—— Neue Mannheimer Jeitung 9 — Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiee: Frel Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 18, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, do mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich.50 RM. im Monat Ausgabe 7 Ausgaben 4 30 Pfg. Trägerlohn Mittwoch, 29. Juli 1936 147. Jahrg.— Nr. 342/343 Truppen-Meuterei in Maorid? Vor den Torender Hauptſtadt wird gekämyft Wichtige Gebäude in Madriòd von den Meuterern beſetzt? (Vom Sonderberichterſtatter des DNB.) + Hendaye, 29. Juli. Am heutigen Mittwoch um.30 Uhr ſrüh teilte der Sender der Nationaliſten in Burgos mit, man ſei im Beſitz von Nach⸗ richten, die darauf ſchließen ließen, daß die regulären Truppen der Ar mee ſowie der Guardia Civil ſich nun ebenfalls offen gegen die Madrider Regie⸗ rung erklärt und den Verkehrspalaſt ſowie die Bank von Spanien beſetzt hätten.— Eine Beſtätigung dieſer Nach⸗ richt liegt vorläufig nicht vor. Ferner verbreitet der gleiche Sender eine Meldung, wonach eine Abteilung der Militär⸗ gruppe auf dem Marſch von Cordoba nach Madrid mit einer größeren marxiſti⸗ ſchen Abteilung zuſammengeſtoßen ſei, dieſe in die Flucht geſchlagen und ihr 20 Geſchütze abgenommen habe. Der Sender Sevilla brachte um 1 Uhr früh die Nachricht, daß die Stadt Huelva(Süd⸗ ſpanien) vor wenigen Stunden ſich den natio⸗ naliſtiſchen Truppen ergeben habe. Der Zivilgonverneur ſowie ein Oberſtleutnant und der Bürgermeiſter hätten ſich rechtzeitig durch die Flucht der Gefangennahme entzogen. Entſcheidende Stunden? (Funkmeldung der NM3.) + London, 29. Juli. Das Reuterbüro teilt eine aus Madrid erhaltene telephoniſche Meldung mit, wonach die Entſchei⸗ dung nur noch eine Sache von Stunden ſei. Von Süden rücke eine ſtarke Truppenabteilung auf Sevilla zu. Im Norden rückten erhebliche Streitkräfte von Barcelona zum Angriff auf Saragoſſa heran. Auf den Höhen nördlich von Madrid ſeien heftige Kämpfe zwiſchen der etwa 12 000 Mann ſtarken Miliz und der Vorhut General Molas im Gaug⸗ Dieſen alarmierenden Meldungen ſteht eine von der Madrider Regierung verbreitete Verlautbarung gegenüber, in der in Madrid das Leben als völlig normal bezeichnet wird. „Ruhe in Maorid“ — Madrid, 29. Juli. In Madrid herrſcht weiterhin Ruhe. Im Stadtinnern iſt der Verkehr lebhaft, Straßen⸗ und Untergrundbahnen verkehren wie üblich, die Kaffees ſind ſtark beſucht und auch die Kinos ſind geöffnet. Der Kraftwagenverkehr zu privaten Zwecken iſt ein⸗ geſtellt, da die beſchlagnahmten Privatwagen den Wacht⸗ und Transportdienſt innerhalb und außer⸗ halb der Stadt wahrnehmen. Auffallend im Stadt⸗ bilde ſind die zahlloſen Krankenwagen ſowie mit der Roten⸗Kreuz⸗Fahne ausgerüſteten Privatautos, die vom frühen Morgen bis zum Abend zwiſchen der Kampffront und den Madrider Hoſpitälern und La⸗ zäretten hin⸗ und herfahren. Das Büro des Diplomatiſchen Korps in Madrid, das zum Schutz der gemeinſamen Intereſſen der in Madrid anſäſſigen Ausländer kürzlich geb⸗det wor⸗ den iſt, erfährt, daß die Regierung bemüht bleibt, die Abfahrt eines Sonderzuges für Ausländer nach Valencia ſicherzuſtellen. Die genaue Abgangszeit ſteht noch nicht feſt. Da ſich die deutſche Kolo⸗ nie in Madrid geſichert fühlt, werden vor⸗ ausſichtlich nur ſolche deutſchen Volksgenoſſen den Sonderzug benutzen, die einen Urlaub antreten oder die Olympiſchen Spiele in Berlin beſuchen wollen. Queipo de Llano ſchildert die Lage der Nationaliſten (Funkmeldung der NM3.) Hendaye, 29. Juli. Ueber den Sender Sevilla ſprach in der Nacht zum Mittwoch der Führer der Nationaliſten in Andaluſien, General Qu eipo de Llano. Er erklärte, daß der Madrider Sender Falſchmeldungen in die Welt ſetze, um ſo das ſpaniſche Volk und das Ausland über die wahre Lage zu täuſchen. Entgegen den Madrider Meldungen befinde ſich Toledo in der Hand der Militär⸗ gruppe, ebenſo Teruel ſowie Saragoſſa und Cordoba. ſei unaufhaltſam. Seine Truppen hätten allein im Der Erfolg in der Provinz Hu elva Laufe des Dienstag acht neue Ortſchaften beſetzt. Hierbei ſei feſtgeſtellt worden, daß die Marxiſten alle Rundfunkgeräte von Privatperſonen beſchlag⸗ nahmt und ledͤiglich in den marxiſtiſchen Parteihäu⸗ ſern einen Apparat gelaſſen hätten, der natürlich nur den Madrider Sender aufgenommen habe. Auf dieſe Weiſe ſei es gelungen, die einfache Landbevöl⸗ kerung völlig zu täuſchen, die im übrigen bei der erſten Berührung mit den nationaliſtiſchen Trup⸗ pen jede feindſelige Haltung aufgegeben habe. Ge⸗ neral Queipo de Llano erklärte weiter, die Nationa⸗ liſten hätten im Laufe des Dienstag öͤie Südabhänge, alſo dͤie Madͤrid zugewendete Seite der Sierra de Guadarrama, genommen, und das nur 40 Kilometer von Madrid entfernte Dorſ gleichen Namens beſetzt. Weiter öſtlich ſtün⸗ den die Truppen des Generals Mola ebenfalls auf den Südabhängen der Somo Sierra, wo ſie das etwa 80 Kilometer von der Hauptſtadt entfernte Buitragi eingenommen hätten. Auf oͤͤer Südfront ſeien von Afrtka neue Ver⸗ ſtärkungen eingetroffen, die ebenfalls ſich bereits auf dem Marſch nach Madrid befänden. Der General behauptete, Truppen der Militärgruppe hät⸗ ten bis Dienstag insgeſamt 22 Flugzeuge der Links⸗ regierung abgeſchoſſen oder ſonſtwie unſchädlich ge⸗ macht. Nationaliſtiſche Flieger hätten über dem Madrider Flugplatz Barajas Bomben abgeworfen. Frankreichs Marxiſten wollen helfen (Funkmeldung der NM3Z.) + Paris, 29. Juli. Der franzöſiſche Gewerkſchaftsver⸗ band C. G. T. hat einen Aufruf veröffentlicht, in dem dazu aufgefordert wird, die ſpaniſchen Marxiſten mit allen Mitteln, vor allem Geloͤ, zu unterſtützen. Ferner veröffentlicht der ſozialiſtiſche„Populaire“ einen Aufruf des Inter⸗ nationalen Gewerkſchaftsverbandes und der Sozia⸗ liſtiſchen Arbeiterinternationale zur Unterſtützung So ſieht es in Bartelona aus In den Straßen von Barcelona trifft man überall auf Barrikaden. der ſpaniſchen Volksfrontregierung und zur Bildung eines internationalen Solidaritätsfonds. Spanien⸗Deutſche in Paris eingetroffen — Paris, 29. Juli. Am Dienstagabend ſind, wie bereits kurz gemel⸗ det, in Paris 25 deutſche Flüchtlinge aus Spanien eingetroffen, die um Mitternacht nach Saarbrücken weiterreiſten. Es handelt ſich um 21 Erwachſene und 4 Kinder. Die Deutſchen ſtammen Fortſchritte der Militärgruppe bei San Sebaſtian Anarchie und Gelömangel bei den Marxiſten — Hendaye, 28. Juli. Franzöſiſche Flüchtlinge aus dem nur 11 Kilo⸗ meter von der ſpaniſch⸗franzöſchen Grenze entfern⸗ ten Ort Renteria berichten, daß dort im Laufe des Montag und Dienstagvormittag die nationaliſti⸗ ſchen Truppen die nur einen Kilometer vorgelager⸗ ten Höhenzüge beſetzt und den Ort unter Feuer ge⸗ nommen hätten. Die Stimmung unter den Marxiſten ſei außerordentlich geoͤrückt. Auto⸗ rität irgendwelcher Art ſei überhaupt nicht mehr vorhanden und es herrſche die Anarchie. Man rechnet damit, daß die Nationaliſten die Straße Hendaye—San Sebaſtian bei Renteria bin⸗ nen kurzem durchſtoßen und ſich fächerförmig nach Oſten und Weſten entwickeln werden. Die Nord⸗ gruppe des Generalg Mola, d. h. diejenige, die von Tamplona aus nach der Atlantiſchen Küſte zu ope⸗ riert, hat Dienstag morgen Toloſa 26 Kilometer ſüd⸗ lich von San Sebaſtian, eingenommen. Von unſeren Vertrauensleuten wurden gleich⸗ zeitig Artillerie⸗ und Infanterie⸗Verſtärkungen in Richtung auf die Linie Hendaye und San Sebaſtian im Vormarſch feſtgeſtellt. In San Sebaſtian ſind den Volksfront⸗ lern die Geldmittel ausgegangen, ſo daß man ſeit einigen Tagen zur Ausgabe von eigenem Papiergeld geſchritten iſt. Sonder⸗ beauftragte der ſpaniſchen Marxiſten haben die Grenze überſchritten, um zu verſuchen, von ihren Geſinnungsgenoſſen in Frankreich Geld zu erhalten. Ueber die Geſamtlage an der Front haben wir vollkommen einwandfrei feſtgeſtellt, daß ſich ganz Navarra, Alava, die Provinzen Leon, Soria, Galicien, Badajoz, Saragoſſa, Huesca und Lerida auch am Dienstag noch feſt in den Händen der Nationaliſten befinden, die weiterhin langſam gegen Madrid vordringen und die Päſſe der Madrid nördlich vorgelagerten Gebirgskette feſt im Beſitz haben. Havas meloet Rückſchläge der Nationaliſten — Paris, 28. Juli. Wie Havas aus Hendaye meldet, ſollen die Na⸗ tionaliſten die Kaſernen von Loyola in der Gegend von San Sebaſtian am Dienstagmorgen ohne Bedingungen geräumt haben. Wie Havas weiter aus Hendaye meldet, ſollen die Vorpoſten der Militärgruppe, die am Montag⸗ abend bis kurz vor Irun bei Renteria vorgedrungen waren, ſich wieder ein wenig zurückgezogen haben, und zwar auf Richtung von Oyarzun. Sie be⸗ herrſchen jedoch durch ihr Maſchinengewehrfeuer den Verbindungsweg zwiſchen Jrun und San Sebaſtian. Schlüſſelſtellung Saragoſſa (Vom Sonderberichterſtatter des DNB.) — Perpignan, 28. Juli. Während in Barcelona die Straßenkämpfe aufge⸗ hört haben und die Stadt ihr normales Ausſehen wieder zu gewinnen beginnt, konzentriert ſich die bewaffnete Auseinanderſetzung im Nordoſten Spa⸗ niens im weſentlichen auf Saragoſſa. Die zehn in Saragoſſa liegenden Regimenter, die auf der Seite der Militärgruppe ſtehen, gelten als die beſten Spaniens. Sie halten nicht nur eine ſtrategiſch günſtige Stellung, die für die weitere Entwicklung von großer Bedeutung iſt, ſondern ſind auch ausgezeichnet bewaffnet. Die Garni⸗ ſon von Saragoſſa iſt die einzige Spaniens, die mit Tanks ausgerüſtet iſt. Doͤe Bedeutung, die dem Schickſal Saragoſſas für den Ausgang des Kampfes zwiſchen der Militär⸗ gruppe und der Madrider Regierung zukommt, macht die außerordentlichen Anſtrengungen ver⸗ ſtändlich, die die ſpauiſſche Linke für die Erobe⸗ rung dieſer Stadt macht. Von dieſer Seite wird behauptet, daß etwa 15 000 Mann, meiſt Angehörige der roten Miliz, in drei Kolonnen auf Saragoſſa vorrücken. Von unpartei⸗ iſcher Seite wird dieſe Zahl jedoch angezweifelt und erklärt, daß jede der drei Kolonnen höchſtens 2500 bis 3000 Mann ſtark ſei, die überdies nur mäßig ausgerüſtet und nur in loſen Verbänden zuſammen⸗ gefaßt ſeien. Hingegen ſei die Bewaffnung dieſer Abteilungen gut. Am meiſten Sorge ſcheint der Führung in Barcelona die ſtrategiſche Leitung der Operationen zu machen. Unter dieſen Umſtänden dürften die Abteilungen der katalaniſchen Links⸗ regierung einen harten Kampf gegen die gutdiſzi⸗ plinierten Truppen der Militärerhebung haben. (Preſſephoto,.) TPPPPPPPPPPPPPPPGPPPPTPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPcPPcPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP—— aus Köln, Berlin, Hamburg, Bayern und Weſtfalen. Sie waren in San Sebaſtian und Bilbao anſäſſig und ſind am Sonntag von dem Panzerkreuzer „Deutſchland“ abgeholt und auf den Dampfer„Kro⸗ nos“ übergeſetzt worden, der ſie nach St. Jean de Luz brachte. Die Deutſchen berichten, öͤaß die Zeitungsnach⸗ richten über die Ereigniſſe in San Sebaſtian nicht übertrieben ſeien. Die Deutſchen haben die unruhi⸗ gen Tage zumeiſt in ihren Häuſern oder in den Kel⸗ lern der Häuſer verbracht und waren glücklich, als ſie erfuhren, daß der deutſche Panzerkreuzer ſie holen werde. In Paris fanden die erſten B deutſchen Flücht⸗ linge aus Spanien hilfsbereite Aufnahme. Sie haben in Spanien ihre ganze Exiſtenz verloren. Die Deutſchen mittellos aus Malaga geflüchtet — Liſſabon, 29. Juli. Am Dienstag trafen in Liſſabon an Bord des Frachtdampfers„Hero“ 58 deutſche Flücht⸗ linge aus Malaga, unter ihnen der Orts⸗ gruppenleiter der NSDaApP, Stichling, ein. Angeſichts der Greueltaten des roten Pöbels, der alle Macht in den Händen gehabt hätte und teilweiſe von jüdiſchen Emigranten gegen die Deutſchen auf⸗ gehetzt worden ſei, mußten die Mitglieder der deut⸗ ſchen Kolonie auf den im Hafen liegenden Fracht⸗ dampfer„Hero“ unter Zurücklaſſung von Hab und Gut flüchten. Soweit die deutſchen Volksgenoſſen nicht auf der„Hero“ Unterkunft fin⸗ den konnten, retteten ſie ſich auf den deutſchen Dampfer„Saturn“, der ſich noch im Hafen von Malaga befindet. Die in Liſſabon eingetroffenen deutſchen Flücht⸗ linge wurden von der dortigen deutſchen Kolonie in Empfang genommen und in den Wohnungen dort anſäſſiger deutſcher Volksgenoſſen untergebracht. Der Jührer ſpendet weitere 50 000 Mk. für Spanien⸗Deutſche — Berlin, 28. Juli. Der Führer und Reichskanzler hat für den Hilfsfonds für die geſchädigten Spanien⸗Deutſchen einen weiteren Betrag von 50000 Mark aus ſeinen Verfügungsmitteln geſ pendet. Gil Robles in Liſſabon — Liſſabon, 29. Juli. Aus Boulogne traf der Führer der ſpaniſchen katholiſch⸗nationalen Partei, Gil Robles, in Liſſabon ein. Er erklärte, daß er mit den augenblick⸗ lichen Ereigniſſen in Spanien nichts zu tun habe. Er ſei von ihnen in Biarritz überraſcht worden. Da die franzöſiſche Regierung ihn auf 100 Kilometer von der ſpaniſchen Grenze habe entfernen wollen, habe er es vorgezogen, nach Portugal zu reiſen. Bei Zwangsvergleichen oder ——— ———— 2. Seite/ Nummer 343 e ee Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5555 Mittwoch, 29. Juli 1936 8 Die Leibeserziehung der deutſchen Jugend Vertrag zwiſchen dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen und der Hitler-Jugend Die geſamte Erziehung der deutſchen Jugend außerhalb der Schule iſt Angelegenheit des Ju⸗ gendführers des Deutſchen Reiches. Bei der Durch⸗ führung der körperlichen Ertüchtigung der Jugend wird der Reichsſportführer maßgeblich gehört und beteiligt. Zur Regelung der Fragen der körper⸗ lichen Schulung der Jugend treffen der Jugendfüh⸗ rer des Deutſchen Reiches und der Reichsſportfüh⸗ rer folgende Vereinbarung: A. Deutſches Fungvoll 1. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches und der Reichsſportführer ſtimmen in der Auffaſſung überein, daß die geſamte körperliche, charakterliche und weltanſchauliche Erziehung aller Jugendlichen im Alter bis zu 14 Jahren ausſchließlich im Deut⸗ ſchen Jungvolk erfolgt. 2. Aus dieſem Grunde führen die Vereine des DRͤs keine eigenen Jugendabteilungen für Jugend⸗ liche im Alter bis zu 14 Jahren. Der Reichsſport⸗ führer veranlaßt, daß alle noch in der Organiſation des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen ſte⸗ henden Jugendlichen in das Deutſche Jungvolk ein⸗ treten. 3. Um den Nachwuchs für den Deutſchen Reichs⸗ bund für Leibesübungen nicht zu gefährden und um dem geſunden Leiſtungsſtreben der Jugendlichen Rechnung zu tragen, führt das Deutſche Jungvolk neben ſeinem allgemeinen Ausbildungsdienſt in einem zuſätzlich freiwilligen Uebungsbetrieb diejeni⸗ gen Sportarten durch, die vom Jugendlichen ſeiner BVeranlagung und ſeiner Neigung entſprechend ſelbſt gewählt werden können. Die Fähnlein(in länd⸗ lichen Gegenden die Jungzüge) ſtellen den Teil ihrer Mitglieder, der ſich an ſportlichen Wettkämpfen und Wettſpielen beteiligen will, in beſonderen Gruppen zuſammen, die von einem, vom Fähnleinführer zu beſtimmenden Jungen geführt werden. Dieſer frei⸗ willige Sport iſt für diejenigen Pimpfe, die ihn ge⸗ wählt haben, Jungvolkdienſt wie jeder andere Dienſt im Deutſchen Jungvolk. Der beauftragte Jung⸗ volkführer iſt für die Durchführung des freiwilligen Sportdienſtes verantwortlich. Die fachliche Leitung haben die jeweiligen Jugendwarte des DRe, ſoweit ſie für die ſportliche Ausbildung im Deutſchen Jungvolk von DRe zur Verfügung geſtellt werden können. 4. Der DRe ſtellt für den Uebungsbetrieb des D, ſoweit möglich, ſeine Uebungsplätze, Uebungs⸗ geräte und für die Mitarbeit im Jungvolk geeignete Uebungsleiter zur Verfügung. B. Hitler-Fugend 1. Zur Förderung der ſportlichen Leiſtungen und zur Sicherung des Nachwuchſes des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen iſt die Betätigung aller ſportlich veranlagten Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren in den Vereinen des DRe erwünſcht. Der DRe verpflichtet ſich, ſeine Jugendlichen im Rahmen des vom Jugendführer des Deutſchen Rei⸗ ches gegebenen Erziehungsprogramms zu erziehen. 2. Vorausſetzung für die Beteiligung von Mit⸗ gliedern der HJ an der Ausbildung in den Vereinen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen iſt die Inangriffnahme des Trainings für das Lei⸗ ſtungsabzeichen der Hitler⸗Jugend, das mit abge⸗ ſchloſſenem 16. Lebensjahr erworben ſein muß. Hit⸗ lerjungen,„die nach Vollendung des 16. Lebens⸗ jahres das Leiſtungsabzeichen nicht erworben haben, ſind bis zum Abſchluß der Prüfungen vom Uebungs⸗ betrieb des DRe zurückzuſtellen. 3. Als Jugendwarte des DRͤ werden künftighin nur ſolche Volksgenoſſen zur Mitarbeit herangezo⸗ gen, die aus den Reihen der Hitler⸗Jugend hervor⸗ gegangen ſind oder in die HJ übernommen werden können. Für die Erreichung dieſes Zieles iſt eine Uebergangszeit von vier Jahren, vom Inkrafttreten dieſes Vertrages an, vorgeſehen. Die vom DRe be⸗ rufenen Gau⸗ und Kreisjugendwarte werden im Ein⸗ vernehmen mit der Reichsjugendführung den Ge⸗ biets⸗ und Bannſtäben zugeteilt. Sie ſind die Mit⸗ telsperſonen zwiſchen HJ und DR. 4. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches er⸗ kennt den hohen Wert einer Leibeserziehung durch den DRie an und fördert dͤie Beteiligung der in der H erfaßten Jugendlichen an den Wettkämpfen und Wettſpielen des Deutſchen Reichsbundes für Leibes⸗ übungen. Der Reichsſportführer: gez. von Tſchammer. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches: gez. von Schirach. Ausführungsbeſtimmungen 1. Gleichtracht der Reichsbund⸗Jngend. Die einzelnen Fachämter und Verbände im Deut⸗ ſchen Reichsbund für Leibesübungen geſtatten den Mitgliedern ihrer Jugendgruppen keinerlei Gleich⸗ tracht. Ebenſo führen die Jugendgruppen mit Aus⸗ nahme der Reichsbundfahne keine Fahnen, Fähnlein oder Wimpel. Ein Aufſtellen von Spielmannszügen und Fanfarenzügen iſt den Jugendgruppen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen nicht geſtattet. 2. Bezeichnung der Jugendwarte des DRe. Der DRie führt innerhalb der Jugendgruppen nur die Bezeichnung: a) Gaujugendwart, b) Kreis⸗ jugendwart, c) Vereinsjugendwart, unter dieſem arbeiten der oder die d) Uebungsleiter, unter dieſem arbeiten der oder die e) Mannſchafts⸗ oder Riegen⸗ führer. Rangabzeichen dürfen von den Jugendwar⸗ ten, Jugendleitern und Mannſchafts⸗ oder Riegen⸗ führern nicht getragen werden. 3. Geländeſport, Fahrt und Lager. Die Ausbildung im Geländeſport und die Durch⸗ führung von Fahrten und Zeltlagern iſt Aufgabe der Hitler⸗Jugend. Werden Wanderungen oder zu ſportlichen Ausbildungszwecken Zeltlager oder Lager in Jugendherbergen durchgeführt, ſo iſt für dieſe Fälle vom Jugendwart des Reichsbundes für Lei⸗ besübungen jeweils die Zuſtimmung der zuſtändi⸗ gen HJ⸗Führung einzuholen. Der DRͤs ſtellt eigene Jugendwandergruppen nicht auf. Unbeſchadet dieſes Grundſatzes bleibt das Erwandern von Treffpunk⸗ ten für ſportliche Veranſtaltungen(Bergfeſte uſw.) durch Jugendgruppen des DR geſtattet. 4. Weltanſchauliche Schulung Die weltanſchauliche Schulung und die Durch⸗ führung von Heimabenden iſt ausſchließlich Aufgabe der Hitler⸗Jugend. Die Jugendgruppen des DRe veranſtalten keine Zuſammenkünfte außerhalb der Uebungsſtätten, die ganz oder in weſentlichen Teilen mit Singen von Liedern, Vorleſen uſw, ausgefüllt ſind und ſomit den Charakter eines Heim⸗ oder Dietabends haben. 5. Termine „Termine von Veranſtaltungen und Wettkämpfen, ſowohl der Hitler⸗Jugend als auch des DRe, an denen Jugendliche beteiligt ſind, ſind im gegen⸗ ſeitigen Einvernehmen feſtzulegen, um Ueberſchnei⸗ dungen zu vermeiden. Reichsveranſtaltungen werden von der Reichsjugendführung und der Reichsſport⸗ führung gemeinſam feſtgelegt und bekanntgegeben. Dasſelbe gilt ſinngemäß für Gebiets⸗ und Gauver⸗ anſtaltungen, ſowie für Kreis⸗ und Bannveranſtal⸗ tungen. 6. HJ⸗Ausbildung und HJ⸗Dienſtzeiten Die körperliche Erziehung der Hitler⸗Jugend umfaßt die Arbeitsgebiete, die die Ausbildungsvor⸗ ſchrift der Reichsjugendführung„HJ im Dienſt“ ent⸗ hält, hinzu kommt die weltanſchauliche Schulung. Die Dienſtzeiten des HJ⸗Dienſtes ſind folgende: vier Heimabende für weltanſchauliche Schulung, vier Abende oder Nachmittage für die Grundſchule in den Leibesübungen(vergl.„HJ im Dienſt“), zwei Sams⸗ tag/ Sonntage für Fahrt, Geländeſport und Schießen (vergl.„HJ im Dienſt“). Demnach gehören der., 3. und ein eytl. 5. Sonn⸗ tag im Monat der Hitlerjugend, der 2. und 4. im Monat der Schulung im DRe. Finden an Sams⸗ tagen und Sonntagen Partei⸗ oder Staatsveranſtal⸗ tungen ſtatt, fällt der Dienſt aus. Der ausgefallene Dienſt kann weder von der Hitler⸗Jugend noch vom DRL außerhalb der regelmäßigen Dienſtſtunden nochmals angeſetzt werden. Sollte durch beſondere Veranſtaltungen eine Durchbrechung der feſtgeſetzten Dienſtzeitoroͤnung ſich ergeben, kann durch örtliche Vereinbarung ein Austauſch der Dienſttage erfolgen. 7. Jugendwettkämpfe und Wettſpiele des DRe Der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen ſchreibt. Wettkämpfe und Wettſpiele nur für Mitglieder des DReL aus. Die H§ führt die Fähnlein⸗, Gefolg⸗ ſchafts⸗, die Bann⸗ und Jungbann, die Gebietsſport⸗ feſte, das Reichsſportfeſt der Hitler⸗Jugend, die Schi⸗ wettkämpfe, die Frühjahrs⸗ und Herbſtwaldläufe und Gepäckmärſche durch. Den Mittelpunkt aller ſportlichen Veranſtaltungen der H8 bilden die Mannſchaftsmehrkämpfe. Als Umrahmung dieſer Wettkämpfe kann die HJ auch Einzelwettkämpfe, Werbeſpiele und Vorführungen durchführen. 8. Die Beſtimmungen gelten auch für die weib⸗ liche Jugend. Das vom Jugendführer des Deutſchen Reiches und dem Reichsſportführer getroffene Abkommen, einſchließlich der Ausführungsbeſtimmungen gilt ſinngemäß für den BdM und die weiblichen Jugend⸗ gruppen des Deutſchen Reichsbundes für Leibes⸗ übungen. Soweit beſondere Anordnungen für die weibliche Jugend ſich als notwendig erweiſen, wer⸗ den dieſe vom Jugendführer des Deutſchen Reiches und dem Reichsſportführer erlaſſen. 9. Sonderabmachungen Abweichende Anordnungen der Untergliederungen des DRe, als auch der HJ, die das Dienſt⸗ und Uebungsverhältnis der beiden Organiſationen be⸗ treffen, bedürfen der beſonderen Genehmigung des Jugendführers des Deutſchen Reiches und des Reichsſportführers. Der Reichsſportführer: (gez.) von Tſchammer. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches: (gez.) von Schirach. Weltkongreß für Freizeit und Erholung wird Dauereinrichtung — Hamburg, 29. Juli. Auf der Reichstagung der NSG Kraft durch Freude anläßlich des Weltkongreſſes für Freizeit und Erholung hielt Reichsleiter Dr. Ley eine Rede, in der er einleitend mitteilte, daß der nächſte„Welt⸗ kongreß für Freizeit und Erholung“ in zwei Jah⸗ ren in Romſtattfinden ſolle. Er ſei darüber froh, denn Italien ſei das Land, das auf dieſem Ge⸗ biet viel getan habe und dadurch geehrt zu werden verdiene, daß es die Völker beſuchen und ſehen ſol⸗ len, was dort geſchehen ſei. Dr. Ley kündigte weiter an, daß der Weltkon⸗ greß zu einer Dauereinrichtung werde⸗ Ein ſtändiges Büro ſoll die einſchlägigen Fragen be⸗ arbeiten und für den Austauſch der Erfahrungen Sorge tragen.„Wenn wir gern unſere Arbeiter in ſüdliche Regionen bringen wollen“, ſo ſagte Dr. Ley dann,„ſo können wir das nicht mit irgendwelchen ſchwerfälligen Apparaten ausführen. Das könnte man aber etwa auf dem Wege machen, daß wir zum Beiſpiel unſeren italieniſchen Freunden, die in Ham⸗ burg waren, ſchreiben, wir haben das und das vor und wollten zuſammenkommen, um darüber zu ver⸗ handeln. Sie ſorgen dafür, daß wir billige Tarife auf den italieniſchen Eiſenbahnen bekommen, und wir ſorgen dafür, daß dasſelbe in unſerem Lande ge⸗ macht wird. Wir werden ein Abkommen treffen, und dann wandern die Arbeiter auch einmal über die Grenzen hinüber, die Italiener nach Deutſchland, die Deutſchen nach Italien, die Franzoſen nach Deutſchland und wir nach Frankreich, die Belgier nach Deutſchland und umgekehrt, oder nach Holland oder nach England. Sollte das nicht möglich ſein? Das wird es in einigen Jahren geben!“ Auf dem Wege zur Reichspolizei Ein Organiſationserlaß Himmlers — Berlin, 28. Juli. Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei wendet ſich in einem Runderlaß vom 22. Juli 1936 an die Länderregierungen außer Preußen und gibt für das ganze Reich einheitliche Richtlinien zur Organiſation der Gemeindepoli⸗ zeiverwaltungen auf der Grundlage der bereits in Preußen durchgeführten Maßnahmen. So wird die Dienſtaufſicht über die Gemeindepolizeiverwaltungen im ganzen Reich einheitlich geregelt. Auch in der Frage der Beſchulung werden die Länderregierun⸗ gen erſucht, die bisher nur für Preußen geltenden Runderlaſſe auch in den übrigen Ländern ſinngemäß durchzuführen. Um ſich über die Perſonalverhältniſſe bei den außerpreußiſchen Gemeindepolizeiverwaltungen zu unterrichten, erſucht der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei die Länderregierungen, ihm bis zum 1. Oktober d. J. die Unterlagen über die Offiziere der Gemeindepolizei, die oberen Krimi⸗ nalbeamten und die Polizei⸗ und Kriminalkommiſ⸗ ſaranwärter vorzulegen. Sehr eingehend befaßt ſich dieſer Organiſations⸗ erlaß mit der Frage des Erſatzes bei den Ge⸗ meindepolizeiverwaltungen. Die Poli⸗ zeiwachtmeiſterſtellen der. Gemeindevollzugspolizei ſind nach den Einſtellungsgrundſätzen zu 90 v. H. den Verſorgungsanwärtern vorbehalten. Die reſtlichen 10 v. H. der Wachtmeiſterlaufbahn des Gemeinde⸗ vollzugsdienſtes ſind mit für den polizeilichen Vollzugsdienſt geeigneten nationalſozialiſti⸗ ſchen Kämpfern zu beſetzen und zwar erfolgt die Einſtellung dieſer Bewerber in ſogenannten Ein⸗ gangsſtellungen, d. h. in ſolchen Stellen, die für die endgültige Anſtellung als Beamter eine Probedienſt⸗ zeit erforderlich machen. Eingeſtellt werden nach dem Organiſationserlaß nur Nationalſozialiſten, die vor dem 14. September 1930 ihre Eintrittserklärung in die NSDaAP abgegeben haben(in Ausnahmefällen genügt die Zugehörigkeit zu SS, SA oder HJ) und die üblichen für die Beamtenlaufbahn vorgeſehenen Bedingungen erfüllen. Alle dieſe bisher nur für Preußen geltenden Be⸗ ſtimmungen ſind jetzt ſinngemäß auch in den übrigen Ländern durchzuführen, ſo daß alle organiſatoriſchen Fragen der deutſchen Gemeindepolizeiverwaltung nunmehr im ganzen Reich einheitlich geregelt wer⸗ den. Das Echo der Eden-Rede in Italien „Ein bemerkenswerter Beitrag zur Klärung der italieniſch-engliſchen Beziehungen“ — Rom, 29. Juli. Bei Beſprechung der Unterhausrede Edens ſtellt die römiſche Preſſe die Aufhebung der gegenſeitigen Beiſtandsverpflichtungen im Mittelmeer in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen. Die Stellung Italiens ſei, wie„Giornale 'Italia“ in ſeinem Leitaufſatz betont, für Europa eine grundſätzliche Frage, da ohne Italien in Europa nichts Konſtruktives unternommen wer⸗ den könne. Auch Eden erkenne mit ſeiner Hoff⸗ nung auf die Mitarbeit Italiens in Europa die Bedeutung der italieniſchen Hilfe an. Wenn der eng⸗ liſech Außenminiſter zugleich auch von der notwen⸗ digen Teilnahme Deutſchlands ſpreche, ſo ſchließe er ſich damit nur dem Standpunkt der ita⸗ lieniſchen Regierung an. Mit dem Erlöſchen der antiitalieniſchen Bei⸗ ſtandsgarantien im Mittelmeer hat Eden nach dem halbamtlichen Blatt einen bemerkenswerten Beitrag für eine Klärung der italieniſch⸗eng⸗ liſchen Beziehungen und zugleich für die Nor⸗ maliſierung der europäiſchen Lage und die Wie⸗ deraufnahme der Mitarbeit Italiens geleiſtet. Offen bleibe noch die einſeitige Verpflichtung Frank⸗ reichs, über die bei der gegenſätzlichen Auslegung des„Temps“ und des„Populaire“ die bekannten Zweifel weiter beſtünden. Zu der von der engliſchen Preſſe erörterten Möglichkeit der Rückkehr Italiens zur„Lo⸗ carnomitarbeit“ erklärt ſchließlich das halbamtliche Blatt, daß ſich hinter Locarno heute ein neuer und zielgeſtalteter politiſcher Hintergrund ausbreite, dem Rechnung getragen werden müſſe. Die Lage, die vor zehn Jahren in Locarno feſtgelegt worden ſei, ſei nicht mehr die gleiche. Anſcheinend ſei auch Eden dieſer Meinung. Seine Hinweiſe auf die vielen Ka⸗ pitel, die noch zu ſchreiben ſeien, um eine neue Kon⸗ ferenz nach dem Locarnomuſter vorzubereiten, be⸗ wieſen, daß auch die engliſche Regierung die Pro⸗ bleme und Tatſachen von 1925 dem Stand von 1936 anpaſſen wolle. Die„Tribuna“ meint, man werde jetzt ſehen müſſen, ob die Aufhebung der Mittelmeervereinba⸗ rungen an ſich ausreichend ſei für die Eröffnung eines neuen Abſchnittes in den Beziehungen zwiſchen Italien und England und für die Rückkehr zu jener traditionellen Freundſchaft, die mit dem Sanktions⸗ abenteuer aus dem Gedächtnis verſchwunden oder zu einer Jronie geworden ſei. Zwei geſchichtliche Wahr⸗ heiten, ſo ſchreibt das Blatt, ſeien heute feſtgehalten: Erſtens habe England bei der Wiederherſtellung der guten Beziehungen mit Italien der Macht der Dinge nachgegeben, während Italien bei je⸗ der Gelegenheit, die ſich mit ſehner Würde als Großmacht vereinbaren ließ, ſeinen guten Wil⸗ len bewieſen habe. Zweitens ſei die italieniſch⸗engliſche Freundſchaft eine natürliche Freundſchaft, die nur durch partei⸗ iſche Vorurteile oder imperialiſtiſche Ueberempfind⸗ lichkeit in Frage geſtellt werden könne. Dieſe Freundſchaft könne alſo wieder aufleben, falls dieſe beiden Störungsgründe in der engliſchen Politik ihre Heftigkeit verlieren würden. Zufriedenheit in Paris — Paris, 28. Juli. Der„Temps! beſchäftigt ſich am Dienstag als einziges Abendblatt mit der Rede des eng⸗ liſchen Außenminiſters Eden im Unter⸗ haus. Unmittelbar nach der Dreierkonferenz in London, ſo heißt es, ſei den Ausführungen des Außenminiſters beſondere Aufmerkſamkeit zu wid⸗ men, da die Lage in Europa ſich in einer Art entwickle, die in allen Hauptſtädten ernſte Bedenken wachrufe. Die engliſche Stel⸗ lungnahme zur geſamten europäiſchen Politik ſei in den Ausführungen Edens klar zutage getreten. Was die bevorſtehende Fünferkonferenz betreffe, ſo werde noch vie l Arbeit auf diplomatiſchem Wege ge⸗ leiſtet werden müſſen, um ſie Wirklichkeit werden zu laſſen. Die Tatſache, daß England auf ſeine Mittelmeerabkommen mit Jugoſlawien, Griechen⸗ land und der Türkei verzichtet habe, bedeute eige weſentliche Entſpannung in den Bezie⸗ hungen zwiſchen Rom und London und könne die Zuſammenkuft der Fünfmächtekonferenz erleichtern. Rom und die Fünfer-Konſerenz Die Bedingungen für Italiens Teilnahme — Rom, 28. Juli.(U..) Im Anſchluß an die Erklärung Außen⸗ miniſter Edens im Unterhaus, daß Groß⸗ britannien die gegenſeitigen Unterſtützungsabkom⸗ men im Mittelmeer als erloſchen betrachte, wurde in maßgebenden politiſchen Kreiſen hier erklärt, daß Italien wahrſcheinlich die Einladung zu der Fünfmächte ⸗Locarno⸗ Konferenz annehmen werde. Die enoͤgültige italieniſche Antwort, ſo wurde je⸗ doch angemerkt, hänge von folgenden Punkten ab: 1. von der Annahme der Einladung durch Deutſchland und 2. von einer gründlichen Prüfung der Eden⸗Rede, um feſtzuſtellen ob mit ihr tat⸗ ſächlich endgültig die Kalienfeindliche Politik Englands im Mittelmeer ein Ende gefunden habe. Es wurde übrigens dementiert, daß Italien die An⸗ erkennung der Eroberung Abeſſiniens als weitere Bedingung für die Mitarbeit in Europa ſtellen werde und vielmehr verſichert, oͤaß Italien bei den bevor⸗ ſtehenden Beſprechungen die Frage eines Mittel⸗ meer⸗Paktes zur Diskuſſion ſtellen werde.„Der Um⸗ ſang der italieniſchen Mitarbeit in Zukunft hängt davon ab, ob wir uns auch weiterhin einer antiita⸗ lieniſchen Haltung gewiſſer Länder gegenüberſehen“, ſo wurde hinzugefügt. Verſchwörung in Peru aufgedeckt er 8— Lima(Peru), 28. Juli. Die Reigie rung teilte mit, ſie habe eine re⸗ volutionäre Bewegung aufgedeckt, die von den Apriſtas, einer volksrevolutionären Vereinigung, organiſiert worden ſei und bei der großen Militärparade zur Feier des Unabhängig⸗ keitstages hätte ausbrechen ſollen. Es ſei geplant geweſen, ſo erklärt die Regierung, während der Pa⸗ rade Dynamitbomben auf die Truppen zu werfen, ſo daß eine Panik entſtanden wäre, während der die Revolutionäre ſich Waffen und Mu⸗ nition hätten aneignen können. Die Polizei habe mehrere Perſonen verhaftet und zahlreiche Dynamit⸗ ſprengpatronen beſchlagnahmt. Auch einige fertige Bomben hätten ſich im Beſitz der Verhafteten gefun⸗ den. In einem offiziellen Kommuniqué wird er⸗ klärt:„Alle Unterſuchungen führen uns zu der Ueberzeugung, daß die„Apriſtas“ in die Verſchwö⸗ rung verwickelt ſind.“ Im Zuſammenhang mit der Aufdeckung dieſer „Verſchwörung“ muß man ſich daran erinnern, daß für den kommenden Oktober Neuwahlen vorgeſehen ſind, und daß nach vielen Anzeichen die Apriſtas gute Ausſichten für die Wahlen haben. Der Führer und Reichskanzler hat dem königlich⸗italieniſchen Miniſterpräſidenten Benito Muſſolini zu ſeinem Geburtstag telegra⸗ phiſch Glückwünſche übermittelt. Der„Times“⸗Korreſpondent meldet aus Kairo, daß die ägyptiſchen Vertragsverhand⸗ lungen jetzt einen kritiſchen Punkt erreicht hätten, weil der Sudan mehr noch als die Militär⸗ fragen ſich als Hindernis erwieſen habe, an dem die bisherigen Beſprechungen geſcheitert ſeien. Ein Fortſchritt für die nächſte Zeit ſei unwahrſcheinlich. Betriebsunfall bei der neuen Noròd⸗Süd⸗S⸗Bahn — Berlin, 28. Juli. Am Dienstag gegen.00 Uhr fuhr der vom Oſt⸗ bahnhof Oranienburger Straße in Richtung Bahnhof Friedrichsſtraße fahrende S⸗Bahnzug auf einen vor dem Blockſignal vom Bahnhof Friedrichsſtraße wartenden Zug leicht auf. Dadurch wurden einige Reiſende unerheblich verletzt. Infolge der Betriebsſtörung trat eine Streckenſperrung ein. Acht leicht verletzte Reiſende nahmen auf dem Bahn⸗ hof Friedͤrichsſtraße ärztliche Hilfe in Anſpruch. Die an Ort und Stelle ſofort aufgenommene Unter⸗ ſuchung iſt noch nicht abgeſchloſſen. D——— Hauptſchriftleiter Dr. Alois Winbauer(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Politik, Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltung: Carl Onno Eifenbart-Handelsteil: Dr. Fritz Bode⸗Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes⸗Sport: Willy Müller⸗Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen:.B. Gg. Kling ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Perleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. Vl. 1936. Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 21000 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 20000 3 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto — 3. Seite/ Nummer 343 Mannheim, den 29. Juli. „Wiloͤgeißeln“ Der Preſſewart des Reichsbundes„Deutſche Jä⸗ gerſchaft“ ſchreibt uns: Zahlreiche Klagen in der Tagespreſſe über die zunehmende Hundeplage geben Veran⸗ laſſung, darauf hinzuweiſen, daß der§ 40 Abſatz 2 des Reichsjagogeſetzes ausdrücklich beſagt:„Die zur Ausübung des Jagdſchutzes berechtigten Perſonen ſind insbeſondere befugt, Hunde, die im Jagdͤbezirt außerhalb der Einwirkung ihres Herrn.. betrof⸗ fen werden, zu töten...“! Ferner verfügt der 8 60 unter„Strafbare Handlungen“ wörtlich:„Mit Geld⸗ ſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft wird beſtraft: Wer Hunde... unbeauſſichtigt in einem Jagdͤbezirk laufen läßt“. Daraus iſt ohne weiteres erſichtlich, daß künf⸗ tig mmit aller Strenge gegen verantwor⸗ tungsloſe, gleichgültige Hundebeſitzer vorgegangen wird, die ihre Hunde einfach unbeauf⸗ ſichtigt umherſtreunen laſſen. Ungezähltes Wild, namentlich tragende Rehe, Rehkitze, Junghaſen und ſonſtiges Jungwild wurde bereits von wildernden Hunden geriſſen, und manches Geſchöpf, welches bei noch lebendigem Leibe angefreſſen gefunden wurde, mußte durch Forſt⸗, Jagd⸗ oder Polizeibeamte durch den erlöſenden Schuß von ſeinen Qualen be⸗ freit werden. Aber auch viele Haustiere fielen den wildernden Kötern zum Opfer und wiederholt wurden Schafe uſw. von hetzenden Hunden zerfleiſcht. In einem Falle wurden ſogar 22 Schafe geriſſen! Zeitungsberichten zufolge wurde auch Hausgeflügel maſſenhaft vernichtet. Zuerſt traf man Abwehrmaß⸗ nahmen gegen den hühnerſtehlenden Fuchs, doch dann mußte man ſich davon überzeugen, daß es nicht Rei⸗ neke der Fuchs war, der die Hühner zehntete, ſon⸗ dern daß es wolfshundartige Köter waren, die das Geflügel in aller Stille abwürgten und verſchlepp⸗ ten. Erſt als man dieſe wildernden Hunde abſchoß, verſchwanden auch keine Hühner mehr. Gegen gleichgültige Hundebeſitzer wurden in letzter Zeit auch wiederholt erfolgreiche Schadens⸗ erſatzklagen durchgeführt, denn jeder Hunde⸗ halter haftet bekanntlich für ſämtliche Schäden, die durch ſeine hetzenden Hunde entſtehen, und zwar iſt jeweils der volle Wert eines lebenden, alſo gleich⸗ wertigen, Tieres einzuklagen. Mancher Hunde⸗ beſitzer wurde dadurch zu koſtſpieligen Schadenserſatz⸗ leiſtungen verurteilt. Es wird hiermit jedem Hunde⸗ halter im eigenen Intereſſe angeraten, ſich möglichſt nicht die hochläufigen, zum Hetzen geeigneten, ſcharf⸗ beißenden, wolfsartigen Hunde und ſonſtige Kreu⸗ zungstiere zu halten, ſondern ſich lieber kleinere Wachhunde anzuſchaffen, u. a. die Spitzarten, die auch ſehr viel anhänglicher an Haus und Hof ſind und die kaum zum Hetzen und Wildern neigen! Mancher Aerger könnte dadurch verhütet werden, abgeſehen davon, daß der Verluſt des wildernden Hundes durch Erſchießen, ferner Strafen für un⸗ beauſſichtigtes Umherlaufenlaſſen, und nicht zuletzt koſtſpielige Schadenserſatzklagen vermieden werden! (986). 5 Die Verkehrsopfer der letzten Woche Der Reichs⸗ und preußiſche Verkehrsminiſter gibt bekannt: 141 Tote und 4090 Verletzte ſind die Opfer des Straßenverkehrs im Deutſchen Reich während der vorigen Woche. Der Miniſter mahnt: „Ihr Jugendlichen auf Motorrädern, fahrt vorſichtig! Wenn ihr mit lautem Geknatter und übermäßiger Geſchwindigkeit durch belebte Straßen raſt, zeigt ihr nicht Schneid und Fahrkunſt, ſondern Unreife und Rüchſichtsloſigkeit.“ Ein erfreulicher Jahresbericht Neue Mannheimer Zeitung /Mittag⸗Ausgab. Heule Nachmiktag Beiſetzung der SA-Kameraden Der Stabschef der SA Lutze und Reichsſtatthalter Wagner werden ſprechen Feieruiche Leichenparade zum Hauptfriedhof Die Trauerfeierlichkeiten ſind auf Mittwoch nachmittag feſtgeſetzt worden. Um 15.00 Uhr wird im Nibelungenſaal ein offizieller Trauerakt ſtattfinden, an dem neben den Ange⸗ hörigen der auf ſo tragiſche Weiſe ans dem Leben geſchiedenen SͤäA⸗Männer hohe SaA⸗ Führer aus dem Reich, Vertreter der verſchiedenen Gliederungen der Partei, der Wehr⸗ macht, des Staates, der Behörden uſw. teilnehmen werden. ſprechen. Bei der Trauerfeier im Roſengarten werden Stabschef Lutze und Gauleiter Wagner —— überführen Geſpanne der Wehrmacht die Särge durch das Spalier der SA vom 9 folgt. oſengarten bis zum Friedhof, wo in einem gemeinſamen Grab die Beſtattung er⸗ Das NSͤ verbringt die Angehörigen zum Roſengarten, von dort zum Friedhof und anſchließend nach Hauſe. Die Umgebung des Roſengartens, die Straßen zum Friedhof, die Adolf⸗Hitler⸗Brücke und die Begräbnisſtätte werden in weitem Umfang abgeſperrt. Es wird erwartet, daß alle Mannheimer Volksgenoſſen durch Diſziplin ihr Mitgefühl mit den ſchwerbetroffenen Angehörigen, mit denen an dieſem Tage das ganze deutſche Volk trauert, zu bekunden. An die Betriebsführer des Kreiſes Mannheim der NSSBAN Anläßlich der Trauerfeier für die bei dem Auto⸗ unglück im Schwarzwald ums Leben gekommenen SA⸗Kameraden werden an der Trauerparade SA⸗ Männer, NSKK⸗Männer, Politiſche Leiter, Hitler⸗ iugend⸗Angehörige, Angehörige des Luftſportverban⸗ des, Angehörige des Luftſchutzes und SS⸗Männer teilnehmen. Ich bitte die Betriebsführer, den obengenanaten Angehörigen der Gliederungen der Partei und ihrer angeſchloſſenen Verbände, ſoweit ſie zu dieſem Ehren⸗ dienſt befohlen ſind, durch Urlaubsgewährung ent⸗ gegenzukommen. Heil Hitler! Der Kreisleiter J..: Schnerr. Die Inhaber von Einlaßkarten zu der Trauerfeier der SA haben Zugang zum Roſengarten n u xr vom Ring her. Weitere Beileiestelegramme Der Reichsführer SS Himmler ſprach dem Stabschef Lutze mit folgendem Telegramm das Mit⸗ gefühl der SS aus: „Zu dem entſetzlichen Unglück und dem Tod der 25 braven SA⸗Männer ſpreche ich Ihnen und allen Kameraden der Sa mein und der geſamten Schutz⸗ ſtaffel herzliches Beileid aus. War ſoeben auf der Durchfahrt durch Freudenſtadt bei den Verwunde⸗ ten, denen es im großen und ganzen gut und hoff⸗ nungsvoll geht. —— Himmler, Reichsführer SS. Reichsminiſter Kerrl, der zur Zeit erkrankt iſt, ließ ſofort nach Bekanntwerden der erſchütternden Unglücksbotſchaft aus dem Schwarzwald Stabschef Lutze fernmündlich ſeiner aufrichtigen Anteilnahme verſichern und beauftragte einen SA⸗Oberſturm⸗ bannführer ſeines Geſchäfsbereiches, in ſeinem Na⸗ men bei der Beiſetzung der 24 SA⸗Männer einen Kranz zu überbringen. letzten des Unglücks bei Freudenſtadt im Schwarz⸗ 20 000-Reichsmark-Spende des Fiührers für die Hinterbliebenen Zur Unterſtützung und Linderung der erſten Not 8 hat der Führer für die Hinterbliebenen und Ver⸗ wald den Betrag von 20 000 Reichsmark, der Reichs⸗ ſchatzmeiſter einen ſolchen von 20 000 RM. und der Stabschef einen weiteren Betrag von 10 000 NM. zur Verfügung geſtellt. * Reichsbeamtenführer Pg. Hermann Neef hat, wie uns aus Berlin gemeldet wird, namens des Reichsbundes der Deutſchen Beamten an den Chef des Stabes der SA, Pg. Victor Lutze, ein Tele⸗ gramm gerichtet, in dem er das Beileid der deutſchen Beamten zu dem ſurchtbaren Verkehrsunglück bei Freudenſtadt ausſpricht und zur Linderung der Not der Hinterbliebenen der toten Sä⸗Kameraden den Betrag von 25000 Mark zur Verfügung ſtellt. Bezirkskolonnen-Abteilung vom Roten Kreuz Sämtliche Sanitätseinheiten der Ko⸗ lonnen Mannheim 1, 2 und 3, ſowie die Sanitäts⸗ halbzüge Ilvesheim und Seckenheim ſtehen zum Einſatz im öfſentlichen Sanitätsdienſt im Benehmen mit der SA⸗Sanitätsführung am Mittwoch, dem 29. Juli, mittags 1,30 Uhr auf dem Goetheplatz (zwiſchen Tennisplatz und Luiſenpark). Die Arbeit⸗ geber werden gebeten, die Mannſchaften nach Maß⸗ gabe der öffentlichen Aufrufe von der Arbeit frei zu machen. Die Bezirkskolonnenführung: Dr. Beck und Sandhaas. Am Freitag Abend: Verdunkelungsübung auf dem Lindenhof Es muß noch beſſer klappen als überm Neckar— Dinge, in die ſich jeder der Oroͤnung halber fügen muß 8 Wie der Stadtteil Neckarſtadt in der ver⸗ gangenen Woche, ſo ſoll der Stadtteil Lin⸗ denhof am kommenden Freitag übungs⸗ halber verdunkelt werden. Und zwar in der Zeit von 21.45 Uhr bis 23.30 Uhr. Das Ver⸗ dunkelungsgebiet umfaßt den geſamten Lindenhof und die Vororte Neckarau und Rheinau. Aus⸗ genommen iſt der Waldpark. Bei der letzten Veroͤunkelungsübung hat ſich her⸗ ausgeſtellt, daß es da und dort noch Volksgenoſ⸗ ſen gibt, die ſich nicht in die Ordnung fügen und den Anordnungen der Hauswarte nicht in der Art Folge leiſteten, wie es der Luftſchutz er⸗ fordert. Dieſe Nichtbeachtung iſt an und für ſich ſchon eine grobe Mißachtung des ſchweren Dienſtes der freiwilligen Amtsträger des ReB. Dies ſind alles Männer, die ihre Freizeit opfern, um der Ge⸗ ſamtheit mit ihrer vollen Arbeitskraft zu dienen. Da iſt es das wenigſte, was man tun kann, daß man ihren Anordnungen nachkommt, damit ſie wenigſtens einen ſichtbaren Lohn für ihre Mühewal⸗ tung haben. Aber ganz davon abgeſehen liegt in der Befolgung ja die eigene Sicherheit. * Neugierde iſt bekanntlich eine Tugend, an der wir alle mehr oder weniger kranken; aber bei der⸗ artigen Veranſtaltungen ſollte ſie nicht in Erſcheinung ——————————————————————————— Y Y———»§rr.———⏑—————————————— ** 86 Jahre alt wird am 29. Juli Bäckermeiſter Heinrich Frank. Dem treuen Leſer der„Neuen Mannheimer Zeitung“ unſere Glückwünſche! k Der Leſeſaal der Kunſthalle bleibt wegen Rei⸗ nigungsarbeiten vom 1. bis 31. Auguſt geſchloſſen. Die Städtiſche Muſibbücherei, L 2, 9, bleibt vom 3. Auguſt bis 3. September einſchließlich, geſchloſſen. Mannheimer Hausbeſitz i Aufſtieg Einheit im deutſchen Haus- und Grunoſtückweſen Geſtern abend hielt der Haus⸗ und Grunobeſitzer⸗ verein Mannheim E. V. im großen Saal der„Lie⸗ dertafel“ ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab, die einen verhältnismäßig guten Beſuch aufwies. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vereins⸗ führer Hans Imhoff und einer Gedenkminute für die verunglückten Mannheimer SA⸗Kameraden verlas Syndikus Dr. Siebler den Jahresbericht, aus dem hervorging, daß das Jahr 1935 ganz beſon⸗ ders der praktiſchen Arbeit für den Hausbeſitz ge⸗ widmet war. Die Entwicklung im Haus⸗ und Grund⸗ beſitzer⸗Verein vollzog ſich gleichlaufend mit der all⸗ gemeinen Entwicklung der Verhältniſſe im Hausbe⸗ ſitz. Von beſonderer Bedeutung war hier das Fort⸗ ſchreiten des Gedankens der Zinsſen⸗ kung, der ſeinen beſonderen Ausdruck in der Zins⸗ ſenkung der Pfandbriefe und der damit verbundenen Senkung der Hypothekenzinſen der Pfandbrief⸗ inſtitute fand. Das Jahr 1935 brachte die offizielle Anerkennung des Zentralverbandes deutſcher Haus⸗ und Grund⸗ beſitzer⸗Vereine und ſeiner Untergliederungen als alleinige Vertreter des Haus⸗ und Grundbeſitzes. Im Anſchluß daran vollzog ſich die Auflöſung des Neuhausbeſitzer⸗Verbandes und die Eingliederung der Vereine des Neu⸗ hausbeſitzes in die große Organiſation des deutſchen Hausbeſitzes. Durch dieſe Maßnahme war die ſo lange vermißte Einheit im deutſchen Haus⸗ und Grundſtücksweſen geſchaffen, die zur reſtloſen und nachdrücklichen Vertretung der Be⸗ lange der Wohnwirtſchaft ſo dringend erforderlich war. Damit iſt aber auch vor allem die Voraus⸗ ſetzung dafür geſchaffen, daß die Haus⸗ und Grund⸗ beſitzer⸗Vereine und ihre Zentralorganiſation rich⸗ tunggebend und maßgeblich an der Erneuerung des deutſchen Haus⸗ und Grundſtückrechts mitzuwirken 1 in der Lage ſind, Bemerkenswert iſt, daß nicht zuletzt durch die Tätigkeit des Vereins und der Güteſtelle zur Schul⸗ denregelung die Zwangsvollſtreckungsmaßnahmen weſentlich zurückgegangen ſind. In den Fällen, in denen Maßnahmen der Zwangsvollſtreckung trotz⸗ dem gegen den Hausbeſitzer beantragt wurden, hat die bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer errichtete Güteſtelle zur Schuldenregelung meiſt zu einer Eini⸗ gung zwiſchen den Beteiligten geführt und die Exi⸗ ſtenz vieler Hausbeſitzer gerettet. Ferner fand eine neuartige Belehrung in Lehr⸗ gängen für die Mannheimer Hausbeſitzer und ihre Angehörigen ſtatt, in denen Vorträge über die wich⸗ tigſten den Hausbeſitz intereſſierenden Gebiete von erſten Fachleuten mit anſchließender Diskuſſion ge⸗ halten wurden. So darf das Jahr 1935 als ein Jahr des Auf⸗ ſtieges auch für den Mannheimer Hausbeſitz be⸗ zeichnet werden. 93 Aus dem Reviſionsbericht und der Jahresabrech⸗ nung war zu entnehmen, daß eine geordnete Gelöverwaltung einen erſtmaligen Ueber⸗ ſchuß von über 2000%/ ermöglichte. Dem Ver⸗ einsführer und dem Führerrat wurde darauf ein⸗ ſtimmige Entlaſtung zuteil. Ueber den Neuhausbeſitz und die Wiederherſtel⸗ lung des Hausbeſitzes als Faktor der Geſamtwirt⸗ ſchaft ſprach Vereinsleiter Imhoff. Er kam dabei zu der Feſtſtellung, daß der Hausbeſitz mit der Zeit geſunden werde. Im Anſchluß an ſeine Ausführun⸗ gen ſtellte er die Vertrauensfrage und wurde einſtimmig auch weiterhin mit der Führung des Vereins beauftragt. Es folgte noch ein Vortrag über Urkundenſteuer und Zinsſenkung von Dr. Siebler und einige aufſchlußreiche Erklärungen über Neuhausbeſitzer⸗ fragen nach ihrer Eingliederung. Dem Ausſchuß der Neuhausbeſitzer gehören an die Herren Andr. Mayer, Hans Hanbuch, Hch. Wegeler und Hch. Loeb. olu den Mauueime NMl ulakect Im NSV'⸗Kindererholungsheim Sandtorf verbringen erho⸗ lungsbedürftige Kinder ſonnige rage des Glücks und der Er⸗ holung. NSV.Bildorchiv, Gau Baden, pPhot. Erich Bauer Auteil. R 5 Aber es gibt eben immer wieder welche, die ſich ab und ſchädigt den Ladeninhaber. .— treten. Zu ſehen gibt es nichts, aber man kann auch ſelbſt ſehr ſchlecht geſehen werden. Und das kann da⸗ zu führen, daß man angefahren wird, ſei es durch Radfahrer oder Kraftwagen, und dann gibt es fü dieſes Unglück keine Entſchädigung. Das Gegen⸗ teil tritt ein— man muß für den eigenen und für den fremden Schaden aufkommen. Alſo:„Weg von der Straßel, wer nicht ͤͤringend dort etwas zu ſuchen hat. Es zeugt auch von ſchlechter Diſziplin und von Verſtändnisloſigkeit für eine gewaltige und dem Gemeinwohl dienende Aufgabe, wenn man die Durchführung einer ſolchen Uebung durch ſeine un⸗ erwünſchte Anweſenheit ſtört. Ein Kapitel für ſich ſind die Radſahrer. Es ſei die erfreuliche Feſtſtellung gemacht, daß ſich der überwiegende Teil der Ritter vom Stahlroß bei der letzten Uebung vorbildlich verhalten hat⸗ nichts kümmern. Und dabei wird nicht mehr ver⸗ langt, als daß jeder Radfahrer ſeine Sampe ſo abblende, daß ſie keinen Schein werfe. Wer in einem Wagen durch ein ab⸗ gedunkeltes Gebiet fährt und ſich plötzlich einem nichtabgeblendeten Radfahrer gegenüber ſieht, iſt kaum mehr Herr über ſein Steuer und gerät in die zähne putzen iſt viel, Jänne pflegen alies. SeNicht derauf kommt es än, mit welcher MRreſt Sie die Zähne putzen, sondemn der- auf, deſß auch der äußerste Winkel der Zeéhnteihen erfeßt wird. Nivea-Zzahn- paste dringt übereli hin und wirkt auen dort, Wo die mecharische Reinigung und muß wünſchen, daß am kommenden Freitag der Lindenhof und die Vororte in dieſer Hinſicht muſter⸗ gültig ſind. Nicht nur im Intereſſe des anderen, ſondern auch im eigenen, weil auch wie bei dem Fuß⸗ gänger jeder Schaden auf den Urheber zurückfällt. 4 Da und dort konnte man auch nochganz⸗ oder halberleuchtete Fenſter wahrnehmen. Es wird von niemand verlangt, daß er mehr leiſtet, als in ſeinen Kräften ſteht. Wem es nicht mög iſt, beſondere Abſchirmvorrichtungen für ſeine Fenſter herzuſtellen, der kann ſich mit den einfachſten Mitteln behelfen. Eine Tiſchdecke, ein dichtes Tuch, ſogar, wo es nicht anders geht, ein einfacher Sack genügen ſchon, um nach außenhin vollſtändig abzu⸗ dunkeln. Wem dies alles nicht zur Verfügung ſteht wende ſich an ſeinen Hauswart, der beſtimmt irgend einen Rat weiß oder für Abhilfe ſorgt. Sein ganz beſonderes Augenmerk richte man auch auf die Tre penbeleuchtung und auf Oberlich fenſter in den letzten Stockwerken, denn gera ſie können einem ſonſt vorbildlich abgedunkelten Stadtteil zum Verhängnis werden. Mit einigem guten Willen und dem Gefühl für Verantwortung und Nächſtenliebe laſſen ſich alle oben angeführten Mängel beſeitigen Denn eine ſolche Uebung wird ja nicht um ihrer ſelbſt willen veranſtaltet, ſondern ſie iſt eine ern Vorarbeit für die größte Gefahr, die einem bewohn ten Gebiete zuſtoßen kann— einen Luftangriff. — W— Der wilde Anſchlag von Plakaten für Wirt⸗ ſchaftswerbung, das iſt ihr Anſchlag an Gebäuden, Zäunen, Mauern, Bäumen uſw., iſt nach wie vo verboten. Er verletzt den Schönheits⸗ und Ordnungsſinn der Bevölkerung. Das letzte gilt auch vom Anſchlag von Plakaten, die nicht d Wirtſchaftswerbung dienen. Auch der Schaufenſter⸗ aushang von Plakaten für Wirtſchaftswerbung iſt verbotener Wildanſchlag, ſoweit dieſe Werbung nicht die Waren oder Leiſtungen des Ladeninhabers be⸗ trifft. Schaufenſter ſind keine Anſchlagſäulen oder Zeitungen. Das Plakat im Schaufenſter, das„be⸗ triebsfremd“ iſt, lenkt von der Schaufenſterauslage 4— 1 ———— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Wie war es möglich Ein ſahrtechniſches Geſpräch über das Unglück an der Beſenfelder Steige. Wir haben einen hieſigen Laſtzugführer befragt, worauf ein Verſagen der Bremſen bei einem noch guten und verhältnismäßig neuen Wagen beruhen möge. Er antwortete:„Es iſt natürlich von hier aus mit den wenigen Tatſachen, die uns bekannt ſind, ſchwer, ein halbwegs ſicheres Urteil zu gewinnen. Das Pfeiſen der Bremſen, von dem man geſprochen hat, bedeutet nichts Entſcheidendes. Das tun ſie im⸗ mer, wenn ſie ordentlich angezogen werden. Aber wenn ſie heißgelaufen ſind, haben ſie natürlich nicht viel Wert mehr. Die ſicherſte Bremſe, auf die ſich der Fahrer bei einer Strecke, die er nicht ſehr gut kennt, verlaſſen muß, iſt der Motor ſelber. Nehmen wir aber an, daß der Fahrer mit einem größeren Gang eine ſchon ziemlich große Geſchwin⸗ digkeit draufgehabt hat, und will nun lieber in den kleineren rein, dann geht das nicht ohne weiteres. Er muß erſt abbremſen und außerdem muß es ſehr ſchnell gehen. Denn in der Zeit, wo er ſchaltet, ſchießt der Wagen wieder los. Will er alſo einen Gang haben, der von ſich aus ſchon die Geſchwindig⸗ keit auf 10 Kilometer hinunterdrückt, ſo muß er mit der Bremſe am beſten unterhalb der 10 Kilometer angelangt ſein, dann flink ſchalten, und nun erſt kann er in aller Ruhe um die engſten Kurven kommen. Vermutlich iſt es bei einem ſolchen Verſuch ge⸗ ſchehen.“ „Und da raſt nun ein Fahrer mit offenen Augen in den Abgrund und kann nichts dagegen tun?“ „Es geht ja alles ſehr ſchnell, und es können ja 1000 andere Faktoren mitgeſprochen haben, die wir nicht kennen. Die Straße, Steine, der Anhänger und ſeine Bremſen, die Reifen... Das alles muß erſt noch unterſucht und berückſichtigt werden. Aber iſt ein Wagen einmal„ins Schießen“ gekommen, wie wir ſagen— und die Größe des Unglücks wie die Ausſage des Fahrers deutet ja darauf hin, daß die Geſchwindigkeit es war, die den Wagen in die Tiefe riß—, dann gibt es keine andere Möglichkeit mehr, als ſich eine günſtige Möglichkeit zum Lan⸗ den auszuſuchen. Alle vielgereiſten Laſtzugführer kennen ſolche Augenblicke, in denen ihnen nichts anderes übrig blieb, als ſich eine Ecke, die Bergſeite, einen Graben, eine Baumreihe zu ſuchen, die ſie ſo anfuhren, daß ſie ſich hier ohne allzu großen Schaden hinlegen konnten. Es iſt ähnlich wie beim Schi⸗ laufen. Es kommt einmal ein Augenblick mit ſoviel Widrigkeiten, vor denen auch der beſte Läufer ver⸗ ſagt, und er muß herunter. Und wie mancher Kapi⸗ tän hat ſein Schiff ſchon auf Grund geſetzt, wenn er wußte: hier haſt du Ruhe und kannſt mit der Flut wieder abſchwimmen, Aber zu ſolchem Unternehmen gehören Nerven und nochmals Nerven, und klares Bewußtſein bis zum letzten Augenblick. Ob aber hier die Bremſen oder die Nerven oder beides zuſammen verſagt haben, darüber zu urteilen ſteht uns nicht zu. Dr. Hr. Verkehrsunglück an der Rheinbrücke Radfahrerin tödlich verunglückt Heute mittag gegen halb 2 Uhr ereignete ſich auf dem Brückenkopf in Ludwigshaſen ein ſehr ſchweres Verkehrsunglück. Eine aus Richtung Mannheim kommende Radfahrerin wurde auf dem Brücken⸗ kopf von einem Laſtzug mit Bulldog ſeitlich an⸗ geſahren. Hierbei wurde der Radfahrerin die Benſtkorbſeite aufgeriſſen. Die Verun⸗ glückte erlitt einen ſehr ſchweren Blutverluſt und wurde in hoffnungsloſem Zuſtand in das Städtiſche Krankenhaus in Ludwigshafen eingeliefert. Zu dem ſchweren Unglück auf der Rheinbrücke er⸗ fahren wir noch nachträglich, daß das unglückliche Mädchen, dem die Räder des Laſtzuges über den Bruſtkorb gingen, ſo ſchwer verletzt wurde, daß es auf dem Transport in das Krankenhaus ſtarb. Der Name der Toten konnte noch nicht ſeſtgeſtellt werden. Die Gaufrauenschafialeiterin zur werbeaktion der Ns-Volkswohliahrt: „Jede deutsche Frau soltite ihre Kraft. und aie iur innevohnende Hilfsderettscheft. den grosten so- zialen Verk der velt. der usv aur Ver fugung stelien. In der Betreuuns der hiifsbedur:f- t180n Mutter und Kinder kann die Frau eine threr schonsten und wioh⸗ tigsten Aufgaden erfullen und sontt wertvolles zur Erhaltuns unseres Volkes deitragen.“ E Komm Gaufrauenscheftsleiterin. Photo: Cartobius, Berlin⸗Tempelhof Die„via triumphalis“ in Berlin iſt für 349 deutſche Gemeinden die wirkungsvollſte Werbung des 20. Jahrhunderts geworden. Japaner, Chineſen, Neger aus Afrika und Amerika, Auſtralier, Englän⸗ der, Franzoſen, Italiener und alle die übrigen zehn⸗ tauſende Beſucher aus allen Staaten der Welt und Deutſchlands Gauen, die anläßlich der 11. Olympiade in Berlin verweilen, werden beſtimmt einen Gang über die„via triumphalis“ vom Berliner Schloß bis zum Brandenburger Tor machen. An 235 Fahnen⸗ maſten hängen die Stadtbanner deutſcher Städte, und außerdem je zwei Oelgemälde deutſcher Gemein⸗ den. Städte, die in geſchichtlicher, landſchaftlicher, wirtſchaftlicher und politiſcher Hinſicht in Deutſchland bekannt ſind und die jetzt auch der Ausländer kennen lernen ſoll, Der 126. Fahnenmaſt an der„via triumphalis“ in Berlin zeigt in oͤrei Meter Höhe ein beſonders charakteriſtiſches Motiv unſerer Stadͤt. Die 1,5 Meter im Durchmeſſer große, auf eine runde Holztafel ge⸗ malte Stadtanſicht, iſt äußerſt wirkungsvoll und wird dazu beitragen, den Namen unſerer Stadt inter⸗ national bekannt zu machen. Im Sinne einer Frem⸗ denwerbung aber könnte ſich unſere Stadtgemeinde überhaupt keine wirkungsvollere Werbung wünſchen. Der 122. Fahnenmaſt zeigt ein Gemälde der Stadt Ludwigshafen. Beide Gemälde ſind am Pariſer Platz, unmittelbar am Brandenburger Tor. E. C. Führerappell im Kyffhäuſerbund Rückblick auf den Kaſſeler Reichskriegertag— Marſchblock Kurpfalz zeichnete ſich durch gute Haltung aus— Verſammlungsruhe bis 7. Seyiember Geſtern abend hielt der Kyffhäuſerbund in der „Liedertafel“einen Führerappell ab, zu dem aus dem Bezirksverband Mannheim alle Kameradſchaftsfüh⸗ ret bon ſämtlichen Militärkameraoſchaften erſchienen waren. Einleitend gedachte der Bezirksführer Dr. Hieke der 23 tödlich verunglückten Mannheimer SA⸗Männer, die die Anweſenden durch eine Trauer⸗ minute ehrten. In gleicher Weiſe gedachte man auch des jüngſt verſtorbenen Kameraden Bohrmann, Feudenheim. Im Anſchluß daran gab Dr. Hieke be⸗ kannt, daß für alle Kameradſchaften eine Verſammlungsruhe vom 1. Auguſt bis 7. September ſtattfinde. Dann gab Dr. Hieke einen kurzen Rückblick auf den Reichskriegertag 1936 in Kaſſel. Beſonders intereſſierten daraus die Ausführungen des Landesführers von Heſſen, Gene⸗ ralleutnant Fett, der die vorbildliche Zuſammen⸗ arbeit aller in Frage kommenden Stellen als die Grundlage für den guten Verlauf betonte, wobei ſich ganz beſonders die SͤA für den Reichskriegertag eingeſetzt habe. Generalmajor v. Kuhlwein, der Stellvertreter des Bundesführers, gedachte der be⸗ ſonderen Bedeutung des 6. Reichskriegertages. Er ſtehe im Zeichen des 150jährigen Beſtehens des Kyffhäuſerbundes, der im Jahre 1876 von Soldaten, die unter Friedrich dem Großen ge⸗ kämpft hatten, ins Leben gerufen wurde; die da⸗ maligen Leitſätze ſeien auch noch die heutigen. Dieſes Jubiläum falle in eine Zeit der unerſchütterlichen Diſsziplin, die der Frontſoldat 4 Jahre lang täglich bewieſen habe. Auch bei der Verſtändigung mit ehemaligen Kriegsgegnern habe der Bund wertvolle Arbeit geleiſtet. Nicht die Rüſtungsinduſtrie, ſondern die alten Frontſoldaten vermögen es, den Frie⸗ den zu erhalten und ihn in Generationen zu vertieſen. Generalmajor v. Kuhlwein ſchilderte weiter die Ent⸗ wicklung des Bundes. Seine rückhaltloſe Gefolg⸗ ſchaftstreue zum Dritten Reich habe auch ſein An⸗ ſehen geſtärkt. Es ſeien jetzt 2750 Kameradſchaften mit 250 000 Mitgliedern dem Bunde beigetreten. Jederſcßünfſte Deutſche im Alter von, ü ber 35 Jahren gehöre heute dem Reichs⸗ kriſegerbund an. Dabei würden anmeldungen mit peinlichſter Genauigkeit überprüft. Das Schießen des Reichskriegerbundes für das WHW erbrachte weit über eine Million Mark. Ein Viertel aller vom deutſchen Volk für die Adolf⸗ Hitler⸗Freiplatzſpende bereitgeſtellten Frei⸗ plätze ſtellte der Reichskriegerbund zur Verfügung. Zur Frage, was aus den noch gelegentlich vor⸗ handenen wilden Vereinen werde, erklärte der Generalmajor v. Kuhlwein, es gehe im nationalſozialiſtiſchen Staat nicht an, daß außerhalb der anerkannten Organiſationen noch irgendwelche Vereine ſich um die Verwirklichung ihrer Sonderintereſſen bemühten; deshalb ſei der Bundesführer bemüht, von den maßgebenden Stellen Anordnungen zu erwirken, die dieſe Angelegenheit endgültig regeln würden. Im Auftrage der NeSs⸗ DAP ſprach der ſtellvertretende Gauleiter Landrat Dr. Burkhardt. Er führte aus, daß die alten Nationalſozialiſten Frontſoldaten geweſen ſeien. Nicht von jeder Generation werde der letzte Einſatz gefordert, aber es müſſe von jeder Genera⸗ tion gefordertwerden, daß ſie zu dieſem letzten Einſatz bereit und willens ſei. Das Blut der Kämpfer des Weltkrieges und der braunen Bataillone habe die Volksgemeinſchaft ge⸗ ſchaffen; und die Liebe beider gehöre unſerem Volk, unſerem Vaterland und unſerem Führer Adolf Hitler. *. Aus den nun folgenden einzelnen Punkten der Tagesordnung intereſſierte am meiſten die Feſtſtel⸗ lung Dr. Hiekes, daß beim Vorbeimarſch auf dem Reichskriegertag in Kaſſel der Marſchblock der Gruppe Kurpfalz durch ſeine ſoldatiſche Haltung und gute Diſzipliniertheit be⸗ ſonders aufgefallen ſei und von den Zuſchauern ein Sonderlob erhalten habe. Dann wurde über verſchiedene Arbeitstagungen Bericht erſtattet. Kamerad Voigt ſprach über die Arbeitstagung der Propaganda⸗Obmänner und über die Schießwarte, Kamerad Gattung über eine Ta⸗ alle Neu⸗ Die offizielle Trauerfeier wird am Mittwochnachmittag um 3 Uhr im Roſen⸗ garten beginnen. Um halb 4 Uhr erfolgt dann der Abmarſch des Trauerzuges zum Friedhof, wo die Beiſetzung der toten SA⸗Männer in Einzelgräbern erfolgt. Karten zu der Trauerfeier ſind nur in be⸗ ſchränktem Umſange erhältlich und vor allem den Angehörigen und den Gliederungen der Bewegung vorbehalten. Noch ein SA-Mann geſtorben Sturm 45/171 beklagt 25 Tote Das Laſtkraftwagenunglück auf der Beſenfelder Steige hat ein weiteres Todesopfer gefordert. In der Nacht auf Dienstag ſtarb im Krankenhaus in Freudenſtadt der 23 Jahre alte SA⸗Mann Heinrich Hoffmann aus Mannheim, lediger Spengler, gebürtig aus Korb bei Waiblingen. Im Krankenhaus Freudenſtadt liegen jetzt noch 32 SA⸗Männer, ſechs Mädchen und der Kraftwagen⸗ ſührer. Ihr Befinden iſt überwiegend zufrieden⸗ ſtellend. Im Krankenhaus Forbach befinden ſich noch fünf SA⸗Männer, von denen drei noch ſchwer darniederliegen, ſowie ein Mädchen. Beileiöstelegramm des Stellvertreters des Führers Der Stellvertreter des Führers hat, wie NScK. meldet, das ſolgende Telegramm an den Stabschef der SA gerichtet: „Lieber Pg. Lutze! Bitte bringen Sie den An⸗ gehörigen der Toten und den Verwundeten des furchtbaren Autounglücks, das unſere Kameraden des Sturmes 45/171 der SA betroffen hat, mein tiej⸗ ſtes Mitgefühl zum Ausdruck. Heil Hitler! Ihr Rudolf Heß.“ Verlegt Die erſte Reichsfeſt woche der NS „Kraft durch Frende“, die in Mannheim in der Zeit vom 7. bis 9. Auguſt durchgeführt werden ſollte, wird wegen der Trauer um die tödlich verunglückten SA⸗ Kameraden auf die Tage vom 16. bis 23. Auguſt verlegt. gung der Verwaltungsführer. Er dankte den Rech⸗ nungsführern der Kameradſchaften für ihre Arbeit, die ſie im Sinne des Bundes ausgeführt haben. Ueber eine Arbeitstagung der Fechtleiter unter⸗ richtete Kamerad Paul Stahl. In Zukunft ſollen die Fechtleiter der Kameradſchaften gleichzeitig Sozial⸗ referenten ſein. Neu iſt die Zulaſſung von Fördermitglie⸗ dern im Bund. Der Mindeſtbeitrag wird eine Mark betragen und berechtigt zum Tragen einer Förder⸗ nadel. Vor allem iſt dabei an Perſonen gedacht, die nicht Soldat waren. Die Bekanntgabe, daß Ehrengauführer Haupt⸗ mann d. R. Kreuzer zum Mitglied des Führer⸗ ſtabes des Bezirksverbandes ernannt ſei, wurde bei⸗ fällig aufgenommen. Erneut wies ſchließlich Dr. Hieke darauf hin, daß bei Flaggenhiſſung allge⸗ meiner Natur nur die Reichsflagge gehißt werden darf, hingegen bei Veranſtaltungen, die vom Bunde ausgehen, auch die Bundesfahne neben der Reichs⸗ flagge. Eine Reihe weiterer rein interner Beſprechungen bewies, wie ernſt es der Bund mit ſeinen ihm von der oberſten Leitung geſtellten Auſgaben nimmt. Zum Schluß dankte Bezirksführer Dr. Hieke allen Kameraden für ihre treue Mitarbeit und bat ſie, mit der gleichen Arbeitsfreude weiterzuarbeiten. Mit einem„Sieg Heil!“ auf Führer, Volk und Vaterland wurde der Appell geſchloſſen. „u* Zuſammenſtoß zweier Radfahrer auf der Frieſenheimer Inſel. Auf dem Leinpfad der Frie⸗ ſenheimer Inſel ereignete ſich ein recht verhängnis⸗ volles Verkehrsunglück. Durch zu raſches Fahren ſtießen hier plötzlich zwei Radfahrer ſo wuchtig zuſammen, daß ſie beide abſtürzten und ſchwer verletzt ſofort in das Krankenhaus verbracht wer⸗ den mußten. Einer der verunglückten Radfahrer ſchwebt ſogar in Lebensgefahr. * Karlsruhe, 28. Juli. Beim Hotel Germanta ſtand ein Losverkäufer der Arbeitsbeſchaffungslot⸗ terie. Da verſuchte ein erwerbsloſer Mann ſein Glück und zog einen Tauſender. * Wiesloch, 28. Juli. Der letzte Veteran von Wiesloch aus den Kriegen von 1866 und 1870/74, Adam Wagner iſt geſtorben. k* Lahr, 28. Juli. Wie berichtet, waren in der letzten Woche zwei Unterſuchungsgeſangene aus dem Bezirksgefängnis in Lahr ausgebrochen. Dank den Fahndungsmaßnahmen der Kriminalpolizei, iſt man inzwiſchen der beiden Ausreißer wieder habhaft geworden. I Villingen, 27. Juli. Geſtern nachmittag wurde auf der Schweingerſtraße ein junger Mann blutüberſtrömt und bewußtlos aufge⸗ funden. Wie ſich im ſt⸗ädtiſchen Krankenhaus herausſtellte, hatte er ſich in ſelbſtmörderiſcher Ab⸗ ſicht einen Schnitt in den linken Unterarm beige⸗ bracht. Angeblich handelt es ſich um einen 1905 in Meersburg geborenen Sattler. Ueber den Beweg⸗ grund zur Tat iſt noch nichts bekannt. Beutsche festver- da. 20 84.— 94.— Ainsliehe Werte 20 82 4 Otsch. Staatsanlelben 4½1 4½ Mai A. 95.—.— ½Darmſt. Som. 5½ bo. Lig. Pf. Gpfbr. 1. 2 98.25 9825 ose e ee, maenben Sen S,„, 02 4, L. f 9.. 10 1030 tpta4 44,6428845 n, 34 99 9,½ de., 27 9350 8859, Gndn. f 383)5 88)5%be. BPelbKom aden 2.. 9 S Sirmaſens 26/.— 82 ½% 8e. 897795 2 16 94.—g4.— Schuldverschrelbung %Bagern 27.8) 98 Sülm 28 A- 68.—.— ½ de, K 9 9/12.— 4½ bo. Pibr.-Bt. 05 en 28-O 97.50 97,50 5 ½% Darmſt. Sbsbk. Gpför. Emll u. 1)—97—6 Daimlervenz27 106,0 106,0 1½ Pr. St.⸗Anl.28 106.5 108.5 unnheim-Ausll. Girog. Heſſ. R 10 93,— 98.— 5¼ do. Lig. k I1 101,1 101,0 6 Linoleum v. 26 101,9/101.5 % Thüringen 2898.— 88.— Ptandbriefe u. Schuld-4½„., R 11 88550 93.25 4% do. Kom. E 1 94.—84.— 6 SindnerBrau 20. ½ do. 27-B 96.— 95.— 0 N 5½% Goth. Grer.⸗ 5NeckarStuttg. 23 100 7000 vetschrelbungen. 5— 97.—97.—- BankA?7 101.2 101,26 do. WerkCßl.26 101.2101.3 „. au 4 i. 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EüffREIM G Planetarium: 16 Uhr des Sternprojektors. köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 8 Uhr Speyer und zurück; 14.25 Uhr Speyer— Germersheim und zurück. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rundflüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtünd⸗ lich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Pfälzer Wald und Mittelhaardt. Roſarium: Geöffnet von 17 bis 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle. Kaffee⸗Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele Univerſum:„Waldwinter“.— Palaſt und Gloria:„Der Raub der Sabinerinnen“. 2 Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 vis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Vom Fels zum Edel⸗ ſtein. Schloßgalerie: Geöffnet von 11 bis 13 und 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Vorführung Bulldog, der mit Koks ſchwer beladen war, Der Patenwein iſt eingetroffen! Schon 52 000 Liter Viſchoffinger in feſten Händen— Auch beim Feuerio⸗ Volksfeſt wird Kaiſerſtühler ausgeſchenkt Wenn man an den vorjährigen Patenwein er⸗ innert, den uns die Reichenau lieferte, dann ſagen höfliche Leute: die Geſchmäcker ſind verſchieden. Wo⸗ mit ſie andeuten wollen, daß die verwöhnten Mann⸗ heimer Weinzungen meinen: warum in die Ferne ſchweifen, wenn das Gute ſo nahe liegt! Der dies⸗ jährige Patenwein hat zwar auch eine weite Reiſe bis in die Mannheimer Lagerkeller zurückzulegen, in denen er auf Flaſchen gefüllt oder in Fäßchen ver⸗ teilt wird, die ſich zu den Halbfuderungetümen wie Zwerge ausnehmen, aber die an ſich geringe Ent⸗ fernung von Biſchoffingen bis zur Reichenau macht ſich doch ganz gewaltig in der Güte des Tropfens bemerkbar. Das haben ſich auch die Mannheimer Wein⸗ großhändler geſagt, denn wie könnte es ſonſt möglich ſein, daß bereits 52 000 Liter verkauft ſind, ein Ergebnis, von dem ſelbſt die von vornherein recht optimiſtiſchen Mitglieder des Patenſtadt⸗ Organiſationsausſchuſſes auf das ange⸗ nehmſte überaſcht ſind. Man darf feſt davon über⸗ zeugt ſein, daß ſich dieſe Zahl die jetzt ſchon den vorjährigen Geſamtumſatz um 10 000 Liter übertrifft, noch erheblich ſteigern wird, wenn erſt einmal die Gaſtſtätteninhaber und der Einzelhandel in der Lage ſind, die Mannheimer davon zu überzeugen, daß in Biſchoffingen ein Weinchen wächſt, ſo ausge⸗ zeichnet und dabei ſo billig, daß man der Stelle, die beſtimmt hat, daß in dieſem Jahre in Baden nur badiſche Patenweine getrunken werden bürfen, wärmſte Anerkennung zollt. Wie in einer Beſprechung, die der Patenwein⸗ Organiſationsausſchuß geſtern nachmittag in den Reichsautobahn⸗Gaſtſtätten abhielt, betont wurde, ſind die Mannheimer Weingroßhändler ſehr zufrieden, daß ihnen diesmal ein Gewächs als Patenwein zugewieſen wurde, das jeder Kritik ſtand⸗ hält. Wenn die Nachfrage ſo wie bisher anhält, wird die für Mannheim bereitliegende Menge bald aus⸗ verkauft ſein. Ein Vertreter der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ konnte die Zuſiche⸗ rung geben, daß auch von dieſer Seite die Mann⸗ heimer Weinwerbewoche auf das tatkräftigſte geför⸗ dert werden wird. Es iſt ein luſtiger Abend in Form einer Urlauberzuſammenkunft im Nibelungenſaal geplant, der den Auftakt für die feuchtfröhlichen Tage bilden ſoll. Ferner iſt in Ausſicht genommen, am Waſſerturm während der Werbewoche einen Weinbrunnen fließen zu laſſen, 89 dem mehrere Markgräflerinnen Koſtproben ab⸗ geben. Aber auch das Feuerio⸗Volksfeſt hat ſich in den Dienſt der Weinwerbewoche inſofern geſtellt, als in einem mächtigen Weinzelt ebenfalls ein vor⸗ züglicher Kaiſerſtühler kredenzt wird. Ein Lieder⸗ dichter hat ſich auf den Pegaſus geſchwungen und ein „Lied vom Biſchoffinger Wein“ verſaßt, das ſicher allgemeinen Anklang finden wird. Man ſieht: die Ankündigung, daß diesmal ein Patenwein zu einem Preiſe geboten wird, der auch für den unbemittel⸗ ten Volksgenoſſen erſchwinglich und zudem ſo vor⸗ züglich iſt, daß er ſelbſt von den verwöhnteſten Ken⸗ nern nicht abgelehnt wird, hat bereits die Vorbedin⸗ gungen für einen Abſatz geſchaffen, der die kühnſten Erwartungen der Biſchoffinger weit übertreffen dürfte. Selbſtverſtändlich wird auch der Mann⸗ heimer Einzelhandel ſein möglichſtes tun, daß der Kleinverkauf den vorjährigen weit übertrifft. Und die Wirte werden ſchon nach dem erſten Schluck erleichtert aufatmen. Sie müſſen diesmal wenigſtens nicht an das ſoziale Gefühl ihrer Gäſte appellieren, weil der„Biſchoffinger Hüttenberg“ für ſich ſelbſt ſpricht. Sch. Blick auf Ludwigshafen Das Verkehrsunglück auf dem Brückenkopf sk. Ludwigshafen 29. Juli. Auf dem Ludwigs⸗ hafener Rheinbrückenkopf, direkt an der Straßen⸗ bahnhalteſtelle, trug ſich geſtern mittag kurz vor zwei Uhr ein tödliches Verkehrsunglück zu bei dem die 20 Jahre alte Ehefrau von Heinrich Sauther aus Ludwigshafen tödlich verletzt wurde. Ueber den Hergang dieſes gräßlichen Unglücks erfahren wir von Polizeiwache I⸗Ludwigshafen fol⸗ gendes: Die Radfahrerin befand ſich von Mannheim kommend unterwegs, als ihr gerade ein Laſtzug— ent⸗ gegen kam. Während der Fahrer des Laſtzuges die Radlerin mit Zugmaſchine und erſtem Anhänger ſchon paſſiert hatte, iſt die Frau dann von dem zwei⸗ ten beladenen Anhänger erfaßt worden. Sie kam direkt unter den zweiten An hängewagen zu liegen. Beide Räder gingen ihr über den Bruſt⸗ korb. Faſt leblos blieb die Ueberfahrene in einer großen Blutlache an der Unglücksſtelle liegen. Sie ſollte ſofort in das Krankenhaus gebracht werden, iſt dann aber während des Transports bereits ge⸗ ſtorben. Den Fahrer des Laſtzuges ſoll keine Schuld tref⸗ fen. Man nimmt an, daß Frau Sauther auf den zweiten nachfolgenden Anhänger nicht achtete und dabei direkt zwiſchen die beiden Anhänger geraten war. Da die Einbahn⸗Durchfahrt polizeilich abgeſperrt und der Verkehr über den Straßenbahnweg umge⸗ leitet wurde, traten längere Zeit Verkehrs⸗ ſtockungen über die Brücke ein. Schadenfeuer Von der Berufsfeuerwehr bald gelöſcht h. Ludwigshaſen, 20. Juli. Geſtern vormittag brach in der Chemiſchen Fabrik Raſchig in der Mun⸗ denheimer Straße ein Schadenfeuer aus. De⸗ ſtillier⸗ und Teerprodukte waren im Lagerhaus in Brand geraten. Das Feuer erzeugte ſtarken Qualm und die Rauchſchwaden brachen aus den Luken des Schuppens heraus. Mit Rückſicht darauf, daß benachbarte Gebäulich⸗ keiten in Brandgefahr waren, in denen ſich leicht brennbare Stofſe befanden, ordnete man Groß⸗ feueralarm an. In kürzeſter Friſt war die Be⸗ rufsfenerwehr zur Stelle und ſetzte mit mehreren Schlauchleitungen den Brandherd unter Waſſer. Bald nach 11 Uhr war das Feuer gelöſcht. Das Dach des Schuppens wurde auf eine Strecke von über zehn Meter durchgebrannt. Es wird ver⸗ mutet, daß das Feuer durch unvorſichtiges Umgehen mit einem Schweißapparat verurſacht wurde. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. Juli 1936. 19 + 20* e, 80 8 Zeichenecklatung Zur. Weiterkarte Kafter WId front vordringender Kolüft ermer windf Front wordringender Warmücift W Ssce!. CW2. front nit Warmuft in der Höhe FMSNo usv Ouberlos O wollg lfllüisegengedier FfIf Scpreefalgebie Oheier Obededuſo Schauertẽfigkeit, Nebel. ſæ Gewiſter O halbbecechtt Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 29. Juli: Nach dem Durch⸗ zug eines größeren Regengebietes ſtellte ſich am Dienstag zunächſt wieder Witterungsbeſſerung ein, wobei es jedoch noch zu vereinzelten gewittrigen Schauern kam. Ueber Weſteuropa ſteigt der Luft⸗ druck jetzt ſtärker an, ſo daß mit einem Nachlaſſen der Niederſchlagsneigung, aber vorerſt kei⸗ ner vollen Beſtändigkeit zu rechnen iſt. Vorausſage für Donnerstag, 30. Juli Veränderlich mit häufiger Aufheiterung, aber auch noch vereinzelten Niederſchlägen, bei lebhaften weſt⸗ lichen Winden ziemlich friſch. Höchſttemperatur in Mannheim am 28. Juli: + 21,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 29. Juli: 13 Grad; heute früh 718 Uhr: 14 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh ½8 Uhr: 3,0 Millimeter ⸗ 3,0 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern heute vormittag 9 Uhr: 4 18,5 Grad Waſſer⸗ und + 13 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli W e 25 25. 7. 8. 29, Negar-Begel 25 27, 28 29. Rheinfelden.733.973.853.843.95 N Beeſſach..08 3,23.24.2 3.[Mannbeim.5,095075,8 0 Kehl.004.054.254.17472 Heſtbton Maxau.. 6,025.978,95 9908 ME Mannheim..27.19.19.0 5,0[Plochinger.——— Raub....3,58J.53.5[Diedesheim. Köln 3,45,8,48,3,463,44 3,4 Das Preußiſche Geheime Staatsarchiv ſtellt aus: Erinnerungen an den großen König Staatskunſt in Randbemerkungen und Teſtamenten Anläßlich der 150. Wiederkehr des Todestages Friedrichs des Großen veranſtaltet das Preu⸗ ßiſche Geheime Staatsarchiv in Berlin⸗ Dahlem ſchon jetzt eine Sonderausſtellung von Akten und Dokumenten aus der Zeit des großen Königs, die ein umfaſſendes Bild von der ſegensreichen Regierungstätigkeit des großen Preußenkönigs und ſeiner Perſönlichkeit vermittelt. An Deutlichkeit bleibt nichts zu wünſchen übrig. Wer da geglaubt hätte, eine Dokumentenſamm⸗ Iung könne nur den Hiſtoriker intereſſieren und ſei für den Laien eine höchſt langweilige Angelegenbeit, der wird durch die Ausſtellung des Preußiſchen Ge⸗ heimen Staatsarchivs ſehr raſch eines Beſſeren be⸗ lehrt. Aus alten vergilbten Papieren und Perga⸗ menten wird hier Geſchichte, die heroiſch preußiſche Geſchichte zur Zeit Friedrichs des Gro⸗ ßen, ſo lebendig wie in einem packenden Geſchichts⸗ roman. Faſt ſämtliche zur Schau geſtellten Urkunden ſtammen aus dem eigenen Beſitz des Preußiſchen Staatsarchivs, das unter ſeinen über fünfzehn Mil⸗ lionen einzelnen Aktenſtücken, die nebeneinander⸗ gelegt eine Dokumentenſtraße von der Länge der Strecke Berlin— Kaſſel ergeben würden, auch eine Unmenge authentiſchen Materials über Friedrich den Großen enthält. Es ſind nun nicht immer die großen, hochoffiziellen Staatsdokumente, ſondern in viel höherem Maße die Handſchreiben und perſönlichen Randbemerkungen auf Ak⸗ tenſtücken, die die prächtige, geradlinige Weſensart des großen Königs und ſeine lautere Geſinnung in Erſcheinung treten laſſen. Sie ſind oft von einzig⸗ artigem Sarkasmus und manchmal auch von einer an Deutlichkeit nichts mehr zu wünſchen übrig laſ⸗ ſenden Derbheit. So ſchrieb Friedrich an den Rand des Bewer⸗ bungsſchreibens eines Kriegsrates Ochs um einen frei gewordenen Poſten:„Ich will keinen Ochſen zum Steuer⸗Rath, Und ein bereits unterſchriebenes Aktenſtück der Miniſter von Blu⸗ menthal und von Wedell ſtrich er einfach durch und ſchrieb darunter:„Die Eſels würden was Rechtes unterſuchen.“ Der König ſcheint überhaupt von ſeinen erſten Mitarbeitern oft keine beſonders gute Meinung zu haben. So kennzeichnete er die Mitglieder des Direktoriums mit folgender Randbemerkung:„Sie laſſen Gott einen guten Mann ſeindt und wenn ſie nur lange ſchlafen kön⸗ nen, vihl eſſen und wenig arbeidt haben, ſo iſt ihnen alles gleich,“ Doch auch die Miniſter bekommen ihr Teil:„Oh, was hätten die Miniſters nö⸗ thig, noch in die Schule zu gehen, da würde der Rektor Zeitvertreib haben.“ Recht wenig ſchmeichelhaft für die Perückenköpfe iſt ſicher auch die Anmerkung:„Die Herren Miniſtres bleiben beim Tintenfaß und laſſen die Naſe aus al⸗ len Militaria, worum ich ſie allerſeits erſuche.“ Todesſtrafe ſür Verkehrsſünder Den Verkehrsſündern der Gegenwart mag eine „Verkehrsoröͤnung“ aus dem Jahre 1732 zur War⸗ nung dienen, wonach es ſtrengſtens unterſagt wird,„im Fahren zu galoppieren“, woge⸗ gen ſchwerſte Leib⸗ und Lebensſtrafen angedroht werden. In Gratulationsſchreiben fremder Staaten zur Geburt Friedrichs des Großen, den Dokumen⸗ ten von ſeiner Arretierung, dem Todesurteil ge⸗ gen Katte, den erſten Regierungserlaſſen des gro⸗ ßen Königs, womit die Religionsfreiheit verkündet und die Folter aufgehoben wurde, den von ſeiner Hand entworfenen Originalſkizzen zum Bau von Sanſſouci und den dortigen Gar⸗ tenanlagen ſowie vielen anderen Dokumenten zieht das ganze Leben des Herrſchers an dem Beſchauer vorüber. Ueber die militäriſchen, wirtſchaftlichen und ſozia⸗ len Verhältniſſe in ſeinem Lande war Friedrich ſtets auf das genaueſte unterrichtet. So trug er ſtändig ein Heftchen bei ſich, in dem die Namen ſei⸗ ner ſämtlichen Offiziere bis zum jüngſten Fähnrich verzeichnet waren. In anderen Heften führte er ge⸗ naue Statiſtik über Einwohnerzahlen und ſonſtige Bevölkerungsverhältniſſe der Städte und Ortſchaf⸗ ten, die er bereiſte. Am eindringlichſten aber kommt Friedrichs des Großen Staatskunſt wohl in den bei⸗ den Teſtamenten zum Ausdruck, die er hinterlaſſen 355 Sie ſind es wert, daß man ſich näher mit ihnen befaßt. Daßs Schickſal des erſten Teſtaments des Preußen⸗ königg Das zweite Teſtament von 1769 wurde bald nach oͤes Königs Tod an die Oeffentlichkeit gebracht, ͤͤurch die es als Urkunde von der eoͤlen Denkart und dem vorbilölichen Charakter Friedrich des Großen be⸗ geiſtert aufgenommen wurde. Das erſte Vermächt⸗ nis vom Jahre 1752 iſt dagegen bis zur Gegenwart unveröffentlicht geblieben. Das Original iſt uns nicht überliefert worden, da es dem König als Un⸗ terlage für ſein zweites Teſtament diente und in das Archiv, dem es zu dieſem Zwecke entnommen wurde, nicht zurückgekehrt iſt. Friedrich der Große hat es nach Vollendung ſeines zweiten Teſtamentes wahr⸗ ſcheinlich vernichtet. Wir verdanken die Kenntnis ſeines Inhaltes leoͤiglich dem Umſtande, daß der König ſeinem damals in Berlin lebenden Schwager, Herzog Karl von Braunſchweig, eine eigenhändige Kopie überſandt hat, die nach dem Tode des Herzogs durch deſſen Nachfolger dem König wieder zugeſtellt wurde und ſchließlich mit zahlreichen anderen Schrift⸗ ſtücken in die Hände Friedrich Wilhelms II. ge⸗ langte. Erſt anläßlch einer im Jahre 1802 Gurch König Friedrich Wilhelm III. angeoröneten Be⸗ ſtandsaufnahme ſämtlicher in den königlichen Schlöſ⸗ ſern vorhandenen Manuſkripte wurde dieſe Kopie des erſten Teſtamentes des großen Königs wieder aufgefunden und dem Archivkabinett übergeben. Ueber alles das Vaterland! Beide Teſtamente Frieoͤrichs des Großen verkör⸗ pern ein einziges flammendes Bekenntnis zum Va⸗ terland. Der König fordert ͤarin ſeinen Nachfolger auf, ſeine ganze Kraft dafür einzuſetzen, daß Preu⸗ ßen groß und mächtig werde und ein entſcheidendes Wort mitſprechen könne im Rate der Völker. Fried⸗ rich beklagt in ſeinem politiſchen Vermächtnis in be⸗ redten Worten Preußens ungünſtige geographiſche Lage und die innere Zerriſſenheit des Staatsgebil⸗ des. Man verſteht dieſe Beſorgniſſe, wenn man be⸗ denkt, daß damals die Kurmark, Magdeburg, Hal⸗ berſtadt, Pommern und Schleſien das Herz Preu⸗ ßens bildeten, während alle übrigen Provinzen ſozu⸗ ſagen in der Luft hingen. Das Land war ſomit eher zu hinterlaſſen. alles andere, als ein einheitliches Wirtſchaftsgebiet. „Die Macht Preußens beruht nicht auf ſeiner Wirt⸗ ſchaft“, folgerte daraus der König in ſeinen Teſta⸗ menten,„ſondern dem Gewerbefleiß ſeiner Be⸗ wohner.“ Als oͤie beſten Mittel zur Erhaltung des Landes befürwortete oͤer König ein ſtar⸗ kes Heer zur Verteidigung der Grenzen gegen Preußens zahlreiche äußere Feinde und eine ge⸗ ordnete Finanzwirtſchaft.„Es kommt darauf an, den letzten Taler in der Taſche zu be⸗ halten“, predigte daher Friedrich in ſeinem Teſta⸗ ment den Zeitgenoſſen. Große Sorge machte ihm der Gedanke, daß ein verſchwenderiſcher Fürſt das Land dem Untergange weihen könne. Im Jahre 1782 prophezeite daher Friedͤrich ſeinem Thronfol⸗ ger, daß, wenn er ſich nicht ändere,„in dreißig Jah⸗ ren weder von Preußen noch dem Hauſe Branden⸗ burg mehr die Rede ſein werde“. Mit ſeltenem Weitblick ſah der König auch die Bedeutung eines Kolonialbeſitzes für Preußen vor⸗ aus.„Wir haben weoͤer Mexiko noch ein Peru!“ klagt er in ſeinem Teſtament. Induſtrie und Han⸗ del ſolle dafür ſein Nachfolger jede Förderung an⸗ gedeihen laſſen. Beide Vermächtniſſe ſchließen mit einem eindringlichen Hinweis auf Preußen. Cha⸗ rakteriſtiſch iſt der Schluß des zweiten Teſtaments: „Ich habe es für meine Pflicht gehalten, alle meine Gedanken über den Staat der Nachwelt ſchriftlich Möge dieſe ſie prüfen und, was ſie davon für verkehrt hält, verwerfen, dagegen anneh⸗ men, was ihr nützlich dünkt für den Staat, dem mein Leben und meine Arbeit gewidmet waren.“ So iſt uns Friedrichs Vermächtnis ein Mahnmal der Hingabe an den Staat, das erſt in der jüngſten Gegenwart in des verewigten Reichspräſidenten Paul von Hindenburg politiſchem Teſtament ein wür⸗ diges Gegenſtück gefunden hat. Zwölfjähriger kann„Peer Gynt“ auswendig. In Bergen(NNorwegen) hat der Volksſchullehrer Bribbs einen Jungen entdeckt, der Fbſens„Peer Gynt“ von der erſten bis zur letzten Szene aus⸗ wendig kann. Es handelt ſich um den zwölf⸗ jährigen Sohn Erik des Buchhändlers Boo. Das Wunderkind ſoll im Herbſt in Oslo öffentlich Peer Gynt vortragen. Der Lehrer, deſſen Schüler Erik noch vor oͤrei Jahren war, erzählt, daß er ſchon da⸗ mals das fabelhafte Gedächtnis des Knaben für Ge⸗ dichte und Lieder bewundert habe. —— ——————— — Tage des zweiten Kaiſerreiches mitgemacht. Mittwoch, 29. Juli 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Veumiscſitæs — Die Geſchichte des Marſchalls Ney, eines der tüchtigſten und verdienteſten Kämpen des großen Korſen, iſt bekannt. Als Napoleon im Jahre 1814, nach der entſcheidenden Niederlage von Leipzig, auf die Inſel Elba verbannt wurde, da übernahm die reſtaurierte Monarchie den napoleoniſchen Mar⸗ ſchall, weil ſie deſſen militäriſches Genie glaubte nicht entbehren zu können. Der Marſchall folgte nur widerwillig den Befehlen. Er iſt dann einer der erſten geweſen, der wieder in das Lager des Kai⸗ ſers überſchwenkte, als dieſer aus Elba zurückkehrte und ſeinen hiſtoriſchen Marſch auf Paris begann. An der Seite des Korſen hat Marſchall Ney die 100 Nach⸗ dem der Stern Napoleons endaültig niedergegan⸗ gen war, wurde der Marſchall im Jahre 1815 wegen Verrats vor ein Kriegsgericht geſtellt, zum Tode verurteilt und kurze Zeit darauf erſchoſſen. In Pa⸗ ris wird noch heute ſein Grab auf dem Friedͤhof Pere Lachaiſe gezeigt, unweit der Stelle, wo der Getreue des Kaiſers ſein Leben unter den Kugeln der Gardiſten ausgehaucht hat. In unmittelbarer Nähe erhebt ſich auch das Denkmal des Marſchalls Ney, jedem Einheimiſchen und fremden Beſucher von Parig wohlbekannt. Bisher beſtand eigentlich kaum ein Zweifel an dieſer überlieferten Darſtellung von dem Heldentod des Marſchalls Ney. Allerdings tauchte vorzeitig auch ſchon immer eine zweite Ver⸗ ſion auf. Ihr zufolge ſoll der Marſchall Ney dem Tode des Erſchießens durch einen Zufall entgangen ſein. Nachdem er ſich dann monatelang vor den Schergen der Reſtauration verborgen hielt, ſoll er nach Amerika hinübergefahren ſein. Jedenfalls iſt Anfang des Jahres 1816 in Südkarolina ein Mann aufgetaucht, der ſich Peter Stuart Ney nannte und der von vielen dort lebenden Franzoſen wieder⸗ erkannt wurde. Peter Ney machte in der Folgezeit wenig von ſich reden. Er lebte in größter Zurück⸗ gezogenheit und verdiente ſich ſein Brot als Fecht⸗ lehrer. Gelegentlich gab der Mann, der ſich als der auf wunderbare Weiſe vom Tode errettete Mar⸗ ſchall von Frankreich ausgab, auch franzöſiſchen Sprachunterricht. Eineg Tages— man ſchrieb das Jahr 1821— geſchah dann etwas höchſt Auffallen⸗ des. Einem der Schüler des Franzoſen fiel es auf, daß dieſer bei der Lektüre einer Zeitung, die die Todesnachricht Napoleons l. brachte, ohnmächtig wurde. Einige Stunden ſpäter ſoll der rätſelhafte Fremde ſogar einen Selbſtmordverſuch unternom⸗ men haben. Dieſer Zwiſchenfall war natürlich ge⸗ eignet, alle die, die an die Errettung des Marſchalls Ney glaubten, in ihrem Vertrauen zu beſtärken. Uebrigens ſoll der Mann noch auf ſeinem Toten⸗ bett mit Beſtimmtheit erklärt haben, der napoleo⸗ niſche Marſchall Ney zu ſein. Der Tote wurde irgendwo in Sübkarolina zur letzten Ruhe gebet⸗ tet. Ein einſames Grab in der Fremde. Schon einmal wurde dann die Leiche dieſes Peter Stuart Ney exhumiert. Die Geſtalt ſchien der deg Mar⸗ ſchalls in der Tat ähnlich. Trotzdem haben franzöſi⸗ ſche Hiſtoriker immer und immer wieder die Rich⸗ tigkeit der Darſtellung beſtritten, wonach Marſchall Ney, als Flüchtling in Amerika geſtorben iſt. Das Rätſel um Ney iſt bis auf den heutigen Tag nicht gelöſt worden. Es hat in dieſen Tagen neue Nah⸗ rung erhalten, nachdem ſich amerikaniſche Gelehrte und Hiſtoriker neuerdings dazu entſchloſſen haben, die ſterblichen Ueberreſte jenes Mannes, der einſt im Staate Sübkarolina ſeine letzte Ruhe geſunden hat, ausgraben zu laſſen. Aber wird dieſes Geheim⸗ nis heute nach über 100 Jahren überhaupt noch auf⸗ geklärt weroͤen können? * — Senor Jnan de la Cierva, ein ſpaniſcher Flugzeugkonſtrukteur iſt ſoeben aus Amerika in England eingetroffen, um dort den engliſchen Flugſachverſtändigen ſeine Erfindung vorzuführen, die nach ſeiner Meinung das geſamte Verkehrs⸗ weſen revolutionieren wird. Es handelt ſich bei ſeiner Erfindung um ein fliegendes Auto, einen Kraftwagen, der mühelos über haushohe Hinder⸗ niſſe hinwegſpringen kann und der auch imſtande iſt, in der Luft größere Strecken mit einer Geſchwin⸗ digkeit von über 100 Kilometer in der Stunde zu⸗ rückzulegen. Die Konſtruktionspläne hält der Spa⸗ nier vorläufig, noch geheim, offenbar ſind ſeine Pa⸗ tentverhandlüngen noch nicht beendet. Schon jetzt aber ſteht feſt, daß Senor Juan de la Cierva tat⸗ ſächlich ein Flugzeug konſtruiert hat, das alle die ihm nachgerühmten Eigenſchaften beſitzt, denn füh⸗ rende amerikaniſche Flugſacheyrſtändige beſtätigen es in ausführlichen Gutachten und außerdem wurde von dem„Helicopter“, wie der Spanier ſeine Er⸗ findung nennt, ein Film aufgenommen, der ein⸗ wandfrei zeigt, wie die Maſchine wie ein Auto auf der Straße fährt, um ſich dann plötzlich faſt ſenkrecht wie ein Fahrſtuhl in die Luft zu erheben, wie ein Flugzeug zu fliegen und dann wieder faſt ſenkrecht zu landen, ohne dabei auch nur die geringſte Aus⸗ lauffläche zu gebrauchen. Der„Helicopter“ ſtellt eine Verbeſſerung des auch in Deutſchland bekann⸗ ten Windmühlenflugzeuges dar, deſſen Flügelflä⸗ chen zuſammenklappbar ſind und durch wenige ein⸗ fache Handgriffe in kreiſende Bewegung geſetzt wer⸗ den können. Mehrere engliſche Firmen ſtehen be⸗ reits mit dem ſpaniſchen Erfinder in Verhandlun⸗ gen, um das fliegende Auto ſerienweiſe zu bauen. Die Apparatur iſt angeblich überraſchend einfach, und ſo wird das fertige Serienfabrikat ſchon für rund viertauſend Mark verkauft werden können. Die Bedeutung dieſes billigen Kleinflugzeuges liegt auf der Hand: Der Pilot iſt vollkommen unabhän⸗ gig von einem Flugplatz und kann ſeine Autoga⸗ rage zum Unterſtellen des Flugzeuges benutzen. Man muß nur hoffen, daß die Maſchine bei ihren großen Vorzügen auch den Anſprüchen genügt, die von den Behörden an die Flugſicherheit geſtellt werden müſſen. — Durch eine eigenartige letztwillige Verfügung hat der kürzlich in Johannesburg verſtorbene Oberſt Guineß ſeine Hinterbliebenen in Erſtaunen geſetzt. Neben einem kleinen Vermögen hinterließ der Oberſt eine Lebensverſicherung ſeines Pferdes Toby, an die er allerlei Bedingungen geknüpft hatte. Der Oberſt bezeichnete das Pferd, mit dem er den Welt⸗ krieg vom erſten bis zum letzten Tage durchgemacht hat, als ſeinen beſten Freund und Kriegskamera⸗ den. Toby iſt heute 26 Jahre alt. Für den Fall, daß das Pferd nach Ablauf eines Jahres ſtirbt, hat der Oberſt beſtimmt, daß eine Verſicherungsſumme von 10 000 Pfund zugunſten ſeiner Familie fällig wer⸗ den ſoll. Mit jedem weiteren Jahr, das das Pferd erlebt, ſteigt die Verſicherungsſumme um 2500 Pfund. So haben, meint der Verſtorbene in ſeinem Teſta⸗ ment, ſeine Hinterbliebenen die Möglichkeit, ihm die Fürſorge, die er ihnen durch die Lebensverſiche⸗ rung zuwandte, durch die Verſchönerung des Lebens⸗ abends des Kriegskameraden Toby zu danken. * — In der Nähe des niederländiſchen Städtchens Leuwarden liegt das Dorf Surhuiſterveen, ein idyl⸗ liſcher Flecken von landſchaftlichem Reiz Die Be⸗ wohner treiben Landwirtſchaft und beſchäftigen ſich mit alltäglichen Dingen Nur einer von ihnen hatte veine beſondere Leidenſchaft, und ieſe ſollte jetzt dem Dorf einen aufregenden Tag bereiten. Der Mann liebte es, ſich mit Hunden zu beſchäſtigen, die noch ihre natürliche Wildheit beſaßen und nicht durch Dreſſur oder Gemeinſchaft mit Menſchen ihren na⸗ türlichen Raubcharakter abgelegt hatten. So hielt er ſich zwei äußerſt ſcharfe Doggen. Dieſe beiden Tiere bildeten den Gegenſtand dauernder Beunruhi⸗ gung im Dorf, denn ſie waren außerordentlich groß und fielen jedermann ſofort an, der ſich in ihrer Nähe blicken ließ. Der Gemeindevorſteher hatte von dem Hundehalter bereits mehrfach verlangt, daß er die Doggen abſchaffe, weil ſich die Dorfbewohner geradezu fürchteten, wegen der bösartigen Tiere an dem Anweſen vorüberzugehen. Endlich hatte man ſich dahingehend geeinigt, daß die beiden Hunde dau⸗ ernd an Ketten gehalten wurden. Vor einigen Ta⸗ Hberſt Lindbergh in Warnemünde Ein Flugzeugunfall Udets — Berlin, 28. Juli. Oberſt Lindbergh beſichtigte die Heinkel⸗ Flugzeugwerke in Warnemünde. Nach einem Gang durch die verſchiedenen Werkſtätten wurden mehrere Flugzeuge im Fluge vorgeführt. Ein neues Flugzeug wurde von dem Chef des Techniſchen der Luftwaffe im Reichsluftfahrtminiſterium, Oberſt Udet, vorgeflogen. Hierbei ging das Flug⸗ zeug aus bisher noch nicht geklärter Urſache in der Luft zu Bruch. Oberſt Udet ſprang geiſtes⸗ gegenwärtig mit dem Fallſchirm ab und erlitt bei dem Unfall lediglich einige Ichnittwunden ſowie eine Beinverſtauchung. Es iſt zu erwarten, daß Oberſt Udet bereits in acht Tagen wieder ſeinen Dienſt im Reichsluftfahrtminiſterium aufnehmen wird. Im Anſchluß an die Flugvorführungen begaben ſich Oberſt Lindbergh und die anderen amerikaniſchen Gäſte nach dem Fliegerhorſt Warnemünde, um den dorti⸗ gen Truppenteil der Luftwaffe zu beſichtigen. Hinrichtung in Bamberg — Bamberg, 29. Juli. Wie die Juſtizpreſſeſtelle Bamberg mitteilt, iſt am 28. Juli in Bamberg der am 29. Dezember 1912 ge⸗ borene Wilhelm Schroeder aus Dröſendorf hin⸗ gerichtet worden, der vom Schwurgericht in Ko⸗ burg wegen Raubmordes zum Tode verurteilt wor⸗ den war. Schroeder hatte am 11. Januar 1936 einen ſchlafenden Arbeitskameraden erſchoſſen und ihm einen Geldbetrag von 20 Mark geraubt. Vier Tole durch Grubengasvergiſtung —+ Dillenburg, 28. Juli. In einer bei Breitſcheid im Dillkreis gelegenen Braunkohlengrube, in der zur Zeit ein Wet⸗ terſchacht niedergebracht wird, ſind durch die Abgaſe eines in einem Schacht aufgeſtellten Benzinmotors vier Arbeiter getötet worden. Drei weitere liegen ſchwer vergiftet im Krankenhaus. — Paris, 28. Juli. In Ajaccio auf der Inſel Korſika iſt ein altes Gebäude am Montagnachmittag zuſammengeſtürzt, wobei drei Perſonen getötet und etwa 40 verletzt wurden. 15 von ihnen ſind in bedenklichem Zuſtande ins Krankenhaus von Ajaccio eingeliefert worden. Bauern verhindern Landarbeiterſtreik — Paris, 28. Juli. Mit Erfolg haben 300 Bauern der Gegenb von Bethune durch Drohung mit Selbſthilfe einem Lan darbeiterſtreikvorgebeugt Sie zogen mit Senſen und Stöcken ausgerüſtet vor das Rat⸗ haus ihrer bei Bethune gelegenen Ortſchaft und ſetz⸗ ten beim ſozialiſtiſchen Bürgermeiſter die Zuſage durch, daß er für die Freiheit der Arbeit ſorge. Der Streik der Landarbeiter brach nicht mehr aus. Mit Mann uns Maus in die Luft geflogen — Jackſonville, 28. Juli. Die Befürchtung, daß das britiſche Motorſchiff „Nunoca“ mit 12 Paſſagieren und 9 Mann Be⸗ ſatzung an Bord untergegangen iſt, wurde oͤurch einen Fund 60 Meilen ſüdöſtlich von Tampa anſcheinend beſtätigt. Nach einer Meldung an die Küſtenwache hat ein Fiſcher dort ein Wrack geſichtet, deſſen Be⸗ ſchreibung der„Nunoca“ entſpricht. Die„Nunvca“ iſt am 4. Juli zum letzten Male geſehen worden, als ſie Georgetown auf Britiſch Guayana verließ. Seitdem wurde ſie vermißt. Alle Nachforſchungen waren bisher erfolglos. Nach dem Bericht des Fiſchers deutet der Zuſtand des Wracks, das jetzt ge⸗ ſichtet worden iſt, darauf hin, daß eine Explo⸗ ſion die„Nunoca“ zerſtört hat. Das über dreißig Meter lange Boot ſei völlig zertrümmert. Es muß damit gerechnet werden, daß ſowohl Paſſa⸗ giere wie Beſatzung tot ſind. gen nun gelang es den durch die Gefangenſchaft be⸗ ſonders wild gewordenen Doggen, ſich von der Kette zu befreien und eine förmliche Panik hervorzurufen. Sie ſtürzten ſich auf die Dorfſtraße und jagten da⸗ von. Die erſchreckten Dörfler ſuchten ſchleunigſt ihre Behauſungen auf, und bald lag die Hauptſtraße ver⸗ ödet da. Die Beſtien fielen in eine Schafherde ein und töteten in ihrem Blutrauſch eine ganze An⸗ zahl von Schafen. Zum Schluß wurde Polizei her⸗ beigerufen, der nichts anderes übrig blieb, als die biſſigen Hunde zu erſchießen. Die Bewohner aber ſind glücklich, daß ſie ſich endlich wieder im Ort ohne Gefahr bewegen können. * — In Lonbon ſindet allwöchentlich eine Auto⸗ gramm⸗Börſe ſtatt, auf der Unterſchriften berühm⸗ ter Leute gehandelt werden. Jede Woche ändern ſich die Kurſe, je nach Angebot und Nachfrage. Das teuerſte Autogramm iſt gegenwärtig das Muſſolinis, das mit 8 engliſchen Pſund letwa 100 Mark) bezahlt wird. Während man für eine Unterſchrift des Kö⸗ nigs Eduard VIII. bis zu 5 Pfund und für ein Autogramm des Präſidenten Rooſevelt bis zu vier Pfund bezahlt, koſtet eine Unterſchrift von Lloyd George nur 5 Schillinge und eine des kleinen Film⸗ ſtars Shirley Temple gar nur einen Schilling. Ein Autogramm Bernard Shaws iſt etwa 2 Pfund wert, eines vom Exkaiſer Wilhelm ein Pfund; auch Greta Garbo und Clark Gable werden mit einem Pfund „veräußert“. — Bei einer Münzverſteigerung, die in Paris ſtattfand, wurde auch eine Spottmünze auf Napo⸗ leon III. verſteigert, die eine intereſſante Geſchichte hat. Dieſes Stück wurde nämlich in Paris im Jahre 1870 zur Zeit der Kommune auf Napoleon III. als Schmähmünze geprägt. Die in Kupfer geſchlagene vernickelte Denkmünze zeigt auf der Vorderſeite den Kopf Napoleons mit einem preußiſchen Helm und um den Kragen ein Hundehalsband tragend, das die Worte„Sedan“ trägt. Die Umſchrift um dieſe Karikatur lautet in deutſcher Uebertragung: „Napoleon III., der Elende— 80 000 Gefangene“. Die Rückſeite zeigt an Stelle des ſonſt üblichen Ad⸗ Kulfttlers eine Gule auf einem Kanonenrohr- Hier lautet die Randſchrift:„Der franzöſiſche Blutſauger—2. Dezember 1851— 2. September 1870.“ 1 — Auf die geradezu überraſchende Fähigkeit der Kinder, trefſende, anſchauliche Wörter zu prägen, wird in der Zeitſchriſt des Deutſchen Sprachvereins „Mutterſprache“ hingewieſen. So ſtammen von Kin⸗ dern die Wörter„Liege“ für Chaiſelongue und „Ueberſchwupter“ für Pullover. Ein Göttinger Mit⸗ glied des Sprachvereins teilt nun mit, daß ſein noch nicht ſechsjähriger Sohn ſich für das Wort Barometer das Wort„Winduhr“ geſchaffen hat und für Kork⸗ zieher„Bierſchraube“. Wenn auch nicht behauptet werden ſoll, daß ſolche Bildungen ohne weiteres für die Schriftſprache verwendoͤbar ſeien, ſo könnte man doch daraus Anregungen gewinnen, ebenſo wie aus der Volksſprache und den Mundarten. Das Geſet der Liebe R O MANVONFERED ANDOREAS 44 „Geben Sie zu, daß die Flucht Ihrer Frau Sie belaſtet?“ fragte der verhörende Major. „Ich kann nicht zugeben, daß mich irgend etwas belaſtet, was ich nicht ſelbſt getan habe“, entgegnete Hofſtede.„Ich habe meine Frau nicht fliehen gehei⸗ ßen. Ich verſtehe auch gar nicht, warum ſie geflohen ſein könnte.“ Die Nüchternheit des Amtszimmers tat ihm beinahe wohl; nichts konnte ihn ablenken oder verwirren. Das Peinliche an der Sache, drängte ihn der Major, ſei, daß die Dame alle Papiere mitgenom⸗ men habe, auch die Päſſe. Es beſtehe nun die Schwie⸗ rigkeit, die Echtheit ſeines Namens nachzuweiſen. Wie gedenke er das zu tun? „Gar nicht“, ſagte Hofſtede.„Ich warte, bis Sie mir die Unechtheit nachweiſen, nur wird das leider ſehr lange dauern.“ Er war in ſtundenlangem Verhör bei ſeiner Be⸗ hauptung geblieben, er ſei der badiſche Gutsbeſitzer Friedrich Graf von Elbdach, auf einer Luſtreiſe in Paris, begleitet von ſeiner Frau. Hauptſächlich ver⸗ ließ er ſich dabei auf den Umſtand, daß der badiſche Hof zur Zeit keinen Geſandten in Paris hielt, und daß Graf Harrach, der jetzt die badiſchen Intereſſen wahrnahm, vermöge ſeines gutmütigen Phlegmas fortfahren würde, ihm zu vertrauen, alſo für ſeine Enthaftung wirken würde. Freilich, die Aufzeich⸗ nungen vom Fort de Neuilly waren verhängnis⸗ voll, es würde ſchwer halten, die Kommandantur glauben zu machen, daß es ſich um private Spiele⸗ reien handele. Aber er hatte Unglück. Er wußte nicht, daß vor drei Tagen ein Sondergeſandter aus Karlsruhe an⸗ gelangt war, um die Erhöhung des Markgrafen zum Großherzog von Napoleons Gnaden zu betreiben. Dieſer Gefandte, empört über den Vorwurf, daß ein Untertan ſeines Monarchen in ſo kritiſcher Zeit Spionage in Paris treibe, erſchien zur Gegenüber⸗ ſtellung, obwohl er es als Exterritorialer unter ande⸗ ren Umſtänden nicht nötig gehabt hätte, und ent⸗ larvte Hofſtede binnen einer halben Stunde voll⸗ kommen. „Ich kenne keinen Ort Gralsheim in Baden“, ſagte er empört zu dem Major, der das Verhör leitete, „und es gibt abſolut keine gräfliche Familie namens Eldach in unſerem Land. Ich müßte das wiſſen, denn ich beſchäftige mich aus Liebhaberei mit Heraldik.“ „Was ſagen Sie dazu?“ fragte der Major Hof⸗ ſtede. „Gar nichts.“ „In Karlsruhe wollen Sie geboren ſein?“ fragte der Geſandte,„alſo nennen Sie mir die drei größten Kirchen.“ „Ich bin ſchon als Kind aus Karlsruhe fortge⸗ kommen.“ „Nennen Sie mir alle badiſchen Städte, die Sie kennen.“ „Mannheim.. Heidelberg... Raſtatt... übri⸗ gens iſt es mir zu dumm, hier examiniert zu wer⸗ den.“ „Es hätte deſſen gar nicht bedurft“, ſagte der Ge⸗ ſandte zum Major,„der Mann iſt ein Schwindler, hat badiſchen Boden nie betreten. Auch ſeine Aus⸗ ſprache des Deutſchen iſt nordͤdͤeutſch oder auslän⸗ diſch, er hat nicht eine Spur vom Tonfall meiner Heimat. Hören Sie.. die badiſchen Landesfar⸗ ben werden Sie wenigſtens nennen können... na?“ „Schwarz⸗Rot“, ſagte Hofſtede. Er hatte eine ſolche Flagge am Palais des Grafen Harrach geſehen. Der Geſandte ſchlug ſich pruſtend aufs Knie.„Ein Schwindler“, ſagte er noch einmal und reichte dem Major die Hand,„wünſche gute Verrichtung, Herr Major. Der Mann iſt ein Ruſſe oder Oeſterreicher, aber eher noch ein Ruſſe, ſein Deutſch klingt nicht nach Wien oder Prag. Auf Wiederſehen!“ Hofſtede ſah gelangweilt die kahlen Wände des Bürozimmers an. Er hatte es jetzt aufgegeben, den Badener zu ſpielen. Mochten ſie ſich den Kopf zer⸗ brechen. „Sprechen Sie ruſſiſch?“ fragte der Major, als der Geſandte gegangen war. „So gut wie gar nicht.“(Dieſe Sprache war ihm völlig fremd.) 0 „Aber engliſch doch gewiß??. „Engliſch nicht ein Wort, Herr Major.“ „Und Sie wollen nicht ſagen, wer Sie ſind?“ „Nein.“ Er wurde in ſeine Zelle abgeführt, die geräumig und nicht ohne Bequemlichkeit war; anſcheinend hatte man ihm dieſen Vorzug gelaſſen, weil bisher noch immer die Möglichkeit beſtand, daß er ein ba⸗ diſcher Graf war. Am nächſten Morgen bat er um Lektüre,„am liebſten Zeitungen“, und es trat ein, was er erwartet hatte. Man brachte ihm eine franzöſiſche, eine deut⸗ ſche und eine engliſche Zeitung ſowie ein ruſſiſches Buch, das in aller Eile bei einem Antiquar aufge⸗ trieben ſein mochte. Hofſtede ſtürzte ſich mit einer beinahe übertriebe⸗ nen Gier auf die alte Nummer der„Times“, ob⸗ wohl er faſt nichts zu leſen vermochte. Aber er ſpürte, wie er durch das Guckloch der Zellentür be⸗ obachtet wurde, und war ſicher, nun endgültig für einen Engländer gehalten zu werden. Preußen brauchte ſeinetwegen keine politiſchen Schwierigkeiten zu befürchten. Die nächſten Tage brachten unausgeſetzt Ver⸗ höre, Gegenüberſtellungen, und wieder Verhöre. Erſt jetzt begriff Hofſtede, daß die Worte, die der Soldat bei ſeiner Verhaftung geſagt hatte(„Das iſt zweifellos der Richtige“), keinen Verrat Made⸗ leines bewieſen. Man hatte ihn ſchon längſt geſucht, er war nicht zum erſten Male aufgefallen; alle Ka⸗ ſernen, Forts und Exerzierplätze hatten insgeheim ſchon Nachrichten über ihn erhalten, mit genauem Signalement. Wenigſtens zwanzig Militärperſonen erkannten ihn bei der Gegenüberſtellung wieder— und alle er⸗ innerten ſich jetzt, ihn in verdächtigen Situationen, mit bedenklichem Eifer umherſtehend oder umher⸗ wandernd, geſehen zu haben, an Orten, wo ein Zi⸗ viliſt einfach nicht hingehöre. Wenn man dieſen Leuten glauben durfte, hatte ſich Hofſtede immer nur durch eine ſataniſche Verſchwindekunſt vor der Ver⸗ haftung retten können. Ein gefährlicher Spion alſo. Zweimal legte man ihm engliſch ſprechende verkleidete Offiziere in die Zelle, Leidensgenoſſen, die ſich ſogleich flüſternd als Spione Georgs III. bekannten und die größten ſtrategiſchen Geheimniſſe und todſichere Fluchtpläne enthüllten. Hofſtede würdigte keinen eines Wortes, aber er ließ merken, daß er die engliſche Sprache ver⸗ ſtan“; beſonders wenn ein guter Witz erzählt wurde, tat er, als verkneife er ſich nur mühſam das Lachen. Vielen Perſonen wurde er vorgeführt, die ihn als Graf Eldach gekannt hatten, darunter dem Oberſt⸗ hofmeiſter der Kaiſerin und den drei Generalen, mit denen er in Malmaiſon das politiſche Geſpräch ge⸗ führt hatte. Aber ſie alle konnten nichts anderes ſagen, als daß ſie ihn guten Glaubens für einen Grafen Eldach hätten halten müſſen und daß ſie ſehr erſtaunt wären, zu hören, er ſei ein Spion. Uebri⸗ gens hatten die Generale in ſchöner Uebereinſtim⸗ mung das politiſche Geſpräch glattweg vergeſſen, ſie ſchienen ſich nicht im mindeſten daran zu erinnern, und Hofſtede war taktvoll genug, ihrem Geodächtnis nicht nachzuhelfen. Auch der eitle Major, der Hofſtede das neue Exerzierreglement„zum Andenken“ geſchenkt hatte, erſchien und ſchwitzte Blut, während er den Ge⸗ fangenen mit flehenden Augen anſah. Aber da der verhörende Major nach keinerlei Dokumenten fra⸗ gen konnte, weil man eben keine gefunden hatte, ſo blieb dem Gecken die Gelegenheit erſpart, ſich in Widerſprüche zu verwickeln, und er nahm es mit Faſſung hin, daß er als freier Mann die Komman⸗ dantur wieder verlaſſen dͤurfte. Seine Eitelkeit war durch die Angſt wohl genügend beſtvaft. Was Piſtolecron anlangte, der als fremoͤer Ge⸗ ſandter ſein Verhör ablehnen konnte aber gleich⸗ wohl ſeine Einwilligung zu einer kommiſſariſchen Vernehmung gegeben hatte, ſo erfuhr Hofſtede nur auf Umwegen, daß der Baron ſich ganz ungläubig gezeigt hatte und nach wie vor an die Echtheit des Grafen Eldach glaubte, den er in Mainz kennenge⸗ lernt und in Paris häufig geſehen habe, mit dem er jedoch„nicht im geringſten vertraut“ geweſen ſei. Die Gräfin ſei ſeines Wiſſens abgereiſt, er habe ver⸗ mutet: nach Baden Tauſendmal in den einſamen Stunden der Haft erſtand in Hofſtedes Erinnerung Madeleines Bild, er konnte ihre Erſcheinung vor ſeine geſchloſſenen Augen zaubern, die feinen Schultern, den ſchlanken Hals, ihr Geſicht mit den großen blauen Augen, dem weichen Mund, die braunen Haarlocken... Er be⸗ ſaß wenig Beweiſe dafür, daß ſie ihn nicht verraten hatte, aber dieſe Erinnerung, dieſe glückerfüllten Ge⸗ ſichte hatten vor ſeinem Herzen mehr Beweiskraft als alle Logik, als alle handͤgreiflichen Indizien hätten haben können: ſie war unſchuldig an ſeiner Verhaftung. Vielleicht ſogar— wer konnte das wiſſen— hatte ſie ihn gar nicht betrogen, gar nicht betrügen wollen „Am zehnten Tage ſeiner Gefangenſchaft fand er, als er vom Hofſpaziergang zurückkam, auf ſeiner Bettſtatt ein ſchmales, beſchriebenes Papier. Vor Erregung ſchoſſen ihm die Tränen in die Augen, als er Madeleines Hand erkannte. (Fortſetzung folgt.) —— 9 9 Mittwoch, 29. Juli 1936 :6,:5, 61:3) belohnt. 7. Seite/ Nummer 343 Perry rettete den Davispokal für England England— Auſtralien:2 Der Davispokal⸗Herausforderungskampf zwiſchen Eng⸗ land und Auſtralien wurde am Dienstag bei regneriſchem Wetter in Wimbledon zu Ende geführt. Die Auſtralier, die am Vortage durch den Gewinn des Doppelſpiels einen wichtigen Punkt gewonnen hatten, gaben ſich noch keines⸗ wegs geſchlagen, wenn auch ihre Siegesausſichten an ſich gering waren. acht Tagen unſerem Gottfried von Cramm einen Kampf auf Biegen und Brechen lieferte, kämpfte gegen„Bunny“ Auſtin im wahrſten Sinne des Wortes um jeden Punkt und ſah ſeine Bemühungen durch einen Vierſatzſieg(614, Auſtralien hatte damit den Aus⸗ gleich erzwungen und alles hing vom Ausgang des letz⸗ ten Spiels zwiſchen Wimbledonſieger Fred Perry und Jack Crawford ab. Leichter als erwartet machte der Auſtralier dem Engländer den Sieg. Perry machte der regennaſſe und glatte Platz keine Schwierigkeiten und ohne Satzverluſt ſicherte er ſich den Sieg, der mit:2,:3,:3 recht überzeugend ausfiel. Mit:2 blieb alſo England Geſamtſieger und wurde damit zum viertenmal hinterein⸗ ander Davispokalſieger. Im Jahre 1933 holten ſich die Engländer durch einen:2⸗Sieg über Frankreich in Paris den Pokal zurück, den ſie zuletzt 1912 im Beſitz hatten, und in den drei letzten Jahren verteidigten ſie die wertvolle Trophäe mit Erfolg. Zuerſt gegen die Vereinigten Staa⸗ ten:1(1934), dann 1935 gegen den gleichen Gegner ſogar :0 und jetzt gegen Auſtralien mit:2. Wie England gewann Seinen Höhepunkt erreichte der Schlußkampf um den Davispokal zwiſchen dem Verteidiger England und dem Der zähe, kleine Adrian Quiſt, der vor. Herausſorderer Auſtralien am Dienstag, als die beiden letzten Einzelſpiele zur Entſcheidung ſtanden. Selbſtver⸗ ſtändlich war der Hauptplatz des All⸗England⸗Tennis⸗ Clubs in Wimbledon wieder ausverkauft, als nach einer 1ſtündigen Verſpätung„Bunny“ Auſtin und Adrian Quiſt den Platz betraten. Der kleine Auſtralier war überaus angriffsfreudig und ſicherte ſich nach Kampf den erſten Satz:4. Dann kam Auſtin mehr und mehr in Schwung.:8 führte er im zweiten Satz, als der an⸗ dauernd niedergehende Regen zu einer Unterbrechung von 20 Minuten zwang. Der Engländer kam dadurch aber nicht aus dem Schlag und gewann nach Wiederbeginn den Satz 6ꝛ3 und damit den Gleichſtand. Auch im dritten Satz zog„Bunny“ wieder auf:3 davon, dann aber wurde ſein Spiel zuſehends ſchwächer und ungenauer, während Quiſt vom Netz aus ſchmetterte und mit ſeinen Aufſchlagaſſen Punkt um Punkt ſammelte. Zwar lieferte Auſtin voch harten Widerſtand, aber ſchließlich ſchaffte der Auſtralier mit ſeinem:4,:6,:5,:3 Erfolg den Gleichſtand in der Geſamtwertung. Als Fred Perry und der Auſtralier Jack Crawford zum entſcheidenden Gang antraten, war der Boden vollkommen aufgeweicht. Dem ausgezeichnet durchtrainierten Perry machte auch dieſer Boden keine allzu großen Schwierig⸗ keiten, während der Auſtralier ſeine Vortagsform bei weitem nicht erreichte.„Maſter Jack“ ging:6, 326,:6 ſang⸗ und klanglos unter. Damit hatte England den Davispokal auf ein weiteres Jahr behauptet. Olympia⸗Neuigkeiten Die italieniſche Olympia⸗ Mannſchaft in Verlin eingetroffen Berlin, 28. Juli(Funkmeldung der NM3) Auf dem Anhalter Bahnhof traſen am Dienstagvormit⸗ tag 180 italieniſche Olympiakämpfer ein, unter ihnen 12 Präſidenten der italieniſchen Sportverbände, 15 Frauen und 23 Ruderer. Hiermit hat Italien, das faſt alle Sport⸗ arten belegt hat, ſeine Hauptmannſchaft nach Berlin ent⸗ ſandt. Erwartet werden noch in den nächſten Tagen die Reiter und Segler. Die italieniſche Kolonie in Berlin war beſonders ſtark vertreten. Von der italieniſchen Botſchaſt waren der Ge⸗ ſchäftsträger Graf Magiſtrati, der Militärattachs Man⸗ chinelli, der Marineattaché Bertolli, ferner der Generalkonſul Biondelli und andere anweſend. Der italieniſche Faſcio und die Jugendorganiſation wa⸗ ren mit ihren Standarten aufmarſchiert. Von deutſcher Seite waren u. a. anweſend Exzellenz Lewald, Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg, Oberſtleut⸗ nant von und zu Gilſa, Hauptmann Fürſtner, der italieniſche Reſerent im Propagandaminiſterium Dr. Willis. Als der Zug in die Bahnhofshalle rollte, wurde der Mannſchaft von allen Seiten ein begeiſtertes Willkommen entgegengebracht. Exzellenz Lewald begrüßte die Gäſte in italieniſcher Sprache im Namen des Organiſationskomi⸗ tees und brachte ein dreiſaches Hoch auf Seine Majeſtät den König, den Duce und auf das ſiegreiche ſaſchiſtiſche Italien aus. Anſchließend ſpielte die Kapelle die italieniſche Kö⸗ nigshymne und Giovinezza. 2 55 Der Führer der italieniſchen Mannſchaft General Vaccaro dankte im Namen ſeiner Landsleute für den überaus herzlichen Empfang und ſchloß ſeine Worte mit einem Hoch auf den Nationalſozialismus und den Führer. Unter unaufhörlichen Heilrufen der Berliner Bevölkerung, die ſich vor dem Bahnhof eingefunden hatte, fuhren die Ita⸗ liener dann zum Empfang nach dem Rathaus. Hier entbot ihnen im prächtig geſchmückten Empfangsraum Vizepräſi⸗ dent Steeg im Auftrage des Staatskommiſſors den Will⸗ kommensgruß der Stadt Berlin. Er führte u. a. aus, daß gerade wir Deutſchen mit beſonderer Wertſchätzung die Lei⸗ ſtungen des italieniſchen Volkes zu achten wüßten. Weil wir eine ſolche Einſtellung zu Italien hätten, ſeien wir gewiß, daß der Aufenthalt der italieniſchen Sportsleute in Deutſchland erheblich dazu beitragen werde, auch die Be⸗ ziehungen unſerer beiden Völker zueinander noch enger zu knüpfen. Wir ſeien überzeugt, daß gerade Italien aus Kotkas. Auch vier Staffelläuferinnen und eine Schwimmerin gehörten der Mannſchaft an. Eine weitere finniſche Gruppe, unter ihr auch Paavo Nurmi, der den Spielen als Ehrengaſt beiwohnen wird, und der Lang⸗ ſtreckenläufer Iſohollo, wird am Mittwoch, in der Reichs⸗ hauptſtadt erwartet. Zum Empſang der finniſchen Mannſchaft waren der finniſche Geſandte Exz. Wuorimaa und von deutſcher Seite u. a. Exz. Lewald, der die Gäſte im Namen des Organiſationskomitees willkommen hieß, erſchienen. Nach dem Empfang auf dem Stettiner Bahnhof, der mit der finniſchen Nationalhymne ausklang, ſuhren die Finnen Lurch die feſtlich geſchmückten Straßen der Reichshauptſtadt zum Rathaus, wo eine offizielle Begrüßung durch die Stadt ſtattfand. Oberſt Levalähti dankte für den herz⸗ lichen Empfang und wies darauf hin, daß die finniſche Olympiamannſchaft zu dieſen Spielen größer denn je ſei. Olympiamannſchaſt aus Malto eingetroffen Am Dienstag, kurz vor Mitternacht, traf auf dͤem Bahnhof Friedrichſtraße die 22 Sportler umfaſſende Mannſchaft der Inſel Malta ein. Die Gruppe, die ſich in der Hauptſache aus einer Waſſerballmannſchaft und aus Leichtathleten zuſammenſetzt und unter Führung von Mr. Giorgie ſteht, wurde auf dem Bahnhof von dem engliſchen Olympiaattaché Gra⸗ ves ſowie von Hauptmann Fürſtner und dem Leiter der Sportabteilung im Olympiſchen Dorf, Meyer, auf das herzlichſte empfangen. Trotz der mitternächtlichen Stunde hatten ſich auf dem weiten Bahnhofsvorplatz dahlreiche Berliner eingefunden, die den ankommenden Sportlern ein be⸗ geiſtertes Willkommen entboten, oͤas von der Mann⸗ ſchaft mit einem kräftigen„Hipp, hipp, hurra!“ be⸗ antwortet wurde. Unter freuoͤigen Zurufen des Publikums fuhren die Olympiakämpfer durch die feſtlich geſchmückten und ſtrahlend erleuchteten Lin⸗ den zum Olympiſchen Dorf, wo ſie im Haus Magde⸗ burg Unterkunft fanden. Die Fapaner ſind gut Kunſtturnkampf gegen Brandenburg Nach ihrem großartigen Abſchneiden in Budapeſt ſtell⸗ Vertrag zwiſchen DRe und Hitler-Jugend Der Reichsjugendführer und der Reichsſportführer haben mit Genehmigung des Stellvertreters des Füh⸗ rers ein Uebereinkommen getroffen, das die endgültige Sicherſtellung der Leibeserziehung der deutſchen Jugend bezweckt. Das Abkommen tritt am Tage der Eröffnung der Olympiſchen Spiele in Kraft. Ein deutſcher Sieg am Vorabend der Olympiſchen Spiele. Am Eröffnungstage der Olympiſchen Spiele erhält die deutſche Jugend aus dem Munde des Reichsjugendführers von einem Abkommen Kenntnis, das, ſo überwältigt unſere unmittelbare Gegenwart auch von den kommen⸗ dͤen Siegen der Weltſpiele ſein mag, ein deutſcher Olym⸗ piſcher Sieg genannt werden muß. Nach den Worten des Reichsſportführers bedeutet dieſes Abkommen nichts mehr und nichts weniger, als die völlige und endgültige Sicher⸗ ſtellung der Leibeserziehung der deutſchen Jugend. Alle Vorausſetzungen für das Gedankengebäude des Vertrages waren gegeben. Die Jugend iſt faſt reſtlos im Deutſchen Jungvolk vereinigt und im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen iſt eine neue Sportbewegung aus national⸗ ſozialiſtiſchem Geiſt geſchaffen worden. Wer aus dem Er⸗ ſtarken beider Organiſationen keinen Weg für einen ge⸗ regelten Sportbetrieb ſah, muß nun eines anderen belehrt werden; denn gerade aus dem Werden und Reifen dieſer Orönungen heraus hat die einigende Kraft des National⸗ ſozialismus den Weg für eine dem deutſchen Leben die⸗ nende arteigene Leibesübnug freigemacht. Geſpeiſt aus dem nie verſiegenden Buell deutſcher Jugenokraft können nunmehr die deutſchen Leibesübungen und der deutſche Sport in neuer Wirkungsmacht im völkiſchen Leben ſüh⸗ ren. Dieſer Vertrag gibt Richtung für wirklich vorwärts⸗ führende Beſinnung und bedeutet für den ernſtlich Su⸗ chenden auf dem Gebiete der Leibesübungen eine echte Hilfe. (Der Wortlaut des Vertrages iſt in der Politik ab⸗ gedͤruckt.) Ein Olympiageſchenk an die Schuljugend Wie ein Olympia⸗Geſchenk wird die deutſche Schul⸗ jugend die neuen„Richtlinien für das Schul⸗ turnen“ empfinden, die der Reichserziehungsminiſter aufgeſtellt hat. Miniſterialdirektor Prof. Dr. Krümmel, Chef des Amtes für körperliche Erziehung im Reichserzie⸗ hungsminiſterium, berichtet darüber in der olympiſchen Feſtnummer der Heutſchen Mediziniſchen Wochenſchrift. Er ſagt u.., daß ͤͤurch umfangreiche Erhebungen in den zahl⸗ reichen Schulen Anhaltsnunkte für die Feſtſetzung des Uebungsſtoffes und für die Bewertung der tatſächlich ge⸗ zeigten Leiſtungen gewonnen worden ſeien. Durch einheit⸗ liche Anordnung der Uebungen und Fixierung ihrer Be⸗ wertung ſei die Möglichkeit geiallen, Jahr für Jahr den Leiſtungsſtand der deutſchen Jugend genaueſtens zu beſtim⸗ men. Die Geſundheitsführung gewinne damit weſentliche Richtungspunkte für ihre Arbeit. In der neuen körper⸗ lichen Erziehung ſpiele Kampf und Leiſtung eine entſcheidende Rolle. Boxen erziehe im höchſten Maße zur Härte und zum Kämpfertum. Seine erzieheriſche Auswer⸗ tung gehe unmittelbar auf die Ausführungen zurück, die der Führer in ſeinem Kampfbuch über dos Boxen gemacht habe. Die Einführung des Boxens in den Turnunterricht mache den Unterſchied zwiſchen der alten und der neuen körperlichen Erziehung deutlich. Aehn⸗ liches celte vom Fußballſpiel. In der Bewegung werde gleichſam der innere Menſch in unverfälſchter Weiſe ſichtbar, alle ſeine Tugenden und Schwächen bringe das Spiel an den Tag. Dabei ſei für den Nationalſozialismus nicht das Lehrer⸗Sein am Turnlehrer das Entſcheidende, ſondern das Erzieher⸗Sein. Der Turnlehrer leite und ver⸗ walte das Fach„Körpererziehung“. Darum ſolle er auch bei der charakterlichen Beurteilung der Schüler entſcheidend gehört werden. Darum gäben ihm auch die Richtlinien eingehende Anweiſungen für die Beurteilung. Der Turn⸗ lehrer werde damit verantwortlich für die Führerous⸗ leſe, in deren Dienſt er die körperliche Erziehung zu ſtellen habe. Deutſche Olympiaſieger in Kiel Der Oberbürgermeiſter der Stadt Kiel hat die deut⸗ ſchen Olympiaſieger Chriſtel Cranz, Maxie Herber, Ernſt Baier und Franz Pfnür, die beim Winter⸗ Olympia in Garmiſch⸗Partenkirchen Goldmedaillen erran⸗ gen, eingeladen, als Gäſte der Stadt Kiel den Olymvi⸗ ſchen Segel⸗Wettkämpfen beizuwohnen. Die Olympia⸗ ſieger haben die Einladung nach Kiel angenommen und werden nach der Eröffnung der Spiele in Berlin nach Kiel kommen. Erfolgreiche Mannheimer Padoͤlerin Zu dem Sieg von Frau Käthe Obermaier(Kanu⸗ Geſellſchaft Mannheim⸗Neckarau) am 18. Juli in Grünau erfahren wir, daß Frau Obermoier heute die beſte deutſche Langſtrecken⸗Paodlerin iſt. Erſt in dieſem Frühjohr hat ſie den Faltboot⸗Rennſport aufgenommen. Am 3. Mai ging ſie in Mannheim als Anfängerin an ihren erſten Start und konnte ſich in der kurzen Zeit ihrer Laufbohn 7 Siege holen und ſicherte ſich den Anſpruch„Beſte deutſche Lang⸗ ſtreckenpadoͤlerin“ zu ſein. NSDAP-Rſiſieilungen Aus vHartelamtlichen Bel ch Anordnung der Kreisleitung Am Mittwoch, 29. Juli, tritt die geſamte Ehrenbereit⸗ ſchaft des Kreiſes Mannheim um 13 Uhr im Dienſtanzug (Dienſtbluſe) und Trauerflor über der Armbinde vor dem Dienſtgebäude der Kreisleitung(Horſt⸗Weſſel⸗Haus), L4, 15, zur Trauerparade an. Das Kreisorganiſationsamt. Politiſche Leiter Strohmarkt. Die ſich noch im Beſitz der Pol. Leiter be⸗ findlichen Ausrüſtungsgegenſtände ſind unbedingt am Donnerstag um 20 Uhr abzuliefern. Deutſches Eck. Am 29.., 20 Uhr, Singſtunde bei Theo⸗ bald, U 5, 1. Erſcheinen iſt Pflicht. Sandhofen. Am 30. und 31. Juli Filmaufführungen im Union⸗Theater Sandhofen:„Frieſennot“. Pflicht für alle Organiſationen. Eintritt 50 Pfg. Waldhof. Die Ausrüſtungsgegenſtände(Torniſter uſw.) ſind am 30.., von 19 bis 20 Uhr, in der Geſchäftsſtelle reſtlos abzuliefern. Deutſches Eck. Am 29.., 20 Uhr, Singſtunde bei Theo⸗ bald, U 5, 1. Humboldt. Die reſtlichen Hefte der Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft müſſen bei Frau Reitmeier, Lortzingſtraße 6, ab⸗ geholt werden. NS⸗Frauenſchaft Gruppenführerinnen. Die Fächer müſſen bis 30. 7. ge⸗ leert ſein. ſtraße 35, ebenſon bei den Ortsgruppen in Neckarau, Lui⸗ ſenſtraße 46 und Weinheim, Bergſtraße 88, abzugeben. Auf zu den Reichsfeſtſpielen nach Heidelberg am Sonntag, 2. Auguſt Nun kommt die günſtige Gelegenheit für alle Werk⸗ ſchaffenden, an der Aufführung„Agnes Bernauer“ am Sonntag, 2. Auguſt, 20.30 Uhr in Heidelberg teilzunehmen und die durch Kͤͤc gebotenen Vergünſtigungen zu benut⸗ zen. Der Preis einſchl. Hin⸗ und Rückfahrt beträgt 2,90 J, ſo daß jeder die Möglichkeit hat, auf dem billigſten Wege ſich einen genußreichen Abend zu verſchaffen. betracht der großen Nachfrage nach Karten für dieſen Abend iſt es höchſte Zeit für diejenigen, die an dieſer Aufführung teilnehmen wollen, ſich einen Platz zu ſichern. Karten ſind nur noch heute in den Kdc⸗Geſchäftsſtellen P 4,—5, Zimmer 11, Lortzingſtraße 35 und Nuitsſtraße 1 zu haben. Was hören wir? Freitag, 31. Juli Der Olympia⸗Weltſender bringt über den Reichsſender Stuttgart .00: Vom Reichsſender Berlin: Muſik in der Frühe.— .30: Vom Reichsſender Berlin: Früh⸗Gymnaſtik.—.45: Fortſetzung der Muſik in der Frühe.—.00: Alle Reichs⸗ ſender getrennt: Nachrichten des Drahtloſen Dienſtes.— .15: Fortſetzung der Muſik in der Frühe.—.00: Für alle Reichsſender: Soliſtiſches Muſizieren.— 10.00: Für alle Reichsſender: Volkslieder— Volkstänze. 11.00: der Kraft ſeines großen Duce und aus dem Aufbauwillen ten ſich die japaniſchen Kunſtturner am Dienstagabend 7 des Volkes heraus die Geſchehniſſe in Deutſchland mit einer ſtarken rndeneurn Auswahlmannſchaft. Die 0 8 Meicheſender Berkin Es ppielen des BalbemareHaß, beſonderem Verſtändnis und beſonderer Achtung beurteilen[Turnhalle in der Prinzenſtraße war ſchon lange vor Be⸗ Friedrichspark. Das für den 30. Juli angeſetzte Singen Quintett und die Schwäbiſchen Dorfmuſikanten. Dazwiſchen werde. 8 ginn der Kämpfe ausverkauſt und als Oberführer fällt aus. Sul⸗Marineſt Peienbr n die Olympiſchen Spiele in Berli—95 5 9 0 ⸗Marineſturm— e Feuer auf deutſchem Boden. Zur Erinnerung an die Olympiſch nBreithaupt die japaniſche Mannſchaft willkommen I 12.00: Für alle Reichsſender: Eröffnung der olympiſchen überreichte Vizepräſident Steeg jedem der Teilnehmer das Buch über die Reichshauptſtadt und dem General Vac⸗ caro die Olympiſche Erinnerungsplakette der Stadt Berlin. Anſchließend Fankte der italieniſche Geſchäftsträger Graf Magiſtrati für die herzliche Aufnahme. Die ſtarke italieniſche Beteiligung habe eine doppelte Bedeutung. Sie ſolle einmal ein Zeichen der Verbrüderung mit allen Ath⸗ leten der Welt ſein, andererſeits aber auch eine Sympathie⸗ kundgebung für das nationalſozialiſtiſche Deutſchland. Nie⸗ mand wiſſe beſſer als das Italien Muſſolinis den tiefen Sinn der Olympiſchen Spiele zu ermeſſen. Italien werde zu der neuen Verherrlichung von Körper und Geiſt bei⸗ tragen. 65 Finnen in Berlin eingetroffen Unter Führung von Oberſt Levalähti traf am Dienstagnachmittag in Berlin die zweite, 65 Köpfe ſtarke Gruppe der finniſchen Olympiakämpfer ein. Unter den Neuankömmlingen bemerkte man auch den berühmten Speerwerfer Matti Järvinen, den Hammerwerker Pörhölä, der nun ſchon zum vierten Male an den Olympiſchen Spielen teilnimmt, und den Hochſpringer hieß, ſtanden noch ungezählte Mengen vor den Toren. Die Gäſte hinterließen in dieſem Uebungskampf, der nicht öffentlich gewertet wurde, einen glänzenden Eindruck. Sie waren den Brandenburgern an den Ringen und am Barren gleichwertig, in der Freiübung am Reck ſogar überlegen, während ihnen bei den Uebungen am Pferd doch noch die Erfahrung abging. Der Bapaner Takida war am Barren große Klaſſe. Eine geſtreckte Luftrolle beim Abgang brachke ihm ſtarken Sonderbeifall ein. Durch⸗ weg zeigten die Japaner Mut und Kraft, wenn auch man⸗ chem noch die Sicherheit fehlte. Mock, Pludra und der Japaner Dakan Sone waren am Seitpferd und im Pferd⸗ ſprung die beſten. An den ſtillhängenden Ringen fielen die Güſte durch ihre katzenhafte Geſchmeidigkeit beſonders auf und auch die Freiübungen ſetzten die Zuſchauer immer wieder in Erſtaunen. Den Höhepunkt des Abends bildete das Reckturnen. Wa⸗ ren ſchon die Berliner in beſter Form, ſo glänzten die Japaner durch ſicher gekonnte Uebungen, wie man ſie in dieſer Zuſammenſtellung noch nicht geſehen hatte. Beier und Mock hatte Pech. Der Japaner Dakan Sone erhielt für eine ausgezeichnete Kür großen Beifall. Beſter Deutſcher war hier Mock. „Antreten pünktlich um 12.45 Uhr am Sturmbüro im Dienſtanzug mit Trauerflor. „Kraſt dͤurch Freude“ Sonderzug vom 5. bis 7. Auguſt zur Olympiade nach Berlin Hinfahrt am 5. Auguſt ab Mannheim gegen 9 Uhr über Frankfurt— Leipzig. Uebernachtung in Leipzig. Weiter⸗ 6. 8. ab Leipzig 7 Uhr. Ankunft in Berlin gegen In Berlin Beſuch der Olympiſchen Spiele. Karten ſtehen für Ringen, Hockey und Radrennen zur Verfügung. Beſuch der Ausſtellung Deutſchland. Rückfahrt am 6.., Berlin ab 24 Uhr. Ankunft in Mannheim am 7. 8. gegen 11 Uhr. Geſamtkoſten 22,80„(Hin⸗ und Rückfahrt, Abendeſſen, Uebernachtung mit Frühſtück in Leipzig, Mittog⸗ und Abendeſſen in Berlin, 1 Eintrittskarte zum Beſuch der Olympiſchen Spiele, Beſuch der Ausſtellung Deutſchland und, zwei Verpflegungen auf der Fahrt im Mitropa⸗Wirt⸗ ſchaftswagen. Anmeldungen ſind ſofort bei unſeren Koͤc⸗ Geſchäftsſtellen in P 4,—5, Nuitsſtraße 1 und Lortzing⸗ Kunſtausſtellung. Anſchließend ür alle Reichsſender: Muſik am Mittag.— 13.45: Alle Reichsſender getrennt: Neueſte Nachrichten.— 14.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Allerlei— von zwei bis drei!— 15.00: Für alle Reichs⸗ ſender außer Berlin: Jugend, wir tragen die Fahnen.— 16.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Bunter Noch⸗ mittag(Schollpl.). Dazwiſchen etwa 17.00 bis 17.20: Für alle Reichsſender außer Berlin: Fackelſtaffellauf Olympia — Berlin. Das olympiſche Feuer erreicht Dresden. Weihe⸗ ſtunde im Zwinger.— 18.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Unterhaltungskonzert. Dazwiſchen Hörberichte.— 20.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Kurznachrichten des Drahtloſen Dienſtes. 20.10: Für alle Reichsſender außer Berlin: Richard⸗Wagner⸗Abend. 22.00: Alle Reichsſender getrennt: Wetter⸗, Tages⸗ und Sportnachrich⸗ ten.— 22.15: Für alle Reichsſender außer Berlin: Vor⸗ olympiſche Streiflichter.— 22.30: Für alle Reichsſender: Weaner Gemütlichkeit und ſpaniſche Hetz.— 23.57: Für alle Reichsſender: Fackelſtaffellauf Olympia Berlin. Anbruch des erſten Tages der 11. Olympiade. Das olympiſche Feuer am Lubward⸗Turm in Bad Liebenwerda.—.15: Für alle Reichsſender: Ludwig van Beethoven: Septett op. 20. Der Höhepunkt des Krafffahrsportes 1936ʃ Rosemeyer àuſ Auio-Union gewinnt den„Grohen Preis von Deuischlend“ in neuer Rekordzeit: 131,6 km/ Sid. Durchschnitit 8 ni inental in jedem normelen Continental-Reiſen ist verwertet, was Rennerfahrungen und Rennerfolge lehrten! In An⸗ —— der Olympiſchen Spiele. 8. Seite/ Nummer 343 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Hoffadiugen, Tauosite ducl Vebenccũgen Gei de Oliocle. Shielen Damit ſind wir auch zu den anderen Waſſer⸗ ſportarten gekommen. Die Ruderer und Kanu⸗ fahrer haben ihr Quartier in Grünau. Was ſchon die letztjährigen Europameiſterſchaften erwie⸗ Wohl bei keiner anderen ſportlichen Veranſtal⸗ tung hat das berühmte Wort von der„glorreichen Ungewißheit des Sports“ ſo große Berechtigung wie bei den Olympiſchen Spielen. Was in vier Jahren aufgebaut wurde, kann hier in Sekunden zuſammen⸗ fallen, Hoffnungen und Favoriten gehen in den Kampf, und trotzdem ſiegen nachher oft genug die Unbekannten, Unbeachteten. Die, denen man kein Wort in den Vorſchauen widmete, ſie bringen die großen Ueberraſchungen. Und gerade dieſe Ueber⸗ — machen einen großen Reiz des Sports aus. So iſt es auch bei dieſen Olympiſchen Spielen in Berlin. Mit ihren Rekordzahlen an Teilnehmern ſtellen ſie jeden, der eine Vorſchau geben, voraus⸗ ſichtliche Sieger nennen ſoll, vor eine unlösbare Auf⸗ gabe. Zuviel unbekannte Faktoren ſprechen hier mit, Toni Merkens, Amateurweltmeiſter im Radfahren eu wenig kennt man die Sportsleute aus fremden Sändern, deren Namen auch der Fachmann oft in der Meldeliſte zum erſtenmal lieſt. Wie ſoll man da ihr Können einſchätzen, wie ſoll man ihre Ausſichten be⸗ Arteilen können? Wir müſſen uns damit abfinden, und wenn wir hier Namen nennen, dann nur die, die ſich bisher am beſten gezeigt haben, ohne daß man wiſſen kann, daß ſie die Beſten ſein werden. Wie ſtets, iſt die Leichtathletik das Hauptereignis In der Leichtathletik wie⸗ der iſt der 100⸗Meter⸗Lauf der erregendſte, ſpan⸗ nendſte, ſchärfſte Kampf. Alle Welt glaubt an einen ſicheren Sieg des„Wundermannes“ Jeſſe Owens. Wird es dazu kommen, wird Owens auch den Weit⸗ ſprung gewinnen, in dem er kürzlich erſt einen wunderbaren Weltrekord aufgeſtellt hat? Auch bei den 400 Metern hat Amerika eine ganze Garde, die ſchneller iſt als jeder andere Läufer, und an der Spitze ſteht mit einem geradͤezu unfaßbaren Welt⸗ rekord Williams. Doch weiter ſchweift unſer Blick über die Liſte der olympiſchen Wettbewerbe. In Zabala, der argentiniſche Läufer den langen Strecken über fünf und zehn Kilometer hat der kleine japaniſche Student Murakoſo famoſe Zeiten gelaufen, und dennoch rechnet alles mit den Finnen, die ſeit Nurmi dieſe Strecken in Erbpacht genommen haben. Das ganz große Rätſel gibt der Marathonlauf auf. Vor vier Jahren ſiegte über dieſe 42,195 Kilometer lange Strecke der Argentinier Zabala, der heute mit ſeinem Landsmann Oliva, den Südafrikanern Coleman und Gibſon und den Japa⸗ nern zu den Favoriten zählt. Wird der Träger der Goldmedaille unter dieſen ſein oder heißt es von ihnen:„Ferner lieſen...“ Springen und Werfen bei der Leichtathletik gibt uns beſſere Ausblicke. Oft ſtehen hier unſere Kämp⸗ fer an der Spitze. Wenn auch Owens im Weit⸗ ſprung faſt die 8⸗Meter⸗Grenze erreichte, ſo ſtehen ihm doch die Deutſchen Long und Leichum nur wenig nach. Im Dreiſprung gibt es viele gute Japaner und einen ausgezeichneten Auſtralier: Metcalfe, der die Weltbeſtleiſtung hält. Im Stabhochſprung iſt Amerika wieder, zuſammen mit dem Japaner Ohye, allein. Im Hochſprung iſt die Lage faſt genau ſo. Anders dagegen im Diskus⸗ werfen, bei dem der Deutſche Schröder die Weltbeſtleiſtung hält und wir auch noch andere Hoff⸗ nungen haben. Schweden und Amerika ſind hier unſere großen Gegner. Das gleiche Bild beim Ku⸗ gelſtoßen und Speerwerfen. Woellke trägt mit der Kugel auf ſeiner Hand alle unſere Hoffnungen. Bei den Schwerathleten ſieht es auch nicht ſchlecht für uns aus. Im Gewichtheben ſind unſere großen Gegner in den Franzoſen, Oeſterreichern und Aegyp⸗ Giſela Mauermeyer, eine deutſche Olympiahoffnung tern zu ſuchen, während man die anderen ſchlecht ein⸗ ſchätzen kann. Im Ringen und Boxen iſt die Teil⸗ nahme ſo groß, und die Form der einzelnen ſo ſchwer einzuſchätzen, daß lieber keine Namen genannt wer⸗ den ſollen. Die großen Fechternationen ſind in Ber⸗ lin alle vollzählig verſammelt. Italien, Ungarn und Frankreich ſind die Favoriten, unſere Fechter werden auch ein Wörtchen mitreden. Die Schieß⸗ wettbewerbe ſind ebenfalls hart umſtritten. Amerika, Argentinien, Finnland und nicht zuletzt Deutſchland neben vielen anderen Nationen ſtellen erſtklaſſige Mannſchaften, deren jeder ein Sieg zuzutrauen wäre. Im Modernen Fünfkampf dagegen kann man auf einen Zweikampf Deutſchland— Schweden rechnen, und es iſt noch nicht heraus, ob nicht diesmal die ſeit 1912 beſtehende ſchwediſche Siegerfront durchbrochen wird! Das Turnen erfreut ſich in der ganzen Welt einer großen Anhängerſchaft. Ungarn, die Schweiz, Finnland und Italien ſind unſere großen Gegner. Eine beſondere Stellung nimmt das Reiten ein. Wir ſtützen uns in den Offizieren der Ka⸗ vallerieſchule Hannover auf eine ausge⸗ zeichnete Mannſchaft, die aber ihr Beſtes hergeben und außerdem noch viel Glück haben muß, um ſich mit Erfolg der ſtarken Konkurrenz aus aller Welt erwehren zu können. Erwähnt ſei nur, daß vor vier Jahren in Los Angeles ein Japaner den größ⸗ ten Reiterſieg errang! Nicht vergeſſen ſein ſoll aber auch, daß Deutſchland mit dem unvergeßlichen Frei⸗ herrn v. Langen und der deutſchen Mannſchaft in Amſterdam 1928 Einzel⸗ und Mannſchaftswettbewerb der Dreſſur gewann! Auch im Radͤrennen ſind wir gut gerüſtet. Mit dem Kölner Toni Merkens haben wir den letztſährigen Amateurweltmeiſter in unſerer Mann⸗ ſchaft. Er hat in ſeinen Kameraden von der Natio⸗ nalmannſchaft der Bahn beſte Unterſtützung und wird ſein Beſtes für den deutſchen Sieg geben. Nicht ſo gut ſieht es bei den Straßenfahrern aus, für das Italten, Belgien und Frankreich ausgezeichnete Ver⸗ tretungen beiſammen haben. Nun kommen wir zum Schwimmen. Die Trai⸗ ningszeiten der frühzeitig in Berlin eingetroffenen Japaner zeigen, daß ſie nicht gewillt ſind, ihre He⸗ gemonie abzugeben. Andererſeits ſind auch die an⸗ deren Nationen, Deutſchland eingeſchloſſen, nicht müßig geblieben. ſen, ſcheint ſich zu beſtätigen. Europa iſt gerüſtet, Amerika und Japan ſind die großen Gegenſpieler. Die Segler haben ihr Revier in Kiel, und hier ſind die Ausſichten ſo verteilt, daß es ſich erübrigt, Na⸗ men und Nationen zu nennen. Zum Schluß kommen noch die Mannſchaftsſpiele: Fußball, Hockey, Handͤball, Basketball und Polo. Im Fußball wird es natürlich die größten Kämpfe ge⸗ ben. Die große Ueberraſchung des Meldeergebniſſes war, daß ſich England, das lange abſeits ſtand, be⸗ teiligen wird. Ob es allerdings den engliſchen Ama⸗ teuren gelingen wird, die Deutſchen, Italiener, Po⸗ len und die anderen ſtarken europäiſchen Nationen zu beſiegen, iſt noch fraglich, da Englands Stärke bekanntlich im Berufsfußball liegt. Im Hocken gibt es oͤrei Favoriten, die an der Spitze der drei Gruppen für die Vorrundenſpiele ſtehen: Indien, Deutſchland und Holland. Faſt möchte man anneh⸗ men, daß dieſe Reihenfolge auch beim Ende beſtätigt wird. Beim Hanoͤball iſt Deutſchland großer Favo⸗ rit, und höchſtens die Oeſterreicher könnten uns hier Schwierigkeiten bereiten. Schließlich darf man in dieſer Betrachtung die Frauen nicht vergeſſen. Deutſchlands zuverläſſigſte und ausſichtsreichſte Kämpferin iſt die Münchnerin Giſela Mauermeyer, die in den letzten Wochen im Diskuswerfen eine Weltbeſtleiſtung an die andere reihte. Sie überragt alle anderen, und wenn ihr jemand gleichzuſtellen iſt, dann das amerikaniſche Woellke ſtößt die Kugel. „Farmergirl“ Helen Stephens, die beſonders im Laufen hervorragend iſt und kaum eine Gegnerin zu fürchten hat. Bei den Schwimmerinnen ſind Amerika, Holland und Dänemark beſonders ſtark vertreten, aber wir hoffen, auch hier ein Wörtchen mitreden zu können. Die Frauen werden alle An⸗ ſtrengungen machen, wieder mit großen Leiſtungen aufzuwarten, ſind ſie doch erſt ſeit 1928 bei den mo⸗ dernen Olympiſchen Spielen vertreten. Horſt Bree. Photos(5,.) Scherl Bilderdienſt(), Schirner(), Atlantic(). Berlin iſt geſchmückt Reichsminiſter Gauleiter Dr. Goebbels beſichtigt die Ausſchmückung Berlins Der Gauleiter von Berlin, Reichsminiſter Dr. Goebbels, der am Dienstag an die Bevölkerung Berlins einen Aufruf erließ, die Häuſer zu ſchmücken und reichlich zu beflaggen, unternahm am Dienstag⸗ nachmittag eine Beſichtigungsfahrt durch Berlin, um in erſter Linie die von Amts wegen vorbereitete Ausſchmückung der Berliner Straßen und Plätze in Augenſchein zu nehmen. Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels wurde auf dieſer Beſichtigungsfahrt begleitel von dem Architekten Albert Speer, dem Amtsleiter der Reichspropagandaleitung der NSDAP Schulze, dem Reichsbeauftragten für künſtleriſche Form⸗ gebung Schweitzer, dem Berliner Landesſtellenleiter ddes Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda Wächter, dem Vizepräſidenten beim Reichskommiſſar der Hauptſtadt Berlin, Steeg, und dem Architekten Lottermoſer. Die Hauptpunkte der Abſchlußbeſichtigung waren Hvor allem der Platz vor dem Berliner Rathaus mit dem neuen Olympiabrunnen der Biloͤhauerin Hanna Cauer, der Luſtgarten, in dem am 1. Auguſt die große Jugendͤkundgebung ſtattfinden wird und deſ⸗ ſen Ausſchmückung einen Höhepunkt all deſſen dar⸗ ſtellt, was für die Olympiſchen Spiele geleiſtet wor⸗ den iſt, und die Triumphſtraße vom Luſtgarten zum Reichsſportfeld. Es wurden insbeſondere beſichtigt die Straße Unter den Linden, die Charlottenburger Chauſſee, die Bismarckſtraße und der Adolf⸗Hitler⸗ Platz. Nach der Inaugenſcheinnahme der nunmehr reſtlos fertiggeſtellten Anlage des Reichsſportfeldes fuhr Reichsminiſter Dr. Goebbels die vor wenigen Tagen dͤem Verkehr übergebene Halenſee⸗Straße ab, die als Durchbruchſtraße zu den weſtlichen Berliner Vororten für den Olympiaverkehr beſondere Bedeu⸗ tung hat. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach ſeine beſon⸗ dere Genugtuung darüber aus, daß es gelungen ſei, die vielen Bauvorhaben in Berlin, insbeſondere auch Die vielen Straßenbauten, rechtzeitig vor Beginn der Olympiſchen Spiele fertigzuſtellen, ſo daß Ber⸗ lin jetzt ein ſauberes und ordentliches Bild bietet. Er dankte den Beteiligten für ihre raſtloſe und auf⸗ opfernde Arbeit bei den Vorarbeiten für die Olym⸗ piaausſchmückung der Berliner Straßen. Abgeſehen von einigen geringfügigen Korrekturen. die noch vorgenommen werden müßten, könne die Aus⸗ ſchmückung Berlins, ſoweit ſie von behördlicher Seite durchgeführt worden ſei, als abgeſchloſſen gelten. Berlins Olympia⸗Gewand iſt fertig. Die olympiſche Fackel in Budapeſt — Budapeſt, 28. Juli. Nachdem die olympiſche Fackel gegen 8 Uhr durch das Weichbild der Stadt getragen wurde, erſchien der Fackelläufer auf der Ringſtraße und trug ſie nach dem Staoͤtwäloͤchen, wo eine Feier vorbereitet war. Hier war bei der Siegesſäule zur Erinnerung an den tauſendjährigen Beſtand des Königreiches Un⸗ garn der olympiſche Altar errichtet. Vor ihm ſtand eine Ehrentribüne. Schon ſeit Stunden drängte ſich die Menge um günſtige Plätze. Der Feſtplatz ſelbſt war durch Scheinwerfer grell beleuchtet. Der hin⸗ ter dem Denkmal liegende See ſpiegelte die Lichter tauſenoͤfach wider. Die Fackel traf beim Denkmal um 20.80 Uhr unter brauſenden Eljen⸗Rufen, in die ſich auch kräf⸗ tige Heilrufe mengten, ein. Der letzte Läufer vor dem Heldendenkmal war der Rekordmann Ungarns im 400⸗Meter⸗Lauf, Barſi. Er übergab die Fackel dem Stellvertreter des Bürgermeiſters, Dr. Liber, während die Nationalhymne und darauf die olym⸗ piſche Hymne erklangen. Nunmehr ſpielte der un⸗ gariſche Zigeunerprimas Magyari ungariſche Wei⸗ ſen, worauf Graf Takach⸗Toklvay, der Präſident der ungariſchen Frontkämpfervereinigung und gleichzei⸗ tig Präſident des Ungariſchen Athletiſchen Ver⸗ bandes, eine Anſprache über die Bedeutung des olympiſchen Gedankens hielt. Nach Beendigung ſeiner Rede ſtimmte der Buda⸗ peſter Männergeſangverein ein Chorlied an. Es ſprachen dͤaann noch der ſtellvertretende Bürgermeiſter Dr. Liber und der zweite Präſident oͤes Ungariſchen Athletiſchen Verbandes, Szilagya, der die Fackel verabſchiedete. Unter den Klängen des Rakochy⸗ Marſches begann die Fortſetzung des Stafettenlaufes über die Kettenbrücke nach den Ofener Bergen in die ſternenklare ungariſche Nacht hinaus. —— Die indiſche Hockeymannſchaft, die 1928 die Goldmedaille errang. Aus Baden Blick in den Karlsruher Schwurgerichtsſaal Ein Meſſerſtich auf dem nächtlichen Heimweg * Karlsruhe, 28. Juli. Das Karlsruher Schwur⸗ gericht verhandelte gegen den 21jährigen ledigen Rudolf Maier aus Oberöwisheim bei Bruch⸗ ſal, der ſich wegen Körperverletzung mit nachgefolg⸗ tem Tode zu verantworten hatte. Der Angeklagte hatte in der Nacht vom 30. April gegen 4 Uhr auf der Planſtraße in Oberöwisheim oͤem 21 Jahre alten Bäcker Karl Vogt aus Oberöwisheim mit einem Taſchenmeſſer einen Stich in die rechte Bruſt⸗ ſeite verſetzt. Am folgenden Tage iſt der Verletzte infolge Lungenblutung im Bruchſaler Krankenhaus geſtorben. Der Angeklagte gab die Tat zu, wollte jedoch in Notwehr gehandelt haben. Er habe ſich durch den hinter ihm gehenden Vogt bedroht gefühlt. Der Anklagevertreter verneinte die Frage der Not⸗ wehr. Das Schwurgericht verurteilte den Angeklag⸗ ten wegen fahrläſſiger Tötung zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis. Zwei Monate der Unterſuchungshaft wurden auf die Strafe ange⸗ rechnet. 1* Wegen Kindstötung zu Gefängnis verurteilt Wegen Kindstötung verurteilte das Schwurgericht die 23 Jahre alte ledige Erika Eugenie Gretz aus Jöhlingen, die wegen Kindstötung mit zwei Jahren einer Woche Gefängnis vorbeſtraft iſt, zu zweiein⸗ halb Jahren Gefängnis. Die als vermin⸗ dert zurechnungsfähig anzuſehende Angeklagte hatte am Abend des 4. Mai in der väterlichen Wohnung in Jöhlingen ihr zweites uneheliches Kind alsbald nach der Geburt durch Erwürgen getötet. Die An⸗ geklagte gab die Tat zu. Der Staatsanwalt hatte viereinhalb Jahre Zuchthaus beantragt. Heidelberger Hausmuſik im Auguſt und Seytember Mit Rückſicht auf die Reiſezeit findet im Monat Auguſt in der Ausſtellung„Heidelberg, Ver⸗ mächtnis und Aufgabe“ wöchentlich nur je eine Hausmuſik ſtatt. Die nächſte derartige Veran⸗ ſtaltung iſt für Samstag, 8. Auguſt, angeſetzt. Die weiteren Hauskonzerte folgen am 15., 22. und 29. Auguſt. Im Monat September wird wieder zweimal wöchentlich Hausmuſik geboten werden und zwar Mittwochs und Samstags, um auch Gäſten aus der Umgebung den Beſuch mit Hilfe der verbilligten Rückfahrkarten zu ermöglichen. ⸗a⸗ Weinheim, 28. Juli. Der Lanoͤwirt Valentin 1 Vock feierte ſeinen 85. Geburtstag. Er hählt zu den älteſten Einwohnern unſerer Stadt.— Auf 89 Lebensjahre konnte hier Auguſte Gölz, Hebamme, zurückblicken. Wir gratulieren! Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 93 . 28 Das zweite Fahr der Arbeitsbeſchaffung im Saarland Eine Bilanz des Erfolgs Saarbrücken, 28. Juli. Das Jahr 1935, das erſte Jahr der Arbeitsbe⸗ ſchaffung im Saarland nach der Rückgliederung, hat dank des einträchtigen Zuſammenwirkens aller Stellen, der Reichsregierung, des Reichskommiſ⸗ ſars, der Partei, der Wirtſchaft, der Saargruben⸗ verwaltung, der Reichsbahn uſw. ein überaus be⸗ achtliches Ergebnis gebracht. Durch nichts kann dies beſſer erwieſen werden als durch eine Ge⸗ genüberſtellung der Zahlen der Arbeitsloſen. Das Deutſche Reich übernahm an der Saar am 1. März 1935 nicht weniger als 53 000 Arbeitsloſe; in zielbe⸗ wußter und planmäßiger Arbeit iſt es gelungen, dieſe Zahl bereits im Sommer vorigen Jahres bis auf 28 000 herunterzudrücken. Es war ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß im Winter wieder ein Anſteigen der Arbeitsloſenziffer erfolgte und zwar auf 32 000. Zielbewußt wurde auch im Jahre 1936 weiter an die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit im Saarland herangegangen. Der Erfolg iſt auch nicht ausgeblie⸗ ben, denn inzwiſchen iſt die Arbeitsloſenziffer an der Saar bereits auf ihren bisher niedrigſten Stand von etwa 23 000 Erwerbsloſen heruntergegangen. Bekanntlich iſt von der Reichsregierung eine beſondere Aktion für Notſtands⸗ und Grenzgebiete in die Wege geleitet woröͤen. Aus der Aktion ſind für ͤͤas Saärland und die Pfalz je drei Millionen Mark zur Verfügung geſtellt worden. Dazu kommen für die Saar noch weitere zwei Mil⸗ lionen Mark, ſo daß für das Saarland ins⸗ geſamt fünf Millionen Mark zur Ver⸗ fügung ſtehen. Da allerdings dieſer Betrag gerin⸗ ger iſt als im Vorjahre, muß jetzt darauf Bedacht genommen werden, daß nur noch beſonders arbeits⸗ intenſive Arbeiten durchgeführt werden, bei denen alſo der Geſichtspunkt der Arbeitsbeſchaffung beſon⸗ ders ſtark ins Gewicht fällt. Die beſonderen Ver⸗ hältniſſe im Saargebiet bedingten naturgemäß auch eine entſprechende Rückſichtnahme. In erſter Linie kommen nur noch ſolche Pläne zur Durchführung, die entweder grenzpolitiſch wichtig oder aber in verkehrspolitiſcher oder ſonſtiger Hinſicht von nachhaltiger Bedeutung ſind. Es werden in dieſem Jahre zwei Programme zur Durchführung gelangen. Auf das erſt e entfällt bei ſechs Millionen Mark Ge⸗ ſamtkoſten ein Zuſchuß von dͤrei Millionen Mark. Es wird 450 000 Tagewerke umfaſſen. An Eigen⸗ leiſtung ſind dazu 750 000 Mark aufzubringen, wäh⸗ rend der Reſt auf Darlehen entfällt. Hiervon wer⸗ uncl um climetʒingen Koz-Fahrer in Schwetzingen rr. Schwetzingen, 29. Juli. Geſtern vormittag waren die Schloßplanken mit nicht weniger als 18 Omnibuſſen„bevölkert“. Sie brachten über 600 KoͤF⸗Fahrer aus der Gegend Bad Dürkheim und Neuſtadt. Die Gäſte hielten ſich meh⸗ rere Stunden in Schwetzingen auf und beſuchten bei dieſer Gelegenheit ſelbſtverſtändͤlich auch unſeren Schloßgarten. Selbſt der ſtarke Regen, der um die Mittagszeit niederging, konnte die Stimmung der Gäſte nicht beeinträchtigen, zumal ſie in einigen Omnibuſſen Rundfunklautſprecher mitführten und auch einige Handharmonikaſpieler mitten auf den Schloßplanken ihre luſtigen Weiſen erklingen lie⸗ ßen. In den erſten Nachmittagsſtunden fuhren die Köß⸗Leute weiter nach Heidelberg. Das Programm für das NS-Volksfeſt * Die Ortsgruppe der NSDAP Schwetzingen hat jetzt folgendes Programm für das Volksfeſt heraus⸗ gegeben, und zwar: Am Samstag, 8. Auguſt, 20.15 Uhr: Propaganda⸗ marſch ſämtlicher Formationen, SA, SAR, SS, SS⸗ Reiter, NSKK, PL, Flieger, RB, HJ, BöM. 21 Uhr: Flaggenhiſſung auf dem Feſtplatz in Schwetzingen. 21.15 Uhr: Chöre der beiden hieſigen Geſangvereine. 21.40 Uhr: Artiſtiſche Vorführungen durch die Artiſten⸗ gruppe Simons. 22 Uhr: Chöre der Geſangvereine. Der ganze Abend wird umrahmt mit Muſikſtücken von der Reichsluftſchutzkapelle Schwetzingen. .... und am Sonntag, 9. Auguſt, 11 Uhr: Stand⸗ konzert der Reichsluftſchutzkapelle; 14 Uhr: Auf dem Feſtglatz„Sport und Spiel“, Tauziehen der Forma⸗ tionen und Belegſchaften der Schwetzinger Betriebe, Sackhüpfen, Eierlaufen, Kiſſenboxen; 15 Uhr: Schwer⸗ athletiſche Vorführungen, Ringen, Stemmen, Schau⸗ boxen. 15,30 Uhr: Turneriſche Vorführungen, Bo⸗ dengymnaſtik, Freiübungen der Turnerinnenriege. 16 Uhr: Preisſchießen am Schützenſtand. 17 Uhr: Nochmaliges Auftreten der Artiſtengruppe Simons. 17,30 Uhr: Chöre des Werkchors der Firma Hart 8. bahnausbeſſerungswerkes Schwetzingen, muſikaliſche Darbietungen durch die Reichsluftſchutzkapelle Schwet⸗ zingen. 20 Uhr: Tanz in den Zirkelſälen des Schwetzinger Schloſſes. Hertel. 17,50 Uhr: Chöre des Werkchors des Reichs⸗ Montag, 10. Auguſt, 15 Uhr: Großes Kinderfeſt. 20 Uhr: Einholen der Flagge. Anſchließend Schluß⸗ trunk mit Konzert. Von der Gendarmerie. Die Gendarmerie hat Veranlaſſung, darauf aufmerkſam zu machen, daß die Läden pünktlich um 7 Uhr abends geſchloſſen wer⸗ den müſſen. Wer dagegen verſtößt, wird zur An⸗ zeige gebracht. Geburtstage. Heute kann Frau Marie Ander⸗ mann geb. Krieger, Mannheimer Straße 7, ihren 85. und Herr Georg Ueltzhöffer, Mühlenſtraße 29, ſei⸗ 73. Geburtstag feiern. Wir gratulieren herz⸗ 4 71. Geburtstag. Heute wird Frau Katharina Schäufele geb. Schuhmacher, Karlsruher Straße, 71 Jahre alt. Wir gratulieren herzlich. Reichstagung der deutſchen Hopfenbauern in Schwetzingen. In Schwetzingen findet am 14. und 15. Auguſt eine vom Reichsnährſtand anberaumte Reichstagung für die deutſchen Hopfenbauern, wozu rund 400 Hopfenerzeuger erwartet werden, ſtatt. Auf der Tagung werden lebenswichtige Tagesfragen des Hopfenbaues behandelt. Ortsgruppenleiter Steil ſprach zu den Polhl iſchen Leitern und Waltern der NSDAP. Vor 150 Poli⸗ tiſchen Leitern der Ortsgruppe Schwetzingen ſowie Waltern der DAc und NSp, hielt am Samstag⸗ abend im Falkenſaale Ortsgruppenleiter Steil eine Rede, in der er Ausführungen machte über die derzeitige Umorganiſation der Ortsgruppe ſowie über die Bedeutung des Politiſchen Leiters und Walters. Er erinnerte in dieſem Zuſammenhang an die Ordensburgen der NSDAp, in denen heute der Nachwuchs der Führerſchaft erzogen wird. Die Ehre, politiſcher Soldat des Führers zu ſein, ver⸗ pflichte, ſich auf Leben und Tod für die Bewegung einzuſetzen. Dem Appell folgte eine interne Sitzung des engeren Stabes im Saale des Rathauſes. Ge⸗ ſtern abend fand nun gleichfalls im Falkenſaale ein weiterer Appell ſtatt, wo Ortsgruppenleiter Steil zu den Betriebszellenobmännern, Koͤc⸗Warten, RDB⸗Waltern ſowie zu den Obmännern der Orts⸗ bauernſchaft ſprach. * Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Die ewige Maske“. Neues Theater:„Die Mühle im Schworzwald“ 3 3 2 8 8 2 2 den entſprechend dem oben Hargelegten Grundſatz nicht weniger als vier Millionen Mark für Landes⸗ kulturarbeiten verausgabt, weil dieſe beſonders arbeitsintenſiv ſind, 575000 Mark für Kanaliſatio⸗ nen, 200 000 Mark für Waſſerleitungen, 12 Millionen Mark für Straßenbauten und 375000 Mark für ſonſtige Maßnahmen. Das zweite Programm ſieht insgeſamt 4,5 Millionen Mark vor. Davon Reichszuſchuß zwei Millionen Mark, Eigenleiſtung 400 000 Mark, Dar⸗ lehen 2,1 Millionen Mark. Davon werden veraus⸗ gabt für Landeskulturarbeiten 1,3 Millionen Mark, für Kanaliſationen 600 000 Mark, für Waſſerleitun⸗ gen 150 000 Mark und für Straßenbauten 2,4 Mill. Mark. Man erſieht daraus, daß in dieſem zweiten Programm in erſter Linie an Straßenbauten ge⸗ dacht iſt. Bei der Durchführung dieſer Programme iſt aber weiter noch zu beachten, daß noch ein erheblicher ſogenannter„Ueberhang“ aus dem Vorjahre vor⸗ handen iſt, d. h. alſo Arbeiten, die im Vorjahre noch nicht zu Ende geführt wurden, für die aber die Mit⸗ tel bereits zur Verfügung ſtehen. Alles in allem ſteht dem Saarland für Arbeitsbeſchaffung ein nach wie vor ſehr erhebliches Arbeitsvolumen von nicht weniger als 1,1 Millionen Tagewerken zur Ver⸗ fügung. Das bedeutet, daß insgeſamt 5000 Mann Arbeit für ein ganzes Jahr haben. Augenblicklich ſind bereits 4200 Mann bei der Durch⸗ führung dieſer Maßnahmen eingeſetzt. Neben einer Anzahl von kleineren Arbeiten kommt auch eine ganze Reihe großer Pläne in Frage. Es ſei nur erinnert an den Bau des neuen Flughafens, den Ausbau der Reichsſtraße Homburg — Kirkel uſw. Zuſammenfaſſend kann feſtgeſtellt werden, daß auch in dieſem Jahre innerhalb des Rahmens der gegebenen Möglichkeiten alles nur Denkbare getan wird, um den Erfolg der erſten Arbeitsſchlacht weiter auszubauen und dem Ziele näher zu kommen, daß jeder arbeitswillige Saardeutſche auch Arbeit und Brot findet. Großkunodgebung der Kinderreichen Am Sonntag in Viernheim U Viernheim, 28. Juli. In ſtattlichem Propa⸗ gandamarſch marſchierten am vergangenen Sonntag die Ehrenformationen der Partei, die politiſche Lei⸗ tung, Gemeindevertretung, Feuerwehr, Vereine u. a. mit Fahnen und Muſik durch die feſtlich geſchmückten Straßen zur Freilichtbühne des Turnvereins. Hier fand die Großkundgebung des Reichsbun⸗ des der Kinderreichen ſtatt.„Nun ſinget und ſeid froh!“ war die Parole zu dem Feſt, nachdem Ortsgruppenwart Kempf die Erſchienenen herzlichſt begrüßt hatte, Der Einladung wurde zahlreich Folge geleiſtet. In einem einſtündigen Vortrag ſprach der Landesleiter des RDͤ über die Entſte⸗ hung des RDK. Der RDͤ will kein bemitleideter Unterſtützungsbund, ſondern als Ausleſe erb⸗ geſunder deutſcher Eltern ein Kampfbund für Deutſchlands Zukunft ſein. Die temperamentvollen Ausführungen wurden begeiſtert aufgenommen. Der Beifall klang aus in einem Treuegelöbnis zum Füh⸗ rer. Geſangliche und muſikaliſche Darbietungen, Reigen und Spiele der Jugend wechſelten in bunter Reihenfolge miteinander ab und boten einen an⸗ genehmen Nachmittag. Nicht unerwähnt ſeien die Liedervorträge der Viernheimer Sänger. 1* Erfolge der Viernheimer Schützen Beim Kreisverbandsſchießen in Lorſch fielen ſämtliche vier goldenen Ehrennadeln nach Viernheim, und von 22 ſilbernen Ehrennadeln fielen ſechs an Viernheimer Schützen. Die beteiligten 20 Viernheimer Schützen gehörten der Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft 1875 an. In drei Wochen wird in Bürſtadt der Schützenkönig des Rieds aus⸗ getragen, wo auch die Viernheimer Schützen an⸗ treten werden. Neue Kuranlage in Lanoſtuhl eingeweiht * Landſtuhl, 28. Juli. In Anweſenheit zahl⸗ reicher Ehrengäſte fand am Samstag die Einweihung der neuen Kuranlage mit dem neuen Schloßkaffee ſtatt. Bürgermeiſter Schlichting hielt die Be⸗ grüßungsanſprache, in der er das Ziel der Stadt⸗ verwaltung herausſtellte, aus Landſtuhl einen Kur⸗ und Fremdenort zu machen. Kreisleiter Kniſſel wies in ſeiner Rede darauf hin, daß mit der Fertig⸗ ſtellung der Kuranlage der erſte Abſchnitt der kom⸗ munalpolitiſchen Arbeit in der Stadt Landſtuhl voll⸗ endet ſei. Damit ſeien alle Vorausſetzungen geſchaf⸗ fen, die Stadt Landͤſtuhl zum Bad Landſtuhl zu er⸗ heben, vorbehaltlich der Genehmigung der zuſtän⸗ digen Auſſichtsbehörden. Ein gemütliches Beiſam⸗ den Eröffnungsakt. *Landan(Pfalz), 28. Juli. Arbeitsſcheu und lie⸗ derlich iſt Heinrich Knapp aus Ramberg im ganzen Ramberger Tal als der„Ramberger Heinrich“ be⸗ kannt. Er wurde nun nach Dachau gebracht und hat nun dort Gelegenheit, ſich zu beſſern. Auch Philipp Bachh Gebelein aus Godramſtein wurde nach Dachau ge⸗ 0 8 3 0 menſein in den Anlagen des Kaffeehauſes beſchloß Mittwoch, 29. Juli 1936 Auto ſtürzt in den Neckar! Wenn zwei Kraftwagen aufeinanderpralln * Hirſchhorn, 29. Juli. In der Kurve der Neckartalſtraße, gegenüber von Ersheim, ſtieß nachh mittags ein mit vier Perſonen beſetzter Perſonen⸗ wagen aus Oberheſſen, als er einen Radfah⸗ rer überholen wollte, mit einem aus Richtung Hirſchhorn kommenden Perſonenkraftwagen zuſammen. Durch den Zuſammenyprall wurde der auf der Neckarſeite fahrende Wagen, der glücklicher⸗ weiſe nur mit dem Führer beſetzt war, über die 6 Meter hohe ſteile Böſchung in den durch die Stauſtufe etwa 8 Meter tiefen Neckar geſchleudert. Der Fahrer konnte ſich trotz einer Gehirnerſchüttee rung noch aus dem Wagen herausſchaffen und ans Ufer ſchwimmen, wo er ohnmächtig aus dem Waſſer gezogen wurde. Die Inſaſſen des zweiten Autos kamen mit dem Schrecken davon. Beide Wagen wur⸗ ſtark beſchädigt. 88 Auf dem Kraſtrad in den Tod Auf der Landſtraße gegen einen Baum gefahren ** Pforzheim, 29. Juli. Der 36jährige, ſeit kurzer Zeit verheiratete Eugen Sturm aus Neuhauſen rannte auf der Landſtraße mit dem Motorrad gegen einen Baum und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Auch ſein Beifahrer erlitt erhebliche Verletzungen. Ein Reh verurſacht tödlichen Anfall * Kaiſerslautern, 29. Juli. Heute vormittag 6 Uhr ſprang an der Straßenabzweigung Trippſtadt— Lan⸗ genſohl ein Reh dem Poſtbeamten Franz Martin in das Fahrrad. Martin ſtürzte dabei ſo unglücklich, daß er mit einem ſchweren Schädelbruch liegen blieb und kurz darauf ſtarb. Der Oberbürgermeister der Stadt Konstanz zur Werbe-Aktion der NSV: Mirkliche Volksgemeinschaft ist tätige Mitarbeit an dem Gesund- werden und desundbleiben des deut⸗ n schen Voikes im neuen Staate. Die, NSydient an erster, wichtigster Stel1e diesen Tat-Cebot. Die Mit- S11edschaft bei der NSV ist deshaib eine selbstverständiiche Pflicht, Konstanz, im qul1 1986. l, Oberbürgerneister.* Die 1000⸗Jahrfeier der Stadt Waldkirch * Waldkirch, 28. Juli. Am Samstagnachmittag eröffuete Bürgermeiſter Kellmayer die Reihe der Veranſtaltungen aus Anlaß der Tauſendjahr⸗ feier der Stadt. Zahlreiche Ehrengäſte hatten ſich eingefunden. In ſeiner Begrüßungsanſprache dankte das Stadtoberhaupt all denen, die ſowohl das Feſt⸗ ſpiel als auch die Gewerbe⸗ und Induſtrieausſtellung vorbereitet haben. Nachdem noch Landrat Dr. Schühly die Stadt zu ihrem Jubiläum beglück wünſcht hatte, begann das Heimatſpiel. Nach der Aufführung begaben ſich die geladenen Gäſte in die in der Volks⸗ und Realſchule untergebrachte Ge⸗ werbe⸗ und Induſtrieausſtellung, die das geſamte 0 des Tales mit ſeinen wertvollen Produkten zeigt. 3 Mir der Eröffnung der Jahrtauſendfeier war zu⸗ gleich die Feier des hundertjährigen Be⸗ ſtehens der Stadtmuſik verbunden. Der Feſtſonntag war vormittags mit Wertungsſpielen ausgefüllt, während ſich am Nachmittag ein Feſtzug durch die Straßen der Stadt bewegte. * Karlsruhe, 29. Juli. Von den amtlichen Ver⸗ pflichtungen entbunden wurde der ordentliche Pro⸗ feſſor für Geſchichte Dr. Franz Schrader an d rat Prof. Auguſt Stürzenacker in Karlsruhe. * Hockenheim, 28. Juli. Zum Schulſchluß dem Leiter der hieſigen Grund⸗ und Hauptſchule, Rektor Heugel, eine würdige Ehrungsfeier aus Anlaß des 40jährigen Dienſtjubilä ums bereitet. Hauptlehrer Hahn als Sprecher des Lehrerkollegiums dankte für das fruchtbare un erfolgreiche Zuſammenarbeiten und die verſtändni volle Haltung des Schulleiters und ſeine in vielen Dienſtjahren geſammelten Verdienſte, worauf Rek⸗ tor Heugel dankte und ſich zur Pflichterfüllung alz Richtſchnur ſeines Handelns und Denkens bekann * Worms, 27. Juli. Bei den Deutſchen Schwimm⸗ meiſterſchaften 1936 hat der Wormſer Schwimmver⸗ ein Poſeidon bei den Vereinen ohne Winterbad zwei Meiſterſchaften nach Worms entführt. Bei dem Em fang der Meiſter und Meiſterinnen konnte der Kreis⸗ 5 führer Adrian mitteilen, daß der Plan der Erſtellun eines Wormſer Hallen⸗Schwimmbades weiter geför⸗ dert werde und einer guten Löſung entgegengehe Bisher mußten die Wormſer Sportſchwimmer im ihr Training durchführen zu können. * 3 8 Winter vielfach nach Mannheim ins Hallenbald, um 8— ——— wpenige ihrer iEgenſchaften zu nennen. HaNDmS- o WIRTSCHAFTS-ZETUNVG Mittwoch, 29. Juli 1936 Siaubkohle und Siaubkohlenmoior marschiere Eriolgreiche Dauerprobe des Siaubkohlenmoiors Mit zäher Beharrlichkeit wird überall aus ge⸗ nugſam bekannten Gründen an der Aufgabe ge⸗ arbeitet, die Kohle ohne Umwandlung in ihren ſtaubförmigen Urzuſtand als Kraftquelle zu verwen⸗ den. Nachdem es ſchon vor einiger Zeit in Deutſch⸗ land gelungen war, die mit Kohlenſtaub gefeuerte Lokomotive in Dienſt zu ſtellen, iſt neuerdings im „Schiffahrts⸗Arbeitsbund der Nautik und Technik“ in Hamburg von fachmänniſcher Seite die Mittei⸗ lung gemacht worden, daß die Kohlenſtaubfeuerung für die Seeſchiffahrt einer einwandfrei brauchbaren Löſung zugeführt werden konnte. Infolge ihres ge⸗ ringen Umfanges kann die neue Aufbereitungs⸗ anlage für Kohlenſtaub auf Dampfſchiffen jeder Größe untergebracht werden, ſie verarbeitet ſowohl Mager⸗ als auch Kohle mit hohem Gasgehalt, ja ſogar feuchte Kohle bis zu 10 v. H. Waſſergehalt, und die Beheizung läßt ſich unſchwer von der Oel⸗ feuerung auf die Kohlenſtaubfeuerung umſtellen. Wenn ſomit für die Keſſelbefeuerung mit Staubkohle ein im Sinne der heimiſchen Brennſtoffverſorgung ſehr wichtiger weiterer Fortſchritt erzielt werden konnte, ſo lagen die Verhältniſſe für die Verwend⸗ barkeit des Kohlenſtaubes als Antrieb für den Kraftfahrzeugmotor viel ſchwieriger, wie ſchon allein aus dem Vergleich der phyſikaliſchen Eigenſchaften der flüſſigen und ſtaubförmigen Mo⸗ torentreibſtoffe hervorgeht. Die flüſſigen ſind be⸗ kanntlich vollkommen elaſtiſch, ſie gleiten und flie⸗ ßen bei Höhen⸗ und Druckgefälle unter völliger Aus⸗ füllung jedes ihnen zugewieſenen Raumes, ſie ver⸗ urſachen nur geringe Reibung, laſſen ſich leicht leiten, bunkern, vergaſen, zerſtäuben und in der Mengen⸗ verteilung jederzeit auf das feinſte regeln, um nur Die ſtaub⸗ förmigen dagegen bieten infolge gänzlicher oder teil⸗ weiſer Ermangelung dieſer günſtigen Fortleitungs⸗ eigenſchaften für ihre betriebsſichere Heranbringung bis zum Staubventil, für die auf kleinſte Zeiteinheiten zu regelnde Einführung in den Verbrennungsraum und für die Verbrennung ſelbſt um ſo größere Schwierigkeiten, als ſie eine ſtarke Verſchleißwirkung auf den Werkſtoff des Motors beſitzen. Nach jahrzehntelangen, von verſchiedenen Stellen immer wiederholten Verſuchen hat nun in jüngſter Zeit zu Beginn einer Fachſitzung des Vereins Deut⸗ ſcher Ingenieure in Darmſtadt Prof. Dr. Ing. Nägel die bedeutungsvolle Eröffnung gemacht, daß der Kohlenſtaubmotor der Firma Schichau ſeine erſte Dauererprobung erfolgreich be⸗ ſtanden habe. Die bisherigen Löſungsverſuche des ſchwierigſten Problems, nämlich der Regelung der Staubzufuhr in den Verbrennungsraum des Motors, waren uptſächlich davon ausgegangen, den Staub mit Druckluft einzublaſen, während jetzt nach einem im Laboratorium der Techniſchen Hochſchule Dresden entwickelten Verfahren wie beim Vergaſer des Ben⸗ zinmotors nicht der Brennſtoff ſelbſt, ſondern ein Trägergas geregelt wird. Auch konnte durch Ver⸗ wandlung eines äußerſt widerſtandsfähigen Werk⸗ ſtoffs der Verſchleiß weitgehend herabgeſetzt werden. Haben ſomit die deutſchen Wiſſenſchaftler und In⸗ genieure in hervorragender Weiſe die techniſche Ent⸗ wicklung des Staubmotors vorangetrieben, ſo war man auch von der Brennſtoffſeite her nicht untätig. An ſich iſt jeder brennbare und bei niedriger Tem⸗ peratur zündende Staub verwendbar, wenn er weder ſelbſt, noch ſeine Aſche die wirtſchaftlich tragbare Grenze des Verſchleißes überſchreitet und die Staub⸗ zubereitung ohne beſondere Feinmahlung ebenfalls die Betriebskoſten nicht ungebührlich erhöht. In⸗ folge ihrer Zündbarkeit bei niedrigſter Temperatur und in kürzeſter Zeit iſt von den verſchiedenen Stein⸗ kohlenſorten die Gas⸗ und Gasflammfeinkohle für den Staubmotor am beſten geeignet, wenn auch ihre Aſche und die beim Verbrennungsvorgang entſtehende Schlacke oͤurch mineraliſche Beimengungen, wie be⸗ ſonders von Quarz und Schwefelkies, nicht immer den ſtrengen Anforderungen an wöglichſt geringe Verſchleißwirkung entſprechen. Zur Behebung die⸗ ſer Mängel hat der Steinkohlenbergbau nach Aus⸗ führungen von Dr. Ing. Fr. Schulte ſich um das Auffinden beſonderer Flöze bemüht, die eine von dieſen Beimengungen möglichſt freie Kohle mit mög⸗ lichſt gutartiger und weicher Aſche führen. Im Ruhr⸗ gebiet ſind bisher zwei ſolcher Gasflammkohlenflöze gefunden, deren Kohle ſich ohne jede Aufbereitung für den Kohlenſtaubmotor eignet. Falls ſie ſich in genügender Menge vorfindet, awas wohl kaum ſchon endgültig hat feſtgeſtellt werden können, wäre auch won der Brennſtoffſeite her die einfachſte und billigſte Löſung gefunden, die in dem Maße erleichtert wird, als die Härte des Werkſtoffs zunimmt. Andernfalls bleibt noch das Pott /Broche⸗Verfah⸗ ren, das durch Druckextraktion bei ſteigender Tempe⸗ ratur eine beſonders und reine Kohle mit niedrig⸗ ſtem Aſchengehalt und Zündpunkt für den Staubmo⸗ tox liefert. Wenn es auch einen noch teueren Ver⸗ edelungsvorgang darſtellt, ſo iſt es doch bei der Steinkohle infolge ihres größeren Heizwertes ver⸗ hältnismäßig als bedeutend billiger anzuſehen als bei der Braunkohle mit ihrem geringeren Heizwert. Soviel ſteht heute jedenfalls feſt, daß die Löſung des außegewöhnlich ſchwierigen Problems des Koh⸗ lenſtaubmotors, an dem Geſchlechter von Gelehrten, Erfindern und Maſchinenbauern jahrein, jahraus gearbeitet haben, durch das Zuſammenwirken aller Beteiligten grundſätzlich und praktiſch als gelungen anzuſehen iſt, und daß ſchon die nächſte Zeit die Be⸗ deutung auch dieſer Tat für unſere heimiſche Treib⸗ ſtofſwirtſchaft mit allen ihren anderen vielfachen Er⸗ ſolgen wird erkennen laſſen. Wenn dabei noch manche Wege zu ebnen und Schwierigkeiten zu beſeitigen ſind, die ſich z. B. für die Brennſtoffverſorgung der nicht ſtandortfeſten Motore ergeben könnten, ſo darf man wohl mit Recht darauf verweiſen, daß ſelbſt die überaus raſche und vollkommene Entwicklung des Kraftwagen⸗ und Flugzeugmotors keineswegs an ihrem Ende angelangt iſt, ſondern immer neuen Verbeſſerungen— der Neuen Mannheimer Zeitung Waren und Märkie * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart v. 28. Juli. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen württembergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenh. 76/77 Kilo, bis 15. 8. Erzeugerfeſtpreis W 7 20,70; '10 21,00; Wͤ' 14 21,40; W 17 21,70; Roggen durchſchn. Beſchaffenheit, 71/73 Kilo, Juli⸗Erzeugerfeſtpreis R 1415,80; R 18 16,30; R 19 16,50; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 59—60 Kilo, Juli⸗Erzeugerfeſtpreis G 7 15,70; G 8 16,00; Futterhafer, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 48/49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis per Juli H 11 17,10; H 14 17,60; Wieſenheu loſe neu—6; Kleeheu loſe neu—7; Stroh drahtgepreßt) neu.— Al. Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtſchaftsverbandes Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50/ Frachten⸗ ausgleich frei Empfangsſtation). Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 25 bis 30 v. H. Kernen Aufſchlag 1 4 für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 3/ Auiſchlag.) Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25/ Auiſchlag per 100 Kilo. Weizenmehl: Baſis⸗Type 790, Inſandsmahlung(bisher Weizenmehl 1) per Juli W7 27,90; W' 10 28,40; W 14 29,00;'y 17 29,00; Roggenmehl, Baſistype 997 bis 15. Aug. 1936 R 14 22,70; R 18 23,30; R 19 23,50; Kleiegrundpreiſe ab Mühle einſchließlich Sack: Weizenkleie bis 14. September 1936 W7 9,95; W 10 10,10; W' 14 10.30; Wᷣ' 17 10,45; Roggen⸗ kleie bis 14. 9. 1936 R 14 10,10; R 18 10,40; R 19 10,50 l. Weizen⸗ und Roggen⸗Futtermehl jeweils bis zu 2,50 4, per 100 Kilo teurer als Kleie.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend. Marktverlauf: Das immer noch regneriſche Wetter ver⸗ zögert die Erntearbeiten. Für Weizen neuer Ernte beſteht Bedarf für Anfang Auguſt. Es wurde von Niederbayern verſchiedentlich gekauft. Die von dort vorliegenden Muſter neuer Ernte waren teils mittlerer Qualität, teils von kleberreicher Güte. Für Futtergetreide beſteht rege Nach⸗ frage. Der Abſatz in Mehl iſt unverändert gut, ebenſo in Mühlennachprodukten. Berliner amiliche Noſierungen Weizen märk. Wintergerste Hafer märk. Berlin 76/7 28 2zeil. fr. Berl. 183 189] Berl. 48/49*. Futterwz. Bl.80 3 märk. Stat. 174 180] Erzeugpr. H4 Roggen märk. 38 Azeil. r Berl.... Weizenmehl 828.50 Braugerste märk. Stat. Erzeugerpr.]/ 28.50 neu frei Berl.—* 10 B. 90 märk. Stat. Ind'gerst fr. Bl... Roggenmehl11 22.25 gute, frei Berl märk. Stat... Erzeugerpr. 12 22.35 märk. Stat Futterg. 59/2 131 22.45 Viktoria⸗Erbſen.—/88.— Seradella. 41.—/5,— Kleine— 2...32.—/35,50[Leinkuchen ab Hambg 17,0 incl.4,60 utter⸗Erbſen. 24, /26,— Erdnußkuchen ab Hbgſ 16.90„.3⁰ eluſchkeen 32,/35.—[Erdnußkuchenmehl 18,10 Ackerbohnen..20,/2.—[Trockenſchnitztl..9,62 Wicken deutſch... 31.50/2.50]Soyabohnſchrot aHbgſ 15.50„ẽ.60 Oſtſee..30,50,/31,50 ab Stetiin 15.90„ 5,80 Lupinen blan. 22,.—/25.—[Kartoffelflocken Stolpſ 20,0i-Leihſäck gelb..35—/35.— ab Berlin.2,60 E Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. Juli.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 5,42; Nov. 5,17½ Jan. 5,17%; März 5,15.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 71,25; Dez. 68,75; Jan., März je 69. Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kg einſchl. Sack. 28 Juli 10 Uhr 30 28. Juli 2 Uhr 15 Brief Geld] bez. BriefGeld bez. SS SS5 Aigüt. 3 Sept. 88 38 3 Sl... 3S So.45 3,30 Nov..50 340 350 389— SSF˖˖ 350 340 Januar..593,5 S8S Februar..603.50 SSS März 4365.55 3650[SS April.375860.75 3660 Mai.380370 380 370 Juni.. 390 8,80.90 380 Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midͤdl.(Schluß) Juli(36) 708; Auguſt 691, Sept. 677; Okt. 672; Nov. 661; Dez. 658; Jan.(37) 658; Febr. 657; März 656; April 655; Mai 654, Juni 652; Juli 650; Okt. 623; Jan.(38) 616; März 615; Mai 614; Tendenz ruhig, ſtetig. * Meckesheimer Schweinemarkt. Zufuhr: 2 Läufer, und 13 Milchſchweine. Preis für die Läufer betrug 88 bis 54/ und für die Milchſchweine 32&/. Tendenz: Bei kleiner Preisſenkung ruhiger Verlauf. am 3. Auguſt. * Badiſche Obſtgroßmärkte vom 28. Juli. Bühl: An⸗ fuhr 1300 Zentner; Verkauf flott; Preiſe je Kg.: Him⸗ beeren 64—70; Johannisbeeren 24—30; Pflaumen blau 40—50, gelb 40—45; Erntepflaumen 25—30; Vlotow 60; Zwetſchen 50—60; Pfirſiche 60—70; Aepfel 40—55; Birnen 40—55; Brombeeren 64; Reineclauden 95—40, Heidelbeeren 55 Pfg.— Achern: Anfuhr 500 Zentner; Verkauf flott; Preiſe je Kg.: Johannisbeeren 29; Himbeeren 60; Pfir⸗ ſiche 60; Pflaumen blau 40—48, gelb 40—50; Erntepflau⸗ men 25—35; Reineclauden 30—38; Zwetſchen 48—56; Aep⸗ fel 20—60; Birnen 20—45 Pfg. * Pfälziſche Obſtmarktberichte vom 28. Juli. Kirch⸗ heimbolanden: Aepfel 15—25; Birnen 10—48; Him⸗ beeren 30; Pfirſiche 35; Mirabellen 26 Pfg.— Lud wigs⸗ hafen: Wirſing 4; Weißkraut 2,5—3; Rotkraut—6, Bohnen—6; Karotten—5; Gurken—15 em—6,5, —9 em 8; Krüppel⸗Gurken 1,75—2,25; Salatgurken 3 Pfg. Weiſenheim: Johannisbeeren 13—14; Pfirſiche 30 bis 38; Aprikoſen 35—42; Pflaumen 19—37; türkiſche Kir⸗ ſchen 18—20; Aepfel 10—25; Falläpfel—8; Birnen—8 Ontario 20—25; Mirabellen 25—32; Blaubeeren 20; Boh⸗ nen—8; Salzgurken 6,25; Salatgurken 4; andere Gur⸗ ken 3 Pfg.— Lambsheim: Birnen 13—22; Aepfel 10 bis 10; Zwetſchen 20—32; Pfirſiche 30—35; Bohnen—8; Weißkraut 2,5—3; Rotkraut—5; Salzgurken—6,25; Sabatgurken 3,75; andere 2 Pfg. Leinöl⸗Notierungen vom 28. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juli 1176, Leinſaat Klk. per Juli⸗ Auguſt 1396; Leinſaatöl loko 27,6; Auguſt 26,6; Sept.⸗Dez. 26,6; Baumwollöl ägypt. 27,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Juli 8,50. Neuyork: Terp. 41,5. Savannah: Terp. „0. Nächſter Markt Geld- und Devisenmarki Paris, 2. Juli Gchlub amilich). London 75.93— Spanien Kopenhagen 184375 M925 Mn 10350, dac 608.50 Veuyork 4 Halien„ ollan 29½[ Berlin 5 dellen 285,25 Schnei: 494.58 Suäholp 263 75 Manche 285.) London, 28. Aull GCthluß emilitk) Feuyo 501.80 Kopenhagen one 501,87 Stocckolm Loskau E Schanh 1/½87 Imsterlem 739,.— slo 19.90— Konstanfin. 2².40 19,41¼ Rumänien 680.— Vokohama 1/½07 625,— Auxralien 125,— peris 75.01— lissbon 110,15 Athen 530,— Henixo 17.90 Prüssel 29.75— felsingfors 227.— Wien 25,56 Honteviges 24,25 ſtalien 68.62— Prag 121.12 JWarsthaa 25.56 LValparaio 106,3 beriin 12.56½ J Budapest 27,.— Busnos Aires] 14.90 Buenos SchwWI: 15.34/ Felgral 208.— fio de lan. 412.— auf Lon dun18,15 Spanievn 36.71¼ Sotie 400.— HKongkong 1/306 LSüdafrik 200,12 Meialle Hamburger Meiallnoſierungen vom 28. Juli Hupfer Banca- u. Straits-Linn brief f beld brieff Celd Ibezahliſ Brief beld Ibezabl. Lbie E. Hüttenrohziun 18.5018,50 februr Eaineilber(ft.p. K0)— 42.5086.25 März eingdi G 2684 279 Alteplalin(äbfalie) al— 5. Circapr.(A. p. gr.)..J3.10.95 echn. reines Pletin Juli 48,50048,50... 260,0260,00 Augus) 48.500. 260,0760,00 Detallpr,(AM. p. gr... 1.05 48,5048.500. 260,0260,00 loco Ablel Okiober 497,549,.— 260,0250.0.. Anfimon Regulus chines.( 10.)45,—42.— Rovemb.50,5049,75.. 260,0260... J Ouecksilber(S per Flasche) 12.5012.50 Dezemb. I51. 150,25. 1260,0ʃ260,0 Wolframerz chines.(in Sh.).. 27.— * Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung KP 171 wurden die Kurspreiſe für Zinn um 5/ je 100 Kilo ermäßigt. Peröffentlicht amt Deröſſentlicht unt Rm RM 9 9146 in Kraft ab 3 in Kraft a 1e Me, ene Alum. n. leg. 144—148 144—148[Bronzeleg. 76¼½ 79¼74½—77½ do. Legier. 68—70 68—70 Neuſilberleg.]58¼—56/%52́—55% Blei nicht leg. 20½—21⸗/ 19—20[Nickel n. leg.249—269 249—209 Hartblei 23½—24¼21½—22½“ Zink fein. 2/½—22½8 21—22 Kupfer n. leg. 58—55¼ 52—54 do roh 17½—18¼]P 17—18 Meſſingleg..3¼½—40/37%/— 39/] Zinn n. leg.] 28—243213—233 Rotguß leg. 5½¼—55/½52½—54½ Banka⸗Zinn] 245—255 235—245 * Der Londoner Goldpreis betrug am 28. Juli für eine Unze Feingold 138 ſh 11 d ⸗ 66,6493 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,5953 Pence= 2,78584 l. Hamburg-Südamerikanische Dampfschifiahris-Gesellschafi Laufendes Jahr relaſiv beiriedigend Die GV genehmigte das Rechnungswerk für die Jahre 1934 und 1935. Der Auſſichtsratsvorſitzende, Staatsrat H. Peters, führte zu den Abſchlüſſen aus, daß nach der Zuſammenlegung der geſamten Südamerika⸗Fahrt in die Hände der Geſellſchaft im Jahre 1995 ein erheblich beſſeres Ergebnis erzielt werden konnte als im vorhergehenden Jahre. Während im Jahre 1934 ſelbſt unter Zuhilfe⸗ nahme von Reſerven nur ein unzureichender Betrag für Abſchreibungen erreicht werden konnte, war das Ergebnis der vergangenen Jahre nach Abzug der Unkoſten und Zinſen inſofern zufriedenſtellend, als die Geſellſchaft in der Lage war, eine auskömmliche Abſchreibung für die zu hoch zu Buch ſtehende Flotte vornehmen zu können. Die⸗ ſes Ergebnis ſei dem Umſtand zu verdanken, daß der Frachtverkehr, ſowohl eingehend als auch ausgehend, weſentlich zugenommen hat. Leider liege der Paſſage⸗ verkehr noch im argen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung von 1934 zeigt vor Abſchreibungen einen Betriebsgewinn von 1,80 Mill. 4. Nach Abſchreibungen auf die Flotte von 2,08 Mill./ und anderen Anlageabſchreibungen von 55 236/ ergab ſich ein Fehlbetrag von 339 459 /, der durch Entnahme von 345 000/ aus dem Spezial⸗Reſerve⸗Konto gedeckt wurde; 5540% Gewinnüberſchuß gingen auf neue Rechnung 1935. Das Jahr 1935 ſchloß mit einem Betriebsgewinn von 9,03 Mill. 4. Von dieſem Betrag wurden für Abſchreibungen auf die Flotte 8,89 Mill. und für andere Anlage⸗ abſchreibungen 133 926/ verwendet. Der verbleibende Reingewinn von 6314/ gelangt neu zum Vortrag. Die GV beſchloß ferner die Einziehung der Vorzugs⸗ aktien und die entſprechende Aenderung der Satzung. Der Auſſichtsratsvorſitzende führte zur Begründung aus, daß die ſeinerzeit gegen Ueberfremdung eingeführten Vor⸗ zugsaktien ſich nach Ueberzeugung der Geſellſchaft überlebt hätten und eher eine Erſchwerung bildeten, wenn die Ge⸗ ſellſchaft einmal wieder in der glücklichen Lage ſein ſollte, das Aktienkapital zu erhöhen. Dieſe mit mehrfachem Stimmrecht ausgeſtatteten Vorzugsaktien bildeten auch eine techniſche Schwierigkeit für die Neuzulaſſung der im Jahre 1992 zuſammengelegten Aktien zur Börſennotiz. Die Geſellſchaft habe ſich daher entſchloſſen, dieſe Vor⸗ zugsaktien wieder einzuziehen, zu welchem Zwecke ſie von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie zurückgekauft worden ſeien. Die bisherigen Ergebniſſe des laufenden Geſchäfts⸗ jahres ſeien relativ befriedigend. —.— * Deutſche Seefiſcherei und Bodenſeefiſcherei. Im Juni wurden von deutſchen Fiſchern und von Mannſchaften deut⸗ ſcher Schiife gefangen und an Land gebracht: in der Noro⸗ ſee 15,87 Mill. Kilo Fiſche im Werte von 2,56 Mill. und 2,06 Mill. Kilo Schaltiere im Werte von 0,30 Mill. J; in der Oſtſee 3,01 Mill. Fiſche im Werte von 1,20 Mill. und im Bodenſee und Rheingebiet 0,03 Mill. Kilo Fiſche im Werte von 0,05 Mill. //. Die Erzeugniſſe von See⸗ tieren belieſen ſich für die Nordſee auf 8,87 Mill. Kilo im Werte von 2,60 Mill. /, die Geſamtmenge der in der Nord⸗ und Oſtſee gefangenen Seetiere und davon gewon⸗ nenen Erzeugniſſe betrug 29,390 Mill. Kilo im Werte von 6,67 Mill. J. *Förderung des Kleinwohnungsbaus durch die private Lebensverſicherung. Nach dem Bericht des Reichsaufſichts⸗ amts für Privatverſicherung ſind bis Ende 1935 von den privaten Lebensverſicherungsunternehmungen an die Woh⸗ nungswirtſchaft 82 320 Hypotheken, Grund⸗ und Renten⸗ ſchulden im Geſamtbetrage von.456 Milliarden begeben worden. Davon entfallen auf Neubauten faſt 39 v. H. Im Jahre 1935 ſind Neuausleihungen im Geſamtbetrage von 165,8 Mill./ erfolgt, wovon ſogar 48,55 v. H. auf Neubauten entfielen. Der Durchſchnittsbetrag einer Neu⸗ ausleihung für Neubauten ſtellte ſich auf 11.913 /. Wie ſehr ſich das Hypothekengeſchäſt der Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften zum Kleinkreditgeſchäft hin verlagert hat, zeigen folgende Zahlen: auf die Hypotheken bis zu 5000 ent⸗ fielen vom Geſamtbeſtand aller Ausleihungen der Zahl nach 22 v.., dem nach 2,2 v. H. Von den Neuausleihungen des Jahres 1035 aber entfielen auf dieſe Gruppe der Zahl nach 39 v. H. dem Geſamtbetrage nach 65 v. H. Das Reichsauſſichtsamt hat dieſes im Intereſſe der Förderung des Kleinwohnungsbaues erfreuliche Er⸗ gebnis durch eigene Maßnahmen unterſtützt. Die für erſtſtellige Hypotheken der Lebensverſicherungsunterneh⸗ amungen bisher auf 40 v. H. der Geſamtherſtellungskoſten feſtgeſetzte Beleihungsgrenze wurde auf 50 v. H. herauf⸗ geſetzt, ſofern es ſich um Kleinwohnungsbauten handelt, die durch die verſchiedenen Förderungsmaßnahmen des Reichs, der Länder oder Gemeinden ausreichend geſichert erſcheinen. Eine weitere Förderung hat der Kleinwoh⸗ nungsbau durch die Herabſetzung der Zinsſätze erfahren. Bereits im Jahre 1935 wurden die Zinſen für erſtſtellige Hypotheken auf Kleinwohnungsbau⸗ und Kleinſiedlungs⸗ vorhaben von den Verſicherungsunternehmungen auf§ v. H. ermäßigt. * Gratis⸗Kundenbeförderung unzuläſſig. In einem auf Antrag der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel, Ortsgruppe Hagen, gefällten gutachtlichen Spruch gegen ein Hagener Einzelhandelsunternehmen der Wohnungsausſtattungs⸗ branche kommt das Einigungsamt für Wettbewerbsſtrei⸗ tigkeiten für den Bezirk der Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mern Arnsberg und Hagen zu der Feſtſtellung, daß die unentgeltliche Beförderung von Kunden zu dem Lager der Antragsgegnerin auf deren Koſten, auch wenn ſie ohne Kauſczwang geſchehe, eine im geſchäftlichen Verkehr gu Wettbewerbszwecken vorgenommene, gegen die guten Sit⸗ ten verſtoßende Handlung im Sinne des§ 1 U. W. G. dar⸗ ſtelle. * Vereinigte Kunſtmühlen Landshut⸗Roſenheim A, Landshut.— Wieder 8» H. Dividende. Nach Abzug von 0,34(0,90) Mill./ Anlageabſchreibungen und 0,047 (0,045) Mill.„ ſonſtigen Abſchreibungen wird für 1935/36 ein Gewinn von 114 541(110 785)/ ausgewieſen, der ſich um den Vortrag auf 105 098(186 558)/ erhöht. Die GV beſchloß die Verteilung einer Dividende von wieder 8 v. .20 000/ werden dem Erneuerungsſond zugeſührt. 79 098/ kommen neu zum Vortrag. Im Berichtsjahr wurden 0,29 Mill./ für Arbeitsbeſchaffungszwecke ver⸗ wendet, die ſich auf Baulichkeiten, Maſchinen und Fahr⸗ niſſe verteilen. Nach der Bilanz lagerte am Bilanzſtich⸗ tage(30..) Getreide im Werte von 4(3,08) Mill. /J, Wa⸗ renforderungen werden mit 1,02(1/38), ſonſtige Forde⸗ rungen mit 0,16(0,17) Mill. 4 ausgewieſen. Verbindlich⸗ keiten beſtehen in Höhe von insgeſamt 2,65(.86) Mill. /. Darin ſind Guthaben von Kunden von 0,92(0,93), Waren⸗ verbindlichkeiten von 0,24(0,12) und Bankſchulden von 1,06(0,72), Mill. enthalten. Bei einem AK von 1,20 Mill./ ſind Reſerven in Höhe von 1,185 Mill./ vor⸗ handen. 0 Mittag-Ausgabe Nr. 343 Rhein-Mainische Abendbörse Behaupiei Frankfurt, B. Jiuli. Da der Ordermangel anhielt blieb auch die Abendbörſe nahezu geſchäftslos zumal bei dem berufsmäßigen Börſen⸗ handel eine abwartende Stimmung herrſchte, gegen den Berliner Schluß war die Tendenz etwa behauptet. Farben bei kleinem Umſatz ſchwankend mit 170 bis 1697 bis 170(170) Buderus mit 1444 unverändert. Der Rentenmarkt lag noch ſehr ſtill und völlig unentwickelt, man nannte die letzten Mittagskurſe. Bei anhaltender Geſchäftsſtille erſuhren die Kurſe im Verlaufe kaum Veränderungen, Vereinigte Stahlwerke waren nach etwas leichterem Beginn auf 113“¼ nach 113¼ (119½) erhöht und lebhafter, während ſonſt keine Schwan⸗ kungen vorlagen. JG Forben ſchloſſen mit 170. Auf den übrigen Marktgebieten konnten ſich die Schlußkurſe von Berlin ziemlich behaupben. Am Einheitsmarkt bröckelten Commerz⸗Bank auf 1014(102) ab, DD⸗Bank erhöhte ſich um 74 auf 104½4. Dresdner lagen mit 104 unverändert und ohne Umſatz. Von Induſtrie⸗Papieren ſtiegen Adt weiter auf 50(40) und geſtern 47. An den Rentenmärkten ergaben ſich bei völliger Stag⸗ nation keine Veränderungen. Auch Auslanöswerte ohne Bntereſſe. Nachbörſe: J6 Farben 170, Vereinigte Stahl 11374. * Jahresbericht 1935 der Barmer Erſatzkaſſe. Das Jahr 1935 ſtand für die Barmer Erſatzkaſſe, wie für alle Erſatz⸗ kaſſen unter dem Zeichen des Abwartens, welche für ihre Arbeit wichtigen Folgerungen der Geſetzgeber aus dem Ge⸗ ſetz zum Aufbau der Sozialverſicherung vom 5. Juli 1934 ziehen würde. Gegen Jahresſchluß erſchien die(erſt 1996 praktiſch 12. Aufbauordnung, welche die Rechts⸗ verhältniſſe der Erſatzkaſſen neu ordnet. Durch dieſe Ver⸗ ordnung werden die Erſatzkaſſen völlig aus dem Bereich der Privatverſicherung gelöſt, ohne daß ihnen allerdings⸗ ſchon eine dementſprechende Rechtsſtellung gegeben wird. Sie ſind jetzt reine Sozialverſicherungsträger und dürfen ſeit 1. Januar 1936 faſt nur noch verſicherungspflichtige Mitglieder aufnehmen. In Vorausſicht dieſer Entwicklung wurde, wie ſ. Z. gemeldet, im September 1935 der„Barmer Verein, Kvankenwerſicherung auf Gegenſeitigkeit“ gegrün⸗ det, der in der privaten Krankenverſicherung die Tradition der Barmer Erſatzkaſſe aufrechterhält. Er nimmt Ange⸗ ſtellte auf, die nicht mehr Mitglieder der Barmer Erſatz⸗ kaſſe werden oder bleiben können, und dient dorüber hinaus der privaten Krankenverſicherung aller Berufe. Seinen Geſchäſtsbetrieb eröffnete er im Februar 1936. Aus den Zahlen des Rechnungsabſchluſſes geht hervor, daß bis jetzt die Barmer Erſatzkaſſe den geſteigerten finanziellen An⸗ forderungen gerecht werden konnte. Die reinen Leiſtungs⸗ ausgaben erhöhten ſich von 44,26 Mill./ 1934 auf 51.65 Mill. /, die Beitragseinnahme von 53.02 Mill. auf 59,65 Mill. J. Daraus iſt zu erſehen, daß die Beitrags⸗ entwicklung nicht mehr ausreichte, um den Mehraufwand an Leiſtungen zu decken. Dementſprechend ſchließt das Jahr 1935 für die Barmer Erſatzkaſſe mit einem Verluſt von.55 Mill./ ab, der aus der Rücklage gedeckt wurde, die ſich damit auf.97 Mill./ ermäßigt. Die Zahl der Stammverſicherungen erhöhte ſich von 619 000 am Jahres⸗ beginn auf 670000 zum Jahresſchluß. Der Reinzuwachs beträgt 8,3 v. H. Der Beſtand an Familienverſichenungen (nur beſonders abgeſchloſſene Familienverſicherungen) er⸗ höhte ſich um 33 000 auf 186 000= 21,2 w. H. Im gleichen Verhältnis nahm die Zahl der familienverſicherten Per⸗ ſonen zu(um 62 000 auf 347 000), ſo daß am Jahresſchluß die Barmer Erſatzkaſſe erſtmalig mehr als eine Million verſicherte Perſonen betreute.. * Radolfwerke AG in Radolfzell.— Kleiner Reinge⸗ winn. Das mit einem Aktienkapital von 150 000/ ar⸗ beitende Unternehmen legt jetzt die Abſchlüſſe für die Ge⸗ ſchäftsjahre 1934 und 1995 vor. Der Bruttogewinn wird danach für 1995 erhöht mit 616 446(444 694)/ ausgewie⸗ ſen, wogu noch 1680/ außerordentliche Erträge(Miete und Pacht) kommen gegen 140 357/ ao. Erträge, worüber Angaben nicht gemacht ſind, im Vorjahre. Nach Verrech⸗ nung der Unkoſten und 65 709(121 700)/ Anlage⸗ ſowie 42 133(9044)/ anderen Abſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von 5202 /, der um 1017/ Vortrag anſteigt. Im Vorjahr wurden 19758/ Gewinn erzielt, die die Abdeckung von 18 742/ Verluſtvortrag ermöglichten. * Stapellauf auf der Deutſchen Werft in Hamburg. Auf der Deutſchen Werft in Hamburg⸗Finkenwärder fand am Dienstag der Stapellauf eines Einſchrauben⸗Motortankers von 14 500 To. Tragfähigkeit für die norwegiſche Reederei Johann Rasmuſſen u. Torger ſtatt. Das Schiff wurde auf den Namen„Norlys“ getauft. Der Neubau ſtellt einen Einſchrauben⸗Motortanker in der Standard⸗Bauart der Deutſchen Werft dar, der mit einem kompreſſorloſen Zwei⸗ taktmotor von 4100 PS ausgerüſtet wird und dem Schiff eine Stundengeſchwindigkeit von 13 Knoten erteilen wird. Die Ablieferung des Schifſes wird im September d. J. er⸗ folgen. Auf dem freigewordenen Helling wird ſofort der Kiel für einen Einſchraubentanker von 1600 To. Tragfähig⸗ keit für die Reederei Laif Hoege geſtreckt werden. * Die Verarbeitungsquote von Getreideerzeugniſſen und die Hartweizengrießbezugsquote zur Herſtellung von Teig⸗ waren für Auguſt. Die Hauptvereinigung der deutſchen Getreidewirtſchaft hat beſtimmt: Die Verarbeitungsmenge von Getreideerzeugniſſen zur Herſtellung von Teigwaren wird für den Auguſt auf 8 v. H. des für das Mühlenwirt⸗ ſchaftsjahr 1935/36 zur Herſtellung von Teigwaren erteilten Grundknotingents feſtgeſetzt. Die Bezugsquote von Hart⸗ weizengrieß wird für Auguſt auf 2 v. H. des für das Mühlenwirtſchaftsjahr 1935 zur Herſtellung von Teigwaren erteilten Hartweizengrießkontingents feſtgeſetzt. * Das für den ollgemeinen Reiſeverkehr nach den Nie⸗ derlanden zur Verfügung ſtehende Kontigent iſt erſchöpft. * Der Zahlungsverkehr mit der Schweiz. Die Reichs⸗ ſtelle für Deviſenbewirtſchaftung hat die Beſtimmungen über den geſamten Zahlungsverkehr mit der Schweiz neu zuſammengefaßt unter Berüchſichtigung der durch die Zu⸗ ſatzvereinbarungen vom 6. Juli 1936 eingetretenen Aende⸗ rungen. * Die Bedingungen für die Ausgabe der erſten Trauche der ſchweizeriſchen Wehranleihe. Der Bundesrat hat die nachſtehenden Bedingungen für die Ausgabe der erſten Tranche der Wehranleihen aufgeſtellt: Emiſſionsbetrag 80 Millionen, Zinsfuß 3 v.., Emiſſionskurs 100 v. H. Steuer⸗ befreiung für alle gegenwärtigen und zukünftigen eidgenöſ⸗ ſiſchen Stempelabgaben einſchließlich der Kuponſteuer. Lauf⸗ zeit 12 Jahre. Rückzahlbar in 10 gleichen Jahresraten von je einem Zehntel des Kapitals, beginnend am Ende des dritten Jahres. Ausgegeben werden Abſchnitte von 100, 500, 1000 und 5000 ffr. Die Zeichnungsfriſt läuft vom 21. Sep⸗ tember bis 15. Oktober. * Spaniſches Ausfuhrverbot für Rohſtoffe und Nah⸗ rungsmittel. Nach Meldungen aus Madrid veröffentlicht die„Staatszeitung“ ein Dekret, nach dem die bis zum 31. Juli befriſteten Kontingentierungen für beſtimmte Waren verlängert werden. Gleichzeitig wird die Ausfuhr ſämt⸗ licher Nahrungsmittel, Rohſtoffe, pharmazeutiſcher und chemiſcher Produkte verboten. Die Schwierigkeiten bei der Verlängerung des Zinn⸗ kartells. Die geſtrige Mitteilung über die Schwierigkeiten bei der Verlängerung des Zinnkartells bedeutet nach An⸗ ſicht der Mehrheit der Zinnintereſſenten in London und Amſterdam nicht das Ende der Zinnreſtriktion, obwohl weitgehende Enttäuſchung herrſcht und ausgedehnte Glatt⸗ ſtellungen erfolgten, die noch immer andauern. In ver⸗ ſchiedenen Kreiſen meint man, daß ein Abkommen ſchließ⸗ lich erreicht werden dürfte hinſichtlich einer Grundquote von 16 000 To. für Siam. Man nimmt an, daß dieſe eine genügende Erhöhung der Zinnproduktion darſtelle, um den Preis merklich herabzudrücken. Im Hinblick auf die ſich kürzlich verſteifende Haltung Malayas glauben andere gut unterrichtete Perſönlichkeiten, daß das Komitee auf eine Aufhebung der Reſtriktion vorbereitet ſei. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort Die Nachfrage für Kahnraum nach bergwärts war heute äußerſt gering. Dagegen konnte für talwärts ziemlich Raum zur Verladung eingeteilt werden. Die Frachten und Schlepplöhne nach allen Richtungen blieben un⸗ verändert. — * — Neue Mannheimer Zeitung Mittaß⸗Ansgabe Geſtern mußten 148 Verkehrsſünder bei Ver⸗ Briefſendungen jeder Art, nach den Vereinigten 0 Straßenbau in den Pl e kehrsüberprüſungen teils angezeigt, teils gebühren⸗] Staaten von Nordamerika außerdem gewöhnliche 8 5 anl n pflichtig verwarnt werden. Wegen techniſcher Män⸗ Pakete im Gewicht bis 20 Kilogramm aufgeliefert Bald freier Durchgangsverkehr gel wurden 6 Kraftfahrzeuge beanſtandet. werden. Das Luftſchiff„Hindenburg“ befördert auf Nachdem die Außenarbeiten beendet ſind, geht dieſen 55 85 0 5 0 öhnli eſſendunge n ollſtändig man SS erfreulicher a Mannheimer Laſtwagen und Rhein⸗Haardt⸗ 8 1 1765 Lufiſchif Schnelligkeit daran, ie letzten Hemmniſſe[Bahn zuſammengeſtoßen. In der gefährlichen Orts⸗ nach Nordamerika“ tragen. Der Abſender hat die für den innerſtädtiſchen Verkehr zu beſeitigen. Be⸗ kurve am Rathaus in Oggersheim ſtießen am 555 6 0 ſonders dankbar werden das die Verkehrsbenützer S 5 Sendungen im freigemachten Sammelbrief an das für d 65 der 15 R 8 Sonntagvormittag gegen 8 Uhr ein Laſtzug aus Bahnpoſtamt 19 in Frankfurt(Main) unter folgen⸗ 115* 0 Mannheim und ein von Mannheim nach Dürkheim der Anſchrift einzuſenden: Sendungen für das Luft⸗ Waſe⸗— 8 Siber 5 1 5 unterwegs geweſener Rbein⸗Haardt⸗Bahn⸗Zug zu⸗ ſchiff„Hindenburg“, Bahnpoſtamt 19, Frankfurt k——— en die ſammen. Der Motorwagen der Rhein⸗Haardt⸗Bahn(Main). Eingeſchriebene Brieſſendungen mit Fahrzeuge 5 8 6 0 5 wurde beſchädigt. Da beide Führer noch rechtzeitig dem Leitvermerk„Mit Luftſchiff nach Nordamerika“ Freßgaſſe“. einbiegen mußten. In den letzten bremſten, konnte ein ſchlimmeres Unglück verhütet werden von allen Poſtanſtalten angenommen. Sämt⸗ 9— 3 werden. liche Sendungen, die im Auguſt, September und Ok⸗ —3 Auftrcen** Luftſchiff„Hindenburg“ bringt Poſt nach Nord⸗ tober mit dem Luftſchiff„Hindenburg“ nach Nord⸗ der Deckſchicht begonnen werden. Sofern kein Rer amerika und zwar am 5. und 15. Auguſt. am 17 und amerika befördert werden, erhalten den Sonder⸗ wünſchter Regen die Aſpahltierung beeinträchttgt 26. September und am 5. Oktober. Für dieſe Fahr⸗ ſtempel„Deutſche Luftpoſt Europa-Nordamerika“, dürfte das bis zur Wochenmitte geſchehen ſein ſo ten können an Empfänger in den Vereinigten Staa⸗ wobei das Stempelbild dieſes Sonderſtempels bei daß n—83 doppelſeitige Durch 9erkehr in ten von Nordamerika, in Kanada, Mexiko, Mittel⸗ jeder Fahrt wechſeln wird. Näheres bei den Poſt⸗ Jan Kiepura den neuen breiten Planken freigegeben werden kann. amerika, Weſtindien, Kolumbien und Venezuela lanſtalten. in dem neuey Fülm Im Sonnenſchein⸗ Aber auch die Herſtellung des Querverkehrs—— der Ende der Woche in Mannheim erſcheinen wird. in der bislang noch geſperrten Straße zwiſchen P 4—* und P 5 wird noch in dieſer Woche erfolgen, konnte Wi er ein tö 75 erke 8 ei ˖ 0 ee ee ber Haet, 450 Peee eder ein tödlicher Verkehrsunfalll An 3 85 a S Turmkran abmontiert werden. Damit iſt die Radfahrer von Fernlaſtzug erfaßt 5 Ein Toter, ein Schwerverletz 985 ſtarken Alkoholgenuſſes war er nicht mehr Borausſetzung für die Rückverſetzung der Bau⸗ 8* Kindsbach b. Landſtuhl, 27. Juli. Samstag imſtande, ſeinen Perſonenkraftwagen mit 4 planke geſchaffen, ſo daß auch hier die Straße frei⸗* Raſtatt, 28. Juli. Ein ſchwerer Verkehrsunfall, abend 548 Uhr ereignete ſich auf der Bezirksſtraßeder nötigen Umſicht zu ſteuern und ſo fuhr er inner⸗ gegeben werden kann. Die Fertigſtellung der Bür⸗ der ein Menſchenleben forderte, ereignete ſich am Kindsbach— Forſthaus Jagdhaus ein folgenſchwerer halb der Ortſchaft Erpolzheim, die er mit 60 Kilo⸗ gerſteige allerdings erfolgt wegen der Bauarbeiten[Samstagabend kurz nach 19 Uhr Kreuzung Verkehrsunfall. Ein Motorrabſahrer fuhr mit gro⸗meter durchfuhr, auf ein Haus auf, wobei ſich erſt etwas ſpäter. Kehler⸗ und Murgtalſtraße. Ein über die Badener ßer Geſchwindigkeit in einer Rechtskurve gegen einen ſein Bruder tödliche Verletzungen zuzog, Brücke 9 Ra d 1 0 9 Straßenbaum. Fahrer und Beifahrer wurden in während die anderen Mitfahrer mit Schnittwunden i 5 16 einem Jernlaſtäug er werverletztem Zuſtand in das Landſtuhler Kran⸗ 1 Wieder über 150 Verkehrsſünder verletzt, daß er in der Nacht zum Sonntag ſtarb. Die 4 5 ee wo der Beifahrer Wülhela Kä⸗ 3 5 3 W 93 Voligeihericht vom 26. Juli E 1.. des ſer aus Rodenbach inzwiſchen ſeinen Verletzungen Gefängnis verurteilte, unter Anrechnung der Laſtzu en. 5 Geſtern 4 Verkehrsunfälle. Durch Außeracht⸗ erlegen iſt. Unterſuchungshaft mit 40 Tagen. Es wurde Haft⸗ laſſung der nötigen Vorſicht und zu ſchnelles Fah⸗* fortdauer angeordnet. ren ereigneten ſich geſtern hier Gegen ein Haus gefahren fälle, wobei 1 Perſon verletzt und 5 Kraftfahrzeuge* Bruchſal, 28. Juli. An der Krenzung der* Schwaningen(Amt Waldshut), 28. Juli. Eine 8 0 C eder e 7 tſinni utofahr 1 ngen m hut), 28. Alt. beſchädigt wurden. Straßen Karlsruhe— Mannheim— Bruchſal bei Pidee ein Kichtſmniger Autokahrer vur rsich Einwohnerin aus Schwaningen wollte ein junges Infolge eines Ohnmachtsanfalles ſtürzte geſtern ſ Leopoldshafen fuhr ein Motorradfahrer von* Frankenthal, 28. Juli. Am 12. Juni, nachts Rind an der Kette beſeſtigen. Das Tier wurde un⸗ vormittag in der Hildaſtraße ein Raofahrer und er⸗ hier auf einen Mannheimer Perſonenkraft⸗ gegen 23 Uhr, fuhr der verheiratete 28fährige Hein⸗ ruhig und ſtieß der Frau mit dem Horn ins litt eine Gehirnerſchütterung und eine Rißwunde[wagen. Mit ſchweren Verletzungen brachte man rich Raab aus Bobenheim a. Rh., von einer Ge⸗] Auge. In der Freiburger Klinik, wohin die Un⸗ am Hinterkopf. Der Verletzte fand Aufnahme in den Motorradfahrer in ein Karlsruher Kranken⸗ ſchäftsreiſe zurückkommend, mit zwei Bekannten glückliche ſofort gebracht wurde, mußte das Auge einem Krankenhaus. haus. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. und ſeinem Bruder von Kaiſerslautern über Bad]entfernt werden. 0 9 5 6 Amtl. Bekanntmachungen he m. Die Firma iſt geändert in: U 90 le Mittag- Reformhaus Eden Otto Ungerer. ———3— e eeee 0— Die Prokura von Otto Ungerer iſt elner Höhe von 100 mm je mm Susgabe vorm. 8 Uhr, für die Handelsregiſtereinträge Apotheke Heinxich Mat — hm. 2 Uhr vom 25. Juli 1936: eppler⸗Apotheke Heinri ai⸗ SPtg. Stellengesuchejemm4ęPig. Abend-Ausgabe nachm 7 Se Reviſtons⸗ u. Treu⸗ ſac, Mannheim. Die Firma if hand⸗Aktien⸗Geſellſchaft, Mann⸗ſerloſchen. 0 heim. Guſtav Bünger und Dr.] Ernſt Heiny, Mannheim⸗Käfer⸗ Karl Lutwitzi, beide Wirtſchafts⸗tal. Die Firma iſt erloſchen. prüfer in Monnheim, haben derart Berichtigung: Prokura, daß jeder von ihnen be⸗* 8 1 L2 K. 0 30 Vy rechtigt iſt, die Geſellſchaft gemein⸗ſdelsregiſtereinträge vom 13. Mai Offene Stellen Verkäufe en ttrs14e wird die irmenbezeichnng zu zeichnen. 120bei der zweitletzten Firma dahin 80 finf mäbl 7¹ 2 Allgemeine Transportgeſellſchaft 5 8— 4. 4 15 vorm. Gondrand& Mangili mit„Mannheim, richtig lautet: in M Vertreter ird f Fabnader 5 Hieiner Laden m. 1 od. 2 Bett 3˙4 Timmer WO flng beſchränkter Hoſtung Filiale Mann⸗ e 9 2 in Metzgerei⸗Betr. eingef., wird f. S6 ellgrau, erſtkl. is⸗ zu. 44352 mi tl. ten, heim, Mannheim, Zweignieder⸗Breuer vorm. D. Baer& Sohn. prakt. Apparat b. gut. 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Ker n, veitlb Seſer Be. s—.——. t. 2 9 2* 4 Fröscher ů39 8 9. e e 8 Anstalt. Prospekt irei. Telefon: 23921 Rn— 0 5 15 + 3 mg. u. 527 NSN CC uſtl 51 2 Sess. Dr. ſeckmann annheim. Hans Schmich, Kauf⸗ + 1. 4. an die Geſchſt. 9 zum 1. Auguſt 1 Trekiion- Dr. 6. ler u. Dr. E. U mann, Mannheim hat derart Pro⸗ VPot Sken Net 70500 GS ae kura, daß er in Gemeinſchaft mit 4 Serfierfrälſen S e Pocer P e Unterrichts-Anzeigen bereeier f Psfübrer zeichnungs.0 Baufinanzierung — 922 N 4 51 5—* 6* Geſchäftsſtelle Abutomorkt in der Neuen Mannheimer] Beamten Wohnungsgeſellſchaft bis 75 Proz. der Baukoſten Püt, Neſrelte Lufferring 2. S2 Alamer Zeitunghabengutenkriole frlfn fchgter trrGhgtenerrgHN Potheken —— u. Küche 2 au Selbstiabrer. wurde durch Geſellſchafterbeſchluß ab 718 N 9—— e Leihwe 61 mod. Wagen 10 vom 20. Juni 1036 geändert in 810 S urch 9 ild. 7 Ste kengesüb 8 N E N an., 85 Zurũcłk führer befkell, ſo Herkrltr ſeher 25 ee an die Geſchſt. ſaub. Famile zu Ftauenarzt 5 ſſſelben die Geſellſchaft ſelbſtändig. Pannheim, D 1, /, Hauſa⸗Haus, * 4960 Zunger 4368 J 1. 7 Iuvm. 8 Schmilk, N 7, 30—Famxul 26371 e i Näheres Hufen. K tt eſtellt: Dr. Aloiſius Auguſt. 5 99— 55 Kraftfahrer Lie Ouabats 8— an S8 Dr. d ermann mann, Wer 9ibht ein Mäcchen Sur,n, kam ondilora- Herietungen E 0 2 el 1,2 Uuen s raeen 2220 fBSccac, e, Peeeſucegen Weſcaltemann oder ält. Frau Fahrpr., zuverl.————————— 95* Sprechselt 5 bie 5 un- Walther& von Reckow, Mann⸗ 8 3 für nichtar. kl. u. nücht. ſu chi Pexlalges T Bürorsume 2 Ziſmmer SS— 2 tellung gorzi 221% ſtand zu v ie Firma erloſchen. 9 8 7 F 41 gute Exiſtenz,— und Küche Götz, D 1, 13, Fernſprech. 273 67. Reformhaus Eden Gertrud Un⸗ gegen 1. Sicherheit, auf Ia Geſchäſt 0 Behandl. Ang. u. an die Geſchäfts⸗ fell. Laae, zum 1. 10.at verm. 84878 Schwüche. zag n urnd, fl, derer, Maunheim. Das Geſchäft Krölenbſung eines Bankkrebttes“ K E 112 d. Gſch. 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Tatterſallſtr. 18, Sandhofen. 82⁵2 guten Tichndin. 465 44347 2 Treppen. 4940 9 . ———— Mit dem Getreide kennt sie sich schon aus! 2 jedem Frühjahr ergibt ſich trotz angeſtreng⸗ teſtem Bemühen der Behörde und beſtem Willen auf der Arbeitgeberſeite die traurige Tatſache, daß den Arbeitsämtern vor allem der großen Städte eine Schar„Uebriggebliebener“ zur weiteren Be⸗ treuung verbleibt, weil die vorhandenen Lehrſtellen in Handwerk, Handel und Induſtrie dem Angebot junger Kräfte nicht gewachſen ſind. In jedem Som⸗ mer ergibt ſich aber auch die Tatſache, daß auf dem Lande ein Mangel an ſchaffenden Händen zu ver⸗ zeichnen iſt, deſſen hemmende Auswirkungen für je⸗ den bäuerlichen Betrieb auch im Intereſſe der all⸗ gemeinen deutſchen Ernährungswirtſchaft unbedingt vermieden werden müſſen. Die Notwendigkeit eines ſinnvollen Kräfte⸗ ausgleichs zwiſchen Stadt und Land hatte nun ſchon in den letzten Jahren dazu geführt, im Wege der weiblichen Landhilfe eine Abwan⸗ derung auf die Dörfer zu veranlaſſen. und den. dort untergebrachten Mäochen auf dieſe Weiſe nicht nur für ein paar Sommermonate Arbeit zu ver⸗ ſchaffen, ſondern ſie mit Hilfe der einzelnen Kreis⸗ bauernſchaften auf Grund ganzjähriger Dienſtver⸗ träge in Stellung zu bringen. Auch in dieſem Som⸗ mer hat das Mannheimer Arbeitsamt, dem jeweils die Prüfung der örtlich geworbenen Stel⸗ len oblag, noch etwa 250 Mannheimer Mä⸗ del in der Lanoͤhilfe untergebracht. Sie kamen vorzugsweiſe in die Bezirke Schwäbiſch⸗Hall, Bie⸗ berach, Aalen, Schwäbiſch⸗Gmünd und Sigmarin⸗ gen,— alſo durchweg Gegenden mit rein landwirt⸗ ſchaftlichem Charakter— die wie Mannheim dem Landesarbeitsamt Südweſtdeutſchland in Stuttgart unterſtehen. In Ergänzung ſolcher Maßnahmen und um die Landbereitſchaft der Stadͤtmädchen zu ſteigern, iſt nun inzwiſchen für das ganze Reich im Rahmen des ſogenannten Mädel⸗Landdienſtjahres die neue Einrichtung der BDM⸗Umſchulungs⸗ lager geſchaffen worden, wodurch neben einer zweimonatigen ſachgemäßen Vorbildung für die un⸗ gewohnte Arbeit in der Landwirtſchaft auch eine wirkſamere perſönliche Betreuung während der fol⸗ genden Dienſtzeit im freien Arbeitsverhältnis ge⸗ währleiſtet iſt. Welchen Sinn hat dieſer Mädel⸗Landdienſt, und wie iſt der Pflichtenkreis unſerer Stadtmädel dort draußen auf den Dörfern im einzelnen beſchaffen? Als unlängſt die Reichsreferentin des BDM, Trude Bürkne'r, gemeinſam mit den zuſtändigen Organiſationen der Partei und den Behörden zur Teilnahme am Mädel⸗Landdienſt aufrief, da wurde gleichzeitig in einer amtlichen Verfügung mitgeteilt, daß die vor dem 1. Oktober 1937 geleiſtete landwirt⸗ ſchaftliche Tätigkeit der Mädel als Erſatz für die Arbeitsdienſtpflicht angeſehen würde. Dieſe Beſtimmung verdient inſofern beſondere Beachtung, ——— als man aus ihr wohl darauf ſchließen darf, die die Einfüh⸗ rung der weiblichen Ar⸗ beitsdienſtpflicht bis zu dem genannten Zeitpunkt Tatſache ge⸗ worden ſein dürfte. Bei uns in Mannheim wird die Sache praktiſch nun ſo gehand⸗ habt, daß die Anmeldung zunächſt beim Arbeitsamt erfolgt, von wo ſie an den Untergan des BdM weitergeht. Auch unmittel⸗ bare Meldung beim Untergau, Mannheim, N 2, 4, iſt möglich. Vorausſetzungen zur Weitergabe der Meldung vom Untergau an den Obergau ſind das Vorliegen eines ärztlichen Geſundheitszeug⸗ niſſes, eines ſelbſtgeſchriebenen Le⸗ benslaufes und die Vollendung des 14. Lebensjahres, während die obere Altersgrenze mit 24 Jahren feſt⸗ geſetzt iſt. Seit der Schulentlaſſung müſſen mindeſtens zwei Monate verſtrichen ſein. Zugehörigkeit zum BdM iſt heute nicht mehr unbe⸗ dingtes Erfordernis, doch wird oas BdM⸗Führungszeugnis in dieſem Falle durch andere Ausweiſe über die charakterliche und moraliſche Eignung der Bewerberin zu er⸗ ſetzen ſein. Beſondere Kleidernor⸗ ſchriften ſind nicht gegeben; aber es liegt natürlich im Intereſſe der Mädel ſelber, ſo einfach und zweck⸗ mäßig wie möglich ausgerüſtet zu ſein. Iſt die Meldung vom Obergau angenommen worden, ſo erfolgt auch von dort aus die Abberu⸗ fung zum Dienſtantritt in einem der badi⸗ ſchen BDM⸗Umſchulungslager, wie ſie unter anderem bisher in Finſterlingen bei St. Blaſien und Walldürn beſtehen, während weitere Lager in Kandern und Waldwimmersbach demnächſt eröffnet werden. Auch das im Württembergiſchen gelegene Lager Rudersberg im Welzheimer Wald bei Schwäbiſch⸗Gmünd iſt ſchon von Mann⸗ heim aus beſchickt worden, wobei das Arbeitsamt jeweils die Fahrtkoſten übernimmt. Im BDM⸗Umſchulungslager ſind die Teilneh⸗ merinnen zu Mädel⸗Landdienſtgruppen von—20 Stück zuſammengefaßt und unterſtehen einer Gruppenführerin, die ſpäter, wenn die zwei del auf's Land! Arbeitsamt und Mädel⸗Landdienſtjahr— Kräſteausgleich zwiſchen Stadt und Land— Die 147. Jahrganx/ Nr. 343 erſten praktiſchen Erfahrungen Melken und Buttern zur Seite oder machen ſich im Garten nützlich. Während der Lagerzeit erhält jedes Mädel neben freier Wohnung und Verpflegung ſowie Verſicherung gegen Krankheit und Unfall ein täg⸗ liches Taſchengeld von 20 Pfennigen, was durch den von der Reichsanſtalt gezahlten Förderungs⸗ ſatz ermöglicht wird. Nach Ablauf der achtwöchigen Lagerzeit treten die Mädel in ein freies landwirtſchaftliches Arbeitsverhältnis von mindeſtens zehn⸗ monatiger Dauer ein, um ſo ihrer auf ein Jahr lau⸗ tenden vertraglichen Verpflichtung für den Mädel⸗ Landdienſt zu genügen. Nun werden ſie auch je nach Alter und Tüchtigkeit vom Arbeitgeber den ortsüb⸗ lichen Sätzen entſprechend bezahlt, wobei außer Woh⸗ nung, Verpflegung und Tragung der Soziallaſten durchſchnittlich ein Monatslohn zwiſchen 8 und 30 Mark anzunehmen iſt. Sehr hübſch und vernünftig erſcheint die in eini⸗ gen anderen Gauen bereits bewährte und auch für Baden vorgeſehene Einrichtung des„Pflichtſpar⸗ ſchatzes“, der darin beſteht, daß jedes Mädel je Woche einen vollen Tageslohn zurücklegt, über den ſie erſt nach ihrem Ausſcheiden aus dem Landdienſt frei verfügen darf. Natürlich iſt auch für ausreichende Freizeit geſorgt, ſo daß die ſchon im Umſchulungs⸗ lager begründete gute Kameradſchaft der einzelnen Landdienſtgruppen in Singabenden mit dem zuſtän⸗ digen BDM und ſonſtigen Veranſtaltungen des dörflichen Gemeinſchaftslebens nach Kräften gepflegt werden kann. Mitte Juni ſind aus Mannheim die erſten An⸗ wärterinnen des Mädel⸗Landdienſtes im Um⸗ ſchulungslager Finſterlingen eingerückt. Auf dem Arbeitsamt aber zeigt uns die zuſtändige Sachbear⸗ beiterin voll Freude mehrere Briefe der Führerin, die voll Lobes über ihre großſtädtiſchen Schützlinge iſt, weil ſie ſo anſtellig und ſo fleißig ſeien. Ob da nicht noch mehr junge Mannheimerinnen Luſt bekommen? Platz iſt genug vorhanden, und wer ſich tüchtig rühren mag, der wird an ſolcher Arbeit ſelbſt die größte Freude haben.., S. eee Die unſterbliche Dame/ von Erwin Seobing Dame? Ein heikles Thema! Aber unſere Zeit macht um heikle Themen keinen Umweg. Sie ſtellt ſie ſich bewußt und löſt ſie bewußt. Zunächſt die Kette der Beſchuldigungen, die ge⸗ gen den Begriff der„Dame“ vorgebracht werden: er iſt antiſozial, liberaliſtiſch, kapitaliſtiſch und mon⸗ dän. Das genügt eigentlich, um ihn für die Gegen⸗ wart zu töten. Unſterblich?— Sehen wir zu: Dame ſein, hieß ehemals, ſich durch Weſen und Haltung abheben von denen, die noch keine Kultur beſaßen oder die, die mit der Kultur Mißbrauch trieben. Dieſen Ehrentitel aber brachten nicht ſeine Trägerinnen in Verruf, ſondern der moraliſche und ethiſche Miſchmaſch der Inflationszeit, dem nicht ge⸗ geben war, zwiſchen Wertbeſtand und Halbſeide zu unterſcheiden. Der Irrtum des Kriegsgewinnlers trug daran ſchuld. Jene Annahme: Kultur ſei ma⸗ teriell meßbar, und die Dame: ein Koſtüm, Ja, aus jenen Tagen ſtammt nicht nur die vor⸗ übergehende Trübung des Begriffs„Dame“, ſon⸗ dern auch der endͤgültige Mißkredit dieſer Bezeich⸗ nung. Es ſei durchaus nicht abgeſtritten, daß dem Wort heute etwas von einem überwundenen Ideeal anhaftet. Aber ſind Worte nicht erſetzbar? Muß mit dem Namen eines Dinges das Ding ſelbſt zugrunde gehen? Die„Dame“ mag ſterben, auch die„Ma⸗ Nach der Arbeit schmeckt die Rast Umſchulungsmonate vorüber ſind, als Auſſicht und Betreuerin am Orte tätig bleibt. Vom Lager aus, in dem die Mädel wohnen und ihre Freizeit ver⸗ bringen, werden ſie in alle Tätigkeitsgebiete der bäuerlichen Hauswirtſchaft eingeführt und treten damit von Anfang an in nahe Beziehung zur Dorf⸗ gemeinſchaft. Sie arbeiten mit auf dem Felde, helfen bei der Ernte, ſtehen der Bäuerin beim Aufräumen des Hauſes, bei leichten Stallarbeiten, beim Kochen, dame“ und die„Jungfer“ ſind geſtorben; ihre Welt jedoch wird weiterleben, denn ſie gehört zur Sub⸗ ſtanz eines Volkes, das ſich achtet. Vor Gott ſind wir einſache Menſchen, vor der Gemeinſchaft heißen wir Männer und Frauen— wer will uns das Recht ſtreitig machen, im perſönlichen Verkehr die Würde zu erreichen, die in den beſten Tagen deutſcher Ver⸗ gangenheit Ziel und Stolz unſerer Mütter war? Denn der Weg zur Dame iſt ein Weg über tauſend Hürden der Selbſtzucht und Charakterſchulung, von denen die, die ihn niemals zu Ende gingen, freilich wenig wiſſen mögen. Weder Schulung noch Stellung und Bildung, noch Körperpflege und Eleganz be⸗ ſtimmen die Dame, ſondern ein Maß und Aus⸗ geglichenſein dieſer an ſich belangloſen Einzel⸗ heiten, die niemals käuflich und ſelten durch bloße Anpaſſung erlernbar ſind. Läct* Wöstliche Müilch in der fef- Damit ſtürzen ſo ziemlich alle vorhin erwähnten Einwände in ſich zuſammen und es bliebe als letzte und wichtigſte Frage die poſitive Unterſuchung: ver⸗ trägt der Damenbegriff ſich mit der Weltanſchauung des neuen Deutſchland? Wir lehren das Autoritätsbewußtſein, das Ver⸗ antwortungsgefühl, die Ehre, das Führerprinzip. Wir bekennen uns zu einer Nation, die nicht abſicht⸗ lich im Primitiven hauſen, ſondern, wie der Führer ausdrücklich wünſcht: Anſprüche auch an die äußere Ausgeſtaltung des Lebensſtel⸗ len ſoll. Nun, dieſelben Pflichten und Rechte bil⸗ den den Kern des Begriffes„Dame“! Vielleicht er⸗ klärt der Vergleich mit dem Offizier den Reſt. Der Offizier iſt zunächſt„Soldat“, aber er trägt nicht nur eine unterſchiedliche Uniform, ſondern vereinigt in ſich zugleich eine ganze Tradition von Eigenſchaften, die ſeine Mannſchaft weder hat⸗ noch zu haben braucht. Iſt der Offizier jemals als antiſozial, antinational, als Geck oder als Schmarotzer empfunden worden? Die„Dame“ iſt kein Privileg, ſie iſt ein Adel des Charakters und der Lebensführung, eine ſich aus wirklichem Verdienſt fortwährend erneuernde Aus⸗ leſe unſerer Frauen. Man nehme dem Wort den Beigeſchmack der Ueberlieferung und blicke im prak⸗ tiſchen Leben um ſich: Man wird Damen in jedem Beruf, in jeder Steuerklaſſe, in jedem Alter finden. Man wird finden, daß die angeblich damenfeindliche Gegenwart gleich jener Nachkriegszeit nur jene Da⸗ men auslöſchte, die es innerlich nie waren. Nein, die Dame lebt. Das Dritte Reich iſt nicht ihre Vernichtung, ſondern ihr lang genug entbehr⸗ ter Schutz. Die Schilderhebung der männlichen Tu⸗ genden hat ſie ſcheinbar in den Hintergrund ge⸗ drängt. Aber ein männlicher Staat iſt von jeher der ritterlichſte Staat geweſen. Er verneinte ſich ſelbſt, gäbe er die Dame preis, die— wenn auch mit ver⸗ wandeltem Geiſt und verwandeltem Gewand— doch immerzu die Vollendung deſſen darſtellt, was inner⸗ 9 der Kultur eines Volkstums überhaupt erreich⸗ ar iſt. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim oceh denn mit Opekia wird die Marmelade billiger. Ohne Opekta nämlich kocht die Marmelade durch die lenge Kochzeit häufig bis zur Hälfte ein. Mit Opekfa jedoch bekommen Sie ungefähr das ganze Gewicht an Marmelade in die Gläser, das Sie an Obst und Zucker in den Kochtopi geben. %/ 00 9 Mittwoch, 29. Juli 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe So bleibt der Küchentiſch ſauber! „Wieviel Teller und Schüſſeln ſtehen denn hier wieder mit Abfällen herum?!“ ſeufzt die Hausfrau, die alles zum Abwaſchen zuſammenräumt. Da ſind die Kartoffelſchalen, da die Gemüſeabfälle, da Obſt⸗ reſte, und dort glücklich die Knochen aus der Suppe! Beobachten Sie einmal ein paar Tage lang, wie⸗ viel Gefäße Sie im Laufe eines Vormittags beim Kochen mit Abfällen füllen, wieviel mehr in der ohnehin ſchon engen Küche herumſteht— und wie⸗ viel Mehrabwäſche Sie dadurch haben! Am liebſten möchte man den ſtets geöffneten Mülleimer mitten in der Küche ſtehen haben, um alles ſchnell immer verſchwinden laſſen zu können. Ob es da nicht einen Ausweg gibt? O ja, da gibt es wohl etwas, was ſich ganz findige Köpfe ausgedacht haben, und was auch wirklich die Rettung bedeutet: die Abfallſchublade im Küchentiſch. Firmen, die ganz gute, zweckmäßige Küchenmöbel bauen, haben die Abfallſchublade als Selbſtverſtänd⸗ lichkeit aufgenommen, und wer ſich etwa neue Kü⸗ chenmöbel kaufen kann, der ſollte unbedingt auf ſie bedacht ſein, denn ſie erſpart eine Menge Arbeit. Was ſollen nun aber die armen Hausfrauen tun, die ſchon jahrelang ihre fertige Kücheneinrichtung haben, und die ſich doch ſo gern manche Erleichte⸗ rung ſchaffen möchten? Soll ich Ihnen erzählen, wie ich das Problem gelöſt habe? Ich zeichnete mir mit dem Bleiſtift auf die eine Seite meines Küchentiſches ein langes Rechteck mit den Maßen 12:50 Zentimeter auf, und dann ſägte ich mir das Loch mit einer Stichſäge, die für we⸗ nige Groſchen in der Eiſenhandlung erhältlich iſt, Die„Abfallſchublade“ kann bei jedem Küchentiſch angebracht werden (Deike.) aus. Zuvor muß man jedoch an allen 4 Ecken ein Loch gebohrt haben, denn mit der Säge kommt man ſonſt nicht um die Ecken. Die ganze Sache iſt durch⸗ aus nicht ſchwierig für einen, der ſchon ſonſt ein bißchen gebaſtelt hat. Wer aber doch zu ängſtlich iſt, der kann ſich auch einen Tiſchler dafür beſtellen. Nachdem nun das Schlimmſte überſtanden war, das, wozu man den größten Mut braucht, drehte ich den Küchentiſch um, daß die Tiſchplatte auf dem Fußboden lag, und nun nagelte ich an den Längs⸗ ſeiten der Oeffnung 2 Leiſten an, und zwar mit mehreren Nägeln in Abſtänden von etwa 5 Zenti⸗ meter. Darüber nagelte ich noch eine zweite Leiſte ſo an, daß ſpäter die Schublade in ihr laufen kann, alſo etwas über die untere vorſtehend. So, nun war mein Werk vollendet, und für den nächſten Tag habe ich mir den Klempner herbeſtellt, der ſollte mir dann aus gewöhnlichem Weißblech die paſſende Schublade machen, vorne mit einem handlichen Griff, hinten als Schütte ausgebildet. Dieſe Schublade koſtete 2,50 Mk., alſo wahrlich keine große Ausgabe. Die Verwendung von Frühyflaumen Die einfache, frühe blaue, runde Pflaume wird meiſt mißachtet. Sie gibt aber ein ganz vor⸗ zügliches Kompott ab und müßte deshalb von den Hausfrauen etwas mehr gewürdigt werden. Liter Waſſer wird mit 200 Gramm Zucker und etwa 2 Zentimeter Stangenzimt aufgekocht. Die gut gereinigten Pflaumen werden in kleinen Portionen in den Zuckerſaft gegeben, bis zum Kochen gebracht, und wenn die Haut aufplatzt, herausgenommen und in eine Glasſchale gelegt. Sind alle Pflaumen ge⸗ kocht, dann wird der Saft etwas eingedickt und über die Pflaumen gegeben. Dieſes Kompott eignet ſich auch ſehr gut zum Steriliſieren in Gläſern oder Büchſen und wird jederzeit im Winter eine will⸗ kommene Zuſpeiſe geben. Geſchälte Pflaumen: Die frühe, runde, blaue Pflaume wird in einem Säckchen oder Netz in kochendes Waſſer getaucht, dann ziehen ſich die Schalen ganz leicht ab. Die halben oder auch die ganzen Pflaumen werden in Gläſer gefüllt, mit einer leichten Zuckerlöſung übergoſſen und ſteriliſiert. Mit geſchälten Pflaumen kann man auch einen vorzüglichen Pflaumenkuchen backen, der das Herbe, das in der Schale ſitzt, nicht aufzuweiſen hat. H. Roth-Meyjes. Ein wohlriechendes Mottenmittel iſt getrockneter Steinklee. In Gazebeutel genäht, wird er zwiſchen Kleider gehängt und in die Sprungfedern der Sofas und Chaiſelongues gelegt. Der zarte Geruch wird niemand beläſtigen, die Motten meiden ihn aber. Seufzer. Eheleute ſaßen beiſammen. Die Frau las ein gelehrtes Buch. „Du Paul“, unterbrach ſie die Lektüre,„wenn alle Teile des Körpers ſich in ſieben Jahren völlig er⸗ neuern, dann bin ich ja jetzt nicht mehr die Frau, die du vor ſieben Jahren geheiratet haſt!“ Der Mann ſeufzte: „Das habe ich ſchon vor ſechseinhalb Jahren be⸗ merkt!“ ei aller Verſchiedenheit des Geſchmacks gibt es doch Kleider, die faſt jedem einzelnen gutgefallen. Zu dieſen Lieblingen der Mode gehören Streifen⸗ kleider. Das Kleid ſelbſt kann ſo einfach gehalten ſein, wie es will, ſobald das Streifenmuſter in einer hüb⸗ ſchen Weiſe gegeneinandergeſtellt wird, bleibt die Wirkung nicht aus. Die Paſſe quer, der Armel längs, und das Kleid ſelbſt ſchräg,— weil ſchräg ſchlank macht—, iſt ein nettes Rezept für ein Streifenkleid. Haben Ledergürtel und Hut eine aus dem Streifen⸗ muſter herausgegriffene Farbe, iſt man beſtimmt gut angezogen. Blumig gemuſterte Kleider können dagegen in weichen, graziöſen Macharten auf Beifall rechnen. Wie gern tragen viele ein kleines Bolerojäckchen, das na⸗ mentlich Zierliche vorzüglich kleidet. Kleine Falbeln rings um das Jäckchen herum und als Wiederholung am Rockſaum erhöhen den duftigen Eindruck. Viuelfach gibt der Armel den Ausſchlag, ob uns ein Kleid gefällt. Schlanke Jugend liebt bauſchige Puff⸗ ärmel. Wer die damit verbundene Verbreiterung der Figur ſcheut, findet als modiſche Neuerſcheinung halb⸗ lange ſchmale Armel, die über die Kugel weg von Weiß eingerollte Bogen als Kragenabſchluß an einem iugendlichen blauen Som⸗ merkleid. Bruſttäſchchen. Loſer, dreivier⸗ tellanger Som⸗ mermantel aus Teſchen. die oben bis unten quergezogen ſind. Der Armel paßt fur Suunſſelde Un eieen e, en e eckig eingeſetzt. gemuſterte und für einfarbige Kleider gleich gut. Ein Hals Krawatte ſeide 3— Kfein-Schnt M 406 ſeſches Modell zeigt dieſen Armel an einem Prinzeß ⸗ ſcnt— 17— 0 kleid, um das ſich, mit Ausnahme der Vorderbahn, ein Schnitt M 2497 ſchuitt Weiche Duftiges 8 breiter drapierter Stoffgürtel legt.— 8 * 4 K 5 ärmel⸗ Großer— erfreuen ſich gürtelloſe Kleider, K 7192** 4 loſes Bolerojäckchen. ſobald jemand das Maß äußerſter Schlankheit erſt ein⸗ 19⁵ mal überſchritten hat. Gerundet zu den Hüften an⸗ S ſteigende Nähte ſind dem günſtig. Man ſieht ſie kaum deshalb nie aus der Mode. Ein breiter Gürtel ſtimmt in ſeinem Weiß mit Streifenſtoſf. einem durch⸗ in gemuſterten Stoffen und freut ſich nur über den den weißen Bogenrändern überein. Saur guten Sit des Kleides. Ein paar Falten können ſich in Den Gipfelpunkt der Beliebtheit ſtellen die loſen Sommerjacken dar. gibt—— weicher der Taille um die Figur ziehen, das gibt eine weiche Daß ſie ſich ſehr angenehm tragen, leicht und doch warm genug ſind, macht muen.-Schute. ulſtem Schnitt⸗ Linie. Auch am Ausſchnitt wirken einige geſchickt ein⸗ das erklärlich. Je neutraler man ſie wählt, um ſo beſſer kann man ſie über muſter K 711 muſter K 7170 gearbeitete Falten vorn gut. all ſeinen Sommerſachen tragen. Ein Teil der Jacken bleibt völlig ver⸗ Viele Damen mögen bogenförmige Beſätze gern. ſchlußlos, hat große Taſchen und betont ſportlichen Stil. Ein anderer Teil Sehr jung und friſch ſehen weiß eingerollte Bogen als iſt mit einem Verſchluß am Hals verſehen, der aus ein bis drei Knöpfen Umrandung großer Kragen an blauen Kleidern aus. oder aus Krawattenenden beſteht, die durch einen Ring gezogen und Teichnungen: Hülde Friedrichs Blau und Weiß ſchmeichelt den meiſten und kommt zurückgeknöpft ſind. M. 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