S Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeloͤſtraße 13. Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ————— ———————— Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich.50 RM. im Monat Ausgabe E 7 Ausgaben 7. 30 Pfg- Trägerlohn Freitag, 24. Juli 1936 147. Jahrg.— Nr. 334/335 Angriff der Generale auf Madrio Bevorſtehender Fall der Hauptſtadt? Wibderſprechende Siegesmeldungen aus beiden Lagern Junehmende Anarchie im ganzen Lande (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 24. Juli. Nach einer Havas⸗Meldung aus Sevilla, hat das Hauptquartier des Generals Queito de Llano fol⸗ gendes mitgeteilt: Die Kolonne des Generals Mola, die nach Madrid marſchiere, habe die von der Madrider Linksregierung ausgeſandten Miliztrup⸗ pen die ſich dem Vormarſch entgegenſtellten, in der Nähe von Somoſierra zurückgeworfen. Die Ein⸗ nahme von Madrid ſei unmittelbar bevorſtehend. Die Führer der Volksfront würden bereits aus der ſpaniſchen Hauptſtadt in Kraftwagen entfliehen und ihre Geſinnungsgenoſſen um Stich laſſen. Der Rundfunkſender Sevilla dementierte anſchlie⸗ ßend alle durch die Sender von Barcelona und Madrid verbreiteten Meldungen. Erfolg der Regierungstruppen in San Sebaſtian (Vom Sonderberichterſtatter des DNB.) — Hendaye, 23. Juli. Nach den Behauptungen eines aus San Sebaſtian eingetroffenen ſozialiſtiſchen Abgeordneten, haben ſich die dortigen Anhänger der Militärgruppe gegen die Regierungstruppen nicht halten können. Die Offi⸗ ziere und jugendlichen Freiwilligen, die ſich im Hotel Reina Criſtina feſtgeſetzt hatten, ſollen ſich am Don⸗ nerstag um 15 Uhr ergeben haben, nachdem das Ho⸗ tel von Regierungsartillerie beſchoſſen worden war. Die Zahl der Opfer iſt nicht bekannt. Ein ſpätere Meldung beſtätigt dieſe Nachricht. Die undurchſichtige Geſamtlage Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 24. Juli. Am ſechſten Tage des Bürgerkrieges in Spanien hat ſich die Lage noch nicht weſentlich geklärt. Noch hat keine der beiden feindlichen Parteien einen ent⸗ ſcheidenden Sieg errungen. Der Nachrichtenkrieg durch die Rundfunkſender aus beiden Lagern dauert an. Die Madrider Regierung kündigt Siege an in Ortſchaften, deren Beſetzung durch die Gegenrevolu⸗ tionäre man nie erfahren hatte, die Nationaliſten ihrerſeits übertreiben gewiſſe lokale Erfolge, die am Tage darauf nicht mehr aufrechterhalten werden kön⸗ nen. Tatſache ſcheint bisher nur zu ſein, daß die Madrider Regierung die Hauptſtadt endgül⸗ tig in Verteidigungszuſtand geſetzt und ihre nächſte Umgebung von den Unruheherden geſäu⸗ bert hat. Es ſcheint aber nicht gelungen zu ſein, die Konzentration der anmarſchierenden Militärs und Nationaliſten zu hindern. Die geſamte„Kriegslage“ hat ſich auch inſoſern verſchoben, als jetzt auf beiden Seiten immer mehr zivile Elemente in den Kampf eingreifen. Dabei hat die Madrider Regierung ihren marxiſti⸗ ſchen und kommuniſtiſchen Milizen eine Reihe poli⸗ tiſcher Zuſagen machen müſſen. Die Milizen ſollen künftig verfaſſungsmäßig als eine der Stützen des Staates anerkannt werden. Ein Berichterſtatter des„Intranſigeant“ hat ge⸗ ſtern im Flugzeug bis nach Madrid ſelbſt vorſtoßen können. Die Straßen von Madrid ſeien„ſo leer wie die Saharal. Gleich bei der Landung konnte der Berichterſtatter feſtſtellen, daß vier Kirchen und ein Kloſter in Brand ſtan⸗ den. In der Stadt ſind alle Geſchäfte und Häuſer geſchloſſen. Die Milizen ſeien vollkommen Herr der Straßen. Der Ordnungsdienſt werde jetzt, wo die meiſten Milizen außerhalb der Stadt Stellung bezo⸗ gen hätten, zum Teil von der weiblichen kommuni⸗ ſtiſchen Jugend verſehen. Die Vergeltungsmaßnab⸗ men der Volksfront gegen die in Madrid beſiegten Nationaliſten ſeien furchtbar geweſen. In der Kaſerne Montana allein ſeien 110 Offiziere und über 200 junge Faſchiſten mit Maſchinengewehren hingerichtet worden. Die Leichen ſeien ohne nähere Identifizierung in einem Maſſengrab beigeſetzt worden. Endlich gibt der Berichterſtatter auch noch inter⸗ eſſante Angaben über die Flugzeugkräfte, die der Madrider Regierung zur Verfügung ſtehen. Auf dem Flugplatz Cuatro Vientos ſeien nur Bre⸗ guet⸗Eindecker, Modell 19, vorhanden, die als Bom⸗ benflugzeuge nicht zu benutzen ſeien. Für die Luft⸗ bombardements benutze man daher die Ver⸗ kehrsflugzeuge, von denen? vorhanden ſeien. Die Bomben würden in der Paſſagierkabine unter⸗ gebracht und dann im gegebenen Augenblick einfach durch die Türen hindurch abgeworfen. Der Berichterſtatter des„Paris Soir“, Bertrand de Jouvenel, hat den Vormarſch der nationaliſtiſchen Truppen bis zum Berg von Somo Sierra, 80 Km. von Madrid, mitgemacht. Die Kolonnen hätten un⸗ terwegs keinen Widerſtand angetroffen. Allerdings ſeien ſie um eine Stunde zu ſpät am Paß eingetrof⸗ fen. Die Paßhöhe, die einſt auch in den Napoleoni⸗ ſchen Kriegen eine große Rolle ſpielte, war die gan⸗ zen Tage über von etwa 100 Faſchiſten aus Madrid gehalten worden, die ſich nach dem Sieg der roten Milizen aus der Stadt geflüchtet hatten. Geſtern nachmittag wurden die Verteidiger von überlegenen Kräften der Milizen in Stärke von etwa 5000 Mann angegriffen und zum Rückzug gezwungen. Die Madrider Regierung feiert dieſe Waffentat in einem amtlichen Kommuniqué als einen großen Sieg. Sie verkündet auch, daß es ihr gelungen ſei, die ſtrategiſch wichtigen Ortſchaften Guadarama und Villalba, ſowie die Paßhöhe von Alto Leon zu er⸗ obern und zu befeſtigen. Der bekannte Marxiſten⸗ führer Largo Cavallero hat im Laufe des heutigen Tages die Verteidigungsſtellungen der Milizen vor Madrid beſichtigt. Weiter teilt die Regierung mit, daß von Barcelona aus viertauſend Mann Milizen zur Eroberung Saragoſſas aufgebrochen ſeien. Sie haben aber, wie ein Berichterſtatter des„Paris Soir“ von Ort und Stelle meldet, auf halbem Wege ſchon halt gemacht und ſich dort verſchanzt. Die Flieger von Barcelona haben heute erneut Bomben über Saragoſſa abgeworfen. 1000 Tote in Bartelona? 3 Tage voller Grauen und Schrecken— Bericht der franzöſiſchen Arbeiterſportler (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 24. Juli. Der Havas⸗Sonderberichterſtatter auf dem zwei⸗ ten nach Barcelona geſandten franzöſiſchen Dampfer „Dienné“, der die zu den nunmehr verhinderten ſo⸗ genannten„Arbeiter⸗Olympiaſpielen“ nach Barce⸗ lona gekommenen franzöſiſchen Sportler heimbeför⸗ dert, gibt in einer von Bord des Dampfers gefunk⸗ ten Meldung ſeine Eindrücke über die Revolutions⸗ tage in der katalaniſchen Hauptſtadt wieder. Man ſei nach Barcelona gekommen, ſo heißt es, in der Meinung, um an den„Arbeiterſpielen“ teilzuneh⸗ men; ſtattdeſſen habe man Bürgerkriegsſzenen und tragiſche Augenblicke erleben müſſen. Drei Tage lang hätten ſich die Einwohner von Barcelona be⸗ kämpft. Die Arbeiterſportler hätten ſich die meiſte Zeit in den Kellern des Hotels aufgehalten, wäh⸗ rend auf den Straßen geſchoſſen wurde. 36 Stunden lang habe es nicht einen Augenblick Ruhe gegeben. Auf den Straßen, auf den Plätzen, auf den Dächern, überall hätte man ge⸗ kämpft, nach allen Richtungen ſei geſchoſſen worden. Dann ſei auch noch Lebensmittelknappheit eingetre⸗ ten. Allmählich habe ſich die Lage etwas geklärt. Durch den Rundfunk erhielten die Sportler Nach⸗ richt von der Außenwelt und erfuhren von der Nie⸗ derlage des antimarxiſtiſchen Generals Godet. Am Montag konnte man wieder hoffen, bald aus der Abgeſchloſſenheit heraus zu dürfen. Trotz der Gefahren habe der Havas⸗Berichterſtatter einen Rundgang durch die verwüſtete Stadt gemacht. Unter bewaffneter Begleitung ſei er in den Regie⸗ rungspalaſt zu Präſident Campanys gelangt, habe aber auch dort nicht die Erlaubnis erhalten, mit Paris in telephoniſche Verbindung zu treten. In den völlig verödeten Straßen hätten ſich Plünde⸗ rungen von Lebensmittel⸗ und Gebrauchsartikelge⸗ ſchäften abgeſpielt. Alle Kirchen, Klöſter und andere religiöſe Einrichtungen ſeien angezündet wor⸗ den. Aus allen Stadtteilen ſei dichter ſchwarzer Rauch aufgeſtiegen, der in dicken Wolken über der Stadt lagerte. Traurige Szenen von perſönlicher Rache hätten ſich überall abgeſpielt, was das allge⸗ meine Durcheinander nur noch vergrößert habe. Wie der Havas⸗Vertreter weiter von Bord des Dampfers«„Djenné“ meldet, ſei im Augenblick der Abfahrt von Barcelona noch längſt nicht die Ruhe wieder hergeſtellt geweſen. Ueberall würden ſich noch Widerſtandsherde der Militärgruppe befinden. Man zähle bereits über 1000 Tote in Barcelona und unendlich viele Verletzte. Am Mittwoch gegen 18 Uhr ſei es mitten in der Hauptſtraße, den Ramblas, wieder zum Kampf ge⸗ kommen. Von den eiligſt flüchtenden franzöſiſchen Sportlern ſeien zwei durch Schüſſe verwundet wor⸗ den. Einer der Verletzten ſei in ein Krankenhaus gebracht worden. Am Donnerstagmorgen habe wie⸗ der verhältnismäßig Ruhe geherrſcht und die fran⸗ zöſiſchen Sportler hätten an Bord des Dampfers „Dienné“ gehen können. Zwei Generäle angeblich erſchoſſen (Funkmeldung der NM3) — Paris, 24. Juli. Nach einer aus Perpignan ſtammenden Meldung des„Ami du Peuple“ ſollen die beiden Generäle Goded und Batet in Barcelona ſtandrechtlich erſchoſ⸗ ſen worden ſein. Goded war der Führer der Er⸗ hebung auf den Balearen und in Barcelona, Batet war der Chef des Militärkabinetts des Präſidenten der Republik, der im Jahre 1934 die Proklamation des Staates Katalonien und Barcelona verhinderte. Franzöſiſche Waffen für die Volksjront? Proteſte des nationalen Frankreich gegen die Anterſtützung der Madrider Regierung — Paris, 28. Juli. Die Rechtsblätter„Jour“,„Echo de Paris“ und „Figaro“ verwahren ſich heftig dagegen, daß Frank⸗ reich und die franzöſiſche Volksfrontregierung durch Waffen⸗ oder Flugzeuglieferungen ſich irgendwie in die ſpaniſche Entwicklung einmiſchen. „Jour“ meint, die beiden ſpaniſchen Regierungs⸗ flieger, die am Dienstagabend in Paris eingetrof⸗ fen ſeien, hätten den Auftrag erhalten, nicht nur Flugzeuge, Bomben und Artillerie zur Bekämpfung der Auſſtändiſchen in Spanien ſelbſt zu erbitten, ſon⸗ dern ebenfalls oͤie Hilfe der franzöſiſchen Regierung in Marokko gegen die Meuterer anzufordern. Mit welchem Recht und mit was für einer Be⸗ gründung wolle Frankreich überhaupt in dieſen inneren Krieg ſeines Nachbarn eingreifen, der ſeine Angelegenheiten ſelbſt regeln müſſe, ſo fragt das Blatt weiter. Könne man denn wiſſen, ob Frank⸗ reich ſich nicht, falls die Aufſtändiſchen ſiegen ſollten, morgen in einem Krieg gegen das neue Spanien befinden werde wegen eines Eingriffes in die ſpa⸗ niſche Kolonie? Das„Echo de Paris“ will wiſſen, daß der ſpaniſche Dampfer„Altuna mendi“ bereits im Begriff ſei, Bayonne mit einer La⸗ dung von Maſchinengewehren in Richtung Bil⸗ bao zu verlaſſen. Falls dies ſtimmen ſollte, ſo könne man daraus ſchließen, daß die Regierung Blum ſich entſchloſſen habe„die ſpaniſche Volksfront zu bewaffnen und auf dieſe Weiſe in den traurigen Bürgerkrieg, der in Spanien ſeit ſechs Tagen tobe, einzugreifen. Es ſei zu hoffen, daß dieſe Nachrichten durch die fran⸗ zöſiſche Regierung dementiert werden. Eine einzige Grenze beſitze Frankreich, auf der es nicht bedroht ſei, die ſpaniſche. Wolle man ſehen, daß die Volksfront im Namen der revolutionären Solidarität hinter den Pyrenäen eine neue Gefahr erwachſen laſſe, die ſeit 115 Jahren völlig ausge⸗ ſchaltet worden ſei? Man könne nur hofſen, daß die franzöſiſche Regierung nicht ein derartiges Verbre⸗ chen gegen die Nation begehe. Amerikaner in Vartelona erſchoſſen — Waſhington, 24. Juli. Das amerikaniſche Konſulat in Barcelona mel⸗ det, daß ein Auto, mit einer amerikaniſchen Flagge verſehen, an der Staoͤtgrenze beſchoſſen und in Brand geſetzt worden ſei. Hierbei ſei, ſoweit bisher be⸗ kannt, ein Inſaſſe getötet worden. Volksfront— Rotfront? * Mannheim, 24. Juli. Vom Bismarck ſtammt das Wort, daß niemals ſoviel gelogen werde wie vor einer Wahl, während eines Krieges und nach einer Jagd. Dieſes Wort gilt ſicher auch für die Kriegs⸗ berichterſtattung über Spanien. Die Wahrheit hat ſich da längſt hinter der Tendenz ver⸗ krochen, und wer ſie ſuchen will, der hat ſich durch unzählige Irrwege hindurchzuarbeiten. Funkt Sevilla einen Sieg des Generals Franco in die Welt, dann weiß in der nächſten halben Stunde Maorid von einem großen Erfolg der Regierungs⸗ truppen zu melden. Berichtet die Militärgruppe von dem bevorſtehenden Fall der Hauptſtadt, dann mel⸗ det die Volksfront den bevorſtehenden Zuſammen⸗ bruch des„faſchiſtiſchen Putſches“. Wer wo wen be⸗ kämpft, das iſt überhaupt nicht mehr feſtzuſtellen. Bald iſt San Sebaſtian in den Händen der Generäle, bald halten es rote Miliztruppen beſetzt, bald bom⸗ bardieren regierungstreue Flieger aufrühreriſche Kriegsſchiffe, bald werfen Flugzeuge Francos Bom⸗ ben auf regierungstreue Truppen, bald bejubelt die Volksfront einen vollſtändigen Sieg ihrer Sache in Barcelona, bald werden eiligſt Volksfrontmilizen mobiliſiert, um die Sache in Barcelona noch zu retten. Präſident Companys, der Führer der bis⸗ herigen katalaniſchen Regierung, iſt abwechſelnd in den letzten drei Tagen getötet, geſangengenommen, abgeſetzt und bei feierlicher Rundfahrt durch die Stadt feſtlich bejubelt worden. Die Lebhaftigkeit der ſüdländiſchen Phantaſie, die Senſationsſucht der zuſchauenden Welt, die vollkom⸗ mene Unmöglichkeit einer eigenen ſachlichen Infor⸗ mation haben an dieſer Verwirrung des Bildes ebenſo Anteil wie die bewußte Falſchdarſtellung aus den beiden Lagern. Aber eines geht aus den Meldungen, ſie kommen woher ſie wollen, klar hervor: dieſen Kampf führt nicht mehr die Regierung mit ihrer legalen Autorität und ihren le⸗ galen Mitteln allein. Sie teilt ſich in die Führung dieſes Kampfes, ja ſie hat die Führung dieſes Kampfes bereits zum weſentlichen Teile ab⸗ gegeben an die Maſſen der roten Arbeiter⸗ ſchaft. Es iſt kein Kampf mehr der legalen Macht gegen die illegale— die legale Macht hat ſich ſelbſt zur illegalen erklärt, indem ſie zur Stützung ihrer Legalität das illegale Mittel des Volksaufſtandes in Bewegung ſetzte. Ueber ihren Truppen und Mi⸗ lizen weht nicht mehr die nationale Fahne Spaniens, weht die internationale Fahne der roten Revolu⸗ tion. Aus dem Kampf um die Führung in der Re⸗ gierung iſt ein Bürgerkrieg, um die Grundlagen der politiſchen und ſozialen Oroͤnung Spaniens ge⸗ worden. Das macht dieſen Bürgerkrieg ſo blutig und ſo erbittert, das gibt ihm aber auch ſeine bedeutſame Rolle in der ganzen internationalen Politik. Spani'en iſt das erſte Land, in dem die Volksfront zur Rotfront abgeglit⸗ ten iſt. In der Stunde, in der ſie ſich und ihre Herrſchaft bewähren mußte, hat ſie ihre Kraft nicht aus den nationalen, ſondern aus den inter⸗ nationalen Elementen geholt, iſt die merwürdige Miſchung aus nationaler Bürgerlichkeit und inter⸗ nationalem Proletariatgefühl, die den geiſtigen In⸗ halt der Volksfrontideologie und die politiſche Wirk⸗ lichkeit der Volksfrontpraxis kennzeichnet, ſehr raſch auseinandergefallen. Das bürgerliche Element iſt ver⸗ ſchwunden, das internationale Element hat für ſich die alleinige Herrſchaft über die ganze Volksfront⸗ 8 das ganze Volksfronthandeln prokla⸗ ert. Iſt das eine Erſcheinung von allge⸗ mein ſymptomatiſcher Bedeutung oder von regionaler Zufälligkeit? Iſt es mit anderen Worten der Weg aller Volksfron⸗ ten oder iſt es nur die beſondere Folge der aller⸗ dings in mancher Beziehung ſehr eigenartig gelager⸗ ten ſpaniſchen Verhältniſſe? Iſt Volksfront immer nur eine Etappe zur Rotfront? Wir wagen es nicht, dieſen Satz leichthin zu be⸗ jahen. Auch Politik iſt immer eine Miſchung aus Vorſtellung und Wirklichkeit, und wenn auch die Vorſtellung, in dieſem Falle: die Moskauer Vor⸗ ſtellung von den Aufgaben und Zielen der Volks⸗ front, in jedem Fall die gleiche ſein mag— die Wirk⸗ lichkeit iſt in jedem Lande anders gelagert. Aber eines enthüllt das ſpaniſche Beiſpiel klar: daß die * —————.—— ——————————————————————— Neue Mannheimer Seitung Mawiheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannhe im ——— —— 8 2. Seite/ Nummer 335 Freitag, 24. Juli 1936 Idee der Volksfront in erſter eine taktiſche Idee der Moskauer Po⸗ litik iſt. Moskau hat erkannt, daß es viel weniger darauf ankommt, einen kommuniſtiſchen Sieg über den faſchiſtiſchen Gegner zu erringen, als darauf, dieſen Gegner überhaupt zu ſchlagen; daß es weniger darauf ankommt, die alte bürgerliche Ordnung durch die neue kommuniſtiſche Praxis abzulöſen, als dar⸗ auf, die alte Oroͤnung auf alle Fälle in Verwirrung und Chaos zu ſtürzen. Ganze, ſondern auf das Halbe, nicht mehr auf das unmittelbare Ziel, ſondern auf den mittelbaren Teil⸗ erfolg, nicht mehr auf die Diktatur des Proletariats, ſondern auf die Regierung einer Linken, aus der dieſe Diktatur des Proletariats kraft der größeren Energie des größeren Radikalismus ſich von ſelbſt herausentwickeln ſoll. In Spanien gibt es ſo gut wie keine Kommy⸗ niſten— im parteimäßigen und organiſatoriſchen Sinne. Der Linksradikalismus wird im weſentlichen von den Syndikaliſten repräſentiert, die ebenſo ſcharfe ideologiſche Gegner der oͤritten wie der zwei⸗ ten Internationale ſind. Aber das geniert Moskau denn die Syndikaliſten beſorgen in Spanien die nicht, es braucht Moskau auch nicht zu genieren, gleiche Arbeit für Moskau, die anderwärts die eige⸗ nen Parteigänger beſorgen: ſie zertrümmern die Ba⸗ ſtionen bürgerlicher Oroͤnung in Geſellſchaft, Kultur und Politik. Und das iſt ſür Moskau das Ent⸗ ſcheidende. Und das iſt das Beiſpiel, das auch anderwärts heherzigt werden ſollte. Salengro, hat dieſer Tage in einer Rede erklärt, daß er um das Schickſal der franzöſiſchen Volksfront⸗ regierung nicht bange ſei, denn die Verteidi⸗ gung dieſer Regierung würde die Straße übernehmen. Ein Wort, das erſchrek⸗ ken kann, wenn man an das Beiſpiel Spaniens denkt. Sieht der franzöſiſche Innenminiſter wirk⸗ lich im ſpaniſchen Vorbild die wünſchenswerte Ent⸗ wicklung des eigenen Landes? Wir können es nicht glauben. Wenn aber nicht, warum dann dieſes Bündnis mit Kräften, die Frankreich zu dem glei⸗ chen Schickſal führen? Warum dieſer Appell an Kräfte, die der Regierung des Landes nie⸗ mals Stütze ſein können, weil ſie die Regierung, die ſie ſtützen ſollen, ja ſelbſt nur als Sprungbrett betrachten. In den ſpaniſchen Geſchehniſſen ſpiegelt ſich mehr als das Schickſal eines einzelnen Volkes. In ihnen ſpiegelt ſich das drohende Schickſal einer ganzen Welt. Dr. A. W. Linie Es geht nicht mehr aufs Frankreichs Innenminiſter Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Raſches Ende der Dreierkonferenz Deutſchland ſoll zu einer freien Ausſprache“ in einer Fünferkonferenz eingeladen werden · Nachher Konferenz mit Rußland? — London, 23. Juli. Die Dreimächtekonferenz ſetzte am Nachmittag um 15.45 Uhr ihre Beratungen fort. Nach knapp Dpeſtündiger Beratung wurde die Konferenz um 18.10 Uhr abgeſchloſſen. Die amtliche Verlautbarung über den Abſchluß hat folgenden Wortlaut: Die Vertreter Frankreichs, Belgiens und des Vereinigten Königreiches, die in London am 23. Juli zuſammengetreten waren, ſind, indem ſie ſich der Uebereinkommen vom 19. März, der Vorſchläge des deutſchen Reichskanzlers vom 31. März und der⸗ jenigen der franzöſiſchen Regierung vom 8. April erinnern, zu folgenden Schlußfolgerungen gelaugt: „1. Das Hauptziel, auf das die Anſtrengungen aller europäiſchen Völker gerichtet ſein müſſen, iſt die Konſolidierung des Friedens durch eine allgemeine Regelung. 2. Eine ſolche Regelung kann nur durch die freie Zuſammenarbeit aller betroffenen Mächte erreicht werden, und nichts würde ver⸗ hängnisvoller für die Hoffnungen auf eine ſolche Regelung ſein als die ſcheinbare oder tat⸗ ſächliche Teilung Europas in geg⸗ neriſche Blocks. 3. Die drei Regierungen ſind inſolgedeſſen der Anſicht, daß Schritte unternommen werden ſollen, um eine Zuſammenkunft der fünf Locarnomächte zu erzielen, ſobald eine ſolche Zuſammenkunft paſſenderweiſe abgehal⸗ ten werden kann. Die erſte Aufgabe, die in Angriff genommen werden ſollte, iſt ihrer Au⸗ ſicht nach die Verhandlung über ein neues Uebereinkommen, das an Stelle des Rheinpaktes von Locarno treten ſoll, um durch die Zuſam⸗ menarbeit aller Betrofſenen die Lage zu löſen, die durch die deutſche Initiative vom 7. März geſchaffen worden iſt. 4. Die drei Regierungen ſchlagen infolgedeſſen vor, daß ſie mit der deutſchen und italieniſchen Regierung in Verbindung treten in der Abſicht, deren Beteiligung an der ſo vorgeſchlagenen Zuſammenkunft zu erreichen. 5. Wenn auf dieſer Sitzung ein Fortſchriit erzielt werden kann, werden andere Fragen, die den europäiſchen Frieden berühren, notwen⸗ digerweiſe zur Ausſprache kommen. Unter ſolchen Umſtänden würde es natürlich ſein, zu erwarten, daß das Gebiet der Aus⸗ —RAR¶R(((—— n———— Die Luftjahrt hat die Welt revolutioniert! Pberſt Stesbergh über das Flubzeug als Ftiebens- und Kriegsiuſteument — Berliu, 28. Juli Im Auftrage des Reichsminiſters der Luftfahrt, Generaloberſt Göring, empfing am Donnerstagvor⸗ mittag der Staatsſekretär der Luftfahrt, General der Flieger Milch, im Reichsluftfahrtminiſterium Oberſt Charles Lindbergh. Bei dieſem Empfang wurde das Programm der Beſichtigungen feſtgelegt, die Oberſt Lindbergh während ſeines Aufenthaltes in Deutſchland bei der deutſchen Luftwaffe und Luft⸗ fahrt durchführen wird. Im Anſchluß an den Beſuch des Reichsluftfahrt⸗ miniſteriums fand im Haus der Flieger ein kame⸗ Tabſchaftliches Zuſammenſein ſtatt. In herzlichen Worten hieß Staatsſekretär Milch im Namen von Generaloberſt Göring den amerika⸗ niſchen Gaſt und ſeine Gattin willkommen. Seinen Dankesworten ſchloß Oberſt Lindbergh ein glühendes Bekenntnis zur Luftfahrt und eine eindrucksvolle Darlegung ſeiner Gedanken über die zukünftige Entwicklung und über die weſentlichſten Aufgaben der Luftfahrt an. Das neue Deutſchland zu beſuchen, ſo erklärte Oberſt Lindbergh, iſt beſonders für denjenigen ein Vorzug, der an den Fragen der Luftfahrt in⸗ tereſſiert iſt. Der Name Deutſchland tritt immer wieder in der Geſchichte der Luftfahrt hervor. In der Pla⸗ nung, im Einſatz der Flugzeuge und im Erkennen deſſen, was für das Führen der Luftſahrzeuge notwendig iſt, hat Deutſchlaud viele Beiſpiele gegeben, welche die übrige Welt beeinflußt haben. Man kann volles Vertrauen in die Zukunft der Flugzeuge haben, ohne daß dabei die Bewunderung für die Begabung, die Deutſchland in der Entwick⸗ lung der Luftſchiffe gezeigt hat, vermindert wird. Unſere Begriffe von der Zeit wechſeln, und das iſt nirgends ſo deutlich wie in der Luftfahrt. Unſere Ideen von Zeit und Entfernung ſind ganz verſchie⸗ den von denen unſerer Väter. Während wir für Zei⸗ ten des Friedens die Welt enger verbinden, nehmen wir im Kriegsfalle jeder Nation ihren Panzer. Es iſt heute nicht mehr möglich, das Innere eines Lan⸗ des mit der Armee zu ſchützen. Die Armee kann ebenſowenig einen Luftangriff abwehren wie ein Panzerhemd eine Gewehrkugel. Die Luſtſahrt hat die grundlegendſte Aenderung, die je für einen Krieg entſtanden iſt, hervor⸗ gerufen. Sie hat das zerſtört, was wir defenſive Kriegsfüh⸗ rung nennen. Sie hat Verteidigung in Angriff ver⸗ wandelt. Wir können nicht mehr unſere Nächſten mit einem Heer ſchützen. Unſere Kulturgüter, wie überhaupt alle wertvollen Einrichtungen liegen einem Luftangriff offen. 8 Die Luftfahrt hat einen revolutionären Wechſel für eine Welt gebracht, die ſchon von Veränderungen wankte. Es liegt in unſerer Verantwortung, daß wir durch die Weiter⸗ entwicklung der Luftfahrt nicht die Dinge zerſtören, die wir ſchützen wollen. Wir haben die alte Vertei⸗ digung, die wahrſcheinlich in der Vergangenheit die größte Sicherheit für die Ziviliſation bedeutete, fort⸗ genommen. Wir ſind ſo ſchnell vorwärtsgegangen, daß wir der militäriſchen Taktik die„Luftzeit“ auf⸗ gezwungen haben. 8 Auf meiner,Reiſe in Europa bin, ich mehr tion, die uns gegenüberſteht. Wenn ich ſehe, daß in ein bis zwei Tagen ein Scha⸗ den angerichtet werden kann, den keine Zeit je wie⸗ der erſetzen kann, verſtehe ich, daß wir für eine neue Sicherheit ſorgen müſſen, eine Si⸗ cherheit, die dynamiſch und nicht ſtatiſch iſt, eine Sicherheit, die in dem Verſtand und nicht in der Kraft beruht. Unſere Verantwortung beim Schaf⸗ fen einer ſtarken zerſtörenden Kraft wird uns er⸗ leichtert durch das Wiſſen, daß wir ͤieſe Kraft mit Verſtand und Erziehung verbinden und daß wir die Macht von der Unwiſſenheit weiter entfernt haben. Die deutſche Kolonie in Tanger wohlauf. Wie wir erfahren, hat das deutſche Konſulat in Tanger Mittwoch abend nach Berlin berichtet, daß in Tanger Ruhe herrſcht und die deutſche Kolonie ſich wohlauf befindet. als je beeindruckt von dem Ernſt der Situa« ſprache erweitert mird in der Weiſe, daß unter der Mitarbeit der anderen inter⸗ eſſierten Mächte die Regelung derjenigen Fra⸗ gen erleichtert wird, deren Löſung weſentlich für den Frieden Europas iſt.“ Schwierigkeiten, die noch zu überwinden ſind (Funkmeldung der NM.) — London, 24. Juli. Die engliſchen Morgenzeitungen geben ihrer Zu⸗ friedenheit über das Ergebnis der Dreimächte⸗ Konferenz Ausdruck; ſie weiſen jedoch dabei gleich⸗ zeitig auf die Schwierigkeiten hin, die bis zum Zu⸗ ſammentritt der Fünfmächte⸗Konferenz noch zu über⸗ winden ſeien. „Morning Poſt“ erklärt, die Verlautbarung zeige, daß das Hauptziel der Fünfmächte⸗Konferenz darin beſtehen werde, einen neuen Locarno⸗Vertrag aus⸗ zuhandeln. Wahrſcheinlich werde zu gleicher Zeit ein Verſuch gemacht werden, einen Pakt zur Begren⸗ zung der Luftrüſtungen zu erreichen. Früher oder ſpäter müßte es aber zu einem Zuſammenſtoß zweier eutgegengeſetzter Anſichten über die Sicherheit kommen. Die britiſche Anf⸗ faſſung eines regional organiſierten Friedens werde von der belgiſchen Regierung unterſtützt, während die Sowjetauffaſſung eines unteilbaren Friedens von Frankreich begünſtigt werde. „Daily Herald“ weiſt darauf hin, die Verlaut⸗ barung ſei ein Beweis dafür, daß die drei Regierun⸗ gen entſchloſſen ſeien, alles in ihren Kräften ſtehende zu tun, um eine wirkliche allgemeine Regelung her⸗ beizuführen. Der diplomatiſche Reuter⸗Korreſpondent erklärt, die gemeinſame Verlautbarung der drei Mächte ſei britiſcherſeits mit„offener Freude“ und auf franzöſiſcher Seite mit voller B efriedigung aufgenommen worden. Die Uebermittlung der Ver⸗ lautbarung und die Einladung zur Teilnahme an der geplanten Fünfmächte⸗Konſerenz werde durch die britiſchen franzöſiſchen und belgiſchen Botſchafter ge⸗ meinſam erfolgen. Gleichzeitig werde der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die Einladung angenommen und ein Zeitpunkt für die Abhaltung der Konferenz „ohne unnötige Verzögerung“ vereinbart werde. Das Abkommen ſei gut vorbereitet geweſen, man habe es ſchnell erreicht und es habe keinerlei Manö⸗ ver gegeben. Beſondere Befriedigung habe die Art und Weiſe erweckt, in der die Franzoſen und die Bel⸗ gier den Grundſatz freier Zuſammenarbeit zwiſchen allen Betroffenen bei der Ausarbeitung der neuen Regelung angenommen hätten. Der intereſſanteſte Teil der Verlautbarung ſei Teil 5. Hier ſei ein großer Teil offen gelaſſen, ins⸗ beſondere zu welchem Zeitpunkt die Fünfmächte⸗Kon⸗ ferenz wohl in eine größere Konferenz einmünden werde. Es ſei bekannt, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung eine ſehr enge Zuſammenarbeit mit ihren Ver⸗ bündeten, Sowjetrußland und der Kleinen Entente, als von größter Bedeutung anſehe. Die Ziele der Militärgruppe Zuverſichtliche Erklärungen General Mollas Warum iſt Maorid noch nicht gefallen?-Keine Monarchie und keine Diktatur! (Funkmeldung der NM3Z.) 16 4+ Paris, 24. Juli. Der Sonderberichterſtatter des„Matin“, der am Donnerstag bis nach Burgos ins Hauptquartier des Generals Mola vorgedrungen war, hatte dort Ge⸗ legenheit, mit General Mola, dem Führer der Mili⸗ tärgruppe im Norden, zu ſprechen. Der Plan der Erhebung, ſo erklärte General Mola u.., ſei von verſchiedenen Generalen bereits ſeit langem ausgearbeitet geweſen. Die Erregung, die ganz Spanien nach der Ermordung Calvo Sotelos erſchütterte, habe den letzten Anlaß zum Losſchlagen gegeben. Die Erhebung habe heute bereits im ganzen ſpaniſchen Volk Wurzeln gefaßt und die Militärſtreitkräfte verliehen ihr lediglich einen ſtrategiſchen Rückhalt Der Auſſtand könne nicht mehr niedergeſchlagen CCFPPPP Spanien wolle ſich befreien. Das Verkrauen, das das Volk dem Militär entgegenbringe, verbürge den Erfolg. Im Kampfe gegen die Verräter. die Geld von Moskau genommen hätten, verſuche die Auf⸗ ſtandsbewegung unter allen Umſtänden unnützes Blutvergießen zu vermeiden. Madrid hätte ſchon längſt umzingelt werden können; doch ſei man vor⸗ ſichtig. Die Truppen blieben ſtets ſolange in ihren Stellungen, bis die Materialverſorgung geſichert ſei. Der Mut fehle nicht, und es käme nur auf die Sicherung des Munitions⸗ und Waffennachſchn⸗ bes an. Durch das Abwarten verſtärkten die Truppen ihre Stellungen im Norden. Vornehm⸗ lich in San Sebaſtian, Irun und beſonders in Bilbao müſſe die Autorität des Heeres noch her⸗ geſtellt werden. Aber auch hier arbeite die Zeüt für die antimarxiſtiſche Bewegung. Was Madrid betreffe, ſo ſei es beſſer, die ſpaniſche Hauptſtadt durch Hunger als durch Kanonen zu nehmen. Die Hauptſtadt ſei durch das um ſie gelegte Netz be⸗ reits vollkommen iſoliert. Eine Möllion Men⸗ ———————— Krach im Anterhaus Arbeiterpartei-Abgeordnete beſchimyfen den önnenminiſter als verfluchten Lügner — London, 23. Juli. In der Dauerſitzung des Unterhauſes kam es am Donnerstagnachmittag zu ſo wüſten Tumulten, daß die Sitzung unterbrochen und mehrere Abge⸗ ordnete ausgeſchloſſen werden mußten— ein in der Geſchichte des britiſchen Parlaments äußerſt ſeltenes Ereignis. Als Innenminiſter Sir John Simon die Re⸗ ſorm der Arbeitsloſenunterſtützung verteidigte, ſprang der linksradikale Arbeiterparteiler Buchanan wie ein Wilder auf und drohte Simon ins Geſicht, er lüge. Der Sprecher unterbrach hierauf die Ausſprache und verlangte, daß Buchanan ſich wegen 7 50 unparlamentariſchen Ausdrucks entſchuldigen ſolle. Buchanan wiederholte jedoch ſeine Beſchuldigun⸗ gen, was beiſpielloſen Lärm auslöſte. Als der Sprecher darauf beſtand, daß Buchanan ſeine Be⸗ ſchuldigung zurückziehen müſſe, antwortete dieſer, Sir John Simon habe wiſſentlich die Un⸗ wahrheit geſagt. Ein neuer Entrüſtungsſturm des Hauſes war die Antwort. Ein konſervativer Abgeordneter brachte nun den Antrag auf Ausſchluß Buchanans aus dem Hauſe ein. Dieſer Beſchluß wurde mit 248 gegen 53 Stimmen angenommen. Buchanan verließ das Haus mit den Händen in den Hoſentaſchen. Durch un⸗ gebührliches Verhalten erzwang dann auch der links⸗ radikale Abgeordnete Campbell Stephan ſeinen Aus⸗ ſchluß. Als ſich die Unruhe gelegt hatte und Sir John Simon ſeine Rede fortſetzen wollte, erhob ſich der Abgeordnete Cocks und erklärte ebenfalls, daß Simon ein Lügner ſei. Simon verſuchte jedoch dieſe Bemerkung zu überhören und wollte ſeine Rede fortſetzen. Darauf erhob ſich der Abgeordnete Mac⸗ Govern und verlangte, daß die Hausordnung nicht nur gegen die Unabhängige Arbeiterpartei, ſondern auch gegen Mitglieder der Arbeiterpartei ſelbſt an⸗ gewendet werde Der Sprecher lehnte jedoch dieſe Erklärung ab und wollte den Innenminiſter ver⸗ anlaſſen, ſeine Rede fortzuſetzen. Daraufhin verlangte Mac Govern erneut das Wort und erklärte unter dem Beifall der Linken: „Ich habe geſagt, daß der Innenminiſter ein verfluchter Lügner iſt!“ Der Sprecher beantragte darauf, auch dieſen Abge⸗ ordneten auszuſchließen. Das Haus nahm den An⸗ trag an, Mac Govern weigerte ſich jedoch, der Auf⸗ forderung des Sprechers zum Verlaſſen des Saa⸗ les nachzukommen. Der Sprecher war ſchließlich getzwungen, den wachhabenden Sergeanten zu rufen. Dieſer begab ſich daraufhin zum Sitz Mac Governs und führte den Widerſpenſtigen aus den Saal. Das Arbeitsloſenreformgeſetz angenommen (Funkmeldung der NM3.) + London, 24. Juli. Nach einer Rekord⸗Unterhausſitzung von länger als 32 Stunden wurde die Reſorm der Arbeitsloſen⸗ geſetze betreffend die Unterſtützungen mit 357 gegen 156 Stimmen angenommen. Während der Abſtimmung wurde von den Links⸗ radikalen das Lied von der roten Fahne angeſtimmt. Die Abgeordneten wurden jedoch beim Abſingen ihres Liedes dadurch etwas geſtört, daß ſie gezwun⸗ waren, über einen mit 361 gegen 140 Stimmen ab⸗ gelehnten Ergänzungsantrag des linksradikalen Ab⸗ geordneten Maxton abzuſtimmen, ſo daß ſie nach 1 Verſen den Geſang des kommuniſtiſchen Liedes mit einem Hoch auf die Arbeiterbewegung abbre⸗ chen mußten, was von der Rechten mit lebhaftem Gelächter aufgenommen wurde. 7 ſchen werde demnächſt weder Fleiſch noch Ge⸗ müſe, noch Benzin noch irgendeine Zufuhr er⸗ hälten. Seit geſtern fehle in Madrid das Waſ⸗ ſer. Man brauche alſo nur noch ein weniz Ge⸗ duld zu haben. Das Herz befehle, das Blut in Spanien zu ſchonen⸗ Abſchließend betonte General Mola, daß die Ziele der Aufſtändiſchen republikaniſche ſeien. Er und Ge⸗ neral Franco kämpften lediglich gegen die Verräter an Spanien. Der Vertreter des„Figaro“, der ebenfalls bis zu der Nordgruppe des Heeres durchgedrungen iſt, mel⸗ det ſeinem Blatt, er habe in Erfahrung gebracht, daß der frühere Miniſterpräſident, Quiroga, beim Verſuch, die ſpaniſch⸗franzöſiſche Grenze zu über⸗ ſchreiten, den Tod gefunden ha be. Der Vertreter des„Jour“ meldet, daß er im Laufe des Freitags aller Wahrſcheinlichkeit nath dem Einzug der nationalen Truppen in die ſpaniſche Hauptſtadt beiwohnen werde. Am Donnerctasg ſei er mit dem Führer der Carliſtiſchen Milizen, Luiz Arrelano, zuſammengetroffen. Ueber die endgültige politiſche Entwicklung habe ihm dieſer geſagt, daß ſich im Augenblick alle nationalen Kräfte Spaniens ge⸗ gen die Moskauer Verräter zuſammengetan hätten. Die Oroͤnung werde unter allen Umſtänden über die Unordnung, und der nationale Gedanke über den internationalen ſiegreich bleiben, Die politiſchen Strömungen innerhalb der Er⸗ hebung ſeien verſchieden. Die Carliſten erſtrebten die Einſetzung der Mon⸗ archie unter Alfonſo Carlos von Navarra, die Faſchiſten die Aufrechterhaltung der Republik unter dem Sohne Primo de Riveras als Präſident, und die Generäle jedenfalls für die nächſte Zukunft eine Militärdiktatur unter Franco oder Mola. Aber die Zeit werde darüber noch zu entſcheiden haben. Terror in Madrid — Madrid, 23. Juli. In Madrid, wo am Donnerstag im allgemeinen Ruhe herrſchte, ſind die Volksfrontorganiſationen dazu übergegangen, verſchiedene Parteiheime, Klub⸗ gebäude und ſonſtigen Hausbeſitz der rechtsſtehenden Kreiſe zu beſchlagnahmen. So wurden u. a. der Pa⸗ laſt der ſchönen Künſte, der im Beſitz des Herzogs von Alba ſtehende Palaſt Liria und der Palaſt des Herzogs von Medinaceli durch marxiſtiſche Miliz beſetzt. „Die kommuniſtiſche Zeitung„Mundo Obrero“ und die linksrepublikaniſche„Politica“ verlegen ihre Schriftleitung und Druckerei ab Freitag in den von der Regierung beſchlagnahmten Betrieb der katho⸗ liſchen Zeitungen„El Debate“ und„Na“. Das Ge⸗ bäude der monarchiſtiſchen Zeitung„Epoca“ wurde von der ſyndikaliſtiſchen Partei beſchlagnahmt, die dort ihr Parteiorgan herausbringen wird. Die Rundfunkbeſitzer Madrids wurden öffentlich aufgefordert, ihre Apparate auf höchſte Lautſtärke zu ſtellen, wenn amtliche Nachrichten durchgegeben werden. Eine Weigerung führt zu ſofortiger Verhaftung. Die Madrider Künſtlerin Maria Caballo und ihr Sohn wurden erſchoſſen, als ſie der Aufforderung der Volksfrontmiliz, von ihrem Balkon zurück⸗ zutreten, nicht ſofort Folge leiſteten. Bemerkenswert iſt, daß ſich in den Reihen der Volksfrontmiliz zahlreiche Frauen befinden, von denen bereits 12 geſallen ſein ſollen. D————————————————B——— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbaxt ⸗Handelsteil: i. B. Willy Müller-Lokaler Teil: Dr. Fritz üller-Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: urt Wilhelmg Fennel-Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen:.V. Gg. Kling ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Perleger: Nene Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim. R 1—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenan. taſt 2 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 21000 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 20000 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr—Rückſendung nur bei Rückporto Mannheim, den 24. Juli. Ferien! Heute iſt der letzte Schultag! Große Ferien! Zu uns Erwachſenen kommt der Schall des Wortes— durchweht vom ſüßen Som⸗ merduft ferner Erinnerungen,— zu unſern Kindern kommt der Sinn. Kommt wie eine blühende Inſel geſchwommen auf Strömen von Sonne, kommt wie lerchendurchjubelte Himmelsfreiheit zur Erde ge⸗ ſtiegen. Wenn wir die Kinder fragen, antworten ſie mit Leuchtenden Augen, denn ſie haben ſich ihre Ferien⸗ tätigkeit bereits zurechtgelegt, und da es keine Fe⸗ rienarbeiten mehr gibt(ſe waren ſtets die bittere Pille in der Ungezwungenheit oͤieſer Wochen), haben ſich unbegrenzte Ausſichten für ſie eröffnet, und traumhaft liegt die Ferienzeit vor ihnen. Die einen treibt es an die See, die andern ins Gebirge. Sie gehen mit ihren Eltern, oder mit Freunden oder in die Landheime ihrer Schulen, auf Fahrt mit der HJ oder ins Lager. So wird dem einen die Eiſenbahnfahrt bis zur See unvergeßlich bleiben, während ſich der andere ſein Leben lang des Tages erinnert, an welchem er an Vaters Seite die erſte harmloſe Klettertour unternahm, oder zum erſten Male als Pimpf im Südweſtmarklager war. Aber auch die weniger Begüterten, nicht die weni⸗ ger Reichen, die zu Hauſe bleiben müſſen, werden ihre Ferienerlebniſſe haben, aus denen neue ſchöpfe⸗ riſche Kräfte geboren werden,— ſei es im Strand⸗ bad, auf dem Sportplatz, im Garten oder auch nur zu Hauſe in irgendeinem Wohnungswinkel. Auch ſie können ſich ihre Ferien herrlich geſtalten, weil ſie Kinder ſind und als ſolche ein Kapital im Herzen 5 tragen, von dem ſie Tag für Tag unbegrenzte Sum⸗ men abheben können, ohne es zu verkleinern, das Kapital ihrer unerſchöpflichen Phantaſie. Auch ihnen wird ja das Leben ſpäter ſeine ſchwe⸗ ren Laſten aufbürden; nichts wird ihnen erſpart blei⸗ ben, deshalb ſollen ſie in oͤen Ferien vor allen Din⸗ gen mal die Bücher beiſeite werfen und im großen Bilderbuch unſeres Herrgottes leſen lernen. Und wir Eltern wollen ihnen nach dͤen Tagen der Ar⸗ beit, Tage der Sonne ſchenken und das Licht, das Luft und Wald und Berge ſpendet, über ſie ausſchüt⸗ ten. Wir wollen unſere Kinder in den goldenen Märchenmantel der Sonne kleiden, in das ſchmei⸗ chelnde Linnen. der friſchen Morgenluft, dann wer⸗ den wir nach den Tagen der Entſpannung und der Kräftigung an Leib und Seele an ihren Leiſtungen erkennen, ͤͤaß Ferien waren— große Ferien! L. Berückſichtigung des Arlaubs Bei der Einkommensanrechnung auf Unterſtützungen Nach den Reichsgrundſätzen für die öffentliche Fürſorge müſſen bei Prüfung der Hilfsbedürftigkeit 9 laufende Zuwendungen, die Dritte auf Grund einer rechtlichen oder ſittlichen Pflicht zur Ergänzung der Fürſorge gewähren, auf die Arbeitsloſenunterſtüt⸗ zung, Kriſen⸗ und Wohlfahrtsunterſtützung in An⸗ rechnung gebracht werden. Ebenſo erfolgt grund⸗ ſätzlich eine Anrechnung des Einkommens von er⸗ werbstätigen Angehörigen von Erwerbsloſen. Auf Wunſch des Sozialamtes der Deutſchen Arbeitsfront haben der Reichsinnenminiſter und der Reichs⸗ arbeitsminiſter angeordͤnet, daß hinſichtlich der Frage, welches Maß an Hilfe einem erwerbstätigen Mitglied der Familiengemeinſchaft gegenüber einem erwerbsloſen Angehörigen zugemutet werden könne, auch die Erholung in angemeſſener Höhe zu berück⸗ ſichtigen iſt. Dies bedeutet, daß iſt Zukunft in der Urlaubszeit de erwerbstätigen Volksgenoſſen deſſen Einkommen auf die Unterſtützung des erwerbsloſen Angehörigen nicht oder nur in beſchränktem Um⸗ fange angerechnet werden darf, ſo daß ihm während Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Aufbau im nationalſozialiſtiſchen Geiſt Gejunde Finanzlage der Stadt Mannheim Aeberſchuß auch im Rechnungsjahr 1935— Abbdeckung aller früheren Fehlbeträge gelungen— Die Ratsherren nehmigen einen außerordentlichen Rachtragshaushalk von 4 441 000 Mk.— Gropzügige Amgeſtaltung an der Einmündung der Reichsautobahn— Wenn wir an die Spitze unſeres Berichtes über die geſtrige Sitzung der Ratsherren, die nicht mehr als eine halbe Stunde ausfüllte, die Mitteilung des Stadtkämmerers, Bürgermeiſter Dr. Walli, ſtellen, daß das Rechnungsjahr 1935, wie bereits das Jahr 1934, mit eine Ueberſchuß abgeſchloſ⸗ ſen hat, aus dem der reſtliche Fehlbetrag aus früheren Jahren nunmehr in voller Höhe ab⸗ gedeckt und außerdem die Rücklagen verſtärkt werden können. ſo geſchieht es deshalb, weil dem Wort„Nachtrags⸗ haushalt“ in Erinnerung an vergangene Zeiten ein kleiner Beigeſchmack anhaftet. Nach der Deutſchen Gemeindeordnung bindet die Haushaltsſatzung die Gemeindeverwaltung in ihren Ausgaben und Ein⸗ nahmen. Wenn neu auftretende Umſtände Abweichungen von dieſer Satzung nötig machen, ſo ſind ſie nur auf dem Wege einer Nachtragsſatzung zu⸗ läſſig, die von der Aufſichtsbehörde genehmigt wer⸗ den muß. Aber, ſo betonte Ratsherr Köhler in ſeinem Schlußwort auf die Ausführungen des Ober⸗ bürgermeiſters, der die einzelnen Ausgabenpoſten begründete, mit Recht: an dieſer Genehmigung iſt nicht zu zweifeln. Denn daß dieſe Ausgaben not⸗ wendig werden— es ſind keineswegs Ausgaben des Tages, ſondern ſie dienen Planungen, die zwei oder mehr Jahre zur Durchführung benötigen— iſt nicht zuletzt ein Beweis der günſtigen Auswirkungen je⸗ ner Aufgaben, die der Führer auch den Gemeinden im Rahmen des großen deutſchen Aufbauwerkes ge⸗ ſtellt hat. Sie werden Arbeitsmöglichkeiten ſchaffen, die Wirtſchaft befruchten und das Geſicht der Stadt Mannheim günſtig beeinfluſſen. 2* Die großzügige Umgeſtaltung der Engen Planken iſt jedem bekannt; ſie erfordert zum planmäßigen Abſchluß einen Reſtbetrag von 1 700 000 Mark. Einen faſt ebenſo hohen Aufwand, nämlich 1 400 000 Mark, erfordert die Umgeſtaltung des Platzes und der Straßen bei der Ein⸗ mündung der Reichsautobahn in die Auguſta⸗Anlage, die Verlegung der Straßenbahn und die Anlage eines Parkplatzes. Die Parkplatz⸗ frage überhaupt— gewiß eine brennende in unſerer Stadt—, macht nach Worten des Oberbürgermeiſters der Stadtverwaltung allerlei Sorgen und iſt Gegen⸗ ſtand gründlicher Ueberlegungen. Man wird auch innerhalb der Stadt die Anlage von weiteren Park⸗ plätzen ins Auge faſſen und zum Beiſpiel beim Bau des techniſchen Rathauſes nicht an einer ſolchen An⸗ lage vorbeigehen.(Allerdings dürfte damit die für die Weſtſtadt ſehr wichtige Frage des Parkens der Fernlaſtzüge ihrer Löſung nicht näher gebracht ſein.) Die Erweiterung des Friedhofes, der im Jahre 1938 voll belegt ſein wird, iſt eine Hringende Notwendigkeit, für die 12000 Mark eingeſetzt ſind. Der verſtärkte Verkehrsbetrieb bedingt eine Er⸗ weiterung des Rollfeldes auf dem Flug⸗ platz, für die 51.000 Mark vorgeſehen ſind. Wie ſehr die Stadtverwaltung darauf bedacht iſt, für die Jugend zu tun, was in ihren Kräften ſteht, beweiſt nicht ſo ſehr die Erweiterung des Schul⸗ hauſes in Seckenheim(45 000 Mk.) als vielmehr die 185 000 Mk., die für die Erſtellung von Hei⸗ men für die Hitlerjugend in Stadtgebieten, wo Raummangel beſteht, in dem Nachtragshaushalt erſcheinen, und die weiteren 40 000 Mk. für den Aus⸗ bau der Jugendherberge, hier ſoll eine vor⸗ bildliche neuzeitliche Anlage von Mannheims Ju⸗ gendfürſorge zeugen. Für die Erſchließung von Gelände bei Käfertal und Scharhof ſind 650 000 Mark eingeſetzt, der Reſt der 4411000 Mk. des außerordentlichen Nachtragshaushaltsplans entfällt auf die Erneuerung zweier Großkra ftwagen (62 000 Mk.) und die Inſtandſetzung des Ro⸗ ſengartens, der in ſeinen ſeit 30 Jahren un⸗ verändert gebliebenen Reſtaurationsräumlichkeiten neuzeitlichen Anforderungen nicht mehr entſpricht. Durch die Anforderungen des Außerordentlichen Nachtragshaushaltes ſteigt der Darlehensbetrag zur Beſtreitung von Ausgaben im außerordentlichen Haushalt des Rechnungsjahres 1936 von 3354 200 Mark auf insgeſamt 7640 200 Mark. Von den 4 411000 Mark ſollen 80 000 Mark für den Roſen⸗ garten und 45000 Mark für die Schulhauserweite⸗ rung in Seckenheim endgültig aus den ſt⸗ädtiſchen Rücklagen entnommen werden. Der Hauptbe⸗ trag mit 4286 000 Mark ſoll möglichſt durch Dar⸗ lehhensaufnahmen beſtritten werden. Da Darlehen zur Zeit ſchwer erhältlich ſind, die genann⸗ ten Arbeiten aber nicht aufgeſchoben werden können, ſoll der Betrag zunächſt aus ſt ä dͤt iſchen Rücklagen entnommen werden, die in ausreichen⸗ der Höhe zur Verfügung ſtehen. Auch für dieſe vorläuſigen Entnahmen aus Rücklagen hat die Stadtkaſſe Zins und Tilgung zu zahlen, die der Rücklage zufließen. Für einen kleineren Betrag iſt ein Darlehen bereits zugeſagt. Der Oberbürgermeiſter begründet die Anſätze Nach den Darlegungen des Stadtkämmerers er⸗ griff Oberbürgermeiſter Renninger das Wort zur Begründung der einzelnen Anträge in der Nach tragshaushaltsſatzung. Er führte zu den wichtigſten Punkten etwa folgendes aus: Abſchluß des Plankendurchbruchs P 5/P 6 Bisher war auf Grund der erſten Schätzung ein Kredit von 6,2 Millionen Mark bewilligt; davon wurden bis jetzt 5,8 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt. Nach den jetzigen Berechnungen wird ſich der Aufwand auf etwa 75 Millionen Mark belaufen. Demgegenüber ſtehen die Kaufpreiſe für die ver⸗ kauften Grundſtücke und ſonſtige Einnahmen. Der Mehrbetrag erklärt ſich daraus, daß das Projekt gegenüber dem erſten Entwurf verſchiedene Aen de⸗ rungen und Erweiterungen erfahren hat, durch die der Aufwand vergrößert wurde. Die Aenderungen erfolgten zum Teil auf eigene Ueber⸗ legungen der Stadtverwaltung, zum Teil um den Wünſchen der Käufer der Grundſtücke zu entſprechen und auf dieſe Weiſe leichter verkaufen zu können. So wurden an Stelle eines im Eckbau an den Plan⸗ ken beabſichtigten Kinos Einzelſtockwerke erſtellt, die ſelbſtverſtändlich teurer kommen als ein einen ge⸗ waltigen Hohlraum enthaltendes Kino; außerdem mußte für die jetzigen Bedürfniſſe ein Seitenbau im Hof errichtet werden. Ebenſo wurden bei zwei wei⸗ teren Häuſern erhebliche Aenderungen vorgenom⸗ men. Schließlich wurden zur beſſeren Geſtaltung des Urlaubs ſein voller Lohn zur Verfügung bleibt. des Plankenhofes weitere Grundſtücke erworben Ab heute mittag: 1 Nun iſt es ſoweit: heute mittag wird die geſamte Breite Straße dem Durchgangsver⸗ kehr freigegeben! Es wird wohl kaum einen Verkehrsbenutzer geben, der dieſe Nachricht nicht mit Freuden begrüßt. Schon die am Sonntag erfolgte Freigabe der Breiten Straße für den Straßen⸗ bahnverkehr hat weſentlich zur Entlaſtung des innerſtädtiſchen Verkehrs beigetragen. Das Publi⸗ kum konnte ſich wieder auf die normalen Fahrzeiten einſtellen und brauchte nicht mehr mit zeitraubenden Umwegen, den Ring herum, rechnen. übrigen Verkehrsbenutzern aber war bis jetzt — vom Markt⸗ bis zum Paradeplatz noch verſchloſſen. Beſonders am Marktplatz waren große Stücke der Straße noch nicht aſphaltiert und auch die letzte Einbettung der neuen Straßenbahn⸗ ſchienen noch nicht vollsogen. Man hatte gehofft, mit dieſen Arbeiten bis zur Wochenmitte fertig zu wer⸗ den. Aber das Wetter machte, wie ſchon vorher, wieder einmal einen Strich durch die Rechnung. Ob⸗ 5 wohl die beteiligte Firma und die Arbeiter immer auf dem Sprung ſtanden und jede günſtige Minute auszunützen trachteten, verhinderten die Regenfälle bis zur Wochenmitte doch ein reibungsloſes Ar⸗ beiten. 7 n angeſtrengter Tätigleit haben ſie nun von 5 3 die Nacht hindurch die letz⸗ ten Straßenſtücke fertiggeſtellt, ſo daß fältiger * heute mittag die geſamte Breite Straße für den 55 Freier Durchgangsverkehr in der Breiten Straße Durchgangsverkehr freigegeben werden kann. Ganz fertig iſt die Straße allerdings noch nicht, müſſen doch einige Straßenteile zwiſchen Markt⸗ und Paradeplatz noch mit dem einheitlichen Rauh⸗ aſphaltbelag verſehen werden. Aber das kann nun mit aller Ruhe geſchehen und wird keine weſent⸗ lichen Verkehrserſchwerungen mit ſich bringen. Wie die Aſphaltierer in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag am Marktplatz gearbeitet haben, ſo auch am Paradeplatz Arbeiter der Straßenbahn, um in ſorg⸗ Schweißarbeit die dortigen Kurven⸗ ſtücke der Straßenbahngleiſe für ihre Fünftige ſtarke Beanſpruchung herzurichten. Wenn nun am heutigen Mittag die hauptſäch⸗ lichſten Verkehrsbeſchränkungen in der Breiten Straße fallen, ſo ſoll man das nicht entgegennehmen. ohne der Straßenbahn und den Baufirmen für ihre ſchnelle Arbeit Dank abzuſtatten. Es muß daran erinnert werden, daß zu Beginn der Arbeiten eine längere Arbeitszeit vorgeſehen war, da man ins⸗ beſondere den Straßenuntergrund der unteren Brei⸗ ten Straße zwiſchen Friedrichsbrücke und Markt⸗ platz nicht kannte, ſo daß man vorſichtig mit einer wochenlang längeren Bauzeit rechnen mußte. Wenn es trotz der Regenfälle gelungen iſt, die Breite Straße ſchon heute dem Geſamtverkehr zu über⸗ geben, ſo iſt das ein neuer Beweis für das Be⸗ mühen unſerer Straßenbahn, bei ihren Bauvorhaben die Intereſſen der Geſchäftswelt und der Verkehrs⸗ benutzer ſoweit als irgend möglich zu wahren. * 1 0 33 N85 1 5 5 und zur Unterbringung des Verkehrsvereins ein öweites Stockwerk aufgebaut. Die Mehrkoſten wur⸗ den ſelbſtverſtändlich bei Feſtſetzung der Verkaufs⸗ preiſe für die neuen Grundſtücke entſprechend be⸗ rückſichtigt. Die Reſtaurationsräumlichkeiten im Roſen⸗ garten entſprechen ſowohl hinſichtlich der eigentlichen Gaſt⸗ ſtätte mit Nebenräumen wie der Betriebsräume nicht mehr den neuzeitlichen Anforderungen. Die notwendigſten Arbeiten ſollen jetzt vorgenommen werden. Vorgeſehen iſt eine gründliche Inſtan d⸗ ſetzung des Hauptgaſtraumes. Für das Weinzimmer wird die ſehlende Abortanlage einge⸗ baut und dabei gleichzeitig die unzureichende Abort⸗ anlage für Damen im Hauptgebäude verbeſſert. Zum Weinzimmer wird ein eigener Eingang von der Straße her geſchaffen, ſo daß ſeine Ausnutzung für Veranſtaltungen geſchloſſener Geſellſchaften erleich⸗ tert wird. Die unzulänglichen Einrichtungen zur Bewirtſchaftung des Nibellungenſaals werden verbeſſert, insbeſondere werden ausreichende Ausgabemöglichkeiten für warme Speiſen geſchaffen. Für Erſtellung einer Ingendherberge wurden 95000 Mark bewilligt. Nach Verhandlun⸗ gen mit den Organiſationen für Jugendherbergen iſt es erforderlich, die im Bau begriffene Jugend⸗ berberge vollkommener auszubauen, als urſprüng⸗ lich geplant war. Hierfür wird ein weiterer Betrag von 40 000 Mark benötigt. Um dem Raummangel der Iugendorganiſationen abzuhelfen, ſol⸗ len einige Heime in verſchiedenen Staoͤtteilen er⸗ richtet werden. Friedhoferweiterung Der Hauptfriedhof wird vorausſichtlich im Jahre 1988 voll belegt ſein. Von der Erſtellung eines neuen Hauptfriedhofes, etwa im Käfertaler Wald, muß wegen der Unzuträglichkeiten, die die weite Ent⸗ fernung vom Stadtinnern für die Hinterbliebenen mit ſich bringt, abgeſehen werden. Auch wären die Aufwendungen allein für die notwendig werdenden Straßen und Verkehrsmittel zu hoch. Deshalb iſt die Erweiterung nach der Käfertaler Straße zu vorgeſehen. Es laſſen ſich dort nicht nur neue Grä⸗ berfelder ſchaffen, ſondern es iſt genügend baureiſes Gelände für etwaige neue oder Vergrößerungsbau⸗ ten der Betriebsanlagen vorhanden. Größere Aus⸗ gaben für Straßenbauten und dergleichen entſtehen micht. Zunächſt iſt vorgeſehen, auf dem Gelände nordöſtlich der Eſſigfabrik Haas ein wei⸗ teres Gräberfeld zu ſchaffen, Erweiterungen im Flughafen Die Räume im Flughof lehem. ſtädtiſcher Fuhr⸗ hof) genügen nicht mehr dem vermehrten Bedürfris. Der verſtärkte Verkehrsflugbetrieb und insbeſondere der Einſatz ſchnellfliegender Maſchinen bedingt die Erweiterung des Rollfeldes des Verkehrsflugplatzes in ſüdlicher Richtung. Das erforderliche Erweite⸗ rungsgelände iſt Privateigentum und wird landwirt⸗ ſchaftlich genutzt. Das Gelände muß deshalb abge⸗ löſt und alsdann eingeebnet und befeſtigt werden. Umgeſtaltung der Einmündung der Reichsauto⸗ bahn in die Auguſta⸗Anlage Die Verlängerung der Reichsautobahn führt von der Rhein⸗Neckar⸗Halle in gerader Richtung in die Der Roſengarten wird moderniſiert 3. Seite/ Nummer 9335 ge⸗ Jürſorge der Stadt für die Jugend Auguſta⸗Anlage. Die Kraftwagenführer, die dieſe gerade Strecke vor ſich ſehen, ermäßigen am Ende der Autobahn meiſt ihre Geſchwindigkeit nicht, ſon⸗ dern fahren mit unverminderter Geſchwindig⸗ keit über die ſpitzwinklige Kreuzung mit der Secken⸗ heimer Anlage. An dieſer Stelle hat ſich infolge⸗ deſſen ſchon eine Anzahl von Unfällen ereignet. Die unbefriedigende Ausgeſtaltung dieſer Kreuzung ſoll daher in der Weiſe verbeſſert werden, daß durch Einſchaltung von Kurven in die Heiden Fahrbahnen eine Herabminderung der Geſchwindig⸗ keit erzwungen wird. Die Straßen bahn wird — zur Beſeitigung ihrer bisher ſpitzen Ueber⸗ ſchneidung— in die Schubert⸗Allee verlegt und um einen großen, neuanzulegenden Park⸗ platz herum in öſtlicher Richtung wieder in die Seckenheimer Anlage eingeführt. Die Kreuzung der Auguſta⸗Anlage mit der Schubert⸗Allee, in die die Straßenbahn verlegt wird, iſt ſo weiträumig vorge⸗ ſehen, daß eine ausgezeichnete Ueberſicht für alle Fahrzeuge gegeben iſt. Etwas abſeits dieſer Kreu⸗ zung ſollen zugleich Tankſtellen der Reichs⸗ autobahn für beide Verkehrsrichtungen erbaut werden. E Die Ratsherren, mit denen die Pläne der Stadt⸗ verwaltung im einzelnen ja vorberaten waren, ge⸗ nehmigten die Nachtragshaushaltsſatzung ohne Aus⸗ ſprache durch die Zuſtimmungserklärung des Rats⸗ berrn Köhler, der auf den ſichtbaren Erſolg der Verstepfung: „ nlust. unreinem 4 Gicht-, Magen-,Leber Galleberchw. BHhumxen, Hämorri., Darmiragheitg 3 Hlosterlaboratorium Almirs- SaniDreps Sn eeeeen Aln Diese lassen solche Leiden nicht aufkommen und bewirken durch rein Pflanxl. Stoffwechselregelung naturl. Verjüngung. 30-Stek.-Pack. RM..50. 60-Stek-Pack. RM..75. 300-Stck. Sparpack. RA. 100- Erhäluica in Apoihenen und Drogerien 8 verantwortungsbewußten nationalſo⸗ zialiſtiſchen Führung hinwies. Sie hat auch in unſerer Stadt Mißſtände beſeitigt, die Finanzlage der Stadt geſunden laſſen, Arbeitsgelegenheit geſchaf⸗ fen, der Wirtſchaft neuen Auftrieb gegeben. Es iſt an der Bürgerſchaft, den Aufbauwillen der Stadt· verwaltung durch ihre Mitarbeit zu unterſtützen.. Aushebung 1936 Der Polizeipräſident erläßt eine Verordnung über die Aushebung der im März Gemuſtel werden ausgehoben die Dienſtpflichtigen des Jahr gangs 1914, ſoweit ſie bei der Muſterung 1935 als tauglich und bei der Muſterung 1936 als taug⸗ 3 lich 1 oder 2 befunden worden ſind. Die Dienſtpflich⸗ tigen des Jahrgangs 1915, die im erſten Vier⸗ teljahr geboren ſind und wie die des Jahrgangs 1014 als tauglich befunden worden ſind. 60 Befreit ſind von der Geſtellung zur Aus⸗ hebung die als Freiwillige angenommenen Ange⸗ 5 hörigen beider Jahrgänge, ſoweit ſie im Beſitz des Annahmeſcheins ſind. Zu ſtellen hat ſich, wer im Bereich deg Polizei⸗ präſidiums Mannheim dauernd wohnt. 8 Aushebungsplan Aushebungsort Mannheim, Ballhaus am Schloß Jahrgang 1914 Tag Zeit Anfangsbuchſtaben der Familiennamen Montag, den 17. 8 70 A bis 508 15.00 Bra„ D Dienstag, den 18. 8. ERERR 6⁰ 88 3 15.00 Hexßß, Mittwoch, den 19. 8. S„ Kex i Ru Freitag, den 21. 8. 780.„ Mr 15.00 Mu„ Ri Samstag, den 22. 8. Schn 15.00 Scho Stem Montag, den 24. 8..30 Sten„ Web 15.00 Wi„ 2 Jahrgang 1915 Donnerstag, den 20. 8..30 A bis K Dienstag, den 25. 8. S Keine Schonzeit für Füchſe und Schwarzwils 8 Aus Kreiſen der deutſchen Jäger ergeht aufklä⸗ rende Mitteilung, daß immer noch vielfach die An⸗ ſicht vertreten werde, das Reichsjagdgeſetz habe auch für Füchſe und Schwarzwild eine Schonzeit be⸗ ſtimmt. Dieſer Irrtum wird widerlegt, in dem Sinne, daß das Reichsjagdgeſetz keine allge⸗ meine Schonzeit für ſolche Tiere feſtgelegt hat, ſondern lediglich den Abſchuß weiblicher Tiere in der Zeit vom 16. März bis 15. Juli verbietet. Die⸗ ſes Verbot ſoll verhindern, daß junge Tiere nach Abſchuß des ſäugenden Muttertieres einen qual⸗ vollen Hungertod erleiden. Außer dieſer einen Be⸗ ſchränkung auf führende Faehen und Bachen dür⸗ fen daher Füchſe und Schwarzwild beiderlei Ge⸗ ſchlechts und jeglichen Alters das ganze Jahr hin⸗ durch erlegt werden. 13 Ein beſonderer Hinweis des Reichsjägermeiſters beſagt ferner, daß einer unerwünſchten Vermehrung des beſonders erwähnten Wildes durch völlig frei⸗ geſtellten Abſchuß am beſten vorgebeugt werden kann. Den Erfahrungen nach richten die Schwarz⸗ kittel alljährlich auf den beſtellten Feldern bei Wal⸗ dungen empfindliche Schäden an. 8 ————— — ——————— 4. Seite/ Nummer 335 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab Freitag, 24. Juli 1936 Familienausflug der Militär⸗ kameradſchaft Immer wenn die Militär⸗Kameradſchaft Mann⸗ heim zu ihrem Sommerausflug aufruft, findet die Einladung freudige Aufnahme bei den Kameraden. So war es auch am vergangenen Sonntag. Ueber 200 Teilnehmer hatten ſich am Hauptbahnhof Lud⸗ wigshafen eingefunden, um mit bem Verwaltungs⸗ ſonderzug ſich in die weinfrohe Hardtgegend bei Neu⸗ ſtadt entführen zu laſſen. Bald hatten die Fahrtteil⸗ nehmer die Stadt hinter ſich und ſtrebten der Ruine des Hambacher Schloſſes(Maxburg) zu. Konnte man ſchon unterwegs bei klarer Sicht die herrliche Fernſicht genießen, ſo bot ſich von der Höhe der Burgruine ein ungemein eindrucksvoller Ausblick auf eines der ſchönſten Stückchen deutſcher Erde dar. Nach kurzer Raſt begann der Abſtieg ins Tal nach dem Weinorte Diedesfelö. Im großen Saale der Wirtſchaft Menk fanden ſich die Ausflügler mit den übrigen Kameraden, welche ſich den Aufſtieg geſchenkt hatten, zu einigen gemütlichen Stunden zu⸗ ſammen. Kameradſchaftsführer Haas begrüßte die Kameraden mit ihren Angehörigen aufs herzlichſte und hob hervor, daß das Ausflugsziel ſeine Anzie⸗ hungskraft nicht verfehlt habe, und die ſtarke Betei⸗ ligung beweiſe, daß der Nameradſchaftsgeiſt in der Militär⸗Kameradſchaft noch feſt verwurzelt ſei. Der Redner erinnerte daran, daß man auf hiſtoriſchem Boden geſtanden habe. Vor über 100 Jahren, am 27. Mai 1832, habe dort oben auf dem Hambacher Schloß eine Kundgebung ſtattgefunden für ein eini⸗ ges Deutſchland und für die Mitwirkung des Volkes am politiſchen Geſchehen. Aber alle Bemühungen waren vergeblich, bis der Mann kam, der das er⸗ ſehnte Reich ſchmiedete, Bismarck. Was er begonnen, führte Adolf Hitler zur Vollendung. Wir heutigen aber wollen aus der Geſchichte lernen und uns ver⸗ ſchwören, zu bilden eine Kampfgemeinſchaft gegen Uneinigkeit und Zwietracht und Partikularismus für ein einiges Volk unter Führung Adolf Hitlers. Das Gelöbnis der Treue klang aus mit einem drei⸗ fachen„Sieg Heil!“ auf Deutſchland und ſeinen Führer. Nur zu raſch verflogen die wenigen Stunden abwechſlungsreicher Unterhaltung. Die Jugend ver⸗ gnügte ſich mit luſtigen Spielen unter der Leitung von Kamerad Bertram. Eine kleine Kapelle wartete mit flotter Marſchmuſik auf, und die Kameraden drehten ſich munter zu den lockenden Klängen. Ka⸗ merad Heller füllte die Pauſe mit humoriſtiſchen Borträgen aus. Die Straßenbahn brachte die Teil⸗ nehmer nach Neuſtadt zurück, und bald war man in gehobener Stimmung wieder in Mannheim. NSDͤAP-iiiſeilungen Rus partelamtlichen Bel Politiſche Leiter Deutſches Eck. 26.., 7 Uhr, Antreten der Politiſchen — auf dem U2⸗Schulplatz zum Formaldienſt und Schie⸗ en. Edingen. 24. Juli, 20.30 Uhr, Sitzung der Politiſchen Leiter in der Geſchäftsſtelle. Am 55. und 26.., 20.30 Uhr, in den Alham⸗ chungen enin dingen b80 pielen das Filmwerk„Frieſennot“. Jeder Plotz im Voryerkaut 20 Pfg. billiger. „Oſtftadt. 26..7 Uhr Antreten ſämtlicher uniformier⸗ ten Politiſchen Leiter beim Horſt⸗Weſſel⸗Plotz zum For⸗ maldienſt. Marſchanzug. NS⸗Frauenſchaft Unſere Ordensſchweſter, Uhr, beeroigt. Deutſches Eck. fuß, wird am 24.., 13.30 uns an der Leichenhalle. Achtung! Ortsgruppen Käfertal, Waldhof, Rheinau und Neckaran ſenden die Liſte, der vom Stadtjugendamt gemel⸗ deten Pflegemütter(auch mit denen, die den Kurs nicht heſucht haben) ſofort an die Mütterſchule, L 9,—8. Frau Kuh⸗ Wir treffen H9 PR⸗Stelle. Die Geſolgſchaften melden ſoſort ihre Ge⸗ ſolgſchaftspreſſe⸗ und Bildwarte ſowie Zeichner und vor⸗ handene Schaukäſten. Für alle Einheiten! Am 26. 7. letzte Jugendfilmſtunde vor der Lagerzeit. Film:„Nork“ im Univerſum, 9 Uhr. Karten ſofort auf dem Bann abholen. Deutſches Jungvolk Für alle Einheiten! Karten zur Jugendfilmſtunde am 26. 7, ſofort auf dem Jungbann abholen(ſiehe Parole HJ). BDM Untergauſtab. Zum Beſuch der Reichsreſerentin des DM am 25. 7. um.40 Uhr morgens in Kluft auf dem Meßplotz antreten. An alle Führerinnen des Untergaues! Am 25. 7. um .40 Uhr morgens in Kluft zur Arbeiterinnen⸗Kundgebung anläßlich des Beſuches der Reichsreferentin antreten. Heute Abend Verdunkelungsübung Was jeder Volksgenoſſe tun muß— Beginn und Schluß werden durch Sirenen Luftſchutz iſt Selbſtſchutz, eine Feſtſtellung, die alle Einſatzbereitſchaft dͤer einzelnen Perſon voraus⸗ ſetzt, und eine bedingungsloſe Unterordnung gegen⸗ über den aufgeſtellten Richtlinien, die dieſen Selbſt⸗ ſchutz gewährleiſten, erfordert. Es dürfte heute wohl kaum jemand geben, der nicht weiß, um was es ſich dreht, wenn von Luftſchutz geſprochen wird oder man behördlicherſeits eine Luftſchutzübung durchführt. Auch Verdunkelungsübungen ſind Luft⸗ ſchutzübungen und die Amtsträger des Reichsluft⸗ ſchutzbundes(ReB) haben die Bewohner ihrer ein⸗ zelnen Uebeungsgebiete über die bei einer Verdun⸗ kelungsübung zu ergreifenden Verhaltungsmaßnah⸗ men eingehend aufgeklärt. In erſter Linie iſt den Anordnungen der Amts⸗ träger des RLB und des Luftſchutzhauswartes, im eigenen ſowie im Allgemeinintereſſe, Folge zu leiſten. Wie verhalte ich mich? Zunächſt darf ſich niemand auf der Straße auf⸗ halten. Jede Familie hat dafür zu ſorgen, daß kein Licht auf die Straße dringt und die Fenſter geſchloſ⸗ ſen gehalten werden, ferner, daß niemand aus den Fenſtern herausſchaut. Das gleiche Intereſſe wende man auch den Fenſtern im Treppenhaus zu, und kann man die Beleuchtung nicht abblenden, dann ſchalte man für die Dauer der Uebung die Beleuch⸗ tung ganz aus. Sein ganz beſonderes Augenmerk ſchenke man den Fenſtern im Dachgeſchoß, denn gerade ſie können der Orientierung feindlicher Flie⸗ ger von großem Nutzen ſein und den eigenen Volks⸗ genoſſen Tod und Gefahr bringen. Es iſt Pflicht eines jeden einzelnen Hausbewohners, dafür zu ſor⸗ angezeigt gen, daß auch nicht der geringſte Lichtſchein weder nach der Straßen⸗ oder Hofſeite, noch nach der Gar⸗ tenſeite ͤringt, das Haus muß vollſtändig im Dunkeln liegen. Fenſterläden oder Nachtvorhänge ſind meiſt nicht abſolut lichtundurchläſſig. Darum ver⸗ gewiſſere man ſich, und wo noch Licht Hurchdringt, helfe man mit Decken, Pappe oder ſtarkem Papier nach. Bei gutem Willen und Intereſſe an der Sache findet man Mittel und Wege, dieſe Selbſtverſtänd⸗ lichkeiten auszuführen. Was nicht eintreten darf Bei mangelhaft durchgeführten Maßnahmen muß die Polizei eingreifen. Ein ſolcher Fall dürfte aber kaum eintreten, denn Verantwortungsgefühl der Allgemeinheit gegenüber und die Sorge um das eigene Wohl müſſen jedem Volksgenoſſen Richtlinie ſein und es ihm zur Pflicht machen, alle, auch ihm noch ſo unwichtig erſcheinenden Anordnungen zu be⸗ folgen. Es muß ſich aber auch zeigen, daß die jahre⸗ lange Kleinarbeit des zivilen Luftſchutzes in Mann⸗ heim auf fruchtbaren Boden gefallen iſt. Aber ganz beſonders ſollen die erſten Verdunkelungsübungen beweiſen, daß die Luftſchutz-, Schulungs⸗ und Auf⸗ klärungsarbeit in unſerer Stadt einen weſentlichen Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung leiſtet. Beginn und Schluß der Uebung werden durch Sirenen der im Uebungsgebiet liegenden Fabriken angezeigt. Es iſt eigentlich ſelbſtverſtändlich und be⸗ darf keines Hinweiſes, daß ſich jeder Volksgenoſſe, der im Uebungsgebiet wohnt, reſtlos in den Dienſt der Allgemeinheit ſtellt und allen Anordnungen folgt. Blick auf Ludwigshafen Das Trifelshaus dehnt ſich Ludwigshafen baut ſein Erholungsheim in Ann⸗ weiler aus es Ludwigshafen, 24. Juli. In dieſem Monat ſind es gerade 25 Jahre her, daß Luöwigshafen ſein erſtes Erholungsheim, das Erholungsheim„Trifels“ in Annweiler, im Neubau ſeiner Beſtimmung über⸗ gab. Ludwigshafen nennt aber neben dieſem Er⸗ holungsheim noch ſein eigen die„Waldmannsburg“ beim Kurhaus Kohler in Neuſtadt, das Erholungs⸗ heim in Höningen und das Kindererholungsheim in Ramſen. Als das ſchönſte und beſtfrequentierende Heim iſt jedoch das Heim„Trifels“ zu betrachten. Dieſes Haus wird auch ſchon 25 Jahre von der Familie Ludwig umſichtig und ſachkundig verwaltet. Und da es alljährlich ſtarken Zuſpruch findet und räumlich nicht mehr den Anforderungen gewachſen iſt, entſchloß ſich jetzt die Stadoͤtverwaltung, einen. weiteren Ausbau vorzunehmen. Das„Trifels“⸗ Heim ſoll einen zweiten Flügelanbau erhalten. Und neben dieſem Vorhaben ſind aber auch ſonſtige Ver⸗ beſſerungen geplant. Das ganze Heim ſoll gleich⸗ zeitig auch mit Zentralheizungsanlage und fließen⸗ dem Waſſer verſehen werden. Damit ſucht man die Gewähr zu bieten, daß das Heim auch im Frühjahr und im Spätjahr noch für Erholungsaufenthalt be⸗ nützt werden kann. Der Familie Ludwig, die nun 25 Jahre das Heim verwaltet hat, wurde in Aner⸗ kennung ihrer treuen Dienſte ein Geſchenk nebſt Ehrenurkunde durch die Stadtverwaltung überreicht. Stanomuſik auf dem Ludwigsplatz Am Sonntag, den 26. Juli. Eine Standmuſik findet anläßlich des am gleichen Tage ſtattfindenden Feſtes der Arebitsgemeinſchaft für Heimat⸗ und Trachtenpflege e. V. Ludwigshafen im Hindenburgpark ſtatt. Es ſpielt der Muſikzug der Flieger des Reichsluftſportkorps. Leitung: M3 Schußmüller. Folgende Muſikſtücke gelangen zum Vortrag: 1. Holzmann: Feuert los, Marſch; 2. Lincke: Ouver⸗ türe zur Operette„Frau Luna“; 3. Mozart: Prieſter⸗ Marſch aus der Oper„Die Zauberflöte“; 4. Wald⸗ teufel: Ganz allerliebſt, Walzer; 5. Kohout: Ad mul⸗ tos annos, Marſch; 6. Heykens: Ständchen; Fucik: Florentiner⸗Marſch. Kraft, Ludwigshafen a. Rh,, Schulſtraße 28. Wir gratulieren!—— Veranſtaltungen am Samstag: Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.30 Uhr Kon⸗ zert des Saarpfalzorcheſters. Froher Feierabend mit Lothar Heyl(Bariton). Meldung Wehrpflichtiger mit Anfangsbuchſtaben M: 8 bis 12 und 14 bis 17 Uhr im Stadthaus Nord, Zimmer 203. Feierabendhaus der J6 Farben: 20 Uhr Filmabend des Bildungsausſchuſſes(„Vergißmeinnicht“). Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Hinter den Kuliſſen““— Palaſt⸗Theater: „Fährmann Maria“.— Union:„Stradivari“.— Rhein⸗ gold:„Die Liebe des Maharadſcha“.— Atlantik:„Gauner auf Urlaub“. Orcheſter. 24.., 20 Uhr, Probe auf dem Untergau in JV2 2, 4. Grenz⸗ und Ausland. 24.., 19.30 Uhr, kommen die Oſtmarkfahrerinnen zur Schulung auf den Untergau. BoM und JM Karten zur Jugendfilmſtunde am 26. 7. im Univerſum ſofort auf dem Untergou abholen(ſiehe Parole HJ). DAx Alle Ortswaltungen holen ſofort wichtiges Propaganda⸗ materiol auf der Kreiswaltung ab. Seiclelbenges Kof⸗Referenten tagten * Heidelberg, 23. Juli. Dieſer Tage tagten in der HeinrichNuelſen⸗Hütte bei Heidelberg die Re⸗ ferenten der Aemter Feierabeid und Deut⸗ ſches Volksbildungswerk in der NSG „Kraft durch Freudel. Außer den beiden Gaureferenten Dr. Fink und Niebel, die in grundſätzlichen Ausführungen die Arbeitsgebiete ihrer Aemter aufzeigten, ſprachen Kreisreferent Kei⸗ tel aus Mannheim über Volksbildungsſtätten, Kreisreferent Jörger, Baden⸗Baden, über Dorf⸗ gemeinſchaftsabende, Kreisreferent Dr. Mal than, Offenburg, über einen Kurſus auf der Schulungs⸗ burg Hirſchberg. In eingehenden Ausſprachen wurde die Arbeit für die kommenden Monate feſtgelegt. Abſchließend ſprach der Gauwart der NSG„Kraft durch Freude“, Pg. Hafen, zu den Tagungsteilnehmern, wobei er U. a. ausführte: Die NSG„Kraft durch Freude“ will den ſchaffenden Deutſchen erfaſſen an Körper, Seele und Geiſt. Wie das Amt Reiſen, Wandern und Ur⸗ laub ſich die Aufgabe geſtellt hat, ihm die Schönhei⸗ ten des Vaterlandes zu zeigen, ſo ſollen ihm die Aemter Feierabend und Deutſches Volksbildungs⸗ werk die Kultur⸗ und Bildungsgüter ſeines Volkes vermitteln. „Iran Minne“ 7. Hausmuſik in der Heidelberger Ausſtellung. Die 7. Hausmuſik in der Ausſtellung„Heidelberg, Vermächtnis und Aufgabe“ am Samstag, den 25. Juli, verſpricht unter dem Titel„Frau Minne“ be⸗ ſonders anregend zu werden. Frl. Roſe Huth wird drei Volkslieder von Johannes Brahms und einige galte Volksweiſen ſingen. Die Rezitationen von Minneliedern altdeutſcher Meiſter, wie Walter von der Vogelweide, Hartmann von der Aue, Heinrich v. Veldegge u. a. aus der Maneſſiſchen Handſchrift hat unſere einheimiſche Dichterin Irma von Drygalſki übernommen. Am Flügel waltet Heinrich Sieben⸗ haar, während Rudolf Stolz die Violine ſpielt. Rückſichtsloſigkeit eines Kraftfahrers. Auf der Schlierbacher Landſtraße fuhr ein bis jetzt noch unbekannter Perſonenkraftwagen einen Radfahrer an. Letzterer wurde zu Boden geworfen und zog ſich dabei eine Verſtauchung des linken Armes und Prel⸗ lungen am linken Knie zu. Aerztliche Hilſe mußte in Anſpruch genommen werden. Obwohl der Führer des Perſonenkraftwagens den Unfall bemerkt haben muß, fuhr er, ohne ſich des Verletzten anzunehmen, in raſcher Fahrt weiter. Unfall beim Koksabladen. Beim Abladen eines mit Koks beladenen Anhängers in Handſchuhsheim ſchlug die Anhängegabel einem Arbeiter aus Mann⸗ heim gegen beide Oberſchenkel, Er mußte infolge der erlittenen Verletzungen mittels Sanitätskraft⸗ wagens in die chirurgiſche Klinik gebracht werden. Alte Leimer Uter beſuchten Reilinger Kamera⸗ den. Vor kurzem beſuchten die Kameraden ehemali⸗ ger U1er Leimens die Kameradſchaft ehem. 111er in Reilingen. Der Beſuch im Auto, war für die Rei⸗ linger eine Ueberraſchung, und Kameradſchaftsführer Krämer⸗Reilingen wußte ſich nicht genug zu be⸗ danken. Bald waren die Reilinger 111er⸗Kamera⸗ den vollzählig im Nebenzimmer der Gaſtſtätte„Zur Roſe“ in Reilingen verſammelt und ſchon entſaltete ſich eine urgemütliche Stimmung, denn Freude und Humor walteten ihres Amtes. Es ſprachen Worte treuer Kameradͤſchaft die Kameradſchaftsführer, Krämer⸗Reilingen, Wilhelm Filſinger⸗Lei⸗ men und Max Zimmermann⸗Leimen. Ehren⸗ Vereinsführer der Kameradſchaft ehem. 111er Lei⸗ mens, Alfons Mayer, hielt eine längere Anſprache, die freundliche Aufnahme und Anerkennung fand. Arbeitsdank. Alle Ortsarbeitsdankwalter erſcheinen am 24.., zwiſchen 17 und 18 Uhr, auf der Kreiswaltung in I 4, 15, zur Entgegennahme einer wichtigen Veroroͤnung und zum Empfang der Beitragsmarken. Die Kreisarbeitsdankwaltung. Schwetzingerſtadt, Abt. Arbeitsdank. Am 24.., 20.30 Uhr, findet im Gaſthaus„Bienenhaus“, Rheinhäuſerſtr. 47, eine Verſammlung aller ehemaligen Arbeitsdienſtmänner „Kraft durch Freude“ Uc 31/36— Allgän— vom 25. 7. bis 1. 8. 36. Die Fahrkarten können ab heute auf den Geſchäftsſtellen und Ortsgruppen abgeholt werden. Abfahrt am 55. 7. ab Mann⸗ heim⸗Hbf..40 Uhr. Sonderzug zur Olympiade vom 5. bis 7. Auguſt nach Berlin Hinſahrt am 5. 8. gegen 9 Uhr ab Mannheim⸗Hbf. über Frankfurt— Leipzig. Uebernachtung in Leipzig. Am 6. 8. Weiterfohrt nach Berlin; Leipzig ab 7 Uhr, Ankunft in Berlin gegen 9 Uhr. In Berlin Beſuch der Olympiade (Karten ſtehen nur für Ringen, Hockey und Radrennen zur Verfügung!) und der Ausſtellung„Deutſchland“. Am 6. 8. Rückfahrt ob Berlin 24 Uhr. Ankunft in Mannheim am 7. 8. gegen 11 Uhr. Geſamtkoſten 22.80(Hin⸗ und Rück⸗ fahrt, Abendeſſen in Berlin, 1 Eintrittskarte zum Beſuch der Olympiade, Beſuch der Ausſtellung„Deutſchland“ und 2 Verpflegungen auf der Fahrt durch den Mitropa⸗Wirt⸗ ſchaftswagen). Anmeldungen ſind auf den vorgeſchriebenen Formularen ſofort auf den Koͤß⸗Geſchäftsſtellen in.a, —5, Zimmer 11, Nuitsſtroße 1 und Lortzingſtraße 35 ſowie auf den Ortsgruppen in Neckarau, Luiſenſtraße 46 und Weinheim, Bergſtraße 28 abzugeben. Sportkurſe in Käfertal. Die bisher Montags ſtatt⸗ geſundenen Kurſe in Allgemeiner Körperſchule und Mitt⸗ wochs in Fröhlicher Gymnaſtik und Spiele werden bis auf weiteres zuſammengelegt und als Allgemeine Körperſchule für Frauen und Männer nur noch Mittwochs von 19.30 bis 21 Uhr in der Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Mannheim⸗ Käfertal, Baumſtraße, weitergeführt. Samstag⸗Schwimm⸗Kurſus für Frauen und Männer. Der vorgenannte Kurſus in Schwimmen, welcher bisher Samstags von 20.30 bis 22 Uhr in der Halle J des ſtädt. Hallenbades durchgeführt wurde, beginnt ab 25. Juli be⸗ reits um 20 Uhr und dauert bis 21.30 Uhr. Was hören wir? Samstag, 25. Juli Der Olympia⸗Weltſender bringt über den Reichsſender Stuttgart .00: Vom Reichsſender Berlin; Muſik in der Frühe.— .30; Vom Reichsſender Berlin: Früh⸗Gymnaſtik.—.45: Fortſetzung der Muſik in der Frühe.—.00: Alle Reichs⸗ ſender getrennt: Nachrichten des Drahtloſen Dienſtes.— .15: Fortſetzung der Muſik in der Frühe.—.00; Für alle Reichsſender: Von Dork zu Dorf— geſiedelt, geiodelt, ge⸗ zupft und geblaſen.— 10.00: Vom Reichsſender Berlin: Unterhaltungsmuſik.— 11.15: Nur für den Deutſchland⸗ ſender: Deutſcher Seewetterbericht.— 11.30: Fortſetzung der Unterhaltungsmuſtk.— 12.00: Für alle Reichsſender: bietungen ſei Ihren 70. Geburtstag jeierte Frau Amalie Unterhaltungsmuſik zeitgenöſſiſcher deutſcher Komponiſtem Dazwiſchen Hörberichte von den Olympiſchen Trainings⸗ bahnen.— 13.45: Alle Reichsſender getrennt: Neueſte Nach⸗ richten.— 14.00: Für alle Reichsſender: Allerlei von zwer bis dreil— 15.00: Für alle Reichsſender außer Berlin⸗ Serenaden.— 16.00: Für alle Reichsſender: Großer Preis von Deutſchland: Trainingsberichte vom Nürburgring.— 16.20: Für alle Reichsſender:„Humor im Sport— hat hier das Wort!“ Zwei bunte Stunden zwiſchen Stort und Ziel⸗ — 18.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Ewald⸗ Straeſſer: Trio D⸗Dur, Werk 33.— 18.30: Für alle Reichs⸗ ſender außer Berlin: Fackelſtaffellouf Olympia— Berlin⸗ Das olympiſche Feuer erreicht Delphi. Weiheſtunde im Stadion.— 18.45: Für alle Reichsſender außer Berlin: Volkslieder— Volkstänze. Dozwiſchen Hörberichte.— 20.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Kurznachrich⸗ ten des Drahtloſen Dienſtes.— 20.10: Vom Reichsſender Hamburg: Für alle Reichsſender außer Berlin: Weltkon⸗ greß für Freizeit und Erholung 1936, 3. Tag„Wir ſchlagen die Brücke“. Frohes Volk aus aller Welt beim gemeinſamen Feierabend in der Hanſegtenholle.— 22.00: Alle Reichsſen⸗ der getrennt: Wetter⸗, Tages⸗ und Sportnachrichten.— 22.15: Für alle Reichsſender: Fackelſtaffellauf Olympia— Berlin. Das olympiſche Feuer erreicht Soloniki. Weihe⸗ ſtunde auf dem St. Dimitri⸗Kirchplatz.— 22.30: Für alle Reichsſender: Tanzmuſik aus aller Welt. Die beſten Ka⸗ pellen ſpielen für Sie!(Schallpl.).— 23.30: Für alle Reichsſender: Unterhaltungskonzert. Hinweis 1. Großes Nachtfeſt am„Stern“. Die alljährlich im Waldparkreſtaurant am„Stern“ ſtattfindenden großen Sommernachtfeſte erfreuten ſich ſtets beſon⸗ derer Beliebtheit. Das diesjährige 1. Feſt findet am kommenden Samstagabend in den geſam⸗ ten Gartenanlagen und im Saal ſtatt. Viele be⸗ kannte Künſtler haben ihre Mitwirkung zugeſagt, vor allem unſer beliebter Rundfunktenor, Opern⸗ ſänger Eugen Schleich. Außerdem wurde die junge Tänzerin Annelis Ulſchmid zur Mitwirkung ge⸗ wonnen. Alle Darbietungen werden von Elſe Etts angeſagt werden. Aus der Reihe der vielen Dar⸗ noch das Handharmonika⸗Orcheſter unter Leitung von Dipl.⸗Lehrer G. Pfeiffer genannt. Außerdem ſpielen auch zwei andere Kapellen zu Konzert und Tanz im Freien und im Saal. Lam⸗ pionbeleuchtung und viele Ueberraſchungen werden den feſtlichen Reiz noch gewaltig erhöhen. Aussichl Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M, Juſ1956.9 Ufr 25 Oberi Warmiuft 68 Ne 7. ———— C, 4. Seicbenecklarung Zur. Wetteckerte —(Keler Wod front vordringender Keltlüft Wermer Wnd froot vordringender Warmſcift EWSINe HCMW2, S from mit Marmuft ip der EiSbe NZ, Nο νs- Oyvoblenlos O woleg llllucegengebiet. fIffI Schnesfeugebel Oheier O bedecuſppꝙ Schauertéfgkeit, S Nebel, ſã Gewiſer Ohelbbedeckt Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 24. Juli: Nachdem am Donnerstag unter dem Einfluß eines flachen Hoch⸗ druckgebietes über Mitteleuropa in Weſtdeutſchland heiteres und wieder wärmeres Wetter herrſchte, hat ein für die Jahreszeit ungewöhnlich kräftiger Sturm⸗ wirbel bei Irland wieder bewölktes Wetter gebracht. Mit ſüdlichen Winden werden wärmere, aber auch feuchtere Luftmaſſen herangeführt, die zu Bewölkung und ſtellenweiſe auch kürzeren, teilweiſe gewittrigen Niederſchlägen Anlaß geben. Die langſame Auf⸗ füllung des Störungszentrums wird uns über das Wochenende hin eine weitere Beruhi⸗ gung bringen, ſo daß bei etwas höheren Tempera⸗ turen und Schwüle nur örtliche Gewitterſchauer zu erwarten ſind. Vorausſage für Samstag, 25. Juli Veränderliche Bewölkung, vereinzelt kürzere, teilweiſe gewittrige Niederſchläge, bei ſüdlichen Winden Tagestemperaturen zwiſchen 20 und 25 Grad, etwas ſchwül. Höchſttemperatur in Mannheim am 23. Juli + 23,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 6 Juli 16,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr 17,0 rad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 9 Uhr 18 Grad Waſſer⸗ und + 17,5 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli LerkWeel 20 A. 22. 28.24. Reckar-Pegel. Z 22 P23 2. Rheiufelden 3,858.86.8,.92.3,77 Breiſach,.13,12.12.20.47 Nannheim 5,32 5,18ʃ5,135,11 gKehl...204.17.08.1 4, 100[Sagſtfeld.——— Maxau.. 6,159,05.01,88.[Heilbronn.———— Mannheim.51/5,45.3.28 5,5[[Plochinge——-—— aub...97 99275 Diedesheim.———(— Köln 3,743,703,723,.5“ 3,52 —— ————— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Oeffentliche Ahren und Feuermelder In Groß⸗Mannheim gibt es etwa vierzig bis fünfzig öffentliche Uhren und rund fünfhundert böffentliche Feuermelder. Dieſe Zahlen laſſen er⸗ kennen, wie in unſerer Stadt weitgehend dafür ge⸗ ſorgt iſt, daß die Oeffentlichkeit dauernd über die Ortszeit unterrichtet wird, und wie es auch nicht an der Möglichkeit fehlt, einen ausgebrochenen Brand innerhalb der kürzeſten Friſt an der zuſtändigen Stelle zu melden. Die öffentlichen elektriſchen Uhren ſtehen über eine Leitung mit der Zentraluhr in Verbindung, die im Rathaus aufgeſtellt iſt. An dieſe Uhr ſind durch ſechs ſogenannte Schleifen noch wei⸗ tere ſechshundertvierzig Uhren angeſchloſſen, die ſich in den Schulen, Büros und anderen Gebäuden befinden. Neben den öffentlichen Uhren ſind es die öffent⸗ lichen Feuermelder, die ſich ſchon durch ihre leuchtende Farbe im Stadtbild bemerkbar machen. Sie werden allwöchentlich überprüft, damit die Appa⸗ rate ſich jederzeit in betriebsſicherem Zuſtand befin⸗ den. Leider wird dieſe Einrichtung, die der Allge⸗ meinheit dient, immer wieder einmal— meiſt von Jugendlichen— in der Nachtzeit mißbraucht, indem man aus Mutwillen die Feuerwehr alarmiert. Er⸗ freulicherweiſe iſt dieſer Unfug nun im Abnehmen begrifſen, dagegen hat ſich die Erſcheinung geltend ge⸗ macht, die Feuerwehr aus„Jux“ durch telephoniſchen Anruf zu alarmieren. An dieſem„Jux“ ſollen vor⸗ zugsweiſe Angehörige des weiblichen Geſchlechts Vergnügen finden. Aber auch dieſer Unfug iſt wie⸗ der im Abflauen, nicht zuletzt deswegen, weil es faſt immer gelingt, die Perſon, die den Alarm be⸗ wirkte, ausfindig zu machen und zu beſtrafen. Es iſt nämlich feſtſtellbar, von welcher Telephonnummer der Anruf ausging, da ſich die Anrufe in der Nacht automatiſch regiſtrieren. Auch für die, die den Feuermelder zu Falſchmel⸗ dungen mißbrauchen, wird künftig die Möglichkeit des Entdecktwerdens weſentlich größer ſein als bisher. Die neuen Feuermelder, die die bis⸗ herigen erſetzen, werden nämlich mit einer ſtark⸗ wirkenden Läutevorrichtung verſehen ſein, ſo daß bei einer Meldung die Umgebung gleich aufmerkſam wird und ſo der Anrufer leichter feſtgeſtellt werden kann. Die neuen Feuermelder werden auch mit Telephonapparaten ausgerüſtet ſein. 8 In den ſchönen Kraichgau Betriebsausflug der Firma Reis& Co., Mannheim⸗ Friedrichsfeld. Ein Sonderzug brachte die Belegſchaft der Firma Reis& Co. Mannheim⸗Friedrichsfeld über Heidel⸗ berg, wo die dort wohnenden Betriebszugehörigen zuſtiegen, nach Bruchſal, wo eine Beſichtigung des ehemals fürſtbiſchöflichen Schloſſes ſtattfand. Das prachtvolle Schloßgebäude mit ſeinen herrlichen Dek⸗ ken⸗ und Wandgemälden, ſeinen alten Gobelins und vielen anderen Kunſtwerken hinterließ einen nach⸗ haltigen Eindruck bei allen Beſchauern. Nach einem Spaziergang durch Bruchſal ging die Fahrt weiter nach dem eigentlichen Ausflugsziel, dem Amtsſtädtchen Eppingen im Kraichgau. Hier wurde der Belegſchaft ein ſehr ſchöner Empfang durch die Bevölkerung zuteil. Die Feuerwehr⸗Kapelle ſpielte flotte Märſche beim Einzug zum Marktplatz, wo eine herzliche Begrüßung durch den Bürger⸗ meiſter ſtattfand. Betriebsführer Hoffmann dankte für den überaus freundlichen Empfana und ver⸗ knüpfte damit die beſten Wünſche für das Wohl der Bemeinde Eppingen. Im Anſchluß an das Mittag⸗ eſſen konnte jeder nach Belieben über ſeine Zeit verfügen, die mit der Beſichtigung des über 1000 Jahre alten Städtchens, dem Beſuch des Schwimm⸗ bades odͤer des nahegelegenen Ottilienberges aus⸗ genützt wurde. Um vier Uhr traf ſich die ganze Belegſchaft zu froher Unterhaltung und Tanz. Der Männergeſang⸗ verein„Concordia“-Heidelberg, der ſich dem Be⸗ triebsausflug angeſchloſſen hatte, erhöhte durch ein⸗ drucksvoll wiedergegebene Chöre die Feſtſtimmung. Direktor Hoffmann gedachte in einer kurzen An⸗ ſprache des Führers in Worten der Dankbarkeit. Der Abmarſch aus Eppingen erfolgte unter Be⸗ teiligung der ganzen Einwohnerſchaft in froher Stimmung, wieder unter Vorantritt der Feuerwehr⸗ Kapelle, und in gemütlicher Fahrt ging es wieder der Heimat zu. a Volksfeſt auf den Rennwieſen. Aus Anlaß des 50jährigen Beſtehens des„Vereins für Körperpflege 1886“ wird am Samstag, dem 1. und Sonntag, dem 2. Auguſt, auf den Rennwieſen ein Volksfeſt größeren Ausmaßes ſteigen. Der Jubelverein hat ſich mit dem bekannten„Handhar⸗ monikaklub Schwetzingerſtadt“ zuſammengetan, um gemeinſchaftlich ein anſpruchsvolles Programm zu⸗ ſammenzuſtellen. Während der BfK. für dieſes Feſt gute Boxer und Ringer verpflichtet hat, wird der Handharmonikaklub Schwetzingerſtadt den muſika⸗ liſchen Teil übernehmen und zum Tanz aufſpielen. Preisſchießen, Kegeln und eine wertvolle Tombola werden die Vielſeitigkeit des Feſtes ergänzen, ſo daß den Beſuchern bei niedrigen Eintrittspreiſen genuß⸗ ßen Geſellſchaften ſind nicht mehr imſtande, durch⸗ weg mit Volldampf zu fahren, ſie müſſen vielmehr bei dem Zuſammentreffen mit Schleppdampfern, von denen ihnen auf der Tagfahrt Mainz⸗Köln je 34 bis 36 begegnen, mit verminderter Kraft arbeiten. So traf bereits geſtern abend der Dampfer„Kaiſerin Auguſta“ von der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiff⸗ fahrts⸗Geſellſchaft ſtatt fahrplanmäßig um 9 Uhr erſt um 10½ Uhr abends ein. Die Heizer leiden unter der Hitze ſehr ſtark; in manchen Maſchinenkammern fällt die Temperatur in dieſen Tagen ſelten unter 56 Grad Reaumur. Die Decks mancher Schiffe ſind ſo heiß, daß man auf ihnen ohne Pfanne ein Roſt⸗ beef oder einen Fiſch braten könnte. Vielfach ver⸗ brennen ſich die Gepäckträger und Auslader die Finger. Aus Stadòt und Land Neues Programm im Uniontheater. Im Union⸗ theater, P 6, 23—24, gelangt ab heute ein vollſtän⸗ dig neues Programm zur Vorführung, das durch ſeine glänzende Zuſammenſtellung der neuſten und ſchönſten Schöpfungen kinematographiſcher Kunſt be⸗ rechtigtes Aufſehen erregen wird. Der Clou des Spielplanes iſt das moderne Drama„Frau Poti⸗ phar“, nach dem Originalentwurf des Schriftſtellers Louis von Kohl, geſpielt von den vornehmſten Künſtlern des Königlichen Theaters in Kopenhagen. Die anderen im Programm enthaltenen Bilder ſind aus dem Inſeratenteil der Nummer erſichtlich und können wir einen Beſuch beſtens empfehlen. Arbeitsplatz-Ablöſung ⸗ ein Weg zur Volksgemeinſchaft Sludentinnen arbeiten für Arbeiterinnen Ablöſung vor!— Wer meldet ſich im Frauenamt der DA5? „gut eingeſchafft iſt.“ Außerdem kann man wohl ruhig annehmen, daß bei Frauen durchſchnitt⸗ lich größere ſoziale Hilfsbereitſchaft beſonders für den Einzelfall vorhanden iſt, und ſo mag man wogl hoffen, daß dieſer Austauſchdienſt in Schwung kommen und bald zu einer ſelbſtver⸗ ſtändlichen Erſcheinung in unſerer Geſellſchafts⸗ ordnung werden möge. Schon ſeit einem Jahr hat es hier und da in den Fabriken ſolche weibliche Platzablöſung gegeben, und jetzt, in den langen Sommerferien, nimmt man wohl. an, daß die Ziffer tüchtig ſteigen wird. Wir haben in einer bekannten hieſigen Seifenfabrik zwei Studentinnen angetroffen. Die eine war Mün⸗ chener Kunſtgewerblerin im 7. Semeſter, eine ſichere, ruhige Fränkin, die ohne viel Zappeligkeit ſich die Arbeit mit dem Einpacken der Seifenſtücke zeigen ließ, und nach Ausſage der Meiſterin am Tiſche vor⸗ treffliche Arbeit leiſtet. Sie trägt elaſtiſche Binden an den Hanoͤgelenken, aber das bekommen alle An⸗ fängerinnen, ſie ſagt lachend, daß ſie den Kniff her⸗ aus hat und es fließend geht, und nur an das lange Stehen muß ſie ſich noch gewöhnen. Eine zweite ſtudiert auch in München, will Zeichenlehrerin wer⸗ den, und wahrhaftig hat man ihr hier auch einen Pinſel in die Hand gegeben, allerdings nur um Pappkartons zuzukleben. Ihr macht das Pinſel⸗ führen natürlich keine Mühe, und ſitzen kann ſie auch. Im übrigen werden die Studentinnen natür⸗ lich in verſchiedenen Abteilungen erprobt. Beide freuen ſie ſich auf den Betriebsausflug, der nächſtens ſtattfindet. In einer Papierfabrik finden wir eine Studentin der Medizin im dritten Semeſter. Sie hat an einer Perforiermaſchine einem Haus⸗ kalender den letzten Halt zu geben. Der Fuß, der immer aufs Pedal drücken muß, wird manchmal müde; dann nimmt man halt den andern. Sie hat ſchon im letzten Winterſemeſter ähnliche Arbeit ge⸗ In einer Stadt wie Mannheim gibt es viel ver⸗ heiratete weibliche Arbeitskräfte, und wer einmal darüber nachdenkt, was das im Einzelfall bedeutet, der wird um Hilſe beſorgt ſein. Denn es bedeutet nicht nur, daß Jugendfriſche raſch verblüht, daß Krankheit oder Nervoſität und harte Züge an-Stelle von weiblicher Anmut treten, ſondern es bedeutet vor allem, daß Kindern die Mutter fehlt, daß unregelmäßig gegeſſen wird, und daß womöglich — wenn der Mann noch arbeitslos iſt jahrelang hindurch bis zum Zuſammenbrechen in Fa⸗ brik und Haushalt geſchuftet wird. Es gibt keine ſchönere und beſſere Aufgabe für Mädel, Haustöch⸗ ter, Studentinnen, junge kinderloſe Frauen, als hier mal ein paar Wochen an die Stelle zu treten. Es gibt in allen Ständen, aber ganz beſonders natürlich in dͤen akademiſchen Berufen, eine Menge Menſchen, die mechaniſche Induſtriearbeit, wie ſie nun mal durch das Geſetz der Maſchine notwendig iſt, nur vom Hörenſagen kennen. Und je mehr hier für Ablöſung, Auswechſlung und genaues Kennen⸗ lernen geſorgt wird, deſto beſſer. Man verſteht keine Arbeiterſeele, wenn man das nicht mal mitgemacht hat, dieſe Ein⸗ übung auf wenige Handgriffe, die Kon⸗ zentration auf das Kleinſte, und die damit verbundene beſondere Art der Ermüdung, die den Großſtädter kennzeichnet. Man mache es mal mit und verſenke ſich hinein, und man wird tauſendmal mehr wiſſen, als nach der Lek⸗ türe von alen ſozialen Reformſchriften, Romanen und gelehrten Theorien. Natürlich haben ſich ſeit Fahrzehnten ſchon Studen⸗ ten und Studentinnen ſolche Werks⸗ und Arbeits⸗ verbundenheit gewünſcht und manche ſind auch mehr oder weniger freiwillig durch Inflation und Ver⸗ armung, durch Praxisvorſchriften der Hochſchulen ͤͤazu gekommen. Aber es blieb immer doch zufäl⸗ Der Kurszettel der Hausfrau Berge von Pfifferlingen und köſtliche Steinpilze ſind die ſichtbaren Zeichen der feuchtwarmen Witte⸗ rung, die dieſe Naturgaben beſonders üppig wachſen läßt. Der wahre Pilzfreund möchte ſie wohl ſelbſt ſammeln, denn gerade das Sammeln von Pilzen hat ſeine beſonderen Reize, aber wir ſind auch zu⸗ frieden, wenn wir ſchöne und vor allem friſche Ware kaufen können. Gerade der letzte Punkt iſt wichtig, wenn nun die Zeit der Pilze kommt— bei keinem Pilzgericht dürfen faulige verwendet werden. Deshalb iſt ſchon ein Lagern über Nacht unbedingt zu verwerfen. Ein ausgezeichnetes Faſttaggericht lig. Jetzt aber haben wir amtliche Ausgleichs⸗ ſtellen für ſolche Ferienvertretung, und es iſt ebenſo bemerkenswert wie erfreulich, daß das Frauenamt der hieſigen DA mit gutem Beiſpiel vorangeht und Meldungen für ſolche„Ar⸗ beitsplatzablöſung“, wie die offizielle Bezeichnung lautet, entgegennimmt. Es iſt durchaus natürlich, daß gerade Frauen und Studentinnen aufgerufen werden. Die Vertretung von Arbeiterinnen iſt durchweg leichter durchzuführen, weil die von ihnen verrichtete Arbeit meiſt ohne allzugroße körperliche leiſtet. Die Arbeit dauert von 7 Uhr bis 14.30 Uhr. Nach vier Tagen kann ſie ſchon ſoviel, daß man ſie in Akkord nimmt. Und nochmals: Wozu das alles? Frl. Münch⸗ bach von der DAß gibt Auskunſt. Es ſoll armen, erholungsbedürftigen Frauen ein zuſätzlicher Urlaub gewährt werden. Sie werden in ein NSV⸗ Heim geſchickt und bekommen obendrein die 25 bis 27 bis 30 Mark, die eine wahre Volksgenoſſin für ſie verdient. Die Frauen, die vor allen Dingen mal wieder ordentlich daheim ſein wollen, um die Kin⸗ der zu pflegen, dürfen das natürlich auch, in vielen ſind Pfannkuchen, die man mit Pfifferlinggemüſe Wie ſoll ein Mädel heute ausſehen? Schlank, sportliich und— nãtürlich hraunge- brannil Das ist zeitgemãſ und ein 40 Zeichen von gesunder lebens- Weise. Wer schõn hräunen will, benutzt Niveã- Cceme ocler · Ol. Es schützt und brãurt zugleich! Anſpannung vollführt wird. Es handelt ſich mehr um Talente der Feinfühligkeit, der konzentrierten Aufmerkſamkeit und Gewiſſenhaftigkeit, die hier be⸗ lohnt werden. Während bei richtiger männlicher Induſtriearbeit vielfach erſt nach Wochen ſchwerer Anſtrengung der Anfänger körperlich in Form iſt, und vielleicht ein halbes Jahr vergehen mag, ehe man ihn an komplizierte Maſchinen und teure Ma⸗ terialien heranläßt, iſt es bei Frauen in vielen Fäl⸗ len ſchon nach wenigen Tagen möglich, daß man Fällen beſorgt man ihnen noch ein Mädel vom Ar⸗ beitsdienſt, das ihr einen Teil dͤer Hausarbeit ab⸗ nimmt. In allen Fällen bevorzugt man natürlich ſolche Frauen, die durch jahrelange Arbeit, wo⸗ möglich bei Erwerbsloſigkeit des Mannes, ousge⸗ pumpt ſind. Es ſind ſchon Lebensfreund⸗ ſchaften aus dieſer Vertretungsarbeit entſtanden, und vor allem: es wurde in tätiger ſchwei⸗ gender Arbeit Volksgemeinſchaft ge⸗ fördert und bewieſen. Dr. Hr. gibt, ein bis zwei Tomaten geben dem Gericht eine pikantere Note. Dieſer leuchtendrote Paradiesapfel gewinnt mehr und mehr an Bedeutung ſeit„Erfor⸗ ſchung“ ſeiner wohltuenden Heilwirkung. Nun kommen auch mehr und mehr deutſche Tomaten auf den Markt(ſind bereits billigerl). Dieſes aus Peru völlig kernloſen Tomate„Komet“. Neben Som⸗ merſpinat wird viel Neuſeeländer Spinat angeboten, der ſich beſonders gut zu Auflauf aus Spinat und —————— wir blättern im alten Feitungsband: Seefiſch eignet und auch keinerlei Abfall hat. Jetzt iſt wohl die beſte und billigſte Bohnenzeit; vor allem locken die ſchönen breiten, meiſt fadenloſen Brechbohnen, die als geſtopyte Bohnen mit Hammel⸗ ſtammende Nachtſchattengewächs bietet den Züchtern ein weites Verſuchsfeld. So gelang die Züchtung einer Es geſchah vor 25 Jahren Was im Juli des Jahres 1911 im„Mannheimer Generalanzeiger“ zu leſen war Tropiſche hitze herrſcht in Mannheim 37 Grad im Schatten! Die tropiſche Hitze erreichte heute(am 24. Juli) mittags 36 R gegen 33“ am geſtrigen Tage. Der heutige Samstag iſt der heißeſte Tag während des bisherigen Sommers. Im Schatten ſtieg das Queck⸗ ſilber ſogar auf 29 R(37 Grad Celſius!). Ausſichten auf einen Wetterumſchlag, der ſo dringend erwünſcht wäre, ſind keine vorhanden, da die Wetterprognoſe für den morgigen Sonntag auf ein Anhalten der ſchwülen Trockenheit lautet. Ein Hitzebericht vom 25. Juli Der ſeit langem erſehnte Witterungsumſchlag will immer noch nicht kommen, und die tropiſche Hitze ſcheint nach wie vor anzuhalten. Im Pfälzer Wald und im Reckarbergland ereigneten ſich am Sonntag eine Anzahl mehr/ oder minder ſchwerer Ohnmachtsanfälle. Dasſelbe war der Fall in ver⸗ ſchiedenen Eiſenbahnzügen, die zum Teil mit Aus⸗ flüglern überfüllt waren, namentlich in den abends von der Hardt und vom Odenwald nach Mannheim⸗ Ludwigshafen zurückkehrenden Eiſenbahn⸗Ausflüg⸗ lerzügen. Die Hitze in den Abteilen war faſt er⸗ oͤrückend, man ſah vorbeifahrende Züge, deren Paſſa⸗ giere die Coupeetüren während der Fahrt geöffnet hatten, trotz der damit verbundenen Gefahr. Ganz einzigartige Szenen ſpielten ſich in den grö⸗ ßeren Städten und Kurorten ab, wo die Wagen der Fruchteisverkäufer förmlich geſtürmt wurden. Ebenſo die Nachfrage nach Eis decken, obwohl ſie ſich gut vorgeſehen zu haben glaubten. In erſten Reſtau⸗ rants in der Pfalz ſah man Gäſte ſitzen, die ſich des Rockes und teilweiſe ſogar der Weſte ent⸗ ledigt hatten. Die Hitze iſt ſo ſtark geworden, daß ſich am Samstag ſchon Sprünge im Erd⸗ boden zeigten. Neue Waldbrände werden von verſchiedenen Teilen der Pfalz gemeldet. In der Nähe der Eiſenbahnlinien ſind ſchon Getreide⸗ und Stoppeläcker abgebrannt, ebenſo iſt an der Böſchung mancher Eiſenbahndämme infolge Funkenauswurfs der Lokomotive das Gras auf weite Strecken ab⸗ gebrannt. Am Sonntag waren es genau 11 Jahre her, daß ebenfalls eine mächtige Hitzwelle ihren Höhepunkt auf pfälziſchem Gebiet erreichte. Seit dieſem Jahre — 1900— hat die Pfalz keine ſo andauernde Hitz⸗ periode gehabt. In der Landwirtſchaft zeigen ſich von Tag zu Tag ſchwerere Schädigungen. Das Obſt fällt an vielen Orten in großen Mengen unreif oder halbreif ab, und die Gemüſekulturen ſind zum Teil verdorrt. Dem Weinſtock iſt auch heute noch keine in die Augen fallende Erſchöpfung anzumerken. Doch kann auch er erfriſchende Niederſchläge gut ge⸗ brauchen. Wie gemeldet wird, ereigneten ſich in Ba⸗ den vier Hitzſchläge mit tödlichem Ausgange. In der badiſchen Rheinebene iſt eine Stockung des Wachstums eingetreten und es beſteht die Gefahr einer Mißernte, ſofern nicht ausgiebiger Regen ein⸗ ſetzt. Auch der große Schiffahrtsverkehr auf dem Rhein wird von der anhaltenden Hitze ungünſtig reiche Stunden geboten werden. konnten die meiſten Konditoreien und Cafés kaum 1 beeinflußt. Die Paſſagierdampfer der gro⸗ alles Nähere zu erfahren iſt. Frankfurt——— Proving. ogeg meſc. E4c Mcſersir. 70—75. 2 Dar* 8 rovinz- 5-Hyp.-Be, e Maſch.„0JGroßkraft. Mhm.D. Ri.„Leber. Voölthom, Seil—178.— 770 83 7 9 C. 5 Santen onrCiroverb,-cn-—S ridi es-es- at, Ptdrss: S E. Seän Bifmret 2458l 27r0 Lrcgenctb. ecn 485 580 letend,lent, 09 Vertehre Alufen Sü P% c8— ce 68 felerru, 0 50 Uerw. Gartbele.... ae, Srcue r insliche Werte 3 EE EFF. Gpfbr. B d u. Neu 288850 ekſt. Waldhof. 18 9 4½ Heidelberg 26/91/62 Mannhy. 29, R 2 97.—97. 8.. 1018Julius B 8 aid u. Neun—] transportMhm. 100.0 4000 Otsch. Staatsanlelhen 10 i* 8 98 P. 94.50 94.50 61 0 97.—97.— e—— 10 ean 5 5 975 885 9380 118,0 118.0 e 3 56,250 56, 122.5 122,1 4½ Main„—84.50 rmſt. Kom.. br. 1, 2. 98,1298.12/Bremer Oel. 11100 8 Sprii 154.0 154— eidelb Straßenbb... feee ee G e a meJe Es 42 Bh, Kg e 0 f 8 r ſ 1Dt..⸗Anl.„ 9 0.* 50 9³.50 4% do. Gold Kom.——5 eri 6 ennin ſer Brauer 12⁴0 12⁴.0 inelektra t. 1³⁵ 83*u. atb. 9488, 5 83 9⁵0 955 Sln 26 K8 99.— 88.— 4% 62. K8 025 11 550 94.—94.—Schuldverschrelbung. 9 55 35 eer Gas 65.50.—[Ubeibo Porz.———— S 190 1055/Versicherungen e e S 880 e e 1680.eörs u 25./ Perrnen. 1652 Bis f, Ea: 25 K/Pre por-unt ür0 ⸗P. Arerg. S0 * 44 4 2. 0* 5 4 1——. 5 4% P.. Ptandbriete u. Schuld- 4% Kaigdfr 0 1 55% Gen r eeen e Sine 2530 570 RFR Ri 1 70 P880 Warn neen 8. S 44% RPahndchah 88.— 88.— verschrelbungen K1 2.—.— 7. 101,5“ 101,216 Bo. WerlEßl.26 101,2,101.5 Uk. Sineng E 15 75——— 118,0 1180Kein. Hop⸗Bani 189.0 189.5—— ½ Npoſt 34 F1.. Kreditanstelten der LAnder 4½ Naſſaugbsbk.(. 4% MNein. Pyp. Br. Dt. Verlagsanſt,] 100.00 100.00 Knorr, Heilbronnſ 215,(Schrifig. S 5 Württbg. Notenb⸗ 101.5 102,0 2 1934. 103.5103,6 4467 5 26, 900„28, A 1 9/½50 15 Gpforx f. 110)97.—97.— 605 Axtien umwanbelbar Surkace. Sorgerde ſüle 1 9²⁰— S 9 8¹.7⁵ Amtlich nicht notierte Werte 83 1885.1076/Peſſo 1„ do. 26, A 88/ 97 4 Fatb Sor 87.—87.—Sonſerven Praun 35,—89, 8 ES. unb 5 07,—).— T4d. Som2 81 83)/5. 365 9776 0775] A. 2, 11% 108 kahrennr ere 70800 406.0,Kraftw. Attmürt. 525 3 Sanens-Keinth 675 Peee e He eed K es-S ff1505/1802/ K.. ie 1usJ ebre Sirspereene, finer Mac., ch. en——Tbͥ——— ufbehi dt. Reich 1125,11255/eſſ..- Supdk. 4½ do, Bolbädomt ecerstuttn 21 87)5 9/8faper gg,scheici. 6, wenbe Arnc 1545 Sinnerz Grünw-), G. Sccl, Berlner Elupiiſche Glekn-WesteTütliel 28. Juf G Ant 21,101,0 101.0 Eandschaften Ru.4. 95,—08.— Gceer.. 1289 18,5 E 1305(Südd. Auder. 20 222“ Afl. von 102 81 9550 Anieihen d. Kom.-Verb. 4½ Pr. Btr⸗ffbrf. TEr c G if 8 Salantech Ggener 400 S8 e eee Peans Beraen 110 ftt)% Grpftree Rranngeien., fätzvrez 0 8589 ob Pr.⸗Ank.] 1230/ 1230 Unſt..⸗Kom. El.Bu.-T 162793.—93,— Sig. Gold VII, dt, Sebrüder.. 48.. 43.50Feinmech.(Jetter)] 9,— 96.—. Mainkraftwerr. 90,500 4½% Rö.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 19271852 84.50 erheſſ. Br.⸗Ant. 1230ʃ 128. 99.—(95.— Lit. u. 1013,101.3 825 58.— Jeldmibi U 6750 9550 Goldhyp. · Pfandbriefe* 15 AE G Unie—— 3 8* 1 83 85 Fder Vicrhen 4½%————94.50 60—„E. G.„„ 5..—186.— 4 au 5 0 Stadtenlelhen: 10 R 22.88.— 88,— v. Hypothekenbanken Mannh N2 N2 Aiume Ind. N 415045,0 Heledercshutte Reh 5 ◻·8.— do. Stro ſe 120.5 129 0 Ewobnungsban 1858 8. 4½.⸗Baden 26 92,—92.—4½ Württ. Wohn⸗ ½BayrBodener. 4½ do. K 35,36,30).—).— Andreae-Roris 148.0 148,0 Ketwicrni..117,7( 116.00 Moenus...95,—95,— do. dmar.“ 145,0 148,0] 5% Ber. Reinelbe Union).1845 98.62 SerlinGolb44 8650 8825 Kr.Anſt, 1 KEI) N. Wds. 3-I 9/751 9/s 6/n Ra, Lia-Pfür.J0i,)J 10i,) Aſchaff. Buntvap. 6S, Ueizner- Karſej 375 S0,—LMotoren Borreir. L820Boict& Saelner.. M„ 4101 668.— fleiſch und Kartoffeln auch im Sommer ein aus⸗ gezeichnetes Eintopfgericht abgeben. Gut beſchickt iſt der Markt mit Endivien⸗ und Kopfſalat und Gurken; bei letzteren iſt das Angebot für Eſſig⸗, Salz⸗ und Gewürzgurken befriedigend und preiswert. Beim Obſt wurden vermehrt Mirabellen und Johannisbeeren angeboten, ebenſo für Einmach⸗ zwecke Fallobſt. Neu waren Brombeeren und erſte Gravenſteiner Aepfel. Da es noch Sauerkirſchen gibt, empfehlen wir ein Dreifruchtkompott aus Him⸗ beeren, Heidelbeeren und Sauerkirſchen. ** Der Umban des Hauſes O 7, 17, in dem ein Bankhaus ſeinen Einzug gehalten hat, aus einem wenig erfreulichen Beiſpiel längſt überholter Archi⸗ tektur der Gründerzeit in einen ſchön gegliederten und geſchmackvollen ſtattlichen Bau, geht auf die Pläne des Mannheimer Architekten Plattner zurück. k Vom Reichskolonialbund. Die ſeitherigen kolonialen Verbände(Deutſche Kolonialgeſellſchaft, Frauenbund der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft, Rotes Kreuz⸗Frauenverein für Deutſche über See) ſind vor kurzem aufgelöſt worden, um ihre Mitglieder in den unter Führung von Reichsſtatthalter, Exz. Ritter v. Epp, gegründeten Reichskolonialbund zu überführen. Der neue Reichskolonialbund iſt eine der NSDAP angeſchloſſene Organiſation, und führt als Zeichen der Verbundenheit mit der Partei das Hakenkreuz in der ſeitherigen Kolonialflagge (Petersflagge). Dadurch iſt alle Gewähr gegeben, daß die Kolonialbewegung nunmehr zu einer das ganze deutſche Volk umfaſſenden Bewegung anwach⸗ ſen wird. Die Geſchäftsſtelle des Kreisverbandes Mannheim befindet ſich in D 4, 7, 2 Treppen, wo — ——— „Beſten geben wird. Man wird u. a. 140 33 849 tli 1936 Aus Baden Drei Menſchen vor dem naſſen Tod gerettet * Ottenheim bei Lahr, 24. Juli. Ein kleines Mädchen ſpielte am Uſer des Altwaſſergebietes beim Holzplatz, rutſchte plötzlich aus und fiel ins Waſſer. Zwei Frauen ſprangen ſofort nach, um das Kind zu retten. Es war jedoch ein vergeblicher Verſuch. Allesdrei gerieten vielmehr in höchſte Not. Auf ihre Hilfeſchreie eilten Gendarmerieoberwacht⸗ meiſter Weber und Frau Lina Oberl herbei, denen es gelang, alle drei Perſonen dem naſſen Element zu entreißen. Trauriger Gedenktag für Walldorf * Walldorf, 23. Juli. Am 23. Juli 1858 wurde unſere Stadt von einer verheerenden Feuers⸗ brunſt befallen, der damals ein Fünftel ſämt⸗ licher Häuſer zum Opfer fielen. Seit dieſem fürch⸗ terlichen Unheil finden alljährlich an dieſem Tag Dankgottesdienſte ſtatt. „Storchenkongreß“ an der Bergſtraße * Weinheim, 24. Juli. In Weinheeim und der näheren Umgebung konnte man geſtern intereſſante Beobachtungen machen. Zwiſchen 4 und 5 Uhr nach⸗ mittags waren etwa 50 Störche verſammelt, um dann in geſchloſſenem Fluge in nordweſtlicher Richtung abzufliegen. Dieſe eigenartige Storchen⸗ tagung, die viele Zuſchauer herbeigelockt hatte, dürfte über. eine gewaltige Abkatzſteigerung beraten haben, von deren Ergebnis das Weinheimer Standesamt, noch Kenntnis erhalten wird. Brief aus Lützelſachſen ze⸗ Lützelſachſen, 24. Juli. Die evangeliſche Kir⸗ chengemeinderäte Peter Nickel, Ph. Schneider und Fitzer haben wegen vorgeſchrittenen Alters ihre Aemter zur Verfügung geſtellt. Für das ver⸗ ſtorbene Mitglied Georg Glock mußte ebenfalls Er⸗ ſatz gewählt werden. Dekan Philipp dankte den Scheidenden für ihre ſtets ſelbſtloſe Arbeit. Die neuen Mitglieder ſind: Fr. Schröder, Jak. Weigold, Heinrich Nickel, Phil. Stöhr. Ratſchreiber Adam Schmitt bleibt weiter in ſeinem Amt. Er wurde für de herſtorbenen Gemeinderat Bitzel zum welt⸗ lichen heim gewählt. Am Sonntag findet die feierliche Einführung in der Kirche ſtatt. Die hieſige Feuerwehr konnte beim Kreis⸗ ſeuerwehrtag in Plankſtadt unter 18 Wehrmann⸗ ſchaften nach Abnahme der verſchiedenen Pflicht⸗ übungen den fünften Platz belegen. Die Ortswehr Südwe eoponeten der Diözeſe Ladenburg⸗Wein⸗ 42— 7 ident Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 2 Wieder eine Serie des Anheils Buldogg im Murgtal 45 Meter tief abgeſtürzt— Ein Toter, ein Verletzter * Forbach(Murgtal), 24. Juli. Ein tödlicher Unfall ereignete ſich Donnerstag früh.30 Uhr zwiſchen Forbach und Raumünzach. Der Fahrer Wilhelm Wendler war mit ſeinem Bulldog nebſt Anhänger unterwegs nach ſeinem Heimatort Pfullingen. Anſcheinend aus Ueber⸗ müdung verlor er an der Kurve beim Brandloch die Gewalt über ſein Fahrzeug, und in der nächſten Sekunde ſtürzte der Bulldog den 45 Meter tiefen Abhang hinunter. Bulldog und Anhäuger blieben am Bahndamm hängen. Wie durch ein Wunder kam der Fahrer ohne er⸗ hebliche Verletzungen davon, während ſein Kamerad, der 25 Jahre alte Beiſahrer Alois Frü h⸗ wirt, tot unter dem ſchweren Bulldog lag. Schon während des ſchweren Abſturzes hatte er durch einen großen Querſtein, der mitgeriſſen worden war, er⸗ hebliche Verletzungen erlitten. Der Fahrer wurde in Haft genommen. * Molorradfahrer raſt in Radfahrergruppe Ein Toter, drei Schwerverletzte * Saarbrücken, 23. Juli. Bei Göttelborn rannte morgens ein Motorradfahrer in eine Gruppe von Bergleuten, die mit ihren Fahrrädern auf dem Heimweg waren. Dabei wurde der Berg⸗ mann Karl Steil aus Kutzhof tödlich verletzt und drei Bergleute aus Wiesbach⸗Lummerſchied und Alſſen ſchwer verletzt. Bahnvpoliziſt tödlich verunglückt * St. Jngbert, 24. Juli. Tödlich verunglückt iſt heute nacht auf der Bahnſtrecke St. Ingbert Rentriſch der 34 Jahre alte, verheiratete Bahn⸗ poliziſt Albert Uhl von hier. Er befand ſich auf einem nächtlichen Kontrollgang und wurde dabei von einem vorbeikommenden Zug erfaßt. Die Leiche fand man neben dem Gleiſe. * Herzſchlag am Steuer *r Wertheim, 24. Juli. Zu dem tödlichen Ver⸗ kehrsunfall, der ſich zwiſchen Wertheim und Reicholz⸗ heim ereignete, wird ergänzend berichtet, daß es ſich bei dem Verunglückten um den Kraftwagenführer Heinrich Liebenſtein aus Baldersheim handelt. Der 30jährige ledige Mann wurde am Steuer vom Herzſchlag getroffen, ſo daß der Kraftwagen führer⸗ los wurde und gegen einen Baum rannte. * Lahr, 24. Juli. Zwoſchen Meersburg und Unteruhldingen iſt am Samstag ein Motorradfah⸗ rer aus Lahr tödlich verunglückt. Es handelt ſich um den Obertruppführer Schmitthelm vom hieſigen Arbeitsdienſtlager. Er wollte einen Fernlaſtzug überholen, überſah die gefährliche Kurve und ger et mit ſeinem Fahrzeug über die Straße hinaus. UDLentershauſen, 24. Juli. Seinen Ver⸗ letzungen erlegen iſt der 64 Jahre alte Rentenbe⸗ zieher Jakob Weber, der in dieſen Tagen beim Pflaumenbrechen vom Baum ſiel und mit ſchweren Verletzungen in die Orthopädiſche Klinik Heidelberg⸗ Schlierbach eingelieſert werden mußte. macht mit dieſem Ergebnis dem Kommandanten wie auch der Gemeinde alle Ehre. ——— 2 Walldürn, 23. Juli. Dem hieſigen Maurer⸗ meiſter und Gaſtwirt zum„Römiſchen König“ wurde das 13. Kin d geboren.— Als neuntes Kind kam in der Familie des Schutzmannes Heinrich Kaſtfmann ein kräftiger Junge an. ter⸗Speyer wurde vom Reichskirchenausſchuß zum Mitglied des Diſziplinarhofes der Deutſchen Evan⸗ geliſchen Kirche ernannt. Dieſer oberſten Kirchen⸗ beruſungsinſtanz gehören 14 ordentliche und 12 ſtell⸗ vertretende Mitglieder aus allen Teilen des Reichs⸗ gebietes an. Quuecl umn gcliuetgingen Was bringt das Schwetzinger Volksfeſt? Schwetzingen, 24. Juli. In den Tagen des., 9. und 10. Auguſt findet hier das Volksfeſt der NSDAP ſtatt. Die Ortsgruppenleitung hat jetzt das nähere Programm bekanntgegeben. Dem⸗ nach ſteht im Mittelpunkt des Feſtes das Auftreten der Univerſal⸗Künſtlertruppe Simons, die am erſten Tage des Volksfeſtes ein Akrobatikprogramm zum Einradkunſt, Tanz auf der Kugel, Pyramiden, plaſtiſche Darbie⸗ tungen und Parterreakrobatik bewundern dürfen. Auch an den beiden anderen Tagen werden die Dar⸗ bietungen dieſer Künſtlertruppe im Mittelpunkt des Feſtes ſtehen. Für den Sonntag ſind geſangliche Darbietungen der hieſigen Geſangvereine ſowie volksſportliche Spiele vorgeſehen. Und wie ſchon in den vorausgegangenen Jahren, wird in den Zirkel⸗ ſälen Gelegenheit zum Tanz ſein. 14 Mitteilungen von„Kraft durch Freude“. Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Ortsgruppe Schwetzingen, gibt bekannt: Die Karten für die Fahrt Nr. 31 ſind eingetroffen und können in der Geſchäftsſtelle, Haus Sparkaſſe, ſofort abgeholt wer⸗ den.— Es beſteht die Möglichkeit, an einer Sonder⸗ fahrt zum Nürburgring teilzunehmen. Abfahrts⸗ zeit morgen Samstag, 21.37 Uhr, Rückkunft in Mannheim Montag morgens 5 Uhr. Koſten für Hin⸗ und Rückfahrt einſchließlich Waldplatzkarten 6,10 Mark. Intereſſenten werden um ſofortige Mel⸗ dung bei den Koͤc.⸗Orts⸗ und Betriebswarten ge⸗ beten. * Heute letzter Schultag! Am heutigen Tage gehen die Schüler der Volksſchule und des Hebel⸗Real⸗ gymnaſiums vor den großen Ferien zum letzten Male zur Schule. Die feierliche Flaggeneinholung wird die Schulzeit beſchließen. Und nun wünſchen wir nur, daß der Wettergott den bevorſtehenden Ferien durch eine recht frohe Laune Rechnung tra⸗ gen möge, damit die Jungen und Mädel auch wirk⸗ lich etwas von den lang erſehnten Ferien haben und nach ein paar Wochen neu geſtärkt zur Schule kommen können. 4 Wegen Reiſepaßvergehens feſtgenommen. Die Gendarmerie hat einen tſchechoſlowakiſchen Staats⸗ angehörigen feſtgenommen, der ſich des Paßver⸗ gehens ſchuldig gemacht hat. Der Ausländer wurde am Nachmittag nach Mannheim gebracht, wo er dem Polizeipräſidium vorgeführt wird. Keiſch im Zeichen ſeines Volksfeſtes Ketſch, 24. Juli. Unſere Gemeinde ſteht über das kommende Wochenende im Zeichen des traditionellen Volksfeſtes. Das jetzt veröffentlichte Programm zeigt, daß während der Feſttage mit recht zahlreichen und vielſeitigen Darbietungen gerechnet werden darf, wobei ſich alle Formationen und Vereine der Ge⸗ meinde beteiligen werden. Am Samstag und Sonn⸗ tag gibt es Vorführungen am Barren und Pferd durch die Turngemeinde zu ſehen. Der Kraftſport⸗ verein beteiligt ſich an dem Volksfeſt mit der Vor⸗ führung kunſtvoller Pyramiden und Box⸗Schau⸗ kämpfe, Weiterhin wirken mit: der Verein für Raſenſpiele durch Spiele, die HJ, das IV und der BdM, die Geſangvereine und die beiden hieſigen Kapellen. Neben einer großen Volksbeluſtigung wird auch Gelegenheit zum Tanzen ſein. Sich ſelbſt gerichtet Plankſtadt, 24. Juli. Der 21jährige Karl W. aus Plankſt adt, hat ſich, wie wir erſahren, in ſeiner Gefängniszelle in Tübingen erhängt. W. befand ſich ſeit Oktober vorigen Jahres in Tübingen, wo er ein Verhältnis mit einem Mäochen hatte, das nicht ohne Folgen blieb. Vor mehreren Monaten berichteten wir, daß W. das Mäochen, das ſich auf die verlangte Abtreibung nicht einließ, erdroſ⸗ ſelte, und dann die Leiche auf die Eiſenbahnſchie⸗ nen legte, um auf dieſe Weiſe einen Selbſtmord vor⸗ zutäuſchen. Heute, Freitag, ſollte nun vor dem Tü⸗ binger Schwurgericht der Mord zur Aburteilung kommen, der der Mörder jedoch nunmehr durch Selbſtjuſtiz zuvorgekommen iſt. * Plankſtadt, 24. Juli. Das Bürgermeiſteramt macht darauf aufmerſſam, daß in den Gehöften des Philipp Senn, Wilhelmſtraße, und Alois Gaa, Moltke⸗ ſtraße, bei den Schweinen der Rotlauf ausgebro⸗ chen iſt und daß wegen Uebertragungsgefahr die Seuchengehöfte geſperrt ſind, ſowie das Betreten während der Sperrzeit polizeilich verboten iſt.— Heute nachmittag 2 Uhr findet im Schulhaus eine Mütterberatungsſtunde ſtatt. Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Unter falſchem Verdacht“. Neues Theater: Donau⸗Melodien“. * Speyer, 23. Juli. Oberkirchenrat D. Stich⸗ Aus der Pfalz Arteile des Frankenthaler Sondergerichts Frankenthal, 23. Juli. Unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Dr. Hillenbrand war das Son⸗ dergericht für den Oberlandesgerichtsbezirk Zwei⸗ brücken beim Landgericht Frankenthal zu einer Sitzung zuſammengetreten, in der zwei Fälle zur Verhandlung kamen. Der erſte Fall betraf die Anklage gegen den 35⸗ jährigen Theodor Sadecky und deſſen Ehefrau, die 38jährige Sofie Sadecky, beide aus Berlin. Die Angeklagten bewohnten in einer Siedlung in Berlin eine Wohnlaube. Im Februar 1936 wurde der Ehe⸗ mann wegen tätlicher Beleidigung zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Um ſich der Strafverbüßung zu entziehen, verkaufte Sadecky ſeine Wohnlaube, erwarb ſich ein gebrauchtes Motorrad und leiſtete darauf eine Anzahlung. Mit dem Motorrad fuhr das Ehepaar in die Pfalz in der Abſicht, ſich nach Frankreich zu begeben, wo Saoͤecky von 1921 bis 1926 in der Fremdenlegion gedient hatte. In Landau wurde das Ehepaar bei dem Verſuch, das Motorrad zu verkaufen, von der Polizei feſtgenom⸗ men. Sadecky trug dabei eine SA⸗Uniform, obwohl er der SA ſeit 1934 nicht mehr angehört. Die Angeklagten waren in der Hauptverhandlung geſtändig. Entſprechend dem Antrag dͤes Staats⸗ anwalts wurde der Ehemann Sadecky wegen Paß⸗ vergehens, Unterſchlagung und Verbrechen nach 8 3 des Heimtückegeſetzes zu zehn Monaten Ge⸗ fängnis und die Ehefrau wegen Paßvergehens zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Ein Monat der Unterſuchungshaft kommt in Anrechnung. Im zweiten Fall hatte ſich der Zajährige Valentin Stubenazi aus Winnweiler zu verantworten. Der Angeklagte hatte am 18. April in einem Lo⸗ kal in Winnweiler beleidigende Aeußerun⸗ gen über das WHWeunddie NSV gebraucht und einem früheren Kommuniſten gegenüber ge⸗ äußert, was dieſer früher geweſen ſei, das ſei er heute noch. In der Verhandlung gab der Ange⸗ klagte an, er ſei damals von Fremden ſo reichlich mit Bier bewirtet worden, daß er in betrunkenem Zuſtande nicht mehr wußte, was er tat. Der An⸗ geklagte wurde zu ſechs Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt; die Strafe wird ihm auf Grund des Straf⸗ freiheitsgeſetzes vom 20. April bedingt erlaſſen. Zwei weitere Fälle, die zur Verhandlung kom⸗ men ſollten, mußten abgeſetzt werden, weil die An⸗ geklagten nicht erſchienen waren. Die Schneebruchſchäden in der Süopfalz Viel höher als zuerſt geſchätzt * Leimen bei Pirmaſens, 24. Juli. Die Schnee⸗ bruchſchäden in ͤͤen umfangreichen Leimener Wal⸗ dungen laſſen ſich erſt jetzt in ihrer ganzen troſt⸗ loſen und verheerenden Auswirkung überblicken. Urſprünglich hatte man mit einem Geſamtanfall von etwa 5000 Feſtmetern gerechnet, jetzt aber muß die Schätzung des Holzbruchs auf 12000 Ster erhöht werden. Das Forſtamt mußte ſich, um die nieder⸗ gebrochenen Holzbeſtände raſcher aufarbeiten zu können, zur Einſtellung von weiteren 40 Holzarbei⸗ tern aus dem benachbarten Merzalben entſchließen. sk. Oggersheim, 24. Juli. In der Herzogſtraße wurden bei Ausſchachtung eines Kellers an einer Neubauſtelle rätſelhafte Knochenfunde gemacht. Bauarbeiter konnten in mehr als ein Meter Tiefe neben ͤͤrei Menſchenſchädeln eine An⸗ zahl noch wenig vermoderter menſchlicher Knochen freilegen. Vermutlich handelt es ſich hier um ein Gemeinſchaftsgrab aus früherer Zeit. Eine nähere Unterſuchung wurde eingeleitet. * Edenkoben, 24. Juli. In Leipzig verſtarb im Alter von 83 Jahren ein Sohn unſerer Staot, Reichsgerichtsrat a. D. Theodor Meyer. Am 2. September 1853 als Sohn eines Pfarrers in Edenkoben geboren, oͤurchlief er, nachöͤem er im Jahre 1880 Amtsanwalt geworden war, die richter⸗ Natörſiche 9 Korwässer Heilv/ässer Tafelwässer in frischen föllunges hei Hooptniedetloge PETER RIXIUS NEUMCWASSER-ST EAALCESCHFT Teieiee Nx 20290 4 267 97 liche Laufbahn als dritter Staatsanwälk, Amtsrich⸗ ter, zweiter Staatsanwalt, Landgerichtsrat und Staatsanwalt am Oberſten Landͤgericht, wurde dann Oberlandesgerichtsrat und am 1. April 1906 zum Reichsgerichtsrat ernannt. An dieſer hohen Richter⸗ ſtelle wirkte er mehr als 17 Jahre und trat am 1. Dezember 1923 in den Ruheſtand. Wein und Tabak gut Kaum Steinobſt an der Bergſtraße * Beusheim, 23. Juli. Während die Stein oöſt⸗ ernte in vielen Gemeinden an der Bergſtraße ſchwere Ausfälle bringt, da die Frühjahrs⸗ fröſte doch mehr geſchadet haben, als es zuerſt den Anſchein hatte, iſt man mit dem Fruchtanſatz in den Weinbergen außerordentlich zufrieden. Die Blüte ging ohne Störung vorüber, und die Weinberge hängen dicht voll mit kleinen Träubchen. Auch dem Tabak hat die vielfach feuchte, aber doch warme Wit⸗ terung der letzten Wochen genutzt. Er liebt dieſe Witterung und hat ſich deshalb ganz prächtig eut⸗ wickelt. Die einzelnen Tabakpflanzen ſind in dieſem Jahre erheblich höher als ſonſt, dabei kräftig und ſehr blattreich. Erwünſcht wäre jetzt allerdings, und zwar ſowohl für den Wein, als auch den Tabak, daß das unſichere, oft regneriſche Wetter ein paar wirklichen Sonnentagen Platz macht, da zu langer Regen allen möglichen Reb⸗ und Tabakkrank⸗ heiten Vorſchub leiſtet. 55——— Bitte ausſchneiden! Achtung! Die Sonderzüge des Gaues Baden zur Ausſtellung„Deutſchland“ Das Gaupropagandaamt Baden de r NSDAP gibt bekannt: Die Sonderzüge I und II zur Ausſtellung„Deutſchland“ nach Berlin fahren wie folgt: Sonderzug J am 24. Juli 1936, ab Freiburg:(gelbe Fahrkarten) Hinfahrt: Rückfahrt: 10.20 Uhr am 24. 7. 36 ab Freiburg an 10.16 Uhr 99.7 19.39„„ Emmendingen.54„ 0. 41„„ Lahr 0.06„ 20.35„„ Offenburg.45„ 20.47„„ Appenweier.84„ 21.26„„ Achern 5.20„ 21.87„„ Bühl 7.09„ 21.52„„ Baden⸗Weſt 5.54„ 22.04„„F Raſtatt 7.42„ 11.20„ am 25. 7. 36 an Berlin ab 18.30„ Die Teilnehmer des Sonderzuges, I, alſo ab Freiburg, erhalten gelbe Fahrkarten. Der Sonder⸗ zug J— mit gelben Fahrkarten— gilt für ſämtliche Sonderzugsteilnehmér mit Fahrkarten(gelb) von Freiburg bis einſchließlich Raſtatt. Sonderzug II, am 24. Juli 1936, Hinfahrt: 23.49 Uhr am 24. 7. 36 ab Karlsruhe 9360„„ Mannheim 12.04„ am 25. 7. 36 an Berlin Die Teilnehmer des Sonderzuges II, alſo ab ab Karlsruhe:(grüne Fahrkarte) Rückfahrt: an.31 Uhr 28. 7. 36 .19 7 ab 9000„ 27. 7. 86 Karlsruhe, erhalten grüne Fahrkarten. Der Son⸗ derzug II— mit grünen Fahrkarten— gilt für ſämtliche Sonderzugsteilnehmer mit Fahrkarten(grün) von Karlsruhe bis einſchließlich Mannheim. genommen werden. 9 Die Fahrkarten können bei den Dienſtſtellen der NS DA, wo ſie beſtellt worden ſind, in Empfang 4 0 Im dahre 1436 geschah es: Een Beug legxclt 400 Menschen Bei Brienz liegt das ſtille Dörflein Kirn⸗ holz, mit etwa 400 Einwohnern. Heute wie vor 500 Jahren beſchäftigen ſich die Bewohner von Kirn⸗ holz ſaſt ausnahmslos mit Holzſchnitzerei. An einem ſchönen ſonnigen Tage des Jahres 1436 zog es im Süden tiefſchwarz herauf. Wolkenmaſſen ballten ſich zuſammen und jagten kreuz und quer dahin, und doch war eine Totenſtille in der Natur. Grell flimmerte ein Blitz auf und dumpfgrollend brach ſich der Schall des Donners an dem Lambach. Der Lambach war eigentlich nur ein gewaltig ſtei⸗ ler Berg von Geröll, mit überhängender, drohen⸗ der Felsplatte. Immer und immer wieder bedeckte er bei ſtürmiſchem Wetter die umliegenden Felder und Wieſen mit ſeinen Schuttmaſſen, ſo daß die Menſchen mit den Aufräumungsarbeiten nie fertig wurden. Als die erſten ſchweren Tropfen fielen, ſchloß man Fenſter und Türen und richtete grimmigen Geſichts Hacke und Spaten. Heftige Windſtöße fegten plötz⸗ lich um die Häuſer. Klatſchend praſſelte der Regen hernieder. So dunkel wurde es im Tal, ſo daß man die alten Oellampen anzünden mußte. Und dann folgte Schlag auf Schlag. Immer wilder wurde und tollte das Wetter. Die Windſtöße waren längſt zu einem heulenden Brauſen geworden. Durch die Gaſ⸗ ſen und Straßen floß das Waſſer in Bächen. Vom Rollen des Donners erzitterten die kleinen, ſchmucken Häuſer. Die Hölle ſchien losgelaſſen! Da, plötzlich ein furchtbarer Schlag, der die Erde erbeben ließ. Erſchrocken hielten die Menſchen den Atem an.„Der Lambach, o lieber Gott, der Lam⸗ hach!“, dachten ſie und duckten ſich. Ein donnerähn⸗ liches Krachen ließ ſie bis ins Mark erzittern! Mit furchtbarem Getöſe ſauſte ͤͤas Geröll und die ganze Felsplatte des Lambachs zu Tal!——— 400 Men⸗ ſchen lagen im Maſſengrab!— Langſam verzog ſich das Wetter. Als die Sonne ihre Strahlen wieder in oͤas Tal ſandte, war von dem ſchmucken Dorfe nichts mehr zu ſehen. Von nah und fern eilten die Menſchen herbei und ſtarrten mit erſchrockenen Augen auf die Stätte des Unheils. Verwandte und Bekannte der unter Stein Begra⸗ benen irrten klagend auf dem Schauplatze des Un⸗ glücks umher, hoffend, der eine oder der andere möge ſich gerettet haben. Denn, daß unter dem 25 bis 30 Meter tiefen Geröll noch jemand leben könnte, hielt man für ausgeſchloſſen; darum dachte auch nie⸗ mand ans Aufräumen. Und doch lebte noch einer!— K* Neben der Kirche wohnte in einem baufälligen Hauſe ein Junggeſelle von 70 Jahren mit ſeinem vierbeinigen Freunde„Peter“. Als die Geröllmaſſen den Kirchturm eindrückten, legten ſich die Balken des Turmes ſchützend über das Dach des Junggeſellen⸗ Fauſes.„Gott im Himmel!“ ſchrie Valentin Moſer, „was gibt das?“ Sein Atem flog wie im Fieber, und die Augen traten aus den Höhlen. Peter heulte klagend und drängte ſich an ſeinen Herrn. Eine Zeitlang polterte und knirſchte es noch, dann wurde es grabesſtill. Stundenlang lagen Menſch und Tier am Boden, bis der Selbſterhaltungstrieb ſie wach⸗ rüttelte. Valentin zündete die Lampe an und ver⸗ ſuchte die Tür zu öffnen. Es ging nicht. Das Fen⸗ ſter ging nach innen; er öffnete es und ſah nur Stein und Schutt. Lebendig begraben. Auf ſeine ver⸗ zweifelten Hilferufe gab niemand Antwort. Plötzlich fiel ihm ein: Ich habe ja den ganzen Speck und Schinken meiner Nachbarn zum Räuchern, und Korn genug; der Brunnen iſt im Hauſe— zu verhungern brauche ich vorläufig nicht!— Das gab ihm Ruhe. Ungefähr oͤrei Monate nach dem Unglück fiel es einem Fiſcher auf, daß an einer gewiſſen Stelle über dem verſchütteten Dorfe ſein Hund ſtets kratzte und Laute gab. Der Fiſcher erzählte ſeine Beobachtung ſeinen Nachbarn, und am andern Morgen nahm man alle Hunde des Dorfes mit und begab ſich an die fragliche Stelle. Kaum waren die Hunde angeſetzt, da ſtutzten ſie, rannten hin und her, kratzten und bellten. „Es nützt nichts, wir müſſen wiſſen, was da un⸗ ten los iſt“ ſagte der Fiſcher...—„Es iſt möglich, daß die Hunde eine Leiche wittern“, warf jemand hin, „oder ſollte da unten noch einer lebend ſein?“— Gemeinſam arbeitete man den ganzen Tag. Am Abend war man bereits mehrere Meter tief.„Still“, rief plötzlich der Fiſcher,„hört ihr nichts?“— Man warf ſich nieder und lauſchte. Da— es war klar zu vernehmen: dort unten, aber noch ſehr tief, ſprach jemand, und ein Hund bellte. Fieberhaft wurde jetzt Tag und Nacht geſchafft. Hunderte von Menſchen umlagerten die Stelle. Endlich, nach zwei Tagen, zog man Valentin Moſer und ſeinen Peter aus ihrem Grabe, als einzige Ueberlebende der Kataſtrophe. „Peter“, rief Valentin, als er oben war,„Peterlein, komm her“... Der Jrrſinn leuchtete aus ſeinen Augen. Daß er gerettet war, kam ihm gar nicht zum Bewußtſein Man verſuchte, von ihm Auskunft zu erhalten— vergebens, er hatte für alles nur ein irres Lachen. Einzig aus ſeinen Selbſtgeſprächen konnte man erraten, was er durchgemacht hatte. Er hat ſeinen Verſtand niemals wieder erhalten, und als er ſtarb, ſtarb zwei Tage ſpäter auch das treue Tier. Es nahm keine Nahrung mehr als Va⸗ lentin verſchieden war. Wer heute das Dorf Kirnholz(jetzt Kienholz) be⸗ ſucht, kann noch die äußeren Zeichen jener furcht⸗ baren Kataſtrophe betrachten. Der Lambach aber rich⸗ tet längſt keinen Schaden mehr an. Josef Thobe. Balòwin wünſcht ſich mehr Dichter Auf dem Kongreß der Univerſitäten des britiſchen Reiches in Cambridge hielt der engliſche Miniſter⸗ präſident Baldwin die In ſeiner Rede gab Baldwin dem Wunſche Ausdruck, daß die britiſchen Univerſitäten in Zukunft wieder mehr Dichter hervorbringen möchten. Der Rückgang ſei in den letzten Jah⸗ ren ſeiner Meinung nach zu groß geweſen. Große Gelehrte habe die Welt genug, aber viel zu wenig große Poeten.„Selbſt die Entdeckungen der gro⸗ ßen Chemiker,“ ſo führte der engliſche Miniſterprä⸗ ſident weiter aus,„werden nur zum Verderben der Menſchheit ausgenützt. Ganz anders war es jedoch bei den Poeten, von deren Schöpfungen man ſo etwas nie zu befürchten habe. Ihre Werke würden eine Wohltat für die Menſchheit darſtellen und kön⸗ nen nie zu häßlichen Zwecken mißbraucht werden. Es wäre daher zu wünſchen, daß die britiſchen Uni⸗ verſitäten mehr Poeten hervorbringen, als es bis⸗ her der Fall war.“ Die Ausführungen des eng⸗ liſchen Miniſterpräſidenten haben weit über den Kreis der Zuhörer hinaus in England große Auf⸗ merkſamkeit erregt. Alliteration In einer Geſellſchaft, in ͤer der berühmte Phy⸗ ſiker Helmholtz anweſend war, wurde der Wohl⸗ klang des Stabreims gerühmt. Da ſagte Helmholtz mit dem ihm eigenen feinen Lächeln: Großer Empfang beim König von England Nachdem die halbjährige Hoſtrauer nunmehr beendet iſt, gab König Eduard von England im Park des Buckingham⸗Palaſtes einen Empfang. Eine Beſucherin wird dem König vorgeſtellt. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale,.) Die letzte Fahrt des Chefs der polniſchen Luftverteidigung Der Sarg mit den ſterblichen Ueberreſten des bei einem Flugzeugunfall ums Leben gekommenen Inſpek⸗ teurs der polniſchen Luftverteidigung, General Or liez⸗Dreſzer, wird unter großen militäriſchen Ehren auf einer Lafette nach dem Marinefriedhof von Orhöft gebracht, wo er beigeſetzt wurde, „In dieſer Beziehung könnte ich es wohl mit jedem aufnehmen, denn ſeit öreißig Jahren lautet die Anſchrift aller an mich gerichteten Brieſe: (Scherl Bilderdienſt,). „Herrn Hofrat Hermann Helmholtz hochwohlge⸗ boren Heidelberg, Hauptſtraße hundert.“ (Aus dem„Kosmos“.) Die Schranke/ von ouo w0 Als Wolf Hagen ſich von der Geſellſchaft verab⸗ ſchiedete, Eliſabeths Hand in ſeine Hände nahm und in ihre Augen ſchaute, da fühlte er aus dem leicht ſpöttiſchen Blick, der ihn traf, wieder den Vorwurf: „Richtige Männer gibt es ja doch nicht mehr!“ Zweimal hatte Eliſabeth es heute abend geſagt, zweimal hatte ihn bei dieſen Worten ihr Blick ge⸗ ſtreift und es war wie eine Herausforderung ge⸗ weſen. Aber unſicher, wie er in Gegenwart dieſes Mädchens mit dem unergründlichen Blick immer war, hatte er geſchwiegen und den Fehdehandſchuh nicht aufgenommen. War es überhaupt ein Fehdehandſchuh geweſen? Was bezweckte Eliſabeth mit ihren Sticheleien, mit ihrem abweiſenden, ja feindͤſeligen Benehmen ihm gegenüber? Was bezweckte ſie mit ihren Quä⸗ lereien? Fühlte ſie denn nicht, wie es um ihn ſtand? Längſt ſchon war er bis über die Ohren in ſie verliebt, längſt ſchon hätte er ihr alles geſtanden — wenn er von ihr nur eine kleine Aufmunterung erſahren, ein kurzes liebes Wort, einen Blick empfangen, der ihm Hoffnung gegeben hätte. Am nächſten Tag trafen ſie ſich pünktlich zur ver⸗ abredeten Stunde auf der Chauſſee, die an Staaken vorbei nach Hamburg führt. Eine kleine Geſell⸗ ſchaft hatte ſich verſammelt, alle hoch zu Roß. Man wollte einen ausgiebigen Vormittagsritt unter⸗ nehmen. Wolf ritt mit einer Dame und ſeinem Freund Kurt in der erſten Reihe. Hinter ihnen folgte Eliſabeth mit ihrer Couſine Hella und mit Egon. dem jungen Rechtsanwalt, der ſich für Hella ſehr intereſſierte. Eliſabeths Augen waren auf Wolf gerichtet, auf ſeinen breiten Rücken, auf die ſchmalen Hüften, auf die linke Hand, die er jetzt läſſig herabhängen ließ. Er war eigentlich doch ein netter Kerl! Ob man ſich nicht doch anders auf ihn einſtellen ſollte? Wolf wandte ſich um. Seine und Eliſabeths Blicke trafen ſich. Hatte ſie ihn jetzt nicht ganz an⸗ ders angeſehen als ſonſt— weicher, fraulicher— ja, mit einem faſt zärtlichen Ausdruck, wie man nur einen Menſchen anſieht, den man liebt——? Aber nein, ihr Blick war wieder wie ſonſt— kühl, un⸗ nahbar, undurchoͤringlich. Wenn er dieſe Frau doch an durchſchauen— ihre Seele, ihr Herz kennenlernen könnte!— Hatte ſie überhaupt eine„Seele“? In Gedanken verſunken ritt Wolf weiter. Vor einem Bahnübergang mußte die Geſellſchaft anhal⸗ ten. Die Schranke war heruntergelaſſen. „Kann man nicht noch ſchnell hinüber?“ fragte Eliſabeth. „Nein, das kann man nicht“, erwiderte Kurt.„Ab⸗ geſehen von der Geloͤſtrafe, die wir zahlen müßten, kommt dort auch ſchon der Zug angebrauſt— und werden doch nicht Selbſtmord verüben wollen?! Der Tag iſt doch ſo ſchön!“ Eliſabeth lächelte.„Ein richtiger Mann— würde es doch tun!“ bemerkte ſie leichthin. Wolf zuckte zuſammen. Galt das wieder ihm? Ohne recht zu wiſſen, was er tat, zog er an den Zü⸗ geln— ſein Pferd ging einige Schritte zurück— Wolf gab ſcharf Sporen— und im nächſten Augen⸗ blick ſetzte das Pferd mit einem gewaltigen Sprung über die Schranke— über die Geleiſe—— und der Zug raſte vorbei— Eliſabeth ſaß wie erſtarrt auf ihrem Pferd. „Du verrückter Kerl!“ ſchimpfte Kurt. Der letzte Wagen rollte vorbei— drüben ſaß Wolf ruhig auf dem zitternden, die Nüſtern blähen⸗ den Pferd. Er ſteckte ſich gerade eine Zigarette an. „Biſt du wahnſinnig geworden?!“ herrſchte ihn Kurt an.„Wie ſchlimm hätte das ausgehen können!“ Jawohl— wie ſchlimm! Eine Sekunde nur zu kurz— und er lag unter den Rädern. Und jetzt— war er jetzt ein Mann, wie Eliſabeth es immer verlangt hatte?— Ein Mann— nur weil der Zu⸗ fall ihm hold geweſen war?— Er lächelte.„Was iſt ſchon dabei? Hat der Rit⸗ ter in Schillers Ballade nicht auch unter Lebensge⸗ fahr den Hanoſchuh aus dem Löwenkäfig geholt?“ „Aber du— was haſt du zu holen gehabt?“ fragte Kurt wütend. Eliſabeth ſah Wolf an. Sie erwartete einen Blick von ihm. Nur einen Blick— Aber Wolf gab keine Antwort— und er ſah auch Eliſabeth nicht an. Den ganzen Tag nicht mehr — und auch ſpäter nicht. Er hatte mit einem Male 99— 05 Seele und ihr ſpieleriſches Herz er⸗ annt —— Nächtliche Stimmen Von F. D. Das Schickſal hat mich aus meinem lieben Oden⸗ wald nach F. ins Krankenhaus verpflanzt, wo ich beruhigt aufgehoben bin. Sind alle Aerzte in der Welt ſo gut und alle Schweſtern ſo lieb? Ich fühle Linderung von wochenlanger Qual und ſchaue dank⸗ bar in den Abendhimmel. Vor meinem Fenſter ſteht eine Eſche auf hohem ſchlanken Stamm. Ihr Wipfel hat den wilden Birnbaum und die Kaſtanie ͤͤrüben überholt und ragt über den Balkon meines ſturmfrohen Zimmers hinaus. So hat die Welteſche Dgoraſill ihren ſchüt⸗ zenden Arm über die Menſchen der Urzeit gereckt. Wenn der Abendwind ſonſt kaum zu ſpüren iſt, be⸗ wegt ſie im Takt die vollen Zweige, als wolle ſie die Kinder wiegen, die in der Station über mir ſich die fragenden Augen reiben. Und jeden Abend iſt die Droſſel da. Später als auch melancholiſcher als ſonſt... Hat man ihr Neſt derſtört?— Riß es der Sturm entzwei?— Fraß einer Katze räuberiſche Luſt die junge Brut? Wer will dem Lied des Vogels Menſchenworte unter⸗ legen? Wer deutet dieſe wehe Melodie? Ein Falter ſchwirrt herein, kreiſt ſurrend um das Licht und ſitzt nun unbeweglich an der Decke. Ich löſche das Licht, bevor er von neuem ſeine tollkühnen Kurven im Zimmer beſchreibt; er möchte an den Möbeln Schaden leiden; die weiße Farbe täuſcht ihm Weite vor... Aber ein feiner Lichtſchein lockt ihn hinaus. Er fährt im Dunkel auf, ſurrt vor das harte Glas und fällt mit zerknicktem Flügel herab. Muß er das Los der Promethiden teilen? Warum hat der kleine haarige„Bär“ ſich ſo hoch hinaufgewagt, warum ſich ſo weit von ſeinen Sträuchern dort un⸗ ten entfernt?— Warum? Nun kreiſt ſein Körper hilflos winſelnd um die eigne Achſe. Soll er elend verenden nach traumhaftem Flug? Wenn ich ihn hinausſetze, wird ſein Geſchick im Haushalt der Na⸗ tur nur ſchneller erfüllt. Denn es iſt warm in dieſer anderen Tagen ſingt ſie heute ihr Lied; es klingt(Nacht: die Fledermäuſe ſchwärmen Ein tieſer Schmerzenslaut durchbricht die däm⸗ mernde Stille des Hauſes. Irgendwo ſind die Fenſter erhellt, und ein Arzt iſt zur Stelle. Er weiß, es wird eine ſchwere Geburt,— da muß ein Gott die Inſtrumente ſegnen!.. Ein Hofhund in der Dachbarſchaft nimmt die Klage des leidenden Weibes auf; es iſt ein ſchauriger Zwiegeſang. Das Tier ahnt wohl das Urgeheimnis alles Werdens und Vergehens, weil es dem Bronnen der Natur viel näher blieb als wir... Durch die Seele der Mutter aber dringt das erſte der ſieben Schwerter. Ein Nachtzug jagt irgendwo über die Schienen, die das Stadtbild durchſchneiden Der Bahnhof kann nicht weit ſein, denn ich höre laut das Stoßen der Maſchine. Hunderte von Menſchen ſind der einen Hand am Hebel ausgeliefert., Sie plaudern, lachen, leſen, ſpielen Karten. Nur hier und da ein Reiſen⸗ der, deſſen Auge in die Ferne taucht, um wieder zu ſich ſelbſt zurückzukehren. Denn tiefes Dunkel wehrt den Blick nach außen. Nicht jeder Reiſende erreicht ſein Ziel; aber jeder kommt einmal an Kieine Muſik- und Theaternachrichten Hans E. Mutzenbecher, der ſtellv. Intendant der Königlichen Oper in Antwerpen, beginnt ſeine zweite Antwerpener Spielzeit mit der Neuein⸗ ſtudierung deutſcher Opern. Es handelt ſich da⸗ bei um Wagners„Die Meiſterſinger von Nürnberg“, Werner Egks„Zaubergeige“ und um den„Roſenka⸗ valier“ von Richard Strauß. . Die deutſche Pianiſtin Ellen Ney ſpielte im Auſchluß an ein Konzert in Haarlem in der Kon⸗ zertreihe„Internationaler Pianiſten“ in Amſter⸗ dam das B⸗dur⸗Klavierkonzert von Brahms und wurde im überfüllten Concertgebouw enthuſiaſtiſch gefeiert. Biörn Björnſon: Nur Jugend. E. P. Tal u. Co., Leipzig⸗ Ein herrliches Buch, randvoll mit guter Laune und klugem Lebenswillen. Björn Bförnſon, der dieſes froh⸗ gemute Buch der Erinnerung ſchrieb, hat ſeine eigenſte Sonne im Herzen, deren Licht nicht verdunkelt wird von dem Schatten ſeines großen Vaters, des Dichters Björn⸗ ſterne Björnſon. Berlin, Wien, Meiningen, St. Gallen, Hambura ſind die Stationen des Muſikſtudenten, Schau⸗ ſpielers und ſpäteren Theaterleiters Biörn. Vieles lieſt ſich wie Bericht von einem verſunkenen Vineto, manches Ereignis iſt von ſchickſalträchtiger Wucht und oft leuchtet der Nriadnefaden einer ſehr ſicheren inneren Führung auf. S. Seite Nummer 335 * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe————— Veumescłteo — Trotz aller Bemühungen der niederländiſchen Behörden gibt es noch heute auf Sumatra unter den Eingeborenen Giftköche, die ihre dunkle Kunſt mit unheimlicher Geſchicklichkeit ausüben. Sie wer⸗ den dabei durch ein Arſenal des Todeg unterſtützt, das ihnen die Natur bereithält, und wer lange auf Sumatra war, wie der Orchideenjäger Franz Enke, kann einige ihrer Geheimniſſe enthüllen. Wir leſen darüber im Auguſtheft von Velhagen& Klaſings Monatsheften: Da iſt zunächſt der Ketſchubum⸗ ſtrauch. Er iſt ein gewöhnliches Unkraut mit röt⸗ lichen Blättern, ein ausgeſprochenes Dſchungelge⸗ wächs. So unſcheinbar er ausſieht, ſeine pulveri⸗ ſierten Blätter verſchulden die meiſten Giftmorde auf Java und Sumatra. Der grauweiße Giftſtaub wird durch ein Röhrchen ins Schlafzimmer des Opfers geblaſen, das ihn im Schlafe einatmet und erſtickt. Im Körper läßt ſich der Giftſtoff kaum nach⸗ weiſen. Will der Malaie ein Gift haben, welches nicht tötet, ſondern nur unheilbare Geiſteskrankheit erzeugt, ſo ſucht er ſich einen Gedongdongbaum. Die⸗ ſer Fruchtbaum birgt in den Fruchtkernen den fürch⸗ terlichen Stoff, der einen geiſtig geſunden Menſchen in unheilbaren Wahnſinn verſetzt. Iſt der Gift⸗ miſcher aber gewillt, ſein Opfer zu töten und ſich dabei vorher an den oft monatelangen Qualen des Vergifteten zu weiden, ſo wird er die tiefſten, dun⸗ kelſten Gründe des Urwaldes aufſuchen. Ein übler aufdringlicher Geruch, der ſich ſchon weithin bemerk⸗ bar macht, läßt ihn nicht lange ſuchen. Im ſchattig⸗ ſten Winkel des Waldes liegt vor ihm ein gelbroter ſchwammiger Klumpen, oft bis zu einem Meter Durchmeſſer groß. Dieſer furchtbar ſtinkende Klum⸗ pen iſt die Blüte der wenig bekannten und ziem⸗ lich ſelten anzutreffenden Raffleſia. Das ſonderbare Gewächs iſt an ſich nicht giftig, aber der übelrie⸗ chende Saft, den das dicklappige Blütenfleiſch ent⸗ hält, wird in Verbindung mit dem Drüſeninhalt der ſumatraniſchen Vogelſpinne zum grauſigſten Gift, wie kein Chemiker es entſetzlicher herſtellen kann. E —„Ich will meine Ruhe haben!“, rief Herr., ein Bewohner in Potsdam, eines Morgens um 6 Uhr aus dem zweiten Stockwerk herab einem Autobeſitzer zu, der nach dem Anlaſſen den Motor eine Zeitlang laufen ließ, bis er abfuhr. Der Auto⸗ beſitzer ſchaute hinauf in die Höh' und antwortete auf den Zuruf mit den Worten:„Menſch, mecker“ nicht da oben!“ Darauf ergriff der in ſeiner Ruhe geſtörte Herr B. einen auf ſeinem Fenſterbrett ſtehenden Geranientopf und warf ihn auf die Küh⸗ lerhaube des Wagens, die dadurch beſchädigt wurde. Die Folge war ein Strafbefehl von 10 Mk. wegen Sachbeſchädigung. Aber B. verlangte eine richter⸗ liche Entſcheidung. Sie wurde vom Amtsgericht ge⸗ fällt, und zwar mit dem Erfolg, daß die Strafe auf 30 Mk. erhöht wurde. In der Urteilsbegründung billigte der Vorſitzende dem Angeklagten zwar die begreifliche Erregung über das frühe Motorenge⸗ räuſch zu; aber die Art, wie Herr B. ſeiner Erre⸗ Sing Luft gemacht habe, ſei geeignet, einen ande⸗ een Menſchen auf der Stelle totzuſchlagen. Er hätte zen Autobeſitzer anzeigen können, aber nicht mit einem Blumentopf auf deſſen Gefährt werfen dürfen. 4* — In dem kleinen holländiſchen Städtchen Her⸗ renveen kam es dieſer Tage zu einem vielbeachte⸗ ten Vorfall. Ein Junge fuhr auf ſeinem Fahrrad am Ufer des Fluſſes entlang. Da er die Aktentaſche vorn auf die Lenkſtange gehängt hatte, verſagte in einem beſtimmten Augenblick die Steuerung, und der jugendliche Radfahrer ſauſte ſamt ſeinem Vehi⸗ kel in den Fluß. Dieſer Vorfall wurde auch von einem Sojährigen Herrn beobachtet. Ohne ſich auch nur einen Augenblick zu beſinnen, ſprang der wür⸗ dige Mijnheer in voller Kleidung in das Waſſer und tauchte nach dem Knaben. Es gelang ihm tat⸗ ſächlich, den Ertrinkenden zu faſſen und nach eini⸗ gen Anſtrengungen wohlbehalten ans Land zu brin⸗ gen. Dann ſorgte er erſt dafür, daß der Junge trok⸗ kene Kleider bekam, bevor er an ſich ſelber dachte. * — Neue Forſchungen über den Richtungsſinn der Vögel, die in den Jahren 1934 und 1935 z. T. mit Unterſtützung der Notgemeinſchaft Deutſcher Wiſſen⸗ ſchaft von der Vogelwarte Roſſitten vorgenommen wurden, haben bewieſen, daß nicht nur Brieftauben, ſondern auch wildlebende Vogelarten, wie z. B. Stare, Schwalben, Möwen, Waſſerhühner uſw., über einen ſchier unvorſtellbaren Richtungsſinn verfügen, der ſie befähigt, ſich über weite, zweifellos noch nie berührte Strecken ſchnell zurechtzufinden. So wur⸗ den, wie die Zeitſchrift„Kosmos“(Franckh'ſche Ver⸗ lagshandlung, Stuttgart) mitteilt, im Jahre 1934 etwa 350 Stare aus allen Teilen des Deutſchen Reiches mit der Eiſenbahn nach Berlin verſchickt und dort nach Kennzeichnung, Fütterung und Trän⸗ kung freigelaſſen. Ein großer Teil der Vögel kehrte raſch von Berlin nach ihrer Heimat in Bremen, Breslau uſw. zurück. Im Jahre 1935 wurde auch das Flugzeug zu derartigen Verſchickungsverſuchen herangezogen. Stare und Schwalben aus der Lüne⸗ burger Heide wurden nach Gleiwitz in Oberſchleſien verſchickt und fanden in wenigen Tagen den rund 700 Kilometer langen Weg zurück. 63 Vögel wur⸗ den außerdem nach Malmö in Schweden geſandt; die Hälfte kehrte zurück. Von 7 Rauchſchwalben, die mit dem Flugzeug nach London gebracht waren, kehrten 5 zurück; und Mehlſchwalben waren bereits am übernächſten Tag aus Gleiwitz und London wie⸗ der daheim. Um feſtzuſtellen, ob auch die Winter⸗ quartiere wieder gefunden werden, ſtellte man Ver⸗ ſuche zuſammen mit der Schweizer Vogelwarte Sempach an und ſandte im Dezember 1935 Lach⸗ möwen aus Berlin nach Sempach. Sie fanden bald den Weg zurück, und eine der Möwen wurde be⸗ reits am Neujahr an der gleichen Stelle in Berlin, an der ſie eingefangen war, wieder aufgeſunden. Die Gegenprobe hatte das gleiche Ergebnis: Schwarze Waſſerhühner, die in der Schweiz gefan⸗ gen und nach den Havelſeen gebracht wurden, wo große Mengen der gleichen Vogelart überwintern, kehrten alsbald in ihre ſchweizeriſche Heimat zurück. Der Frage, welche Eigenſchaften dieſen erſtaunlichen Richtungsſinn der Vögel bedingen, hat beſonders Dr. Rüppel näherzukommen geſucht. So wurde u a. geprüft, ob etwa lange dauernde Umdrehung der Einzelkäfige den Richtungsſinn beeinträchtigt. Es zeigte ſich aber, daß auch die ſo behandelten Vögel ohne ſich zu beſinnen den nächſten Weg nach der Heimat nahmen, ſo daß bis heute noch jede wirk⸗ lich einleuchtende Erklärung für den unbeirrbaren angeborenen Richtungsſinn der Vögel ausſteht. * — Auf einer Tagung des Britiſchen National⸗ konzils iſt man kürzlich auf die intereſſante Frage zu ſprechen gekommen, daß im Durchſchnitt jährlich über fünfzig engliſche Kinder von holländiſchen Ehe⸗ paaren adoptiert und außer Landes gebracht wür⸗ den. Dieſer Umſtand hat ſchon wiederholt zu Schwie⸗ rigkeiten mit den Behörden geführt. Bekanntlich gibt es in Holland ein Geſetz, das den Bürgern ver⸗ bietet, fremde Kinder zu adoptieren. Allen nieder⸗ ländiſchen Ehepaaren, denen der Kinderſegen ver⸗ ſagt geblieben iſt, die aber den Wunſch haben, ſich durch ein angenommenes Kind einen Erſatz zu ver⸗ ſchaffen, iſt durch dieſes Geſetz ein Strich durch die Rechnung gemacht. Viele von ihnen ſind daher ſchon lange auf den Gedanken gekommen, ſich aus den Nachbarländern dieſe Adoptivkinder zu beſchaffen. Die Holländer reiſen einfach nach England oder Frankreich, gehen dort in die Pflegeanſtalten und ſuchen ſich die Babies aus. Mit dem Kinde, von deſſen Herkunft natürlich niemand etwas erfahren durfte, kehrten ſie dann wieder in ihre Heimat zu⸗ rück. Da die Kinder nun bis zur Vollendung ihres 21. Lebensjahres Staatsbürger des betreffenden Landes, aus dem ſie geholt wurden, blieben, ergaben ſich oft bedeutende Schwierigkeiten, die auch wieder⸗ holt zu Konflikten mit dem niederländiſchen Geſetz geführt haben Auch in Frankreich, wo die Zahl der nach Holland adoptierten Kinder noch weſentlich arö⸗ ßer ſein ſoll als in England, will man jetzt Gegen⸗ Das Geſe etz der Liebe ROMANVONFEREDANOREAS 10 „Nein“, ſagte Baron Piſtolecron,„das iſt es ge⸗ rade, worin Sie irren. Die Umſtände, in denen Sie leben, ſind gefährlich, höchſt verhängnisvoll, und es wird Zeit, daß Sie ſich aus ihnen befreien, Grä⸗ fin Eldach... oder Madame Hofſtede... oder wie immer Sie heißen mögen.“ Madeleine fühlte ihren Herzſchlag ausſetzen; in einm Wandſpiegel, der ihr gegenüber hing, ſah ſie ihr Geſicht ſchneeweiß werden und einfallen. Ihr Schrecken war ſo offenbar, daß Piſtolecron entſetzt aufſprang und ihre Hände ergriff, aus Angſt, ſie möchte in Ohnmacht fallen. „Ein Glas Waſſer, Madame?“ fragte er. „Nein, danke.. es iſt ſchon vorüber.“ „Es tut mir leid, Sie ſo ſehr erſchreckt zu haben. Ich glaubte, Sie würden es ruhiger aufnehmen, daß ich Ihr Geheimnis kenne.“ Madeleine führte ihr Taſchentuch zur Naſe und ſog den ſtarken Duft von Eau de Cologne ein. „Warum glaubten Sie das, Herr Baron?“ fragte ſie. „Ich dachte mir, man rechne in Ihrer Lage im⸗ mer mit einem gewiſſen Riſiko.“ Er empfand Madeleines Schönheit in dieſem Augenblick ſtärker denn je. Die angſtvoll großen Augen, die zitternden Nüſtern, der ſchwer atmende zarte Buſen, den der Kleiderausſchnitt ſehen ließ. eine junge Frau, die man einfach lieben mußte in ihrer Hilfloſigkeit. Unmöglich, einen frivolen Ge⸗ danken an ſie zu wenden, man konnte ſie nur ganz ehrlich lieben und zu beſitzen wünſchen— oder man war überhaupt keiner Liebe mehr fähig. „Madame“, begann er von neuem,„ich kann natürlich nicht zweifeln, daß Ihnen die Geſchäfte bekannt ſind, die der Leutnant Hofſtede in Paris be⸗ treibt. Aber ich hoffe, er hat Sie nicht in ſeine Spionageaffären verwickelt, als Gehilfin, als Mit⸗ täterin“ „Nein“, ſagte Madeleine ſchwach. „Madeleine, haben Sie ſich ſchon einmal Gedan⸗ ken darüber gemacht, wie ſolche Geſchäfte enden kön⸗ nen... enden müſſen?“ 6 „Es iſt nur eine Frage der Zeit, wann ihn die Pariſer Militärpolizei fängt. Vielleicht morgen, vielleicht erſt in drei Monaten.“ „Ja.“ Baron Piſtolecron ſah ſie feſt an.„Ich warte jetzt darauf, Madame, daß Sie mir ſagen, Sie trau⸗ ten mir eine Denunziation zu..“ „Ich hätte Ihnen das nie zugetraut“, ſagte Ma⸗ deleine voll heimlicher Angſt,„ich hoffe, daß ſchon der Gedanke an mich Sie davon abhalten würde wenn es wahr iſt, daß Sie mir ſo zugetan ſind, Herr Baron.“ „Der Gedanke an Sie, Madame“, wiederholte Piſtolecron und ſtand auf. Er tat ein paar Schritte im Zimmer und fuhr leiſer fort:„Ich bin in der peinlichſten Lage meines Lebens, in meinem Amte wie als Privatmann. Ermeſſen Sie, Madamee ich bin Geſandter des Zaren und habe erreicht, daß die franzöſiſchen Beziehungen zu Rußland ſich weſent⸗ lich gebeſſert haben, mindeſtens für den Augenblick ... Frankreich iſt ein befreundetes Land. Kann ich dulden, daß es von Preußen militäriſch ſpioniert wird? Denn wie die Dinge liegen, kann Preußen ebenſowohl Rußlands Feind wie Rußlands Ver⸗ bündeter werden...“ „Ich verſtehe Ihre Schwierigkeiten“, log Made⸗ leine dumpf. Noch ſah ſie keine Möglichkeit, wie Hofſtede zu retten war. „Noch ſchlimmer und beinahe lächerlich“, fuhr Piſtolecron fort, wobei er ſeine Augenwinkel wie in Selbſtverſpottung zukniff,„ſtehe ich als Liebhaber da. Geſetzt, der Graf Eldach wäre ein echter Graf und ſeine Geliebte hätte ſolchen Eindruck auf mich gemacht, ſo ſtände mir doch alles frei: ich könnte, Mann gegen Mann, mit dem Bevorzugten um ſie kämpfen, und die Möglichkeit, daß ſie ſich für mich entſchiede, wäre nicht gering. So aber? Nachdem ſich Graf Eldach wie ein Selbſtmörder in meine Hände gegeben hat, mir gleichſam ſeinen falſchen Namen, ſein Geheimnis, ſeine ganze Exiſtenz zu treuen Händen übermacht — kann ich da noch mit ihm kämpfen? Bleibt mir da noch eine Chance außer der, daß er mir zuruft, ich ſei ſein Verderber, wenn ihm jemals Enthüllung oder Verhaftung zuſtieße? Er ſchlägt mir die Waffe aus der Hand, und ich kann ſie nicht wieder auf⸗ heben“, ſchloß der Baron. „Herr Leutnant Hofſtede“, ſagte Madeleine ruhig, „hat wohl nie geglaubt, mit Ihnen um mich Ein Hauseinſturz in Budapeſt Viele Bewohner unter den Trümmern begraben — Budapeſt, 24. Juli. In der Rakoſci⸗Straße in unmittelbarer Nähe des Oſtbahnhofes ſtürzte am Donnerstagnachmittag ein vierſtöckiges Wohnhaus ein. An der Un⸗ glücksſtelle konnzen bisher vier Todesopfer geborgen werden. Es handelt ſich um drei Be⸗ wohner des eingeſtürzten Hauſes und um einen Fuß⸗ gänger. In den Trümmern wurde ferner ein wei⸗ terer Toter feſtgeſtellt. Seine Bergung war je⸗ doch noch nicht möglich. Weiter ſind bis jetzt zehn Verwundete ins Krankenhaus gebracht worden. Die Ausmaße des Unglücks ſind noch nicht zu über⸗ ſehen. Man befürchtet, daß möglicherweiſe 20 bis 30 Hausbewohner und außerdem noch die zur Zeit der Kataſtrophe in den im Erdgeſchoß befindlichen Geſchäften weilen⸗ den Perſonen den Tod gefunden haben. Das Unglück ereignete ſich kurz vor 15 Uhr. Ein Poliziſt, der in der Nähe des Hauſes auf Poſten ſtand, beobachtete plötzlich, wie die Mau⸗ ern ins Schwanken gerieten. Sein War⸗ nungsruf kam zu ſpät. Schon im nächſten Augen⸗ blick ſtürzte das vierſtöckige Gebände mit Donner⸗ getöſe zuſammen. Sämtliche Stockwerke des Hauſes waren bewohnt. In den Geſchäftsräumen im Erdgeſchoß, wo Umbauarbeiten vor⸗ genommen wurden, herrſchte zur Zeit des Einſturz⸗ unglücks reges Leben. Feuerwhren und Sanitäts⸗ perſonal waren in kurzer Zeit zur Stelle und nah⸗ men gemeinſam mit Pionierabteilungen die Ber⸗ gungsarbeiten auf. Die Trümmer, die die Straße verſchütteten, ſollen nach Berichten einiger Augen⸗ zeugen auch eine Kraftdroſchke vernichtet haben. Der Bürgermeiſter und der Polizeichef haben ſich ſofort an die Unglücksſtätte begeben. Die Gebeine des Turnvaters Fahn umgebettet — Freiburg an der Unſtrut, 24. Juli⸗ Als Auftakt zur Einweihung der Jahngedenk⸗ ſtätten in Freiburg an der Unſtrut am 19. Auguſt wurden in der Nacht zum Donnerstag die Ge⸗ beine Friedörich Ludwig Jahns von der Altargruft an der Jahnturnhalle zu ſeiner letzten Ruheſtätte in der neuen Gruft auf dem Jahn⸗Ehren⸗ hof oben auf dem Freiburger Schloßberg gebracht. Von der Altargruft an der Jahnturnhalle, wo Jahn 1894 von der Deutſchen Turnerſchaft zum erſten Male umgebettet worden war, ging um Mit⸗ ternacht unter den Klängen der Freiburger Dom⸗ glocken der ſchweigende Zug durch die Straßen der Stadt Freiburg. Hinter dem Sarg marſchierte auch der Urenkel Friedrich Ludwig Jahns, Friedrich Quehl. Auf dem Jahn⸗Ehrenhof fand bei Fackel⸗ ſchein eine Feierſtunde ſtatt. Nach dem Turnerlied „Ein Ruf iſt erklungen“ hielt Reichsfachamtsleiter Steding die Gedenkrede, in der er noch einmal die Tat und Leiſtung Friedrich Ludwig Jahns wür⸗ digte. Dann wurde der Sarg in die Tiefe gelaſſen. Werkleute mauerten die Gruft zu, über die ein 28 Zentner ſchwerer Stein gewälzt wird. Hitlerjungen übernahmen nach der Feier die Ehrenwache. Fayaniſches-Boot geſtrandel — Tokio, 23. Juli. Bei dem ſchweren Taifun, der den Weſten Ja⸗ pans ſchwer heimgeſucht hat, wurde das U⸗Boot 55 auf den Strand geworfen. Wie das Ma⸗ rineamt meldet, iſt das U⸗Boot nicht mehr manöv⸗ rierfähig. Der ebenfalls aufgelaufene 15000 Ton⸗ nen große Hilfsdampfer„Mamiya“ konnte dagegen wieder flottkommen. Der Taifun hat beſonders in der Gegend von Kobe ſchweren Schaden angerichtet. Das hiſtoriſche Schloß in Himeji iſt erheblich beſchädigt worden. Der Verkehr zwiſchen Shimonoſeki und Kobe iſt unter⸗ brochen. maßnahmen treffen. Die Mutter⸗ und Kinderſchutz⸗ vereinigungen von England und Frankreich haben ſich jedenfalls entſchloſſen, uneheliche Kinder nur noch an Adoptiveltern abzugeben, die Bürger des engliſchen oder franzöſiſchen Staates ſind. 9 — In der bekannten holländiſchen Stadt Delft, die durch ihre Porzellaninduſtrie berühmt iſt, hat ein Exeignis beſonderes Aufſehen erregt. Ein Bürger dieſer Stadt, meinſam mit ſeiner Ehefrau das äußerſt ſeltene Feſt des 75. Hochzeitstages feiern. Beide Partner ſind ſiebenundneunzig Jahre alt und erfreuen ſich ſowohl geiſtiger wie körperlicher Friſche. Sie nehmen an den Vorkommniſſen draußen in der Welt noch leb⸗ haften Anteil und haben ihre gute Stube ſtets vol⸗ ler Beſuch, um zu plaudern und alte Erinnerungen aufzufriſchen. Der Gatte iſt ein fleißiger Angler, dem es nichts ausmacht, ſtundenlang am Ufer zu ſitzen und auf den Anbiß zu warten, während die alte Dame noch hie und da Handarbeiten macht. Myn⸗ heer und Mevrouw Muller⸗Heeren ſind bei den Delftern als das luſtige Ehepaar bekannt. Sie er⸗ zählen ſelbſt, daß ſie im Leben viel gelacht haben, und daß der Humor ihnen über viele ſchlechte Stun⸗ den hinweggeholfen hat. * — Der Elefant hat nicht nur das dickſte Fell, ſondern auch das ruhigſte und„langſamſte“ Herz aller Tiere. Man hat an indiſchen Elefanten Ver⸗ ſuche angeſtellt, die ergaben, daß das Herz eines ſol⸗ chen Dickhäuters normalerweiſe höchſtens 25 Schläge kämpfen zu müſſen, wie Sie es ausdrücken, Herr Baron.“ „O... jeder Mann, der eine ſchöne Geliebte hat, muß damit rechnen. Das iſt ſeit Erſchaffung dar Welt ſo, Madame... ein Naturgeſetz. das ſogar auf den Leutnant Hofſtede Anwendung findet.“ Madeleine wußte nicht, was ſie darauf erwidern ſollte. Sie ſah keine Möglichkeit, aus einer Ant⸗ wort Handhaben für Hofſtedes Rettung zu ſchaffen. „Aber laſſen Sie uns von dieſer Seite des Pro⸗ blems abſehen“, fuhr Piſtolecron fort,„es iſt tat⸗ ſächlich unlösbar und geht übrigens bloß mich an. Viel wichtiger iſt es, an Ihren Freund zu denken. Sie lieben ihn?“ „Mehr als ich jemals einen Menſchen auf der Welt geliebt habe.“ „Wenn er verhaftet wird, iſt er für Sie ſo gut wie tot, Madame. Selbſt wenn er nicht erſchoſſen werden ſollte.“ „Ich fürchte, daß es ſo iſt.“ „Warum wollen Sie ihn alſo dem erſt ausſetzen? Wäre es nicht beſſer, ich redete ein offenes Wort mit ihm und zwänge ihn— ſei es auch durch eine Drohung— Frankreich ſofort zu verlaſſen?“ „Es bedarf keiner Drohung, Herr Baron. Wenn Sie es wünſchen, reiſen wir noch heute.. er und ich.“ Baron Piſtolecron ſchlug die Augen nieder und betrachtete ſeine ſchönen ſchmalen Hände.„Ja“, ſagte er dann,„er und Sie... Offen geſtanden, ich be⸗ greife es nicht, wie ein Mann die Frau die er liebt, ſolchen Gefahren ausſetzen kann. Ich habe zur Not Verſtändnis für Herrn Hofſtedes Geſchäfte, obwohl ſie mehr als ungewöhnlich ſind, aber daß er ſo an⸗ ſpruchsvoll iſt, die Hälfte ſeiner Gefahren Ihnen aufzubürden, das muß mich wundern. Es iſt nicht en chevalier gehandelt.“ „Ich wünſchte, Sie machten ſich Sorgen“, erwiderte Madeleine ruhig,„denn Sie können die Zuſammenhänge nicht verſtehen. Aber eines muß ich noch richtigſtellen: Sie gebrauchen das Wort„Geſchäfte“ ſo häufig, daß Sie zu glauben ſcheinen, Hofſtede habe ſich zu ſeinem Auftrag nur hergegeben, um Geld zu verdienen. Das iſt nicht der Fall, er handelt allein aus patriotiſchen Motiven und bekommt nicht mehr als ſeine gewöhnliche Offi⸗ ziersgage.“ „Sie tun mir Unrecht, Madame, ich habe nichts anderes angenommen. Warum ſollte Herr Hofſtede nicht ein vermögender Mann ſein?“ darüber keine Muller⸗Heeren mit Namen, konnte ge⸗ in einer Minute macht, während das menſchliche Herz durchſchnittlich 72 Schläge pro Minute ver⸗ zeichnet. Selbſt ein Elefant in höchſtem Erregungs⸗ zuſtand bringt es auf nicht mehr als 36 Schläge je Minute. Das beſtätigt nur die alte Erfahrungstat⸗ ſache, daß in der Tierwelt die Anzahl der Herz⸗ ſchläge in umgekehrtem Verhältnis zu der Körper⸗ größe ſteht. So ſchlägt zum Beiſpiel das Herz eines Vogels von der Größe des Kanarienvogels min⸗ deſtens 100mal in der Minute, während die Herzen unſerer großen Haustiere, des Pferdes, des Rin⸗ des oder des Eſels. nicht mehr als 40⸗ bis 50mal in der Minute pochen. — Der Vogelzug ſcheint, ſo leſen wir im„Kos⸗ mos“(Franckh'ſche Verlagshandlung, ebenſoſehr von hormonalen Einflüſſen abzuhängen wie ſo vieles andere ſeeliſche und körperliche Ge⸗ ſchehen. So hat man z. B. an Störchinnen, die be⸗ reits auf dem großen Flug nach Süden waren, die Beobachtung gemacht, daß ſie zum Neſt zurückkeh⸗ ren, wenn ſie eine Einſpritzung des weiblichen Ge⸗ ſchlechtshormons erhalten hatten. Offenbar ſind durch dͤieſen Triebſtoff die Triebe zur Gründung von Neſt und Familie wieder erwacht, denen das Tier dann ohne Rückſicht auf Zweckmäßigkeiten folgte. UEENM SIE SUSRUcER 1¹ ENSCcHINSSEN SSESCUAFTEr „Tatſächlich iſt er es nicht, Herr Baron. Der Aufwand, den wir hier treiben, dient beſtimmten Zwecken, wie Sie ſich denken können, und wird aus geheimen Fonds beſtritten. Wir haben ja bisher auch alle täuſchen können.. bis auf Sie.“ „Ja, bis auf mich, Madame.“ Madeleine zitterte ein wenig vor der Frage, die ſie jetzt ſtellen mußte. „Und Sie.. ſind doch der Einzige, der es weiß, Herr Baron?“ „Ich hoffe es.“ „Dann befinden wir uns alſo in Ihren Händen, womit ich nicht ſagen will, daß wir Ihre Denunzia⸗ tion fürchten. Aber immerhin, wir belaſten Ihr politiſches Gewiſſen, nicht wahr, Herr Baron?“ „Ein wenig, Madame. Doch das iſt das ſchwerſte nicht. Ich könnte Ihnen zuliebe auf alle politiſchen Ueberlegungen verzichten... aber eben nur Ihnen zuliebe.“ „Genug, wir ſind in Ihren Händen, durchaus auf Ihr Wohlwollen angewieſen. Sagen Sie mir alſo, was wir tun ſollen.“ Dieſes immer wiederholte„wir“ ſchien Piſtole⸗ cron zu ſtören, der wohl erwartet haben mochte, daß Madeleine in ſolcher Zwangslage die Dinge auch getrennt betrachten würde. Natürlich hatte er nicht damit gerechnet, daß ſie Hofſtede ohne weiteres auf⸗ geben würde, aber auf ein wenig mehr Egoismus, auf ein minder deutliches„wir“ hatte er gehofft. „Da Sie es alſo wiſſen wollen, Madame“, ſagte er ſchließlich,„ſo drücke ich mich kurz und deutlich aus. Die Spionage hat binnen vierundzwanzig Stunden aufzuhören. Das iſt eine Forderung, zu der mich in erſter Linie die Sorge um Ihre Sicher⸗ heit zwingt, eine Sorge, die zwar Herrn Hofſtede zukäme, die er aber unterſchätzt.“ „Gut. Wir werden alſo abreiſen, Herr Baron.“ „Ich würde es bedauern, Sie reiſen zu ſehen, Ma⸗ dame.“ „Oder wünſchten Sie es vielleicht, daß nur Hof⸗ ſtede abreiſte... und ich hier bliebe?“ fragte Made⸗ leine entſchloſſen, um völlige Klarheit über Piſtole⸗ crons Abſichten zu gewinnen. „O Madame!“ fiel er ihr faſt ins Wort,„ſo viel würde ich nicht zu wünſchen wagen... bei weitem nicht... obwohl der Gedanke, Sie unter meinem Schutz zu wiſſen, beſeligend für mich wäre.. Nein, das wage ich kaum zu wünſchen.“ „Es iſt alſo keinesfalls Ihre Bedingung?“ (Fortſetzun folgt) Stuttgart), Freitag, 24. Juſi 1936 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 147. Jahirgang/ Nr. 335 Sommertage zwiſchen Rhein und Main: Odenwald— Neckartal Vergſtraße Ferienland von einer Winkelſeligkeit und Ro⸗ mantik ohnegleichen, umſponnen vom geheimnis⸗ vollen Wald alter deutſcher Heldenſage, in ſeinen Burgen und Städtchen verklärt vom Zauber der Vergangenheit, iſt der Winkel zwiſchen Rhein und Main, der Odenwald, Neckartal und Bergſtraße umſchließt. Es iſt ein Wandergebiet voll beglückender Freuden, wert mit Liebe durchſtreift zu werden, denn wir wandern auf gnadenreichen Spuren. Kommen wir vom heiter beſchwingten Franken⸗ land her, ſo ſind zwei an altdeutſcher Städtepracht reiche Mainſtädte geeignete Pforten zur Odenwald⸗ wanderung: das farbenprächtig aufgebaute Wert⸗ heim an der Taubermündung, und Miltenberg, die volkslied⸗traute Stadt der älteſten deutſchen Her⸗ berge„Zum Rieſen“ mit dem köſtlichen Marktbild grünumſponnener, erkerbehängter Bürgerhäuſer am Brunnen und der zertretenen Steinſtiege, die zur Burg hinaufführt. Ein bunter Gockelhahn ſpaziert übers Holperpflaſter... Durch Ortſchaften mit ver⸗ mooſten Dächern, wo auf Brückchen roſenbekränzte Madonnen lächeln, wandern wir Amorbach ent⸗ gegen. Sein Kleinod iſt die ſandſteinrote Abteikirche, um die Rokokoputten flattern und deren Inneres in wunderreichem Rokoko erblüht. Karl Maria von Weber ſaß hier einmal vor der Orgel dieſer Kirche, und die Romantikerin von Chezy ſchrieb hier das Lied:„Ach wie iſt's möglich dann..“ Rund um Amorbach aber iſt ſage⸗ und geſchichtereicher Boden um Heuneſäulen, um Zitterfelder Quelle, wo Hagen, der treuloſe Mann, Held Siegfried meuchelte, um Ruine Wildenburg verſteckt im tiefen Walde, einſt Minneſängergral, wo Wolfram von Eſchenbach am „Parzival“ ſchrieb. Die Mudau führt uns durch üppiges Vorland nach Kirchzell, wo der ſpitze Kirchturm über alten Dächern Wegweiſer wird und kunſtreiche Wirtshausſchilder über enge Gaſſen hängen. Um Weiler⸗Ernſttal mit ſeinen alten Holzhütten, Kapelle, Madonnen, Ochſengeſpannen im Wieſen⸗ grund öffnet ſich weit und innig des Odenwaldes Bergwelt. Und als wir weiter höhan ſteigen, iſt der Odenwald um uns aufgebaut, blaudämmernde Kuppe hinter Kuppe. Durch ein Tor im Hochwald betre⸗ ten wir eines der wunderſamſten deutſchen Wald⸗ reviere: den Waldpark Wa'ldleiningen. Es iſt der Wald der alten deutſchen Meiſter, deutſcher Mär⸗ chenwald, wo wir dem weißen Hirſch begegen, dem König der Edelhirſche. Ein wunderſames Dämmern unterndenzalten Bäumen iſt um uns und feierlich wie in einem grünen Dom wird uns zu Mute. Ein Bach hüpft durch dickbemooſtes Gefels. Rehe äugen verwundert zu uns herüber. Zwiſchen ernſten Fich⸗ ten wandern wir talwärts. Urwüchſig ſind die ein⸗ ſamen Gebirgsdörfer am Wege mit blütenumſponne⸗ nen Bergkirſchen und holzgeſchindelten Hütten. Die (Archiv NM Bad Wimpfen am Neckar Webers wildromantiſcher Drachenſchlucht, die lyri⸗ Forſten wechſeln in Laubwald über. Birken grüßen licht. Idylliſch träumt die Gaimühle im Ittertal. Vieh weidet an den Hängen. Bunt blühen blumige Wieſen. In ſchmalen Kurven windet ſich die Ge⸗ birgsſtraße talab. Wir erreichen den Neckar bei Eb'erbach unter dem Katzen buckel, dem höch⸗ ſten der Odenwaldberge. Von hier dampft der Oden⸗ wald ins Mümmlingtal hinein, bequem deſſen ver⸗ träumte Städtchen Michelſtadt mit dem Stelzfuß⸗ Rathaus und Erbach, wo die Elfenbeinſchnitzer ihre filigranfeinen Kunſtſächelchen ſchnitzen, erſchließend. und dem Duft des Flieders oder der Roſen zum blühender Märchengarten wird. Heidelberg wird zum Ausgangspunkt des oritten Glanzpunktes unſeres Dreigeſtirnes: Zur ſommer⸗ lichen Bergſtraße, dem Obſtgarten Deutſchlands. Die Bergſtraße iſt ja nicht nur ein ſohnendes Reiſe⸗ ziel im zeitigen Lenz, wenn ſie blütenverſchneit ſich in unſer Herz ſchmeichelt, ſie lohnt ebenſo Ferien⸗ raſt und Wanderung im Sommer, wie zur Obſt⸗ ernte und Weinleſe im Herbſt. Juſt überſchüttet eine üppige Roſenpracht in allen Farben die Gärten und Schwetzingen: Moſchee im Schloßgarten Das Neckartal, das beſchaulichſte der Rhein⸗ nebentäler, ſchenkt uns nun Wanderſtunden von unnennbarem Zauber. Wie ein Silberfaden ſpinnt ſich der alte Wein⸗ und Burgenfluß durch das üp⸗ pige Berggrün. Vielgetürmte Stadtſilhouetten und alte Burgen reihen ſich in reicher Folge an das vielgewundene Flußband. Felsenge und Talweite, Laub⸗ und Nadelwaldhänge, Rebgärten und Wie⸗ ſen, Granit⸗Buntſandſtein und Kalkhänge, wechſeln einander ab. Von Eberbach neckaraufwärts grüßen Burg Stolzeneck mit ſeiner mächtigen Schild⸗ mauer, die wohlerhaltene Zwingenburg über ſche Minneburg und die Klingen burg über der Elzmündung, Hornberg, die ehrwürdige Stammburg Götz von Berlichingeng über Neckar⸗ zimmern und die alte Burg Guttenberg ins Tal hernieder. Bis Wimpfens turmreichſte deut⸗ ſche Stadtſilhouette das Neckartal ſchmückt, ein Spitz⸗ wegneſt mit vermooſten Dächern, Brunnen, Porta⸗ len, Erkern, Türmen um Kaiſerpfalz, Wormſerhof, Rathaus, Kloſter⸗ und Marktgaſſe und das Kneipp⸗ bad auf der Stadtmauer. Es ſind köſtliche Wander⸗ tage, die uns der Beſuch der Burgen und Klein⸗ ſtädte im Neckartal beſchert. Folgen wir von Eber⸗ bach dem Neckar talwärts, ſo wird das unter ſeiner Burg trutzig umwehrte Hirſchhorn, das Burgen⸗ neſt Neckarſteinach mit ſeinen vier Burgen, das einzigartige Dilsberg mit der geſchleiften Veſte auf maleriſchem Bergkegel und Neckargemünd mit den Hütten auf der Stadtmauer zu köſtlichen Wandererlebniſſen, denn jede hanoͤbreit Mauer iſt hier von Geſchichte umrahmt. Wo der Neckar aus der grünen Wucht der Oden⸗ waloͤberge in die ſonnige Rheinebene hinaustritt, liegt eine der romantiſchſten aller deutſchen Städte, berggrünumſchmeichelt: Alt⸗Heidelberg, die feine, die vielbeſungene Studentenſtadt. Rot wie feuerfarbenes Fanal an franzöſiſche Zerſtörungswut leuchtet die Ruine vom Schloßberg zur Stadt her⸗ nieder. Vom Schloßaltan oder von der Waloͤhöhe des Königſtuhles träumen wir über das weltbe⸗ rühmte Stadͤtbild da unten am Silberband des Fluſſes im wogenden Grün der Odenwalbdberge, be⸗ ſonders zauberhaft nach einer der ſommerlichen Schloßbeleuchtungen, wenn Stadt, Neckarufer und Brücken behängt ſind mit dem Diadem der Lichter. Eins werden wir nicht vergeſſen: den Beſuch des nachbarlichen Schwetzingen, des ſchönſten deut⸗ ſchen Rokokoparks, der beſonders in der Blütenfülle (Archiv NM) Wege um die Bergſtraßenneſter mit köſtlicher Pracht. Roſenduft und der ſüße Ruch der hohen Linden ſtiebt auf allen Wegen. In ihren Rebgärten werken die Winzer mit Strohſeil und Vitriolfaß. Und überall reifen rotbäckig die Aepfel und Birnen, die ſamt⸗ weichen Pfirſiche, Kirſchen und Zwetſchgen in Gär⸗ ten und auf Feldern mitten aus dem wallenden Korn heraus. Allüberall iſt ein freudiges Reifen, ein ſichtbarer Segen.. Am Fuß der Odenwaldberge führt die Bergſtraße dahin, viele idylliſche Seitentälchen füh⸗ ren neben glitzernden Bächen zum Odenwald hinan. Von Heidelberg aus wird der Oelberg mit den Ruinen Schauenburg und Strahlenburg über dem Weinort Schriesheim zur erſten Station, denn der Blick von ſeiner Berghöhe iſt einer der ſchönſten über Rheinebene, Odenwald und ſüdliche Bergſtraße. Verſonnen ſtreifen wir dann durch das ſpitzweghafte Weinheim unter der Windeckruine, ein reizvolles Altſtadterlebnis mit ſeinem Exotenpark Berckheim, dem Rodenſteinerbrunnen, dem Storchenneſt auf in⸗ validem Stadtturm. Birkenauer⸗ und Gorxheimer Tal führen in den Odenwald hinein. Heppen⸗ heim unter der Starkenburg und Bens⸗ heim ſind nächſte Ziele. Bensheim iſt lohnender Ausgang zum Melibokus, dem höchſten Berg der Bergſtraße. Ueber den Kirchberg wandern wir zum Odenwald hinauf. Wie ein Gottesgarten liegt die Ebene bis zum Rhein zu Füßen. Bezeichnete Pfade führen zum Fürſtenlager, ein Waldidyll wun⸗ derſamſten Friedens, deſſen Bauten den Geiſt ver⸗ gangener Zeiten atmen, da die Fürſten hier Jagd⸗ lager hielten. An einer Mühle im kühlen Grund vorüber ſteigen wir ſteil den ſilberhellen Buchen⸗ hang hinauf zur machtvollen Ruine des Auerbacher Schloſſes und dann immer im einſamen Bergwald zum Melibokus hinauf. Von ſeinem Bergturm lohnt uns ein reicher Gip⸗ felblick über den Liebreiz oͤͤer bergwogenden Berg⸗ ſtraße mit ihren rotdächrigen Orten und grauen Burgen und die lachende Landſchaft des Odenwaldes, an klaren Tagen über die Silberbänder von Neckar, Main und Rhein, die Dome von Speyer, Worms, Mainz, Frankfurt und im Umkreis die blauen Höhen non Speſſart, Taunus, Haardt, Vogeſen, Schwarz⸗ wald. Viele Wege weiſen zum Felsberg mit dem wildromantiſchen Felſenmeer, dem alten römiſchen Steinmetzlager, um deſſen Rieſenſäule die Oden⸗ waldjugend noch im Mittelalter ihr„heidniſches“ Frühlingsfeſt tanzten. Den Fuß des Melibokus be⸗ kränzen bekannte Bergſträßer Kurorte und Sommer⸗ friſchen: Jugenheim mit Schloß Heiligenberg, Alsbach, das mauerumwehrte Zwingenberg mit ſeiner Bergkirche, der Luftkurort Auerbach mit ſeinen Gartenhäuſern. Odenwald, Neckartal, Bergſtraße, das glanzvolle Dreigeſtirn zwiſchen Main und Rhein, bezaubert in der Vielfalt ihrer Landſchaften mit unſagbarem Zauber jeden deutſchen Menſchen, der hier Sommer⸗ raſt macht K. H. Heilende Landſchaft Deutſchlands Heilbäder liegen Deutſche Erde entläßt aus ihrem Schoß heilende Waſſer in großer Zahl. Die Ausnutzung dieſer brunnentief und brunnendunkel gelagerten Heil⸗ ſchätze erfolgt, wie alte Urkunden melden, ſeit den Römertagen. Eine Bäderwiſſenſchaft, die jedes Waſ⸗ ſer ſorgfältig prüft und den Nutzen bei Anwen⸗ dͤungsformen kontrolliert, gibt es ſeit wenigen Jahr⸗ zehnten. Durch ſie weiß man auch von dem Anteil, der der Lanoͤſchaft an der Heilung und am Erfolg einer Kur zufällt! Deutſchlands Heilbäder liegen in der überwie⸗ genden Mehrzahl landſchaftlich ſo außerordentlich günſtig, daß der Einfluß dieſer Landſchaft auf den Kurgebrauchenden nicht hoch genug zu veranſchlagen iſt. Mit dem Augenblick, wo der Arzt einem an Nie⸗ renſteinen leidenden Kranken Bad Wildungen — um ein beliebiges Beiſpiel hier heraussugreifen! — anrät, wird in dem reiſeerfahrenen Kranken die Vorſtellung eines von grünen Waldbergen um⸗ ſchmiegten, in parkartigem, weitausgedehntem Berg⸗ land liegenden Heilbad mit langer Alleeſtraße und dem geborgenen, in einer Senke liegenden Kurpark mit Badeanlagen und Trinkhalle lebendig— und dies Bild, das wie Hoffnung wirkt, erhält ſich beim Kurgebrauch, ſo daß aus Hoffnung, gerade auch mit Hilfe der Lanoſchaftseinflüſſe, Gewißheit, Erfüllung: Heilung wirdl! Nehmen wir Bad Ems, das in einer der ſchön⸗ ſten deutſchen Flußtallandſchaften eingeſchmiegt liegt und im Wettſtreit von Weſterwald und Taunus be⸗ ſchirmt wird, dieweil die Lahn in breiter Flut mit⸗ ten durch das Kurgetriebe zieht und Boote, Kähne und Dampfer trägt, dann wird gewiß, daß dies Landſchaftsbild unbedingt Einfluß auf die ernſten Kurgäſte ausübt! Baden⸗Baden ſodann, das in Lanoſchaftsyrunk eingewiegt ſich dem Schwarzwald ſo bereitwillig ergibt, das im ganzen genommen einen einzigen Park dar⸗ ſtellt, oder Badenweiler am Rand des Süd⸗ ſchwarzwaldes in der feierlichen Ruhe dieſes hohen Gebirges, leben von dem friſchen Odem und der be⸗ ruhigend wirkenden Schützerrolle des Schwarzwal⸗ des. Die bekannten heilwirkenden Quellen wären allein kaum halb ſo wirkſam und wertvoll! Vollkommener Gegenſatz iſt das frei und weit auf der Höhe des ſüdlichen Schwarzwaldes liegende Bad Dürrheim! Hier wirkt die Weite ſo froh⸗ ſtimmend. Wildbad dagegen prunkt mit einer Tallage ähnlich Ems, nur daß das läſſig⸗fröhliche Spiel des Fluſſes fehlt. Dort wie hier ſtrebt über⸗ dies aus dem Badegetriebe eine Bergbahn zu den Bergen auf. Wiesbaden, dieſes Weltbad, das zwiſchen Rheinſtrom und Taunus ſich breitet, hat ſie auch mit der Nerobergbahn, ebenſo Baden⸗Baden eine Bahn auf den Merkurius. Die Landſchaft wird da⸗ mit ſelbſt behinderten Kurgäſten zum bequem ge⸗ machten Erlebnis. Erſt recht geſchieht dies in Ba d Reichenhall in den Oſtalpen, wo die Predigt⸗ ſtuhlbahn die ungeheure Wucht der Alpenberge mühelos vom hohen Ragberg genießen läßt. So nahe der Größe der urgewaltigen Natur wird der Wunſch geweckt, zu geſunden, dieſer Schönheit und Größe lange teilhaftig zu werden und ſie unbe⸗ ſchwert genießen zu können! Bad Homburg vor der Höhe des Taunus, nahe der Römeranlage der Saalburg, und bedrängt von der grünen Flut des größten und ſchönſten deut⸗ ſchen Kurparks, hat Weſentliches durch Lanoͤſchaft und Kur zur Heilung ſeiner Kranken(Magen und Darm) einzuſetzen. Bad Nauheim und Bad Orb, die Herzheilbäder, laſſen die Gäſte von Bank bel Kaiserslautern Beetton⸗Fiehere Nahmeiee Wirtschraſisbelrieb, Parliplatz Dahn im Pfälzer Felsenlandl— BESUCHT DAS—— 7 e e t sgau. schöne 1 2 FAMIIIENSTRANDBAOD WSrien e Stügpunkt auKusflägen ins romant. Felsenland. Um Dahn gut markierte VWaldwege. S E LT 2 R S WMe) 0 S au d. Schloß-u. Burgruinen, Neu- u. Alt⸗Dahn, Drachenfels. Berwartstein, Eindelbrunn, Wegelnburg, Bindenschmitt u. Hohenburg. Fleckenstein Blumenstein, Wasigenstein, Bembergu.Gräfenstein.- Fluß- u. Wannenbäder. prächt. Wochenend- u. Ferienaufenthalt.- Neuerb. ugendher- 9 berge.- Günst. Bahnanschlüsse nach allen Richtungen. Prosp. u. Aushunſt dch. d. Verkehrsamt Dahn, Teleſons3J Höhenlage 480 m üb. d. 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Von klaſſiſch⸗klarer Heiterkeit erfüllt, verläuft der weitläufige Kurpark von Bad Oeynhauſen, der Stadt ohne Stufen, die nahe dem Naturtor Porta Weſtfalica liegt. Bad Meinberg, Bad Eilſen, Bad Lipp⸗ ſpringe haben den Teutoburger Wald nah bei der Hand, Bad Hersfeld und Bad Salzſchlirf die bizarr geſormten Rhönberge. Das berühmte alte Bad Köſen und Bad Sulza an der Saale haben das burgenreiche öſtliche Thüringer Land, Bad Harzburg und Bad Sudero de den feier⸗ lichen, hochromantiſchen Harz mit ſeinen Felstälern, Felskoloſſen, Höhlen und dem Brocken in unmittel⸗ barer Nachbarſchaft der aus dem Hochwalddämmer unmerklich ſich löſenden Kurparks. Aehnlich dieſem trutzigen nordͤdeutſchen Gebirge baut ſich das Rieſengebirge auf. Es lugt mit ſeiner wolkenhöhend gezogenen, vielgehackten Kammlinie in den alten Kurpark des Schwerrheumatikerbades Ba d Warmbrunn und läßt ſich mit ſeinen Iſergebirgsausläuſern zum„Bad der jungen Frauen“, Bad Flinsberg, herab. Andere Aus⸗ läufer behüten die Heilbäder Bad Salzbrunn und Bad Charlottenbrunn und tragen die ſtolzen Hochwälder von den Bergen herab bis in die Talweite. Das Herzheilbäder⸗Dreigeſtirn Bad Altheide, Bad Kudowa und Bad Rein⸗ erz im Glatzer Bergland liegt in ſüddeutſch anmu⸗ tender Landſchaft, nahe den luſtigen Zwiebeltürmen urſprünglicher Dörfer und mächtig aufgeführter Waldberge eines feſt in ſich geſchloſſenen, über die 1000⸗Meter⸗Grenze reichenden Gebirges. Wer wollte behaupten, daß dieſe Landſchaft und die ſeeliſche Hal⸗ tung der ganzen heiter geſtimmten Gegend ohne Einfluß auf den zur erholſamen Raſt eingekehrten Gaſt bleiben könnte? Nicht jedes Bad iſt hier zu nennen, nicht jeder Vorzug der Lage zu preiſen, da es dazu zu viel Bä⸗ der in Deutſchland und ſo viel bewundernswerten Landſchaftsprunk gibt. Wer Bad Tölz kennt, dieſes bekannte alte Jodbad im Herzſtück der deutſchen Al⸗ pen, das vom 1000jährigen originellen Städtchen Tölz, durch die eilig in hellblauer Flut rinnende Iſar getrennt, vor den Alpenbergen liegt, oder wer die pfeilgeraden Alleen des ſtolzen Bad Pyrmont kennt, wer je in Bad Kiſſingen an der fränkiſchen Saale oder in Bad Neuenahr im vorderen un⸗ teren Ahrtal weilte, wer einmal bis hinauf in das Hochland des Grenzgebietes im Vogtland gekommen iſt und die herzſtärkende Weite der parkartig wirken⸗ den Landſchaft dieſes Gebietes der bekannten Heil⸗ bäder Bad Elſter und Bad Brambach ſah, wird überzeugt davon ſein, daß allen dieſen Bädern der Vorzug der Berge als wichtiges Heilbehelf und als wirkſamſter Werber dient. Daher iſt eine Reiſe in ein deutſches Bad kein den meiſten Fällen ein frohes Unternehmen, mit Bad Bertrich, das Bad mit der einzigen warmen Glauberſalzquelle Deutſchlands, erſreut ſich eines von Jahr zu Jahr ſteigenden Zuſpruches. Auch in dieſer Saiſon wieder iſt die Zahl der Kurgäſte gegenüber dem Jahre 1935 beträchtlich geſtiegen. Es iſt dies auch nicht verwunderlich, wenn man die Tatſache berückſichtigt, daß Bad Bertrich nicht nur als Heilbad glänzende Heilerfolge bei Magen⸗ und Darmerkrankungen, Leber⸗ und Gallenleiden ſowie Stoffwechſelkrank⸗ heiten aufzuweiſen hat, ſondern daß dieſer Bade⸗ ort lanoͤſchaftlich auch einzigartig ſchön gelegen iſt. Von der Schnellzugſtation Bullay an der Moſel (Strecke Koblenz—Trier) erreicht man Bad Bertrich Bad Bertrich: Elfengrotte(Käſegrotte) (Archiv NM3) Beginnen, das mit Unluſt und lediglich unter un⸗ erwünſchtem Zwang durchgeführt wird, ſondern in EPErSSrSrnr dem nicht allein der Geſundheit gedient werden ſoll, das vielmehr zugleich Entſpannung, Erholung, Auf⸗ friſchung von Leib und Seele in den deutſchen Heil⸗ bädern erreichen läßt. K. L. Bad Vertrich mittels Poſt⸗Kraftwagen in einer halben Stunde. Der Weg führt durch eine prachtvolle Lindenallee und wenn man den Badeort erreicht, glaubt man ein Märchenland zu erblicken, ſo idylliſch paſſen ſich die ſauberen und modern eingerichteten Hotels und Penſionen der reizenden Lanoſchaft an. Viele, die in Bad Bertrich Erholung und Heilung ſuchten und fanden, nehmen eine ſtille Sehnſucht nach dieſem wundervollen Erdenfleck mit in ihre Heimat. Das Klima in Bad Bertrich iſt dank ſeiner geſchützten Lage überaus günſtig. Die lebhafte Luftbewegung bewirkt eine natürliche Ventilation und ſorgt für ſtändige Lufterneuerung. Dies im Verein mit den anderen Heilfaktoren ſchafft für Leidende einen ge⸗ radezu idealen Aufenthalt. Bad Bertrich war ſchon den Römern im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. bekannt. Im Mittelalter mehrſach erwähnt, begann aber erſt um das Jahr 1770 unter der Regierung des letzten Kurfürſten von Trier, Clemens Wenzeslaus, der Auf⸗ ſtieg des Bades. Die mehrtauſendjährige Berg⸗ quelle hat eine naturwarme Temperatur von 32 Grad Eelſius und iſt die einzige warme Glauber⸗ ſalzquelle Deutſchlands. Herrliche bequem angelegte Spazierwege mit Ruhebänken an ausgeſucht ſchö⸗ nen Plätzen laſſen die Schönheiten dieſer Gegend ſo recht auf die Kurgäſte wirken. Das neue Kurhaus mit ſeinen modern und behaglich eingerichteten Ge⸗ ſellſchaftsräumen, ſowie das große, mit den neue⸗ ſten Errungenſchaften der Bädertechnik eingerichtete Badehaus ſind den Anſprüchen angepaßt, die heute an ein Bad von Bedeutung geſtellt werden. Für abwechſlungsreiche Unterhaltung und Zerſtreuung ſorgen die täglichen Kurkonzerte, Theatergaſtſpiele, Tanzabende und Tanztees. Sportliebenden ſteht ein Strandbad mit Luft⸗, Licht⸗ und Sonnenbad, außer⸗ dem ein gepflegter Tennisplatz zur Verfügung, des weiteren iſt Gelegenheit zur Jago und Forellen⸗ fiſcherei geboten. Hervorragende Aerzte, ſowie gute Unterkunft und Verpflegung befriedigen bei mäßigen Preiſen auch höchſte Anſprüche. Neben modernen Hotels und Penſionen mit allen Bequemlichkeiten gibt es auch gutbürgerliche Häuſer, jedem Wunſche und jeder Börſe gerechtwerdend. Tauſende fanden ſchon und finden immer wieder Heilung und Erholung in dieſem herrlich gelegenen Badeort, welcher dank ſeiner modernſten neuzeit⸗ lichen Bäderheilkunde mit an der Spitze der deut⸗ ſchen Heilbäder ſteht. Tageswanderung Eine ſchöne Wanderung vom Neckartal durch den kleinen Odenwald zum Neckartal. Neckarhauſen, Unter⸗ und Oberhaag, Schwanheim, Kellersbrunnen, Minneburg, Neckargerach Mit Sportſonderzug zu 60 v. H. Fahrpreisermäßigung. Hauptbahnhof ab.00 Uhr, Neckarhauſen an.58 Uhr. Fahr⸗ karte nach Neckargerach 2 /. Auf der Fähre über den Neckar nach dem Neckorhäuſer Hof. In ſüdlicher Richtung mit der Hauptlinie 24(weißes Quadrat) aufwärts ins romantiſche Finſterbachtal. Ueber eine Brücke. Durch ſinſteren Tannenwald, ſpäter gemiſchter Wald, am wildrauſchenden Finſterbach bequem bergon. Bald wieder über eine Brücke und über die Nebenlinie 56 (gelber ſenkrechter auf rotem waagrechten Strich). Weiter gemächlich durch Buchenwald aufwärts. An einer Wald⸗ wieſe links vorüber, dobei ein Bächlein querend, dann durch eine Wieſe aus dem Wald. Vorher mündet rechts die Hauptlinie 21(rote Scheibe) ein. Rechts drunten eine im Wieſental idylliſch gelegene Mühle. Vor nach Unter⸗ haag und nach Oberhacg(349 Meter), 1½ Stunden. Oeſtlich durch die beiden Orte. Das weiße Kreuz wird hier verlaſſen und mit der roten Scheibe und kurz mit der Hauptlinie 13(blaues Kreuz) weitergewandert. Die rote Scheibe zeigt den Weg nach Neckargerach. An der Kirche in Oberhaag links auf zum Feld. Bald ſchöner Wald, der Stüber Centwald. Auf breiter Straße auf gleicher Höhe, über ein Bächlein, zur Höhe 403. Aus dem Wald und ab nach Schwanheim(356 Meter), 1Stunde. Oeſtlich durch den Ort aufwärts, kurz au' der Straße nach Neunkirchen. Kurz Feld, wieder ſchöner Wald, der Kriegswald. Zwei Wege werden überſchritten. Bald links eine Pflanzſchule mit dem Prinz⸗Ludwig⸗Gedenkſtein. Nach einer Stunde der Forſtgarten Ueberhau(375 Meter) an der Straße Zwin⸗ genberg— Neunkirchen. Auf dieſer Straße wieder kurz hin. Rechts Neunkircher Feld, auch ſind die Neunkircher Kirchen ſichtbar. Bald rechts abwärts und bald macht der Weg einen großen Bogen nach rechts. Bei einer Bank links ſchöner Blick auf Schloß Zwingenberg und die bewaldeten Höhen des Neckartals. Im Tannenwald hinab zum Kellersbrunnen mit Schutzhütte(Einſamer Raſtplatz). Von da auch mit der Nebenlinie 67(gelbes), links etwas anſteigend zur Straße Neunkirchen— Neckargerach. Links ein Wegweiſer⸗ ſtein. Ueber die Straße und auf dem Brunnenweg links hinter, meiſtens rechts prächtiger Buchenwald. Bei der Weg⸗ gabelung(Wegweiſerſtein) links ͤͤurch einen düſteren Tan⸗ nenwald zur Ruine Minneburg(250 Meter), 1½ Std. Von der Terraſſe ſchöner Blick auf Neckargerach und ins Neckar⸗ und Seebachtal. Wann die Burg und von wem ſie erbaut wurde, iſt nicht bekannt, dagegen, daß ſie im 12. Jahrhundert Eigentum der Hofwarte von Kirchheim war. Wahrſcheinlich fiel die Burg dem 90jährigen Krieg zum Opfer. Am beſten erhalten der im 12. Jahrhundert erbaute Bergfried. Die Gemälden am Erkerfenſter ſtammen aus neuerer Zeit. Vom Erker ſchöner Ausblick das Neckartal aufwärts. Links auf Zickzackpfad bergob, links eine Hütte. Der Pfad mündet in eine breite Waldſtraße über dem Neckar. Auf dieſer rechts vor zur Fähre nach Neckar⸗ gerach(139 Meter),/ Std. Wanderdauer 6 bis 7 Stun⸗ den. Neckargeroch ab 18.29, 20.43, Mannheim an 20.00, 22.13 Uhr. Nur zu dieſen beiden Zügen hat die Sonderzugs⸗ karte Gültigkeit. F. Sch. Bad sthwalbach l. Is, Hotel Meiropole Vornehmes Familienhotel. 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Die Waſſerführung des Rheins war weiterhin außerordentlich günſtig. Der Kauber Pegel erreichte am 21. Juli einen Höchſtſtand von 4,00 Metern. Vom Hochrhein wird nunmehr ein langſames Fallen ge⸗ meldet, ſo daß Hochwaſſergefahr nicht mehr zu befürchten ſteht. Unter dieſen Umſtänden war weiter eine volle Aus⸗ laſtung der Schiffe möglich, und auch auf dem offenen Rhein bis Baſel konnten die Kähne mit nahezu voller Ab⸗ ladetiefe verkehren. In den Seehäfen iſt das Ladungsangebot aus ſaiſon⸗ üblichen Gründen eher noch geringer geworden; die Kähne müſſen daher im allgemeinen länger warten, bis ſie wieder beladen werden können. In den Ruhrhäfen hat der Verkehr, der vorübergehend etwas lebhafter geworden war, wieder nachgelaſſen. Ob⸗ wohl ſich daher reichlich Leerraum anſammelte, wurden die Frachten meiſt unverändert gelaſſen. betragen für Rheinkähne 3 Pfg. und für Kanalkähne 3,5 bis 4 Pfg. je Tag und Tonne. Kahnfrachten ab Ruhrort ſtellen ſich nach Mainz auf 0,90 /, nach Frankfurt auf 1,05 Mark, nach Aſchaffenburg auf 1,15 /, nach Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen auf 0,90 /, nach Karlsruhe auf 1,10/ und nach Kehl auf 1,40“. An Schlepplohn wurden für Ruhrort Mainz 0,70 /, Ruhrort—Mannheim⸗Ludwigshafen 0,80 A, Mannheim—Karlsruhe 0,30/ und Mannheim—Kehl 9,90 Mark gefordert. Auf der Strecke Ruhrort-Rotterdam verlangte man an Fracht einſchl. Schlepplohn 0,90%/ und auf der Strecke Ruhrort-Antwerpen 1,20 4; ab Kanal⸗ ſtationen wurde ein Zuſchlag von 0,20“/ je To. erhoben.— Die Frachten für Maſſengüter blieben unverändert; hier iſt das Ausbleiben von Getreidetransporten feſtzuſtellen. Der Oſt⸗Weſt⸗Verkehr wird erſt wieder reger einſetzen, wenn die neue Ernte eingebracht iſt, und die oberrheini⸗ ſchen Mühlen auf nordoͤeutſches Getreide zurückgreifen. Die reichlichen Niederſchläge der letzten Zeit haben den Erntebeginn verzögert, ſo daß die Schiffahrt mit größeren Transporten nicht vor Ende Auguſt oder Anfang Septem⸗ ber rechnen kann. Die Hochwaſſerwellen der letzten Zeit haben den Schlepp⸗ verkehr erſchwert, ſo daß die auf dem Rhein üblichen kur⸗ zen Reiſezeiten nicht mehr unbedingt eingehalten werden konnten. Im Verkehr auf öem Hochrhein iſt in der Vorwoche eine Steigerung eingetreten, die auf ſtärkere Transporte von Steinkohle, Koks und Briketts ſowie Stückgütern zurück⸗ zuführen war; in der letzten Woche haben dieſe Transporte wieder etwas nachgelaſſen. Auf dem Seitenkanal war der Verkehr nicht ſehr groß; dieſer wird wegen Reinigungs⸗ arbeiten vom 24. Juli bis 8. Auguſt geſperrt. Der Verkehr auf dem Neckar hat in der letzten Zeit etwas nachgelaſſen, und die Ankünfte in Heilbronn ſind nicht mehr ſo ſtark; die Umſchlagseinrichtungen ſind jedoch auch weiter voll ausgenutzt. Die Mainſchiffahrt oberhalb von Aſchaffenburg ruht bis zum 1. Auguſt, da Schleuſenarbeiten vorgenommen wer⸗ den müſſen. Die Waſſerführung iſt auch hier gut, ſo daß bis Aſchaffenburg mit nahezu voller Abladetiefe gefahren werden kann. In der Hauptſache kamen Kohlen, Mehl und Stückgüter zur Verſchiffung, während in umgekehrter Richtung Düngemittel und Grubenholz gefahren werden. In den letzten Tagen wurden auch die erſten Papierholz⸗ transporte beobachtet. In der Beſchäftigung der Lagerhäuſer erwartet man im Oberrheingebiet eine gewiſſe Belebung durch die den Mühlen auferlegte Verpflichtung, Vorräte in Höhe von zwei Zwölfteln des Jahresverbrauches einzulagern. ug der Saargruben hat ſich⸗ im J n von Saarkohle auf dem Inlandsmarkt iſt weiter zurück⸗ gegangen. Ein annähernder Ausgleich für dieſe Ausfälle wurde auf dem Auslandsmarkt gefunden. Die Koksabrufe häuften ſich wieder in den letzten Tagen des Monats. Sie konnten völlig erfüllt werden. Malſtatt iſt ſtark zurückgegangen, ab die Schiffahrt auf der Saar und den anſchließenden Ka⸗ nälen geſperrt war. Sie wurde Anfang Juli wieder auf⸗ genommen. Die Gefolgſchaft der Saargruben hat ſich gegen den Vormonat nicht verändert. Der Rückgang in der Zahl der beſchäftigten Arbeiter erklärt ſich durch Ueber⸗ nahme von ſogenannten Vertragsangeſtellten in das An⸗ geſtelltenverhältnis. Fördermaſchine für Gefäß⸗ Der Umſchlag am Hafen Im Juni wurde eine neue förderung, eine neue Sieberei und ein größerer Wäſche⸗ umbau in Betrieb genommen. Die Verlegung von Hoch⸗ ſpannungskabeln zur Verſorgung der öſtlichen Gruben iſt in Angriff genommen. Die Bauarbeiten auf den Werken machten gute Fortſchritte. Mit der Montage der erſten Keſſel iſt begonnen. Der Umbau einer Fördermaſchine wurde beendet. Im einzelnen erhöhte ſich die Steinkohlenförderung im Juni in Saar und Pfalz auf 946 721 To.(Mai 927607 To.) egen nur 816 789 To. im Juni 1935, die arbeitstägliche Förderung demnach auf 39 448(88 650) To. gegen 35 870 To. im Juni 1935. Die Kokserzeugung betrug 223 592(226 322) To., im Inni 1935 186 326. To, die kalendertägliche Herſtel⸗ lung 7458(7301) To., im Juni 1935 6211 To. Kürzung des Erzeugungskontingentes 1936 für Miſchgemüſe unter Verwendung von Trockenerbſen (Haushaltsmiſchung) In einer Anordnung Nr. 89 der Hauptvereinigung der deutſchen Garten⸗ und Weinbauwirtſchaft im Verkündungs⸗ blatt des Reichsnährſtandes vom 21. Juli 1936 wird be⸗ kanntgegeben, daß die für das Kontingentsjahr 1996/87 ge⸗ währten Kontingente zur Herſtellung von Miſchgemüſe unter Verwendung von Trockenerbſen(Haushaltsmiſchung) um 3356 v. H. gekürzt werden. Diejenigen Betriebe, denen ein Kontingent für die Herſtellung von Miſchgemüſe unter Verwendung von Trockenerbſen(Haushaltsmiſchung) zu⸗ ſtand, ſind berechtigt, in Höhe der vorgenommenen Kür⸗ zung andere Friſchgemüſekonſerven, insbeſondere andere Friſchgemüſemiſchungen, herzuſtellen. Hopfenmarktregelung und Braugerſtenbewirt⸗ ſchaftung 1936 /z Im Verkündigungsblatt des Reichsnährſtandes vom 23. Juli ö. J. werden die Anordnungen Nr. 17 und 18 der Hauptvereinigung der deutſche Brauwirtſchaft veröffent⸗ licht. Dieſe Anordnungen ſind für die geſamte Brau⸗ wirtſchaft von grundlegender Bedeutung. Die Anordnung Nr. 17 bringt die Hopfenmarktregelung 1980/7, während die Anordnung Nr. 18 die Braugerſtenbewirtſchaftung für das Wirtſchaftsjahr 1936/37 regelt. Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Brauwirtſchaft Immendorf⸗Köln nimmt in einem erläu⸗ ternden Auſſatz der Braugerſtenbewirtſchaftung Stellung. Er führt u. a. aus, daß Hieſe Anordnung für das Gebiet der Brauwirtſchaft eine Ergänzung zu der grundlegenden Anorönung der Hauptvereinigung der deutſchen Getreide⸗ wirtſchaft von 11. Juli d. J. darſtellt. * Badiſche Holzverkäufe. In der Zeit vom 9. bis 20. Juli wurden aus den badiſchen Staatswaldungen an Tan⸗ nen und Fichten aus der Bodenſeegegend und Baar 1866 im, aus dem ſüdlichen Schwarzwald 7835 fm, aus dem nördlichen Schwarzwald 2267 fm, aus dem Markgräflerland 1387 fm und aus dem oberen Rheintal 160 fm verkauft. An Forlen wurden 442 fm abgeſetzt, an Laubſtammholz 110 im, an Papierholz 266 fm und an Grubenholz 640 fm. * Die deutſchen Heringsladungen. Nach der Statiſtik der Deutſchen Heringshandelsgeſellſchaft in Bremen wurden in der Woche vom 15. bis 21. Juli durch 38 Schiffe 24 127 Konties Heringe in deutſchen Fiſchereihäfen gelandet. In der gleichen Zeit des Vorjohres betrug die Anſuhr durch 36 Schiffe 11858/ Kantjes. Die Geſamtanfuhr bis 21. Juli erbrachte in 237 Reiſen 172345 Kantjes gegenüber 140 606% Kantjes Heringe in 195 Reiſen in der gleichen Zeit 1935. Die Schiffsmieten Belieben und in ihre Bedürfniſſe geſtellten Außenhandel da von Mitte des Monats lieferten Mengen werden von den 126 808(81 475) /, An einem ſchönen Sommertage kaufte ſich ein Mann, den ſeine Freunde für ſehr klug hielten, einen beſonders großen Regenſchirm. Der kluge Mann verſicherte, es ſei ein Unwetter im Anzug, beinahe ſo ſchlimm wie ein Weltuntergang. Aber es kam kein Weltuntergang, kein roͤbeben, ja noch nicht einmal ein Gewitter, ſondern nur ein Platzregen. Darauf ſtellte der Beſitzer des Re⸗ genſchirms, den er nicht benutzen konnte, weil ihn drin⸗ gende häusliche Geſchäfte davon abhielten, während des Platzregens auf der Straße zu ſein, den Schirm in einen Schrank, feſt entſchloſſen, ihn wenigſtens beim nächſten Gewitter zu benutzen. Ein andrer kluger Mann ſchrieb nach einer Wirt⸗ ſchaftskriſe, welche die Völker wie eine Geißel geſchlagen hatte, juſt in dem Augenblick, in dem ſeine Mitbürger ge⸗ rade anſingen, die erſten Erholungen richtigen Arbeitens zu ſpüren, einen Aufſatz über die Frage, wann nun die nächſte Kriſe fällig ſein werde. Ohne alte Theorien über ſie anzunehmen, legte er dar, daß nach dieſem Merkmal die Kriſe eintreten müſſe, nach jenem ſie ſich mit ihrem Kommen noch einige Zeit laſſen könne. Schließlich meinte er, es ſei überhaupt nicht die Aufgabe der Wirtſchaftler, ſich darüber Sorgen zu machen, denn das Ganze müſſe als eine politiſche Frage angeſehen werden. Man braucht nicht beſonderes Intereſſe für Hypochonder zu haben, wenn man ſich die Leute, die von Kriſenfragen geplagt werden, ſamt ihren Meinungen etwas genauer an⸗ ſieht. Denn eine der wichtigſten Vorausſetzungen richtigen Wirtſchaftens iſt Tatſachenſinn, gepaart mit nüchterner Ver⸗ uunft. An beiden hat es in Deutſchland ſeit dem Einbruch der letzten Kriſe— und nicht nur in Deutſchlond— ge⸗ rade in der Wirtſchaft erheblich gefehlt. Soll der Mangel dieſer— ſagen wir— geiſtigen Dinge eine Konjunktur vermantſchen? Gewiß iſt es kein Wunder, daß die Men⸗ ſchen beim Eintritt einer Kriſe von Angſt und Schrecken gevackt werden. Die Gründe dafür dürften verſchiedener Art ſein. Eine große Rolle ſpielt beſtimmt die Ungewiß⸗ heit über den Wirtſchaftsverlauf und die daraus entſprin⸗ gende Unfähigkeit, weltwirtſchaftliche und volkswirtſchaft⸗ liche, betriebswirtſchaftliche, induſtrielle und agrariſche Zyk⸗ len unterſcheiden zu können. Daraus entſtehen donn Unter⸗ gangsſtimmungen wie die, in denen bei außergewöhnlichen Maſſen gleich das„Ende des Kapitalismus“ prophezeit oder mindeſten die Weltwirtſchaft verneint, Rückkehr zur autar⸗ ken Nationalwirtſchaft propagiert wird. Manchmal mag ſolches Prophezeien nicht nur eine Frage von Wiſſen und Nichtwiſſen, ſondern einſach des Charakters oder noch ein⸗ fecher der menſchlichen Natur ſein. Die Erfohrung ſeit dem Wiederanſtieg im Spätſommer 1932 hat gelehrt, daß das alles Hirngeſpinſte geweſen ſind. In Wirklichkeit iſt es zu keiner Syſtemkriſe gekommen. Das kapitaliſtiſche Wirtſchaftsſyſtem hat im Gegenteil eine wahrhaft erſtaunliche Widerſtandskraft bewieſen. Gerade die Arbeiter und Angeſtellten haben in allen Ländern die Rückkehr in die Betriebe jedem ſozialen Experiment vor⸗ gezogen. Arbeit und Brot waren ihnen überall, ſelbſt zu ungünſtigeren Bedingungen als früher, wichtiger als Wunſchträume neuer Wirtſchaftsreformen. Wer eine Kri⸗ ſenbilanz ziehen will, ſollte ſich das zuerſt deutlich machen: die ſoziale Verfaſſung des Betriebs und die Wirtſchafts⸗ verfaſſung ſind eher geſtärkt als geſchwächt und geben des⸗ halb für den Fortbeſtand unſerer Ziviliſation eine größere Garantie als jeder konjunkturwiſſenſchaftliche Trend. Aber auch die Propagandiſten der Autarkie ſind reſtlos wider⸗ legt. Spürt man nicht die Liſt der Vernunft, wenn gerade die Autarkieanhänger jetzt am lebhafteſten um den Anſchluß an den Weltmarkt ringen müſſen? Und deshalb ſollte man heute die letzten Lehren aus den bitteren, Jahren von 1929/39 ziehen: es gibt keine unab⸗ hängigen Nationalwixtſchaften, die nur durch einen in ihr S Weltmarkt in Verbindung treten könnten, ſon⸗ dern nür eine einheitliche Weltwirtſchaft, deren Motor der Welthandel iſt. Arbeit und Wohlſtand für alle durch gerechte Verteilung der Rohſtoffguellen und Handelsplätze fordert der Friedensplon des Führers und Reichskanzlers! Wie iſt das möglich, wenn ſich nicht alle Nationen zu einer Arbeits⸗ und Wirtſchaftseinheit zuſammenſchließen? Beſtimmte Intereſſenten haben die Tatſache der Welt⸗ wirtſchaft dadurch zu verzerren geſucht, öͤaß ſie 1. alle Le⸗ bensgüter zu Waren verwandelten, 2. einen uferloſen Internationalismus des Warenverkehrs und damit das Nuslöſchen der Nationen behaupteten. Dabei waren dieſe Der Verlaut der Milch- und Molkereiproduki Infolge der günſtigen Witterüngsverhältniſſe ſind die Milchanlieſerungen wieder im Steigen. Die Butterver⸗ ſorgung verurſacht keinerlei S wierigkeiten, wobei es ſo⸗ gar möglich iſt für den Herbſtbedarf größere Vorrats⸗ reſerven aus dem In⸗ und Ausland zu beſchaffen. Die Mehrerzeugung erklärt ſich zum Teil aus einer vermehr⸗ ten molkereimäßigen Erfaſſung und ein Rückgang der hergeſtellten Bauernbuttermengen. An dem Limburger⸗ markt hat das Intereſſe etwas nachgelaſſen. Die ange⸗ ertiglagerern und Schmelzwerken gerne aufgenommen. Die Beſtände haben gegenüber dem letzten Monat zugenommen, ſind jedoch geringer als zu der gleichen Zeit des Vorjahres, da ſich die Umſtände in dieſem Frühjahr beſonders rege geſtaltet haben. Der ſtarke Bedarf an Emmentalerkäſe hat weiter. angehalten. Die Erzeugung hat infolge der größeren Milchanlieferungen gegenüber dem Vormonat zugenom⸗ men, doch benötigt dieſe erzeugte Ware bis zur Verſand⸗ reife noch längere Zeit, ſo daß ſich an der Marktlage nichts geändert hat. Der Abſatz in Holländerkäſe deutſcher Her⸗ kunft iſt genau ſo wie der Abſatz an Camembert und Brie ſehr flott.(Lt. Bericht von der Marktberichtsſtelle beim Reichsnährſtand.) * Perſonalien. In Pforzheim iſt der der Uhren⸗ fabrik German Sickinger in Pforzheim, Fabrikant Oskar Fr. Sickinger, im Alter von 52 Jahren geſtorben. Fo⸗ brikant Sickinger war bekanntlich von September 1934 bis Februar 1936 Vorſitzender des Reichsverbandes der deut⸗ ſchen Armbanduhreninduſtrie und Leiter der Fachunter⸗ gruppe Uhren. * Deutſcher Eiſenhandel Aktiengeſellſchaft. Nachdem die in der Generalverſammlung vom 26. Juni 1936 beſchloſſene Kapitalerhöhung von 9 auf 12 Mill./ in das Handels⸗ regiſter eingetragen iſt, werden die neuen Aktien nunmehr den Aktionären im Verhältnis:1 zum Kurſe von 103 v. H. zum Bezuge angeboten. Mit einer Börſeneinführung der jungen Aktien iſt nicht zu rechnen, ſolange die gegenwär⸗ tigen Beſchränkungen beſtehen. * AG Papyrolinwerk u. Couvertfabrik Kouſtanz(Bo⸗ denſee). Dieſes mit 50 000/ AK arbeitende Unternehmen ſchließt das Geſchäftsjahr 1935 ohne Gewinn oder Verluſt bei 24745/ Gewinnvortrag ab. * Vereinigte Märkiſche Tuchſabriken AG., Berlin. Die auf den 25. Juli 1936 anberaumte Generalverſammlung iſt auf den 19. Auguſt 1996, mittags 12 Uhr, vertagt worden. Webereien Fahrnan und Langenau AG, Fahrnau⸗ Baden. Die Miet⸗ und Pachteinnahmen ſtiegen in 1905 auf ſonſtige Erträge werden mit 9961 (14776)/ ausgewieſen und nach 85 545(30 400)„ Anlage⸗ abſchreibungen ergibt ſich eine wieder ausgeglichene Er⸗ tragsrechnung. AK 50 000. * Neunkirchener Kaufhaus AG, Neunkirchen⸗Saar.— Kapitalumſtellung. Die nach der Saarrückgliederung aus nichtariſchem Beſitz in den Jutereſſenbereich der Paſſage⸗ Kaufhaus AG, Saarbrücken, übergegangene Geſellſchaft hot ihr von 4,5 Mill. Fr. auf 900 000/ um⸗ geſtellt. * Dekage, Handels⸗Ac, Hamburg.— Verluſtabſchluß. Nach der jetzt vorliegenden Abrechnung der Dekage, Han⸗ dels⸗Ach, Hamburg, für den 31. Dezember 1935 ergibt ſich ein Verluſt von 15 426„/, ſo daß zuſammen mit dem fette und magere Jahre ganz abzulehnen, aber auch ohne WIRTSCHAFTrS-ZTUN der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 335 — Anlaui- nichi Ablaui der Welikonjunkiur! Währungsreiorm der Zauberschlüssel Intereſſenten ſeibſt, ſolonge ſie Getreide exportieren konn⸗ ten, unbedingte Anhänger des Freihandels, als noch die im Aufbau begriffene Induſtrie Schutzzölle brauchte! So einfach, daß man je nach dem Intereſſe eine Gruppe von der einen Richtung zur anderen umſchwenken könnte, lie⸗ gen die Dinge allerdings nicht. Die Weltwirtſchaft iſt eine komplexe, aber auch komplizierte Tatſache, mit der jedes Land nach dem Stande ſeiner ſtrukturellen Entwick⸗ lung ſeinen individuellen Zuſammenhang hat. Und ſie iſt ein dynamiſcher Komplex, in der Ernährungsbedürfniſſe, Ein⸗ und Ausfuhr von Rohſtoffen und Halbfabrikaten, Handel mit Konſum⸗ und Produktionsgütern, Export von Waffen, Menſchen und Kapital je ihre beſondere Rolle ſpielen. Wer immer nur Teile dieſer Tatſache erfoßt, ge⸗ rät in Gefahr, pars pro toto zu nehmen und das Ganze gründlich zu verkennen. Die Weltwirtſchaft hat ſich behauptet. Daß Deutſch⸗ land infolge ſeiner ſtaatswirtſchaftlichen Aufguben heute weniger als andere Länder daran teilnemmt, beweiſt höch⸗ ſtens, welche großen Möglichkeiten ihm noch offenſtehen, wenn dieſe Aufgaben erledigt ſein werden und ſich die ge⸗ ſammelte deutſche Wirtſchaftskraft wieder den naturge⸗ gebenen Bahnen und Formen zuwendet. ſagen, daß die Behauptung der Weltwirtſchaft noch ſtau⸗ nenswerter iſt, als die innere Unverſehrthett des Wirt⸗ ſchaftsſyſtems. Denn die Vorausſetzungen des Welthan⸗ dels, die Zahlungsmittel, ſind noch ſchwer lädiert. Es beſteht keine Währungsſicherheit im Weltmaßſtab; Gold⸗ produktion und Goldverteilung ſind der Weltproduktion und dem Welthandel im höchſten Sinne disproportional. Man darf doch nicht überſehen— was faſt immer ge⸗ ſchieht—, daß die Aufſtiegsperiode von 1925/20 eine Pe⸗ riode der Stabiliſierung der Währungen und der Oyvd⸗ nung der Staatshaushalte geweſen iſt. Die deutſche Ren⸗ tenmark von 1923, der ruſſiſche Tſcherwonez von 1924, die Rückkehr Großbritanniens zur Goldwährung 1925, die Stabiliſierung der Lira 1925, die tatſächliche Stabiliſierung des franzöſiſchen Franc 1926 waren die währungspoli⸗ tiſchen Grundlagen der vorletzten Aufſtiegsjahre. Frank⸗ reich ausgenommen, ſchloſſen die Staatshanshalte aller Großmächte in dieſen Jahren mit einem Ueberſchuß ab. Steigende Preiſe und Löhne begleiteten die Geſundung aller Märkte. Es genügt, dieſe Prinzipien auf die gegenwärtige Lage der Weltwirtſchaft anzuwenden, um zu wiſſen, daß wir nicht am Ende, ſondern im Anlanf einer Konjunktur ſtehen. Zweifellos iſt die Währungsreform der Zauber⸗ ſchlüſſel, um die Tore zu neuem geſellſchaftlichen Reichtum aufzuſchließen. Zwei Reformen für Rieſengebiete der Weltwirtſchaft ſind bereits durchgeführt. Die UdSSR. hat den Kurs des Tſcherwonez an den Kurs des fran⸗ zöſiſchen Frane gekoppelt. China hat mit der Herſtellung einer einheitlichen Silberwährung eine Maßnahme ge⸗ troffen, deren Wirkungen noch garnicht abzuſehen ſind, jetzt aber bereits England ein erfolgreiches Vordringen gegen den japaniſchen Wettbewerb erlaubi. Indien wird am 1. April eine völlige Neuvoeonung ſeiner ſtaatlichen Finanzwirtſchaft erfahren, die von belebender Wirkung auf ſeine geſamte Wirtſchaft ſein muß. Rußland. China und Indien aber ſind die Länber, oͤie von Induſtrie⸗ Guropa am meiſten Produktionsmittel und Eiſenbahnen brauchen. Eine europäiſche Wihrungsreſorm könnte hier einen friedlichen Wettſtreit der großen Kulturnatonen eröffnen, der allein ihrer ziviltſatoriſchen Miſſion ert⸗ ſpricht. Die Wege dafür zu bahnen iſt nicht nur eine Aufgabe der Politik, ſondern auch elne des Kaufmanns. Denn die Zeiten, wo der Handel nur im Gefolge der Flagge auftrat, ſind vorbei. Alle Kriſenprognoſen gehen von der ſtillſchweigenden Annahme aus, die Welt leide balb wieder an einer Ueber⸗ füllung von Waren. Das, woran Welt⸗ und Volkswirt⸗ ſchaften am meiſten leiden, iſt in Wirklichkeit der Waren⸗ mangel, verurſacht durch die Planloſigkeit dir Weltwirt⸗ ſchaft. Wird ſie in friedlicher Zuſammenarbeit der großen induſtriellen Staaten beſeitigt, ſo iſt die Notwendigkeit von Kriſen überhaupt in Frage geſtellt und ſteigender Wohlſtand ein ſicherer Gewinn. ———————————...—— luſtes erfolgt oͤurch die im Februar beſchloſſene Kapitalher⸗ abſetzung(von 360 000“/ auf 240 000 /) bei gleichzeitiger Wiedererhöhung. „ Pino AG.— Chemiſche Fabrik Freudenſtadt in Freu⸗ denſtadt. Die Generalverſammlung beſchloß, für 1935 eine Diwidende von wieder 5 v. H. zu vertelen. Im erſten Halbjahr des neuen Geſchäftsjahres iſt ͤͤer mengenmäßige Unmſatz weiter geſtiegen, jedoch zu nach wie vor gedrückten Preiſen. Die im Frühjahr 1935 fertiggeſtellte Erweiterung der Fabrikationsanlagen erfüllt ihren Zweck. * Verrechnung über Aski und im Wege privater Ver⸗ rechnungsgeſchäfte. Mit Runderlaß Nr. 105/36 D. St.— 42/36 Ue.St. vom 22. Juli 1936 hat der Leiter der Reichs⸗ ſtelle für Deviſenbewirtſchaftung Ergänzungen des RE 6/6 D. St.— 22/6 Ue. St. vom 14. Mai 1036 erlaſſen. Die Anlage 3 dieſes RE— betr. Waren, für deren Aus⸗ fuhr nach den außereuropäiſchen Ländern, mit denen ein Zahlungs⸗ oder Verrechnungsabkommen nicht beſteht(aus⸗ genommen die Länder in Mittel⸗ und Südamerika), Zab⸗ lungen aus Aski und im Wege privater Verrechnung un⸗ zuläſſig iſt— wird um nachfolgende Waren ergänzt: aus 757 d: Photographiſche Apparate und Zubehör ſowie Schul⸗ und Heimkino⸗Aufnahme⸗Apparate; aus 891 E 4: Chirur⸗ giſche Inſtrumente einſchl. der Veterinär⸗Inſtrumente. Bei beiden Poſitionen⸗ gilt der Ausſchluß jedoch nur für USA. Schwedens Außenhandel im Juni 1936. Zm Juni betrug der ſchwediſche Außenhandel 126,2 Mill. Kr. gegen 109 Mill. Kr. im gleichen Monat des Vorjahres. Dem⸗ gegemüber ſtellte ſich die Einfuhr auf 121,4(108,9) Mill. Kr., ſo daß ſich alſo ein Ausſuhrüberſchuß von rund 5 Mill. Kr. ergab. Für die abgelaufene Hälfte des Kalenderjahres 1936 errechnet ſich ein Einfuhrüberſchuß von 97,95 Mill. Kr. gegenüber einem ſolchen von 104,4 Mill. Kr. in der entſprechenden Vorjahrszeit. Bei der Ausfuhr zeigen Holz, Zelluloſe und Papier mit einer Steigerung um 70 v. H. gegenüber Juni 1935 auf 35,3 Mill. Kr. Lie ſtärkſte unahme. Die Erzausfuhr hat ſich durch die vermehrten Eiſenerzkäufe mit 16,1(8,7) Mill. Kr faſt verdoppelt. Rechne richtig! Zum Selbſtunterricht. Von Diplom⸗ Handelslehrer Ph. Schaſſet(1,25 Mk.). Eine kurze aber gründliche Darſtellung der Regeln für das Rechnen mit unbekannten und benannten Zahlen, gemeinen und Dezi⸗ malbrüchen. Der Lehrſtoff iſt methodiſch vom Leichteren zum Schwierigeren aufgebaut.— Tabellen zur Diskont⸗ und Zinſenberechnung. Von Leb.⸗Verſich.⸗Mathematiker C. Heicke(1,25 Mk.). Vielen wird dieſe Schrift gute Dienſte leiſten, denn mit Hilfe der Tabellen läßt ſich mit Leichtig⸗ keit jeder vorkommende Diskont oder Zins von 2 bis 5 v. H. für jede beliebige Summe berechnen.— Wie bringe ich meine ausgeklagten Forderungen herein? Bearbeitet von Friedr. Mönnig(Freis 1 Mk.). Ein erfahrener Ver⸗ ſaſſer aus dem Kaufmannsſtande zeigt an Hand von vielen durch die Proxis bewährten Muſtern und Ratſchlägen die Wege, die ͤͤer Gläubiger gehen muß, um ausgeklagte For⸗ derungen hereinzuholen.— Alle drei Bänochen erſchienen bei Wilhelm Stollfuß, Bonn. Waren und Märkie „ Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Juli.(Eig. Dr.) Sch lunß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 5,40; Sept. 525 Nov 5,05, Jan. 5,123.— Mois(in Hfl. per Laſt 2000 Vortrag aus 1934 in Höhe von 115 816/ ein Geſamtverluſt von 131 240 ausgewieſen wird. Die Deckung dieſes Ver⸗ Kit5) Juif 72,0, Sext. 60,75, Nov. 68,78, 50 ELiverpooler Baumwollkurſe vom 29. Juli.(Eig. Dr.) Jan. 68,50. * 9* 7 5 Man kann ſogar Rhein-hiainische Abendbörse Gehalien Die Abensbörſe ſetzte auf der ermäßigten Mittagsſchl ⸗ baſis behauptet ein, hatte allerdings vorerſt noch keine richtungweiſende Umſätze zu verzeichnen, da vorwiegend Geſchäftsſtille und Zurückhaltung herrſchte. JG Farben noch etwas angeboten und auf 1695⁴(1706) ermäßigt, da⸗ gegen waren Daimler und auch einige Montanwerte eher etwas gefragt. Weſtd. Kaufhof 547(55). Kunſtſeide Aku nicht weiter befeſtigt, da die Steigerung in Amſterdam be⸗ reits im Mittagsverkehr eskompiert wurde. Renten wa⸗ ren weiterhin ohne Bewegung. Im Verlanfe blieb die Abendbörſe ſehr ſtill und zurück⸗ haltend. Lebhafter waren unter Schwonkungen Weſtd. Kaufhof mit 55 bis 544 nach Anfang 54/(55). Ferner wurden Daimler mit 132/½ gefragt, waren aber ohne No⸗ tiz. Für Montanwerte ergaben ſich ſoweit Notierungen erfolgten, leichte Beſſerungen von 16 bis 4 v. H. Auch auf den übrigen Morktgebieten zeigte ſich auf der Baſis der Berliner Schlußkurſe mäßige Kaufneigung. Am, markt ließen Commerzbank ½ v. H. nach auf 1037/, DD⸗ Bank und Dresdener unverändert 165½, die übrigen Bankaktien lagen ebenfalls gut behauptet. Der Renten⸗ markt lag ſtill, zertif. Dollar⸗Bonds gaben v. H. nach auf 68½ bis 68/½, ferner Ungarn Gold 985(94) und 4% v. H. Mexikaner Irrigation 10/(10/4). Nachbörſe: Daimler 1824—132½, JG Farben 16954 bis 170, Kaufhof 5406—76, Buderus 113. —— Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Juli(36)0 702; Auguſt 687, Sept. 673, Okt. 665; Nov. 654; Dez. 651, Jan.(37) 650; Febr. 649; März 649; April 648, Mai 5477 Juni 645; Juli 643; Okt. 618; Jan.(38), Febr. je 612; Mai 611; Tendenz ſtetig. Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holt Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kg einſchl. Sack. 94 23 Juli 10 Uhr 30 23. Juli 2 Uhr 15* Termine Prief Geld] bez. Prief Geld bez. Juli 35 25 35 345 Auguſt.3,25.10 9* 32³.10 Sepßt.. 890„„ 335 3,90 4. Okt..3353.30 385 3,30—* Nor.„„„ 350.40* Dez..50[ 3, 40*.50 340—*9 Januar. 3858 38 355.8 2 Februar.360.50 380 3500 März.65.55— 365 3,55** April. 325 3560 375.60* Mai. 380.70 4 380 3,70 Juni 89 3,80*.90[3,80 5 Tendenz ruhig 2 Leinöl⸗Notierungen vom 23. Juli.(Eig. Dr.) Lons don: Leinſaat Pl. per Juli 11,5; Leinfaat Klk. per Juli⸗ Auguſt 1376; Leinſaatöl loko 27,0; Auguſt 26,174—— 26,1/4 Baumwollöl ägypt. 26,72: Baumwoll⸗St. per Ju 8,5.— Neuyork: Terp. 41,75. Savannah: Terp. 36,75. *Badiſche Obſtgroßmärkte. Bühl. Anfuhr 650 Ztr., Ver⸗ kauf flott. Preiſe je Kilo: Himbeeren 60 und' 56; Johan⸗ nisbeeren 26—30; Stachelbeeren 35—45; Pflaumen blau 50—60, gelb 50—60; Erntepflaumen 30—403; Zwetſchgen 60—70; Pfirſiche 60—70; Aepfel 30—50; Birnen 30—453: Brombeeren 62; Reineclauden 40; Heidelbeeren 47—50. Achern: Anfuhr 250 Ztr., Verkouf flott. Preiſe je Kilo: Heidelbeeren 47—50; Johonnisbeeren 20—30; Himbeeren 60—65; Brombeeren 60; Pfirſiche 65; Pflaumen blau 50 bis 60, gelb 45—55; Reineclauden grün 20; Erntepflaumen 28—35; Zwetſchgen 60—70; Aepfeh 30—50; Birnen 30—45 , Wertheimer Viehmarkt. Zuſuhr 258 Ferkel, 6 Läufer⸗ Preiſe: Ferkel 35—70, Läufer 80—94/ das Paar, Geld- und Devisenmarkt- Paris, 2. Plf Sclub infich). lonian 78.98 Ppanen 210,50 Kopenhagen Feü 15,12/ latien 119,— Kollend 28/ Zerlin belgien 255,37 Schwei 494,50 Stockholn 391.— Warscheu London, 23. luli Cthluk amilich) Leupoé. 501.94 J Kopenhsgen] 22,40 f Moskau 25,28 PSchanb 1 Hontrsl 502,12 Stocholm 19,39/ Rumänien 608,— Pokohama 1 Imsierdem 738.75 sle 19,904/ Konstantin. 625,— Auxiralien 125.— bexis 75.94— Hissabon 110,15 fihen 529.— Herito 17.90 brüss 29.74¼ Baisingiars 226.87 Wien 25,59 ionteris 24.5 alken 63.62— Prag 121,12 Tasch. 29,55 Jaipza 1063 erlin 12.47— üpesH 27,—[Suencs Aires“ 15,— f üuenos 83 Schweiz 15.30— Belgrad 219.— hio de Jan. 412.— auf London 9 Spanlen 36.65— Soſia 500.— fongkong 1 1,354 L Südafrik 100,12 Meialle Hamburger bietallnoflerungen vom 23. Juli Hupſer E u. Kraits-Linn brieff bald Sberahliſ brieff bsld bezabi. 8 Lauuii, Hüttenrchzinx... 18.50 8 . Feinsilber(Aäl. p. Kg)) 41,50 6 — 005 8 5 2 APlaiin(ifa . Litrapr.(fAl. p..)... J3,100 295 . ſechn. reines Pletin—* .262.00 Deisilyr,(AA. g. gr....05— 252.0762.0 22.0262.0 Loco I 202.00262.0 Antimon Regulus clnes.(S 1u.)45.— 42. 262.0262.00. J Ouecsiiber(S per Flasche) 12,75 beuund. J50.)550.—... E262.026200.-. J Vaiframerr dincs.(in.).27.— Frachienmarki Duisburg-Ruhrort Die Nachfrage nach Kahnraum war für talwärts an der heutigen Börſe ziemlich rege. Dagegen wurde für berg wärts weniger als geſtern angenommen. Frachten 8 Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. uncl Ce Aallen die eilig benötigte Fernſprech g benötigte Fernſprechnummer es Kunden oder Lieferanten. Und das trotz der vielen tauſend Nummern, die das Mann⸗ heimer Ortsfernſprechbuch umfaßt! Das macht das praktiſche Greif⸗Regiſter, mit welchem das ſoeben erſchienene Mann⸗ heimer Ortsfernſprechbuch verſehen iſt. Be⸗ ſtellen Sie ſofort, es macht ſich bezahlt, denn es koſtet nur 50 Pfg. das Stück. oruckerei Or. Haas, E l,-6 — — ——————— Seite/ Nummer 335 Olympiſche Ein Dorfgeſangmeiſter Sportkanonen im Wettſtreit der Muſen Mit jeder Stunde, die das Olympiſche Dorf älter wiro, wird es menſchlicher. Es ſchließt Freunoſchaften fürs Le⸗ ben, ſchlägt mit einem feſten Handſchlag Brücken über Ozeane. Aber über dieſem menſchlichen Treiben ſtehen auch ſchon die Muſen, um ihren Günſtlingen höhere Ziele zu weiſen: das Dorf entdeckt ſeine Künſtler. Es iſt Abend, vom Bürkenring an der Dorfaue zieht wie ein Nachtnebel ſchmeiche lude Muſik herüber. Da plötzlich ſchwingt eine andere Stümme mit, erſt leiſe und zaghaft, dann immer voller. Auf den Liegeſtühlen vor den blumen⸗ geſchmückten Terraſſen, wo die Sportler müßig die Nacht erwarten, recken ſich Köpfe hoch. In allen Sprachen wird die Neugierde laut. Und ſchon huſchen die erſten Ge⸗ ſtalten über die Dorfſtraßen. Sie laufen hier und dort⸗ hin und ſuchen. Dann aber hat ihn doch eine entdeckt, den Dorfſänger. Zwiſchen Bäumen verſteckt, ſaß er ein⸗ ſam auf einem Stein und ſanng. Nun ſteht faſt das ganze Dorf um ihn herum. Alle ſine ſprachlos. Wer hätte denn auch in dem großen ſtarken Turmſpringer Auſtraliens den Sänger vermutet. Einer Hurchbricht die andächtige Ver⸗ wunderung: er möchte doch weiterſingen, und gleich be⸗ ſtürmen ihn alle Da nimmt der Auſtralier ſeine Geige, die neben ihm lag, ſpielt und ſingt ſeinen Sportskame⸗ paden aus aller Welt die ſchörrſten Lieder ſeiner Heimat vor. Heimatlich klingt es wie von weit her. Auch bis in das Haus der Vergnügungsleitung war Maſters Stimme gedrungen, und man beabſichtigt dort, wie es heißt, dem Auſtralier den Poſten des Dorfgeſang⸗ meiſters anzutragen. Im übrigem wurde ein Aufruf er⸗ laſſen: Freiwillige Künſtler vor! Im Olympia⸗Hafen Im Olympiahafen Kiel ſind nunmehr die 30 Olympia⸗ jollen wieder eingetroffen, nachdem ſie zwei Monate lang auf einer Werft ſicher verwahrt gelegen haben. Die Olym⸗ piajollen wurden am Donnerstag unter den Olympia⸗ ſeglern, die in der Olympia⸗Jollenklaſſe ſtarten, ausgeloſt. Die Jollen werden Namen deutſcher Srädte erhalten, ins⸗ beſondere ſolche, die bekannte deutſche Segelreviere be⸗ zeichnen: Kiel, Lübeck, Stettin, Berlin, Danzig, Bremen, Hamburg, München, Angerburg(bekannt durch den Eis⸗ ſegelſport), Stralſund, Schwerin, Düſſelborf, Eſſen uſw. Am Mittwochmorgen ſind auch die zahlreichen Bojen am Hi buxgufer entlang von der Kriegsmarine ausgelegt wokden, ſo daß nunmehr weitgehend Platz für die 400 be⸗ reits angemeldeten auswärtigen Jachten geſchaffen iſt, Aus Berlin iſt auch der 30⸗Qm.⸗Schärenkreuzer„Dar⸗ ling IV“ eingetroffen, der in der Kieler Woche 1936 an dem deutſch⸗ſchwediſchen Länderwettkampf in der 30⸗Qm.⸗ Schärenkreuzer⸗Klaſſe teilnehmen ſoll. Olympiajollen ausgeloſt Im Olympiaheim in Kiel fand am Donnerstag die Verloſung der Olympiajollen für die Vertreter der in die⸗ ſer Klaſſe kämpfenden 26 Nationen ſtatt. Es ſtehen 30 in Deutſchland auf ein⸗ und derſelben Werft gebaute und mit Segeln vom gleichen Segelmacher verſehene Boote zur Verfügung, die durch dieſe Gleichmäßigkeit der Ausfüh⸗ rung verſprechen, daß wirklich der beſte Mann ermittelt werden kann. Die Boote 301 bis 326 entfielen bei der Ausloſung auf folgende Länder: 301„Angerburg“: Uruguay; 302„Augsburg“: Italien; 903„Berlin“: Spanien; 304„Brandenburg“: Eſtland; 305 „Bremen“: Finnland; 306„Breslau“: Oeſterreich; 307 „Curhaven“: Türkei; 308„Danzig“: Belgien; 309„Dres⸗ den“: Kanada; 310„Düſſeldorf“: Schweden; 311„Eſſen“: Japan; 312„Hamburg“: Norwegen; 313„Hannover“: Por⸗ tugal; 314„Heidelberg“: USA; 315„Kiel“: Däne⸗ mark; 316„Köln“: Schweiz; 317„Königsberg“: Ungarn; 318„Konſtanz“: Jugoſlawien; 319„Leipzig“: Frankreich; 920„Lübeck“: Braſilien; 321„Magdeburg“: Polen; 322 „Mainz“: Chile; 323„München“: Tſchechoſlowakei; 324 „Nürnberg“: Holland; 325„Potsdam“: Großbritannien; 326„Roſtock“: Deutſchland. Die Boote 327„Schwerin“, 328„Stettin“, 329„Stral⸗ ſund“ und 330„Tilſit“ ſtehen als Reſerveboote zur Ver⸗ fügung. Die Olympiamannſchaft der Türkei in Berlin Auf dem Bahnhof Friedrichsſtraße traf am Donnerstag⸗ morgen die Olympiamannſchaft der Türkei ein, die aus 110 Vertretern, darunter 30 Sportſtudenten, beſteht. Die Olympiakämpfer unter Führung des türkiſchen Sport⸗ führers Geneal Hikmet Ajerdeen und des Präſi⸗ denten des Türkiſchen Leichtathletikverbandes, Aziz, werden an den Leichtathletikwettbewerben und noch an fol⸗ genden ſportlichen Wettbewerben teilnehmen: Basketball, Fußball, Ringen, Fechten und Schwimmen. Außerdem ſind die Türken mit einer größeren Offiziersreitermannſchaft vertreten. Zum Empfang auf dem Bahnhof, der ſich unter dem üblichen Zeremoniell vollzog, waren Generalſekretär Dr. Diem, Ritter von Halt, Hauptmann Fürſt⸗ ner vom Olympiſchen Dorf und der Ehrendienſtoffizier Hauptmann Blutzh erſchienen. Der türkiſche Botſchafter Hamdi Arpag, der türkiſche Sportattachh Fu ad Hamdi Ulug und zahlreiche Mitglieder der türkiſchen Kolonie hatten ſich ebenfalls eingefunden. Nach der offi⸗ ziellen Begrüßung durch Dr. Diem klang die türkiſche Na⸗ tionalhymne auf. Bei dem feſtlichen Empfang im Rathaus wies Staats⸗ kommiſſar Dr. Lippert in ſeinen herzlichen Begrü⸗ ßungsworten auf die alte Waffenbrüderſchaft im Welt⸗ kriege hin. Er betonte, daß der Empfang um ſo herzlicher ſei, als die Schickſale des deutſchen und des türkiſchen Bolkes nach dem Weltkriege in ihrem äußeren Ablauf mancherlei Aehnlichkeit aufwieſen; denn auch das türkiſche Volk ſei unter einem genialen Führer wieder zu einer geeinten ſtolzen Nation geworden, und in dieſem Zeichen werde die türkiſche Olympiamannſchaft nun auch in Berlin um den olympiſchen Lorbeer ſtreiten. Der Präſident des Türkiſchen Leichtathletikverbandes, Aziz, betonte in ſeinen Dankesworten, daß die tütrkiſch⸗ deutſche Freundſchaft durch die Teilnahme einer größeren Mannſchaft an den Olympiſchen Spielen und dem jetzigen Deutſchlandaufenthalt weiterhin vertieft werden würde. Er gab namens aller Teilnehmer ſeiner herzlichen Freude über dieſen überraſchend ſchönen, wundervollen Empfang Ausdruck. Die türkiſchen Gäſte erhielten dann eine Olympia⸗Ehrenplakette der Stadt Berlin und das Buch „Berlin einſt und jetzt.“ e, 9 Neuigkeiten Größe und Alter der deuilſchen Olympiaboxer Das Fachamt Boxen hat für die deutſche Olympia⸗ mannſchaft in dieſer Sportart ein ruhiges Fleckchen dicht bei Berlin, in Wünsdorf, entdeckt, wo die 16 deutſchen Vertreter in einem netten Häuschen untergebracht ſind, wo ſie bis zum Einzug ins Olympiſche Dorf wohnen bleiben. Der Tagesablauf der Mannſchaft iſt, genau wie im Trai⸗ ningslager Benneckenſtein, genau gereglt, jeden Morgen marſchiert Hornemann mit ſeinen Schützlingen zum Trai⸗ ningslager, um mit dem Tagesprogramm zu beginnen. Dieſes ähnelt ſtark, den im Harzer Trainingslager, nur daß die abendlichen Spaziergänge in den Wald fehlen. Eine wichtige Rolle ſpielt— neben dem techniſchen Kön⸗ nen, der Härte und dem Kampfesmut natürlich— die Größe eines Boxers. Wie iſt es damit bei unſerer Olympiamannſchaft beſtellt? Der kleinſte Mann iſt Feder⸗ gewichtler Min er, der 1,58 Meter groß iſt, während Runge, der Schwergewichtsboxer, wie es ſich gehört, mit 1,89 Meter an der Spitze marſchiert. Zwiſchen dieſen beiden verteilen ſich die Maße auf die übrigen Boxer wie folgt: Schnarre 1,85 Meter, Vogt 1,84 Meter, Jaſ⸗ pers 184, Campe 1,81, Baumgarten 1,75, Loibl 1,74, Murach 1,71, Schmedes 1,63, Dixkes 1,67, Büttner 1,67, Kaiſer 1,63, Staſch 1,61, Schmitz 1,60, Graaf 1,60 und Miner.58 Meter. Eine andere Reihenfolge entſteht, wenn man das Alter unſerer Olympiaboxer aufzählt. Der Jüngſte von ihnen iſt der Hamburger Graaf, der 1854 Jahr alt iſt, dann folgt Schmitz mit 19½% Jahren. Aus dem Fahrgang 1915 kommen die beiden Mittelgewichtler Baumgarten und Loibl, ein Jahr älter iſt Riemer. Die 23jährigen ſind Büttner, Vogt, Runge und Schnarre, wobei die beiden Schwergewichtler nur elf Tage auseinander ſind. Jahr⸗ gang 1912 entſendet Kaiſer und Campe, während Campes Pariner Murach genau ein Jahr älter iſt. 25 Jahre alt ſind Dixkes und Staſch, Jaſpers iſt 26jährig, während Schmedes mit ſeinen 27 Jahren der Aelteſte der Mann⸗ ſchaft iſt. Mit dem eigentlichen Abſchlußtraining iſt noch nicht be⸗ gonnen worden. Die Mannſchaft gewöhnt ſich zunächſt ein⸗ mal an die märkiſche Luft und ſammelt Kräfte, vor allem Nervenkräfte. In drei Wochen wird aus dem Spiel aber Ernſt, bis dahin werden, davon ſind wir überzeugt unſere Olympiaboxer in beſter Form ſein, um dann zu dem ſchwerſten Boxturnier, das jemals ſtattgefunden hat, mit den beſten Boxern der Welt in den Ring zu treten. rem Runge. 4 9 4 9 1 96 Freitag, 24. Juli 1936 ——————————— 9 Das olympiſche Voxturnier Die Ausſichten der Nationen (Schluß) Belgien Beim Pariſer Vor⸗Olympia wurde der dritte Platz erreicht. In erleſener Geſellſchaft ein großer Erfolg, der durch Goldmedaillen bei früheren Spie⸗ len erhärtet wurde. Cornelis im Fliegengewicht und Legrand im Bantamgewicht ſiegten 1935 in Paris. Sie tragen die Hoffnungen Belgiens und haben eine reelle Ausſicht. Im Schwergewicht er⸗ zielte im Sommer Scohy ein Unentſchieden gegen den guten Voſen. Er hätte aber den Sieg verdient gehabt. Ihm fehlt es noch am Kampfnerv. Norwegen beſitzt einen Schwergewichtler, den man in Fachkrei⸗ ſen als den beſten der ſchweren Amateure bezeichnet. Erling Nielſen hat im Rekord einen Sieg über Bärlund und den engliſchen Meiſter Floyd. Er iſt erſter Anwärter auf die Goldene— neben unſe⸗ Johnſon im Halbſchwergewicht iſt noch ſehr gute Klaſſe. Dänemark Heute nicht mehr ſo ſtark wie vor 10 Jahren. In Paris wurde eine Goldmedaille errungen. In Am⸗ ſterdam ging es leer aus. In Los Angeles reichte es zu einer Bronzenen. Neuerdings iſt eine Ver⸗ beſſerung des Standards feſtzuſtellen. Dänemark ſchlug 1935 die guten Schweden 14:2, verlor aber mit dem gleichen Ergebnis gegen Norwegen. Eine vollſtändige Staffel kommt nicht nach Berlin. Platz⸗ ausſichten ſind unter Umſtänden vorhanden. Schweden iſt neben England das Lano, deſſen ſich Boxer am meiſten den engliſchen Stil aneigneten. Zwei Länder⸗ kämpfe gegen Norwegen und Finnland wurden 1935 ge⸗ wonnen. Zwei Niederlagen gegen Dänemark und Eng⸗ land gleichen die Bilanz aus. Ausgeſprochener Favorit iſt keiner. Zu Plätzen wird es aber ſicher reichen. Finnland Die finniſchen Boxer wurden zeitweiſe von dem gro⸗ ßen Gunnar Baerlund trainiert. Ebenſo wie von Däne⸗ mark wurde in Amerika eine„Bronzene“ exobert. Biel⸗ leicht gelingt in Berlin die Wiederholung. Das Olympiabanner auf deutſchem Boden Eine Anterredung mit Oberſt W. M. Garland Unter ſtrahlendem Himmel vom Sirenengeheul aller im Hafen liegenden Schiffe und den Willkom⸗ mensgrüßen einer nach Tauſenden zählenden Zu⸗ ſchauermenge empfangen, lief Donnerstagvormittag der Schnelldampfer„Bremen“, der mehrere tauſend Olympiagäſte aus den Vereinigten Staaten mitge⸗ bracht hat, in Bremerhaven ein. Vom Top des Rieſenſchiffes flatterte die Olym⸗ piſche Fahne mit den fünf verſchlungenen Ringen im Winde. An Bord befand ſich auch Oberſt William May Garland, das älteſte Mitglied des Olympi⸗ ſchen Komitees, der mit der Sonderaufgabe betraut wurde, das Olympiabanner zu überbringen, das während der Olympiſchen Spiele in der Zeit vom 1. bis 16. Auguſt am Olympiamaſt der Hauptkampf⸗ bahn des Reichsſportfeldes wehen wird. ˖ Das Olympiſche Banner, das nach dem Abſchluß der X. Olympiſchen Spiele 1932 in Log Angeles von der Stadtverwaltung Los Angeles treu behütet wurde, iſt in einen Zinkkaſten eingelötet. Auf dem Deckel iſt eine Aufſchrift angebracht, die beſagt, daß es ſich um die offizielle Olympiaflagge handelt, die während der Spiele 1932 in Los Angeles wehte und während der vierjährigen Zwiſchenpauſe ſorgſam bewahrt wurde. Der Kaſten iſt in das Sternenban⸗ ner eingehüllt. Zugleich mit Oberſt Garland traf auch das japa⸗ niſche Mitglied des internationalen Olympiſchen Komitees, Profeſſor Jigo ro Kano ein. Prof. Kano wird in der Sitzung des J. O. C. am 29. Juli in Berlin den Antrag der StadtTokio auf Ver⸗ gebung der 12. Olympiſchen Spiele nach Tokio ver⸗ treten und den Nationen beſondere Vorſchläge Ja⸗ pan? unterbreiten. Bisher, erklärte Profeſſor Kano, ſeien oͤie Olympiſchen Spiele, die die ganze Welt um⸗ faſſen, nur in Amerika und Europa abgehalten wor⸗ den. Es ſei an der Zeit, ſie auch einmal einem anderen Erdteil zur Ausrichtung zu übertragen. Wenn aber Aſien in Frage komme, dann müſſe Tokio die Stätte der nächſten Olympiſchen Spiele werden. Von den übrigen Olympiagäſten des Schnell⸗ dampfers„Bremen“ ſind die kanadiſchen Sport⸗ ſtudenten, 39 an der Zahl, zu nennen, die an dem olympiſchen Sportſtudentenlager in Berlin teilneh⸗ men, und endlich„Bobby Jones“, der bekannte ame⸗ rikaniſche Golfſpieler. Im Namen des Deutſchen Olympiſchen Komitees wurden die Mitglieder des J. O.., Oberſt Gar⸗ land und Profeſſor Kano, ſowie die anderen Olympiagäſte oͤurch Senator Bernhard gleichzeitig im Auftrage des Bremer Senats auf deutſchem Bo⸗ den herzlich willkommen geheißen. Der Präſident des Amerikaniſchen Olympiſchen Komitees, Oberſt W. M. Garland, der trotz ſeines hohen Alters und ſeiner ſchneeweiſen Haare einen außerordentlich rüſtigen Eindruck macht, erklärte dem Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros in einer Unterredung, daß er Deutſchland ſchon von früheren Beſuchen her kenne und bereits damals einen guten Eindruck gewonnen habe. Er habe Deutſchland jetzt ganz und gar in ſein Herz geſchloſ⸗ ſen und bezeichne ſich mit Stolz als ſein Freund. Oberſt Garland fügte hinzu, daß er ſchon im Jahre 1930 vom Reichspräſidenten von Hindenburg emp⸗ fangen wurde, der ihn gebeten habe, für die Ver⸗ gebung der Spiele nach Berlin zu ſtimmen, was er auch getan habe. Er wiſſe, daß die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin alles bisher Dageweſene in den Schatten ſtellen würden, denn das Organiſations⸗ talent der Deutſchen ſei bekannt und eine Garantie dafür, daß Berlin 1936 ein wahres Olympia des Friedens werde. Am Schluß der Unterredung gab Oberſt Garland ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß er nun einige Wochen im ſchönen Deutſchland verbringen könne. Das Olympiabanner in Berlin Das ſorgſam gehütete Wahrzeichen der Olympi⸗ ſchen Spiele, das Olympiabanner, iſt Donnerstag nachmittag in der Reichshauptſtadt angekommen. Der Präſident des Organiſationskomitees der letz⸗ ten Olympiſchen Spiele, Oberſt William May Gar⸗ land, der zugleich auch das älteſte Mitglied des In⸗ ternationalen Olympiſchen Komitees iſt, überbrachte das in einem von dem Sternbanner eingehüllten Zinkkaſten aufbewahrte Banner perſönlich aus Los Angeles. Zum Empfang hatten ſich auf dem Bahnhof Friedrichſtraße eine Reihe von amerikaniſchen und deutſchen Freunden des greiſen Vorkämpfers der Olympiſchen Spiele eingefunden. Im Auftrage des Generalſekretärs des Organiſationskomitees der 11. Olympiſchen Spiele hieß ſie Adjutant Nölke will⸗ kommen. Oberſt Garland war ſichtlich erfreut über die überaus herzliche Begrüßung. Er erklärte, er ſei ſehr glücklich, nach Berlin gekommen zu ſein, er ſreue ſich darauf, das Olympiſche Banner, das von der Stadtverwaltung in Los Angeles ſorgſam ge⸗ hütet worden ſei, dem Staatskommiſſar von Berlin zur weiteren Aufbewahrung für die nächſten vier Jahre übergeben zu können. Er habe in Amerika ſchon ſo viel über die wunderbaren und gigantiſchen Vorbereitungen gehört, die in Berlin für die Olym⸗ piſchen Spiele getroffen worden ſeien, daß er mit den größten und angenehmſten Hoffnungen nach Deutſchland gekommen ſei Sechs deutſche Olympia⸗ Kamyfrichter Dem Kampigericht für die ſchwerathletiſchen Wettbewerbe bei den Olympiſchen Spielen in Berlin gehören ſechs Deutſche au. Für die Kämpfe der Ringer wurden Hube⸗ ler(Neu⸗Iſenburg), Haverkamp(Bochum), Schopf (Mannheim) und als Erſatzmann Reſt(München) eingeladen. Dem Kampfgericht für Gewichtheben gehören Reichsſportwart Wolf(Eſſen) und der Düſſeldorfer Maaß an. Polen ſchickt nur 6 Leute, weil das Welter⸗ und Halbſchwerge⸗ wicht internationale Reife vermiſſen laſſen. Im Länder⸗ kampf gegen Polen ſiegte Deutſchland:10, dafür gelang aber den Polen ein knapper 710⸗Sieg gegen Ungarn. Trainer iſt der bekannte Billy Shmith. Die Vorberei⸗ tungen ſind enorm. Ab 20. Juni 1936 letzter Schliſf im Sportkurſus, dann anſchließend gehts auf das Land bis zur Abreiſe. Wir trauen den Polen den einen oder an⸗ èeren Platz zu. Stärkſter Mann iſt Chie hewſki, der u. a. ſchon den deutſchen Meiſter Jaſpers ſchlug. Der Pole kämpfte im Mittelgewicht. Oeſterreich Oeſterreichs Sportboxer werden von Otto Niſpel, dem ehemaligen, hervorragenden deutſchen Amateur trai⸗ niert. Die Vorbereitungszeit war zu kurz, um über⸗ raſchende Erfolge verbuchen zu können. Das Fliegen⸗ und Mittelgewicht bleibt mangels internationaler Reiſe unbeſetzt. In der Mannſchaft ſteht bei den„Halbſchweren“ Zehetmayer, ſeines Zeichens Europameiſter. Seine beſte Zeit iſt aber vorbei. Die anderen Kämpfer kommen für die vorderen Plätze nicht in Frage. Die Mannſchaft wurde vor wenigen Tagen in Ungarn hoch geſchlagen. Ungarn Der Olympiaſieger 1932, Enekes, iſt heute nicht mehr dͤie große Klaſſe. Dafür iſt ein Stamm anderer Boxer vorhanden, die die ruhmreiche Geſchichte des ungariſchen Boxſportes ſortſetzen will. In 9 Jahren ſtellte Ungarn 7 Europameiſter und 2 Olympiaſieger. Gegen Polen und Deutſchland gingen Länderkämpfe verloren. Als letzte Vorbereitung ſtartete oͤie Mannſchaft in den letzten Tagen in Irland und Wales. In 4 Kämpfen blieb die Staffel ungeſchlagen. Es darf nicht überraſchen, wenn ein Mann, Tradition fortſetzend, eine„Goldene“ nach Ungarn bringt. Großbritannien Die Engländer ſchicken vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht folgende Mannſchaft: Ruſſel, Barnes, Treadaway, Simpſon, Pack, Shrimpton, Griffin und Stuart. Die Engländer beſiegten im letzten Länderkampf am 5. April 1936 Amerika ganz klar in elf Kämpfen 14:8. Der Vorkampf endigte 16:6 für England. Ein großer Erfolg dͤer Briten. Schweden wurde ebenfalls beſiegt, gegen Norwegen wurde über eine Niederlage quit⸗ tiert, die im Dezember 1935 Aufſehen erregte. England, darüber ſind ſich die Leute vom Bau einig, iſt wieder da, nachdem 1932 ſich kein Brite placieren konnte. Die beſten Leute ſind Ruſſel, der in der Meiſterſchaft Zweiter hinter dem Fronzoſen iſt. Alle 3 ſchlugen klar ihre amerikaniſchen Gegner. Luxemburg— Tſchechoſlowakei— Uruguay— Griechen⸗ land— Aegypten— Auſtralien— Kanada— China— Eſtland— Japan— Jugoſlawien— Mexiko— Neuſee⸗ land— Panama— Philippinen— Rumänien— Spanien — Türkei werden, mit wenigen Ausnahmen, keine voll⸗ ſtändigen Staffeln nach Berlin ſenden. Für Kanada, das in Amerika einen Olympiaſieger ſtellte, fehlen Vergleichs⸗ möglichkeiten. Die entſandten Kämpfer werden aber be⸗ ſtimmt in Berlin ſtark zu beachten ſein. Ebenſo die Japa⸗ ner, die ja auf anderen Sportgebieten den Anſchluß an die Olympiaklaſſe ſchon erreicht haben, in Amerika allerdings noch erfolglos blieben. In 4 Jahren lernt aber der Japa⸗ ner mehr wie jeder andere Spoxtsmann. Es iſt leicht mög⸗ lich, daß von den angeführten Ländern eine Klaſſemann überraſchenderweiſe ſich als Favoritenſchreck erweiſt und alle„geſetzten“ hinter ſich läßt. 2 Deutſchland läßt ſeinen Boxern eine Ausbildung zuteil werden, die neben Ungarn und den Nordländern wohl einzigartig da⸗ ſteht. Bekannt dürfte ſein, daß wir bis heute 42 Länder⸗ kämpfe austrugen, von denen nur 5 verloren und 3 unent⸗ ſchieden geſtaltet wurden. Im Jahre 1935 gewannen wir 6 Länderkämpfe gegen die Tſchechen, Franzoſen, Ungarn, Polen und Schweiz(zweimal). Unangefochten wurde der MitropaCup erſtmals gewonnen. Man kann ohne Ueber⸗ treibung ruhig behaupten, daß wir in Europa im Boxſport führen. Das verpflichtet! Deſſen bewußt, ſcheut die Ver⸗ bandsführung keine Mittel, den Auserwählten in Kurſen den letzten Schliff beizubringen. Trainerx iſt Joe Dirck⸗ ſen, ein Mann, für den die Boxer durchs Feuer gehen. Das iſt für ihn die beſte Empfehlung. Seit Jahren kommen wir in den leichten Klaſſen nicht weiter. Jetzt endlich ſcheint ein neuer Stern aufgetaucht zu ſein. Graaf⸗Hamburg, ein 17jähriger Junge, der glänzend veranlagt iſt, aber zwei beachtliche Fehler hat: mangelnde internationale Erfahrung und ſtark gegen harte Schläge empfindlich. Im Bantamgewicht wird Schmitz⸗Dortmund Deutſchland vertreten. Im Feder⸗ gewich twurde Miner⸗Breslau deutſcher Meiſter. Der Titelverteidiger und Klubkamerad Büttner I1 verlor oͤurch Fehlurteil im Vorkampf und tritt jetzt in Berlin an. Im Leichtgewicht wurde Dirkes⸗Hamm aus⸗ gewählt. Im Weltergewicht führte ſeither Murach, da Campe pauſierte. Zu den Meiſterſchaften war der Poli⸗ ziſt plötzlich wieder da und ſchlug Murach. Sollte Campe ſeiner„Silbernen“ von 1932 ein„Goldene“ von 1936 hinzu⸗ fügen? Die Qualitäten beſitzt er. Das Mittelgewicht führt der groß verbeſſerte Baumgarten an. Er wird uns vertreten. Im Halbſchwergewicht iſt Jaſpers ebenſo überraſchend verbeſſert. Im Schwergewicht iſt Runde, trotz des guten Schnarre, klar Beſter. Wir geben unſeren Vertretern im Leicht⸗, Welter⸗, Mittel⸗, Halbſchwer⸗ und Schwergewicht klare Ausſichten. In Los Angeles waren es 3 Silberne, unſere Boxer werden alles daran ſetzen, daß es in der Heimat 3„Goldene“ werden. Mit etwas Glück kann es langen. Auf den bisherigen Olympiaden gab es jedesr Skandalſzenen, weil die 980 ben Richter nicht einverſtanden waren. Eine leichte Beſſerung brachte die Olympiade in Amerika. Durch die Stilver⸗ wiſchung werden hoffentlich in noch größerem Maße wie bisher Fehlurteilsmöglichkeiten ausgeſchaltet. Ganz zu ver⸗ meiden werden falſche Urteile niemals ſein. Dafür ſorgt die Mentalität der Richter, ihre Raſſezugehörigkeit uſw. Trotz Regelvorſchriften für das Punktei der Fibo wird es immer Richter geben, die den reinen Schläger über den Boxer ſtellen und umgekehrt, die die übertrieben linksſei⸗ tige Arbeit ohne rechte Hand über den zweckmäßigen Beid⸗ händer ſtellen. Hier zu vermitteln, ſchroffe Gegenſätze aus⸗ zugleichen, iſt Aufgabe der Kampfrichterſitzung om 7. Auguſt in Berlin. Nur wer an dieſer Sitzung teilnimmt, darf beim Turnier punkten. Die Kämpfe finden in der 20000 Perſonen faſſenden Deutſchlandhalle ſtatt, und zwar in der Zeit vom 10. bis 15. Auguſt. Bei der großen Zahl der Kämpfe muß in den erſten Tagen in 2 Ringen gekämpft werden. Die Zwiſchen⸗ und Endkämpfe werden jedoch nur in einem Ring ausgetragen. Fayand wurde, Treadaway und Stuart, der engliſcher Tradition entſprechend Londoner Feuerwehrmann 7 G * „ladung der Boote auf der Neckarwieſe angetreten. Freitag, 24. Juli 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabẽ Seite/ Nümmer d Der olympiſche Fackellauf Aufbruch in Lariſſa Lariſſa, 23. Juli.(Funkmeldung der NM3.) (Vom Sonderberichterſtatter des DNB) Die Feiern in Lariſſa fanden ihren Höhepunkt in den Anſprachen, die Bürgermeiſter Aſteriades und Profeſſor Karapteas auf dem großen Platz der Stadt hielten. Die Redner ſprachen von der Bedeutung des Fackellaufes und würdigten mit Begeiſterung die Leiſtungen des neuen Deutſchland. Um.30 Uhr wurde die Fackel wieder aus der Stadt getragen. Frohe Zurufe und Glückwünſche der nach Tau⸗ ſenden zählenden Menge begleiteten oͤen Läuſer, der den Weg nach Tyrnavos einſchlug. Die Fackel in Koziani eingetroffen Am Donnerstagabend um 21.40 Uhr griechiſcher Zeit traf der Läufer mit der olympiſchen Fackel auf dem Haupt⸗ platz von Koziani ein, wo er von einer rieſigen Menſchen⸗ menge empfangen wurde. Die Kapelle der 11. Diviſion ſpielte die griechiſche Nationalhymne. Danach hielt der Bürgermeiſter von Koziani eine kurze Rede. National⸗ tänze, von mehr als 100 Mäsochen aufgeführt, beſchloſſen die Feier. Auf dem Wege von Lariſſa nach Koziani wurde die Fackel abermals durch wilde Gebirgslanoſchaften getragen. Bei Elaſſona, wo die Griechen im Jahre 1921 den erſten Sieg im Balkankrieg über die Türken erfochten, wurde die macedoniſche Grenze überſchritten. Aus weiter Ferne grüßten die ragenden Felszacken des in Wolken gehüllten olympiſchen Götterberges. Leni Riefenſtahl aus Griechenland zurück Am Donnerstagabend traf Leni Riefenſtahl, die mit der Herſtellung des Olympiafilms beauftragt iſt, nach ſieben⸗ tägigem Aufenthalt in Griechenland auf dem Flughafen Tempelhof mit dem Olympiaſonderflugzeug ein. Sie ſchil⸗ derte das außerordentliche Entgegenkommen der griechi⸗ ſchen Behörden und ſchilderte anſchaulich die Begeiſterung, mit der der Gedanke des Olympiſchen Fackellaufs in ganz Griechenland aufgenommen worden ſei. Als die gewal⸗ tigſten Eindrücke bezeichnete ſie die echte und urſprüngliche Sympathie, die das griechiſche Volk bei jeder Gelegenheit für Deutſchland bekundet habe. Ein Interview über 10000 km Der Reichsſportführer telephoniert mit Tokio Berlin, 23. Juli.(Funkmeldung der NMz3) Aus Anlaß der 11. Olympiſchen Spiele führte ein Ver⸗ treter der japaniſchen Nachrichtenagentur Domei am Donnerstagvormittag von Tokio aus ein Telephon⸗In⸗ verview mit dem Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, der ſich im Hauſe des deutſchen Sports in Berlin befand. Die Verſtändigung über die 10000 Km. weite Entfernung war auf beiden Seiten ſehr gut. Der kühne techniſche Fortſchritt, dem dieſe Fernunterhaltung zu ver⸗ danken war, hat ſich bei dieſer Gelegenheit im ſchönſten Sinne in den Dienſt der Völkerverbundenheit geſtellt. Der Reichsſportführer wies daraufhin, daß die 11. Olympiſchen Spiele mit einer Beteiligung von 53 Notio⸗ nen und mehr als 6000 Olympiakämpfern das größte Sportereignis aller Zeit geworden ſind. Der olympiſche Gedanke hat einen triumphalen Sieg davongetragen. Die Spiele ſollen, wie im alten Griechenland, eine Syntheſe von Kraft, Schönheit und Geiſt werden. Der Reichsſportführer ſchilderbe dann die gigantiſche Größe der Olympia⸗Kampfſtätten. Es iſt gewiß nicht über⸗ trieben, wenn wir bei den ſportlichen und künſtleriſchen Wettbewerben mit einer Zuſchauerzahl von—300 000 täg⸗ lich rechnen, Der Reichsſportführer berichtete weiter über die einzigartige Unterbringung der Kämpfer im Olym⸗ viſchen Dorf, in dem ſie ſich in einer prächtigen Landſchaft und abgeſchiedener Ruhe ungeſtört auf die ſchweren Kämpfe vorbereiten können. Die, ſapaniſche Mannſchaft hat in dieſem Dorf zwei große Häuſer bezogen, die ganz nach den Wünſchen der japaniſchen Feilnehmer eingerichtet wurden. Auf eine entſprechende Frage erklärte von Tſchammer und Oſten, daß die japoniſche Mannſchaft durch ihr vorbildliches ſport⸗ liches Verhalten, durch ihre muſterhafte Diſziplin und den beiſpielloſen Eiſer, mit dem ſie ſich auf die Wettkämpfe norbereitet, allſeitige Bewunderung hervorruft. Mit einem ſolchen Geiſte und mit den Leiſtungen, die ſie beim Trai⸗ ning gezeigt hat, können ihr die Erfolge nicht verſagt wer⸗ Hen. Der Reichsſportführer ſchloß die telephoniſche Unter⸗ haltung mit einem Gruß der deutſchen Sportler und des deutſchen Volkes an Has japaniſche Volk. Die deutſche Sportwelt verſichert die japaniſchen Sportler ihrer Ver⸗ ehrung, Hochachtung und aufrichtigen Kameraoͤſchaft. Fugendoſternfahrt des Fachamtes Kanuſport Zu den Olympiſchen Spielen in Berlin Am 26. Juli beginnt in Bern burg an der Saale die Jugendſternſahrt zu den Olympiſchen Spielen nach Berlin, an welcher vom Bezirk Mannheim⸗Ludwigshafen 30 Zungens in drei Zehnerkanadiers teilnehmen. Am Sonntagmorgen waren die Teilnehmer in der vorgeſchrie⸗ benen Reichsbundkleidung unter Führung von Bezirks⸗ jugendwart Albert Sohl zum letzten Appell und Fahrt⸗ und Lagerordnung in Berlin wurden verleſen. Aufmarſch und Präſentieren der Paddel zu Waſſer und zu Land wur⸗ den noch einmal geübt. Der Bezirksjugendwart machte die Jungens darauf aufmerkſam, daß ſie nicht als Vertreter eines Vereins, ſondern einzig und allein als Vertreter der deutſchen Ju⸗ gend nach Berlin fahren. Ihre Pflicht iſt es und ihr gan⸗ zer Stolz muß es ſein, die deutſche Jugend würdig zu ver⸗ treten. Und unſere Jungens werden auch alles daran ſetzen. Groß und einzigartig iſt das Ereignis, das ſie alle miterleben dürfen, eine Erinnerung für ihr ganzes Leben, denn Olympiſche Spiele in Deutſchland werden wir wohl kaum mehr erleben. Samstagmorgen,.15 Uhr, treffen ſich die Teilnehmer zur Abfahrt nach Frankfurt—Bernburg Saale mit Zug .53 Uhr vor dem Hauptbahnhof Mannheim. Amerikaner⸗Siege 5. Welt⸗Keglerturnier in Berlin Am Donnerstag wurden in der Berliner„Deutſchland⸗ halle“ die Kegler⸗Weltmeiſterſchaftskämpfe mit dem Kampf der Nationen auf der I⸗Bahn um den„Joe⸗Thums⸗Pokal“ eingeleitet. Die Amerikaner gingen aus dieſem Dreier⸗ Mannſchaftskampf als überlegene Sieger hervor. Die Neuyorker Neö Day, Ges Daw und Henry Marino ſiegten mit 2460 Punkten vor Detroit(2480.) und Co⸗ lumbus(2395).). Dieſe amerikaniſchen Erfolge ſind ein ſchöner Beweis dafür, daß der Kegelſporb in den Ver⸗ einigten Staaten in hoher Blüte ſteht und Lort eine aus⸗ gezeichnete Pflegeſtätte hat. Von den noch ausſtehenden deutſchen Meiſterſchaften wurde am Donnerstag der Vereins⸗Titelkampf auf Drei⸗ Bahnen zu Ende geführt. Die Meiſterſchaft fiel an Kiel mit 6030 Holz vor Berlin mit 5979, Halle mit 5958 und Hannover mit 5955 Holz. Noch ein Amerikaner⸗Sieg Einen harten Kampf gab es in der Weltmeiſterſchaft mit Zweier⸗Mannſchafften auf der internatioialen Bahn. Nur ſehr knappe Punktunterſchiede trennten die Ameri⸗ kaner und Finnen auf den erſten Plätzen. Pech hatte die deutſche Mannſchaft Mittag⸗von Dungen, die durch einen ſchlechten Schlußſtand um den Enoſieg kam und nur den vierten Platz belegte. Auch der 7. und 8. Platz fiel an Deutſchland. Die Titel gingen an die Amerikaner Bau⸗ mann und Grygier. Grönſtrand und Kriſtofferſſon(Finn⸗ land) waren mit 1634 P. nur um 14 Punkte ſchlechter als die ſiegreichen Amerikaner. Die Deutſchen Mittag und von Dungen kamen auf 1630 P. Kleine Sport⸗Nachrichten Achtung Sportabzeichenabnahme! Am kommenden Samstagnachmittag, 15.30 Uhr, findet im Stadion eine Sportabzeichenprüfung ſtatt. Die Prüflinge melden ſich beim Kampfrichterobmann Döring. Mitzu⸗ bringen iſt unbedingt das Sportabzeichenheft, Ihne dos⸗ ſelbe werden keine übungen abgenommen. Die eingeteilten Kampfrichter werden gebeten, pünktlich zur Stelle zu ſein. Eine weitere Sportabzeichenprüfung außer der Reihe findet am Donnerstag, 30. Juli, gleichfalls im Stadion in der Zeit von 19 bis 20 Uhr ſtatt. Fachamt für Leichtathletik An alle Jußball⸗Vereine des Kreiſes 3 Am Sonntag(26. Juli) findet in Weinheim in der Wirtſchaft„Zur Burg Windeck“ der diesjährige Kreistag des Kreiſes 3 ſtatt. Die Tagung beginnt vormittags.30 Uhr. Es wird pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erwartet. Der Kreisfachamtsleiter Freundſchafts⸗Schießen der Schützen⸗Geſ. 09 Mannheim⸗Neuoſtheim und des Schützen⸗Verein Mannheim⸗Sandhofen Wieder trafen ſich die beiden befreundeten Schützen⸗ vereine zum Wettkampf; diesmal auf den Ständen der Schützen⸗Geſ. 09. Pünktlich ſtellten ſich je zwei Zehner⸗ Mannſchaften dem Schießleiter. Kurz nach Beendigung des Schießens konnte auch ſchon Oberſchützenmeiſter Fuhr die erreichte Ringzahl der einzelnen Mannſchaften bekanntgeben. Es ſchoſſen: 1. Mannſchaft 09 1539 Ringe; 1. Mannſchaft Sandhofen 1311 Ringe; 2. Mannſchaft 09 1411 Ringe; 2. Mannſchaft Sandhofen 1161 Ringe. Höchſtes Tagesergebnis ſchoſſen: Volz 167 Rg., Schleich 164 und Fuhr 163 Ringe, alle von Sch.⸗Geſ. 09. Vom Sch.⸗ Verein Mhm.⸗Sandhofen erzielten die Schützen Jung 156, Wandrey 138 und Val. Müller 137 Ringe. Die ſpäter noch herausgeſchoſſene Ehrenſcheibe konnte ſich Dietz von Sch.⸗ Geſ. 09 holen. Daß der Schützen⸗Verein Mannheim⸗Sandhofen diesmal nicht mit ſeinem gewohnten Ergebnis aufwarten konnte, iſt darauf zurückzuführen, daß dieſer Verein ſeine Schieß⸗ anlage abgeben mußte und die neue Anlage noch nicht fertiggeſtellt iſt. Ein faſt achtwöchentlicher Ausfall an Uebungsſchießen macht ſich bei den heute verlangten Ergeb⸗ niſſen bemerkbar. Großkampftag der Fechter Ausſcheidungsfechten der Bezirksklaſſe im Florett und Säbel der Männer in Weinheim Die Ausſchreibung zu dem Ausſcheidungsturnier für die Bad. Meiſterſchaften im Florett und Säbel, am 26. Juli in Weinheim, brachten ein außerordentlich gutes und zahl⸗ reiches Meldeergebnis. Im Florettfechten ſtellen ſich dem Kampfgericht 25 Fechter, welche in 4 Vorrunden, 2 Zwiſchen⸗ runden und 1 Endrunde ihre Können unter Beweis zu ſtellen haben. Ausſichtsreiche Bewerber ſtellen: T B 46 Mannheim in Wagner, Becker; Mannheimer Fechtelub in Bernius, Luibrand, Galler; Weinheim in E. Erlenkötter; Fechtelub Viernheim in Knapp, Müller; Heidelbera in Beiſel, Hornung. Im Säbelfechten treten 15 Fechter an, die in 2 Vor⸗ runden und einer Endrunde um den Sieg kämpfen. Hier ſind ausſichtsreiche Bewerber, der vorjährige Sieger Wagner, ſerner Becker, Kübler vom TV46 Mhm.; vom Mannheimer Fechtelub Luibrand, Bernius, von Weinheim Erlenkötter, Ernſt und von Heidel⸗ berg Beiſel. Die Kämpfe beginnen vormittags 8 Uhr mit der völkiſchen Anſprache im Saale Freudenberg in Weinheim. Carattiola Schnellſter Erſtes offizielles Training auf dem Nürburgring Am Donnerstag ſand auf dem Nürburgring das erſte offizielle Training ſür den„Großen Preis von Deutſch⸗ land“ ſtatt. Bei ſchönem Wetter hatte ſich eine nach Dan⸗ ſenden zählende Menſchenmenge auf dem Ring eingefun⸗ den. Die Rennſtrecke ſelbſt war in ausgezeichneter Ver⸗ faſſung und ließ überaus ſchnelle Zeiten zu. Rudolf Caracciola fuhr mit dem ſtark verbeſſerten Mercedes⸗Benz⸗ Rennwagen die erſtaunliche Zeit von 10:03,1 Minuten her⸗ ous und unterbot den ausgezeichneten Rundenrekord von Bernd Roſemeyer, den dieſer am Mittwoch auf Auto⸗ Union aufgeſtellt hatte. Caracciolas Zeit entſprach einer mittleren Geſchwindigkeit von 136.1 Km. Roſemeyers beſte Zeit war 10:08 Minuten. Manfred von Brauchitſch auf Mercedes war in 10:05 Minuten der Zweitſchnellſte. Für Bernd Roſemeyer wurden 10:07 Minuten geſtoppt. Aller⸗ dings ſoll er in den Morgenſtunden, als die Zeiten noch nicht offiziell„genommen“ wurden,:58 Minuten geſahren ſein, was einer Geſchwindigkeit von 140 Km.⸗Std. gleich⸗ kommt. Für Alfa⸗Romeo fuhren bisher nur Brivio und Dreyfus. Der Franzoſe ſteuerte den alten Achtzylinder in 10:18 Minuten mit 132.87 Km.⸗Std. durch die Noroſchleife. Man darf geſpannt ſein, wie ſich Tazio Nuvolari mit dem ſchnellen Zwölfzylinder auf dem Ring„einlebt“. Der italieniſche Meiſterfahrer wurde für Donnerstag abend in Adenau erwartet. Die übrigen Fahrer erreichten am Donnerstag folgende Zeiten: Stuck auf Auto⸗Union 10:24,4 = 131 Km.⸗Std., Fagioli auf Mercedes⸗Benz 10:25,4 129,3 Km.⸗Std., von Delius auf Nuto⸗Union 10:25— 129.3 Km.⸗Std., Lang auf Mereedes⸗Benz 10:09 Minuten. Wieder Le Greves! Tour⸗de⸗France⸗Fahrer vor den Pyrenäen Die Teilnehmer an der Frankreich⸗Radrundfahrt, die om Donnerstag die geteilte Strecke Montpellier— Nar⸗ bonne— Perpignan zurücklegten, ſind nun am Fuße der Pyrenäen angelangt, wo ihnen ein Ruhetag gegönnt iſt, 51 Fahrer ſtarteten am frühen Morgen in Montpellier(der Franzoſe Archambaud, moraliſch geſchlagen und auch ver⸗ letzt, trat nicht mehr an!). Die große Hitze und die wenig reizvolle Landſchaft konnten die Fahrer nicht zu beſonderen Taten ermuntern. Die 103 Km. bis Narbonne wurden im Bummeltempo zurückgelegt und ſo kam das Feld bis ouf drei Fahrer, darunter auch der Deutſche Heide, ge⸗ ſchloſſen am Zwiſchenziel an, wo der ſpurtſchnelle Fran⸗ zoſe René Le Gréves nach einer Fahrzeit von:25:40 Stunden als Erſter durchs Ziel ging und damit ſeinen dritten Sieg hintereinander ſeierte. Der Belgier Eloi Meulenberg belegte vor den Franzoſen Bertocco, Maye und Thietard den zweiten Platz. Die letzten 63 Km. nach Perpignan wurden als Zeitfahren ür Mannſchaſten ge⸗ fahren. Die Belgier waren auch diesmal am ſchnellſten; mit einer Zeit von:35:18 Stö. übertrafen ſie die Fran⸗ zoſen um 23 Sekunden. Die drei Deutſchen Weckerling, Heide und Händel fuhren mit den B⸗Nationalmannſchaften und erreichten nach:40:42 Std. das Ziel. Im Geſamt⸗ ergebnis hat ſich auf dieſer 14. Etappe nichts geändert. Der Belgier R. Maes iſt nach wie vor Spitzenreiter und Träger des„gelben Trikots“ vor ſeinem Landsmann Vervaecke und dem Franzoſen Magne. Am Wochenende werden nun in den Pyrenäen⸗Bergen die enoͤgültigen Entſcheidungen allen. Münchner Reitturnier begann Bei herrlichem Wetter und ausgezeichnetem Beſuch nahm das erſtklaſſig beſetzte Münchner Reit⸗, Fahr⸗ und Springturnier am Donnerstag ſeinen Anfang. Im Mit⸗ telpunkt der Kämpfe werden die Starts der rumäniſchen Olympia⸗Reiter und ⸗Pferde ſowie der Kavallerieſchule Hannover ſtehen. Am Donnerstag machten ein leichtes Jagdſpringen in drei Abteilungen und eine Dreſſurprü⸗ ſung den Anfang der Wettbewerbe. Schaunummern ver⸗ vollſtändigten das Programm. Die Ergebniſſe: Jagbdſpringen, Klaſſe A: Abteilung A: 1. Quadriga (Oblt. Muſſil⸗Regensburg) 0 Fehler, 58 Sek.; 2. Nimrod (Oberwachtm. Stemphuber⸗München) 0/62; 3. Eoͤda(Leutn. Sauerbruch⸗Bamberg) 0/65. Abteilung B: 1. Bobby (Schultes⸗München) 0/60; 2. Stahlhelm(Kemmerich⸗Mün⸗ chen) 9/17 3. Hexold(Baur⸗Tölz) 0/61.— Abteilung O: 1. Miſtel(Friedrich⸗München) 0/54; 2. Sonnenbruder(Frl, Kriechbaum⸗Landshut) 0/6; 3. Nelke(Frl. v. Veltheim) 44.— Materialprüfung für Reitpferde, leichte Pferde: 1. Mutius(Böhringer); 2. Preußenadler(Morgenfeld), Piccolo(Hptm. Riedmayer).— Schwere Pferde: 1. Lapis Lazuli(Dr. F. Herrenſchel); 2. Arnfried(SS⸗Oberſturm⸗ bannf. Voß⸗Pinow) und Nimbus(Frau Schumacher. Dreſſurprüfung für Reitpferde, Klaſſe A, Abteilung A: 8. Otto(Schutzpolizei München); 2. Rektor(Schutzpolizei München).— Abteilung B: 1 Eulenberg(W. Gebhardt); 2. Dolly(SS-Standarte Deutſchland). Der erſte Tag des Münchner Reitturniers wurde mit einer Eignungsprüfung für Reitpferde und mit einem leichteren Jagoſpringen beendet. Im Jagdſpringen gab es inſoſern eine Ueberraſchung, als es dem Münchner SS⸗ p) zwei Paßbilder(45 55 mm, Die Dienſtpflichtigen haben ge⸗g Amtl. Bekanntmachungen Aushebung 1936 Belanntmachung des Polizei⸗ präſidenten. Es werden aufgrund der Ver⸗ ordnung über die Muſterung und Aushebung vom 2. März 1936 ausgehoben: 1. Die Dienſtpflichtigen des Jahr⸗ gangs 1914 ſoweit ſie bei der ſtattgefundenen Muſterung 1935 als tanglich, bzw. der ſtattgefun⸗ denen Muſterung 1936 als taug⸗ lich 1 oder tauglich 2 befunden worden ſind. Die Dienſtpflichtigen⸗Angehö⸗ rigen des Jahrgangs 1915, die in der Zeit vom.1. 1915—31. 3. 1915(erſtes Vierteljahr) geboren und bei der Muſterung 1935 als tauglich bzw. bei der Muſterung 1936 als tauglich 1 oder tauglich 2 befunden worden ſind. Befreit von der Geſtellung zur Aushebung ſind die als Freiwil⸗ lige angenommenen Angehörigen der beiden Jahrgänge 1914 und 1915, ſoweit ſie im Beſitze eines Annahmeſcheines ſind. Zur Aushebung hat ſich zu ſtel⸗ len, wer im Bereich des Polizei⸗ präſidiums Mannheim ſeinen Wohnſitz oder dauernden Aufent⸗ halt hat. Zur Aushebung haben die Ge⸗ 89 ſtellungspflichtigen mitzubringen: a) den Muſterungsausweis 1935 und den Erſatz⸗Reſerve 1⸗Schein, oder an Stelle dieſer Papiere den Wehrpaß; Bruſtbild ohne Kopfbedeckung), des Reichsſportabzeichens oder des SA⸗Sportabzeichens: e) den Führerſchein(für Kraft⸗ fahrzeuge, Flugzeuge, boote, Motorjachten); h) Freiſchwimmerzeugnis: i) Brillenrezept beim Vorliegen waſchen(insbeſondere mit gerei⸗ SeCBewels Sss ouιε nre Löwen-Apoth., Mohren-Apoth., Was. von Sehfehlern. Unterſturmführer Fegelein auf„Lotti“ gelang, die hanno⸗ verſchen Offiziere über einen Kurs von 13 Hinderniſſen zu beſiegen. Die Ergebniſſe: Jagdſpringen, Klaſſe L: 1. Lotti(SS⸗Unterſturmführer Fegelein) 0/68; 2,. Fridolin(Oblt. K. Haſſe) 0/1 und Bar⸗ bara(Oblt. Schlickum) 0/71.— Eignungsprüfung für Reit⸗ pferde, Klaſſe A, Abteilung A: 1. Chorknabe(Major Ger⸗ hard); 2. Oda(Frau Schumacher); 3. Mutius(Böhringer). Abteilung B: 1. Lapis Lazuli(Dr. Herrenſchel); 2. Ulan (H. Fegelein); 3. Paladin(Major Gallus). Karlshorſt(23. Juli) 1. Tegel⸗Jagdrennen. 2500 /, 3000 Meter: 1. Sto(Mi⸗ chaels); 2. Mio; 3. Moldau. Ferner: Steffi. Toto: 38, 18, 16:10. Einlaufswette 128:10. 2. Jambus⸗Jagdrennen. 3100 /, 4000 Meter: 1. Dalfin (Wolff); 2. Osram; 3. Attila. Ferner: Lohma. Toto: 14, 11, 17:10. Einlaufswette 84:10. 3. Pankow⸗Hürdenrennen. 2500 /, 3000 Meter: 1. Tee⸗ chen(Dolff); 2. Winifred; 9. Grog. Ferner: Glücksgöttin, Granikos, Dauerlauf, Reichsbahn. Toto: 30, 14, 13, 12:10. Einlaufswette 176:10. 4. Juli⸗Flachrennen. 2100 /, 2500 Meter: 1. Pontiſex (Günther); 2. Laredo; 3. Matador; 4. Rheinfels. Ferner: Havrald, Harmonie, Lova, Fürſt Caſimir, Urfehde, er⸗ zu. Toto: 16, 11, 14, 19, 18:10. Einlaufswette 100:10. 5. Landsberg⸗Jagdrennen. 5300“, 5000 Meter: 1. Meine Freundin(Oſtermann); 2. Lufthauch; 3. Horrido. Ferner: Creolin, Steinbruch, Lorenz, Eiſack. Toto: 171 23, 17, 25:10. Einlaufswette 952:10. 6. Sadowa⸗Jagdrennen. 2400&, 3400 Meter: 1. Erwin von Steinbach(Peters); 2. Komm voran; 3. Venusfackel, Ferner: Rolanda, Rückwechſel, Augenſtern, Hans Thoma, Perkeo, Wildente. Toto: 71, 20, 34, 18:10. Einlaufswette 508:10. 7. Oceanus⸗Flachrennen. 2300 /, 1600 Meter: 1. Fried⸗ berg(Narr); 2. Tilia; 3. Marquis Poſa. Ferner: Aus⸗ ſchreibung, Eigenart, Marſch⸗Marſch, Moorhexe, Frank⸗ zortia, Meiſterflöte. Toto: 56, 20, 17, 31:10. Einlaufswette 236:10. 8. Film⸗Ausgleich. 2100 /, 1800 Meter: 1. Xenia(Höb⸗ lein); 2. Mattiadum; 3. Titurel; 4. Der Prämiierte. Fer⸗ ner: Fiametta, Milliardär, Gräfentonna, Olive, Ancona, — Pamela. Toto: 134, 28, 18, 15:10. Einlaufswette 2 10. Kampf und Sieg in Schnee und Eis. Winterolympiade 1936. Herausgegeben von Dr. Hermann Harſter und Bo⸗ ron Peter v. le Fort. Verlag Knorr und Hirth GmbhH, München. Der Verlauf der Olympiſchen Winter⸗ ſpiele wird hier von Fachleuten meiſterhaft beſchrieben. Noch einmal zieht das gewaltige Erlebnis an uns vorüber. Die Kämpfe um den Sieg leben wieder neu auf. Packend und mitreißend iſt das große Geſchehen in Garmiſch⸗ Partenkirchen behandelt. 81 ganz ausgezeichnete Aufnahmen haben die Winterſpiele im Bild feſtgehalten. Ueberaus geſchickt und überſichtlich ſind die Ergebniſſe der einzelnen Wettbewerbe zuſammengeſtellt. Das Buch wird bleibenden Wert haben. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. 8 Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Ründflüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtünd⸗ lich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Deutſche Weinſtraße /Pfalz. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Roſarium: Geöffnet von 17 bis 20 Uhr. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle. Lichtſpiele Univerſum:„Waldwinter“.— Alhambra:„Die Puppen⸗ ſee“.— Scala:„Die ganze Welt oͤreht ſich um Liebe“.— Palaſt und Gloria:„Die unmögliche Frau“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Vom Fels zum Edel⸗ ſtein. Theatermuſeum, E 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 19 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. 38 Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, I. 2, 9: Geöffnet von 11 bis 18 und von 16 bis 19 Ubr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.80 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.80 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. glanzpapier⸗ Apparate, Platten, Filme, bill. zu verk, Garten-Geräte serturm-Apoth. u. Kronen-Apotheke. Lest die NM2z eeeeee eee ee j fat erb. Kicke Aderhel erifrtt ae, 2d. 0 reinigeilen qu. 2 öb a ſowi ein Arbeiten g8 Segel il, Blsichehs Storchen-Drogerie, 4e isschädie—— bezl 3 Prabes Matratzen-B r Aut In Aeexen urbe 2 55 Schmidt Best. Engel-Apotheke, Hof-Apotheke, 2, 5 llerrenr Wer preisw. zu verk. H.2 8641 Tel. 22298 gegenüber d. Plarrkirchef gebr. Herk. 4046 —————on F, 1, kaden K 2, 8. 3. Stock. 8990 ſoweit ſie noch keinen Wehrpaßfſnigten Ohren) und mit ſauberer 75 in Händen haben. zu e 6 97 9— 2 U A Ke U K ken— 88918 Ferner ſind bei der Aushebung RB durch meinen Spexial. 1⁵² Aſiſt zweckmäßig. Vor der ärztlichen* OPEx illi 5 Idn0 ererorPen-linterſuchung beſteht Rauch⸗ und Kduler-Essg. Liter 45 Nähmaschine n RM. 123.— iiges af dag Ar beitsbuch⸗ Alkoholverbot. Gewürr- Essig. Liter.25— 8—5 Garantie, auch GPeisezimmer 5 5 8 in Wochenraten von 1, ei ü. Teilzahl.⸗Beding. Lieferun f. Blüfett, b) Ausweiſe nber Zugehörigreib: ſſtelkunn vulr hainehebtenn verhändert Michaelis-Drogerief e, naonen, Ebeſtandsderlehen und Kinderreſchenbeih. Krebens 8 zur H)(Marine⸗9/), iſt, hat hierüber ein amtsärztliches 9 in Zahlung. Verlangen Sie bitte ſofort unverbindl. Beſuch meines zieht., 4 Stühlen zur SA(Marine⸗SA), Zeugnis einzureichen. am Marktplatz- Nur d 2, 2 zuſtändigen Vertreters. Poſt mögl. mit Angabe der Beſuchszeit. für 235/ zu 84 Sa S leN 3 rernaprecher 207 40 VG K. Michel, Nähmaſch.⸗Vertrieb, Mannheim, E 1, 14.——*4050 SKK,* 9 7 5130 35 luffertkeupe.* 55—— Belxatur isher De, Deutſcher Luft⸗ eingetreten ſind un r 5 ur, Rechen- Maschinen Perser Sr.Eeho-Motore zum DAc(Deut Ama⸗ wird, ſind ſpäteſtens§ Tage vor teur⸗Sende⸗ 55 Erpianos⸗ dem Ausbebungstermin mit den Trine* SchmittaWegner Teppiche Katbend dienſt); fc 920 pe's Kaffee Eis-- henndelm, E 7. 2- Tel. 50817 Eaegesheitskäule Fisschrank.K c) den Nachweis über Teilnahme ſonal e Pagiere, Ausweiſe uſw.) 6 8— 8 0 4 am Wehrſport(Seeſport), dieſſchriftlich einzureichen. Anſprüche 125 Er 63 3 75& 83 3 Maschinen, 30 56 9 Beſcheinigung über die Kraft⸗ auf Reiſekoſten und Entſchädigung M e— ſahrausbildung beim NSͤc— für Lohnausfall ſtehen den Ge⸗TEEE 28 Gr.s0.6s 2. Schränke Herd-Barrt x A,4 Amt für Schulen—, den Reiter⸗ſſtellungspflichtigen nicht zu. K 0 5 5 Heitr urd Bahamnſofleurs zür]“ Ein Dienſeflicheiger, der zur AKaO us gr 40 0 g00 Konsewen⸗ Bausback 8⁰88 Lad Aus das fln erphee wirbm Pute⸗ Kunststrale 3,1n, Fernrut24086 M 1. ku2646 Tbillablung ode Bestell d) den Nachweis über die Ausbil⸗ Haft beſtraft. Er kann außerdem S 2 Dapagei zung beim Roten Kreuz; ſoiohunen Geelung wagchalen 8 Heller-Dosen— Sühlakümmer Amözone Schlatümmer e) den Nachweis über Seefahrt⸗werden. Zuſtänbiges Wehrbezirks⸗— 9 — 683 den Scmen Str- kommandd iſt das 4 9 01 4 5 B n u. Singenieur⸗ſk d 9 gaate 1 00 1—.— 95 ommando Mannheim, L 15, 1. ue Gasback Vogl, N 7,7 Maver F 3, 21. abgelegte Schifferprüfungen; 0 8 Fernsprecher 23220 teil, Kommode, 8 ſchnell und fachgemäß aus⸗ 1) den Nachweis über den Beſitz Se Semes§ befübrt. Kopien auf u9far Hoh⸗ Herde Snele aſe aane NMariratzen SW. 275.— E 3. 2 Mannhelm Ehestendsdatleh. Inserieren bringt Gawinn! Freitag, 24. Juli 19306 Beilage der Cilmubommoruo im, Olmgiiſun, abouef Während der Olympiſchen Spiele finden bekanntlich- mehrmals in der Woche für die Be⸗ wohner des Olympiſchen Dorſes Filmvor⸗ ſtellungen ſtatt. Anruf von der Kommandantur des Olympiſchen Dorfes:„Wir probieren heute abend die Tonfilm⸗ apparatur in unſerem„Hindenburg⸗Haus“ aus—— wenn Sie Intereſſe haben, können Sie teilnehmen!“ Und ob Intereſſe oͤa war——! Bald hatte der kleine Wagen das Steinmeer Ber⸗ ſich; Richtung Döberitz— Olympiſches orf. Grüne Felder zu beiden Seiten der breiten Straße, erfriſchende Luſt, die von den nahen Wald⸗ betzirken kam. Blumen grüßten am Wege und helle Birken, dahinter ein Waſſerlauf, ein See, von Kiefern umſtanden. Einfahrt zum Olympiſchen Dorf, Gendarme als Verkehrspoſten davor. Händeſchütteln mit dem Kom⸗ mandanten des Dorfes, Freiherr von und zu Gilſa, mit dem Platzmajor, Hauptmann Fürſtner, mit Hauptmann Hagen und Erich Schilling, der die vor⸗ geſehenen Veranſtaltungen im„Hindenburg⸗Haus“ betreuen wird. Infanterie vom nahen Döberitz marſchiert mit uns dem„Hindenburg⸗Haus“ zu. Frage an den Platzmajor:„Wozu die Inſan⸗ terie?“ „Wir wollen doch die Akuſtik ausprobieren, und das können wir nur, wenn der Saal gefüllt iſt. Alſo haben wir nach Döberitz telephoniert und uns Be⸗ ſucher beſtellt! 50 Mann Filmkommando für das Olympiſche Dorf!“ Aber nicht nur Infanterie füllte den Saal. Da waren die Stewarts, die bald viel Arbeit bekommen werden, die flinken jugendlichen Helfer in ihren kleidſamen hellen Anzügen und auch ſchon einige Sportler, die von den nahen Häuſern herbeigeeilt waren. Schallplattenmuſik klang durch den in hellen Farben gehaltenen großen, praktiſch⸗ſachlich einge⸗ richteten Sgal. Erſte Generalprobe der Lautſpre⸗ cher. Verſchiedene Schallſtärken wurden eingeſchal⸗ tet. Dann ſchloſſen ſich die dichten Vorhangwände vor den Fenſtern; von der Decke der kleinen Bühne ſenkte ſich die Tonfilmleinwand, langſam wurde der Saal verdunkelt. Erwartungsvolle Stille. Glei⸗ ßende Strahlenbündel ſchoſſen von der Vorführer⸗ kabine zur Leinwand, die zu leben begann. 500 Mann Inſanterie, Offiziere, Stewarts, Hel⸗ ſer, Sportler, Vertreter der Reichsfilmkammer, die mit ihren Fachgruppen Filmverleih und Filmtheater die Filmvorführungen im Olympiſchen Dorfe wei⸗ teſtgehend unterſtützt und ermöglicht, ſahen den Probeſtart des Films im Olympiſchen Dorf. Man hatte den Film„Eheſtreik“ eingeſetzt. Und nur Männer, die ihn ſahen. Da lief bald ein Schmun⸗ zeln und ein helles Lachen die Stuhlreihen entlang. Herzhaftes Männerlachen und ſo ſchallend, daß kaum die Dialogpointen verſtanden wurden. Während der Vorführung verſchiedene Verſuche. Ausproben der Lautſtärke, der Tonſteuerung, der Zum erſtenmal wird demnächſt Luiſe Ullrich in einer intereſſanten Doppelr oelLe in dem Film „Schatten der Vergangenheit“ auftreten. Sie ſpielt die beiden Zwillingsſchweſtern Betty, eine vom Glück begünſtigte erfolgreiche Tänzerin, und Helene, eine arme kleine Konzertgeigerin.— Bei einem Bootsunglück auf dem Plattenſee ertrinkt Betty; die allein gerettete Helene wird für Betty gehalten, und muß, gezwungen durch eine Reihe un⸗ glücklicher Umſtände, durch den allerdings unbegrün⸗ deten Verdacht eines Mordes, der auf ihr laſtet, das Leben ihrer Schweſter weiterführen. 1* Walt Disney, der Erfinder der Micky⸗ Maus und der drei kleinen Schweinchen, erklärt, daß er von 1940 an zur Herſtellung von abendfül⸗ lenden Trickfilmen übergehen wolle. Bis dahin ſt eht er noch im Vertrag. Disneys Arbeitsſtab, der bei der Herſtellung der Micky⸗Mouſe⸗Filme hundert Mit⸗ arbeiter betrug, iſt jetzt auf 340 Zeichner ange⸗ wachſen. Gegenwärtig arbeitet Disney an dem Trick⸗ film„Schneewittchen bei den ſieben Zwergen“, der im Herbſt 1937 fertiggeſtellt ſein ſoll. * Shakeſpeares„Julius Cäſar“ wird demnächſt verfilmt werden. Die Rolle des Brutus iſt Ro⸗ nald Colman übertragen worden. Der Film wird farbig hergeſtellt Emil Jannings wird die Titelrolle in einem Bismarck⸗Film ſpielen. Ein weiteres Film⸗ manuſkript für Jannings wird von dem Drama⸗ tiker Haus Rehberg geſchrieben. *¹ Kürzlich wurde in Düſſeldorf der Oefſentlichkeit der„Großtonfilmzug“ des Gaues Süd⸗Han⸗ nover⸗Braunſchweig gezeigt. Dieſer Filmzug iſt für Tonfilm⸗Veranſtaltungen im Freien beſtimmt und iſt der erſte dieſer Art. Er beſitzt ein eigenes Elek⸗ trizitätswerk und iſt daher nicht an den Ort oder an das Ortsnetz gebunden. Die Veranſtaltungen können daher auch auf Plätzen durchgeführt wer⸗ den, die weitab vom Stromnetz liegen. Außerdem führt er eine ſelbſtändige Großübertragungsanlage mit ſich, von der 24 große Pilzlautſprecher geſpeiſt werden können. Bildſchärfe, der Bildgröße. Leichte Verzerrungen wurden abgeſtellt, kleine Unebenheiten behoben. Klar und deutlich ſchließlich der Ton, hell und ſcharf das Bild und ausgezeichnet die Akuſtik. Geſamturteil der Kritik: Tadellos— ohne Fehler! Nach Beendigung des Films, dem viel Beifall dankte, einen Sprung hinauf in die Vorführer⸗ kabine. Schwarzglänzend, mit hellen Lichtern die modernſten Tonfilm⸗Vorführungsmaſchinen; Lei⸗ tungen, Knöpfe, Schaltungen, Kabel; Sicherheitsein⸗ richtungen gleich zwei⸗ und dreifach. Das beſte und techniſch hochwertigſte Material iſt für die Tonfilm⸗ vorführungen im Olympiſchen Dorſe gerade gut genug. Kurze Frage an den Vorführer:„Bird es auch ſpäterhin ſo gut wie heute abend klappen?“ „Nur keene Bange, da vabürje ick mir für—— kommt's in unverfälſchtem Berliniſch zurück Draußen zieht mit frohem Marſchlied das„Film⸗ kommando Olympiſches Dorf“ nach Döberitz zurück. Inzwiſchen ſind die Sportler aus aller Welt ein⸗ getroffen, den großen Saal zu füllen und ſich durch die ſchönſten deutſchen Filmwerke nach harten Kämpfen des Tages anregen und unterhalten zu laſſen St. 7⁴ Neuen Mannheimer Zeitung Doo6 boſllul viñ Hunß ouebo? Gemeint iſt natürlich: bei der Herſtellung im Film. Man hat aber in Hollywood Veranlaſ⸗ ſung, ſich mit dieſer Frage zu beſchäftigen, wie über⸗ haupt das Kußthema dort äußerſt aktuell iſt. Die Präventivzenſur des Herrn Hearſt, der darin über ganz Hollywood gebietet, hat den Kuß non der Leinwand verbannt, ſoweit er allzu ausbrucksvoll geworden iſt, und er läßt ihn nur noch zu, ſofern er„ſchweigend, diskret und gemeſſen“ iſt. So lau⸗ ten die Worte des Ukas ſelbſt. Was ſeine Länge be⸗ triſft, ſo darf er unter gar keinem Vorwand länger als fünf Sekunden dauern. Auf Grund dieſer Tatſache iſt eine Berechnung angeſtellt worden, was nun in einem Film erſten Ranges, mit den beſten Darſtellern und den bewährteſten Regiſſeuren fünf oder ſechs Stunden Aufnahme in einem der hervorragendſten amerikaniſchen Ateliers koſten können, und wie teuer ſich dann ein Kuß von der zugelaſſenen Länge ſtellt. Alles inbegriffen, ſetzt man die Summe auf 5000 bis 6000 Dollar an. Die Darſtellung einer Kußſzene erfordert aber, ehe ſie wirklich gelungen iſt, fünf oder ſechs Stun⸗ den Arbeit, und ſo kann man folgern, daß ein Kuß der Greta Garbo oder Marlene Dietrich, da er ja nicht länger als fünf Sekunden dauern darf, unge⸗ fähr 1000 Dollar in der Sekunde koſtet. Ein bißchen teuer! trar- Siluun Uub boummuuun Winluuob Das Programm der Tobis Rota 1936-37 Das neue Verleihprogramm der Tobis Rota um⸗ ſaßt 22 Filme. An ſeiner Spitze ſtehen ein neuer Luis⸗Trenker⸗Film„Tornado“ und ein Willi⸗Forſt⸗Film„Die zweite Frau“, deſſen Drehbuch Willi Forſt ſelbſt ſchreibt. Jenny Jugo iſt mit drei Filmen vertreten, von denen zwei Stoffe feſtſtehen:„Die Nacht mit dem Kaiſer“— eine Epi⸗ ſode um Napoleon. Regie Erich Engel— und „Tapfere Jenny“ nach dem Roman„Begegnung mit einem böſen Tier“ von Caſtell. Reinhold Schünzel inſzeniert zwei Filme, den Georg⸗Witt⸗Film„Die Hofloge“ und„Die Un⸗ entſchuldigte Stunde“. In die Zeit des Boxerauf⸗ ſtandes führt der Cine⸗Allianz⸗Film„Neun Oſſi⸗ ziere“. Der gleiche Produzent liefert„Revolutions⸗ hochzeit“ nach dem Bühnenſtück von Sophus Micha⸗ elis, mit Käthe von Nagy und Waldemar Leitgeb in den Hauptrollen. Auguſto Genina inſzeniert„Blumen aus Niz⸗ za“, in dem die Sängerin Erna Sack debüttieren wird. Doſtojewſkys Roman„Der Spieler“ wird mit Carl Ludwig Diehl in der Hauptrolle unter der Regie von V. Tourjanſky verfilmt. Die Patria Wien liefert„Romanze“ mit Chriſtl Mardayn, Peter Peterſen, Willi Eichberger und Trude Marlen. Erich Waſchneck benutzt Fritz Reuters„Ut mine Stromtid“ als Unterlage für Hau Knotek 8 ſpricht die Rolle der Marianne von Soden, in dem Film„Walowinter“ ſeinen Film„Onkel Bräſig“ mit Otto Wernicke in der Hauptrolle. Harry Piel iſt im Programm mit dem Film„Sein beſter Freund“ vertreten. Die Majeſtie lieſert für die Tobis Rota vier Filme. Zwei werden inſzeniert von Joſef von Baky, nämlich„Intermezzo“ mit der für den Film neu⸗ entdeckten Treſi Rudolf und Albrecht Schoenhals als Partner, ſowie„Das verſchwundene Brillan⸗ tenkollier“. Erwin van der Noß inſzeniert„Ge⸗ heimnis eines alten Hauſes“, ein Luſtſpiel mit Magda Schneider und Wolf Albach⸗Retty. Unter Mitwirkung der Schultes⸗Truppe wird Anzengru⸗ bers Bauernkomödie„Der'wiſſenswurm“ als Tonfilm erſcheinen. Veit Harlan hat mit den Aufnahmen zu „Maria, die Magd“ begonnen, mit Hilde Koerber, Hilde Hildebrand, Hans Schlenck, Alfred Abel und Ernſt Legal. Die Attila⸗Budapeſt verfilmt Georg Fraſers„Regenbogen“, ein Stück aus der Artiſten⸗ welt, für das bisher Lil Dagover und Fritz Kam⸗ pers verpflichtet ſind. Eine große Rolle für Paul Hörbiger bringt der Film„Kinderarzt Dr. Engel“, in dem Viktoria von Ballaſko, Luis Trenkers Neuentdeckung, unter der Regie von Johannes Riemann ſeine Partnerin ſein wird. Der Film„Schihaſerln“ unter Max Obal ſetzt die Tradition der luſtigen deutſchen Schnee⸗ ſchuhfilme fort. (Foto: Ufa) Jeſſie Vihrog und Fritz Genſchow in dem Film„Straßenmuſik“(Regie: Hans Deppe) Filmſorte wechſeln? Abwechſlung erfreut des Menſchen Herz. Neue Eindrücke ſind auch notwendig, um im Beruf ein lei⸗ ſtungsfähiger Menſch zu bleiben. Wer es irgend machen kann, ſoll darum den Urlaub zu einer Reiſe verwenden. Aber beileibe keine neue Kamera mitnehmen, ohne wenigſtens einige Probeaufnahmen gemacht zu haben. Erſt recht nicht mit der Filmmarke wechſeln, und wenn die ſchönen, bunten Packungen noch ſo ſehr locken oder ein Fachmann ſehr überzeugt den Ver⸗ ſuch mit einer anderen Marke empfiehlt. Wir müſſen ſtandhaft bleiben, denn die modernen Filmmarken ſind in ihren Eigenſchaften verſchieden. Es gibt Filme, die eine ſteile Tonabſtufung aufwei⸗ ſen und eine reichlichere Belichtung erfordern, namentlich bei Motiven mit ſtarken Lichtgegenſätzen, z. B. Gegenlichtaufnahmen. Der eine Film erfor⸗ dert ein ſtrenges Filter zur tonwertrichtigen Wieder⸗ gabe der Farben, jener gibt mit unſerem gewohn⸗ ten hellen Filter den Himmel viel zu ſchwarz wie⸗ der. Bei unſerer gewohnten Marke kann der Be⸗ lichtungsſpielvaum beſonders groß ſein, ſo daß wir etwas ſorglos belichten können. Bei einer fremden Sorte gelingen die Aufnahmen daneben, wenn die Belichtungszeit nicht genau nach einer Tabelle oder einem Belichtungsmeſſer feſtgelegt wurde. Wollen wir uns vor Fehlergebntſſen ſchützen, ſo oͤarf nur eine erprobte Kamera unſere Reiſebeglei⸗ terin ſein, die ausſchließlich mit einer uns geläufi⸗ gen Filmmarke geladen wird, Papierentwickler ſür beſtimmte Farbtöne Abzüge auf Entwicklungspapieren ſpielen in reinſchwarzen, braunſchwarzen oder blauſchwarzen Farbtönen. Die Farbe wird nicht allein durch die Papierſorte beoͤingt; ſie läßt ſich beim gleichen Pa⸗ pier auch durch den Entwickler beeinfluſſen. Im Handel ſind Spezialentwickler für Kunſtlichtpapiere, die zwangsläufig eine beſtimmte Farbtönung erzeu⸗ gen. Wer alſo beim Kopieren oder Vergrößern einen braunſchwarzen oder blauſchwarzen Bildton bevor⸗ sugt, laſſe ſich vom Photohändler einen geeigneten Papier⸗Entwickler empfehlen. Im Juli belichtet man: Fernſichten und freie Landſchaften 1/300, Straßen⸗ ſzenen, Architekturen, Gruppen 1/100, Perſonen im Freien, Nahaufnahmen 1/50, Zimmer am Fenſter 1/25 bis Sekunde.— Dieſe Angaben verſtehen ſich für Sonnenſchein zwiſchen 10 und 14 Uhr. Pan⸗ film 15/10» Din, Blende 8. Bei 18/10 Din ſind dieſe Zeiten zu halbieren, mit hellem Gelbſilter oder ohne Sonne ſind ſie zu verdoppeln. Eine neue Film⸗Zeitſchrift Im Verlage von Max Heſſe, Berlin, erſcheint reich illuſtriert eine neue Zeitſchriſt„Der deutſche Film“. Geleitworte des Präſidenten der Reichs⸗ filmkammer, Staatsminiſter a. D. Prof. Dr. Leh⸗ nich, und des Vizepräſidenten Hans Weide⸗ mann umreißen Ziele und Aufgaben der neuen Zeitſchrift. An grunoͤſätzlichen Abhandlungen bringt dos 1. Heft u. a. folgende Beiträge:„Film und Maſſe“ von Dr. Johannes Eckardt, Berlin;„Bild und Klang“ von Prof. Dr. Georg Anſchütz, Hamburg; „Das Filmplakat“ von Fritz Horſtmann und Paul W. Palm, Leiter des Werbedienſtes der Ufa;„Ueber die wirtſchaftliche Bedeutung der deutſchen Film⸗ theater“(anläßlich der Reichsjahrestagung der Filmtheaterbeſitzer in Dresden) von Dr. Then Quadt, Leiter der Fachgruppe Filmtheater in der Reichsfilmkammer. Intereſſante Beiträge über die Staatspreisträger Leni Riefenſtahl und Carl Froelich faſſen deren künſtleriſche Arbeit und Verdienſte für die Entwick⸗ lung des deutſchen Filmweſens zuſammen. Eine Blütenleſe aus Briefen an die Reichsfilmkammer ſoll nicht allein beluſtigen, ſondern vor allen Dingen die pſychologiſche Einſtellung der„Filmverrückten“ anzeigen. * ———— 5— Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ——— 2 Ein ſchwerer Funge vor dem Sondergericht Mit einem außergewöhnlichen Fall hatte ſich die letzte Sondergerichtsſitzung in Mannheim zu beſchäftigen. Der 20 Jahre alte Wilh. Stroph aus Wieblingen hatte ſich wegen insgeſamt zehn Diebſtählen zu verantworten; in acht Fällen trug er dabei ͤie Uniform der Hitlerjugend. Vom Juli 1935 bis November 1035 trieb er ſich in Jugendſtiften und Jugendherbergen herum und ſtahl dort, was ihm in die Hände fiel, Papiere, Fahrräder, ein Photoapparat uſw. Der jugendliche Taugenichts kam aus der 7. Klaſſe aus der Schule, dann in eine Erziehungsanſtalt in Eppingen, riß dort aber aus und trieb ſich herum. Vom Jugendgericht in Hei⸗ delberg wurde er ſchließlich wegen mehrfacher Dieb⸗ ſtähle und verſuchter Gefangenenbefreiung zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. In das Jugend⸗ ſtift in Wieblingen gebracht, riß er auch dort aus, um dann die vorſtehenden Taten zu begehen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Ge⸗ Jängnisſtrafe von zwei Fahren ſechs Monaten, ab vier Monate Unterſuchungshaft. Am ein Vermögen Die Hausdameeines begüterten Man⸗ nes klagte gegen die Erbengemeinſchaft nach dem Tode des Erblaſſers einen Betrag von 80000 Mark ein. Sie war zehn Jahre die Leiterin des Haus⸗ halts, erhielt keinen Gehalt und hatte eine Ver⸗ trauensſtellung. Jedes Jahr zu Weihnachten erhielt ſie 1000 Mark. Der Erblaſſer war mitten in den Vorbereitungen zur notariellen Abfaſſung ſeines letz⸗ ten Willens geſtorben. An ſeiner Abſicht, der Hausdame ein Legat zu vermachen, war nicht zu zweifeln, ſo ſagte einer der Beklagten aus, während der langjährige Vermögensverwalter, vom Gericht als Zeuge befragt, die Abſicht mit etwa 100 000 Mark bezifferte. In der Kammerverhandlung vor dem Arbeits⸗ gericht ſtritten ſich die und Vertreter Was gibt es Neues in Edingen? (OO Edingen, 23. Juli. Dieſer Tage beſuchte Kultusminiſter Wacker in Wie man hört, wird die Gemeinde anläßlich der Feloͤbereinigung, die augenblicklich hier durchgeführt nicht für begründet, zuſtandegekommen ſei. offen gelaſſen und Parteien gütliche nahegelegt. Die Urteilsbegründung erklärte die auf Ver⸗ ſprechungen fußenden Anſprüche rechtlich da ein Teſtament nicht Soweit Anſprüche aus dem Begleitung von Landeskommiſſär Dr. Landrat Veſenbeckh und verſchiedener Re⸗ meier, gierungsvertreter unſere Gemeinde, um vorhandene Baudenkmäler und Naturſchutzgebiete zu orientieren. Neben dem Fachwerkhaus Scheffel⸗ ſich über der früheren wird, eine größere Geländefläche für Siedlungszwecke bereitſtellen. Als künftige Siedler Hauptſache kinderreiche Familien, die bis jetzt in be⸗ ſollen in Schultheißenſamilie Bläß, jetzt Eigentum der Fami⸗ lie Wilhelm Koch, und dem ehemaligen Schlößchen der Grafen von Oberndorff, jetzt im Beſitz des Gla⸗ ſermeiſters Geißler, die bereits unter Denkmalſchutz geſtellt ſind, ſollen jetzt auch die drei Kaſtanienbäume, die oberhalb von Edingen am Neckar ſtehen, unter Naturſchutz geſtellt werden. Im Jahre 1680 ſoll der Kurfürſt Karl Lud⸗ wig auf ſeiner Reiſe von Mannheim nach Heidelberg unter dieſen Bäumen geſtorben ſein. ** Die ungünſtige Witterung der letzten Wochen iſt für den Bauer ſehr unangenehm. Die Frucht iſt reif und ſollte in die Scheuer gebracht werden; es fehlt aber das richtige Erntewetter. Zum größten Teil ſteht das Getreide noch auf dem Halm und beginnt auszufallen. Streckenweiſe haben die vielen Niederſchläge die Frucht auf den gedrückt. Boden ſchränkten Wohnungsverhältniſſen leben, in Betracht kommen. Die große Nachfrage nach Baugelände, hauptſächlich zwiſchen der Heidelberger Straße und dem Neckar, läßt es ſehr erwünſcht erſcheinen, daß auch dieſes Gebiet bald baureif erſchloſſen wird. Auch nach dieſer Richtung hat die Gemeinde bereits das Notwendigſte veranlaßt, daß die Bauliebhaber, die hauptſächlich aus den Städten kommen, mit ihren Neubauten baldigſt beginnen können. Die NSDAP hält gemeinſam mit der Gemeinde am 2. und 3. Auguſt d. J. ihr Volksfeſt ab. Für die notwendige Unterhaltung ſowie ſür ausreichende Befriedigung des leiblichen Wohls iſt hinreichend ge⸗ ſorgt. Es gibt hier als beſondere Edinger Speziali⸗ tät friſchgebackene Neckarfiſche. * Frau Barbara Riſche Wwe. konnte in voller körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ihren 90. Ge⸗ burtstag ſeiern. Sie iſt die älteſte Einwohnerin der hieſigen Gemeinde und oͤurfte aus dieſem Anlaß aus allen Kreiſen der Bevölkerung die Glückwünſche entgegennehmen. um die Frage, ob der Klägerin ein Anſpruch zu⸗ ſtehe ooͤer nicht. Das Erbe beträgt über eine Million Mark, und die Erbengemein⸗ ſchaft war nicht ganz eines Willens. Ein Erbe, der vier Anwärter zu vertreten hatte, bejahte die be⸗ ſondere Vertrauensſtellung der Klägerin und er⸗ klärte ſich für ſeine Gruppe bereit, der Klägerin etwas auszuzahlen. Von anderer Seite war der Vergleichsvorſchlag von 20000 Mark gemacht wor⸗ den, was die Klägerin abgelehnt hatte. Die Klä⸗ gerin ſtützt ihre Forderung auch auf den Erbanſpruch ihrer verſtorbenen Schweſter, die vor ihr mehr als zwanzig Jahre dem Hausweſen vorgeſtanden hatte. In einem Teilurteil wurde die Klage in der Höhe von 79000 Mark abgewieſen. Die Entſchei⸗ dung über die Reſtforderung von 1000 Mark wurde Dienſtvertrag erhoben wurden, ſeien ſie verjährt mit Ausnahme der Forderung von 1934, die das Gericht mit den zu Weihnachten erhaltenen 1000 Mark für abgegolten anſah— und des Anſpruchs für 1935, für den das Gericht im Urteil 1000 Mark zur gütlichen Einigung offen ließ. Dieſes Urteil wurde für etwa zwei Drittel der Erben gefällt, während die gerichtliche Entſcheidung des Prozeſſes gegen etwa vier Beklagte noch aus⸗ ſteht. Das Ende eines„Löffelſchluckers“ Durch den Gefängnisarzt Med.⸗Rat Dr. Götz⸗ mann wurde bei einem Sträfling dieſer Tage mit Gewißheit feſtgeſtellt, daß er zu den„Schluckern“ gehörte, die es weit häufiger gibt, als in der Oeffent⸗ lichkeit bekannt iſt. Aber es gelingt meiſtens der Kunſt des Arztes, die Gegenſtände ohne Gefährdung der Geſundheit des Schluckers wieder aus dem Magen zu entfernen. Andere tragen Gegenſtände kleinerer Art jahrelang im Magen, ohne daß es zu größeren Beſchwerden kommt. Dieſer Häftling, ein oft beſtrafter minderwertiger Pſychopath, leugnete hartnäckig, etwas verſchluckt zu haben, obgleich ſein Krankheitsbild deutlich die Symptome einer ſolchen Handlung zeigte. Bei der Operation erwies ſich der Magen vollgeſtopft mit Löffel⸗, Blech⸗ und Eiſenteilen, und es cwar bereits Eiterung eingetreten. Der Befund ließ wenig Hoſfnung, den Kranken am Leben zu erhalten; am Tage darauf ſtarb er. Volle ſechseinhalb Monate hatte er dieſe denn doch allzu feſte„Nahrung“ mit ſich herum⸗ getragen. Auch dieſer Häftling gehörte zu den Kri⸗ minellen, die ſich mit ſolchen Experimenten einen längeren Lazarett⸗Auſenthalt verſchaffen wollen. 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Perſönlich haftende Ge⸗ ſellſchafter ſind Auguſt Hartmann, Mechanikermeiſter, Mutterſtadt und Hans Hartmann, Kaufmann, Mann⸗ heim. Die beiden Geſellſchafter berechtigt. Geſchäftszweig: Handel mit Opel⸗Automobilen, Reparatur⸗ werkſtätte. Geſchäftslokal: Augarten⸗ ſtraße 97/99. 12 Dr. Schuſter& Co., Mannheim, Kommanditgeſellſchaft ſeit 1. Juli 1936 mit Dr. Friedrich Schuſter, Kaufmann, Mannheim, als perſön⸗ lich haftenden Geſellſchafter und zwei Kommanditiſten. Geſchäfts⸗ zweig: Fabrikation und Vertrieb techniſcher Oele, Fette und Harz⸗ produkte. Geſchäftslokal: Mann⸗ heim⸗Rheinau, Rhenaniaſtraße 98. Rudolf Lohſe, haber iſt Rudolf Lohſe, Kaufmann, Mannheim. Geſchäftszweig: Groß⸗ handel in Kurzwaren, Seifen und Parfümerieartikeln. Geſchäftslokal: T 6, 33. Martin Mayer, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. ſind nur gemeinſam vertretungs⸗ Mannheim. In⸗ Amtsgericht FG. 3b Maunbeim. — * ——— — ——— eeeeee 1 Seite/ Nummer 385 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe IIliannininmanm Ein Baväria-Lustspiel mit der großen Besetzunęg noch Notiven des gleichn. Bällets„Die Puppenfee“ Magda Sdineider-Woll Hlbad Rellg Haul Hörbiger Adele Sandrock- Dagny Servaes Musik: or. Wenn paul Hörbiger als Toni im Zustand schônster Beschwipst- alph Benatzéy. LIddiiimdinnaunnmväii1 Lizzi Holzschuh Regie: k. W. Emo. heit des Lied singt: „Ibin guat aufgelegt“, dann werden Lschstürme des Heus durchbreusen, genau wie bei der Ureufführung. Kulturflim: Markttag in Bevarietonvoche: Olympia- Fackellauf! Vorbereltungen für die Olympiade im Vorprogtamm: Nerdafrika 1 IIILeanaaaaaucadntaaunaadununuueee —1 Lallll Heute Premièrel Beginn:.00.23.a5.30 Uhr. AT HANHBRA LIl LlA Ab h in beiden PArkasFF LICHTSEIELE EN — eute Theatern: Eim Glorla heute ausnahmswelse erst ab.10. Einlab.50 Uhr) Ein neues Liebespaàr slax Flabl orotbea Miec ein Fum volt Ausstattung. 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