— ————— N———————— ————————————————— Einzelpreis 10 Nf. Neue Mannheimer Seitig Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abbolſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Noe Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. 2 2 Ane⸗— Sfennig, 79 mm 2 br— Familien⸗ und KR reiſe. Allgemein gültig iſt d Bei Zwangsvergleichen oder Konke ährt. 1 a ü Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Angeigh ee—— 35 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim flär fere ate Aufträge. Gerichtsſtand Mannbeim. Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag, 20. Juli 1936 147. Fahrgang⸗ Nr. 327 Pulſch zwingt Madrider Meglerung zum Rüclril Die Militärrevolution und ihre Folgen Das Kabinett der Linken macht einem Konzentrationskabinett mit der Rechten Platz— Der Verlauf der Revolution (Funkmeldung der NM.) + Madrid, 19. Juli. In den frühen Morgenſtunden des Sonntags wurde überraſchend bekanntgegeben, daß der bis⸗ herige Miniſterpräſident Caſares Qniroga, der Innenminiſter Moles und drei weitere Miniſter zurückgetreten ſeien. Der bisherige Landtagspräſi⸗ dent Martinez Barrio(Republikaniſche Union) hat bereits ein neues Kabinett gebildet. Der Regierungswechſel ſoll im Einverſtändnis mit den Gruppen der marxiſtiſchen Volksfront vor⸗ genommen worden ſein und bezwecken, der Regierung durch Hinzuziehung einiger nationalrepublikaniſcher Miniſter, die den Rechtsparteien genehm ſind, größere Autorität zu verſchaffen. Das neue Kabinett ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Miniſterpräſident Martinez Barrio(Republikan. Union), Innenminiſter Auguſto Barcia(Linksrepublikaner, bisher Außenminiſter), Kriegsminiſter General Miaja(parteilos), Marineminiſter Joſé Giral(Linksrepublikaner), Finanzminiſter Enrique Ramos(Linksrepublikaner), Berkehrsminiſter Lluhi(Katalaniſche Linke, bisher Arbeitsminiſter), Landwirtſchaftsminiſter Ramon Feced(Notional⸗ republikaner), Arbeitsminiſter Giner de los Rios(Republikaniſche Union, bisher Verkehrsminiſter), Unterrichtsminiſter Marcelino Domingo(Links⸗ republikaner, mehrfacher früherer Miniſter), Jnſtizminiſter Blasco Garzon(Republik. Union), Sffentliche Arbeiten Antonio Lora(Republ. Union), Außenminiſter Fauſtino Aczarate(National⸗Rep.), Handel und Induſtrie Alvarez Buylla(Rep. Union), Miniſter ohne Portefenille Sanchez Roman(Natio⸗ nalrepublikaner). Völlig ungeklärte Lage (Funkmeldung der NM2) — Madrid, 19. Juli. In Spaniens Hauptſtadt iſt es infolge der herr⸗ ſchenden Nachrichtenſperre ſchwer, ſich ein Bild der Lage zu machen. Im Laufe des Samstags hat jeden⸗ falls die Regierung im Madrider Rundfunk mehrfach die Erklärung an die Bevölkerung wiederholt, daß ſich Radioſender im Beſitz der Aufſtändiſchen befin⸗ den, daß die von dort verbreiteten Nachrichten falſch ſeien und nur den Zweck hätten, unter der Bevöl⸗ kerung Panikſtimmung zu ſchaffen. Auch die von dem Cadizer Sender gebrachten Meldungen über eine Verſchiffung aufſtändiſcher Truppen nach der Halbinſel werden von Regie⸗ rungsſeite als nicht den Tatſachen entſprechend be⸗ zeichnet, im Gegenteil ſeien regierungstreue Trup⸗ penabteilungen von der Halbinſel auf dem Wege nach dem Aufſtandsgebiet, um dort den Frieden wiederherzuſtellen. Der frühere Miniſter und jetzige Führer der Rechtspartei in Valencia, Luicia, habe ſo wird wei⸗ ter erklärt, in einem Telegramm an die Regierung dieſer ſeine Unterſtützung gegen die Rebellen ver⸗ ſprochen. Dieſe Tatſache ſei als ein gutes Zeichen für die Ablehnung zu werten, die der Aufſtand im Lande finde. Wiederholt wird verſichert, daß zwei Transport⸗ ſchiffe mit Truppen von Algeciras nach dem afrika⸗ niſchen Aufſtandsgebiet unterwegs ſind. In Carta⸗ gena iſt ein Waſſerflugzeug⸗Geſchwader nach Afrika geſtartet. R Ein Radiotelegramm des Generals Franco, der das Kommando über die Streitkräfte auf den Kana⸗ riſchen Inſeln hat, iſt abgefangen worden. Es be⸗ ſtätigt die Gerüchte, daß Franco auf ſeiten der Auf⸗ ſtändiſchen ſteht. Wörtlich heißt es: „Die Garniſon grüßt begeiſtert die Aufſtändiſchen und die übrigen Truppen der Halbinſel in die⸗ ſem geſchichtlichen Augenblick. Es lebe Spanien in Ehren! General Franco.“ 20 000 Mann Aufſtändiſche? — Paris, 19. Juli. Havas meldet aus Gibraltar, daß 20 000 Mann der ſpaniſchen Fremdenlegion ſich den Aufſtändiſchen in Marokko angeſchloſſen haben. Ein Aufruf der Regierung — Madrid, 19. Juli.(U..) Die Regierung hat folgendes Kommuniqué heraus⸗ gegeben: „Ein neuer verbrecheriſcher Anſchlag auf die Re⸗ publik iſt vereitelt worden. Die Regierung hatte den Wunſch, ſich erſt dann an das ſpaniſche Volk zu wen⸗ den, nachdem ſie genau feſtſtellen konnte, was ſich zu⸗ getragen hat und Gelegenheit hatte, ſofortige und durchgreifende Abwehrmaßnahmen in Kraft zu ſetzen. Ein Teil der ſpaniſchen Armee in Marokko hat die Waffen gegen die Republik erhoben, gegen das eigene Land rebelliert und ſich damit eines ſchänd⸗ lichen Akts revolutionärer Erhebung gegen die ver⸗ faſſungsmäßige, legitime Regierung ſchuldig ge⸗ macht. Die Regierung erklärt, daß die Rebellion auf beſtimmte Städte in der Protektoratszone be⸗ ſchränkt iſt und daß niemand, tatſächlich nie⸗ mand, im Mutterland ſich dieſem abſurden Vorhaben angeſchloſſen hat. Im Gegenteil hat die ſpaniſche Bevölkerung einmütig und mit Abſcheun gegen dies ſchmachvolle Unternehmen proteſtiert. Die Regierung ſtellt mit Genugtuung feſt, daß einzelne heldenmütige Zentren loyaler Truppen in den Militärſtationen der Protektoratszone den Auf⸗ ſtändiſchen Widerſtand leiſten und die Ehre ihrer Uniform, das Anſehen der Armee und die Autorität der Republik verteidigen. Die Land⸗, See⸗ und Luft⸗ ſtreitkräfte der Republik ſind mit den erwähnten traurigen Ausnahmen ihrer Pflicht treu geblieben und wenden ſich gegen die Rebellen, um die wahn⸗ ſinnige und ſchmachvolle Bewegung mit aller Energie zu unterdrücken. Die republika⸗ niſche Regierung beherrſcht die Lage und erklärt, daß es nicht lange dauern wird, bis ſie die Wiederherſtel⸗ lung normaler Zuſtände mitteilen kann.“ Die erſte amtliche Erklärung über die Vorgänge in Marokko gab geſtern nachmittag der Unterſtaats⸗ ſekretär im Innenminiſterium ab, der Preſſever⸗ tretern folgendes mitteilte:„In Ceuta haben Frem⸗ denlegionäre, unterſtützt von Eingeborenentruppen und anderen Einheiten, deren Waffengattung noch nicht hat feſtgeſtellt werden können, die regierungs⸗ treuen Truppen, die Polizei und den Flughafen an⸗ gegriffen. Die Rebellen ſind von Regierungsflug⸗ zeugen mit Bomben belegt worden. Gleichzeitig wurden Flugblätter abgeworfen, in denen die Zivil⸗ bevölkerung darüber aufgeklärt wurde, daß die Ge⸗ fahr eines Uebergreiſens der Revolte auf die ſpa⸗ niſche Halbinſel nicht beſtehe.“ Der Miniſter gab dann bekannt, daß die Regie⸗ rung umfaſſende Gegenmaßnahmen ergriffen habe; eine Anzahl von Generälen und höheren Offi⸗ zieren, die in die Meuterei verwickelt ſeien, ſeien verhaftet worden. Welchen Zwetk hat die Londoner Konperenze London ſieht vorwärts zur großen Konferenz- Paris rückwärts zu den Militärabmachungen 4 Drahtbericht unſ. Lon doner Vertreters — London, 19. Juli. Engliſchen Wünſchen gemäß wird es am Mitt⸗ woch in London zu einer Konferenz der Reſtlocarno⸗ mächte kommen. Dieſe kommende Londoner Konferenz iſt ein Ausfluß des engliſchen Wunſches, ſich unbedingt alle Türen offen zu halten. Dem franzö⸗ ſiſchen Wunſch nach Abhaltung einer Dreimächte⸗ konferenz, auf der das Verſagen der Vermittlungs⸗ bemühungen feſtgeſtellt und dann die von England am 19. März abgegebene Verſicherung, die praktiſch ein engliſch⸗franzöſiſches Defenſivbündnis iſt, neu befeſtigt werden ſollte, iſt von England abgelehnt worden. England iſt zunächſt einmal der Anſicht, daß dieſe Vermittlungsbemühungen noch keineswegs geſcheitert ſind; es will weiterhin verhindern, daß durch eine ſolche Konferenz das große Ziel der euro⸗ päiſchen Neuregelung aufs Spiel geſetzt wird. Wenn nun England durch die Abhaltung der kommenden Londoner Konſerenz Frankreich einen gewiſſen Schritt entgegenkommt, ſo iſt dieſer Schritt nach engliſcher Anſicht nicht ſo groß, daß Deutſch⸗ land Grund zur Un zufriedenheit habe. England hat es ſowohl Paris wie Brüſſel mot aller Klarheit wiſſen laſſen, daß die kommende Londoner Konferenz nur den einen Zweck habe, ſich— nach den Worten des diplomatiſchen Kor⸗ reſpondenten des„Daily Telegraph“— über die Bedingungen zu verſtändigen, unter denen Deutſchland eͤngeladen werden ſoll, an einer Generalbeſprechung der europäiſchen Probleme nach den Sommerferien teilzunehmen. Die kommenden Londoner Beſprechungen werden nach engliſchen Wünſchen alſo nichts anderes ſein als eine Vorbereitung der kommenden großen Fünf⸗ mächtekonferenz. Man will lediglich beſtimmen, welche Fragen auf dieſer großen Konferenz behandelt werden ſollen. Obwohl in einer Reihe der engliſchen Blätter es ſo dargeſtellt wird, als ob Frankreich, England und Belgien ſich über den Aufgabenkreis der Londoner Konferenz bereits völlig im klaren ſeien und daher auch die belgiſche und die franzöſiſchen Antwort nur eine Formſache ſeien, erfahren wir von gut unter⸗ richteter Seite, daß es bis zum Augenblick jedenfalls noch nicht zu einer ſo weitgehenden Verſtändigung gekommen iſt. Es finden zur Zeit zwiſchen Paris und London auf diplomatiſchem Wege noch Verhand⸗ lungen über ſehr weſentliche Einzelheiten der Kon⸗ ferenz, insbeſondere über ihr Ziel, ſtatt. Indirekt wird dies durch einen Bericht von Pertinax im heu⸗ tigen„Daily Telegraph“ beſtätigt. Frankreich be⸗ ſteht immer noch darauf, daß die Locarnover⸗ pflichtungen erneut beſtätigt werden ſollen. 9985 Auch der engliſche Wunſch nach einer großen europäiſchen Konferenz iſt Frankreich keines⸗ wegs ſehr ſympathiſch. Wenn nicht bereits jetzt, ſo verſpricht dieſer engliſche Wunſch auf der nächſtwöchigen Konferenz noch zu recht lebhaften Auseinanderſetzungen zu führen. Die Wendung, die die„europäiſche Neuoroͤnung“ genommen hat, hat die Franzoſen erſchreckt. Sie ſehen hinter dieſem Wort das Geſpenſt des Reviſionismus, und man wird damit rechnen müſſen, daß Frankreich, um dieſer Gefahr zu begegnen, alle ſeine oſteuropäiſchen Trabanten und Freunde zu dieſer großen europäiſchen Konferenz ein⸗ geladen ſehen will. Frankreich, ſo läßt ſich der Pariſer„Times“⸗Korre⸗ ſpondent vernehmen, will den Aufgabenkreis der kommenden großen Konferenz nicht auf die von Hitler aufgeworfenen Fragen beſchränkt wiſſen. Dadurch iſt aber ein neuer Konfliktſtoff mit England gegeben. England wünſcht durch⸗ aus aufrichtig eine europäiſche Neuordnung. Es glaubt aber, daß dieſe nur etappenweiſe er⸗ reicht werden kann und will daher die für September vorgeſehene Konferenz bewußt auf Frankreich, England, Deutſchland, Belgien und Italien beſchränken. Eine Regelung auch der oſteuropäiſchen Fragen be⸗ darf, von allem anderen abgeſehen, einer langen Vor⸗ bereitung und ſchon allein dadurch würde die von England gewünſchte baldige europäiſche Neu⸗ regelung aufgehoben werden. Die für Mitte kom⸗ mender Woche vorgeſehene Konferenz verſpricht da⸗ her, etwas lebhafter zu werden, als ſowohl Frank⸗ reich als England wünſchen. Pariſer Nöte (Drahtber. unſ. Pariſer Korreſpond) — Paris, 19. Juli. Die Pariſer Diplomaten haben gegen den Text des engliſchen Kommuniqués proteſtiert, das die Mi⸗ niſterzuſammenkunft der Oeffentlichkeit mitteilte. Darin war nämlich als Gegenſtand der Verhand⸗ lungen eine„neue europäiſche Regelung“ angekün⸗ digt worden. Dieſer Ausdruck hat dem Quai d' Orſay deshalb nicht geſallen, weil er ihm, wie Pertinax im„Echo de Paris“ erklärt,„von allzu reviſioniſti⸗ ſcher Tendenz“ erſchien. Die Franzoſen wollen nichts von einer Neuregelung wiſſen, ſondern ſie wünſchen, daß„die temporäre Militärallianz, die durch die franzöſiſch⸗engliſchen Generalſtabsverhandlungen hergeſtellt worden iſt, in eine permanente Al⸗ lianz verwandelt würde“. Nicht ganz ſo ſcharf drückt ſich das„Oeuvre“ aus. Es würde ſich an Stelle einer Militärallianz ſchon mit einem gentlement's agreement begnügen. Aber auch das„Oeuvre“ lehnt jede europäiſche Neurege⸗ lung ab,„denn es handelt ſich nur darum, die Fol⸗ gen feſtzuſetzen, die aus der Verletzung des Locarno⸗ vertrages durch Deutſchland zu ziehen ſind“. Dicke Freunoſchaft — Prag, 18. Juli. Bei der Begrüßung der ſowjetruſſiſchen Armee⸗ flieger, die vor kurzem in Prag eingetroffen ſind, erklärte der tſchechoſlowakiſche Verteidigungsminiſter Machnik u..:„Die freundſchaftlichen Beziehungen, die ſich heute zwiſchen unſeren Staaten herausbilden, ſind durch die hiſtoriſche Entwicklung gegeben und ſind die Fortſetzung jener Liebe und Hoff⸗ nung, mit der unſere Nation die große verwandte Nation im Oſten immer betrachtet hat. Ich bin über⸗ zeugt, daß Ihr Beſuch noch mehr die Gefühle der auf⸗ richtigen Freundſchaft zwiſchen unſeren Nationen be⸗ feſtigen wird, um ſo eher, als die Anſtrengungen unſerer beiden Staaten heute nur auf das eine Ziel gerichtet ſind: Die Befeſtigung und Erhaltung des Friedens!“ Der Leiter der ſowjetruſſiſchen Abordnung, Gene⸗ ral Alknis, dankte herzlichſt für den Empfang und ſprach die feſte Ueberzeugung aus, daß die gegenſeiti⸗ gen Freundſchaftsbeziehungen, die die beiden Staa⸗ ten und Nationen verbinden, ſich weiterhin zum bei⸗ derſeitigen Nutzen entwickeln werden. Die ganze Luftflotte deſertiert Die raſche Erledigung des Kanton⸗Aufſtandes (Oſtaſiendienſt des DB.) 8 — Schangbai, 18. Juli. General Tſchentſchitang hat nunmehr Kanton an Bord des Kanonenbootes„Haihu“ in Richtung Hangkong verlaſſen, nachdem die die letzten Einzel⸗ heiten der Machtübergabe klärenden Verhandlungen zwiſchen dem Vertreter Tſchentſchitangs, dem Ge⸗ neral Tſchenhankwait, der der Kommandeur der 12. Kwantung⸗Diviſion iſt, und der am Samstag morgen in Nanking mit dem Flugzeug landete, und Tſchiangkaiſchek ſtattgefunden hatten. Tſchiangkai⸗ ſchek hat eine tolerante Durchführung der Regie⸗ rungsbeſchlüſſe zugeſichert. Tſchentſchitang hatte vor⸗ her den Belagerungszuſtand über Kanton verhängt und die Regierungsgeſchäſte an General Liyengkin den Kommandeur der 3. Kwantung⸗Armee, üub, geben, bis Muehanmou eintrifft, deſſen Vorhunden Samstag Ningtak erreichte. Der in Hongko Wie⸗ landete Kommandeur der Kwantung⸗Luftſt ergeben erklärte in einer Preſſeunterredung, naſiß beſteht. Freitagabend vom Fliegerkorps gefaßt feinſte Me⸗ des Abfalles 4 finden. Be⸗ ſei am Samstag die geſamte iten Menſchen beſtehend aus 62 kriegsmäß en Staub leben. Flugzeugen, vom Kantoner 7 nterſuchungen in und zwar 58 mit dem Kurs iſt ganz grundlos, vier mit Kurs auf Hongftien ſind Krankheits⸗ zu unterſtellen. 9 harmlos, und typiſche ja auch meiſt nur unter —is Berufskrankheiten. Im Anſhebung des zad alſo vor 7 gewöhnlich kei n. Durch kaiſerliche keine Angſt zu habe ſtand in Tokio die Aufrechterh der NSV.! und die Gerg nenminiſte —fä—— 2. Seite/ Nummer 327 Nene Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 20. Juli 1986 Erazianis Veſriedungs und Erſchließungsaktion Energiſche Inangriffnahme der Wiederaufbauarbeit in Abeſſinien Verſtärkter Militärſchutz gegen Aeberfälle 90— Addis Abeba, 18. Juli.(u..) Trotz ſporadiſcher Ueberfälle abeſſiniſcher Räu⸗ berbanden auf kleine europäiſche Anſiedlungen und trotz des Beginnes der Regenzeit ſchreitet der fried⸗ liche Ziviliſierungs⸗ und Moderniſierungsfeldzug des Imperiums in Oſtafrika rüſtig vorwärts. Die „Erbauer des neuen römiſchen Imperiums“ ſind außer den Kolonnen der windgegerbten und ſon⸗ nengebräunten Arbeiter, die durch ihren heroiſchen Einſatz beim Straßenbau in hohem Maße zur ſieg⸗ reichen Beendigung des militäriſchen Feldzuges bei⸗ getragen haben, Tauſende und aber Tauſende von Soldaten, die ihre Gewehre und Maſchinengewehre mit dem Spaten und der Spitzhacke vertauſcht haben. Für die Soldaten der Jahrgänge von 1911 und ab⸗ wärts, die auf Grund eines Erlaſſes des Vizekönigs Graziani täglich zu Hunderten die Uniform aus⸗ ziehen und ſich in die Kolonnen der Arbeiterheere einreihen, ſind kürzlich feſte Lohntarife bekanntge⸗ geben worden. Es erhalten: ungelernte Arbeiter 25 Lire pro Tag, gelernte 30 Lire und Facharbeiter 40 Lire am Tag. Daneben genießen ſie weitere Vor⸗ rechte: der Unternehmer muß ihnen koſtenfrei Woh⸗ nung und Oboach zur Verfügung ſtellen. Hand in Hand mit dem Bau eines guten Stra⸗ ßennetzes gehen die Vorarbeiten für die Schaf⸗ fung eines weitverzweigten Telegra⸗ phen⸗ und Telephonnetzes, mit deſſen An⸗ lage nach Ende der großen Regenzeit begonnen werden ſoll. Zahlreiche Miſſionen, die im Auf⸗ trage der Regierung das Land erforſchen, bereiten Berichte an Muſſolini vor, auf Grund deren die in⸗ duſtrielle und landwirtſchaftliche Ausbeutung des Imperiums Ende September in Angriff genommen werden ſoll. Inzwiſchen iſt von Graziani die Polizeiſtreit⸗ macht vergrößert worden. Tagtäglich ſtoßen die Polizeitruppen der Italiener weiter in das noch nicht völlig beſetzte Gebiet vor,„um den abeſſini⸗ ſchen Briganten eine Lehre von der Diſziplin der Italiener“ zu erteilen. Die italieniſchen Kommandoſtellen erklären, daß vor allem für die Sicherung der Eiſen⸗ bahnlinie umfaſſendſte Vorkehrungsmaßnahmen getroffen worden ſeien. Starke Polizeiaufgebote Patrouillieren die Linie ununterbrochen auf der gan⸗ zen Strecke ab, um Vorfälle wie den kürzlichen Ueberfall in Zukunft unmöglich zu machen. Die Ausbeſſerungsarbeiten an den durch Bombenexplo⸗ ſionen beſchädigten Brücken machen gute Fortſchritte, ſo daß der regelmäßige Dienſt zwiſchen Addis Abeba und Dſchibuti in Kürze wieder aufgenommen wer⸗ den kann. Die Verkehrsmöglichkeiten zwiſchen der Hauptſtadt des oſtafrikaniſchen Imperiums und der Eritreaküſte werden in nicht allzu langer Zeit ver⸗ beſſert ſein; es ſoll eine regelrechte Verkehrsflug⸗ linie Aſſab— Diredaua— Addis Abeba eingerichtet werden. Der von den Italienern eingerichteke Autobus⸗ dienſt in der Hauptſtadt erfreut ſich bei den Einge⸗ borenen größter Beliebtheit. Den Ordnungsdienſt in Addis Abeba verſehen Carabinieri⸗Abteilungen. Addis Abeba bietet überhaupt den Eindruck einer Stadt, die ſich von Tag zu Tag mehr europäiſiert. Dies fällt einem beſonders des Nachts auf, wenn alle Straßen im Schein elektriſcher Bogenlampen erſtrahlen. Wo ſieckt die Rot-Kreuz-Expedition? — Stockholm, 17. Juli. Das Fehlen jeglicher Nachricht von der ſchwedi⸗ ſchen Roten⸗Kreuz⸗Expedition in Abeſſinien beginnt hier ernſte Beunruhigung hervorzurufen. Nach dem letzten Bericht, der vor einigen Monaten hier ein⸗ traf, befand ſich die Sanitätsabteilung 600 Kilome⸗ ter von Addis Abeba entfernt. Der ſchwediſche Außenminiſter erklärte, die Re⸗ gierung habe die Abſicht, außerordentliche Maßnah⸗ men zu ergreifen, um die Sachlage zu klären und, wenn nötig. Hilfsmaßnahmen einzuleiten. Man müſſe jedoch vor Veröfſentlichung dieſer Maßnahmen gewiſſe ausländiſche Regierungen unterrichten. Volksfrontöämmerung Die Radikalen möchten ihre Freiheit wieder (Drahtber. unſ. Pariſer Korreſpond.) — Paris, 18. Juli. Die Stimmrechtskommiſſion der Kammer, die ſich mit einer Reform des Wahlrechts für die nächſten Wahlen beſchäftigt, hat geſtern mit 17 Stimmen gegen eine Stimmenthaltung das Prinzip des „intregalen, gerechten und loyalen“ Verhältniswahl⸗ rechts beſchloſſen. Dieſer Reformbeſchluß iſt um ſo bemerkens⸗ werter, als die Initiative dazu von den bisherigen Gegnern der Verhältniswahl, der Radikalen Partei, ausgeht. Aber dieſes neue Wahlrecht ſichert, wie man in Frankreich behauptet, den einzelnen Par⸗ teien ihre völlige Unabhängigkeit. Eine Wahlkoalition wie die der Volksfront wäre in Zukunft überflüſſig. Deshalb wird dieſer Reformbeſchluß auch allgemein als eine erſte ernſthafte Reaktion gegen die kommuniſtiſche Vor⸗ herrſchaft in der Volksfront ausgelegt. Die Raoi⸗ kalen wollen, ſo behauptet man, ihre Freiheit zurück⸗ gewinnen, und auch die Sozialiſten wollen ſich von der kommuniſtiſchen Demagogie losſagen.„Der Zement der Volksfront beginnt zu bröckeln“, erklärt heute die rechtsſtehende„Ordre“. Dabei iſt noch zu erwähnen, daß die Wahlreform vielleicht ſchon in den allernächſten Tagen zum Geſetz erhoben werden ſoll, denn, wie der radikale Abgeordͤnete Archimbaud er⸗ klärte, müſſe man ſich auf eine vorzeitige Auf⸗ löſung der Kammer gefaßt machen. Die Bauern werden energiſch — Paris, 17. Juli. Aus Charleville wird dem„Journal“ gemeldet, daß die Bauern der Ardennen ſich auf einer Ver⸗ ſammlung in Rethel mit der Gefahr eines Landarbeiterſtreiks beſchäftigt haben. Sie be⸗ ſchloſſen, ſich mit allen Mitteln, auch mit Gewalt, der Beſetzung ihrer Höfe Hurch ſtreikende Landarbei⸗ ter zu widerſetzen. Sie wieſen den Behörden gegen⸗ über darauf hin, daß ſie niemals die Vorgangsweiſe dulden würden, die man gegenüber dem Handel und der Induſtrie angewandt hatte. Ebden über Englands politiſche iele Frieden der vollen Gleichberechtigung und Sicherheit im Rahmen des Völkerbunde — London, 18. Juli. In einer Rede in Bidſord⸗on⸗Avon nahm Au⸗ ßenminiſter Eden zu der Entſcheidung der Regie⸗ rung über die Sanktionen Stellung. Für alle in Genf vertretenen Regierungen ſei es nicht nur unwillkommen, ſondern außerordent⸗ lich ſchmerzlich geweſen, ſich einer ſolchen Lage gegenüberzuſehen, aber in Wahrheit habe man nicht ausweichen können. Während der ganzen kritiſchen Periode, durch die Europa gegangen ſei, habe die Regierung ſtändig ein Ziel verfolgt, nämlich alles in Englands Macht Stehende zu tun, um die in Europa herrſchende Ungewißheit und Spannung zu beſeitigen. Natürlich könne England dieſe Ergeb⸗ niſſe nicht nur durch ſeine eigenen Bemühungen er⸗ zielen. Ebenſo klar ſei, daß Enland gewillt ſei, herzlich und auf der Grundlage voller Gleichheit mit jeder Nation zuſammenzuarbeiten, die dasſelbe Ziel habe. Darin liege die Erklärung für jede Phaſe der britiſchen Politik ſeit den Ereigniſſen des 7. März und der Wiederbeſetzung der Rheinlande. Trotz der Schwierigkeiten habe, England verſucht, aus dieſen Ereigniſſen Möglich⸗ keiten für einen neuen Zeitabſchnitt europäiſcher Zu⸗ ſammenarbeit auf der Grundlage voller Gleichheit zu ſchaffen. Man möge das Vertrauen haben, daß England ſein Beſtes tun werde, jede ſich bietende Gelegenheit für eine kollektive Bemühung zur Her⸗ l in Poc P beiführung einer dauernden Beſſerung im Zuſtand Europas zu fördern. Niemand dürfe ſich aber, weil England ſo leidenſchaftlich den Frieden wünſche, einbilden, daß dabei eine Gelegenheit geboten ſei, nun England zu veranlaſſen, unmittelbare und le⸗ benswichtige britiſche Intereſſen als Preis für die⸗ ſen Frieden aufzugeben. Mehr als einmal ſei klar⸗ geſtellt worden, daß es gewiſſe Teile in Europa gebe, in denen England in der Gegenwart wie ſchon ſeit vielen Jahrhunderten ein beſonderes Intereſſe habe und wo es verpflichtet ſei, gewiſſe Bürgſchaften aufrechtzuerhalten. Das letzte Ziel ſei ein gefeſtigtes und in Frieden lebendes Europa, das unter Anwendung des Völ⸗ kerbundſyſtems voll zuſammenarbeite. Der Jührer in Vayreuth — Bayreuth, 19. Juli. Der Führer traf zur Teilnahme an den Bayreu⸗ ther Feſtſpielen am Sonntagvormittag in Bayreuth ein. In ſeiner Begleitung befanden ſich der Gau⸗ leiter von München⸗Oberbayern, Staatsminiſter Adolf Wagner, Obergruppenführer Brückner, Bri⸗ gadeführer Schaub und der ſtellvertretende Preſſe⸗ Berndt. chef der Reichsregierung, Miniſterialrat Der Führer wurde auf dem Bahnhof von Gauleiter Wächtler und den Führern der Gliederungen der Bewegung im Gau Bayeriſche Oſtmark empfangen und begrüßt. Zuchthaus- und Gefängnisſtrafen wegen Schmuggeis und Deviſenvergehens — Cleve, 18. Juli. Vor der Clever Strafkammer wurde ſeit Wochen gegen die Inſaſſen der an der holländiſchen Grenze gelegenen Kloſterſiedlung„Petrusheim“ wegen Schmuggelei und Deviſenvergehen verhandelt. Am Samstag wurde das Urteil verkündet. Es wurden verurteilt zum Teil wegen Deviſenvergehen bzw. Begünſtigung dazu, wegen Bandenſchmuggels, wegen fortgeſetzter Abgabenhinterziehung bzw. Beihilfe dazu, wegen Vergehens gegen die Viehſeuchenver⸗ ordnung: Adolf Keller, genannt Bruder Sigisbert, zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von 6 Jahren, zu ins⸗ geſamt 1510 000 Geldſtrafe und 134 941.90/ Wert⸗ erſatzſtrafe ſowie zu 5 Jahren Ehrverluſt. Johann Hoſfmann, genannt Bruder Kalixtus, zu 1 Jahr Gefängnis, 10000/ Geloſtrafe und 1127.35/ Werterſatzſtrafe. Die Gefängnisſtrafe und die Geloͤſtrafe von 10 000/ ſind durch die Unter⸗ ſuchungshaft verbüßt. Johann Conze, genannt Bruder Liberius, zu 1 Jahr Gefängnis und 2000/ Geloſtrafe, beide Strafen ſind durch die Unterſuchungshaft verbüßt. Albert Brenner, genannt Bruder Julius, zu 3 Monaten Gefängnis und 2000/ Geloͤſtrafe und 5000/ Werterſatzſtrafe. Gefängnis⸗ und Geloſtrafe ſind durch die Unterſuchungshaft verbüßt. Matthias Hartmann zu 1 Jahr und 7 Mo⸗ maten Gefängnis, 1304 000 Mark Geldſtraſe und 134 944,90 Mark Werterſatzſtrafe. Die Geldſtrafe und SSSS—————————————————— Samstag im Schloßhof zu Heidelberg: Statt„Götz von Berlichingen“- großes Donnerwetter Die himmliſchen Gewalten waren dem Ritter fried mit der eiſernen Hand diesmal nicht wohl⸗ Gleich in die letzten Fanfarenſtöße vor Ainn fegten ſie einen kräftigen Schauer, der ihen leer machte und nur den beſonders ausgerüſteten Gäſten des Heidelberger Sie Jnn Bleiben unter freiem Himmel er⸗ iach einer Viertelſtunde beſorgten wenn Sie zurgen ſanfter tröpfelte, erſchien Götz⸗ menten und V begrüßt und gewaltig unter den — der eiſernen Rechten die tief verschlossene Depôiſchwarzen Wolken und ver⸗ sonstigen Dienste usheſtſpielmuſik zur Belohnung jederzeit gern zur Veri. Nach einer weiteren Vier⸗ Witel ſchwärzer denn je, es DEUrTsCer rannten, letzte Stühle UND auswindend, herum, DISCONTO-GEsELie, trampelte und FILIALE MANNHEIx Vorſtellung. 1: Heidelbe. Rent Wosteldstrads 27. Mar!. Proteſtruſen Neckarstadt, Schimperstr. 2. Seckenlgenlicht der Neckarau, Marktplatz 2. Seckenheim, Hiſchten die Siefendes LLLLLLLLL SIIIIAAIAIIBsZMTSAAliPIltululGäulglululAlnAA tag ſtatt!“ Blattwerk, der Wind röhrte in den Ruinen, und all⸗ mählich zuckten immer nachhaltiger zartviolette Blitze über der Szene, den Schloßhof ſekundenlang in un⸗ heimliche Tageshelle tauchend. Es war wildroman⸗ tiſch, aber— geſtehen wir es ruhig ein— trotz allem Bemühen der Darſteller doch kein reiner Kunſt⸗ genuß. In Götzens große Auseinanderſetzung mit Weislingen krachten dann die erſten heftigeren Donnerſchläge. Und als ſich die beiden Freunde von einſt verſöhnt in die Arme ſanken, trommelte der Regen ſchon wieder ſo laut auf die Schirm⸗ dächer, daß aus dem Schauſpiel ein Stummfilm wurde. Der Hof zu Bamberg konnte gerade noch mit Todesverachtung ſeine Stellungen beziehen, da begann auch ſchon bei Petris Schleuſenwächtern der Großalarm. Und während auf dem Brunnen⸗ podium beherzte Ritter mit ihren Damen den vor⸗ geſchriehenen Reigentanz verſuchten, das Publikum aber ohnedies ſchon unaufhaltſam den Ausgängen zuſtrebte, ſtand plötzlich ein grauer Mann im Klep⸗ permantel neben der purpurſtrotzenden Eminenz, und im Praſſeln des Wolkenbruchs hörte man Inten⸗ dant Ehrlich verkünden:„Die Premiere des „Götz von Berlichingen“ ſindet am— o n⸗ 5 8„ S. haftbar erklärt worden. drei Monate Gefängnis gelten als durch die Unter⸗ ſuchungshaft verbüßt. Friedrich Hartmann zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis und 150000 Mark Geloſtrafe und 50 000 Mark Werterſatzſtrafe. Die Geloͤſtrafe und 10 Mo⸗ nate ſind durch die Unterſuchungshaft verbüßt. Heinrich Dimmers und Johann Gertze zu 2 Monaten Gefängnis, 50 000 Mark Geldſtrafe und 10 000 Mark Werterſatzſtrafe. Peter Janſſen zu einer Geſamtéucht⸗ hausſtrafe von 3 Jahren, zu 225000 Mark Geloͤſtrafe und 25500 Mark Werterſatzſtrafe und 5 Jahren Ehrverluſt. Hermann Hanſe und Hermann Schilling werden wegen Verbrechens gegen§ 332 StGB zu 2 Jahren bzw. 2 Jahren 3 Monaten Gefängnis, Godwin Beckers, Matthias Dicks, Ludwig und Maria Leeuw wegen fortgeſetzten Vergehens ge⸗ gen§ 403 der Reichsabgabenordnung zu je 6 Mo⸗ naten Gefängnis, Godwin Beckers außerdem zu 100 000 Mark Geloͤſtrafe und 11666,20 Mark Wert⸗ erſatzſtrafe, Matthias Dicks zu 350 000 Mark Geld⸗ ſtrafe und 38 776,15 Mark Werterſatzſtrafe, Ludwig und Maria Leeuw zu je 150 000 Mark Gelboſtrafe und 17 730,15 Mark Werterſatzſtrafe. Die Unter⸗ ſuchungshaft wurde auf die Freiheitsſtrafen in An⸗ rechnung gebracht. Karl Mingels zu 3 Monaten Gefängnis, Wilhelm Wynhoff zu 1 Monat Ge⸗ fängnis und 15000 Mark Gelbſtrafe. Der Angeklagte Heinrich Beckers wurde frei⸗ geſprochen. Der Angeklagte Johann Weiß, genannt Bruder Valentin, wurde von der Anklage des Deviſenverbre⸗ chens freigeſprochen, das Verfahren wegen Begünſti⸗ gung wurde eingeſtellt. Das Urteil legt im einzelnen die Haftung für die Werterſatzſtrafe feſt, wobei hervorzuheben iſt, daß ge⸗ mäߧ 416 der Reichsabgabenoroͤnung die Caritas G. m. b. H. in Waldbreitbach für die Vergehen des Bruders Sigisbert in Höhe von 400000 Mark für die Schmuggelgeſchäfte und in Höhe von 100 000 Mark für die Deviſenvergehen für haftbar erklärt wurde. Sie haftet ferner für die Koſten des Strafverfahrens. In der Urteilsbegründung wurde u. a. hervorgehoben, daß Bruder Sigisbert die Schmug⸗ geleien aus dem Petrusheim planmäßig ausgedacht und in größtem Umfange organiſiert habe. Ins⸗ geſamt ſeien mindeſtens 30 000 Zentner Getreide, Honig, Benzin, Rinder und Schweine geſchmuggelt worden, wofür mindeſtens 300 000 Mark als Gegen⸗ wert für die gelieferten Waren nach Holland aus⸗ geführt worden ſeien. Die Urteilsbegründng geht weiter im einzelnen auf die Straftaten und die Strafen der Angeklagten ein und ſtellt ſchließlich feſt: Die Caritas G. m. b. H. habe aus den Schmuggelgeſchäften des Bruders Sigisbert große Gewinne gezogen. Die Exiſt en z⸗ berechtigung der Walobreitbacher Franziskaner⸗ Genoſſenſchaft ſei durch das Verhalten des Bruders Sigisbert verwirkt und die Caritas G. m. b. H. für gebracht. Hilfszug eutſandt, und nach mehr als einer Stunde Siegesfeier in Rom Die Aufhebung der Sanktionen wurde in Italien als nationaler Feſttoag begangen. Die Stadt Rom war den ganzen Tag über geflaggt, und am Abend zogen die faſchiſtiſchen Organiſationen 55— Muſſolini vom Balkon eine Anſprache an ſie richtete. (Weltbild,.) Politik in Kürze Nachdem das für den Reiſeverkehr nach den Bädern des Memelgebietes verfügbare Kon⸗ tingent erſchöpft iſt, hat der Leiter der Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung die Anordnung, nach der die Mitnahme von Hartgeldbeträgen bis zu 200 Mk. je Perſon nach dieſen Bädern zugelaſſen war, mit Ablauf des 19. Juli außer Kraft geſetzt. * Der württembergiſche Kultusminiſter hat dem Pfarrer Funk in Langenargen wegen verleumderi⸗ ſcher Hetze anläßlich der Abſtimmung über die Eim⸗ führung der Deutſchen Schule in Langenargen das Recht zur Erteilung des Religionsunterrichts an allen Schulen des Landes entzogen. 2 Die bayeriſche Landesregierung und der Landes⸗ bauernführer drohen in einem Erlaß, angeſichts der Tatſache, daß ſich die Klagen über Vertrags⸗ brüchigfeit in der Landwirtſchaft mehr⸗ ten und Hunderte von landwirtſchaftlichen Arbeitern ihre Stellungen verließen, weil ihnen anderwärts beſſere Löhne bezahlt würden, Arbeitern, die in ſolch ſtrafbarem Eigennutz handeln und ſo die Er⸗ zeugungsſchlacht gefährden, aber auch Bauern und Landwirten, die in Kenntnis ſolchen Vertragsbruchs ſolche Arbeitskräfte einſtellen, Schu tzhaft an. Schwerer Anfall auf der Brenner⸗ Strecke — Mailand, 19. Juli. Ein eigenartiger Eiſenbahnunfall, der ein Todes⸗ opfer forderte, trug ſich auf der Brenner⸗Strecke zwiſchen Goſſenſaß und Sterzing zu. Durch einen Kurzſchluß explodierte auf der elek⸗ triſchen Lokomotive eines Perſonenzuges ein Oel⸗ behälter. Dag Oel geriet in Brand und fügte dem Lokomotivführer und dem Maſchiniſten ſchwere Brandwunden zu. Die beiden Männer brachten trotz der erlittenen Verletzungen und der Gefahr in der ſie ſich befanden, geiſtesgegenwärtig noch letzten Augenblick den Zug zum Stehen, um ein größeres Unglück zu verhüten. Dann ſprangen ſie im von der Maſchine ab. Dabei ſchlug der Lokomotin⸗ führer mit dem Kopf auf das Nebengleis auf und war auf der Stelle tot. Sein Begleiter wurde mit lebensgeſährlichen Verletzungen in das Krankenhaus Von der Station Sterzing wurde ein Auſenthalt konnte die Fahrt ſortgeſetzt werden. Entſetzliches Autounglück- Neun Tote — Neuyork, 19. Juli. In Dundee(Michigan) wurde ein großes Auto auf einer Bahnkrenzung von einem Zuge erfaßt. Der Kraftwagen wurde von der Unfallſtelle, die ſich unmittelbar vor einer Flußbrücke befand, mitgeſchleift und ſchließlich in den Fluß geſchleudert. Neun Auto⸗ inſaſſen wurden getötet. Die in Brand geratenen Treibſtoffbehälter explodierten und ließen die Brücke in Flammen aufgehen. Engliſches Motorſchiff verſchollen — Tampa(Florida), 19. Juli. Die Küſte von Florida wird augenblicklich von Wachſchiffen und Flugzeugen nach dem ſeit 10 Tagen überfälligen britiſchen Motorſchiff„Nunoca“ ab⸗ geſucht. Bisher hat man von dem Schiff, das mit 21 Perſonen an Bord aus Britiſch⸗Weſtindien kommt, keine Spur gefunden. SSSB—————.————.—.————.— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltung: Carl Onno Giſenbart ⸗Handelstetl: i. V. Willy Müller- Lokaler Teil: i. V. C. W. Fennel- Sport; Willy Müller⸗Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt ilhelm Fennel-Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger; Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VI. 1986: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 2 000 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 20000 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückpork⸗ — * 4 Montag, 20. Juli 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe ——— 3. Seite /Nummer 327 Die Stadtseite Mannheim, den 20. Juli, Hochſommerlicher Reiſeverkehr Mannheim, ein begehrtes Reiſeziel Der Reiſeverkehr auf der Reichsbahn war an die⸗ ſem Wochenende ſehr lebhaft, und man merkt, daß man ſich allmählich dem Höhepunkt der Ferienzeit nähert. Ganz beſonders ſtark ſind in dieſem Som⸗ mer die Kö F⸗Sonderzüge, ſie geben überhaupt dem Reiſeverkehr ein eigenes Bild. Von Mann⸗ heim aus fuhren zwei Kö⸗Sonderzüge, der eine nach Ueberlingen mit 400 Perſonen und der andere nach Fiſchen mit 500 Teilnehmern. Ferner durchfuh⸗ ren den Hauptbahnhof Mannheim noch eine ganze Anzahl ſolcher Züge mit etwa 5300 Teilnehmern. Ein weiterer Sonderzug fuhr von Mannheim nach Ottenhöfen mit 1300 Fahrgäſten. Die Verwaltungsſonderzüge 337 und 896 mußten doppelt gefahren werden, ebenſo die korreſpondie⸗ renden Abendzüge nach dem Odenwald. Eine vom Verkehrsverein Mannheim zuſammengeſtellte Reiſe⸗ geſellſchaft, die von Mannheim nach Neckargemünd und von dort wieder zurückſuhr, hatte 920 Teil⸗ nehmer. Auch der Beſuch auswärtiger Gäſte in Mannheim war erfreulich ſtark. Von Gernsbach aus beſuchten uns 800 Schiffahrtsunternehmer, von Stuttgart aus 500 Mitglieder der dortigen Ver⸗ brauchergenoſſenſchaft und von Trier waren 600 Be⸗ ſucher gekommen. Der Stadtbeſuch aus der näheren Umgebung war ebenfalls ſehr rege, ſo daß wir mit dem Wochenendbeſuch zufrielden ſein dürfen. Wolkenbruch über Mannheim Ueber 60 Rufe nach der Feuerwehr Es lag am Samstag den ganzen Tag in der Luſt. Die Sonne ſtach, und eine faſt unerträgliche Schwüle lag über der Stadt. Gegen Abend zogen ſich Wet⸗ terwolken am Himmel zuſammen und kurz nach 7 Uhr ſing es langſam an zu regnen. Dabei dachte noch niemand daran, daß aus dieſem Regen ein Wolkenbruch werden würde. Nach 8 Uhr verfinſterte ſich der Himmel und kaum eine halbe Stunde ſpäter ging ein Regen nieder, der wie ein Vorhang jede Sicht verhinderte. Autofahrer blte⸗ ben vor ihrem Hauſe im Wagen ſitzen, weil ſie es nicht riskierten, über den Bürgerſteig in das Haus zu ſpringen, da ſie dabei bis auf die Haut naß ge⸗ worden wären. In den Straßen ſtand das Waſſer, die Kanaliſationsdeckel wurden von den mit unvor⸗ ſtellbarer Wucht einſchießenden Waſſern hochgehoben. In den Kellern ſtand das Waſſer und die Feuer⸗ wehr wurde über 60 Mal zu Hilfe ge⸗ rufen. In den Kleingärten ſieht es böſe aus und auch die Felder wurden ſchwer mit⸗ genommen. Noch am Samstag ſpät abends waren Hausbewohner damit beſchäftigt, das Waſſer aus den Kellern zu ſchaffen. Aber nicht nur über Mannheim hatte das Wetter ſo gehauſt, ſondern auch in der Pfalz und in der ganzen Rheinebene, bis weit hinter Worms. Was die Feuerwehr berichtet Infolge des Gewitterregens am Samstag wurde nach dem offiziellen Bericht der Berufsfeuerwehr, die Wehr ab 20.46 Uhr etwa 2 Stunden lang dauernd um Hilfe angegangen. In 63 Fällen konnte Hilfe geleiſtet werden. Während des Ausnahmezuſtandes waren ſämtliche Fahrzeuge der Berufsfeuer⸗ wehr und die Motorſpritze der Zellſtoffabrik unter⸗ wegs. Die Dienſtfreien der Berufsfeuerwehr und 4 Züge der Freiwilligen Feuerwehr waren ebenfalls alarmiert worden. Ab 3 Uhr morgens konnte ein Teil der Fahrzeuge einrücken. Stranoͤbaoͤbeſuch ſchwankend Die Sonne lockt— der Wind vertreibt Mißtrauen iſt Gefühlsſache, und man hat es nicht nur den Menſchen gegenüber, ſondern, in dieſem Kurioſum Sommer ganz beſonders auch dem Wet⸗ ter. Kein Wunder, denn man weiß bald nicht mehr, irrt ſich der Kalender in der Zeit oder umgekehrt. Auf die Sonne iſt ſchon gar kein Verlaß mehr, kaum zeigt ſie ſich, iſt ſie auch ſchon wieder hinter einer Wolkenwand verſchwunden. So war es ganz beſonders am heutigen Sonntag. Und dieſe Unbe⸗ ſtändigkeit wirkte ſich ganz beſonders am Strand⸗ bad aus. Der Beſuch war ſchwankend. Einmal kamen die Sonnen⸗ und Waſſerhungerigen in Scha⸗ ren an, kaum hatten ſie ſich ausgezogen, ſah es aus, als ob in den nächſten paar Minuten ein Gewitter niedergehen würde, und ſie verſchwanden wieder. Aber einige Tauſend waren doch draußen. Aller⸗ dings iſt das Waſſer ſo hoch, daß man ſchon vom oberen Gürtel aus baden konnte. Es wurden etwa 2500 Fahrräder an der Aufbe⸗ wahrungsſtelle abgegeben; dazu kamen etwa 30 bis 35 Motorräder und etwa 50 bis 60 Autos. Am Samstag war der Beſuch etwas beſſer. Es waren abgegeben worden: 3000 Fahrräder, ferner über 100 Autos und etwa 60 Motorväder. And immer wieder Verkehrsunfälle Durch rückſichtsloſes Ueberholen, zu ſchnelles Fahren und Nichteinräumen des Vorfahrtsrechtes ereigneten ſich am Samstag wiederum in Mann⸗ heim 11 Verkehrsunfälle. Dabei wurden 7 Perſonen verletzt, wovon eine ins Allgemeine Krankenhaus gebracht werden mußte. Ein Straßen⸗ bahnwagen, vier Fahrräder und ſechs Kraftwagen wurden beſchädigt. Betrunkener am Steuer Ein Kraftwagenfahrer, der mit ſeinem Wagen in betrunkenem Zuſtand im Zickzack durch die Straßen fuhr, wurde, da er den Verkehr in erheblichem Maße behinderte und gefährdete, feſtgenommen und das Fahrzeug ſichergeſtellt. Fünfzig Fahre Männergeſangverein Lindenhof: „In Freud' und Leid zum Lied bereit!“ Der Auftakt zu den Fubiläumsveranſtaltungen Nach ſtürmiſcher Gewitternacht ſchauten bei An⸗ bruch des Sonntag im Stadtteil Lindenhof aller Au⸗ gen zum Himmel. Wird die verlockende Bläue mit den Lämmerwölkchen halten? Sonnenſchein oder Regentropfen? Gegen zehn Uhr lagen neben den Notenblättern Regenſchirme bereit. Die friſchfröh⸗ lichen Sangesbrüder des MG Lindenhof ſchworen auf ihren Wahlſpruch:„In Freud und Leid zum Lied bereit!“ Und die Freude iſt heuer beſonders groß; ſteigt doch der Auftakt zum feſtlichen Reigen der„Goldenen Jubiläumsveranſtaltun⸗ gen!“ Nach der eindrucksvollen Stunde der zwei⸗ ten Fahnenweihe des Vereinsbanners vor vier Wo⸗ chen, war im Rahmen der Fünfsigjahrfeier der ge⸗ ſtrige Werbemarſch mit der Deviſe:„Rein ins Volk!“ beachtenswerter Hinweis auf die Erſolge einer fruchtbringenden Arbeit an der Pflege des Deutſchen Liedes. Mancher Mannheimer Volks⸗ genoſſe dürfte erſtmalig die Leiſtungen des MGV Lindenhof durch die kultivierten, öfſentlichen Dar⸗ bietungen perſönlich kennengelernt haben. Der Wettergott bemühte ſich, ein Einſehen zu haben; bei einem Verſteckſpiel der Juliſonne und unter den flotten Marſchklängen einer dreißig Mann ſtarken Muſikkapelle der ſtädt. Betriebe zogen um elf Uhr die 180 Mannen des MGV. mit ihrer Fahne unter Mitführen werbewirkender Transparente und Schilder vom Lokal„Rheinpark“ durch die Rhein⸗ damm⸗, Gontard⸗, Bellen⸗ und Windeckſtraße, über die Meerlach⸗, Landteil⸗, Waldpark⸗, Emil⸗Heckel⸗, Meerfeld⸗ und Rheinauſtraße nach dem freien Platz vor der Johanniskirche zu einem Standkonzert, an. dem wie an dem Marſch ſelbſt die Bevölkerung leb⸗ haften Anteil nahm. Der MGV. Lindenhof, der ſeit 1886— als erſter Verein dieſes Stadtteils überhaupt— ſich regſam der Pflege des Deutſchen Liedes widmet, wurde von ſieben Sangesbrüdern ins Leben gerufen; der Name des eigentlichen Gründers iſt unbekannt. Ein halbes Jahrhundert raſtloſer Arbeit für ſeinen Wahlſpruch bedeutet, über die Vereinsbelange hinaus, wertvoll⸗ ſtes kulturelles Schaffen. Seinen Dirigenten und Vereinsführern kommt, neben den ſangesfreudigen Mitgliedern, das Veröienſt zu, den MGV zu ſeiner heutigen Bedeutung geführt zu haben; ſo leitet der derzeitige Vereinsführer Philipp Falter die Geſchicke ſeit 1928. Mit 180 Mitgliedern und 75 ak⸗ tiven Sängern, die geſchloſſen an der gelungenen Kundgebung teilnahmen und Proben ihres geſchul⸗ ten Stimmaterials gaben, darf der MG ſtolz auf ſeine Entwicklung zurückblicken, die einſt u. a. von den Mannheimer Bürgern Sator, Beierlein und Räch ausging. Unter der bewährten Stabführung ſeines Diri⸗ genten Dr. Riehl wurde die„Mahnung“ von Heinrichs,„Ewig liebe Heimat“ von Breu und das ſtimmungsvolle Rheinlied:„Mägdlein und Wein blühen am Rhein“ von Fliersbach ſowie„Horch was kommt...“, Volkslied, bearbeitet von Wolfrum, trefflich zur Geltung gebracht. Die vier nächſten Jubiläumsmonate werden mit einem Volksliederabend im Rheinpark, der Totenehrung auf dem Hauptfriedhof, einem Jubiläumskonzert im Friedrichspark, Ban⸗ kett, Ehrung und abſchließenden Feſtball nicht nur für die Vereinsmitglieder erhebende Stun⸗ den bringen, ſie dürften auch, gemäß dem Motto des geſtrigen Auftaktes, für viele ſtimmbegabte Linden⸗ höfler Anſporn ſein, ihre Talente nicht roſten zu laſ⸗ ſen, ſondern aktiv zu eigenem Nutz und Frommen an der Pflege des deutſchen Liedes mitzuwirken. —w6m. eeeeeeeeee NSV- die lebendige Volkskameradſchaft Wenn man heute von der NS⸗Volkswohlfahrt— kürzer benannt: NSV— ſpricht, dann kann man ſich immer noch ab und zu eines nicht geringen Er⸗ ſtaunens kaum erwehren, wenn man bei dieſem oder jenem Volksgenoſſen, dem aus eigenſüchtigen Motiven heraus der nationalſozialiſtiſche Opfergeiſt nicht als das Gegebene erſcheint, auf eine Verſtändnisloſigkeit ſtößt, die ihresgleichen ſucht. Hier war und iſt im⸗ mer noch die Hoffnung im Vordergrund, dieſe läſtige Einrichtung ſo bald als möglich von der Bildfläche verſchwinden zu ſehen. Darum möge heute einmal feſtgeſtellt ſein, daß der Führer am 3. Mai 1933 die NS⸗Volkswohlfahrt nicht als eine läſtige Eintagsfliege in den herrlich heranblühenden Garten Deutſchland geſetzt hat, der jedermann nach Belieben ihr Leben noch ſtärker ver⸗ kürzen kann. O nein, wir Nationalſozialiſten ſind nun einmal eigenartige Kerle und lieben unſer Volk eben mehr als eine Handvoll bequemer Einzelgänger, ſelbſt wenn es dabei gilt, recht dicke Unannehmlich⸗ keiten mit in Kauf zu nehmen. Dieſen wenig Einſichtsvollen wird daher dringend empfohlen, ſich einmal etwas weniger mit ihrer eigenen Perſon zu beſchäftigen, dagegen aber etwas mehr in ihr eigenes Volk hineinſehen und hineinhor⸗ chen zu wollen, damit auch ſie allmählich erkennen, daß ſie im luftleeren Raum ſchwebten, wenn die Geſamtheit des Volkes in ihrer Vielfältigkeit nicht um ſie herum wäre. Und wenn die kataſtrophalen Jahre vor der Machtübernahme durch den National⸗ ſozialismus dem deutſchen Volkskörper ſchwere Wun⸗ den geſchlagen haben, dann ſind es durchaus nicht immer die Schlechteſten, die hierbei ihre Opfer wur⸗ den, und ſo iſt es auch lediglich eine moraliſche Pflicht aller, hier den ſozialen Ausgleich zu ſchaffen, um die Opfer einer Zeit, an der wir ja alle mehr oder weniger Schuld tragen, im Intereſſe des Volks⸗ ganzen eheſtens wieder voll leiſtungsfähig zu machen. Wer aber noch einen Funken Verantwortungs⸗ gefühl ſein eigen nennt, wird endlich erkennen müſſen, daß die NS⸗Volkswohlfahrt in dieſer Hin⸗ ſicht das Inſtrument iſt, mit dem auf Wunſch des Führers die lebendige Volkskameradſchaft nach rein nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen geſtaltet wird. Sie bleibt die Einrichtung, die immerdar für des Volkes Wohl zu ſorgen hat; ihre Aufgaben aber erhält ſie jeweils vom Führer des deutſchen Volkes neu zugewieſen. Jeder gute Deutſche ſchenkt der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt in dieſem Sinne ſein volles Vertrauen und ſtützt und fördert ſie nach beſten Kräften, indem er nach Maßgabe ſeines Vermögens ihr Mitglied wird und ſich in jeder Weiſe auch tätig für ſie einſetzt. Und ſo wird es denn auch ſchließlich eines Tages Tatſache ſein: Deutſch ſein heißt in Treue zu ſeinem Volke ſtehen als Mitglied und Förderer der friedlieben⸗ den Volkskameradſchaft aller Deutſchen, der NS⸗ Volkswohlfahrt. R. B. ————..—...——.———————————— Sie fährt wieder! Die Straßenbahn in der Breiten Straße Am geſtrigen Sonntag konnte der Straßen⸗ bahnbetrieb durch die Breite Straße wieder aufgenommen werden. Am Vormittag wurde noch mit Hochdruck gearbeitet. Es mußten die ſchma⸗ len Rinnen an den Schienen entlang noch ausgeputzt und die Fahrbahn einer Reinigung unterzogen werden. Für den Geſamtverkehr iſt der ganze Stra⸗ ßenzug vom Paradeplatz bis zum Marktplatz noch geſperrt, hält aber das Wetter, ſo darf man mit der Freigabe in zwei bis drei Tagen rechnen. Es ſind da und dort noch einige Stellen, die auf⸗ geriſſen ſind und neu aſphaltiert werden müſſen Auch der Querverkehr über die Straße iſt an dieſen Stellen noch nicht offen, jedoch ſind ſo viele Durch⸗ gänge gelaſſen, daß er kaum behindert iſt. Durch die Freigabe der Breiten Straße für den Straßenbahnverkehr erfuhr das Fahrnetz der Innenſtadt eine weſentliche Entlaſtung, die ſich beſonders in der Rheinſtraße bemerkbar macht. Aber auch das Publikum iſt froh, wieder an den alten Halteſtellen einſteigen gu können. Rheinfahrt in Sturm und Regen Die Mon dſcheinfahrten, die der Mann⸗ heimer Verkehrsverein alle 14 Tage von Mannheim nach Worms und wieder zurück veran⸗ ſtaltet, erfreuen ſich bereits großer Beliebtheit. 400 Gäſte beſtiegen am Samstagabend den Holländer „Wilhelm II.“, um in einer ſtimmungsvollen Fahrt den Abend zu verbringen. Kaum aber hatte man Mannheim im Rücken, war es zunächſt mit der Stimmung vorbei. Es hatte bei der Abfahrt zwar etwas geregnet, doch ſchien es, daß das Wetter ſich aufklären wollte. Aber es ſchien nur ſo. Plötzlich ging es los. Es regnete in Strömen und es türmte derart, daß alles, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war, in Gefahr geriet, über Bord geweht zu werden. Man ertrug die Sache jedoch mit Humor. Die ganze Pfals ſchien ein einziges Flammenmeer zu ſein. Blitz auf Blitz leuchtete auf und der Donner grollte, als ſei der jüngſte Tag nicht mehr fern. In Worms war es nicht beſſer. Auch hier Regen, wie aus Kübeln gegoſſen, und viele Fahrgäſte zogen es vor, auf dem Schiff zu bleiben. Im Rheinkaffee machte man in Stimmung, Tanz, ließ ſich photogra⸗ phieren und Leute, die ſchon vom Heimweh geplagt waren, ſchrieben ſogar Anſichtspoſtkarten. Der Rückweg zum Dampfer war ein Wettrennen durch Waſſerpfützen und belebte die Stimmung ganz be⸗ ſonders. Die Rückfahrt geſchah ebenfalls unter Re⸗ genguß und Sturmgebraus. War auch aus der Mondſcheinfahrt nichts gewor⸗ den, die Sturmfahrt hatte auch ihre Reize, zumal wenn eine ſolch tapfere Kapelle mit bei der Fahrt iſt, wie die Kapelle Rohr, die ſich durch nichts be⸗ irren ließ und Tanz und Lied gleichmäßig in Schwung brachte. Aber auch die Gruppe der Flie⸗ ger taten ein übriges und zeigten durch ihre Stim⸗ mung, daß dem Soldaten das Wetter nichts anhaben kann. Vielleicht hat Herr Jäger als Reiſeleiter das nächſtemal Glück; die Gäſte für die vorzüglichen Fahrten fehlen nie. Morgenfeier der H5 Der Film„Frieſennot“ vor der Jugend Die H8 veranſtaltete Sonntag vormittag im Uni⸗ verſum(BDM), im Capitol und in der Alhambra Morgenfeier, von denen die letztere in Ver⸗ bindung mit der Wehrmacht ſtattfand. Fanfaren und Trommelſchläge des Jungvolks leiteten-ein, und zwei Gedichte wurden vorgetragen, die beide auf das religiöſe Problem, den Kampf um Gott, zugeſchnit⸗ ten waren, das der nachfolgende Film„Frieſen⸗ not“ ſo zwingend wie eindringlich ſtellt. Der Schu⸗ lungsleiter des Bannes 171 ſprach dann ebenfalls zum religiöſen Kampf der Jugend, anknüpfend an das Wort von Roſenberg:„Ich kenne keine Jugend, die religiöſer iſt als die heutige!“ Unterſtrich und betonte: Wir unterſtehen dem Befehl und dem Wil⸗ len Gottes und wandte ſich dann heftig gegen die Kreiſe, die den Begriff der Religion umkehren. Ge⸗ gen Vorwürfe über ein BDM⸗Sportſeſt ſchlug er einen wohlplacierten Gegenhieb: Hinter Mauern kann mehr geſündigt werden als auf freien Plätzen! Und ſo leitete er langſam zur Kunſt hinüber, zu dem erwarteten Dichter des Weltkrieges, dem Drama⸗ tiker des heutigen Lebens, dem bildenden Künſtler, und dem Denker, der alles zuſammenfaſſe und ver⸗ binde zu einem neuen religiöſen Lebensſtil, um ſchließlich kurz das Zentrale in dieſem Film der Feier anzudeuten, der deutſches Lebensſchickſal ſchil⸗ dert, brennende Heimat, die man werlaſſen muß, um religibſe Tradition zu wahren. Es folgte dann der Film„Frieſennot“, und deutlich empfand man, wie hier, vor dieſer jungen Gemeinde, die ſtarken ſymboliſchen Werte und Hin⸗ tergründe des Films gefühlt und verſtanden wur⸗ den. Dr. Hr⸗ Der Feuerio ſtartet ein Strandfeſt In den Tagen vom 1. bis 4. Auguſt Aus der Feuerio⸗Kanzlei wird uns geſchrieben: Welcher Mannheimer mittleren Alters erinnert ſich nicht mehr der vorkriesszeitlichen Feuerio⸗ Herbſtpartien, wie die von der genannten Karnevalgeſellſchaft auf den Städtiſchen Rennwieſen veranſtalteten Volksfeſte genannt wurden. Sie bildeten in ihrer großzügigen Aufmachung nicht nur eine Anziehungskraft für die Bewohner unſerer Stadt: die nach vielen Zehntauſenden zählenden Be⸗ ſucher kamen auch von jenſeits unſerer Gemarkungs⸗ grenzen, um damals ſchon einen Begriff von der „lebendigen Stadt“ zu erhalten. Die letzte dieſer Herbſtpartien ſtieg 1928. Nach achtjähriger Pauſe entſchloß ſich der Feuerio⸗ Elferrat, eine ähnliche Veranſtaltung in Form eines Strandfeſtes vom 1. bis 4. Auguſt d. J. auf dem großen Platz zwiſchen der Hauptfeuerwache und der Kobellſtraße ſteigen zu laſſen. Der Bedeu⸗ tung unſerer Stadt entſprechend wird dieſes Strand⸗ feſt an Umfang und Inhalt ein ganz großes Format erhalten. Die Pläne ſind feſtgelegt und die Vor⸗ arbeiten in vollem Gang. Ein großer Vergnü⸗ gungspark wird den Mittelpunkt des Ganzen bilden. Von den erſtklaſſigen Schauſtellungen, die er umfaßt, ſeien nur die von etwa 80 Liliputanern be⸗ wohnte Märchenſtadt ſowie eine Schlangen⸗ bacn und eine Autobahn ohne Oberleitung er⸗ wähnt, Eine Reihe anderer Sehenswürdigkeiten wird ſich dieſen Attraktionen anſchließen. Zwölf Lichtmaſten mit je 100 Glühbirnen werden ihr blen⸗ dendes Licht nach der Stadtſeite werfen und in den Von aſlem übends babehen Ooine Zalhe Chiorodont Wellen des Neckars ſpiegeln. Auch der Feſtplatz, auf dem unter anderen für des Leibes Wohl be⸗ ſtimmten Unterkünften ein 5000 Perſonen faſſendes Bierzelt und ein Weinzelt ſowie ein Tanzpodium errichtet werden, wird bei einbrechender Dunkelheit taghell beleuchtet. In Hie täglich wechſelnde Unterhaltungsfolge iſt auch ein Kinderfeſt unter Teilnahme ſämtlicher Mannheimer Waiſenkinder eingefügt, und der Glanz⸗ und Schlußpunkt des Strandfeſtes, zu dem jeder⸗ mann bei freiem Eintritt eingeladen iſt— der Feuerio will damit den Gedanken der Volks⸗ verbundenheit durch die Tat verwirklichen— wird in einem großen Brillant⸗Feuerwerk gipfeln. 78 Landarbeiter als gelernter Beruf Der Reichsbauernführer hat vor kurzem eine Ausbildungsverordnung für den Be⸗ ruf als Landarbeiter erlaſſen. Demnach iſt die Landarbeiterausbildung ſtreng von der bäuer⸗ lichen Werkausbildug zu trennen. Es kommen für den Landarbeiterberuf Jugendliche ab 14 Jahre und zwar aus Stadt und Land in Betracht, ſoweit ſie von der Volksſchule entlaſſen ſind. Nach der zwei⸗ jährigen Landarbeiterlehrzeit kann der Lehrling die Landarbeiterprüfung an der ländlichen Berufs⸗ ſchule(Fortbildungsſchule) ablegen. Nachher beſte⸗ hen Möglichkeiten der Weiterbildung. Entweder zwei Jahre Tätigkeit als Landarbeitergehilfe und damit Erwerb der Landarbeiterbeſcheinigung und der Berechtigung, ſich„Landarbeiter“ zu bezeichnen; oder an die Lehrzeit anſchließend bäuerliche Werk⸗ ausbildung. Hierzu iſt ein Jahr Lehrzeit bei einem anerkannten bäuerlichen Lehrherrn nötig. Mit Rück⸗ ſicht auf den erforderlichen Beſuch der landwirtſchaft⸗ lichen Schule, kann dieſes in zwei getrennten Halb⸗ jahren abgeleiſtet werden. Darauf wird die bäuer⸗ liche Werkprüfung abgelegt und iſt damit Aufſtiegs⸗ möglichkeit zum ſelbſtändigen Kleinbauern oder Gutsbeamten gegeben. In derſelben Weiſe kann nach erfolgter Landarbeiterlehre auch die Werkausbil⸗ dung für Gärtner, Melker uſw. durchgemacht wer⸗ den. Iſt ſommerlicher Staub„gefährlich“? Nach landläufiger Auffaſſung gilt der Staub, wie er namentlich im Sommer faſt überall zu finden iſt, als ein geſundheitsſchädigendes Element. Wie⸗ derholte wiſſenſchaftliche Forſchungen haben ergeben, daß ein großer Teil des Staubes aus Ruß beſteht. Aber auch viele mineraliſche Beſtandteile, feinſte Me⸗ tallſplitter und Stoffaſern ſind in ihm zu finden. Be⸗ ſonders gefährlich erſcheinen den meiſten Menſchen die zahlloſen Bakterien, die in jedem Staub leben. Aber die Angſt vor ihnen iſt, wie Unterſuchungen in der letzten Zeit gezeigt haben, meiſt ganz grundlos, denn durchaus nicht alle Bakterien ſind Krankheits⸗ erreger. Der Staub iſt ziemlich harmlos, und typiſche Staubkrankheiten kennt man ja auch meiſt nur unter beſtimmten Verhältniſſen als Berufskrankheiten. Im allgemeinen braucht man alſo vor dem gewöhnlich ſommerlichen Staub keine Angſt zu haben. Wir wollen keinen Hurrapatriotismus, sondern Dienst am Volk: Werde Mitglied der NSV.! Montag, 20. Juli 1986 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Veumlscſites — Zirkus Krone weilte zu einem Gaſtſpiel in Wien, wo gerade die Königstigerin„Aida“ zwei Junge gebar. Die Geburt war ſchwer und Aida lag todkrank in ihrem Wagen. Neben ihr krochen die zwei Jungen, die noch die Augen geſchloſſen hatten, umher. Der Dompteur ſtand ſorgenvoll vor dem Wagen, in dem das ſonſt prachtvolle Tier keuchend im Heu lag und mit dem Tode rang. Der Domp⸗ teur richtete ſich im Wagen neben der Tigerin, die ſchon ſeit Jahren ſeine beſte Freundin geworden war, ein Strohlager her, um die Nacht über bei ihr zu ſein. Er nahm ſich vor, nicht zu ſchlafen, denn man konnte ja nicht wiſſen. Er mußte aber doch vom Schlaf übermannt worden ſein, denn plötzlich wurde er wach und ſah zu ſeinem Entſetzen zwei grünfun⸗ kelnde Augen leuchten. Er war ſich klar, die Tigerin hatte ihren Platz verlaſſen und war in ſeine Nähe gerückt. Auf ſeiner Bruſt ſpürte er nun etwas, was ſich bewegte. Er griff vorſichtig danach und ge⸗ wahrte eines der Tigerbabys. Der Dompteur machte aus Vorſicht keine Bewegung mehr und konnte nun beobachten, wie die Tigerin wieder zurückging und mit dem zweiten Jungen im Maul daherkam und es dem Dompteur zart auf die Bruſt legte. Tod⸗ müde legte ſich oͤann die Königstigerin hin, und es dauerte nicht mehr lange, bis ſie verendete. Das Gehaben der Tigerin iſt leicht zu verſtehen. Sie fühlte, daß es mit ihr zu Ende ging und trug ihre Jungen, die ihr nach dem mütterlichen Gefühl über alles gingen, dem Dompteur hin, dem ſie ſie anver⸗ traute, da er ihr ſeit Jahren der beſte Freund war. * — Der„.3Z. am Mittag“ wird aus Neuyork be⸗ richtet: Eine unter der Auſſicht des Unterrichtsmini⸗ ſteriums ſtehende Neuyorker Abendſchule für Er⸗ wachſene verlieh einem 39 Jahre alten ehemaligen Berufsboxer einen Literaturpreis für ſeine guten ſchriftſtelleriſchen Leiſtungen. Der 39jährige Fred Eiſenſtädt hat eine Laufbahn als Zeitungsjunge, Stiefelputzer, Tellerwäſcher, Matroſe und ſchließlich als Berufsboxer hinter ſich, bis er jetzt, nach drei⸗ jährigem, fleißigem Beſuch dieſer Abendſchule, ſeine wahre Berufung entdeckt zu haben ſcheint. Wenn er als Schriftſteller ebenſo große Erfolg erzielt wie als Boxer, iſt ihm eine große Laufbahn gewiß. Von 125 Kämpfen, die er in Neuyork, in Buenos Aires und anderen nord⸗ und ſüdamerikaniſchen Ringen beſtritt, gewann er 43 durch.., 42 nach Punkten und 40 verlor er. Er hatte ſchon immer eine Neigung zum Schreiben, ohne daß es ihm gelang, ſeine zahl⸗ reichen Erzählungen und Gedichte unterzubringen. Seit er dieſe Abendſchule beſucht und den„letzten Schliff“ bekommen hat, konnte er ſchon eine ganze Anzahl von Liebesgeſchichten abſetzen. Außerdem iſt er regelmäßiger Mitarbeiter der Neuyorker„Box⸗ ring News“. KR& — Das Staatliche Zoologiſche Inſtitut in Ham⸗ burg, das ſich mit der Erforſchung der Lebensge⸗ wohnheiten der Wollhandkrabbe beſchäftigt, um den Kämpf gegen den oſtaſiatiſchen Eindringling führen zu können, nimmt zur Zeit in Calbe Verſuche zur Meſſung der Marſchgeſchwindigkeit der Tiere vor. Am Wehr in Calbe werden an drei Fangſtellen durchſchnittlich an jedem Morgen etwa ſechs bis acht Zentner Wollhandkrabben gefangen. Man hat eine Anzahl dieſer Tiere grün und rot angeſtrichen, und zwar mit Schiffsbodenfarbe, die ſich durch ſchnelles Trocknen und Haltbarkeit unter Waſſer auszeichnet. Die Tiere ſind mehrere Kilometer unterhalb des Wehres ausgeſetzt worden; bei ihrem Wiederein⸗ treffen am Wehr wird man die Schnelligkeit ihres Vormarſches feſtſtellen können. Die Wollhandkrab⸗ ben wandern im Frühjahr ſtromauf⸗ und zu Be⸗ ginn des Herbſtes wieder ſtromabwärts zu ihren Laichplätzen an der Elbemündung. Man glaubt heute nicht mehr, daß man ſie in den deutſchen Ge⸗ wäſſern wieder ausrotten kann. Durch Feſtſtellung von Wanderweg, Wanderzeit und ſo weiter hofft man aber, die Fiſcherei vor allzugroßem Schaden zu bewahren. Wenn man die Schnelligkeit der Fort⸗ bewegung der Krabben kennt, kann man regelmäßig die Fiſcherei vor der Tiere warnen. 7 — Die Amerikaner haben ſeit einiger Zeit ein neues Sorgenkind, in des Wortes urſprünglichſter Bedeutung. Es handelt ſich um das Baby Jacque⸗ line Benſon. Die kleine Jacqueline wurde im Januar d. J. geboren. Das Kind kam mit dem erſtaunlich geringen Gewicht von anderthalb Pfund auf die Welt. Die Aerzte, die ſich mit dem außer⸗ gewöhnlichen Fall alles daran, um das kleine Weſen am Leben zu erhalten, und die Oeffentlichkeit, die von der Ge⸗ zu beſchäftigen hatten, burt dieſes„Leichtgewichts“ erfahren hatte, war ſehr beſorgt und ließ es ſich auch nicht nehmen, die Eltern des Kindes in jeder Weiſe zu unterſtützen. Tag für Tag wurde telephoniſch nach dem Befinden des kleinen Erdenbürgers angefragt und, wenn notwendig, für Hilfe geſorgt. Die erſten Monate nach ihrer Geburt hat Jacqueline Benſon in einem Brutofen zugebracht. Durch die liebevolle Pflege, die man dieſem leichteſten Baby der Welt ange⸗ deihen ließ, entwickelte ſich das Kind auffallend gut und hat heute, zur großen Freude der Eltern und nicht zuletzt der ganzen amerikaniſchen Oeffentlich⸗ keit, bereits das Normalgewicht von 97/ Pfund er⸗ reicht. Da die Amerikaner nun ſo ſehr an der Ent⸗ wicklung dieſes Babys intereſſiert ſind, wurde dieſer Tage eine Rundfunkübertragung aus dem Kinder⸗ zimmer der kleinen Jacqueline durchgeführt. Auf dieſe Weiſe hatten die amerikaniſchen Hörer Ge⸗ legenheit, ſich von dem Wohlbefinden des Babys zu überzeugen. Durch ein lautes und kräftiges Ge⸗ ſchrei konnte Jacqueline beweiſen, daß ſie ſich nun 77 entſchloſſen hat, auf dieſer Welt zu eiben. * — Der 17jährige Louis de Franzesca mußte ſich vor dem Boſtoner Jugendgericht wegen Verletzung der Schulpflicht verantworten. Er war trotz aller Ermahnungen ohne Entſchuldigung dem Unterricht ferngeblieben. Nun erſchien Louis de Franzesca mit ſeinem Vater vor dem Richter und gab für ſein „Schwänzen“ einen immerhin ſtichhaltigen Grund an. Selbſt der Richter konnte nun beim beſten Willen keinen Einwand mehr erheben. Franzesca iſt näm⸗ lich vor drei Monaten in den heiligen Stand der Ehe getreten und hatte ſich darauf ſchnell zu der Anſicht durchgerungen, daß die Schule der Ehe höher zu ſtel⸗ len ſei als die Schule, in der es nur Katheder und Bücher gibt. Der jugendliche Ehemann wurde ohne Strafe entlaſſen—— der Richter ſchüttelte nur lächelnd den Kopf. Und er hatte allen Grund dazu, denn es iſt in den Vereinigten Staaten nun zum erſten Male vorgekommen, daß ein Schüler aus die⸗ ſem Grunde nicht mehr die Schulbank zu drücken beabſichtigt. * — Nach dem Ergebnis der letzten Volkszählung beträgt die Bevölkerung von Paris im engeren Sinne 2800 168 Einwohner. Im ganzen Departe⸗ ment der Seine, das die eigentliche Hauptſtadt und die geſamten Gemeinden in ihrer nächſten Umgebung umfaßt, beträgt die Bevölkerungszahl 4919 232 ſetzten Köpfe. Im Jahre 1931 war die entſprechende Zahl .887 464, ſo daß ſich in oͤen fünf Jahren nur ein ver⸗ ſchwindend geringer Zuwachs von 31768 Einwohnern ergeben hat. In dieſen letzten fünf Jahren iſt die Bevölkerung der franzöſiſchen Hauptſtadt alſo faſt gleich geblieben, während in den fünf Jahren von 1926 bis 1931 ein Zuwachs von 319000 Köpfen zu verzeichnen war. * — In Paris lebt ein Arbeiter namens Raymond Bries, der im Nebenberuf Blutſpender iſt und hier⸗ durch im Verlaufe von zwölf Jahren unzähligen Menſchen das Leben gerettet hat. Bries wird von den Aerzten als mediziniſches Rätſel bezeichnet. Seit dem Jahre 1924 hat Bries nicht weniger als 347 Verheerendes Anwetter über Stuttgart — Stuttgart, 18. Juli. Am Samstagabend ging über Stuttgart und Um⸗ gebung ein Hagelwetter nieder, wie man es wohl ſeit Menſchengedenken nicht erlebt hat. Binnen einer halben Stunde richtete der Hagel, deſſen Körner eine außergewöhnliche Größe erreichten, ungehen⸗ ren Schaden an. Die Kartoffel⸗ und Korn⸗ felder ſind wie abraſiert, die Obſtgärten be⸗ ſät mit unreiſem Obſt und Blättern, viele Bäume ihres Laubes völlig beraubt. Die Ziergärten der Kleinſiedler bieten ein Bild der Ver⸗ heerung. In einzelnen Ortſchaften lagen die Schloßen ſtellenweiſe einen halben Meter hoch. Der Schaden, deſſen Umfang ſich zur Stunde auch nicht annähernd überſehen läßt, dürfte ganz beträchtlich ſein. Aufregende Schießerei an der franzöſiſchen Riviera — Paris, 18 Juli. Ein aufregendes Schauſpiel gab es am Freitag⸗ abend in dem franzöſiſchen Seebad St. Tropez. Eine im Hafen liegende Jacht war in Brand geraten. Die in der Nähe liegenden Jachten wurden nach und nach ebenfalls ein Opfer der Flam⸗ men. Da die Polizei nicht über geeignete Geräte und Boote verfügte, um das Feuer zu bekämpfen, verſuchte das franzöſiſche U⸗Boot„Atalante“ das brennende Schiff auf die hohe See hinauszuſchleppen. Durch die Strömung und durch den Wind kam die Jacht wieder los und wurde an das Ufer zurückge⸗ trieben. Jetzt verſuchten die Kanoniere der„Ata⸗ lante“, die Jacht durch einige Granaten zu verſenken. Etwa 15 Schuß aus der 7,5⸗Zen⸗ timeter⸗Kanone wurden abgegeben, von denen je⸗ doch nur drei ihr Ziel erreichten. Die übrigen Schüſſe gingen zu hoch und ſchlugen auf dem Ufer nahe bei dem Badeort St. Maxime ein. Die Panik war groß, als die erſte Granate auf dem Dach einer Klempnerei einſchlug. Alles flüchtete bei dieſer un⸗ freiwilligen Scharfſchießübung in die Keller. Ein zweiter Schuß zerſtörte die elektriſche Hochſpannungs⸗ leitung, ein dritter ſchlug 100 Meter vor der Ter⸗ raſſe des Hotels auf dem Strande ein. Weitere Granaten fielen auf eine Eiſenbahnſtrecke, explodier⸗ ten aber nicht. Die weiteren Geſchoſſe richteten in einer Holzſägerei beträchtlichen Schaden an. Per⸗ ſonen ſollen wunderbarerweiſe jedoch nicht zu Scha⸗ heit“ der Unterſeebootkanoniere der„Atalante“ an⸗ gerichtete Sachſchaden wird auf über 500 000 Fran⸗ ken geſchätzt. Alarm in Hollywood — Los Angeles, 18. Juli.(U..) Die Filmkolonie von Los Angeles erlebte geſtern höchſt aufregende Minuten, als die Alarmſignale des Hauſes, in dem die berühmte Shirley Temple wohnt, plötzlich zu klingeln und zu heu⸗ len anfingen und Polizeiſtreifenwagen in halsbre⸗ cheriſcher Geſchwindigkeit durch die Straßen der Filmſtadt raſten. Glücklicherweiſe aber bewahrhei⸗ teten ſich die Befürchtungen der Filmſtars, die kleine Shirley Temple ſei entführt worden, nicht. Der Vorfall fand eine ſehr einfache Aufklärung. Vater Shirley Temple hatte nämlich aus Verſehen die Alarmanlage an⸗ ſtatt abgeſtellt. Liter Blut ſeinem Körper entnehmen laſſen. Im Vorjahre hat er in ſeinem Körper ſo viel Blut er⸗ zeugt, daß er an ſich 98 Bluttransfuſionen vorneh⸗ men laſſen konnte. Es hat bisher keinen Mann ge⸗ geben, der es vermochte, ſo viel Blut zu ſpenden. Im Jahre 1924 waren es nur vier Bluttransfuſio⸗ nen, im folgenden Jahre bereits 38 und im Jahre 1927 die Ziffer von 94. Bries, der ein außergewöhn⸗ lich ſtarker Mann iſt, verträgt dieſe Bluttransfuſio⸗ nen ſehr gut und wird allgemein der„Blutſpender von Paris“ genannt. 4* — In den Alpen iſt beobachtet worden, daß Schwalben, die eben noch ſchnell und kräftig die Lüfte durchſchnitten, plötzlich tot auf den Boden hernieder⸗ fielen. Eine genaue Unterſuchung der Vögel zeigte, daß ſie dem Angriff großer Spinnen erlegen waren, die ſich unter ihren Flügeln verborgen hielten und ihnen das Blut ausſaugten. Dieſe Spinnen ſind in der Schweiz unbekannt und man iſt daher zu der Annahme gezwungen, daß ſie von den Vögeln aus Afrika mitgebracht wurden. Wahrſcheinlich haben die Eier der Spinnen ſich in Afrika auf irgendeine Weiſe an den Schwalben feſtgeſetzt, wurden dann von die⸗ ſen auf den Flug mitgenommen und durch die Wärme des Vogelkörpers ausgebrütet— zum Verhängnis ihrer Träger. — Infolge der anhaltenden Wirtſchaftskriſe in den Vereinigten Staaten iſt ein großer Teil der Wolkenkratzer nur von wenigen Mietern bewohnt, ſo daß in vielen Häuſern oft 10 und 20 Stockwerke leerſtehen. Ganz beſonders ſcheint das Empire State Building, der größte Wolkenkratzer der Welt, be⸗ troffen zu ſein. In dieſem Gebäude, das 86 Stock⸗ werke beſitzt, ſind augenblicklich nur die unterſten 40 Stockwerke vermietet. Die übrigen 46 Stockwerke ſtehen ſchon ſeit längerer Zeit leer und finden auch keine Mieter. Damit nun am Abend der unbeleuch⸗ tete Wolkenkratzer nicht zu ſehr auffällt, hat man ſich entſchloſſen, die oberen 46 Stockwerke zu beleuch⸗ ten, um damit den Anſchein zu erwecken, als ob auch dieſe Räume noch bewohnt ſeien. E — Wie aus Paris berichtet wird, wurden die gro⸗ ßen Erneuerungsarbeiten im Verſailler Schloß, die ſich auf faſt alle Bauwerke erſtreckten, auf Grund einer Rieſenſtiftung des jungen Rockefeller durch⸗ geführt. Der Sohn des Petroleummagnaten ſtellte 35 Millionen Franken zur Verfügung. Als Dank verlieh der franzöſiſche Staatspräſident dem Stifter das Großkreuz der Ehrenlegion. * — Eine zoologiſch ſeltene Erſcheinung konnte von einem Jagdberechtigten aus Kircheſch Greis Mayen in der Eifel) beobachtet werden. Bei einem Gang durch das Revier ſah der Weidmann eine Ricke, die nicht weniger als vier Kitzen betreute. Es handelt ſich, wie der Jäger einwandfrei ermitteln konnte, um Vierlinge, die die Rehmutter zur Welt gebracht hät. Die jungen Tiere ſcheinen, nach dem Ausſehen zu urteilen, völlig geſund und von normalem Körper⸗ bau zu ſein. Jedenfalls waren ſie durchaus munter. Gewiß wird die Rehmutter erhebliche Sorgen um den Unterhalt ihrer zahlreichen Familie haben, aber die Widerſtandsfähigkeit, die dem Wilde auch im ju⸗ gendlichen Alter eigen iſt, wird ihr eine gute Hilfe ſein. 4. — Wie aus Ottawa berichtet wird, hat Mrs. Oliva Dionne, die Mutter der Fünflinge, am 9. Juli in Calander einem Knaben das Leben gegeben. Es iſt das elfte Kind der Frau, die ſchon vor der Ge⸗ burt energiſch erklärte, daß ſie dieſes Mal, wie es auch kommen ſollte, kein Kind mehr an die Oeffent⸗ lichkeit abgeben würde. Das Geſ⸗ etz der Liebe ROMANVONFEREDANDREAS 30 „Schwer zu ſagen“, meinte der Geſandte,„die Kaiſerin dürfe nichts von Graf und Gräfin Eldach wiſſen..“ „Der württembergiſche Geſandte hat von uns ge⸗ ſprochen, als er in Audienz empfangen wurde. Die Kaiſerin ſoll geſagt haben, ſie hoffe uns bei einem der nächſten Gartenfeſte zu ſehen.“ „Nun“, meinte der Geſandte,„dann iſt es doch leicht. Sie ſchreiben einfach dem Oberſthofmeiſter, Sie hätten keine beſonderen Wünſche gehabt, ſondern nur Ihrer Majeſtät die ſchuldige Devotion bezeigen wollen. Die Einladung wird dann ſchon kommen. Im übrigen ſeien Sie vorſichtig, wenn Sie mit hohen Offizieren zuſammentreffen...“ Damit war der Zweck des Beſuches erfüllt, und Hofſtede verabſchiedete ſich bald. Durch die Seiten⸗ pforte des Hauſes, deren Schlüſſel er beſaß, trat er auf den nachtſtillen Boulevard hinaus. Er über⸗ zeugte ſich, daß niemand ihm folgte und kehrte auf Umwegen ins Hotel Plivy zurück, wo ihn der Haus⸗ diener verwundert einließ. Madeleine ſchlief ſchon, als er ins Zimmer trat. Er entkleidete ſich leiſe und betrachtete die Geliebte, wie ſie unbeobachtet und in der Offenheit des Schlafes ihr wahres Weſen zeigte, abzuleſen auk jedem Zug des Geſichts. Daß es kein anderes We⸗ ſen war als das, das ſie wachend zu zeigen pflegte, empfand Hofſtede als einen Troſt; aber zugleich be⸗ fiel ihn eine undeutliche Sorge. Madeleine war zu ſchön, für dieſe Staoͤt. Die ganze Zeit ihres Aufenthaltes hatte ſie, wo immer man gelandet war, im Mittelpunkt geſtanden, bewundert, angeſchwärmt von Männern, die ihr nach Pariſer Sitte auf ſehr freie Weiſe den Hof machten. Gewiß, es war hier nichts Ungewöhnliches, wenn die Herren einer Dame, die tief dekolletiert an einer Soiree teilnahm, Komplimente über ihre ſchöne Geſtalt machten. leine auf dergleichen reagierte, ſtörte Hofſtedes Empfinden. Er war kein Pariſer Geck, er litt, wenn Made⸗ leine ſolche Huldigungen mit einem Scherz quittierte mittag beſtimmt noch nicht dageweſen war. Aber die Art, wie Made⸗ und ihm zulächelte, gleichſam als ob die Herren ihn, den rechtmäßigen Beſitzer dieſer Reize, beneiden müßten. Er war zu altmodiſch, um vor den ſchmun⸗ zelnden Blicken der Verehrer nicht im Innerſten eiferſüchtig zu werden. Auch daß Madeleine keinen Tanz ausließ, mit ehrlichem Genuß durch alle Vergnügungen wirbelte, zu jedem Feſt ein anderes, immer koketteres Kleiö brauchte, weil ſie auf neue Erfolge, größere Triumphe über andere Frauen hoffte, und daß ſie ohne dieſen Anreiz gar nicht mehr leben zu können ſchien— dies alles ſtimmte ihn traurig. Madeleine war ver⸗ wöhnt, Paris war ſchon im Begriff, ſie für ein bür⸗ gerliches Leben zu verderben... wie würde ſie es tragen, wenn ſie nachher in Preußen mit ihm von einer kleinen Offiziersgage leben ſollte? „Das kann ich ebenſogut“, hatte ſie erwidert, als ex ſie einmal vorwurfsvoll gefragt hatte,„verſtehſt du nicht, daß ich dies alles deinetwegen tue? Daß dies eine Rolle iſt, die ich ſpiele, um dich und mich unverdächtiger zu machen? Ich bin eben eine junge Frau, die ihren Mann durch Vergnügungsſucht rui⸗ niert, das iſt für Paris etwas ſehr Einleuchtendes.“ „Aber du findeſt Gefallen an dieſer Rolle, Ma⸗ deleinel“ „Nun ja, es iſt doch auch luſtig— ſolange es eben dauert. Komm, Fritz..“ Vor ihren Liebkoſungen war er wehrlos, die Liebe duldete keinen Einwand ſeines Verſtandes mehr, Madeleines Schönheit erſtickte alle Bedenken augen⸗ blicklich; inſofern war er ſelber nicht ganz ohne Schuld. Als er ſich jetzt leiſe, um Madeleine nicht zu wecken, niederlegte und gerade die Kerze löſchen wollte, ſah er auf dem Tiſch einen kleinen, aber ge⸗ wiß koſtbaren Blumenſtrauß ſtehen, der heute nach⸗ Wieder ſtieg eine Regung der Eiferſucht in ihm hoch, aber ſie war diesmal ſo ſtark, daß er aufſtehen mußte, um ſich zu überzeugen, ob vielleicht eine Karte da⸗ beilag. Er fand keine, hatte jedoch das Unglück, Made⸗ leine aufzuwecken. dich nicht „Verzeih“, ſagte er leiſe,„ich wollte wecken „Es macht nichts, Fritz. Ich habe ſchon gut ge⸗ ſchlafen... Was ſagte der Geſandte?“ Hofſtede erzählte kurz von ſeinem Beſuch und löſchte das Licht. Noch immer quälte ihn Eiferſucht.„Schöne Blu⸗ men haſt du wieder bekommen, Madeleine“, konnte er ſich nicht enthalten zu ſagen. „Ja. Und rate mal von wem?“ „Wie kann ich das raten? Vom Marquis La⸗ roche „Ach, der alte Eſel! ihm nie erlauben...“ „Vom General Daru vielleicht?“ „Nein. Wer iſt das überhaupt, Fritz... wie ſieht er aus? Ich kann mich gar nicht auf ihn be⸗ ſinnen..“ „Von wem alſo, Madeleine?“ Sie lächelte und richtete ſich halb im Bett auf. Er konnte ihr Geſicht im Dunkeln nicht ſehen, aber er wußte, daß ſie lächelte. „Schon wieder eiferſüchtig, Fritz?“ „Ja. Von wem alſo?“ „Von Baron Piſtolecron. Ich weiß gar nicht, wie ich zu der Ehre komme; bisher war er kalt wie ein Fiſch, und ſeit oͤrei Tagen ſieht er mich merk⸗ würdig an und macht mir geflüſterte Komplimente, aber nur, wenn die Baronin nicht dabei iſt. Es iſt mir peinlich.“ 5 17 „Mir auch.“ Ein feiner Schmerz ging durch Hof⸗ ſtedes Bruſt. Wie, wenn dieſer Piſtolecron, der im⸗ mer in Madeleines Nähe war, die Gelegenheit aus⸗ nutzte, die er, Hofſtede ſelber, zwangsläufig durch ſeine häufigen Streifen in die Stadt ſchaffte, dͤurch ſeine Spaziergänge auf Feſtungswällen, ſeine Be⸗ obachtungen von Soldaten und Offizieren? War Madeleine ſtark genug, ſtandhaft zu blei⸗ ben? Würde ſie nicht eines Tages erliegen und in Betrug und Lüge verfallen, um dem Geliebten ſeinen „Glauben“ zu laſſen?— Anderſeits war es unmög⸗ lich, ſich von Piſtolecrons zurückzuziehen, beſonders die Baronin war von ſo ehrlicher Bemühung um ſie beide, daß man es ihr nicht antun konnte. Viel⸗ leicht ein wenig mehr Feſtigkeit vor dem Mann „Ich bin ſehr traurig, Madeleine“ ſagte er ſchlicht. Sie lachte leiſe und ſtreichelte mit zarten Fingern ſein Geſicht, ſein Haar. 10 Am ſechſten Auguſt gab Kaiſerin Joſephine ein Gartenfeſt ir! Schloß und Park Malmaiſon, es war Gala vorgeſchrieben, da ſich ein Theater im Saal anſchließen ſollte, dem auch der Kaiſer beizuwohnen gedachte. Graf und Gräfin Eldach waren geladen worden. Hofſtede erſchien in einem neuen dunkelblauen Frack mit Phantaſieſtickerei und drei Orden, die er ſich auf Anraten des Geſandten ſelbſt verliehen hatte, Madeleine mit einem Gedicht von einem Kleid und einer Friſur, die alle Reize ihres Geſichts ins Un⸗ Die Marquiſe würde es wahrſcheinliche ſteigerte. Sie mußte auffallen, ſelbſt dem Kaiſerpaar, und das ging wohl über den Zweck der Sache hinaus, wie Hofſtede fand; es war nicht mehr im Dienſte einer unverdächtigen Rolle. Er verſuchte ihr das klarzumachen, hatte aber keinen Erfolg. Und tatſächlich behielt Madeleine recht; alle Damen, ohne Ausnahme, hatten das Aeußerſte an Toilette und Verſchönerung des Ge⸗ ſichts geleiſtet; ſie fiel nicht aus dem Rahmen und erreichte nur, was ſie immer erreicht hatte: bemerkt zu werden, auch hier. Das Wetter war prachtvoll, als ſie am ſpäten Nachmittag vor Schloß Malmaiſon vorfuhren. Es war nicht mehr heiß, ein ganz leiſer Wind bewegte die Zweige der hohen Platanen im Park und ver⸗ ſprach einen angenehmen Abend. Ein Kammerherr prüfte ihre Einladungen und führte ſie in einen Salon, wo ein anderer Kammer⸗ herr ſie mit ſchon wartenden Gäſten bekanntmachte; aber den meiſten waren ſie nicht mehr fremd, und es kam ſchnell zu vertrauten Geſprächen, die günſtig auf Hofſtedes geſpannte Nerven einwirkten. Made⸗ leine war nicht im geringſten aufgeregt. Im benachbarten kleinen Saal ließ ſich die Kai⸗ ſerin die ihr noch fremden Gäſte vorſtellen. Graf und Gräfin Eldach wurden ihr gemeinſam mit einem älteren Ehepaar aus Heſſen vorgeſtellt. Hofſtede fand die Kaiſerin ſchön, wenn ſie auch die Blüte des Lebens ſchon hinter ſich haben mochte; die ſchlanke Figur, die ſtolze und zugleich liebens⸗ würdige Haltung des Kopfes; die großen dunklen Augen wären Reize genug geweſen, ihr die allge⸗ meine Bewunderung auch dann zu ſichern, wenn ſie eine Frau von minderem Range geweſen wäre. „Graf und Gräfin Eldach aus Gralsheim in Ba⸗ den“, ſtellte ein dritter Kammerherr ſie vor. Nachdem Hofſtede einen Augenblick in tiefer Ver⸗ beugung und Madeleine in dem von der Etikette vorgeſchriebenen Hofknix verharrt hatten, reichte die Kaiſerin Madeleine die Hand und ſagte gleich⸗ zeitig zu Hofſtede: Ich heiße Sie in unſerem Lande willkommen und hoffe, daß es Sie die Vorzüge des ihrigen für eine Weile vergeſſen macht. Sie ſind gewiß noch nicht lange verheiratet?“ Hier geſchah ein kleiner Unglücksfall. Hofſtede leine, genau gleichzeitig:„Ein Jahr erſt. Majeſtät“, ſo daß Hofſtede, trotz ſeiner Verwirrung noch gei⸗ ſtesgegenwärtig genug, die Sache richtüigſtellen mußte, indem er hinzuſetzte:„Etwas mehr als ein Jahr, alſo tatſächlich ſchon das zweite, Majeſtät.“ FFortſetzung folgt) 5 den gekommen ſein.— Der durch die„Treffſicher⸗ erwiderte:„Zwei Jahre erſt, Majeſtät“, und Made⸗ — * — Morgen-Ausgabe Montag, 20. Juli 1936 147. Nr. 327 Ein Tag deutſcher Meiſterſchaften Die Schwimmer in Halberſtadt Anni Kapp beſte Turmſpringerin „Nachdem am Freitag im Rahmen der 50jährigen Jubei⸗ ſeier des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes in Halberſtadt die alten und die zukünftigen Meiſter zu Wort gekommen waren, begannen am Samstagvormittag im gut beſuchten Halberſtadter Bad die Titelkämpfe der Senioren und Olympikandidaten. Die erſte Entſcheidung fiel im Turmſpringen für Frauen, zu Lem ſich zehn der elf gemeldeten Teilnehme⸗ rinnen eingefunden hatten. Es fehlte lediglich die er⸗ krankte Spandauerin Heinze. Gefordert waren vier Pflichtſwrünge, bei denen die Frankfurterin Anni Kapp die größte Sicherheit verriet. Die Meiſterſchaft ſicherte ſie W erſt im letzten Sprung, einem Salto von der 5⸗Meter⸗Platte, der ihr glänzend gelang. Auf den zwei⸗ ten Platz kam ebenfalls eine Frankfurterin, Frl. Eſcheidt, während kie eregant ſpingende Hamburgerin Käthe Köhler Dritte vor der Münchnerin Schlüter und der Dortmun⸗ derin Biegel wurde. Das Endergebnis lautet wie folgt: Turmſpringen(Frauen): 1. Anni Kapp(Allianz Frank⸗ furt⸗M.) 32,60 Punkte, 2. Eſcheidt(Frankfurt⸗M.) 32,45 — 3. Köhler(Hamburg) 31,29 Punkte, 4. Schlüter (München) 30,36 Punkte, 5. Bingel(Dortmund) 29,92 P. In den oͤrei Vorläufen über 100⸗Meter⸗Kraul war er⸗ wartungsgemäß der Bremer Helmut Fiſcher der ſchnellſte Mann. Er kam als einziger unter die Minuten⸗Grenze und gewann den erſten Vorlauf in 58,4 vor dem Magde⸗ burger Schwartz(:01,4) und dem Berliner Wille(:03,2). Im zweiten Lauf ſiegte der Spandauer v. Eckenbrecher in :03,5 vor dem Magdeburger Jabuſch(:04) und dem Ber⸗ Iiner Diebold(:05,2), während im dritten Lauf der Bre⸗ mer Heibel in:01,4, ſeinem Klubkameraden Leiſewitz (12503,4) und den Stuttgarter Menoͤrzycki(:04) auf die Plätze verwies.— In Anlehnung an das olummniſche Pro⸗ — entſchloß man ſich auch zur Durchführung der Vor⸗ äufe über 200⸗Meter⸗Bruſt(Frauen) und 100⸗Meter⸗ Rücken, obwohl dieſe nicht nowendig und auch nicht vor⸗ geſehen waren. Da die Nnſetzung ſehr kurzfriſtig erfolgte, konnten unſere ſchnellen Bruſtſchwimmerinnen Martha Genenger und Trude Wollſchläger nicht mehr benachrichtigt werden, ſo daß der Vorlauf ohne ſie ſtattfand. Sie ſind aber trotzdem am Endlauf teilnahmeberechtigt. Der Vor⸗ lauf gewann Hanni Hölzner(Plauen) in:09,1 Minuten, aber ſie mußte wegen einer falſchen Wende ausgeſchloſſen werden. So kam die Charlottenburger„Nixe“ Traude Engelmann in:13,5 vor Salzwedel(Schöneberg) in:13,6 und Inge Heinze(Schöneberg) in:16,0 auf den erſten Platz.— Ueber 100⸗Meter⸗Rücken traten alle ſechs Ge⸗ meldeten an. Hans Schwarz(Wünsdorf) ſchlug als Erſter in:10,7 an vor Schrauch(Wünsdorf):10,9 und Simon 33:18,4 Min. Gerſtenberg(Wünsdorf) wurde erter. Erfolgreiche Titelverteiöiger Die Kämpfe um die deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaf⸗ ten ſtanden am Samstagnachmittag faſt auf der ganzen Linie im Zeichen der Titelverteidiger, zumindeſtens gab es aber Siege der Favoriten. Meiſter Fiſcher⸗Bremen erwies ſich erwartungsgemäß als ſchnellſter Krauler und der Wünsdorfer Schwarz holte ſich ebenſo erwartet die Rüchenmeiſterſchaft, wie Martha Genenger den Titel im 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen. Die Krefelderin erzielte da⸗ bei mit:02,7 Min. eine Zeit, die im freien Waſſer in dieſem Jahre noch von keiner Schwimmerin erzielt worden iſt. Hellas Magdeburg war in der Bruſtſtaffel ebenſowenig zu ſchlagen wie der Bremiſche Sin der Kraulſtaffel. Einen weiteren Favoritenſieg gab es in der zmal 200⸗Meter⸗Bruſtſtaffel der Frauen, wo die Char⸗ lottenburger„Nixen“ mit:51,2 ſogar einen neuen Rekord herausſchwammen. Ruth Halbsgut endlich, ebenfalls von den„Nixen“, holte ſich die 400⸗Meter⸗Kraul und der Dresdner„Johnny“ Weiß erwies ſich als beſter Kunſt⸗ ſpränger. 100 Meter Kraul: Natürlich Fiſcher! Neben Rekordmann Fiſcher⸗Bremen hatten ſich noch Heibel⸗Bremen, Leiſewitz⸗Bremen, Schwartz⸗Magdeburg, Jabuſch⸗Magdeburg, Wille⸗Berlin, Diebold⸗Berlin, von Eckenbrecher⸗Berlin, Laugwitz⸗Stuttgart und Mendrzycki⸗ Siuttgart die Teilnahmeberechtigung am Endlauf geſichert. Fiſcher hatte einen vorzüglichen Start und übernahm ſofort die Führung vor Heibel. Bei 50 Meter(26 Sek.) wendete Fiſcher zuerſt und ſchwamm auf den zweiten 50 Meter einen klaren Sieg in 59,2 heraus. Heibel mußte ſich mächtig ſtrecken, um den 2. Platz(:00,1) gegen Heiko Schwartz(:00.6) zu behaupten. Jabuſch, Wille, Ecken⸗ brecher und Menoͤrzycki belegten die nächſten Plätze. Martha Genenger ſchwamm:02,7 Anſchließend wurde die Meiſterſchaft im 200⸗Meter⸗ Bruſtſchwimmen für Frauen entſchieden. Die Krefelderin Martha Genenger war von Anfang an allen Mitbewer⸗ berinnen überlegen und ſicherte ſich ͤen Titel in der glänzenden Zeit von:02,7 Min., die in dieſem Jahre im freien Waſſer noch nicht erzielt wurde. Um den 2. Platz entwickelte ſich ein harter Kampf zwiſchen Hanni Hölzner⸗Plauen und Trude Wollſchläger⸗Duisburg, den ſchließlich die Vogtländerin knapp zu ihren Gunſten ent⸗ ſchied. Traude Engelmann wurde Vierte. Hellas wahrte eine Tradition! Acht Mannſchaften bewarben ſich um den Titel in der viermal 200⸗Meter⸗Bruſtſtaffel, darunter Hellas Magde⸗ burg als Titelverteidiger. Mit der Mannſchaft Ramme, Ohrdorf, Rückwoldt und Kühne holten ſich auch diesmal die Magdeburger, die hier eine alte Tradition zu wah⸗ ren hatten, die Meiſterſchaft. 14:48,6 war ihre Zeit. Auch Gladbeck blieb mit 11:54,3 noch unter der 12⸗Min.⸗Grenze. Der 1. Frankfurter Sc ſicherte ſich den 3. Platz vor AS Breslau und Berlin 78. Haus Schwarz Rückenmeiſter Eine harten Kampf lieſerten ſich die beiden Wünsdorfer Hans Schwar z(Titelverteidigerl) und H. Schlauch in der Rücken⸗Meiſterſchaft. Erſt auf den letzten Metern konnte der Meiſter einen kleinen Vorſprung herausholen und in:10 abermals den Titel gewinnen. Schlauch be⸗ nötigte:11,1 Minuten, während der verbeſſerte Gladbecker Simon in:12,2 als Dritter anſchlug. „Johnny“ Weiß beſter Kunſtſpringer Zur Entſcheidung im Kunſtſpringen der Männer traten alle Gemeldeten mit Ausnahme des vorjährigen Meiſters Marauhn an. Die Pflicht⸗ und Kürſprünge wurden un⸗ mittelbar hintereinander erledigt. Nach den fünf Pflicht⸗ ſprüngen lag der favoriſierte Dresdner Weiß mit(6,99 Punkten ſchon klar in Front vor dem Nachwuchsmann Dall⸗ meyer(Osnabrück) mit 62,06 und Altmeiſter Leo Eſſer mit 61,54 Punkten. Zwölf von den 20 Springern hatten noch nicht 52 Punkte erreicht und wurden zu den Kürſprüngen nicht mehr zugelaſſen. Weiß dehnte hier ſeinen Vorſprung weiter aus und ſiegte mit 150,21 Punkten vor Eſſer(139,36) und Lorenz, der ſich vom achten auf den dritten Platz vor⸗ gearbeitet hatte. Der junge Dallmeyer verpatzte ſeinen letzten Sprung und fiel dadurch weit zurück. Freeſe entihront Nüske Wer über 400 Meter Kraul einen ſcharfen Kampf zwiſchen Meiſter Nüske(Stettin) und dem Bremer Freeſe erwartet hatte, wurde enttäuſcht. Nüske hatte gegen den Bremer nichts„drin“, ja er mußte ſogar im Endkampf noch die Berliner Arendt und Plath vorbeilaſſen. Freeſe ſiegte ſehr ſicher in:00,4 Minuten vor Plath, Arendt und Nüske. Die übrigen Kämpfe Die Frauen⸗Meiſterſchaft über 400 Meter Kraul holte ſich nicht unerwartet die Charlottenburgerin Ruth Halbsguth. Sie ſchwamm ihr Rennen ganz über⸗ legen nach Hauſe und kam als einzige Teilnehmerin unter ſechs Minuten. Die Deutſchböhmin Zöllfeld aus Reichen⸗ berg, der man einige Ausſichten eingeräumt hatte, mußte ſogar noch der Offenbacherin Sickenberger den Vortritt laſſen. Hilde Salbert war krankheitshalber nicht am Start. Die Bruſtſtaffel 3 mal 200 Meter für Frauen beendeten die Charlottenburger„Nixen“ Käthe und Hanni Knuth und Traude Engelmann in :51,1 Minuten, was einer neuen deutſchen Beſtzeit ent⸗ ſpricht. Die alte Beſtleiſtung der Charlottenburgerin ſtand auf 10:01,8 Min.— Die 4mal 200⸗Meter⸗Kraul⸗ Staffel der Männer ſchwamm der Bremiſche SV ganz überlegen vor Waſpo Stettin und Magdeburg 96 nach Hauſe, während in den beiden Staffeln für Vereine ohne Winterbad(4 mal 100 Meter Kraul und 3 mal 200 Meter Bruſt für Frauen) Poſeidon Worms zu zwei bemerkens⸗ werten Siegen kam. Die Ergebniſſe vom Samstag: 100 Meter Kraul: 1. Fiſcher(Bremen) 59,2 Sekunden; 2. Heibel(Bremen):00,1 Min.; 3. H. Schwartz(Magde⸗ burg):00,6 Min.; 4. Jabuſch(Magdeburg):02,4 Min.; 5. Wille(Berlin):03 Min.; 6. von Eckenbrecher(Berlin) 1203,2 Min.; 7. Menoͤrzycki(Stuttgart):04,2 Minuten; 8. Laugwitz(Stuttgart):04,2 Min.; 9. Leiſewitz(Bremen) :04,4 Min.; 10. Diebold(Berlin):04,6 Minuten. 200 Meter Bruſt(Frauen): 1. Genenger(refeld) :02,7 Min.; 2. Hölzner(Plauen):07,5 Min.; 3. Wollſchlä⸗ ger(Duisburg):08,1 Min.; 4. Engelmann(Charlotten⸗ burg):11 Min.; 5. Salzwedel(Schöneberg):12,6 Min.;: 6. K. Knuth(Charlottenburg):18,3 Min. N 100 Meter Rücken: 1. Hans Schwarz(Wünsdorf) :10,0 Min.: 2. Schlauch(Wünsdorf):11,1 Min.; 3. Si⸗ mon(Gladbeck):12,2 Min.; 4. Gerſtenbera(Wünsdorf) :12,2 Min.; 5. Ruhfuß(Witten):15.2 Min.: 6. Rund⸗ mund(Erkenſchwieck):15.5 Minuten. A⸗mal⸗200⸗Meter⸗Bruſtſtaffel: 1. Hellas Magde⸗ bura(Ramme, Ohrdorf, Rückewoldt, Kühne) 11:48, Min.); 2. Gladbeck 1913 11:54,3 Min.; 3. 1. Frankfurter SC 12:15.66 Min.; 4. ASV Breslau 12:22,7 Min.: 5. Ber⸗ lin 78 12:30,2 Min.; 6. Hellas Magdebura 2 12:92,8 Min. 400 Meter Kraul: 1. Freeſe(Bremen):00,4 Min.; 2. Plath(Berlin):05 Min.: 3. Arendt(Berlin):07 Min.; 4. Nüske(Stettin):08,2 Min.; 5. Przywara(Hin⸗ denburg):09 Min., 6. Kienzle(Stuttgart):32,1 Min.; 7. Schönfelder(Dresden):39.4 Min. Kunſtſpringen: 1. Weiß(Dresden) 150,21.: 2. Eſſer(Wünsdorf) 139,36.; 3. Lorenz(Wünsdorf) 126,01 Punkte, 4. Haſter(Berlin) 124,55.; 5. Hoff(Spandau) 124,04.; 6. Dallmeyer(Osnabrück) 121,94.; 7. Kitzig (Dresden) 119 34.; 8. Greuſing(Spandau) 117,72 P. A⸗mal⸗200⸗Meter⸗Kraulſtaffel: 1. Bremiſcher SV (Heibel), Leiſewitz. Freeſe, Fiſcher):36,0 Min.; 2. Waſpo Stettin:53.8 Min.; 3. Magdeburg 96:55,5 Min.; 4. Schwaben Stuttgart:56,2 Min.; 5. 1. Frankfurter SC 10:07,9 Min.; 6. Amateur Duisbura 10:09,4 Min. Z⸗mal⸗200⸗Meter⸗Bruſtſtaffel(Frauen): 1. Nixe Char⸗ lottenburg(K. und H. Knuth, T. Engelmann):54,2 Min.(neuer deutſcher Rekord); 2. Schöneberger DS 10:00 Min.; 3. Nixe Magdeburg 10:07,5 Min.; 4. Stil⸗ linge Deſſau 10:22 Mimuten. 400 Meter Kraul(Frauen): 1. Hal bsguth(Char⸗ lottenburg):51,7 Min.; 2. Sickenberger(Offenbach⸗M.) :18,4 Min.; 3. Töllfeldt(Reichenbach):14.4 Min.; 4. (Charlottenburg):80,4. Min.; 5. Feldmann (Dresden):34,3 Minuten. 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Kraulſtaffel(VoW): 1. Poſeidon Worms 435,8 Min.; 2. SB Hof 1911.88.6 Min.; 3. SV Oppeln:40,6 Min.; 4. Rathenower SC:46,0 Min.; 5. Delphin Wittenberge:68.5 Minuten. J⸗mal⸗200⸗Meter⸗Bruſtſtaffel(Frauen), VoW): 1. Po⸗ ſe idon Worms 10:28,6 Min.; 2. SV Hof 1911 10:43,7 Min.; 8. Frieſen Kottbus 11:02 2 Min. Olga Jentſch-Jordan und Ehrhard Weiß Großartige Leiſtungen der Kunſtſpringer In der Nacht vom Samstag zum Sonntag war über Halberſtadt ein ſchweres Gewitter niedergegangen. Von der unerträglichen Hitze war kaum noch etwas übriggeblie⸗ ben, ja, ein zeitweiſe überaus heftiger Wind erſchwerte es unſeren Springern und Springerinnen und mochte die ſonſt ſo herrliche 50⸗Meter⸗Bahn welliger als nötig. Schon um 9 Uhr früh wurde am Sonntag das Programm zur Deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaft fortgeſetzt. Das Kunſt⸗ ſpringen für Frauen war der erſte Wettbewerb. Olga Jentſch⸗Jordan hat ihre Form wieder Bereits nach den erſten vier Pflichtübungen lag unſere Europameiſterin Olga Jentſch⸗Jordan mit 38,33 Punkten knapp vor der hoch veranlagten Schönebergerin Suſe Heinze, die trotz einer ſchweren Mandelentzündung und faſt 39 Grad Fieber mit 36,26 P. hier den zweiten Platz hielt. Für ihren Auerbach erhielt ſie 15,58 P. und damit die höchſte Bewertung im ganzen Wettbewerb. Auch in der Kür war Olga nicht zu ſchlagen. Trotz des ſtarken Windes kam jeder ihrer Sprünge derart ſicher und äſthetiſch ſchön, daß ihr mit 76,65 P. der Sieg und die Meiſterſchaft nicht zu nehmen war. Frau Jentſch⸗Jordon iſt heute wieder vollauf in Form, ja, vielleicht noch beſſer als vor zwei Jahren in Magdeburg, wo ſie Europameiſterin wurde. Am meiſten hinzugelernt hat ohne Zweifel die frühere Nürnbergerin Daumerlang, die für ihren letzten Sprung, den fliegenden Auerbach aus dem Stand, 14,25 P. erhielt und ſich damit vor Suſe Heinze den zweiten Platz holte. Anni Kapp(Frankfurt), Friedrich(Dresden) und Hirſch⸗ mann(Nürnberg) belegten die übrigen Plätze. Käthe Köhler(Hamburg) war nicht am Start. Weiß amerikaniſche Klaſſe Für Fachleute und Laien die Ueberraſchung des Tages war der junge Dresdner„Johnny“ Weiß, der am Vortage dͤurch ſein überragendes Können deutſcher Meiſter im Kunſtſpringen geworden war. Der erſt im letzten Jahre ſo ſtark nach vorn gekommene Schüler des Reichstrainers Kefer(München) hat von dem ämerikaniſchen Olympia⸗ ſieger Harold Smith derart viel übernommen, daß man ohne weiteres behaupten kann, Weiß hat die amerikaniſche Schule vollauf erfaßt. Seine Sicherheit, vor allem aber ſeine Eleganz in jeder, auch noch ſo kleinen Bewegung haben uns faſt über Nacht einen international ſtark zu beachtenden Meiſter beſchert. Mit 123,46 Punkten wurde Weiß auch vom Turm deutſcher Meiſter. Eine großartige Leiſtung, wenn man bedenkt, daß der junge Sachſe den Frankfurter Europameiſter und Titelverteidiger Hermann Stork, der auf 122,54 Punkte kam, ſchlagen mußte Die Berliner Viebahn, Hoff— Oeſterreichs Meiſter und Zieg⸗ ler beiegten den dͤritten bis fünften Platz. Nach den vier Pflichtübungen lag der überaus ſicher ſpringende Stork noch mit 49,67 Punkten vor Weiß mit 49,39 und Ziegler mit 42,39, Hoff und Viebahn in Front. Die Entſcheidung fiel in der Kür. Stork und Weiß lieferten ſich einen großartigen Kampf. Beide hatten keinen Verſager und hielten Nerven und Körper vollkommen in der Gewalt⸗ Die bis auf alle Kleinigkeiten ausgeprägte Eleganz ent⸗ ſchied für Weiß. Inzwiſchen wurden auch weitere Vorläufe der Schwim⸗ mer über 200 Meter Kraul begonnen. Hier gab es im erſten Lauf eine Ueberraſchung denn der Titelverteidiger Gaucke(Stettin) ſchied mit:26 Minuten aus. Plath, Nüſke und Fiſcher wurden Vorlaufſieger, wobei Fiſcher mit:20,4 Minuten die beſte Zeit herausholte. Ueber 200 Meter Bruſt der Männer wurden zwei Vorläufe ausgetragen, aber in die Entſcheidung kamen alle Teilnehmer. Auch die Bewerberinnen über 100 Meter Kraul trugen noch einen Vorlouf aus. Die Chaxiotten⸗ burger„Nixe“ Salbert und Lindner(Erkenſchwick) fehl⸗ ten wegen Erkrankung. Die Kämpfe des Nachmittags Trotz des zeitweiligen recht heftigen Windes laa am Nachmittaa wieder eine leicht drückende Schwüle über; der herrlichen 50⸗Meter⸗Bahn des Halberſtadter Schwimm⸗ ſtadions. Rund 8000 Zuſchauer mögen es geweſen ſein, die ſich die Höhehunkte der Deutſchen Schwimm⸗Meiſter⸗ ſchaften nicht nehmen laſſen wollten. Nach einer kurzen aber eindrucksvollen Begrüßungsſzene. in deren Verlauf die Olympia⸗Kernmannſchaft aufmarſchierte und die bei⸗ den Nationalhymnen geſungen wurden, nahmen die Nach⸗ mitbagswettbewerbe mit dem 200⸗Meter⸗Kraulſchwimmen der Männer ihren Anfang. Plath vor Fiſcher und Nüske Hatte der junge Berliner Walter Platz bereits den er⸗ ſten Vorlauf in der guten Zeit von:21,8 ſicher ge⸗ wonnen, ſo wartete er im Endlauf mit einer taktiſch ganz großen Leiſtung auf. Der Stettiner Gaucke war als Titel⸗ verteidiger bereits im erſten Vorlauf mit der mäßigen Zeit von:26 ausgeſchieden. Für den Endlauf hatten ſich am Vortag qualifiziert: Plath, Birr, Heimlich, Nüske, Lorey, Heiko, Schwart, Hans Schulze, Fiſcher, Heibel und Freeſe. Vom Start weg übernahm Hellmut Fiſcher die Führung. Bei 29 Sek. hatte er bereits die erſte Wende erreicht. Ein gewaltiger Zwiſchenſpurt zwiſchen 75 und 100 Meter, für die er:01,5 klar vor Heibel(:03), Nüske und Plath erzielte, brachte er über eine Länge vor dem ge⸗ ſamten übrigen Feld. Dichter zuſammen lag die Spitzen⸗ gruppe bereits bei 150 Meter, bis plötzlich ganz unbemerkt ſich der junge Berliner Plath auf der Außenbahn mit ruhigen, aber kräftigen Zügen am Felde vorbeiarbeitete, zu Fiſcher aufſchloß und den deutſchen Sprintermeiſter in einem tollen Endſpurt niederrang. Für die ſchwere, vom Wind wellige Bahn war ſeine Zeit mit:19,5 recht gut. Fiſcher hatte mit:19,8 den zweiten Platz ſicher. Hinter ihm ſchlugen an: Nüske⸗Stettin:21,6, Freeſe⸗Bremen :22,2, Hiebel⸗Bremen 22,4 und Heiko Schwartz⸗Magde⸗ burg:22,5. „Giſela“ ſchwamm:06.7 AUnter größter Spannuna erwartete man das neuer⸗ liche Zuſammentreffen von Giſela Ahrendt und Inge 55 04 über 100 Meter Kraul. Vormittags atte die 18iährige Spandauerin zwar mit:10,5 die beſte Vorlaufszeit erzielt, doch Giſela hatte mit:10,7 ſich nicht ausgegeben. Der Endlauf riß einſach alles von ſeinen Plätzen. In hölliſchem Tempo brauſte die deutſche Mei⸗ ſterin vom Start weg, belegte die 50 Meter nach 20,2 klar vorn liegend. Ein Endſpurt wie man ihn derartig ener⸗ giſch und verbiſſen noch nie bei ihr geſeben batte. Berhalf der Charlottenburger Nixe diesmal zu der aroßartigen Zeit von:06,7. Ihre eigene deutſche Beüleiſtung hatte Giſela damit um ½10 Sekunden verbeſſert. Gegen dieſe Ueberform unſerer Meiſterin die ebenſo wie Fiſcher bei den Männern ihren Titer ſeit 1933 erfolg⸗ reich verteidigt war die junge Inge Schmitz machtlos. Mit :10,2 belegte ſie vor Lohmar⸗Bonn:11,5, Halbguth⸗ Charlottenbura:118 Groth⸗Breslau.12,2 und Sicken⸗ berger⸗Offenbach:12,5 den zweiten Platz. Joachim Balke vor Sietas und Heina In einem ſpannenden und aufſchlußreichen Rennen lieferte ſich unſere Bruſtſchwimmergarde Balke⸗Drtmund Kanu-Meiſterſchaften in Grünau Auf der Olympia⸗Regattaſtrecke in Berlin⸗ Grünau waren am Samstag die Kanufahrer ganz unter ſich, da die Zwiſchenrennen der Ruderer nicht nötig waren. Auf dem Programm ſtanden die Lang⸗ ſtrecken⸗Meiſterſchaften über 10 Kilometer, zu denen ſich der Start auf dem Seddin⸗See befand. Tro der drückenden Hitze war der Beſuch recht gut. Teils gab es ſehr ſchöne und ſpannende Kämpfe. So in der Meiſterſchaft im Zweier⸗Faltboot, die Horn“ Haniſch(Berlin) nur mit halber Länge gegen die Münchener ReſchMuggenthaler gewannen. Auch im Einer fiel erſt etwa 1000 Meter vor dem Ziel die Entſcheidung. In Abweſenheit des Titelverteidigers Hradetzki(Poſenheim) ſiegte deſſen Landsmann Triebe mit drei Bootslängen vor Riedl(Schwabing). Der favoriſierte Hörmann(Eßlingen) wurden nur Fünfter. Im Kajak⸗Einer gab es durch Krebs (München) einen neuen Meiſter, im Kajak⸗Zweier führten die Kölner Landen/ Wevers vom Start weg. Die Düſſeldorfer Wellmanns/ Calaminus mußten ſich mit dem zweiten Platz begnügen. Bei den Kanadiern gab es im Zweier einen Hamburger Sieg. Holzen⸗ berg/Schuur wiederholten ihren Vorjahrserfolg und verwieſen ihre Landsleute Sack/ Wedemann auf den nächſten Platz. Die Ergebniſſe der Langſtrecken⸗Meiſterſchaften Faltboot⸗Einer. 1. Triebe⸗Tgd München 53232,6, 2. Riedl⸗M7S Schwabing 53:38,8, 3. Helm⸗Poſt Berlin 54:06,9. Zweier⸗Faltboot. 1. Horn/ Hani ſch⸗Poſt Ber⸗ lin 48:08, 2. Reſch/ Muggenthaler⸗Tgd München 48109, g. Popp/Rolle⸗Tgd Würzburg 48:26,6. Einer⸗Kajak. 1. Krebs⸗ Tgd München 48:52, 2. Kleckers⸗VSWe Düſſeldorf 50:04, 3. Rein⸗KC Düſſeldorf 50:20,8. Zweier⸗Kajak. Lan den/ Wever s⸗Vͤcé Köln 44:16,2, 2. Wellmanns/ Calaminus⸗ PG Düſſeldorf 44:26, 3. Pfeiffer/ Brandfaß⸗Hanſeat Ham⸗ burg 46:90,9. Zweier⸗Kanadier. 1. Holzenberg/ Schuur⸗Hanſeat Hamburg 54:29,4, 2. Sack/ Wedemann⸗ Alſterfreunde Hamburg, 3. Behrens) Dammann 2⸗KG Hil⸗ desheim. Einer⸗Kajak: 1. Cemmerer⸗Hamburg:47,1, 2. Kleckers⸗Düſſeldorf:47,3; 3. Burmeiſter⸗Hamburg 448. 4. Knieps⸗Köln:53,9. Zweier⸗Kajak: 1. Horn⸗Haniſch Berlin:208. 2. Tilker⸗Vondroik(Herſordt):28,2, 3. Hilbig⸗Schmidt(Ham⸗ burg):24 1; 4. Klodt⸗Hillmann(Hamburg).248 Einer⸗Kanadier: 1. Koſchik⸗Hamburg.55,2, 2. Pa⸗ tega⸗Hambura:00,9; 3. Rachow⸗Hambura:12,3; 4. Lückel⸗ ſtedt⸗Berlin:13. Zweier⸗Kanadier: 1. Wedewann⸗Sack(Hamburg) :11,3; 2. Sievering⸗Ruthenbeck(Hannoher):12,8; 3. Hu⸗ bert⸗Ströcker(Hamburg):13,1. Rahmenkämpfe. Einer⸗Faltboot, Frauen 3 Kilometer). 1. Obermaier⸗Mannheim⸗Necharau 18:54/4, 2. Roh⸗Sac Saarbrücken. Einer⸗Faltboot, Jugend 3 Kilo⸗ meter. 1. Noller⸗KG 22 Mannheim 16.59,2, 2. Hil⸗ big⸗Stephan Breslau 17:07,9. Zweier⸗Faltboot, Jugend 3 Kilometer. 1. Graf/ Decke r⸗Eſſen 15:48, 2. Reichel/ Schulze⸗Spremberg 16:20,2. Zweier⸗Kajak, Anfäuger 10 Kilometer. 1. Heinrichſchan e m⸗Poſt Berlin 39:25,1. Zweier⸗Kajak, Junioren 10 Kilometer. 1. Damme/ Genſen⸗Eſſener KuSVg 47:56,2, 2. Geisler/ Warnecke⸗ Neptun Berlin 47:48,6. Einer⸗Kajak, Innioren 10 Kilo⸗ meter. 1. Böhle⸗KV Mülheim⸗Ruhr 52:36,2, 2. Strath⸗ mann⸗Eſſen 522:58,5. Einer⸗Kajak, Auſänger 10 Kilometer. 1. Graun ke⸗Poſt Berlin 54:32, 2. Krühner⸗Preußen Berlin 54188. 2. Lauf: harte Kämpfe. Balke⸗Dortmund hatte mit:48,4 die beſte Zeit der Vorkämpfe erzielt, er mußte aber in der Entſchei⸗ dung ſeine großen ſchwimmeriſchen Fähigkeiten beweiſen, um den tapferen Altmeiſter Erwin Sietas in den letzten 50 Metern niederzuringen. Bruſt an Bruſt nahmen ſie die erſte Wende in 35,2, die 100 Meter in:18,5. Balke, unſer beſter Schmetterlingsſtilſchwimmer, legte einige Zwiſchen⸗ ſpurts ein und kam auch knapp vor, jedoch erſt im Endſpurt konnte er ſich in den letzten 40 Metern frei machen und ſicherte ſich mit einer Körperlänge Vorſprung in:44,8 vor Sietas⸗Hamburg, der:46 benötigte, ſich aber durch ſeinen zweiten Platz die Teilnahme an den Olympiſchen Spielen ſicherte— er vertrat Deutſchland bereits 1928 und 1932. Der Vorjahrsmeiſter Heina⸗Wünsdorf wurde Dritter in 2138,5 vor Schwarz⸗Göppingen:50,8 und Oehligſchläger:51.8. Drei Rekorde durch Heinz Ahrend Ein prachtvolles Rennen lieferten ſich unſere Lang⸗ ſtreckenſchwimmer Heinz Ahrend und Hans Freeſe über 1500 Meter Kraul. Vor allem der kleine Berliner hatte ſich offenſichtlich etwas vorgenommen. Vom Start weg ging er in Führung, belegte die 200 Meter in:27,7, die 400 Meter in:08 und hatte über 800 Meter mit 10:39,8 den erſten ſeiner drei Rekorde verbeſſert. Immer noch log der Bremer Freeſe, der eigentliche Favorit dieſes Rennens, dicht hinter ihm. Die 1000 Meter ſchwamm Heinz Ahrend in neuer Beſtzeit von 13:19, getrieben von ſeinem Bremer Rivalen. Ueber 1100 Meter waren die Zdwiſchenzeiten 14:41,3—14:44,2. Dann aber machte ſich der kleine, ver⸗ biſſen um ſeinen Sieg kämpfende Ahrends mit kräftigen Armzügen frei, lag bei 1200 Meter bereits über 7 Sekun⸗ den Freeſe, der nun immer langſamer und langſamer wurde. Angefeuert von den begeiſtert mitgehenden Zuſchauern wartete Ahrend auf den letzten 100 Meter mit einem prächtigen Cidſpurt auf und ſchaffte ſchließlich mit der großartigen Zeit von 20:05,3 den dritten deutſchen Rekord, in dieſem ſchönen Rennen. Die bisherigen Beſtleiſtungen über 800, 1000 und 1500 Meter wurden von Freeſe⸗Bremen mit 10:86,2 13:27,3 und 20:29 gehalten. Mit 20:28,8 blieb der Bremer als Zweiter ebenfalls noch unter ſeinem alten Rekord. Przywara⸗ Hindenburg 20:35,4, Rundmund⸗ Erkelſchind 21:56,4, Witthauer⸗Frankfurt 21:57,0 und Schlichtig Düſſeldorf 22:18.8 belegten die nächſten Plätze. Beſonders erfreulich, daß neben Ahrend auch Rundmund und Schlichtig noch der Jugendgruppe angehören. In den Staffelwettbewerben der Vereine ohne Winter⸗ bad, das heißt der Vereine, die im Heimatort über kein geſchloſſenes Hallenbad verfügen, ſah man durchweg imme wieder die gleichen Mannſchaften am Start. So Holte der SVNoſſen die große Lagenſtaffel mit der Mannſchaft Paul, Dörner und Butz in:42,9 vor Hof 1911 644,2) und Poſeidon Worms:45,6. Die 4⸗mal⸗200⸗Meter⸗Bruſt⸗ ſtaffel fiel an den SV Frankfurt a. O. Häußler, Simſch, Hofmeiſter und Rolfeldt benötigten 12:37,8 und ſiegten vor dem Freiberger SuScC(13:00) und Hof 1911(18:00,9). In neuer deutſcher Freiwaſſerbeſtzeit von:23 gewann ſchließ⸗ lich der SB Schleswig mit den Schwimmerinnen Teſchack, Schumacher und Goos die 3 mal 100 Meter Kraul vor Delmenhorſter SB 05:24,6 und Poſeidon Worms:40,2. Ergebniſſe vom Sonntag Kunſtſpringen für Frauen: 1 Olga Bentſch⸗Jordan (Nixe Charlottenburg) 76.65 Punkte; 2. Daumerlang(Nixe Charlottenburg) 78.58.; 3. Heinze(Schöneberger TSC) 70.02., 4. Kapp(Frankfurt) 68.40., 5. Friedrich(DS Dresden) 63.26.; 6. Hirſchmann(Bayern 07 Nürnberg), 57.10 Punkte. Turmſpringen für Männer: 1. Ehrhard Weiß(Neptun Dresden) 123,46 Punkte; 2. Stork(Frankfurt⸗Main) 122.54 Punkte; 3. Viebahn(Spg Berlin) 107,64.; 4. Hoff(Span⸗ dau 04) 104,46.; 5. Ziegler(Berlin 89) 97,09 P. Nach der Pflicht ausgeſchieden, da ſie die Mindeſtpunktzahl von 40 Punkten nicht erreichten: Hafter, Schütz, Oſtermeier, Wollenhaupt. 200 Meter Kraul: 1. Lauf: 1. Plath(Berlin).218; 2. Heimlich(Reichenbach):23; 3. Birr(Berlin):25,3— 1. Nüſke(Stettin):22,4; 2. Heiko Schwartz (Nagdeburg):24; 3. Lorey(Frankfurt⸗Main):25,9; 4. Hans Schultze(Magdeburg):25,7.— 3. Lauf: 1. Fiſcher .20,4; 2. Heibel:21,1; 3. Freeſe:2,2.— Ausgeſchieden: Saugwitz(Stuttgart):26; Spellekens(Regensburg):26,% Kienzie(Stuttgart):26; Stetter(Stuttgart):32,2. 200 Meter Bruſt: 1. Lauf: 1. Heina(Gladbeck):50,5, 2. P. Schwarz(Göppingen):51,3; 3. Ohligſchläger(Trier/ :51,5; 4. Sietas(Hamburg):51,6; 5. Minnich(Frank⸗ furt):55. 2. Lauf: 1. Balke 8 2248,4; 2. Temke (Charlottenburg):55,6; 3. Bünger(Hildesheim) 258 4. Rückewold(Magdeburg):58,2 200 Meter Kraul: 1. Plath(Wiking Berlin).19,, 2. Fiſcher(Bremer SV):19,8; 3. Nüske(Waſpo Stettin) :21.6; 4. Freeſe(Bremer SBj 222,2; 5. Heibel(Bremer SP):22,4; 6. Heiko Schwartz(Magdeburg):22,5 Minu⸗ ten. 100 Meter Kraul(Frauen): 1. Giſelo Arendt(Nixe Chorlottenburg):06,7(neuer Rekord); 2. Inge Schmitz (Spandau 04):10,2; 3. Lohmar(Baſſerfreunde Bonn) :11,5; 4. Ruth Halbsguth(Nixe Charlottenburg):11,8; 5. Ulla Groth(AS Breslauſ:12,2; 6. Sickenberger (Offenboch 96):12,5 Min. 0 6. Seite/ Nummer 327 Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ansgabe Monkag, 20. Juli 1996 Die Ruderer in Grünau Schäfers 50. Sieg im Einer Eine nach Zehntauſenden zählende Menſchenmenge lie das 25. Meiſterſchaftsrudern, das zugleich zum e mit den Titelkämpfen der Kanufahrer auf dͤer Grünauer Regattaſtrecke ausgetragen wurde, zu einem der ſchönſten Tage im deutſchen Ruderſport werden. Ganz Grünau hatte ein feierliches Gewand angelegt. Der ſtarke Wind, der von Backbord wehte, ſtellte manchmal an die Steuerkunſt höchſte Anforderungen. Vierer ohne wird wiederholt Als erſtes Meiſterſchaftsrennen wurde am Sonntag der Bierer ohne geſtartet, der leider nach ſchönem Kampf ohne Entſcheidung blieb. Nach ſtändigem Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf zwiſchen Wiking Berlin und der Zelle Würzburg, die bei 1500 Meter einen knappen Vorſprung von 2 Längen her⸗ ausgerudert hatte, verſteuerten ſich die Würzburger und fuhren in die Bohn von Wiking. Der erſte Ruderer ging kopfüber ins Waſſer und die anderen hoben ſofort die Hände zum Zeichen des Proteſtes. Würzburg ruderte zwar bis ins Ziel, ſein Sieg wurde jedoch nicht anerkannt und Rennen für Montag nachmittag, 16 Uhr, an⸗ geſetzt. Schäfer ſiegt im Einer überlegen Wie vorauszuſehen war, ſicherte ſich Schäfer, der Euro⸗ pameiſter, hier ſeinen 50. Sieg. Nachdem der junge Ham⸗ burger Schulz als Erſter abgegangen war, ſetzte ſich Schäfer ſchon bei 200 Meter an die Spitze und vergrößerte mit ruhiger langer Arbeit ſtändig ſeinen Vorſprung. Bei 1000 Meter hatte er 4 Längen und im Ziel mögen es über 6 Längen vorſprung geweſen ſein, die ihn von dem Zweiten Georg von Opel trennten. Schulz vergab ſeine Platzaus⸗ ſichten durch arges Verſteuern und mußte im Endſpurt die mächtig aufkommenden von Hoven und Füth paſſieren laſſen. Fachamtsleiter Pauli hängte dem Sieger Schä⸗ fer die Meiſterſchaftskette um und die Mutter fiel dem ſieg⸗ 5 Sohn um den Hals und gab ihm einen herzhaften uß. Zwei Mannheimer Siege Mannheimer RC ſiegt im Zweier ohne Wiking Berlin ſiegt im Achter In Abänderung des Meiſterſchaftsprogramms wurde der Achter als porletztes Rennen gefahren. Mit Ausnahme des Breslauer R ſtarteten alle gemeldeten Boote. Das erſte Grünauer Boot hatte kurz vor Beginn die Plätze von —8 umbeſetzt. Schon der nach dem wundervoll gleichmäßi⸗ gen Staxt entbrannte Kampf ließ allerhand ahnen. Die Grünauer hatten bald nach Beginn vor Wiking einen Vor⸗ ſprung von 7 Längen, dahinter die Grünauer Zelle Nr. 1, die bei 600 Meter auf den zweiten Platz vorrückte. Hinter dieſen drei ſehr ſtarken Mannſchaften folgte das übrige Feld geſtaffelt in kurzen Abſtänden. Bei 700 Meter holte ſich Grünau 1 ſogar die Spitze geſichert und führte mit Luft⸗ kaſtenlänge vor Wiking J. Nach der Hälfte des Weges paſ⸗ ſierten die Boote in gleicher Reihenfolge das Sportdenkmal. Die am Ufer mit Spannung harrende Menge hämmerte taktmäßig ihre anfeuernden Rufe über das Waſſer, und nun beginnt Wiking mit hartem, wirkungsvollem Schlag ſich nach vorn zu arbeiten. Bei 1000 Meter betrug der Vor⸗ ſprung ſchon eine halbe Länge und als die Boote in Höhe der Tribüne erſchienen, war das Rennen für Wiking vor Grünau I entſchieden; dicht dahinter kam Würzburg an dritter Stelle. 400 Meter vor dem Ziel fing Grünau einen Krebs und mußte dadurch alle Hoffnungen fahren laſſen. Unter dem Rieſenbeifall der begeiſterten Menge ging Wiking mit einer Länge Vorſprung als ſicherer Sieger durchs Ziel. Im Endkampf um den dritten Platz ſiegte Grünau II mit kaum ſichtbarem Vorſprung vor Würzburg. Amttitias Sieg im Vierer Im letzten Rennen des Tages kamen durch die Abſage von Würzburg nur 5 Boote an den Start. Die Renn⸗ gemeinſchaft Amicitia Mannheim⸗Ludwigshafener RV war am ſchnellſten flott, doch das Grünauer Zellenboot führte bei 700 Meter knapp mit einer Viertellänge vor Mannheim und dem Berliner RC. Auf halbem Wege lagen Grünau und Mannheim gemeinſam an der Spitze, doch langſam aber ſicher arbeiteten ſich die Süddeutſchen in klare Führung, die ſie bis ins Ziel auf zwei Längen ausdehnten. Eine Länge hinter Grünau kam Leipzig ein. Die Ergebniſſe: Einer: 1. G. Schäfer⸗Fachamtszelle Grünau:04,5, 2. G. v. Opel⸗Fachamtszelle Grünau:11,7; 3. W. Füth⸗ Rüſſelsheim:16,2; 4. Schulz⸗Hamburg; 5. Krakau⸗Berlin. Zweier mit: 1. Fachamtszelle Grünau(Guſt⸗ mann, Adamſki; St. Ahrens):24,1; 2. Hellas Berlin (Tietz, Devantier; St. Klappes):37,1: 3. Fachamtszelle Würzburg:40,1 4. Berliner Renngemeinſchaft. Zweier ohne: 1. Mannheimer RV1875(W. Eich⸗ horn, J. Strauß):43,9; 2. Wiking⸗Berlin:51,2; 3. Ber⸗ liner RV 1876:51,9; 4. Hamburger RV 1880:54, Doppelzweier: 1. Fachamt Zelle Grünau:27,4; 2. Berliner RC:34,1; 3. Tangermünder Rͤ 71246,9; 4. Frankfurter RV 1882; 5. Halliſcher RV 1884. Achter: 1. Wiking Berlin:26,3; 2. Fachamtszelle Grünau I:30,1; 3. Grünau II:33,2, 4. Würzburg:34,2. Vierer mit: 1. Renngemeinſchaft Amicitia Mannheim⸗ Ludwigshafener RV:55,2; 2. Grünau:03,5; 3. Renn⸗ gemeinſchaft Leipzig 707,4; 4. Berliner RC, Renngemeinſch. Sturmvogel, Hellas und Frieſen. Das deutſche Fußball-Aufgebot Otto Siffling⸗Maunheim⸗Waldhof Olympia⸗ teilnehmer Für dos olympiſche Fußballturnier hat jetzt auch Deutſch⸗ land ſeine namentliche Meldung abgegeben. Im früheren weſtdeutſchen Verbandsheim in Duisburg⸗Wedau wurden in einem mehrwöchigen Kurſus folgende 22 Spieler, alſo zwei vollſtändige Mannſchaften, ausgewählt: Torhüter: Hans Jakob(Jahn Regensburg), Fritz Buch⸗ loh(BiB Speldorf), Willy Jüriſſen(Rot⸗Weiß Oberhau⸗ ſen); Verteidiger: Reinhold Münzenberg(Alemannia Aochen), Paul Janes(Fortuna Düſſeldorf), Andreos Mun⸗ kert(1. FC Nürnberg), Heinz Ditgens(Boruſſia Glad⸗ bach); Läufer: Rudolf Gramlich(Eintracht Frankfurt), Lud⸗ wig Goldbrunner(Bayern München), Willy Sold(FB Saarbrücken), Paul Mehl(Fortung Düſſeldorf), Robert Bernord(BfR Schweinſurtſ; Stürmer: Ernſt Lehner (Schwaben Augsburg), Hans Elbern(FV Beuel), Auguſt Lenz(Boruſſia Dortmund), Karl Hohmann(Bfe Benrath), Rudolf Gelleſch(Schalke 04), Joſef Gauchel(Tus Neuen⸗ dorf), Adolf Urban(Schalke 04), Otto Siffling(S V Mannheim⸗Waldhof), Willy Simetsreiter(Bayern München), Jakob Eckert(Wormatia Worms). Es überraſcht, daß Seppl Fath, der ſich in den letzten Spielen der Nationalmannſchaft als erfolgreicher Torſchütze betätigte, in dieſer Auswahl keinen Platz gefunden hat. Jakob Eckert(Wormatio Worms), ſein Klubkamerad, da⸗ gegen wurde in die Auswahl aufgenommen. Die„Sus⸗ pendierung“ des Saarbrückers Sold hat mon bei ſeiner Aufſtellung ſcheinbar außer Acht gelaſſen. Die Auswahl entſpricht ſonſt den Erwartungen, ſie berückſichtigt ſtark den Nachwuchs. 22 deutſche Hockeyſpieler Das deutſche Hockey⸗Aufgebot iſt nun, nachdem die beiden Frankfurter Karl Dröſe(TV 57 Sachſenhauſen) und Karl Ruck(JG⸗SP) eingereiht wurden, vollſtändig und ſetzt ſich aus folgenden Spielern zuſammen: Fritz Meßner(Berlin SB 92), Ludwig Beiſiegl(Jahn München), Werner Hamel(Berliner HC), Hans Scherbart (BSB 92), Kurt Weiß(Berliner SC), Werner Kubitzki (BSV 92), Paul Mehlitz(DSV 92), Erich Cuntz(TV 57 Sachſenhauſen), Harals Hufmonn(Etuf Eſſen), Heinz Schmalix(BHC), Heinz Raack(BSc), Erwin Keller (BHC), Carl Mencke(Gladbacher THC), Alfred Gerdes (Münchner SC), Karl⸗Auguſt Peter(§C Heidelberg), Dr. Erich Zander(BS 92), Hermann Auf der Heide(TV 57 Sachſenhauſen), Herbert Kemmer(BHc), Detlef Okrent Roſtocker THB), Tito Warnholtz(Harveſtehude THC Ham⸗ burg), Karl Dröſe(TVe57 Sachſenhauſen), Karl Ruck(JG⸗ SV Frankfurt). Hohe japaniſche Waſſerball⸗Niederlage Ihr zweites Trainingsſpiel trugen Japans Waſſerballer am Freitagabend in Weißenſee gegen den deutſchen Meiſter Weißenſee 96 aus. Vor den faſt 1000 Zuſchauern mußten die kleinen, ſchnellen Japaner erneut eine hohe Niederlage hinnehmen. Weißenſee ſiegte mit 16:2(:). Das Spiel der Söhne Nippons iſt zu unausgeglichen, zu abgehackt. Von Kombinationen, vor allem aber von Abwehrtaktik, kennen ſie noch allzu wenig, um gegen eine ſo ſtarke Vereinsmann⸗ ſchaft überhaupt eine Ausſicht zu haben. Gegenüber ihren im Training gezeigten Leiſtungen arbeiteten die Japaner überraſchend aufgeregt. Internationales Tennisturnier in Mannheim Aeberraſchungen am Samstag: Die letzten Vier: Zwei Tſchechen, ein Grieche, ein Staliener Der Samstag brachte auf den Tennisplätzen am Friedrichsring wiederum Hochbetrieb. In den Einzelſpielen konnten die Spiele ſoweit gefördert werden, daß in der A⸗Klaſſe ſowohl bei den Herren. als auch bei den Damen die letzten Vier feſtſtehen, dagegen iſt die Turnierleitung mit den Doppel⸗ ſpielen noch etwas rückſtändig, da der gegen Abend einſetzende Regen die Austragung der angeſetzten Spiele nicht mehr zuließ, ſo daß dieſelben am Sonn⸗ tagmorgen nachgeholt werden müſſen. —95 Herren⸗Einzel um den Mannheimer Pokal ſtehen mit den beiden Tſchechen Vodickg und Siba, dem Griechen Stalios und dem Italiener Ra do die Teilnehmer der Vorſchlußrunde feſt. Die zweite Runde brachte keine Ueberraſchungen. Zu Gerſtel und Dr. Buß hatte ſich noch am Freitag⸗ abend Vodicka geſellt, der den Holländer F. v. d. Graaff allerdings nur knapp 10:8,:6 geſchlagen hatte. Siba fertigte den Ludwigshafener Kaiſer, der am Freitag Mitterer(München) in drei knappen Sätzen 7ꝛ5,:6,:4 beſiegt hatte, überlegen:0, 611 ab und mit der gleichen Wucht ſetzte ſich Stalios gegen den Wiesbadener Kretzer durch. Rado hatte mit Weihe zu kämpfen, ehe er:5,:4 gewann, während der zweite Italiener, Canepele, den Pforzheimer Walch 612,:2 aus dem Rennen warf. Um den Eintritt in die Vorſchlußrunde lieferten ſich Canepele und Stalios einen erbitterten, eineinhalb Stunden Hauernden Kampf, den der Grieche erſt im dritten Satz glücklich:5 gewinnen konnte, nachdem er den erſten Satz:4 an ſich ge⸗ bracht hatte, den zweiten aber an den Italiener:6 hatte abgeben müſſen. Dr. Buß und Vodicka lieferten ſich einen ausgeglichenen, techniſch ſehr ſchönen Kampf, den Dr. Buß nur knayp 6ꝛ8,:6 ver⸗ lor. Der Gegner von Vodicka wird Rado ſein, der Gerſt el überraſchend ſicher:3,:3 abfertigte. Als vierter Spieler qualifizierte ſich Siba, der den Holländer Karſten überlegen:1,:1 ſchlug, nach⸗ dem dieſer gegen den nicht durchſtenenden Fütterer 6ꝛ3,:3 gewonnen hatte. Ergebniſſe vom Samstag: Herren⸗Einzel, Kl. A, 2. Runde: Vodicka— F. v. d. Graaff 1078, 826; Rado— Weihe:5:4; Stadios— Kretzer :0,:1; Canepele— Walch:2,:2; Siba— Kaiſer 60, :1; Karſten— Fütterer:3,:3. 3. Runde: Vodicka— Dr. Buß:6,:4; Radͤo— Gerſtel:3.:2; Stalios— Canepele:4,:6,:5; Siba— Karſten 611, 611. Herren⸗Einzel, Klaſſe B, 2. Runde: Fels— Ludwigs :1,:1; Pries— Dr. Wolf:1.:3; Schneider— Schmidt :3, 624; E. v. d. Graaff— Kayſer:4 zckg.; Mrachacz— Dr. Witthaus:4,:2; Schwab— Sputh:5,:5; Dr. Roſe — Weyrauch:6, 11:9 zckg.; Werner— Merten:2,:2. 2 8 Fels— Berk 611,:2; Schneider— Dr. Schütze Herren⸗Einzel, Klaſſe C, 2. Runde: Pain— Finken⸗ wirth:1,:2; Dr. Ueltzhöfer— Schroeder:6,:2,:0; Ludwigs— Reinhard:4,:2; Spieß— L. Lutz 614,:5; Kippdorf— Junge:5,:7, 75. Damen⸗Einzel, Klaſſe A, 2. Runde: Dollinger— Mo⸗ gendorf:7,:4,:2; Bujo— Geelhaar:2,:3; Buderus — Muggele 611,:2; Ullſtein— Zimmermann 610,:0. 3. Runde: Kaeppel— Dollinger 61:3, 611; Bujo— Kerck⸗ hoff:4,:6,:3; Beutter⸗Hammer— Morczeck 816,:5; Ullſtein— Buderus 611,:0. Damen⸗Einzel, Klaſſe B, 2. Runde: Müller— Fels :1,:0; Schömbs— Werner 611,:0; Hoffmann— Dietzel Davisvokalkampf Deutſchland-Auſtralien Ein kranker Henkel gibt gegen Crawſord nach zwei Sätzen(:6,.6) auf-von Cramm ringt Quiſt in fünf Sätzen:6,:4, 4: 6, 6: 4, 11:9 nieder-6000 Zuſchauer Der Davispokal⸗Interzonenkampf zwiſchen Deutſchland und Auſtralien begann am Samstag auf den Grasplätzen von Wimbledon. Auf Platz 1 hatten ſich gegen 6000 Briten eingefunden, die zunächſt einen kranken Heinrich Henkel im Kampf gegen den vorzüglich aufgelegten Auſtralier Jack Crawford ſahen. Crawford gewann die beiden erſten Sätze leicht:2,:2, dann ſtreckte der Deutſche erſchöpft die Waffen. Schon vor dem Kampf hatte Henkel dem DNB⸗ Vertreter erklärt, daß er wohl kaum den ganzen Kampf würde durchſtehen können. Seit Dienstag habe er wegen einer ſtarken Erkältung das Bett hüten müſſen und noch am Freitagnachmittag 38,5 Grad Fieber gehabt. Unter die⸗ ſen Umſtänden war natürlich an einen Sieg über Craw⸗ foro, der ſich ſehr ſorgfältig auf die„Revanche“ gegen Henkel vorbereitet hatte(im Vorjahr gewann Henkel bekanntlich in Berlinl), nicht zu denken. Anſchließend hatte dann Gottfried von Cramm einen unerhört harten und aufregenden Kampf gegen Adrian Quiſt zu beſtehen. Erſt im fünften Satz fiel die Ent⸗ ſcheidung zugunſten unſeres Meiſters, nachdem der Au⸗ ſtralier hier:6 und:7 geführt hatte. Mit:6,:4,:6, :4, 11:9 ſchaffte von Cramm den Sieg und damit den Punkteausgleich. Jack Crawford geſiel Bei leicht bewölktem Himmel, aber trockenem Wetter nahm der große deutſch⸗auſtraliſche Tenniskampf in Wim⸗ bledon ſeinen Anfang. Schon in den erſten Spielen des erſten Satzes war es jedem Zuſchauer klar, daß hier nicht der Henkel ſpielte, der bei den engliſchen Meiſterſchaften im Kampf gegen den Amerikaner Grant einen ſo vorzüglichen Eindruck hinterlaſſen hatte. Sein Schlag war langſam und kaum placiert, ſein Laufvermögen war ungenügend. Cran⸗ fords Flugbälle und ſeine Vorhandſchüſſe der Seitenlinie entlang konnte Henkel nie erlaufen. Verhältnismäßig Das Olympiſche Leichtathletil⸗Programm Zu den Olympiſchen Leichtathletikkämpfen ſind die Mel dungen ſo zahlreich eingegangen, daß das vorgeſehene Wettkompfprogramm nicht in allen Teilen aufrecht erhal⸗ ten werden konnte. Es mußten noch einige Qualifika⸗ tionskampfe, bei denen Mindeſtleiſtungen erreicht werden müſſen, eingeſchoben und der Zeitplan entſprechend ge⸗ ändert werden. Das genaue Programm hat jetzt folgen⸗ des Ausſehen: Sonntag, 2. Auguſt: 10,30 Uhr: 100⸗Meter⸗Vorläufe; Hochſprung(Ausſcheidung, Qualifikation 1,5 Meter); Speerwerſen für Frauen(Ausſcheidung— 36,00 Meter); 11,30 Uhr: Kugelſtoßen(Ausſcheidung— 14,50 Meter; 15,00 Uhr: 100⸗Meter⸗Vorläufe; Speerwerfen für Frauen (Entſcheidung); Hochſprung(Entſcheidung); 16,00 Uhr: 800⸗Meter⸗Vorläufe; 17,30 Uhr: Kugelſtoßen(Vorkampf und Entſcheidung); 10 000 Meter(Entſcheienung). Montag, 3. Auguſt: 10,90 Uhr: 400⸗Meter⸗Hürden⸗Vor⸗ läufe; 11,00 Uhr: Hammerwerfen(Ausſcheidung— 46 Me⸗ ter), 15,00 Uhr: 400⸗Meter⸗Hürden⸗Vorläufe; Hammer⸗ werfen(Vorkampf und Entſcheidung); 15,30 Uhhr: 100⸗ Meter⸗Zwiſchenläufe; 16,00 Uhr: 100⸗Meter⸗Boräufe für Frauen; 17,00 Uhr: 100⸗Meter⸗Entſcheidung; 1715 Uhr: §00⸗Meter⸗Zwiſchenläufe; 17,0 Uhr: 100⸗Meter⸗Zwiſchen läuſe für Frauen; 18,00 Uhr: 3000⸗Meter⸗Hindernis⸗Vor⸗ läufe. Dierstag, 4. Auguſt: 10.30 Uhr: Weitſprung(Ausſchei⸗ dung—.00 Meter); Diskuswerfen für Frauen Aus⸗ ſcheidung— 36,00 Meter); 200⸗Meter⸗Vorläufe; 15.00 Uhrf 460⸗Meter⸗Hürden⸗Zwiſchenläufe; 15.15. Uhr: Diskuswer⸗ ſen für Frauen(Vorkampf und Entſcheidung)“ 15.90 Uhr: 200⸗Meter⸗Vorläufe); 16.00 Uhr: 100⸗Meter⸗Entſcheidung für Frauen; 16.30 Uhr: Weitſprung(Vorkampf und Ent⸗ ſcheidung); 17.30 Uhr: 400⸗Meter⸗Hürden⸗Entſcheidung; 17.5 Uhr: 800⸗Meter⸗Entſcheidung; 18.00 Uhr: 5000⸗Meter⸗ Vorläufe. Mittwoch, 5. Auguſt: 10.50 Uhr: 110⸗Meter⸗Hürden⸗Vor⸗ läufe;——(Ausſcheiduna—.80 Meter); Dis⸗ kuswerfen(Ausſcheidung— 44 Meter), 11.30 Uhr: 15005 Meter⸗Vorläufe; 13.3) Uhr: 5ö⸗Km.⸗Gehen(Start); 15.00 Uhr: 200⸗Meter⸗Zwiſchenläufe; Diskuswerfen(Vorkampf und Entſcheidung); 15.30 Uhr: S0⸗Meter⸗Hürden⸗Vorläufe für Frauen; 16.00 Uhr: Stabhochſprung Entſcheidung); 16.30 Uhr: 110⸗Meter⸗Hürden⸗Vorläufe; 17.00 Uhr: 1500⸗ Meter⸗Vorläufe; 17.30 Uhr: 80⸗Meter⸗Hürden⸗Zwiſchen⸗ läufe für Frauen; 18.00 Uhr: 200⸗Meter⸗Entſcheidung; 18.10 Uhr: 50⸗Km.⸗Gehen(Ankunft). Dounerstag, 6. Auguſt: 10.30 Uhr: 400⸗Meter⸗Vorläufe; Dreiſprung(Ausſcheidung— 14,00 Meter); Speerwerfen (Ausſcheidung— 60,00 Meter); 15.00 Uhr: 110⸗Meter⸗Hür⸗ den⸗Zwiſchenläufe; 15.15 Uhr: Speerwerfen(Vorkampf und Entſcheidung); 400⸗Meter⸗Vorläufe; 16.15 Uhr: 1500⸗Meter⸗ Entſcheidung; 16.30 Uhr: Dreiſprung(Vorkampf und Ent⸗ ſcheidung); 17.30 Uhr: So⸗Meter⸗Hürden⸗Entſcheidung für Frauen; 17.45 Uhr: 110⸗Meter⸗Hürden⸗Entſcheidung. Freitag, 7. Auguſt: 10.00 Uhr: Zehnkampf, 100 Meter; 10.30 Uhr: Hochſprung für Frauen(Ausſcheidung— 1,50 Meter); 11.30 Uhr: Zehnkampf, Weitſprung; 15.00 Uhr: 400⸗Meter⸗Zwiſchenläufe; Zehnkampf, Kugelſtoßen; 15.15 Uhr: 5000⸗Meter⸗Entſcheidung; 16.00 Uhr: Zehnkampf, Hoch⸗ ſprung; 17.30 Uhr: 400⸗Meter⸗Entſcheidung; 17.45 Uhr: Zehnkampf, 400 Meter. Samstag, 8. Auguſt: 10.00 Uhr: Zehnkampf, 110⸗Meter⸗ Hürden; 11.00 Uhr: Zehnkampf, Diskuswerfen; 15.00 Uhr: Zehnkampf, Stabhochſprung; 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel⸗Vor⸗ läufe; 15.30 Uhr: 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel⸗Vorläufe für Frauen; 16.00 Uhr: 3000⸗Meter⸗Hindernis⸗Entſcheidung; 16.30 Uhr: Zehnkampf, Speerwerfen; 4 mal 400⸗Meter⸗ Staffel⸗Vorläufe; 17.30 Uhr: Zehnkampf, 1500 Meter; 13.30 Uhr: 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel⸗Zwiſchenläufe. Sonntag, 9. Auguſt: 15.00 Uhr: Marathonlauf(Start); Hochſprung für Frauen(Entſcheidung); 100⸗Meter⸗Staffel⸗Entſcheidung; 15.90 Uhr: 4 mal 100⸗ Meter⸗Staffel⸗Entſcheidung für Frauen; 15.45 Uhr: 4 mal 400⸗Meter⸗Staffel⸗Entſcheidung; 16.30 Uhr: Vorführung 6 deutſches Turnen; 17.30 Uhr: Ankunft der Marathonläufer Das insgeſamt 151 Mann ſtarke deutſche Kampfgericht, das bekanntlich unter der Leitung von Ernſt Bauer(Ber⸗ lin) ſteht, wird die erſte gemeinſame Beſprechung am Sams⸗ tag, 1. Auguſt, abhalten. 15.15 Uhr: 4 mal ſchnell hatte der Auſtralier den erſten Satz:2 gewonnen. Henkel hatte das dritte und ſiebte Spiel durch ſeinen Auf⸗ ſchlag„gerettet“. Im zweiten Satz riß ſich der junge Deutſche mächtig zuſammen und beim Stand von 211 für Crawford wollte er dem Spiel unter allen Umſtänden eine Wendung geben. Alle Bemühungen waren aber vergebens. Crawford ſpielte hervorragend und überließ dem Deutſchen lediglich in ein paar Netzattacken einige Punkte. Die 6000 Beſucher ſpendeten Henkel ehrlichen Beifall, aber am 61:2⸗ Satzgewinn Crawfords war nichts zu ändern. Nach:2, :2 ſah Henkel das Ausſichtsloſe ſeines Beginnens ein und ſtreckte die Waffen. Auſtralien hatte alſo durch Crawford den erſten Punkt erobert. Drei Stunden Kampf Cramm wehrte drei Matchbälle ab Seit Jahren hat man in Wimbledon, der traditions⸗ reichen Stätte des internationalen Tennisſports, nicht mehr einen öͤerart an die Nerven gehenden Kampf miterlebt wie am Samstagnachmittag bei der Begegnung Gottfried von Cramm gegen Adrian Quiſt. Wie hart der kleine Auſtra⸗ lier um die:0⸗Führung, von Cramm aber um den deut⸗ ſchen Ausgleich kämpften, geht am beſten daraus hervor, daß dieſe Auseinanderſetzung erſt nach ͤͤrei Stunden ent⸗ ſchieden war. Nicht weniger als elf Matchbälle hatte unſer Meiſter im entſcheidenden fünften Satz, doch immer wieder glückte es dem unvergleichlich intelligenten Netzakrobaten Quiſt, von Cramms Angriffsbälle zu„töten“. Vollkommen abgekämpft ſiegte von Cramm ſchließlich mit:6,:4,:6, 614, 11:91 Für Deutſchland hatte er durch ſeine großartige kämpferiſche Leiſtung den Ausgleich erreicht. Als vor Monaten das Kabel die Meldung von Sidney brachte, Quiſt ſchlägt Crawford und wird auſtraliſcher Mei⸗ ſter, ſtaunte alles in Europa. als ausgezeichneter Doppelſpieler bekannte kleine Quiſt iſt ein Einzelſpieler von Weltklaſſe geworden. Sein ſo überaus variiertes Spiel, das ſtändige Vorgehen ans Netz, läßt ohne weiteres einen Vergleich mit Borotra zu. Da der Auſtralier außerdem aber eine ausgeſprochen zähe Kampfnatur iſt, mußte er einem nicht ganz in beſter Form ſpielenden von Cramm gefährlich werden. Der deutſche Meiſter hatte mit ſeinen Aufſchlägen Pech. Offenſichtlich unter der Nachwirkung der Zerrung, die er ſich im Kampfe gegen Perry zugezogen hatte. Im erſten Spiel des zwei⸗ ten Satzes kam Quiſt zu Fall, als er einen Flugball von Cramms erlaufen wollte. Der Deutſche eilte hinzu, half ſeinem Gegner, der ſich am Fußgelenk verletzt hatte, und reichte ihm eine ſeiner Bandagen. Zu einer ungeheuren Nervenprobe wurde der entſchei⸗ dende fünfte Satz. Cramm machte einen erſtaunlith friſchen Eindruck, drängte ſeinen ſtändig ans Netz ſtürmenden Geg⸗ ner mit Lobs und wuchtigen Flugbällen an die Grundlinie und placierte ihn hier mit großer Sicherheit und Konzen⸗ tration aus.:3 ſtand es, als von Cramm nicht weniger als ſechs Matchbälle hatte. Jedesmal aber bannte der queckſilbrige Auſtralier die Gefahr durch ſchwer geſchnittene Stopper und unter dem Jubel der Zuſchauer glückte ihm ſogar eine:5⸗Führung. Daß von Cramm wieder vollkom⸗ men hergeſtellt iſt, aber bewies er, als Quiſt bei:7 und :4 führte. Alles auf eine Karte ſetzend, pendelte von Cramm zwiſchen Grundlinie und Netz,„tötete“ öͤrei Match⸗ bälle des verdutzten Auſtraliers und mit wundervollem Flugball erzwang er vom Netz aus das 8181 Wieder ſicher⸗ ten ſich beide ihre Aufſchlagsſpiele, bis von Cramm endlich beim Stande von 1019 das entſcheidende Spiel machte. Geſchlagene Wimbledonſieger USA— England:1 Am zweiten Tag des Tennisländerkampfes zwiſchen England und den Vereinigten Staaten in Eaſtbourne hol⸗ ten ſich ͤie Amerikaner durch den Sieg im Doppel eine 211⸗ Führung. Budge/ Grant ſchlugen das engliſche Paar Hughes Tuckey, das bekanntlich kürzlich in Wimble⸗ don Enoſieger wurde, ohne Satzverluſt mit:4,:2, 1018. Tatſächlich, der bisher nur :2,:1; Fr. Kaiſer— Fuchs:0,:0; Wettläufer— Rey :0,:0. Herren⸗Doppel, Klaſſe A: v. d. Graaff⸗Karſten— Kaiſer⸗ Eichler:4,:4; Stolpa⸗Mahr— Kretzer⸗Hildebrand 1 016, :4,:4; Rado⸗Canepele— Ebdriß⸗Sigwart:2, 715; Gerſtel⸗Mitterer— Samsreuther⸗Kayſer 618,:4. Bombenkämpfe in der Vorſchlußrunde Die Tſchechen ausgeſ chieden Der unheimliche Regen in der Nacht auf Sonntag hatte den Plätzen nichts anhaben können, ſo daß der Vormittag des letzten Spieltages wieder die noch im Wettbewerb befindlichen Spieler und Spielerinnen im Kampf ſah. Die Verſchlußrunde brachte erbit⸗ terte Kämpfe. In der oberen Hälfte lieferten ſich der Gerſtel⸗Beſieger Rado und Vodicka einen aus⸗ geglichenen Kampf, den der ſchlagſichere, unermüdlich laufende Italiener in 3 Sätzen gewinnen konnte. Rado hatte im 3. Satz mit:2 und 40:0 bereits drei Siegbälle, jedoch der Tſcheche riß ſich in dieſem Au⸗ genblick noch einmal zuſammen, ſpielte konzentrier⸗ ter wie bisher, und konnte auch auf:5 aufholen, um dann aber mit dem 5. Siegball dem Italiener den 3. Satz und damit den Sieg:6 zu üherlaſſen. Auch der zweite Tſcheche, der Davispokalſpieler Siba, war nicht glücklicher. Der Kampf gegen den Grie⸗ chen Stalios brachte vom erſten Ball an intereſſante, prächtige Momente und Ballwechſel, die ein erbitter⸗ tes Syiel erwarten ließen. Der immer beſſer ſpie⸗ lende Grieche hielt ſich gegen Siba derart ausgezeich⸗ net, daß der Kampf vollkommen offen war und als Siba bei:2 für ſich im erſten Satz ſchwer ſtürzte, gelang es ihm nicht mehr, ſich zu finden, ſo daß er Stalios den 1. Satz:6 Aberlaſſen mußte und bei:2 im 2. Satz wegen ſeiner Sturz⸗Verletzung aufgab. Immerhin wäre es fraglich geweſen, ob er gegen den in Hochform ſpielenden Griechen ohne den Zwiſchen⸗ fall gewonnen hätte. Im Damen⸗Einzel ſtehen Fräulein Ull⸗ ſtein, die Frau Hammer⸗Beutter im 1. Satz 622 ſchlug, worauf Frau Beutter zurückzog, und die neue rumäniſche Meiſterin, Frau Kaeppel, welche über Fräulein Buja:4,:6,:3 ſiegte, im Endſpiel. — Im Herren⸗Doppel ſetzen ſich die Favoriten ſicher durch. Buß⸗Vodicka, Stalios⸗Walch, Siba⸗Doſtal und Rado⸗Canepele ſtehen in der Vorſchlußrunde. Im Damen⸗Doppel ſtehen Beutter⸗Kaeppel bereits im Enoͤſpiel, in welchem ſie auf die Sieger aus Bub⸗ Buja gegen Buderus⸗Morczeck treffen, während die Spiele im gemiſchten Doppel noch rückſtändig ſind. Ergebniſſe des Sonntagvormittags: Herren⸗Einzel Klaſſe A: Vorſchlußrunde: Stalios gegen Siba:8,:0 zurückgz.) Rado— Vodicka:6,:1,:4. Damen⸗Einzel Klaſſe A: Vorſchlußrunde: Kaeppel gegen Buja:4,:3; Ullſtein— Beutter:2 zurückg. Herren⸗Einzel Klaſſe B: 3. Runde: Pries— Sulzer 75, :0; Brummer— v. d. Graaff 613,:2; Mrachacz— Jörger :6,:6,:4; Schwab— Dr. Roſe(Sieger Schwab); Wer⸗ ner— Mohnen 623,:4; Schumpp— Callmann 611,:2. Herren⸗Eiuzel Klaſſe B: 3. Runde: Pain— Dr. Ueltz⸗ höffer:1,:3; Spieß— Ludwigs:2,:0 Maurer— E. Lutz:0,:1; Kippdorf— Hofmann 611, 618. Herren⸗Doppel Klaſſe A: 2. Runde: Buß⸗Vodicka gegen Beutter⸗Fütterer:1,:2; Stalios⸗Walch— v. d. Graaff⸗ Karſten:2,:2; Siba⸗Doſtal— Stolpa⸗Mahr:2, 614; Rabo⸗Canepele— Gerſtel⸗Mitterer 614,:9, 611. Damen⸗Doppel Klaſſe A: Kaeppel⸗Beutter— Kautter⸗ Knapp⸗Binder:0,:2; Moggen⸗Derfiſer— Mayer⸗Hof⸗ mann ohne Spiel; Bub⸗Buja— Schömbs⸗Hoffmann 611, :1; Buderus⸗Morczek— Schneider⸗Muggele 8ꝛ6, 672. Stalios-Griechenland die Aeberraſchung des Turniers Frl. Kaeppel gewinnt das Damen⸗Einzel BVor vollbeſetzten Tribünen begannen am Sonntagnach⸗ mittag punkt 3 Uhr die Schlußrundenkämpfe, die zu einem würdigen Abſchluß des glänzend verlaufenen Turniers des Mannheimer Tennis⸗Klubs wurden. Mit der prompten Durchführung des geſamten Turnierplanes hat die Turnier⸗ leitung J. Mogendorf, A. Goeggl und Fräulein Huck eine Rieſenarbeit vollbracht, die wirklich Anerkennung verdient. Den Beginn macht das Endſpiel im Herren⸗Einzel um den Mannheimer Pokal zwiſchen dem Griechen Stal ios und dem Italiener Rado. Der prächtig angreifende Grieche, deſſen Hauptſtärke ein wundervoller Vorhandſchlag iſt und der unermüdliche Verteidigungskünſtler Rado lieferten ſich einen Kampf, der mit zu den ſchönſten zählt, die man je in Mannheim zu ſehen bekam. Staſſios, die große Ueber⸗ raſchung des Turniers, griff dauernd an und ſchmetterte, daß es eine wahre Pracht war. Nach 313 im erſten Satz ſetzte er ſich durch, brachte ſich mit 623 in Führung und holte ſich auch über:0,:2 den 2. Satz mit 61:5, obwohl der Italiener verzweifelten Widerſtand leiſtete und die un⸗ wahrſcheinlichſten Bälle noch erlief und placiert zurückgab. Immer wieder belohnte der Beifall die Spieler für ihre ſchönen Leiſtungen. Der 3. Satz brachte bereits die Ent⸗ ſcheidung, aber erſt nach unerhörtem Kampf. Staf ios ſchien mit:2 und:3 vor dem Siege zu ſtehen, als Rado ſich noch einmal zuſammenriß, ſogar einige Schmetterbälle des Griechen erlief und mit:5 gleichzog. Staßios gewann noch einmal das 11. Spiel, dann aber zog Rado mit 76 und:7 in Front, ohne aber den Satz gewinnen zu können. Bei:8 für Star ios hatte dieſer durch eine Fehlentſchei⸗ dung des Schiedsrichters 2 Siegbälle. Zwar verſchlug der Grieche den erſten abſichtlich, den zweiten ſchmetterte er aber unnehmbar und holte ſich damit mit:3,:2, 10:8 zum erſten Male den Mannheimer Pokal nach beinahe zwei⸗ ſtündigem prachtvollen Kampf. Einen harten Kampf lieferten ſich auch Frl. Kaeppel und Frl. Ullſtein im Endſpiel des Damen⸗Einzel. Frl. Ullſtein gewann zwar den 1. Satz 13:11, unterlag dann aber im 2. Satz:6 und gab auch den entſcheidenden Satz ziemlich klar:6 ab. Schadenfeuer am„Riederwals“ Tribüne der Frankfurter Eintracht abgebrannt In den frühen Morgenſtunden des Samstags ſiel die große 50 Meter lange Zuſchauertribüne der Frankfurter „Eintracht“ auf dem Sportplatz am„Riederwald“ einem ſchweren Feuer zum Opfer. Als die Löſchzüge der Frank⸗ furter Feuerwachen eintrafen, ſtond die Tribüne bereits in hellen Flammen. Das Gebäude, das auch die Umkleide⸗ räume, Waſchräume und Wirtſchaftsraum enthielt, brannte vollkommen nieder. Nur das angrenzende Wohnhüuschen des Pächters und Verwalters konnte, wenn auch ſchwer beſchädigt, gerettet werden. Ueber die Urſache des Bran⸗ des, deſſen Bekämpfung ſich durch die Tatſache, doß das Waſſer über eine weite Strecke hergeleitet werden mußte, ſehr erſchwerte, iſt zur Zeit noch nichts bekannt. Mertedes und Amo-Anion Erſte Nennungen zum Autopreis der Schweiz. Die Starterliſte zum Großen Autopreis der Schweiz, der am B. Auguſt, dem Ruhetag der Alvenfaßrer, in Bern ausgetragen wird, weiſt bereits zehn Meldungen auf. Auto⸗Union nannte Stuck, Roſemeyer und Varzi, während Mercedes⸗Benz Caracciola, Chiron, von Brauchitſch und Fagioli anmeldete. Feſte Zuſagen gab auch bereits Seuderia Ferrari für dͤrei Wagen leiner mit Nuvolari). Das Feld wird vorausſichtlich durch drei Maſerati, zwei Bugatti und zwei Alfa⸗Romeo vervoll⸗ ſtändigt. 2 00 Montag, 20. Juli 1936 *** 9— Auf der 16,08 Km. langen Rundſtrecke um Schotten am Vogelsberg wurde am Sonntaa zum zehnten Male das große Motorradrennen„Rund um Schotten“ unter Be⸗ teiligung der beſten deutſchen Fahrer ausgetraaen. Alle Fahrer lieferten ſich überaus harte Kämpfe in Rennen mit größter Spannung, ſo daß großartige Geſchwindigkei⸗ ten und neue Rekordzeiten in allen Klaſſen erzielt wur⸗ den. 40 000 Menſchen verfolgten die Ereianiſſe. Ein Dauerregen in der Nacht mit der nachfolaenden Abküh⸗ Lung hatte wahrſcheinlich noch viele vom Beſuch abgehal⸗ ten. Der ſcharfe Wind hatte die Bahn aber wieder ab⸗ getrocknet, ſo daß die Vorbedingungen recht aut waren. Die beſte Zeit des Tages fuhr der Mannbeimer Oskar Steinbach als Sieger in der Halbliterklaſſe. Auf ſeiner DͤW bewältigte er die acht Runden(128 fan Km.) in :03:59,2 Stunden und ſtellte damit den Streckenrekord auf 120,6 Stoͤkm. Der Nürnberger Heiner Kleiſchmann auf NSu war mit 120,55 Stoͤkm. aber nicht viel lang⸗ ſamer. Er konnte aber den Sieg Steinbachs nicht ver⸗ hindern, der in dieſer Rennzeit bisher ſo ſehr vom Pech verfolgt war. Der Nürnberger holte ſich dafür allerdings den Sieg in der 350er⸗Klaſſe mit:06:20(116,3 Std.⸗Km.) Hier war Steinbach auf NSu Zweiter. In der „kleinſten“ Klaſſe waren die DaW⸗Maſchinen unter ſich. Geiß wurde in der ausgezeichneten Zeit non 1207:51,6 (113,7 Stdkm.) Zweiter und fuhr damit ebenſo wie Fleiſch⸗ mann einen neuen Klaſſenrekord. Mit dieſer Geſchwindig⸗ keit war Geiß ſogar noch auter Zweiter in der nächſt⸗ höheren Klaſſe geworden. Die Seitenwagenmaſchinen trugen ihren Meiſterſchafts⸗ Lauf aus. Einen überaus ſpannenden Kampf lieferten ſich der Karlsruher Braun, der ſich auf der DaW ſehr gut eingefahren hat, und das ſchweizeriſche Ehepaar Stärkle auf NSu. Erſt zum Schluß des 5⸗Runden⸗Ren⸗ nens(80,4 Kilometer) konnte ſich Braun einen knappen Vorſprung ſichern und ſiegte in der beſten Zeit der Sei⸗ tenwagenmaſchinen mit 47:31,8 gleich 104,5 Km.⸗Std., da⸗ mit den Erfolg der DͤW⸗Fahrer zu vergrößern. Aber auch in der 1000er Klaſſe ſtellte DaW in Kahrmann⸗ Fulda, der die neue 600⸗cem⸗Maſchine ſteuerte, den Sie⸗ ger. Er wurde mit 100,8 Km.⸗Std. unangefochten Sieger in der Klaſſenrekordzeit. Leider gab es auch zahlreiche Unfälle, von denen die meiſten zum Glück leichter Natur waren. Hans Winkler, In Ludwigshafen ſiegt Poſt Die Aktiven des Poſtſportvereins weilten in Ludwigs⸗ hafen beim Reichsbahn⸗TuSp und trugen dort einen Klubkampf aus, der ober nicht ganz zu Ende geführt werden konnte, da der einſetzende Gewitterregen den Kämp⸗ fen auf der Aſchenbahn ein jähes Ende bereitete. So mußte das Hammerwerfen, der Weitſprung, das Speer⸗ werfen und auch die 10⸗mal⸗⸗Runde⸗Staffel ausfallen. Aber auch die Ausführung dieſer Wettbewerbe hätte an dem Sieg der Mannheimer Poſtler nichts geändert, die nach Ablegung von acht Konkurrenzen ſchon mit 54,5:82,5 Punkten in Führung lagen. Es gab einige gute Ergeb⸗ niſſe, zu deren wirklichen Würdigung aber vorausgeſchickt werden muß, daß die Bahn ſich nicht in beſonders guter Verfaſſung befand. Vfe Neckarau ſiegt in Friedrichsfeld Man muß es den Friedrichsfelder Turnern ſchon laſſen, ſie ſind mehr als rührig. An jedem Wochenende ſieht man ſie an der Arbeit. Da der Verein zu den wenigen zählt, die eine Laufbahn beſitzen, ſo wird er auch gerne auf⸗ geſucht, um ſo mehr, als man ſich da draußen in der jüng⸗ ſten Mannheimer Vorſtadt auch mit viel Liebe der Leicht⸗ athletik widmet. Nach dem TB Germanig und dem Poſt⸗ ſnortverein war nun am Samstag der Bie Neckarau zu Gaſt. Die Gäſte errangen einen knappen Sieg, womit am die Leiſtungsfähigkeit der Platzherren gekennzeich⸗ net iſt. Sämtliche Lauſwettbewerbe mit Ausnahme der großen Staffel gewann Neckarau. Die Ergebniſſe der Sprungkon⸗ kurrenzen können ſich in Anbetracht der Anlaufbahnen ſehen laſſen. Bei den Würfen überraſchte der Start Willi Abels im Speerwerfen, der mit 46,1 Meter auf ſein Debüt in dieſem Wettbewerb ſtolz ſein darf; Sieger wurde ſein Bruder Georg mit 50,85 Meter vor Niſt, der knapp die 50⸗Meter⸗Marke verfehlte. Die Neckarauer gewannen die⸗ ſen Kampf mit 69,5:62,5 Punkten. Abgeſehen von einem kleinen Spritzer konnte in Friedrichsfeld dieſer Kampf ohne Regen durchgeführt werden. Eine willkommene Ab⸗ wechſlung war der Vorbeiritt der dortigen Reiterei, die mit einem flotten Marſch am Platz vorbeizog. Die M ſchlägt die Schwetzinger Trainings⸗ gemeinſchaft Auch die M7G bleibt nicht müßig. Sie benutzt auch jeden freien Termin und jede Möglichkeit zum Wettkampf. So weilte man am Wochenende in Schwetzingen und hatte ſich daſelbſt als Gegner die Schwetzinger Trainingsgemein⸗ ſchaft, alſo eine verſtärkte Mannſchaft des Sp. V Schwetzin⸗ gen, verſchrieben. Die Teilnahme von Büttner⸗Plankſtadt und dem Oftersheimer Waibel ſowie der Start der Mann⸗ heimer Größen hatte in Schwetzingen den nötigen Wider⸗ hall gefunden, ſo daß dieſen Kämpfen eine anſehnliche Zu⸗ ſchauermenge beiwohnte, die ſowohl durch ſpannende Kämpfe als auch durch eine gute Abwicklung vollauf zufriedengeſtellt wurde. Schode war, daß auch dort der gegen Ende der Kämpfe einſetzende Gewitterregen die letzten Konkurrenzen nicht mehr zum Austrag bringen ließ. Als ſich der Him⸗ mel ein zweitesmal verdunkelt hatte, waren die Zuſchauer in Scharen von dannen gezogen, was ſich ja auch Minuten ſpäter als richtig erwieſen hat, denn es goß in Strömen. Auch dieſe Veranſtaltung brachte einige ganz große Kämpfe und gute Ergebniſſe. Ars gut müſſen die Wurf⸗ leiſtungen bezeichnet werden. Büttner warf den Speer 56.85 Meter. Im Diskuswerfen kam Jung M7G auf 88.97 Meter und nähert ſich wieder langſam ſeinen Lei⸗ ſtungen, die er zu Saiſonbeginn vollbracht hatte. Die Sprungkonkurrenzen litten am meiſten unter der Witle⸗ rung. Der Hochſprung war unter den Regen gekommen und ſo kam es auch wieder beim Dreiſprung. Die Mann⸗ heimer gewannen den Kampf gegen die Schwetzinger Trainingsgemeinſchaft mit 64,555,5 Punkten und dürfen damit einen weiteren ſchönen Sieg feiern. Die Ergebniſſe: Poſt— Reichsbohn Ludwigshafen 54,5:32,5 100 Meter: 1. Hanke l⸗ß 11,8; 2. Armbruſter⸗P 12 3. Nußbaum⸗L 12,5.— 200 Meter: 1 Garrecht⸗P 24,1; 2. Armbruſter⸗P 25; 3. Steinel⸗ 25.— 800 Meter: 1. Braun barth⸗P-07,3; 2. Steinel⸗:07.533. Daurer⸗ Poſt:07,5.— 3000 Meter: 1. Hotte r⸗P.86: 2 Fiſcher⸗ Poſt:48; 3. Woder⸗L 10:07.— Amal 100 Meter: 1. Po ſt 48; 2. Ludwigshafen 49.— Diskus: 1. Herbel⸗L 34,98; 2. Gramling⸗L 34,23; 3. Schmitt⸗P 31.44.— Dreiſprung: 1. Marqu et⸗P 12,30; 2. Schuſter⸗L 11,48; 3. Nußbaum⸗ Ludwigshafen 11,22. Hochſprung: 1. Marquet⸗P .60; 2. Koch⸗P 1,60; 3. Herbel⸗L.55. Friedrichsfeld— VſL. Neckarau 62,5:69,5 100 Meier: 1. Behren s⸗N 12,1: 2. Schuler⸗ 12,3; J. Gottmann⸗ 12.3.— 200 Meter: W. Abel⸗N 24,9; 2. Gottmann⸗7 25,1; 3. Schuler⸗F 25,2. 800 Meter: 1. W. A bel⸗N:12,8; Lang⸗N:12,8; 3. Bock⸗F:14,5.— 1500 Meter: 1. Lan g⸗N:24,4, 2. Seitz⸗:88.6; 3. Kat⸗ termann⸗N:50,0. Amal 100 Meter: 1. Neckarau 47,4; 2. Friedrichsfeld 48 0. 10mal% Runden: 1. Friedrichsfeld:42,2: 2. Neckarau.46.— t⸗ ſprung: 1. Ni ſt⸗:257 2. Heſſenauer⸗N 6,; 3. Walter⸗ Friedrichsfeld 6,02.— Hochſprung: 1. W. Abel⸗N.61; 2. Heſſenauer⸗N.61; 3. Pfaff⸗F 1,61; 4. Walter⸗N.61.— Dreiſprung: 1. Niſt⸗7 11,82; 2. Walter⸗F 14,72: 3. Heſſenauer⸗N 11,69.— Speer: 1. Ga Abel⸗N 50,85; 2. — Kiſt⸗s 40,60; 3. W. Abel 46 10.— Kunel: 1. Ga. Abel⸗ * 13 4 5 83 Bier DKW-Gicge Zum 10. Male Rund um Schotten— Steinbach ſuhr Beſtzeit Leichtathleten an der Arbeit Schöne Erfolge Mannheimer Leichtathleten Bundes, deſſen Leiter Paul Schluck gleichzeitig der Weltmeiſterſchaften in Anſpruch, die auf den te nationalen Bahnen von zehn Nationen mit 24 Fün⸗ der bekannte DW⸗Fahrer, kam ſchon in der erſten Runde des Rennens der 250⸗cem⸗Maſchinen von der Bahn ab und ſtürzte mit ſeiner Maſchine die Böſchung hinab. Er war ſofort tot. Damit hat der Tod wiederum eine große Lücke in die Elite der deutſchen Motorradrenn⸗ fahrer geriſſen. Am Samstag waren die Fahrer noch Gäſte des Bür⸗ germeiſters von Schotten geweſen, der ſie im Rathaus der alten Vogelsbergſtadt empfing. Unter den Ehrengäſten bemerkte man am Sonntag den Gauleiter Sprenger, der ſich bekanntlich ſtark für den Ausbau der Rennſtrecke ein⸗ geſetzt hatte, Stabsführer Bayer⸗Ehrenberg von der ONS und den DDaAC⸗Sportpräſidenten Ewald Kroth. Die Ergebniſſe: Solokrafträder, 8 Runden 128,640 Km.: nicht über 250 cem: 1. Geiß(Chemnitz) DaW:07:51,6 113,7 Km.⸗Std.(Klaſſenrekord): 2. Kluge(Chemnitz) DSW 109:14= 111,5 Km.⸗Std.; Winkier(Chemnitz) DodW.13:03; 4. Wünſche(Langenbrückl DRW; 5. Häuß⸗ ler(Meßkirch) DKW. Nicht über 350 cem: 1. Fleiſchmonn(Nürnberg) NSI.06:20— 116,2 Km.⸗Std.(neuer Rekord); 2. Stein⸗ bach(Mannheim) NSl:08,438— 112,4 Km.⸗Std.; 3. Knees(Königsberg) NSlt:10,06; 4. Fallier(Nürnberg) Norton:10:53,2; 5. G. in der Elſt(.⸗Gladbach). Nicht über 500 cem: 1. Steinbach(Mannheim) 1203:59,— 120,6 Km.⸗Std.(neuer Rekorö), beſte Zeit des Tages); 2. Fleiſchmann(Nürnberg) Neu:04:01,6 2 120,55 Km.⸗Std.; 3. Mansfeld(Breslau) DaW, 4. Müller (Bielefeld) DͤW. Krafträder mit Seitenwagen, 5 Runden 80,4 Km.: nicht über 600 cem:: 1. Braun(Karlsruhe) DaW 47:31,8— 101,5 Km.⸗Stö.(neuer Rekord), beſte Zeit der Seitenwagen), 2. Stärkle(Baſel) NSu 47298,8 101,2 Km.⸗Std.; 3. Bock(Mannheim) Norton 48:46,4; 4. Römer (Vohwinkel) Norton 51:34,8; 5. Meinecke(Stendal) NSu. Nicht über 1000 cem: 1. Kahrmann(Fulda) Da8 47.51,8= 100,8 Km.⸗Std.(neuer Rekord); 2. Zimmermann (Nürnberg) NSu 50:08,6— 96,2 Km.⸗Std.; 3. Weyres (Aachen) Harley Davidſon 53.01; 4. Döbereiner(Thier⸗ ſtein) BMW 54:03,4; 5. Brinkmann(Münſter) BMW. 1,36; 2. Art⸗ 10,15; 8. Brecht⸗F 10,06.— Diskus: Abel⸗N 34.58; 2. Niſt⸗ſy 31,81; 3. Brecht⸗t 29,10. Trainingsgemeinſch. Schwetzingen— MrG 55,5:64,5 100 Meter: 1. Abe le⸗M 11: 2. Moſer⸗Sch 11,1; 3. Uhrig⸗Sch 11,4. 200 Meter: 1. Abel e⸗M 8,4; 2. Höſchler⸗M 23,7; 3. Habel⸗Sch 23,8. 800 Meter: 1. Höfer⸗. 2. Forkert⸗M:08 8: 3. Schulz⸗Sch :13,1.— 3000 Meter: 1. Lauſer⸗M:29,5, 2. Höfer⸗M .54,4 78. Bleß⸗Sch 10:02,1.— Amal 100 Meter: 1. Trai⸗ ningsgemeinſchaft Schwetzüngen 45,8: 2. MT 45,9.— Hochſprung: 1. Büttner⸗Sch.67: 2. Brod⸗M 1,62; Kahmann.62.— Weitſprung: 1. Abele⸗M 6,63; 2. Bütt⸗ ner⸗Sch 6,50; 3. Jung⸗M 6,27.— Dreiſprung: 1. Kahmann⸗ Mannheim 12 10; 2. Büttner⸗Sch 11,97; 3. Brod⸗M 11,76. — Kugel: 1. Treiber⸗M 12,09; 2. Jung⸗M 12,08; 3. Gumm⸗Sch 11,31.— Diskus: 1. Jun a⸗M 38.97: 2. Hor⸗ nig⸗M 36,30; 3. Blaeß⸗Sch 34,45.— Speer: 1. Büttner⸗ Schwetzingen 56.85; 2. Waibel 48,30; 3. Treiber⸗M 46,75. Außenſeiter in Front Radrennfahrt durch Frankreich Noch 59 Fahrer meldeten ſich am Samstag in Digne beim Namensaufruf am Staxt zur 10. Strecke der Frank⸗ reich⸗Rundfahrt, ſo daß alſo bereits ein Drittel der in Paris geſtarteten Fahrer nicht mehr im Wettbewerb iſt. Auf dieſer 156 Kilometer langen Tagesſtrecke nach Nizza machten die Außenſeiter das Ende unter ſich aus. Der Franzoſe Maye hatte zuſammen mit Heimann⸗Schweiz und Hendrick⸗Belgien einen erfolgreichen Ausreisver⸗ ſuch unternommen und in:44,16 Stunden paſſierten die oͤrei Fahrer in dieſer Reihenfolge das Ziel in Nizza. Der ſpurtſchnelle Franzoſe Le Greves führte in:47,49 Stunden vor Ducazeau, Wierinck, Antoine, Merſch, Syl⸗ vere Maes und Vervaecke die Verfolgergruppe an. Syl⸗ vere Maes behauptete damit auch weiterhin ſein„gelbes Trikot“ als Spitzenreiter in der Geſamtwertung. 10. Strecke(Digne—Nizza: 156 Kilometer). 1. Maye .44,16 Std., 2. Heimann, 3. Hendrick, alle aleiche Zeit, 4. Le Greves:47,40 Std., 5. Ducazeau, 6. Wierinck,.7 Antoine, 8. Merſch, 9. S. Maes, 10. Vervaecke, alle gleiche Zeit. Warum unſere„Tour⸗de⸗France“⸗Fahrer aufgaben In ganz Frankreich, hauptſächlich aber in Paris, iſt man über den Verlauf der diesjährigen„Tour de France“ ziemlich enttäuſcht. Der Grund iſt nicht allein der Zu⸗ ſammenbruch der franzöſiſchen„Aſſe“ Speicher, Mithouard und Archambaud, ſondern vielmehr die Tatſache, daß nach 9 Etappen ſchon ein Drittel aller geſharteten Fahrer aus⸗ geſchieden ſind, darunter der Vorjahrsſieger Romain Maes, ſein Landsmann. Danneels und 6 von den 10 Deutſchen. Bei der Durchreiſe durch Paris hatten die Fahrer, über den Grund ihrer Aufgabe befragt, ſämtlich Entſchuldigungen. Bautz und Kijewſki erklärten, daß ſie geſtürzt ſeien, wobei letzterer ſich die Achillesſehne ver⸗ letzte, während unſer vorjähriger Meiſter Roth wegen ſeiner angeſchwollenen Knie ausſchied. Der Spanier Mo⸗ lina und Danneels behaupteten, daß der Materialwagen bereits vor ihnen war, als ſie von Kettenſchäden betrof⸗ fen wurden und ohne Erſatzmaterial auf der Straße ſtanden. Die das Rennen veranſtaltende franzöſiſche Sportzeitung bemerkt dazu ironiſch, daß alle Fahrer vergeſſen hätten zu ſagen, daß ſie nicht genug kämpfe⸗ riſchen Ehrgeiz beſitzen. Im Fall Molina⸗Danneels wird 1. Gg Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Handballprobe in Stultgart Olympia B— Sübdeutſchland B 11:6(:0 Die beiden deutſchen Handball⸗Mannſchaften, die zur Vertretung der oͤeutſchen Farben bei den Olympiſchen Spie⸗ len auserſehen ſind, trugen am Wochenende in Stuttgart zwei Probeſpiele gegen zwei ſüddeutſche Auswahlmann⸗ ſchaften aus. Rund 4000 Zuſchauer hatten ſich zum erſten Kampf zwiſchen der B⸗Nationalmannſchaft gegen eine ſüd⸗ deutſche B⸗Mannſchaft eingefunden, die auch, da beide Mannſchaften einen abwechſlungsreichen Kampf boten, nicht enttäuſcht wurden. Die.Nationalmannſchaft ſiegte verdient mit 11:6(:4) Toren, erwies ſie ſich doch in allen Reihen als die beſſere Elf. Sie zeigte vor allem das beſſere Zuſpiel und war auch in techniſcher Beziehung um einiges voraus. Sehr gefährlich war vor allem der rechte Flügel Spengler(Mannheim)/ Herrmann Berlin), der immer wieder die ſüddeutſche Verteidigung in Verwirrung brachte. Beſonders Herrmann zeichnete ſich durch famoſes Zuſpiel aus. Die Läuferreihe lieferte vor allem durch ihre Steil⸗ vorlagen ein produktives Spiel. Die Verteidigung glänzte durch gute Deckungsarbeit, ſo daß der ſüddeutſche Sturm wenig Gelegenheit hatte, ſeine Gefährlichkeit vor dem geg⸗ neriſchen Tore zu beweiſen. Alles in allem bot die B⸗Na⸗ tionalelf einen geſchloſſenen, gut durchtrainierten Eindruck. Bei der ſüddeutſchen Mannſchaft, die etwas ſpielmüde wirkte, merkte man ihr Zuſammengewürfeltſein an, es fehlte oft jeglicher Zuſammenhang. Gut war lediglich die Hintermannſchaft, und hier beſonders Kindermann(Mün⸗ chen) im Tor, In der erſten Hälfte kämpften die Süddeutſchen ohne ſonderliches Intereſſe, ſo daß die Olympiaelf dank aus⸗ gezeichneter Stürmerleiſtungen bis zur Pauſe eine klare 9ꝛ4⸗Führung herausholte. Nach dem Wechſel wurden die Sübdeutſchen beſſer und lieferten einen meiſt ausgegli⸗ chenen Kampf, ohne aber den Vorſprung der Olympiaelf aufholen zu können. Gegen Schluß wurde die National⸗ mannſchaft wieder beſſer. Die Tore ſchoſſen bei der Na⸗ tionalelf Herrmann und Baumann je 4 ſowie Braſelmann, Spengler und Ortmann, bei den Sübdeutſchen Heinrich⸗ Cannſtatt und Heß⸗Altenſtadt je 2, Rach⸗Augsburg und Rohreiger⸗München. Die Olympiaelf ſpielte wie folgt: -⸗Mannſchaft: Kreuzberg⸗Aachen; Müller⸗Mann⸗ heim, Pfeiffer⸗Darmſtadt; Daſcher⸗Darmſtadt, Doſſin⸗Leip⸗ zig, Stabl⸗Darmſtadt; Spengler⸗Mannheim, Herr⸗ mann⸗Berlin, Ortmann⸗Breslau, Baumann⸗Berlin, Bra⸗ ſelmann⸗Magdeburg. ANationalmannſchaft—Süddeutſchland B 19:7(:5) Unter den Tauſenden von Zuſchauern, die dem zweiten Olympia⸗Probeſpiel in Stuttgart beiwohnten, bemerkte man auch den Reichsfachamtsleiter Brigadeführer Herr⸗ Italieniſche Meldungen für Berlin Der Jtalieniſche Leichtathletik⸗Verband hat die Mann⸗ ſchaft aufgeſtellt, die dem Italieniſchen Olympiſchen Komitee als Olmypiakämpfer vorgeſchlagen werden. Unter den 37 vorgeſehenen Teilnehmern befinden ſich ſieben Frauen. Für die Auswahl der Männer waren nicht nur die Ergeb⸗ niſſe der Meiſterſchaftskämpfe maßgebend, ſondern in weit höherem Maße Mindeſtleiſtungen, die den Durchſchnitt der Leiſtungen bei den Olympiſchen Spielen von Paris, Amſter⸗ dem und Los Angeles darſtellten. Nicht beſchickt werden die 100 Meter, Hochſprung, Dreiſprung, Kugelſtoßen und Speerwerfen. Die Leichtathleten, die ihren letzten Schliff in Florenz erhielten, treten die Reiſe nach Berlin noch in dieſer Woche an. Gemeldet wurden: Männer: 200 Meter: Caldana; 400 Meter: Lanzi, Roſſi, Pampani; 800 Meter: Lanzi; 1500 Meter: Beccali, 5000 Meter: Betti, Cerati, Maſtroieni; 10 000 Meter: Be⸗ viaqua; Marathon: Genghini, Bulzono; 4 mal 100 Meter: Bugna, Caldana, Ferraxio, Gonelli, Lanzi, Maffei, Ma⸗ riani, Martinetti; 4 mal 400 Meter: Roſſi, Pampani, Ta⸗ vernari, Ragini, Ridi; 3000 Meter⸗Hindernis: Lippi, Betti; 110 Meter⸗Hürden: Caldana; 400 Meter⸗Hürden: Mori, Facelli; 50 Km.⸗Gehen: Brignoli, Gobbato, Rivoleta, Weitſprung: Caldana, Maffei; Stabhochſprung: Innocenti; Diskuswerfen: Oberweger, Briancani; Hammerwerfen: Cantagalli. Frauen: 100 Meter: Teſtoni; 80 Meter⸗Hürden: Teſtoni, Valla; 4 mal 100 Meter: Teſtoni, Valla, Agorni, Bongiovanni, Bullano, Duvillard; Speerwerfen: Gabris. Unter Leitung von Vittoria Pozzo waren in Meran die 22 beſten Studentenfußballer zuſammengezogen worden, wo ſie ſich ſeit nahezu zwei Wochen in einem ſcharfen Training befanden: Alle 22 Spieler wurden in die olympiſche Fuß⸗ ball⸗Mannſchaft aufgenommen, nämlich: Venturini, Vanucci, Pelri, Rava, Tamietti, Giani, Giro⸗ metta, Piccini, Puppo, Giunteli, Gabrietti, Negro, Nicco⸗ lini, Marchini, Berteni, Biagi, Cappolli, Baldo, Freſſi, Locatelli, Foni, Carabollo. „Die Begleitung beſteht einem Arzt und einem Maſſeur. Fanſſon und Hellſtröm kommen mit Das Schwediſche Olympiſche Komitee hat auf Vorſchlag des Leichtathletik⸗Verbandes die namentlichen Meldungen für die leichtathletiſchen Wettbewerbe bei den Olympiſchen Spielen zwar ſchon abgegeben, doch werden die Gemeldeten nur dann auch tatſächlich in die Olympia⸗Mannſchaft ein⸗ gereiht, wenn ſie in den letzten Ausſcheidungswettkämpfen ausreichende Leiſtungen aufweiſen. Am Samstag wurden die 5000⸗Meter⸗Läufer einer letzten Prüfung über 3000 Me⸗ ter unterzogen. Die beiden Erſten, Ake Janſſon und Bror Hellſtröm, gelangten endgültig in die Olympia⸗Mannſchaft. Die erzielten Zeiten von:43,8 und:44,2 waren zwar nicht überragend, doch bewieſen beide, daß ſie ausgezeichnete Tempoläufer ſind, wurden doch die 800 Meter in:02,5 und auf den„breiten Rücken“ des Materialwagens angeſpielt. die 1500 Meter in:015 Minuten zurückgelegt. Drti Millionen Kegel fallen Fünftes Welt⸗Keolerturnier in Verlin Sechs Tage lang, vom 21. bis 26. Juli, von 7 Uhr morgens bis 11 Uhr abends, wickelt ſich in der Deutſchland⸗Halle zu Berlin der ſportliche Teil des 5. Welt⸗Keglerturniers ab. Mit über 5200 Meldun⸗ gen für die 63 Wettbewerbe wollen die Sportkegler der Welt unter Führung des Deutſchen Kegler⸗ ., Vorſitzende des Internationalen Kegler⸗Verbandes iſt, beweiſen, daß auch ihr Sport eine Olympiſche Leibesübung iſt. Der Forderung dieſer Anerken⸗ nung ſtehen die deutſchen Vertreter im FOK durch⸗ aus wohlwollend gegenüber. Für die gewaltige Zahl von Meldungen werden nicht weniger als 3800 Stunden zur Abwicklung be⸗ nötigt. Rechnet man für jeden Starter nur 100 Kugeln und nimmt man an, daß er damit nur 600 Kegeln zu Fall bringt, ſo ergibt das ſchon die Rieſenziffer von über einer halben Million und insgeſamt weit über drei Millionen gefallener Kegel. Durch die Dreibahnenkämpfe, bei denen jeder Ein⸗ zel⸗ und Riegenſtarter 300 Kugeln abzuwerfen hat, wird dieſe Durchſchnittsberechnung noch erheblich nach oben vergrößert. 33 Das Hauptintereſſe nehmen naturgemä 0 3 N preis des fer⸗ und 65 Zweiermannſchaften ſowie 165 Einzel⸗ ſtartern beſtritten werden. Für dieſe Wettbewerbe hat die deutſche Reichsregierung einen Preis zur Verfügung geſtellt, der der in drei Wettbewerben erfolgreichſten Nation zufallen wird. Auch der Ehren⸗ Reichsinnenminiſters Dr. Frick iſt den JBahnſportlern 8 die ſich außerdem in Dreier⸗Treffen um zwei Wanderpokale meſſen. Von⸗ dieſen hat den einen unſer Meiſterboxer Max Schmeling geſtiftet, den anderen der Seiſe Vor⸗ kämpfer für das Deutſchtum und den Kegelſport in Amerika, Joſeph Thum(Neuyork). An den Europa⸗Meiſterſchaften beteiligen ſich alle europäiſchen Nationen, für die gleichzeitig Start⸗ meldungen für die Weltmeiſterſchaften vorliegen. Dieſe Titelkämpfe, für die Staatskommiſſar Dr. Lippert einen Ehrenpreis gegeben hat, werden auf Aſphalte, Scheren⸗ und Bohleubahnen ausgetragen, während bei den Deutſchen Meiſterſchaften noch die JBahn hinzukommt. Dem Sieger im ſchweren Dreibahnenkampf der Riegen winkt hier der Preis des Reichsſportführers. Die meiſten der Teilnehmer ſind außerdem noch an den aus Anlaß des 50jährigen Beſtehens des Dͤ zur Durchführung kommenden Rahmen⸗Wettbewerben beteiligt. 12 das gute Verhältnis untereinander, wodurch beſonders der Olympia-Neuigkeiten aus einem Mannſchaftsführer, ſehen. Dieſe große Reiſe 7. Seite /Nummer 327 mann(Berlin) und den württembergiſchen Landesſport⸗ führer Dr. Klett. Nach anfänglich gleichwertigen Leiſtungen beider Mann⸗ ſchaften fanden ſich in der Folge zuerſt die Olympiaſpieler ſchneller zuſammen und führten einen ſauberen und tadel⸗ loſen Handball vor. Alle Spieler befanden ſich körperlich in hervorragender Verfaſſung. Mit 19:7 fiel der Sieg der Olympiamannſchaft zwar ſehr hoch aus, er muß aber als völlig verdient bezeichnet werden. Es gefiel vor allem Sturm ſehr gefährlich war. Aber auch der Süden hatte in ſeiner Angriffsreihe einige Scharfſchützen ſtehen und konnte bis zum:4⸗Stand gleichziehen. Dann aber gina die Nationalmannſchaft mächtig aus ſich heraus und vergrößerte ihren Vorſprung auf 825. Der ſüddeutſche Sturm legte ſich nun ſtark ins Zeug, es fehlte ihm aber dabei die nötige Unterſtützung aus der Läuſerreihe. Die Nationalmannſchaft war dagegen der füd⸗ deutſchen Elf im äußerſt raſchen Platz⸗ und Stellungs⸗ wechſel. wie auch im ſcharfen, aber haargenauen Zuſpiel überlegen, dann aber auch im raffinierten Täuſchen des Gegners. Der Altenſtadter Jäger übernahm Mitte der zweiten Halbzeit den Sturmführerpoſten, wodurch mehr Druck in die ſüddeutſchen Angriffsreihen kam. In dieſer Zeit ſtellte der Südem dem großen Gegher wieder eine ziemlich ausgeglichene Leiſtung entgegen. Erſt gegen Schluß wurde die Olympigelf wieder ſchneller, nament⸗ lich der linke Flügel Fromm⸗Klingler war alänzend in Fahrt. Außerdem tat ſich Mittelläufer Brinkmann be⸗ ſonders hervor. 3 Die Hintermannſchaft vermochte dagegen nicht reſtlos zu überzeugen. In die 19 Tore der Olympiamannſchaft teilten ſich Klingler(), Fromm(), Theilig(), Brink⸗ mann, Berthold und Reinhardt. Die Tore für den Süden ſchloſſen Fiſcher(), Herzog(9, Hertringer und Jäger(). Die Olympia⸗Mannſchaft ſpielte in folgender Aufſtellung: Körvers(Minden), in der 2. Hälfte Keimig(Darmſtadt) Knautz(Minden), Bandholz)(Hamburg); Keiter(Mülheim⸗ Ruhr), Brinkmann(Düſſeldorf), Hanſen(Hamburg); Rein⸗ hardt(Mülheim⸗Ruhr), Theilig(Hamburg), Berthold (Leipzig), Klingler(Magdeburg), Fromm(Berlin). 3 Cſik zweifacher Meiſter Im Kaiſerbad in Budapeſt wurden am Samstog di ungariſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften begonnen. Ferene Eſik kam zu zwei Meiſtertiteln. Das 200⸗Meter⸗Kraul⸗ ſchwimmen gewann er in 2·14,8 und für die 100 Reter Bruſt benötigte er:19,8. Ueber 1500 Meter mußte ſich Lengyel(20:31,6) überraſchend von Grof(20:27,6) ſchlagen laſſen. Die Ergebniſſe: 1 200 Meter Rücken: Bicskey:42. Turmſpringen: Hid⸗ vegi 103,19 Punkte. Frauen: Turmſpringen: Fonyo 68,25 Punkte. 100 Meter Kraul: Aes 112,4; 2. Lenkey:128 Minuten. 3 — 3 Schwedens Olympia-Reiter Das Schwediſche Olympiſche Komitee hat beſchloſſen, an den olympiſchen Reit⸗Wettbewerben mit der höchſtzu⸗ läſſigen Zahl von Bewerbern und Pferden teilzunehmen. Für alle ͤrei Kämpfe wurden drei Offiziersreiter mit drei Pferden und drei Erſatzpferden gemeldet. Es ſind: Große Dreſſur: Major Colliander auf Kal, Hptm. Sandſtroem auf Pergola, Oblt. Adlerereutz auf Tereſing; Erſatzpferde: General, Linders, Diamant. Vielſeitigkeitsprüfung: Oblt. St. Cyr auf Fun(Erſatz Mac Kintoſh), Oblt. Ni⸗ baeus auf Monaſter(Dango), Oblt. Stjernswaerd auf Alt⸗ gold(Admiral).— Jagdſpringen: Prinz Guſtav Adolf auf Aido(Gits), Rittm. Oern auf Kornett(Coryphe), Oblt. Francke auf Urfe(Monſum). Zapans Leichtathleten unterwegs Die Olympia⸗Mannſchaft der japaniſchen Leichtathleten hat nach einem vorbereitenden Aufenthalt von drei Wochen Dauer in Finnland am Samstag die Reiſe nach Berlin an⸗ getreten. Die Ueberfahrt erfolgte von Helſingfors aus mit dem Dampfer„Ariadne“, der am Montag in Stettin ein⸗ treffen wird. Der letzte, zahlenmäßig ſehr ſtarke Trupp der japaniſchen Olympia⸗Streitmacht wird noch am gleichen Tage in Berlin erwartet. Kurz vor der Abreiſe nahmen die Japaner noch an ver⸗ ſchiedenen Sportfeſten in Finnland teil, wo ſie ſich in ſtar 85 verbeſſerter Form zeigten; ein Beweis, daß ſie die Vor⸗ bereitungszeit ausgezeichnet genützt haben. In Hyvinge überſprang Kalima leicht 1,94 Meter, in Oriveſi ſiegte Niſhida im Stabhochſprung mit 4,10 Meter. Oſhima ſetzte 9 im Dreiſprung bei genau 15 Meter auf, er wurde aber von ſeinem Landsmann Harada übertroffen, der zur gleichen Zeit in Karhula ſeine Weltklaſſe mit einer Weite von 15,67 Meter unterſtrich. Auch die japaniſchen Leichtathletinnen haben fleißig gearbeitet, was Sadako Yamamoto in Lahti mit einem glänzenden Speerwurf von 44,51 Meter bewies. Griechenland in Erwartung des Olympiſchen Fackellaufes Athen iſt zur Zeit der Treffpunkt für die ausländiſchen Journaliſten, Bildͤberichterſtatter und Rundfunkſprecher, ö von hier nach Olympia gehen, um beim Start des Olym⸗ piſchen Fackellaufes zugegen zu ſein. Die ſchon vor eini⸗ 852 gen Tagen in Griechenland eingetroffenen deutſchen Rund⸗ funk⸗ und Kameramänner haben ihr Quartier in Olympi aufgeſchlagen. Die Griechen bereiten alles vor, um ſtimmungsvollen Feiern den Start zu begehen. Nicht nur Hlympia wird ſeine Feiern erleben. Die griechiſche Haupt⸗ ſtadt ſteht ebenfalls in Vorbereitung einer Feier auf der Akropolis, vor dem Parthenon und im großen marmornen Stadion. Hier werden der König und ſein Miniſterrat zugegen ſein. Die Meldung, daß der griechiſche Thronfolger an der Berliner Olympiade teilnehmen wird, beſtätigt ſich. Eine Rundkohrt längs der Strecke des Fackellaufes läßt überall die große Begeiſterung erkennen, die von Bauern wie über⸗ 3 haupt der ganzen Bevölkerung dieſem Ereignis entgegen⸗ 9 gebracht wird. „Ti tha gini ſto Berolino“ Spyridon Louis iſt überglücklich 3 Vierzia Jahre ſind vergangen, ſeit der griechiſche Hirt Spyribon Lonis unter dem endloſen Jubil ſeiner Lands⸗ leute in Athen den Marathonlauf gewonn, vierzig Pahre, in denen aus dem Marathonſieger wieder der einfache unbekannte Hirt wurde. Und heute ſitzt nun Spyridon Louis ſtrahlend vor Freude beim Sekretär des Olympiſchen Komitees i Athen, mit der Einlodung nach Berlin in der Taſche. Sogar im Flugzeug kann er hinfliegen. Um die Fuſtanella geht das Geſpräch, die griechi Nationaltracht, mit der er auf dem Reichsſportſele erſchei nen ſoll.„Berlin— wie ich mich darauf freue, nach Deutſchland zu kommen!“ Und ⸗dabei geht über das wettergebräunte Geſicht ein Leuchten, während er in 98 danken noch einmal den Augenblick ſeines Sieges durch⸗ lebt. Da kann er nicht mehr die Sportbegeiſterung ver leugnen, die ihn ſogar die Flugzeugreiſe ausſchlog läßt.„Im Flugzeug? O nein, ich fahre mit meine Landsleuten zuſammen. Die ganzen, Olympiſchen Spiel 3 bleibe ich dort. Ti tha gini ſto Berolind.“(Was wird das in Berlin geben!) 8 Ob er griechiſche Siege zu erleben hofft in dieſem Olympio der Rlkordes„Sicher aber, daß in ihm der Sportler noch lebendig iſt, der bis in die letzten Faſern hinein ſpürt, was ein olympiſcher Sieg bedeutet.„Und ich möchte nicht nur Berlin, ſondern gern noch mehr von wird wohl die größte 5 Freude meines Lebens werden — 9* 7— ———— — — 8. Seite/ Nummer 327 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 20. Juli 1930 Bad-Nauheimer Reit-Turnier Das Reitturnier in Bad Nauheim nahm am Samstag auf dem herrlich gelegenen Turnierplatz auf dem Johannis⸗ berg in Anweſenheit zahlreicher Zuſchauer ſeinen Anfang; faſt ausnahmslos waren Reiter und Pferde zur Stelle. Wie hart die Wettbewerbe umſtritten waren, geht am beſten daraus hervor, daß im Glücks⸗Jagoͤſpringen nicht weniger als dͤrei Pferde mit je 21 Sprüngen und 152 Sekunden über die Bahn gingen; ſpäter gelang es jedoch Oblt. von Sal⸗ viati mit 138 Sekunden eine noch ſchnellere Zeit heraus⸗ zuholen. Sattelmeiſter Eckhardt vom Stall Friedrichshof bewährte ſich erneut als ausgezeichneter Reiter und errang nicht weniger als drei Siege auf dem oſtpreußiſchen Schim⸗ mel Cortez. Weitere Frankfurter Erfolge gab es durch den Dreſſur⸗Sieg von Dr. C. A. Schleußner mit „Kadi“ und dem erſten Platz im Wettbewerb der Einſpänner durch Hugo Ludwig mit dem Traber„Axenſtein“. Die Rei⸗ terſtandarte 49 kam in kleineren Wettbewerben zu zwei ſchönen Erfolgen. Die Ergebniſſe: Preis von der Wetterau⸗Jagdſpringen, Kl. A: Abtlg. A: 1. Eugen Dietz' Irma(SA⸗Mann Dietz) 0.; 2. Reiterſtand. 49 Fſm.“ Erlkönig(SA⸗Scharführer Mehl) 3.; 3. Reiter⸗ ſtandarde 49 Ffm., Lancier(Sturmmann Kilbinger) 10 F. — Abtlg. B: 2. Schwadron Reiterreg. 18˙ Ibykus(Unteroff. Zobeley) 0/72; 2. Reiterreg. 18˙ Hupe(Oberwachtm. Bohr⸗ mann 0/79; 3. Reiterreg. 18˙ Ismene(Uffz. Zobeley) 0/84. Preis vom Parkhotel, Jagdſpringen Kl. L: 1. Reiterreg. 18˙ Eiferſuch(Oblt. Niemack) 0.; 2. 2. Schwadron Reiter⸗ reg. 18˙ Ismene(Oberwachtm. Bohrmann) 3.; 3. A. Krons Bosko(K. Kron) 4., 106 Sek.; 4. Rittmeiſter Schattes Helios(Oblt. Prinz zu Wittgensſtein) 4/108. Preis vom Johannisberg, Materialprüfung für Reit⸗ pferde: 1. Stall Friedrichshofs Cortez(Sattelm. Eckhardt); 2. Stall Werthers Tänzerin(Frau Irmg. Werther⸗Brauns). Preis vom Winterſtein(Einſpänner) Abtlg. Pferde mit Traberblut: 1. Hugo Ludwigs Axenſtein(Beſ.); 2. Karl Brückmanns Henry(Beſ.).— Pferde ohne Traberblut: 1. R. Brückmanns Hilde(Landſtallm. Dr. Dencker); 2. W. Eiſers Held(Eiſer jr.). Preis von Friedberg(Eignungsprüfung, leichte Pferde): 1. Stall Friedrichshofs Cortez(Sattelm. Eckharot); 2. 2. Baders und Stall Werthers Amazone(Liſelotte Bode). Schwere Pferde: 1. Oblt. Prinz zu Wittgensſteins Nelly (Beſ.); 2. Dr. A. Wienands Fahnentreue(Frl. Trude Wienand). Preis des Heſſiſchen Staatsbades Bad Nauheim(Glücks⸗ iagoſpringen): 1. Oblt. von Salviatis Irmentrud(Beſ.) 198 Sek., 2. Oblt. Niemacks Kronprinz 140 Sek.; 3. A. Kron's Bello(K. Kron); 4. Reiterrgt. 18 Eikerſucht(Oblt. Niemack) und Forſtmeiſter von Roesgens Sonntagskind (Sturmmann J. Meurer) je 152 Sek.; 6. Zweite Schwadron Reiterrgt. 18 Hupe(Oberwachtm. Bohrmann) 160 Sek, (fämtlich 21 Sprünge). Preis von Jeſchke's Grand⸗Hotel(Dreſſurprüfung für Reitpferde: 1. Dr. C. A. Schleußners Kadi(Beſ.); 2. Dr. A. Wienands Fahnentreue(Frl. Trude Wienand); 3. Dir. A Wolffs Artiſt(Frl. Fritzi Wolff). Abteilung B: 1. Stall Friedrichshol's Coretz(Sattelm. Eckhardt); 2. G. Müllers Pirkus(Frau Kloeffler). Sankt⸗Georgs⸗Preis.(Dreſſurprüfung für Reitpferde) (Klaſſe.): 1. Reiterſtand. 49 Fim. Lancier(Sturmmann Kilbinger); 2. SA⸗Gruppe Heſſen's Bundesbruder(Ober⸗ ſcharführer Jaſtrum); 3. Reiterſtand. 49 Erlkönig(Sturm⸗ mann Kilbinger); 4. Reiterſtand. 49 Ffm. Huſar(Becker). Hoppegarten(18. Juli) 4. Meiſterſinger⸗Rennen 3800 2400 Meter: 1. Con⸗ teſſina(§. Zehmiſch); 2. Blinzen. Toto: 21:10. 2. Boheme⸗Rennen. 2300 /, 1400 Meter: 1. Treudeutſch (F. Krug); 2. Anthyllis; 3. Monte Chriſto. Ferner: Maria Thereſia, Vogelfänger, Gralsbotin, Feenkind, Allgütige. Toto: 28, 11, 12, 13:10. Einlaufswette 48:10. 3. Preis der Kameradſchaft der deutſchen Künſtler. 9800 I, 1600 Meter: 1. Graviter(W. Held); 2. Oſterblume; 3. Wilderer. Ferner: Talbot, Muskat, Inſhallah, Immer⸗ fort, Cortina. Toto: 24, 13, 16, 27:10. Einlaufswette 56:10. 4. Sporn⸗Rennen. 3800 /, 1000 Meter: 1. Elritzling (R. Zachmaier); 2. Makrone; 3. Sybarit. Ferner: Humbert, Immerfroh, Erntedank, Wilöͤfang, Sagenheld, Alte Liebe. Toto: 81, 14, 13, 27:10. Einlaufswette 68:10. 5. Sommernachtstraum⸗Rennen. 2900 /, 2200 Meter: 1. Martini(E. Böhlke); 2. Freibrief; 3. Rückert. Ferner: Peloponnes, Grog, Groll, Silberlinde, Höllenfahrt. Toto: 22, 13, 22, 18:10. Einlaufswette 200:10. 6. Lampenfieber⸗Rennen. 2200 /, 1000 Meter: 1. Tempo (E. Grabſch); 2. Engelsburg; 3. Occultus; 4. Saarburg. Ferner: Turmvogt, Favor's Prinz, Hanſakind, Vater⸗ landsliebe, Guſſy, Schneekönigin. Toto: 23, 13, 18, 19, 21:10. Einlaufswette 96:10. 7. Applaus⸗Rennen. 2300 /, 1600 Meter: 1. Metter⸗ nich(W. Feld); 2. Varus; 3. Themis; 4. Fortuna. Ferner: Coeuraß, Gleisner, Parhelios, Toscanella, Onega, Loni., Pescara, Poppaeg, Mondſee. Toto: 84, 18, 17, 15, 15:10. Verdener Reitturnier Der Samstag war beim Internationalen Reit⸗ und Fahrturnier in Verden den ländlichen Reitern und Han⸗ noverſchen Pferden vorbehalten. Eine Dreſſurprüfung der Klaſſe L gewann Graf Montgelas auf Achmed mit der Wertung 1,4 vor Frau Lindgens auf Allerruf(.). Das Jagoſpringen der Klaſſe A für 5jährige und ältere Habb⸗ blutpferde brachte hervorragendes Material der bäuer⸗ lichen Pferdezucht auf die Bahn. Sieger wurde H. Prüſer auf Anſturm im 74 Sekunden und fehlerlos vor dem eben⸗ falls ohne Fehler geſprungenen Friedel unter E. Twiefer in 78 Sekunden. Generalverſammlung des BfR Mannheim Am Freitagabend hatte der Führerrat des Mannheimer BfR zu einer Generalverſammlung eingeladen, die im Jubiläumsjahr des Vereins eine beſondere Bedeutung hatte. Schon der zahlreiche Beſuch wies darauf hin, und noch mehr kann dies in den Worten des Vereinsführers Di⸗ rektor Bühn zum Ausdruck, der immer ſo recht aus dem Herzen der Mitglieder ſprach. Nach der Begrüßung der Anweſenden und beſonders der Ehrenmitglieder und des Aelteſtenrates gab der Führer des Vereins einen Rück⸗ blick auf die Geſchichte des Vereins. Vom Club 1896 aus⸗ gehend ſtreifte er die Geſchichte. der Union, der Victoria, der Germanig und dann den Zuſammenſchluß im Mann⸗ heimer VfR. Dann ging Direktor Bühn näher auf den Werdegang des Vereins ein und bekannte ſich zum Lei⸗ ſtungsprinzip, dos der'R immer hochhalten werde. Einige ſtatiſtiſche Zahlen aus der Vereinsgeſchichte ergänzten ſeine Ausführungen, die über alles Wiſſenswerte Auskunft gaben. Seinen Mitarbeitern vom Führerrat donkte er für die ge⸗ brachten Opfer, beſonderer Dank wurde dem Sportführer Reg.⸗Rat Geppert gewidmet, der ſich der Jugend her⸗ vorragend angenommen hatte, und deſſen Arbeit von ſchö⸗ nem Erfolg gekrönt war. Ein Rechenſchaftbericht über das verfloſſene Jahr ver⸗ vollſtändigte die intereſſanten Darlegungen des Vereins⸗ führers. Im Kaſſenbericht legte der Hauptkaſſierer Zeug⸗ nis ab über ſeine Arbeit, während die Reviſoren dͤurch ihre Zuſtimmung die Richtigkeit feſtſtellten. Darauf wurde dem ührerrat einſtimmig Entlaſtung erteilt und Direktor Bubn unter großem Beifall wieder an die Spitze des VfR gewählt. Nochdem er ſeine Bereitwilligkeit zur weiteren Führung gegeben hatte, erfolgte die Ehrung der Meiſter der vergangenen Spielzeit. An erſter Stelle kamen die Frauen, die auch in dieſem Jahre beim Enoͤſpiel der deut⸗ ſchen Hanoͤball⸗Meiſterſchaft dabei waren und diesmal wie⸗ derum durch Pech verloren. Die„Jungliga“ folgte als Kreismeiſter und Jugend⸗Kloſſe A vervollſtändigte die Mei⸗ ſter im Fußball. Bei den Handballſpielern kamen die Ju⸗ gendſpieler ebenfalls zu Reiſterehren und den Beſchluß bildeten die Boxer Hoffmann, Köhler, Meyer und Keller, die ſich auf ihrem Gebiet als Meiſter er⸗ wieſen. Eine Vorſchau über die Veranſtaltungen der kommenden Jubiläumswoche zeigte, daß ſich der ViR allerhand vor⸗ genommen hat und es auch beſtimmt durchführen wird. Der Vereinsdietwart Kees klärte die Mitglieder in ein⸗ oͤrucksvollen Worten über den Sinn der Dietarbeit auf und forderte alle zur tatkräftigen Mitarbeit auf. Im Namen der PfR'ler dankte Herr Langenbein dem Vereinsführer für ſeine 10jährige raſtloſe Arbeit im Verein und gab dadurch der Verſammlung den würdigen Ausklang. St. Walaſiewiez lief Weltbeſtzeit Polens Olympiaſiegerin von Los Angeres, Stanislawa Walaſiewicz, hat nach ihrer Rückkehr aus den Vereinigten Staaten nur wenige Tage benötigt, um wieder ihre große Form zu erreichen. Bei den in Warſchau durchgeführten polniſchen Frauen⸗Leichtathletik⸗Meiſterſchaften gewann Frl. Walaſiewicz den 80⸗Meter⸗Lauf in der neuen Welt⸗ beſtzeit von.6 Sekunden. Die Polin hat damit ihre am 9. Oktober 1033 in Kattowitz mit 9,8 Sekunden aufgeſtellte Weltbeſtleiſtung um zwei Zehntelſekunden unterboten. Nach dieſer Leiſtung zu urteilen, wird„Stella Walſh“, wie man ſie in den Vereinigten Staaten nennt, in der beſten Form ihres Lebens in Berlin ſtarten und ihre Aus⸗ ſichten, zum zweitenmal eine goldene Medaille bei den Olympiſchen Spielen zu gewinnen, ſind, ungeachtet der Teilnahme der Amerikanerin Helen Stephens, beträchtlich geſtiegen. eeeeeeeeee Ballon-Start mit Hinderniſſen „Baden-Pfalz“ durchreißt 16 Fernſprech-Drähte * Ludwigshafen, 20. Juli. Den Auſtakt des großen Roſenfeſtes im Hindenburgpark bildete der Aufſtieg des ſchmucken Ballons„Baden⸗Pfalz“ unter Füh⸗ rung des Ballonſturmführers Profeſſor Dr. Schmitt, ein Ereignis, das infolge der unvorher⸗ ſehbaren Tücken der Luftſtrömungen auf dem Feſt⸗ platz mit einigen dramatiſchen Zuſpitzungen ab⸗ rollte. Es war die 6. Fahrt des 2800 Kubikmeter ſaſſenden Ballons, der erſt im Mai d Jgeſtiftet wor⸗ den iſt. Als Füllplatz diente wie immer die Süd⸗ weſt⸗Ecke des Feſtplatzes vor der Hindenburg⸗Halle, alſo die Ecke nächſt dem Pfälzer Weinhaus. Der Feſtplatz war mit zahlreichen Hakenkreuzfahnen ge⸗ ſchmückt. Hinter dem Tanzpodium gab es Karuſ⸗ ſells, Roſtbratwurſterei, Glückshäfen, und was ſonſt noch zu einem richtigen Volksfeſt gehört. Das Gas wurde durch eine etwa 150 Millimeter dicke Rohrlei⸗ tung vom unterirdiſchen Rohrnetz her zugeleitet. Gegen 10 Uhr vormittags war das Ungetüm etwa zur Hälfte gefüllt; alle 10 bis 20 Minuten hatten die Haltemannſchaften(SA⸗Männer und Kameraden vom Ballonſturm des Deutſchen Luftſportverbandes!) die 120 Sandſäcke mit je 15 Kilo Inhalt um eine Doppelmaſche im Netz tiefer zu hängen, jeweils auf einen kurzen Kommandopfiff. Gegen 712 Uhr konnte dann der Korb angehängt werden. Außer 4 Klapp⸗ ſitzen, aus Korbgeflecht wie der ganze Koxb, trug er Aktenmappen, Landkarten und die Beobachtungs⸗ Inſtrumente im Reiſekoffer. Die rote Reißleine wurde in Ordnung gebracht. Dann ſtiegen die fünf Fahrgäſte ein: außer Dr. Schmitt SͤA⸗Oberſturm⸗ bannführer Schleicher, Schriftleiter Reinhard Neſſel für die Kreisleitung, der Flieger Scho⸗ mer, ein alter Luftſchiffer, der während des Krieges über Paris und London Bomben abwarf, und ein Flugſchüler(alſo gewiſſermaßen ein„Ballon⸗Säug⸗ ling“). Vertreter der Luftpolizei überprüften das vorſchriftsgemäße Auswiegen des Ballons, der mit nur 5 Kg. Auftrieb ſtarten darf. Ein„Verſuchsballon“, d. h. ein unfreiwillig ent⸗ wiſchter Kinderballon, war eine Stunde zuvor auf⸗ geſtiegen und ließ auf Fahrtrichtung Amorbach Beerſelden ſchließen. Tatſächlich trieb den Ballon der ziemlich ſtarke Wind auch in dieſer Richtung, aber trotz ſofortiger Ballaſtabgabe nahm der Bal⸗ lon kurz nach dem Start den Weg wieder zu Boden, ſo daß zunächſt das Halteſeil die über den Feſtplatz verlaufende Lichtſtromleitung liebkoſte und die Ma⸗ ſten erheblich zum Wackeln brachte. An der Bö⸗ ſchung dicht vor dem neuen Bretterzaun an der Hindenburgſtraße ſtieß der Ballon auf, erhielt in Gegenwirkung dadurch neuen Auftrieb, riß aber ſämtliche 16 Fernſprechdrähte der dort verlaufenden Leitung ab und machte ſich mit böſem Gewiſſen ſchleunigſt„aus dem Staube“. Acht Mann der Haltemannſchaften machten ſich im Laſt⸗ kraftwagen ſoſort fertig zur Verfolgung des Miſſe⸗ täters. Bald war der ſilbergraue Rieſenleib den Blicken der erleichternd aufatmenden Zuſchauer ent⸗ ſchwunden. Nach dieſem Zwiſchenfall lauſchte ein Teil des Publikums den Klängen des Saarpfalzorcheſters beim Vormittagskonzert; die anderen wandten ſich heim, um am Nachmittag friſch zu ſein für die viel⸗ ſeitigen Genüſſe des eigentlichen Roſenfeſtes oder die ſtilleren Freuden der Feier des Guſtav⸗Adolf⸗ Zweig⸗Vereins Bezirk Ludwigshafen in Frieſen⸗ heim. fh. 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Amerika, Argentinien, Australien, Belgien, Brasiſien, Canada, Dänemark, Sstland, Frankreich, Großbritannien, Holland, Italien, Japan, Jugo- Slawien, Lettland. Norwegen, Oesterreich, Polen, Schweden, Schweiz. Spanien, Süd-Afrika, Tschechoslowakei, Ungarn, Uruguay, Deutschland Olympia-flegatta wie noch nie! Was beim olympiſchen Fußballturnier und bei den weitaus meiſten anderen olympiſchen Wettbewerben der Fall iſt, iſt auch für die olympiſche Ruderregatta eingetroffen: ſie hat eine Rekordbeſetzung erfahren, die die von Amſterdam 1928 und Los Angeles 1932 bei weitem übertrifft. Gingen in Amſterdam 19 Nationen mit 67 Booten an den Start und in Los Angeles 13 Nationen mit 41 Booten, ſo hat Grünau die Teilnahme von nicht weniger als 26 Nationen zu verzeichnen, die insgeſamt 120 Boote mel⸗ deten. Auch dieſe Tatſache iſt ein ſchlagender Beweis dafür, daß die Hetze gegen das neue Deutſchland, die vor einem halben Jahr noch ſo ſtark in Blüte ſtand, in ſich ſelbſt zuſammengebrochen iſt, daß der ſportliche Gedanke und die olympiſche Idee auf der gan, geſiegt haben. Faſt dreimal ſoviel Boote wie 1932 in Los Ang faſt doppelt ſo viele wie 1928 in Amſterdam, das iſt ein Erfolg, der ſür ſich ſelbſt ſpricht. Nicht weniger als 10 von den 26 betei⸗ ligten Ländern haben alle ſieben Wettbewerbe ge⸗ meldet, allein dieſe zehn Nationen haben mehr Meldungen ab⸗ gegeben, als zu den vorhergehenden Spielen alle beteiligten 13 und 18 Rudernationen. Eine ungeheure ſportliche Anſtrengung ſteckt hinter dieſen nüchternen Zahlen. Am ſtärkſten beſetzt iſt der Einer mit 22 Booten, dann folgt der Vierer m. St. mit 20, der Zweier 9. St. mit 18, der Achter mit 17, der Doppelzweier mit 15 und der Zweier m. St. ſowie der Vierer o. St. mit je 14 Booten. 5 Nationen haben nur je eine Meldung abgegeben, von denen vier je einen hoffnungsvollen Einerfahrer ſchicken, darunter auch Spanien, wäh⸗ rend Schweden einen Vierer entſendet. Die Tatſache, daß der Achter mit„nur“ 17 Booten beſetzt iſt und den vierten Rang einnimmt, läßt darauf ſchließen, daß die Länder ſehr ernſthaft geprüft haben, ob ihre Mannſchaften auch wirklich mit Ausſicht auf Erfolg in dieſem ſchwerſten aller Ruderrennen ſtarten können. In Anbetracht dieſer rieſigen Beteiligung iſt es eine unbedingte Notwendigkeit, daß man in Grünau ſechs Startplätze eingerichtet hat. Ein Vierbootsſtart, wie in Los Angeles, würde die größten Schwierigkeiten in der Ermittlung der drei wirklich beſten Mann⸗ ſchaſten mit ſich bringen, ein Zweibooteſtart, wie 1928 in Amſterdam, aber eine Kataſtrophe bedeuten. Selbſt bei dem gleichzeitigen Start von ſechs Booten wird es einer erheblichen Zahl von Vor⸗ und Zwiſchenläufen bedürſen, um die Teilnehmer einwandfrei feſt⸗ zuſtellen. hafener Renngemeinſchaft im Vierer gegen die Die deutſchen Ruderer haben ſich auf dieſe ſchwerſte Prüfung gewiſſenhaft vorbereitet. Auf verſchiedenen Regatten hatten ſie Gelegenheit, ſich mit beſter ausländiſcher Klaſſe zu meſſen. Schon auf der Mannheimer Regatta, die die erſte Olympia⸗Vorprüfung brachte, konnte man die gute Form der deutſchen Ruderer bewundern. Im Erſten Senior⸗Vierer(Bürenſtein⸗Vierer) ſiegte die Renngemeinſchaft Amicitia Mannheim-Ludwigshafener RB. und die Würzburger Zelle klar vor FC. Zürich. Auch am zweiten Tag blieb Mannheim⸗Ludwigshafen vor Zürich ſiegreich. Die zweite Prüfung in Mainz acht Tage ſpäter(ohne ausländiſche Beteiligung) zeigte wie⸗ der ganz ausgezeichnete Leiſtungen. Im Vierer war die Mannheim⸗Ludwigshafener Renngemeinſchaft wieder in Front. Die Achter ſicherten ſich Wiking Berlin und Würz⸗ burg. Den Zweier ohne holte ſich wie in Mannheim das Meiſt erpaar des Mann⸗ heimer RC., Eichhorn⸗Strauß. In Grünau vergabdie Manuheim⸗Ludwigs⸗ Fachamtszelle Grünau den Sieg. Würzburg war im Vierer ohne erfolgreich. Im Achter blieb Wiking Berlin vorn. Mainz wurde klar ge⸗ ſchlagen. Auch der Mannheimer Zweier ohne konnte ſich nicht durchſetzen. Bei der Henley⸗Regatta waren die Schweizer Ruderer äußerſt erfolgreich. Rufli⸗Zürich gewann den Einer. Zürich ſiegte überlegen im Achter gegen Japan im Zwiſchenlauf und im Endlauf gegen den Leander⸗Club London. Auch der Vierer wurde gewonnen. Die Hamburger Alſter⸗Regatta brachte wieder Aus⸗ länder an den Start, die aber in die Entſcheidung nicht eingreiſen konnten. Die gute Form der deutſchen Mannſchaften wurde weiter beſtätigt. Bei der 45. Frankfurter Regatta war das Ausland durch den Skuller Warren vom Trinity Hall Cambridge und durch Cercle des Rögatés Brüſſel vertreten. Warren ging am erſten Tag allein über die Bahn, am zweiten Tag wurde er von Füth⸗Rüſſelsheim klar beſiegt. Im Vierer mit und ohne Steuermann war die Mannheim⸗Ludwigshafener Renngemeinſchaft vorherrſchend, Brüſſel trat nie in Erſcheinung. In Los Angeles 1932 waren die Sieger: Einer: 1. Pearce⸗Auſtralien:44,4; 2. Miller⸗Amicitia:45,2, 3. Douglas⸗Uruguay:13,65 4. Southwood⸗England:83. Doppel⸗Zweier: 1. Amerika:14,4; 2. Deutſchland(Buhtz⸗ Boetzelen):22,8; 3. Kanda:27; 4. Italien:40,2. Zweier ohne: 1. England:00, 2. Neuſeland:02,8; 3. Polen 808,27 4. Holland:08,4. Vierer mit: 1. Deutſchland(Berliner SC.):19,2; 2. Italien :19,2; 3. Polen:26,8; 4. Neuſeland:32,6. Vierer ohne: 1. England:58,2; 2. Dentſchland (Amicitia Mannheim mit Dr. Aletter, Gaber, Flinſch. H. Maier):00,3; 3. Italien:00,4; 4. Amerika:14,2. Achter: 1. Amerika:87,3; 2. Italien 6288; 3. Kanada:40,2; 4. England:40,4. Wie die Stärke der ausländiſchen Mann⸗ ſchaften heute iſt, kann rein nach den erzielten Zeiten ſchwer beurteilt werden, ſie werden aber unſeren Leuten alles abverlangen. Die Europameiſterſchaften im vergangenen Jahr einen Sieg über Frankreich, Italien und Jugoſlawien. Im Einer war Polen in Front vor Schweiz, Oeſterreich und Deutſchland. Im Zweier mit ſiegte Italien vor Deutſchland, Polen und Frankreich. Im Doppel⸗ zweier wurde Polen Sieger vor Deutſchland, Frank⸗ reich und Ungarn. Im Zweier ohne lag Ungarn in Front vor Deutſchland, Oeſterreich und Italien. Den Vierer ohne holte ſich die Schweiz vor Oeſterreich, Italien und Deutſchland. Auch der Achter brachte eine deutſche Niederlage. Hier ſiegte Ungarn vor der Schweiz, Frankreich und Deutſchland. Kunststrage HLLs MorLER N 3. 12 in Grünau brachten Deutſchland nur im Vierermit in Berlin 19361 Wenn auch Deutſchland in dieſem Jahr ſtärker iſt, ſo hat es ſchon allein in Europa ſehr ſchwere Gegner. Die deutſche Mann⸗ ſchaft wird nach dem Ergebnis von Grünau(ſiehe Sportteil) auf⸗ geſtellt werden. wir bereits veröffentlicht. Die deutſchen Ruderer ſind ſich der Schwere ihrer Aufgabe be⸗ wußt, ſie werden alles hergeben, um für Deutſchland ehrenvoll ab⸗ zuſchneiden. *) Für die richtige Feſtſtellung des 1. Siegers werden 3 Punkte, oͤes 2. Siegers 2 Punkte und des 3. Siegers 1 Punkt gutgeſchrieben. Diejenigen————— Einſender, die in den 5 Preisfragen zu⸗ ſammen die meiſten Punkte erhalten, ſind Gewinner des Preisaus⸗ ſchreibens. Bei Punktgleichheit entſcheidet das Los. Wir verweiſen hier nochmals auf die Ausſchreibung in der Samstag/ Sonntag⸗Aus⸗ gabe vom 20.½1. Juni in unſerer Zeitung. Vordrucke für die Einſen⸗ oͤungen, die zuſammen auf einem Vordruck einzureichen ſind, können von unſeren Geſchäftsſtellen und Agenturen koſtenlos bezogen werden. Der Verlag. bräunt ſchützt vor Sonnenbrand Einen Teil der ausländiſchen Vertretungen haben 10. Seite/ Nummer 327 Montag, 20. Juli 1936 eue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe R. mn — fnn EIln Theatermuſenm, E 7, 20. Gebffnet von 10—18 unb von Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 15—17 Uhr. bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. die Vorbeſtellungen aufgegeben haben, wollen ſofort die Karten in Empfang nehmen. Ortsgruppe Schwetzingerſtabt. Sämtliche Betriebswal⸗ ter erſcheinen am Dienstag, dem 22. Juli, im Lokal„Deut⸗ ſcher Hof“, Heinrich⸗Lanz⸗Straße 3, zur Sitzung der Be⸗ Montag, 20. Juli Corzilius, Miete E, 20 Uhr. Orcheſter. antreten. NSDAp-Riiſieilungen Aus parteiacitlichen Bekanntmachungen enmommen NS⸗Frauenſchaft Ortsgruppen⸗Frauenſchaftsleiterinnen. 20. Juli abgerechnet ſein. BDM Keine Kluft. Zum Volkstumsabend mit der Kuiturabtei⸗ lungsleiterin G. Belzner tritt die Muſikgruppe voll⸗ zählig am 20. Juli, um 19 Uhr, mit Inſtrumenten auf dem Untergau an. Volkstanzkleid. Die Zeitungen Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rundflüge die bisher fernſtanden, teilnehmen. 20 Uhr. Auskunft er⸗ triebszellenobmänner. Sport für jebermaun Donnerstag, 23. Juli Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 1780 bis 19.30 Uhr und 19,30 bis 21.30 Uhr jeweils Stadion, Stadion, Hauptſpielfeld. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 18,30 bi. 19.30 Uhr und 19.30 bis 21.30 Uhr Humboldt⸗ ſchule. 20 bis 22 Uhr Feudenheimſchule. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 21 bis 22 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. dion. Vorhalle der Gymnaſtikhalle. Rheinbad Arnold, oberhalb der Rheinbrücke. über Mannheim. Omnibusfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Peterskopf/Pfalz. Beſerrgundiabrien: 7 bis 20 Uhr ſtündlich auf Rhein und teilt der Stützpunktobmann. „Kraft durch Freude“ Fahrt zu den Reichsfeſtſpielen Freitag, 24. Juli Tennis(Frauen und Männer):.30 bis.30 Uhr, 9 bis 10 Uhr, 18 bis 19 Uhr und 10 bis 20 Uhr, jeweils Tennis⸗ platz am Friedrichsring. Rollſchuh(Frauen und Männer): 20 bis 21.30 Uhr Turn⸗ halle U⸗2⸗Schule. Reiten(Frauen und Männer): 19 bis 20 Uhr SSReit⸗ halle Schlachthof. Schwimmen(Frauen und Männer): 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2. Was hören woir? Dienstag, 21. Juli Der Olympia⸗Weltſender bringt 7 5 uptfptelſeld ü Reichs t der Tbt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft Mai müſſen bis ſpä⸗ Hauptſpielſeld. über den Reichsſender Stuttgar teſtens ſeii Leichtathletik(Frauen und Männer): 18 bis 20 Uhr.00: Vom Reichsſender Berlin: Muſik in der Frühe.— .30: Vom Reichsſender Berlin: Früh⸗Gymnaſtik.—.45: Fortſetzung der Muſik in der Frühe.—.00: Alle Reichs⸗ ſender getrennt: Nachrichten des Drahtloſen Dienſtes.— .15: Fortſetzung der Muſik in der Frühe vom Reichsſen⸗ der Berlin.—.00: Für alle Pe Blasmuſik.— 10.00: Für alle Reichsſender: Ferdy Kauffmann ſpielt.— ſcher Seewetterbericht.— 11.30: Fortſetzung der Veranſtal⸗ tung vom Reichsſender Berlin.— 12.00: Vom Reichsſender Köln⸗Düſſelborfer Rheinfahrten: 8 Uhr NSKOV Bo 5 5 2 3 8 8 ren: Für Schüler 19 bis 20 Uhr, für Anfänger und 8 I He 1 Niertein beii Nainobweng, Fendenheim. Die Gomnoſtikabende in der Feudenheim. Fortgeſchritkene 20 bis 21.30 Uhr, ieweils in der Ghmna⸗ S urüück 8 5 Eute finden nan nicht mehr Fenan, ſomdenn ſtiktaue in Ktabion. getrennt: Neueſte Nachrichten.— 14.00: Für alle Reichsſen⸗ lagvlat 3BFFFFE Schwimmen(Frauen und Männer): 18.90 bis 20 Uhr der außer Berlin: Allerlei von zwei bis örei.— 15.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Zeitgenöſſiſche Kam⸗ mermuſik: 1. Julius Weismann; 2. Hermann Unger.— 16.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Romaniſche Muſik(Schallpl.). 17.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Tanz und Unterhaltung.— 18.30: Für alle Reichs⸗ ſender außer Berlin: Virtuoſe Klaviermuſik aus aller e e bine Hein⸗ 10— 1 9 Mittwoch), 21. Juli, ub S 1. 9 und Männer): 20.00—22.00 11.00: Vom Reichsſender Berlin: RobertFranz— Franz rich“, muſikaliſcher Schwank von Volkstumsabend. Am 20. Juli, 19.45 Uhr, in N 2. 4 Hin⸗Biiſn(Frauen und Männer): 20 bis 21.30 Uhr Sta⸗ Schubert.— 11.15: Nur für den Deutſchlanoͤſender: Deut⸗ eckar. Kleinkunſtbühne Libelle: 20 Uhr Kabarett⸗Programm. 6 115 Schwimmen(Frauen und Männer): 9 bis 10.30 Uhr Welt.— 19.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Blas⸗ 150. Koſarium: Geßfſnet von 17 bis 20 ühr.„Bir weiſen darauf hau, oaß ſämtliche Fabr⸗ und Ein.[Rhbeinbad Arnold, oberhalb der Rheinbrücke. muſit. Dazwiſchen Hörberichte) eb ho: Iür alle Reichs- Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle. trittskarten für die Sonderfahrt am 2. Juli für„Agnes Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 19.30 ſender außer Berlin: Kurznachrichten des Drahtloſen Dien⸗ Lichtſviele Bernauer“ und am 24. Juli zur Aufführung„Götz vonbis 21.30 Uhr Stadion, Spielield 1. 19.30 bis 21.30 Uhrſtes.— 20.10: Für alle Reichsſender außer Berlin: Schöne Univerſum:„Die weiße Hölle vom Piz Palü“. Alhambra: Berlichingen“ vergriffen ſind. Wohlgelegenſchule. 9 Walzer— ſchöne Lieder.— 21.00: Für alle Reichsſender Martha“ Schauburg:„Boxkampi Schmeling— Louis“. Für die am Sonntag, dem 2. Auguſt, ſtattfindende Abend⸗ Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ außer Berlin: Eine Alpenſinfonie von Richard Strauß. Palaſt:„Nur ein Komödiant“. Gloria:„Perſil⸗Tonfilm“. vorſtellung„Agnes Bernauer“ ſind Karten, ſoweit Vorrat chen): 20 bis 21.30 Uhr Turnhalle U⸗2⸗Schule. Feſtkonzert des Großen Orcheſters des Deutſchlondſenders. 3 reicht, bei den Koͤß⸗Geſchäftsſtellen bis 22. Juli erhältlich. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 19 bis 20[Leitung: Hermann Stange.— 22.00: Alle Reichsſender ge⸗ Ständige Darbietungen Fahrt Arbargin Uhr und 16.90 bis 17.30 Uhr jeweils in der Gymnaſtikſchule trennt: Wetter⸗, Tages⸗ und Sportnachrichten.— 22.15: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 vis 13 und ah zum Nürburgring Goetheſtraße 8. Bei günſtiger Witterung au' der Spielwieſe[Für alle Reichsſender außer Berlin: Vorolympiſche Streif⸗ von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Vom Fels zum Edel⸗ Teilnehmer⸗ und Eintrittskarten werden bei den Ge⸗Rennplatz. Jeweils 20 bis 21 Uhr Kurfürſtenſchule, C 6 lichter.— 22.30 bis.55: Für alle Reichsſender: Oskar ſtein. ſchäftsſtellen bereits verausgabt. Diejenige Volksgenoſſen,! und Mädchenberu'sſchule Weberſtraße. Fooſt und die Kapelle Moar jun. ſpielen. 2— 1 LA uug u Uuen letzte Gelegenheit N 17581 e eparaturen, 33 MBR L1 + eS17 1 E Umarbeitungen 8 r e en ener Ur0 6 gemäß, reell 6 er Stadt eeeen e e dünang 115 Nur im PalasiF M, Sate, Uuf.! Zentrum aasbeim! Tradition ſeit 1840. 3 5 Rose Ab heute, nur bis Freitag, 24. Juli. euaee M BEHdBOl, leute zum letrtenmal: z iun, Line . N e Asr ge.—— 2———— zeigen wir den großen — Dick Dof aes uns 2 e 0 woerderdielockes, Shee a0. P 4, 7 U. 214 5— 9 Kampers— eie Veuse 0 0 9 89—— —— aud unsatlaben MR sorgen. d Veuné⸗ 2 3— 1 ur 2⁰ —.00 Beglan⸗ im 2* Großes Vorprogramm! Gl P 2 Au0 55 Jugend zugelassen! Ori a—. a as ati.:.00,..20. So..00— 8 Mational⸗Theatouannan fäes earel Petartgree———— uleni Eiefenstanl Montag, den 20. Jull 1936 des Pionier⸗Batl. 38, Mannheim, gutortiosen 5 Gustav Diehl— Ernst Udet Vorstellung Nr. 369 Miete ENr. 30 8 0 5 Lustiges Belprogramm! Zeit vom 1. 8. bi 12. 4 ste nen beiFF Der hlaue Heinrich fallende Bedarf an Fleiſch⸗ und uns zur Verfügung Keu als Tonfilm! Schwank in drei Akten von——— 1 4 E ee Wo.«.00.30.30 rmei nicker bockers Wo.« 3. Huo Senvarte ud Seces enebecnPtannbeimm vergeben werden. b. k. p. zum z0f. Mitnehmenſund Breeches, in Kinder haben nur in Begleitung Erwachsener Zutritt!“ Bearbeitune und Gesangsterte von] Die vorgeſchriebenen Vordrucke Amateur-Arpeiten Flanell- und Ar- Jugend zugelassen! Rudolf P zur Abgabe von Angeboten können Aull. Pl. W. ofort Zut und büllie beitshosen führen 5 Musik v ictor Corzilius 5 765 074 55 t 8 0 2 SSS I ülku L ss.. 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