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Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich 7 Ausgaben .50 RM. im Monat + 30 Pfa. Trägerlohn Ausgabe B Freitag, 31. Juli 1936 147. Jahrg.— Nr. 346/ 347 1200 Fournaliſten aller Länder in Berlin — Berlin, 31. Juli. Am Donnerstagabend empfing der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels vor Beginn der Olympiſchen Spiele in den Räumen des Zoo die namhafteſten Vertreter der Preſſe, des Films, des Rundfunks und der Bildberichterſtattung, die aus allen Teilen der Welt, aus dem Reich und aus Berlin gekommen waren. Unter den mehr als 1200 Teilnehmern an dem großen Empfang ſah man auch viele hervorragende Perſönlichkeiten des Heutſchen und internationalen Sportlebens und der Staats⸗ und Parteidienſtſtellen. Es waren anweſend ſämtliche Mitglieder des Inter⸗ nationalen Olympiſchen Komitees mit ihrem Präſi⸗ denten Graf de Baillet⸗Latour und ihr Senior Dr. William May Garland an der Spitze, die Männer des Organiſationskomitees für die 11. Olympiſchen Spiele mit dem Präſidenten des IO, Staatsſekretär a. D. Dr. Lewalod, ſowie die Präſidenten der nationalen Olympiſchen Ausſchüſſe und der internationalen Sportverbände. Unter den ausländiſchen Gäſten ſah man weiter u. a. Sir Ro⸗ bert Vanſittart und den ehemaligen franzöſiſchen Kriegsmarineminiſter Pietri. Von deutſcher Seite waren zugegen Reichsminiſter Ruſt, Reichsleiter Bouhler, Botſchafter v. Ribbentrop, Staats⸗ ſekretär Funk, Staatskommiſſar Dr. Lippert, Generaldirektor Dr. Dorpmüller, Gauleiter⸗ ſtellvertreter Görlitzer und der ſtellvertretende Preſſechef der Reichsregierung, Miniſterialrat Berndt. Aus der großen Zahl der deutſchen und ausländiſchen Journaliſten ſeien der Präſident des Internationalen Sportpreſſeverbandes Boin(Bel⸗ gien), der Leiter des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe, SA⸗Gruppenführer Weiß, und der Leiter des Reichsausſchuſſes der Sportſchriftleiter, Dr. Bollmann, genannt. Staatsſekretär Funk begrüßt die Gäſte Der Preſſechef der Reichsregierung, Staatsſekre⸗ tär Funk, begrüßte die Gäſte herzlichſt und ſagte „Ein wahrhaftes Feſt des Friedens!“ Die Rede Dr. Goebbels' an die Fournaliſten der Welt Nach einer kurzen Pauſe ergriff Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels das Wort. Er begrüßte die Vertreter der Weltmacht Preſſe im Namen des Füh⸗ rers und der deutſchen Reichsregierung auf das herz⸗ lichſte. Er wies ſie darauf hin, daß Deutſchland große und wahrhaft monumentale Vorbereitungen für die Durchführung der Olympiſchen Spiele ge⸗ troffen und den Männern von Preſſe, Rundfunk und Film jede nur mögliche Erleichterung gewährt habe. „Sie ſollen hier in Berlin als willkommene Gäſte empfangen und bewirtet werden,“ ſo ſagte Dr. Goeb⸗ bels,„und niemanden von Ihnen wird ſeine Ueber⸗ zeugung verwehrt. Es liegt nun nichts näher, als zu erwarten, daß, wenn Deutſchland die Ueberzeu⸗ gung ſeiner Gäſte reſpektiert, auch die Gäſte die Ueberzeugung des jungen Deutſchland reſpektieren.“ Aus der Erinnerung an ſeine eigene journali⸗ ſtiſche Tätigkeit ſprach Reichsminiſter Dr. Goebbels zu den Männern der Weltpreſſe über die innere Be⸗ friedigung und die Freude, die die Aufgabe, Mit⸗ bildner der öffentlichen Meinung zu ſein, bedeute. Die Preſſe trage die ungeheuer ſchwere Verantwor⸗ tung, daß ihr ſcharfes Inſtrument in den Dienſt der Wohlfahrt und des Friedens aller Völker geſtellt werde. Dieſe Verantwortung ſei bei allen Jour⸗ naliſten, ſei es in demokratiſch⸗liberalen Ländern, ſei es in autoritativ regierten Ländern, dieſelbe. Reichsminiſter Dr. Goebbels verwahrte ſich mit Nachdruck gegen den Vorwurf, daß Deutſchlaud die Abſicht habe, mit den Olympiſchen Spielen Propaganda für ſeinen Staat zu betreiben.„Ich kann Sie verſichern, daß das nicht der Fall iſt. Wenn es der Fall wäre, würde ich es vermutlich wiſſen!(Heiterkeit) Deutſchland iſt allerdings gewillt, ſich ſeinen Gäſten ſelbſtverſtändlich von der beſten Seite zu zeigen. Das gebietet uns die Höflichkeit, hat jedoch mit poli⸗ tiſcher Propaganda nichts zu tun. Wir möchten, daß Sie Deutſchland ſo ſehen, wie es iſt, und wir haben nicht die Abſicht, Ihnen Potemkinſche Dörfer vor Augen zu führen!“ Reichsminiſter Dr. Goebbels forderte die ausländiſchen Journaliſten auf, das deutſche Volk bei ſeiner Arbeit und bei ſei⸗ nen Feſtesfreuden zu beobachten. Sie würden dann wahrſcheinlich an den lachenden Geſichtern feſtſtellen, ..:„Noch nie hat die Welt eine derartige Zu⸗ ſammenkunft der internationalen Preſſe geſehen. Sie ſind nach der Reichshauptſtadt des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchlands nicht zu politiſchen Auseinanderſetzungen gekommen, ſondern um die ganze Welt das Feſt der Jugend, der Schönheit und des Friedens miterleben zu laſſen und um ein Schrift⸗ und Bilddͤokument von dieſer einzigartigen Feier oͤer Völker der Nachwelt zu überliefern. Wir haben alles nur Mögliche und Erdenkliche getan, um Ihnen Ihre Arbeit zu erleichtern und zu einem Genuß zu geſtalten, Laſſen Sie die Drähte ſpielen, die Ihnen zur Verfügung ſtehen und erfüllen Sie die oberſte Pflicht eines jeden Berichterſtatters, ver⸗ künden Sie der Welt die Wahrheit! In dieſem Sinne wünſche ich Ihrer verantwortungsvollen Ar⸗ beit einen vollen Erfolg.“ Die Rede von Staatsſekretär Funk wurde, ebenſo wie die weiteren Reden des Abends, ſofort nachdem ſie gehalten waren, in engliſcher und franzöſiſcher Ueberſetzung wiedergegeben. Graf de Baillet-Latour ergriff dann das Wort zu einer kurzen franzöſiſchen Anſprache. Er beglückwünſchte die Preſſe zu der Ar⸗ beit, die ſie zur Unterſtützung des Organiſations⸗ ausſchuſſes für die Olympiſchen Spiele geleiſtet hat. Auf ſeinen weiten Reiſen durch die Kontinente habe er die Spuren dieſer Arbeit angetroffen. Er habe geſehen, wie ſie dafür geſorgt habe, daß die wahren Ziele, die mit den Olympiſchen Spielen verfolgt wer⸗ den, überall hin verbreitet worden ſeien. Dadurch, daß die Weltpreſſe dieſe Arbeit geleiſtet habe, habe ſie nach Berlin ſehr viele Zuſchauer geführt, die, wenn ſie einmal dieſen Spielen beigewohnt haben werden, von dem olympiſchen Geiſt erfaßt, als wert⸗ volle Mitarbeiter und Träger der olympiſchen Idee in der Zukunft wirken würden. Auf dieſe Weiſe habe die Preſſe ſich ein großes Verdienſt um die Ju⸗ der Welt erworben, und er danke ihnen allen afür. daß das deutſche Volk in den letzten oͤrei Jahren beſſer und glücklicher gewor⸗ den ſei. 5 Reichsminiſter Dr. Goebbels ging nun auf den Einwand ein, daß die deutſche Preſſe nicht mehrihrer Meinung entſprechendſchrei⸗ ben dürfe. Er erinnerte insbeſondere die auslän⸗ diſchen Gäſte daran, in welchem Zuſtand der Natio⸗ nalſozialismus den deutſchen Staat übernehmen mußte und führte ihnen vor Augen, daß Deutſchland Wertvolleres und Beſſeres zu tun hatte, als eine un⸗ eingeſchränkte öffentliche Meinung am Ende in eine geiſtige Anarchie ausmünden zu laſſen Der Reichsminiſter rief die deutſchen Journa⸗ liſten als Zeugen dafür auf, daß die Preſſe heute in Deutſchland wieder große nationale Intereſſen und Aufgaben zu erfüllen habe, und daß die Männer der deutſchen Preſſe ſtolz und dankbar ſeien, an dieſer nationalen Aufgabe mitzuarbeiten. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede erklärte Reichsminiſter Dr. Goebbels, daß die Achtung vor der Meinung des anderen auch die Pflicht des andern zur Achtung der Meinung des Part⸗ ners in ſich berge.„Nur auf dieſe Weiſe“, ſo er⸗ klärte Dr. Goebbels unter lebhafter Zuſtimmung der in⸗ und ausländiſchen Zuhörer,„kommen wir auf die Dauer zu einem Weltpreſſefrieden, der die Vorausſetzung zu einem politiſchen Welt⸗ frieden ſein muß.“ Reichsminiſter Dr. Goebbels bezeichnete die Männer der Weltmacht Preſſe als die Vorhut der vielen Hunderttauſende von Gäſten, die nach Deutſch⸗ land ſtrömen. Er gab dem ſtolzen Glück des gan⸗ zen deutſchen Volkes Ausdruck, daß es die ganze Welt bei ſich aufnehmen und bewirten könne. In hinreißenden Worten ſprach Dr. Goebbels über die ſchöne Aufgabe der Journaliſten, allen Völkern von den Kämpfen der Jugend zu berichten. Unge⸗ zählte Millionen werden durch Ihre Augen und Ihre Herzen“, ſo rief er ihnen zu,„an dieſen Kämpfen teilnehmen. Un⸗ gezählte Millionen in der ganzen Welt werden⸗ Deutſchland mit Ihren Augen ſehn. Ich halte es deshalb für richtig, daß wir Män⸗ ner von der öffentlichen Meinung es uns zu eruſtem Vorſatz machen, daß wir nach dem Un⸗ Dr. Goebbels emyfängt die Vertreter der Weltyreſie Von den Kämpfen um Madrid Um den weiteren Vormarſch der Militärerhebung auf Madrid aufzuhalten, haben die Truppen der Links⸗ regierung die ſtrategiſch wichtige Brücke über den Guadarrama⸗Fluß geſprengt. — (Weltbild,.) glück, das in den vergangenen Jahrzehnten über die ganze Welt hereingebrochen iſt, in Zukunft mehr vom Glück als von den Sorgen der Völker ſprechen. Dadurch helfen wir mit am Glück der Völker. Das Glück der Völker aber iſt der politiſche, wirt⸗ ſchaftiche und kameradſchaftliche Friede unter uns allen.“ Reichsminiſter Dr. Goebbels ſchloß mit dem Wunſche, daß dieſe Olympiade in der Tat ein wahr⸗ haftes Feſt des Friedens ſein möge, daß ſie mit⸗ helfen möge, das Glück der Völker zu fördern, der Wohlfahrt aller zu dienen und eine Brücke zu bauen, auf der alle Nationen ſich irgendwo begegnen. Die Anſprache des Reichsminiſters Dr. Goebbels wurde von den in⸗ und ausländiſchen Zuhörern mehrfach oͤurch lebhafte Zuſtimmungskund⸗ gebungen unterbrochen. Am Schluß dankte lang⸗ anhaltender Beifall der Männer der Preſſe dem Reichsminiſter für ſeine Ausführungen. In Anſchluß hieran ergriff der Präſident des Internationalen Sportpreſſeverbandes Boin(Bel⸗ gien) das Wort zu einer Anſprache. Er ſprach in warmen Worten hoher Bewunderung über den Empfang, der allen ausländiſchen Gäſten in Berlin zuteil wurde, über den feſtlichen Blumenſchmuck in allen Straßen, über die ſpontane Begeiſterung der Bevölkerung, aber gleichzeitig auch über die Mobi⸗ liſierung der Technik, über das Wunderwerk der Präziſion, das die Vorbereitungen zu den Olym⸗ piſchen Spielen darſtellen. Er erinnerte an den greiſen Wiedererwecker der olympiſchen Idee, Pierre de Coubertin, deſſen Gedanken nach 50 Jahren nun in Berlin eine ſo ideale Verkörperung fänden. „Eine ſchöne franzöſiſche Idee und eine wunder⸗ volle deutſche Durchführung— iſt das nicht ein Symbol, iſt das nicht ein Troſt für die Zukunft? eEebhafter Beifall.) Wenn Coubertin den Geiſt ſähe, in dem die Olym⸗ piſchen Spiele hier ſtattfinden, dann wäre er ſicher ſehr glücklich.“ Der Redner erinnerte daran, wie der Reichsſport⸗ führer bei der Begrüßung der Sieger der Olym⸗ piſchen Winterſpiele 1936 geſagt habe, daß es nämlich keine Sieger und Beſiegten unter ihnen gebe, ſon⸗ dern nur Sieger, die die Schwäche und die Klein⸗ lichkeiten beſiegt hätten und zu ſtarken Männern geworden ſeien. Wenn Reichsminiſter Dr. Goebbels von dem guten Willen geſprochen habe, den man zeigen müſſe, dann könne er bei der Sportpreſſe ſicher ſein, daß dieſe guten Willens ſei, denn ſie ſei von jeher an Zuſammenhalten und Zuſammenarbeit gewöhnt. Wenn die Sportpreſſe zu entſcheiden hätte/ dann würden nicht mehr Kanonen donnern, ſon⸗ dern längſt überall Friedenszweige ſichtbar ſein. Eebhafter Beifall.) Nachdem Boin den Dank an alle diejenigen aus⸗ geſprochen hatte, die bei der Vorbereitung und Durchführung der Olympiſchen Spiele mitgewirkt hätten, ſagte er, daß die Sportpreſſe gewiſſer⸗ maßen den erſten olympiſchen Rekord aufgeſtellt habe, indem ſie mit einer Stärke von 1200 Journa⸗ liſten erſchienen ſei.(Beifall.) Zum Schluß erin⸗ nerte Boin an das Wort des Führers, daß der Sport etwas Ritterliches ſei und den beſten Fähigkeiten und Qualitäten des Menſchen zum Durchbruch ver⸗ helfe. Nach den Auſprachen blieben die in⸗ und aus⸗ ländiſchen Journaliſten noch lange als Gäſte des Reichsminiſters Dr. Goebbels in den ſchönen Räu⸗ men des Zoo bei angeregtem Meinungsaustauſch beiſammen. Brunnenvergiſtung Eine Richtigſtellung der deutſchen Geſandtſchaft in Wien — Wien, 30. Juli. Die deutſche Geſandtſchaft gibt bekannt: „Die Havasagentur Wien verbreitet die Nach⸗ richt, daß unter den Demonſtranten, welche die olympiſche Feier zu ſtören geſucht haben, ſich auch ein„nationalſozialiſtiſcher Anführer von reichs⸗ deutſcher Staatszugehörigkeit“ befindet. Offenſicht⸗ lich beabſichtigt ſie damit, den Eindruck zu erwecken, als ob dieſe Demonſtration von reichsdeutſcher Seite inſſeniert worden ſei. Dieſer Brunnenvergif⸗ tung gegenüber haben wir das Folgende feſtzu⸗ ſtellen: Unter 150 insgeſamt Verhafteten befin⸗ det ſich ein Reichsdeutſcher, welcher in der Mariahilfer⸗Straße, alſo weit vom Schauplatz der olympiſchen Feier entfernt, mit einigen anderen Demonſtranten„ein Volk, ein Reich“ gerufen hatte. Nach polizeilichen Feſtſtellungen iſt dieſer in Mauer bei Wien wohnhafte Reichsdeutſche politiſch unbekannt. Daraus ergibt ſich, wie tendenzibs die Feſtſtellung iſt, daß es ſich um einen„reichsdeut⸗ ſchen nationalſozialiſtiſchen“ Anführer“ handelt. Im übrigen hat die Reichsregierung wiederholt betont, daß ſie jeden Mißbrauch der olympiſchen Idee zu politiſchen Zwecken auf das ſchärfſte mißbilligt. Schon deshalb iſt es abwegig, anzu⸗ nehmen, daß dieſe Demonſtrationen, die auch dem Sinne des Uebereinkommens vom 11. Juli 1936 widerſprechen, etwa von reichsdeutſcher Seite geför⸗ dert worden ſein könnten.“ Frauenſtimmrecht in Frankreich Ueberraſchender Beſchluß der Pariſer Kammer — Paris, 30. Juli. Die franzöſiſche Kammer, die am Donnerstagvor⸗ mittag zu einer Sitzung zuſammengetreten war, um über die Wahlrechtsreform zu beraten, vertagte nach kurzer Ausſprache die Weiterbehandlung dieſer Frage mit 322 gegen 233 Stimmen auf eine ſpätere Sitzung. Kurz vor Schluß der Vormittagsſitzung beantragte Louis Marin überraſchend im Namen von 50 anderen Abgeoroͤneten die ſofortige Ausſprache über die Frauenwahlrechtsvorlage. Durch Hand⸗ aufheben entſchloß ſich die Kammer, dem Wunſche Marins ſtattzugeben. Da niemand das Wort verlangte, ſchritt man gleich zur Abſtimmung, und in ſeltener Ein⸗ mütigkeit mit 488 gegen eine Stimme nahm die Kammer den Geſetzesvorſchlag an, der den Frauen in Frankreich das gleiche aktive und paſ⸗ ſive Wahlrecht wie den Männern zuerkennt. —————— ————— ——— —————— — — 2. Seite Nummer 347 Neue Männheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 31. Juli 1936 Eine Großkundgebung für Frieden und Völkerverſtändigung Die feierliche Schlußſitzung des Weltkongreſſes für Freizeit und Erholung — Hamburg, 30. Juli. Der Weltkongreß für Freizeit und Erholung be⸗ endete am Donnerstag ſeine Beratungen mit einer feierlichen Schlußſitzung. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley richtete herz⸗ liche Dankesworte an alle Mitarbeiter ſowie an die Stadt Hamburg. Unter begeiſterter Zuſtimmung und Händeklatſchen wurde dann die Dankadre ſſe des Kongreſſes an Deutſchland undſeinen Füh⸗ rer verleſen. Mit der gleichen Begeiſterung wurde das Danktelegramm an den Schirmherrn des Kon⸗ greſſes, Reichsminiſter Rudolf Heß und an den ab⸗ weſenden amerikaniſchen Abordnungsführer Kirby aufgenommen. 5 Es ſolgte die Verleſung der zahlreichen Entſchlie⸗ ßungen und der Generalentſchließung ſowie die Mit⸗ teilung von der Errichtung des„Internationalen Zentralkomitees für Freude und Arbeit“ und des Internationalen Forſchungsinſtituts. Mit Händeklatſchen und lauten Beifallsrufen nahm der Kongreß zur Kenntnis, daß Dr. Ley ſelbſt die Leitung des Internationalen Zentralbüros über⸗ nimmt, und daß der nächſte Kongreß bereits 1938 in Rom ſtattfindet. Der italieniſche Vertreter, tief bewegt für die Italien zuteil Puccetti, dankte gewordene Ehrung. Darauf nahmen die Regierungsvertreter der einzelnen Länder das Wort. Mit begei⸗ ſterten Worten pries der chileniſche Vertreter, Pro⸗ feſſor Dr. Galvez, die Arbeit dieſes Kongreſſes, der von internationaler Eintracht beherrſcht geweſen ſei. Mit Freude hätten die ausländiſchen Teilneh⸗ mer die kraftvolle Wiedererſtehung des Deutſchen Reiches feſtgeſtellt, ebenſo das ehrliche und mann⸗ hafte Beſtreben Deutſchlands, dem Weltfrieden zu dienen. Bonvoizin⸗Frankreich dͤrückte die Gefühle aus, die die franzöſiſche Regierung beherrſche. Die Franzoſen kehrten mit ſehr optimiſti⸗ ſchen Anſichten über die Möglichkeit einer Verſtändigung in ihr Vaterland zurück. Dr. Ley gab der Auffaſſung des ganzen Kongreſ⸗ ſes Ausdruck, als er daraufhin erklärte, er empfinde, daß von dieſen Tagen eine ganz große Wirkung aus⸗ gehe. In den gleichen herzlichen Worten drückte der BVertreter Englands die Ueberzeugung aus, daß Deutſchland an der Erhaltung des Friedens ar⸗ beite. Der Vertreter Nordamerikas erklärte, er werde nach ſeiner Rückkehr nach Amerika alles tun, um ſeinen Mitbürgern das wirkliche Deutſchland zu ſchildern. Polens Vertreter gab dem Wunſch Ausdruck, daß das Symbol des Kongreſſes, die Frie⸗ denstaube, bald über allen Ländern fliegen werde. Nachdem noch die Vertreter Braſiliens, der Niederlande, Norwegens, Oeſterreichs und Guatemalas geſprochen hatten, traf Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels ein. Er wurde bei ſeinem Erſcheinen im Kongreßſaal von allen in⸗ und aus⸗ ländiſchen Teilnehmern und Vertretern aufs herz⸗ lichſte begrüßt. Darauf wurde zunächſt mit den Anſprachen der Vertreter fortgefahren. Der japaniſche Vertreter erklärte u.., daß Deutſchland unter der Führung Adolf Hitlers feſt und ſicher ſeine Wege gehe. Der ſchweizeriſche Vertreter, der Dichter Jakob Schaff⸗ ner, ſtellte als Ergebnis der Hamburger Kongreß⸗ arbeit den Satz heraus:„Von heute ab kann man von einer neuen Kultur ſprechen!“ Weiter ſprachen die Vertreter Ungarns, Uru⸗ guays, Belgiens, Eſtlands und Rumä⸗ niens. Alle ſchilderten in begeiſterten Worten ihre Eindrücke vom neuen Deutſchland und äußerten ſich befriedigt über dͤie Arbeit des Kongreſſes. Der Vertreter Chinas beſchloß die Reihe der Anſprachen mit den Worten:„Deutſchland hat durch dieſen Kongreß ein demonſtratives Beiſpiel der in⸗ ternationalen Verſtändigung gegeben.“ „Das Glück der Bürger iſt die fejtejte Stütze der Nation“ Eine begeiſternde Rede des Reichspropagandaminiſters Dann trat Reichsminiſter Dr. Goebbels, vom Kongreß mit lebhaftem Hänoeklatſchen und ſtürmi⸗ ſchen Heilrufen begrüßt, an oͤas Mikrophon. Richard Dehmel hat in einem Gedicht vor dem großen Kriege der ethiſchen und ſozialen Not des deutſchen Arbeiters einmal erſchütternden Ausdruck gegeben; er klagte damals, daß dͤer Arbeiter ein Bett und ein Kind und Regen und Wind habe, daß ihm nur eines fehle, um ſo frei und glücklich wie der Vogel zu ſein: nur Zeit!— Dieſes Gedicht iſt im damaligen bürgerlich⸗kapitaliſtiſchen Deutſchland als eine wahre Senſation aufgenommen worden. Es war geboren aus einer ſkeptiſchen Verzichtſtimmung heraus. Ueber dieſe Verzichtſtimmung ſei der große Krieg hereingebrochen, den die ganze Kulturmenſch⸗ heit verloren und der Europa um Jahrzehnte zu⸗ rückgeworfen habe. Einer der verhängnisvollſten Jehlſchüſſe des dieſem Kriege folgenden ſogenannten Friedens ſei es geweſen, daß man glaubte, das Glück einer Gruppe von Völkern dadurch ſichern zu können, daß man andere Völker in das tiefſte Unglück ſtü rzte. Deutſchland ſollte das Opfer dieſes„Friedens⸗ glückes“ ſein, der über unſer Land Wirtſchaftskriſe, Arbeitsloſigkeit und inneren Zerfall gebracht habe. Nun habe der deutſche Arbeiter allerdings Zeit in Uebermaß gehabt; es fehlte ihm aber an Arbeit und Entlohnung, um an den Glücksſchätzen des Lebens Anteil nehmen zu können. Aber dieſe Erſcheinung ſei nicht auf Deutſchland beſchränkt geblieben, ſondern hätte wie eine freſſende Krankheit ganz Europa er⸗ griffen. Die Schwere der Zeit habe öͤie Menſchen härter und ſentimentalitätsloſer, aber auch wahrer, echter undehrlicher gemacht. Von dieſem ſeeliſchen Erneuerungsprozeß ſei das deutſche Volk, gerade weil es am meiſten gelitten habe, am erſten und tiefſten erfaßt worden. Dit der Nationalſozialismus der Meinung Unglück, was Menſchen als Urheber hat, nur durch Erneuerung der Menſchen geändert werden könne, habe man in Deutſchland zunächſt damit begonnen. „Wir haben nicht die Technik, die Wirtſchaft und die Rationaliſierung unſeres Lebens verneint“, ſo fuhr der Miniſter fort,„ſondern ſie tapfer beiaht mit dem unbeirrbaren Entſchluß: Wirtſchaft, Technik und Rationaliſierung nicht zu Tyrannen über die Menſchen zu er⸗ heben, ſondern ſie zu Dienern der Menſchen zu machen. Das moderne wirtſchaftliche Leben er⸗ —— den Menſchen ganz und gar und als eguivalent dafür muß dem Menſchen Freizeit und Erholung gegeben werden nicht aus Mit⸗ leid und Erbarmen, ſondern auf Grund der Vernunft einer höheren ſtaatlichen Notwendig⸗ keit und einer höheren ſtaatlichen Moral.“ In mitreißenden Worten ſprach Dr. Goebbels von den Elementen einer neuen ſtähler⸗ nen Romantik unſerer Zeit, die in monumen⸗ talen Stahlgerüſten, in rieſigen Brückenbauten, in Tauſenden von Kilometern neuer Straßen, im Singen und Summen der Maſchinen und Sirenen ihren Ausdruck fänden. Das ſei keine blumige Ro⸗ mantik einer vergangenen ſchwärmeriſchen Zeit, ſon⸗ dern Line Romantik, die ihre Urelemente aus dem Donnern der Kanonen des großen Krieges emp⸗ fangen habe. Das ſchönſte Ergebnis dieſer neuen revolutio⸗ nären Erſcheinung ſei die innere Beſeelung des Maſchinenzeitalter s. Die Ma⸗ ſchine habe die Arbeit der Menſchen auf vielen Ge⸗ bieten des menſchlichen Lebens leichter und einfacher gemacht; aber nur eine kleine, dünne Oberſchicht ſei früher in den Genuß ihrer Errungenſchaften ge⸗ kommen. Demgegenüber ſtünde unſere Forderung, daß möglichſt viele Menſchen des arbeitenden Vol⸗ kes mit an dieſem Genuß teil hätten und damit der Maſchine ihr unheilvoller und verderblicher Cha⸗ rakter genommen werde. Nicht das Vorhandenſein von Kapital und Maſchinen an ſich ſei verderblich, ſondern nur ihre verantwortungsloſe Anwendung durch eine kleine, hauchdünne Oberſchicht gegen das ſei, daß jedes Wohl des Volkes. Nach einem Wort des Führers herrſche Kapitalismus, wenn das Volk der Wirt⸗ ſchaft und die Wirtſchaft dem Gelde diene. „Sozialismus dagegen,“ ſo erklärte Dr. Goeb⸗ bels unter begeiſterter Zuſtimmung der Zuhörer, zbedeutet, daß das Geld zum Dienſt an der Wirtſchaft und die Wirtſchaft zum Dienſt am Volke gezwungen wird. Das Volk ſteht im Mittelpunkt aller Dinge und des Volkes edelſtes und koſtbarſtes Gut ſind die Menſchen! Deshalb iſt es nach unſerer Meinung nicht damit getan, daß man ſich nur um die Kranken kümmert, man muß vielmehr für die Geſunden ſorgen, damit es in Zu⸗ kunft weniger Kranke gibt. Darum bauen wir nicht allein Krankenhäuſer, ſondern auch Volkserholungs⸗ ſtätten, nicht nur Sanatorien, ſondern auch Sport⸗ plätze und Theater, um die ſeeliſche, geiſtige und leib⸗ liche Geſundheit des Volkes zu erhalten und zu för⸗ dern.“ „Die Stabilität des Staates ruht zuerſt und zu⸗ letzt nicht auf der Menge der Kanonen, ſondern auf der Menge der Herzen, die ihm gehören. Das Glück der Bürger unſeres Staates iſt die feſteſte Stütze unſerer Nation. Wehe den Staats⸗ männern, die nur Macht beſitzen und ſich nur auf die Macht berufen können!“ „Ein Blick in die Geſichter der deutſchen Men⸗ ſchen!“ ſo rief Reichsminiſter Dr. Goebbels den aus⸗ ländiſchen Gäſten zu,„und Sie wiſſen, was ſich in Deutſchland geändert hat. Sie brauchen keine Thea⸗ ter, Autoſtraßen, Sportplätze und Monumentalbau⸗ ten, Sie brauchen ſich nur die Menſchen in Deutſch⸗ land anzuſehen und Sie wiſſen, daß Deutſchland ſchönex und glücklicher geworden iſt!“ Reichsminiſter Dr. Goebbels ging nun auf die durch die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ „organiſierte Freizeit“ des ſchaffenden deutſchen Menſchen ein, die eine der wichtigſten Einzelleiſtun⸗ gen des großen nationalſozialiſtiſchen Aufbauwerkes ſei.„Wir haben die Freizeit mit der Freude ver⸗ mählt und beide als Geſchenk des nationalſozialiſti⸗ ſchen Staates den breiten Maſſen zu treuen Händen übergeben. Gerade das heutige wirtſchaftliche Le⸗ ben beanſprucht Kräfte und ſo haben wir uns be⸗ müht, die Kraftreſerven des arbeitenden Menſchen aufzufüllen. Dazu dient uns die Freude. Heute iſt das ganze deutſche Volk von dieſer Kraft und dieſer Freude erfüllt. Millionen Menſchen, die ſonſt im zermalmenden Wirtſchaftsprozeß zwangsläufig zu Bolſchewten und Anarchiſten wurden, ſind jetzt die treueſten Diener der deutſchen Nation. Das war die Tat unſeres deutſchen Sozialismus, der ſich nicht ſo ſehr in Büchern, ſondern in Taten dokumentiert. Weil wir dieſen praktiſchen Sozialis⸗ mus verwirklichten, ſind alle deutſchen Sozialiſten zu uns gekommen. Es iſt vielleicht das beglückend⸗ ſte Gefühl für die arbeitenden Menſchen in Deutſch⸗ land, zu wiſſen, daß an der Führung des Staates Arbeiter oder Arbeiterkinder weitgehend mitbetei⸗ ligt ſind. Der Reichsminiſter wandte ſich nun den Auf⸗ gaben des Weltkongreſſes für Freizeit und Er⸗ holung zu. Er ſprach die Hoffnung aus, daß alle die Grundſätze und Anſchauungen, die hier von fachmänniſcher Seite behandelt worden ſeien, nun überall den Willen zur Tat wecken müßten. Ungezählte Menſchen hätten auf dieſen Kongreß geſchaut und jeder gute Entſchluß werde unge⸗ zählten Millionen, und zwar gerade denen, die der Wohlfahrt am meiſten bedürfen, unermeß⸗ liches Glück bringen. Dr. Goebbels ſprach den Kongreßteilnehmern den Dank der Reichsregierung dafür aus, daß ſie ſich dieſer eoͤlen Friedensarbeit, die des Schweißes der Beſten wert ſei, gewidmet hätten. Er rief die Dele⸗ gierten und alle, denen das Wohl der Menſchheit am Herzen liegt, zu einem friedlichen Wettſtreit im Dienſte der Wohlfahrt aller Menſchen auf. Die Völ⸗ ker könnten nur glücklich ſein, wenn es den Staats⸗ männern gelinge, den Frieden zu erhalten, und die äußerſte Stütze des Friedens ſei die ſoziale Wohl⸗ fahrt der Menſchen. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſchloß unter dem begeiſterten Beifall der in⸗ und ausländi⸗ ſchen Zuhörer mit dem Appell an die Delegierten, als Pioniere des Friedens und des Glückes ihrer Völker zu arbeiten, zu leben und zu kämpfen. Reichsminiſter Dr. Goebbels riß mit ſeinen Aus⸗ führungen den ganzen Kongreß immer wieder zu ſtärkſten Beifallskundgebungen hin. Hunderte von Blumen, die die Brüſtung der Ränge ſchmückten, wurden von den begeiſterten Menſchen abgeriſſen und dem Miniſter zugeworfen. Auf Aufforderung des Vizepräſidenten Profeſſor Galvez erhoben ſich dann noch einmal alle Kongreß⸗ teilnehmer von den Plätzen, um auf dieſe Weiſe der deutſchen Reichsregierung und ihrem Sprecher Reichsminiſter Dr. Goebbels zu danken. Dann ſprach nochmals im Namen aller auslän⸗ diſchen Vertretungen Tonſtinowitſch(Jugo⸗ ſlawien) der deutſchen Regierung, dem Kongreß und der Stadt Hamburg Dank und Anerkennung aus. Zum Schluß ſprach Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley. Freude und Arbeit, erklärte er, hätten über dieſem Kongreß geſtanden, und die Hoffnung, daß daraus der Friede über die Völker kommen möge. Auf Aufforderung von Dr. Ley legten die Kongreß⸗ teilnehmer ein Gelöbnis der Kamerad⸗ ſchaft zur Erhaltung der hohen Kultur der Völker und zur gemeinſamen Arbeit um die Freude der Völker und damit um den Frieden ab. Dr. Ley gedachte der Staatsoberhäupter aller hier vertretenen Länder und brachte mit Zuſtimmung des Kongreſſes auf das Saatsoberhaupt des Tagungs⸗ landes, den Führer des Deutſchen Reiches, ein be⸗ geiſtert aufgenommenes„Sieg Heil!“ aus. Exfolge der ſpaniſchen Nationaliſten Valentia und Ferrol in den Händen der Militärgruppe — Liſſabon, 30. Juli. Nach hier vorliegenden Meldungen hat ſich die Garniſon von Valencia der Militär⸗ gruppe angeſchloſſen und in einem Er⸗ gebenheitstelegramm an den General Franco ſich deſſen Oberbefehl unterſtellt. Weiter wird gemeldet, daß am Mittwoch und in der Nacht zum Donnerstag ſchwere Kämpfe in der Stadt Ferrol im äußerſten Nordweſten Spa⸗ niens ſtattgefunden hätten, bei denen 95 Tote und eine große Anzahl von Verwundeten gezählt worden ſeien. Die Stadt befindet ſich in den Händen der Militärgruppe. Wie der Radioklub von Portugal mitteilt, ſoll am Mittwochabend im Guadarrama⸗Gebirge ein drei⸗ motoriges Regierungsflugzeug von den Truppen General Molas abgeſchoſſen worden ſein. Es heißt, daß dieſes Flugzeug ſowjetruſſiſchen Urſprungs ge⸗ weſen ſei. In einer Verlautbarung der Militärregierung wird die Nachricht beſtätigt, daß ſich der Kreuzer„Li⸗ bertad“ bei Ferrol der Militärgruppe ergeben habe, Vormarſch auf Madriod — Liſſabon, 31. Juli. Ueber die Stellung der nationaliſtiſchen Truppen wird aus Burgos folgendes mitgeteilt: Von der Ausgangsſtellung in Somo Sierra rückte ein Korps der Militärgruppe unter Führung des Oberſten Esconis auf Bitraſe vor und beſetzte Torre Laguma und El Mola. Die Truppen der Regierung zogen ſich bis 40 Kilometer vor Madrid zurück. Ein anderes Korps unter Führung von Oberſt Serrador nahm Nevas Serrada, 30 Kilometer vor Madrid, ein. Von Leon ſtieß ein Korps unter Führung von General Ponte nach Pueblo de Guadarrama vor. Ein weiteres Korps aus Saragoſſa beſetzte unter Führung des Oberſten Benito Medineceli, 125 Kilometer vor Madrid. Ein aus Cordoba kommendes Korps ſoll darüber hinaus Ciudad Realbeſe tz t haben, jedoch wurde dieſe Beſetzung bis Donnerstag 20 Uhr nicht beſtätigt. Das Militärkommando in Burgos teilt weiter mit, daß am Donnerstag keine Kämpfe Mann gegen Mann ſtattgefunden haben. Die roten Sturmſcharen zeigten ſich nur, wenn ſie eingekreiſt ſeien. Die Hauptwaffe Madrids ſei die Fliegerei. Sie verfüge aber nicht über Bomben, ſondern beſitze nur Handgranaten. Außerdem fehlten Offiziere. Nach einer Mitteilung des Senders Burgos ſeien in Granada drei Flugzeuge der Regierung gelandet und hätten ſich der Militärgruppe ergeben. Internationales Sentralbüro für Freude u. Arbeit Zum Abſchluß des Weltkongreſſes für Frcizeit und Erholung — Hamburg, 30. Juli. Der Weltkongreß für Freizeit und Erholung faßte in ſeiner Schlußſitzung am Don⸗ nerstag unter lebhaften Zuſtimmungskundgebungen der Delegierten der ganzen Welt folgende Gene⸗ ralentſchließung: „Im Auftrage des Präſidenten des JBeé, ſowie im Einvernehmen mit dem JBͤ wird folgende generelle Entſchließung als Zuſammenfaſſung der Beſchlüſſe des IBͤ auf dem Kongreß verkündet: 1. Das IBK der Weltkongreſſe für Freizeit und Erholung wird auf der 1932 in Los Angeles aufgezeigten Grundlage weitergeführt werden. Herr Kirby(USA) wurde zum Präſidenten ge⸗ wählt, und Herr Dr. Arthur Manthey(Deutſch⸗ land) als Generalſekretär des IBͤ ernannt. 2. Ein Zentralbüro, dem ein Inſtitut für Erforſchung der Fragen der Freizeit und Erholung einzugliedern iſt, ſoll in Deutſchland eingerichtet werden. Der ſtän⸗ dige Sitz des Zentralbüros iſt Berlin. Dr. Ley als Präſident des Weltkongreſſes für Freizeit und Er⸗ holung 1936 in Hamburg wurde durch den Präſiden⸗ ten des JBͤK ermächtigt, den Leiter bieſes Zentralbüros zu ernennen und alle wei⸗ teren notwendigen Maßnahmen und Einzelheiten zu veranlaſſen, um dieſen Beſchluß praktiſch durchzu⸗ führen, im Einvernehmen mit des JBK. 3. Allen Nationen, einbegrifſen die auf dem Welt⸗ kongreß vertretenen 50 Nationen, wird Gelegenheit gegeben werden, um die Mitgliedſchaft im JBͤ ein⸗ zukommen. 4. Der nächſte Kongreß für Freizeit und Er⸗ holung wird im Jahre 1938 in Rom abgehal⸗ ten. Zu ſeiner Vorbereitung wird unter dem Vor⸗ ſitz des Comm. Puccetti aus Mitgliedern des IBK ein Vollzugskomitee eingeſetzt, in dem auf Empfehlung die Länder Deutſchland, Großbritan⸗ nien, Frankreich, ͤͤurch einen Vertreter die ſkandina⸗ viſchen Länder(Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark), durch einen Vertreter Latein⸗Amerikas (Süd⸗ und Zentralamerika und Mexiko) ſowie In⸗ dien vertreten ſein ſollen.“ Anſchließend gab Dr. Ley bekannt, daß er die Leitung des„Internationalen Zentralbüros für Freude und Arbeit“ übernommen und zum Ge⸗ ſchäftsführer Herrn Rentmeiſter ernannt habe. Er teilte mit, daß ſich zur Mitarbeit im Internatio⸗ nalen Zentralbüro und beſonders im Forſchungs⸗ inſtitut die namhafteſten Sozialpolitiker des In⸗ und Auslandes zur Verfügung geſtellt hätten. Die Erklärungen Dr. Leys wurden von der Ver⸗ ſammlung mit ſtarkem Beifall aufgenommen. dem Präſidenten Syaniſche Offiziere von Marxiſten ermordet (Vom Sonderberichterſtatter des DNB) — Hendaye, 31. Juli. Der Kommandant des Korps Loyola, General Carrases, der ſich der Militärgruppe angeſchloſ⸗ ſen hatte, ſowie 20 höhere Offiziere ſind— wie von zuverläſſiger Seite verlautet— von der marxiſtiſchen Miliz erſchoſſen worden. General Carrasco war früher Gouverneur von San Sebaſtian. Aus der gleichen Quelle wird weiter mitgeteilt, daß die Streitkräfte der Militärgruppe den Ort Oyarzun, der zwiſchen Jrun und Renteria ge⸗ legen iſt, nach heftigem Kampf wieder zurück⸗ erobert haben. 8 Die Militärregierung ſetzt alle Botſchafter und Geſandien ab — London, 30. Juli Einer Reutermeldung zufolge ſollen auf Befehl des Hauptquartiers der Militä rguppe in Burgos ſämtliche ſpaniſchen Botſchaf⸗ ter, Geſandten und ſonſtigen M iſſiescheſs im Auslande ihrer Poſten enthoben worden ſein. Zu ihren Nachfolgern ſeien ihre bisherigen Stellvertreter ernannt worden. r Brand im Kuliſſenhaus der Verliner Staatsoper — Berlin, 30. Juli. Im Kuliſſenhaus der Staatstheater in der Prinz⸗Friedrich⸗Karl⸗Straße brach am Don⸗ nerstagnachmittag im erſten Stockwerk aus bisher noch unbekannter Urſache ein Feuer aus, das ſich ſehr raſch ausbreitete. Zahlreiche Löſchzüge griffen die Flammen ſofort von allen Seiten an. Nach wenigen Minuten erſchienen auch Miniſterpräſident Generaloberſt Göring als oberſter Chef der preu⸗ ßiſchen Staatstheater, und der Polizeipräſident Graf Helldorf, um ſich von dem Fortgang der Löſcharbei⸗ ten zu unterrichten. Die Rauchentwicklung war außerordentlich ſtark, ſo daß die Wehrmänner, die den Verſuch machten, zum Brandherd vorzudringen, nur mit Rauch⸗ ſchutzgeräten arbeiten konnten. Infolge der hohen Alarmſtufe— es war 15. Alarm gegeben worden— hatten die Wachen auch ſämtliche Arbeits⸗ wagen und viele Spezialfahrzeuge zur Brandſtelle beordert. Um genügend Waſſer zu haben, wurden auch Schläuche in die Spree gelegt. Die dichten Rauchſchwaden hatten eine große Menſchenmenge angelockt, die infolge des außer⸗ ordentlich ſtarken Spaziergängerverkehrs in der Innenſtadt immer wieder neuen Zuzug bekam. Poli⸗ zeibeamte mit Unterſtützung von Soldaten, HJ, SA und SS halfen den Beamten bei der Freihaltung der Zufahrtsſtraßen. Gegen 19,20 Uhr war die Ge⸗ walt des Feuers gebrochen. Kurz nach 19.30 Uhr begab ſich Miniſterpräſident Göring mit dem inzwiſchen eingetroffenen Chef der deutſchen Polizei, Reichsführer SS Himmler, und dem Berliner Polizeipräſidenten Graf Helldorf zut einer kurzen Beſichtigung ins Innere des Gebäu⸗ des. Der Brand konnte inzwiſchen vollſtändig ge⸗ löſcht werden. Hauptſchriftleiter Dr. Alois Winbauer(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Politik, Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eifenbart- Handelsteil Dr. Fritz Bode⸗Lokaler Teil! Dr. Fritz hammes⸗Sport: Willn Müller Söd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilberdienſt? Curt W ilhelm Fennel-Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen.V. Gg. Kling ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Rerleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Frit Bode& Co., Mannheim, K 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VI. 1936: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 21 000 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 20000 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig ö.„„verlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung un ber Muctpr rio . ——————————————— ⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —————————— 3. Seite/ Nummer 347 Mannheim, den 31. Juli. Großyputz bei Frau Spinne Sie wohnt vor de roßen brikfenſter, zweiter 85 eene, Anſicht und halten mit ihr auch nicht Stock rechts, zwiſchen der Mauerbacke und dem Eiſenrahmen. Dort hat ſie ihre graue Wohnung gebaut. Daneben, dicht vor der erſten Scheibe, ſpannte ſie ihr Netz auf. Ich habe ſie oft beſucht, aber ſie achenkte mir keine Beachtung. Sie hat immer zu tun. In den letzten Tagen überraſchte ich ſie beim Großputz. Es regnete, und ſie ſaß in ihrem Netz, auf Beute lauernd. Aber das Geſchäft ging ſchlecht und ſie war mißmutig. Man ſah es ihr an. Plötzlich brach die Sonne durch. In dem hellen Licht fand ich den Grund für den ſchlechten Ge⸗ ſchäftsgang: der Staub, den der Wind in den hei⸗ ßen Tagen überall hintrug, war ſchuld daran Er hatte die feinen Fäden des Netzes mit einer hauch⸗ dünnen Schicht überzogen. Sie glänzten nicht mehr und vor allem: ſie klebten nicht mehr. Frau Spinne ſah das auch, und wie Hausfrauen nun einmal ſind, ſtürzte ſie ſich gleich auf die Arbeit. Sie lief von Faden zu Faden und ſtreifte mit den langen Vor⸗ derbeinen den Staub ab, der durch die Klebkraft der Fäden wie eine zarte Haut darauf lag. Mit ihrer gefährlichen Zange hielt ſie den Unxvat ſolange, bis es ſich lohnte, ein Knäuel daraus zu wickeln. Wenn Du als Kind der Großmutter Strickgarn haſt halten müſſen, dann weißt Du, wie Garn gewickelt wird. Frau Spinne machte das genau ſo. Dann faßte ſie das Knäuel mit dem einen Vorderbein, hielt es avs dem Netz und ſchleuderte es von ſich. Wieviel Knäuel ſie wickelte, bis das Netz ſauber war, weiß ich nicht; ich habe ſie nicht gezählt, aber es dauerte lange und ich mußte immer an die Putz⸗ wut aller Frauen denken. An einem Faden hing ein winziger Holzſplitter, der wollte nicht recht, aber er mußte. Endlich war es geſchafft. Frau Spinne wiſchte die„Hände“ ab. Aber wenn du meinſt, ſie hätte ſich nun ruhig hingeſetzt, dann kennſt du die Frauen ſchlecht. Jetzt fingen die„Reparaturen“ an. Man entdeckt ja allerlei Schäden bei Großputz. Frau Spinne ſchob nichts auf die lange Bank. Gleich wur⸗ den die zerriſſenen Fäden neu geſpannt. Dann erſt gönnte ſich die geplagte Frau einen Augenblick Ruhe und ſchaute von der Mitte aus ſtolz auf ihr ſchönes, glänzendes Netz. Doch die Freude ſollte nicht lange währen: Sturm ſprang auf, fegte über den Hof und pfiff um die Maeurkante, an der Frau Spinne wohnt. Der wurde das Geſchaukel zu arg, ſie kroch ins Haus in der Ecke. Der Sturm aber riß, als müſſe er dem Rein⸗ lichkeitsbeſtreben der Menſchen nachhelfen, das ſchöne Netz auseinander. Nur wenige Fäden blieben übrig. Frau Spinne ſchoß wütend aus ihrem Hauſe her⸗ vor, zog ſich aber klugerweiſe wieder zurück und wartete, bis der Sturm ausgetobt hatte. Eine Un⸗ mutsfalte auf der Stirn, beſah ſie ſich die Freveltat des unverſchämten Geſellen. Dann ging ſie emſig an en ake Strahlenförmig wurden die Haupt⸗ fäden geſpannt und durch viele Querfäden mitein⸗ ander verbunden! Und als das Werk fertig war und Frau Spinne wieder ſtolz in der Mitte thronte, war es mir, als ob ſie ganz leiſe und überlegen lächle. Willſt Du mir glauben, daß ich ſie bewunder habe und mich dabei ein ganz klein wenig ſchämte? a H⸗ Spenden für die Hinterbliebenen der SA⸗Männer Der Reichsminiſter des Innern Dr. Frick hat dem Stabschef der SA Lutze die Summe von 5000 Mark zur Linderung der Not der Hinterbliebenen der im Schwarzwald verunglückten SA⸗Männer überſandt. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Freiburg hat dem Stabschef der SA Lutze für die Hinterblie⸗ benen der verunglückten SA⸗Männer den Betrag von 1000 Mark überwieſen. Pilze und Heilkräuter Am kommenden Wochenende finden folgende Pilz⸗ und Heilkräuter⸗Wanderungen ſtatt: Am Samstagnachmittag iſt eine Wanderung in den Wald von Friedrichsfeld. Treffpunkt am Bahn⸗ hof Friedrichsfeld⸗Süd um 15 Uhr. Abfahrt Mann⸗ heim Hauptbahnhof 14.28 Uhr.— Am Sonntag⸗ vormittag iſt eine Wanderung in Heidelberg ins Siebenmühlental bei Handſchuhsheim. Mann⸗ heim ab 7 Uhr mit dem Verwaltungsſonderzug(Hin⸗ und Rückfahrt 70 Pf.). Am Sonntagnachmit⸗ tag endlich iſt eine Wanderung in Weinheim. Treffpunkt am Oberen Tor in Weinheim um 15.15 Uhr. Mannheim Hauptbahnhof ab 14.14 Uhr mit der Staatsbahn; mit der OEG. ab Mannheim Hbhf. 14 Uhr, OEG. Bahnhof Neckarſtadt ab 14.15 Uhr. Fahr⸗ räder können eingeſtellt werden. Die Pilzberatung findet ab nächſter Woche wieder während des Hauptwochenmarktes vor dem alten Rathausturm jeweils Dienstag, Donnerstag und Samstag von—10 Uhr ſtatt, wo jedermann koſtenlos ſeine ſelbſtgeſammelten Pilze auf ihre Brauchbarkeit prüfen laſſen kann. za Die goldene Schützennadel haben ſich nach Mitteilung des Landesverbandes Kurpfalz im Reichskriegerbund„Kyffhäuſer“ folgende Mann⸗ heimer Schützen erworben: Guſt. Schulz, Mann⸗ heim⸗Feudenheim, Samuel Bauer⸗Feudenheim, Wal⸗ ter Gipp⸗Feudenheim, Jak. Roxheimer⸗Feudenheim, Friedrich Reis⸗Feudenheim, Karl Meiſter⸗Feuden⸗ heim und Anton Mayer⸗Wieſen lehemal. Mil'tär⸗ Kraftfahrer), Mannheim. uu Neue Verordnung über die Gewährung von Eheſtandsdarlehen. In einer im Reichsgeſetzblatt veröffentlichten Sechſten Durchführungsverordnung über die Gewährung von Eheſtandsdarlehen wird beſtimmt, daß der Reichsminiſter der Finanzen er⸗ mächtigt wird, der Darlehensſchuldnerin die Aus⸗ übung einer Arbeitnehmertätigkeit aus⸗ nahmsweiſe auch dann zu geſtatten, wenn der Ehemann nicht als hilfsbedürftig im Sinne der Vor⸗ ſchriften über die Gewährung von Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung betrachtet wird. Die Verordnung tritt mit dem B. Juli in Kraft. Cauberleit des Wirles ⸗oberſtes Geſetz Enſcheidungen in der geſtrigen Bezirksratsſitzung Wiederholt konnte man in den Bezirksrats⸗ ſitzungen die Beobachtung machen, daß Wirte, die ſich anderswo mißliebig gemacht haben, nach Mann⸗ heim kommen, in dem Glauben, hier würden ſie mit offenen Armen aufgenommen werden. Der Be⸗ zirksrat wie der Polizeipräſident ſind aber anderer hinter dem Berge. So auch geſtern wieder. Ein Wirt aus der weiteren Umgebung Mannheims konnte ſich in ſei⸗ nem Orte nicht mehr halten und ſuchte nun hier um die Erlaubnis nach, eine neue Wirtſchaft betreiben zu dürfen. Es ſag über ihn ein Gutachten vor, das ſeine Küchenführung als äußerſt unſauber darlegte Und auch ſonſt ſcheint nicht alles geſtimmt zu haben. Der Polizeipräſident ließ ihn nicht im unklaren darüber, daß wir gerade in Mannheim auf derarti⸗ gen Zuzug gerne verzichten, denn der Ruf unſerer Stadt als Fremdenſtadt verträgt einen ſolchen Wirt unter keinen Umſtänden, ganz abgeſehen davon, daß ſich die Mannheimer Gaſtſtättenbeſitzer für einen ſolchen Kollegen bedanken würden. Aus all dieſen Erwägungen heraus wurde ſein Geſuch wegen perſönlicher Unzuverläſſigkeit abge⸗ lehnt. * Im übrigen wurden eine Reihe von Konzeſſionen erteilt. So für die Schankwirtſchaft„Zur Lamey⸗ Loge“ in C4, 12, mit der Auflage, daß am Lokal ſichtbar ein Schild angebracht werden muß, aus dem klar erſichtlich hervorgeht, daß es ſich um ein jü di⸗ ſches Unternehmen handelt. Außerdem muß die Hausgeſellſchaft dafür ſorgen, daß bis zum April 1937 an die AOK eine Schuld von 2000 Mark ge⸗ zahlt iſt. Für das„Hotel Bauer“ wurde an die Rechtsnachfolgerin in der Weiſe die Erlaubnis zur Weiterführung erteilt, daß nur noch der Hotel⸗ betrieb aufrecht erhalten bleiben darf, die Gaſt⸗ wirtſchaft wird aufgehoben. Für die Wirtſchaft„Zum Paradies“ gab man noch einmal eine Gnadenfriſt, um einem jungen Gaſtwirtsſohn Gelegenheit zu einer Exiſtenzgründung zu geben. Erweiſt ſich dies⸗ mal das„Paradies“ wiederum als trügeriſch, dann wird es einfach geſchloſſen. Sonſt wurde Wirtſchafts⸗ erlaubnis noch erteilt:„Zum Ratsſtübl“ in Mann⸗ heim⸗Neckarau;„Zum goldenen Schiff“ in J 2, 21; „Prinz Max“ in Mannheim⸗Feudenheim;„Zum Schwobeſtüble“ in der Riedfeldſtraße 665„Zur Apſelmühle“ in H 3, 9; ferner im Hauſe J 2, 15 und im Hauſe der Spiegelfabrik 314 auf dem Waldhof. Zum Schluſſe wurden noch einmal allhe Geſuchſteller dringend darauf aufmerkſam gemacht, ihre Wirt⸗ ſchaften ordentlich zu führen, da bei den gering⸗ ſten Vorkommniſſen ſoſort die Konzeſ⸗ ſion entzogen wird. Die Bauauflagen bleiben bei ſämtlichen Geſuchen vorbehalten. Autogarage und Landſchaftsbild Ein Anwohner auf dem Waldͤhof bekam die Auf⸗ lage, ſeine aus Wellblech errichtete Autogarage zu entfernen, da ſie das Lanoͤſchaftsbild verſchandele und derartige„Bauwerke“ nicht mehr geduldet wer⸗ den. Er war aber anderer Anſicht und legte Be⸗ ſchwerde ein. Es fiel auch ſehr ſchwer, ihn von ſeiner perſönlichen Rechtsauffaſſung abzubringen und von ſeinem mangelnden Schönheitsſinn zu überzeugen, zumal dort ein Schmuckplatz angelegt werden ſoll. Der Einſpruch mußte koſtenpflichtig abge⸗ wieſen werden, da es nicht angängig iſt, Ausnah⸗ men zu machen, auch wenn man die perſönliche age des Mannes berückſichtigt hätte. Es iſt hier, wie überall, der einzelne muß ſich dem Ganzen unter⸗ oroͤnen. Kläranlage in Ilvesheim Der Gemeinde Ilvesheim wurde die Erlaub⸗ nis zur Inbetriebnahme ihrer neuangelegten Kana⸗ liſation und Kläranlage gegeben, nachdem von keiner Seite her Einſpruch erhoben wurde. Einem Stricker von Mannheim wurde noch die Erlaubnis zum Anleiten von Lehrlingen gegeben, wenn er bis 1. April 1937 die Meiſterprüfung in ſeinem Fache nachholt. EEEEErrEr———.......——.—————————————————————— Tierſchutz der Tat Der Mannheimer Tierſchutzverein hat nun einen Kleinkraftwagen für Tierbeförderung Die neue Zeit mit ihrem vorwärts und aufwärts drängenden Wollen hat auch dem Mauerblümchen Tierſchutz in Staat und Volk den ihm ſchon lange gebührenden Platz eingeräumt. Das neue Tier⸗ ſchutzgeſetz gibt jedem, der nicht feige am Elend der Tiere vorbeiſchleicht, kräftigen Rückhalt, und es lag nun bei der Führung im Tierſchutz, hier weiter zu bauen. Sichtbaren Ausdruck dieſes Verſtänoͤniſſes können wir in Mannheim feſtſtellen. Vereinte Kräfte und zielbewußte Opferbereitſchaft haben dem Verein die Möglichkeit gegeben, jederzeit auf Anruf ſchnellſtens hilfsbereit zur Stelle zu ſein. Hier iſt es ein Hund, der überfahren zur Hile⸗ ſtation gebracht werden muß, dort eine Katze, die herrenlos, krank und elend oft ſeit Wochen umher⸗ irrt und der Erlöſung harrt. Und die Zahl der⸗ artiger Fälle iſt in einem Gemeinweſen wie Mann⸗ heim nicht gering. Die Hauptſchwierigkeit war bisher ſtets die Be⸗ förderung der Tiere. Dieſer unerträgliche Zuſtand iſt nun glücklicherweiſe behoben. Der auſmerkſame Beobachter wird nun in den Straßen der Stadt einen ſchmucken motoriſierten Kleinwagen mit zweckentſprechender Einrichtung und ausgebil⸗ detem Perſonal, wie er im Bilde oben erſcheint, beobachten können. Es liegt nun an der Bevölkerung, dieſe moderne Einrichtung des Tierſchutz⸗Vereins durch Mitglied⸗ ſchaft zu unterſtützen. Andererſeits aber, wo es gilt, einem kranken oder herrenloſen Tier Helfer zu ſein, möge man die nun geſchaffene Einrichtung durch An⸗ ruf der Geſchäftsſtelle T 2, 14, Telephon 28 441, be⸗ nützen. Die Geſchäftsſtelle iſt an Werktagen durch⸗ gehend geöffnet von 8 bis 19 Uhr. Nach Geſchäfts⸗ ſchluß ſowie an Sonn⸗ und Feiertagen wende man ſich an das Tieraſyl, Stefanienufer, Telephon 22 962. Möge nun Mannheims Bevölkerung ihre ſprich⸗ wörtliche Tierfreundlichkeit auch zur Tat werden laſſen. Wichtig für deutſche Flüchtlinge aus Spanien! Die Leitung der Auslandsorganiſation der NSDAP teilt mit: Für die Betreuung der deutſchen Flüchtlinge aus Spanien iſt ein„Hilfsau ſchuß für Spanien⸗ Deutſche“ gegründet worden, der in enger Ver⸗ bindung mit der Nationalſozialiſtiſchen Volkswohl⸗ fahrt und dem Deutſchen Roten Kreuz arbeitet. Es wird darauf hingewieſen, daß ſich alle deutſchen Flüchtlinge ſofort nach Ueberſchreiten der deutſchen Grenze, ſpäteſtens innerhalb 24 Stunden ſchriftlich an den„Hilfsausſchuß für Spanien Deutſche“, Berlin W 35, Tiergartenſtraße 4a, zu wen den haben. Die Meldung erfolgt auf vorgeſchri⸗ benem Fragebogen, der an allen Grenzübertritts ſtellen ausgehändigt wird. Unterſtützungen werde nur auf Grund eines Ausweiſes gewährt, der ar Hand der eingereichten Fragebogen ausgefüllt wird. Soweit es möglich iſt, empfiehlt es ſich außerdem, ſich bei der zuſtändigen Zweigſtelle des Rückwanderungs⸗ amtes der Auslandsorganiſation zu melden. Solche Zweigſtellen befinden ſich in München, Stutt⸗ gart, Dresden, Düſſeldorf, Breslau, Hamburg, Königsberg, Schneidemühl, Stettin und Kiefers⸗ felden(Bayern). Lebensmittelſpende für„Mutter und Kind“ Die Spender, die ſich auch im Sommerhalb'ahr in ſo anerkennenswerter Weiſe zu einer Lebens⸗ mittelſpende(Pfundſpende) für das Hilfswerk „Mutter und Kind“ der NSV bereit erklärt haben, werden hiermit gebeten, ihre Lebensmittelpackungen in der Zeit vom 1. bis 5. Auguſt zum Abholen bereitlegen zu wollen. Kennzeichnung des Inhalts durch Aufſchrift iſt ſehr erwünſcht. Geſchloſſen. Die ſtädtiſche Schloßbücherei bleibt vom.—9. Auguſt wegen Reinigungsarbeiten geſchloſſen.— Die Mütterſchule L. 9, 7/8 bleibt bis 24. Auguſt geſchloſſen. Heute abend Verdunkeliungsübung im Eindenhofgebiet Wie der Stadtteil Neckarſtadt in der vergangenen Woche, ſo wird der Stadtteil Lindenhof am heutigen Freitag übungshalber verdunkelt werden. Und zwar in der Zeit von 21.45 Uhr bis 23.30 Uhr. Das Ver⸗ dunkelungsgebiet umfaßt den geſamten Linden⸗ hof und die Vororte Neckarau und Rheinau. Ausgenommen iſt der Waldpark. Wir machen darauf aufmerkſam, daß allen Anordnungen der Amtsträ⸗ ger des Reichsluftſchutzbundes und den vom Polizei⸗ präſidenten erlaſſenen Beſtimmungen reſtlos Folge zu leiſten iſt. Derartige Uebungen ſind keine Spie⸗ lerei, ſondern eine ſehr ernſte Angelegenheit des Selbſtſchutzes für den einzelnen und die Geſamtheit. Verorònung über Hackfleiſch Vorſchriften zum Schutz der Geſundheit Eine nicht nur für das Gewerbe, ſondern auch für den Verbraucher, vor allem auch für jede Hausfrau wichtige Verordnung über Hack⸗ fleiſch, Schabefleiſch und ähnliche Zubereitungen hat der Reichsinnenminiſter gemeinſam mit dem Reichsernährungsminiſter erlaſſen. Neben der Klärung der Begriffsbeſtimmungen für die verſchiedenen Zubereitungsarten enthält die Ber⸗ ordnung beſonders Vorſchriften zum Schu tz der Geſundheit. Danach dürfen Hackfleiſch, Schabefleiſch und zubereitetes Hackfleiſch nicht aus Gefrierfleiſch hergeſtellt werden. Hackfleiſch uſw. darf gewerbsmäßig nur in Schläch⸗ tereien und Fleiſchereibetrieben hergeſtellt, vor⸗ rätig gehalten oder verkauft werden, in Gaſtſtätten nur zum Verzehr an Ort und Stelle. Das Her⸗ ſtellen, Feilhalten und Verkaufen im Freien, auf Märkten und Straßen, im Hanſierhandel uſw. iſt verboten. Wenn das Fleiſch nicht unmittelbar nach der Herſtellung oder Zubereitung an den Verbraucher abgegeben wird, muß es in Kühleinrichtungen oder hinter Fliegenſchutzvorrichtungen kühl aufbewahrt werden. Die Polizeibehörden können vorſchreiben, daß Hackfleiſch, Schabefleiſch und zubereitetes Hack⸗ fleiſch früheſtens eine halbe Stunde vor den Haupt⸗ abſatzzeiten und höchſtens in der Menge hergeſtellt werden darf, die dem durchſchnittlichen Bedarf für die Hauptabſatzzeit entſpricht. Nach Ladenſchluß oder nach einer Hauptabſatzzeit übrig gebliebenes Hackfleiſch darf als ſolches nicht mehr abgegeben werden. Als nachgemacht oder ver⸗ fälſcht iſt u. a. anzuſehen und auch bei Kenntlich⸗ machung vom Verkehr ausgeſchloſſen Hackfleiſch und Schabefleiſch, dem Waſſer oder andere Fremoſtofſe zugeſetzt ſind. Die Veroroͤnung tritt am 1. Auguſt in Kraft. * Das Konzert, das der Gaumuſikzug des Ar⸗ beitsdienſtes in Baden für den Sonntagabend im Friedrichspark vorgeſehen hatte, wird auf einen ſpiä⸗ teren Zeitpunkt verſchoben. 90 3 * Olympia⸗Autobusfahrt. Wie uns vom Ver⸗ kehrsverein Mannheim mitgeteilt wird, entſpricht es nicht den Tatſachen, daß die Fahrtenteilnehmerkarten ſowie die Eintrittskarten zu den Spielen ausverkauft ſeien. Eine beſchränkte Anzahl iſt nach wie vor noch im„Reiſebüro Plankenhof“ im Verkehrsverein zu haben. Slick auf Ludwigshafen Gegen geſchloſſene Bahnſchranke gerannt * Ludwigshaſen, 30. Juli. Die Reichsbahndirek⸗ tion teilt mit: Am Donnerstagvormittag kurz nach 11 Uhr fuhr ein Einſpännerfuhrwerk, aus Richtung Mußbach kom⸗ mend, auf den zwiſchen Neuſtadt und Haßloch gele⸗ genen Wegübergang, Poſten 121, zu. Etwa 300 Me⸗ ter vom Uebergang ſcheute das Pferd und rannte gegen die für einen Güterzug geſchloſſene Schranke und durchbrach ſie. Der Fuhrwerkslenker fiel dabei vom Wagen. Lenker und Pferd wurden leicht ver⸗ letzt. Der Zugverkehr wurde nicht geſtört. Amtseinführung bei der Reicsbahndirektion Der neue Amtsvorſtand der hieſigen Reichsbahn⸗ direktion, Vizepräſident L. Florath, wird als Nachfolger des nach Kaſſel berufenen Reichsbahn⸗ präſidenten H. Angerer am Samstag offiziell in ſein Amt eingeführt. Der feierliche Akt findet im großen Sitzungsſaal des Direktionsgebäudes ſtatt. Geburtstage in Ludwigshafen. Ihren 87. Ge⸗ burtstag feierte Frau Margarethe Strauß, geborene Herty, Ludwigshafen a. Rh., Kanalſtraße 103.— Den 60. Geburtstag konnte Bank⸗ beamter a. D. Friedrich Boſſert, Ludwigshafen a. Rh., Schillerſtraße 25, feiern. Wir gratulieren“ * Alte Ludwigshafener Chevaulegers laden nach Landau ein. Die Kameradſchft ehem. Chevaulegers Ludwigshafen a. Rh. ladet alle Kameraden vom 3. und 5. Chevauleger⸗Regiment der Maſchinengewehr⸗ Eskadron zu der am 2. Aug. ſtattfindenden Denk⸗ malsweihe in Landau ein. Es iſt Ehrenpflicht eines jeden in der Saarpfalz und in Baden woh⸗ nenden ehem. Angehörigen vom 3. und 5. Chev.⸗Rgt. und der.⸗G.⸗Esk., daß er an der Feier teilnimmt, damit auch ſein Regiment, deſſen ſchöne Uniform er einmal getragen hat, würdig vertreten iſt. Auch die rameraden, die keiner Kameradſchaft angehören, ſind, wie die Kameradſchaft ſchreibt, in Landau herzlich willkommen und bittet, daß ſich dort alles beim 3. und 5. Chev.⸗Rgt. anſchließt. Oberſtleutnant Will⸗ mer vom Landesverband Bayern im Waffenring der deutſchen Kavallerie wird als Vertreter des letzteren die Führung der Kavalleriekameradſchaften übernehmen. Die Regimentsſtandarten beider Re⸗ gimenter ſind an dieſem Tage in Landau. Die Pa⸗ role muß am 2. Auguſt heißen: Alle Chevauleger nach Landau! Abfahrt mit Sonderzug ab Ludwigs⸗ hafen a. Rh. vormittags.12 Uhr. Dieſer Zug fährt durch bis Landau. Heutige Veranſtaltungen: Hindenburgpark: 16—18 und 20.15—22.30 Uhr Saarpfalzorcheſter; Froher Feierabend„Koͤcß“ mit Grete Hold(Sopran). Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Waldwinter“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Alles um eine Frau“.— Ufa⸗Rheingold: „Hilde Peterſen poſtlagernd“. Union⸗Theater: „Leiſe kommt das Glück zu dir“.— Atlantik:„Dick und Doof, die Wüſtenſöhne“. Lichtſpiele: Palaſt⸗Theater:„Anſchlag auf Schweda“.— Ufa⸗Rheingold: „Der ſtählerne Strahl“.— Alhambra: Mundenheim:„Die letzten Vier von Santa Cruz“. Besorgen Sie sich das neue Uumpia-Hnderiteſtt de, Sport in derkunst. Die Ohympia-Hoffnungen der Nationen· Berliner Lebastler zeichnen ihre NCieblingsgaststätten Großer Modenteilus. Ein 88 Seiten starkes Heft mit vielen bunten Seiten und fremd- sprachigen Beiträgen PREIS L MARK ——— 1 9* 19 11 Freitag, 31. Juli 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Eine Straße, die kein Hochwaſſer gefährden kann Der Bau der neuen Altriver Vezirksſtraße ſchreitet rüſtig voran Im Abwehrkamyf gegen den Borkenkäfer Badiſche Arbeitsmänner werden gegen die Inſekten-Gefahr eingeſetzt- Auch im Heidelberger Stadtwald rückt der Arbeitsdienſt dem Borkenkäfer zu Leibe bid. Karlsruhe, 31. Juli. Wie faſt überall im Reich, ſo verurſachte der ſtarke Schneefall vom 17. auf den 18. April d. J. auch 8 9 im Schwarzwald einen erheblichen Schneebruch⸗ Vergehen und Verbrechen im Sinne des Geſetzes Mit elementarer Wucht brach dieſe Ka⸗ ſchaden. taſtrophe herein, koſtbare Waldungen, zum größten Teil in Privatbeſitz, brachen unter der enormen Laſt zuſammen. Tauſende und aber Tauſende der ſchön⸗ ſten Baumkronen ſauſten krachend zu Boden. Die Waldungen in etwa 500 bis 800 Meter Höhe wurden ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Ehemals ſtolze Tannenwälder, 25. bis 35⸗ jährig, ſind vern htet. Nicht genug, mit den einmal entſtandenen Schner⸗ bruchſchäden harrt als mögliche Folgeerſcheinung in dem Auftreten der„Borkenkäfer“ eine neue Gefahr für unſeren Wald, die ſich leicht in eine Kataſtrophe von noch größerem Ausmaß auswirken kann. Da geſunde Bäume ſich des gewaltſamen Eindringens durch Abſonderung von Harz erwehren, werden in erſter Linie kranke bw. nicht mehr im Wuchs befindliche Bäume, alſo mit Vorliebe die Schneebruchhölzer von dem Borken⸗ käfer als Stätte zur Vermehrung bevorzugt. Sind nun die Borkenkäfer, durch nicht mehr im Wuchs befindliches Holz begünſtigt, einmal in großer Zahl vorhanden, ſo ſcheuen ſie nicht, bei„Wohnungsnot“ in ihrem Fortpflanzungstrieb auch den geſunden Beſtand anzufallen, ſelbſt wenn viele unter ihnen bei ihrem Vordringen, im Harz ertrinkend, den Tod finden. Er blutet die geſunden Stämme ſo lange aus, bis auch ſie ihm zum Niſten und zur Eierab⸗ ſage dienen können, und ſo fallen ſelbſt geſunde Walobeſtände bei nicht rechtzeitigem Eingreifen der Vernichtung anheim— die Kataſtrophe nimmt ihren Lauf weiter. Die wirkſamſte Abwehr gegen ein Maſſen⸗ auftreten des Borkenkäfers beſteht darin, ihm die im Schneebruchholz gebotenen gün⸗ ſthen Vermehrungsbedingungen zu entzie⸗ hen, d. h. die Hölzer noch vor der Schwärm⸗ zeit zu entrinden. Die Bauern und Beſitzer der geſchädigten Privat⸗ waldungen ſind durch die Arbeiten in ihrem land⸗ wirtſchaftlichen Betrieb jedoch ſo in Anſpruch ge⸗ nommen, daß es ihnen unmöglich iſt, Arbeitskräfte für die Schneebruchgebiete frei zu bekommen. Durch die Einſchaltung des Reichsnährſtandes(Abt. Forſt⸗ wirtſchaft)— als Träger der Arbeit— iſt es durch den Einſatz des Reichsarbeitsdienſtes möglich, die⸗ ſem Uebel energiſch zu Leibe zu rücken und beſon⸗ ders den ſchwer betroffenen Bauern zu helfen. Bis jetzt ſind im Arbeitsgau 27, Baden, ſechs Ab⸗ teilungen in verſchiedenen Stärken in den Kataſtro⸗ phengebieten eingeſetzt. Der Privatbeſitz auf den Gemarkungen Wies, Demberg und Schwand, wo etwa 1200 Feſtmeter Holz aufzuarbeiten ſind, wird von der Abteilung 5/272 Wies in Ordnung ge⸗ bracht. Die Abteilung 7/272 Amrigſchwand iſt ebenfalls in den Staatswaldungen des Forſt⸗ amtsbezirkes Tiengen im Schneebruchgebiet beſchäftigt. Die Abteilung 1/271 Offenburg arbeitet im Ka⸗ taſtrophengehlet Durbach bei acht geſchädigten Waldbauern. Mit Aexten und Schäleiſen rük⸗ ken Arbeitsmänner der Abteilung 5/270 Heidel⸗ berg⸗Kirchheim im Heidelberger Stabtwald dem Borkenkäfer zu Leibe. Auch in Privatwaldungen um Heigkreuzſteinach auf der rechten Neckar⸗ ſeite nordöſtlich Heidelbergs, ſind Arbeitsmän⸗ ner bei der Aufarbeitung des Schneebruchhol⸗ zes Lingeſetzt. In den Privatwäldern der evangeliſchen Stiſtsſchaffnei Mosbach arbeitet dae Abteilung 2/270 Buchen. Die Arbeit wird von den Männern des Spatens mit Freude und großem Eifer in Angriff genommen. Viele haben ja noch nie eine Axt oder Waldſäge in der Hand gehabt, aber auch das Holzfällen kann man lernen. Zum Entfernen der Rinde benützen die Arbeitsmänner ihre Spaten, es geht ſogar beſſer als mit den eigens für dieſen Zweck geſchaffenen Schälmeſſern. Schon während der erſten Arbeits⸗ tage haben ſich in den Trupps die„Spezialarbeiter“ gebildet. Zwei Mann ſchlagen den Stamm an, zwei andere legen ihn um, die nächſte Gruppe eut⸗ aſtet und entfernt das Reiſig und hintennach begin⸗ nen gleich die Schäler mit ihrem Spaten die Rinde abzuſtreifen Dort, wo der Abtransport des Rei⸗ ſigs und der Rinde nicht in abſehbarer Zeit er⸗ folgen kann, wird der Abfall an Ort und Stelle ver⸗ brannt, um der Ausbreitung des Borkenkäfers zu begegnen. Erſt wenn das Aſt⸗ und Stammgewirr ſich gelichtet hat und die geſchälten Stämme in gro⸗ ßen Haufen geſtapelt liegen, erkennt man die Größe des Schadens, der durch den Schneedruck angerich⸗ tet wurde. Die Arbeitsmänner, die im Sommerhalb⸗ jahr vorwiegend geiſtigen Berufen entſtam⸗ men, erkämpften ſich in kürzeſter Zeit durch ihren Fleiß die Herzen der Bauern und die Anerkennung des Forſtamtes als ſchönſten Lohn für ihre uneigennützige Arbeit. Noch ſchöner als das Lob für die Leiſtung iſt den Arbeitsmän⸗ nern das Bewußtſein, dem deutſchen Wald in ſeiner Geſamtheit und damit der Erhaltung des Volksver⸗ mögens gedient zu haben. Vier Fahre Zuchthaus für Mangold Das Urteil im Karlsruher Betrugsprozeß * Karlsruhe, 30. Juli. In dem Betrugsprozeß gegen den Angeklagten Alfred Mangold wurde am Donnerstagnachmittag durch das Karlsruher Schwurgericht das Urteil gefällt. Das Schwurgericht erkannte gegen den Angeklagten wegen fortgeſetzten Betrugs im Rückfall in Tateinheit mit fortgeſetztem gegen heimtückiſche Angriffe gegen Partei und Staat und zum Schutze der Parteiuniform vom 24. Dezem⸗ ber 1934 auf eine Geſamtzuchthausſtrafe von vier Jahren, auf die acht Monate Unterſuchungshaft an⸗ gerechnet wurden. Dem Angeklagten wurden die hürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Der Angeklagte hat die Koſten des Verfahrens zu tragen. * Steinbach(bei Buchen), 31. Juli. Die 21jährige Martha Schwing wollte mit dem Rade nach Bu⸗ chen ahren. Bei Unterneudorf am ſogenannten To⸗ ten⸗Weg, einer ſehr gefährlichen Stelle, ſtürzte das Mäochen ſo unglücklich vom Rad, daß es ſich einen Schädelbruch zuzog und bewußtlos liegen blieb. Vom Zug überfahren- getötet Gräßlicher Unfall am Bahnübergang ait Zweibrücken, 31. Juli. Geſtern nachmittag wurde der 76jährige Johann Vincent aus Rein⸗ heim von dem franzöſiſchen Perſonenzug Reinheim⸗ Saargemünd am letzten Bahnübergang überfahren. Vincent war im Begriff, Korn abzumachen. Er wurde vom Perſonenzug erfaßt und etwa 15 Meter weit geſchleift. Der Kopf wurde vom Rumpf getrennt und der Rumpf vollſtändig zerſtückelt. Der Lokomotivführer hatte kurz vor dem Bahnüber⸗ gang Signal gegeben und vermutet, daß Vincent den Bahnübergang im Augenblick des überſchritten hatte. ſchon Signals kr. Altrip, 30. Juli. Zur Zeit kann man hier im Rheinniederungs⸗ gebiet feſtſtellen, daß die Bauarbeiten an der neuen Bezirksſtraße inzwiſchen ſchon recht rü⸗ ſtig vorwärtsgeſchritten ſind Es gelangt hier durch das Bezirksbauamt ein Verkehrsprojekt zur Aus⸗ führung, welches ſich auf den gründlichen Ausbau der Not⸗ und Hochwaſſerdammſtraße bezieht. Aus Richtung Rheingönheim wird dieſe bis⸗ her nur als Notſtraße zeitweiſe freigegebene Zu⸗ ſahrtsſtraße nach Altrip verbreitert und zur künf⸗ tigen Hauptzufahrtsſtraße ausgebaut. Dieſe Straße gilt als verkehrswürdigerer Erſatz für die alte Be⸗ zirksſtraße, welche ſodann oͤurch den Bezirk gänzlich aufgelaſſen wird. Die Verbreiterung des Hochwaſſerdammes hat inzwiſchen ſchon merkliche Fortſchritte gemacht. Die Anlage einer neuen Bezirksſtraße macht ſich deshalb notwendig, weil in Zeiten der Rhein⸗ hochflut die alte Bezirksſtraße ſchon wiederholt über⸗ ſchwemmt wurde und dadurch der Zufahrtsverkehr völlig unterbunden blieb, ſolange nicht die vor drei Jahren gebaute Notſtraße zur Verfügung ſtand. Altrip litt dadurch auch in der Lebensmittel⸗ und ſonſtigen Verſorgung. Beſonders beeinträchtigt wurde auch die Landwirtſchaft. Die neue verbreiterte Bezirks⸗Hochuferſtraße, de⸗ ren Fahrbahnfläche ſich bisher nur auf 3,5 Meter ausdehnte, wird jetzt auf insgeſamt 9 Meter ver⸗ breitert. Inbegriffen iſt darin noch ein 2 Meter breiter Radfahrweg. Die Einmündungskurve bei Rheingönheim wird gleichzeitig ſtark abgeflacht. Auch wird die dieſer neuen Bezirksſtraße vorgelagerte Rehbachbrücke entſprechend verbreitert. Für die Erweiterung des Schutzdammes müſſen rund 36 000 Kubikmeter Erde bewegt werden. Da das Straßenbauunternehmen als Notſtandspro⸗ jekt ausgeführt wird, werden rund 16 000 Tagwerke auszuführen ſein. Für die Dauer des Straßenneu⸗ baues finden etwa 100 bis 120 erwerbsloſe Volks⸗ genoſſen wieder Arbeit und Brot. Entſprechend den Wünſchen der Altriper Bevölkerung ſoll dieſe neue Bezirksſtraße durch eine für ſpäter geplante direkte Verbindungsſtraße nach Luoͤwigshafen, über die Poſt⸗ wieſen, noch erweitert werden. Unverbeſſerlich *r Hemsbach(Bergſtraße), 29. Juli. Ein 38⸗ jähriger Mann von hier wollte ſich an einer Leimbach⸗Säuberung begann Schwetzingen, 31. Juli, Geſtern wurde hier mit der Säuberung des Leimbaches begonnen. Dies wird um ſo dankbarer und freudiger von den nächſten Anwohnern des Leimbaches begrüßt werden, als dieſem Bache gerade in den Tagen der Hitze wenig angenehme Gerüche entſtrömten. Und das war weiterhin nicht mehr verwunderlich, wenn man jetzt beobachtet, welch große Maſſen von Schmutz und Schlamm ſich im Laufe des letzten Jahres in dem Bach abgelagert haben. Aber noch etwas anderes zeigt uns die Reinigung des Leimbaches, nämlich die immer wie⸗ der feſtſtellbare Tatſache, daß der Bach zum Ablade⸗ platz für allerlei Gerümpel geworden iſt. Ganz ab⸗ geſehen von den vielen größeren Steinen, die von Kindern aus Spielerei oder auch Uebermut ins Waſſer geworfen werden und jetzt in mühſamer Ar⸗ beit herausgeſchafft werden müſſen, findet man Flaſchen der verſchiedenſten Formen und Größen, alte Schuhe, Blechbüchſen, Knochen, altes Geſchirr und dergleichen mehr. Nur Geld findet ſich, wie uns die Pflichtarbeiter erzählten, leider keines in dem Bach Wenn nun in einigen Tagen der Leimbach gereinigt iſt— und es iſt dies für die Arbeiter gewiß keine angenehme und leichte Arbeit— Hann ſollten ſich alle, die es angeht, ſich zum Grundſatz machen, daß altes Gerümpel, ſoweit es verwertbar iſt, dem Althändler gehört, andernfalls aber auf den Schutt⸗ abladeplatz zu befördern iſt. Nur wenn dieſe gewiß nicht harte Forderung erfüllt wird, bleibt das Leim⸗ bachwaſſer einigermaßen ſauber, und die Anwohner werden ſich dann weniger über unliebſame Düfte zu beklagen haben. Es iſt dies mit ein Dienſt an der Förderung und Hebung des Fremdenverkehrs in Schwetzingen. Häuſer werden verputzt Ein Beitrag zur Stadtverſchönerung Es iſt erfreulich, feſtzuſtellen, daß in den letzten Wochen zahlreiche Hausbeſitzer unſerer Stadt dazu übergegangen ſind, ihre Häuſer verputzen und neu herrichten zu laſſen. Aufgefallen iſt dies vor allem bei den Häuſern gegenüber dem Stadtbauamt am Spritplatz. Dort haben die Handwerker in letzter Zeit die beiden Eckhäuſer recht ſchmuck aufgefriſcht. Allem Anſchein nach hat dies Großreinemachen auch angeſteckt, denn jetzt hat ſich auch auf der anderen Seite, in der Kronenſtraße am Gaſthaus zum„Pflug“ ein Baugerüſt eingeſtellt. Bald wird auch dieſes Haus in neuem Gewand er⸗ ſtrahlen. Ganz abgeſehen davon, daß damit zunächſt einmal ein Beitrag zur Arbeitsbeſchaffung geleiſtet wird, darf ebenſowenig unterſchätzt werden, daß durch dieſe Verbeſſerungen das Zugangsbild zu un⸗ ſerer Stadt weſentlich verſchönert wird, eine Tat⸗ ſache, die mit Rückſicht auf die Bedeutung der Stadt Schwetzingen als Fremdenſtadt, nicht genug begrüßt werden kann. Schwäbiſche Koͤ⸗Fahrer in Schwetzingen. Ueber Mittwoch und Donnerstag weilten in Schwetzingen etwa 100 Kd F⸗Fahrer aus dem Gau Würt⸗ temberg⸗Hohenzollern. war hierbei die bekannte Uhrenſtadt Schwenningen vertreten. Dieſe Gäſte vereinigten ſich nun am Mittwochabend zu einem gemütlichen Beiſammen⸗ ſein im„Weißen Schwan“, wo ſie von dem Ge⸗ In großer Zahl ſchäftsführer der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Pg. Kühn, begrüßt wurden. Bald ent⸗ wickelte ſich auch eine fröhliche Stimmung, woran in erſter Linie die luſtigen Weiſen der Kapelle Reb⸗ ſtein⸗Renkert erfolgreichen Anteil hatten. Wei⸗ terhin verſchönte Herr Oehll durch einige Lieder⸗ vorträge den Abend, während Herr Vogel einige Gedichte zum Beſten gab. Selbſtverſtändlich trugen auch die Gäſte ihrerſeits zum Gelingen des ſtim⸗ mungsvollen Abends bei, indem ſie ihre Lieder er⸗ ſchallen und ſo die Schwetzinger etwas ſchwäbiſche Heimatluft genießen ließen. Verſammlungen der NSDAP. Wir erinnern noch⸗ mals an die heute abend im Saale„Zum Falken“ ſtattfindende Mitgliederverſammlung der Ortsgruppe Schwetzingen der NSDAP. Weiterhin gibt die Orts⸗ gruppe bekannt, daß morgen Samstag, abends 779 Uhr, im Rathaus eine Verſammlung ſämtlicher Hausleiter der hieſigen Ortsgruppe ſtattfindet. Orts⸗ gruppenleiter Steil wird auch hier das Wort ergrei⸗ ſen. Einladungen hierzu ergehen noch durch die Zellen⸗ bzw. die Blockleiter. Frühobſt wird heute verſteigert. Das Bürger⸗ meiſteramt gibt bekannt, daß heute, Freitag, nach⸗ mittags 4 Uhr, das Erträgnis ſtadteigener Frühobſt⸗ bäume gegen Barzahlung öffentlich verſteigert wird. Die Intereſſenten treffen ſich am früheren Reitplatz an der Hockenheimer Straße. 81. Geburtstag. Frau Wilhelmine Königs geb. Benz, Mühlſtraße 29, feiert heute ihren 81. Geburts⸗ tag. Herzlichen Glückwunſch! Beim Training auf der Hockenheimer Rennſtrecke verunglückt. Bereits am erſten Trainings⸗ tag zum Hockenheimer Motorradrennen hat ſich ein Unfall ereignet. Der Fahrer Hillengaß aus Oftersheim ſtürzte geſtern nachmittag mit einer ſchweren Norton⸗Maſchine ſo unglücklich, daß er einen Finger⸗ und Oberarmbruch erlitt, der ſeine Ueberführung ins Schwetzinger Krankenhaus erfor⸗ derlich machte. Die Maſchine wurde auch ſtark be⸗ ſchä digt. Verauſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Das Hermännche“. Neues Theater:„Die Mühle im Schwarzwald“. Falken: Mitgliederverſammlung der NS DAp. Hockenheim, 31. Juli. In Anweſenheit von Bür⸗ germeiſter Neuſchäfer, des erſten Beigeordneten Eich⸗ horn ſowie der NS.Frauenſchaftsleiterin Frau Eich⸗ horn wurde in der hieſigen Unterhaltungshalle neben dem Meßplatz die örtliche Erholungs⸗ fürſorge der NSVeröffnet. Bürgermeiſter Neuſchäfer ſprach zu den Eltern der betreuten Kinder, indem er ſich über Ziel und Zweck der Er⸗ holungsfürſorge verbreitete.— Die NS Ha go gibt bekannt, daß anläßlich des Hockenheimer Motorrad⸗ rennens das Bezirksamt Mannheim die Offenhal⸗ tung der Lebensmittelgeſchäfte in Hockenheim am Sonntag, 2. Auguſt, in der Zeit von 11 bis 19 Uhr genehmigt hat. Reilingen, 31. Juli. Die NS.Frauenſchaft teilt ihren Mitgliedern mit, daß am 5. Auguſt eine„Fahrt ins Blaue“ veranſtaltet wird. Auf der Rückfahrt werden die Heidelberger Reichsfeſtſpiele beſucht. Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß an dieſem Ausflug, der in Omnibuſſen erfolgt, auch Frauen und Mäcochen, die Nichtmitglieder ſind, teil⸗ nehmen können. Anmeldungen nimmt die NS⸗ Frauenſchaftsleiterin, Frau A. Frey, umgehend ent⸗ gegen. Minderjährigen vergehen. Er wurde ſo⸗ fort feſtgenommen. Der Feſtgenommene war erſt vor ſechs Wochen aus dem Gefängnis entlaſſen wor⸗ den, wo er wegen Sittlichkeitsverbrechens eine Strafe von zehn Monaten verbüßt hatte. Arteile des Frankenthaler Sondergerichts Frankenthal, 31. Juli. Vor dem Sondergericht in Frankenthal hatte ſich der 62 Jahre alte Andreas Römer aus Ludwigs⸗ hafen zu verantworten. Der noch nicht vorbeſtrafte Angeklagte hatte am Oſtermontag 1936 in Ludwigs⸗ hafen den Führer und die Reichsregie⸗ rung in gemeinſter Weiſe beleidigt. In der Hauptverhandlung gab der Angeklagte dieſe Aeußerungen zu, er wollte jedoch an dieſem Tage ſinnlos betrunken geweſen ſein. Die Vernehmung der Zeugen ergab, daß er nur angetrunken war. Der Tragweite ſeiner gemeinen Handlungsweiſe mußte er ſich bewußt geweſen ſein. Das Gericht ver⸗ urteilte den Angeklagten entſprechend dem Antrag des Staatsanwaltes wegen eines Vergehens gegen das Heimtückegeſetz zur Gefängnisſtrafe von zehn Monaten und erließ Haftbefehl gegen den ſeither auf freiem Fuß befindlichen Angeklagten. Im letzten Fall ſtand der 54 Jahre alte Georg Lang aus Ludwigshafen vor Gericht, der ſich wegen Betätigung für die verbotene Organiſation der „Ernſten Bibelforſcher“ zu vevantworten hatte. Der ſeit 16. Juni in Unterſuchungshaft be⸗ findliche Angeklagte, der wegen eines gleichen Ver⸗ gehens bereits 1933 vom Sondergericht zu einer Geldͤſtrafe verurteilt worden war, hatte trotz dieſer Verurteilung jetzt wieder im Januar 1936 verſchie⸗ dene Familien in Oppau aufgeſucht, um bei dieſen für die„Ernſten Bibelforſcher“ zu werben. Anfang Mai wurden auch in Oppau in einigen Vorgärten von Siedlerhäuſern verbotene Schriften dieſer Or⸗ ganiſation niedergelegt. Der Angeklagte, der ſich als „Zeuge Jehovas“ beeichnete, war geſtändig, daß er die Werbebeſuche bei den Familien gemacht hatte, dagegen leugnete er die Niederlegung der Druck⸗ ſchriften in den Gärten. Er erklärte, daß ihm wohl bekannt geweſen ſei, daß dieſe Werbung verboten ſei, jedoch habe ihn„ſein Herz dazu getrieben“. Nach eingehender Beweisaufnahme beantragte der Staats⸗ anwalt zehn Monate Gefängnis. Das Gericht ging darüber hinaus und erkannte auf ein Jahr Ge⸗ fängnis; ein Monat und zehn Tage Unter⸗ ſuchungshaft werden angerechnet. Biitz erſchlägt oͤrei Arbeiter * Seligenſtadt am Main, 31. Juli. Nachmit⸗ tags ging über dem Rhein⸗Main⸗Gebiet ein heftiges Gewitter nieder, das neben ſch n äden auf den Feldern und in den Gärten drei To59fer zur Folge hatte.— Unweit Seligenſtadt werden gegen⸗ wärtig auf den Wieſen Meliorationsarbeiten ausge⸗ führt, an denen 20 Arbeiter beteiligt ſind. Als das Gewitter losbrach, ſuchten vier von ihnen, die am Waldrand arbeiteten, Schutz unter einem Erlen⸗ baum. Ihre Kameraden, die etwa 400 Meter von ihnen entfernt waren, hörten plötzlich laute Hilfe⸗ rufe. Als ſie herbeieilten, mußten ſie feſtſtellen, daß drei ihrer Kameraden unter dem Erlen⸗ baum vom Blitz getroffen und auf der Stelle getötet waren. Der vierte war vollſtän⸗ dig gelähmt und mußte ſoſort ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden. NSDAP-fifieilungen Aus barieiamtuchen Sehanntmachungen enmommen An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die Reichsparteitag⸗Plaketten ſind eingetroffen. Die Kaſſenleiter werden erſucht, dieſelben ſofort auf der Kreis⸗ leitung, Zimmer 14, abholen zu laſſen. Politiſche Leiter Seckenheim. Am 31.., 20.30 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle Beſprechung ſämtlicher Politiſchen Leiter. Uniform. NS⸗Frauenſchaft Jungbuſch. Die Frauen, die an der Dampferfahrt teil⸗ nehmen, haben das Fahrgeld(1,20) bis Samstag, 1.., bei Frau Ziegler, I 1, 17, zu bezahlen. Am 3..,.30 Uhr, Treffpunkt an der Anlegeſtelle der Köln⸗Düſſeldorfer (Rheinbrücke). BDM Untergau 171. Im Auguſt iſt die Untergaubücherei dienstags und donnerstags von 17 bis 19 Uhr geöffnet. Seckenheim. Heute, 20 Uhr, Antreten aller Mädel mit Sport. DAx RBG 10, Fachgruppe Reichspoſt. Es ergeht an alle Be⸗ triebszellenobmänner, Fachſchaftswalter, Vertrauensmän⸗ ner und ⸗Frauen, DAF⸗Walter und Warte der NSG6 „Köc“ die Aufforderung, zu einer Beſprechung am 31.., 19 Uhr, im Büro der RBG 10, Mannheim, P 4, 4/, zu erſcheinen. Frauenamt Humboldt. Für die Frauen und Mäochen der DAß ——5 31. Juli, 20 Uhr, in der Lortzingſtr. 13 ein Heim⸗ abend. „Kraft durch Freude Uc 33/36 vom 5. bis 8. Auguſt— Rheinpfalz Für dieſe Fahrt werden auf den zuſtändigen Geſchäfts⸗ ſtellen noch einige Anmeldungen entgegengenommen. Der voller Verpflegung einſchl. Bahnfahrt beträgt Köͤc⸗Sonderzug zur Olympiade! Vom 5. bis 7. Auguſt führen wir einen Sonderzug zu den Olympiſchen Spielen nach Berlin durch. Der Preis beträgt 23.30. Durch das ſehr große Intereſſe innerhalb unſeres Kreisgebietes ſtehen uns nur noch wenige Karten zur Verfügung. Wir empfehlen deshalb jedem Volksgenoſ⸗ ſen, ſich ſchnellſtens zu entſchließen und ſich auf den vor⸗ geſchriebenen Formularen bei den zuſtändigen Geſchäfts⸗ ſtellen, Ortsgruppen und Koͤc⸗Betriebswarten anzumelden. Denn durch frühzeitige Anmeldung bei den Koͤß⸗Dienſt⸗ ſtellen ſichert ſich jeder ſeine Teilnahme! 2 Zu den Reichsfeſtſpielen nach Heidelberg am Sonutag, dem 16. Auguſt 1936. Eine günſtige Gelegenheit bietet ſich am Sonntag, dem 16. 8. 1936, mit Koß zu den Reichs⸗ feſtſpielen in Heidelberg. Karten hierzu ſind in allen Ge⸗ P 4, 4/5, Lortzingſtr. 55 und Nuitsſtr erhälb⸗ —— zu obiger Sonn⸗ agsvorſtellung iſt es ſam, ſo bald wie möglich ſich ein Platz zu ſichern. 9 W. 0 C —— —— —— — — 8 Wuld Freitag, 31. Juli 1930 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 147. Jahrgang/ Nr. 347 Deutſchlands Hauptſtadt begrüßt die Gäſte aus aller Welt in einem würdigen Empfangsſaal: dem Pariſer Platz. Das Brandenburger Tor in ſei⸗ nem Hintergrund, eins der edelſten Bauwerke Deutſchlands und unvergleichlich in ſeinem preußi⸗ ſchen Griechentum, führt noch heute unmittelbar auf dieſes einſtige„Quarré“ Friedrichs des Großen in Weſten des hiſtoriſchen Stadtkerns. König Friedric Wilhelm II., der Nachfolger des„Alten Fritzen“, lieſ das Tor erbauen. So erſtanden hier im Norden über Zeiten und Meere hinweg noch einmal die For⸗ men der Propyläen der Akropolis von Athen. Der⸗ ſelbe Baumeiſter Langhans, der mit dieſem Wert helleniſche Klaſſik eingedeutſcht hat, ſetzte zwei Kilo⸗ meter öſtlich dem Quaderbau der mittelalterlichen Marienkirche einen gotiſchen Turm von unwahr⸗ ſcheinlicher Eleganz auf. Zwiſchen Brandenburger „Tor und Marienkirche liegt das geſchichtliche und zu⸗ gleich das repräſentative Berlin, das zunächſt jeden Fremden anzieht. Was könnte es einem leichter machen, dieſe Strecke hinzuſchlendern, als die breite, als olympiſche„Via Triumphalis“ feſtlich geſchmückte Straße„Unter den Linden“, deren Mittelpromenade zum Spazieren verführt. Rechter Hand werfen wir einen Blick in Brandenburger Tor in Berlin (Photo: Frankl⸗Berlin) die Wilhelmſtraße, das deutſche Regierungs⸗ viertel. Ein ſchönes Adelspalais aus Barock und Rokoko war Heim und Arbeitsſtätte des Reichs⸗ präſidenten von Hindenburg; heute dient es den Staatsempfängen des Führers. Gleich ſchlichte Häu⸗ ſer beherbergen die Miniſterien und das Auswärtige Amt. In dem Arbeitsraum, dem Speiſeſaal des diplomatiſch⸗ reſervierten Auswärtigen Amtes, wo Bismarck die berühmte Emſer Depeſche verfaßte, hatte einſt vor ihm die ehemalige Tänzerin Bar⸗ berina des jungen Königs Friedrich des Großen, als Freiin von Cocceji Haus geführt. Zwei Jahrhun⸗ derte, zwei Welten! Heute hat das traditionelle Geſicht der Wilhelmſtraße einen modernen Abſchluß erhalten durch den ſchlichten Neubau der Reichs⸗ kanzlei. Die Front ihrer Fenſter wird nur unter⸗ brochen durch den Balkon, von dem aus der Führer ſo oft die ihm huldigende Menge grüßt. Hier weitet ſich die Wilhelmſtraße zum Wilhelmplatz. Die Denkmäler friderizianiſcher Feldherren ſind jetzt auf die Oſtſeite gerückt, die geſamte Fläche wird nun⸗ mehr lediglich durch den U⸗Bahn⸗Zugang unter⸗ brochen. So kommt auch der ſchöne Bau des Propa⸗ gandaminiſteriums wirkungsvoll zur Geltung. Doch wenden wir uns wieder den„Linden“ zu. Bald hinter der Wilhelmſtraße deuten Schilder mit dem weithin ſichtbaren„8“ auf die Halteſtelle „Unter den Linden“ der neuen Nordſüd⸗S⸗Bahn hin. Die jetzt zur Eröffnung gelangende Teilſtrecke von hier bis zum Stettiner Bahnhof iſt das Olym⸗ pia⸗Geſchenk der Deutſchen Reichsbahn. Hinter der erneuerten„Linden⸗Paſſagel, einer überdachten Ladenſtraße quer durch einen Häuſerblock, ſtehen wir ſchon an der weltbekannten Kranzlerecke; zwar zäunt dieſes vielgenannte Kaffee ſeine wenigen Tichſe und Stühle tuf dem Bürgerſteig noch nach Biedermeierart mit niedrigen Ketten und Pfählen ein, doch hängt man heute nicht mehr ſeine Beine darüber wie früher die Offiziere zur Zeit der Königin Luiſe Die Kranzlerecke iſt, wie vor 200 Jahren, Verkehrszentrum. Hier kreu⸗ zen ſich Unter den Linden und Friedrichſtaße. Reiz⸗ voll iſt's, von der Kaffeeterraſſe aus das bunte Le⸗ ben zu betrachten. Weiter geht's die„Linden“ hinauf bis zum Denk⸗ nal Friedrichs des Großen, wo ſie in einem ge⸗ räumigen Platz, dem„Forum Fridericianum“, ihren jroßartigen Abſchluß erhalten. Zwei markante Ge⸗ äude ſtehen an ihrem Ende: zur Rechten das be⸗ theidene Palais Kaiſer Wilhelms., zur Linken er wuchtige Bau der Staatsbibliothek. Das Denkmal Friedrichs des Großen beherrſcht das Ganze von hohem Poſtament. Gebäude ein Stück Geſchichte, das ſo beglückt, wie ihr harmoniſcher Zuſammenklang— trotz verſchie⸗ Henſter Entſtehungszeiten. Hier reitet Preußens größter König in würdig rcealiſtiſchem Abbild, drü⸗ hen hinter dem Schloß Brandenburgs größter Kur⸗ fürſt Friedrich Wilhelm, Inbegriff menſchlicher Ma⸗ jcſtät durch Schlüters barocken Wurft: ihr Geiſt lebt in dieſem Bezirk. Das Pferd des Fridericus⸗Denk⸗ mals— übrigens ein gewagter Guß aus einem Stück— ſpürt keine Sporen(ſein Reiter trug tat⸗ ſächlich niemals welche), dem des Großen Kurfür⸗ ſten fehlt ein Hufeiſen, und hieran ſchloß ſich die Le⸗ gende, ſein Schöpfer habe ſich deshalb in die Spree geſtürzt(tatſächlich fiel Schlüter bei König Fried⸗ rich I. in Ungnade und ſtarb zu Petersburg). Und noch eine zweite Sage knüpft ſich an das Monu⸗ ment: Schlag zwölf in der Neujahrsnacht ſoll der Herrſcher ſeinen Platz verlaſſen, vor ſich im Sattel ſeinen Schutzengel, das Kind von Fehrbellin, das er während der ſiegreichen Schlacht gegen Schweden (1675) aus einem brennenden Haus rettete— und ſehen, was aus ſeiner Reſidenz geworden iſt,— eine Stunde lang, dann iſt ſeine Zeit um, er erſtarrt wieder zu Erz. Zwei Hauptgebäude jenes„Forum Fridericia⸗ num“ liegen ſich gegenüber: die Univerſität, ehemals Palais des Prinzen Heinrich, oͤͤes Bruders Friedrichs des Großen, und das Staatliche Opernhaus— das einzige Berliner Werk des Erbauers von Sansſouci, Wienzeslaus von Kno⸗ belsdorff. Auch die frühere Königliche Biblio⸗ thek, jetzt Aulagebäude der Hochſchule, zieht den Blick auf ſich; ihr wieneriſches Rokoko geſellt ſich an⸗ mutig zu den antiken Tempelformen rings um. Die geſchwungene Faſſade erinnerte das Volk an Möbel⸗ formen der Rokokozeit, und ſo nennt es den Bau bis heute einfach„Kommode“. Von der runden St.⸗Heowigs⸗Kathedrale, die auf Wunſch Friedrichs II. nach dem Vorbilde des„Pantheon“ in Rom erbaut wurde, und deren patiniertes Kupferdach warm zwiſchen all dem Grau leuchtet, erzählt man eine hübſche Geſchichte: Als die Katholiken Berlins um die Gewährung einer Kirche baten, trank der König gerade Kaffee, und befragt, wie ſie ausſehen ſolle, ſtülpte er einfach ſeine Taſſe um:„So!“ In der Gruft dieſes Gotteshauſes, das aus Liebesgaben des ganzen katholiſchen Europas errichtet worden iſt, ruhen kurioſerweiſe auch Proteſtanten, ſo z. B. der engliſche Botſchafter White. Beſcheiden ſchließt ſich an die„Kommode“— mit ihren ſeltſamen Dachfiguren ohne Rücken— das kleine Palais Kaiſer Wilhelms J. an, auch innen ein Ringsum iſt jedes Brandenburger Tor zum Schloß Spaziergang durch das hiſtoriſche Berlin bürgerliches Heim aus der Zeit um Mitte und Ende des 19. Jahrhunderts. Das Eckfenſter, den„Linden“ zu, iſt ſeit dem Tode des Kaiſers von einer weißen Gardine verhängt. Hier erſchien der greiſe Monarch jeden Mittag um 12 Uhr und nahm die Wachtparade ab. Jenſeits der Oper, am früheren Kronprinzen⸗ palais, das jetzt die neue Abteilung der National⸗ galerie birgt, findet ſich ebenfalls ein ſonderbares Fenſter— ohne Kreuz: König Friedrich Wilhelm III. liebte es, vom Arbeitszimmer aus dem Spiel ſeiner Töchter im Prinzeſſinnen⸗Palais zuzuſehen und wollte ſich darin durch kein Fenſterkreuz ſtören laſ⸗ ſen. Gegenüber zwei erhabene Stätten der Erin⸗ nerung: das ſoldatiſch⸗ſchlichte Ehrenmal von groß⸗ artiger Feierlichkeit, nur wenig umgeſtaltet aus der ſpartaniſch⸗ſtrengen Keuen Wache“ des großen Berliner Architekten Schinkel, und das wuchtig⸗ maßvolle barocke Zeughaus mit den kunſtvollen Totenmasken von Schlüter. Und nun öffnet ſich jenſeits der Spree der Luſt⸗ garten, umrahmt von Schloß, Dom und Mu⸗ ſeum. Der rieſige Bau des Hohenzollernſchloſſes zeigt den Stil des preußiſchen Barock, wie ihn der Baumeiſter Schlüter entwickelte. Koſtbare Kunſt⸗ ſammlungen und architektoniſch wie hiſtoriſch be⸗ Altes Muſeum in Berlin (Photo: Frankl⸗Berlin) deutſame Räume lohnen einen Beſuch im Innern. Der verträumte Renaiſſance⸗Seitenflügel iſt die ehe⸗ malige Apotheke. Der älteſte Schloßteil an der Spree birgt den„Grünen Hut“, einen Turm aus dem 15. Jahrhundert, auf deſſen Wendeltreppe die Weiße Frau des Hauſes Hohenzollern unheildrohend ſpuken ſoll. Prachtvoll iſt die Treppe im inneren Schloßhof: auf ihr kann man nicht nur gehen, ſon⸗ dern auch reiten oder fahren bis vor die Tür der Gemächer! Den Neptunsbrunnen vor der Süd⸗ faſſade hat die Stadt Berlin Kaiſer Wilhelm II. zum Regierungsantritt geſchenkt. Urſprünglich ſah Nep⸗ tun zum Schloß, aber er mußte umgeoͤreht werden; denn das junge Kaiſerpaar wollte ſich nicht in die Fenſter ſehen laſſen— auch von keinem Waſſergott! Dieſer Weg vom Brandenburger Tor zum Schloß ſollte für jeden Berlin⸗Beſucher einer der wichtigſten ſein, aber nicht der einzige. Wieviel Merkwürdigkeiten warten noch darauf, betrachtet zu werden! Die nahe Petrikirche hat einen Turm und zwei Turmſpitzen: ihre neue, eine der höchſten Berlins, und ihre alte im Keller des Nachbarhau⸗ ſes. Beim letzten Brande 1734 iſt ſie herabgefal⸗ len, hat ein Haus durchſchlagen und iſt dort liegen⸗ geblieben. Die dekorativen Kirchtürme des Fran⸗ zöſiſchen und des Deutſchen Doms, rechts und links vom Schauſpielhaus auf dem Gendarmen⸗ markt, ſind Attrappen; Friedrich den Großen freute lediglich die äußere Form. Dem einen Kup⸗ pelbau fehlen ſogar die Uhrzeiger; angeblich ſollten mit der Beendigung des einen Baues auch die Ar⸗ beiten am anderen eingeſtellt werden. Der Volks⸗ mund ſagt auch, daß die beiden Baumeiſter eine Wette abgeſchloſſen hätten, wer zuerſt fertig würde. Um das Anbringen der Uhrzeiger war der eine dem anderen voraus, und der Unterlegene habe ſich vom Turm geſtürzt. Zum Gedenken an dieſen unglück⸗ lichen Ausgang habe man die Uhr für alle Zeit ohne Zeiger gelaſſen. Ebenfalls im Raum zwiſchen Pariſer Platz und Marienkirche ſteht in einer Seitenſtraße, der Span⸗ dauerſtraße, die gotiſche Heilige⸗Geiſt⸗Ka⸗ pelle. Sie iſt heute ein Hörſaal der mit ihrem Bau verbundenen Handelshochſchule. So müſſen ſich die bibliſchen Geſtalten, die auf alten Gemälden ihre Wände zieren, heute Vorleſungen über National⸗ ökonomie, Finanzwirtſchaft und moderne Betriebs⸗ lehre anhören In der Burgſtraße, gegenüber dem Schloß, ſteht noch heute das Hotel„König von Portugal', das Schauplatz von Leſſings„Minna von Barnhelm“ war. Auch Fritz Reuter, der ebenſo wie Leſſing zu den Gäſten des Hotels gehörte, hat ihm ein Denk⸗ mal geſetzt. In ſeiner„Reis' nach Belligen“ wird der goldbetreßte Portier des Hotels als„König ut Portulack in vullen Staat“ beſtaunt. Ueberhaupt die Wirtshäuſer der Altſtadt! Gegenüber dem Gymna⸗ ſium zum Grauen Kloſter, auf dem Otto von Bis⸗ marck die Bänke drückte, ladet der„Kloſterkel⸗ ler“ zu einem erfriſchenden Glaſe ein. Er iſt— über 300jährig— neben dem idylliſchen Gaſthof„Zum Nußbaum“ in der Petriſtraße die älteſtee Gaſt⸗ ſtätte Berlins; ſchon der ſpätere Reichsgründer Bismarck hielt ſich als flotter Primaner nicht un⸗ gern darin auf. Ebenſo hat ſich in Berlins älteſtem Hauſe, Hoher Steinweg 15, eine gemütliche Wirt⸗ ſchaft eingerichtet. Weinſtuben in einem rätſelhaften Kreuzgewölbe, unter dem ſich bei einem guten Schop⸗ pen behaglich Sammlung finden läßt nach ſo vielen Eindrücken— und Luſt zu neuen Entdeckungen. Herbert Günther. — Nierſtein am Rhein Der Strom des deutſchen Schickſals, der ſchon ſo oft in wechſelvoller Geſchichte auch Deutſchlands Grenze war, wird auf alle Deutſchen zu allen Zeiten ſeinen ſtarken und unwiderſtehlichen Zauber aus⸗ üben. Der Rhein iſt für den deutſchen Menſchen mehr als eine anziehende und feſſelnde Landſchaft. Irgendwie empfindet jeder, daß ſein Schickſal mit dem Schickſal dieſes königlichen Stromes unlösbar verbunden iſt. Die Millionen feldgrauer Männer, die während der vier Jahre Ringen um unſere Be⸗ hauptung in der Welt über ſeine Brücken rollten, waren ſich bewußt, daß es auch um dieſen Strom ging, der niemals mehr Deutſchlands Grenze wer⸗ den durfte. Und als das bittere Ende nach all dem Heldentum durch Verrat über uns kam, da ſchritt das unbeſiegte Heer, vor dem eine Welt gezittert hatte, wieder mit harten Geſichtern über die Brücken des Stromes, der den Gegnern eines ihrer Kriegsziele bedeutete. Der Rhein iſt Deutſchland und wer ihn nicht kennt, der kennt auch Deutſchland nicht. Und wie wenige kennen dieſen Strom. Gewiß viele deutſche Menſchen waren ſchon am Rhein, ſie kennen die Ro⸗ mantik ſeines Durchbruches von Bingen bis Koblenz und ſeine Burgen und Ruinen und die weingeſeg⸗ neten Hänge. Die Schönheit des Sieben⸗ gebirges und die Winzerdörfer des Rheingaues locken Jahr für Jahr Zehntauſende. Wie ſelten ſind aber die Rheinfahrer, die den Oberlauf des Stromes von Mainz aufwärts über Nier⸗ ſtein, Oppenheim, Worms, Ludwigs⸗ hafen, Mannheim bis zum alten Speyer er⸗ wandert und erlebt haben. Und wie unberührt und wenig von den Schattenſeiten eines zu ſtarken Frem⸗ denzuſtroms beeinflußt iſt gerade dieſer Oberlauf. Der Höhenzug zwiſchen Nackenheim und Nierſtein läßt Bahnlinie und Landſtraße bis nahe an das Ufer herankommen. Zwiſchen Mainz und Worms iſt es nur dieſe Strecke von etwa einer Wegſtunde, auf der der mächtige Strom frei zu überſehen iſt. Das einſtige freie Reichsdorf Nierſtein er⸗ ſtreckt ſich bis unmittelbar an das Ufer, ſcheint ſich zu vermählen mit dem gleitenden Fluß. Aus halber Höhe grüßt die St. Kilianskirche, gebettet in grüne Rebzeilen und der Wartturm, das trutzige Wahr⸗ zeichen Nierſteins, hält noch immer Wache über den zu Füßen liegenden Ort. Von hier aus faßt der Blick die Weite der Rhein⸗ niederung, den gewundenen Lauf des Stromes und die blauen Berge des Odenwaldes. Das ferne Darm⸗ ſtaoͤt erſcheint bei klaren Tagen am Horizont und die große Zeppelinhalle auf dem Weltflughafen Rhein⸗Main ſchimmert ſilbern aus Nordoſt. Der Blick landeinwärts— nach Gau ſagten die Alten— läßt die wellige Landſchaft Rheinheſſens er⸗ kennen, deſſen Fruchtbarkeit kein Oedland, ja ſelbſt keinen Wald mehr zuläßt. Und eingeſtreut in die weichen Rundungen, den leiſen Schwung ſeiner Hü⸗ gel liegen die Dörfer, die alle auf„heim“ ausklin⸗ gen. Im Südweſten ragt aus der Ebene der mäch⸗ tige Buckel des Donnersberges empor, der Höhenzug des Taunus ſtrebt den Flußlauf ent⸗ lang und ſcheint ſich in der Ferne mit dem Huns⸗ rück zu vereinigen. Der Rundblick umfaßt einen Durchmeſſer von 50—60 Kilometer und nur wenigen iſt er bekannt. Die weite Nierſteiner Gemarkung mit faſt 2500 Morgen Weinbergen ohne das Ackerland breitet ſich aus, wohin der Blick ſchweift grüne Rebzeilen auf dem Plateau und an den Hängen, deren intenſive Bewirtſchaftung der fleißigen Bevölkerung die Grundlage ihres wirtſchaftlichen Seins gibt. Vom Weinbau hängen mittelbar und unmittelbar alle Menſchen ab, die hier ihre Heimat haben. Der Wein⸗ ſtock iſt ihnen mehr als eine Erwerbsquelle. Sie hängen an ihm mit einer auch durch Enttäuſchun⸗ gen nicht getrübten Liebe, ſie ertragen ſeine Miß⸗ ernten in der Hoffnung auf beſſere Jahre. Und ſeine verſchwenderiſche Fülle danken ſie ihm durch eine Pflege und Betreuung, wie man ſie nur lebenden Weſen zuteil werden läßt. Aber wie oft ſchon ſchien es, als ſei aller Segen der Ernte die Urſache von Not und wirtſchaftlichen Schwierigkeiten. Wenn die Keller noch gefüllt waren mit altem Wein, der keine Käufer finden konnte, obgleich er gut und wohlfeil war und der Winzer ſorgenvoll der neuen Ernte entgegenſah. Mit ſei⸗ nem ſchlichten und geraden Denken vermochte der Weinbauer nicht zu begreifen, daß es ſo ſein müſſe, daß man ihm einen Schandpreis für das Erzeug⸗ nis ſeiner mühevollen Arbeit zahlte, und daß der Abſatz in anderen Gebieten zu Preiſen erfolgte, die eine raſche und reſtloſe Unterbringung hemmten und unmöglich machten. Wie ſehr mußte er es daher begrüßen, wenn Gäſte zu ihm kamen, denen er zeigen konnte, welche Köſt⸗ lichkeiten ſein Keller barg. Welche Freude empfand er, wenn die Vorzüglichkeit des Jahrganges und ſeine Eigenart die Würdigung eines Kenners fan⸗ den. Welchen Anſporn zu neuem Schaffen und Rin⸗ gen um höchſte Steigerung der Güte gab ein Lob aus berufenem Munde. Wer im Sommer 1935 als Gaſt zum Nierſteiner Winzerfeſt kam, der empfand etwas vom Stolz die⸗ ſes Beſitzers, der wurde bezaubert von dieſer herz⸗ lichen Gaſtlichkeit eines ganzen Dorfes, das ſeinen Gäſten das Beſte zeigte, was es beſaß. Die beiden großen Weinproben gaben einen umfaſſenden Ueber⸗ blick über die letzten 15 Jahre und brachten Spit⸗ zengewächſe, bei denen jeder Kenner ſpürte, daß ſie mit Stolz aber auch mit einer leiſen Wehmut we⸗ gen ihrer Unerſetzlichkeit dargebracht worden waren⸗ Die Wiederholung des Nierſteiner Winzerfeſtes in der erſten Auguſtwoche bringt eine Steigerung Wachtenburgtest in Wachenheim à. d. Weinstrage Sonntag, 4en 4. Augul Frühkonzerl— Hachmiltags Konzeri und sonstige Darbielungen a. d. Burg— Burgbeleuchlung— Ffeuerwerk— Eintritt frei —— —— ——— 6. Seite„Nummer 347 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Kusgade Frerrag, 51. Funt 185 auf allen Gebieten. Die Proben ſind noch reicher beſchickt an erleſenſten Edelweinen, der äußere Ab⸗ lauf der Feſtwoche vollzieht ſich in einem noch glän⸗ zenderen Rahmen und wird alle Gäſte in Bann ſchlagen. Das Heimatſpiel auf der Naturbühne im Frohnhof wird durch Nierſteiner Laienſpieler lebens⸗ wahr geſtaltet, verlebendigen ſie doch ein Stück aus Nierſteins reicher Vergangenheit. Die Welt blickt auf Deutſchland Im Namen des deutſchen Fremdenverkehrs wid⸗ mete das amtliche Reichsorgan„Der Fremdenver⸗ kehr“ in ſeiner am 25. Juli erſchienenen Ausgabe 13, den 11. Olympiſchen Spielen ein Geleitwort, das aufgebaut iſt auf der Parole des Reichsminiſters Dr. Goebbels:„Seid gaſtlich“. Alles das, was Reich, Gemeinden und Volk zum gaſtlichen Empfang der Sportjugend der Welt vor⸗ bereitet haben, wird in markanter Weiſe hervorge⸗ hoben und darauf hingewieſen, daß aber ſelbſt die gewaltigſten Bauten und großartigſten Empfänge nicht genügen, um bis zur Seele des Gaſtes vorzu⸗ dringen. Wer einen Menſchen ganz und für lange Zeit überzeugen und ſich ihn für immer freundlich geſinnt haben will, der muß dem äußerlichen Emp⸗ fang, und mag er ſo prunkvoll und prangend wie nur denkbar ſein, den inneren, wahrhaft aufrichti⸗ gen Herzensgruß gaſtlicher Tat folgen laſſen. Mit dem Beſtreben, das Herz jeden Ausländers für das neue Deutſchland zu gewinnen, muß der deutſche Volksgenoſſe ſich vor Augen halten, daß es für Deutſchland nur um eines in den Auguſttagen 1936 geht: Erkenne, Welt, ͤas vom Führer von Grund auf neugeformte Deutſchland, dann wirſt du dich durch nichts und niemanden mehr Adolf Hitler und damit an Deutſchlands Weltgel⸗ tung wankend machen zu laſſen. nach Knoden(536 Meter), 2 Std. Das Geleitwort klingt mit dem Gedanken aus, daß, genau ſo, wie der Führer 14 Jahre um die Seele des öͤeutſchen Volkes gerungen hat, nun in den 31 Tagen des Olympia⸗Auguſtes jeder Deutſche be⸗ müht ſein muß, jeden einzelnen Ausländer, welchem Land und Volk er auch entſtammt, durch zuvorkom⸗ mende, ſtets hilfsbereite Gaſtlichkeit für das neue Deutſchland zu gewinnen. Dann wird jeder Aus⸗ länder— er braucht nicht einmal guten, ſondern nur objektiven Willens zu ſein— wenn auch nicht als Freund, ſo doch zum mindeſten als Bewunderer Deutſchlands in ſeine Heimat zurückkehren. Dann wird das erreicht, was der Führer im Ausland für ſein Land und Volk heiß und unermüblich erkämpft: Deutſchlands Weltgeltung. Tageswanderung Von der Bergſtraße in den mittleren Odenwald Bensheim, Knoden, Neunkircher Höhe, Winter⸗ kaſten, Lindenfels, Fürth Bei der Hauptbahn Wanderkarte Nr. 9, Auerbach oder Fürth.20 Mk., bei der OEG Sonntagsrückfahrkarte Bens⸗ heim— Fürth 2 Mk. Hauptbahnhof ab.39,.41,.50,.53; Bensheim an .47,.17,.54,.36 Uhr. Der zweite und vierte Zug zu⸗ ſchlagspflichtige Eilzüge, OEG⸗Bahnhof Neckarſtadt ab.40, .10,.44,.15 Uhr; Weinheim Brücke an.19,.49,.18, .54; Weinheim Hauptbahnhof ab.25,.03,.33,.22 Uhr. Vom Bahnhof öſtlich durch die Stadt, dabei die Straße nach Auerbach kreuzend. Am Gaſthaus„Zum Ratskeller“ rechts vorüber, mit der Hauptlinie(roter Strich), die übri⸗ gens den Weg bis zur Neunkircher Höhe angibt, ins Lau⸗ tertal bis zur Biermühle. In gleicher Richtung rechts durch die letzten Häuſer aufwärts in den Wald, durch die⸗ ſen. Rechts eine Bank. Im Feld zwiſchen dem Lautertal und dem Gronauer Tal der Höhe entlang. Abwechſelnd ne Ausblicke links auf Schloß und Kirche von Schön⸗ rechts ins Gronauer Tal. Auch ſchöner Rückblick von Wachenburg bis zum Melibokus und auf das Haardt⸗ 94 goebirge. Bald links des Wegs ein hohes ſteinernes Kreuz. in dem Glauben an Abwechſelnd Wald und Feld, dann meiſtens ſchöner Hoch⸗ wald. Bei einem Wegweiſerſtein über die Hauptlinie 5 (blaue Scheibe). Zuletzt an einem Wäſſerlein aufwärts Die Erhebung links der Koppelberg. Durch den Ort auf der Straße nach Ga⸗ dernheim. Im Wald ab und rechts am Wald her. Breiten⸗ wieſen bleibt rechts. Bei der nächſten Weggabelung zieht die uns bis hierher begleitende Hauptlinie 3(blauer Strich) links. Im Feld etwas ab und auf und wieder ab. Beim erſten Haus von Kolmbach über die Straße Linden⸗ fels— Gadernheim. Jetzt etwas ſteiler durch Feld berg⸗ auf. Schöner Blick auf die Neunkirchner Höhe ſowie ſchö⸗ ner Rückblick rechts auf den Melibokus, links auf Kolm⸗ bach, den Bismarckturm bis Lindenfels. Bei einem Waldeck kommt von links die Hauptlinie 8(gelbes Quadrat). Mit beiden Wegzeichen im Tannenwald zum Seibertgedenkſtein. Amtsgerichtsrat Seibert war der Schöpfer der Markierung des Odenwaldes. Von da kurz rechts hinauf zum Kaiſer⸗ turm, der höchſten Erhebung des heſſiſchen Oöͤenwaldes (605 Meter) 14 Std. Auf dem Turm prächtige Rundſicht. Mit Hauptlinie 7(rotes Quadrat) ſüdlich, anfänglich auf Fußweg, hierauf auf Fahrweg ziemlich ſteil oͤurch den Wald bergab. Aus dem Wald, rechts vor, über Wieſen und einen Bach nach Winterkaſten(400 Meter) 7/ Std. Links droben die Eleonoren-Heilſtätte. Durch das langgeſtreckte Winterkaſten abwärts. Beim Schulhaus rechts über Wieſen und ein Bächlein. Im Feld noch auf, durch einen Steinbruch und einen kurzen Wald. Auf der Höhe ſchöner Blick auf Lindenfels und ins Schlierbachtal, links ins Weſchnitztal. Hinunter zum Bismarckturm(wieder ſchöne Ausſicht) und weiter nach Lindenfels(370 Me⸗ ter) 4 Std. Die Gegend von Lindenfels wurde 773 von Karl dem Großen dem Kloſter Lorſch geſchenkt. Man nimmt an, daß Lorſcher Mönche die Burg erbaut haben, zum Schutze der Heppenheimer Mark, zu der auch die Gegend von Lindenfels gehörte. Obwohl Lindenfels im Wechſel der Zeiten mehrmals zerſtört wurde, überſtand die Burg alle Stürme, war noch gegen Ende des 18. Jahrhunderts bewohnt und hatte eine kleine Beſatzung. Von 1779 ab wurde ſie auf Befehl der kurpfälziſchen Regierung in Mannheim ohne Grund nach und nach niedergeriſſen. Mit gleichem Wegzeichen und in gleicher Richtung dur“ das ſchmucke Städtchen und durch das untere Tor. Links durch Wieſen kurz abwärts. Ueber ein Bächlein in den nahen und ſchmalen Wald. Bei einer Hütte links am Waldeck ſchöner Blick von der höchſten Erhebung des Weſchnitztals, dem Stolz, bis zur Wachenburg bei Weinheim, rechts ins Schlierbachtal. Von da einige Zeit wellenförmiges Ge⸗ lände mit nur geringen Schwankungen. Bald rechts ein Biloͤſtock und bald bei einem Wäldchen links abwärts, am Friedhof links vorüber nach Fürth(193 Meter) 4 Std. Wanderdauer ungefähr ſechs Stunden. Fürth ab 17.20, 19.00, 20.30, Mannheim an 18.44, 20.38, 22.08 Uhr; Weinheim an 17.50, 19.42, 21.17 Uhr, Weinheim Brücke ab 18.05, 19.52, 21.42 Uhr, Bahnhof Neckarſtadt an 18.44, 20.26, 22.16 Uhr. F. Sch. Raiſuleinſboſlas K. W. Mannheim. Für eine Radtour während Ihres Urlaubs von Berchtesgaden nach Garmiſch⸗ Partenkirchen ſchlagen wir Ihnen folgenden Weg vor: Zuerſt nach Reichenhall-Marquartſtein—Roſen⸗ heim—Bayriſch⸗ Zell.—Schlierſee—Lenggries—Kochel — Mittenwald—Garmiſch. Auf Grund unſerer Er⸗ kundigungen haben wir erfahren, daß ſämtliche Stra⸗ ßen in dieſer Gegend nur jeweils bis zum nächſten Ort bekanntgegeben werden. Es iſt deshalb empfeh⸗ lenswert, wenn Sie ſich eine ausführliche Karte mit kleineren Ortsangaben von dieſer Strecke beſorgen. Geſamtweg über 150 Kilometer. Weitere Antworten erſcheinen am Samstag im „Briefkaſten der NM3“. * Pommern— ein Handbuch für Reiſe, Wandern und Autofahrt nennt ſich auch die neue, wiederum von Martin Reepel bearbeitete und inhaltlich weſentlich verſtärkte Ausgabe des Pommerſchen Reiſehandbuches, das ſchon ſeit mehreren Jahren ein treuer Freund und Berater aller Pommernfreunde iſt. Die neue Ausgabe, die im Verlag Erwin Müller, Berlin, erſcheint, hat ihren Vor⸗ zug in der außerordentlich überſichtlichen und ſtraffen Glie⸗ derung des gewaltigen Stoffes, der nicht nur dem Reiſen⸗ den, Wanderer oder Autofahrer jede nur denkbare Aus⸗ kunft zuteil werden läßt, ſondern darüber hinaus auch dem wiſſenſchaftlich Intereſſierten, dem Kunſtfreund und dem Hiſtoriker die wertvollſten Auskünfte von berufener Seite übermittelt. Und es iſt nicht zuviel geſagt, wenn der Herausgeber des Buches, der Landesfremdenverkehrs⸗ verband Pommern, dieſes ſtattliche Werk als ein„Lehrbuch der Heimatliebe“ gewertet wiſſen will, das jeden Pommern auch in die entlegenſten Winkel der Provinz führen möchte, um ihn ſo zum Künder pommerſcher Art, Kraft und Schön⸗ heit in unſerem Vaterlande zu erziehen. In nur wenigen, aber deſto inhaltsreicheren Seiten gibt das Reiſehandbuch einen Ueberblick über die Geſchichte des Landes von der Vorzeit bis zur Gegenwart, behandelt vom pommerſchen Standpunkt aus das Problem Volkstum und Siedlung, wertet Pommern als Reiſeland für den Gelehrten und Er⸗ holungſuchenden. dem Edeistein in der krone der Pfälzer Edelweinbauorte mit seinem Winz erverein und Srw'e w% FORST- Weinstrase seinen guten Gaststätten. Leonhardshof bei Beerfeldenx.x er sich gut erholen will, komme in Fränk-Orumbach. 0. diePriv.-Pens. Ziegler. Schöne,staubjr. Bage. AMahtz. Hausm. Wurst u. Schink. Der,. Sommetc ale eim/ Ateſtent, 2 Crobes 0 8 Tospekte eeee, St. Georgen Srrer eteee,. Hotel Rebhaus 900 m. a. Wald, Strandbad. Pens.60 M. Prosp. Das Haus in der Sonne. 2 Großatt. Rundblick a. schweis. jura u. „Zzum dloken Sohorsoh“ Penſion.50% mit 4 Mahlzeiten. Big. Bandm. 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Haus bei Haus wehen die Eine luſtige Gruppe im Schwimmſtadion Mexikaner mit der amerikaniſchen Schwimmerin Dorothy Poynton⸗Hill. (Atlantic,.) leuchtend roten Banner bes Dritten Reiches, dann und wann wirkungsvoll ergänzt durch die weiße Olympiaflagge. In den eigentlichen Olympiavierteln belebt ſich dieſes bunte Bild noch weſentlich durch die Nationalflaggen, die die Quartiergeber zu Ehren ihrer Gäſte geſetzt haben. Man mag ausſuchen, wel⸗ chen Stadtteil man will— Berlin iſt ein einziges Fla ggenmeer! Das Glanzſtück aber iſt und bleibt die Via Triumphalis, dieſe mehr als 10 Kilometer lange Feſtſtraße, die ſich vom Rathaus über die Linden und durch den Tiergarten in ſchnurgerader Linie hinauszieht bis zu den Kampfſtätten des Reichsſportfeldes. Hier iſt in der Tat in wochen⸗ langer Arbeit eine Triumphſtraße entſtanden, die ihresgleichen wohl noch nicht gefunden hat und bei jedem Beſucher einen unauslöſchlichen Eindruck hin⸗ terlaſſen wird. Nur in großen Zügen ſei noch einmal dieſes ſchöne Bild zuſammengefaßt: Am Rathaus, wo die Flaggen und Wappen der an den Olympiſchen Spielen teilnehmenden Nationen ein farbenpräch⸗ tiges Bild abgeben, nimmt dieſe Straße ihren An⸗ fang. Hakenkreuzfähnchen und Olympiawimpel ſpan⸗ nen ſich dann quer über die Verbindungsſtrecke zum Luſtgarten. Aehnlich wie am 1. Mai flattert hier an den Rändern der Tribünenaufbauten die lange Front von Hakenkreuzflaggen, und hinter der auf hohem Steinſockel aufgeſtellten Schale, die das Olym⸗ piſche Feuer aufnehmen wird, erheben ſich wiederum die Fahnen der Nationen. Den ſchönſten Schmuck aber hat dann jen⸗ ſeits der Schloßbrücke die Straße Unter den den Linden erhalten. Stilvoll auch die Ausſchmückung der ſtaatlichen Gebäude. Ganz beſondere Bewunderung ruft ein rieſiger dunkelbrauner Samtbehang an der Staats⸗ oper hervor, der zu den Säulen des Faſſadenauf⸗ baues einen prachtvollen Hintergrund abgibt. Faſt haushohe Hakenkreuzflaggen umſäumen die Mittel⸗ treppe, und am Rande der Bürgerſteige wehen, ſeit langem bewundert, in vielfältigem Bunt die Flag⸗ gen von mehr als 900 deutſchen Städten, die auch durch hübſche Gemälde vertreten ſind. Girlanden aus Eichenlaub winden ſich oberhalb der Läden in ununterbrochener Kette von Fenſter zu Fenſter. Auf dem weiten Viereck des Pariſer Platzes vereinigen ſich wieder die Nationalflaggen zu einem herrlichen Farbenmeer. Als das Wahrzeichen Berlins hat das Brandenburger Tor einen ſeinem Stil würdig an⸗ gepaßten ſchlichten Schmuck erhalten. Ueber dem Hauptportal weht die Hakenkreußflagge, Girlanden ſpannen ſich über die Seitenportale, und oberhalb der Säulen ſchmücken goldene Kränze den Fries. In ihrer Einheitlichkeit bildet auch die anſchließend durch den Tiergarten führende Charlottenburger Chauſſee einen eindrucksvollen Anblick. Hier ſind es wieder Hakenkreuzſahnen und Olympiawimpel, die ſich alle 25 bis 30 Meter über die Straße ſpannen und ſich wirkungsvoll herausheben aus dem Grün des Tiergarten. Den großen Stern, als den Mittel⸗ punkt dieſer Strecke, zieren wieder die Flaggen der Nationen. Von Abſchnitt zu Abſchnitt wechſelt das Bild. Schmücken Girlanden die Bahnbrücke am Bahnhof Tiergarten, ſo ſind es an der Charlottenburger Brücke weithin leuchtende Olympiaflaggen, die die großen Bogen geſchmackvoll ausfüllen, und die auch den Sitz des Deutſchen Organiſationskomitees, einem Hochhaus am Knie, das beſondere Gepräge geben. Mit vieler Liebe haben die Anwohner der an⸗ ſchließenden Bismarckſtraße und des Kaiſerdammes ihre Häuſer geſchmückt, und man kann ſich des Ein⸗ drucks nicht erwehren, daß geradezu ein Wettbewerb in dieſer Hinſicht eingeſetzt hat. Hier hebt ſich ein Haus hervor, an dem buchſtäblich jedes Fenſter mit Flaggen in gleicher Größe beſetzt iſt, dort iſt es ein Geſchäftshaus, das durch rieſige Olympiaringe aus Strohblumen beſonders augenfällig in Erſcheinung tritt, an anderer Stelle wieder iſt es ein Balkon, an dem ſich Blumen und Flaggen zu einem maleriſchen Geſamtbild vereinen. Im letzten Teil der Feſtſtraße iſt auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz nahe dem Ausſtel⸗ lungsgelände noch einmal ein glanzvoger Höhepunkt zu verzeichnen: Umgeben von den Flaggen der Län⸗ der bildet ein großes Rund, auf dem mit Eichenlaub abwechſelnd die Hakenkreuzflagge nach allen Seiten hin hervortritt, den beherrſchenden Mittelpunkt. Alles in allem: Berlin hat ein Gewand angelegt, das ſich vor den Gäſten aller Welt wahrlich ſehen laſſen kann! Deutſche Olympiakämpfer ſind einmarſchiert Die deutſchen Olympiakämpfer bezogen am Don⸗ nerstag ihre Quartiere im Olympiſchen Dorf. Mit Ausnahme der Boxer und Reiter hatten ſich alle vor dem Olympiſchen Dorf verſammelt, wo ſich zahlreiche Vertreter der übrigen Mannſchaften, unter den Ehrengäſten auch Reichsminiſter Dr. Frick und Staatsſekretär Pfundtner, eingefunden hatten. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ſchritt die Front der in ihren Olympia⸗Trainingsanzügen angetretenen deutſchen Kämpfer ab. Nach der Be⸗ grüßung durch den Kommandanten des Dorfes, Frhr. von und zu Gilſa, ſtieg die deutſche Flagge neben den Fahnen der übrigen Nationen am Maſt hoch. Unter Vorantritt einer Kapelle der Luftwaffe hielt die deutſche Mannſchaft, an der Spitze der Reichs⸗ ſportführer und die beiden Ehrenoffiziere, ihren Einzug. Hptm. Mühlenbrink übergab dem Reichs⸗ ſportführer das Haus„Vogeſen“. Der Reichsſport⸗ führer ermahnte die auserwählten Sportleute zur March, Dr. Diem und der Führer des NSDStB Derichsweiler den Reichsminiſter und ſeine Begleitung. Nach der Beſichtigung der Langemarck⸗ Halle und des Glockenturms, der einen überwälti⸗ genden Ausblick über die Geſamtanlage des Reichs⸗ ſportfeldes, über Berlin und ſeine herrliche Land⸗ ſchaft bietet, beſprach der Miniſter einige Organi⸗ ſationsfragen der Eröffnungsfeier und ſtattete ab⸗ ſchließend der neugeſtalteten Anlage der Akademie für Leibesübungen einen Beſuch ab. Reichsminiſter Dr. Frick dankte beim Abſchied Staatsſekretär Pfundtner, auf deſſen Schultern die Hauptlaſt der ſtaatlichen Organiſationsmaßnahmen für die Olym⸗ piſchen Spiele ruhte, und beglückwünſchte Architekt March, den Schöpfer des Reichsſportfeldes, zu dem gewaltigen architektoniſchen Werk, das von morgen ab der Mittelpunkt des ſportlichen Weltintereſſes ſein werde und das aus dem Bilde der Reichs⸗ hauptſtadt nicht mehr wegzudenken ſei. Die Olympiſche Flamme in Jugoſlawiens Hauptſtadt Der Bürgermeiſter von Belgrad übernimmt die olym piſche Flamme während des Feſtaktes in Jugoſlawiens Hauptſtadt Belgrad. höchſten Einſatzbereitſchaft. Nach einem„Sieg Heill“ auf den Führer ſtieg auf dem Haus„Vogeſen“ unter den Klängen der Nationallieder die deutſche Flagge empor. Reichsminiſter Dr. Frick beim Einmarſch der deutſchen Mannſchaft ins Olympiſche Dorf Reichsminiſter Dr. Frick und Staatsſekretär Pfundtner beſuchten am Donnerstag in Beglei⸗ tung von Brigadeführer von Grolmann, Major Liepild, Miniſterialrat Dr. Metzner und Re⸗ gierungsrat Krebs das Olympiſche Dorf, um ſich von der Unterbringung der ausländiſchen Mann⸗ ſchaften zu überzeugen und dem Einmarſch der deut⸗ ſchen Olympiamannſchaft beizuwohnen. Reichsmini⸗ ſter Dr. Frick und Staatsſekretär Pfundtner wur⸗ den am Haupteingang des Olympiſchen Dorfes von Oberſtleutnant Freiherr von und zu Gilſa und dem Stellvertreter des Reichsſportführers, Breit⸗ mayer, empfangen, der gemeinſam mit Hauptmann Grothe die Führung durch die Anlagen übernahm. Ein Schweizer Fahnenſchwinger begrüßte den Reichs⸗ miniſter mit ſeiner Kunſt am Eingang des Olym⸗ piſchen Dorfes. Alle Mannſchaften waren eifrig beim Training, ſo daß ſich der Miniſter von der glän⸗ zenden Organiſation und der Zweckmäßigkeit aller Sportanlagen des Olympiſchen Dorſes überzeugen konnte. Nach Abſchluß der Beſichtigung nahmen, wie be⸗ reits gemeldet, Reichsminiſter Dr. Frick und Staats⸗ ſekretär Pfundtner gemeinſam mit dem Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten am Einmarſch der deutſchen Mannſchaft in das Olympiſche Dorf teil. Im Anſchluß an den Beſuch des Olympiſchen Dorfes begaben ſich Reichsminiſter Dr. Frick und Staatsſekretär Pfundtner mit ihrer Begleitung auf das Reichsſportfeld, um oie letzte Beſichtigung vor dem Beginn der 11. Olympiſchen Spiele vorzuneh⸗ men. Vor der Langemarck⸗Halle begrüßten Architekt (Weltbild,.) Ankunft der franzöſiſchen Olympia-Mannſchaft Die aus 244 Mitgliedern beſtehende franzöſiſche Olym⸗ piomannſchaft, darunter 13 Sportlerinnen, iſt in der Nacht zum Donnerstag in Berlin eingetroffen und auf dem Bahnhof Friedrichsſtraße im Zeichen der Trikolore, des Hakenkreuzes und der Olympiſchen Flagge mit allen offi⸗ ziellen Ehren empfangen worden. Darüber hinaus wurde ihr auf der Fahrt vom Bahnhof von einer zahlreichen Menge eine herzliche Begrüßung zuteil. Zum Empfang erſchienen waren der Präſident des Or⸗ ganiſationskomitees Exzellenz Lewald, Generalſekretär Dr. Diem, der Kommandant des Olympiſchen Dorfes, Oberſtleutnant Freiherr von und zu Gilſa, Platz⸗ major Hauptmann Fürſtner und der deutſche Ehren⸗ dienſt⸗Offizier für die franzöſiſche Mannſchaft, Hauptmann Rohrbacher. Von franzöſiſcher Seite war, neben vie⸗ len Angehörigen der Kolonie, der Botſchafter Francois Poncet mit mehreren Herren der Botſchaft erſchienen. Eine halbe Stunde nach Mitternacht rollte unter Muſik und Hochrufen der Zug in die Halle. Exzellenz Lewald hieß die fronzöſiſchen Sportleute namens des deutſchen Organiſationskomitees herzlich willkommen. Wir ſchätzen uns glücklich, ſo ſagte er, nun auch die franzöſiſche Mann⸗ ſchaft, noch dazu in ſo ſtattlicher Zahl, auf deutſchem Boden zu wiſſen. Wir ſind überzeugt, daß ſie ſich ſehr bald bei uns wohlfühlen werden, wie ja ebenſo auch die ͤeutſchen Sportler von jeher gaſtliche Aufnahme in Frankreich ge⸗ funden haben. Exzellenz Lewald ſchloß unter begeiſterter Zuſtimmung der anweſenden Deutſchen mit einem Hoch auf den franzöſiſchen Sport und die franzöſiſche Nation. Die Marſeillaiſe leitete zu einer von Begeiſterung ge⸗ tragenen Anſprache des franzöſiſchen Mannſchaftsführers De⸗larbe über, der ſeinerſeits ein von ſeinen Landsleuten brauſend aufgenommenes Hoch auf den deutſchen Sport und das große Deutſchlond ausbrachte. 9 Wagen brachten die franzöſiſchen Sportler in dos Olympiſche Dorf. Ein Teil von ihnen fuhr nach den Un⸗ terkünften in Grünau. Die Abfahrt vom Bahnhof voll⸗ zog ſich unter begeiſterten Zurufen der Menge, die die franzöſiſchen Sportler mit gleicher Herzlichkeit erwiderten. Auch die Schweden in Berlin Auf dem Stettiner Bahnhof traf am Spätnachmit⸗ tag des Donnerstag die ſchwediſche Olympiamann⸗ ſchaft ein. Auf dem Bahnhof wurden die Kämpfer 9 2* Freitag, 31. Juli 1936 Olympia⸗Fahnenſchwinger begrüßt ſeine Landsleute In Berlin iſt nunmehr auch die Schweizer Olympia⸗ mannſchaft eingetroffen. Zur Begrüßung ſeiner Lands⸗ leute hatte ſich der Schweizer Franz Hug mit ſeiner Mutter eingefunden, der in dem Feſtſpiel„Olympiſche Jugend“ die Olympiafahne ſchwingen wird. (Weltbild,.) u. a. von dem ſchwediſchen Geſandten af Wirſén, den ſchwediſchen Mitgliedern des Internationalen Olympiſchen Komitees, Graf Roſen und Ed⸗ ſtröm, ſowie vom Herzog Adolf Friedrich zu Meck⸗ lenburg empfangen. Am Abend erfolgte auch das Eintreffen einer luxemburgiſchen Teilmannſchaft, die mit 13 Athleten unter Führung des Mannſchaftsleiters Kirpach auf dem Potsdamer Bahnhof ankam und hier von Herzog Adolf Friedrich zu Mecklen burg im Na⸗ men des Olympiakomitees herzlich begrüßt wurde. Zum Empfang waren u. a. auch der Konſul von Luxemburg Gean Sturm, der Generalſekretär des luxemburgiſchen Organiſationskomitees Dr. Schmitt ſowie zahlreiche Mitglieder der luxemburgiſchen Ko⸗ lonie erſchienen. Die tſchechiſche Mannſchaft in Berlin Der an Ankünften reiche Donnerstag führte in den Nachmittagsſtunden auch die 120 Olympiakämpfer aus der Tſchechoſlowakei nach Berlin. Die Mannſchaft wurde auf dem Bahnhof durch den Geſandten Exc. Dr. Multhy, den Präſidenten des tſchechiſchen Olympia⸗Komitees Prof. Gruß und zahlreiche Mitglieder der tſchechiſchen Kolonie in Ber⸗ lin empfangen. Der griechiſche Thronfolger auf dem Weg nach Berlin — Sofia, 30. Juli. Auf dem Wege nach Berlin zu den Olympiſchen Spielen traf Donnerstag früh um 10 Uhr in einem Sonderflugzeug der Lufthanſa der griechiſche Thron⸗ folger Prinz Paul in Begleitung eines Adjutan⸗ ten auf dem Sofioter Flughafen ein, wo er von Prinz Kyrill, Miniſterpräſident Küſſerwa⸗ noff und mehreren Mitgliedern des Kacinetts, dem Generalaöjutanten des Königs, General Zaneff, dem griechiſchen Geſandten in Sofia, dem Legations⸗ ſekretär v. Bülow als Vertreter der deutſchen Ge⸗ ſandtſchaft, ſowie zahlreichen anderen Perſönlichkeiten begrüßt wurde. Nach halbſtündigem Aufenthalt ſetzte der griechiſche Kronprinz ſeine Reiſe nach Berlin fort. Mit der zu gleicher Zeit abgehendͤen flugplanmäßigen Ma⸗ ſchine begab ſich auch der Generaladjutant des Kö⸗ nigs Boris, General Zaneff, zur Berliner Olym⸗ piade. * Spiridon Louis in Berlin Der Sieger des Marathonlaufes bei den erſten Olym⸗ piſchen Spielen 1896 in Athen, der Grieche Spiridon Louis, der in Berlin als letzter Läufer des Fackelſtaffellaufes das olympiſche Feuer auf dem Reichsſportfeld entzündet, iſt am Mittwoch, kurz vor Mitternacht, in Berlin eingetroffen. Auf dem Bahnhof batten ſich zu ſeiner Begrüßung Major Dr. Kriekomküs vwon der griechiſchen Geſandtſchaft und Hptm. Reichardt vom Organiſationskomitee ein⸗ Keitc—* N einen Selzweig aus ſeinen matlande bei ſich, den er am Tage der Eröffnung dem Führer übereichen wird. 9 fnung Hauptſtreitmacht der Ungarn in Berlin eingetroffen Der zweite und größte Teil der ungariſchen Olympiamannſchaft traf am Donnerstagvormittag unter jubelnder Begeiſterung Tauſender auf dem Bahnhof ein. Auf dem Bahnſteig waren zum Empfang u. a. der ungariſche Geſandte, Exzellenz Stojay, mit zahlreichen Herren der Geſandtſchaft, der Präſident des ungariſchen Olympia⸗Komitees, Dr. Kelemen Cornel, ſowie von deutſcher Seite Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg, der Ungarn⸗Re⸗ ſerent im Propagandaminiſterium, Knothe, und Hauptmann Fürſtner erſchienen. Unter den Marſch⸗ klängen des Infanterie⸗Lehrbataillons rollte der Zug mit der 71 Sportler umfaſſenden Mannſchaft und 30 ungariſchen Sportſtudenten in die Bahnhofhalle. — ————— —— 9 5 6 9 9 7 9 1 * 990 Freitag, 31. Juli 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 347 Herzog Adolf Friedrich von Mecklen⸗ burg entbot den Ungarn einen herzlichen Willkom⸗ mensgruß und erinnerte an die unvergeßlichen Jahre, in denen beide Nationen für die Ehre ihrer Länder Schulter an Schulter geſtanden haben. Er wünſchte den ungariſchen Sportkameraden, daß es ihnen vergönnt ſein werde, nun in Berlin auch die höchſten olympiſchen Ehren zu erringen. Nach der ungariſchen Nationalhymne dankte der Mannſchafts⸗ führer Dr. Moldovanyi für den herzlichen Empfang und ſchloß ſeine Ausführungen mit einem dreifachen„Eljen“ auf Deutſchland. Oeſterreich und Monato eingetroffen Auf dem Anhalter Bahnhof traf am Donnerstag⸗ abend mit dem Frankfurter Zug die Olympiamann⸗ ſchaft von Monaco ein. Monaco, das zu den älteſten Mitkämpfern der Olympiſchen Spiele gehört, hat eine im Verhältnis zu ſeiner Größe beſonders ſtarke Mannſchaft von 14 Schützen entſandt. Wenige Minuten ſpäter trafen auf dem Anhalter Bahnhof auch die öſterreichiſchen Olympiakämpfer ein. Eine ungeheure Menſchenmenge hatte ſich zu ihrem Empfang eingefunden, die nur mit größter Mühe zurückgehalten werden konnte, Neben Staats⸗ ſekretär a. D. Dr. Lewald und dem öſterreichiſchen Präſidenten Schmidt vom Internationalen Olym⸗ piſchen Komitee ſowie dem Platzmajor des Olympi⸗ ſchen Dorfes, Hauptmann Fürſtner, ſah man den öſterreichiſchen Geſandten Tauſchitz, Legationsrat Seemann, den Militärattaché Oberſt Po hl und zahlreiche Mitglieder der Berliner öſterreichiſchen Kolonie. Als Vertreter des Reichsſportführers war Graf Schulen burg erſchienen. Ferner hatten ſich die öſterreichiſchen Sportſtudenten, die ſeit eini⸗ gen Tagen im Berliner Sportſtudentenlager weilen, eingefunden. Als der Zug einlief, erhob ſich ein unbeſchreib⸗ licher Jubel bei den wartenden Oeſterreichern und Deutſchen. Heilrufe ertönten, ein regelrechter Blu⸗ menregen ergoß ſich über die Olympiamannſchaft, die mit ihren 208 Mitgliedern mit zu den ſtärkſten Mannſchaften gehört. Erſt nach geraumer Zeit war es Staatsſekretär a. D. Dr. Lewald möglich, ſeine Begrüßungsworte zu ſprechen. Er führte aus, daß er die Mannſchaft auf das herzlichſte willkommen heiße. Sie könne verſichert ſein, daß ſie hier in Ber⸗ lin nur Herzen begegnen werde, die ihnen mit Wärme, Liebe und tiefem deutſchen Gefühl entgegen⸗ ſchlügen und ihr alles Gute für die ſchweren und harten Kämpfe wünſchen. Er ſchloß mit einem Hoch auf Oeſterreich und den öſterreichiſchen Sport, in das die Menge begeiſtert einſtimmte. Die Kapelle des Olympiſchen Dorfes ſpielte die öſterreichiſche Natio⸗ nalhymne, die von vielen mit erhobenem Arm mit⸗ geſungen wurde, während die Mitglieder der öſter⸗ reichiſchen Mannſchaft, die durchweg eine kleidſame, dunkelblaue Uniform mit blauen Schirmmützen trugen, die Hand an den Mützenrand legten. Na⸗ mens der öſterreichiſchen Mannſchaft dͤankte deren Führer, Baron Seiffertitz. Die Oeſterreicher ſeien dem Rufe nach Berlin mit größter Freude ge⸗ folgt, um ſo mehr, als in der letzten Zeit die Staats⸗ männer der beiden deutſchen Staaten freundſchaft⸗ liche Vereinbarungen getroffen hätten, in ͤenen man ein gutes Vorzeichen ſehen dürfe. Wenn die Oeſter⸗ geicher in ſo großer Zahl erſchienen ſeien, ſo werde das ſicherlich die Verbundenheit beider Länder weiter fördern. Er brachte ein Hurra auf das Deutſche Olympiſche Komitee und auf das Deutſche Reich aus. Von neuem erhob ſich ein ungeheurer Jubel, und immer wieder wurden die Sperrketten oͤurchbrochen. Nur mit Mühe konnten die Oeſterreicher, unter denen ſich 19 Sportlerinnen befanden, zu ihren Wa⸗ gen gelangen. Engländer und Bulgaren kamen an Die erſte Gruppe der 370 engliſchen Olympia⸗ kämpfer erreichte am Donnerstag Berlin. Unter Fü rung von Lord Burghley konnten 116 engliſche Sportsleute begrüßt werden. Zur Begrüßung hat⸗ ten ſich der erſte Botſchaftsſekretär Kirkpatrick, Generalkonſul Syall, Exz. Lewald und Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg eingefunden. Lord Burghley, ſelbſt Olympiaſieger, dankte für den überaus herzlichen Empfang. Im Sonderzug mit 400 Olympiagäſten trafen auch 43 bulgariſche Olympiakämpfer, eine bulgariſche Jugenoͤgruppe von 30 Köpfen und der Präſident des Bulgariſchen Olympiſchen Komitees, General La⸗ daroff, in Berlin ein. Zur Begrüßung der unter Führung von Major Geneff ſtehenden Mannſchaf⸗ ten hatten ſich der Geſchäftsträger der bulgariſchen Geſandtſchaft Flabarow, der Ehrenpräſident des BagK, Tſchapritſchikow, der Präſident der deutſch⸗bulgariſchen Geſellſchaft, Brigadeführer Gene⸗ ral von Maſſow, Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg und Ritter von Halt eingefunden. Nach dem herzlichen Empfang ſtimmte die bulgariſche Jugend von ſich aus das Lied der Deutſchen an. Die olympiſche Fackel in Prag — Prag, 31. Juli. Bei der Olympiafeier auf dem Altſtädter Ring hieß Außenminiſter Dr. Krofta namens des Prä⸗ ſidenten der tſchechoſlowakiſchen Republik und na⸗ mens der Regierung die Stafettenläufer auf das herzlichſte willkommen.„Wir erblicken im olympi⸗ ſchen Feuer“, fuhr dͤer Außenminiſter fort,„ein Sym⸗ bol der ewigen, ſtets und überall gültigen Wahr⸗ heit, deren Licht unter den Völkern verbreitet wer⸗ den ſoll, um den uns allen ſo notwendigen allge⸗ meinen Frieden zu ſichern. In dieſem Geiſte freuen wir uns unſerer würdigen Teilnahme an dieſem internationalen Unternehmen, dem wir volles Ge⸗ lingen wünſchen.“ Telegramm an das Olympiſche Komitee in Prag Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat anläßlich der Ankunft des olympiſchen Fackelſtaffellaufes in der Tſchechoflowakei an das Tſchechoſlowakiſche Olym⸗ piſche Komitee folgendes Telegramm nach Prag geſandt: „Das ehrwürdige Prag, eine Stätte alter Kultur, emp⸗ fängt und entläßt in feierlicher Weiſe das olympiſche Feuer, das Symbol der ewigen Werte der Menſchheits⸗ ideale. Ueber alle Mißverſtändniſſe hinweg geht der Weg der Menſchheit, den auch der Sport als offener und frei⸗ mütiger Diener in ſeiner beſcheidenen Weiſe bauen helſen darf. Das deutſche Volk gedenkt in dieſer Stunde mit dem tſchechoſlowakiſchen des olympiſchen Ideals. von Tſchammer und Oſten, Reichsſportführer.“ Olympia⸗Neuigkeiten Wie wird das Wetter? Der erſte Sprung der Olympiakämpfer draußen im Dorf und all ihren anderen Wohnſtätten iſt der ans Fenſter, immer in banger Sorge, wie wird das Wetter heute? Nun, am Donnerstag früh herrſchte allenthalben Fröhlichkeit, wenn es auch gerade keine kaliforniſche Sonne war, die vom Himmel ſtrahlte, ſo ließen doch die Wolken immer größere Lücken und verſcheuchten damit allen bangen Zweifel. Ver⸗ flogen iſt alle Unluſt, das Frühſtück ſchmeckt noch⸗ mal ſo gut und dauert auch nur halb ſolange. Und dann ging der Betrieb los. Wagen auf Wagen rollte vor die Tore, und das Dorfſtadion hatte ebenfalls eine ſeiner größten Belaſtungsproben aus⸗ zuhalten. Es war einfach alles auf den Beinen. Nur noch leichte Arbeit Die letzten Tage, die Ruhe und die herrliche Un⸗ terkunft, die Freundlichkeit aller, das Eſſen und all das, was auf einen Menſchen irgendoͤwie einwirken kann, haben mit dem Training die Kämpfer ſo in Form gebracht, daß faſt nirgendwo mehr hart ge⸗ arbeitet wird. Am Hanns⸗Braun⸗Platz, einer der beliebteſten Trainingsſtätten, herrſchte wieder einmal ein Be⸗ trieb, der wohl kaum noch zu übertreffen ſein dürfte. Eine Seite der Lauſbahn nahmen die Hürden ein, über die immer wieder ein Läufer nach dem anderen flitzte. Daneben trabten im gemächlichen Schritt zwei von der Langſtrecklergarde Nippons, die Philip⸗ pinen lagen auf dem Rücken und übten„Radfahrer⸗ Gymnaſiik“, ein beliebter Weg, ſeine Beinmuskeln locker und geſchmeidig zu machen. Die deutſchen Leichtathletinnen, die nun auch im Frauenheim ein⸗ getroffen ſind,„bewegten“ ſich etwas auf der Bahn, Eckert, Steuer, Le Viſeur gingen über die Hürden und die Berlinerin Dörffelt machte im dicken Trai⸗ ningsanzug einige Sprints. Nur ein Katzenſprung davon entfernt, auf dem Auguſt⸗Bier⸗Platz, waren einige der langbeinigen amerikaniſchen„Girls“ bei der Arbeit. Hier war aber am Vormittag ſchon allerhand los. Aus dem anfänglich ſpieleriſchen Gewerfe der deutſchen und amerikaniſchen Leichtathleten wurde allmählich doch ein kleiner Zweikampf, in dem Fritſch über 51 Meter kam und der Amerikaner Carpenter den Diskus ſo aus dem Hanoͤgelenk mal ſchnell bis 48 Meter ſchleu⸗ derte. Wöllke befindet ſich ebenfalls in ausgezeich⸗ neter Verfaſſung und kam unter Auſſicht ſeines Trainers Thiele leicht auf 16,10 Meter. Einer der ausſichtsreichſten Amerikaner, Zaitz, hat ſich ernſtlich an der Hand verletzt. Auf den Tribünen im Schwimmſtadion. Der Andrang zum Training im Schwimmſtadion iſt ſo ſtark, daß die Zeiten jetzt ſogar ſchon auf Mi⸗ nuten eingeteilt werden mußten und den ganzen Tag über ſind die Tribünen von einem ſachverſtän⸗ digen Publikum beſetzt, daß jeden Sprung und jeden Start mit kritiſchen Augen verfolgt. Und alle ſchau⸗ ten in erſter Linie wieder auf die Amerikaner, die kleine blonde Pointon⸗Hill, Dick Degener und Majorie Geſtring. Pruſtend und ſchnaubend gilt ihr erſter Blick am Beckenrand immer wieder dem Trainer, der, mit Worten ſehr ſparſam, ſeine Verbeſſerungen und Wünſche mit wenigen Geſten klarmacht. Das genügt auch. Viel zeigten ſie ja noch nicht, und doch kann man nach dem, was wir von den Aegyptern, Japanern und den anderen, nicht zuletzt unſerer Spitzenklaſſe, ſchon ſahen, ruhig behaupten, daß die Spitzenſtellung der Sterne und Streifen von Brett und Turm nicht ganz ſo ungefährdet iſt. Wieder ging ein Tag zu Ende, oͤer von Lachen und Fröh⸗ lichkeit erfüllt war— zwei Tage noch und das Spiel kann beginnen! König Eduard VIII. an die britiſche Olympia⸗ Mannſchaft König Eduard VIII. hat der britiſchen Olympia⸗ mannſchaft eine Botſchaft überſandt, in der er ihr ſeine beſten Wünſche für die Olympiſchen Spiele und gleichzeitig die Ueberzeugung ausſpricht, daß die Mitglieder der Mannſchaft die Ueberlieferung des britiſchen Sportsgeiſtes wahren würden. Graf Hagenburg Sieger Im internationalen Kunſtflugwettbewerb liegt der Deutſche Graf Hagenburg auf ſeiner Fokke⸗Wulf mit 658,83 Punkten vorläufig an erſter Stelle. An zweiter Stelle folgte der Tſchechoſlowake Siroky auf Avia mit 651,41 Punkten und hinter ihm hält ſein Landsmann No⸗ vak auf Avia mit 641.66 Punkten den dͤritten Platz. Falls ſich das Ergebnis nicht mehr ändert, ſtarten dieſe drei Teilnehmer am Freitagnachmittag beim olympiſchen Groß⸗ flugtag auf dem Berliner Zentralflughafen Tempelhof in einem beſonderen Vorführungswettbewerb. *. Das Kürprogramm des internationalen Kunſt⸗ flugwettbewerbs wurde Donnerstag nachmittag rei⸗ bungslos von den Bewerbern erledigt. Das genaue Ergebnis lautet wie folgt: 1. Graf Hagenburg (Deutſchland), Fokke⸗Wulf, 658,83 Punkte; 2. Siroty (Tſchechoſlowakei), Avia, 651,41 Punkte; 3. Novak (Tſchechoſlowakei), Avia, 641,66 Punkte; 4. Fleurquin (Frankreich), Morane 225, 639,99 Punkte; 5. Achgelis (Deutſchland), Fokke⸗Wulf, 631,41 Punkte; Stör (Deutſchland), BFW, 628,66 Punkte; 7. Hörning (Schweiz), Bücker, 619,83.; 8. Ambrus(ſchecho⸗ ſlowakei), Avia, 597,08 Punkte, 9. Ercolani(Italien), Creda, 544,50 Punkte; 10. Viola(Italien), Creda, 516,82 Punkte; 11. Careiſtiato(Italien), Creda, 487,33 Punkte; 12. Papana(Rumänien), Bücker, 435,00.; 13. Cavallo(Frankreich), Gourdon⸗Lefeurre, 418,41 Punkte. Die Ergebniſſe des Franzoſen Blan und der drei deutſchen Kunſtfliegerinnen Lieſel Bach, Vera von Biſſing und J. Faſtenrath ſtehen im Augenblick noch aus. Die drei beſten internationalen Kunſtflieger und die beiden beſten deutſchen Kunſtfliegerinnen veranſtalten Freitag nachmittag in Tempelhof einen für das Publikum beſtimmten Vorführungswett⸗ bewerb. Das Punktergebnis des Mittwoch im Olympia⸗Sternflug Berlin, 30. Juli(Funkmeldung der NMz3) Von den deutſchen Olympia⸗Sternfliegern liegen nun⸗ mehr von etwa 130 Flugzeugen die Meldungen von 79 deutſchen Flugplätzen vor. Das Punktergebnis des geſtrigen Tages verſchiebt ſich dem des. Vortages gegenüber wie folgt: An erſter Stelle liegt mit 224 Punkten Fliegerhauptmann Seidemann. Ihm folgt Hauptmann Freiherr Speck von Stern⸗ burg, ebenfalls vom Reichsluftfahrtminiſterum, mit 216 Punkten. Es folgen Scharfbier⸗Staaken(198.), Kopp⸗Böblingen(191 Punkte), Falk(188 Punkte) und Tank⸗Bremen(180 Punkte). Ferner befinden ſich unter den vornliegenden Teilnehmern Greſitza⸗Frankfurt a. d. Oder, Miniſterialdirigent im Reichsluftfahrtminiſterium Mühlig⸗Hofmann und der Danziger Braun. 109 Sternflieger am Ziel Von den insgeſamt 154 gemeldeten deutſchen Olympia⸗ Sternfliegern erreichten bis Donnerstag mittag zum Kon⸗ trollſchluß(13 Uhr) 109 Teilnehmer das Ziel, den Sport⸗ flughafen Rangsdorf. Soweit ſich überſehen ließ, waren 16 Ausfälle zu verzeichnen. Bedauerlicherweiſe ereigneten ſich bei dem Flug auch zwei ſchwere Unfälle, bei denen zwei Flieger ums Leben?, tamen. Ein Flugzeug der Flie⸗ gerſchule Braunſchweig verunglückte am Dienstagabend bei der Landung auf dem Flugplatz Altona. Hierbei wurde der Beobachter, Oblt. Venghaus, getötet, der Flugzeug⸗ führer, Feldwebel Keller, verletzt. Am Mittwochnachmittag ging im Harz bei Nordhauſen ein Flugzeug der Uebungs⸗ ſtelle Schwarza des Luftſportverbandes bei einer Notlan⸗ dung infolge Motorſchadens zu Bruch, wobei der Beobach⸗ ter Göbel ums Leben kam und der Führer Kreutzmann verletzt wurde. Unter den Teilnehmern am„Deutſchen Sternflug 1936“, oͤie bis 13 Uhr rechtzeitig in Rangsdorf eingetroffen waren, befand ſich auch der Staatsſekretär der Luftfahrt General der Flieger Milch als Teilnehmer mit ſeinem Flugzeug⸗ führer Major Polte. Er weihte am Nachmittag den neuen Sportflughafen Rongsdorf ein. Die Flugzeuge der Teilneh⸗ mer, die innerhalb der Wertungszeit Rangsdorf erreichten, verteilen ſich wie folgt auf die nachſtehend aufgeführten Flugzeugmuſter: 51 Klemm⸗Tiefdecker, 23 Fokke⸗Wulf, 9 Arado,?7 Fieſeler, 6 BeW, 4 Bücker, 4 Heinkel, 2 Gerner, eine Erla, eine Schwalbe und eine Motte. Die ausländiſchen Teilnehmer des Internationalen Sternflugs, im ganzen 57, die ſich auf 17 Nationen vertei⸗ len, dürften im Laufe des Donnerstagnachmittags eintref⸗ fen. Bis 16 Uhr waren bereits 25 Maſchinen gelandet. Auch der Internationale Sternflug hat leider zwei Todesopfer gefordert. Das tſchechoflowakiſche Flugzeug O..⸗L..G. ſtürzte am Donnerstagmorgen in der Nähe von Herzberg im Harz ab, wobei die Beſatzung, Führer Nenecek und Beobachter Windſor, getötet wurde. Planetarium: 16 Uhr des Sternprojektors. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rundflüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtünd⸗ lich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Deutſche Weinſtraße/ Pfalz. Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett⸗Progi imm. Roſarium: Geöifnet von 17 bis 20 Uhr. Palaſthotel, Kabarett Libelle. Vorführung 20.15 Uhr Tanz: 0 Kaffee⸗Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele Univerſum:„Weiberregiment“.— Alhambra:„Im Son⸗ nenſchein“.— Schauburg:„Sein letztes Kommando,,— Palaſt und Gloria:„Der Raub der Sobinerinnen“. Capitol:„Lockenköpfchen“.— Scala:„Familienparade“. ————————————————————————.——————————————————— Münchner Kunſtbrief München, Ende Juli. München ſteht im Zeichen des Pferdes; die Städti⸗ ſchen Ausſtellungshallen haben im Juli„Das Pferd in der Wirtſchaft“ und„Edelpferdezucht“ gezeigt, in der Reſidenz ſieht man bis zum 15. Oktober„Das Pferd in der Kunſt“. Die letzten Tage des Juli brachten Reit⸗ und Fahrturniere, mit einer Schlußfeier am 29. Juli endigten die Jubiläums⸗ wochen„500 Jahre deutſche Pferderennen in Mün⸗ chen“. In gewiſſem Zuſammenhang damit zeigt der Kunſtverein(Galerieſtraße) eine Kollektion von Bil⸗ dern zum 100. Geburtstag von Louis Braun, einem bayeriſchen Offiziersſohn, der zu unſeren beſten Pferde⸗ und Kavalleriemalern gezählt werden darf. Neben ausgezeichneten Studien führen Schlach⸗ tenbilder in den Dreißigjährigen Krieg, in die Frei⸗ heitskriege und zu 1870/71. Von größerem Intereſſe iſt eine Sammlung von Gemälden und Zeichnungen des bekannten Eduard v. Grützner. Man hat ſich angewöhnt, dieſen Pilotyſchüler zu belächeln, weil man meiſt nur ſeine weinſeligen Kloſterbrüder kennt, die er freilich in den letzten Jahren ſeines Schaffens gar zu häufig in die Oeffentlichkeit brachte. In dieſer Aus⸗ ſtellung, der gerade ſeine bekannteſten Bilder fehlen, lernt man mit Erſtaunen einen genialen Beherrſcher der Form und der gewählten Farbe kennen, in ſeinen Stilleben, oͤen Szenen aus Shakeſpeare und Goethe(Fauſt), in Landſchaften und Interieurs, die von ſcharfer Beobachtung und feinſtem Geſchmack zeugen. Der große Saal der Kunſtakademie(beim Siegestor) enthält eine noch bedeutendere Nachlaß⸗ ausſtellung von Prof. Hermann Groeber (1865—1935). Bleiſtiftſtudien von liebevollſter Ge⸗ nauigkeit, Pflanzen, Bäume, Häuſer, Köpfe, wie ſie Dürer gezeichnet haben könnte, beweiſen, daß bei ihm, der in regellos Farbenklexe aneinanderſetzte, nicht, wie bei ſo vielen Impreſſioniſten, der Mangel am Zeichnen⸗ können zu dieſer Technik führte, ſondern daß dieſes ſcheinbar Oberflächliche ein letztes Ergebnis, eine bewußte Vereinfachung darſtellt. Der kunſtfrohe Be⸗ ſucher der Ausſtellung wird eine ungetrübte Freude ſeinen ſpäteren Gemälden ſcheinbar haben an den vollſaftigen Menſchen, den echten Bauerngeſtalten, den jungen Genoſſen ſeiner Kunſt (Künſtlerkneipe) und all den farbenfrohen Bildern aus blühenden Sommergärten. Das künſtleriſche Hauptereignis bildet, wie all⸗ jährlich, die„Große Münchener Kunſtaus⸗ ſtellung 1936“, die ſich zum letzten Male ſeit dem Brande des Glaspalaſtes in den Räumen der Neuen Pinakothek eingemietet hat. Im nächſten Jahre wer⸗ den alle deutſchen Künſtler Gelegenheit finden, ihre größten Werke in dem neueröffneten„Haus der Deutſchen Kunſt“ auszuſtellen. Die Beſchränktheit des Raumes zwang diesmal noch zu einer Auswahl nur bayeriſcher Künſtler. Wer der Ausſtellung einen nur kurzen Beſuch wioͤmet, wird vielleicht den Ein⸗ druck mitnehmen, daß die Künſtler im allgemeinen zur Naturnähe zurückgekehrt ſind, daß man im Por⸗ trät wieder nach Schönheit und Aehnlichkeit ſtrebt, daß der Landſchafter wieder auf Einzelheiten ein⸗ geht. Auch die große Anzahl der verkauften Bilder könnte darauf ſchließen laſſen, daß man den Geſchmack der älteren kaufkräftigen Leute getroffen hat. Wer jedoch Zeit hat und tiefer ſieht, kann den grundlegenden Unterſchied zwiſchen geſtern und heute nicht überſehen. Man muß freilich die Kunſtwerke auswählen, aus denen ein neuer Geiſt weht, denn viele Künſtler, auch ältere, anerkannte nicht ausgeſchloſſen, begnügen ſich mit einer Rück⸗ kehr zum Alten, und die Ausſtellungsleitung hat noch recht weitherzig ihres Amtes gewaltet(wir warnen Neugierige vor Saal 221). Aber das wirk⸗ lich Neue bahnt ſich in einer Reihe von Landſchaften an, die ein Gemeinſames, man darf beinahe ſagen, einen Stil haben, der von älterer Landſchaftsauffaſ⸗ ſung himmelweit entfernt iſt. Das Idylliſche, Ge⸗ mütliche, Intime iſt verſchwunden, ein großer, faſt harter Zug geht durch eine Reihe von Landſchaften der verſchiedenſten Maler, die im Grunde alle dasſelbe Motiv, ob aus Nord⸗ oder Süddeutſchland geholt, darſtellen, nämlich die weite, faſt unüberſehbare Ebene; nicht ſo nüchtern wie die„Sachlichen“, aber ganz unromantiſch, über⸗ ſichtlich im Aufbau. Hierher gehören Landſchaften von Peterſen, Erbe, Traub, Flügel, Boſch, Stützer, Unolod. Auch in einzelnen Biloͤniſſen glauben wir einen Zug ſchlichter Größe zu entdecken, der ſich äußerlich darin zeigt, daß man den Menſchen nicht mehr als Stück der Natur und des Milieus anſieht, ſondern ihn als klare Perſönlichkeit vor einen einfarbigen Hintergrund ſtellt, wie dies in früheren Jahrhun⸗ derten die beſten deutſchen Bildnismaler gerne ge⸗ tan haben. Hier ſei auf Biloͤniſſe hingewieſen von Knirr, Padua, Eſſig, Schultheiß, Richt⸗ hofen, E. Thoma u. a. Wir können uns vor⸗ ſtellen, daß ſich aus ſolchen Anſätzen ein großer neuer Stil entwickelt, und daß der große Meiſter, den man hier noch vergebens ſucht, aus dieſem Bo⸗ den herauswächſt. Als weiteres Zeichen unſerer Zeit wäre zu be⸗ merken, daß die früher ſo häufigen Aktmalereien den Darſtellungen der Mütterlichkeit gewichen ſind; hier ſei beſonders E. von Hallavanya„Mütterlich⸗ keit“ genannt und P. Roſner„Maria“.— Die große Maſſe der Ausſteller bewegt ſich in ihrem üb⸗ lichen Fahrwaſſer. Von manchen Berühmtheiten, die ſchon ſeit Jahren ihre Malweiſe und ihre Motive nicht mehr geändert haben, weiß man ſchon im Vor⸗ aus, was ſie ausſtellen, Namen mögen unerwähnt bleiben.— Im einzelnen ſeien noch hervorgehoben: G. Broel(Bach im Frühling), E. Erler(Sonntag), Heinsdorff(Maientag), Heiſe(Inſeln), Henningſen (Stalieniſche Landſchaft), Jank(Poloſpieler) Lieber⸗ mann(Der ferne See), Looſchen(Im Stall), May⸗ Korbach(Malven), Reinhardt(Schiffszieher), Schwal⸗ bach(Frühling), Schwimmbeck(Kaktus), Kalman (Im Sonntagsſtaat). Groß iſt die Zahl guter Aquarelle und Zeichnungen, gut und zahlreich die Plaſtik, meiſt Porträtplaſtik.(Bleeker, Geibel, Hofmann, Koelle, Soehnlein⸗Pabſt, Zügel, Ruckteſchell u..) Der Bayeriſche Kunſtgewerbeverein, der auf 85 Jahre ſeines Beſtehens zurückblickt, zeigt die üblichen Gläſer, Metallarbeiten, Majolika und handgewebte Teppiche.— Dr. ⸗f.⸗ „Hier ruht Gutenberg.“ Von Johann Gutenberg, dem Erfinder der Buchdruckerkunſt, weiß man nur, daß er nach ſeinem Tode in der Franziskaner⸗Kirche in Mainz beigeſetzt worden iſt. Dieſe Kirche fiel aber im Jahre 1742 der Spitzhacke zum Opfer, und damit iſt auch die letzte Spur der Ruheſtätte dieſes bedeutend⸗ ſten aller Erfinder der Menſchheit, der arm und ver⸗ bittert ſtarb, verſchwunden. Gegenwärtig werden Vor 50 Jahren ſtarb Liſät Heute, am 31. Juli, jährt ſich der Todestag des be⸗ rühmten, im Burgenland geborenen Komponiſten und Klaviervirtuoſen Franz Liſzt zum 50. Male. (Graphiſche Werkſtätten,.) eeeeeeeee nun auf dem Gelände der ehemaligen Kirche Gra⸗ bungen durchgeführt, und man legt dabei auch die dort noch vorhandenen Gräber frei. Selbſtverſtänd⸗ lich beſteht keine Hoffnung, dabei die Gebeine Gu⸗ tenbergs zu erkennen. Die Stadt Mainz plant da⸗ her, alle auf dieſem Gelände gefunde⸗ nen Gebeine in einem gemeinſamen Grabe beizuſetzen. Das Grab ſoll zum Ge⸗ denken an den großen Sohn dieſer Stadt die Auf⸗ ſchrift erhalten:„Hier ruht Gutenberg, un⸗ bekannt unter Unbekannten!“ Damit macht das heutige Mainz ein Verſäumnis der Ver⸗ gangenheit gut. Die italieniſche Regierung hat den von Graf Volpi geſtifteten Ehrenpokal, eine der höchſten Auszeichnungen für beſondere künſtleriſche Leiſtun⸗ gen auf dem Gebiete des Films, an Paula Weſſely verliehen. Der Pokal wurde Frau Hör⸗ biger⸗Weſſely durch den Wiener italieniſchen Ge⸗ ſandten überreicht. — 4 Freitag, 31. Juli 1936 8 Seite /Nummer 347 5 — Am Thumſee bei Bad Reichenhall, an einem der ſchönſten Plätze des ſüdoſtbayeriſchen Grenzwin⸗ kels, iſt nun in aller Stille Deutſchlands erſte See⸗ roſen⸗Farm erſtanden. Ein begeiſterter Naturfreund aus Bad Reichenhall hatte den glücklichen Gedanken, 93 die ſehr ſelten gewordene Waſſerpflanze durch künſt⸗ liche Fortpflanzung der Nachwelt zu erhalten. Be⸗ hörden, Vereine und Privatperſonen teilten ſich in die Koſten, um den intereſſanten Zuchtverſuch zu — unternehmen. Als Zuchtort wählte man das ſo⸗ genannte Seemöſl, einen dem öſtlichen Teil des Thumſees vorgelagerten kleinen Sumpfweiher, der nach alten Aufzeichnungen ſchon im Jahre 1440 be⸗ ſtanden haben ſoll. Seit dem Jahre 1809 werden durch ſein Waſſer gewaltige Pumpwerke der bayeri⸗ ſchen Salinen geſpeiſt. Im Laufe der letzten Jahr⸗ zehnte iſt ͤer uralte Weiher jedoch größtenteils ver⸗ ſumpft und verwachſen. Er mußte daher zur An⸗ lage der Seeroſenfarm erſt in wochenlanger, mühe⸗ voller Arbeit gereinigt und ausgebaggert werden. Mit einer dreiviertel Meter tiefen Schlammſchicht, mit 9 der herrlichen, ſonnigen Lage und dem ebenſo ſeich⸗ ten wie warmen Waſſer waren denn die Vorbedin⸗ gungen für ein Gedeihen der Seeroſen geſchaffen. Die erſte Anpflanzung ſchon zeigte einen vollen Er⸗ folg. In den verſchiedenſten Farbtönen, wie man ſie ſonſt in ͤieſer Vielzahl an einem Ort niemals zu ſehen Gelegenheit hat, erblühte die Königin der Waſ⸗ ſerpflanzen zu ſchwelgender Pracht. So gibt es jetzt am Thumſee Seeroſen in Roſa, Roſakarmin und Gelbrot, Kanariengelb, Kupfer⸗ und Orangerot, ja ſelbſt Fleiſch⸗ und Lachsfarben. Dazwiſchen findet man blendendweiße Blumen, ein wahrhaft überwäl⸗ tigender Anblick inmitten wildromantiſcher Berg⸗ welt. * — Der Humboldthafen im Norbweſten Berlius war der Schauplatz eines aufregenden Vorfalles. Ein mit fünf Perſonen beſetztes Privatauto raſte in voller Fahrt durch das Geländer und ſtürzte in die Spree. Alle fünf Inſaſſen konnten in gemeinſchaft⸗ lichem Rettungswerk eines Schiffers und der Feuer⸗ wehr aus ihrer gefährlichen Lage befreit und an Land gebracht werden. Hierzu werden folgende Ein⸗ zelheiten berichtet: Ein vierſitziges Kabriolett mit übergezogenem Sommerverdeck fuhr das Alexander⸗ ufer entlang, als es plötzlich auf dem regenfeuchten Pflaſter ins Schleudern geriet. Ehe es dem Wagen⸗ lenker noch gelang, die Bremſen anzuziehen und das Steuer herumzuwerſen, war der Wagen bereits auf der Gehbahn, durchfuhr mit weithin hörbarem Kra⸗ chen das Geländer und ſtürzte in die Spree, die an dieſer Stelle etwa 274 Meter tief iſt. Bei dem Auf⸗ ſchlag auf das Waſſer riß ſofort das Verdeck des Wagens, der ſich mehrmals überſchlagen hatte. Durch das Klirren der Glasſplitter und der Eiſenteile des zertrümmerten Geländers waren Paſſanten auf⸗ merkſam geworden, die ſofort die Feuerwehr alar⸗ mierten. Inzwiſchen aber hatte ſich bereits ein Schiffer, der mit ſeinem Spreekahn am Ufer lag, an die Bergung der Inſaſſen gemacht. Er machte ſo⸗ fort ſein Rettungsboot los und ruderte zu der Un⸗ fallſtelle, an der das Auto nur noch mit den Hinter⸗ rädern aus dem Waſſer ragte. Nacheinander gelang es ihm, zwei Männer und eine Frau, die die Schei⸗ ben des Wagens zerſchlagen hatten und auf dieſem Wege aus dem Wagen gekommen waren, in ſeinen Kahn zu übernehmen. Nach mehrmaligem Tauchen gelang es einem der Männer dann auch, die beiden Kinder, die ſich in dem Wagen befanden, an die Oberfläche zu ziehen. Von der Feuerwehr, die ſich inzwiſchen an dem Rettungswerk beteiligte, wurden bei den Kindern, die verhältnismäßig viel Waſſer geſchluckt hatten, ſofort an Ort und Stelle Wieder⸗ belebungsverſuche vorgenommen, die glücklicherweiſe auch Erfolg hatten. Alle Verunglückten wurden dann in die Charité eingeliefert. Der Rüſtwagen der Feuerwehr konnte in etwa einſtündiger Tätigkeit Heumcocktes auch den Kraftwagen bergen. — Seit mehreren Wochen wird die Bevölkerung des Städtchens Palagoria(Süd⸗Italien), in dem der Glaube an Geiſter und Geſpenſter noch tief veran⸗ kert iſt, oͤurch rätſelhafte Vorgänge im Hauſe des Kaufmanns Auſorio beunruhigt. Die ſchweren Tiſche ſpringen in die Luft, Stühle tun das gleiche und Va⸗ ſen zerſchellen auf dem Boden, ohne daß man ſich erklären kann, wodurch dieſer Spuk verurſacht wird. Die Kaufmannsfamilie war zunächſt davon über⸗ zeugt, daß unbekannte Spaßmacher Unſug verübten oder daß im Hauſe verſteckte Diebe ihr Unweſen treiben. Jedoch die Polizei konnte von ſolchen Uebeltätern trotz wiederholter Hausſuchungen nichts entdecken und ſtellte ſchließlich dem Kaufmann auf ſeine Bitten zwei Detektive zur Verfügung. Dieſe bemerkten in den erſten oͤrei Nächten nichts von dem Spuk, in der vierten Nacht aber, kurz vor zwei Uhr, begannen die Stühle und die Tiſche ſich wieder zu bewegen. Ein Fenſter fiel aus dem Rahmen, die Scherben flogen den erſtaunten Beamten vor die Füße. Das Rätſel wäre vielleicht dadurch zu löſen, daß man feſtſtellen läßt, ob nicht leichte Erdbebenſtöße die Schwankungen hervorrufen. Doch die Kauf⸗ mannsfamilie will ſo lange nicht mehr warten und hat jetzt das Haus fluchtartig verlaſſen. Viele Ein⸗ wohner aber glauben nun erſt recht felſenfeſt an einen Geiſterſpuk. — Einen ungewöhnlichen Faug machte eine unga⸗ riſche Gendarmeriepatrouille an der jugoſlawiſchen Grenze. Sie überraſchte drei 13⸗ und 14jährige Jungen, die im Walde bei loderndem Lagerfeuer ausruhten. Die Burſchen, die noch die Schulbank drücken, waren über ihre Feſtnahme ſehr ungehalten und gaben an, daß ſie die Abſicht hatten, zuerſt nach Kanada And von dort nach Afrika zu gelangen, um — Löwen zu jagen!! Da ſie kein Geld hatten, woll⸗ ten ſie nach dem ſchwarzen Erdteil zu— Fuß mar⸗ ſchieren, wozu ſie nach ihrer Meinung zwei Monate gebraucht hätten. Die kleinen Weltreiſenden hatten ſich auf bisber noch ungeklärte Weiſe nicht weniger als ſechs Revolver verſchafft, die ſie in Gürteln um den Leib trugen. * —„Hilſe, erretten Sie uns vor den Wildpfer⸗ den, vor den Ponys von New Foreſt. Sie ver⸗ wüſten unſere Felder, ſie plündern unſere Gärten und zerſtampfen alle Zäune und Hecken. Ganze Herden überfallen des Nachts das Dorf; wenn nicht bald eingegriffen wird, ſteht die Gemeinde vor dem Ruin!“ So etwa lautet der dringende Hil⸗ feruf, den die Einwohner des Dorfes Totton in der Nähe von Southampton an der Südküſte Eng⸗ lands an die verſchiedenſten Behörden und Mini⸗ ſterien gerichtet haben. Von den Behörden iſt un⸗ verzüglich eine Kommiſſion von ſachverſtändigen Pferdezüchtern ernannt worden, die nach Totton abgereiſt iſt, um dort die Vertreibung der Wild⸗ pferde in dem benachbarten New Foreſt, eine rieſige waldͤreiche Wiloͤnis, in die Wege zu leiten. Wie in Deutſchland, ſo gibt es auch in England mehrere Gegenden, in denen Wildpferde in vollkommener Freiheit leben. Die Tiere pflegen ſich in Herden ihre Nahrung zu ſuchen und nur von Zeit zu Zeit gehen die Pferdezüchter daran, beſonders prächtige Exemplare einzufangen, um ſie für beſondere züch⸗ teriſche Zwecke zu gebrauchen oder ſie als Arbeits⸗ tiere zu verwenden. Die Wildͤpferde von New Fo⸗ reſt haben ſich in den letzten Jahren ganz beträcht⸗ lich vermehrt und ſo konnte es geſchehen, daß ein⸗ zelne große Herden bei ihren Wanderungen auch das Gebiet von New Foreſt verließen und in die Fel⸗ der und Gärten des feben der Umgegend, nämlich Totton, einfielen. Ver Schaden, der da⸗ durch angerichtet wurde, iſt beträchtlich, zumal die Bauern natürlich keine Möglichkeit haben, die Her⸗ den etwa mit Schußwaffen zu vertreiben. Die Tiere wiſſen, daß ihnen niemand ein Leid tun darf. Sie fürchten ſich vor keinem Menſchen und ſind mitun⸗ ter ſo zutraulich, daß ſie ſich in geſchloſſene Gehöfte wagen und dort ſogar Junge zur Welt bringen. Ungezählte Pferde halten ſich mehr innerhalb des Dorfes als in der weiten Wildnis von New Foreſt, ihrer Heimat, auf. Eine bevorzugte Sammelſtelle der Ponys ſtellt der große parkartige Dorfanger meue Mannheimer Zeitung, Mittag⸗Ausnabe Die 7. Südamerikafahrt des „Graf Zeppelin“ — Friedrichshafen, 30. Juli. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt unter Führung des Kommandanten von Schiller zu ſeiner ſie⸗ benten diesjährigen Südamerikafahrt nach Rio de Janeiro geſtartet. Unter den 20 Fahrgäſten ſind außer Deutſchen acht Nationen ver⸗ treten: Holland, Frankreich, Ungarn, Braſilien, Ar⸗ gentinien, Chile, USA. und ein ſpaniſcher Offizier. Das Luftſchiff hat 250 Kilogramm Poſt und 700 Ki⸗ gramm Fracht an Bord. Kapitän von Schiller wird direkten Kurs Rhonetal⸗Mittelmeer nehmen. Don⸗ nerstag zwiſchen 8 und 9 Uhr nahm„Graf Zeppelin“ in Marſeille die in einem Sonderflugzeug von Frankfurt nachgebrachte Poſt im Gewicht von 200 Kilogramm auf. Tod im Schneeſturm — Mailand, 30. Juli. Im Monte⸗Roſa⸗Gebiet wurde eine Gruppe von elf Saleſianer⸗Zöglingen, die unter Füh⸗ rung eines Lehrers und von zwei Bergſteigern einen Aufſtieg unternommen hatte, von einem Schnee⸗ ſturm überraſcht. Der eiſige Schneeſturm machte jedes Weiterkommen unwöglich und nahm jede Sicht, ſo daß die ſchützende Hütte nicht gefunden werden dar, deſſen Gärtner den größten Teil ſeines Tage⸗ werks damit verbringt, die übermütigen Vierbeiner von den Anlagen herunterzuſcheuchen. Auch ein Sportplatz neben der Schule, der eigentlich der Ju⸗ gend als Fußballplatz dienen ſoll, iſt faſt ſtändig von Wildpferden bevölkert. Natürlich hätte es nie zu ſo ſonderbaren Zuſtänden in Totton kommen können, wenn nicht die geſamte Bevölkerung der Umgegend von Totton die prächtigen Ponys von ganzem Herzen liebte und ihnen ihre Fehler gern nachſah. Aber inzwiſchen iſt der Schaden doch ſo groß geworden, daß Abhilfe geſchafſen werden muß. Man hat bereits verſucht, den Herden das Betre⸗ ten der Landſtraße zu verwehren, die von New Fo⸗ reſt nach Totton führen, aber da die Herden zumeiſt des Nachts wandern, iſt das nicht einfach. Die Re⸗ gierungskommiſſion, die dem Dorfe Totton Hilfe bringen ſoll, ſteht vor einer ſchweren Aufgabe und wird unter Umſtänden Militär herbeirufen und große Schanzanlagen errichten laſſen müſſen. 4* — Auſtraliſche Bankleute haben den Plan ge⸗ faßt, auf einer Inſel im Stillen Ozean ein neues Spielkaſino nach dem Muſter von Monte Carlo zu errichten. Sie haben dazu die frühere franzöſiſche Strafkolonie Neukaledonien auserſehen, in deren Hauptſtadt Numea ein grandioſer Bau entſtehen ſoll, der an Pracht und Luxus das Kaſino von Monte Carlo noch weit übertreffen wird. Die Unterneh⸗ mer verfügen über ein Kapital von rund zweiein⸗ halb Millionen Pfund Sterling, das den Grund⸗ ſtock zu dieſer Spielbank im Ozean bilden ſoll. Der Generalgouverneur der unter franzöſiſcher Ober⸗ hoheit ſtehenden Inſelgruppe, zu der Neukaledonien gehört, ſoll der Geſellſchaft bereits ſeine Zuſtim⸗ mung erteilt haben, ſo daß das Projekt in allernäch⸗ ſter Zeit in Angriff genommen werden kann. Die auſtraliſchen Bankmänner haben auch ſchon Crou⸗ piers, die augenblicklich noch an der Reviera tätig ſind, für ihre Pläne intereſſiert und werden dieſe mit einem ganzen Regiment von ſonſtigen Ange⸗ ſtellten auf die Inſelgruppe im Stillen Ozean be⸗ ordern. Jedenfalls verſprechen ſich die Unterneh⸗ mer ein glänzendes Geſchäft, da ſie der Meinung ſind, daß nicht nur die Bewohner Auſtraliens, Neu⸗ ſauelaill Med dun, Ullelaq 175 konnte. Die Bergſteiger bemühten ſich nach Kräf⸗ ten, die Zöglinge durch Marſchieren vor dem Erfrie⸗ ren zu ſchützen. Als es endlich gelang, die Hütte zu erreichen, gab einer der Jungen kaum noch Lebens⸗ zeichen von ſich. Er wurde in die Schutzhütte ge⸗ tragen, wo er nach kurzer Zeit ſtarb. 3 2,8 Millionen Einwohner in Paris — Paris, 30. Juli. Die letzte Volkszählung im März 1936 hat für die Stadt Paris eine Einwohnerzahl von 2800 168 und für das Seine⸗Departement eine ſolche von 4 919 323 ergeben. Gegenüber der Zählung von 1931 hat die Hauptſtadt 70871 Einwohner verloren, das Seine⸗Departement dagegen 31 768 gewonnen. 1801 zählte Paris 547 758 Einwohner und das Seine⸗Departement 631 808. Paris erreichte 1846 die Einwohnerzahl von einer Million und 1876 die von zwei Millionen. 15 Tote bei einem Schiffsunglück — Chikago, 90. Juli. Bei hohem Wellengang ſchlug auf dem Michigan⸗ e in der Nähe von Calumet⸗Harbour ein Fracht⸗ ſchiff, das Kieſelſand geladen hatte, um. Sieben Mann der Beſatzung konnten gerettet werden, wäh⸗ rend 15 ertranken.* ſeelands, Chinas, Japans nud Indiens zu den ſtän⸗ digen Beſuchern der Spielbank im Pazifik gehören werden, ſondern auch die Millionäre aus Amerika. 2⁵ — Jetzt, wo in allen Straßen, auf allen Plätzen und in allen Gaſtſtätten der Reichshauptſtadt, aber auch draußen im Reich, die Fahnen der Nationen zu ſehen ſind, die zum friedlichen ſportlichen Kampf gekommen ſind, wird ſich der eine oder andere wohl ſchon einmal gefragt haben, welches Alter eigent⸗ lich die Nationalflaggen der einzelnen Länder haben. Es dürfte nur wenigen bekannt ſein, daß die älteſte Flagge der Welt der„Danebrog“, die Flagge Däne⸗ marks, iſt. Der„Danebrog“ iſt zum Beiſpiel we⸗ ſentlich älter als das Sternenbanner, das auch ſchon auf eine ehrwürdige Tradition herabblickt Die däniſche Flagge wurde im Jahre 1219 in ihrer jetzi⸗ gen Form geſchaffen und hat ſeitdem ohne Unterbre⸗ chung geweht. Wie amerikaniſche Blätter mit Ge⸗ nugtuung feſtſtellen, iſt das Sternenbanner die zweitälteſte Fahne der Welt. Ein Jahr nach der Unabhängigkeitserklärung wurde das Sternenban⸗ ner im Jahre 1777 als amerikaniſche Nationalflagge angenommen. Der engliſche Union Jack, die fran⸗ zöſiſche Trikolore(1789) und die Flaggen Deutſch⸗ lands, Italiens und Spaniens ſind jüngeren Ur⸗ ſprungs. * — In Uganda(Oſtafrika) tragen die Einge nen ſeit einigen Monaten ihre Hoſen mit na neuem Reißverſchluß. Hoſen mit Reißverſchlüſſ ſind äußerſt beliebt in Uganda, ſie kommen außer⸗ dem dem Spieltrieb der Schwarzen beſonders ent⸗ gegen. Eine Exportfirma in London hat im letzten Vierteljahr über 20 000 Reißverſchlüſſe nach Uganda geliefert. Niotötliche Kirehen folſuggen bei klovpinederloge K 2 2* 35 5* Wee PETER Rixius — 835 62 MINERAWASSER-SF EZIALñCSESCNT7 rafelwässer Taueler Nr 267 96 4 287 57 Das Geſe etz der Liebe R OMANVONFREDANOREAS 46 „Graf Haugkwitz“, ſchrie Madeleine in ohnmäch⸗ tiger Wut,„wird Ihnen Dank wiſſen, wie Sie den Agenten des Königs beſchützen!“ Der Geſanoͤte ſchüttelte die Tiſchglocke ſo lange, bis ein Beamter erſchien.„Madame möchte hinaus⸗ geleitet werden!“ Als Madeleine das Zimmer verlaſſen hatte, ver⸗ brannte der Geſandte des Königs von Preußen den Briefumſchlag und die Viſitenkarte an einem Fidi⸗ bus über der Aſchenſchale. Nach den letzten Direk⸗ tiven des Auswärtigen Amtes betrieb der Miniſter Graf Haugkwitz das Zuſtandekommen eines Schutz⸗ und Trutzbündniſſes mit Kaiſer Napoleon beſonders eifrig, wenn auch nur zum Schein. Ein Mann namens Hofſtede hatte ſich leider zu opfern, da er ſo ungeſchickt geweſen war, ſich verhaften zu laſſen; er war bei aller Anerkennung ſeiner Leiſtungen kei⸗ nen Rachekrieg Napoleons wert. 13 Baron Piſtolecron wartete noch im Gärtnerhaus, als Madeleine zurückkam. Er ſah ihr aleich an, daß der Weg vergeblich geweſen war. „Geben Sie es auf, Madeleine“, redete er ihr zu, „Sie können es nicht ſchaffen, auch wenn Sie das Geld hätten.“ „Ich würde es ſchaffen, Herr Baron ich fühle es“, behauptete ſie und war feſt überzeugt, daß ſie es ſchaffen würde. „Unmöglich!“ beharrte er,„dazu gehören Män⸗ „Ich brauche gar kein Geld“, ſagte ſie mit der Gebämpftheit der Verzweiflung, verſchaffen Sie mir nur drei oder vier geladene Piſtolen... oder auch zehn... ich kann auf der Lanoſtraße vom Wagen aus die ganze Eskorte töten, einen nach dem ande⸗ Der Baron griff ſie entſetzt bei den Händen.„Sie ſind ja wahnſinnig, Madeleine! Haben Sie den letz⸗ ten Funken Verſtand verloren? Sie könnten viel⸗ leicht den erſten Begleitſoldaten treffen, aber wenn 00 5 V 7 Sie auf den zweiten anlegen, ſind Sie ſchon toet Um Gotteswillen, das iſt ja ſchlimmer als Selbſt⸗ mord und hilft Hofſtede gar nichts.“ Madeleine ſtürzte vor ihm in die Knie und rang die Hände.„So geben Sie mir Geldl“ rief ſie be⸗ ſchwörend,„nur Geld genug und ſchnell! Sie kön⸗ nen von mir fordern was Sie wollen... ich werde nicht nein ſagen... nur Hofſtede darf es nie er⸗ fahren, hören Sie, Herr Baron“ Er hatte ſie aufgehoben und drängte ſie mit Ge⸗ walt in einen Seſſel.„Sie ſollen das Geld haben“, ſagte er ruhig,„aber hören Sie auf, mich ſo töricht zu beſchwören. Sie wiſſen nicht mehr. was Sie ſpre⸗ chen, Madeleine“ „Das Geld!“ wimmerte Madeleine noch einmal leiſe, die Hände vorm Geſicht. „Ich ſchicke es Ihnen heute abend, obwohl ich weiß, daß es verloren und vergeudet iſt. Geben Sie dem Boten eine Beſtätigung mit... wenn Hof⸗ ſtede freikommen ſollte, muß er dafür ſorgen, daß ich es diskret zurückerhalte, auch wenn es erſt nach Jahr und Tag wäre.“ „Ich ſchwöre es Ihnen, Herr Baron!“ „Aber mehr kann ich für Sie nicht tun, Made⸗ leine, ich kann Ihnen keinen ſicheren Mann mit⸗ geben, keinen Ratſchlag erteilen, keinen Plan aus⸗ arbeiten... es geht beim beſten Willen nicht, ich bin Geſandter des Kaiſers von Rußland. Schonen Sie meinen Namen, Adieu, Madeleine. Alles Gutee ich werde immer an Sie denken.“ Er küßte ihr beide Hände und hob ihr das Kinn hoch, um noch einmal in die ſchönen Augen zu blicken. Madeleine ſah ſein Cherubsgeſicht groß und nah wie eine Viſion vor ſich, ſie konnte ihre Dankbarkeit nicht mit einem bloßen Händedruck bekunden, es ſchien ihr zu wenig für den Retter Hofſtedes: mit ſchnellem Entſchluß legte ſie ihm die Arme um den Hals und küßte ihn auf den Mund. Die Stickerei ſeines hohen Kragens fühlte ſich wie kaltes Feuer an. Piſtolecron ſprach kein Wort mehr. Er wollte ſagen: Ich werde Sie nie vergeſſen, Madeleine! aber es ging nicht, ein Schlucken in der Kehle hinderte ihn. Haſtig warf er ſich den weiten Mantel über die Schultern, nickte Madeleine noch einmal zu und ging fort. Er ſah ſie nie wieder. Abends ſandte er ihr neunhundert neue Napo⸗ leonsdor in Gold und hundert in Silber. Aber keinen Zettel, kein Wort, keine Blume. Gleichviel, dachte Madeleine erlöſt, ich werde Hof⸗ ſtede retten. Ich werde Hofſtede retten N 4 5*E 9 4 4 —— E Sie nahm die Tochter des Gärtners mit, Marion, die ihr die letzte Zeit als Zofe gedient hatte, und deren ſchwärmeriſcher Ergebenheit ſie ſicher war. Fünfzig Dukaten, die ſie ihr bei Gelingen der Flucht zuſagte, bedeuteten für das nicht gerade ſchöne Mäd⸗ chen eine glänzende Ausſteuer, und alſo eine ſichere Heirat. Marions wahrer Wert beſtand in ihrer An⸗ hänglichkeit und in ihrer ewig guten Laune, ſie konnte mit Soldaten und jungen Männern aus dem Volke wunderbar umgehen und war ein echtes Pari⸗ ſer Kind. Den notwendigen neuen Paß verſchaffte ſich Ma⸗ deleine von einer jungen Witwe namens Didier, die oͤrei Kinder zu verſorgen hatte und für zehn Dukaten noch ganz ander Dinge übernommen hätte. Die Perſonenbeſchreibung war ſo unverfänglich, daß ſie auch auf Madeleine zutreffen konnte, obwohl die Witwe unanſehnlich war. Aber galante Urteile gab es zum Glück in Päſſen nicht. Als Reiſeziel gab Madeleine Rochefort ſur Cha⸗ rente an, das zwölf Meilen von La Rochelle entfernt lag, als Zweck der Fahrt: Beſuch von Verwandten. Marion bekam gleichfalls einen Paß nach Rochefort, als Begleiterin ihrer Herrſchaft, ohne weiter ange⸗ ſührten Zweck. Unglücklicherweiſe verzögerte ſich durch die ſchwie⸗ rige Beſchaffung dieſer Papiere die Abreiſe bis zum übernächſten Tag; Madeleine konnte nicht mehr hof⸗ fen, die Eskorte zu erreichen, die Hofſtede wegführte. Auch ging die gewöhnliche Poſt ſo langſam, daß ſie ſchließlich um drei volle Tage hinter dem Gefange⸗ nentransport zurückblieb. Aber ſowohl in Orleans als auch in Tours, und ſpäter noch einmal in Niort, hatte Madeleine die Genugtuung, in Wirtshäuſern an der Straße von dem Transport zu hören. Einmal aß ſie an dem⸗ ſelben Tiſch, wo Hofſtede drei Tage zuvor ſeinen Veſperrotwein getrunken hatte. Von der ſchönen Landſchaft der merkte ſie nichts, ſie hatte keinen Blick für die Reize der herbſtlichen Natur, kein Gefühl für Wetter und Wind, und nur eine Sorge: ob die Poſtanſchlüſſe günſtig waren obder nicht. Natürlich plante ſie nicht, Hofſtede direkt aus der Feſtung zu befreien. Aber ſie wußte, daß er wieder nach Paris gebracht werden ſollte, und gedachte zehn oder zwölf Männer zu dingen, die, ſtark bewaffnet, die Eskorte auf der erſten Etappe der Rückreiſe überfallen und Hofſtede, wenn der Anſchlag gelang, auf ein Schiff bringen ſollten, das ſie vorher kaufen Touraine be⸗ oder mieten würde, um gemeinſam mit ihm nach England oder Spanien zu entkommen. Am 16. Oktober traf ſie mit Marion in La Rochelle ein; die Stadtwächter machten keinerlei Anſtände, als Madeleine ihnen erklärte, ihre Verwandten wären inzwiſchen von Rochefort nach einem Dorf be La Rochelle überſiedelt und ſie ziehe die Behaglich⸗ keit eines ſtädtiſchen Gaſthauſes vor. Der Wirt, bei dem ſie oͤann Logis bezog, rieb ſich die Hände; es ſchien nicht oft vorzukommen, daß wohlhabend Fremde nach La Rochelle verſchlagen wurden. Die Stadͤt war klein und ganz von der gewgl⸗ tigen Steinfeſtung beherrſcht, die in den engliſh⸗ franzöſiſchen Kriegen des 16. und 17. Jahrhunderts wiederholt vergeblich belagert worden war und al faſt uneinnehmbar galt. Jetzt aber diente Feſtung in der Hauptſache nur noch als Militär⸗ u Flottengefängnis. Der Hauptbau lag nicht direkt am Ozeanſtra 69 ſondern ein Stück hinter den Dünen, durch nun ver⸗ mauer turmhoch auf ohne weiteren Wall, uneinnehm⸗ bar, gigantiſch. erſten Male ſah, in der grauen, dunſtigen Oktober⸗ luft der Ozeanküſte, hielt ſie es für völlig undenk⸗ bar, daß jemand von oben entkommen könne, ſelbſ wenn man doppelte Leitern anſetzte oder wenn ma oben ein Tau befeſtigen könnte. 8 Gleich nach ihrem Einzug in den Gaſthof hatte es ſich unter den Ofſizieren und Honoratioren der Stadt herumgeſprochen, daß eine ſchöne junge Witwe, M dame Didiers aus Paris, die zudem noch vermögen ſei, ſich hier länger aufhalten wolle. Die Jüngere und Kühnen erſchienen ſchon am Abend ihrer At kunft bei der Table'hote und ließen ſich ihr vor⸗ ſtellen, die Aelteren und Geſetzten erſt am zweiten oder dritten Tage. Unter ihnen war der Kommandant der Feſtung Vizeadmiral Beaumonton, ein flotter Fünfziger der von Aegypten erzählen konnte und ganz au 8 gehungert nach der Geſellſchaft einer Dame von Welt war. Ihn bevorzugte Madeleine offenſichtlich, und außer ihm zeichnete ſie einen Leutnant Tambeau aus, einen langnaſigen jungen Mann, mit flinken ſchwarzen Augen, der in der Feſtung Dienſt tat. Der Leutnant verging vor Eiferſucht, wenn der Ko mandant— in ſeinen Augen ein Greis— ein frei liches Wort oder ein Lächeln Madeleines erntete. (Fortſetzung folgt.) —— 33—— W. ——————— ———— Gruft. Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Der Fenſterſpiegel lebt noch Fenſterſpiegel? Viele werden ſchon gar nicht mehr wiſſen, was das eigentlich iſt, und doch war noch vor wenigen Jahrzehnten ganz Mannheim voll davon. Fenſterſpiegel konnte es nur geben, als unſere Stadt noch klein und geruhſam war; als ſie groß geworden, da war es um ihre Herrlichkeit geſchehen. Aber ſo ganz ausgeſtorben ſind ſie auch heute noch nicht. Sie fallen im Straßenbild nur nicht mehr auf, weil man ſie längſt für ausgeſtorben hält, aber ſo einige wenige zählebige haben ſich bis in unſere Zeit hinein zu erhalten vermocht. So friſten ſie denn als das, was man früher einen Anachronismus nannte, ihr ſtilles Daſein. DJa, dieſer gute olle Fenſterſpiegel, dieſer gewiſſen⸗ hafte Straßenregiſtrator, der treu war und beſtändig und ehrlich und auch ſtets die reine Wahrheit ſagte, dieſer wirkliche Biedermeier, der lebt noch in der oberen Weſtſtadt in einigen verträumten Exemplaren. Für jene, die nicht mehr wiſſen, was ein Fenſter⸗ ſpiegel iſt, ſei bemerkt, daß er aus zwei ſchräg⸗ geſtellten Spiegeln beſteht, die an einem brehbaren Haben Sie einen Balkon? Sanmagzn nicht immer gleich in ein Freibad gehen. Der Ballon zu Hauſe tut es auch, wenn Sie ſich nur auf—2 Stunden in die Sonne legen wolleni Aber vergeſſen Sie auch dann nicht, Ihre Haut vorher mit Leolrem oder Leo⸗Hautöl einzureiben. So werden Sie ſchneller tief gebräunt und brauchen die Sonne nicht zu fürchten. Leokrem (ab 22 Pfennig) und Leo⸗Hautöl(50 Pfennig) enthalten beide Sonnen⸗Vitamin. In allen Fachgeſchäften erhälllich. Geſtell vor dem Fenſter angebracht werden und den Dahinterſitzenden ermöglichen, bei geſchloſſenem Fenſter zu beobachten, was ſtraßauf, ſtraßab vor ſich geht. Dahinter ſaßen früher die alten und auch die jungen Damen mit Strickſtrumpf und Stickerei und ſchauten fleißig hinein, aus Neugierde— hieß der Spiegel doch auch„Spion“—, und weil es eben ein vergnüglicher Kurzweil war. Damals waren die Menſchen noch ſeltener auf der Straße als heute, und zuweilen hatte man ſchon einige Zeit ſitzen kön⸗ nen, bis im Spiegel wieder mal ein bekanntes oder unbekanntes Geſicht auftauchte. Sind die Fenſter⸗ ſpiegel auch ſchon längſt außer Mode gekommen, ſo mögen ihre letzten Vertreter in unſerer Stadt als Zeugen geruhſamerer Zeiten es ſich doch wohl ſein laſſen, bis auch ſie eines Tages aus dem Straßen⸗ bild verſchwunden ſein werden. R. Polizeibericht vom 30. Juli Immer wieder betrunkene Radfahrer. Infolge Trunkenheit ſtürzte geſtern nachmittag auf dem Kreisweg 5, in der Nähe von Wallſtadt, ein betrun⸗ kener Radfahrer und erlitt erhebliche Verletzungen. — In den Notarreſt gebracht wurde in der vergange⸗ nen Nacht ein Radfahrer, der in ſtark angetrunkenem Zuſtande durch die Beilſtraße fuhr und den Verkehr gefährdete. Das Fahrrad wurde ſichergeſtellt. Geſtern vier Verkehrsunfälle. Bei vier Verkehrs⸗ unfällen, die ſich geſtern hier durch Nichteinräumen des Borfahrtsrechtes und Außerachtlaſſung der nöti⸗ gen Vorſicht ereigneten, wurden eine Perſon verletzt und fünf Kraftfahrzeuge und ein Fahr⸗ rad beſchädigt. Unaufgeklärter Todesfall. Am 29. Juli, mor⸗ gens etwa 11 Uhr, machten die Bewohner eines Hauſes der Altſtadt die Wahrnehmung, daß der Ver⸗ kaufsladen und die Wohnung eines dort wohnenden Geſchäftsmannes, entgegen der ſonſtigen Gewohnheit des Beſitzers noch immer verſchloſſen waren. Sie verſtändigten die Polizei, die die Wohnung alsdann gewaltſam öffnen ließ. Der Beſitzer, ein S4jähri⸗ ger verwitweter Mann, wurde erhängt aufgefun⸗ den. Die näheren Umſtände des Todes bedürfen noch der Aufklärung. Gerichtliche Unterſuchung iſt eingeleitet. Verloren ging am 19. Juli, nachmittags von C 2 zum Schloßgarten und Rhein, oder zurück, ein Da⸗ men⸗Platinring mit drei übereinanderliegenden Steinen. Abſchied von einem Amtswalter der NSKO Bei der Beerdigung des Amtswalters der natio⸗ Balſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung, Ortsgruppe Sandhofen, Georg Friedrich Schollmeier, hatte ſich eine große Trauergemeinde auf dem Fried⸗ hof in Sandhofen eingefunden. Der Geſangverein „Aurelia“ leitete die Trauerfeierlichkeit würdig ein. Nach der Einſegung und den Gebeten des Geiſtlichen trugen die Amtswalter, die auch die Totenwache ge⸗ halten hatten, ihren Kameraden unter dumpfem Trommelſchlag zur letzten Ruheſtätte. Nachdem am Grabe der Geiſtliche ein Lebensbild des Verſtorbenen gegeben hatte, folgten die Kranzniederlegungen. Für die NSDAP, Ortsgruppe Sandhofen, verabſchiedete ſich Pg. Boſſert von dem Amtswalter⸗Kameraden, für die Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof, Werk Mannheim, Betriebsführung und Gefolgſchaft, ſprach Ingenieur Dethlof, der den Verſtorbenen als tüchtigen und brauchbaren Mitarbeiter ſchilderte. Weiterhin nahm die Spielvereinigung durch ihren Vereinsführer Fritz Klumpp von dem treuen Sportkameraden herz⸗ lichen und dankbaren Abſchied. Mit bewegten Wor⸗ ten übermittelte Vereinsführer Karl Rullmann vom Geſangverein„Aurelia“, dem 15 Jahre aktiv im Verein tätigen und nun ſo ſchnell heimgegangenen Sängerkameraden, den letzten Abſchiedsgruß. Für die Schulkameraden legte Schulkamerad Auguſt Nitſch einen Kranz nieder. Der Obmann der NSKOV⸗⸗Ortsgruppe, Juſtus Starke, ſchilderte den verſtorbenen Amtswalter als einen pflichtbewußten Kameraden. Nach der Kranzniederlegung der Orts⸗ gruppe legte der Obmann auch noch einen Kranz als letzten Gruß ſeiner Amtswalter⸗Kameraden nieder. Dann ſenkten ſich die Fahnen zum Abſchiedsgruß und das Lied vom guten Kameraden klang über die Beſitzwechſel. Ab 1. Auguſt geht die Schwa⸗ nen⸗Apotheke Mannheim, E 3, 14, in den Beſitz des Apothekers E. Holler aus Grünſtadt über. Der neue Beſitzer, der mit dem Heidelberger Bataillon der 110er an die Front ging, wurde zweimal verwun⸗ det und trat Ende 1917 zur Luftwafſe über, der er auch jetzt wieder angehört. Mit dem Roten Kreuz nach Nüdesheim Ein Gefolgſchaftsausflug des Badiſchen Frauenvereins vom Deutſchen Roten Am 26. Juli unternahm die Belegſchaft der Volksküche, der Milchküche, des Rotkreuz⸗ heimes und ein Teil der Mitglieder des Be⸗ reitſchaftsdienſtes des Roten Kreuzes eine ge⸗ meinſame Rheinfahrt. Ein Mitglied der Ge⸗ folgſchaft erzählt von der Fahrt: Sonntag über dem Rhein! Schlechtwetter machte eine Pauſe angeſichts der erwartungsfrohen Men⸗ ſchen, die da ſo ganz feiertagsgeſtimmt um 7 Uhr in der Frühe den„Willem III.“ der Köln⸗Püſſel⸗ dorfer beſtiegen. Die Sonne ſchien und es wehte ein friſcher Wind, der alsbald auch die Segel des heiteren Genießens ſchwellte. Ein Großteil von ihnen erlebte dieſe Rheinfahrt zum erſten Male. Mit den letzten Schloten der J. G. Farbeninduſtrie ſchluckte der Horizont auch Müh und Beſchwernis des Alltags, und noch ehe die Türme des Wormſer Domes ſichtbar wurden, klangen die alten Lieder auf vom Rhein und von den Reben. Fröhliche Grüße mit den zeltenden Paddlern an den Ufern wurden ausgetauſcht, und mit der höher wandernden Sonne wuchs auch die Brücke des frohen„Zueinander“, Scherze und Neckereien kobol⸗ deten über die Tiſche hin. An den Ufern wanderten indes Städte und Dörfer vorüber, Rebenhügel glänzten auf, und der und jener, der verſonnen danach Ausſchau hielt, wurde gewahr, wie unendlich behütet und gepflegt dieſe Hänge im Lichte lagen— köſtlicher Weinboden! Der Main miſchte ſeine blauen Fluten mit den grünen des Rheines, in Mainz gabs ein längeres Halten. Kurzweilig war das rege Hinüber und Herüber der Kommenden und Gehenden. Weiter ging die Fahrt und kurz vor 13 Uhr legte der „Willem III“ in Rüdesheim an. Und hier ſpal⸗ teten ſich nun Wunſch und Neigung in„Niederwald⸗ Denkmal“ und„Droſſelgaſſe“! Jedoch, wohin es auch den einzelnen zog— ob in die blickweitende Kreuz Höhe des Niederwalddenkmals, oder in das bunte Treiben der Droſſelgaſſe— als man ſich um 15.30 Uhr zur Heimfahrt einfand, leuchtete Erleben aus aller Augen. Auf der„Kriemhilde“, die uns heimwärts brachte, warteten einladend gedeckte, mit Blumen und Rotkreuzfähnlein hübſch geſchmückte Kaffeetiſche auf die Rheinfahrer, und in munterem Geplauder bei köſtlichem Kaffee und leckerem Kuchen tat man ſich gütlich. Leiſe ſchon neigte ſich Dämmerung über Strom und Hügel. In der Nähe von Oppen⸗ heim begeiſterte ein Flieger durch tieffliegende Run⸗ den über das Schiff die Gemüter. Hell klangen. von Handharmonikas unermüolich begleitet, die alten, ewig neuen Volksweiſen über das Waſſer. Der Mond ward hinter den Wolken ſicht⸗ bar, freundlich grüßte der beſinnliche Märchen⸗ erzähler auf uns hernieder. Von der Schiffsküche herauf drangen verlockende Düfte und bald ertönte auch der gern gehörte Ruf zum Abendeſſen. Natürlich ſchmeckte es herzhaft, zu⸗ mal Wein die Speiſe würzte. Tief entſprach es dem Sinne aller, als einer für ſie die ſchlichten Worte des Dankes an die Führung der Gefolgſchaft ausſprach und dabei auch des Urhebers des zur Tat gewordenen Gedankens der Arbeits⸗ und Volks⸗ gemeinſchaft gedachte: wir haben mit einem drei⸗ fachen„Sieg Heill“ unſeren Führer Adolf Hitler gegrüßt! Es waren noch ſchöne Stunden frohen Beiſam⸗ menſeins, in die der Rhein ſein dunkles Rauſchen ſchenkte. Und als das Schiff nach 23 Uhr anlegte, da ſind über die ſchaukelnden Bretter beſchwingte Füße dem Ufer zugeſtrebt— denn natürlich hatte der Wein vom Rhein all ſeine Zauberkraft in uns lebendig gemacht. Und wenn nun lange ſchon wieder Kopf und Hand der Pflicht gehören, leuchten und klingen die Stunden des Betriebsausfluges nach Rüdesheim beglückend in uns nach. *32 Der„Feuerio“ feiert ſein Stranofeſt 90 Vom 1. bis 3. Auguſt hinter der Hauptfeuerwache Seiner Ueberlieferung getreu ſteuert der „Feuerio“ zu dem bunten Programm der Mannhei⸗ mer Sommerunterhaltungen eine in großem Rah⸗ men aufgezogene Veranſtaltung bei. Mit den Vor⸗ arbeiten dazu hat man ſchon begonnen. Hinter der Hauptfeuerwache, auf dem zukünftigen Marktplatz, wächſt langſam eine kleine Zeltſtaoͤt, in der all der Rummel untergebracht iſt, der zu einem ſolchen Feſte gehört. Skotter, Schlange, Hippodrom, Bier⸗ und Weinzelte, Liliputaner, Schieß⸗ und Wurfbuden geben den Rahmen ab, in dem ſich drei Tage lang buntes Leben und Treiben abſpielen ſoll. Für Un⸗ terhaltungs⸗ und Tanzmuſik ſorgen Mannheimer Kapellen und große Lichtbogen ſollen die klingende und lärmende Umwelt abends mit einem märchen⸗ haften Schein umgeben. Eingeleitet wird die Veranſtaltung durch einen Umzug, der am Samstagnachmittag vom Haber⸗ eck'l aus ſeinen Weg nimmt und durch verſchiedene Straßen der Stadt nach dem Feſtplatz zieht. Der Montagnachmittag gehört den Kindern, wobei etwa 1000 Waiſen und andere von der NSbe⸗ ſtimmte Kinder Freigäſte ſein werden. ** Zwei neue Verkehrsſchilder wurden an den Ecken der Friedrichsſchule auf der Ringſeite auf⸗ geſtellt. Sie deuten darauf hin, daß die aus den Seitenſtraßen parallel der Friedrichsſchule kom⸗ menden Fahrer das Vorfahrtsrecht der auf dem Ring Fahrenden zu beachten haben. Hoch klingt das Lied.. Frau und Kind dem naſſen Tod entriſſen * Schwetzingen, 30. Juli. Im Rhein bei der Kollerfähre gerieten eine Frau und ein Kind un die Gefahr des Ertrinkens. Beide konnten im letzten Augenblick durch den hier wohnenden ver⸗ heirateten 29 Jahre alten Johann Löffler unter eigener Lebensgefahr den Fluten entriſſen werden. Auch Heidelberg will helſen Stiftung für die Hinterbliebenen der verunglückten Mannheimer SA⸗Männer Der Oberbürgermeiſter hat der SA⸗Gruppe Kur⸗ pfalz, der SA⸗Brigade 153 und der SA⸗Standarte 171 die herzlichſte Anteilnahme der geſamten Bür⸗ gerſchaft an dem Unglück der Mannheimer SA⸗Män⸗ ner ausgeſprochen. Zugleich hat der Oberbürger⸗ meiſter zur Linderung der Not der Hinterbliebenen dem Führer der SA⸗Gruppe Kurpfalz eine Spende von 1000 Mark zur Verfügung geſtellt. Dienſtſtrafkammer Mannheim für nichtrichterliche Beamte Das Staatsminiſterium hat mit einer Amtszeit bis 30. Juni 1939 die nachſtehenden richterlichen und nichtrichterlichen Beamten zu Mitgliedern der Dienſt⸗ ſtrafkammer Mannheim ernannt: Richterliche Mitglieder Mitglieder: Lanoͤgerichtspräſident Dr. Ha⸗ nemann in Mannheim, Vorſitzender. Landgerichts⸗ rat Dr. Detters in Mannheim. Amtsgerichts⸗ und Landgerichtsrat Dr. Seitz in Mannheim. Stellvertreter: Landgerichtsdirekt. Mickel in Mannheim. Amtsgerichtsrat Dr. Hill in Mann⸗ heim. Landgerichtsrat Paul Müller in Mannheim. Nichtrichterliche Mitglieder Mitglieder: Regierungsrat Dr. Schult⸗ heiß in Mannheim. Rektor Richard Lenz in Mannheim. Kanzleiaſſiſtent Georg Heinſtein in Heidelberg. Kanzleiaſſiſtent Hauck in Mannheim. Stellvertreter: Direktor Dr. Uebel in Heidelberg. Direktor Dipl.⸗Ing. Barth in Heidel⸗ berg. Verwaltungsinſpektor Karg in Mannheim. Oberrechnungsrat Gier in Heidelberg. Kriminal⸗ kommiſſär Heinrich Höwing in Mannheim. Haupt⸗ wachtmeiſter der Schutzpolizei Hübner in Mann⸗ heim. Hausmeiſter Jakob Schulz in Heidelberg. Kanzleiaſſiſtent Hellmann in Mannheim. Zuchthausſtrafen für Fahrrad-, Syezialiſten“ Dieb und Hehler auf der Anklagebank Das Fahrrad iſt das Auto des Unbemittelten und es iſt vollſtändig gerechtfertigt, daß bei den im⸗ mer mehr anſteigenden Maſſendiebſtählen— die leichteſten, die es gibt— die Strafen zur Abſchrek⸗ kung ſich bedeutend erhöht haben. Das Mannhei⸗ mer Schöffengericht ſprach geſtern gegen einen Raddieb 2½ Jahre Zuchthaus im Rückfalle und für den Hehler, der bekanntlich ſchlimmer iſt als der Stehler, wenn dieſer ſchon im voraus weiß, wo er das Diebesgut unterbringen kann und dadurch einen erhöhten Anreiz zu Diebereien erhält, 3 Jahre Zucht⸗ haus aus. Beide wurden zugleich zum Verluſt der Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren ver⸗ urteilt. Der 38 Jahre alte verheiratete Georg Ehret aus Bürich ſtahl im April in einer Woche in ver⸗ ſchiedenen Straßen Mannheims drei Räder. Ein auch wegen Brandſtiftung mit ſechs Jahren Zucht⸗ haus bereits beſtrafter Dieb, ſuchte er in der Ver⸗ handlung ſeine Tat mit wirtſchaftlicher Not zu ent⸗ ſchuldigen. Bei dem 43 Jahre alten verheirateten Waldemar Neidig aus Karlsruhe, dem Hehler, iſt ſie jedoch in keiner Weiſe gegeben. Schon dreimal iſt er neben Diebſtahlsſtrafen wegen Hehlerei ver⸗ urteilt worden. Er gab ſelbſt zu, fünf⸗ bis ſechsmal Fahrräder von Ehret erhalten und in ſeiner hieſi⸗ gen mechaniſchen Werkſtätte unkenntlich gemacht zu haben, um ſie dann„als ehrlich erworben“ zu ver⸗ kaufen. In der Verhandlung ſuchte er den Reuigen zu ſpielen, der nun wieder auf ehrliche Wege kom⸗ men will, aber es liegt gewerbsmäßige Hehlerei vor, die nur mit Zuchthaus zu ahnden iſt. Und der Vertreter der Anklage ſah keinen Anlaß, dem ge⸗ meinſchädlichen Verhalten des Angeklagten Ehret mildernde Umſtände zuzubilligen. Das Schöffen⸗ gericht ſprach ſeinem Antrage entſprechend die ge⸗ nannten Strafen aus. Die amtlich vor- geschriebenen Bau- Formulare nämlich: Form. 1: Bauſesuoh 2: Bauueginn 2: Baufluchtangabe 4 Baufluchtrevlslon 5: Revlslon aut Sookelhöhe 6ꝛ Rohbau-Revlslon 7ꝛ Kamin- Untersuoh 8: Bezugserlaubnie ferner: Bau-Unſall- Anzeigen sind von unser. Verlage Zzu beziehen. Uncherel Ix. Haas Tcppiche kelulgt- entstaubt Langishrige Sperlalitat! fükbeelRramer Tel. 402 10 Verx 41427 Abholung Lostenfral! Fernruf 227 48 * 2670* Briketis— Holz A. Curih Dralsstrane 38 Fernsprecher 52229 Kaftee Mokka-Mischung mit echtem Mokka(8722 12⁵ gr 90.3 Greulich luw. Lx 0l Inh.: bretel 6ros WWe. F 2, 42 SKossrks uaos Fös NeAnEM KMASEN spogiKtE 95 MNNMEUM OS 3 8 9* HANDEIS- Ux. Freitag, 31. Juli 1936 Badens Wirischafi im 2. Vierieljahr Allgemeine Besserung Die wirtſchaftliche Entwicklung im Berichtszeitraum iſt gekennzeichnet durch einen verſtärkten Saiſonanſtieg, unter beſonderer Auswirkung von Auſträgen der öffentlichen Hand, durch die Rohſtofflage verurſachte Sonderbewegun⸗ gen, durch gehaltene, im einzelnen aber uneinheitliche Ausfuhr. Die Arbeitsloſigkeit im Reich erreichte nach dem Bericht der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung mit 1315 000 im Juni ihren bisher tief⸗ ſten Stand. Die allgemeine Beſſerung der Wirtſchaſtslage, die ſich in dieſen Ziffer wiederſpiegelt, kann auch in Baden feſtgeſtellt werden. Baden nahm in dieſem Jahre in grö⸗ ßerem Maße als im Berichtszeitraum des Vorjahres am Wirtſchaftsaufſtieg teil. Im Durchſchnitt der letzten drei Monate betrua der Rückgang der Arbeitsloſigkeit 4 5 —— in Baden gegenüber der Berichtszeit des Vorjahres 26,2 v.., wäh⸗ rend im Reich nur eine Abnahme von 25,5 v. H. verzeich⸗ net werden konnte. ie Urſache dieſer günſtigen Ent⸗ wicklung liegt nicht zuletzt in der Aufhebung der entmili⸗ tariſierten Zone und in einer ſtärkeren Berückſichtigung Badens bei der Vergebung öffentlicher Aufträge. Anderer⸗ ſeits iſt Baden mit 17,4 Arbeitsloſen auf 1000 Einwohner immer noch weit entfernt von den günſtigen Verhältniſſen Württembergs mit 1,0 Arbeitsloſen je 1000 Einwohner. Es war vor allen Dingen wieder die Anlagegüter⸗ induſtrie, die in beſonders großem Maße am Aufſchwung teilnahm. Eine lebhafte Bautätigkeit, die deutliche Merk⸗ male öffentlicher Arbeitsbeſchaffung trug, unterſtützte den Auftrieb. Seit Beginn des Wirtſchaftsaufſtiegs war der Abſtand zwiſchen Anlagegüter⸗ und Verbrauchsgüterindu⸗ ſtrie, d. h. zwiſchen induſtrieller Produktion und Konſum, ſtark gewachſen. Daß die Lücke zwiſchen Konſum⸗ und Produktionsgüterinduſtrie ſich ſeit Beginn dieſes Jahres nicht weiter vergrößert hat, laſſen auch die verſchiedenen Berichte der badiſchen Wirtſchaft erkennen. Wenn in an⸗ deren Teilen des Reiches bereits größere Einzelhandels⸗ umſätze verzeichnet werden, ſo trifft dies für Baden nur vereinzelt zu, obwohl durch die Schaffung von Garniſonen eine gewiſſe Beſſerung erhofft wird. Die Ein⸗ und Ausfuhr der Monate April, Mai und Juni dieſes Jahres liegt mit einer Geſamthöhe der Aus⸗ fuhr von 1409 Millionen und der Einfuhr von 1058 Millionen über der Ausfuhr des Vorjahres in Höhe von 994 Millionen 4 und der Einfuhr von 1008 Mill. /. Die Ausfuhr⸗Entwicklung zeigt erfreuliche Anzeichen einer Steigerung, die ſich auch teilweiſe in Ausfuhrberichten ba⸗ diſcher Firmen wiederſpiegelt. Soweit Ausfuhrverluſte gemeldet wurden, ſind dieſe durch die ſchlechte Wettbe⸗ werbslage infolge hoher Preiſe begründet. Alles in allem kann man der wirtſchaftlichen Entwick⸗ lung in Baden mit Zuverſicht entgegenſehen. Die Lage am Ende des zweiten Vierteljahres 1936 bedeutet gegen⸗ über der gleichen Zeit des Vorjahres einen Fortſchritt. Dies wird durch die badiſche Eiſenbahn⸗ und Poſtverkehrs⸗ ſtatiſtik beſtätigt. Die Geſundung wird um ſo nachhaltiger erfolgen, je mehr neben verſtärkter öffentlicher Arbeits⸗ beſchaffung private Unternehmerinitiative, unter Ausſchaltung von Seiten der Rohſtoffbereitſtellung und der Preisentwicklung entſtehender Hemmungen, ent⸗ facht werden kann und die zwiſchen induſtrieller Produk⸗ tion und Konſum vorhandene Lücke geſchloſſen wird. Die chemiſche In duſtrie weiſt, im ganzen ge⸗ ſehen, Stabilität auf. Dies gilt vor allem für den Upatz von Wichſe, Seifen, Pharmazeutikas und Dünger. 9 tke und Farben wurden mehr gefragt. Die Leimher⸗ wurde durch die Rohſtofflage und Preiserhöhung ſtark beeinträchtigt. Die Zündholzfabriken verzeichnen bei zufriedenſtellenden Preiſen aute Auftragseingänge. Die günſtige Lage des Baugewerbes hat ſtellen⸗ weiſe einen Mangel an Material und Facharbeitern her⸗ beigeführt. Das Mehlgeſchäft der Mühleninduſtrie erfuhr im zwei⸗ ten Quartal eine weſentliche Belebung bei teilweiſe ver⸗ ſtärkter Kreditinanſpruchnahme. Der Bezug gewiſſer Ge⸗ treideſorten geſtaltet ſich nicht immer leicht. Die Lebens⸗ mittel⸗ und Gewürzinduſtrie ſowie die Oelfabriken ver⸗ zeichnen normalen Geſchäftsgang. Der Bierausſtoß der Branereien geſtaltete ſich infolge der wechſelnden, teilweiſe unsſünſtigen Witterung uneinheitlich. Bei erhöhten Tabak⸗ preiſen berichtet die Zigarreninduſtrie über normalen Auftragseingang. Die Einzelhandelsumſätze entwickelten ſich verſchieden je nach örtlicher Lage und Geſchäftszweig. Ge⸗ wiſſe Umſatzſteigerungen wurden in einzelnen Geſchäften erzielt; dieſe erreichen jedoch nicht die vom Konjunktur⸗ inſtitut gemeldete Erhöhung der Juniumſätze um 18 v. H. Die Preiſe verzeichnen beſonders im Einkauf ſteigende Tendenz. Das Verſicherungsgeſchäft verzeichnet eine kleine Steigerung der Prämieneinnahmen. Der Schadens⸗ verlauf wird als normal bezeichnet. Die Schwierigkeiten im Auslandsgeſchäft dauern an. Die Rheinſchiffahrt iſt nach wie vor durch Ver⸗ kehrsminderung ſtark beeinträchtigt. Infolge des guten Waſſerſtandes konnten die Schiſſe vollausgelaſtet werden. Der Frachtraum einzelner Rheinſchiffahrtsunternehmen war gut ausgenntzt. Allerdings ließen die Frachtſätze und Schlepplöhne weiter nach; ſie lagen teilweiſe unter den Selbſtkoſten. Das Lagergeſchäft hat ſich verringert. Die Speditionsfirmen berichten von guten Inlandsum⸗ ſätzen bei geringem Auslandsgeſchäft. Die Zahl der Arbeitsloſen insgeſamt betrudo im Juni 1936 in: Baden 42 998(Juni 1935: 67 080); Württemberg 5910(11 290); Pfalz 27 697(38 207). Die Spareinlagen bei den Sparkaſſen im Juni Die Spareinlagen bei den deutſchen Sparkaſſen haben ſich im Juni verhältnismäßio günſtig entwickelt, ſie ſind um 19,3 Mill. auf 14065 Mill. geſtiegen. Von dem Einlagen⸗ zuwachs entfallen 12.1 Mill./ auf den Einzahlunosöber⸗ ſchuß, 4,5 Mill. auf Zinsqutſchriften und 2,7 Mill. 40 ſonſtige Buchungsvergänge. Der Einzahlungsüberſchuß iſt zwar um.3 Mill niedrier als im Vormonat, aber doch beachtlich, da ſaiſonmäßig— wie in den Jahren 1931—1935 Ende Juni 1936 belief ſich der Einlagebeſtand im Depo⸗ gder Neuen Mannheimer Zeituns „WinrsCHAFTS-ZETITUNxG MHittag-Ausgabe Nr. 347 Waren und Märkie 2 Rotterdamer Getreidekurſe vom 30. Juli.(Eig. Dr.) Schluß!: Weizen(in Hjl. per 100 Kilo) Sept. 5,55, Nov. 5,90; Jan. 5,27; März 5,22.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 70,50; Nov., Jan. je 68,75; März 69,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Juli(36) 678; Auguſt 670;, Sept. 659; Okt. 652; Noy. 642; Dez. 640; Jan.(37) 640; Febr. 639; März 639; April 638; Mai 688; Juni 636; Juli 635; Okt. 610; Jan.(88) 604; März 603; Mai 602; Tendenz ruhig, ſtetig. 2 Leinöl⸗Notierungen vom 30. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juli 1176; Leinſaat Klk. per Juli⸗ Auguſt 14,0; Leinſaatöl loko 27,7; Auguſt, Sept.⸗Dez. je 26,7% Baumwollöl ägypt. per Juli 876. Neuyork: Terp. 41,50. Savannah: Terp. 36,50. * Preisentwicklung für Oelſaaten weiterhin ſichergeſtellt. Die Reichsregierung hat die erforderlichen Mittel bereit⸗ geſtellt, die die Oelmühlen auch im Erntejahr 1937 in die Luͤge verſetzen, den Anbauern von Oelſagten hierfür wie bisher angemeſſene Preiſe zu zahlen. Darüber hinaus wer⸗ den auch im nächſten Jahr die Anbauer von Helſaaten wie⸗ der die Möolichkeit haben, die bei der heitung dieſer Saaten anfallenden Oelkuchen zur“ auch werden die Anbauer von Lein, Raps, ohnſaat, die dieſe Saaten im Lohnvertrag ſchlen im Erntejahr 1937 die gleichen Vergünſtigungen mi⸗ Gutenden Jahr erhalten. Damit iſt die Preisentwick une ür Oelſaaten aus der Ernte 1937 ſichergeſtell' morde⸗ * Weinverſteigerung zu Kallſtadt a. d. Weinſtraße. Die Winzergenoſſenſchaft Kallſtadt verſteigerte am Mittwoch im »ieenem Hauſe 29 700 Liter 1935er naturreine Weißweine aus beſten und beſſeren Lagen von Kallſtadt. Obwohl der deſuch nichts zu wünſchen ließ, blieb doch die Steigluſt ei den Anfanasnummern etwas zurück. Ein der zweiten Häbfte wurde die Steigluſt etwas beſſer, ſo daß hier gute bis beſſere Preiſe erzielt werden konnten. Im ganzen wurden neun Nummern wegen Mindergebots zurück⸗ genommen. Im einzelnen koſteten je 1000 Liter 1935er Weißweine: Kallſtadter Heſſel 610, Kallſtadter Gauberg 600, Kallſtadter Herrenacker 600, Kallſtadter Almen 600—620, Kallſtadter Almen 600., Kallſtadter Vordere Heſſel 500., Kallſtaöͤter Kronenberg 590 zur., dto. 590 zur., Kallſtadter Vordere Heſſel 600, dto. 600, Kallſtadter Rudelſtein 620, Kallſtadter Almen 610 zur., Kallſtadter Kronenberg 640, Kallſtadter Berg 640, Kallſtadter Kobnert 700, Kallſtadter Nill, Riesling 800, Kallſtadter Steinacker, Riesling 740, Kallſtadter Kobnert, Riesling 860, Kallſtadter Kirchenſtück 800, Kallſtadter Nill 770 zur., Kallſtaoͤter Horn 800, Kall⸗ ſtadter Steinacker 750 zurück, Kallſtaddter Hüb⸗ baum 790 zur., Kallſtadter Nill, Spätleſe 970, Kallſtadter Horn, Spätleſe 900, Kallſtadter Kobnert, Spätleſe 850 zur., Kallſtadter Steinacker, Spätleſe 920, Kallſtadter Saumagen, Spätleſe 1250, Kollſtadber Horn, Spätleſe 1200, Kallſtadter Saumagen, Riesling Spätleſe 1420 l. Geld- und Devisenmarki Paris, J0. Auli Schlun mtlici). end0 76.02— Jpagien.. Kopennagen Wien 50 — 15.14¼ fiken 119,— oiland 10,294, J Serüin 610, elgien 257.62 cchweir 494,87 1 Stoccholm J 392 25 Warschau J 285.75 tondon, 30. lull Echlub emtlich „ 1501.82 Lopenbgen] 22.40, J Mosken 25,30 Lchauha 11/)287 —9 501.87 Stockhain 19.44¼ Pumäui en 88— Vokcham) 1/207 msterdzu 738.— oslo 19.90— konsfantin. 625,— Au'tralien 125, 2lis 75.94—iiszbon 110,15 f ahen 380.— fierito 17.80 Prüsse 29.73½ Reisingier, 22/.— J Mien 26, Ronierigev.25 talſen 65 prag 121.12 Warscho 2,55 LVaipareit 106.5 erlin 17.4% Budapes 27— Saosacs Ares] 14,90 f Sdenos chwei 15.35¼ Belgr“ 208— fio de Ian. 412,— auf Lon 4on 18,15 banien 36,31— LSolfe 400.— Longkang 1,306 U Süüzfrka 200,17 Nieialle Hamburger Meiallnofierungen vom 30. Juli HKupfer I hanes- u. Srsits-Linn brief J Celd drlef J beld Abezahlit Grief] Celd Abezahli LauE HüHenroh.. 18.5018.50 ebruW feinsilber(ll. p. Ku) 41. 38., März 8 Feingold(Al. P. gr..84 2,78 Iput ·—[ᷣ— 2 2 4 4. Alt-Platin(Abfälle) 0 ei FFF.10.95 lun 2— 4 ſechn. reines Plofin Juli 48,5048,500.. 249.5249,5... J Detailor,(xM. p. qr.050 Augus 48.048.5000 249.5749,5 epiem 48.5048,500 249.529,0 toco A Kiober 49/549.—-. 249,5249.)... Antimon ftegulus mines.(S t0.)44.— 41, 50 ovemb 50,5049.75.. 249.5249.50.. Oüecksilber(2 per flasche) 12.5012.50 bezem. 51, 150.251... 249,51249,5.. Woliramerr dünes,(in B. 2/.— * Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung KP 173 wurden vom 31. Juli an die Kurspreiſe für Kupſer um.25„ und für Bronze um 0,50/ für 100 Kg. erhöht. Bei Zinn wurde die geſtern bekanntgegebene Senkung um .50% entſprechend der Erholung am Londoner Markt wieder rückgängig gemacht. veröffentlicht am veröffentlicht am 30.7 387. 30.7 28 7 RM Krü RM 9 in Kraft ab in Kraft ab E i Alum. n. leg.] 144 148 144—148[Bronzeleg. 76¼—79¼76/—79¼ do. Legier 68—70 Neuſilberleg.5¼ꝙ—56¼53¼—50 Nickel n. leg.] 249—269[249—209 Zink fein. 21/—22½21¼—22½¼ do roh 17½—18¼ß0[(17/½—18ʃ Zinn n. leg. 223—243223—248 Banka⸗Zinnl 245—285 245—255 Blei nichtleg. Hartblei. Kuyfer n. leg. Meſſingleg. Roiguß leg. 53/½—55¼ 58½—55% * Der Londoner— 99 betrug am 30. Juli für eine Unze Feingold 158 ſh 9/ d ⸗ 86,6407 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,5470 Pence= 2,78556 l. — mit einem Auszahlungsüberſchuß gerechnet werden mußte. Er iſt aus Einzahlungen in Höhe von 406.0 Mill. Mark und Auszahlungen im Betrage von 393,8 Mill./ entſtanden. Die Einzahlungen liegen damit erſtmalig wieder über Vorjahreshöhe(um 11,2 Mill.), die Aus⸗ zahlungen bleiben hingegen(um.8 Mill. /) darunter. Berückſichtigt man, daß im Fahre 1935 noch eine Reihe von Sparkaſſen die Gehaltszahlungskonten im Sparverkehr führten, ſo ſind im laufenden Jahre erſtmalig nicht nur die Einzahlungen, ſondern auch die Auszahlungen über Vorjahreshöhe geſtiegen. Im Gegenſatz zur Entwicklung des Sparverkehrs ſind die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Konto⸗ korrenteinlagen der Sparkaſſen, Girokaſſen und Kommu⸗ nalbanken ſaiſonmäßig zurückgegangen. Sie verminder⸗ ten ſich rechneriſch um 26,7 Mill./ auf 2229.6 Mill./ unter Ausſchaltung der Umbuchungen in den Sparverkehr und der nicht durch den reinen Zahlungsverkehr bedingten Veränderungen um.0 Mill./(gegenüber 30.2 Mill. ½/ um Juni 1955 und 46,8 Mill.% im Juni 1034). Die Ab⸗ nahme war alſo geringer als in den beiden Vorjahren. ſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrentverkehr auf 2229,6 Mill. l. — Faſt man die Spareinlagen und die Depoſiten⸗, Giro⸗ und und Kontokorrenteinlagen der Sparkaſſen, Girckaſſen und Kommunalbanken zuſammen, ſo ergibt ſich, daß die Geſamteinlgen um.4 Mill./ auf 16 205 Mill./ zurück⸗ gegangen ſind. Ohne die Gutſchriften von Zinſen ſowie die übrigen, nicht durch den reinen Zahlungsverkehr be⸗ dingten Veränderungen haben ſich die Geſamteinlagen um 10,9 Mill./ vermindert gegenüber einem Zugang von 84.8 Mill./ im Vormonat und einem Rückgang von 35,0 Mill./ im Juni 1935. * Elrhöhtes Neugeſchäft der privaten Lebensverſicherung im Inni. Die dem Verbond Deutſcher Lebensverſicherungs⸗ geſellſchaften angehörenden privaten Lebensverſicherungs⸗ unternehmungen hatten im Zuni 1936 einen Zugang von 253 168(im Vormonat 252 308) in Deutſchland neu abge⸗ ſchloſſener Verſicherungen über eine Geſamtſumme von 207 (196) Mill./ zu verzeichnen. Im Berichtsmonat des Vor⸗ jahres betrug die Geſamtverſicherungsſumme 196 Mill. ¼J, im Juni 1934 rund 189 Mill. J. Von der im Juni 1936 erzielten Geſamtverſicherungsſumme entſallen auf die Groß⸗ lebensverſicherung 27960(im Vormonat 27 957) Verſiche⸗ rungen mit 106(102) Mill./ Verſicherungsſumme, auf die Kleinlebens⸗ und Sterbegeldverſicherung 144 134 (144 254) Verſicherungen mit 59(unv.) Mill./ Verſiche⸗ rungsſumme, der Reſt auf Gruppenverſicherungen. * Naturreine Weine erhalten Reichsnährſtandsabzeichen. Der Reichsorganiſationsausſchuß für die diesjährige Wein⸗ werbewoche hat in den letzten Tagen eine Reiſe durch die deutſchen Weinbangebiete unternommen, um die Verhält⸗ niſſe in dieſem Jahre zu ſtudieren und vor allen Dingen zu verſuchen, neue Abſatzwege für die leider noch in reich⸗ lichem Maße vorhandenen Lagerbeſtände zu ſchaffen. Nach dem Beſuch'der Ahr und der Moſel am Montag und Diens⸗ tag ging es am Mittwoch und Donnerstag in das Gebiet der Landesbauernſchaft Heſſen⸗Naſſau. Der Landesbauern⸗ führer Dr. Wagner überbrachte die Grüße des Gauleiters und Reichsſtatthalters Sprenger und führte aus, daß mit der Patenweinwoche da Problem der Unterſtützung der not⸗ leidenden Winzer nicht gelöſt ſei. Da auch 1936 eine gute Ernte zu erwarten ſei, müſſe man unbedingt darangehen, den Weinabſatz allgemein zu heben. Dr. Wagner teilte dann mit, daß der Reichshauernführer beſchloſſen habe, für alle naturreinen Weine das Reichsnährſtandsabzeichen zu verleihen. In Zukunft werde alſo jeder wiſſen, daß mit dieſem Abzeichen verſehene Weine abſolut rein ſeien. Da⸗ neben müſſe eine ſcharfe Weinkontrolle durchgeführt wer⸗ den, aber nicht nur beim Erzeuger, ſondern auch beim Händler. Auch der Verbraucher müſſe in gewiſſem Sinne durch vernünftig geſtaltete Weinproben erzogen werden.— Der Reichsorganifationsausſchuß wird den Reſt der Woche den Weinbaugebieten der Pfalz und der Saar widmen. * 4½ v. H. bulgariſche Staatsanleihe von 1907. Der am 1. Auguſt 1936 fällige Kupon gelangt vom Fälligkeits⸗ tage ab aus den bisher von der bulgariſchen Regierung transferierten Beträgen mit 1,097/ ſtatt mit 1,658/ ge⸗ mäß Vertrag vom 17. Mai 1934 bei der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſellſchaft zur Einlöſung. Für die Rege⸗ lung der Reſtzahlung werdͤen die Kupons nach Abſtempe⸗ lung und Durchlochung den Inhabern zurückgegeben. * Freigabe von Sperrguthaben für Kongreſſe, Tagungen und Ausſtellungen im Inland. Durch Veröffentlichung im Reichsanzeiger wird klargeſtellt, daß Reiſen von Auslän⸗ dern zu Kongreſſen und Tagungen im Inland als nicht⸗ geſchäftliche Reiſen anzuſehen ſind. Für die Koſten dieſer Reiſen können demgemäß eigene Sperrguthaben, die dem Antragſteller von ihrer Entſtehung an zuſtehen, freigegeben werden. Dieſelbe Vergünſtigung gilt für Ausſteller und Beſucher der Leipziger Meſſe, der Königsberger Oſtmeſſe und der Breslauer Südoſtausſtellung zur Bezahlung der Reiſe⸗ und Unterhaltungskoſten in Deutſchland und der Melneſpeſen(Standmieten, Werbebeiträge uſw.). * Halbjahresbilanz der Schweizer Großbanken. Die Halbjahresbilanzen der ſieben Schweizer Großbanken zeigen bis auf ganz geringe Ausnahmen ein ſehr einheitliches Bild. Die Tendenz, möglichſt hohe Beträge liquide zu halten, erweiſt ſich weiterhin nicht mehr als notwendig. Das Angebote an gutem Wechſelmaterial iſt geſtiegen, wo⸗ durch die Wechſelbeſtände für die ſieben Großbanken zu⸗ ſammengenommen von 434 Mill. ſſr im erſten Quartal 1936 auf 504 Mill. ſſr im zweiten Quartal 1936 geſtiegen ſind. Davon entfallen 202 Mill. ſfr(i. V. 153 Mill. ſfr) auf den Schweizeriſchen Bankverein und 166 Mill. ffr.(147 Mill. ſfr.) auf die Schweizeriſche Kreditanſtalt. Die Steigerungen hängen auch mit einer gewiſſen Verlagerung der Betätigung der ſchweizeriſchen Großbanken zuſammen, die auf weitere Finanzierungsgeſchäfte verzichteten und ſich ſtattdeſſen wie⸗ der mehr den Handelsgeſchäften zuwenden. Zugenommen haben auch die Bankendebitoren, und zwar auf Sicht und andere, auf 581 Mill. ſſr(478 Mill. ſfr). Die höchſten Poſten weiſen die Schweiz. Kreditanſtalt mit 236(199) Mill. ſfr und der Schweizeriſche Bankverein mit 161(121) Mill. ſfr aus. Die Kontokorrent⸗Debitoren mit und ohne Deckung und die Vorſchüſſe mit und ohne Deckung wurden etwas abgebaut, erſtere belaufen ſich im zweiten Quartal auf ins⸗ zeſamt 1273(1306) Mill. ſfr, letztere auf 632(665) Mill. ſfr. Bei den Paſſiven zeigen Bankenkreditoren auf Sicht und andere allenthalben eine rückläufige Bewegung. Von der Geſamtziffer von 234(272) Mill. ſfr entfallen 114(125) Mill. ſſr auf den Schweizeriſchen Bankverein und 60(74) Mill. ſir auf die Schweizeriſche Kreditanſtalt. Dagegen haben die Kreditoren auf Sicht insgeſamt auf 1071(925) Mill. ſfr zugenommen. Kreditoren auf Zeit ſind ziemlich unverändert, während Deyoſiten— insgeſamt 495(503) Mill. ſir— eine leichte Abnahme verzeichnen. Kaſſaobli⸗ gationen haben bei ſämtlichen Banken abgenommen— von 937 auf 919 Mill. ſfr insgeſamt. Schecks, Tratten und Akzepte waren etwas rückläufig, Kapital und Reſerven un⸗ verändert. Die Bilanzſumme hat mit Ausnahme von Leu & Co. und der Volksbank zugenommen, die Abnahme bei den beiden letzteren iſt nur minimal. Der Geſamtbetrag der Bilanzſummen der ſieben ſchweizeriſchen Großhanken ſtellte ſich am 90. Juni auf 4281 Mill. ſfr gegenüber 4195 im erſten Quartal dieſes Jahres. * Niederländiſche Bank.— Bedeutende Zunahme des Goldbeſtandes. Der letzte Ausweis der Bank zeigt eine bedeutende Zunahme des Golobeſtandes um 12,86 Mill. hfl. auf 642,09(629,23) Mill. hfl. Der Notenumlauf beträgt 748,29(774,98) Mill. hfl. Die ſtarke Flüſſigkeit des Geld⸗ marktes kommt in der weiteren Zunähme der Girceinla⸗ gen zum Ausdruck, die mit 95,20(87,11) Mill. hfl. einen Zufluß von 8,09. Mill. hfl. aufzuweiſen haben. Hierbei entfällt dieſe Zunahme durchweg auf die Konten Privater, die mit 58,12(49,78) Mill. hfl. ausgewieſen werden, wäh⸗ rend die Guthaben des Staates mit 37,08(37,42) Mill. hfl. keine nennenswerte Veränderung aufweiſen. ½BerlinGold2496.25 Frankfurt e 70 8 3 4½ Darmſtadi 2 7 8 1 e½„Ok. ra 4¼() Frankf. 26 8475,94.50 e e 99.—99. S T deutsche festuer- 4½ da, 26/85.— 9, GgBab-: 6½ Serl, Hop, er. 96,—96.-ed oder2“ insliche Werte 4½ Panan 87.— J9 indn 20 W[8 6 con 45 arb 90%½% Feidelberg 20 fl. S Kannd n 9,.50/ Freite Honf), 9 1 4. UM. 1014 101.3 Otsch. Staatsanlelhen 670 1— 85 7 94.50 84.50 14 9½ 0. 16 1 Gr⸗ 9 555„ 2 d. Kom. 9.. pfbr. 1, 5 N35 9 1936 2. 0 4½ Maunbeim20 9425 Se.. Jban Geld. M. K 9.. 100 10r.0%0o. Crbto.i 44 86259012 4Dt..⸗Aul. 34 97,)5] 97,624½ do.“ 279875 9850„Schuldu. f 2832 4½do, BoldKom. 4% Baden. 97.25* 8—5 3 60 10 be Pr. l. 84.— 94.— Schuldverschreibung. 1 7*— 7,—*.— do. 5 9 do..⸗Bk. 454 e20.0 9/.50 9550 Nannherm. Ausl. er0 93.—88,— Gypför. knll u. i——5 351 9 BalerBeng 7 10⁴.7 15105 4% PrSt.⸗Anl.26 108,6 10,0 o, fl. E 11 G80( 88508 de. Na. f 94 Sſ Snbnerg en 0 10. % Shiriggen 4 9, 98. Ptandbriete u. Schuld- 7% See,.—84 erenSen—* 4% eeni 90 9 erschreibungen Alr mofen 5)..— e K P, 101.3 101.2½2 Se. WertC920, 101 4 104 Rpoſt 34 k 1 100,0 100.0 Kreditanstalten der Länder aſſausdsbk. 4½1 tein. Pyp. Bk. 054. 103010 54, Heſt ser.25 4 90 60/ Gpei f.0————— 22 1935. 107.5 107.5] 2Tu. 20. R 1. 2,—* do. 26, A 8 93/5 2 15580 Bk.)95J 905 AnrbengM· 3 1306 S. 1986. 77 7, 8 un 2 97.—97.——— 93, 1195 0 909.21 9 10.. 8 53. 18871.„424(112. do. Gold⸗ Rom..Ublg1 0. Biq. 53. 5 e. S es- es de 115/7 4 K c. 1 10f, gn— Ultbeſis di Reich 112,5 11245/f Peſſ..⸗Hyphr, 1 egoem. 93. arStutig. 21J 9787 97. Lig.o Ant..24 101,0ſ 101,0 Landschaften SR 98— Anleihen d. Kom.-Verb. 4½PPr. Sd.⸗Pfbrf. 4½ Oſtpr. Landſch. 5½ Preuß. Boder industrie-Aktien Anft..⸗on e CBu. 1927093—93.— Jig. Gold Vil pt, Gebrüber—.55, eſ ur. t e) La7 U. fe g. Seene ep eee e re mnef Sek do. K 19..50 9750 n.& G. 31550 Stedtenlethen: do.* 98,. 08.— Hypothekenbanken—*.— 97. Kir Iut. N. 4150 2400 8 9².50 ½Württ. Wohn⸗„Bayrodener. 1bo. rege-Noris Sneoke 2328 95 28-f E Ee7erH.Wöteb..ftil 2s cuslö/t de. Kaffffr. Acü2l L01a 66 Aſchaff. Buntpap. dancg, Weſch.. 5 Bayr. Motorenw. Bember, Julius Brauer. Kleinlein Bremer Oel. Bronce Schlen Brown. Boveri J. G. Chem. Baſel dio. 5008. 1——0 Chem. Albert Dt. Verlagsanſt. Dürrwerke 2 Durlacher Hor krchbann werger Eßlinger Maſch. 100.0 E u. Sch eich. —7 Gebr.. 1770 J0 Farben 169.0 Feinmech.(Jetter) ZeldmühlePapier 133. ayr. Br. PforzyF.. Brün& Bilfinger 8 6670 H — 20 9— aen J. P. erger farlzu. arpener 9 9 5 Br. denningerBrauer n eidelbg. Seſſen⸗Raff Gas 84.50 o. Karlſtadtt. ilpert4 Bolzmann. Pb. 131.0 Gold.u. Silber 270.0J 270.0 Steinzeug. 155,01550——— 2180 Kolb fl. Schüle 8 Kraftw. 98.— 107.00107.0 Clektrizitüt 1130 e 72. 7250lLöwenbr. Münch. 701277 8 104.5 1710(dto. zmühle]131,0 )))88.—Harnrraſtwere Hainser Akt.⸗Br. — 9—4116.6 Mez—SS 444 119,8] Roenus. 98,— 34,S0l 36,25 Notoren Darmſt.] 102.0 Konſerven Braun ürtt. nzinger-Union 1545(Südd, Bucker 3 rorurter 50 1136 riedrichshütte oldſchmidt itzner ⸗Kayſer do. Strohſto Großkraft. Mhm 8 orbweſtd. —— Hartſtein fal, Müh erbr. m. 0 E. Bre. Srt ein. Braunkohl. einelektra St. do. Vorz. Rheinmetall R. W.. Roeder, Gebr. igwk. Heilbronn KAn Co. Schriftg. Stempe“ 6650 Sellind, Co ilind. 0 98.— Stemens-Keinif. 70 113.⁰ Sinalcoo Gebr. Stollwerc 165.084 Grünw. 131.0 Vergbäu“ 25 erein, dt. ab. do. Gicrsſen o. Ultramar, 97.50 Voiat à4 Gaefner 102,0 Bolthom, Seil Rhein-Vüainische Abendbörse E8. Frankfurt, 31. Juli. Die Abendbörſe war am Aktienmarkt weiter feſt. Es lagen zahlreiche Kundenaufträge vor, wenn ſie auch in den meiſten Fällen nur Spezialwerte betraſen. Beſonders lebhaft und feſt waren Kunſtſeide Aku mit 60(5970, ferner blieben Zellſtoffaktien geſucht, Aſchaffenburger 121½ (121). Montanaktien lagen etwas ruhiger, aber voll be⸗ hauptet. Auf den übrigen Marktgebieten beſtand ebenfalls Nachfrage, doch kamen vorerſt noch keine Umſätze zuſtande. Der Rentenmarkt lag dagegen ſtill und Kursveränderungen von Belang ergaben ſich nicht. Das Geſchäft ließ im Verlaufe merklich nach, während die Kurſe keine Veränderungen mehr aufwieſen. Mon⸗ tanaktien tendierten nicht ganz einheitlich. Otavi Minen wurden im Freiverkehr mit 31 66074) gehandelt. Kunſtſeide Aku bis 61 mach 604. Der Einheitsmarkt lag ſtill. Groß⸗ bankaktien blieben unverändert. Am Rentenmarkt lagen deutſche Werte ruhig. Für Auslandspapiere beſtand zu⸗ meiſt etwas Nachfrage. Ungarn Gold bei lebhafteren Um⸗ ſätzen 9% bis 9,20(976). Stärker erhöht waren Schweizer Bundesbahnen⸗Anleihen, 4 v. H. von 1912, 229(225), dto. 3½% v. H.]5(212). Nachbörſe: JG Farben 171 bis 171½, Aku 6055 bis J65 Vereinigte Stahlwerke 116/7, Höſch 12273. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. S0. qul 1936. 19 Chr ZSiSDeDecKlAunN. Zuf. Wetterkarte — Keler WIa from worcringerider Hellloft ermer windf frort vordtingericher Wermfe EW SKe 2. front mit Wermluft in der Eöhe FNSSN% G Ouolenos O woleg llllllugegerebier xtIff Schpesſelgetiel Oheiter Obedecdſopp Schauertäfgkeit, S Nebel.ſẽ Gewiſter O halbbedechet Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 31. Juli. Das atlantiſche Hochdruckgebiet hat ſich weiter auf das Feſtland aus⸗ gebreitet. Nachdem es geſtern noch zu einzelnen Ge⸗ witterſchauern gekommen war, hat ſich daher heute allgemein Aufheiterung durchgeſetzt. Das über⸗ wiegend freundliche Wetter bleibt vorerſt auch erhalten. Vorausſage ſür Samstag, 1. Auguſt Vielſach heiter, tagsüber recht warm, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 30. Juli + 17,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum — 93 + 10,6 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 13,7 rad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,1 Nilli⸗ meter ⸗ 0,1 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 9 Uhr + 17,5 Grad Waſſer⸗ und + 11,5 Grad Luſt⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rpein- Pegelf 27. 28. 29. 30. 31 Near-Befel 28. 29. 3⁰ 1 · Rheinfelden.853.843,95.05* Mannheim Breiſach..243,28.78.58.3, 5,08,5,305,48 5,4 Kehl 3.254.124.22 255.42([Jagſtfeld.—-— Maxau. 595 900.076.19.6,25[Heilbronn——-—(— Mannheim..155.205.385.50.51[Plochinge—— aub.. 3,63,3.6⸗/ 3,67.88 3,95 Diedesheim.——1— öln. 3,46ʃ3,443,44(3,40— Fra chienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft erkuhr an der heutigen Börſe keine weſent⸗ liche Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne nach allen Richtungen blieben unverändert. 2³ Verkehrs- Aktien „un 18 10² 9 Leideld r 25 üdd. Eiienehn 7⁰.— Versicherungen re hm. Mannheim. Verſ.. 7JWürtt. Trausportt. 30. 95.— O5.—. Elektr. 1²⁷ 3——— 5o. Pap. Nemel! 56,— .. Bank-Aktien 154.0 Centie Bank. .⸗ — u. Privatb. — 487 1950 do. Bank 97.50 2— BOani 0 2„ — 10²⁰⁰ Auntlich nicht natierte Werte 1290 Umtauschobligationen 117¹⁰ 20.0 2280%% Serliner Städtiſche Elertr.⸗Werke 1 0Je, Srrket Margein A. Pfätzwerke 1841 150 99 Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 140 Bhfeeee rwohn 8 .8% Her. Biastwerke elnetbe üntön 107 *0 E. 0 %—* Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Kurszettel der Hausfrau Noch immer will der Wettergott kein Einſehen haben— Hundstage und 14 Grad Celſius. Großver⸗ brauch in Salmiakpaſtillen, Huſtentropfen, Bruſttee oder zur Abwechſlung auch Schafgarben⸗ und Kamil⸗ lentee. Nun, alle dieſe ſchönen getrockneten Teeſor⸗ ten werden einladend dargeboten, dazu kommt noch für nervöſe Menſchen(wer wird es nicht, wenn er immer mit dem Regenſchirm ausgehen muß?) der altbewährte Katzenpfötchentee. Trotz allem ſcheinen die lieben Mannheimer Motten unter dem herbſtlichen Sommerwetter nicht zu leiden; ſie ſtellen ſich immer wieder ein, und daher empfiehlt es ſich, getrockneten Steinklee in Mullbeuteln in die Polſter⸗ möbel zu ſtecken oder in oͤen Kleiderſchränken auf⸗ zuhängen.— Während die Tomaten z. T. ſehr unter dem dauernden Regen leiden und deshalb ihr Preis noch unverändert iſt, läßt der Reichtum an Pilzen erkennen, wie ſehr oͤeren Wachstum durch dieſes Wet⸗ ter begünſtigt wird. Pfifferlinge ſind daher auch wieder 5 Pfg. billiger geworden. Bei Bohnen ſchwankt der Preis zwiſchen 12—28 Pfennigen; die Anfuhr an Spinat, Blumenkohl und Wirſing hat wieder zugenommen, ebenſo gibt es noch eine Un⸗ menge Kopfſalat, der anſcheinend dieſes Jahr nicht „ſchießt“. Zu den feſten runden Bierrettichen, die jetzt auf den Markt kommen, gehört ein Glas ſchäu⸗ menden Bieres; wer hat aber groß Bedarf bei ſol⸗ chem Wetter? Und doch ſollten Rettiche täglich ge⸗ geſſen werden, vereinigen ſie in ſich doch eine Reihe heilkräftiger Stoffe.— Beim Obſt fällt das reiche An⸗ SohAkAER-AcfIUrB. VERN 5 Sport-Anzüge Sommer-Anzüge Sommer-Hosen Rindfleiſch 87 gebot in Brombeeren auf, aus denen ſich köſtlicher Saft und eine herrliche Marmelade und Gelee berei⸗ ten laſſen. Auch Maulbeeren gibt es, während Kir⸗ ſchen und Himbeeren faſt ganz verſchwunden ſind. Neu waren Reineklauden(„Ringlo“ im Volksmund) und es darf auch mal wieder auf den geſunden „Kernles“⸗Tee hingewieſen werden, der ſtets angebo⸗ ten wird.— Bei den Fiſchen konnte das Angebot ge⸗ rade befriedigen, Geflügel(Tauben, Hühner) und Wild ebenfalls. Auch Eier gab es, Butter und eine große Auswahl in Käſeſorten aller Art.— Ein Wort noch zu den Blumen,— Haſenmäulchen, Lupinen, Gladiolen, Dahlien, Helianthum,— es iſt eine wahre Pracht. Und wer ſich an Kakteen erfreuen will, fin⸗ det neben den reizenden„Allgäuer“ Töpferwaren eine hübſche Auswahl. Uebrigens ein reizendes Ge⸗ ſchenk bilden dieſe buntbemalten Töpferwaren, ſei es ein Satz Schüſſeln oder ſei es ein mit Blumen ge⸗ fülltes Krüglein. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe in Rpf. ermittelt: Kartoffeln—8; Wirſing—10; Weißkraut 10—12; Rotkraut 10—12; Blumenkohl 20—70; Karotten—7; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben—10; Spinat 15—25; Mangold—10; Zwiebeln—10; Grüne Bohnen—30; Grüne Erbſen 18—55; Kopfſalat—15; En⸗ divienſalat—12; Oberkohlraben—8, Rhabarber—7 Tomaten 23—90; Rettich—12; Meerrettich 25—50; Schlan⸗ gengurken groß 20—40; Einmachgurken 1,2—1,5, Suppen⸗ grünes—5, Peterſilie—5, Schnittlauch—5; Pfifferlinge 35.—45; Steinpilze 50—60; Maronenpilze 40; Aepfel 20—55; Birnen 20—35; Pfirſiche 35—55; Heidelbeeren 25—35; Him⸗ beeren 40—75; Johannisbeeren 15—25; Stachelbeeren 18 bis 25; Zwetſchgen 50—40; Zitronen—10; Bananen—10; Markenbutter 160; Landbutter 140—142; Weißer Käſe 25 bis 30; Eier 10—14; Aale 120, Barben 80; Schleien 120; Breſem 50—70; Backfiſche 40; Kabeljau 30—40; Schellfiſche 70—80; Goldbarſch 80; Seehecht 60. Geflügel geſchlachtet je Stück: Hahn 150—300; Huhn 200—400; Tauben 60—80; Kalbfleiſch 120; Schweinefleiſch 87. Zum Tode eines großen Orthopäden Die Unglücksfahrt Geheimrat Prof. Dr. Vulpius * Heidelberg, 30. Juli. Am Dienstagabend iſt, wie bereits kurz gemeldet, in Untereiſesheim im Kreis Heilbronn der bekannte Heidelberger Orthopäde Prof. Dr. Oskar Vulpius töd⸗ lich verunglückt. Er fuhr in einem Kraft⸗ wagen, der von der Oberin ſeines Sanatoriums Bad Rappenau gelenkt wurde. Der Wagen ge⸗ riet aus unbekannter Urſache plötzlich von der Straße ab und ſtürzte in den Graben. Auch die Fahrerin wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus Neckarſulm übergeführt. Geheimrat Vulpius ſtand im Alter von 69 Jah⸗ ren. Er ſtammt aus Boxberg(Kr. Mosbach) und ſtudierte in Heidelberg bei dem berühmten Klini⸗ ker Czerny und außerdem in Berlin. Später war er dann Leiter der orthopädiſchen Ambulanz und Privatdozent für Chirurgie in Heidelberg. Schon im Jahre 1896 begründete er ſeine Klinik für Or⸗ thopädie, dͤie er aus kleinen Anfängen zu einer der größten Privatkliniken entwickelte und bis zum Jahre 1923 ſelbſt leitete. Der Ruf dieſer Klinik ging über die ganze Welt und führte zahlreiche junge und alte Orthopäden nach Heidelberg zu Vulpius. Das Hauptarbeitsgebiet von Oskar Vulpius bildete die Behandlung von Lähmungen, insbeſondere die Be⸗ handlung der epidemiſchen Kinderlähmung. Die von ihm entwickelten Methoden der Sehnenüberpflan⸗ zung und anderer Gelenk⸗ und Sehnenoperationen brachten einen großen Aufſchwung in die moderne Orthopädie. 1908 hat Vulpius den Badiſchen Lan⸗ desverein für Krüppelfürſorge ins Leben gerufen und in Heidelberg das große Krüppelheim errichtet. Im Solbad eröffnete er 1912 ein Sanatorium für Knochen⸗ und Gelenkkranke, in dem ebenfalls nach ſeinen neuen Grundſätzen behandelt wurde. Neben dieſer großen praktiſchen Arbeit entwickelte Vulpius eine umfangreiche wiſſenſchaſtliche Tätigkeit über ſeine Spezialgebiete der Sehnenüberpflanzung, der Lähmungsbehandlung und der orthopädiſchen Ope⸗ rationslehre. Prof. Vulpius hat ſich ſehr früh auch öͤer Bewe⸗ gung zugewandt und hat ſie in jeder Hinſicht, ſoweit es in ſeinem Bereich lag, zu fördern geſucht. Er überließ auch vor mehreren Jahren ſein Haus in Heidelberg oͤer Kreisleitung der NSDApP, die ſich auch jetzt noch dort befindet. In der Kurve ins Schleudern geraten * Maulburg bei Müllheim, 30. Juli. Zwei junge Burſchen aus Höllſtein, die mit einem Motor⸗ rad heimfuhren, verunglückten beim Bahnübergang unterhalb Maulburg. An der Kurve geriet die Maſchine ins Schleudern und beide Fahrer ſtürzten ſchwer. Der eine von ihnen erlitt einen Kieferbruch, ſein Fahrtgenoſſe einen Bruch des Beckens. Noch ein Motorradfahrer ſchwer verunglückt * Ettlingen, 30. Juli. Durch den gerade niedergehenden ſtarken Regen an der Sicht gehin⸗ dert, fuhr ein hieſiger Motorradfahrer im Drachen⸗ rebenweg auf den Materialwagen eines Schauſtellers auf. Bei dem Sturz drang dem jungen Mann die Lenkſtange in die rechte Körperſeite, wodurch er ſchwere innere und auch äußere Verletzungen erlitt. Alg. 19. 29.— 59.— 25.— 35.— 45. 35. Kinder. DJonſtcer-Leinen- und]l Stoffe Knõben- lüster- Saccos im Kleidung letzt enorm b1111? Ausschnitt .90.80.50 12. Wir 4 cla, Ronieren, uergõſlen, dab Sie lhre Freude darãn hãben 9 ee eeeeeeeeeee Iaue Waschsami Morgenrock-Sioſie Loden Herren- Siofle (nichtar.) 23 Jahre, in allen vor⸗ kommenden Büroarbeiten durch⸗ gebildet, z. Z. Leiter der Expedi⸗ kionsabteilung eines größer. Unter⸗ eſucht. nehmens(Markenartikelbranche)[Geſchäftsſtelle d. Blattes. ſucht ſich zu verändern. Baupartner für Almenhof Aeußerſt billiges Baugelände. Finanzierung.— Zuſchriften unter L N 133 an die Günſtige 5758 Angeb. u. K X 118 a. d. 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Juli 1936 ene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Seite Nummer 347 Der Betirk 3(Karlsruhe), der ganz Nordbahen umfaßt, hatte vor kurzem die Ortsgruppenobmänner und Kaſſenführer der NSͤKOV zu einer Arbeits⸗ tagung einberufen, der alle Ortsgruppen Folge Das Tagungslokal im Haus der Arbeit war durch die Ortsgruppe Heidelberg würdig ausgeſchmückt worden. Die Ortsgruppe hatte auch für die Unterbringung der Tagungsteilnehmer Frei⸗ quartiere zur Verfügung geſtellt. Bezirkskaſſen⸗ und Geſchäftsführer Klopfer⸗Karlsruhe eröffnete die Tagung und umſchrieb kurz den Zweck und das Ziel der Arbeitstagung, worauf Kreisamtsleiter Orts⸗ gruppenobmann Kunz Grüße Kameraden entbot. geleiſtet hatten. Nuiùulbuuoyui Qui ſiſuill NSKoB⸗Zagung in Heidelberg . Bezirksobmann und Gauamts⸗ Heidelberg, 31. Juli. Auch der Heidelberger geſetzt. zu erläutern. über die leiter Weber überbrachte die Grüße des Gauleiters Robert Wagner. Pg. Klopfer hielt anſchließend das erſte Re⸗ ferat, um kaſſentechniſche und organiſatoriſche Fragen Organiſations⸗ und Propagandaleiter Pg. Reinhardt verbreitete ſich über den Zweck der Propaganda und wies auf die Wichtigkeit der Werbung bei den noch fernſtehenden Kameraden hin. neuen Organiſationsbeſtimmungen machte Pg Reinhardt zum Schluß ſeiner Ausfüh⸗ rungen kurze Angaben. noch Kameraoſchaften geben, die nicht unter 100 Mit⸗ glieder zählen. Es ſolgte dann ein gemeinſames Abendeſſen, dem ſich ſpäter der nichtoffizielle Teil anſchloß. Das Programm wurde hierbei von dem Humoriſten Theo Fiſcher⸗Wiesloch, Frl. Maria Heß, den Herren Joſ. Riedinger und Walter Vogt beſtritten Am Sonntagvormittag wurde die Tagung fort⸗ Nach Begrüßung durch den Tagungsleiter In Zukunft nahm der Vertreter der Reichsdienſtſtelle Berlin, Erläuterungen bracht. wird es nur leiters Weber das Schlußreferat. ſchilderte er die Aufgaben der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung. Nach dem gemeinſamen Mittageſſen fand auf dem Ehrenfriedhof feier mit Kranzniederlegung ſtatt. Pg. Kalkſchmitt, das Wort zu auſſchlußreichen In großen Zügen entwarf er ein Bild über den Aufbau der Reichskaſſenführung die mit ihren neun Abteilungen eine überſichtliche, ein⸗ wandfreie Geſchäftsführung garantiere. lungszwecke ſtellte die Reichsdienſtſtelle 1934 2 Mil⸗ lionen zur Verfügung, 1935 1 900 000 Mk. und 500 000 Mark Zwiſchenkredit, 1936 1,5 Millionen. lionen insgeſamt wurden Nach Dankesworten des Verſammlungs⸗ an den Referenten hielt Bezirksobmann Für für dieſen Zweck In begeiſterter eine ſchlichte * Bruchhauſen(bei Ettlingen), 30. Juli. Das ſie⸗ benjährige Söhnchen der Familie Trutt lief in ein vorüberfahrendes Auto und wurde erheblich verletzt. 16 Ml⸗ Gedenk⸗ Sied⸗ aufge⸗ Weiſe delte. laſſen. Stellung Als das Geid zu Ende war Heiratsſchwindler läßt ſich vom Zug überfahren a* Friedrichshafen, 30. Juli. hat der 26 Jahre alte ledige Hans Süßegger aus Biberach, der hier in Friedrichshafen eine durchaus auskömmliche ſchwindel in Szene geſetzt, indem er einer hier bedienſteten Hausgehilfin durch Heiratsverſprechen und unwahre Vorſpiegelungen nach und nach deren ganze Erſparniſſe in Höhe von 1700 Mark abſchwin⸗ Vor einiger Zeit hatte, einen Heirats⸗ Zuletzt erhielt er von dem gutgläubigen Mäd⸗ Wahrſcheinlich chen am 10. Mai 1200 Mark, worauf er ſpurlos ver⸗ ſchwand und das Mädchen zurückließ. Laut Polizei⸗ bericht aus München hat Süßegger jetzt in Planegg bei München ſich von einem Zug überfahren hat er das Geld in München in kurzer Zeit verjubelt und als letzten Ausweg aus ſeiner gefährlichen Lage den Tod auf den Schienen geſucht. 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Montag. den 3. Gugust. 20 Uhr: Miſitärkonzert des M. K. des III. Batl. 36. Inf.-Regiment. Mittwoch den 5. August, 20 Uhr; Gastkonzert mit Karl Schmitt · Walter, Berlin, Bariton- und den 6 frohen Sängern. Freitag. den 2. August, 20 Uhr: Pfälzer Heimatabend, m. einer Pfälzer Dorikapelle und den „Pälzer Krischern“ Samstag. den 8. dugust. 20 Uhr: Komponistenaben d Adolf Himmele mit Hans Kohl, Bariton, u. Ernst Gruhn, Oboe. Sonntag. den 9 August, 20 Uhr: Sonderkonzert des Saarpfalz- Orchesters mit Gertrud Kranz, Alt. 5722 22.30 Uhr Riesenfeuerwerk: „Tpuerzaubers, Kindenburgpa“ in der großen Halle: Militärkonzert, Musik u. 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