—— Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mek., durch die Voſt.70 Mk. einſchl. 80 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Neue Mannhelmer Seit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Eimgeloreis 10 Ni. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Sonntags⸗Ausgabe A u. B Samstag, 1. Auguſt/ Sonntag, 2. Auguſt 1930 Frieòensſeſi Olumpia 147. Jahrgang— Nr. 350 Die olympiſche Fackel am Siel Machtvolle Welt⸗Jugendkundgebung als Auftakt — Berlba, 1. Auguſt. Für die machtvolle Eröffnung der 11. Olympiſchen Spiele konnte es keinen beſſeren Auftakt geben als die überwältigende Kundgebung der Ju⸗ gend aller Welt im Luſtgarten. Angeſichts des Olympiſchen Feuers gelobten hier die Jugend der Welt und die in der HJ geeinte junge deutſche Gene⸗ ration in Anweſenheit der Hüter der olympiſchen Idee, für alle Zeiten das olympiſche Erbe zu wah⸗ ren und es weiterzutragen von Geſchlecht zu Ge⸗ ſchlecht. Die hiſtoriſche Stätte dieſer einzigartigen Kund⸗ gebung, der Luſtgarten, bot ein unvergeßliches Bild. Die weite Innenfläche war durch ein Spalier der Marine⸗HJ freigehalten für den Einzug der For⸗ mationen. Gegen 5612 Uhr ſchritten die Mitglieder des In⸗ ternationalen Olympiſchen Komitees, von der Feier am Ehrenmal kommend, über die freigehaltene Feſt⸗ ſtraße und den Feſtplatz zum Alten Muſeum. Ihnen folgten die Mannſchaften des Internationalen Sport⸗ ſtudentenlagers und des Internationalen Jugend⸗ lagers, die in ihren kleidſamen Feſttrachten und mit ihren Fahnen auf der rechten und linken Seite des Luſtgartens Aufſtellung genommen hatten. Luſtgarten in weitem Umkreiſe ſäumte, begrüßte die ausländiſchen Gäſte überaus herzlich und ehrte ihre Fahnen. Punkt 12 Uhr künden Fanfarenklänge den Beginn der Kundgebung an. Zur ſelben Minute erhoben ſich unzählige Brieftauben in die Lüfte, um die Kunde von der Eröffnung dieſer Friedens⸗ kundgebung der Jugend in alle Welt zu tragen. Der Einzug der Formationen der Hitlerjugend, des Deutſchen Jungvolks und des Bundes Deutſcher Mädel begann. In ſchnur⸗ gerade ausgerichteten 40er⸗Reihen marſchierten die Formationen in das weite Feld ein. Von der Red⸗ Die vieltauſendköpfige Bevölkerung, die den ganzen nerkanzel am Alten Muſeum aus bot ſich ein packen⸗ des Bild von dieſem kraftvollen Block der deutſchen Jugend und der Mannſchaften der Jugend aus aller Welt, die hier zu einer machtvollen Einheit zuſam⸗ mengekommen waren. Vom Schloßhof marſchierten nun die Banner der deutſchen Jugend, die Fahnen der Hitlerjugend und des Deutſchen Jungvolks aus der Mittelſtraße durch die Reihen ͤer Zugend und nahmen in der Säulen⸗ halle des Alten Muſeums Aufſtellung, die Bann⸗ und Jungbannfahnen unmittelbar neben der Red⸗ nerkanzel. 9 Nach einem Fanfarenſignal grüßte der Führer des Gebietes Berlin, Obergebietsführer Axmann, die Jugend der Welt:„Wir, Deutſchlands Jugend, die Jugend Adolf Hitlers, grüßen Dich, Jugend der Welt.“ Die Hg ſtimmte zur Begrüßung ihrer ausländiſchen Kameraden das Lied„Nun laßt die Fahnen flattern“ an. Reichsjugenoführer Baldur von Schirach führte ſodann aus: Stellvertreter des Führers, verehrte Gäſte des Auslands, Kameraden der Jugend! Ich freue mich, die Jugendabordnungen aller Na⸗ tionen, die zur Feier der 11. Olympiſchen Spiele nach Deutſchland gekommen ſind, hier begrüßen zu können. Unſere Veranſtaltung iſt der Auftakt zu dem größten ſportlichen Ereignis, das die Völker kennen, und die ſportbegeiſterte deutſche Jugend iſt glücklich, hier ihre Altersgenoſſen aus der ganzen Welt herzlichſt willkommen zu heißen. Die vielen tauſend Mitglieder der Hitlerjugend, die auf dieſem Platz angetreten ſind, grüßen unſere ausländiſchen Gäſte mit dem Gefühl berzlicher Kameradſchaft. Kameradſchaft darum, weil die in der Hitlerjugend geeinte junge Generation Deutſchland mit Ihnen, die Sie durch fremde Länder und ferne Meere hier⸗ her geeilt ſind, das Streben nach einem gemein⸗ ſamen Ideal der Leibeserziehung ver⸗ eint. Nachdem der Reichsjugendführer dann auf das mit dem Reichsſportführer geſchloſſene Abkommen über die einheitliche Regelung der Leibeserziehung hingewieſen hatte, richtete er herzliche Worte an die Gäſte und ſagte:„Ein gemeinſames Ideal führt die Fugend der Welt in dieſen Tagen zuſammen und gegenſeitige Achtung ſowie ritter⸗ liche kameradſchaftliche Haltung beſtimmen das Ver⸗ hältnis der Jugend untereinander. Möge dieſe ſegensreiche Ausweekung der olympi⸗ ſchen Idee über die kurze Dauer dieſer Spiele hinaus wirkſam ſein. Möge die Ingend der Jum Geleit — Berlin, 1. Auguſt. Drei Jahrtauſende unſerer Zeitrechnung hat das ſonnengeborene heilige Feuer verbunden. Seit 12 Tagen und Nächten iſt es von Land zu Land, von Volk zu Volk als Sinnbild ſich ewig erneuernder Jugend und Zeichen des Friedens geeilt. Im Hain von Olympia entzündet, loht es nun über der e des neuen Deutſchland. Damit hat die olympiſche J ſchönſten Sieg bisher davongetragen. der Hauptſtadt ee einen herrlichen, vielleicht den Denn gegen die Uebertragung der Spiele an das durch ſeinen Führer geeinte Deutſch⸗ land hat eine beiſpielloſe Hetze in der Welt eingeſetzt, gegen Deutſchland, das ſich wieder auf ſich ſelbſt beſonnen und die Ketten abgeworſen hat, das entſprechend den Beſtimmungen der antiken Spiele ein freies Volk, würdig ihrer Ausrichtung, geworden war. Aber die olympiſche Idee hat ſichals ſtärker erwieſen, und ohne Ueber⸗ heblichkeit darf man nach dem Urteil der ganzen Welt, die jetzt bei uns zu Gaſt iſt, behaupten, daß gerade das neue Deutſchland eine würdige, ja eine ideale Stätte für die Durchführung der Olympiſchen Spiele iſt. Deutſchland, geformt durch ſeinen Willen und beſeelt von einem Geiſt, iſt ſchöner, freier und geſünder geworden, ein Land des wahren Friedens, das mit ſtarker Hand ſeine Kulturgüter ſchützt, das Große und zu neuer Größe angetreten hat. Erhabene ſeiner Vergangenheit achtet und den Aufſtieg Als erſte Nation in der Welt hat Deutſchland den Leibesübungen in der Erziehung einen gleichberechtigten Rang 8 Der Führer und alle ſeine Mitarbeiter haben in tätiger und lebendiger Anteilnahme en Sport zur Angelegenheit der ganzen Nation und die olym⸗ piſche Idee zur Herzensſache jedes Deutſchen gemacht. Im neuen Deutſchland iſt die olympiſche ir zu einer herrlichen mit der antiken Geiſt dee des völkerverbindenden Sports ſchen Kö 111 ſe e 8wi Geiſt und Seele geworden. Zu welcher Höhe der Führer ſein Volk in dieſem Gedanken ge⸗ führt hat, zeigen nicht nur die Vorbereitungen auf die Xl. Olympiſchen Spiele, zeigen nicht nur die gewaltigen, nach dem Willen des Führers geſchaffenen olympiſchen Kampf⸗ und Feier⸗ ſtätten, ſondern auch der Empfang unſerer Gäſte, gleich welcher Nation. Weil wir wieder Achtung vor uns ſelbſt gewonnen haben und wieder ſtark geworden ſind, darum können wir auch den anderen Nationen mit Achtung entgegenkommen. Und wie wir im Innern den Frieden wiedergefunden haben, ſo wünſchen wir auch den Frieden in der Welt, einen olympiſchen der unſere Eigenart und Sitte wahrt, wie wir die Eigen⸗ art und Sitte anderer Völker wahren. Citius, Altius, Fortius, der olympiſche Wahlſpruch, iſt auch der unſere geworden, Citius— ſchneller mögen Altius— die Segnungen des menſchlichen Fortſchritts den Völkern beſchieden ſein, höher mögen ſie in die Sphäre des olympiſchen Ideals rücken, Fortius— ſtärker möge das Band ſein, das ſie verbindet, ſtärker der Glaube an die Kraft der Idee und ſtärker auch die Hoffnung, daß die Heimkehrenden— um mit dem Präſidenten des piſchen Komitees, Graf Baillet⸗Latour, zu ſprechen— den Oelzwei gaſtlichen Deutſchland mit heimnehmen zum Schutz der Kultur un nternationalen Olym⸗ es Friedens aus dem zum Segen der Völker In dieſem olympiſchen Geiſt des Friedens mag am morgigen Tag der friedliche Wett⸗ ſtreit der Jugend der Welt beginnen zur Ehre der Länder und zum Ruhm des Sports, ein wahres Friedensfeſt Olonpia! Welt hier in Deutſchland erkennen, daß unſere Jugend die Kamerabſchaft däeſer Tage hüten und pflegen will. Denn die Jugend, die hier vor Ihnen ſteht, dieſe Ingend, die mit Unrecht als militariſtiſch verleumdet wurde, ſie deeut mit ihrer jungen Kraft nicht kriegeriſchen Zielen, ſondern der Erhaltung des Friedens. Meine Kameraden ſehen in den Olympiſchen Spie⸗ len ein Sinnbild dieſes Friedens, dem wir alle aus tiefſter Ueberzeugung verſchworen ſind. Mit dieſem Bekenntnis grüße ich die Jugend der Welt. im Deutſchland des Friedens und der hre. Nach dem Willkommensgruß des Reichsjugend⸗ führers ſangen die deutſchen Jungen und Mädel das Lied der Hitlerjugend. Ein Willlomm den Olympiakümpfern! Der Reichoſportführer grüßt die Sporhugend der Welt — Berlin, 1. Auguſt. Bei der Ankunft des Fackelſtaffelläufers im Luſt⸗ garten hielt Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten folgende Rede: Meine jungen Kameraden! Ihr ſeid aus aller Welt und aus allen Gauen Deutſchlands hierhergekommen, um Zeuge der Olym⸗ piſchen Spiele zu ſein. Euch, die ihr durch Grenzen und Straßen, ja durch Weltmeere und Kontinente, voneinander geſchieden ſeid, verbindet dennoch eins: Die gemeinſame Liebe zum Sport. Wenn ich euch daher als Führer der deutſchen Sportbewegung ein herzliches Willkommen des deutſchen Sports entbiete, ſo bin ich gewiß, daß ich zu jungen Kameraden ſpreche, die einander verſtehen. Ihr wißt, im Sport wird niemanden etwas geſchenkt. Glaubt ja nicht, daß der Ruhm, Olympiakämpfer zu ſein, das Ergebnis eines glücklichen Zufalls iſt. Nur reſtloſer Einſatz des Willens und unermüd⸗ liches Streben führen zu dieſem Ziel. Der letzte Sinn des Strebens iſt aber noht der Sieg oder der Rekord, ſondern die Vollendung unſeres Lebens an Leib und Seele. Rekorde kann nicht jeder aufſtellen, aber jeder von euch kann ſeine Fähigkeiten durch immerwährenden Einſatz ſo ſteigern, daß er ein ganzer Kerl iſt und emporwächſt zu ſeiner vollen Stärke, die jedermann Achtung abnötigt. Jungen und Mädel! Stärke kommt aus Reinheit, Freude am Sieg, aus der Rit⸗ terlichkeit, der Ritterlichkeit, die auch die Kraſt würdigen Tragens und ruhmvollen Unterliegens in ſich birgt. Das menſchliche Leben iſt harte Wirklichkeit und ewiges Ringen. Wer es vertrödelt oder in jämmer⸗ licher Weichlichkeit dahinlebt, iſt nicht durch die Schule des Sports gegangen. Ihr, deutſche Jungen und Mädel, ſollt nach dem Willen des Reichsjugendführers alle durch dieſe frohe Schule der Leibesübungen gehen. Mit dem heutigen Tage tritt das zwiſchen dem Reichsjugendführer und mir geſchloſſene Abkommen in Kraft. Die deutſche Jugendbewegung und die deutſche Sportbewegung haben ihre völlige innere Eini⸗ gung vollzogen und marſchieren froh und ſtolz und in kamerabſchaftlicher Verbundenheit mit⸗ einander im gleichen Schritt und Tritt. Es wird nach den Tagen des rauſchenden olympi⸗ ſchen Feſtes wieder der Alltag kommen. Im Alltag wird ſich dann erſt der wirkliche Sieger und die wirkliche Größe des Sieges erweiſen. Es werden Jahre kommen, in denen dieſe Tage Erinnerung ſein werden. Denn das Erlebnis des heutigen Tages in eurem Herzen iſt auch dann noch, wenn ihr älter geworden ſeid. Tragt ſeinen Sinn weiter in die Generationen, die aus euch und nach euch kom⸗ men, die einmal von eurem Kampf ſprechen werden, die aber auch von eurem Bewußtſein ſprechen ſollen, daß euer Spiel mehr war als nur ein Spiel. Ihr, meine jungen Kameraden aus ſo vielen Nationen, lernt euch nun kennen und, wie ich hoffe, ſchätzen und achten. Behaltet dieſe Achtung voreinander im Herzen, denn ihr ſeid die Erben der lympiſchen Idee. Ihr ſeid einmal, wenn ihr erwachſen ſeid, mitver⸗ antwortlich für das, was in der Welt Gutes oder Böſes geſchieht. Hier an der Opferſchale, in der gleich das heilige olympiſche Feuer brennen wird, ſprecht ſtill das Gelöbnis, gute Kameradſchaft zu halten. Wenn ihr das immer wieder tut, ſo wird die Welt einſt ſchöner und die Menſchheit glück⸗ licher ſein. Den Worten des Reichsſportführers von Tſcham mer und Oſten ſchloß ſich der Reichsminiſter für Wiſſenſchaſt, Erziehung und Volksbildung Ruſt an: Er führte u. a. aus: Ob Völker alt und zu⸗ kunftslos oder ob ſie jung und lebensſtark ſind. ſehen wir an ihrer Jugend. So geſchloſſen wie auf dieſem Platz alter preußiſcher Vergangenheit die Jugend des Führers als die Jugend Deutſchlands beinanderſteht, ſo geſchloſſen iſt ſie in ihrem Geiſt, ſo geſchloſſen in ihrem Willen, ſo geſchloſſen in der Stärke der Gewißheit, daß ihr die Zukunft gehören wird. Nun iſt ſie heute in dieſer Stunde, da die Fackel ihren 3000⸗Kilometer⸗Lauf an dieſer Stätte vollendet, angetreten, um ſymboliſch den Willen zum Ausdruck zu bringen, daß dieſe Jugend aus ihrem Geiſt und in eige⸗ ner Kraft und in eigener Verantwortung der Jngend der Welt die Hand reicht, um eine neue, beſſere Welt heraufzuführen. Sie weiß ſich damit verantwortlich vor jenem Ge⸗ ſchlecht, das vor 22 Jahren auch ungerufen ſich ein⸗ ſtellte, als das Verhängnis des Weltkrieges über die Völker dieſer Erde hereinbrach. Unſchuldig waren die Völker, doppelt unſchuldig die Jugend, aber nicht weniger bereit zum Opfer ihres Lebens, und ſie wollte für dieſes Opfer eine Gegengabe der Welt entgegennehmen, als ſie heimzog nach vierein⸗ halb Jahren des Ringens, nicht nur die deutſche Jugend, nein, das Frontgeſchlecht der Welt. Die Welt hat es dieſer Frontjugend nicht ge⸗ geben. Sie waren im Kampf für ihre Heimat, für Völker und Länder zu Volkskameraden geworden. Sie hatten im Kampf mit dem Gegner die heilige Achtung vor ihm erhalten und erwarteten eine Welt des Volksfriedens und eine Welt des Völkerfriedens Wir haben beides nicht erhalten. Wir ſehen aber dieſe Welt heraufkommen mit der Ju⸗ gend, die heute hier ihren Bund ſchließt. Und wenn heute die Glocke vom olympiſchen Felde zum erſten Male ruft„Ich rufe die Jugend der Welt“, dann ruſt ſie nicht nur ein junges Ge⸗ ſchlecht, ſie ruft eine junge Welt, ſie ruft eine kämp⸗ feriſche Welt, ſie ruft eine Epoche der Jugend. Danach hieß Reichsminiſter Or. Gocbbels als Gauleiter der gaſtgebenden Stadt, die Jugend aus aller Welt willkommen. „Laſſen Sie mich“, ſo rief er aus,„nur noch einige wenige Sätze des Willkommens und der Begrüßung als Gauleiter der gaſtgebenden Reichshauptſtadt hin⸗ zufügen. Die 4½⸗Millionen⸗Stadt hat ſich mit Grün und Flaggen geſchmückt, und das ganze Geutſche Volk erwartet mit Freude und Spannung den Beginn der olympiſchen Spiele des Jahres 1986 in Berlin. Wenn auf der olympiſchen Glocke der Gruß ſteht „Ich grüße die Jugend der Welt!“, ſo hat die Jugend von Berlin, ſo hat die deutſche Jugend ſich dieſem Ruf nicht verſagen wollen. Sie iſt gekommen, um ihr Bekenntnis abzulegen, zum Dreiklang des Körpers, des Geiſtes und der Seele, und damit zu einer neuen, jungen und modernen Lebens⸗ und Weltauffaſſung. In dieſem Sinne grüßen die Jungen und Mädel von Berlin und aus ganz Deutſchland die olympi⸗ ſchen Sportler der Welt. Sie ſind gerade um dieſe Stunde auf dem hiſtoriſchen Platz zuſammengekom⸗ men, um als erſte der herannahenden Fackel des olympiſchen Lichts ihren Gruß zu entbieten. Ueber 3000 Kilometer durch viele Länder getragen, hat ſie nun ihr Ziel erreicht. Möge ſie eine wärmende Flamme des Lebens, des Lichtes und des Friedens ſein, und möge ſie alle Völker erfüllen mit dem Geiſte der Fair⸗ —— 2. Seite/ Nummer 350 Neue Mannheimer Zeitung /Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 1. Auguſt/ Sonntag, 2. Auguſt 10 neß, der Kameradſchaft und ſportlichen Verbundenheit auf allen Gebieten des Zu⸗ ſamenlebens. In dieſem Sinne— ſo ſchloß der Gauleiter— grüßen wir Jungen die Flamme, die da kommt, mit dem Spruch: „Heilige Flamme, glüh, glüh und erlöſche nie!“ Die Flamme wird entzündet Die Spannung der wartenden Menſchenmenge war auf das höchſte geſtiegen. Da künden aufbrauſende Heilrufe das Nahen der olympiſchen Flamme an. Nach einem ein⸗ zigen Jubel voll unbeſchreiblicher Begeiſterung rüßte die Jugend der Welt, grüßten die vie⸗ en Tauſende den Läufer, der ſchnellen Schrit⸗ tes von der„Via triumphalis“, den Linden her, auf den Feſtplatz zueilte. Der Läufer bog in den Mittelweg ein und lief nun durch das Spalier der mit erhobenem rechtem Arm grüßenden Hitlerjungen zur uerſchal vor dem alten Muſeum. Hellauf oderte das von dem Läufer entzündete Feuer. Dieſer lief dann wieder zurück zu der rieſigen Feuerſchale vor dem Schloß, um auch hier das Feuer zu entzünden. Während die Flammen in den beiden Feuerſchalen erglühten, ſtimmten die Tauſenden das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied an und ehrten mit dem Geſang der deutſchen Nationalhymne alle bei den Olympiſchen Spielen vertretenen Nationen. Der Reichsjugendführer brachte ein dreifaches „Sieg Heill“ der olympiſchen Jugend auf den Füh⸗ rer und Reichskanzler aus und mit dem Fahnenaus⸗ marſch ſand die machtvolle und feierliche Kundgebung der Jugend, die einen feſtlichen Auftakt für die Er⸗ —.— der Xl. Olympiſchen Spiele bedeutete, ihr nde. Gruß aus Olympia ◻ Berlin, 1. Auguſt. Heute vormittag ging bei dem Führer das nachſtehende Telegramm des Bürgermeiſters von Pyrgos(Griechenland) ein: „Zu Ankunft des heiligen Feuers von unſe⸗ rer Stadt Olympia im Berliner Stadion be⸗ grüßen wir in Eurem Angeſicht das deutſche Volk und gratulieren für die Verwirklichung dieſer ge⸗ nialen Idee. gez. Dr. Takis Vacalopoulos, Bürgermeiſter.“ Der Führer hat hierauf telegraphiſch wie folgt erwidert: „In der Stunde, da das heilige Feuer aus Olympia in Berlin eingetroffen iſt, danke ich Ihnen für die dem deutſchen Volk und mir übermit⸗ telten Grüße, die ich herzlichſt erwidere. gez. Adolf Hitler.“ Spanien ſagt offiziell ab — Berlin, 1. Auguſt. Aus Spanien lag bisher nur die Abſage für das Hockey⸗Turnier vor. Am Eröffnungstage traf in B f die übrigen Wettbewerbe ein Das Shan litiſchen Wirren und gab der Hoffnu Ausbruck, bei den Olympiſchen Spielen 1040 in Tokio durch eine ſtarke Mannſchaft vertreten zu ſein. dienſtes einen rieſigen lin die offizielle Abſage Spaniens auch 35 My! ——— begründet ſeine Abſage mit den Die Wehrmacht weckte Berlin Feſigottesdienſte— Ehrungen für Baron de Coubertin — Berlin, 1. Auguſt. Das Feſtprogramm beginnt mit dem großen Wecken der Wehrmacht. Erwartungsvoll hält ein dichtes Menſchenſpalier die Linden beſetzt. Rauſchende Militärmuſik vom Tiergarten her. Es iſt 8 Uhr. Die Ehrenkompanie Wachtruppe iſt im Anmarſch. Jetzt hat ſie das Bran⸗ denburger Tor erreicht. Unter den rauſchenden Klängen des Deutſchlandliedes hält ſie ihren Einzug durch das Mittelportal. Rechts und links ſtrömen die Menſchenmaſſen mit. Helle Begeiſterung bricht überall durch. Alle Fenſter ſind dicht beſetzt von winkenden und jubelnden Menſchen, als das Locken der Pfeifen und Trommeln einſetzt, das in das be⸗ kannte Lied„Freut euch des Lebens“ übergeht. In feierlichem friderizianiſchem Stechſchritt, dem lang⸗ ſamen Paradeſchritt, geht es über die Mittelprome⸗ nade bis nach dem Luſtgarten am Schloß und dann zurück. Anläßlich der Eröffnung der Olympiſchen Spiele ſanden in den beiden Hauptkirchen Berlins im evangeliſchen Dom und der katholiſchen St Hed⸗ wigs⸗Kathedrale feierliche Feſtgottesdienſte ſtatt. BVaron de Coubertin wird geehrt — Geuf, 1. Auguſt. Anläßlich der Eröffnung der Olympiſchen Spiele hat der Führer und Reichskanzler dem Erneuerer des Olympiagedankens, Baron Pierre de Coubertin, eine Ehrengabe überreichen laſſen. Zugleich hat im Namen des Olympiſchen Komi⸗ tees Exzellenz Lewald eine der Fackeln, die zur Erinnerung an den Fackellauf nach Berlin her⸗ geſtellt wurden, und ͤas Werk von Rodenwald über Olympia geſtiftet. Die Ueberreichung erfolgt heute im Augenblick der Entfachung des olympiſchen Feuers durch den deutſchen Konſul in Genf Dr. Krauel. Noch ehe er von dieſen Ehrungen wußte, hatte Baron de Coubertin heute eine Adreſſe an den Führer und Reichskanzler gerichtet, worin er ihn als Schirmherrn der Olympiſchen Spiele begrüßte. Totenfeier am Berliner Ehrenmal — Berlin, 1. Auguſt. Gegen ½10 Uhr vollzieht ſich am Ehrenmal Unter den Linden als Auftakt zu der Gefallenen⸗ ehrung durch die Mitglieder des Internatio⸗ nalen Olympiſchen Komitees und des Deutſchen Organiſationskomitees derfeier⸗ liche Aufmarſch von Abordͤnungen der Olympia⸗ Mannſchaften, der internationalen Sportſtudenten und des internationalen Jugendlagers. Die Ehrenmannſchaften der Jugend waren in ihren bunten Trachten und Uniformen vom Brandenburger Tor her in zwei langen Marſch⸗ kolonnen herangezogen, jede geführt von der griechi⸗ ſchen Mannſchaft. Nun bildeten ſie zu beiden Sei⸗ ten des Ehrenmals vom Zeughaus bis hinüber zur Univerſität eine prachtvoll bunte Kette, aus der alle Farben hervorleuchten. Einige Zeit ſpäter naht vom Brandenburger Tor her mit klingendem Spiel das Ehrenbataillon der Wehrmacht. Es ſetzt ſich aus zwei Kompa⸗ nien der Wachttruppe, einer Marinekompanie, der Ausbildungsabteilung der J. Zerſtörerdiviſion und einer Kompanie der Wachttruppe der Luftwaffe zu⸗ ſammen. Beim Betreten der geweihten Stätte tragen zwei weiß uniformierte Mitglieder des Jugend⸗Ehren⸗ Lorbeerkranz mit weißer Schleiſe voraus. Das Lied vom guten Kameraden klingt auf, die Hände erheben ſich zum Gruß in die⸗ ſem feierlichen Moment, Hlympiſche Komitee die Gefallenen des Weltkrieges ehrt und ihrer im Zeichen des olympiſchen Friedens Adenkt. da das Internationale Draußen iſt inzwiſchen das Ehrenbataillon zum Platz am Zeughaus abgerückt und formiert ſich dort Ftantreichs Fel. Kallettve Sicerbell elbos außenpolitiſche Rede in der Kammer T Paris, 1. Auguſt. In der Nachtſitzung der Kammer gab Außen⸗ miniſter Delbos eine längere Erklärung ab. Die Londoner Verhandlungen hätten für ganz Euro⸗ pa Gründe zum Vertrauen erbracht. Sie hätten die Gemeinſchaft der friedlichen und freien Nationen beſtätigt, die entſchloſſen ſeien, Frieden und Freiheit zu verteidigen. Die Frankreich gegenüber eingegan⸗ genen Verpflichtungen blieben unverſehrt. Frank⸗ reich habe es nicht vergeſſen, was es ſeiner Sicher⸗ heit ſchuldig ſei. Ohne daß es auf eines ſeiner Rechte verzichte, wolle es nicht auf einer negativen Hal⸗ tung beharren und habe deshalb alle Möglichkeiten einer Entſpannung und einer Verſtändigung ange⸗ boten und ſeinen gemeinſamen Willen für eine all⸗ gemeine europäiſche Regelung zum Ausdruck ge⸗ bracht. Jede Sonderbeſprechung von einer Macht zur anderen bringe die Gefahr mit ſich, die Be⸗ fürchtungen Dritter wachzurufen. Aus dieſem Grunde hätten England, Belgien und Frankreich die anderen intereſſierten Mächte benachrichtigt, woraus ſich ergebe, daß die Engerſchließung der Bande nicht als eine Koalition von Privatintereſſen ausgelegt werden könne. Die Politik der Regierung ſei darauf gerichtet, zu verhindern, daß Europa in zwei iſolierte Blocks zerfalle. Das wäre zugleich eine Herausforderung der Vernunft und die ſchlimmſte der Gefahren. Frankreich werde nicht in die Innenpolitik anderer Sänder eingreifen. Es wolle den Frieden mit allen Sändern ohne Rückſicht auf ihr inneres Regime⸗ In dieſem ſelben Geiſte lehne es die Regionalpakte ab, die nach ſeiner Anſicht zum Kriege führen würden. Aus dem⸗ ſelben Grunde bleibe es der kollertiven Sicher⸗ Hheeit zugetan, die die unbedingte Vorausſetzung für die Wahrung des Friedens ſei. Der Zuſammenkunft der Locarnomächte müſſe eine eingehende diplomatiſche Vorbereitung voraus⸗ gehen. Dieſe Zuſammenkunft ſolle zuerſt zu einem neuen Pakt führen, der den von Locarno erſetzen werde, dann lung, zu der auch die anderen Mächte eingeladen werden ſollten. Die Konferenz der fünf Mächte werde kein Direktorium ſein, noch der Anſatz zu einem europäiſchen Direktorium. Die kleinen Staa⸗ ien müßten Stimme im Rat haben. Die in der Ver⸗ lautbarung von London nacheinander aufgezählten Etappen bedeuteten weder Ausſchluß noch Verzicht. Die Verhandlungen müßten zu einem poſitiven Friedenswerk führen. In dieſem Sinne gab Delbos von der Zuſtimmung Deutſchlauds und Italiens Kenntnis, an der Konferenz teilzuneh⸗ men.(Lebhafter Beiſall links und auf der äußer⸗ ſten Linken.) Frankreich fordere nichts, es habe den tieſen Wunſch, in Frieden mit ſeinem Nach⸗ barn im Oſten zu leben. zzur allgemeinen europäiſchen Rege⸗. Die Grenzen ſeien endlich ſtabiliſiert. Das ſei eine bedeutſame Tatſache. Aber die„Verletzung“() des Paktes von Locarno und die Militariſierung der entmilitariſierten Zone ſeien wichtige Ereigniſſe, die nicht nur in Frankreich allein, ſondern ganz Europa intereſſierten. Sei es übrigens gewiß, daß die ver⸗ ſchiedenen Auffaſſungen wirklich unüberbrückbar ſeien? Es liege jedenfalls nicht im Intereſſe Frank⸗ reichs, daß ſich Deutſchland außerhalb der europäi⸗ ſchen Gemeinſchaft ſtelle.(2) Außenminiſter Delbos verzeichnete dann mit Befriedigung die in Montreur zuſtande⸗ gekommene Regelung der Dardanellenfrage, berührte kurz das deutſch⸗ öſterreichiſche Abkommen und die Danziger Angelegenheit und kam dann auf die Er⸗ eigniſſe in Spanien zu ſprechen. Die ſpaniſche Regierung ſei Frankreich befreundet, und die Freund⸗ ſchaft Spaniens ſei für Frankreich beſonders wert⸗ voll. Die Ereigniſſe in Spanien bildeten den Anlaß zu Angriffen gegen die franzöſiſche Regierung. Man habe ſie beſchuldigt, Waffen an die ſpaniſche Regie⸗ rung geliefert zu haben. Sie hätte dies tun können, denn es handele ſich um eine rechtmäßige Regierung. Sie habe es aber nicht getan aus Gründen der Doktrin und der Menſchlichkeit und auch, um nicht denen einen Vorwand zu liefern, die die Militär⸗ gruppe unterſtützen möchten. Im Schlußteil ſeiner Rede führte Delbos aus, die Regierung ſei entſchloſſen, eine neue Anſtren⸗ gung zu machen, um die allgemeine Wirtſchaft zu beſſern. Hinſichtlich der kollektiven Sicher⸗ heit habe die Regierung die erforderlichen Schritte unternommen. Auch in dieſer Hinſicht verfolge ſie eine wachſame aktive Diplomatie. Es bleibe die Frage der beunruhigenden Beſchleunigung der Rü⸗ ſtungen. Die Ueberraſchungen, die das mit ſich bringen könne, ſchafften in Europa eine Stim⸗ mung, die vom Frieden weit entfernt ſei. Frankreich habe die Aufrichtigkeit ſeiner Ab⸗ ſichten bewieſen. In dieſem Geiſt appelliere es an die Solidarität der anderen Länder. Die Kammer billigt die Regierungs⸗ Erklärung (Funkmeldung der NMz3.) + Paris, 1. Auguſt. „Als Abſchluß der außenpolitiſchen Ausſprache der franzöſiſchen Kammer brachten die Abgeordneten der Volksfront⸗Mehrheit eine Entſchlie⸗ ßung ein, die mit 379 gegen 200 Stimmen angenommen wurde. Die Kammer billigt dem⸗ nach die Erklärungen der Regierung. Sie hat zu ihr das Vertrauen, daß ſie den Weltfrieden und die Sicherheit Frankreichs verteidigt. Sie lehnt jeden weiteren Zuſatz ab und geht zur Tagesordnung über. zum Vorbeimarſch, der ſeinen Anfang nimmt, nach⸗ dem die Präſidenten und die Mitglieder der Komi⸗ tees ſich draußen wieder verſammelt hatten. In prachtvollem Parademarſch, in Gruppen zu je 30 Mann, jede Gruppe von der anderen in einigem Abſtand, zieht das Ehrenbataillon der deutſchen Wehrmacht an den Ehrengäſten vorbei, begleitet von den Heilruſen der Menge, die dem Ehrenmal ge⸗ genüber in dichten Mauern dieſem Schauſpiel folgt. Berlin begrüßt Italiens Kronprinz — Berlin, 31. Juli. Der italien iſche Kronprinz Umberto, der als begeiſterter Sportsmann den Olympiſchen Spielen Berlin 1936 beiwohnen wird, traf am Frei⸗ tag um 16.10 Uhr mit einem Sonderflugzeug auf dem Flughafen in Tempelhof ein. Der Reichsminiſter des Aeußern, Freiherr von Neurath, der in Begleitung des Chefs des Protokolls, Geſandten von Bülow⸗Schwante, auf dem Tempelhoſer Flughafen erſchienen war, hieß den hohen italie⸗ niſchen Gaſt im Namen des Führers und der Reichs⸗ regierung herzlichſt in der Reichshauptſtadt will⸗ kommen. Ferner waren auf dem Flughafen Tempelhof zu ſeiner Begrüßung anweſend der italieniſche Botſchaf⸗ ter Attolico mit den Mitgliedern der Botſchaft, der italieniſche Propagandaminiſter Dino Al⸗ Inſpekteur der italieniſchen„Schnellen Truppe“, Ge⸗ neral di Giorgio, von deutſcher Seite Staats⸗ ſekretär Lammers, der Kommandierende General des 9. Armeekorps, Generalleutnant von Witz⸗ leben, der Kommandant von Berlin, Generalleut⸗ nant Schaumburg. Bei der Abfahrt des Kronprinzen mit Gefolge vom Tempelhofer Feld, brachte die zum Großflug⸗ tag auf dem Flughafen weilende Menſchenmenge ihm herzliche Ovationen dor. Reubeſetzung engliſcher Regierunge⸗ noſten — London,). Juli. Die Neubeſetzung einiger Poſten in⸗ nerhalb der engliſchen Regierung, die vor kurzem angekündigt wurde, iſt heute vollzogen worden. Mit Zuſtimmung des Königs wurde der par⸗ lamentariſche Sekretär des Landwirtſchaftsminiſte⸗ riums, Ramsbotham, zum Penſionsminiſter er⸗ nannt. Der bisherige Unterſtaatsſekretär für die Kolonien, Lord Plymouth, wurde auf den Poſten des parlamentariſchen Unterſtaatsſekretärs für aus⸗ wärtige Angelegenheiten berufen. Dieſen Poſten hatte bisher Lord Stanhope inne, der nach dem Rück⸗ tritt des Kolonialminiſters Thomas zum Kommiſſar für öffentliche Arbeiten ernannt worden war. Zum Unterſtaatsſekretär für die Kolonien wurde Lord Dela Warr ernannt, der bisher das Erzlehungs⸗ miniſterium im Oberhaus vertrat. Lord Ferers⸗ ham wurde zum parlamentariſchen Sekretär des Landwirtſchaftsminiſteriums ernannt. Der bisherige parlamentariſche Sekretär des Geſundheitsminiſte⸗ riums, Shakeſpeare, wurde auf die gleiche Stelle im Erziehungsminiſterium berufen. Sein Nachfolger im Geſundheitsminiſterium iſt der Unterhaus⸗ abgeordnete Spear Hudſon. Die Ernennungen werden erſt am 1. September wirkſam. Sie wurden durch das Ausſcheiden des Kolonialminiſters Thomas ſowie durch die Tatſache notwendig, daß das Landwirtſchaftsminiſterium und das Auswärtge Amt bisher keinen Vertreter im Oberhaus hatten. Der engliſch⸗ägyptiſche Vertrag — Kairo, Pl. Juli. Die arabiſche Zeitung„Balagh“ veröffentlicht den Text des bisher ſeſtgelegten Teiles des engliſch⸗ ägyptiſchen Vertrages, zu dem nach der Einigung in den militäriſchen Fragen augenblicklich Verhandlungen über die anderen Fragen ſtattfinden. Von den bisher paraphierten acht Artikeln be⸗ zeichnet das Blatt als beſonders intereſſant den Ar⸗ tikel 3. Er enthält die beiderſeitige Verpflich⸗ tung, kein dem engliſch⸗ägyptiſchen Vertrag entgegenſtehendes Abkommen mit Dritten abzuſchließen. Laut Artikel 5 verpflichten ſich die Vertragspartner für den Fall, daß einer von ihnen nach in Artikel 4 feſtgelegten vergeblichen Einigungsverſuchen in einen Krieg mit Dritten gerät, zu gegenſeitiger Hilfelei⸗ ſtung. Aegypten muß in dieſem Falle Flughäfen, Häfen, Verkebrsmittel und Straßen zur Verfügung ſtellen und ſü audere Erleichterungen für die eng⸗ liſchen Streittdäfte Sorge tragen. Die bierfür er⸗ fieri, der italieniſche Finanzminiſter Thaon di Revel, die italieniſchen Militärattachss ſowie der Schriftleitung forberlichen Verwaltungs⸗ und rechtlichen Maßnah⸗ men trifft die ägyptiſche Regierung, die auch über die Verhängung des Kriegszuſtandes und der Preſſe⸗ zenſur entſcheidet. In Artikel 8 wird ſchließlich feſt⸗ gelegt, daß nach 20 Jahren Verhandlungen über eine etwaige Reviſion des Vertragstextes ſtattfinden können. Sollte dabei keine Einigung erzielt wer⸗ den, ſo bleibt der Vertrag in Kraft. Die britiſch-ſowjetruſſiſchen Flottenbeſprechungen — London,). Juli Wie in amtlichen Kreiſen verlautet, wurde beĩ den britiſch⸗ſowjetruſſiſchen Flottenbeſprechungen über ſämtliche Punkte eine Einiguna erzielt Als Folge dieſer Einigung wird ein zweiſeitiger Vertrag zwiſchen Großbritannien und Sowjetrußland abge⸗ ſchloſſen werden, der mit den Grundſätzen des vor einigen Monaten in London abgeſchloſſenen Flotten⸗ abkommens zwiſchen England, Frankreich und Amerika übereinſtimmt. In dieſem Zuſammenhang wird ferner mitge⸗ teilt, daß etwa Ende Auguſt auch Flottenverhand⸗ lungen mit der däniſchen Regierung in London ge⸗ führt werden. Reue kataloniſche Regierung — Paris, 1. Auguſt. Wie aus Barcelona gemeldet wird, beſtätigt es ſich, daß eine neue katalaniſche Regie⸗ rung gebildet worden iſt. Miniſterpräſident iſt, wie bereits berichtet, der Vorſitzende des katalani⸗ ſchen Parlaments, Juan Caſanovas, Juſtiz⸗ miniſter der Rechtsprofeſſor an der Univerſität Se⸗ villa, Joſé Quero, Innenminiſter Rechtsanwalt Joſé Maria Eſpana, Verteidigungsminiſter Flie⸗ geroberſtleutnant Diaz Sandino. Der neuen ka⸗ talaniſchen Regierung gehören neun Mitglieder der Katalaniſchen Linken, ein Mitglied der Katalani⸗ ſchen Aktion, drei Sozialiſten und zwei Partei⸗ loſe an. Mexikos Proletariat will helfen — Mexiko⸗Stadt,“. Juli.(U..) Der mexikaniſche Marxiſtenführer Lombardo Toledano hat in einem Telegramm an den ſpa⸗ niſchen Staatspräſidenten Azana ſeine Sym⸗ pathien mit der Sache der Madrider Links⸗ regierung zum Ausdruck gebracht und ſich bereit erklärt, das ſpaniſche Proletariat durch Entſendung von mexikaniſchen Proletarier⸗Hilfs⸗ truppen in ſeinem Kampf gegen die Militär⸗ erhebung zu unterſtützen. Normale Lage in Aodis Abeba — Rom, 1. Auguſt. Bei der Abwehr des Ueberfalls der abeſſiniſchen Räuberbanden am 28. Juli, die ſich in den Wäl⸗ dern ſüdlich von Addis Abeba geſammelt hatten, zum einen Angriff auf die Stadt zu unternehmen, wurden viele der Rebellen gefangen ge⸗ nommen, darunter der durch ſeine erbitterte anti⸗ italieniſche Propaganda bekannte koptiſche Biſchofe von Deſſie, Abuna Petros. Dieſer ſteht im Widerſtreit mit dem Oberhaupt der koptiſchen Kirche Zirillos, der, wie bekannt, vor kurzem im Namen des geſamten koptiſchen Klerus ſeine Unterwerfung unter die italieniſche Oberhoheit vollzogen hatte. Nach der erfolgreichen Abwehr, bei der die ein⸗ geborene Bevölkerung von Addis Abeba unter Füh⸗ rung von Ras Hailu und Ras Schebbede ener⸗ giſche Mithilfe leiſtete und auch beſonders die ita⸗ lieniſche Flugwaffe in Tätigkeit trat, iſt die Lage in Addis Abeba wieder normal und ruhig. Hungerarmee belagert das Parlament von Pennſylvanien — Harrisburg(Pennſylvanien), 31. Juli.(..) Das Staatsdepartement von Pennſylvanien wird noch immer von rund 2000 Hungermarſchteil⸗ nehmern belagert. Die Erregung der größten⸗ teils aus Arbeitsloſen beſtehenden Menge iſt im Wachſen, beſonders, nachdem man die Unterſtützungs⸗ gelder von.50 Dollar pro Kopf und Tag geſtrichen und die Hungermarſchler auf„Kaffee und Zwie⸗ back“ geſetzt hat. Sie proteſtieren gegen dieſen Ver⸗ ſuch der Behörden, ſie„auszuhungern“ und richte⸗ ten gleichzeitig einen Appell an die Arbeiter Pennſylvaniens, die Hungerarmee zu ver⸗ ſtärken:„Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind ſoll ſo ſchnell als möglich zu uns ſtoßen. Wir wer⸗ den aushalten, bis unſer Ziel erreicht iſt.“ Die Führer des Hungermarſches drohen bereits damit, die ganze Staatslegislative, 208 Abgeord⸗ nete und 50 Senatoren, gefangen zunehmen, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden. Dieſe Forderungen beſtehen in der Bereitſtellung von 100 Millionen Dollar für Arbeitsloſenunterſtützung und Einführung ſcharfer Steuergeſetze gegen die„Ka⸗ pitaliſten“. en Heiligkreuzſteinach beigeſetzt Ein Opfer des Murgtal⸗Unglücks 4 Heiligkrenzſteinach, 1. Auguſt. Bei dem Unglück im Murgtal iſt auch der aus Hilſenhain ſtammende 28jährige SA⸗Mann Eugen Reinhard, der in Mannheim in den Strebelwerken beſchäftigt war, ge⸗ tötet worden. Reinhard, der Oberſcharführer war, wurde in Heiligkreuzſteinach unter ſtarker Anteil⸗ nahme der Bevölkerung und der SA beſtattet. Auch eine Aborönung der Strebelwerke war bei der Bei⸗ ſetzung zugegen. ———————————————————————————————..—— Hauptſchriftleiter Dr. Alois Winbauer(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Politik. Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart„Handelsteil: Dr. Fritz Bode⸗Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willn Müller ⸗Söd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilberdienſt: Curt Wilhelm Fennel ⸗ Anzeigen und K Mitteilungen:.V. Gg. Kling 0 ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1.—6 n Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VI. 1936. Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 21000 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: über 20000 gur Beit Preisliſte Nr. 7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto W 5 Samstag, 1. Auguſt/ Sonntag, 2. Auguſt 1036 8. Seite Nummer 350 Die Siadtseite Mannheim, den 1. Auguſt. Das heilige Wollen Wir jagen alle einem Glück nach, das wir eigent⸗ lich nur vom Hörenſagen kennen. Daran ſetzen wir unſer beſtes Wollen. Zumeiſt iſt es aber ſo, daß wir dieſes Glück niemals gewinnen, wir haben uns an etwas verſchwendet, das uns nur vorſchwebte, ohne uns gehören zu können. Vielleicht iſt unſer Leben dadurch weit und reich geworden. Vielleicht? Es gibt noch eine andere Möglichkeit. Wenn wir mit der gleichen Kraft des Wollens und Liebens uns an Gegenſtände hielten, die uns nahe und erreichbar ſind, um ſie zu erfaſſen und in Beſitz zu nehmen; wenn wir Menſchen, die in unſerer nächſten Um⸗ gebung leben, würdigten, Anteil an uns zu haben, wenn wir ihnen ſo nahe kämen, daß das alltägliche Wollen geadelt würde durch einen höheren Sinn. Brauchen wir da erſt einem flüchtigen Glück nachzu⸗ jagen? Aber das Naheliegende reizt uns nicht. Wieviel Jugendfreundſchaften werden wirklich mit ins Leben hineingenommen? Wer weiß ſeine Angehörigen ſo zu ſchätzen, daß er ihren wirklichen Wert zu erken⸗ nen ſich Mühe gegeben hätte? Wir ſind immer für das Ferne leidenſchaftlich entbrannt. Unſere Vor⸗ fahren kannten ihren höchſten Gott nur als Wande⸗ rer, den Schweifenden, den Unruhigen, aber er war einäugig. Um zu wiſſen, hatte er die Hälfte ſeines Einen auten Sats Hei den Clumpiscien Sielen fucnst dlun m Canstsprecher Terde Nundfumfhfiörer! PCTTPPRPPPEPTPTPPTPPPTPTTPP———————————— Augenlichtes hingegeben. Iſt das nicht ein Gleich⸗ nis, daß wir zur inneren Einſicht immer erſt zu ſpät kommen? Wir ſollten von unſerem Streben und Ringen etwas ſetzen an das Nahe. Liebe nicht die Völker, liebe dein Volk! Liebe nicht die Frauen, liebe deine Frau! Liebe nicht das Kindͤhafte, liebe deine Kinder! Iſt das nicht das Große an unſerer Zeit, daß wir auf uns ſelbſt geſtellt ſind? Wir ſtehen im Ringe des deutſchen Lebens, in harter Not und in ſtraffer Zucht. Die Flügel unſerer Phantaſie ſchwe⸗ ben über uns, doch wir bleiben bei den nahen Din⸗ gen, beim Volksgenoſſen, bei der Arbeit, bei der Sparſamkeit, bei der Treue, bei Kameradſchaft und Liebe. Iſt nicht das Rätſel des deutſchen Auf⸗ ſtiegs zu umſchreiben mit dem kurzen Satz: Sie — S¹ 2— 9 2 1 1 70 6 0 haben dier Lisbenauf das Nüchſte vermandt, ſtegeben Landesherrn gegründet waren oder doch mit landesherrlicher Unter⸗ Nächſtenliebel Klubabend der Sportflieger Am Donnerstag fand im oberen Saal des„Sie⸗ chen“, N 7, der im Sommerhalbjahr jeweils auf den letzten Donnerstag im Mongt angeſetzte Klubabend der Sportflieger des De ſtatt. Eingangs gedachte Ortsgruppenführer Pflaumer des vor kurzem verſchiedenen verdienſtvollen Sportkameraden Georg Baßler. Luftſportgruppenführer Schlerf gab einen Rückblick auf Werdegang und Aufbau des im Ent⸗ ſtehen begriffenen Segelfluggeländes auf der Hor⸗ nisgrindekuppe. Seine Ausführungen ließen erken⸗ nen, daß Schwierigkeiten aller Art zu überwinden waren, ehe der Plan, der in ſeinen Anfängen zeit⸗ lich weit zurückreicht, in die Tat umgeſetzt werden konnte. In abſehbarer Zeit wird Baden ein äußerſt günſtiges Segelfluggelände beſitzen mit Unterkunfts⸗ möglichkeiten für 50 Segelflieger. Ballonſturmfüh⸗ rer Profeſſor Dr. Schmitt ſchilderte auf recht an⸗ ſchauliche Weiſe ſeine letzte Nachtfahrt mit dem Bal⸗ lon„Baden⸗Pfalz“, der dank ſeiner ſachkundigen Führung wohlbehalten in der Maingegend landete. Es war ſehr unterhaltend, die Erlebniſſe einer ſol⸗ chen„Mondſcheinfahrt“ zu hören und mancher wird den Wunſch haben, im September, wenn die Ballon⸗ fahrten wieder aufgenommen werden, einmal ſelbſt daran teilzunehmen, zumal ja die Koſten gering ſind. (Auskunft jederzeit Parkring 31.) Sturmführer Dr. Müller führte mit launigen Worten zur Erin⸗ nerung an das Jubiläum der erſten Süodeutſchland⸗ fahrt 1926, des erſten größeren Wettbewerbes nach dem Kriege, die Zuhörer zurück in jene Zeiten und Zuſtände kurz nach der Inflation. Er zeigte, wie auch damals Mannheim Pionierarbeit leiſtete. Orts⸗ gruppenführer Pflaumer ſtreifte zum Schluß noch die Ausſcheidungsflüge auf dem Heſſelberg und gab den Teilnehmern auf der Rhön die beſten Wünſche mit auf den Weg. Außerdem kündigte er auf Anfang September die Luftfahrtwanderſchau an, die ſehr intereſſant zu werden verſpricht. 3 u 80 Jahre alt wird am Sonntag, 2. Auguſt, Frau Sophie Kramer Witwe geb. Rub, U 2, 3. Frau Kramer iſt geborene Mannheimerin und für ihr Alter noch ſehr rüſtig. Wir wünſchen der treuen Leſerin der NMz3 noch lange Jahre eines ungetrüb⸗ ten Lebensabends. Bei der Beerdigung der SA⸗Männer auf dem Mannheimer Friedhof, war der Sprecher tröſtender Bibelworte für die Leidtragenden nicht Herr Peter Kohl aus Neckarau. wickeln. „Herakles bringt Alkestis aus der Unterwelt zurück“, Frankenthal 1227 Ns im Jahre 1709 der Alchimiſt und Goldmacher Johann Friedrich Boettger in ſeinem Laboratorium auf der Venusbaſtei zu Dresden das Geheimnis der Porzellanherſtellung neu entdeckte, da war dies für das geſamte Abendland vor allem eine Tat von höchſter wirtſchaftlicher Bedeutung. Verhieß es doch Befreiung von der koſtſpieligen Einfuhr aus dem Fernen Oſten,— Einſparung all der rieſigen Beträge, die bisher dem Volksvermögen faſt eines jeden europäiſchen Staates ent⸗ zogen worden waren, weil Fürſten und Herren in ihrer Sammler⸗ leidenſchaſt ungeheure Summen zum Ankauf von Chinaporzellan ver⸗ ſchwendeten. „Dieſe Bindung an das Urſprungsland blieb allerdings als ſtili⸗ ſtiſches Kennzeichen noch lange beſtehen; denn fand man ſchon den Roh⸗ ſtoff im eigenen Grund und Boden, ſo ſollte doch die fertige Ware in Form und Bemalung möglichſt„echt chineſiſcher“ Erſatz ſein, wie überhaupt öie Vorliebe des Barock und Rokoko für„Chinoiſerien“ dem Porzellan auch in den Jahrzehnten ſeiner Blütezeit treu geblieben iſt. Daneben aber entwickelte ſich jedoch alsbald ein neuer europäiſcher Porzellanſtil, deſſen Erzeugniſſe nicht nur als Kunſtwerke eigener Geltung größten Wert beſitzen, ſondern außerdem auch als zeitgeſchicht⸗ liche Dokumente von hohem Reiz betrachtet werdeen können. Ging es zunächſt in Meißen noch darum, zur Verwirklichung der phantaſtiſchen Pläne Auguſts des Starken lebensgroße„Statuen und Columnen“ zu verſuchen, ſo ſcheiterten dieſe Bemühungen um die Groß⸗ plaſtik doch ſogleich an unüberwindlichen techniſchen Schwierigkeiten. Damit aber wurde die Kleinfigur als einzig werkgerechter Ausdruck künſtleriſchen Geſtaltungswillens erkannt, und bis in die Zeiten des Klaſſizismus hinein ziehen nun in unerſchöpflicher Fülle die ſpannen⸗ langen Figürchen in die Welt, deren Leben und Treiben ſie ſelbſt ſo feinſinnig widerſpiegeln. Da beinahe alle deutſchen Manufakturen ohne Ausnahme vom ſtützung arbeiteten, mußte ſchon aus dieſem Grunde der ganze Kultur⸗ bereich der höfiſchen Welt im Porzellan ſein gegebenes Aus⸗ drucksmittel finden. Und wie jeder einigermaßen reputierliche Fürſt damals auch ein Theater ſein eigen nannte, ſo gehören deſſen bunt⸗ farbige Geſtalten alsbald mit zum eiſernen Beſtand der Bildͤhauer und Modelleuxe. Anfangs ſind es vor allem die beliebten kontrapoſtiſchen Figuren der Comedia del! Arte— der italieniſchen Stegreifkomödie—, die etwa der in Nymphen burg tätige Buſtelli mit unnachahm⸗ licher Meiſterſchaft in Porzellan zu bilden weiß; aber ſeit der Mitte des 18. Jahrhunderts geht man allgemein auch dazu über, das zwei⸗ figurige„Pendant“ zu größeren Gruppen zu erweitern oder gar ganze Szenen aus Schauſpiel und Oper darzuſtellen. Ein Muſterbeiſpiel dieſer Art nun, das alle Kennzeichen einer bereits einſetzenden Ueberreife jenes weitgeſpannten Formwillens in ſich trägt, iſt die im Jahre 1777 in Frankenthal entſtandene aroße R IN PORZELLAN Ein kostbares Stück Alt⸗Frankenthal kam in den Besitz des Theatermuseums Gruppe„Herakles brinat Alkeſtis aus der Unterwelt zurück. Zwei Geſichtspunkte ſind es, die uns dieſes nun im Mannheimer Städtiſchen Theatermuſeum aufgeſtellte Werk ſo beſonders demerkenswert machen: einmal iſt es neben einer verhältnismäßia ſchwer beſchädigten weißen Faſſung im Speyerer Hiſtoriſchen Muſeum der Pfalz die einzig noch vorhandene bemalte Ausfor⸗ mung. Zum andern aber iſt die Anregung dazu zweifellos auf ein für das geſamte deutſche Muſikleben hochbedeutſames Ereignis am Hofe Karl Theodors zurückzuführen, wo nämlich im Jahre 1775 mit der von Wieland gedichteten und von dem Mannheimer Sinfoniker Schweitzer vertonten„Alkeſtis“ die erſte Oper in deutſcher Sprache zu Gehör gebracht wurde. Dieſe Tatſache wäre als ſolche ſchon bemerkenswert genng; aber darüber hinaus wird man wohl annehmen Hürfen, daß die Franken⸗ thaler Gruppe ein getreues Abbild jener denkwürdigen Opernpremiere iſt, obſchon daneben eine allerdings ſchon 1715 erſchienene Radierung nach einem Gemälde von Coypels über dasſelbe Thema als graphiſche Vorlage nicht ganz von der Hand zu weiſen wäre. Die Gruppe iſt 0,37 Meter hoch und ſchildert mit vollplaſtiſchen Figuren die dramatiſche Szene, wie Herkules im Schmucke ſeines Löwenfelles und der furcht⸗ erregenden Keule die der Unterwelt entriſſene Alkeſtis ihrem Gatten Admet zuführt, und dieſer, den ſie durch ihren Opfertod vor dem 93 der Götter gerettet hatte, nun voll Entzücken der ſchon verloren eglaubten den Schleier vom Geſicht hebt. Wennaleich der Vorgana gerade durch die koſtümlichen Beſonderheiten der handelnden Perſonen wahrlich etwas opernhaft anmutet, ſo beweiſt der vollendete räumliche Aufbau mit den beiden Säulenſchäften im Hintergrund ebenſo wie die dramatiſche Bewegtheit jeder einzelnen Figur, daß hier in Frankenthal Meiſter ihres Faches an der Arbeit waren, die alle Ausdrucksmöglich⸗ keiten der Porzellanplaſtik ins Letzte beherrſchten. Für das junge Muſeum in der Reißvillg aber möge es ein glück⸗ liches Vorzeichen ſein, daß gerade dieſes für Mannheims einſtige kultur⸗ geſchichtliche Sendung ſo beziehungsreiche Stück ſeine erſte Neuerwer⸗ bung wurde. Es ſei als ein Wechſel auf die glückliche Zukunft der reiz⸗ vollen Sammlung in ihrem Kreiſe doppelt willkommen geheißen. M. S. Titelblatt der für die Mannheimer und Schwetzinger Aufführung von 1775 benützten Partitur der Oper„Alkestis“ (2 Photos: Städt. Schloßmuſeum) 5 Buabn—Deanol- Knödel⸗ Da ſind ſie wieder, die kantigen, jodelnden, fen⸗ ſterlnden Burſchen und die blitzſauberen Madeln, da dampfen die Knödel und das Kraut, da ſchäumt das Bier und glänzt der Schnee, da tut ſich wieder etwas ſehr oberbayeriſches nach altbewährtem Kliſchee, ſind prächtig gebaute Szenen und ſchwingt ein zünftiger Filmhumor durch die Situationen, die ſich aus dem Drehbuch von Fitz und Ritter ent⸗ „Weiberregiment“ im Aniverſumtheater währter Biedermannsmaske und H. Thoms als prächtiger Lausbub. Im Beiprogramm ein Film von der ſegens⸗ reichen Tätigkeit der NS, ein hübſches Tanzſpiel als Farben⸗Kurzfilm und die Ufa⸗Wochenſchau, die u. a. die erſten Bilder aus dem ſpaniſchen Repo⸗ lutionsgebiet bringt. noch echt bleibt und Luli von Hohenberg, die als Corinne zwar ſehr vornehm, aber doch auch herzlich nett ſein kann. Theo Lingen iſt der r angepaßte Diener, und Fritz Imhoff hat es als Zeitungsverkäufer nicht ſchwer. Kbl. Verkehrsſünder werden nicht alle Geſtern 6 Verkehrsunfälle. Durch Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ereigneten ſich geſtern hier 6 Verkehrsunfälle, wobei 6Perſonen ver⸗ letzt und 5 Fahrzeuge beſchädigt wurden. Eine der cwf. Allerdings funkelnagelnen iſt dieſe ganze Art der Komik durchaus nicht mehr und auch die Figuren, die man geſchaffen hat, ſind uns ſchon xmal auf der Lein⸗ wand begegnet. Aber dieſer Film von den Weibern, die auf Geheiß einer ſpekulativen Tante Revolution im Zacherlbräu machen und allen Männern, die der niedlichen kleinen Beſitzerin auf dem brünetten Köpfchen herumtanzten, das Heft aus der Hand neh⸗ men, um einmal Ordnung in den„Sauſtall“ zu bringen, iſt ſo luſtig und erfriſchend angelegt, daß man gerne von ihm ſich ergötzen läßt. Großartig der Kampf in der Kegelbahn zwiſchen den beiden Ge⸗ ſchlechtern, der mit einer ſo ſcheußlichen Niederlage der Männer endet und wundervoll Einzug und Nie⸗ derlage des von der Tante auserkorenen Präten⸗ denten auf das Herz und Vermögen der argloſen Zacherlbräu⸗Erbin. Karl Ritter führt die Regie und ließ ein flot⸗ tes Tempo walten. Von den Darſtellern iſt vor allem die anmutige Heli Finkenzeller als ver⸗ liebte Zacherlbräu⸗Beſitzerin zu nennen, dazu Ertka von Thellmann, die ihrer Schablone von der biſſigen, ältlichen Jungfrau neue heitere Nuancen abgewinnt. Ganz ſamos das bayeriſche Dreigeſpann: Theodor Danegger, Beppo Brem und Her⸗ mann Erhardt. Außerdem Oskar Sima in be⸗ Alhambra:„Im Sonnenſchein“ Der Taxichauffeur Toni Kowalski hat das Pech, daß er für einen Unfall büßen muß, für den er in Wahrheit gar nicht verantwortlich iſt. Die Ur⸗ heberin, eine„Dame von Stand“, entſchädigt ihn ſpäter, indem ſie den ſtimmbegabten jungen Mann zum Tenor ausbilden läßt, mit der Nebenabſicht, durch ſeine Konkurrenz an ihrem Mann, dem ver⸗ wöhnten Kammerſänger, ſüße und gründliche Rache zu nehmen. Der brave Toni hat eben ſeinen Ver⸗ trag in der Taſche, als er erkennt, welchen Miß⸗ brauch man mit ihm treibt, holt ſich ſeine ebenſo brave Mizzi heran und aufi gehts ins Glück Sängerfilme zu bauen, iſt inhaltlich immer ſchwierig, aber ſelten hat man die Verfertiger ſo ratlos geſehen wie hier. dem männlichen Star die erwünſchte Gelegenheit, ſich als der altbekannte muntere Burſche auszuleben und ſeine Stimme in ungebrochener Kraft hören zu laſſen. Einen Schlager ſingt er, der mächtig ins Blut geht, aber im ganzen empfindet man es doch als bedauerlich, daß hier ein Künſtler wie Kiepura bemüht wird, eine humorloſe Banalität breitzu⸗ walzen. Neben dem unverwüſtlichen Sänger bewähren ſich, unter der Regie von Gallone, die tapfere Friedl Czepa, die auch in der rührſamſten Szene Der Streifen gibt zwar verletzten Perſonen mußte in das Städt. Kranken⸗ haus gebracht werden. 8⁰ Verkehrsſünder mußten geſtern gebühren⸗ pflichtig verwarnt werden. Wegen techniſcher Män⸗ gel wurden 4 Kraftfahrzeuge beanſtandet. Landarbeit befreit vom weiblichen Arbeitsdienft Der Reichsarbeitsführer und der Reichsminiſter des Innern haben beſtimmt, daß diejenigen Mädchen über 17 Jahre nicht mehr zur Ableiſtung der künf⸗ tigen Arbeitsdienſtpflicht der weiblichen Jugend her⸗ angezogen werden, die nachweislich vor dem 1. Oß⸗ tober 1937 freiwillig und mindeſtens 9 Monate eine Landarbeit in bäuerlichen Betrieben geleiſtet haben. Als Landarbeit wird anerkannt ſolche a) im freien landwirtſchaftlichen Arbeitsverhältnis; b) in der Landhilfe oder e) in einem BdM.⸗Umſchulungs⸗ lager. Die Meldung für ſolche Landarbeit hat je⸗ doch bei dem zuſtändigen Arbeitsamt Arbeits⸗ vermittlung oder Berufsberatung) zu erfolgen. Die Kreisbauernſchaften ſind zur engſten Zuſammen⸗ arbeit mit den Arbeitsämtern angewieſen, damit für Anwärterinnen nur ausgewählte Landarbeitsplätze zur Verfügung geſtellt werden. 3 Vom lKreis-Empfänger pis ⁊um 6é-Röhren-Soper: die Konstroktionen der neuen Telefunken-Appotate stehen ganz im Dienste der Musik. Kommen Sie zur Voriöhrung! Ihr Rundfunkhöndler erwartet Sie. 9* 9 4. Seite Nummer 350 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 1. Auguſt/ Sonntag, 2. Auguſt 1986 Rreußen rücken in Mannheim ein Eine Erinnerung an den 1. Auguſt 1866 Der Bruderkrieg zwiſchen Nord und Süd war im Frühjahr 1866 ausgebrochen. Ende Juni rück⸗ ten die Mannheimer Garniſonen zum Kriegsſchau⸗ platz ab, von zahlreichen Bürgern begleitet. Um die badiſchen Soldaten, die teilweiſe nach preußiſchem Vorbild gekleidet waren, unterſcheiden zu können, trugen ſie ſchwarz⸗rot⸗gelbe Armbinden. 8928 Bereits die Schlacht bei Königgrätz hatte über den Ausgang des Krieges entſchieden, jenes Krie⸗ ges, der leider geführt werden mußte, bevor ſich die deutſchen Stämme unter Führung Preußens zu einem Reiche zuſammenfinden konnten. Am Abend des 1. Auguſt rückten preußiſche Truppen in Mannheim ein. Es war eine Kompanie des 32. Linienregiments, die vom Stadtdirektor und dem Oberbürgermeiſter auf dem Marktplatz emp⸗ fangen und mit Speiſe und Trank bewirtet wurde. Um 12 Uhr nachts marſchierten die Soldaten nach dem Bahnhof, um nach Weinheim zu fahren. Kurze Zeit darauf traf dann das 2. Bataillon des 17. Land⸗ wehrregiments hier ein, das zunächſt in Bürger⸗ quartieren untergebracht, dann aber bereits am z3. Auguſt in die Rheintorkaſerne und ins Zeughaus verlegt wurde. Dieſes Regiment wurde am 6. Au⸗ guſt durch das 4. Bataillon des 32. Linienregiments erſetzt. Weitere Regimenter kamen und gingen; am 19. Auguſt wurde die Beſatzung verſtärkt, da anläß⸗ lich des Rückzuges der heſſiſchen Truppen durch Mannheim preußenfeindliche Demonſtrationen ſtatt⸗ gefunden hatten. Endlich am 27. Auguſt verließen die preußi⸗ ſchen Truppen unſere Stadt wieder, die ſie ſaſt einen Monat beſetzt hielten. In dem am 3. Auguſt zwi⸗ ſchen Preußen und Baden abgeſchloſſenen Waffen⸗ ſtillſtand war die Beſetzung der Stadt Mann⸗ heim zugeſtanden worden. Die Koſten für die Ver⸗ pflegung der preußiſchen Truppen hatte die Stadt zu übernehmen. Ludwigshafen blieb unbeſetzt. Preußiſche Poſten ſtanden nur inmitten der Schiffsbrücke. Ein Preußiſcher Soldat hatte jedoch anſcheinend ein drin⸗ gendes Intereſſe an dem bayeriſchen Ufer und ſo ſtattete er ihm in der Nacht zum 3. Auguſt einen Be⸗ ſuch ab, indem er mit einem Nachen hinüber ruderte. Auf dem Hemshof wurde er jedͤoch von wachehalten⸗ den Gendarmen empfangen und nach dem Zweck ſeiner nächtlichen Fahrt gefragt, den er dahin er⸗ klärte, daß er nur ſeiner Braut, die auf dem Hems⸗ hof wohne, einen Beſuch habe abſtatten wollen. Ohne daß es dazu gekommen wäre, wurde der unerbetene Beſuch von den Gendarmen der preußiſchen Wache auf der Schiffsbrücke abgeliefert. Ein Preußenfeind, von denen es damals in Mannheim wie in Lud⸗ wigshafen nicht wenige gab, mochte mit dieſer ſchnel⸗ len Erledigung des Vorfalles jedoch nicht zufrieden geweſen ſein und erſtattete Meldung hiervon nach Speyer, worauf die Gendarmeriewache den Auftrag erhielt, das Wachlokal in Ludwigshafen zu ſchließen und ſich ſofort nach Speyer zu begeben. Die Sache wurde hier unterſucht und das Verhalten der Wache gebilligt. Nach dieſem Kriege ſchloß ſich Baden Preußen an, das nun den Weg zur Einigung der deutſchen Stämme zu einem guten Ende führen konnte. R. Reichsſchau des deutſchen Malerhandwerks Zur Eröffnung der Ausſtellung in der Kunſthalle Am Sonntagmorgen 10 30 Uhr eröfſnet die Bezirksſtelle Baden des Reichsinnungsverban⸗ des des Malerhandwerks eine Ausſtellung neuer praktiſcher und kunſthandwerklicher Ma⸗ lerarbeit unter beſonderer Berückſichtigung der Werkſtofſumſtellung. Im neuen Anban der Kunſthalle ſtand geſtern die Türe offen und ein Transparent wies ſchon auf die kommende Ausſtellung hin, aber beim Eintreten hemerkte man: nur vorne herrſcht ſchon Ordnung, hinten ſind Papsdorf und Grelle mit mehreren Hel⸗ fern noch am Wählen und Aufſtellen; denn die Ta⸗ ſeln und Stücke kamen erſt gerade aus dem letzten Ausſtellungsort Kaiſerlautern an, und manches muß noch den Räumlichkeiten angepaßt und mit dem örtlichen Material vereinigt werden. Es iſt etwas ähnliches in Abſicht und Aufbau, wie es vor anderthalb Jahren die Mannheimer In⸗ nung in der Rhein⸗Neckar⸗Halle zeigte; nur ſind hier Meiſterſtücke aus dem ganzen Reich zuſammengekommen, und manche neue Technik und manche gute Idee iſt inzwiſchen wieder dazugetre⸗ ten. Da ſind für den Fachmann u a. etwa die neuen Anſtrichproöukte zu nennen, mit denen man erſtaun⸗ liche Erfolge erzielte. Heutzutage muß er dauernd umlernen, es gibt nichts Altbewährtes mehr außer der eigenen Tüchtigkeit und Anpaſſungsfähigkeit, die ihn allein in den Stand ſetzt, jederzeit und unter allen Umſtänden einwandfreie Arbeit zu liefern. Das iſt anſtrengend, macht den Beruf aber auch reiz⸗ voller. Der Laie und Auftraggeber aber kann durch dieſe Ausſtellung lernen, wie ſehr er auf den an⸗ ſtändigen und gewiſſenhaften Meiſter angewieſen iſt. Natürlich wird auch viel fürs Auge und für die richtige großartige Schönheit geboten. Echte Blattgoldunterlage, Schlagmetall, Bronzelaſuren, Lackierungen aller Arten und mancherlei neuartige Spritztechnik mit Säure auf Gold oder anderes Me⸗ tall, wodurch ſchon eigenartige kleine Meiſterwerke entſtanden. Auch kommt ſchöne Beſchriftung nicht zu kurz, wie etwa aus zwei Tafeln hervorgeht, die Teile aus einer Rede Hindenburgs und aus einer Rede des Führers vom Parteitag 33 enthalten, wo er klar und deutlich für die Notwendigkeit der kul⸗ turellen Geſtaltung auch unter äußerlich widͤrigen Umſtänden eintritt. Dann wieder etwas ſehr Praktiſches und jederzeit Wichtiges: die Faſſadengeſtaltung. Wir ſpra⸗ chen darüber mit Bezirksinnungsmeiſter Grelle, und erinnern uns an die grotesken Farbgreuel, die nach der Inflationszeit auf den Straßen entſtanden. „Hier iſt noch viel Kontrolle und Beratung nötig“, werſichert er, und kann dazu mitteilen, daß im Reichs⸗ wenn es auch nur vierzehn Tage ſind, ſo iſt Mannheimer Flughafen⸗Alltag Wolkenkutſcher, Foloflieger und kleine Hüschen Man muß ſchon ſagen: die Mannheimer lieben ihren Flughafen. Nirgendwo in Süddeutſchland fand ich nach der Landung ſoviel unbeteiligte Zu⸗ ſchauer über die Umzäunung gebeugt wie hier. Man ſollte ſeine Worte auf die Goldwaage legen:„unbe⸗ teiligt“ habe ich geſchrieben, aber dem iſt nicht ſo, Henn wie könnte es auch ſonſt geſchehen, daß über dem Kavalierſtart einer ſchnittigen Privat⸗Maſchine mehr denn die Hälfte der auf der Kaſino⸗Terraſſe ſitzenden Gäſte das Umrühren ihres Kaffees vergaß? Es lebe die große Fliegerliebe der Rhein⸗Neckar⸗ ſtädter! Aber bitte die Augen nicht nur in die Luft ge⸗ hängt, auch auf der guten alten Muttererde geſchieht noch allerhand. Immerhin iſt ſie der Wirkungs⸗ bereich des Wetterdienſtes, der Bodenfunkſtation, der Luftaufſicht und der Flughafenverwaltung, von Luft⸗ poſt, Zoll und ſchönen Luftreiſenden ganz zu ſchweigen. Auf dieſer— insbeſondere vor der erſten Allein⸗ landung— ach ſo kleinen Muttererde wird, je nach Talent und Fähigkeit, mehr oder weniger ſanft ge⸗ landet. Hier wird vor allem bei jedem Aufenthalt die Maſchine von treuen Monteuren gewiſſenhaft überprüft, denn die unbedingte Sicherheit im Luft⸗ reiſeverkehr fordert den reſtloſen Einſatz jeder ein⸗ zelnen der oben genannten Stellen, denn nicht nur die Herren Kapitäne der Lufthanſa, ſondern auch die Monteure, Funker und Wetterfröſche ſind am Auf⸗ bau des Weltflugnetzes gleichermaßen beteiligt. Kleine Welt, was dann? Um jedoch von den Abenteuern zu hören, haben wir uns ein wenig in idas gemütliche Kaſino begeben. Aus unter Gelächter hingeworfenen Geſprächsfetzen, aus Anfragen, Meldungen und Berichten ſetzt ſich das Abenteuer unſerer Zeit zuſammen. Von unter⸗ kühlten Wolken, welche die Zugwirkung der Schrau⸗ ben mindern, iſt die Rede, von Vereiſungen der Flächen, und oͤann und wann auch ganz neuartigen aerodynamiſchen Erſcheinungen. Aus Fragen, Reden und Gegenreden dieſer Männer ſpricht unſere Zeit. Jetzt nur nicht an die Schlagwörter von der Me⸗ chaniſierung unſeres Seelenlebens denken, denn ſo⸗ eben hat hat ſich einer der Kapitäne, ein Luftmillio⸗ när, wie uns das blaugoldene Abzeichen verrät, ans Klavier begeben und zaubert in die Mittags⸗ ſtunden dieſes Flughafenalltags mit einem Nocturno von Chopin eine ſeltſam gedämpfte Stimmung. Wir haben in dieſem Raum ſchon Lieder und Märſche aller Nationen gehört. Stücke von Liſzt, Beethoven und Wagner gaben irgend einer Stunde eine be⸗ ſonders einprägſame Note. Oder aber vermeine ich dies nur, weil oͤort ein Mann ſitzt und ſpielt, deſſen Hände gewohnt ſind, den Steuerknüppel, das Rad feſtzuhalten gegen Wetter und Wind? Kaum verwehten die letzten Klänge, iſt er wieder am Tiſch und erzählt von einem unvergeßlichen eeee⸗ Ein voller Erfolg: Die erſte Woche Sommerſchlußverkauf Nun liegen die erſten Tage des Sommerſchluß⸗ verkaufes hinter unſeren rührigen Geſchäftsleuten. Wer glaubte, daß der Montag als Starttag den Höhepunkt des Rennens bedeutete, wurde zum Wo⸗ chenende eines beſſeren belehrt. Gewiß entbrannte am erſten Tage die Schlacht auf das heftigſte, aber da die Verkaufszeit dieſes Jahr beſonders günſtig fiel, wenn ſie auch fünf, ſtatt oͤrei Tage vor dem Erſten begann, ſparten ſich viele Hausfrauen einen Teil der Einkäufe auf Monatsende und den Erſten auf, um nach kurzer Atempauſe ſich mit neuer Kraft und Begeiſterung in den Kampf zu ſtürzen. Dem Schlachtenbummler, den nicht nur die ver⸗ lockenden Schauſenſter mit ihren tauſend ſchönen und oft unfaßbar billigen Waren anziehen, ſondern der ſeine Aufmerkſamkeit auch dem„Drum und Dran“ ſolcher Schlußverkaufstage zuwendet, eröff⸗ nen ſich bei Rückfragen eine ganze Reihe aufſchluß⸗ reicher Tatſachen, die den Schlußverkauß nicht nur als einſaches Lagerräumen und Platzmachen für neue Waren 10 12 ſondern auch ſeine ſoziale und volkswirt F5 ſchäfttliche Bedeutüng. Betrachten wir zunächſt, ehe wir auf den Erfolg eingehen, die ſoziale Seite. In dieſen Tagen finden viele, viele Aushilfskräfte Arbeit und es immer wieder ein Lichtblick und gibt ihnen wieder Vertrauen zu ſich ſelbſt. Und für manch eine, die ſich bewährt hat, gibt es wieder eine Dauerſtellung. Da aber nicht nur der Kaufmann, ſondern auch die Fabriken ihre Vorräte abſtoßen können, ſo gibt es neue Aufträge, und viele Volksgenoſſen bleiben auch den Winter über in Arbeit, denen ſonſt erneut Arbeitsloſigkeit geöͤroht hätte. Schon dieſe Tat⸗ ſachen dürften genügen, um ein gut Teil noch vor⸗ handenen Vorurteils gegen ſolche Ausverkäufe zu zerſtreuen und ihre Bedeutung richtig zu werten. Vielfach belächelt man noch die„Schlußverkaufs⸗ hyänen“, aber, wenn es auch wirklich ſolche gibt, ſo bringen doch nur die Hausfrauen, die klug und überlegen einkaufen, den befriedigenden Umſatz; ver⸗ ſtehen ſie es doch durch geſchicktes Einteilen, mög⸗ lichſt viel und möglichſt verſchiedenes zu kaufen. Nach dem Grunoſatz„Schmücke Dich für ihn“ kommt zunächſt die Damenkonfektion in Be⸗ tracht, und ſo iſt es begreiflich, daß dieſe am erſten Tag den Hauptſturm auszuhalten hatte. Da aber ein ſchickes Kleid ohne den paſſenden Strumpf, Schuh und Hut nur ein halbes Ding iſt, ſo werden die Ergänzungskäufe ſelbſtredend ebenfalls getätigt. Die billigen Stoffe(zum Teil billiger als öͤer Neuan⸗ ſchaffungswert) verfehlen ihren Reiz nicht, iſt es doch auch vielfach der Ehrgeiz der Hausfrau, ſich und ihre Kinder ſelbſt zu kleiden, und wenn ein Kleid dann ſo billig hergeſtellt werden konnte, iſt die Freude daran doppelt groß. Und weil nun alles ſooo preiswert war, liebäugelte man noch ein bißchen mit kunſtſeidener Wäſche(ſie erfreut ſich übrigens ſtei⸗ gender Beliebtheit) und greift auch hier zu. Prall gefüllte Netze, große Schachteln legen Zeugnis ab für die Talente der Hausfrau. Aber auch das Motto„Schmücke dein Heim“ be⸗ hielt ſeine volle Geltung, und ſo finden ſelbſtver⸗ ſtänoͤlich auch Großeinkäufe in Gardinen ſtatt. Denn, wenn auch in dieſem Jahr die Sonne noch keine verheerende Wirkung auf zarten Voile oder duftigen Tüll ausüben konnte, ſo trägt der Mannheimer Ruß doch das Seine dazu bei, daß häufig Gardinen ge⸗ wechſelt werden müſſen, und auch Vorhänge ſind, wenn ſie oft gewaſchen werden müſſen, nicht unſterb⸗ lich. Entſtandene Schäden treten aber im hellen Sonnenlicht mehr zutage, und ſo war auch bisher der Gardinenverkauf, wie erwartet, ſehr gut und vollauf befriedigend. Die Befürchtungen, daß ſich die Regentage un⸗ günſtig auswirken könnten, trafen nicht ein, denn auch der Beſuch von auswärts war außer⸗ ordentlich gut. Bemerkbar wurde die Ungunſt des Wetters vielleicht etwas in Spezialgeſchäften für Sport⸗ und Badeartikel. Aber trotz allem ging es auch hier beſſer als gedacht. Von nicht zu unter⸗ ſchätzender wirtſchaftlicher Bedeutung ſind hier die „Köch⸗Reiſen, denn führen jetzt welihe noch ans Waſſer, ſo legt ſich faſt jeder Reiſeteilnehmer noch ein paſſendes Ergänzungsſtück zu, ſei es ein Bade⸗ mantel oder Strandanzug, und gehts ins Gebirge, ſo konnmen allerlei ſportliche Ausrüſtungsgegenſtände in Frage. Beſonderer Beliebtheit erfreuten ſich neben den bunten, unergründlichen Badetaſchen in dieſen Schlußverkaufstagen die praktiſchen und doch hüb⸗ ſchen Leinentaſchen, die zu jedem Sommerkleid und Koſtüm getragen werden können. Wenn nun die Hausfrauen abgekämpft aber glück⸗ ſtrahlend mit ihren Schätzen nach Hauſe kamen, ſo ging manchem zweifelnden Hausvater ein Licht auf, daß auch für ihn die günſtige Gelegenheit nicht un⸗ genützt vorbei gehen dürfe. Und ſo folgte dem Ren⸗ nen der Hausfrauen der„Run“ des Ehemannes. Samstag und Monatserſter! Beſſer hätte es ſich gar nicht treffen können, So kommt auch die Herren⸗ konfektion nicht zu kurz, und es iſt zu erwarten, daß ſich auch hier das Geſchäft überraſchend gut geſtaltet. Und wohl mancher, der letztes Jahr ſich einem Regenmantel gegenüber ablehnend verhielt, dürfte nach den Erfahrungen dieſes Sommers gern eine der jetzt ſo preiswerten Regenhüllen, ſei es Mantel oder Umhang, erſtehen. Die ganz vorſichtige Hausfrau behielt ſich aber noch ein Sümmchen in Reſerve, um Tiſch⸗ und Bett⸗ wäſche zu ergänzen, ſo daß in den kommenden Tagen dieſe Spezialartikel noch gebührende Beachtung finden werden, da hierin der Umſatz bis jetzt nicht voll be⸗ friedigte. Aber der Schlußverkauf geht ja noch die nächſte Woche weiter, um ſchließlich mit den drei großen Reſtetagen zu endigen, die ſicher noch ein⸗ mal alle Kräfte aufs äußerſte in Anſpruch nehmen werden. Oſt aber dann dieſe wirklich anſtrengende und aufreibende Zeit vorüber, ſo hoffen wir, daß das Endergebnis ſo günſtig ausgefallen iſt, wie es die erſte Woche verſprach, und Erzeuger, Mittler und Verbraucher mit größter Befriedigung auf das Er⸗ reichte zurückblicken können. W. innungsverband ſchon eine weitere Ausſtellung mit Wettbewerb und Werbungsmaßnahmen in Arbeit iſt:„Schönheit der Straße! ſoll ſie heißen. Ueber dies und anderes wird er morgen zur Er⸗ öffnung ſprechen, und auch vom neuen Direktor der Kunſthalle, Dr. Paſſarge, wird man einige Worte hören, ber ſich mit dieſer Handwerkund Künſt⸗ lertum verbindenden Ausſtellung gleich⸗ ſam programmatiſch einführt. Dr. Hr. in Mannheimer Laſtzug auf der Rheinbrücke ver⸗ unglückt. Als geſtern ein Mannheimer Laſtzug über die Rheinbrücke heimwärts fuhr, riß auf dem Lud⸗ wigshafener Brückenkopf plötzlich der Anhänger ab. Der Anhänger rollte zurück und ſtieß ſeitlich ſo wuch⸗ tig gegen den Randſtein des rechten Gehſteiges, daß er umkippte. Dabei wurde auch die eiſerne Einfrie⸗ digung des Brückenbahndammes eingedrückt. Glück⸗ licherweiſe bamen Perſonen nicht zu Schaden. Es trat jedoch eine längere Verkehrsſtörung ein. Zur Beſeitigung des Verkehrshinderniſſes mußie die Ludwigshafener Berufsfeuerwehr gerufen werden. k Maunheimer Brieftauben ſtarten in Berlin. Die Reiſevereinigung Baden⸗Nord der Brieftauben⸗ züchter hat in 60 Kaſten etwa 1500 Brieftauben nach Berlin geſchickt. 1500 Brieftauben, die in Budapeſt aufſteigen ſollten, mußten wegen ſchlechten Wetters zurückgehalten werden. Nachtflug über Deutſchlands flammen⸗ dem Herzen an der Ruhr. Namen und Flug⸗ ſtrecken werden laut. Entfernungen ſchrumpfen un⸗ ter den Händen dͤieſer Männer zuſammen, und plötz⸗ lich wird uns die weitgeſpannte Atmoſphäre dieſes ſchlichten Raumes bewußt, der teil hat an dem nur drei Flugſtunden entfernten ſingenden, klingenden Wien, gleichermaßen wie an den vier Stunden weiten dunkeln und ſchwermütigen Mauern des Tower zu London. Hier liegt auch der Zauberteppich farben⸗ prächtiger orientaliſcher Märchen, hier wartet das Ebenholzpferd des Perſers, denn hier beginnt jener Flug in den Zauber von 1001er Nacht, der über Bag⸗ dad, Kalkutta, Bangkok, Singapore nach Batavia führt. Klein ward die Welt unter dem Flü⸗ gelſchatten der ſtählernen Vögel. Von Jahr zu Jahr ſchrumpft ſie mehr zuſammen, und ein⸗ mal wird ſie...? Wer vermag es, dieſen Satz zu vollenden. Einmal wird die Welt.. Kleine Welt— was dann? Zur Olympiade ausverkauft! Privat⸗ und Lufthanſa⸗Maſchinen ſtarten und landen. Sprachen aller Länder werden laut. Vor⸗ hin noch ſaßen draußen auf der Terraſſe Japaner, Bulgaren und Engländer einträchtig bei⸗ einander. Berlin iſt ihr Ziel. Am heutigen Sams⸗ tag aber zur Eröffnung der Olympiſchen Spiele waren alle Lufthanſaſtrecken ausverkauft! Wiegenkinder Gottes Ein wenig abſeits ſteht draußen das Gebäude der früheren Flughafenleitung. Es birgt eines der intereſſanteſten Muſeen Mann heims: Mannheim in der Luft! Darüber hinaus aber zeigt es auch in unzähligen Bildern die Geſchichte der Fliegerei auf und die Ge⸗ ſchichte des neuen Deutſchland, das ſich mit vorher beiſpielloſer Intenſität der modernſten Verkehrs⸗ mittel bediente. Aufnahmen der erſten Landungen des Führers und ſeiner Mitarbeiter ſind hier zu finden. Phoos aus und von Flugzeugen aller Art Große Tiere an Gottes Fliegerhimmel wurden an⸗ läßlich ihres Mannheimer Aufenthaltes im Bilde feſtgehalten. Namen wie Balbo, Köhl, Détroyat, Elli Beinhorn, Udet, Groenhoff und Ludwig Hofmann ſind vertreten. Aber die Geſchichte der ach ſo jungen Fliegerei iſt auch die Geſchichte eines beiſpielloſen Hel⸗ dentums. Eine beſondere Wand zeigt uns deutſche Flugpioniere, mit deren Erfahrungen wir den heu⸗ tigen Flugverkehr aufbauen konnten. Ihren „Brüchen“ verdanken wir unſere fliegeriſche Sicher⸗ heit! Ein Mann entdeckt die Heimat Der Luftbildner Fritz Stricker von der deut⸗ ſchen Lufthanſa, welcher dieſes kleine Muſeum aus ſeinem Archiv zuſammengeſtellt hatusdürftenmwohl unſere Heimat am beſten aus der Vogelſchau ken⸗ nen Mit dem mehr denn zehntauſend Plattenuum⸗ faſſenden Archiv gibt es zwiſchen Main und Boden⸗ ſee kein Dorf und keinen ſchönen Platz, die er nicht vom Flugzeug aus auf eine Platte gebannt hätte. Mehr noch: beim„Blättern“ durch einzelne Gegen⸗ den fällt uns der beſondere Reiz guter Luftbilder ins Auge. Gerade das Luftbild iſt dazu berufen, Mittler zu ſein zwiſchen Einzelobjekt und der umgebenden Landſchaft. Die an der Hauptpoſt aus⸗ geſtellten Schwarzwaldbilder beweiſen dieſe Be⸗ hauptung. Mehr aber noch ein kurzer Rundflug über unſerer ſchönen Stadt unter Führung des Pi⸗ lioten Breuger. Das Boroͤbuch von Strickers Photoflügen zeigt die Namen vieler bekannter Piloten. Wir brauchen nicht zu betonen, daß Pilot und Photograph aufeinander eingeflogen ſein müſſen, ob⸗ wohl die Flieger⸗Spezialkamera Belichtungszeiten bis zu einer 750. Sek. zuläßt. Wie die zahlreichen Zuſchriften aus ganz Süddeutſchland beweiſen, hat der Photoflieger einen erheblichen Anteil an der er⸗ folgreichen Werbung für unſere ſchöne Heimat. Häschen— zwar ein wenig ſchen Häschen ſind in der Fliegerſprache nicht jene Leute, die zu unumgänglichen Außenlandungen die OéEc⸗Drähte und das Poſtdach benutzen wollen, auch nicht die„Fremden“, die grundſätzlich nur „fahren“ und auf der falſchen Seite in die Maſchine einſteigen.„Häschen“, das iſt des Fliegers Koſe⸗ name und gilt daher für alles, was er liebt. Alſo ſind auch Mädchen darunter zu verſtehen, werden Sie ſagen, junge Mäochen, hübſch zurechtgemacht für das Betrachtetwerden von den Fliegern, die zu be⸗ ſuchen ſie dann und wann ſogar aus den Vororten kommen. Stundenlang können ſie bei einer Taſſe Kaffee ſitzen bleiben, den Blick verträumt über die weite Rollfläche, hinüber zur Reichsautobahn ge⸗ richtet, währenoͤdem männliche Häschen Ehren⸗ und Platzrunden üben. Doch von dieſen Häschen ſoll hier nicht die Rede ſein. Ich meine etwas ganz anderes. Da war in dieſen Tagen ein Kind, ein Junge, draußen am Platz, der die Landung der rieſenhaften Ju 52 mitangeſehen hatte. Vier Jahre mochte der Junge alt ſein. Er brachte es ſertig, ſeinen Va⸗ ter durch die Umzäunung hindurchzuziehen, an Ver⸗ botstaſeln vorbei, hinaus zu dem Großflugzeug. Dort ſtrich er mit ſcheuer Patſchhand über die ſil⸗ bern geſpannte Fläche hin und entfernte ſich wieder nebſt ſeinem Vater. Nun frage ich im Namen aller jungen Flieger: Hat dieſes Häschen auf dem Mannheimer Flugplatz nicht ebenſoviel Liebe bewieſen wie unzählige an⸗ dere Volksgenoſſen, die aus reichlichem Beſitz auch reichlich zum Aufbau der deutſchen Sportfliegerei ge⸗ geben hatten...2 Häschen hatte nichts als Liebe. Und doch müßte man ihn vor all die anderen ſtel⸗ len, die auch heute noch der deutſchen Sportfliegerei keine Liebe erweiſen. Kaka. 95 in der jchsschau des deutschen Malerhandwerks Städtischen Kunsthalle Mannheim vom 2. bis 16. August 1936, täglich 10-19 Uhr— Eintritt frei! Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe —————————— 754 3 74 %, Or. Nitter von Halt über unſere Olympia-Vorbereitung (Olympia⸗Sonderdienſt der NM3) Karl von Halt, der als einer der wenigen(Rau, Buchgeiſter) ſich nach dem Kriege noch zweimal den ſchönſten Meiſtertitel, den des Zehnkampfes und den im Kugelſtoßen dazu holte, der, als er ſich vom Wettkampf zurückzog, ſeinem Sport als Sportwart der DS zunächſt und ſpäter als ihr Führer diente, der die 4. Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch ſo organiſierte und durchführte, daß die ganze Welt nur ein Wort der Bewunderung fand, ſitze ich gegen⸗ über. Schauplatz der Handlung oder beſſer der Un⸗ terredung iſt das Zimmer Fritz Haßlers, des Ge⸗ neralſekretärs des Fachamtes Leichtathletik. Das iſt, von allen Beteiligten neidlos anerkannt, die muſter⸗ gültigſte Sportbehörde, und war es immer ſchon. Daher wird auch erſt die eingelaufene Poſt durchge⸗ ſprochen. Frl. Schweiger, die ihre Sehnſucht nach dem ſchönen München nicht loswerden kann und„auch ſchon zum Inventar gehört“, hat einen ganzen Block voller Beſtellungen, Anfragen, An⸗ meldungen. Ich ſehe mich derweile im Zimmer um. Ein großer Schreibtiſch, ein gewaltiger Bücherſchrank, ein paar Sitzgelegenheiten und eine ganze Wand vom Fußboden bis zur Decke mit Büchern. Ich überfliege die Titel... lauter Fachliteratur in allen Sprachen, über Technik und Taktik des Kurz⸗ ſtreckenlaufes, über die Kunſt des Hochſprungs, über die Fußarbeit des Werfers, über Training, Ernäh⸗ rung, Maſſage. Jahrbücher Wettkampfvorſchriften, Rekordliſten und Statiſtiken, Sportliederbücher und ſogar Gedichte. Dann hat der Führer der deutſchen Leichtathleten ein wenig Zeit für mich. Wirklich nur ein wenig, denn er iſt ja auch Mitglied des JOcC, des Organi⸗ ſationskomitees und des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes, und ſchließlich ſtehen wir kurz vor dem Beginn der Spiele. Zunächſt möchte ich wiſſen, warum bei der Osloer Tagung des JOC der Austragungsort der 12. Olym⸗ piſchen Spiele nicht feſtgelegt wurde.„Weil bei der Bewerbung politiſche Momente in die Waagſchale geworfen wurden. Der Präſident Graf Baillet⸗ Latour verſchob die Entſcheidung, weil die Spiele nicht zum Handelsobjekt von Politikern werden ſollen.“ In ein paar markanten Sätzen umreißt Ritter von Halt dann den Unterſchied zwiſchen dem Geſtern und dem Heute. „Bei dem Neben⸗ und Durcheinander der ver⸗ ſchiedenen Verbände war eine konzentrierte Arbeit, wie ſie das Anſehen des deutſchen Sports verlangte, einfach unmöglich. Heute haben wir eine ſtraff ge⸗ gliederte Organiſation und eine zielbewußte Lei⸗ tung. Heute weiß jeder, daß er ſein Ich in den Hintergrund rücken muß, und daß wir ein gemein⸗ ſames Ziel haben. Der Mannſchaftsgeiſt hat eine grundlegende Wandlung erfahren. Das Entſchei⸗ dende aber iſt die lebendige Anteilnahme Hes nationalſozialiſtiſchen Staates und ſeines Füh⸗ rers Adolf Hitler. Ihm haben wir die Einheit im deutſchen Sport, ihm das große gemeinſame Ziel und ihm die Geſtaltung der olympiſchen Kampfſtät⸗ ten in dieſer von der Welt bewunderten Großartig⸗ keit zu verdanken. Von welcher Bedeutung der Geiſt einer Mannſchaft iſt, ſehen Sie an den Ja⸗ panern, die mit geradezu heiligem Fanatismus für ihre Fahne kämpfen. Mit unerhörter Diſziplin un⸗ terwerfen ſie ſich, ich möchte faſt ſagen willenlos, den Anordnungen ihres Mannſchaftsführers. In dieſem Mannſchaftsgeiſt dürfte das Geheimnis der japa⸗ niſchen Erfolge liegen.“ Ueber die Vorbereitungen unſerer Mannſchaſt kann man ſagen, erklärte Ritter von Halt, daß wir getan haben, was wir konnten. Ich bin felſenfeſt davon überzeugt, daß ſich unſere Mannſchaft im olympiſchen Geiſte ſo tapfer ſchlagen wird, wie wir es von ihr erwarten. So tapfer und ſo ritterlich! Und ich bin ſicher, daß die deutſchen Zuſchauer, die das Glück haben, dieſen herrlichen Spielen beizu⸗ wohnen, die gleiche Ritterlichkeit und den gleichen olympiſchen Geiſt beweiſen werden.“ Iranzöſiſche Vegeiſterung über die Olympia-Vorbereitungen + Paris, 1. Auguſt. Die franzöſiſchen Berichte über den Auftakt der Olympiſchen Spiele in Berlin lauten faſt durchweg begeiſtert. Der Berliner Berichterſtatter der Agentur Havas ſchreibt: Schon bei den Winterſpielen in Garmiſch⸗Partenkirchen haben ſich die ausländiſchen Beſucher eine genaue Vorſtellung davon gemacht, was die deutſche Organiſation vollbringen kann, wenn ſie einem Ereignis eine beſondere Note ver⸗ leihen will. Für die eigentlichen Olympiſchen Spiele in Berlin iſt alles das, was man auf dieſem Gebiete bisher geſehen hat, übertroffen worden, auch alles, was in Los Angeles vor vier Jahren geleiſtet wor⸗ den iſt. Damals haben die Amerikaner ſchon Großes vollbracht, aber dieſe großen Dinge ſcheinen im Ver⸗ gleich zu dem, was das Deutſche Olympiſche Ko⸗ mitee, unterſtützt durch ſeine Regierung, vollbracht hat, altmodiſch. Sogar die Mitglieder der verſchie⸗ denen fremoͤländiſchen olympiſchen Ausſchüſſe ſind ſprachlos über dieſe ſeit Monaten gemachte Anſtren⸗ gung, dieſer ſportlichen Weltveranſtaltung den größten Rahmen zu geben. Der„Figaro“ betont, man möge nicht von Mi⸗ litärſport oder von Vorbereitung auf den Krieg ſprechen; denn das iſt Politik, und die Sportsleute wollen davon nichts wiſſen. Wenn dieſe Theſe rich⸗ tig wäre, müßte man von der Vorausſetzung aus⸗ gehen, daß das Dritte Reich die Abſicht habe, Frauen in die Schützengräben zu ſchicken, denn auch die jun⸗ gen Mädels marſchierten auf. Wer aber ſo urteile, möge ſich doch einmal die Mühe machen, die deut⸗ ſchen Sportsleute zu beobachten. Er würd mühe⸗ los zugeben, daß dieſe Jugend keineswegs kriege⸗ riſch eingeſtellt iſt, daß ſie einfach mit der Sonne in den Augen und der Freude im Herzen lebe. 1400 ſchwediſche Turner in Berlin 1400 Mitglieder des„Spenska Gymnaſtik Förbundet“ trafen am Freitagmorgen in Berlin ein. Die ſchwedi⸗ ſchen Turner und Turnerinnen, die ihre Vorführungen am 8. Auguſt zeigen, ſind im Olympialager Döberitz, im freien und ſchönen Lager Elsgrund, untergebracht. Be⸗ geiſtert erzählten ſie von dem herzlichen Empfang in Saß⸗ nitz. Eine Militärkapelle geleitete ſie in das Lager. Bis auf den letzten Hammerſchlag ſind die olympiſchen Kampfſtätten der Reichshauptſtadt, die in wenigen Tagen das größte Sportfeſt aller Zeiten, die 11. Olympiſchen Spiele, ſehen werden, vollendet. Seit dem 1. Juli ſchon ſind Tag um Tag Zehntauſende durch die olympiſche Stadt — denn anders kann man das Reichsſportfeld nicht nen⸗ nen— gezogen, haben bewundernd vor dem gewaltigen Maſſiv der Deutſchen Kampfbahn, vor den himmelſtreben⸗ den Türmen, am klaren Waſſer des Schwimmbeckens, vor den weiten herrlichen Raſenflächen, den wundervollen Sportplätzen aller Art und an den ſtaudenbeſäumten Straßen und Plätzen geſtanden, haben bewundernd zu den ſteinernen Schöpfungen herrlichſter Meiſterbildwerke geblickt und einen Hauch vom Geiſte des alten Hellas, mehr noch des neuen Deutſchland, geſpürt. Denn das, was hier entſtand, iſt nach dem Willen des Mannes geworden, der auch das neue Deutſchland ſchuf. Mittler des Willens und genialer Vollſtrecker war Werner March. Sein Vater Otto March hat das erſte Deutſche Stadion entworfen und ausgeführt. 1928 hat Werner March die Vergrößerung projektiert.. im Rah⸗ men der Mittel, die man damals durch die Sportperbände und als Bittſteller bei Stadt, Staat und Reich aufzubrin⸗ gen hoffte. Was die Sportverbände aufzubringen ver⸗ mochten, war bei aller Opferwilligkeit wenig genug, denn ſie mußten ihren geſamten Sportbetrieb, vor allem ihre Jugenopflege ſelbſt finanzieren. So blieb der Wunſch der deutſchen Sportverbände— eine repräſentative Kampf⸗ und Erziehungsſtätte zu erhalten... nur ein Wunſchl Die⸗ jenigen unter ihnen, die weitblickend genug waren und aus den Erfahrungen gelernt hatten, wußten, daß ſie erſt nationalpolitiſch, und zwar nationalſozialiſtiſch werden mußten, wenn ſie einer Idee zum Siege verhelfen woll⸗ ten, die nur und ausſchließlich im Nationalen und im Sozialen wurzeln konnte. Dieſe Idee hat am 30. Januar 1933 den Sieg davongetragen. Am 5. Oktober des gleichen Jahres hat der Führer eniſchieden, daß nicht ein vergrö⸗ ßertes Stadion, ſondern eine des Deutſchen Vol⸗ kes würdige Kampf⸗, Erziehungs⸗ und 5. Seite/ Nummer 350 Internationaler Sportpreſſe-Kongreß einmal:„Jeder Sportjournaliſt ſollte ſich überall da, wo ſich eine ernſt⸗ zunehmende Sportorganiſation befindet, zu Hauſe fühlen, Im großen Sitzungsſaal des Hauſes der Deutſchen Preſſe in Berlin hielt der Internationale Sportpreſſever⸗ band, wie ſtets vor Beginn der Olympiſchen Spiele, ſei⸗ nen Kongreß ab, der von zahlreichen Delegierten beſucht war. Präſident Viktor Boin⸗Belgien konnte u. a. den Grafen Baillet⸗Latour, den Präſidenten des Internatio⸗ nalen Olympiſchen Komitees, begrüßen, der in einer kur⸗ zen, herzlichen Rede auf die Bedeutung der Sportpreſſe für die Befriedung der Völker hinwies und der Tagung einen erfolgreichen Verlauf wünſchte. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten überbrachte die herzlichſten Grüße der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung. Namens des Reichsminiſters Dr. Goeb⸗ bels und des Preſſechefs der Reichsregierung, Staats⸗ ſekretär Funk, begrüßte der ſtellvertretende Reichspreſſe⸗ chef, Miniſterialrat Berndt, den Kongreß, während Dr. Hans Bollmann, der Leiter des Reichsausſchuſſes der Sportſchriftleiter im RDP für die deutſche Sportpreſſe den Willkommengruß entbot. Sodann ergriff Viktor Boin das Wort zu einem aus⸗ führlichen Referat, in dem er u. a. erklärte: Ich habe mich einer ſtolzen und angenehmen Aufgabe zu eutledigen, und das iſt der Dank des Verbandes der Juternationalen Sportpreſſe an die deutſche Nation, deren Regierung, das Organiſationskomitee und die deutſche Sportpreſſe für den ſo herzlichen Empfang und die liabens⸗ würdige Gaſtfreundſchaft. Alle wir Journaliſten, durch den Verband der Inter⸗ nationalen Sportpreſſe vereinigt, äwiſſen, wie viele treue und feſte kameraoſchaftliche Beziehungen aus ihm hervor⸗ gegangen ſind, und wiſſen demzufolge auch am beſten die⸗ ſen Empfang und dieſe Gaſtfveundſchaft zu würdigen. Mein verſtorbener Amtsvorgänger, Frantz⸗Reichel, dem wir größtenteils die Schaffung der franzöſiſchen Sport⸗ An dieſer Stelle, an der tſchechiſch⸗ſächſiſchen Grenze beim Dorfe Hellendorf, hat der erſte deutſche Läufer am Freitagvormittag die Fackel des Olym piſchen Staffellaufes übernommen. Gejyräch mit dem erſten deutſchen Olympiaſieger 1936 Planung und Geſtaltung des Reichsſportfeldes— Eine Anterredung mit dem Erbauer Werner March (DRL⸗Preſſedienſt) Feierſtätte, eben das Reichsſportfeld, würde. Was geplant war und was nach dem Willen des Füh⸗ rers geworen iſt, darüber hat Regierungsbaumeiſter a. D. rers geworden iſt, daxüber hat Regierungsbaumeiſter a. D. bewerb für die ſtädtebauliche Geſtaltung des Reichsſport⸗ feldes die goldene und für die architektoniſche Ausführung die ſilberne Medaille erhielt und damit zum erſten oIympiſchen Sieger der Spiele 1936 wurde, einem Mitglied unſeres Olympia⸗Sonderdienſtes Auskunft gegeben: Das alte Stadion blieb bis 1938 an die Verbindung mit der Grunewaldrennbahn gebunden, denn der alte deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen war Unter⸗ pächter her Berliner Rennvereine. Schon hierdurch war die Planung in ſporttechniſcher, architektoniſcher und ver⸗ kehrlicher Hinſicht ſo ſtark eingeengt, daß von einer reprä⸗ ſentativen Darſtellung Deutſchlands mit den bis 1933 ge⸗ planten Olympiabauten nicht die Rede ſein kann. Das Stadion blieb im Erdreich eingeſenkt. Gewundene Zu⸗ wege durch dunkle Tunnel und ein geringes Faſſungs⸗ vermögen waren die Folge. Auch wirtſchaftlich war keine der Größe der Aufgabe entſprechende Löſung zu finden. Das Reich und die Stadt Berlin mußten ſich in den da⸗ maligen kleinen Bauetat für die Olympiavorbereitung von 5,5 Millionen teilen. Der Führer hat unter dieſe un⸗ zulängliche und hundertfältig durch Bindungen und Rück⸗ ſichten nach allen Seiten eingeengte Vorbereitung einen Strich gemacht. Mit Freigabe des geſamten Geländes der Grundewaldrennbahn und Aufſtellung eines wahrhaft monumentalen Bauprogrammes unter Einbeziehung des Aufmarſchfeldes, der Freilichtbühne der Reichsakademie und des Hauſes des Deutſchen Sports iſt eine ſtädtebau⸗ liche zuſammenhängende Feſtſtätte entſtanden, die in ihrer Großzügigkeit, Weiträumigkeit und Klarheit, dem hohen Kulturwollen und dem ſtets auf das Ganze gerichteten Streben des neuen Deutſchlands vor der Welt Zeugnis geſchaffen geben ſoll. H. B. L. bewegung zu verdanken haben, ſagte da alle die, die an die Wichtigkeit der Körpererziehung glauben, für ein und dieſelbe Sache arbeiten. Berlin, Weltſtadt während der 11. Olympiſchen Spiele, hat uns alle ohne Unterſchied mit gleicher Herzlichkeit empfangen. Das iſt eine Tatſache, die uns alle, Sie kön⸗ nen es glauben, nicht unberührt gelaſſen hat.“ Der Präſident ſtattete ſodann den Dank der Sportpreſſe an die für die Organiſation der Spiele Verantwortlichen ab, würdigte ferner die deutſche Sportpreſſeorganiſation mit dem Leiter Dr. Bollmann und deſſen Vertreter Obſcherningkat. „Abſchließend“, ſo führte der Redner weiter aus,„grüße ich den Führer und Reichskanzler, die Regierungsober⸗ häupter Ihrer Länder und ſpreche Ihnen meine aufrich⸗ tigen Wünſche für den Frieden und Wohlſtand Ihres Vaterlandes aus.“ Nachdem dann noch der Schriftführer Janſſens und der Schatzmeiſter Manteyne ihre Berichte erſtattet hat⸗ ten, wurden die Landesverbände von Polen, der Schweiz, Italien und Eſtland endgültig aufgenommen. Die Har⸗ auffolgenden Wahlen ergaben das erfreuliche Bild ſel⸗ tener Einſtimmigkeit. Zum Präſidenten wurde der ver⸗ dienſtvolle Viktor Boin wiedergewählt, ebenſo ſeine Mitarbeiter Janſſen und Manteyne. Die Wahl der vier Vizepräſidenten fiel auf Drigny⸗Frankreich, Dr. Hans Bollmann⸗Deutſchland, Mamuſich⸗ Ungarn und Hauptmann⸗ Polen. Dem erweiterten Vorſtand, der noch je einen Delegierten der angeſchloſſenen Nationen umfaßt, gehört für Deutſchland noch Kurt Doerry an. Nach mehrſtündigem Verlauf konnte Boin die überaus harmoniſch verlaufene Verſammlung ſchließen. Fechter-Kongreß in Berlin Weltmeiſterſchaften 1937 in Paris Vertreter aus 31 Nationen fanden ſich am Frei⸗ tag zur Tagung des Internationalen Fecht⸗Berban⸗ des im Eden⸗Hotel zu Berlin ein. Als Vertreter des Reichsſportführers begrüßte SA⸗Gruppenführer Beckerle(Frankfurt a..) die Delegierten. Präſi⸗ dent Anſpach(Belgien) dankte für die herzliche Be⸗ grüßung und gab dann einen Ueberblick über die Entwicklung des Verbandes, wobei er betonte, daß dieſer Berliner Kongreß im Vergleich zu allen an⸗ deren bisher ſtattgefundenen Tagungen am ſtärkſten beſucht ſei. Anſchließend wurden Chile, Peru und Uruguay als neue Mitglieder des Verbandes auf⸗ genommen. Ueber die Zahl der Endrunden⸗Teilneh⸗ mer am olympiſchen Turnier in Berlin und die für jede Nation überhaupt ſtartberechtigten Teilnehmer entſpann ſich eine lebhaſte Debatte. Man beſchloß ſchließlich, die Mindeſtzahl von 8 Endrundenteilneh⸗ mer, im Höchſtfalle aber 9(beim Degenfechten 10) zuzulaſſen. Als Auszeichnung für die Meiſter des Verbandes wurde ein Band in den Farben des Re⸗ genbogens geſchaffen. Nachdem Schweden, die Tſchechoſlowakei und Italien auf die Durchführung der nächſtjährigen Weltmeiſterſchaften verzichteten, wurde die Ausrichtung Frankreich übertragen, das die Titelkämpfe in den Tagen vom 1. bis 15. Juli 1937 in Paris zur Durchführung bringt. Wahrſchein⸗ lich werden auch in Frankreich die Weltmeiſterſchaf⸗ ten der Studenten ausgetragen. Während des Banketts fand Präſident Anſpach freundliche Worte für die Arbeit des Internatio⸗ nalen Olympiſchen Komitees und dankte beſonders Dr. Diem für die umfaſſenden Vorbereitungen. Präſident Anſpach wurde wiedergewählt. Als Ort der nächſten Tagung wurde Paris beſtimmt. Gewichtheber-Kongreß in Verlin Touney⸗Aegypten dreifacher Weltrekordmann Federgewicht Im Mittelpunkt der Tagung des Internationalen Ge⸗ wichtheber⸗Verbandes am Freitagabend in Berlin ſtand die Veröffentlichung der neuen Weltrekoroliſte nach dem Stande vom 1. Juli 1936. Beſonders intereſſant iſt dabei die Zuſammenſtellung der Weltbeſtleiſtungen in den Uebungen des Olympiſchen Dreikampfes, ſind doch hier bis auf Wölpert(Deutſchland) und die beiden Aegypter Attia und Noſſeir alle übrigen Weltrekordler zu den Ber⸗ liner Olympiſchen Spielen gemeldet. Der ſtarke Aegypter 755 allen drei Uebungen die Welt⸗ beſtleiſtung. In den beidarmigen Wettbewerb⸗ ind offiziell anerkannten Weltrekoroler: Federgewicht: Drücken: Wölpert(Deutſchland) 95.5 Kil Reißen: Walter(Deutſchland) 96.5 Kile Stoßen: Richter(Oeſterreich) 126.0 Kilo Mittelgewicht: Drücken: Touny(Aegypten) 112.5 Kilo Reißen: Touny(Aegypten) 120.5 Kilo Stoßen: Touny(Aegypten) 152.5 Kilo Leichtgewicht: Drücken: Fein(Oeſterreich) 106.0 Kilo Reißen: Fein(Oeſterreich) 110.0 Kilo Stoßen: Attia(Aegypten) 141.5 Kilo Halbſchwergewicht: Drücken: Deutſch(Deutſchland) 113.5 Kilo Reißen: Hoſtin(Frankreich) 122.0 Kilo Stoßen: Hoſtin(Frankreich) 157.0 Kilo Schwergewicht: Drücken: Manger(Deutſchland) 187.5 Kilo Reißen: Wahl(Deutſchland) 190.0 Kilo 7009% Big. Iab/. 20 PU8. 6. Seite/ Nummer 350 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonutags⸗Ausgabe Samstag, 1. Auguſt/ Sonntag, 2. Auguſt 1936 Olympiſche Schwimmwettkämpfe Mit euroväiſchen Augen geſohen (Olympia⸗Sonderdienſt der NM3) Mein japaniſcher Kollege Shorai Kimura hat— ich gebe dieſer Meinung ungeſchminkt Aus⸗ druck— die olympiſchen Schwimmwettkämpfe betont wom„nur“⸗japaniſchen Standpunkt aus betrachtet. Es war zweifellos ſehr intereſſant, die Meinung dieſes Fachmannes aus dem Oſten zu hören, der den ganzen Aufſtieg des japaniſchen Schwimmſportes aus nächſter Nähe miterlebte und auch den japaniſch⸗ amerikaniſchen Zweikampf in allen Phaſen unmit⸗ telbar verfolgte. Allerdings bin ich der Anſicht, daß ſeine Ausführungen ſtellenweiſe zu ſehr den„Wunſch verraten“, Japan weiter als die überlegen vorherr⸗ ſchende Nation im Schwimmſport zu ſehen. Adolf Sumpertz. Vor den Olympiſchen Spielen in Los Angeles 1932 war die Lage im internationalen Schwimmſport ſo, daß Amerika eine Vorherrſchaft zu verteidigen hatte, und Ja⸗ pan der„Angreifer“ war. In Berlin iſt es genau um⸗ gekehrt: Japan war die erfolgreichſte Nation von Los Angeles. Kein Wunder, daß Amerika darauf brennt, dieſe Niederlage auszugleichen. Wie iſt nun der Weg in den vier Jahren zwiſchen Los Angeles und Berlin geweſen? Mr. Kimura ſpricht von dem gewonnenen Länderkampf in Tokio als von einem„großen Erfolge“. War er das wirklich? Wenn ich richtig orientiert bin— und ich muß mich hier an Unterlagen aus den Wochen um den Länder⸗ kampf halten— war es nicht die beſte amerikaniſche Mannſchaft, die in Tokio an den Start ging. Es fehlten Abdolph Kiefer, Albert van de Weghe; dann erkrankte Gil⸗ hula, der damals ſchnellſte amerikaniſche Krauler über 200 Meter, der Turm in der Staffel, und mußte durch den Sprinter Peter Fick erſetzt werden, der gut ſechs Se⸗ kunden langſamer war. In der Staffel lagen die Japaner rund ſechs Sekun⸗ den vor Amerika. Ich will damib nicht ſagen, daß die Staffel anit Gilhula von Amerika gewonnen worden wäre, aber es wird niemand ernſthaft beſtreiten, daß es einen weitaus härteren und vielleicht ſelbſt für die Japaner nervenraubenden Endkampf gegeben hätte. Hinzu kam, daß Dryſdale, der im Rückenſchwimmen an erſter Stelle Lag, wegen falſcher Wende diſtanziert wurde und für ihn die Punkte ausfielen. Mit Kiefer und van de Weghe in der Mannſchaft hätte Amerika zweifellos leicht den Beweis erbracht, daß es im Rückenſchwimmen ungefährdet war. Wenn man in dieſem Zuſammenhang überhaupt von einem Länderkampf ſprechen will, dann darf wan nicht vergeſſen, daß dann auch Springen und Waſſerball nicht fehlen durften; denn wirklichen Aufſchluß über das Stärkeverhältnis konnte nur ein Länderkampf geben, der das ganze olympiſche Programm umfaßte. Wie iſt die Lage nun vor Berlin? Fapan hat im Training in Berlin Zeiten erzielt, die einſach Aufſehen erregen mußten. Vielleicht ſoder ſogar ganz beſtimmt!) ſind die Japaner ſelbſt von dieſer Steige⸗ rung überraſcht worden. Falſch iſt es m.., nun aber hin⸗ zugehen und die japaniſchen Leiſtungen von Berlin mit den amerikaniſchen zu vergleichen, die auf amerikaniſchem Boden erzielt wurden, und zwar in Ausſcheidungskämpfen. Wie hat es denn bei den Ausſcheidungskämpfen in Tokio gegenüber den Berliner Zeiten ausgeſehen? Die Amerikaner haben eine gute Ueberfahrt gehabt. Sie ſind vierzehn Dage vor den Wettbewerben in Berlin eingetroffen und haben genügend Zeit, ſich mit den ver⸗ änderten Verhältniſſen vertraut zu machen. Man darf micht vergeſſen, daß unter den Betreuern ein Mann wie Brauninger iſt, der die deutſchen Verhältniſſe auf einer mehrwöchigen Reiſe mit ſeinen Schützlingen Kiefer, High⸗ land und ydenthal, außerdem aber in Sommermonaten „rein privat“, ſtudierte. Uebrigens habe ich gerade in Lieſer Jrage mit Brauninger ſelbſt geſprochen. Er iſt der cht, daß alle Amerikaner, die in olympiſchen Schwimm⸗ wettbewerben ſtarten, auf die Minute fertig am Start er⸗ ſcheinen werden. Und Brauninger iſt in Fachkreiſen durch ſeine Ehrlichkeit förmlich berühmt. Er iſt kein„Bluffer“. Klimura erwartet für Japan ſechs Golömedaillen. Ich bin Hagegen der Anſicht, daß er bei dieſer Vorausſage zu ſehr den japaniſchen Stanoͤpunkt ſprechen läßt, der ſchließ⸗ lich durchaus begreiflich iſt, wenn man den ungeheuren Ehrgeiz dieſer Leute kennt. Ich bin ſolgender Meinung: 100 Meter Kraul: Arai— Fiſcher— Nuſa— Fick Arai hat in Berlin eindeutig genug bewieſen, daß er der ſchnellſte japaniſche Sprinter iſt. Der Amerikaner Peter Fick erzielte ſeine Weltbeſtleiſtung von 56,6 Sek. auf einer ſchnellen Hallenbahn. Eine Leiſtungsſteigerung hat es bei ihm nach dieſer Weltbeſtleiſtung nicht mehr ge⸗ geben. Der Deutſche Helmuth Fiſcher hat ſich von den Eurvopameiſterſchaften 1934 ab im freien Waſſer ſtändig verbeſſert ſeine ſportliche Entwicklung läßt klar eine an⸗ ſteigende Linie erkennen, deren Ende im Augenblick noch nicht anzuſehen iſt. Hinzukommt, daß gerade Fiſcher ſeine beſten und ſchnellſten Rennen in härteſten Kämpfen ge⸗ ſchwommen hat. Die ungemein ſchnellen Japaner müſſen alſo geradezu ideale Gegner für ihn ſein. Vorausgeſetzt, daß Yuſa ſeine Trainingsverletzung rechtzeitig überſteht, müßte auch er noch vor Fick bleiben und kann ſelbſt Fiſcher vom zweiten Platz verdrängen. Den ungariſchen Europameiſter Cſik halte ich nicht für ſtark genug in dieſen aufreibenden Rennen. 400 Meter Kraul— 1500 Meter Kraul Nach der in Berlin gezeigten Form müßte der Japaner Udo Doppelſieger werden. Ueber 400 Meter wird ſich aber Zack Medica mit ſeinem Landsmann Flanagan im Schlepp⸗ tau, dem wir über 1500 Meter eine gute Chance einräu⸗ men, mit Makino ein Bombenrennen um den zweiten Platz lieſern, während in der langen tSrecke Iſhiharada den zweiten Platz an Flanagan verlieren kann. Meine Mei⸗ nung iſt: 400 Meter Udo von Medica, Makino, Negami und Flanagan— 1500 Meter Udo vor Iſhiharada, Fla⸗ nagan und Medica. Adolph Kiefer nicht zu ſchlagen Dos 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen kann Ja⸗ pan nicht gewinnen. Kieſer iſt in beſtechender Form. Der „ſunny Boy“ wird um:05 Minuten ſchwimmen, und das oußer ihm kein Schwimmer der Welt. Ich glaube ſogar, daß van de Weghe den Japanern den zweiten Platz obnimmt, die natürlich in Kiyokawa und Kojima zwei gute Eiſen im Feuer haben. 200 Meter Bruſt unter:40 Minuten Das ofſenſte Rennen des olympiſchen Schwimmpro⸗ gramms iſt das 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen. Ebenſo gut, wie man etwa behaupten kann, Hamuro würde vor Hig⸗ gins, Balke und Koike liegen, kann man ſagen, daß der Schwimmer mit der jüngſten ſportlichen Laufbahn, der Dortmunder Balke, die Goldmedaille für Deutſchlond holt. Balke kam bekanntlich erſt für die große Maſſe, als er bei den Amerikaner⸗Starts im vergangenen Winter den„but⸗ terfly“⸗Spezialiſten Brydenthal über 100 Meter mehrfach beörängte, ſo daß es eine deutſche Rekoroſerie über 100 Meter gob. Es tauchten Stimmen auf, die Balke für die olympiſche 200⸗Meter⸗Strecke nicht die geringſten Ausſichten einräumten, zumal er während der Vorbereitungskämpie in der Halle gegen Sietas, Schwarz und Ohligſchläger wenig zu beſtellen hatte. Es iſt im freien Waſſer anders gekommen. Balke ſteigerte ſich ſprunghaft. Er hat in Deutſchland im Augenblick keinen Gegner, der ihn zu Höchſtleiſtungen von internationalem Format zwingen könnte. Balke iſt ein ausgeſprochener Kämpfer— die Pa⸗ rallele zu Fiſcher. Er konnte es ſich z. B. in Halberſtadt erlauben, den als Kämpfer berühmten Sietas auf der letz⸗ ten Bahn in Führung gehen zu laſſen und dann im Spurt um drei Meter zu ſchlagen. So hatte er ſelbſt die beſte Kontrolle über ſein Spurtvermögen. Ich glaube, daß der Sieger bei guten Verhältniſſen unter:40 Minuten bleiben wird. Wer es aber iſt, kann auch ich nicht ſagen(und darin ſtimme ich mit Kimura überein!). Japan— Amerika— Ungarn— Deutſchland Die 4200-Meter⸗Kraulſtaffel⸗ kann Ja⸗ pan unter normalen Verhältniſſen nicht verlieren. Die Mannſchaft iſt mit Arai, Taguchi, Nuſa und Sigiura (auch wenn einer von ihnen durch Shimma oder Tſuruka erſetzt wird) ſo ausgeglichen, daß es ſchon eine Leiſtung wäre, wenn Amerika ſie zu einem ſcharfen Kampf zwin⸗ gen könnte. Die wichtigere Frage iſt hier vielleicht: Wer wird Dritter? Nach den bisher gezeigten Leiſtungen auf der 200⸗Meter⸗Strecke liegt Ungarn vor Deutſchland, doch darf die franzöſiſche Staffel nicht unterſchätzt werden. Zweikampf Deutſchland— USA Im Gegenſatz zu Kimura, der alle amerikaniſchen Springer auf den drei erſten Plätzen im Turm⸗ und Kunſtſpringen erwartet, rechne ich gerade hier ſtark mit Deutſchland. Ich habe die amerikaniſchen Springer mehrfach beim Training beobachtet und bin enttäuſcht ge⸗ weſen, wenn ich an ihre turmhoch überlegenen Lei⸗ ſtungen in Amſterdam und auch Los Angeles denke. Die Springergarde, die ſie damals hatten, fehlt heute— vor allem im Turmſpringen.„Johnny“ Weiß und Hermann Storck haben in dem Amerikaner(Dutch“ Smith einen fa⸗ moſen Lehrmeiſter gehabt, der unbedingt mehr konnte als die Springer, die Amerika in Berlin ſtellt. Die beiden Deutſchen beherrſchen das olympiſche Programm förmlich „im Schlaf“. Die Eintauch⸗Technik von Weiß z. B. iſt weitaus beſſer als die der Amerikaner Root und Wayne. Wenn allerdings der vorläufig noch unſichere Kurtz eine hundertprozentige Sicherheit erreicht, liegt nach meiner Auffaſſung das Turmſpringen nur zwiſchen Weiß, Kurtz, Storck und Mayne.— Im Kunſtſpringen geſiel mir Degener, der ſehr elegant ſpringt, bisher am beſten. Weiß, der vom Turm beſſer iſt, hat hier wohl nur Platz⸗ ausſichten. Europa im Waſſerball überlegen Die Entſcheidung im Waſſerball liegt nur zwiſchen den europäiſchen Nationen, von denen wir die Ungarn in Front erwarten, die ſelbſt in Deutſchland ihren ſchwerſten Gegner ſehen. Und die Frauen Kimura ſagt, daß ihm im Schwimmen der Frauen die Vergleichsmöglichkeiten fehlen. So erklären ſich einige ſeiner Irrtümer. Giſela Arendt iſt durch ihre Leiſtung in Halberſtadt unerwartet zur Weltklaſſe aufgerückt. Ob ſie dieſe Leiſtung aber auch wiederholen kann? Auf Grund der kämpferiſchen Eigenſchaften und der ſtiliſtiſch ausge⸗ zeichneten Lage möchte ich Tini Wagner⸗Holland ihrer be⸗ rühmteren Landsmännin Willie den Ouden vorziehen. Rie Maſtenbroek wird auch noch vor den Amerikanerinnen liegen und— wenn Giſela Arendt⸗Deutſchland nicht groß überraſcht— ſind drei Holländerinnen auf den erſten Plätzen möglich. Ich kann nicht verſtehen, daß man in Japan noch nichts von der 16jährigen Dänin Ragnhild Hpeger gehört hat, die doch gerade in den Mittelſtrecken zahlreiche Weltbeſt⸗ leiſtungen geſchwommen hat. Sie muß die 400 Meter Kraul vor Tini Wagner und Rie Maſtenbroek gewin⸗ nen. Wer ſie bei ihren Weltbeſtleiſtungen ſah, vor allen Dingen dieſe unbekümmerte Art ihres Auftretens auch in ſchwerſten Kämpfen(u. a. bei einem Sieg über Rie Ma⸗ ſtenbroek!) erlebte, derggann ſich einfach nicht denken, daß dieſes däniſche Naturkind zu ſchlagen iſt. Auch im 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen wird Holland vorn ſein, und zwar liegt das Ende zwiſchen Nida Senff und Rie Maſtenbroek. Eine ausgezeichnete Figur wird die Dänin Tove Brunnſtroem abgeben, die ſelbſt von der inzwiſchen disqualifizierten Eleanor Holm⸗Jarret nichts zu befürchten gehabt hätte. Einem ſicheren deutſchen Sieg wird das 200⸗ Meter⸗Bruſtſchwimmen bringen, denn Martha Genenger hat bisher alle Aufgaben, die man ihr vor⸗ ſetzte, ſpielend leicht gelöſt. Wenn eine Frau in der Welt unter drei Minuten ſchwimmen kann, dann iſt ſie es. Ge⸗ fährlich iſt natürlich die Japanerin Machata, aber es iſt zu erwarten, daß die beiden anderen deutſchen Teilneh⸗ merinnen, Hölzner und Wollſchläger, dicht bei ihr liegen. Die kleine Dänin Inge Soerenſen iſt die große Außenſeiterin, oͤie eine Rieſenüberraſchung bringen kann, ohne daß ſie Martha Genenger auf dem erſten Platz gefährlich wird. Im Kunſtſpringen iſt Amerika nicht zu ſchlagen. Von den übrigen Nationen wird Deutſchland am beſten ab⸗ ſchneiden. Turmſpringen kann Deutſchland ſogar Amerika den zweiten oder dͤritten Platz durch Käthe Köhler ſtreitig machen. In der Staffel ſtimme ich durchaus mit Kimura überein: Holland vor Deutſchland, Amerika, Dänemark und England. Olympia-Neuigkeiten Begeiſterung in Tokio über die Entſcheidung des Olympiſchen Komitees + Tokio, 1. Auguſt. Die Nachricht von der Entſcheidung des Olym⸗ piſchen Komitees über die Durchführung der 12. Olympiſchen Spiele 1940 in Tokio wurde mit großer Begeiſterung aufgenommen. Die Schiffe und Fa⸗ briken ließen die Sirenen heulen und auf den Plätzen wurde Feuerwerk abgebrannt. Am Sonntag wird eine große Feier in Tokio ſtattfinden mit einem Feſteſſen, Aufmärſchen und Feuerwerken an 5 Plätzen. Die Flugzeuge und alle Verkehrsmittel tragen die fünf Ringe; auch die Fahrſcheine ſind da⸗ mit geſchmückt. Ueberall ſieht man die Olympia⸗ flagge und die Nationalflagge. Die Preſſe veröf⸗ fentlicht die Baupläne für das neue Stadion im Meifipark und für die neuen Hotels. Braſilien kann nicht teilnehmen Durch die Organiſation des braſilianiſchen Sports ſind Schwierigkeiten bei der Meldung der braſilia⸗ niſchen Olympia⸗Mannſchaft in der Leichtathletik, im Schwimmen und Rudern eingetreten. Nach der Eutſcheidung des Exekutivkomitees des JOC mußte trotz aller Verſuche und Mitarbeit der internatio⸗ nalen Verbände von einer Meldung braſilianiſcher Sportsleute abgeſehen werden. In der Leichtathletik, im Schwimmen und Rudern wird daher Braſilien auf der 11. Olympiade nicht vertreten ſein. „Daily Telegraph“ zur Eröffnung der Olympiſchen Spiele + London, 1. Auguſt. Im Leitartikel weiſt„Daily Telegraph“ darauf hin, daß heute bei der Eröffnung der Olympiſchen Spiele in Berlin die Flaggen von 50 Nationen aus den fünf Kontinenten auf dem Reichsſportfeld flat⸗ tern werden. Perſönlicher und nationaler Wettſtreit werde ſeinen Höhepunkt in den Kämpfen erreichen, die die internationale Verſtändigung nur beſſern könnte, für die der Sport ein ſo wirkungsvoller Werber ſei. Deutſchland habe für die Olympiſchen Spiele nie zuvor geſehene Vorbereitungen getroffen. Eine neue Stadt ſei um das Stadion herum ent⸗ ſtanden und für' eine Viertelmillion Zuſchauer ſei jede Bequemlichkeit geſchaffen. Wenn nun auch die Wetterbedingungen günſtig ſein würden, dann würde hier das großartigſte ſportliche Treffen vor ſich gehen, das oͤie Welt jemals geſehen hat und das im Geiſte von allen Ländern der Erde her verfolgt werden würde. Sternfahrer auf der Avus In ſtattlichem Flaggenſchmuck ſtellte ſich am Donners⸗ tag die Nordausfahrt der Avus vor, um die Teilnehmer an der Olympia⸗Sternfahrt für Wagen und Krafträder zu empfangen, die aus 22 Nationen nach Berlin kamen. Kurz vor 12 Uhr, eine halbe Stunde vor Oeffnung der Sige Ser ee ein ſchnittiger Singer die Avus her⸗ runter: Der erf e Teilnehmer. Am Steuer ſaß— eine Frau, die Engländerin Miß Haig. Als Vertreter des Korpsführers hieß ſie Stobsführer von Bayer⸗Ehrenberg herzlich willkommen. Schlag auf Schlag erfolgten dann die Eintragungen an der Meldeſtelle, wo ſich eine große Zahl von Wagen und Krafträdern aus allen Heutſchen Gauen oder mit den internationolen Kennzeichen aus Danzig, Oeſterreich, Lettland, Rumänien, Holland, Jugo⸗ ſlawien, Schweden, Ungarn, ſogar aus der Türkei und aus USͤA einfand. Eine großartige Leiſtung vollbrachten die weſtdeutſchen Brüder Aufermann aus Eſſen. Nach einer Nacht⸗ ſahrt erreichten ſie Berlin am 14. Juli, um tags darauf nach Athen, dem von ihnen gewählten Startort, zu fahren. Am 20. Juli machten ſie ſich von Griechenlands Haupt⸗ ſtadt mit ihrem Ford⸗Dieſel auf den Weg, erreichten am Kleine Syort⸗Nachrichten Nachtrennen in Mannheim Die auf der Phönix⸗Raòdrennbahn heute Nacht durch den RW 97 Walbhof angeſetzten Nachtrennen ge⸗ winnen ſchon dadurch über Mannheims Grenzen hinaus Bedeutung, als die Beſetzung des großen Rennens wieder erſtklaſſig iſt. Das Geſamtprogramm umfaßt Flieger⸗ hauptfahren, Jugend⸗Mannſchaftsfah⸗ ren, Punktefohren der Unplacierten, Punktefahren der Mannheimer Nachwuchsfahrer und das Vier⸗ Stunden⸗Rannſchaftsfahren. Mit 12 Paaren iſt das 4⸗Stunden⸗Mannſchaftsfahren erſtklaſſig beſetzt und es liegt auf der Hand, daß dieſes Rennen einen ſpannenden Verlauf nehmen wird. Wenn ein ſolches Rennen mit zahlloſen Klaſſefahrern beſetzt iſt, dann ſind allen Möglichkeiten Tür und Tor geöffnet! Neue Rekordrunden in Hockenheim Wieder Otto Ley(BMy) der Schuellſte Bei herrlichſtem Hochſommerwetter verlief auch der zweite Trainingstag für die 6. Hockenheimer Motorrad⸗ rennen am Sonntag, 2. Auguſt, wieder ohne jeden Zwiſchen⸗ foll. Die Mehrzahl der 150 gemeldeten Teilnehmer befand ſich während der achtſtündigen Trainingszeit auf der ver⸗ beſſerten Rennſtrecke und erprobte eifrig und ununterbro⸗ chen die Maſchinen, ſo daß faſt immer etwa ein Dutzend Maſchinen unterwegs waren. Neue Rekordrunden waren das Ergebnis des zweiten Trainingstages. Wieder war es der Nürnberger Otto Ley mit ſeiner Halbliter⸗BMw, der mit einer unglaublich ſchnellen Runde aufwartete. Mit:36 Minuten 156,3 Km.⸗Std. war er allen ſeinen Mitbewerbern um mehr als 9 Km.⸗Std. über⸗ legen. Selbſt die ſtarken DaW⸗ und NSü⸗Fahrer konnten die Zeiten des Nürnbergers nicht erreichen, ſie kamen alle nicht über 147,3 Km.⸗Std. hinaus. Die 350er⸗Maſchinen hatten es diesmal weniger auf Rekordrunden angelegt, ſon⸗ dern begnügten ſich damit, ihre Straßenlage einer genauen Prüfung zu unterziehen. Mit einer Rekordrunde wartete auch der Vorjahrsſieger der kleinſten Klaſſe, Arthur Geiß auf DͤW, auf. Er verbeſſerte die Vorjahrsleiſtung von 131,3 auf 133,3 Km.⸗Std. Bei den Seitenwagen wurde dem Rekord Stelzers, den er am Vortage mit ſeiner BMW aufgeſtellt hatte, ſchnell das Lebenslicht ausgeblaſen. Kahr⸗ mann(DͤW) überbot mit:48 Min. 124,0 Km.⸗Sid. allerͤings nur ganz knapp Stelzers Durchſchnitt von 123,8 Km.⸗Std. Obwohl ſchon das Training erkennen läßt, daß es am Sonntag wieder ein überaus ſcharſes Rennen geben wird, iſt noch in keiner Kloſſe ſicher, wer der Sieger ſein wird, denn in dem 144 Km. langen Rennen wird es weniger auf einige Rekorörunden, als vielmehr auf das Durchhalten der Maſchinen ankommen. Inzwiſchen iſt auch H. Long erſchie⸗ nen, der am Sonntag mit dem Mercedes⸗Benz⸗Rennwagen die Eröffnungsrunde fahren wird. „Das Lager des Friedens“ Eröffuung des Internationalen Jugendlagers Am Vortage der Eröffnung der 11. Olympiſchen Spiele wurde das Internationale Jugendlager, an dem junge Sportler aus 22 Nationen teilnehmen, feierlich ſeiner Beſtimmung übergeben. In einem großen Viereck waren auf dem Lagerplatz am Ru⸗ penhorn die Mannſchaften in ihren verſchiedenarti⸗ gen Landestrachten angetreten. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten richtete herzliche Worte der Begrüßung an die Ver⸗ treter der Sportjugend aus aller Welt. Staatsſek⸗ retär a. D. Dr. Lewald dankte namens des Orga⸗ niſationskomitees insbeſondere der Wehrmacht da⸗ für, daß ſie in wochenlanger Arbeit dieſes Lager im Grunewald gewiſſermaßen aus dem Boden geſtampft habe. Der Kommandant des Lagers, Hauptmann Höbel, gab der Hoffnung Ausdruck, daß dieſes La⸗ ger als„ein Lager des Friedens“ in die Geſchichte der Olympiſchen Spiele eingehen möge. Der Vorſitzende der Britiſh Legion kommt zu den Olympiſchen Spielen nach Berlin Aus Anlaß der Olympiſchen Spiele wird der Vor⸗ ſitzende der britiſchen Frontkämpfervereinigung Bri⸗ tiſh Legion, Major Fetherſton⸗Godley, als Gaſt des Obergruppenführers Herzog von Koburg in Berlin weilen. Baden gegen Indien Vorher zwei Probeſpiele Bekanntlich ſpielt am 18. Auguſt die indiſche Olympia⸗ Hockey⸗Elf im Mannheimer Stadion gegen eine badiſche Auswahlmannſchaft, die bis auf den Rechtsaußen ſchon be⸗ kannt iſt. Die badiſche Mannſchaft wird ſich durch zwei Probeſpiele auf den Kampf vorbereiten. Folgende badiſche Elf wurde ausgewählt: Tor: Benkert(HC Heidelberg); Verteidigung: Weyh⸗ rauch— Kerzinger 1(beide HC Heidelberg); Läuferreihe: Schollmeier— Kerzinger 2(beide HC Heidelberg)— Heiler (VfR Mannheim); Angriff:?— Peter 1(§C Heidelberg) — Barth(Tbd 07 Bruchſal)— Peter 2— Düring(beide HC Heidelberg). „Olympiſche Spiele 1936“, offizielles Organ der 11. Olympiſchen Spiele Berlin 1936, 14. Heft. Verlag: Buch⸗ und Tiefdruck Geſellſchaft mbH., Berlin, Jeruſalemer Str. Nr. 46/49, Fernruf: Sammelnummer A 7, Dönhoff 4721. Schriftleitung: Dr. Friedrich Richter, Berlin. Der erſte große Aufſatz des 14. Heftes der Zeitſchrift„Olympiſche Spiele 1936“ iſt dem olympiſchen Kunſtturnen gewidmet. Karl Behrend, der ſich durch viele Reiſen einen genauen Ueberblick über die Turnweiſe und über den Leiſtungs⸗ ſtandard der meiſten Olympia⸗Nationen erworben hat, unterſucht das Kräfteverhältnis der verſchiedenen Länder, die in Berlin die Turnwettbewerbe beſchicken. Erich Wilcke, den Ruderern Deutſchlands und Europas kein Unbekannter, ſchildert die Vorzüge der Grünauer Regatta⸗ ſtrecke. Die Freunde des Segelſports wird der Auſſatz eines erfahrenen Fachmannes, Kapitänleutnant Hauck, äber die Kieler Förde und ihre regattatechniſchen Einrich⸗ tungen ſehr intereſſieren. Arthur Grix, Neuyork, be⸗ faßt ſich eingehend mit der außerordentlich ſtarken Vertre⸗ tung Amerikas bei den Berliner Spielen. 22. Juli ſchon Belgrad, zwei Tage ſpäter Budapeſt und am 25. Juli ihre glückliche Ankunft in Dres⸗ den. Zum„Großen Preis von Deutſchland“ fanden ſie ſich am 26. Juli auf dem Nürburgring ein, von dem aus ſie in einer Kreuz⸗ und Querfahrt über deutſche Kontrollſtellen Berlin anführen. 10 000 Kilometer— den vierten Teil des Erdumfonges — legten vier Prager Studenten zurück. Sie fuhren von Prag durch Deutſchland, Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland bis Petſamo weit über dem nördlichen Po⸗ larkreis und zurück über Eſtland, Lettland und Litauen nach Berlin zu den Olympiſchen Spielen. Spielzeiten und Schiedsrichter jür Hockey Für die erſten drei Spieltage des olympiſchen Hocken⸗ Turniers(Dienstag,., Mittwoch,., Donnerstag, 6. Auguſt) hat die Techniſche Kommiſſion des Internationa⸗ len Hockey⸗Verbandes folgende Spielzeiten und Schieds⸗ richter feſtgeſetzt: KS Dienstag, 4. Auguſt 16.30 Uhr: Frankreich—Schweiz (Turbull⸗Indien und Eveking⸗Holland) 18.00 Uhr: Holland—Belgien (Reinberg⸗Deutſchland u. Furgeot⸗Frankr.) Platz 2: Afghaniſtan—Dänemark (Jaſſoy⸗Deutſchland und Croſſet⸗Schweiz) Mittwoch, 5. Auguſt 16.30 Uhr: Japan—Vereinigte Staaten (Schenkmann⸗Deutſchland und Lepetre⸗ Frankreich). 18.00 Uhr: Indien—Ungarn (O. v. Ufford⸗Holland und Demaurexc⸗ Schweiz). Dounerstag, 6. Auguſt 16.30 Uhr: Holland— Schweiz (Liegevis⸗Belgien und Dr. Hörmann⸗ Deutſchland). 18.00 Uhr: Deutſchland— Dänemark (Deboe⸗Belgien und van'Lam⸗Holland). Einteilung für das Hockeyturnier Die reſtlichen Spiele werden nach folgendem Plan aus⸗ getragen: Freitag, 7. Auguſt: Frankreich— Belgien Indien— Vereinigte Staaten Samstag, 8. Auguſt: Ungarn— Japan Deutſchland— Afghaniſtan Sountag, 9. Auguſt: Ungarn— Vereinigte Staaten Indien— Japan Holland— Frankreich Belgien— Schweiz. Dienstag, 11. Auguſt: Tvoſtſpiele. Mittwoch, 12. Auguſt: Vorſchlußrundenſpiele: Sieger Gruppe A— Zweiter Gruppe 0 Sieger Gruppe B— Sieger Gruppe C. Donnerstag, 13. Auguſt: Troſtſpiele. Freitag, 14. Auguſt: Schlußrundenſpiele: Vorſchlußrundenſieger gegeneinander Vorſchlußrundenverlierer gegeneinander. An der ſchon früher bekanntgegebenen Gruppen⸗Ein⸗ teilung hat ſich nichts geändert. In der Gruppe B iſt nur Spanien ausgefallen, ſo daß dieſe Gruppe nur drei Nationen umfaßt, und zwar Deutſchland, Afghaniſtan und Dänemark. Olympiaquartiere in den D⸗Zügen erhältlich Die NSV⸗Helfer des Olympiaquartieramtes in Berlin haben ihren Olympia⸗D⸗Zugdienſt aufgenom⸗ men. Im Umkreis von etwa 300 Kilometer um Berlin bieten ſie in allen wichtigen D⸗Zügen, die Olympiagäſte nach Berlin bringen, den Zureiſenden Quartierſcheine für die Unterbringung in Privat⸗ quartieren in verſchiedenen Preislagen an. Die Helfer ſind durch eine Armbinde kenntlich und haben einen grünen Lichtbildausweis. Sie ſind angewieſen, eine Vermittlungsgebühr von 2 Mark für den Quartierſchein zu erheben. Olympiagäſte, die ſich noch kein Quartier in der Reichshauptſtadt beſorgt haben, tun gut, von dieſer für ſie bequemen Einrichtung Gebrauch zu machen die ſie jeder langwierigen Suche nach einer Unter⸗ kunft ſchon auf der Anreiſe enthebt. Die Scheine ſind auf den jeweiligen Gaſthaushalt ausgeſtellt. Der.Zugdienſt wird ausgeübt am 31. Juli, am .,., 14. und 15. Auguſt, auch in Nacht⸗D⸗Zügen. Eberhard Nourney 7 Von einem ſchweren Schlag iſt der rheiniſche Tennis⸗ ſport betroffen worden. Der beſte Spieler des Rhein⸗ landes, Eberhard Nourney, iſt in Brunshaupten plötz⸗ lich geſtorben. Nonruey, der 92 Jahre alt war, hatte vor einigen Ta⸗ gen noch in Heiligendamm und Warnemünde geſpielt uub ſich dann nach ſeinem Warnemünder Siege nach Bruns⸗ haupten begeben. Am Freitag fand man Nourney tot in ſeinem Zimmer auf. Eine Herzmuskellähmung hatte ſei⸗ nem Leben ein Ende gemacht. Lange Jahre ſtand Nourney mit an der Spitze der deutſchen Tennisſpielere und war auch verſchiebentlich Mitglied der deutſchen Davis⸗Pokal⸗ Manuſchaft. Einen ſchönen Erfolg hatte der ſympathiſche Rheinländer, der nebenbei auch ein guter Hockeyſpieler war, noch im Frühjahr zu verzeichnen, als er in der Köl⸗ ner Tennishalle Gottfried von Cramm beſiegte. Vervaecke wieder Zweiter Die„Tour“ vor dem Ende Die 19. Etappe der Frankreich⸗Rundfahrt von La Ro⸗ chelle nach dem 213 Kilometer entfernten Angers wurde nach 81 Kilometer unterbrochen und es wurde ein Zeit⸗ fahren eingeſchoben, ſo daß die Fahrer insgeſamt dreimal geſtartet wurden. A. Magne, der nach der Beſtrafung Ver⸗ vaeckes in der Geſamtwertung auf den zweiten Platz ge⸗ kommen war, verlor ſchon auf dem erſten Teilabſchnitt ſechs Minuten, ſo daß jetzt wieder mit S. Maes und Ver⸗ vaecke zwei Belgier in Front liegen. Die Belgier ſtellten auf der erſten Teilſtrecke von La Rochelle nach La Roche ſur Non über 81 Kilometer in Kint vor Thietard und Marcaillou den Sieger. Sie gewannen auch das Zeit⸗ fahren von La Roche ſur Yon über 67 Kilometer nach Cholet in:23:06 Sid., während die Franzoſen auf 13432 kamen. Auf dem letzten Abſchnitt bis nach Angers war dann Maye in:38:30 Std. vor Ducazeaux und dem Luxemburger M. Clemens erfolgreich. Schmeling⸗Braddock verlegt Wie die Madiſon⸗Square⸗Garden⸗Geſellſchaft mitteilt, findet der Weltmeiſterſchoftskampf im Schwergewichtsboxen zwiſchen dem Titelverteidiger Jimmy James Braddock und ſeinem deutſchen offiziell anerkannten Herausforderer Max Schmeling bereits am 24. September ſtatt. Die Vorverlegung um zwei Tage erfolgte mit Rückſicht auf die Neuyorker Baſeballſpiele, die Samstags ein großes Publikum haben. Wie ſtark das Intereſſe für dieſen Kampf ſchon heute iſt. zeigt am beſten die Tatſache, daß eine amerikaniſche Film⸗ geſellſchaft 60 000 Dollar für das alleinige Filmrecht aus⸗ werfen will. 2 — — — HaxDRLS- WI Samstag, I. August/ Sonntag, 2. August 1936 Drei Vieriel aller Neuwohnungen in Eigenheimen Seit 1933 hat der Bau von Wohnhäuſern wieder kräf⸗ tig zugenommen. Im Gegenſatz zu den vergangenen Jah⸗ ren werden aber ſeit 1992 und 1033 vor allem Eigenheime und Siedlungshäuſer gebaut, während der Bau von grö⸗ ßeren Wohnhäuſern ſtark in den Hintergrund getreten iſt. Dieſer Zug zum Eigenheimbau— und damit auch zur Auflockerung der Großſtädte— iſt eines der wichtig⸗ ſten Kennzeichen der neuen Wohnungspolitik. In der Zeit nach der: Währungsſtabiliſierung hatte der Einſatz ſtaatlicher Förderungsmaßnahmen, vor allem der Haus⸗ zinsſteuermittel, dazu geführt, daß immer mehr größere Häuſerblocks gebaut wurden. Das zeigte ſich beſonders in den Großſtädten.— Seit 1933 iſt im Zuſammenhang mit den neuen Maßnahmen des Reichs und dem allge⸗ meinen Wirtſchaftsaufſchwung auch der Bau von Woh⸗ nungen wieder kräftig geſtiegen. Die Zahl der neugebau⸗ ten Wohnungen erhöhte ſich nach Angaben des Inſtituts für Konjunkturforſchung von 131 000 und 133 000 in den Jahren 1932 und 1933 auf 190 000 im Jahre 1934 und 213 000 im letzten Jahre. Im Gegenſatz zu den früheren Jahren waren das zum allergrößten Teil Eigenheim⸗ und Siedlungswohnungen. Die folgende Zuſammenſtellung gibt einen zahlenmäßigen Ueberblick über den Bau von Kleinhäuſern und größeren Wohnhäuſern im Deutſchen Reich: Kleinhäuſer Mittel⸗ und Großhäuſer 1929 104 658 26 12⁵ 1990 90 284 30 755 1931 72 3²⁴ 2¹ 75 4932² 73 5⁴0 8 047 1933 84 338 7 57¹⁴ 1934 147 5¹9 11 055 1935 121 012 18 478 Der Zug zum Kleinhaus zeigt ſich aber nicht nur in der ſtaatlichen Wohnungspolitik;„privat“— alſo ohne ſtaatliche Förderung— wurden ſogar noch mehr Eigen⸗ heime gebaut als mit Unterſtützung des Reiches. In den Jahren 1932 bis 1935 zuſammen wurden rd. 240 000„pri⸗ vate“ Kleinhäuſer und 156 000 Kleinhäuſer mit öffentlicher Unterſtützung errichtet. Die Zahl der 1932 bis 1935 ge⸗ bauten Kleinhauswohnungen, d. h. alſo der Wohnungen, die ſich vorwiegend in Eigenheimen und Siedlungshäuſern befinden, läßt ſich nur ſchätzen. Nach amtlichen Feſtſtel⸗ lungen waren in den letzten Jahren 95—97 v. H. aller neuen Kleinhäuſer Wohngebäude mit nur—2 Wohnun⸗ gen(die übrigen Kleinhäuſer enthielten—4 Wohnungen). Nimmt man— vorſichtig geſchätzt— an, daß von dieſen Kleinhäuſern nur etwa ½ je 2 Wohnungen, dagegen je 1 Wohnung enthalten, ſo wurden ſeit 1992 etwa 530 000 Wohnungen in Kleinhäuſern geſchaffen; das ſind rd. 79 v. H. aller in den letzten 4 Jahren errichteten neuen Woh⸗ nungen(670 000). Mindeſtens 4 aller Wohnungen wur⸗ den alſo ſeit 1992 in Eigenheimen gebaut. Verzögerie Zuieilung im Reiseverkehr nach lialien Wie die Deutſche Verrechnungskaſſe mitteilt, haben in letzter Zeit die Anforderungen für den Reiſeverkehr nach Italien derart zugenommen, daß die im Rahmen des deutſch⸗italieniſchen Verrechnungsabkommens anfallenden Lire⸗Beträge nicht mehr ausreichen, um alle Anforderungen voll befriedigen zu können. Im Hinblick hierauf iſt damit zu rechnen, daß zur Zeit bei der Zuteilung der Lire⸗ Beträge für den Reiſeverkehr Verzögerungen eintreten. r Täbakſteuerſtatiſtik für Juni. Der Steuerwert der im Juni gegen Entgelt verausgabten Tabakſteuerzeichen und die aus dem Steuerwert berechnete Menge der Erzeugniſſe ſtellen ſich nach den Erhebungen des Statiſtiſchen Reichs⸗ amts wie folgt. Steuer⸗ Berechnete Menge der wert Erzeugniſſe(in Kg (Mill Mk.) oder in 1000 Stück) Zigarren 13,82 662 714(1000 Stück) Zigaretten 34,59 3 362 375(1000 Stück) Feingeſchnittener Rauchtabak 6,7 6 258(Kg) Steuerbegünſtigter Feinſchnitt und Schwarzer Krauſer 4,82 1 240 646(kg) Pfeifentabak 2,21 1 484847(kg) Kautabak 0,15 15 219(1000 Stück) Schnupftabak 0,0 138 350(kg) 8 Zigarettenhüllen 0,28 282 867(1000 Stück) An Zigarettentabak ſind im Juni 37 181 Dz. in die Her⸗ ſtellungsbetriebe gebracht worden gegen 38 598 Dz. im Vormonat. Für den Berichtsmonat ergibt ſich ein Steuer⸗ wert von insgeſamt 56,00(56,10) Mill. J. 4* Pfaudler⸗Werke Ac, Schwetzingen(Baden).— Neuer Verluſt. Die Geſellſchaft, die die Herſtellung glasemaillier⸗ ter Stahlgefäße betreibt, weiſt für 1935/½36(31. März) einen weiter verminderten Betriebsüherſchuß von 562 885(633 819) ous ſowie 10 827(16 402)/ Zinſen und 38 955(59 960) außerordentliche Erträge. Nach 34 015(33 560)“ Anlage⸗ und 6758(—)/ anderen Abſchreibungen ſowie Verrech⸗ nung der übrigen Unkoſten ergibt ſich ein Neuverluſt von 62 273(40 350)“, um den der Vortrag auf 764099 an⸗ ſteigt. Bei unverändert 2 Mill./ AK betragen die geſam⸗ ten Verbindlichkeiten 165 952(500 187), während anderer⸗ ſeits die geſamten Anlagen mit 367 594(384 104) /, Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoſſe mit 201 797(194948) /, halb⸗ fertige Erzeugniſſe mit 120 866(72 116), fertige Erzeug⸗ niſſe mit 42 423(471 210) 4, die Warenforderungen mit 426 520(497 621)/ und die Bankguthoben mit 207 844 (231 816) 4 ausgewieſen. * Nähmaſchinenfabrik Karlsruhe Ac vorm. Haid u. Neu. Von— Deutſchen Bank und Diskontogeſellſchoft iſt An⸗ trag auf Zulaſſung von 2 Mill.„ Aktien der Nähmaſchinen⸗ fabrik Karlsruhe A6 vorm. Haid und Neu zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter Börſe geſtellt wor⸗ den. Dabei handelt es ſich bei 1,2 Mill. um Wiederzu⸗ laſſung, für die 800 000 um Neuzulaſſung. * AG Schloß⸗Hotel u. Hotel Bellevue, Heidelberg. Der Bruttoüberſchuß ſtieg 1935 auf 109 631(75 936) I an, es ergaben ſich noch 6017(14 259)/ Verluſt, wodurch ſich der Vortrag auf 90 934 erhöhte, aber durch Auflbſung der geſetzlichen Reſerve in Höhe von 31 000/ bei 310 000 Mark Aktienkapital ſich auf 59 934„ ermäßigt. Aus dem Auſſichtsrat iſt J. Hölzer ausgeſchieden, die übrigen tur⸗ e e — der Neuen Mannheimer Zeitung Reorganisaſionsplan der AEG Beieiligung der Gesfürel Berlin, 1, Auguſt. Der zum 21. Auguſt ein⸗ berufenen außerordentlichen Generalverſammlung der AEch wird folgendes vorgeſchlagen: 1. Das bis⸗ herige Aktienkapital von 185 Mill./ ſoll im Ver⸗ hältnis:1 auf 61 666 600/ herabgeſetzt werden. An⸗ ſchließend ſoll das Kapital um 58 333 400/ auf 120 Mill./ erhöht werden. Der Zeichnungskurs für die neuen Stammaktien, die ab 1. Oktober 1936 gewinnberechtigt ſind, ſoll 103 v. H. betragen. 2. Den bisherigen Aktionären ſoll ein Bezugsrecht derart gewährt werden, daß auf eine zuſammengelegte Aktie im Nennwert von 500%/ neue Aktien zum Nennwert von 200/— alſo im Verhältnis von:2 — zum Kurſe von 103 v. H. bezogen werden können. Von den unter das Bezugsrecht fallenden neuen Aktien von insgeſamt etwa 24,5 Mill. iſt der Be⸗ zug von annähernd 18 Mill. durch Zuſage der Ausübung des Bezugsrechts oder durch Zeichnungs⸗ garantie ſichergeſtellt. Ferner hat ſich die Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen, Ludwig Löwe& Co. AG, Berlin, bereiterklärt, einen Poſten von 30 Mill. neuer Aktien feſt zu übernehmen. 3. Die Geſellſchaft ſoll ſchließlich Teilſchuldver⸗ ſchreibungen von 25 Mill./ ausgeben, die von einem Bankenkonſortium zum Kurſe von 98 v. H. übernom⸗ men werden. Dieſe Teilſchuldverſchreibungen ſind vom 1. Oktober 1936 ab mit 5 v. H. verzinslich und vom Jahre 1942 ab in 10 gleichen Jahresraten zu tilgen. Von dͤer Verwaltung wird hierzu u. a. noch mit⸗ geteilt, daß ſich das Fabrikationsgeſchäft ſeit der Kriſe ſo geſteigert hat, daß im laufenden Geſchäfts⸗ jahr— trotz geſunkener Preiſe— wieder ein Umſatz von über 300 Mill./ erreicht werden wird. Die Ka⸗ pitalzuſammenlegung ermöglicht es einmal, den Verluſt von 57 Mill./ zu decken, einen Reſervefonds von 6 Mill./ zu ſchaffen und die erforderlichen Ab⸗ ſchreibungen von 60 Mill. /. vorzunehmen. * Der Aufſichtsrat der Gesfürel Ludwig Löwe & Co. AG., Berlin, beſchloß unter der Vorgusſetzung der durchgeführten Reorganiſation und der damit zuſammenhängenden Maßnahmen der ACEG ͤ das An⸗ gebot zu machen, 25 v. H. des Geſamtkapitals der AEG, d. h. 30 Mill. junge Aktien zu übernehmen. Gleichzeitig wurde der Verkauf der Beteiligung der Gesfürel mit Elettrizitätswerk Südweſt genehmigt, deſſen Erlös zur Uebernahme der AEG⸗Aktien Ver⸗ wendung finden ſoll 000000G0P0GPPGPGPGGPGPGGGCGGGGGGGGGGPGPGPGPGPGPPPPPPPTTPPPPPPPTPTPTTPT'''''—TTTTT———TTT * Verſicherungsſchutz der Filmherſtellung erweitert. Die beſonderen Verſicherungsmöglichkeiten für die Film⸗ induſtrie ſind nach dem neueſten Bericht des Reichsauf⸗ ſichtsamtes für Privatverſicherung im Jahre 1995 wie⸗ derum erweitert worden. Bereits 1034 wurde neben der ſchon beſtehenden Verſicherung der Filmnegative die ſo⸗ genannte Filmausfallverſicherung eingeführt, Sie erſetzt die Schäden, die dem Filmhſerſteller entſtehen, wenn Schau⸗ ſpieler durch Unfall, Krankheit oder Tod ausfallen und dadurch die Fertigſtellung des Films, für den unter Um⸗ ſtänden ſchon erhebliche Koſten aufgewendet wurden, ver⸗ zögert oder gänzlich unmöglich wird. Dieſer Verſicherungs⸗ ſchutz iſt nunmehr durch die Filmherſteller⸗Betriebsunter⸗ brechungsverſicherung ergänzt worden. Sie umfaßt die mittelbaren Schäden, die dem Filmherſteller dadurch ent⸗ ſtehen, daß die Herſtellung des Films geſtört oder un⸗ möglich gemacht iſt, weil Gegenſtände, wie Aufnahmeappa⸗ rate, Lichtanlagen, Requiſiten oder Transportmittel oder Aufnahmeräume beſchädigt odͤer vernichtet wurden. Die Unterbrechung der Aufnahmearbeit, wie etwa durch den großen Brand der Filmateliers in London, bringt dem Filmherſteller einen Verluſt, der den reinen Material⸗ verluſt der zerſtörten Gegenſtände oder Räume unter Um⸗ ſtänden weit überſteigt. Bei den Verſicherungsarten liegt der Gedanke zugrunde, die Vorfinanzierung von Filmen durch Abnahme des Riſikos, das der Aufnahmearbeit durch eine unvorhergeſehene Unterbrechung droht, zu erleich⸗ tern und den tauſenden an der Herſtellung eines Filmes beteiligten Perſonen die Arbeitsplätze zu erhalten. Da das Wagnis, das die Verſicherer übernehmen, beſonders ſchwer iſt und bisher nur geringe Erfahrungen vorliegen, wird die neue Betriebsunterbrechungsverſicherung in einer Verſicherungsgemeinſchaft, die eine Reihe deutſcher pri⸗ vater Sachverſicherungsunternehmungen gebildet hat, pool⸗ mäßig betrieben. Grünbung der Ruhröl Ach, Mülheim(Ruhr). Eine Neugründung der Stinnes⸗Zechen. Die Stinnes⸗Zechen haben zur Durchführung der von ihnen entwickelten Koh⸗ lenextraktion eine beſondere Geſellſchaft, die„Ruhröl⸗AG“ gegründet. Das Kapital der neuen Geſellſchaft iſt zunächſt niedrig, es beträgt 50 000 /. Die Aktien ſind von der Gewerkſchaft Mathias Stinnes und vom Mülheimer Berg⸗ werksverein übernommen worden. Die Stinneszechen ar⸗ beiten auf dem Gebiete der Steinkohlenveredelung eng mit der JG Farbeninduſtrie AG zuſammen. * Internationaler Feinblechverband in Kraft. Bei den am 29. Juli in Brüſſel abgehaltenen Verhandlungen iſt das bereits am 18. Juli in Paris grundſätzlich beſchloſſene internationale Feinblechabkommen von den Vertretern Deutſchlands, Englands, Belgiens, Frankreichs, Luxem⸗ burgs und Polens unterzeichnet worden. Wegen eines Beitritts der tſchechoſlowakiſchen Gruppe werden noch Ver⸗ handlungen notwendig ſein. Der Internationale Feinblechverband tritt nun am 1. Auguſt in Kraft und hat eine Laufdauer von vier Jahren. Sitz des Kartells iſt London. Für Schwarzbleche und ver⸗ zinkte Bleche ſollen zwei verſchiedene Verkaufskontore er⸗ richtet werden. Beim Schwarzblechkontor iſt Deutſchland mit einer Quote von 23 v.., Belgien mit ebenfalls 23 v.., England mit 33 v. H. beteiligt, während der Reſt auf Luxemburg und Frankreich entfällt. Am Kontor für verzinkte Bleche iſt Deutſchland weſentlich geringer inter⸗ eſſiert, hier hat die deutſche Gruppe eine Quote von 6 v. H. Die engliſche Quote iſt die weitaus größte mit über 58 v. H. Auf Belgien entfallen 37 v.., und der Reſt von 4 v. H. verteilt ſich auf die anderen Partner. Die jetzt unterzeich⸗ neten Verträge umfoſſen auch einen gegenſeitigen Gebiets⸗ ſchutz der verſchiedenen Ländergruppen. * Abca übernimmt Magdeburger Bankhaus F. A. Neu⸗ bauer. Auf Grund freundſchaftlicher Vereinbarungen über⸗ nimmt die Allgemeine Deutſche Credit⸗Anſtalt, Leipzig, mit Wirkung vom 31. Juli die Weiterführung des Bankgeſchäf⸗ tes des Bankhauſes F. A. Neubauer, Magdeburg. Die In⸗ haber, die Herren Friedrich Auguſt Neubauer und Hellmut Stürken, treten als Mitleiter in die Direktion der Filiale Magdeburg ein. * Badiſch⸗Pfälziſche Luft⸗Hanſa AG, Mannheim⸗Karls⸗ ruhe. Seit der letzten GVeſind aus dem AR ausgeſchieden: Direktor Fritz Hieronymi⸗Mannheim durch Tod, rikant Siegfried Junghans⸗Villingen durch Wegzug nach Stutt⸗ gart. An die Stelle von Direktor Hieronymi wurde Fa⸗ brikant Heinrich Winterwerb⸗Mannheim in den AR ge⸗ wählt. * Elektrowerte AG, Berlin.— Uebernahme der Gewerk⸗ ſchaft Fürſt Hatfeld. Die Gewerkſchaft Fürſt Hotzfeld in Berlin hat beſchloſſen, ſich auf Grund der geſetzlichen Beſtim⸗ mungen in der Weiſe umzuwandeln, daß ſie ihr Vermögen unter Ausſchluß der Liquidität auf den alleinigen Gewerken, die Elektrowerke AG, Berlin, überträgt. Dieſer Seigeei *k Sonderſchau„Für Weihnachten werben“ auf der Reichs⸗Werbe⸗Meſſe. Zur kommenden Leipziger Herbſt⸗ meſſe(30. Auguſt bis 3. September) wird im Rahmen der Reichs⸗Werbe⸗Meſſe eine Sonderſchau„Für Weih⸗ nachten werben“ durchgeführt. Die Schau wendet ſich in der Hauptſache an Einzelhandel und Handwerk, um dieſe zu veranlaſſen, mit der Werbung für das Weihnachts⸗ geſchäft viel früher als bisher einzuſetzen. Es ſoll ſchon im Oktober und November ſtark geworben werden. Durch eine derartige Werbung ſoll erreicht werden, daß die Ver⸗ braucher ihre Weihnachtseinkäufe nicht erſt in letzter Mi⸗ nute tätigen, was für den Eizelhandel und das Handwerk — damit auch für den Großhandel und die Induſtrie— eine erhebliche Erweiterung des Umſatzes mit ſich brin⸗ gen muß. Die Sonderſchau„Für Weihnachten werben“ wird alle Werbemittel, die für die Weihnachtsgeſchäfts⸗ werbung benötigt werden, umfaſſen. Sie wird den Ein⸗ zelhändlere und den Handwerker über den Wert und die richtige Anwendung der einzelnen Werbemittel aufklären. Neben den eigentlichen Werbemitteln des Einzelhandels werden auch ſolche in der Sonderſchau gezeigt werden, mit denen der Fabrikant den Abſatz ſeiner Erzeugniſſe beim Einzelhändler unterſtützt. * Gaswerkverband Rheingau AG, Wiesbaden.— Ab⸗ ſatz⸗ und Dividendenerhöhung. Die zu 51 v. H. der Stadt Wiesbaden und zu 49 v. H. der Thüringer Gas gehörende Geſellſchaft hat 1935 eine Zunahme der nutzbaren Gasab⸗ gabe um 4,96(7,07) v. H. durch 8663(8403) Gasabnehmer zu verzeichnen. Die Rohrnetzlänge wurde auf 89,948 (87 403) Kin. ausgedehnt. Das Gasgeräte⸗Geſchäft wurde durch Sonderbedingungen ſtark belebt Nach faſt unver⸗ änderten Abſchreibungen auf Anlagen von 102 000/ und wur 800(15 195)/ anderen Abſchreibungen verbleibt ein Gewinn von 66 677 659 385) /, woraus eine Dividende von 5 b. H.(4 v..) verieilt wird. Die Bilänz ent⸗ hält bei 1,3(1,3) Mill./ Grundkapital und 0,13(0,19) Mill./ Rücklagen die, Rückſtellungen mrit0,06(0,05): Mill⸗ Mark ſowie Wertberichtigungen mit 0,87(0,77) Mill. I. Im erſten Halbjahr 1936 liegt eine weitere Umſatzſteige⸗ rung vor, und zwar um 5,4 v. H. *„Zukunft“ Lebensverſicherungs⸗AG.— Uebergang auf die„Terra“ AG. Die am 31, Juli abgehaltene GB der„Zukunft“ Lebensverſicherungs⸗AG, Berlin, beſchloß, das geſamte Vermögen dieſer früher zum Phönix⸗Konzern. gehörenden Geſellſchaft auf den neuen Hauptaktionär, die „Terra“ Spar⸗ und Lebensverſicherung AcG, Saarbrücken⸗ Berlin, unter Ausſchluß der Liquidation und mit der Maßgabe zu übertragen, daß das Vermögen und die Ver⸗ bindlichkeiten der„Zukunft“ auf die„Terra“ übergehen, und dieſe das bisher von der„Zukunft“ betriebene Ge⸗ ſchäft unter ihrer Firma fortführt. Nach der der Ueber⸗ tragung zugrundegelegten„Umwandlungs⸗Bilanz“ über⸗ trägt die„Zukunft“ der„Terra“ u. a. folgende Vermö⸗ genswerte: Grundbeſitz, Hypotheken und Wertpapiere rd. 2 925 000 /, Darlehen auf Verſicherungsſcheine 220 000 /, Barbeſtand und Guthaben bei Banken uſw. 66 000, ſon⸗ ſtige Aktiva 22 000“J. Die„Terra“ übernimmt von der „Zukunft“ Prämienreſerven, Ueberträge ſowie ſonſtige Reſerven und Rücklagen in Höhe von rund 3 000 000 4 und bildet beſondere Rücklagen von rund 312000 l. * Weiterbeſtehen der Victri⸗Geſellſchaft. Zu der dieſer Tage mitgeteilten Liquidation der Victri Ac, Altona/Elbe, die in der auf den 21. Auguſt einberufenen GV beſchloſſen werden ſoll, wird ergänzend mitgeteilt. daß ſich die bevor⸗ ſtehende Liquidation nur auf die bisherige Firma Vietri Ac bezieht. Das Geſchäft der Firma Victri AG in Altona ſoll durch eine neu zu gründende Victri GmbH im bis⸗ herigen Umfange weitergeführt werden.— Die Aktien⸗ mehrheit dieſer bisher zum Intereſſenbereich der Rudolph Karſtadt AG gehörenden Seiſenfabrik iſt vor einiger Zeit auf die Sunlicht AG Mannheim⸗Berlin übergegangen. * Sächſiſche Bodencreditanſtalt, Dresden. Zum Handel und zur Notiz an der Berliner Börſe ſind 15 Mill..4 %proz.(früher 7 p..), Gold⸗Hypotheken⸗Pfandbrieſe Reihe 22, 20 Mill..// 4½proz.(früher 7 v..) Gold⸗ Kommunal⸗Schuldverſchreibungen Reihe 3 und 15 Mill. 4 eproz. Kommunal⸗Schuldverſchreibungen Reihe 4 der Sächſiſchen Bodenereditanſtalt, Dresden, zugelaſſen worden. * Buderusſche Eiſenwerke AG, Wetzlar.— Uebernahme von Gewerkſchaften. Die Gewerkſchaſten Albertsthal, Anna, Caroline, Germania, Tell, Vorwärts, Winkelried, Dabers⸗ herg, Ferdinando und Rückwärts, alle mit dem 5 in Wetzlar, haben in ihrer Gewerkenverſammlung vom 9. Juni 1936 ihre Umwandlung durch Uebertragung des Vermögens unter Ausſchluß der Liquidation auf die Buderusſche Eiſen⸗ werke AG, Wetzlar, beſchloſſen. Die Umwondlungsbeſchlüſſe Sonntags-Ausgabe Nr. 350 Rhein-Mainische Miiſiiagsbörse abgeschwächi Frankfurt, 1. Auguſt. Die Wochenſchlußbörſe ſetzte entgegen den vorbörslichen Erwartungen am Aktienmarkt in abgeſchwächter Haltung ein. Die Umſätze hatten ziemlich großes Ausmaß, da durch den Ausfall der Berliner und Düſſeldorfer Börſe die Kundſchaftsaufträge am hieſigen Platz einliefen. Die ſchwächere Haltung wurde hervorgerufen durch Betrach⸗ tungen eines weſtdeutſchen Blattes über evtl. Dividenden⸗ ausſichten bei Höſch Eiſen. Die Kuliſſe nahm in größe⸗ rem Umfange Abgaben vor, auch von der Kunoſchaft er⸗ folgten Verkäufe. Höſch ermäßigten ſich auf 118,5(121,75), Klöckner auf 122(122,5), Vereinigte Stahlwerke auf 114 bis 11336(115,75), auch Buderus und Mannesmann lie⸗ ßen etwa im gleichen Ausmaß nach. Ferner gingen Har⸗ pener um 2 v. H. auf 135,5 zurück. Nach den erſten No⸗ tierungen unterlagen vorgenannte Werte mehrfachen Schwankungen, eine Erholung trat nicht ein. Die übrigen Marktgebiete wurden hierdurch etwas beeinflußt und lagen gleichfalls um etwa ½ bis 1 v. H. niedriger. 36 Farben 174,75(172,25). Elektrowerte verloren ½ bis 1 v.., ſo Geſfürel, AEc und Schuckert. Von Maſchinen⸗ werten Gebr. Junghans 105,5(106,75), Mönus unter Schwankungen mit 99,5 bis 99(99) behauptet, Daimler ½ v. H. niedriger. Dagegen blieben Aſchaffenburger Zell⸗ ſtoff weiter feſt mit 126(125), auch Weſtdeutſche Kaufhof bei noch lebhaften Umſätzen mit 60,75 voll behauptet. Sehr große Umſätze hatten erneut Kunſtſeide Aku mit 63/6 bis 63,25(6276), Bemberg mit 88(8836) nur knapp gehalten. Der Renteumarkt lag ſtill und im gantzen wenig ver⸗ ändert. Altbeſitz etwas höher mit 112,75(112,5), Kommu⸗ nalumſchuldung etwa 88,1 bis 88,25, Zinsvergütungs⸗ ſcheine 93. Zertifizierte Dollarbonds unverändert und ruhig, 6 v. H. Preußen 67,5, 6 v. H. Spargiro 67. eee Senkung der Benzol-Zapisiellen- preise Nach der Regierungsverordnung vom 41. Juli 1936 iſt oͤie Abgabe von Benzol als Kraftſtoff ab 1. Auguſt 1936 an die Beimiſchung von zehn Gewichtsteilen Methanol gebun⸗ den. Ab 1. Oktober 1936 gelangen nur noch alkoholhaltige Kraftſtoffe nach den Miſchvorſchriften der Reichsmonopol⸗ verwaltung zum Verkaui. Wie man erfährt, werden die Preiſe für das ab 1. Auguſt 1936 vorgeſchriebene Benzol⸗Methanol⸗Gemiſch 1 Pfg. je Liter niedriger als die bisherigen Benzolpreiſe feſt⸗ geſetzt. Der bisherige Benzol⸗Zapfſtellenpreis, der in allen Verkaufszonen 10 Pig. über dem Benzin⸗Preis lag— aus⸗ genommen Berlin und Hamburg, wo dieſe Spanne 11 Pfg. betrug— iſt nunmehr einheitlich für das ganze Reich feſt⸗ geſetzt worden, und zwar beträgt der Unterſchied gegenüber dem Benzinpreis jetzt nur noch 9 Pig. je Liter, ſo daß für die Gebiete Berlin und Hamburg eine Ermäßigung um 2 Pfg., für die übrigen Bezirke eine ſolche um 1 Pig. je Liter Benzol eintritt. Der niedrigſte Benzol⸗Zapfſtellen⸗ preis ſtellt ſich nunmehr auf 44 Pfg., der höchſte auf 47 Pig. je Liter entſprechend den Preiszonen im Treibſtoffgeſchäft. Die Preiſe für Benzol⸗Benzin⸗Alkohol⸗Gemiſche(wie Aral, Eſſo, Dynamin uſw.) werden nicht geändert, weil der Gehalt an reinem Benzol an dieſen Gemiſchen derſelbe bleibt wie bisher. Wie erinnerlich, hat die Reichsmonopol⸗ verwaltung in Auswirkung der erhöhten Methanolbei⸗ miſchung zum Treibſpiritus ihren Verkaufspreis ab 1. Juli dieſes Jahre von 47,50„ auf 44,50/ je Hektoliter herab⸗ geſetzt. Dementſprechend hat die Treibſtoffkonvention mit Wirkung ab 1, Juli bereits die Zapfſtellenpreiſe in Schleſton und Pommern für Benzin, Benzol und Gemiſche um je 1 Pfgi je Liter ermäßiat. 3 1 1 sch/ Die Methanolbeimiſchung iſt von beſonderer Beden⸗ tung, weil durch Methanol nicht nur die deutſche Treib⸗ ſtoffdecke eine Verbreiterung erfährt, und zwar auf hei⸗ miſcher Grundlage, ſondern auch weil damit Preisermä⸗ ßigungen verbunden ſind. * 1935 brachte der Weſtdeutſche Kalkwerke Ach, Köln, eine weitere Abſatzſteigerung in gebrannten und unge⸗ brannten Produkten auf rund 314000(285 000) To. * Nener Verluſt der Rhein⸗Sieg⸗Eiſenbahn AG, Baſel. Die G der zur Baſalt AG, Linz, gehörenden Rhein⸗Sieg⸗ Eiſenbahn AG, Beuel, hat den Abſchluß für das Geſchäfts⸗ jahr 1935 einſtimmig genehmigt. Im Zuſammenhang mit der Beſchäftigungslage in der Steininduſtrie hatte die Ge⸗ ſellſchaft im Güterverkehr einen geringen Rückgang zu ver⸗ zeichnen. Die Einnahmenverringerung konnte nur teil⸗ weiſe ͤͤurch Steigen der übrigen Einnahmen ousgeglichen werden. In wachſendem Maße machte ſich der Kroftwagen⸗ wettbewerb hemerkbar, wobei der Mangel einer geſetzlichen Regelung auf den für Privatbahnen hauptſächlich in Be⸗ tracht kommenden Entſernungen unangenehm empfunden wurde. Außerdem ſind unvermeidliche Unkoſtenſteigerun⸗ gen eingetreten. Die Geſamteinnahme iſt um 4,5 v. gegenüber 1934 zurückgegangen. Die Zuweiſungen an Re⸗ ſerve⸗ und Erneuerungsfonds betrugen 0,108(0,088) Mill. Mark. Es iſt ein Verluſt von 0,051(0,036) Mill. 4 ent⸗ ſtanden, um den ſich der beſtehende Fehlbetrag von 0,33 auf 0,38 Mill. erhöht. Im neuen Geſchäftsjahre liegen die Einnahmen bisher etwas über denen der gleichen Zeit des Vorjahres. * Die Reichsinderziffer für Lebenshaltungskoſten ſtellt ſich für den Durchſchnitt des Juli auf 125,3(1913/14 100); ſie hat, hauptſächlich aus jahreszeitlichen Gründen, gegen⸗ über dem Vormonat(124,5) um 0,6 v. H. angezogen. Die Indexziffer für Ernährung hat ſich um 1,0 v. H. auf 124,0 erhöht. Dies iſt auf die Einbeziehung der Preiſe ſür Kar⸗ toffeln neuer Ernte zurückzuführen; die Preiſe für Ge⸗ müſe ſind zurückgegangen. In der Gruppe Heizung und Beleuchtung(124,5 gegen 124,1) wirkte ſich die Verringe⸗ rung der Sommerpreisabſchläge für Hausbrandkohle aus. Die Indexziffer für Wohnung(121,3) iſt unverändert ge⸗ blieben. Die Indexziffern für Bekleioͤung(1199 gegen 119,5) und für Verſchiedenes“(141,4 gegen 141,3) haben leicht angezogen. Die Erhöhung der Indexziffer für Er⸗ nährung, die regelmäßig im Juli eintritt, dürfte in den folgenden Monaten mit dem Rückgang der Preiſe für neue Kartoffeln wieder ausgeglichen werden. * Paketverkehr⸗Abkommen zwiſchen Frankreich und Sow⸗ jetrußland rechtskräftig. Das zwiſchen Frankreich und der Sowjetunion am 9. März 1935 in Moskau unterzeichnete Abkommen über den Paketverkehr zwiſchen beiden Ländern iſt, wie der Außenminiſter mitteilt, am 30. Juli 1936 durch nusmäßig ausſcheidenden AR⸗Mitglieder wurden wieder⸗ iſt vom Preußiſchen Oberbergamt in Halle am W. Ju ſind auf Grund der geſetzlichen Beſtimmungen vom Preu⸗ den Austauſch der Ratifikationsurkunden rechtskräftig ge⸗ gewählt. beſtätigt worden. ßiſchen Oberbergamt am 24. Juli 1936 beſtätigt worden. worden. Kf 1—* 1* 1— 51 1. 4% Darmſtadt 26J 8250J 92. 8 ſeu/ n adiſche Maſch...... Großkraft. MBm.... HMiederrh. Seder.95.— 8 109.5 109.5 Akcti Frankfu ree. 80 80 Pancesunc rovit, 0n0.--anr f. ei.—9p, Srün ifnger].2550 Kecwetde 2575 467o/enre f8.28.enuenen beutsche festwer- ½ Fra 4 97 9975 P Bi K m B 6% erl Ser vt 00—06,—eeee elere,. M0) UPSrr(- 8b-Sanee 8. 8 Zinsliche Werte Paees f 9280.845 1018 101., Jalius Snen 1415 11— e0 80 Pteeabke.. 1382 1 15 0 1800135 otsch. Staatsanlelhen 4½ Fubwigsg. 260 98.25 88.5./mo. Göld, Ai.9a. e remer Bel ein 1120.7 Hanfwerte Füſſen] 950 88,— Ffülz Subenst 1540, 1570Sadt S eee 4½ Maing 20.] S5.— 95.— 4% Darmſt. K0 S1 ſbe. i, P. g850] 98.25 Bremer Oel. 11200 8 Brrkb.⸗Sntit 154.0 154..Sadilch. Pank 1029 100 Säpslrabenb 4% A. 1.% Manhen0 N. er Ge.. W. 0 00c Ce 54 814 Kie Sraum Saleri: 15 Sarknann 4 br. g. kanee.. 0 55-Sar 6, 0 10 Söünb. Genhee Sü6l 4t..⸗Anl. 84 97,2, 97/624% bo 24 8850 3dn R 8/5033)%[Me-WoldRom- 9— 94.— ur Sonert. 109,5]..Penningerraner J20] 4240 Kbeinelekre St.„1300 Dreadner Bau 105.1088 Seen 8 S 6 4 6 8 9%„. f i,-i Schulduerschreibune. 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Auguſt, von 9 bis 10.30 Uhr für Frauen. Segelkurſe„Ammerſee“. Es wird darauf hingewieſen, Haß die Segelſportkurſe am Ammerſee auch länger als eine Woche, auf 2 bis 3 Wochen, ausgedehnt werden können. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele in Neckarau. Der Kurſus in Fröhlicher Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen in der Turnhalle der Wilhelm⸗Wundt⸗Schule in Neckarau jeweils Mittwochs von 19.30 bis 21.30 Uhr fällt während der Schulferien aus. Den Teilnehmern dieſes Kurſes iſt Gelegenheit geboten, ſich an den Kurſen Diens⸗ tags von 20 bis 22 Uhr in der Turnhalle der Mäochen⸗ berufsſchule Weberſtraße und Sonntags von 9 bis 11 Uhr auf der Spielwieſe im Strandbad⸗Süb zu beteiligen. Sport für jedermann Montag, 3. Auguſt Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 21.30 Uhr im Stadion, Spielfeld 1, Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): Jeweils 19.30 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule und Dieſterwegſchule Meerfeldſtraße. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 20 bis 21 bis 19.90 Uhr Gymnaſtikſchule Goetheſtraße 8. Bei günſtiger Witte⸗ rung Rennplatz Mannheim. 10.00—20.00 Uhr Tennis(Frauen und Tennisplatz Stadion. Boxen: Für Schüler ab 12 Jabre 10 bis 20 Uhr, ſür Anfänger und Fortgeſchrittene 20 bis 21.30 Uhr jeweils im Stadion, Gymnaſtikhalle. Jin⸗Jitſu(Frauen und Männer): 20 bis 21.30 Uhr Stadion, Vorhalle der Gymnaſtikhalle. Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad Halle 2, nur Frauen. 18.00—19.30 Uhr Rheinbad Arnold, oberhalb der Rheinbrücke, Frauen und Männer. Rollſchuh(Frauen und Männer): 20 bis 21.30 Uhr Turnhalle U⸗2⸗Schule. „Reiten(Frauen und Männer): 19.00 bis 20.00 Uhr SS⸗Reithalle Schlachthof. Dienstag, 4. Auguſt Schwimmen für Hausfranen: 9 bis 10.30 Uhr Rheinbor Arnold, oberhalb der Rheinbrücke. Allgemeine Körperſchule: 16 bis 20 Uhr Spielplatz am Planetarium, Frauen und Männer. 10.00—21.00 Uhr Stadion, Spielfeld 8, Frauen und Männer. 20.00 bis 21.30 Uhr Turnhallen der Seckenheimſchulen, Frauen und Män⸗ ner. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 19.30 bis 21.30 Turnhalle Waldhofſchule. 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule, Weberſtraße. 21 bis 22.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Sportkurſe für Kriegsbeſchädigte: 20.80 bis 21.90 Uhr Feudenheimſchule. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mäochen): 6 bis 7 Uhr vormittags Spielplatz Rennwieſe. Volkstanz(Burſchen und Mädels): 10.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße. 15 bis 16 Uhr Gymnaſtikhalle adion. Schwimmen: 20 bis 21.50 Uhr Städtiſches Hallenbad Halle 3, nur Männer. Reiten(Frauen und Männer): 1s bis 10 Uhr SS.Reit⸗ Männer): Mittwoch, 5. Auguf Schwimmen für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städti⸗ ſches Hallenbad, Halle 2. Frohe Morgenſtunde(Frauen und Männer):.15 bis .15 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Nur Frauen: 9 bis 10 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Frauen und Männer: 9 bis 11 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 19.30 bis 21.90 Uhr Stadion. Hauptſpielfeld. und Turnhalle U⸗2⸗ 17.30 bis 19.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule Käfer⸗ al. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 18.30 bis 19.30 Uhr und 19.30 bis 21.30 Uhr Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße. Reichsſportabzeichen(nur Männer), 18 vis 19.30 Uhr und 19.30 bis 21 Uhr Stabion, Hauptſpielfeld. Schwimmen: 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad Hallen 1 und 2, Männer und Frauen. Freitag, 7. Auguſt Schwimmen(Frauen und Männer): 9 bis 10.90 Uhr Rheinbad Arnold, oberhalb der Rheinbrücke. Schwimmen(Frauen und Männer): 20 bis 21.30 Uhr Stäbtiſches Hallenbad, Halle 2. Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 19.30 bis 21.30 Uhr Stadion, Spielfeld 1.— Leichtathletik: 18 bis 20 Uhr Stadion, Spielfeld 1. 3 Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäod⸗ chen): 20 bis 21.30 Uhr Turnhalle U⸗2⸗Schule. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 19 bis 20 Uhr und 16.30 bis 17.30 Uhr jeweils in der Gymnaſtikſchule Goetheſtraße 8. Bei günſtiger Witterung auf der Spielwieſe Rennplatz. Rollſchuh(Frauen und Männer): 20 bis.30 Uhr Turn⸗ halle U⸗2-Schule. Reiten(Frauen und Männer): 19 bis 20 Uhr SS.⸗Reit⸗ halle Schlochthof. halle Schlachthof. Reiten(Frauen und Männer): 20 bis 21 Uhr SS⸗Reit⸗ halle Schlachthof. Donnerstag, 6. Auguſt Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 17.90 bis 19.30 Uhr und 19.30 bis 21.90 Uhr jeweils Stadion, Hauptſpielfeld. Leichtathletik (Frauen und Männer): Stadion, Hauptſpielfeld. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 19.30 bis 21.30 Uhr Humboldtſchule. Feudenheimſchule. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mäochen): 21 bis 22 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Jin⸗Jitſu(Frauen und Männer): 20 bis 21.90 Uhr Sta⸗ dion. Vorhalle der Gymnaſtikhalle. Boxen: Für Schüler 19 bis 20 Uhr, für Anfänger und Fortgeſchrittene 20 bis 21.30 Uhr, jeweils in der ſtikhalle im Stad Schwimmen(Frauen und Männer): 18.30 bis 20 Uhr Rheinbad Arnold, oberhalb der Rheinbrücke. ion. Frauen 18 bis 20 Uhr 20 bis 22 Uhr ymna⸗ Samstag, 8. Auguſt und Männer. Sonntag, 9. Auguſt Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): Uhr Stadion, Spielfeld 2. Leichtathletik(Frauen und Männer): 9 bis 11 Uhr Sta⸗ dion, Spielfeld 2. Schüler⸗Boxen: 9 bis 10 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle, Boxen: Für Anfänger und Fortgeſchrittene 10 bis 11.30 Ubr Stadion. Gymnaſtikballe. Tennis(Frauen und Männer): und 10 bis 11 Uhr Tennisplatz Stadion, Leichtathletik: 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion, Spielſeld 2, Schwimmen(Frauen und Männer): 20 bis 22 Uhr Städ⸗ tiſches Hallenbad, Halle 1. Tennis(Frauen und Männer): 17 bis 18 Uhr Tennis⸗ platz Stadion. 9 bis 11 eweils von 9 bis 10 Sinspaltige Kleinanzeigen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm SPig. 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Am morgigen Sonntag wird unſere Stadt ganz im Zeichen des Motorrad⸗ rennens ſtehen, und viele Tauſende von Fremden werden aus dieſem Anlaß der Stadt einen Beſuch abſtatten. Bürgermeiſter Neuſchäfer nimmt bei dieſer Gelegenheit Veranlaſſung zu folgender Be⸗ kanntmachung:„Wiederholt mußte bei Großveran⸗ ſtaltungen die Wahrnehmung gemacht werden, daß Zivilperſonen ohne jegliche Berechtigung ſich in verkehrstechniſche Angelegenheiten einmiſchen. Die Durchführung des zu erwartenden überaus ſtarken Verkehrs obliegt einzig und allein der Polizei und der zu dieſem Zweck eingeſetzten Hilfspolizei. Die Eingriffe in den Verkehr werden von einzelnen Perſonen immer und immer wiederholt, lediglich aus dem Beweggrund heraus, Fahrzeugbeſitzer dazu zu bewegen, ihre Fahrzeuge in einer beſtimmten Straße oder in einem beſtimmten Hof unterzuſtellen. Es beſteht die polizeiliche Anordnung, daß ſämt⸗ liche Kraftfahrzeuge auf den hierfür beſtimmten Parkplätzen abgeſtellt werden. Die Privatein⸗ ſtellung von Kraftfahrzeugen iſt unterſagt. Perſonen, die ſich dieſen Anordnungen nicht fügen, müſſen wegen Ueberſchreitung der Verkehrsvor⸗ ſchriften in Strafe genommen werden.“ Am Spätnachmittag des Donnerstag fand hier in Anweſenheit von Bürgermeiſter Neuſchäfer, Ober⸗ ſturmführer Völker, SS⸗Obertruppführer Auer, Kreisrat Auer ſowie von Vertretern der Ortskreis⸗ gruppe Schwetzingen eine Vollübung des Werk⸗ luftſchutzes der Großeinkaufsgenoſſenſchaft ſtatt, die gleichzeitig den Abſchluß eines einwöchigen Luft⸗ ſchutzkurſes darſtellte. Die Uebung, die von dem Luftſchutzübungsleiter der GEG⸗Zentrale Hamburg, Karl Graf, geleitet wurde, nahm einen tadelloſen Verlauf. Brief aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 28. Juli. Nach 13jährigem Auf⸗ enthalt kam die Tochter des Maurermeiſters Die⸗ mer, Frau Lieſel Hormut, von jenſeits des„Gro⸗ ßen Teiches“ zu Beſuch. Die Heimkehrende wurde ſehr herzlich begrüßt.— Zwei Söhne von Ladenbur⸗ ger Handwerkersfamilien beſtanden mit ſehr gutem Erfolg ihre Meiſterprüfung im Bäckerhand⸗ werk. Der eine iſt Carl Friedrich Scherer, der mit ſehr gut“ und„gut“ abgeſchnitten, der andere ein Enkel aus einer uralten Bäckerfamilie, Heinrich Trill, der äuch ein beliebter Heimatſpieler iſt.— Ein begeiſterter Freund Ladenburgs wurde ein jun⸗ ger Danziger, Johannes Lenz, der ſchon die Hälfte ſeiner projektierten 6000⸗Kilometerfahrt mit dem Rad durch Deutſchland, Tirol und Italien zurück⸗ gelegt; er will 6000 Kilometer kreuz und quer auch noch Holland uſw. durchradeln. Er erfreut ſich hier bei Meiſter Welker herzlicher Gaſtfreundſchaft. Ladenburg hat als Weinpatenſtadt die Orte Wiesloch, Rotenberg, Rauenburg und Malſchenberg gewählt.— Das vorbildlich ge⸗ führte Kreiskinderheim iſt mit nahezu 100 Kindern faſt voll belegt. Die Leitung der Ladenbur⸗ ger Jugendherberge übernahm nunmehr Willy Schnabel als getreuer Hausvater.— Die Ernte iſt in vollem Gang. Alle Hände ſind voll beſchäftigt, ſie zu bergen und heimzuſchaffen, was durch die Un⸗ gunſt des Wetters etwas ſchwierig iſt. Die Getreide⸗ ernte iſt qualitativ und quantitativ gut ausgefallen. — Ladenburgs bekannter Uhrendoktor Peter Müller I, der auch durch ſeinen weißen Bart ſehr bekannt iſt, konnte im Kreiſe ſeiner Kinder und Enkel in Friſche und Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag ——— — 0 RR2Z2 he Umſch Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ansgabe Der badiſche Haushaltplan Für das Rechnungsjahr 1936 — Karlsruhe, 1. Auguſt. Das Staatsminiſterium hat mit Zuſtimmung der Reichsregierung das Haushaltsgeſetz für das Rechnungsjahr 1936 beſchloſſen, deſſen Wortlaut nunmehr im Badiſchen Geſetz⸗ und Verordnungsblatt(Nr. 24) veröffentlicht wird. Danach ſchließt der ordentliche Haushalt in Ein⸗ nahmen und Ausgaben mit 168 194 850 Mark ab, der außerordentliche Haushalt mit 10 942 000 Mark. Die Staatsſchuldenverwaltung iſt nach§ 2 des Geſetzes unter anderem ermächtigt, bis zu einem Be⸗ trag von 15 Mill. Mark im Anleiheweg die Mittel aufzubringen, die nötigenfalls zur vorübergehenden Verſtärkung der Betriebsmittel der allgemeinen Staatsverwaltung benötigt werden. Ferner können zur Gewährung von Darlehen an Träger von Maß⸗ nahmen zur Förderung der wertſchaffenden Arbeits⸗ loſenfürſorge im Anleihewege Mittel bis zur Höhe von 2 Millionen Mark aufgebracht werden. In 8 3 wird der Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter ermächtigt, zur Förderung des deutſchen Außenhan⸗ dels eine Ausfallgarantie für Lieferungsgeſchäfte badiſcher Lieferer bis zum Höchſtbetrag von 6 Mill. Mark zu übernehmen. Die Ermächtigung gilt auch Ablauf des Rechnungsjahres 1936 weiter. n Steuern vom Grundvermögen und Gewerbebetrieb werden gemäߧ 9 Abſatz 4 des Grund⸗ und Ge⸗ werbeſteuergeſetzes für das Rechnungsfahr 1936 von den Steuergrunoͤbeträgen nach 8 9 Abſätze 1 bis 3 des genannten Geſetzes erhoben: vom Grundvermögen d. Landwirtſch. im übrigen bei einem Geſamtwert des ſteuerbaren Grundvermögens von nicht mehr als 20 000 Mk. 58 192 2⁵ won mehr als 20 000 Mk. 6⁵ 2⁴6 9⸗ vom Betriebsvermögen 2⁵3 9⁵ 138 9⁵ vom Gewerbeertrag feiern.— Frau Friederike Bartſcherer geb. Bremer feierte ihren 75. Geburtstag.— Ein tragiſcher Unglücksfall brachte viel Herzeleid in die betroffenen Familien: Der Obertruppführer G. Schmitthelm, Enkel des verſtorbenen Real⸗ lehrers ode e Sohn des Ingenieurs Schmitt⸗ helm⸗Waldhof, wurde als Leiche hierher gebracht— er war das Opfer eines Motorradunglücks gewor⸗ den um hier im Familiengrab heute beigeſetzt zu werden. Heimatdichter Forſch 80 Fahre alt * Konken, 1. Aug. Geſtern feierte unſer Heimat⸗ dichter Chriſtian Forſch ſeinen 80. Geburtstag. Schon morgens kamen die Gratulanten mit Blumen⸗ ſträußen und erfreuten den greiſen Jubilar. Das währte den ganzen Tag bis abends ſpät. Auch der proteſtantiſche Landeskirchenrat in Speyer über⸗ ſandte dem Jubilar und Presbyter herzliche Glück⸗ und Segenswünſche. 1. Wiesloch, 31. Juli. Ihr 75. Labensjahr voll endete in völliger Geſundheit und Friſche die Witwe des Studienrats Stolz, Frau Marie Stolz. * Pforzheim, 1. Auguſt. Ein Goldarbeiter hat in der Arbeitsbeſchaffungslotterie den erſten Tauſender in Pforzheim gesogen. 55—— Beſuch in der Pfalz Zu den Vorbereitungen für das„Feſt der deuiſchen Traube und des Weines 1936˙ * Bad Dürkheim, 1. Auguſt. Die Mitglieder des Reichsorganiſations⸗Ausſchuſ⸗ ſes ſowie die Mitglieder ſämtlicher deutſchen Lan⸗ desorganiſations⸗Ausſchüſſe für das„Feſt der deut⸗ ſchen Traube und des Weines 1036“ und Mitglieder der Hauptvereinigung der Deutſchen Garten⸗ und Weinbau⸗Wirtſchaftsbeamten machen gegenwärtig eine Fahrt durch die deutſchen Weinbaugebiete, um an Ort und Stelle ſich für die diesjährige Wein⸗ werbewoche vorzubereiten. Die Teilnehmer dieſer Studienſahrt trafen am Freitag im Gau Saarpfalz ein und lernten in einer Fahrt von Bockenheim nach Bad Dürkheim die Vielfältigkeit der Pfälzer, Weine, aber auch die Schönheit der Pfälzer Land⸗ ſchaft kennen. Auf einer Schulungstagung am Frei⸗ tagnachmittag begrüßten der Landesbauernführer Bonnet im Namen der Landesbauernſchaft und Gauamtsleiter Foerſter im Namen der Gau⸗ leitung die Gäſte. Der Pfälzer Weinfachmann Mayer⸗Mußbach gab den Teilnehmern einen kur⸗ zen geſchichtlichen Abriß des Weinbaues in der Pfalz. In den wirtſchaftspolitiſchen Ausführungen wurde betont, daß die Pfalz auch vor einer Anbauein⸗ ſchränkung nicht haltmacht, und zwar dort, wo die Böden nicht den Auforderungen des Weinbanes eutſprechen, und erſt recht dort, wo ſie zum Anbau der wichtigſten Volksnahrung geeignet ſind. Das unverrückbare Ziel des Pfälzer Weinbaues ſei, einen Wein in guter Beſchaffenheit und zu erſchwinglichen Preiſen als Getränk für das ganze Volk zu erzeugen. Stabs⸗ leiter Peinemann gab intereſſante Einblicke in die ernährungswirtſchaftlichen Fragen des Gaues Saarpfalz, der beſonders für Getreide, Fleiſch und auch für Kartoffeln ebenſo wie für Butter einen großen Zuſchußbedarf von außerhalb zu decken hit. Die Sicherſtellung der Ernährung kann in dieſem Falle nur durch eine ſtraffe Markt⸗ ordnung, als einem wichtigen Teil der Ernäh⸗ rungswirtſchaft, erreicht werden, und dieſe Markt⸗ regelung bildet damit einen weſentlichen Beitrag zur Volksgemeinſchaft. Gaukulturwart Kölſch deutete dann den Sinn der Geſchichte der Pfälzer Landſchaft. Mit dem von Kurt Kölſch verfaßten„Spiel um den Wein“, dargeboten von Kräften des Landes⸗ theaters Saarpfals, ſchloß die Schulungstagung. Nach einer Führung auf den Brunholdisſtuhl wurde den Fahrtteilnehmern im Kurhaus eine Weinprobe geboten. Gauleiter Bürckel, der in⸗ zwiſchen eingetroffen war, hieß die Gäſte herzlich willkommen und wünſchte der Veranſtaltung einen harmoniſchen Verlauf. Am Samstagvormittag wurde die Fahrt über die Deutſche Weinſtraße fortgeſetzt Die Filialſtener beträgt für das Rechnungsjahr 1936 je 40 v. H. der vom Betriebsvermögen und vom Gewerbeertrag zu erhebenden Hundertteile, Die übrigen Abgaben für Rechnung des Landes werden bis auf weiteres mit den zur Zeit geltenden Sätzen forterhoben. Die Hundeſtener wird mit Wirkung vom 1. April 1936 an Gemeinde⸗ ſteuer. Der Ertrag fließt in vollem Umfange in die Gemeindekaſſe. Aus der nach 8 à des Steuerver⸗ teilungsgeſetzes zu bildenden Gemeindemaſſe erhält das Land als Ausgleich für die Ueberlaſſung der Hundeſteuer an die Gemeinden einen gleichbleiben⸗ den Betrag von jährlich 420 000 Mark. Durch 8 8 wird der Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſter ermächtigt, im Einvernehmen mit dem Miniſter des Innern für das Rechnungsjahr 1936 einen Ausgleich für die Laſtenverſchiebung zwiſchen Land, Kreiſen und Gemeinden zu ſchaffen, die durch das Geſetz über die einſtweilige Neuregelung des Straßenweſens und der Straßenverwaltung vom 26. März 1934 und die dazu ergangenen und noch ergehenden Durchführungsbeſtimmungen eintritt, Nach 8 9 kann der Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter beſtimmte Straßenſtrecken des ehemaligen Land⸗ ſtraßennetzes mit Wirkung vom 1. April 1935 an aus dem badiſchen Landſtraßenverband ausſcheiden und ſie an die Gemarkungsgemeinden als Gemeinde⸗ wege überweiſen. Das Haushaltsgeſetz tritt am 1. April 1986 in Kraft. 4 ꝛ: Adelsheim, 91. Juli. Der Haushaltsplan wurde in der am 24. Juli abgehaltenen öffentlichen Gemeinderatsſitzung folgendermaßen feſtgeſetzt: Or⸗ dentliche Einnahmen 185 655 Mark, ordentliche Aus⸗ gaben 135 655 Mark, außerordentliche Einnahmen 84020 Mark, außerordentliche Ausgaben 34 020 Mark. Brief aus der Wachenburgſtaöt Vor Beginn der Weinheimer„Ausſtellung U Saabein, W,. „Iung wird am 8. Heſſiſche Landſchaftsbund in Darmſtadt unterſtützen die Ausſtellung in weitgehender Weiſe. Es dürfte von beſonderem Intereſſe ſein, daß das Badiſche Heimatwerk in einem eigens dafür hergerich⸗ teten Raume kunſthandwerkliche Gegenſtände aus⸗ ſtellt, deren Charakter von der Landſchaft und dem Volkstum des Schwarzwaldes weſentlich beſtimmt wird. Es iſt ſomit Gelegenheit geboten, die Stam⸗ mes⸗ und Landſchaftsverſchiedenheiten im Handwerk wieberzuerkennen, da die Odenwald⸗ und Bergſtra⸗ ßen⸗Ausſtellung in Form und Ornament durchaus anders geartet iſt. 6 Oeffentliche Ratsherrenſitzung Am kommenden Montag, dem 3. Auguſt, 16 Uhr, findet im Sitzungsſaal des Verwaltungsgebäudes (Schloß) wieder eine öffentliche Ratsherrnſitzung ſtatt. Auf der Tagesordnung ſteht die Beratung einer Nachtragsſatzung zur Haushaltsſatzung für 1036. 2 „Bahnſchrauke mit Fernlenkung im Hirſchkopf⸗ 8 viertel Seit einiger Zeit iſt am Bahnübergang der Hirſch⸗ kopfſtraße eine Bahnſchranke angebracht, die von der Schrankenſtelle an der Bergſtraße bei der Wirt⸗ ſchaft„Stadt Hamburg“ aus bedient wird, damit iſt einem alten Wunſch auf Beſeitigung des ſchranken⸗ loſen Uebergangs in dieſem neuen Stadtviertel Rechnung getragen. Blick auf Eberbach Eberbach, 31. Juli. In einer Verſammlung der Feuerwehr gab Wehrführer Ferdinand Banſpach die neuen Satzungen bekannt, die die alten abgelöſt haben. Bürgermeiſter Dr. Schmeißer erläuterte im einzelnen die Satzungen. Wehrführer Ferdinand Banſpach ſteht an der Spitze des Führerrates, dem Heinrich Wieder, Otto Ringler, Georg Ihrig, Friedrich Reinig, Georg Däſchner, Jakob Pfeiffer, Heinrich Seibert, Alexander Röſſig, Ludwig Reinig und Heinrich Knecht angehören. Die Wehr beſteht aus zwei Löſchzügen und einem Halblöſchzug, deren Ausxrüſtung die Stadtgemeinde übernommen hat. In einem kameradſchaftlichen Teil klang die Verſamm⸗ lung aus. Nach dem Ergebnis der Unterſuchung der fahrbaren Zahnklinik der NSV haben vön 1294 unterſuchten Kindern nur 2 Prozent völlig geſunde Zähne; von den 98 Prozent die zahnbehand⸗ lungsbedürftig ſind, ſind 60 Prozent ſogar dringend. Die Bedeutung der Zahnpflege iſt offenbar noch nicht richtig erkannt worden. Zur Beſeitigung der Mißſtände wurde jetzt ein Aufklärungsfilm über Zahnpflege gezeigt und an Kinder minderbemittel⸗ ter Eltern unentgeltliche Zahnputzmittel abgegeben. im net. Das Badiſche Heim 86 e und der 5. NN Aus der Pfalz Auto raſt in den Straßengraben Beide Inſaſſen erheblich verletzt * Edenkoben, 1. Aug. Im Auto eines Speyerer Schuhfabrikanten unternahmen zwei Mechtersheimer eine Fahrt nach St. Martin. Der Wagen geriet bei Altdorf ins Schleudern und in den Stra⸗ ßengraben, wo er vollſtändig zertrümmert liegen blieb. Der eine Inſaſſe wurde mit ſchweren Bruſt⸗ korbquetſchungen und der Schuhfabrikant, der Len⸗ ker des Wagens, mit einem Armbruch und Schnitt⸗ wunden ins Krankenhaus eingeliefert. Frankenthal erhält ein Gefallenen-Ehrenmal * Frankenthal, 30. Juli. Der Kreisführer des Deutſchen Reichskriegerbundes, Oberleutnant d. R. Bretz, hat nach jahrelangen Bemühungen erreicht, daß die Stadt Frankenthal ihr lange gewünſchres Ehrenmal für die gefallenen Kameraden des Weltkrieges erhält. In unermüblicher Opferfreu⸗ digkeit haben die Kameraden der militäriſchen Ver⸗ eine der Stadt den Betrag faſt reſtlos zuſammen⸗ gebracht. Am 6. September 1936 wird das auf dem Jahnplatz erſtellte Ehrenmal eingeweiht. Gleich⸗ zeitig iſt für dieſen Tag ein Treffen aller pfälziſchen alten Soldaten vorgeſehen. Aller Vorausſicht nach iſt mit einem Maſſenbeſuch der Veranſtaltung zu rechnen. Daß man dieſem Treffen große Bedeutung beimißt, geht aus der Ver⸗ oröͤnung des ſtellvertretenden Landesführers Schmitt(Neuſtadt) hervor, wonach für den 6. Sep⸗ tember Veranſtaltungsverbot für alle pfälziſchen Kyffhäuſerkameradſchaften angeordnet iſt, um den Kameraden Gelegenheit zu geben, Frankenthal zu beſuchen. Die Räuber“ nehmen Abſchied * Bad Dürkheim, 30. Juli. Noch immer ſind viele, die aus mancherlei Gründen an der ausge⸗ zeichneten Nachgeſtaltung dieſes ſtarken und zeit⸗ nahen Spiels zwiſchen Gut und Böſe und an die⸗ ſem Erlebnis eines guten und echten Freilichtſpiels nicht teilhaben konnten. Wenn nun die Leitung der Spiele mit den letzten Vorſtellungen am kommen⸗ den Samstag, dem 1. und Sonntag, dem 2. Auguſt, die ſo überaus erfolgreichen Räuberaufführungen beſchließt, ſo ſollte jeder, der noch nicht den Weg zur Hardenburg gemacht hat, dieſe letzte Gelegenheit un“ ter allen Umſtänden wahrnehmen. Es empfiehlt ſich, von den an den bekannten Orten allenthalben ein⸗ gerichteten Vorverkaufsſtellen Gebrauch zu machen. die Spiele beginnen wie ſtets ſamstags um 29.15 Uhr, ſonntags um 19 Uhr. Günſtige Verkehrsver⸗ bindungen beſtehen nach allen Richtungen. Eiwa 150 000 Herzleidende ſterben jährlich allein in Deutſchland. Durch das beutige raſche Lebenstempo hat die Zahl der Herzleidenden Ger früher rieſi——— Is ausgezeichnetes Mittel bei vieler⸗ lei Herzbeſchwerden, die nicht auf organiſchen Fehlern be⸗ ruhen, hat ſich erwieſen. So ſchreibt Frau Carl Heintze, Remſcheid, Sedanſtr. 82 am 11. 9. 1934:„Seit Jahren ſchon gebrauche ich bei ſchweren Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt. Heute noch bin ich Bekannten dafür dankbar, daß ſie mich auf dieſes Mittel hingewieſen haben; es iſt für mich als Hausmittel un⸗ entbehrlich geworden.“ Wer deshalb an Herzbeſchwerden leidet, helſe ſich recht⸗ zeitig durch Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt. Verlangen Sie ihn in der nächſten Apotheke oder Drogerie! V29 Finniſche Ahrmacher im Schwarzwald * Schwenningen, 1. Aug. Eine Anzahl finniſcher Uhrmacher, die ſich anläßlich der Olympiſchen Spiele in Deutſchland aufhalten, unternahmen vor den Spielen eine Reiſe durch Deutſchland. Sie beſich⸗ tigten in Schwenningen die Uhrenfabriken Kienzle und Mauthe und fuhren dann nach Schramberg und Pforzheim weiter. Straßenräuber wandern ins Gefängnis * Ulm, 30. Juli. Eine ganz gemeine Tat ver⸗ übte der 35jährige, aus Lampertheim(ßbeſſen) gebürtige Adam Wilhelm und der Njährige Friedrich Maier aus Göppingen, beide erheblich vorbeſtraft. Nachdem ſie ſich am Vormittag des 10. Juli d. J. von dem an der Reichsautobahn beſchäf⸗ tigten Eggart in mehreren Wirſchaften freihalten ließen, der im Begriff war, auf Urlaub in ſeine Heimatſtadt Germersheim abzureiſen, faßten ſie den Entſchluß, ihren Kameraden, bei dem ſie viel Geld vermuteten, auszuplündern Wilhelm als der geiſtige Urheber des Planes veranlaßte den willensſchwachen Maier zur Ausführung der Tat, während er die Rolle des Aufpaſſers ſpielte. Auf offenem Wege fiel Maier über Eggert her, verſetzte ihm mehrere Fauſtſchläge ins Geſicht und auf den Bruſtkorb und raubte dem beſinnungslos und blu⸗ tend im Straßengraben liegenden Eggart aus ſei⸗ ner Börſe 10 Mark, welche er mit ſeinem Spießge⸗ ſellen teilte. Beide Angeklagten wurden wegen eines Verbrechens des ſchweren Raubes verurteilt, Wilhelm erhielt 3 Jahre, Maier, der geſtändig war, 2 Jahre 6 Monate Gefängnis. Wegen ihrer niedrigen Geſinnung wurden beiden die bürgerli⸗ — Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren aber⸗ annt. Mannheimer Gewerbeban Fernspr. 2445/52 ( Baal and Shabαασ ——— 10 63 — 12. Seite/ Nummer 350 Die Schriftleitung übernimmt— die erteilten Auskünfte nur e preßgeſetzliche Verantwortung. Soldat.„Zu welcher Zeit hat der Heerführer Nettelbeck gelebt? Was für ein Regiment hat er geführt?“—— Joachim Nettelbeck iſt am 20. Sep⸗ tember 1788 in Kolberg geboren und ſtarb dort am 29. Januar 1824. Er war Schiffskapitän und befuhr vom 15, bis zum 45. Lebensjahr faſt alle europäiſchen Meere, die weſtindiſchen Gewäſſer und die Küſte von Guinea. Im Jahre 1783 ließ er ſich in Kolberg als Branntweinbrenner nieder. Schon im Sieben⸗ jährigen Krieg hat er ſich als Bürgeradjutant bei den verſchiedenen Belagerungen Kolbergs verdient gemacht, und 1770 ſtand er kurze Zeit in preußiſchen Seedienſten. Als die Franzoſen im Jahre 1806 die Stadt belagerten, trat Nettelbeck mit ſeinem Freunde Schill zuſammen der Unentſchloſſenheit des Kom⸗ mandanten mit Vorſtellungen und ſelbſt mit Dro⸗ hungen entgegen und ſetzte ſo die Maßnahmen durch, die den Fall der Feſtung verhüteten. Auf ein Ge⸗ ſuch an den König, wurde Major Gneiſenau als tüchtiger Befehlshaber eingeſetzt, und Nettelbeck trat aals Bürgeradjutant an ſeine Seite. Als ſolcher lei⸗ tete er die Ueberſchwemmungsarbeiten, das Löſch⸗ weſen, die Verpflegung der Beſatzung und wußte Mut und Ausdauer der Bürgerſchaft und der Trup⸗ pen bis zum guten Ende aufrecht zu erhalten. Als beim Waffenſtillſtand von Tilſit die Belagerung auf⸗ gehoben wurde, ehrte ihn der König durch die Er⸗ laubnis zum Tragen der preußiſchen Marineuniform und bewilligte ihm 1817 eine lebenslängliche Rente von 200 Talern. V. R.„Trotz Ihres Kommentars in der Nr. 319 vom 15. Juli 1936 zu der Bekanntmachung des Be⸗ zirksamts vom 4. Juli 1936 ſehe ich in meinem Falle nicht klar. Ich bin Jahrgang 1899, wurde 1917 zu Kriegsdienſten eingezogen, 1919 aus Gefangen⸗ ſchaft entlaſſen; ſeitdem habe ich keine militäriſchen Dienſte abgeleiſtet. Muß ich mich melden oder nicht? (Dienſtgrad: Gefreiter).“—— Nein Sie müſſen ſich nicht melden. Der Aufruf richtet ſich nur an Offi⸗ ziere und Beamten aller Gattungen, die dem aktiven oder Beurlaubtenſtand des früheren Heeres, der Schutztruppe, der Marine, der Reichswehr angehört haben.(Stichtag 13. Juli 1892.) Ferner müſſen ſich melden alle ſeit dem 1. Januar 1921 aus der Wehr⸗ macht oder der Landespolizei ausgeſchiedenen Deck⸗ offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften, wie alle Männer, die durch eine von der Wehrmacht oder Landespolizei veranlaßte kurzfriſtige Ausbildung militäriſch geſchult ſind, ſofern ſie einem älteren Ge⸗ burtsjahrgang als 1913 angehören. Militär.„Ich habe außer zwei verheirateten Kin⸗ dein noch zwei Söhne, die vorausſichtlich üm 1. Ok⸗ tober zum Militär⸗ bzw. Arbeitsdienſt eingezogen werden. Beide wohnen in unſerem Haushilt, und bezieht der eine 35 Mark Wochenlohn, der andere ein Monatsgehalt von 127 Mark. Ich ſelbſt be⸗ ziehe von der Reichsverſicherung für Angeſtellte in Berlin eine monatliche Rente von 66,40 Mark. Kann ich nach dem Einzug meiner Söhne auf Unterſtüt⸗ zung durch die Militärbehörde rechnen?“—— Sie ſetzen ſich am beſten perſönlich mit dem Wehrkreis⸗ kommando in Verbindung, das Ihnen genauen Auf⸗ ſchluß über die Unterſtützungsſätze uſw. gibt. J. K.„Vom Treuhänder der Arbeit wurde am 1. April 1936 für das Jahr 1936 die Anordnung ge⸗ troffen, daß nach einer Beſchäftigungsdauer von einem Jahr in jedem Beruf 6 Arxbeitstage Urlaub zu gewähren ſind. Wenn ein Arbeiter nun ſchon drei Jahre bei einem Meiſter in Arbeit ſteht, hat er dann nur 6 Tage zu beanſpruchen oder 8 Arbeits⸗ tage? Wieviel Arbeitstage Urlaub ſtanden dem Arbeiter im verfloſſenen Jahr zu? Wenn der Ur⸗ laub nicht voll gewährt wurde, kann er dann noch nachverlangt werden? Wo befindet ſich in Mannheim eine Ausgabeſtelle für Trockeneis?“—— Wegen des Urlaubs wenden Sie ſich an die Rechtsberatungs⸗ ſtelle der Deutſchen Arbeitsfront. Der Urlaub richtet ſich auch nach dem Beruf. Trockeneis können Sie durch die Firma Gebr. Bender AG, Mannheim, Neckarvorlandſtraße 31/33, erhalten. C. Z.„Wie kommt es, daß man ſämtliche Schie⸗ nen der Straßenbahn von der Neckarbrücke bis Pa⸗ radeplatz auswechſeln mußte, während bei der Staats⸗ bahn bei hundertſacher Benutzung durch ſchwere Züge ſolche Reparaturen nicht nötig ſind? Warum wurde ſolches Material bei der Straßenbahn nicht benützt?“ —— Wenn Sie die Zeitung genau geleſen haben, werden Sie feſtgeſtellt haben, ͤͤaß die Schienen der Straßenbahn mehr als 20 Jahre Dienſt getan haben, Bei der Beanſpruchung der Schienen iſt es ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß ſie einmal ausgewechſelt werden müſ⸗ ſen. Auch die Reichsbahn nimmt dauernd Repara⸗ turen am Oberbau vor, da die Schienen nicht ewig halten können. Ihre Annahme, daß die Reichsbahn keine Reparaturen vornehmen muß, iſt falſch. Aulerumädchen.„Auf Grund des von der Re⸗ gierung herausgegebenen Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms forderte ich vom Mannheimer Arbeitsbe⸗ ſchaffungsamt ein hauswirtſchaftliches Lehrmädchen an, das mir auch bewilligt wurde. Das Mädchen trat am 1. April 1936 ſeine Stellung an. Die Eltern des Mädchens erklärten ſich mit folgenden mündlichen Vereinbarungen einverſtanden: freie Koſt, vollen Familienanſchluß, ein monatliches Taſchengeld in Höhe von 5 Mk. Die Krankenkaſſe für Anlern⸗ mädchen in Höhe von monatlich 1,51 Mk. zahle ich. Meine Frau iſt verpflichtet, das Mädchen in allen vorkommenden Hausarbeiten gründlich auszubilden. Dieſe Punkte ſollen in einem beſonderen Vertrag, der eigens vom Arbeitsamt Mannheim herausge⸗ geben wurde, niedergelegt werden. Außerdem ſieht der Vertrag noch eine ſechswöchige Probezeit vor, während welcher das Verhältnis von beiden Parteien mit ſofortiger Wirkung gelöſt werden kann. Als ich nun von den Eltern des Mädchens die Un⸗ terzeichnung des Vertrages forderte, weigerten ſich dieſelben mit der Begründung, ſich mit dem Taſchen⸗ geld nicht einverſtanden erklären zu können, und ſorderten ein Minimum von monatlich 15 Mk. Da Erfahrungen vor. Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Brief Easten der NN2 ich dies aus finanziellen Gründen ablehnte, wurde das Verhältnis von ſeiten der Eltern des Mädchens ſofort aufgehoben, und zwar am 13. Mai 1936, alſo innerhalb der ſechswöchigen Probezeit. Nun ſtellt die Allgemeine Ortskrankenkaſſe in Mannheim mir eine Beitragsrechnung für den vollen Kranken⸗ kaſſenſatz wie für Hausangeſtellte zu mit der Be⸗ gründung, daß ich den geforderten Betrag in Höhe von nahezu 10 Mk. bezahlen müſſe, weil der Vertrag nicht zuſtande gekommen ſei. Der niedrigere Satz käme nur bei Abſchluß des Lehrvertrages in Frage. Muß ich nun wirklich die geforderten Gebühren zah⸗ len, da ich doch wirklich nicht ſchuld daran bin, daß dieſer Vertrag von den Eltern des Mädchens nicht unterzeichnet wurde, und außerdem wurde ja, wie eingangs erwähnt, das Verhältnis von ſeiten der Eltern des Mädchens innerhalb der Probezeit ge⸗ löſt.“—— Nach den Beſtimmungen der Ortskran⸗ kenkaſſe tritt in Ihrem Fall der erhöhte Betrag mit Recht ein, denn die Krankenkaſſe hatte im Falle einer Erkrankung des Mädchens auch das Riſiko. J.., Mannheim. Für Ihre beabſichtigte Mo⸗ torrad⸗Fahrt nach München, bei der Sie auf der Hinfahrt den Bodenſee berühren und auf der Rück⸗ fahrt über Augsburg, Schweinfurt, Würzburg Ihren Weg nehmen, ſchlagen wir Ihnen nach der Spezialwegkarte, in der die beſten Wege aufgezeich⸗ net ſind, folgenden Weg vor: Zuerſt nach Offenburg, Freiburg, durch das romantiſche Höllental über Hirſchſprung nach Neuſtadt, von hier aus nach Löf⸗ fingen, Donaueſchingen, Singen und Radolfzell. Dieſe Strecke beträgt insgeſamt 400 Kilometer. Von hier aus nehmen Sie am beſten den Weg nach Ueberlingen, Meersburg, Markdorf, Ravensburg, Kaufbeuren, Buchloe, Landsberg, München, insge⸗ ſamt 180 Kilometer. Sodann geht Ihre Fahrt wei⸗ ter nach Augsburg, Nürnberg, Hof, oder von Augs⸗ burg, Regensburg nach Hof, nach Kulmbach, Lichten⸗ fels, Bamberg, Schweinfurt, Würzburg, nach Lauda, durch das Neckartal zurück nach Mannhein, 480 Kilometer. Frau., Mannheim. Der kürzeſte Weg nach Neuſtettin von Mannheim aus iſt: Mannheim, auf der Autobahn nach Frankfurt a.., Bebra, Erſurt, Halle, über Wittenberg nach Berlin, Küſtrin, Lands⸗ berg, Schneidemühl, Neuſtettin. Die Geſamtkilo⸗ meterzahl beträgt 930. L. M.„In der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Nr. 338 teilten Sie auf eine Anfrage mit, daß die Zeit zur Kündigung einer Angeſtellten nach 10jäh⸗ riger Dienſtzeit fünf Monate beträgt. Hat eine Hausangeſtellte, die zehn Jahre in ein und derſelben Stellung tätig iſt, ebenfalls eine Kündigungszeit von fünf Monaten zu beanſpruchen?“—— Die Kündi⸗ gung der Hausangeſtellten(Hausgehilfin) richtet ſich nach der gegenſeitigen Abmachung. Sonſt kann ohne Rückſicht auf die Dauer der Dienſtzeit vom 15, auf den Letzten Lines Monats gekündigt werden D. K. Ein Leſer teilt uns mit, daß Buſſalo Bill im Sommer 1891 in Mannheim war und am Platze der heutigen Hauptpoſt ausgeladen wurde. Seine Vorſtellungen gab er am damaligen alten Schlacht⸗ haus auf der Spielwieſe. H. R.„Wann und wo werden die unentgeltlichen Unterſuchungen in der Klinik in Heidelberg vor⸗ genommen?“—— Die Unterſuchung wird jeweils nach Rückſprache mit der Klinik vorgenommen. Er⸗ kundigen Sie ſich in Heidelberg perſönlich nach dem Zeitpunkt. K. R.„Wie ſind die Sprechſtunden des Heidel⸗ berger Krankenhauſes, in denen man ſich unentgelt⸗ lich unterſuchen laſſen kann?“—— Sie ſetzen ſich am beſten perſönlich mit der Heidelberger Univerſitäts⸗ klinik in Verbindung, die Ihnen dann einen Zeit⸗ punkt der Unterſuchung angibt. P. W.„Wer züchtet und verkauft Nutria⸗Tiere? Wie hoch iſt der Preis für ein Paar?“—— In den Schrebergärten im Lindenhof befindet ſich eine grö⸗ ßere Nutriazucht. Dort können Sie alles über Zucht, Preis uſw. erfahren. J.., Mutterſtadt.„Iſt es bei einer Reichsneben⸗ bahn(Lokalbahn) Vorſchrift, daß bei An⸗ und Ab⸗ fahrt eines Zuges nach eingetretener Dunkelheit der Ein⸗ und Ausſteigeplatz beleuchtet ſein muß?“—— Der Platz muß ſchon aus Sicherheitsgründen be⸗ leuchtet ſein. Crggtische Ratsqilagę F. Z.„Wie kann ich Gelee von Maulbeeren zu⸗ bereiten und kann man dieſelben auch zu Moſt ver⸗ gären laſſen? Wie lange wird ſchon Null Hand 35 geſpielt, da betreffendes Reizen in Mannheim erſt etwa 2 Jahre bekannt iſt. Oder ſollte das neu in die Skatregel gekommen ſein. Oder wurde Null Hand ſchon immer in Thüringen geſpielt, da dort doch der Skat geboren wurde?“—— Geele aus Maulbeeren wird genau ſo hergeſtellt wie aus Him⸗ beeren oder Brombeeren. Auch Wein kann man aus Maulbeeren herſtellen, ähnlich wie aus Johannis⸗ beeren, Brombeeren uſw. Zur Herſtellung müſſen Sie in einer Drogerie Weinhefe kaufen. Ob der Wein haltbar wird oder iſt, darüber liegen keine Null Hand 35 gibt es nach den Skatregeln nicht. Es wird verſchiedentlich auch ver⸗ einzelt in Mannheim geſpielt, wie ſo viele andere Abarten. Für Ihre übrige Mitteilung danken wir Ihnen beſtens. O. M.„Wie kann man am beſten Marmorplat⸗ ten reinigen?“—— Marmorplatten reinigt man mit heißem Waſſer und neutraler Seife, doch iſt dar⸗ auf zu achten, daß kein Waſſer auf der Platte ſtehen bleibt. Sind Flecke entſtanden, die ſich nicht auf Gieſe Art entfernen laſſen, ſo iſt friſch gelöſchter Kalk zu verwenden, den man mit Waſſer zu einer breiarti⸗ gen Maſſe rührt, gleichmäßig auf die unſauberen Stellen aufträgt und zwei bis drei Tage darauf ſtehen läßt. Darnach wird die Platte gewaſchen. Ein noch wirkſameres Mittel iſt Rindsgalle, die man mit 125 Gramm Seifenſiederlauge, 62 Gramm Ter⸗ pentin und pulveriſtertem Pfeifenton zu Brei ver⸗ miſcht, der ebenfalls zwei bis drei Tage auf dem Fleck liegen muß. weil er annimmt, keinen ſo pünktlichen Zahler zu fin⸗ H.„Wie beſeitigt man Haſenfett aus dem Ober⸗ leder von einem braunen Schuh?“—— Fettflecke aus Leder kann man durch Auſtragen von Benzin und Magneſia entfernen. Eine Nachbehandlung mit Lederkrem muß vorgenommen werden. S. S.„In meiner Wohnung zeigen ſich ſeit eini⸗ gen Wochen kleine Flöhe in großer Anzahl, die ſich jedoch nur auf dem Fußboden aufhalten. Nach mei⸗ ner Anſicht dürfte es ſich hier um Erdflöhe handeln. Wie kann ich dieſes Ungeziefer bekämpfen und reſt⸗ los beſeitigen? Kann ich hier meinen Vermieter für die Unkoſten verantwortlich machen?“ Flöhe niſten gern in Dielenritzen, ſie legen dort die Eier ab. Die Larven, deren Nahrung verweſende Stoffe ſind, verpuppen ſich; nach 10 Tagen ſchlüpft der Floh aus. Dieſer kann auch ohne Nahrung 1¼ Jahre alt werden. Man ſtreicht die Dielenritzen mit Anilinöl oder Petroleum. Den Fußboden muß man mit Seifenwaſſer aufwaſchen, dem man etwas Lyſol zuſetzt. Die Hauptſache iſt größte Reinlichkeit. Den Hausbeſitzer können Sie nur dann für den Schaden haftbar machen, wenn Sie nachweiſen können, daß er am Vorhandenſein der Flöhe die Schuld trägt. A. B. Merchingen.„Wie entfernt man Waſſer⸗ flecken vom Regen aus Kleidern?“—— Waſſerflek⸗ ken können Sie mit einer lauwarmen Miſchung aus zwei Teilen reinem Waſſer und einem Teil Spiritus waſchen, dann muß heiß gebügelt werden. Auskunft über Zahlungsſähigkeit von Perſonen uſw. kann Ihnen der Briefkaſten nicht geben. Mieter und—— H. G.„Kann ein Hausherr von ſeinem Mietern verlangen, daß ſie ihre Räder durch den Hausgang tragen? Vielleicht nur bei Regenwetter? Mit den Schuhen trägt man doch noch mehr Schmutz in den Hausgang als mit dem Rad. Eigentlich müßte dann auch verlangt werden, daß man auf dem Kopf läuft.“—— Der Hausherr kann ſchon im Intereſſe ſämtlicher Mieter verlangen, daß die Räder durch den Gang getragen werden. Gegen ein ſolches Ver⸗ langen iſt nichts einzuwenden. Der Vergleich mit den Schuhen iſt nicht ganz richtig, denn normaler⸗ weiſe wird man ſeine Schuhe am Eingang an einer Matte oder Fußkratzer reinigen. Die Fahrſpur des Fahrrades wird bei trockenem und naſſem Wetter immer zu ſehen ſein. H. W. 100.„Mein Vater bewohnt 25 Jahre eine Zwei⸗Zimmer⸗Wohnung. Vertraglich beſteht viertel⸗ jährliche Kündigung. Kann der Vertrag, der vor ſo langer Zeit abgeſchloſſen wurde, aufrechterhalten bleiben, wenn andere Verhältniſſe eingetreten ſind? Die Mutter ſtarb, der Vater iſt ſchon lange in einer Augenklinik und möchte, wenn er entlaſſen wird, dieſe Wohnung aufgeben, da er mit ſeinem Augen⸗ leiden derſelben allein nicht mehr vorſtehen kann, it ſeiner Tochter zuſammenzieben möchte Nun er err die Kündigung nicht annehmen, den, wie meinen Vater. Bemerken möchte ich noch, daß ſchon über 20 Jahre in der Wohnung nichts ge⸗ macht wurde und der Regen an der Decke ſeine Spu⸗ ren hinterlaſſen hat. Kann man unter dieſen Um⸗ ſtänden an dem Vertrag feſthalten? Mein Mann iſt Arbeitsinvalide und bekommt Sozialrente. Be⸗ kommt er dieſe auch, wenn wir nach einer anderen Stadt überſiedeln?“—— Wenn ein Mietvertrag be⸗ ſteht, muß ſich Ihr Vater an die im Vertrag vor⸗ geſehene Kündigungsfriſt halten. Daran ändert auch die Länge der Vertragsdauer von 25 Jahren nichts. Die Tatſache, daß ſchon ſeit vielen Jahren eine In⸗ ſtanoͤſetzung der Wohnung nicht erfolgt iſt, kann nicht als außerordentlicher Kündigungsgrund angeſehen werden, ſondern berechtigt nur zu dem Verlangen auf Inſtandſetzung der Wohnung. Wenn das Herein⸗ regnen einen ſolchen Mangel darſtellt, daß die Be⸗ nutzung mit einer erheblichen Gefährdung der Ge⸗ ſundheit verbunden iſt, kann der Mieter das Miet⸗ verhältnis ohne Einhaltung einer Kündigungsfriſt kündigen. Wegen der Sozialrente müſſen Sie ſich mit dem Fürſorgeamt in Verbindung ſetzen. Bm.„Mein Mieter, dem ich zum 1. März 1937 die Wohnung gekündigt habe, hat auch ein Stückchen von meinem Hausgarten zur Einpflanzung. Da er ſcheinbar durch die Kündigung verſucht, mir Schwie⸗ rigkeiten zu bereiten, möchte ich bieſem keine Ge⸗ legenheit mehr geben, das Gartenſtück zum Frühiahr einzupflanzen, und wünſche es ab 1. Oktober 1936 für mich zu behalten, um die Winterdüngung vorzu⸗ bereiten. Steht wir das Recht zu, und wie habe ich mich dem Mieter gegenüber zu verhalten? Miet⸗ vertrag beſteht nicht, war alles mündliche Verein⸗ barung.“—— Wenn dem Mieter neben der Woh⸗ nung ein Teil des Hausgartens zur Benutzung mit⸗ vermietet iſt, hat er bis zur Beendigung des Miet⸗ verhältniſſes Anſpruch hierauf. Sie können alſo die Herausgabe des Gartens nicht auf einen früheren Zeitpunkt verlangen, als er für das geſamte Miet⸗ verhältnis maßgebend iſt. Erbpsgſuſtsangelegenſieiten K. M.„Ich bin Erbe eines Grundſtücks, das etwa 8000 Mark Verkaufswert hat. Muß ich als direkter Erbe(Mutter— Sohn) Erbſchaftsſteuern zahlen?“ —— Wenn Sie das Grundſtück durch Erbfolge von Ihrer Mutter erworben haben, zählen Sie in die Steuerklaſſe 1, für die ein Exwerb ſteuerfrei bleibt, ſofern er 30 000 Mark nicht überſteigt. Für Grund⸗ vermögen iſt der Einheitswert maßgebend. P. W.„Meine Mutter möchte ein Teſtament über ihr ſämtliches Mobiliar(kein Vermögen vorhanden) ausfertigen. Iſt da die Unterſchrift meiner Mutter zuläſſig, oder muß eine notarielle Beglaubigung ſtatt⸗ finden? Muß auch die Unterſchrift der Kinder er⸗ folgen?“—— Auch bas vorhandene Mobiliar ſtellt Vermögenswerte dar. Ihre Mutter kann durch Er⸗ richtung eines Teſtamentes darüber verfügen. Ein Teſtament kann in ordentlicher Form errichtet wer⸗ den entweder vor einem Richter oder vor einem No⸗ tar oder durch eine von dem Erblaſſer unter Angabe des Ortes und Tages eigenhändig geſchriebene und unterſchriebene Erklärung. Die Mitwirkung der Kinder bei Errichtung dieſes Teſtamentes iſt nicht erforderlich. Das eigenhändig geſchriebene Teſta⸗ ment Ihrer Mutter beöͤarf nur deren Unterſchrift. Samstag, 1. Auguſt/ Sonntag,- Auguſt 1936 M.„Ich bin ſeit 1. März 1914 verheiratet. Meine Schwiegermutter ſtarb am 25. Auguſt 1905, mein Schwiegervater am 13. März 1936. Außer meiner Ehefrau ſind noch drei Söhne vorhanden, von denen einer immer daheim im Hauſe war. Nun liegt ein Erbvertrag vom 7. Mai 1925 vor, wonach mein Schwiegervater ſein geſamtes Vermögen(40 000 Mark) dem im Hauſe verbliebenen Sohn vermachte. Ich weiß wohl, daß meine Ehefrau die Hälfte ihres Erbteils, d. i.&“ der Maſſe, beanſpruchen kann, doch haben wir mit einer viel geringeren Summe abge⸗ macht, weil der Univerſalerbe uns verſicherte, er werde uns nicht im Stiche laſſen und uns auch ſpä⸗ ter helfen. Nun will er ſich auf nichts mehr ein⸗ laſſen. Meine Ehefrau und ich befinden uns aber in Not, während der Erbe, dazu noch als Junggeſelle, über das obenerwähnte Vermögen verfügt. Können wir ihn nicht gerichtlich dazu zwingen, daß er uns monatliche Unterſtützungen zur Beſtreitung unſeres primitiven Haushaltes gewähren muß, zumal wir für Kinder zu ſorgen haben? Meine Ehefrau hat allerdings laut Ehevertrag vom 26. Februar 1914 10000 Mark bei einer ſpäteren Auseinanderſetzung zu verrechnen. Die Verhältniſſe meines Schwieger⸗ vaters waren aber damals ſo gelagert, daß meine Ehefrau noch mindeſtens 40000 Mark nachbezahlt bekommen hätte. Wenn mein Schwager dieſe 10000 Mark aus der Inflation verrechnet haben will, kann ich doch auch dͤen meiner Ehefrau damals vorhan⸗ denen Erbteil von 40000 Mark in gleicher Weiſe verlangen?“—— Ein Unterhaltsanſpruch iſt gegen⸗ über dem Bruder Ihrer Frau nicht gegeben. Ein Anſpruch aus dem Erbvertrag kann gegenüber dem Erben nicht geltend gemacht werden, wenn im Erb⸗ vertrag ein Erbanſpruch oder ein Vermächtnis zu⸗ gunſten Ihrer Frau nicht angeordnet wurde. Ihre Frau konnte lediglich ihr Pflichtteil verlangen, hätte dann aber gewärtigen müſſen, daß die Aus⸗ gleichungspflicht mit ihrem Vorempfang eingetreten wäre. Da zur Zeit der Gewährung der 10000 Mark ein Erbanſpruch Ihrer Ehefrau bezüglich des Ver⸗ mögens ihres noch lebenden Vaters nicht beſtand, können Sie ein Erbteil auch nicht verlangen, wie es beſtanden hätte, wenn der Vater zu einer Zeit geſtor⸗ ben wäre, als ſeine Vermögenslage noch eine beſſere war als zur Zeit ſeines Todes. TEPPEISEEZSABDIIEN SESEEEEE Ferasprecher Mannheim, NA.-2 trüher: Teppiehhaus Hechstetter BDoutac ne Toppiche Orlentalische Teppiche Moclerne Innendekorationen Jruristiscſie Sragen Schenkung.„Mein Vater ſtarb 1923, meine Mutter ließ kurz nach ſeinem Tode durch den Waiſen⸗ richter alle Möbel meiner damaligen ljährigen Schweſter überſchreiben. Iſt dieſe Niederſchrift heute noch gültig? Darf meine Schweſter, welche in⸗ swiſchen geheiratet hat, beim Tode meiner Mutter dieſe Möbel mir ſchenkungsweiſe abtreten, weil meine Mutter ſeit 1923 vom Fürſorgeamt Unter⸗ ſtützung bezieht, oder wird das Fürſorgeamt Hand darauf legen?“—— Wenn ſeinerzeit beim Ableben Ihres Vaters das vorhandene Mobiliar Ihrer Schweſter zugeteilt wurde, iſt dieſe Verfügung, die zweifellos ſchriftlich niedergelegt wurde, ſelbſtver⸗ ſtändlich auch heute noch gültig. Ihre Schweſter kann dieſe Gegenſtände Ihnen ſchenkungsweiſe überlaſſen. Das Fürſorgeamt kann auf die Möbel keinen Be⸗ ſchlag legen, da dieſe Vermögenswerte in der Zeit, in der Ihrer Mutter Unterſtützung gewährt wurde, ſchon nicht mehr im Eigentum Ihrer Mutter ge⸗ ſtanden ſind. L. R. 100.„Ich habe meinem 14jährigen Sohn durch Ehelichkeitserklärung meinen Namen gegeben und beſitze die väterliche Gewalt. Die Mutter des Jungen hat etwas Vermögen. Iſt nun der Junge der Mutter gegenüber erbberechtigt, oder muß ein Teſtament gemacht werden? Welche Punkte ſind Lei einem ſelbſtgeſchriebenen Teſtament zu beachten?“ —— Durch die Ehelichkeitserklärung werden die Erbanſprüche Ihres Sohnes gegenüber ſeiner Mut⸗ ter nicht berührt. Ihr Sohn bleibt geſetzlicher Erbe ſeiner Mutter. Wenn ein Teſtament durch eigen⸗ händige Niederſchrift errichtet wird, iſt zu beachten, daß dieſes von der Erblaſſerin eigenhändig unter genauer Angabe des Ortes und des Tages der Er⸗ richtung geſchrieben und unterſchrieben werden muß. Alter Abonnent. Wenn Ihre Frau den Prozeß verloren hat, muß ſie für die Koſten des Gegen⸗ anwaltes aufkommen. Die Kinder können im Augenblick für dieſe Schuld ihrer Mutter nicht in Anſpruch genommen werden. Dagegen kann von ſeiten des Gegenanwaltes im Falle des Ablebens Ihrer Frau dieſe Forderung einmal als Nachlaß⸗ forderung geltend gemacht werden, wenn die Prozeß⸗ koſten bis dorthin nicht beglichen ſind. Wenn die von Ihnen aufgeführten Gegenſtände zur Erhaltung eines angemeſſenen Hausſtandes unentbahrlich ſind, können ſie nicht gepfändet werden. K V.„Ein Untermieter gab mir im Dezember für eine Schuld einen Pfandſchein, der Verfalltag war im Jannar. Der Untermieter verließ die Woh⸗ nung im Dezember und hat nichts mehr von ſich hören laſſen. Ich habe dann aus eigenem Intereſſe den Pfandſchein verlängern laſſen; da jetzt der zewite Vefallstermin herannahte, löſte ich ihn ein. Hat jetzt der Untermieter auch noch einen Anſpruch darauf, auch wenn er die Schuld bezahlt?“—— Wenn Sie den Pfandſchein eingelöſt haben, iſt der eingelöſte Gegenſtand an Stelle des Pfandſcheins als Pfand getreten. Wenn der Untermieter ſeiie Schuld an Sie bezahlt, hat er Anſpruch auf Herausgabe des eingelöſten Pſanbes. — * SoNNTACS-BEILASE DER NEUEN MANNTIEMMEx ZxrruNC MANRNKEIR Der Meeresriegel bei Die Dardanellen als Verkehrsstraße und Verkehrssperre Zweitausend Jahre Kampf um die Meerenge Immer waren die Dardanellen eine der wichtigſten Verkehrsſtraßen der Erde. Sie bildeten den einzigen natürlichen Zugang vom Mittelmeer und ſpäter von den Weltmeeren zum Schwarzen Meer, ſie verbanden die Anliegerſtaaten mit der Welt und erſchloſſen ſie der Weltwirtſchaft. Dieſe Tatſache erklärt, daß die Meerenge ſeit dem Altertum im Mittelpunkt der Weltgeſchichte geſtanden und mehr als einmal Brennpunkt der Weltpolitik geweſen iſt. In dieſer Beziehung hat ſich bis heute nicht viel geändert. Für das Schwarze⸗Meer⸗Becken ſind die Darda⸗ nellen auch heute noch die einzige Straße, auf der die Ein⸗ und Ausfuhr nicht nur Rußlands, ſondern auch Rumäniens, Bulgariens und teilweiſe Süd⸗ ſlawiens fließt; aber die Meerenge iſt auch ein Tor, das verſchloſſen werden kann. Für den Beſitzer bedeutete ſie einſt eine beach⸗ tenswerte Machtpoſition, ſie machte ihn zum Herrn über das Schwarze Meer ſchlechthin, und deshalb ging die Politik der Anliegerſtaaten im Schwarzen⸗ So sah das Fort Tschimenling vor der Schleifung aus Meer⸗Becken dahin, entweder in den Beſitz der Meer⸗ engen zu gelangen oder aber den Beſitzer in der Verfügungsgewalt durch freiwillig abgeſchloſſene oder erzwungene Verträge zu beſchränken. Die imperia⸗ liſtiſcen Tendenzen der weſteuropäiſchen Staaten fanden ebenfalls ein Hindernis an den Dardanel⸗ len, und je ſchärfer ſie um ihren Einfluß in Oſt⸗ europa und Aſien zu ringen hatten, um ſo nach⸗ drücklicher kämpften ſie für die freie Durchfahrt durch die Dardanellen oder die Sperrung der Waſ⸗ ſerſtraße. Die Skadt Dardanos, zwiſchen Ilion und Abydos gelegen, gab der Straße ihren Na⸗ men. Hier wurde ſüdlich von Gallipoli der Pe⸗ loponneſiſche Krieg entſchieden. In der Völ⸗ kerwanderungszeit drangen durch die Dardanellen germaniſche und ſlawiſche Stämme ins Mittelmeer vor. Als die byzantiniſchen Kaiſer zum erſten Male die Dardanellen durch Befeſtigungsan⸗ lagen ſperrten, dachten ſie in erſter Linie an den Schutz Konſtantinopels. Als aber die Hauptſtadt des Reiches von der Bedrohung befreit war, wurden die Dardanellen das Ausfallstor der Osma⸗ nen in das weſtliche Mittelmeer. In jener Zeit ent⸗ ſtanden die Grundlagen der Dardanellenbefeſtigun⸗ gen, wie ſie bis zum Abſchluß des Lauſanner Ver⸗ trages im Jahre 1923 beſtanden haben. Den Eingang aus dem Aegäiſchen Meere bewach⸗ ten die damals ſtarken Werke Sedd ül Bahr— Schloß am Meeresdamm— auf dem europäiſchen Ufer und Kum Kaleſi— das Sandſchloß— auf dem aſiatiſchen Ufer. Dort, wo einſt die Städte Seſtos und Abydos lagen, wo die Ufer Europas und Aſiens ſich zuſammendrängen und dem ſtark ſtrömenden Waſſer nur eine Breite von 1300 Meter laſſen, er⸗ bauten die Türken zwei weitere feſte Schlöſſer. Ki⸗ lid Bahr nannten ſie das eine, was deutſch heißt „Meeresriegel“, und Kale i Sultanije— Sultans⸗ ſchloß— das andere. Und zwiſchen den feſten Schlöſ⸗ ſern entſtanden Batterien und Werke bis nach Gal⸗ lipoli auf dem europäiſchen und Tſchanak Kaleſi auf dem aſiatiſchen Feſtlande. 2. AUGUusr 1936 Ein wWährend des Weltkrieges eingebautes Geschütz: es stammt vom Panzerkreuzer„Roon“ kei den engliſchen und franzöſiſchen Kriegsſchifſen die Durchfahrt öfnfete und ſo die Niederlage Ruß⸗ lands beſiegelte. Im Krimkriege ſtand die Türkei auf der Seite der Gegner Rußlands. Niemand konnte voraus⸗ ſehen, ob ſie nicht zu einer anderen Zeit Verbün⸗ deter Rußlands ſein würde. Um eine Bedrohung des Mittelmeeres, das immer mehr das Meer der Entſcheidungen geworden, durch Rußland auszu⸗ ſchließen, wurden die Dardanellen im Pa⸗ riſer Frieden von 1856 neutraliſiert, d. h. für die Durchfahrt von Kriegsſchiffen geſperrt. Der ruſſiſch⸗türkiſche Krieg ſah die Ruſſen vor Kon⸗ ſtantinopel, aber auch eine engliſche Flotte im Mar⸗ marameer. Bismarck hat aus guten Gründen, nämlich, um das europäiſche Gleichgewicht zu erhalten, die Politik Rußlands auf Oeffnung der Dardanellen nicht unterſtützt; der Berliner Vertrag vom 13. Juli 1878 erneuerte die Neutrali⸗ tät der Dardanellen. Aber er beſeitigte nicht Das Innere des Forts Tanakalle— der wichtigsto Punkt der Dardanellen Jahrhunderte hindurch waren die auf den Hän⸗ gen liegenden Befeſtigungen Schutz und Be⸗ drohung zugleich. Sie hinderten das Vor⸗ dringen Venedigs wie Englands, und ſie bildeten Rückhalt des Vorſtoßes der Türken bis vor Wien. Als aber in der großen Auseinanderſetzunng zwi⸗ ſchen England und Napoleon die Türkei auf die Seite Frankreichs trat, erwies ſich zum erſtenmal die Schwäche der Dardanellenbefeſtigungen, denn die engliſche Flotte erzwang gegen die veralteten Ka⸗ nonen die Durchfahrt durch die Waſſerſtraße und ankerte vor Konſtantinopel. Das war eine ernſte Lehre für die Türkei, für Rußland folgte ſie 50 Jahre ſpäter, als nämlich im Krimkriege die Tür⸗ Blick aut Istanbul, das Tor am Bosporus die Dardanellenfrage; denn Rußlands Kampf um die Meerengen fand mit dem Berliner Vertrag kein Ende, im Gegenteil, der erwachende Panſlawismus führte dieſen Kampf um ſo ſchärfer. Der Weltkrieg hat dann die Bedeutung der Dardanellen erwieſen. Im Frieden eine ſeiner we⸗ nigen Verkehrsſtraßen mit der übrigen Welt, wur⸗ den ſie für die Ruſſen zur einzigen ſicheren Etap⸗ penſtraße; denn die Geſchütze der deutſchen Flotte ſperrten die Oſtſeehäfen, und die Häfen am Weißen Meer konnten wegen der Vereiſung eine Verſor⸗ gung mit Kriegsmaterial nicht ſicherſtellen. Als die Türkei im September 1914 die Dardanellen ſperrte, führte ſie einen ſchweren Schlag gegen Rußland, und nicht zuletzt die Schließung dieſes Tores ließ Ruß⸗ land zerbrechen. Mit Ausbruch des Weltkrieges waren die Dar⸗ danellen zwar befeſtigt, aber der Ausbau der Werke hatte mit den Fortſchritten nicht Schritt gehalten. In oen zehn Forts und Batterien, von denen die meiſten nach dem ruſſiſch⸗türkiſchen Kriege gemauert oder in Erde aufgeführt waren, gab es weder Beton noch Panzerſchutz. Von den etwa 80 eingebauten Geſchützen konnten nur fünf 35,5⸗Zentimeter⸗Kano⸗ nen als vollwertig gelten, während das andere Material einem Arſenal alter und älteſter Modelle glich. Dazu waren die Befeſtigungen mit wenigen Ausnahmen bei Bulair segen Angriffe von See gerichtet, ihre Feuerwirkung ging in der Hauptſache auf das Aegäiſche Meer. Die Meerenge iſt 67 Kilometer lang, Da⸗ von entfallen auf die inneren Dardanellen vom Marmarameer bis Nagara⸗Kilia 35 Kilometer. Erſt hier beginnt die eigentliche Meerenge. An dieſer Stelle 1400 Meter breit, treten die Ufer bei Maidros etwas zurück, um dann durch das Vorſpringen der europäiſchen Küſte zwiſchen Kilid Bahr und Tſchanak bis auf 1300 Meter zuſammenzudrängen. Hier lagen auf den hohen Ufern zu Beginn bes Krieges die Hauptwerke der ganzen Dardanellenbefeſtigung. Die Einfahrt aus dem Aegäiſchen Meer verwehrten je zwei Batterien auf dem europäiſchen Ufer bei Sedd ül Bahr und auf dem aſiatiſchen bei Kum Kale. Die Befeſtigungen mit ihren weithin auf See ſichtbaren Mauern und Aufzügen waren ein vorzügliches Ziel für ſeindliche Schiffsgeſchütze. Und doch ſind die Dardanellen während des Welt⸗ krieges nicht bezwungen worden. Faſt ein Jahr lang hat England ſeine unerſchöpflichen Hilfsmittel gegen die Meerengen eingeſetzt. Die modernen Ge⸗ ſchütze ſeiner Linienſchiffe haben die Werke in Trüm⸗ mer gelegt; mehr als hunderttauſend Mann be⸗ rannten die Befeſtigungen von der Landſeite. Der Dardanellenfeldzug endete mit der ſchwerſten Schlappe Englands im Weltkriege. Als im Jahre 1916 Engländer und Franzoſen Gallipoli räumten, hatte deutſche Hilfe die Dardanellenbefeſtigungen ſo ſtark gemacht, daß während des Krieges ein neuer Angriff nicht mehr erfolgte. Im Vertrag von Sévres wurden die Dar⸗ danellen der Kontrolle der Entente unterſtellt, aber der Vertrag von Lauſanne gab die Herrſchaft über die Meerenge den Türken zurück. Allerdings muß⸗ ten die Befeſtigungen geſchleift werden. Aber auch dieſe Klauſel iſt durch die Konferenz von Montreux, in der der jungen Türkei Kemal Paſchas das Recht zur Wiederbefeſtigung der Meerengen zu⸗ gebilligt wurde, hinfällig geworden. Photo: Scherl Bilderdienſt(), Weltbild(1)— M. Cclnappochuß aus Engαα Hochzeit mit eigener Leibgarde in London heiratete Prinzeſſin Jean Elphinſtone, die Nichte des Herzogs von Hork, Tochter des Lords und der Lady Elphinſtone, John Lyſeett Wills, Sohn— Im St.⸗Margareten⸗Weſtminſter Capt. Wills, Thony Hall Borthampton. Zur Hochzeit war eine eigene Leibgarde angetreten, die die Ehrenbezeugungen erwies. (Preſſephoto,.) N errrtece „Als ich dich heiratete, war ich ein Kind, ein un⸗ ſchuldiges, unwiſſendes Kind“, ſagte Mimoſa.„Ich will nicht neben dir verſauern. Ich will nicht an dir zugrunde gehen. Ich will nicht deine Vergangenheit mit meiner Jugend bezahlen.“(Und ſie ſtampfte bei jedem„Ich will nicht“ auf eine ſehr aparte Art mit dem Fuß.)„Ich werde dir über kurz oder lang davonlaufen.“ Solche Reden waren dem nicht mehr jungen Gian Tiſſi nicht gleichgültig. Im Gegenteill Man kann wohl ſagen: ſie berührten ihn tief, tiefer, als er ſich eingeſtand, und in einer ganz unbekannten Weiſe. Der bis dahin leichtſinnige Tiſſi empfand zum erſten⸗ mal in ſeinem heiteren Leben die Tragik. „Es iſt ein tragiſcher Fall“, ſagte er ſich.„Ich hätte ſie nicht heiraten ſollen. Aber das Schlimmſte iſt: ich liebe ſie ja wirklich. Doch, was heißt„wirk⸗ lich“? Wahre Liebe hätte an meiner Stelle vielleicht verzichtet. Ich hätte ſie nicht an mich feſſeln ſollen. Es war eine Sünde, daß ich ſie an mich feſſelte. Ich liebe ſie wirklich, aber ich war niedrig genug, mein Glück über das ihre zu ſtellen. Jetzt iſt der tragiſche Konflikt da.“ Und er ſann nach, was wahre Liebe in ſolcher Situation zu tun hat, und er kam zu dem Ergebnis: nur ein freiwilliger Tod könne Mimoſa das Glück und zugleich den Beweis ſeiner großen, übermenſch⸗ lichen Liebe bringen. Mimoſa war nach einer ihrer ſchwungvollen Schmähreden, wie gewöhnlich, ausgegangen. Es war Abend. Mimoſa war noch nicht zurück. Gian Tiſſi ſtellte ſich vor, daß ſie am Arme eines ſchönen jungen Mannes durch die abendlichen Straßen ging, daß Mimoſa und der junge Mann ſich im Dunkel der öffentlichen Anlagen küßten, daß der junge Mann ſie zum Beſuch gewiſſer wundervoll intim eingerichteter Lokal einlud, ganz wie er es ſelber dereinſt getan, als er noch der junge Mann war, „Sie iſt jung, ſie hat ein Recht dͤarauf“, ſagte er ſich. Gleichwohl peinigten ihn ſolche Gedanken nicht wenig. Aber es ſoll der letzte Abend geweſen ſein, an dem ich hier hocke und mich herumquäle! Jetzt will ich Schluß machen!“ dachte er und reckte in der Mei⸗ nung, den Bruſtkorb zu wölben, den Bauch heraus. „Ich gehe in den See... Der See iſt tief.. Mor⸗ gen früh werden mich die Schwäne finden.. Ein ſchöner Gedanke, von Schwänen gefunden zu wer⸗ den! Schwäne ſind ſo edͤle Tiere.“ Gian Tiſſi nahm einen Foliobogen zur Hand, ließ ſich ſchwer am Schreibtiſch nieder und begann den Abſchiedsbrief. „Geliebte Mimoſa, holder Engel,“ begann er, „wenn du dieſe Zeilen lieſt, weile ich nicht mehr unter den Lebenden. Weine nicht um mich, Mimoſa, bete für mich! Ich habe kein Recht, länger an deiner Seite zu leben. zn ſagen, daß ich dich liebe. Ich gehe aus dem Le⸗ ben, weil ich glaube, daß dies das einzige Glück iſt, das ich dir zu geben vermag. Verzeih, daß ich ſo zu dir ſpreche! Lebe wohl, Mimoſa! Werde glücklich!“ Gian Tiſſi weinte. Die Feder in ſeiner Hand zitterte. Er bemühte ſich, ſchön zu ſchreiben, aber es wurde nichts. Er faltete den Foliobogen zuſam⸗ men, ſteckte ihn in einen Umſchlag und ſiegelte, lang⸗ ſam und kunſtvoll. Dann ging er hinaus in die Nacht. Zwei Stunden brauchte Gian Tiſſi, um ſich bis zum See zu finden. Er ſtarrte ſtumpf in das gluckſende Waſſer. Aber erlaube mir, dir noch einmal „Mimoſa, weißt du noch, wo wir uns zum erſten Male ſahen?“ Aber Mimoſa hörte ſeine Frage nicht. Nur der Wind gab Antwort, der durch die Bäume ſtrich. „... Es war in der kleinen Bar an der Piazza di Sant Antonio. Ich ſah dich tanzen. Es war Liebe auf den erſten Blick. Ich ließ mich dir vorſtellen, von dem dicken Enrico. Weißt du noch, wo wir ſo gelacht haben?“ Aber Mimoſa wußte es nicht mehr. Nur einige kleine Wellen, die der See warf, gluckſten und lach⸗ ten irr. „... Und dann ſpäter, nach unſerer Verlobung, gingen wir jeden Abend dahin und tranken Zaba⸗ jona, weißt du noch? Ah, noch einmal mit dir in der kleinen Bar an der Piazza di Sant Antonio ſitzen! Noch einmal Zabajone trinken!.“ Gian Tiſſi erwog: „Ob es wohl anginge, noch einmal zurückzukeh⸗ ren, Mimoſa zu bitten, daß ſie noch einmal mit ihm in die Bar ginge, Zabajone trinken?...“ Der Wind pfiff höhniſch. „Pfui!“ dachte Gian Tiſſi.„Das ſieht faſt aus wie Feigheit.“ Aber die Wellen gluckſten allzu trübſelig. „Trotzdem“, dachte er,„mit heißem Zabajone im Leib geht ſich's vielleicht leichter da hinein...“ Und nach einer Weile: „Ich werde ohne dich noch einmal in die kleine Bar gehen, ohne dich, Mimoſa!“ Gian Tiſſi ſpuckte, um ſich Mut zu machen, in den See. Dann ging er ſchweren Schrittes und wohl⸗ bedacht zurück zur Stadt. Der Wind blies hinter ihm drein. „Ah, Herr Tiſſi!“ rief der Mixer, als Gian Tiſſi die Bar betrat, und machte hinter der hohen Theke den Verſuch einer Verbeugung.„Darf man fragen, wie das werte Befinden der Frau Gemahlin ſteht?“ „Danke, danke!“ ſagte Gian Tiſſi mieſepetrig. Er ließ ſich einſiedͤleriſch an einem abſeits ſtehen⸗ den Tiſch nieder. „Einen Zabajone!“ Die luſtige Muſik nagte an ſeinem Herzen. Das ſtereotype Lächeln der tanzenden Paare und das Gelächter an den Tiſchen machte ihn krank. „Alle Menſchen ſind ſo glücklich“, dachte er,„bloß ich nicht Er war den Tränen nahe, Traurig löffelte er den dicken Schaum ſeines Eierpunſches. Traurig ſchlürfte er den Reſt durch den dünnen Strohhalm. „Bringen Sie noch einen!“ verlangte er traurig, denn er hatte feſtgeſtellt, daß er den Zabajone ohne Bewußtſein, ohne Genuß zu ſich genommen hatte. Den zweiten Zabajone nahm er bewußt und ge⸗ nußreich, und da er Gefallen fand, beſtellte er einen dritten. Gian Tiſſi wäre damit zufrieden geweſen, wenn er ſich micht hätte ſagen müſſen daß es dien letzte Gelegenheit für ihn ſei, Zabajone zu trinken; ſo aber entſchied er ſich zu einem vierten, und als dieſer zu Ende war, erlaubte er ſich noch einen fünf⸗ ten Zabajone. Der Keeper, der mit zehn Prozent am Gewinn beteiligt war, glaubte Herrn Tiſſi nun⸗ mehr in einem Zuſtand, wo er den ſechſten Zabajone nicht vom ſiebenten unterſcheiden kann, und hatte da⸗ mit nicht unrecht. Als die Polizeiſtunde ſchlug, hatte Gian Tiſſi mit Hilfe des tüchtigen Keepers das Dutzend voll. Zwölf Zabajone ſind keine Kleinig⸗ keit, und ſo iſt es zu verwundern, oͤaß Gian Tiſſi trotzdem den richtigen Weg einſchlug, um nach Hauſe zu gelangen. Nach mehrfachen Unterbrechungen und B EILIAGEDERNEUEN MANN HEIME m Mimoſa J, Eine Cragixomòõcſe von Chea Veide Stationen erreichte er gegen Morgen die Straße, in der er wohnte. Das einzige, was er auf dem Heimweg zuweilen dunkel dachte, war, da er gewohnt war, den Heimweg von der Bar nicht anders als in der Begleitung ſei⸗ ner Frau zu machen: „Wo mag ich ſie nur verloren haben?“ Als er in ſeine Straße einbog, gewahrte er ver⸗ ſchwommen einen Trupp Menſchen. Die Menſchen ſtanden vor ſeinem Haus. Und da ſah er auch ſchon Mimoſa. Sie weinte herzzerbrechend und ſchwang einen Brief in der Hand. Wenn ihm auch dämmrig bewußt war, daß er in ſeinem Zuſtand keinen guten Artur Zell: S R Z EITUN.G Eindruck machte, trat er dennoch hinzu und(während die Umſtehenden entſetzt auseinanderfuhren und riefen:„Da iſt er jal“) ſtammelte: „Mimimimoſa..“ Ein markerſchütternder Schrei war die Antwort. Mimoſa warf ſich an ſeinen Hals. Er wollte ſanft ihre Umarmung abwehren, aber ſie bedeckte ſein Ge⸗ ſicht mit Küſſen. „Nanu..“ dachte Gian Tiſſi tief verwundert, „nahin * Als er wieder zum Denken kam, war es bereits heller lichter Vormittag. Er lag im Bett. An ſeine Seite ſchmiegte ſich Mimoſa und flüſterte: „Liebſter, Beſter! Verzeih mir, verzeih! Ich bin dein und will es ewig bleiben...“ Gian Tiſſi erinnerte ſich nicht ſogleich. Aber als er eine Weile ſpäter den Brief auf dem Nachttiſch liegen ſah, den er am Abend vorher geſchrieben hatte, verſtand er, verſtand und ſchwieg. Spaziergang unter Wasser Was liegt im Berliner Landwehrkanal? Unſer Berliner Mitarbeiter hat vom Staat⸗ lichen Waſſerbauamt die Erlaubnis bekommen, im Taucheranzug an Unterwaſſerarbeiten im Berliner Landwehrkanal teilzunehmen. Warme Unterhosen sind wichtig Der aufgeregte Mann, der zehn Minuten vor zehn mit einem Koffer in der Hand und einem kreisärztlichen Atteſt in der Taſche auf der Graf⸗ Spee⸗Brücke am Landwehrkanal herumlief— war ich. Der Koffer barg eine Auswahl warmer Unter⸗ wäſche, das Atteſt die Beglaubigung meiner tau⸗ cheriſchen Eignung, die Aufregung hingegen ent⸗ ſprang der Erwartung des Taucherſchiffes, von dem ich den Gang in die Unterwelt antreten ſollte. Pünktlich um zehn rauſchte ein kleiner Dampfer heran, ſchlug ſamt dem anhängenden Taucherſchiff einen kühnen Bogen zwiſchen flüchtenden Enten und machte am Ufer feſt. Das Köfferchen flog in elegan⸗ tem Bogen an Bord: weniger elegant folgte ich und landete in einem Haufen rauher Männer, die Atteſt und Taucheranwärter ſchmunzelnd in Emp⸗ fang nahmen. Maſchinenmeiſter Ziegler, der Vater der Ber⸗ liner Taucher, muſterte kritiſch meine wollene Aus⸗ rüſtung und legte noch einiges dazu, was unter Mitwirkung aller Anweſenden auch glücklich um meinen Körper befeſtigt wurde. Die Korſettakrobatik wohlbeleibter Vorkriegs⸗ damen muß ein Kinderſpiel geweſen ſein gegen das, was das Anlegen eines Taucheranzuges an Kraft und Geſchicklichkeit erfordert. Vier ſtarke Männer ſtopften mich gewaltſam in die widerſpenſtige Haut. Mit kräftigen„Haurucks“ verſchwand ich in der Hülle, nur die furchtbar engen Gummimanſchetten der Aexmel wollten meine Hände nicht durchlaſſen. Ein. Viertelpfund Schmierfeife, geſchickt im Aermel ver⸗ teilt, löſte das Problem aber in überraſchend kurzer Zeit; ſchmerzlos, wenn auch klebrig, ſteckte ich die Finger ins Freie. Die Füße fanden in einem Paar Treter keinen Widerſtand.„Schuhe“ kann man 40 Pfund ſchwere Bleiſohlen„mit oben was dran“ wirklich nicht nennen. Mühelos ſchlüpfte ich in die Weite ihrer 55 Nummern hinein. Ein hoher Kragen aus Kupfer vollendete die Umhüllung meines Kör⸗ pers und ſchaffte ein Gegengewicht zu der unteren Beſchwerung. Auf ihn wurde noch der Helm ge⸗ ſchraubt, ein„Waſſerkopf“ in zwiefacher Bedeutung. Damit die zwei Zentner voll wurden, häufte man noch weitere gewichtige Sachen auf meine ſchwan⸗ kende Geſtalt. Eine Bleiplatte aufs Herz— eine auf den Rücken— ſo ſchlurfte ich im ſchwerſten Ar⸗ beitsanzug der Welt zur Treppe. „Strippentelephon“ und Bleiſtifte im Ohr. „Wenn Sie unten ſind“, eröffnete Meiſter Ziegler die Reihe der Ermahnungen,„bleiben Sie erſt ein⸗ mal ſtehen. Wenn Sie zu viel Luft bekommen, dre⸗ hen Sie an dieſem Helmventil, wenn das noch nicht hilft, dann haben Sie innen im Helm noch ein Ven⸗ til, darauf drücken Sie durch ſeitliche Bewegung mit dem Kopf!“ „Und weiter“, dabei wickelte er mir eine Leine um den Bauch,„das iſt unſer Telephon! Einmal ziehen heißt: Ich will raus! Zweimal ziehen: Ich habe zu wenig Luft! Dreimal ziehen: Ich habe zu viel Luft! Haben Sie das verſtanden?“— Ich bejahte in der beruhigenden Gewißheit, daß das„Rauswollen“ von allen Signalen das einfachſte war. Dann bekam ich eine Glasſcheibe vors Geſicht geſchraubt, und während die Pumpen ziſchend Luft in den Helm preßten, ſtieg ich ins Waſſer.— Eine Stufe, zwei Stufen, drei Stufen— langſam wich dͤie drückende Laſt des Anzuges! Schon waren meine Hände im Waſſer, ſchon plätſcherte es am Helm— da verſanken der Himmel, das Taucherſchiff, die ganze Welt in einem grünen Schleier. Lauter wurde das Ziſchen im Helm. Doch woher kam der wahnſinnige Druck in oͤen Ohren? Bleiſtifte ſchoben ſich rechts und links in meinen Kopf, das Trommel⸗ fell wölbte ſich nach innen und drohte zu platzen! Es wurde immer ſchlimmer! Was tun?— Zuviel Luft, zu wenig Luft, Ventil außen, Ventil innen, zweimal ziehen, dreimal ziehen? So ſchwirrte es durch mei⸗ nen KopfänlnEinmal ziehen, raus u. dasriſtedask Richtige! Gott ſei Dank— die Strippe funktio⸗ niertel Als ich wieoͤer oben war, hatte ich keine Bleiſtifte mehr in den Ohren. Natürlich lachten alle über meine Beſchwerden, und ich ſtieg mit der Belehrung zum zweitenmal ins Waſſer, daß öfteres Schlucken den Druck aufs Trom⸗ melfell beſeitigt. Kopfgymnaſtik und phyſikaliſche Erkenntniſſe Dieswal erreich ich ungeſtört den Boden. Ein ſchwaches grünes Licht dämmerte durch die Helm⸗ ſcheiben. Sehen konnte man kaum einen Meter weit. Ich bückte mich und kroch auf allen Vieren über 4 Mutter im Stein ROMAN VON MARIE DIERS Mein Gott, ſie iſt froh.— Mit Paul iſt's leicht gegangen, gut und leicht.„Mach's man“, ſagte er. Nachgedacht hat er nicht, nur ſo nebenher:„Wo kriegſt denn das Geld her?“ „Das bißchen Geld“, ſagt ſie nur, und das hat ihm genügt. Er kann nicht denken in Geld, der— Baron Zinn. Was ſoll auch eine Sache koſten, dre um Hühner geht! Hühner ſind nichts, ſind neben⸗ bei. Wenn, der Baron Zinn, der wirkliche, der jetzt tot iſt, in ſeinen Flegeljahren auf den Hof gefahren kam, mit luſtigen Freunden im Viererzug, ſchlug er mit der langen Peitſche nach Mamſells Hühnern, und das war ſeine einzige Geſchicklichkeit im Leben, daß er die Peitſchenſchnur um einen Hühnerhals ſchlug, das zappelnde Tier in die Lüfte ſchwenkte und es dann unter Gelächter eroͤroſſelt wieder ab⸗ ſchleuderte. Die damalige Mamſell hat den Herren jedesmal den Gefallen getan und bitterlich geweint. Das machte den Spaß noch größer, daß man um ein Huhn weinte. Flörke über ihrem abgezählten Geld hört von drüben die Stubentür gehen und Pauls Schritt. Es iſt keine Zeit mehr, alles ins Fach zurückzuſtecken, ſie wirft von dem neben ihr ſtehenden Kindswäglein eine Windel darüber, die an der Lenkſtange parat hing. Merkwürdig ſieht's ja aus, die Windel auf der Schreibplatte. „Wo ſchickſt den Dietrich hin?“ fragt Paul an der Tür. „Nach Worsnitz, ein paar Kiſten holen.“ „Ich muß Wein beſtellen“, ſagt er,„und von dem Boonekamp. Es ſind neulich Reiſende hier geweſen. die haben geſchimpft. Ob hier eine Fuhrmannskneipe wäre, haben ſie geſagt. Nächſtes Mal führen ſie gleich bis Worsnitz durch, wenn's hier nix An⸗ ſtändiges gäbe.“ „Beſtell dir's doch“, ſagte Flörke. Ihr Herz fängt an zu klopfen. Sie ahnt, was kommt, ſteht auf, ihn von dem Sekretär abzulenken. 24 ſich nicht verbeißen konnte: „Red nicht ſo dumm“, ſagt er.„Ich kriege keinen Kredit mehr.“ Da iſt's. Das hat ſie gewußt. Wenn das Geld nicht hinter ihr läge, unter der Windel, ſie wüßte, was ſie ſagt. Sie würde ſagen: Wenn du den Gaſthof ſo ſchlecht geführt haſt, daß du keinen Kredit mehr darauf bekommſt, ſo laß ihn fahren. Wir kommen beſſer vorwärts ohne ihn. Ich wollte noch nichts ſagen, wenn der Betrieb ſich noch ſo im Gleichgewicht hielte. Im Grunde iſt das ja auch nichts, aber dann könnte man ihm nicht den Vorwurf machen, daß er der anderen Wirtſchaft zum Schaden ſei. Denn für unſer Leben und die Zu⸗ kunft haben wir an Feld und Fiſcherei, an den Kühen und Schweinen vollauf genug, denn es iſt ſchon beſſer geworden, als es vorm Jahr war, und ſieh dir mal die Ställe und den Hof an. Und nun kommt noch aus den Erträgen der Hühnerwirtſchaft dazu, und ich glaube, daß wir gut vorankommen und unſern Kindern ein feſtes Eigentum hinterlaſſen werden. Aber dies alles, was ſo ſehr in dieſe Stunde hineingepaßt hätte, konnte ſie jetzt auf keinen Fall ſagen. Morgen vielleicht, oder in einer Stunde ſchon, wenn Dietrich nur erſt mit dem Wagen und dem Geld weit vom Hofe weg war. Sie ſagte:„Soll ich dir helfen, öͤrüben die Kaſſe zurechtzubringen?“ Und ſie ſagte noch, weil ſie es „Als ich ſie führte, war immer etwas für den Weiterbetrieb da.“ Er bekam rote Ränder um die Augen. Er ſagte: „Deine klugen Reden brauche ich nicht. Hilf mir lieber aus. Du kannſt es, wenn du bloß willſt.“ Da fühlte ſie die Gefahr ihr dicht an den Leib rücken. „Ich will mal nachzählen“, ſagte ſie,„ich hab ja alles für die Wirtſchaft eingeteilt. Vielleicht läßt ſich etwas abſtoßen. Geh mal rüber, ich bring's dir gleich, ich muß bloß berechnen—“ Seine Augen wurden röter. Er ſah an ihr vor⸗ bei zur Schreibſchrankplatte.„Nimm mal den Lap⸗ pen da weg“, ſagte er. — Ihr ging es kalt über, ihr Herz blieb ſtehen.— Sie konnte nicht ſagen: Ich weiß nicht, wie die Windel da hingekommen iſt— „Das werden wir bald haben“, ſagte er. Er tat einen großen harten Schritt, ſtand neben dem Wägelchen mit dem Kind. Da ſtürzte ein heißes Entſetzen von der Decke herab. daß ſie ihn fürchten muß. Dieſe Hände haben ſchon einmal ein Leben er⸗ würgt. Wenn das Kind nicht in der Stube wäre. Sie ließe ſich wohl ſchlagen, wenn er beſinnungs⸗ los wird. Aber wenn er nun darauf kommt, das Kind herauszureißen und es auf den Jußboden zu ſchmettern, um ſie zu zwingen. Sie kennt dieſen Blick an ihm, er ſieht rot, er weiß nicht, was er tut. „Es war das Geld für die Wirtſchaft“, ſagt ſie matt.„Ich will's dir geben.“ Sie zieht ſelber die Windel fort. da, Geld— er ſtößt einen Ton aus. Er iſt an dem Kinderbettchen vorbei, ſteht neben ihr am Sekretär. „Flöpke—“ ſagt er—„ſoviel— damit kann ich 8 Er iſt plötzlich wieder ein Junge, aber einer, mit dem nicht zu ſpaßen iſt. „Es ſind 232,50 Mark', ſagt ſie.„Nimm's. Aber — Paul, paß auf, daß ſie auch zahlen. Soll ich nicht lieber—“ „Mädel“, ſagt er,„oͤu biſt ein Zauberdirn. Was kannſt mir das nicht eher ſagen. Hab' blöde Aagſt ausgeſtanden. Du biſt'ne ſchöne Frau, wühlſt hier im Geld und mich läßt du im Wurſtkeſſel ſchmoren. Jetzt weiß ich ja Beſcheid. Gib mir'n Kuß, ich ver⸗ geb dir auch alles.“ Er war weg. Vor der leeren Schreibtiſchplatte ſaß ſie, von einem wilden Schluchzen geſchüttelt, daß alles in ihr wehtat, daß ſie fühlte, als könne dies Schluchzen nie mehr aufhören. So ohnmächtig! So ohne alle Maßen machtlos! Ohnmächtiger iſt kein Weſen auf der ganzen Erde als das Weib eines gewalttätigen Mannes, das Mutter iſt. Was hilft aller eigene Wille, alles Streben und Tun, wenn die Wut, an ihr vorbei⸗ greifend, das ſchutzloſe Kind trifft. Sie iſt ja kein Menſch mehr für ſich, wie ſie als freies, trotziges Mädel war. Sie iſt nur noch eine Schutzwand um das Kind, ein dünn, dünn Wändlein. Keine Mauer, nein. Ein zerbrechliches Ding, das ſich nur hin und her ſchieben kann, und das doch in einer Gewalts⸗ ſtunde vor dem erſten brutalen Tritt zerſplittert. Sie hat dem Manne, der nicht Herr ſeiner ſelbſt. Sie weiß plötzlich, Scheine liegen iſt, das Kind geboren, ſie wird ihm bald ein zweites geboren haben. Was, was iſt jetzt noch die ganze Wirtſchaft da⸗ gegen wert? All das ſchöne Rechnen und Anhäufen, das Glücksgefühl des Vorwärtskommens? Er kommt herein und holt es ſich für Boonekamp und Weine. Und wenn du hinübergehſt und willſt dir aus der Kaſſe abholen, was dafür einkam, da iſt nichts ͤrin. Er hat's in der Joppentaſche, in dͤie Taſche hinein, aus der Taſche heraus. Und was an ihm noch wert und lieb und gut war, das ſchwemmt der Alkohol mit fort hinaus. Das erſchütternde, wehtuende Schluchzen hatte nun auch aufgehört. In ihr ſtieg und wuchs etne Bitterkeit, die ſie bis in den Mund hinein ſchmeckte, und der Bitterkeit nach ſtieg und wuchs ein ſtar⸗ render Eisblock, alles Leben in ihr erkältend. Bums und bums machte draußen ein Schritt, hartes Pochen. „Wer will was?“ Der was von ihr wollte, ſtand ſchon in der Tür. Dietrich Prehn, abfahrfertig.„Ich wull dat Geld halen, Fru.“ 9— „Das Geld, ja.“ Der Frachtbrief lag da, ihr ausgeſchriebener Schein. Auf dem Worsnitzer Güterbahnhof ſtanden ihre beſtellten Maſchinen. Kalt, kalt alles in ihr, um ſie. „Einen Augenblick, Dietrich, ich hab's noch nicht zurecht.“ Im Innenraum des Schreibtiſches iſt ein Roſen⸗ gewinde. In eines der hundert Röslein drückſt du den Zeigefinger. Das hat gar keine Wirkung, keine, die du merkſt. Aber es iſt innen ein Federlein ge⸗ ſchnappt. Nun ſchließt du eins der Innenfächer auf, das ausſieht wie alle, ſchiebſt an der Oberſeite einen Knopf nach hinten, dann klappt darüber eine Le iſte hoch, und du haſt das Geheimfach. Der Prehn ſteht bieder einen halben Schritt von der Tür ins Zim⸗ mer hinein, vor dem kannſt du drücken und ſchließen und kramen, den ſchert das nicht. „Da ſind— komm her, Dietrich— zähl nach: 232,50 Mark. Haſt gezählt?“ „Ja, Frau, es ſtimmt.“ „Und fahre vorſichtig, nicht jagen.“ „Dat brukt mi de Fru nich to ſeggen.“ Das iſt fertig. Die Maſchinen werden abgeholt, trotz allem. Aber ſie koſten nun nicht 232 Mark 50 Pfennig, ſie koſten 465 Mark. Wenn das ſo weiter geht, dann mache zu. Dann ſage deinen Kindern: geht betteln, wenn ihr eſſen 9850 Dann hör du ſelber auf zu arbeiten und zn i —— 8 0 Die Meubaulen an der Untermühlaustraße sind ferliggestelll. Wenn man von der Neckarſtadt her die Unter⸗ mühlauſtraße duvchſchreitet, ſtößt man zur Rechten auf einen aus ſechs Reihenbauten beſtehenden Wohnblock, der durch ſeinen hellen Ver⸗ putz ſchon von weitem ſeine Neuheit betont. Die dreiſtöckigen Reihenhäuſer, die quer zur Unter⸗ mühlauſtraße ſtehen, wurden von der Gemein⸗ nützigen Baugeſellſchaft Mannheim G. m. b. H. errichtet. Mit den Bauarbeiten wurde am 1. Oktober v. J. begonnen. Heute ſind ſämt⸗ Lliche Wohnungen bereits besogen. Wir betreten zuerſt eine Zweizimmerwoh⸗ nung im Hochparterre. Eine freundliche junge Frau, die Lebensgefährtin eines kaufmänniſchen An⸗ geſtellten, führt uns bereitwillig herum. Was uns ſofort auffällt, iſt die Tatſache, daß die zwei Zimmer recht geräumig ſind, viel geräumiger, als in ſo manchen neuzeitlichen Wohnungen, in denen die Raumverhältniſſe gar zu ſehr eingeengt wurden. Ebenſo groß wie Wohn⸗ und Schlafzimmer iſt die Wohnküche. Die Tapetenmuſter für die beiden Zimmer ſind mit gutem Geſchmack gewählt. Nichts iſt bei der Einrichtung der Räume vergeſſen. In der Küche wird uns der Steckkontakt für den Radio⸗ apparat gezeigt, der uns beim Eintritt bereits be⸗ grüßt hat. Auch das Badezimmer iſt nicht zu klein geraten. Vorläufig ermangelt es noch der Wanne und des Gasbadeofens. Aber die Anſchlüſſe ſind auch hier vorhanden. Wir können ſehr wohl be⸗ greifen, daß ſich die jungen Leute, die vorher in Käfertal ein Zimmer mit Küche bewohnten, ſehr wohl fühlen, zumal das Einkommen des Mannes nicht zu ſehr in Anſpruch genommen wird. Beträgt doch die monatliche Miete nur 38.50 Mk. Die gleiche Wohnung im zweiten Stock iſt drei Mark teurer. Wir ſehen uns dann noch eine Dreigimmer⸗ wohnung in ber gleichen Reihe an. Hier iſt der dritte Wohnraum als Kinderzimmer eingerichtet. Die Helligkeit der Räume tritt hier oben noch mehr als unten im Hochparterre in Erſcheinung, Dem Wohnzimmer iſt ein Balkon vorgelagert, der die Wohnung um einige Mark verteuert hat. Aber der Mietpreis iſt auch hier durchaus erſchwinglich. Be⸗ trägt er doch nur 53 Mark, während die billigſte Dreizimmerwohnung 48 Mark koſtet. Der Trocken⸗ ſpeicher wird als ſehr geräumig gelobt. Der Keller ſcheint ein wenig zu klein geraten zu ſein, aber wenn der Kohlenvorrat erſchöpft iſt, kann man ja neuen Brennſtoff beſtellen. Mit der Waſchküche im Unter⸗ geſchoß iſt man ebenfalls ſehr zufrieden. Der ihr vorgelagerte Trockenplatz iſt ſo geräumig, daß die Mietparteien keinen Streit beim Aufhängen der Wäſche bekommen werden. Wie mancher Naturfreund wünſcht ſich ſehnſüchtig ein Gärtchen vor ſeiner Wohnung. Auch Hafür hat die Gemeinnützige, die ihren Namen mit vollem Recht trägt, geſorgt. Der Raum swiſchen den Rei⸗ henbauten iſt nämlich als Gartengelände vor⸗ geſehen. Wenn wir im nächſten Frühjahr wieder⸗ kommen, wird es wohl genau ſo ſchön angelegt ſein, wie die Gärten in dem älteren Bolck auf der ande⸗ ren Straßenſeite. Heute iſt das Gelände noch mit Unkraut überwuchert. Die Herrichtung wird zwar manche Mark koſten, aber wenn man bedenkt, daß die monatliche Miete für das Gartenſtück, das jeder Wohnung vorbehalten iſt, ei n e Mark beträgt, dann darf man hoffen, daß im nächſten Jahre auch hier Gemüſe und Jlumen kräftig gedeihen werden. Die Gemeinnützige Baugeſellſchaft, die ſchon ſo viel zur Linderung der Wohnungsnot beigetragen hat, darf für ſich das Verdienſt in Anſpruch nehmen, daß ſie mit der Errichtung dieſer 108 Wohnungen für Angeſtellte und Arbeiter Heime geſchaffen hat, die in jeder Beziehung als muſtergültig bezeichnet wer⸗ den dürfen. Ueber 100 neue Wohnungen in der Untermühlauskraße Fotogð In Mannheim wird gebaui Häuser, die ersielli werden: Wilhelm Platen, Schwarzwaldſtr. 41, Wohnhäuſer, Karl⸗Benz⸗Str. 36, 38, 40, 42, Guſtav Bremſer, Bren⸗ tanoſtr. 52, Wohnhaus, Im Lohr 64. Adam Fücks, Germersheim, Luitpoldplatz 374, Wohnhaus, Heinr.⸗ Hoff⸗Str. 7. Georg Zuber, Nelkenſtr. 26, Wohnhaus Edenkobener Str. 26. Alfred Imhof, Seckach, Wohn⸗ haus, Höferſtr. 3. Johanna Eichmann, Langerötter⸗ ſtraße 74, Wohnhaus, Moſelſtr. Robert Willier, Bäckerweg 8, Wohnhaus, Diedesfelder Str. Adolf Conrad, Weinbietſtr. 12, Wohnhaus, Weinbietſtr. 12. Willi Hehn, Rheinhäuſerſtr. 79, Wohnhaus, Schla⸗ geterſtr. Otto Biehmer, Kurze Mannheimer Str. 36, Wohnhaus, Diedesfelder Str. Karl Hagner, Spin⸗ nereiſtr. 8, Wohnhaus, Spinnereiſtraße 8. Martin Müller, Weidenthal(Pfalz), Wohnhaus mit Bäckerei, Danziger Baumgang. Friedrich Henn, Rheinhäuſer⸗ ſtraße 86, Wohnhaus, Armbruſtweg. Stefan Delp, Kronprinzenſtr. 54, Wohnhaus, Käfertaler Str. 225/9. Robert Fritz, Wohnhaus, Münchwälderſtr. 11. Su⸗ ſanna Mieſel, Oehmdſtr. 6, Wohnhaus, Deidesheimer Str. 46. Pet. Rothermel, Sandͤhofer Str. 9, Wohnhaus Sandhofer Str. 10. Gg. Bopheimer, Erlenſtr. 20, Wohn⸗ haus, Rüdesheimer Str. 14. Max Frank, Alphorn⸗ ſtvaße 48, Wohnhaus, Rüdesheimer Str. 12. Joh. —————————————— — w Wend. Schmitt, Obere Clignetſtr. 10, Wohnhaus, Rüdesheimer Str. 16. Alois Wolf, Adlerſtr. 66, Wohnhaus, Danziger Baumgang. Jakob Sauer, Soldatenweg 98, Wohnhaus, Siebſeeweg 28. Karl Jäckle, Weizenſtr. 7, Wohnhaus, Konitzer Weg. Gu⸗ ſtav Arnold, Weizenſtr. 7, Wohnhaus, Konitzer Weg Carola Hennings, Blütenweg 17, Wohnhaus, Lev⸗ kojenweg 49. Roſa Engeſſer, Andreas⸗Hofer⸗Str. 94, Wohnhaus, Ziethenſtr. 33. Max Raſemann, Eichen⸗ dorffſtr. 66, Wohnhaus, Siegſtr. 14. Artur Merkel, Rheindammſtr. 17, Wohnhaus, Speckweg. Karl Sie⸗ bert, Fröhlichſtr. 27a, Wohnhaus, Speckweg. Georg Herzog, Max⸗Joſef⸗Str. 9, Wohnhaus, Siegſtr. 10. Max Schill, Kronprinzenſtr. 39, Wohnhaus, Wupper⸗ ſtraße 6. Michael Hager, Germaniaſtr. 54, Wohnhaus, Maudacher Straße. Anton Barthelme, Weylſtr. 29, Wohnhaus, Wupperſtr. Dr. Anton Mohr, 0 7, 2, Wohnhaus, Schwarzwaldͤſtr. 64. Rhein. Gummi⸗ u. Celluloid⸗Fabrik, Morchfeldſtraße, Eiſenbetonverbin⸗ dungsſtege, Morchfeldſtr. Julius Zorn, Seckenheimer Landſtr. 5, Wohnhaus, Walter⸗Flex⸗Str. Evangeliſche Kirche und Pfarrhaus, Am Auf⸗ eg · Joſef Reis, Waloſtr. 32c, Wohnhaus, Pfeiferweg. Wilh. Steigelmann, Laurentiusſtr. 29, Wohnhaus, Langer Schlag 148. Friedrich Ketterer, Wohnhaus, Siegſtr. 18. Joſef Schneider, Ludwig⸗Jolly⸗Str. 69, Wohnhaus, Sonderburgerſtr. 31. Karl Krug, Blü⸗ cherſtr. 20, Wohnhaus, Sonderburgerſtr. 32. Karl Jraſch, Hafenſtr. 4, Wohnhaus, Graudenzer Linie⸗ Philipp Hotz, Riedfeldſtr. 66, Wohnhaus, Sonder⸗ burgerſtr. 24. Johann Bamberger, Biernbaumſtr. 15, Wohnhaus, Sonderburgerſtr. 29. Oſtſtadt⸗Wohnungs⸗ Konſortium, Karlſtr. 48, Wohnhäuſer, Otto⸗Beck⸗ ſtraße 1 und Auguſta⸗Anlage. Anton Strobel, Jahn⸗ ſtraße 52, Wohnhäuſer, Jahnſtr. 17 und 19. Johann Annamaier, Auerhahnſtr. 32, Wohnhaus, Kornblu⸗ menſtr. 16. Auguſte Breuſch, Ladenburger Str. 7, Wohnhaus, Kornblumenſtr. 14. Marie Pfauder, R 7, 34, Wohnhaus, Rüdesheimer Str. 12a. Hermann Heiß, Nuitsſtr. 14, Wohnhausgruppe, Rollbühlſtraße⸗ Dr. Max Schmechel, Kalmitplatz 1, 2 Wohnhäuſer, Niederfelöſtr. 23/25. Karl Schneider, Wohnhaus, Nie⸗ derfeloͤſtr. 39. Peter Mareſch, Frankenthaler Str., Wohnhaus, Hinter der Zellſtoff. Otto Maſer, Emil⸗ Heckel⸗Str. 6a, Wohnhaus, Höferſtraße. Wilhelm Schmucker, N 5, 7, Wohnhaus, Erlenſtr. 22. Eugen Werner, Karl⸗Ludwig⸗Str. 30, Garagen, Karl⸗Lud⸗ wig⸗Str. 30. Georg Mayer, Mermannſtr. 8, Wohn⸗ haus, Moſelſtr. Grün u. Bilfinger, Akademieſtr. 4, Anbau, Akademieſtr. 4. Jakob Bogelgeſang, Mann⸗ heimer Str. 5, Wohnhaus, Wormſer Str. 55. Karl Weber, Hirtenbrunnenſtr. 21, Wohnhaus, Kolmarer Straße. Dr. Hans Haußmann, Schwarzwaloſtr. 24, Wohnhaus, Deidesheimer Str. 53. Max Keller, Max⸗ Joſeph-Str. 27, Wohnhaus, Schwarzwaldſtr. 69. Se⸗ baſtian Gölz, Tatterſallſtr. 4, Garagen, Rheinhäuſer⸗ ſtraße 61. W . W. KARIl. PAUl. bachdecherei EH. Schäfer Kagi WalsE Haardtstrage 13 6 Tel. 211 25 Schwetzinger Straßge 3 Fernsprecher 428 81 Ausführung sämtlicher Dachdecker-Arbeiten Baugeschaft 6 Ausfũhrung der Maurerarbeiten Bauzeile! 94, 23 Tel. 244 26 iieeeeieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeieeeeeieitkksskisstissiktiiitiittitiimmumuuuumutin Ziegellieferung 2 Bons& Dall R* ih en(Baden) — Vertreter:— K. Scal, Mannbelm, Qu 1, 20, Fernspr. 283 76 Wilhelm Urban Helarich Mlchebach Tn. Eberts August Köstner& Sohn Dachdeckungsgeschätt u. 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Neuber Windeckstraße 31 Tel. 24678 A K h Wiln 0 Ei 2 Mannheim-Kätertal 45 eshelmer Straße 48 Tele ion 51927 Tüncherarbei ugust Kuc Inheim Eisinger 0 Aurführung n— Sinethornstrale 47 Leleph. 3407 Mannhelm-Kätertal Soen inn 0——————— 6 MN 8 8 fi Relkenstr. 22, Toleton 504 30 Wel. 507 14 6114 ax Grosseſtinger Ausfühang Ion Gisser-ArbeltenM Ausführung von Maurerarbeiten Ausführung von Teraxzo-Ardelten Karl Faller 9 Käfertaler Str. 5 Tel. 53142 E Uicur KRAET Ka18 helten unar 10 Seckenheimer Str. 84 Tel. 41597 Ausfikrung 1on Taperleraf keppennäusem A. Lang Jakob Eichler Nerm. Platz sdkrung von Flektro-installations-Arbelten Srose Merzelstf.& Mannheim-Waldhof, Speckweg 53, Telefon 591 35 feeeatbeter 44762 Hch. Wolf Tel. 4131 el15 2 Adam Silber Schreinerei u. Glaserel Austikrung zon lncherarbélien I Aimmerareiten— Tleppendau— Zolthallen--Veflehanstat W4675 9 S Lansstr. 7 Tel. 527 98 Alte Frankfurter Str. 6 Tel. 592 86 1 3 2 U 9 dustlüring zun Schrahnrertuten, Amntl, vorgeschriobene Bauformulare in der Diuckslei Ul, Maas, R 1,-öIIU. ing uun Srhrehrreren. 8—* 16. Seite/ Nummer 350 Im Auguſt wird es recht deutlich, daß es im Jahres⸗ Am Ende des Monats iſt der Tag ſchon eine Stunde 50 Minuten kürzer als am Anfang, und die Höhe der Mittagsſonne hat während des Monats um volle 20 Sonnenbreiten abgenommen. Mitte des Monats noch der Hochſommerzeit und in dieſer den Hundstagen zuzurechnen ſind, die bis zum 23. Auguſt dauern, gehört das Monatsende bereits zum Spätſommer. Am Morgenhimmel zeigen ſich dann ſchon die Sternbilder, eigentlichen Winterſternbilder um die Weihnachtszeit an unſerem Abendhimmel zu beobachten gewohnt ſind. Der abendliche Auguſthimmel trägt aber durchaus noch ſommerliches Gepräge. Himmelshöhe ſteht der eigentliche Sommerſtern, der Arkturus, hoch im Zenit die Wega und dicht über dem Horizont die Capella, die im Vormonat ihren tiefſten Stand dort erreicht Der mitternächtliche Dämmerungsſchein, der um die Sommerſonnenwende die Nachbarſterne der Capella nicht ſichtbar werden ließ, wird im Auguſt nicht mehr beobachtet. Man kann daher das ganze Sternbild, in dem die Capella Neben der Capella ſteigt die Milchſtraße ſenkrecht in die Höhe. Sie geht rechts am Polar⸗ ſtern vorüber und führt hinauf zum Zenit. ihren Schimmer, ſteigt am nördlichen Horizont der Cepheus empor, über ihm folgen Caſſiopeia und das Kreuz des Nordens, der Schwan. Ueber dem öſtlichen Horizont ſehen wir die Andromeda als Ausläufer des Pegaſusvierecks. In dieſem Sternbild finden wir leicht den großen Andromeda⸗ nebel, da jetzt das Sternbild noch keine große Höhe erreicht Verfolgen wir nun die nördlichen Pegaſusſterne bis zur nördlichen Kreuzfigur des Schwanes, ſo erſcheinen uns dieſe Sterne angeordnet auf einem großen Halbkreis, der ſich gegen den Polarſtern hin öffnet. Den Germanen ſcheint dieſer Halbkreis als der große Wolfsrachen beſonders auf⸗ fallend geweſen zu ſein. Der Schwan und die Wega leiten den Blick des Beobachters hinüber auf die ſüdliche Himmels⸗ ablauf bergab geht. die wir als die hatte. Hauptſtern iſt, beobachten. hat. —— HegSU Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Der Sternenhimmel im Auguſt gelangt. Während Anfang und Noch in halber Eingebettet in aufrecht erhalten läßt. 50 Lichtjahren. Blickrichtung nach Süden Sottesdienſi-Orduung Evangeliſche Gemeinde Sonntag. den 2. Auguſt 19362· Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Ländes; 10 Hauptgottesdienſt, Vik. Landes; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Jaeger; 15 Taubſtummengottesdienſt.— Sonntag, den 9. Auguſt, abends 8 hl. Abendmahl. Konkordienkirche: 10 Hauptgotesdienſt, Vikar Würthwein; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Hauk. Ehriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz; 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dr. Weber; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Hauk. Neuoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz. Friedeuskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Rupp: 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Rupp. Johanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Dekan Joeſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Dekan Joeſt. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Höfer. Melanchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vik. Wallenwein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Wallenwein. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Gottesdienſt, Wallenwein. Städt. Krankenhaus: 10 Gottesdienſt, Vikar Hauck. Diakoniſſenhaus: Kein Gottesdienſt. Feudenheim:.30 Hauptgotesdienſt, Pfr. Kammerer: 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Vogel. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, cand. theol. Metzger; 10.30 Kindergottesdienſt. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann; 11 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Adelmann. Käſertal⸗Süd: 9 Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann. 2.80—97— Vikar Schmitt; 10.90 Kin⸗ dergottesdienſt der Nordpfarrei, Vikar Schmitt; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt der Südpfarrei, Vikar Schmitt. Bemeindehaus Speyerer Str. 28:.30 Hauptgottesdienſt, 888* Müller; 11.15 Kindergottesdienſt, cand. theol. üller. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Lau. Pfingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Vikar Lau. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Glitſcher; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Glitſcher. Seckenheim:.45 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Fichtl; .90 Hauptgottesdienſt, Pfr. Fichtl; 12.30 Kindergottes⸗ dienſt, Pfr. Fichtl. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Clor⸗ mann; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfr. Clormann. Waldſchule Gartenſtadt:.30 Frühgottesd., Pfr. Clormann. Wallſtabt:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Schilling. Wochengottesdienſte: Friedenskirche: Montag bis Samstag.20 Morgenandacht. Fendenheim: Donnerstag.15 Morgenandacht, Vik. Vogel. Vikar Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Junere Miſſion.., Stamitzſtraße 15 Sonntag abend 8 Uhr Verſammlung und Donnerstag abend.15 Verſammlung. Freitag abend 8 Bibelſtunde für jg. Männer.— Schwetzinger Str. 90(Stadtmiſfionar Wild): Sonntag.00 und Dienstag.00 Verſammlung.— Neckaran, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinau, Däniſcher Tſſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamml.— Pfingſt⸗ berg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Freitags.15 Ver⸗ ſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag 8 Verſammlung.— Sandhoſen, Kinderſchule: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Feudenheim, Untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, I, 11. 4. Sonntag nachm. 2 Uhr Kinderſtunde; 4 Jugendbund für Mäbchen; abends.15 Evangeliſationsvortrag. Dienstag abend.15 Männerſtunde. Mittwoch abend.15 Gebets⸗ ſtunde. Donnerstag nachm. 4 Uhr Frauenbibelſtunde.— Käſertal⸗Süd, Dürkheimer Straße 32: Montag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Almenhof, Schillerſchule: Mon⸗ tag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Scharhof⸗Sand⸗ en: Dienstag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— ingſtberg, Oſterſtraße 30: Donnerstag abend.15 Evan⸗ Nose geliſationsvortrag.— Neckarau, Kirchgartenſchule: Frei⸗ tag abend.15 Evangeliſationsvortrag. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Salem“, K 4. 10, Sonntag nachm. 2 Sonntagſchule;.30 Jungmänner⸗ ſtunde; 4 Jugendbund f. junge Mädchen; abend 8 Evan⸗ geliſations⸗Vortrag über das Thema:„Wie wird man ein Bürger des Himmelreichs?“— Dienstag abend 8 Gebetsſtunde.— Mittwoch abend 8 Jugendͤbund für junge Mädchen; abend 8 Männerſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abend 7 Freundeskreis für junge Mädchen; 8 Blaukreuzſtunde.— Almenhof, Mönchwörth⸗ ſtraße 218, b. Reißner: Montag abend 8 Verſammlung.— Pfingſtberg, Strahlenburgſtr. 13: Donnertag abend.15 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag abend 8 Wortverkündigung(cand. theol. Zimmermann).— Montag abend 8 Frauenbibel⸗ ſtunde.— Dienstag abend.15 Bibelſtunde, Fahrlachſtr. 13 bei Dörr.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Sams⸗ tag abend 8 Uhr Männerbibelſtunde.— Jugendbund für E..: Sonntag nachmittag 4 Uhr und Donners⸗ tag abend 8 Uhr.— Mannheim⸗Feudenheim, Schwanen⸗ ſtraße 30, Hinterhaus: Sonntag abend 8 Wortverkün⸗ — Dienstag abend 8 Frauenbibelſtunde. Wald⸗ hof, bei Gülting: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde.— lſtabt, 4: Sonntag abendes und Dienstag abend 8 Bibelſtunde Evang.⸗luth. Gemeinde Diakoniſſenhauskalle F 7, 29: Sonntag nachm. 5 Predigt u. heil. Abendmahl, Pfr. Fritze. Beichte.30. Anmeldung von 4 Uhr an. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..45 Prebigt; 11 Sonntagſchule.— Mitt⸗ woch abend 8 Bibelſtunde.— Donnerstag abend 8 Kirchenchor. Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Ehriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12: Sonntag vorm..30 Gottesdienſt und Abendmahl, 11 Sonntagſchule. Die Abendverſammlung fällt wegen der Volksmiſſion in Heidelberg aus. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonn⸗ tagſchule; abends.30 Predigt.— Mittwoch abend 8 Ge⸗ betsſtunde.— Donnerstag nachmittag 4 Frauenmiſſions⸗ ſtunde; abends 8 Jungmännerſtunde. Adventgemeinde Maunheim,* 1, 14: Dienstag abend 8 Bibelſtunde: Gottes Weg der Heilung.— Freitag abend 8 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt. Blankreuzgruppe Mannheim J. Meerfeldſtraße 44, Hth. II: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde— Mittwoch abend 8 Blaukreuzſtunde. Donnerstag 3 Frauenſtunde. Die Heilsarmee, 0 1. 15. Sonntag vorm..30 Hetligungs⸗ verſammlung; 11 Kinderverſammlung; nachm..30 Frei⸗ ottesdienſt am Stephanienufer; abends.30 Heilsver⸗ ammlung. Mittwoch abend 8 Heilsverſammlung. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungsverſammlung. Kirche Jeſu Chrtſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntag vorm. 10 Sonntagsſchule; abends 7 Abendmahls⸗ verſammlung. Dienstag abend.30.F. V. 1. 3. 5. Diens⸗ tag Genealogie. Mittwoch nachm. 5 Primarklaſſe f. Kinder. Freitag abend.30 Frauenverein;.30 Chorſtunde. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerbtter- u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag vorm..90 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Uhr Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68 Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Seckenheim, Kloppenheimerſtraße 37: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, I. 2, 11. Bewegung zur religibſen Ernenerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vorm. 9 Men⸗ ſchenweihehandlung. durch die Sternbilder Pfeil, Delphin, Adler zum Schützen Es iſt jetzt die Zeit, wo man dieſem ſüdlichen Sternbild ſeine Aufmerkſamkeit zuwenden ſollte, da es bald wieder von unſerem Himmel verſchwindet. ſich in den Sternen Lambda, Delta und Epſilon der Bogen des Schützen, während Gamma, Delta und Zeta den Pfeil anzeigen, der auf den Skorpion gerichtet iſt. Aſtronomiſch bietet das Sternbild des Schützen un⸗ gemein viel des Intereſſanten, denn es enthält mächtige und leuchtende Sternwolten, die der Milchſtraße dort einen ganz beſonderen Glanz verleihen. zeitweiſe als das Zentrum unſerer Milchſtraßenwelt an⸗ geſehen. Es iſt aber fraglich geworden, ob dieſe Anſicht ſich Die Einzelſterne dieſes Sternbildes, die wir mit bloßem Auge wahrnehmen, liegen weit vor dieſen Sternwolken. Sie haben meiſt Entfernung von 40 bis Ihre phyſiſche Zuſammengehörigkeit be⸗ Deutlich zeigt Man hat dieſe Sternwolken himmel überein. ANSEEx — Samstag, 1. Auguſt/ Sonntag, 2. Auguſt 1936 älfte, wo man am beſten der Milchſtraße folat und dabei/ weiſen ſie durch ihre gleichgerichtete Fortbewegung im Raum. 555 Sie gehören alſo zu einem offenen Sternhaufen, ähnlich wie die Plejaden, nur daß die ſcheinbare Entfernung der Einzel⸗ ſterne weit größer iſt als bei den 325 Lichtjahre entfernten Plejaden. Rechts vom Schützen ſteht dicht über dem Horizont der Skorpion mit dem Antares. Milchſtraße erſcheinen Steinbock und Waſſermann und der weſtliche Teil des Sternbildes der Fiſche. Ueber dieſen dret Sternbildern ſteigt am öſtlichen Himmel das Sternbild des Pegaſus empor, das ſich jetzt, wo es noch keine große Höhe erreicht hat, in gewaltiger Ausdehnung zeigt. den Blick noch einmal über die Milchſtraße hinweg, ſo ge⸗ langen wir an das Sternbild des Schlangenträgers unter der Linie Arkturus—Wega. Unter ihm neigen ſich Fungfrau und Skorpion dem Untergang entgegen. Von den Planeten ſind jetzt Jupiter und Saturn gut zu beobachten. Der Jupiter ſteht in geringer Höhe über dem ſüdlichen Horizont zwiſchen Schütze und Skorpion. Aufgang erfolgt bereits vor Sonnenuntergang, ſo daß er in der Dämmerung aufleuchtet. Sein Untergang kann anfangs des Monats gegen Mitternacht beobachtet werden und rückt Ende des Monats gegen Sonnenuntergang vor. Der Saturn kann während des ganzen Monats beobachtet werden. Er rückt dem Jupiter nach und hält ſich während des ganzen Monats im Sternbild des Waſſermanns auf. zeigt ſich für ſehr aufmerkſame Beobachter für einige Mi⸗ nuten im weſtlichen Abenddämmerungsſchein. Der Mars hat in den Morgenſtunden gegen 3 Uhr ſeinen Aufgang, als wenig auffallender Stern iſt er bis zum Verſchwinden in der Morgendämmerung ſichtbar. Die Sternkarten ſtellen die nördliche und ſüdliche Hälfte des bei uns ſichtbaren Abendhimmels dar. Sie ſtimmen in der Gegend von Mannheim am Anfang des Monats gegen 22 Uhr, Mitte des Monats gegen 21 Uhr und Ende des Monats gegen 20 Uhr am beſten mit dem wirklichen Sternen⸗ Auf der anderen Seite der Schicken wir Sein Die Venus BPegot 1 Blickrichtung nach Norden Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 2. Anguſt 1936(9. Sonntag nach Pfingſten): Obere Pfaxrei(Jeſnitenkirche): Patroziniumsfeſt(hl. Igna⸗ tius von Loyola, 1. Kirchenpatron): von 6 an Beicht⸗ gelegenheit; 6 Frühmeffe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe (Monatskommunion der Männer);.30 Singmeſſe;.30 Feſtpredigt und levit. Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 feierl. Veſper mit Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Singmeſſe; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt; nachm..90 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ Andacht mit Segen. Heiliggeiſtkirche: 5 hl. Meſſe; 6 hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt, 11.15 Singmeſſe; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ Andacht mit Segen. Liebfrauenkirche: Kommunionſonntag der Männer: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 ſakramentale Bruderſchaft. Katholiſches Bürgerſpital:.30 Singmeſſe. St. Joſeph, Lindenhof: Kommunionſonntag der Männer: 6 hl. Meſſe, Beichtgelegenheit; 7 Spendung der hl. Kom⸗ munion, 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Amt; 11.50 Sing⸗ meſſe; abends 7 Corporis⸗Chriſti⸗Bruberſchaft. St. Peter, Mannheim: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, Generalkommunion der Schul⸗ kinder;.30 Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends .30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtabt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ ———9 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt und undeskommunion der Mütter und Frauen;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm..90 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Bonifatins: Kommunionſonntag der Männer: 6 Früh⸗ meſſe u. Beichtgelegenbeit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit mit(Nonatskommunion des Männerapoſtolates und ber Mäner);.05 hl. Meſſe; 10 Hochamt mit Predigt; 11.30 Singmeſſe m. Predigt; nachm..90 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruberſchaft. Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beſchtgelegenheit; 7 Frühmeſſe 10 Hauptgottesdienſt mit Predigt; abends.30 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen. St. Jakobus, Neckarau: 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Hochamt; 11 Singmeſſe mit Pre⸗ digt; abends 8 Andacht. St. Franziskuskirche Mannheim⸗Waldhof: 6 Beichte; 7 e mit hl. Kommunion der Männer; 10 Amt mit redigt; abends.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗An⸗ dacht mit Segen. 0 Kapelle der Spiegelfabrik: 9 Singmeſſe mit Predigt. Waldkapelle St. Eliſabeth: 8 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt. St. Laurentius, Käfertal: 6 hl. Meſſe;.30 Beichte;.15 hl. Meſſe mit Anſprache; 9 Predigt und Amt; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; abends 8 Segensandacht. St. Peter u. Paul, Mannheim⸗Feudenheim:.30 hl. Beichte; .30 Singmeſſe(Monatskommunion der Jungfrauen); 10 Hauptgottesdienſt und Schülergotesdienſt; nachm. 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Bartholomäuskirche, Sanbhofen: Monatskommunion f. Mütter und Frauen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; abends.30 Cor⸗ poris⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen. St. Antonius, Rheinau: Portiunkulaſonntag: Tabernakel⸗ kollekte; der Portiunkula⸗Ablaß kann gewonnen werden von Samstag mittag bis Sonntag abend: 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe;.30 Amt mit Predigt; die hl. Kommunion wird nach Bedarf auch während des Amtes geſpendet; abends 8 ſakramentale Bruberſchaftsandacht mit Segen. St. Aegidius, Seckenheim:.30 Beichtgelegenheit; 7 Früh⸗ meſſe mit Monatskommunion der Frauen;.30 Haupt⸗ ottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Corporis⸗Ehriſti⸗ Beuberſchaft mit Segen. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte; .90 Frühmeſſe mit Predigt und Austeikung der hl. Kom⸗ munion;.30 Amt mit Predigt;.30 Bruderſchaftsandacht; abends.30 Abendandacht. St. Bonifatiuskirche, Mannheim⸗Friebrichsfeld:.30 Beicht⸗ elegenheit;.30 hl. Kommunion und Frühmeſſe;.30 Prebiat und Amt; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchafts⸗Andacht mit Segen. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe; von.30 bis.30 Beichte; .30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht. Städtiſches Schloßmuſeum: Schmerzen im Magen ſind oft ein Zeichen, daß die Verdauung nicht in Ordnung iſt, Schon die erſten Schmerzen ſollte man heachten, da keine anderen Störungen ſo ſchnell das Wohlbefinden be⸗ einträchtigen wie Magenleiden. Wenn man Magenſchmerzen verngchläſſigt, können auch Beſchwerden im Darm auftreten. — Magenſchmerzen haben meiſt überſchüſſige Säure als Ur⸗ ſache. Dieſem Zuſtand kann man raſch abhelfen, wenn man zwei bis drei Tabletten oder einen halben Teelöffel voll Biſerirte Magneſig in etwas Waſſer aufnimmt. Biſerirte Magneſig neutraliſiert die übermäßige Säure im Magen, lindert die Schmerzen und bewirkt eine ſchmerzloſe und normale Verdauung. Leiden Sie nicht länger, denn das ſtört Ihr Wohlbefinden, ſondern verſchaffen Sie ſich ſofort aus Ihrer Apotheke eine Flaſche Biſerirte Magneſia⸗ Tabletten oder Pulver zum Preiſe von./.39 oder eine größere Flaſche, welche faſt die dreifache Menge enthält, für./.69 und Sie werden bald glücklich ſein, wieder eine gute Verdauung zu haben. St. Hildegard, Käfertal⸗Süd: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe mit Predigt; 9 Amt mit Predigt und Wetterſegen; abends.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht. Ilvesheim: 7 Frühmeſſe;.90 Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt; mittags.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen, nachm. 5 Andacht in der Bruder⸗Konrads⸗ Kapelle(Siedlung). Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm..90 hl. Meſſe Predigt und Kommunion. in deutſcher Sprache mit Sonntag, 2. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Der Stern⸗ himmel im Auguſt(mit Stern⸗ projektor und Lichtbildern); 17 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ jektors. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mainz— Wiesbaden⸗ Biebrich— Rüdesheim— Aß⸗ mannshauſen und zurück ſowie Ztägige Rheinreiſe nach Königs⸗ winter und zurück. 14.25 Uhr Speyer— Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt nach Worms und zurück. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rund⸗ flüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtündlich am Rhein und Neckar. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Friedrichspark: 20 Uhr Großer Volks⸗Ball. Lichtſpiele Univerſum:„Weiberregiment“.— Alhambra:„Im Son⸗ nenſchein“.— Schauburg:„Sein letztes Kommando“— Palaſt und Gloria:„Es waren zwei Junggeſellen““— Capitol:„Lockenköpſchen“.— Scala:„Fomilienparade“. Ständige Darbietungen Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Vom Fels zum Edelſtein. Schloßgalerie: Gebffnet von 11 bis 13 und 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr. Sternwarte: Gebffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Stäbtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13.30 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. 4* Jedes Neue, auch das Glück, erschreckt. Schiller. * Das deutsche Wesen müßten wir oft erraten, wenn es sich nicht in unsern großen Denkern, Dichtern und Musikern so herrlich bekundet und erhalten hätte. Richard Wagner. ————————— Schlamm, Muſcheln und Sand, denn ich hatte den Ehrgeiz, irgendetwas zu finden und an das Tages⸗ licht zu bringen. Was ich in die Finger bekam, lohnte aber nicht, es aufzuheben. Steine, ein Stück⸗ chen Draht, ein aufgeweichtes Straßenbahnbillet. Halt!— Dort war etwas Rundes, Schwarzes. Ich ruderte mit Händen und Füßen, aber das Ding ließ ſich nicht greifen. Ueberhaupt zeigte mein Körper plötzlich die Neigung, zu ſchweben. Ich verlor die Verbindung mit dem Boden und ſchwabbelte hilflos im Waſſer umher. Das konnte nur ein Zuviel an Luft ſein, das mich zum Steigen brachte, denn für ge⸗ wöhnlich tat mein Körper ſo etwas nicht. Ich fin⸗ gerte am Ventil herum. In dicken Blaſen blubberte die Luft ſeitlich aus dem Helm, aber ich bekam immer noch keinen Booͤen unter die Füße. Wenn mir jetzt nicht das Ventil im Helm einge⸗ fallen wäre, dann hätte die Geſchichte ein trockenes Ende nehmen können. So erreichte ich zwar durch krampfhafte Kopfbewegungen eine weitere Entlüf⸗ tung des Anzuges und damit den Boden, aber mein phyſikaliſcher Inſtinkt war doch noch zu wenig aus⸗ gebildet, um das Ventil wieder zur rechten Zeit zu ſchließen. Ein eiskalter Waſſerſtrahl, der über⸗ raſchend mein Geſicht traf und bis in das wollene Unterzeug hinein eine intenſive Feuchtigkeit ver⸗ breitete, tat überzeugend kund, daß es zweckmäßig iſt, den Luftdruck im Anzug immer höher zu halten, als den Außendruck des Waſſers. Matratzenfedern und ein altes Seitengewebr. Die feuchte Lehre wirkte wunderbar. Der Helm ziſchte und ſprudelte von nun an regelmäßig, ich blieb mit Händen und Füßen auf dem Boden und konnte mit Muße meine Umgebung unterſuchen. Stellenweiſe war der Grund ſo klar wie in einem Aquarium, der kleinſte Stein, die winzigſte Muſchel ließen ſich unterſcheiden. Manchmal aber wühlten meine Hände dunkle Wolken auf, die wie Tinte das Waſſer trübten. Schon der erſte Fund, den ich machte, brachte die überraſchende Feſtſtellung, daß ein Tau⸗ cheranzug keine Taſchen hat. Das war entſchieden ein Nachteil, denn wo ſollte ich die beiden Sprung⸗ ſedern wohl unterbringen? Ein eiſernes Rad, das ich als nächſtes fand, enthob mich dieſer Sorgen. Ich warf die weniger intereſſanten Federn wieder weg und barg den neuen Fund an meinem Gürtel. Was iſt aber ein altes Rad gegen ein verroſtetes Seitengewehr mit Scheide?— Dieſer Fund krönte ftein Bertühenl Ich warf auch das Rad wieder weg und ſtieg— mit meiner letzten Beute— zufrieden an die Oberfläche. Meiſter Ziegler empfing mich mit der Uhr in der Hand.„Zwanzig Minuten haben Sie es ausgehalten. Das iſt ſchon ganz ſchön fürs erſtemal⸗“ „Wie lange können Sie denn tauchen?“, fragte ich zurück. „Wenn wir arbeiten, bleiben wir bis zu ſechs Stunden unten!“ „Darum beneide ich Sie nicht, Meiſter Ziegler!“ DIE SONNTAGS· lingsherzen nicht der lieben musica gefröhnt 8 EIIAGEOER NEUEN MANNHEIMERZZEIIUNG vom alten Duden Zu seinem 25. Todestage am I. August/ Von Woltgang Gôtz Der Name Duden läßt eine rote Spur in unſe⸗ rem Gedächtnis zurück. Beileibe, daß es ſich hier etwa um Blut handelte, nein, nur um Eoſin, jenen Stoff, der ſich um weniges Geld erwerben läßt und dafür das ganze Leben ſelbſt des furchtbarſten Schul⸗ tyrannen mit roter Tinte verſorgt. Es wird ſchwer ſein, zu entſcheiden, ob die Grammatik oder die Or⸗ thographie größere Verdienſte um die Eoſin⸗Erzeu⸗ gung haben. Gleichviel, wir entſinnen uns noch des empörten Aufſchreis der älteren Generation, als die Puttkamerſche Rechtſchreibung ſie zwang, teueren Gewohnheiten zu entſagen, und noch gellt der Weh⸗ ruf unſerer Nachfahren im Ohr, als Konrad Duden nun wieder von Herrn von Puttkamer nichts wiſ⸗ ſen wollte und ſiegreich wider ihn zu Felde zog. Sehr freundlich waren die Geſinnungen ſeiner Zeit⸗ genoſſen gegen Duden nicht, beſonders die Herren und Damen in den Flegeljahren kühlten ihren er⸗ finderiſchen Haß an ihm. Das hat er aber nicht verdient. Ganz abgeſehen davon, daß er auf ſeinem Gebiet ein„Einiger des Reichs“ war— die Idee einer einheitlichen Recht⸗ ſchreibung entſprang in der Tat ſeiner großen Vater⸗ landsliebe und ſeiner Beglückung über 1871 und ſeine Folgen—, er muß ein trefflicher Lehrer und präch⸗ tiger Freund ſeiner Schüler geweſen ſein.(„Liebe junge Freunde“, pflegte er ſie anzureden.) Er ſuchte ſie vornehmlich zu Plato und zu den deutſchen Klaſſikern heranzuführen. Einer ſeiner Schüler, der ſonſt bittere Erfahrungen mit den Betreuern ſeiner Jugend gemacht hat, berichtet, daß er ſich Dudens noch heute in herzlicher Verehrung erinnere und nie über den Hersfelder Friedͤhof gehe, ohne am Grabe ſeines ehemaligen„Alten“ zu verweilen. Und als der hohe Siebziger nach dreißigjähriger Tätigkeit aus ſeinem Amte ſchied, da brachten ihm ſeine Schü⸗ ler, die alten wie die jungen, zahlloſe Ovationen, bie in einem Fackelzug gipfelten. Freilich, Duden konnte auch ſtreng ſein. Als er ſein Amt antrat, beſtand noch die Unſitte, daß viele Schüler ein freies Burſchenleben führten, in„Bu⸗ den“ lebten und ihre Verbindungen hatten. Hier griff Duden durch. Die Schüler wurden in Penſio⸗ nen geſteckt, und er ſandte ſeinen Pedell aus, nach den Kneipabenden, bei denen ſich auch holde Weib⸗ lichkeit einfand, zu fahnden. Das war denn eine bit⸗ tere Aufgabe. Der Türhüter, weiland ein Bamber⸗ ger Ulan, unterzog ſich dieſer Pflicht gründlich, in⸗ dem er zehn Gaſtwirtſchaften abgraſte, wenn auch mit keinerlei Erfolg, und ſo mußte er am nächſten Morgen ſeinem Profeſſor gehorſamſt melden, daß er von Schülerverbinoͤungen nichts gefunden, wohl aber ſich einen Brummſchädel zugezogen habe. Am nächſten Abend begab ſich dͤer Pedell wieder an ſein ſchwieriges Amt. Vermutlich wäre ihm auch dies⸗ mal kein Glück beſchieden geweſen, wenn die Jüng⸗ ten, Der Pedell hörte ſein Lieblingsliedd „Roſenſtock, Holderblüh, Wenn ich mein Dirndl ſieh, Lacht mir vor lauter Freud 's Herzl im Leib.“ Das zieht ihn mächtig an. Panik, Flucht durch das Fenſter, wobei in den Händen der rächenden Gewalt der Spitzenbeſatz eines nicht näher zu be⸗ zeichnenden weiblichen Gewandſtückes verbleibt. Der Pedell hat ein fühlendes Herz und um den Schaden wieder gut zu machen, ſtiftet er eine Runde und kneipt mit. hät⸗ Nun aber zeigt ſich Dudens große pädagogiſche Fähigkeit. Er gibt den ertappten Schülern nur einen Verweis und überläßt den Eltern die Beſtrafung ihrer mißratenen Kindlein, vorüber er ſich allerdings — 83— vorſichtshalber Bericht erſtatten läßt. Ja, er ge⸗ nehmigt ſogar Kneipabende, an denen er wohl auch gelegentlich teilnahm, und wenn dann ſein Lieb⸗ lingslied„Zwiſchen Frankreich und dem Böhmer World“ erklang, ſo wurde noch eine Stunde zuge⸗ geben— es iſt anzunehmen, daß dieſer muſikaliſch⸗ geographiſche Hinweis ziemlich oft bei dieſen feuch⸗ ten Gelegenheiten gegeben wurde— ja, es wurden wohl ſogar die beiden erſten Stunden des folgenden Vormittags abgeſetzt. Glückliche Jugendl! Auch ſonſt war Dudens Urteil ſalomoniſch. Er ſah gern in den Pauſen den Spielen ſeiner Schüler zu. Im Sommer fanden oft Reiterſchlachten ſtatk, will ſagen, größere Schüler nahmen kleinere auf die Schulter, die ſich nun gegenſeitig herunterzuboxen hatten. Hierbei geſchah es einmal, daß ein Bub unglücklich fiel und ſich den Arm brach. Da mußte Duden zu ſeinem Kummer das kriegeriſche Spiel verbieten. Doch gab es im Winter dafür Schnee⸗ ballereien. Auch hier geſchah Böſes: die Fenſter der unteren Klaſſenräume gingen in Splitter und ſahen, wie der Pedell noch heute mit nachhallender Erregung berichtet, einer Ruine gleich. Aber von einem Verbot der Schneeballſchlachten wollte Duden nichts wiſſen, ſo ließ er einen jeglichen, ob ſchuldig oder nicht, einen Betrag von 5 Reichspfennigen zah⸗ len und Ruine wie Ruhe waren hergeſtellt. Er war ein Weltmann, dieſer praeceptor Ger⸗ maniae. Als einmal ein Schülerball war, hatten die Herren Tänzer einen— nicht unbegreiflichen— Heidenbammel, vor ihren Schönen als Pennäler gedemütigt zu werden. Sie drückten ſich alſo mög⸗ lichſt vor ihm, was keine beſondere Heiterkeit auf⸗ kommen ließ. Schließlich mußte man ſich doch einmal tzu einem Hofknicks mit bebberndem Herzen entſchlie⸗ ßen. Aber, ſiehe, der„Alte“ ſprach höflich einige geſellſchaftliche Worte, ganz als ob kein Untertanen⸗ verhältnis des Angeſprochenen beſtünde. Dies alles aber geſchah zu Hersfeld, jenem Städt⸗ chen mit den verträumt nickenden Häuschen, das verhältnismäßig ſpät aus ſeinem mittelalterlichen, keineswegs ſehr geruhigen Schlafe erwacht iſt, das deutſche Kaiſer in ſeinen Mauern ſah, das durch Wildenbruchs Hexenlied Berühmtheit erlangte, wie⸗ wohl es um wichtigerer und erregenderer Tatſachen willen in unſerem Bewußtſein haften ſollte. Es ſind dieſem Manne, der es in dem damals mit Titeln recht kargen Preußen zum Geheimen Regierungs⸗ rat brachte, große Poſten als Gymnaſialdirektor in bedeutenden Städten angeboten worden. Er lehnte ab. Er wirkte im kleinen Ringe. Und als dieſer treue Diener am Werk nach be⸗ ſchaulichen Jahren in Wiesbaden, ein Achtzigjähri⸗ ger, heimging, hieß er ſein Irdiſches nach Hersfeld überführen. Da ſchläft er nun gut, er, der ſeine Schüler nie ſchlafen ließ, ſondern ſie lebendig hineinriß in Ver⸗ gangenheit und Gegenwart und Zukunft ſeines Vol⸗ kes— Konrad Duden, ein deutſcher Schulmann. Frau B und Herr— Von A. Turat Auf dem Standesamt non Gagny im Devarte⸗ ment Seine et Oiſe erſchien ein Einwohner und meldete die Geburt eines Sohnes an. Bei der Aus⸗ füllung des Protokolls war auch der Mädchenname der Mutter erforderlich, und der Vater beantwor⸗ tete die Frage mit„Marie“. „Wie ſchreiben Sie das: Bé, Bai, Bay, Baie oder Baye?“ „Einfach glattweg mit dem bloßen Buch⸗ ſtia ben“, entgegnete der Vater. Gleichzeitig wies er die nötigen Papiere vor, aus denen erſichtlich war, daß der Name tatſächlich nur mit dem einen Buchſtaben geſchrieben wurde. In Frankreich gibt es noch einige Fälle von ein⸗ buchſtabigen Namen. So heißt ein Dorf im De⸗ partement Somme einfach Y. Ein franzöſiſches Flüßchen heißt A und iſt damit gleichnamig mit dem ſchwediſchen Städtchen A. Im Vergleich dazu ſind die beiden kurländiſchen Flüſſe Aa in ihrer eeeeee— Schreibweiſe ſchon Raumverſchwendung. In China heißt eine ganze Provinz U. Ein ausgeſtorbenes franzöſiſches Adelsgeſchlecht hieß O. Ein General dieſes Namens wird in der Lebensgeſchichte Heinrichs IV., des Königs von Navarra und erſten franzöſiſchen Königs aus dem Hauſe Bourbon genannt. Als Heinrich III.(aus dem Hauſe Valois), ein Sohn der Katharina von Medici, der Urheberin der blutigen Bartholomäusnacht, während der Belage⸗ rung von Paris(1589) ermordet wurde, ließ Hein⸗ rich von Navparra ſich an die Leiche führen und for⸗ derte hier die anweſenden Würdenträger zur Rache für den Königsmord auf. Seine Rede richtete ſich.⸗ gegen die Liga, die Paris gegen den König hielt. Mit ſeiner Racherede erreichte Heinrich IV., daß die Angriffsluſt der erhitzten Truppen geſteigert wurde. Aber auch die Generäle leiſteten begeiſtert den verlangten Racheſchwur, und unter ihnen be⸗ fand ſich auch Franz von O, der königliche Gouver⸗ neur von Paris und Oberaufſeher der Finanzen. Seine Uneigennützigkeit war damals eine ſolche Seltenheit, daß die Redensart„ehrlich wie O7r ſprichwörtlich war. Eine Frau von O aus derſelben Familie hatte unter den galanten Damen des Pa⸗ riſer Hofes einen zweifelhaften Ruf. ————————————— Und es geht weiter. Auf dem ſtaubigen Dachboden liegt ein Familien⸗ bild, geglaſt und gerahmt, ein ſteifes altes Bauern⸗ bild, Vater und Mutter ſitzen im Sonntagsſtaat, ein großer helläugiger Junge ſteht dahinter, ein paar kleine Kinder drängen ſich an der Mutter Kleid, das allerkleinſte hat ſie auf dem Schoß. Flörke zeigt es dem Vater.„Das iſt der Holzknecht Oleſſen mit ſeiner Familie. Der große Junge dahinter iſt Olaf. Wie frei und nett er daſteht, der hat nicht gewußt, wie das Leben ihm noch mitſpielen wird. Willſt du das Bild nicht aufhängen? Es paßt zu den guten alten Möbeln. Und eigentlich gehört's ins Haus.“ „Das? nein!“ ſagt Flörke hart. Sie nahm es wieder mit und warf es ins Herd⸗ ſeuer. Was haben die alten Oleſſen hier im Haus zu tun? Da iſt kein Zuſammenhang. Der junge Olaf iſt hier zerbrochen worden, weiter nichts. Was tragen wir alle den Namen Oleſſen. Dies iſt das Haus der Zinne und ihrer Jungfer. Die Wirklichkeit macht jetzt ein ſanfteres Geſicht, aber die Träume hetzen. Die laſſen nichts zur Ruhe kommen, die kratzen jede Nacht das Geweſene wieder aus, puſten es auf zu ſcheußlichem Geſchehen. Jeden Morgen erwacht ſie in Schweiß gebadet, in dunkler Frühe, ſitzt aufrecht, taſtet nach dem Köpfchen ihres Kindes. Es iſt ja alles nicht wahr! Es iſt nicht aus dem Bettchen geriſſen, hochgeſchwungen, zu Boden geſchmettert. Es lebt, kein Härchen iſt ihm gelrümmt, friedlich liegt Paul, der ſchwarze Schopf lugt aus der Decke. Mein Gott, werde ich verrückt? denkt ſie. Das Geld im Sekretär iſt unverſehrt, bis auf 232 Mark. Niemand weiß, was drin iſt, niemand fragt. Niemand außer dem Vater könnte es finden. Aber es iſt ja doch ſo; ebenſogut könnten alle Schübe ſperrangelweit offen ſtehen, das Geld und das Kaſſenbuch blank auf der Platte liegen. Wenn Paul will, iſt alles Spreu dadrin. Er will bloß noch nicht, er iſt befriedigt. Er iſt gut und ſanft, er ſchämt ſich heimlich, daß er der Frau das Geld abgeluchſt hat Ja, das tut er, ſie fühlts wohl. Aber ihr Herz ſperrt ſich. Was hilft das Gutſein, es iſt kein Ver⸗ laß auf ihn im Guten und kein Verlaß im Böſen. Du ſollſt ihn nicht mehr lieben, Herz. Du wirſt ſchwach und dumm davon, und des ewigen Enttäuſcht⸗ ſeins iſt kein Ende. Du ſollſt ihn nicht veizen, aber du ſollſt dich innerlich verſchanzen. Er ſoll meinen, du haſt ihn noch ebenſo lieb wie ſonſt, aber du ſollſt die Liebe in dir eingehen laſſen. Du kannſt ketne Frau mehr ſein bei ſolchem Mann, weil du Mutter ſein mußt. 9 5 Sei gefühllos gegen ihn. Die Träume hetzen noch lange. Sie wurde dünn und hatte zeitweilig ein Zittern in den Händen wie eine alte Frau. Ihre neue Mutterſchaft machte ſie häßlich, aber Paul war merkwürdig, er ſah ſich nicht nach anderen Frauen um, es war zu merken, daß er in ſich etwas abmachte, mit dem er nicht fertig wurde, das er gern mit Flörke beſprochen hätte, aber irgendwie daran gehindert war. Er hatte alte Schul⸗ den bezahlt und machte wieder neue. Aber etwas ging in dieſem ganzen Winter nebenher, das ſich nicht vergeſſen ließ. Er war ſtill, und ſeine Augen fingen immer wieder an, zu Flörke zu ſprechen, aber ſie ſah an ihm vorbei. Sie dachte ſich aus: Wenn er wieder Geld haben will, nehme ich erſt ſchnell Freude heraus, vertröſte ihn, daß ich gleich wiederkomme und mit ihm ver⸗ rechnen will und bring's durch die Hintertür zu den Eltern. Die können es mir ſolange aufheben. Dann gebe ich ihm einiges Geld, das ich im offenen Fache habe. Das ſei alles, ſage ich ihm. Ich ſtelle mich an, als wenn ich außer mir wäre, daß ich das her⸗ geben ſoll. Ich weiß, dachte ſie weiter, daß die Gaſthofſchul⸗ den ſchon in die Tauſende gehen. Aber Paul iſt ſo kindlich, daß er mit ein paar Scheinen ſchon zuſrie⸗ den iſt. Damit kann er ſich die dringlichſten Gläu⸗ biger abſchaffen. Er muß aber denken, daß ich das Aeußerſte tue, und daß ich nichts im Hinterhalt habe. Seit ſie ſich den Plan aufgebaut hatte, hörten die Träume auf. Sie wurde ruhiger und das Hände⸗ zittern verlor ſich. Aber die Geburt kündigte ſich durch Beſchwerden an, die ſie bei Freude nicht gehabt hatte. Ihr Leib war viel ſtärker als damals. Pau⸗ line Waag ſagte:„Herrje, Frau Oleſſen, das werden am End Zwillinge.“ Nach dieſem Ausſpruch kam wieder eine Nacht voll hetzender Träume. Sie er⸗ lebte ſo Furchtbares wie nie. Aber am Morgen wußte ſie keine Einzelheiten mehr, ſie ſaß aufrecht, rang nach Atem und dachte: Ein zweites Kind wäre das Aeußerſte, was wir unter dieſen Umſtänden haben dürften. Gleich ein drittes dazu, das wäre, als wenn Gott nichts von mir hält und mich ver⸗ ſpotten will. Aber ich bin ſchon beinah ſicher, daß Pauline Waag recht hat, denn das, was ſie vom Klopfen ſagt, das ſtimmt. Es klopft hier ein Herz⸗ lein und dort eins. Dann wollte ich ſchon, der Deckel klappt ganz zu. Aber Lebensluſt und Arbeitsfreude wollten immer noch nicht vergehen. Im neuen Stall, wo die Fall⸗ neſter in Reihen ſtanden und im Nebenraum die Brutmaſchine des Vorfrühlings harrte, ſtand plötz⸗ lich auch Paul— ach, mit guten Jungenaugen im Kopf. Er war ſchon ein paarmal hergeſchlichen, hatte ſich heimlich alles beſchaut, hatte auf gute Tage bei ſeiner Frau gehofft. Er war ſo grenzenlos artig, ſo ſtand er da:„Was du dir alles ausdenkſt. Biſt doch ein' Staatsperſon, mien lütt ſöt Fru“ Es iſt furchtbar. Das Herz ſchreit, daß einem faſt die Beſinnung vergeht. Ihm die Arme um den Hals ſchmeißen.„Mien oll leiw Jung, komm. ich zeig dir alles, wenn du dich dran freuſt. Iſt ja doch mein Schönſtes, wenn wir zwei zuſammen uns freuen.“ Warum, warum eigentlich nicht? Denkſt, er artet aus, kriegt Oberwaſſer? Nein, Flörke, es iſt wegen dir und nicht wegen ihm. Denk an die Träume, die warnen und weisſagen. „Ja, guck's dir an“, ſagte ſie kühl. Und die ſchlimme, eiskalte Erwägung gibt's ihr ein, daß ſie weiter ſagt:„Eine Anlage für die Zukunft, Paul. Man muß vorſorgen. Vorläuſig koſtet's nur.“ Er ſagt nichts dawider, er ſagt treuherzig und beſcheiden:„Das verſteht ſich. Du haſt einen weiten Blick. Du ſiehſt alles voraus.“ Am Morgen des Tages, in deſſen folgender Nacht die Zwillinge geboren wurden, erlebte ſie etwas Merkwürdiges. Es war ein eigentümlicher ſonnenwarmer Tag im Februar. Die Brutmaſchine war in Gang ge⸗ ſetzt. Aber ſie hatte aus dem Vorraum des Stalles in die Schlafkammer gebracht werden müſſen, denn man mußte zur Nacht auf dͤie Petroleumlampe achten, und auf das Thermometer, damit die Wärme nicht zu ſtark anſtieg und auch nicht etwa herabfiel. Flörke fühlte, daß ſie jetzt ins Liegen kommen werde, und wollte noch ihre Kaſſe und die Rechnungen in Ord⸗ nung bringen. Sie hatte geſehen, daß an Paul ein dicker amtlicher Brief gekommen war, den er unter⸗ ſchreiben mußte, und ſie konnte ſich denken, daß dies mit ſeinen Schulden zuſammenhing. Wie ſie ihn dann ihn im Vorbeigehen ſah, hatte er rote Augen und ein verzerrtes Geſicht. Es war, als wollte er ſie anreden, und ſie wußte, daß nur ein Wort herauskommen würde: Geld. Aber er drängte ſich an die Hauswand, ſie vorbei zu laſſen, und ſie hörte ſeine Zähne im Mund knirſchen. Ein raſend ſchwacher Augenblick kam über ſie, der in ſeiner Hilfloſigkeit auch mit ihrem dem Letzten zudrängenden Zuſtand zuſammenhing. Sie hatte ſchon den Mund geöffnet, ihm zu ſagen: Komm, ich helf dir nochmal aus— und damit alle Kämpfe und Siege ihres Innern wertlos zu machen. Aber in dem Augenblick hatte er ſich ſchon umgedreht und war wie ein Toller davongeſtürzt. Ihr halber Ruf: „Paul—“ norfloa im Leeren. Bie. Dann ging ſie in ihre Stube. Sie ſetzte ſich an den Sekretär und weinte. Es iſt alles ſo ſchrecklich, wie es nur ſein kann— Aber das Geld iſt gerettet Sie hatte das Geheimfach offen ſtehen, alles lag umher, und ſie hatte ein Sicherheitsgefühl wie noch In dem Augenblick ging plötzlich drüben die Gaſtſtubentür auf, und ſchon war ein Schritt an ihrer Tür. Sie hatte diesmal keine Windel darüber zu werfen. Es ſtand auch kein Kindwäglein neben ihr. Das Kind hatte ſich geſtern ſchon die Mutter für die nächſte Zeit herübergeholt, und das Wäglein ſtand neu ausgeſtattet hinten in der Schlafkammer.— Nun iſt doch alles verloren— konnte ſie noch denken, da ging der Schlüſſel von außen im Schloß herum. Was denn— er ſchloß ſie ein?? Sie ſprang auf. War er von Verſtand? In dem Augenblick erſchien ſchon ſein Kopf vor dem Fenſter, das offen ſtand, um an dem durch⸗ ſonnten Tage die überflüſſige Ofenwärme hinaus⸗ zuſchicken, und in demſelben Nu flog in weitem Bogen der Stubenſchlüſſel in das Zimmer herein. „Schließ dich ab—“ ſagte oͤraußen eine heiſere, faſt unkenntliche Stimme—„daß kein Unglück—“ er war ſchon weg, ſie ſah ihn rechtsab der Dorf⸗ ſtraße zulaufen. Da war ihr, ſie müſſe ihm nachſtürzen, ihn zu⸗ rückholen, ihn vor den Sekretär zerren.„Da, Paul—, nimm alles, alles, was du brauchſt! Was iſt's denn wert. Geld, Geld!l Du biſt mir lieber——“ 9. Kapitel. Zwei Jungens. Zwei kohlſchwarze Jungens, jeder ſtark und groß wie ein Einzelkind. Keine leichte Sache. „Die Lehrerfrau war trotz ihrer Mütterlichkeit ein bißchen betroffen.„Mein Himmel—“ ſagte ſie verlegen. Nun habe ich drei Pauls— dachte Flörke, mitten aus ihrer Erſchöpfung heraus. Nein, eigentlich vier denn Freude iſt unbedingt ſein Ebenbild. Man könnte ja denken, das ändert ſich noch, denn es ſind ja auch ebenſo meine Kinder, aber an Freude ſieht man ſchon, wie es läuft. Er iſt wahrſcheinlich die ſtärkere Natur, was das Erbteil betrifft. Man ließ ſie diesmal viel allein. Der Vater war krank geworden, die Pauline Waag hatte mit einer ſchweren Sache bei den jungen Bertrams zu tun. Paul hatte ſich ſelber den Wagen angeſpannt und iſt weg. Fortſetzung folgt.) Dresden im Zeichen der Briefmarken Neues von der großen Olympia⸗Poſtwertzeichenſchau Ein großes Ereignis verſpricht, wie wir bereits unlängſt berichteten, die Olympia⸗Poſtwert⸗ zeichen⸗Ausſtellung in Dresden zu wer⸗ den, die vom.—16. Auguſt im Rahmen der Reichs⸗ gartenſchau Dresden ſtattfindet. Das Reichspoſtminiſterium hat dieſer Veranſtaltung lebhaftes Intereſſe entgegengebracht und vor allen Dingen genehmigt, daß in dieſer Aus⸗ ſtellung die beiden Olympia⸗Briefmarken⸗ Blocks, die ſonſt nur noch im Olympiſchen Dorf in Berlin und zur Olympia⸗Segelregatta in Kiel zu haben ſind, verkauft werden können. Die Be⸗ ſucher der Dresdener Poſtwertzeichen⸗Ausſtellung haben die Möglichkeit, ſich in den Beſitz dieſes ge⸗ wiß ſelten werdenden Olympia⸗Briefmarkenblocks zu ſetzen. Außerdem wurden noch eine Anzahl der heute bereits geſuchten Briefmarkenblocks„Brau⸗ nes Band“ der Ausſtellungsleitung zur Verfügung geſtellt. Das Ausſtellungspoſtamt wird einen Sonder⸗ ſtempel führen, der die Inſchrift trägt„Dresden Ausſtellung„Die Briefmarke“ und neben einem Poſthorn drei Tulpen, das Wahrzeichen der Reichs⸗ gartenſchau, zeigt. Die Oberpoſtdirektion Dresden hat die alte ſächſiſche Poſtkutſche, vierſpännig, mit Poſtillion in alt⸗ſächſiſcher Tracht für den Eröffnungstag der Olympia⸗Poſtwertzeichen⸗Ausſtellung in Dresden(1. Auguſt) zur Verfügung geſtellt. Mit dieſer Origi⸗ nal⸗Poſtkutſche werden die Ehrengäſte vom Bahnhof zur Eröffnungsfeierlichkeit in die Ausſtellung ge⸗ fahren. Die Poſtkutſche ſteht auch nach der Eröffnung der Poſtwertzeichen⸗Ausſtellung Beſuchern zur Fahrt zwiſchen Bahnhof und Ausſtellungsgelände zur Ver⸗ fügung. Vielfarbige Feſtpoſtkarten mit oder ohne eingedruckten Poſtwertzeichen, angefer⸗ tigt nach Gemälden bekannter Künſtler, werden aus Anlaß der Ausſtellung erſcheinen. Sie ſind von der Geſchäftsſtelle der Poſtwertzeichen⸗Aus⸗ ſtellung„Die Briefmarke“, Dresden⸗A. 24, Nürnberger Straße 32, zu beziehen. Wir ſind in der Lage, heute bereits ein Bild einer die⸗ ſer Poſtkarten, die„Deutſche Muſik“, veröffentlichen zu können. Die drei anderen Feſtpoſtkarten verkör⸗ pern die Themen„Deutſche Familie“,„Deutſche Ar⸗ beit“ und„Deutſche Luftfahrt“. Deutſchland Zwei Olympia⸗Blocks Die Deutſche Reichspoſt gibt zwei 2 Viererblock⸗ bogen in Poſtkartengröße auf handgeſchöpftem Haken⸗ kreuz⸗Waſſerzeichenpaprier mit den Olympiawert⸗ zeichen in beſchränkter Auflage heraus. Sie werden vom 1. Auguſt an nur bei den Olympia⸗Sonderpoſt⸗ anſtalten in Berlin und Kiel ſowie in der Reichs⸗ gartenſchau Dresden während der daſelbſt vom 1. bis 16. Auguſt ſtattfindenden Sonderausſtellung „Die Briefmarke“ in Mengen bis zu je fünf Stück verkauft und zwar: Block J mit je 1 Marke zu 3 u. 2, 4 und 3, 6 u. 4, 40 u. 35 Rpf. Block II mit je 1 Marke zu 8 u. 4, 12 u. 6, 15 u. 10, 25 u. 15 Rpf. Der Papierrand der Markenblocks Waſſerzeichen die Inſchrift: XI. Olympiſche Spiele Berlin 1936 Der Verkaufspreis für 1 Block beträgt 1 RM. 20 Rpf. trägt in Schriftliche Beſtellungen werden in be⸗ ſchränktem Umfang nur von der Verſandſtelle für Sammlermarken in Berlin Wͤü 30 ausgeführt. Europa Eſt land brachte Erinnerungsfreimarken anläß⸗ lich der 500⸗Jahr⸗Feier des St. Brigittenkloſters heraus. Der Wert zu 5 Senti zeigt einen Durchblick durch ein Kirchenfenſter, zu 10 Senti ein Bild der SS———————————h——————————————————————— Unſere Rãtſelecke Nr. 27 1 2— * 5 6 7 E 9 1⁰ 1 12. 13 *⁴ 1⁵ 16 17 18 19 20 22¹ 22 2 PRV ſe5 2⸗ 7 24 9 Die Wörter bedeuten: a) Von links nach rechts: 4. Abſchiedswort, 6. Papageienart, 8. metall⸗ altiges Geſtein, 10. Figur aus der griechiſchen Mytho⸗ ogie, 13. flämiſcher Maler, 14. deutſcher Seeheld, 15. Zeitrechnung, 16. Fiſcheier, 19. Stadt in der Tſchecho⸗ lowakei, 22. dalmatiniſche Inſel in der Adria(See⸗ ſchlacht), 26. Kurort in der Schweiz, 27. Saiteninſtrument, 28. Hausgötter, 29. Kampfplatz.— b) Von oben nach unten: 1. ſchwungvolles Gedicht, 2. weiche Speiſe, 3. Volksſtamm, 4. heiliger Stier, 5. Schwimmvogel, 6. Vorfahr, 7. nordiſche Gottheit, 8. weiblicher Vorname, 9. Schlachtort in Nordafrika im Zweiten Puniſchen Krieg, 11. wohlriechende Blume, 12. aſiatiſche Völkergruppe, 17. Stadt in Algerien, 18. weiblicher Vorname, 19. Boden⸗ ſenkung, 20. wie 6. von links nach rechts, 21. Element, 23 Vogelweibchen, 24. japaniſche Münze, 25. wie 6. von links nach rechts. Kalt— kälter— am kälteſten. Benno Kulike iſt Schlittſchuh gelaufen. Es iſt draußen kalt, etwa 10 Grad, und nach einigen Stunden fühlt er das Bedürfnis, eine Taſſe Kaffee zu krinken, ur Stärkung mitgebracht hatte er ich ſchon eine mit troh umwickelte Klaſche Kognak. ie 9 möchte er nicht mit ins Lokal nehmen, deshalb legt er ſie vor dem Lokal auf die Bank, dazu die eiſernen Schlittſchuhe und die wollenen Handſchuhe. Nach einer Stunde kam Benno Kulike aus dem Lokal. Er faßte an die Schlitt⸗ ſchuhe die ſtrohumwickelte Kognakflaſche und die Hand⸗ ſe. Welcher der drei Gegenſtände war am kälteſten? Scharade. Die eins ſuch dir als Stadt im Schweizerland Die zwei und drei als Stadt am grünen Rhein, Die eins und zwei und drei ſind wohlbekannt Als Moſelſtadt durch ihren guten Wein. 8 Beſuchskartenrätſel. Was iſt dieſes Fräulein? Gleichklang von der Waſſerkante. Kehrt von großer Fahrt das ff zurũck, Grlet die B des fe Blick, Aller Not in Sturm und dunkler Nacht Hilfreich ſie ein plötzlich Ende macht. Schreck' und Grauſen jagt durch's iff ort, Gellt der Ruf:„Ein Mann iſt über Bord Mheerd Alle Hilf' iſt oft vergeblich dann, Zieht den H der arme Schwimmer an. Wenn im M die B ans Ufer ſchäumt, Auf dem K man gern die Stund' Dringend zieht es einen weit hinaus, Kommen Schiffe, fahren Schiffe aus. verträumt, Magiſches Moſaik. —. Gobi= Kral— Lamm— Mars— Nain— Text Tour— Sion e Wörter ſind derart in vorſtehende Figur einzuſtellen— jedes Wort immer in eins der acht Quadrate—, daß die Außenreihen Wörter mit folgender Bedeutung ergeben: 1. Altrömiſches Gewand, 2. alte Bezeichnung für 3. Wollgewebe, 4. eßbare England und Schottland, Frucht. Auflüſung der Rätſel aus der vorigen Rummer: Kreuzworträtſel: a) 1. Naumbur„6. Attila, 10. Erz, 12. Reh, 13. Cambrai, 14. Markiſe, 15. Lid, 16. Bar, 19. Lindau, 20. Groteske.— b) 2. Ute, 3. Billard, 4. Ulm, 5. Boecklin, 7. Schwerin, 8. Granit, 9. Gerſau, 11. Brabant, 17. Rio, 18. Gas. Wert des Lebens(Zitatergänzung): Das Leben iſt der Güter höchſtes nicht Gchilker: Die Braut von Meſſina). Wörterkaſten: 1 imaere, 2 Allmacht, 3 Turmalin, 4 Korridor, 5 Mad 90 6 Attribut, 7 Sextaner, 8 Bretagne, 9 Tan⸗ 19 Einnahme, 11 Hufnagel, 12 Barnabas.— „Maritana.“ Silbenversrätſel: Aſtern ſchon, Tönen, Jurhſee verſchönen, Herrlichkeit, Roſen, und breit, erbſtzeitloſen, uns nicht, Chryſanthemen, und Licht, nehmen, rings umher, ſehen, und leer, Kakteen. Kloſterruine, zu 15 Senti eine Anſicht der Stirn⸗ mauer und zu 25 Senti eine Wiedergabe des alten Kloſterwappens.— 5 Senti grünſocker, 10 Senti blau/ lila, 15 Senti rot/ blaßrot, 25 Senti ultra⸗ marin/ bräunlich. Die Polniſche Poſt in Danzig bringt zur Verwendung bei dem Poſtamt des polniſchen Hafen⸗ gebietes die kurſierende Freimarke von Polen mit dem zweizeiligen Auföruck„Port/ Gdansk“.— 10 Gr (loſchen) grün. Schweden. Zur Eröffnung des großen Flug⸗ platzes von Bromma(3 Kilometer nw. von Stock⸗ holm) kam eine Gedenkfreimarke heraus. Das Mar⸗ kenbild zeigt über einer Landkarte ein fliegendes Verkehrsflugzeug.— 50 Oere ultramarin, Ueberſee Ftalieniſch⸗Aethiopien beſitzt jetzt 3 Werte der neuen italieniſchen Briefmarken. Auf dem einheit⸗ lichen Markenbild iſt das Bruſtbild des Königs TBIin Viktor Emanuel III. von Italien zu ſehen, der am 9. Mai 1936 den Titel„Kaiſer von Aethiopien“ an⸗ nahm. 25 Cent leſimi) grün, 30 Cent leſimi) ſepia, 50 Cent leſimi) rot. E. W. Möllers„Frankenburger Würfelſpiel“ Zur bevorstelienden Olympia-Vrauſfũlirung auf der Dietrich-Echart- Bühine Als die deutſche Feierſtunde junge Dichter brauchte und die wiedererwachte Nation nach der Kraft des neuen dichteriſchen Wortes rief, als die Hallen und Aufmarſchfelder ſich mit der erſtarkten Mannſchaft füllten, um bei Bekenntnis und Weihe auch die künſtleriſchen Rhythmen einer lange tot⸗ geglaubten Zukunft zu hören, da erklangen die „Brieſe der Gefallenen“ von Eberhard Wolf⸗ gang Möller als erſte Erfüllung. Die geſpro⸗ chene Kantate, das Sonett der verjüngten Zeit, die männliche Hymne einer entſchloſſenen Gemeinſchaft wurde geboren, und Möller war der erſte, der einen Dichteriſch überzeugenden, perſönlichen Stil dieſes Feierwillens fand. 0 Bei den nahe bevorſtehenden Olympiſchen Spie⸗ Ien zeigt ſich dieſe junge Dichtung der Deutſchen zum erſten Male im Ring der Nationen. Die eben voll⸗ endete Dietrich⸗Eckart⸗Bühne, das gran⸗ dioſe Freilichttheater gegenüber dem Reichs⸗ ſportfeld zu Berlin, wird der hiſtoriſche Raum ſein, in dem Deutſchland dieſe Probe ſeines dichteri⸗ ſchen Wollens ablegt. Wieder iſt es hier Eberhard Wolfgang Möller, der in ſo verantwortlicher Stunde das Wort führt.„Das Frankenburger Wür⸗ felſpiel“, ſo heißt ſein neues Werk, das am 2. Auguſt zum erſten Male den groß⸗gewölbten Rundraum des Koloſſaltheaters der Olympiſchen Spiele erfüllen wird. Die Inſzenierung des„Fran⸗ kenburger Würfelſpiels“ wurde dem bekannten Schauſpieler Matthias Wiemann und dem erfah⸗ renen Funk⸗ und Thingſpielregiſſeur Werner Plei⸗ ſter übertragen. In dieſen Tagen iſt es auch als Buch erſchienen und noch vor der feſtlichen Auffüh⸗ rung allen Deutſchen im Buchhandel zugänglich ge⸗ macht worden.“) „Das Frankenburger Würfelſpiel“ von Eberhard Wolfgang Möller und die von Prof. March erbaute Dietrich⸗Eckart⸗Bühne gehören innerlich zuſammen. Darum iſt der Verfaſſer dieſer Zeilen mit dem Dich⸗ )„Das Frankenburger Würfelſpiel“. Von T. W. Möller.(Theaterverlag Albert Dangen/ Georg Müller, Berlin. Geb..80 Mk., in Halbleder.80 Mk.) ter auf die Bühne ſelber hinausgefahren, um an Ort und Stelle das Erlebnis jenes neuen Geſtaltungs⸗ prinzips zu haben, welches Bühne und Spiel hier einmal in wahrhaft geſchichtlicher Weiſe verbindet. Es iſt das Prinzip Oreier voneinander ab⸗ gehobener Spielebenen, die räumlich und bedeutungsmäßig, architektoniſch und dramatiſch zu⸗ einander in Spannung treten.— Die große runde Arena in der Mitte des Theaters iſt das Auftritts⸗ feld des Volkes. Hier ziehen in Möllers Spiel die öſterreichiſchen Bauern ein, mit denen der Graf von Herbersdorf ſein ſchamlos blutiges Würfelſpiel treibt. Die zweite, etwas erhöhte Bühne, iſt die Ebene Her weltlichen Herren und Herrſcher. Sie ſtuft ſich in verſchiedene Auftrittsflächen, die durch ihre Gliede⸗ rung neue Momente der Spannung und des Zuges zur Mitte bergen; auf den kantig geſchnittenen Flächen dieſer zweiten Bühne treten Herbersdorf, der Kaiſer und ſeine Räte auf, es iſt die Ebene der vom Volk abgerückten Herrengewalt, die ſich überhebt und deshalb vor die Schranken einer höheren Gerechtig⸗ keit gefordert wird. So thront denn über der Polarität von Volk und Beherrſcher die dritte, oberſte Spielfläche als Sitz des Gerichtes. Vor dieſer Tribüne ſpielt ſich auf den beiden unteren Ebenen die hiſtoriſche Handlung des „Frankenburger Würfelſpiels“ noch einmal als Ge⸗ genwart ab. Die beiden Unterbühnen treten zur Oberbühne in eine neue, dritte Spannung; die Spannung zwiſchen Tat und Ewigkeit, Streit und Urteil, Vorgang und Gericht. Dieſe höchſte Ebene, die in Möllers Spiel durch ſieben Richterfiguren ver⸗ körpert wiro, iſt in Wahrheit die Inſtanz der gerech⸗ ten Macht, die Stimme des Volkes und der Ausdruck deſſen, was wir Deutſche in dem Gedanken„Führer“ begreiſen. So iſt Möllers Spiel keine Theater⸗ begebenheit in einem naturaliſtiſchen Illuſtrations⸗ raum, ſondern ein in die zeitloſe Bedeutſamkeit hineingeloteter Vorgang zwiſchen zwei Ständen und Inſtanzen, ein Vorgang, der zugleich durch die rich⸗ tende Gegenwärtigkeit der dritten Inſtanz aus der Hiſtorie herausgehoben, zu uns in Beziehung geſetzt umd im Sinne einer aktiven Entſcheidung aufgelöſt wird. „Dieſes Spiel der drei Inſtanzen auf der Frei⸗ raumbühne der drei Ebenen iſt die Dokumen⸗ tation einer neuen Spielform in einer bisher einzigartigen Klarheit der Durchführung. Angeſichts der Dietrich⸗Eckart⸗Bühne verſinken die Möglichkeiten der Dramaturgie des Kuliſſendramas, und angeſichts des Möllerſchen Stufenſpiels ent⸗ fallen alle Inſzenierungsideen des Illuſionstheaters. Die neue Bühne iſt für eine Spielart gebaut, die erſt geſchaffen werden mußte, und das neue Spiel ver⸗ langte eine Bühne, die ohne Beiſpiel war. So dürfen wir denn die erſte Aufführung des„Franken⸗ burger Würfelſpiels“ auf der Dietrich⸗Eckart⸗Bühne als einen kühnen Schritt in unbetretenes Land er⸗ warten; nicht als ein Experiment des Freilicht⸗ theaters, ſondern als die in Wort und Architektur klar durchdachte und mit ſicherem Ziel durchgeführte Tat eines geſtalteriſchen Willens. Hier wird im Gegenſatz zur öreiſtöckigen Shakeſpeare⸗Bühne und auch über die dͤreiſtöckige Myſterienbühne hinaus ein Theater der Entſcheidungen geſchaffen, in dem die Inſtanzen nicht mehr gleichnishaft in Perſonen einer naturaliſtiſchen Handlung walten, ſondern mit ihrer ganzen Seinsbeſonderheit handlungsfähig und fortwährend zugleich gegenwärtig(ſimultan) gegen⸗ einander treten. Die Spannung zwiſchen den Bezirken der Macht und des Vorgangs werden durch die dem Zuſchauer gleichmäßig ſichtbaren drei Ebenen ſelber zur Hand⸗ lung. Es vollzieht ſich ein Spiel der hiſtoriſchen Gewalten und der gültigen Inſtanz, welches tat⸗ ſächlich Spiel und Gericht, Geſchehnis und Sinn, Verbrechen und Urteil, Geſchichte und Gegenwart. Gleichnis und politiſche Tat in einer einzigen theatraliſchen Gegenwärtigkeit iſt. Dr. F. Junghans. 5 Das neue Baden-Badener Theater Man darf wohl vom neuen Baden⸗Badener Theater ſprechen, denn es wurde in den letzten Wo⸗ chen durchgreifend erneuert, ſo daß es ſich in einem ganz anderen neuen Gewand präſentieren wird, wenn am 16. Auguſt die neue Spielzeit 1936/37 mit Shakeſpeares„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ in der Inſzenierung von Iwan Schmitt vom Deut⸗ ſchen Theater Berlin und vom Burgtheater Wien er⸗ öffnet wird. Das kleine Theater hat bei dem Um⸗ bau, den die Bäder⸗ und Kurverwaltung durch⸗ geführt hat, eine neue Bühne erhalten, die beleuch⸗ tungstechniſch zu den modernſt eingerichteten Büh⸗ nen Deutſchlands gehört. Sie verfügt über einen vollkommen neuen Beleuchtungsapparat, neues Stell⸗ werk, Scheinwerferanlage vom Zuſchauerraum aus, Rundhorizont und einen Wolken⸗, Schnee⸗, Regen⸗ und Waſſerapparat. Auch der Zuſchauerraum hat ein neues Gewand bekommen. Intendant Heyſer, unter deſſen Führung die Baden⸗Badener Schauſpiele in der letzten Spielzeit eine ſehr beachtliche Leiſtungsſteigerung aufzuwei⸗ ſen hatten, hat für die kommende Spielzeit nicht nur einen vielverſprechenden Spielplan aufgeſtellt, ſon⸗ dern auch dem Schauſpielperſonal neue Kräfte zuge⸗ führt. Außerdem hat er für Inſzenierungen ver⸗ pflichtet: Richard Weichert⸗Berlin, Iwan Schmitt vom Deutſchen Theater Berlin, Dr. Karl Hagemann⸗ Berlin, Helmut Ebbs, Oberſpielleiter vom Na⸗ tionaltheater Mannheim und Oberſpielleiter Gerth. Der neue Spielplan bevorzugt die Klaſſiker und das moderne Luſtſpiel und Geſellſchaftsſtück. Kranzniederlegungen am Grabe von Franz Liſzt. Anläßlich des 50. Todestages von Franz Liſzt haben zahlreiche Kunſtfreunde und Aboröd⸗ nungen Ehrenkränze an ſeiner Grabſtätte auf dem ſtädtiſchen Frie dhof von Bayreuth nieder⸗ gelegt. Beſonders bemerkt wurde ein großer Lor⸗ beerkranz des Führers und Reichskanz⸗ lers. Ferner legten Kränze nieder Frau Winni⸗ fred Wagner, Wieland Wagner namens der Urenkel von Franz Liſst, der Präſident der Reichsmuſikkam⸗ mer Peter Raabe, die Gauleitung Bayeriſche Oſt⸗ mark und die Stadt Bayreuth, die Künſtler des Feſt⸗ ſpielhauſes, der Allgemeine deutſche Muſikverein und der Wiener akademiſche Wagner⸗Verein. Wei⸗ tere Kranzſpenden erfolgten durch die Bundesleitung und Landesleitung Thüringen deg VDA, die Stadt Weimar und die ungariſche Franz⸗Liſzt⸗Geſellſchaft. Letztere war vertreten durch Profeſſor Cionicelli, der in Begleitung von Gräfin Gravina und deren Sohn erſchienen war. Samstag, 1. Auguſt/ Sonntag, 2. Auguſt*¹ 19. Seite/ Nummer 350 Siemens-Reiniger-Werke AG. Gebeſſerte Liquibität— Auslandsumſatz ſtark erhöht— Erfolgreiche deutſche Elektromedizin Die Siemens⸗Reiniger⸗Werke A6, Berlin, legt ſoeben der Oeffentlichkeit ihren Rechenſchaftsbericht über das am 29. Februar 1936 abgelaufene Geſchäftsjahr vor. Der Vor⸗ ſtand weiſt darauf hin, daß Umſatzſteigerungen auf allen Fabrikationsgebieten der Geſellſchaft, und zwar ſowohl im Inland als auch in den meiſten Auslandsgebieten das ab⸗ gelaufene Jahr kennzeichnen. Wenn auch dasArbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm der Regierung ſich für das Unternehmen, deſſen Spezialität die elektro⸗mediziniſchen Geſchäfte ſind, nicht unmittelbar ausgewirkt hat, ſo konnte doch durch die beſſere Finanzlage der öffentlichen Krankenanſtalten und durch die Beſſerung der allgemeinen Wirtſchaftslage im Inland eine Umſatzſteigerung erzielt werden. Der Kampf um den Auslandsmarkt litt auch im abgelaufenen Jahr unter der von Jahr zu Jahr fortſchreitenden Abſchließung der einzelnen Länder und den mannigfaltigen Verſuchen, Nationalinduſtrien auf dem Arbeitsgebiet der Geſellſchaft einzurichten. Der Auteil des Auslandsumſatzes am Ge⸗ jamtabſatz ſtellte ſich auch im vergangenen Jahr auf über 50 Prozent. Entſprechend dieſer Entwicklung hat ſich der Roh⸗ betriebsertrag gegenüber dem Vorjahr auf 13,07(10,46) Mill. erhöht. Hierzu ſind 0,10(0,04) Beteiligungserträge, 0,05(—) Zinserträge und ſonſtige Kapitalerträge, ſowie 0,07 (0,007) außerordentliche Erträge getreten. Hiervon ſind für Löhne und Gehälter 5,78(5,04), für ſoziale Leiſtungen 0,56(0,47), für Steuern 1,22(0,44) auf⸗ gewendet worden, ſo daß nach Abzug aller übrigen Auf⸗ wendungen von 4,44(3,90) Mill., nach Zuweiſung von 0,7(—) Mill.„ an den Dispoſttionsſonds ür ſoziale Zwecke und nach Vornahme won 0,88(0,88) Mill. 4 An⸗ lageabſchreibungen ein Reingewinn von 722 617(548 200) Mark verbleibt, der ſich um den Gewinnvortrag auf 848 326(580 709)„ erhöht. Hieraus ſoll, wie bereits mitgeteilt, die Dividendenzahlung mit 5 y. H. wieder auf⸗ genommen werden(i. V. wurden 0,46 Mill. 4 Her geſetz⸗ lichen Rücklage überwieſen); 342 215(120 709) verblei⸗ ben zum Vortrag. Die Bilanz weiſt ein gegenüber dem Vorjahr weſent⸗ lich verbeſſertes Verhältnis des Umlaufsvermögens zu den Verbindlichkeiten aus. Die Verbindlichkeiten haben ſich nämlich auf 3,00(4,62) Mill. ermäßigt. Hierunter ſtehen Bankverbindlichkeiten mit 1,54(2,15), Warenver⸗ bindlichkeiten mit 0,46(0,33), Konzernverbindlichkeiten mit 1,03(1,66)) und ſonſtige Gläubiger mit 052(033) Mill.. Das Grundbapital iſt mit 10 Mill unverändert. Da⸗ neben erſcheinen die geſetzliche Rücklage mit 1,00(0,54), die Sonderrückloge mit 0,08, der Dispoſitionsfonds mit 1,00(0,52), Rückſtellungen mit 2,54(1,50) und Wertberich⸗ tigungspoſten mit 2,64(.05) Mill. l. Enischeidungen Wann beſteht Erſatzpflicht für die durchgebrannte Radio⸗Lampen? Ein Gutachten der Berliner Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer in Rechtsſtreitigkeiten befaßt ſich mit der Erſatz⸗ pflicht für durchgebrannte Radiolampen. Es heißt dort: Brennen bei einem Radioapparat Lampen durch, ſo kann die Urſache verſchieden ſein, 1. bann es ſich um einen Fa⸗ brikationsfehler bei den Röhren, 2. um einen Fehler im Apparat handeln, und 3. kann der Schaden infolge von äußeren Eingriffen eintreten. Bei dieſer Sachlage wird der Käufer zu beweiſen haben, daß ein Umſtand vorliegt, den der Verkäufer zu vertreten hat, nämlich ein Fabrika⸗ tionsfehler an der Röhre oder im Apparat. Das gilt jedenfalls dann, wenn der Apparat ordnungsgemäß auf⸗ geſtellt, angeſchloſſen und in Gebrauch genommen worden iſt. Ueblicherweiſe wird ein ſolcher Fall wie folgt be⸗ handelt: Der Händler iſt bei der Meldung des Vorfalls durch den Käufer im Rahmen ſeines Kundendienſtes ver⸗ pflichtet, die Röhren für den Käuſer an den Fabrikanten weiterzuleiten. Dort wird kurzfriſtig geprüft, welche Fehler vorliegen, oder wodurch der Röhrenſchaden enb⸗ ſtanden iſt. Liegt Verſchulden des Käufers vor, alſo äußere Eingriffe, ſo iſt der Erſatz abzulehnen. Liegt aber ein Fobrikationsfehler vor, ſo liefert das Werk ohne wei⸗ teres Erſatz Der Händler iſt daher verpflichtet, die koſten⸗ los von dem Werk gelieferten Röhren ſeinem Kunden gleichfalls ohne Entgelt zur Verfügung zu ſtellen. Seit einigen Monaten räumen die Röhrenfabriken von ſich aus durch Nufſtempeln des Verkaufstages 6 Mönate Garantie ein. e wird aber nur gewährt, wenn nachweisbar Fabtikationsfehler vorliegen. Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgave Nürnberger Hopfenmark: Die Geſchäftstätigkeit am Nürnberger Hopfenmarkte hat ſich im Verlaufe der heute ſchließenden Berichtswoche noch weit mehr verſtärkt, als urſpünglich anzunehmen war. Die Nachrichten über ungünſtige Ernteausſichten in USA haben die Nachfrage nach deutſchen Hopfen der Ernte 1935 weiter geſteigert, ſo daß ein Geſamtwochenumſatz von 1587 Ballen mit 3314 Ztr. erreicht wurde. Dieſer gute Exportabſat dürfte noch einige Zeit anhalten, da immer noch namhafte Aufträge vorliegen und neue dazu einliefen. Das In⸗ landsgeſchäft war an dem guten Umſatz nur unbedeutend beteiligt; die Nachfrage der deutſchen Brauinduſtrie iſt zur Zeit äußerſt ſchwach. In Her Berichtswoche haben ſich die Zufuhren ebenfalls weſentlich erhöht; ſie beziffern ſich auf 1925 Ballen mit 2689 Ztr. Die Preiſe ſind unverändert und feſt geblieben. Für Inlandszwecke erzielten Haller⸗ tauer 200—220, Gebirgshopfen und Aiſchgründer je 160 je Zentner. Für den Ausfuhrbedarf wurden Hallertaner mit 79—91 /, Spalter mit 110 /, Gebirgshopfen mit 65 bis 75, Aiſchgründer und Württemberger mit 75 /, Ba⸗ diſche Hopfen mit 87/ und Rheinpfälzer mit 78, je Ztr. bezahlt. Die Stimmung war am Wochenende recht lebhaft. Das Wachstum und die Weiterentwicklung in den Hop⸗ fengärten geht bei der unbeſtändigen und vielfach naßkalten Witterung der letzten Tage nur langſam weiter. Immerhin iſt der Blütenanſatz im allgemeinen reichlich, die Pflanze hat ein recht geſundes Ausſehen und berechtigt auch zu etwas mehr Hoffnung als zu Anfang des vorigen Monats. Warme Wetter und beſonders warme Nächte ſind nunmehr erkorderlich. Die Pflanzen ſind meiſt frei von Un⸗ geziefer. Am Saazer Markte blieb die ſtärkere Belebung bis jetzt aus, und die Umſätze waren bei weichenden Preiſen nur gering. Notierungen von 725—925 Kronen.— Am belgi⸗ ſchen Markte blieben die Preiſe bei ruhiger Tendenz wei⸗ terhin unverändert.— In Frankreich und auch im Elſaß iſt die lebhafte Stimmung im Hopfengeſchäft wieder einer ruhigeren Marktlage gewichen, und es wurden nur geringe Poſten gehandelt. Die Preiſe ſind aber unverändert feſt⸗ geblieben. * Badiſche Schlachtviehmärkte Der Auftrieb auf den badiſchen Schlachtviehmärkten war bei Großvieh etwas kleiner als in der Vorwoche. Die Qualität der Tiere war gut; der Anteil an Jungvieh war bedeutend größer, als in den Vorwochen. Der Käl⸗ berauftrieb war genügend; die Preiſe haben etwas nach⸗ gegeben. An Schweinen konnte der Bedarf nicht ganz gedeckt werden. Es iſt zu erwarten, daß in den kom⸗ menden Wochen die Anlieferung von Großvieh ſich beſ⸗ ſert und auch die Qualität den Anſprüchen genügen wird. Das fehlende Fleiſch wurde durch Sendungen der Reichs⸗ ſtelle ergänzt. Saarpfälziſche Schlachtviehmärkte Der Auftrieb von Großvieh auf den Märkten hat wei⸗ terhin zugenommen. Hinſichtlich der guten Beſchaffenheit der Tiere haben ſich Aenderungen nicht ergeben. Etwas nachgelaſſen hat die Beſchickung der Märkte mit Schweinen. Dieſe Erſcheinung iſt jahreszeitlich bedingt. Mit dem Be⸗ ginn der Erntearbeiten erfahren die Verladungen, insbe⸗ Keine Wartezeit für Neugeborene in der privaten Krankenverſicherung Nach dem Bericht des Reichsaufſichtsamtes für Privatverſicherung für das Jahr 1935 haben zahl⸗ reiche private Krankenverſicherungs⸗ unternehmungen ihre Bedingungen geändert, um die bevölkerungspolitiſchen Maßnahmen der Re⸗ gierung zu unterſtützen. Dabei ſtellte das Reichs⸗ aufſichtsamt feſt, daß ſeine Vorſchriften über die Wartezeit in der Krankenverſicherung dann nicht zu beachten ſind, wenn neugeborene Kinder gleich nach der Geburt im Anſchluß an die beſtehende Verſiche⸗ rung der Eltern angemeldet werden Nuch dieſer (C 1146— XII A 9. Klarſtellung dürften inzwiſchen alle privaten Kran⸗ Wochenberichie ſondere aus der Schweinemaſtaktion allgemein eine Be⸗ ſchränkung. Schwerere Tiere werden wieder bevorzugt. Die Zufuhr von Kälbern war wieder reichlich bei zufrieden⸗ ſtellender Quolität. Der Abſatz ging flott vonſtatten. Der Verbrauch an Fleiſch iſt zur Zeit dͤurch die Ferienzeit be⸗ deutend geringer. Waren und Märkſe Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. Anguſt.(Eig. Dr,) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 5,82/½6; Nov., Jan. je 5,55; März 5,527%½— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 76; Nov. 73,75; Jan. 73,50; März 73,50. Magdeburger Zuckernotierungen vom 1. Aug.(Eig. Dr.) Auguſt 9,25 B 3,10 G; Sept. 3,25 B 3,15 G; Okt. 3,40 B 5,25 G; Noy. 3,45 B 9,90 G; Dez. 3,50 B 3,40 G; Jan. 3,00 B 3,48 G; Febr. 3,65 B 3,15 G; März 3,70 B 3,55 G: Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,35; Auguſt 32,15; Tendchiz ruhig; Wetter teils heiter, teils ſchön. Hamburger Schmalzuotierungen vom 1. Auguſt,(Eig. Dri Tendenz feſt; Amerikaniſch Steamlard tronſito ab Kai 28,5 Dollar; Pure Lard verſchiedene Standordmarken raffn. per 4 Kiſten mit ie 25 Kilo netto trauſ. ab Kai 29—29,25 Dollar. Reue Inlanbszuckerfreigabe. Der Reichsnährſtand hat durch den Vorſitzenden der Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft mit Wirkung vom 30. Juli d. J. eine wei⸗ tere Inlandszuckerfreigabe von 5 v. H. verfügt. Die Ge⸗ ſamtfreigabe ſetzt ſich nunmehr zuſammen aus den unver⸗ kauften Freigabereſten 1934/35 ſowie 90 v. H. der für den Inlandsabſatz 1055/6 vorgeſehenen Verbrauchszuckermen⸗ gen. Bremer Baumwolle vom 1. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol.(Schluß) loko 15,08. 2 Berliner Metallnotierungen vom 1. Ang.(Eig, Dr.) Amtlich notierten in 4 je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wire⸗ bars) prompt 54,50; Standardkupfer loko 48,50; Original⸗ Hütten⸗Weichblei 21,50; Standardblei per Auguſt 21,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 18,50. * Altmetallmarkt. Die ſchon ſeit längerer Zeit zu ver⸗ zeichnende Geringfügigkeit der Umſätze in Altmetallen hat auch weiterhin keine nennenswerte Wandlung erfahren. * Weinverſteigerung zu Bad Dürkheim. Die Vereinig⸗ ten Weinbergsbeſitzer Weiſenheim a.., Vereinigung zur Verſteigerung von Qualitäts⸗ und Konſumweinen, verſtei⸗ gerten am Donnerstag im Saale der Winzergenoſſenſchaft zu Bad Dürkheim 20 600 Liter 1935er naturreine Weiß⸗ weine aus beſten Lagen von Weiſenheim und Herxheim. Bei gutem Beſuch nahm die Verſteigerung einen flotten Berlauf. Auf gute Gebote erfolgte ein kulonter Zuſchlag, ſodaß ſämtliche Weine zu guten Preiſen Abnehmer fanden. Im einzelnen wurden für die 1000 Liter bezahlt: 1935er Natur⸗Weißweine, Weiſenheimer Steinſeld 450—470, Herx⸗ heimer Dörling 450; Herrheimer Stiegel 470; Weiſenheimer Kallſtadter Weg 420, 420, Spätl. 540, Herxheimer Felſen⸗ berg 500; Weiſenheimer Hängel 410; Herxheimer Graß 540; Weiſenheimer Feinerde 480, Rsl. und Tram. Spätl. 690 Weiſenheimer Leiſtadter Höhe 570; Weiſenheimer Büſchel 480, 480. —.......—..............———ẘ———õ....“'ͤé'?— kenverſicherungen ihre Bedingungen dahin abgeän⸗ dert haben, daß für neugeborene Kinder keine Wartezeit mehr vorgeſehen iſt, wenn die Eltern bereits verſichert ſind. Ferner ſind die Lei⸗ ſtungen der privaten Krankenverſicherung auch auf Schwangerſchaftsbeſchwerden, die nicht als Krankheit im eigentlichen Sinne anzuſehen ſind, ausgedehnt worden. Ein großer Teil der privaten Krankenver⸗ ſicherer hat ſich bereits geſchäftsplanmäßig zu dieſer Leiſtung verpflichtet. Bei den übrigen erfolgt die Leiſtung bis zur Genehmigung der umgeſtellten Ge⸗ ſchäftspläne freiwillig. Zwiſchen der Führung der Reichsärzteſchaft und den privaten Krankenverſiche⸗ rern ſind Verhandlungen über eine Gemeinſchafts⸗ arbeit zür Unterſtützung der bevölkerungspolitiſchen Ziele der Reichsregierung im Gauge. Was kocht die ſparſame Hausfrau? Montag: Haferſuppe, Wirſinggemüſe, Schalenkartoffeln⸗ abends: Rotrübenſalat, geröſtete Kartoffeln. Dienstag: Tomatenſuppe, Bohnenſalat, Pfannkuchen. abends: Marinierte Heringe, Schalenkartoffeln. Mittwoch: Peterſilienſuppe, ged. Pilze m. Reisgemüſe. abends: Speckkartoffeln, grüner Salat. Donnerstag: Gebr. Grießſuppe, Kohlraben, Kartof⸗ felküchle. abends: Ausgeſt. Grießklöße, gekochte Heidelbeeren. Freitag: Erbſenſuppe, Fiſch in Senfbeiguß, Kartoffeln. abends: Fiſchſalat mit Gelberübenſalat gemiſcht, Scha⸗ lenkartoffeln. Samstag: Gemüſeſuppe mit Fleiſchbrühe und Kar⸗ toffeln zuſammen gekocht. abends: Gekochtes Rindfleiſch angebraten, grüner Salat, Kartoffeln. Sonntag: Gerſtenſuppe, gefüllte Tomaten, ged. Kar⸗ toffeln, Salat. abends: Lyoner Wurſt, Kartoffelſalat. Was hören wir? Dienstag, 4. Auguſt .00: Vom Reichsſender Berlin: Olympiſche Fanforen.— Anſchließend: Muſik in der Frühe.—.90: Vom Reichs⸗ ſender Berlin: Frühgymnaſtik.—.45: Fortſetzung der Muſik in der Frühe.—.00: Alle Reichsſender getrennt: Nachrichten des Drahtloſen Dienſtes.—.15: Fortſetzung der Muſik in der Frühe.—.50: Für alle Reichsſender: 4. Tag der 11. Olympiſchen Spiele. Programmdurchſage⸗ —.00: Für alle Reichsſender: Luſtige Weiſen.— 10.002 Für alle Reichsſender außer Berlin: Militärmuſik. Da⸗ zwiſchen: Der Start der olympiſchen Segelwettkämpfe in Kiel. Dazwiſchen Leichtathletik: 200⸗Meter⸗Vorläufe.— 12.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Sang und Klang aus Bayern. Dazwiſchen: Olympiſche Siegertaſel 1896 bis 1996.— 13.00: Vom Reichsſender Berlin: Muſik am Mittag.— 13.45: Alle Reichsſender getrennt: Neueſte Nachrichten.— 14.00: Für alle Reichsſender: Allerlei von zwei bis drei! Dazwiſchen: Regattabericht aus Kiel.— 15.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Schallplotten. Dazwiſchen Leichtathletik: 400⸗Meter⸗Hürden⸗Zwiſchenläufe, Diskuswerfen⸗Frauen⸗Entſcheidung, 200⸗Meter⸗Vorläufe, 100⸗Meter⸗Frauen⸗Entſcheidung, Weitſprung⸗Entſcheidung, 400⸗Meter⸗Hürden⸗Entſcheidung, 800⸗Meter⸗Entſcheidung, 5000⸗Meter⸗Vorläuie ſowie Austragung der Hockey⸗Aus⸗ ſcheidungsſpiele. Fußball⸗Ausſcheidungsſpiele Deutſchland — Luxemburg, Schweden— Japan. Dazwiſchen 15.502 Sven Hedin ſpricht im Olympia⸗Stadion über„Sport als Erzieher“.— 19.00: Für olle Reichsſender außer Berlin: Olympia⸗Echo: 4. Tag.— 20.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Nachrichten.— 20.10: Für alle Reichsſender außer Berlin: Volkstümliche Muſik. Dazwiſchen Ringen⸗Freiſtil⸗ Entſcheidung, Florettfechten⸗Frauen⸗Eutſcheidung, Empfang ehemaliger Olympiaſieger.— 22.00: Alle Reichsſender ge⸗ trennt: Wetter und Tagesnachrichten.— 22.15: Für alle Reichsſender: Olympia⸗Echo.— 22.45: Für alle Reichsſen⸗ der: Nachtmuſik. Sonntagsdienſt der Mannheimer Aerzte und Apothelen am Sonntag, 2. Auguſt. Aerzte: Bei den jeweils angerufenen Aerzten wird Auskunft erteilt, welcher Arzt Sonntagsdienſt hat. Zahnärzte: Dr. Künzel, O7, 4, Tel. 21183. Dentiſten: Willy Steimel, Kronprinzenſtr. 36. Apotheken: Bahnhof⸗Apotheke, I. 12, 6, Tel. 211 24, Engel⸗Apotheke, Mittelſtraße 1, Tel. 520 88, Hirſch⸗ Apotheke, Seckenheimer Straße 41, Tel. 428 76, Peli⸗ kan⸗Apotheke, Q 1, 3, Tel. 217 64, Schwan⸗Apotheke. E 3, 14, Tel. 206 25, Stephanien⸗Apotheke, Lindenhof, Tel. 262 32, Marien⸗Apotheke, Neckarau, Marktyplatz. Tel. 48403, Waldhof⸗Apotheke, Waldhof, Oppauer EStraße 6, Tel. 594 79. 14 0 Heilpraltiker mas 5 Sopftlos Nötſ Frl. E. Smoll, Langerötterſtraße 51. Seberene: Juli 19286 Schiffer Heinrich Wagner e. S. Heinz Johannes Kraftwagenf. Jakob Steiner e. S. Franz Arbeiter Karl Friedrich Scipio e. S. Werner Geſchäftsf. Dr. rer. pol. Erwin Stiefel e. T. Ingrid Elſe Luiſe Maſchinenſchloſſer Jakob Willi Unrath e. T. Liane Organiſationsleiter Karl Otto Pfeil e. S. Haſſo ſtäd:. Angeſtellter Johann Breitenberger e. S. Hans Paul Hauptlehrer Daniel Gülch e. S. Hans Dieter Händler Friedr. Hetzel e. T. Marlieſe Thereſia Reichsbahninſp. Franz Kaver Nägele e. T. Gerdg Johanna kaufm. Angeſt. Willi Hugo Appel e. S. Werner Albert Joſef Schuhmacher Georg Schroth e. T. Erika Hilda Bankbeamter Georg Rudolf e. T. Annelieſe Schloſſer Adolf Jochum e. S. Wolfgang Adolf Arbeiter Joſeph Weinberger e. S. Heinrich Maler Hans Hugo Kiefer e. T. Helga Anna Eiſendreher Eduard Goth e. T. Martha Katharine Eliſabeth Kaufm. Friedrich Hans Emil Klamp e. S. Volker Werner Wilhelm Arbeiter Franz Keßler e. S. Richard Wolfgang Kinovorführer Karl Friedrich Ludwig Kreß e. T. Irene Kontoriſt Adam Fanz e. S. Heinz Klaus Chriſtian Arbeiter Friedrich Ludwig Braun e. T. Eliſe Wilhelmine Bankbeamter Edmund Ladner e. T. Giſela Taglöhner Karl Bührer e. T. Franziska Maria Ingenieur Adm Müller e. T. Maria Roswitha Arbeiter Emil Friedrich Wilhelm Weber e. S. Gerhard Emil Arbeiter Joſeph Gérard e. T. Urſula. Inſpektor Ernſt Karl Schmidt e. S. Hubert Wilhelm Bauunternehmer 2 Phil. Hildenbrand e. S. Gerhard Konrad 4¹* Babette Tibi geb. Schmitt, Ehefr. d. Küfers Alb. Tibi, 60 J. 11 M. led. Hausangeſt. Emma Barbara Dietrich, 37 J. 7 M. Rentenempf. Karl Borromäus Maria Johannes Nepomuß Laßmann, 2 66 J. 2 M. Eliſabeta Friederike Ker Stech, Ehefr. d. Metzgermſtrs. Gipſer Hexmann Franz e. T. Liſelotte Arbeiter Arno Walter Reis e. T. Anna Maria Schreiner Kaver Poh e. T. Chriſta Renate Bürogehilfe Willi Ernſt Klingler e. S. Werner Georg ——— Franz Jakob Böſch e. T. Edith Luiſe uchbalter Ernſt Joſef 05 Hoeldin e. S. Hermann Alfons Joſef Eiſendreher Ludwig Anton Jarmuty e. S. Günther Otto —.— Willy Stto e. T. Eliſabeth Irmgard Bäckermeiſter Eugen Karl Staiger e. T. Marianne Hilfsarbeiter Johannes Andes e. T. Marianne Johanna Kaufmann Wilhelm Brenner e. T. Edith Irma Kaufm. Heinr. Albert Hoffmeiſter e. T. Annelieſe Antonia Juliane ———* Albert Wilhelm Völker e. S. Karl Albert Heinrich Schriftſetzer ——— Emil Erny e. S. Walter Anguſt Kaufmann Reinhard Friedrich Müller e. S. Klaus Peter Hilfbarbeiter Karl Fürſt e. T. Eliſabeth Former Adolf Heinrich Schneider e. S. Horſt Gottlob Adolf Eiſendreher Willi Walther e. T. Hannelore Gertrud kaufm. Angeſt. Joſef Roth e. T. Chriſtg Maria Amtsgerichtsrat Heinrich Ludw. Friedr. Denner e. T. Bärbel Schreiner Chriſtof Wilhelm Dünkel e. T. Ruth Kraftwagenf. Hrch. Aug. Herm. Brandes e. S. Heinz Hans Manfred Anton Karolus e. S. Richard Sauſchloſſer Friedrich Wilhelm Wurz e. T. Nelli Katharina Kaufm. Ehriſtian Aug. Hrch. Zimmermann e. T. Ingrid Chriſta echaniker Karl Michael Ankenbauer e. T. Ingrid —.—— Karl Phil. Theobald Zahnleiter e. S. Helmut ——— Adam Hermann 8 e. S. Hermann Robert Kaufmann Peter Vergé e. T. Chriſta Friedl Paula Bauführer Gerhard Geiger e. S. Karl Gerhard Maſchinenſetzer Ludwig Otto Elleſer e. T. Lore Hilde Kaufmann Guſtav Heinrich Karſt e. T. Helga Eliſabeth Schneider Schloſſer Paul Friedri Reiſigel e. S. Gerhard Paul Kaufmann Peter Karl Weihrauch e. T. Inge Emma Roſa Bäckermeiſter Karl Heinrich Moſer e. S. Heinrih. Malermeiſter Richael Wilbelm e. T. Marianne Lina Heinrich Eduard Bertram e. T. Anna Chriſta Eliſabeth Wilhelm Adolf Veronika Geſtorbene: Juli 1936 Chriſtian Schaible, 62 J. 4 M. ranz Steiner,/ Std Karolina Bub geb. Bub, 83 J. 4 M. Jakob Moſer, Kaufmann, 71 J. 4 M. Adolf Hildenbrand, ½ Std. Peter Erich Storz, 7 J. 2 M. Maurer Oskar Roos, 38 J. 10 M. ledige Elſa Luiſe Laura Werner, 38 J. 3 M. Elvira Gleichmann, 22 T. Std holz, 62 J. 3 M. J. 10 M. Emil Lilienſein, 56 J. Schreinermeiſter Adam Kadel, 70 J Martin Roos, 59 J. 9 M Kaufmann Heinrich Schuler, 64 J. 6 M. Rentenempf. Georg Leo Herrmann, 57 J. 2 M Schreinermeiſter Joh. Wilh. Nellinger, 72 J. Marie Ottilie Günder geb. Bihler, Ehefr. Günder, 58 J. 5 M. Hubert Fleiſchhauer, 6 J. 7 M Regiſtrator Robert Schreck, 71 J. 10 M. Georg Biedermann, 57 J. 2 M. Walter Kienle, 6 Std. Hermann Kienle, 23 Stö. led. Zimmermann Chriſtian Steinbrenner, Maria 55 J. 6 M. Heinz Sauer, Std 4 ledige Hausangeſt. Eliſabeth Wagner, 27 Wilhelm Krieger, 59 J. 1 M. Kaufmann Johann Albert Vogel, 78 J. Adam Jooß, 9 M. 23 T. Alfred Konrad Otto Bolz, 35 9. Maſchiniſt Otto Eduard Wilh. Rudol Heizer Friedrich Abel, 45 J. 4 M. Bankbeamter Wilhelm Heinrich Heckmann e. S. Friedhelm Dietmar Schreiner Johannes Winkler 23. e. T. Helga Magdalena Prokuriſt Kurt Reinhard Straub e. S. Rolf Dieter Techniker Heinrich Ferd. Schauer e. T. Hannelore Katharina Bauunternehmer Heinr. Wilhelm Adolf Hennings e. S. Friedrich Syndikus Dr. phil. Konrad Hietſchold e. T. Dorothe Luiſe Ottilie Kaufmann Georg Walter Endres e. S. Kurt Franz Hermann Kaufmann Otto Wilhelm Edmund Kußmann e. S. Ernſt Heinrike Juſtine Schaible geb. Bäßler, Ehefrau d. Oberſchaffners Gevold, Witwe des Kaufm. Franz Maximilian Ida Becht geb. Kohlbecker, Ehefr. d. Autovermieters Clemens Becht 60 J. 6 M. Emma Söcei geb. Dick, Ehefr. d. Bildhauers Wilb. Alban Höflein, 49 J. 6 Anna Buchholz geb. Buſch, Witwe d. Geſchäftsführers Hrch. Buch⸗ Barbara Gumbel geb. Benzinger, Ehefr. d. Heizers Joh. Gumbel, 4 M. Katharing Roos geb. Huſenbeth, Ehefr. d. Dachdeckermeiſters Karl Kaufmann Karl Heinrich Wilh. Michelörink, 1 n d. Werkmeiſters Philipp Maria Amalia Biedermann geb. Klingenmeier, Ehefr. d. Friſeurs 58 J. 1 M. Anna Maria Bähr geb. Träger, Ehefr. d. Landwirts Joh. Bähr, Eleonore Karoling Franziska Alberſtadt, 11 M. 9 T. Luiſe Eane 5 geb. Herzog, Ehefr. d. Preſſenführ. Otto Kufuß, Katharina Krieger geb. Helmreich, Ehefr. 7 Werkſtättenvorſt. a. D. Barbara Minna Bolz geb. S d. Verſ.⸗Beamten 5 M.— phi, 75 J. 1 N Kandesumiſicie Nucſiri Ju li 1996 Mechaniker Wilhelm Wick und Lina Zink Kaufmann Erich Walter und Johanna Angeſt. Willi Schulz und Ilſe Hertel Werkmeiſter Karl Zöller und Klara Ott Arbeiter Georg Rieth und Anna Kapitän Lorenz Fick und Johanna Klee Berkündete: Eiſendͤreher Kurt Bauer und Gertrud Feger Schuhmachermeiſter Richard Schwan und Elſa Papsdorf Elektromechaniker Friedrich Volz und Berta Büchele Spengler Richard Hildmann und Luiſe Pechtold Elektrowagenfahrer Franz Ebersmann und Karolina Schiefer Fritz kaufm. Angeſtellter Friedrich Mohr und Lieſelotte Zimmermann Lageriſt Hugo Loeb und Irma Zimmerer Gerichtsvollzieher Arthur Jene und Eliſe Fiſcher Kaufmann Otto Schlayer und Anna Silberzahn Friſeur Jakob Jülly und Maria Johmann Zahnarzt Dr. med. dent. Gerhard Hoppé und Annemarie Deißler Kaufmann Otto Günther und Katharina Arnold Arbeiter Adam Schrimpf und Maria Reich Kapellmeiſter Ernſt Schmid und Eliſabetha Gillardon Arbeiter Ferdinand Hundbiß und Auguſte Ottendörfer Kaufmann Johann Lynker und Erna Pfaadt Kaufmann Heinrich Föhl und Mathilde Manglkrammer Maurer Eugen Kögel und Eliſabeth Wind Buchhalter Karl Bleß und Magdalena Voegtle Schreiner Willi Schneider und Irmtraud Meißner Janke geb. Miehm Holzarbeiter Karl Bock und Maria Ehrhardt Dipl.⸗Landw. Dr. rer. nat. Gerhard Dorn und Johanna Höpfinger Metzger Oskar Montag und Eugenie Rödel Ingenieur Friedrich Sauerbeck und Paulina Lippert geb. Janka Schuhmacher Wilhelm Ackermann und Barbara Reiner Dentiſt Ferdinand Pfiſter und Margarete Loſer Feinmechaniker Arthur Schmitt und Luiſe Eckart Kaufmann Werner Kirchgäſſer und Margareta Becker Kaufmann Auguſt Held und Anna Daubenſchmid Feldwebel Kurt Schumacher und Joſephine Herzog Elektromonteur Karl Venter und Frieda Schmidt Schneider Anton Leiß und Helene Nickel Arbeiter Ernſt Redzick und Karolina Berg Buchbinder Hermann Walther und Maria Roos Kantinenwirt Friedrich Laber und Margareta Grünewald Metzger Adam Martin und Erna Senkpiel Badeanzüge 4 Bademützen Badeschuhe Bademäntel Daut F1. 4 kleiner-Hüte Firma seit 210 Jahren 1124 in Familiendesitz 2 25 6 90 i. Harmoniegebäude Kinderwagen am billigsten bei Stange, P 2,1 2 Megsnllb. Bauxtpset Radichaus„Stabfurk' das führende Fachgeschäft! 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August, nacm. ½3 Uhr, vom Friedhoſ aus statt. 224 Für die wohltuende Anteil⸗ nahme an unserem durch den Un- glücksfall im Schwarzwald erlit- tenen jähen Verlust bitten wir unseren tiefgefühlten Dank aus- sprechen zu dürfen. Mannheim, 31. Juli 1936 Seckenheimer Anlage 9 Hermann Götz, Bäckermstr. Karl Weidner u. Frau Hedwig geb. Götz 3. bei Konsewonfabrik Ich. Braun,.-8. Pieddersheim. 1I. anl. Inurahenännlunt findet am Dienstag, dem 25. Auguſt 1936, vormittags 11 Uhr im Sitzungsſaale der Induſtrie⸗ und Handelskammer, Worms, Horſt⸗ Weſſel⸗Straße 20, ſtatt. Tagesorduung: 1. Vorlage des Geſchäftsberichtes und der Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1935/36. 2. Beſchlußfaſſung über die Geneh⸗ migung der Bilanz und die Ver⸗ wendung des Reingewinnes. . Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrats. . Aufſichtsratswahl. . Wahl des Bilanzprüfers für 1936/37. Diejenigen Aktionäre, welche an der Generalverſammlung teilneb⸗ men wollen, haben ihre Aktien oder den darüber lautenden Hinter⸗ legungsſchein eines deutſchen No⸗ tars ſpäteſtens bis zum Samstag, den 22. Auguſt 1936 bei einer der folgenden Stellen zu hinterlegen 8⁰ in Pfeddersheim bei der Geſell⸗ ſchaft ſelbſt; 12. in Worms, Mannheim u. Frank⸗ furt a. M. bei den Filialen der Deutſchen Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft; allen ſonſtigen Niederlaſ⸗ ſungen der genannten Bank. Pfeddersheim, den 1. Aug. 1986. Der Aufſichtsrat: Prof. Dr. Karl Geiler. Vorſitzender. und bis zum Ablauf des Verſamm⸗ tungstages zu belaſſen: 1 Seribſe Herren erhalt ein aut. (keine Maßkonf.) mit 2 Anprob. u. ſolid. Verarb. b günſt. Preiſ. auf Verlangen Sie unverbindl. Be⸗ ſuch mit reichh. Kollektion friedrich Hehl Herren⸗ u. Da⸗ men⸗Schneiderei, Schwetzingen. Schloßplatz Nr. 7 Dem Warenkauf⸗ abkomm. d. Bad. 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