Neue Mannheimer Seillung Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frel Paus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhoſſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für wöchentlich.50 RM. im Monat Ausgabe B 7 Ausgaben.30 Pfg. Trägerlohn Dienstag, 21. Juli 1936 147. Jahrg.— Nr. 328/320 Dit Regierung meldel Niederwerfung des Pulſches Die Aufſtändiſchen behaupten allerdings das Gegenteil— Runofunkkrieg um den Sender Sevilla — Paris, 20. Jult. Der Madrider Rundfunkſender hat um 21.45 Uhr in ſpaniſcher, franzöſiſcher und deutſcher Sprache eine amtliche Mitteilung veröffentlicht, wonach die Regierung die Aufſtandsbewegung endgültig nieder⸗ geſchlagen habe. Die Regierung ruft das Volk und die Soldaten auf, die Faſchiſten daran zu hindern, dem Volk die erworbenen Rechte zu nehmen. Sie erklärt ferner, daß die Ordnung überall wieder⸗ hergeſtellt ſei. In der Mitteilung der Regierung heißt es weiter, daß auch die letzten Garniſonen in Carabanchel ſowie Alcala de Henares ſich ergeben hätten. Der Führer der Aufſtandsbewegung in Madrid, General Fanjul, ſei verhaftet worden und beſinde ſich im Polizei⸗ präſidlum. Bei der Einnahme der Kaſernen in Ca⸗ rabanchel ſei General Garch de la Herran tot auf⸗ General Franco, der Bruder des ſteht an der Spitze der ſpaniſchen Aufſtandsbewegung. 95(Graphiſche Werkſtätten,.) gefunden worden. Dieſer habe bereits an dem mon⸗ archiſtiſchen Auſſtand im Auguſt 1932 teilgenom⸗ men. Die Regierung betont wiederholt, daß ſie die Lage in Madrid vollkommen beherrſche, und läßt mehrfach Dekrete verleſen, durch die aufſtändiſche Truppen⸗ abteilungen aufgelöſt und deren Soldaten entlaſſen werden. Sie dankt in dem Rundfunkbericht beſon⸗ ders der Guardu civil und der Guardia aſalto für ihre treue Hilſe bei der Niederwerfung der Rebellen. Die Radiohörer werden aufgefordert, für die Ver⸗ breitung amtlicher Rundfunknachrichten zu ſorgen, da nur dieſe die richtigen ſe en und von der Re⸗ gierung über ſämtliche ſpaniſchen Sender verbreitet würden. In ganz kurzer Zeit werde, ſo beſagt der Rundfunkbericht der Regierung weiter, die Bewe⸗ gung niedergeworfen ſeu. Die Regierung fordert ſodann die Bevölkerung zur Ruhe und die Volksfrontmilis zum Gehorſam auf. Die letztere müſſe Diſziplin bewahren, ſie dürfe ihre Kräfte nicht vergenden und ſich nicht durch fa⸗ ſchiſtiſche Dachſchützen provozieren laſſen, ferner ſolle ſie jederzeit nur unter der Leitung der Behörden ndeln. 4 Zahlreiche Führer des Auſſtandes ſollen ſich auf der Flucht befin den. Die Lage in Sevilla beſſere ſich von Stunde zu Stunde, auch die Auf⸗ ſtandsherde in Valladolid und Saragoſſa würden ſich bald ergeben. Die Truppen in Alcala de He⸗ nares, die ſich unterworfen hätten, wären nach Madrid in Begleitung von Miliz und mit er⸗ hobener Fauſt marſchiert. Schließlich teilt die Regierung mit, daß nach ihr zugegangenen Mitteilungen aus Liſſabon General Sanjurjo auf dem Wege nach Spanien mit dem Flugzeug tödlich ver'unglückt ſei. Der Verband der Eiſenbahnarbeiter fordert im Rundfunk zur Aufnahme der Arbeit auf; ein Fern⸗ bleiben von der Arbeit ſei nur denen geſtattet, die beſondere Aufgaben erfüllen müßten. Nach einer Havasmeldung aus Hendaye von der ſpaniſch⸗franzöſiſchen Grenze ſoll die Rundfunkſta⸗ tion von Sevilla, die in den letzten beiden Tagen nur Mitteilungen der Aufſtändiſchen veröffentlichte, jetzt wieder amtliche Mitteilungen der ſpa⸗ niſchen Regierung ſenden. Aus Gibraltar wird gemeldet, daß ein ſpaniſcher Torpedobootszerſtörer die Stadt Ceuta beſchieße. Von Gibraltar aus könne man beobachten, wie die Granaten auf die Stadt fielen. Reiſende, die mit dem fahrplanmäßigen franzöſi⸗ ſchen Flugzeug von Caſablanca kommend in Ton⸗ lonſe eingetroffen ſind, berichteten, daß ſie in Malaga zahlreiche Brandherde feſtgeſtellt hätten. Dagegen herrſche in Alicante vollkommene Ruhe. Auch in Barcelona ſeien zahlreiche Gebäude in Brand geſteckt worden. In der Nähe der Ha⸗ fenanlagen hätten Flugzeuge die Stadt überflogen und das Marinearſenal ſowie die Artilleriekaſernen, die in der Nähe des Columbus⸗Denkmals liegen, mit Bomben belegt. General Franto dementiert (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 21. Juli. Während am Montagabend über den Sender Seyilla eine Verlautbarung der ſpaniſchen Regie⸗ rung verbreitet wurde, die die Aufſtändiſchen zur Uebergabe aufforderte, verbreitete der gleiche Sen⸗ der heute in den frühen Morgenſtunden, wie Havas meldet, eine Mitteilung der Aufſtändiſchen, in der alle Nachrichten der ſpaniſchen Regierung über eine Niederſchlagung des Aufſtandes ſchärfſtens dementiert werden. Am Dienstagmorgen wurde ferner von dem Sender Sevilla ein Aufruf General Francos gefunkt, in dem zwar der Widerſtand der Regierung zugegeben, im übrigen aber gleichfalls die von Madrid verbreiteten Nachrichten als unzutreffend bezeichnet werden. In dem Aufruf heißt es daun weiter, daß ſich das Regiment von Covadonga ge⸗ weigert habe, der Regierung 41.000 Gewehre zur Be⸗ waffnung der Roten Miliz zur Verfügung zu ſtellen, und daß der Flughafen von Cuatro⸗Vientos durch ein Artillerieregiment beſetzt worden ſei. Havag knüpft an dieſe widerſprechenden Funk⸗ meldungen die Bemerkung, daß es den Anſchein habe, als ob auch andere Sender die Wellenlänge von Sevilla benutzten, ſei es, um ſich als dieſe Radioſtation auszugeben oder um deren Sendungen zu ſtören. Mobilmachung in den Aufſtandsgebieten? (Funkmeldung der NM3.) — Liſſabon, 21. Juli. Nach einem hier vorliegenden Bericht hat der Sender in Sevilla bekanntgegeben, daß das Hauptquartier der Auſſtändiſchen eine allgemeine Mobilmachung ſowie die Einziehung aller Wehr⸗ dienſtfähigen in den von den Aufſtändiſchen be⸗ ſetzten Provinzen angeordnet hat. E———— In einer Rundfunkmitteilung der Sender Madrid und Barcelona hat die Madrider Regierung die Zi⸗ vilbevölkerung und die Sturmſcharen aufgefordert, den Marſch der Aufſtändiſchen auf Madrid zu ver⸗ hindern. Die Regierung behauptet erneut, Herr der Situation zu ſein. In Madrid ereignen ſich fortwährend Schießereien, die von den Regierungsgegnern zur Erhöhung des Wirrwarrs verurſacht werden. Zu dem tödlichen Unfall des in Liſſabon in Ver⸗ bannung lebenden ſpaniſchen Generals San⸗ jurjo wird noch bekannt, daß er auf die Nachricht von dem Aufſtand in Spanien hin im Flugzeug in ſein Vaterland zurückkehren wollte. Das Flugzeug ſtürzte jedoch kurz nach dem Start ab und geriet in Brand. Sanjurjo kam dabei ums Leben, während der ſpaniſche Pilot lebensgefährlich verletzt wurde. Nach einem vom Sender Cordoba aufgefangenen und bisher unbeſtätigten Funkſpruch ſoll ſich der ſpa⸗ niſche Staatspräſident Azana in Santander angeblich in der Gefangenſchaft der Aufſtändiſchen befinden. Ein Altimatum der Regierung (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 21. Juli. Der Sender Sevilla verbreitete um 21.90 Uhr ein Kommunique der Regierung, in dem den Aufſtän⸗ diſchen eine Friſt zur Uebergabe bis heute gegeben wird. Außerdem wurde der Zivilen Garde und den Offizieren befohlen, ſich wieder auf ihre Poſten zu begeben. Der Bürgermeiſter von Sevilla hat die Lebens⸗ mittel⸗ und Kleiſchergeſchäfte aufgefordert, am Dienstag wieder zu öffnen, um die Lebensmittel⸗ verſorgung der Bevölkerung ſicherzuſtellen. Malaga in kommuniſtiſchen Händen? (Funkmeldung der NM3) ++ London, 21. Juli. Nach einer Meldung aus Gibraltar ſoll ſich Malaga, Berichten britiſcher Offiziere zufolge, voll⸗ ſtändig im Beſitz der Kommuniſten befinden. Nir⸗ gends ſei dort eine Uniform zu ſehen und rote Flaggen flatterten auf allen Fahrzeugen. In der Nähe Malagas ſeien zwei Brücken in die Luft ge⸗ ſprengt worden, um den Anmarſch marokkaniſcher Truppen zu verhindern. Mehrere großen Läden ſtänden in Flammen. oberſichtskattr zu den Ettigniſien FRANKʒEEICH —— — —— Bihao 838 2 ——— 5— —— ———— ALCERLEN —— ſpaniſchen Politik. noch nicht gefallen. Noch halten ſich Regierung und Andurchſichtige Lage in Spanien Der Sinn des Aufſtandes Mannheim, 21. Juli In Spanien tobt der Bürgerkrieg. Die Armee, richtiger geſagt: ein Teil der Armee, hat ſich gegen die Regierung erhoben. Spaniſch⸗Marokko iſt den Aufſtändiſchen augenſcheinlich ohne viel Mühe in die Hände gefallen. Verſuche, den Aufſtand in das Mut⸗ terland zu übertragen, ſind geglückt, haben aber nach den letzten Nachrichten augenſcheinlich nicht den Erfolg gehabt, den ſich die Aufſtändiſchen verſprachen. Es gelang den Aufſtändiſchen zwar, in Südſpanien Fuß zu faſſen, gleichzeitig in Sevilla, in Barcelona und in Nordſpanien den Aufſtand zu entfeſſeln und ſo⸗ gar in der Hauptſtadt ſelbſt, eine allerdings lokal und zeitlich begrenzte Erhebung durchzuführen. Es ge⸗ lang ihnen aber nicht, den Aufſtand ſchlag⸗ artig über das ganze Land zu tragen, ihn konzentriſch zu erfaſſen und zu leiten und den Widerſtandswillen und die Widerſtands⸗ kraft der Regierung gleich im erſten Schreck zu lähmen. Die Gewalt, mit der der Aufſtand in Marokko losbrach, und der ſchnelle Erſolg, den er dort er⸗ zielte, taten zwar zunächſt ihre verwirrende Wir⸗ kung: die Regierung glaubte ihre Poſition in der Heimat retten zu müſſen, indem ſie eine Verbreite⸗ rung der Kabinetts nach rechts vornahm, aber ſie erkannte bald, daß ſie in ihren Grundlagen und in ihren Grundſätzen bereits ſo ſehr mit der Linken verankert war, daß eine ſolche Ausflucht nur eine Flucht in den eigenen Sturz geweſen wäre. Sie korrigterte dieſen erſten politiſchen Schritt ſehr raſch mit einer neuen Linkswendung und beſann ſich dann ebenſo raſch auf die ſachlichen Möglichkeiten, die ihr zur Gegenwehr zur Verfügung ſtanden. Dieſe Möglichkeiten lagen einmal in der Tatſache, daß der Aufſtand in Marokko und nicht in der Hei⸗ mat ausgebrochen war, der Regierung alſo Zeit zur Organiſierung der Gegenwehr gelaſſen war, daß zweitens zwiſchen der Heimatarmee und der marokka⸗ niſchen Kolonialarmee ſett langem nicht unweſent⸗ liche Spannungen beſtehen, drittens die Gegenſätze innerhalb der einzelnen Teile der ſpaniſchen Wehr⸗ macht von jeher ſehr ausgeprägt waren und auch dies⸗ mal ihre Wirkung zeigten: die Hauptträger des Auf⸗ ſtandes ſind auch diesmal, wie ſchon bei früheren ähnlichen Fällen, die Artillerieregimenter, denen ſich weſentliche Teile der Infanteriegarniſonen ange⸗ ſchloſſen haben, während die Marine und Luftwaffe, die bei frühereren Aufſtandsverſuchen ihrer Gattun⸗ gen auf den Widerſtand der Artillerie geſtoßen waren, heute in ihren weſentlichen Kräften zur Re⸗ gierung halten. Die hauptſächlichſte Stütze für die Regierung aber bilden die Cadres der Polizei und vor allem auch, was angeſichts der bisherigen Undurchſichtigkeit der politiſchen Haltung dieſer 80 hervorgehoben werden muß, der Guardia civ Der Regierung kam es dabei zu ſtatten, daß der Auſſtand, wenn auch nicht in urſächlichem, ſo doch in zeitlichem Zuſammenhang mit der Ermordung eines Polizeioffiziers und mit dem als Racheakt ver⸗ übten Mord an dem ſpaniſchen Monarchiſtenführer Sotelo durch Polizeiorgane ausgebrochen war. Alles das aber hätte vielleicht nichts genützt, wenn nicht die Regierung noch etwas anderes getän hätte: Wenn ſie nicht die Maſſen der Arbeiter⸗ ſchaft, und gerade der aſturiſchen Arbeiterſchaft, deren Auſſtand vor der vorhergegangenen Rechts⸗ regierung blutig niedergeworſen worden war, mo⸗ biliſiert und bewaffnet hätte. Sie hat den Schutz der Legislative und der Exekutive der Straße anvertraut. 880 Das iſt das wahre entſcheidende Er⸗ eignis dieſes Aufſtandes und wird es ſelbſt dann bleiben, wenn der praktiſche Einſatz dieſer„ro⸗ ten Bataillone“ ausbleiben ſollte. Denn mit dieſer Bewaffnung der marxiſtiſchen Arbeiterſchaft hat die⸗ ſer Aufſtand gleichſam ſeinen politiſchen Sinn erhalten, den Sinn einer Machterprobung der extremen Kräfte von kinks gegen die extremen Kräfte von rechts. 9 Wie daber dieſer Aufſtand ausgehen mag. er wird entſcheidend ſein für die künftige Entwicklung der Die Entſcheidung ſelbſt iſt heute Aufſtändiſche die Waage, noch ſcheint trotz der be⸗ ruhigenden Verſicherungen, die die Regierung geſtern abend und heute früh im Rundfunk abgegeben hat, der Großteil der Aufſtändiſchen eine Niederlage nicht hinnehmen zu wollen, noch beſtehen verſchie⸗ — —— noch der Kreuzer„Cervantes“ vor Tanger einge⸗ 3. Seite/ Nummer 329 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 21. Juli 1988 dene, allerdings von einander getrennte Zentren des Aufſtandes, von denen aus verſucht wird, die Er⸗ hebung weiter ins Land zu tragen. Aber eines iſt wohl ziemlich klar: ſiegen die Auf⸗ ſtändiſchen, dann wird Spanien unter die Zucht einer Militärdiktatur kommen, die Wegbereiter und Erfüller irgendeines politiſchen faſchiſtiſchen Syſtems ſein wird. Scheitert der Aufſtand, dann gehört Spanien einer Linken, deren ſiegreicher Radi⸗ kalismus das Land ein ſehr weites Stück der allge⸗ meinen Bolſchewiſierung entgegenführen wird. Das iſt die Entſcheidung, um die augenblicklich in Spanien gerungen wird. Es iſt eine Entſcheidung, die über eine rein innenpolitiſche Bedeutung ſo weit hinausgeht, wie die Auseinanderſetzung zwiſchen dem Bolſchewismus und ſeinen Gegenkräften heute ja kein Problem eines einzelnen Landes, ſondern das Problem des ganzen augenblicklichen europäiſchen Schickſals iſt. Was in Spanien ſich abſpielt, iſt eine Schlacht auf einem der wichtigſten Vorfelder dieſes großen Kampfes, eine Schlacht, die nicht das zufällige Er⸗ gebnis einer einzelnen Tat der einen ooer anderen Seite iſt, ſondern die ſeit langem geplant und vor⸗ bereitet war. Ueber zehn Jahre iſt Lenin be⸗ reits tot, aber ehe er ſtarb, gab er ſeine Prophe⸗ zeiung an die, die ihm folgten, daß Spanien das nächſte europäiſche Land ſein werde, das die Fahnen des Bolſchewismus hiſſen werde. Heute weht ſie über den Hafenanlagen Malagas und über den ärmlichen Siedlungen der aſturiſchen Bergarbeiter. Wer weiß, wann ihr blutiges Rot über dem ganzen Lande leuchten wird; Statt Rechtsideologie Friedenspraxis Reform des Rechts und Klärung der Begriffe! Eine bemerkenswerte Rede des belgiſchen Außenminiſters-Für Velgien gibt es nur belgiſche Politik“ — Brüſſel, 20. Juli. Der belgiſche Miniſter des Aeußeren, Spaak, ent⸗ wickelte am Montag bei einem Empfang der aus⸗ ländiſchen Preſſe ſein außenpolitiſches Programm. In den Vordergrund ſeiner Ausführungen ſtellte Spaak den Satz, daß der belgiſche Außenminiſter nur ausſchließlich belgiſche Außenpolitik treiben dürſe. In unzweideutiger Formulierung lehnte der Mi⸗ niſter außenpolitiſche Bindungen Belgiens, die über die eigenen Intereſſen des Landes hinausgehen, ab. Außerhalb ſeiner Grenzen habe Belgien keine poli⸗ tiſchen Intereſſen geltend zu machen und zu ver⸗ teidigen. Belgien wünſche mit allen ſeinen Nachbarn in kor⸗ rekten Beziehungen zu leben und habe nur den ein⸗ zigen Wunſch, daß zwiſchen ſeinen Nachbarn der Frieden aufrechterhalten bleibe, denn aus den Strei⸗ tigkeiten ſeiner Nachbarn drohe Belgien Gefahr. Bel⸗ gien wolle in der Zukunft nicht wie in der Vergan⸗ genheit ein Zankapfel Europas ſein, ſondern für alle Staaten ein Element der Befriedung und der Sicher⸗ heit. Im Laufe ſeiner Ausführungen erteilte Spaak den wirklichkeitsfremden Friedenskonſtruktionen der Die Kämpfe um Maodrid Von den Aufſtändiſchen beſetzte Kaſernen werden von der Miliz zurückerobert — Madrid, 21. Juli.(U..) Ueber die Ereigniſſe des geſtrigen Tages in Madrid und Südſpanien wird von ſeiten der Volks⸗ frontregierung folgender Bericht verbreitet: Auf⸗ ſtändiſche Truppen beſetzten die Kaſernen von Ge⸗ tafe, Vical Varo und Montana. Im Laufe des Tages ſei es den Regierungstruppen, unterſtützt von Arbeitermiliz, gelungen, die Revolte niederzuſchla⸗ gen und die Kaſernen zurückzuerobern. Nach kurzem Kampf hätten die aufſtändiſchen Trup⸗ pen die weiße Flagge auf der Montana⸗Kaſerne auf⸗ gezogen, die von Regieruungstruppen und Abtei⸗ lungen der Arbeitermiliz beſetzt worden ſei. Die Montana⸗Kaſerne, die in der Nähe des Prä⸗ ſidentenpalais gelegen iſt, ſei das Hauptquartier der Rebellen in Madrid geweſen. Die Meuterer haben nach den Angaben des Innenminiſters unter dem Beſehl des Generals Joaquin Fanjul geſtanden, der unter Kriegsminiſter Gil Robles Unterſtaatsſekretär im Kriegsminiſterium geweſen iſt. Der Angriff auf die Montana⸗Kaſerne ſei durch Flugzeuge, eingelei⸗ tet worden, die um 6 Uhr früh über der Kaſerne er⸗ ſchienen ſeien und Bomben abgeworfen hät⸗ ten. Loyale Truppen und die der Regierung⸗ treu⸗ gebliebene Zivil⸗ und Sturmgarde⸗Abteilungen ſeien konzentriſch gegen die Kaſerne vorgegangen. Die Re⸗ bellen hätten ſich mit Artillerie verteidigt. Das Feuergefecht habe bis 11 Uhr vormittags gedauert. Dann ſei die weiße Flagge hochgegangen. Weiterhin gab der Innenminiſter bekannt, daß eine Kolonne aufſtändiſcher Truppen bei Sepulveda in der Provinz Segovia durch einen Bombenangriff regierungstreuer Flugzeuge aufgelöſt worden ſei. Die Beſchießung Ceutas — Gibraltar, 21. Juli.(U..“ Die Einwohnerſchaft Gibraltars hatte geſtern Gelegenheit, mitten im Frieden die Beſchie ßung der Stadt Ceuta, des Hauptquartiers der auf⸗ ſtändiſchen Truppen, durch ſpaniſche Kriegsſchiffe mitzuerleben, die geſtern früh auf der Reede von Tanger ankerten. Hunderte von Beobachtern dräng⸗ ten ſich auf den Felskuppen, von wo ſie über die enge Merresfvaße hinweg das Mündungsfeuer der ſpaniſchen Kreuzer und die Rauchwolken und Staub⸗ ſontänen der Einſchläge in und um Ceuta ſehen konnten. Aus Spaniſch⸗Marokko treffen ſtündlich zahlloſe Flüchtlinge aus den Kampfgebieten ein. Aus Malaga iſt von den dort lebenden Engländern ein Hilferuf an die britiſchen Militärbehörden ein⸗ gegangen. Es wurde ſofort der britiſche Zerſtörer „Shamrock“ aus Gibraltar nach Malaga entſandt, um die engliſchen Staatsangehörigen aus der Ge⸗ fahrenzone ſortzuſchafſen. Der Zuſtrom von Flücht⸗ lingen nach Gibraltar hat ſolche Formen angenom⸗ men, daß die Behörden die Reihen der zivilen Polizei durch Freiwillige aufzufüllen gezwungen ſind. Syaniſche Matroſen gegen ihre Offiziere (Funkmeldung der NM3.) ++ Paris, 21. Juli. Havas meldet aus Oran, daß in der Nacht zum Montag 6 Einheiten der ſpaniſchen Flotte auf der Reede von Tanger eingetroffen ſeien. Es handelt ſich um den Kreuzer„Libertad“, ein Torpedoboot, einen Aviſo, ein Kanonenboot und zwei Küſten⸗ wachtboote. Am Montag gegen Mittag ſei dann trofſen. Die Ofſiziere der ſpaniſchen Kriegsſchiffe, die an der Auſſtandsbewegung vom erſten Tag an teilgenommen hätten, ſeien von den regie⸗ rungstreuen Matroſen feſtgeſetzt wor⸗ den. Sie ſollen nach Cadiz und Algeciras gebracht werden. Lahmlegung des Hafenverkehrs in Bartelona (Funkmeldung der NMZ.) + Paris, 21. Juli. Der aus Samstag aus Algier abgefahrene fran⸗ zöſiſche Dampfer„Sidi Mabrouk“, der etwa 120⁰ Fahrgäſte für Barcelona an Bord hatte, konnte nicht in den Hafen von Barcelona einfahren und iſt am Montag in Marſeille eingetroffen. Auch der von Marſeille kommende Dampfer„Gouverneur Gene⸗ ral Tirman“ konnte Barcelona nicht anlaufen. Der Kapitän des Dampfers„Sidi Mabrouk“ teilte nach ſeinem Eintreffen in Marſeille mit, der Lotſe habe ihm erklärt, daß ſich in den Straßen von Barcelona Kämpfe abſpielten, wes⸗ wegen die Einfahrt in den Hafen nicht wöglich ſei. Von der Kommandobrücke aus habe man Oichte Rauchwolken über verſchiedenen Gebäuden der Stadt bemerkt. 3 Ein ſpaniſches Schiff, das von Palma di Mallorca kommend, 800 Fahrgäſte in Barcelona landen wollte, habe unverrichteter Dinge zurückfahren müſſen. König Alfons als intereſſierter Zuſchauer Prag, 21. Juli.(U..) Exkönig Alfons von Spanien iſt plötzlich von Schloß Rauſchenhach, wo er ſich als Gaſt des Grafen Zamoyſki auſhielt, abgereiſt. Das Ziel ſeiner Reiſe -wird bötlig geheimgehalten. In ſeiner Begleitung befindet ſich außer dem Grafen Zamoyſki auch die Tochter des Exkönigs. Seit dem Ausbruch des Militärputſches in Marokko verfolgte der Exkönig jede Nachricht, die aus Spanien hinausgelangte. Vor allem hörte er alle Berichte, die üher Radio Sevilla gegeben wur⸗ den, mit Intereſſe ab. Nachkriegszeit, namentlich dem Genfer Syſtem, eine Abſage. Er zittere, erklärte der Miniſter, vor dem„ſelt⸗ ſamen Pazifismus“, der nicht zögere, Krieg zu entfeſſeln, um ſeine Friedensliebe zu beweiſen. Er verſtehe nicht die Reden, in denen im erſten Teil die Schrecken des modernen Krieges geſchildert wür⸗ den, in deren zweiten Teil aber der Ruf nach den Waffen erhoben werde. Ein Krieg ſei nur dann ge⸗ rechtfertigt, wenn die Lebensintereſſen eines Volkes, ſeine Unabhängigkeit und ſeine territoriale Unver⸗ ſehrtheit auf dem Spiele ſtänden. „Iſt es nicht ein Fehler“, fragte der Miniſter im weiteren Verlauf ſeiner Rede,„die Grundſätze der Außenpolitik einzig und allein auf die Rechts⸗ i de e, die abſolut oder relativ, ideal oder lediglich human ſein kann, zu gründen und das Schickſal der Völker und die Zukunft der Ziviliſation auf ein augenblickliches Recht abzuſtellen?“ Er wollte nicht den Idealismus der Männer verkleinern, die nach dem Ende des Weltkrieges ſich entſchloſſen hätten, ein internationales Recht aufzubauen. 17 Jahre ſeien ſeitdem vergangen, und die ſchönſten Träume ſeien verflogen. Es ſei nunmehr zu wünſchen, daß das internationale Recht von den über die irdiſche Wirklichkeit herausragenden Höhen, auf die es von den Staatsmännern des Jahres 1918 erhoben wor⸗ den ſei, herabſteige. Wenn man das internationale Recht vor einem vollkommen kataſtrophalen Zuſammenbruch ret⸗ ten wolle, müſſe man es reſormieren. Die Völker dürften nur ſolche Verpflichtungen eingehen, die ſie übernehmen könnten. Gegenüber Formeln, die zu allgemein ſeien, müſſe man miß⸗ trauiſch ſein. Man könne nicht von allen Völkern dieſelben Anſtrengungen und dieſelben Opfer ver⸗ langen, ganz gleichgültig, welche Rechte auf dem Spiel ſtünden und wo ein Konflikt ausbreche. Der unteilbare Frieden, der gegenſeitige Beiſtand und die kollektive Sicherheit ſeien Allgemeinbegriſſe, deren praktiſche Trag⸗ weite klar bezeichnet und klar begrenzt wer⸗ den müßte. Wir dürften nicht in dem Gefühl leben, daß eine Zu⸗ ſtimmung zu den großen Grundſätzen die Folge haben könne, uns in Abenteuer zu ſtürzen, in denen dieſe und alle Grundſätze, auf denen unſere Zivili⸗ ſation beruht, untergingen. Kriege ſeien nur zu rechtfertigen, wenn die lebenswichtigen Intereſſen einer Nation auf dem Spiele ſtänden. Nanking-Truppen in Kanton eingerückt Auch Kwangſi lenkt ein (Oſtaſiendienſt des DNB.) — Schanghai, 20. Juli. 1500 Soldaten der Vorhut der Armee des neu⸗ eingeſetzten Gouvecrneurs für Kanton, General Nuhanmou, ſind am Montagabend in Kanton ein⸗ gerückt. Der Militärführer der Provinz Kwanſi ſollen nach japaniſchen Meldungen beſchloſſen haben, den Plan eines weiteren Vormarſches nach Norden auf⸗ zugeben und ihre Truppen bereits zurückgerufen haben. Wie es heißt, ſtehen Verhandlungen der Kwangſi⸗Führer mit den am Mittwoch in Kanton erwarteten General Yuhanmou bevor. Dem Regie⸗ rungschef der Zentralregierung, Marſchall Tſchiang⸗ kaiſchek, wurde telegraphiſch mitgeteilt, daß 68 eus Kanton deſertierte Flugzeuge in Schaikwan in Nord⸗ kwangtung eingetroffen ſeien. Die Piloten hätten erklärt, ſie ſeien deshalb von der Kantonregierung abgefallen, weil dieſe 30 japaniſche Piloten eingeſtellt und ihnen den Befehl gegeben habe, Nanking zu bombardieren. Englands Aufrüſtungsvpolitik Erklärungen Sir Inſkiys— Churchills übliche Angriffe auf Deutſchland — London, 20. Juli. Aus Anlaß der Einbringung eines militäriſchen Nachtragshaushalts fand am Montag im Unterhaus eine größere Ausſprache über die Frage der Lan⸗ desverteidigung ſtatt. Der Verteidigungsminiſter Sir Thomas In⸗ ſkip teilte u. a. mit, daß die Verlegung der zum. Arſenal von Woolwich gehörenden Fäbrik, in der Granaten uſw. gefüllt werden, endͤgültig beſchloſſen wordenſei Die Fabrik wird teilweiſe in Südwales, teilweiſe in der Grafſchaft Lancaſhire und an einer nicht näher bezeichneten Stelle in Schottland unter⸗ gebracht. Inſkip erklärte ferner bezüglich des Flotten⸗ bauprogramms, die Berichte über die Neu⸗ bauten, die Ausrüſtung, die Erſatzbauten und die Bemannung lauteten durchweg befriedigend, ſo daß Skepſis gegenüber der Dreierkonferenz Die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Paris und London über den Sinn der Konferenz noch nicht behoben (Funkmeldung der NM3Z.) + Paris, 21. Juli. Das linksgerichtete„Oeuvre“ beſchäftigt ſich in längeren Ausführungen mit der bevorſtehenden Lon⸗ doner Dreierbeſprechung, wobei die Anſicht zum Ausdruck kommt, daß ſie ſich nicht unter allzu günſtigen Aus⸗ ſichten für die franzöſiſchen Politiker anzu⸗ bahnen ſcheine. London ſei der Anſicht, daß es beſſer wäre, die Dreierbeſprechung auf einen ſpäteren Zeitpunkt zu verſchieben. Die franzöſiſche Regierung habe ſchließ⸗ lich jedoch von England die Zuſage zur Abhaltung der Konferenz erlangt und nach den letzten Nach⸗ richten werde dieſe am Donnerstag in Lon⸗ don beginnen. Zum erſten Male würden ſich Leon Blum und Baldwin gegenübertreten. Die diplomatiſchen Beſprechungen der letzten Tage ſeien in letzter Linie dem amtlichen Wortlaut der Mitteilung gewidmet geweſen, die am Schluß der Konferenz ausgegeben werden ſoll. Unglück⸗ licherweiſe hätten dieſe Beſprechungen zu ernſten Meinungsverſchiedenheiten in der engliſchen und franzöſiſchen Auffaſſung geführt. In alleerletzter Minute habe wenigſtens über die erſte amtliche Mitteilung Einigkeit erzielt werden können, die le⸗ diglich die Ankündigung der Dreimächtekonferenz und den Wunſch, zu einer euxopäiſchen allgemeinen Eutſpannung zu kommen, enthalten werde. Auch von belgiſcher Seite ſei eine wirkſame Ver⸗ ſtärkung nicht zu erwarten. Die Rede des belgiſchen Außenminiſters Spaak am Montagabend in Brüſſel ſeimehr als enttäuſchend in dieſer Hin⸗ ſicht geweſen. Der„Petit Pariſien“ weiſt darauf hin, daß, falls über den Schlußtext in London keine Einigung er⸗ zielt werden könne, oder die Zeit dazu fehlen ſollte, da die Konferenz nur für rund 48 Stunden vor⸗ geſehen ſei, eine erneute Zuſammenkunft der Be⸗ teiligten eventuell am kommenden Montag ſtattfin⸗ den könne. Lotarnoanfragen im Anterhaus — London, 20. Juli. Im Unterhaus wurde am Montag wieder eine Reihe von Anfragen an Außenminiſter Eden ge⸗ richtet. Auf eine Frage des Abgeoroͤneten Arthur Hen⸗ de'irſon ELabour), ob Großbritannien auf der kommenden Locarnokonferenz in Brüſſel vertreten ſein werde, erklärte Eden, er könne hier⸗ über keine Erklärung abgeben. Als Henderſon weiter verlangte, Gden ſolle eine Zuſicherung geben, daß auf der Vorkonferenz auf keinen Fall ein bindendes Abkommen ahgeſchloſſen werden ſolle, das die kommende Hauptkonferenz präjudiziere, erklärte der Außenminiſter, Henderſon könne deſſen wohl verſichert ſein. Auf die weitere Frage des Abgeordneten Flet⸗ cher(Labour), ob Italien und Deutſchland zur Lo⸗ carnokonferenz eingeladen worden ſeien, und ob dieſe die Einladung angenommen hätten, erklärte Eden, daß Einladungen für eine Fünfmächtekonferenz nicht ausgegeben worden ſeien. Die italieniſche Re⸗ gierung ſei kürzlich von der belgiſchen Regierung eingeladen worden; ſie habe jedoch dieſe Einladuung abgelehnt. Alle Beſchlüſſe der drei Locarnomächte würden im übrigen Italien und Deutſchland über⸗ mittelt werden. Er hoffe, in den nächſten Tagen weitere Erklärungen abgeben zu können. Auf die weitere Frage Fletchers, wie es mit den Verhandlungen über einen Weſtpakt und insbe⸗ ſondere über einen weſtlichen Luftpakt ſtehe, ſagte Eden, die Angelegenheit werde zur Zeit erwogen. Delbos und Blums Abreiſe nach London + Paris, 21. Juli. Außenminiſter Delbos wird ſich bereits am Mitt⸗ wochnachmittag nach London begeben. Miniſterprä⸗ ſident Blum wird erſt am Donnerstagmorgen mit dem Flugzeug nach London abreiſen. Der Miniſterrat, der am heutigen Dienstag un⸗ ter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik im Elyſée zuſammentritt, wird ſich in erſter Linie mit der europäiſchen Lage, insbeſondere mit der fran⸗ zöſiſchen Haltung auf der bevorſtehenden Dreierkon⸗ ferenz in London beſchäftigen. Ernſte Erkrankung Dr. Rintelens. Wie die„Po⸗ litiſche Korreſpondenz“ erfährt, wurde der ehemalige öſterreichiſche Geſandte in Rom, Dr. Anton Rinte⸗ len, wegen einer bedenklichen urologiſchen Erkran⸗ kung aus der Strafanſtalt in eine Spezialklinit überführt. man hinſichtlich der Flottenlage durchaus Vertrauen haben könne. Weiterhin müßten neue Muni⸗ tionsbeſchaffungsquellen eröffnet wer⸗ den. In dieſer Hinſicht ſeien die vorbereitenden Schritte bereits getan. Von den 52 neuen Firmen hätten 14 bereits feſte Aufträge angenommen, während mit den übrigen noch verhandelt werde. Nach Abſchluß rdieſer Verhändlungen würden 4 des geſamten Be⸗ darfs an Granaten, Zündern uſw. gedeckt ſein. Das aſei ein nicht unbefriedigendes Ergebnis. Inſkip ſprach hierauf ſein Bedauern darüber aus, daß ſowohl die reguläre Armee, als auch die Territorialarmee zahlenmäßig unter der gewünſch⸗ ten Stärke ſeien. Der Verteidigungsminiſter kam hierauf auf die Luftaufrüſtung zu ſprechen und erklärte, es ſei die Abſicht und die Pflicht der Regierung, auf dieſem Gebiet ein Nrogramm durchzuführen, das dem Aufrüſtungsprogramm jeder anderen Luftſtreitmacht gleichkomme. In der weiteren Ausſprache ergriff auch der konſervative Abgeoroͤͤnete Winſton Churchill das Wort, der in ironiſchen Worten an den Maß⸗ nahmen der Regierung und insbeſondere an der Schaffung des Verteidigungsminiſteriums Kritik übte. Er wandte ſich dann der deutſchen Wie⸗ deraufrüſtung zu, über die er in der üblichen phantaſievollen Weiſe berichtete. Im weiteren Verlauf bat Churchill den Miniſter⸗ präſidenten, eine aus Mitgliedern des Unterhauſes zuſammengeſetzte Abordnung zu empfangen, die ihm diejenigen Dinge vortragen könne, die nicht mehr mit Sicherheit in der Oeffentlichkeit behandelt wer⸗ den könnten. Er und ſeine Freunde wollten der Regierung beſtimmte Mitteilungen zukommen laſſen. Für die Regierung antwortete Schatzkanzler Neville Chamberlain. Gegenüber Churchill verteidigte Chamberlain die Ernennung eines Ver⸗ teidigungsminiſters, deſſen Aufgabe er noch einmal im einzelnen umſchrieb. Was den Vorſchlag einer Geheimſitzung angehe, ſo ſeien ſolche Sitzungen in Kriegszeiten abgehalten worden, aber England be⸗ ſinde ſich jetzt nicht im Kriege. Im übrigen würde die Regierung zweifellos bereit ſein, eine Abord⸗ nung zu empfangen, die der Regierung gewiſſe Dinge unterbreiten wolle. Die Lage in Paläſtina Verzweiſelter Widerſtand der Araber — Jernſalem, 20. Juli. Die Lage in Paläſtina hat ſich noch immer nichk geändert. Die Maßnahmen des Militärs gegen die Freiſcharen in den Gebirgsgegenden werden mit größerem Nachdruck durchgeführt. Die Zahl der Todesopfer bei den Aufſtändiſchen ſteigt weiter an. Immer häufiger kommt es zu mehrſtündigen grö⸗ ßeren Gefechten, bei denen die Engländer alle modernen Kampfmittel, mit Ausnahme von Gas, einſetzen. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltüng: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: i. S. Willy Müller- Lokaler Teil:.B. C. W. Fennel⸗Sport: Willy Müller⸗Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel-Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Rerleger: Neue Mannbeimer geitung r. Fritz Bode& Co. Mannheim, KR 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VI. 1986: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 2000 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 20000 3 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur ber Rückporit Dienstag, 21. Juli 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 329 Mannheim, den 21. Juli. Wirkungsvoller Werbeproſpekt des Nationaltheaters „Einſame Abende gibt es im Leben jeder Frau. Abende, an denen der Mann dienſtlich oder geſell⸗ ſchaftlich gebunden iſt. Was tun Sie an ſolchen Abenden? Dürfen wir Ihnen einen Vorſchlag machen? Kommen Sie ins National⸗ Theater!“ Mit dieſen netten Worten beginnt ein recht geſchmackvoll ausgeſtatteter Werbe⸗Pro⸗ ſpekt, den das Nationaltheater jetzt zur Verteilung bringt. Wendet er ſich auch hauptſächlich an die Frauen, ſo ſtellt er in ſeiner Aufmachung doch dar⸗ über hinaus eine wirkungsvolle Geſamtwerbung in allen Bevölkerungsſchichten dar. Nach kurzen Hinweiſen auf den kommenden Spielplan und die neuverpflichteten Künſtler, macht die hübſche Werbeſchrift mit den Vorteilen der Platzmiete bekannt, aus denen neben der beque⸗ men Ratenzahlung beſonders die Möglichkeit der Wahlmiete hervorgehoben ſei, bei der man ſei⸗ nen Theaterabend frei aus allen Mietvorſtellungen auswählen kann. Wir wünſchen dieſer im rechten Augenblick ein⸗ geſetzten Werbung unſeres Nationaltheaters vollen Erfolg und hoffen, daß recht viele neue Mie⸗ ter die Ueberzeugung gewinnen mögen, die der Proſpekt zum Schluß ausſpricht:„Sie werden nach jedem Abend, den Sie im Nationaltheater verbracht haben, ſagen: Es war ein herrlicher Abend!“ Neues aus dem Plankenrevier Es erfüllt mit beſonderer Freude, zu ſehen, wie die Arbeiten an beiden Plankendurchbrüchen mit Eifer vorangetrieben werden. Faſt täglich kann man den Fortſchritt vor allem bei den„Zeughaus⸗ planken“ ſehen. Die 18 Abbruchshäuſer ſind hier bereits alle bis zum erſten Stockwerk abgeriſſen. Kommt man jetzt vom Paradeplatz zur Börſe hinab, ſo bietet ſich ein ungewohnter Anblick. Plötzlich taucht der Turm und das Obergeſchoß einer Kir ch e (des Katholiſchen Bürgerhoſpitals) auf, die bislang durch die Häuſer des E⸗5⸗Quadrates verdeckt waren. Allein dieſer Anblick läßt ſchon ſpüren, welch vor⸗ teilhafte Veränderung der Durchbruch hier im Stra⸗ ßenbild ſchaffen wird. Die Arbeiten ſtoßen hier auf keine größeren tech⸗ niſchen Schwierigkeiten, ſo daß man nach der dem F⸗ö-Quadrat zugekehrten Seite und einigen Höfen ſchon ſo weit iſt, die Eroͤgeſchoſſe und Grundmauern zu entfernen. Geht es in dieſem Tempo weiter, ſo dürfte der Abbruch ſchon Anfang Auguſt beendet ſein. Aber auch bei den„Strohmarktplanken“ iſt man nicht müßig geweſen. Nachdem ſämtliche Ge⸗ rüſte entſernt ſind, bietet ſich nunmehr das neue Turmhaus in b 5 den Blicken der Vorüber⸗ gehenden frei dar. Beſonderes Intereſſe erweckt das im erſten Stockwerk jetzt aufgeſtellte Schild, aus dem zu erſehen iſt, daß hier am 1. September das„Plan⸗ kenkaffee Koſſenhaſchen“ eröffnet wird, das ſicher mit ſeiner Freiſitzterraſſe und den hohen Fenſtern, welche die neue Plankenfront im Verein mit dem Turm⸗ aufbau wirkungsvoll auflockern, ebenſo eine Haupt⸗ anziehungskraft ausüben wird wie das Geſamt⸗ gebäude ſelbſt. Nachdem jetzt die Außenarbeiten erledigt und die Gasleitungen gelegt worden ſind, konnten geſtern die letzten Bauplanken bis zum Bürgerſteig rück⸗ verſetzt werden. Arbeiter ſind jetzt damit beſchäftigt, den Bau dieſer Straßenſeite in Angriff zu nehmen. Die erſten Randſteine für den Bürgerſteig ſind be⸗ reits geſetzt, und es kann nur noch kurze Zeit dau⸗ ern, bis dieſe Fahrbahnſeite ſertiggeſtellt iſt und der doppelſeitige Durchgangsverkehr durch die neuen breiten Planken freigegeben werden kann. Empfang der Meiſterruderer in Mannheim Mannheimer R. C. und Renngemeinſchaft Amiti Geſtern abend kurz vor 8 Uhr trafen die Mann⸗ ſchaften des Mannheimer Ruderklubs und der Renngemeinſchaft Mannheimer R Amicitia und Lu dwigshafener RB, die in Grünau Meiſterſchaften errungen hatten, am Mannheimer Hauptbahnhof ein. Vor dem Haupt⸗ bahnhof hatten die Mannheimer Sportvereine mit ihren Fahnen Aufſtellung genommen. Eine große Menſchenmenge umſäumte den Bahnhofsvor⸗ platz und die Straßen, um den Ruderern einen cwürdigen Empfang zu bereiten. Beim Ein⸗ fahren des Zuges wurden die Ruderer auf dem Jubelnder Empfang der Ruderer Bahnſteig ſtürmiſch begrüßt. Hier gab es bereits die erſten Blumen. Beim Verlaſſen des Bahnhofs dank⸗ ten die ſportbegeiſterten Mannheimer, unter denen ſich diesmal ſicher auch viele Ludwigshafener befan⸗ den, ihren Meiſterruderern. Der Zug bewegte ſich dann unter Vorantritt einer SA⸗Kapelle und eines Spielmannszuges trotz des Regens nach dem Ru⸗ derheim des Mannheimer RV Amicitia am Neckar. Die Mitglieder der Vereine bildeten hier Spalier und begrüßten ihre Ruderer mit ſtürmiſchen Zuru⸗ fen. Der Vereinsführer des RV Amieitia, Camp⸗ hauſen, hieß in einer Anſprache die Ruderer will⸗ kommen. Er führte u. a. ſolgendes aus: „Die Mannheim⸗Ludwigshafener Sportgemeinde, unſere—Schweſterſtädte Mannheim⸗Ludwigshafen, haben am 19. Juli 1936 einen ihrer größten Tage erlebt. 3 Mannheim⸗Ludwigshafener Ruder⸗Vereine ſind es, die beim Deutſchen Meiſterſchaftsrudern in Berlin⸗Grünau, den Entſcheidungs⸗ und Ausſchei⸗ dungskämpfen für das große Weltgeſchehen im Sport, für die Olympiſchen Spiele 1936, ſich durchſetzten und jetzt berufen ſind, Deutſchlands Farben im Rudern zu vertreten. Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen hat ſeinen Weltruhm als Sportſtätte er⸗ neut unter Beweis geſtellt. Neben Vertretern ande⸗ rer Sport⸗Diſziplinen ſind es vornehmlich wieder unſere Ruderer, die, wie wir hoffen und wünſchen, erfolgreich in die großen Kämpfe der Beſten der Welt eingreifen werden. Waren es 1912 in Stock⸗ holm der LRV, der die goldene Medaille im Vierer mit St. heimholte, 1928 in Amſterdam der MRV Amicitia, der im Achter einen Achtungserfolg er⸗ zielte, und wieder 1932 in Los Angeles die Amici⸗ tia, die hinter England, dem Mutterland des Ru⸗ derſports, im Vierer ohne die ſilberne Medaille er⸗ Rückſtauverſchlüſſe nachſehen! Die Waſſerſchäden in der Staot beim Wolkenbruch am Samstag nicht ſo ſchlimm wie befürchtet Die Aufregung, die begreiflicherweiſe am Sams⸗ tagabend unter der Mannheimer Bevölkerung herrſchte, hat ſich wieder gelegt, nachdem ſich heraus⸗ geſtellt hatte, daß durch den Wolkenbruch keine größeren Waſſerſchäden entſtanden waren. Im erſten Augenblick ſah es überall ziemlich bedroh⸗ lich aus, und man wurde auch kopflos, weil alles unvorhergeſehen kam. Die Alarmrufe bei der Feuer⸗ wehr häuften ſich derart, daß man ſich dort von vorn⸗ herein ſchon von dem Anrufenden über Umfang und Tiefſtand des eingedrungenen Waſſers vergewiſſerte, um nur in den dringendſten Fällen zu Hilfe zu kommen, um nicht unnbtigerweiſe die Hilfsmöglich⸗ keit und die Einſatzkraft der Wehr zu zerſplittern. Das Hauptaugenmerk galt vor allen Dingen den ohnedies durch ihre Lage gefährdeten Gebieten, den Ranoſiedlungen, Neckarau und tiefliegenden Häuſern. Dann aber auch den Lebenswichtigen Betrieben. In der Großeinkaufsgenoſſenſchaft (GEG) waren Lebensmittelbeſtände in Gefahr, durch das eindringende Waſſer unbrauchbar zu werden. Auf dem Schlachthof mußte man einen Schacht aus⸗ pumpen und anderwärts galt es, Maſchinen gegen das Druckwaſſer zu ſchützen. Ueberall ſollte die Feuerwehr ſein und was ſie in dieſer Nacht leiſtete, iſt ein Hohelied der Hilfsbereitſchaft und der Hintan⸗ ſetzung eigenen Lebens und eigener Geſundheit. Denn bei einem ſolchen Ausmaß von Anrufen hört die Pflicht auf, hier kann nur noch verantwortungs⸗ freudiges Tatbewußtſein und vorbildliche Nächſten⸗ liebe Anſporn ſein. Jetzt, nachdem die bangen Stunden herum ſind und die Gefahr abgewandt iſt, iſt man ſich auch über die Urſache im klaren. Haupturſache war nur der Wolkenbruch, ähnlich dem, der im Sommer 1932 über Mannheim niedergegangen war und vor allem in Neckarau großen Schaden angerichtet hatte. Nur war diesmal die plötzliche Intenſität eine ſtärkere, denn die Waſſerniederſchlagsmenge betrug je Se⸗ kunde und Hektar 290 bis 900 Liter. Eine fach un⸗ vorſtellbare Waſſermaſſe, die mit einer ungeheuren Wucht in das Kanalnetz einſchoß und die etwa zwei⸗ bis oͤreimal ſo groß war, als die für das Kanalnetz aus wirtſchaftlichen Gründen zu Grunde gelegter Niederſchlagsmenge. Derartige Kataſtrophen treten alle fünf bis zehn Jahre ein⸗ mal auf; dieſe Theorie kann aber auch einmal über den Haufen geworfen werden, wie bei uns vor vier Jahren. Es entſteht nach ſolchen unliebſamen Ueber⸗ raſchungen immer wieder die Frage, wie man einer ſolchen Gefahr begegnen kann. Hier⸗ auf gibt es für den Hausbeſitzer nur eine klare Ant⸗ wort— die Rückſtauverſchlüſſe von Zeit zu Zeitnachſehen laſſen. Eine Anfrage beim Hausentwäſſerungsbüro des Tiefbauamtes gibt Auf⸗ ſchluß und ſchafft, wenn es nötig iſt, Abhilfe. Denn es kommt ſehr oft vor, daß die Schieber zu den Rück⸗ ſtauverſchlüſſen beſchädigt und ſomit unbrauchbar oder überhaupt nicht vorhanden ſind. Ein ſolcher Keller iſt den zurückdrängenden Waſſermaſſen voll⸗ ſtändig preisgegeben. Zumal dann, wenn wie bei uns in Mannheim zur Zeit, Rhein und Neckar hohes Waſſer führen und den Ablauf behindern. Die ſtäd⸗ tiſchen Pumpwerke waren alle in vollem Be⸗ triebe und trugen mit dazu bei, ͤͤaß der Waſſerein⸗ bruch ſich nicht zu einer unüberſehbaren Kataſtrophe auswuchs. Es darf mit Genugtuung feſtgeſtellt werden, daß alle Inſtanzen ihr Möglichſtes taten, um die Mann⸗ in Grünau zurück rang, ſo ſind es 1936 auf deutſchem Boden unſere heimiſchen Vereine Mannheimer RC und die Renngemeinſchaft MRV Amicitia/ Lud⸗ wigshafener RV, die im großen Werk des Weltfriedens mitarbeiten ſollen und im friedlichen Wettſtreit der Jugend ihren Teil an der Völker⸗ verſöhnung und Befriedung beitragen ſollen. „Deutſche Ruderer⸗Meiſter: Willi Eichhorn, Hugo Strauß vom MRc im Zweier ohne, und Trainer Erb, Hans Maier, Walter Volle, Ernſt Gaber, Paul Söllner und Steuermann Fritz Bauer von der Renngemeinſchaft Amicitia(LRV) (Photo: Frank⸗Mannheim) vor dem Mannheimer Hauptbahnhof als Meiſter im Vierer mit Trainer Fritz Gwinner. Ihr ſeid ſoeben wieder in eurer Heimat eingetroffen. Die Bevölkerung Mannheim⸗Ludwigshafens begrüßt euch mit ihren Führern an der Spitze in dieſem Augenblick auf das herzlichſte und übermittelt euch zu euren Meiſterehren die allerbeſten Glückwünſche. Namens der beteiligten Rudervereine entbiete ich euch unſeren Gruß. Mögen unſere Wünſche für eine glückhafte Fahrt zu Sieg und Ehren in den olym⸗ piſchen Kämpfen für Deutſchland, dem Deutſchland unſeres einzigen und großen Führers und Kanzlers Adolf Hitler ſich erfüllen.“ ſDer Dank und Glückwunſch galt aber aüch den Trainern, die die Mannſchaften ſo weit gebracht vereinen und Behörden für ihre Teilnahme an die⸗ ſer Begrüßungsfeier und Ehrung der Meiſter. Wir Ruderer ſind ſtolz darauf, dem Namen unſerer Va⸗ terſtädte viel Ehre gemacht und ihn in alle Welt ge⸗ tragen zu haben. Mannheim⸗Ludwigshafen muß und wird Hochburg des deutſchen Ruderſports bleiben. Die Zuſammenarbeit liegt im Intereſſe des Volks⸗ ganzen. Nützen wir dieſem, dann dienen wir unſe⸗ ren Volke und Vaterlande. Dienen wir aber dem Volke und Vaterlande, dann ſind wir getreue Ge⸗ ſolgſchaftsleute unſeres großen Führers und Kanz⸗ lers Adolf Hitler. Unſer Leitmotiv ſei: Alles für Deutſch⸗ land. Mögt ihr, meine jungen Freunde, berufen ſein, in ſchweren Kämpfen mit den Beſten der Welt die Siegespalme zu erringen für Deutſchland.“ Mit dem Ruderergruß für die Meiſter ſchloß der Redner ſeine Anſprache ab. Nach ihm ſprach Verkehrsdirektor Böttcher im Auftrage der Stadtverwaltung Mannheim. Er Unterſtrich die großartigen Erfolge der Mannheim⸗ Ludwigshafener Ruderer bei der Meiſterſchafts⸗ regatta in Berlin und ſtellte dieſe Leiſtungen der Jugend als Vorbild hin. Oberbürgermeiſter Renninger nehme an dieſen Erfolgen den größ⸗ ** Abjähriges Ehejubiläum. Ein langjähriger Leſer unſeres Blattes, Herr Lackiermeiſter Karl Enck, wohnhaft U 6, 24, feierte das Feſt ſeines 40⸗ jährigen Ehejubiläums mit ſeiner Frau Eliſabeth geb. Höhr. Wir gratulieren. ** Die Soldaten⸗Kameradſchaft Feudenheim hielt am Samstag Kameradſchafts⸗Appell. Auf ber Tagesordnung ſtand die Neuwahl des Kamerad⸗ ſchaftsführers. Wilhelm Bohrmann wurde an Stelle des verſtorbenen Eduard Bohrmann ein⸗ ſtimmig gewählt.— Der Geflügelzuchtverein Feu⸗ denheim veranſtaltete ein Sommerfeſt, das ſehr ver⸗ gnügt verlief. Der Kaninchenzuchtverein erhielt aus Böckingen Beſuch von 100 Mann, die ſeine Muſter⸗ —5 und die des Geflügelzuchtvereins beſich⸗ igten. Hinweis N..⸗Kulturgemeinde ruft zu den Ladenburger Freilichtſpielen. Auf dem Ladenburger Markt⸗ platz wird bekanntlich auch in dieſem Jahr wieder ein Freilicht⸗ und Heimatſpiel aufgeführt, das der Ladenburger Heimatdichter Cornel Serr geſchrie⸗ ben hat, betitelt Der Bun dſchuh ruft“. Die Spiele finden noch im Juli ſowie im Monat Sep⸗ tember ſtatt. Für die Aufführung am kommenden Sonntag, dem 26. Juli, nachmittags 6 Uhr, erhalten die Mitglieder der..⸗Kulturgeminde“ ſowie An⸗ gehörige von Betrieben Karten zum ermäßigten Preis von 50 Pfennigen für jeden Platz. Bei ge⸗ nügender Beteiligung wird ein verbilligter Sonderzug der OE6 nach Neckarhauſen eingelegt. Die Meldungen ſind umgehend bei der heimer Bürgerſchaft vor Schaden zu bewahren. Geſchäftsſtelle der N..⸗Kulturgemeinde, Rathaus⸗ bogen 37, vorzulegen. haben. Herr Camphauſen dankte auch den. Sport⸗ lia—Luòwigshafener R. B. kommen von der Meiſterſchaftsregatta ten Anteil, er werde am Mittwoch beim Empfang der Ruderer im Rathaus dieſen ſeinen perſönlichen Dank für ihre Leiſtungen ausſprechen. Mit den beſten Wünſchen auch für ein erfolgreiches Abſchnei⸗ den bei den Olympiſchen Spielen, ſchloß Herr Bött⸗ cher ſeine Ausführungen. Dr. Weimann ſprach für die Stadtverwaltung Ludwigshafen. Ludwigshafen ſei ſtolz darauf, daß die Tradition der beiden Städte Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen wieder beſtätigt worden ſei. Wir hoffen, daß dieſ Rudermeiſter auch bei den Olympiſchen Spielen ein Wort mitſprechen werden. Dem Sieg bei der Meiſterſchaftsregatta möge der noch größere Sieg bei den Olympiſchen Spielen ſolgen. Kreisführer Crezeli, der im Auftrag des Gau⸗ beauftragten, Miniſterialrat Kraft und der Kreis⸗ leitung der NSDAP ſprach, fand als alter Sports⸗ mann herzliche Worte der Anerkennung für die groß⸗ artigen Leiſtungen der Mannheimer und Lundwigs⸗ hafener Ruderer. Die Blicke von ganz Baden ſeien am Sonntag nach Berlin gerichtet geweſen. Geſpannt habe man auf die Ergebniſſe gewartet und freudig über die ſchönen Erfolge aufgejubelt. Dieſe Leiſtun⸗ gen konnten nur einer vorbildlichen Kame⸗ radſchaft und einem einmütigen Zuſammenarbei⸗ ten der Mannſchaften entſpringen. Der Gau Baden und an ſeiner Spitze der Gaubeauftragte, Miniſte⸗ rialrat Kraft, ſeien ſtolz auf dieſe Leiſtungen. Er wünſche den Ruderern auch bei der in wenigen Ta⸗ gen beginnenden Olympiaregatta einen vollen Erfolg gegen die Beſten der Welt zur Ehre Deutſchlands. Ortsgruppenführer Stalf ſchloß ſich den Glück⸗ wünſchen ſeiner Vorredner an. Stolze Freude er⸗ fülle alle über dieſe ſtolzen Erfolge, die gerade im Jahr der Olympiſchen Spiele eine beſondere Be⸗ deutung erlangten. Die Meiſter würden Deutſch⸗ land bei den Olympiſchen Spielen vertreten. Der Führer habe die Beſten der deutſchen Jugend zum friedlichen Kampf der Nationen aufgerufen. Zu dieſen Beſten zählten auch die Mannheimer und Lud⸗ wigshafener Ruderer, die ihre Arbeit durch die Mei⸗ ſterſchaft gekrönt hätten. Der Geiſt, der unſere Ruderer bei den ſchweren Rennen beſeelt habe, möge ſie auch bei den olympiſchen Kämpfen beſeelen und beherrſchen, denn ganz Deutſchland blicke auf ſeine Vertreter. Zum Schluß ſprach Rechtsanwalt Beyerlen, der Führer des Mannheimer Ruderklubs, deſſen Zweier ohne, in überlegener Weiſe die Meiſterſchaft holte. Er ſprach namens der Meiſterruderer und der beteiligten Rudervereine, der Amicitia, den Sportvereinen und Behörden für dieſen würdigen Empfang ſeinen Dank aus. 1882 wurde zum erſten⸗ mal eine deutſche Meiſterſchaft ausgefahren. Bereits im Jahre 1883 bonnte der unvergeßliche Jean Bun⸗ gert die Einer⸗Meiſterſchaft vor Achilles Wild holen und ſich mit der Meiſterkette ſchmücken. Die⸗ ſem Erfolg reihten die Mannheimer und Ludwigs⸗ hafener Vereine noch viele an. Die beiden Städte waren und 1 5 eine Hochburg des deutſchen Ruder⸗ ſports. Dürch intenſive Arbeit könnten ſie es auch in der Zukunft bleiben. Das Erfreuliche ſei, daß dieſe drei großen Vereine gemeinſam die Meiſter⸗ ſchaft beſchickt und auch geſiegt hätten. Früher waren die deutſchen Meiſterſchaften Höhepunkte der Regatta⸗ zeit, heute ſeien ſie Auftakt zu den Olympiſchen Spielen. Das deutſche Meiſterſchaftsrudern habe den Weg geöffnet zu den Olympiſchen Spielen. Der Kampf in Berlin gilt der Ehre Deutſchlands. „Euer Kampf gilt“, ſo ſchloß Herr Beyerlen,„Volk, Führer und Vaterland, ihnen gilt in dieſer Feier⸗ ſtunde unſer Gruß“. Mit einem„Sieg Heil!“ und den Liedern der Nation klang die ſchlichte aber ein⸗ oͤrucksvolle und erhebende Feier vor dem feſtlich geſchmückten Ruderhaus aus. Im Ruderhaus ſelbſt wurde in zwangloſer Unter⸗ haltung das Ereignis noch lange in harmoniſcher Weiſe gefeiert. Man gab ſich gegenſeitig das Ver⸗ ſprechen, in Zukunft alle großen Aufgaben gemein⸗ ſam zu löſen, zum Wohleé des deutſchen Sportes. Der eine Weg der Meiſterſchaft iſt erfolgreich zurück⸗ gelegt, jetzt friſchauf ans Werk bei den Olympiſchen Spielen. Mannheim wird nach Rückkehr von Berlin wieder geſchloſſen zum Empfang zugegen ſein. Das Gefühl des unbedingten Vertrauens in ihr Können möge unſeren Ruderern neuer Anſporn ſein. ü⸗ FPP000PPPPPPPPPPPPPGPGGPGPGGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTTT—————————————— Der Gauamtsleiter der NSDAP., Amt für Volkes- wohlfahrt, Pg. Dinkel, zur großen Werbeakton der NS.Volkswohlfahrt im Grenzgau Baden: Duroh die schef fung der us. voikswoh!⸗ kahrt im Staate Adolf Hitiers wurde der Wohlfahrtspflege ein volikommen neues Denken und zugleich eine srundiegend neue Ausrichtung in threm Sinn und wesen gegeben. Die VS-Voiksvohi fahrt ust der-zaur rat Sewordene Vi11e: wirklich wertvoiie Arbeit 1c nationalsozialistischen Suinne an der wahrhaftigen wohlfanrt unseres deutschen voikes in seiner Oesamtheit zu leisten. Die NS-Voikswohifahrt fordert vor 311en bingen die wirtschaftiicn 3 schwache, erbvertige deutsche Fam116 und känpft damtt. deum v111en des Fuhrers forgend, um die Erhaltung und Stärkung der rassischen substanz unseres deutschen voikes zur Sicherung selnes Lebens 1n a11e Zukunft. Die Erkenntnis dieser Aufgaben ver⸗ pfiichtet jeden Volkssenossen zur tat⸗ kräftisen Miterdeit, jeden nach seiner Kraft. seinen Können und vernogen. NMuemand kann grosere Rechte von der demeinschaft des volkes fordern, ars er derett 1st. Pfiichten dieser gesenuder zu erfüizen.“ Cauantsieiter — e —————— ———— 4 4 9 ——— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 15⁵ Berlehrsſünder an einem Tag Was Mannheims Polizei notiert 155 Verkehrsſünder mußten am Samstag bei Ver⸗ kehrskontrollen teils angezeigt, teils gebührenpflich⸗ tig verwarnt werden. Wegen techniſcher Mängel wurden 3 Kraftfahrzeuge beanſtandet. * 41 Verkehrsunfälle in der vergangenen Woche. Im Laufe der vergangenen Woche ereigneten ſich hier 41 Verkehrsunfälle, wobei 22 Perſonen verletzt und 45 Fahrzeuge aller Art beſchädigt wurden. Drei Unfälle ſind auf Trunkenheit der Fahrzeugführer“ zurückzuführen. E Geſtern zwei Verkehrsunfälle. Durch Nichtbeach⸗ tung des Vorfahrtsrechtes und Nichteinhalten der rechten Straßenſeite ereigneten ſich geſtern hier zwei Verkehrsunfälle, wobei nur Sachſchaden entſtand. Goldene Hochzeit. Herr Richard Gräf und Frau Barbara, geb. Bub, Kappesſtraße 16, feierten dieſer Tage ihr goldenes Ehejubiläum. Wir gra⸗ tulieren! i 83. Geburtstag. Herr Vineenz Mechler, Seckenheimer Straße 52, begeht am morgigen Dienstag in körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ſeinen 83. Geburtstag. Auch Frau Eliſabeth Lachs kann ihren 83. Geburtstag und zwar heute, feiern. Sie wohnt ſeit 30 Jahren ununter⸗ brochen im Hauſe F 7, 8. Wir gratulieren herzlich! zu Dienſtjubiläum. Oberſekretär Frz. Graetſch beim Städt. Steueramt begeht am heutigen Montag ſein 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Stadtverwaltung Mannheim. an Fortuna bleibt weiter gnädig! Geſtern abend konnte im Reſtaurant„Kaiſerring“ ein Gaſt wieder einen 500⸗Markgewinn aus dem Loskaſten eines braunen Glücksmannes ziehen. Hoffentlich halten die„Volltreffer“ Fortunas weiter an. Wolkenbruch ſtopte Straßenbahnverkehr Was Ludwigshafens Polizei notiert h Ludwigshafen, 20. Juli. Als am Samstagabend der Wolkenbruch auch Ludwigshafen heimſuchte, ſtauten ſich die Waſſer⸗ maſſen des Gewitterguſſes in der Unterführung der Frankenthaler Straße bis zu 20 Zentimeter Höhe an. Der Straßenbahnverkehr mußte daraufhin für etwa 10 Minuten unterbrochen werden. * Ein 70jähriger Penſioniſt aus Ludwigshafen ver⸗ ſuchte am Sonntagabend Selb ſtmord durch Ein⸗ atmen von Leuchtgas. Bewußtlos wurde er in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. * An der Ecke Mundenheimer und Wittelshach⸗ Straße ſtießen Sonntag nacht ein durch die Munden⸗ heimer Straße nach Mundenheim fahrender und ein durch die Wittelsbach⸗Straße fahrender Perſo⸗ nenkraftwagen zuſammen. Der eine Wa⸗ gen wurde ſtark, der andere leicht beſchädigt. Verletzt wurde erfreulicherweiſe niemand. Das war am Sonntag nachmittag: Römiſche Wagenrennen Ein großes, prächtig gelungenes Sportfeſt der Mannheimer Hitlerj und Staffelläuſe— Auch das Fungvolk in Aktion— Das Mannheimer Stadion ſtand geſtern nach⸗ mittag im Zeichen des Sportſeſtes, das den ganzen Bann 171 vereinigte, und gleichzeitig ein ſchönes Abſchiedsfeſt für den ſcheidenden Oberbannführer Kowarek darſtellte, der jetzt nach zweijähriger Tätigkeit in Mannheim in die Reichsjugendführung berufen wurde. Zahlreiche hohe Vertreter der Partei und ihrer Gliederun⸗ gen, des Staates, der Stadt und beſonders auch der Schulbehörde wohnten dem Feſt bei, das unter der Leitung von Unterbannführer Rähle einen prächtigen Verlauf nahm. Der Sportfeſte der HJ verdienen deswegen ſo eine beſondere Beachtung, weil hier mit jugendlicher Initiative und phantaſievollem Schwung auch an die Erfindung und Erprobung neuer ſportlicher Spiele gegangen wird, und zwar beſonders ſolcher, bei denen nicht oͤurch Wetteifer und Kampfluſt aus jun⸗ gen Körpern mehr herausgeholt wird, als ſie auf — die Dauer vertragen können, was ja von altersher ein Einwand gegen allen reinen Sportbetrieb war. Denn wiederum eine Ausleſe der Geſchulten und Trainierten verurteilt die andern zum Zuſchauen, und das Ideal eines richtigen Feſtes muß eben die aktive Teilnahme aller ſein. Dieſem Ziel ſcheint man immer näher zu kom⸗ men, und ſo gab es geſtern eine Menge kämpferiſcher Spierle, die die Jungens von Anfang an gefangen⸗ nehmen mußten, und bei denen es auch beileibe nicht nur auf Körperkraft und Geſchicklichkeit ankam, ſon⸗ dern wie bei dieſen Wagenrennen auch auf ſo tief⸗ gegründete Jungenstalente wie Bau⸗ kunſt und techniſche Handfertigkeit. Es gab zweier⸗ lei Rennen dieſer Art, die beſonders bejubelt wur⸗ den, das eine mit den langgeſtreckten autoähnlichen Gebilden, die meiſt gezogen werden, aber in Anfän⸗ gen auch ſchon eigene Tretvorrichtungen beſitzen, und ieeeee, 1400 Mannheimer entdeckten den Schwarzwald Eine ſchöne Fahrt mit„Kraft durch Freude“ Um es gleich vorwegzunehmen: Weitere 1400 wollten mit und mußten ſich auf den dreißigſten Au⸗ guſt zur Wiederholung dieſer Fahrt vertröſten laſ⸗ ſen. All die andern aber, denen es gelungen war, noch rechtzeitig eine Karte für einen der zwanzig Wagen des Sonderzuges zu erhalten, waren zünftig babei. Von drei bis zu achtundſiebzig Jahren, mit Sandalen, Kletter⸗ und auch Stöckelſchuhen war man beſtrebt, ſchon auf der Hinfahrt Freundſchaften zu ſchließen, um ſodann gemeinſam den Schwarz⸗ wald zu entdecken. Als dann die Schwarzwaldvorberge mit ſaftig grünen Matten und ſchweren Obſthainen an den in Achern geteilten Sonderzug herangerückt waren, gab es kaum einen Fahrtteilnehmer, der nicht die am Bahnhof Ottenhöfen zum Empfang ſpielende Feuerwehrkapelle herzlich empfunden hätte. Um vor allem von dem viel beſtaunten taktfeſten„Bum⸗ bum“ der großen Trommel zu reden, ſei geſagt, daß es den KoͤF⸗Fahrern derart in die Knochen ſprang und die von dem bewährten Fahrtleiter Rapp ganz und gar nicht erwartete, aber um ſo freudiger be⸗ grüßte Rekordziffer von 500 Teilnehmern für die größte(achtſtündigel) der fünf Wanderungen brachte. Gewiß, es gab auch kleinere und darum nicht weniger ſchöne Wanderungen von drei bis fünf Stunden, ganz zu ſchweigen 9—5 Welche ſich mit wehreren guf die Höhen führen ſten ſie auch e W. 0 Ren ſie auch auf gétreunte gen in e Berge gekommen ſein, bald war alle di rorts nur noch oin Urteil⸗zu hören:„Schön is, wunnerf chön!“ Schon wurden Wanderlieder laut, klangen von Berg zu Berg die Jodelrufe der ein⸗ zelnen Gruppen und fanden ſich auch bald mehrere auf völlig natürliche Art zuſtandegekommene„Bloo⸗ mäuler“ vor, denn es ſei nicht verſchwiegen, daß * Auf der Fahrt nach Meersburg: Mannheimerin bei Bootsunglück luf dem Bodenſee ertrunken Boote in ſchwerem Sturm gelentert— 4 Verſonen umgekommen — Friedrichshafen, 19. Juli. Am Samstagabend, kurz nach 7 Uhr, brach über dem Bodenſee plötzlich ein heftiger Sturm los, der leider ſeine Opfer, unter denen ſich auch eine Mannheimerin befindet, forderte. Von Kreuzlingen(Schweiz) aus beſanden ſich zwei Ruderboote auf der Fahrt zur Schloßbeleuch⸗ tung nach Meersburg. Die beiden Boote wurden in der Konſtanzer Bucht vor Horn vom Sturm überraſcht. Eines der Boote kenterte ſofort und ſämtliche Inſaſſen ſtürzten ins Waſſer. Ein Mann kam dabei unglücklicherweiſe unter das Boot und ertrank ſofort. Die übrigen drei Inſaſſen ſchwammen dem kieloben treibenden Boot zu und hielten ſich an demſelben feſt, bis ſie von einem Rettungsboot aufgefunden wurden. Das zweite Boot mit fünf Inſaſſen füllte ſich durch die überſchlagenden Wellen mit Waſſer und alle fünf Perſonen ſtürzten in den See. ——————————————.—.—————.——.————————————————————————2 de'9. 18 2 Frankfurt.. 18. 20. 18. 20. 318. 20. 18. 20. 4½ Darmſtadt 26 92.50 92,75 Landes- und Provinz- 64½ Sayr.Landw⸗ 99.—99.— 4½% Rh.-Hyp.-Bk. 99.— banken, kom. Giroverb. 4gt, R82 8285 0 6½ Bad..⸗Odbk. 20 9** Mannh. 29, R2 97.—.50 Otsch. Staatsanlelhen 4½ Subwigsh. 26 93.25 88,25 /bo. Golds0, Al 94.5094.5 —84.— ½ Darmſt. Kom. Odbank Gold⸗ 75.5 do. Schuldv. K2 87⁵ 875 4/bo. Gold Kom. Slemſens 20 8250 8850½ de. 68575 9595 2- 9090.—½ do,§ 979 98. 4/ Darmſt. Ldsbk. 5 fl. ft 5 93, ½ Thüringen 20 88.—.— Pfandbriefe u. Schuld- 4/ do. 1193,5098.50½ do, Kom. E i/ 94, B 85.— 96.— andbriefe u. u 4½/ Kaſſelsdkr. 1 Stuttg.28 A P. 248 9/ 9/ 10l.2 104 2/8 E. Werl 20 M 5 11 sDt. Steinzeng 4* Deutsche———— 959 zinsliche Werte 4 e 11 ankf. 20 94,37 —3 26 97. 4½% Main R. 94. 1986 0 4½ Rambn 24— 9. 4 Dt..⸗Anl. 3497,37 97.37 4½ 27 93.25 9550 4½ Baden 27. 97.25 97.254% 4½ Bayern 27 8 82 92 8 44.-An25 105 106.6 MannheimAusl.“ 140 114.0 92 2 Ulm verschrelbungen „„r] Kreditanstelten der Lände 103. 108Ceſt Ssbr. 20 4u½ Naſſaugdsbk. Eine 48 Jahre alte Frau Reichert aus Mannheim verſank ſogleich, während die übrigen ſich durch Schwimmen zu ret⸗ ten ſuchten. Nach einer Viertelſtunde jedoch ertrank auch die aus Kreuzlingen ſtammende Frau Mayer und längere Zeit darauf ihr Gatte. Die letzten zwei Inſaſſen des Bootes(Schweizer) hielten ſich bis früh 4 Uhr an dem zerſchellten Boote feſt. Vor Hagnau wurden ſie von Rettungsbooten geborgen. Ein ſchweizeriſches Paddelboot verun⸗ glückte ebenfalls. Von den beiden Fahrern konnte ſich das 15 Jahre alte Mädchen Aeberſold aus Kreuzlingen durch Schwimmen retten; es entledigte ſich im Waſſer ſeines Trainingsanzuges und er⸗ reichte glücklich das Ujer von Meersburg. Der Mit⸗ fahrer, der als guter Schwimmer bekannt iſt, wird bis jetzt vermißt.— Von den Leichen der Ertrunke⸗ nen konnte noch keine geborgen werden. 20 18. 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. 5½ Sübd Boder.27 S bei 0,— 06— Liq. Gpfbr. 8 1 und 1 D E N. 9. u/, Württ. Hop.⸗ 8¼ bo. 19. Sf. 1»»» %pfbe. oii u. 1 97—).— Dalmlervens27 105.27408 94.— 5 Sindnerbrau 26 5Neckgr 2* borthin, und gegen den einſichtsvollen Wettergott ins⸗ Rhön“, benannte Ludwig⸗Hofmann⸗Straße ent⸗ den Lippen. Meter hoch, die„grüne, grüne Heide“ n ihren Bänn der ſagenumſponnene Wildſeen herkufdunkekte.Nie⸗ m. Rl-IUi 95.—95.— La 2 10 Babr Motokenw.— 145.0 Bemberg, J. P. 4.. 1013 101. 3 Jalius Perger, 1443,925 Gpför. i, 2„, 99,25 98.25 Bremer Oel 1040 10100 00 Cite4 44 8858845 Srnun. See. rown. 04.—04.— Schuldverschrelbung. Tel Rastſab 4800 180 0 Seiten Reg. Gas ank A 7. W Bk. fbr.Pl, f, 1ü 97.—07.— in Aktien umwandelbar 197,50 97.50 83 e 4% e, 20, K f e e, g c W, 40 5.1986. 7 23 99„197.97.— 4½ do. Kom.26 811 93,7598,75 2 5 0 148 97.50).50 Unl. o. 26. 14.0 1812 e,- e e e, ees. Ullbeſig dt. Reich 112.6 112,0 5/ Heſſ..⸗Hypbk. 4% Do, Boldekont SMecarStutta21198.— 96,— 1 S14..at.24 101,0 101.0 Landschaften 1u. 8. 95.—95,— Anleihen d. Kom.-Verb. 4% Pr. Sd.⸗Pfbrf. 4 Cin 12 5 10 18 811 industrie-Aleti 7950 . u.*1. G0— Oberheſſ. Pr.⸗Anl.] 123,0 1280] Unſt. G. SEE 5 A Uu. Uo. A. 1012 10ʃ2 dt, Gebrüder. do. f 1960 94.50 ZoincenPunlten 82 U. G. G. 2 Stedtenlelhen: do. k 2298.— 88.— 5 4.0 9 3630 9..— Aium. Ing. N. 450 415 1.——½/% Württ.— Bod 8 2 do. K 35,836,„—— %.-Baben 20 92 92.— 4% Bürtt.Wohn Giab- B.ff 9505 6sön de. folbr. Iül6 B0S Acef Sunway 88.— %½ Berlin Gold24 96.25 96.501 Kr.⸗Anſt 2e-E737l 977 Eßlinger Maſch. 8 Farben. 170.0 170.0ſdto. . Krnſt. M Seue 0/ 8 ee Aenpreae orte J68 J6ene 1150 LiK00 Meenus mancher Fahrtteilnehmer einen Becher oder eine Flaſche voll Heidelbeeren mit ſich herumtrug und voller Dank war gegen den Himmel, dahin und beſondere. Mag er auch am Samstagabend wit ſeinem Gewitterregen mehr denn 500 Keller unter Waſſer geſetzt haben—, heute war ihm alles ver⸗ ziehen. Damit iſt viel geſagt! Vorbei an dem tiefgründigen Mummelſee führte der Weg hinauf zur Hornisgrinde, dieſem zeitverlorenen, faſt nordiſchen Eiland auf ſüddeutſcher Erde. Man mußte die„Grinde“ in ihrer mächtigen Schönheit vom Zug aus geſehen haben, wie ſie, um⸗ ſchleiert von Wolkenfetzen aus der Ebene und den Vorbergen aufwuchtet. Hier oben gab es eine Sonderüberraſchung zur erſten Raſt: Lautlos und begeiſternd ſchön flog der Bühler Segelflieger Adolf Walter die nach dem bekannten Mann⸗ heimer Leiſtungsflieger, dem Entdecker der„badiſchen lang, um, getragen von faſt gleichmäßigen Weſtwin⸗ den, in einem Fünfſtundenflug die letzte Beöͤingung für das Segelflieger⸗Leiſtungsabzeichen zu er⸗ füllen. Ueber dem Straßburger Münſter lag die Mittags⸗ ſonne, als wir weiterwanderten, die alten ſchwer⸗ mütigen Lieder von der„wunderſchönen Stadt“ auf Bald hatte uns, mehr denn tauſend gezogen, bis ſchließlich aus dichten Waldesgründen mand möge ſagen, daß das unvergeßliche Auerbach⸗ lied„O Schwarzwald, o Heimat...!“ je⸗ mals mehr an unſer Herz gegriffen denn in dieſer Stunde. Nach einer kurzen Raſt beim Kurhaus Ruhſtein erwartete unfern der Kloſterruinen Allerheiligen ein neues Wunder unſere KoͤF⸗Fahrer. Faſt be⸗ ſtürzt von der heiligen Schönheit unangetaſteter Natur, kletterten ſie in den Schluchten der Allerhei⸗ ligen⸗Waſſerfälle umher, und es war vielen Geſich⸗ tern anzumerken, wie ungern ſie ſich von dieſem einzigartigen Schauſpiel trennen konnten, um— die letzten Lungenzüge voll reiner Schwarzwaloͤluft— nach dem Endziel der Wanderfahrt, dem beſtricken⸗ den Kurort Ottenhöfen, aufzubrechen. Es erübrigt ſich zu berichten, daß bald in ſämtlichen Lokalen das Wanderbein mit dem Tanzbein vertauſcht wurde, und als letztlich im Gaſthaus„Zum Engel“ die Schlußleute ſämtlicher Gruppen den einwand⸗ freien Verlauf dieſer Großwanderung meldeten, konnten die Mannheimer nicht umhin, dem Bürger⸗ meiſter von Ottenhöfen, Herrn Roth, für die herz⸗ liche Aufnahme wie auch Herrn Oberlehrer Eitel, der uns in launigen Worten dieſes„Paradies“ näher brachte und vor allem auch den Organiſatoren dieſer Fahrt, Herrn Kreiswart Edam der Koͤð Mannheim ſowie Herrn Ortswart Uhl und den ein⸗ heimiſchen und fremden Führern, allen voran Herr W. Rapp⸗Mannheim, für dieſe, wahrhaft ſchönſte der Koͤc⸗Fahrten herzlichſt zu danken. Wir glauben, daß keiner der ſingenden, muſizie⸗ renden und ſpielenden Mannheimer während der Rückfahrt nicht auch unſerem Führer Adolf Hitler, der es durch die Schaffung der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ jedem Volksgenoſſen ermög⸗ licht hat, die deutſche Heimat kennen und vor allem lieben zu lernen, zuinnerſt dankbar war und das Gelöbnis mit in die Stadt zurücknahm, die bei die⸗ ſer Fahrt empfundene Freude an der Arbeitsſtätte bildlicher kürzer Dauer wieder in Kraft umzuſetzen, um ſo der einzig ſchönen deutſchen Heimat in ſtiller Pflichterfüllung treu zu dienen. Kaka. im Stadion ugend— Reiterkämpfe und Ballonſchießen— Boxen Gebietsführer Friedhelm Kemyer ſyrach bei der feinfühligen Steuerung und richtigen ſtabilen Konſtruktion natürlich eine große Rolle fürs Gelin⸗ gen bilden. Das zweite waren richtiggehende römiſche Wagenrennen, allerdings die Wagen auch auf Kinderwagenrädern montiert, aber doch ſo mit Pappe und ſchöner Farbe verkleidet, daß man ſchon die Illuſion mitnehmen konnte. Beſonderes Vergnügen bereiteten natürlich noch die humoriſtiſch ermunternden Begleitworte des Bannadjutanten Knebel. Sehr beachtenswert und von großer erzieheriſcher Bedeutung iſt das Werfen von Speeren mit der ge⸗ polſterten Spitze, die der Gegner auſzufangen und nach altgermaniſcher Art ſofort wieder zurückſchleu⸗ dern muß. Es iſt klar, daß dies eine gute Mut⸗ und Augenprobe iſt und den Jungens unbändigen Spaß macht. Großartig erprobt wurde dieſes Speer⸗ werfen in einem Kampf um die Fahne, der ein dramatiſch bewegtes Bild vom Angriff und Schlachtgetümmel darbot, wie es ſich mancher Maler wohl als Vorwurf für ſeine Arbeit nur wünſchen möchte. Zunächſt kommt aus allen Ecken und Enden Jungvolk mit Säcken angelaufen, die mit Papier gefüllt ſind. Daraus wird eine Burg gebaut, Fahne mit Beſatzung kommt in die Mitte. Die Angreifer ſchleudern alte Strümpfe mit Heu gefüllt, und haben keinen Erfolg; ſie legen ſich hin. Darauf kommt Erſatz, Speerwerfer in hellen Scharen, die ſich ſammeln und auf Gebot der Führer erſt eine be⸗ ſtimmte Linie erreichen müſſen, ehe ſie ſich wie ein Mann erheben, einen Hagel von Speeren auf die arme Beſatzung ſchicken. Da bleibt kein Auge trocken, und flugs iſt alles überrannt und nieder⸗ gemacht. Darauf Abmarſch mit der Fabne, alles in beſter Laune, keiner bleibt auf der Strecke, und nur die vier oder fünf Uebriggebliebenen haben es ſchwer, die wie Dick und Dof eilends die Papier⸗ ſetzen ſammeln und verſtauen müſſen. Das war die Schlacht im Stadion, eine rühmliche Tat des Jung⸗ volks. Das übrige waren gewohnte Dinge wie Reiter⸗ kämpfe, luſtiges Hindernislaufen mit Hoſen, die immer herunterfielen, ſogar in Verbindung mit Radfahren. Die Fluggefolgſchaft zeigte ihre Modelle und ließ ſogar ihr Segelflugzeug zweimal zu einem kurzen Schwebeflug über dem Feld ſtarten, vorzüglich geſteuert und der Landeplatz bis zum letzten ausgenutzt. Ein originelles Bal lon⸗ ſchießen, das mit Luftgewehr und Bolzen angeſetzt war, mußte wegen dem böigen Wind ausfallen. Außerdem gab es natürlich auch noch richtigen Sport. S8. 3 8 Fleiübungen, gut eingefuchſt, Boxen von einer langen Reihe nicht ſchlechter Mannſchaften, mit vor⸗ 41 der Runden. In der Menge der Teilnehmer vor allem ein Beweis, daß dieſer vom Führer ſchon immer ſo ſehr geſchätzte Sport jetzt großzügig in der HJ aufgenommen wird⸗ Und außerdem gab es eine Menge von Staffel⸗ läufen. Es ſprach zum Schluß Friedhelm Kemper, der Gebietsführer, über den Sinn des Sports, der nie Selbſtzweck ſei, ſondern im Dienſt der völ⸗ kiſchen Idee, der Nation, der raſſiſchen Ausleſe ſtehen ſoll. Er ſoll eng verbunden bleiben mit dem Geiſte, der dieſe Idee in ſich aufgenommen hat, und darum weiter gelebt und gearbeitet nach dem Führerwort, das der Führer der Jugend auf dem letzten Partei⸗ tag zurief:„Ihr ſollt flink ſein wie Windhunde, zäh wie Leder, hart wie Kruppſtahl!“ Anſchließend ſprach der Gebietsführer dem ſcheidenden Oberbannführer Kowarek den Dank für die hier geleiſtete Arbeit aus und ſtellte den neuen Bannführer Merz vor, der bisher den Bann 169 in Lahr führte. Es folgte die Verkündung der Sieger, die Speere und Wurfkeulen gewannen, an der Spitze der Ehrenpreis der Stadt Mannheim, beſtehend aus einem Satz Box⸗ hanoͤſchuhen. Die Ergebniſſe: Mannſchaftskampf: 1. Gefolgſchaft 39, 2. Gefolg⸗ ſchaft 36, 3. Gefolgſchaft 23. Beſter der Mannſchaft: Walter Lehr. In der 10⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel liefen zwei Gefolgſchaften die gleiche Zeit(:1,4), und ſo waren alſo beide Sieger. In der Führer⸗ ſtaffel des Unterbannes J war 1. die Jungenſchaft 1 Fähnlein 4. 2. war Jungenſchaft 9 Fähnlein 16. 3. Jungenſchaft 3 Fähnlein 13. Beſter Mann war Richard Wagner. Im Jungbann 271 ſiegten Jun⸗ genſchaft 1 Fähnlein 19. 2. Jungenſchaft 1 Fähn⸗ lein 11. 3. Jungenſchaft 1 Fähnlein 32. Der beſte Mann war Theodor Schröder. Man ſoh etwa 1000 Wettkämpfer und—6000 andere Teil⸗ nehmer, die aus der ganzen Umgegend Mannheims, die zum Banngebiet gehört, zuſammengekommen waren. Dr. Hr. adiſche Maſch.. 124,0) 124,0Großkraft. Mhm.D.. ied Ihr Pfbc6 K. Grün& üfiuner 35 ühle.. 116,0 116,0 S Hale u. Men. 5 mer. Kleinlein 92.—92.—5 a 1105 1105—4— üſſenn...93, 67.—167.— 9 rpener Henninger Brauer G. Chem. Baſel 218,5 218,0 Hilpert.. 12500 ſunghans t. Gold. u. Silberſ 278,0 273,0 eln, Schanzling 92,.—92.—04 wk. Heilbronn „ Verlagsänſt. 100,.0 100, SSe Zoo Abol Schlind& Co. Dirrwerle. 490 28.0Lolb. Schlle Sanas r ————— 100— Keaſtn. Aliwürtl. 92.25 92.25 Seilind.(Wol aum-Werge„0ſ 109, 10 nger-uten 8 112⁰5 Siemens⸗Reinig Licz Elektrizität 111,5 inde's Eismaſch.] 160.5 160,5 aber u. Schſeich 67,50 50( 67.50l Löwenbr. Münch⸗219.5 r, Gebr. 125,0 125.5 Lubwigsh.Ak. Br. 103.0 103.0 mübke, 30.0 135.0 Sübe, uet einmech.(Jetter)] 98.75 98.— Ackrser uts.95.12ʃ96.— ainzer Akt.⸗Pr. 70.—70.— do. Strohſto eitzner ⸗Kayſer!l 33,25 33,50 Notoren Darmitt⸗ Leder ordweſtb. Kraft * Hartſtein 148,0 148.0J fart-u. Burgerbr. Sagner, P Dfals Müclen 5 8 Pf. Preßb.⸗Sprit 77 artmann& Br. 94.— Ipbpein. Braunkohl. Boveri 107/0 405,0 6 123001230 Heineieltro 805 66,50 86, do. Vorz. obeinmetall. R. W. E 711678. 065 % Ua. A. F A2 J04SSsteng a. 11. 1045 5 5090 ainö, l6. 1645,Hoirnane. 86. 1599 150 Ebem. Aibest-[Roeder, Gebr.. 0) „[Sinalco „[Gebr. Stollwerch Sinner, Grünw. P Vergbau ſerein. dt. Oelfab. do. Gla⸗ ſtof 9³.25 9³.25 do. Ultramar, ... Voigt& Haeffner 18 20. 18. 55 515Volthom. Seil..78,,78,—Verkehts-Aktien ⸗ 125.0 12⁵⁰ rttemb. Elektr. 109%0%„„ Bab. AG. f. Rhein⸗ ulle, Brauerei 58, 58.•0 i d See⸗ e e 9 u30 1180L'be. Gar.Memel 56)5,58)5 2 el98b. Bort 220 1288 1840(1540(Sank- Aletion Lads Eit e [Sadiſche Bank. 117.9 147.5 Cüd. Efenbabn] 70 50 ch.- 2100.. SrBar 6 0 00 8 9 180.0 1500J Sresdner Bant, 100.0 101. Versicherungen 147514/0 örankfurter Bani 107.7 19/7 Sad. Aſſekur 144,2 1422/o. ov.-Dant 9/. 460.-., Mm. 49.504 N. Pfälz. Hp.⸗Santi 84,,95,25 Mreheim. Bert— „ Keichsbanß 10)0 187 Wärtt Transvori 30.— 3 18. Rhein. Hyp.⸗Bani] 140,9489,) 540 55 80 Wtes Kotenb. 10l, 040 225 55. Amtlich nicht nutierte Werte Umtauschobligationen 146.0 8* Sſechs Berliner Stäptiſche Elettr.⸗Werte]aig.20.-Ault. Aül. von 80 195¹ 98.50 111.0 1110/8%— Großkraft Maunheim u. Pfalzwerke 1941 99.50 4½% Rh.⸗Weſtf, El 120 20 5 l. eftr kt, 18e 8. 5 1030 188•.— 115 0115,24/%% Ruhrwohnungsbann„ 14300 145.0 4 7* Wichknerte käckaeke Unzr)- J6 2955 „„%„ 2—0 » 11951 95.— N — * Vor 40 Jahren: Untengang dex LLtcs Von Kapitän z. See a. D. v. Stoſch. Bei gutem Barometerſtand und günſtigen Wetter⸗ ausſichten verläßt S..S.„Iltis“, nun ſchon 9 Jahre ununterbrochen auf der Oſtaſiatiſchen Station, mit beſonderem Auftrag die Reede von Tſchifu am frühen Morgen des 23. Juli mit öſtlichem Kurs. Aber im Laufe des Tages ändert ſich das Wetter. Feiner Re⸗ gen tritt ein. Wind und See nehmen zu. Das Baro⸗ meter fällt. Gegen Mittag ſchon ſchlingert und ſtampft „Iltis“ heftig. Seen kommen über Deck, ſo daß die Luken verſchalkt und die Ventilatoren geborgen wer⸗ den müſſen. Sturmſegel werden untergeſchlagen. Um 4 Uhr 30 nachmittags wird das Kanonenboot vom Shantung⸗Leuchtturm aus geſichtet. Es führt Stag⸗ und Gaffelſegel und den gereeften Beſahn, ſchlingert heftig und ſtampft ſehr ſtark. Eine dem Kap Shantung vorgelagerte Inſel rundend, nimmt das Schiff ſüdlichen Kurs, kommt ſchätzungsweiſe nur mit 4 Sm. Fahrt gegen die See an und verſchwindet um 5 Uhr 30 in der immer dieſiger werdenden Luft aus Sicht des Leuchtturms. Der Wind nimmt zu und wächſt zu Stärke 10 bis 11. Das Barometer fällt weiter ſtark. In den Abendſtunden fliegt das Großgaffelſegel knal⸗ lend aus den Lieken. Die Vorgaffel bricht; die un⸗ tergeſchlagenen Sturmſegel werden geſetzt. Bald kann die Back wegen überkommender Brecher nicht mehr betreten werden. Das Ruder iſt ſtatt mit zwei mit ſechs Mann beſetzt. Um 8 Uhr abends erhält die Freiwache Hängematten mit der Weiſung, in den Kleidern zu bleiben. Um 10 Uhr abends: Alle⸗Mann⸗Pfiff. Die Se⸗ gel werden geborgen, das Schiff geht auf„langſame Fahrt“. Nach beendetem Manöver kann die Frei⸗ wache wegtreten. Der Mannſchaft ſcheints, als ob die Heftigkeit der Stampfbewegungen ſich etwas mildert. Allein eine halbe Stunde ſpäter machen zwei ſchwere kurz aufeinander folgende Stöße das Schiff in allen Teilen erzittern und zugleich reißt das Kommando:„Alle Mann aus dem Zwiſchendeck“ die Freiwache aus der Ruhe empor. Im Schott zwiſchen Maſchine und Heizraum ſteht Oberheizer Langenberg, der dienſttuende Maſchi⸗ niſtenmaat. Faſt unmittelbar nach dem betäuben⸗ den Krach ſieht er ſich bis zum Halſe im Waſſer, das ihn mit Gewalt gegen das Maſchinengeländer preßt, arbeitet ſich frei und verſucht mit allen Kräf⸗ ten, die Schott⸗Tür zu ſchließen. Vergebens. Die Stöße haben den Rahmen verbogen. Nach Schilde⸗ rung Langenbergs iſt der Schiffsboden unter dem Heisraum durchſtoßen, beide Feuertüren ſind aufge⸗ ſprungen und die glühenden Kohlen in den Heiz⸗ raum geſtürzt, dieſen ſofort mit Dampf und Rauch füllend. Er hat noch geſehen, daß der Maſchinen⸗ telegraph auf Stopp ſtand, daß das Maſchinenober⸗ licht eingeſchlagen und die helle See in den Raum geſtrömt iſt, den er dann als letzter verließ. Auch im Vorſchiff iſt die Mannſchaft an Deck geeilt. Nur der Lazarettgehilfe ſucht ſorglich Schwimmweſten zu⸗ ſammen für ſeine Schutzbefohlenen, noch nicht ahnend, daß ihnen das letzte Stündlein ſchlug. Oben an Deck wetteifern der Orkan und die wü⸗ tende See im gierigen Zerſtörungswerk. Schwer fegen die Brecher über das Hinterſchiff, nehmen erſt beide Kutter und dann den Schornſtein über Bord und reißen ſtückweiſe die Reling heraus und mit ihr jeden, der hinter ihr Schutz geſucht. In den Wanten hängen angeklammert Matroſen. Wanten und Maſt brechen und knicken wie Spielzeug und verſchwinden mit all den Menſchenleben in Nacht und kochendem Chaos, aus dem trotz der herrſchen⸗ den Dunkelheit die giſchtumbrandeten Felſen, deut⸗ lich ſichtbar, ſich aufrecken. In ungeheueren Stößen wird das Schiff hin und her geworfen und förmlich auf die Felſen gehämmert. Da, inmitten dieſes höl⸗ liſchen Lärms, hört Oberheizer Langenberg, der, in den Waſſergang geſchleudert, ſich aufzuraffen ſucht, helle Hurrarufe vom Achterdeck her. Unwillkürlich faſt ſieht er dorthin. Die Kommandobrücke iſt weg⸗ geriſſen, doch der an Deck geſtürzte Kommandant ſteht nun aufrecht am Niedergang zur Offiziersmeſſe und um ihn her Offiziere und Mannſchaften, mit den Händen ſich anklammernd irgendwo und ir⸗ gendwie. Obermaſchiniſtenmaat Opfermann arbeitet ſich von achtern heran. Langenberg befragt ihn ſo⸗ fort.„Der Kommandant hat im Angeſicht des Todes drei Hurras auf den Oberſten Kriegsherrn aus⸗ gebracht“, lautet die Auskunft. Langenberg, aus deſſen Schilderung wir einen Teil dieſer Ereigniſſe ſchöpfen, gelingt es, das Vor⸗ deck zu erreichen. Es ſollte ſeine Rettung ſein. Hier, am Fuße des Fockmaſtes angeklammert, hört er die Schiffsglocke anſchlagen. Sturm und die Stöße des Schiffes bewegen Glocke und Klöppel und geben das Sterbegeläut.— Auf einmal verſtummt es. Das Schiff iſt auf ein Drittel von vorn auseinanderge⸗ borſten, und das Achterſchiff, noch durch das Takel⸗ werk mit dem Vorſchiff verbunden, treibt zunächſt achteraus und wird kurz nachher längsſeits des auf und nieder ſtampfenden Vorſchiffs geſchleudert, Von hier aus gewahrt man, wie der Oberfeuerwerks⸗ maat Raehm Raketen und Leuchtſterne abfeuert, eine letzte Hoffnung für die wackere Schar. Aber hört ihr? Der ſangesfrohe Geſelle, deſſen Stimme ſo oft in trauter Runde die Kameraden erfreute, ſingt jetzt in toſender Brandung den todgeweihten Männern zum letzten Male das Flaggenlied. Und alles um ihn her ſtimmt kräftig ein.— So wurde der letzte Sang der tapferen„Iltis“⸗Schar von dieſer Stunde an für jeden Seemann zum Weihe⸗ lied.— Jedoch nicht lange, und eine gewaltige See ergreift gierig das Achterſchiff. Kenternd wird es auf die Felſen geſchmettert, um dann von der un⸗ erbittlich wütenden Brandung buchſtäblich in Stücke geſchlagen zu werden. Nur zwei Mann des Achter⸗ ſchiffs konnten ſchwimmend, wie durch ein Wunder, das Land gewinnen. Aber das Vorſchiff hält ſtand. Nachdem der Fock⸗ maſt gebrochen iſt, gelingt es 10 Mann, ſich im Schutz des nunmehr ſenkrecht ſtehenden Oberdecks unter ſchwerſten Mühen zu halten. Gegen Morgen ſcheint es, als ob die Wucht der Brandung ein wenig ſich mindert. Einer der Zehn will von dem Hängematts⸗ kaſten aus Umſchau halten. Die Brandung reißt ihn hinweg. Dem Reſt gelingt es, in das Innere des Vorſchiffs zu klettern. Langſam vergeht der Tag. Die Lage iſt troſtlos.— Abends nimmt der See⸗ gang wieder zu. Obermatroſe Kühl wagt es noch ein⸗ mal, hinauszuklettern. Auch er kommt nicht zurück, aber die Brandung trägt ihn faſt unverletzt an die Küſte. In dem unweit gelegenen Chineſendorf Djü Dao trifft er die beiden vom Achterſchiff geretteten Kameraden. Ein Bergungsverſuch abends noch iſt nächſte Morgen bringt abflauenden Wind. Ein Chineſenzampan naht. Das Rettungswerk iſt noch immer nicht leicht, aber es glückt. ausgeſchloſſen. Eine Nacht der Ungewißheit und Qual folgt für die Männer im Vorſchiff. Aber der 71 deutſche Seeleute, darunter alle Offiziere S. M. S.„Iltis“, fielen dem raſenden Taifun zum anderen Route ſeinen Flug ſelbſt fortſetzen kann. EEEE TPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP———PTTTCTPTPCTPCTPPPPPPPPPPCCTCPPPPPPPPPPP— Kleinflugzeug zum ſenkrechten Aufſtieg Das Modell eines Kleinflugzeuges, mit dem ſein Erfinder in San Franzisko Verſuche 0 Seine Konſtruktion geſtattet den ſenkrechten Aufſtieg. Wenn eine genügende Höhe erreicht iſt, wer⸗ den die Flügel an den Seiten abgeſtellt und der Propeller der Maſchine ſetzt zum Vorwärtsflug ein. (Preſſephoto,.) anſtellt. Ein neues engliſches Rieſenflugboot geht ſeiner Vollendung entgegen. Es ſoll für die Transatlantikflüge eingerichtet werden und wird auf ſeinem Rücken noch ein kleines, ſchnelles Flugzeug tragen, das in der Luft ſtarten und auf einer (Preſſe⸗Photo,.) Opfer. Tief trauert die deutſche Marine und mit ihr das ganze Vaterland. Aber neben die Trauer trat der Stolz: Der heldiſche Untergang deutſcher Seeleute erfüllte die Welt mit Bewunderung und lebt weiter in der Geſchichte. S r——.——..——.————.————————————————————————————————.——.——.———————— Kinderfrau auf zwölf Stunden/ Acste Baron Joelcerſam Meine Schweſter fährt fort und legt mir im letz⸗ ten Augenblick Erika in den Arm.„Vergiß nicht,“ ruft ſie noch aus dem Wagen,„daß ſie zum zweiten Frühſtück ihven Grießbrei bekommt, und paß auf, daß ſie nicht in den Springbrunnen fällt und nicht zum Stall läuft, und daß ſie kein rohes Obſt ißt und keine naſſen Füße bekommt, und wenn ſie nach der Mutti weint, gib ihr Zuckerwaſſer, und um Punkt ſieben muß ſie ſchlafen gehen!“ Und ſchon iſt meine Schweſter fort. Ich aber hatte Erika im Arm und bin zwölf Stunden Kinderfrau, denn das Fräulein hat heute ſeinen freien Tag. Daß Erika nur nicht weint, denke ich, daß ſie bloß nicht zu heulen beginnt! Ich weiß, bei kleinen Kindern iſt es wie mit dem Landregen: wenn ſie ſich eingeheult haben, kann es viele Stunden lang dauern. Sie ſind Rekordſchläger, die nicht einmal viel Training brauchen. Schon verzieht Erika den Mund, krauſt die Naſe, — ich kenne dieſe Stille vor dem großen Gebrüll. Gleich, gleich geht es los! Aber plötzlich beſinnt ſie ſich, droht mir mit dem Finger und ſagt:„Paß auf, daß Erika nicht fall, paß auf, daß Erika nicht verlier geht!“ 3 Erika iſt eine Art pausbäckige roſa Tulpe und duftet nach Kinderſeife und Milch. Mit Engeln iſt Erika befreundet, mit Fröſchen, Hunden, Pferden, mit dem Mond, mit Schmetterlingen, Schnecken, Regenwürmern und allem, was man im Kinderzim⸗ mer nicht findet. Damit Erika auf fröhlichere Gedanken kommt, ſchleppe ich ſie ſchnell ins Kinderzimmer, zu ihren Puppen.„Sieh mal, wie ſchön dieſe die Augen auf⸗ und zumachen 3 „Will nich Puppe!“ „Aber guck mal, wie der Ball ſpringt!“ „Will nich Balli“ „Ach, was das für ein luſtiger Teddybär iſt! Hör mal, wie er quietſchen kann!“ „Will nich Teddybärl“ 3 Jetzt erſt begreife ich Erikas Wünſche. Ich flüſtere ihr etwas ins Ohr. Aber meine zarte An⸗ frage beleidigt ſie.. Erika ſtampft mit dem Juß. Ich fange an, auf allen Vieren zu kriechen, belle wie ein Hund, miaue und beobachte dabei die Wirkung auf Erikas Laune.— Sie verzieht das Geſicht und ten Weg abgekommen, dann vergißt man ihn bald, krauſt die Naſe. Kein Glück! Ich ſehe ein, daß ich mich lächerlich gemacht habe und gehe ein Bilderbuch holen. Ich komme zurück, Erika iſt fort! Ich ſtürze ans offene Fenſter— Erika iſt verſchwunden. Ich laufe die Treppe hinunter,— ein Glück, daß ſie zum Hinunterrutſchen auf dem Geländer noch zu klein iſt, dieſen Sport betreibt ſie noch nicht. Ich rufe, ich renne umher,— vergebens,— Erika bleibt ver⸗ ſchwunden! Ich ſtürze in den Garten zum Springbrunnen und kann es gar nicht begreifen, wie ich meiner Schweſter verſprechen konnte, zwölf Stunden lang ein dreijähriges Kind zu hüten. Und jetzt iſt erſt eine halbe Stunde vergangen! Wie unangenehm kann es zuweilen ſein, das Vertrauen der Mitmen⸗ ſchen zu beſitzen. Da, in dieſem Augenblick, höre ich jemand hinter den Fliederbüſchen ſingen. Eine hohe, krähende Stimme. Das iſt Erika, das kann nur Erika ſein! Wahrhaftig, unter dem alten Birnbaum ſitzt ſie mit Tobi, dem Foxterrier, im hohen feuchten Gras und verzehrt mit Wohlgefallen unreife Birnen. Da⸗ au kräht ſie ein ſelbſtkomponiertes Lied. „Erika,“ ſage ich vorwurfsvoll,„wieviel unreife Birnen haſt du gegeſſen?“ Und ich freue mich, daß Erika die Zahl ihrer Sündenfälle wahrſcheinlich nicht nennen kann. Erika tut, als hätte ſie nichts gehört und geht, blitzſchnell, heiter und liebenswür⸗ dig, auf ein angenehmeres Thema über:„Guck, da macht ſich die Spinne eine Hängematte!“ Auch ich vergeſſe gern.„Erika,“ ſage ich,„deine Puppen warten auf dich!“ Beim Wort„Puppen“ tritt eine unheimliche Veränderung in Erikas Ge⸗ ſicht.„Alſo, was willſt du?“ frage ich ratlos.„Zu den Pferochens!“ erwidert Erika mit leuchtenden Augen. Mir fällt ein, daß der Stall ein verbotenes Pa⸗ radies iſt, aber ich weiß auch, daß wir beide trotzdem hingehen werden, auf Umwegen, damit Anna, die Köchin, uns nicht ertappt. Iſt man einmal vom rech⸗ — und hat weniger Sorgen! Im Stall rennt Erika begeiſtert von einer Box zur anderen, hockt ſich hin, ſagt„Ahl“, klatſcht in die Hände und erklärt, daß ſie auf dem weißen Pferd reiten muß. Ich ſetze Erika aufs Pferd. Erika Pferdehymne. Die Pferde ſpitzen die Ohren und hören zu. Danach begeben wir uns zu den Schwei⸗ nen. Dort wird gerade gefüttert, und mir fällt dͤa⸗ bei ein, daß Erika ihr zweites Frühſtück bekommen muß. Aber beim Frühſtück kutſchiert Erika nur mit ihrem Löffel im Grießbrei herum und verlangt nach unreifen Birnen. Nimmt aber ſchließlich gnädigſt Schokolade an. Nach dem Eſſen wird heute mittag nicht geſchlafen wie ſonſt: es muß nach Regenwür⸗ mern gegraben werden, ſpäter entſtehen Kanäle, Ueberſchwemmungen, zu denen Gießkannen ſchnell verhelfen, und im Teppichbeet vor dem Hauſe baut Erika den Fröſchen eine Laube. So haben wir alle Hände voll zu tun bis zum Abend. Zuletzt muß noch die Puppenwäſche im Springbrunnen gewaſchen werden: Erika liegt mit dem Bauch auf dem Stein⸗ rand und wäſcht, und ich halte ſie an den Beinen. Dann beginnt es plötzlich zu regnen. Ich ſchlage Erika vor, ins Haus zu gehen, aber ſie rennt da⸗ von, rollt auf der Wieſe durchs naſſe Gras und kreiſcht vor Vergnügen. Als an Erika nichts mehr trocken iſt, beſchließen wir, nach Hauſe zu gehen. Im Kinderzimmer verlaſſe ich ſie einen Augenblick, um trockene Wäſche zu holen. Wie ich zurückkomme, hantiert Erika mit Stecknadeln, in ſouveräner Ruhe, wie ein Fakir. Im ſelben Augenblick kommt Tante Lucie ganz unerwartet hereingeſchneit.„Großer Gott, das arme, arme Kind!“ ruft ſie, entreißt Erika die Stecknadeln und ſieht mich empört an.„Wie kann man auch Kinder einem jungen Mann anver⸗ trauen!“— Erika und ich empfinden Tante Lucie als Störung, Als Tante Lucie endlich gegangen iſt, machen wir eine Kiſſenſchlacht. Und errichten ſchließlich aus allen Möbeln des Kinderzimmers einen Turm. Ganz oben ſteht Erika und ſpringt, wenn ich„drei“ zähle, mit einem Wonneſchrei herab und ich fange ſie auf. Bei dieſem ſchönſten Spiel des ganzen Tages das uns beide reſtlos beglückt, merken wir nicht, wie meine Schweſter ins Zimmer kommt. Stumm entreißt ſie mir Erika, nimmt ſie zu ſich auf den Schoß und erkundigt ſich bei ihr, ohne mich nur eines Blickes zu würdigen, wie ſie den Tag ver⸗ bracht hat. Da begann Erika treu und begeiſtert genau zu berichten. Ich verließ eiligſt das Zimmer. Meine Schweſter hat, wie viele Mütter, unerſchüt⸗ terlich feſte Prinzipien über Kindererziehüng. Ob⸗ gleich ich verſucht habe, ihr zu erklären, daß ein Kind ſtrahlt und ſingt mit ſchwindelnd hoher Stimme eine wie ein junger Indianer oder ein Welp aufgezogen werden muß, will ſie nichts davon wiſſen,— und wieder geht ein junges Pädagogentalent in aller Stille zugrunde. Ein Höheyunkt der Reichsfeſtſpiele „Götz von Berlichingen“ (Vorbericht) Auch im dritten Sommer der Heidelberger Reichs⸗ feſtſpiele bewies Goethes herrliche Dichtung vom Leben und Sterben des deutſchen Ritters aus dem Neckartal ihre unübertroffene Kraft und Größe. Die ſzeniſch gegenüber dem Vorjahr beträchtlich erwet⸗ terte Neueinſtudierung mit Leni Carſtens, Elſe Knopp, Clemens Haſſe, Walter Süſſenguth und Carl Kuhlmann in den tragenden Rollen vermittelte in teilweiſe geradezu überwältigend ſchö⸗ nen Bildern den Eindruck vollkommenſter Erfüllung dͤes Heidelberger Feſtſpielgedankens. Eine klare, faſt milde und oftmals vom Sternenſchein über⸗ glänzte Nacht ſtand über dem Schloßhof, deſſen hin⸗ geriſſene Zuſchauermenge Heinrich Georges über⸗ ragende künſtleriſche Leiſtung im Sinne des Goethe⸗ wortes nachempfand:„Es iſt eine Wolluſt, einen gro⸗ ßen Mann zu ſehen.“ M. S ONach Oldenburg verpflichtet. Hans Col⸗ morgen, Schüler der Meiſterklaſſe des Konzert⸗ meiſters Carl Müller der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater, wurde nach erfolgreichem Vor⸗ ſpiel bei großem Wettbewerb als Celliſt an das Landestheater Oldenburg verpflichtet. O Ein Wettbewerb für Gebrauchsgraphiker. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Eſſen hat zur Er⸗ langung eines Werbeplakates einen Wettbewerb ausgeſchrieben, in dem namhafte Preiſe ausgelobt werden. Der Wettbewerb iſt grundſätzlich fürable deutſchen Gebrauchsgraphiker in der Reichskammer der bildenden Künſte offen. Nur die künſtleriſch hervorragenden Gebrauchsgraphiker dürften Ausſicht auf eine erfolgreiche Beteiligung haben. Es wird hiermit empfohlen, ſich wegen der Zuſendung der Wettbewerbsbeſtimmungen an die Reichskammer der bildenden Künſte, Landesleiter Eſſen, Am Hauptbahnhof 9, zu wenden. 775 6. Seite/ Nummer 329 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 21. Juli 1036 — Einer nicht alltäglichen Operation hat ſich die⸗ ſer Tage ein Kriegsteilnehmer aus Gladbach unter⸗ zogen. Er war im Jahre 1915 bei einem Bajonett⸗ angriff am Brückenkopf von Dünaburg in Rußland durch einen Schuß in den linken Oberſchenkel ſchwer verwundet worden. Nach ſeiner Ausheilung in ver⸗ ſchiedenen Lazaretten nahm er weiter an den Kämpfen in Mazedonien, Galizien und ſchließlich an der Weſtfront teil. Dieſer Tage wurde er nun von einem plötzlichen Unwohlſein befallen. Er begab ſich in ärztliche Unterſuchung, bei der ſich herausſtellte, daß er von der damaligen Verwundung her noch eine Kugel im Körper hatte. Das Geſchoß, das im Laufe der Jahre vom linken zum rechten Oberſchen⸗ kel gewandert war, konnte durch eine Operation ist entfernt werden. Der Eingriff iſt zur vollen 3 Zaufriedenheit verlaufen, ſo daß dieſer ehemalige Seooldat nunmehr hoffen kann, ein für allemal Ruhe aͤn haben. 4 — Der Erfurter Polizeipräſident erläßt eine War⸗ nung, die an die Therquäler gerichtet iſt.„In der lletzten Zeit“, heißt es,„iſt es wiederholt vorgekom⸗ men, daß Tiere, insbeſondere Katzen, in roheſter Weiſe mißhandelt und ſogar zu Tode geprügelt wor⸗ den ſind. Derartige Entartungen menſchlichen Ver⸗ haltens gegenüber wehrloſen Tieren werden ſortan mit aller Schärfe verfolgt und die Schuldigen der gerichtlichen Beſtrafung entgegengeführt werden. Künftig werde ich zudem Beſtrafungen wegen Tier⸗ quälerei unter voller Namensnennung des Verur⸗ teilten in der Preſſe öfſentlich bekanntgeben. Wer nicht in dieſer Weiſe öffentlich gebrandmarkt werden will, hüte ſich deshalb fortan vor Tierquälerei!“ * — Die Hanſeſtadt Bremen hat ſich entſchloſſen, eine Raupenzucht zuzulegen. Die Bremiſche Stelle für Pflanzenſchutz hat zu dieſem Zweck einen Ver⸗ ſuchsgarten angelegt, der von Maulbeerhecken ein⸗ gezäunt iſt. Hier ſollen Seidenraupen angeſiedelt werden. Man will ihre Produktion beobachten, um dann ſpäter vielleicht eine Zucht auf breiterer Grundlage ins Leben zu rufen. Das Experiment, das nun auch in Bremen gemacht wird, verdient die größte Aufmerkſamkeit von ſeiten der deutſchen Oeffentlichkeit, denn hier ſind Beſtrebungen im Gang, die letzten Endes darauf hinauslaufen, ſich von ausländiſchen Rohſtoffen unabhängig zu ma⸗ chen. Aus dieſem Grunde hat es die zuſtändige Stelle in Bremen auch für richtig gehalten, den Verſuchsgarten offen zu halten, ſo daß das Publi⸗ kum und beſondere Intereſſenten jeder Zeit Zutritt haben. * — Wenn von Bluthunden die Rede iſt, dann denkt man unwillkürlich an Hunde, die man zur Verfolgung von flüchtigen Verbrechern oder Mör⸗ dern einſetzt. Gerade in Amerika, wo Tag für Tag die ſchwerſten Verbrechen begangen werden, haben Bluthunde von jeher als Polizeihilfsorgan eine roße Rolle geſpielt. Aber nun erfährt man, daß dieſe Bluthunde auch zur Wiederauffindung von Vermißten, hauptſächlich von verlorengegangenen Kindern, eingeſetzt werden, und daß ſie ſich auch auf, dieſem Gebiet glänzend bewährt haben. Eine kürz⸗ lich veröffentlichte Statiſtik gibt einen ſehr inter⸗ eſſanten Aufſchluß über die Tätigkeit der amerika⸗ niſchen Bluthunde. Danach ſind in den letzten zehn Monaten insgeſamt 250 Menſchen gerettet worden. In der Hauptſache waren es Kinder, die ſchon in kurzer Zeit von den Bluthunden aufgeſtöbert und dann ihren Eltern zurückgebracht werden konnten. Die vierbeinigen Detektive der amerikaniſchen Poli⸗ zei leiſten, wie dieſe Statiſtik beſagt, nicht nur in bezug auf die Verfolgung flüchtiger Verbrecher, 9 — Nach einer Havas⸗Meldung wurde bei Albano eine Flaſche aus dem Meere geſiſcht, in der ſich ein mit Bleiſtift geſchriebenes Blatt mit den Worten befand:„Unſer Motor iſt zerſtört. Barberan ſchwer verletzt. Schenkelbruch. Collor.“ In ſpaniſchen Blät⸗ tern wird in Erinnerung gebracht, daß im Frühjahr 1934 Oberſt Barberan und Leutnant Collor in Se⸗ villa im Flugzeug aufgeſtiegen ſind, um nach einer Ueberquerung des Ozeans Portorico zu erreichen. Sie flogen noch weiter bis nach Kuba, von wo ſie den Flug nach Mexiko antraten, jedoch ſeither ſpur⸗ los verſchwunden ſind. Offenbar rührt die Flaſchen⸗ poſt von den ſpaniſchen Fliegern her. — Ein heilloſer Schrecken dürfte dieſer Tage den Einwohnern und den Badegäſten von Saint⸗ Maxime, einem Badeort an der franzöſiſchen Ri⸗ viera, in die Glieder gefahren ſein, als plötzlich gegen Abend Schüſſe aus einem vor der Küſte lie⸗ genden franzöſiſchen Unterſeeboot auf die Häuſer niederpraſſelten. Die erſte Granate ſchlug in das Dach eines Hauſes ein, in dem ein Handwerker ſei⸗ ner friedlichen Beſchäftigung nachging. Der zweite Schuß traf die Hochſpannungsleitung. Die Drähte riſſen und fielen auf die Straße. Auch die dicht an der Küſte verlaufende Eiſenbahnlinie ſowie eine Schule und das größte Hotel am Ort wurden ge⸗ troffen. Glücklicherweiſe ſind nicht alle Granaten explodiert. Auch Menſchen ſollen nicht zu Schaden gekommen ſein. Trotzdem kann man ſich die Auf⸗ regung in dem kleinen Badeort lebhaft vorſtellen. Die Bewohner flüchteten entſetzt in die Keller. Ganz Vorſichtige nahmen ſogar gleich die Gasmaske mit. Was war eigentlich los? War auf dem U⸗Boot, in deſſen Heck ſtolz die Trikolore flatterte, etwa eine Meuterei ausgebrochen? Der Zwiſchenfall fand eine viel harmloſere Aufklärung. Es handelte ſich um folgendes: Eine Segeljacht, die einem Pariſer Renn⸗ ſtallbeſitzer gehörte und im Hafen draußen ankerte, hatte irgenoͤwie Feuer gefangen und ſtand im Nu hell in Flammen. Da die brennende Jacht nun mit⸗ ten zwiſchen zahlreichen anderen Segelbooten lag, beſtand die Gefahr, daß das Feuer ſich ausbreitete und auf andere Schiffe überſprang. Der Komman⸗ dant des U⸗Bootes entſchloß ſich daher kurzerhand, das brennende Boot ins Schlepptau zu nehmen, mit ihm aufs Meer hinauszufahren und es dort zu ver⸗ ſenken. Offenſichtlich war jedoch die Vertauung in der Eile ſchlecht vorgenommen worden, jedenfalls riß ſich die brennende Luxusjacht plötzlich wieder los und ſegelte, von dem ſtarken Wind von der See her getrieben, wieder der Küſte zu. Die Gefahr, die man hatte vermeiden wollen, war alſo von neuem akut geworden. Unter dieſen Umſtänden entſchloß ſich der Kommandant des U⸗Bootes, die brennende Jacht durch Schüſſe in Grund und Boden zu boh⸗ ren. Er gab entſprechenden Befehl. Kurz darauf krachten auch ſchon die erſten Schüſſe. Aber aus noch nicht klargeſtellter Urſache lag das Feuer aus dem Deckgeſchütz viel zu hoch, und die Granaten ſchlugen an der Küſte ein. Nur drei Schüſſe haben das brennende Boot getroffen, alle anderen Gra⸗ naten verfehlten das Ziel und richteten in Saint⸗ Maxime einen Sachſchaden an, der auf 500 000 Fran⸗ ken geſchätzt wird. e eeee e egeeeeeeg eeeeene eeeneeeeeeee 7 933 — In Frankreich rüſtet man ſchon heute⸗zu einer Feier, die in zwei Jahren ſtattfinden wird. Es han⸗ delt ſich um das 300jährige Jubiläum für Don Pierre Perrignon, den Entdecker des Champagners. In dem heute ſo berühmten Ort Hautvillers, in der Champagne, ſtand damals, vor 300 Jahren, ein Kloſter, in dem Don Perrignon als Benediktiner⸗ mönch wirkte. Eines Tages bemerkte dieſer Mönch nun, daß die Trauben in der Champagne, in der Hauptſache aus den Gewächſen von Bouſy, Eper⸗ nay und Reims, wenn man ſie zu Wein verarbeitete, zu ſchäumen begannen. Das neue Getränk fand in ſehr kurzer Zeit regen Zuſpruch und bald trank man am Hofe in Verſailles überhaupt nur noch den Schaumwein des Benediktinermönches aus Hautvil⸗ bereiten. In Hautvillers aber ſindet ſchon in aller⸗ Selbſtmord Guſtav Bauers — Wien, 20. Juli. Heute früh hat ſich in Wien der Kaufmann Guſtav Bauer am Fenſterkreuz ſeiner Wohnung erhängt. Guſtav Bauer war der Angeklagte in dem ſenſa⸗ tionellen Lainzer Tiergarten⸗Mor dpro⸗ zeß geweſen, dem größten Kriminalſall Oeſterreichs in der Nachkriegszeit. Am 20. Juli 1927, alſo genau vor 9 Jahren, war in einem Gebüſch im Lainzer Tiergarten in Wien die Leiche einer Frau gefunden worden. Erſt nach einem Jahr gelang es feſtzu⸗ ſtellen, daß es ſich um die Leiche einer gewiſſen Katharina Fellner handelte. Als mutwmaßlicher Mörder wurde Bauer durch die deutſche Kriminal⸗ polizei in Berlin verhaftet und ſpäter an Oeſter⸗ reich ausgeliefert. Nach einem wochenlang andauern⸗ den Indizienprozeß, den man überall in Europa mit größter Spannung verfolgte, wurde Bauer von den Geſchworenen ſchließlich freigeſprochen In einem Abſchiedsbrief erklärt Bauer, daß er unſchuldig an dem Mord im Lainzer Tiergarten ge⸗ weſen ſei und daß nur finanzielle Notlage ihn in den Tod getrieben hätte, Brennender Jampfer in Seenot — Paris, 20. Juli. Wie aus Malta gemeldet wird, iſt der franzöſiſche 5000⸗Tonnen⸗Dampfer„Ardeſhir“, der ſich auf dem Wege von London nach Haifa befindet, in Brand ge⸗ raten und hat auf der Höhe von Cap Spardivento (Sardinien) SOS⸗Rufe ausgeſandt. Wenige Stun⸗ den ſpäter gelang es einem italieniſchen Dampfer, deſſen Name noch unbekannt iſt, das in Seenot be⸗ findliche Schiff zu erreichen und ins Schlepptau zu nehmen. Die Anwetterſchäden in Steiermark — Wien, 20. Juli. Fortgeſetzt laufen Meldungen über die großen Schäden ein, die das Unwetter am Sonntag in Steiermark verurſacht hat. Der Landes⸗ hauptmann von Steiermark hat die Bundesregie⸗ rung um Hilfsmaßnahmen erſucht. Viele Straßen, Licht⸗ und Telephonleitungen ſind zerſtört. Die Zahl der Todesopfer erhöhte ſich auf oͤrei; bei der Ab⸗ wehr des Hochwaſſers im Mürz⸗Tal wurde ein Ar⸗ In den folgenden Jahrhunderten trat der Cham⸗ pagner einen wahren Siegeszug durch die Welt an. Heute iſt er überall bekannt. In zwei Jahren werden es alſo 300 Jahre her ſein, ſeitdem die Welt dieſen prickelnden Wein zu trinken bekam. Die Be⸗ -wohnex der Wa cneen nlein ee mönch Don Perrignon zum Dank ein würdiges Feſt⸗ nächſter Zeit eine Vorfeier zu dieſem 300jährigen Champagner⸗Jubiläum ſtatt. Man beabſichtigt, aus dem Reinertrag des Feſtes ein großes, dem Ent⸗ decker des Champagners gewidmetes Denkmal zu errichten. *² — Der Oberrichter oͤes Gerichtshoſes in Chai⸗ ing, ſcheint ein ſehr gutes Herz zu haben. Mit Rückſicht auf die ungehenere Hitzewelle, die Amerika augenblicklich heimſucht, hat er in den ihn unter⸗ ſtellten Strafanſtalten eine Verfügung erlaſſen, der⸗ zuſolge den Sträflingen, die unter der Gluthitze in ſondern auch bei der Nachforſchung nach Vermißten eine ſehr wertvolle Arbeit. Das Geſetz der Liebe R OMANVONFERED ANOREAS Die Kaiſerin konnte ſich angeſichts der drolligen Entgleiſung nicht ganz des Lachens enthalten, wandte ſich dabei aber höflicherweiſe zu einer ihrer ofdamen.„Sie haben recht, Gräfin“, ſagte ſie chließlich, noch immer lächelnd zu Madeleine,„in Ihrem Alter zählt man der Zeit nichts nach. Wie glücklich verheiratet müſſen Sie ſein, daß Sie Ihr zweites Ehejahr noch für das erſte hielten!“ Diesmal reichte ſie Hofſtede die Hand zum Kuß und nickte Madeleine nur zu. Während ſie ſich dem älteren Ehepaar aus Heſſen zuwandte, leiſteten Hof⸗ ſtede und Madeleine zum zweitenmal die Reverenz und traten aufatmend ab. „Sei nicht bös“, bat Madeleine, als ſie in einer Ecke des Saales allein waren,„ich muß geſchlafen haben, wir hatten ja ausdrücklich feſtgelegt: zwei Jahre.. aber iſt ſie nicht liebenswürdig?“ „Sehr“, ſagte er, ſich die Stirn mit dem Taſchen⸗ ich trocknend,„ſo ſehr, daß ich mich ſchämen müßte, unter falſchem Namen hier eingedrungen zu ſein wenn es nicht meine Pflicht geweſen wäre. Komm, laß uns zu den andern gehen. Das Feſt verlief zur allgemeinen Freude. Es gab Tanz im Park, auf einem vorbereiteten, über einem Raſen aufgedeckten Parkett, es gab ein Sou⸗ per für die hundertfünfzig Gäſte, an langer Tafel unter den Platanen, es gab eine kurze Komödie, die freilich langweilig war, aber dadurch verſöhnte, daß man den berühmten Schauſpieler Talma zu ſehen bekam. Kurz vor der Aufführung, die in einem Saal des Schloſſes ſtattfand, erſchien der Katſer. Hofſtede hatte ihn ſich größer vorgeſtellt und fand ihn mit den haſti⸗ gen Bewegungen, dem harten Befehlston, dem kri⸗ tiſchen ſtrengen Blick ein wenig unheimlich. In aller Eile wurden die dreißig oder vierzig Perſonen, die der Kaiſer noch nicht kannte, an ihm orbeigetrieben, wobei der vorſtellende Kammerherr ufig ge Namen und Rang verwechſelte. Doch lers. Zu Ehren der Bewohner der Landſchaft nannte man den ſchäumenden Wein Champagner. Man ſtand ſo, daß Hofſtede und Madeleine unter den erſten Zehn waren. „Aus Baden? Zum erſtenmal in Paris““ fragte Napoleon, während er Hofſtede die Hand reichte. „Da, Sire „Empfehlen Sie mich dem Markgrafen, zurückkommen. Enchanté, Madamee Das galt ſchon Madeleine. Es ging alles raſend ſchnell, aber trotzdem blickte Napoleon noch einmal nach Madeleine zurück, während er ſchon einer ande⸗ ren Dame verſicherte, daß er entzückt ſei. Sehr höf⸗ lich war er alſo nicht, doch hieß es, daß Höflichkeit bei ihm überhaupt eine Sache der Stimmung und der Laune ſei. Später, während der Theateraufführung, als die flackernden Lichter kriſtallſtrotzender Lüſter die Toi⸗ letten, Uniformen und Stickereien magiſch über⸗ glänzten, revidierte Hofſtede ſein Urteil über den Kaiſer. Der ſaß in der vorderſten Reihe, in einem ſeidenen Polſterſeſſel, die Beine leicht übereinander⸗ geſchlagen und die Arme verſchränkt. Er war viel ruhiger als vorher und betrachtete die Vorgänge auf der Bühne mit beinahe heiterer Miene. Jetzt ſah Hofſtede auch, daß Napoleons Kopf von klaſſiſcher Schönheit war. Willenskraft, Ehrgeiz und Ideale ſchienen dieſen Schädel, dies Geſicht geformt zu haben; eine machtvolle Harmonie glich Züge eines wilden Temperaments aus. Freilich, ſagte er ſich, Bonaparte iſt von unten herauf gekommen, vor zwölf Jahren war er noch ein bürgerlicher Leutnant wie ich— jetzt, drei Jahre älter als ich, iſt er Kaiſer und der mächtigſte Mon⸗ arch Europas und noch längſt nicht am Ziel. Nein, ſein Aufſtieg iſt ohne Beiſpiel in der Weltgeſchichte. Wie war es möglich? Wille und Ehrgeiz allein ge⸗ nügten nicht, damit iſt mancher bloß Major ge⸗ worden. Gewiß, Bonaparte wurde von der Revolution hinaufgetragen, er hatte Glück... aber wer möchte zweifeln, daß er in friedͤlicheren Zeiten ganz das gleiche erreicht hätte? Was iſt es alſo mit ihm? Was iſt es, das ſein Volk, ſein Heer, ſelbſt ein er⸗ obertes Land wie Italien, ſelbſt deutſche Fürſten aus Süd und Weſt ſo an ihn bindet? Welche Kraft? Welches Geheimnis? Hofſtede wandte keinen Gedanken an das Spiel auf der Bühne, der Künſtler Talma ließ ihn völlig kalt, er ſah nur Napoloon. Perſönlichkeit iſt das Geheimnis, fuhr er zu den⸗ ken fort. Fluidum. Prinz Louis Ferdinand hat etwas davon, Friedrich Wilhelm nichts. Das Volk, wenn Sie 6. in korrigieren; das vertrage der das Heer, überhaupt jede Vielheit von Menſchen tanooga, in den Vereinigten Staaten, Mr. J. Flem⸗ Marxlgilt me lue, Glkll beiter von den Waſſermaſſen mitgeriſſen und er⸗ trank.* Am Dachſtein abgeſtürzt — Wien, 20. Juli. Bei der Beſteigung der Zughalsbach in den Süo⸗ weſtwänden des Dachſteins in Steiermark ſtürzte eine 20jährige Salzburger Bergſtei⸗ gerin tödlich ab. Großfeuer in Polen— 5 Tote — Warſchau, 20. Juli. Im kongreßpolniſchen Kreis Lipno brach auf einem Bauerngehöft ein Großfeuer aus. In den Flammen iſt eine Frau mit ihren dͤrei Kin⸗ dern und ihrer 60 Jahre alten Mutter ver⸗ brannt. Verdorbenes Syeiſecis— 25 Tote! (Oſtaſiendienſt des DNB.) — Tokio, 20. Juli. Die Stadt Oſaka wurde von einem ſchweren Un⸗ glück betroffen. Nach dem Genuß von anſcheinend verdorbenem Speiſeeis ſtellten ſich bei Hunder⸗ ten von Perſonen ſchwere Vergiftungserſcheinun⸗ gen ein. Bisher ſind bereits 25 Menſchenleben der Vergiftung zum Opfer gefallen. 215 Perſonen wur⸗ den in ernſtem Zuſtand in Krankenhäuſer überführt, Schweres Bergwerksunglück in Korea — Tokio, 20. Juli. In einem nordkoreaniſchen Bergwerk ereignete ſich eine ſchwere Grubenexploſion, wobei 13 Ar⸗ beiter den Tod ſanden. Schweres Gewitter über Tokio — Tokio, 20. Juli. Ein ſchweres Gewitter, das ungewöhnlich lange anhielt, hat in Tokio und der näheren Um⸗ gebung große Verkehrsſtörungen verurſacht. Mehr als 50 mal ſchlug der Blitz ein. Die Elek⸗ trizitätswerke, viele Wohnhäuſer und Straßenbah⸗ nen wurden getroffen. Wieviel Menſchen bei dem Unwetter zu Schaden gekommen ſind, läßt ſich noch nicht ſagen. FEEFEPC00Goo0000o0öo— in den ſtädtiſchen Parks friſche Luft ſchöpfen können⸗ Dieſe Erlaubnis iſt an die einzige Bedingung ge⸗ knüpft, daß die„Herren“ ſich am nächſten Morgen pünktlich wieder einfinden— auf Ehrenwort! Das gute Herz des Mr. Fleming in Ehren. Aber die „Sache ſcheint doch ungeheuer gefährlich zu ſein. Je⸗ denfalls ſcheint der Oberrichter in Chattanooga die Statiſtik nicht gekannt zu haben, die kürzlich die Po⸗ lizei von Illinois herausgegeben hat, ſonſt hätte er ſeine Beſtimmung wohl kaum erlaſſen. In dieſer Statiſtik wird nämlich feſtgeſtellt, daß die meiſten Verbrechen in den Vereinigten Staaten bei ſchönem, warmem Wetter begangen werden, und zwar zu 81 v. H. Hoffen wir trotzdem, daß alles gut geht * — Bekanntlich richten Windhoſen in Florida gro⸗ ßen Schaden an. Um dieſen zu verhindern, will man jetzt in allen größeren Orten beſonders konſtruierte Kanonen aufſtellen, die beim Herannahen einer Windhoſe auf dieſe da Feuer eröffnen ſollen. Labora⸗ toriumsverſuche haben ergeben, daß es möglich iſt, ihren kleinen und engen Zellen furchtbar zu leiden haben, Nachturlaub gewährt werden ſoll, damit ſie liebt nur die Perſönlichkeit, opfert ſich nur ihr, läßt nur von ihr ſich hinreißen. Darum war Friedrich der Große beliebt, obwohl er zuzeiten ein böſer Dämon war. Darum wird Napoleon den Krieg gegen Preußen gewinnen, wenn es dazu kommt. Nicht weil er zufällig ein großer Stratege iſt— die beſten Strategen haben ſchon die ſchönſten Schlachten verloren—, ſondern weil er, im Volke verwurzelt, das Volk mit ſich reißen, das Heer, das ſich aus den Maſſen erneuert, für ſeinen Ehrgeiz begeiſtern kann, der nichts will als ein Pfand für die Größe Frank⸗ reichs. Dies nennt man Patriotismus, und auf ſolcher Baſis iſt er das tiefſte Erlebnis auch für den letzten unwiſſenden Bauern. Es ſpricht zur Seele. Welch ein grotesker Einfall war doch dieſe Große Revo⸗ lution, die nur dümmliche Schreckensmänner hervor⸗ gebracht hat und an der einzigen Perſönlichkeit zu⸗ grunde gegangen iſt, die ihr entwuchs: am Leutnant Bonaparte Die Schauſpieler ſprachen ſtelzende Verſe mit ſchönen Stimmen. Durch eine halboffene Glastür drang die reine, kühle Abendluft in den Saal, es roch plötzlich nach ſaftigem Laub, Roſen und Teich⸗ waſſer. Das Auditorium ſaß regungslos, jedermann ſchien Intereſſe an dͤen Verſen zu haben, die Hofſtede ſo langweilig fand, ſeit er den Kaiſer betrachtete. Was war aber Napoleon, wenn man das Fluidum nicht rechnete? Ein Menſch aus Fleiſch und Blut wie wir alle. Sterblich. Sein Fluidum allein konnte keine Kriege führen, kein Preußen erobern. Plotzlich hatte Hofſtede eine atemberaubende und furchtbare Viſion: er ſah ſich, eine Piſtole in der Hand, auf oͤen Kaiſer zugehen, der Schuß krachte, langſam ſank Napoleon zuſammen, tot. Er war keine Gefahr für Preußen mehr Verſtört wiſchte er ſich den Schweiß von der Stirn, der Wahn verging. Nein, er war nicht als Meuchelmörder gedungen, es kam auch nicht darauf an, Preußen um ſolchen Preis vor einer Gefahr zu bewahren. Mochte es ſich mit ihr auseinanderſetzen, Auge in Auge, Kraft gegen Kraft. Und wenn es unterlag, mußte ihm neue Kraft kommen aus dem Leiden, aus der Erniedrigung. Vielleicht war dies der Umweg zu dem Ziel, aus Volk, Heer und Land etwas Einiges und Großes zu machen. Endlich war die Vorſtellung zu Ende. Nachdem der Applaus verklungen war, rief der Kaiſer ein paar Abſchiedsworte in den Saal und entfernte ſich mit der Kaiſerin durch eine Nebentür. Eine Minute die ſaugende Wirkung der Windhoſen zu zerſtören, wenn man ihren Kern trifft. davon, und Kaiſerin Joſephine trat wieder unter ihre Gäſte. Für den Reſt des Feſtes verlor Hofſtede Made⸗ leine ganz aus den Augen. Er hatte das Glück, von dͤrei Generalen in ein politiſches Geſpräch gezogen zu werden, und erfuhr eine Menge hochwichtiger Dinge über die Armee. Wenn dies alles natürlich auch nichts Offizielles war, ſo war es darum doch nicht minder intereſſant für den Kundſchafter des Grafen Haugwitz, und Hofſtede konzentrierte ſeine ganze Aufmerkſamkeit auf die militäriſche Unter⸗ haltung, die er noch in der Nacht ſchriftlich feſtzu⸗ halten geoͤachte. Plötzlich ziſchte zwiſchen den Bäumen ein glühen⸗ des Raö auf. Das große Feuerwerk, Abſchluß des Feſtes, begann. Bald waren Park und Schloß gift⸗ grün illuminiert, jetzt rot, jetzt blau... ein zauber⸗ haftes Bild. Die Springbrunnen tanzten in ſeen⸗ haftem, buntem Licht. Wie eine Herde drängten ſich die Gäſte auf einem kleinen Raſenſtück zuſam⸗ men, um ringsum die Herrlichkeit des farbigen Feuers betrachten zu können. Vögel, durch den Schein und den Lärm aus ihren Neſtern gejagt, ſchwirrten zwiſchen den Bäumen aufgeregt hin und her, mit blauem, rotem, grünem Gefieder, Ge⸗ ſchöpfe, die aus exotiſchen Märchen hervorgezaubert ſchienen. Erſt als das Feuerwerk zu Ende war, fand Hof⸗ ſtede Madeleine wieder. Sie ſtand mit Baron Piſtolecron unter einem Baum, in eifrigem, leiſem Geſpräch. Die Baronin war weit und breit nicht zu ſehen. „Meine Frau iſt ſchon vorausgefahren“, erklärte Piſtolecron ohne Verlegenheit,„es war ihr zu kühl. Würden Sie die Güte haben, mich in Ihrem Wagen mitzunehmen, Graf Eldach?“ 0 „Gern!, ſagte Hofſtede. Ihm gefiel es nicht, daß Piſtolecron ſeine Frau hatte allein fahren laſſen oder daß er ſie gar weggeſchickt hatte. Warum tuſchelte er, abſeits von allen Leuten, mit Made⸗ leine im Park? Die Kaiſerin hatte ſich ohne Abſchied zurückge⸗ sogen und nur durch Herren ihres Gefolges den Gäſten Dank und gute Heimkehr ausrichten laſſen. Dennoch dauerte es bei der großen Zahl der Wagen ziemlich lange, bis Hofſtede mit Madeleine und Piſtolecron den ſeinigen beſteigen konnte. Während der zweiſtündigen Fahrt wurde wenig geſprochen. Madeleine ſchien müde oder mißgeſtimmt, Hoſſtede war von Sorgen aller Art erfüllt. Der Baron als einziger brachte hin und wieder ein Geſpräch auf, ſpäter ſchon rollte ſein Wagen in Richtung Paris * 3 er konnte ſogar ſcherzen. 6 Gortſetzung folat) 85 * 00 — Seite Nummer 329 Aus Baden Bäume entwurzelt- Getreide gewalzt Schweres Unwetter über der oberen Haardt * Forchheim bei Karlsruhe, 21. Juli. Am Sams⸗ tagabend, nach vorausgehenden kleinen Gewittern, entlud ſich ein heftiges Gewitter, begleitet von einem Sturm, der hier im Ort manchen Scha⸗ den anrichtete. An einigen Häuſern wurden Zie⸗ gel abgedeckt, Bäume entwurzelt und auch an den Feldfrüchten nicht wenig Schaden angerichtet. Am meiſten dürfte wohl der Tabak betroffen worden ſein. Das jetzt noch vorhandene Getreide liegt teil⸗ weiſe wie gewolzt am Boden. Da hier die Ernte gerade om vollen Gange war, ſo liegt auch viel Getreide gebunden und loſe auf den Feldern umher. Im Dorf mußte mancher ſchöne Baum leiden. Der neue Feſtplatz mit ſeiner etwa 30jährigen Pappel⸗ anlage bietet das Bild großer Zerſtörung. Die ſchöne, hinter dem Rathaus ſtehnde Trauerweide wurde entwurzelt. Auch im Elſaß: Sturmſchäden. X. Straßburg, 21. Juli. Auch im Elſaß, ſowohl im Departement Oberrhein wie im Departement Niederrhein, hat ein ſchweres Unwetter ge⸗ waltige Schäden auf den Feldern angerich⸗ tet. Zahlreiche Straßenbäume wurden vom Sturmumgelegt und auf der Bahnſtrecke Schlett⸗ ſtadt—-Kolmar eine große Anzahl Telegraphen⸗ ſtangen wie Streichhölzer geknickt. Trauriger Tag vor 60 Fahren Eine Brandkataſtrophe ſuchte damals Todtnau heim 4* Todtnau, 21. Juli. Am 19. Juli jährte es ſich zum 60. Male, daß Todtnau von einem ſchweren Brandunglück heimgeſucht wurde. Um die Mittags⸗ zeit dieſes Tages ſchlugen aus der Papierfabrik die Flammen heraus, die in aller Eile auf die Kirche und das Pfarrhaus übergriffen, um ſich dann weitere Opfer zu ſuchen. Erſt nach 5 Uhr nachmittags konnte das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Neben der Kirche wurden dͤrei Fabriken und 84 Wohnhäuſer zerſtört. 202 Familien mit insgeſamt 970 Mitgliedern waren obdachlos geworden. Sperrung oͤer Hauytſtraße in Weinheim U Weinheim, A. Juli. Der Lanoͤrat gibt be⸗ kannt: Wegen notwendiger Ausbeſſerungsarbeiten und Aufbringung eines Aſphaltbelags auf die Fahr⸗ bahn wird die Hauptſtraße in Weinheim von der Friedrichſtraße/ Lindenſtraße bis zur Bahnhofſtraße⸗ Dürrerſtraße in der Zeit vom 20. Juli bis zum 25. Juli 1936 geſperrt. Vergſträßer Getreideernte in vollem Gange — Weinheim, 21. Juli. An der Bergſtraße iſt jetzt die Getreideernte in vollem Gange. Ueberall auf den Feldern iſt des Schnitters Senſe in Tätigkeit. Der Ertrag iſt gut. Die Beerenobſt⸗ ernte iſt jetzt zu Ende. Je nach Lage konnten gang nennenswerte Erträgniſſe erzielt werden. Auf den Markt kommt jetzt das Kern⸗ und Steinobſt. Aber auch hier haben durch die Ungunſt der Witte⸗ rung verſchiedene Sorten gänzlich verſagt. In er⸗ freulichem Gegenſatz dazu ſtellt ſich die Rebe. Sie iſt gut entwickelt und zeigt einen guten Behang. Auch der Tabak ſteht ausgezeichnet. Kartoffel und die übrigen Feldfrüchte, denen in letzter Zeit der Regen ſehr nützte, verſprechen eine ergiebige Ernte. E Sübw 25 2— 2 tdent Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe W 80 83 —— 2 *. — —3 Die Voote kenterten wie Nußſchalen: Die Nacht des Schretkens am Vodenſee Fünf Menſchen kamen im Sturm um-Der Tod der Frau Reichert aus Mannheim (Eigener Bericht der NMz3.) * Konſtanz, 21. Juli. Die Schreckensnacht auf dem Bodenſee, die infolge des Sturmes zum Sonntag fünf Menſchenleben bin⸗ nen weniger Minuten gefordert hat und letzten En⸗ des eine eindringliche Warnung an alle iſt, die die Naturgewalten zu unterſchätzen geneigt ſind, liegt in ihrem tragiſchen Geſchehen nunmehr klar vor der Beurteilung. Da ein Toter doppelt gezählt worden war, ſtellt ſich jetzt die Zahl der Toten auf dem ba⸗ diſch⸗ſchweizeriſchen Seeteil auf fünf. Betroffen ſind ſowohl Einheimiſche wie auch Feriengäſte, oͤieſe aus Deutſchland(aus Mann⸗ heim Frau Reichert) und aus der Schweiz. Ertrunken iſt aus Deutſchland die im Jahre 1888 in Mannheim geborene und dort wohnende Frau Reichert, die von Kreuzlingen, wo ſie zu Beſuch ihrer dort verheirateten Tochter weilte, eine Ruder⸗ partie nach Meersburg unternommen hatte. Der Mann der Fran Reichert konnte mit einem anderen Inſaſſen aus Krenzlingen ſich auf dem gekenterten Boot halten. Die beiden trieben die ganze Nacht und wurden morgens am Sonntag auf dem deutſchen Ufer bei Hagnau angetrieben und vollkommen er⸗ ſchöpft gerettet. Herr Reichert hat ſeine Frau vor ſeinen Augen ertrinken ſehen, als das Boot auf hoher See kenterte. Die Frau ſackte ſofort weg und wurde nicht mehr geſehen. Eine andere Kreuz⸗ lingerin namens Angela Mayer hielt ſich noch einige Zeit am Boot, dann verließen ſie die Kräfte und ſie verſank ebenfalls. Kurz danach ertrank auch ihr Mann, der Chauffeur Gottfried Mayer. In einem anderen Kreuzlinger Boot wurde beim Umſchlagen dͤer Schweizer Chauffeur Hürlimann ſofort von den Fluten verſchlungen, während zwei andere nach anderthalbſtündigem Treiben von dem Dampfer„Stadt Ueberlingen“ bemerkt und mit Hilfe eines Motorbootes gerettet wurden. Als tot muß auch der Ajährige Paul Geisbühler aus Kreuzlingen betrachtet werden, der mit ſeiner 15 Jahre alten Schwägerin Nelly Aeberſold aus Biel, die zu Beſuch weilte, in einem Paodelboot()) eine Seefahrt machte. Das Boot ſchlug bald um, der Mann verſchwand, während das junge Mäochen, wie bereits kurz in unſerer geſtrigen Abendausgabe gemeldet, geiſtes⸗ gegenwärtig ſich ihrer einzigen Bekleidung, ihres Trainingsanzuges im Waſſer trotz des Sturmes ent⸗ ledigte, und dann völlig unbekleidet ſich mit Schwim⸗ men die ganze Nacht über Waſſer hielt. Das Mädchen wurde morgens von den Wellen zwi⸗ ſchen Meersburg und Hagnau am deutſchen Ufer von hilfsbereiten Leuten geborgen, bekleidet und verpflegt. Von dem Begleiter fehlt bisher jede Spur. Bei der Frage nach den Urſachen dieſer Tragö⸗ dien wird man ſich nicht damit zufrieden geben kön⸗ nen, von der höheren Gewalt des plötzlichen Stur⸗ mes zu ſprechen. Richtig iſt, daß dieſer ſchnell kam, aber er ſtand bereits um%8 Uhr abends für jeden klar erkennbar in drei großen Gewitterfronten am Himmel, ſo daß die größte Vorſicht geboten war. Das Uebel wurde verſchlimmert, weil ein großer Teil der Boote, entgegen jeder Beſtimmung, ohne Licht hinausgefahren war. Brief aus Stuttgart Geſteigerter Ausländerverkehr-Weiterer Ausbau der Anlagen für Heilbäder Das ⸗Gymnaſium illuſtre“ In den Stuttgarter Straßen fallen jetzt mehr als ſonſt die Fremdenführer auf, die der Stutt⸗ garter Verkehrsverein im vergangenen Winter hat ausbilden laſſen. Sie beſuchen mit immer größer werdenden Gruppen von Fremden die Sehenswür⸗ digkeiten. Stuttgart verzeichnet ſchon vor dem Be⸗ ginn der Olympiſchen Spiele einen ſehr lebhaf⸗ ten Ausländerverkehr wie er früher noch nie feſtzuſtellen war. Holländiſche und ſüdſlawiſche, Hunderte amerikaniſche Studenten und Studentin⸗ men, amerikaniſche und ungariſche Univerſitätsprofeſ⸗ ſoren, Bulgaren, argentiniſche und rumäniſche Ar⸗ chitekten, franzöſiſche Aerzte, 160 egyptiſche Studen⸗ ten u. a. waren ſchon da Schwediſche Arbeiter und einige hundert auslandsdeutſche Arbeiter kkommen vom Weltkongreß in Hamburg. In den letzten Tagen traf eine franzöſiſche Schülergruppe unter der Führung von Prof. Delbés— größten⸗ teils aus dem franzöſiſchen Hochadel ſtammend— in ‚Stuttgart ein und bleibt hier acht Wochen. Daß die Ausländer bei ihren Beſuchen auch die Einrich⸗ tungen des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands zu ſehen und ihre Vorteile am eigenen Leibe zu ſpüren bekommen und darüber des Lobes voll ſind, bleibe nicht unerwähnt. Prof Delbés ſagte bei ſeiner Ankunft in Stuttgart, daß er nunmehr zum ſiebenten Male mit Schülern nach Deutſchland komme und auch diesmal wieder mit ednem Herzen voll Sympathie zum neuen Deutſchland. Nuucl um ¶cuueciugen Die Leiſtungen unſeres Roten Kreuzes Ak Schwetzingen, 21. Juli. Anläßlich der Jahreshauptverſamm⸗ lung, die der Ortsmännerverein Schwet⸗ zingen des Roten Kreuzes am Samstag im „Weißen Schwan“ abhielt, konnte man u. a. ein Bild über die wertvolle Arbeit erhalten, die von dieſer Organiſation im abgelaufenen Geſchäftsjahr geleiſtet worden iſt. In insgeſamt 404 Fällen mußte der Sa⸗ nitätszug ausrücken, 70omal mußten Wachen im Schloßgarten und auf den Sportplätzen geſtellt wer⸗ den. Erſtaunlich iſt die Zahl derjenigen, die am letzten Abſtimmungstag, dem 29. März 1936, durch das Rote Kreuz befördert worden ſind, nämlich 154. Bekannt iſt auch die Mitwirkung der Sanitäter in der Ausbildung zum Luftſchutz. So iſt es nicht mehr wie recht und billig, wenn auch an dieſer Stelle den uneigennützigen Sanitätern der Dank der Oeffent⸗ lichkeit abgeſtattet wird. Gemeinderat Brühl-Rohrhof tagte In der letzten Gemeinderatsſitzung wur⸗ den folgende Punkte behandelt: Arbeitsvergebung des Schulhausneubaues in der JG⸗Siedlung; Re⸗ novierung des Rathauſes und zwar Herrichten von einigen Zimmern ſowie Streichen der Außenfaſſade und der Innenräume im Treppenaufgang. Ein ab⸗ gängiger Farren wurde verkauft und dafür ein jun⸗ ger angeſchafft. Ferner wurden drei Zuchtböcke ge⸗ kauft. Verbeſſerungen auf turnſportlichem Gebiet wurden für die Schulen in Brühl und Rohrhof der⸗ art beſchloſſen, daß für beide Schulhäuſer je ein Reck beſchafft wird, daß die vorhandenen Barren in Ordnung gebracht werden, und daß die Schüler das Brauſebad unentgeltlich benützen dürfen. Handtücher und Seife ſtellt die Im Silberkranz.— Geburtstage. Morgen Mitt⸗ woch kann das Ehepaar Sebaſtian Willbold und Frau Julie geb. Freinecker, Blumenſtraße 4, das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern. Heute wird Frau Margarethe Farrenkopf, geb. Sie⸗ gel, Bruchhäuſer Straße 16, 82 Jahre und Frau Anna Jahn, geb. Evert, Gartenbauſchule, 65 Jahre alt. Allen Jubilaren unſeren herzlichen Glückwunſchl Wegen Abtreibung ſeſtgenommen. Die hieſige Gendarmerie hat geſtern eine junge ledige Frauens⸗ perſon von hier wegen Abtreibung feſtgenommen und ins Bezirksgefängnis nach Mannheim gebracht. Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Es geſchah in einer Nacht“. Neues Theater:„Donau⸗Melodien“. —Die koſtenpflichtigen Verwarnungen komme die Verkehrslehrer rrnre. inte—68 See 9 12 Pinh —— Stuttgart, 21. Juli. —22272 einen Aufruf an die Einwohner, zur Reinhaltung der Straßen beizutragen. Stuttgart müſſe ſeinen Ruf, eine der ſauberſten Städte Deutſchlands zu ſein, behalten. Er teilte bei dieſer Gelegenheit mit, daß bereits 2000 Papierkörbe in den Straßen auf⸗ geſtellt ſeien, daß man aber noch weitere anbringen laſſen wolle. Wo mit der Zeit höher werdende Bäume und Hecken an den Höhenſtraßen die Ausſicht verſperren, ſollen ſie zurückgeſchnitten oder beſeitigt werden An die Architekten wandte er ſich mit der Bitte, bei Umbauten unſchöne Dachauf⸗ bauten und Dächer, häßliche Schornſteine zu beſeiti⸗ gen. In dieſem Zuſammenhang iſt noch erwähnens⸗ wert, daß im Innern der Stadt in letzter Zeit etwa ein halbes Dutzend entbehrlich gewordener Fabrik⸗ kamine niedergelegt wurden.— Im Stuttgart iſt jetzt Stadtplanungsamt und Baupolizeiamt ver⸗ einigt worden, was die Gewähr dafür gibt, daß nach ſtädtebaulich einheitlichen Geſichtspunkten gearbeitet wird, und daß die Baugeſuche nun— worüber man ſeither immer wieder klagen hörte— raſcher er⸗ ledigt werden. Der Schuldenſtand der Stadt hat ſich weiter um 6 Millionen Mark vermindert und die Lehrwerkſtätten für Metallarbeiter, die bis heute 870 Arbeitsloſe für die metallverarbei⸗ tenden Berufe umgeſchult und bereits 650 in Arbeit gebracht haben, werden von der Zuffenhauſer Ge⸗ werbeſchule in eine frühere Fabrik nach Mühlhau⸗ ſen verlegt, wo ſchon in abſehbarer Zeit mit der weiteren Neckarkorrektion flußabwärts bis Alöingen begonnen werden ſoll. Es entſteht hier, wie bereits gemeldet, eine neue Stauſtufe mit Kraft⸗ werk, neue Brücken und Straßen. * Auch drunten in Bad Cannſtatt ruht man nicht. In den Mineralſchwimmbädern ſuchen und finden täglich Tauſende Erfriſchen und Stärkung ihrer Geſundheit, andere baden im Waſſer der Daimlerquelle und trinken das Heilwaſſer mit ſei⸗ nem ſtarken Chlorkalziumgehalt und lauſchen mor⸗ gens und abends den Kurkonzerten im Kurpark von Cannſtatt. Veranſtaltungen wie Serenaden⸗ abende, Gaſtſpiele bedeutender deutſcher Komponi⸗ ſten und Dirigenten ſorgen für die Unterhaltung der Kurgäſte. * Schon rüſtet man zu neuen Bauken, In dieſen Tagen werden das frühere Karl⸗Olga⸗ Bad und das Pförtnerhaus, früher Füllhaus, abge⸗ brochen, um neuen Badbauten Platz zu machen. Das Olgabad iſt 1844 in der erſten Hochblüte des Cannſtatter Bades entſtanden und diente einſt vom September 1870 an dem bei Sedan gefangengenom⸗ menen General Wkmpfen, den man auf freiem Fuß gelaſſen hatte, als Wohnung. Das Pförtner⸗ oder Füllhaus ſtammt von Salucci. Man darf nicht vergeſſen, daß ſchon 1822 etwa 200 000 Krüge des Cannſtatter Waſſers weithin verſchickt wurden. Und der Abfüllung diente das Haus. Da ſich Bad Cann⸗ ſtatt baulich ſtark ausdehnt, haben ſich bereits die evangeliſche und die katholiſche Kirchengemeinde Bauplätze für die Erſtellung neuer Kirchen ge⸗ ſichert. Auch eine neue Gewerbeſchule wird bald erſtellt werden. Eine neue Feuerwache, die größte und modernſt eingerichtetſte von Stuttgart iſt ge⸗ ch N — LEE genwärtig in der Wernerſtraße am Cannſtakter Waſen im Bau. Das älteſte und lange Zeit einzige Gymnaſium Württembergs, das Eberhard Ludwigsgymnaſium— das „Gymnaſium illuſtre“— feierte in dieſen Tagen ſein 250jähriges Beſtehen. Als nach dem 30jährigen Kriege Geloͤnot dem akademiſchen Pädagogium ein Ende bereite hatte, gründete Herzog Friedrich Karl als Adminiſtrator für den minderjährigen Eberhard Ludͤwig das Stuttgarter Pädagogium, um eine ſeit Jahrhunder⸗ ten— in der engen Schulſtraße— beſtehende Latein⸗ ſchule zum„Gymnasium illustre“ auszugeſtalten. 1686 entſtand der ſtattliche Bau. 1903 zog die Schule hinaus aus dͤer Enge der Altſtadt an den Gewerbe⸗ halleplatz, wo heute noch die ſtattliche Schule ſteht. Viele große Schwaben ſind aus der Schule hervor⸗ gegangen: die Patrioten Jak. Moſer und Paul Pfi⸗ zer, die Dichter Mörike und Schwab, der auch 20 Jahre lang als Profeſſor an der Schule gewirkt hat, die Buch⸗ händler Cotta und Gröner und als der berühmteſte von allen, der Philoſoph Hegel. Unter den Leben⸗ den ragt der deutſche Reichsaußenminiſter Frhr. v. Neurath hervor, der auch der Jubelfeier an⸗ wohnte und dort betonte, daß vier Generatio⸗ wen ſeiner Familie ihre Erziehung in der Schule genoſſen hätten. Gebührenpflichtige Verwarnungen ſind anderwärts ein gutes Mittel geworden, Ver⸗ kehrsſünder zu erziehen und ſie auf der Stelle ab⸗ zuſtrafen. Stuttgart konnte die Strafe ſeither nicht einführen, weil dafür die geſetzlichen Vorausſetzun⸗ gen fehlten. Inzwiſchen hat die württ. Staatsregie⸗ rung ein neues Geſetz angenommen, das nun⸗ mehr die Einführung der koſtenpflichtigen Verwarnung erlaubt. Es wird nicht mehr allzulange anſtehen bis es auch in Stuttgart dazu kommt. Polizeidirek⸗ tor Wilheihm hat bei einer Beſprechung von Ver⸗ kehrsteilnehmern mitgeteilt, daß durch eine Ver⸗ oronung des“ Kultusminiſteriums eine allge⸗ meine Verkehrserziehung eingeleitet werde. Jede Schule bekomme einen Verkehrs⸗ lehrer, der in enger Verbinoͤung mit der Polizei ſtehe und von ihr auch auf dem laufenden gehalten werde und der ſich an den größeren Schulen noch weitere Verkehrslehrer heranziehen könne. Zuerſt kommt Stuttgart daran, dann aber auch das Land. — Intereſſant iſt in dieſem Zuſammenhang noch, daß- die Stuttgarter Straßen bahnen einen neuen Anhängewagentyp einführen, der dadurch daß die Federn auf Gummi gelagert ſind, einen we⸗ ſentlich ruhigeren und weniger geräuſchvollen Lauf hat.—. Soziusfahrer getötet Schwerer Unfall bei Oggersheim * Oggersheim, 21. Inli. Auf der Straße Maxdorf— Oggersheim ereignete ſich am Sonntag⸗ abend ein tödlicher Verkehrsunfall. Beim Ueber⸗ holen eines Perſonenkraftwagens wurde ein Kraft⸗ radfahrer von einem nachfolgenden Laſtkraftwagen angefahren. Der Kraftradfahrer und ſein Begleiter kamen zu Fall. Der Sozinsfahrer, ein 24 Jahre alter lediger junger Mann aus München, der ſich auf einer Urlaubsreiſe befand, wurde vom rechten Hin⸗ terrad des Laſtkraftwagens überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er im Städtiſchen Krankenhaus Lud⸗ wigshafen ſtarb. Der Kraftradfahrer kam mit einem Knöchelbruch, Hautabſchürfungen und Prellungen davon. Die Unterſuchung über die Schuldfrage iſt eingeleitet. 4 * Bobenheim a. Rh., 21. Juli. Auf der Durch⸗ gangsſtraße Bobenheim—Frankenthal ereignete ſich in der Nacht auf Sonntag ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall. Der Motorradfahrer Jakob Weiß aus Pfiff⸗ ligheim, der alg Bäcker in Ludwigshafen beſchäftigt iſt, ſtieß mit einem Laſtkraftwagen zuſammen, wobei er einen ſchweren Schädelbruch davontrug. Nach der erſten ärztlichen Behandlung wurde er in das Wormſer Krankenhaus eingeliefert. Im Sägemehl-Silo erſtickt Tödlicher Betriebsunfall in Neuſtadt *Neuſtadt a. d. deutſchen Weinſtraße, 21. Juli. Am Montagnachmittag gegen vier Uhr ereignete bei der Ibag ein töblächer Betriebsunfal Der 18jährige Hilfsarbeiter Willi Schauzen⸗ bächer wollte mit einem Arbeitskameraden den Sägmehlbehälter reinigen. Dabei fiel er von oben durch den Sägmehlkanal. Dag geſtaute Sägmehl gab nach und der Junge erſtickte, ehe er aus ſeiner Lage befreit werden konnte. * Baden⸗Baden, 21. Juli. Nach der von der Bä⸗ der⸗ und Kurverwaltung herausgegebenen Be⸗ ſucherſtatiſtik für die Zeit vom 1. Januar bis 15. Juli d. J. betrug die Geſamtzahl der Fremden⸗ beſucher 64 454, darunter 11.840 Ausländer. In der gleichen Zeit des Vorjahres war die Geſamtzahl 54 503 mit 10 293 Ausländern. Die Steigerung des Fremdenbeſuches gegenüber dem gleichen Zeitraum deg Vorjahres beträgt 10,7 v. H. Der Anteil der Ausländer am Geſamtbeſuch beträgt in dieſem Jahre 19,6 v. H. gegenüber 18,7 v. H. im Jahre 1985. 4 —— 8. Seite/ Nummer 329 94 Olympia-Hanoballturnier Der Spielplan wurde feſtgelegt Nachdem die Gruppeneinteilung der am olympiſchen Hondballturnier teilnehmenden Nationen bereits ſeit eini⸗ n Tagen eſtliegt, gab der Leiter des Turniers, Burmei⸗ ter(Hamburg), nun auch den genauen Spielplan bekannt. Die Einteilung erfolgte bekanntlich in folgende zwei Grup⸗ ven: Gruppe A: Deutſchland, Ungarn, Vereinigte Staaten. Gruppe B: Oeſterreich, Rumänien, Schweiz. Die Vorſpiele werden auf Berliner Vereinsplätzen Hurchgeführt, und zwar ſpielt die Gruppe A im Polizei⸗ Stadion und die Gruppe B auf dem BSV⸗pPlatz, während die Kämpfe der Endrunde im Olympia⸗Stadion ausgetra⸗ gen werden. Der Spielplan Donnerstag, 6. Auguſt(jeweils 17.15 Uhr) Gruppe A: Deutſchland— Ungarn(pPolizei⸗Stadion) Gruppe B: Oeſterreich— Rumänien(BSV⸗Platz) Freitag, 7. Auguſt(jeweils 17.15 Uhr) Gruppe A: Ungarn— Ver. Staaten(Polizei⸗Stadion) Gruppe B: Rumänien— Schweiz(BSV⸗Platz) Samstag, 8. Auguſt(ieweils 17.15 Uhr) Gruppe A: Deutſchland— Ver. Stagten(polizeiſtadion) Gruppe B: Oeſterreich— Schweiz(BSV⸗Platz) Der Sieger und der Zweite jeder Gruppe kommen in die Endrunde. Die Dritten der beiden Gruppen ſpielen am Montag, 10. Auguſt, auf dem BSV⸗Platz vormittags um 11 Uhr um den fünften und ſechſten Platz. Die Endrunde, in der die Erſtplacierten jeder Gruppe mit 1& und 2A ſowie 1B und 2B bezeichnet werden, ge⸗ langt nach folgendem Plan zur Durchführung: Montag, 10. Auguſt 16 Uhr: 1A— 2 A Polizei⸗Stadion 1B— 2 B Polizei⸗Stadion Mittwoch, 12 Auguſt⸗ 15 Uhr: 1B— 2A Olympia⸗Stadion 16.20 Uhr: 14— 2B Olympia⸗Stadion Freitag, 14. Auguſt 15 Uhr: 24— 2B Olympia⸗Stadion 16.20 Uhr: 14— 1 B Olympia⸗Stadin— „18.05: Uhr: Siegerehrüng. Die Mannſchaft mit der höchſten Punktzahl der End⸗ runde iſt Siegerin des Turniers. Bei Punktgleichheit ent⸗ ſcheidet das beſſere Torverhältnis. Iſt auch dieſes gleich, wird der Sieger in einem beſonderen Entſcheidungsſpiel ermittelt. Die gleiche Beſtimmung gilt für die Feſtſtellung der Plaeierten. Deutſchlands Handball-Aufgebot Zum olympiſchen Hanoball⸗Turnier wurden vom Deut⸗ ſchen Olympiſchen Ausſchuß folgende 22 Spieler als Ver⸗ treter Deutſchlands namhaft gemacht: Torhüter: Heinrich Keimig(Darmſtadt), Heinz Kövers (Minden) und Karl Kreutzberg(Aachen); Verteidiger: Willy Bandholz(Hamburg), Arthur Knautz (Minden), Wirhelm Müller(Mannheim⸗Waldhof). Länfer: Wilhelm Brinkmann(Düſſeldorf), Georg Da⸗ ſcher(Darmſtadt), Kurt Doſſin(Leipzig), Hermann Han⸗ ſen(Hamburg), Hans Keiter(Mübheim⸗Ruhr), Rudolf Stahl(Darmſtadt); Stürmer: Wilhelm Baumann(Berlin), Helmuth Ber⸗ thold(Leipzig), Helmuth Braſelmann(Magdeburg), Fritz Fromm(Berlin), Erich Herrmann(Berlin), Alfred Kling⸗ ler(Magdeburg), Günther Orthmann(Breslau), Edgar Reinhardt(Mülheim⸗Ruhr), Fritz Spengler(Mannheim⸗ Waldhof), Hans Theilig(Hamburg). Unſere Olympia⸗Radfahrer An den Olympiſchen Raoͤſport⸗Wettbewerben nimmt folgende deutſche Mannſchaft teil: Fliegerhauptfahren(1000 Meter): Toni Merkens (Köln), Rudolf Karſch(Leipzig), Hans Gehre(Dresden); Malfahren(1000 Meter): Toni Merkens(Köln), Karl Lorenz(Chemnitz), Horſt Oehlſchlegel(Dresden); Tandemfahren(2000 Meter): Ernſt Ihbe⸗Karl Lorenz (Leipzig⸗Chemnitz), Karl Klöckner⸗Hans Hofmann(Köln⸗ ——„Walter Jung⸗Horſt Roſenlöcher(Dresden⸗ Höſterlitz); Verfolgungsrennen(4000 Meter): Hans (Klein⸗Steinheim), Karl Klöckner(Köln), (Krefeld), Heinz Haſſelnberg(Bochum), (Dresden), Arno Pietſch(Dresden): 8 Straßenfahren: Fritz Scheller(Schweinfurt), Emil Schöpflin(Berlin), Fritz Ruhl(lein⸗Steinheim), Willi Meurer(Köln), Walter Löber Schweinfurt), Willi Oberbeck(Hagen), Neue Gruppen-Einteilung für Hocken Für das olympiſche Hockeyturnier in Berlin iſt durch die Abſage von Jugoſlawien und der Tſchechoſlowakei eine neue Gruppeneinteilung notwendig geworden, die jetzt wie folgt vorgenommen wurde: Gruppe A: Indien, Japan, Ungarn, Amerika. Gruppe B: Deutſchland, Afghaniſtan, Dänemark, Spanien. Gruppe O: Holland, Frankreich, Belgien, Schweiz. In allen dͤrei Gruppen ſpielen jetzt alſo vier Nationen, und zwar hat man aus der Gruppe A die Tſchechoſlowakei und Jugoflawien geſtrichen und dafür aus der Gruppe B Japan hinzugenommen. Die Gruppe B hat aus der Gruppe C Spanien erhalten. Durch die beiden Abſagen wird natürlich auch eine Aenderung des Spielplans not⸗ wendig, die in den nächſten Tagen bekanntgegeben werden dürfte, zumal am 18. Juli endgültiger Nennungsſchluß für Hockey war. Hofmann Erich Arendt Alfred Mende 695 5 9 2, P, 635 9 MM Dienstag, 21. Juli 1936 Finnland in alter Stärke Nurmi war peſſimiſtiſch (Von unſerem Sonderberichterſtatter aus Helſingfors) Der glänzenden Reihe ausländiſcher Ergebniſſe hatte Finnland bis zu den Ausſcheidungskämpfen in Helſing⸗ ſors eigentlich herzlich wenig entgegenzuſetzen. Das liegt aber nicht an dem Unvermögen unſerer Sportler, ſondern mit voller Abſicht wurde das Training der geſamten fin⸗ niſchen Streitmacht für Berlin ſo geleitet, daß von dem wirklichen Können der finniſchen Athleten möglichſt wenig in die Oeffentlichkeit drang. In weich vollkommener Weiſe das gelungen iſt, beweiſt die Tatſache, daß man in Finn⸗ land ſelbſt in weiten Kreiſen Zweifel hegte, ob Finnlands Sport noch auf der Höhe ſei. Das war nicht nur in den⸗ jenigen Kreiſen, die vom Sport im allgemeinen weniger verſtehen und daher, wie in anderen Ländern auch, mit ihrem Urteil viel unvorſichtiger ſind, ſondern ſelbſt ſolche Leute, die ſich ſehr wohl ein Urteil erlauben können, wo⸗ ren dieſer Meinung. So gab Paavo Nurmi, deſſen Ein⸗ fbuß und Vorbild in allen ſportlichen Dingen immer noch ſehr groß iſt, einer Provinzzeitung ein Interview, in dem er kurz und bündig äußerte, daß die alte finniſche Garde, alſo Ritola, Kolehmainen, Stenroos und Nurmi ſerbſt mehr gekonnt hätten als die heutige jüngere Generation. Nun, dieſe heutige Generation hat bei den Ausſchei⸗ dungskämpfen gezeigt, daß Finnland von ſeiner Stoßkraft ser früheren Jahre noch nichts verloren hat, daß Finn⸗ lands junge Sportler in der Lage ſind, die Stellungen, die das kleine nordiſche Land im internationalen Sport beherrſcht, zu halten. Gewiß, in einigen Uebungen iſt Finnland ſchwach, aber das war es auch ſchon z.., als Nurmis Stern am hellſten ſtrahlte. Das iſt beiſpielsweiſe im Weitſprung und im 400⸗Meter⸗Hürdenlauf der Fall; in der letzteren Diſziplin hat Finnland 1924 allerdings bereits einmal ein zweiten Plotz erobert. Aber in allen Das olympiſche Voxturnier Die Ausſichten der Nationen II. ogen 8ot Augule„Argentinien uistanss? Die argentiniſchen Boxer ſind bereits als erſte in Berlin eingetroffen, Sie ſtellten in Amſterdam und in Lbs Angeles je zwei Olympiaſieger. Dieſe Tra⸗ dition verpflichtet. Die acht Boxer im Olympiſchen Dorf haben Ausſcheidungskämpfe hinter ſich, die ſich gewaſchen hatten. An 22 Kampftagen ſchälten ſich aus 120 Zugelaſſenen dieſe acht Boxer. Sieger wurde, wer ſeinen Endkampfgegner zweimal ſchlug. Im Leichtgewicht ſtanden ſich die Endgegner ſogar drei⸗ mal gegenüber, den erſten Kampf gewann Savoia, die zwei nächſten Olivier. Drei Neger ſind in der Mannſchaft, u. a. der Bruder des Siegers in Los Angeles, Lovell, der damals den großen Finnen Bärlund ſchlug. Tradition: 1928 ſiegte in Amſterdam im Schwergewicht Jurado. In Los Angeles in der gleichen Klaſſe gewann S. Lovell. Wird in Berlin G Lovyell die dritte Goldmedaille im Schwergewicht in ununterbrochener Reihenſulge für ſein Land holen? Wir glauben es kaum. Mit Abſtand der vollendetſte Boxer iſt Caſanovas im Federgewicht, der den Olympiaſieger 1932, Robledo, beſiegte und Argentiniens ſtärkſte Hoffnung iſt. Carlomagno im Fliegengewicht und Gulle im Bantamgewicht ſind ernſte Anwärter auf die Gold⸗ medaille. Beide ſchlugen jetzt klar die Vertreter von 1932. Oliver iſt Leichtgewichtsmeiſter und beſitzt das größte Herz der Staffel. Im Weltergewicht ſtartet Rodrignez. der von der gleichen Raſſe des Joe Louis iſt. Er ähnelt dem Deutſchen Rapyſilher, ſchlägt pauſenlos, aber nicht hart, und heißt drüben „Maravilla negra“(Negerwunder,) Er iſt aus 79 Kämpfen unbeſiegt hervorgegangen und will abſolut die Goldmedaille holen. In Argentinien gibt man den Leuten der reſtlichen drei ſchweren Klaſſen, Villareal, Reſigliane und Lovell, nicht die Ausſichten wie den„Leichten“. Insgeſamt wohl die ſtärkſte Vertretung aller Nationen. Drei Erſatz⸗ leute ſind dabei. Trainer iſt der Berufsboxer Raul Landini, einer der beſten Techniker, die Argen⸗ Der Olympia-Jackel⸗Staffellauf Rieſige Begeiſterung in Tripolig Vom Sonderberichterſtatter des DRB) Tripolis(Arkadien), 21. Juli. In Windeseile durchfährt unſer Auto das glück⸗ liche Arkadien. Wir berühren auf unſerer Fahrt auch die zweitgrößte Ortſchaft in Arkadien, Langadia. Dort iſt beim Fackelwechſel die geſamte Einwohner⸗ ſchaft auf dem Hauptplatz verſammelt. Fieberhafte Spannung herrſchte. Endlich kommt der Läufer an und mitten auf dem Platz unter der Begeiſterung der Bevölkerung wird der Fackelwechſel vorgenom⸗ men. Dann eilen wir mit unſerem Wagen der Staffette voraus. Auf dem ganzen Wege finden wir die Fackelläufer auf ihren Plätzen, ſelbſt wenn die Fackel noch ſtundenweit entfernt iſt. In Tripolis fand wegen der ſpäten Stunde keine offizielle Feier ſtatt. Trotzdem ſind weiter aus Sparta und Kalamata Sportbegeiſterte eingetroffen, um den Durchlauf in Tripolis zu erleben, den Pro⸗ ſeſſor Koſſivai, ein früherer Marathonläufer, durch⸗ führte. 70 Der Reichsſportführer an den Krouprinz von Griechenland ih Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat an den Kronprinzen von Griechenland folgendes Telegramm geſandt:„Ew. Königlichen Hoheit als dem Präſidenten des griechiſchen Olympiſchen Komi⸗ tees ſowie dem geſamten griechiſchen Volk übermittle ich mit dem Ausdruck der innigſten Teilnahme an e jen Stunde des Starks zum großen Olympia⸗Fackellauf meine herzlichſten Grüße und Wünſche. Möge mit der Flamme der Fackel zugleich der klaſſiſche olympiſche Geiſt nach Berlin getragen werden und ſo den Spielen die rechte Weihe geben. Das iſt der heiße Wunſch aller Teilnehmer an dem großen Friedenswerk der modernen olympiſchen Spiele. Von Tſchammer und Oſten, Reichsſport⸗ führer und Präſident des Deutſchen Olympiſchen Komitees.“ Triumphale Aufnahme Italieniſche Anerkennung für die Vorbereitungen der Olympiſchen Spiele. Der feſtliche Empfang, den die italieniſche Leicht⸗ athletikgruppe bei ihrer Ankunft in Berlin erfahren hat, wird von der römiſchen Preſſe mit größter Ge⸗ nugtuung verzeichnet. Die„Tribuna“ ſpricht von einer„triumphalen Aufnahme“ der Italiener. Die herzlichen Worte, mit denen die italieniſchen Kämp⸗ fer von den verſchiedenen amtlichen Vertretern empfangen wurden, das Aufgebot einer Muſikkapelle, die die italieniſchen Nationalhymnen ſpielte und die freundliche Begrüßung durch eine große Anzahl von Sportfreunden hätten bei den italieniſchen Gäſten den beſten Eindruck hinterlaſſen. Die Zeitungen be⸗ richten weiter in Worten ſchrankenloſer Anerken⸗ nung von der reibungsloſen Arbeit aller im Dienſte der Olympiſchen Spiele tätigen Stellen, von der bis in alle Einzelheiten geglückten Organiſationen und von der bequemen und ſportmäßigen Unterbringung der Wettkämpfer im Olympiſchen Dorf. tinien je hervorbrachte. Er wird, wenn er Beſchäf⸗ tigung erhält, nach den Spielen in Deutſchland in den Ring gehen. 6. eeee Amerika e ee e ſtellte 1932 Amn éigenen Land zwei Sieger. Es hat den Anſchein, als ob dieſer Erfolg in Deutſchland nicht⸗wieberholt werden'khnnte. Iwoer Männſchaft befinden ſich einige Neger. Unverkennbar haben die ſchwarzen Sport⸗ und Berufsboxer ſeit Joe Louis meteorhaftem Aufſtieg gewaltigen Auftrieb erhalten. Im Bantamgewicht ſtartet der Neger Wilſon, im Weltergewicht der Neger King aus Detroit(Louis Einfluß?), und im Mittelgewicht Clark. Es iſt leicht möglich, daß noch mehr ſchwarze Boxer unter den reſtlichen Leuten ſind Im Halbſchwergewicht ſtartet der weiße Student Vinciquerra. Intereſſant iſt, daß keiner der Angeführten beim verlorenen Kampf gegen England in der Mannſchaft ſtand. Der Neger Clark gewann 1935 das Turnier der Weltergewicht⸗ ler in Paris, bringt olſo eine aute Empfehlung mit. Die amerikaniſchen Betreuer ſind ſebr ſiegesſicher und wollen an den Erfolg 1932 anknüpfen. Afrika Richtiger geſagt Südafrika, entſendet keine far⸗ bigen Boxer. In Los Angeles wurden zwei Gold⸗ medaillen errungen. Dieſen Erfolg ſollen in Berlin der Federgewichtler Caterall und der Halbſchwer⸗ gewichtsmeiſter Shmith wiederholen Caterall wurde 1935 Meiſter des britiſchen Weltreiches. Shmith be⸗ ſiegte den jafrelang beſten Mann S. R. Leibbrandt ganz klar. Die übrigen Kämpfer ſind internationale Klaſſe und dürften für Plätze gut genug ſein. Braſilien Mit Ausnahme des Leichtgewichtes Rezen de keine internationalen Ausſichten. Chile Das gleiche Verhältnis wie in Braſilien. Kampf⸗ mangel verhindert internationale Stärke. Beide Länder werden nur wenige Leute entſenden. Frankreich Dieſes Land beſitzt zwei Leute, deren Können ausreichen dürfte. um Olympiaſieger zu werden. 1932 ging unſer Bernlöhr nach Amerika mit aroßen Hoffmingen. Frankreichs Mittelgewichtler Miche⸗ lot ſchaltete aber im zweiten Kamof den Stuttgarter aus. Es war allerdings ein Fehlurteil. Michelot wurde Eurovameiſter und verlor Sann gegen den ſpäteren Enoͤſieger. Inzwiſchen trafen die beiden wiederholt zuſammen. Knapp und abwechſelnd jedes⸗ mal das Ende. Michelot iſt eine Klaſſe höher gerückt und Frankreichs größte Olympia⸗Hoff⸗ nung. Im Fliegengewicht iſt noch ein Könner von aroßem Format, Gaſton Fayand, eine„goldene“ Hoffnung. Er wurde ſchon zweimal franzöſiſcher Meiſter und ſchlug Ende 1935 beim Länderkampf in Köln den damaligen deutſchen Meiſter Färber klar. Zwei Goldmedaillen für Frankreich wären keine Ueberraſchung. Der Reſt der Mannſchaft beſitzt Ehrgeiz und gibt ſich Mühe, den beiden Vorbildern nachzueifern. Holland entſendet acht Kämpfer. Der beſte unter ihnen iſt der Mittelgewichtsmeiſter G. C. Dekkers, der in Paris Sieger wurde. Gute Klaſſe iſt ſein Bruder S. G. Dekkers, der im Weltergewicht ſtartet. Auf „G..“ ſchwört Holland. Schweiz hat international keinen Anſchluß gefunden. Der Mittelgewichtler von Büren ſchlug im Vorjahr den deutſchen Meiſter Stein. Er ſteht mit ſeinem Können auf einſamer Höhe und iſt aut genug, um in Berlin die Entſcheidung zu beeinfluſſen. Italien Wir ſchrieben ſchon über die neueſte Stilart, die eine kleine Palaſtrevolution entfachte. Warten wir ab, wie die Paris⸗Sieger von 1935 in Berlin ab⸗ ſchneiden. Die ſtärkſten Leute ſind. im Fliegen⸗ gewicht Matta, im Mittelgewicht Bonadio, im Fafarnelli, und im Schwergewicht aruggia. anderen Uebungen, in denen Finnland in Berlin etwas zu holen gedenkt, haben die Ausſcheidungskämpfe gezeigt, daß von dem alten Sportruhm Finnlands noch kein Stückchen abgebröckelt iſt. Da ſind vor allem die Mittel⸗ und Oang⸗ ſtreckler. Salminen und Höckert ſind 5000⸗Meter⸗Läufer, die für Zeiten von 14.20 bis 14:22 gut ſind und gute Läu⸗ fer wie Mäki und Pekuri ohne Schwierigkeiten hinter ſich ließen. Salminen und Höckert erzählten ſpäter, daß ſie übereingekommen ſeien, nicht das Letzte aus ſich heraus⸗ zuholen, ſondern zuſammen das Ziel zu erreichen, es ſchien jedoch, als ob Salminen, der ja auch für die 10 000 Meter in Berlin neben Aſkola und Iſo⸗Hollo aufgeſtellt wurde, der Beſſere ſei. Ich glaube nicht, daß die übrige Weit Läufer von dieſem Format aufſtellen kann und das gilt auch für die 10000 Meter. Salminen beſitzt dazu eine Eigenſchaft, die für einen Langſtreckenläufer außerordent⸗ lich wertvoll iſt: er hat einen guten Spurt. Eine große Ueberraſchung im poſitiven Sinne war auch Bärlund, der mit ſeinen ſechs Stößen, Weiten von 15,62 Meter bis 16,23 Meter erreichte, und damit bewies, daß er nicht nur in guter Form iſt, ſondern daß er auch hart an der Verbeſſerung ſeines Stils und ſeiner Wurſtechnik ge⸗ arbeitet hat. Man rechnet mit ihm im Endkampf der Ku⸗ gelſtoßer in Berlin. In Finnland iſt man der Anſicht, daß nur der Deutſche Woellke von den europäiſchen Natio⸗ nen beſſer iſt. Das will viel heißen, denn hier iſt man allgemein der Anſicht, daß der Amerikaner Torrance in Berlin nicht ganz das halten wird, was er in Amerika verſprach. Und dann iſt da unſer Kotkas, der blonde Hüne unter den Hochſpringern, der im Lärm des harten 5000⸗Meter⸗ Lauſes unter den Augen der Japaner mit lächelnder Ruhe Europabeſtleiſtung mit 2,03 Meter ſprang und zwar gleich mit dem erſten Verſuch. Die Höhe von 2,06 Meter riß er nur ganz knapp. Wozu noch zu bemerken iſt, daß die Sprungbahn in Helſingfors ſeit Fahren einen ſchlechten Ruf hat und auch außerordentrich weich war. Kotkas er⸗ klärte mir jedenfalls im Umkleideraum des Stadions, daß er die 2,06 Meter nicht für übermenſchlich halte und daß ſie ihn auch nicht erſchrecken. Die wenigen Leute, die ich hier angeführt habe, ſind voll jugendlicher Kraft, vorzüglich in Form und auch der ewig peſſimiſtiſche aber auch ebenſo unbeſtechliche Nurmi war mit dieſen Olympiakämpfern vollauf zufrieden. Das warider erſte“ Tag. Der zweite war jedenfall nicht ſchlechter, wenn mon die äußeren Bedingungen in Rechnung ſtellt, denn es regnete und ein harter Wind fuhr in oſt⸗ weſtlicher Richtung gegen die Sprung⸗, Lauf⸗ und Wurf⸗ bahnen. Dazu machte die Gleichwertigkeit der finniſchen Sportler einige unſere Leute nervös, was man beſonders im Speerwerſen und im Dreiſprung beobachten konnte. Wie vor den Ausſcheidungskämpfen für Los Angeles wurde Motti Järvinen im Speerwerfen nur Zweiter. Er hatte den Verband vorher gebeten, den Ausſcheidungen ſernbleiben zu dürfen, was dieſer jedoch nicht geſtattete. Seine Würſe waren für den harten Gegenwind zu hoch, während Nikkanen ſich als großartiger Kämpfer entpuppte und mit ſeinen niedrigen Würfen den erſten Platz davon⸗ trug. Beſſere Reſultate im Dreiſprung zu erzielen, er⸗ laubte jedenfalls der Wind nicht, aber Suomel; und Ra⸗ jaſgatri zeigten, daß ſie noch mehr leiſten können. Ueber 10000 Meter zeigten Iſo⸗Hollo und Aſkola gar keine Eile, Salminen war nicht dabei. Berückſichtigt man, daß Aſkolo ſeinen Schuh verlor und Iſo⸗Hollo kameraoͤſchaftlich auf ihn wartete, donn iſt die erreichte Zeit, vor allem bei dem läſtigen Wind, dennoch recht gut. Beide behaupten, daß ſie im Ernſtfall unter 30:30 laufen können. Alles in allem, die finniſche Mannſchaft, die inzwiſchen in großen Zügen aufgeſtellt iſt, darf mit Zuverſicht in die ſchweren Kämpfe noch Berlin ziehen, denn in den Diſzi⸗ plinen, in denen Finnland einen Ruf zu verteidigen hat, haben die Ausſcheidungskämpfe bewieſen, daß unſere Leute großartig in Form ſind und daß ſie ihre Leiſtungen bei den Ausſcheidungskämpfen in manchen Fällen in Berlin ohne weiteres unterbieten können. Die deutſchen Poloſpieler Für das olympiſche Poloturnier hat Deutſchland die Meldungen für Males Reinke, Heinrich Amſinck, Andre Helms, Arthur Köſer, Erich Ottens, Walter Bartram und Hans⸗Jürgen Iſernhagen abgegeben. 56. Emſer Regatta Bei ſehr ſtarlem Beſuch, ausgezeichneter Organiſation und beſten ſportlichen Leiſtungen fand die 56. Emſer Regatta ſtatt. Neben beſten deutſchen Mannſchaften ſtartete der Oxford Univerſity Boat Club in zwei Vierer und dem Großen Achter⸗Rennen. In drei harten Rennen konnte er nur im Großen Achter als Sieger hervorgehen, dieſen gewann er mit dreiviertel Längen nach ſchärfſtem Streckentampf in einem prachtvollen Rennen gegen die Frankfurter Germania, dagegen mußte er im Zweiten Vierer die Flagge gegen die Germania ſtreichen. Im Kaiſerpreis⸗Vierer endete er auf dem dritten Platz. In dieſem Rennen wurden Kölner Germania erſte, die Frankfurter Germgnia lief auf den zweiten Platz. Alle örei Boote gingen nahezu gleichzeitig durch das Ziel mit je einem Meter Abſtand, ſo daß kein Tageslicht zwiſchen den Booten war. Es wurden in den guten Bootklaſſen durchweg ſcharfe Rennen gerudert, die manche unerwarteten Ergebniſſe brachten. Die engliſchen Mannſchaften im Achter und erſten Vierer ſind der erſten Rennklaſſe einzureihen, ihr zweiter Vierer entſprechen etwa unſerer deutſchen Juniorklaſſe. Die Ergebniſſe: 2. Jungmann⸗Vierer: 1. Limburger RK:06,3; 2. RW Bayer Leverkuſen:09,1; 3. Frankfurter RG Germania 723.— 2. Vierer: 1. Frankfurter RG Germania :58; 3. Limburger Rͤ:59, 3. Oxford Univerſity BC 6259,1— Junior⸗Einer: 1. Korn⸗RC Saar Saarbrücken :28,8; 2. van de Bergh⸗Mainzer RV:30,1; 3. Fiechtner⸗ MS Hannover⸗Münden:42.— Junior⸗Achter: 1. Waſ⸗ ſerſport Köln kampflos, Frankf. Germania zurück⸗ gezogen.— 1. Jungmann⸗Vierer: Kölner RG kampflos.— Vierer: 1. RC Rhenania Koblenz 7116,5; 2. Main⸗ zer RG:25; 3. RG Trier:26.—Kaiſer⸗Vierer: 1. RK Germania Köln:54,1; 2. Frankfurter RG Germania .55,2; 3. Oxford Univerſity BC:01.— Leichtgewichts⸗ Vierer: 1. Frankfurter RG Germania:24,27 2. RC Saar Saarbrücken:36.— Zweiter Achter: 1. RK Germania Köln:19,2; 2. RG Wiesbaden⸗Biebrich, :19,2.— Erſter Einer: 1. RV Bayer Leverkuſen (Brookmann):54,5; 2. Cochemer RG(Tiro):02.— Junior⸗Vierer: l. Renngemeinſchaft Köln 706; 2. RG Lahnſtein:15.— Lahn⸗Vierer: 1. LZimburger R K:11,8; 2. RG Lahnſtein:22.— Dritter Vierer: 1. RV Bayer Leverkuſen:58,5; 2. Limburger Rͤ 7205,2; 3. RG Wiesbaden⸗Biebrich:15.— Ermunterungs⸗Vierer: 1. RR Germ. Köln:23; 2. Koblenzer RG:24.— Dritter Achter: Kölner Cl. f. W. kampflos.— Erſter Achter: Oxford Univerſiiy BC:12,9; 2. Frankfurter RG Germania 6116,9. Dienstag, 21. Juli 1936 Die endͤgültige Entſcheidung im Davispokal⸗Interzonen⸗ kampf zwiſchen Deutſchland und Auſtralien wird erſt am Dienstag in den letzten Einzelſpielen fallen. Zwar konnten die Auſtralier am Montag in Wimbledon das Doppel ge⸗ winnen und damit eine:1⸗Führung erringen, aber Deutſch⸗ land hat doch noch die Möglichkeit, den Geſamtſieg ſicher⸗ zuſtellen, nämlich dann, wenn die beiden letzten Einzel⸗ ſpiele gewonnen werden. Das erſcheint auf den erſten Blick, gemeſſen an den Ergebniſſen des erſten Tages, als eine Unmöglichkeit, aber für die Auſtralier hat ſich die Lage in⸗ ſofern verſchlechtert, als Adrian Quiſt nicht heil aus dem mörderiſchen Kampf gegen von Cramm hervorgegangen iſt und wahrſcheinlich am Dienstag nicht ſpielen kann. Sollte tatſächlich Quiſt ausfallen, ſo fiele ein wichtiger Punkt kampflos an Deutſchland und das Treffen zwiſchen von Cramm und Crawford würde endgültig über Sieg und Nie⸗ derlage entſcheiden. Am Montagnachmittag hatten ſich trotz regendrohender Witterung gegen 3000 Tennisfreunde auf dem kleinen Mei⸗ ſterſchaftsplatz in Wimbledon eingefunden, um Zeuge des Doppelkampfes zu werden. Deutſchland trat mit von Cramm)/ Henkel an, während der Gegner neben Jack CCrawford den jungen Vivian Mr Grath aufbot, während der ſtarke Quiſt kampfunfähig war(geſchwollene Knöchel!) und zuſehen mußte. Wer von den wenigen deut⸗ ſchen Zuſchauern erhofft hatte, Deutſchland könnte aus die⸗ ſer veränderten Sachlage Kapital ſchlagen, wurde bitter enttäuſcht. Crawford ſpielte ganz ausgezeichnet und er ver⸗ ſtand es muſtergültig, ſeinen jungen Landsmann zu füh⸗ ren, ſo daß dieſer zum Schluß ganz glänzend zur Geltung kam und Quiſt direkt vergeſſen ließ. Auf deutſcher Seite ſpielte Henkel wieder in beſter Form, dagegen wirkte von Cramm nervös; jedenfalls hatte er ſich nicht ſo in Gewalt, wie in früheren ſchweren Kämpfen. So kamen die vorzüg⸗ lich zuſammenſpielenden Auſtralier zu einem verdienten 6·4,:6,:4,:4⸗Sieg in einem Kampf, der— von inter⸗ nationaler Warte geſehen—, keineswegs höchſten Anfor⸗ derungen gerecht wurde. 5 Im erſten Satz war das gute Zuſammenſpiel der Auſtra⸗ lier augenfällig und verhältnismäßig ſchnell hatten ſie über 5ꝛ8 den erſten Satz mit:4 in der Taſche. Gute Zuſammen⸗ arbeit auf deutſcher Seite ſah man ſchon im Spiel des erſten Satzes und die Auſtralier benbtigten auch fünf Satzbälle; aber nach Wunſch ging es bei der Berlinern erſt im zweiten Satz, den ſie mit:4 gewannen. Die Auſtralier führten zwar:2, aber Henkels gute Aufſchläge und einige erfolg⸗ reiche Netzattacken ließen die Deutſchen ſchnell in Vorteil kommen. Leider hielt ihr gutes Spiel nicht an. Im drit⸗ den Satz ſchlug von Cramm meiſt ſchwach zurück, was dem am Netz vorzüglich arbeitenden Crawford Gelegenheit zu tödlichen Bällen gab.:4 auch dieſer Satz für die Auſtra⸗ hier. Die Deutſchen rafften ſich noch einmal auf und er⸗ zwangen im vierten Satz gleichwertiges Spiel. Neben Crawford ſpielte aber jetzt auch MeGrath ganz hervor⸗ ragend; ja, der junge Vivian war es ſogar, der zum Schluß die entſcheidenden Punkte machte. führte der zweite Matchball zum enoͤgültigen Sieg. 92 3 Die letzten Spiele des Mannheimer Tennis-Turniers Der Wettergott verließ den Mannheimer Tennisklub auch am Montag nicht, an welchem die beiden letzten Spiele des Gemiſchten Doppel zum Austrag gelangten. hellte es ſich ſpäter wieder auf, ſo daß das Turnier gerade noch vor dem wieder einſetzenden Regen unter Fach gebracht werden konnte. Im erſten Spiel des on⸗ tags kämpften Frl. Morczeck⸗Gerſtel und Fr. Moggendorf⸗Canepele um den Eintritt in die Schlußrunde, die Frl. Ullſtein⸗Dr. Buß am Sonntagabend durch einen Sieg über Frl. Buderus⸗Stolpa erreicht hatten. Die beiden Berliner, die ſich wie erwartet durchſetzten, brauchten nur zwei Sätze, um mit 624, 618 die Endrunde Wer hat ihn geſehen? Ein verheirateter Mann vermißt. h. Lubwigshafen, 21. Juli. Vermißt wird ſeit Freitag, den 10. Juli, der verheiratete Spengler Otto Haſemann, geboren am 3. April 1911 zu⸗ Ludwigshafen. Er iſt 1,60 Meter groß, unterſetzt, dunkelbraunes Haar, graublaue Augen, ſchwarze ausgezackte Zähne, trägt dunkelblauen Anzug, ſchwarze Halbſchuhe, grauweiß melierte Strümpfe, hellblau geſprengeltes Hemd mit gleichem Stoffkra⸗ gen. Haſemann wurde am 10. Juli 1936, gegen 23 Uhr, in der Ludwigſtraße zum letztenmal geſehen. Sachdienliche Mitteilungen über das Befinden wollen der Kriminalpolizei oder bei der nächſtgelegenen Po⸗ lizeiſtation gemacht werden. * Hauytentſcheid des ——— zugelaſſen Aus dem Bezirk Ludwigshafen haben ſich beim „Volksſender⸗Wettbewerb“ ſolgende Laien⸗ ſpieler nach Entſcheidung des Reithsſenders Saar⸗ brücken mit gutem Erfolg bewährt: als Tier⸗ und Vogelſtimmenimitator Johannes Geißendörfer⸗Lud⸗ wigshafen, der 14jährige Bandonionſpieler Fried⸗ rich Lang, Schüler aus Oggersheim, für Pfälzer Mundart Wilhelm Zehfuß⸗Iggelbeim und außerdem das Handharmonikatrio„Die drei luſtigen Fran⸗ kenthaler“, die 14jährige Irma Heinz, die 11ährige Eleonore Uhrig und die Jahre alte Wiltrud Fehres. Dieſe Wettbewerbsteilnehmer ſind nun auch für den großen Entſcheid in Berlin vorgeſehen. Veſſere Aalfiſcherei im Rhein Der Rhein⸗Aalfiſcherei wird ſchon ſeit langem ſeitens der Berufsfiſcherei ein wichtiges Augenmerk 4 zugewendet. In den beiden letzten Jahren haben 9 jedoch die Fangergebniſſe nicht reſtlos befriedigt. Nun berichtet man aber von einem weit günſtige⸗ ren Aalfang im Rhein. Bisweilen wurden von den Schokkerfiſchern ſchon recht ſchöne Durchſchnittsſang⸗ ergebniſſe erzielt. Es ließ ſich meiſt eine gleichmäßige Gewichtsmenge feſtſtellen. Die meiſten gefangenen Rheinaale weiſen ein Gewicht von etwa 1/ Pfund auf. Heutige Veranſtaltungen: Hindenburgpark: Konzerte. Bürgerbrän: Arbeitstagung des ner⸗Gewerbes. Nach:4 für Auſtralien Während es faſt den ganzen Vormittag geregnet chatte ach und nicht fehl in der Annahme, daß Fachamtsleiter Pauli aus⸗ zu erreichen. In dieſer hatten ſie gegen die ausgezeichnete Blick auf Ludwigshafen Inſtolateur- und Klemp⸗ Letzter Termin: 2. Juli 1936. Zelle 4 im Nebenzimmer des Lokals Stürzel. Reue Maunheimer ung Mittag⸗Ausgabe Auſtralien führt.1 Crawford-Mi Grath Cramm-Henkel:4,:6, 6: 4,:4 Kombination Ullſtein⸗Dr. Buß nur wenig zu be⸗ ſtellen, zumal das Verſtändnis zwiſchen den Berlinern immer ſchlechter wurde, während Dr. Buß am Netz hervor⸗ ragend ſpielte und in Frl. Ullſtein eine an der Grundlinie ſehr aufmerkſame Partnerin hatte. Im erſten Satz hielten ſich das Berliner Paar mit:6 noch etwas, dann aber wurde Gerſtel, der überhaupt im ganzen Turnier nicht das hiell, was man von ihm erwartet, faſt ſtändig überſpielt, ſo daß Ullſtein⸗Dr. Buß ſich mit:2 auch den 2. Satz und da⸗ mi! den Endſieg im Gemiſchten Doppel holten. 9 Am Sonntagabend war auch noch die Entſcheidung im Herren⸗Doppel, Kl. B, gefallen. Schwab⸗Sputh ſiegten in einem abwechſlungsreichen Kampf gegen Berk⸗Fries in zwei Sätzen:2, 613. Oeſterreichiſches Begrüßungstelegramm an das Griechiſche Olympiſche Komitee Der Präſident des Oeſterreichiſchen Olympiſchen Komitees, Dr. Schmidt, hat an das Griechiſche Olympiſche Komitee anläßlich des Beginns des JFackelſtaffellaufes ein Begrüßungstelegramm gerich⸗ tete. Amtlich wird bekanntgegeben, daß neben Sport⸗ läufern auch Amtswalter der Vaterländiſchen Front und ſonſtige politiſche Funktionäre ſich an dem Staffellauf Hurch Oeſterreich beteiligen werden. Der älteſte Läufer wird der Ehrenvorſitzende des Deut⸗ ſchen. Turnvereins in Horn Niederöſterreich), der 73jährige Ernſt Pichler, ſein. Am 2. Auguſt finden auf der Rennſtrecke bei Hockenheim — 6. Mal Motorradrennen ſtatt. Was im deutſchen otorſport einen Namen hat, wird ſich dort zu ſchwerem Kampfe einfinden. Und es werden auch wieder Zehn⸗ tauſende ſportbegeiſterte Zuſchauer nach dem ſonſt doch recht ſtillen Städtchen kommen, um die Rennfahrer bei ihrem wagemutigen Beginnen zu ſehen und zu bewundern. Die Hockenheimer Rennſtrecke— ſie wurde bekanntlich im Jahre 1932 eröffnet— hat ſich in der kurzen Zeit ihres Beſtehens einen beachtlichen Namen geſchafſen. Sie iſt auch heute noch die ſchnellſte Rundſtrecke(letztjährige Strecken⸗ beſtleiſtung 142,7 Km.), und die Stadt Hockenheim gibt ſich alle Mühe, dieſen Ruf des„Dreiecks“ zu wahren. Un⸗ ermüdlich werden weitere Verbeſſerungen angebracht. Auch in dieſem Jahre war man nicht müßig, das konnte man deutlich am Montagnachmittag bei einer Beſichtigung der Strecke durch die Preſſe erkennen. Im Rathaus zu Hockenheim machte zu Beginn der Zu⸗ ſammenkunft Bürgermeiſter Neuſchäfer von Hocken⸗ heim einige grundſätzliche Ausführungen. Er wies darauf hin, daß ſeit dem letzten Renntag wieder erhebliche Mittel zum Nutzen der Strecke aufgewendet wurden. Das dabei verfolgte Ziel war ein doppeltes: Zunächſt diente damit die Gemeinde der Arbeitsbeſchaffung, zum anderen erſtrebte man eine den geſteigerten und ſich immer noch ſteigernden Geſchwindigkeiten angepaßte techniſche Verbeſſerung der Bahn. Das ſportlich Erſtrebenswerte verband ſich ſo mit dem wirtſchaftlich Nützlichen. Daß die Stadtgemeinde Hockenheim bisher all die großen Aufwendungen(von ge⸗ ringen Zuſchüſſen abgeſehen) ſelber trug, verdient reſtloſe Anerkennung. Aber vielleicht— Bürgermeiſter Neuſchäfer deute das an— iſt die Zeit nicht mehr allzu fern, wo das Land Baden oder das Reich ſich für das immer höhere An⸗ forderungen ſtellende Objekt intereſſiert zeigen werden. Der Hockenheimer Bürgermeiſter beendete ſeine Dar⸗ legungen mit dem Hinweis, daß ſich auf dem„Dreieck“ in Kleine Sport⸗Nachrichten Letzie Entſcheidung in Grünau Würzburg deutſcher Meiſter im Vierer„ohne“ Das am Sonntag für ungültig erklärte Rennen um die deutſche Rudermeiſterſchaft im Vierer o. St. erlebte am Montagnachmittag auf der Olympia⸗Regattaſtrecke in Ber⸗ lin⸗Grünau eine Neuauflage. Der Würzburger Vierer in der Beſetzung Rom, Eckſtein, Karl und Menne gewann mit einer klaren Länge vor Wiking Berlin und Sport⸗Boruſſia Berlin und holte ſich damit den deutſchen Meiſtertitel. Eine über Erwarten große Zuſchauermenge hatte ſich in Grünau eingefunden, als ſich Würzburg, Wiking und Sport⸗ Boruſſia ſtartfertig machten. Das Waſſer war ruhiger als am Vortag und ſo konnte man von vornherein einen glat⸗ ten Rennverlauf erwarten. Die Würzburger ſetzten ſich bald an die Spitze des Dreierfeldes und führten auf hal⸗ bem Weg mit einer Länge vor den nervös wirkenden Wiking⸗Leuten. 500 Meter vor dem Ziel ſetzten die Ber⸗ liner zu einem Zwiſchenſpurt an, aber Menne war auf der Hut und antwortete mit ebenfalls erhöhter Schlagzahl. So behaupteten die Würzburger ihren Vorſprung und erreich⸗ ten als ſichere Sieger das Ziel. Sie haben damit bewieſen, daß ſie in dieſer Bootsgattung trotz der ſeinerzeit über⸗ raſchenden Niederlage in Hamburg unſere ſtärkſte Waffe im olympiſchen Kampf ſind. Noch iſt die deutſche Olympia⸗ Streitmacht nicht bekannt geworden, aber man geht wohl nahmslos alle deutſchen Meiſter dem Reichsſportführer als Olympiakämpfer vorſchlagen wird. Das Ergebnis: Vierer o. St.: 1. Zelle Würzburger RV.(Rom, Eckſtein, Karl, Menne):50,3 Min.; 2. RG Wiking Berlin :55,0 Min.; 3. Sport⸗Boruſſia Berlin:03,0 Min. 6058 64*— hiri Deutſche Kanu⸗Meiſterſchaſten Hamburger Erfolge auch am zweiten Tage Vor den Tribünen der Olympia⸗Regattaſtrecke in Grünau wurden am Sonntag gemeinſam mit den Deutſchen Ruder⸗ Meiſterſchaften die Kurzſtrecken⸗Meiſterſchaften unſerer Kanufahrer entſchieden. Die beteiligten Hamburger Ver⸗ Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Hinter den Kuliſſen“. Palaſt⸗Theater: „Fährmann Maria“.— Union:„Stradivari“.— Rhein⸗ gold:„Die Liebe des Maharadſcha“.— Atlantik:„Gauner auf Urlaub“. Heidelberger Ausſtellung abends geöffnet Volksgenoſſen, die über Tag beruflich in An⸗ ſpruch genommen ſind, haben den Wunſch geäußert, die Ausſtellung„Heidelberg, Vermächtnis und Auf⸗ gabe“, in den Abendſtunden beſuchen zu können. Die Ausſtellungsleitung will dieſer Bitte gerne ent⸗ ſprechen; die Ausſtellung wird daher am Dienstag, den 21, Juli, von 10 bis 22 Uhr durchgehend geöff⸗ net ſein. Am gleichen Tage findet auch die übliche Hausmuſik um 17/½ Uhr ſtatt, ſo daß ſich der Be⸗ ſuch der Ausſtellung mit dieſer intimen muſikaliſchen Veranſtaltung verbinden läßt. — — Götz und ſeine Getreuen fahren nach Burg Horn⸗ berg. Einer Einladung des Freiherrn von Gem⸗ mingen⸗Hornberg folgend, werden die Hauptdarſtel⸗ ler des„Götz von Berlichingen“ am Mittwoch, den 22. Juli, 15.30 Uhr Burg Hornberg bei Neckarzim⸗ mern beſuchen. Anläßlich dieſes Beſuches der Reichsfeſtſpiele an der hiſtoriſchen Stätte, wo der Ritter mit der eiſernen Hand ſein letztes Lebensjahr verbracht, wird eine Führung durch die maleriſch in⸗ mitten von Weinbergen gelegene Burg mit Beſichti⸗ gung dͤer Götz⸗Erinnerungen ſtattfinden. NSDAp-bfiflellungen Aus Harteiamilichen Bekauntmachungen euinochmen Anordnung der Kreisleitung An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die— aben ſofort die Schu⸗ lungsbrieſe auf der Kreisleitung, R. 14, abzubolen. Das Kreisſchulungsamt. Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Oſt. 21. Juli, 20.15 Uhr, Amts⸗ und Zellen⸗ leitexbeſprechung in der Renſchgarage. inau. 21. Juli, ermang au Zelle 1 um R 20 150 Zelle 2 um 21 Uhr. Rheinau. 22. Juli, 20,5) Uhr, Hausleiterſihung ber 5 eine ſchnitten, wie ſchon bei den Langſtrecken⸗Titelkämpfen am Vortage, auch diesmal am beſten ab. Den Reigen der Rennen eröffnete die Entſcheidung im Einer⸗Kajak. Vom 1000⸗Meter⸗Startſteg wurden die Fahrer abgelaſſen. Der Favorit Cämmerer(Hamburg) ſetzte ſich ſofort an die Spitze und gab dieſe bis ins Ziel nicht mehr ab. Im ſchnell⸗ ſten Schlag paddelte auf den letzten Metern der Düſſel⸗ dorfer Kleckers und ſicherte ſich den zweiten Platz. Die Ber⸗ liner Europameiſter Horn⸗Haniſch ſicherten ſich ͤͤurch einen überlegenen Sieg im Zweier⸗Kajak die Ehre, Deutſchland bei den Olympiſchen Spielen vertreten zu können. Tilker⸗ Bondroit(Herford) mußten ſich mit dem zweiten Platz be⸗ gnügen. Im Einer⸗Kanadier⸗Rennen kam es zu einem harten Kampf zwiſchen Koſchik(Hamburg) und ſeinem Landsmann Patega, den Koſchik im Endſpurt mit knappem Vorſprung zu ſeinen Gunſten entſchied. Ebenſo ſchwer hatten es Wedemann⸗Sack(Hamburg) bei den Zweier⸗Kanadiern. Ueber die ganze Strecke leiſteten die Hannoveraner Sie⸗ vering⸗Ruthenbeck harten Widerſtand, der erſt auf den letzten 50 Metern gebrochen wurde. Einen weſtdeutſchen Sieg gab es im Vierer⸗Kajak durch Wanderfalke Eſſen vor dem Vͤc Köln und VͤB Berlin. Den Abſchluß der Kämpfe bildete ein Zweier⸗Kajak⸗ Rennen für Frauen und ein Zehner⸗Kanadier⸗Rennen, in dem ſich die Hamburger Hanſeaten anſtrengen mußten, um Mannheim und VͤB Berlin hinter ſich 12 laſſen. Bei den Ergebniſſen iſt nur noch der Vierer⸗Kajak nach⸗ zutragen: 1. Wanderfalke Eſſen(Fritzemeier, Kube, Schwarz, Brüggemann):47,3; 2. VKC Köln:48,1; 3. VB Berlin:50,2. Walohofs nächſte große Gegner Der Sportverein Waldhöf wird im Auguſt 1936 gegen folgende Gegner im Mannheimer Stadion antreten: 16. Auguſt, gegen Polizeiſportverein Chemnitz. 5 29. Büguft, gegen„Fortuna“ Düſſeldorf⸗(Pokabſpiel)e 30. Auguſt, gegen 1. Fußball Club Nürnberg. Erfreulich iſt die Tatſache, daß der 1. Fußball⸗Club Nürnberg das Rückſpiel gegen den S Walohof in ent⸗ gegenkommender Weiſe nach Mannheim verlegt hat, ſo dem badiſchen Sportpublikum etwas beſonderes bietend. Der Deutſche Fußball⸗Meiſter wird mit ſeiner vollſtän⸗ digen kompletten Mannſchaft in Mannheim antreten. Rheinau. Letzte Kaſſenſtunden für Partei⸗ und Hilfs⸗ kaſſenbeiträge an 21. Juli von 19 bis 21 Uhr auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle und 28. 7. im Lokal Stürzel, Pfingſtberg. Hier⸗ nach werden für Parteibeiträge 20 Pf. Einhebegebühr und für Hilfskaſſenbeiträge 10 Pf. Umſchreibegebühr er⸗ hoben. 4 Luftſportgefolgſchaft 1 und 2/171. 22. Juli, 20 Uhr, Appell auf dem Zeughausplatz. Nach Beiträge mitbringen. Bauen bis 19.45 Uhr. Meldungen für das 2. Südweſtmarklager vom 6. bis 15. Auguſt. BDM 0 Muſikgruppe. Am 2. Juli, 19.30 Uhr, Probe auf dem Untergau. Unfalldienſt. Alle UD⸗Mädel vom Kurſus 1 und 2 kom⸗ men am 22. Juli, 19.45 Uhr, auf den Untergau. Sport mitbringen, ebenſo Bericht von Freiburg. Grenz⸗ unb Ausland. Die Oſtpreußenfahrerinnen kom⸗ 980 am 22. Juli, 19.90 Uhr, auf den Untergau zur Schu⸗ ung. Grenz⸗ und Auslanb. Am 24. Juli, 19.30 Uhr, kommen die Oſtmarkfahrerinnen zur Schulung auf den Untergau. DAc Jugendwaltung. Die Sprechſtunden der Ortsjugend⸗ waltungen Deutſches Eck und Jungbuſch ſind montags, mittwochs und donnerstags von 19.30 bis 20.30 Uhr im Haus der Arbeit, Zimmer 18. Jeder Jugendwalter und jedes Vertrauensmädel hat einmal in der Woche auf dem Dienſtzimmer zu erſcheinen. Neckarau. 21.., 19.30 Uhr, im Ortsgruppenheim, Luiſen⸗ ſtraße 46, ſehr wichtige Sitzung. Es haben ſämtliche Be⸗ triebszellenobmänner, Kd§⸗Betriebswarte ſowie die Zellen⸗ walter zu erſcheinen. Arbeitsdank Käfertal. Sprechſtunden oͤͤes Ortsarbe it s dank⸗ walters: Montag, Dienstag und Freitag von 18 bis 19 Uhr, Mannheimer Straße 2. Außer dieſer Zeit zu er⸗ reichen: Käfertal, Schwalbenſtraße 20. Hausgehilſen Nenoſtheim. 22. Juli, 20.30 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Grünewalbſtraße 24a. Was hören wir? Mittwoch, 22. Juli Der Olympia⸗Weltſender bringt über den Reichsſender Stuttgart .00: Für alle Reichsſender: Muſik in der Frühe(Schall⸗ platten).—.30: Vom Reichsſender Berlin: Früh⸗Gymna⸗ ſtik.—.45: Für alle Reichsſender: Fortſetzung der Muſik in der Frühe.—.00: Alle Reichsſender getrennt: Nachrich⸗ ten des Drahtloſen Dienſtes.—.15: Für alle Reichsſen⸗ der: Fortfetzung der Muſik in der Frühe.—.00: Vom Reichsſender Berlin: Eine kleine Morgenmuſik.— 10.00: Für alle Reichsſender: Muſik zur Unterhaltung. Es ſpielt die Kapelle Erna Hohberg.— 11.00: Vom Reichsſender Berlin: Melodien aus Operetten und Tonſilmen.— 11.15: Nur für den Deutſchlanoͤſender: Deutſcher Seewetterbericht. — 11.30: Fortſetzung der Melodien vom Reichsſender Ber⸗ lin.— 12.00: Für alle Reichsſender: Muſik am Mittag. Da⸗ zwiſchen von den Olympiſchen Trainingsbah⸗ nen.— 16.45: Alle Reichsſender getrennt: Neueſte Nach⸗ richten.— 14.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Allerlei— von zwei bis 9 * 83 3 Auf der Hockenheimer Rennſtrecke Zum Motorradrennen am 2. Anguſt 2. Flip⸗(FrtWienand) und Kronprinze(Oblt. Niemack den vergangenen Jahren kein nennenswerter Unfall er⸗ eignete und gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch das kom⸗ mende Ereignis in dieſer Hinſicht gleich befriedigend verlaufe.— Der Beſprechung im Rathaus folgte die Beſich⸗ tigung der Rennſtrecke. Die Fahrbahn mißt heute durchweg eine Mindeſtbreite von ſechs Metern; am Start⸗ platz iſt ſie ſogar auf neun Meter verbreitert. Aber noch weſentlicher als die der Verbreiterung dienenden Maß⸗ nahmen erſcheint die Auflichtung der Strecke. Die Ueber⸗ ſichtlichkeit wurde bedeutend erhöht, vor allem ſind die Kurven ſchneller geworden. An der Kurve am Badbuckel zum Beiſpiel loffiziell Kurve), die einen Sandhügel durchſchneidet, hat man 1200 Kubikmeter Sand weg⸗ genommen. So ſchuf man an dieſer Stelle die Voraus⸗ ſetzung zur Verbreiterung der Fahrbahn von fünf auf ſieben Meter; zugleich— und das iſt noch bedeutſamer— verſchwanden damit die Dielen an den Sandwänden, dafür ſchuf man Bankette, die den Blick weiten, zumal man auch den bisher in der Kurve ſtehenden Uebergang ein Stück vor die Kurve genommen hat. Sehr erheblich wurde au⸗ die Kurve E(von den Hockenheimern Grabbenſpitzenkurve geheißen) verbeſſert, indem man ſie an der Innenſeite um drei Meter verbreiterte. Im übrigen wurde die Fahr bahn in ihrer ganzen Ausdehnung gewiſſenhaſt überprüft und, wo notwendig, ſachgemäß ausgebeſſert. Sie befindet ſich in tadelloſem Zuſtand. Auf Veranlaſſung der ONS wurden geſtern drei Renn⸗ ſahrer über die Strecke geſchickt: die NSU⸗Fahrer Fleiſch⸗ mann und das Ehepaar Stärkle. Sie kamen gerade von Schotten und waren dazu auserſehen, das Hockenheimer „Dreieck“ auf ſeinen derzeitigen Zuſtand zu prüfen. Sie fuhren die am Vogelsberg eingeſetzten Maſchinen und ſteuerten ſie über zwei Runden(2 mal 12 Km.). Dabei er⸗ reichte Fleiſchmann einen Rundendurchſchnitt von 135 Stöem und die Stärkles kamen mit Seitenwagen auf 115 Stöͤkem. Es bleibt dabei zu berückſichtigen, daß die Maſchinen noch die kleinere, für Schotten eingebaute Ueberſetzung hatten, andernfalls wären die Geſchwindigkeiten ſicherlich noch höher geweſen. Die Fahrer, die unter der Obhut von Ingenieur Mohr von den NSli⸗Werken ſtanden, bekundeten auf die Fragen des in offizieller Eigenſchaft anweſenden Sport⸗ referenten Biſſinger vom DDAcC ihre volle Zufrieden⸗ heit mit der Strecke. Beſonders lobend äußerten ſie ſich über die erhöhte Ueberſichtlichkeit der Strecke. Der Beſuch in Hockenheim vermittelte uns die Ueber⸗ zeugung, daß die dortige Stadtverwaltung alles, was in ihren Kräften ſteht, getan hat, um den 2. Auguſt zu einem vollen Erfolg werden zu laſſen.—0— Reitturnier in Bad Nauheim Auch dem zweiten Tag des Bad Nauheimer Reitturnters war gutes Wetter beſchieden, ſo daß auch diesmal wieden der Beſuch keinen Wunſch offen ließ. Die Hauptprüfung, ein Jagoͤſpringen der Klaſſe M um den Preis vom Frank⸗ furter Reit⸗ und Fahrklub, ſah Wachtm. Becker von der Wiesbadener Artillerie auf Graf von Luckners Heidi einem Stechen vor dem Rensburger Artilleriſten Ob⸗ Neckelmann auf Ehrharodt erfolgreich. Preis von Heſſen⸗Naſſau(Jagoſpringen Kl.): Wehr⸗ macht: 1. Liegnitz(Gefr. Nagel) 0., 97 Sek.; 2. Organiſt (Wachtm. Necker) 0., 107; 3. Marga II(Gefr. Nagel) 8§. — SA, SS, HJ: 1. Sonntagskind(Sturmann Meuer) 4/85; 2, Bella(HJ Kron) 4/91.— Preis der SA⸗Gruppe (Dreſſurprüfung Kl.): Wehrmacht: 1. Haustochter(Wacht⸗ meiſter Krömker); 2. Oper(Uoff. Zobeley).— SA, Ss, HJ: 1. Lola(Standartenf. Wehner); 2. Bundesbrude (Oberſcharf. Jaſtarm).— Heſſiſcher Bauernpreis(Eignungs⸗ prüfung für Zweiſpänner): 1. Hilde/ Irma(Dr. Denker) und Henry/ Tedoy(Brückmann); 3. Vulgo/ Goldine(Eiſer junior).— Preis vom Frankfurter Reit⸗ und Fahrklub (Jagoͤſpringen Kl.): 1. Heidi(Wachtm. Becker) 0/8; 2. Marga II(Oblt. Neckelmann) 3.; 3. Ehrhardt(Oberlt. Niemach 4 F.— Preis der Stadt Nauheim(Dreſſurprü⸗ fung der Kl.): Amateure: 1. Kadi(Dr. Schleu 3 8 erlt. Alle Reiter: 1. Tantris(Sattelm, Eckharoͤt); 2.— Sattelm. Eckharoͤt).— der Schützengilde(Eignung prüfung für Geſpanne): Ablt. A: 1. Hilde, Emigrant, Aoͤler(Landesſtallm. Dr. Denker); 2. Mohr, Maikönig (Oberſcharf. Hahn).— Abtlg. B: 1. Hans, Vulgo, Goldine, Hilde, Egly, Adler(Landesſtallm, Dr. Denker). ſender außer Berlin: Wir bauen und tragen das Rei⸗ Die Rundfunk⸗Spielſchar der Rac ſpielt und ſingt.— 16.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Muſik am Nach⸗ mittog.— 18.00: Vom Reichsſender Berlin: Tanz und Lied der Völker. 19.00: Für alle Reichsſender: Blasmuſik. Dazwiſchen Hörberichte.— 20.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Kurznachrichten des Drahtloſen Dienſtes.— 20.10: Für alle Reichsſender außer Berlin: Buntes Ope⸗ rettenkonzert.— 22.00: Alle Reichsſender getrennt: Wette Tages⸗ und Sportnachrichten.— 22.15: Für alle Rei ſender außer Berlin: Vorolympiſche Streiflichter.— Vom Reichsſender Berlin: Nachtmuſik. RHHHEIR 2— —* Nationaltheater:„Der blaue Hein⸗ 3 rich“, muſikaliſcher Schwank von Corzilius, Miete E, 20 Uhr. Planetarinm: 16 Uhr des Sternprojektors. ſtöln⸗Düſſeldorfer Rheinſahrten: 7 Speyer— Germersheim Karlsru und zurück. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rundflüge üher Mannheim. 3 Omnibusfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr eee e und Odenwald. 8 5 is 2 ündli 55 9 55 hr ſtündlich auf Rhein und 925 Kleinkunſtbühne Libelle: 20 Uhr Kabarett⸗Programm. 9 Roſarium: Geöffnet von 17 bis 20 Uhr. 5 Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle. Lichtſpiele Univerſum:„April, April“.— Alhambra:„Martha“. Schauburg:„Die Hafen⸗Annie“. Palaſt:„Nur Komödiant“.— Capitol:„Familienparade“, Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 vis 18 955 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Vom Fels zum ein. Theatermuſeum, E 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr.* Sternwarte: Geöfinet von 9 bis 12 und von 14 bis 10 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und v 15 bis 17 Uhr. 85 Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge, öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Geöffnet von 11 bis und von 16 bis 10 Ubr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von drei!— 15.00:, Für alle Reichs⸗ 7 8 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. HANDEIS- ο WIRTSCHAFTS-zTUNG Dienstag, 21. Juli 1936 Neue Maßnahmen in der Unfall- und Hafipilichiversicherung Die in der außerordentlichen Mitgliederverſammlung des Verbandes der privaten Unfall⸗ und Haftpflicht⸗Ver⸗ ſicherer am 2. April 1936 in Heidelberg beſchloſſenen Maß⸗ nahmen werden nunmehr nach Erledigung der techniſchen Arbeiten und nach Verhandlungen mit den Vertreterorga⸗ niſationen ſowie den dem Verbande nicht angeſchloſſenen Verſicherern mit dem 1. Auguſt d. J. in Kraft geſetzt. Die Disherige unterſchiedliche Prämienbemeſſung in der Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung und die planloſe Rabattgewäh⸗ rung werden beſeitigt, um wieder geſunde Wettbewerbs⸗ verhältniſſe in dieſen Verſicherungszweigen zu ſchaffen. Die meuen Beſtimmungen finden zunächſt nur für Neuabſchlüſſe Anwendung. Für die Umſtellung der laufenden Verſiche⸗ rungen erfolgt ſpäter eine beſondere Regelung, bei der in Zuſammenarbeit mit dem Reichsauſſichtsamt für Privatver⸗ ſicherung Auswüchſe, insbeſondere auf dem Gebiet der Be⸗ günſtigungsverträge, beſeitigt werden ſollen. Die Leisiungen der Bausparkassen im I. Halbjahr 1936 Die Bauſparkaſſe Gemeinſchaft der Freunde legt ſoeben ihre neueſte Statiſtik über die Baugeldzuteilungen der deutſchen Bauſparkaſſen per Ende Juni 1936 vor. Aus der Statiſtik geht hervor, daß ſich die Neuzuteilungen der Bau⸗ ſporkaſſen erneut erhöht haben; ſie belaufen ſich im 1. Halb⸗ jahr 1936 auf rö. 50 bis 55 Millionen Reichsmark(1935 im ganzen Jahr 85 bis 90 Millionen), an denen die priva⸗ ten Bauſparkaſſen mit rd.35 bis 40 Millionen /, an rd. 4000 Bauſpar⸗ und die öffentl. Bauſparkoſſen mit rund 15 Millionen an rd. 2000 Bauſparkaſſen beteiligt ſind. Die Geſamtzuteilungen, vos denen über 240 Millionen 4 auf die Goß Wüſtenrot ſelbſt entfallen, ſind folgende: die privaten Bauſparkaſſen zuſ. 645 bis 650 Mill./ an rd. 60000 Bauſparer, die öffentlichen Bauſparkaſſen zuſ. 145 bis 155 Mill. an rd. 25 000 Bauſparkaſſen. Alle 65 deut⸗ ſchen Bauſparkaſſen haben danach zuſ. rund 800 Mill. 14 au rund 85000 Bauſparkaſſen zugeteilt. Die Auigabe de Richier bei der Zinssenkung Vermiiilung einer gũilichen Einigung Das neue Reichsgeſetz über die Senkung der Hypotheken⸗ zinſen weiſt dem Richter die Aufgabe zu, bei den Hypothe⸗ ken des freien Marktes zwiſchen Gläubiger und Schuldner eine Einigung über die Höhe des im Einzelfall angemeſſe⸗ nen Zinſes zu vermitteln, und, wenn dies nicht gelingt, öen angemeſſenen Zins ſeinerſeits zu beſtimmen. Der Reichs⸗ juſtigminiſter erklärt in einem Ausführungserlaß, daß es im Sinne des Geſetzes liege, wenn der Richter dabei der Vermittlung einer gütlichen Einigung ſeine beſondere Auf⸗ merkſamkeit zuwendet. Wenn die Erträgniſſe des Grund⸗ ſtücks mit den Laſten nicht mehr im Einklang ſtehen, könne der Richter eine volkswirtſchaftlich wertvolle Arbeit leiſten, wenn er in einer Ausſprache unter Hinzuziehung aller Be⸗ teiligten die Möglichkeiten zur Erörterung ſtelle, durch die ein ſachgemäßer Ausgleich hergeſtellt werden könne. Zur erfolgreichen Durchführung dieſer Aufgabe ſollen in erſter Linie ſolche Richter herangezogen werden, die für die wirt⸗ ſchaftlichen Zuſammenhänge im Grunoſtücksweſen beſon⸗ deres Verſtändnis haben. Gleichzeitig hat der Miniſter eine Statiſtik der auf Grund des Zinsſenkungsgeſetzes anhängig gewordenen Anträge und ihrer Erledigung angeorönet. Melall⸗, Walz und Plattierwerke Hiübeichs⸗Auffer““ mann A6., Wuppertal⸗Oberbarmen. In dem am 30. Juni beendeten Geſchäftsjahr haben ſich, wie von maßgebender Seite verlautet, die Verhältniſſe bei der Metall⸗, Walz⸗ und Plattierwerke Hindrichs⸗Auffermann AG., Wuppertal⸗Ober⸗ barmen, weiter zufriedenſtellend entwickelt. Die günſtige Geſtaltung des Auftragseingangs hat angehalten; das Un⸗ ternehmen war voll beſchäftigt. Die Umſätze zeigen eine weiter ſteigende Richtung. Auch das geldliche Erträgnis iſt wiederum zufriedenſtellend ausgefallen, ohne das jedoch dcrüber hinaus nähere Angaben möglich wären. Es läßt ſich zur Zeit noch nicht überſehen, ob ſich die Erwartungen einer erneuten Heraufſetzung der im Vorjahre von 3 auf 6 v. H. erhöhten Dividende erfüllen werden. *Bremer Bulkan, Schiffbau und Maſchinenfabrik, Vege⸗ ſack.— 6(5) v. H. Dividende. Der Auſſichtsrat der Bremer Vulkan, Schiffbau und Maſchinenfabrik in Vegeſack hat be⸗ ſchloſſen, der zum 12. Auguſt einzuberufenden Generalver⸗ ſammlung für das Geſchäftsjahr 1935 die Verteilung einer Dividende von 6(i. V. 5) v. H. in Vorſchlag zu bringen. * Ednard Winter AG.— Keine Gewinnausſchüttung. Die GB. der Eduard Winter AG. für Kraftfahrzeuge zu Berlin genehmigte die Bilanz für 1995, die mit einem Ge⸗ winn von 258 801/ abſchließt. Von der Ausſchüttung einer Dividende wurde abgeſehen, da der geſteigerte Umſatz und die Einrichtung neuer moderner Werkſtätten erhebliche wei⸗ tere Mittel erfordern. * Glotterwerk AG Süddeutſche Elektrizitäts⸗Geſ., Frei⸗ burg i. Br. Dieſe von einem kleinen Konſortium betrie⸗ bene Verſuchsgeſellſchaft(AK 20 000 /) weiſt für 1935 nach 8556/ Abſchreibungen einen Verluſt von 1678(515)& aus. * Electricitätswerke⸗Betriebs⸗AG, Dresden.— 7,4 v. H. Abſatzſteigerung. Im Geſchäftsjahr 1935 hat ſich bei der Electricitätswerke⸗Betriebs⸗AG, Dresden, deren AK von 1 Mill.“ ſich zu über 80 v. H. im Beſitz der Elektra⸗AG hefindet, ein weiteres Anwachſen des Stromabſatzes er⸗ geben, wenn auch nicht in dem Maße der Vorjahre. Ins⸗ geſamt wurden rund 3,21(2,99) Mill. kWh, d. ſ. 7,4 v. H. mehr, abgegeben. Die Einnahmen aus dem Stromverkauf ſind dagegen nur um 3,3 v. H. geſtiegen, dͤa die erhöhte Abgabe auch im Jahre 1935 zum überwiegenden Teil auf Induſtrieabnehmer mit entſprechend niedrigen Preiſen ent⸗ fällt. Zudem wurden einigen Großabnehmern bei der Er⸗ neuerung der Verträge günſtigere Bedingungen gewährt; die im Oktober 1934 eingeführte Senkung der Kraftſtrom⸗ preiſe für Kleinabnehmer kam im Berichtsjahr voll zur Auswirkung. Bei der Abſatzſteigerung iſt auch zu berück⸗ ſichtigen, daß der Betrieb eines Großverbrauchers, der zunächſt vom Werk Gößnitz, dann nach Verlegung vom Werk Schmölln beliefert wurde, im Berichtsjahr durch Schadenfeuer vollſtändig zerſtört und ſomit ein empfind⸗ licher Ausfall im Stromabſatz für die Geſellſchaft entſtan⸗ den iſt. Die in den Vorjahren ergriffenen Werbemaßnoh⸗ men ſind erfolgreich fortgeſetzt und ausgebaut worden. Im Berichtsjahr konnte wieder eine größere Anzahl Vollherde, Warmwaſſerſpeicher und Kühlſchränke angeſchloſſen werden. Die Geſamterträge des Unternehmens werden für 1935 mit 0,60(0,59) Mill. angegeben, wovon die Betriebsein⸗ nahmen als ſolche eine Steigerung auf 0,52(0,44) Mill. 4 zeigen. Nach Abſetzung der geſamten Betriebsausgaben und nach Abſchreibungen von zuſammen 79 666(78 985) 4 wird einſchl. 4141(4276) Vortrag der Reingewinn mit 86 704(114 141)„ ausgewieſen. Der GV am 1. Auguſt wird vorgeſchlagen, hieraus eine Dividende von wieder 8 v. H.(i. V. davon 1 v. H. an Anleiheſtock) auszuſchütten und den Reſtgewinn vorzutragen(i. V. wurden 30 000 4 dem Wohlfahrtsfonds zugeführt). In der Bilanz werden u. a. Beteiligungen mit 0,42(0,45), das geſamte Umlaufs⸗ vermögen mit 0,85(0,86), davon Forderungen mit 0,79 (0,80) Mill. ausgewieſen. Andererſeits ſtellen ſich die Berbindlichkeiten nur auf 0,04(0,05), während Wertberich⸗ tigungspoſten 1,06(1,05) und Rückſtellungen 0,09(0,05) Mill./ betragen. Ueber den Verlauf des neuen Jahres (bis April) wird berichtet, daß die Stromabgabe weiter geſtiegen iſt und die Ausſichten zuverſichtlich beurteilt wer⸗ den könnten. Niederrheiniſche Papier⸗ und Pappenſabrik AG., Neuß. Aus dem Auſſichtsrat der Niederrheiniſche Papier⸗ und Pappenfabrik AG., Neuß, ſind Dr. R. ten Hompel und Dr. Albert Cohen ausgeſchieden, ſo daß dieſes Gremium nunmehr aus fünf Herren beſteht. der Neuen Mannheimer Zeitung Markiberichi der Eisenverbände Im Monat Juni hat ſich die Abſatzlage der von den Eiſenverbänden erfaßten Erzeugniſſe wie folgt entwickelt: Halbzeng: Die rege Nachfrage für den Inlandsmarkt hat angehalten. Die reinen Walzwerke, Geſenkſchmieden und Hammerwerke haben gut abgerufen. Die Werke waren genötigt, ihre Termine zu verlängern.— Die Lieferungen der Werke nach dem Auslande ſind ſtärker geweſen als im letzten Berichtsmonat. Formeiſen: Auch der Monat Juni brachte ein lebhaſtes Inlandsgeſchäft. Bedeutende Mengen wurden zur Auf⸗ füllung der Händlerläger abgerufen. Das Drängen der Kunoſchaft nach kurzfriſtiger Lieferung iſt noch immer recht ſtark. Die Lieferfriſten der Werke betragen 4 bis 6 Wochen und mehr.— Das Auslandsgeſchäft hat ſein ruhiges Tempo beibehalten. Eiſenbahnoberbauſtoffe: Der Beſchäftigungsgrad der Werke hat ſich nicht weſentlich geändert. Der Verſand von Oberbauſtoffen befindet ſich ſeit Anfang dieſes Jahres in langſam aufſteigender Linie. Der Zuwachs iſt aber nicht auf verſtärkte Abrufe des Reichsbahn⸗Zentralamtes zurück⸗ zuführen, das nur die vereinbarten kleineren Mengen ab⸗ ruft. Stabeiſen: Im Inland hat ſich der Verſand und Spezi⸗ fikationseingang auf gleicher Höhe wie im Vormonat ge⸗ halten, ſo daß die Werke mit Aufträgen gut verſehen ſind. Im allgemeinen haben ſich auch hier die Lieferungstermine verlängert.— Im Exportgeſchäft konnte ſich eine Beſſerung der Lage noch nicht bemerkbar machen, da politiſche und wirtſchaftliche Schwierigkeiten in den verſchiedenen Ländern fortbeſtehen. Grobbleche: Das Inlandsgeſchäft zeigte gegenüber den Vormonaten keine bedeutenden Aenderungen. Von den Maſchinen⸗ und Keſſelfabriken ſowie Behälter⸗ und Kon⸗ ſtruktionswerkſtätten, insbeſondere auch von den Schiffs⸗ werften gehen die Abrufe ſehr gut ein. Auch der Handel gab belangreiche Spezifikationen für ſeine Läger herein. Die Lieferzeiten der Werke betragen in der Regel 4 bis 6 Wochen.— Das Auslandsgeſchäft bewegte ſich auf ͤͤer Linie der Vormonate. Der Verſand ging über den des Monats Mai hinaus. Mittelbleche: Aus dem Inland wie aus dem Ausland kamen die Aufträge in demſelben Umfange wie bisher herein. Univerſaleiſen: Der Auftragseingang in Univerſaleiſen war aus dem Inland und Ausland unverändert. Bandeiſen: Auf dem Inlandsmarkt hat ſich das Geſchäft im Berichtsmonat weiter gut entwickelt. Sowohl der Auf⸗ tragseingang als auch der Verſand lagen höher als in den Vormonaten.— Im Auslandsgeſchäft haben ſich die Ver⸗ hältniſſe gegenüber dem voraufgegangenen Monat nicht weſentlich geändert. Feinbleche: Der Feinblechmarkt blieb auch im Juni feſt. Der Auftragseingang hielt mit den Ablieferungen Schritt, ſo daß die Walzwerke im bisherigen Rahmen mit Arbeit beoͤacht werden konnten. Die Lieferzeiten für Handelsgüter ſchwanken zwiſchen 3 und 5 Wochen; bei hochwertigen Sorten muß mit einer längeren Friſt gerechnet werden. Eine Steigerung über die durchſchnittlichen Ablieferungen dͤes laufenden Jahres hinaus erſcheint im Monat Juli nicht ausgeſchloſſen. Das Röhrengeſchäft hat ſich im ganzen auf dem befrie⸗ digenden Stand der Vormonate gehalten. Im Inland war der Auftragseingang in handelsüblichen Gas⸗ und Siede⸗ röhren weiterhin rege. Auch in Qualitätsröhren bewegten ſich die Umſätze auf der bisherigen Höhe. Dagegen iſt das Geſchäft in Stahlmuffenrohren etwas zurückgeblieben.— Auf den Auslanosmärkten iſt eine weſentliche Veränderung nicht eingetreten. Im Walzdrahtgeſchäft hielten ſich in öer Berichtszeit die Auftragseingänge ebenſo wie die Abſatzzahlen im Inland und Ausland etwa im Rahmen des Vormonats. In der Drahtverfeinerungsinduſtrie iſt die Abſchluß⸗ tätigkeit im Inlandsgeſchäft gegenüber dem Vormonat als rückläufig zu bezeichnen. Die Abrufe gehen in geringerem Umfange ein. Der Geſamtumſatz in dͤen erſten 9g Monaten des Geſchäftsjahres 1935/36 iſt jedoch größer als im Vor⸗ jahr für den gleichen Zeitraum.— Der Auftragseingang aus dem Ausland hat ſich gegenüber dem Vormonat ge⸗ beſſert. Sowohl aus Südamerika wie Südafrika ſind grö⸗ ßere Aufträge gebucht worden, während der Ferne Oſten wie die Mittelmeerlänser weniger Kaufluſt zegten. In den europäiſchen Abſatzgebieten kann der Verkauf als nor⸗ mal bezeichnet werden. Die Lage der deuischen Maschinen- indusirie im Juni 1936 Anfrageiäſigkeii und Auffragserieilung weiier leichi gebesseri Günsſige Eniwicklung der Ausiuhr Nach Mitteilung der Wirtſchaſtsgruppe Maſchinenbau war auch im Juni die Anfragetätigkeit der Inlands⸗ und Auslandskundſchaft rege. Die Zahl der Anfragen hat ſich gegenüber dem Vormonat vermehrt In gleicher Weiſe hat ſich auch die Auftragserteilung zufriedenſtellend entwickelt. Die Aufträge ſowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland zeigen gegenüber dem Vormonat eine leichte Er⸗ höhung. Das Maſchinengeſchäft ſtand im erſten Halbjahr 1996 unter den günſtigen Auswirkungen der weiterhin unvermindert anhaltenden Inlandskonjunktur. Der In⸗ landsauftragseingang iſt gegenüber dem letzten Halbjahr 1935 um etwas mehr als 10 v. H. geſtiegen. Der leichte Rückgang der Auslandsaufträge, der in den erſten Mona⸗ ten de Fahres beobachtet wurde, konnte im weiteren Ver⸗ lauf des erſten Halbjahres erfreulicherweiſe mehr als ausgeglichen werden. Das Geſamtergebnis der Auslands⸗ aufträge im erſten Halbjahr 1936 zeigt gegenüber dem 1. Halbjahr 1935 eine 40proz. Zunahme. Bei im allgemeinen gleichbleibender Arbeitszeit in den Werkſtätten ſtieg im Juni, durch die beinahe in allen Zweigen des Maſchinenbaues vorgenommenen Neueinſtel⸗ lungen, der Beſchäftigungsgrad im Geſamtdurchſchnitt der Maſchineninduſtrie auf 79 v. H. der Kapazität. Der vor⸗ liegende Auftragsbeſtand läßt eine weitere Erhöhung des Beſchäftigungsgrades erwarten, obwohl ſich der Mangel an Fachorbeitern immer hemmender auszuwirken beginnt. Der Facharbeitermangel macht zudem den Druck der von der Abnehmerſchaft geforderten kurzen Lieferfriſten ver⸗ ſchärft fühlbar. Waren und Märkie Mannheimer Geireidegroſimarki 8 Mannheim, 20. Juli. „Das anhaltende Regenwetter hat bewirkt, daß die Weizenangebote für erſte und zweite Hälfte Auguſt zu einem erheblichen Teil wieder zurückgezogen worden ſind. Greifbare Ware kam noch nicht, auch micht in klei⸗ neren Mengen, an den Markt. An der Küſte, in Berlin und am Niederrhein iſt verſchiedentlich für Lieferung Sep⸗ tember und Oktober zum Feſtpreis des Liefermonats und den Bedingungen der Hauptvereinigung im Liefermonat gehandelt worden; auch hier hat man verſuchsweiſe klei⸗ nere Käufe vorgenommen. Der neue Roggen iſt in der Umgebung ſchon ge⸗ ſchnitten worden oder ſteht unmittelbar vor dem Schnitt, doch ſind Anlieferungen noch nicht erfolgt; dieſe hängen auch davon ab, ob und in welchem Maße die Getreide⸗ wirtſchaftsverbände von der Ermächtigung, zunächſt den Bedarf ihrer eigenen Gebiete zu ſichern, Gebrauch machen. Für Lieferung September/ Oktober iſt Pommern/ Mecklen⸗ berg/ Märker zum Feſtpreis mit 4/ Spanne, eif Nieder⸗ rhein gehandelt worden. Für Wintergerſte bezahlte man je nach Güte und Herkunft 18,75 bis 19,85 /, unter Berückſichtigung der Frachtlage. Die Einkaufstätigkeit der Induſtrien iſt bis jetzt noch nicht ſehr groß, ſo daß die Nachfrage befriedigt werden bann. Die Braugerſteernte hat in Unterfranken be⸗ reits begonnen; in Heſſen, der Pfalz und Baden ſteht der Schnitt bevor. Umſätze bamen noch nicht zuſtande. In Fachkreiſen beurteilt man die neuen Vorſchriften über Braugerſte wegen ihrer regulierenden Wirkung meiſt günſtig. Hafer blieb ſtill; die Nachfrage war gering, aber auch das Angebot aus Norddeutſchland blieb blein.— Mehl etwas ruhiger.— Für Futtermittel beſtand auch am heutigen Getreidegroßmarkt keine erhebliche Nachfrage. Berliner amiliche Noilerungen Weixzen märk. Wintergerste Hafer märk. Berlin 7/7 2zeil. fr. Berl. 183 189] Berl. 48/49 Futterwz. Bl.800 märk. Stat. 174 180/ Erzeugpr. H44 Roggen märk. 161-163 4Azeil. fr BerlJ... Weizenmehl 8 28.50 Braugerste märk. Stat. Erzeugerpr. 9/ 28.50 neuffrei Berl. 10 28.90 märk. Stat. Ind'gerst fr. B.... Roggenmehl11 22,25 gutefrei Berl märk. Stat. Erzeugerpr. 12 22.35 märk. Stat. Futterg. 59/62 131 22.5 eee, Viktoria⸗Erbſen.. 35,—/8.—[Seradella. 41,—/45,— Kleine Eerſen.„ 32.—/85,50][Leinkuchen ab Hambgſ 17, 0 incl. 4,60 — en—/6.—[Erdnußkuchen ab Högſ 15,90„ 530 eluſchken...32,.—/5,—[Erdnußkuchenmehl 18, Ackerbohnen. 20—/½2.—[Trockenſchnitzel.. 9,62 Wicken deutſch.. 31.50/32.50 acbgſ 15.50„.60 Seen ſefocern Stoln. eiwi upinen blau—24.— artoffelflocken Sto„30i. Leihſä gelb... 35—/5.— ab Berlin 2,ů0 90 Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Juli.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 5,40; Sept. 5,20 K; Nov., Jan. je 5,05 Verk.— Mais lin Hfl. per — 5 5 Kilo) Juli 70,25; Sept. 66,75; Nov. 68 K; Jan. ELiverpooler Baumwollkurſe vom 20. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midoͤl.(Schluß) Juli(36) 700; Auguſt 681; Sept. 668; Okt. 661; Nov. 651; Dez. 648; —(87) 647; Febr., März je 646; April 645; Mai 644; Juni 642; Juli 650; Okt. 610; März(38) 609; Mai 6067 Tendenz ſtetig. Hamburger Zucker-Terminbörse für weißen Zucker, geſact, unter holl 9 7* frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 leg einſchl. Sack. 20. Juli 10 uhr 20[ 1 Jult uhr 15 Termine Hrief] Geld] bez. Brief] Gelb]J bez uli 345 385 345.35 uguſt J 340 890— 38 2 7 ept..50 340 3⁴⁵ 330 2 .„ e 350.40 Nov. 355 39— 355 38— SE 355.5— Januar..60.500 360 3500 Februar 3,65 355 J3653,5 19 0 325 3600 5* N— 3 1390 30 38030 Tendenz ruhig 0 ELeinöl⸗Notierungen vom 20. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ dion: Leinſaat Pl. per Juli 11,5, Leinſaat Klk. per Juli⸗ Auguſt 13,5, Leinſaatöl loko 27,3, Auguſt 20,3, Sept.⸗Dez. 26,3, Baumwoll⸗Oel ägypt. 26,73, Baumwoll⸗St. per Juli⸗ 8,5. Neuyork: Terp. 4196. Savannah: Terp. 36,25 bis 36,5. * Badiſche Marktberichte. Bühl. Anfuhr 511 Ztr. Ver⸗ kauf flott. Preiſe per Kilo: Johannisbeeren 27—28; Sta⸗ chelbeeren 35—40; Pfirſiche 50—60; Pflaumen blau 40—50, gelb 45—50; Zwetſchgen 50—60; Aepfel 35—50; Birnen 95—45; Heidelbeeren 50; Brombeeren 62; Himbeeren 63 und 58; Reinecleuden 40. Achern: Anfuhr 200 Ztr., Verkauf flott. Johannisbeeren 26; Heidelbeeren 45; Him⸗ beeren 55—60; Brombeeren 62; Stachelbeeren 50—60, Ernte⸗Pflaumen 30—35; Pflaumen blau 40.—50, gelb 45 bis 50; Reineclauden 40; Zwetſchgen 50—58; Aepfel 30—45; Birnen 35—45. * Pfälziſche Marktberichte. Weiſenheim a. S. Johan⸗ nisbeeren 18—15, Stachelbeeren rot 16—20, Pfirſich 20—35, Sauerkirſchen 15—25, Früh⸗Pflaumen 25—30, Aprikoſen 30—40, Aepfel 10—22, Falläpfel—8, Birnen 18—22, Boh⸗ nen—11. Lambsheim. Kirſchen 18—22, Johannisbeeren 13—15, Stachelbeeren 18—21, Birnen 16—20, Aepfel 10 bis 18, Pfirſiche—36, Aprikoſen 50, Zwetſchgen 26—36, Mirabellen 28, Bohnen 10—12, Rotkraut—6, Weißkraut .00, Salzgurken.5, Salatgurken—8, Grüppelgurken .00.— Ludwigshafen. Wirſing—.5, Weißkraut—9, Rotkraut—7, Bohnen—10, Karotten 35, Gurken 7 bis 7,5, unſortierte Gurken 6,5.— Freinsheim Birnen 1. S. 20—22, 2. S. 14—19, bunte Julibirnen 26—28, Nepfel 1. S. 22—29, 2. S. 19, Falläpfel—9, Stachelbeeren rot 17—20, 2. S. 18—15, Pfirſiche 1. S. 26—30, 2. S. 18—25, Türk. Kirſchen 20—23, Mirabellen 32, Johannisbeeren 14—15. Zwetſchgen 30, Bohnen 11, Feigen.00.— Schifferſtadt. Rotkohl 6, Weißkohl 4, Wirſing 5, Bohnen 10—12, Erbſen 13, Tomaten 1. S. 21, 2. S. 15, 3. S. 12, 4. S. 10, Ka⸗ rotten 4, Bündel—3, Kohlrabi 3, Kopfſalat—5, Endi⸗ vienſolat—6, Birnen 10—18, Gurken 70—90, Salatgur⸗ ken—5, Rettich pro Stück—4, pro Bündel 3. Geld- und Devisenmarki Paris, 20. Iuli Cchluß amilici). London 75.99 Spanlen 207.25 Kopenhagen] 339.— Wien 75 Tecpor 15,07/. kallen 119,— Hollngd 10,28.] Periin 608.50 delgien J255,12 Schweir 494,25 Stodcholm 392 25 l Parschau J 285,75 London, 20. Juli Gchluk amtlich) fewyor 503.06 J Ropenhagen] 22.40 f HMoskad 25,28 Schenbal 2⁵³ Kone8087 Soin 1 89., Punme, 608.— Potcan, 1½07 Imsterdam 788.75 Psi0 19.90/4 Konstantin. 626,— Aastralien 125,— paris 75.98.—Lissbon 110,15 Athen 529.— Mexiko 17.90 Prüssel 29.77/ J Helsingiors 225.87 Mien 20.59 ionteridoo 24,25 ſtallen 6362— prag 121,12 TWarschas 25,68 alparaito f 15754 Men“ 240.— fior.—f Schweix elgra— ic de Jan. + auf Lon Wun 3605So 500.— Tüinckay 1354 LSitaftl. 100,42 Meialle Hamburger Meiallnofierungen vom 20. Juli Kupfer Banes- u. Kralts-Zinn Prlef beld beld Abezahlf Brieff Celd Iberahlt Lauuar eeeeee eee tenreEk 18.—18.— — 05„ Feiusilber(AMl. p. K0). 41,5038,50 11 keingold(AM. p. gr.. 2684.79 lal(i l* rapk. G. 150—„. 43— 280 Juni e. Lechn. weines Pletin Iuli—. 257.00257.0 Delailyr,(Au. p. gr... 3851.60 August 47,507,500 0257.0U0 Sepiemb.47,5047.50 0 850 3 Loco Ablar 0.- L r 27/ 75 4 ue, asche 3 Dezemb. 150.— 149,25. 25/,0(25/,0... J Wolframerz 33 7. * Der Londoner Goldpreis betrug am 20, Juli 1936 für eine Unze Feingold 138 Sh. 7 8= 86,6146 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,4666 Pence= 2,78472 l. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe war nicht beſonders rege. Für talwärts wurde etwas mehr Kahnraum als an den Vortagen angenommen. Die Annahme für Reiſen zu Berg hielt ſich ebenfalls in mäßigen Grenzen. Es konnten nur mittlere und kleine Kähne zur Beladung eingeteilt werden. Die Talfracht blieb mit 90 Pfg. ab Ruhrort und 1,10% ab Kanal nach Rotterdam und 1,20/ ab Ruhrort und 1,40/ ab Kanal nach Antwerpen⸗Gent und 63 Cents ab Ruhrort und 75 Cents ab Kanal nach Amſterdam inkl. Schleppen unverändert. Auch die Bergfracht erfuhr mit 90 Pfg. ab Ruhrort und 1,10/ ab Kanal Baſis Mannheim gegenüber der Vorwoche keine Aenderung. Der Berg⸗ ſchlepplohn notierte mit 80 Pfg. bzw. 90 46 der Tal⸗ ſchlepplohn 8 Pfg. pro geladene Tonne ab Ruhrort nach Rotterdam. Mittag-Ausgabe Nr. 329 Nhein-Mainische Abendbörse Behaupiei Die Abendbörſe ſetzte allgemein in ſtiller und gut ke⸗ haupteter Haltung ein. Aufträge lagen nur in kleinem Umfange für Autowerte vor, an deſſen Geſchäft ſich auch die Kuliſſe etwas beteiligte, obgleich kein nennenswertes Angebot vorlag. BMW 146(1454), Daimler etwa 133/ bis 134(139/½). Ferner im Freiverkehr Aolerwerke 118 bis 119(118) und Auto⸗Union 131½ Geld(13074). Sonſt kamen zur Notiz: JG Farben 170%(170/6), Aku 52¼(53) und Vereinigte Stahlwerke 1084(10896). Der Renten⸗ markt lag ſehr ſtill, zertif. Dollar⸗Preußen etwa 6894, Kommunal⸗Umſchuldung etwa 88.20—88,30. Auch im Verlaufe blieb die Geſchäftstätigkeit eng be⸗ grenzt und die Kurſe erfuhren nur ſehr geringe Abwei⸗ chungen nach beiden Seiten. Für Autoaktien beſtand die Nachfrage fort. Daimier Motoren mit 134(133¼), Auto⸗ Union wurden im Freiverkehr mit 132(130/) und Adler⸗ werke Kleyer mit 118½(118) umgeſetzt. Ferner ſtiegen konvertierte Voigt und Haeffner auf 88(86). Am Kaſſa⸗ markt kamen die drei Großbankaktien je 4 höher zur Notiz und blieben ſo gefrogt. Renten blieben auch ſpäter⸗ hin ſehr ſtill. Nachbörſe: Daimler 134 Geld, BMWͤ146, Auto⸗Union 132 Geld, Kaufhof 4956 Geld. Getreide⸗ und Mehlvorräte in zweiter Hand Ultimo Juni ſowie Vermahlung von Brot⸗ getreide im Juni 1936 Die Vorräte an Getreide in zweiter Hand ſind nach den vorläufigen Ergebniſſen entſprechend der jahreszeitlichen Entwicklung niedriger als im Vormonat. Insgeſamt lagerten an Weizen 828 400 To.(Vormonat 1 056 100 To.), davon in Mühlen 56(54) v.., an Roggen 487 400(695 800) To., von denen 32(38) v. H. ſich in den Mühlen befanden. An Hafer lagerten in der zweiten Hand 126 100(145 600) To., davon in den Mühlen 19(19) v.., an Gerſte 37 700 (74 400) To., von denen ſich 39(29) v. H. in den Mühlen befanden. Gegenüber dem Vormonat zeigen die Vorräte an Weizenbackmehl mit 112 700(121 300) To. und die Vor⸗ räte an Roggenbackmehl mit 40 700(53 000) To. eine Ab⸗ nahme. Die bei Miſchfutterfabriken und anderen indu⸗ ſtriellen Verbrauchern(Mälzereien, Getreidekaffeefabriken, Nährmittelwerken uſw.) lagernden Getreidemengen ſowie die rollenden und ſchwimmenden Mengen und die Mehl⸗ vorräte der Bäcker ſind in den Ergebniſſen nicht enthalten. Die Verarbeitung von Brotgetreide in den Mühlen mit mehr als 3 To. Tagesleiſtung zeigt beim Weizen gegen⸗ über dem Vormonat mit rö. 319 800(292 300) To. und beim Roggen mit 289 600(282 300) To. eine Zunahme. Vordatierung von Lieferungen für das Weih⸗ nachtsgeſchäft 1936 in der Süßwarenwirtſchaft Der Vorſitzende der WV der deutſchen Süßwarenwirt⸗ ſchaft hat eine Bekanntmachung Nr. 8 erlaſſen, nach der für Saiſonartikel zum Weihnachtsverkauf 1936, die bis zum 30. September an den Käufer abgefertigt worden ſind, die Rech⸗ nungen bis ſpäteſtens zum 31. Oktober 1936 vordatiert wer⸗ den können. Rechnungen über Saiſonartikel zum Weih⸗ nachtsverkauf 1936, die nach dem 1. Oktober 1936 dem Käu⸗ fer zugeſtellt werden, dürfen nicht mehr vordatiert werden. Jahresartikel, die in den gleichen Sendungen mit abgefer⸗ tigt werden, müſſen geſondert in Rechnung geſtellt werden und unterliegen nach wie vor den Beſtimmungen des§ 28 der Geſchäftsbedingungen Süßwarenwirtſchaft. * Die ſüddeutſchen Wechſelproteſte im Mai 1936. Die Zahl der Wechſelproteſte ſtieg im Mai 1936 im ſüddeutſchen Wirtſchaftsgebiet(Baden, Württemberg und Bayern ohne Pfalz) auf 7170(7082) an. Wertmäßig erhöhten ſie ſich nach den Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichsamtes leicht auf 1,08(1,02) Mill. /, auch der Durchſchnittsbetrag ſtieg auf 150(143)„ an. In Heſſen und in der Pfalz erhöhten ſich die Wechſelproteſte ebenfalls, und zwar auf 3882(3777) mit 519(478 000) /, im Durchſchnitt auf 134(127) l. Auch im Soarland ergab ſich im Mai 1936 eine Steigerung der Wechſelproteſte auf 871(777) /. Wertmäßig gingen ſie Hagegen auf 156 000(160 000)“/, dem Durchſchnitt nach auf 179(206)/ zurück. * Die Zahl der ſüddeutſchen Konkurſe und Vergleichs⸗ verfahren im Juni 1936. Im Juni wurden im ſüddeut⸗ ſchen Wirtſchaftsgebiet nach den Feſtſtellungen des Stati⸗ ſtiſchen Reichsamtes 27 gegen 26 Konkurſe im Vormonat eröffnet und 6(7) Vergleichsverfahren beantragt, in Heſſen und in der Rheinpfalz 9 Konkurſe eröffnet gegen 23 im Vormonat und 5(2) Vergleichsverfahren beantragt. Im Saarland betrug die Zahl der eröffneten Konkurſe im Juni 3(), Vergleichsverfahren(im Vormonat 1) wurden nicht beantragt. * Neue Beſtimmungen über Exportvalutaerklärungen, Begriff des Durchfuhrverkehrs, Sammelſendungen, Ver⸗ ſendung von Wertbriefen und Paketen nach dem Ausland. Der Leiter der Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung hat durch Runderlaß Nr. 103/36 DSt.⸗Ue. St. vom 17. Juli 1936 die Runderlaſſe Nr. 143/32, Nr. 153/34 und Nr. 4/36.St.⸗ Ue. St. aufgehoben. Die darin enthaltenen Beſtimmungen 5585 in dem neuen Runderlaß neu geſaßt und ergänzt worden. * Die polniſche Ausfuhr nach Deutſchland im Auguſt. Durch gemeinſame Verſtändigung der deutſchen und pol⸗ niſchen Regierungsausſchüſſe iſt die polniſche Ausfuhr nach Deutſchland für den Monat Auguſt 1936 auf 60 v. H. des vorgeſehenen Monatsausfuhrplans feſtgeſetzt worden. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 21. Juli. Mitteleuropa liegt wieder ganz unter dem wetterbeſtimmenden Einfluß einer lebhaften weſtlichen Luftſtrömung. In dieſer weroͤen abwechſelnd feuchtwarme aus ſüd⸗ lichen Breiten ſtammende Luftmaſſen und anderer⸗ ſeits kühle von England heranſtrömende Luftmaſſen über Weſtdeutſchland hingeführt. Aus dem Zuſam⸗ menwirken dieſer verſchiedenartigen Luftmaſſen folgt ein ſehr wechſelvolles Wetter über Mit⸗ teleuropa, ſo daß nach teilweiſe längeren Nieder⸗ ſchlägen immer wieder Aufheiterungen eintreten. Bei nur mäßig hohen Temperaturen iſt zunächſt eine weſentliche Aenderung dieſes Witte⸗ rungscharakters nicht abzuſehen. Vorausſage für Mittwoch, 22. Juli Veränderliche Bewölkung mit vereinzelten Schauern, aber auch Aufheiterungen, bei um Weſt ſchwankenden Winden Temperaturen 4 wenig geändert. Höchſttemperatur in Mannheim am 20. Juli + 19,6 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 5 + 14,9 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 152 rad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 9 Uhr 1855 Grad Waſſer⸗ und + 15,5 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Roein⸗Pegel] 17. 18.19.20.2l. Rheinfelden.07.973,918,853.86 Bteiſach...493,35 3,263.213,12 Kehl..45 20 L1Sagſtfeld 3³„156,05 Pioginge 8¹ 40 R f .5505• oc 8 fün: Mannheim 5,39 5,89 5,495,32 111 111 Fil Neckar⸗Pegel] 18 19 2⁰ A. Neue Mannheimer Zeitung —— 1Mittag⸗Ausgabe loſung iſt früheſtens zum 1. Januar 1942 möglich, dke ———————— ————————— 9 Mannheimer Geireidegrosmarlit Nonnheimer Großviehmeritt Rückzahlung muß von da ab in längſtens 50 Jahren er⸗ L Weizen 47 gerete Wii atete 16 980 Amtlicher Preis für je 50 ʒig Lebendgewicht Frankiurier Hypofhekenbank ſoictelren 2—5 4 30 Braugerſte 5[mit Sa 33 Ochsen 162 Kühe 600 Kälber 1888 Schweine—— de pie deren Ilallung um 8, 5 fi S 10/ 1040[eusgemaſſeg 45 Junge vou 40 43 K Sonderklaſſe 10 300 Pfd. 57 Per en e eee ſs anc W1).70 99,60 6 7 15.70 10 10·60—— 5 beſteMaſt. 270—300, 56 ung im neuen Jahr weiter befriedigend entwickelt. B19.—- G 8 15,— 20/ 40.70 5 B Andere Kälber 240—/0, 89 i die Genehmigung zur Ausgabe von 10 9 1 W20/ 22.20 G. 9 16.20[Roggenkleie 14 10.10 64 Bullen 95 Kärsen beſte Maſt 69 72200—240, 8 Pfanbe eb von enen jedoch* Erhöhter Roheiſeneinſatz bei der Siemens Martin⸗ Ausgleich.]“—.40 G11/ 16,50 mit Sack 18 10,40 junge vollfla0 43 ausgemäſtet 42 44 mittlere.. 64 68160 200, 51 Verk 1 b wor⸗ Stahlerzeugung. Durch Anordnung der Ueberwachungs⸗ Roggen 7½3 Ausgleich te— 40, ee een unäcſ nu ein Jeithetrag zum Berauf Peigenzrent der ſtelle für Eiſen und Stahl wird der in Anordnung 10 vom Ris 18,80[Raier 511 47.10[Wafuttermehl 13.20 ſleiſch!..— fleiſchig:: lgeringſte.40 56 Sauen..... den iſt. Die aus dem Verkouf dieſer Pſondbrieſe der ſtelle fü bei der Siemens⸗ R15 15,90 48/49§14 1760[Rogfuttermehl( D j G te ei Auftrieb Bank zufließenden Mittel ſollen für die Zwecke der Finan⸗ 26. März 1935 für den Roheiſeneinſatz bei der R18] 16.30 517 17.90[Gerſtfutterm 13.— Sulen, 9 Schen. 00 Ründer 102 Kühen, zierung von Kleinſiedlungs⸗ und Kleinwohnungsbauten[MartinStahlerzeugung feſtgeſetzte Satz von 654 v. H. auf —— 85905 9—5 zuſammen 349 Stück. Gegenüber der Vorwoche ſtanden[Verwendung finden. 10 v. H. mit Wirkung vom 1. Auguſt 1936 erhöht. Gleich⸗ 8 5 etwa 80 Tiere weniger zum Verkauf, Zuteilung mußte 4»Sücke von] zeitig wird die Anordnung 10 dahin erweitert, daß die Zu Roggen: Qualitätszuſchlag über Durchſchnitt für entſprechend der Kontingente durch die Markikommiſſion 9 3 2 Zinsſcheine ſind fälli Januar Ueberwachungsſtelle den Hundertſatz des Roheiſeneinſatzes 1 Kilo 7 Pfg., für 2 Kilo 15 Pfg., für 4 Kilo 22,5 Pfg. vorgenommen werden. Höchſtpreis unverändert für Bul⸗ 100 bis Eine Kündigung oder Aus⸗ l für einzelne Stahlwerke beſonders feſtſetzen kann. 9 Zu Gerſte: Qualitätszuſchlag über Durchſchnitt für 1 len 43, für Ochſen 45, Rinder 33, Kühe 43 Pfg. und 1. Juli jeden Jahres. Kilo 15 Pig., für 2 Kilo 30 Pfg., für jedes weitere Kilo Am Kälbermarkt betrug der Auftrieb 709 Tiere. Es 10 Pfg. 9 ein lebhaftes 9 0 agen um 4 Pfg. höher als in der Vorwoche. Der Markt Raps ab Station.. 32.— Trockenſchnitzel, Fbrpr...24 ſchloß mit 415 Höchſtnotiz von 72 Pfg. Pferderennen 19 Reich 9 —— 14.— 755 Am Schweinemarkt ſtanden mit 15 Tieren gegenüber* 8 ſchluß—.20 der Vorwoche 400 Tiere weniger zum Verkauf. Deckungs⸗ 32 ————„55 Ausgleich +.—.85 möglichkeit für den Metzger im Rahmen der Kontingente Karlshorſt(19. Juli) dina, Soyaſchrot, prompt.. 15,70 Rauhfutter bei lebhafter Markttendenz. Unveränderte Höchſtnotiz 57 1. Honorius⸗Hürdenrennen. 2500“, 2600 Mtr. 1. Man⸗ 8 ſſenſchmied(Göb1), 2. 6 ivelli; 3 Auſohtus; Ferner S Pe n en acg heer g See Bege, Se, d c 5SSSFSBBSPPTT* Badiſche Schweinemärkte. Wiesloch: Zufuhr 42 en een 6. Preis von St. Quirin. 3100, 3400 Meter. 1. Stora Sokoskuchen.... 149 Preßſtroh, Rogg. Weigen 3,50/,9 Milch⸗ und 52 Läuferſchweine. Preiſe: Milchſchweine 30—38,(Unterholzner); 2. Euzian; 3. Kurzer Kopf. Ferner: Edel⸗(Wortmann), 2. Menne; 3. Herzas. Ferner: La Geralda, Seſamkuchen... 19,40 Hafer, Herſte 1„ 5/.0[ Läufer 45—55/ das Paar. Freiburg!: Auitrieb 686 ſtein, Musketier. Tot.: 2 11, 11.10. 9 Ingemaus, Jock, Aſſagai, Czardasfürſtin. Toto: 29, 15, 19, Leinkuchen 17530 Geb. Stroh, Rogg.,Weizen 2,50/3.— Ferkel und 52 Läufer. Preiſe: Ferkel—16, Läuſer 20 3. Karlshorſter⸗Hürden⸗Ausgleich. 6000 /, 3500 Mtr. 92.10 Ausgleich +—.40 Hafer, Gerſte...50/8,— bis 28“ das Stück. Ueberſtand etwa 130 Stück. 1J1. Gnuſemong(Sauer); 2. Palladio; 3. Gravor. Ferner: 7. Preis von Paſing. 2400, 2000 Meter. 1. Kataract Mannheimer Mehlnoſierungen Pfalz⸗Saar 3 25⁰— 8 Mount Lavinia, Caſtor,(Gööl), 4. Carga, ele Ferner Stobno, Jo⸗ 5 2, 15, 18:10. 2— 5 Weizenmegt 44 29.—[ Pfalz-Saar 100 2935[ Type 815 14 282 Magdeburger Zuckernotierungen vom 20. Juli.(Cig. 4. Indus⸗Flachrennen. 2300, 2200 Meter. 1, Zentaur ctat Balodere i e * 955 Baden 13 2⁰ Dr.) Juli 3,45 G 3,35 B; Auguſt 3,45 G 3,30 B; Sept.(Printen); 2. Atulla; 3. Neandertal. Ferner: Auerhahn, S 18 270 355§ 5,10 B. Okt,, Nov., Dez. ſe 3,5 6 3,45 B; Ten⸗ Longinus. Tot., 13, 11, 14.10. 3 Kreſeld(19. Juli) ee enien e, Aer fe, seee heeh. Serrke: i Pee e eerelge oo, Lu meer 4, Sert 20ʃ 29,85 191 23,50 9 272 32,37/½j; Auguſt 32,50; 5 g7 Chartreuſe, Heldenfauſt. Tot.; 126, 43, 38.10. rode(5. Schmidt); 2. Ballonpoſt; 3. Barolea. Ferner Zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der WV Weizenmehl mit einer Bei⸗ miſchung von 10 v.., Ausl. Wz. Aufſchlag 1,50 4 je 100 Kilogramm.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen und der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. * * Berliner Getreidegroßmarkt vom 20. Juli. Der Han⸗ del im Getreideverkehr kam am Wochenbeginn nur lang⸗ ſam in Gang. Die Zufuhren aus der Lancwirtſchaft ſind allgemein noch unbedeutend. Die gute Nachfrage ſür Mehl und des Handels hat ſich erhalten, wobei kurzfriſtige Lieferung bevorzugt wird. Weizen alter Ernte wird zu Mahlzwecken nur noch vereinzelt umgeſetzt, dagegen bleibt 8 rege gefragt. Neuroggen wird vereinzelt ſchon ei den kleineren Provinzmühlen angeliefert, die zunächſt noch eine Ausgleichsſpanne von 6/ bewilligen. Am hie⸗ ſigen Platze waren Zufuhren von Neuroggen noch nicht zu verzeichnen. Das Mehlgeſchäft bewegte ſich nach wie vor in ruhigen Bahnen. Für Hafer und Gerſte zu Fut⸗ terzwecken beſteht gute Kaufluſt, jedoch liegt entſprechen⸗ des Angebot kaum vor, nach den Induſtriegerſten hat die Verkaufsneigung nachgelaſſen und die Spanne zwiſchen Forderungen und Geboten hat ſich wieder verſchärft. Einspattige Klelnanzelgen bis au oiner Höhe von 100 mm jle mm SPig. Stellengesuche je mm4pig. bewölkt, Regen. Hamburger Schmalznotierungen vom 20. Juli.(Eig. Dr.) Tendenz ruhig; Amerikaniſch Steamlard kranſito ab Kai 27 Dollar; Pure Lard verſchiedene Standardmarken raffn. per 4 Kiſten mit ie 25 Kilo netto trauſ. ab Kai 27,5—27,75 Dollar. D Berliner Metallnotierungen vom 20. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in ie 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 53; Standardkupfer loko 47,50; Originalhüttenweichblei und Standard⸗Blei per Juli je 20,50; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,75; Standardzink 17,75 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 148; Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 37,75—40,75. * Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim. Walderoͤbeeren 74, Kirſchen 29—34, 14—20, Sauerkirſchen 28—32, Johannis⸗ beeren 14—15, Stachelbeeren 13—20, Himbeeren 27—30, Birnen 18—24, 10—16, Nepfel 20—26, 10—15, Pflaumen 14 bis 17, Reineclauden 20—24, Mirabellen 24—25, Zimmers Frühzwetſchgen 32, Zwetſchgen(div. Sorten) 28—92, Pfir⸗ ſiche 28—37, Aprikoſen 40—50, 13—30, Rhabarber unver⸗ käuftich, Kopſſalat—5, Buſchbohnen—11, Stangenboh⸗ nen 16—17, Schlangengurken 25—27, Endivienſalat—5, Starke Anfuhr, flotter Abſatz, Markt geräumt 6. Mila⸗Verkaufs⸗Flachrennen. 3000, 1800 Mtr. 1. Clary(Piwarz); 2. Tillia; 3. Humor. Ferner: Glanzzeit, Vasco da Gama, Memmert. Tot.: 34, 15, 16:10. 7. Fritz⸗Fromm⸗Jagdrennen. 3500 /, 3000 Mtr. 1. Spe⸗ rata(Hauſer); 2. Imperator; 3. Petrarca. Ferner: Immer⸗ glück, Tandem, Steffi. Tot.: 38, 18, 25:10. 8. Lockhähnchen⸗Ausgleich. 2200 /, 1200 Mtr. 1. Abtlg.: 1. Marna(Held); 2. Ala; 3. Ellen. Ferner; Nando, Picco⸗ lomini, Romantik, Fürſt Caſimir, Burenland. Tot.: 57, 21, 19, 47:10.— 2. Abtlg.: 1. Goldelſe; 2. Grenzwall; 3. Waſſerſpiegel. Ferner: Dauerlauf, Otto, Mattiacum, Ma⸗ krone, Ob. Tot.: 107, 21, 18, 18:10. München⸗Riem(19. Juli) 1. Preis von Leutſtetten. 3100 /, 100 Meter. 1. Milla (Staroſta); 2. Mitſou; 3. Imkaſſe..: Le Zuoave, Perl⸗ huhn, Badeluſt. Toto: 33, 25, 42:10. 2. Modeſchau⸗Rennen für Rennreiterinnen. 2000 I, 1600 Meter. 1. Lapſus(E. Panſe); 2. Maktonia; 3. Flaute. Ferner: Oberhaupt, Berna, Blaufuß, Feſte Lup. Toto: 15, 12, 17, 22:10. 3. Preis des Völkiſchen Beobachter. 3050 /, 2400 Me⸗ ter. 1. Peterle(Huguenin), 2. Max; 3. Carna. Ferner: Angora, Tortoiſe Shell, Mardonius, Arena. Toto: 39, 15, 13, 20:10. 4. Preis vom Ausſtellungs⸗Park. 3050 /, 1400 Meter. 1. Hanſeat(O. Schmiodt); 2. Fidalgo; 3. Atlos. Ferner: Kohinor, Heimfahrt, Feuerzauber, Dideldumoͤei, Famal⸗ Annahmeschluß für die Mitiag- Selim, Prior. Tot.: 14, 11, 13, 12:10. 2. Preis des Vereins Weſtdeutſcher Rennſtallbeſitzer: 2400 /, 1650 Meter: 1. Augraf(Raſtenberger); 2. Sagius; 3. Angreifer. Ferner: Seydlitz, Diplomat. Tot.: 23, 16, 51:10. 3. Rudolf⸗Oetker⸗Rennen. 10 000 4, 1200 Mtr.: 1. Abend⸗ frieden(Grabſch); 2. Laurus; 3. Florian. Ferner: Mir⸗ ropa, Thurilind, Tivo, Calitea, Staatsoper. Tot.: 16, 13, 19, 16:10. 4. Jubiläums⸗Preis. 10 000 4, 2000 Meter: 1. Ebro(§. Zehmiſch); 2. Palander; 3. Reichsfürſt. Ferner: Sonnen⸗ falter, Palaſtherold. Tot.: 11, 11, 14:10. 5. Preis von Burg Röttgen. 4000 4, 1650 Meter: 1. Seine Hoheit(Raſtenberger); 2. Die Lupine; 3. Winoſor. Ferner: Freigeiſt, Schwede, Feuereifer, Irmgard. Tot.: 21, 15, 17, 15:10. 6. Preis von Ludenberg. 2400 /, 1200 Meter: 1. Hofoper (Raſtenberger); 2. Gräfin Mariza; 3. Amalaſwintha; 4. Habmichlieb. Ferner: Voltaire II, Sandmann, Gemſe, Odenwald, Sauhatz, Edina. Tot.: 23, 12, 12, 14, 13:10. 7. Preis von Raſſelberg. 2100 /, 2400 Meter: 1. Blu⸗ mengöttin(v. d. Vlugt); 2. Segelflug; 3. Dorſch. Ferner: Laufpaß, Glanz, Chinafeuer, Sonny Boy, Snatok, Pieta. Tot.: 78, 28, 15, 29:10. Sieg⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen: 28:10. Solon Schmitt siadi- bekanni für Dauer- welle n, preisweri nd ele Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die mn am Wasserturm gani! Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Ils, Kochschule des Frauenvereins vom Deutschen Roten Kreuz ———— —— Mational- Dunkelblauer 52 Lſter Opel⸗ Gr., leeres Zi. Zweigverein Mannheim, I. 3, 1 8 2 70 4 Gas u. Waſſ. 7 Offene Stellen Verkäufe flegistrierkasse lelhepöporlvägen Spestal-Imousine Mietgesoche Iſan, nur berufst. J eowie derhsgciartsdensche das Badtlsn Tages- Mädchen ſofort geſucht. 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