgeſamt doch nur 37 Diviſionen dazu auf⸗ ſtellen können. Immer noch fegt das Feuer bis weit in die deutſche Etappe hinein. Die Stäbe müſſen wandern; die Stäbe ſehen hier eine Sache kommen, die der ganzen Weſtfront zur Ueberraſchung werden kann. Man ſitzt mit ernſten Geſichtern über den Kar⸗ ten und Plänen. Aber Tommy und Schangel haben ſich vorgenommen,„einen Spaziergang nach Deutſch⸗ land hinein zu unternehmen“. Vielfach ſind die Eng⸗ länder in Gruppenkolonnen angetreten: Infanterie, Kavallerie, Artillerie. Die Flieger haben es berich⸗ let! Es ſind geriſſene, bockbeinige engliſche Jungen, meiſtens Arbeiter aus London, bekämpfen die natür⸗ liche Erregung in ſich öͤurch die Zigarette, die ihnen nachläſſig aus dem Mundwinkel hängt. Für einige iſt der Krieg ein großes ſportliches Ereignis, und ein Kommandeur hat ſogar einen Fußball geſtiftet, der beim Angriff bis auf die deut⸗ ſche Stellung zugeſtoßen werden ſoll. Die feind⸗ lichen Flieger werden immer wilder. Die deutſchen Staffeln haben keine ruhige Stunde mehr. Engliſche Schiffsgeſchütze oͤröhnen urgroßväterlich ſchwer und werfen Geſchoſſe, die das Stück 10 000 Mark koſten Und immer noch müſſen die Feldgrauen warten. Zehn ſeindͤliche Batterien feuern auf eine deutſche. Zwiſchen Gommecourt und Vermandovillers erzit⸗ tert das nordfranzöſiſche Land in allen Adern. * Am 1. Juli 1916 dröhnt das Trommelfeuer in oieſem Raum noch einmal mit einer beſonderen Heftigkeit los. Minen zerberſten unter den deut⸗ ſchen Schützengräben mit einem furchtbaren Knall. Die unterirdiſchen Stollen kommen ins Wanken. Will denn die Erde untergehen? 168 Stunden fegt nun ſchon der feindliche Granatenſturm übers Land an der Somme. In feſtgezogenen halbrunden oder flachen Stahlhelmen empfangen die engliſchen und franzöſiſchen Soldaten morgens um 6 Uhr noch ein⸗ mal Fleiſch und Tee. Mancher Soldat ißt ſeine allerletzte Mahlzeit. Die Offiziere gehen mit be⸗ wußt freundlichen Mienen vor ihren Soldaten auf und ab und erzählen ihnen, daß wohl kaum noch ein Deutſcher in den erſten beiden Stellungen zu finden ſein wird, höchſtens, daß ſich im dritten Graben noch einige halten werden. Nanu, die Deutſchen antwor⸗ ten ja auf einmal ſtärker? Sollten die von unſerer großen Sache Wind bekommen haben?„In Berlinwer⸗ den wir mal die hübſchen blonden deutſchen Mädchen ausführen!“ ſcherzen wieder die Offiziere. Aber viele der Sturmſoldaten ſehen trotz aller gewollten Scherze nur ernſt darein. Mancher weiß, daß es aus dieſer Hölle keine Rettung geben wird. Lebt wohl, Frankreich, England, lebt wohl, Vater, Mut⸗ ter, Geſchwiſter, und du Braut oder Geliebte. Säcke⸗ weiſe geht die letzte Feldpoſt von der Somme⸗ Front ab. Da— das Feuer verlagert ſich vom erſten Gra⸗ ben auf die zweite Stellung. Die Feldgrauen kom⸗ men wieder aus ihren unterirdiſchen Löchern her⸗ aus. Jetzt wiſſen ſie, was die Glocke geſchlagen hat. Alle feindlichen Uhren gehen auf einen Minuten⸗ ſchlag, alle feindlichen Herzen ſind jetzt Erregung. Beim Tommy allerletzte Vorbereitungen. Sir Douglas Haig hat die Uhr in der Hand..30 Uhr! Ueber die Sturmleitern hinweg quillt und quillt es engliſche Soldatenmaſſen aus den Gräben. „God save the king!“ Künſtliche Nebel ſind vor den angreifenden Linien gebreitet. Viele Bajonette ſtarren den Magdeburgern, den Alten⸗ burgern, den Anhaltinern, den Torgauern, den Sachſen, den Badenſern, den Bayern und der preu⸗ ßiſchen Garde entgegen. Handoͤgranaten weiſen den Weg. Handͤgranaten fliegen in einge Stollen hinein. „Hands off!“ Einige Gräben vermögen ſie im un⸗ geheuren Maſſenſturm zu überrennen. Aber zu 7 werden die Stürmenden mit raſendem deutſchen Maſchinengewehrfeuer und Artilleriehagel empfan⸗ gen.„Goddam!“ Die Feloͤgrauen ſitzen zum Teil verſteckt, laſſen die Tommys über ihre Löcher hin⸗ weg vorſtürmen, und dann geht das Taktaktaktak der MG. den Tommys in den Rücken. Die Au⸗ griffe verpuffen, die Führung verſagt, die eng⸗ liſchen Soldaten haben keinen Anſchluß, ſie ſtehen hilflos zwiſchen den Stellungen und werden wie flüchtende Haſen abgeſchoſſen. Manche Feloͤgrauen ſind ſo erboſt, daß ſie gleich ſtehend freihändig an⸗ legen. Die beiden erſten Gräben waren leer. Die große Maſſe flutet zurück. Einige Stunden ſpäter brechen die Franzoſen mit der! gleichen Wucht hervor, aber auch deren Erfolge alſo Richt bae ſind klein. Es geht hier nicht um Land, es geht um oͤie Zermürbung der Deutſchen. Der erſte Schlacht⸗ tag geht um Gommeécourt⸗Serre⸗Heidenkopf. Bei Serre ſteht ein Kruzifix, das bisher noch keine Gra⸗ nate zerriſſen hat. Ein deutſcher Soldat ſchreibt da in ſein lehmiges Notizbuch: „Mitten ͤͤrin in der Sommeſchlacht hält auf zerborſtener Höhe Wacht ein hölzernes Kreuz. Schaut in die Ebenen, von Granaten zerriſſen, leuchtet über die Gräber dort auf den Feldern, tröſtet die Sterbendoͤen als die ewige Heimat, Achtung Panzerwagenl Die Panzer-Abwehr-Abtig. 38 ubt— Von Ludwig Büeklien, Schütze Alarm! Früh um 3 Uhr ſchallt der Ruf durchs Kaſernengebäude. Raus aus den Betten, Stiefel fliegen, Stühle fallen; ſchon raſen die Fahrer halb angezogen zum Fahrzeugpark. Eine viertel Stunde ſpäter meldet der Feldwebel:„1. Kompanie Pz.⸗Abw.⸗ Abt. 38 fahrbereit!“ Auf dem Alarmplatz ſteht der Kompanietrupp; dahinter die 3 Züge. Der Kompaniechef gibt die Ge⸗ fechtslage bekannt:„Die Abteilung wird zum Schutz der auf dem Vormarſch befindlichen 33. Diviſion ein⸗ geſetzt. 1. Kompanie übernimmt Sicherung gegen Straßenpanzer oſtwärts der Vormarſchſtraße.“ Schnell werden die Stellungen der Züge bekannt⸗ gegeben und ſchon kreiſcht das Kaſernentor, der Kompanietrupp, die Nervenzentrale der Kompanie, hat bereits das ſchlafende Mannheim verlaſſen. Die Rheinbrücke taucht auf. Tack, tack ſingt mein braver Motor. Etwas ſtraffer reiße ich mich immer zuſam⸗ men, wenn es über den Rhein geht. Wir kommen bereits an den Befehlsſtand des 1. Zuges, jetzt ſind wir die erſten. Ein Kraftfahrer fährt bis zur Stra⸗ ßenbiegung, ſichert dort, winkt dem zweiten. Nun überholt dieſer ſeinen Kameraden, ſichert weiter vorne. Dieſes Spiel wiederholt ſich dauernd; hin⸗ ten fährt die Kompanie, die Kameraden. Groß iſt die Verantwortung an der Spitze, durch das Tack, Tack des Motors hört man kaum einen Schuß fal⸗ len, ſo muß ſich das Auge um ſo ſeſter an die Straße bohren. Iſt.., nein es war nur ein Steinhaufen, oder dort... ſchnell Motor abgeſtellt, die Maſchine in Deckung gefahren, Zeichen nach rückwärts, die Kolonne 600 Meter zurück ſtoppt. Nein, es war wie⸗ der nichts. Aehnlich geht es weiter, und doch bin ich ſtolz, an der Spitze fahren zu oͤürfen. Die ganze Schwere der Verantwortung auf mir ruhen zu wiſ⸗ ſen, erfüllt wich mit Freude. Schnell verändert ſich das Bild. Neue Lage:„Nach Fliegermeldung ziehen ſich feindliche Panzer 30 Kilometer weſtlich Neuſtadt zu⸗ ſammen. Die Kompanie wird 5 Kilometer weſtlich Neuſtadt eingeſetzt.“ Schon brauſen wir als Meldefahrer zu den Zügen, bringen neue Befehle, dann geht's wieder vor Mein Motor dröhnt, er freut ſich und ich auch. Dann werden mit dem Kompaniechef, der bereits mit dem Reſt des Kompanietrupps weiterführt, Stellungen erkundet und ein neuer Kompanie⸗ gefechtsſtand errichtet. Der Entfernungsmeßmann tritt in Tätigkeit, der Beobachtungsunteroffizier zieht auf einen hohen Waſſerturm, dann werden die Züge geholt. 600 Meter ſtehen ſie in einem Dorf zurück. In raſendem Tempo fahren ſie vor, zuerſt auf ſchön⸗ ner Straße, dann über Feldwege, und nun auf freiem Feld. Laut heult der Motor, Eroͤbrocken fliegen hoch, Dreck ſpritzt in das Geſicht, krampfhaft klammert ſich die Hand ums Steuer. Lauernd kauert die Ge⸗ ſchützbedienung auf dem Wagen. Kaum gibt der Ge⸗ ſchützführer ein Zeichen, ſpringen ſie auch ſchon ab und nach weiteren 12 Sekunden ſteht das Geſchütz in Stellung. Das Warnungszeichen, eine Leuchtrakete, ſteigt hoch. Da kommt der Feind, langſam kriecht er heran, ſpinnengleich. Ruhig gibt der Geſchützführer ſeine Befehle. Feindliche Panzer halbrechts, 900 Meter frei; der Verſchluß knackt, Schuß. 4/ Minuten hat es gedauert, bis der Zug aus der Bereitſtellung ge⸗ holt wurde und der erſte Schuß fiel. Voll Neid blicke ich auf die Kameraden am Geſchütz. Doch da ruft die Pflicht. Ein Geſchütz wird anders eingeſetzt. Heißa, wie geht es da über das freie Feld, durch Gräben und über Hügel. Maſchinengewehre, Geſchütze und der Motor begleiten mit ihrer Muſik die Fahrt. Das Geſchütz iſt erreicht. Kaum ſteht es in der neuen Stellung, ſchwenken die Panzerwagen ab, der An⸗ griff iſt abgeſchlagen, das Gefecht beendet. Endlich denkt man wieder an andere Dinge, zuerſt wieviel Uhr iſt es? 11 Uhr ſchon, mir ſchien es gerade 8 Uhr. Schnell ſammelt die Kompanie bei ihrem Chef. Wie war die Uebung, gut, ſchlecht? Alle Augen rich⸗ ten ſich auf den Hauptmann. Das ſchlichte:„Ich bin zufrieden“, erfüllt alle mit Stolz. Viele Worte gibt es da nicht, das iſt bereits ein großes Lob. Jeder freut ſich, konnte doch dieſer Erfolg nur durch Zu⸗ ſammenarbeit der ganzen Kompanie entſtehen. Stolz ſind wir jetzt auf die verdreckten Stiefel und auf die ſtaubigen Uniformen, als wir durch die Städte und Dörfer zurückfahren. Freudig winken uns arbeitende Volksgenoſſen, die gerade ihre Mit⸗ tagskoſt verzehren. Wir gehören ja auch zuſammen. Wir ſchützen eure Arbeit und ihr gebt uns den Stolz, für ein neues freies Deutſchland die Waffen tragen zu dürfen. tauſende „Sie ſehen aus wie Erdarbeiter; dick klebt gipſern hänget daran Chriſtus, der Herr, am Kreuz von Serre. .. Aechzend haben Geſchütze hier um das Kreuz gerungen. aber das Holz iſt wie wunder nicht von Granaten zerſprungen, noch ſteht's bei Serre...“ Reihenweiſe ſind die Angreifer von den deut⸗ ſchen überhei en Maſchinengewehren niedergemäht worden. Immer neue Sturmwellen brechen hervor. Da iſt auch der große Trupp in Gruppenkolonne ge⸗ kommen. Die MG mähen und mähen. Dieſer Spaß koſtet England 6000 Tote auf einen Schlag. Rote und weiße Leuchtkugeln irritieren. Etwas mehr Schlachtenglück iſt den Franzoſen beſchieden, denn der Engländer hat zum erſtenmal groß angegriffen. Die wenigen deutſchen Diviſionen vermögen den Plan zweier großer Nationen aufzuhalten. Aber auch ſie zahlen ſchwere Menſchenopfer. Ueberirdiſches Menſchentum. Das Wort Helden trifft nicht mehr das Weſen dieſer Männer. Die Engländer müſſen im weſentlichen zurück. Einen Graben haben ſie neunzehnmal genommen, achtzehnmal ſind ſie wieder hinausgeworſen worden. Nun liegen alle deutſchen Soldaten dieſes Grabenſtückes tot. Die Franzoſen ſind nahe bis an Péronne herangekommen. Am 5. Juli verläuft die Front: Contalmaiſon—Hardecour —Biaches—Eſtrées. Der Generalangriff iſt ver⸗ pufft. Aus dem„Spaziergang nach Deutſchland“ iſt nichts geworden. Am 5. Juli kann man die Offen⸗ ſive im weſentlichen als geſcheitert anſehen. Ueber⸗ all ſpielen ſich, wenn auch ſehr bittere, doch nur noch Teilkämpfe an verſchiedenen Stellen ab. * Die zweite Kampfphaſe entwickelt ſich vom 6. Juli bis zum 13. Auguſt. Auch in dieſer Zeit wird nur noch Grabenſtück um Grabenſtück angegriffen. Sir Haig iſt mehr als verſtimmt, aber als zäher Eng⸗ länder gibt er noch lange nicht das Spiel verloren. Die engliſchen und franzöſiſchen Zeitungen ermah⸗ nen einſtimmig zur Geduld, die bei jeder großen Sache ſein müſſe. Aber die Deutſchen haben die län⸗ gere Geduld. Müſſen ſie haben.. d Am 24. Auguſt brauſt ein neuer Maſſenangriff über das ſchon ſo blutſatte Land an der Somme. Die Erde bebt von neuem. Die deutſchen Regimen⸗ ter haben ſchon ſo blutjunge Geſichter aufzuweiſen. Lehrlinge! Gymnaſiaſten! Die Uniformen ſind ihnen viel zu weit, die Stahlhelme zu groß. Unterernährt dazu. Aber Leuchten in den Augen! Deutſchland kämpft um Sein oder Nichtſein. 200000 Tommys und Schangels rennen abermals gegen die deutſchen Linien an. Wieder vergeblich! Tauſende von Toten häufen ſich vor den zerriſſenen Drahtverhauen. Die Politiker oͤrüben kommen nicht vom Telephon und ſtampfen erregt mit den Füßen auf, als ſie verneh⸗ men, daß nur etwas Geländegewinn erzielt wurde. Leichenfelder ziehen ſich in Frankreich meilenweit Süß iſt die Luft mit Leichengeruch geſchwängert. Da⸗ zwiſchen löffeln die Felögrauen ihre immer fett⸗ loſer weröende Erbſenſuppe oder ihren kalten „Drahtverhau“. Sie wiſſen nicht mehr, wie ein war⸗ mes Eſſen am gedeckten Tiſch, ſchmeckt, wie es ſich in einem Federbett liegt, wie es iſt, ſchön friſch ge⸗ waſchen zu ſein und ein reines Hemd anzuziehen. Sie kennen keinen Sonntag mehr; ſie haben das Datum 1 0 ſie haben große Löcher in ihren i Strümpfen und ſind ſchon lange nicht Mehr raſtert. an ihren Uniformen und Stiefeln. Wies daheim war...2 Wie's daheim war... Wie mag es jetzt daheim ſein? Wird auch noch der jüngſte Bruder an dͤer Front ſein? Die Feldpoſt kann ja nichts nach hierher bringen. Die Geſchütze ſind im Lehm ver⸗ ſunken, denn die Gewitterregen haben das Land noch mehr aufgewühlt. Die Holzroſten in den aller⸗ letzten Gräben ſchwimmen. Alles erſcheint ſo aus⸗ ſichtslos. Und immer den Tod im Nacken, immer die Ungewißheit, immer nur ſterbende Kameraden. Nur nachts kann vereinzelt etwas herangebracht werden, denn die Kanonen haben ſich immer noch nicht müde gebrüllt, wenn auch ihr Ton ſchon heiſer und abgekämpft klingt. Luftkämpfe tollen ſich aus. Brennend ſtürzen viele junge Flieger ab. Auch Hauptmann Boelcke, der⸗ Unbeſiegliche, fällt mit ſei⸗ nem Flugzeug. Am 12. September haben die Fran⸗ zoſen einen Erfolg, denn ſie können die Front bei Bouchavesnes zurückdrücken und können nachher die⸗ ſen kleinen Sieg auf die ganze Front zwiſchen Thiep⸗ val und Rancourt ausdehnen. Mit dem September haben die Deutſchen wieder beſſere und feſtere Stel⸗ lungen bezogen. Aber nun iſt ein verzweifeltes Rin⸗ gen an den anderen Kriegsſchauplätzen. In dieſen Monaten erlebt Deutſchland die ſchwerſte Kriſe des Feldzuges. Nun erklärt auch noch Rumänien den Krieg. Mackenſen rollt aber die Rumänen auf! Die Ententepolitiker können vor Wut nicht mehr ſchlafen. Die Front im Weſten iſt etwas eingedrückt, aber ſie hält. Die engliſchen Truppen ſind der Stürme müde, ſind abgekämpft. So laſſen die Angriffe nach. Hin⸗ denburg und Ludendorf haben die deutſche Heeres⸗ leitung auf dringenden Wunſch des ganzen deutſchen Volkes übernommen. Den ganzen September hindurch greifen Fran⸗ zoſen und Engländer abermals an. Die Franzoſen gewinnen Combles und die Engländer Thiepval. Das Heldenlied der vielen Kämpfe Hieſer Schlacht kann nicht einmal aufgezählt werden, man müßte von Beaumont⸗Hamel, von Ovillers⸗ la Boiſſelle, von Mametz, von der Jägerhöhe, vom Trönes⸗Wald, von Poziéres, von Longueval und von der Monacu⸗ Ferme und vielen, vielen anderen Orten, die um⸗ kämpft wurden, erzählen. Ueberall klingt das gleiche Heldenlied. Noch einmal lebt ber Offenſivgeiſt der Feinde in der Mitte des November auf, wobei an der Anere einige Gräben verloren gehen. Unendlich viele Gegenangriffe der Deutſchen haben manche Gräben und Höhen zurückgeholt. Zuletzt ſetzen die Feinde Tanks ein. Die Deutſchen erſtaunen zu⸗ nächſt, aber dann lernt man, auch ihnen zu Leibe zu gehen. Viele davon müſſen unbrauchbar auf den Feldern ſtehen bleiben. Der Kampf flaut ab. Das Land iſt ſchlimmer als eine Wüſte zugerichtet. Die Dörfer ſind nur noch Gedanken von Steinhauſen. Hüben und Hrüben iſt die Erſchöpfung groß. Die Angreiſer haben ins⸗ geſamt 30 Millionen Granaten verſchoſſen und 750 000 Soldaten verloren; noch ſchlimmer trifft Deutſch⸗ land der Aderlaß von 500 000 Mann bei ſeinen vielen Fronten. Der Geländegewinn der Engländer und Franzoſen macht von La Boiſſelle bis Saillii 18 km und von Becquincourt bis La Maiſonette 8 Em aus. Deutſchland hat etwa 80 000 Gefangene in dieſer Schlacht verloren, dazu hat es rund 350 eingebüßt. Aber die Front ſteht nach wie i Lehm ſ Vor 60 Jahren: Sen Fall„an Eeexpen 2 8 0 2 Erinnerungen an einen Betrüger grögten Ausmaßes — Amſterdam, im Juli. fung ein Gewicht von 118 Karat gehabt. Auf die Er⸗ Amſterdam iſt ſeit jeher die Stadt des Diaman⸗ widerung van Zeerpens, daß auf ſeiner Waage ſchon tenhandels. Hier werden alle größeren Ge⸗ Steine immer einwandfrei 3 ſchäfte dieſer Art getätigt, hier werden die Preiſe 0 ſich dahin daß eben die undene feſtgeſtellt und reguliert und hier ſind auch die Dia⸗ 02 95 mantenſchleifereien von Ruf. Es liegt in der Natur dieſes Gewicht zahlte van Zeerpen dann auch den der Sache, daß bei den Werten, um die es ſich hier]vereinbarten Preis und das Geſchäft war erledigt. handelt, von nicht wenigen der Verſuch gemacht wird, Am ſelben Tage ließ ſich noch ein Unbekannter, 3 ſich unter Umgehung von Recht und Geſetz zu berei⸗ der ſich als Agent einer Amſterdamer Schleiferei chern. So iſt beiſpielsweiſe der Schmuggel zur auswies, eine Anzahl ungeſchliffener Steine vor⸗ 10 und die Steine wurden auf der in den Ladentiſch das Gewicht der Steine— beides zu ſeinem Vorteil. lor durch die ſich anſchließenden Zivilprozeſſe der eingebauten Waage gewogen. Vorher hatte man nach Zehn Jahre lang hatte van Zeerpen ſeine Kun⸗ Der Engländer, der ſchon mehrmals bei ihm]aus den Geſchäftsbüchern genau hervorgehenden Handelsgebrauch feſtgeſtellt, daß die Waage völ⸗ den mit dieſer Maſchinerie regelmäßig beim Ab⸗ Diamanten verkauft hatte und jedesmal etwas we⸗ Kunden früherer Jahre, die alle auf Erſtattung der lig einwandfrei das richtige Gewicht anzeigte.] wiegen der Steine betrogen. Wenn er verkaufte,niger Gewicht als bei ſeinen anderen Gewährs⸗ ihnen abgeſchwindelten Summen klagten, ſein Die fraglichen Diamanten wogen 113 Karat, worüber[dann vermehrte er durch den einen Magneten unter leuten bezahlt erhielt, ſchöpfte Verdacht und benach⸗[ganzes Vermögen und ſtarb bald darauf völlig der Engländer erſtaunt war, denn wie er angab, hat⸗der Schale mit den Diamanten deren Gewicht. richtigte die Polizei, die dann die geſchilderte Falle[verarmt und gebrochen als Ortsarmer ſeines Hei⸗ ten die Brillanten bei einer vorangegangenen Prü⸗ l Kaufte er, ſo ließ er den Magneten auf die Schale l ſtellen ließ. I matdorfes Plangeldern. Reg.⸗Baurat Dr. K. Zahn und Dr. F. Drexler⸗ Intereſjantes von der Mlinchener Chemikertagung auf dem Reichstreffen berichteten, iſt es neuerdings Dramaturgen und die es werden wollen 9— 75 ſeit Jahrzehnten als Von Erich Dürr 32993 brau teinſchutzmittel bekannt iſt, ſo zu ver⸗ Richtiges Waſſer gibt gutes Bier!— Neue Jſolierſtoffe aus Schaum erſetzen ausländiſchen beſſern baß 28 5 75 a 0 ch noch die letzten Nach⸗ Des öfteren wird die Frage geſtellt: Wie wird Kork.— Berbeſſerte Verſahren zum Schutz wertvoller Bandenkmäler. teile werden. Dieſe Nachteile beſtanden Mün 5 5 50 5 einerſeits in dem ſpeckigen Glanz, der bei einer zu ramaturg ſollte man nicht werden wollen, wenn 5 0 3 Se ſtarken Durchtränkung der Steine auftritt, und an⸗[man es nicht ſchon iſt. Dramaturg iſt nämlich kein Dem Praktiker iſt es lange bekannt, daß das Zuſat von Mineralſäuren verboten, von dem dererſeits in einem mit der Zeit eintretenden Ver⸗ Beruf, ſondern ein— hoffentlich vorübergehender— Brauwaſſer den Charakter des Bieres 33 A 5 80 cht. Bei uns luſt der waſſerabweiſenden Eigenſchaften, auf die es Zuſtand. 3. B. eine ſelbſtverhängte Freiheiteſtrafe ſtark beeinftußt. Die Chemiker haben ſich nun marz ngiolich verfuchsweiſ die Seuerung mit bier gang beſonders ankommt. für Schriftſteller oder dramatiſche Dichter. Manche in den letzten Jahren ſehr eingehend mit der Er⸗ 75 0 5 S Durch Zuſatz von 8 bis 10 v. H. an beſtimmten ſitzen auch lebenslänglich— über untaugliche Ma⸗ jorſchung der hier beſtehenden Zuſammenhänge be⸗ 65 5 95— Sinos bochmolekularen Paraffin⸗Alkoholen kann man beide nuſkripte anderer gebeugt. Wenn man auf tauſend ſchäftigt. Wie Prof. Dr. H. Lüers, München, auf— ſes Be 5 Pgelehnt t man allerdings Nachteile beſeitigen und die Waſſer⸗ und Wetter⸗ verſchiedenartigen Wegen, nur nicht auf dem des dem Reichskreffen der Deutſchen Cbemi⸗ auch dieſes Berfabren en f Äeſtigkeit der Schutztränkung ganz bedeutend erhöhen. Famulus Wagner, nämlich des„reinen, unven, ker in München in einem vielbeachteten Vortrag Wie weitreichend die Chemie heutzutage die Verſuche haben gezeigt, daß die ſo verbeſſerten Lein⸗ ſitätsſtudiums, ſich ein bemerkenswertes theoretiſches ausführte, iſt für die Vorgänge während des Bier⸗ Entwicklung neuer Werkſtoffe beeinflußt, öle ſelbſt nach mehreren Jahren ihre Waſſerabwei⸗ und praktiſches Wiſſen von den Dingen des Theaters brauens hauptſächlich der Säuerungsgrad des Waſ⸗ dafür bot ein Vortrag von Dr. A. Curs, Ludwigs⸗ ſung noch unvermindert beibehalten haben. Damit angeeignet und ſchreibenderweiſe trotz magerer Ho⸗ N* ſers entſcheidend. Er beſtimmt nicht nur die Farbe,hafen, ein gutes Beiſpiel. In ihm wurde über meus ſtellt die Chemie der Bautechnik ein Mittel zur Ver⸗ norare einen leidlichen Namen erworben hat, begeg⸗ ſondern auch die Veränderungen, die beim Kochen artige hochwertige Iſolierſtoffe aus fügung, um angewitterten poröſen Sandſtein auf net man eines Tages dem Intendanten, der einem auftreten, und die die Art des Bittergeſchmacks des heimiſchen Ausgangsmaterialien berichtet, die in der[ Jahre hinaus vor der Weiterverwitterung zu ſaat:„Sie müſſen zu mir kommen und mir raten, Bieres beeinfluſſen, und er iſt ferner für die Lage ſind, ausländiſchen Kork, der bisher für die ſchützen. was ich ſpielen ſoll.“ Dann iſt es zu ſpät, das Schick⸗ Schaumhaltigkeit und Vollmundigkeit des Bieres gleichen Zwecke großenteils gebraucht wurde, über⸗⸗ ſal hat zugeſchlagen. Man ſagt in Gedanken ja und nicht ſchätzt. Vermeidung der hohen Zollgebühren ſehr beliebt, und beſonders in den Häfen von Amſterdam und Rotterdam haben es die Chineſen darin zu einer gewiſſen Meiſterſchaft gebracht. Im Gegenſatz zu ſolchen Auswüchſen ſteht jedoch die ſprichwörtliche Ehrlichkeit und Zuverläſſigkeit des Amſterdamer Diamantenhändlers ſelbſt. Immerhin gibt es auch unter dieſen Ausnahmen— und noch heute ſprechen die Amſterdamer Händler von dem„Fall van Zeerpen“, der in den ſiebziger Jahren des vori⸗ gen Jahrhunderts in der ganzen Welt ungeheueres Aufſehen eregt hat. Er galt als fleißiger und ehrbarer Mann Herr van Zeerpen begann in Amſterdam als Diamantenſchleiferei⸗Beſitzer, verlegte ſich aber bald auf den Diamanten⸗Großhandel, der ihm ſoviel einbrachte, daß er ſchon nach zehn Jahren mehrfacher Millionär geworden war. Er galt als fleißiger und ehrbarer Mann, der trotz ſeines Reichtums nicht ſtolz geworden war. In demſelben unanſehnlichen Häuschen in der Meliſſonſtraße, in dem er einſt ſeine Schleiferei hatte, lagen auch jetzt noch ſeine Ge⸗ ſchäftsräume. In althergebrachter Weiſe wurde der vordere Raum als Laden benutzt, in dem noch immer der alte Verkaufstiſch mit der feſteingebauten Dia⸗ mantenwaage ſtand. Van Zeerpen, deſſen Geſchäftsverbindungen über die ganze Erde reichten, handelte mit jeder Art von Diamanten, roh und geſchliffen. Seine Kunden be⸗ diente er ſtets ſelbſt. Wer ihm Edelſteine zum Kauf anbot, der wurde zur genau feſtgeſetzten Zeit in das alte Haus in der Meliſſonſtraße beſtellt. Wer dieſen Termin nicht einhielt, der fand die ſtahlbeſchlagene Tür verſchloſſen und von einem Wächter behütet, der Tag und Nacht das oft Millionenwerte bergende Haus bewachte. Herr van Zeerpen wurde ſogar in die Stadtver⸗ waltung berufen, und man hielt den ehrwürdigen alten Herrn allgemein für ein Muſter an Lauterkeit, Umſicht und nimmermüdem Fleiß,— die Verkör⸗ perung aller Tugenden! Der erſtaunte Engländer. Ebenſo plötzlich kam dann aber der Zuſammen⸗ bruch. Eines Tages bot ein Engländer dem Dia⸗ mantenhändler verſchiedene Steine an. Nach ge⸗ nauer Prüfung mit der Lupe bot dieſer einen be⸗ ſtimmten Preis. Der Engländer war einverſtanden maßgebend. Die chemiſche Forſchung hat nun ernterſucht, in welcher Weiſe die im Brauwaſſer enthaltenen Salze den Säuerungsgrad beeinfluſſen. Dabei hat ſich ge⸗ zeigt, daß z. B. Wäſſer mit kohlenſauren Salzen den Säuerungsgrad herabſetzen und daß dann die Farbe des Bieres ſich vertieft, die Hopfenbittere rauh und unedel in Erſcheinung tritt, der Eiweißabbau ein⸗ geſchränkt, die ſogenannte Abläuterung verzögert und die Klärung erſchwert wird. Alles in allem ſind dies Eigentümlichkeiten, die man bei der Herſtellung der hellen, edlen Hopfenbiere des Pilſner Typs Wohl hingegen eignen ſich derartige Wäſſer zur Bereitung des dunklen Münchener Biertyps, für den ſie nicht nur brauchbar, ſon⸗ dern oft geradezu geſchätzt ſind. Andererſeits iſt im Waſſer vorhandener Gips imſtande, den Säuerungs⸗ grad des Waſſers zu erhöhen, alſo die Wirkung der kohlenſauren Salze aufzuheben, ja in ihr Gegen⸗ teil zu verkehren. Durch alle dieſe Erkenntniſſe iſt der Brauer heute in der Lage, ſein Brauwaſſer ſo zu korrigieren, daß er die beſten Ergebniſſe er⸗ zielt. Er hat dafür mehrere Möglichkeiten zur Ver⸗ legen, von denen er für einen anſehnlichen Betrag, nach Gewicht, eine Auswahl aller Größen aufte. Eine unangenehme Ueberraſchung Ohne daß van Zeerpen es ahnte, trafen ſich dieſer Agent und der Engländer dann auf der nächſten Polizeiwache, wo in dem Zimmer des leitenden Kommiſſars mehrere Herren ſchon auf ſie warteten. Mit drei neuen Diamantwaagen prüfte man nun das Gewicht der von dem Agenten gekauften Steine, wo⸗ bei ſich ergab, daß ſie elf Karat weniger wogen als vorher auf des Händlers Waage. Demnach hatte van Zeerpen dieſe elf Karat zuviel bezahlt erhal⸗ ten, und da es ſich um größere Steine handelte, machte dies immerhin eine beträchtliche Summe aus. Kurz darauf betraten die drei Herren das Haus in der Meliſſonſtraße. Sie wieſen ſich als Polizei⸗ beamte aus und nahmen auf Grund eines richter⸗ lichen Befehls eine Hausſuchung vor. Der Diaman⸗ tenhändler ahnte ſofort, daß er nun ſeine Rolle wohl ausgeſpielt habe. Er ſank totenblaß auf einen Stuhl; dann wurde er verhaftet. Es ergab ſich, daß er ſeit vielen Jahren trotz aller Preisſchwan⸗ kungen auf dem Diamantenmarkt ſtets glänzende Geſchäfte durch eine raffinierte Betrugsmethode er⸗ zielt hatte. Siunreiche Konſtruktionen Die in den Ladentiſch feſt eingebaute Waage be⸗ ſaß kleine Schalen aus poliertem Stahl. Van Zeer⸗ pen hatte an den Stellen, die ſich unter dieſen bei⸗ den Schalen befanden, das Holz des Tiſches bis auf eine ganz hauchdünne Schicht abgehobelt. Darunter hatte er zwei kräftige Stabmagneten mit einem be⸗ ſonderen Mechanismus ſo angebracht, daß er nach ſeinem Belieben den einen oder den anderen Magneten der Schale nähern konnte, die er beein⸗ fluſſen wollte. Durch die Fernwirkung des durch die dünne Holzſchicht kaum abgeſchwächten Magneten ſank dieſe dann etwas tiefer herab. Die Einſtel⸗ Füßen. In der Rückwand des Ladentiſches waren nämlich eine Anzahl kleiner verſchließbarer Schub⸗ laden angeorönet zu dem Zweck, den ganzen He⸗ trugs⸗Mechanismus zu verbergen. Gleichzeitig dienten die beiden unterſten Regale dazu, durch eine ſinnreiche Konſtruktion mittels eines leichten Drucks mit dem Fuß, die Einſtellung der Magneten zu verändern. Dag Ende vom Lied lung des Magneten beſorgte van Zeerpen mit den, Wa6 00 Die Inder in Berlin Die indiſche Olympiamonnſchaft hat jetzt ebenfalls in der Reichshauptſtadt Hier ſehen wir ſie nach ihrer Ankunft auf dem Bahnhof Friedrichſtraße. ihren Einzug gehaolten. (Preſſephoto,.) mit den Gewichten wirken und verminderte dadurch flüſſig zu machen. Das Eigenartige an dieſen neuen Stoffen iſt ihr ſchaumiger Aufbau; man hat in ihnen ſozuſagen einen erſtarrten Schaum, ähnlich dem Eiweiß⸗Schaum, vor ſich. Nur daß als Grundmaterial nicht etwa eine Eiweiß⸗Subſtanö, die ja mehr oder minder waſſeraufnehmend iſt, ſon⸗ dern ein gegen Waſſer völlig beſtändiges Kunſtharz benützt wird. Ein ſolcher Kunſtharg⸗Schaum wiegt nur 20 Kilogramm je Kubikmeter, er iſt alſo 50mal leichter als Waſſer. Dabei übertrifft er aber alle bekannten Iſolierſtoffe an Schutzvermögen gegen Wärme und Kälte. Man verwendet ihn daher überall da, wo es darauf an⸗ kommt, ein hohes Wärme⸗ und Kälteſchutzvermögen mit möglichſt geringen Gewichten zu erzielen. Das iſt auch der Grund, weshalb man einen Teil der Kühlanlage des Luftſchiffes„Hindenburg“ mit die ſem neuen Tſolierſtoff ausgerüſtet hat. Auch auf dem Gebiet der Bau⸗Chenie ſind bemerkenswerte Fortſchritte zu verzeichnen. Man bemüht ſich ſeit Jahrzehnten, die Verwitte⸗ rung des Sandſteins unſerer wertvollen kirchlichen und weltlichen Baudenkmäler durch che⸗ miſche Behandlung zu unterbinden. Nach Ver⸗ ſuchen am Regen sburger Dom, über die Nenerwerbungen des Fraukfurter Goethe⸗ Muſeums. Das Goethe⸗Muſeum in Frankfurt a. M. hat kürzlich zwei wertvolle Werke rheiniſcher Land⸗ ſchaftsmalerei erworben. Schöpfer des einen Gemäl⸗ des iſt Philipp Hieronymus Brinckmann, der Leh⸗ rer des mit Goethe ſehr befreundeten Johann Kon⸗ rad Sekatz, das zweite ſtammt von dem von Goethe ſehr geſchätzten Chriſtian Georg Schütz und ttellt eine Landſchaft mit großen Baumgruppen und Blick auf den Frankfurter Dom dar. Leonardo da Vinci hoch im Kurs. Bei der Verſteigerung der berühmten Sammlung Oppen⸗ heimer, die dieſer Tage bei Chriſties in London be⸗ gann, und an der Vertreter der bedeutendſten Mu⸗ ſeen der Welt ſowie hervorragende Sammler des Kontinents und der Vereinigten Staaten teilnab⸗ men, brachte eine kleine Zeichnung des Leonardo da Vinei(44& 12 cm), die Darſtel⸗ lung eines Reiters auf einem ſich bäumenden Pferd, 4300 Pfund Sterling(rund 53 500 Mark). Die Zeich⸗ nung wurde Eigentum der Kunſthandelsfirma Col⸗ naghi in London. Im Jahre 1917 wurde die gleiche Zeichnung für nur 300 Pfund Sterling(8700 Mark) erſteigert. 8 7 5 — An der Reichsautobahn Berlin—München Mitten im Bayeriſchen Wald erheben ſich die rieſigen Pfeiler des Talüberganges bei Rohrsreut. (Weltbild,.) PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPPTPTPPPPPPPPPPbTGTbTbTbTbTbTbT'''TbTbkbT'TTb—ububu————1Ä1Z1ͤ7TTTTTTRRXX————P—ů— Van Zeerpen erhielt vier Jahre Gefängnis, ver⸗ iſt Dramaturg geworden. Wenn man aber als junger Menſch zum Theater möchte, ſoll man entweder Schauſpieler oder Re⸗ giſſeur, Sänger oder Kapellmeiſter werden wollen. Nebenher iſt man vielleicht auch ein Bücherwurm. Und es ſtellt ſich heraus, daß man nicht nur zu be⸗ greiſen imſtande iſt, wie, ſondern auch was geſpielt werden muß. Eines Tages ſteht im Vertrag drin „Dramaturg“. Aber ihr, junge Doktoranden, ſeid froh, daß es euch ſchwer gemacht iſt, die Bühne zu finden, die euch als Dramaturgie⸗Anwärter gegen mäßiges Ta⸗ ſchengeld im Theater herumſchmökern läßt. Viel⸗ leicht kommt ihr im Arbeitsdienſt auf beſſere Gedan⸗ ken. Gott bewahre uns davor, dramaturgiſchen Nach⸗ wuchs zu„züchten“. GFurtwängler mit den Vorbereitungen der Bay⸗ reuther Feſtſpiele beſchäftigt. Wilhelm Furtwängler iſt ſeit mehreren Wochen mit den muſikaliſchen Vor⸗ bereitungen der Bayreuther Feſtſpiele beſchäftigt. Nach dieſen wird er ſeinen längeren Urlaub, der ihn über den Winter von jeglicher Betätigung als Diri⸗ gent in Deutſchland und im Auslande fernhält, an⸗ „ 2— iſe Donnerstag, 16. Juli 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Veumiochtaæs — Als im Mittelalter die Blütezeit der Städte begann, waren die Stadtverwaltungen vor Aufgaben geſtellt, deren Bewältigung eine große Erfahrung vorausſetzte, ͤie naturgemäß noch nicht vorhanden war. Bei der Verſchiedenartigkeit und Ungeregelt⸗ heit des Münzweſens, der Maße und Gewichte uſw. mußte Handel und Wandel ſtreng überwacht wer⸗ den und ſo bildeten ſich Berufe heraus, die wir heute nicht mehr kennen. In einem Städtchen mit 200—300 Einwohner waren gewöhnlich angeſtellt: —3 Auſſeher der Polizei⸗Ordnung, 15 Stadtſchützen, denen die Sicherheit der Stadt anvertraut war und die überall mit bewaffneter Hand eingreifen muß⸗ ten, wo Zucht und Ordnung es verlangten, oder wo die Autorität der Herren Stadtväter gefährdet war, — zwei Büttel⸗ oder Stadtknechte, 10—15 Mauer⸗ oder Erkerwächter,—8 Schar⸗ oder Gaſſenwächter, —4 Torwarte,—4 Türmer, 10 Almoſenpfleger, 4 bis 5 Wächter über die Unterpfänder, etwa 5 Bei⸗ boten,—5 Brotbeſeher, 2 Brotwieger. Dieſe Brot⸗ beſeher und Brotwieger hatten eine ſchwere Auf⸗ gabe. Sie mußten jede Woche drei⸗ big viermal alle Bäckereien kontrollieren und die„Schandbäcker“ un⸗ nachſichtlich zur Anzeige bringen. Wie die Bäcker zu ſündigen beliebten, das zeigen die noch gut erhal⸗ tenen Strafakten einiger Städte aus der damaligen Zeit.„Das Brot und die Weck wurden zu klein ge⸗ macht und Luft ſtatt Brot verkauft. Das Brot nit genug ußgebacken und ein Schanobeck getan,— das Brot zu ſchwarz gemacht und gewäſſert, keine Kerne unter das Korn geben uſw.“— Dann kamen die Eichmeiſter und Eicher, die Feuerbeſeher, die Fleiſch⸗ ſchätzer, deren durchſchnittlich 5 angeſtellt waren; denn auch die Fleiſcher waren nur zu gern bereit, die Veroroͤnungen der Obrigkeit zu überſehen. Da wurde„das Fleiſch ohngeſchätzt ausgehauen,— das umb 4 Pfg. angeſetzte Fleiſch umb 7 u. 8 Pfg. ver⸗ kauft,— Schaffleiſch vor Hammelfleiſch verkauft,— zum Schein das Fleiſch uffgeblaſen oder mit Lum⸗ pen unterſtoßen uſw.—“ Ueberhaupt weiſen die Strafregiſter bei dͤͤen Angehörigen der ehrſamen Fleiſcherzunft eine ganze Menge Straftaten auf, wie ſie ſich kein anderer Geſchäftszweig hatte zu ſchulden kommen laſſen.— Ein merkwürdiges Amt war das der Heringbeſeher. Keine Heringstonne durfte auf⸗ geſchlagen werden, ehe ſie geprüft; denn bei den mangelhaften Transportverhältniſſen und dem Feh⸗ len jeder Kontrolle beim Herrichten der Fiſche uſw. kam es ſehr oft vor, daß die Ware verdorben war, was ſchwere Erkrankungen und Verluſte an Men⸗ ſchenleben zur Folge hatte. In manchen Städten war der Heringsbeſeher ſogar verpflichtet, von jeder Tonne eine Koſtprobe zu nehmen. Der Heringskon⸗ ſum war in Deutſchland zu Zeiten ganz enorm, wes⸗ halb ſolche Vorſichtsmaßnahmen ſehr wohl am Platze waren. * — Die in Johannesburg(Südafrika) erſcheinende Zeitung„Star“ ſchreibt über den Mangel an ge⸗ en Ingenienren:„Ingenieure ſind augenblick⸗ lich die meiſtgefragten Menſchen in Südafrika. Aus allen Orten der Union gelangen Anfragen an die Univerſität in Kapſtadt, Ingenieure zu entſenden, aber es iſt nicht möglich, der Nachfrage zu genügen. Inſolge dieſes Mangels an geeigneten Arbeitskräf⸗ ten hat ſich die Ausführung des nationalen Wege⸗ bauplanes ſtark verzögert. Eiſenbahn und Waſſer⸗ kraftwerke haben ebenfalls Mangel an techniſch ge⸗ ſchultem Perſonal, auch private Firmen ſind aus dem gleichen Grunde nicht in der Lage, die ihnen über⸗ tragenen Arbeiten auszuführen. Dieſer Zuſtand ent⸗ ſtand als Folge der gewaltigen Entwicklung techni⸗ ſcher Projekte in allen Teilen des Landes. Profeſſor A. E Snape von der techniſchen Fakultät der Uni⸗ verſität Kapſtadt erklärte, daß er dreimal ſoviel Studenten haben müßte, um allen Anſprüchen ge⸗ recht zu werden. Viele Studenten arbeiteten bereits praktiſch in den Betrieben vor ihrem Examen. Pro⸗ feſſor Snape weiſt darauf hin, daß jetzt noch ein Das Geſe etz der Liebe ROMANVONFERED ANOREAS 33 Bei dem Gedanken kam Hofſtede faſt das Lachen an: der König von Preußen zahlte durch Vermitt⸗ —— ſeines Außenminiſters Madeleines Garde⸗ Tobe Als er am nächſten Vormittag zu dem Oberſt⸗ leutnant von Brauchitſch geführt wurde, ſagte er als erſtes:„Bitte, Herr Oberſtleutnant, richten Sie Seiner Majeſtät aus, daß es nicht nötig geweſen wäre, mich zum Deſerteur zu machen. Ein Befehl, ein Wunſch des Königs hätten genügt, um mich mit dieſer Miſſion nach Paris zu ſenden. Sie entſpricht meiner Ueberzeugung.“ Herr von Brauchitſch lächelte leiſe in ſich hinein und murmelte, der König ſei ſeines Wiſſens mit dieſer Sache nicht befaßt worden. Aber immerhin gab er das Verſteckſpiel völlig auf und verpflichtete Hofſtede durch Handſchlag auf folgende Vereinba⸗ ———9 die er im Namen des Grafen[Haugwitz 3 Hofſtede ſollte mit ſeiner Geliebten als Ehepaar Graf und Gräfin Eldach nach Paris gehen und dort in der erſten Geſellſchaft Anſchluß ſuchen. Nach Direktiven, die er vom preußiſchen Geſandten emp⸗ fangen werde, ſollte er jene militäriſchen Dienſte leiſten. Eine finanzielle Entſchädigung für die ge⸗ leiſteten Dienſte wurde nicht geboten, doch verbürgte ſich Herr von Brauchitſch für völlige Straffreiheit in Sachen der Deſertion und ſehr ſchnelles Avancement im Heer, ſobald ſich Hofſtede in Paris nur leidlich bewährt habe. Beſondere Erfolge würden von be⸗ ſonderen Belohnungen der Krone Preußens beglei⸗ tet ſein, eventuell bis zur Verleihung des Adels und Uebertragung eines Gutes. Im Regiment Alt⸗ Lariſch gelte Hofſtede vorderhand als zur beſonde⸗ ren Verwendung beurlaubt; der Geſandte werde ihm allmonatlich die bisherige Leutnantsgage aus⸗ zahlen. Indes ſei es der beſondere Wunſch des Grafen Haugwitz, daß Hofſtede und ſeine Begleiterin auch neuer Ingenieur⸗Typ geſchaffen werden muß, näm⸗ lich der für Flugzeugbaukunde. Aber weder die Uni⸗ verſität von Kapſtadt noch die von Weißwaſſerrand verfügen über die zur Errichtung eines derartigen Lehrſtuhles erforderlichen Fachleute. Viele Studen⸗ ten gehen aus dieſem Grunde nach Ueberſee, um ſich die notwendigen Kenntniſſe auf dieſem Spezialge⸗ biet zu erwerben. * — Was bei uns die Müller und Schulze, in Un⸗ garn die Horvath, in England die Smith und in Frankreich die Durand ſind, das ſind in der Tſche⸗ chei die Nowack. Es ſoll derer dortzulande ſo viel geben wie Sand am Meer. Dieſe Nowack haben ſich in Prag bereits vor längerer Zeit zu einem Ver⸗ band zuſammengeſchloſſen, der über 18 000 Mitglie⸗ der zählen ſoll. Aber nur 1300 ſind bisher ihren Beitragsverpflichtungen pünktlich und regelmäßig nachgekommen. Das iſt offenſichtlich ein Mißver⸗ hältnis, erklärt ſich aber daraus, daß die Nowacks eben zum allergrößten Teil kleine Leute ſind. Reiche Nowacks gibt es jedenfalls nicht viele, das wurde von dem Vorſitzenden des Verbandes erſt jetzt wie⸗ der bei der kürzlich in einer Prager Wirtſchaft ab⸗ gehaltenen Verſammlung ausdrücklich erwähnt. Die zu dieſer jüngſten Verſammlung erſchienenen No⸗ wacks haben übrigens einen ſeltenen Ohrenſchmaus gehabt. Sie konnten die eigens für ſie komponierte Hymne hören, die mit den Worten:„Es lebe der Nowack...“ beginnt. * — Die weltberühmte Pariſer Vergnügungsſtätte Folies⸗Bergére hat zwei Engländern als Objekt zu einem tollen Gannerſtückchen gedient. Bei dem Hauptaktionär der Folies⸗Bergere erſchienen die beiden Engländer Allingham und Krumm und er⸗ klärten ihm, ſie ſeien die Vertreter einer noch zu gründenden Geſellſchaft, die die Vergnügungsſtätte zu erwerben beabſichtige. Als Sicherheit für ihre ernſtgemeinten Abſichten überreichten ihm die beiden Gentlemen einen Scheck über 500 000 Franken. Der Franzoſe war von dem ſicheren, korrekten Auftreten der beiden Engländer ſo überzeugt, daß er den Scheck in ſeiner Bank deponierte, ohne ſich zu erkundigen, ob er auch gedeckt ſei. Gegen dieſe Sicherheit über⸗ trug er den Engländern das Vorkaufsrecht. Nun hatten der muſikaliſche Direktor der Folies⸗Bergeére ſowie zwei ſeiner Mitarbeiter ein Intereſſe daran, ſich durch Beteiligung einen größeren Einfluß inner⸗ halb des Etabliſſements zu ſichern. Die beiden Eng⸗ länder machten daher dem Muſikdirektor den Vor⸗ ſchlag, ſich an der neu zu gründenden Geſellſchaft, die den pompöſen Namen Anglo⸗Frenuch Theatrical Enterpriſe Ltd. tragen ſollte, zu beteiligen. Der Muſikdirektor und ſeine Mitarbeiter waren einver⸗ ſtanden, und wenig ſpäter wurden ſie von den beiden Engländern zu den Gründungsfeierlichkeiten nach London eingeladen. Der Empfang in London war wahrhaft erſtaunlich. Alles ſtrotzte von Wohlhaben⸗ heit, vom Rolls Royce, der ſie am Bahnhof abholte, bis zu dem erſten Hotel, in dem ſie gratis für die nächſten Wochen einquartiert wurden. Man muß ſchon ſagen, die beiden Gauner ließen es ſich etwas koſten. Und ſo erreichten ſie denn auch ihr Ziel. „Jetzt kann er wenigſtens nicht mehr ſchlafwandeln.“ (Everybody's Weekly) wirklich das ihrem Namen angemeſſene Leben in Paris führten. Hierfür werde durch Oberſtleut⸗ nant von Brauchitſch ein Fonds für Aufwand über⸗ mittelt, der ſich auf zehntauſend Taler belaufe. Ueber den Betrag ſei nur in großen Zügen Rechen⸗ ſchaft abzulegen, und zwar zu Händen des Geſandten. Hofſtede möge ja nicht durch knauſerige Sparſam⸗ keit unliebſames Aufſehen erregen; das ſei durchaus unerwünſcht. Sei das Geld verbraucht, ſo werde neues folgen. Für den Fall, daß ſich die„Demoi⸗ ſelle Friſius“ ihrerſeits auf beſondere Weiſe aus⸗ zeichne, ſo ſtehe auch ihr Belohnung und Anerken⸗ nung in Ausſicht, wenn auch nicht vom König direkt, ſondern nur vom Miniſterium. Ueber eins aber müſſe ſich Hofſtede klar ſein: die Entdeckung ſeiner geheimen Miſſion könne Preußen in unendliches Unglück ſtürzen. Niemals, auch auf der Folter nicht, dürfe er ſeine wahre Nationalität oder ſeine Beziehungen zum Geſandten preisgeben. Und einmal verhaftet, müſſe er ſchweigend ſein Ur⸗ teil auf ſich nehmen, ſei es ſelbſt der Tod; ohne Hoff⸗ nung auf preußiſche diplomatiſche Hilfe. Hofſtede begriff das. Rettung durch Preußen war in einem ſolchen Falle nicht möglich. Spionage war Krieg im Frieden, mit allen Gefahren des Krie⸗ ges. Jetzt verſtand er vollends nicht mehr, warum er es tags zuvor noch für eine zweifelhafte Ehre ge⸗ —— hatte, ein Spion des Königs von Preußen zu ſein. Die Vereinbarung wurde durch Handſchlag be⸗ ſiegelt. Erſt danach ͤurfte Hofſtede Madeleine wie⸗ derſehen. „Ich weiß ſchon alles“, empfing ſie ihn lächelnd in ihrer Zelle,„der Oberſtleutnant war ſchon früh bei mir, um meine Meinung zu hören... O, Fritz, ich bin ja ſo froh, ſo frohl“ Sie warf ſich ſtürmiſch an ſeinen Hals und wir⸗ wie ein Schulmäochen mit ihm durch die ſchmale Zelle. „Das war es, was ich mir immer gewünſcht habe, 3* Das große Leben, das Abenteuer, die Ge⸗ „Und die Liebe nicht, Madeleine?“ fragte er. „Und die Liebel Sie wird tauſendmal ſchöner ſein, jetzt... wo ich dir nützlich bin, dir helfen kann 1 8 0 Eine jähe Angſt befiehl ihn Madeleine könne burch das Leben in Paris wieder auf die Bahn des 0 2 Goethes Reiſewagen fährt durch Berlin — Berlin, 15. Juli. Der Reiſewagen Goethes, der am Diens⸗ tag in Berlin⸗Schöneberg eintraf, ſetzte am Mitt⸗ woch die Fahrt nach ſeinem Beſtimmungsort, den Ausſtellungshallen, fort. Die Fahrt ging durch die Potsdamer, die Leipziger und die Friedrichſtraße, die Linden und die Siegesallee. Vor dem Reiſewagen ritten Fanfarenbläſer und Reiter in hiſtoriſcher Tracht. Vor dem Thüringen⸗Haus, gegenüber dem „Kaiſerhof“, begrüßte der Vertreter Thüringens in Berlin, Staatsrat Otto Eberhard, die Reiſegeſell⸗ ſchaft. Dann ging es weiter, dem Weſten zu. Ueber⸗ all ſäumten die Berliner dicht die Straßen und er⸗ freuten ſich an dieſem ſeltenen Ereignis. Nach einer ſeſtlichen Fahrt durch den Berliner Weſten, bei der die Bevölkerung Berlins wie am Vormittag, Goethes Reiſewagen und ſeine Inſaſſen auf das herzlichſte begrüßten und ihm Huldigungen darbrachten, gelangte der Wagen zum Aus⸗ ſtellungsgelände. Vor der Halle 4 hatte Direktor Wiſchek und hohe Herren des Meſſeamtes und Vertreter des Propagandaminiſteriums Auf⸗ ſtellung genommen. Noch einmal ertönten die Fan⸗ faren. Dann hielt der Zug. Direktor Heß, der Leiter des Landesfremdenverkehrsverbandes des Landes Thüringen, übergab Goethes Reiſewagen der Ausſtellungsleitung als einen Gruß Thüringens, als ein Verkehrsmittel der guten, alten Zeit, hinein⸗ geſtellt in die neue Zeit Adolf Hitlers. Der Flugzeugunfall bei Laibach — Laibach, 15. Juli. Zu dem bedauerlichen Flugzeugunfall, der ſich am 15. d. M. bei Laibach ereignete, wird er⸗ gänzend gemeldet, daß es ſich nicht um ein deutſches Flugzeug der Auſtroflug, der öſterreichiſchen Luft⸗ verkehrsgeſellſchaft, handelt, ſondern um eine Ber⸗ kehrsmaſchine der Aero Put. Das Flug⸗ zeug VU⸗SAP, das von dem Unfall betroffen wurde, iſt eine Spartan⸗Maſchine, die in England hergeſtellt und auf der Strecke Laibach-Jaroſchenco eingeſetzt wurde. Eine Mörderin in England hingerichtet — London, 16. Juli. Im Gefängnis zu Exter wurde am Mittwoch eine 33jährige Mörderin, die ihren Ehe⸗ gatten vergiftet hatte, durch den Strang hin⸗ gerichtet. Sie war Mutter von fünf Kindern. Zwei Tote beim Eroͤbeben in Chile — Santiago de Chile, 16. Juli. Wie aus dem Erdbebengebiet im Norden Chiles gemeldet wird, wurden bisher zwei Tote feſtgeſtellt. Die Zahl der Verletzten ſteht noch nicht feſt. Türkiſches Dorf in Flammen — Iſtanbul, 15. Juli. Das Dorf Goktſchedag bei Balikeſir in Weſtana⸗ tolien ſteht ſeit zwei Tagen in Flammen. 200 Häuſer ſind bereits völlig niedergebrannt, und mehrere hun⸗ dert Stück Vieh ſind in den Flammen umgekommen. Eine große Anzahl von Menſchen erlitt zum Teil er⸗ hebliche Brandwunden oder wurde durch herabſtür⸗ zende Trümmer verletzt. Die Löſchung des Rieſen⸗ brandes wird durch Waſſermangel erſchwert. Mili⸗ tär iſt zur Hilfeleiſtung unterwegs. ———————————— Nach einer Reihe rauſchender Feſte ging man ſchließ⸗ lich zum geſchäftlichen Teil über. Bei einem Notar wurde die Gründungsurkunde der Geſellſchaft unter⸗ zeichnet. Und der Muſikdirektor zahlte 936 536 Fran⸗ ken ein, während ſich ſeine beiden Mitarbeiter mit zuſammen nur 15000 Franken begnügten. Dann gingen die Herren in beſtem Einvernehmen aus⸗ einander. Als der Muſikdirektor aber nach längerer Zeit nichts weiter von der Anglo⸗Freuch Theatrical Enterpriſe Ltd, hörte, kam ihm die Sache verdächtig vor. Man unterſuchte den deponierten 500 000⸗ Franken⸗Scheck und entdeckte, daß er ungedeckt und die ganze Geſellſchaft ein betrügeriſches Phantaſie⸗ gebilde war. In der jetzt in London ſtattgefundenen Gerichtsverhandlung wurde den Klägern recht ge⸗ geben und die beiden Gauner zur Herausgabe des erſchwindelten Geldes ſowie Bezzahlung der Gerichts⸗ koſten verurteilt. Aber die beiden Gentlemen hatten es inzwiſchen vorgezogen, in vornehm unauffälliger Weiſe mit unbekanntem Ziele zu verduften. * — In Nikitſch, im Burgenland, beſteht ein lango⸗ bardiſches Gräberfeld aus dem 6. Jahrhundert v. Chr., das durch Grabungen des Wiener Naturhiſto⸗ riſchen Muſeums feſtgeſtellt wurde. Anläßlich der Aushebung eines Kellers kamen kürzlich wieder drei Skelette von zwei Frauen und einem Kind zum Vorſchein. Die Beigaben, die die Altersbeſtimmung ſolcher Gräber ermöglichen, beſtanden in dieſem Fall aus Perlen, Bernſtein, Glas und Glasfluß ſowie einigen eiſernen Gürtelſchnallen. Das Gräberfeld von Nikitſch iſt deshalb von größter Bedeutung, weil es jenen Langobarden zuzuſchreiben iſt, die nach der Abwanderung des Hauptteiles dieſes Stammes nach Italien im Jahre 568 n. Chr. in der Gegend ſüd⸗ lich der Donau zurückgeblieben ſind. Die nach Ita⸗ lien abgewanderten Langobarden errichteten dort bekanntlich ein Reich, das bis auf Karl den Großen Leichtſinnes geworfen werden. Sie war noch ſo jung, hatte dieſe verhängnisvolle Neigung... aber freilich, er würde immer bei ihr ſein, auf ſie achten; mit Strenge, wenn es nottalt Er küßte ſie auf den Mund, ernſter, als er be⸗ abſichtigt hatte. Eine Ordonnanz riß ſie auseinander: der Wagen warte* In Hannover bekam Hofſtede anſtandslog das Viſum des franzöſiſchen Geſchäftsträgers und zum erſtenmal einen Vorgeſchmack der Gefahr, die ein falſcher Adelsname mit ſich brachte. Einer der Räte war früher bei der Karlsruher Legation tätig geweſen und erkundigte ſich intereſ⸗ ſiert nach badiſchen Dingen. Mit welchen Familien Graf Eldach verwandt ſei Wo Gralsheim liege? Ob die Gräſin mit der preußiſchen Familie von Bode⸗Ueberlingen verwandt ſei? „Nein“, ſagte Hofſtede unter Herzklopfen,„es ſind badiſche Bodes, mein Schwiegervater wurde erſt als Geheimer Rat geadelt, er iſt ſchon lange tot. Die übrigen Bodes ſind bürgerlich...“ Ach ſo, dies erklärte es freilich. Und Gralsheim liegt an der Grenze zum bayeriſchen Breisgau? Es war ziemlich peinlich, und Hofſtede war froh, als er wieder in ſeinem Hotelzimmer anlangte. Als er Madeleine den Vorfall erzählte, befahl ſie ſofort einen Wagen und fuhr bei allen drei Buchhändlern vor. Ein ſchmales, ſehr wertvolles Bändchen war ihre Ausbeute: Almanach des Markgräflichen Hofes von Baden, mit einem Anhang, den badiſchen Lan⸗ desadel betreffend. Karlsruhe 1894, bei J. Man⸗ dele ſen., Hofbuchhändler Seiner Durchlaucht des Markgrafen Sie nahmen auf Vorſchlag des Geſchäftsträgers den Weg tief hinunter, über Mainz, und während der Reiſe ſtudierten ſie abwechſelnd den Almanach. Bedenklich war es, daß der Name Eldach darin nicht vorkam. Wie ſollte man das erklären? „„Ganz einfach“, ſagte Madeleine,„die Eldachs ſind eben Reichsadel und zufällig in Baden anſäſſig. Ein vollſtändiges Verzeichnis des kaiſerlichen Adels gibt es gar nicht, ſagte mir der Buchhändler— nur Auszüge nach Ländern geordnet, wie ſie in Gotha erſcheinen. Aber vollſtändig ſind die nicht. Deine dauerte, während die im Burgenland und in Weſt⸗ ungarn zurückgebliebenen Volksteile im folgenden 7. Jahrhundert von den nachrückenden Oſtvölkern, hauptſächlich den Slaven, allmählich überflutet wurden. * — Was eine Daumenſchraube iſt, wiſſen wir alle: Es iſt dies jenes mittelalterliche Folterwerkzeug, das Beſchuldigten über den Daumen geſtülpt und dann ſo lange angezogen wurde, bis die Haut platzte und dag Blut herausſpritzte, ſofern es die Unglück⸗ lichen nicht vorzogen, vorher ein Geſtändͤnis abzu⸗ legen. Ausgerechnet eine ſolche Daumenſchraube aus dem Mittelalter wurde nun vor einigen Tagen aus dem Städtiſchen Muſeum in Wiesbaden entwendet. Der Gegenſtand war mit Nägeln auf einer Holz⸗ leiſte befeſtigt, von der er von dem Dieb mit Ge⸗ walt abgeriſſen wurde. Einen Verwendungszweck kann dieſes geſtohlene Folterwerkzeug kaum haben, dagegen beſitzt es einen kulturhiſtoriſchen Wert. Man geht daher in der Annahme nicht fehl, daß der Dieb verſuchen wird, oͤen aus dem Muſeum entwendeten Gegenſtand unter der Hand loszuſchlagen. iſt glücklich S verheiratet. Seine Aenne weiß„Die Liebe geht oͤurch den Magen“. Sie kocht ihm öſter ſeine Lieblings⸗ ſpeiſen: Dr. Oetker⸗ Puddinge. And im Backen mit„Backin“ 2 —- dem bewährten Back⸗ pulver ⸗ iſt ſie groß. So lebt das junge Paar nach dem Wahlſpruch:„Ein heller Kopf nimmt ſtets Oetker 1 Familie kann ebenſogut aus Brabant ſtammen wie aus Kroatien...“ Hofſtede empfand es als eine wahre Wohltat, Madeleine bei ſich zu haben. Sie beſaß alles, was ihr fehlte, ſie wußte alles, kannte alles, und wenn ſie einmal etwas nicht wußte oder kannte, half ihr die lebhafte Phantaſie. Madeleine würde nie in Verlegenheit zu ſetzen ſein, weder durch Torwächter und Schreiber noch durch Generale und Monarchen⸗ Wer ſich durch ihre Erſcheinung nicht gehemmt fühlte, den beſiegte ihre wahrhaft ſuggeſtive Phan⸗ taſie.., das hatte ſich ſchon mehrmals auf der Reiſe erwieſen, ſie ſchien als„Gräfin Eldach“ ein ganz anderer, viel ſicherer und feſterer Menſch geworden zu ſein. Und das Gute war, daß ſie dieſe Wandlung auf ihn, Hofſtede, übertrug; darin gab er ſich keiner Täuſchung hin; wenn er es jetzt verſtand, wirklich das zu ſcheinen, was ſein Paß vorſchrieb, ſo war es Madeleines Verdienſt. Die Reiſe war herrlich und vom beſten Wetter begünſtigt. Keiner von beiden hatte ſich bisher eine Vorſtellung von den lanoͤſchaftlichen Schönheiten Deutſchlands gemacht— kannten ſie doch nur die ſandige Mark und den nüchternen Oſten. So boten ihnen der Weſerſtrom, die heſſiſchen Berge, das Tal der Lahn, das Taunusgebirge mit Main und Rhein immer neue und größere Ueberraſchungen, immer ſchönere Wunder. 5 „Und alle dieſe Menſchen“, ſagte Hofſtede einmal, „ſprechen unſere Sprache. Warum gehören ſie nicht zu uns, wir nicht zu ihnen?“ „Wir gehören ja zueinander“, belehrte ihn Made⸗ leine.„Alles iſt das Deutſche Reich.“ „Ja, auf dem Papier. Und auch da nicht mehr, ſeit die Rheinſtaaten ſich lostrennen wollen. Napo⸗ — 70 wird dem Reich auch den letzen Stoß ver⸗ en In Mainz, in dem vornehmen Gaſthof de Co⸗ logne, machten ſie eine intereſſante Bekanntſchaft. Ein Ehepaar, gleichfalls auf dem Wege nach Paris! Baron und Baronin Piſtolecron aus St. Peters⸗ burg. Es war jener Sondergeſandte des ruſſiſchen Zaren, den Hofſtede am Brandenburger Tor anzu⸗ ſehen ſich nicht hatte entſchließen können, damals, Anfang Mai, es waren kaum ſieben Wochen her. Noch immer ſah der Geſandte mit ſeiner blonden Tolle und den ſteilen Falten zwiſchen den waſſer⸗ blauen Augen wie ein mißvergnügter Cherub aus. FFortſetzung folgt) 5 ——————— Donnerstag, 16. Juli 1936 Seite/ Nummer 321 Der Karlsberg Aus der Geſchichte eines Zweibrücker Fürſtenſitzes Kaum mehr als die Ueberlieferung iſt uns ge⸗ blieben von dem untergegangenen Fürſtenſchloß auf dem Karlsberg, nordöſtlich von Homburg, ſteil über der ſtillen Stadt. 14 Millionen Gulden, ſo hieß es, waren ſeit 1777 an ein Werk geſetzt woroͤen, das nach kurzer Blüte ein Opfer der franzöſiſchen Revolutionäre und der erbitterten Landeskinder wurde. Sie vernichteten ein Bauwerk, dem die Prunkſchlöſſer Ludwigs XIV. in Verſailles und St. Germain Vorbild geweſen waren. Das von dem Zweibrücker Herzog Karl Auguſt II. erbaute Schloß verdankte ſeine Großartigkeit der Kunſt einiger weitgeſchätzter Meiſter, wie der des Zweibrücker Hofmalers Joh. Chr. Mannlich, der an⸗ geblich die Pläne entworfen haben ſoll(nach einer neueren Annahme war es E. Drumm), und der des Zweibrücker Baudirektors Chriſtian Ludwig Hautt, 0 Zweibrücken ſeine ſchönſten Barockbauten ver⸗ ankt. In einem uns erhaltenen Plan, den die Brüder Friedrich und Wilhelm von Lüder 1701 ihrem Her⸗ öog aushändigten, läßt ſich eine ziemlich vollſtändige und klare Vorſtellung gewinnen von der beſonders weiten Ausdehnung der einſtmaligen Karlsberg⸗ anlagen. Dem eigentlichen Schloßbau ſchloß ſich die Orangerie an, die die Wohnungen der Höflinge be⸗ herbergte und zugleich Kellerei und Schaffnerei ent⸗ hielt. Das Vogelhaus folgte, wiederum beiderſeits mit Wohnungen ausgenutzt. Weiter ab lag die Che⸗ vaulegerkaſerne für tauſend Mann. Der Raum der gantzen Karlsbergſiedlung umſchloß weiter noch das Haus der Büchſenmacher, das Treibhaus, Aus Baden Der Rhein ſteigt weiter * Waldshut, 16. Juli. Infolge der anhaltenden ſtarken Regenfälle iſt der Rheinpegel bei Waldshut um mehr als einen Meter geſtiegen und hat damit die Hochwaſſergrenze bedeu⸗ tend überſchritten. Vor allem die bei Walds⸗ hut in den Rhein fließende Aare und der zum Teil überflutende Bodenſee führen dem Rhein täglich neue Waſſermaſſen zu, ſo daß vorläufig noch mit einem weiteren Anſteigen des Rheines zu rech⸗ nen iſl. Hoher Waſſerſtand am Vobdenſee * Konſtanz, 16. Juli. Der Bodenſee ſteigk infolge ſtarker Niederſchläge rapid. Der Pegelſtand hat 5,10 Meter erreicht. In Friedrichshafen ſteht der ſog. Konſtanzer Steg beim Kaffee Rom⸗ melſpacher ſo unter Waſſer, daß ein Notſteg errich⸗ tet werden mußte. Auch die Landungsbrücke in Kreßbronn wird vorne vom Waſſer überflutet, ſo daß die Dampfer gezwungen ſind, an der Landungs⸗ brücke weiter innen, wo ſie höher liegt, ſeitlich an⸗ zulegen. Die Schiffahrt zwiſchen Schaffhauſen und Konſtanz iſt inſofern unterbrochen, als die Schiffe des Unterſees infolge des hohen Waſ⸗ ſerſtandes nicht mehr unter der Rheinbrücke in Konſtanz hindurchfahren können. Die Schiffahrt wird zwiſchen Ermatingen und Schaff⸗ hauſen planmäßig durchgeführt. Ueberhaupt leiden viele Orte des Unterſees ſchwer unter dem derzei⸗ tigen hohen Waſſerſtand. Am Sonntag war dieſer, verbunden mit ſcharfem Weſtſturm, der Schiffahrt in der Längsſtrecke Lindau-—Konſtanz mehrfach ſehr hinderlich. Manche Schiffskurſe erlitten größere Verſpätungen. In den höheren Lagen der benach⸗ barten Schweiz ſind die Niederſchläge der letzten Tage vielſach in Form von Schnee niedergegangen. Pferoeſtälle, das Jägerhaus mit einer beſonderen Bäckerei und Schlächterei für die Hunde, eine Gre⸗ nadierkaſerne, einen Gaſthof, das Wohnhaus für die Offiziere, ein Krankenhaus, gegenüber zwei weiteren Kaſernen, ein Bierhaus und die dazu gehörige, von Lambsborn herbeigeführte Waſſerleitung. Bergab⸗ wärts zu ſeiten eines Weinberges und zu dem großen Wehr hin, ſtand noch ein geräumiges Ma⸗ gatzin, öͤer Meierhof, und eine Schäferei in der Nähe des Gartens mit dem kleinen Luſthaus. Der Er⸗ bacher Wald am Fuße des Berges bot einer gepfleg⸗ ten Faſanerie Raum, in deren Nähe das Schlößchen der Herzogin mit ſeinem Wachthaus erbaut war. Ueberreſte der Menagerie und des Bärenzwingers beim Schwanenweiher in der„Karlsluſt“ finden ſich heute noch. Dort waren auch den auf dem Hofe be⸗ findlichen fremden Volksſtämmen wie Polacken, Zi⸗ geunern und Indianern Anſiedlungen gegeben. Gang in der Nähe ſtand auch die Moſchee und eine Ere⸗ mitage. So bildete die ganze Karlsberganlage eine kleine Stadt von mehreren 1000 Einwohnern. An Hand von guten zeitgenöſſiſchen Berichten hat der Heidelberger Hiſtoriker Prof. Dr. Albert Becker in ſeinem kleinen Werk„Karlsberg“, das reich mit Abbildungen und Kartenplänen ausgeſtattet iſt, eine eingehende Schilderung dieſes Fürſtenſitzes gegeben. Er vereint darin die eingehende Darſtellung der baulichen Einzelheiten mit der Darſtellung des gan⸗ zen geſchichtlichen Geſchehens, das über dieſes Schloß hinweggegangen iſt und trotz der gründlichen Zer⸗ ſtörung die lebendige Ueberlieferung auch heute noch die Jẽ nicht ſchweigen läßt. Num um, Niſwoulziueun Blick auf die Spargelſtadt rr. Schwetzingen, 16. Juli. Von der Vergiftung geneſen. Vor einiger Zeit mußten wir leider darüber berichten, daß oͤrei An⸗ gehörige der hieſigen Familie Rauch unter Vergif⸗ tungserſcheinungen ins Heidelberger Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Erfreulicherweiſe dür⸗ ſen wir unſeren Leſern heute mitteilen, daß alle oͤrei Perſonen dieſer Tage geſund nach Schwetzingen zurückkehrten. Nächſten Sonntag und Montag VDA⸗Saarfahrt. Der von der hieſigen VDA⸗Frauengruppe ſchon län⸗ gere Zeit geplante zweitägige Ausflug ins Saar⸗ gebiet, der mehrmals verſchoben werden mußte, fin⸗ det nunmehr am kommenden Sonntag und Montag ſtatt. Die Abfahrt erfolgt am Sonntagmorgen 8 Uhr vom Schloßplatz. Der Verkehrsverein teilt mit: Beim Städtiſchen Verkehrsverein Schwetzingen ſind jetzt ſchon Kar⸗ ten für das am 2. Auguſt ſtattfindende Nationale Hockenheimer Motorradrennen erhältlich. I. Edüngen, 16. Juli. Der ſeit 14 Jahren in der hieſigen katholiſchen Pfarrgemeinde tätige Pfarrer Joſef Frank konnte am Sonntag ſein ſilbernes Prieſterjubiläum begehen. Aus dieſem Anlaß fand ein feierlicher Gottesdienſt ſtatt, bei dem Pfar⸗ rer Münch, der frühere Lehrer des Jubilars, die Feſtpredigt hielt. L. Wiesloch, 16. Juli. Aus dem Erziehungsheim „Sunisheim“ bei Sinsheim brachen zwei Für⸗ ſorgezöglinge aus und flüchteten. Die Aus⸗ reißer wurden hier von einem Gendarmeriebeamten erkannt und feſtgenommen. Unterwegs verſuchte einer der beiden Zöglinge, den Beamten zu über⸗ wältigen. Es entwickelte ſich ein heftiger Kampf, bei dem der Beamte Verletzungen davontrug. Der Zögling aber riß aufs neue aus und konnte bis jetzt nicht wieder gefaßt werden. Aus der Pfalz Wenn man die Bilanz„verbeſſert' Ein Jahr Gefängnis das Urteil * Speyer, 16. Juli. Gelegentlich eines Vergleichs⸗ verfahrens kam man dahinter, daß der jübdiſche Kaufmann Elias Kling aus Speyer im Jahre 1932 mit zwei Bilanzen arbeitete. Für das Fi⸗ nanzamt lag eine Bilanz zu Ende 1931 vor, die 38 000 Mark Verluſt auswies. Einer Mannhei⸗ mer und einer Speyerer Bank dagegen, bei denen er Kredite laufen hatte, unterbreitete er im Sommer und Herbſt 1932 eine ebenfalls zu Ende 1931 erſtellte Bilanz, die einen Vermögensſtand von 80000 Mark vortäuſchte. Die beiden Banken hat⸗ ten infolge der unter falſchen Vorausſetzungen fort⸗ geführten Geſchäftsverbindung einen Schaden von rund 23000 Mark.., der 67 Jahre alt iſt, hatte ſich deswegen am Dienstag vor dem Speyerer Schöf⸗ fengericht zu verantworten. In der Beweisaufnahme wurde feſtgeſtellt, daß in der zweiten Bilanz vor allem das Warenlager bedeutend höher angeſetzt war. Der Angeklagte ſuchte oͤas damit zu erklären, daß die Preiſe im Anziehen geweſen ſeien. Dabei war das Geſchäft, das nach Ausführungen der Verteidi⸗ gung 1929 noch über eine Million Umſatz hatte, ſeit 1930 ſtändig zurückgegangen. Der Amtsanwalt be⸗ antragte wegen teils vollendeten, und teils verſuch⸗ ten Betrugs eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren. Das Gericht erkannte mit Rückſicht auf das hohe Alter des Angeklagten und ſeine bisherige Straf⸗ loſigkeit auf ein Jahr Gefängnis und die Koſten. Stabsführer Lauterbacher beſuchte die Saarpfalz * Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 16. Juli. Von Hei⸗ delberg kommend, ſtattete Stabsführer Lauter⸗ bacher, der Stellvertreter des Reichsfugendfüh⸗ rers, dem Gau Saarpfalz einen kurden Beſuch ab. Nach einem Beſuch bei dem ſtellvertretenden Gau⸗ leiter Pg. Leyſer fuhr Stabsführer Lauterbacher durch die Sommerzeltlager der HJ. in Annweiler, Erlenbach, Dahn, Homburg und Haſſel, wo die Ab⸗ teilungsleiter des Gebietes und die Bann⸗ und Jungbannführer verſammelt waren. Nach einer kur⸗ zen Anſprache begab ſich Stabsführer Lauterbacher in die Zeltlager bei Neunkirchen, Dürmingen und Dillingen, wo er zu der verſammelten Jungarbeiter⸗ ſchaft ſprach. Von Saarbrücken aus begab er ſich nach Berlin zurück. Der Verdacht beſtätigt ſich nicht Aus der Unterſuchungshaft eutlaſſen * Pirmaſens, 16. Juli. Im April d. J. wurde der Einwohner Oskar Wirth aus Pirmaſens unter dem ſchweren Berdacht des Giftmordes an ſeiner Frau und an Verwandten von ihr feſtge⸗ nommen. Beſtärkt wurde dieſer Verdacht, als die Kriminalpolizei bei einer Hausſuchung die ſertig aufgeſetzte Tooͤesanzeige der Frau des Angeſchul⸗ digten vorfand. Die monatelange Unterſuchung hat jedoch trotz dieſes ſchwerwiegenden Belaſtungsſtückes und anderer vorhandener Anzeichen den Verdacht nicht zu beſtätigen vermocht. O. Wirth wurde jetzt aus der Haft entlaſſen. Das Verfahren gegen ihn iſt eingeſtellt worden. Es war ſeinerzeit auf Bezichtigungen der Schwiegermutter Wirths in Gang gekommen. sk. Oggersheim, 15. Juli. An Stelle des ver⸗ ſtorbenen Kaminkehrermeiſters Kolm wurde für den Kehrbezirk Oggersheim im Lanoͤbezirk Ludwigs⸗ hafen gemäß Entſcheidung des Bezirksamtes ab 19. Juli ſtellvertretungsweiſe der Schornſteinfeger⸗ meiſter Adam Weirich aus Ludwigshafen, Rhein⸗ gönheimer Straße 36 wohnhaft, ernannt. Es iſt Hamit noch keine enoͤgültige Beſetzung dieſes Poſtens des Kehrbezirks Oggersheim erfolgt.— Die ehe⸗ malige zur ſtädtiſchen Feſthalle umgebaute Reithalle der Beſatzungsarmee gegenüber der ſchmucken Allee der Wallfahrtskirche wird nun äußer⸗ lich renoviert. Das Dach der Halle wird gründ⸗ lich inſtandgeſetzt und mit einem völlig neuen Papp⸗ belag werſehen. * Pirmaſens, 15. Juli. Die Stadtverwaltung hat eine nachahmens werte Einrichtung ge⸗ ſchaffen. Sie ließ in den letzten Tagen an verkehrs⸗ wichtigen Punkten des Stadtgebietes ſowie an den Einfallſtraßen emaillierte Stadtpläne an⸗ bringen, die auch ein alphabetiſch geordnetes Stra⸗ ßenverzeichnis enthalten. Sie verzeichnen außerdem die wichtigſten Verwaltungsgebäude(u. a. Stadthaus, Partei⸗ und Formationsdienſtſtellen, ſtädtiſche Werke), den Bahnhof uſw. Man will damit den Fremden das Zurechtfinden im Stadtgebiet erleich⸗ Nachbargebiete Notizen aus Lampertheim Die Hüttenfelder bauen ihren Tabakſchupnen a Lampertheim, 15. Juli. Nachdem alle Vor⸗ arbeiten und die Finanzierung des ſeitens des Hüttenfelder Tabakbauvereins projektierten Tabak⸗ ſchuppenbaues abgeſchloſſen ſind, wurde jetzt dem Bau nähergetreten. Die Arbeiten wurden bereits vergeben. Die Arbeiten werden ſofort begonnen, um zu ermöglichen, daß die diesjährige Tabakernte bereits im neuen Schuppen getrocknet wird.— Ein Kaminbrand, der in einem Hauſe der Römer⸗ ſtraße entſtand, konnte durch ſchnelles Eingreifen der Bewohner gelöſcht werden, ſo daß größerer Schaden nicht entſtand.— Die Roggenernte b eginnt! Das Korn iſt zum größten Teil ausgereift; eine warme Witterung wäre ihm recht dienlich. In einigen Orten der Umgebung wie auch bei uns hat man trotz des ungünſtigen Wetters mit dem Mähen begonnen. Halm und Aehre ſind gut entwickelt und verſprechen einen guten Ertrag. Doch iſt zum Trocknen jetzt warmes Wetter nicht zu entbehren. Weitere Beſſerung Die ſaarländiſche Arbeitslage im Monat Juni * Saarbrücken, 16. Juli. Nach dem Bericht des Präſidenten des Landesarbeitsamtes Rheinland, Zweigſtelle Saarbrücken, über die ſaarländiſche Be⸗ ſchäftigungslage im Juni betrug die Zahl der ſaar⸗ ländiſchen Arbeitsloſen Ende Juni 1936 23 023, ging alſo um 2411 oder 9,5 v. H. gegenüber Ende Mai dieſes Jahres zurück. Beim Beſtſtand des vorigen Jahres im September wurden 24663 Arbeitsloſe gezählt. Er iſt nunmehr um 1640 Arbeitsloſe unter⸗ ſchritten worden. Das Ergebnis der Juni⸗Be⸗ wegung iſt tatſächlich noch günſtiger, als es die Be⸗ ſtandszahl Juni ausdrückt, da im Berichtsmonat auch die Zahl der Notſtandsarbeiter um 352 zurückging. Deutſchlands älteſter SA⸗Mann 92 Fahre alt * München, 16. Juli. Der älteſte SA⸗Mann Deutſchlanoͤs, Ehrenobertruppführer Georg Mün⸗ zel, feiert heute ſeinen 93. Geburtstag. Der Jubilar, der ſeit ſieben Jahren Mitglied der Be⸗ wegung iſt, für die er ſich bei jeder Gelegenheit ein⸗ ſetzt, erfreut ſich erſtaunlicher geiſtiger Friſche und beſter körperlicher Geſundͤheit. 1866 hatte er ſich als Freiwilliger zum Kriegsdienſt gemeldet. Nach 20 Fahren die Sprache wiedergeſunden * St. Leon, 16. Juli. Ein hier lebender Kriegs⸗ invalide, Vater mehrerer Kinder, verlor vor zwanzig Jahren durch eine Verſchüttung im Kriege ſeine Sprache. Infolge einer Aufregung hatte vor einigen Tagen der Sprechmuskel ſich wieder in Tätigkeit geſetzt, ſo ͤoͤaß ͤer Mann heute wieder nor⸗ mal ſprechen kann. * Ladenburg, 16. Juli. Von Samstag bis Mon⸗ tag fand auf dem ſtädtiſchen Sportplatz das dies⸗ jährige Sommer⸗Volksfeſt ſtatt, das ſich be⸗ ſonders am Sonntag eines guten Zuſpruchs er⸗ freute. Geſangliche und muſikaliſche Darbietungen wechſelten mit turneriſchen Vorführungen.— In der Halbjahresverſammlung der Kriegerkame⸗ radſchaft 1885 wurde eine Anzahl Mitglieder für langjährige Zugehörigkeit geehrt. Die ſilberne Nadel für 25jährige Mitgliedſchaft erhielten die Ka⸗ meraden Frey, Höfer, Munz, Roß, Schmitt und Seitz, die goldene Nadel für 50jährige Mitgliedſchaft die Kameraden Kinzig, Röth, Ullrich und Zeiler. * Ilvesheim, 16. Juli. Die„Inſel“gemeinde Ilvesheim rüſtet wieder zu einem Volksfeſt, dem Partei⸗ und Gemeindefeſt, das am kommenden Wochenende ſtattfindet. Es wird wieder eine reich⸗ haltige Vortragsfolge geboten, in der— wie beim Inſelſeſt— Joſeph Offenbach vom Nationaltheater Mannheim eine Hauptrolle ſpielt. Ein beſonderer Anziehungspunkt für Sportfreunde iſt die für Samstag abend vorgeſehene Durchführung von Box⸗ kämpfen, woran ſich bekannte Mannheimer und Lud⸗ wigshafener Boxer beteiligen. Verkäufe Nöähmaschinen RM. 123.— Weltmarke, fabrikneu, verſenkbar, auf Holzgeſtell, volle Garantie, auch in— von.50„ bei klein. Aufſchlag. Lieſerung frei Altmaſchine, Eheſtandsdarlehen und Kinderreichenbeihilſe in Zahlung. Verlangen Sie ſofort unverbindl. Beſuch meines Poſtkarte mögl. mit Angabe der Beſuchszeit 80 Erſte——9 05 änd. reters. 4. 0 43 Nähmaſch., E 1, 14, 1 Treppe(Planken). 3675 Haus. — Schlafzimmer[Zu verkaufen: keuns, Kiedesehr 2 Elekiro- 2 gut erhalt. eiſ. 180, Fris.-Kommod. mita t. Spieg. 2Bett. . Kinder⸗ 2 Nachitische. 2 Pol· Noloren Geige. 8 4 sterstühl.ganzwenig 2,5 PS u. 1 PS, gr. E I. gebr. für Mk. 350.- Drehſtr. 110—20 25 8 bi abzugeben. Neuw.] Volt, noch i. Be⸗ des Zimm. 453.-[fri Möbeſkauf Herm. trieb anzuſehen. Scibmidt, E B.(Adr. i. d. Geſch. Mannheim. 58887— e Amtl. Bekanntmachungen Rempel, N Pfalzplatz Nr. 2. ist der mit Mett-Creme“ 6096 13 7 7———————————————— Se Billi 8 Moödbel Küchenmotor 6 ig f 7 9 7 Llomobo Ueber den Nachlaß der am 15. —— 8* Trüetep, Eieneſ, mit 1e! en leicht mettierte“ Jeint. Matt- m. Gafemee Gefe 108 Eeſ. u. zurüngebolte er. Cismaſchine zuſcellieLauen, Oltar, 5 i Schreibtiſche geb. Gaſſemeier, Ehefr. des Schloſ⸗ 8 2 5 6 Küche 35.-[WÄUdk. Prinz⸗Wilh.⸗— Creme veredel ciie Hloul Regale, Schränke ſermeiſters Friedr. Wilhelm Lu d⸗ 5 Fahr- SCucherschr. 10-[Etr. 8, 1. Stoä. und gibi ihr einen ſeinen, Iiw, uu verkauf.Jipf d, in Mannbein⸗Meckaran, Aiz äcder Schlatz. Zut. 95.—*3519 f S ii Anzuſ. Freitag ſſeldſtr. 4, wurde heute mittag 1 4 2„ 145. Kurt Hover pastellgetönſen immer. zwiſch.—7 Uhr. Uhr Konkurs eröffnet. Konkurs⸗ ſowie neu 8 Scirank 1, 12. Weg. Auflöſung P1 2 Etaxe Kantſtr. 2. Büro. verwalter iſt Rechtsanwalt Geiſt, im Lack beſchä⸗ 2, 13.0 5 Leuten Ceicendeu*9464 Mannheim, N 7, 7.— Sdi illi 60 6 e ö—— Se ind bis zum 3 u⸗ 55 und Reparatur Größ. Ouantum 975 8 Ges Diplomat 28. 33er, 34er, 35er Termin zur Wahl eines Verwal⸗ Pfarianbuder Vertiko 12.-[[Ir. verkaufen.— ters, eines Gläubigerausſchuſſe r ommode 10.-Räperes. 485 Sicenes Weig- und zur Entſchließung über die in 813 7 4 a 14 Waschkomm. 14.- U 2. 1a, 1 Tr., r. 2 2 8 Gegenſtände und zur Prüfung d 8——— 8 2 Einige gebr u. Hencnumm Rotwein re0 Forderungen iſt am 0 S4² 9 7* 8 zurückgeholt 1 Bücherſchr., 3tr. billig abzugeben. Mittwoch, den 12. Auguſt 1336, vor⸗ 8— 60 11 4 2 1 Diplomat Ang. u. F K 52 mittags 11 f-Klin Zügen, 3 ie Geſchäfts⸗ gericht, 2. Stock, Zimmer 213. Schlafzinmner 3——4 üb 1 Siſch rund 1 Gegenſtände der Konkursmaſſe be⸗ Somplett[Lager f 1 8 w Eiifeceie— f Schreiber arf nichts mehr an den Teppich—— Dbars iigen Sir⸗ Damenrad ſcaloner leiſten. Der Beſitz der Mdan durch billigen 3 71. d ein Anſpruch auf ab⸗ Mayer, E 3. 21. deſchndiae, dillg 9—— 93, 9 7 Bellen⸗ dem Konkursverwalter bis 10. Au⸗ e eee00 cem, Bloc- BSe en, H. Baumann** kraße 61, park. auſt 1000 anzudeigen. 12 Lenenzimmorlampe u. model, ſteuer⸗ u. Pfaffenhuber Mannheim G2 0 2 ſich 8 8, FS 5 1 1036. sozi führerſcheinfrei, 1 9 95 5 * Ee bill. au verkorf. am Markt un. 74 1ü. 0 f 4 AiPUder Herren-U..-Mad Schlachthof Freibank. Freita 9 Brücmann, Raſch, Ou 7, 26. 3 H 1, 14 une luun tn ls Puderuhfetldge VOB0 Pfg bis M2.- 0 7uibr abfeif Nietzſcheſtr. 16.*350⁴ 28S N 2, 14. 3. Stck. Anfang Nr. 1300. 15 * Die deutſche Olympia-Streitmacht Tagung des Deutſchen Olympia-Ausſchuſſes in Berlin— Neckermann und Greulich-Mannheim in der Olympiamannſchaft O. Schröder(Berlin); (Königſtein), Hedwig Haß(Offenbach a..), Olga Oelkers Der Deutſche Olympiſche Ausſchuß verſammelte ſich am Mittwochnachmittag im„Haus des Deutſchen Sports“ zu einer Sitzung, auf der alle Fragen der deutſchen Be⸗ teiligung an den Olympiſchen Spielen beſprochen wur⸗ den. Der Reichsſportführer brachte in einer bedeutungs⸗ vollen Rede die geiſtige Einſtellung des nationalſozia⸗ liſtiſchen Staates zu den Leibesübungen und den Olym⸗ piſchen Spielen zum Ausdruck. Er betonte, daß das welt⸗ anſchauliche Fundament für die Leibesübungen aus neuem deutſchen Geiſt gelegt iſt und es lediglich eine Frage der Jahre und eine Frage des ſyſtematiſchen Aufbaues einer wieder geſund gewordenen Jugend ſei, die leiſtungsmäßig letzten Lücken auszufüllen. Der Reichsſportführer wies darauf hin, daß die verantwortlichen Männer des deut⸗ ſchen Sports den klaren Blick für das Ausmaß der tat⸗ ſächlichen Leiſtung gegenüber dem Gewinn von Olym⸗ piſchen Medaillen zu behalten hätten. Er hob hervor, daß die Jahrgänge, auf die wir im weſentlichen ange⸗ wieſen ſind, rein konſtitutionell nicht allen Anforderungen entſprechen, um die Leiſtungen zu vollbringen, die nun einmal bei Olympiſchen Spielen erforderlich ſind. Sie müſſen ein Vielfaches mehr an Willen und Einſatz geben als die glücklichen anderen Völker, die nicht in gleichem Maße an den Nachwirkungen der Kriegsjahre zu leiden hätten. Sodann unterſtrich der Reichsſportführer die Leiſtung des Nationalſozialismus für die Durchſetzung des Olym⸗ piſchen Gedankens. Er erinnert an die gigantiſche Ent⸗ ſcheibung unſeres Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler, der uns Kampfſtätten beſcherte, wie ſie in der Welt einzig daſtehen. Seine Schlußworte zu dieſem Ab⸗ ſchnitt:„... es fällt uns allen ja nicht ſchwer, uns in die olympiſche Stimmung einzufühlen, die heute ſchon über der Reichshauptſtadt liegt, und wir müſſen im Vor⸗ gefühl der Feſtesfreude mit tiefſter Dankbarkeit den Na⸗ tionalſozialismus als den größten Organiſator und den gewaltigſten Förderer der 11. Olympiſchen Spiele an⸗ ſehen. Dieſe Tatſache ſollte unſerem Volk durchaus be⸗ wußt bleiben. Es iſt eine Pflicht der Dankbarkeit gegen⸗ über unſerem Führer und ſeiner Bewegung, die uns fähig gemacht hat, als ein freies, ſtolzes Volk mit Würde und Freude die anderen Völker der Erde als Gäſte zu empfangen.“ Daraufhin ſprach der Reichsſportführer über die Vor⸗ bereitungen unſerer Olympiakämpfer und betonte, daß wir beſonders auf dem Gebiete des Mannſchaftsſports die größten Fortſchritte erzielt hätten. Anſchließend gab er die bisher vorliegenden Meldungen für die Olympiſchen Spiele bekannt. Deutſchland wird insgeſamt 430 aktive Teilnehmer, darunter 47 Frauen ſtellen. Zu dieſen kommen noch die notwendige Begleitung, Führer, Unterführer und Trainer, zuſammen etwa 65 bis 70 Mann, und rund 25 Maſſeure. Auf die einzelnen Sport⸗ axten verteilen ſich die Meldungen: Leichtathletik: 63 Män⸗ ner und 17 Frauen; Schwimmer: etwa 95 Männer und 18 5 en; Hockey: 22 Männer; Boxen: 16 Männer; Fechten: 18 Männer und 3 Frauen; Turnen: 8 Männer und 8 Frauen; jerner nur Männer: Radſport: 26, Fünfkampf: 3; Fußball: 22, Handbäll: 22; Gewichtheben: 107 Ringen: 21; Schießen: 9; Reiten: 10; Polo: 7; Basketball: 14; Rudern: 30j Kanu: 28; hinzu kommen noch die Segler. Namentlich wurden lediglich die Olympiamannſchaften für Leichtathletik, Boxen, Fechten und Hockey bekannt⸗ gegeben, während für die übrigen 14 Sportarten, deren Meldeſchluß ſpäter liegt, die namentliche Aufſtellung noch folgen wird. Leichtathletik 100 Meter: Hornberger(Frankfurt a..), Borchmeyer (Stuttgart), Kerſch(Frankfurt a..). 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Staffel: Leichum(Wünsdorf), Borchmeyer, Gillmeiſter (Stolp), Hornberger; Erſatz: Kerſch, Neckermann(Mann⸗ heim), Steinmetz(Karlsruhe), Schein(Hamburg). Me⸗ ter: Schein, Neckermann, Steinmetz. 400 Meter: Blazejezak(Wünsdorf), Klupſch(Jena), Metzner(Frank⸗ furt a..). 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staffel: Hamann(Berlin), Voigt(Berlin), Harbig(Dresden), von Stülpnagel(Wüns⸗ dorf); Erſatz: Blazejezak, Klupſch, Metzner, Scheele(Ham⸗ burg). 800 Meter: Harbig, Deſſecker(Stuttgart), Mertens (Wittenberg). 1500 Meter: Schaumburg(Oberhauſen), Böttcher(Wittenberg), Mehlhoſe(Berlin). 5000 Meter: Syring(Wittenberg), Stadler(Freiburg), Becker(Witten⸗ berg). 3000 Meter Hindernis: Raff(Oberhauſen), Heyn (Suftwaffe), Dompert(Stuttgart). 10 000 Meter: Gebhardt (Dresden), Siegers(Berlin), Schönrock(Wittenberg), Marathonlauf: Barſicke(Breslau), de Bruyn GBerlin), Bräſecke(Berlin). 110 Meter Hürden: Welſcher(Frank⸗ furt a..), Wegner(Berlin). 400 Meter Hürden: Scheele (Hamburg), Nottbrock(Köln), Kürten(Düſſeldorf). Hoch⸗ ſprung: Weinkötz(Köln), Gehmert(Berlin), Martens (Siel). Weitſprung: Long(Leipzig), Leichum(Wünsborf), Bäumte(Wünsdorf). Dreiſprung: Wöllner(Leipzig), Joch (Wünsdorf), Long. Stabhochſprung: Müller(Kuchen), Schulz(Berlin). Kugel: Wöllke(Berlin), Sievert(Eims⸗ Büttel), Stöck(Charlottenburg). Speer: Dr. Weimann —— Stöck, Gerdes(Berlin). Diskus: Schröder (Wünsdorf), Fritſch(Wünsdorf), Hillbrecht(Königsberg). Hammer: Heyn(Hamburg), Blask(Berlin), Greulich (Mannheim). Zehnkampf: Stöck, Bonnet(Berlin), Huber (Bünsdorf). 50 Km. Gehen: Bleiweiß(Berlin), Prehn (Dresden), Dill(Berlin). Frauen: 100 Meter: Krauß(Dresden), Dollinger(Nürn⸗ berg), Albus(Barmen). 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: Albus, Dörffeldt(Berlin), Dollinger, Krauß; Erſatz: Winkels (Köln), Zimmer(Hamburgj). 80 Meter Hürden: Eckert (Frankfurt a..), Steuer(Duisburg), Le Viſeur(Char⸗ ottenburg). Hochſprung: Ratjen(Bremen), Kaun(Kiel). Diskus: Mauermeyer(München), Mollenhauer(Hamburg), Hagemann(Kaſſel). Speer: Fleiſcher(Frankfurt a.., Krüger(Dresden), Eberhardt(Eislingen). Die Mannſchaftsaufſtellung entſpricht im großen und ganzen den Erwartungen, immerhin ſind einige„Ueber⸗ raſchungen“ zu vermerken. So taucht der 1500⸗Meter⸗Läufer Stadler plötzlich bei den 5000⸗Meter⸗Läufern auf, während der Stuttgarter Dompert, ebenfalls ein 1500⸗Meter⸗Mann, über den Hinderniskurs geſchickt wird. Etwas unerwartet kommt wohl auch die Beſetzung des 400⸗Meter⸗Laufes und bemerkenswert iſt, daß man im Hammerwerfen dem Mann⸗ heimer Greulich den Vorzug gegenüber Becker(Saar⸗ brücken) gegeben hat. Sievert iſt nur im Kugelſtoßen ge⸗ meldet; er wird alſo dem Zehnkampf fernbleiben. Boxen Fliegengewicht: Graaf(Hamburg).— Bautamgewicht: Schmitz(Dortmund).— Federgewicht: Büttner(Breslau). Leichtgewicht: Dixkes(Hamm).— Weltergewicht: Campe (Berlin).— Mittelgewicht: Baumgarten(Hamburg).— Halbſchwergewicht: Jaspers(Stettin).— Schwergewicht: Runge(Elberfeld).— Erſatz(vom Fliegen⸗ bis Schwer⸗ gewicht): Kaiſer(Glaöbeck); Staſch(Kaſſel); Miner(Bres⸗ Jau); Schmedes(Dortmund); Murach(Schalke); Loibl (Ulm); Vogt(Hamburg); Schnarre(Recklinghauſen). Fechten E. Casmir, J. Eiſenecker, St. Roſenbauer, H. Jörger, R. Wahl(alle Frankfurt a..), A. Heim(Offenbach a..), O. Adam(Wiesbaden), E. Gleiwitz(Ulm), J. Ullmann (Ulm), H. Eſſer(Düſſeldorf), E. Röchig(Hamburg), S. Lerdon(Berlin), Helene Mayer (Offenbach a..). Hocken Fr, Meßner, W. Hamel, H. Scherbarth, K. Weiß, W. Kubitzki, P. Mehlitz, G. Bieberbach, H. Schmalix, H. Raack, E. Keller, H. Kemmer(alle Berlin), L. Beiſiegl(München), E. Cuntz(Frankfurt/.), H. Huffmann(Eſſen), K. Menke (.⸗Gladbach), A. Gerdes(München), A. Peter(Heidel⸗ berg), Dr. E. Zander(Potsdam), H. Aufderheide(Frank⸗ furt a..), G. Okrent(Roſtoch), T. Warnholtz(Hamburg) Segeln 8⸗Meter⸗R⸗Klaſſe: Boot„Germanig 1I1“(Hans Ho⸗ walöt⸗Steuermann, Alfred von Bohlen⸗Halbach, Schede, Eduard Mohr, Otto Sack, Fritz Biſchoff), 6⸗Meter⸗R⸗Klaſſe: Boot„Guſtl V“(Dr. Hans Lubinus⸗Steuermann, Theodor Thomſen, Dietrich Chriſtenſen, Kurt Frey, Haimar Wede⸗ meyer): Starboot: Boot„Wannſee 1287“(Dr. Peter Bi⸗ ſchoff, Hans Joachim Weiſe); Olympiajollen: Boot„Jolle“ (Werner Krogmann, Erſatz: Anton Gaetzz). Moderner Fünfkampf Obbt. Handrick, Lt. Lemp, Unteroffizier Bramfeld. Die Bekleidung Die aktive Mannſchaft, die Führer und die Trainer erhalten einen grauen Tagesanzug mit dazu paſſenden weißen Hemden, einer Mütze, blauer Krawatte, braunen Schuhen und grauen Strümpfen. Für die aktive Mann⸗ ſchaft wird dazu für den Einmarſch ein weißer Anzug mit weißen Schuhen und ſchwarzer Krawatte gegeben. Die Mannſchaftsmitglieder erhalten ferner einen braunen und einen weißen Trainingsanzug ſowie mindeſtens zwei Satz ſportliche Bekleidung, die jeweils den verſchiedenen Sportarten entſprechend angefertigt werden. Alle dieſe Bekleidungsgegenſtände tragen die Reichsbundabzeichen. Wo ſie wohnen Der Großteil der deutſchen Mannſchaft wohnt im Olympiſchen Dorf, wo wir einmal im Dorf ſelbſt in ſieben Häuſern 148 Plätze haben, dazu in der benachbarten Flak⸗ kaſerne einen Flügel mit rund 160 Betten. Für die Frauen ſind 58 Plätze im Frauenheim bereitgehalten. Außerhalb des Olympiſchen Dorfes wird ein Teil der Leichtathleten, nämlich in Parnitz und in Radis bei Wit⸗ tenberg, untergebracht, die Ruderer und Kanufahrer wohnen in Carolinenhof bei Grünau, die Segler im Olym⸗ pia⸗Heim in Kiel. Dazu haben wir noch in zwei Boots⸗ häuſern am Wannſee Reſervebetten. Ein Teil der bereits geſtarteten Mannſchaften, vor allem die Leichtathleten, ſollen nach ihrem Start das Olympiſche Dorf räumen. Die ſpäter kommenden Mannſchaften, wie Turner und Boxer, werden dieſe Quartiere dann einnehmen. Die Anreiſe der Mannſchaften Die Anreiſe der Mannſchaften iſt je nach der Sportart verſchieden. Die Hockeyſpieler ſind ſchon im Dorf, am 20. Juli folgen die Radfahrer, am 23. Juli die Fußball⸗ ſpieler. Zwiſchen dem 29. und 31. Juli zieht der Groß⸗ teil der deutſchen Mannſchaft in das Olympiſche Dorf bzw. Frauenheim ein. Ruderer und Kanufahrer be⸗ ziehen ihre Quartiere in Grünau gleich nach den Meiſter⸗ ſchaften am Wochenende. Die letzten Vorbereitungen Ein Teil der Mannſchaften iſt vor dem Eintreffen in Berlin in beſtimmten Erholungsſtätten zuſammengezogen. Die Handballſpieler bleiben bis zum 26. Juli in Ett⸗ lingen. Vom 20. Juli ab wird die Waſſerballmannſchaft mit den Erſatzleuten in Bad Hagburg weilen. Die Schwimmer und Schwimmerinnen werden ſich nach Hirſch⸗ berg begeben. In Berneck weilen die Schwerathleten, während die Boxer in Wünsdorf zuſammengezogen ſind, Die Fechter haben ihre Erholungsquartiere in Claustal⸗ Zellerfeld bezogen, während bei den Leichtathleten die Unterbringung von Fall zu Fall entſchieden wird. Ein Teil bleibt zu Hauſe, andere wieder werden in Parnitz oder Radis untergebracht. Betreuer in dieſen Erholungsſtätten ſind die Führer, die auch während der Olympiſchen Spiele dieſe Aufgaben erfüllen. Aerztliche Betreuung iſt ſichergeſtellt, weiter ſind alle Teilnehmer an den Olympiſchen Spielen verſichert gegen Unfall. Die Mannſchaften für Leichtathletik, Fechten, Boxen und Segeln, ſowie Moderner Fünfkampf ſtehen feſt, die Hockey⸗Vertretung iſt bis auf zwei Spieler ebenfalls end⸗ gültig. Nach den Olympiſchen Beſtimmungen iſt der Meldeſchluß jeweils 14 Tage vor Beginn des Wettkampfes, ſo daß ſich dem Programm entſprechend verſchiedenee Meldeſchlüſſe ergeben. Vom 15. bis 22. Juli iſt faſt täg⸗ lich für eine Sportart Meldeſchluß. In den nächſten Tagen ſind im Anſchluß an die Ausſcheidungskämpfe die namentlichen Meldungen, u. a. im Schwimmen, Rudern und Radſport, zu erwarten. Keine deutſchen Basketballſpieler Mit Rückſicht auf die noch nicht ausreichenden Vor⸗ bereitungen und die zu kurze internationale Spielerfah⸗ rung hat der Deutſche Olympiſche Ausſchuß die Meldung einer deutſchen Mannſchaft für das olympiſche Basketball⸗ Turnier zurückgezogen. Der Runofunk und die olympiſchen Spiele 4500 Sportſendungen— 50 verſchiedene Syrachen Der Deutſche Rundfunk gab am Mittwochnach⸗ mittag der in⸗ und ausländiſchen Preſſe einen Ueberblick über die nunmehr abgeſchloſſenen Vor⸗ bereitungen zu den Olympiſchen Spielen. Reichsſendeleiter Hadamowſky wies darauf hin, daß der Deutſche Rundfunk mit den inter⸗ nationalen Sendern in einer Verbundenheit zuſam⸗ menarbeite wie niemals zuvor, daß er aber auch eine Aufgabe zu bewältigen habe, wie ſie in dieſer Größe bisher dem deutſchen und den Sendern der Welt nicht vorgelegen habe. „Durch den Rundfunk werde die deutſche Kampf⸗ bahn mit ihren über 100 000 Plätzen zu einem gigantiſchen Forum, in dem alle Völker der Erde Teilnehmer und Zuhörer der Olympiſchen Spiele würden. Die Weltringſendung vom 5. Juli habe die Zuverläſſigkeit und Leiſtungsfähigkeit des Rundfunks unter Beweis geſtellt. Die Zahl der Uebertragungen von den olympl⸗ ſchen Kampfſtätten ſei unvorſtellbar groß. Mit Hilſe des Parallelverkehrs würden etwa 4500 Sport⸗ ſendungen insgeſamt in den Aether geſchickt. Zur Sicherſtellung ſei der Olympiaweltſender, die Zentrale von 40 Ländern, eingerichtet, oͤie über eine Hauptſchalttafel, ein Wunderwerk deutſcher Präziſionsarbeit, über Kabel und Kurz⸗ wellen auf die Sender der Welt geſchaltet würden. Welche Bedeutung dieſer Schalttafel zukomme, gehe daraus hervor, daß ein einziger Kontakt auf dieſer rieſigen Tafel allein in einem Lande, in Nord⸗ amerika, über 200 Sender zu verſorgen habe. In wohlüberlegter Abſtufung werde auch dem Ver⸗ langen nach Entſpannung und innerem Ausgleich durch ein großes muſikaliſches Rahmenprogramm, bei dem die Unterhaltungsmuſik vorherrſche, Rech⸗ nung getragen. Auch hinſichtlich der Sprachpflege ſtelle die Ueber⸗ tragung mit den Namen von 6000 aktiven auf 53 Nationen und 50 verſchiedener Sprachen beſondere Anforderungen. Zu dieſem Zweck iſt für die deut⸗ ſchen Rundfunkſprecher ein phonetiſches Lexikon zur Erreichung einer einheitlichen Ausſprache geſchaffen worden. Jedem ausländiſchen Sprecher würden ein oder mehrere Sprachführer, die auch zugleich als Fremdenführer tätig ſein können, beigegeben. Für die Berichterſtatter des Auslandes iſt ein beſonderer Führer gedͤruckt, in dem ſie alle Kampfſtätten, alle ſportlichen Auskünfte und einen Nachweis der Ber⸗ liner Muſeen, Theater und Sehenswürdigkeiten fin⸗ den. Für die Freizeit der Rundfunkſprecher wird ihnen ein Olympiapaß zur Verfügung geſtellt, damit ſie auch außerhalb ihrer Tätigkeit in lebendiger Ver⸗ bindung mit den ſportlichen Ereigniſſen bleiben. Der Reichsſendeleiter ſchloß mit der Erwartung, daß die aktivſte Jugend, die Sportjugend der Welt, und die aktipſte Geiſtigkeit, die Preſſe, ſowie der al⸗ tivſte Avantgardiſt des Nachrichtenweſens, der Rund⸗ funk, auch nach den Olympiſchen Spielen in Freund⸗ ſchaft verbunden bleiben müßten. Mit der Aufgabe des Rundfunks über die Be⸗ richterſtattung hinaus die Verbindung mit künſtle⸗ riſchen und geiſtigen Zuſammenhängen zu pflegen, ſei, ſo erklärte der Sportreferent Müller, die Form der Sendungen beſtimmt worden. Der Rundfunk übertrage nur die Haupt⸗ kämpfe und die großen Eutſcheidungen, oͤagegen nicht den geſamten Verlauf, denn er habe ia auch an ſein übriges Programm zu denken. Die Ereigniſſe am Bande vermittle das Olympia⸗Echo, das dreimal am Tage geſendet werde. Der Intendank des Deutſchlandſenders und Lei⸗ ter des deutſchen Olympiaprogramms wies darauf hin, daß der Deutſchlandſender der eigentliche Kün⸗ der des Programms ſei, das mit dem Olympiſchen Staffellauf, öͤer das heilige Feuer vom Altar des Zeus in Olympia nach Berlin trage, begonnen werde. An den Deutſchlanoͤſender ſind mit Ausnahme des Reichsſenders Berlin alle deutſchen Sender an⸗ geſchloſſen. Intendant Hans Otto Fricke vom Reichs⸗ ſender Frankfurt umriß in großen Zügen das zur Uebertragung kommende Kulturprogramm, das nicht nur die Eröffnungs⸗ u. Schlußfeierlichkeiten, die offi⸗ ziellen Feſtakte, die Eröffnungsſitzung des Inter⸗ nationalen Olympiſchen Komitees, die Eröffnung der olympiſchen Ausſtellungen und die Vorträge pro⸗ minenter ausländiſcher Ehrengäſte wie Spen Hedin, ſowie auch die Feſtgottesdienſte und die öffentlichen Empfänge der Reichsregierung und nicht zuletzt die Aufführungen auf der Dietrich⸗Eckart⸗Bühne um⸗ faſſe. Hinzu kommen noch die großen Olympiſchen Konzerte und das Militärkonzert in der Deutſchen Kampfbahn. Das Kulturprogramm werde die Auf⸗ merkſamkeit all derer auf ſich lenken, die hinter den ſportlichen Wettkämpfen noch einen weiteren tieferen Sinn ſehen, nämlich den friedlichen Wettkampf der Nationen um die höchſten Güter, die Kulturgüter deꝛ Menſchheit. Die Beteiligung des Auslandeg. ſo berichtete Intendant Boekmann, ſei unge⸗ heuer ſtark. Die Kämpfe würden von allen bedeu⸗ Donnerstag, 16. Juli 1936 tenden Sendern der Welt übertragen. Zum Teil übernehmen ſie Ausſchnitte aus den deutſchen Pro⸗ grammen, oder aber ſie übertragen durch eigene Sprecher, von denen 80 gemeldet ſeien, die über 3000 Senderſendungen durchführten. Der deutſche Kurz⸗ wellenſender ſelbſt werde über ſechs Richtſender in die ſechs Sendezonen ſenden. Ueber die Tätigkeit des Reichsſenders Berlin im Olympiamonat berichtete deſſen Intendant, Walter Beumelburg. Ueber die funktechniſchen Einrichtungen, deren Vorarbeiten ſeit über 12 Monaten Durchgeführt würden, berichtete Oberingenieur Dr. Rieche. Jede der insgeſamt 57 Länder⸗ und Unterzentralen habe ein beſonderes Pauſenzeichen, die Olympiſche Fan⸗ fare mit einem beſtimmten Morſezeichen. Für Rück⸗ fragen ſtehe eine Fernſprechzentrale, die einer mitt⸗ leren Stadt entſpreche, zur Verfügung. Die Sen⸗ dungen würden durch eine Abhöranlage überprüſt. Im techniſchen Hauptbüro liefen alle Uebertragungs⸗ ſendungen zuſammen, und hier werde entſchieden, ob und in welchem Zuſammenwirken die Geräte ver⸗ wendet würden. Ueber die wirtſchaftlichen Fragen machte Dr. Wehe eingehende Angaben. Im Anſchluß an die Beſprechungen wurde eine Beſichtigung der Anlagen im Reichsſportfeld vor⸗ genommen. 8 Jinnlands Leichtathleten Das Finniſche Olympiſche Komitee hat beſchloſſen, u den olympiſchen Leichtathletikkämpfen höchſtens 42 Athleten zu entſenden. Die endgültige Auswahl hat folgendes Aus⸗ ſehen: 11 100 Meter: Virtanen, Sarktola.— 200 Meter: Tammiſto, Strandvall.— 400 Meter: Strandpall.— 800 Meter: Tei⸗ leri.— 1500 Meter: Teileri, Hartikka, Matilainen.— 5000 Meter: Höckert, Salminen.— 10 000 Meter: Salminen, Askola, Iſo⸗Hollo.— 3000⸗Meter⸗Hindernis: Iſo⸗Hollo, Matilainen, Tuominen.— Marathonlauf: Muinonen, Ta⸗ mila und Iſo⸗Hollo oder Tarkiainen.— 4 mal 100 Meter: Virtanen, Tammiſto, Strandvall, Sariiola.— Weitſprung: Rajaſaari.— Dreiſprung: Rajaſaari, Suomela.— Hoch⸗ ſprung: Kotkas, Kalima, Poräſalo.— Stabhoch: Reinikka. Kugel: Baerlund, Kuntſt.— Speer: M. Järvinen, Nikka⸗ nen, Toivonen.— Hammer: Koutonen, Heino, Pörhölä. RE Schwimm⸗Verein Mannheim in Bad Rappenau Die ſonntägliche Fahrt des Schwimm⸗Vereins Mann⸗ heim nach Bad Rappenau, die er auf Einladung des Kur⸗ und Verkehrsverein Rappenau unternahm, geſtaltete ſich zu einem großen Werbeerfolg für den Schwimmſport⸗ geiddanken. Rappenau, das bekanntlich ein wunderſchön angeregtes neues Sol⸗Freibad mit 50⸗Meterbaſſin in die⸗ ſem Jahr erhalten hat, iſt im Schwimmſport noch ein Neu⸗ ling und ſo iſt es erklärlich, daß die Rappenauer Bevöl⸗ kerung mit Leib und Seele nach vorangegangener Wer⸗ bung lebhaften Anteil an der Werbefahrt des SVM nahm. Schon der Empfang geſtaltete ſich vielverſprechend. Eine ſchmiſſig ſpielende Kapelle und der Bürgermeiſter Hoff⸗ mann ſowie ein alter Mannheimer, E. Flaig, waren beim Einlaufen des Zuges am Bahnhof. Herzliche Be⸗ grüßung und unter Vorantritt der Muſik ging es ein⸗ ſchließlich der zu einer Handwerkertagung eingetroffenen Männer der Fauſt alsdann durch die Stadt. Im Solbad folgte eine eingehende Beſichtigung ſowie Belehrung des Kurprozeſſes. Eine Beſichtigung der Salinen ſiel keider dem inzwiſchen einſetzenden Regenwetter zum„Opfer. Große Bewunderung rief die herrliche neue Anlage her⸗ vor, denn ſo etwas fehlt den Mannheimern noch. Den Willkommengruß entbot Erſt Flaig als Vertreter des Bürgermeiſters ſowie für den Kur⸗ und Verkehrsver⸗ ein. Vater Scherrer dankte in herzlichen Worten und bat die Rappenauer, von dieſer ſchönen Anlage auch regen Gebvauch zu machen. Alsdann wurde den in hellen Scharen zum feſtlich geſchmückten Bad herbeigeeilten Ein⸗ wohnern Schwimmen durch Mannſchaftskämpfe verſchie⸗ denſter Art, Kunſtſchwimmen, Waſſerball uſw, vorgeführt. Beſonders herzlicher Beifall wurde den 12 Frauen für das Reigenſchwimmen und Bilderlegen„ zuteil. m Kunſtſpringen ſtellten ſich 2 Damen und 1 Herr vor, dem anſchließend ein humoriſtiſches Springen folgte, das viel Heiterkeit auslöſte. Als aufklärender Anſager wirkte Böhler ſen., Mannheim. Im Anſchluß an das ſchnell, mit etwa 50 Schwimmerlinnen) bewältigte Programm, gingen die Mannheimer nebſt den mit einer ganzen Wa⸗ genkolonne herbeigeeilten Schlachtenbummlern zum Kur⸗ hotel, wo ſie noch frohe Stunden der Gemeinſchaft mit den Rappenauern verbrachten. Amerika im Anmarſch 443 Perſonen ſtarke Stceitmacht auf der„Manhattan“ Mit großer Freude wurde in der amerikaniſchen Oef⸗ fentlichkeit am Dienstag die Nachricht des Schatzmeiſters des Olympiſchen Komitees, Guſtav Kürby, aufgenommen, daß Amerika, dank der in letzter Stunde noch eingegangenen weiteren Geloͤbeträgen die Mannſchaft in der vollen vorgeſehenen Stärke nach Berlin ſchicken kann. Dem Vertreter des DNB⸗Sportdienſtes teilte das Ameri⸗ kaniſche Olympia⸗Komitee mit, daß am Mittwoch 443 Perſonen, Aktive und Begleiter, mit dem Dampfer„Man⸗ hattan“ die Ueberfahrt nach Deutſchland angetreten haben. Sie alle ſtehen unter dem Eindruck der ausführlichen Be⸗ richte über die großzügigen deutſchen Vorberettungen, die die amerikaniſche Preſſe in den letzten Tagen brachte. Abſchiedsabend der Deutſch⸗Amerikaner Die Deutſch⸗amerikaniſche Sportgemeinſchaft in Neuyork veranſtaltete am Dienstag einen Abſchiedsabend zu Ehren der amerikaniſchen Olympiakämpfer. Alle Schichten des Deutſchtums waren vertreten und unter den Ehrengäſten bemerkte man Botſchafter Dr. Luther und Generalkonſul Borchers. Botſchafter Luther dankte den Deutſch⸗Ame⸗ rikanern für ihre großzügige Unterſtützung und gab ſeiner Freude und Genugtuung darüber Ausdruck, daß Amerika eine ſo ſtarke Mannſchaft zu den Olympiſchen Spielen ſen⸗ den konnte. Den beſten Wünſchen gab der Botſchafter die Verſicherung mit, daß in Berlin echter Olympiageiſt herrſche. Für die amerikaniſchen Sportler dankten Major Patrick Walſh als Vizepräſident der AAu und Frederick Rubien im Namen des Amerikaniſchen Olympiſchen Komitees, Die ASA-Olympiamannſchaft abgereiſt Auf dem amerikaniſchen Olympiadampfer„Manhattan“ verließen heute 443 Olympiakämpfer der Vereinigten Staaten von Nordamerika Neuyork. Unter den; bran⸗ ſenden Jubel einer nach Tauſenden zählenden Menge und dem Geheul der Sirenen aller im Hudſon lbegenden Schiffe legte der über die Toppen geflaggte Dampfer vom Pier ab. Kurz vor der Abfahrt wurde unter dem brau⸗ ſenden Beifallsrufen aller die Olympiaflagge mit den fünf Ringen auf der„Manhattan“ gehißt, die während der bis zur Ankunſt in Deutſchland im Topp flat⸗ ern wird. Amerikas Olympia⸗Jußballſpieler Das Auswahl⸗Komitee des Amerikaniſchen Fußball⸗ Verbandes hat unter dem Vorſitz von Elmer Schrbder folgende 17 Spieler mit der Vertretung Amerikas bei den Olympiſchen Spielen in Berlin betraut: Tor: Barkus(Brooklyn), Denton(Philadelphiah; Verteibiger: Greinert(Brooklyn), Stoll, Marker; Läuſer⸗ Pietvas, Crokett, Altemoſe(alle Philadelphia), Olthaus (Brooklyn), Guydo Begley(St. Louis); Stür⸗ mer: Ryan, Nemchik, Lütkefelder, Fiedler(alle Philadel⸗ phia), Chimieleſki(Trenton), Zywan(Pittsburgh). .... und Radfahrer Amerikas Radfohrer für Berlin wurden auf Grund der Ergebniſſe der über 100 Km. führenden Meiſterſchaft ausgewählt. Charles Morton, ein Student aus Lon— 2 wurde in:58:07,2 Stunden Spurtſieger vor Mxon, Sinibaldi, Al Bird und Logan. Dieſe fünf Fahrer, von denen Sinibaldi ſchon 1992 in Los Angeles für das Ster⸗ nenbanner ſtartete, werden nach Berlin entſandt. Empfang der Peruaner und Philippinen Stoatskommiſſar Dr. Lippert empfing Mittwo mittag im Berliner Rathaus bie—— Peru und den Philippinen. Eine rieſige Zuſchauermenge begrüßte die Mannſchaften, als ſie vorfuhren. Staatskom⸗ miſſar Dr. Lippert überreichte den Mannſchaftsführern die Olympiſche Erinnerungsplakette ſowie jedem Teilnehmer das Buch„Altes und neues Berlin“ C. Martines⸗ Peru und Dr. Flanan⸗Philippinen dankten im kurzen Worten für den herzlichen Empfang. 9 N 4 „ 9 5 8———————————*—— 55 5 8 K 44 34999* 7 Donnerstag, 16.Juli 1933 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 321— Mannheims großes Tennis⸗Turnier hat begonnen Hervorragende in- und ausländiſche Beſetzung Die Vorbereitungen für das internationale Tennis⸗ turnier in Mannheim vom 16. bis 10. Juli auf der Anlage am Friedrichsring ſind am Mittwoch zum Abſchluß gelangt und haben zu einem äußerſt erfreulichen Er⸗ gebnis geführt. Bei jedem Tennisturnier iſt die Qualität des Nennungsergebniſſies von entſcheidender Bedeutung. Und dieſer Umſtand iſt gerode für den Mannheimer Platz beſonders wichtig, da man hier mit Tennisveranſtaltungen erſtklaſſigen Formats wieder⸗ hot bedacht worden iſt. Ein Publikumserſolg iſt nux dann höglich, wenn der Turnierveranſtalter in der Kage iſt SS des In⸗ und Auis ands zu bieten. Wenn die letztjährigen Tennisturniere in hewiſſer Hin⸗ ſicht nicht alle Wünſche bezüglich der Beſogueng 9 konnten, ſo lag das in der Hauptſache an dem ungünſtigen Termin des Turniers, wo zu gleicher Zeéit noch mehrere andere in⸗ und ausländiſche Beranſſcaſtungen als Kon⸗ kurrenz ſür Mannheim auftraten. Hapur wurde in dieſem Jahr noch erſt vor kurzem ein irfernationales Tennis⸗ turnier in Hanau vom 17. bis 15. Juli genehmigt, was dem hieſigen Turnier jedoch höchſſeyns in quantitativer Be⸗ ziehung Abbruch tun wird, niſhy aber die Qualität der Beſetzung irgendwie beeinfluſſe a konn. Der Nennungsſchluß zuy, eimer 2 i am Dienstagabend abgelau' 6——————— gebnis gebracht, das alle Erwartungen, die die hieſigen Tennisfreunde mit der Turnierveranſtoltung verbinden, bei weitem übertrifft. Seit vielen Jahren ſehen wir in Monnheim zum erſten, Male wieder ein Tennisturnier, bei dem viele Sytzenſpieler des Inlands ihre Kräfte mi,“ hervorragen den Vertre⸗ tern des a usländiſchen Tennisſports meſſen werde g. Von der deutſchen Spitzenklaſſe fehlt naturgemäß die Oavispokalmannſchoft, die in England gegen Auſtralien, anzutreten hot. Dafür haben ſich jedoch unter anderem, Gerſtel⸗Berlin, der ſoeben erſt das große interna hnale Turnier in München gewonnen hat, ſowie einer Ker beſten deutſchen Nachwuchsſpieler Dett⸗ mer⸗Berleuy eingeſchrieben. Hinzu kommen von der deutſchen Herxen⸗Rangliſte Dr. Buß⸗Mannheim —— Weihe⸗Freiburg und Mitterer⸗ München, ſowie erſtklaſſige Spieler aus Bayern, ürt⸗ temberg,'und dem Rheinland. 5 935 Noch beſſer iſt die deutſche Beſetzung in der Damen⸗ K 194 ſe. Von deutſchen Spitzenſpielerinnen werden teil⸗ nemen: Frl. Kaeppel⸗Berlin, Frl. A. Ullſtein⸗ a 0 Frl. Buderus, Buſſa, Morzeck, Hiller ſämtliche Berlin). Ferner dis, ſüddeutſche Meiſterin Frau Beutter⸗Hammer⸗Stußtgart. Hinzu kommt Spitzenklaſſe des ſüdweſtdeutſchen Damentennis. Italien iſt vertreten durch Rodo⸗ Mailand und Canepele⸗Bologna. Letzterem gelang es erſt im Früh⸗ jahr in Monte Carlo,——— Davispokalſpieler H. Hen⸗ kel eine Niederlage beyzubringen. Für die Tſchecho⸗ lowakei haben gezneldet: Vodicka, Doſtal und Siba, der vor acht, Tagen in überlegener Manier den Hindenburgpokol in ſpforzheim gewonnen und als Davis⸗ Bokolſpieler ſeinex Landes in dieſem Jahre wiederholt Spieler von Wellſlaſſe geſchlagen hat. Ungarn iſt ver⸗ treten durch die chychtalentierten Nachwuchsſpieler Stolpo und Mahr, Nle, durch ihr elegontes und modernes Tennis ſicher auch dre Sympothien der Mannheimer Zuſchauer erringen weren. die Die ho(ländiſche Spitzenklaſſe entſendet den Davispokelſyieler W. Karſten und F. v. d. Graaff, der Wu erſten holländiſchen Spielerkloſſe gehört. Mit ihnen kommt die holländiſche Spitzenſpielerin Frl. A. Kerckhoff, die den deutſchen Damen den Sieg ſicher ſchwer wachen wird. Griechenland iſt durch ſeinen Meiſterſpieler Stolios vertreten, der von Holland kommeyd bereits in Mannheim eingetroſſen iſt. Dos Turnier begann bereits heute morgen. Der TC Mawnheim erhebt am Donnerstag und Freitag erheblich bc Hilligtiee Eintrittspreiſe, um jedem Ge⸗ lege nheit zu geben, die ſchon am Donnerstag in Tätigkeit rgenden Suieler zu bewundern. ee t ee Nüßlein ſchlug Cochet In Southport ſtanden ſich bei den Tennismeiſterſchaſten von England für Berufsſpieler zum erſten Male der frü⸗ here deutſche Weltmeiſter Hans Nüßlein und der Fran⸗ zoſe Henri Cochet zwiſchen den„weißen Linien“ gegen⸗ über. Beide hatten ſich bis in dos Endſpiel durchgekämpft. In einem prächtigen Kampf bezwang der Deutſche den einſt ſo berühmten franzöſiſchen„Musketier“:3,:2, 6i3. Ein einziges Mal, mit:5 im erſten Satz, hatte Cochet die Nationaltheater:„Der blaue Hein⸗ rich“, muſikaliſcher Schwank von Corzilius, Miete D, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Köln⸗Düſſelborfer Rheinfahrten:.25 Uhr Worms und zurück; 14.25 Uhr Speyer— Germersheim und zurück. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rundflüge über Maunheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtünd⸗ lich auf Rhein und Neckar. ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtraße und enwald. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Roſarium: Geöffnet von 17 bis 20 Uhr Tauz: Palaſthotel, Kabarett Libelle. Lichtſpiele Univerſum:„Lockenköpfchen“. Alhambra und Schau⸗ burg:„Schmeling boxt in Mannheim“. Va und Gloria:„Wir ſind vom ſchottiſchen Infanterie⸗Regiment“, Stäudige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchan: Vom Fels zum Edel⸗ ſtein. Theatermuſeum, E 7, 20. 15—17 Uhr. 80 Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Die Ausſteuer. Mannheimer Kunſtverein, I. 1. 1: Gebifnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 10 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. „Kraſt durch Freude“ Sonderzug vom.—7. Auguſt nach Berlin zur Olympiade Hinfahrt am 5. 8. ab Mannheim gegen 9 Uhr über Frank⸗ furt—Leipzig. Uebernachtung in Leipzig. Weiterfahrt am 6. 8. ab Leipzig 7 Uhr. Ankunft in Berlin gegen 9 Uhr. In Berlin Beſuch der Olympiade(Karten ſtehen nur für Ringen, Hockey und Raörennen zur Verſügung) und der Ausſtellung Deutſchland. 4 1 Geöffnet von 10—13 und von * Führung inne, dann zog Nüßlein auf:1 davon. Ueber :0,:1 wurde der zweite Satz von Nüßlein gewonnen, der im letzten Satz gar ſchon:0 führte, bevor er ein Spiel abgab. Trotz wenig einladendem Wetter war die Anlage bis auf den letzten Platz gefüllt, die nach Tauſenden zäh⸗ lende Zuſchauermenge ſpendete Nüßlein ſtarken Beiſall für ſeine hervorragende Leiſtung. Cochet entſchädigte ſich für ſeine Niederlage im Doppel, das er zuſammen mit ſei⸗ nem Lanòdsmann Ramillon gegen Tilden—Stoefen:5, :3,:7:1 gewann. Groß-Veranſtaltung im Voxen Wie bereits mitgeteilt, treten ſich am Sonntag(10. Juli) im Freiluftring des Friedrichsparkes die ſtärkſten Kampf⸗ Staffeln von Mannheim und Karlsruhe zu einem Städtekampf um den„Wanderpreis der Stadt Mannheim“ gegenüber. Wir hören ſoeben, daß in Karlsruhe noch be⸗ ſondere Ausſcheidungskͤmpfe im Leicht⸗, Welter⸗ und Halbſchwergewicht angeſetzt wurden, um in Mannheim mit der tatſächlich beſten Vertretung an den Start gehen zu können. Kuf den Kampf im Schwergewicht zwiſchen dem Mannheimer Keller, der Gaumeiſter 1985/36 iſt und Rummel⸗Karlsruhe, wird man beſonders geſpannt ſein. Die Veranſtaltung wird bei ungünſtigem Wetter im Feſtſaal⸗Ring ſteigen. Olymviſche Draußen im Olympiſchen Dorf beginnt das Le⸗ ben ſchon ſehr früh. Beſonderer Vorliebe erfreuen ſich begreiflicherweiſe die Trainingsſtätten des Reichsſportfeldes. Auf dem grünen Raſen des Auguſt⸗Bier⸗Platzes konnte man bereits einen Tag nach der Ankunft die berühmten indiſchen Hockey⸗ ſpieler beim Training beobachten. Von den 26 Mit⸗ gliedern der indiſchen Olympia⸗Mannſchaft ſind je⸗ doch„nur“ 18 Hockeyſpieler, ſo daß keine zwei voll⸗ ſtändigen Trainingsmannſchaften beiſammen ſind. Das machte jedoch keine großen Schwierigeiten. Sie holten ſich einſach ihre Poloſpieler mit heran, die man dann auch auf dem Platz beim Spiel gar nicht mehr von den„richtigen“ Spielern unterſcheiden konnte. „Völkerbunds⸗Hockey⸗Mannſchaft“ Die Spieler der indiſchen Hockeymannſchaft ver⸗ treten, wie uns ihr Trainer Gupte erzählte, ſämt⸗ liche Provinzen, Volksſtämme, Kaſten und Religio⸗ nen Indiens. Am leichteſten aus dieſem„Völker⸗ bund“ aus dem Wunderlande ſind die„Sikhs“ zu er⸗ kennen, die Angehörigen einer Kaſte, die nie ein Raſiermeſſer benützen. Sie haben daher— obwohl ſie keineswegs alt ſind— ſchon recht ſtattliche Bärte und dazu einen Dutt auf dem Kopf. Um allen Zu⸗ fälligkeiten gewachſen zu ſein, hat man zwei Tor⸗ wächter, vier Verteidiger, fünf Läufer und ſieben Stürmer mitgebracht. Kapitän iſt Dhyan Chand, jetzt bereits 29 Jahre alt und zweimaliger, berühmter Olympia⸗Teilnehmer. Sein Bruder, Roop Singh, als Halblinker, ſpielte ebenfalls ſchon in der indi⸗ ſchen Olympia⸗Siegermannſchaft, auch der ausgezeich⸗ nete Torwart R. G. Allen, ſchon 32 Jahre alt, war ſchon in Los Angeles dabei. Dabei ſind folgende 18 Spieler mit nach Berlin gekommen: R. G. Allen, C. Michle(Tor); C. Tapſell, M. Huſ⸗ ſein, Philips, Gurcharan Singh(Verteidiger); Ahſan⸗ Khan, Cullen, Maſood, Nirmal, Gallibardy(Läufer); Shahabudͤdin, Shor, Emmett, Dhyan Chand, Roop „Singh, Kafar und Fernandes(Stürmer). Ballartiſten aus Pern Auf einem Nebenplatz beobachten wir baller mitgebracht und trugen untereinander einen „kleinen Kampf“ aus, nur um ſich etwas„warm“ zu machen. Und wie bei all den anderen ſüdamerikani⸗ ſchen Nationen auch, konnte man hier ebenfalls einige wahre Ballartiſten bewundern. Uebungsrennen auf der Radrennbahn. Zum erſtenmal herrſchte nun auch auf der Olym⸗ pia⸗Radrennbahn im BScC⸗Stadion am Mittwoch lebhafter Trainingsbetrieb. Vor einigen ſachverſtän⸗ Rückfahrt am 6. 8. Berlin ab 24 Uhr. Ankunft in Mannheim am 7. 8. gegen 11 Uhr. Geſamtkoſten 22.80% (Hin⸗ und Rückfahrt, Abendeſſen, Uebernachtung mit Früh⸗ ſtück in Leipzig, Mittog⸗ und Abendeſſen in Berlin, 1 Eintrittskarte zum Beſuch der Olympiade, Beſuch der Ausſtellung Deutſchland und 2 Verpflegungen auf der Fahrt im Mitropa⸗Wagen. 0 Anmeldungen ſind ſofort bei unſeren Koͤcß⸗Geſchäfts⸗ ſtellen in P 4,—5, Nuitsſtr. 1 und Lortzingſtr 35, ebenſo hei den Ortsgruppen in Neckarau, Luiſenſtr. 46, und Weinheim, Bergſtr. 28, obzugeben. Fahrt zu den Reichsfeſtſpielen. Die Fahr⸗ und Ein⸗ trittskarten zu den Reichsſeſtſpielen nach Heidelberg müſſen ſofort bei den Köͤc⸗Geſchäftsſtellen abgeholt werden. Kar⸗ tenausgabe für die Vorſtellung am 22. Juli„Agnes Ber⸗ mauer“ nur bis Donnerstag, den 16. Juli abends 18.30 —— Nach dieſem Termin wercden keine Karten ausge⸗ geben. Für die Vorſtellung om 24. Juli„Götz von Berlichin⸗ gen“ iſt am 18. Juli, mittags 12 Uhr, Schluß der Karten⸗ Koſten für Hin⸗ und Rückfahrt einſchl. Sitzplatz Rheinfahrt nach Koblenz am 19. Juli. Aus beſonderen Gründen ſind wir gezwungen, die Eintagsfahrt in eine zweitägige umzuwandeln. Nachſtehend geben wir folgende Tageseinteilung bekannt: Samstag, dem 18. Juli, ab Mannheim⸗Hbſ. mit dem Sonderzug nach Koblenz. Abfahrt gegen 16.30 Uhr. Uebernachten in und bei Koblenz. Rückfahrt mit dem Dampfer bis Rüdesheim, mit dem Sonderz wieder nach Mannheim. Ankunft in Monnheim gegen 10 Uhr. Koſten.50 für Hin⸗ und Rückfahrt, Abendeſſen, Uebernachten mit Frühſtück und Mittageſſen in Rüdesheim. Die Anmeldungen ſind auf unſeren Geſchäſtsſtellen und Ortsgruppen mit den vorgeſchriebenen Formularen ſofort abzugeben. Sonderfahrt nach Hamburg vom 22. bis 26. Juli zum Weltkongreß. Abfahrt in Mannheim am 22. Juli, 24 Uhr. Ankunft in Hamburg am 29. Juli 11.10 Uhr. Rückfahrt am 26. Zuli ob Hamburg 22.07 Uhr. Ankunft aur 27. Juli in Mannheim gegen.30 Uhr. Geſamtkoſten 93(Hin⸗ und Rückfahrt, Verpflegung und Uebernach⸗ tung in Hamburg, Plakette, Kongreßführer und 2 Ver⸗ pflegungen, während der Fohrt durch den Mitropa⸗Wirt⸗ ſchaftswagen). NSDAP-Riiſieilungen Aus varteiamtuichen Behauutmachungen enaommen Anorbnungen der Kreisleitung Am Freitag, 17. Juli, findet für die Bereitſchaft 6(Orts⸗ gruppen Neckarſtadt⸗Oſt, Humboldt, Feudenheim, Wallſtadt) um 20.30 Uhr im Herzogenriedpark eine Beſichtigung ſtatt. Die Politiſchen Leiter vorgenannter Ortsgruppen ſind im Dienſtanzug(Dienſtbluſe) und in voller Ausrüſtung mit Torniſter, Brotbeutel und Feloflaſche zum Dienſt an⸗ getreten. Das Kreisorganiſationsamt. An alle Ortsgruppen des Stadt, und Lanbgebietes! Die Ortsgruppen haben ſofort„Wille und Weg“, Red⸗ nermaterial,„Neues Volk“ und Kulturbriefe der RPe auf der Kreisleitung(Zimmer 14) abzuholen, Letzter Termin: — n. 2 i„Beweaung hielten, um warm zu werden. erſtmalia trainierenden Peruaner. Sie haben 22 Fuß⸗⸗ zu Noch ſelten lag über den Titelkämpfen unſerer Ruderer, die am Wochenende auf der Olympia⸗Regattaſtrecke zu Ber⸗ lin⸗Grünau durchgeführt werden, ſoviel Ungewißheit wie diesmal. In den ſieben Meiſterſchaftsrennen, die nach den Vorentſcheidungen des Freitags am Sonntagnachmittag zwiſchen 15 und 19,30 Uhr gerudert werden, die Sieger vorauszuſagen, hält wirklich recht ſchwer, vielleicht abgeſehen vom Einer, der eine ſichere Sache für Guſtav Schäfer ſein wird. In allen übrigen Bootsarten haben die großen Re⸗ gatten der letzten Wochen keine völlige Klarheit gebracht. Große Favoriten, wir denken da an die Würzburger Zelle im Vierer„ohne“ und an die Renngemeinſchaft Amieitia Mannheim⸗Ludwigshafener RV im Vierer„mit“, die eine gewiſſe Ueberlegenheit gezeigt hatten, wurden doch noch geſchlagen und in den anderen Bootsgattungen war es ähn⸗ lich, ſo daß ſich eine etwas unüberſichtliche Lage ergeben hat, die natürlich den Reiz der Meiſterſchaftsregatta noch er⸗ höht.(Ob die Regatta allerdings noch als Olympia⸗Aus⸗ ſcheidung anzuſehen iſt, ſteht zur Stunde noch aus, da die Benennung der deutſchen Vertretung unter Umſtänden ſchon früher erfolgen mußl!) Im Einer bewerben ſich ſieben Skuller um den Titel, den der Dresdner Guſtav Schäfer, unſer Europameiſter von 1934, zu verteidigen hat. Bisher hat ſich Schäfer allen ſeinen Mitbewerbern überlegen gezeigt und normalerweiſe iſt er auch am Sonntag nicht zu ſchlagen. Um die Plätze werden ſich der Rüſſelsheimer Füth und die Mitglieder der Streiflichter digen Zuſchauern kurbelten die deutſchen Fahrer der Nationalmannſchaft einige Runden, ohne ſich aber irgendwie voll auszugeben. In einem Kilometer⸗ Zeitfahren erwies ſich der Berliner Harry Bartels mit:20,7 als der ſchnellſte Fahrer; einen Sprinter⸗ — der einheimiſchen Amateure holte ſich Gron⸗ wald. Siebzehn Grad, zu kalt— für Japans Schwimmer Grau in grau ſchimmerte am Mittwoch das Reichs⸗ ſportfeld. Die Wolken hingen tief, faſt ragte der Glockenturm in ſie hinein. Ein friſcher Wind fegte in die vrächtigen Anlagen, ein feiner, aber durch⸗ dringender Regen tränkte den prächtigen grünen Raſen. Kurz, ein wenig freundlicher Tag. Das Reichsſportfeld aber war noch ſtärker beſucht als in den letzten Tagen. Kein Wunder, wenn man be⸗ denkt. daß mit dem 18. Juli die Beſichtigungszeit ab⸗ gelaufen iſt. Wer bis dahin den Weg zu dieſer ein⸗ zigartigen Schöpfung nicht gefunden hat, wird ſchon in nicht allzulanger Zeit einer verpaßten Gelegen⸗ heit nachtrauern. Wieder waren die Schwimmer, Springer und Schwimmerinnen allein auf weiter Flur. Nur daß man ſie heute im Olympiſchen Schwämmſtadion bei der Arbeit ſah. Doch dem vertrauten Beobachter bot ſich ein überraſchendes Bild. Allen. aber auch reſtlos allen der Ueberſeeſportler, fehlte die Stimmung und Zuverſicht, mit denen ſie bisher ihr Training durch⸗ geführt hatten. Uruguays baumlange. ſtarke Waſſer⸗ haller, Auſtraliens Kitay MeKͤay, die ſchwarzbraunen Philippinen mit ihrem tüchtigen Bruſtſchwimmer Ildefonſo, Argentiniens ſchöne Miß Camubell, ſie alle ſtanden am Baſſinrand und trauten ſich nicht ins Waſſer. Selbſt die gewiß nicht verwöhnten Japauer hatten ihr unbeſorgtes, zufriedenes Lächeln abgelegt. Aus den ſonſt nicht klein zu bekommenden javaniſchen Waſſerratten waren über Nacht kleine, fröſtelnde Aſiaten geworden, die mit den Zähnen klapperten, Dauerläufe machten oder ſich irgendwie ſonſt in Es war zu kalt, zu„europäiſch“. wie Miſter Matſuzawa, Japans Olymvia⸗Trainer, klagte. Dabei zeigte das Thermometer Luft 17, Waſſer 19 Grad. Stärker aber als alle äußeren Umſtände war bei den Söhnen Nippons wieder einmal ihr unerreich⸗ ter Eifer und Ernſt, mit dem ſie ſich auf die Welt⸗ ſpiele vorbereiten. Trotz der für ſie tatſächlich kalten Luſt ſprangen ſie ins Waſſer und ſchwammen und ſchwammen, die Alrai, Nuſa. Koike. Hamuro, Kiyokawa, Udo, Negami und Makinos. Auch die Ruderer ſuchen iher Meiſter Die letzte große Prüfung in Grünau Grünauer Skullerzelle, Pirſch und Krakau, in erſter Linie ſtreiten. Im zweier müßten eigentlich Kaidel⸗Pirſch in Front enden, aber Paul⸗Weſthoff, Deutſch⸗Seedorf und das neue Paar v. Opel⸗Krakau dürfen keineswegs als völlig ausſichtsloſe Bewerber angeſehen werden. Recht intereſſant verſpricht der Titelkampf im Zweier ohne St. zu werden, zu dem ſechs Boote zugelaſſen ſind. Die Braun⸗Möller von Wiking Berlin werden es in erſter Linie mit dem Mannheimer Paar Eich⸗ horn⸗Strauß zu tun haben, aber beiden könnte der Hannoverſche RV den Rang ablaufen, der bei der„Großen Grünauer“ einen überzeugenden Sieg landete. Der Zweier m. St. ſieht neben dem Vorjahrsſieger Hellas Berlin noch die Zelle Berlin, die Zelle Würzburg und die Berliner Renngemeinſchaft RV 76/Wiking am Start. Zwi⸗ ſchen Hellas und der Grünauer Zelle ſollte die Entſcheidung liegen. Höhepunkte der Veranſtaltung werden die beiden Vierer⸗ Rennen und der Achter bilden. Im Vierer„ohne galt Würzburg bis vor 14 Tagen als unbeſtritten beſte Mann⸗ ſchaft, aber in Hamburg zeigte Wiking Berlin den Franken den Weg ins Ziel. Trotzdem: Würzburg hat als Favorit zu gelten, aber die Auseinanderſetzung mit Wiking wird eine ernſte Sache ſein. Im Vierer„mit“ war die Lage ähnlich: die Mann⸗ heimer Renngemeinſchaft war lange ungeſchlagen, mußte ſich aber dann der neu zuſammengeſtellten Berliner Zellen⸗Mannſchaft— wenn auch denkbar knapp— beugen. Wir ſind überzeugt, daß die Mannheimer in Grünau recht deutlich zeigen, wo der beſte Vierer mit Steuermann be⸗ heimatet iſt. Im Achter endlich macht Wiking Berlin die erſten Aus⸗ ſichten geltend. Ob die Würzburger Zelle(Limburg Regens⸗ burg) dieſes Klaſſebobt wird ſchlagen können, muß ab⸗ gewartet werden. Köln(15. Juli) 1. Fama⸗Rennen. 2250, 1000 Meter. 1. Florian(M. Schmidt), 2. Commodore, 3. Barsdorf, Tato: 13.9. 2. Verkaufs⸗Rennen 1850“, 1600 Meter. 1. Selim (K. Buge), 2. Laufpaß, 3. Paul Feminis, 4. Wellenberg. Ferner: Pelopidas Ilvna, Rote Tante. Toto: Selim ohne Wetten, 92, 26, 15, 12:10. 3. Malua⸗Jagdrennen. 1950 /, 3000 Meter. 1. Adelbert (M. Wortmann), 2. Fedeler, 3. Feuerland. Ferner: Gün⸗ gerin, Ne—bögj, Roſenkönig, Angelo. Toto: 43, 19, 18, 22:10. 4. Saphir⸗Rennen. 9000, 1600 Meter. 1. Edel⸗Bitter (M. Schmidt), 2. Kameradſchafter, 3. Xerxes. Ferner: Ag⸗ nat, Infant, Edina, Odenwald. Toto: 13, 10, 12, 12210. 5. Skarabae⸗Rennen. 2250, 2200 Meter. 1. Griffon (B. Wenzel), 2. Kerxes, 3. Sarafan. Ferner: Eiſenkönig, Sonnenſunke. Toto: 79, 22, 21210. 6. Diamant⸗Hürdenrennen. 2250 /, 2600 Meter. 1. Victorius(H. Hinte), 2. Seeräuber, 3. Kukuruz. Ferner:; Lebensart, Thy Kiß, Rücklauf, Sirene. Toto: 34, 30, W0, 15:10. 7. For Eyer⸗Rennen. 1650 /, 1800 Meter. 1. Sarro (Janzen), 2 Segelflug, 3. Giazza. Ferner: Glanz, Oſter⸗ luzei, Chinaſener, Toto: 48, 17, 16, 19:10. Doppelwette: Edel⸗Bitter— Griffon 90:10. *„Der Deutſche Sportflieger“. Heft 7/1936 bringt ein⸗ gangs von Georg Brütting einen mit zahlreichen Bil⸗ dern verſehenen Bericht des„7. Reichs⸗Modellwettbewerd auf der Waſſerkuppe“. Anſchließend ſolgt ein Artikel vom „Jahrestreffen der Borkriegsflieger München 1996“. Die Volksflugzeugſeite bringt Ausführungen über das ameri⸗ kaniſche Hammand⸗Y-Volksflugzeug und intereſſante Flug⸗ zeugtypen, die den Volksflugzeuggedanken der Verwirk⸗ lichung näher bringen ſollen. Hauptſchriftleiter Karl Sey⸗ both ſchildert einen Flug nach Schweden, betitelt„Zum Weekend nach Stockholm“ und berichtet im Anſchluß daron über die„Internationale Luftfahrtausſtellung 188 holm“. Erinnernde Worte ſind Generalleutnant 8 er und Oberleutuant Max Immelmann, dem K1 58 Lille“ gewidmet. Sehr aufſchlußreich, iſt die Abhän 1— von Dr. Hildebrandt„Heißluftballone— Volksbol⸗ lone“ und beſondere Beachtung verdienen die Ausführun⸗ gen„Die Inſtrumente des Sportfliegers“. Aus dem Lager der Segelflieger plaudert ſehr unterhaltend Heinz Schibli in„Wir entſcheiden uns für Roſſitten und fliegen die“. Als allgemein ſehr intereſſierend folgt von Adolf Pis⸗ korſch eine Fortſetzung über das Problem des Muskel⸗ ſchwingfluges. Die ſtändigen Rubriken„Modellbau⸗Ecke“, „Luftfahrt⸗Patentſchau“,„Induſtrie und Technik“ und„Was gibt's Neues“ ergänzen das Juli⸗Heft, das wiederum mit weit über 100 Bildern gusgeſtottet iſt. 16. Juli 1936. Für die Einhaltung des Termins iſt der Propagandaleiter der Ortsgruppe verantwortlich. Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter 6 Strohmarkt. Die Ausgabe der Ausrüſtungsgegenſtände an die Politiſchen Leiter findet nochmals am 16. Juli, zwi⸗ ſchen 17 und 18 Uhr ſtatt(letzter Ausgabetermin). Strohmarkt. Die Reichsparteitag⸗Umlage in Höhe eines Monatsbeitrages iſt im Monat Juli zuſammen mit dem Monatsbeitrag zu zahlen. Die Kaſſenſtunden finden daher ausnahmsweiſe im Monat Juli jeden Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag ſtatt. Lediglich die Kaſſenſtunde am 16. Juli fällt aus. Rheinau. Am 16. Juli, 20.15 Uhr, treten alle Politiſchen Leiter auf dem Sportplatz der NSDap zum Formaldienſt an. Marſchanzug. Bereitſchaſt 6(Feudenheim, Humboldt, Neckarſtadt⸗Oſt, Wallſtadt). Am 17. Juli, 19.30 Uhr, Antreten zum Bereit⸗ ſchaftsappell vor der Hauptfenerwache. Dienſtanzug(Dienſt⸗ bluſe), Torniſter uſw. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 17. Juli, 19.15 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher uniformierten Politiſchen Leiter und Anwärter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug(Dienſtbluſe), Torniſter uſw. NS⸗Frauenſchaft Jugendgruppe Innenſtadt. Am 17. Juli, 20 Uhr, Heim⸗ abend in L 14, 4. Jugendgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Am 17. Juli, Heimabend Langerötterſtraße 37. BDM Jugendfilmſtunde. Am 19. 7. Jugenöfilmſtunde„Frie⸗ ſennot“ im Univerſum. Karten 20 Pfg. auf dem Untergau, Verwaltung, abholen. Gruppenführerinnen. Die Führerrinnen der Ringe 1 bis 5 treten am 19. 7. um 14.40 Uhr vor der Rhein⸗Reckar⸗ Halle in Kluft an. Volkstumsabend. Am 20.., 19.45 Uhr, in N 2, 4 an⸗ treten. Keine Kluft. DAxð Ortswaltung Friedrichspark. Am 16.., 19 Uhr An⸗ treten ſämtlicher DAc⸗Walter und ⸗Warte auf dem Zeug⸗ hausplatz. Anzug DAß, Uniform mit Brotbentel, Feld⸗ flaſche. Zivil mit DAc⸗Mütze und Armbinde. Ortswaltung Friedrichspark. Sonntag,.50 Uhr, Zeug⸗ bausplatz Antreten ſämtlicher DAß⸗Walter und ⸗Warte zum Formaldienſt. Anzug: Uniform oder Zivil mit DAc⸗ Mütze und Armbinde. Jungbuſch. Sämtliche Betriebszellenobleute, Amts⸗ walter der DAc, Betriebswarte„Kraft durch Freude“ und Sportwerbewarte, die Block⸗ u. Zellenwalter der Haus⸗ u. Straßenzellen treten am 16. Juli um 19.45 Uhr am Her⸗ dogenriedpark zur Beſichtigung an. Uniform oder Zivil mit Armbinde. Kreiswaltung der Dd Am 16. Juli für die Bereitſchaft 3(Marſchblock Fried⸗ richspark, Strohmarkt, Fungbuſch) 20 Uhr im Herzogen⸗ riedpark Beſichtigung. Die DAß⸗Walter dieſer Marſch⸗ blocks treten, ſoweit vorhanden, in DAß⸗Uniform mit Brotbeutel und Feloflaſche, ſonſt in Zivil mit Armbinde und DAc⸗Mütze an. Am 17. Juli für die Dag, Bereitſchaft 6(Marſchhlock Neckarſtadt⸗Oſt, Humboldt, Feudenheim, Wallſtadt) 20.80 20 Uhr, Vorſchriftsmäßige Uhr im Herzogenriedpark Beſichtigung. Die DAß⸗Wal⸗ ter der vorgenannten Marſchblocks treten, ſoweit vor⸗ handen, in DAßF⸗Uniſorm mit Brotbeutel und Feldflaſche, ſonſt in Zivil mit Armbinde und DAc⸗Mütze an. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 15. Juli, 20 Uhr, treten ſämtliche DAc⸗ und Betriebswalter vor der Geſchäftsſtelle Lange Rötterſtraße 50 in Dienſtanzug,'vil mit Armbinde, an. Was hören wir? Donnerstag, 16. Juli Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Konzert.—.30: Frauen⸗ funk.—.45: Der Sommerdienſt des Jungvolks.— 10.09: Volksliedſingen.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. 15.00: Muſikaliſches Zwiſchenſpiel.— 15.15: Allerlei Plaudereien. — 15.30: Frauenfunk.— 16.00: Muſtk am Nachmittag.— 17.30: Jungmädelfunk.— 18.00: Reiſe im Kreiſe(Schall⸗ platten).— 19.00: Krach um Minka. Schwäbiſche Katzen⸗ ko mödie.— 19.45: Erzengungsſchlacht.— 20.00: Nachrichten. — 20.10: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 21.00: Abend⸗ konzert.— 22.00: Nachrichten. 22.30: Reichsſen⸗ dung: Wiedererweckung der Spiele und Ausblick auf — 11. Olympiade.— 22.45: Tanzmuſik.— 24.00: Nocht⸗ onzert. Deutſchlandſender .10: Schallplatten.— 10.00: Volksliedſingen.—.302 Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Aller⸗ lei.— 14.15: Frauen am Werk.— 16.00: Muſik am Nach⸗ mittag.— 18.00. Norddeutſche Lanoſchaftsbilder. Fünf Ge⸗ ſänge für vierſtimmigen gemiſchten Chor.— 18.35: Der Weg zum Film.— 18.45: Sportfunk.— 19.00: Kleine Stücke großer Meiſter(Schallpl.).— 19.90: Waffenträger der tion.— 20.10: Juli, ein Monatsbild.— 21.00: Roberr⸗ Schumann⸗Konzert.— 23.00: Tanzmuſik. Freitag, 17. Juli Reichsſender Stutigar! 8 .30: Frübkonzert.—.90: Muſik am Morgen.— 7— Schwimmer und Lebensretter. Sportliche Hörfolge.— 1 Bauernfunk.— 12.00: Muſik zur ſchönen Sommerzeit.— 14.00: Was ibr wollt(Schallpl.).— 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.45: Die Reichsf e in Heidelberg.— 18.00: Kleine muſikaliſche Unter 8 (Schallpl.).— 18.30: 0. offenes Liederſingen.— 10002 Fröhliche Funkangel.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Bun⸗ tes Konzert.— 21.30: Reichsſendung: A itt aus der Generalprobe vom 1. Akt.„Lohengrin“. 1⸗ tragung aus Bayreuth.— 22.30: Tanz in der Sommernocht. — 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .10: Schallplatten.—.40: Spuk und Spielturnen.— 11.30: Frauenberufe der 11.10. Bauernfunk.— 11.00: Die Werkpauſe.— 5 Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: Kleine Notizen Junamädel.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Schu⸗ bert: Klavierſonate.— 18.30: Künſtleriſche Formgedung im Alltag. 18.46: Der Weg des olympiſchen Feuers.— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung(Schallpl.).— 19.45: Sam⸗ meln.— 20.10: Melobien aus—33——.00: muſik.— 22.30: Kleine—.00: Tanz ———— ——— —— — Donnerstag, 16. Juli 1936 Reichsanleihe überzeichnei Das Ergebnis der Zeichnung auf die 4 proz. auslosbaren Schatzanweiſungen des Deutſchen Reiches 1936, 2. Folge Das Intereſſe an den Reichsſchatzanweiſungen iſt all⸗ gemein rege geweſen. Das Zeichnungsergebnis iſt in⸗ folgedeſſen recht erfreulich. Der vom Reichsanleihekon⸗ ſortium zur Zeichnung aufgelegte Betrag iſt um einige Millionen überzeichnet worden. Die Zuteilung an die Zeichner erfolgt mit Rückſicht auf den in Anlehung des Geſamtbetrages unerheblichen Betrag der Ueberzeichnung im Intereſſe einer glatten Abwicklung in voller Höhe. Vom badischen Holzmarki * Mannheim, 15. Juli. Im Monat Juni wurden aus badiſchen Staatswaldungen insgeſamt 22055 Feſtmeter Tannen⸗ und Fichtenrundholz verkauft gegenüber 16 326 Feſtmeter im Mai und 7749 Feſtmeter im April. Der durchſchnittliche Erlös betrng im Juni 59 v. H. der Lan⸗ desgrunspreiſe, während im Mai 60,8 v. H. und im April 58,9 v. H. erzielt wurden. Im Gegenſatz dazu iſt der Ab⸗ ſatz an Forlen⸗ und Lärchen⸗Rundholz von 2 036 Feſtmeter im April und 2432 Feſtmeter im Mai auf 1280 Feſtmeter im Juni zurückgegangen; hier betrugen die Erlöſe im April 71,1 v.., im Mai 68,2 v. H. und im Juni 68,8 v. H. der Landesgrunopreiſe. Wie ſich aus den vorliegenden Nachweiſen über Ver⸗ käufe aus badiſchen Waldungen ergibt, war auch weiterhin bei Tannen⸗ und Fichten⸗Stammholz der Anteil der Staats⸗ waldungen recht erheblich. In der Zeit vom 16. Juni bis 9. Juli wurden bei insgeſamt 42 527 Feſtmeter Verkäuſen (Vergleichszeit 27. Mai bis 16. Juni: 25 218 Feſtmeter, 18 534(9 927) Feſtmeter oder 43,6(39,4) v. H. aus Staats⸗ waldungen verkauft. Der Geſamtöurchſchnittserlös ſtellt ſich auf 60,8(59) v. H. Im einzelnen waren an dieſen Ver⸗ käufen beteiligt: der ſüdliche Schwarzwald mit 14 885(9 890) Feſtmeter, davon 10 892(5 666) Feſtmeter oder 73,2(57,3) v. H. aus Staatswaldungen, mit einem Durchſchnittserlös von 57,2(56) v..; der nördliche Schwarzwald mit 9 829 (9845) Feſtmeter, davon 4092(2 065) Feſtmeter oder 41,6 (21,0) v. H. aus Staatsbeſitz; die Erlöſe hielten ſich hier durchſchnittlich auf 63,9(64) w..; in der Bodenſee⸗Gegend wurden 9564(1 759) Feſtmeter zu durchſchnittlich 64,5 (64) v. H. abgeſetzt. Staatswaldungen waren daran mit 1097(524) Feſtmeter oder 11,5(29,8) v. H. beteiligt. Die Berkäufe im Preisbezirk Markgräfler Land betrugen 4491 (2 789) Feſtmeter, davon 1673(1059) Feſtmeter oder 37,3 (88,0) v. H. aus Staatsbeſitz; der durchſchnittliche Preis er⸗ rechnet ſich mit 53,3(54) v. H. Die Verkäufe im Odenwald ſtiegen, infolge größerer Verkäufe aus Heidelberger Staoͤt⸗ waldungen auf 3 072(226) Feſtmeter; ͤͤer Staat war hieran nur zu 14,1 v. H.(1000) beteiligt, der Preis lag bei 67,9 (64) v. H. Das obere Rheintal mit 596(729) Feſtmeter zu 57,5(56) v. H. und 48,3(53,1) v. H. Staatsanteil ſowie das untere Rheintal mit 90 Feſtmeter, ſämtlich aus Staatswal⸗ Hungen, zu 63 v. H.(Vergleichszeit ohne Verkäufe), bilden den Abſchluß. Die Verkäufe von Forlen aus Staatswaldungen haben ſich nahezu verdoppelt— von 423 auf 784 Feſtmeter— während die ſonſtigen Verkäufe einen ſcharfen Rückgang aufweiſen— von 1686 auf 492 Feſtmeter—; damit iſt der Anteil der Staatswaldungen von 20,1 auf 61,4 v. H. geſtie⸗ gen. Der Durchſchnittserlös iſt gegenüber der Vergleichs⸗ zeit, die einige Spitzenqualitäten zum Verkauf gebracht hatte von 78 auf 68,1 v. H. geſunken. Der Umſatz von Papierholz lag faſt ausſchließlich in den Händen der Staatswaldungen. Nicht weniger als 96,7 (85,) v. H. aller Verkäufe, nämlich 13 455(3 087) Ster von insgeſamt 13 919(3619) Ster kamen aus Staatswaldungen. Der dürchſchnittliche Preis betrug hier 60,2(59) v. H. Laubſtammholz, das ſchon in den vergangenen Wochen aus jahreszeitlichen Gründen kaum mehr gehandelt wurde, kam in der Berichtszeit überhaupt nicht mehr zum Ver⸗ kau? 18. Bekanntmachung des Werberates der Deutſchen Wirtſchaft Der Präſident des Werberates der Deutſchen Wirtſchaft hot eine 18. Bekanntmachung vom 19. Juli 1996 erſaſſen, die im Deutſchen Reichsanzeiger vom 13 d. M. veröffent⸗ licht iſt. Die neue Bekanntmachung ſtellt eine Ergänzung und Aenderung der 2. und 3. Bekanntmachung dar. Die neue Bekanntmachung bringt u. a. folgende neue Be⸗ ſtimmungen: Wer gewerbsmäßig als ſelbſtändiaer Unter⸗ nehmer Wirtſchaftswerbung für andere durch Austragen von Werbeſchriften ͤurchführt, bedarf dazu einer Einzel⸗ genehmigung des Werberats der Deutſchen Wirtſchaft. Für den Genehmigungsantrag iſt ein Formblatt zu be⸗ nutzen, das vom Werberat zu beziehen iſt. Vor Ver⸗ öffentlichung dieſer Bekanntmachung insgeſamt oder für den einzelnen Fall erteilte Genehmigungen, Wirtſchafts⸗ werbung der bezeichneten Art durchzuführen, erlöſchen. Aufträge für eine Werbuna der bezeichneten Art, die vor Veröffentlichung dieſer Bekanntmachung angenommen worden ſind, dürfen ohne Rückſicht auf das Erlöſchen der Genehmigung noch ausgeführt werden. Dieſe Beſtimmung tritt am 1. September 1996 in Kraft. Die übrigen Beſtimmungen der 18. Bekanntmachung, die die Berechnung der„Kleinen Anzeigen“, Nachläſſe und Bergütungen betreffen, treten mit dem Tage der Ver⸗ öffentlichung in Kraft. * Zahlungseinſtellung in der pfälziſchen Tabakinduſtrie. Die Firma Joſef Flick u. Co., Zigarrenfabrik in Herxheim (Pfalz) hat Antrag auf Eröffnung des Vergleichsverfohrens zur Abwendung des Konkursverfahrens geſtellt. Waren und Märkie DERotterdamer Getreidekurſe vom 15. Juli.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 5,0752; Sept. 5,02½; Nov., Jan. je 4,95.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 67; Sept. 64,50, Nov. 64,25; Jan. 64,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 15. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Juli(36) 655, Auguſt, Sept. je 654; Okt. 653; Dez. 650; Jan.(87) 711; Febr. 696; März 682; April 670; Mai 659; Juni 657; Juli 648; Okt. 616; Jan.(38) 609; Febr. 608; März 607; Tendenz ſtetig. ELeinöl⸗Notierungen vom 15. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juli 11,50, Leinſoat Klk. per Juli⸗ Auguſt 13,50; Leinſaatöl loko 27,0; Juli 26.12 Sept.⸗ Dez. 26,3; Baumwollöl ägypt. 26,7; Baumwoll⸗St. ägypt. per Juli 8j6. Neuyork: Terp. 41.— Savannah: Terp. 36.—. 5 * Badiſche Marktberichte. Bühl. Anfuhr: 1200 Zent⸗ ner, Verlauf flott, Markt geräumt. Preiſe pro Kilo: Him⸗ beeren 55—60; Johannisbeeren 30—92; Stachelbeeren 35 bis 45; Pfirſiche 50—60; Pflaumen 60—70, gelbe 60—70; Zwetſchgen 65—70; Aepfel 35—45; Birnen 40—50; Heidel⸗ beeren 42—45; Reineelauden 45—60. Durch die Obſtgroß⸗ markthalle wurden bis Ende Juni 24 142 Zentner Frühobſt aller Sorten abgeſetzt, dorunter 16 463 Z. Erdbeeren, 4800 3. Himbeeren, 1412 Z. Heidelbeeren, 1111 Z. Kirſchen, 307 Z. Johannisbeeren, 27,5 Z. Stachelbeeren, 12. Z. Pfirſiche. Dank der neuen Marktregelung waren die Preiſe ſtabil und ſo gehalten, daß dem Erzeuger für ſeine Arbeit ein angemeſſener Nutzen verbleibt, während ſich auf der ande⸗ ren Seite die Kaufkraft der Verbraucher bei der Preis⸗ geſtaltung entſprechend berückſichtigt wurde. Die Himbeer⸗ ernte erbrachte in dieſem Jahre bis jetzt weit über 10000 Zentner, das ſind faſt ſoviel wie im letzten Jahr. Die Ver⸗ wertungsinduſtrie hat große Mengen aufgenommen, was die Bühler Frühzwetſchgen anbelangt, ſo ergibt ſich die Hälſte einer guten Durchſchnittsernte. Acher n. Anfuhr: 300 Zentner. Verkauf flott, Markt geräumt. Preiſe: Kir⸗ ſchen 45—50; Johannisbeeren 28—90, Himb⸗eren 55—90; Stachelbeeren 355—45; Pfirſiche 50—60; Pflaumen 65—70; dto, gelbe 60—70; Reineclauden 60; Zwetſchgen 65—70; Aepfel 40—45; Birnen 40—50. * Pfälziſche Marktberichte. Bocke n 0 e im⸗Hla⸗ 5 ⸗ mannsberg: Stachelbeeren 16—19, Kirſchen 18—23, Bir⸗ nen 16—22, Aepfel 18—22.— Kirchheimbolanden: 1 HaNns- WIRTSCHAFTS-ZTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Die neuen Zollschranken Zzwischen Deuischland und vSA Ausgleichszölle in Krafi Die von der Waſhingtoner Adminiſtration im Juni d. J. angekündigten Ausgleichszölle gegen eine Reihe deutſcher Waren ſind am 11. Juli um Mitter⸗ nacht in Kraft getreten. Alle Verſuche des Reichs⸗ bankdirektors Brinkmann und auch prominenter amerikaniſcher Perſönlichkeiten, die neue Zollbarriere zwiſchen den beiden befreundeten Ländern nicht auf⸗ richten zu laſſen, blieben bisher leider erfolglos. Obwohl führende Männer in der Union eingeſehen haben, daß mit dieſem Schritt das Aufbauwerk nicht gefördert wird, gaben juriſtiſche, vielleicht auch poli⸗ tiſche Momente bei Inkraftſetzung der Verordnung den Ausſchlag. Rein juriſtiſch bezog ſich die amerika⸗ niſche Adminiſtration auf die Entſcheidung des Generalſtaatsanwaltes, nach der die Inkraftſetzung von Ausgleichszöllen zwangsläufig zu erfolgen hat. Es erſcheint müßig, die juriſtiſchen Ausführungen und Anſichten des höchſten amerikaniſchen Juriſten widerlegen zu wollen. Weit wichtiger iſt jetzt die Aufgabe, die Zollſchranken durch milde Aus⸗ führungsbeſtimmungen oder andere Abreden in ihren Wirkungen zu begrenzen. Die Heutſche Delegation wird ihre Bemühungen in dieſer Richtung mit aller Energie fortſetzen, wenngleich ſie ſich wohl darüber klar iſt, daß neben anderen auch politiſche Hemmungen bei der amerikaniſchen Regierung einem wirklichen Erfolge im Wege ſtehen können. Es verlautet nämlich, daß mit Rüchſicht auf die Wahl des Präſidenten im November d. J. alle handelspolitiſchen Verhandlungen in den USA ver⸗ tagt werden ſollen. Ein böſes Omen angeſichts der immer noch zerfahrenen Lage der Weltwirtſchaft! Ueber das abträgliche Wort„Dumping“, das die Amerikauer den deutſchen Exporteuren entgegen⸗ riefen, ließ ſich der deutſche Vertreter in Waſhing⸗ ton, Direktor Brinkmann vom RWM, kurz vor An⸗ kündigung der amerikaniſchen Ausgleichszölle in einem Vortrag folgendermaßen aus: „Im Rahmen der handelspoliliſchen Maßnah⸗ men, welche die amerikaniſche Ausfuhr fördern bzw. eine nicht erwünſchte Einfuhr von den Vereinigten Staaten fernhalten ſollen, ſeien das Syſtem der Schutzzölle und die dieſem naheſtehende Anti⸗Dum⸗ ping⸗Geſetzgebung genannt. Der Zweck dieſer Ge⸗ ſetzgebung beſteht darin, eine vom Ausland einzu⸗ ſührende Ware mit einem Zollzuſchlag zu be⸗ legen, ſofern die amerikaniſchen Behörden die Ueber⸗ zeugung gewinnen, daß dieſe Ware einen unter den Geſtehungskoſten liegenden, die Angebote der Mit⸗ bewerber erheblich unterbietenden Preis trägt. So wichtig eine ſolche die Erhaltung der Preiſe anſtre⸗ bende Maßnahme zunächſt auch erſcheinen mag, ſo iſt es doch bedauerlich, feſtſtellen zu müſſen, wie weit ſich die amerifaniſchen Behörden von dem der Anti⸗ Dumping⸗Geſetzgebung urſprünglich zugrundeliegen⸗ den Sinn entfernt haben, und wie ſehr ſie ſich dem⸗ zufolge in ihren Entſchließungen von dem Buchſta⸗ ben des Geſetzes leiten laſſen. Es iſt nicht ohne wei⸗ teres einzuſehen, aus welchem Grunde die Preis⸗ unterbietungen großen Stils, die durch zielbewußte Währungsmanipulationen hervorgerufen werden, den Beſtimmungen des Anti⸗Dumping⸗Geſetzes nicht unterliegen, während auf der anderen Seite Län⸗ der, die nichts anderes tun, als ſich mit zum Teil unzureichenden Mitteln dieſer Preiszerſtörung zu erwehren ſuchen, Gefahr laufen, mit dem Dumping⸗ fluch beladen zu werden. Darüber hinaus glaubt man ſogar, nicht darauf verzichten zu können, bei den Exporteuren des dumpingverdächtigen Landes eingehende Buchprüfungen vorzunehmen, und be⸗ ſchreitet damit Wege, die im Rahmen des Wirt⸗ ſchaftsverkehrs der Völker als neuartig und zumin⸗ deſt nicht ganz unbedenklich zu bezeichnen ſind. Unter ſolchen Umſtänden muß ſich der Eindruck verſtärken, daß die Neigung beſteht, über die Anwendung der Anti⸗Dumping⸗Geſetze weniger nach wirtſchaftlichen als nach politiſchen Geſichtspunkten zu befinden.“ Hier wird deutlich gezeigt, wie ſchwer oder un⸗ möglich es iſt, den Begriff des Dumpings genau zu definieren. Kein Wunder, wenn der Deutſch⸗ Amerikaniſche Wirtſchaftsverband in einem Gut⸗ achten die Argumente des amerikaniſchen General⸗ ſtaatsanwalts— man möchte faſt ſagen mit den gleichen Wendungen— zu widerlegen vermochte. Juriſtiſch kommt eben alles darauf an, wie die Tat⸗ beſtände gewürdigt werden, zumal die Anwendnug der geſetzlichen Vorſchriften(hier kommt der Ab⸗ ſchnitt 303 des amerikaniſchen Tarifgeſetzes in Rrage) dem eigenen Ermeſſen des Schatzamtes überlaſſen bleibt. Die Erfahrungen der Vereinigten Staaten während ihrer Proſperitätsperiode und in der Kriſe, namentlich aber während der kühnen Experimente des Präſidenten zwecks Behebung der wirtſchaftlichen Not, ſollten und haben auch wahrſcheinlich den Män⸗ nern zu Waſhington die Ueberzeugung beigebracht, daß ohne eine freiere, großzügige Auffaſſung vom gegenſeitigen Güteraustauſch Fortſchritte im Welt⸗ handel nicht zu erzielen ſind. Man möchte daher an⸗ nehmen, daß den Bemühungen Direktors Brink⸗ mann ſchließlich doch noch ein Erfolg beſchieden ſein wird. Die US A⸗Ausgleichszölle haben außer den rein techniſchen Wirkungen auch noch prin zi⸗ pielle Bedeutung, ſowohl für den deutſch⸗ amerikaniſchen Handel als auch für alle Völker der Erde. In dieſer Beziehung wäre an den Ausſpruch Dr. Schachts am 7. Dezember 1935 zu erinnern. Da⸗ mals führte der deutſche Reichswirtſchaftsminiſter u. a. aus: Die Handelsbilanz der USA iſt ſeit dem Weltkrieg der Schlüſſel zur Weltwirtſchafts⸗ Lage. Mit anderen Worten, an dem Verhalten der Union gegenüber den anderen Völkern läßt ſich das Wohl und Wehe der Welt ableſen. In den letz⸗ ten fünf Jahren hatten nun die Vereinigten Staa⸗ ten das Tor zum großen amerikaniſchen Markt ge⸗ ſchloſſen. Das Ergebnis iſt jene Kriſe, die die Völker der Erde in ihren Grundfeſten er⸗ ſchütterte. Zwar war der Protektionismus in der Union nicht die einzige Urſache des Verfalls, aber er trägt doch einen erheblichen Anteil daran. Präſident Rooſevelt hat dann, wohl unter dem Einfluß des„Hirnbundes“, eine Rückwendung zum Weltmarkt vorgenommen. Mitbeſtimmend hierfür war die Einſtellung ſeines Landwirtſchaftsminiſters Wallace, der erſt unlängſt wieder auf Grund ein⸗ gehender Unterſuchungen zu dem Ergebnis kam: „Der Außenhandel iſt„das Lebens⸗ blut der Nation“. Er fügte hinzu: ſchon der Umſtand, daß die Vereinigten Staaten Auslandsgut⸗ haben von über 12 Mrd. Dollars beſitzen, verbiete die Ausſchließung ausländiſcher Waren. Nun, die Handelsbilanz für 1935 7 noch nicht den Uebergang der USA vom eingleiſigen zum zweigleiſigen Außenhandel erkennen. Darüber unterrichtet folgende Tabelle(in Mill. Doll.): 1933 1934 1935 Jan. Feer März April Mai 36 Einfuhr 1449 1655 2048 187 193 20 202. 191 Ausfuhr 16/9 2133 2282 198 153 1595 Saldo +7225 473 +2+I 10—5—9 110 Was Deutſchland betrifft, ſo hatte es in den letzten Jahren unter den Hemmungen im Waren⸗ verkehr mit den UsA ſehr zu leiden. 1929 betrug der Import Deutſchlands aus der Union 410 Mili. Dollar bei einem Export dorthin von 254 Mill. Dollar, 1932 ſtellten ſich die entſprechendͤen Zahlen auf 133 und 73 Mill. Dollar. Später ſind die Rück⸗ wirkungen der Dollarabwertung zu berückſichtigen, jedoch vermochte die amerikaniſche Devalvation den deutſchen Außenhandel nicht zu beleben, im Gegen⸗ teil: 1935 betrugen die Bezüge Deutſchlands aus den USA 92 Mill. Dollar bei Lieferung von 78 Mill. Dollar. In 1936 ſchien ſich das Bild zu hei⸗ ſern. Nach amerikaniſchen Statiſtiten hat die deutſche Einfuhr aus den USA um etwa 20 v. H. zugenommen, und auch die Ausfuhr machte einen Anſatz zur Beſſerung. Damit dürfte es fürs erſte norüber ſein; denn die neuen Zoll⸗ ſätze wirken ſich gerade bei wichtigen Exportwaren prohibitiv aus. Deutſchland hat den Beweis ge⸗ liefert, daß es ohne die amerikaniſche Baumwolle und die anderen dortigen Rohprodukte auskommt. Das Gleiche können— cum grano salis— auch die Amerikaner von ſich behaupten, nur wird dabei überſehen, daß Deutſchland zu den großen Schuld⸗ nernationen der USA gehört, und jede Beſchränkung des Güteraustauſches die Rückzahlung von Kapital und Zins erſchweren oder ganz unterbinden muß In dieſem Zuſammenhang wird man an den Ausſpruch des Landwirtſchaftsminiſters Wallace erinnert, wonach die Vereinigten Staaten, ſoll ihre Wirtſchaft nicht von neuem erſchüttert werden, auf den Abſatz der Produktionsüberſchüſſe im Auslande angewieſen ſind. Iſt aber der Gleichgewichtszuſtand der internationalen Handelsbilanzen das geeignete Mittel, den Welthandel zu fördern, dann muß es die Aufgabe der UsA ſein, den Außenhandel auf jede Weiſe zu beleben, alle Mißverſtändniſſe zu be⸗ juriſtiſche Spitzfindigkeiten ad acta zu ſegen. 8* Himbeeren. 20—30, Johannisbeeren 14—16, 10, Stachelbeeren 14—16, Kirſchen 27, Sauerkirſchen 16—18, Birnen 20.— Lambsheim: Kirſchen 20—30, Johannisbeeren 15—18, Stachelbeeren 15—17, 16—22, Pfirſiche 25—90, Birnen 15 bis 23, Aepfel 15—20, Buſchbohnen—9, Rundbohnen 11 bis 14, Erbſen 11—12, Rotkraut 6, Weißkraut—3,5, Wirſing 5, Gurken 7,65—8, Salatgurken 8.— Freinsheim: Kir⸗ ſchen 18—23, braune 19, rote 17, 18—22, Hermersdörfer 22, Stachelbeeren 19—22, 16—28, 10—15, grüne 10—11, Birnen 18—20, 25—29, Aepfel 19—22, Johannisbeeren 36, 13, 17, Pfirſiche 32—36, 29—30, türkiſche Kirſchen 20—22, Mirabel⸗ len 29, Pflaumen 20, Zwetſchgen 35, Himbeeren 5, Bohnen —12.— Ludwigshafen: Wirſing 3,5, Spitzkohl 9,5, Rotkraut 2,5—3, Rundkraut 7, Bohnen—10, Gurken 8, aKrotten—.— Maxdorf: Salat 3,5—6, Endivie—7, Weißkraut 2,50—3,50, Rotkraut—7, Bohnen—11, Erbſen —14, Karotten—5, Bündel—4, Rüben—5, Kirſchen 25 bis 26, Johannisbeeren 17.—18, Zwiebeln 5,70.— Wei⸗ ßenheim: Stachelbeeren 20—22, 10—14, 16—17, Johan⸗ nisbeeren 17, Pfirſiche 30—40, Aprikoſen 95—40, Pflaumen 32, Mirabellen 25—32, türkiſche Kirſchen 17, Aepfel 20—26, grüne 5, Birnen 18—20, Bohnen—12.— Schiffer⸗ ſtadt: Rotkohl—6,5, Weißkohl 3,5—4, Wirſing 4, Erbſen 12, Bohnen—10, Karotten—5, Kopfſalat—9,5, Endivie —4, Rettich—3,5, Bündel 3. 105 * Seckacher Schweinemarkt. Zufuhr: 154 Jungſchweine, nach zuerſt ſchleppendem Verkauf konnte doch faſt die ganze Zufuhr abgeſetzt werden. Der Preis bewegte ſich zwiſchen 22 und 45 pro Paar. Nächſter Schweinemarkt 10. Auguſt. * Merchinger Schweinemarkt. Zufuhr 146 Jungſchweine, die zu 40—604 das Paar verkauft wurden. 4 * Der Londoner Goldpreis betrug am 15. Juli 1936 für eine Unze Feingold 189 ſh 0 9 86,6318, für ein Gramm Feingold demnach 53,6274 Pence ⸗ 2,78527. Geld- und Devisenmarki Paris, 15. Mui Gchlul amilic). laun 7888,, n 253 25 etehen] S890, J Uie—5 ſenpert 15.08¼/ lialien 0 5 10.28, 608.50 Büun 2855 zäoch 48350 Wahdn 201 2 M 2859 London, 15. Juli Gchluä amtlick) peupox 502.18 lK en 22,40 J Moskeu 25,30 Schenbe“ 1/½237 Muntnel 503.62— 19,39¼J Kumägien 680.——— 172⁰⁰⁷ Amien 7/75 bale 19,50/ oniantin. 625.— Auralien. 125,— Ranren 2005 2—3 „54— len 9 Men 5908— l. S02 ahman 1063 Periin 12.45¼ Bucspt 27,— Pocner fires 15.— Innnos Stüwi:: 15,34“Beigra 220.— fio de J. 412.— auf Londo9 18,45 Spavien 59—LSoiie 400.— LHongkong 1/344 L Södstrika 100,12 Meialle Hamburger Meiallnoſierungen vom 13. Juli 1 0 Prief-] beld Irr— 25 2 8 4 Eeintiiber(f. p. AM)— 41,75 NR. Feiggold 3—. 42⁴ 4 hne Ga 1 2„04. Urtapr..J. fr.)——* 25 0430 i G 3651 4 7 8——— Mpr.... kuget.0450. — 4475 42——, Arlinn Banalus Glan.(S lo0 4—4200 9„„ Autimon—+2. Roremb. 49.5048,75.. Cuecksilber(S per fleshe) 65 12.75 Daun. S0.-H480l. ES/S5.:Münurt u.&.) 450 rachienmarki Duisburg- Ruhro Die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen Börſe nicht beſonders rege. Für talwärts konnte etwas mehr, Kahnraum als an den Vortagen eingeteilt werden. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Rich⸗ tungen unverändert. Mittag-Ausgabe Nr. 321 Rhein-ainische Abendbörse 73 62 Behaupiei ie Abendbörſe eröffnete am Aktienmarkt in ſehr deutſche Renten hatten vorerſt nen Umſatz zu verzeichnen. Das gute Zeichnungsergeb⸗ nis auf die Reichsanleihe machte Eindruck. Am Aktien⸗ markt notierten vorerſt J6 Farben 1716(60 Acch 37%(6774), Gebr. Junghans 1027 1099“ RWE—170 (13856) und Vereinigte Stahlwerke 109/(10976). A Auslandsrentenmarkt waren Mexikaner weiter gefragt und feſter, insbeſondere 4½% v. H. Bewäſſerungsanleihe waren mit 11 v. H. Geld(10,70) feſt, auch die übrigen Werte v. H. über den Mittagskurſen. m Verlauf blieb die Umſatztätigkeit klein, die Kurs⸗ K4 nicht ganz einheitlich, insbeſondere, Mon⸗ tanwerte lagen unregelmäßig. Während Höſch und Rhein⸗ ſtahl je v. H. 0 gingen Vereinigte Stahlwerke auf 109½ nach 109/ zurück und Mannesmann waren zu 110% angeboten. Feſter lagen Goloſchmidt mit 115(4½0. Am Kaſſamarkt lagen Großbankaktien über den, rungen von heute mittag, Commerzbank 974, DD⸗Ban 99, Dresdner Bank 99/. Deutſche Renten lagen auch ſpäter ſehr ruhig. Mexikanex dagegen weiter feſt, aber ohne beſondere Umſätze, 4½% v. H. Bewäſſeruna bis 1126 nach 11 und einem Schlußkurs von 10,70, 4 v. H. Gold zert. 11/(107ʃ), 5 v.., äußere Gold 15,30(15). Nachbörſe: Goldmexikaner äußre 15% bis 15½, 4½ v. H. Irrigation 11 bis 1176. Resssicht Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 75. J0f 1936.19 Uff 2 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankſurt a.., vom 16. Juli. Der geſtrige Mittwoch brachte uns den Vorüberzug eines kräf⸗ tigen Sturmwirbels. Dabei ſetzte zunächſt eine Zu⸗ fuhr ſubtropiſcher Warmluft ein, die Anlaß zu ver⸗ breiteten Landregen gab. Gegen Abend und in der Nacht erfolgten Einbrüche friſcherer Meeresluft, die Abkühlung und unter Böen Schauertätigkeit herbei⸗ führte. Bei weſtlichen Winden ſetzt ſich noch immer die Zufuhr von kalter Meeresluft und damit das unbeſtändige Wetter fort, doch kann im ganzen mit langſam fortſchreitender, Beſſerung gerechnet werden. Vorausſage ſür Freitag, 17. Juli Veränderlich mit häufiger Aufheiterung, aber auch noch einzelnen, meiſt ſchauerartigen Nie⸗ derſchlägen, bei lebhaften weſtlichen Winden Mittagstemperaturen um etwa 20 Grad. Höchſttemperatur in Mannheim am 15. Juli + 24,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 16. Juli 15,9 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 16,2 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 9 Uhr 17,5 Grad Waſſer⸗ und + 17 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rdein⸗Pegel 12.13.14. 15. 15.[Regar-Pegel 13. 14[.15. 16 Se e ee e s Kehl 0 d.0 enbten———— Magan-. 8,6.01.08,8 8,[Peübiann———— Mannheim 5,5.4 3 Stedeshei.———— Raub...52.83.623.66 3. 8 coln:.2633 3 346 Anſere 10-Tage-Vorausſage Wettervorausſage für die Zeit v. 16.—25. Juli 1986, herausgegeben von der Forſchungsſtelle für lang⸗ friſtige Witterungsvorherſage des Reichsamts für Wetterdienſt, am 15. Juli abends: Das unbeſtändige Wetter, das ſeit etwa einer Woche in Deutſchland herrſcht, wird ſich in den nächſten Tagen noch fortſetzen. Dabei iſt wechſelnd bewölktes, im allgemeinen kühles Wet⸗ ter mit täglichen Niederſchlägen zu erwarten. Etwa um das Wochenende wird eine Beſ⸗ ſerung des Wetters eintreten. Die Niederſchlags⸗ häufigkeit wird abnehmen, die tägliche Sonnen⸗ ſcheindauer und die Tagestemperaturen werden wieder zunehmen. Die Beſſerung, die im Nordoſten vorausſichtlich etwas ſpäter eintritt als im übrigen Deutſchland, wird nur einige Tage währen. Dann wird ſich neuerdings unbeſtändiges, jedoch nicht unfreund⸗ liches Wetter einſtellen. Die Niederſchläge werden dann vielfach in Verbindung mit Gewittern nieder⸗ gehen, Die Geſamtſonnenſcheindauer während der zehn Tage wird meiſtenorts zwiſchen 50 und 80 Stunden liegen. Die Zahl der Tage mit Niederſchlag wird faſt allenorts mehr als fünf betragen. Die Tem⸗ peraturen werden im Durchſchnitt, vom Nordoſten vielleicht abgeſehen, unter dem Regelwert liegen. 3—————— — Neue Ma Zeitu unheimer nug Mittag⸗Ausgabe Lachen um Laurel Luſtiger Film: „Wir ſind vom ſchottiſchen Infanterie⸗Regiment“ im Palaſt und Gloria Laurel und Hardy oder Di populärer Kinoname lautet, unternehmen in dieſem neuen famoſen Film, der in der Welt erblickt hat, einen n genen Generalangriff auf die felle. nen nie verlegenen Regie leicht ſie in rührend forſcher und bei ihnen bereits tradi⸗ tionell gewordener Blödheit Stecken diesmal in der Uniſo Hochländer⸗Regiments und erleben nicht nur im Lande der ſparſamſten Menſchen der Welt, ſondern n ſie verfrachtet wer⸗ Tränen könnte man auch drüben in Indien, allwohi den, die ſeltſamſten Abenteuer. Einspattige Klelnanzelgen bia zu oiner Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesucheje mm4pig. ——** Lüngerer Bautechniket für Bauſtelle und Büro zum mög⸗ lichſt ſofortigen Eintritt gesucht. Angebote an 5404 f.& A Ludwig b. m. b.., Baunnternehmung, Mannheim, Holzſtr. Nr. 4/. Alleinmädchen JCrliches fleitzis. 0 das verf. kochen 0 Len zamn, im nähen gut bewand., zu für Küche und Hausarbeit gum alleinſt. nichtar. Frau in kl. Whg. geſ. Bewerb. m. ber. läng. Zeit1 t in ſelbſt“ Peiſe 138. Laben. ähnl. Stelle begl.*3442 haben, nicht üb. 30 J. alt u. gute Zeugn. beſ. Ein⸗ tritt ſofoxt oder à. 1. 8. Vorzuſt. morgens 10—12, nachm.—5 Uhr. Von einer mit Witz begabten und um die Erfindung unmöglichſter, haarſträubender Situatio⸗ Stellengesuche und Haroy ck und Dof, wie ihr Hollywood das Licht euen, herrlich gelun⸗ menſchlichen Zwerch⸗ geführt, marſchieren über die Leinwand. rm eines ſchottiſchen Senkking: Die Uualtäts-f Casherde 00 auf kl. monatl. Raten ab/ 1,34 Roeder- U5 U Herde aller Art ⁊ur Vaillant- Kompl. Aussteuer, Badeölen Iie Roderno Qualiiäts- erzeugnisse Kii ietzt beſonders billig bei S854 Reber, F 5, 5 Hngrögter Auswall dis neuesten Modelle zu billigsien Preisen bei Linmemaun K4. 20 Auch für Enestandsd. und Kinderbelhlke a. Lack od. Nickell lachen über dieſe beiden Burſchen mit ihrer natürlich gewachſenen hundertprozentig amerikaniſchen Komik, und ein Jubeln, ein Quietſchen geht durch die Par⸗ kettreihen und Ränge, wenn die beiden'ſich in toll⸗ ſten Eskapaden gefallen. Ueber Sinn und Unſinn der Handlung wollen wir nicht reden. auch Sinn in einem ſo luſtigen Film, der un⸗ beſchwert von jeder Problematik und ſommerleichteſte Ware iſt. Ein ſehr abwechſlungsreiches Beiprogramm gleich⸗ falls Hollywooder Provenienz, in dem es u. a. einen tollkühnen Motorradfahrer gibt, der kaum ſeines⸗ gleichen haben dürfte, rundet das Ganze zum Erfolg. Sommerfeſt auf der Hardenburg Am kommenden Samstag und Sonntag wird Has Landestheater Saarpfalz mit ſeinen inzwiſchen weit über das ganze Gaugebiet hinaus bekannt gewor⸗ denen Freilichtſpielen auf der Hardenburg bei Bad asſetzen. Und warum cwf. Dürkheim wegen der Beurlaubung der Schauſpieler Statt deſſen wird am Samstaggbend mit Be⸗ ginn der Dunkelheit ein nicht weniger buntes und froh lebendiges Treiben auf dem weiten und ge⸗ räumigen Reſtaurationsplatz Raum finden, das ein. beſonderes Erlebnis zu werden verſpricht. Die Ge⸗ meinde Hardenburg hat ſich entſchloſſen, dort ein Sommerfeſt mit allerlei Ueberraſchungen zu ver⸗ anſtalten. Bei der ſtillen und geſchützten Lage des Platzes oben am Hang des Berges, überwölbt von den in voller und duftender Blüte ſtehenden Lin⸗ den, ſind die beſten Vorausſetzungen für einen rech⸗ ten Rahmen zu dieſem ſommerlichen Feſt gegeben, die in jeder Hinſicht dank einer guten und umſich⸗ tigen Vorſorge, ergänzt werden durch die nötigen und vielgeſtaltigen Vorräte an Speiſe und Trank. Den Höhepunkt des Abends bringt eine ſorgſam vorbereitete und nach jeder Hinſicht hin ausgenutzte Beleuchtung der ganzen Harden burg. Wer bisher ſchon das Bild der Burg in den nächt⸗ Annahmeschlub für die Mittag- lichkeite ein zur 80. mer pat zens un ſen, bis Ausgabe vorm. 8 Unr, für die mit vier Nebenräumen, für Büro, Lager od. Verſandgeſchäft geeignet, z. 1. Oktober zu vermieten. Näh.: L 15. 16, Fernſpr. 209 78. 5206 Laden mit Einrichtung, 2⸗Zimm.⸗Wohng., neu hergerichtet, per ſofort zu ver⸗ mieten. 633873) F 7, H 2, 1: Broßer kektaden mit Nebenr. u. Keller, ganz oder geteilt, f. alle Zwecke geeignet, zu vermieten. Zu erfragen bei 5392 Ranb, 4. Stock. Elegante neuzeitliche Wohnung 7 Zimm., Zentralhz., warm. Waſſ., zum 1. Oktober zu vermieten. Hebelſtraße 21.— Zu erfragen bei J. Kaufmann, Zernſprecher 267 75. 3460 eäun L 7 Uu. a (Bismarckſtraße) Schöne 5261 -Zimmer- N 2, 1 3 Bäume nach d. Str. mit Nebenr., 1. Tr. hoch, für Büro, Praxis uſw., zu verm. Zu erfrag. bei Raub. 4. St. ——— 3. Stock, mit all. Zubeh. z. verm. ring 46, 2. Stock Schöne (kleinerer). mit Toreinfahrt, in der Schwetzinger Straße zu verm. Näheres 3465 Tel. Nr. 446.76. Part.-Raum m. Küche, Spei⸗ ſekamm., Bad u. Manſarde, zum. ., Oktober 1936 zu vermiet. Zu erfragen M. 3, 5. II. IkS. Wohnung“ 8455 Wn Achg. Fachmännische korrekte Vermittlung von Liegen- sohaften jeder Art— Hypothekenbeschaffung Hausverwaltung 160 am aroß zu 120 Mk monatl. ſof. zu vermiet. Geeign. füx ver⸗ ſchiedene Zwecke Lulentlussk.! Ecke Dammſtr. 11 Frau Dina Weibmann M7.20. Ausk. eytI. Tel. 21700 Luständ. Pid nimmt zum Wa⸗ leicht beſchädigt, -Mmmor-Woluung Weſpinſtraße Nr. 8, 3. St. freigel., ſonnige ſchen u. Putzen an. Ang. unter F H 43 an die Geſch⸗—476 dede Anzeige in die B35 Sauh., ehrl. Lonatsirau geſucht.*3469 Paul⸗Martin⸗ bilig abzugeb.——..— 55 Moderner*9474 Schauſensier- Kasſen (Nußbaum, pol.) 240—90 em, preisw. abzugeb. Ang. u. E V 41 — füuabe aroße Auswahl mit Etagenheizg. ſofort zu verm. Näh. 4. Stock, Tel. 424 25. S668 Hohdhung.) inmer u. Huce Stadtmitte,./ 60.— Miete, per bald od. ſpät. zu vermieten. Adreſſe in der Geſchäftsſt. d. Bl. 5366 5000 Nfark gegen gute Sicherheit u. monatliche Rückzahlung zu leihen geſucht. moderne S637 Hochpart.-Wohng. Schlafzimmer (auch f. ruhige Angeb. unt. D W 14 an die Ge⸗ Fabrikation.)—-Zimn.-Wohng. ſchäftsſtelle. 9972/ tleiserring 42 — 0— 49453 Ehestandsdarleh. 8881— rac. Retenschlung Gut möbliertes NächstFriedrichspl Pf Wohn ll. Gut ausgeſtatt. 68 0 9 Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Eine 869 Lachaeisan stellt der Fernruf* dar N5,71118 durch geringen 99 Verbrauch EEERES ſormschön praktisch in großer Auswahl im Fachgeschäjt Räder F. H. ESch lichen Spielen, im Wechſel des Lichtes der Schein⸗ werfer erlebte, der wird gewiß an dieſem Erlebnis, nün die ganze weite Anlage im Licht vor den Dun⸗ kelheiten der Nacht und des Waldes aufglühen zu ſehen, gleichfalls teilhaben wollen. Es beſtehen wiederum die beſten Verkehrsmög⸗ .“ Der Eintritt iſt frei. Jeder findet ſich Beleuchtung und zum Sommerfeſt auf der Hardenburg am Samstagabend, dem 18. Juli. * Geliebtes Leben. Roman von Asolf Koelſch. 438 Seiten. In Leinen.80 Fr., 7 /, Orell Füßli⸗Verlag, Zürich und Leipzig. Geliebtes Leben, das iſt die durchgehende Grundnote des Romans, trotzdem dieſe junge Menſchen, ein Zwil⸗ lingspaar aus altem Zürcher Kaufmannsgeſchlecht, und die innen ſo gut wie außen„geſchecktblonde“ Fanny vorneh⸗ riziſcher Abkunft ſamt den quirlenden Freundes⸗ und Familienkreiſen durch mancherlei Fehlgriffe des Her⸗ d Irrungen der Geoanken ſich durchkämpfen müſ⸗ die ſtarken Kräfte der Heimat und ein inbrünſtiges „Durch!“ ihnen wieder feſten Boden unter die Füße geben. Dieſe Jugend iſt köſtlich gezeichnet, vor allem die Gold⸗ ſchmiedezwillinge Paul und Cordelia.. Lebt 3 hre Haut abgeſtorben? U Einer Haut, die mangels richtiger Ernäh⸗ rung abzuſterben droht, kann neues Leben wieder zugeführt werden. Fahle, erſchlafſte Haut, Falten und Altersſpuren ſind die Folge zunehmenden Mangels an Hautnähr⸗ und Auf⸗ bauſtoffen. Es iſt nun gelungen, ſolche Stofſe aus der Haut junger, ſorgfältig ausgewählter Tiere zu gewinnen. Werden dieſe Stoffe der menſchlichen Haut zugeführt, ſo fördern ſie NZ e egee In Bed Dürknei in ant, veſg u. Sbe mr, ia rrekeſene, Fmi die Uiinerkengwerten Er 1 beubente 2 2 ieſes Bi. Hoder 2 Zimmer und Kücheſrüb. Hauſe, ſafiſBad, Fentralh.—— Besteingericht. In n Stc* on Forrg F 5 od. 1. 8. zu ver⸗ 88 e e Sreet ſchungen, die der Wiener Univerſitätsprofeſſor Teilzahlungl lu. Zubeh., Zentralheiz.(Neubau, od uſw. 3. 1. 10, Haeee Separer. Or Steiskal Saeee Faſt neue 19450 Hobenh,als“ Wochenendeufenthalienrnlh 0 9 ſt. ralnen Werlestätte für x. Steiskal vorgenommen hat. Das Allein⸗ — Sühreibmaschine geeign.), ferner Ugut möbl. Zimmer e Wab⸗ Immob.⸗Büro Nähmaschinen verwertungsxecht ſeiner Erfindung wurde von Markin S m. fließ.., Balkon) f. Kurgaſt henuzer. 9761 emer und Fahrräder Tokalon erworben und der aus den Hautzellen Tüchtiger ſof. oö. ſpät. preisw. zu vermieten. Scl 1 Ha P 5. 6/ Möb 200 cen, Mol. 1935] schweißerel[gewonnene Extrakt iſt als„Biocel“ in der roſa⸗ Walchofstr 7 neues. ndiges Angeb. unt. E F 177 an d. Geſchſt. P 0* us Tel. 220.31 Dx 200 cell, Mod. 1935—35 farbigen Tokalon Hautnahrung enthalten. Die 9„ 1. eichsadregbuch 5308[Otto⸗Beck⸗Str. 47—557 Lündapp 200 cen Piligo Luess überraſchend günſtige Wirkung der roſafar⸗ S800 billig abzugeben. 5 Miod. 1935[Lange Rötteretr. 26 bigen Tokalon Hautnahrung auf das Haut⸗ 0 7,21. J,) ündapp 200 ccn—309 gewebe wird auf Grund praktiſcher Verſuche Tel. Nr. 281 87 gut erhalten von einem namhaften Hautſpezialiſten in der 27 Jahre alt, ledig, gelernter— Lndepp Läuccn hunin Wiener Mediziniſchen Wochenſchrift beſonders ——— or Bercen Se dr roſataine 4 turen vertr., gut. Wagenführer 1 Nsu- Generakwertr.] Stoye-Seſtenwagen Benutzen Sie die roſafarbige Tokalon Haut⸗ u. Fabrer, 5 Jahre Fahrpraxis, Biedermeier- 7(derselbe wird auch. nahrung ſtets vor dem Schlafengehen. Sie Tührerſchein 2 u. 30, 8. 3 2 fich Oütjabr Separat abgegeben) HReparaturen, Um-nährt und verjüngt die Haut während Sie 0 Setltene inz Sn ſic an 5 mmer Hloſt. Aug kmmdn deseerzeſchlafen und Glemt die Glic Berte Bald Li Traktor gteilig(modern), Sm, 100 nMenbesgannenvonwerden auch Sie eine beträchtliche Verbeſſerung ſonen⸗ Lieferwagen od.—— ſehr bickig abyu⸗ Heckaxvorlandstr. 23 Sid-Seschwindiele Hen oie in dem Ausſehen Ihrer Haut feſtſtellen. Tags⸗ (Benzin) verändern. Dauer geben*9441 Tel. 224 43 zu günstigen Beding-legen Modelis zufn— ie E ſtelung bevorzug„Juſchr u, Hebelſtr Nr. 5 Hein Daden ungen zu verkaufen bulissten Preisen. über gebrauchen Sie die weiße, fe tfreie reme EK 181 an die Geſchſt.— J Trevpen Heitmann Tokalon, die zur Beſeitigung von Miteſſern W E 0 K Bienet durch-enennlvertatung] Prachmatr. FabrikIund zur Porenverengung dient. Rauhe und Radio, Netzger. Necharsuimer Waldhofstraße 18dunkle Haut wird durch ſie zart, glatt und Wer braucht eine neu, Marke . die WeltmeeeſE., billig au zScärael Wernsmonteur! 89⁰² Mannheim Tel. 52005 Größte Rep.-Anst von hier u. Umg. 87⁵4 hell. Erfolgreiche Ergebniſſe werden zugeſichert oder der Kaufpreis zurückerſtattet. Packungen, 2 1 7 S verk. Anzuſ, von Gut erhalt. wen. 22 fal. 2645 von 50 aufw. Stonotypistin 8 a915 1 geſahr, ſteuerfr.*3 8184 atekt 4089 50 Pig. auf Ohne K 0 Befinde mich in ungek. Stellung. e Klein- 5 f 900 ftt U 2 Schreibe 220 Silben. Gute Zeug⸗ denn WECK Gut erhaltenes Wagen 7 13 Luftoi Lullt-Dauerwe I niſſe, kaufm. Gehilfenprüfung. bt 5 I beaug au/ ſar jedes Hoer, neues Kenütniſſe in frangöf, da Aus⸗ üt undecingt EE Albert Schupp 6 landsaufenthalt. Eintritt nach zuverlässig Deikeuamer 1500 Mark 43478 sſeg! d System, ohne Gefahr! am wasserturm Uebereinkunft, eventl. ſofort.— 8 au kauf. geſuch Selungs⸗ N 2, 10 Angeb. unt. R H 179 an, die und noch nie echt Eiche, billig 8 Inserat] Tel. Nr. 233 16 Geſchäftsſt. d. Bl. 3457 50 billig. zu verkaufen. ſtelle dieſes Bl. 2 gegr. 1910. Caſèe Odeon* Freinkel——— rkäufe Gazben NMöbeihaus Kdufgesuche ernittelungen. Täglich Künstler Konzert — 1035 F 2,8(umarktol0 I— 0—— eeeee der KAPELLE NIESSEN 2 ee-Zim.-Wohng. 2 Zim. u. Küche 1 ſene Concitotei— kissberſelltsten gerung. Teilhab⸗ Bad, zu 57,50„ an ält. Ehevaar Mietgesuche 55 In lebhafter 3 lung 0 9415 1— 935 5— Rlieimamen— Vorderpfalz, an beſter Lage, iſt——mieten. 33445 b. Raub, 2, 3.71 reſſe f. Hand u. Kraft, Hobel⸗ Ankauf-Verkauf Kuna-, Woll-odewasenoeswafk ſaclHen—— oerue Anmer, Monnum 2 e 5 1 0 fif Die billig ſe 50Gr. Ieer.„utl, m. Bad⸗. 15. 8. od. S n ee e d 75 Unbele Lacie e g K Lauflenun e, c 1 8 5 1. 9. 0 M zu miet. geg. Kaſſe zu kaufen geſucht. 3 die Geſchſt.J Wohnung(gend. ſehr bill 3 2m-W40 geſucht, Aügeb.. P. V 36 a. Geſch Magebone 1. E G 178 an die Ge⸗ Lich Sirochter-HG-Lit.-Wühnd.—406 ſchäftsſtelle d. Blattes. 5406 BSeI 70⁵ Hi28 Abbruchmaterial 1 enk. Zimmer 1 10. Mansardenzimmer 8 Zim. l. Küche eltere Jdbraange— 2 8 33 alinR ˖ 0 200000 prima Backsſeine ¶mit Nühischrenk Schleiftace zu vermieten.„leer, R..— v. paar(pünktliche von ia. Ehepaar 1880 des flie Ub10 U fen fall Ul Uuer 1„„„ 500 chm lagerhafte Mauersteine[ſund Tonnenein⸗ Elſenbein, ſehrNäheres 78447 Monat, zu. vm. Zahler, 43446ſſofort aeſucht. von, 9 Des Koe, Seee 1 0. 420. bcke Berarbeli— Iuir Im U. Küche Mannheimer Achten Sie bitte heim Einkauf Wir empfehlen: W. u gee 9* 5 12* 2% M. 8 43 8 2 2 83 uholz—* 1 Speise--Zimmer- Schön möbl. Zi. Zuſchr. m. Preis an die Geſchäfts⸗ Einwohnerbuches Ocdawara(stets auf den Frische-Gewähr⸗ Seelachs. ½ Kg 28 4 See klnner rer Wannung f, f.. e Tee., bneen. We bn, kuesen„„ 4 ——— Türen, Bretter Biche geport m Büfett, 180 brt.ir. Zubeh. in od. 1. 8, Zu vm. die Geſchäftslt⸗ gekauft vom ineſeeine erstklassige Ware bürgt. Rotbarschfilet. 48 4 und Brennholz Mutd. dewölbt.J und Kredenz, ecer Schimper⸗O 3. 9, 1 Treppe. Ruh. Ehepaar NVerlag Druckerei 2831 wegen achneiler fühencg Un da achns ſtraße 3. 1.[ 944 1 Zimmer Ur. Haas Spitzen LMerlan.„„ 245 zu verkaufen. Mäheres a od.// Form, ere vermieten.———————————————* 5 oeelle—66 abger. Pris-/ Bualität an 7 Solic U R 1 Nr. 4/6.—————— 3Spié- lität. Angebote unt. 1 fd. Herr gegen E Bde ee gel. nur 295.— Se 5 0 400 Hypotheken Und Küche S588———* 5 7 2 Byeile Flraße 2 2 N. ie 9. BBB b. i ögen, Meinrieh Rerbold HIIABZimmerJ Sefieig Cert, ++ n meten. wü nfchr Pit Schran. und 40 120.40 Ee iee Abbruchunternehmung echones biodell, 3 K Pünktl. Zahler, Dame ohne An⸗ Snrank- un Greulich 5 Bufeitiſher d ſchaftsſt. 478 0 0 Stadtnähe 440 hang,(Hausan⸗ Kabinenkoffer 23333 Füinqerwocen 4 gebraute Sageeen Picne;—.— ſof 1 vn. 48443—na. u F K 34,geſtellte angen.]), au kauf. geſucht(“ N 4, 13————————— weiß, ſehr aut Sohneider-(i, Peleterendle, + 9* als a.eee e, See“ Bal. Ana u. E P 175 erhalt. zu okf. f Rornpl. 215 Gut Ainderbett 5 0.* cht„ſan die Geſchſt. 3418 U Uir Lein lieschätt Losunden Wegerle, Mäahmaschine en0 85 E. Hypothek frau Sll———— Flotte 3 EIPaff, 24—, Lrebmen virneng Pe rPſt, Käfer. Put, möbl. Bin. auf neuerbaut. orkkbergebgend 80 Gebr., blaner at ich UIx 1u allen Stundeu: 87⁴8 verſchied. Stühle kaler Elraße 51, m, 5, Betk, neſt Zweif⸗Vila.gut möbt. Hunen-WI-A egenmäntel Iirterwasch(, S, lltl-Mannar.2r—.—P. ef, e e ieee e ee e lb an Mnmn, Pe in PWa 1 leg are 0 U. El— geſucht. Gefl. Bahnhofsnähe. zu kauf. geſucht. Art, sehr preiswert 05 * Pill. In—.— bild immer- inserieren Seuten ſevarat.—5* 8 Kus, u. E 57 Kelche, u. 2 K Ang, u. F B 44 9292. Das Wind helten, in der Jat 83 r l 5 8„an, dit NE äſts⸗ Nr. an die ſan die Geſchäfts⸗ 1 Trepp 9 aeine * Wankeefö f, Pee Pe2. Se E2. bringt ScuianIr Trespr 284r LSSre fer 0 Seiele rne. W. S8tf Se Kere———eeee ee —— — ————— Seite/ Nummer 321 . Donnerstag, 16. Juli 1936 Täglien der grone Erfolsif Der einzige Originelfilm über den Boxkampf Schmeling-Louis Der sensstionellste Boxkampf des Jahrhunderts im Vankee-Stadien in Neuyork 2— Anfang:.00.25 Jugendliche hoben Zuttitt! AAABnA SchAuBUnC .20.25 Anfang:.00.05.05.05 Schlafzimmer in auen Holzarten Speise- u. Wohnzimmer Herrenzimmer aner. Mdbaun Küchen Vatur u. Elfendein Hobelveririeb Kieser& Menhaus in 6 Stockwerken zeigen wir ihnen die neuesten Nodelle i. 330.— bis 1180.— — Nubb., Ahorn, Nic. 213.- bis 1400. 8767 Fic. 330. bis 1100. Nc. 165.— bis 410.- Wir bitten um urverbindliche Besichtigunę Mannhelm, P 7. 9 Kein laden Bekannt für gut und 511112 Abiahrt 20 Uhr- Rückkunft gegen 24 Uhr- Fahrpreis: Hin und zurück RM..10- Einsteigestelle bel der„Köln- Düsseldorfer“, kurz unterhalb der Rheinbrücke(Rheinlust). Karten beim Verkehrs-Verein. P 6,„Plankenhof“ Samstas. den 18. Iuli 1930 Die lustige Besuchen Sie die Eron · Gaststitte D 5, 4 Der Mannheimer Hauptausschank des Bürgerbräu ludwigshafen a. Rh. Inhaber Willi Baum Anerkannt gute, preiswürdige bürgerliche Küche Schõne Nebenrãume nock einige Tage jrei 8¹⁵⁴ Abend-Dampferfahrt naeh Worns 156 Berdtest/ Musik/ Tanz Koffer 3 Sommertaschen- Relseartikel sowie sämtliiche neuheitlichen Lederwaren Karotten -Harluffein 7. Frische, große Pfirsische 500 g 403 Groge Bierretische Stück 83 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —232» 2 Schinke WrreUllrrllelsch 59, Heine Jägerwürste Fleisch-Salat in Aspic, Kübelch. 230 nwurst, Lioner 125 g 339 . 6 Stück 489 20% Allg. Stangenkäse. 125g 1330 40% Edamerkäse 125g 253 40% Schwelzerkäse 125 g303 Camembert-Rahmkäse. Stück 140 Kabelluung. 500g 240 Fischtilelt 500g 380 Elisschleien PP Backhühnchen.. Stück v. 933 an Suppenhühnerr ——2*. 500g 9509 . 500g 950 500 f.10 Wolzenmehl, Typ 790 Makkaroni-Nudeln, Griesware,.gef. 500g 250 Frisen gebrannter Kaitee 125 g 489 . ꝗ 14 3353 Oelsardinen, Fettslid. Dose 163 Sahnen-Heringe.. Dose 333 Appels Fisch-Salat Kübelch. 20) Steril. Gurken 0 Stück 453 Dr. Mendel. Wermuthweln Iiter 883 Neustadter Maulott, Weingut .Uiterflasche o. Gias 85, Prompie Zustellung durch Eildienst! 8¹5⁵²³ * PcfnelERN E LICHTSFPIEELE ENα⏑ PALAST verursacht das grandiose deutschsprachige Lustspiel Dick u. Do Wr Sudzom Schoftscheh Iufanterie-Regiment I Grospes vorprogramm! Iugend zugelassen! Ank.:.00,.10,.20. S0..00 Täglich.00 Uhr jug end- und Familienvorstellung. National-Theator annem Donnerstag, den 16, Juli 1936 Vorstellung Nr. 384 Miete D Nr. 30 Der biaue Heinrich Schwank in drei Akten von Otto Schwartz und Georg Lengbach Bearbeitung und Gesangstexte von Rudolf Perak und Walter Espe Musik von Victor Corzilius bewährk⸗ daher ersparen Sie Enitäuschungen mit PHOENIX Nähmaschinen N 4,13 Rasen⸗ sprenger Adolf 1155 Pfeiffer H1, 2 8⁰¹ K 1, 9 Offene Stellen Stellengesuche Verkäufe fülu alg Mitarbeiter zur Verfechtung einer Rechtsſache Geſch Srangof che und deutſche Kortospo halbtageweiſe— ſucht. A 16 Geſchit. ö. Blatt. Junges 73408 Aelt., *3497 ſüdentin ngeb. 1 flottes üulein gesucht 3 8 17. ſelbſtänd. Käucen für kl. gepflegt. Qu 7, 14 b. e Aurriedenheit bei * Ver ſoren Geſchäftsſt. d. Bl. Lb⸗ n geſucht. Zu erfragen in der Geſch. 503 Erſahrenes, tücht. Allein- Mädden ſeinf. Kochen, Zuverl., ſauberes HRädchen erfahr. in allen Hausarbeit., auch in ruh. kl. Haushalt —zu ält. chriſtlich. Ehepaar geſucht. 7 Zeugn. über hieſ. Stellen erforderl. ſa Vorzuſt.—6 U. Buchholg. 0 1, 9. i. Geſchäftshaus⸗ halt f. ſofort geſucht. 576¹ Schwetaingerstr.78, pari. „Innaes Mädehen das Radfahren kann, zum 1. 8. geſucht. 55478 Schott. Verloren gina v. oder in den Al⸗ hambra⸗Lichtſpie⸗ len Autoſchlüſſel Nr. B 148 in kl. Etui. Find. wolle denſelben in der Tüchtiger Kaufmann übernimmt gute Fabrikvertr etung Auch Stellung im Büro od. Lager bei Groß⸗ oder Kleinhandel wird angenommen. Führerſchein a. Kl. — Angebote u. E 57 d. Geſchäftsſtelle.*3505 Nichtar. Mädchen, gute Handels⸗ ſchulausbilög., prima Zeugniſſe, in Stenogr. und Maſchinenſchr. bew., sucht Volantärstelle ohne Vergütg. Würde ſich eytl. in der Freizeit mit Kindern oder im Haushalt beſchäft. Mannheim od. Nähe. Angeb. u. E N 184 a. Geſch. 5410 Suche wegen Wegzugs f. meine, in allen Hausarbeiten bewanderte (43.) paſſenden Wirkungskreis. Sie war 7 Jahre zu meiner vollſt. mir tätig. Angebote unter E 0 185 an die *3522 5 16jährig. braves Mädchen ſucht tagsüber Beſchäftigung Iggleich welch. Arb. Angebote unter Fräutei Anfang 40er J. Sucht Stelle in frauenloſem geſucht. 5755] Geſchäftsſt. d. Bl. Haushalt. Ang. F d 49 an die Lohn Mk. 50.—.] gegen Belohng. u. E M 189 an Geſchäftsſtelle d. Pernſpr. 590 87. abgeben. 3486[die Geſch. 3501.Blattes. 1484 3 Peribiuuut. Solfene Gelegenpelt ſch. auterh. gr. ick. Speisezimmer Büf. 2,20 m br., 250 gr. erlegb., Kred., fnische Bücklinge 2⸗0 c.. 16 Weinsulzꝛee 128 0 e —— öbel⸗Mohr Landjäger ba e Bierwurst.. 128 9r. 28 Biswarckr. 25. Grobe Mettwurst.. 128 cr. 30—— Plockwurst, sennittest. 128 r. 38 J lkek. pol. Beit ü 8 tentroſt u. Frünstücksspeck. 125 gr. 40 8 Raul Rollschinken 128 gr. 48 zu verk. 49525 Geräuch. fett. 500 cr. 1. 00—. 12. 11.— 8 Kabeliau n rts00-. 25 Soldbarzchfilet o e--38 Gobr. Herren- u. Damenrad 16, 18 u. 24 R. l, 1 Fotoapparat für Filmpack. zu verkauf. Löſch, fü Apfelsaft, naturrem.. Fl. o. Gl.—35 H 4, 24, Laden. 5769 Neues 5759 Apielwein.. iterlasche o. Cl. 50 Solkafzinmer Roter Traubensait.... o. 0l. ·80 für nur 600. Mk. Burma-Reis*3. 800 gr. 15 leaße 8, 2. Kr. Weizengries.. 800 9r. 22 Zeltdecke, waſſer⸗ Puddingpulver getarbt. S00 cr.—35 2 Eierspätzle 800 c. 5 Zumachtuch, beſ. geeign. f. Markt⸗ Eierstifte..„„„„„%„%„„500 Nr.—435 reiſend. od. als * Zwiebeliln 500 10 KaursrRTTE MAKNRMRIIN Autobed. bill. zu verk. Anzuſ. bei D 7, 7, 1 Treppe *3502 Mod. neuer Kinderwagen mit Zubehör, zu Seeger, G 3. 15. IV. Fran Steinhügel, verkaufen. 9490 n JK)-Tumer⸗- Haus 1 Kinderkastenwagen und ſonſt. ſoſort Neub. Feudenh., zu verkauf. An⸗ bill. zu verkauf. H 4, 16/18, 3 Tr. zahl. ca. 7000 J. Schu bert, rechts.*3489 Kaufgesuche Immob., U 4, 4 Fernruf 230 44. Häufe gebr. Möbel zu Höchſtpreiſen. Fernſpr. 280 45 f Goldſtein. T 4a 1 S717 1 Schneiderbüſte Gr. 44(mod.) m. Fuß. 1 Konfekt.⸗ Kleiderſt. gbr. z. k. geſ. Ang. u. F R 59 an Gſch. *3510 ypotheken Epnotheben E für Neubauten und Ablöſung 9 49096 on zu 474/0 i Thins ad ülcs nfei Auszahlung ſo⸗billia abzugeben. fort zu vergebenſ[R 6, 3. Fahr⸗ durch SS10zeughölg. 307 uio- 2ltr. Baufahr 35, 4/20 S. Kabriolett, Junges Ehevaar ſucht z. 1. Sept. Zim. u. Küche Miete bis 28 l. Pünktl. Zahler. Ang. u. E W 39 an die Geſchäfts⸗ ſtelle.*3470 dauernd abweſ., 1 cht*3456 1 Zi. u. Küche Innenſt. Park⸗ ring, Luiſenring bevorz. Ang. u. Aelt. Beamt. --2. Möhal Bad, ſonſt. Zub. in gutem Hauſe. Ang. u. F 0 56 an die Geſchäfts⸗ ſtelle.* 9504 ———— Tennisplatz ebelſtraße 19): Schöne, ſonnige 5/ Um- olu. m. Vorgart., Zubehhr Warm⸗ 8 aum 1. 8. od. ſpät. zu vermiet⸗ 5267 Näh. Tel. 275 82 oder Nr. 625 04. Lebruter Maek ercades-baur 9. H.., Kabriol., ſteuer⸗ ſae frei, 125 VSS in u. Grundbeſitz, einwandfr. Zu⸗ Mannheim, Friedrichsplatz Nr. 3 ſtand, preiswert abzugeb. Angeb. u. N M 9174 an Anzeigen⸗Frenz, 0 4, 5. V6 Auto-Verieih an Selbstſahrer. Neue Wagen Martlieb,& 7. 8 8210 Kinzinger Hof Tel. 212 70 Immobilien Heidelberg⸗Rohrbach, Villenviertel Baupariner gesucht für Doppelwohnhaus, 1 Fam. od. 243. Zimmer, Garten.— Näheres: Qu 2. 5008 Mietgesuche 2- bis-Zim.- Möbl. Zimmer 11 m. od, ohne Pen⸗ Wchnung ſion(mögl. fließ. mit Bad, Zentr.⸗ W. u. Heigg.), in Heizg., part. oder gu 5 em nichtar. mit Aufzug 15. 1105 e ol au mie 8 hesucht. Jeaeſucht. Gefl. An⸗ Angeb. u. F E 47 gebote u. EU37 an d. Geſchäfts⸗ 'n Mur.-Wobum. 1 Tr., m. Balk., 70 4. evtl. ge⸗ teilt, zu verm. Rheinhäuserstr. 16. 575¹¹ Sehr ſchöne . Wouo Neubau, Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt. an. Bd., Loggia, Speiſe⸗. Beſenkam., Lino⸗ leumböden uſw., z. 1. 10. 36 gün⸗ ſtia zu vermiet. F. Krüger, 6, 31 III. .20 3 Zinmer Und Küche 1 Treppe zu vermieten. Näheres 5699 Kepplerſtraße 5, varterre. Schöne helle -Zum.-Wohng. an ruhig. Einzel⸗ mieter z. 1. Aug. zu vermieten. — 9.4 35.—. Anfr. u. F S 60 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle.*8512 2 Anm. u. Küche J 4a, 2, 8. Stock gu vermieten. Näheres B739—-.——.. die Geſchſt. 29461 Oltitadt ſtelle.*3481 Gordt..3, 2. 0 869 möbliertes Schlaf⸗ und Wwohnzimmer für ſofort von alleinſtehendem Herrn geſucht, wenn möglich mit Garage. Angebote mit Preis F F 48 an die Geſchäftsſtelle d angabe 75 . Bl. Aelter. Ehepaar, E S 55 an die Geſchäftsſtelle Näheres unter Telefon Einfamilienhaus(Heidelberg) 6 gr. Zim., 2 Kammern, reichl. Zub., Bad, Zentralhz., Uebergangsöfen, Vor⸗ u. Rückgarten, Trockenhalle, 2 Balk., ged. Terraſſe mit herrlich. Blick u. beſt. Wohnlage d. Weſtſtadt preisw. zu verm. od. zu verk. z. 1. 10.36.“ Ang. u. B5 n d. Geſch. Hiciner Laden Heidelberger Straße 0 7. 4 preis⸗ wert zum 1. Oktbr. zu vermieten. Näheres Dr. Künzel. 5268 Schöner Eckladen mit 2⸗Zimmer⸗Wohnung zum 1. 8. billig zu vermieten. Näh.: Thöny, Schwetzinger Straße 48. 5372 Emel- Wolauao Mit Küche, Bad, Mansaride alles neu herger., 1 Tr., in beſt. Ge⸗ ſchäftslage, Ludwigshafen a. Rh., baldigſt zu vermieten. 5412 Ludwigſtraße 34, Fernſprech. 609 00. Gut gepflegte Mansarde Schokalee 4 mit Zentralheizg. 5 Anf. 20 Uhr Ende etwa 22.30 Uhr K 1, 4 rein 1½ Fl.(nh. 950 gr).05 o. Gl. 2Zerr 22 9 D 1, 1 Tel. 26677 Srab-Krouze kauft man stets günstig ab 24 Mk. beinmer unu biele mit allen neuzeitlichen Einrichtungen, Wohnung hat besonders schönen Grundriß. Zum 1. Okt. zu vermieten. 5420 432 79. Leeres Zimmer an berufst. Ein⸗ zelperſ, bei aut., nichtar. F. 3. v. Rheinſtr. Nr. 7, (D). 2 Trepp. * 3509 Mäöbl. Zimmer ſofort zu verm. U5. 1. Weber. ——3420 Schön möbliert. Zinmer ſofort zu verm. .4, 4, 2 Tr. 57²⁵ Kauberes Möbliertes Ummer m. ſep. Eingang, per ſofort oder ſpäter zu verm. F 7. 11, III. r. 5717 Waldparkſtraße 27a, 3 Treppen Aöun lin. Vohauno mit Diele, Nebenräumen, 1 Man⸗ ſarde, 1 Kammer, ſowie 1 Keller zum 1. Auguſt oder ſpäter zu ver⸗ mieten. Anzuſehen zwiſch. 11—1 U. Angebote unt. E Q 187 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 5422 aalüle.-TAumes- Rohuung mit Zubehör ſofort oder ſpäter zu vermieten. Zu erfragen: 5876 M 7. 15, parterre. Haardtſtraße 16, Waldpark 5082 4 Zimmer, Ruche einger. Bad, Etagenhz., z. 1. Juli 1936 zu verm. Näh.: Karl Paul, Haardtſtr. 4 od. 13, Feruſyr. 21123. nineg Tinmel N 1. 8. zu ver⸗ mieten. Anzuſeh. 0 Kü Were, lllll. Kuce L 3, 20, part. -Zimmer-Wonnung eingericht. Bad, Näheres 3, 1, part. Küche, Zentralb., Schön. leer. Zi. Warmwaſſerverſ. 5 ſev. Eing. u. dag ganze Jahr. L. -Zimmer-Wohnung rit 8 3 Anzuſeh. Küche, Bad uſw. zw.—6 Uhr. Zeutralheizg. u. ¹6 Warmwaſſerverſ. zum(1. 8. oder ſpät. zu verm. Näheres Thiry, 17. fun 1 ſün un Schön. leer. Zim. Balk., el.., an alleinſt. P. zu v. Preis Mk. 18.—. Karl⸗Benz⸗Str.30 zu verm. 43524 Treppen bei.] Buchenberger, 28483 Hch.⸗Lana⸗Str. 43 i. gut. Hs. zu v. Anzuſ. 10-4 Uhr aund ab 7 Uhr. Höbiiertes Zimmer zu verm. 5763 S 1, 17. 4. Stock rechts. Mansarde aut möbl., m. L u. Heitz., Hreisw. mit Zubehör zu vermieten. 5757 zu verm. Rob⸗ F 5. 1 bei -2 schöne leere Zimmer E 4, J IIs Irs. Sen. mönl. 2. ſofort zu Her⸗ mieten. B732 M 3, 7. zu Herm. R 3, 1, 3. Klingel rechts *352¹ Mlöhl. Zimmer Staödtmitte, ſof. zu vermiet. Näh. P 1. 6. 1 Trevpe *9520 büt mönl. Zim. beſte Oſtſtadtlage, mit Bad, fl.., Dampfhz., 5. 1. 8. zu vm. Adler, Weſpinſtraße 14. 5765 an Herrn zu ver⸗ mieten. 5767 Weſpinſtraße 14, 3 Treppen rechts Lamaystr. 9, 3 Ir. Gut möbl. Zim. m. Frühſtück 25.— zu verm. Rösterei. Aus frischen Röstungen in eigener Groß- 1250 Paet.... 63, 75 U. 85 Bogr paket...25,.50 u..70 Eine billige Sorte oen. UnWERSsUN Der liebling der Welt SIRIEx TEMpLR in dem bezeubernden Fim“ ——— In deutscher Sprache! Jugend ist zugelassen! .00,.30,.30 Unr Beginn: Kabarett-Varieté LISEIIE Pfogrammwochsel NEUZE NUMNERN frelem kintritt! ver E Fl..0 5 Qyederhersiele- ο Flasche R. ki. 3 bezw d. 40— Parfürn. H. Schmidt, 7. 12. Heidelberger Straße U bropette.—.Schütthelm, 0 4. 3 urid Friedrichsplata 19 Gute bewährte Qualitäten. .12⁵ gr 47 0 B74 Vermischtes Derk. Schneiderin. Schreiber's Kaffee 8 stets frisch geröstet. volles Aroma gut, bekömmlich 125 gr Paket 55 Pfg. langj. Erfahrung 3 empf, ſich im An⸗ fertigen elegant. Damenganderobe rau A. Eſſert, äfertalerſtr. 17, Nähe Meßplatz. * 3480 50 gr Paket Lo0 gr Paket repa- rieri Knudseng A 3, Ta fol, 23493 K * offen Tafelfertige F aromatische, kräftige Mischungen Kleinpackungen zu 10, 19.2435 125 6r Paket. 26, 35, 503 250 fr paet..., 68, 95 Tee 245 56.-Be.-6. 60.l- b, 1. 0, 120, 130,.55 u..95 8 AKAO 92„„„„„ Mabäncen 9 19 80 3 paket 30 u. 603[ Huchüiuatmontu. in pik. Tunke, etwas ganz Wundervolles Große 0 8 mit 250 netto Inhalt 40 9 Luuuu Feintost 052 *3515 Dosenmilch gezuckert u. ungezuckert 9 Kaffee-Sahne.. Tabe 103 Kaffee· Sahne mit Ausnahme weniger Artikel .Flasche 30 4 o. GI 3% Rabatt Eombauf Und Kwielen sind lästige Uebel. Pflasteer befreit Sie davon und awar schnell, zuverlässig und unblutig. Schachtel 75 Pig. Vorrätig in allen größ. Apotheken und besseren 4 08 Das Kukirel- Am Sonntag, den 12. Juli 1936, verschied nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 62 Jahren mein lieber Mann, unser treusorgender Vater und Schwiegervater, Herr Ludwig Heinle Lokomoſiviuhrer Mannheim, den 15. Juli 1936. In tiefer Trauer: Luise Heinle geb. Süss Otto Heinle Luise Heinle und Frau Lilian geb. Steelhammer Die Feuerbestattung fand in aller Stille statt. Ku