W, I Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Voſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 18, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Algemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für wöchentlich.50 RM. im Monat Ausgabe 7 Ausgaben 4 30 Pfg- Trägerlohn Samstag, 18. Juli 1956 147. Jahrg.— Nr. 324/325 Paxtſer Augſt vor einer europälichen Neuregelung „Von Lotarno nur den Namen Der engliſch-franzöſiſche Gegenſatz: Paris will verſtärkte Lotarnogarantie, England grundſätzliche Neuoroͤnung! (Funkmeldung der NM3.) — Paris, 18. Juli. Die Konferenz der Locarnomächte, die jetzt zu einer Dreier⸗Konferenz in London zuſammen⸗ geſchmolzen iſt, wird in Paris mit ziemlich gemiſch⸗ ten Gefühlen aufgenommen. Die Preſſe erklärt mit einiger Mißſtimmung, daß es ſich in London nur darum handeln werde, die wahre Locarnokonferenz vorzubereiten, die möglicherweiſe im September in Brüſſel zwiſchen den fünf Mächten ſtattfinden könne. Aber auch über dieſe vorbereitenden Arbeiten ſei zwiſchen Paris und London anſcheinend noch keine Einigkeit vorhanden. Engliſcherſeits beſtehe man darauf, vor den Londoner Beſprechungen einen gemeinſamen Arbeitsplan aufzuſtellen, der in einer gemeinſamen Erklärung der drei Mächte feſtgelegt werden ſoll. Diesbezügliche Verhandlungen ſind auf dem üblichen diplomatiſchen Wege im Gange, aber nach hieſigen Blättermeldungen ſtößt ſchon heute der engliſche Vorſchlag einer ſolchen gemeinſamen Erklärung auf Schwierigkeiten. Pertinax ſchreibt dazu im„Echo de Paris“, daß in dem engliſchen Wortlaut im Zuſammenhang mit der Londoner Konferenz von der Vorbereitung „einer neuen europäiſchen Regelung“ die Rede ſei, die aus der Locarno⸗Konferenz der fünf Mächte her⸗ norgehen müſſe. Das Wort„neue“ habe fedoch reviſioniſtiſchen Anſtrich und würde be⸗ ſtimmt die Verbündeten Frankreichs in Mittel⸗ und Oſteuropa beunruhigen. Die franzöſiſche Regierung werde dieſe Faſſung deshalb auch nicht annehmen. Die engliſche Regierung fordere Frankreich in Wirk⸗ lichkeit auf, auf die ihm gegenüber übernommenen Berpflichtungen zu verzichten. Die kommende Kon⸗ ferenz habe alſo von Locaruo nur den Namen. Im Gegenſatz zu dieſen mehr oder weniger zu⸗ rückhaltenden Betrachtungen der Preſſe ſtellt man in politiſchen Kreiſen mit Genugtuung feſt, daß über⸗ haupt eine Einigung über die Abhaltung doͤer Kon⸗ ferenz gefunden würde. Ihre beſondere Bedeutung, ſo erklärt man, gehe ſchon daraus hervor, daß ſowohl die Miniſterpräſidenten als auch die Außenminiſter der beteiligten Länder daran teilnehmen würden. Es könne natürlich keine Rede ͤͤavon ſein, den Miß⸗ erfolg der Verſöhnungsverhandlungen mit Deutſch⸗ land feſtzuſtellen, was die Verwirklichung der beſon⸗ deren Garantien nach ſich ziehen würde, die England und Frankreich ſich gegenſeitig verſprochen hätten. Denn das Hauptziel der Beſprechungen beſtehe in der Schaffung einer erweiterten Grundlage mit dͤem Ziel einer Entſpanung und dauernden Befriedung Eu ropas. Eine„Kompromißlöſung“ (Funkmeldung der NM3.) London, 18. Juli. In den amtlich inſpirierten Berichten der Mor⸗ genblätter kommt auch heute in ſtarkem Maße das Bemühen zum Ausdruck, den Vorſchlag einer Vor⸗ konferenz lediglich als eine Kompromißlöſung zu bezeichnen, die den einzigen Zweck haben ſoll, eine größere Konferenz unter Einſchluß Deutſchlands und Italiens vorzubereiten. Dieſe Fünfmächtekonferenz werde vorausſichtlich im September ſtattfinden. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Te⸗ legraph“ ſchreibt, eine Annahme der engliſchen Ein⸗ ladung durch Frankreich und Belgien werde bedeu⸗ ten, daß dieſe Staaten der britiſchen Anſicht über den Zweck der Sitzung zuſtimmen, England habe es zur Bedingungen gemacht, 55 daß der einzige Zweck der Konſerenz ſei, die Vor⸗ ausſetzungen feſtzulegen, unter denen Deutſch⸗ land zu einer allgemeinen Beſprechung der euro⸗ piſchen Probleme eingeladen werden ſoll. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Morningpoſt“ will wiſſen, die britiſche Regierung faſſe als wei⸗ teren Abſchnitt zu der Fünfmächte⸗Konferenz eine noch größere Konferenz unter Einſchluß Sowjetrußlands und einiger kleinerer Staat⸗ ten ins Auge. Der diplomatiſche Mitarbeiter des „Daily Expreß“ berichtet, die Verlegung der Deei⸗ mächte⸗Konferenz nach London werde als ein engliſcher Sieg betrachtet. In einer Meldung des diplomatiſchen Reuter⸗Korreſpondenten heißt es, daß man in London der geplanten Dreimächte⸗ Konferenz zweifelhaft gegenüberſtehe. Man glaube, daß die drei Mächte ſchwerlich eine Tagesordnung für eine ſpätere Fünfmächte⸗Beſprechung aufſtellen könnten, da die beiden abweſenden Mächte natürlich ihre eigenen Gedanken über das Programm hätten und berechtigt ſeien, ſie hören zu laſſen. Ftalieniſche Kritik ander Dreierkonferenz — Rom, 17. Juli. Das Kompromiß, mit dem England, wenn auch nur widerwillig, auf die franzöſiſchen Forderungen einer Dreierbeſprechung einzugehen bereit iſt, fin⸗ det in der italieniſchen Preſſe eine recht ſkep⸗ tiſche Aufnahme. Man anerkennt zwar, daß England den franzöſiſchen Manövern zur Bildung eines Defenſipbündniſſes aus dem Weg gehen und mit einem gewiſſen realpolitiſchen Sinn zu einer Fünferkonferenz einſchließlich Deutſchland und Ita⸗ lien kommen will. Man iſt aber andererſeits der Anſicht, daß mit den unzeitgemäßen, der franzöſi⸗ ſchen Politik und den neuen Beſprechungen zu⸗ grunde liegenden Methoden nur neues Mißtrauen und neue Verſchärfung der Meinungsverſchiedenhei⸗ ten erreicht werde. So bezeichnet es„Tribuna“ als ſehr fraglich, ob auf dieſe Art das Problem der franzöſiſch⸗deutſchen Beziehungen, das für beide Länder wie für Europa von lebenswichtiger Bedeutung ſei, einer wirklichen Löſung zugeführt werden könne. Wenn die Be⸗ ziehungen zwiſchen Paris und Berlin durch eine Verſtändigung normaliſiert werden ſollen, könnte das nutzloſe diplomatiſche Geplänkel endlich beiſeite⸗ gelaſſen werden. Um zu einer abſchließenden Zu⸗ ſammenkunft und zu greifbaren Ergebniſſen zu kom⸗ men, müſſe man geiſtig bereit ſein, und dementſpre⸗ chend die Vorbehalte gegen die Gleichberechtigung aufgeben. Neuer Aufſtand in Spanien? Die Verbindung mit Madrid unterbrochen— Ermordung der Sotelo-Mörder (Funkmeldung der NM3.) — London, 18. Juli. Mit der ſpaniſchen Hauptſtadt Madrid war am Samstagmorgen keine telephoniſche Verbin⸗ dung zu erreichen. Nach einer aus London ein⸗ getroffenen Mitteilung, ſollen in Liſſabon Ge⸗ rüchte über neue blutige Unruhen in Spanien umlaufen. Es heißt, daß zwei Perſonen, die an der Ermordung des ſpaniſchen Monarchſſtenfüh⸗ rers Sotelo beteiligt geweſen ſeien, ermordet worden ſeien. Havas meldet aus Gibraltar, daß die Tele⸗ phonverbindungen zwiſchen Gibraltar und Spa⸗ nien durch die ſpaniſchen Behörden angeſichts der ernſten Wirren, die ſich in Madrid und in anderen ſpaniſchen Städten abſpielten, unterbro⸗ chen ſeien. In den ſpaniſchen Städten in der Nähe von Gibraltar lägen die Truppen in Alarmbereitſchaft, obgleich es dort bisher noch nicht zu Unruhen gekommen ſei. In einer Liſſaboner Meldung der Agentur Havas wird erklärt, daß die Telephonverbin⸗ dungen zwiſchen Liſſabon und Madrid ſchon ſeit Freitag 21 Uhr unterbrochen ſeien. Ferner meldet Havas aus Liſſabon, daß dort ein Gerücht in Umlauf ſei, wonach der Leutnant und der Kraftwagenführer, die an der Ermor⸗ dung des Monarchiſtenführers Sotelo teilge⸗ nommen hätten, im Madrider Gefängnis getötet worden ſeien. ihnen gelungen ſei, nach Portugal zu entfliehen, ſei inzwiſchen dementiert worden. Aus Madrid meldet Havas noch, daß die Miniſter, die in den Nachmittagsſtunden des Freitag zu einem Miniſterrat zuſammengetreten waren, ſich in das In⸗ nenminiſterium begeben haben, um dort ihre Bera⸗ tungen fortzuſetzen. Der Präſident der Republik habe ſich gleichfalls in das Nationalpalais begeben. In den frühen Morgenſtunden des Samstag hätten ſich der Führer der gemäßigten ſozialiſtiſchen Frak⸗ tion, Prieto, ſowie Bugeda und Cordero ins Innen⸗ miniſterium begeben, um mit den Miniſtern zu ver⸗ handeln. Kanton vor der Kapitulation? Seine Truppen ergeben ſich kampflos den Nankingtruppen — Hongkong, 18. Juli.(U..) Der Befehlshaber des 2. Armeekorps, General Tſchangda, der bereits geſtern gegen den Betehl Kantons den Rückzug angeordnet hatte, hat ſich jetzt mitſamt ſeiner Armee General Nuhanmou ergeben. Damit iſt auch, wie es heißt, die Stellung Tſchen⸗ tſchitangs, des Oberbefehlshabers der geſamten Kan⸗ tonſtreitmacht, unhaltbar geworden. Die vollſtän⸗ dige Kapitulation der Südweſtprovinzen und damit der Sieg Tſchiangkaiſcheks ſtehe unmittelbar bevor. Englonds eiherne Fauſt gegen Rom „Englands Mittelmeerſtellung muß undurchoringlich werden“ (Funkmeldung der NM3.) + London, 18. Juli. Der„Daily Telegraph“ bringt bemerkenswerte Enthüllungen über die zukünftige Ausgeſtaltung der ſtrategiſchen Stellung Großbritanniens im Mittel⸗ meer. Danach wird der Beſchluß der britiſchen Regie⸗ rung, die Mittelmeerflotte ſtändig zu verſtärken, durch die gegenwärtige Zurückziehung zahlrei⸗ cher, der Heimatflotte und anderen Stationen angehörender Schiffe nicht beeinträchtigt, und tatſächlich ſind die Mittelmeereinheiten ſeit dem vergangenen Monat um eine vollſtändige Zerſtörer⸗ flottille, eine U⸗Bootsabwehrflottille und eine Mi⸗ nenſuchbootflottille, d. h. um insgeſamt 29 Schifſe verſtärkt worden.— In ihrer reorganiſierten Form umfaßt die Mittelmeerflotte über 100 Kriegsſchiffe, darunter zwei Großkampfſchiſſe, drei Schlachtſchiffe, vier ſchwere und fünf leichte Kreuzer, zwei ſoge⸗ nannte Luftabwehrkreuzer, ein Flugzeugmutterſchiff mit über 50 Flugzeugen, 38 Zerſtörer, acht U⸗Boote⸗ 10 U⸗Boots⸗Abwehrboote, 19 Minenſuchboote, ſechs Kanonenboote und zahlreiche Hilfsſchiſfe. Ferner wird ein großer Teil der zur Zeit im Bau befind⸗ lichen oder in Auftrag gegebenen 83 Kriegsſchiſfe dem Mittelmeer zugeteilt werden. Nach einer amtlichen Mitteilung werden die Verteidigungsanlagen von Malta in größtem Maßſtab ausgebant werden. Nach Vollendung der Aufrüſtungspläne wird Malta in der Lage ſein, uſht nur ſchwere Luftangriffe zurückzuſchla⸗ gen, ſondern als Ausgangspunkt für große Ge⸗ genangriffe gelten zu können. Ferner wird unter dem gegenwärtigen britiſch⸗ägyp⸗ tiſchen Vertrag Alexandrien zu einem bedeutenden Hilfsſtützpunkt für die Mittelmeeflotte mit eigenen Verteidigungsanlagen und Flotteneinheiten ausge⸗ baut werden, wobei ſeiner ſtrategiſchen Stellung in der Verteidigung der Zuſahrt zum Suezkanal größte Bedeutung beigemeſſen wird.„Daily Telegraph“ hetont, daß die britiſchen Mittelmeerkräfte keinen Zweifel darüber laſſen, daß Großbritannien ent⸗ ſchloſſen ſei, ſeine Stellung im Mittelmeer undurchbdringlich zu machen. Die militäriſchen Verbindungs⸗ linten zwiſchen Gibraltar und Suez würden um jeden Preis verteidigt werden. Der britiſche Handelsminiſter, Runiman, erklärte im Verlauf einer Rede in Boſham Großbritannien habe durch ſein Verhalten im Mit⸗ telmeer gezeigt, daß das britiſche Reich die Herr⸗ ſchaft über die Meere nicht verlieren würde. In der Frage der Flottenſtärke gebe es kein Komprom'i ß. Ein erſtes Gerücht, wonach es (Cornwall), Das incident“ (Von unſerem Vertreter in London) — London, 17. Juli. Faſt alle Ereigniſſe und Begebenheiten in Eng⸗ land ſpielen ſich anders ab und löſen andere Wir⸗ kungen aus, als ſonſt auf der Welt. Manche er⸗ klären es mit der Erziehung, manche halten es für eine angeborene Charaktereigenſchaft des In⸗ ſelvolkes, manche erklären es einfach durch das Klima. Wie dem auch ſei, der Ausländer iſt bei ſolchen Anläſſen immer wieder von neuem er⸗ ſtaunt und beeinoͤruckt. Der Atteutäter MacMahon kurz nach ſeiner Feſtnahme durch die Polizei. (Weltbild,.) So war es auch am Donnerstag, als um 2 Uhr nachmittags die erſten Ausgaben der Abendblätter, — nicht etwa Extrablätter—, in großen Ueberſchrif⸗ ten die Nachricht von einem verſuchten Attemn⸗ tat auf den König ausſchrieen. Von Aufregung in den Straßen war nichts zu merken. Menſchen kauften ſich die Zeitung, konnten ſchon nach den erſten paar Zeilen Leſens feſtſtellen, daß„eigentlich nichtg paſſiert war“ und gingen ruhig ihres Wegs weiter. Nirgends Gruppen, nirgends auf⸗ geregte Diskuſſionen. In Geſprächen beim Nachmittagstee oder abends beim Eſſen oder in den Theatern wurde das„incident“, der„Zwiſchenfall“, überhaupt kaum berührt. Höchſtens, daß man wiſſen wollte, wer eigentlich der„lunatic“, der„Irrel, war, der dieſen Zwiſchenfall veranlaßte. Daß es nur ein„Irrer“ ſein konnte, war für alle Menſchen ſelbſtverſtändlich, ſobald bekannt war, und das wurde gleichzeitig mit der Nachricht bekannt, daß der Mann kein Ausländer war. Nur ein Verrückter oder we⸗ nigſtens ein Menſch mit irgendeinem„spleen“ konnte ſo handeln. An ein politiſches Moment, auch nur an die Möglichkeit eines politiſchen Einſchlags in der Tat des Revolver⸗ zückers dachte nieman d. Eigentlich glaubte auch niemand, daß es ſich tat⸗ ſächlich um ein Attentat auf das Leben des Mon⸗ archen handelte und es iſt jetzt ſchon ziemlich ſicher, daß es ſich bei dem Indiviuum MeMahon alias Bannigan aus Glasgow um einen Fanatiker han⸗ delt, der eigentlich nur die öffentliche Aufmerkſam⸗ keit auf ſeine Ideen richten wollte. Er ſelbſt nennt ſich einen Sozialreformer, gibt oder gab ein Blätt⸗ chen heraus, das er„The Human Gazette“ nannte und in dem er gegen die Todesſtrafe und gegen alle möglichen„ſozialen Ungerechtigkeiten“ agitierte⸗ Mit einem Wort, ſcheint er das zu ſein, was man in England einen„crank“, einen verſchrobenen Kopf nennt. Und über„eranks“ regt man ſich in England überhaupt nicht auf. Die haben ſowieſo werktäglich und ſonntäglich im Hydepark Rede⸗ und Narnren⸗ Kreiheit..„—9 „Von den Zehntauſenden von Menſchen, die geſtern hinter dem ſehr lockeren Polizeiſpalier der Fahnen⸗ übergabe an die drei älteſten engliſchen Garderegi⸗ menter zuſahen, wußten bis zum Erſcheinen der Abendzeitungen kaum hundert, was paſſiert war, l nämlich nur die, die in unmittelbarer Nähe Zeugen Reue Mannhelmer Seilung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ———— ——— —————— 2. Seite/ Nummer 325 . 9 Reue Mannheimer Zeitüng/ Mittat⸗Ausgabe Satttstag, 18. Juli 19930 des Ereigniſſes waren. Keine Panik unter den Zu⸗ ſchauern, keine unter den Poliziſten, keine vor allem im Gefolge des Königs und unter den drei Regi⸗ mentern, die ihm zurück in die Kaſerne folgten. Es war eben nur ein„incident“, ein Zwi⸗ ſchenfall. Den aufzuklären iſt Sache der Polizei. Während ſich die übrige Welt noch aufregt, iſt die Epiſode im Land und in der Hauptſtadt ſchon f a ſt wieder vergeſſen. Sie hat Gelegenheit zu Loyalitätskundgebungen gegeben, hat, wenn es noch eines Beweiſes bedurft hätte, gezeigt, wie volks⸗ tümlich der neue Monarch iſt, hat vor allem ſeinem eigenen Volk und der Welt gezeigt, daß Eduard VIII. auch darin ein echter Engländer iſt, daß ihn ein ſolcher Zwiſchenfall mehr erſtaunt als aufregt. Erſtaunt ſchaute er beim Vorbeireiten zu der Stelle im Menſchenſpalier hin, von wo der Revolver geſchleudert wurde, der drei Fuß vor ſeinem Pferd liegen blieb und wo ſich ſekundenlang ein kurzer Ringkampf zwiſchen Poliziſten und einem unterſetz⸗ ten, kahlköpfigen Mann abſpielte. Im Schritt, als hätte er gar nichts geſehen, ritt er weiter, rechts und links mit der Hand an der Bärenmütze für die ju⸗ belnden Zurufe der Menſchenmaſſen dankend, die von dem, was ihr König eben geſehen, nicht einmal eine Ahnung hatten. Und am Nachmittag fährt er, ohne ſich vom Balkon den jubelbereiten Menſchen er⸗ neut zu zeigen, auf das Land hinaus zu ſeinem ge⸗ liebten Golfſpiel. Wie am gleichen Nachmittag und allen Nachmittagen Millionen anderer Engländer. Und am gleichen Nachmittag erſcheint vor dem Polizeigericht in Bow Street, wo täglich hinterein⸗ ander„kleine Verbrecher“, hauptſächlich Automobi⸗ liſten wegen Uebertretung von Verkehrsvorſchrif⸗ ten, ſummariſch abgeurteilt werden, der gleiche kahl⸗ köpfige, unterſetzte Mann in Begleitung eines Poli⸗ zeiſergeanten, der gegen ihn Anklage wegen ver⸗ botenen Waffentragens erhebt und vom Polizei⸗ richter die Vollmacht erbittet, ihn in Gewahrſam zu halten. Die wird, auf acht Tage, gewährt. Ohne dieſe Erlaubnis und ohne begründete Anklage darf ſeit den Tagen der Magna Charta Johanns Ohne⸗ land kein Engländer in Haft bleiben. Die Verſiche⸗ rung des Verhafteten und ſeines Anwalts, daß MeMahon den König nicht verletzen wollte, nimmt der Polizeirichter zur Kenntnis. Auch das Land hat ſie zur Kenntnis genommen und ſich dabei beruhigt. Eine bedauerliche Folge hat der Zwiſchenfall nach der Fahnenübergabe im Hyde Park gehabt. Die Nachricht vom„Attentat“ hat die Rede, die der König an die oͤrei Regimenter hielt, ſo gut wie völ⸗ lig aus den Spalten der Zeitungen veroͤrängt. Sie verdient mehr Aufmerkſamkeit als die Tat eines Sonderlings. Der König, ſelbſt ein Frontkämpfer, ſprach vom letzten Krieg und ſeinen Schreckniſſen: „Von ganzem Herzen hoffe ich und bete ich, daß nie wieder unſere Zeit und unſere Generation zu ſolch ernſten und furchtbaren Taten aufgerufen wird. Die Menſchheit ſchreit nach Frieden und nach der Sicher⸗ heit des Friedens und ihr werdet im Frieden Ge⸗ legenheit zur Pflichterfüllung und für Dienſte fin⸗ den, die genau ſo edel ſind, als das, was die Schlachtfelder vergangener Zeiten aufweiſen können.“ In ihrem Leitartikel am nächſten Morgen erin⸗ nern die„Times“ ihre Leſer daran, daß die vier Regimenter, die älteſten Englands, in den Zeiten blutigen Bürgerkriegs ihre Geſchichte bogeunen“ Dle Grenadiere fochten für die verlorene Sache Karls J. Das Schottenregement geht auf die Schottenarmereſ! Das engliſche Auswärtige zurück, die erſt für den König und dann für das Parlament focht und aus deren Mitte Karl l. in die Hände Cromwells überliefert wurde. Das Regi⸗ ment Coldſtream aber heißt nach dem kleinen Grenzſtädtchen am Tweed, der Jahrhunderte lang die„wilden Schotten“ von den verhaßten„Südlän⸗ dern“ trennte und von wo aus General Monk nach Süden zog, um dem Sohn des entthronten und enthaupteten Karl die Rückkehr in die Heimat und auf den Thron vorzubereiten. Die„Times“ knüpfen an dieſe hiſtoriſche Reminiſzenz die Hoffnung, daß, wie aus den bitteren Feinden der damaligen Bürger⸗ kriege Waffenkameraden in einem geeinten und be⸗ friedeten England wurden, ſo auch die Armeen des europäiſchen Bruderkriegs von 1914 einmal Waffenbrüder eines be⸗ friedeten Europas ſein werden. Führerräte bei den Landesführungen der Vater⸗ ländiſchen Front. In allen Bundesländern ſind am Freitag die ſog. Führerräte bei den Landesführun⸗ gen der Vaterländiſchen Front aufgeſtellt worden. Noch immer Hitze in ASA- 4600 Tote (Funkmeldung der NM3.) + Nenyork, 18. Juli. Die Hochtemperatur der letzten Tage dauerte auch am Freitag noch an. Beſonders betroffen waren die Staaten Illinois und Miſſiſſippi. Die Zahl der unter der Einwirkung der Hitze Geſtorbenen beläuft ſich jetzt auf 4600. Moskaus Erfolg in Montreur Rußland hat mit Hilje der Türkei ſeinen Willen durchgeſetzt — Montrenx, 18. Juli.(U..) Der Text der neuen Meerengen⸗Konvention wird heute endgültig genehmigt und am Montag durch Unterſchrift beſtätigt werden. Die Konferenz hat feſtgeſtellt, daß auch Italien die neue Konvention unterſchreiben könne, wenn es dies wünſche. Offisiell ſoll die neue Konvention in Kraft treten, wenn ſechs der an der Konferenz teilnehmenden neun Staaten ſie ratifiziert haben. Man iſt hier der Anſicht, daß ſechs Ratiſtzierungen leicht und bald zu gewinen ſeien. Die Konferenz beſchloß gleichzeitig, der neuen Konvention ein von den Konferenzmächten unter⸗ ſchriebenes getrenntes Protokoll anzuheften, in welchem der Türkei vorſorglich und vorläufig die Erlaubnis erteilt wiroͤ, die Konvention ſofort in Kraft treten zu laſſen. Das Abkommen hat eine Gültigkeit von 20 Jahren und kann alle fünf Jahre mit ͤͤrei Viertel der Stimmen aller Signatarmächte einer Reviſion unterzogen werden. In politiſchen Kreiſen betrachtet man die neue Konvention als einen großen diplomatiſchen Sieg der Türkei und Sowjetrußlands. Mit ihr hat die Türkei zum erſten Male eine geſetz⸗ kräftige Reviſion der Militärklauſeln eines Nach⸗ kriegsvertrages mit Erfolg durchgeſetzt, während Sowjetrußland das Recht erhielt, jede Art und Menge von Kriegsſchiffen durch die Meerenge zu ſchicken, ſo daß es auf dieſe Weiſe in der Lage iſt, die Ver⸗ bindung zwiſchen ſeinen Flottenſtützpunkten im Schwarzen Meer, in der Oſtſee und im Pazifik auf⸗ zunehmen und aufrechtzuerhalten. Flalien macht alle Vorbehalte — Rom, 17. Juli. Der türkiſche Außenminiſter Rüſchtü Aras hat, wie von zuſtändiger italieniſcher Seite verlautet, dem ſtändigen italieniſchen Delegierten beim Völkerbund, Scoppa, mitgeteilt, daß die Konferenz von Mon⸗ treux vor dem Abſchluß eines Abkommens über die Meerengenfrage ſtehe und daß dieſes Abkommen anderen Staaten zum Beitritt offen bleibe. Von maßgebender italieniſcher Seite wird dazu erklärt, daß Italien gegenüber einem ſolchen Ab⸗ kommen alle Vorbehalte mache. Erſt an dem Tage, an dem Italien dem Abkommen beitreten würde, könnte es für Italien eine gewiſſe Bedeu⸗ tung erlangen. 00P0P0GPP0PPPTPPPPPPPPPP0ooo0ö———bTPTbTbTÄ————ͤTͤ—————X1 Ausſöhnung zwiſchen Stalin und Trotzki? Prag als nene Zentralſtelle der Weltrevolution? (Funkmeldung der NM3.) — London, 18. Juli. „Daily Mail“ berichtet in großer Aufmachung, daß ſich Stalin mit Trotzki ausgeſöhnt habe. Die Bedeutung dieſer Ausſöhnung liege darin, daß ſich Stalin zum unbeſtrittenen Oberhaupt einer großen neuen Bewegung für die Beſchleunigung der Welt⸗ revolution mache. Es ſei bekannt, daß Trotzki die Vierte Internationale aufgebaut habe, deren Ziel die rote Revolution in der ganzen Welt ſei. Die Ausſöhnung Stalins und Trotzkis bedeute eine neue und gefährliche Bedrohung der Ordnung in Europa. Das Blatt meldet weiter, daß ſich das Haupt⸗ quartier der neuen Internationale in Prag befinde und daß die Tſchechoſlowakei die Brücke ſei, über die der rote Einfluß nach Weſteuropa vordringe. Die Vierte Internationale habe 20 Millionen Mark für die Anſchürung der Revolution in Frankreich, Spa⸗ nien und Belgien ausgegeben. England proteſtiert in Tokio wehen ber Berheſtung eines dabekg in Manziertas, — London, 17. Juli. 0 Amt hat geſtern bei der japaniſchen Botſchaft ſchärfſte Vorſtellungen in der Angelegenheit Huſſein erhoben. Huſſein, ein britiſch⸗indiſcher Untertan, beſindet ſich im Gefäng⸗ nis in der Hauptſtadt Mandſchukuos und iſt dort nach einer engliſchen Darſtellung mißhandelt worden. Außerdem wird der Vorwurf der wider⸗ rechtlichen Verhaftung erhoben, da Auslän⸗ der in Mandſchukuo exterritorial ſeien. Engliſcherſeits beruft man ſich auf die engliſch⸗ japaniſchen Vertragsbeſtimmungen, wonach Huſſein, der unter dem Verdacht des Betruges an Laden⸗ beſitzern ſtand, dem nächſten britiſchen Konſul hätte übergeben werden müſſen. Statt deſſen ſei er ohne jede Nachricht an den Konſul zuſammen mit ſeiner Frau in das Gefängnis geworfen worden. Da Mandſchukuo ſchon ſeit langem beſtrebt iſt, ſich der Sonderrechte von Ausländern auf ſeinem Hoheitsgebiet zu entledigen, ſcheint dem an ſich un⸗ erheblichen Fall Huſſein beſondere Bedeutung zuzu⸗ kommen. Die engliſchen Meldungen gehen übri⸗ gens ſoweit, zu behaupten, daß Huſſein geſoltert worden ſei, indem man ihn zwang, rieſige Mengen Waſſer zu ſchlucken. Dr. Ley in Schleſien „Seid Kameraden, ſeid Sozialiſten!“ — Gleiwitz, 18. Juli. Auf ſeiner großen Deutſchlandreiſe traf Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley am Freitag zu einem zweitägigen Beſuch in Oberſchleſien ein. Nach einer Fahrt durch die Staot erſchien Dr. Ley auf einem Betriebsappell der Gleiwitzer Grube. Nach der Be⸗ grüßung durch den Betriebszellenobmann und dem Betriebsdirektor des Werkes ſprach Dr. Ley, immer wieder von ſtürmiſchem Beiſall unterbrochen, über das Weſen des Gemeinſchaftsgeiſtes, auf dem alles im Leben des Volkes ſich aufbaut. Zum Schluß appellierte der Reichsorganiſationsleiter an die Ar⸗ beiterſchaft, im Glauben an Deutſchland mitzuar⸗ beiten an der Zukunft des Volkes, an einem Deutſch⸗ land, das der Nationalſozialismus in den vergan⸗ genen Jahren ſchöner gemacht hat. Beſonders eindrucksvoll geſtaltete ſich dann die Großkundgebung des aſchaffenden Oborſchleſtennorino der Adolf⸗Hitler-Kampfbahn in der Arbeitsgemein⸗ ſchaft Hindenburg. 60000 Menſchen füllten das große Land des Stadions, als Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley das Wort nahm. Wie ſchon am Vormittag auf dem Betriebsappell ſchilderte Dr. Ley die Notwendigkeit des Zuſammenſtehens aller Volksgenoſſen in dem Glauben an Deutſchland. Erfolge könnten nur erzielt werden, wenn jeder ein⸗ zelne mithelfe. Demokratie heiße im nationalſoziali⸗ ſtiſchen Sinne, das Volk hineinſtellen in die große Arbeit für Deutſchland. In ſeinen weiteren Ausführungen rief Dr. Ley die furchtbaren Zuſtände in der Syſtemzeit in das Gedächtnis zurück, da Heuchler, Spießbürger und marxiſtiſche Hetzer Knechtſeligkeit und Haß predig⸗ 10 und das Volk in ſeiner Seelennot verkommen ließen. Berſtaatlichung der Nüftungsinduftrie Beſchlüſſe der Pariſer Kammer- Wieberaufflammen neuer Streiks — Paris, 18. Juli.(u..) Die Kammer hat das Geſetz zur Verſtaatlichung der Rüſtungsinduſtrie mit 484 gegen 85 Stimmen angenommen. Dies iſt die größte Mehrheit, die die Volksfront⸗ regierung bisher für eine ihrer Vorlagen erzielen konnte. Für das Geſetz ſtimmten außer den Volks⸗ frontabgeordneten 101 Mitglieder anderer Parteien. Ein Bolk des Friedens und der Arbeit Vor Eröffnung der großen„Deutſchland“-Ausſtellung in Verlin — Berlin, 17. Juli. Ueber der Berliner Ausſtellungsſtadt am Funk⸗ turm wehen die Fahnen des Dritten Reiches und aller Olympianationen. Sie wehen über acht Hallen, in die das Bild Deutſchlands gebannt iſt. Freitag nachmittag fand eine Preſſevorbeſichtigung der Ausſtellung ſtatt, zu der ſich etwa 1000 Vertre⸗ ter der in⸗ und ausländiſchen Tages⸗ und Fachpreſſe eingefunden hatten. Direktor Albert Wiſchek vom Berliner Ausſtel⸗ lungs⸗ und Meſſeamt, der zuſammen mit Oberreg.⸗ Rat Dr. Ziegler vom Reichsminiſterium für Volks⸗ aufklärung und Propaganda die Ausſtellung leitet, ſprach über den Sinn der Ausſtellung„Deutſch⸗ land“. Er dankte einleitend Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels und Staatsſekretär Funk für die Förderung, die ſie der Ausſtellung hätten zuteil werden laſſen. Die Ausſtellung werde, ſo führte er weiter aus, Deutſchland zeigen. Deutſchland, das iſt: Die Land⸗ ſchaft an der Meeresküſte, am Rhein, in den Alpen, in unſeren Ebenen und Gebirgen. Die unvergäng⸗ lichen Bauwerke aus der Vergangenheit der Jahr⸗ hunderte und aus dem Schaffen einer unermüdblichen „Gegenwart. Unſere Dichter und Denker, unſere Techniker und Künſtler, unſere Erfinder und un⸗ — ſere Wiſſenſchaftler. Und Deutſchland iſt der ein⸗ fache, deutſche Menſch, der fleißig und tüchtig iſt. Berlin grüßt mit ſeiner Ausſtellung„Deutſch⸗ land“ die Gäſte aus aller Welt. Berlin bringt ſeine Ausſtellung„Deutſchland“ den fremden Gäſten zum Geſchenk und bittet, dieſe Ausſtellung als das an⸗ zuſehen, was ſie ſein will: Beitrag eines mutigen und raſtlos arbeitenden Volkes zur Befriedung der Welt. Anſchließend ergriff Oberregierungsrak Dr. Zieg⸗ ler vom Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda das Wort. Er gab einen Ueberblick über die Ausſtellung ſelbſt. Die Ehrenhalle iſt dem neuen Deutſchland gewidmet. An ſie ſchließt ſich die Abteilung„Deutſches Volk— deutſches Land“ und daran wieder der umfangreiche Komplex der„Lei⸗ ſtungsſchau der deutſchen Wirtſchaft“ und ſchließlich das Freigelände mit ſeinen vielfachen Darbietungen. Ein Rundgang durch die acht Hallen der Aus⸗ ſtellung, die im reichen Fahnenſchmuck prangen, gah ein packendes Bild Deutſchlands und ſeines Volkes in allen ſeinen Zügen: Daſeinsraum und politiſches Fundament, Schaffen und Feiern, Landſchaft und Kultur, Herz und Hirn der deutſchen Nation. Der Proteſt der Feuerkreuzler (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 18. Juli. Der Staatsrat Frankreichs, dex höchſte Verwal⸗ tungsgerichtshof, hat ſich geſtern mit der Beruſung der Feuerkreuzler gegen das Regierungsverbot ihrer Vereinigung beſchäftigt, Der eigentliche Berufungs⸗ antrag wurde vertaßt, aber dafür beſchloß der Staatsrat immerhin, den ſozialen Einrichtungen der Feuerkreuzler einen Aufſchub auf unbegrenzte Zeit zu gewähren. Es handelt ſich dabei um die Not⸗ ſtandshilfe, um die Arbeitsloſenſpeiſung, um die Or⸗ ganiſation von Kinder⸗Ferienlagern uſw. Alle dieſe Einrichtungen dürſen unter dem Namen Feuerkreuz weiter beſtehen bleiben. Neue Streiks — Paris, 18. Juli. Im Hafen von Le Hayre iſt ein neuer Streik aus⸗ debrochen. Die Mannſchaften von vier Afrika⸗ Dampfern traten in den Ausſtand und beſetzten die Schiffe. Jede Verbindung zwiſchen den Schif⸗ fen und dem Feſtland wurde unterbrochen. Die Streikenden verlangen beſſere hygieniſche Einrich⸗ tungen und vor allem eine beſſere Lüftung ihrer Aufenthaltsräume auf der Fahrt in den tropiſchen Meeren. Nach einer Havas⸗Meldung aus Tunis ſind etwa 1000 Arbeiter der dortigen Steinbrüche in den Streik getreten und haben die Arbeitsſtätte beſetzt. Ein Gendarmerieaufgebot hat die Streikenden ver⸗ trieben. In Metz iſt im Druckereigewerbe ein Streik ausgebrochen. Die Arbeitgeber der deutſch⸗ ſprachigen Zeitungen haben die Forderungen der Arbeiter angenommen. Die in franzöſiſcher Sprache gedruckten Blätter werden nach einer Havasmeldung unter dem Schutz der Polizei mit Behelfsmaßnah⸗ men hergeſtellt. ganzes Leben verpfuſcht haben.“ dislaus habe ihm am Vormittag im Wartezimmer ge⸗ Die Koblenzer Prozeſſe — Koblenz, 17. Juli. Der Franziskanerbruder Vicktorian, der heute in der Reihe der Sittlich⸗ keitsprozeſſe gegen die Franziskanerbrüder vor den Richtern ſtand, verſuchte in der Hauptverhandlung ſeine früher gemachten Geſtändniſſe zu wider⸗ rufen und gab jetzt nur einen kleinen Teil ſeiner Verfehlungen zu. Der Angeklagte ſtammt aus einer kinderreichen Familie und wurde 1902 in Köln geboren. Nach dem Beſuch der Volksſchule arbeitete er in verſchiedenen Betrieben und wurde im 17. Lebensjahr von einer ſchweren Krankheit beſallen. Im Krankenhaus überredeten ihn die Schweſtern, in ein Kloſter ein⸗ zutreten, und mit 19 Jahren landete der Angeklagte als Poſtulant bei den Franziskanern in Waldbreit⸗ bach, wo er den Namen Bruder Viktorian erhielt. Sieben Jahre lang war der Bruder Viktorian im Kloſter, ohne daß er ſich etwas zuſchulden kommen ließ. Im Jahre 1928 lernte er dann den Bruder Emeran kennen, der mit ihm unzüchtige Beziehun⸗ gen anknüpfte. Dann geriet der Angeklagte unter den Einfluß des Bruders Linus. Sowohl Emeran wie Linus ſind, wie erinnerlich, bereits abgeurteilt. Als Linus in das Kloſter Ebernach verſetzt wurde⸗ folgte Viktorian bald nach. Hier kam er in den Kreis der„Sonnenbrüder“, die unter Führung von Bruder Linus an dem Berghang hinter dem Kloſter Sonnenbäder nahmen und allerlei unzüchtige Dinge trieben. Der Angeklagte hat ſich jedoch nicht nur mit Ordensbrüdern abgegeben, ſondern er vergaß ſich ſoweit, daß er jugendliche Zöglinge verführte und ſie mißbrauchte. Bruder Viktorian erklärte im Laufe der Verhandlung, daß er immer ſtärker den Wunſch gehabt habe, aus dem Kloſter herauszukommen. Schon 1929 hat er dem Franziskaneroberen Alfons Mitteilung gemacht, daß er ohne Frau nicht leben könne und aus dem Kloſter heraus wolle. Damals habe der Obere geſagt, dies ſei kein Grund, aus dem Kloſter zu gehen. 8 Pe ber— in der Hauptverhandlung die meiſten ihm zur Laſt gelegten Fälle be⸗ ſtritt, wurden ihm eine Anzahl Zeugen gegen⸗ übergeſtellt. Ein Anſtaltszögling ſchilderte die Vor⸗ fälle, in denen der Angeklagte ſich mit ihm ver⸗ gangen hat. Zum Schluß erklärte der Zögling: Ich muß dem Gericht noch etwas ſagen: 4 Im Wartezimmer haben vorhin die Brüder Linus und Wladislaus mir gedroht, ich ſolle nur nicht gegen den Bruder Viktorian ausſagen. Hierauf wird eine ſtrengere Ueberwachung ſäuat⸗ licher in Haft befindlicher Zeugen im Wartezimmer angeordnet. Der Staatsanwalt betonte, daß der Angeklagte im Gegenſatz zu den bisher verurteilten Ordens⸗ brüdern nicht zu ſeinen Taten ſtehe, trotzdem er früher alles geſagt habe, was er auf dem Kerbholz hatte. Der Strafantrag lautete auf drei Jahre 6 Monate Zuchthaus. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen fortgeſetzter widernatürlicher Unzucht und wegen Verbrechens gegen§ 174 Ziff. 1 zu zwei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus. In der Urteilsbegründung heißt es, der Ange⸗ klagte hat in der Hauptverhandlung nicht die Wahr⸗ heit geſagt und ſeine Taten abzuſchwächen verſucht. AufGrund der, Beweisaufnahme iſt der Angeklagte als Erzieher anzuſehen und demnach zu beſtrafen. Der Angeklagte als aſoziales Element kann nicht damit rechnen, noch der Volksgemeinſchaft anzu⸗ gehören. Deshalb wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren ab⸗ geſprochen. Als zweiter Angeklagter wurde in der heutigen Freitagnachmittagsverhandlung in dem Sittlichkeits⸗ prozeß gegen die Franziskaner der Franziskaner⸗ bruder Wladislaus vorgeführt. Der Angeklagte iſt 1909 geboren und kam ſchon mit 14 Jahren durch Vermittlung eines Freundes in das Kloſter nach Waldbreitbach. Er wollte im Kloſter ein Handwerk erlernen und kam als Aſpi⸗ rant mit dem berüchtigten Pater Leovigill in Be⸗ rührung. Leovigill nahm den 17jährigen Jungen mit in ſeine Zelle und bewirtete ihn mit Kognak und Wein, und ſchon beim zweiten Beſuch kam es zur vollendeten Verführung. Später knüpfte Wla⸗ dislaus mit einer ganzen Reihe von Brüdern ähn⸗ liche Verhältniſſe an nud verführte jüngere Aſpiran⸗ ten. Wie Bruder Viktorian, ſo gehörte auch Bru⸗ der Wladislaus den„Sonnenbrüdern“ von Eber⸗ nach an. Unter den Zeugen, die den Angeklagten— der übrigens plötzlich alles vorher Eingeſtan⸗ dene abzuleugnen verſucht— am ſchwerſten belaſten, befand ſich auch der Zögling., der vor einigen Tagen ſeinen Wärtern vor dem Koblenzer Hauptbahnhof ausgerückt war und erſt in Kochem zwei Tage ſpäter wieder aufgegriffen werden konnte. Der Zögling erklärte dazu auf Befragen:„Ich wollte nach Ebernach, um den Brüdern die Bude in Brand zu ſtecken, weil ſie mir mein Der Bruder Wla⸗ ſagt, er ſolle vor Gericht ausſagen, daß er ihn nicht kenne. Der Staatsanwalt wies darauf hin, der Ange⸗ klagte habe ſich in der Hauptverhandlung als ein ver⸗ ſirckter Sünder gezeigt, der das Gericht in unver⸗ ſchämter Weiſe angelogen hat. Der Strafantrag lautete auf fünf Jahre Zuchthaus. Der Verteidiger bezweifelte die Glaubwür⸗ digkeit der Zöglinge und hielt die Erzieher⸗ eigenſchaft des Angeklagten nicht für erwieſen, ſo daß nur eine Gefängnisſtrafe in Frage kommen könne⸗ Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen fortgeſetzter widernatürlicher Unzucht zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von drei Jahren. Vier Monate Un⸗ terſuchungshaft wurden auf die Strafe angerechnet, Die Urteilsbegründung beſagt, daß die Hauptver⸗ handlung nicht mit genügender Sicherheit die Schuld des Angeklagten in den ihm zur Laſt gelegten Ver⸗ brechen gegen§ 174,1 feſtgeſtellt habe, DBBBBB———————————.—.————..——— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart ⸗Handelsteil: i. V. Willy Müller⸗Lokaler Teil:.V. C. W. Fennel⸗ Sport: Willy Müller-Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Withelm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Perleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Frit Bode& Co., Mannheim, K 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schäffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VI. 1936: Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B: über 21000 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 20000 Zaur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur dei Rückporte 3 3. Serte“ Nummer 83 Die Stadiseite Mannheim, den 18. Juli. Straßenbahn kann wieder fahren! Im Laufe des Sonntags wieder Straßenbahn⸗ verkehr durch die Breite Straße Nachdem die neue Gleisanlage in der unteren Breiten Straße(eckarſtraße) fertiggeſtellt iſt, wird die Umleitung der Straßenbahn, der Rhein⸗Haardt⸗Bahn nach Bad Dürkheim und der Heidelberger und Weinheimer Züge der OéE im Laufe des kommenden Soun⸗ tags, 19. Juli, aufgehoben. Die Straßenbahnlinien 3, 5, 7, 10, 16, 17 und 25, die Rhein⸗Haardt⸗Bahn und die Züge der OCEc6. fahren folglich wieder über die Breite Straße, wie vor dem Umbau. Die Linie 8 Feudenheim-—Oppau verkehrt wie bisher über die Adolf⸗Hitler⸗Brücke. Luftſchiff ⸗Hindenburg“ blickte auf Mannheim Und löſte wieder große Freude aus Geſtern nachmittag gegen.45 Uhr erſchien wieder majeſtätiſch, ſilbern ſchillernd und mit feinem leiſen Motorengeſang über den Dächern Mannheims, der Luftrieſe„Hindenburg, der aus der Richtung Heidelberg gekommen war. Alle Hälſe reckten ſich wieder gen Himmel, Taſchentücher wurden luſtig ge⸗ ſchwungen, dieweil der Zepp, der in mittlerer Höhe flog, langſam über das Dächermeer im Nordweſten der Stadt unſeren Blicken entſchwand. 4* Bodenwärme verzögert Zeppelin⸗Landung * Frankfurt a.., 18. Juli. Das Luftſchiff„Hin⸗ denburg“, das am Freitagvormittag auf ſeiner Rück⸗ fahrt von Nordamerika über ſeinem Heimathafen erſchien, kreuzte wegen der Bodenwärme bis gegen Abend über der Stadt Frankfurt a. M. und ſeiner Umgebung, um dann um 18.05 Uhr auf dem Flug⸗ und Luftſchiffhafen Rhein⸗Main glatt zu landen. Faſt um dieſelbe Zeit trafen auf dem Flug⸗ platz 12 engliſche Sportmaſchinen ein. Die engliſchen Sportflieger kamen auf Einladung der Stadt Frank⸗ furt a. M. Sie wurden im Frankfurter Römer durch den Oberbürgermeiſter der Stadt herzlich willkommen geheißen. Mit der„Sängerluſt“ in die Pfalz In dem von der Eiſenbahndirektion Ludwigs⸗ hafen vor kurzem nach Neuſtadt an der Weinſtraße gefahrenen Verwaltungsſonderzug hatten auch die Mitglieder des Mannheimer Männergeſangvereins „Sängerluſt“ mit ihren Familienangehörigen Platz genommen. Die vom Wetterdienſt angekündig⸗ ten zeitweiligen Niederſchläge vermochten die Aus⸗ flugsſtimmung der Sonntagsreiſenden nicht zu be⸗ eindrucken. Dieſe ſteigerte ſich nach Ankunft„in der Perle der Pfalz“ bei jedem Abſatz des Treppen⸗ wegs, der nach der Welſchen Terraſſe führt, dem erſten Ziel der„Sängerluſt“, denn die Sonne brach durch Gewölk und überflutete mit ihrem Glanz die Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Olympia im Gymnaſium Eine originelle und wohlgelungene Feier des Karl-Friedrich-Gymnaſiums Das Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium lud geſtern nachmittag zu einer ebenſo originellen wie wohlgelungenen Feier anläßlich der Abhaltung der Olympiſchen Spiele in ſeine Turnhalle ein. Nach einführenden Worten über die Bedeutung der Sache durch Direktor Krakert beſtieg Prof. Dr. H. Gropengießer das Podium, um längere Aus⸗ führungen über„Olympia und die Griechen“ zum Vortrag zu bringen. Gab einen Ueberblick über die Geſchichte der Archäologie von Winkelmann bis Dörpfeld, ſtellte die Entwicklung der Kämpfe auf dem einzelnen Feſt wie auch durch Blüte und Verfall der griechiſchen Kultur dar, und ſchloß mit Erwägungen über die Bedeutung des Heros und des Wetteiferns um die Vollkommenheit. Hierauf traten die Schüler zu den Muſiſchen Wettkämpſen an. Einleitend zuvor ein Chor, der eine altgriechi⸗ ſche Melodie vertrug und im beſonders erfreulichen Vortrag einiges aus Pindars 8. Olympiſcher Oede. Es betätigten ſich Muſiker als Komponiſten und Di⸗ rigenten am Schülerorcheſter(„Feſtmuſik“,„Phan⸗ taſie“,„Kleine Serenade“). Es wurden Gedichte zum Thema Olympia und der olympiſchen Kämpfer vorgetragen. Mehrere Redner behandelten ver⸗ ſchiedene olympiſche Themen, ſprachen über den Sie⸗ gerkreuz, über die Erziehungsſchule, über das Sie⸗ ges⸗ und Friedensfeſt. Und ſchließlich konnte man im Flur vor der Kunſthalle einige recht wohlge⸗ lungene Plakatentwürfe zu dieſem Mannheimer Olympiafeſt im kleinen bewundern. Dieſer Abteilung folgte auf der Bühne ein wohl⸗ einſtudierter„Waſfentanz der Jünglinge“ mit Schild und Schwert als Einleitung zu den ſogenannten gymnaſtiſchen Schaukämpfen, die dem größeren Publikum jetzt gezeigt wurden, nachdem vormittags ſchon im Stadion der eigentliche Wettkampf ſtattge⸗ funden hatte. Es wurde Laufen, Weitſprung, Diskuswurf und Boxen vorgeführt, und es zeigte ſich, daß unter ungewohnten Verhält⸗ niſſen im Schulhof des Gymnaſiums die älteren Schüler recht erfreuliche Leiſtungen zu⸗ ſtande bringen konnten. Nach wiederum ſehr beachtenswertem Vortrag aus Pindar folgte noch ein Reigentanz der Mädchen in griechiſchem Stil, und ſchließlich Ausruſung und Bekränzung der Sieger Es waren dies im Lauf, Sprung und Fünfkampf Günther Herre, im Wurf Hermann Schöpfer, im Boxen Bruno Schwalbach. Als Sieger der Dichtkunſt wurde der junge Günther Lamb vor⸗ geſtellt, der Muſik: Wolfgang Münſch und der Bil⸗ denden Kunſt: Günther Kluge. Als beſter Red⸗ ner ſchließlich und wohlverdient Hellmuth Schmitt, der ſich von ſchöner Hand gereicht den Kranz ſelber aufs Haupt ſetzen mußte. Nach wunderſchöner alt⸗ griechiſcher Melodie für Flöte hielt Direktor Kra⸗ kert dann eine mahnende Schlußanſprache, in der auch eine Reihe von nichtbekränzten Rednern, Dich⸗ tern und Künſtlern lobend erwähnt wurden. Die ganze Feier war in Stil, Gewandung und Auſmachung getragen vom klaſſiſchen Geiſt, der in Rede und Vortrag einiger junger und älterer Schü⸗ ler erfriſchend und begeiſternd herüberwehte. Ob nun von der Areté oder vom Marathonlauf, von den Thermophylen oder gar vom herrlichen Hölder⸗ lin die Rede war,— man merkte: hier iſt der Funke übergeſprungen, das Zentrale dieſes humaniſtiſchen freien und adligen Griechentums iſt erfaßt und in unſere Kultur überſetzt worden, und von ſolcher Jugend weiß man, daß ſie ſein Panier auch ſpäter hochhalten wird. Beſondere Freude bereitete es, bei mehreren dieſer klaſſiſch geläuterten Schüler das Braunhemd zu ſehen. Das„Sieg Heil!“ auf den Führer und die Na⸗ tionalhymnen beſchloſſen das Feſt, das in ſeiner eigenartigen Miſchung von Kampf und Darſtellung noch lange in Erinnerung bleiben wird. Unter den Anweſenden: Polizeipräſident Ramſperger, Mi⸗ niſterialrat Krafft und Rechtsanwalt Rein⸗ muth. Dr. Fr. ————————————.—.—.——————.—.—..———————— Rheinebene. Aus voller Bruſt erklangen ſchöne deutſche Heimatlieder in der Morgenluft. Dann zog man auf ſchattigen Waldpfaden nach dem ſtillen Weinort Gimmeldingen. Der leiblichen Stär⸗ kung folgte hier die Begrüßung durch den Vereins⸗ führer Artur Heine, der in launiger Weiſe die Pfalzfahrt mit der Erklärung begründete, daß er den weiblichen„Sängerluſt“⸗Angehörigen einmal Gelegenheit geben wollte, ſich durch den Augen⸗ ſchein von der Schönheit der Weinpfalz zu über⸗ zeugen, von der die Männer nach jedem Herren⸗ ausflug ſo begeiſterten Lobes voll ſeien. Danach entwickelte ſich ein unterhaltſames Beiſammenſein. Man hörte Chorgeſänge und Solis, von Adam Grimm, dem vom Volksſenderausleſekonzert her weiten Kreiſen bekannten ausgezeichneten Bariton⸗ ſoliſten, geboten Es gab muſikaliſche Vorträge der Herren Roth(Klavier) und Wiederkehr (Geige und Saxophon), zwiſchen die ſich manches Tänschen einſchob. 93 Vor der Heimkehr tat man noch einen Abſtecher nach der ioͤylliſch im Waldesſchatten liegenden Tal⸗ mühle. Gegen die achte Abendͤſtunde wurde teils zu Fuß, teils mit dem Autobus der Weg zum Neuſtadter Bahnhof angetreten, von wo der Sou⸗ derzug die Teilnehmer wieder wohlbehalten nach Hauſe brachte. Mannheim im Splegel des badiſchen Fremdenverkehrs Anſere Staöt mit faſt 194000 Aebernachtungen im Fahre 1935 marſchiert an 7. Stelle in Baden— Von den Ausländern ſtellten die Schweizer das ftärkſte Kontingent Ueber Art und Umfang des Fremdenverkehrs von 254 badiſchen Fremdenplätzen im Jahr 1935 unterrichtet eine ſoeben erſchienene, recht lehrreiche Statiſtik des Badiſchen Statiſtiſchen Landesamts. Dieſe Druckſchrift bringt überdies auch für die fünf vorangegangenen Jahre die Geſamtzahlen des Fremdenverkehrs aus dem Inland und den wich⸗ tigſten außerdeutſchen Herkunftsländern, wodurch ſich ein wertvoller Ueberblick über die Entwicklung dieſes für unſer Land ſo wichtigen Wirtſchafts⸗ zweiges gewinnen läßt. Insgeſamt ſind im letzten Jahr über 1 Millionen Fremde in Hotels, Gaſthöſen, Penſionen, Erholungsheimen uſw. abgeſtiegen einſchließlich von nahezu 200000 Ausländern. Jugendherbergsgäſte und in Maſſenquartieren un⸗ tergebrachte Fremde ſind hierbei nicht mitgerechnet. Auf dieſe Fremden entfallen rund 6 Millionen Uebernachtungen, wovon faſt 675000 auf Aus⸗ landsfremde kommen. Bei einem Vergleich der Geſamtzahlen der einzelnen Jahre iſt regel⸗ mäßig ein Rückgang bis 1932, von 1933, dem Jahr des nationalſozialiſtiſchen Umbruchs, an ein ſtar⸗ kes Anwachſen des Fremdenſtroms ſo⸗ wohl aus dem Inland wie aus den verſchiedenen außerdeutſchen Herkunftsländern zu beobachten. Die für die Fremdenverkehrsbilanz maßgebende Ueber⸗ nachtungszahl von 1933 weiſt beiſpielsweiſe gegen⸗ über 1930 ein Mehr von 664 908 Logiernächten auf. Im Vergleich zu 1932 macht das Plus ſogar foſt 2 Millionen aus. Im einzelnen haben ſich die Uebernachtungs⸗ zahlen der Ausländer im Jahre 1035 gegen⸗ über denen von 1932 bei der Schweiz ver⸗ doppelt, bei Holland verdreiſacht, bei Frauk⸗ reich⸗Elſaß vervierfacht und bei Eugland ſogar weit mehr wie verfünffacht! Mit recht beachtenswerten Fremdenziffern kann auch die Stadt Mannheim aufwarten. Wenn⸗ gleich die überragend hohen Zahlen der typiſchen Fremdenplätze Freiburg und Heidelberg mit je rund 165000 gemeldeten Fremden ſowie Konſtanz mit 190 00 Beſuchern natürlich nicht erreicht wurden, kann ſich Mannheim doch an 4. Stelle mit der hohen Zahl von 110 865 in ſeinen Gaſtſtätten abgeſtiegenen Fremden ſehr wohl ſehen laſſen. Da die Fremden in den Heilbädern regelmäßig längeren Aufenthalt zu nehmen pflegen, wird allerdings Mannheim in der Höhe der Uebernachtungszahlen außerdem noch won Baden⸗Baden, das die Rekordzahl von 695 771 Logiernächten aufweiſt, ſowie von Bad Dürrheim und Badenweiler übertroffen; mit 193 996 Geſamtübernachtungen nimmt Mannheim aber immer noch die 7. Rang⸗ ſtufe im Lande ein und ſteht beiſpielsweiſe noch vor St. Blaſien und Karlsruhe. Vom Ausland beſuchten Mannheim 8430 Fremde mit 12 857 Uebernachtungen. Den größten Anteil hieran hatte die Schweiz mit 1634 Gäſten und 1978 Uebernachtungen; an zweiter Stelle kommt Holland mit 1259 Fremden⸗ meldungen und 1956 Uebernachtungen; es folgen nach der Höhe der für die Stärke und Bilanz des Fremdenverkehrs allein maßgebenden Uebernach⸗ nachtungsziffern geſtaffelt: Oeſterreich(896 und 1281; überdies ein Beweis, wie ſtark Mannheim an dem glücklich getroffenen Abkommen und dem er⸗ folgten Einvernehmen mit unſerem Brudervolk intereſſiert iſt), ſodann Frankreich⸗Elſaß (716 und 1128), Großbritannien und Irland (645 und 1005), Vereinigte Staaten von Amerika(504 und 999), Belgien mit Luxem⸗ burg(286 und 554), die nordiſchen Länder Sch we⸗ den, Norwegen und Dänemark(320 und 483) und ſchließlich Jtalien(259 und 463) Die Reihenfolge der für das geſamte Land er⸗ rechneten Fremdenzahlen lautet bei den einzelnen außerdeutſchen Herkunftsländern übrigens teilweiſe anders. Zwar ſtellt die hier wie dort das Hauptkontingent; jedoch ſteht Großbritannien und Irland ſtatt wie in Mannheim an., im Geſamt⸗ ergebnis des Landes bereits an 2. Stelle, was wohl auf den ſtärkeren Beſuch unſeres Schwarzwaldes durch die Engländer zurückgeführt werden darf: hingegen nimmt Oeſterreich im Lande nicht ſchon die 3. ſondern erſt die 9. Rangſtufe ein. G. Luſtige Spiele— heiße Kämpfe Beim Bannerſporttreffen im Stadion Wagenrennen, Boxkämpfe, Motorradhindernis⸗ lauf, Erſtürmung einer Burg, Maſſenſtart, Tau⸗ ziehen, das alles zeigen wir auf unſerem Banner⸗ ſporttreffen am Sonntag, den 19. Juli, 15 Uhr, im Stadion. Eltern! Kommt und ſchaut euch die luſtigen Spiele und heißen Kämpfe eurer Jun⸗ gen an! Verloren— entwendet Was der Polizeibericht mitteilt Verloren ging: Am 1. Juli, abends.15 Uhr, auf dem Lindenhofplatz ein dunkelkariertes, verſchieden⸗ farbiges ſeidenes Tuch, Größe 272 Meter. Das Tuch wolle auf der Polizeiwache oder dem Fundbüro abgegeben werden. Entwendet wurde: Am 14. Juli von einem Drei⸗ rad⸗Kraftlieferwagen aus der Toreinfahrt eines Hotels hier ein Vergaſer, Marke Märklin. Eheſtandsdarlehen Rechtzeitige Stellung der Anträge Ein Antrag auf Gewährung eines Eheſtandͤsdar⸗ lehens muß vor Eingehung der Ehe geſtellt werden. In letzter Zeit mehren ſich die Fälle ſehr ſtark, in denen der Antrag verſpätet geſtellt wird. Die An⸗ tragſteller laufen dann Gefahr, daß ihnen das Ehe⸗ ſtandsdarlehen verſagt werden muß, zum mindeſten tritt eine erhebliche Verzögerung in der Bewilligung ein. Allen Eheſchließenden, die auf ein Eheſtands⸗ darlehen abheben, iſt daher dringend zu empfehlen, den Antrag rechtzeitig zu ſtellen. Die Standesämter beraten die Eheſchließenden bei Beſtellung des Auf⸗ gebotes und händigen gegebenenfalls die näheren Erläuterungen aus. Wieder Monoſcheinfahrt auf dem Rhein Die beliebten Abendfahrten haben bei den Volks⸗ genoſſen einen ſolchen Anklang gefunden, daß damit der Beweis erbracht iſt, daß ſolche Wochenendfahr⸗ ten auf dem Rhein Bedürfnis ſind. „Nachdem ſich das Wetter tüchtig gebeſſert hat, wird nun heute abend wieder der Rheindampfer „Willem III“ zu einem„Wochenend⸗Aus⸗ flug“ nach Worms fahren. Wie beliebt dieſe Fahrten ſind, beweiſt die Tatſache, daß die vorher⸗ gegangenen Fahrten jedesmal ausverkauft waren. Wenn nun heute abend dieſe Fahrt nach Worms geſtartet wird, ſo treffen ſich beſtimmt wieder eine ganze Anzahl von Volksgenoſſen an Bord, die man ruhig als Stammgäſte bezeichnen kann Warum? 85 Weil es ihnen bei den früheren Fahrten, bei Muſik und Tanz an Bord und in Worms ſo gut gefallen hat, daß ſie ſich geſchworen haben, keine Fahrt mehr zu verſäumen. un Rückſichtsloſer Motorradſahrer! An der Lin⸗ denhof⸗Ueberführung hat ſich dieſer Tage in den Mittagsſtunden ein Unfall ereignet, der durch einen Motorradfahrer verurſacht wurde. Ein älterer Radfahrer wurde von dem Kraftrad von hinten angefahren und auf das Pflaſter geworfen. Der Geſtürzte erlitt dabei einen Armbruch. Der Motorradfahrer fuhr ohne ſich um den Ver⸗ letzten zu bemühen davon, obwohl von ihm erwartet worden wäre, daß er ſich um das Opfer ſeiner Fahrläſſigkeit gekümmert hätte. Filmrunoſchau Univerſum:„Doe weiße Hölle vom Piz Palü“ Filme ſind bekanntlich äußerſt kurzlebige Dinge, ſie altern raſch, ſterben früh und wenn wer verſucht, ſie neu zu beleben, dann müſſen wir ſehr oſt lachen. Die Spannung zwiſchen Produktion und Verbrauch iſt ein wichtiges motoriſches Element in der Film⸗ welt. Es beſagt ſchon viel, wenn uns ein Film nach ſechs Jahren wiederum packt und damit erweiſt, daß er ſich vom Durchſchnitt radikal abhebt. Wenn das für„Die weiße Hölle“ zutrifft, dann vor allem, weil in dieſem Film die gewaltigſte aller darſtelleriſchen Kräfte am Werke iſt: Die Natur ſelber in ihrem monumentalſten Ausdruck, der alpiniſchen Berg⸗ ORP 609166 gut gelaunt! SOTMesUCHNeS S..S. i. SESHISITTENMETHGR welt. Dr. Fanck iſt ja als Architekt derartiger Filme ohne Konkurrenz und ſein Verzicht auf wei⸗ tere Arbeit in dieſem Gebiet ſehr bedauerlich. In ſeinem Sinne iſt es aber kaum, einen ſolchen Film gerade im Hochſommer zu wiederholen. Ein ſolches Experiment muß mißglücken. Das Seeliſche des Zu⸗ ſchauers iſt nicht abgeſtimmt auf ein ſo tiefwinter⸗ liches Erleben, wenn auch der Kopf willig iſt, das Gemüt geht nicht mit In der Neuauflage erſcheint die einſt„ſtumme“ „Weiße Hölle“ als Tonfilm,— ein ſchwieriges Pro⸗ blem, deſſen⸗glückliche Löſung im weſentlichen auf der ſehr ſchmiegſamen, dem Bild mit Zurückhaltung und gutem Geſchmack unterlegten Muſik des bewähr⸗ ten Dr. Becce beruht. Im umfangreichen Beiprogramm ſehr 9 ein Schwarzwald⸗Heimat⸗Film. bl. Hinweiſe Willy Reichert im Hindenburgpark. Wer kennt ihn nicht, Willy Reichert, den unübertroffenen Meiſter ſchwäbiſchen Humors? Er will uns am 8. Juli im Hindenburgpark zeigen, daß er ſich in ſei⸗ nen bekannten drolligen Einfällen, in ſeinem ſprü⸗ henden, urwüchſigen Humor noch zu übertreffen vermag. Ihn auf ſich wirken zu laſſen, heißt ſein Leben verlängern. Die Künſtler, die mit ihm das Programm beſtreiten, genießen durchweg großen künſtleriſchen Ruf. lick al, Lcduui Was Luowigshafens Polizei notiert h. Ludwigshafen, 18. Juli. In der vergangenen Nacht verſetzte ein lediger Mann in der Rohrlach⸗ ſtraße einem Fuhrmann mit einer geſüllten Wein⸗ flaſche einen Schlag auf den Kopf. Dabei wurde der Fuhrmann ſchwer verletzt und mußte in das Krankenhaus gebracht werden. Der Täter wurde feſtgenommen. An der Kreuzung der Frankenthaler⸗ und Rohr⸗ lachſtraße ſtießen zwei Motorräder zuſam⸗ men. Der eine Fahrer, der ein geſtohlenes Mo⸗ torrad benutzte, flüchtete nach dem Zuſammenſtoß unter Zurücklaſſung des Motorrades. Nach Zeugen⸗ ausſagen trug dieſer Fahrer am linken Arm eine Verletzung davon. Das Motorrad wurde ſicher⸗ geſtellt. * Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Samstag Hindenburgpark: Nachmittags kein Konzert; 20.15 bis.80 Uhr Saarpfalz⸗Orcheſter. Bürgerbräu: Monatsverſammlung der 17er⸗Kameradſchaft. Sportplatz des Reichsbahn⸗ Turn⸗ und Sportvereins: Klub⸗ kompf zwiſchen Reichsbahnſportlern und Poſtſportverein Mannheim. Kabarett und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Stern⸗Kaffee: Konzert und Tanz. ... und am Sonntag Hindenburgpark: Roſenfeſt der NSG„Köc“. 10 Uhr Auf⸗ ſtieg des Freiballons„Baden⸗Pfalz“; 11 Uhr Saarpfalz⸗ Orcheſter; 16 Uhr im ganzen Park Muſik, Geſong, Tanz; 20 Uhr Sonderkonzert mit Roſe Rösner⸗Berlin; 22 Uhr feſtliche Lompion⸗Beleuchtung. Ludwigsplatz: 11 bis 12 Uhr Standkonzert des Hondhar⸗ monikaklubs„Rheingold“. 8 Radrennbahn Frieſenheim: Nachtrennen des Radſahrer⸗ vereins Frieſenheim. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Der geheimnisvolle Miſter“. — Palaſt⸗Theater:„Donau⸗Melodien“.— Ufa⸗Rheingold: „Max Schmelings Sieg— ein deutſcher Sieg“.— Union: „Frieſennot“.— Atlantik:„Die engliſche Heirat“.— Alhambra Mundenbeim:„Der Student von Prag“ —* 2 Friſch geputzt und blank gefegt. Ein zünftiger Sturm fegt den Regen hinweg, bringt Ordnung in das Wolkengewimmel und trägt es dort hin, wo es hingehört, weit über den König⸗ ſtuhl hinweg nach Böhmen, Mähren, Galizien, noch weiter. Schluß mit dem Unfug und ein Hochdruck⸗ rücken am Rhein entlang werde aufgerichtet, damit das Korn auch trocken in die Scheuer komme, die armen Kollegen auch was von ihren Ferien haben und nächſte Woche nicht gar zu blaß und mißmutig wiederkehren, und auch die Heidelberger Feſtſpiele ſollen wacker florieren. Wir in Mannheim machen ja ſowieſo nächſte Woche zu. Wie friſchgebadet, gewienert und lackiert ſieht der Himmel aus. Man ſchaut zu den Sternen hinauf, und unſere beachtenswerten Kirchen ragen impofant mit leuchtendem Kupferdach in den Himmel hinein; vom Waſſerturm gar nicht zu reden. Da hat man endlich wieder Vertrauen in eine vernünftige Welt⸗ ordnung, bei der es im Winter ſchneit und im Som⸗ mer heiß iſt, Sonntags ſchönes Wetter und Alltags gute Verdienſtmöglichkeiten herrſchen. So ein Ver⸗ trauen iſt hier in unſerer optimiſtiſchen Gegend bald wieder hergeſtellt. Es werden Zelte geflickt und Ferngeſpräche geführt, und auch die Bänke im Schloßpark ſind wieder reichlich beſetzt. Das über⸗ flüſſige Rheinwaſſer wird wieder abfließen, und am Strandbad, ja am Strandbad.. du liebe Zeit, das hat man ja ganz vergeſſen in den vergangenen Tagen des ſchauerlichen Durcheinanders. Ob es wohl noch da iſt und nicht der ganze Kies wegge⸗ eumt ſt.. 55 Jetzt ſoll es anders werden! Es herrſcht wieder inniges Abendluſtwandeln, und die Eiseſſer ſtehen wieder wie eine Mauer auf der Straße. Aber wer meckert da, wer weiſt ſchon wieder auf weiße Feder⸗ wölkchen hin, langgezogen wie bei heftigem Wind in höheren Regionen? Oh Himmel bleibe blankgefegt und ſpende endlich zuverläſſige Dauer⸗Sonne! Dr. Hr. Geſtern wieder vier Verkehrsunfälle Fünf Perſonen verletzt Durch Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes, Außerachtlaſſung der nbtigen Vorſicht und durch rückſichtsloſes Ueberholen ereigneten ſich geſtern. 4 Verkehrsun fälle in Mannheim. Hierbei wurden 5 Perſonen verletzt, von denen/ in ein Krankenhaus gebracht werden mußten. 5 Kraft⸗ fahrzeuge und 2 Fahrräder wurden beſchädigt. Betrunkener Kraftfahrer. Vorläufig feſtge⸗ nommen wurde in der vergangenen Nacht der Führer eines Perſonenkraftwagens, weil er in angetrunkenem Zuſtande mit ſeinem Fahrzeug im Zickzack durch verſchiedene Straßen der Innenſtadt fuhr. Der Perſonenkraft⸗ wagen wurde ſichergeſtellt und dem leichtſinnigen Fahrer der Führerſchein abgenommen. Ladeneinbrecher am Werk! Die Kriminalpolizei teilt mit: In der letzten Zeit ſind in Mannheim und in Ludwigs⸗ hafen mehrfach Ladeneinbrecher aufgetre⸗ ten, ohne daß es bis jetzt gelang, ⏑⏑—— Die Einbrecher gehen in der Weiſe vor, daß ſie Ladengeſchäfte, welche über Mittag geſchloſſen ſind, in der Regel durch die mit Nachſchlüſſel geöffnete hintere Ausgangstüre betreten und ſodann die La⸗ denkaſſen berauben. Es ſind den Einbrechern ſchon namhafte Beträge in die Hände gefallen. Alle Inhaber von Ladengeſchäften, welche über Mittag geſchloſſen halten, werden gebeten, keines⸗ falls Geld in dieſer Zeit in den Laden⸗ kaſſen zu laſſen. Die Anbringung von Alarm⸗ einrichtungen an den Türen oder den Kaſſen iſt ſehr zweckmäßig und iſt ohne große Koſten zu bewerk⸗ ſtelligen ooͤer mit ganz geringen Mitteln. Die Be⸗ ratungsſtelle gegen Einbruch beim Poltzeipräſidium gibt jederzeit bereitwilligſt und koſtenlos Auskunft. Die Geſchäftsinhaber werden weiter gebeten, beim Vorliegen eines Einbruchs ſchleunigſt die Kriminalpolizei zu verſtändigen und bis zu deren Eintreffen keinesfalls irgend etwas am Tatort zu verändern; am beſten iſt es, den La⸗ den überhaupt nicht zu betreten bis die Kriminal⸗ polizei zur Stelle iſt. Auch die Dralſine“ guf dor Ausſtellung„Deutſchland“ Weitere Mannheimer Kunſtſchätze in Berlin Wir meldeten es ſchon: ein Widerſchein des olympiſchen Feuers hat ſich nun auch in den heiter⸗ prächtigen Barockſälen des Mannheimer Schloſſes eingefangen. Aber nicht nur an dem Poſtament der wundervollen, lebensgroßen Plaſtik aus dem ein⸗ ſtigen Jeſuitenkolleg und am leeren Glasſturz des berühmten rot⸗golden dekorierten Schachſpiels mit ſeinen koſtümlich ſo intereſſanten Figuren prangt der weiße Zettel:„Vorübergehend ausgeliehen zur Ausſtellung„Deutſchland in Berlin“. Als eines der größten Meiſterwerke aus der Hand des kurfürſtlichen Hofbildhauers und bedeu⸗ tenden Kleinplaſtikers Konrad Link iſt auch das um 1770 geſchaffene entzückende Terzett„Rer⸗ liebt— verlobt— verhe iratet“ gleich dem Schachſpiel dieſer Tage im Flugzeug in die Reichshauptſtadt gereiſt. Es iſt mit das Schönſte, was wir hier in unſerer einzigartigen Sammlung an Frankenthaler Porzellan beſitzen. Aber auch als Stadt der Erfindungen ſoll Mann⸗ heim auf der großen Schau deutſcher Kunſt und Kultur ſeinen Ruf wahren. Deshalb wurde neben dieſen Zeugniſſen hoher künſtleriſcher Blüte aus öer Karl⸗Theodorzeit noch das gute alte Laufrad des Freiherrn von Drats, die ſeinerzeit ſo piel belachte und in Spottverſen bekrittelte„Draiſine“ nach Berlin geſchickt. Hoffen wir, daß vor allem die olympiſchen Radrennfahrer dieſer ehrwürdigen Vorgängerin ihrer ſchnittigen Maſchinen mit freund⸗ licher Achtung begegnen! Ert. d⸗ Schriesheim, 17. Juli. Pfarrer Eberhardt konnte ſein 25jähriges Prieſterjubilänm begehen. Aus dieſem Anlaß fand ein Feſtgottes⸗ dienſt ſtatt. Stadtpfarrer Dietrich aus Heidel⸗ berg hielt die Feſtpredigt. Der Kirchenchor brachte dem Jubilax ein Ständchen, während Direktor Bourier als Stiftungsrat die Glückwünſche der Gemeinde überbrachte. Seit 15 Jahren wirkte Pfarrer Eberhardt in der katholiſchen Gemeinde ſegensreich. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „Er kann weder ſchwimmen noch leſen!“, ſagten die Griechen im Altertum und taten mit dieſen Worten einen untüchtigen Menſchen ab. Es iſt im Deutſchland von heute nicht viel anders, ſollte man meinen. Wenigſtens für die Pimpfe und die Jung⸗ mädel klingt es wie in ſchlechter Scherz, wenn man ihnen ſagt, daß noch 1935 weit mehr als 50 v. H. aller Deutſchen Nichtſchwimmer waren! Das erklärt ſich natürlich ſo, daß der größte Teil aller derjeni⸗ gen, die heute in Deutſchland älter als 30 Jahre ſind, in ſeiner Jugend noch keinen regelrechten Schwimmunterricht genoſſen hat und daß einem gro⸗ ßen Teil der deutſchen Landbevölkerung auch heute noch immer keine ausreichenden Schwimmgelegen⸗ heiten zur Verfügung ſtehen. 8 Vollkommen anders iſt es mit der jungen Generation. Kaum ein Junge oder Mädel im ſchulpflichtigen Alter wird heute nicht ſchwimmen können. Man kann alſo ſagen, daß das Schwimmen tatſäch⸗ lich zu dem eigentlichen Volksſport wird. Um ſo mehr muß man die Tatſachen beachten, die leicht Badefreude in Badeleid verwandeln können, die nicht oͤen Körper ſtählen, ſondern ihn ſchädigen. Zum Schwimmen ſind vor allen„Dingen Vorausſetzung ein geſundes Herz und geſunde Lungen. Weniger bekannt iſt es, daß dem Schwimmenlernen möglichſt eine ärztliche Unterſuchung des Ohres vor⸗ ausgehen ſoll, denn im Ohr befindet ſich der Gleich⸗ gewichtsapparat. Dringt nun infolge irgendeiner Verletzung des Trommelfells Waſſer ins Ohr, ſo wird leicht der Gleichgewichtsſinn geſtört, und die Gefahr des Ertrinkens iſt gegeben. Hat man ſo den Körper ſorgfältig geprüft, und iſt alles für geſund befunden worden, dann friſch ans Werk, hinaus an den See, an den Fluß. 24 „Zur Beachtung! Baberegelln.“ Mit Selbſtverſtändlichkeiten ſcheinen dieſe Plakate beſchrieben zu ſein, und doch iſt es gut, ſich in ruhiger Stunde einmal mit dieſen Dingen zu beſchäftigen. Denn es iſt noch lange nicht ſo, daß dieſe Regeln ſchon jedem Menſchen in Fleiſch und Blut über⸗ Schwimmen und Vaden und wie es nicht Badefreude darf ſich nicht in Badeleld verwandeln ſein ſoll gegangen wären. Z. B. das Abbrauſen vor dem Bade in den Badeanſtalten wird dem Kinde und ſpä⸗ ter dem erwachſenen Menſchen zur Selbſtverſtänd⸗ lichkeit werden, wenn man ihm klarmacht, daß man ſich ja auch nicht ungewaſchen in ein friſch bezogenes Bett legt. Beſonders den Kindern muß man mit ſolchem Beiſpiel erklären, was man in Badeanſtal⸗ ten und überhaupt beim Schwimmen und Baden nicht tun darf. Daß man ſich nicht erhitzt ins kalte Waſſer ſtürzt, daß man nicht mit gefülltem Magen baden ſoll, daß man ſich gerade beim Schwimmen einer ſtarken und genauen Selbſtbeobachtung unter⸗ ziehen ſoll. Die Selbſtbeobachtung des Körpers ſpielt ge⸗ rade beim Schwimmen eine große Rolle, denn die Natur hat ja nicht alle Menſchen gleige⸗ ſchaffen. Der eine iſt klein und dick, mit gutem Fett⸗ polſter ausgeſtattet, der andere hager und dünn. Der eine von kräftigem Körperbau, der andere ſchwäch⸗ lich. Entſprechend iſt es auch mit den inneren Or⸗ ganen. So kommt es, daß der eine friſch und munter aus dem Waſſer ſteigt, während der andere, der doch nur die gleiche Zeit geſchwommen iſt, blaugefroren und völlig ermattet das Waſſer verläßt. Grundſatz beim Baden und Schwimmen muß ſein, wohlfühlt. Von weiteren Gefahren ſei noch erwähnt das Baden in unbekannten Ge⸗ wäſſern, die ſehr oft moorigen Untergrund haben und Schlingpflanzen, Netze, Pfähle, alte Zaum⸗ derlich oder gar lebensgefährlich ſind. Es empfiehlt ſich auch nicht, an unbekannten Stellen von reißenden Flüſſen zu baden, denn gegen Strudel und ſtarke Strömungen kämpft ſelbſt der beſte Schwimmer ver⸗ gebens. Alles das, was hier vom Baden im Bin⸗ nenlande geſagt iſt, gilt ſinngemäß natürlich auch für das Baden in der See. Wenn jeder Menſch dieſe Baderegeln richtig be⸗ achtet und auch ſeine Mitmenſchen darauf hinweiſt, nur dann wird die Zahl der Opfer verringert wer⸗ den können, die alljährlich der„naſſe Tod“ ſordert und oͤurch die dem deutſchen Volke unerſetzlicher Schaden zugefügt wird. H. * ˖. Nur ein Lausbubenſtteich Ein im zweiten Lehrjahr ſtehender Lehrling beſchmierte die Briefe eines Geſchüftsvertre⸗ ters mit unpaſſenden Bemerkungen. Er wuröe friſtlos entlaſſen, und die beklagte „Firma erklärte vor Gericht, das Lehrverhältnis as Ver⸗ ind der en Ar rbeſchäf⸗ tigung, es ſei ein Jugenoſtreich, der keine ſo harte Strafe verlange. Das Arbeitsgericht verurteilte die Beklagte zur Deutſchen Arbeitsfront plädierte auf Weite tiger Grund zur friſtloſen Entlaſſung gegeben, wenn über dem Prinzipal oder deſſen Vertreter ſich zu⸗ ſchulden kommen laſſe. Im vorliegenden Falle handle es ſich um einen Mitangeſtellten. Aus der Stellungnahme des Geſetzes ergebe ſich, daß auch er⸗ hebliche Beleidigungen gegen Mitangeſtellte nicht 7755 weiteres die friſtloſe Entlaſſung rechtfertigen nne. Unter Zugrundelegung der Rechtſprechung des Reichsarbeitsgerichts verneinte das Mannheimer Arbeitsgericht das Vorliegen von ſchwerwiegenden Gründen, die die Fortſetzung des Dienſtverhält⸗ niſſes nicht mehr zumuten laſſen. Es handle ſich hier um einen„Dummenjungenſtreich, oder auch „Lausbubenſtreich“, der mit einer entſprechenden Beſtrafung des Klägers, wie dies der Vertreter mit daß deshalb die ſchwerwiegenoſte Folge daraus gegen den Kläger gezogen werden müſſe. Das Ur⸗ teil berückſichtigte dabei, daß hinſichtlich Führung und Leiſtung gegen den Kläger nichts vorgebracht wurde. . Um die Vollmacht bei der Künbigung gung mündlich durch den Leiter einer Anſtalt gab als Grund an, daß der Anſtaltsleiter zur Kün⸗ Feierabend im Planetarium Mit der Wiederholung des 10. Feierabends ſchloß die NSG„Kraft durch Freude“ ihre Veranſtal⸗ tungsreihe für dieſen Sommer. Prof. Feurſtein begrüßte im Auftrag der Kreisamtsleitung das Haus. Er bereitete auf den herrlichen Film„Die Männer von Aran“ vor und tatſächlich vermittelt der Beſuch der Kamera auf den„Inſeln der Hei⸗ der Urgewalt des Meeres und des unſagbar harten Daſeinskampfes jener Inſulanerz7 ſie ſind ſelbſt die „Darſteller“ dieſes Ringens zwiſchen Menſch und dem tobenden Ungeheuer„Meer“. Unterwegs, auf der Fahrt nach dieſer ſturmge⸗ peitſchten Noroͤweſtecke Europas, macht der Kamera⸗ mann halt beim Nachwuchs der deutſchen Marine, auf unſerm ſchmucken Schulſchiff„Gorch Fock“, das der Vorfilm zeigte. beda⸗Chor unter Leitung von Frau Nora Vogel⸗ Zimmermann. Frauenchor a cappella gilt wegen des Fehlens der tiefen Töne und einer kraftvollen beſchränkte ſich indeſſen auf ſchlichte wertvolle Volks⸗ weiſen und gefiel den Hörern darin recht gut. Muſikaliſch bedeutete den beſonderen Gewinn die Erneuerung der Bekanntſchaft mit Cläre Beier⸗ leins techniſch ausgereiſtem und tief⸗beſeeltem Künſtlerin am Klavier anſchmiegſam. Fortführung des Lehrverhältniſſes. Auf Grund der Geſetzesbeſtimmungen ſei ein wich⸗ der Angeſtellte erhebliche Ehrverletzungen gegen⸗ Recht verlangt habe, geahndet werden könne, ohne Ein Maſchinenmeiſter erhielt ſeine Kündi⸗ wo er beſchäftigt war. Er nahm ſie nicht an und ligen“ noroͤweſtlich Irlands erſchütterndes Erleben Den muſikaliſchen Teil beſtritt diesmal der Lo⸗ Stütze an ſich als muſikaliſches Wagnis. Der Chor Celloſpiel. Frau Toepel⸗Röbig begleitete bie Entſcheidungen des Arbeitsgerichts dazu fehle. Beklagte. Die Klage auf Unwirkſamkeit der Kündigung wurde abgewieſen. Eine beſtimmte Form ſei für die Kündigung nicht vorgeſchrieben. Dieſe ſei In der Verhandlung beſtritt dies der die Kündigung bekanglös. Die dem Kläͤger ausge⸗ ſprochene Kündigung ſei von dem Leiter im Namen der Anſtaltsbehörde erfolgt; er ſei dazu legitimiert. weſen, wenn der Kläger ſie unverzüglich zu⸗ rückgewieſen hätte, weil keine Vollmachtsurkunde vorlag. Der Kläger hat die letztere nicht verlangt könne nicht mehr als runverzüglich“ gelten. Kiündigungswiderrufsklage abgewieſen Ein Angeſtellter war ſeit 1923 im Betrieb. Durch die Verminderung des Büros von 25 auf 6 Angeſtellte mußte auch ihm gekündigt werden. Seine Entlaſſung wurde nochmals um ein Vierteljahr hinausgeſchoben bis Ende September. Er ſollte ab 1. Juli ſeinen Dienſt einſtellen, um ſich anderweitig einen Poſten ſuchen zu können, während das Gehalt für die Kündigungszeit weiterbezahlt wurde. Am Abend des Tages, an dem der Kläger den dies⸗ bezüglichen Brief der Firma erhielt, rief er gegen Mitternacht den Geſchäftsführer an und gab ſeinem Unmut über die ſchriftliche Kündigung Ausdruck. Am nächſten Tag wurde er von der Arbeit freigeſtellt. Die Kündigungswiderrufsklage wurde abgewieſen. Die Kündigung ſei durch die Ver⸗ hältniſſe des Betriebes bedingt. Die unbillige Härte der Kündigung ſei zu verneinen, da der Beklagten durch die ſchwere Beleidigung des Be⸗ ſein Verhalten mit Aufregung erklärt— die Fort⸗ ſetzung des Dienſtverhältniſſes nicht mehr zugemutet werden könne. FP PPPPPPPGPTPTPPPTPTPTPTPTTT'TGTGT'''''''TͤT''':''TbT'—'''TbTb——————————vÄÄÄÄ111T11 „Reuerwerbungen der Städtiſchen Bücher⸗ und Leſehalle Erzählende Schriften: Biſcchoff 5 5 goldenen Schlöſſer.— Elaes, e. Bolche 94 us.— ger,.: Die Fürſten fallen.— Fechter,.: Die Fahrt nach der Ahnfrau.— Felchner,.: Der Hof in Maſuren.— Luſerke,.: Windvögel in der Nacht.— Streuvels, St.: Prütske.— Walſchap,.: Heirat.— Timmermans,.: Timmermans erzählt. — Logan⸗Logejus,.: Und ſetzet Ihr nicht das Le⸗ ben ein.— Schaffner,.: Jünglingsjahre des Jo⸗ hannes Schattenhold. Aus verſchiedenen Gebieten: Illu⸗ ſtrierter Führer durch Bayreuth.— Zarnow,.: Verbündet— verraten!— Langenbucher,.: Natio⸗ nalſozialiſtiſche Dichtung. Volkhafte Dichtung der Zeit.— Lüotke,.: Heinrich I.— 2 Leſehalle: Schlüter,.: Olympia.— Me⸗ gerle,.: Olympia der Völker.— Krieck,.: Muſi⸗ ſche Erziehung.— Kuntze,.: Verlorenes Blut.— Deutſche Fremdtruppen in 2000 Jahren germaniſch⸗ deutſcher Geſchichte.— Handbuch der geographiſchen Wiſſenſchaft: Süd⸗ und Südoſteuropa. Zeitſchriften: Der Aufbau.— Germanien. Wann hat die Bibliothek Ferien? Die Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle U g iſt vom 3. bis einſchließlich 17. Auguſt geſchloſſen. Oberſter. daß jeder nur ſolange im Waſſer bleibt, wie er ſich ſtämme oder ähnliche Gegenſtände enthalten, die hin⸗ digung nicht berechtigt ſei, weil ihm die Vollmacht fee e e Eideerdene⸗ Fil eeſnpehne Sher aurit hweiſe,ei kür. Die mündliche Kündigung wäre aber unwirkſam ge⸗ und die drei Tage ſpäter erfolgte Zurückweiſung triebsführers durch den Kläger— er hatte Coolen,.: Brabanter Volk.— Eurin⸗ Carla Spletter und Helge Roswaenge ſpielen die Hauptrollen in dem Film„Martha“ nach der bekannten Oper Flotows. Der Film läuft ab heute in Mannheim. eeeee ee Die Zweigſtelle Möhlblock iſt vom 3. bis ein⸗ ſchließlich 30. Auguſt geſchloſſen. Die Leſehalle Neckarſtadt iſt vom 3. bis einſchließ⸗ lich 28. Auguſt geſchloſſen. Badiſche Sendung im Reichsſender Stuttgart Zum 180. Geburtstage Joſef Martin Kraus Ein Querſchnitt aus dem Schaffen des Kompo⸗ niſten. Man hat Joſef Martin Kraus den Namen „Der badiſche Mogart“ gegeben. Es liegt nicht nur daran, daß Kraus im gleichen Jahre mit Mozart geboren wurde, ſondern es handelt ſich vielmehr um eine enge geiſtige Verwanoͤtſchaft mit dem großen Salzburger Meiſter, die über Formelles hinaus⸗ veicht und die auch nicht nur als Zeitbedingtheit auf⸗ gefaßt werden kann. Kraus lebte viel in Mann⸗ heim, war Schüler Abt Voglers, verbrachte viele Sachs⸗Seitenberder Tel. 51992- bel Klegper-Klederlage A. Karle, o 7. 24 Jahre ſeines wechſelvollen Lebens als Muſiköirek⸗ tor der Oper in Stockholm. 0 biete muſikaliſcher Kompoſition, ſchrieb muſikwiſſen⸗ ſchaftliche Sachen u. a. Die Vortragsfolge der Mannheimer Sendung, die ͤͤurch Zwiſchentexte in Form von Geſprächen umrahmt wiro, bringt eine en. O. Stz“ (Söpran). O Ungariſche Brieftauben ſtarten in Mannheim Die Budape ſter Brieftau⸗ nach Budapeſt. benzüchten haben beſchloſſen ihre Tauben dieſes Jahr in Mannheim zu einem Wettflug auf⸗ zulaſſen. Die großartige Leiſtung der Mannheimer Brieftauben, die voriges Jahr die Strecke Buda⸗ peſt— Mannheim über 800 Kilometer Luftlinte am erſten Tag zurücklegten, mag der Anlaß dazu ge⸗ geben haben. Die Budapeſter Brieftauben trafen heute Freitag in Mannheim ein. In Feudenheim werden ſie am Samstag früh bei klarem Wetter auf dem Sportplatz des Verein für Turn⸗ und Ra⸗ ſenſport aufgelaſſen. Am gleichen Tag werden die Brieftauben der Reiſevereinigung Baden⸗Nord, in St. Pölten bei Wien zu ihrem Rückflug aufgelaſſen werden. Die Olympia⸗Amtskette Das Internationale Organiſationskomitee der Olympi⸗ ſchen Spiele iſt jetzt einer bereits vor Jahren gemachten Anregung gefolgt, indem es ſeinen Mitgliedern Amts⸗ ketten überreichen läßt, wie ſie ähnlich die Senatoren oder Bürgermeiſter bei feierlichen Anläſſen als Zeicken ihrer Würd⸗ trogen. Am erſten Auguſt, dem Eröff⸗ nungstag der Olympiſchen Spiele, werden die Mit⸗ glieder des JOn zum erſtenmal in dem Schmuck er⸗ ſcheinen. Die Ketten fertigte der Bildhauer. Walter Lemcke an, indem er nach antiken Vorbildern ſechs kleine Plaketten mit athletiſchen Figuren ſchuf und ſie untereinander durch Ringe verband. Zwiſchen den beiden unteren Plaketten hängen die mit Emaille farbig eingelegten fünf Ringe und an ihnen ein Steinſchnitt mit dem berühmten Zeus⸗Kopf. (Olympia⸗Preſſedienſt,.) Er beherrſchte alle Ge⸗ ie müſikaliſche Leitung der Sendung hat ſnfften W e e Stücke des Kompo⸗ I. Winter, als Soliſt wirkt Hedwig Erk * — 35 — Aus der Rumpelkammer des Ruhmes Mie wencle icli Filmotan? Das glückhafte Autogramm— Ein Sänger macht Karriere Neuyork, im Juli. Es gehört heute mehr denn je zu den inter⸗ eſſanteſten Geheimniſſen der Filminduſtrie, wie dieſe in den verſchiedenen Ländern für den künſr⸗ leriſchen Nachwuchs ſorgt. Die Methoden ſind in Europa ganz anders als in Amerika und im all⸗ gemeinen überhaupt anders, als das breite Publi⸗ kum wohl glaubt. Mit der Methode, ſich einfach direkt an Produ⸗ zenten und Regiſſeure zu wenden und dieſe um Engagements zu bitten, iſt jedenfalls noch ſelten Erfolg erzielt worden. Allerdings hat der eine nder andere auch auf dieſem Weg ſchon einmal Klück gehabt. Auf recht originelle Weiſe iſt z. B. Inge⸗ borg Theek, die durch den Film„Mazurka“ be⸗ kannt wurde, zu ihrer Laufbahn als Filmſchauſpie⸗ lerin gekommen. Dieſes junge Mädchen, bis dahin eine unbekannte Paſtorentochter, kam eines Tages zu Willi Forſt und bat ihn um ein Autogramm. Forſt fand die Bittſtellerin außergewöhnlich hübſch und außerdem für die Kamera wie geeignet und fragte ſie daher, ob ſie denn nicht lieber ſelbſt fil⸗ men wolle; das Weitere würde er dann ſchon durch⸗ ſetzen. Die kleine Theek war natürlich im erſten Augenblick reichlich verdattert, aber dann ſagte ſie doch ſchnell zu. So wurde aus der unbekannten Paſtorentochter in einem brillanten Debüt ein be⸗ kannter Filmſtar. Nelſon Eddy hat Glück Bei den Amerikanern ſpielen gute Beziehungen zu Filmgewaltigen natürlich auch eine gewiſſe Rolle, aber im allgemeinen verlaſſen ſich die amerika⸗ niſchen Filmleute nicht gern auf einen gün⸗ ſtigen Zufall, ſondern begeben ſich ſtändig aktiv auf die Suche nachneuen Geſichtern. Die großen Filmfirmen in Amerika beſchäftigen ſogar eigens Leute, deren Beruf in nichts anderem be⸗ ſteht, als ununterbrochen durch öͤie Lande und Städte zu reiſen, um nach geeignetem Nachwuchs Ausſchau zu halten. Dieſe ſogenannten„Starfinder“ gehen dabei durchaus nicht nur in Theater, Varietés und Kabaretts, ſondern ſpüren auch in Konzertſälen, in Schwimmbädern, auf Märkten und Rummelplätzen nach dem„edlen Wild“. Ein unglaubliches Glück hat der Sänger Nel⸗ ſon Edoy in dieſer Beziehung entwickelt. Edoͤy war ein ganz kleiner Sänger, der ſich auf noch klei⸗ neren Bühnen in Provinzſtädten in Amerika ſein Brot verdienen mußte. Nun erkrankte in Los An⸗ geles eines Tages plötzlich ein Kollege, der dort ein Konzert geben ſollte. Nelſon Edoͤy ſprang als Erſatz ein. Der Zufall wollte es, daß Louis B. Mayer, der Gewaltige der Metro⸗Goldwyn⸗Mayer, dem Konzert beiwohnte. Dieſer war von den ge⸗ ſanglichen Darbietungen Nelſon Eddys ſo begeiſtert, daß er gleich zugriff. Edoy bekam einen Filmver⸗ trag und war von dieſem Tag an ein gemachter Mann. Ein fauler Wechſel Die größten amerikaniſchen Filmſchauſpieler haben alle ſolchen Zufällen ihre Laufbahn zu verdanken. Robert Taylor war beiſpiels⸗ weiſe urſprünglich Student der Medizin im Pomona⸗ College. Bei einer Studentenaufführung mimte er den Liebhaber. Zufällig ſaß im Zuſchauerraum ein „Starfinder“, der ſeine Firma ſofort auf das viel⸗ verſprechende Talent des Amateurſchauſpielers aui⸗ merkſam machte. Wie weit Taylor es gebracht hat, kann man am deutlichſten daraus ermeſſen, daß er auch ſchon als Partner der Garbo gefilmt hat. Die ſchöne Myrna Loy iſt damals von dem nicht weniger vergötterten Rudolf Valentino ent⸗ deckt worden, als ſie in einem Kino einen lächerlichen Sketſch ſpielte. Heute gehört ſie zu den Stars von Hollywood. Rieſenglück hat auch Jean Parker gehabt. Sie ſtand ſeinerzeit Modell für ein Plakat zu den Olym⸗ piſchen Spielen von Los Angeles. Auf dieſe Weiſe erſchien ihr Bild in den amerikaniſchen Blättern. Einem Starſucher fiel ſie auf, er erkundigte ſich nach Hrer Adreſſe und brachte die Ueberglückliche ohne weiteren Verzug in das Beſetzungsbüro ſeiner Firma. Wie iſt Gary Cooper, der große Liebling der amerikaniſchen und europäiſchen Kinobeſucher zum Film gekommen? Jedenfalls auf eine beſonders kurioſe Weiſe. Er war Kaſſierer für Außenſtände und erſchien im Auftrag ſeiner Firma eines Tages auch bei einem Filmmenſchen, der zu den ſäumigen Zahlern gehörte. Es ſoll ſogar ein recht fauler Wechſel geweſen ſein, den er präſentierte. Zahlen konnte der Mann dann tatſächlich auch nicht, aber er machte Cooper den Vorſchlag, ihn beim Film unter⸗ zubringen, wenn er ihn dieſes eine Mal noch aicht pfänden ließe. Gary dachte zunächſt, es handle ſich um einen faulen Witz, mit dem ihn der Schuldner nur ablenken wolle. Aber der ſprach ſo eindring⸗ lich auf ihn ein, daß er ſchließlich„ja“ ſagte. Er hat es nicht zu bereuen gehabt Der Kiub der alten Mäochen Ein Kurioſum engliſcher Organiſation.— 35 000 Mitglieder. — London, im Juli. In London fand kürzlich eine Generalverſamm⸗ lung des„Klubs der alten Mädchen“ ſtatt. So etwas gibt es in England. Es handelt ſich um eine Organiſation alter Jungfern, die heute bereits über 35000 Mitglieder umfaſſen ſoll. Vor einigen Jahren waren die alten Jungfern auch in England vielſach dem biſſigen Spott von ſei⸗ ten ihrer Mitmenſchen ausgeſetzt und wurden in Luſtſpielen und Filmen in jeder Beziehung verulkt. Dieſe Zeit ſcheint nun aber vorüber zu ſein, denn man kann immer und immer wieder feſtſtellen, daß die Luſtſpieldichter mit derartigen Mätzchen heute keinen Beifall mehr ernten. Man hat ſcheinbar er⸗ kannt, daß dieſe Einſtellung der Menſchen dieſen alten Jungfern gegenüber einer Reviſion bedarf. In der Tat iſt das Los dieſer ſitzengebliebenen Frauen ein weſentlich anderes als das der Junggeſellen. Allein ſchon der Sprachgebrauch beweiſt, welcher Unter⸗ ſchied zwiſchen den„alten Jungfern“ und den„Jung⸗ geſellen“ gemacht wird: Bei den einen wird vom Al⸗ ter und bei den anderen von der Jugend geſprochen. Alle dieſe Umſtände, die die alten Jungfern einſt verbitterten, haben dazu geführt, daß ſich dieſe Frauen zuſammenſchloſſen und zunächſt einen klei⸗ nen Bund gründeten. Mit jener die engliſchen Frauen auszeichnenden Energie war es jedoch bald gelungen, dieſen kleinen Bund weſentlich zu ver⸗ größern. Schon nach kurzer Zeit wurde die Organi⸗ ſation dieſer„alten Mädchen“ in ganz England be⸗ kannt und aus allen Gegenden des Britiſchen Reiches traten die ledigen alten Damen dieſem Bunde bei. In den Räumen dieſes Bundes finden allwöchent⸗ lich Zuſammenkünfte ſtatt, zu denen ſich die Mit⸗ glieder zu freundſchaftlichen Beratungen einfinden. Rooſevelt eingeweiht wurde. Ihre Baukoſten 93 Von Zeit zu Zeit findet außerdem eine General⸗ verſammlung ſtatt, zu der aus allen Teilen des Lan⸗ des Deputationen in London eintreffen. Hier wer⸗ den dann von verſchiedenen Rednerinnen alle für den Klub wichtigen Fragen behandelt. Auf der jüngſten Generalverſammlung ſind zum erſtenmal auch Forderungen an Staat und Geſellſchaft geſtellt worden. Der„Klub der alten Mädchen“ verlangt, daß ſeinen Mitgliedern die gleichen Rechte eingeräumt werden, wie ſie die Witwen auch beſitzen. Ferner wies man darauf hin, daß die Erwerbsmöglichkeiten der alten Fräulein im Laufe der Zeit weſentlich ſchwieriger geworden Ein eigenartiger Frauenſport wird in Japan ausgeübt. Partnerin eine„Hellebarde“, die andere ein„Schwert“ führt. Weltſtadt Neuyork Ein Blick auf Neuyork mit ſeinen gewaltigen Wolkenkrotzern und mit ſeinen Rieſenbrücken, von denen die neueſte, die Triborough⸗Brücke lim Vordergrund), vor kurzem von Präſident betrugen 54 Millionen Dollar. (Weltbild,.) Mit Schwert und Hellebard““ 0 Es iſt eine Art des Fechtens, bei der die eine Weltbild,.) ſeien, als ſie bisher waren, weshalb eine Staats⸗ penſion eingeführt werden müſſe. Eine der Red⸗ nerinnen betonte, daß dieſen Mißſtänden nur dann abgeholfen werden könne, wenn der Staat ihnen moraliſche und materielle Unterſtützung zuteil wer⸗ den laſſe. In dieſer Beziehung kann der„Klub der alten Mäochen“ auch ſchon auf einen Erfolg hinweiſen, Unter dem Vorſitz des Abgeoroneten Sir S. Chat⸗ man trat im Parlament kürzlich eine Kommiſſion zuſammen, die die Wünſche und Forderungen dieſer Frauen⸗Organiſation geprüft hat und ſie nun der Regierung vortragen wird. —————————————————————————————————————— eeeeeeireeeeeeineeeeeeeeeeeeneen eeeeen aieeeeeeeeeeeeeeeeeekeeeeeeee Berliner Brief Beinahe ſchon Olympiade Das Empfangs⸗ zeremoniell— Goethes Reiſewagen auf dem Kur⸗ fürſtendamm— Die Deutſchlandausſtellung— Be⸗ ſuch aus München. Berlin, im Juli. Es iſt ſo, als ob wir ſchon mitten drin wären— in den olympiſchen Spielen. An die tauſend Olym⸗ piakämpfer ſind ſchon da. Für ihren Empfang hat ſich ſchon ein feſtſtehendes Zeremoniell entwickelt. Kommt eine Olympiamannſchaft an, wird ſie auf dem Bahnhof von einer Reichswehrkapelle mit ihrer Na⸗ tionalhymne und anſchließenden Jubelrufen der Berliner empfangen. Am Eingang des Bahnhofs ſteht ein halbes Dutzend grauer Omnibuſſe der Wehr⸗ macht. Bitte einſteigen! Und ſchon ſauſen die Omni⸗ buſſe zum Rathaus, wo Tag und Nacht Staatskom⸗ miſſar Dr. Lippert bereit iſt, jede Mannſchaft mit herzlichem Händedruck zu empfangen. Die Kämpfer ſchreiben ſich ins Goldene Buch der Stadt ein, emp⸗ fangen eine Ehrenmedaille, hören herzliche Begrü⸗ ßungsworte und dann ſauſen die Omnibuſſe die Heerſtraße hinaus in den Grunewald in das Olym⸗ piſche Dorf. Der Ruhm des Olympiſchen Dorfes und ſeiner herrlichen Einrichtungen iſt ſchon in die ganze Welt gedrungen. Kein Wunder, daß jede Mannſchaft mit ſtürmiſcher Neugier ſich dem Olym⸗ piſchen Dorf nähert. Dort werden die Erwartungen noch übertroffen, die Augen glänzen, die Münder, mögen ſie Indern, Argentiniern oder Wienern ge⸗ hören, bleiben vor Staunen offen. Abends tauchen die fröhlichen Farbflecke der ausländiſchen Mann⸗ ſchaften in den Theatern und Vergnügungslokalen auf. Die Kellner brauchen nicht lange nach den Wün⸗ ſchen der Gäſte zu fragen, Olympia, das heißt Oran⸗ geade und Zitronenlimonade. Wo ſich ein freies Plätzchen im Stadtraum befin⸗ det, ſtoßen wir ſeit ein paar Tagen auf rieſige hohe Stangen, weiß in weiß. Das ſind die Ehrenmaſten, an denen ab 25. Juli die Fahnen der an den Spielen teilnehmenden Nationen hängen werden, Die Ge⸗ ſchäfte haben bereits mit dem Olympia⸗Schmuck be⸗ gonnen. In allen Schaufenſtern leuchten die olym⸗ piſchen fünf Ringe— in Papier, in Holz, aus Stahl, aus Blumen. Geſchäftstüchtige Gaſtwirte ſchmücken die Faſſade jetzt ſchon mit Fahnen und Fähnchen der Olympia⸗Nationen. Auf den Tiſchen in den Reſtau⸗ rants wehen die farbigſten Wimpel, ein Rauſch von Farben und Fahnen läßt uns nicht mehr los. Es gibt auch ſonſt viel zu ſehen in Berlin. Geſtern rollte Goethes Reiſewagen über den Kurfürſtendamm. Er wird bekanntlich auf der großen Deutſchland⸗Ausſtellung ausgeſtellt, die am Samstag eröffnet wird. Heute trug die Buchbinder⸗ innung die hiſtoriſche Gutenbergbibel von der Staatsbibliothek in feſtlichem Zuge nach der Aus⸗ ſtellung. Ein feſtlicher Wagen wurde von vier Ehrenmeiſtern und zwei Fanfarenherolden flankiert, zwei weitere Herolde ritten voran, zwölf Meiſter, zwölf Geſellen, achtzehn Lehrlinge ſchritten zur Seite, alle in hiſtoriſcher Tracht. Die große Aus⸗ ſtellung wird die Schätze deutſchen Kulturgutes aus allen Gauen zeigen. Originalpartituren von Richard Wagner, Till Eulenſpiegels Grabſtein und die älteſte deutſche Lokomotive„Adler“, die einen Zug aus der Zeit vor hundert Jahren durch das Ausſtellungs⸗ gelände zieht. Als Gegenſtück iſt auf der Ausſtellung auch die allerneueſte deutſche Blitzzuglokomotive aus⸗ geſtellt. Drahtlos kann man von der Ausſtellung nach der ganzen Welt ſprechen, insbeſondere nach den deutſchen Schiffen auf den fernſten Meeren. Die Wunder der Technik von 1996 werden erſchöpfend dargeboten, unſere Gäſte erleben hier auf einem zweiſtündigen Rundgang Jahrtauſende germaniſcher Kultur. Wir ſpüren es heute ſchon: was die Fremden in Berlin ſehen und erleben werden, wird die ge⸗ waltigſte Propaganda für Deutſchland ſein, die jemals geſtaltet wurde. In der Geltung Deutſchlands, im Bewußtſein der Welt, muß dieſer Berliner Olympiaſommer ein Mark⸗ ſtein ohnegleichen ſein. In der Weltkriſe zeigt ſich Berlin als eine Inſel der Ordnung, Sicherheit und Schönheit— wie nachdenklich werden unſere Gäſte in ihre Heimat zurückkehren. Ich erzählte neulich ſchon, daß als Olympiagaſt auch der Münchner„Simpl“ zu uns kommen werde. Jetzt iſt er eingetroffen, vor einem Kreis geladener Gäſte gab das älteſte deutſche Kabarett ſeine Viſitenkarte in Berlin ab. Wir haben unbän⸗ dig gelacht. Den nachhaltigſten Eindruck hatte man wohl von dem Dichter Fred Endrikat, der ſich als ein Komiker von gewaltigem Ausmaß erwies. Bühne und Film werden ihn wohl bald verſchlin⸗ gen, weil es in ihrem Reiche wenig ſo überkomiſche Kräfte gibt wie dieſen herrlichen Humoriſten. Ob er ſich einen kleinen oder großen Bart klebt, ob er als Rundfunkvortragender ooͤer als Schlagerdichter kommt, mit und ohne Requiſiten, iſt dieſer Mann ein Bringer ewiger Heiterkeit. Als Dichter iſt er bei Ringelnatz in die Schule gegangen. Wenn er ſelber ſeine Gedichte ſpricht, muß man freilich ſcharf hinhören, denn er iſt der größte Nuſchler, auf den ich je im Leben geſtoßen bin. Aber man braucht ihn auch gar nicht zu hören, ſein Anblick allein ſchon überwältigt. Zum Schluß ihres Programms parodieren die Münchner eine Oper. Sie tun das mit überaus geſchulten Stim⸗ men und edlem Wohllaut, daß uns ihre Parodie ganz ernſthaft ſtimmt. Dieſe Parodiſten können ſchöner ſingen als ſo mancher von ihnen Paxodierte. Und wir ſind dankbar, daß ſie gekommen ſind. Nun haben wir wieder eine Abendunterhaltung. Und ſicher werden die Leute vom Simpliziſſimus Schule machen, damit wir auch wieder einmal ein aktuelles, ſchöpferiſches Berliner Kabarett kriegen. In un⸗ ſerm Berliner Kabarett der Komiker gaſtiert mäh⸗ rend der Olympiade der ruſſiſche„Blaue Vogel“ und die Berolina des Berliner Humors, die Claire Waldoff, will während der olympiſchen Spiele ihren „Herrmann heeßt er“ in Dresden ſingen, fern der Spree. Der Berliner Bär. Nationaltheater Mannheim. Morgen Sonntag im Nationaltheater Wiederholung des erfolgreichen Schwanks„Der blaue Heinrich“. Beginn 20 Uhr. e Juternationale Tanzwettſpiele. Am zweiten Abend der Berliner Tanzwettſpiele ſtellte ſich die Ita⸗ lienerin Britta Schellander dem Publikum vor. Sie gehört dem Typus des„freigeſtaltenden Tanzes“ an. Sie tanzte eine„Erinnerung“, eine„Vor⸗ ahnung“, einen„Traumvogel“, ein„Spiel der Wel⸗ len“ und einen„Primitiven Tanz“.— Den zweiten Teil des Abends beherrſchte die Palucca. Neun ihrer bekannten Tänze bekam das Publikum zu ſehen, das mit ſtärkſtem Beifall lohnte. Ivo Puhonny, der in Baden⸗Baden geborene und heimiſche Maler und Graphiker, wird am 19. Juli 60 Jahre alt. Er war einer der erſten Künſt⸗ ler, die ſich ſchon vor 40 Jahren auf das Gebiet der Reklame begaben, indem er wichtige Pionierarbeit leiſtete. Vor 25 Jahren gründete er mit ſelbſtge⸗ ſchnitzten Marionetten das Theaterchen, das im In⸗ und Ausland wohlbekannt geworden iſt. EEin neuentdeckter Wilhelm Buſch. Die Mit⸗ teilungen der Wilhelm⸗Buſch⸗Geſellſchaft in Han⸗ nover veröffentlichten eine bisher unentdeckte Bilder⸗ folge von Wilhelm Buſch. Dieſe Geſchichte ſcheint noch vor„Max und Moritz“ entſtanden zu ſein und trägt den Titel„Die beſtraften Vogeldiebe“. Auch eeeeee, dieſe zeigt den Meiſter in ſeiner unverkennbaren Art. Hiſtorikertagung in Karlsruhe. Die diesjäh⸗ rige Hauptverſammlung des Geſamtvereins der deutſchen Geſchichts⸗ und Altertumsvereine, der ſeit länger als 80 Jahren die in den hiſtoriſchen Ver⸗ einen Deutſchlands und der deutſchſprachigen Nach⸗ barländer getriebene landesgeſchichtliche Arbeit in ſich zuſammenſchließt, findet vom 20. bis 28. Sep⸗ tember in Karlsruhe ſtatt. Das Hauptthema der Verhandlungen wird die Landesgeſchichte, Sied⸗ 5 und Volkskunde des alemanniſchen Raumes ein. Kieine Muſik- und Thealernachrichten In der antiken Arena in Verona werden die heurigen Opernfeſtſpiele am 29. Juli mit einer Auf⸗ führung von Berdis„Alda“ eröffnet. Dirigent ———5 Seraſin, der Leiter der Königlichen. Oper in m. 3. Die Stadt Flensburg hat auf dem Steil⸗ ufer der Förde eine Freilichtbühne errich⸗ tet, die vom Flensburger Grenzlandtheater(Lei⸗ tung: Intendant Hermann Niſſen) beſpielt wird. Auf dem Programm ſtehen in dieſem Sommer das Singſpiel„Das Dorf ohne Glocke“ von Künneke, die Operette„Der Vogelhändler“ von Zeller und das Luſtſpiel„Das Huhn auf der Grenze“ von Lorenz. ——— 6. Seite Nummer 325 Neue Manuheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 18. Huli 1030 Veumicchteò — Um die Unwahrheit einer Ausſage nachzuwei⸗ ſen, hat man in der Kriminaliſtik ſchon wiederholt Verſuche gemacht, zu objektiven Feſtſtellungen zu gelangen. Beſonders hat die amerikaniſche Krimi⸗ naliſtik eine ganze Reihe Methoden entwickelt, über die in einem neuen Bande der bei F. A. Herbig in Berlin erſcheinenden Bücherreihe„Die Welt im Fortſchritt“ berichtet wird. Auch wenn dieſe Metho⸗ den noch im Verſuchsſtadium ſind, ſo verdienen ſie doch mitgeteilt zu werden. Sie beruhen ſämtlich auf der Vorausſetzung, daß die Verſuchsperſon beim Lügen gewiſſe körperliche Veränderungen wie leib⸗ lich⸗ſeeliſche Spannungszuſtände durchmacht, die ge⸗ meſſen werden können. Mit Hilfe des Pſychogalva⸗ nometers wird der beim Lügen auftretende erhöhte Schweißausbruch feſtgeſtellt. Die Verſuchsperſon erhält in jede Hand eine Metallelektrode, wodurch ſie zuſammen mit einem empfindlichen Galvano⸗ meter in einen Stromkreis geſchaltet iſt. Bei einer Reihe von Fragen, die der Verſuchsperſon vorge⸗ legt werden, wird der elektriſche Widerſtand gemeſ⸗ ſen, der bei einer plötzlichen erhöhten Schweißab⸗ ſonderung ſtark ſinkt und damit die Lüge anzeigen ſoll. Aehnlich arbeitet der Blutdruckmeſſer. Aach hier wird der beim Lügen ausgelöſte ſeeliſche Span⸗ nungszuſtand durch das Anwachſen des Blutörucks gemeſſen. Unterſtützt werden dieſe Meſſungen gurch Vergleichen mit der gleichzeitig reg'ſtrierten At⸗ mung in Abhängigkeit von den der Verſuchsperſon norgelegten Fragen. * — Aus Cleveland in Amerika kommt die Nach⸗ richt, daß der junge, erſt 21jährige Ingenieur Leslie Vermont das ſchon lange von vielen Muſikern in aller Welt erwartete Problem der Muſiknoten⸗ Schreibmaſchine gelöſt habe. Dem jungen Erfinder ſoll es gelungen ſein, eine gewöhnliche Schreib⸗ maſchine herzuſtellen, die auf 48 Taſten ſämtliche Muſikzeichen vereinigt. Wer dieſe Kompoſitions⸗ maſchine benützt, muß ſich allerdings jede Zeile Mu⸗ ſiklinien, bevor er mit dem Notenſchreiben beginnt, mit einem auf Vermonts Maſchine vorhandenen Zeichen ſelbſt herſtellen. Das iſt ja auch das eigent⸗ liche„Kolumbus⸗Ei“ dieſer Erfindung, da alle bis⸗ herigen Verſuche, eine ſolche Maſchine herzuſtellen, hauptſächlich daran ſcheiterten, daß die Typen nie ganz präziſe in die Notenlinien eingefügt werden konnten. Wenn dieſe Nachricht ſich beſtätigt, wird die Muſikwelt die Erfindung ſicherlich begrüßen. Es heißt, daß einige große Hollywooder Filmfirmen ſich für dieſes Patent lebhaft intereſſieren. Jedenfalls iſt die Zeit nicht mehr fern, daß ein Komponiſt ſeine Einfälle ganz einfach einer allerdings ſehr, ſehr muſikaliſchen Stenotypiſtin in die Maſchine diktiert. K* — Die beiden Zwillinge Gordon und Frederick Crowhurſt aus London gerieten in zwei weit von⸗ einanderliegenden Stadtteilen Londons zu genau der gleichen Stunde je unter ein Auto. Der Fall ſteht nicht vereinzelt da. Vor kurzem wurde Cla⸗ rence Marſh aus Akron im amerikaniſchen Bundes⸗ ſtaate Ohio mit ſchweren inneren Blutungen in ein Krankenhaus gebracht. Ihre Schweſter Florence, die in Maryland, alſo vierhundertvierzig Kilometer ent⸗ fernt, wohnte, erlitt zur ſelben Stunde einen Blut⸗ ſturz. Der engliſche Gelehrte Calton erzählt von Zwillingen, die ſtets zur gleichen Zeit Zahnſchmer⸗ zen bekommen haben, und zwar waren es immer dieſelben Zähne, die entfernt werden mußten.— — Eine öͤrollige Geſchichte paſſierte— nach Calton— einem anderen Zwillingspaar, George und John Smith. George war auf Reiſen in Schottland und wollte ſeinem Bruder ein Geſchenk mitbringen. Er kaufte eine Champagnergarnitur in einer beſtimmten Ausführung. Als er in London ſeine Wohnung be⸗ trat, ſtand auf dem Tiſche eine Champagnergarnitur von ein und derſelben Ausführung wie diejenige, die er gekauft hatte... Es war ein Geſchenk von ſei⸗ nem Bruder — Von der erſtaunlichen Leiſtung eines Schäfer⸗ hundes, der einem Bauern aus Borgate gehörte, berichten engliſche Blätter. Das Tier war von ſei⸗ nem Herrn nach Birmingham verkauft worden. Aber bereits am nächſten Morgen um 10 Uhr entwich der Schäferhund ſeinem neuen Herrn wieder und langte mittags um 12 Uhr 15 Minuten bei ſeinem früheren Beſitzer an. Das Tier war total abgehetzt, über und über mit Staub bedeckt und blutete aus einer ſchwe⸗ ren Wunde am Bein. Trotzdem ſchien der Hund überglücklich, nun wieder daheim zu ſein. Der Lauf dieſes Schäferhundes aus Borgate nach Birmingham ſtellt zweifellos einen Rekord dar, dͤenn das Tier hat für die 41 Kilometer betragende Strecke nur etwas mehr als zwei Stunden gebraucht. * — Etwa hundert Kilometer von Mekka, dem Ziele aller ihrer Wünſche, entfernt, finden die from⸗ men moslemitiſchen Pilger auf dem Kirchhofe der Stadt Djeddah das Grab der Eva, der Stamm⸗Mut⸗ ter unſeres Menſchengeſchlechtes. Es iſt in einem kleinen Mauſoleum von 63 Meter Länge enthalten. Zwei kleine Kapellen, die eine von ihnen am Ein⸗ gang, die andere in der Mitte des Raumes, dienen der Andacht der Gläubigen. Den Abſchluß uf der dem Eingang gegenüberliegenden Seite bildet ein gewaltiger Felsblock, in den das Grab ſelbſt hinein⸗ gehauen iſt. Eine achtzig Zentimeter hohe Mauer deutet an der Oberfläche die Umriſſe des Grabes an. Leider iſt das Grab leer, ſo daß ſich ſeine Beglaubi⸗ gung nur auf Grund der heiligen Ueberlieferung und des Glaubens ableitet. Auf dem Wege nach Mekka verſäumt keiner der zahlloſen frommen Pil⸗ ger, an dieſer geweihten Stätte in längerem Gebet zu verweilen. * — Mit einem Seufzer der Erleichterung haben alle Freunde Venedigs und nicht minder ihre tra⸗ ditionsbewußte Einwohnerſchaft von dem Beſchluß des Magiſtrats Kenntnis genommen,„Gondeln mit Motorantrieb“ zu verbieten. Mit der Feſtſtellung, daß dieſe Neuerung nicht der äſthetiſchen Ueberliefe⸗ rung der Laguenſtadt entſpreche, hat der Magiſtrat ſicherlich jedem echten Venezianer aus dem Herzen geſprochen. Die beſorgte Phantaſie der Einwohner hatte ſich bereits in kraſſen Farben ausgemalt, wie es kommen würde, wenn erſt alle Waſſerſtraßen Venedigs„motoriſiert“ wären. Von den marmor⸗ nen Wänden der einſt ſo verſchwiegenen Kanäle würde das Motorengeräuſch der vorüberfahrenden „Waſſertaxis“ widerhallen und ſtatt des rhythmi⸗ ſchen Schwingens der großen Ruder und des Ge⸗ ſangs der Gondelführer würde abgehacktes Auspuff⸗ geräuſch die entweihte Atmoſphäre erfüllen. Das alles iſt nun vorläufig nicht mehr zu befürchten. Der erſte Angriff der„Ziviliſation“ auf die geheiligte Tradition Venedigs iſt glücklich abgewieſen. Für immer? fragen manche Skeptiker mit Beſorgnis. Einen Vorgeſchmack von dem, was Venedig drohte, wenn der Magiſtrat nicht rechtzeitig ein Einſehen gehabt gehabt hätte, bekamen die Venezianer be⸗ reits, als einige geſchäftstüchtige Unternehmer ge⸗ funden hatten, daß das Wirtſchaftsleben Venedigs durch Moderniſierung ſeiner Verkehrsmittel unbe⸗ dingt gehoben werden müſſe. Auf längeren Strecken vom Stadtinneren bis zu den Laguneninſeln wurden gelegentlich Motortaxen benntzt, ohne daß ſich das Publikum allerdings mit dieſer Neuerung befreun⸗ detehätten Die⸗betzte Erfindung der„Moderniſten“ war nun die Gondel mit Motorantrieb. Von außen merkte man einem ſolchen Fahrzeug zunächſt nichts Verdächtiges an. Es hatte genau die Form einer richtiggehenden Gondel, wie ſie ſeit Jahrhun⸗ derten auf den Kanälen Venedigs verkehren. An einer verborgenen Stelle im Innern dieſer Fahr⸗ zeuge beſand ſich aber ein kleiner Motor, der von dem aufrechtſtehenden Gondoliere— auch hier wurde der äußere Anſchein gewahrt— mit dem Fuß be⸗ dient wurde. Auch das große Ruder lag in der Hand des Gondelführers, aber es ruhte dort ohne ſich zu bewegen, und wurde nur gelegentlich gegen den Strom geſtemmt, um die Gondel in eine andere Richtung zu lenken. Sonſt ſtand der Gondoliere bewegungslos wie eine Puppe in ſeinem Fahrzeug, 1das mit kleinen unmelodiſchen Geräuſchen dahin⸗ ſchließli Geſchäftsführer. ekite Ke eee esekrefr Der Neuer Geſchwindigkeitsrekors eines Leichtflugzeuges — Rom, 17. Juli. Das neue italieniſche Sportflugzeug Nardi F. N. 305 hat für Leichtflugzeuge der Klaſſe bis 560 Kilo auf einem Rundflug über 1000 Km. einen neuen Stundengeſchwindigkeitsrekord mit 310,999 Km. erreicht. Die Beſatzung beſtand aus dem Fliegeroffizier Zappetta und dem Reſerve⸗ piloten, dem italieniſchen Sportjournaliſten Stel⸗ lingwerf. Der bisherige Rekord von 292,825 Km. wurde ſeit dem 7. Juli v. J. von den Franzoſen gehalten. 240 Schafe vom Blitz getötet — Sofia, 18. Juli. Nahe der ſüdbulgariſchen Stadt Karlowo ſchlug in der Nacht zum Freitag der Blitz in eine große geſchloſſene Viehherde, in der ſich 240 Schafe befanden. Die meiſten Tiere wurden auf der Stelle getötet, während die übrigen in den Flammen des in Brand geratenen Stalles im⸗ kamen. Drei Hirten, die in dem Stall ſchliefen, wurden ſchwer verwundet. ekreeeeeee eee eeeeeeeeeeeee—— fuhr. Zunächſt lachten die Venezianer, als ſie die erſten Boote dieſer Art zu Geſicht bekamen und hiel⸗ ten das Ganze für einen ſchlechten Witz. Erſt lang⸗ ſam kam ihnen die Gefahr zum Bewußtſein, die ihrer Vaterſtadt von dieſem Fahrzeug drohte. Sie ſetzten daraufhin alles daran, um dieſen Schandfleck von dem Waſſerſpiegel ihrer Kanäle ſo bald wie möglich verſchwinden zu laſſen,— was ihnen jetzt gelungen iſt. 2* — Es gab wohl niemand im Gerichtsſaat, der ſich nicht eines Lächelns erwehren konnte, als er die Geſchichte von dem gefundenen Zehntauſender ver⸗ nahm. Der Prozeß, der vor dem Berliner Schöffen⸗ gericht abrollte, verlief noch einmal ganz glimpflich, doch dürfte er dem 40jährigen Hans K. aus Tempel⸗ hof und ſeiner Ehefrau eine Warnung füs ganze Leben ſein. Als Hans K. im vorigen Jahr eines Tages heimkehrte, ſah er auf der Straße einen Geld⸗ ſchein liegen. Er bückte ſich, hob ihn auf und brachte ihn nach Hauſe, wo er mit ſeiner Frau glückſtrahlend feſtſtellte, daß es ſich um einen Zehntauſendmark⸗ ſchein handelte. Auf den Gedanken, den Fund bei der Polizei abzuliefern, kamen beide nicht, vielmehr ſchmiedeten ſie große Pläne, was ſie ſich alles für das viele Geld kaufen wollten. In die Freude miſchte ſich eine gewiſſe Sorge, denn man fürchtete, daß der Zehntauſender vielleicht öffentlich aufgerufen und für kraftlos erklärt werden könnte. Täglich ſtudierte man die Berliner Litfaßſäulen und Zei⸗ tungen auf eine derartige Bekanntmachung hin, doch man entdeckte nichts derartiges. Im März d. J. hielt man endlich den Zeitpunkt für gekommen, den wohlbehüteten Schein„klein zu machen“. Die Ehe⸗ leute begaben ſich in ein bekanntes Berliner Möbel⸗ haus und ſuchten ſich eine ſchöne Zimmereinrichtung für 800 Mark aus. Als es ans Bezahlen ging, holte K. ſeinen Zehntauſender hervor und meinte herab⸗ laſſend:„Hoffentlich können Sie das wechſeln.“ Der Kaſſierer beſah ſich den Schein von hinten und vorn, er zeigte ihn den anderen Angeſtellten und eilte Nun kam für die Schein, auf den man ſo große Hoffnungen geſetzt hatte, entpuppte ſich als ein! gewöhnlicher Juflations⸗ ſchein, der höchſtens noch einen Erinnerungswert hatte. So kam es, daß Hans K. und ſeine Frau zum erſtenmal in ihrem Leben vor Gericht erſcheinen mußten. Der Verdacht, daß die beiden ſich von einer Betrugsabſicht hatten leiten laſſen, ließ ſich nicht er⸗ weiſen. Das Verfahren wurde daher auf Grund der Amneſtie eingeſtellt, doch unterließ der Vorſitzende nicht, die Angeklagten dringend vor ähnlichen Ex⸗ perimenten zu warnen. *E — Der Dampfer„Hamburg“ der Hamburg⸗Ame⸗ rika⸗Linie wurde bei ſeiner letzten Ueberfahrt nach Neuyork, nachdem er Southampton bereits verlaſ⸗ ſen hatte und ſich etwa in der Mitte des engliſchen Kanals befand, von einem ganzen Schwarm Brief⸗ tauben angeflogen. Die Tiere hatten ſich offenbar in dem herrſchenden Nebel und Sturm verflogen. Sie waren vollſtändig ermattet und nahmen das Futter, das ihnen von den Paſſagieren und den Matroſen des Schiffes gereicht wurde, gierig auf⸗ Da die Brieftauben ſich nicht wieder erhoben, be⸗ ſchloß der Kapitän des Schiffes, ſie mit nach Neu⸗ hork zu nehmen. Sie ließen ſich willig einfangen und wurden in einem proviſoriſch hergerichteten Raum untergebracht. Auf der Rückreiſe kurz vor Southampton gab der Kapitän den Tauben vom oberſten Deck des Schiffes aug die Freiheit wieder. Nun erhoben ſie ſich ſofort und flogen landeinwärts. * — In England hat es eine Revolution gegeben. Die Leibgardiſten des Königs, die bisher verpflich⸗ tet waren, Vollbärte zu tragen, dürfen ſich auf Grund einer entgegenkommenden Verfügung Eduards VIII. jetzt ihr Geſicht raſieren. 90 von den 100 Leibgradiſten des Königs haben davon Gebrauch gemacht. Damit iſt die äußere Erſcheinung des gan⸗ zen Truppenkörpers vollkommen verändert. Seit 35 Jahren, ſeitdem Eduard VII. die„Pflicht zum Voll⸗ bart“ einführte, hat es in der Leibwache keine glatt⸗ raſierten Geſichter mehr gegeben. Man kann es ver⸗ ſtehen, daß die Mitglieder der Leibwache ſofort von der Gelegenheit Gebrauch gemacht haben. Zu der mittelalterlichen Uniform, die ſie im Dienſt tragen, mit der breiten weißen Halskrauſe und dem breit⸗ krempigen ſchwarzen Hut ſteht der Vollbart ganz gut. Aber den größten Teil der Zeit tragen die Leibgardiſten Zivil, und ſie geſtehen ſelber, daß ſie ſich dann mit dem unzeitgemäßen Bart geniert fühl⸗ ten.„Der Engländer“, erklärte der Führer der Leib⸗ wache,„kann es nicht glauben, daß ein Engländer mittleren Alters einen Vollbart trägt. Wir ſind irrtümlicherweiſe immer für Ausländer gehalten worden. Mich zum Beiſpiel hat man für einen fran⸗ zöſiſchen Gendarmen, einen Ruſſen, einen franzöſi⸗ ſchen Miniſter oder einen italieniſchen Offizier ge⸗ halten, nur nicht für den Kommandanten der Leib⸗ wache Seiner Majeſtät.“ herauskam, ſich den Bart abgeſchnitten. Am ande⸗ ren-Morgen⸗hat er ſich dann von kundiger Hand ſein Geſicht in Ordnung bringen laſſen. Einer aller⸗ dings bleibt dem Barte treu, ein 85 Jahre alter Leibgardiſt, der ihn ſchon 43 Jahre trägt und der keine Luſt hat, noch eine neue Mode mitzumachen. * — In Rotterdam hat dieſer Tage die Tochter eines reichen Fabrikanten den kleinſten Clowu der Welt geheiratet, der eine Größe von nur 72 Ztm. aufweiſt, während die junge Frau 1,65 Meter groß iſt. Sie hatte den Clown bei einem Gaſtſpiel in Rot⸗ terdam kennengelernt und ſich vom Fleck weg in ihn verliebt. Als die Eltern die Ehe verhindern wollten, drohte das Mäochen, ſich zu vergiften, worauf die Eltern ſchweren Herzens in dieſe wohl einzigartige Verbindung einwilligten. Das Geſ⸗ etz der Liebe R OMANVONFEREDANOREAS 35 Es handelte ſich im weſentlichen darum, die Aus⸗ bildung der Rekruten zu beobachten und genau zu beſchreiben. Ferner die Zahl der Regimenter ſeſt⸗ zuſtellen und ihre Stärke, die taktiſchen Unterſchiede der Offizierspflichten in der Linie gegen die preußi⸗ ſchen genau zu ermitteln. Möglichſt alles mit doku⸗ mentariſchem Material und Zeichnungen. Ferner über Fortſchritte der Infanterie⸗ und Artilleriewaf⸗ ſen zu berichten, wenn möglich ebenfalls mit Zeich⸗ nungen, und dergleichen Einzelheiten mehr. An ſtrategiſche Dinge wie Kriegspläne und Armeegrup⸗ pierungen hatte man wohlweislich gar nicht gedacht. Die Aufgabe war ſchwer, aber nicht unlbsbar. Bei einiger Geſchicklichkeit und mit ein wenig Glück ließ ſich wohl das meiſte ermitteln. Wirklich ernſte Schwierigkeiten bot nur die Beſchaffung des„Ma⸗ terials“, der Zeichnungen, Dokumente, Skizzen und Dienſtvorſchriften— falls es ſolche überhaupt gab, was der Geſandte, der in militäriſchen Dingen voll⸗ ſtändig unerfahren war, nicht wußte. „Dies wäre alles“, ſchloß die Exzellenz,„geſell⸗ ſchaftlich brauchen Sie keine Direktiven, denn jetzt im Hochſommer iſt nicht viel los, obwohl der Hof hier iſt. Ein paar Fremde von Adel, die Sie nicht intereſſieren werden... die hieſige nobilité bildet ſich erſt neu, es ſind meiſt von unten heraufgekom⸗ mene Militärs, ganz offene, oft kindlich geſprächige Menſchen.. vorſichtig müſſen Sie natürlich ſein. Sie wiſſen, daß wir Ihnen bei einer Verhaftung nicht helfen können... Sie ſind in dem Falle ein⸗ fach verloren, doch das iſt Ihr Riſiko, über das Sie ſich wohl im klaren ſind..“ Hofſtede fragte ihn, ob es wohl angängig oder erwünſcht ſei, den Sondergeſandten des Zaren, Piſtolecron, zu beobachten und auszuhorchen, aber die Exzellenz meinte ängſtlich, dazu liege kein Auf⸗ trag vor, es ſei beſſer, die Finger von einem ſo wichtigen Mann zu laſſen; militäriſch werde da ohne⸗ hin nicht viel zu holen ſein, und politiſch ſei ja Ruß⸗ land kein Feind,„wenigſtens bis jetzt noch nicht“. Er möge ſich vorerſt nur an die Dinge halten, die ihm aufgegeben worden ſeien. „Welche Beſuche muß ich machen?“ fragte Hof⸗ ſtede. „Welche Sie wollen. Keinesfalls aber dürfen Sie den württembergiſchen Geſandten auslaſſen, der hier die badiſchen Intereſſen mitvertritt, Exzellenz Graf Harrach. Es würde auffallen, wenn Sie ſich als Badener nicht bei ihm meldeten. Der Mark⸗ graf von Baden hält zur Zeit keinen feſten Ge⸗ ſandten hier...“ Das war ein glücklicher Umſtand; der Württem⸗ berger würde gewiß nicht ſo viel von badiſchen Din⸗ gen verſtehen, um gefährlich werden zu können. Hofſtede verſprach, wie es der Geſandte wünſchte, nur nachts zu kommen, erhielt den Schlüſſel zu einer Pforte des Palais und empfahl ſich bald. Der Geſandte beſtellte Komplimente für„Ma⸗ dame“, die begrüßen zu können er ſich vorderhand leider verſagen müſſe. * Am nächſten Tage gab Hofſtede beim württem⸗ bergiſchen Geſandten Karten ab und machte mit Ma⸗ deleine mehrere Beſuche, die die Baronin Piſtole⸗ cron empfohlen hatte. Es waren nicht einflußreiche Leute oder gar hohe Militärs, aber doch Angehörige der hauptſtädtiſchen Geſellſchaft, die jedermann kann⸗ ten und über die Ehre der Viſite erfreut waren. Die, die abweſend waren, oder nicht empfangen konnten, ſandten ihrerſeits noch am Abend Karten ins Hotel Plivy. Eine Einladung zu einem Gar⸗ tenfeſt in Paſſy konnten Hofſtede und Madeleine gleich mitnehmen— ein reicher Pächter befliß ſich dieſer Eile, weil er ſich auf der Stelle in Madeleine verliebte. Sie ſah allerdings beſonders reizend aus in einem tags zuvor gekauften Kleid, das ſelbſt in Paris die allerneueſte Mode war. 8 Als ſie zurückkamen, fuhr gleichzeitig der Wagen des Barons vor, der Audienz in den Tuilerien ge⸗ habt hatte. Er ſah Madeleine mit ſchwärmeriſchem Blick und weichem Lächeln an und lobte ihr Kleid. „Erlauben Sie mir, die Gräfin hinaufzuführen?“ bat er Hofſtede und bot Madeleine den Arm. Hof⸗ ſtede ging an ihrer anderen Seite. Ihm hatte die Art nicht gefallen, wie Piſtolecron ihn unten am Wagen gemuſtert hatte. Aber vielleicht war das nur Einbildung, weil der Baron in goloſtrotzender Uni⸗ * form war und er ſelber nur im Straßenanzug. Der⸗ gleichen Minderwertigkeitsgefühle kamen vor. Er ließ Madeleine, die ein wenig müde war, im Hotel zurück, nahm ſeinen Stock und ging zu Fuß aus, auf ſeinen erſten Erkundungsgang. Vor einer Braſſerie am Boulevard du Temple ſah er vier Infanteriekorporale ſitzen und ließ ſich, ſchnell entſchloſſen, am Nebentiſch nieder. Der Rot⸗ wein, den ihm die Bedienerin brachte, war herrlich. Die Unteroffiziere wandten ſich, nachdem ſie ihn kurz betrachtet hatten, wieder ihrem Geſpräch zu, einem gewöhnlichen Kommißgeſpräch, wie es auch auf deutſch gewiß genau ſo in Berlin geführt zu werden pflegte: ein gewiſſer Armand hatte Arreſt bekommen oder ſollte in Arreſt gehen; der Leutnant hatte jetzt ein neues Verhältnis, dasſelbe, das früher Grunaud oder Grunot gehabt hatte, dieſe magere Blonde aus der Rue du Faubourg Poiſſonnière und es ſei keine Rede mehr davon, daß Richemont nach den Manövern avanciere, er habe es ein für allemal beim Major verſcherzt Nun ja, das war genau ſo wie in Berlin, nur eben franzöſiſch. 9 „Tolle Hitze heute“, ſagte Hofſtede,„darf ich die Herren zu einem Eis einladen?“ Die vier ſahen einander an und ſtrichen ihre Bärte. O ja, ſehr gütig von dem Herrn, gegen ein Gefrorenes wäre ſo gut wie nichts einzuwenden. Der Dienſt in der Hitze ſei heute ſchlimm geweſen, drei Stunden Exerzieren auf dem Marsfeld, da brenne die Sonne beſonders ſchnnn „Das kann ich mir denken“, ſagte Hofſtede und beſtellte fünfmal Eis.„Auf dem Marsſeld alſo?“ fragte er,„dͤas iſt wohl der größte Exerzierplatz von Paris, ja?“ „O ja, einen größeren gäbe es wohl nicht. Nein, ſicher nicht. Auch die Paraden würden dort abge⸗ halten. Der Herr ſei gewiß fremd hier?“ „Ganz fremd“, beſtätigte Hofſtede,„auf einer Vergnügungsreiſe mit Freunden in Paris. Gibt es wohl in den nächſten Tagen eine Parade?“ Nein, das denn doch nicht. Vor dem Herbſt zwei⸗ fellos nicht. Aber auch die größeren Exerzierübun⸗ gen ſeien ein ſchönes militäriſches Schauſpiel für Fremde. Von acht Uhr morgens bis Sonnenunter⸗ gang, immer andere Regimenter, Schützen, Pioniere, Musketiere. Es ſei ſicher ſehenswert für Fremde. Sie redeten ihm ſo lange zu, bis Hofſtede ver⸗ ſprach, mit ſeinen Freunden hinzufahren. Einzel⸗ heiten, die ihn intereſſiert hätten, erfuhr er von den Korporalen nicht und war auch viel zu vorſichtig, verfängliche Fragen zu ſtellen. Nach einer halben Stunde zahlte er für Wein und Eis und ging mit freundlichem Gruß fort, der eben⸗ ſo freundlich erwidert wurde. Nach zwei Wochen hatte Hofſtede, worauf er in ſo kurzer Zeit gar nicht gerechnet hatte, ſchon ganz hübſche Ergebniſſe beim Geſandten zu melden. Als erſtes legte er eine ſelbſtangefertigte, ſehr genaue Zeichnung des neuen franzöſiſchen Infan⸗ teriegewehrs und des dazugehörigen Bajonetts vor. Er hatte die Waffe nach der Natur ſkizziert, im Wa⸗ gen, während eines großen Exerzierens auf dem Marsfeld. Das Original war nur einen Meter von ihm entfernt geweſen, ein Infanteriſt hatte es modellruhig gehalten, als ob er dafür bezahlt würde. Weiter brachte er eine nachts zuvor geſchriebene Denkſchrift über die Befeſtigungen von Paris mit, ergänzt durch genaue Einzeichnungen in ſetnem Stadtplan. Ferner Notizen über Beobachtungen eines Kompanieexerzierens im Kaſernenhof des neunten Grenadierregiments, das er vom Treppen⸗ fenſter eines nahen Hauſes aus betrachtet hatte; es ſchien ihm des Erwähnens wert, da es ſich teilweiſe um Uebungen handelte, die in Preußen unbekannt waren. Zuſammenhängende Ergänzungen, beſon⸗ ders über den feldmäßigen Sinn dieſer Uebungen, ſtellte er in Ausſicht. Hofſtede hatte auf ein beſonderes Lob des Ge⸗ ſandten gerechnet, aber die Exzellenz ſah die Pa⸗ piere kaum an und verſchloß ſie; entweder war dem Geſandten das ganze Geſchäft zuwider oder er wollte ſeine militäriſche Unkenntnis nicht bloßſtellen. „Waren Sie beim württembergiſchen Geſandten, Herr Leutnant?“ fragte er mürriſch. „Gewiß, Exzellenz. Ein freundlicher Herr, es war ganz unverfänglich. Er kannte die badiſchen Verhältniſſe kaum.“ „Haben Sie andere Einladungen erhalten?“ Hofſtede zählte die Häuſer auf, wo er mit Made⸗ leine geladen geweſen war und berichtete, wie nett man ſie überall aufgenommen hatte. Auch im Schloß Malmaiſon, bei der Kaiſerin, erzählte er, habe er für ſich und Madeleine Karten abgegeben, und es ſei daraufhin eine Anfrage des Oberſthofmeiſters Ihrer Majeſtät gekommen, ob er oder die Gräfin Audienz wünſche, und wenn ja, in welcher Ange⸗ legenheit. Was er nun tun ſolle? (Fortſetzung folgt.) Wie er erzählte, hat er nochnin der Nacht, als die neue Order des Königs 6 79 3 85 Aus Baden Die Führung von Kraftfahrzeugen unterſagt Maßnahmen gegen einen fahrläſſigen Wagenlenker * Karlsruhe, 18. Juli. Dem in Karlsruhe⸗Knie⸗ lingen wohnhaften Anton Steiner wurde die Führung von Kraftfahrzeugen jeder Art unterſagt und die Fahrerlaubnis der Klaſſe 2 unter Einziehung des bereits ſeit 20. Februar 1936 in Verwahrung genommenen Führerſcheines ent⸗ zogen, weil er am 20. Februar durch Fahrläſſigkeit anläßlich einer Fahrt mit einem Laſtkraftwagen mit zehn Meter langem Anhänger den Tod eines Men⸗ ſchen und die Körperverletzung anderer verurſacht, und deshalb durch rechtskräftig gewordenes Urteil der Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe vom 18. Juni 1936 zu einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten verurteilt werden mußte. Verbrechen am Enkelkind Von der Heidelberger Strafkammer verurteilt * Heidelberg, 18. Juli. Vor der Großen Straf⸗ kammer hatte ſich der 62jährige Alexander Stroh aus Schatthauſen wegen Sittlichkeitsverbrechens zu verantworten. Der Angeklagte, der bereits viermal einſchlägig vorbeſtraft iſt, ſcheute im Frühjahr d. J. nicht davor zurück, ſich mehrmals an ſeinem eigenen erſt acht Fahre alten Enkelkind zu vergehen. Der Angeklagte leugnete alles und verſuchte, die Anzeige als einen Racheakt ſeiner Familie hinzuſtellen. Trotz⸗ dem muß er aber durch die glaubhaften Ausſagen des Mädchens als überführt gelten. Das Gericht verurteilte ihn gemäß des Antra⸗ ges des Staatsanwaltes wegen Verbrechens nach § 176 1 zu einem Jahr ſechs Monaten Ge⸗ fängnis. Der Vorſitzende betonte, daß man von einer Zuchthausſtrafe nur mit Rückſicht auf das Al⸗ ter des Angeklagten abgeſehen habe. Im Fieberanfall Salzſäure getrunken * Bad Kreuznach, 18. Juli. Die Bjährige Frau eines Bauern aus Altenbamberg, Mutter dreier Mäbchen, von denen das eine erſt einige Wochen alt iſt, trank in einem Fieberanfall plötzlich eine Flaſche Salzſüure aus. Die Frau war nach“ der Geburt des Kindes ſchwer erkrankt. Die un⸗ ſelige Tat iſt auf dieſe Krankheit zurückzuführen, da die Familie in beſtem Einvernehmen und guten wirtſchaftlichen Verhältniſſen lebt. Trotz ſofortiger Hilfe ſtarb die Unglückliche einige Stunden ſpäter in einem Kreuznacher Krankenhaus. Sübweft Die Reiſe geht weiter Deulſches Grenzland am Oberrhein Eine Fahrt von Baſel nach der Bodenſeemetropole 3578 8 922 2 82 Die Fahrt führt vorbei an Murg, dem Hauptzu⸗ gangsort zum wildromantiſchen Murgtal und Kleinlaufenburg, in deſſen Mauern ſich das mäch⸗ tigſte Kraftwerk Europas erhebt— die Turbinen leiſten 50 000 Pferdekräfte, können aber bei Hoch⸗ waſſer bis zu 100 000 Pferdekräfte ſchaffen— und dann ſind wir in Albert⸗Hauenſtein. „Hauenſtein, Bez.⸗Amt Waldshut“, ſo leſen wir auf einem amtlichen Schild am Ortseingang. Dieſen Ortsnamen wird man wohl kaum in einem deutſchen Reiſeführer finden und dennoch iſt Hauen⸗ ſtein ein ganz bedeutender Ort, es iſt die kleinſte Stadt des deutſchen Reiches. In Hauenſtein gibt es nur eine Straße, die mitten durch die aus 32 größtenteils alten und ma⸗ leriſchen Häuſern beſtehende Stadt hineinführt, ge⸗ bettet zwiſchen den wilden Rheinſtrom und ſteil in die Höhe ragender Berge. Auf halber Höhe des ſteilen Abhanges liegt mitten in der Stadt das kleine Kirchlein und in unmittelbarer Nähe, ganz im Grün verſteckt, die Burgruine, die an die große Zeit Hauenſteins erinnert. Hauenſtein, das durch eine eigene Fähre mit der Schweiz verbunden iſt und an der großen inter⸗ nationalen Autoſtraße Bodenſee— Schaffhauſen— Waldshut— Baſel liegt, iſt eine alte Stadt, die auf eine ebenſo ruhmreiche wie wechſelvolle Geſchichte zurückblicken kann und die einſt den mit einem tel⸗ lergroßen Siegel verſehenen Stadtbrief von der Kaiſerin Maria Thereſia verliehen bekam. Waldshut und der Hotzenwald Ueber die Albbrücke rollt der Zug nach Albbruck — von hier aus herrliche Fahrt durch das Albtal nach St. Blaſien— und dann weiter über Doggern nach der auf einer Anhöhe über dem Rhein in herr⸗ licher Umgebung gelegenen Amts⸗ und Kreishaupt⸗ ſtadt Waldshut. Die 5700 Einwohner zählende Grenzſtadt mit ihrer in den letzten Jahren mächtig aufwärtsſtrebenden Induſtrie ſieht gleichfalls auf eine ruhmreiche und wechſeélvolle Geſchichte zurück. An wichtiger Stelle des Rheinüberganges gelegen, bildete Waldshut einſt eine habsburgiſche Feſtung Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe und ſerhielt bereits 1445 das Stadtprivileg. Heute, noch erinnern viele alte und maleriſche Tore und Torbrücken an. die Feſtungsseit. In nächſter Umgebung— zwiſchen den Flüſſen Schwarzach und Werrach— liegt die geſchichts⸗ und ſagenreiche ehemalige Grafſchaft Hauenſtein, deren Landſchaft Hotzenwald und deren Bewohner Hotzen heißen. Der Hotzenbauer— der Name ſoll von der vielgefältelten, ſpaniſch herrenmäßig anmutenden uncl um Cclu/etzingen Das Wochenende in der Spargelſtadt Wenn nicht alles trügt, wird der Wetterbericht Recht behalten, das heißt, wir werden endlich wie⸗ der einmal ein ſchönes Wochenende haben. Und ge⸗ rade eine Fremdenſtadt wie Schwetzingen, iſt ſo ſehr auf die gute Laune des Wettergottes angewieſen. Dann zweiſeln wir nicht, daß wieder einmal recht viele Fremde ihre Schritte nach Schwetzingen und dem prachtvollen Schloßgarten lenken werden. Wir wünſchen aber vor allem den Vereinen, die Ausflüge oder Veranſtaltungen im Freien durchzuführen be⸗ abſichtigen, recht ſchönes Wetter. So wird auch die Fahrt, die die VDA⸗Frauengruppe in das Saar⸗ gebiet am Sonntag und Montag durchführt, zu einem vollkommenen Genuß werden. Bei dem günſtigen Wetter dürfte vor allem auch der Bunte Abend des Sängerbundes im Rittergarten zu einem vollen Erfolg werden. Kä Bekanntmachungen der Stadtgemeinde. Am Dienstag, 21. Juli, um 14 Uhr, wird in der Zirkel⸗ Turnhalle, Zeyherſtraße, das Erträgnis an Hafer des ſtadteigenen Wieſengeländes(54 Loſe) und das Streuerträgnis der ſtadteigenen Wieſen öffentlich verſteigert.— Die Abgabe von Sand aus der Sano⸗ grube im Stadtwald erfolgt täglich nur von—12 und 18—17 Uhr. Von der NSDAP. Heute nachmittag 4 Uhr ſin⸗ det auf den Schießſtänden der Schützengeſellſchaft Schwetzingen für die Politiſchen Leiter Sportſchie⸗ en ſtatt. 5 Köc⸗Geſchäftsſtelle zieht um. Die NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ gibt bekannt, daß bis auf weiteres ihre Geſchäftsſtelle in der Bezirks⸗ ſparkaſſe, Eingang Adolf⸗Hitler⸗Anlage, iſt. Die Karten für die verſchiedenen Fahrten und Veran⸗ ſtaltungen ſind an der genannten Stelle in der Zeit von 16 bis 18.30 Uhr(an Samstagen von 13 bis 17 Uhr) abzuholen. Luftſchiff„Hindenburg“ über Schwetzingen. Man ſollte eigentlich annehmen, daß das Erſcheinen unſe⸗ rer Luftrieſen ſchon gar kein Aufſehen mehr erregt. Aber geſtern nachmittag um 75 Uhr haben wir das Luftſchiff„Hindenburg“ ſo niedrig und langſam über Schwetzingen fliegen ſehen, wie noch nie. Und da wird man die Begeiſterung begreifen können, die der Luftrieſe auslöſte. Es heulten die Sirenen der Fabriken und begeiſtert winkte man dem Luftrieſen zu. In langſamer Fahrt flog„Hindenburg“ über den Schloßgarten hinweg in der Richtung nach Hei⸗ delberg, um dann, noch gut ſichtbar für die Schwet⸗ zinger, den Kurs Mannheim einzuſchlagen. Ein Hehler feſtgenommen. Die Gendarmerie nahm geſtern einen jungen verheirateten Mann von hier feſt und lieferte ihn ins Mannheimer Be⸗ zirksgefängnis ein. Der Mann hat Fahrräder aufgekauft, bei denen er wiſſen mußte, daß ſie geſtohlen waren.— Gottesdienſtordnung Evangeliſche Kirchengemeinde Schwetzingen: Sonn⸗ tag, 19. Juli, 8 Uhr Frühgottesdienſt; 7710 Uhr Hauptgottesdienſt(Dekan Walther); 411 Uhr Kin⸗ dergottesdienſt; 18 Uhr Chriſtenlehre für die Mäbdchen. Die Kollekte iſt für den Guſtav⸗Adolf⸗ Verein beſtimmt. Katholiſche Kirchengemeinde Schwetzingen: Sonn⸗ tag, 19. Juli, 6 Uhr hl. Kommunion und Beichte; Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Mar. Jungfrau⸗Kongregation, Kath. Jugendbundes und weibl. Hausangeſtellte; 8 Uhr deutſche Sing⸗ meſſe mit Predigt, Schülerkommunion; 7410 Uhr Hochamt mit Predigt, darnach im Pfarrhaus Stif⸗ tungsratsſitzung; 11 Uhr Schülergottesdienſt mit Predigt; 412 Uhr Chriſtenlehre für Jünglinge, 2 Uhr Verſammlung des III. Ordens in der Kirche, 8 Uhr abends religiöſe Jugendfeier für die ganze Pfarrgemeinde mit Predigt, Treugelöbnis d. hl. Firmung, Te Deum und Segen. BVeerauſtaltungen in Schwetzinger Heute Samstag Capitol:„Es geſchah in einer Nacht“. Neues Theater:„Donau⸗Melodien“. Rittergarten: Lieder⸗ und Muſik⸗Abend des Sängerbundes. Weißer Schwan: Hauptverſammlung des Ortsmännerver⸗ eins vom Roten Kreuz. Sonntag Capitol:„Es geſchah in einer Nacht“, Neues Theater:„Donau⸗Melodien“. In beiden Lichtſpielhäuſern am Nachmittag Kindervor⸗ ſtellung. * Scheibenhardt und Büchelberg ein und zerſtörten Bauernhoſe ſeiner Tracht herkommen— iſt ein „uriger Alemanne“, der ſich in Sprache, Brauch und Wohnung noch weit mehr an die Ueberlieferung hält, als die meiſten anderen alemanniſchen Stam⸗ mesbrüder. Auch die Auslandshotzen, die im Ba⸗ nat wohnen, ſind ein echtes deutſches Alemannen⸗ volk geblieben. Jahrhundertelang kämpften die Hotzen in bluti⸗ gen Aufſtänden um ihre Freiheit, die ſie in der Idee der Reichsunmittelbarkeit ihres kleinen„Staa⸗ tes“ ſahen. Nach einem ihrer früheren Anführer, einem Salpeterſieder, nannten ſie ſich„Salpeterer“. Früher öſterreichiſch, kam Hauenſtein 1805 an Ba⸗ den. Der Hotzenwald iſt ein großes Notſtandsge⸗ biet, dem die badiſche Staatsregierung durch Hilfe⸗ maßnahmen beſondere Pflege angedeihen läßt. Abſtecher ins wildromantiſche Wutachtal Von Waldshut aus machen wir einen kurzen Ab⸗ ſtecher ing wildromantiſche Wutachtal, durch das die berühmte Wutachtalbahn führt. Die im Jahre 1890 erbaute Strecke Waldshut—Immendin⸗ gen verbindet die Rheintal⸗ mit der Schwarzwaid⸗ bahn. Die in baulicher und landſchaftlicher Hinſicht merkwürdigſte Strecke Zollhaus—Weizen be⸗ trägt zwar in der Luftlinie nur 9,5 Km., mußte aber mit gewaltigen Schleifen und Kehrtunnels auſ über 26 Km. ausgedehnt werden, um den Höhen⸗ unterſchied von 230 Meter mit nur 1 Prozent Stei⸗ gung zu überwinden. Zahlreiche Kunſtbauten zeu⸗ gen auf der ganzen Strecke von der glänzenden Leiſtung deutſcher Technik. Zu den bedeutenderen Orten des Wutachtales, das mit ſeinen unzähligen Felsgalerien und Fels⸗ tunnels zu den intereſſanteſten aller deutſchen Mit⸗ telgebirgstäler zählt, ſeien genannt: Tiengen, die von bewaldeten Höhen umgebene Stadt im Klett⸗ gau, die auf eine tauſendjährige Geſchichte zurück⸗ blicken kann, und hart an der Reichsgrenze das ter⸗ raſſenförmig angelegte Städtchen Stühlingen mit Schloß Hohenlupfen, von dem aus vor 400 Jah⸗ ren(1524/1525) der große deutſche Bauernkrieg ſei⸗ nen Anfang nahm. eceick cilunsdslog Reichsdeutſche Juſeln in der Schweiz Wir kehren zurück zum Rhein, fahren übert Obersc lauchringen und Grießen nach Erzingen und befin⸗ den uns nunmehr vor der Schweizer Grenze. Be⸗ vor wir aber mit der Rheintalbahn, die in ihrem weiteren Laufe durch das hier über den Rhein her⸗ über ragende Schweizer Gebiet mit dem Hauptkan⸗ tonsort Schaffhauſen fährt, weiterfahren, wollen wir noch den oberbadiſchen Gemeinden Jeſtetten, Lottſtetten, Baltersweil und Büſingen einen kurzen Beſuch abſtatten, die, ſo unglaublich es klingen mag, reichsdeutſche Jnn⸗ ſeln in der Schweiz bilden. Dieſe Enklaven, deren Bewohner überwiegend biedere Bauersleute ſind, ſind ſo recht das Spiegel⸗ bild des alten Reiches in ſeiner Vielgeſtaltigkeit ohne Einheit, eines Reiches von Scherben und Splittern. Entſtanden aus mittelalterlichen und neuzeitlichen Gebietsabtretungen, Schenkungen, Le⸗ hens⸗ und Erbſchaftsübertragungen, Heiraten und anderen wichtigen Staatsaktionen, bilden dieſe En⸗ klaven ſeit Jahrzehnten wegen der merkwürdigen Grenzverhältniſſe und der wirtſchaſtlichen Lage ihrer Bewohner Gegenſtand eifriger Fühlungnahme zwi⸗ ſchen Deutſchland und der Schweiz. Hat das bis⸗ herige Zollausſchlußgebiet Jeſtetten immerhin zwi⸗ ſchen Baltersweil und Berwangen einen zwei Kilo⸗ meter langen„Flaſchenhals“, aus dem heraus ihm der Weg zum Mutterlande offenſteht, ſo iſt Büſingen rings von ſchweizeriſchen Gebieten umgeben. Zwiſchen Rhein und Bodenſee Bei Thaingen betritt die Bahn wiederum reichs⸗ deutſches Gebiet, fährt dann an Gottmadingen vor⸗ über und durch den Hegau, aus deſſen Mitte ſich Deutſchlands gewaltigſte Feſtungsruine, der Ho⸗ hentwiel, erhebt. In großem Bogen führt ſie dann über die Aachbrücke nach dem ſehr regſamen In⸗ duſtrieort Singen, und dann weiter an der alten, ehemals freien Reichsſtadt Radolfßell vorbei nach dem wegen ſeiner vielen und ſchönen mittel⸗ alterlichen Bauten und ſeiner herrlichen See⸗ und Stromlandſchaft gleichermaßen beliebten Konſtanz. Wir ſind am Ende unſerer Fahrt, die uns ourch ein Land führte, deſſen Grenzvolk treue Wacht hält an der Südweſtecke des Reiches und das es uns dankt, wenn wir es im Kampf um Volkstum und Heimat durch unſeren Beſuch unterſtützen. Wiloſchweinplage im Vienwald * Aus dem Bienwald, 16. Juli. Eine ſtarke Wildſchweinplage macht ſich zur Zeit im Bienwald bemevkbar. Die Borſtentiere dringen rudelweiſe in die Gemarkungen der Gemeinden Frucht⸗ und Kartoffeläcker. Die Be⸗ kämpfung der Wiloͤſchweine durch Förſter und Jäger iſt bereits aufgenommen. In den letzten Tagen wur⸗ den bei Treibjagden verſchiedene Tiere erlegt. Es wurden Rudel von 80 Sauen beobachtet. N Samstag, 18. Juli 1936 Aus der Pfalz Arbeitstagung des pfälziſchen Einzelhandels * Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 17. Juli. Der heu⸗ ligen Arbeitstagung des pfälziſchen Einzelhandels, die vor allem der verkaufskundlichen Schulung diente, war ein recht guter Beſuch beſchieden. Ueber die Aenderung der Verkaufsvorgänge in den letzten Jahren und die ſich hieraus ergebende Umſchulung ſprach einleitend der Leiter der Bezirksuntergruppe Allbrecht⸗Kaiſerslautern. Einen Ueberblick über den engliſchen Einzelhandel vermittelte ein mit zwei Filmſtreifen veranſchaulichter Vortrag. Das Haupt⸗ referat hatte Dr. Schatte⸗Berlin übernommen. Der Redner, der ſelbſt jahrelang als Verkäufer im Ein⸗ zelhandelsgeſchäft tätig war, verſtand es, ſeine in der Praxis gewonnenen Kenntniſſe und Erfahrun⸗ gen den Hörern in erfolgverſprechender Weiſe nahe⸗ zubringen. Das Thema der heruflichen Erziehung in der DAß behandelte Kreisberufswalter Pg. Hölzer. Eine lebende Fackel * Heßheim bei Frankenthal, 17. Iuli. Die 31jährige Landwirtsehefrau Faber geb. Rauſch von hier verſuchte ſich wegen mißlicher wirtſchaftlicher Verhältniſſe das Leben zu nehmen. Sie trank Spiritus und tränkte ihre Kleider da⸗ mit, die ſie hierauf entzündete. Mit ſchrecklichen Verbrennungen wurde ſie in das Städt. Kranken⸗ haus in Frankenthal eingeliefert. Ihr Zuſtand gibt zu ernſten Beſorgniſſen Anlaß. 5 * Lubwigswinkel, 17. Juli. Am 23. Juli wird am Lindelskopf über dem Sabachweiher ein BD M⸗ Führerinnen⸗Lager des Obergaues 25, Saax⸗ pfalz, eröffnet. Insgeſamt werden 250 Untergau⸗, Mädelring⸗ und Mädelgruppen⸗Führerinnen in das Lager einziehen. Das Lager ſelbſt ſteht unter Lei⸗ tung der Obergauführerin Elſe Stork. Im Augen⸗ blick werden die Vorbereitungen für die Errichtung dieſes Lagers in der herrlichen Waloͤgegend an der Grenze getroffen. Ein Brunnen, der das Lager mit dem notwendigen Trinkwaſſer verſorgen wird, iſt bereits gebohrt. Zur Unterſtützung der Schulung werden während des Lageraufenthaltes Luis Tren⸗ ker, ein junger deutſcher Dichter und die Reichs⸗ referentin Trude Mohr⸗Berlin auf einige Tage lanweſend feimſ und Vorträge halten.—* Krul 10 2 7 3 —— St Tauerbach, 17. Juli. Die Gendarmerie von Zweibrücken verhaftete den 21 Jahre alten Johann Zender von hier, der bei einem Land⸗ wirt in Großbrundenbach eingeſtiegen iſt und einen Gelobetrag von faſt 200 Mark geſtohlen hat. Im Mölſchbacherhof bei Wattweiler brach er bei einer Witwe ein und ſtahl neben Lebensmitteln ebenfalls einen Geldͤbetrag. Er wurde in das Gefängnis nach Zweibrücken gebracht. * Kirn(Nahe), 17. Juli. Bei Martinſtein fuhr ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad zwei Fußgänger an, die leicht verletzt wurden. Die Mo⸗ torradfahrer ſtürzten mit der ganz neuen Maſchine. Beide kamen ins Krankenhaus. Dort iſt der Gärt⸗ ner Willi Fuchs aus Menzingen kurz darauf ge⸗ ſborben, während der Mitſahrer mit einem Schä⸗ delbruch/ darniederliegt. NSDAP-xfifeilungen Rus vartetamiichen Bekauntmachungen ennommen Anordnung der Kreisleitung Am Montag, 20. Juli, treten der geſamte Kreisſtab die Ehrenbereitſchaft des Kreiſes Mannheim der NSDA ſo⸗ wie der Kreisſpielmannszug und Kreismuſikzug um 20 Uhr auf dem Exerzierplatz an. Dienſtanzug(Dienſtbluſe). Das Kreisorganiſationsamt. Politiſche Leiter Schwetzingerſtadt. Heute, 17 Uhr, verſammeln ſich ſämt⸗ liche Teilnehmer am SA⸗Sportkurs auf der Ortsgruppen⸗ geſchäftsſtelle Bahnhofplatz 7, 1 Treppe. Erſcheinen iſt un⸗ bedingt erforderlich, da am Sonntagvormittag die Abnahme des Geländeſports erſolgt. Seckenheim. Am 19.., 13.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter an der Brücke(Uniform). NS⸗Frauenſchaft Jungbuſch. Am 20.., zwiſchen 18 und 19 Uhr, iſt beth Frau Folz, Holzſtraße 19, unbedingt der Beitrag abzu⸗ rechnen. 8 9989 Für alle Einheiten! Für die Jugendfilmſtunde und Morgenfeier am 10 Juli ſind noch Karten auf der Bann⸗ geſchäftsſtelle und in der Völkiſchen Buchhandlung zu haben(20 Pfg.). Capitol 8 Uhr, Schauburg.45 Uhr, Alham⸗ bra.30 Uhr. Abrechnung der Karten aus den Geſolg⸗ ſchaften ab Montag im Schlageterhaus. Rückgabe von Kar⸗ ten ausgeſchloſſen. 92 BDM Volkstumsabend. Am 20.., 19.45 Athr, in N 2, U antre⸗ ten. Keine Kluft. Gruppenführerinnen. Zum Bannſportfeſt treten alle Führerinnen(ab Schaft) 10. 7. um 14.40 Uhr an der Rhein⸗ Neckar⸗Halle in Kluft an. Schnittmuſter zum Volstanzkleid ſind auf dem Unter⸗ gau, N 2, 4, zu haben. 90 Pfg. Volkstanzhefte ſind wieder eingetroffen. Deutſches Eck. Am 10..,.30 Uhr, auf dem U2⸗Schul⸗ platz zur Jugendfilmſtunde in Kluft antreten.— Am 20.., 20 Uhr, Turnen auf dem Planetarjumsplatz. Lindenhof(A. Wunſch). Am 19..,.15 Uhr, tardplatz zur Filmſtunde antreten. JM Bannſportfeſt. Sämtliche IM⸗Führerinnen der Stadt⸗ ringe treten am 19. 7. zum Bannſportſeſt in Kluſt um — Uhr an den Rhein⸗Neckor⸗Hallen an. 10 Pfg. mit⸗ ingen. am Gon⸗ RZaclium-Sol-Bacd Heidelber, das Rellbed bel Rheume, Gient, Neuralgien Gschies), sahWAche- Tüguoh giasweiser Aussohank in den arünantagen vor U 1 und Friedrlohe im Uindennof. 619 . Frauwenleiden, Trinkkuren mit Heidelberger Radiumhellwasser in Mannheim: ring vor qu 7, 17, sowie im Sommergarten des Rheinparkrestaurante Bad Meideiberg A., Neidelberg- Ferwpreober S07 Alters krankheiten. ——— — ——————————— —— —— HANvnDEx man Gebote zu 17,10 4, Samstag, 18. Juli 1926 Mittag-Ausgabe Nr. 325 Die neue Ernie wird angeboien Mannheim, 16. Juli. An den Weltmärkten für Wei⸗ zen Herrſchte auch in dieſer Woche wieder eine ſehr nervöſe Stimmung. Die außerordentliche Dürre, von der die Ver⸗ einigten Staaten und einige Teile von Kanada betroffen ſinö, wirkte ſich zunächſt in heftigen Preisſteigerungen aus. Man ſchätzt die Sommerweizenernte in USA nur noch auf 45,7 v. H. des Normalſtandes, während vor einem Monat noch 67 v. H. geſchätzt wurden und die entſprechende Zahl für das Vorjahr 85,1 v. H. lautete. Dagegen iſt freilich die Schätzung für Winterweizen etwas erhöht worden. Nach einigen Regenfällen in Kanada gaben die Preiſe etwas nach, zumal ſich die Nachfrage für die Ausfuhr in engen Grenzen hielt. In Chikago wurde dieſe Bewegung durch Gewinnmitnahme der Spekulation unterſtützt. Oſtameri⸗ kaniſche Firmen kamen vielfach mit Angeboten heraus. Gegen Wochenſchluß gab es noch einmal eine Steigerung, da die amtlichen und privaten Ernteberichte mit recht un⸗ günſtigen Meldungen herauskamen, doch ſind anſcheinend die Käufer etwas vorſichtiger geworden. Den Nutzen aus öieſer Preisbewegung dürfte Argentinien haben, doch ſind bis jetzt die Verkäufe von dort nur klein geblieben. In Rußland wird die Ernte dadurch aufgehalten, daß wegen der Witterung Roggen⸗, Weizen⸗ und Gerſte⸗Ernten zeit⸗ lich recht eng zuſammenfallen. Die Verhältniſſe auf den Weltweizenmärkten wirkten ſich inſofern auf die Cif⸗Forderungen als, als Angebote von der pazifiſchen Küſte überhaupt nicht vorlagen. Für Mani⸗ Soba I, haro, Atlantic, verlangte man zur Juli⸗Abladung 5,90 Pfl., Abladung erſte Hälfte Auguſt 5,9274 hfl.; für Ma⸗ oba I, Atlantic, Juli, 5,75 hfl., erſte Hälfte Auguſt 5,7/% Bfl., für Manitoba II, Atlantic, loko Antwerpen, 5,70 Pfl., transbordé Antwerpen, Juli 5,65 hfl., erſte Hälfte Anguſt 5,6774 hfl.; für Manitoba III, Atlantic, ſchwim⸗ mend, 5,523 hfl., transbordé, Juli 5,50 hfl., erſte Hälfte Auguſt 5,52 hfl. Amber Durum I, Canada Weſtern, ſee⸗ ſchwimmend, war zu 5,9274 hfl. erhältlich, für Juli⸗Ter⸗ mine zu 5,90 hfl. und für erſte Hälfte Auguſt zu 5,92% hfl. Saplata⸗Candeal⸗Hartweizen ſtellte ſich auf 108 belg. Fran⸗ ken, loko Antwerpen, und Ruſſen⸗Weizen der Gewichts⸗ klaſſen 80/81 bis 82/83 Kg. auf 119—121 belg. Franken, bord⸗ frei Antwerpen. Sämtliche Preiſe verſtehen ſich, ſoweit nichts anderes vermerkt, cif Antwerpen. Am inländiſchen Getreidemarkt wendet ſich das Intereſſe ausſchließlich dem heranreifenden Getreide zu. Die Aus⸗ ſichten in Baden, Württemberg, der Saarpfalz und Heſſen⸗ Naſſau ſind für Roggen, beſonders auf mittleren und leich⸗ teren Böden, ausgezeichnet; ebenſo auch für Weizen, doch findet man hier verſchiedentlich, vor allem auf ſchweren Böden, Lagerfrucht. Bei Weizen, Roggen und Hafer iſt mit geringen Ausnahmen Reife feſtzuſtellen; die Einbringung wird vom Wetter abhängen. Dabei ſcheint der Hafer die auf ihn geſetzten Hoffnungen nicht voll zu rechtfertigen. Mit Ausnahme von Wintergerſte iſt in der oberrheiniſchen Ebene kaum Getreide geoͤroſchen worden. Geſchnitten wird zum Teil Roggen und vereinzelt auch ſchon Sommergerſte. Das Geſchäft in neuem Weizen iſt noch nicht in Gang gekommen, da die Frucht noch auf dem Halm ſteht. Für erſte Hälfte Auguſt iſt bayeriſcher und kurheſſiſcher Weizen zu den alten Preiſen angeboten, wurde aber nicht gekauft. Für zweite Hälfte Auguſt, d. h. zu den neuen Feſtpreiſen, war nur ſehr ſpärlich Angebot zu hören, und zwar mittel⸗ deutſcher und hannoveriſcher Herkunft. Der gleiche Weizen ſowie Sachſen/ Saale/ Mitteldeutſcher und pommeriſch⸗meck⸗ lenburgiſcher Weizen waren auch für Spetember und teil⸗ weiſe noch ſpätere Termine zu haben. Teilweiſe ſind die Abgeber auch bereit, ihren erſten Weizen ohne feſte Liefer⸗ K zu den jeweiligen Feſtpreiſen abzugehen Rache dem iederrhein wurde Weizen zum Feſtpreis mit 4% Spanne gemäß den Bedingungen der Hauptvereinigung, Lieferung bis Oktober, gehanöelt.— Bei den Mühlen beſteht teilweiſe wohl die Neigung, für zweite Hälfte Auguſt zu kaufen, doch iſt gerade hierin das Angebot nicht umfangreich. Roggen alter Ernte war trotz der teilweiſe unbefriedi⸗ genden Verſorgungslage der Mühlen nicht mehr abzuſetzen. Für Roggen neuer Ernte, oſtpreußiſcher Herkunft, ſuchte eif Mannheim, Kaſſa Ankunft. Lieferung September. Da Roggen teilweiſe ſchon geſchnit⸗ ten iſt, wartet man noch ſo lange, bis er dem Markt zur Verfügung geſtellt wird. „In Brangerſte war noch keine Umſatztätigkeit feſtzuſtel⸗ len, da Sommergerſte, von wenigen Ausnahmen in der Scarpfalz, noch nicht geſchnitten iſt. Auch ſind die Bezugs⸗ rechte für Brauereien und Mälzereien noch nicht feſtgeſetzt, und ebenſo fehlen die Bezugsmarken der Getreide⸗Wirt⸗ ſchafts⸗Verbände.— Für Wintergerſte als Induſtriegerſte verkangt man 19,50 bis 20,00 /, ab pfälziſcher und Rhein⸗ gau⸗Station. Norodeutſche Wintergerſte koſtet ungefähr das gleiche, teilweiſe auch etwas weniger. Von einigen Verſuchskäufen abgeſehen, waren keine Umſätze feſtzuſtrl⸗ len.— Durch die neue Getreidemarktordnung werden manche Mengen Gerſte, die ſonſt als Induſtriegerſte Ver⸗ wendung gefunden hätten, erfreulicherweiſe der Verfütte⸗ rung zugeführt. Die an den Markt kommenden Muſter Pormeriſcher und ſchleſiſcher Wintergerſte zeigt eine ſchöne helle Färbung und volles Korn. Auch die pfälziſche und ihernheſſiſche Gerſte iſt recht ſchön, wenn auch bisweilen von etwas ſcheckiger Farbe. Das Geſchäft in Hafer war ſehr klein. Es ſoll eine Partie in kleinſten Mengen zu 19,40 /, eif Oberrhein, ge⸗ handelt worden ſein. Am Niederrhein war pommeriſcher Hafer zu 18,60 zu haben und wurde auch teilweiſe zu dieſem Preis aufgenommen, während oſtpreußiſcher Hafer zum gleichen Preis vergeblich angeboten wurde. Neuer Hafereiſt noch nicht am Markt. Die Mehlabrufe aus alten Abſchlüſſen gingen weiter ſehr rege vor ſich, zumal die Verkäufe aus beſtehenden Ver⸗ trägen bis 31. Juli abgewickelt ſein müſſen. Für Auguſt uns erſte Hälfte September wird ſchon vielfach, natürlich nach den neuen Bedingungen, abgeſchloſſen. Der Bedarf an Roggenmehl kann, wenn auch bisweilen etwas ſchwer, Pefriedigt werden. Futtermittel lagen, wie es die Jahreszeit mit ſich bringt, ſehr ruhig; lediglich Kleie war ſtärker gefragt, auch Weizen⸗ 1 ehl ließ ſich gut verkaufen. Gerſtefuttermehl lag Ziemlich feſt. Bei Kleie iſt die Neuerung beachtenswert, daß bei Abgaben unter 5 To. ein Zuſchlag von 10 Pfg. je 100 Kg. erhoben wird; allerdings gilt für ſolche Verkäufe auch eine Zahlungsfriſt von 21 Tagen, während größere Mengen promt beglichen werden müſſen. Paul Riedel, * ˖ *Gebrüder Lutz AG., Darmſtadt. In der GV. wurde der Abſchluß zum 90. Juni 1936 vorgelegt. Die Bilanz⸗ jumme beträgt 531 000(535 000). Auf der Aktivſeite er⸗ ſcheinen Grunoſtücke und Gebäude(Werk) mit 71864 692 966), Werk II mit 112 316(113 489) 4, Warenbeſtände mit 10 500(15 900). Andererſeits betragen bei unv. 454 200% AK. Hypotheken 70 700(72 000). Für 1935/86 ergibt ſich ein Verluſt von 4 344 /, um den ſich der Geſamt⸗ verluſt auf 326 500% erhöht. Da nur nom. 240 000 4 Aktien vertreten waren, die zur Faſſung des Liquiditäts⸗ beſchluſſes nicht genügten, wurde dieſer Punkt der Tages⸗ orönung einer ſpäter einzuberufenden GV. zur Entſchei⸗ düng vorbehalten. * ierrohrwerke Max Haas A i.., Chemnitz. Die ungsbilanz für 1935 ergibt bei der Iſolierrohrwerke Haas A i. L. einſchließlich des Verluſtvortrages von 00 4 einen Geſamtverluſt von 5100. Luftverkehr Württemberg AG, Stuttgart. Die o. HV, Err Ber das geſamte AK von 1 Mill.„ vertreten war, ge⸗ —— den bekannten Abſchluß. Antragsgemäß dienen baher die 5850% Reingewinn zur Verringerung des Ber⸗ Auſtvorkrangeg auf. Die o. 0B beſchloß weiter, den Sünensen n„Sluahafen Bürttemdera Ach,* Wenn ſich in den kommenden Wochen der Strom der Olympia⸗Gäſte aus dem Auslande nach Deutſch⸗ land ergießen wird, dann ergibt ſich ſowohl für dieſe, als auch— wenn auch in weſentlich geringerem Umfange— für die deutſchen Geſchäftsleute, Gaſt⸗ geber uſw. eine Reihe von deviſenrechtlichen Fragen. Die einſchlägigen Beſtimmungen ſind zwar nicht ſo vielfältig und kompliziert, wie es mancher im Hin⸗ blick auf die zahlreichen Deviſenerlaſſe befürchten mag; ſie müſſen jedoch gekannt werden, um befolgt werden zu können. Die geringſten Schwierigkeiten, wenn man über⸗ haupt von ſolchen reden will, ergeben ſich, wie aus⸗ zugsweiſe einer Ueberſicht im Wochendienſt für Außenhandel und Weltwirtſchaft zu entnehmen iſt, in den Fällen, in denen der Ausländer Zahlungsmit⸗ tel ſeines Heimatlandes mitbringt. Dieſe wird er dann in der Regel hier bei einer Bank, Wechſelſtube, im Reiſebüro oder Hotel gegen Reichsmark ein⸗ wechſeln. Bezüglich dieſer Reichsmark ergeben ſich dann weder für den ſie ausgebenden Ausländer noch für den ſie in Zahlung nehmenden Inländer irgend⸗ welche Beſchränkungen. Der Ausländer muß in ſeinem Intereſſe lediglich darauf achten, daß er für mitgebrachte Deviſen an der Grenze eine Grenzbe⸗ ſcheinigung verlangt, damit er den nicht verbrauchten Betrag bei der Ausreiſe wieder mitherausnehmen kann. Sofern der Ausländer in Deutſchland nicht mit Reichsmark, die er durch Einwechſlung von Deviſen erworben hat, bezahlt, ſondern direkt mit auslän⸗ diſchen Zahlungsmitteln, muß der Inländer beachten, daß er ſolche nur inſoweit annehmen darf, als der ihm angebotene Deviſenbetrag ſeine Forderung ge⸗ nau deckt, als alſo der Ausländer paſſendes Geld in fremden Zahlungsmitteln bereit hat. Iſt dagegen die Forderung des Inländers geringer als der Wert der ihm angebotenen fremden Note oder Münze, ſo darf er die Differenz nicht in Reichsmark heraus⸗ geben, ſondern er muß den ausländiſchen Gaſt oder Käufer bitten, die Umwechſlung bei einer Bank oder Wechſelſtube vorzunehmen. Im übrigen beſteht natürlich für den Inländer bezüglich der in Zahlung genommenen Deviſen in jedem Falle die Pflicht zur Ablieferung an die Reichsbank oder eine andere Bank binnen drei Tagen. In der Regel wird aber der ausländiſche Olympia⸗Gaſt über Regiſtermark verfügen und mit dieſen ſeine Aufenthaltskoſten in Deutſchland beſtreiten. Bei der Regiſtermark handelt es ſich bekanntlich darum, daß ausländiſche Gläubiger Deutſchlands ihre hier„eingefrorenen“, d. h. man⸗ nhzur Zeit von uns nicht bü aren n b0b ſogenannte Stillhalteabkom⸗ Reiſeausgaben konſumieren und ihre Forderung an nach Deutſchland reiſende andere Ausländer ver⸗ kaufen. Dieſer Verkauf erſolgt wegen der be⸗ ſchränkten Verwendungsmöglichkeit ſolcher Guthaben Waren und Rärkie Berliner amiliche Noſierungen Weixzen märk. Wintergerste Hater märk. Berlin 7677 220 2zeil. fr. Berl. Berl. 48/49 80 Jutterwz. Bl. 9o märk. Stat... Erzeugpr. 95 Roggen märk. Azeil. ir Berl... Welzenmehl 8 28.50 Braugerste märk. Stat... Erzeugerpr. 9] 28.50 neu. frei Berl. 10.90 märk. Stat. Ind'gerot fr. Bl. Roggenmehl11] 22.25 gute,frei Berl märk. Stat. Erzeugerpr. 12 2735 märk. Stat. Futterg. 59/62 1312⁵ —— Viktoria⸗Erbſen.. B,—/88.—[Seradella 41.—/45,.— Kleine—. 32.—/5.50 Leinkuchen ab Hambg 17, Hinck.4,60 —— en...—/5,— Erdnußkuchen ab Högſ 15.900„ 530 eluſchken32,—/5 Erbnußkuchenmehl 9 525 Ackerbohnen20.—/½22.— Sorakohaſe 898 Wicken deutſch..../2.— Soyabohnſchrot aßbg 15.50„.60 9 98918 K 50 182 Leibſäck inen blan arto er 0 eeee ah Berkin 20 Rotterdamer Getreidekurſe vom 17. Juli.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 5,95; Sept. 5,226; Nov., Jan. je 5,10.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 68,75; Sept. 66,75; Nov. 66,507 Jan. 67. 2Liverpooler Baumwollkurſe vom 17. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midoͤl.(Schluß) Juli(56) 704; Auguſt 689; Sept. 675; Okt. 664; Nov. 654; Dez. 651; Jan. 650; Febr., März je 649; April 648, Mai 647; Juni 645; Juli 643; Okt. 618; Jan.(38) 6141; Febr., März je 610; Tendenz ruhig. ELeinöl⸗Notierungen vom 17. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juli 11,50; Leinſgat Klk. per Juli⸗ Auguſt 1876; Leinſaatöl loko 27,6; Auguſt 26,6 Sept.⸗Dez. 26,6; Baumwoll⸗Oel ägypt. 26,7 Baumwoll⸗St. ägypt. per Juli 896. Neuyork: Terp. 41,50. Savannah: Terp. 96,50. * * Badiſche Marktberichte Bühl: Anfuhr: 1050 Zent⸗ ner. Marktverlauf: flott geräumt. Preiſe je Kg.: Him⸗ beeren 55—63, Johannisbeeren 26—28, Stachelbeeren 35 bis 50, Pfirſiche 50—60, Pflaumen 50—55, gelbe 50—55, Zwetſch⸗ gen 50—60, Aepfel 30—50, Birnen 95—40, Heidelbeeren 32 bis 45, Brombeeren 58.— Achern: Anfuhr: 200 Zentner. Marktverlauf: flott. Preiſe je Kg.: Heidelbeeren 42—45, Johannisbeeren 28—38, Himbeeren 55—60, Stachelbeeren 35—60, Brombeeren 60, Pfirſiche 50—60, Pflaumen 50—52, gelbe 50—55, Zwetſchgen 55—60, Aepfel 25—50, Birnen 35 bis 42, kleine Aepfel 20. * Pfälziſche Marktberichte. Neuſtadt: Aepfel 15—20, Aprikoſen 40, Birnen 14—20, Heidelbeeren 28—30, Him⸗ beeren 30, Johannisbeeren 20—15, Kirſchen 22—28, Pfirſiche 25—35, Stachelbeeren 15—18, türkiſche Kirſchen 15.— Schifferſtadt: Rotkohl—5,6, Weißkohl 3,5—4, Erbſen 13, Bohnen 10—12, Karotten 3,5—4,—3, Kohlrabi 25, Endivie—6, Kopfſalat—5, Gurken 70—1,20, Rettich—5, Bündel—4.— Maxdorf: Salat 2,5—6, Endivie—10, Weißkohl—3,5, Rotkahl—6,5, Erbſen—12, Bohnen 8 bis 11, Karotten—5, Salzaurken 775, Salatgurken—8, 10—14, Johannisbeeren 16—17, Aepfel 18—27, Tomaten 20 bis 25, Zwiebeln 5,70.— Ludwigshafen: Wirſing 3,, Spitzkohl—8,5, Rotkraut 2,5—3, Runökraut 7, Bohnen 8 bis 10, Karotten—5, Gurken 7,75.— Bad Dürkheim: Johannisbeeren 15—18, II. 12, Stachelbeeren 20—23, 16—17, rot 14—17, grün 11—14, Pfirſiche 32—40, 21—31, Himbeeren 30—41, Heidelbeeren 19—32, Birnen 20—23, II. 17, bunte Julibirnen 25—30.— Freinsheim: Kirſchen 25, braun 21—22, rot 22, Germersdörfer 26—28, Marellen 29, Pfirſiche 34—36, II. 29—32, Aepfel 20—27, II. 16—19, Birnen 19—20, II. 17, Julibirnen 26—29, türkiſche Kirſchen 18—21, Stachel⸗ zbeeren 16—21, 14, 10, grün 15, 10, 12, Johannisbeeren 18—14, ſchwarz 27, Himbeeren 25, Aprikoſen 37, Pflaumen 7 *. men fallenden Guthuben⸗ dͤurch Beſtreitung von mit einem Abſchlag, der den Erwerber von Regtſter⸗ mark in die Lage verſetzt, beſonders billig in Deutſchland zu reiſen; denn die billiger als zum Nennwert erworbene Regiſtermark hat ja bei der Ausgabe in Deutſchland in Geſtalt von regelrechten Reichsmarkzahlungsmitteln den vollen Wert der Reichsmark. 8 Was nun die Verwendung dieſer für den Ver⸗ brauch innerhalb Deutſchlands„aufgetauten“ Regi⸗ ſtermark anbelangt, ſo iſt ſie für den reiſenden Aus⸗ länder(Einwanderer dürfen Regiſtermark nicht in Anſpruch nehmen) auf ſolche Ausgaben beſchränkt, die der Befriedigung reiner Reiſe⸗Bedürfniſſe die⸗ nen, wie Unterkunft, Fahrtkoſten, Verpflegung und Deckung perſönlichen Reiſebedarfs. Nicht verwendet werden darf Regiſtermark alſo für größere Anſchaf⸗ fungen, insbeſondere auch nicht für den Kauf von Gold⸗ und Silberwaren ſowie zur Abdeckung eige⸗ ner oder fremder Verbindlichkeiten gegenüber deut⸗ ſchen Gläubigern. Um lediglich die erlaubte Ver⸗ wendung von Regiſtermark zu gewährleiſten, wer⸗ den die Regiſtermarkſchecks, Kreditbriefe uſw. von den Banken nur in beſtimmten zeitlich und nach der Höhe geſtaffelten Raten eingelöſt. Nicht verbrauchte Regiſtermarkbeträge ſind von dem ausländiſchen Rei⸗ ſenden vor ſeiner Abreiſe zugunſten des Sonder⸗ kontos der ausländiſchen Firma, von der er ſeine Regiſtermarkſchecks uſw. erworben hat, wieder ein⸗ zuzahlen. Sofern ein Ausländer in Deutſchland eigene Sperrguthaben beſitzt oder über ein Son⸗ derkonto verfügt, das aus nicht transferiertem inländiſchen Einkommen oder nicht transferier⸗ ten Vermögenserträgniſſen geſpeiſt wiro, kann er über dieſe Guthaben zur Beſtreitung ſei⸗ nes Reiſeaufenthaltz verfügen. Vorausſetzung iſt in dieſem Falle, daß dem Reiſenden dieſe Sperr⸗ guthaben von Anfang an gehört haben, und daß er ſie nicht im Auslande von einem Dritten erwor⸗ ben hat. Im übrigen iſt das direkte Hereinbringen von deutſchen Zahlungsmitteln durch einen Aus⸗ länder auf 30 Mk. in Noten und 60 Mk. in Scheide⸗ münzen beſchränkt. Was die Annahme von Reichsmark, die aus Regiſtermarkguthaben ſtammt, durch den Inländer anbelangt, ſo darf dieſe im allgemeinen— ſchon weil ſie äußerlich nicht erkennbar iſt— bedenkenlos erfolgen. Der Inländer iſt lediglich inſoweit zur Zurückweiſung von ihm angebotenen Beträgen ver⸗ pflichtet, als er eine etwa illegale Herkunft der Zahlungsmittel kennt. Ferner hat der Inländer u. a. beſonders darauf zu achten, daß er nicht zu⸗ gunſten eines Ausländers Zahlungen in Reichsmark an einen Dritten leiſten darf, auch ein im Auslande wohne Vangehöriger gilt. Für hat im allgemeinen der Grundſatz zu gelten, daß er in ſeinem Geloͤverkehr mit Ausländern weder der Einführung deutſcher Zahlungsmittel aus er deutſcher Staats⸗ dem Auslande noch ihrer Verbringung in das Aus⸗ land Vorſchub leiſten darf. —————————— 21, Zwetſchgen 30—32, Bohnen—10.— Lambsheim: Kirſchen 18—22, Johannisbeeren 13—15, Stachelbeeren 13 bis 20, Pfirſiche 25—28, Zwetſchgen 25—28, Bohnen—10, Runoòbohnen 11—13, Salzgurken 7, Salatgurken 10, Krüp⸗ pelgurken 4,5, Weißkraut 2,5—3, Rotkraut 6. * Badiſche Schweinemärkte. Sins heim: Zufuhr 24 Läufer, 6, Milchſchweine. Preiſe? Läufer 55, Milchſchweine 42—45/ das Paar. Eberbach: Zufuhr 27 Milch⸗ ſchweine, 5 Läuſer. Preiſe: Milchſchweine 28—36, Läufer 48/ das Paar. Geld- und Devisenmarki Paris, 7. Al Schlub amilich). London 75.84 Sponien 207.25 Ropenhagen. Wiao 23 Neupo 15,08/ lialien 119,— Kulan 10.30—-Seri 50 kn 285.12 l Sänt 48867 Aäkrn 202 25, 2887 London, 17. Al Gchlub awflich) 502.80 1K 22.40 LMoske0 25.5 LSmbI 1 Kaen, 842 Me J,, Ie, 650.— Hare, 10 Imsierim 73775 bsio 19,90.,/4 Renskaniln. 625.— Aslies 125,— beris 25.85— isseboob 110.12 iſhen 580,.— Herito 17.90 Brüsss 297— leisiagtrs 227.00 Mien 28.2 Konievido 24.25 ſallen 63.62— Ptag 121.— Warschan 28,52 aiparato Kn, 8787.—. 2 Wlne 1445 43˙⁰ 55 N —— 85.55 04 400.— Hongkong 1734⁴ filskin 100.12 Meialle Hamburger Neiallnoſierungen vom 17. Juli — 2 Lautm e.Hutenrobziut.. 17.75/12.25 kebru 4. Fnsiiber(AR. p. 4U)). 559970 Merz 0 9 5. 284.79 Auxil.*..„-Platin 107 K21* ·. itccapf.(il. p. gr.))...—.80 Iuni—9,+•. echn. reines Pistin li.50047 500 257.5257.5 Detailpr,(. 5. r....85.60 Aagus! J47.504),500 257.5757.5 Swtamb.47,504/.500 5257. Lote AdI0 kurnh.48 20. eemb.* 5 per ekunb. 150,.—149.50.51257.51—(in Sd.).. 27.— * Der Londoner Goldpreis betrug am 17. Juli 1096 ſür eine Unze Feingold 138 Sh. 10 d S 86,5978 4, für ein Gramm Feingold demnach 53,5631 Pence= 2,78416. Frachienmarki Duisburg-NRuhrori Die Kohlentransportgeſellſchaft konnte an der heutigen Börſe gegen geſtern etwas mehr Kahnraum annehmen, und zwar hauptſächlich talwärts. Für bergwärts konnte nur verhältnismäßig wenig Kahnraum zur Beladung eingeteilt werden. Eine Aenderung der Frachten und Schlepplöhne fand nicht ſtatt. * Deutſche Centralbobenkredit⸗AG., Berlin. Die Deutſche Centralbodenkredit⸗AG., Berlin, kündigt die auf Feingold lautenden öproz wertbeſtändigen Gold⸗Schuldverſchreibun⸗ gen Emiſſion J der vorm. Schleſiſchen Boden⸗Credit⸗Actien⸗ Bank zur Rückzahlung am 31. Oktober 1936. Gleichzeitig mit dem Kapitalertrag werden 5 v. H. Stückzinſen auf einen Monnt ausgezahlt. Die Rückzahlung geſchieht gemäß den Anleihebedingungen zu dem für den 15. Oktober 1096 amtlich feſtgeſtellten Feingolöpreis. *Actiengeſellſchaft für Mühlenbetrieb. Der Rohertrag dͤieſer Geſellſchaft erhöhte ſich in 1935 leicht auf 641.151 (631 123) /. Nach nur 367(3292) Abſchreibungen ver⸗ bleibt ein Gewinn einſchl. Vortrag von 78 325(78090) 4, worgus bekanntlich unverändert 7 v. H. Dividende gezahlt werden. Das Aktienkapital von 200 000“ befindet ſich voll im Beſitze der Pfälz. Mühlenwerke Mannheim. In der Bilanz iſt die Umſchichtung unter den Vorräten bemerkens⸗ wert: Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe gingen auf 116 418 (6812 378)/ zurück, fertige Exzeugniſſe dagegen ſtiegen auf 215 310(62 742). obei Mecher Si 161 Für das Verhalten des Julän⸗ Nhein-Mainische Abendbörse Sehr ruhig Aufträge des Publikums feblten, zeigte auch der R keine Unternehmungsluſt, in⸗ folgedeſſen lag die Abenöbörſe auf allen Marktgebieten weitgehenoſt geſchäftslos. Die Kurſe wieſen jedoch nur ge⸗ ringe Veränderungen auf, allerdings meiſt etwas nach unten. ACG waren leicht angeboten. Vorerſt notierten J6 Farben 170%(170½), Klöckner 114/(114½), Daim⸗ ler 128(128356). Der Rentenmarkt lag gleichfolls außer⸗ ordentlich ſtill und ohne bemerkenswerte Beränderung. Zert. Dollar⸗Preußen etwa 69 bis 69/. Von fremden Werten Ungarn Gold etwa 978 bis 9/. Zwar hielt die Geſchäftsſtille bis zum Schluß der Abendbörſe auf allen Märkten an, die Kurſe erwieſen ſich aber trotz der Stagnation als recht widerſtandsfähig. Montanwerte Aa⸗ gen ſogar vielſach um 74 v. H. über dem Berliner Schluß Etwas Intereſſe erhielt ſich für Weſtdeutſche Kaufhof zu 477%, doch beſtand zu dieſem Kurs Angebot. Renten lagen auch ſpäterhin völlig intereſſenlos und unverändert. Nachbörſe: 66 Farben 170%, Weſtdeutſcher Kaufhof 74—48 « Maſchinenbau⸗AG. Balcke, Bochum. Die GB, in der 20 Aktionäre 1 463 900/ Aktien vertraten, genehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1935. Der erzielte Reingewinn in Höhe von 31855 wird vorgetragen. Nachdem im Geſchäftsbericht bereits ausgeführt worden war, daß Sie Geſellſchaft bis Herbſt 1936 befriedigend beſchäftigt iſt, wurde jetzt mitgeteilt, daß der augenblickliche Auftrags⸗ beſtand ganz erheblich höher ſei als in der gleichen Zeit des Vorjahres und mit einer ausreichenden Beſchäftigung bis Ende des Jahres gerechnet werden dürfe. Was die Erträgniſſe angehe, ſo ſeien dieſe günſtiger als im Vor⸗ jahre, es laſſen ſich 1. 3 noch keine verbindlichen Zu⸗ ſagen für das laufende Jahr machen, trotzdem ſei man durchaus zuverſichtlich. Es liegen eine ganze Anzahl von Projekten im In⸗ und Auslande zur Bearbeitung vor, von denen man einen großen Teil hereinzunehmen hoffe. — Aus dem Nufſichtsrat iſt Bergwerksdirektor G. Knep⸗ per⸗Eſſen⸗Bredeney und Direktor i. R. Otto Schumacher⸗ Berlin⸗Charlottenburg ausgeſchieden. Neu in den Auf⸗ ſichtsrat gewählt wurden Bergwerksdirektor H. Kauert Eſſen, Bergaſſeſſor Ernſt Busknehl⸗Dortmund und Di⸗ rektor J. Grauenhorſt⸗Caſtrop⸗Rauxel. * Bayeri Spiegelglasfabriken Bechmann⸗Kupfer AG, Fürth Die Verwaltung gibt bekannt, daß Hert Erich Deku aus dem AR der Geſellſchaft ausgeſchieden iſt. * Corvus⸗Werk A, chemiſche Fabriken, Worms. Das mit 25 000 AK arbeitende Unternehmen weiſt für 1935 einen auf 205 240(170 569) erhöhten Rohertrag und nach 7250(18 705) Abſchreibungen einen Gewinn von 5384 (205)& aus, durch den der Verluſtvortrag auf 4845/ zurückgeht. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. ———— ZeichenecklAcung.-Zu. WeIEckarEE Kolter Wod front vordringerder Mſcit Waemer windf S front vorcringercer Warmcift AW Stärhe l. Cd/ 2. front mit Wermuuff in der C6he 4 NS,SNOC USs Ovebenios O woſcg Illlllaaegengebier. ffIffI Serweefelgebie Oheuer Obecdeduſov ScheuertöſigMeit, S Nebel, R Gewilter Odebbececht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 18. Juli: Im Bereiche ab⸗ ſteigender Luftbewegung hat ſich geſtern in ganz Deutſchland Aufheiterung und mit ihr neue Wärme⸗ zunahme durchgeſetzt. Der ͤͤamit verbundene Druck⸗ fall hat jedoch das Eindringen kühlerer Luft begün⸗ ſtigt, die ſeit der vergangenen Nacht in Nordweſt⸗ deutſchland Anlaß zu Gewittertätigkeit gibt. Bei uns wird ſich das überwiegend heitere Wetter halten, doch muß mit dem Auftreten örtlicher Gewitterbildungen gerechnet werden. Vorausſage für Sonntag, 19. Juli Heiter bis wolkig, recht warm und ſchwül, Neigung zu 9 Winde um Süd. Höchſttemperatur in Mannheim am 17. Juli * 29,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum — Juli + 18,8 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 23,3 rad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 9 Uhr 4 19 Grad Waſſer⸗ und + 10 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rbein⸗Pegel. 14. 15.16. 17.18. Rheinfelden 4,144.304,094,07.97 Sbeiſat...543,52.55.40.3/ Mannheim Kehl 4,484,454.50.454.35 Feſlbteld 5 Maxau. 6,20(6,28 6,88 6, eilbronn.— 5,5,47 8,48 5,53 5,1[Plochingen— Raub 3⁵ 3. 88 65.89 9 Röln 8,,48,́48 16. 1/16 5,315,35,39 Neckar⸗Pegel *. 1168 8 111 -ο WIRTSCHATTS-ZnrUN der Neuen Mannheimer Zeitung Die Zahlungen des ausländischen Olympia-Gasies Was man üher die devisenrechilichen Besfimmungen wissen muß — Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Die Reichsbank Miiie Juli Die Entlaſtung der Reichsbank, die in der erſten Woche des Juli ziemlich ſtark eingeſetzt hatte, hat ſich in der mit dem 15. d. M. abſchließenden Berichtswoche nur in weſent⸗ lich verringertem Ausmaß fortgeſetzt. Während von dem zuſätzlich in der Ultimowoche in Anſpruch genommenen Kre⸗ dit der Notenbank in der erſten Juliwoche bereits 46,6 v. H. zurückgezahlt worden waren, betrug der weitere Abbau der Ultimoſpitze bis zum 15. ö. M. nur noch 8,6 v. H. Damit ſind insgeſamt 55,2 v. H. bis jetzt abgedeckt. Die entſpre⸗ chenden Sätze im Vormonat und Vorjahr betrugen 82,5 und 68,3 v. H. Hierbei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß die Ultimoſpitze im Juni diesmal beſonders hoch geweſen war; der abſolute Abbau iſt dementſprechend in dieſem Monat größer als im Vormonat und im Vorjahr. Insgeſamt iſt die Kapitalanlage, die ſich Ende Juni um 805,3 Mill./ erhöht hatte, bis zum 15. d. M. um 443,9 auf 4939,6 Mill./ zurückgegangen. In der Berichtswoche betrug der Abbau 69,0 Mill.“. Davon entfallen auf Handelswechſel und ⸗ſchecks 34,2, womit ſich deren Beſtand auf 4341,1 Mill.& ſtellt. Reichsſchatzwechſel haben um 39,1 auf 26,4 Mill./ und „ſonſtige Wertpapiere“ um 0,02 auf 310,2 Mill./ abgenom⸗ men. Dagegen haben ſich die Lombardforderungen um 4,2 auf 42,0 und die Beſtände an deckungsfähigen Wert⸗ papieren um 0,076 auf 219,8 Mill./ erhöht. Die relativ geringe Entlaſtung in der Berichtswoche dürfte, abgeſehen von dem infolge öͤͤer Konjunkturbelebung ſtetig ſteigenden Kreditbedarf der Wirtſchaft, zum Teil auch, auf die Einzeichnungen auf die neue Reichsanleihe zurück⸗ zuführen ſein. Die„ſonſtigen Aktiva“ zeigen einen Rückgang um 4,67 Mill. /, der in der Hauptſache auf Rückzahlungen des dem Reich eingereichten Betriebskredites beruht. Die Girogut⸗ haben haben um 41,2 auf 804,7 Mill./ zugenommen. Ent⸗ ſprechend dieſen Veränderungen auf den Anlagekonten einerſeits und dem Girokonto andererſeits ſind an Noten insgeſamt 81,7 und an Scheidemünzen 39,7 Mill./ aus dem Verkehr in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellt ſich Mitte Juli auf 6027 Mill./ gegen 6 150 in der Vorwoche, 5 978 im Vormonat und 5 682 Mill. am entſprechenden Zeitpunkt des Vorjahres. Die Goldbeſtände haben um 0,102 auf 72,0 und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 0,169 auf 5,1 Mill./ zugenommen. Der Geſamtbeſtand an Deckungs⸗ mitteln beträgt demnach bei einer Zunahme um 0,271 jetzt 77,1 Mill. 4. N Bekanntmachung der Reichsmonopolverwaltung über den Einlöſungsbetrag für Spiritus⸗ Bezugsſcheine Durch Bekonntmachun, der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein vom 16. Pyukt 1036 iſt auf Grund des 8 4 Abſ. 3 der Verordnung über den Bezug von Spiritus zu Treibſtoffzwecken vom 4. Juli 1930(RGBl. 1, S. 199) in der Faſſung der Verordnung vom 7. Juli 1936(RGBl. 1, S. 43), mit Wirkung vom 1. Auguſt 1936 der Einlöſungs⸗ betrag für Spiritusbezugsſcheine auf 22/ je Hektoliter Weingeiſt der Spiritusmenge feſtgeſetzt worden. Ein Vorirag im Bankenseminar der DAE, Mannheim Dr. Wiſirock sprach über: Die Banken im Außenhandel Nachdem der Redner einleitend auf die einſchneidende Bedeutung des Außenhandels für unſer deutſches Wirt⸗ ſchaftsleben und auf die Bemühungen der Reichsregierung, den Außenhandel zu fördern, hingewieſen hatte, beſchäf⸗ tigte er ſich mit den Fragen: Welche Aufgaben fallen dem Bankgewerbe im Rahmen der Außenhandelsförderung zu, und wie wird das Bankgewerbe dieſen Aufgaben gerecht. Er betonte, es könne nicht Aufgabe der Banken ſein, ſelbſt Außenhandel in irgendeiner Form zu treiben. Im In⸗ und Auslande habe man in der Nachkriegszeit hiermit nur ſchlechte Erfahrungen gemacht. In durchweg allen Fällen habe die Perſonalunion von Kreditgebern und kreditneh⸗ menden Handeltreibenden zu einer ungeſunden Ausdeh⸗ nung der Engagements geführt. Aufgabe der Banken ſei es vielmehr, den Außenhandel zu kinanzieren und unter Ausnutzung ihrer weitreichenden Beziehungen im In⸗ und Auslande den am Außenhandel intereſſierten Wirtſchafts⸗ kreiſen vermittelnd und beratend zur Seite zu ſtehen. 9 Er wies dann auf die Entwicklung und die Bedeutung des Remboursgeſchäftes hin, ohne das eine Worenbewegung großen Stils im Ueberſeeverkehr ſchlechterdings unmöglich ſei, und ohne das der internationale Warenverkehr, dem vor allem Deutſchlond ſeinen wirtſchaftlichen Auſſtieg ver⸗ dankt, nicht die Ausmaße der Vortriegszeit hätte annehmen können. der Sicherſtellung der Forderungen des Auslandes akut wurde, ſchufen die Banken durch den Abſchluß vom Still⸗ halteabkommen überhaupt erſt die Vorausſetzung für eine Fortführung der Außenhandelsgeſchäfte. Die Deviſen⸗ und ſonſtigen währungspolitiſchen Maßnahmen des In⸗ und Auslandes haben die Banken vor neue Aufgaben geſtellt. Sie müſſen gleichſam als Treuhänder die Aufgabe über⸗ nehmen, dafür zu ſorgen, daß im Verkehr mit dem Aus⸗ lande die Deviſengeſetze mit ihren Durchſührungsverord⸗ nungen und die zahlloſen Runderlaſſe nicht nur dem Buch⸗ 3 nach, ſondern auch dem Geiſte nach berückſichtigt wer⸗ en. Die hierdͤurch den Banken aufgebürdete Arbeit, die im umgekehrten Verhältnis zu den Deviſenumſätzen geſtiegen iſt, hat das Deviſengeſchäft zu einem Verluſtgeſchäft für⸗ die Banken werden laſſen. Die Banken betrachten daher dieſe Geſchäfte als Dienſt am Kunden und als Dienſt im vaterländiſchen Intereſſe. Mit Erfolg waren die Banken bemüht, einen erheblichen Teil, der infolge der Deviſen⸗ geſetze des Auslandes im Auslande eingefrorenen Gut⸗ haben deutſcher Firmen loszueiſen und ſie für die Ein⸗ führ ͤͤer dringend benötigten Rohſtoffe nutzbar zu machen. Unbeſtrittene Verdienſte haben ſich die Banken in letzter Zeit um das Zuſtandekommen von Warenaustauſchgeſchäf⸗ ten erworben, wozu ſie guf Grund ihrer weitreichenden Geſchäftsbeziehungen im In⸗ und Auslande beſonders be⸗ fähigt ſind. Die deutſchen Auslandsbanken und die Nie⸗ derlaſſungen deutſcher Banken im Auslande ſind mit Er⸗ folg bemüht, Handelsbeziehungen zwiſchen deutſchen und⸗ ausländiſchen Firmen und ſonſtigen Auftraggebern an⸗ zubahnen und zuſtande zu bringen. Sie ſtellen bei öfſent⸗ lichen Submiſſionen im Auslande die Bietungskaution für die deutſchen Firmen und helſen die Lieferungsmöglich⸗ keiten finanzieren. Auf Grund ihrer Dotationskapitalien und ihrer Depoſiten in Landeswährung können ſie der deutſchen Induſtrie durch Bevorſchuſſung in der Valuta eriſiko abnehmen. Als nach der Kriſe des Jahres 1931 die Frage umfaßte. klärlich iſt. ſenheimer Meer, 410, des Lieferungsgeſchäftes das ſonſt kaum tragbare Valuta⸗ Am Schluß ſeiner Ausführungen wies der Redner auf die große Bedeutung hin, die die Unterbringung ausländiſcher Anleihen im Inlande für die Anbahnung und Ausweitung von Außenhandelsbeziehun⸗ gen habe. Die deutſchen Banken waren vor dem Kriege auf dieſem Gebiete ſehr aktiv und erfolgreich. 1914 be⸗ trugen die Kapitalforderungen Deutſchlonds an das Aus⸗ land rund 20 Milliarden Mark, von den 57,2 Milliarden Mark Emiſſionen, die in der Zeit von 1883 bis 1913 in Deutſchland untergebracht wurden, entfielen 13,8 Milliar⸗ den auf ausländiſche Werte. Die Anleihegewährung an ausländiſche Induſtrien und ſremde Stagten waren faſt immer mit induſtriellen-Lieferungsverpflichtungen verbun⸗ den. Die Möglichkeit der Außenhandelsförderung durch Kapitalexport beſteht für uns ſeit Kriegsende nicht mehr. Dies iſt um ſo bedauerlicher, als gerade in dem letzten Jahrzehnt ſich unſere Konkurrenten aut dem Weltmarkt, vor allem England, die Vereinigten Staaten und Frank⸗ reich, ſich dieſes Mittels in beſonders ſtarkem Maße mit Erfolg bedienen 90. Häute-Zeniral-Aukiion in Mannheim ( Mannheim, 16. Juli. Das Angebot auf der heuti⸗ gen Häute⸗Zentral⸗Auktion betrug 8900 Großviehhäute (im Vormonat 12 931), 20 358 Kalbfelle(24530) und 701 Schaffelle(707). Die Verringerung des Angebrtes iſt darauf zurückzuführen, daß dieſes Mal nur das Gefälle von vier Anlieferungswochen zur Verfügung ſtand, wäh⸗ rend auf der vorigen Auktion das Angebot fünf Wochen Außerdem ſind aber auch die Großviehſchlach⸗ tungen im Verwertungsgebiet zurückgegangen, ſo daß die Verminderung um 4000 Stück in dieſer Häutegruppe er⸗ Die Beſucherzahl beſchränkte ſich auf wenige Fabri⸗ kanten und Einkaufsvertreter; die Nachfrage nach ent⸗ ſprechender Ware war äußerſt groß. Das geſamte Angebot wurde reſtlos zu den amtlich feſtgelegten Höchſtpreiſen und unter Berückſichtiguna der Einkaufsquoten an die einzelnen Käufer zugeteilt. Weinversieigerung in Grũnsiadi Die Vereinigung zur Förderung des Qualitätswein⸗ baues E. V. Sitz Grünſtadt verſteigerte am Mittwoch, im Saalbau der Jakobsluſt in Grünſtadt 45 000 Liter 1934er und 1935er unverſchnittene. Weiß⸗ und Rotweine aus be⸗ ſten und beſſeren Reblagen. Die Verſteigevung fand im überfüllten Saale ſtatt. Handel und Private beteiligten ſich lebhaft om Verkaufsgeſchäft, ſo daß ſämtliche Weine bis auf 6 Nummern, bei denen keinen Zuſchlag erteilt wurde, zu guten, der heutigen Geſchäftslage angepaßten Preiſe in andere Hände übergingen. Es erzielten die 1000 Liter: 1935er Weißweine: Grünſtadter Höllenpfad 960, Bocken⸗ heimer Berg 960, Kleinbockenheimer Burggarten 390, Sau⸗ Großbockenheimer Kalkofen 360, Mühlheimer Angewann 400, Kindenheimer Vogelsgeſang 960 z, Grünſtadter Halde 360 zur, Sauſenheimer Krum⸗ zand. 360 zur, Mühlheimer Angewann 390, Aſſelsheimer Goloͤberg 38a, Saufenheimer Meer 410, Dirmſteiner Kie ⸗ ſelberg Bukettriesling 390, Sauſenheimer Reis 510, Sau⸗ ſenheimer Reis 400 zur, Grünſtadter Bergel 480, Hrün⸗ Dirmſteiner Stahlberg Rieslina herg 490, Sauſenheimer Hochgewann 430 zur. Sauſenheimer Reis 510, 470, Sauſenheimer Gold⸗ Grünſtadter ſtadter Höllenpfad Riesling 500, Bergel 460, Dirmſteiner Kieſelberg 500, Sauſenheimer Meer 460, Biſſersheimer Goldberg Riesling 400, Sauſen⸗ heimer Hütt 520, Sauſenheimer Feuerbau 450, Dirmſtei⸗ ner Stahlberg Riesling 510, Freinsheimer Goloberg Ries⸗ ling 480, Kleinkarlbacher! Grain 470, Großkarlbacher Marktberg Spätleſe 490, Mühlheimer Pabſt Gewürztra⸗ miner 720, Dirmſteiner Mandelpfad 450 zur, Dirmſteiner Obertorgarten Spätleſe 550, Dirmſteiner Jeſuitenhofgar⸗ ten, Spätleſe 640, Dirmſteiner Horn 600, Sauſenheimer Hochgewann Spätleſe 710, Dirmſteiner Mandelpfad, Ries⸗ ling, Spätleſe 670, Dirmſteiner Jeſuitenhofgarten, Ries⸗ ling Spätleſe 920, Dirmſteiner Schofberg, Spätleſe 910, Kleinbockenheimer Haßmannsberg, Spätleſe 900. 1934er Weißweine: Biſſersheimer Sülzerweg 400, Biſ⸗ ſersheimer Goldberg, Spätleſe 500, Kleinbockenheimer Schwarzwingert 580, Dirmſteiner Schafberg, Spätleſe 1300. 1935er Portugieſer Rotkelterung. Sauſenheimer Ho⸗ nigſack 380, Sauſenheimer Honigſack 370, Biſſersheimer Berg 440. 1dsser Burgunder: Biſſersheimer Oſterberg 550. Ladenschluſzeii in ländlichen Gemeinden Während der Sommerzeit kommt es nicht ſelten vor, daß der Lebensmittelhändler auch nach der üblich feſt⸗ geſetzten Ladenſchlußzeit vom Bauern veranlaßt wird, Le⸗ bensmittel herzugeben. Dadurch ſind den Händlern auf dem Lande ſchon verſchiedentlich Schwierigkeiten durch die Ortspolizei beim Ueberſchreiten der Ladenſchlußzeit erwach⸗ ſen. Um dieſem Uebelſtand abzuhelſen, hat ſich das Staats⸗ miniſterium für Wirtſchaft veranlaßt geſehen, während der Erntezeit die Ladenſchlußzeit in ländlichen Gemeinden auf abends 20 Uhr(8 Uhr] auszudehnen. Gemeinden, die in dieſem Sinne Antrag an die Regierung ſtellen, erhalten auch die Genehmigung hierzu. * Süddeutſche Zucker AG, Mannheim. Die Süddeutſche ucker AG beruft ihre o. GV auf den 5. Auguſt ein. Es ird die Beibehaltung der bisherigen Dividende vorgeſchla⸗ gen werden(10 v.., wovon 2 v. H. an den Anleiheſtock gehen). Regelung der Erzeugung und des Abſatzes von Grünkern in Baden Der Vorſitzende des Getreidewirtſchoftsverbandes Ba⸗ den hat unterm 13. Juli eine Ergänzungsanordnung zur Anordnung Nr. 41 vom 20. 6. 1036 betr. Regelung und des Abſatzes von Grünkern erlaſſen. Für Lieferung von Grünkern, Ernte 1096, nach dem 1. September 1936 er⸗ höht ſich danach der Verkaufspreis für die Verteiler 8 Monat und je 100 Kg. um 1 v. H. des jeweiligen Verkaufs⸗ preiſes. Beim Verkauf von Grünkern, Ernte 1936, ſchrotet oder gemahlen iſt ein Zuſchlag von 2 4 je 100 für Schroten oder Mahlen zu berechnen. Gerben und Ab⸗ lieferung müſſen bis ſpäteſtens 31. 8. 1936 erfolgt ſein. Weiter ſind die zum Aufkauf zugelaſſenen Verteiler(La⸗ gerhäuſer, Händler und Genoſſenſchaften) verpflichtet, für ein beſonderes Ein⸗ und Verkaufsbuch zu ühren. Einspaltige Klelnanzelgen bie zu oiner Höhe von 100 mm le mm SPig. Stellengesuche ſe mm 4Pig. ——— Gut erh., weiß. 5 RM. 210.— 225.— usv. 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Ebenſo zählen unſere Gewichtheber zu den Beſten Ser Welt. Hier ͤürfen, im Gegenſatz zum Ringen, in jeder Gewichtsklaſſe zwei Vertreter ſtarten. Im einzel⸗ nen hat das deutſche Aufgebot folgendes Ausſehen: Ringen(griechiſch⸗römiſch) Bantamgewicht: Jakob Brendel(Nürnberg), Möchel⸗Köln). 5 Federgewicht: Sebaſtian Hering(München),(J. Böck⸗ Heini Neuaubing.) Nettesheim(Köln),(Heinz Schwartzkopf⸗Koblenz). Leichtgewicht: Weltergewicht: Fritz Schäfer(Schifferſtadt),(Paul Ga⸗ wende⸗Mainz). (Willi Mittelgewicht: Ludwig Schweikert(Berlin), Hans Schedler⸗Halle). 5 Nerit Werner Seelenbinder(Berlin), (Paul BBbrner-Reichenbal) Schwergewicht: Kurt Hornſiſcher(Nürnberg), Eugen Lägeler⸗Stuttgart). Ringen(Freiſtil) Bantamgewicht: Johann Herbert(Stuttgart), Willi Möchel⸗Köln). Federgewicht: Georg Pulheim(Köln),(J. Böck⸗Neu⸗ aubing). Selgh Ehrl(München) Geinz Schwar ⸗Koblenz). Weltergriwicht⸗ Hoſef Paar(Reichenhall), Paul Ga⸗ wende⸗Mainz) Mittelgewicht: Hans Schedler(Halle),(Laudien⸗Berl.) —— Erich Siebert(Berlin),(Paul Böh⸗ mer⸗Reichenhall). ———: Georg Gehring(Ludwigshafen),(Eugen Lägeler⸗Stutbgart). Gewichtheben Federgewicht: Max Walter(Saarbrücken), Gg. Liebſch (Düſſeldorf). Leichtgewicht: Karl Janſen(Eſſen), Schwietalle(Bres⸗ lau). bericht: Adolf Wagner(Eſſen), Rudi Iſmayr (Freiſing). ſchwergewicht: Eugen Deutſch(Quodwigshafen), Helmut Opſchruf(Trier). Schwergewicht: Joſef Manger(Freiſing), Paul Wahl (Möhringen). Spaniens Olympia⸗Boxer Spanien entſendet zum Olympiſchen Boxturnier eine vollſtändige Staffel, die jetzt wie folgt aufgeſtellt wurde (vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht): S. Martin, J. Lo⸗ rente, J. Llobera, J. G. Alvarez, KA. Zunigo, P. Rod⸗ riguez, F. Buena, F. Vivente. Als die beſten Leute dieſer Mannſchaft haben Martin, Zuniga und Bueng zu gelten. Sechs Luxemburger Leichtathleten Luxemburg hat für die olympiſchen Leichtothletikkämpfe —— acht Meldungen abgegeben, die von ſechs Ath⸗ leten wahrgenommen werden. Merſch ſtartet über 100 Meter und im Weitſprung, Krombach über 400 Meter, Stein und Hemmer über 800 und 1500 Meter, Medinger über 5000 Meter und Wagner im Kugelſtoßen und Dis⸗ kuswerfen. Oeſterreichs Fechter und Fünfkämpfer Am Olympiſchen Fechtturnier nimmt Oeſterreich ſowohl in den Einzel⸗ als auch in den Mannſchaftskämpfen in allen Waffengattungen teil. Bei den Frauen findet man auch Ellen Preiß, die Ueberraſchungs⸗Olympiaſiegerin von Los Angeles. Im einzelnen bat die Fechtmannſchaft folgendes Ausſehen: Florett: Dr. Baylon, Fiſcher, Loſert, Lyon, Schönbaum⸗ ſen, Sudrich, Ritz.— Degen: Fiſcher, Haniſch, Schönbaum⸗ ſen, Weber, Weczerek.— Säbel: Haniſch, Kaſchka, Poisl, Loſert, Sudrich, Weczerek.— Frauen⸗Florett: Graſſer, Preiß, Weniſch. Im Modernen Fünfkampf werden Lt. Leban und Alfred Guth die öſterreichiſchen Farben vertreten. Die Abfahrt der geſchloſſenen öſterreichiſchen Olympia⸗ mannſchaft erfolgt am 30. Juli mit einem Sonderzug. Am Tag vorher nimmt die Mannſchaft noch an einem Aufmarſch der Sportler über die Ringſtraße und bei den Veranſtal⸗ tungen auf dem Heldenplatz anläßlich der Ankunft des Olympia⸗Fackelſtaffellaufes in Wien teil. Bei der Weihe⸗ ſtunde auf dem Heldenplatz wird der Oberſte Sportführer, Fürſt Starhemberg, der Mannſchaft eine von ihm geſtiftete Fahne übereichen, die bei dem Einmarſch in das Olympiſche Stadion entrollt werden ſoll. Das Schiedsgericht für das 50⸗Kilometer⸗Gehen Für das olympiſche 50⸗Km.⸗Wettgehen, das im Rahmen des Leichtethletikyrogramms abgewickelt wird, iſt Las polizeilicher Erlaubnis gekämpft werden. Schiedsgericht benannt worden. aus J. J. Genet, F. Guilleux(beide Frankreich), Cav. Ugo Frigerio(Italien), E. H. Neville, W. J. Palmer (beide England), T. Tegner(Schweden) und H. Emerich (Deutſchland). Der Start zum 50⸗Km.⸗Gehen erfolgt om Mittwoch, 5. Auguſt, nicht um 13 Uhr, ſondern eine halbe Stunde ſpäter, alſo um 13,30 Uhr. Armand Maſſard in Berlin Der Präſident des Franzöſiſchen Olympiſchen Komitees, Armand Maſſard, iſt in Begleitung mehrerer Mit⸗ glieder des nationalen Ausſchuſſes in Berlin eingetroffen. Präſident Maſſard beſichtigte in der kurzen Zeit ſeines Aufenthaltes die olympiſchen Bauten und weilte am Frei⸗ tag im olympiſchen Dorf. Brundage ſchlug 100 000 Dollar aus Avery Brundage, ein Freund des neuen Deutſchlands, oͤer vorausſichtlich an Stelle des verſtorbenen General She⸗ rill in das Internationale Olympiſche Komitee gewählt wird, teilte mit, daß ein amerikaniſcher Lebensmittel⸗ konzern dem Nationalen Olympia⸗Ausſchuß 100 000 Dol⸗ lar angeboten habe, wenn ſeine Hafergrütze auf die Speiſe⸗ karte des Dampfers geſetzt werde und ihm als Gegen⸗ leiſtung dafür das Reklamerecht überlaſſen würde. An⸗ Es ſetzt ſich zuſammen geſichts der leeren Kaſſen des amerikaniſchen Komitees lehnte Brundage das verlockende Angebot nur ſchweren Herzens ab und begründete ſeine Abſage damit, daß er die hohen olympiſchen Ideale nicht für einige Dollar ver⸗ ſchachern könne. Es würde für die Zubunft von noch nicht abzuſehender Tragweite ſein, wenn ein ſolcher Nus⸗ nahmefall einmal geſchaffen würde. Avery Brundage an Amerikas Athleten Auf dem Dampfer„Manhattan“, der die amerikaniſche Olympia⸗Streitmacht nach Deutſchland bringt, hielt Avery Brundage, der Präſident des Amerikaniſchen Olympiſchen Komitees, vor den USA⸗Athleten eine Anſprache. Er ſpornte ſie an, in Berlin ebenſo nationalen Geiſt zu be⸗ weiſen, wie ihn Deutſche, Italiener und Japaner zeigen. Der Dampfer macht übrigens gute Fahrt. Die See iſt etwas bewegter geworden und gleich ſtellten ſich die erſten Seekranken ein, bemerkenswerterweiſe in erſter Linie Ruderer, die die„großen Kähne“ nun einmal nicht ge⸗ wöhnt ſind. Der 400⸗Meter⸗Läufer Smallwood, der eine Blinddarmreizung hatte, iſt wieder ſieberfrei und außer Gefahr. Er wird alſo ſeine Startverpflichtung in Berlin erfüllen können. Das olympiſch Am 20. Juni 1936 war der Termin abgelaufen, bis zu welchem die einzelnen Länder melden mußten, für welche Sportarten eine offizielle Vertretung nach Berlin geſandt wird. Wie es nicht anders zu erwarten war, übertraf das Meldeergebnis bei weitem das Rekord⸗Olympia von 1932 in Amerika. Im Boxen ſtarten Vertreter von 39 Nationen, während ſich in Los Angeles nur 15 Länder ver⸗ treten ließen. Waren es damals 87 Kämpfer, die um den Olympiſchen Sieg in 8 Klaſſen ſtritten, ſo werden in Berlin in der Zeit vom 10. bis 15. Auguſt weit über 220 Boxer über die Wagge gehen. Zum Bergleich dienen felzs le Behrer, Sebkr. See In London ſtarteten 1908 insgeſamt 59 Boxer aus 5 Nationen. In Antwerpen waren es 1920 ſchon 10 Nationen mit 162 Kämpfern. 1924 in Paris durfte jedes Land oͤrei Leute pro Gewichtsklaſſe entſenden, darauf iſt die große Beteiligung von 241 Boxern aus 28 Nationen zurückzufüh⸗ ren. In Amſterdam 1928 entſandten 30 Nationen 148 Kämpfer. Nichts vermag eindeutiger die ungeheure Entwicklung des zu beweiſen, als dieſes nackte Zahlenmate⸗ rial. Man darf nicht vergeſſen, daß Boxen immer noch eine ſehr junge Sportart iſt. In Deutſchland und vielen anderen Ländern Europas durfte erſt nach dem Kriege mit Was bedeuten 15 Jahre in der Geſchichte einer Sportart? Bei jedem vorangegangenen Olympiſchen Boxturnier konnten ſich bis jetzt die,Vertreter der Ueberſeeländer, vor⸗ wiegend Amerika, die Südſtaaten ſowie Kanada, klar Hurch⸗ ſetzen und die Vertreter von Ländern mit füngerer Tradi⸗ tion auf die Plätze verweiſen. Baxer ſiegten, in deren Heimat ſchon im 19. Jahrhundert der Berufsboxſport in hoher Blüte ſtand. Argentinien errang 1928 in Amſterdam große Erfolge. 1932, in Kalifornien, ſiegten 2 Argenti⸗ nier, 2 Südafrikaner, 2 Amerikoner und 1 Kanadier. Ein einziger Europäer Enekes⸗Ungarn, rettete die Ehre der jungen Boxgeneration. Er ſiegte im Fliegengewicht. Ziglarſki, Schleinkoſer und Campe brachten für Deutſchland die ſilberne Medaille nach Hauſe, wobei noch in guter Erinnerung iſt, daß der heutige Berufsboxer Schleinkofer und der lange Poliziſt Campe ebenſogut die „Goldene“ hätten erringen können, wenn beide bei den Kampfrichtern etwas mehr Sympathien gehabt hätten. Schleinkofer war ſogar im Endkampf der klar erſichtlich beſſere Figther. Die Art, wie der Münchener die un⸗ gerechte Niederlage hinnahm, ſtempelte ihn während der Olympiade zum größten Sportsmann der Spiele. Das Olympiſche Komitee würdigte bei der Preisverteilung die große Haltung des Deutſchen. Wer in Los Angeles die Augen ofſen hielt, konnte überraſchende Feſtſtellungen hinſichtlich der Stilarten machen. Es war doch früher tatſächlich ſo, daß man oft am Stil des Kämpfers deſſen Nation feſtſtellen konnte. Neben„Boxer“⸗Nationen gab es ganze„Figther“⸗Natio⸗ Wer wird Kanumeiſter? Die letzte Olympia-Ausſcheidung in Grünau Auf der Olympia⸗Regattaſtrecke vor den Grünauer Tri⸗ bünen werden am kommenden Wochenende, Samstag und Sonntag, gemeinſam mit den Deutſchen Ruder⸗Meiſter⸗ ſchaften die Titelkämpfe der Kanuten durchgeführt. Sie erhalten, genau wie die Ruderer⸗Meiſterſchaftskämpfe, da⸗ durch ganz beſondere Bedeutung, daß ihre Ergebniſſe für die Aufſtellung der deutſchen Olympia⸗Mannchaft maß⸗ gebend ſind. Mit den Kämpfen der Langſtreckenfahrer auf der 10 000 Meter langen Strecke Seoͤdin⸗See—Grünau wird die Mei⸗ ſterſchaftsregatta am Samstag eingeleitet. Das Einer⸗ Faltboot⸗Rennen iſt mit 13 Bewerbern am ſtärkſten beſetzt. Kaver Hörmann(Eßlingen) gilt in dieſem Rennen als aus⸗ ſichtsreichſter Titelanwärter. Seine Gegner beſtehen in der Mehrzahl aus ſüddeutſchen Kanuten. In der Faltboot⸗ Zweier⸗Meiſterſchaft treffen die Favoriten Horn⸗Haniſch (Berlin) auf Reſch⸗Muggenthaler(München), durch die ſie auf dem Baldeney⸗See bei Eſſen eine Niederlage einſtecken mußten ſowie auf Mannſchaften aus Süddeutſchland, Bres⸗ lau und Berlin. Die Meiſterſchaft im Einer⸗Kajak iſt mit ſo bekannten Fahrern wie Ernſt Krebs(München) und den Düſſeldorfern Hans Rein und Kleckers eine offene An⸗ gelegenheit Im Kajak⸗Zweier werden es die Vorjahrs⸗ meiſter Wellmanns⸗Calaminus(Düſſeldorf) keineswegs leicht haben, ihren Titel gegen Wevers⸗Landon(Köln) und Pfeiffer⸗Brandfaß(Hamburg) zu verteidigen. Für den Titel im Zweier⸗Kanadier kommen in erſter Linie Wede⸗ mann⸗Sack(Hamburg) und ihre Landsleute, die vorjähri⸗ gen Meiſter Schuur⸗Holzenberg, in Frage. Für die Kurzſtrecken⸗Meiſterſchaften am Sonntag ſand der Einer⸗Kajak die meiſten Bewerber. Unter den 22 Titelanwärtern gilt der mehrfache deutſche und Eu ropa⸗ meiſter Cämmerer(Hamburg) als Schnellſter. Völlig offen iſt dagegen der Ausgang des Zweier⸗Kajak⸗Rennens, für das Tilker⸗Bondroit(Herford) als Titelverteidiger ſowie Klodt⸗Hillmann(Hamburg) und Hilbog⸗Schmidt(Hamburg) gemeldet haben. Im Einer⸗Kanadier hat der bisher un⸗ geſchlagene Hamburger Koſchik in ſeinem engeren Lands⸗ mann Patega einen ſehr ernſten Konkurrenten erhalten und im Zweier⸗Kanadier könnte die den Hamburgern bisher nie ernſthaft ſtreitig gemachte Vorherrſchaft durch Sievering⸗ Ruthenbeck(Linden⸗Dahlhauſen) gebrochen werden. Als letztes Meiſterſchaftsrennen geht der Vierer⸗Kajak über die Bahn, für den ſieben Vereine aus Berlin, Hamburg, Köln, Eſſen, Mannheim, Königsberg und München gemeldet haben. Es iſt intereſſant, daß die Meiſter des Vorjahres ſich bei den Vorbereitungsregatten im Olympia⸗Jahr wieder ihren alten Platz erkämpft haben und am Wochenende in Grünau in der Mehrzahl wieder als Favoriten an den Start gehen. Lediglich Hradetzki, der als Oeſterreicher einige Jahre in Roſenheim anſäſſig war, verteidigt ſeine beiden Meiſterſchaften, im Kajak⸗Einer und Faltboot⸗Einer über die kurzen Strecken, nicht. Vorjahrsmeiſter waren: Kurze Strecken(1000 Meter): Kajak: Einer: Hradetzki (Roſenheim). Zweier: Tilker⸗Bonduit(Herford). Kana⸗ dier: Einer: Koſchik(Hamburg). Zweier: Schuur⸗Holzen⸗ berg(Hamburg). Faltboot: Einer: Hradetzki(Roſenheim). Zweier: Horn⸗Haniſch(Hamburg). Lange Strecken(10 000 Meter): Kajak: Einer: Rein (Düſſeldorf). Zweier: Wellmann⸗Calaminus(Düſſeldorf). Kanadier: Zweier: Schuur⸗Holzenberg(Hamburg)! Vierer: Wanderfalke Eſſen. rend der 4 9 Mannheimer Erfolge beim önternationalen Tennis⸗Zurnier Dr. Buß und Fütterer ſchlagen die Angarn Mahr und Stolpa in je 2 Sätzen Hochbetrieb auch am 2. Turniertage Herrliches Sommerwetter, guter Zuſchauerbeſuch und vor allem ausgezeichnete ſportliche Wettkämpfe ließen auch den geſtrigen zweiten Turniertag des Internationalen Turniers des Mannheimer Tennis⸗ Klubs zu einem vollen Erfolge werden. Bereits am frühen Morgen wurde mit den Spielen begonnen und ohne nennenswerte Pauſe folgten ſich auf den 10 Turnierplätzen die Kämpfe in ſämtlichen Klaſſen, ſo daß die Spiele am Freitagabend teilweiſe weit ge⸗ fördert worden ſind. Größtes Intereſſe wurde den Kämpfen im Her⸗ ren⸗Einzel um den Mannheimer Pokal ent⸗ gegengebracht. Die 1. Runde hat bereits die ſchwä⸗ cheren Spieler ausſcheiden laſſen. Die 1. Runde 5 zwar die meiſten Favoriten leicht ſiegreich, jedo blieben Ueberraſchungen nicht aus. Am unerwar⸗ tetſten kam die Niederlage des ungariſchen Junio⸗ renmeiſters Stolpa, der auf einen in Hochform ſpielenden Fütterer traf und an deſſen Können in 2 Sätzen:6,:6 ſcheiterte. Weihe brauchte drei Sätze, um den Darmſtädter Endriß:4,:6,:1 auszuſchalten, während der Italiener Canepele nur im 2. Satz bei Beutter Widerſtand fand. Ca⸗ nepele ſiegte:1,:5. Zu glatten Zwei⸗Satz⸗Siegen kamen Dr. Buß gegen den Tſchechen Florack, der den Mannheimer Spitzenſpieler nie gefährden konnte, der Holländer F. v. d. Graaff gegen Samesreuther, der Ungar Mahr gegen Schwab II, der Holländer Karſten gegen den Po⸗ len der Grieche Stalios gegen Hildebrand l, und die Tſchechen Vodicka und Siba gegen Kayſer und Armbruſter, wäh⸗ ritte Tſcheche Doſtal ohne Spiele eine Runde weiterrückte. Einige Spiele der nächſten Runde konnten gleich⸗ falls bereits beendet werden. Dr. Buß fand nur in den erſten Spielen bei dem Ungarn Mahr Wider⸗ ſtand, dann ſetzte ſich das beſſere techniſche Können und die größere Routine des Mannheimers immer beſſer durch, ſo daß Dr. Buß mit 60, 61 zu einem weiteren Erfolge kam. Auch Gerſtel erreichte be⸗ reits die dritte Runde durch einen:4⸗,:3⸗Sieg über den Tſchechen Doſtal. e Boxturnier nen. In den letzten fünf bis ſechs Fahren haben ſich nun dieſe Stileigenarten ganzer Länder verwiſcht, es gibt beine ganze Nation mehr, die„ihren“ Stil kämpft. Am typiſchſten iſt dieſe Feſtſtellung bei dem konſervativen Engländer zu machen. Die engliſche Schule, einſt be⸗ rühmt, wird heute ſelbſt von Vertretern dieſer Nation nicht mehr in Reinkultur vorgeführt. Die gerade Linke allein, das A und O der engliſchen Schule, gewinnt heute keinen internationalen Kampf mehr. Gewiß gibt es Ausnahmen, aber da handelt es ſich um beſonders glückliche Veranlagung. Einzumternattonal erſtkbaſſiger Kämpfer muß eine wirkungsvolle Rechte haben. Gbenſo klar erſichtlich iſt die, Sfilverwiſchung der Amerikaner⸗ die ihve Stilart den Profis abſchauten. Der amerika⸗ niſche Sportboxer ſchlug in früheren Jahren, wie der Berufsboxer, erbarmungslos auf ſeinen Gegner ein, ris⸗ kierte gegneriſche Treſſer in dem Bewußtſein, daß letz⸗ ten Endes er ſelbſt härter ſchlägt. In Los Angeles waren Fachkreiſe über die Technik der Amerikaner überraſcht. Der erfolgreiche Amerikaner benutzt heute genau ſo gut eine linke Gerade wie der europäiſche Boxer. Weil der Amerikaner ſich ſchneller umſtellen konnte, blieb er auch bei der Olympiade ſiegreich. Der Engländer, mit der großen Tradition der linken Geraden, konnte ſich nicht ſo raſch um⸗ ſtellen, er blieb völlig erfolglos, obwohl Großbritannien ſchon immer großer Boxer hervorbrachte. Lediglich die Dominions ſtellten drei Olympiaſieger. Ganz überraſchenderweiſe hat ſich in den Zeiten des Stilausgleiches, der wohl auf Erfahrung in internatio⸗ nalen Kämpfen und auf die Erkenntnis, vom Gegner deſſen Beſtes zu lernen, zurückzuführen iſt, ein Land einem Stil verſchrieben, der international eigentlich ab⸗ getan war. Italien, das früher einige hervorragende Boxer hervorbrachte, ſtellte plötzlich alle ſeine Sportboxer auf den amerikaniſchen Stil der früheren Jahve um. Fachkenner ſchüttelten den Kopf, ſchüttelten ihn ein zweites Mal, als im Sommer des Jahres 1935 acht Box⸗ nationen ſich in Paris zu einem Vor⸗Olympia ein Stell⸗ dichein gaben und nach Schluß der Kämpfe Italiens Söhne den erſten Platz einnahmen. Das gibt zu denken! Dieſer„neue“ italieniſche Stil wird ſtark protegiert. Bei den letzten Landesmeiſterſchaften warfen die Punktrichter einige Verfechter„alten“ Stiles aus den Meiſterſchaften heraus, man will eben nur noch die neueſte Stileigen⸗ art ſehen. Wird man nicht automatiſch an das„Fuß⸗ ballſyſtem“ der Azzurſ bei den Fußballweltmeiſterſchaften in Italien erinnert? Dabei eignet ſich der Italiener gemäß ſeiner Konſtitution doch entſchieden mehr für den alten engliſchen Stil. Die Olympiade wird hier über die plötzlich erneut aufgetauchte Stil⸗Streitigkeit Auf⸗ ſchluß geben. Wenn wir nun im ſolgenden Teil unſerer Ausſfüh⸗ vungen die bedeutendſten Boxländer und die Ausſichten ihrer Vertreter auf der Olympiade beleuchten wollen, ſo ſind wir uns natürlich darüber im klaren, daß durch fehlende Länderkämpfe der Europaländer mit den Ueber⸗ ſeeſtaaten faſt jede Vergleichsmöglichkeit genommen iſt. Ueberdies iſt die Olympiade mehr als jedes andere Zu⸗ ſammentreſſen hervorragender Sportler ein ſportliches Kräftemeſſen, bei dem Uebervaſchungen an der Tages⸗ ordnung ſind, Frankfurter Borſieg Mannheims Amateure 12:4 geſchlagen Auf dem Sportplatz des FSB Frankfurt am „Bornheimer Hang“ wurde am Freitagabend die zweite Freiluftveranſtaltung der Frankfurter Ama⸗ teurboxer aufgezogen. Als Gegner ſtellte ſich dies⸗ mal vor rund 1000 Zuſchauern eine Städteſtaffel aus Mannheim, die in der Geſamtwertung mit 12:4 Punkten klar geſchlagen wurde. Wohl verloren die Badener im Bantam⸗ und Weltergewicht durch Baiker und Wurth bereits auf der Waage 4 Punkte, in den aber dennoch als„Einlagen“ ausgetragenen Kämpfen behielten die Frankfurter Rappſilber und Lehrmoſer die Oberhand. en einzigen Mann⸗ heimer Sieg holte Stetter im Fliegengewicht gegen —— Die Ergebniſſe(vom Fliegen⸗ bis Schwer⸗ ewicht): Stetter(M) ſchlägt Willand(F) n.., Rappſilber (8) ſchlägt Baiker(M) n. P.(Einlagekampf), Schö⸗ neberger(§) ſchlägt Hoffmann(M) n.., Claus und Köhler(M) machen unentſchieden, Lehrmoſer(F§ ſchlägt Wurth(M) durch Aufgabe in der erſten Runde(Einlagekampf), Ims(F) ſchlägt Maier(M) n.., Gelsheimer(F) und Keller(M) machen un⸗ entſchieden, Joſt(F) ſchlägt Thieß(M) n. P. Im Damen⸗Einzel, das gleichfalls aus⸗ gezeichnet beſetzt iſt, haben Kaeppel, Beutter⸗ Hammer und Moretgek bereits die dritte Runde erreicht, während die Doppelſpiele noch ſehr im Rückſtand ſind. Im Herren⸗Doppel ſiegte Dr. Buß mit Vodicka überlegen gegen Armbruſter/ Sputh, ohne ein iel abzugeben, während das italieniſche Paar Rado /Canapele mit den Darmſtädtern Endriß/ Sigwart ſchon etwas mehr Arbeit hatte, um mit:2, :5 die zweite Runde gu erreichen. Einen langen Kampf gab es im Gemiſchten Doppel, da Buderus/ Stolpa gegen Muggele/ Karſten nur:5, 10:8 erfolg⸗ reich waren. Ergebniſſe des Freitags: Herren⸗Einzel Klaſſe A: F. v. d. Graff— Samesreuther :1,:2; Mahr— Schwab II:1,:2; Dr. Buß— Florack :1,:0; Weihe— Endriß:4,:6,:1; Stalios— Hilde⸗ brand I:1,:8; Walch— Sigwart:2,:4; Canepele gegen Beuther:1,:5; Siba— Armbruſter:2,:0; Karſten gegen Mrachacz:1,:0; Fütterer— Stolpa:4, 623.— Zweite Runde: Dr. Buß— Mahr 60,:1; Gerſtel gegen Doſtal:4,:3. Herren⸗Einzel Klaſſe B: Erſte Runde: Schneider— Roſe :2,:3; Dr. Witthaus— Heiler:2,:3; Jörger— Laure :2,:2; Schwab— Schenz:5,:5; Sputh— Dr. Dieter :4,:6,:5; Dr. Roſe— Hübner 611,:1; Merten— Dr. Wolf:4,:6,:4; Werner— Delzeit:0, 620) Mohnen gegen Straſſer:8,:6, 876; Kippdorf— Finkenwirth 6ꝛ8, :6,:1; Callmann— Reiß:6,:2,:1.— Zweite Runde: Berk— Jung 527, 611,:6; Sulzer— W. Schenz:2, 613; Sulger— Obergfell 60,:0) Brummer— Dr. Kulzinger :8,:1; Schumpp— Kippdorf:1,:2; Callmann— Spieß :6,:2,:4. Herren⸗Einzel, Kl. C: 1. Runde: Pein— Kallmann :1,:1; Finkenwirth— Höckel:3, 6·3; Dr. Ueltzhöfer — Schöpfe 6·1,:4; Reinhard— Dietzel 8ꝛ6, 316,:23 Ludwigs— Kuhn.1,:1; Spieß— Dr. Steinmann 716, 611; L. Lutz— Reimann 623,:1; Witte— Nagel 62838, :4; E. Lutz— Obergfell 6·0,:3; Rügler— Conrad 614, :4; Jotter— Gänshirt:6,:3; Hoſmann— Dr. Szen⸗ drö 6ꝛ“, 63; Kippdorf— Fuchs 61,:2; Junge— Pluim:8,:3; Junge— Mayer 276,:2, 6783 2. Runde: Spieß— L. Lutz:4,:5; Maurer— Witte:0, 673; Bub— Wettläufer 6ꝛ4,:3. Damen⸗Einzel, Kl. A: 1. Runde: Mogendorf— Jucke⸗ Michels:3, 6u1; Buja— Hubner 614,:2; Kerckhoff (Holland)— Janſſen:3, 61; Knapp⸗Binder— Schel⸗ lenberg:4,:1; Buderus— Kautter:4,:1; Müggele — Kaiſer:8,:4; 2. Runde: Kaeppel— Schneider 610, :3; Beutter⸗Hammer— Bub 61, 671; Morczek— Kaiſer :0,:1. Damen⸗Einzel, Kl. B: Müller— Dr. Roſe:2, 618; Fels— Diſchinger 11:9,:6,:1; Schömbs— Mayor 6ꝛ0, 624; Dilg— Brandtner:2,:2; Geelhaar— Jäger :7,:6,:3; 2. Runde: Dilg— Spohn:6, 611,:5. Herren⸗Doppel, Kl. A: Dr. Buß⸗Vodicha— Arm⸗ bruſter⸗Sputh 610, 620; Rabo⸗Canapele— Endriß Sigwart :2, 75. Gemiſchtes Doppel, Kl. A: Buderus⸗Stolpa— Mug⸗ gele⸗Karſten:5, 1018. Städte-Voxkampf Mannheim⸗ Karlsruhe Am kommenden Sonntag haben unſere Mannheimer Boxer im Städtekampf gegen Karlsruhe, im Friedrichs⸗ park, die beſte Gelegenheit nach längerer Pauſe in einem heimiſchen Ring ihr ſtark verbeſſertes Können, das ſie ja ſchon bei den deutſchen Meiſterſchaften und in den fol⸗ genden Einladungskämpfen eindrucksvoll unter Beweis ſtellten, zu zeigen. Wer die letzten Kämpfe des Gegners ſah, konnte bei ihm keinen Rückgang in ſeiner Kampf⸗ kraft, ſondern nur eine Steigerung in techniſcher und kämpferiſcher Hinſicht erkennen. Unter dieſen Voraus⸗ ſetzungen, werden die Mannheimer Boxſportanhänger am kommenden Sonntagabend im Friedrichspark ausgezeich⸗ neten Sport zu erwarten haben. Dieſer Begegnung wird beſondere Bedeutung beige⸗ meſſen, hat doch die Stadt Mannheim in anerkennender Weiſe, für die ſiegende Mannſchaft einen wertvollen Wan⸗ derpreis geſtiftet. Derſelbe geht in den endgültigen Beſitz dieſer Stäöteacht über, die dreimal hintereinander oder außer der Reihe, als ſiegende Mannſchaft hervor⸗ gel Im Vorjahre ſtanden beide Städtemannſchaften zwei⸗ mal im Ring und trennten ſich nach erbitterten Kämpfen jeweils:8 unentſchieden. Wie ſtehen für die erneute Begegung die Siegesausſichten. Es treten ſich folgende Kämpfer gegenüber: Bantamgewicht: Stetter⸗Poſt Mannheim— Reuter⸗ Karlsruhe. Federgewicht: Hoffmann⸗VfR Mannheim— Müller⸗ Karlsruhe. Leichtgewicht: Köhler⸗Bfn Mannheim— Deimling⸗ Karlsruhe. Weltergewicht: Weirich⸗Bfäͤ 86 Mannheim— Wirth⸗ Kaxlsruhe; Lennert⸗Poſt Mannheim— Kohlborn⸗Karls⸗ ruhe. Mittelgewicht: Bobz⸗Poſt Mannheim— Steimer⸗ Karlsruhe. Halbſchwergewicht: Meyer⸗Vſgdt Mannheim— Nagel⸗ Karlsruhe. Keller⸗BfR Mannheim— Rummel⸗ Schwergewicht: Harlsruhe. Außer dieſem Mannſchaftstreffen werden noch drei in⸗ tereſſante Einlagekämpfe gezeigt, wovon die Begegnung der Schwergewichtler Ackermann⸗Karlsruhe— früher Ulm — und Thies⸗Mannheim hervorzuheben iſt Die Schüler Ehresmann⸗Poſt⸗Sportverein und Korn⸗BfR, ſowie die Jugendlichen Weiß⸗Vfc 86 und Scharſchmibt⸗Vſck werden ebenfalls ihr Können zeigen. Auftalt in Grünau! Zwei Vorrennen zu den Ruder⸗Meiſterſchaſten ei ſtrahlendem Sonnenſchein und ausgezeichneten Waſſerverhältniſſen nahmen ſchon am Freitag die Kämpfe zu dͤen Deutſchen Ruder⸗Meiſterſchaften ihren Anfang mit zavei Vorrennen. Im Einer ſetzte ſich der in Hochſorm befindliche Guſtav Schäfer(Dresden) ſofort an die Spitze und ſiegte unangefochten in:36,1 Minuten vor dem Rüſſelsheimer Willi Füth, dem Hamburger Schulz und Haslebner(Dresden). Den zweiten Lauf gewann Weſt ⸗ hoff in:48,4 Minuten vor Georg von Opel, der noch im Spurt an Krakau vorbeigegangen war, und Krakau. Has⸗ lebner und Weſthoff zogen danach ihre Meldung zurück, ſo daß ſich alſo ein Zwiſchenlauf erübrigt. Die Lage im Vierer mit Steuermann wurde ebenfalls geklärt. Hier erhärtete die Renngemeinſchaft Mannheimer R Amicitia⸗ Lud wigshafener RV ihre Favoritenſtellung durch einen überlegenen Sieg in:59 Minuten vor dem Würz⸗ burger RV 75, dem Berliner RC und Köln 77. Den zwei⸗ ten Vorlauf gewann das zweite Boot der Zelle Grünau in 7766,4 Min. vor der Renngemeinſchaft Leipzig, Grünau I und der Berliner Renngemeinſchaft. Grünau L und Köln 77 zogen nach den Rennen zurück, ſo daß die übrigen ſechs Boote ohne Zwiſchenlauf in der Entſcheidung ſtart⸗ berechtigt ſind. 4 * * Sannstad, 18. Bült 106 LNeue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —— —— ————— — 9— —— — Sette 7 Kummer 88 Leben und Treiben im Olympiſchen Dorf Jede einzelne der nunmehr ſchon zahlreicher eintref⸗ fenden fremden Mannſchaften wird im Olympiſchen Dorf von dem Kommandanten des Dorſes empfangen, der nach alter Sitte mit dem Mannſchaftsſührer Salz und Brot als Zeichen der Gaſtfreundſchaft teilt. Unter den Klän⸗ gen der betreffenden Nationalhymne geht dann an einer der 53 Fahnenſtangen die Flagge des Landes hoch, der die Mannſchaft angehört. Wie mir die Muſiker der Dorf⸗ kapelle verſichern, war es nicht ganz leicht, die 53 ver⸗ ſchiedenen Nationalhymnen auswendig zu lernen, aber dafür ſitzen ſie jetzt auch ausgezeichnet und könnten in der Heimat der Sportler nicht beſſer geſpielt werden. Die Dorfbapelle— es iſt die Kapelle des Lehr⸗Bataillons Döberitz— iſt allerdings auch der Stolz und die Freude aller Dorfinſaſſen, und wenn ſie beim Anbruch des Tages ihr Morgenſtändchen ſpielt oder mittags und abends am Birkenring Luſtige Weiſen und Märſche zu Gehör bringt, iſt ſie von den Sportlern aller Nationen umlagert. Es iſt immer etwas los! Im Dorf iſt eigentlich immer etwas los. Um 7 Uhr früh kann man die Japaner, die etwas abſeits von den übrigen Sportlern wohnen, bereits bei eifriger Gym⸗ naſtik ſehen, in der ſie ſich durch nichts ſtören laſſen, und auch die anderen Mannſchaften ſind mit leichtem Lauf⸗ waining beſchäftigt, das den notwendigen Appetit zum Frühſtück verſchafft. Während die Argentinier danach unter eigentümlichem, ſcharf akzentuiertem Geſang zum Training abrücken, üben die Florettfechter im Dorf, und es iſt ein ſchönes Bild, wie ſich ihr weißer Dreß vom grünen Raſen abhebt. Der Briefträger kommt! Neben den Köchen, die für das leibliche Wohl der Sportler ſorgen, iſt der Briefträger die beliebteſte Per⸗ ſönlichkeit im Olympiſchen Dorf, und die Weitergabe der Poſt an die Sportler wird immer mit freubigem Hallo begrüßt. Für die meiſten der überſeeiſchen Olympia⸗ kämpfer iſt dieſe Reiſe ja die erſte nach Europa und da kreuen ſie ſich um ſo mehr, Grüße aus der Heimat zu erhalten, und umgekehrt den Angehörigen daheim von Deutſchland zu berichten. Die Ehrendienſtjungens be⸗ kommen natürlich als kleinen Dank für ihre Hilfeleiſtung die Briefmarken und haben ſich in dieſer kurzen Zeit vielfach ſchon eine recht ſchöne Sammlung anlegen können, „Sachen fürs Herz“ Aber bleiben wir bei unſerem Bericht über den Ta⸗ gesverlauf. Nach dem Mittageſſen, das in dem geräumi⸗ gen Wirtſchaftsgebäude eingenommen und nach den Gewohnheiten der einzelnen Nationen zubereitet wird, iſt etwas Ruhe eingetreten, und die Sportler ſonnen ſich auf der Wieſe, oder ſchlaſen in bequemen Liegeſtühlen auf der Terraſſe ihres Hauſes. Bielleicht aber auch— ſo verrät mir der Steward des Hauſes Bochum wenig⸗ ſtens— erledigen ſie in dieſer Zeit ihre„Herzensange⸗ legenheiten“, denn nirgends wird die Frau ſo vermißt, wie im„Dorf ohne Frauen“. Die Sportler bedauern nur, daß die deutſchen Mädchen nicht alle ſpaniſch oder engliſch ſprechen, denn ſo müſſen die Stewards die„Sachen fürs Herz“ erledigen, telephoniſche Verabredungen tref⸗ fen und den Wettkämpfern mit Rat und Tat zur Seite ſtehen. Ueberhaupt beſteht zwiſchen Sportlern und Ste⸗ wards, die vom Norddeutſchen Lloyd geſtellt ſind und im internationalen Verkehr, ſelbſtverſtändlich auch in den Sprachen— die meiſten ſprechen englüſch, ſpaniſch und franzbſiſch— geſchult ſind, ein ſchönes Vertrauensver⸗ hältnis. Klaſſenunterſchiede gibt es nicht, und wenn die argentiniſche Mannſchaft ihren Mate trinkt, dann iſt es ohne weiteres gegeben, daß der Präſident, der! Oberſt⸗ leutnant— ein ſolcher gehört der argentiniſchen Mann⸗ chaft an— und die beiden Stewards, die mnfedem“Härts“ wohnen, aus einem Rohr ſchlürfen, das reihum geht. Gottesdienſt-Orduung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 19. Juli 1936 Trinitatiskirche: Bei ſchönem Wetter Kindergottesdienſt⸗ ausflug, Treffpunkt.45 Uhr an der Kirche;.30 Früh⸗ gottesdienſt u. Militärgottesdienſt, Pfr. Horch; 10 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfr. Dr. Engelhardt. Neckarſpitze: 10.00 Gottesdienſt, Vitar Schulze; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schulze. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dr. Schütz; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Würthwein; 18 Abend⸗ ottesdienſt, Vikar Schleſinger. riſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz; 10 Pfarrer Mayer; 11 Kindergottesdienſt, arx Weiß. Nenoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrvik. Staubitz; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz. Friedenskirche:.90 Hauptgottesdienſt, Pfr. Bach; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfr. Bach. Johanniskirche: Kindergottesdienſtausflug:.30 Treſſpunkt Endſtation Waldpark;.90 Frühgottesdienſt, Vikar Schoe⸗ ner; 10 Hauptgottesdienſt, Dekan Joeſt. Lutherkirche: Waldgottesdienſt, Pfr. Walter; 10 Haupt⸗ gottesdienſt, Miſſionar Wenz. Melauchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Schleſinger; 11.15 Kindergottesdienſt,, Vikar Schleſinger. Gemeindehaus Zellerſtr. 34:.30 Gottesdienſt, Pfr. Heſſig. Städtiſches Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfr. Heſſig. Feudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Vogel; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Vogel; 11.00 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Kammerer. Friebrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; nachm..00 Chriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 9 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Adelmann; 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Schäfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schäfer. Käſertal⸗Süd: 9 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 10 Kindergottesdienſt. Vikar Troſt. Neckaran:.90 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dr. Roſenkranz (Kollekte für die Oſtaſien⸗Miſſion); 10.30 Kindergottes⸗ dienſt der Südpfarrei; 11.15 Kindergottesdienſt der Nord⸗ pfarrei, Pfr. Gänger. Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.90 Hauptgottesdienſt, Bikar Schmitt; 10.30 Kindergottesdienſt, Vikar Schmitt. Rheinan: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Lau; 11 Kinder⸗ ottesdienſt, Vikar Lau. 3 Pflugſtberg:.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Lau; 10 Kinder⸗ gottesdienſt. 8 Sandhoſen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Bartholomä;.30 Waldgottesdienſt für Siedlung Schönau und Gärtner⸗ ſiedlung(bei ſchlechtem Wetter in der Göring⸗Kaſerne), Vikar Glitſcher; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Glitſcher. Seckenheim:.45 Chiſtenlehre für Knaben, Vikar Baumann; .90 Hauptgottesdienſt, Vikar Baumann; 12.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Baumann. Pauluskirche Waldhof:.90 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfr. Lemme. Waldſchule Gartenſtadt:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Zug. Wallſtadt:.00 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Haupt⸗ ottesdienſt, Pfarrer Münzel: 10.30 Kindergottesdienſt, arrer Münzel. 8 Wochengottesdienſte: Konkordienkirche: Donnerstag.00 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Würthwein. Briabenskirche⸗ Montag bis Samstag.20 Morgenandacht. Fohanniskirche: Donnerstag abend.00 Bibelſtunde, Vikar renner. m: Donnerstag.15 Morgenandacht, Vik. Vogel. Siſenlal. Freitag 20.15 Bibelſtunde. Pfr. Schäfer. Matthäuskirche Neckaran: Mittwoch.15 Schülergottesdienſt, Vikar Schmitt. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion.B. Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckleſ: Sonntag abend 8 und Donnerstag abend Sonntag abend 8 Uhr und Donnerstag abend.15 Verſammlung. Freita für ig. Männer.— 6„ 90(Stadtmiſſionar WilbJ: Sonniog.00 und Dienstag 60 Verſammlung.— „F Berxmaöotte, Stellvt: Ezt Spenſſon. abend 8 Bibelſtunde „Bitte, welches iſt die nächſte Station?“ Rührend ſind die Sportler in ihrer Liebe und Be⸗ wunderung für Deutſchland. Immer wieder, ſo oft ich mit ihnen zuſſammentreffe, erzählen ſie begeiſtert von der Schönheit des Dorfes und der gaſtlichen Aufnahme. Sie ſind auch eifrig dabei, deutſche Sprachſtudien zu treiben. Vor allem lernen ſie die Sätze, die ſie am nötigſten in der Straßenbahn, im Kaffee oder in der Stadt brauchen. Und auch hierbei müſſen die Stewards helfen, d. h. Un⸗ tervicht erteilen.„Bitte, welches iſt die nächſte Station?“, „Wie komme ich zu dem Olympiſchen Dorf?“,„Gine Taſſe Kaffee bitte“, das ſind die Anfangsgründe, die faſt jeder Sportler ſchon beherrſcht. Andenken ſehr gefragt Die Andenken und Photoartikel, die in beſonderen Läden im Empfangsgebäude verkauft werden, finden rei⸗ ßenden Abſatz. Vom Briefpapier mit den olympiſchen Ringen angefangen, bis zum Feuerzeug, die olympiſche Glocke als Geloͤbörſe, Anſichtsbarten von Berlin, und vor allem die olympiſche Glocke der Staatlichen Porzellan⸗ manufaktur werden gern gekauft, da ſchließlich jeder gern etwas aus Deutſchland mitnehmen wöchte. Und abends ins Theater! „Nein wirklich, ſo ſchön können wir es nicht einmal zu Hauſe haben,“ ſagt der Sportkamerad aus Uruguay, Olympia-Neuigkeiten 33 franzöſiſche Leichtathleten Der Franzöſiſche Leichtathletik⸗Verband hat jetzt ſeine Olympiamannſchaft aufgeſtellt. 38 Athleten werden die Reiſe nach Berlin antreten, die wie folgt eingeſetzt wer⸗ den ſollen: 100 Meter: Bronner, Carlton, Paul; 200 Meter: Bronner, Donoͤelinger, Paul; 400 Meter: Skawinſki, Boiſſet, Henry; 800 Meier: Morel, Petit, Soulier; 1500 Meter: Glatigny, Goix, Leichtman; 5000 Meter: Ro⸗ chand, Lscuron, Leſeyre; 10000 Meter: Lonlas, Toſtain; 400 Meter⸗Hürden: Gaillard, Joye; 3000 Meter⸗Hindernis: Cugol, Rörolle; Marathonlauf: Leheurteur, Khaled; 50⸗ Km.⸗Gehen: Courouis, Laisné und noch zu beſtimmender dritter Mann; Weitſprung: Heim, Paul, Prsbolin; Stab⸗ hoch: Ramadier; Kugel: Noel; Diskus: Noel, Winter.— Für die Staffeln ſtehen die für 100, 200 und 400 Meter gemeldeten Läufer neben einigen Erſatzleuten bereit. 135 ſchwediſche Olympiakämpfer Das ſchwediſche Olympiſche Komitee ſtellte auf ſeiner letzten Sitzung in Stockholm die olympiſchen Vertreter für die Kanu⸗, Schieß⸗ und Radſport⸗Wettbewerbe ſowie das Gewichtheben auf. nsgeſamt wird die ſchwediſche Olympia⸗Expedition 125 Mann ſtork ſein. Die Mann⸗ ſchaften für die einzelnen Sportaxten verlaſſen in kleine⸗ ren Gruppen Stockholm, ſo die Raöfahrer am B5. Juli, der Haupttrupp am 29. Juli und der Reſt am., 5. und 6. Auguſt. Folgende Olympiakämpfer wurden zuletzt noch namhaft gemacht: Kanuſport: S. Janſſon, G. Linöquiſt, J. Ramqniſt, N. Wallin, S. Johanſſon, E. Blaoſtroem, T. Fahlberg, H. Darſſon, T. Erikſſon, N. Bogren; Mannſchaftsführer: J. Asſchier, Stellv.: John Linoͤgren. Radſport: A. Berg, B. Carlsſon, J. Eriksſon, S. Jo⸗ honſſon, J. Perſſon, N. Anderſſon; Mannſchaftsführer J. Liljendahl Stellv.: N. Welin. Gewichtheben: S. Lindeberg, B. Boerklung; Mann⸗ ſchaftsführer: O. Bjoerklund. Schießen: Kleinkaliberſchießen: B. Roenmark, K. Larſ⸗ ſon, E. Koch; Piſtolen⸗Scheibenſchießen: T. Ulmann, H. Müller, G. Bergſtröm; Piſtolen⸗Schnellfeuerſchießen: T. Ulmann, H. Leonnberg, H. Müller; Mannſchaftsführer: Smgncnt —— nen.— 10.30 Fatkoſten auf der Kind⸗Orgel einem zuverläſſigen Soldaten wieder hinausgeleitet wer⸗ Dus„Slympia⸗Sonberheft der Berliner Illuſtrierten⸗ iſt erſchienen. Es gibt auf 100 Seiten mit rund 350 Neckaran, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ 29 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamml.— Pfiungſt⸗ berg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Freitags.15 Ver⸗ ſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Feudenheim, Untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaſt„Bethesda⸗ Heim“,., 11. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde;.30 Bibelſtunde(Haupt⸗ lehrer Ph. J. Biſchoff, Neubulach); abends.15 Evangeli⸗ ſationsvortrag(Hauptlehrer Becker). Dienstag abend.15 Männerſtunde. Mittwoch abend.15 Gebets⸗ ſtunde. nachm. 4 Uhr Frauenbibelſtunde.— Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Straße 39: Montag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Almenhof, Schillerſchule: Mon⸗ tag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Scharhof⸗Sand⸗ oſen: Dienstag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— fingſtberg, Oſterſtraße 30: Donnerstag abend.15 Evan⸗ geliſationsvortrag.— Neckaran, Kirchgartenſchule: Frei⸗ tag abend.15 Evangeliſationsvortrag. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag nachm. 2 Sonntagſchule; 4 Jugendbund f. junge Mädchen; abends 8 Evangeliſations⸗Bortrag über das Thema:„Unter Gottes Führung“.— Dienstag abend 8 Gebetsſtunde. Mittwoch abend 8 Jugendbund für junge Mädchen; abend 8 Männerſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abend 7 Freundeskreis für junge Mädchen; abend 8 Blaukreuzſtunde.— Käſertal, Sonnen⸗ ſchein 25, b. Habermeier: Sonntag nachm. 2 Sonntagſchule. — Almenhof Mönchwörthſtr. 218, bei Reißner: Montag abend 8 Verſammlung. An den Kaſernen 12, bei Schepper: Mittwoch abend 8 Verſammlung.— Pfingſtberg, Strahlenburgſtr. 13: Donnerstag abend.15 Verſammlg. Landeskirchliche S der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für eutſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtr. 34: Sonntag abend 8 Wortverkündigung(Studien⸗ rat Neck, Heidelberg). Dienstag abend.15 Bibel⸗ ſtunde, Fahrlachſtraße 13. bei Dörr. Mittwoch abend 8 Uhr Abſchiedsſtunde(Schw. Margot Bitter, Heidelberg). Freitag abend.30 Uhr Bibelkreis für Knaben.— Samstag abend.15 Uhr Männerbibelſtunde.— Jugend⸗ bund für EC.: Sonntag nachm. 4 Uhr und Donners⸗ tag abend 8 Uhr.— Neckarſtadt, Uhlandſtraße 41, part.: Donnerstag abend 8 Uhr Bibelſtunde.— Feudenheim, Schwanenſtraße 30, Hinterhaus: Sonntag abend 8 Wort⸗ verkündigung. Mittwoch abd. 8 Frauenbibelſtunde. Wald⸗ hof, Tromm N bei Gülting: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde.— Üſtadt, Atzelbuckelſtraße 4: Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Bibelſtunde. Evang.⸗Inth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29): Sonntag morgen 8 Uhr Predigt, Kandidat Rau. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..45 Predigt; 11 Sonntagsſchule; abends .30 Predigt.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Don⸗ nerstag abend 8 Kirchenchor. Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12: Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Verſammlung. Mittwoch abend 8 Uhr Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, Y 3. 29. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Gähr⸗Lahr; 10.45 Sonn⸗ tagſchule; abend.30 Predigt.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ ſtunde. Donnerstag nachm..00 Frauenmiſſionsſtunde: abend— Freitag nachm..30 Mädchen⸗ ſtunde; abend 6 Knabenſtunde. Advent⸗Gemeinde Mannbeim, J 1, 14: Sonntag vorm. 10 Chriſtenlehre.— Dienstag abend 8 Gebetsſtunde.— Frei⸗ tag abend 8 Jugendſtunde.— Samstag vorm. 9 Sabbat⸗ ſchule; 10 Predigt. Blaukrenzgruppe Mannheim I. Meerfeldſtraße 44, Hth. II: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde— Mittwoch —— 8 2————.— D rmee, ag vorm. 9. gungs⸗ verſammlung; 41 Kinderverfammlung: nachm..90 Frei⸗ der abends im Theaterſaal neben mir ſitzt, und man ſieht ihm ſeine freudige Ueberraſchung geradezu an. Theater, Kino, Kabarett wechſeln in bunter Reihenſolge ab. Die beſten Militärkapellen, Spitzenfilme der Produktion des letzten Jahves, erſtklaſſiges Weltſtadt⸗Variets und Mit⸗ glieder der Staatsoper Berlin tragen dazu bei, das Pro⸗ gramm ſo reichhaltig wie möglich zu geſtalten. Der Saal iſt vollbeſetzt, wie ja überhaupt die Muſen im Olympiſchen Dorf ſich großer Beliebtheit erfreuen, weil die irdiſchen Vertreter der Muſen meiſt— weiblich ſind. Zwar hat der⸗ Kommandant befohlen, daß die weiblichen Darſteller in einem verſchloſſenen Auto ins Dorf geſchafft und von den. Aber daß einer Tänzerin, wie das neulich geſchah, Ovationen von einer halben Stunde bereitet werden, kann eben nur im„Dorf ohne Frauen“ vorkommen. Das Dorf des Friedens Das Leben im Olympiſchen Dorf iſt immer angeregt, bunt und vielfältig. Das Zuſammenwohnen ſo vieler Nationen und Raſſen auf engſtem Raum wird zu einem großen Gemeinſchafts⸗ und Kameradſchafts⸗Erlebnis, und die Angehörigen der verſchiedenen Nationen vertragen ſich nicht nur gut— wie das unter Sportlern ja ſelbſt⸗ verſtändlich iſt—, ſondern ſchließen auch Freundſchaft, ohne dabei einen Augenblick das Land und das Blut, dem ſie entſtammen, zu vergeſſen. So iſt das Olympiſche Dorf zu einem wirklichen„Dorf des Friedens“ gewor⸗ den, in dem die Olympiſche Glocké bald zum edlen Wett⸗ ſtreit rufen wird. Kurt A. Szepull, Olympiſches Dorf Berlin. Bildern einen Einblick in die Vorbereitungsarbeit der großen Sportvölker; eigene Sonder⸗Berichterſtatter waren dorthin entſandt. Viele Seiten zeigen die ausſichtsreich⸗ ſten deutſchen Olympia⸗Kämpfer und ⸗Kämpferinnen. Es folgen eine Auſſtellung aller zur Zeit beſtehenden olym⸗ piſchen Weltrekorde und(zum erſtenmall) eine Liſte aller erſten, zweiten und dritten olympiſchen Leichtathletik⸗ Sieger ſeit 1896, mit freiem Raum zum Eintragen der kommenden Ergebniſſe. Auch das„ſchwache Geſchlecht“, das kampfbereit dem Ruf der Ringe folgt, kommt in vielen Bildern zu ſeinem Recht. Fachausdrücke aus den verſchiedenen Sportgebieten werden erklärt. Biloberichte zeigen den 3000 Kilometer langen Weg des Olympiſchen Feuers und das Olympiſche Dorf. Außerdem: die Ge⸗ ſchichte aller 100⸗Meter⸗Olympia⸗Sieger und was ſie heute treiben, Olympia⸗Größen im Privatleben, intereſſante Zeichnungen von den Olympiſchen Spielen 464 v. Chr., luſtige Sportbilder, eine Sportgeſchichte„So iſt die Liebe des Athleten“ von Helmut Körnig und vieles mehr. (Verlag Ullſtein, Berlin. Preis 1 Mark.) Was hören wir? Sonntag, 19. Juli Reichsſender Stuttgart 600: Hafenkonzert.—.25: Bauernfunk.—.00: Evang. Morgenfeier. 10.00: Morgenfeier der HZ. 10.30: Smetang: Trio.— 11.00: Schallplatten.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mittag.— 13.50: Erzeugungsſchlacht.— 14.00: Kinder⸗ ſtunde.— 14.45: Aus Laden und Werkſtatt.— 15.00: Frohes Lied und froher Tanz.— 15.45: Reichsſendung: Lohengrin von Richard Wagner. Uebertragung aus Bayreuth. 22.00: Nachrichten. 22.30: Fröhliche Urlaubsfahrt im „Schwäbiſchen Homburger“.— 24.00: Nochtkonzert. Deutſchlaudſender .00: Bauernſunk.—.00: Sonntagmorgen ohne Sor⸗ ſſiR 5 nntEIm Nationaltheater:„Der blaue Hein⸗ rich“, muſikaliſcher Schwank von Corzilius, Miete H, 20 Uhr. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rundflüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtünd⸗ lich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Thingſtätte— Heiligenberg— Nek⸗ kartal. Roſarium: Geöffnet von 17 bis 20 Uhr. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle. Tennisplätze am Friedrichsring— Tennis⸗Club Mannheim: Internationales Tennis⸗Turnier. Waldparkreſtaurant Stern: 20.30 Uhr 1. Großes Nachtfeſt. Lichtſpiele Univerſum:„Die weiße Hölle vom Piz Palü“. Alhambra: „Martha“ Schauburg:„Boxkampf Schmeling—.Louis“. Palaſt und Gloria:„Wir ſind vom ſchottiſchen Infantexie⸗ Regiment“. Capitol:„Fährmann Mario“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchaun: Vom Fels zum Edel⸗ ſtein. Theatermuſeum, E 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung: Die Ausſteuer. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 10 Ußr. Städtiſche Schloßbücherei: 11 bis 13 Uhr Ausleihe; 9 bis 13 Uhr Leſeſäle. „Kraft durch Freude“ Uc 32/36 vom 31. 7. bis 15. 8. 36 nach Juiſt und Lauge⸗ vog. Für dieſe Urlaubsreiſe werden keine Anmeldun⸗ gen mehr angenommen. Uc 37/36 vom 13. 8. bis 21. 8. 36 nach Norwegen. Für dieſe Fahrt werden ebenfalls kein e Anmeldungen mehr angenommen. Hockenheimer Motorradrennen am 2. Auguſt. Am Sonn⸗ tag, 2. Auguſt, führen wir einen Sonderzug zum Hocken⸗ heimer Motorradrennen. Fahrpreis mit Eintrittskarte.20 Mark. Sonderfahrt zum Nürburg am 26. Juli. Ab heute gehen wir auf unſeren Köß⸗Geſchäftsſtellen in P 4, 4½, Zim⸗ mer 11, Nuitsſtraße 1 und Lortzingſtraße 35 die Teilneh⸗ mer⸗ und Eintrittskarten aus. Geſamtkoſten.10 Mk. Die genaue Abfahrzeit geben wir an dieſer Stelle noch bekannt. Sport ſür jedermann Sonntag, 19. Juli Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): Uhr Stadion, Spielſeld 2. Leichtathletik(Frauen und Männer): 9 bis 11 Uhr Sta⸗ dion, Spielkeld 2. „(Schüler⸗Boxen: 9 bis 10 Uhr Stadion, Gymnaſtikholle, 9 bis 11 11.00.3 Sommerluſt(Gedichte).— 11.30: Schallplatten. 12.00: ö 7002 ee eere keiten.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tonzmuſik. Boxen: Für Aufänger und Fortgeſchrittene 10 bis 11.30 hr Stadion. Gymiteſtikhalle. Tennis(Frauen und Männer): Jeweils von 9 bis 10 und 10 bis 11 Uhr Tennisplatz Stadion. ottesdienſt am Stephanienufer; abends.30 Heilsver⸗ ammlung. Mittwoch abend 8 Heilsverſammlung. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungsverſammlung. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntag vorm. 10 Sonntagsſchule; abends 7 Abendmahls⸗ verſammlung. Dienstag abend.30.F. V. 1. 3. 5. Diens⸗ tag Genealogie. Mittwoch nachm. 5 Primarklaſſe f. Kinder. Freitag abend.30 Frauenverein;.30 Chorſtunde. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerbtter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..90 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhoſen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag vorm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Uhr Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Seckenheim, Kloppenheimerſtraße 37: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11. Bewegung zur religiöſen Ernenerung. Sonntag vorm. 11 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 12 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vorm. 9 Men⸗ ſchenweihehandlung; abends.15 K. Schutz: Vorleſung zweier religiöſer Spiele von Friedrich Doldinger. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 19. Juli 1986(7. Sonntag nach Pfingſten) Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Jugendſonntag: von 6 an Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Ge⸗ meinſchaftsmeſſe mit Generalkommunion der männlichen und weiblichen Jugend der Oberen Pfarrei u. General⸗ kommunion der Mar. Jungfr.⸗Kongregation;.30 Kin⸗ dergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mik Predigt, nachm..30 Aloiſius⸗Andacht mit Segen. St. Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit, 7 hl. Meſſe mit General⸗ lommunion der Jungfr.⸗Kongregation; 8 Singmeſſe mit Predigt und gemeinſ. hl. Kommunion der Pfarrjugend; .30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre f. die Mädchen; .30 Andacht zur hl. Dreifaltigkeit. Beiliggeiſtkirche: 5 hl. Meſſe; 6 hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, Gemeinſchaftsgottesdienſt der katholiſchen Jugend mit Kommunion;.15 Schülergottes⸗ dienſt mit Predigt; 10 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. Liebfrauenpfarrei: Kommunionſonntag der Jugend: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, gemeinſame Kommunion der Jugend;.30 Pre⸗ digt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre d. Mädchen;.30 Andacht zur Muttergottes. Katholiſches Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Joſeph, Lindenhof: Tag des Gottbekenntniſſes kath. ugend: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe mit emeinſchaftskommunion der männlichen und weiblichen Jugend, 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottesdienſt, 10 Predigt und Hochamt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Andacht zur Mutter Gottes. St. Peter: 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegenheit; 7 Kommunion⸗ meſſe der männlichen u. weiblichen Jugend: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt, 11 Singmeſſe mit Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für die Mädchen; abends.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Ausſetzung u. Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 Gemeinſchaftsmeſſe mit Kommunion für die männliche und weibliche Fugend; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt,.30 Predigt und Amt, 11 Kindergottesdienſt mit Predigt, 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Herz⸗ Mariä⸗Andacht. 2 St. Bonifatins: Kommunionſonntag der geſamten männ⸗ lichen und weiblichen Jugend: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Gemeinſchaftsmeſſe mit Pre⸗ digt; Monatskommunion der Schulmädchen und General⸗ lommunion der geſamten weibl. und männl. Pfarrjugend; .05 Militärgottesdienſt; 10 Hochamt mit Predigt, 11.30 Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe (liturgiſche Meſſe) mit Gemeinſchaftskommunion der ge⸗ ſamten männlichen und weiblichen Jugend;.30 Kinder⸗ gottesdienſt mit Kommunion der Schulkinder; 10 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt; abends.30 Komplet u. Segen. St. Jakobus, Mannheim⸗Neckarau: Monatskommunion für die Schulkinder; Kollekte für beſondere Aufgaben der Caritas; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Hochamt mit Predigt; 11 deutſche Singmeſſe mit Predigt; abends 8 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen; in Mannheim(Jeſuiten⸗ kirche) 8 abends: Gottbekenntnis der katholiſchen Jugend Mannheims. St. Franziskus, Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe m. Gemeinſchaftskommunion der Schüler und Schülerinnen; .30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; .30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Veſper;.90 Aldi⸗ ſius⸗Andacht mit Segen. Kapelle der Spiegelfabrik:.15 Amt m. Predigt; 11 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt. Waldkapelle St. Eliſabeth: 8 Singmeſſe mit Predigt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt. St. Paul, Almenhof: 7 liturgiſche Meſſe, Kommunion der katholiſchen Jugend;.90—.30 Beichte;.30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. St. Laurentius, Käfertal: 6 hl. Meſſe;.90 Beichte;.15 hl. Meſſe; 9 Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; 8 Segensandacht. St. Peter und Paul, Mannheim⸗Feudenheim: Jugendſonn⸗ tag: vorm..30 hl. Beichte und Frühmeſſe;.30 Sing⸗ meſſe und Monatskommunion der Frauen und Mütter; .30 Haupigottesdienſt mit Gemeinſchaftsmeſſe der kathol. Jugend ohne Choral; 11 Schülergottesdienſt; nachm..30 Chriſtenlehre für die Mädchen, 2 Pfingſtveſper. St. Bartholomäus, Mannheim⸗Sandhofen: Jugendſonntag, Jugendkollekte, Monatskommunion für Jungfr.⸗Kongre⸗ ation und für Jungmädchen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt, hernach Chriſtenlehre für die Mädchen; 11 Schülergottes⸗ dienſt mit Predigt und Singmeſſe;.30 abends Herz⸗ Mariä⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen. St. Anton, Mannheim⸗Rheinau: Jugendſonntag, Gemein⸗ ſchaftskommunion der geſamten chriſtenlehrpflichtigen Ju⸗ gend, der Jungmänner und Jungfrauen, Monatskom⸗ munion des Marienvereins, Jugendkollekte. 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe;.30 liturgiſche Gemeinſchaftsmeſſe der Pfarr⸗ jugend(ſiehe oben!); 10.10 Amt mit Predigt; nachm. 2 Heiligenveſper zu Ehren d. ſeligen Bernhard von Baden; abends 8 große Jugendfeier(Gottbekenntnisſtunde) der geſamten katholiſchen Jugend Mannheims in der Jeſuitenkirche. St. Aegidins, Mannheim⸗Seckenheim: 7 Frühmeſſe mit ge⸗ meinſamer Kommunion der Jugend;.30 Kindergottes⸗ dienſt;.40 Hauptgottesdienſt;.30 Andacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichke; .90 Frühmeſſe, Predigt, hl. Kommunion der Jugend⸗ lichen;.30 Amt mit Predigt; g Predigt und Andacht zur Hl. Thereſia vom Kinde Jeſu;.30 Abendandacht für die Jugendlichen in der Jeſuitenkirche. St. Hildegard, Käfertal⸗Süd: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe mit Predigt und Generalkommunion der katholiſchen Jugend der Pfarrei(6. Aloiſiusſonntag); 9 Amt mit Predigt und darnach Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Jeſu⸗ ndacht. Pfarrei Ilvesheim: 7 Frühmeſſe mit Generalkommunion d. Schulkinder und der männlichen und weiblichen Jugend; .30 Hauptgottesdienſt mit Predigt, nachher Chriſtenlehre ſür die Jünglinge;.90 Andacht zum hl. Herzen Maria mit Segen; 5 Andacht in der Bruder⸗Konrads⸗Kapelle. —— 1 Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche/ Sonntag vorm..90 hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt.— Kirchbauplatz Waldhof⸗Gartenſtadt, Nr. 117: Sonntag nachm. 4 Uhr Grundſteinlegung der Auferſtehungskirche. Freireligiöſe Gemeinde Körperſchaft öffentlichen Rechts. Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die Mädchen; .30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft. Sonntag Sonntagsfeier, Prediger Dr. K. Weiß Gemeinde⸗ treſſen in Heidelberg, dortſelbſt Sonnſagsfeier. Seite/ Nummer 925 Samstag, 18. Juli 1936 Wo:.00,.45,.20 So:.00,.45,.ö0, 1155 25 Einen seſtenen Genuß be- reſten Sie sich, wern Sie den berühmten Tenor der Berl. Staetsoper anhören: fülekuon Ein heiterer Film nech Notiven der Flotow'schen Oper mit fiti Hanpers, Larla Sletter Gg. Alexander, Grete Weiser Ainampra Uhr .2⁵ Siädi. Planeiarium Sonntag, den 19. Juli, 15 Fllmvorführung: Die Männer von Aran ein künstlerischer Groß Kulturfilm. Beifilm: Auf Schulschiff Sorch Fock 8 Kurzvortrag: Eine feise nach dem Mars in Lichtbildern und 17½ Uhr Eintritt 40 Pfennig. Schüler 20 Pfennig. Die Atmosphäre die von der dusgeht. schauer. 2 Kumeling bouis Der gröste Boxkampf des Jahrhunderts im Tonflim! überträgt sich so stark auf die Zu- daß diese bei den Vorführungen immer wieder in starken Beiſall ausbrechen Stürmische Begeisterung für Acumelinos große Tat im Tdnkce Stadon IM Mew ork! der Spannung und BErregung. sensaflonellen Hampfoerlauf ULAugendliche haben Zutritt?] So: Wo:.00.40.40.40 .00.10.20.30 SchaUBURE Behälier v161 Lohnverzinkuns Feuer- und Spritzuerzinkung) bis zu den größten Abmessungen Wellbiechbauten und Rohrleitungen Hilgers.-., Rheinbrohl Vertreter: Otto Faber, Ing.-Büro, Mannheim Langerötterstraße 50 Tel. 503 39 E eeee onntag Aun femnel Anf.:.00,.10, Eaclabomban verursact das grandiose deutscsbracige Lustspiel bick, Dof Ab heute.15.20.30 Hpille Schmitz, peter Voss Juben Mis, en 4e 8 Der blaue fütäbkunöouäen tantenewaiment Großes Vorprogramm! Jugend zugelassen! .20. 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Emaillterungen Kempf& Gehrig Amerikanerstr. 34/36 Tel. 42125 Im Konkursverfahren über das Vermögen des Robert Gafner, Eier⸗ und Buttergroßhändlers in Große Merzelſtr. 23, zur Abnahme der Schlußrech⸗ bei der Verteilung zu berückſich⸗ tigenden Forderungen, zur Be⸗ nicht ver⸗ ſowie Auslagen des Verwalters Schluß⸗ termin beſtimmt auf: Donnerstag, 29. Juli 1936, vormittags 10 Uhr, vor dem Amtsgericht hier, 3. 913 Zimmer Nr. 346. Mannheim, den 9. Juli 1936. Amtsgericht BG 14. Oeffentliche Erinnerung! Die nachſtehend aufgeführten, aus dem Monat Juni 1936 her⸗ rührenden Gebühren waren bis ſpäteſtens 18. Juli 1936 zur Zah⸗ lung an die Stadtkaſſe Mannheim 12 fällig: Gemeindegerichtsgebühren, Miet⸗ einigungsamtsgebühren, Tiefbau⸗ amtsgebühren, Feuerverſicherungs⸗ gebühren, Desinfektionsgebühren, Baugebühren, Ortsgerichtsgebühren An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wer nunmehr nicht bis ſpäteſtens 20. Juli 1936 Zahlung leiſtet, hat nach den Vorſchriften der badiſchen Gemeindebetreibungsordnung eine Verſäumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldigkeit zu entrichten. Her Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. Vaebuug Vol füc. Uud Morsfligtswagen Der bei der Küchenverwaltung 965.- KLEIME ANZEIGEN Stallen- angebote und Geauche, Häuser- an- und Verkäufe, Vermietungen und Miet⸗ gesuehe, Kaufgesuche, Verkaufs-Anzeigen, überkaupt alle Gelegenhelts-Anzeigen finden durch die e Meue Mannheimer Zeltung große Verbreituns“ des Pionier⸗Batl. 33, Mannheim, Kaſerne, Landwehrſtraße 4, in der Zeit vom 1. 8. bis 31. 12. 36 an⸗ fallende Bedarf an Fleiſch⸗ und Wurſtwaren ſoll an leiſtun sfähige, zuverläſſige Metzgermeiſter in Mannheim vergeben werden. Die vorgeſchriebenen Vordrucke zur Abgabe von Angeboten können bei der Küchenverwaltung des Pio⸗ nier⸗Batl. 33, wo auch die Liefe⸗ rungsbedingungen eingeſehen wer⸗ den können, täglich in der Zeit von —16 Uhr gegen Zahlung einer geringen Gebühr abgeholt werden. Die Angebote müſſen im ver⸗ ſiegelten Umſchlag mit der Auf⸗ ſchrift 4Fleiſch⸗ und Wurſtlieſe⸗ rungen“ bis ſpäteſtens Samstag, den 25. 7. 36, 9 Uhr vormittags eingegangen ſein. 5494 Zuſchlagsfriſt: Bis Mittwoch, den 29. 7. 36, 16 Uhr. Wenn bis zum Ablauf dieſer Friſt kein ſchriftlicher Zuſchlag erfolgt iſt, dann iſt das eingereichte Angebot berückſichtigt worden. Küchenverwaltu * Jetzt in Tonfassung! W W 0 *