16 8 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheineer deilu Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim —— —— ——— * Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Algemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für wöchentlich.50 RM. im Monat Ausgabe 23 7 Ausgaben + 30 Pfg. Trägerlohn Donnerstag, 23. Juli 1936 147. Jahrg.— Nr. 332/333 Fortſchreitende Sowjetiſierung Spaniens Der Abſchluß in Montreux „Diktatur des Proletarials“ Die roten Milizen verlangen Aebertragung der Regierungsgewalt (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 23. Juli. Der„Figaro“ will zur blutigen Niederwerfung des Aufſtandes in Madrid durch die Regierungs⸗ truppen und marxiſtiſchen und kommuniſtiſchen Mi⸗ lizen, bei dem es 400 Tote gab, aus gutunter⸗ richteter Quelle wiſſen, daß das Militär der Madri⸗ der Garniſon ſich nicht offen den Aufſtändiſchen an⸗ geſchloſſen habe. Der vorgeſehene Plan ſei geweſen, vor der Ankunft der Truppen General Molas nichts zu unternehmen, ſondern ſich ruhig zu verhalten. Die Regierung, die von dieſem Plane unterrichtet worden ſei, habe aber alle Madrider Kaſernen von marxiſtiſchen und kommuniſtiſchen Milizen umzin⸗ geln laſſen und dann die Kommandanten aufgefor⸗ dert, die Truppen aus den Kaſernen herauszufüh⸗ ren, damit ſie von den Milizen entwaffnet werden könnten. Auf die Weigerung der Offiziere hin ſeien dann die Kaſernen von den Milizen angegriffen und bombardiert worden. Da die Milizen bei dieſen Kämpfen die Hauptlaſt getragen hätten, ſo hätten ſie als Dank ſür ihren„Sieg“ am Mittwoch von der Regierung die Uebergabe der Regierungsgewalt an ihre Führer gefordert. Die Milizen hätten die Diktatur des Proleta⸗ xiats und die Ablöſung der Regierung Giral durch Longo Caballero gefordert. In Madrid habe überhaupt während der letzten drei Tage unter den marxiſtiſchen und kommu⸗ niſtiſchen Maſſen eine heftige Unzufriedenheit ge⸗ herrſcht, die der Regierung Giral den Vorwurf machten, nach dem Rücktritt Quirogas verſucht zu haben, ein rechtsgerichtetes Kabinett unter Bario als Miniſterpräſidenten zuſammenzuſtellen. Die Maori⸗ der Regierung ſei von den Milizen gezwungen wor⸗ den, dieſen vor ihrem Abmarſch nach Norden im Falle eines Sieges die Teilnahme an der Reaie⸗ rungsgewalt zuzuſichern und den Roten Milizen und Sturmtruppen in Zukunft die Rolle der Armee zu verſprechen. Auch der rechtsſtehende„Jour“ weiſt darauf hin, daß die Lage der Regierung Giral ſchwierig ſei. Am Mittwochabend habe Präſident Azana durch ein Dekret einen Regierungsausſchuß mit vollkommenen Verfügungsvollmachten über ſechs Provinzen ein⸗ geſetzt. Die Straßenkämpfe in der Hauptſtadt dauerten an, und der Ordnungs⸗ und Sicherheits⸗ dienſt werde nur noch von den ſyndikaliſtiſchen Or⸗ ganiſationen ausgeübt. „Brüderliche Grüße“ + Paris, 23. Juli. Der Spitzenausſchuß der franzöſiſchen Volks⸗ front hat eine Botſchaft an das ſpaniſche Volk erlaſſen, in der er dem„vornehmen ſpaniſchen Volk, das ſo grauſame Prüfungen erleidet, ſei⸗ nen brüderlichen Gruß entbietet.“ Es folgen dann die üblichen Schlagworte von „faſchiſtiſche Reaktion“,„Staatsſtreichgeneralen“ uſw. und die Erklärung, die franzöſiſche Volksfront hege die Hoffnung, daß es dem„ſpaniſchen Volk“ gelin⸗ gen werde, den Sieg davonzutragen. Dann werde „auf dem vom Bürgerkrieg verwüſteten Boden die ſoziale Demokratie blühen“. Indem ſie die Truppen oͤer ſpaniſchen Volksfront herzlich grüßen, ver⸗ ſichern die Brüder der franzöſiſchen Volksfront ſie ihrer engen Solidarität. Die Lage der Reichsdeutſchen — Berlin, 22. Juli. Wie wir erfahren, liegen Meldungen der deut⸗ ſchen Botſchaft in Madrid vor, wonach in Madrid bisher Reichsdeutſche nicht zu Schaden gekom⸗ men ſind. Eine Reihe von Reichsdeutſchen war im Verlauf der letzten Tage feſtgenommen worden, ſie ſind aber auf ſofortige Schritte der Botſchaft hin größtenteils wieder auf freien Fuß geſetzt worden (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 23. Juli. Nach einer Havas⸗Meldung aus Ceuta habe General Frauco mit Hilfe eines Radioſenders der Zivilgarde angekündigt, daß die unmittel⸗ bare Einnahme von Madrid bevorſtehe. Der ſtändige Sitz des Führers der Militärgruppe bleibe vorläufig Tetuan. Weiter habe General Franco in einer Kundgebung an die Zivilgarde von ganz Spanien den Einheiten der Garde gedankt für Schreckensregiment in Malaga Morde und Branoſtiftungen durch die Volksfrontmaſſen an der Tagesorönung — Gibraltar, 23. Juli.(U..) Der britiſche Zerſtörer„Shamrock“ traf hier mit engliſchen und amerikaniſchen Flüchtlingen aus Ma⸗ laga ein. Die Flüchtlinge berichten, daß in Ma⸗ laga ein Schreckensregiment linksradi⸗ kaler Elemente angebrochen ſei. Morde und Brandſtiftungen ſeien an der Tagesordnung, kein Menſch ſei ſeines Lebens und Eigentums mehr ſicher. Die Hauptſtraße der Stadt iſt dieſen Berich⸗ ten zufolge nur noch ein Haufen rauchender Trümmer. Eine Reihe von großen Hotels ſind von der Menge geplündert und in Brand geſteckt worden. Von dem Verlauf der Revolte in Malaga geben die Flüchtlinge folgende Schilderung: Am Freitag revoltierten Teile der Armee und der Zivilgarde, woraus ſich bald heftige Straßen⸗ kämpfe mit den regierungstreuen Streitkräften ent⸗ wickelten. Die Regierungstruppen erhielten Unter⸗ ſtützung von ſeiten der Kommuniſten und Anarchi⸗ ſten, die ſich bewaffnet und zu„Schutzkorps“ zuſam⸗ mengeſchloſſen hatten. Durch rückſichtsloſen Einſatz von Artillerie gelang es ſchließlich, den Widerſtand zu brechen. In mehreren Stadtteilen brachen infolge des Artilleriefeuers Brände aus. Die Zivilgardi⸗ ſten, die ſich anfangs den Aufſtändiſchen angeſchloſſen hatien, gingen in das Regierungslager über, ſobald ſich das Blatt zu wenden begann. Die Menge benutzte nun die Gelegenheit, um Läden und Privatwohnungen zu plündern und Häuſer von „Feinden der Republik“ in Brand zu ſtecken⸗ Der Kampf um Lalinea — Gibraltar, 23. Juli.(U..) Das ſeit Beginn des Aufſtandes von regierungs⸗ feindlichen Trupen beſetzte und hartumkämpfte La⸗ linea, in unmittelbarer Nähe an der Grenze von Gibraltar, wurde erneut von Regierungsflugzeugen mit Bomben belegt. An dem Bombardement betei⸗ ligten ſich ein Waſſerflugzeug, das auf dem Schlacht⸗ ſchiff„Jaime Primero“ ſtationiert iſt, und zwei Flugzeuge des Fluggeſchwaders Malaga. Die Kaſernen, in denen die Anhänger Francos verſchanzt liegen, wurden außerdem mit ſchweren Maſchinen⸗ gewehren unter Feuer genommen. Die Be⸗ ſatzungen erwiderten das Feuer aus kleinkalibrigen Geſchützen. Mehrere Granaten ſchlugen in den Hafen von Gibraltar ein, ohne jedoch Schaden an⸗ zurichten. Von Gibraltar konnte man beobachten, daß heute zehn Laſtwagen mit regulären Truppen in Lalinea eintrafen, um die dortige Garniſon zu verſtärken. Ein ſpaniſches Kriegsſchiff, das vor Gibraltar lag, lichtete heute nachmittag die Anker und dampfte nach Puente Najorga, anſcheinend um dort Regierungs⸗ truppen zu landen. Auf einigen ſpaniſchen Kriegsſchiffen ſcheinen die Verpflegungsmittel ausgegangen zu ſein. Wie hier berichtet wird, verſuchten ihre Kom⸗ mandanten von den britiſchen Behörden die Erlaub⸗ nis zu erhalten, in Gibraltar neue Vorräte über⸗ zunehmen. Dies ſei jedoch abgeſchlagen worden. Durch Bomben eines ſpaniſchen Regie⸗ rungsflugzeuges iſt der Dampfer der P.&., „Chitral“, in Gefahr gebracht worden. Mehrere Bomben ſind in nächſter Nähe des Schiffes eingeſchla⸗ gen. Auch dieſer Bericht hat die engliſchen Behörden dazu veranlaßt, die militäriſchen Schutzmaßnahmen in Gibraltar zu verſtärken. Auf den Felsſpitzen wurden Batterien in Stellung gebracht, die die See beherrſchen bis dorthin, wo die ſpaniſchen Kriegs⸗ ſchiffe liegen, die auf die Küſte feuern. Von Malta kommend iſt heute auch die 4. britiſche Zerſtörer⸗Flot⸗ tille hier eingelaufen. — 1 die Hilfe, die ſie der Armee bei dem Befreiungswerk Spaniens leiſteten. Er hat die Zivilgarde zu ihrer Aufopferung und Vaterlandsliebe und wörtlich hinzugefügt: beglückwünſcht „Unſere Bewegung iſt nicht gegen die Ar⸗ beiterklaſſe gerichtet, wie es die Regierung glauben machen möchte. Unſere Bewegung iſt nur einfach ſpaniſch und will das Wohl des Vaterlandes und der Familie.“ Aeberſicht über die Lage — Liſſabon, 23. Juli.(U..) Aus Berichten, die von den gegneriſchen Sei⸗ ten, der Volksfrontregierung in Madrid und den Generälen in Sevilla, Ceuta und San Sebaſtian im Laufe des Tages hier einlieſen, iſt zu ent⸗ nehmen, daß die Volksfrontregierung in Nord⸗ und Südſpanien an Boden verloren hat, und daß ſie überdies in ihrem engſten Machtbereich, in der Hauptſtadt, hart bedrängt wird. Die Gefahr, die Madrid vom Norden durch die Truppen des Generals Mola und des Gouverneurs von Navarra droht, der ſich mit großen Teilen der Bevölkerung der noroͤſpaniſchen Provinzen: Valla⸗ dolid, Saragoſſa, Navarra und Galicien, den regie⸗ rungsfeindlichen Truppen angeſchloſſen hat, iſt von der Regierung Giral voll erkannt worden. Gegen die von Norden und Süden vorſtoßenden Truppenverbände wurden etwa 150 000 Mann Re⸗ gterungstruppen, Zivilgarde, Sturmgarde, Polizei und Miliz, in 5 Heeresſäulen ausgeſandt. Nach einer Meldung des Senders Madrid iſt es in Toledo, 60 Kilometer ſüdweſtlich, und in Guadalajara, etwa 55 Kilometer nordöſtlich der Hauptſtadt bereits zu blu⸗ tigen Zuſammenſtößen gekommen. Die Regierung behauptet, daß die gegnerk⸗ ſchein Truppen aus beiden Städten ge⸗ worfen worden ſeien. Unterrichtete Kreiſe erblicken aber in der Tat⸗ ſache, daß gegneriſche Truppenverbände bis in 60 Kilometer Entfernung nördlich und ſüdlich Madrids vorſtoßen konnten, einen Beweis dafür, daß die Lage in vielen ſpaniſchen Provinzen eher für Gene⸗ ral Franco als für die Regierung gün⸗ ſtig iſt. So verlautet hier, daß die Truppen des General Mola auf ihrem Marſch nach Süden, der über die Univerſitätsſtadt Salamanca führt— der ſtrategiſche Plan der aufſtändiſchen Generäle ſcheint zu ſein, Madrid ſtrahlenförmig von allen Seiten zu umklammern— Zuzug von Tauſenden und aber Tauſenden bewaffneter Bauern und Bürgern erhalten. 0 13 8 Im Süden iſt nach Erklärungen der Regierung die Lage unverändert, wobei zugegeben wird, daß Sevilla, Cadiz und Algeciras noch immer in der Der türkiſche Außenminiſter Rüſchtü⸗Aras unterzeichnet in Montreux den Vertrag, welcher der Türkei die Wiederbefeſtiaung ibrer Meerengen einräumt. Die Lage noch dur Wiberſprechende Meldungen aus den beiden Lagern— General Regierung erfolgreiche Kämpfe ihrer Truppen— Preſſephoto,.) — 1 55 2 3 aus ungeklärt Franto meldet bevorſtehenden Fall Madrids, die Die Regierung verliert an Voden? Hand der Aufſtändiſchen ſind. Ueber Radio Sevilla gibt General de Llano jedoch bekannt, daß die Süd⸗ truppen, darunter ſtarke mauriſche Kontingente, in unaufhaltſamen Vormarſch nach Norden ſeien, und daß auch ein Teil der Luftwaffe, vor allem der Marine⸗Flugzeuggeſchwader, ſich dem Kampf gegen die Linksregierung angeſchloſſen habe. Flugzeuge hätten bereits vor Cadiz große Erfolge zu verzeich⸗ nen gehabt. Von ihnen ſeien drei Kriegsſchiffe der Regierung, die Cadiz bombardierten, mit Bomben belegt und in Grund gebohrt worden. Cadiz könne als entſetzt gelten. Sehr unüberſichtlich iſt noch immer die Lage in Katalonien. Die Einnahme Barcelonas durch die Militärgruppe hat ſich noch nicht beſtätigt. Außer in Barcelona ſelbſt ſcheint ſich die katalaniſche Regie⸗ rung jedoch nicht mehr für die Herrin der Lage zu halten; darauf deuten Vorbeugungsmaßnahmen, wie Berbarrikadierung der Anmarſchwege auf Barcelona, hin. Gewiß iſt, daß auch in Katalonien wie überall im Lande ſchwere Kämpfe im Gange ſind, die viel Blut koſten. Gegenwärtig iſt es noch völlig unmöglich, die Zahl der Todesopfer, die der Bürger⸗ krieg bisher koſtete, auch nur annähernd abzuſchätzen. Einige Berichte, die ſich auf Teilangaben aus allen Teilen Spaniens ſtützen, ſprechen von mindeſtens 960 Toten und über 5000 Verwundeten. Lagebericht des Senders Seoilla (Funkmeldung der NM3.) 33 + Paris, 23. Juli. Der Radtoſender Sevilla betont in einer Erklä⸗ rung um 1 Uhr morgens, daß die im Laufe der Nacht von den Sendern Madrid und Barcelona ausgeſand⸗ ten Nachrichten völlig falſch ſeien. Den Meldungen des militäriſchen Hauptquartiers aus Sevilla zu⸗ folge herrſcht in Saragoſſa und Logrono vollſtändige Ruhe, ebenſo in der ganzen Provinz Navarra. Dieſe Orte befinden ſich feſt in der Hand des Militärs. Die Verbindungen mit Jaca und Huesca ſeien wie⸗ der hergeſtellt worden. Die Zivilgouverneure von Navarra und Guipuzcba ſeien in das Ausland ge⸗ flüchtet. Die Zivile Garde der Provinz von Bada⸗ joz unterſtütze die Bewegung General Francos. In Pontevedra ſei der Belagerungszuſtand verhängt worden. In der Stadt herrſche allgemeine Begei⸗ ſterung. Die Zivilregierung und die Stadtverwal⸗ tung ſeien von den Truppen der Bewegung General Francos abgeſetzt worden. Wie der Radioſender Sevilla weiter meldet, hät⸗ ten ſich die Städte Vigo, Orenſe, La Coruna und Santiago ebenfalls gegen die Regierung von Madrid erhoben. Die in dem Gebiet von Salamanca operie⸗ rende Militärkolonne mache ſchnelle Fort⸗ * —————— ————————— 2. Seite/ Nummer 359 Neue Mannheimer Zeitung/ Mitiag⸗Ausgabe Donnerstag, 23. Juli 1386 ſchritte. Der Zivilgouverneur dieſer Provinz ſei gerade in dem Augenblick, als er ſich anſchickte, die — Grenze zu überſchreiten, verhaftet worden. Badajoz in den Händen der Franto⸗ Bewegung (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 23. Jult. Die Stadt Badajoz an der portugieſiſchen Grenze ſoll, wie Havas aus Caſablanca meldet, auf Grund eines Funkſpruches der Militärgruppe, ohne Wider⸗ ſtand zu leiſten, in die Hände der Bewegung des Generals Franco gefallen ſein. Nach bisher noch nicht beſtätigten Gerüchten ſei auch ein Torpedo⸗ bootszerſtörer der Madrider Regierung von einem Schiff der Aufſtändiſchen in der Meerenge von Gibraltar verſenkt worden. Gegen„Marxiſten und Moskauer Sendlinge“ — Liſſabon, 23. Juli. Der Führer der Aufſtandsbewegung, General Franco, hielt am Mittwochnachmittag über den Sender Tetuan in Marokko eine Anſprache. Er for⸗ derte darin die Bevölkerung auf, der nationalen republikaniſchen Bewegung zu vertrauen, die end⸗ gültig die Marxiſten und die Moskauer Söldlinge austreiben werde. Die Bewe⸗ gung werde getragen vom geſamten ſpaniſchen Heer. Bald werde, ſo ſagte er weiter, das ſpaniſche Volk den Tag der Befreiung von der Marxiſtenherrſchaft feierlich begehen. Franco forderte ſchließlich die noch zur Regierung haltenden Regimenter der National⸗ garde auf, zu ihm überzutreten. Im gleichen Sinn ſprach auch General Mola über ſpaniſche Sender. Die Austreibung oes Bolſchewis⸗ mus, ſo ſagte er u.., ſtehe über den Standes⸗ intereſſen und ſei eine nationale Pflicht. ————— Ohne Anterſchied der Parteizugehörigkeit-Nur mehr 224 politiſche Häſtlinge im ganzen Lande — Wien, 23. Juli. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat Bundespräſi⸗ dent Miklas mit Entſchließung am Mittwoch eine Reihe von Gnadenakten politiſcher Natur voll⸗ zogen, die am 23. Juli dieſes Jahres durchgeführt werden. Die Gnadenakte machen zwiſchen den politiſchen Richtungen der Beſchuldigten keinen Unterſchied. Die Gnadenaktion beſteht aus vier Teilaktionen, und zwar einer umfangreichen bedingten Nach⸗ ſicht der Strafreſte für Perſonen, die wegen einer rein politiſchen oder aus rein politiſchen Be⸗ weggründen begangenen anderen ſtrafbaren Hand⸗ lungen in Strafhaft ſind; einer Niederſchla⸗ gung von gerichtlichen Strafverfahren, die wegen politiſch ſtrafbarer Handlungen anhängig ſind; einer gnadenweiſen Einſtellung von ruhenden Verfahren gegen Beteiligte am Juli⸗Putſch(die Ruhe des Verfahrens wurde in dieſen Fällen ſchon bei einer ſeinerzeitigen Gnaden⸗ aktion angeordnet) und einer Hemmung des Straf⸗ vollzugs zum Zwecke der Beurteilung einer Nachſicht von rechtskräftig verhängten, aber noch nicht ange⸗ tretenen Strafen wegen politiſcher ſtrafbarer Hand⸗ lungen. Für die Gnadenaktion wurden beſtimmte allge⸗ meine Grundſätze aufgeſtellt, und zwar bei rein po⸗ litiſchen Delikten, auf die mit Strafen bis zu zehn Jahren ſchweren Kerkers erkannt worden iſt, wur⸗ den die Strafen allgemein ohne Anſehung der ein⸗ zelnen Fälle erlaſſen, bei Strafen von über zehn bis zu 20 Jahren ſchweren Kerkers wurde die Er⸗ Die Erſtürmung von Toledo Arbeitermiliz wird von der Regierung gegen die Armee eingeſetzt Madrid, 28. Juli(U..) Die Regierung hat einen amtlichen Bericht über die Erſtürmung der Städte Toledo und Guada⸗ lajara ausgegeben: In beiden Städten ſei es zu heftigen Kämpfen gekommen, die mehrere Stun⸗ den angedauert hätten, da die Gegner erbitter⸗ ten Widerſtand geleiſtet hätten. Ihre Ueber⸗ gabe ſei ſchließlich durch Einſatz von Bomben⸗ flugzeugen und Artillerie erzwungen worden. Vor allem ſeien auf die Militärakademie von Toledo zahlreiche Bomben abgeworſen wor⸗ den. Auf Regierungsſeite ſtanden Zivilgarde und Arbeitermiliz im Kampf. Ueber die Verluſte in den Kämpfen um Toledo und Guabalajara wurde bisher noch nichts bekanntgegeben. Eine ſtarke Regierungstruppe, beſtehend aus In⸗ fanterie, Artillerie, ſchweven MG⸗Abteilungen und Pionteren ſowie aus mehreren tauſend Mann Roter Miliz befindet ſich nach einer amtlichen Mitteilung gegenwärtig im Vormarſch auf Sa⸗ ragoſſa von Madrid her, während eine zweite Heeresſäule der Regierung gegen Saragoſſa von Ka⸗ talonien her vorgehen ſoll. Die Regierung hofft zu⸗ verſichtlich auf den Erfolg dieſer Expedition, da die Auſſtändiſchen von Saragoſſa, die unter dem Befehl Generals Cabanellas ſtehen, nicht ſehr ſtark und nicht beſonders gut bewaffnet ſeien. Einem Bericht der ſpaniſchen Agentur Febus zu⸗ ſolge hat ein Regierungsflugzeug Bomben auf den Flugplatz von Leon abgeworfen, der von Aufſtändiſchen beſetzt iſt: acht Flugzeuge ſollen durch Bombenwürfe zerſtört worden ſein. Der Bürgermeiſter von Colmenar Viejo, das nur 30 Kilometer von Madrid entfernt liegt, berichtet, daß in der Nähe der Ortſchaft beim Santillana⸗Damm eine Gruppe Aufſtändiſcher von Regierungsflugzeu⸗ gen unter Maſchinengewehrfeuer genommen und bombardiert worden ſei. Er habe ſpäter 14 Offi⸗ ziere tot in der Nähe des Dammes gefunden. Es handelt ſich offenſichtlich um Opfer des Flieger⸗ angriffs. In Madrid, ſo behauptet ein amtlicher Bericht, der über den Madrider Sender gefunkt wurde, herrſche Ruhe. Das Leben ſei normal, Kafſeehäuſer, Geſchäfte, Theater und Kinos ſeien wie ſonſt geöff⸗ net. Das einzige Zeichen für die unruhige Lage in Spanien ſeien in der Hauptſtadt Laſtautos mit ſchwerbewaffneten Zivilgardiſten und Milizſolda⸗ ten, die dauernd die Stadtteile abpatrouillierten. Die militäriſchen Schutzmaßnahmen werden von beſon⸗ deren Volksfront⸗Ausſchüſſen in den verſchiedenen Stadtteilen überwacht. Die Lage in den Noroprovinzen Beide Lager rüſten zur Entſcheidung Wem gehört San Sebaſtian? (Vom Sonderberichterſtatter des DNB) — Heudaye, 2B. Juli. Die Lage an der Pyrenäen⸗Front hat ſich im Laufe des Mittwoch äußevlich wenig verändert. Die⸗ jenigen Truppen des aufſtändiſchen Generals Mola, die an der franzöſiſchen Grenze nach dem Meer hin operieren, gehen in drei Kolonnen vor. Die erſte Kolonne bewegt ſich entlang des Grenzfluſſes Bidaſſca. Die Spitze beſand ſich am Mittwoch bei Andarlaza. Dort iſt die Brücke über den Fluß von den Aufſtändiſchen geſprengt worden. Die zweite Gruppe marſchiert von Hernanie aus etwas weiter nach einwärts, und die dritte Kolonne nimmt Rich⸗ tung auf Leica. Dieſe drei Kolonnen beſtehen aus ſogenannten Carliſten, monarchiſtiſch eingeſtellten Rechtsleuten. Bei den Aufſtändiſchen der Nordarmee iſt die Zahl der bewaffneten Ziviliſten etwa ebenſo groß wie die der regulären Soldaten. Im Gebiet von Navarra und Pamplona ſind in vielen Dörfern nur ganz junge Leute und Greiſe zurückgeblieben. Alle Wehrfähigen haben ſich zu den Auſſtändiſchen geſchlagen. Nördlich von Andarlaza iſt die Lage genau entgegengeſetzt; dort iſt die Be⸗ völkerung durchweg volksfrontfreundlich eingeſtellt und unterſtützt die regierungstreuen Truppen. In Hendaye iſt der Grenzverkehr auch am Mitt⸗ woch ſo gut wie völlig lahmgelegt. Züge und Auto⸗ buſſe verkehren nicht über die Grenze. Der Süderpreß aus Paris brachte am Mittwoch nur fünf Reiſende nach Hendaye. Ausländer werden auch mit ſpaniſchem Viſum nicht auf ſpaniſches Ge⸗ biet gelaſſen. Ausnahmen werden für ſolche Aus⸗ länder gemacht, die einen Sonderausweis der Volks⸗ front vorzuzeigen in der Lage ſind. Ueber die Lage in dem nur wenige Kilometer ent⸗ ſernten San Sebaſtian ſind ſichere Informationen nicht zu erhalten. Die Meldungen vom Dienstag, daß San Sebaſtian von den Aufſtändiſchen genom⸗ men worden ſei, ſchienen ͤͤadurch ihre Beſtätigung gefunden zu haben, daß der Gouverneur von San Sebaſtian am Dienstag die Stadt verlaſſen hätte. Es verlautet jetzt jedoch, daß der Gouverneur am Mittwoch mit ſtarken Gruppen bewaffneter Berg⸗ leute aus den Gebieten ſüdweſtlich von San Seba⸗ ſtian zurückgekehrt ſei. Wieder Ruhe in Bartelona? (Funkmeldung der RM3) + Paris, 28. Juli. In Madriö ſoll, wie Havas meldet, ſeit 24 Stun⸗ * I diger Arbeit hatte Kurz eine etwa 50 Meter lange den Ruhe herrſchen. ifindlichen Seilſtücke Auch in Barcelona ſei die Lage völlig ruhig. Im Laufe des Dienstag hätten ſich allerdings noch einige Schießereien ereignet. Die Regierung ven Katalonien, ſo meldet Havas weiter, ſei zur Stunde völlig Herr der Lage in dem gang en kata⸗ laniſchen Gebiet. In Taragona ſei das Straßenbild wieder völlig normal geworden, die Garniſon der Stadt ſei der Regierung treu ergeben. Die Führer der marxiſtiſchen Gewerkſchaften in Barcelona haben durch Rundfunk einen Appell an ihre Geſinnungsgenoſſen in Saragoſſa erlaſſen mit der Aufforderung, den faſchiſtiſchen Kräften Wider⸗ ſtand zu leiſten. In Barcelona werde eine Freiwilligentruppe zuſammengeſtellt, die in Kürze bereit ſein dürfte, nach Saragoſſa zu fahren. laſſung grundſätzlich zuerkannt, ſoweit nicht Blut⸗ ſchuld oder beſonders erſchwerende Umſtände vor⸗ liegen, oder beſonders ſchwere Verletzung der Amts⸗ pflichten oder des Soldateneides vorliegen. In Fällen, wo lebenslängliche Kerkerſtra⸗ fen verhängt merden, wurde die Strafe in 13 be⸗ ſonders berückſichtigten Fällen von insgeſamt 46 Fällen erlaſſen. Bei gemeinen Delikten, die aus politi⸗ ſchen Beweggründen begangen wurden, wurde zwi⸗ ſchen den Sprengſtoffdelikten und anderen Delikten unterſchieden. Bei wegen Sprengſtoffdelik⸗ ten Verurteilten wurde nur dann eine Begnadi⸗ gung ausgeſprochen, wenn es ſich um den bloßen Beſitz geringer Mengen von Sprengſtoffen oder um untergeordnete Trägerdienſte oder um ſolche Spreng⸗ ſtoffanſchläge handelt, die mit verhältnismäßig ge⸗ ring⸗gefährlichen Sprengſtoffmitteln und auf eine Art begangen wurden, bei der weder Menſchenleben gefährdet wurden noch ein Sachſchaden größeren Umfangs entſtanden iſt. Bei anderen Delikten, insbeſondere bei ſolchen der vorſätzlichen Gefährdung von Menſchenleben, wurde nur in vereinzelten Fällen Gnade geübt. Was die Niederſchlagung der anhängigen gericht⸗ lichen Strafverfahren wegen rein politiſcher Delikte betrifft, ſo erfaſſen ſie alle in Oeſterreich bis zum heutigen Tage anhängigen Straſverfahren. Nach Durchführung dieſer Gnadenakte werden ſich in Oeſterreich nur noch 224 Perſonen wegen politiſcher Delikte in gerichtlucher Haft befinden. Für die Erlaſſung einer Amneſtie für die im Ver⸗ waltungsſtrafverfahren bis zu einem Jahr Polizei⸗ haft oder zum Aufenthalt im Konzentrationslager Wöllersdorf verurteilten Perſonen ſind die Vorar⸗ beiten im Gange. Eine amtliche Verlautbarung dar⸗ über iſt gegen Ende dieſes Monats zu erwarten. Heute werden etwa 5000 politiſche Gefangene in Freiheit geſetzt werden. Etwa die gleiche Zahl, alſo 5000 politiſche Gefangene, werden von der in Vor⸗ bereitung befindlichen Amneſtie für die im Verwal⸗ tungsſtrafverfahren Verurteilten erfaßt werden, ſo daß im ganzen etwa 10 000 Perſonen der Am⸗ neſtie teilhaftig werden. Was die einzelnen Perſonen betrifft, ſo werden der ehemalige nationalſozialiſtiſche Landesrat Haupt⸗ mann Leopold, der nationalſozialiſtiſche Bundesrat Schattenfroh, der Verlagsdirektor des ehemaligen Hauptorgans der NSDAP in Oeſterreich,„Deutſch⸗ öſterreichiſche Tageszeitung“, Major Derda, ferner der ehemalige Wiener Polizeidirektor Steinhäusl heute freigelaſſen werden. Wie wir weiter verläß⸗ lich erfahren, befindet ſich Dr. v. Rintelen nicht unter den Amneſtierten. von Papen gegen die Auslanoòskritik — Wien, 22. Juli. Die Anglo⸗American⸗Preß Aſſociation in Wien gab am Mittwoch aus Anlaß des zwiſchen dem Deut⸗ ſchen Reich und Oeſterreich geſchloſſenen Abkommens zu Ehren des deutſchen Geſandten von Papen ein Frühſtück, an dem auch der engliſche und amerika⸗ niſche Geſchäftsträger teilnahmen. Dabei hielt Ge⸗ ſandter von Papen eine längere Rede, in der er u. a. ausführte: „In einigen Ländern hatte man ſich geradezu daran gewöhnt, den Spannungszuſtand zwiſchen dem Reich und Oeſterreich als unentbehrliches Element des europäiſchen Gleichgewichts zu betrachten. Jeder Verſuch, den ich unternahm, dieſe Spannungen zu mildern, wurde von jener Seite als ein Affront gegen die Intereſſen Dritter betrachtet. Dieſe gleiche Geſinnung iſt feſtſtellbar, wenn Sie die Kritik be⸗ trachten, die das Abkommen in der Welt gefunden hat. Die wirklichen und wahren Freunde des Frie⸗ dens ſind glücklich, daß zwei Staaten wieder zuein⸗ ander gefunden haben, die niemals ſich hätten tren⸗ nen dürfen. Die anderen finden, daß der Friedens⸗ ſchluß ein bedrohliches Zeichen des deut⸗ ſchen Imperialismus in Zentraleuropa dar⸗ ſtelle. Sie glauben, daß von hier aus ein neuer Eroberungsfeldzug eingeleitet werden ſoll. Dieſen letzten Kritikern muß ich ſagen: Ich freue mich aufrichtig, daß wir ſie enttäuſcht haben. Nach ihnen ſollte Deutſchland durch eine Koa⸗ lition der Mächtigen zu vertraglichen Abmachun⸗ gen bezüglich der Unabhängigkeit Oeſterreichs gezwungen werden. Ich habe nie den leiſeſten Zweifel darüber gelaſſen, daß der deutſche Reichs⸗ kanzler ein ſolches Geſchehen als dem Sinn der deutſchen Geſchichte zuwider anſehen, und daß es einzig und allein der tauſendjährigen Ver⸗ bundenheit dieſer beiden Länder entſprechen würde, wenn wir uns aus eigener Kraft und aug eigenem Entſchluß wieder znſammenfinden⸗ Iſt, ſo frage ich Sie, dieſer Beweis des Frie⸗ denswillens des deutſchen Volkes, nicht unendlich viel ſtärker und überzeugender, als papierne Ver⸗ träge es ſein könnten, die zwangsläufig zuſtande⸗ kommen?“ Wiederzulaſſung öſterreichiſcher Zeitungen — Berlin, 22 Juli. Die Reichsregierung hat eine zunächſt beſchränkte Anzahl öſterreichiſcher Zeitungen wieder im Reichs⸗ gebiet augelaſſen, deren Vertrieb bereits eingeſetzt hat. Köͤß. als feeliſche Angelegenheit Dr. Ley klärt das Ausland über Weſen und Zweck der Koͤß.⸗Organiſation auf Hamburg, 23. Juli. Reichsleiter Dr. Ley, der am Mittwochnachmittag im Flugzeug in Hamburg eingetroffen war, empfing im Hotel„Vier Jahreszeiten“ die zahlreichen zum Weltkongreß nach Hamburg gekommenen Vertreter der in⸗ und ausländiſchen Preſſe. Reichsleiter Dr. Ley ſchilderte die Entwicklung des Freizeit⸗ und Erholungswerkes im neuen Deutſchland. Er führte aus, daß der Sozialismus in erſter Linie ein ſeeliſches Problem dar⸗ ſtelle und daß daher das deutſche Freizeit⸗ und Er⸗ holungswerk auch kein Erſatz für minderbezahlte Löhne ſei.„Kraft durch Freude“ ſei auch kein Ver⸗ gnügungsunternehmen, kein Verkehrsverein, ſondern eine weltanſchauliche, eine ſeeliſche An⸗ gelegenheit. Man habe„Kraft durch Freude“ aus dieſer Erwägung heraus auch nicht allein ge⸗ ſchaffen für die Freizeit, ſondern für die Arbeitszeit. Dr. Ley erinnerte an die Aufgabengebiete und an die bereits erzielten großen Erfolge bei dem Stre⸗ ben nach Schönheit der Arbeit, Schönheit oͤes Dorfes, Geſtaltung der Werkpauſen. Dieſe Erfaſſung und Durchdringung des geſamten Lebens der Schaffen⸗ den mache den Unterſchied aus zwiſchen dem deut⸗ ſchen„Kraſt durch Freude“⸗Werk und den bisherigen ausländiſchen Freizeitbeſtrebungen. Der Bergtod an der Eigerwand Alle Anſtrengungen konnten keine Hilfe bringen— Der letzte der und öſterreichiſchen Bergſteiger ſtarb— der———— 38 — Eiger⸗Gletſcher, 23. Juli. Zu der Bercſteiger⸗Kataſtrophe an der Eiger⸗ Norowand iſt noch ergänzend zu berichten: Nachdem die Lage der beiden deutſchen und der beiden öſterreichiſchen Bergſteiger an der Eiger⸗ Nordwand infolge des ſchlechten Wetters verzweifelt geworden war, unternahmen drei ſchweizeriſche Bergführer am Dienstagnachmittag den Verſuch, ihnen Hilfe zu bringen. Sie mußten jedoch feſtſtellen, daß eine Bergung infolge der ſchlechten Sicht un⸗ möglich war. Die Bergführer konnten ſich aber mit dem Bergſteiger Kurz verſtändigen, der ihnen zurief, daß ſeine drei Kameraden tot ſeien. Bei dem Rettungsverſuch ſtürzte ein Stein 15 Ztm. am Kopf des einen Bergführers vorbei. Die drei Schweitzer kehrten abends nach der Station Eiger⸗ gletſcher zurück. Am Mittwochfrüh brachen ſie, verſtärkt durch einen weiteren Bergführer, wieder auf. Als ſie in Hörweite an Kurz herangekommen waren, gaben ſie ihm zu verſtehen, er ſolle die in ſeinem Beſitz be⸗ auftrennen, die einzelnen Schnüre zuſammenbinden und die ſo entſtandene lange Schnur herunterlaſſen. Nach etwa dreiſtün⸗ Schnur fertiggeſtellt, deren eines Ende er den Berg⸗ führern zuwarf. Sie banden nun ein neues Seil und zwei Mauerhaken an das Ende der Schnur, die Kurz zu ſich heraufzog. Er ſeilte ſich dann an die Wand ab. Das Rettungsſeil beſtand aus zwei zu⸗ ſammengeknüpften Seilen. Als der Knoten heim Mauerhaken oben angelangt war, rieſen die Berg⸗ führer Kurz zu, er ſolle den Knoten durch den Haken hindurchdrücken, dann könne er gerettet werden. Kurz hatte aber nicht mehr die nötige Kraft und ſchwebte uun am Seil frei in der Luft. Wenige „Minnten ſpäter war er tot. Während er ſich abſeilte, gingen wieberholt Staub⸗ lawinen nieder, ſo daß ihn die Bergführer oft fünf bis zehn Minuten lang nicht mehr ſehen konnten. Die Leiche hängt am Seil an einer ſo geſährlichen Stelle, daß nach Ausſage der Bergführer keine an⸗ dere Löſung übrig bleibt, als das Seil zu durch⸗ ſchneiden und den Leichnam abſtürzen zu laſſen, um ihn bergen zu können. Von den drei anderen Toten befindet ſich einer noch in der Wand. Seine Leiche kann nur während einer längeren Zeit günſtigen Wetters und auch dann nur unter größter Gefahr geborgen werden. Die beiden anderen ſind über die Eigerwand abgeſtürzt ud werden wahrſcheinlich ge⸗ borgen werden können. „Kraft durch Freude“, ſo rief Dr. Ley aus, be⸗ ſchäftigt ſich nicht mur mit dͤen Menſchen außerhalb ſeines Betriebes, ſondern mit den geſamten Menſchen von Morgen bis Aben d.„Kraft durch Freude“ iſt für uns ein Lebensideal, ein neuer Lebensſtil. Richtfeſt bei der Koͤð⸗Staot in Berlin — Berlin, 2D. Juli. Für die 15 bis 20000 Kraft⸗durch⸗Freude⸗Fahrer, die während der Olympiſchen Spiele tagtäglich nach Berlin kommen, wird unweit des Reichsſportfelbes, nahe dem S⸗Bahnhof Querſtraße, eine modern aus⸗ geſtattete Koͤ⸗Stadt mit vier großen Hallen und einem eigenen Bahnhof errichtet Die Arbeiten ſind ſoweit gediehen, daß am Mittwochmittag in Gegen⸗ wart des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley im Rahmen einer großangelegten Feierſtunde die Richt⸗ krone hochgezogen werden konnte. Die großen Feſthallen bieten insgeſamt 7000 Per⸗ ſonen Platz. Die wie große moderne Bauernhäuſer ausſehenden Hallen beſtehen aus Holz und ſind ſo gebaut, daß ſie wieder abgebrochen und an einem anderen Ort neu errichtet werden können. Für jede Halle ſteht ein Herd mit zwölf Kochſtel⸗ len und ein großer Kochkeſſel mit 500 Litern Inhalt zur Verfügung. Die Einrichtungen ſollen hier ihre Generalprobe ablegen, bevor ſie in dem großen KoͤF⸗Seebad auf Rügen endgültig Verwendung fin⸗ den. Da kein Bahnhof Berlins in den in Betracht kommenden frühen Morgenſtunden einen Stoßver⸗ kehr bewältigen könnte, wie ihn die Kraft⸗durch⸗ Freude⸗Stadt haben wird, hat die Reichsbahn eine eigene Bahnhofsanlage gebaut. Die Reichspoſt eröffnete ebenfalls ein eigenes Poſtamt und verſieht die hier abgehende Poſt mit dem Stempel„Xl. Olympiſche Köͤc⸗Stadt“. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley begann ſeine Anprache mit einem Dank an den Architekten und an die Arbeiter. beiter hier ihre Kameraden aus dem Reich recht oft beſuchen werden, und es ſoll uns eine ganz beſondere Freude ſein, wenn hier die vielen Gäſte aus der Welt gleichfalls einen Beſuch abſtatten. Sie werden ſehen, daß der deutſche Arbeiter nach Jahven öͤrücken⸗ der Arbeitsloſigkeit und wirtſchaftlichen Niedergangs wieder zu Lachen und Frohſinn zurückgefunden hat. Lachen und Frohſinn— dieſes neue Geſicht des neuen Deutſchland wird ſich hier offenbaren!“ Stellvertreter des ſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wi ſchaftu.——— arl Onno Eiſenbart⸗—.8 25 Müller-Lokaler Teil: Dr. Fritz hammes- Sport: Willy Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchan, Gericht und Bilberbienſt: Curt Wilhelmg Fennel Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen; i. V. Gg. Klin ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Nerleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. I1 Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenau, Sentaſtr 2 2A. V. 10 he Mitta ge der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 21 000 Abedauffege der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 20000 Bur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporm * Deſterrrich ammeſtiert 10000 polittjche Geangene „Ich hoffe, daß die Berliner Ar⸗ . ————————— ——————— Donnerstag, 23. Juli 1936 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite // Nummer 333 Man erlebt heutzutage Dinge, die einem gerade⸗ zu unglaublich, oder wie ein modernes Märchen er⸗ ſcheinen. Leider ſind dieſe Erlebniſſe aber keine Märchen, ſondern eine nur zu deutliche Wirklichkeit. Wenn man einen Menſchen treffend mit Worten geſchlagen hat und er merkt es ſelbſt, daß er im Un⸗ recht iſt, dann ſagt er beſtimmt: Das gehört nicht hierher. Man muß auch einſehen können, daß man ſchließ⸗ lich nicht immer im Recht ſein kann. Vor allen Dingen aber im täglichen Leben. Wer über Not und Elend anderer mit einer banalen Redewendung hin⸗ weggeht, zeigt damit am beſten, wie es um ſeine Ge⸗ ſinnung beſtellt iſt. Oft wird an allem möglichen kritiſiert und geſtän⸗ kert. Es gibt Menſchen, die nur zu meckern haben. Sie verſuchen den andern Sand in die Augen zu ſtreuen, um ihnen den klaren Blick zu nehmen. Sie wollen aber gleichzeitig ihre eigenen Schwächen ver⸗ bergen und verheimlichen. Sie ſehen ihre vor⸗ nehmſte Lebensaufgabe darin, nur zu zerſtören und zu vernichten, was andere in uneigennütziger Arbeit und Hingabe aufgebaut haben. Darum werden ſolche Menſchen nur ſpenden und nie⸗ mals opfern und ihre Spende geben ſie nur, weil ſie nicht gut ausweichen können. Wir kennen ihn ſchon jahrelang. Er ſagt immer bei jeder Sammlung:„Ich hab ſchon!“ Von Beruf iſt er Reiſender. In einer großen Nahrungsmittel⸗ fabrik. Oberreiſender ſogar. Und er verdient ſoviel Geld, daß er für ſich ſchon längſt die ſoziale Frage gelöſt hat. Was würde er nun ſagen, wenn ſeine Kunden ihn mit dem Satze:„Ich hab' ſchon“, begrü⸗ ßen würden?— 0 Solange jemand glaubt, er hätte genug geopfert, ſo ſagen wir ihm, daß ſein Opfer nie groß genug war, ſo daß er ſagen kann, er hätte genug geſpendet. Die Not iſt immer ſo groß, daß es der Hilfe eines jeden einzelnen Volksgenoſſen bis zum letzten Tage bedarf. Und nun zum Abſchluß zwei Wünſche: Denkt immer an eure in Not befindlichen Volks⸗ genoſſen! Zeigt durch euer Opſer, daß ihr ſie nicht vergeſſen habt! th. * Leb Reichsauſſicht für Privatverſicherung hat mit Rückſicht darauf, daß eine wirtſchaftliche Benach⸗ teiligung der Dienſtpflichtigen infolge ihrer Ein⸗ berufung zum Wehr⸗ oder Arbeitsdienſt vermieden werden ſoll, allen ſeiner Aufſicht unterſtehenden Lebensverſicherungs⸗Unternehmungen dringend nahe⸗ gelegt, Dienſtpflichtigen, die während der Dienſtzeit nicht in der Lage ſind, die vollen Verſicherungs⸗ K ar und Wehrdienſt.. amt Eine Sehenswürdigkeit unſerer Staot 25 Fahre Blumenuhr im Friedrichspark In ganz Deutſchland findet man nur ſelten und in ſolcher Größe und techniſchen Eigenart überhauyt keine Blumenuhr mehr vor Wer auch nur eine kurze Raſt im Friedrichsparke! Uhrwerk zu konſtruieren, das die ſchräg liegende halten mag, den lenkt beſtimmt der Blick auf ein beſonderes Zierſtück des Parkes, die ſchöne Blu⸗ menuhr. Dieſe Blumenuhr ſieht man jetzt gerade 25 Jahre allſommerlich in Gang. Für manchen gilt dieſe Uhr als ein Rätſel der Technik. Und ſo iſt es auch; denn es gehört zu den ſeltenſten Fällen, daß eine ſchrägſtehende Uhr in ſolch präziſer Gangart ge⸗ halten wird, wie dies bei der Blumenuhr des Fried⸗ richsparks der Fall iſt. Und wie kam eigentlich Maunheim zu dieſer Sehenswürdigkeit? Es war im Jahre 1910, als der frühere Vorſtand der Mannheimer Parkgeſellſchaft auf einer Reiſe in die Schweiz dem Kurhaus in Interlaken einen Be⸗ ſuch abſtattete. Es fiel ihm dort auf einer Raſen⸗ (Foto: E. Kraus⸗Mannheim) fläche des Parks eine Blumenuhr auf. Bald nach ſeiner Rückkunft entſchloß ſich die Parkgeſellſchaft, den Friedrichspark gleichfalls mit einem ſolchen Zierſtück auszuſtatten. Man hatte als Standort für dieſe Blumenuhr den mittleren Teil der Raſen⸗ böſchung vor dem Parkreſtaurant erkoren. Es galt deshalb ein Rätſel der Technik zu löſen, wie auf die⸗ ſem ſchrägen Gelände ein Uhrwerk, außer Blei laufend, in Gang gehalten werden könne. Etwa zehn Uhrenfabriken aus allen Gegenden wurden da⸗ mit befaßt. Schwer wurde es, die richtige Löſung zu finden. Schließlich gelang es einem aus Straßburg beorderten Ingenieur, der Forderung der Park⸗ geſellſchaft Rechnung zu tragen. Der Straßburger Turmuhrenfabrik J. u. A. Ungerer gelang es, ein Blumenuhr des Parks in normalem Gang hielt. Es wurde ein doppeltes Räderwerk geſchaffen, das zwi⸗ ſchen Uhr⸗ und Zeigerräderwerk durch eine Wellen⸗ ſtange verbunden iſt. Das Werk ſelbſt iſt ein Turmuhrwerk, das aber eigens für die engen Raumverhältniſſe ge⸗ baut werden müßte. Auffallend gering iſt die Fall⸗ höhe des Gewichts. Und doch wird es ermöglicht, die Blumenuhr jeweils 28 Stunden in Gang zu halten, ehe ſie wieder aufgezogen werden muß. Und wenn man den Werkraum der Blumenuhr unter dem Boden betritt, findet man auch, daß nur vor⸗ züglichſtes Material verwendet wurde. Das Geſamtgewicht der Uhr beträgt ſechs Zentner. Die Zeigerkonſtruktion ſieht man wegen dͤer Schrägſtellung des Zifferblattes etwas verſtärkt und nach außen ſo verkapſelt, daß keinerlei Witte⸗ rungseinwirkung zu befürchten iſt. Um das ganze Uhrwerk vor Wetterſchaden zu ſchützen, wurde die Böſchung ausgeſchachtet und ein Hohlraum von 1,60 Meter Höhe, 3,60 Meter Länge und 1,70 Meter Breite geſchaffen, der in den erſten drei Jahren aus Holz beſtand, ſpäter aber aus Betonmauerwerk auf⸗ geführt wurde. In dieſem Schacht ſteht ein Holz⸗ ſchrank, in dem ſich Uhrwerk und Pendel befinden. Ueber die freiliegende Welle hinweg iſt das Ziffer⸗ blatt mit dem zweiten in Blech verkapſelten Räder⸗ werk verbunden. Bei der Zeigerkonſtruktion han⸗ delt es ſich um eine konſtante Krafteinrichtung. Ober⸗ halb des Schachtes findet man eine 30 Zentimeter ſtarke Eroͤſchicht aufgetragen, auf der Obergärtner Doll ſchon 25 Jahre ſeine gartenbautechniſche Kunſt anwendet, um das aus Blumen beſtehende Zifferblatt, das 2,10 Meter Durchmeſſer hat, in leuchtender Blütenpracht zu erhalten. Manchmal muß dieſes Zifferblatt im Jahre bis zu viermal umgepflanzt werden. Während man zwar ſtets die Blumenpracht der Blumenuhr bewundert, bezweifelt man ſehr häufig die Echtheit ihres Zeitmeſſers. Und doch kündet oͤieſe Uhr im Hallaninutentakt der Zeigerdͤrehung ſchon ſeit 25 Jahren ſtets zurverläſſig den Gang der Zeit an. Doch findet man die Blumenuhr nur zur Sommerszeit, von etwa Mitte oder Ende Mai bis zum Herbſt in Gang, während über die Winterszeit das Uhrwerk im Parkgebäude verwahrt wird. beiträge zu entrichten, nach Möglichkeitentgegen⸗ zukommen, ſoweit es die beſonderen Verhältniſſe der einzelnen Unternehmungen zulaſſen, und ihnen ihre bereits erworbenen Rechte zu ſichern, ſowie die Fortſetzung der Verſicherung nach Beendigung der Dienſtpflicht zu erleichtern. Zeber ſechſte Deutſche im Reichsluftſchutzbund. Luftſchutzgruppenführer im Präſidium des Reichs⸗ luftſchutzbundes, Tetzmann, teilt mit, daß der Reichs⸗ luftſchutzbund in dieſen Tagen hinſichtlich ſeiner Mitgliederzahl die 10⸗Millionen⸗Grenze überſchritten habe. Von ſechs Deutſchen, Kin⸗ der und Greiſe eingerechnet, ſei alſo bereits einer Mitglied im ReB. eeeeee. Geſtern vor dem Mannheimer Schöffengericht: Co endete ein Verbrechergaſtſpiel Zwei Ludwigshafener ſchwere Fungen, die in Mannheim Einbrüche verübt hatten, zu Zuchthausſtrafen verurteilt Mehr bekannt bei Polizei und Gericht in Lud⸗ wigshafen als ſein junger Kumpan, der erſt 23 Jahre alte ledige Zimmer, iſt der 38 Jahre alte ledige Georg Waldmann. Uebrigens ſind beide An⸗ geklagten in Ludwigshafen geboren. Beſonders Waldmann war das Pflaſter drüben zu heiß gewor⸗ den, darum machte man nächtliche Spaziergänge über die Brücke nach Mannheim. Wenn ein Menſch wie ., der unter Polizeiaufſicht ſteht, acht Jahre Zucht⸗ haus hintereinander verbüßte und nach ſeiner Ent⸗ laſſung vom Ludwigshafener Gericht dann zwei Jahre ins Arbeitshaus geſchickt wurde, mit ſeinem Zögling, dem erwähnten Zimmer, ſolche Ausflüge zur Nachtzeit unternimmt und der Polizei begegnet, dann weiß ſie ſchon, was los iſt. In der Nacht zum 19. Februar ſtatteten beide dem Laden eines Althändlers in C4, 13 einen Be⸗ ſuch ab und ſtahlen goldene Herren⸗ und Damen⸗ uhren, Ringe, Broſchen, Photvapparate uſw. im Werte von etwa 450 Mark. Das ganze Schaufenſter wurde ausgeräumt. Hier ſtand Waldmann Schmiere, während Zimmer, der ſich ſchon als ausgereifter Ein⸗ brecher bei einem Einbruch in einem großen Waren⸗ haus in Ludwigshafen zeigte, durch ein Kellerloch kroch, um in den Hof zu gelangen, von dem aus er den Einbruch verübte. Das geſtohlene Gut wurde„redlich“ geteilt. Gele⸗ gentlich verkauften ſie die Sachen auf der Straße, nur weniges iſt wieder in die Hände des Laden⸗ inhabers zurückgelangt. Am 27. April abends traf das Einbrecherpaar wieder in Ludwigshafen zuſam⸗ men, und beide entſchloſſen ſich, einen neuen Raub⸗ zug nach Mannheim zu unternehmen. Das Objekt war der Kleiderladen in H6, 1. Hier war Waldmann der ausführende Teil. Mit einem Nachſchlüſſel öffnete er die Haustüre und arbeitete ſich, mit einem Bohrer bewaffnet, durch zwei Türen in den Laden, wo er Lederwaren, Kleidungsſtücke im Werte von 300 Mark und einen Geldbetrag von 60 Mark erbeutete. Zimmer paßte draußen auf. Waldmann paßte aber dieſe ihm von ſeinem „Zögling“ zugewieſene Rolle nicht in ſeinen Plan. Er hat doch Sicherungsverwahrung zu gewärtigen, und ſo ſoll, um dieſen unangenehmen, vielleicht lebenslänglichen Zwangsaufenthalt von ſich abzulen⸗ ken, Zimmer der Täter ſein— er oͤreht vor Gericht die beiden Rollen direkt um. Und bei dem Einbruch, den Zimmer glatt als ſein Werk zugab, wollte er, entgegen der Behauptung des Spießgeſellen, nicht mitgewirkt haben. Mit ſtoiſcher Ruhe ſtellt er ſich als der Unſchuldige hin. Der Gerichtsarzt Med.⸗Rat Dr. Götzmann er⸗ klärt den Angeklagten Waldmann als hoffnungs⸗ los dem Verbrechertum verfallen. Er ſei der geborene Verbrecher, der immer wieder neu ſtraffällig werde. Vom 14. Jahr hat er ja ſchon angefangen zu ſtehlen, war in einer Erziehungsanſtalt, blieb in der Schule viermal ſitzen und ſein Vater war Säufer. Der Vertreter der Anklage hält es für notwen⸗ dig, nunmehr mit dem gemeinſchädlichen Treiben des Angeklagten Waldmann Schluß zu machen. Schon im letzten Urteil ſei auf ſeine ausgeſprochene Ver⸗ brechernatur hingewieſen worden. Er beantragte gegen ihn ſechs Jahre Zuchthaus ohne Anrechnung der Unterſuchungshaft infolge ſeines Leugnens. Zehn Fahre Ehrverluſt, Polizeiaufſicht und die Siche⸗ rungsverwahrung. Bei der ausgereiften Technik Zimmers halt er für dieſen trotz ſeiner 23 Jahre drei Jahre Zuchthaus, abzüglich zwei Monate Unterſuchungshaft und fünf Jahre Ehrenaberken⸗ nung für angemeſſen. Das Schöffengericht verurteilte Waldmann zu vier Jahren Zuchthaus und Ehrverluſt auf fünf Jahre, Stellung unter Polizeiaufſicht und Si⸗ cherungsverwahrung, ohne Anrechnung der Unterſuchungshaft; Zimmer zu drei Jahren Gefängnis ab zwei Monate Unterſuchungshaft. Der Pührer des 88-Oberabschnittes Sudwent, 388- Gruppenführer Prützmenn, zur Werbe⸗ aledon der NSV im Grenzgau Baden: „D1e MS-Voikswohi fahrt waoht uder 699 wohlergehen der Mat10n. Volks. genosse! 111128t Du de musig beiseite stehen“ Der Fuhrer des Ss-Oberabschnittes sudwest ge. Prützmann SS-Oruppenfuhrer. Landwirte aus Jugoſlawien in Mannheim Wie wir bereits berichtet haben, weilte am Mon⸗ tag eine Abordnung jugoſlawiſcher Landwirte in Mannheim. Darunter befanden ſich Vertreter des Landwirtſchafts⸗Miniſteriums, der Univerſitäten, der Verſuchs⸗ und Züchtungsanſtalten, von Staats⸗ und Privatgütern, landwirtſchaftlichen Schulen und der dortigen Preſſe. Die Herren waren gekommen, um der in den Mauern unſerer Stadt befindlichen größten deut⸗ ſchen Landmaſchinenfabrik, der Firma Heinrich Lanz einen Beſuch abzuſtatten. Die Aboroͤnung wurde von der Direktion empfangen. In der neuen Ausſtel⸗ lungshalle, die mit ihrer Größe und den vielen dort zur Schau geſtellten Maſchinen und Schnittmodellen ihren Eindruck nicht verfehlte, wurde ein Einfüh⸗ rungsvortrag gehalten, in dem von der Direktion nicht nur auf das Werden der Firma Heinrich Lanz von einer Belegſchaft von 2 Mann im Jahre 1860 auf jetzt faſt 6000 eingegangen wurde, ſondern auch das große Intereſſe betont wurde, mit dem man hier die Wirtſchaftsverhandlungen, die zwiſchen Deutſchland und Jugoſlawien einen regeren Güter⸗ austauſch im Intereſſe beider Länder bringen ſollen, verfolgt. Es folgte ein Rundgang durch die Werkſtätten, der bei dem jetzigen Umfang der Fabrikation etwa 955 Stunden dauerte und der den jugoſlawiſchen Landwirten einen nachhaltigen Eindruck von der Größe und Bedeutung des Werkes gab. Mit größter Befriedigung verließ die Abordnung die Fabrik, und es iſt zu hoffen, daß ſie ihrer Heimat 0 von deutſchem Fleiß und deutſchem Schaffen 500 Mannheimer Kog-Fahrer bei den Reichsfeſtſpielen f0 Pelbelbern Angeſichts der Bedeutung, deren ſich die Reichs⸗ feſtſpiele in Heidelberg erfreuen, iſt es um ſo begrü⸗ ßenswerter, daß es das Mannheimer Kreis⸗ amt unſerer NS⸗Gemeinſchaft Koͤ. erreicht hat, auch in dieſem Jahr der Mannheimer Bevölkerung eine billige Teilnahme daran zu ermöglichen. Dank des Entgegenkommens der Feſtſpielleitung und der ..G. konnte die Teilnahme mehrerer Tauſend Verdunkelungsübung in den Außenbezirken der Stadt Am 24. Juli, von 21.45 Uhr bis 23 Uhr, findet in den Stadtteilen Waldhof mit Gartenſtadt und Neu⸗ Eichwald⸗Siedlung, Luzenberg, ganz Käfertal, Neckar⸗ ſtadt⸗Weſt und Neckarſladt⸗Oſt und am 31. Juli, von 21.45 bis 23.30 Uhr, in den Stadtteilen Lindenhof und Neckarau lohne Waldpark) und Rheinau eine Ver⸗ dunkelungsübung ſtatt. Dieſe Uebungen gehören zu den Aufgaben des Luftſchutzes und müſſen daher mit größter Sorgfalt und entſprechendem Ernſt durchgeführt werden. Der Polizeipräſident erläßt eine Reihe von Vorſchriften über den Straßenverkehr während der Verdunkelungsübungen und Beſtimmungen über Beleuchtung und Abblendung von Fahrzeugen. hieſiger Volksgenoſſen an insgeſamt fünf Vorſtel⸗ lungen ſichergeſtellt werden. Rund 500 Mannheimer hatten geſtern abend das Glück, an der erſten dieſer Fahrten zur Vorſtellung von„Agnes Bernauer“ teilnehmen zu können. Dieſe Fahrt wurde allen zu einem tiefen Erlebnis. Zwar meinte es der Wettergott nicht eben günſtig. Ein ſtärkerer Regenguß, der gegen 710 Uhr einſetzte, zwang zur zeitweiligen Unterbrechung der Vorſtel⸗ lung. Man mußte in die Keller und Torbogen flüch⸗ ten. Auch zum Schluß ſetzte wiederum Regen ein. All das vermochte aber nicht, den wuchtigen und er⸗ hebenden Eindruck der Vorſtellung zu verwiſchen. Es gab keinen Teilnehmer, der nach ſeiner Rückkunft in Mannheim nicht erklärt hätte:„Es war ein großartiger Abend!“ Zur ſelben Zeit, als die 500 an der Neckarbrücke mit Sonderwagen der OEG zurückkehrten, hatten ſich auf dem Hauptbahnhof etwa 200 Mannheimer Koö⸗ Fahrer verſammelt, die von hier nach Hamburg ſtarteten, um dort am„Weltkongreß für Freizeit und Erholung“ teilzunehmen. Wir wünſchen daß ihnen dieſe Tage in Hamburg reiche Anregungen für ihre Mannheimer Koͤc⸗Arbeit vermitteln. Mannheims erſte Serviermeiſter Der für das Mannheimer Gaſtſtättengewerbe ſo wichtige Tag, an dem, wie ſchon berichtet, die erſten Serviermeiſter feierlich losgeſprochen wurden, klang in einem Ausfluge in den Odenwald aus. Die Meiſter fuhren am Nachmittag nach Amorbach und Miltenberg und verbrachten dort einige geſellige Stunden der Erholung und des kameradſchaftlichen Beiſammenſeins. Da und dort werden wir in Zukunft in Mann⸗ heimer Gaſtſtätten einem der neuen Meiſter be⸗ gegnen. Als äußeres Zeichen ſeiner Wiſſensprüfung trägt er, auch im Dienſt, eine ſilberumrandete Anſtecknadel, in deren Mitte auf ſchwarzem Emaillegrund ein weißes„M“ ſteht, darüber im Silberrand ein kleines„S“(Serviermeiſter). Beim Küchenmeiſter in gleicher Ausführung„K“ und„“. Eine darüber ausgeſtellte Urkunde enthält die Nadel⸗ nummer des Trägers, ſo daß jeder Mißbrauch aus⸗ geſchloſſen iſt. Die Namen der neuen Meiſter lauten: W. Kugelmann, W. Mantzke, A. Walther, Fr. Wei⸗⸗ gand, H. Wiegand, F. Würth, Fr. Glaſer, Fr. Mül⸗ ler, R. Binder, K. Größmann, K. Häuſer, Fr. Jeske, S. Kirſchenſteiner, W. Kolokewitzſch, H. Köhler, E. Reeſe, K. Schönecker, Fr. Steinkamp, O. Frei, H. Budde, O. Freiermuth, H. Gattner, G. Glater, E. Henn, A. Kannſtein und K. Krämer. Antiker Schmuck Lichtbildervortrag im Schloßmuſenm. Die Mittwoch⸗Nachmittag⸗Vorträge bei freiem Eintritt, die Dr. Jakob voriges Jahr im Schloß⸗ muſeum einführte, haben viel zur Belebung des In⸗ tereſſes an den dortigen Ausſtellungen beigetragen. Inzwiſchen wurde der Trabantenſaal mit Stühlen ausgeſtattet und eine Lichtbildeinrichtung ermög⸗ licht, um die Veranſtaltungen vielſeitiger zu machen. Prof. Dr. Gropengießer, der geſtern ſprach, gab erſt eine kulturhiſtoriſche Einleitung über Gold⸗ und Edelſteinſchmuck der Antike in äußerſt gedrängter Form, aus der einige Daten mitgeteilt werden mögen. Er erinnerte an Jaſon und das Goldene Vlies und wie das Land Kolchis auf den Goldreich⸗ tum der Krim und Südrußlands hinweiſe. Wie in Lydien die erſten Goldmünzen auftauchten, und wie griechiſche Juweliere des trojaniſchen Kulturkreiſes ſchon um 2000 v. Chr. eine vollkommene Technik der Goloͤſchmiedekunſt ſchufen. Auch die mykeniſchen Juweliere waren große Künſtler. Um das Jahr 1000 tritt eine Vergröberung des Geſchmacks auf, aus der kleinaſiatiſche Jonier, die von der doriſchen Wanderung verſchont blieben, und Etrusker in Ita⸗ lien, ſich heraushoben und eine neue Blüte heran⸗ führten. Granulier⸗ und Filigranarbeit wurde ſchon zu höchſter Vollendung emporgetrieben. Im 4. Jahr⸗ hundert v. Chr. Höhepunkt der griechiſchen Gold⸗ ſchmiedekunſt, allerdings nur für Frauen beſtimmt, die Männer verſchmähten ſolche Ausſtattung. Der Rückgang iſt dann bald zu bemerken,— mit der übrigen Kulturentwicklung gleichlaufend. Bemerkenswert wie der Kranz, der urſprünglich der Abwehr der böſen Geiſter(u. a. auch beim Zechen) diente, golden und nun immer prächtiger und ſchwerer wird. Um dieſelbe Zeit taucht der Edelſteinſchmuck auf. Im Ganzen eine Verflachung ganz beſonders natürlich in der Kaiſerzeit,— mit einer charakteriſtiſchen Unterbrechung durch früh⸗ römiſche Einſachheit, die ſich beſonders in den zwölf Tafeln offenbarte, auf denen das Begräbnis mit ſchweren Goldkränzen verboten wurde. Kleinkunſt erhielt ſich in den Amuletten. Eine neue Kunſt tauchte dann mit den Goten in Südrußland auf, plump und ſchwer, ein Schmuck harter Krieger. Das Ganze wurde belegt mit einer Sammlung von Lichtbildern, die außerordentliches an Schön⸗ heit der Symbol⸗, Sagen⸗, Tier⸗ und Menſchendar⸗ ſtellung in höchſter techniſcher Verfeinerung bot. Der Vortrag ſtellte wohl im allgemeinen etwas zu große Anforderungen an Bildungsvorausſetzun⸗ gen eines Nachmittagspublikums. In Fachkreiſen müßte er größtes Intereſſe finden. Dr. Hr. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Wieder 193 Berlehrsſünder Polizeibericht vom 22. Juli Fünf Verkehrsunfälle am geſtrigen Tage. Durch Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ereigneten ſich geſtern hier 5 Verkehrsunfälle, wobei 2 Perſonen verletzt und 4 Fahrzeuge beſchädigt wurden. BVerkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenomme⸗ nen Verkehrsprüfungen wurden 21 Führer von Fahrzeugen angezeigt und 160 gebührenpflichtig ver⸗ warnt. Wegen techniſcher Mängel wurden 7 Kraft⸗ fahrzeuge beanſtandet. Odenwaloklub ehrt treue Wanderer 5 Eine frohe Feier auf der Mannheimer Hütte. Die zweite Wanderung dieſes Wanderjahres un⸗ ſeres Odenwaldklubs Mannheim⸗Lud⸗ wigssafen wies eine überaus ſtarke Beteiligung auf. Ueber 400 Wanderer hatten ſich am Sonntag eingefunden, ˖ bis Schlierbach⸗Ziegelhauſen im Neckartal zu fahren. Von hier führte nun die Wanderung das Bären⸗ bachtal hinauf zum Lärchengarten, wo die Ge⸗ ſangsabteilung durch frohe Liedvorträge die Raſt verkürzt. Am Almoſenbrunnen vorbei geht es ſo⸗ dann hinunter nach der Perle dieſes Odenwaldteils, dem herrlich gelegenen Schönau, wo ſich die Wan⸗ derer zur Mittagsraſt auf verſchiedene Gaſtſtätten verteilten, aus denen bald manch frohes Lied und muntere Unterhaltung zu hören war. Bei ausgezeichnetem„Laufwetter“ geht es ſodann am Vogelherd vorbei, über den hohen Darsberg zur Mannheimer Hütte, mit ihrem einzigartigen Ausblick hinunter zum Dilsberg und weit hinein ins Neckartal. Mit zahlreichen Hilfskräften hat hier Hüt⸗ tenverwalter Senk alles für den derte vorbereitet. Hier draußen in friſcher, freier Natur, hoch oben vor der windumbrauſten Mannheimer Hütte vereint ſich nun alles zu der ſinnigen Wanderer⸗ Ehrung. Nach Muſikvorträgen und Lieddarbie⸗ tungen der Geſangsabteilung und des Frauenchors nimmt Ortsgruppenvorſitzender Richard Kampe die Ehrung vor. In herzlicher Weiſe wendet er ſich an die Jubilare und rühmt ihre beiſpielhafte Treue zum Odenwaldklub. Und nichts ſpricht wohl über⸗ um mit dem Verwaltungsſonderzug Empfang der Hun⸗ zeugender für dieſe Treue, als die Tatſache, daß für über 40jährige Mitgliedſchaft an 6 und für über 25jährige Mitgliedſchaft an 54 Wan⸗ derer das große ſilberne Ehrenzeichen des Odenwald⸗ klubs verliehen werden kann. verlieſt der ſtellvertretende Vorſitzende des Wander⸗ ausſchuſſes, Wolf, die Namen von ſechs Kindern und 275 Mitgliedern, die ſich durch fleißige Beteili⸗ gung an den Fahrten ausgezeichnet hatten und deren Im Anſchluß daran Wanderfreudigkeit mit dem goldenen Wan⸗ dererehrenzeichen belohnt werden konnte. Verklungen ſind die Worte. Die Ehrung iſt voll⸗ zogen. Aber noch lange danach bleiben die Hunderte bei Spiel und froher Unterhaltung auf der luſtigen Höhe beiſammen, bis dann ſpät am Abend Gruppe um Gruppe hinunter nach t an um von hier aus die Heimfahrt anzutreten. 3 ndert, u* Prüfung beſtanden. Nach, dem Ergebnis der im Frühjahr abgehaltenen Verwaltungsaſſiſtenten⸗ prüfung wurden zum einfachen mittleren Dienſt der inneren Staatsverwaltung u. a. für befähigt er⸗ klärt: Alfons Jochim aus Mannheim, Peter Nüßgen aus Mannheim, Wilhelm Schweis aus Ladenburg. a Die Altſtadtſanierung im Quadrat G 6 iſt wieder einen Schritt weiter gekommen. auf dem Gelände des ehemaligen Apollotheaters die Neubauten ſichtbar emporwachſen, iſt man nun daran⸗ gegangen, die beiden letzten abbruchreifen Häuſer G 6, 15 und G 6, 16 niederzulegen. * Sandhanſen auf dem Kaiſerring. Heute vor⸗ mittag wollte ein Schlepper mit zwei Anhängern über den Kaiſerring auf den Friedrichsplatz um Parkhotel einbiegen. Da aber eine Straßenbahn ihm den Weg verſperrte, mußte er ſcharf bremſen. Dieſem Bremſen fiel der hinterſte Anhänger zum Opfer, legte ſich auf die Seite und entleerte ſeinen ganzen Sandinhalt auf die Straße. Der Wagen⸗ führer ſprang heraus, ſtellte den Anhänger mit der Kettenzugvorrichtung wieder auf die vier Räder, holte einige Arbeiter herbei und ließ ſie ſchippen. Nach etwa vierzig Minuten war der Laſtzug wieder ſtartbereit, nur die Anhängevorrichtung war etwas verbogen. Während Zellſtofffabrik Mannheim⸗Walohof Die Betriebsführung der Zellſtoff⸗Fabrik Mann⸗ heim⸗Waldhof, Werk Mannheim, führte als Abſchluß der diesjährigen Wanderfahrten den Gefolgſchafts⸗ ausflug der Betriebsgruppe III durch, der mit 867 Teilnehmern die Fahrten der Gruppe J und Gruppe II beträchtlich übertraf. Auch dieſe Fahrt, die in or⸗ ganiſatoriſcher Hinſicht bewunderswert war, wa eine Fahrt ins Blaue. Die Wanderfahrt führte durchs grüne Neckartal nach Neckargemünd. Hier ging es unter Vorantritt der Zellſtoff⸗Feuerwehr⸗Kapelle mit Marſchmuſik durch Neckargemünd, nach dem Marktplatz, wo Auf⸗ ſtellung genommen wurde und der Begrüßungs⸗ akt der Stadtverwaltung Neckargemünd ſtattfand. Nach dem Vertreter der Stadtverwaltung war es Direktor Claus, der die Gefolgſchaftsangehörigen herzlich begrüßte und dieſen Begrüßungsakt mit einem Gedenken an den Führer und Reichskanzler abſchloß. In drei Gruppen wurden anſchließend Wande⸗ rungen durchgeführt, die unter Leitung von be⸗ währten Führern des Odenwaldklubs ſtanden. Aber auch in Neckargemünd ſelbſt, gab es manches Se⸗ henswerte. Nach der Mahlzeit, die in 16 Gaſthäuſern in Neckargemünd und in Kleingemünd eingenommen wurde, entwickelte ſich bald ein buntes Treiben. Da man den Nachmittag nach Belieben verbringen konnte,, zogen viele nach dem Strandͤbad, andere wieder vergnügten ſich mit Motorbootfahrten und Spaziergängen, oder in einem der vielen Lokale. Biele waren aber auch im prächtigen Schützenhaus, um dem Konzert der Zellſtoff⸗Feuerwehr⸗Kapelle unter Leitung von Kapellmeiſter Emonet zu lauſchen. Auf dem Heimweg gab es dann noch eine weitere Einkehr in der Stadthalle in Heidelberg Der Son⸗ derzug hielt bereits auf der Station Heidelberg⸗ Karlstor an. Von dort aus wurde wie in Neckar⸗ gemünd mit Muſik der Marſch in die Stadt ange⸗ treten. Nach dem Abendeſſen würdigte Betriebs⸗ führer Claus die Bedeutung des ſchön verlaufenen Tages. Er dankte der Gefolgſchaft für die diſzipli⸗ nierte Haltung und den Männern von der Organt⸗ ſation für die geleiſtete Arbeit. Auch künftighin ſyoll dieſer Geiſt den Betrieb beherrſchen. Betriebszellen⸗ obmann Karcher brachte den Dank der Gefolgſchaft zum Ausdruck. Dann ſpielte die Kapelle Taaz⸗ weiſen auf. Mit dem Ausklang der zehnten Abend⸗ ſtunde ſtörmte alles im Gewitterregen dem Bahnhof zu, um in dem Sonderzug der Reichsbahn die Heim⸗ fahrt anzutreten. Eisſchrankfabrik Heberer Der Samstag verſetzte die Gefolgſchaft und Be⸗ triebsführung zu einem Kameradſchaftsausflug mit dem ſchönen Motorboot„Stella Maria“ nach Nek⸗ karſt e in gch. Die Betriebskapelle ſyrgte für Stimmung und bald war der Alltag vergeſſen und frohes Leben herrrſchte auf dem Boot. Intereſſant war das viermalige Schleuſen, das viele der Fahrt⸗ teilnehmer noch nicht erlebt hatten und vor allen Dingen die herrliche Fahrt von Heidelberg bis Neckarſteinach. Von Neckarſteinach aus ging es auf den Dilsberg, wo für das leibliche Wohl beſtens ge⸗ ſorgt war. Nach einer Begrüßungsanſprache des Betriebsführers Hans Heberer, der beſonders auf die Erfolge der Kameradſchaftszuſammenkünfte hinwies, ſprach Betriebszellenobmann Wacker den Dank der Geſolgſchaft aus. Der Nachmittag verging bei vergnügtem Zuſammenſein auf dem Dilsberg mit Beſichtigungen der Burgruine und des Städt⸗ chens. Dann ging es wieder durch den Wald nach Aus der Mannheimer NSB-Arbeit Hier wird nicht geredet, ſondern gehandelt Trotz aprilmäßigem Sommerwetter läßt ſich die NSVeweder von afrikaniſcher Tropenhitze noch von wolkenbruchartigen Sturzböen in ihren Arbeiten auch nur in irgendeiner Hinſicht beeinfluſſen Har⸗ ter, nationalſozialiſtiſcher Wille allein iſt auch hier entſcheidend. Und ſo verlief auch im Monat Juli ihre Erholungspflegearbeit in ſtets ſich aufwärts be⸗ wegender Linie. 23 Am 2. Juli erhielt ſo unſer Kreis u. a. 26 aus⸗ landsdeutſche Kinder aus Polniſch⸗Oberſchleſien und 2 aus Dänemark, ferner 7 Kinder aus unſerem badiſchen Kreis Lörrach, nachdem am Tag zuvor 12 „April, April 4/ Ein luſtiger Film 5 Aniverſumtheater Eigentlich kommt er ja ein bißchen zu ſpät, dieſer ſo überaus luſtig aufgezäumte Film vom glorreich gelungenen Aprilſcherz! Wir ſchreiben doch ſchon Juli und ſollten von ſommerlicher Glut geplagt ſein, wenn die Sonne ihren Verpflichtungen korrekt nach⸗ käme. Aber wer würde da pedantiſch den Finger heben und den Kopf kritikaſternd ſchütteln angeſichts einer ſo prächtig gelungenen Komödie. Man kommt eigentlich aus dem Lachen nicht heraus, wenn die Ereigniſſe auf der Leinwand ſich in immer kompli⸗ zierteren Situationen entladen. Man lacht von A bis Z, vom erſten bis zum letz⸗ ten Jux. Man lacht ſich alle Sorgen vom Halſe, wenn es bei Lampes, den neureichen Nudelfabri⸗ kanten mit knallprotzigen Raffkeallüren, Prinzenbe⸗ ſuch geben ſoll und dadurch innerhalb ihrer hoch⸗ herrſchaftlichen 20⸗Zimmervilla die ganze Weltord⸗ nung plötzlich auf dem Kopf zu ſtehen ſcheint. Man pruſtet vor Entzücken, wenn eine ſehr blaſierte Durchlaucht erſcheint, die ſich ſpäter als bürgerlicher Krawattenvertreter entpuppt, und hat einen rieſigen Spaß daran, wenn der Mann mit dem echten hun⸗ dertprozentigen blauen Blut vor die Türe geſetzt wird. Sind auch nicht alle Regieſcherze ſonderlich neu ſo ſind ſie doch ſo geſchickt und witzig eingefädelt, daß ſie die Zwerchfelle angenehm erſchüttern helfen. Auch eine oder die andere Länge gäbe es noch zu korrigieren, aber man ſchmunzelt einfach darüber hinweg, wie man es ebenſo in der Oroͤnung findet, daß der richtige Prinz die Stenotypiſtin und die Nu⸗ delprinzeſſin den Mehlhändler ans Herz gelegt be⸗ kommen. Dieſer Aprilſcherze möchten wir noch eine ganze Serie erleben, beſonders in dieſem Sommer, da der Wettergott mit uns auf dem Kriegsfuß zu ſtehen ſcheint und alles daran ſetzt, um uns die gute Laune mit heimtückiſchen Wolkenbrüchen zu verwäſſern. Detler Sierck führt die Regie mit ſchöner Rou⸗ tine und dem Geſchick, eine beſtechend komiſche Idee in die richtige Form zu gießen. Ihm zur Seite ſteht eine Phalanx von famoſen Darſtellern, die wacker zum heiteren Erfolg beiträgt. Da wäre zu nennen die blonde Charlott Daudert als tolles verzogenes Töchterchen aus dem Nudelpalais, deren Streben nach einem ariſtokratiſchen Bräutigam ſchmählich vereitelt wird. Da ſind Albrecht Schön⸗ hals als der echte Prinz in menſchlich⸗vornehmer Haltung und Werner Finck als tollpatſchiger Schwiegerſohn in spe. Da iſt das köſtliche Raffke⸗ paar Erhard Siedels und Lina Carſtens und endlich die Pſeudodurchlaucht Hubert von Maye⸗ rincks, der hier ein wahres Kabinettſtück ſeines Könnens hinlegt. Auch Carola Höhns mit ſanftem Augenaufſchlag in der Rolle der Sekretärin, an die der richtige Prinz ſein Herz verliert, wollen wir an⸗ erkennend gedenken. Im Beiprogramm, das ſeltſamerweiſe einen vor kurzem erſt geſehenen(wenn auch wunder⸗ ſchönen) Film aus dem Bückeburger Land noch ein⸗ mal zeigt, gibt es noch einen fidelen kleinen wiene⸗ riſchen Streifen vom Franzl Schubert und die Wochenſchau. N Im Geiſte einer neuen Zeit Beiriebsausflüge führen alle Werksangehörigen in die gemeinſame deutſche Heimat Neckarſteinach, wo das Boot zur Heimfahrt wartete, zurück. Kehlleiſtenfabrik Huth Wieder hatte der Betriebsführer der Kehlleiſten⸗ fabrik Huth 8 Co., Mannheim⸗Induſtriehafen, Einladung zu einem Betriebsausflug ergehen laſſen, und bot damit 250 Volksgenoſſen ſchöne und unver⸗ geßliche Stunden. Pünktlich trafen ſich die Werks⸗ der Dampferhalteſtelle unterhalb der Schlageter⸗ brücke, um auf dem Motorboot„Kurpfalz“ und dem Dampfer„Neu⸗Deutſchland“ eine herrliche Fahrt anzutreten. 55 Zunächſt fuhr man zum Strandbad, um dort um⸗ zudrehen, damit man rechtzeitig in Worms eintreffe. Auf Deck neben der Kommandobrücke ſitzt ein älterer Prokuriſt neben einem ergrauten Arbeiter in angeregter Unterhaltung. Neben dieſen Arbeits⸗ veteranen nehmen fünf junge Hilfsarbeiter ihren Imbiß ein, während eine friſche Briſe ihr Haar zer⸗ zauſt. Hin und wieder fallen Scherzworte. Eben ſehe ich den Betriebsführer, wie er lächelnd ſich durch die Reihen ſeiner Arbeitskameraden bewegt, hin und wieder ſtehenbleibend, mit dieſem oder jenem Worte zu wechſeln. Unſchwer iſt die Freude aus allen Geſichtern zu entnehmen. Die Zeit vergeht nur zu raſch. Schon liegt die Neckarſpitze hinter uns, Schleppdampfer mit—5 Kähnen ziehen an uns vorüber, und jetzt tauchen in der Ferne die Türme von Worms auf. Nach der Landung werden zwei Gruppen gebildet, um eine Beſichtigung der wich⸗ tigſten Bauten vorzunehmen. Bei dem Rundgang wurde Geſchichte lebendig, und aufmerkſam hörten die Arbeiter den Worten der Fremoͤenführer zu. Nach einem kurzen Verweilen am Heldendenkmal des Weltkrieges begab man ſich wieder zurück zum Rhein, um an gemeinſamer Tafel das Abendeſſen einzunehmen. Die Zeit bis zur Rückfahrt wurde mit Muſikvorträgen ausgeſüllt, während ſich die Jugend beim Tanz vergnügte. Auf der Rückfahrt nach Mannheim beteiligte ſich alles an der fröhlichen Unterhaltung. Wieder in Mannheim angekommen, dankte der Betriebszellenobmann im Namen der Gefolgſchaft dem Betriebsführer, worauf der Be⸗ triebsführer ſelbſt vor allem des Mannes gedachte, der durch ſein Handeln es ermöglichte, ſolche Aus⸗ flüge im kameradſchaftlichen Geiſte durchzuführen. Mannheimer Malzfabrik Der diesjährige Betriebsausflug der Mannheimer Malzfabrik führte Leitung und Gefolgſchaft in den Nordſchwarzwald. Es war eine gewaltige Fülle von Eindrücken, die die Teilnehmer der Fahrt hierbei hatten. Mancher kannte den Nordſchwarz⸗ wald nur vom Hörenſagen oder aus Proſpekten. So wixd der Beſuch dieſer heimatlichen Berge ſicherlich e ge Seun Ken die Schwarzenbachtalſperre lud zu einer Halte ein und ſchließlich war Baden⸗Baden Veranlaſſung zu einer ausgiebigen Würdigung dieſer internationalen Bäderſtadt. Worte an ſeine Mitarbeiter mit dem Hinweis, daß der heutige Tag als Abſchluß der Mälzungskam⸗ pagne 1935/36 gelte. In ſeiner Anſprache gedachte der Betriebszellenobmann Kilian des Führers, dem es zu danken ſei, daß werktätige Betriebsange⸗ hörigen auch Gelegenheit fänden zu gemeinſamen Stunden der Erholung und der Ausſpannung. PPPPPPPPPPPPPPPGPGPGP—PG—'bT—'—————PPPPNTPPP——PPPPPPPP—————————————— Mannheimer Kinder ins Jagdͤhaus Bruckfelden ae⸗ kommen waren. Der 10. Juli brachte weitere 14 Mannheimer Kinder in das Solbad Bad Dürrheim, von wo ſie bei würziger Schwarzwaldluft und unter Einwirkung kräftigender Solbäder nach 5 Wochen als ganze Kerle zurückkehren werden. Am gleichen Tage entſandte der Kreis Emmendingen 9 Kinder in unſer Kreisgebiet, die in einer unſerer Landgemein⸗ den Aufnahme fanden. Ganz beſonders lebhaft ging es gegen Mitte des Monats bei der NSV⸗Erho⸗ lungspflege zu. Unterm 14. Juli kehrten 9g Mann⸗ heimer Kinder aus Badenweiler zurück, am 15. Juli kamen 38 Mannheimer Buben aus dem gaueigenen Erholungsheim Immendingen und zur ſelben Zeit fuhren 125 Kinder aus dem Gau Köln⸗Aachen wie⸗ der in ihre Heimat, nachdem ſie 5 Wochen in unſerem Kreisgebiet geweilt hatten. Außer den Kindern wurden noch einige Mütter verſchickt, und zwar nach Mingolsheim ins Kurhaus Gantner und ins Reichsmütterheim nach Heringsdorf a. d. Oſtſee. Die Kinder in den Gau Magdeburg⸗Anhalt, ferner 27 Kinder nach dem Gau Pommern und 2 Kinder ins Kindererholungsheim Badenweiler. Alle entſandten Kinder verbringen durchweg eine Erholungszeit von 5 bis 6 Wochen und werden bei eigenem Unvermögen der Angehürigen vor der Ab⸗ reiſe durch die NSV Mannheim neu eingekleidet, denn Grundſatz bei jeder Verſchickung iſt, daß jedes Kind in tadellos ſauberem Zuſtand bei ſeinen Pflege⸗ eltern eintrifft. Wir ſehen, die volkspflegeriſche Arbeit der NS iſt wahrhaftiger Dienſt am Volk. Sie ergeht ſich nicht in Redensarten, ſondern faßt an, greift zu und handelt. Wer ein Gleiches tun will, iſt hier jeder⸗ zeit willkommen. Es ſtehe jeder zu ſeinem Wort, das er dem Füh⸗ rer beim letzten Wahlgang gab, und helſe tatkräftig mit beim Wiederaufbau Deutſchlands als Mitglied der NSp, denn nicht Reden helfen, ſondern einzig und allein die verantwortungsbewußte Tat! R. B ** Zwei Scheiben eines Straßenbahnwagens gin⸗ gen heute früh bei einem Zuſammenſtoß zu Bruch, der ſich an der Marktplatzecke ereignete, als ein zwi⸗ ſchen R 1 und 81 herausfahrender Laſtkraftwagen einer Brauerei mit einem vom Paradeplatz her kom⸗ menden Wagen der Linie 3 zuſammenraſſelte. Es gab gleich den üblichen Zuſammenlauf von Neu⸗ gierigen, die ſich aber raſch zerſtreuten, als beide Fahrzeuge ihren Weg wieder ſortſetzen konnten und niemand zu Schaden gekommen war. angehörigen am vergangenen Samstagnachmittag an Herrenalb und das⸗ einzigartige Wildhad wurden bewundert; Wöührend des gemeinſamen Nachteſſens im Murg⸗ tal richtete Betriebsführer C. Nuſſelt freundliche Tage vom 16. bis 18. Juli brachten 19 Mannheimer Die Verkehrsopfer der letzten Woche Als Opfer des Straßenverkehrs in der abgelau⸗ fenen Boche ſind wieder 151 Tote und 4256 Verletzte ezu beklagen. Der Reichsverkehrsminiſter bemerkt dazu: Eine häufige Urſache der Unfälle iſt die Un⸗ vorſichtigkeit an Straßenkreuzungen. Die Vorfahrtregelung muß zur Vermeidung von Zuſammenſtößen beſſer beachtet werden. PPPPPPPPPPPPPPTTTTTT—TT—TTT————— Was iſt ein Schutzraum“? Der Schutzraum iſt ein Kellerteil, der bei Flieger⸗ angriffen die Hausbewohnerſchaft aufnehmen und vor den Gefahren aus der Luft ſchützen ſoll Er ſchützt gegen die Splitterungen der Briſanzbomben, gegen die Einſturzwirkung des Exploſionsluftdruckes und gegen das Eindringen von chemiſchen Kampf⸗ „ſtoffen. Daher heißt er„Schutzraum“ und nicht Luftſchutzkeller, Gaskeller, Unterſtand uſw. Darum, deutſcher Volksgenoſſe, merke dir, der Schutzraum ſchützt dich und deine Familienangehöri⸗ gen gegen die Auswirkungen feindlicher Flieger⸗ angriffe. * Familien⸗Ausflug des Gartenbauvereins „Flora“. Die„Flora“, Verein der Blumenfreunde Mannheims, unternahm ihren Familienausflug nach Bad Dürkheim zum Beſuch ihres Ehrenvor⸗ ſitzenden Henſel, der ſeine Mannheimer„Flora“⸗ Freunde auf der Kloſterruine Limburg mit herz⸗ lichen Worten willkommen hieß. Heimatdichter Rae⸗ der überbrachte die Willkommgrüße der Kurdirek⸗ tion und hielt einen mit köſtlichem Pfälzer Humor durchwirkten Vortrag über die Limburg und ihre Geſchichte. Nach einem Rundgang ging es wieder ins Tal hinunter zur Beſichtigung de Kurhauſes und der Kuranlagen, wobei in Vertre⸗ tung der Kurleitung Herr Ludwig Schaupp die Führung übernommen hatte. Neben der Maxquelle wurde auch der Ludwigsbrunnen beſucht. Wie das Kurhaus, fanden auch die gärtneriſchen Anlagen allgemeine Anerkennung. Einem Abſtecher ins „Dürkheimer Faß“ folgte die Heimreiſe nach Mann⸗ heim. Der deutſche Farbfilm iſt geboren! Glückliche Löſung der Farbenwiedergabe Erſte Vorführung vor der Preſſe — Berlin, 22. Juli. Die Bemühungen um die Farbe im Film ſind ſo alt wie das lebende Bild ſelbſt. Die Beſtrebungen, ſie zu erreichen, ſind all die Jahre hindurch zahlreich geweſen— der Erfolg war bis in die letzte Zeit hinein zumeiſt zweifelhaft, ſtellten ſich doch gerade der Verwirklichung dieſes Problems immer neue Schwierigkeiten in den Weg. In der Hauptſache werden bei der. Arbeit am Farbſilm zwei Verfahren angewandt: Das ſubtrak⸗ tive, bei dem die Farben gleich im vörzuführenden Film enthalten ſind, in der Kopie alſo, und das ad⸗ ditive, bei dem die Filme, auf einem beſonders be⸗ arbeiteten Schwarz⸗Weiß⸗Film aufgenommen, Hilſe von drei Farbraſtern das natürliche farbige Bild ergeben. Auf dem letzteren Verfahren gründen ſich die jetzt erfolgreich abgeſchloſſenen Verſuche der Siemens 8. Halske AG in Verbindung mit der Trockenplatten⸗ fabrik Perutz. In einer Vorführung vor zahlreichen in⸗ und ausländiſchen Preſſevertretern wurde am Dienstag der erſte Farbfilm nach dem Ber⸗ thon⸗Siemens⸗Verfahren gezeigt. Er fand bei den Erſchienenen, unter denen auch der Vizepräſi⸗ dent der Reichsfilmkammer, Weidemann mit zahlreichen Herren der Reichsfilmkammer und die Vertreter der großen Filmunternehmungen zu be⸗ merken waren, außerordentlichen An⸗ klang, ſcheint doch tatſächlich das Problem, mit verhältnismäßig niedrigen Koſten für Herſteller und „Theater, den Farbenfilm auf die Leinwand zu brin⸗ gen, hier im großen und ganzen gelöſt zu ſein. Zur Vorführung gelangten der unter der Ober⸗ leitung von Carl Froelich im Atelier gedrehte Kurzfilm„Der Schönheitsfleck“, deſſen Ur⸗ aufführung im Rahmen der Olympiſchen Spiele am 4. Auguſt in Berlin ſtattfinden wird, und einige Außenaufnahmen von Blumen, Tieren und belebten Szenen. Bei allen Aufnahmen iſt der Fortſchritt ge⸗ genüber früheren farbigen Filmen ganz unverkenn⸗ bar und als Geſamteindruck beſonders des Spiel⸗ films bleibt beſtehen, daß der deutſche Farb⸗ film heute dem ausländiſchen in nichts mehr nachſteht. Die Farbwerte ſowohl in den zarten Paſtelltönen wie in den prächtigen buntſatten Farben, werden richtig wiedergegeben. In der weißen Farbe laſſen ſich— was bisher kaum erreicht worden iſt— die feinſten Abſchattierungen erken⸗ nen und die Beleuchtung des Bildes ſelbſt iſt mit Hilfe des neu entwickelten Projektionsſchirmes und der neuen Beleuchtungslampen durchaus klar und zufriedenſtellend. Vor der Vorführung des Filmes— wobei zum Vergleich auch eine kurze Szene in der gewöhnlichen Schwarz⸗Weiß⸗Photographie gezeigt wurde— ſpra⸗ chen Direktor Storch von der Siemens& Halske AG über die ſehr verwickelte und ausgedehnte Ar⸗ beit, die auf optiſchem, feinmechaniſchem und elektri⸗ ſchem Gebiet geleiſtet werden mußte, und Direktor Dr. Oven von der Perutz⸗Trockenplattenfabrik über die Entwicklung der emulſions⸗ und ſenſibilie⸗ rungs⸗techniſchen Fragen. Die Aufführungen, die ein eindringliches Bild von dieſem ſchwierigen Gebiet ſeit Beginn der Ar⸗ beiten überhaupt gaben, fanden den lebhafteſten Bei⸗ fall. 0 Nach Halle verpflichtet. Der Studierende der Mannheimer Städt. Hochſchule für Muſik und Thea⸗ ter Fritz Hoffmann aus Mannheim⸗Käfertal wurde für die kommende Spielzeit als 1. ſchwerer Held an die Landesbühne Halle a. S. verpflichtet. * Rotenberg, 22. Juli. Ein hochgeachteter und veröienſtvoller Bürger unſerer Gemeinde, Altbür⸗ germeiſter Eugen Menges, feierte jetzt in noch zu⸗ friedenſtellender körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag. Drei Jahrzehnte leitete der Jubilar die Geſchicke der Gemeinde, mit⸗ 0 Kongaeſ dex Celensbejalung 40 Nationen auf dem Hamburger„Kongreß für Freizeit und Erholung“ Deutſchlands Einladung an die Welt Vom 23. bis 30. Juli wird ſich als großer Auftakt für die olympiſchen Spiele in Hamburg eine Kon⸗ greßveranſtaltung abſpielen, die ſowohl nach ihrem Rieſenumfang wie nach ihrem Inhalt etwas Einzig⸗ artiges und völlig Neues darſtellt. Als ſich vor vier Jahren erſtmalig bei den olympiſchen Spielen in Los Angeles die in einigen Ländern bereits beſtehenden Organiſationen für Freizeitgeſtaltung verſammelten, beauftragten ſie die Nation der näch⸗ ſten Spiele, nämlich Deutſchland, mit der Vor⸗ bereitung und Abhaltung einees Internationa⸗ len Kongreſſes für Freizeit und Erho⸗ lung. Nunmehr ſind ſeit einem Jahr von der öweiten Stadt des Reiches, von der Fremdenſtadt Hamburg aus, Einladungen an alle Länder öͤer Welt ergangen, und unter der Schirmherrſchaft der Ber⸗ liner und Hamburger Regierung die umfangreichſten Vorarbeiten für dieſen Kongreß geleiſtet worden mit dem Erfolg, daß er unter Teilnahme von 40 Natio⸗ nen und 1500 meiſt von den Regierungen oder den Freizeitorganiſationen entſandten Vertretern und 1000 Mitgliedern von Volkstanz⸗, Volkskunſt⸗, Sing⸗, Sport⸗, Spiel⸗ und Muſikgruppen der verſchiedenſten Länder, die ſich alle in Hamburg produzieren werden, eine der größten internationalen Kongreßveranſtal⸗ tungen werden wird, die je abgehalten worden ſind. In 20 verſchiedenen Sprachen werden 300 Dolmet⸗ ſcher tätig ſein. 70 000 Gaſtbetten mußten beſchafft werden. Aus dem Reich und dem Ausland erwartet man etwa eine Million Beſucher. Täglich werden in Sonderzügen von„Kraft durch Freude“ 50 000 deutſche Beſucher nach Hamburg geführt werden. Sinn und Bedeutung der Rieſenveranſtaltung Es handelt ſich bei den Beratungen und Vorfüh⸗ rungen dieſes Kongreſſes um die große ſoziale Frage der Notwendigkeit ſowohl wie der BVerwendung der Freizeit für den minder⸗ bemittelten Teil der Bevölkerung, insbeſondere den Induſtrie⸗ und Landarbeiter, wie ſeine Frei⸗ zeit am beſten zur eigenen Freude, zu körperlicher und ſeeliſcher Erholung geſtaltet werden kann. Wenn die Arbeit, das Schaffen des Menſchen für das Gemeinwohl, ihn adelt, ſo iſt nach dem kosmiſchen Rhythmus alles Lebendigen die Freizeit zur Ent⸗ ſpannung, zur Selbſtbeſinnung und Selbhſtgeſtaltung des Menſthen genau ebenſo nötig. Allmählich ſetzt ſich die Erkenntnis durch, daß im überſtürzten Ar⸗ beitsbetrieb der Gegenwart die Seele zu kurz kommt, daß die Stillung ihres Durſtes nach voller Lebensbejahung und Freude ihr neue Kraft gibt und den Menſchen zurückführt zu ſich ſelbſt und damit zur Gemeinſchaft. Die Beratungen der Ländervertreter. Unter dieſen Leitgedanken hat der Führer der deutſchen Organiſation Pg. Walter Re ntmeiſter die Vorbereitungen getroffen, der in der Eröffnungs⸗ ſitzung in der Muſikhalle vorausſichtlich aus den Händen des Präſidenten des internationalen Be⸗ ratungskomitees und des Kongreſſes in Los Angeles, Mr. Kirby, den Vorſitz übernehmen wird. Dieſe haben alle Seiten des Themas„Arbeit und Er⸗ holung“ zum Gegenſtand in 4 Abſchnitten: Freizeit und Erholung für alle öffentliche und private Ausgeſtaltung der Freizeit in aller Welt), Freizeit und Arbeit(Fürſorge der Unternehmer, Urlaub, Wochenend, Leibespflege des ſchaffenden Menſchen), Freizeit und Heim(Fürſorge für die Freizeit der Frau und der Kinder und für die Schönheit der Ar⸗ beitsſtätte) und ſchließlich Freizeit und Geſell⸗ ſchaft Volkskultur, Brauchtum, Geſtaltung durch den Arbeiter ſelbſt, ſchöpferiſcher Dilettantismus, ge⸗ meinſames Freizeiterleben im Dienſt von Humanität und Weltfrieden). Eine für die Tagung geſammelte Bibliothek von—7000 Bänden enthält alle auf oͤͤas Thema bezüglichen Hauptwerke. Alle theoretiſch erörterten Gedanken und Vorſchläge wer⸗ den dann ſofort praktiſch vorgeführt. Aufführungen, Feſtzug und Spiele Denn beinahe ganz Hamburg wird in dieſen Ta⸗ gen eine einzige Stätte froher volkstümlicher Un⸗ terhaltungskunſt ſein. Der große Grüngürtel der Innenſtadt von der„Moorweide“ am Dammtor⸗ bahnhof über Botaniſchen Garten, Zoo(jetzt„Plan⸗ ten und Blomen“), über die zu Parks umgeſtalteten Friedhofgelände, die Anlagen am Holſtenwall bis zum Bismarckdenkmal am Hafen, das Ganze etwa 40 Minuten Wegs, wird ein einziges, fortlaufendes Feſtgelände mit fahnengeſchmückten Feſtplätzen für Volkstänze, Sing⸗ und Muſikgruppen, Theater⸗ und Sportſpiele bilden. Seitlich daneben das mächtige „Heiligegeiſtfeld“ mit all den ambulanten Beluſti⸗ gungen und Schauen großer Volksfeſte, voran Zir⸗ kus Hagenbeck. Allein die italieniſche Freizeitorga⸗ niſation„Dopolavoro“ entſendet zwei Sonderzüge mit 1500 Mitgliedern. Auf deutſcher Seite werden Reichsarbeitsdienſt, HJ, BDM, SaA, Ss und Poli⸗ zeigruppen ihre Freizeitgeſtaltung, letztere beſon⸗ ders in Reiterſpielen, vorführen, 2000 Arbei⸗ ter der Hamburger Gaswerke zeigen die Werkfeier einer Betriebsgemeinſchaft, die deutſche Freizeit⸗ organiſation„Kraft durch Freude“ in einer Son⸗ derſchau im Zoo ihre geſamte Arbeit. 400 deut⸗ ſche Arbeiter aus der ganzen Welt wer⸗ den in dieſen Tagen vom Ausland nach Hamburg geſührt, um die alte Heimat wiederzuſehen. Den Höhepunkt der Tagung wird am Sonntag, dem 26. Juli, vormittags,„der Olympiafeſtzug des deutſchen Volkes“ mit Teilnehmern aus allen Gauen Deutſchlands bilden. 20000 Menſchen wer⸗ den unter Vorantritt der ausländiſchen Gruppen ihre Heimat und deren Arbeit vorführen mit 200 Wagen, die ſich als Querſchnitt durch das deutſche Volksleben durch die entſprechend geſchmückten „Straßen der Nationen“ bewegen werden. Am Nach⸗ mittag ſolgen dann auf dem rieſigen Feſtgelände die Vorführungen der aus⸗ und inländiſchen Grup⸗ pen unter dem Motto:„Volk ſpielt für Volkl“. Auf 30 Plätzen der Stadt ſpielen 30 Muſikkapellen. Am Mittwoch folgt ein Maſſenkonzert von 10 Muſik⸗ korps der Wehrmacht mit 400 Mann. Dazu weitere Sonderveranſtaltungen wie„Mondnacht auf der Alſter“,„Sprache der Fahne“, Turmmuſik uſw. Alles unter dem Motto Dr. Leys, der ebenſo wie der Schirmherr Rudolf Heß und der Präſident des Olympiſchen Komitees Graf de BailletKatour am Kongreß teilnehmen:„Freut euch des Lebens!“ Ein einziges Feſt der Lebensbejahung und des Friedens! Dr. tz- Metternich und ſeine Frau Die zweite Gattin des Fürſten Metternich war ſehr geſcheit, aber nicht ganz ſo diplomatiſch, wie es der Stellung ihre Gatten angemeſſen geweſen wäre. Sie und Er Von Hanſi Thaller Es war unter den rieſigen Palmen von San Remo, als George Norton zum erſtenmal Lilian ſah und ſich in ſie verliebte. Er fand, daß ſie die ent⸗ zückendſte und reizendſte Frau war, die es überhaupt gibt. Sie war ſchön und anmutig, elegant und geiſt⸗ voll; ſie war die Frau, von der er geträumt hatte, ohne daß er ihr bisher begegnet wäre. Lilian war ſtändig und unaufhörlich von einem Schwarm Verehrer umſchwärmt. Am Tennisplatz und in der Hotelbar, auf dem Korſo und beim Mor⸗ genritt— überall machte ihr eine Schar von elegan⸗ ten jungen Leuten den Hof. Lilian nahm alle Hul⸗ digungen lachend entgegen und trieb mit jedem ihr Spiel, ohne einen zu bevorzugen. George aber, der in Lilian ſein ganzes Lebensglück erblickte, mußte ſie erobern.— Einige Tage, nachdem er ihr vorgeſtellt worden war, ſandte er ihr einen Strauß wundervoller gelber Nelken. Es waren ihre Lieblingsblumen. Sie wun⸗ derte ſich, wie er dies erraten hatte. Die Bonbons, die er ihr ſandte, waren diejenigen, die ſie am liebſten mochte. Die Schallplatten, die er auf dem Grammophon laufen ließ, waren ihre Lieb⸗ lingslieder—— Allmählich fiel es ihr auf, daß dieſer ſympathiſche junge Mann ihren Geſchmack in all den kleinen und kleinſten Dingen ſo unfehlbar erriet. Und ſie gab ihrer Verwunderung darüber Ausdruck. Ob das wohl Zufälle wären, meinte ſie. George ſah ſie mit einem innigen Blick an.„Li⸗ lian!“ ſagte er leiſe. Sein Herz klopfte bis zum Halſe, während ihm ein kaltheißer Schauer über den Rücken rieſelte. Und er erklärte ihr, daß all das auch ſeine Lieblingsdinge wären und ſprach von einem ſeltſamen Gleichklang der Wünſche und Ge⸗ fühle——— Und auf ihr ſchönes Antlitz trat jenes zauber⸗ hafte Lächeln, das Frauen haben, wenn ſie glauben, daß eine Sehnſucht wahr werden kann und doch noch fürchten, daß alles nur wieder Täuſchung iſt. Nachdem ſie eines abends in einem kleinen, ent⸗ zückend gelegenen Reſtaurant gegeſſen hatten, ſuchte Lilian mit George einſame Wege auf, ließ den Schwarm ihrer Verehrer hinter ſich und vertiefte ſich mit dem Freunde in lange gedankenvolle Geſpräche. Da begann George langſam und leiſe zu erzäh⸗ len, daß er heute nacht von ihr geträumt habe. „Und was träumten Sie?“ fragte Lilian voll brennender Neugier. Schüchtern begann George zu ſprechen— und nun kam das Wunderbare: das, was er geträumt hatte, waren wirklich und wahrhaftig Einzelheiten aus ihrem Leben. Es war, als hätte er in einer Nacht ihr Daſein durchlebt. George, ein Mann, der Lilian erſt ſeit einigen Tagen kannte, der ſie nie vorher geſehen— niemals — der in einem anderen Lande als ſie wohnte, hatte mit ſolch verblüffender Genauigkeit Bedeutſames und Zum internationalen Freizeitkongreß Die rumäniſche Abordnung für den am 23. Juli in Hamburg beginnenden Weltkongreß für Freizeit und Erholung hielt ſich auf der Durchreiſe in Berlin auf und legte in ihrer bunten National⸗ tracht am Ehrenmal einen Kranz nieder. (Weltbild,.) Die beſten Kegler der Welt im Wettkampf In der Deutſchlandhalle zu Berlin hat das 5. Welt⸗Keglerturnier ſeinen Anfang genommen. Bahnen meſſen die Vertreter von 14 Nationen ihre Kräfte. Auf 40 (Scherl Bilderdienſt,.) Als ihr einmal der Botſchafter Ludwig Philipps, des durch die Revolution von 1830 auf den franzöſiſchen Thron gelangten Bürgerkönigs, eine Höflichkeit er⸗ weiſen wollte, indem er die Schönheit ihres Diadems rühmte, erwiderte die Fürſtin:„Es iſt wenigſtens kein geraubtes wie das mancher Könige.“ Der fran⸗ zöſiſche Botſchafter beſchwerte ſich über dieſe Anzüg⸗ lichkeit bei Metternich. Dieſer aber erwiderte mit milder Würde:„Mein lieber Graf, ich habe mich in meine Frau verliebt, ich habe ſie geheiratet, aber ich habe ſie nicht erzogen.“(Aus dem Auguſt⸗Heft von „Velhagen& Klaſings Monatsheften“.) auch weniger Bedeutſames aus ihrem Leben im Traum erſchaut, daß Lilian nicht anders konnte, als an eine tiefere Bedeutung dieſer Begegnung zu glauben.— War das nicht der ſtärkſte Beweis wahr⸗ hafter Liebe?—— George triumphierte über alle Rivalen, Lilian war davon überzeugt, daß nur er der vom Schickſal für ſie beſtimmte Mann ſei. Am Tage nach der Verlobung ſandte George, der glückliche Bräutigam, an„Argus“ einen Scheck über tauſend Franken. „Die Leute haben das Geld verdient“, meinte er lächelnd,„denn ohne ihren genauen Bericht über Lilians Lebensgewohnheiten, ihre kleinen Launen und Wünſche, wäre es mir niemals gelungen, ſo phã⸗ nomenal von all dem zu„träumen“——1 Eine Napoleon-Erinnerung Das Exhumierungsprotokoll unter dem Hammer Das Londoner Auktionshaus Sotheby kündigt die demnächſtige Verſteigerung des offiziellen Pro⸗ tokolls über die Wiederausgrabung der Leiche Napoleons an, die im Jahre 1810, 19 Jahre nach ſeinem Tode, auf St. Helena ſtattfand. Als Napoleon im Mai 1821 in der Verbannung ſtarb, geſtatteten die Engländer nicht die Ueber⸗ führung ſeines Leichnams in die franzöſiſche Heimat. Erſt 19 Jahre ſpäter, als ſich die Wogen der Erre⸗ gung über das einzigartige Drama, das ſich unter Napoleons Regie in Europa abgeſpielt hatte, gelegt hatten, erteilte die engliſche Regierung dem Geſuch des franzöſiſchen Bürgerkönigs Louis Philipp ihre Zuſtimmung, die ſterblichen Ueberreſte des Kaiſers von St. Helena nach dem Pariſer Invalidendom zu überführen. Das Protokoll umfaßt ſieben Folioſeiten und iſt von dem franzöſiſchen Kommiſſar Philipp de Rohan Chabot unterzeichnet. Es beginnt mit der Feſtſtellung, daß das Grab Napoleons in Anweſen⸗ heit jener treuen Generale Bertrand, Las Caſes und Gourgaud, die ſein Exil teilten, ſeiner vier alten Diener Archamboult, St. Dennis, Noverraz und Pierron ſowie einiger engliſcher Offiziere geöffnet wurde. Nach Entfernung der äußeren Verkleidung —————— und Oeffnung des Sargdeckels kam das weiße Lei⸗ chentuch, das den Körper bedeckte, zum Vorſchein. Der Bericht fährt dann wörtlich fort: „Nachdem dies Leichentuch von dem Arzt mit größter Behutſamkeit zurückgezogen wovpden war, trat der Leichnam Napoleons zutage. Seine Ge⸗ ſichtszüge waren nicht unverändert geblieben, aber doch konnte man ſie ſofort wieder⸗ erkennen, und die verſchiedenen ſeinerzeit in den Sarg gelegten Gegenſtände lagen an der gleichen Stelle wie damals, als man ſie bei dem Begräbnis Napoleons ins Grab mitgab. Die Hände waren in einem bemerkens⸗ werten Zuſtand guter Erhaltung, und die Uniform, der Orden und der Hut, welcher nur leicht beſchädigt war, machten den Eindruck, als wären ſie eben erſt niedergelegt. Der Leichnam wurde nur zwei Minuten lang der Luft ausgeſetzt, in welcher Zeit der Arzt die ihm vorgeſchriebenen notwendigen Maßnahmen ergriff, um den Körper vor weiterem Verfall zu bewahren...“ Mit trockenen Worten berichtet das Protokoll weiter von jener letzten Phaſe des Schickſals Napo⸗ leons. Ein nüchterner, aber erſchütternder Epilog eines großen, tragiſch⸗dramatiſchen Schickſals. SGeheimrat Ilgen 80 Jahre alt. Aus Dres⸗ den wird uns geſchrieben: Geheimrat Hermann Ilgen vollendete in Dresden ſein 80. Lebens⸗ jahr. Von Beruf Apotheker, konnte er durch die Erfindung eines Mäuſegiftes in den 8ber Jahren des vorigen Jahrhunderts das Großherzogtum Baden von einer verheerenden Landplage befreien. Ilgen hat ſich auch auf dem Gebiet der Fürſorge große Verdienſte erworben: Bekämpfung der Säug⸗ lingsſterblichkeit, Begründung der Krüppelhilfen, Al⸗ tersheime, Erholungsſtätten für die Allgemeinheit und die Militärinvaliden. Seine beſondere Liebe galt von jeher der Jugend, für deren körperliche Ertüchtigung er ſich unentwegt einſetzte. So ſchuf er 1923 das große Stadion, die Ilgenkampfbahn, die ſeinen Namen in alle Welt getragen hat. Die Krö⸗ nung ſeines Lebenswerkes aber iſt die Stiftung der Goethe⸗Kulturhalle für die Univerſität Leipzig. Aus den Erträgniſſen der Hermann⸗Ilgen⸗Stiftung ſtam⸗ men monumentale Bauten und Werke der Plaſtik. Seine Heimatſtadt Wurzen hat aus Anlaß des 80. Ge⸗ burtstages Ilgens eine Büſte des Jubilars enthüllt. Das„Urbild“ in Frankfurt. Als Geſamtüber⸗ blick über die Lebensleiſtungen des deutſchen For⸗ ſchers Frobenius wurde in Frankfurt a. M. die Ausſtellung vorgeſchichtlicher Kunſt aus den Samm⸗ lungen des Frankfurter Forſchungsinſtituts ſür Kul⸗ turmorphologie„Das Urbild“ eröffnet. In der Eröffnungsanſprache wurde die vierzigjährige Tätig⸗ keit des Geheimrats Frobenius in umfaſſender Form anerkannt. Der Rektor der Univerſität, Prof. Dr. Platzhoff, rühmte beſonders die befruchtende Wir⸗ kung der Arbeit von Profeſſor Frobenins auf die Geſamtarbeit der Frankfurter Univerſität. Pro⸗ leſſor Frobenius berichtete ſelbſt über den Werdegang der Erkenntniſſe, die der Ausſtellung zugrunde liegen. E Neue Menſcheuraſſe in Auſtralien. Von der Hide⸗Expedition wurde in dem bisher unerforſchten ſüdweſtlichen Teil des Papua⸗Gebietes eine neue Menſchenraſſe entdeckt. Dieſe Menſchen von kleiner Geſtalt und hellbrauner Hautfarbe ſtehen auf einer bemerkenswerten Kulturſtufe und leben in einem von hohen Gebirgen umgebenen fruchtbaren Tal; ihre Zahl wird auf 200 000 geſchätzt. Von den übrigen Eingeborenenvölkern Auſtraliens iſt die neuentdeckte Menſchenraſſe grundlegend verſchieden, und auch ihre Sprache ähnelt keiner der ſonſt von Auſtralien oder den ozeaniſchen Inſeln bekannten Mundarten. 6. Seite/ Nummer 333 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 23. Juli 1936 — Bei den letzten Stürmen in Holland ereignete ſich in dem kleinen Dorf Deuteren eine Storchen⸗ tragödie, die von den Bewohnern der Ortſchaft mit Anteilnahme beobachtet wurde. Mitten in dem Dorf befand ſich ein hoher Maſt, auf dem ſeit Jahren ein Storchenpaar niſtete. Wenn es im Frühling aus Afrika zurückkam, wurde immer wieder derſelbe Platz für das Neſt gewählt. Dort brütete öie Stör⸗ chin ihre Eier aus. Auch in dieſem Jahre beſorgte ſie gerade wieder das Brutgeſchäft. Ein kleiner Storch war bereits ausgekrochen, während oͤrei an⸗ dere Eier noch bebrütet wurden. Plötzlich erhob ſich nun an einem der letzten Tage ein gewaltiger Sturm, der den Maſt, auf welchem ſich das Neſt be⸗ ſand, umwarf. In dem Neſt befanden ſich in dieſem Augenblick das ausgebrütete Junge und die Alten. Während ſich die ausgewachſenen Tiere ſchnell durch Auffliegen retten konnten, wurde das junge Stor⸗ chenkind mit dem Neſt zu Boden geſchleudert, wo es zerſchmettert liegen blieb. Nach einiger Zeit kam die Störchin zurückgeflogen. Sie fand den Kadaver ihres Jungen. Auch der Storchen⸗Vater fand ſich ein, flog dann aber wieder fort, während die Mut⸗ ter unbeweglich ſtehen blieb. Anſcheinend wartete ſie darauf, daß das Kleine wieder zum Leben er⸗ wachen ſollte. Als ſie aber feſtſtellen mußte, daß ihr Junges tot war, rührte ſie ſich nicht mehr vom Platze. Die Dorfbewohner ſahen das Tier ſtunden⸗ lang an derſelben Stelle ſtehen und beobachteten, wie ſie die vom Männchen ihr zugeſchleppte Nahrung ablehnte. Nun griffen einige Bauern ein. Sie näherten ſich der Störchin und konnten ſie einfan⸗ gen. Sie wurde erſt einmal gefüttert, und tatſäch⸗ lich ſchien es, als wenn ſie in Menſchennähe ihren Kummer vergeſſen würde. Dann flog ſie am näch⸗ ſten Tag fort, um mit ihrem Gefährten zuſammen ein neues Neſt in der Nähe zu bauen. * — Der Delegierte Niederländiſch⸗Indiens berich⸗ tete vor kurzem auf der Tagung des Internationa⸗ len Geſundheitsamtes über ſehr erfolgreiche Schutz⸗ impſungen gegen Peſt. Es gibt weniger wirkſame Peſtbazillen, die an ſich keine Krankheit hervorrufen, aber gegen die durch echte Peſtbazillen hervorge⸗ rufene Peſt ſozuſagen immun machen. Nachdem man ſich an Meerſchweinchenverſuchen über die gute Wirkung vergewiſſert hatte, impfte man in den von der Peſt heimgeſuchten Bezirken immer die eine Hälfte jeder Familie, um gute Kontrollen zu haben. Nach der Durchführung von 37500 derartiger Imp⸗ fungen zeigte ſich, daß die Sterblichkeit der Ge⸗ impften nur noch 14 betrug, während von den nicht geimpften Erkrankten derſelben Familie 859“ an der Peſt ſtarben. Auf Grund dieſes wohl über⸗ wältigenden Erfolges ſind inzwiſchen bereits wei⸗ tere 400 000 Menſchen geimpft worden. Wahrſchein⸗ lich wird man die Maßnahme auf die ganze Bevöl⸗ kerung anwenden. * — Eine merkwürdige Ueberraſchung erlebten die Auſſichtsbeamten des Prager Nationalmuſeums. Den ganzen Tag über erſchienen zahlreiche junge Mäbochen, die ſich alle nach dem Raum erkundigten, in dem das Skelett des Rieſenwalfiſches zu ſehen ſei. Dieſes Walfiſch⸗Skelett, das ſonſt verhältnis⸗ mäßig wenig Anziehungskraft auf die Beſucher des Nationalmuſeums ausübte, ſchien es jedenfalls den jungen Damen mit einem Male angetan zu haben. Immer und immer wieder kamen neue weibliche Beſucher, die nach dieſem Raum fragten. Mittler⸗ weile kam dieſer Zuſtand den Beamten veroͤächtig vor, und man beſchloß, den Dingen auf den Grund zu gehen. Einige Wächter gingen zunächſt zu dem Raume und mußten die erſtaunliche Feſtſtellung machen, daß ſich dort ſchon eine ganze ſtattliche Zahl von Beſucherinnen eingefunden hatte, die jedoch gar kein Intereſſe für das Walfiſch⸗Skelett an den Tag zu legen ſchien, ſondern unzweifelhaſt auf etwas ganz anderes wartete. Man holte daraufhin Poli⸗ zeibeamte herbei, die die jungen Mädchen zur Rede ſtellten. Es ergab ſich, daß ſie alle auf Grund eines Briefes in das Muſeum beſtellt worden waren, und zwar ſollten ſie in dem Raume warten, in dem das Walfiſch⸗Skelett aufgeſtellt war. Sie hatten alle die gleichen Briefe erhalten, die von ein und demſelben Abſender ausgingen. Zur allgemeinen Empörung erkannten nun die jungen Damen, daß ſie einem üblen Scherz aufgeſeſſen waren. Unter lauten Ver⸗ wünſchungen verließen ſie dann wieder den merk⸗ würdigen Rendezvousort unter dem Walfiſch⸗Ske⸗ lett. Die Polizei aber bemüht ſich, den geheimnis⸗ vollen Briefſchreiber ausſindig zu machen. * — Der Reichsbund für deutſche Vorgeſchichte und die Hauptſtelle Vorgeſchichte des Beauftragten des Führers für die geſamte geiſtige und weltanſchau⸗ liche Schulung und Erziehung der NSDAp haben ſich als amtliches Organ die Monatsſchrift„Ger⸗ manenerbe“ geſchaffen. Die ſoeben herausgekom⸗ mene erſte Folge enthält u. a. eine ſcharfe Abwehr des Germanenkitſches. Der Referent, Hans Maier, betont, Unwiſſenheit oder geiſtige Unfreiheit hätten dazu geführt, den Germanen alle höhere Kultur abzuſprechen und ſie dafür mit den Requiſiten einer lächerlichen Theaterfaſſade aufzuputzen. Auf der Bühne oder in Büchern träten die Germanen bald in mehr romantiſcher Auffaſſung als biedere Bä⸗ renhäuter, bald in mehr martialiſcher als Halbwilde und ewige Raufbolde in Erſcheinung. Wahre Mu⸗ ſterbeiſpiele ſolchen Germanenkitſches zeigten die Blei⸗ und Zinnſiguren, die noch heute von führen⸗ den Spielwarenfabriken verkauft würden. Ironiſch fragt der Referent, ob etwa ein deutſcher Junge nicht für die Germanen begeiſtert werden ſolle, wenn ſie dargeſtellt würden, wie ſie mit geſtärkten wei⸗ ßen Oberhemden in die Schlacht ziehen, ausgerüſtet mit 20 Pfund ſchweren Ochſenſchlächterbeilen und Helmen, die mit Stierhörnern oder Adlerfittichen von faſt zwei Metern Flügelſpannweite geſchmückt ſind. Wir könnten, ſo ſetzt er dieſe Kitſchgloſſierung fort, wir die ſtrotzende Urkraſt unſerer urwaldbe⸗ wohnenden Urväter beſſer vor Augen führen als dadurch, daß wir die grimmig dreinſchauenden ſchwarzbärtigen Geſtalten in das zottige Fell eines Bären kleiden, ihnen die Haut eines Urſtieres über den Kopf hingen und einen mächtigen Eichenprügel in die nervige Fauſt oͤrücken, wobei die Höhe ihrer Kultur durch kunſtvoll gekreuzte Sockenhalter an den Waden angedeutet werde. Dieſe Erzeugniſſe, ſo ſchließt der Referent, verdienten als Zierſtücke in ein Muſeum für Schund und Kitſch aufgenommen zu werden. Er fragt, wie lange noch unſere ſtolze deutſche Vorzeit durch Bilder verunſtaltet werden ſolle, die der Lüge von der Barbarei unſerer Vor⸗ fahren neue Nahrung geben. * — Einen Beweis von erſtaunlicher Rüſtigkeit lic⸗ ferte eine alte Frau aus Wallbeck bei Hannover, die beſchloſſen hatte, ihre in Bierdorf im Weſterwald verheiratete Tochter und ihre Enkelkinder zu be⸗ ſuchen. Großmutter konnte ſich nicht entſchließen, die Reiſe mit der Eiſenbahn anzutreten, da ſie, wie ſie angab, das Fahren mit der Bahn nicht vertrug. So machte ſie ſich denn eines Tages auf den Weg, Bierdorf zu Fuß zu erreichen. Fünfzehn Tage laug war ſie unterwegs, aber glücklich und wohl⸗ behalten kam ſie nach dieſer ſtrapaziöſen Fußwan⸗ derung im Hauſe ihrer Tochter an. Großmütter⸗ chen ſollte ſich zu den Olympiſchen Spielen melden 4 — Die jungen Mädchen der höheren Töchter⸗ ſchule von Shanklin auf der engliſchen Inſel Wright haben ein Vierteljahr eine recht ungewöhnliche Schulkameradin gehabt. Es war die Filmſchauſpie⸗ lerin Liane Haid. Sie ſollte die Hauptrolle in dem engliſchen Tonfilm„Wenn die Götter lieben“ ſpie⸗ len, man mußte aber die Aufnahmen zu dieſem Film einige Zeit verſchieben, da Liane Haids eng⸗ liſche Sprachkenntniſſe nicht ausreichten. Die Künſt⸗ lerin beſchloß alſo, oͤrei Monate täglich eine eng⸗ liſche Mädchenſchule zu beſuchen, um ſich auf dieſe Weiſe im Engliſchen zu vervollkommnen und die richtige Ausſprache einzuüben. Das Experiment hatte einen ausgezeichneten Erfolg. Nachdem Liane Huil Se, du, Olllou Rettungstat eines deutſchen Jungen in BSänemark — Kopenhagen, 22. Juli. Eine ſchöne Rettungstat hat ein deutſcher Junge vollbracht, der in Dänemark ſeine Ferien verbringt. In der Nähe von Fredericia an der Küſte des Kleinen Belt war er mit dem älteſten Sohn ſeines Gaſtgebers und einem gleichaltrigen Mädchen mit einem Prahm hinausgefahren, der 100 Meter vom Land entfernt kenterte. Von den Kin⸗ dern konnte nur der deutſche Junge ſchwimmen. Er brachte zuerſt das Mädchen in Sicherheit und ſchwamm erneut hinaus, um den Jungen zu retten. Dieſer war jedoch ſchon untergegangen und von der Strömung weggeführt worden. Das Unglück ſpielte ſich vor den Augen der Gaſtgeberin ab, die ins Waſ⸗ ſer geſprungen war, um Hilfe zu leiſten. Ihre Kräfte verließen ſie aber, doch konnte ſie in bewußt⸗ loſem Zuſtande an Land gebracht werden. Zwei Todesurteile beſtätigt — Leipzig, 22. Juli. Der Dritte Straſſenat des Reichsgerichts hat die von den 25 bzw. 22 Jahre alten Angeklagten Kon⸗ rad Wedler und Walter Glöckner gegen das Todesurteil des Schwurgerichts Hannover einge⸗ legte Reviſion als unbegründet verworfen. Damit iſt das Todesurteil gegen beide Angeklagte wegen des gemeinſchaftlichen Mordes an dem Kraftfahr⸗ zeugbeſitzer Unterberg, den ſie am 8. Mai d. J. in einem einſamen Feldweg bei Empelde in Kraftdroſchke erſchoſſen hatten, rechtskräftig ge⸗ worden. Flugunfall in der Tſchechoſlowakei (Funkmeldung der NM3.) + Prag, 22. Juli. Auf einem Ueberführungsfluge von Prag nach Breslau mußte ein deutſches Verkehrsflugzeug etwa 100 Km. öſtlich von Prag in der Nähe von Chlomet bei Horie aus bisher unbekannten Gründen eine Außenlandung vornehmen, wobei das lugzeug zer⸗ ſtört wurde und die Beſatzung, Flugkapitän Neu⸗ brandt und Funkermaſchiniſt Haupt, ums Lehen ka m. Tornado über Texas — Dallas(Texas), 23. Juli. Ein ſchwerer Tornado, der über pwei Stunden wütete und erheblichen Schaden anrichtete, ſuchte heute die Hauptſtadt von Texas heim. 30 Perſonen wurden von abſtürzenden Ziegeln, um⸗ geriſſenen Laternen und entwurzelten Bäumen ver⸗ letzt. Der Schaden iſt um ſo größer, als gegen⸗ wärtig die ganze Stadt im Zeichen der mit großen Koſten veranſtalteten Jahrhundertfeier der Unab⸗ hängigkeit Texas' ſteht. Eine wertvolle Ausſtellung wurde zum Teil zerſtört. Die Straßen ſind bedeckt mit Trümmern, die von der Gewalt des Sturmes viele hundert Meter weit geſchleudert ſeiner l wurden. ———————— Haid drei Monate lang mitten unter den Backfiſchen der Shanklin⸗Schule geſeſſen hatte— wie ſie ſelbſt lächend geſteht: ohne Schminke, Lippenſtift und Pu⸗ der zu benützen— beherrſcht ſie ein tadelloſes Eng⸗ liſch, ſo daß die Aufnahmen zu ihrem erſten engli⸗ ſchen Tonfilm beginnen konnten. * — Einen ſehr intereſſanten Aufſchluß vermittelt eine Statiſtik, die kürzlich in dem fachlichen Schu⸗ lungsblatt für das Bäcker⸗ und Konditorengewerbe veröffentlicht worden iſt. Es handelt ſich um eine Aufſtellung über den Brotverbrauch der einzelnen Nationen. Danach hat man feſtgeſtellt, daß die Bel⸗ gier die größten Broteſſer der Welt ſind. Auf jeden Belgier kommen genau 218 Brote im Jahr. Dieſe Berechnung iſt nach dem in Deutſchland hauptſäch⸗ lich verbreiteten 1250⸗Gramm⸗Brot durchgeführt worden. In Deutſchland ſelbſt werden 126 Brote je Kopf und Jahr verzehrt. Der Franzoſe wieder⸗ um iſt ein ſtärkerer Broteſſer als der Deutſche, denn er verbraucht im Jahre 200 Brote. Der Amerika⸗ ner begnügt ſich mit 132 Broten, die Oeſterreicher und die Italiener haben den gleichen Brotverbrauch mit 140 Stück je Kopf und Jahr. Ihnen folgen die Engländer mit 136 Broten. Der Schweizer iſt kein großer Broteſſer, denn er begnügt ſich mit 104 Bro⸗ ten im Jahr. Anſchaulicher werden dieſe Zahlen noch, wenn man den Brotverbrauch der einzelnen Konſumenten in einer Woche errechnet. Danach ißt jeder Bewohner Deutſchlands, das in der Brotver⸗ zehrsliſte an vorletzter Stelle ſteht, alle drei Tage ein ganzes Brot. ** — In Prag gab es neulich was zu ſehen. Dort lief ein Mann, nur mit einem Totenhemd beklei⸗ det und eine brennende Kerze in der Hand tragend, eiligen Schrittes mitten auf dem Fahrdamm dahin, von Hunderten von Neugierigen verfolgt. Es kamen immer wieder neue Leute hinzu, die ſich dann auch prompt dem Zuge anſchloſſen. Schweigend, mit ern⸗ ſter Miene, immer darauf bedacht, daß die Kerze nicht erliſcht, ſchritt der merkwürdige Kauz durch die Gaſſen. Alles war davon überzeugt, daß es ſich um einen Geiſteskranken handelte, der möglicher⸗ weiſe ſogar aus einer Anſtalt entſprungen ſein mochte. Als das Gedränge in den Straßen allmäh⸗ lich gar zu ſtark wurde, und der Verkehr ins Stok⸗ ken geriet, ſchritt die Polizei ein und verhaftete den Verrückten. Auf der Wache ſtellte ſich jedoch her⸗ aus, daß man es gar nicht mit einem Geiſteskran⸗ ken zu tun hatte, ſondern mit dem Opfer einer Wette. Es handelte ſich um einen Prager Kellner, der von jeher ein fanatiſcher Fußballanhänger ge⸗ weſen iſt. Mit einer wahren Begeiſterung hatte er vor allem den Fußballklub„Slavia“ in ſein Herz geſchloſſen. Vor einem Spiel hatte er nun mit einem Freunde gewettet, daß die„Slavia“⸗Mannſchaft ge⸗ winnen würde. Sollte das Gegenteil der Fall ſein, dann verpflichtete er ſich, mit einem Büßerhemd und einer brennenden Kerze durch die Straßen Prags zu laufen. Zu ſeinem großen Pech verlor er die Wette und mußte nun, wenn er ein Ehrenmann ſein wollte, ͤieſen ungewöhnlichen Spaziergang an⸗ treten. Der Mann erhielt ein Strafmandat wegen „Erregung öffentlichen Aergerniſſes“. Aber dafür hat dann„ſein“ Fußballklub, die„Slavia“, ihm zu Ehren ein Bankett veranſtaltet, auf dem'ſich der Mann ſchadlos halten konnte. * u M J HBalr — Eine ſenſationelle Eheſchließung iſt augenblick⸗ lich das Tagesgeſpräch der Stadt Philadelphia. Dort hat die Hausangeſtellte Anna Mary Shiels, die über zehn Jahre lang für den millionenſchweren Großkaufmann Clyde Savin den Haushalt beſorgte, Haube und Schürze mit einem wundervollen Hoch⸗ zeitskleid vertauſcht und ihren Arbeitgeber gehei⸗ ratet. Savin, der bereits mehrfach verheiratet war und vor zwei Jahren ſeine Frau verloren hat, rich⸗ tete eines Tages ganz unvermutet an das Mäodchen die Frage, ob es mit ihm den Bund fürs Leben ſchließen wolle. Das Mäbchen fiel natürlich aus allen Wolken, nahm dann aber den Antrag an und wurde vor einigen Tagen die Gattin des Millio⸗ närs, der in Philadelphia ein palaſtartiges Haus mit überaus wertvollen Kunſtſchätzen und dreizehn Autos beſitztt Das Geſ etz der Liebe ROMANVONFREDANUREAS 39 Als Hofſtede, der inzwiſchen mit Madeleine in ein anderes Hotel übergeſiedelt war, in der darauffol⸗ genden Nacht den Geſandten beſuchte, um ſein Ma⸗ terial zu überbringen, wurde ihm eine angenehme Ueberraſchung zuteil: er erhielt ſein Patent als außeretatmäßiger Stabskapitän im Regiment Alt⸗ Lariſch. „Leſen Sie ſich's in Ruhe durch, Herr Kapitän“, ſagte der Geſandte,„aber geben Sie mir's dann wieder zurück. Es liegt hier ſicherer als bei Ihrem Gepäck.“ „Iſt das eine Anerkennung für meine erſten Lei⸗ ſtungen?“ fragte Hofſtede ſtolz. „Ja. Graf Haugwitz hat ſich beim Berliner Gar⸗ niſonälteſten für Sie verwendet. Er ſchreibt, daß er zufrieden war mit der erſten Sendung. Sie möch⸗ ten nur ſo fortfahren.“ „Ich werde mich bemühen, Exzellenz.“ Er gab ſein Paketchen ab und verſprach weitere Nachrichten für die nächſten Tage, wobei er auch ſei⸗ nen Wohnungswechſel erwähnte. „Gefiel es Ihnen nicht im Hotel Plivy?“ fragte der Geſandte erſtaunt. „O doch. Aber der Verkehr mit dem Ehepaar Piſtolecron nahm zu intime Formen an. Ich zog es vor, die dauernde Geſellſchaft eines ſo exponierten politiſchen Mannes zu meiden.“ „Sehr vernünftig. Madame befindet ſich wohl?“ „Recht wohl, Exzellenz, danke.“ „Und ſie iſt Ihnen nützlich?“ „Sehr nützlich, beſonders in geſellſchaftlichen Din⸗ gen. Madeleine hat eine Art, unverdächtig auf gro⸗ ßem Fuße zu leben, die mir die allgemeine Teil⸗ nahme einträgt. Man lächelt ein wenig über mich und fragt ſich, wie lange die Goldfüchſe reichen“, ſagte Hofſtede. „Nicht ſchlecht, Herr Kapitän“, ſchmunzelte der Geſanoͤte. Hofſtede lachte.„Leider kann ich mich in Paris nicht damit rechtfertigen, daß der König von Preu⸗ ßen meiner Frau die ſeidene Wäſche bezahlt aber unter uns, Exzellenz, mir wär erſt wieder wohl, wenn ich meine Miſſion hinter mir hätte und mit meiner Frau ein ruhiges, beſcheidenes Leben führen könnte... möglichſt als Major.“ „Ach was“, entließ ihn der Geſandte „Dienſt iſt Dienſt.“ lächelnd, Tatſächlich bewirkte der Auszug aus dem Hotel Plivy, daß die Beziehungen zu Piſtolecron in einem Grad locker wurden, daß man hätte ſagen können, ſie ſeien zu Ende. Die Baronin war abgereiſt, nach beklommenem Abſchied(vielleicht war die Kriegs⸗ gefahr wirklich ſo groß, oder ſie war an Kummer von ſeiten ihres Gatten gewöhnh), ſie hatte Paris mit einer befreundeten Familie verlaſſen und mochte jetzt ſchon in Deutſchland ſein. Alexander von Piſtolecron ließ ſich in dem neuen Hotel natürlich nicht ſehen, er verfolgte auch Made⸗ leine nicht, wenn ſie allein ausfuhr, und Hofſtede wäre an ihn überhaupt nicht mehr erinnert worden, wenn er ihn nicht einmal zufällig in einer Geſell⸗ ſchaft getroffen hätte, unter zwanzia anderen Her⸗ ren, deren Huldigungen für Madeleine ſich von denen des Barons Piſtolecron in nichts unter⸗ ſchieden. „Ich bin ſo froh“, ſagte er einmal zu Madeleine, „daß wir dieſen Ruſſen los ſind. Weißt du, daß ich Angſt um dich hatte?“ „Du zeigteſt es deutlich genug“, entgegnete ſie mit vorwurfsvollem Lächeln,„aber oͤu ſiehſt nun, wie wenig Grund du hatteſt.“ „Meine Angſt war größer, Madeleine, als alle Vernunft.“ Das Geſtändnis ſchien ſie zu beluſtigen, ſie ſtrei⸗ chelte ſein Geſicht und gab ihm einen leichten Klaps auf die Wange„Daß du von mir zu denken wagteſt, ich könnte dich betrügen!“ „Aber ich fürchtete nicht deine Falſchheit, Made⸗ leine. Nur deine Schwäche.“ „Und woraus ſchloſſeſt du auf meine Schwäche?“ Ja, woraus? Was konnte er darauf erwidern? Die Wahrheit war eben doch, daß er ſeinem Argwohn bis in die letzte Tiefe gefolgt war, bis dahin, wo Madeleines Berliner Schickſale in ſeiner Erinne⸗ rungsangſt auftauchten. Es war beſchämend, denn ſie hatte ihm keinen Anlaß zu dieſem Argwohn ge⸗ geben, und es war durch nichts zu beſchönigen. „Verzeih mir“, bat er,„ich bin ein gemeiner Menſch. Nein, du könnteſt mich nicht betrügen, Ma⸗ deleine.“ „Nie“, ſagte ſie ernſt. Aber gleich darauf ſtand ſie auf und lenkte das Geſpräch in eine andere Bahn. Wieviel Takt ſie hat! erkannte Hofſtede zerknirſcht ... natürlich habe ich ſie gekränkt und beleidigt ich verdiene ſie nicht Immerhin erleichterte es ihn, daß von Piſtole⸗ cron keine Gefahr mehr drohte, und ſo gab er ſich um ſo unbefangener ſeinen Pflichten hin. Sie führ⸗ ten ihn durch ganz Paris, überall dahin, wo es Sol⸗ daten und Offiziere gab, Befeſtigungen, Kaſernen, Uebungen, militäriſche Feiern; ja ſelbſt zu einer Verſteigerung fand er ſich ein, auf der der Nachlaß eines verſtorbenen Majors ausgeboten wurde. Hier war es, wo er unter zwölf wertloſen hiſtori⸗ ſchen Schwarten das langgeſuchte Heftchen über die Grundlinien der feldmäßigen Offiziersausbildun erwarb, eine Generalſtabspublikation des laufender Jahres, die kein Buchhändler je in die Hände bekom⸗ men hatte. Der Auktionator kannte offenbar den geheimen Charakter der Schrift nicht, er hatte gewiß die Jahreszahl überſehen und rechnete ſie ohne wei⸗ teres zu den kriegshiſtoriſchen Büchern, die er, ge⸗ bündelt, für zwanzig Franken ausbot. Für vier⸗ undzwanzig wurden ſie Hofſtede zugeſchlagen, der ſich raſch mit ſeiner Beute entfernte, das Heftchen in die Hoſentaſche verſenkte und die zwölf hiſtoriſchen Bü⸗ cher einem Antiquar am Pont Neuf für zwölf Fran⸗ ken verkaufte. Auf den Gedanken, daß Piſtolecron nicht Made⸗ leine, ſondern ihn ſelber verfolgen könne, kam Hof⸗ ſtede nicht. So entging es ihm, daß der Kammer⸗ diener, den der Baron kürzlich angenommen hatte, häufig auf ſeiner Spur war, neben ihm in Soldaten⸗ tavernen ſaß, ihm auf die Exerzierplätze folgte, vor den Artilleriewerkſtätten auf ihn wartete und jeden ſeiner Schritte genau beobachtete. Alleröͤings dauerte dies nur eine Woche, denn dem Baron Piſtolecron kam die Sache ſo unheimlich vor, daß er beſchloß, ihr ſelbſt auf den Grund zu gehen. Aber Sbwohl Hofſtede den Kammerdiener nicht gekannt hatte und den Baron ſehr gut kannte, merkte er auch jetzt noch nichts. Einmal, während der Beſichtigung des neuen Kriegsſchuljahrgangs, wären beide Herren faſt aufeinandergeprallt, und nur das Dazwiſchentreten eines Offiziers, der Hof⸗ ſtede begrüßte, verhinderte ihr Erkennen. Von dieſem Tage an richtete Alexander von Piſtolecron ſein Augenmerk auf das Haus des preu⸗ ßiſchen Geſandten, und zwar vor allem nachts, da er klug genug war, zu vermuten, Hofſtede werde tagsüber dieſes Palais meiden, wenn er wirklich in der phantaſtiſchen Beziehung eines Militärſpions zu Preußen ſtand. Schon nach einer Woche konnte der Kammerdie⸗ ner melden, daß Graf Eldach ſich zu Fuß nachts zu jenem Hauſe begeben und es durch eine Seiten⸗ pforte betreten habe, deren Schlüſſel er offenbar beſaß. 1 Es war gegen Mittag, im September; Hofſtede war wieder einmal„unterwegs“, und Madeleine hatte gerade ihren Anzug beendet, um Einkäufe in der Stadt zu machen, als Baron Piſtolecron ſich bei ihr im Hotel melden ließ. Sie überlegte einen Augenblick und ließ dann beſtellen: ſie bedauere, ſie könne ihn leider nicht empfangen, da ſie unpäßlich ſei. Piſtolecron ſandte als Antwort hinauf: er bitte trotz der hoffentlich nur kleinen Unpäßlichkeit ange⸗ nommen zu werden. Er habe ihr eine Mitteilung von großer Wichtigkeit zu machen. Verwundert gab Madeleine Anweiſung, ihn her⸗ aufzuführen. Als der Baron in den Salon eintrat, ſchloß er geheimnisvoll die Tür, blieb am Pfoſten ſtehen und lächelte Madeleine voll ins Geſicht. „Darf ich fragen, was Sie ſo heiter ſtimmt?“ begann Sie nicht ohne Argwohn die Unterhaltung. „Ihre Schönheit, Frau Gräfin. Ich bedauere es nun doppelt, durch ein eheherrliches Verbot gehin⸗ dert zu ſein, dem mit Worten Ausdruck zu geben. Mein Lächeln iſt bloß der Erſatz dafür.“ Stumm bot ihm Madeleine einen Stuhl an und nahm ſelbſt ihm gegenüber Platz. „Tatſächlich bin ich zur Zeit der traurigſte Mann von Paris“, ſagte Piſtolecron, nachdem er ſeinen Degen gerichtet und die Handſchuhe abgelegt hatte. „Verſetzen Sie ſich in meine Lage, Gräfin: ich bete eine Frau an, die in meinen Augen das reizendſte Geſchöpf der Welt iſt. Mir ſtehen alle Mittel frei, um ſie zu werben— und plötzlich ſchlägt mir etwas meine Entſcheidung aus der Hand: ich kann es nicht.“ Madeleine lächelte:„Ich weiß zwar nicht, war⸗ um Sie es nicht können, Herr Baron, aber daß Sie es nicht können, das beruhigt mich. Sie wiſſen, ich bin nicht kleinlich, und unter anderen Verhält⸗ niſſen würde ich an einem Mann Ihrer Art gewiß Gefallen finden, aber die Umſtände, in denen ich lebe, ſind ſo ſehr glücklich... Sie begreifen.“ (Fortſetzung folgt) — 3 4* 9 K Seite/ Nummer 333 8 e 4 13. ———— P—3922—— 5 25 ————————————————————— Südw eltden 1 Icbe Umfdba Am Geburtstage in den Tod gefahren: Das Berkehrsunglück auf der Aukobahn „Der Laſtwagenführer verhaſtet * Darmſtadt, 22. Juli. Zu dem in der Nacht zum Dienstag bei Pfungſtadt auf der Reichsautobahn erfolgten ſchweren Unfall, der zwei Todesopfer forderte, hören wir ergänzend, daß es ſich bei den Toten um den 28jährigen Rudolf Grau und die 2jährige Flori Lö⸗ wenthal, beide aus Frankfurt a.., handelte. Der junge Mann hatte am Montag Geburtstag und ſich, da er im Beſitze eines Führerſcheines war, zur Feier des Tages einen Wagen entliehen, mit dem er und ſeine Begleiterin eine Fahrt unternah⸗ men. Auf der Rückfahrt nach Frankfurt ereignete ſich der Unfall, bei dem der Perſonenwagen unter den ziemlich hohen Laſtwagen geriet, eingekeilt und zertrüm⸗ mert wurde. Der Tachometer des Perſonenwagens ſtand auf 75 Kilometer Geſchwindigkeit. Nach den erlittenen Ver⸗ letzungen müſſen die beiden Inſaſſen ſofort tot geweſen ſein. Der Laſtwagenführer war wegen eines Reifen⸗ ſchadens ſcharf rechts herangefahren. Während der Fahrer mit einem anderen, gerade vorüberkommen⸗ den Laſtwagen nach Frankfurt fuhr, um einen Er⸗ ſatzreifen zu beſorgen, ließ er ſeinen 15jährigen Bei⸗ fahrer, den Sohn des Chefs, bei dem haltenden Laſt⸗ zug zurück. Der Fahrer ſaß gerade in Frankfurt in einer Wirtſchaft, in der die„Kapkäne der Land⸗ ſtraße“ gewöhnlich einkehren, als er durch einen von der Autobahn kommenden Fahrer erfuhr, daß ſich bei Pfungſtadt ein ſchreck⸗ liches Unglück ereignet habe, bei dem es ſich nur um ſeinen Laſtkraftwagen han⸗ deln konnte. Sofort fuhr er mit einer Autodroſchke nach der Unglücksſtelle, wo bereits die Polizei ein⸗ getroffen war. Fahrer und Beifahrer gaben bei der Vernehmung an, ihr Fahrzeug ſei hinten beleuchtet geweſen, aber die Ausſagen eines kurz vor dem Un⸗ glück vorüberfahrenden Zeugen lautete gegenteilig. Dieſer Motorradfahrer verſicherte, der haltende Laſt⸗ zug ſei unbeleuchtet geweſen, auch er ſei bei⸗ nahe auf ihn aufgefahren. Gegen den aus Bremen ſtammenden Laſt⸗ wagenführer erging am Dienstag richterlicher. Haftbefehl. Kraftwagen in Flammen Unfall bei Bad Dürkheim H Bad Dürkheim, 23. Juli. Ein auf der Mann⸗ heimer Straße in Bad Dürkheim fahrender Kraft⸗ wagen geriet in der Gegend des Feuerberges geſtern abend infolge der Näſſe der Fahrbahn ins Schleudern. Der Wagen überſchlug ſich und ſtand ſofort in hellen Flammen. Kraftfahrer, die gerade die Stelle paſſierten, löſchten das Feuer und brachten die Inſaſſen des Wagens in Sicherheit. Von den vier Fahrgäſten brach eine Dame das Schlüſſelbein, zwei andere erlitten Schnittwunden. Gasexploſion in Pforzheim 4. Pforzheim,. Juli. In einem Hauſe der unteren Rodeſtraße ereignete ſich nachmittags eine Gasexploſion. Ein Inſtallateur war mit der Verlegung einer Gasleitung von der Käche ins Badezimmer beſchäftigt und verließ vorübergehend ſeinen Arbeitspläͤtz, ohne Sorge dafür zu tragen, daß das Gas abgeſtellt wurde. Während der Abweſen⸗ heit des Inſtallateurs entwich aus einem ofſen gelaſſenen Rohr Gas, das ſich natürlich dürch ſeinen Geruch bald bemerkbar machte. Zwei Frauen, die nachforſchen wollten, woher der Geruch kam, entzündeten ein Streichholz. Es gab eine furchtbare Exploſion, bei der ſämtliche Fenſterſcheiben der Küche in Trümmer gingen und die Küchenmöbel beſchädigt wurden. Die Oelfarbe des Küchenanſtrichs fing an zu brennen. Die Frauen erlitten an Geſicht, Armen und Händen Brandwun⸗ den und mußten nach dem Krankenhaus gebracht werden. WIS SID SNe Das erſte Opfer der Sturmnacht geborgen Die Leiche der Frau Reichert aus Mannheim gefunden () Konſtanz, 23. Juli. Der tobende Bodenſee, der in der Nacht zum Sonntag fünf Menſchenleben in der Bucht von Kon⸗ ſtanz und den angrenzenden Seeteilen zwiſchen Schweizer Ufer und Meersburg gefordert hat, be⸗ ginnt nun die Toten jener Nacht freizugeben. Als erſte Leiche wurde die der ertrunkenen Frau Barbara Reichert aus Mannheim zwiſchen Meersburg und Unteruhldingen am badiſchen Uker an Land getrieben. Der Konſtanzer Erkennungs⸗ dienſt konnte einwandfrei die Perſonalien der Toten feſtſtellen. Vermißt wird aber weiter noch ein Verwandter der Toten, ſo daß ſich die Zahl der Opfer doch auf ſechs ſtellen würde Der Mann der Frau Reichert wurde bekanntlich Sonntag früh nach ſtundenlangem Treiben gerettet. Schriesheim das Muſterdorf für den Kreis Mannheim * Schriesheim, 28. Juli. Anläßlich eines Beſuches, den der badiſche Kultus⸗ und Unterrichtsminiſter Dr. Wacker mit Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier und Landrat Dr. Veſenbeckh ͤͤieſer Tage der Ge⸗ meinde Schriesheim abſtattete, wurde bekanntge⸗ geben, daß Schriesheim als Muſterdorf für den Kreis Mannheim beſtimmt worden iſt. Die Regierungs⸗ vertreter beſichtigten u. a. auch das neuerſtellte Schwimmbad im Ludwigstal, und der Miniſter ließ es ſich nicht nehmen, das Becken zu durchſchwimmen. Von der ſchönen Umgebung Schriesheims waren die Gäſte begeiſtert. ea⸗ Weinheim, 23. Juli. Ihren 80. Geburts⸗ tag feierte Frau Katharina Hoerdt, geb. Fendrich. Die Jubilarin wohnt in der Peterſtraße und erfreut ſich noch einer guten Geſundheit.— Der Lederarbei⸗ ter Adam Böhler feierte mit ſeiner Ehefrau Lina, geb. Schuhmacher, das Feſt der ſilbernen Hochzeit, Tr. Ladenburg, 22. Juli. Eine große Tagung aller Ladenburger Fünf⸗ zigjährigen rief zu dem Wiederſehen die Lands⸗ leute aus allen Gauen, wo Jubilare weilen— aus Hamburg, Ulm, Neuß a. Rh., Konſtanz, Pforzheim, Karlsruhe und Mannheim in die uralte 2000jährige Stadt. Schon am Samstag trafen ſich die bereits zur Feier eingetroffenen Ankömmlinge am Markt⸗ platz, wo beim Schulkamerad Otto Löſch im„Badi⸗ ſchen Hof“ das erſte Zuſammentreffen ſtattfand. Der Sonntag rief alle zur Ehrung der Toten auf den Friedhof, wo die Gräber mit Blumen geſchmückt wurden. Die Gedenkrede hielt Studienrat Konrad Baumann⸗Pforzheim. Er legte auch einen Kranz am Ehrendenkmal nieder. Nach dieſem Akt der Treue ging es gemeinſam in die drei Kirchen der Stadt, die zu Ehren der Jubilare geſchmückt waren. Der traditionelle Frühſchoppen, bei dem Schul⸗ kamerad Joh. Bläß die Teilnehmer begrüßte, fand im ſchön am Neckar gelegenen„Anker“ bei Schulkame⸗ rad Adolf Höfer ſtatt. Nach Tiſch ging es dann in die Schwanzkreuzſtraße, wo ein Mannheimer Flieger das flugbegeiſterte Ladenburg und die verſammelten Fünfzigjährigen grüßte und ſchriftliche Glückwünſche abwarf, die Frl. Trippmacher zum Jubel der junggebliebenen Jubilare, vorlas. Nach dem Rundgang durch die Stadt wurde ſpäter dem Rufe des„Bundſchuhs“ Folge geleiſtet. Mit großem Intereſſe verfolgten die Feſtgäſte das Heimatſpiel. Am Abend ſand das Wiederſehensfeſt im„An⸗ ker“ ſeinen Höhepunkt, Der feſtlich durch Jubilar Fritz Wolf geſchmückte Saal füllte ſich raſch und ſchmetternde Muſikklänge leiteten die abendliche Feier ein. Auf der Bühne ging der Vorhang hoch und eine Schar weißer Mädchen umgaben die Toch⸗ ter eines Jubilars, Johanna Hanöſchuh, die ſehr Hausdrucksvoll einen von Frl. Trippmacher verfaß⸗ Im'neuen Ladenſist das Einkaufen leicht, die Einrichtung ist neuzeitlich, die Bedienung ist flott und freundlich, die Waren sind immer preiswert, immer gut) Kaftee e Tee e Kakao Schokoladen? Pralinen e keks e Lebensmitiel e Wein 8523 3⸗% Rabatt in Marken o(aur wenige Ausnahmen) 8 N 4 0 3 23 Ladenburg ſtand wieder im Zeichen der 50 Das traditionelle feſtliche Treffen in der alten Römerſtadt uuncl um C Donnerstag, 23. Juli 1936 Neues aus der Spargelſtadt * Schwetzingen, 28. Juli. Der Leimbach ſteigt. Durch den anhaltenden Regen, der ſich nun ſchon Tag für Tag einſtellt, iſt das Waſſer des Leimbaches in den letzten Stunden ganz weſentlich angeſtiegen. Immer⸗ hin iſt es noch nicht gefährlich, dagegen bietet der rauſchende Bach beſonders in dem Teil, wo er an den Häuschen vorüberfließt, ein recht hübſches Bild. Aus der Arbeit der Militär⸗ und Kriegerkamerad⸗ ſchaft. Kamerad Hans Briegel wurde an Stelle des nach Mannheim verſetzten ſeitherigen Schrift⸗ warts Karl Fiſcher für dieſes Amt beſtellt. Kamerad⸗ ſchaftsführer Friedrich Schmibberger erhielt im Auftrage des Bundesführers Oberſt a. D. Ober⸗ führer der SS, Reinhardt, das ſilberne Ehrenzeichen des Reichskriegerbundes Kyffhäuſer. Dieſe Aus⸗ zeichnung erfolgte für die außerordentlichen Ver⸗ dienſte, die ſich Herr Schmidberger in Bundesangele⸗ genheiten erworben hat. Im Oktober d. J. wird eine Kameradͤſchaftsfahrt mit den Familienangehörigen in die Pfalz unternommen. Die Ortsgruppenleitung der NSDAp gibt be⸗ kannt: Die Geſchäftsräume der Ortsgruppenleitung der NSDAp Schwetzingen ſind bis auf weiteres lausgenommen an Samstagen) täglich von 18.30 bis 19.30 Uhr geöffnet. Geburtstag. Heute kann Frau Eva Moos, geb. Vögele, Mannheimer Straße 79, ihren 72. Ge⸗ burtstag begehen. Herzlichen Glückwunſch! Blick auf Altluſheim Altlußheim, 23. Juli. Die Ortsbauernſchaft gibt bekannt, daß die Sprechſtunden des Kreis⸗ bauernführers ſür Altlußheim jeden Montag, nachmittags von 2 bis 4 Uhr in der landwirtſchaft⸗ lichen Winterſchule in Hockenheim ſtattfinden. Wei⸗ terhin wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Ta⸗ Kussichl Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 23. Juli: Unter dem Ein⸗ fluß eines kräftigen Hochoͤruckausläufers über dem Feſtland hat ſich vorübergehend eine Beruhi⸗ gung der Wetterlage eingeſtellt. Bei ſchwacher Luft⸗ bewegung trat dabei in der Nacht zum Donnerstag 9 2 2 jährigen ten Prolog vortrug. Poſtinſpektor Fritz Oehm⸗ Schwetzingen begrüßte u. a. auch die erſchienenen Ehrengäſte: Bürgermeiſter Pohly, Rektor Aſcher⸗ mann und Stacdtpfarrer Häusler u. a. und wünſchte allen Feſtgäſten einen frohen Abend. Er verlas dann die eingelaufenen Glückwünſche, ſo aus Braſilien von Schulkamerad Reffert u. a. Auch der große Heimatfreund Heinrich Schäfer hatte durch Frl. Trippmacher Glückwünſche geſandt. Drei Ehepaare feierten gemeinſam ihren 50. Ge⸗ burtstag mit. Feierlich war der Gedenkakt für die verſtorbenen und gefallenen Schulkameraden, den auch Fritz Oehm leitete. Bürgermeiſter Pohly brachte Glückwünſche der Stadtgemeinde und Rektor Aſchermann gratu⸗ lierte namens der Schule. Der Geſangverein„Sän⸗ gereinheit“ ſang u. a. das„Ladenburger Lied“ und fand brauſenden Beifall. Ein Dialektgruß voll Humor, von Schulkameradin Roſel Buß vorgetra⸗ gen, und von Eliſab. Trippmacher verfaßt, weckte viel Heiterkeit. Eine nahezu erblindete Jubilarin Frau Kramer trug humorvolle„Knorzebächereien“ vor. Bevor man zum bunten Teil des Abends ſchreitet, überreichte der 1. Vorſitzende, Schulfreund Fritz Oehm, als Dankesgruß der ſtillen Mithelferin bei der Beranſtaltung, Frl. Trippmacher, mit herz⸗ lichen Worten der Anerkennung einen prächtigen Blumenſtrauß. Flott ſchwangen dann die Fünfzig⸗ jährigen noch lange das Tanzbein. „Am Montag fanden ſich nochmals alle zuſammen. Ein Ausflug auf die Strahlenburg beſchloß die Feier. Schon zum 12. Male feiert ganz Ladenburg alljähr⸗ lich dieſes prächtige Lebenshalbjahrhundert, und man kann ſagen, daß dieſe ſchöne, volksverbindende Sitte ſich immer mehr einbürgert und weite Kreiſe Anteil an dieſer echt Ladenburger Feier voll Gemeinſchafts⸗ ſinnes und Treue nehmen. * 8 RE N 28* Breeite Str. gegenüber dem alten flathaus FBut 20501 6 Literung auf Wunsch ins Haus 7 bakpflanzer keinen Tabakſamen zur Oelgewinnung ſtehen laſſen ſollen. Damit iſt eine frühere entgegen⸗ geſetzte Anoroͤnung hinfällig geworden.— Die hie⸗ ſige Freiwillige Feuerwehr gibt bekannt, daß morgen Freitag, abends 749 Uhr, in der„Pfals“ eine außerordentliche Generalverſammlung ſtattfin⸗ det. Alle Feuerwehrmänner müſſen pünktlich acht Uhr am Spritzenhaus antreten. Anzug: Mütze und Rock. 45 Neulußheim, 28. Juli. Die Ortsgruppe der NSDaP bittet alle Politiſchen Leiter zu einer Be⸗ ſprechung heute abend 9 Uhr in das Albert⸗Leo⸗ Schlägeter⸗Heim. Ketſch, 23. Juli. Die Ortsgruppe der NSDAP macht beſonders darauf aufmerkſam, daß das Volksfeſt, das am kommenden Samstag, Sonn⸗ tag und Montag hier durchgeführt wird, nicht im Bruchſtattfinden kann, da dort Grundwaſſer herrſcht. Das Feſt wird deshalb auf dem Platz bei der Sandgrube in der Hockenheimer Straße abgehalten. Die Bevölkerung wird gebeten, während der Feſttage die Häuſer und Straßen zu beflaggen.— Wie die Ortsbauernſchaft mitteilt, mußte auch für Ketſch eine Verlegung der Sprech⸗ ſtunde des Kreisbauernführers erfolgen. Sie findet nunmehr jeden Montag, nachmittags von 2 bis 4 Uhr in der Landwirtſchaftsſchule in Hockenheim ſtatt. Brühl, 23. Juli. Auch für unſere Gemeinde gilt bezüglich der Sprechſtunde des Kreisbauernführers das, war ſchon hinſichtlich Ketſch und Altlußheim mitgeteilt worden iſt. Weiterhin gibt die Ortsbau⸗ ernſchaft bekannt, daß morgen Freitag, vormit⸗ tags 9 Uhr in Brühl eine Beſichtigung der Tabakfelder ſtattfindet. Gemäß einer Mittei⸗ lung aus Karlsruhe habe jeder Tabakpflanzer an dieſer Beſichtigung teilzunehmen. Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Unter falſchem Verdacht“. Neues Theater:„Donau⸗Melodien“. ſtrahlung in großer Verbreitung Nebelbildung ein. Da jedoch vom Atlantik her ein neuer kräftiger Tief⸗ oͤruckwirbel heranzieht, iſt wieder mit raſch zu⸗ nehmender Verſchlechterung und Nieder⸗ ſchlagstätigkeit zu rechnen. Vorausſage für Freitag, 24. Juli Ueberwiegend bewölkt und vielfach Regen, teilweiſe in Form von Schauern bei um Weſt ſchwankenben Winden, Temperaturen wenig geändert. Anſere 10-Tage-Vorausſage Wettervorausſage für die Zeit vom 28, Hulk⸗ bis 1. Auguſt 19300 herausgegeben von der Forſchungsſtelle für lang ſtige Witterungsvorherſage des Reichsamts für Wetterdienſt, am 22. Juli, abends: Die am Ende der vergangenen Woche eingetre⸗ tene Wetterbeſſerung hat den beiden letzten Voraus⸗ ſagen entſprechend nur wenige Tage angehalten. Es beſteht keine Ausſicht, daß die neuerdings ein getretene unbeſtändͤige Witterung im Laufe der nä ſten 10 Tage eine weſentliche Aenderung er⸗ fahren wird. Wohl iſt mit vorübergehenden Beſf rungen zu rechnen, doch bleibt das Geſamtgepräge der Witterung unbeſtändig, bei ſchwankenden Tempera⸗ turen mäßig kühl und zu Regenfällen geneigt. Es iſt zu erwarten, daß das Wetter in Süd⸗ deutſchland ſowie in Schleſien etwas beſſer ſein wird als im übrigen Deutſchland, doch ſind an⸗ dererſeits gerade am Nordrand der Alpen häufig ſtärkere Regenfälle zu erwarten. Die Zahl der Tage mit Niederſchlag wird meiſten orts mindeſtens 5, in manchen Gegenden bis zu 8 betragen. Die Sonnenſcheindauer wird faſt überall zwiſchen 50 und 80 Stunden liegen. Höchſttemperatur in Mannheim am 22. Full + 18,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zu 28. Juli + 11, Grad; heute früh halb 8 Uhr + 128 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormit 9 Uhr + 18 Grad Waſſer⸗ und 13 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. 5 * Rheinfelden 3,91.863.873.92 Bbeiſach.28 90¹ 3,12(.12 00 Mannheim.5,49 5,32 5,18 Kehl.. 4,28.20.17.08 4 17/[Jagſtfeld..— Maxau..256,156,05 6,012,60[Heilbronn— Mannheim 8,58,5,61 5,44.33.28[Plochingen.— Caubbb 42.9714.00J S,85.7⸗[[Diedesheiinn.—— Röln. 3,7 394300 3,723.5/ S — —— — Donnerstag, 23. Juli 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung HANxDNS- WIRTSCHAFTS-ZMTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 333 Die Bekleidungsindusirie im Juni Die Wirtſchaftsgruppe Bekleidungsinduſtrie gibt fol⸗ genden Bericht über die Juni⸗Lage der ihr angeſchloſſenen Fachgruppen heraus: Die Umſatzentwicklung in der Bekleidungsinduſtrie iſt außerordentlich ſtark von der Saiſon abhängig. Die Be⸗ kleidungsinduſtrie weiſt während der einzelnen Hochzeiten im Jahr außerordentlich hohe Beſchäftigungsſpitzen auf und entſprechende Tiefpunkte in der ſtillen Zeit. Der Juni liegt für faſt alle Gruppen der Bekleidungsinduſtrie außerhalb der Saiſon, ſo daß der Umſatz und die Beſchäf⸗ tigung unter den Ziffern der Vormonate liegt. Trotz die⸗ ſer ſaiſonſtillen Zeit lagen bei der Mehrzahl der einzelnen Fachgruppen die Umſätze über denen der Vergleichsmonate der vergangenen Jahre. Die ſaiſonſtille Zeit hat ſich alſo in dieſem Jahre nicht in einem ſo ſtarken Abfall des Um⸗ ſatzes wie in den früheren Jahren bemerkbar gemacht. Die Damen⸗Oberbekleidungs⸗Induſtrie konnte in der Kleider⸗ gruppe noch eine Reihe von Nachorders in Komplets und Kleidern aus einfarbigen und bedruckten Stoffen buchen. Die Mäntelgruppe erledigte Nachorders in Gabardine⸗ mänteln. Im übrigen war die Damen⸗Oberbekleidungs⸗ Induſtrie im Juni mit der Anfertigung der neuen Kollek⸗ tionen für die Winterſaiſon beſchäftigt. Die Abnehmer der Erzeugniſſe der Herren⸗Oberbekleidungs⸗Induſtrie nahmen im Juni noch Lagerergänzungen vorwiegend in Sportanzügen vor. Ein lebhaftes Geſchäft brachte der Zuni der Berufs⸗ und Sportbekleidungsinduſtrie. Der Herford⸗Bielefelder Bezirk konnte nach dem europäiſchen Ausland Lüſter⸗ und Leinenartikel exportieren. Befriedi⸗ gend lagen die Umſätze noch in der Gummibekleidungs⸗ induſtrie. Für die geſamte Wäſcheinduſtrie bringt der Inni die Saiſonpauſe zwiſchen Sommer und Winterſachen. In Herrenwäſche wurden die letzten Nachorders auf Som⸗ merware, beſonders auf Sporthemden in Popeline⸗ und Charmeuſe⸗Oberhemden, gegeben. Die Umſätze in der Damenwäſcheinduſtrie lagen trotz der Saiſonpauſe höher als in den Vergleichsmonaten der vergangenen Jahre. Die Rüſchen⸗ und Weißwarenindu⸗ ſtrie hatte ebenfalls die üblichen Saiſonabſchläge. Gut lagen durchweg die Umſätze in der Damen⸗Stroh⸗ und Filzhutinduſtrie. Bevorzugt wurden durchweg beſſere Ar⸗ tikel. Auch der Export lag im allgemeinen gut. In Haar⸗ und Wollhüten war der Auftragseingang zufriedenſtellend. Nach dem europäiſchen Ausland konnten ebenfalls Export⸗ aufträge untergebracht werden. Saiſonſtille herrſchte in der Krawatteninduſtrie, während die Hoſenträger⸗Induſtrie noch ein recht gutes Nachgeſchäft in Sportgürteln und Trachtenträgern machen konnte. Im großen und ganzen hat ſich, wie bereits geſagt, die diesjährige Saiſonpauſe nicht voll ausgewirkt. Fulminawerk AG, Mannheim Friedrichsield Kraſſige Umsaizsſeigerung Die Geſellſchaft konnte in 1995 den Umſatz erheblich ſteigern, der Bruttoerlös ſtieg zum 31. 12. 1995 auf 540 311(204 540) an, dazu treten noch 14349(7649)/ andere und 2004(1980)/ außerordentliche Erträge. Löhne und Gehälter beanſpruchten demgegenüber 312558(168 852) Mark, ſoziale Abgaben 24282(12 354) /¼, Zinſen 1929 (4899) /, Beſitzſteuern 8080(2625) /, ſonſtige Steuern 19 100(9 214) /, die brigen Aufwendungen 81 456(32 746) Mark, ſo daß nach 69 614(46 0,7)/ Abſchreibungen auf Anlogen und 29 100(—) /1 auf ſonſtiges ein Gewinn von 28 544(27 975)/ verbleibt. Der Verluſtvortraa der Vor⸗ jahre mit noch 18 649/ wird damit vollkommen getilgt, 3895GGewinnreſt verbleiben zum Vortrag. In Ler Bilanz ſtehen die Grundſtücke mit 42 680/ wie i.., die Gebäude mit 214712(216 796) /, Halb⸗ und Fertigfabrikate mit 49 770(17 063) 4, Waren⸗ und Lei⸗ ſtungsforderungen mit 107 069(83 553) /, die Bankgut⸗ haben mit 72 585(3015) 4, andrerſeits bei unv. 200 000% Kktienkapital Waren⸗ und Leiſtungsſchulden mit 78 705 (18 566) /,, ſonſtige Verbindlichkeiten mit 17 532(32 514) Mark, die Bankſchulden(langfriſtige) mit 158 171(166 660) Mark und Rückſtellungen mit 11796(neu), ſowie Poſten der Rechnungsabgrenzung mit 33 164(3208) l. Der Abſchluß iſt von der oü bereits genehmigt. Ueber das laufende Geſchäftsjahr teilt die Verwaltung dem SWemit, daß die Umſätze ſich gegenüber dem erſten Halb⸗ ſohr des Vorjahres weiter geſteigert haben. Der Gefolg⸗ ſchaftsbeſtand konnte durchlauſend auf gleicher Höhe ge⸗ halten werden. Das Werk iſt auf Monate hinaus gut beſchäftigt. Es beſteht begründete Hoffnung, daß auch im kaufenden Geſchäftsjahr ein befriedigendes Ergebnis er⸗ zielt wird. Der Aufſichtsrat beſteht jetzt aus Dr. Hans Mel tz⸗ ter(Mannheim), Kaufmann H. Umbehr(Frankfurt⸗ Main) und Dir. E. Kaufmann(Mannheim). „ Süddeutſche Zucker AG, Mainheim. Die oßV am 5. Nuguſt hat auch, wie ergänzend bekannt wird, über Wahlen zum Aufſichtsrat zu beſchließen. N mRHHH.⁴i R Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Köln⸗Düſſeldorſer Rheinfaßrten:.25 Uhr Worms und zurück; 14.25 Uhr Speyer— Germersheim und zurück. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rundflüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtünd⸗ lich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtraße und Odenwald. Kleinkunſtbühne Libelle: 20 Uhr Kabarett⸗Programm. Roſarium: Geöffnet von 17 bis 20 Uhr. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Flugplatzkaſino. Lichtſpiele Univerſum:„April, April“.— Alhambra:„Martha“.— Schauburg:„Das Einmaleins der Liebe“.— Capitol:„Der Abenteurer von Paris“.— Palaſt:„Nur ein Komödiont“. Ständige Darbietungen kädtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und 25 5 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Vom Fels zum Edel⸗ ſtein. Theatermuſeum, E 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L. 1, 1: Geölfnet von 10 bis 18 e Sü⸗ tetet: Ausletg 11 bis 13 und 17 1 ſerei: Ausleihe von bis Wakr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Waren und Närkie Vom Texiilmarki An den amerikaniſchen Baumwollmärkten machte die Aufwärtsbewegung weitere Fortſchritte. Von dieſer Be⸗ wegung wurden auch die ägyptiſchen und oſtindiſchen Her⸗ künfte kräftig mit nach oben geriſſen. In Amerika geſtaltet ſich die Nachfroge ſeitens der Spinnereien und der Händler ſo lebhaft, daß weitere Mengen bevorſchußter Baumwolle zur unmittelbaren Verwendung im Inlandsverkehr und für die Ausſuhr freigegeben werden mußten. Einen gün⸗ ſtigen Widerhall ſand auch der erſte, diesjährige Waſhing⸗ toner Bericht über die Baumwollernte. In dieſem wird die Anbaufläche per 1. Juli entgegen höher lautenden An⸗ fangsberechnungen auf nur 30,6 Mill. acres gegen 27,9 Mill. acres im Fahre 1935 geſchätzt, was einer Zunahme um knapp 10 v. H. gleichkommt. Der Durchſchnitt der privoten Ertragsſchätzungen liegt zur Zeit bei 11,34 Mill. Ballen, während die Vorjahresernte laut amtlicher Schluß⸗ ſchätzung auf 10,64 Mill. Ballen beziffert wurde. In den letzten Togen zeigte es ſich, daß zu ſteigenden Preiſen die Nachfrage des Handels etwas nachließ, und daß auf der ſtark erhöhten Baſis Gewinnmitnahmen und Sicherungs⸗ verkäufe vorgenommen wurden. Nach dem derzeitigen Stand der Felder iſt mit einer durchſchnittlichen Ernte zu rechnen. Die Tatſache, daß die Trockenheit in Abſchnitten des Baumwollbelts durch Regenfälle gemindert worden iſt, in Verbindung mit den geſtiegenen Erlöſen, läßt erwarten, daß auf ſeiten der Farmer die Verkaufsneigung etwas zunimmt. Hierzu kommt die Beobachtung, daß ſich in jüng⸗ ſter Zeit gerade von europäiſcher Seite eine verſtärkte Nach⸗ irage nach greifbarer Baumwolle geltend macht. Für die weitere Entwicklung iſt es von großem Wert, ob ſich der hohe, laufende Baumwollverbrauch in der neuen Saiſon wird aufrechterhalten laſſen. Die Abliefe⸗ rungen amerikaniſcher Baumwolle an die Spinnereien der Welt ſeit Auguſt 1935 ſind mit insgeſamt 11,7 Mill. Ballen um 20 v. H. binnen Jahresfriſt geſtiegen. Eine Ueber⸗ ſpannung des Rohſtoffpreiſes vermag aber den Drang nach vermehrtem Abſatz ſchnell zu dämpfen. Auch heute ſollte weniger denn je die Konkurrenz, der gerade Rohbaumwolle von den künſtlichen Spinnſtoffen ausgeſetzt iſt, in ihrer Tragweite unterſchätzt werden. Schließlich iſt auch die Um⸗ ſchaltung eines Teils der japaniſchen Nachfrage auf indiſche und braſilianiſche Baumwolle nur ein Zeichen mehr dafür, daß die amerikaniſche Flocke ihren früheren Vorſprung ſowohl hinſichtlich des Abſatzes wie der Qualität ein⸗ gebüßt hat. Induſtrie⸗ und Handelsbörſe Stuttgart Auf der am 22. Juli 1936 in Stuttgart abgehaltenen In⸗ duſtrie⸗ und Handelsbörſe wurden nachſtehende Aenderun⸗ gen gegenüber der Börſe vom 8. Juli 1936 vorgenommen. Das Geſchäft beſchränkte ſich ausſchließlich ouf Garne und Gewebe aus exotiſcher Baumwolle: Baumwollgarne ébeſte ſüdd. Qualität) Rm. das K Nr. 20 engl.— 5 Warp⸗ und Pincops.. 1,63—1,60 1,60—1,63 Nr. 20 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops...94—1,96 1,91—.94 Nr. 36 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops..05—.08 2,02205 N 0000 2.12—2,15 Baumwollgewebe(beſte ſüdd. Qualität) Pfg. das Meter 86 cm, Cretonnes 16/16 per ½ frz. Zoll aus — 0 150—— ek 32,4-32.9 em, Renforces er per rz. Zoll aus frz. Zoll aus 36/42ee 27,4—27,9 Obigen Preiſen liegen die Notierungen für Deviſen⸗ Baumwolle zu Grunde. Garne und Gewebe aus Reichs⸗ mark⸗ bzw. Exoten⸗Baumwolle mit Zellwollebeimiſchung, Pr faſt ausſchließlich gehandelt werden, bedingen höhere reiſe. Nächſte Börſe am 13. Auguſt 1936. Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 22. Juli(amtlich). Inlandsroggen, Ernte 1935, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis Wͤ 15 21,50)) W 17 21,70; W 20 22,20; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Ric plus 0,40/0,60 Großhandelspreis plus 0,40/0,60 Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Inlandsroggen, Ernte 1936, 71/78 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R1415,80; R18 16,30; R 19 16,50: Mühlenkeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Ric plus 0,40/,60; Großhandelspreis plus 0,40/,60; Braugerſte, Ernte 1935, je nach Qualität, nicht notiert; Induſtriegerſte, Ernte 1935, je nach Qualität, 2,50; Futtergerſte, Ernte 1936, Baſis 59/50 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis G 8 16,00; G 9 16,20; Futterhofer, Ernte 1005, Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation, nur mit Genehmigung des..V. 17,90; Großhandelspreis nominell 17,90—18,20; Induſtriehafer über 50 Kilo Hekto⸗ litergewicht 21,00— 22,00; Weizenmehl. Baſistyve 790, Inlandsmahlung, Großhandels⸗Preis im Feſtypreis⸗ gebiet W 15 20; Wů17 20; W 20 29,25, Frachtaus⸗ gleich plus 0,50. Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50 4 für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563 (o) plus./(Feſtpreisgebiet W15 plus 2,25); Type 502 vlus 3(Feſtpreisgebiet W15plus 3,25/); Type 405(00) plus.— /, Type 405, grobgriffig(Dunſt), plus 5,50 Mark(Feſtpreisgebiet W 15 plus 5,25), Weizen⸗ grieß, fein und grob, Type 405 plus 6 1(Feſtpreisgebiet Wö15 plus 6,25), Type 1100 minus 3 4, Type 1600(Wei⸗ zenbrotmehl) minus 5/(Feſtpreisgebiet W 15 minus 4,75 Mork); Type 2000 minus 7,00 Mark.— Roggenmehl, Type 907, Großhandelspreis im Feſtpreisgebiet R 14 Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.90 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. NSDAP-Rfſiſieilungen Aus partetacuilichen Bekauntmachuncen ennommen Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Oſt. 24. Juli, 20.15 Uhr, Antreten fämtlicher Politiſchen Leiter und ⸗Anwärter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtbluſe, Torniſter, Brotbeutel. Fendenheim. 23. Juli, 20 Uhr, Formaldienſſt für ſämt⸗ liche Politiſchen Leiter, auch ſolche ohne Uniform, im Hof des Alten Schützenhauſes. Anſchließend Beſprechung im Saal. NS⸗Frauenſchaft Jugendgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Der Heimabend am 24. Juli fällt aus wegen der Luftſchutzübung in der Neckar⸗ ſtabt. Statt deſſen Heimabend am B.., 20.20 Uhr, im Städtiſchen Krankenhaus. Beſprechung der Wanderung. 83 Sozialſtelle. Nächſter Appell am 25.., 17 Uhr, Saal 67, Schlageterhaus. Tätigkeitsberichte und Angaben über die Freiſtellenwerbung mitbringen. BDM Gruppenführerinnen. Die Gruppenfächer müſſen am 29. Juli geleert werden. Unterganſtab. Zum Beſuch der Reichsreferentin des BDM am B. 7. um.40 Uhr morgens in Kluft auf dem Meßplatz antreten. An alle Führerinnen des Untergaues! Am 25. 7. um .40 Uhr morgens in Kluft zur Arbeiterinnen⸗Kundgebung anläßlich des Beſuches der Reichsreferentin antreten. Orcheſter. 24.., 20 Uhr, Probe auf dem Untergau in N 2, 4. Grenz⸗ und Ausland. 24.., 19.30 Uhr, kommen die Oſtmarkiahrerinnen zur Schulung auf den Untergau. „Kraſt durch Freude Achtung, Donnerstag⸗Kurſe Humlboldtſchule. Die bisher Dienstags von 19.30 bis 21.30 Uhr und Donnerstags von 18.30 bis 20 Uhr und von 20 bis 21.30 Uhr ſtattgefundenen Kurſe in Fröhlicher Oymnaſtik und Spiele werden ab ſo⸗ fort bis auf weiteres nur noch als ein Kurſus jeweils Donnerstags von 19.90 bis 21.30 Uhr durchgeführt. Motorradrennen in Hockenheim am 2. Auguſt 1936. Wir fahren am 2. Auguſt zum nationalen Motorradrennen mit Meiſterſchaftslouf nach Hockenheim. Fahrpreis mit Ein⸗ trittskarte 1,10 4. 22,70; R 18 23,40: R 10 23,60; Frachtausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfennig.— Type 610 plus 2 4, Type 700 plus 1,25, Type 815 plus 0,50 /, Type 1150 minus 0,50, Type 1370 minus 1 4, Type Ab 10. Juli dürfen die Typen 815, 700 und 161 nicht mehr 1800 minus 2,50—4 /. Ab 16. Juli dürfen die Typen 815, 700 und 610 nicht mehr hergeſtellt werden.— Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 16. Juli 1936. Roggengemengemehl, Type 750, 27.— Frachtausgleich plus 0,50 4. Frei Bäckerhaus 1/60 Zu⸗ ſchlag. Weizenſuttermehl je nach Fabrikat 13,20—13,55; Weizenkleie W 15 10,35—10,70; W 17 10,45—10,80; W' 20 10,70—11,05. Weizenvollkleie jeweils 0,50 per 100 Kilo teurer; Roggenfuttermehl 13—13,35, Roggenvollkleie je⸗ weils 0,50/ für die 100 Kilo teurer. Gerſten⸗ Futtermehl, ſüddeutſche Fobrikate, 20—20,75; Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe, Palmkuchen, Rapskuchen, Sofaſchrot, Leinkuchenmehl zu den vorgeſchriebenen Prei⸗ ſen. Biertreber 14—14,40; Malzkeime 13,40—13,80.— Die Speiſekartoffeln⸗Erzeugerpreiſe alter Ernte betragen: a) für gelbe Sorten 3,10—3,30; b) für blaue, rote und weiße Sorten 2,80—3. Dieſe Erzeugerpreiſe verſtehen ſich je Zentner frachtfrei Empfangsſtation.— Für deutſche Speiſefrühkartoffeln werden folgende Erzeugerpreiſe feſt⸗ geſetzt: weiße, rote, runde gelbe lange gelbe blaue 16. 7. 36.50—.00.90—.40.90—.80 bis 237. 36 Die Preiſe gelten je 50 Kilo netto ausſchl. Verpackung, und zwar im geſchloſſenen Anbaugebiet waggonfrei Verlade⸗ ſtation oder frei Ortsſammel⸗ bzw. Bezirksabgabeſtelle im nicht geſchloſſenen(offenen) Anbaugebiet waggonfrei Ver⸗ ladeſtation oder frei Uebergabeſtelle am Erzeugerort.— Loſes Wieſenheu. gut, geſund, trocken, je nach Qualität, alte Ernte 2,50—2,75; neue Ernte.20—2,40; Luzerne, alte Ernte 2,75—3; neue Ernte 2,45—2,60; Weizen⸗Roggenſtroh, drahtgepreßt, je nach Qualität 1,50— 1,65 4; Futter⸗ ſtroh(Gerſte und Hafer) 1,60 bis 1,75 /.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhfuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber, Malzkeime und Trockenſchnitzel ohne Sack. Mehl mit Sack frachtfrei aller in den betr. Preisgebieten gelegenen Vollbahnſtationen.— Alle Preiſe von Landesprobukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— Narktverlauf: Alterntiges Getreide iſt ſo gut wie nicht mehr am Markt. In Futtermitteln ſtehen Mühlen⸗ nachprodukte genügend zur Verfügung. 2. Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Juli.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 5,50; Sept. 5,30 Verk.; Nov. 5,10; Jan. 5,07.— Mais lin Hſl. per J0 2000 Kilo) Juli 71,50; Sept. 67,75 Verk.; Nov. 67,25; ſan. 67. Liverpooler Baumwollkurſe vom 22. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Juli— 709; Auguſt 687; Sept. 674; Okt. 667; Nov. 660; Dez. 659; Jan.(37) 656; Febr. 657; März 648; April 656; Mai 647; Juni 652; Juli 643; Okt. 618; Jan.(98) 612; Febr. 611; Mai 610; Tendenz ruhig, ſtetig. 2 Leinöl⸗Notierungen vom 22. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinaat Pl. per Juli 11,50; Leinſaat Klk. per Juli⸗ Auguſt 13,50; Leinſaatöl loko 27,0; Auguſt 26,1½; Sept.⸗ Dez. 26,3; Baumwoll⸗Oel ägypt. 26,1; Baumwoll⸗St. ägypt. per Juli 8,5. Neuyork: Terp. 4196. Savan⸗ nah: Terp. 36,25—36,5. * Badiſche Obſtmärkte. Bühl: Anfuhr: 800 Zentner. Verkauf: flott. Preiſe je Kg.: Himbeeren 60—63, II. 56, Johannisbeeren 27—30, Stachelbeeren 35—40, Pflaumen 50—60, gelbe 50—60, blaue 30—40, Zwetſchgen 60—72, Pfir⸗ ſiche 55—65, Aepfel 40—50, Birnen 90—45, Brombeeren 62, Reineelauden 45, Heidelbeeren 47—50.— Achern: An⸗ fuhr: 400 Zentner. Markt: flott. Preiſe je Kg.: Heidel⸗ beeren 45—50, Himbeeren 56—60, Pfirſiche 45—60, Pflau⸗ men 30—38, blaue 40—58, gelbe 40—58, Mirabellen 40—58, Zwetſchgen 55—70, Aepfel 35—45, Birnen 25—50. * Viehmärkte. Landau. Zufuhr: 55 Stück Großvieh, 7 Kälber, Marktverlauf: ruhig. Preiſe: Kälber 55—56 Pfa. je 1 Pfoö, lebend, Markt geräumt. Schweinemarkt: Zu⸗ fuhr 205 Ferkel, davon 120 Läufer und 175 Preiſe Läufer: 40—70, Milchſchweine 26—48 je nach Größe. Marktverlauf: flott, in Läufern kleiner Ueber⸗ ſtand, nächſter Markt 4. Auguſt 1936. Kandeler Schweine⸗ markt. Zuſuhr: 174 Triebſchweine, 222 Milchſchweine, Preiſe Triebſchweine 40—65, je Paar, Miſchſchweine 30 bis 44 /, Triebſchweine wurden nicht ausverkauft. Der Markt war im allgemeinen lebhaft. Buchen: Zufuhr: 659 Ferkel und Läufer. Verkauft wurden 516 Ferkel unter 6 Wochen alt. 18—32/ und über 6 Wochen 33—46 /4.— Kirchheimbolanden. Zufuhren: 131 Ferkel. Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 18 und 30/ pro Stück je nach Alter und Qualität. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Leerraum für talwärts war äußerſt gering. Dagegen konnten für bergwärts verſchiedene klei⸗ nere und mittlere Kähne zur Beladung abgegeben werden. Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. 5 Rhein-Miainische Abendbörse Ruhio 2 Die Abendbörſe begann in ſehr ruhiger Haltung, da nennenswertes Publikumsintereſſe nicht vorhanden war. Die Kuliſſe ſchien dagegen eher etwas zu realiſieren, ſo daß der Aktienmarkt gegen den Berliner Schluß knapp be⸗ hauptet lag. Kaufhof jedoch unv. 537%, aber bei kleinem Umſatz. Auf Amſterdam hin waren Kunſtſeide Aku höher gefragt mit 544—54 etwa(5394). Etwas Intereſſe ſchien ſich außerdem für Bankaktien zu erhalten, Renten lagen weiterhin geſchäftslos. Im Freiverkehr 4/proz. Heidel⸗ berger Stadtanleihe von 28 etwas höher mit 904(90). Im Verlaufe dauerte die Geſchäftsſtille fort. Die Kurſe bröckelten gegen den Berliner Schluß übrigens leicht ab. Weſtdeutſche Kaufhof bis 5396 nach 53/6. Aku kamen mit 54%(584) zur Notiz. Von Maſchinenwerten zogen Mö⸗ nus 4 v. H. an auf 957/“/, ebenſo waren am Kaſſamarkt Gritzner Nähmaſchinen weiter erhöht auf 38(3774). Für Bankaktien war die Haltung uneinheitlich; während DD⸗ Bank und Dresdner Bank je unverändert 107 notierten, gaben Commerzbank auf 104(105) nach. Von Hypo⸗ thekenbankwerten Bayr. Hyp.⸗Bank etwas feſter mit 969 (96). Pfälziſche Hyp. unverändert 91. Der Rentenmarkt lag weiter ſtill. Altbeſitz mäßig höher mit 1127(11276). Von Auslandswerten zogen auf feſte Kurſe neue Türken an: 1. Tranche 9355(91), 2. Tranche 9774(96), 3. Tranche 91(90). Nachbörſe: J6 Farben 171—171, Kaufhof 53½, Bu⸗ derus 11371. 8 * Berliner Börſe am 1. Auguſt geſchloſſen. Aus Anlaß der Eröffnungsfeier der Olympiſchen Spiele bleibt, wie der Börſenpräſident bekannt gibt, die Berliner Börſe am Samstag, dem 1. Auguſt 1936 für jeden Verkehr geſchloſſen. Gemäߧ 5 der„Bedingungen für die Geſchäfte an der Ber⸗ liner Wertpapierbörſe“ findet an dieſem Tage eine Liefe⸗ rung nicht ſtatt. * Atlas Aſſurauce Co. für Waſſenleitungsſchaden⸗Ver⸗ ſicherung in Deutſchland zugelaſſen. Nach einer Bekannt⸗ machung des Reichsaufſichtsamts für Privatverſicherung im Reichsanzeiger vom 22. 7. 1936 hat der Reichs⸗ und Preuß. Wirtſchaftsminiſter durch Erlaß vom 8. April 1936 die von der Atlas Aſſurance Company, Limited in London, bean⸗ tragte Zulaſſung zum Betriebe der Waſſerleitungsſchaden⸗ Verſicherung im Gebiete des Deutſchen Reichs erteilt. 885 Eine Sonderſchau für den Beleuchtungs⸗ und Elektro⸗ Einzelhandel auf der Leipziger Herbſtmeſſe. Die Einzel⸗ handelsfachgruppe Beleuchtung und Elektrogerät, ſanitäre und Kühlanlagen wird zur diesjährigen Leipziger Herbſt⸗ meſſe im Meßbaus„Städtiſches Kaufhaus“ eine Sonder⸗ ſchau veranſtalten, in der Beiſpiele vorſchriftsmäßiger und unvorſchriftsmäßiger Ausſtattung von Beleuchtungskörpern gezeigt werden. Die vom Amt für Schadenverhütung unter⸗ ſtützten Beſtrebungen aller Fachkreiſe, den Abſatz nur vor⸗ ſchriftsmäßiger und daher gebrauchsſicherer Ware zu för⸗ dern, werden durch dieſe für die Unterrichtung des Be⸗ leuchtungseinzelhandels gedochte Schau eine wirkame Unter⸗ ſtützung erfahren. Außer an Beleuchtungskörpern wird die Bedeutung der Sicherheitsvorſchriften auch an einer An⸗ zahl von Modellen elektriſcher Geräte und Materialien gezeigt werden. Geld- und Devisenmarkt Paris, 22. uli Gchlul emſlich). ieon 7891¼ J Pmen 219,50 Ropemhagen.. Men bae 18 K, 11d. fefent 10 58— Pe 608 London, 2. Aull Giklul amtiith) kawon 502.44 L Nopenbegen] 22,40, Hoskan 25.28 Schanbe 1/½253 Bonne 802.50 Saain 18,0% Eunzrien 608.— Potsban, 1½57 emsisriam 738.25 hrle 19.904/4J Roastantin. 625.— Aurralien 125,— Peris 25.88— Liszabon 110.15 Atken 529.— Periko 17.90 Prüssel 20.75— Heisingtors 226,87 Mien 25.59 Honteride 24,25 liellen 63.62— Prag 121.12 Warsthan 25,53[Valparais 106.3 27 Buenos Alres 15,.— Buenos kerſin 12.46¼ J Budapesl* Sthwii E Beſgrai 219.— fio de. 412.— aut Lon don 18,97 Spaules 36.63½¼ L Solis 500.— Hongkong 1/54 L Südstrika 100,12 Meialle Hamburger bieiallnoflerungen vom 22. Juli Rupſer Res- U. Kreig-Aan Brief beld BriekJ Celd Iberahliſ riek beld Iberab Lanuun Hüttenrchznn. 18.—18.— EEEE. Felnsilber(AM. p. Er).. 41,5038,50 Mirz 2 e Faid(. R. F..84.78 April ee 44-Flaüin(Abfalle) M21.. Cimapr.(ll. p. Rr.)...—.80 un. Lehn, reines Plstin Iuli 48.2548.5 025200. J Detailor.(. p. gr... I 3,85 3,60 Aagus! 48.2548.25.0200 Sepmb.48,2548,25 025200 Toce TbIl ober 39,5048.75 0425200. Afmon Regnlus cünes.(S 1u.) 45.—42. Rovemb. 50,2589.50 01262.00· 8(S per flasche) 12.7512.75 dezemd. 150,75150,.—-1 262.0 olframerz Gines.(in Su.).. 27.— * Der Londoner Goldpreis betrug am 22. Juli 1936 für eine Unze Feingold 138 ſh 10 d= 86 6920 /, für ein, Gramm Feingold demnach 53,5631 Pence= 2,78528 4. Achtung! Sonderfahrt zum Nürburgring! Die Karten für den vorgeſehenen Sonderzug waren innerhalb 24 Stunden vergriffen. Wir haben, da die Nach⸗ frage immer ſtärker wurde, verſucht, einen zweiten Sonder⸗ zug zu fahren, um guch dem letzten Volksgenoſſen die Mög⸗ lichkeit zu geben, dieſem größten motorſportlichen Ereig⸗ nis von 1936 beizuwohnen. Leider iſt es aus eiſenbahn⸗ techniſchen Gründen nicht mehr möglich zu Normalfahrzei⸗ ten den Zug zu führen. Jedoch beſteht die Möglichkeit, eine Sonderfahrt noch durchzuführen, deren Abfahrtszeit am Samstag gegen 21 Uhr und Rückkunft in Mannheim am Montagmorgen gegen 7 Uhr iſt. Koſten für Hin⸗ und Rück⸗ fahrt einſchl. Waldplatzkarten.10 l. Wir bitten alle Intereſſenten hierfür um Meldung bis heute Donnerstag abend 6 Uhr bei den Kdð⸗ Geſchäftsſtellen P 4,—5, Lortzingſtraße 35, Nuitsſtraße 1, Neckarau, Luiſenſtraße 46 und Weinheim, Bergſtraße B. Sport für jedermann Samstag, 25. Juli Leichtathletik: 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion, Spielfeld 2, Frauen und Männer. Schwimmen: 20.30 bis 22 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Männer und Frauen. Tennis(Frauen und Männer): 17 bis 18 Uhr Tennis⸗ platz Stadion. Sonntag, 26. Juli Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 9 bis 11 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Leichtathletik(Frauen und Männer): 9 bis⸗11 Uhr Sta⸗ dion, Spielfeld 2. Schüler⸗Boxen: 9 bis 10 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle, Boxen: Für Anfänger und Fortgeſchrittene 10 bis 11.30 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle. Tennis(Frauen und Männer): Jeweils von 9 bis 10 und 10 bis 11 Uhr Tennisplatz Stadion. Neue Kurſe Rudern für Frauen und Männer: Vorbeſprechung Frei⸗ kag, 2. Juli, um 19 Uhr im Sportamt L 4, 15, parterre, Zimmer 4. Tennis für Frauen und Männer. Vorbeſprechung Don⸗ nerstag, 23. Juli, um 10 Uhr im Sportamt. Für den prak⸗ tiſchen Unterricht ſtehen verſchiedene Uebungsplätze zur Verfügung. Jin⸗Jitſu für Frauen und Männer: Donnerstags und Montags von 20 bis 22 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion ab 23. Jnli. Anmeldungen in der Uebungsſtätte. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele für Frauen. Sonntogs von 8 bis 9 Uhr Spielplatz der Firma Gebr. Bauer, Ein⸗ gang Kirchenſtraße 11—15, ob 26. Juli. Anmeldungen in der Uebungsſtätte. Sportärztliche Beratungsſtelle In der Zeit vom 24. Juli bis 22. Auguſt iſt die ſport⸗ ärztliche Beratungsſtelle des Sportamtes MNannheim im Geſundheitsamt(Allgem. Ortskronkenkaſſe) wegen Urlaubs des Sportarztes geſchloſſen. Ab 27. Auguſt kann die ärztliche Sportberatungsſtelle wieder regelmäßig jeden Donnerstag von 17.30 bis 18.30 Uhr in Anſpruch genommen werden. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele in Friedrichsfeld. Der Kurſus für Frauen in der Turnhalle des Rathauſes in Friedrichsfeld fällt während der Schulferien ab ſofort aus. Der Wiederbeginn wird rechtzeitig bekanntgegeben. Was hören wir? Freitag, 24. Juli Der Olympia⸗Weltſender bringt über den Reichsſender Stuttgart .00: Für alle Reichsſender: Muſik in der Frühe.— .30: Vom Reichsſender Berlin: Früh⸗Gymnaſtik.—.45: Für alle Reichsſender: Fortſetzung der Muſik in der Frühe. —.00: Alle Reichsſender getrennt: Nachrichten des Draht⸗ loſen Dienſtes.—.15: Für alle Reichsſender: Fortſetzung der Muſik in der Frühe.—.00: Vom Reichsſender Berlin: Kleine Morgenmuſik.— 10.00: Vom Reichsſender Berlin: Unterhaltungsmuſik. Kapelle Hans Bund, Georg Freun⸗ dorfer(Zither⸗Quintett), Kurt Engel(Eylophon).— 11.15: Nur für den Deutſchlandſender: Deutſcher Seewetterbericht. 11.90: Reichsſendung aus Leipzig: Eröffnung des 6. Welt⸗ geflügelkongreſſes aus dem Gewandhaus in Leipzig. Es ſprechen Reichsbauernführer und Reichsernährungsminiſter R. Walter Darré und Präſident Ghigi.— 12.00: Für alle Reichsſender Muſik am Mittag. Dazwiſchen Hörberichte von den olympiſchen Trainingsbahnen.— 13.45: Alle Reichsſender getrennt: Neueſte Nachrichten.— 14.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Allerlei von zwei bis drei! 15.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Die Schwäbi⸗ ſchen Dorfmuſikanten ſpielen. Dazwiſchen: Großer Preis von Deutſchland. Trainingsberichte vom Nürburgring.— 15.30: Für alle Reichsſender außer Berlin: Kinderlieder⸗ ſingen.— 16.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Mu⸗ ſik am Nachmittag.— 18.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Luſtiges Kunterbunt(Schallpl.). Dazwiſchen Hör⸗ berichte.— 20.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Kurznachrichten des Drahtloſen Dienſtes.— 20.10: Vom Reichsſender Hamburg: Für alle Reichsſender außer Ber⸗ lin: Weltkongreß für Freizeit und Erholung 1936. 2. Tag: Volksfeſt der Nationen. Ein Farbenſpiel völkiſcher Muſi⸗ ken. Dazwiſchen 20.50 Uhr: Das Echo des Tages.— 22.00: Alle Reichsſender getrennt: Wetter⸗, Tages⸗ und Sport⸗ nachrichten.— 22.15: Für alle Reichsſender außer Berlin: Vorolympiſche Streiflichter.— 22.30: Vom Reichsſender Berlin: Nachtmuſik. 5 S* trüc UirJugend MHeltr Olympiſche Allmählich füllt ſich das Olympiſche Dorf. Zu mitter⸗ nächtlicher Stunde traſen am Montag Griechenlands Leicht⸗ athleten auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin ein und wurden hier vom Kommandanten des Olympiſchen Dorfes, Freiherrn von und zu Gilſa, und dem olympiſchen Attaché Griechenlands, Dr. Pannas, ſofort in das olympiſche Dorf geleitet. Die Mannſchaft beſteht aus 15 Leichtathleten und 8 zwei Leichtathletinnen. Nach der Ankunft der 50 Mann ſtarken mexikaniſchen Streimacht, die ſich aus Poloſpielern, Boxern, Schwimmern, Leichtathleten, Fußballſpielern und Fechtern zuſommenſetzt und die am Dienstagabend in Ber⸗ Iin eintraf, wehen nun bereits die Fahnen von zwanzig Nationen am Eingang des Olympiſchen Dorfes. Wohl rund tauſend Olympiakämpfer aus allen fünf Erdteilen haben ſich nun ſchon im„Dorf ohne Frauen“ für einige Wochen häuslich eingerichtet und fühlen ſich dort von Tag zu Tag wohler. Kein Wunder ſchließlich, denn ſchönere Olympiaquartiere hat es bisher wohl nie gegeben und auch die Stewards des Noroͤdeutſchen Lloyds ſind mit Eifer da⸗ bei, ihren„Boys“ alles ſo angenehm wie möglich zu machen. Im Annaheim auf dem Reichsſportfeld, dem frühe⸗ ren Studentinnenheim der Deutſchen Hochſchule für Leibes⸗ übungen, ſind nach den Auſtralierinnen und den japaniſchen Schwimmerinnen, die ſchon ſeit längerer Zeit hier wohnen, inzwiſchen ebenfalls neue Gäſte angekommen. Von der griechiſchen Mannſchaft haben die beiden Schweſtern Lanidu ihr Quartier im Annaheim bezogen, auch die aus Helſing⸗ fors herübergekommenen ſieben japaniſchen Leichtathletin⸗ nen wohnen ſeit Montog hier. Damit haben nun insgeſamt 36 Olympiakämpferinnen im Annaheim ſich eingerichtet. Da im ganzen nur 50 Plätze zur Verfügung ſtehen und einige zur Reſerve freibleiben ſollen, wird das Annaheim nun zunächſt ſeine Tore für einige Zeit ſchließen. In den nächſten Tagen wird ja auch das Frieſenhaus, das eigent⸗ liche Heim der Olympiakämpferinnen, eröffnet werden, in dem Freifrau von Wangenheim bereits alles für den Ein⸗ zug der Sportlerinnen aus aller Welt vorbereitet Im Schwimmſtadion— Im Schwimmſtadion konnte man die japaniſchen Sprin⸗ ger ſtundenlang bei der Arbeit ſehen. Sie ſind beſon⸗ ders auf dem Drei⸗Meter⸗Brett zu Hauſe und erregen durch ihre überakrobatiſche Körperbeherrſchung Aufſehen. T. Shibaharo wird ſicher ein ernſtes Wort bei der Ent⸗ ſcheidung des Kunſtſpringens mitzureden haben, aber auch Kayanagi verfügt über beträchtliches Können.— Außer⸗ dem ſob mam den Aegypter Khabl Ibrahimſ beis kifrihem Training zum Turmſpringen. 535S Die Aerzteſtaktb hn „Auf einem Bummel durch das Olympiſche Dorf kommen wir am Hauſe„Hanau“ vorbei. Es iſt keines der üblichen Olympiaquartiere, obwohl es ſich äußerlich⸗in keiner Weiſe von den übrigen Häuſern des Olympiſchen Dorfes unter⸗ ſcheidet. Entſprechend der beſonderen Bedeutung der Main⸗ ſtadt in der deutſchen Heilkunde hat man hier im Haus Hanau die Aerzteſtation des Olympiſchen Dorfes eingerich⸗ tet, denn natürlich gibt es in einem Dorf von 5000 Athleten manchmal dies und jenes zu„flicken“. Das Haus Hanau iſt ebenſo wie das geſamte übrige Dorf von der Deutſchen Wehrmacht eingerichtet. Der Dienſt wird von⸗ Stabsärzten und Sanitätsmannſchaften der Wehrmacht verſehen. Ob⸗ wohl das Haus Hanau nur für die Behandlung kleinerer Schäden beſtimmt iſt, wie ſie im Laufe des Trainings faſt täglich in Form von Prellungen, Zerrungen uſw. auftreten, iſt es doch mit modernſten Einrichtungen ausgeſtattet. Auch in einem Flügel des Hindenburg⸗Hauſes befin⸗ den ſich noch Behandlungsräume, die vor allem für die Nachbehandlung von kleineren Sportverletzungen be⸗ ſtimmt ſind. Hier ſtehen modernſte Röntgenapparate, Heißluft⸗Beſtrahlungs⸗Apparate, Riathermie⸗ und Kurz⸗ wellen⸗Apparate, Quarzlampen und Höhenſonnen zur Verfügung der ausländiſchen Olympiateilnehmer die ſich hier auch von ihren eigenen Aerzten betreuéen laſſen können. Das beſondere Prunkſtück dieſer Abteilung Hiſt eim Gasſtoffwechſel⸗Regiſtrierapparat für Unterſuchungs⸗ zwecke. Ein Elektro⸗Kardiagramm⸗ und Puls⸗ und Blut⸗ drpuck⸗Apparat ſtehen außerdem zur Verfügung. Auf dem Reichsſportſeld Auf dem Reichsſportfeld herrſcht jeden Tag der übliche Trainingsbetrieb. Auf den Aſchenbahnen tummeln ſich die Athleten aus Auſtralien, Südafrika, Braſilien uſw. Beſonderes Intereſſe fanden die Philippinen, unter denen man wieder den famoſen Hochſpringer Teribio bemerkte, der nun ſchon zum dritten Male an Olympiſchen Spielen teilnimmt. Er bewältigte mit Leichtigkeit 1,90 Meter, obwohl er inzwiſchen ſchon 31 Jahre alt geworden iſt. Auch zwei hervorragende Sprinter haben die Philippinen mitgebracht. Sie trainierten zuſammen mit den Braſi⸗ lianern, die von dem ehemaligen Stettiner„Preußen“ Gerner betreut werden. Faſt alle Braſilianer ſind in Sao Paulo, der Hochbura der braſilianiſchen Leichtathletik, zu Hauſe. Ihr beſter Mann iſt der ſchlauke Hürdenläufer Padilha füdamerikaniſcher Meiſter und Rekordhalter über die Hürdenſtrecken. Seine beſte Zeit über 400 Meter Hürden iſt 53,3 und über 100 Meter Hürden 14.8 Sek. Auch einen Hammerwerſer von Rang Aſſis Haban, haben die Braſilianer mitgebracht. der im Trainina des öſteren ſchon über 50 Meter weit geworſen hat. Chineſen und Inder in Venedig eingetroffen. Chineſiſche und indiſche Olympiakämpfer trafen mit dem Oſtaſiendampfer„Conte Vordo“ in Venedig 3 ein. Die chineſiſche Mannſchaft beſteht aus 141 Perſonen, darunter etwa 126 Aktive mit rund 50 Frauen. 24 Mit⸗ glieder zählt die indiſche Mannſchaft. Bei der Ankunft richtete der deutſche Konſul in Benedig, Dr. Hübner, im Namen des Reiches herzliche Begrüßungsworte an die über⸗ ſeeiſchen Gäſte. Die Inder ſetzten ihre Reiſe noch am glei⸗ chen Tage nach Berlin fort, die Chineſen traten die Weiter⸗ fahrt Mittwoch früh in beſonderen von der Reichsbahn zur Verfügung geſtellten Wagen an. Olympiagäſte an Bord der„Bremen“. An Bord des Schnelldampfers„Bremen“ begeben ſich auch Colonel William May Carland, Mitglied des Ame⸗ rikaniſchen Olympiſchen Komitees, und Jigore Kano vom Japaniſchen Olympiſchen Komitee über Southampten nach Deutſchland. Ferner kommen als Olympia⸗Gäſte mit dem gleichen Schiff: R. T. Jones, ehemaliger Golfmeiſter von USA., Dr. Peter J. Keſſeler, Vizepräſident der Deutſch⸗ amerikaniſchen Sportvereinigung, John E. Alman, Mit⸗ glied des amerikaniſchen Finanzkomitees für die Olym⸗ piſchen Spiele, u. a. m. Franzöſiſche Olumviabeteiligung 2 geſichert Der franzöſiſche Olympiſche Ausſchuß hatte am Mittwoch in einer außerordentlichen Sitzung die durch die verzögerte Bewilligung der franzöſiſchen Beteiligungskredite geſchaf: fene Lage zu prüfen. die einzelnen Runden in den verſchiechehen Waffengattun⸗ gum, Neuigkeiten Swanzig Nationen im Oiympiſchen Dorf franzöſiſchen Olympiſchen Ausſchuß einen Vorſchuß in Höhe von 300 000 Franken bewilligt, mit dem die erſten Ausgaben, vor allem die Eiſenbahnfahrkarten für die Be⸗ förderung der franzöſiſchen Sportler und ihrer Begleiter beſtritten werden können. Die 250 Mann zählende franzöſiſche Abordnung trifft am 29. Juli um 23.30 Uhr in Berlin ein. Der fahrplan⸗ mäßige Zug wird doppelt ſo viel Wagen umfaſſen wie ge⸗ wöhnlich. Olympiamannſchaften von Chile und Island in Berlin Auf dem Lehrter Bahnhof traſen am Mittwochnachmit⸗ tag mit dem Hamburger D⸗Zug gleich zwei ausländiſche Olympiamannſchaften ein, denen von der Bevölkerung herzliche Sympathiekundgebungen zuteil wurde. Es han⸗ delt ſich um die Olympiakämpfer Chiles in Stärke von 40 Mann und um die Olympiamannſchaft aus Island, 800 aus 25 aktiven Sportlern und 90 Sportſtudenten be⸗ ſteht. Der Bahnhof war wieder mit feſtlichem Grün, den Olympiafahnen und den Farben der beiden Nationen aus⸗ geſchmückt, der weiß⸗roten Flagge Chiles mit weißem Stern auf blauer Göſch und der dunkelblauen isländiſchen Flagge mit dem über die gonze Tuchbreite gehenden roten weißgeränderten Kreuz in der Mitte. Der Empfang, zu dem ſich Generalſekretär Dr. Diem, Hauptmann Fürſt⸗ wer vom Olympiſchen Dorf und Ehrendienſtoffiziere Chi⸗ les, Oberieutnant Freiherr Schenck zu Schweins⸗ burg und der Ehrendienſtoffizier Islands, Haupühmann Naude, eingefunden hatten, vollzog ſich unter dem nun ſchon Tradition gewordenen olympiſchen Zeremoniell. Nuch der Botſchafter Chiles, Exz. Porto Saguro, der däniſche Geſandte Af Wirſen ſowie zahlreiche Mitglieder der Berliner Kolonie beider Länder waren zur Begrü⸗ hung ihrer Landsleute erſchienen. Später wurden die beiden Mannſchaften in dem mit den Fahnen ſämtlicher Olympianationen ausgeſchmückten Vor⸗ ſaal des Rathauſes von Staatskommiſſar Dr. Lipper!i willkommen geheißen. 87—0 Hspoftsr 9 Gt—ſ ld—0 3d3f 098 4 2* 2 7 W 2 8 5 Die Leichtathletik⸗Olympiakämpfe Für die Leichtathletik⸗Woche der Olympiſchen Spiele har der Internationale Leichtathletik⸗Verband die zahlenmäßige Einteilung der Vor⸗ und Zwiſchenkämpfe vorgenommen. Aus den 12 Vorläufen über 100 Meter kommen je drei Teilnehmer in die ſechs Zwiſchenläufe und hier jeweils die zwei Beſten in die Vorentſcheidung. Die drei Schnellſten der beiden Vorentſcheide, alſo ſechs Läufer, beſtreiten den Endlauf. Die gleiche Einteilung gilt für 200 und 400 Meter, doch werden hier nur je zehn Vorläufe und je ſechs Zwi⸗ ſchenläufe auf fünf Bahnen ausgetragen. Das Vorrücken bis in die Entſcheidung geſchieht auf die gleiche Weiſe wie über 100 Meter. Für die 800 Meter ſind ſechs Vorläufe zu je acht Teilnehmern notwendig, von denen je vier in die oͤrei Zwiſchenläufe und daraus wieder je drei, alſo ins⸗ geſamt neun Läufer, in die Entſcheidung gelangen. Ueber 1500 Meter finden vier Vorläufe zu je 13 Mann ſtatt. Die Beoingungen ſind hier beſonders ſchwer, kommen doch nur jeweils die drei Erſten in den Endlauf.— Auch über 5000 Meter ſind Vorläufe notwendig, und zwar deren vier mit je 12 Läufern. Jeweils die vier Erſtplacierten kommen in die Entſcheidung. Im 3000⸗Meter⸗Hindernislaufen gibt es drei Vorrennen. Die vier erſten Plätze eines jeden Vorlaufs berechtigen zur Teilnahme am Endlauf. Ueber 10 Oo Meter gibt es keine Vorläufe. Hier ſtarten die 40 Teilnehmer in einem Lauf. Für 110 Meter und 400 Meter Hürden ſind ſechs Vorläufe und drei Zwiſchenläufe vor⸗ geſehen. Aus den Vorläufen kommen feweils drei in die Vorentſcheidung und aus der Vorentſcheidung je zwei in den Endlauf. In beiden Staffel⸗Wettbewerben über 4 mal 100 Meter und 4 mal 400 Meter gibt es ͤrei Vor⸗ läufe zu ſechs Mannſchaften. Die beiden erſten Mann⸗ ſchaften eines jeden Vorlaufes beſtreiten den Endlauf. Bei den Frauen werden über 100 Meter ſechs Vorläufe mit je fünf Teilnehmerinnen ausgetragen. Die beiden Schnellſten kommen jeweils in die Vorentſcheidung und von hier die drei Beſten in die Entſcheidung. Vier Vorläufe zu je fünf und zwei Zwiſchenläufe zu je ſechs Teilnehmerinnen ſind über 80 Meter Hürden vorgeſehen, ehe die Endlauf⸗ teilnehmerinnen feſtſtehen. Schließlich werden über 4 mal 100 Meter zwei Vorläufe zu je fünf Mannſchaften durch⸗ geführt, wobei jeweils die öͤrei Erſtplacierten in den Eno⸗ lauf gelangen. Der Techniſche Ausſchuß für Fechten trat unter Leitung des Präſidenten des Internationalen Fechter⸗Verbandes, Anſpach(Belgien), zu einer Sitzung zuſammen und ſetzte gen feſt: Die Vorrunde im Mannſchafts⸗Florettfechten, die am 2. Auguſt morgens 9 Uhr ihren Anfang nehmen, zeigen folgenoͤes⸗Bild: 1. Runde: Schweiz, Griechenland, Belgien 2. Runde: Braſilien, Frankreich 8 3. Runde: Dänemark, Tſchechoſlowakei, Argentinien 4. Runde: Großbritanien, Kanada, Deutſchland 5. Runde: Oeſterreich, Negypten, Italien 6. Runde: Ungarn, Norwegen, USA Je ein Land ſcheidet in den Vorrunden aus, ſo daß zwölf Länder in die Zwiſchenrunde kommen. Die Zuſammenſetzung der Degenkämpfe, die am 7. Auguſt, 9 Uhr, beginnen: 1. Runde: Portugol, Polen, Schweiz 2. Runde: Holland, Dänemark, US91 3. Runde: Großbritannien, Chile, Frankreich 4. Runde: Oeſterreich, Aegypten, Schweden 5. Runde: Griechenland, Argentinien, Belgien 6. Runde: Ungarn, Tſchechoflowakei, Italien 7. Runde: Deutſchlond, Kanada, Braſilien In den Säbelkämpfen iſt der Beginn auf den 8. Auguſt, 9 Uhr, feſtgelegtt 8 1. Runde: Deutſchland, Uruquay, Rumänien 2. Runde: Schweden, Braſilien, Auf Anregung des Unterſtaatsſekretärs für Ke e Ertüchtigung hat das franzöſiſche Außenminiſter 27 * ium dem l. 9 e, iee, 9 Delphi iſt erreicht! Die geſamte Einwohnerſchaft der kleinen Par⸗ naſſos⸗Stadt Arachova ſcheint ſchon ſeit Stunden auf der ſchmalen Hauptſtraße zu weilen, um das Eintref⸗ fen der olympiſchen Fackel zu erwarten. Beim Ein⸗ treffen der deutſchen Automobile des Begleitkom⸗ mandos hört man immer wieder„Heil Hitler!“ rufen. Endlich erſcheint, nur mit einer blauen Turn⸗ hoſe bekleidet, der Läufer, um die Fackel an einen Landsmann weiterzureichen, der die Nationaltracht der Neugriechen, die Fuſtanella, trägt. Zwiſchen Arachova und Delphi wird die Fackel ſtets zwiſchen Läufern gewechſelt, die mit der Fuſtanella bekleidet ſind. Die Fuſtanella iſt ein kupzer Faltenrock, der vom Gürtel bis zu den Knien reicht. Vor den Toren Delphis haben bereits die Schu⸗ len und Verbände Aufſtellung genommen. Der Läufer begibt ſich bis zur Caſtiliſchen Quelle und von dort hinauf zu dem auf der Höhe gelegenen antiken Stadion, wo der Altar aufgerichtet iſt, auf dem dͤurch die Fackel das Olympiſche Feuer entzün⸗ det wird. In dieſer wildromantiſchen Umgebung, unterhalb der mächtigen Phädriaden, ſpielt ſich eine Zeremonie ab, die ihren Eindruck auf alle Teilneh⸗ mer nicht verfehlen kann. Im Stadion ereignet ſich ein unvorhergeſehener aber ſpaßhafter Zwiſchenfall: Der mit der Fuſtanella bekleidete Läufer fordert Leni Riefenſtahl, die hier mit den Aufnahmen zu dem Film über den Fackellauf beſchäftigt iſt, dum griechiſchen National⸗ tanz auf. Leni Riefenſtahl willigt gern ein und wird nach Beendigung des Tanzes von der im Sta⸗ dion zu Delphi verſammelten Menge auf die Schul⸗ tern gehoben und unter großem Beifall ein Stück⸗ chen neben dem Läufer hergetragen. Die Feier im Stadion zu Delphi Bei der Feier im Stadion zu Delphi hielt Pro⸗ feſſor Pbiladelpbeus, der aus Anlaß des Fackelſtaffellaufes dem Reichsſportführer eine antike Vaſe zugeeignet hat, in deutſcher Sprache einen Vortrag über die Bedeutung der Olympiſchen Spiele, des Fackellaufes und des Anteils des neuen Deutſch⸗ land an dem Zuſtandekommen dieſes Ereigniſſes. Nachdem der Ephor der Altertümer der olympiſchen Fackel den Abſchied gegeben hatte, ſprach noch kurz der Bürgermeiſter von Delphi. In Delphi hat Leni Riefenſtahl den griechiſchen Teil ihres Olympiafilms abgeſchloſſen. Leni Rie⸗ fenſtahl hat ſich durch ihre friſche, fröhliche und zu⸗ vorkommende Art die Freundſchaft und Sympathie der Griechen erworben. Oeſterreichs Hanoball-Aufgebot Für das Olympiſche Handball⸗Turnier hat Oeſterreich 22 Spieler gemeldet. Mit wenigen Ausnahmen gehören alle Spieler Wiener Vereinen an. Nach den letzten Aus⸗ ſcheidungskämpfen wurden folgende Spieler aufgeſtellt: Tor: Maurer, Schnabel; Verteidigung: Bartl, H. Tau⸗ ſcher, Wurmböck, Brunner; Läuferreihe: Licha, Purner, Juracka, Zehetner, Wohlrab, Houſchka; Angriff: Bytricky, Volak, Schmalzer, Berghammer, Schubert, Reisp, Krejey, Kiefler, Perwein, Powolny. Die Handball⸗Schiedsrichter Der Internationale Handball⸗Verband FAH8c) hat für das Olympiſche Turnier die Auswahl unter den Schieds⸗ richtern getroffen. Mit der Leitung der einzelnen Spiele werden vier Deutſche, zwei Oeſterreicher, ein Schweizer und ein Ungar betraut. Die acht Schiedsrichter ſind: Max Ackermann(Hannover), Adolf Müller(Wiesbaden), Hans Schwinertzki(Potsdam), Helmuth Stühmer (Hamburg), Weſſely, Schwab(beide Wien), Ut⸗ reicht(Aarau) und Saß(Budapeſt). Polens Fußballmaunſchaft Nach mehreren Uebungsſpielen ſind die 18 Spieler be⸗ Das Programm der Olympi nannt worden, die Polen beim Olympiſchen Fußballtur⸗ nier in Berlin vertreten ſollen. Tor: Albanſki(Lemberg), Madejſki(Krakau); Verteidigung: Martyna(Warſchau), -Fechter 5. Runde: 9— Chile, Großbritannien 6. Runde: Italien, Frankreich, Kanada 7. Runde: USA, Schweiz, Jugoſlawien, Türkei. Das Florettſechten der Frauen(Einzelkämpfe) ebenfalls zuſammeneeſtellt: 1. Runde: v. d. Klauw(Holland), (Schweiz), Graſſer(Oeſterreichſ, de Tuſcan(Kanada), Raiſova(Tſchechoflowakei), Boiſſon(Frankreich), Elek⸗ Schacherer(Ungarn). 2. Runde: Arbuthnot(Großbritannien), Archibald(Ka⸗ wada), Boyathy(Ungarn), Grangviſt(Schweden), Mayer (Deubſchland), v. Puttkammer(Braſilien), Chriſtian (Jugoſlawien). 3. Runde: Reuche(Frankreich), Lachmann(Dänemark), Berg(Schweden), Oelkers(Deutſchland), Lloyd (USA), Sediva(Tſchechoſlowakei), Ehriſtians(Belgien). 4. Runde: v. Vargha(Ungarn), Barding(Dänemark), Haß(Deutſchland), Thomas(Kanada), Aſeni (ürkei), Scheel(Schweizſ, Kellner(Rumänien). 5. Runde: Cambel(Türkei), Olſen(Dänemark), Preiß (Oeſterreich), Sereve(Belgien], Gantz(Rumänienj, Ber⸗ nand(Schweiz), Turgis(Frankreich). 6. Runde: Adams(Belgien), Weniſch(0eſterreich), Hughes⸗Hallet(Kanada), Tavcar(Jugoſlawien), Locke (uSA), Gripenſtedt(Schweden), Penn⸗Hughes(Großbri⸗ taniem.— 4 In jeder Runde follen drei Frauen aus, ſo daß noch 24 Fechterinnen in die kommen. 12 von ihnen erreichen die beiden Vor ſchlußrunden. In die Entſcheidung, iſt Kramer⸗Scholer Der olympiſche Fackellauf Szezepaniank(Warſchau), Galecki(Lodz); Läuferreihe: Kotlarczyk(Krakau), Waſiewicz(Lemberg), Cebulak(War⸗ ſchau), Gora, Sitko(Oberſchleſien); Angriff: Piec, Wo⸗ darz, Peterek, God(Oberſchleſien),„Kieſilinſki(Krakau) Matjas(Lemberg), Scherfke und Muſielek(beide Poſen). Fapaner immer ſchneller Im Olympiſchen Schwimm⸗Stadion herrſchte am Mitt⸗ woch wieder Hochbetrieb Ikaku Matſuzawa, der japaniſche Cheftrainer der Schwimmer, ſchickte ſeine Schützlinge über verſchiedene Strecken. Shupei Udo ſchwamm dabei die 400 Meter Freiſtil in:41,3 Minuten, einer Zeit, die bis⸗ her auf einer 50⸗Meter⸗Bahn noch nicht geſchwommen wurde. Die Bruſtſchwimmerin Hideko Mayehata wurde über 200 Meter geſchickt und überraſchte ihre Trainerin mit einer Bombenzeit von:02,6 Minuten. Weitere Trainingszeiten: 100 Meter Freiſtil: Sigeo Arai 57,1 Sek— 100 Met Rücken: Kiiti Yoſhida:08,2 Mi 200 Reiſoh Koike.42,1 Min.— 100 Meter⸗Freiſtil(Frauen): Haſue Kojima:11,1 Min. 8 5. Weltlegler-Turnier in Berlin Feierliche Eröffnung durch den Reichsſportführer Das 5. Welt⸗Kegler⸗Turnier wurde am Mittwoch durch den Reichsſportführer feierlich eröffnet. In dem weiten Rund der Berliner Deutſchlonoͤhalle waren die Abord⸗ nungen von 16 Nationen mit ihren Fahnen aufmarſchiert. Die Teilnehmer wurden vom Reichsſportführer begrüßt, der in ſeiner Rede ausführte, daß der Kegelſport einen unvergleichlichen Siegeszug angetreten und bereits drei Eroͤteile erobert habe. Beſonders erfreulich ſei es, 9 wenige Tage vor Beginn der Olympiſchen Spiele die—— ſtexſchaftskämpfe im Mutterlande des Kegelſports dur geführt würden. Er bewillkommnete ſodann gie Vertreter des Auslandes und erklärte das Turnier für eröffn Kaum war die olympiſche Hymne verklungen, da rollten bereits wieder die erſten Kugeln über die Bahnen. 3 Die Vereins⸗Bundesmeiſterſchaft ſiel an den Gau Nie⸗ derſachſen, Verein Brannſchweig, mit 3319 Holz. Der zweite Platz ging an den Gau Sachſen, Verein Chemnitz, mit 9242H., Die zweite Meiſterſchaft für den; Gaupi derſachſen holte der Verein Hannover auf Bohle mit Holz wor dem Gau Brandenburg mit 4326 H. Jit bahnenkampf wurde mit je einem Durchgang auf der erſte Bahn geſtritten. Gan Bayern, Verein München, holte ſich mit 4400 Holz den Titel vor dem Gau Sachſen, Verein Buchholz, mit 4288 H. Scheren⸗Einzelſieger wurde W. Ehrhard(Hannover) mit 1475 H. vor Lehner(Berlin) m 1464 H. und Arp(Kiel) mit 1462 H. Bei den Alten Herren (Gerlinf. Berliner Kleinert, bei den Frauen Elſe Noa⸗ erlin). Deutſche Gotlj-Meiſierſchaften Mit den Spielen der dͤritten und Vorſchlußrunde wurd am Mittwoch in Berlin⸗Wannſee die offene 11. Herren⸗ Meiſterſchaft ſoweit gefördert, daß bereits jetzt die Gegn des Endſpiels feſtſtehen. Es ſind dies der Engländer Lo⸗ hurſt und Boſtröm(Schweden). Longhurſt“ ſchlug in der vierten Runde Thompſon(USA) 7 und 6 und in de Vorſchlußrunde ſeinen Landsmann Bray mit 5 und 4, der vorher auf dem 19. Grün den Wonnſeer Schuldt aus⸗ geſchaltet hatte.„Unten“ blieb Boſtröm zuerſt über Moore⸗ Brabazan au; dem 19. Grün ſiegreich und ſchlug dann den durch einen 32⸗Sieg über den deutſchen 7 ationalſpieler B. Notcken in die Vorſchlußrunde gelangten Engländer Bentley überraſchend 2 und 1. In den Wettſpielen de Frauen ſind für den Endkampf die Wiesbadenerin 11. Rudgord und Miß Fiſhwick(Englond) ſpielberechtigt. Frl. Ruogard ſchlug nach härteſtem Kampf erſt auf dem letzten Grün Frau Schmiewind und blieb dann in der Vorſchluß⸗ runde über Frau Sellſchopp ſiegreich. Miß Fiſhwick warf erſt Frau Groos ſicher 6 und 4 aus dem Rennen und ſchlu dann Frl. Landauer, die vorher über Frl. v. d. Marwi ſiegreich geblieben wor. 3 5 Hans Winkler beigeſetzt Auf dem Münchener Oſtfriedhof ſand am Mittwoch feierliche Einäſcherung des beliebten Münchner Motorr⸗ Rennfahrers Hans Winkler ſtatt, der beim Rennen„R. um Schotten“ tödlich verunglückte. Vor dem Sarge hatte ſechs aktive Rennfahrer mit Sturzhelmen Nufſtellung nommen und eine anſehnüche Trauergemeinde, an Spitze der Präſident des DDAcC, Frhr. von Egloff gaben dem alten Kämpfer das letzte Geleit. Prä Egloffſtein würdigte den Toten als vorbildlichen Cl rakter. Nachdem Egloffſtein im Namen des Korpeführer Hühnlein einen Kranz niedergelegt hatte, widmete Gig⸗ genbach(Mühldorf) für die aktiven Motorrad⸗Rennfahrer dem toten Kameraden einen ehrenden Nachruf. 3 Le Greves wieder Syurtſiege Die 13. Strecke der Frankreich⸗Radrundfahrt von M ſeille nach Montpellier über 168 Km. wurde in zwei⸗ teilungen gefahren. Zunächſt ging es über 112 Km. ach Nimes, wobei das Feld gemeinſam nach einem Maſſenſtart ſich auf den Weg machte. In Nimes wurde dann nach 10 Mannſchaften zu einem Zeitfahren geſtartet. Mit wenigen Ausnahmen gab es in Nimes wieder eine Maſſenankunft. Der Franzoſe Le Greves war im Endſpurt wieder der ſchnellſte Fahrer und ſiegte nach:12:15 Stunden vor Meu⸗ lenberg, Maye, Thietard und Marcaillon. Zum Zeitfahre machten ſich die Franzoſen zuerſt auf dem Wege vor Spanien⸗Luxemburg und Deutſchland, das zuſammen mit acht B⸗Fahrern eine Gruppe bildete. Mit:09731 St holten die Belgier die beſte Zeit heraus. Faſt eine Minute mehr benötigten die Franzoſen mit:10:28. Deutſchla kam mit:14:31 auch noch auf ein Stundenmittel von 45 Km. In der Geſamtwertung haben alſo die Belgier S. Maes und Verwaecke ihren Vorſprung gegen A. Magn um eine Kleinigkeit ausdehnen können. Auf der 13. Strecke der Frankreich⸗Rundfahrt iſt mit dem Berliner Hans Weiß ein weiterer deutſcher Fahrer ausgeſchieden, ſo daß nur noch Weckerling, Heide und Hän⸗ del in dieſem großen Etappenrennen, und zwar leider am Schluß des Geſamtklaſſements, die deutſchen Intereſſe vertreten. Nachdem auf dieſer Strecke auch noch der Oeſter⸗ reicher Oblinger und der Luxemburger Majerus die Kon⸗ trolle nicht mehr rechtzeitig erreichten, iſt die Zahl der 3. Runde: Ungarn, Dänemark, Belgien 658 4. Runde: Tſchechoſlowakei, Griechenland, Polen — 8 0 8 die am 5. Auguſt, um 17 Uhr ausgetragen wird, kommen acht Teilnehmerinnen 5 7 noch im Rennen befindlichen Fahrer auf 52 zuſammen⸗ geſchrumpft. * * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Beiraissitßung dei Indusirie- und Handelskammer Mannheim in Heidelberg Am 17. Juli 1936 fand eine erweiterte Beiratsſitzung der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim in Heidelber ſtatt. Die Sitzung verfolgte den Zweck, an Ort und Stelle die Wünſche der Wirtſchaft des Heidelberger Bezirks ent⸗ gegenzunehmen. Die Handelskammer entſprach damit auch einem wiederholt geäußerten Wunſch Heidelberger Wirt⸗ ſchaftskreiſe. Präſident Dr. Reuther begrüßte die Beiratsmitglieder ſowie die eingeladenen Gäſte. Er betonte die enge Ver⸗ bundenheit von Heidelberg und Mannheim und erklärte ſich bereit, ſich in jeder Beziehung für eine gemeinſame gute Zuſammenarbeit einſetzen zu wollen. Präſident Dr. Reu⸗ ther kennzeichnete kurz die allgemeine wirtſchaftliche Lage Deutſchlands und insbeſondere des badiſchen Wirtſchafts⸗ gebietes. Er wies auf die weitere Geſundung der Wirtſchaft hin, an der auch Baden trotz ſeiner ungünſtigen Grenzland⸗ lage teilnehmen konnte. Präſident Dr. Reuther gab ser Hoffnung Ausdruck, daß die Tat unſeres Führers, die uns die militariſierte Zone gebracht hat, ſich wirtſchaftlich günſtig für unſeren Wirtſchaftsbezirk auswirkt, auch für jene Gewerbezweige, wie beiſpielsweiſe den Einzelhandel, deſſen Schwierigkeiten beſonders groß ſind. Vizepräſident Heinrich Landfried dankte Herrn Präſi⸗ dent Dr. Reuther, daß er eine Sitzung des Beirats in Hei⸗ delberg abgehalten habe und ſchilderte eingehend die wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe des Heidelberger Bezirks, insbeſon⸗ dere die der Induſtrie. Er traf abſchließend die Feſtſtel⸗ lung, daß zwiſchen Heidelberg und Mannheim zahlreiche gemeinſame Intereſſen beſtehen und daß es ſeit der Zu⸗ gehörigkeit Heidelbergs zur Handelskammer Mannheim ſtets gelungen ſei, in der Vertretung Mannheimer und Hei⸗ 8 Wirtſchaftsintereſſen eine gemeinſame Linie zu inden. Ueber die Fragen des Fremdenverkehrs, die für Heidel⸗ berg und ſeine Wirtſchaft von beſonderer Bedeutung ſind, erſtattete das Beiratsmitglied Herr Gabler, Präſident des Landesverkehrsverbandes, Bericht. Trotz zunehmender Fort⸗ ſchritte in den vergangenen drei Jahren konnten die Frem⸗ denverkehrsziffern des Jahres 1930 noch nicht erreicht wer⸗ den. Außerdem trugen Preisrückgänge dazu bei, daß das Beherbergungs⸗ und Gaſtſtättengewerbe nicht im gleichen Maße am wirtſchaftlichen Aufſchwung teilnehmen konnte wie andere Gewerbezweige. Durch Laſtenſenkung, beſſere Organiſation, Regiſtermarkeinführung uſw. wurden Er⸗ folge erzielt, die jedoch nicht die Beſeitigung aller Schwie⸗ rigkeiten brachten. Herr Gabler ſprach den Wunſch aus, daß ſich die Handelskammer Mannheim noch mehr als bis⸗ her den Fragen des Fremdenverkehrs annehmen möge, da dieſe Fragen für den Bezirk von ganz beſonderer Bedeu⸗ tung ſeien. Vom Heidelberger Einzelhandel, dͤeſſen Lage oͤurch den unzureichenden Fremdenverkehr ſowie die Verminderung der Studentenzahl beeinträchtigt wird, berichtete das Bei⸗ ratsmitglied Herr Meiners. Er hofft, man möge den Hei⸗ delberger Einzelhandel mehr als bisher in die Belieferung von Behörden und Organiſationen einſchalten. Die Er⸗ fahrungen, die mit einer beſchränkten Einführung des Sonntags⸗Verkaufs in Heidelberg gemacht wurden, konnten noch nicht abſchließend beurteilt werden. Ein Lichtblick für den Heidelberger Einzelhandel ſei, daß auch Heidelberg wie⸗ der Garniſonsſtadt wurde und an der dadurch verurſachten Geſchäftsbelebung teilnehmen könne. Auf eine Reihe von Neuerungen und Verbeſſerungen auf dem Gebiete des Verkehrsweſens und der Poſtbeför⸗ derung konnte Dr. Hildenbrand hinweiſen. Im übrigen wurde der Erwartung Ausdruck gegeben, daß durch die Weiterführung der Triebwagen Berlin—Frankfurt bis Mannheim und die Einführung einer direkten Fluglinie Mannheim-Berlin ohne Zwiſchenlandung berechtigten badiſchen Wünſchen auf einen beſſeren Anſchluß an das norddeutſche Verkehrsnetz Rechnung getragen wird. Dr. Ulm wies auf die vielſeitigen Arbeitsgebiete der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim hin und berich⸗ tete über den grundlegenden Erlaß des Reichswirtſchafts⸗ miniſters über die Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft. Um den Handelskammer⸗Mitgliedern des Heidelberger Bezirks die Möglichkeit zu geben, ſich eingehend zu den be⸗ ſonders intereſſierenden Fragen zu äußern, wurde der Aus⸗ ſprache großer Raum gegeben. Sie beſchäftigte ſich insbeſon⸗ dere auch mit den Fragen der Anwendung des Einzelhan⸗ delsſchutzgeſetzes, worüber Herr Lanz in der Diskuſſion referierte und Wünſche ausſprach. In der Ausſprache be⸗ richtete Dr. Krieger über das Verfahren, das die Kammer bei der Bearbeitung von Anträgen zum Einzelhandelsſchutz⸗ geſetz anwendet und den ſcharfen Standpunkt, den die Kam⸗ mer in der Ablehnung nicht voll begründeter Geſuche ein⸗ nimmt. Die Sitzung ergab den einmütigen Willen aller Anwe⸗ ſenden, in gemeinſamer, von Verſtändigungsbereitſchaft ge⸗ tragener Arbeit, an dem Aufbau unſerer Wirtſchaft und unſeres engeren Handelskammerbezirks mitzuarbeiten und ſchloß mit einem Gedenken dͤes Führers. * Streik in den Peugeot⸗Werken. 6000 Arbeiter der Peugeot⸗Werke in Valentigny und Beaulieu ſind am Dienstag in den Streik getreten. Sommerschlußverkaui 1936 Zahlreiche Anfragen laſſen erkennen, daß über den Be⸗ ginn des diesjährigen Sommerſchlußverkaufs in weiten Kreiſen des Einzelhandels, insbeſondere in den Provinz⸗ bezirken, noch Unklarheiten beſtehen. Für den Stadtbezirk Berlin und für den Stadtbezirk Potsdam iſt mit Rückſicht auf die Olympiade der Sommerſchlußverkauf 1936 in die Zeit vom 22. Auguſt bis einſchließlich 4. September 1936 verlegt worden. In allen übrigen Bezirken, insbeſondere auch in den nicht zu den Stadtbezirken Berlin und Potsdam gehörenden Provinzbezirken findet der Sommerſchlußver⸗ kauf von Montag, dem 27. Juli 1936 bis Samstag, dem 8. Auguſt 1936 ſtatt.(Vgl. Verordnung vom 14. Mai 1935). Verordnung über Zolländerungen und Ausfuhr⸗ ſcheine. Im Reichsanzeiger vom 20. Juli iſt eine Verord⸗ nung über Zolländerungen und Nusfuhrſcheine ver⸗ öffentlicht. Danach werden einige Datenänderungen in den Anmerkungen zu den einzernen Tarifnummern vor⸗ genommen, insbeſondere die Beſtimmungen über die Vor⸗ lage eines Ausfuhrſcheines verlängert. Dieſe Anoröͤnun⸗ gen beziehen ſich u a. auf Roggen, Weizen, Gerſte,, Hafer, Mais, Speiſebohnen, Speiſeerbſen, Futterbohnen, Lupi⸗ * Der Schweizer Bundesrat verbietet Erhöhung der Käſepreiſe. Die Fabrikanten von Schachtelkäſe teilten dem Volkswirtſchaftsdepartement mit, daß ſie wegen Verteue⸗ rung der Rohprodukte zu einer Erhöhung ihrer Verkaufs⸗ preiſe gezwungen ſeien. Das Volkswirtſchaftsdepartement hat daraufhin eine Verfügung erlaſſen, wongch bis auf weiteres die bisherigen Preiſe für Schachtelkäſe nicht er⸗ höht werden dürfen. Die vom Verband der Schachtelkäſe⸗ fabrikanten vom. 15. Januar d. J. ür das Inland feſt⸗ geſetzten Preiſe dürſen oͤaher bis auf weiteres nicht über⸗ ſchritten weroͤen. 2. krankfurt 4½ Darmſtadt 2692.75 9275 Land und— 6/ Bayr. 5 6½% Rh.-Hyp.-Be. adiſche Maſch 2240 1240 Großkraft. Mh 2. 5 1 5 4 2. 8·—— Hyp.- e„ Großkro—* 3 00 720* beulsche feswar- 2, frg 2 K. f ochPrSec, 9 84 1690 E-ca- Pa 1450 5 Grün k biffinge]f.. 2445 Lerweb. Krct.] 80 1265/MüürtenCurt. 5 —184.— 4 85 oder. r. Motorenw. 0 Ainskiche Warte 4½—— 20 3 c 152—386 59406.—96.— 0 in Senen. 6 flaleen Mle. 9%9 OPenw. Bartſiefr.... M. Welfhof in Diach. Staatsanleimen 4½ Pübreieaf 20 G28 S8.25./de. Gee, Ki 850 904 Bop.rſo.—o/.— ee Kpi⸗ e ſSauer Kteplen ff. 88.% Sanener Prtelgeb. Ber,—9 125 1036 A. 22. 4% Raine% enſt en.% K. g. Sa Kuie 4 8627 Sle Sroner Setent. 910 Harhener Suſen 8) 2 P812 Bf. Pren.⸗Sur 181001570 Sant-Aletien adele apen.. 404 Ken, 84 J50 50 ff 62 950.0 Scrtü. 1 879 C820f E..,. 0s 103 elbe, Crbte 1 1ä 86,42 56.l2/Pronee Schlenf Pr Sarknann 4 Er. B8 2 Pe penn ernneg, 2850 400Sadiſch Bant 1575189 Sisd- Güerkaün. C. B Sepeenen riuns,f f ee 11 26 N- 88.— 90.—4½, do.— Pfbr.⸗Bk. do. Karlſtadi.. 9 do. Po. 14.. Dresdner Bank 104.0 10/0 Versicherungen 2 n28 K. 9,25 9) 4 Darmſt. Odsbk.— 97.—97.—6 Daiml 106.00 106, 177 Bilpert— 2556018•0 R 110/½/ %½ Pr.St.⸗Anl.28 103,6 95 5 Mannheim. Ausl. 114.0114.0 Giroz Heſſ. K 10 93.— 98.—* 8 101.5 085 6 5 20 1090 85 95 58 60 Holzmann. Bb. 13201322 7 9 75 1425— 5 80 5 Aſſekuranz⸗ 45—5—— Pfandbriete u. Schuld·—5 S g——830 9350%%— Kom. E 84.—. Ebem. Albert. 125,0 Ienghans„ Koeder, Gebr...9/,—9,Pfälz. 9p.-Bank 88.50 91.— Mmheim- Bert. S 88.1288.—] verschrelbungen 8 97.—.— 7 101 5 1015 6 50. Wertgl.20 101.2 1612—— 20 Tsoſem, Schanzun 92 92— Seknr0e Erun 1160 fis Reh. Spo.Bani 13130 Würtr Transvori, 30—38.— et. 183 1035 rechsretsnen ger Lunde, 40 89 1 9,.50 9 50(EKei in Urten mwandelhar Bif, Bertgakanft 000 100.0 Kolr.Se 1230 7530— mäo 50 WEre,ten ,0 15 83 8 1075010745 4% o. 20, K f 9%§ se SarbenKkk⸗ Durlacker 965 g..— Senteren Sraut e S W E Amtlich nicht notierte Werte 2 189„Sand.-de em.28 S1)78875 14 1655 66 Kli-x 97.509//75-Anl.. 28. 120 217(Pichbanm-Wergez] 108.5 1060 Kraftw- Altwürtt, 92.25 92.75 Seae Goi—8. 85. 89 52 658% 285. 557 Dr.Rom.S. 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Zwanzig Fahrer, die beſten Europas, ſteuern die erſtklaſſigen Rennwagen der Mercedes⸗Benz, Auto⸗Union, Alfa Romeo, Maſerati und Bugatti. Die neunte Austragung dieſes Preiſes wird mehr denn je zuvor mit größter Spannung erwartet. Drei Marken beherrſchten in den voraufgegangenen ſechs Rennen des Jahres 1936 überlegen das Feld. Die beiden deutſchen Firmen Auto⸗Union und Mercedes⸗Benz, zu denen jetzt wieder Alfa Romeo als gleichwertiger Gegner aufgeſchloſ⸗ Caracciola, 1031 auf Mercedes und 1932 auf Alfa Romeo. 1939 gab es erneut keinen Großen Preis von Deutſchland. Die beiden nächſten Rennen ſind noch in Erinnerung. Hans Stuck verhalf dem neuen Rennwagen der Auto⸗Union 1934 zum Erfolge und im vergangenen Jahre konnte Tazio Nuvolari auf Alfa Romeo dem Pechpogel Brauchitſch ſozuſagen— auf den letzten Metern den Sieg noch entrei⸗ ßen und Hamit die einzigartige Erfolgskette der deutſchen Rennwagen im Jahre 1935 unterbrechen. Das war die größte Ueberraſchung des Jahres 19351 Etwas anders dürfte es im Olympiajahr doch ſein. Wenn Mercedes⸗Benz oder Auto⸗Union oder Alſa Romeo den Sieger ſtellen, dann iſt es kein Ueberraſchungsſieger. Jeder Mercedes⸗Beuz: Rudolf Caraccioala, Manfred v. Brau⸗ chitſch, Haus Lang, Luigi Fagioli, Louis Chiron.— Auto⸗ Union: Bernd Roſemeyer, Hans Stuck, Ernſt von Delius, Achille Varzi.— Alfa Romeo: Tazio Nuvolari, Marcheſe A. Brivio, Rens Dreyfus, Severi.— Maſerati: Graf Troſſi, O. Tenni, Cholmondeley⸗Tapper(Privatfahrer, England), Hans Rüeſch(Privatfahrer, Schweiz), Juan Za⸗ nelli(Privatfahrer, Italien).— Bugatti: J. P. Wimille, J. W. Rens(Privatfahrer, Holland). Zu fahren ſind 500 Kilometer. Roſemeyer fährt Rekordrunden Erſtes Training auf dem Nürburgring Schon am Mittwoch herrſchte Hochbetrieb auf dem Nür⸗ burgring, denn die Auto⸗Union hatte die Strecke für einige Zeit ſperren laſſen. Während ſich der Mercedes⸗Stall am Forſthaus einrichtete, trafen auch die vier Alfa⸗Wagen und einige Privatfahrer in der Eifel ein. Am Donnerstag wer⸗ Schmeling alleiniger Herausforderer Mit der kommenden Weltmeiſterſchaft im Berufsboxen zwiſchen dem Titelträger James Jimmy Braddock und Max Schmeling dem Beſieger Joe Louis', beſchäftigte ſich die Neuyorker Boxkommiſſion auf ihrer letzten Sitzung. Joe Gould, der Manager von Braddock, hat die Heraus⸗ ſorderung Schmelings ofkiziell angenommen. Auch hat Mike Jacobs bereits 5000 Dollar als Garantieſumme für den Kampf hinterlegt. Der Vorſitzende der Kommiſſion, General Phelan, erklärte, daß man zwar noch eine zweiwöchent⸗ liche Friſt bis zur offiziellen Anerkennung der Heraus⸗ zorderung verſtreichen laſſen müſſe, aber für die Sport⸗ kommiſſion käme kein anderer als Max Schmeling als Herausforderer in Frage. — Krefeld(. Juli) 1. Preis von Zoppenbroich. 2400 4, 1200 Meter: 1. ſen bat. gaben den Ton an..:2— ſteht der Kampf Die der Fahrer dieſer Marken hat das Zeug in ſich, auch dieſes[ den alle trainieren. Trollius(Böhlke); 2. Gaſtgeber; 8. Debatte. Ferner: Untertürkheimer Verke ſtellten den Sieger von Monte ſchwere Rennen ſiegreich zu bewältigen. Tazio Nuvolart. Als die Auto-Union mit dem Training begann, regnete[Rheinländer, Staotsoper, Jurchtlos. Toto: 25, 12, 18, Carlo und in Tunis, Auto⸗Union ſiegte in Tripolis und im[und Marcheſe Brivio ſind die Hauptwaffen Alſas, ſie ſind[es noch etwas, aber bald hörte der Regen auf und auf der 12110. Eifelrennen, während die Italtener ſich in Barcelona und Budapeſt ſiegreich behaupteten. Alle drei Fabriken haben ſelbſtverſtändlich die Ruhepauſe von vier Wochen aus⸗ genutzt, um ihre Wagen zu überholen und gehen ſomit aufs beſte vorbereitet in den neuen großen Kampf. Die Aus⸗ ſichten, darüber beſteht wohl kaum ein Zweifel, ſind voll⸗ kommen gleich. Die Klaſſe des Fahrerfeldes unterſtreicht noch dieſe Ausgeglichenheit. Wie bereits erwähnt, wird Deutſchlands„Großer Preis“ am Sonntag zum neunten Male vergeben. Er blickt in die⸗ ſem Jahre auf eine zehnjährige Geſchichte zurück. 1926 wurde er erſtmalig— noch auf der Berliner Avus— aus⸗ getragen. Rudolf Caracciola ſteuerte den Mercedes⸗Benz⸗ Wagen zum Siege. Im nächſten Jahre ging man auf den eben fertiggeſtellten Nürburgring und wieder kam Mer⸗ cedes zum Siege. Diesmal war es Otto Merz, der im Jahre 1933 auf der Avus mit dem neuen Mercedes bei den Trainingsfahrten zu Tode ſtürzte. 1928 war wieder Rudolf Caracciola mit Mercedes an der Reihe, ehe im nächſten Jahre Louis Chiron Bugatti zum Erfolge verhalf. 1930 unterblieb die Austragung. Dann gewann wiederum Einapattige Klelnanzelgen bis zu Siner Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuche le mm4pPig. wohl die verwegenſten Fahrer der Welt. Mercedes ſtützt ſich auf den ſo erfolgreichen Rudolf Caracciola, auf„Ring“⸗ Spezialiſten Manfred von Brauchitſch und auf ſo aus⸗ gezeichnete Fahrer wie Luigi Fagioli und Louis Chiron, Nicht weniger ſtark wird die Auto⸗Union ſein mit dem Draufgänger Bernd Roſemeyer, mit dem routinierten Sie⸗ ger von 1934, Hans Stuck, und mit dem unverwüſtlichen Achille Varzi, dem Sieger von Tripolis. Unter dieſen Fahrern ganz allein dürfte der Sieger zu ſuchen ſein. Die vielen hunderttauſend Zuſchauer, die am Sonntag wieder die Noroͤſchleife des Nürburgringes umſäumen wer⸗ den, ſtehen natürlich zu den deutſchen Vertretern, ſie wün⸗ ſchen und erhoffen einen deutſchen Sieg. Wenn aber den⸗ noch einer der anderen, etwa Nuvolari ſiegen wird, dann werden ſie auch ſeinen Erfolg neidlos anerkennen. Schwer und bitter aber wird es ſein, wieder einen deutſchen Fahrer wenige Meter vor dem Ziele verlieren zu ſehen, ſo unglück⸗ lich verlieren zu ſehen, wie Manfred von Brauchitſch im Vorjahre. Das Aufgebot der Wagen und Fahrer hat folgendes abgetrockneten Strecke erlebten die erſtaunten Fachleute und Zuſchauer dann von Bernd Roſemeyer faſt un⸗ glaubliche Zeiten. Mit 10292 erreichte er für die 22,8 Km. eine Zeit, die bisher noch nicht gefahren wurde. Später kam er noch auf 10:24, 10:21, 10:14 und 10:12 und zum Schluß jagte er ſogar in 10:08 über die Bahn, was immer⸗ hin dem großartigen Stundenmittel von 135 Km.⸗Std. ent⸗ ſpricht. Mit 10:29 kam auch Stuck auf Anhieb unter dem Nürburgrekord. Jetzt iſt man natürlich beſonders ge⸗ ſpannt, wie Mercedes⸗Benz und Alfa am Donnerstag beim erſten offiziellen Training abſchneiden werden. Hauptmann Großkreutz Der bekannte mecklenburgiſche Turnierreiter, Hauptmann Großkreutz, der am Freitag mit ſeinem Sportwagen auf der Fahrt von Güſtrow nach Roſtock ſchwer verunglückte, iſt am Dienstag im Güſtrower Krankenhaus ſeinen ſchwe⸗ ren Verletzungen erlegen. Der Verſtorbene wird am Mitt⸗ Ausſehen: woch nach Roſtock übergeführt, wo er auch beigeſetzt wird. 2. Preis von Schloß Frens. 2400 /, 1650 Meter: 1. Ba⸗ roleos(Pinter); 2. Meiſterhieb; 3. Vockerode. Ferner: Natango, Limperich, Aurigena. Toto: 115, 13, 11, 12:10. 3..⸗Gillhauſen⸗Jagdrennen. 4000 4, 4000 Meter: 1. Prévoyant(Rößler); 2. Schwarzwaldreiſe; 3. Agnus. Fer⸗ ner: Seni, Finor, Feldpoſt, Pollux 2, Coronell. Toto: 169, 45, 20, 92:10. 4. Preis von Graditz. 4000, 2800 Meter: 1. Palaſt⸗ herold(Lommatzſch); 2. Mario; 3. Ventre à terre. Ferner: Palander, Marienfels, Sonnenfalter, Manzanares. Toto: 69, 25, 18, 24:10. 5. Lipken⸗Jagdrennen. 2250 /, 3000 Meter: 1. Reiz⸗ jäger(Broda); 2. Fedeler; 3. Feuerland. Ferner: Hans⸗ hein, Anführer, Ma Clochette, Gängerin, Kitzbock, Stan⸗ darte. Toto: 22, 15, 14, 19:10. 6. Preis von Erlenhof. 2400 /, 2000 Meter: 1. Tirode (Benzel); 2. Aurel; 3. Roſenfürſt. Ferner: Augur, Flona, Mithra. Toto: 25, 12, 12, 14:10. 7. 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Alle ſonſtigen Fahrzeuge müſ⸗ Zur Vermeidung von Unfällen 4. ſen eine Sturmlaterne aus blau⸗ nebertretnngen, werdeg gemäß gefärbtem Glas(notfalls genügt 9 8 3 36 der Reichsſtraßen⸗Verkehrs⸗geeignete Umhüllung mit blaueme 5 Ordnung mit Geloͤſtrafe bis zu 150 lichtdurchläſſigem Papier) mit ſich 9 818 — der Reichsſtraßen⸗Verkehrs„Ord⸗ Reichsmark oder mit Haft beſtraft. führen. 3 S N 3 Ein großes Vorprogramm nung§ 3 der Bad. Durchführungs⸗ Unabhängig von der Beſtrafung Es wird ausdrücklich darauf Derfröhliche Ufa-Schwankmit werden Fahrzeuge, deren Beſitzer hingewieſen, daß Fahrzeuge, derenſ awr. Schoenhals, Carola Höh Anfang:.00,.10,.20 Uhr ESrtoleile Sorſchriſt gegen dieſe Ortspolizeiliche Vor⸗ Beleuchtung dieſen Richtlinienſſ unch 9 951 9 — Uelaſſen: 11 ſchrift verſtoßen, gemäߧ 30 desſnicht entſpricht, während der Ver⸗ Polizei ⸗Strafgeſetzbuches ſicher⸗ dunkelungsübung nicht in das Ver⸗ Beginn.00,.30,.30 Uhr Grit wird für die betroffenen Stadt⸗ Heid fiig Kampels, Cata Splektet, Gg. Alexander, Grete Wee 0 Begian:.00..45..20 Uhe 2 in dem reigenden Bustspiel: 840 8+ geſthe 6 hineingelaſſenſſ Jugend über 14 Jahre zugelassen 1 iqhe“ ährend der Dauer der Uebun⸗ annheim, 22. Juli 1936. werden.— 4 Zeskinmaleins derLlebe[aeer iſt in dem Verdunkelungsgebiet Der Polizeipräſident. Mannheim, 22. Juli 1936. 5533 5 jeder unnötige Verkehr auf den Auweiſung für Fahrzeng⸗Beleuch⸗ Der Polizeipräſident —+4 15 iſt tung während der Verdunkelungs⸗ 4 Zienung besummt 31. 11.05 insbeſondere jedes müßige Umher⸗ übungen. 9beslmmt 31. Ju 1P aul Hörbiger SGebchiente Siner rüclerſſebe ſtehen oder ⸗gehen auf Skraßen undſ 1. Kraftwagen und Motorräder Schlachthof e Freitag 11. Eisenacher E 55 Plätzen, ſowie das Aufſtellen von Zur vorſchriftsmäßigen Abblen⸗ früh? Uhr Kuhſleiſch.[H 1, 2 854 K 1, 9 5 Fahrzeugen aller Art. dung der Beleuchtung wird emp⸗ Anfang Nr. 1. 5 Geld-Lolterie 3386 Geldgewinne, zusammen Młk. 12522 2888 925 39 L0s 50Prg. Doppellos.-Mic. 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