85 8 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreie: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlobn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt 150 Mk., durch die Poſt 180 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 30 Pig. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldboſſtr 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42. Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 18. Ne Fiſcher⸗ ſtrae 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: —— 1 ——————— EE——— 1 Neue Mannheimer Wannheimer General-Anzeiger R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſiſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remaze it Mannheim Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für .50 RM. im Monat 4. 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich Ausgabe 6³ 7 Ausgaben Donnerstag, 6. Auguſt 1956 147. Jahrg.— Nr. 356/357 Neuer Kurs in Griechenland Die kommuniſtiſche Ktvolte unterdrückt Eine klärende Verlautbarung des Miniſterpräſidenten — Athen, 6. Auguſt. Miniſterpräſident Metaxas hat ſich in einer Botſchaft an das griechiſche Volk gewandt, um die letzten Maßnahmen der Regierung darzulegen und zu begründen. Der Miniſterpräſident wies zunächſt darauf hin, daß ſich die im Januar 1936 gewählte Kammer als unfähig erwieſen habe, dem Land eine Regierung zu geben. Der Kommunismus habe es ver⸗ ſtanden, aus dieſer Lage und der ihm von gewiſſen politiſchen Gruppen gewährten Unterſtützung Nutzen zu ziehen. Seine geſteigerte Aktivität, die auf die Vorbereitung eines Umſturzes hinaus⸗ gelaufen ſei, habe eine ernſte Bedrohung des ſotzialen Regimes dargeſtellt. Die Mai⸗Ereigniſſe in Saloniki hätten gewiſſermaßen den Auftakt gebildet. Schon vor dieſem Zeitpunkt, beſonders aber in der Folgezeit, habe der Kommunismus die Ka⸗ ſernen mit Agenten und Flugſchriften über⸗ ſchwemmt, in denen die Soldaten zum Bürger⸗ krieg aufgehetzt worden ſeien. Gleichzeitig ſeien zerſetzende Einflüſſe in den Unterrichtsauſtalten zutage getreten. Der Kommunismus, ſo führte der Miniſterpräſident weiter aus, ſei aber auch in die Reihen der Beamtenſchaft eingedrungen und habe verſucht, unter ihnen den Gedanken zu er⸗ wecken, daß der Staat eine feindliche Einrichtung ſei, deſſen Grundlagen unterhöhlt werden dürften. In ſeiner Botſchaft betonte Metaxas beſonders, daß es die kommuniſtiſche Wühlarbeit verſtanden habe, ſich bei ihrer Propaganda der wirtſchaft⸗ lichen Schwierigkeiten des Landes zu bedienen, die zu einem großen Teil durch die ſchlechte Verwaltung des früheren Re⸗ gimes verurſacht worden ſei. Die derzeitige Re⸗ gierung ſei beſtrebt, vorbehaltlos die im ſozialen Leben Griechenlands feſtgeſtellten Gefahren zu be⸗ kämpfen. Angeſichts dieſer Lage, die eine ſoziale und nationale Kataſtrophe in bedrohliche Nähe gerückt habe, ſei die Regierung zu dem Ent⸗ ſchluß gelangt, einem revolutionären Aus⸗ bruch zuvorzukommen, deſſen Unterdrückung das Land in ein Meer von Blut getaucht hätte. Mit Genehmigung des Königs habe die Regie⸗ rung dͤaher das Kriegsrecht proklamiert und die Auflöſung des Parlaments ver⸗ fügt. Der Miniſterpräſident hob beſonders hervor, daß die Regierung dem ſozialen Aufſtieg des Volkes im allgemeinen und dem Wohl der Armen im beſon⸗ deren ihre ganze Aufmerkſamkeit ſchenken werde. Sie ſei aber auch entſchloſſen, jeden Wider⸗ ſtand an dem Werk der nationalen griechiſchen Wiedergeburt rückſichtslos zu brechen. Der in der vergangenen Nacht ausgerufene Streik iſt vollſtändig zuſammengebrochen. Eine Unterbrechung der Arbeit hat nirgends ſtatt⸗ gefunden. In der Hauptſtadt nimmt das Leben ſeinen normalen Verlauf. Im ganzen Land herrſcht vollſtändige Rube. Anumſchränkte Vollmacht für Metaxas — Athen, 5. Auguſt.(U..) Der König hat auf den Rat des Miniſterpräſiden⸗ ten Metaxas hin der Proklamation des Kriegsrechtes und der Auflöſung der Nationalverſammlung zugeſtimmt. König Georg hat weiterhin General Metaxas unum⸗ ſchränkte Vollmachten zur Abwehr der roten Gefahr gegeben. Die ſehr ſcharfen Maß⸗ nahmen des Miniſterpräſidenten, die Alarmbereit⸗ ſchaft von Polizei und Militär in allen Garniſonen des Landes und die Sicherung der lebenswichtigen Betriebe durch ſtarke Polizei⸗ und Militärpoſten, haben die Kommuniſten ſo ſehr entmutigt, daß ſie es nirgends wagten, die öffentliche Ruhe und Ordnung gewaltſam zu ſtören. Die Konſervativen in ganz Griechenland haben ihre uneingeſchränkte Billigung mit der Haltung des Königs und des Miniſterpräſidenten bekanntgegeben und fordern, daß die Maßnahmen zur Eindämmung der kommuniſtiſchen Gefahr weiter aufrechterhalten bleiben. Die Armee hinter der Regierung — Athen, 5. Auguſt.(U. P. Von den Kommandanten der Garniſonen in allen Teilen Griechenlands liefen in Athen Telegramme ein, in denen die Regierung Metaxas des vollſten Einverſtändniſſes und der Loyalität der Truppen verſichert wird. Der Miniſterpräſident wird zu ſeinem energiſchen und erfolgreichen Durchgreifen gegen die kommu⸗ niſtiſche Streikgefahr beglückwünſcht und verſichert, daß alle griechiſchen Truppen bereit ſeien, den Staat gegen die kommuniſtiſche Gefahr zu verteidigen. Metaxas ſelber gab folgene Erklärung ab:„Ohne meine Anordnungen zur Abwendung der roten Ge⸗ fahr wäre das Land in Anarchie geſtürzt worden Es handelt ſich hier um die größte Verſchwörung, die jemals gegen das gegenwärtige Regime ge⸗ plant wurde. Ich verteidige das gegenwärtige der Regierung und das griechiſche Vater⸗ and.“ Die Lage in der griechiſchen Hauptſtadt iſt ruhig, doch patrouillieren Soldaten in kleinen Trupps durch die Straßen und halten an den Regierungsgebäuden Wache. Meui⸗ oĩunie Im Diskuswerſen der Männer holte Carpentier die neunte goldene Me⸗ daille für Amerika mit 50,48 m vor Dunn-Amerika 49,36 m und Oberweger⸗ Stalien 49,23 m. Der Weltrekordmann Schröder-Deutſchland wurde mit 47.93 m Fünfter Aeber 200 Meter gewann Feſſe Owens in 20,7 vor Robinſon-Amerika und Oſendary⸗Holland. Der Neher ſicherte ſich dadurch die dͤritte goldene Medaille. Einen deutſchen Sies gab es im Gewichtheben Schwergewicht durch Manpger. Im Mittelgewicht wurde Osmayr Zweiter. Vei den 50-Km-Gehern ſiegte Whitlock⸗ England vor Schwab-Schweiz und Bubenko-Lettland. Den oritten amerikaniſchen Sieg gab es im Stabho chſyrung durch Mea⸗ dows mit.36 vor zwei Japanern. Im Florettſechten der Frauen wurde die Angarin Schacherer Ste⸗ gerin vor Heiene Mayer-Deutſchland und Ellen Preis-Oeſterreich. Die Frage der Nichteinmiſchung In Erwartung der Antwort Italiens- — Rom, 5. Auguſt. Italiens Antwort auf den franzöſiſchen Vorſchlag, ſich im ſpaniſchen Bürgerkrieg neutral zu verhalten, wird nach Mitteilung von unterrichteter Seite vorausſichtlich am Donnerstag ge⸗ geben. Ueber ihren Inhalt werden noch keine An⸗ gaben gemacht, doch glaubt man in politiſchen Krei⸗ ſen, daß Ftalien verſchiedene Vorbehalte geltend machen werde. Lord Halifar unterbricht ſeinen Arlaub — London, 5. Auguſt. Der Lordſiegelbewahrer Lord Halifax, der be⸗ kanntlich zur Zeit die Geſchäfte des britiſchen Außenamtes verſieht, unterbrach heute ſeinen Urlaub und kehrte in das Londoner Mi⸗ niſterium zurück, um ſich perſönlich vom Stande der Dinge zu überzeugen. Wann er wieder in ſeinen Urlaub zurückkehren wird, iſt zur Zeit noch un⸗ beſtimmt. Er ſcheint jedoch zu hoffen, daß dies be⸗ reits in wenigen Tagen der Fall ſein wird. Seine Rückkehr wird in unterrichteten Kreiſen vor allem mit der Lage in Spanien und den hiermit zu⸗ ſammenhängenden franzöſiſchen Vorſchlä⸗ gen auf Abſchluß eines Nichteinmiſchungs⸗ paktes begründet. Die franzöſiſche Regierung hat im Laufe des heu⸗ tigen Tages weitere Mitteilungen über die Schritte, die ſie in dieſer Frage unternommen hat, nach Lon⸗ don gelangen laſſen. Im Londoner Außenamt iſt man der Anſicht, daß bei gutem Willen aller Betei⸗ ligten der Abſchluß des geplanten Abkommens keine beſonderen Schwierigkeiten bereiten dürfte. Ausſprache im Auswärtigen Kammerausſchuß — Paris, 6. Auguſt. Der Kammerausſchuß für Auswärtiee Angelegenheiten ſprach ſich am Mittwoch in ſeiner Mehrbeit für die Beib ehaltung der Politik der Neutralität und Nichtein⸗ miſchung Frankreichs in die ſpaniſchen Angelegen⸗ heiten aus. Nur das kommuniſtiſche und ein ſozia⸗ liſtiſches Ausſchußmitglied vertraten den gegentei⸗ ligen Standpunkt. Sie erklärten, ſeit den letzten Auslaſſungen des franzöſiſchen Außenminiſters in der Kammer habe ſich die Lage verändert. Es ſei offenkundig, daß fremde Mächte die Neu⸗ tralität nicht achteten. Der Vollzugsausſchuß der kommuniſtiſchen Kam⸗ mergruppe teilte der Preſſe mit, er ſei einmütig der Anſicht, daß dem freien Handelsverkehr zwiſchen der geſetzmäßigen ſpaniſchen Regierung und Frankreich kein Hindernis entgegengeſtellt werden bürfe. Lord Halifax nach London zurückgekehrt Der„Temps“ fordert Reutralität Sowjetrußlands — Paris, 5. Auguſt. Der„Temps“, der nach ſeinem Leitartikel nach Eintreffen der engliſchen Antwort kaum eine ita⸗ lieniſche Zuſtimmung zum franzöſiſchen Neu⸗ tralitätsvorſchlag im ſpaniſchen Konflikt erhofft, er⸗ klärt, daß Sowjetrußland ebenfalls die Neu⸗ tralität wahren müſſe. Selbſtverſtändlich, ſo ſchreibt das Blatt, müßte ſich auch Sowjetrußland aufrichtig der Politik der Neutralität und der Nicht⸗ einmiſchung anſchließen, ebenſo wie auch Portu⸗ gal, der unmittelbare Nachbar Spaniens, und wie alle Mächte, die, wie beiſpielsweiſe Belgien, Waffen und Kriegsmaterial herſtellen. Neue ſpaniſche Goldſendung ſür Paris — Paris, 5. Auguſt. Auf dem Pariſer Flugplatz Le Bourget iſt wieder ein ſpaniſches Flugzeug aus Madrid mit fünf Fahrgäſten und 1160 Kilogramm Gold angekommen. Keine britiſchen Flugzeuge für Spanien — London, 5. Auguſt. Der Luftfahrtkorreſpondent der„Times“ wendet ſich gegen die Gerüchte über den angeblichen Verkauf britiſcher Zivilflugzeuge an Spanien. Die einzigen größeren britiſchen Flug⸗ zeuge, ſagt er, die während der letzten 14 Tage Eng⸗ land in Richtung Spanien verlaſſen hätten, ſeien bereits wieder zurückgekehrt und kleinere Maſchinen hätten entweder Paſſagiere im ſpaniſchen Grenzver⸗ kehr befördert oder Preſſephotographen als Ver⸗ kehrsmittel gedient. Freiwillige für die marxiſtiſche Milis (Funkmeldung der NM3.) + Barcelona, 5. Auguſt. In Barcelona trafen 200 Ausländer verſchiedener Staatsangehörigkeit ein, die die Abſicht haben, als Freiwillige in die marxiſtiſche Miliz einzutreten. Luſtſchiff„Hindenburg“ geſtartet — Fraukfurt a.., 5. Auguſt. Das Luftſchiſf„Hindenburg“ ſtartete am Mittwoch um 20.28 Uhr vom Weltluftſchifſhafen Rhein⸗Main zu ſeiner Fahrt nach Nordamerika. An Bord des vollbeſetzten Luftſchiffes befinden ſich Mar Schmeling und ſein Trainer Max Machon. Außerdem bemerkte man unter den Fahrgäſten den bekannten amerika⸗ niſchen Filmſchauſpieler Douglas Fairbanks mit ſeiner Gattin Lady Aſhley. Maorio im Bürgerkrieg (Von unſerem Vertreter in Madrid) Kri Madrid, Anfang Auguſt. Die Tage der ſtärkſten Erregung, die für den geordneten Beſtand der Hauptſtadt ſelber gefährlich⸗ ſten Tage, ſind zunächſt vorüber. Da war jene Nacht, in der die bürgerliche Regierung die Madrider Arbeiter zur Verteidigung der Republik aufrief und noch zu mitternächtlicher Stunde aus allen Vorſtädten die Gerufenen ins Stadtzentrum eilten, um Waffen und Munition in Empfang zu nehmen. Da erlebte man jene Morgenſtunden, in denen Kanonendonner und Maſchinengewehrfeuer die Bevölkerung aus dem unruhigen Schlafe weck⸗ ten. Gleichzeitig redeten am Mikrophon Miniſter⸗ präſident und Außenminiſter, um mit aufgeregter Stimme die hiſtoriſche Größe Spaniens zu beſchwö⸗ ren. Es ging um den Sturm auf die Kaſer⸗ nen der abgefallenen Madrider Garniſonen. Dann die Tage und Nächte der endloſen Schießereien, der Jagd auf wirkliche und vermeintliche faſchiſtiſche Dachſchützen, der ewig durch die Straßen raſenden waffenbeſpickten Autos der Volksmiliz und der po⸗ lizeilichen Panzerautos. Und jene Nacht auch, in der allüberall Kirchen und Kloſterſchulen lichterloh brannten und die Regierung am Radio die Brandſtifter als„Faſchiſten“ und dunkle Elemente ſtempelte, die den Sieg der Republik be⸗ ſudeln würden, und Plünderern ſtrenge Strafen androhte. Seither wird immer von Neuem an das mittlerweile erlaſſene Verbot von Hausſuchungen durch die Miliz erinnert. Man hat in jenen ner⸗ wirrenden Stunden des jäh aufflammenden Ereig⸗ eben alles bewaffnet, was ſich mel⸗ ete. Die Hauptſtadt iſt ruhiger geworden. Wohl gibt es noch Schießereien, hervorgerufen durch einen verſehentlich losgegangenen Schuß oder durch ver⸗ wegene Burſchen, die von fahrenden Autos aus plötzlich dazwiſchen knallen. Doch an ſolche Schieße⸗ reien gewöhnt man ſich. Dagegen prägt ſich der Verlauf jeder entſcheidenden Kampfhandlung im Geſicht der Stadt aus. Die Nervoſität ſteigt und fällt. Schließlich liegt Madrid nur 50 bis 60 Kilometer hinter der Front. Gekämpft wird in den nahen Bergen der Sierra Guadarrama, wo der Bürgerkrieg viele Madrider Familien in der Sommerfriſche überraſcht hat. Und die dort auf der Regierungsſeite Kämpfenden, zumal die Volks⸗ milizen, ſtammen hauptſächlich aus der Hauptſtadt. Um ſie bangen in Madrid Mütter und Geſchwiſter⸗ bangen um ſo mehr, als viele von dieſen Freiwil⸗ ligen nicht gediente Soldaten ſind und ihre einzige Kriegsausrüſtung aus einem Schießprügel beſteht, deſſen Handhabung ihnen in wenigen Minuten bei⸗ gebracht wurde; ganz zu ſchweigen von den vielen Frauen und Mädchen, die ebenfalls mitgezogen ſind. So iſt die Hauptſtadt Etappe und Heimat zugleich und weiſt alle Züge davon auf. In den Straßen ſpielen Kinder Krieg; Gerüchte über Totenliſten kurſieren; die Gattin des Staats⸗ präſidenten eröffnet ein Lazarett; Schlachtenbilder in den Zeitungen; Miniſter und Parteiführer be⸗ —— — eituhng Anzeigenpreiſe: 22 mm böreite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗ Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. — neuen Deutſchland unglaublich erſcheint, 2. Seite/ Nummer 357 Donnerstag, 6. Auguſt 1986 ſuchen die Front; Halbwüchſige entlaufen zu den Kämpfenden; in den Häuſern, in den Cafes und Tavernen redet man vom Kriegsſchau⸗ platz. Der Radioapparat kommt nicht zur Ruhe: Tag und Nacht Unterhaltungsmuſik und dazwiſchen Erlaſſe, Bekanntmachungen und Kriegsmeldungen mit allen Kennzeichen offizieller Frontberichte. Sa⸗ natorien und Hotels bieten Betten für Verwundete an, 5000 Frauen melden ſich an einem Tage zur Krankenpflege, 25 Perſonen zur Blutübertragung; Beruhigung über die Lebensmittelverſorgung der Stadt; man droht den Verbreitern unwahrer Ge⸗ rüchte; verlorene Gewerkſchaftsausweiſe werden geſucht, ebenſo immer wieder Kinder und Vermißte. Die Stadt hat ſich verändert, obwohl Trambahnen fahren, Leute wieder vor den Häuſern ſitzen, die Kaffees wieder bevölkert ſind. Madrid hat einen kleinſtädtiſchen Anſtrich bekom⸗ men. Man trachtet zeitiger als ſonſt nach Hauſe, Es gibt keine Taxis. Das Leben iſt ſtiller geworden. Schon in der erſten Alarmnacht haben Maoͤrider Taxibeſitzer der Regierung 3000 Autos q u m Truppentransport, Straßen⸗ und Sa⸗ nitätsdienſt zur Verfügung geſtellt. Bald darauf wurden ſämtliche Privat⸗ und Laſtautos beſchlagnahmt, auch die unverkauften in den Geſchäften. Statt Herrenfahrer ſitzen bewaffnete Ar⸗ beiter und Poliziſten in eleganten Sechsſitzern. Man ſtaunt, wieviel Madrider ſich auf die Kunſt des Chauffierens verſtehen. Die Häuſer der vor⸗ nehmen Klubs ſind Staatseigentum ge⸗ worden. So ſitzen in den ledernen Fauteuils des Klubs der ſchönen Künſte Arbeiter, das Gewehr zwiſchen den Knien. Im Kaufmannsklub iſt die Iinksrepublikaniſche Partei eingezogen, während ſich die kommuniſtiſche Partei im Parteihaus der katho⸗ Uhen Volksaktion häuslich eingerichtet hat. Bisher ſtanden in Madrid viele prächtige Palais leer. Ihre Beſitzer haben zum Teil ſchon nach dem Sturz der Monarchie die Hauptſtadt verlaſſen. Jetzt werden ſie in Gewerkſchaftsheime umge⸗ wandelt. Am dritten Tag des Aufſtandes hat die Regierung fünf rechtsſtehende Zeitungen verſtaatlicht; darunter die große katholiſche „Debate“ und das meiſtgeleſene Madrider Blatt, das konſervative„ABC“. Die katholiſche Preſſe erſcheint nicht mehr. In ihrem Verlagsgebäude werden ietzt eine bürgerlich⸗republikaniſche und die kommuniſtiſche Zeitung gedruckt. Die anderen früheren Rechts⸗ blätter haben neue Schriftleiter bekommen. Etliche Tage darauf hat die gemäßigt republikaniſche Zei⸗ tung„Ahora“ ein ähnliches Schickſal getroffen. Sie iſt in den Beſitz von Redaktion und Belegſchaft über⸗ gegangen. An verſchiedenen, zumal klöſterlichen Gebäuden kleben Plakate:„Volk, ſchone dieſes Ge⸗ bäude, dennes iſt dein.“ Andere Kloſterbauten und geiſtliche Schulen dienen als Milizquartiere und als Lazarette. Ja, die Lazarette vermehren ſich unheimlich und die Aerzte, die auf der Straße ebenſo wie manche Ausländer Armbinden zum Schutz bei Schießereien tragen, haben viel zu tun. Die Ausländer in Madrid werden von Po⸗ liziſten und bewaffneten Arbeitern im allgemei⸗ nen höflich behandelt. Geſandtſchaften und Konſulate ſind bewacht. In den erſten Tagen haben manche Familien Zuflucht zu ihren diplomatiſchen Vertretungen genommen. Auch das Haus der deut⸗ ſchen Botſchaft hatte ſich gefüllt. Von den hier leben⸗ den viertauſend Deutſchen waren an die ſechshundert in die Botſchaft übergeſieoͤelt. Inzwiſchen ſind viele wieder ausgezogen. Der Botſchaftsgarten bietet das Bild eines belebten Wochenendͤplatzes. Die anſchlie⸗ pende kleine proteſtantiſche Kirche dient als nächt⸗ liches Maſſenquartier. Doch von Tag zu Tag lichtet ſich die Gemeinde mehr. Das Fleiſch iſt rar, der Zucker knapp, die Milch gehört den Kindern und den Verwundeten. Koſtbarer wird der Tabak. Die Lebensmittelvor⸗ räte der Großhändler werden von der Regierung überwacht. Preistreibern drohen ſchwere Strafen. Vor manchen Läden ſtehen die Menſchen Schlange. Aber der Weg zu den Gärten Valencias iſt ja frei. Früher erfüllte die Lichthöfe der Madrider Häuſer der Geſang der Dienſtmädchen. Jetzt ſchwei⸗ gen ſie. Ehe ſie nicht wieder ſingen, bleibt Madrid kampfnahe Etappe und bangende Heimat. Unſere Mädchen ſchwiegen auch bis zu dieſem Augenblick, da dieſe Schlußzeilen geſchrieben werden. Denn eben jetzt ſchüttelt ein furchtbarer Weinkrampf ein Mäd⸗ chen. Es hat die Nachricht erhalten, daß der Bruder heute Nacht draußen in den Bergen gefallen iſt Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe „Eurovas Ratloſigkeit iſt Moskaus Hoffnung“ Die kommuniſtiſchen Wühlereien in aller Welt mehren ſich — Rom, 6. Auguſt. Zuſtändige politiſche Kreiſe erklären am Mitt⸗ wochabend mit Nachdruck, daß man in Italien die Lage an allen Stellen Europas ohne jede Beſorgnis und mit vollkommener Ruhe betrachte. Dafür ſpreche auch die Tatſache, daß Muſſolini erſt Mitte nächſter Woche von ſeinem Sommeraufenthalt an der Aöria nach Rom zurück⸗ kehren werde. In einem gewiſſen Gegenſatz dazu nimmt jedoch ein Teil der römiſchen Abendpreſſe unter Hin⸗ weis auf die Ausrufung der Militärdik⸗ tatur in Griechenland zu der umſtürzleriſchen Propaganda, die in letzter Zeit in verſchiedenen Län⸗ dern alarmierenden Umfang angenommen habe, ſehr ſcharf Stellung. Griechenland, ſo bemerkt die„Tribuna“, verſuche jetzt die Gefahr abzuwenden. Kennzeichnend für die Lage in dieſem Lande ſei es, daß 41 griechiſche Dampfer wegen ſortgeſetzter Agitation unter den Seeleuten unter engliſche Flagge tra⸗ ten. Argentinien ſuche, wenn auch mit anderen Mitteln, die Wühlarbeit zu unterbinden. In Polen und Rumänien wurden Spione verhaftet und Moskauer Propagandamaterial beſchlagnahmt. Die Dritte Internationale ſpiele alſo, ſo fügt die„Tribuna“ hinzu, ihre ganz große Karte aus. Unterdeſſen vertrödele Europa ſeine Zeit mit diplomatiſchen Noten, die nur Gegenſätze aufzeigten, die ſich dann zugunſten der Kräfte des Verfalls und der Unordnung auswirkten. „Ottrobre“ ſpricht ebenfalls von dem An⸗ ſchwellen der kommuniſtiſchen Aktivi⸗ tät in der ganzen Welt. Die roten Franzoſen erklärten ihre Solidarität mit der Volksfront in Madrid, in Belgien lehnen ſich die Truppen gegen ihre Offiziere auf, in Griechenland proklamiere die Regierung unter dem Druck der kommuniſtiſchen Gefahr den Belagerungszuſtand, in Oeſterreich wurde eine olympiſche Feſtlichkeit durch rote Zwi⸗ ſchenfälle reinſten Waſſers geſtört. In der Ratloſig⸗ keit Europas hole Moskau in der Hoffnung auf einen ſicheren Sieg zum entſcheidenden Schlag aus. Die kommuniſtiſche Gefahr in Frankreich Mailand, 6 Auguſt. Die Turiner„Gazetta del Popolo“ be⸗ ſchäftigt ſich in einem Leitartikel mit den Auswir⸗ kungen und Gefahren des Kommunismus in Frankreich. Das Blatt ſtellt feſt, daß ſich der moskowitiſche Einfluß in Frankreich unmittel⸗ bar nach der Unterzeichnung des franzöſiſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſchen Abkommens ausgedehnt und vertieft habe. Von der Wahlſchlacht ſei man ſofort zu der Streik⸗ bewegung übergegangen, die die innere Ordnung und die Wirtſchaftslage ſchwer untergraben habe. Zwiſchenfälle verſchiedenſter Art, die offen auf kommuniſtiſche Machenſchaften zurückzuführen ſeien, hätten ſich in Fabriken, Kaſernen, auf den Schiffen und in den Straßen ereignet. Schwerbewaffnete kommuniſtiſche Banden hätten Kämpfe mit politi⸗ ſchen Gegnern angezettelt, bei denen es Tote und Verwundete gegeben habe. Der franzöſiſche Außenminiſter ſpreche von Neu⸗ tralität gegenüber Spanien und nehme gegen jede Einmiſchung in die inneren Verhältniſſe anderer Länder Stellung, aber der rückſichtsloſe Bolſchewismus denke nicht daran, und die ganze Handlungsweiſe Fraukreichs ſei darauf gerichtet, die marxiſtiſche Regierung in Madrid in jeder Weiſe zu unterſtützen. Welche Gefahren Frankreich durch dieſes Wüten des Kommunismus heraufbeſchworen habe, könne man am beſten erſehen, wenn man ſich vergegenwärtige, was an der franzöſiſch⸗deutſchen Grenze vorgegangen ſei. Feindliche Kundgebungen und Drohungen an der deutſchen Grenze ſeien herausfordernde Hand⸗ lungen, die teuer zu ſtehen kommen könnten. Sie ſtänden im Gegenſatz zu der Einladung, die die fran⸗ zöſiſche Regierung an Deutſchland wegen der Teil⸗ Was die Deutſchen erleiden mußten! — München, 5. Auguſt. Unſere deutſchen Flüchtlinge aus Spanien haben in den letzten Tagen und Wochen ſo viel Grauſames erlebt, daß es uns in unſerem daß der⸗ artige Zuſtände in einem europäiſchen Lande über⸗ haupt denkbar ſind. In Spanien macht ſich unter dem Einfluß bolſchewiſtiſcher Propaganda ein hem⸗ mungsloſes Untermenſchentum breit. Im großen Warteſaal des Münchener Haupt⸗ bahnhofes, in dem den Flüchtlingen der erſte feſt⸗ liche Empfag auf deutſchem Boden bereitet wird, ſitzt ein junger Deutſcher und iſt kaum fähig, einen Biſſen zu eſſen. Vor wenigen Tagen erſchien in ſpäter Nachtſtunde vor dem Hauſe ſeiner Familie in Bar⸗ celona ein Trupp bewaffneter Anarchiſten. Sie ſchlugen die Haustür ein, ergriffen ſeinen 651ähvi⸗ gen Vater, ſeine Mutter und ſeinen Bru⸗ der. Die Frau wird von den beiden verhafteten Männern getrennt, und es gelingt ihr, durch die Her⸗ ausgabe von Schmuckſtücken vorläufig noch ihr Le⸗ ben zu retten. Sie wird auf einen Laſtwagen ge⸗ ſtoßen und abtransportiert. Bis heute weiß der überlebende Sohn nicht, ob ſeine Mutter noch am Leben iſt. Die überwältigten beiden Männer werden in den Hof geſchleppt, der Vater mit drei Schüſſen niedergeſtreckt, ſein 181ähriger Sohn mit Gewehrkolben buchſtäblich erſchlagen. Der Ueberlebende mußte dieſe grauenvolle Szene von einer Dachluke aus mit beobachten. Die Horde plünderte daraufhin das ganze Haus. Zwei Tage mußte ſich der junge Deutſche verſteckt halten, bis es ihm gelang, an den Hafen zu gelangen, um auf einen deutſchen Dampfer zu kommen, der unter dem Schutz des Panzerſchiffes„Admiral Scheer“ die Flüchtlinge aufnahm. Das iſt ein Fall unter vielen. Kaufleute, Inge⸗ nieure, Angeſtellte werden wahllos nieder⸗ gemacht. In der Millionenſtadt Barcelona wurden ſämtliche Kirchen und Klöſter geplündert und angezüdet, Mumien an den Gittern aufge⸗ ſpießt, die Sarkophage gewaltſam geöffnet und die Gebeine auf die Straße geworfen. Unſere deutſchen Volksgenoſſen, denen es gelun⸗ gen iſt, dieſer Hölle zu entkommen, ſind dankbar, ihr Leben gerettet zu haben. Sie mußten ihre Wohnungen von heute auf morgen verlaſſen. Es war ihnen auch nicht möglich, ihre Erſpar⸗ niſſe mitzunehmen, da die Banken meiſtens ſeit Wochen geſchloſſen ſind. Vollkommen mittellos kommen täglich ganze Familien in Deutſchland an. Geſtern Mittag iſt wieder ein Flüchtlingszug mit 380 Perſonen, darunter 210 Frauen und Kinder, in München eingetroffen. Es iſt eine Ehrenpflicht des deutſchen Volks⸗ genoſſen, dieſen Menſchen zu helfen, Auch die kleinſte Gabe iſt ein Beweis deutſcher Schickſalsverbunden⸗ heit. Gebt Spenden für den Hilfsausſchuß für Spa⸗ niendeutſche, Berlin, W 35, Tiergartenſtraße 4a, oder bei der nächſten Spar⸗ und Girokaſſe. Rüſtungsaufträge ſehr begehrt — Vondon, 5. Auguſt. Eine Belfaſter Körperſchaft hat geſtern einen Antrag formuliert, durch den die britiſche Regierung erſucht wird, der Belfaſter Bevölkerung Gelegenheit zu geben, an der Durchführung des Verteidigungsprogramms ber Regie⸗ rung teilzunehmen. Zur Begründung wird ange⸗ führt, daß die Induſtrien der Stadt ſchwer unter der Abtrennung vom internationalen Handel gelitten hätten. Es beſtünde daher der Wunſch, daß auch in dieſem Bezirk des Vereinigten Königreiches Auf⸗ träge untergebracht würden. Die große Offenſive auf nahme an der künftigen Fünfmächtekonferenz ge⸗ richtet habe. Fouhaux hetzt — Paris, 5. Auguſt. Auf der Schlußſitzung der Tagung der franzöſi⸗ ſchen Lehrergewerkſchaft in Lille hielt der Hauptſchriftführer des marxiſtiſchen Gewerkſchafts⸗ verbandes, Jouhaux, eine Rede. Er pries die ge⸗ werkſchaftliche Planwirtſchaft als Nachfolgerin der überholten kapitaliſtiſch⸗individualiſtiſchen Wirtſchaft und nahm für die ſpaniſchen Marxiſten Partei. Dabei erklärt er: für einen gewiſſenhaften Arbeiter gebe es keine Neutralität. Die alte Lehre von der Nichteinmiſchung ſei Frankreich ſchon teuer zu ſtehen gekommen und werde ihm noch teurer zu ſtehen kommen. Die Niederlage der ſpaniſchen Arbeiter könnte die Niederlage der franzöſiſchen bedeuten, nicht nur vom ſozialen Standpunkt, ſondern ſogar die Niederlage des Landes Frankreich. Wer die unbedingte Neu⸗ tralität wünſche in der Hoffnung auf einen Sieg der Aufſtändiſchen über das ganze ſpaniſche Volk, der nehme damit eine frankreichfeindliche Haltung ein. Artikel 10 der Völkerbundsſatzungen verbiete den Demokratien, bei der Ermordung und Abwürgung einer anderen Demokratie zuzuſchauen. An dem Tage, an dem die Diktatur beſiegt ſein werde, werde die ſoziale Gerechtigkeit Tatſache ſein und auf der Welt der Friede herrſchen. Pariſer Senat gegen Lehrer⸗ gewerkſchaſt — Paris, 5. Auguſt. Der franzöſiſche Senat hat geſtern eine energiſche Proteſtaktion gegen den Kon⸗ greß der kommuniſtiſch⸗marxiſtiſchen Volksſchullehrergewerkſchaft beſchloſſen. Der Staatsminiſter Violet, der an der Privat⸗ ſitzung der beiden Senatsfraktionen teilnahm, über⸗ nahm den Auftrag, den Proteſt dem Miniſterpräſi⸗ denten Léon Blum ſelbſt vorzutragen. Vor allen Dingen ſolle verhindert werden, daß der Miniſter für nationale Erziehung, Zay, am Schlußbankett dieſes Kongreſſes teilnehme, ſo wie er dies bereits verſprochen habe. Dadurch würden nämlich, ſo er⸗ klärten die Senatoren, die unglaublichen Aeußerun⸗ gen, die auf dem Kongreß gefallen ſeien, gewiſſer⸗ maßen von der Regierung ratifiziert Dtr Angriff auf Madrid verſchoben General Mola iſt vorſichtig— Gute Oroͤnung bei den Nationaliſten — Paris, 5. Auguſt. Der Sonderberichterſtatter der Havasagentur gibt am Mittwoch ein anſchauliches Bild über die Lage im Nordgebiet der Nationaliſten, be⸗ ſonders in Pamplona, Saragoſſa und Burgos. Alle öffentlichen Einrichtungen ſeien in Betrieb. Auf den Straßen herrſche reges Leben, und lediglich die zahlreichen Uniformen der faſchiſtiſchen oder der carliſtiſchen Verbände oder bewaffneter Militärperſonen ließen auf die Ereig⸗ niſſe im Innern des Landes ſchließen. Allenthalben herrſche freudige Stimmung. Etwa 30 000 Mann ſeien bereits an die verſchiedenen Frontab⸗ ſchnitte im Süden, Oſten und Weſten abgegangen. Die Zahl derer, über die die Verbände im Norden verfügten, überſteige 100000 Mann. Dieſe befänden ſich noch in den Ausbildungslagern. Die Truppen ſeien lediglich beſtrebt, im Augenblick die Stel⸗ lungen an allen Frontabſchnitten zu halten und den Gegner am Vormarſch zu hindern. Man höre überdies, daß man den Vorpoſten⸗ kämpfen im Norden Madrids oder an an⸗ deren Stellen der Front nicht allzu große Bedeutung beimeſſen dürfe. Es handle ſich da nur um geringfügige örtliche Verſchiebungen. Madrid verſchoben worden. General Mola ſei ein vor⸗ ſichtiger Mann. Die Verbindung mit den Truppen des Generals Franco im Süden ſei noch unvoll⸗ kommen. Maoriò meldet neue Erfolge — Madrid, 5. Auguſt. Am Dienstag wurden in Madrid 619 rechts⸗ ſtehende Perſonen verhaftet. Darunter befindet ſich der Führer der Liberaldemokratiſchen Partei, der frühere Miniſter Melquuiades Alvarez. Einer halbamtlichen Meldung zufolge ſoll die Re⸗ gierung am Dienstag an den einzelnen Fronten, be⸗ ſonders in oͤer Sierra Guadarrama, zufriedenſtel⸗ lende Erfolge erzielt haben. Ferner ſoll es den Re⸗ gierungstruppen gelungen ſein, eine aus 70 Laſtwa⸗ gen beſtehende nationaliſtiſche Truppenkolonne zu zerſtreuen. Elf Wagen ſollen ihnen dabei in die Hände gefallen ſein. Ein Munitionswagen ſei in die Luft geflogen. Außerdem ſeien zahlreiche Gefangene gemacht worden. Auch von den nördlichen und ſüdlichen Kampfge⸗ bieten liefen günſtig lautende Meldungen ein. Im Norden ſollen die Regierungstruppen vor den Toren von Huesca ſtehen. Neue Franto-Truppen in Algetiras * London, 6. Auguſt. Nach Berichten aus Gibraltar iſt die Ver⸗ ſchiffung von Truppen d 3 Generals Franco von Ceuta in Spaniſch⸗Marokko nach Algeciras in vollem Gange. Dabei bam es am Mittwoch während eines Feuergefechts zwiſchen einem Kriegsſchiff der Madrider Linksregierung und Flugzeugen der Nationaliſten zu ein em Zwiſchenfall, der in England inſofern einige Erregung auslöſte, als wegen eines ähnlichen Zwi⸗ ſchenfalles vor etwa acht Tagen ausdrücklich Proteſt erhoben und mitgeteilt worden war, daß im W⸗ derholungsfalle zu beſonderen Schutzmaßnahmen ge⸗ ſchritten werden müſſe. Dieſesmal platzte eine von einem ſpani⸗ ſchen Regierungszerſtörer abgefenerte große Granate in unmittelbarer Nähe des Flücht⸗ lingslagers auf dem Rennplatz von Gibral⸗ tar, in dem etwa 800 britiſche Untertanen untergebracht ſind. Weitere 400 Meter von dieſer Stelle entfernt be⸗ findet ſich der Standort des Gordon⸗Hochländer⸗ Regiments. Die Granate riß einen 6 Meter breiten Krater auf, doch wurde glücklicherweiſe niemand verletzt. Im Verlaufe des Feuergefechtes ſchlugen die Flugzeuge der Nationaliſten den Zerſtörer in die Flucht, ſo daß der Truppentransport, der mit zwei Paſſagierdampfern durchgeführt wurde, unbehindert vonſtatten gehen konnte. Es handelt ſich um insgeſamt 2000 Mann. Der Sonderberichterſtatter des„Daily Tele⸗ graph“, Sir Parcival Phillips, erfährt aus zuverläſſiger Quelle in Gibraltar, daß der Vormarſch der Nationaliſten von Se⸗ villa nach Madrid am Mittwoch früh be⸗ gonnen habe. Eine Streitkraft von etwa 5000 Mann habe die Stadt in den frühen Morgenſtunden auf Laſtkraft⸗ wagen und in Privatautomobilen in Richtung Ba⸗ dajoz als erſtem Ziel verlaſſen. Eine zweite Ko⸗ lonne ſchlage zunächſt den Weg nach Norden ein, um einige in kommuniſtiſchen Händen befindliche Ort⸗ ſchaften zu nehmen. Später ſei beabſichtigt, zemein⸗ ſam, die Stadt Merida zu beſetzen, Der Blutterror der Roten — Paris, 5. Auguſt. Das„Echo de Paris“ will aus guter Quelle er⸗ fahren haben, daß der Privatſekretär des Außenmi⸗ niſters Barcia in Biarritz Zuflucht geſucht habe. Dieſe Tatſache gebe zu denken. Das gleiche Blatt berichtet, daß der Terror der Roten in der Gegend von San Sebaſtian wiederum ungeheuerlich zugenommen habe. Die roten Milizen ſeien in das Gefängnis eingedrungen, wo ſeit Tagen zahlreiche Perſönlichkeiten der Rechten eingeſperrt geweſen ſeien, und hätten etwa 150 von ihnen erſchoſ⸗ ſen, darunter auch den bekannten Schriftſteller Honorio Maura. Ein däniſcher Augenzeuge berichtet — Kopenhagen, 5. Auguſt. Ein däniſcher Ingenienr, der ſich als Vertreter der Maſchinenfabrik von Burmeiſter& Wains vom 19. bis 30. Juli in Barcelona auf⸗ gehalten hat und am Montag über Marſeille nach Kopenhagen zurückkehrte, hat einem Vertreter der „Berlingske Tidende“ ſeine Erlebniſſe geſchildert. Er habe, ſo erklärte er, Schrecken erlebt, die ſeine wil⸗ deſte Phantaſie überſtiegen hätten. So habe der Pöbel in den Kirchen aus der Einrichtung große Scheiterhaufen errichtet, was er in zwei Fül⸗ len ſelbſt habe beobachten können. Die Geiſt⸗ lichen habe man ins Feuer geworfen und ſie lebend verbrennen laſſen. Die Nonnen hätten einen noch fürchterlicheren Tod erlitten, doch darüber wolle er nicht ſprechen. Leichen ſeien ausgegraben und mit roten Armbinden verſehen auf den Straßen aufgeſtellt worden. Dabei habe der Sprecher der katalaniſchen Regierung im Rundfunk alle halbe Stunde verkündet, daß alles in Ordnung und ruhig ſei. Eine Abſage an Maorio — Wien, 5. Auguſt. Wie die Blätter melden, war der Handelsattache für Oeſterreich, Ungarn und die Tſchechoſlowakei, Botſchaftsſekretür Don Roman Oyarzu my Oyarzun von der Madrider Regierung aufge⸗ fordert worden, zu erklären, daß er mit ihrer Politik einverſtanden ſei. Der Vot⸗ ſchaftsſekretär habe darauf in einem Telegramm ge⸗ antwortet, daß die Politik der Madrider Regierung immer mehr unter den Einfluß und die Herrſchaft kommuniſtiſch⸗ marxiſtiſcher Elemente gerate, die Feinde der Religton, des Vaterlandes und der Frei⸗ heit ſeien. Er wolle lieber ſeine Stellung als ſich zu einer ſolchen Politik be⸗ kennen. Brotpreiserhöhung in England — London, 5. Auguſt. „Faſt alle hieſigen Morgenblätter bringen heute die Ankündigung, daß man mit einer Erhöhung des Brotpreiſes in London und den meiſten Teilen des Landes in kürzeſter Zeit rechnen könne. Der Mehlpreis in London ſei ſchon drei Tage lang hintereinander geſtiegen. Hauptſchriftleiter Dr. Alois Winbauer(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Politik⸗ Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart Handelsten: Dr. Fritz Bobe⸗ Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes⸗Gport: Willy Müller Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilberdienſt? Gurt W ilhelm Fennel-Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen.B. Gg. Kling —93 ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer geitung Dr. Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. S 70 affer, Berlin⸗Friedenau. Nen. i 1 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20758 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausdabe B: 20349 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur ber Rückporto * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 357 Mannheim, den 6. Augus Die Fliege Es iſt doch ſehr verwunderlich, daß zwei Men⸗ ſchen, die am gleichen Tiſch ſitzen und demnach ſozu⸗ ſagen Tuchführung genommen haben, nicht auch menſchlich in nähere Berührung kommen ſollen. Wenigſtens würde in einer privaten Geſellſchaft peinliches Aufſehen entſtehen, wenn es anders wäre. Das ſagte ſich auch eine Fliege, die an einem Tiſche in einem Kaffeehaus ſich niedergelaſſen hatte. Jene zwei Menſchen aber waren ein junger Herr und eine noch jüngere Dame. Sie war zuerſt da, er kam ſpäter und holte ſich die Erlaubnis, mit ihr an ihrem Tiſche ſitzen zu dürfen, durch die in ihrem Tonfall ſich ſelbſt bejahende 0 Frage:„Sie geſtatten?“ Dann war nichts mehr zwiſchen ihnen zu hören, als das raſchelnde Umblättern der Journale, die ihr als Schutzſchild, ihm als Verſteck eines Jägers dienten. eee ee eeeeeeeeeeeee eeeeee Fungbannlager 1936]1 1000 Pimpfe fahren ins Lager. Auch Ihr Junge will dabei ſein. 17. bis 25. Anguſt in Hemsbach a. d. B. Anmeldung bei den Jungvolkführern oder Jung⸗ bann, Schlageterhaus, Zimmer 79. Lagerbeitrag .50 Mark. PP———PPPPPPPPPPTPT———TbTTTTPTbTPTPP—kTbTbTPTP—bTbTb—bTbTb——ÄXL——X—— Gelegentlich einmal ein Räuſpern beiderſeits. Sonſt betretenes, faſt feindſeliges Schweigen. Die Fliege, die ſich inzwiſchen an den Kuchen⸗ bröſelchen vollgefreſſen ſowie an den verſchütteten Milchtröpfelchen ſattgetrunken hatte, wiſchte ſich den Mund ab und machte vor Behagen zuerſt noch einen regelrechten Kopfſtand, bevor ſie die Lage überprüfte und ſich der Dame auf den ſchmalen Naſenrücken ſetzte. Vielmehr nur flüchtig im Gleitflug ihn ſtreifte, denn um ein Haar wäre ſie von einer abweh⸗ renden Hand erſchlagen worden. Als ſie, gleiches Recht für alle, nun auch die Na⸗ ſenſpitze des Herrn berührte, widerfuhr ihr die näm⸗ liche entrüſtete Abwehr. Hollah, dachte die Fliege, nur nicht gleich die Flügel hängen laſſen! Die Liebe iſt oft nur ein Ge⸗ duldsſpiel, und die beſten Nerven gewinnen den Krieg. Noch einige Male nahm ſie die beiderſeitigen An⸗ griffsflächen aufs Korn, wobei ſie mit Befriedigung ein zunehmendes Zuſammengehörigkeitsgefühl unter den alſo Attackierten bemerkte. Und als jetzt— klatſch!— eine derbe Männerhand zuſchlug, natürlich vergebens, gewahrte ſie ſogar mit Vergnügen, wie die bis dahin eiſig kühle Dame wahrhaftig hinaus⸗ platzte vor Lachen. Da war das Eis gebrochen. Und als ſich, kaum eine Stunde ſpäter, die Fliege auf zwei ineinander⸗ gelegte Hände ſetzte, ließen ſie ſichs beide vuhig ge⸗ fallen, weil ſie es zu bemerken gar nicht die Zeit hatten. Na alſol, kicherte die Fliege vor ſich hin und rieb ſich mit den Vorderbeinen die Ohren, weil es ſie kitzelte. H. A. B. Flaggen noch ein wenig mager Der Reichspropagandaminiſter hat Länder, Be⸗ hörden und alle Volksgenoſſen aufgefordert, über die Dauer der XI. Olympiſchen Spiele in Berlin zu flaggen. Man iſt dieſer Aufforderung nachgekom⸗ men: alle amtlichen Gebäude zeigen die Farben des Reiches. Von vielen Geſchäftshäuſern wehen die Farben des Reiches, in den Auslagen ſieht man hübſche Zuſammenſtellungen, die auf dieſe Spiele hin⸗ weiſen, überall ſtößt man auf den Bilderdienſt von den Kampfſtätten— aber an den privaten Häuſern fallen, möchte man mit einer kleinen Uebertreibung ſagen, die Fahnen faſt auf. Deutſchland ſoll mit ſei⸗ nen wehenden Fahnen den Fremden grüßen in einem Land, das ſich freut, dieſe höchſten ſportlichen Kampfſpiele bei ſich zu ſehen. Darum ſollte man auch viel mehr die Fahne mit den fünf olympiſchen Ringen zeigen. In Mannheims Straßenbild fehlt ſie faſt ganz. Wir hoffen, daß ſie herauskommt, wenn die Spiele in Berlin zu Ende gehen und die fremden Gäſte aus aller Herren Länder durch unſere Heimat reiſen, ihre Schönheit kennenzulernen und ihre Men⸗ ſchen. Wir wollen ſie grüßen mit der Fahne der höchſten ſportlichen Ehren— auch in Mannheim, der ſchönen Stadt! Halteſtelle Strohmarkt Die Halteſtelle Strohmarkt iſt älter als die Mann⸗ heimer Straßenbahn, denn ſchon die Pferdebahn hat dort gehalten. Auch die Pferdedroſchken hatten dort ihren Stand, und die Dienſtmänner. Dies war aber alles zu einer längſt vergangenen Zeit. Heute iſt das anders. Die elektriſche Straßenbahn hält dort aus verkehrstechniſchen Gründen nicht mehr, ſondern iſt etwa 80 Meter nach dem Waſſerturm zu verlegt wor⸗ den. Aus dieſem Grunde ſchon iſt bei der neuen Halteſtelle die Bezeichnung„Strohmarkt“ nicht mehr am Platze. Wichtiger aber noch iſt, daß die neue Halteſtelle in eine Straßenflucht verlegt wurde, die durch ihre Um⸗ und Neugeſtaltung eines der wichtig⸗ ſten Geſchäftsviertel geworden iſt. Als Mittelpunkt dieſer Neubauflucht darf wohl der Plankenhof gelten. Er iſt zwar noch wenig bekannt, trotzdem er gerade für die Fremden, durch die Lage des Ver⸗ kehrsvereins, das wichtigſte Ziel iſt. Hier könnte die Straßenbahn Dienſt am Kunden üben, wenn ſie die alte Bezeichnung„Strohmarkt“ fallen ließe und die neue„Plankenhof“ dafür einführte. Die Mann⸗ heimer würden ſich an dieſe Umbenennung ebenſo raſch gewöhnen, wie an viele Umbenennungen in der jüngſten Zeit. Will man aber aus geſchichtlichen Gründen die alte Bezeichnung beibehalten, ſo könnte man die Ueberlieferung mit der Forderung der Neu⸗ zeit verbinden und die neue Halteſtelle„Strohmarkt⸗ Plankenhof“ nennen. 9 Mannheim im Cyiegel der Neuzeit Wie Fremde unſere Stadt und uns ſelbſt ſehen Es gab einmal eine Zeit, da kannte man Mann⸗ heim nur als die Stadt der Arbeit, der rauchenden Schlote und der Umſchlagarbeit in ſeinem großen Hafengebiet. Zu dieſem Ehrentitel, auf den wir alle ſtolz ſind und der das Merkmal einer tatkräf⸗ tigen Vergangenheit trägt, hat ſich in jüngſter Zeit ein neuer hinzugeſellt:„Die ſchöne Stadt“. Und darauf ſind wir noch ſtolzer, denn gerade er beweiſt uns, daß wir mit der alten ungebrochenen Kraft in die neue Zeit hineinmarſchiert ſind und mit eben dieſer, lange Jahre brachliegenden Kraft den For⸗ derungen der neuen Zeit Geltung und Auswirkung verſchafften. Das Stadtbild hat ſich grundlegend verändert, was alt und morſch iſt, muß weichen, denn die ſeeliſche und geiſtige Erneuerung und Ge⸗ ſundung einer Volksgemeinſchaft kann nur auf einem geſunden Boden und in einer lichtfreudigen und ſchönen Umgebung vor ſich gehen. Uns, die wir alles miterleben und an all dieſem Geſchehen, zu⸗ nächſt aus alter Gewohnheit, nur die Arbeit ſehen, fällt dieſes Jüngerwerden unſerer Vaterſtadt weni⸗ ger auf. Aber der Fremde, der Mannheim einen kürze⸗ ren oder längeren Beſuch abſtattet und vor allem der Ausländer, ſieht dieſes alles mit ganz anderen Au⸗ gen und iſt zunächſt ſehr erſtaunt darüber. Denn wie man oft und immer wieder hören kann, iſt Mann⸗ heim eine der wenigen Städte im Reich, die mit ſol⸗ chem Nachdruck den Forderungen der Zeit in jeder Hinſicht nachkommt. Wir haben Altes, mit unſerer Kindheit Verwurzeltes mit Bedauern fallen ſehen und haben doch heute ſchon vergeſſen, daß es überhaupt einmal anders war, als ſo, wie es uns ſich nun darbietet. Mit der inneren Umgeſtaltung des Menſchen, mit ſeiner freiwilligen Ein⸗ und Un⸗ terordnung in die Volksgemeinſchaft, wächſt auch ſein Wille und ſeine Tatkraft, die Umgebung ſo zu ſchaffen, daß ein harmoniſches Ganzes entſtehe. Und gerade dieſe Harmonie, die aus der leichtbeſchwing⸗ ten Lebensauffaſſung des Pfälzers und ſeiner raum⸗ und lichtgeſtaltenden Neuformung des Stadtbildes beſteht, iſt es, was den aufmerkſamen Fremden, und hier wiederum vor allem den Ausländer, zur Bewunderung hinreißt und ihm Mannheim und ſeine Bewohner unvergeßlich macht. Hinzu kommt noch die ofſene Gaſtfreundſchaft des Pfälzers, die wir ganz beſonders jetzt, i m Zei⸗ chen der fünf Ringe, unbegrenzt erweiſen können, denn wir ſind nicht auf Fremden, induſtrie“ eingeſtellt und betrachten jeden Fremden noch als unſeren perſönlichen Gaſt. Denn nur aus dieſem Gefühl heraus kann es geſchehen, daß mancher Ein⸗ heimiſche auf eine kleinere oder größere Gruppe von Menſchen zutritt, die irgendwo beratend oder ſuchend beiſammenſtehen und ſie nach ihrem Begehr und ihren Wünſchen fragt. Und dieſe bezeichnende Selbſtverſtändlichkeit, die die Hausherrn⸗ pflicht eines jeden von uns unterſtreicht und hervorkehrt, wird immer von den Fremden aner⸗ kannt und trägt viel dazu bei, daß der Gaſt gerne wiederkommt. Dies alles iſt für uns eine Empfeh⸗ lung und trägt mit dazu bei, daß unſere Vaterſtadt auch als gaſtfreundliche und ſchöne Frem⸗ denſtadt an Ruf immer mehr zunimmt. Dieſe Hausherrnpflicht übt aber natürlich der Verkehrsverein in beſonderem Maße. Aber es ſcheint ſich noch immer nicht genügend herum⸗ geſprochen zu haben, daß er jederzeit auf Anfordern auch ſtadtkundige Führer durch Mannheim zur Verfügung ſtellt. Sie betreuen auch die kleinſten Reiſegeſellſchaften, die Gäſte von Vereinen und Ve⸗ trieben, und zeigen ihnen, was ſchön und wichtig iſt in unſerer Stadt. Und da fällt uns noch eines ein: Der motoriſierte Ausländer, der uns beſucht, ſieht in Mannheim vor allem die Geburtsſtadt des Kraftwagens und bedauert, daß man ihm ſo gut wie nichts aus der Vergangenheit des Erfinders Benz zeigen kann. Man iſt oft erſtaunt, wie gut ſie über alles Beſcheid wiſſen und wie eingehend ſie ſich damit befaſſen. Hier iſt vielleicht doch eine Lücke zu ſchließen. Die Mitgliedschaft bei der N5V ist für jeden, der ehrlichen Willens die Volkskameradschaft anstrebt, eine selbstverständliche Pflicht Ganz Deutſchland hilſt! Die Augen der ganzen Welt ſind auf Spanien gerichtet. Das deutſche Volk trägt im beſonderen Maße Sorge um die Volksgenoſſen, die in den Kampfgebieten ſchwer an Gut und Leben gefährdet ſind. Deutſche Schiffe ſind ausgelaufen, um ihnen Schutz und Hilfe zu bringen und die Flüchtenden aufzunehmen. Die Auslands⸗Organiſation der NSDaAP hat ein Hilfswerk für die Flüchtlinge errichtet und zur Mitarbeit aufgerufen. Die Städte ſtellten Geldbeträge zur Verfügung. Das Deutſche Auslandsinſtitut in Stuttgart hat eine Sammelſtelle errichtet, ebenſo die deutſchen Zeitungen. Die Not, die unſere Volksgenoſſen ſo plötzlich betroffen hat, läßt die Frage nach Stärke und Bedeutung des Deutſchtums in Spa⸗ nien laut werden. Heljt den Flüchtlingen aus Spanien Die Folgen der marxiſtiſchen Herrſchaft in Spa⸗ nien haben Tauſende von deutſchen Volksgenoſſen gezwungen, Spanien zu verlaſſen. Die große Zahl der Flüchtlinge macht raſche Hilſe für die Vot⸗ leidenden notwendig. Zeichnet Euch ein in die Sammelliſte, die in der Hauptgeſchäftsſtelle der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ aufliegt! Helft Euren deutſchen Volksgenoſſen! e eeeeeeee Das deutſche Element beſchränkt ſich in Spanien, im Gegenſatz etwa zu dem Deutſchtum im europäi⸗ ſchen Oſten, im weſentlichen auf die Städte. Es ſind Kolonien, Stützpunkte deutſchen Wirtſchafts⸗ und Geiſteslebens. Als ſolche darf das Deutſchtum in Spanien an alte Ueberlieferungen anknüpfen. Die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Spanien rei⸗ chen weit ins Mittelalter zurück. Nicht nur, daß ein ſpaniſcher König einmal die deutſche Kaiſerkrone ge⸗ tragen hat und das Fürſtengeſchlecht der Habsburger auf den ſpaniſchen Thron gelangte. Vor allem eng waren die wirtſchaftlichen Beziehungen, der Aus⸗ tauſch in Handel und Gewerbe und der Anteil Deut⸗ ſcher an der Erſchließung der ſpaniſchen Kolonien. Bodenſtändiges Deutſchtum hat ſich freilich in Spanien nicht erhalten kön⸗ nen; die 6000 Schwaben und Bayern, die durch Jo⸗ hann Kaſpar Thürriegel im Jahre 1767 in der Sierra Nevada angeſiedelt wurden, ſind gänzlich im fremden Volkstum aufgegangen. Vor dem Ausbruch des Kampfes lebten 20 000 deutſche Volksgenoſſen verſtreut in ſämt⸗ lichen wichtigeren Städten des Landes. Das Rück⸗ grat dieſer deutſchen Städtekolonien ſind einmal die offiziellen Vertretungen des Deutſchen Reiches mit einer Botſchaft und 27 Konſulaten. In immer ſtär⸗ kerem Maß aber verbinden heute die Gliederungen der NSDaApP und der DAF alle Deutſchen zu einer gleichgerichteten Einheit. Die vorbildlichen deutſchen Kultur⸗ einrichtungen in Spanien dienen nicht nur dem kulturellen Austauſch zwiſchen Deutſchen und Spaniern. An wiſſenſchaſtlichen Arbeits⸗ und 20 000 Deutſche in Spanien gefährdet Erziehungsſtätten beſtehen heute ein deutſches Lek⸗ torat an der Univerſität Murcia, drei Sprachſchulen, vier wiſſenſchaftliche Forſchungsinſtitute und 21 deutſche Schulen. Unter dieſen ſind zwei vollſtändig ausgebaute Oberrealſchulen in Madrid und Barce⸗ lona, 7 Realſchulen und 12 Volksſchulen. Ueberall ſind gute deutſche Büchereien eingerichtet, in Barce⸗ lona beſteht auch eine deutſche Theater⸗Geſellſchaft mit ſtändiger Bühne. Den kulturellen Einrichtungen ſtehen die ſozia⸗ len zur Seite mit zwei großen Krankenhäuſern, Kranken⸗ und Hilfsvereinen, Krankenkaſſen und den Einrichtungen und Gliederungen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront. Daneben gibt es ſelbſtverſtändlich Muſik⸗ und Geſangvereine, Turn⸗ und Sportabteilungen, unter denen beſonders die Segelfliegergruppen in Madrid und Barcelona bisher einen ſtarken Auf⸗ ſchwung verzeichneten. Bedeutend ſind die deutſchen in duſtriel⸗ len und techniſchen Unternehmungen in Spanien, die namentlich durch die AEG, durch Sie⸗ mens& Halske, die Bayerwerke und JG Farben, ſowie durch die Schwer⸗ und Maſchineninduſtrie her⸗ vorragend vertreten ſind. Heute ſind all dieſe kulturellen und wirtſchaftlichen Stützpunkte des Deutſchtums aufs höchſte gefähr⸗ det, zum Teil bereits vernichtet. Erſt die Zukunft wird zeigen, ob überhaupt an einen Wieder⸗ aufbau gedacht werden kann. Und auch dann wird es vielleicht Jahre dauern, bis die alte Höhe wieder erreicht iſt. * Weitere 150 Millionen Erhöhung der Reichsbürgſchaften für den Klein⸗ wohnungsban Nachdem die im Februar bewilligten 100 Millio⸗ nen Mark Reichsbürgſchaften erſchöpft ſind, hat der Reichsminiſter der Finanzen im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ und preußiſchen Finanzminiſter durch Verordnung vom 15. Juli weitere 150 Millio⸗ nen Mark Reichsbürgſchaften bereitgeſtellt. In einem Rundſchreiben an die Regierungen der Länder hat der Reichsarbeitsminiſter gleichzeitig den mit der Durchführung des Reichsbürgſchaftsverfah⸗ rens betrauten Behörden zur Pflicht gemacht, auf eine ſchärfere Ausleſe der Bauvorha ben hinzuwirken. Die verfügbaren Mittel des Kapital⸗ marktes ſollen vornehmlich für Kleinſiedlun⸗ gen und Volkswohnungen ſowie für die Wohnungsbauten für die Bedürfniſſe der Wehrmacht eingeſetzt werden. Darüber hinaus ſollen mit Reichs⸗ bürgſchaft nur wirklich einfache und billige Bauvor⸗ haben gefördert werden. Es wird daran erinnert, daß die Wohnfläche bei Geſchoßwohnungen in der Regel 75 Quadratmeter und bei Einfamilienhäuſern 100 Quadratmeter nicht zu überſchreiten hat. Bei Einfamilienhäuſern iſt jedoch Wohnraum einer Ein⸗ liegerwohnung bis zur gleichen Größe zugelaſſen. In jedem Falle müſſen die Mieten und Laſten für Familien mit geringem Einkommen auf die Dauer erträglich ſein. Es beſteht nach den bisherigen Er⸗ fahrungen kein Zweifel, daß auch die neuen Reichs⸗ bürgſchaften ihrem Zweck ohne Schwierigkeit zu⸗ geführt werden können. Eine Kirche wird ſichtbar (phot.: Lohrmann) Ueber das' dem Abbruch verfallene Gemäuer des Esö⸗ Quadrates präſentiert ſich in dieſen Tagen in ſchlichter Schönheit das Katholiſche Bürgerhoſpital mit ſeiner Kirche dem Blick, Arbeiten am Nationaltheater In der Ferienzeit ſetzt am Nationaltheater im⸗ mer eine ziemliche Zufuhr von Sand, Zement, Lei⸗ tern und Brettern ein. Dieſes Jahr wird am neuen Seiteneingang zur Kaſſe allerhand hereingeſchleppt; es ſoll ſich um die Verbeſſerung einer Treppe han⸗ deln, und am früheren Mittelportal erſtreckt ſich ein Gerüſt bis hinauf zum Olymp des harfenſpielenden Apollon. Man iſt ganz erſchrocken: was muß denn jetzt ſchon wieder an ſeiner Göttlichkeit repariert werden? Aber dem iſt nicht ſo, ſondern nur ein Lauf⸗ ſteg führt hinüber zum Dach, wo etwas ausgebeſſert werden muß. Am meiſten Freude macht einem frei⸗ lich, daß der Stuck und Verputz am Verwaltungs⸗ gebäude, wo Amtsrat Hermann regiert und die Kaſſe des Theaters liegt— mithin das Herz des Theaters ſchlägt—, heruntergeklopft wurde, daß es nur ſo rauchte. Das bewirkte wohl allerhand Staub, aber es gab wohl kaum ein ſtädtiſches Gebäude, das mehr der Erneuerung bedürftig geweſen wäre als dieſes. Es hatte dieſes glatte, graue Weiß, das oͤen Schmutz ſo gerne annimmt und wie mit Spinneweb über⸗ zogen ausſieht. Jetzt liegen die bloßen Bruchſtein⸗ mauern im Lichte der Oeffentlichkeit, aber bald darf man ſich darüber freuen, daß dieſer Fleck gänzlich ausgemerzt iſt, und nun oͤͤer Zu⸗ und Abgang zum Nationaltheater, Vorverkauf mit eingeſchloſſen, durch lauter gute, anſtändig ausſehende Gegend führt. Und damit die alten Theaterliebhaber auch noch eine Sonderfreude haben, werden in dieſen Tagen die ganzen Garderobebeſtände gelüftet, ausge⸗ klopft und ins mäßig heitere Wetter gehangen, ein bunter, bauſchiger und etwas verſchoſſener Glanz im Tageslicht, aber doch ein wichtiger Beſtandteil der Bühnenpracht, und freundlich lächelt man den Gar⸗ berobeleuten im weißen Kittel zu, die dieſen ganzen Reichtum zu bewachen haben. 9 un Die„Sunlicht“ fliegt nach Koblenz aus. Das war ein Werksausflug einer lebendigen Betriebsge⸗ meinſchaft, wie er voller Frohſinn und Harmonie, aber doch wohldiſziplinierter nicht hätte beſſer ſein können. Am 1. Auguſt hatte ſich die geſamte Belegſchaft, mit der Betriebsführung der Sunlicht Mannheim⸗Rhein⸗ au auf dem Hauptbahnhof Mannheim eingefunden. Im Sonderzug ging es über Mainz dem Umſteigeziel Bingen zu. Ehe man ſich im Plauderſtündchen und Zugfrühſtück vergeſſen hatte, ertönte es ſchon„Aus⸗ ſteigen!“. Bevor wir unſere prächtige„Barbaroſſa“ Sonnenbrand oder geſunde Bräunung? Schnell braun werden ohne Sonnen- 0 brond— das ist die Kunst! Und doch ist es leicht, Wenn Sie Nwes· Cceme oder · Ol benut· ¶ 2en Nived fõrdertdie Brãunung G und wehrt dem Sonnenbrand. beſteigen konnten, richtete der Betriebsführer, Ober⸗ ingenieur Bran d, herzliche Worte der Begrüßung an die Gefolgſchaft. Die helle Freude las man aus aller Geſichter beim Anblick des ſtolzen Luxus⸗ dampfers„Barbaroſſa“, der ſich nach Koblenz in Be⸗ wegung ſetzte. Vorbei ging es an Burgen und Schlöſſern, Ruinen, Weindörfern und Weinſtädt⸗ chen. Die beiden Muſikkapellen ſorgten für Stim⸗ mung. Die Sänger waren eifrig dabei, die Herzen zu erfreuen mit ihrem munteren Geſang. Da war auch das„Deutſche Eck“. Nun ging es wieder ſtrom⸗ aufwärts. Unterwegs ging es noch für zwei Stun⸗ den nach dem uralten Weinſtädtchen Bacharach, wo ſelbſtverſtändlich nach der Beſichtigung der Sehens⸗ würdigkeiten der Rheinwein verſucht werden mußte. Nach dem Einſteigen vergingen die Stunden der Heimfahrt auf dem Schiff raſch bei Muſik, Tanz und Spiel. Nur zu früh mußte der bereitſtehende Son⸗ derzug in Bingen wieder beſtiegen werden und im Flug ging es wieder Mannheim zu. E zik Schmuckblatt⸗Telegramm zu den Olympiſchen Spielen. Zu den Kl. Olympiſchen Spielen hat die Deutſche Reichspoſt im inneren deutſchen Verkehr und im Verkehr mit dem Gebiet der Freien Stadt Danzig ein verbilligtes Telegramm eingeführt. Es ſoll den telegraphiſchen Austauſch von Grüßen perſönlichen und Familiennachrichten zwiſchen den Olympiagäſten und deren Angehörigen, Freunden und Bekannten erleichtern. Das Telegramm erhält den Vermerk„OLk“. Es koſtet bis zu 10 Gebühren⸗ worten mit Schmuckblattausfertigung eine Mark, je⸗ des weitere Wort 5 Rpf. Am Beſtimmungsort wird das Telegramm dem Empfänger mit einem eigens zu den Olympiſchen Spielen herausgegebenen Schmuckblatt zugeſtellt. Der Entwurf ſtammt vom Maler und Graphiker Otto Stanzig in Berlin⸗Lich⸗ terfelde. Das Telegramm wird bis 22. Auguſt bei allen Telegraphenanſtalten der Deutſchen Reichspoſt und im Gebiet der Freien Stadt Danzig angenom⸗ men. Zu geſchäftlichen Zwecken darf es nicht benutzt werden. 999 ꝗ 1344498. 9 —— 65 4 . 1 — — 4. Seite Nummer 357 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 6. Auguſt 1936 Zur Nachahmung empfohlen Dieſer Tage ging bei der Gauleitung der NSDup, Amt für Volkswohlfahrt, die Ueberweiſung von 20 Mk. ein. Der Zahlkartenabſchnitt trug auf der Rückſeite den einfachen Vermerk:„Anläßlich der glücklichen Geburt meines dritten Kindes.“ Es freut uns feſtſtellen zu können, daß der wahre Geiſt der Opferbereitſchaft und des nationalen Sozialismus bei allen Volksgenoſſen Eingang gefunden hat. BVolksgenoſſen, denkt daran, daß die Aufgaben und Ziele der NS⸗Volkswohlfahrt nur Sann erfolgreich durchgeführt werden können, wenn jeder einzelne, ſeinen Kräften entſprechend, ſich in den Dienſt unſerer Arbeit ſtellt, oder durch ſein zum Gelingen unſeres großen Werkes bei⸗ rägt. ——————— Ganz Mannheim beteiligt ſich an der erſten Großveranſtaltung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in Mannheim vom 16. bis 23. Auguſt. Das Programm iſt aus der KoͤF.⸗ Parole erſichtlich. Karten ſind jetzt ſchon bei den KoͤF.⸗Geſchäftsſtellen erhältlich. Der Techniſche Dienſt des ODAe wieder in Mannheim Der Techniſche Reiſedienſt des DDAcC hatte im Februar in Mannheim ſeine zweite Fahrzeugunter⸗ ſuchung durchgeführt. Turnusgemäß finden dieſe Unterſuchungen zwei⸗ mal fährlich ſtatt. Nächſte und übernächſte Woche wird nun der Reiſe⸗Ingenieur für die DDAC⸗Mit⸗ glieder des Bezirkes Mannheim eine weitere Unter⸗ ſuchung in Mannheim abhalten. Der Techniſche Dienſt, der unentgeltlich arbeitet, hat allerſeits große Anerkennung gefunden. Der DDAC fordert die Mitglieder auf, dieſe Neueinrichtung recht rege in Anſpruch zu nehmen. Die„Gaſtſpielreiſen“ eines ſchweren Fungen Die Mannheimer J. Straffammer erkennt auf Sicherungsverwahrung. Der 52 Jahre alte verheiratete Luoͤͤwig Twar⸗ dy von hier, zur Zeit in Strafhaft, wurde der Mannheimer J. Strafkammer vorgeführt, da die Staatsanwaltſchaft den Antrag auf Sicherungs⸗ verwahrung geſtellt hatte. Er fing ſchon mit dem 15. Jahre an zu ſtehlen, verbüßte dann nach dem gegen ihn erkannten einen Monat ſchon bis 1911 ſechs Jahre Zuchthaus wegen Einbruchsdiebſtahls. Nach ſeiner Entlaſſung begab er ſich auf Ein⸗ brecher⸗„Gaſtſpielreiſen“ durch ganz Deutſchland und verübte in Elberfeld einen Straßenraub, für den er zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Dann erhielt er Zwangseinladun⸗ gen an die anderen Gerichtshöfe, etwa zwei Dutzend. Buſammen kamen für den gefürchteten Einbrecher, der ſtets eine Schußwaffe bei ſich führte, bei dieſen Reiſen 43 Jahre Zuchthaus heraus, die auf die höchſte zeitliche Strafe, 15 Jahre Zuchthaus zuſam⸗ Blick 60 ſieht bolſchewiſtiſche Kommunalpolitik aus Mangelnde Wirtſchaftlichkeit der Betriebe— Sonderumlagen für Neuanlagen Daß die Zuſtände in der Sowjetunion in Wirk⸗ lichkeit ganz anders ſind, als die bolſchewiſtiſche Propaganda dem Ausland glauben machen möchte, zeigt ſich auch auf dem Gebiete der ruſſiſchen Kom⸗ munalpolitik und Städteverwaltung(eine kommu⸗ nale Selbſtverwaltung in unſerem Sinne kennt der Bolſchewismus nicht). Man hat zwar hier große Pläne bekanntgegeben, die innerhalb der verſchie⸗ denen Fünfjahrespläne verwirklicht werden ſollten, jedoch finden ſich in den ſowjetamtlichen Organen auch Mitteilungen, die bedenkliche Streiflichter auf die Wirklichkeit werfen. So wird z. B. in dem Organ des Allruſſiſchen Zentral⸗Exekutiv⸗Komitees„Die Macht der Jow⸗ jets“ der Stand der Kommunalwirtſchaft in den be⸗ deutendſten ruſſiſchen Städten beleuchtet. Neben den gewohnten Uebertreibungen findet ſich darin auch folgende Feſtſtellung:„Die Analyſe der Arbeit der Kommunal⸗Unternehmungen im 1. Quartal ſpricht davon, daß in vielen Städten verſchie⸗ dene Unternehmungen ſchlechter als im Vorjahre arbeiten, ſo z. B. die Straßen⸗ bahnen in Sewaſtopol, Perm, Schachty, die Elek⸗ trizitätswerke in Tomsk, Brjansk und die Bade⸗ anſtalten in einer Reihe von Städten.“ Dieſer nüch⸗ ternen Wirklichkeit wird dann gegenübergeſtellt. welche gewaltigen Gewinne dieſe Betriebe nach den „Plänen“ an ſich abwerfen müßten, gleich an⸗ ſchließend aber folgt dann wieder die Feſtſtellung: „Es darf nicht vergeſſen werden, daß im Jahre 1934 in einer Reihe von Städten die qualitativen Ergeb⸗ niſſe im Vergleich zu 1933 ſich nicht verbeſſert, ſon⸗ dern bedeutend verſchlechtert haben. So haben zum Beiſpiel die Straßenbahnen in 37 Städten der großruſſiſchen Sowjetrepublik, Moskau und Lenin⸗ grad mit eingeſchloſſen, die Selbſtkoſten von 1933 auf 1934 um 10 v. H. erhöht. Bei einer Reihe ron Waſſerleitungen hat der Waſſerſchwund durch leck⸗ gewordene Leitungen und der unproduktive Waſſer⸗ verbrauch„häßliche Ausmaße“ angenommen. Bei einem in der großruſſiſchen Sowjetrepublik vorge⸗ ſehenen Waſſerpreis von 11 Kopeken für 1 Köm. koſtet das Waſſer in Taganrog 61 Kopeken, in Kertſch 56 Kopeken, in Ufa 66 Kopeken. Dasſelbe Bild ungenügender Rentabilität ergab ſich auch bei einer ganzen Reihe anderer Kommu⸗ nalunternehmungen— Badeanſtalten, Autobusver⸗ kehr, Waſchanſtalten— in einer Anzahl von In⸗ duſtrieſtädten.“ Recht bemerkenswert iſt, daß auf dem letzten Sow⸗ jetkongreß im Jahre 1935 bei einer Ausſprache über Fragen der Kommunalwirtſchaft von mehreren Stadtſowjets offen geſagt wurde, man ſolle ſich weni⸗ ger auf die vorgeſetzten Behörden, als auf ſich ſelbſt verlaſſen. Recht intereſſant iſt, wie man im Wege dieſer ſo empfohlenen Selbſthilfe die Finanzie⸗ rung des Baues und die Erhaltung kom⸗ munaler Betriebe durchführt. Es werden Sonderumlagen von den Wirtſchaftsorganiſa⸗ tionen und ſonſtigen Betrieben erhoben. So wurde z. B. für den Bau eines Elektrizitätswerkes in Otraònaja eine Umlage von vielen tauſend Rubel erhoben vom Krankenhaus, der im Orte vorhande⸗ nen Zeitung, von der Bienenzuchtverwaltung uſw. Trotzdem aber kam natürlich das neugebaute Werk nicht zum Arbeiten, da die angeſchafften Motore ſich als völlig unbrauchbar erwieſen. Man ſtelle dem gegenüber die hohe Entwicklung und das glänzende Arbeiten unſerer kommunalen Betriebe, die ſtändig große Ueberſchüſſe an die Ge⸗ meindekaſſe abzuliefern imſtande ſind. Statt Er⸗ höhung der Tarife iſt bei den deutſchen Gemeinden, trotz ihres großen aus den Kriſenjahren aufgeſtauten Ausgabenbedarfs, die Frage der Tariſſenkung— wenn auch noch nicht vorerſt— ſo doch in abſehbarer Zeit möglich. Hier der wirkliche Erfolg und dort der Niedergang. mengerechnet wurden. Nach ſeiner Entlaſſung Fe⸗ bruar 1928 arbeitete er bis 1931, dann errichtete er eine Fabrik für Herſtellung von falſchen Zweimark⸗ ſtücken, was ihm im November 1933 wieder drei Jahre Zuchthaus eintrug. Fünf Jahre muß ſich ein Beſtrafter gut geführt haben, damit nicht die vor⸗ herigen Strafen als. Vorausſetzung für die Dauer⸗ verwahrung in Betracht kommen, die Vorbereitun⸗ gen für die Falſchmünzerei fielen aber noch mit zwei Monaten in die fünf Jahre und ſo erkannte das Ge⸗ richt dem Antrage des Staatsanwaltes gemäß. . 9 Nuiuulbuuuuσ Ou%nill Betrügereien koſten Gefängnisſtrafe Aus dem Heidelberger Gerichtsſaal * Heidelberg, 5. Auguſt. Der Ajährige Wilhelm Flöſſer aus Baden⸗ Baden, der zweimal wegen Unterſchlagung und ein⸗ mal wegen Diebſtahls vorbeſtraft iſt, hatte in Hei⸗ auk Lucwigshefen Ludwigshafen am Abend Pot und Pot im Pfalzbaukaffee ch. Ludwigshafen, 4. Auguſt. Wenige ſind in dieſem Jahr mit dem Wettergott zufrieden. Das Pfalzbaukaffee gehört zu dieſen. Jeden Abend wird getanzt bis in die ſpäte Nacht und immer„iſt etwas los“, wie man ſo ſagt. Ein Beweis für die ſteigende Beliebtheit des Pfalzbaues iſt die Tatſache, daß Unterhaltungsſuchende, die ſonſt nicht dort anzutreffen waren, jetzt wieder auf⸗ tauchen. Man erlebt im Lokal bei Tanz und Kabarett nette, abwechſlungsreiche Stunden. In dieſer Monatshälfte treten übrigens gwei Artiſten auf, die ſich in den wenigen Tagen ihres hieſigen Wirkens durch ihr Können bereits viele Freunde erworben haben. Es ſind die Gebrüder Pot, echte Kölner Jungen, die ausnahmsweiſe nicht durch ihren rheiniſchen Humor gefallen, ſondern durch ihre ausgezeichnete equilibriſtiſche Arbeit An⸗ erkennung verdienen, Keine Kraftathleten, ſogar ſchmächtig von Wuchs, zeigen ſie ihr erſtaunliches Können, als ob es gar nichts wäre, ſo leicht, ſo ſicher. Alle Achtung vor dieſer Leiſtung. Kein Wunder, daß ſie ſchon bei ihrem Erſcheinen mit Beifall begrüßt werden. Als Tänzerin ſtellt ſich außerdem Chriſtel Stra⸗ ter in einigen gefälligen Tänzen vor, und die Ka⸗ pelle Hans Arndt ſorgt dafür, daß die Tanzfreu⸗ digen in Schwung bleiben. Muſikaliſche Leckerbiſſen Ein Sonderkonzert der Koͤ⸗Feſtwoche h. Ludwigshaſen, 6. Auguſt. Die Ludwigshafener Reichsfeſt woche hat, wie exinnerlich, mit dem Gaſtſpiel der 26 Deutſch⸗Ameri⸗ kaner aus Detroit und den Maſſenchören des Sonn⸗ tags ihren vielverſprechenden Anfang genommen. Stramme Marſchrhythmen entzückten gleichermaßen die Muſikfreunde der Vor⸗ wie der Nachkxiegsgene⸗ ration beim Montag⸗Abend⸗Konzert des Muſikkorps des 3. Batl. 36. Inf.⸗Regt. unter MZF. Otto Jür⸗ gen. Geſtern abend folgte das Sonder⸗Konzert, des Saarpfalzorcheſters mit ganz verſchieden⸗ artigen Geſangskünſtlern. Die erſte, ernſtere Hälfte füllte Karl Schmitt⸗Walter, 1. Bariton des Deutſchen Opernhauſes in Berlin, mit ſeiner aus⸗ gereiften Vortragskunſt und hochkultivierten Stimm⸗ bildung. Gewählt hatte er nach Erledigung der Schubert⸗Lieder die Renée⸗Arie aus Verdis Oper „Der Maskenball“ und die äußerſt dankbare Bar⸗ bier⸗Arie aus Roſſinis„Barbier von Sevilla“. Die brillante Wiedergabe fand herzlichen Beifall. Rolf Schickle, Kapellmeiſter am Nationaltheater Mann⸗ heim, begleitete die Lieder am Flügel. Der zweite Teil der Vortragsfolge wurde durchpulſt vom Frohſinn der„„frohen Sänger“ aus Köln, die mancher ſchon im Lautſprecher ein⸗ gefangen haben ͤürfte. Vorbildlich, ſchlicht und an⸗ ſtändig machen ſie deutſches Volksliedͤgut lebendig. Zwangloſe kleine Geſten unterſtreichen die humor⸗ und gemütvollen Teile ihrer glücklich zuſammen⸗ geſtellten Vorträge. Wie hübſch und liebevoll z. B. die Zuſammenfaſſung des ſüd⸗ und norddeutſchen und rheiniſchen Volksliedes. Auch dem einfachſten Hörer bieten dieſe Sänger etwas für Ohr, Herz und Ge⸗ müt. Die Begegnung mit Karl Schmitt⸗Walter feſ⸗ ſelte darum ganz beſonders, weil dieſer Künſtler im kommenden Winter für das Saarpfalzorcheſter ver⸗ pflichtet worden iſt. Muſikdirektor Ernſt Schmei⸗ ßer umrahmte die Geſangsdarbietungen mit wohl⸗ durchdachten inſtrumentalen Leckerbiſſen. So wurde der Abend ein rechter Feierabend, trotz unſommer⸗ licher Kühle. Kurs auf Verlin Weiterer Olympia⸗Sonderzug fährt am Wochenende * Ludwishaſen, 6. Aug. Die Reichsbahndirek⸗ tion teilt mit: In der Nacht vom 8. zum 9. Auguſt verkehrt ein weiterer Olympia⸗Sonder⸗ zug von Saarbrücken über Neuſtadt—Lud⸗ wigshafen nach Berlin, da der erſte Son⸗ derzug, der ebenſalls am 8. Auguſt verkehrt, volcſtändig ausverkauft iſt. Die Rückfahrt erfolgt in der Nacht vom 16. zum 17. Auguſt. Um 60 v. H. ermäßigte Fahrkarten 2. und z. Klaſſe lie⸗ gen bei den Bahnhöfen Saarbrücken, St. Ingbert, Homburg, Landſtuhl, Kaiſerslautern Hbf., Neuſtadt Hbf., Schifferſtadt, Ludwigshafen Hbf., Frankenthal und Pirmaſens auf. Beſtellungen nehmen alle Bahnhöfe entgegen. Wegen der Kürze der Zeit empfiehlt ſich ſchleunigſte Beſtellung. Nähere Aus⸗ kunft, insbeſondere über Fahrpreiſe und Fahrzeiten, erteilen die Bahnhöfe. Silberne Hochzeit. Das Feſt der Silbernen Hochzeit feierten Herr Leon hard Her⸗ mann und Frau Vera, geb. Frey, Ludwigshafen, Sternſtraße 55. Wir gratulieren. Heutige Veranſtaltungen. Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.30 Uhr Kon⸗ zert des Saarpfalz⸗Orcheſters. Stern⸗Kaffce: Konzert und Tanz. Pfalzbau⸗Kaffee: Kleinkunſtbühne. Bayriſcher Hieſl: Familien⸗Varieté. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Weiberregiment“. Palaſt⸗Lichtſpiele:„Die Pup⸗ penſee“.— Ufa⸗Rheingold:„Engel mit kleinen Fehlern“.— Union:„Königstiger“.— Atlautik:„Der Salon der Dora Green“.— Alhambra Mundenheim:„Die letzten Vier von Santa Cruz“. delberg als Beauftragter eines Landwirts Kar⸗ toffeln und Wein verkauft, den Erlös von über 65 Mk. aber für ſich verbraucht. Den gleichen Weg ging ein Betrag von 44.70 Mk., den er im Auf⸗ trage einer anderen Stelle kaſſiert hatte. Außerdem hat er einen unter Eigentumsvorbehalt erworbenen Anzug, der noch nicht bezahlt war, weiterverkauft. Der Angeklagte war geſtändig, will aber ſeine Ver⸗ gehen mit Notlage beſchönigen. Der Staatsauwalt kam zu dem Schluß, daß der Angeklagte— wie in den früheren Fällen— von vornherein die Abſicht hatte, das Geld zu unterſchlagen. Das Gericht ver⸗ urteilte Fl. wegen fortgeſetzten Betrugs zu ſie ben Monaten Gefängnis und 50 Mk. Geldſtrafe. 1* Der 41 Jahre alte Karl Raſfalt aus Heidel⸗ berg hatte in ſechs Fällen unter Vorſpiegelung fal⸗ ſcher Tatſachen kleinere Geldbeträge erſchwindelt. Außerdem hatte er eine Zeitſchriftenexpedition um einen größeren Vorſchuß geprellt, den er unter der Angabe, bereits über 200 Bezieher geworhen zu haben, erſchwindelte. Das Urteil gegen den Ange⸗ klagten lautete auf elf Monate Gefängnis. NSDAP-Rfiffeilungen Aus Harteiamtlichen Behannimachungen enmommen BDM Untergan 171. Im Auguſt iſt die Untergaubücherei Dienstags und Donnerstags von 17 bis 19 Uhr geöffnet. Gruppenführerinnen. Die Fächer auf dem Untergau müſſen Dienstags und Donnerstags von 17—19 Uhr ge⸗ leert werden. Grenz⸗ und Ausland. Die Sprechſtunden ſind Dienstags von 19—20 Uhr in N 2, 4. DAx Humboldt. Am 6. Auguſt, 20 Uhr, Antreten ſämtlicher DAc⸗Walter und Warte der Betriebe und der Straßen⸗ zellen auf dem Marktplatz Neckarſtadt(Uniform, ſoweit vorhanden). Humboldt. Am 7. Auguſt, 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher Zellen⸗ und Blockwalter der Straßenzellen in der Wirt⸗ ſchaft„Zum Alphorn“, Alphornſtraße 17. Friedrichspark. Am 9. Auguſt,.50 Uhr, Antreten zum Ausmarſch auf dem Zeughausplatz. Anzug: DAß⸗Uni⸗ form, Zivil mit DAc⸗Mütze mit Armbinde. Kraft dͤurch Freude Reichsfeſtſpiele Heidelberg im Auguſt Sämtliche Teilnehmer zu den heute abend ſtattfinden⸗ den Reichsfeſtſpielen in Heidelberg können mit den fahr⸗ planmäßigen Zügen 18.40 Uhr und 19.10 Uhr ab Bahn⸗ hof Friedrichsbvücke mit der OEG fahren. Rückfahrt ab Heidelberg nach. Mannheim 24 Uhr. Die nächſte Koͤ⸗Fahrt zu den Reichsfeſtſpielen in Hei⸗ delberg iſt am Sonntag, den 9. Auguſt 1936. Karten hierzu ſind in allen Koͤc⸗Geſchäftsſtellen, P 4,—5, Lortzingſtr. 35, Nuitsſtr. 1, Neckarau, Luiſenſtr. 46, zu haben. Der Kar⸗ tenverkauf für Sonntag wird um 12 Uhr abgeſchloſſen. Es iſt daher höchſte Eile, ſich eine Karte zu beſorgen. Was hören wir? Freitag, 7. Auguſt .00: Für olle Reichsſender: Olympiſche— Anſchließend: Muſik in der Frühe.—.30: Vom Reichs⸗ ſender Berlin; Frühgymnaſtik.—.45: Fortſetzung der Muſik in der Frühe.—.00: Alle Reichsſender getrennt: Nachrichten des Drahtloſen Dienſtes.— 7,15: Fortſetzung der Muſik in der Frühe.—.50: Für alle Reichsſender: 7. Tag der 11. Olympiſchen Spiele. Programmourchſage. +..00, Für alle Reichsſender: Soliſtiſches Muſizieren.— 10.00: Vom Reichsſender Berlin: Unterhaltungsmuſik. Da⸗ zwiſchen Leichtathletik: Zehnkampf 100⸗Meter⸗Lauf, Re⸗ gattaberichte aus Kiel.— 12.00: Für alle Reichsſender: Mittagskonzert. Dazwiſchen: Olympiſche Siegertafel 1896 bis 1996.— 13.45: Alle Reichsſender getrennt: Neueſte Nachrichten.— 14.00: Für alle Reichsſender: Allerlei— von zwei bis drei! Dazwiſchen: Polo⸗Enoſpiele, Re itto⸗ berichte aus Kiel.— 15.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Bunte Muſik. Daſwiſchen Leichtathletik: 400⸗ Meter⸗Zwiſchenläufe, 5000⸗Meter⸗ Lauf⸗Entſcheidung, ehnkampf⸗Hochſprung, 400⸗Meter⸗ Lauf⸗Entſcheidung, Zehnkampf 400⸗Meter⸗Lauf. Hockey: Ausſcheidungsſpiele. Kann: Kajak⸗Zweier 10000 Meter. Faltboot: Zweier 10 000 Meter. Kajak: Einer 10 000 Meter. Faltboot: Einer 10 000 Meter. Kanadier: Zweier 10 006 Meter. Fußball. Ausſcheidungsſpiele. Handball: Aus⸗ ſcheidungsſpiele. Radrennen: 1000, Meter Malfahren(Zwi⸗ ſchenläufe und Endlauf), 4000⸗Meter⸗Verfolgungsrennen, 2000⸗Meter⸗Tandem⸗Vorläufe.— 19.00: Für alle Reichs⸗ ſender außer Berlin: Olympia⸗Echo: 7. Tag.— 20.00: Für alle Reichsſender außer Berlin: Kurznachrichten des Drahtloſen Dienſtes.— 20.10: Für alle Reichsſender außer Berlin: Das Frankenburger Würfelſpiel, von Eberhard Wolfgang Möller. Szenen aus der Feſt⸗Aufführung der Dietrich⸗Eckart⸗Bühne, Berlin.— 21.00: Für alle Reichs⸗ ſender außer Berlin: Tänze aus aller Welt.— 22.00: Alle Reichsſender getrennt: Wetter⸗ und Tagesnachrichten. — 22.15: Für alle Reichsſender: Olympia⸗Echo.— 23.00: Vom Reichsſender Berlin: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik. Donnerstag, 6. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: .25 Uhr Worms und zurück; 14.25 Uhr Speyer— Germers⸗ heim und zurück. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rund⸗ flüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtündlich am Rhein und Neckar. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtraße und Oden⸗ wald. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Roſarium: Geöffnet von 17 bis 20 Uhr. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Flughafen⸗Kaſino, Lichtſpiele Univerſum:„Weiberregiment“.— Alhambra:„Im Son⸗ nenſchein“.— chauburg:„Die vertauſchte Braut“.— Palaſt und Gloria:„Der Vogelhändler“.— Capitol: „Hinter den Kuliſſen“.— Scala:„Ein Walzer um den Stephonsturm“. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. S. Hugust.936 190hr. 2 Fra 8 SO 0 2 85 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 6. Auguſt. Nachdem es am Mittwoch bei lebhafter nordweſtlicher Luftzufuhr noch zu verbreiteten kräftigen Schauern kam, hat ſich ſchnell von der Biscaya her ein Hochdruckkern nach Mitteleuropa verlagert. Unter ſeinem Einflug ſtellt ſich nun ſtärker abſinkende Luftbewegung und damit Aufheiterung ein, ſo daß die Sonnen⸗ einſtrahlung die Temperaturen jetzt wieder höher an⸗ ſteigen laſſen wird. Vorausſage für Freitag, 7. Auguſt Meiſt aufgeheitert und im allgemeinen trocken, Tagestemperaturen höher anſteigend, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 5. Auguſt + 20,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 8 N + 12,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 15,2 rad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 7 Uhr 17,5 Grad Waſſer⸗ und + 13 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Anſere 10-Tage-Vorausſage Wettervorherſage für die Zeit vom.—15. Aug. 1936, herausgegeben von der Forſchungsſtelle für lang⸗ friſtige Witterungsvorherſage des Reichsamtes für Wetterdienſt am 5. Auguſt abends. Die in der letzten Vorausſage angekündigte Wit⸗ terungsbeſſerung ſetzt ſich nur langſam durch. Abge⸗ ſehen von kurzen Schauern, die in den nächſten Tagen noch, beſonders in Norddeutſchland und hier wiederum vor allem an der Küſte und den Ge⸗ birgen, ſich einſtellen werden, und von ſpäter auf⸗ tretenden gewittrigen Störungen, wird das Wetter im größten Teile Deutſchlands bis zum Schluß der Olympiſchen Spiele vorwiegend heiter, warm und trocken ſein. Die gewittrigen Störungen werden hauptſächlich gegen Ende des Vorherſagezeitraums auftreten. In Oſtpreußen iſt mit etwas unbeſtändigerem, in den erſten fünf Tagen zeitweiſe auch kühlerem Wetter zu rechnen, doch wird auch dort die Witterung über⸗ wiegend freundlich ſein. In Deutſchland, weſtlich der Weichſel wird die Anzahl der Tage mit meßbarem Niederſchlag an den meiſten Orten vier nicht überſteigen. Die Geſamt⸗ ſonnenſcheindauer wird in dem zehntätigen Abſchnitt faſt überall mehr als 75 Stunden betragen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rvein⸗Pegelſ 2. 3. 4 5, 6. 1 Neckar⸗Pegel 24436 Rheiufelden.074,093.99,4.153.95 0 Breiſach..463.54 335.0.55/[Mannheim(.395,395,425,41 ehl..04.42.45.3.42[Jagſtfeld.— Maxan..27 940.27.82 5,25Heilbronn——-— Mannheim 5,545.48.52.55.5[[Plochinge.——-- ſtaulb 3643681.89.59 3, 8 Diedesbein.!.8“-— Röln. 3,818,81 30377 S65 ———————— ————————————— Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Zur Sicherung des Plankenhochhauſes Zwei neue Oberflur⸗Hydranten eingebaut Ein Gebäude von der Größe und Bedeutung des neuen Planken hochhauſes erheiſcht beſondere Sicherheitsmaßnahmen. Vor allem iſt es im Falle eines Brandes notwendig, druckſtarke Waſſerquellen für die Motorſpritze der Feuerwehr bedienungsbereit in der Nähe zu haben. Die Unter⸗ flur⸗Hydranten erſcheinen dafür nicht ausreichend, und neueren feuerpolizeilichen Vorſchriften zufolge ſind darum bei Geſchäfts⸗ und Warenhäuſern neu⸗ zeitliche Oberflur⸗Hydranten anzubringen, die im Notfalle der Feuerſpritze über der Erde ſchnellſten Anſchluß geſtatten. Im Laufe der letz⸗ ten Jahre ſind auch in Mannheim an allen der⸗ artigen Punkten ſolche Hydranten eingebaut worden. Das letztemal geſchah es in der Breiten Straße, an der Ecke von K 1. Nachdem die Straße zwiſchen P 4 und P 5 am Samstag von der Bauplanke befreit werden konnte, war auch hier der Zeitpunkt zum Einbau der Sicherheitsvorrichtung gekommen. Geſtern früh er⸗ ſchienen Facharbeiter der Städt. Werke und hoben die notwendigen Baugruben aus. Schon am Abend war man ſoweit: die Waſſerzuführung in den an⸗ grenzenden Quadraten wurde unterbunden und an den Straßenecken gegenüber dem neuen Turmhaus ging man daran, zwei neue Oberflur⸗Hydranten an⸗ zubringen. Noch im Laufe der Nacht konnten die Hydranten an das Waſſernetz angeſchloſſen und zu⸗ gleich auch die Verbindung des Netzes mit der Waſſerleitung des Hochhauſes hergeſtellt werden. Im Laufe des heutigen Tages können die Bau⸗ gruben bereits wieder geſchloſſen werdͤen. Unſchein⸗ bar grüßen die maſſiven Köpfe der neuen Hydranten den Vorübergehenden als Zeichen dafür, daß man alles tut, die Sicherheit der Plankenneubauten zu gewährleiſten. Wieder 100 Verkehrsſünder Polizeibericht vom 5. Auguſt Geſtern vier Verkehrsunfälle. Durch zu ſchnel⸗ les und rückſichtsloſes Fehren ereigneten ſich geſtern hier vier Verkehrsunfälle, wobei zwei Per⸗ ſonen verletzt und vier Kraftſahrzeuge beſchädigt wurden. 99 Verkehrsſünder wurden geſtern teils angezeigt, teils gebührenpflichtig verwarnt. 14 Kraftfahrzeuge wurden wegen techniſcher Mängel beanſtandet. Mit Ko zu den Olympiſchen Spielen Auf dem Mannheimer Bahnhof herrſcht Hochbetrieb Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß auch die NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ zu den Olympiſchen Spielen nach Berlin ihre Sonderfahrten durchführt. Heute vormittag fuhr ein ſolcher Zug von Mann⸗ heim ab, der Teilnehmer aus dem Gau Baden und dem Gau Saar⸗Pfalz als Teilnehmer hatte. In Mannheim war Sammelſtätte. Aus unſerem Nach⸗ bargau trafen 400 Mitfahrer ein, der Sammelzug aus unſerem Gau brachte über 500 und in Mann⸗ heim ſtiegen aus dem Kreiſe Mannheim 16 Teilneh⸗ mer zu. Gemeldet hatten ſich weit über 150 Teil⸗ nehmer, aber für dieſe Fahrt wurden von Karlsruhe aus nur 16 Karten überwieſen, die für Mann⸗ heim und den übrigen Kreis verteilt wurden. Als Ergänzung für dieſen ausgefallenen Zug fährt am Freitag ein Koͤß⸗Sonderzug von Frankfurt am Main ab, dem ſich die Mannheimer anſchließen können. Der Mannheimer Sonderzug fuhr kurz vor 10 Uhr hier ab und trifft gegen Abend in Leipöig ein, Syarguthabenn Wohlfahrtsunterſtützung Müſſen Sparguthaben aufgezehrt ſein, ehe Anterſtützung gewährt wird? Dieſe Frage ſpielt gegenwärtig wieder eine be⸗ ſondere Rolle. Es iſt zwar richtig, daß die Gewäh⸗ rung von Unterſtützung grundſätzlich— wenn auch für die erſten 36 Tage dies bei der Arbeitsloſen⸗ unterſtützung nicht gilt— nur im Falle der Hilfs⸗ beoͤürftigkeit zu gewähren iſt. Es muß auch als eine Pflicht jedes Unter ſtützungsemp⸗ fängers angeſehen werden, daß er grundſätzlich keine öffentlichen Mittel in Anſpruch nimmt, ſo⸗ lange er ſich noch aus eigenen Mitteln über Waſſer halten kann. Es liegt aber andererſeits auch keine Veranlaſſung vor, daß man in der prak⸗ tiſchen Geltendmachung dieſer Forderung über die von dem Miniſter und der geſetzlichen Regelung ge⸗ zogenen Grenzen hinausgeht. Darüber aber wird, ſo will es ſcheinen, verſchiedentlich nicht mit Unrecht geklagt. Insbeſondere iſt es die Frage, ob das Vorhan⸗ denſein eines kleinen Sparguthabens dem Bezug von Unterſtützung in Arbeitsloſen⸗ und Kriſen⸗ Wohlſahrt oder als Klein⸗ und Sozialrentner ent⸗ gegenſteht, die augenblicklich wieder verſhiedentlich aufgeworfen wurde. Hierüber bringt die„Deutſche Sparkaſſenzeitung“ eine grundſätzliche Abhandlung von Dr. W. Scholtz. Ausgehend von dem Begriff der Hilfsbedürftigkeit, ſtellt er zunächſt feſt, daß nach dem Miniſterialerlaß von 28. Dezember 1934 die Beſtimmungen des§ 15 der Reichsgrundſätze, die zunächſt nur für Kleinrentner gelten, auch auf die Alu⸗ und Kru⸗Unterſtützung Anwendung finden. Danach darf die Unterſtützung nicht von dem Verbrauch eines kleineren Vermögens abhängig gemacht werden. Durch miniſteriellen Erlaß vom 23. Auguſt 1934 iſt die Freigrenze für das verwertbare Ver⸗ mögen bei alleinſtehenden Perſonen auf 5000 Mk., bei Ehepaaren auf 6000 Mark ſeſtgeſetzt worden. Da § 15 der Reichsgrundſätze für alle AlU.⸗ und Kru.⸗ Empfänger zur Anwendung gelangt, ſind die vorſtehenden Beträge auch für Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunterſtützungs⸗Empfänger freizulaſſen. Dieſe Anordnungen haben dazu geführt, daß in der von den Gemeindeverbänden geübten Praxis die Hilfs⸗ bedürftigkeit beim Vorliegen der ſonſtigen Vorausſetzungen auch dann bejaht wird, wenn der Unterſtützungsempfänger über ein Sparkaſſengut⸗ haben bis zu der vorſtehend angegebenen Höhe verfügt. Derartige Sparguthabenbeträge blei⸗ ben für die Frage der Hilfsbedürftigkeit allgemein unberückſichtigt. Anders iſt die Frage zu beurteilen bei den Empfängern einer reinen Wohlfahrts⸗ unterſtützung. Bei den Wohlfahrts⸗Unter⸗ ſtützten wird nämlich die Verwertung eines klei⸗ neren Vermögens auch unter der oben erwähnten Freigrenze verlangt. Ein Sparguthaben, das über den Rahmen nur unbedeutender Erſparniſſe hinaus⸗ geht, dürfte aber auch in dieſem Falle einem Em⸗ pfang der Wohlſahrtsunterſtützung nicht entgegen⸗ ſtehen. Es iſt alſo feſtzuſtellen, daß Sparguthaben von 5000 Mark oder 6000 Mark nicht entgegenſtehen, ſofern es ſich um Kleinrentner, Sozialrentner ſowie dieſen gleichgeſtellte Perſonen, ferner um Arbeits⸗ loſen⸗ und Kriſen⸗Unterſtützungsempfänger handelt; nur für die Wohlfahrts⸗Unterſtützungsempfänger können dieſe Beträge nicht freigelaſſen werden. 0PPPPPPPPPPPPPPGPPPPPGGGGGGGPGGGGGGG0GGPGGPPGPöPCCCCCCCCcc—PPPP————— wo übernachtet wird. Von hier geht es nach Berlin, wo die Fahrtteilnehmer an verſchiedenen Spielen teilnehmen. Die einen ſehen das Hockeyſpiel, die anderen das Radrennen und wieder eine andere Gruppe das Poloſpiel. In der Zbwiſchenzeit be⸗ ſichtigen diejenigen, die den Olympiſchen Spie⸗ len ſcchon beigewohnt haben, die Deutſchland⸗ Ausſtellung und ſehen ſich in Berlin ſelbſt um. Spät abends wird die Rückreiſe angetreten, die in einem Zuge durchgeführt wird. Die Führung in Berlin geſchieht in Gruppen von je hundert Perſonen. Auf dem Bahnhof herrſchte zunächſt ein großes Rennen nach Plätzen, denn jeder hatte Angſt, es lange nicht mehr für ihn. Aber zum Schluß ſtellte ſich doch heraus, daß ſowohl die Organiſation von Koͤc als auch die der Reichsbahn vorzüglich klappte und keiner zurückbleiben mußte. Bemerkenswert war, daß auch ſehr viele Frauen und Mädchen mit⸗ fuhren, ein Zeichen, daß Sport nicht mehr nur eine Angelegenheit einiger„Außenſeiterinnen“ iſt. Die Reichsmittel zer Betreuung der Schifferkinderheime In einer Beſprechung, die vor kurzem im Reichs⸗ miniſterium für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volks⸗ bildung unter Beteiligung der Geſchäftsführung der Reichsverkehrsgruppe Binnenſchiffahrt war, wurden die Grundſätze erörtert, die für die Verteilung der für die Betreuung der Schiffer vor kurzem erwirkten Reichsmittel in Höhe von 100 000 Mark gelten ſollen. Es kann damit, ſo ſchreibt der Berichterſtatter der „Köln. Ztg.“, gerechnet werden, daß in Zukunft für jedes Schifferkind, das in einem der beſtehenden Schifferkinderheime betreut wird, ein Zuſchuß zu den Unterhaltungskoſten aus Reichs⸗ mitteln gewährt werden wird. Der Zuſchuß wird durchſchnittlich 50 Pfennig je Tag betragen. Darüber hinaus wird ſich wahrſcheinlich aber, wenn auch nur in beſchränktem Umfang vorerſt, die Zuwendung ein⸗ maliger Beihilfen ermöglichen laſſen. Vorſchlagsbe⸗ rechtigt ſind die Regierungspräſidenten. Die Mitteilung von der nunmehr bevorſtehenden Gewährung von Reichsbeihilfen für die Erziehung von Schifferkindern wird nicht nur von den Schiffer⸗ kinderheimen, ſondern von der geſamten deutſchen Binnenſchiffahrt und nicht zuletzt von der notleiden⸗ den Partikulierſchiffahrt des Rheins mit freudigem Dank aufgenommen werden. Mannheims Staòtbanner Einrichtung eines Stadtfahnen⸗Archivs beim Deutſchen Gemeindetag in Berlin An der„Via triumphalis“ in Berlin hängen bis 16. Auguſt aus Anlaß der XI. Olympiſchen Spiele 235 Banner deutſcher Gemeinden aufgehängt. Mit dieſen Standtbannern hat es folgende Bewandtnis. Die Sadtbanner wurden im Auftrage des Staatskommiſſars für die Reichs⸗ hauptſtadt durch Vermittlung des Deutſchen Gemeindetages angefer⸗ tigt. Der Deutſche Gemeindetag als die Spitzen⸗ organiſation der deutſchen Gemeinden, hatte ſich mit der zuſtändigen Stelle unſerer Stadtverwaltung in Verbindung geſetzt und— wie unſerem Berliner .-.⸗Mitarbeiter vom Deutſchen Gemeindetag mit⸗ geteilt wurde— von unſerer Sadtverwaltung aus die Zuſage zur Anfertigung ſowie die Uebernahme der Koſten erhalten. Mannheims Stadtbanner verbleibt im Archiv des Deutſchen Gemeindetages und wird nach den 11. olym⸗ piſchen Spielen allen deutſchen Gemeinden für beſon⸗ dere Anläſſe leihweiſe zur Verfügung geſtellt. Künftige Anläſſe dürften die Reichsparteitage und ſonſtigen Veranſtaltungen der NSDAc in Nürnberg und München ſein, ſowie Jahrhundert⸗Jubiläen deutſcher Gemeinden, das Erntedankfeſt auf dem Bückeberg bei Hameln, der Reichshandwerkertag und ähnliches mehr. Bei beſonders feſtlichen Veranſtaltun⸗ gen der Stadt Mannheim können auch die 235 oder ein Teil der deutſchen Stadtwappenbanner in den Straßen unſerer Stadt aufgehängt werden und mit zur Ausſchmückung der Stadt und zur He⸗ bung der Feſtesfreude beitragen. Nach Abſchluß der Feierlichkeiten müſſen die vom Deutſchen Gemeindetag ausgeliehenen Stadtbanner Schnelle und bequeme Bereitung einer Sntiseptischen Lösung als Desinfektionsmittel bei leichten Verletzungen, Beulen, An- schwellungen, insektenstichen usw. durch ESSITOL-TABLETTEN (eseigsaure Tonerde-Verbindung) Bewährt im Haushalt und unterwegs. In den anothenen. Preis EI—.84 wieder dem Archiv des Deutſchen Gemeindetages in Berlin zugeführt werden, wo die Stadtbanner auf⸗ bewahrt werden und den einzelnen Städten„z. b..“ (zur beſonderen Verfügung) ſtehen. Wider das Amtsdeutſch Reichsminiſter Frick wünſcht vorbildliche Ausdrucks⸗ weiſe der Behörden Die Pflege der deutſchen Sprache im amtlichen Verkehr iſt den Behörden wiederholt zur Pflicht ge⸗ macht worden. Reichsinnenminiſter Dr. Frick, der dieſe Feſtſtellung in einem neuen Runderlaß an die nachgeordneten Behörden und zur Kenntnisnahme für die oberſten Reichsbehörden trifft, fügt hinzu, daß leider die bisherigen Hinweiſe noch nicht vol⸗ len Erfolg gehabt hätten. Sprachliche Nachläſſig⸗ keit führe immer wieder zu Wort⸗ und Satzbildun⸗ gen, die gegen die einfachſten Sprachregeln verſtießen. Vor allem ſeien ſtändig Schachtelungen zu be⸗ obachten. Der Miniſter ermahnt deshalb ferner und mit allem Nachdͤruck, der Pflege der deutſchen Sprache geſteigerte Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Die ge⸗ rügten Mißbildungen müßten unter allen Umſtän⸗ den aus dem amtlichen Sprachgebrauch verſchwin⸗ den. Die Ausdrucksweiſe der deutſchen Behörden müſſe vorbildlich ſein. Die Sorgfalt, die der ſach⸗ lichen Durcharbeitung gewidmet werde, müſſe auch der Sprachgeſtaltung zuteil werden. Der Beamte ſolle ſeine Gedanken in die kürzeſte und ſprachlich beſte Form kleiden. Er werde damit dazu beitragen, das Anſehen der ganzen Beamtenſchaft zu heben. Feuer in einem Odenwalddorf QLU Fürth i.., 5. Aug. Im benachbarten Har⸗ tenrod ſchlug bei einem Gewitter der Blitz u das Gehöft des Adam Jöſt II und ſetzte das Anweſen in Flammen, wobei das Wohnhaus und die Scheune bis auf die Grundmanern niederbrannten. Auch das Inventar konnte nur zum kleinen Teil ge⸗ rettet werden. Durch den ſtarken Sturm wurden die Flammen immer wieder entfacht und die Arbeit der Feuerwehr ſehr erſchwert. Der ſehr erhebliche —9 dürfte trotz einer Verſicherung kaum gedeckt ein. Ab Donnerstag früh /9 Uhr Auf Extrafischen im 2. 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Die Kinder hatten mit Streich⸗ hölzern geſpielt und die Flamme zu nahe an leicht brennbare Stoffe gebracht. Schriesheims Schwimmbad ſchnell beliebt geworden * Schriesheim, 2. Aug. Seit dem Eröffnungs⸗ tag hat das neue Schwimmbad im Lu dwigs⸗ tal immer einen guten Beſuch zu verzeich⸗ nen gehabt, ſo am letzten Sonntag über 2000 Per⸗ ſonen, werktags immerhin einige hundert durch⸗ ſchnittlich. Es kommen viele Badegäſte aus Mann⸗ heim und Heidelberg, die mit dem Beſuch des Bades einen Ausflug in den Odenwald oder an die Berg⸗ ſtraße verbinden. Die OE fährt ſonn⸗ und feier⸗ tags während der Badezeit eine regelmäßige Omni⸗ busverbindung zwiſchen Bahnhof Schriesheim und Schwimmbad; die Mannheimer Beſucher können Sonntagskarten von Mannheim bis zum Schwimm⸗ bad Schriesheim löſen. Demnächſt werden in dem herrlich gelegenen Bad Schwimmkurſe und Kurſe für Rettungsſchwimmer durchgeführt. Bruchſaler Notizen k Bruchſal, 6. Auguſt. Der Erntemonat brachte unſerer Stadt in der voll einſetzenden Reiſezeit ſtändig ſich ſteigernde Beſucherzahlen, meiſt größere Reiſegeſellſchaften aus den verſchie⸗ denſten Gauen, auch zahlreiche Ausländer, denen das herrliche Schloß große Bewunderung aus⸗ nahmslos abrang. Den Fremdenverkehr zu pflegen, iſt die Haupttätigkeit des Verkehrsvereins und der Stadtverwaltung gewidmet durch ſtete Verſchöne⸗ rung des Stadtbildes mit den gepflegten Anlagen, Entfernung unſchöner Reklame⸗ und alter Geſchäfts⸗ ſchilder, und anerkennen muß man, daß ſo viele Hausbeſitzer ihr gut Teil beitragen durch Aufſri⸗ ſchung der Faſſaden uſw. Endlich wird nun auch der große Bürgerhofſaal einer Neugeſtal⸗ tung unterzogen durch teilweiſen Innenausbau in moderner Geſtaltung. Das Projekt einer Stadthalle bleibt ohnehin beſtehen.— Im un⸗ teren Schloßgarten auf dem weiten Sportfeld gehen die ſchmucken Baracken des Arbeitsdienſtlagers ihrer Vollendung entgegen. — 2 * 7 —545 deut Eine erſchreckende Statiſtik: * Karlsruhe, 6. Auguſt. Trotz eindringlichſter Mahnung an alle Ver⸗ kehrsteilnehmer, ſeien es Kraftfahrer, Fuhrleute, Radfahrer oder Fußgänger, hat ſich die Zahl der Verkehrsunfälle gegenüber den vor⸗ angegangenen Vierteljahren ganz weſentlich erhöht. Die vom Badiſchen Statiſtiſchen Lan⸗ desamt geführte Statiſtik zeigt folgendes er⸗ ſchreckendes Bild: 4. Biertelj, 1935 1. Viertelj. 1936 2. Viertelj. 1936 Zahl der Straßen⸗ verkehrsunfälle 2 362 1837 3 139 Zahl der getöteten Perſonen 90 63 124 darunter Kinder unter 14 Jahren 6 12 2⁵ Zahl der verletzten Perſonen 1427 1137 2289 darunter Kinder unter 14 Jahren 133 183 294 Dieſe Zahlen zeigen nach dem erfreulichen Rück⸗ gang der Verkehrsunfälle in den verkehrsſchwächeren Wintermonaten ein unerwartet ſtarkes Emporſchnel⸗ len der Unfallziffer. Denn umgerechnet erfolgten im vergangenen Vierteljahr Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe täglich 2 Straßenverkehrsunfälle in Baden, — SSS de u ———— Tüglich 26 Verkehrsunfälle in Baden! Die Anfallziſfer im 2. Vierteljahr 1936 ſtark in die Höhe geſchnellt wobei ebenfalls täglich 1 Toter und 19 Ver⸗ letzte zu beklagen waren. Beteiligt waren an den Unfällen 3980 Kraftfahr⸗ zeuge(darunter 1947 Perſonenkraftwagen, 740 Laſt⸗ kraftwagen, 1090 Krafträder uſw.), 1120 Fahrräder, 149 Fuhrwerke, 107 Straßenbahnen, 13 Schienenfahr⸗ zeuge der Eiſenbahn, 66 andere Fahrzeuge, 449 Fuß⸗ gänger uſw. Bei 2799 Unfällen, d. ſ. bei faſt neun Zehntel aller, waren Kraftfahrzeuge beteiligt. In 2367 Fällen lag die Urſache des Unfalls beim Kraftfahrzeug und deſſen Führer, und zwar war hier im einzelnen die Unfallurſache: Nichtbeachten des Vorfahrtsrechts anderer(591 Fälle), übermäßige Ge⸗ ſchwindigkeit(392), falſches Ueberholen(309), falſches Einbiegen(269), Nichtplatzmachen beim Ausweichen oder Ueberholtwerden(205), techniſche Mängel(118), Trunkenheit des Fahrers(93) uſw. Daneben lag in 515 Fällen die Urſache des Unfalles beim Fahrrad und Radfahrer, in 67 bei einem anderen Fahrzeug und deſſen Führer, in 272 beim Fußgänger. Auf den Zuſtand der Fahrbahn(Glätte, loſer Splitt, ſchlechter Zuſtand) wurden 129 Unfälle zurückgeführt. Schließlich ſei noch erwähnt, daß ſich drei Viertel aller Unfälle innerhalb geſchloſſener Ortsteile ereig⸗ 85 haben(insgeſamt 2352) und nur 787 außerhalb olcher. Brief aus der Spargelſtadt Ein freches Bürſchchen rr. Schwetzingen, 6. Auguſt. Nicht genug damit, daß tagtäglich Menſchen durch Unvorſichtigkeit ums Leben kommen oder ſonſtwie Schaden nehmen, gibt es Leute, die mutwilligerweiſe ſich und andere gefährden. So war es auch geſtern nachmittag an der Ecke Mannheimer und Wer⸗ [derſtraße. Ein junges Bürſchchen ſtellte ſich mitten in die Fahrbahn und wartete ruhig und frech zugleich das Herannahen eines Perſonenkraft⸗ wagens ab. Obgleich der Wagenlenker noch ziem⸗ lich nach rechts abbog, hätte nicht mehr viel gefehlt mm Im Zeichen der deutſchen Forſchung: Die Tagung im Philiyp-Lenard-Inſtiiut Ausſprachen zur Lage der * Heidelberg, 6. Auguſt. Vor den 50 Lagerkameradöen der Reichsfach⸗ gruppe Naturwiſſenſchaft des NSD⸗ Studentenbundes ſprachen namhafte Dozen⸗ ten in ſieben Referaten über die gegenwärtige Lage unſerer Naturwiſſenſchaft. Der Leiter der Reichs⸗ fachguppe W. Nagel eröffnete rnd beſchloß die Ta⸗ gung, die bei regſter Beteiligung hieſiger Dozenten und Studenten im Philipp⸗Leonard⸗Inſtitut ſtattfand. Er gedachte der Einweihung dieſes In⸗ ſtituts im Dezember vorigen Jahres, die den Durch⸗ bruch durch den Fremoͤgeiſt in arteigener Forſchung bedeutete.„Die jungen Naturwiſſenſchaftler hoffen, daß ſie nach dieſem Bekenntnis zur deutſchen Wiſſen⸗ ſchaft erwarten können, daß endlich der Borwurf der Wiſſenſchaftsfeindlichkeit gegenüber dem heutigen Studenten fällt. Sie verſammelten ſich wiederum in dieſem Hauſe, weil von hier aus zuerſt der Ruf ergangen iſt, weil von Heidelberg auch weiterhin deutſche Forſchung und ariſche Wiſſenſchaſt ihren Ausgang nehmen werden.“ Zum Schluß teilte er den Brief Geheimrat Lenards mit, der ſie grüßte. Bom Lehrer müſſe man allgemein menſchliche Eignung fordern, mit„intereſſant“ zurechtgemach⸗ ten Verſuchen ſei es nicht getan, in denen ſich oft nur kleine Eitelkeit ſpiegele. Sie„überliſteten“ doch nicht die Natur und erzögen zur Oberflächlich⸗ keit. Sie wirkten wie der Blaſebalg: blaſen auf und machen leer. Wir brauchen eine heldiſche und fauſtiſche Grundeinſtellung und wollen keine Intereſ⸗ ſen⸗, ſondern eine Kampfgemeinſchaft Prof. Wegner von der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt ſprach über die Mathematik in Lehre und Forſchung, für deſſen beſſere Bewertung er eine Lanze brach. Er erinnerte daran, daß der hohe er⸗ zieheriſche Wert der Mathematik beſon⸗ ders von militäriſcher Seite aus ſehr wohl erkannt worden ſei. Beſonders Scharnhorſt ſei für ſie ein⸗ getreten. Platon hatte ſie bereits in ihrer Bedeu⸗ tung für die Erziehung klar erkannt und eigentlich erſt zur Wiſſenſchaft erhoben. Ihren Vertretern von Euklid bis Abel und Bernhard Riemann widmete er bedeutſame Worte. Der Münchener Dozent Thüring verteidigte Lenards ſo oft noch angezweifelten Begriff„Deutſche Phyſik“ und erklärte deutſche Forſchung als „artgebundene Blüte am Lebens baum deutſchen Naturwiſſenſchaft unſeres Volkes“. Zugleich forderte auch er ge⸗ nauere Kenntnis unſerer großen Naturforſcher⸗ Perſönlichkeiten. Er beſtritt entſchieden, daß Cin⸗ ſtein ihr„Vollender“ ſei und kennzeichnete jene bil⸗ lige Literatur über ſeine Relativitätstheorie. Sie ſei eine ſchamloſe Kampfanſage gegen Kepler, New⸗ ton und andere ſchöpferiſch Veranlagten. Ihnen wohne eine tiefe religiöſe Frage nach dem Schöpfer inne, die immer wieder in ihren Werken, wie in Briefen oder Geſprächen auftauche. Sie ergrün⸗ deten das ſinnlich Faßbare aus dem Glauben an das ſinnlich nicht Erfaßbare. Nur liberaler Auffaſſung konnte es beifallen, Kepler und Newton nur als große Rechen⸗ meiſter aufzufaſſen. Deutlich grenzte er von ihnen das abſtrakte Denken Einſteins ab, der am liebſten Begriffe wie„Raum und Zeit“, Kraft u. ä. ausmerzen möchte. Bei ihm wird Dynamik zur Kinematik. Nur in der Nachkriegszeit konnte er ſeine Relativitätstheorie propagieren. Der Leiter des Zoologiſchen Inſtituts Münſter, Prof. Weber, nahm Stellung zur Forſchung und Lehre in der deutſchen Biologie. Zu oft werde die Reichweite der Philoſophie verkannt, die auch dem Biologen gute Dienſte leiſten könne. Er gab wert⸗ volle Fingerzeige, Biologie auch dem Medizin⸗ ſtudierenden lebendiger zu geſtalten durch Auf⸗ weiſen ökologiſcher Zuſammenhänge. Prof. Bieberbath, der Dekan der Naturw. Mathem. Fakultät der Univerſität Berlin, entwik⸗ kelte ganz neue Grundſätze der Staatsprüſung und ihrer Vorbereitung. Auch kündigte er die Vollen⸗ dung eines mathematiſchen Wörterbuches mit er⸗ gänzender Formelſammlung an. Prof. Bühl von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe wies die innige Verbindung von Naturwiſſenſchaft und Weltanſchauung klar nach, die ſo oft noch geleugnet werde, und be⸗ leuchtete den„Einſteinrummel“, den er ſchon 1920 beobachten konnte. Einſtein erſtrebte ſyſtema⸗ tiſche Unterwühlung unſeres ariſchen Denkens, wo⸗ mit er der jüdiſchen Sache einen Dienſt erweiſen wollte. Ihn leitete bei der Relativitätstheorie kaum ernſtes Forſchen nach Wahrheit. Auch die Statiſtik wurde für ſolche Maſſenſuggeſtionen aus⸗ gebeutet, vor denen Lenard ſchon kurz nach dem Kriege warnte. ——— uncl um qᷓcliuetʒingen Mit dreifachem Heil auf den Führer klang die arbeitsreiche Tagung aus. und der Junge wäre vom Wagen erfaßt worden. Von dem Schrecken einigermaßen gepackt, machte ſich das freche Bürſchchen aus dem Staube, was für dieſen auch das Gegebene war, denn ſonſt wäre ihm von einem des Weges daherkommenden Manne noch eine wohlverdiente Tracht Prügel verabreicht worden. 9 Bettler ſeſtgenommen. Die Gendarmerie hat im benachbarten Oftersheim einen Mann von auswärts wegen Bettelns feſtgenommen und in das Mann⸗ heimer Bezirksgefängnis eingeliefert. Geburtstage. Am heutigen Tage dürfen wir fol⸗ genden betagten Geburtstagskindern zu ihrem Wie⸗ genfeſt herzlich gratulieren: Privatmann Daniel Schilling, Bismarckſtraße 28, 82 Jahre alt; Frie⸗ derike Trautmann, geb. Berneker, Antonis⸗ ſtraße 7, 78 Jahre alt; Rentner Hch. Grünauer, Friedrichſtr. 40, 73 Jahre alt. Zuviel Korn geladen! Geſtern nachmittag um 5 Uhr fuhr ein Wagen, mit Korn beladen, zur Dreſchmaſchine. Da der Wagen zu ſtark beladen war, fiel an der Ecke Linden⸗ und Auguſtaſtraße der größte Teil der Ladung auf die Straße. Das Auf⸗ laden dauerte naturgemäß etwas länger, wie das Herunterfallen. Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Peter Ibbetſon“. Neues Theater:„11.20 Uhr Mordalarm“. * Ketſch, 6. Auguſt. Wie in den andern Städten und Gemeinden wurde auch hier eine Aenderung der Satzungen der Freiwilligen Feuerwehr vorgenommen und einſtimmig gut⸗ geheißen. In der Neuwahl des Führerrates wurde die ſeitherige Zuſammenſetzung beſtätigt, wonach alſo Herr Rohr wiederum zum Wehrſührer ernannt worden iſt. Gemäß den Vorſchriften wird die Wehr in das Vereinsregiſter eingetragen. Brühl, 6. Auguſt. In einer außerordentlichen Mitgliederverſammlung der Freiwil⸗ ligen Feuerwehr wurden die Aenderun⸗ gen der neuen Satzung einſtimmig genehmigt. Bei der Neuwahl wurde der ſeitherige Wehrführer Rohr neu beſtätigt. Sein Stellvertreter iſt Bern⸗ hard Langlotz II.— Die NSDAP fordert die Poli⸗ tiſchen Leiter auf, heute Donnerstag abend 7 Uhr in der Bahnhofſtraße mit Fahrrad zum For⸗ maldienſt anzutreten. Hockenheim, 6. Auguſt. Die hieſige Orts⸗ gruppe der Deutſchen Arbeitsfront teilt mit, daß für die Arbeitsopfer der Orts⸗ gruppe Hockenheim heute Donnerstag, von 16 bis 18.30 Uhr, Sprechſtunden in der Geſchäftsſtelle, Werderſtraße 10, abgehalten werden.— Vom Rat⸗ haus wird bekanntgegeben, daß ein Teil der ausge⸗ ſtellten Arbeitsbücher im Meldebüro des Rathauſes, Zimmer 4, abgeholt werden kann. Die Arbeit⸗ geber haben die Arbeitnehmer zu veranlaſſen, daß die Arbeitsbücher ſofort abgeholt werden. Die Ar⸗ beitnehmer müſſen ſelbſt erſcheinen. Die Ausgabe der Arbeitsbücher erfolgt von—12 und von 14—17 Uhr. Altlußheim, 6. Aug. Die Gemeindeverwaltung macht die Einwohnerſchaft darauf aufmerkſam, daß die Kaſſe bis auf weiteres in den Bürgerſaal verlegt wurde, da in den Räumen der Gemeinde⸗ kaſſe Umbauarbeiten durchgeführt werden. Die Kaſſenſtunden bleiben wie bisher. Weiterhin wird bekanntgegeben, daß das Obſtaufleſen nur in der Zeit nach 6 Uhr morgens und nur bis 7 Uhr abends geſtattet iſt, wobei Privatbäume ausgenommen ſind, da hier das Obſtleſen überhaupt verboten iſt. —————— Seite/ Nummer 357 Nachbargebiete Gegen einen Baum gefahren Schwerer Autounfall eines Saarwagens * Kaiſerslautern, 5. Aug. Ein Autofahrer aus Lisdorf(Saar) iſt in der Nähe von Kaiſers⸗ lautern mit ſeinem Wagen ſchwer verunglückt. Als ihm an der nach Gelterswoog abzweigenden Straße ein franzöſiſcher Wagen entgegenkam, wollte der Saarländer aus weichen, verlor aber dabei die Herr⸗ ſchaft über ſeinen Wagen und fuhr gegen einen Baum. Dabei wurden drei aus Lisdorf ſtammende Inſaſſen des Wagens verletzt. Einer trug einen ſchweren Schädelbruch davon. Empfindliche Strafen für Weinfälſcher und Steuerſchwindier * Mainz, 3. Aug. In viertägiger Verhandlung rollte vor der Großen Strafkammer in Mainz ein umfangreicher Steuerhinterziehungs⸗ und Weinfäl⸗ ſchungsprozeß ab. Angeklagt waren zwölf Per⸗ ſonen aus Rheinheſſen; von ihnen waren die Juden Walter und Friedrich Frohwein aus Mainz flüchtig. Die Anklage ſtellte feſt, daß die Hauptbeſchuldigten Frohwein, Joh. Kehr und Kon⸗ rad Huſter rund 130 000 Kg. Futterzucker ſich be⸗ ſchafften, wobei ſie ſich in raffinierter Weiſe unrecht⸗ mäßig Steuervorteile erſchwindelten. Mit dieſem Zucker ſtellten ſie 40 000 Liter Johannisbeer⸗Stich⸗ wein und 127 000 Liter Trauben⸗Stichwein her, der den Vorſchriften des Weingeſetzes widerſprach. Die Beweisaufnahme fand unter Ausſchluß der Oeffent⸗ Iichkeit ſtatt. Das Gericht verhängte folgende empfindliche Strafen: Joh. Kehr erhält ſechs Monate Ge⸗ fängnis, 25000 Mk. Geldſtrafe und 5625 Mk. Wert⸗ erſatz, Konrad Huſter II. erhält elf Monate Gefäng⸗ nis, 42000 Mk. Geldſtrafe und 6581.25 Mk. Wert⸗ erſatz, Karl Aloys Höß erhält elf Monate Gefäng⸗ nis, 20 000 Mk. Geloͤſtrafe und 2812.50 Mk. Wert⸗ erſatz. In Abweſenheit erging folgendes Urteil gegen Walter Frohwein: eineinhalb Jahre Gefäng⸗ nis, 60 000 Mk. Geldͤſtrafe und 8006.25 Mk. Wert⸗ erſatz, gegen Friedrich Frohwein ein Jahr Gefäng⸗ nis und 60 000 Mk. Geldoͤſtrafe. Gegen die beiden Frohwein ſowie gegen Huſter und Höß wurde Haftbefehl erlaſſen. Die Verurteilungen erfolgten wegen Vergehens gegen die Reichsabgabenordnung, das Weingeſetz und das Lebensmittelgeſetz. Dieang übrigen Angeklagten wurden teils amneſtiert, teits freigeſprochen, unter ihnen einer mangels Beweiſes. Ein Chorgautag Pfalz Moſel-Saar * Trier, 5. Auguſt. Der Chorgau 14 Pfalz— Moſel—Saar des Reichsverbandes der Gemiſchten Chöre Deutſchlands veranſtaltet am 5. und 6. Sep⸗ tember in Konz⸗Karthaus eine große Tagung, auf der der Führer des Reichsverbandes, Dr. Limbach⸗ Berlin, die Landesleiter der Reichsmuſikkammer Rheinland, Dr. Albrecht, der Saar⸗Pfalz, Hellriegel, der Komponiſt Hermann Schröder⸗Köln und der Chorgauführer Karl Riehm⸗Saarbrücken ſprechen weröͤen. In einem Chorkonzert werden zehn Chöre des Chorgaues aus der Pfalz, von der Saar, der Moſel, dem Rhein und der Nahe einen Ueberblick über die bisher geleiſtete Arbeit geben. OViernheim, 5. Auguſt. Die Arbeiten zu dem im Nordweſten Viernheims vor mehren Wochen in Angriff genommenen Siedlungsbau ſchreiten rüſtig vorwärts. Von fünf Häuſern ſind die Grundmauern und Fundamente bereits fertiggeſtellt. Die erſten zehn Häuſer ſollen Anfang November dieſes Jahres bezogen werden. Die Entwicklung der Tabakpflanzen hat durch die in letzter Zeit herrſchende feucht⸗warme Witterung große Fortſchritte gemacht. Der Tabak ſteht teil⸗ weiſe über 1,60 Meter hoch. Bei günſtiger warmer Witterung— der Tabak braucht viel Sonne — dürfte man in dieſem Jahre mit einer Rekord⸗ Ernte rechnen können. * Bad Dürkheim, 6. Aug. Im Zuge der Schaf⸗ ſung von Einbahnſtraßen wird gegenwärtig das Haus Frank Ecke Wachenheimer⸗Bahnhofſtraße niedergeriſſen, um die Einfahrt von der Wa⸗ chenheimer in die Bahnhofſtraße zu erweitern und dieſe als Einbahnſtraße für den Verkehr von Wa⸗ chenheim in Richtung Mannheim zu benutzen und dadurch die gefährliche Einmündung oberhalb des Römerplatzes zu entlaſten. *M Durbach, 31. Juli. Zwei Schüler aus Rottenau waren in der Rheingaſſe mit dem 16 Jahre alten Lorenz Lerch, der ihnen mit ſeinem Fuhrwerk be⸗ gegnete, in Streit geraten. Im Verlauf der Aus⸗ einanderſetzungen ergriff Lorenz Lerch ſeine Peitſche und ſchlug mit dem Stiel dem Joſef Danner derart über die linke Schläfengegend, daß der Junge be⸗ wußtlos zuſammenbrach. Er mußte nach Offenbach in das dortige Krankenhaus gebracht werden, wo er an einem ſchweren Schädelbruch darniederliegt. Wieder Eberbacher Kuckucksmarkt * Eberbach, 6. Aug. Wie ſeither wird auch dieſes Jahr wieder der Kuckucksmarkt, der vom 5. bis 7. September ſtattfindet, eines der ſchön⸗ ſten Volksfeſte des Neckartals werden. Die Ver⸗ anſtaltung zerfällt in drei Teile: die Zuchtviehſchau mit Prämiierung, die Leiſtungsſchau des Eberbacher und Gewerbes und den Vergnügungs⸗ park. G 0 9 0 Seite Nummer 357 ———— — Nach über 30jähriger Tätigkeit an der Mit⸗ telſchule von Eton in England iſt jetzt Mr. A. C. Baker aus dem Dienſt geſchieden. Die Londoner Blätter widmen dem ausſcheidenden Beamten über⸗ aus freundliche Worte und erzählen ausführlich, was nun Mr. Baker in der Etoner Mittelſchule eigentlich für eine Spezialaufgabe zu ver⸗ ſehen hatte. Mr. Baker war der Mann mit dem ſpaniſchen Rohr, der die ungezogenen und ſaulen Schüler zur Raiſon zu bringen hatte. Er verſtand es, ſein Amt mit großem Geſchick auszuüben und ließ häufig Gnade vor Recht ergehen. Dadurch ge⸗ wann ſich Mr. Baker raſch die Sympathien aller Schüler und genoß überall hohes Anſehen. Er wurde nur der„Philoſoph des Hoſenbodens“ ge⸗ nannt. Von allen Seiten wurden ihm nun, nach⸗ dem er nach 30jähriger Tätigkeit das ſpaniſche Rohr niedergelegt hat, Beweiſe herzlicher Sympathie ent⸗ gegengebracht. Unter den unzähligen Schreiben, die Mr. Baker erhalten hat, befinden ſich auch ſolche von berühmten Perſönlichkeiten, die einſt auf der Etoner Mittelſchule die Schulbank gedrückt haben, und deren Hoſenboden gelegentlich auch mit dem ſpa⸗ niſchen Rohr des Mr. Baker Bekanntſchaft machen mußten. Zu den Schülern der Anſtalt gehörten auch der König von Siam, der Herzog von Glou⸗ ceſter und König Leopold von Belgien. Dieſe ſol⸗ len allerdings Muſterſchüler geweſen ſein, ſo daß Mr. Baker nicht in Aktion treten brauchte— ſo we⸗ nigſtens berichtet der höfliche Chroniſt. * — Wiſſen Sie, daß es Zeiten gab, wo man einer Magd einen Jahreslohn von einem Taler und ſech⸗ zehn Groſchen bezahlte? Ja, wo ſogar ein Herzog dem Bürgermeiſter von Saalſeld eine Ehrengabe in Geſtalt von zehn Groſchen überreichte und letzterer erfreut über ein ſo großmütiges Geſchenk war. Sol⸗ ches geſchah im Jahre 1452, als Heröog Wilhelm von Sachſen ſich zwei Tage in Saalfeld aufhielt. Der Stadt koſtete der fürſtliche Aufenthalt— ſage und ſchreibe— drei Groſchen und ſieben Pfennige und zwei Zinshühner. In jenen Jahren konnte man ſich noch Gäſte nach Belieben einladen und ſie nach Her⸗ zensluſt bewirten. Denn für ein Kalb zahlte man höchſtens ſieben Groſchen und für ein Ei gab man einen Pfennig. Für ein halbes Rind brauchte man höchſtens zwei Taler anzulegen und ein Faß Bier koſtete dasſelbe. Auch die Kleidung war wohlfeil. Ein Paar Schuhe lieferte der Meiſter ſür fünf Gro⸗ ſchen, und ein Pelz mit der paſſenden Mütze war für den Preis von 12 Groſchen nicht überzahlt. Das waren ſelige Zeiten. Nur war der Geldeswert an ſich bedeutend höher, und alles wird den Verhält⸗ niſſen entſprechend ſicherlich wohl bezahlt ſein. * — Der Franenarzt Dr. Kanter aus Columbus (Ohio) berichtet, daß es ihm gelungen ſei, eine ſeiner Patientinnen, eine 21jährige junge Fran, vollkommen ſchmerzlos zu entbinden, nachdem er ſie in hypnotiſchen Tiefſchlaf verſenkt habe. Die Ge⸗ burt ſei in jeder Beziehung normal verlaufen, das Neugeborene erfreue ſich beſter Geſundheit und als überraſchende? Tatſache müſſe er feſtſtellen, daß die Wöchnerin ſich verhältnismäßig friſch fühlte, als ſie aus dem Tiefſchlaf erwachte. In den mediziniſchen Kreiſen Amerikas iſt die Mitteilung Dr. Kanters mit großem Intereſſe aufgenommen worden. Man glaubt aber allgemein, daß die Hypnoſe doch nur bei wenigen Frauen eine derartige Wirkung haben könne und daß ihr deshalb keine große Bedeutung zukomme. Im übrigen müßten noch Tauſende von Verſuchen unternommen werden, ehe man ein end⸗ Roman von Sophie Hoechstetter 1. 8 Es iſt das Erlebnis jedes beſinnlichen Menſchen, daß er einmal wieder zurück muß in die Stadt ſeiner Eltern, der Kindheit, der großen Hoffnungen und der erſten Schwärmerei. Denn das Jugendland ruft. Profeſſor Ludwig Burger lächelte zu ſeinen Ge⸗ danken. Der Beſuch in der Vaterſtadt Bayreuth bedeutete ja nicht einen Gerichtstag. Er belobte ſich ſelbſt, während er durch die Bahnhofſtraße ging, daß er zu guter Zeit kam, nicht als Abgeſchloſſener, ſon⸗ dern im Aufſtieg ſeiner Wirkſamkeit. War er mit ſeinen einundvierzig Jahren nicht lebensfroher, als er mit einundvierzig Jahren nicht lebensfroher, als er mit einunddreißig geweſen, nicht hoffnungsreicher als bei Kriegsausbruch in den Schlammgräben von Flandern? Burger begrüßte Unverändertes, be⸗ trachtete Neuerungen, ſtand vor dem herrlichen Ro⸗ kokobau des Opernhauſes ein wenig ſtill, ließ ſich gehen, ſummte Melodien: Martha, Martha, du ent⸗ ſchwandeſt— in leiſer Andeutung den Jubel aus dem Zigeunerbaron: die Liebe, die Liebe iſt eine Him⸗ melsmacht. Man hatte einſt nicht zu jeder Vorſtel⸗ lung der Wandertruppen die achtzia Pfennige Ein⸗ trittsgeld gehabt. Das war eine große Summe für den Sohn des Volksſchul⸗ und Muſiklehrers aus der Altſtadt geweſen. Burger ging behaglich weiter. Einſt war Bay⸗ reuth größer geweſen, ſo viel ſtand feſt. Die Stra⸗ ßen hatten ſich verkürzt, und Bekannte gab es nicht viele zu beſuchen. Von den Mitſchülern lebte nur einer hier als Rechtsanwalt. Die meiſten der alten Freunde ſchliefen bei Langemarck, und ihr Anden⸗ ken ruhte im Glanze des Opfers. Doch Profeſſor Burger war nicht hierhergekom⸗ men, nur dieſes unvergeßliche Erinnern wieder zu grüßen. Der Hotelwirt beſtätigte ihm beim Abend⸗ brot, was Burger ſchon wußte: ja, gewiß, die Witwe des Oberſtleutnants Wendt lebte ſchon geraume Zeit bei ihrem Großvater, dem Herrn General von Bran⸗ denſtein draußen in Wolfsreuth, und zwar völlig abgeſchloſſen, was bei dem hohen Alter des Herrn Generals ja nicht zu verwundern ſei. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe gütiges Urteil über den Wert der Hypnoſe als Schmerzbetäubungsmittel während der Entbindung abgeben könne. — Lauter Jubel erhob ſich in den Straßen von Glasgow und der benachbarten Werftſtadt Clyde⸗ bank, als durch den Rundfunk bekannt wupde, daß im engliſchen Unterhaus der Bau eines Schweſter⸗ ſchiffs der„Queen Mary“ endgültig beſchloſſen wor⸗ den ſei, und daß man als Werft wiederum die der Meſſrs. John Brown u. Co., Clydebank, auserſehen habe. Die Arbeiter, die eben die Werft verließen, ſchüttelten ſich begeiſtert die Hände, denn das Ge⸗ ſpenſt der Arbeitsloſigkeit, das alle bedrohte, iſt nun wieder auf mehrere Jahre hinaus gebannt. Dreißig⸗ tauſend Arbeiter in den verſchiedenſten Gegenden Englands werden bei dem neuen Bauvorhaben Be⸗ ſchäftigung finden. Wie die„Queen Mary“ wird auch das Schweſterſchiff, das vermutlich den Namen „King George v“ bekommt, zunächſt als Bezeich⸗ nung eine Nummer tragen, und zwar die Nummer „552“ Dieſe Ziffer hat größte Verwunderung er⸗ regt, denn bekanntlich führte die„Queen Mary“ die Nummer„534“. Das neue Schiff hätte demnach „Nummer 535“ genannt werden müſſen. Aber die Direktion der Werft erklärt, daß die Querſumme dieſer Zahl 13 betrage, und 13 bedeute doch Unglück. Man wolle das Schickſal nicht unnötig herausfor⸗ dern und deshalb habe man die Zahl 552 gewählt, deren Querſumme ebenſo wie 594 die Zahl 12, die Glückszahl der Werft, ergebe... Die Pläne zu dem neuen Schiff ſollen bereits fertiggeſtellt ſein. Die Kiellegung kann ſchon in den nächſten Wochen begin⸗ nen. Mit dem Stapellauf wird für das Ende 1937 oder das Frühjahr 1938 gerechnet. Wenn die Arbeit ohne Zwiſchenfall vor ſich geht, dürfte„King George V“ im Frühjahr 1938 in Dienſt geſtellt wer⸗ den. Das neue Schiff ſoll noch größere Ausmaße und noch ſtärkere Maſchinen als die„Queen Mary“ erhalten und das größte Schiff werden, das jemals die Ozeane überquerte. * — Der botaniſche Garten im Haag hat ſeine große Senſation, die Beſucherſcharen immer aufs neue anlockt. Die große mehrere Meter hohe Aloe ſteht in Blüte. Bekanntlich blühen dieſe exotiſchen Gewächſe nur ſehr ſelten, und man will die Erfah⸗ rung gemacht haben, daß dies tatſächlich nur immer nach Ablauf von rund hundert Jahren geſchieht. Daraus ergibt ſich dann freilich, daß der Blüte⸗ zuſtand der Pflanze nicht nur bei den Fachleuten größtes Intereſſe erregt. Wenig bekannt iſt der Umſtand, daß am Tage der Geburt Friedrichs bes Großen die Berliner eine ſolche Senſation erlebten. Der Oberhofgärtner hatte unter erheblichen Koſten⸗ aufwand eine ſolche amerikaniſche Wunderpflanze erworben und gepflanzt. Nun wartete man darauf, daß ſie blühen ſollte, denn der amerikaniſche Ver⸗ käufer hatte ſich geäußert, daß die Zeit bald da ſein müſſe. Als nun die Glocken dem Volke die Geburt des Thronfolgers verkündeten, ſtürzte auch der Obergärtner aus ſeinem Hauſe, um die große Neuigkeit zu beſprechen. Dabei ſtellte er zu ſeiner freudigen Ueberraſchung feſt, daß die Aloe über Nacht eine Blüte getrieben habe. Das Volk nahm dieſe Erſcheinung für ein gutes Omen und hatte ſich nicht getäuſcht. —Das Dorf Botzanowitz in Oberſchleſien wurde in„Grunsruh“ umbenannt. Es erhielt ſeinen Namen nach dem erſten Toten, den das deutſche Heer im Weltkriege an der Oſtfront zu beklagen hatte, dem Jäger Paul Grun, der auf dem Friedhof der kleinen Gemeinde begraben liegt. 8 — Der augenblicklich in Kiel liegende engliſche Kreuzer„§. M. S. Neptune“ hat die Schiffsglocke „Eine ſchöne Dame. So hellblond, und der wun⸗ dervolle Teint“, betonte der Wirt. Und in Ludwig Burger klangen die Worte nach, als er dann die einſtigen Wege abendlichen Gymnaſiaſtenbummels ſuchte.„So hellblond und der wundervolle Teint.“ Wie man vor zwanzig Jahren geſagt, ſprach man auch heute. Gute Raſſe hat lange Jugend. Und Jugendgefühl hat ewige Dauer, Jugendgefühl ruft immer zurück. Warum habe ich nie richtig an Frau Gabriele geſchrieben?, fragte er ſich. Auf ihre vielen Päckchen hin wäre doch ſpäter mal ein Brief möglich geweſen. Er hatte ihr doch nicht zürnen dürfen. weil ſie im Wirbel des Kriegsausbruchs dort in Regensburg, wo ihr Vater ſtand, einen Rittmeiſter aus dem vor⸗ nehmen Taxisregiment heiratete. Auf einen vor Schüchternheit ſtolzen Schüler, der noch nicht weiß, ob ihm ſein Vater ein Studium gewähren kann, war⸗ tet doch eine junge Dame nicht. Wieder kam Burger ein behagliches Lachen. Er war ja damals ſo befangen geweſen, daß er kaum ein fröhliches Wort zu ihr wagte, wenn ſie zur Stunde zu ſeinem Vater kam. Und muſizierte er ͤraußen in Wolfsreuth mit ihr, ſo machte ihn alles verlegen: ihr Anblick, der Großvater, das Benehmen bei Tiſch, ja ſogar der Diener, der frühere Offiziersburſche. Denn alle waren reicher gekleidet als der Lehrersſohn. Bei Kriegsausbruch hatte er Gabriele nicht mehr geſehen und von ihrer Heirat erſt ſpäter gehört. Sie wat es, die ſeine Feldadreſſe ermittelte. Und er dankte für Sendungen und herzliche Worte mit kurzen Kar⸗ tengrüßen. Und dann, dann? Ludwig Burger kam an Gärten vorüber, die pfingſtlichen Fliederduft ausſtrömten. Er kam auch an Häuſern vorbei, die Maien an den Türen hatten. Der Pfingſtgeiſt löſt die Zungen. Es war richtige Zeit zu dem Wiederſehen. Jest hinderte ihn keine Befangenheit mehr, das eigene Ich zu zeigen und aus dem tieſen Brunnen der Erinnerung zu ſchöp⸗ ſen. Und jetzt ſtellte er etwas vor. Er durfte ſich einen ſtattlichen Mann nennen. Die Augen zwin⸗ kerten nicht mehr hinter einer Brille, die frühere Zeit zur„Schonung“ der Augen aufzwang. Weder die Kleider noch das Selbſtgefühl waren mehr ängſt⸗ lich. Nichts an ihm hatte etwas Verbrauchtes. In den Studienjahren nach Kriegsende war nicht Zeit zu Lumpereien geweſen. Dann, als praktiſcher Arzt in einer kleinen Stadt Badens, hatte er eingeſehen, daß er verheiratet ſein müſſe. Die freundliche Ehe fand jedoch ſchon ihren Abſchluß, als der Junge kam. Der Kleine wurde in der Freiburger Univerſitätsklinik auferzogen, und 90 ebnete dem Vater den Weg zur Univerſität zurück. ſordert. Die ſiebenjährige Tochter Urſula der gleichfalls noch geſtern abend operiert und befinden einigen Tagen hatte der Hüttenwart der Sellahütte Schutzhaus ſteht, gefährliche Riſſe und Spalten zeig⸗ PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPTGTGPPPkT'TGT''''TT7TbTbT—öXͤTCCCCCCCCC P Bauern in die Sennhütte gelockt und getötet. Seine die Frau des Ermordeten. ging ſie ſogar ſchließlich ſo weit, daß ſie ſich den bei⸗ Luft geſprengt werden. Der Sprengſtoff wurde auch auf die oben geſchilderte Art begangen. Anſcheinend Rhinozeros zu zeigen, das außerordentlich ſelten iſt Ein zweites Todesoyfer des Anglücks in Seefeld — Jnnsbruck, 5. Auguſt. Der ſchwere Unfall an dem unbeſchrankten Bahn⸗ übergang in Seefeld hat ein zweites Todesopfer ge⸗ Freifrau von Neurath iſt trotz ſofortiger ärztlicher Hilfe im Krankenhaus ihren ſchweren Verletzungen erlegen. Frau von Neurath und ihr 12jähriger Sohn Ernſt Albrecht wurden ſich am heutigen Mittwoch den Umſtänden entſpre⸗ chend wohl. Bergſturz in den italieniſchen Alyen — Mailand, 5. Auguſt. Im Monte Roſa⸗Gebiet trug ſich ein rieſiger Bergſturz in 3620 Meter Höhe zu. Bereits vor des italieniſchen Alpenklubs auf dem Felif⸗Sattel be⸗ merkt, daß ſich längs des Kammes, auf dem das des gehobenen früheren Schlachtkreuzers„Hinden⸗ burg“ an Bord. Die Schiffsglocke ſoll auf Weiſung der engliſchen Admiralität der deutſchen Kriegs⸗ marine zurückgegeben werden. Die Uebergabe wird vorausſichtlich Mitte Auguſt in Kiel in beſonders feierlichem Zeremoniell vor ſich gehen. * — Das Standgericht in Graz verurteilte die 44⸗ jährige Bäuerin Marie Färchner und zwei Holz⸗ knechte wegen Mordes zum Tode durch den Strang. Der Prozeß hat in ganz Oeſterreich großes Aufſehen erregt. Vor knapp einem Monat ging bei Mall⸗ nitz in Kärnten auf der 2000 Meter hohen Ochſner⸗ Alm die Sennhütte des Bauern Färchner in Flam⸗ men auf. Unter den Trümmern fand man Reſte der zerſtückelten Leiche des Färchner. Zwei Holz⸗ knechte hatten, wie die Feſtſtellungen ergaben, den Leiche hatten ſie dann zerſtückelt und die Hütte in Brand geſteckt. Die Anſtifterin zu der Tat war Sie hatte ein ganzes Jahr lang verſucht, die beiden Holoknechte durch Geldverſprechungen zum Mord zu überreden. Dabei den Mördern vor die Füße warf und ſie mit erho⸗ benen Händen um die Tat erſuchte. Zuerſt ſollte die Sennhütte mit dem Bauern mit Dynamit in die beſchafft, aber ſchließlich wurde das Verbrechen doch wollte ſich die Bäuerin in den Beſitz des Anweſens ihres Mannes ſetzen und dieſes verkaufen, um ihren Liebhaber heiraten zu können. — In einiger Zeit wird in Johannesburg(Süd⸗ afrika eine Weltausſtellung eröffnet, auf der viele außergewöhnliche Dinge gezeigt werden ſollen. In erſter Linie ſollen Produkte Südafrikas ausgeſtellt werden, wobei die größten Diamantenſammlungen der Welt einen hervorragenden Platz einnehmen. Die Ausſtellungsleitung beabſichtigt, auch ein weißes und ſeit zehn Jahren nicht mehr geſichtet wurde. Es Ja, gewiß, der ordentliche Univerſitätsprofeſſor Doktor Ludwig Burger dachte in dieſen Worten, denn er bereitete vor, was er morgen Frau Gabriele erzählen wolle. Heiteren Gemütes würde er durch die ſchönen Gärten von Wolfsreuth gehen, ohne Scheu würde er Schwellen überſchreiten und wenn es das Glück wollte, traf er Frau Gabriele unangemeldet und konnte ſagen:„Sie kennen mich icht, Gnädigſte— aber ich kenne Sie.“ Denn das war ſicher: Der be⸗ brillte Gymnaſiaſt von einſt mit den roten Händen und zu kurzen Aermeln und ſeine heutige Erſchei⸗ nung waren Gegenſätze, die ſelbſt ein liebendes Auge nicht auf den erſten Blick auf eine Gleichung bringen könnte. Die ſtille, abendiche Stadt wob ihren Zauber um den Wanderer. Zum Stolz auf ſein Heute geſellte ſich als zärtlicher Genoſſe das alte Gefühl von einſt. Jahre, Jahrzehnte verſanken, und wie es immer iſt, wenn wir einſt vertraute Stätten wieder betreten, das Herz ſchlägt im Rhythmus des Einſt. Der Pfingſtſamstag zog ſtrahlend herauf. Wäh⸗ rend Profeſſor Burger ſich mit großer Sorgfalt um⸗ kleidete, ſchwang ſich ein anderer Hotelgaſt auf ſein Motorrad. Er wollte nach erfolgreicher Arbeit heim nach Kulmbach, hatte aber vom Wirt noch eine Adreſſe erfahren. Und ſo ſtieg er nach haſtiger Fahrt in der Altſtadt vor dem vormaligen Schulhaus ab ſicherte das Rad, zog Schlips und Rock zurecht, rückte an der Brille und betrat mit wehmütiger Miene einen Vorgarten, kam an ausgetretene Sandſtein⸗ treppen, die ſein Auge aufblitzen ließen, ſchaute in den offenen Hausflur hinein und griff erſt nach der Klingel, nachdem er ſich etwas umgeſehen hatte. Von der Küche her erſchien eine friſche, dunkel⸗ haarige Dreißigerin, angetan mit einer Garten⸗ ſchürze, aus deren Taſchen Baſt hing; ſie fragte knapp nach den Wünſchen des Fremden, wurde, als er ſie mit ihrem Namen Fräulein Gertrud Kolb anredete verbindlicher, hörte die Vorſtellung:„Mein Name iſt Immler“, und gewährte Eintritt in ihr pfingſt⸗ mailich geſchmücktes Wohnzimmer, da Herr Immler von einem Auftrag redete. Ein Auftrag? Aus Koburg? Wie, ſie kannte doch gar niemand in Koburg? Herr Immler lächelte flüchtig und das machte ihn jünger, man konnte ihn auf Ende Dreißig einſchätzen. Seine Naſe war ein bißchen zu klein und etwas gequetſcht, der Mund vorgebaut, aber voll prächtiger Zähne. Die vollen Haare waren mit viel Fixativ feſtgelegt, das machte aber trotzdem behielten ſie ihren rötlichen anz. „Ja“, begann Herr Immler, nachdem er„ſo frei“ geweſen, einen Stuhl zu nehmen,„man weiß in Ko⸗ burg, daß Fräulein Kolb die Erbſchaft von der ſeli⸗ gen Tante angetreten hat, Haus, Hof, Garten. Man⸗ ten. Am Abend des 3. Auguſt kündigte plötzlich ein fürchterliches Getöſe an, daß das Geſtein in Bewe⸗ gung gekommen war. Auf eine Länge von etwa 600 Meter hatten ſich die Felſen von der feſten Un⸗ terlage gelöſt und ergoſſen ſich in die Tiefe über die Verra⸗Alpen, wobei eine Almhütte vollſtändig be⸗ graben wurde. Etwa 20 Kühe wurden erſchlagen. Die Sellahütte, die einige Meter von der Abſturz⸗ ſtelle entfernt ſteht, wurde vorſichtshalber geräumt. Sprengſtoffdampfer verſchollen — Schanghai, 5. Auguſt. U. P. Man hegt hier die ernſteſten Befürchtungen um das Schickſal des chineſiſchen Dampfers„Chang⸗ teb“, auf dem Nanking⸗Truppen aus Südchina nach Nanking zurücktransportiert werden. Die„Chang⸗ teh“, die außerdem eine große Ladung von Spreng⸗ ſtoffen an Bord hat, wird ſeit dem 31. Juli vermißt; zum letztenmal wurde ſie an dieſem Tage vor Foo⸗ chow geſichtet. Man hält es nicht für ausgeſchloſſen, daß die gefährliche Ladung des Dampfers explodiert und die„Chang⸗teh“ mit Mann und Maus untergegangen iſt. ſind darum für den Fang dieſer zoologiſchen Sel⸗ tenheit Preiſe von 1000 Pfund ausgeſetzt worden. Schon der Nachweis des Vorkommens eines toten Tieres ſoll mit 800 Pfund belohnt werden. Man hofft nun zuverſichtlich, daß es den Großwildjägern gelingen wird, eines der ſeltenen Tiere zu fangen, die ſich trotz ihrer ſchlechten Augen durch eine unge⸗ wöhnlich feine Witterung auszeichnen. — Ein junger Landwirt in Klauſenburg hatte ſich in die Ehefrau eines Handwerkers verliebt. Seine Neigung wurde von der noch jungen Frau erwidert. Die Mutter des jungen Mannes jedoch vertrat mit Recht den Standpunkt, daß ihr Sohn eine ſchwere Verfehlung beging, die unter keinen Umſtänden ge⸗ duldet werden dürfe. Deshalb ſetzte ſie den Gatten der Frau von allem in Kenntnis. Als nun dieſer Tage der Landwirt die Ehefrau des Handwerkers aufſuchen wollte, traf er zu ſeiner Ueberraſchung den Gatten ſtatt der Geliebten an, der ihn ſofort zur Rede ſtellte. Im Verlauf einer heftigen Ausein⸗ anderſetzung verſuchte der Handwerker, dem jungen Mann einen die Frau belaſtenden Liebesbrief zu ent⸗ wenden. Um die Geliebte nicht preiszugeben, zer⸗ riß der Ertappte den Brief, ſteckte ihn in den Mund und verſuchte ihn hinunterzuſchlucken. Dabei geriet das Papier in die Luftröhre, ſo daß der junge Mann erſtickte. 2* — Eine Einbrecherkolonne verſchaffte ſich in die Lagerräume des Reichsſportverlages in der Ber⸗ liner Innenſtadt Einlaß und packte 100 000 der neueſten Aufnahmen von den Olympiſchen Spielen zuſammen. Die Karten, die die Nummern 1013 un 1014 trugen und einen Wert von rund 8500 Mar darſtellen, waren in 100 Kartons zu je 1000 Stück verpackt. Bei dem Umfang und dem Gewicht der Beute iſt es ſehr wahrſcheinlich, daß ſich die Ein⸗ brecher beim Abtransport eines Kraftfahrzeuges be⸗ dient haben. Da angenommen werden muß, daß die Karten unter der Hand zum Kauf angeboten wer⸗ den, werden alle Händler und Poſtkartenverkäufer vor deren Erwerb eindringlich gewarnt. ches iſt ſchon ernenert worden, allen Reſpekt. Man⸗ ches wird noch zu tun ſein, was die alte Dame unter⸗ ließ.“ Herr Immler räuſperte ſich und fuhr im Ton. leiſen Vorwurfs fort:„Die Haftpflichtverſicherung ſteht noch aus.“ Ein Verſicherungsagent? Fräulein Gertrud Kolbs hübſche Züge wurden ſtreng, die Stimme ſchonungs⸗ los:„Da halten Sie ſich nur net auf, Herr Immler⸗ Da verſchwenden Sie nur kei Zeit bei mir. Jetzt, im Pfingſten, iſt kei Glatteis und im Winter ſtrei ich an Sand.“ „Im Winter?“ Herr Immler zog die Augen⸗ brauen hoch.„Aber ich bitte Sie, Fräulein Kolb, jetzt kommt doch die Kirſchenzeit, und Bananen gibt es auch. Ausgeſpuckte Kerne und weggeſchmiſſene Scha⸗ len bringen oft mehr Unfälle als das Glatteis.“ Fräulein Kolb wurde flüchtig beluſtigt.„Der ver⸗ ſteht ſeine Anpreiſungen“, dachte ſie, und ließ ihn weiterreden. „„Die ausgetretenen, landesüblichen Sandſtein⸗ ſtufen zum Haus, die noch aus der Zeit herrühren, da Schulkinder hier ihr Weſen trieben, würde ich geradezu als eine Gefahrenzone anſprechen. Der Garten hat eine lange, ſonnige Front. Da gehen viel alte Leute ſpazieren. Ja, und wenn ſie dann hinfallen und man ihr Siechtum bezahlen muß? Es iſt erſtaunlich, wie lange ſich ein ſolches Siechtum hin⸗ ziehen kann.“ Die elegiſche Stimme wechſelte über in den Klang der Erzählung. „Net wahr, es kommen doch regelmäßig Leute auf das Grundſtück: der Milchmann, der Bäckerlehrling, der Poſtbote, der Kaminkehrer, die Sammlungen, ich nenne nur das Rote Kreuz, den Gemeindeverein“, er dehnte ſeine Worte, wiederholte den Gemeinde⸗ verein, ging zur Winterhilſe über und förderte noch die Eier⸗ und Butterfrau zutage. Ein gereiztes Lächeln flog über Fräulein Ger⸗ truds Züge.„Es könnte ja auch ſonſt noch jemand kommen“, ſagte ſie hochfahrend. Herr Immler verbeugte ſich im Sitzen.„Aber natürlich, natürlich. Daß Fräulein Kolb die ange⸗ nehmſten und feinſten Beziehungen in der Stadt hat, verſteht ſich von ſelbſt. Aber“, wieder wurde die Stimme traurig und niedergeſchlagen,„wem iſt die Erfahrung erſpart geblieben, daß gerade wohlhabende, ja reiche Leute auf ihren Schein pochen? Da hat man vielleicht den beſten Freund gehabt, auf den man Häuſer baute. Oder eine treueſte Nachbarin, eine Dame mit Vermögen. Schön, oder vielmehr nicht ſchön, ſie verknaxt ſich den Fuß auf unſerem Terrain U—— „„Ich denk' net dran, andere Leut zu verſichern“, rief Fräulein Kolb ſtürmiſch. (Fortſetzung folgt) HaNDEIS- WIRTSCHAFTS-ZRHITUNG“ merstag. 6. August 1986 der Neuen Mannheimer Zeitung——— Ausreichende Frisibemessung bei öflenilichen Aufirägen Auf die nachteiligen Auswirkungen unzureichender Ausführungsfriſten bei der Vergebung öffentlicher Auf⸗ träge weiſen der Reichs⸗ und Preußiſche Arbeitsminiſter und der Reichs⸗ und Preußiſche Wirtſchaftsminiſter in einem gemeinſamen Rundſchreiben an die oberſten Reichs⸗ behörden und die Landesregierungen eindringlichſt hin. Danach müſſen bei der gegenwärtigen Arbeitslage ſtoß⸗ artige Arbeitsanhäufungen in einzelnen Unternehmungen oder Wirtſchaftszweigen unter allen Umſtänden vermieden werden, weil geeignete Arbeitsloſe vielfach nicht mehr vorhanden ſind und die kurzen Aus⸗ führungsfriſten daher nur durch Heranziehung anderwärts beſchäftigter Facharbeiter oder durch Arbeitszeitverlänge⸗ rungen eingehalten werden können. Dagegen ſprechen aber dringende Gründe des Arbeitseinſatzes und des Ar⸗ beiterſchutzes und die etwaigen Rückwirkungen auf das Lohn⸗ und Preisgefüge. Auch aus Gründen der Wirt⸗ ſchaftlichkeit ſollten den Betrieben grundſätzlich langfriſtige Dispoſitionen ermöglicht werden. Nach Möglichkeit ſollen die öffentlichen Aufträge in arbeitsſtille Zeiten gelegt werden. Im Intereſſe der Sicherſtellung der deutſchen Rohſtoffverſorgung ſollen unter allen Umſtänden Aus⸗ landsaufträge den Vorrang vor den öffent⸗ lichen Aufträgen erhalten. Die Beſchaffungsſtellen ſol⸗ len erneut angewieſen werden, in die Lieferverträge einen entſprechenden Vermerk aufzunehmen, wonach die Auf⸗ traggeber verpflichtet werden, ſofort die Verlängerung der Lieferfriſt für den öffentlichen Auftrag nachzuſ ichen, falls bei Einhaltung der für den öffentlichen Auftrag vor⸗ geſehenen Friſt die Ausführung oder die Hereinnahme eines Auslandsauftrages bei der Lieferantin ſelbſt oder bei einem ihrer Unterlieferanten unmöglich gemacht wird. Aus den vorgenannten Gründen bitten die beiden Reichsminiſter dringend, auf ausreichende Bemeſſung der Ausführungs⸗ und der Angebotsfriſten bei den Verge⸗ bungen beſonders zu achten. Zwar müßten dei kenjeni⸗ gen öffentlichen Aufträgen, die wegen ihrer Dringlichkeit keinen Aufſchub vertragen, gewiſſe Unzuträglichkerten in Kauf genommen werden; Vergebungen mit übermäßig kurzen Lieferfriſten ſollten aber ausſchließlich aaf die Fälle beſchränkt bleiben, in denen ſie aus zwingenden Gründen unabweisbar nötig ſind. * Deutſchlands Lagerräume können 7 Mill. To. Ge⸗ treide beherbergen. Das Statiſtiſche Reichsamt hat im Juli 1935 eine Neuerhebung über die vorhandenen Lager⸗ räume für Getreide in Lagerhäuſern und Mühlen vor⸗ genommen, nachdem eine entſprechende Statiſtik ſeit dem Jahre 1927 nicht mehr aufgeſtellt worden war. Am 20. Juli v. J. waren insgeſamt 7 702 Lagerräume in Getreidelager⸗ häuſern mit einem Faſſungsvermögen von 4,9 Mill. To. und 4574 Lagerräume in Mühlen mit einem Faſſungs⸗ vermögen von 2,1 Mill. To. ermittelt. Der geſamte, im Reichsgebiet zur Verfügung ſtehende Lagerraum für Ge⸗ treide erreicht hiernach ein Geſamtfaſſungsvermögen für 7 Mill. To. Die Zahl der Lagerräume hat ſich gegenüber „der Erhebung von 1927 um 2407 oder 46 v.., das Faſ⸗ ſungsvermögen der Lagerräume um 1,8 Mill. To. oder 58 v. H. erhöht. Von den Lagerräumen hatten 5 667 oder 74 v. H. ein Faſſungsvermögen von weniger als 500 To.; insgeſamt bezifferte ſich ihr Faſſungsvermögen nur auf 930 000 To. oder 19 v. H. Auf die reſtlichen 2000 Lager⸗ räume von 500 To. Faſſungsvermögen und darüber ent⸗ fallen dagegen rd. 4 Mill. To. Faſſungsvermögen oder 81 v. H. des vorhandenen Faſſungsraumes. Die für die Lagerung von Getreide geeigneten Lagerräume liegen „hauptſächlich an den großen Umſchlagsplätzen des Ge⸗ 4 idel els. Von dem Geſamtfaſſungsvermögen ſämt⸗ r 86 reide⸗Lagerräume entfallen zur Zeit nur 13 v. H. auf Silos, 87 v. H. ſind als Schüttböden, Rieſelböden oder als behelfsmäßige Lagerräume eingerichtet. 21 v. H. ber Lagerräume verfügten über Becherwerke, 2 v. H. über pneumatiſche Sauganlagen und 30 v. H. über eine ſonſtige maſchinelle Einrichtung zur Förderung des Ge⸗ treides. Außerdem wurden in 8 v. H. Kräne feſtgeſtellt. Techniſche Einrichtungen für Pflegearbeiten am Getreide wurden von 38 v. H. der Lagerräume für die Bearbei⸗ tung, von 9 v. H. für die Sortierung, von 4 v. H, für die Trocknung und von 3 v. H. für die Begaſung des Getreides benutzt. Ferner waren 43 v. H. mit Getreide⸗ ſtechern, 24 v. H. mit Getreidethermometern und 21 v. H. mit Feuchtigkeitsmeſſern ausgeſtattet. Zwei Drittel der Lagerräume ſind zwiſchen 1900 und 1932 erbaut, 5 v. H. in 1933—1935, 69 v. H. ſind maſſiv, 75 v. H. hatten nur Bahnanſchluß, 24 v. H. Bahn⸗ und Waſſeranſchluß und 1 v. H. nur Waſſeranſchluß.— 1935 wurden 4574 Lager⸗ räume in Mühlen feſtgeſtellt, die eine Lagerungsfähig⸗ keit von 2,07 Mill. To. beſitzen. Faſt vier Fünftel gehör⸗ ten den Größenklaſſen bis 500 To. an. * Die Hypothekenzinſenſenkung der öfſentlichen Körper⸗ ſchaften Der Reichsfinanzminiſter hatte unter Bezugnahme auf das Geſetz über Hypothekenzinſen vom 2. Juli 1936 die nachgeordneten Stellen ermächtigt, Hypothekenſchuloͤnern des Reichs auf ihren Antrag früheſtens vom 1. Juli 1936 ab Zinsermäßigung in gleichem Umfang einzuräumen, wie ſie den Gläubigern der freien Hand durch das Geſetz über Hypothekenzinſen auferlegt worden iſt. Gleichzeitig erſucht er, in allen Fällen, in denen das Reich Hypotheken⸗ ſchulöner iſt, zu prüfen, ob die Vorausſetzungen für eine Zinsermäßigung gegeben ſind und gegebenenfalls das Wei⸗ tere gemäß dem Geſetz über Hypothekenzinſen zu ver⸗ anlaſſen. Im Miniſterialblatt des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſteriums des Innern wird jetzt ein Runderlaß ver⸗ öffentlicht, in dem die Kommunalaufſichtsbehörden, Ge⸗ meinden und Gemeindeverbände erſucht werden, den Erlaß des Reichsfinanzminiſters durchzuſühren. * Die Pirmaſenſer Schuhinduſtrie im Juli. Der Be⸗ ſchäftigungsgrad in der Pirmaſenſer und der pfälziſchen Schuhinduſtrie hat ſich gegenüber dem Juni nicht ver⸗ ändert. In dieſe Zeit fielen auch die Fabrikferien, die eine ſtillere Zeit in verſchiedenen Fabriken überwinden halfen. Im Bezirk Pirmaſens betrug die Zahl der Vollerwerbs⸗ loſen Ende Juli 2100 gegenüber 2200 im Vormonat, und die Zahl oͤer unterſtützten Kurzarbeiter, d. h. die unter 36 Stunden je Woche arbeitenden Arbeiter, war von 4200 auf 2700 geſunken, dagegen war die Zahl der Betriebe, die Arbeiter zur Kurzarbeiterunterſtützung angemeldet hatten, mit etwa 160 gleich geblieben. Aus dem Rückgang der Zahl der unterſtützten Kurzarbeiter kann man entnehmen, daß nunmehr mit der Ausführung der Herbſtaufträge allgemein begonnen iſt, doch war auch die Beſchäftigung im Juli un⸗ terſchiedlich. Nur einige Betriebe aber waren es, die die 48⸗Stunden⸗Woche durchhalten konnten. Die ſchlechte ſom⸗ merliche Witterung im Juli hat die Einzelhandelsgeſchäfte in den betroffenen Gebieten ſtark benachteiligt. Allgemein ſtellen die Vertreter der Fabriken feſt, daß die Sommer⸗ ware noch zum großen Teil in den Läden feſtſitzt. Von den Ergebniſſen des Saiſonverkaufs und der ſommerlichen Witterung im Auguſt hängen die Nachdispoſitionen für den Herbſt ab. Die bis jetzt vorliegenden Aufträge in den Fabriken ſichern für die nächſten zwei Monate eine befrie⸗ digende Beſchäftigung. * Auguſt Thyſſen⸗Bark AG, Berlin.— Wieder 4 v. H. Dividende. Für 1935 werden an Einnahmen aus Zinſen, Proviſionen, Wechſeln, Deviſen und Effekten 1,19(i. V. 1200 Mill. ausgewieſen, zu denen wieder 0,14(0,14) Mill. Beteiligungserträge treten. Nach Abzug der Auf⸗ endungen für Löhne und Gehälter von.11(0,10), für —— von 0,17(0,20) und der ſozialen Ab⸗ gaben und Steuern von 0,35(0,33) Mill. l verblerbt ein Gewinn von 692 722 712 794) /, aus dem wieder 4 v. H. Dividende auf 16 Mill./ AK ausgeſchüttet werden. Im abgelauſenen Jahr habe ſich, wie der Vorſtand bemerkt, das Geſchäft ſtetig weiter entwickelt. Waren und Märkie Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 5. Auguſt lamtlich). Inlandsweizen, Ernte 1935, 76/7 Kilo, Erzeugerfeſtpreis Wͤ 15 21,50)0 W 17 21,70; 'e20 22,20; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlog für Rfc plus 0,40/0,60 Großhandelspreis Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Inlandsroggen, Ernte 1936, 71/78 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R14 15,80; R18 16,30, R 19 16,50: Mühlenteſtpreis einſchließlich Zuſchlag zür Rſch plus 0,40/,60, Großhandelspreis plus 0,40/0.60; Braugerſte, Ernte 1035, je nach Qualität, nicht notiert; Induſtriegerſte, Ernte 1935, je nach Sualität, 21,50; Futtergerſte, Ernte 1996, Baſis 50/60 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis G 8 16,00; G 9 16,20; Futterhofer, Ernte 1035, Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation, nur mit Genehmigung des.W. V. 17,90; Großhandelspreis nominell 17,90—18,20; Induſtriehafer über 50 Kilo Hekto⸗ litergewicht 21,00— 22,00; Weizenmehl, Baſistype 790, Inlandsmahlung, Großhandels⸗Preis im Feſtpreis⸗ gebiet'15 29; W 17 29, W20 29,35; Frachtaus⸗ gleich plus 0,50. Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50 für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563 (0) plus./(Feſtpreisgebiet Wö15 plus 2,25/); Type 502 vlus 3(Feſtpreisgebiet W15 plus 5,25); Type 405(00) plus.—, Type 405, grobgriffig(Dunſt), plus 5,50 Mark(Feſtpreisgebiet W 15 plus 5,25), Weizen⸗ grieß, fein und grob, Type 405 plus 6 4(Feſtpreisgebiet Wö15 plus 6,25), Type 1100 minus 3 /, Type 1600(Wei⸗ zenbrotmehl) minus 5/(Feſtpreisgebiet W 15 minus 4,75 Mark); Type 2000 minus 7,00 Mark.— Roggenmehl, Type 997, Großhandelspreis im Feſtpreisgebiet R 14 22,70; R 18 23,40; R 19 28,60; Frachtausgleich für 10-Tonnen⸗Lodungen plus 50 Pfennig.— Type 610 plus 2, Type 700 plus 1,25 4, Type 815 plus 0,50 4, Type 1150 minus 0,50 4, Type 1370 minus 1, Type 1800 je nach Fabrikat minus 2,50—4. Die Typen 815, 700 und 610 dürſen nicht mehr hergeſtellt werden.— Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 16. Juli 1936. Roggengemengemehl, Type 750, 27.— Frachtausgleich plus 0,50. Frei Bäckerhaus 1,60/ Zu⸗ ſchlag. Weizenfuttermehl je nach Fabrikat 13,20—13,55; Weizenkleie W 15 10.35—10,70; Wö 17 10,45—10,80; W 20 10,70—11,05. Weizenvollkleie jeweils 0,50 per 100 Kilo teurer: Roggenfuttermehl 13—13,35, Roggenvollkleie je⸗ weils 0,50% für die 100 Kito teurer. Gerſten⸗ Futtermehl, füddeutſche Fabrikate, 20—20,75; Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe, Palmkuchen, Rapskuchen, Sojaſchrot, Leinkuchenmehl zu den vorgeſchriebenen Prei⸗ plus 0,40/0,60 ſen. Biertreber 14—14,40; Malzkeime 13,40—13,80.— Für deutſche Speiſefrühkartoffeln werden folgende Erzeu⸗ gerpreiſe feſtgeſetzt: 8 weiße, rote, runde gelbe lange gelbe blaue 91. 7. 86.15—.65.55—.05.95—.45 1. S. 86.10—.60.50—.—.90—.40 3. 8. 86.05—.55.45—.95.85—.35 4. 8. 86.00—.50.40—.00.80—.30 5. 8. 36.95—.45.35—.85.75—.25 6. 8. 36.90—.40.90—.80.70—.20 Die Preiſe gelten je 50 Kilo netto ausſchl. Verpackung, und zwar im geſchloſſenen Anbaugebiet waggonfrei Verlade⸗ ſtation oder frei Ortsſammel⸗ bzw. Bezirksabgabeſtelle im nicht geſchloſſenen(offenen) Anbaugebiet waggonfrei Ver⸗ ladeſtation oder frei Uebergabeſtelle am Erzeugerort.— Loſes Wieſenheu. gut, gefund, trocken, je nach Qualität, alte Ernte 2,50—2,75; neue Ernte 2,20—2,40; Luzerne, alte Ernte 2,75—3; neue Ernte 2,45—2,60) Weizen⸗Roggenſtroh, drahtgepreßt, je nach Qualität 1,50— 1,65 /; Futter⸗ ſtroh(Gerſte und Hafer) 1,60 bis 1,75 4.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhfuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber,— und Trockenſchnitzel ohne Sack. Mehl mit Sack frachtfrei aller in den betr. Preisgebieten gelegenen Vollbahnſtationen.— Alle Preiſe von Landesprobukten ſchließen fämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— Marktverlauf: Altes Getreide bleibt ouch weiterhin nicht angeboten. Mühlennachprodukte ſind weiter knapp. Berliner amiliche Noſierungen Welzen märk. Wintergerste Hafer märk. Berlin 7½77 A28 Zzeil. fr. Berl. 183 189] Berl. 48/49 93. Futierwz. Bl 80 7* märk. Stat. 174 1800 Erzeugpr. 4 Roggen märk. Azeil. fr Berl. Welzenmehl 8 28.50 Braugerste märk. Stat.. Erzeugerpr. 9,28.50 neu frei Berl. bee 10 25.90 märk. StatJ. ad'gerst fr. B.... Roggenmehl11 22.25 gute, frei Berl N märk.Stat. Erzeugerpr. 12 22.35 märk. Stat Futterg. 59/2 131224 Viktoria⸗Erbſen 88,—/88.—[Seradella 44.—/45,.—0 Kleine K„ 32.—/88.50[Leinkuchen ab Hambg17.S0 incl..6 Jutter⸗Erbſen..25, ½5.— Erdnußkuchen ab Hög 16.50„.0 Peluſchken. 32,/5— Erdnußkuchenmehl 18,10 Ackerbohnn„½2.— Trockenſchnitzl 4 Wicken deutſch....50/250 Soyabohnſchrot aßbgſ.1550„.60 Oſtſee.30,50/81,50 ab Stetrin 15.90„ S,50 Lupinen blaun 23—/0.— Kartoffelflocken Stolpp i. Leihſäck Keib.—735.— ab Berlin 6 Rotterdamer Getreidekurſe vom 5. Aug.(Eig. Dr.) Schhuß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 5,94; Nov. 5,77%. Fan. 5,77½; März 5,727).— Mais(in Hfl. per Laſt 70 Kilo) Sept. 78,25 Verk.; Noy. 76,25; Jan. 76,50; März E Liverpooler Baumwollkurſe vom 5. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Staud. Middl.(Schluß) Auguſt(36) 660; Sept. 648, Okt. 642; Nov. 635; Dez. 633, Jan.(37) 638. Febr., März je 692; April 631; Mai 630; Juni 628, uli 627; Auguſt 617; Okt. 605; Jan.(88) 600; März 500; ai 508; Tendenz ſtetig. Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Rotierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 leg einſchl Sack. 5 Auguſt10 Uhr 30 5. Auguſt 2 Uhr 15 Termine Hrief] Geld] bez. Brief Gelb bez Auguſt 30 305 320 305 Sert. 0 0 Oktl.340 33 350.5 Nov.*.45.3⁰* 5⁰ Eiinn Januar 350 345 855 848 Februar 86[.50 360 3,0 ärz 3703,55 03 35 355** April 380 360„ Eo Jun 8.* 595 Juli.95[385.95[3,85 * Babiſche Obſtgroßmärkte vom 5. Auguſt. Bühl: Anfuhr 4700 Zentner, Verkauf flott, Markt geräumt. Preiſe je Kg.: Himbeeren 60—68; Johannisbeeren 85—90; Zweiſchgen 40—42; Pfirſiſche 65—75; Aepfel 95—45; Bir⸗ nen 20—40; Brombeeren 40—50; Mirabellen 60; Reine⸗ klauden 35—38; Heidelbeeren 45 Pfg.— Achern: An⸗ fuhr 2000 Zentner, Verkauf flott. Preiſe je Kg.: Brom⸗ beeren 50; Mirabellen 50—00; Reineklauden 385 Zwetſch⸗ gen 42; Aepfel 25—42; Birnen 26—35 Pfg. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte vom 5. Auguſt. Lud wigs⸗ hafen: Weißkraut 2/—3, Rotkraut—5, Bohnen—6, Karotten—5 3. Schifferſtadt: Tomaten 20, 14, 8, Weißkohl, Rotkohl—376, Wirſing—5, Buſchbohnen —8, Stangenbohnen 13, Blumenkohl 20—30, 10—15,—8, Endivienſalat—5, Kopfſalat—4, Rettich 3 3. Bas Dürkheim: Trevaux⸗Birnen 14—22, Wäſſerlinge 18—19, Klapps Lieblinge 22—23, türkiſche Kirſchen 18—20, Mira⸗ bellen 33, Pfirſiche 28—41, Aepfel 22—20, 12—15, Brom⸗ beeren, 26, Johannisbeeren 12—14, Zwetſchgen 28—33, To⸗ maten 17—19, 12—15, Bohnen breit.90—.20 3. * Kandeler Schweinemarkt. Auftrieb 143 Trieb⸗ und 218 Milchſchweine. Preiſe: Triebſchweine 40—60, Milchſchweine 30—46„ das Paar. Marktverlauf lebhaft, kleiner Ueber⸗ ſtand bei Triebſchweinen. Leinölnotierungen vom 5. Auguſt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Auguſt 12,50; Leinſaat Klk. per Auguſt⸗Sept. 14/0, Leinſaathl loko 28,3; Auguſt 27,197 Jan.⸗April 27,3; Baumwollöl ägypt. 28,03 Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 9,00. Neuyork: Terp. 43,75. Savan⸗ nah: Terp. 38,75. Geld- und Devisenmarkt Paris, z. Aubust Gälug amllic). London 76.1E— Spanien*—— Wien 1* Feuyor: 3. liolien** oſent 1039— berio E Belglen 255.62 ichneit 405,— Stoccholm 393,75 Ferschan 7¹ London. 5. August(Shlub amtlich) 501.68 K 22.40 Hoskun 25.87 Schab 1½298 8 1 E N 49,39¼½ Numänten E Vokchems 1/207 emsierdam 738,75 f 0810 19.90— Ronsfanſin. 625,—Auraen 125,— peris 76.10— Iisssbn 110,12 f Kiben 580,.— Hexiko 17.90 Brüssr 28.78— iieisingiors 227.— Kiien 28.55 Poniericev 24.25 ſtellen 63.75— Prag Vl.7 Wanchn 25.55 Peigra 106,3 a 0 Jio de Jau. + 918, en)zs 405.— ine 128 Tahtn200.12 Meialle Hamburger Meiallnoſierungen vom 5. August 1 H u 5 2 3 + u. 13 10 brief ie der le berahlh lanner 51, 50.25... 255,255,00. HüenrAuAn. 1850ſ19,50 Tebrau kelgsilber(fl. p. E). 41.—38.— März 2 7 IM. p. gr...84.79 Apr— 2 424.-Platia(Abfelle Mal—61320.— luni— 2 4 4. 4. echg. reines Platin E. 405 Augus. 48,5048,50 255,00255,0 Leptemd.48.5048.50 255,0755,0 Loto J Ablet Okiober 48,5048,500 255,0255,0 Antimon fegalus thines.(2 to.) 1250 44 Movemb.49,7549.—. 255,0255,0. Cuscksiiber( pur flesche) 12.5012.50 Dezamb. 150,50149,/5... 1255,0(255,0. Folframerz clines,(in Sh.) 26,50 * *Nene Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung Kcp 176 wurden vom 6. Auguſt an die Kurspreiſe für Blei um 0,25/ je 100 Kg. ermäßigt, dagegen die für Kupfer, Rot⸗ guß und Neuſilber um 0,50/ und für Bronze um 0,75, je 100 Kg. erhöht. veröffentlicht am. am RM 168 72 4 RM in Kraft a 1 in Kraft a eee Alum. n. leg. 144 148 144—148 Bronzeleg.77/—80½7¼79½ do. Legier.—70 68—70[Neuſilberleg.53¼—55%/ 4—4 Blei nichtleg. 2/.—21% 20¼21½ Nickel n. leg.]249—209//2—20 Hartblei..25.—/ 28—24 Zink fein. 2½22½% 21¼ 72½ Kupfer n. leg.[53/— 55%58/—.½% Ido roh 17%½—18¼/17/—18ʃ½ Meſſingleg..3/—4088/—40½] Zinn n. leg.] 228—243 2⁴⁸ Roiguß leg. 5/½1—55/088¼ 55¼ Banka⸗Zinn 25—28 245285 *Der Londoner Golbpreis betrug am 5. Auguſt 1096 für eine Unze Feingold 188 ſh 7 d 86,6146„,, für ein Gramm Feingold demnach 53,4006 Pence 2,78472. * Günſtiger Juli⸗Abruf au Stickſtoffdüngemitteln. Der Abruf in Stickſtoffdüngemitteln hat ſich im Juli günſtig entwickelt und zeigt eine Steigerung gegenüber dem glei⸗ chen Monat des vergangenen Büngejahres. Neben den aus der laufenden Erzeugung angebotenen Sorten ſteht aus Logerbeſtänden noch Nitrophosko J b(kalkhaltig) zur ſo⸗ fortigen Lieferung zur Verfügung. CCCC0TPT0PTPPTPPTPTPPPPTPPTGTPTfT'''''''''''''''''''————'—'——'————'—'—TP—————————————vÄvÄ121Z1ZZÄ111+1111+1Z1Z11 * Rickmers Rhederei AG, Hamburg.— Beſſeres Er⸗ gebnis. Infolge des ihr in der Oſtaſtenſahrt aufgezwun⸗ genen Kampfes, der ſich faſt über das ganze Jahr erſtreckte, had die Rhederei ihr Geſchäftsjahr 1985 mit einem gerin⸗ geren Betriebsüberſchuß abgeſchloſſen als das Jahr 1934. Die Bruttoeinnahmen belaufen ſich auf 0,92(1,11) Mill. /; da aber auch Geſchäftskoſten, Steuern uſw. geringer ſind als i.., dem Jahre des hundertjährigen Jubiläums mit ſeinen Spenden und ſozialen Aufwendungen, ſo iſt es der Geſellſchaft möglich geweſen, ihre Abſchreibungen auf die Flotte(i. V. auf Anlagen 506 952%) trotzdem aufvecht zu erhalten. Sonſtige— erfordern 11645 4 (20 647 4. Der verbleibende Gewinn zuzüglich des Vor⸗ trages aus den Vorjahren wird mit 101.603(19 966) L/ auf neue— 3 vorgetragen. Der finanzielle Stand der Geſellſchaft iſt nach wie vor ſehr günſtig. *Proſpekt der Steatit⸗Magneſia AG, Berlin.— Befrie⸗ Eatwifkinng. Auf Grund eines Börſenproſpektes ſind nom. 335 000 Sta der Steatit⸗Magmeſia N, Berlin⸗ Pankow, die aus der in der GB vom 10. Juli 1934 be⸗ ſchloſſenen Kapitalerhöhung auf 3,691 Mill./ ſtammen, zum Handel und zur Notiz an der Berliner Börſe zu⸗ gelaſſen worden. Wie aus dem Proſpekt, dem die Bilanz zum 31. Dezember zugrundeliegt, hervorgeht, bethrugen die Umſätze des Unternehmens im Fahre 1935: 5,956 Mill. /, 1994: 8,837 Mill. und 1935: 8,527 Mill. J. Im den erſten Monaten des laufenden Jahres war die Entwick⸗ bung— Der vorliegende Auftragsbeſtand ſichert eine volle Beſchäftigung für die nächſten Monate. * Focke⸗Wulf⸗Flugzeugban AG, Bremen. In der GB (AR 255 000) wurde der Jahresabſchluß zum 30. Sep⸗ tember 1934 einſtimmig genehmigt. Aus dem Reingewinn von 44 535 werden 4 v. H. Dividende auf die Vorzugs⸗ aktien ausgeſchüttet, 2300 dem geſetzlichen Reſerveſonds zugeführt und der Reſt von 32655/ zufammen mit dem Gewinnvortrag aus den früheren Johren von 38781 4 auf neue Rechnung übernommen. Anſchließend wurde eine Umwandlung von 4500 Stammaktien in Vorzugsaktien vorgenommen. Die zum 1. Juli 1996 durchgeführte Ueber⸗ nahme des Vermögens der Tochtergeſellſchaft„Albatros Flugzeugwerke Embc Berlin“ auf die Focke⸗Wulf Flug⸗ zeugbau Ac wurde ebenfalls einſtimmig genehmigt. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Mitglieder des AR wurden wiedergewählt. * Pfeilring⸗Werke Ac, Berlin.— Mieder 274 v. H. Dividende. Der Betrieb der Pfeilring⸗Werke AG, Berlin⸗ Charlottenburg, aing auch im Geſchäftsjahr 1935⸗96 auf Grund des mit der Schering⸗Kahlbaum A0, Berlin, ge⸗ ſchloſſenen Pachtvertvages für Rechnung dieſer Firma. Die Sbammbilanz zum 90. Juni 1036 iſt gegenüber dem Vor⸗ jahr unveründert geblieben. Im Hinblick auf die Verpach⸗ tung des Betriebes iſt eine Gewinn⸗ und Verluſtrechnung nicht aufgeſtellt worden. Aus dem gleichen Grunde hat die Geſellſchaft auch keinerlei Bezüge an Mitglieder des Vor⸗ ſtandes und des Aufſichtsrats zu zahlen. Nach den Be⸗ ſtimmungen des Pachtvertrages haben die außenſtehenden Aktionäre der Pfeilring⸗Werke AG Anſpruch auf Ausſchüt⸗ tung des dritten Teiles der von der GB der Schering⸗Kahl⸗ baum Ac beſchloſſenen Dividende von wieder 8 v.., d. h. auf 276 v. H. Die Bilanz und die vorgeſchlagene Dividende wurden einſtimmig genehmigt. Da die Betriebe verpachtet ſind, läßt ſich, wie die Verwaltung mitteilt, über die Ausſichten nichts ſagen. *Siemens⸗Reiniger⸗Werke Ac, Berlin. In der G wurde der Abſchluß für 1095⸗36, der nach Zuweiſung an den Dispoſitionsfonds für ſoziale Zwecke in Höhe von 475 0⁰⁰ mit einem Gewinn von 848 326“, abſchließt, ge⸗ nehmigt. Es wurde beſchloſſen, 5 v. H.(0 v..) Dividende auf das Stammkapital von 10 Mill. zu verteilen und 942 215/ vorzutragen. Der Vorſitzende führte aus, daß die Umſätze und Beſtelleingänge des laufenden Jahres ſich auf der gleichen Höhe des Borfahres halten, ſo daß auch für das laufende Fahr mit einem befriedigenden Ergeb⸗ nis gerechnet werden kann, falls nicht unerwartete Schwierigkeiten eintreten. * Eine neue Inbuſtrieanleihe⸗Konverſion.— Hambur⸗ giſche Electrieitäts⸗Werke Ach, Hamburg. Die Geſellſchaft beabſichtigt, ihre 5(früher 7proz.) Teilſchuldverſchrei⸗ bungen von 1926 im Geſamtbetrage von nom. 20 598 000 4 ungeloſten Stücken bedingungsgemäß zur Rückzahlung zum Nennwert zum 2. Januar 1997 I kündigen. Den Inhabern ſoll der Umtauſch ihrer Stücke in öproz. Teil⸗ ſchuldverſchreibungen einer neuen Anleihe von 1996 an⸗ geboten werden unter Gewährung einer Umtauſchvergü⸗ tung von 1½ v. H. abzüglich Börſenumſatzſteuer in bar. Soweit von dem Umtauſchrecht nicht Gebrauch gemacht wird, ſollen die neuen öproz. Teilſchuldverſchreibungen von 1936 zur Zeichnung gegen Barzahlung aufgelegt werden; der Zeichnungskurs ſoll 90 v. H. betragen. Die neue An⸗ leihe ſoll im Geſamtbetrage von nom. 20 500 000/ auf⸗ gelegt und die Zinſen mit 5 v. H. p. a. halbjährlich nach⸗ träglich am 2. Jannax und 1. Juli jeden Jahres bezahlt werden. Die Tilgung ſoll zu pari durch in 20 jährlichen, erſtmalig am 2. Januar 1942 fälligen Raten unter Hinzurechnung der erſparten Zinſen erſolgen und eine Verſtärkung der Tilgung oder eſamtkündigung der Anleihe erſtmolig zum 2. Januar 1942 und danach jeweils zum 2. Januar jeden Jahres geſtattet ſein. Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 6. Auguſt. An der Abenobörſe blieb die Haltung freundlich. Es lagen kleine Kundenaufträge vor, ſo daß die Aktienkurſe überwiegend 1 bis/ v. H. gegen den Berliner Schluß anzogen. Das Geſchäft hatte jedoch nur kleines Ausmaß, zumal ſich die Kuliſſe nur ſchwach daran beteiligte. Zu⸗ nächſt notierten: Weſtdeutſche Kaufhof 56,50(56), Süddeut⸗ ſcher Zucker etwas erholt 224(223), Schuckert 162,50(162,50), erein. Stahlwerke 113,50(11336), Geffürel 143,50(143,0) aund JG Farben unv. 170. Der Rentenmarkt lag ſtill und unverändert. Im Verlaufe konnte ſich das Geſchäft nicht beleben und auch die Kurſe wieſen keine Aenderungen mehr auf. Ueber⸗ wiegend wurden die Berliner Schlußnotierungen leicht überſchritten, knapp gehalten Aku mit 62,25—(62,75). Von lotalen Werten ſtiegen Scheideanſtalt um 2 v. H. auf 274. Am Einheitsmarkt bröckelten die in letzter Zeit ge⸗ ſtiegenen Gebr. Adt weiter ab auf 52(52,75). Der Reuten⸗ markt lag bis zum Schluß der Abendbörſe geſchäftslos, auch ausländiſche Werte lagen ſtill. Nachbörſe: Ver. Stahl 113/6—56, Kaufhof 50,50, Aku 62,50. * Börſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich in der letzten Woche im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: 8 ſchnitt 27.—.8..—25.7. Aktienkurſe(Index 1924/1926 100) Durchſchnitt im Juli Bergbau und Schwerinduſtrie. 115 10 114,17 112.89 Verarbeitende Induſtrie. 9/,, 96.8 96,10 Handel und Verkehr 107,7 107,22 10,20 MrſaRt 108 10⁴,02 203,07 ½ 9% Wertpapiere Pfandbriefe der Hyy.⸗Akt.⸗Banken 96,87 96.8⁵ 96,82 Pfbbc. öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten 95.91 95,80 90.86 Kommunalobligationen 8464 94.32 94,56 Anleihen der Länder u. Gemeinden 90,05 95.08 98.82 Dchſcnit 96,00 95,94 Außerdem 6% Sareederteen 2 10ʃ892 101,97 10194 4 Gemeinde⸗Umſchuldungsanl. 89,3 88,.25 88,26 Badisch-piälzischer Tabakmarki OMannheim, 4. Auguſt. Der Markt der inländiſchen Rohtabake wird zur Zeit von zwei Momenten ſtark beein⸗ flußt: einmal drückt die nach wie vor große Menge ver⸗ gorener Tabake aus alten Ernten auf die Kaufſtimmung, zum andern wächſt infolge der überaus ſtarken Niederſchläge der letzten Wochen und Monate eine ſehr große neue Ernte heran. Aber der mengenmäßig große Ausfall wird auch an den Schäden, die die Ernte insbeſondere des Bruhrains und des badiſchen Oberlandes durch Hagel und Unwetter erlitten hat, nichts Weſentliches ändern. Ueber den quali⸗ tativen Ausfall der Ernte läßt ſich vorerſt noch nichts Be⸗ ſtimmtes ſagen, da hierfür bekanntlich das Wetter im Auguſt entſcheidend iſt. Auf Grund von Feldbeſichtigungen in den letzten Tagen kann man ſich immerhin inſofern ein Bild machen, als die Tabake ſehr groß und feinblättrig gewachſen ſind und wahrſcheinlich mit einer ſpezifiſch leichten Ernte gerechnet werden kann. Qualitativ nachteilig wird ſich aus⸗ wirken, daß die ſüddeutſchen Anbaugebiete bisher ſehr wenig Sonnentage gehabt haben, ſo daß vor allem die erſten Erntetabake, alſo Grumpen und Sandblätter, die in einigen Bezirken, vornehmlich in den Frühſatzgebieten, bereits ge⸗ erntet ſind, wenig Farbbildung aufweiſen werden. Aber auch bei dieſen Ernteanteilen kommt es ſehr ſtark auf die Witterung dieſes Monats an, da noch vorhandene Fehler durch eine gegebenenfalls eintretende günſtige Witterung behoben werden könnten, während andererſeits bei gleich⸗ bleibender naßkalter Witterung mit Fäulnis und Brand gerechnet werden muß. Das oben bereits angedeutete Problem der Unter⸗ bringung der Reſtbeſtände aus früheren Ernten ſowie der heranwachlenden beſchäftigt ſelbſtverſtändlich alle am Rohtabak beteiligten Kreiſe außerordentlich. In weni⸗ gen Wochen wird bereits ein Plan erwartet, wie eine Mehrverarbeitung inländiſchen Rohtabaks exteicht werden könnte. Ueber das Ergebnis der betreffenden Beſprechungen iſt bisher nichts verlautet, ſo daß im Augenblick noch nicht beurteilt werden kann, ob eine Ausſicht auf Mehrverarbei⸗ tung inländiſchen Rohtabaks beſteht. In Pflanzerkreiſen mißt man dieſen Beſprechungen natürlich allergrößte Be⸗ deutung bei, was ſchon daraus erhellt, daß in der Mann⸗ heimer Umgebung es einige Pflanzer gibt, die den Ertrag der letzten drei Ernten noch heute unverkauft bei ſich liegen haben. Nach allem, was bisher bekannt iſt, wird allgemein angenommen, daß mit einer Regelung dieſer Frage nicht vor September gerechnet werden kann, da erſt zu dieſem Zeitpunkt die notwendigen Unterlagen für die Ausführung dieſes Planes vorhanden ſein werden. Auf Grund der oben geſchilderten Lage iſt die Geſchäfts⸗ tätigkeit am inländiſchen Rohtabakmarkt verſtändlicherweiſe äußerſt ruhig. Pfälzer Zwiebeln Wandern nach England Sk. Die Südpfalz gilt als das zweitgrößte Erzeugungs⸗ gebiet für Zwiebeln im Reich Es wurde ihr darum ſchon im Vorjahre ein arößerer Lieferungsauftrag nach England zuteil. Auch heuer wird die erſte Sendung im Umfange von etwa 10 000 Zentner Pfälzer Zwiebeln wieder nach England exportiert. Verfrachtet wird hier auf dem Rhein die Pfälzer Zwiebel in zwei erwählten Sorten von über und unter 5,5 Zentimeter Durchmeſſer Die jetzt wieder⸗ kehrenden Maſſenaufträge aus England führen zu einer fühlbaren Entlaſtung des pfälziſchen Zwiebelmarktes Nach England werden zur Zeit die Zwiebeln aus der Süodpfalz zu einem Erzeugerpreis von.50/ Luoͤwigshafen je entwer verfrachtet. Die Reichsbahn führt gegenwärtig ereits den Verbindungstransporl zum Umſchlaghaſen ourch. EEEPPPPPTPPTGT————— * Deutſche Gaſolin AG, Berlin. In der GV wurde der Abſchluß für das neun Monate umfaſſende Zwiſchen⸗ geſchäftsjahr(1. April bis 31. Dezember 1995) genehmigt. Der in der Berichtszeit erzielte Gewinn von 1,20 Mill. 4 sient zur des Verluſtſaldos auf 1,16 Mill. Mark. Im laufenden Geſchäftsjahr hält die Belebung auf allen Gebieten an, ſo daß man mit einem günſtigen Ab⸗ ſchluß rechnet. Die Verwaltung hat die Hoffnung, den noch beſtehenden Verluſtſaldo aus dem laufenden Geſchäft bilgen zu können. * Die Sparkaſſen⸗Monatsausweiſe für Ende Juni. Ende Juni 1936 betrug die Zahl der gemäß dem Reichs⸗ geſetz über das Kreditweſen zur Einreichung von Monats⸗ hilanzen verpflichteten Sparkaſſen 500(wie am Ende des Vormonats). Die Bilanzſumme zeigt im Laufe des Be⸗ richtsmonats ein weiteres Anwachſen und ſtellt ſich auf nunmehr 11964,5(11942,) Mill.. Die Hauptpoſten der Aktiwſeite weiſen folgende Bewegung auf: Wechſel 85,5 (82,5), Schatzwechſel und unverzinsliche Schatzanweiſungen des Reichs und der Länder 255,0(247,7), eigene Wertpapiere 2 702,5(2 778,1), Guthaben unzweifelhafter Bonität und Liquidität bei Kreditinſtituten 1418,0(1458,6), Schuldner 2 284,3(2 286,7), Hypothekenforderungen 4523,9(4,514,0) Mill.. Auf der Paſſtpſeite iſt wiederum eine Steigerung der Spareinlagen feſtzuſtellen, die ſich auf 9324,4(69 912,8) Mill.& erhöht haben. Davon entfallen auf ſolche mit ge⸗ ſetzlicher Kündigungsfriſt 6 559,7(6 546,7) Mill.. Die Geſamtſumme der Gläubiger weiſt eine Verminderung auf 1 569,2(1 586,1) Mill. 4 auf. * Hamburg⸗Amerika⸗Linie. Einer auf Grund der geſetz⸗ lichen Beſtimmungen erfolgten Bekanntmachung der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie iſt zu entnehmen, öͤaß am 91. Dezember 1935 insgeſamt nom. 204 800“ Genußrechte aufgewerteter Obligationen der Geſellſchaft im Umlauf waren. Spaniſches Moratorium bis zum 9. Auguſt verlängert. Der„Spaniſche Staatsonzeiger“ veröffentlicht ein Dekret des Finanzminiſters, wonach das Moratorium dis zum 9. Auguſt verlängert wird. Das Verbot, von laufenden Konten mehr als 2000 Peſeten und von Sparkaſſenkonten mehr als 500 Peſeten abzuheben, bleibt beſtehen. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne notierten mit dem geſtrigen Satz. . Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Süddeuische Zucker AG. Mannheim (O Mannheim, 5. Auguſt. Die unter dem Vorſitz von Geh. Juſtizrat Dr. Zapf aus Heidelberg abgehaltene Generalverſammlung, in der 20 921 900/ Aktien vertreten waren, genehmigte einſtimmig Bericht und Abſchluß mit wieder 10 v. H. Dividende aus 4960 212/ Reingewinn. Zu dem im Bericht erwähnten Kauf von 1142 600 /eigener Aktien durch die Südzucker und non 1318 200“ durch die befreundete Zuckerfabrik Rheingau erklärte der Vorſitzende, daß man dieſen Erwerb vorgenommen habe, um den Kurs ſtabil zu halten und ſpekulative Abſichten zu verhindern. Ein größeres Paket ſtamme aus dem Beſitz des badiſchen Staates, der ſich ſeiner Aktien entledigt habe. Aus dem Vorſtand ſchied, wie bereits bekannt, am 7. Mai 1936 Direktor Dr. Seeliger aus, ferner mit der heu⸗ tigen GB Direktor Albert Flegenheimer, Stuttgart. Beiden Herren ſagte der Vorſitzende den Dank der Verwaltung. Das Ausſcheiden von Direktor Flegenheimer wurde damit begründet, daß dieſer ſeine Tätigkeit in das Ausland zu verlegen wünſche. An Stelle der verſtorbenen Auſſichtsrats⸗ mitglieder Kommerzienrat Raquet, Kaiſerslautern, Graf Leonardi di Villacorteſe⸗Novara und Direktor Mück, Heil⸗ bronn, ſowie des im Laufe des Geſchäftsjahres ausgeſchie⸗ denen badiſchen Miniſterpräſidenten Walter Köhler und des mit dem heutigen Tage ſein Amt niederlegenden Dr. Eugen Flegenheimer wurden die Herren Dr. Benedetto Scaravatti, Padua, Direktor Geyer, Heilbronn, ſowie das bisherige Vorſtandsmitglied Albert Flegenheimer in den Aufſichtsrat gewählt. Von weiteren Wahlen ſah man ab, da im nächſten Jahr ſatzungsgemäß der Geſamtaufſichtsrat neu zu wählen iſt⸗ Halbjahresergebnis der privaien Lebensversiche- ung Wachsende Gesamiversicherungssumme Das Neugeſchäft der dem Verband deutſcher Lebensver⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaften angehörenden privaten Lebensver⸗ ſicherungsunternehmungen im 1. Halbjahr 1936 bietet bei einem Vergleich mit dem Ergebnis im gleichen Zeitraum des Vorjahres wertvolle Einblicke in die Entwicklung dieſes wichtigen Wirtſchaftszweiges. 9 Neu abgeſchloſſen wurden— bei geringfügigen Verände⸗ rungen im Beſtand der Verbandsgeſellſchaften—: Groß⸗ lebensverſicherungen: 1. Halbjahr 1935: 163 762 Wagniſſe, 571 Mill. Verſ.⸗Summen; 1. Halbjahr 1936: 174 792 Wag⸗ niſſe, 639 Mill./ Verſ.⸗Summen. leinlebens⸗ und Sterbegeldverſicherung: 1. Halbjahr 1935: 1 212 531 Wag⸗ niſſe, 422 Mill. Verſ.⸗Summen; 1. Halbjahr 1936: 1003 653 Wagniſſe, 404 Mill./ Verſ.⸗Summen. Hierzu kamen in beiden Vergleichshalbjahren größere Neuabſchlüſſe in der Gruppenverſicherung. Nimmt man dieſe hinzu, ſo iſt zwar die Geſamtzahl der neugewonnenen Wagniſſe von 1926 868 auf 1625 098 zurückgegangen, die Geſamtverſicherungsſumme dieſer Abſchlüſſe jedoch von 1 225 Mill./ im erſten Halb⸗ 18 1935 auf 1239 Mill./ im erſten Halbjahr 1936 ge⸗ iegen. Aus dieſer Entwicklung kann der erfreuliche Schluß ge⸗ zogen werden, daß die ſtetige Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage und die Steigerung des Volkseinkommens weiten Voltskreiſen wieder den unmittelbaren Abſchluß einer eigenen Lebensverſicherung auch mit höherer Verſicherungs⸗ ſumme geſtattet. Dies beweiſt in ganz beſonderem Maße das Anwachſen der durchſchnittlich in den verglichenen Be⸗ richtszeiten abgeſchloſſenen Verſicherungsſummen Die Zahlen geben an: durchſchnittl. Verſ.⸗Summe Großleben: 1. Halbjahr 1935: 3 486 /, 1. Halbjahr 1936: 3 658 4; desgl. Kleinleben: 1. Halbjahr 1935: 376 /, 2. Halbj. 1936: 402 l. Mit der Aufwärtsentwicklung der Geſamtverſicherungen aus neu abgeſchloſſenen Verſicherungen von 1134,8 Mill. 4 im 1. Halbjahr 1934 über 1226,8 Mill./ im 1. Halbjahr 1935 zu 1 239,3 Mill./ im 1. Halbjahr 1936 war demnach bei naturgemäß geringerer Ausweitung des Kleinlebens⸗ und Gruppenverſicherungsgeſchäfts ein bedeutender Zu⸗ wachs in der Großlebensverſicherung verbunden. Aenderung des Geſetzes über die privatrechtlichen Verhältniſſe der Binnenſchiffahrt Die Reichsregierung hat ein Geſetz beſchloſſen, das durch Veröffentlichung im Reichsgeſetzblatt verkündet wird. Das Geſetz, betreffend die privatrechtlichen Verhältniſſe der Binnenſchiffahrt, vom 15. Juni 1895 und 20. Mai 1898, wird danach wie folgt geändert: Die§8 119 bis 122 werden durch folgende Vorſchriften erſetzt: „8 119 Bei den Amtsgerichten ſind Schiffsregiſter zu führen. Der Reichsminiſter der Juſtiz kann die Führung des Re⸗ giſters für die Bezirke mehrerer Gerichte einem von die⸗ ſen übertragen. 8 120 Das Schiffsregiſter iſt öffentlich; die Einſicht iſt einem jeden geſtattet. Von den Eintragungen können gegen Er⸗ legung der Koſten Abſchriften gefordert werden, die auf Verlangen zu beglaubigen ſind. 8 121 Zuſtänoig für die Eintragung iſt das Regiſtergericht des Heimatortes des Schiffes. 8 122 Zur Eintragung in das Schiffsregiſter ſind alle Schiffe anzumelden, deren Tragfähigkeit mehr als 20 Ton⸗ nen beträgt oder die eine eigene Triebkraft von mehr als 100 effektiven Pferdeſtärken haben, ferner alle Tankſchiffe, Schlepper und Stoßboote, auch wenn bei ihnen dieſe Vor⸗ ausſetzungen nicht vorliegen.“ Im§ 124 Abſ. 1 Ziffer 2 ſind die Worte„Dampfſchiffen oder ſonſtigen“ zu ſtreichen und die Worte„des Motors“ durch die Worte„der Triebkraft“ zu erſetzen. Die §8 128 und 129 werden durch folgende Vorſchriften erſetzt: „8 128 Andere Schiffe als die im§ 122 bezeichneten können zur Eintragung in das Schiffsregiſter angemeldet werden, wenn ſie einem gewerblichen Betrieb dienen und wenn ihre Tragfähigkeit mehr als 10 Tonnen beträgt oder wenn ſie eine eigene Triebkraft von wenigſtens 50 effektiven Pferdeſtärken haben. Zur Anmeldung iſt der Eigentümer des Schiffes berechtigt und, wenn mehrere Miteigentümer vorhanden ſind, feder von ihnen ſelbſtändig. Auf die An⸗ meldung und die Eintragung finden die Vorſchriften der §§ 124, 125 Anwendung. Veränderungen in den eingetra⸗ genen Tatſachen oder Rechtsverhältniſſen der nach Abſ. 1 eingetragenen Schiffe ſind zur Eintragung in das Schiffs⸗ regiſter anzumelden. 88 126, 127 gelten entſprechend. §8 129 Der Eigentümer eines nach§ 128 eingetragenen Schif⸗ fes kann die Löſchung des Schiffes im Schiffsregiſter be⸗ antragen. Sind mehrere Miteigentümer vorhanden, ſo be⸗ darf es der Zuſtimmung aller Miteigentümer. Iſt das Schiff mit einem eingetragenen Pfandrecht belaſtet, ſo be⸗ darf es außerdem der Zuſtimmung der Berechtigten.“ Dieſes Geſetz tritt am 1. Januar 1937 in Kraft. Anordnung über die Herſtellung von baumwollhal⸗ tigen Wirk⸗ und Strickwaren. Nachdem ſich die im Fe⸗ bruar angeoroͤnete Herſtellung mittlerer Baumwollgarne unter Verwendung von 8 v. H. Zellwolle ſo gut bewährt hat, daß überwiegend ſogar 16 v. H. Zellwolle zur Her⸗ ſtellung dieſer Garne verwendet worden iſt, haben nun⸗ mehr die Ueberwachungsſtellen für Baumwollgarne und Gewehe und für Seide, Kunſtſeide und Zellwolle durch eine im„Deutſchen Reichs⸗ und Preußiſchen Staatsanzeiger“ veröffentlichte Anoroͤnung allgemein die Verwendung von 16 v. H. Zellwolle in baumwollhaltigen gewirkten und geſtrickten Unterwäſchen und Strümpfen vom 1. Novem⸗ ber 1936 ab vorgeſchrieben. Ausgenommen iſt die Herſtel⸗ lung von Waren mittelbar oder unmittelbar für die Aus⸗ fuhr. Nicht erfaßt iſt die Herſtellung von Handſchuhſtoffen und von Oberkleidung: Waren für dieſe Zwecke können alſo nach wie vor aus reiner Baumwolle hergeſtellt werden. Mannheimer Haienverkehr im Juli Der Waſſerſtand des Rheins zeigte am Monatsbeginn am Mannheimer Pegel 442 Zentimeter, und der des Neckars 432 Zentimeter und erreichte gegen Ende des zwei⸗ ten Monatsdrittels den Monatshöchſtſtand von 561 Zenti⸗ meter und 540 Zentimeter. Unter unweſentlichen Schwan⸗ kungen aing er ſodann auf 551 Zentimeter und 544 Zenti⸗ meter an Monatsende zurück. Infolge dieſes günſtigen Waſſerſtandes war im ganzen Monat eine volle Auslaſtung der Oberrheinfahrzeuge möglich. Die Anzahl der ſtill⸗ gelegten Schiffe hat ſich gegenüber dem Vormonat um 2 verringert und betrug am Monatsende 5 mit einer Lade⸗ fähigkeit von 3378 Tonnen. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonat 455 690 Tonnen(im Vorjahr 482 230 Tonnen), gegenüber dem Vort⸗ monat 23 665 Tonnen weniger. In den Monaten Januar— Juli betrug der Geſantt⸗ umſchlag 2889 984 Tonnen, im gleichen Zeitraum des Vior⸗ jahres 2 753 832 Tonnen. Rheinverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triteb⸗ kraft: 443, Schleppkähne 668 mit 389 324 Tonnen, Abgaung: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 432, Schleppkähne 602 mit 51684 Tonnen. Neckarverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Nrieb⸗ kraft: 19, Schleppkähne 45 mit 3346 Tonnen, Algang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 21, Schleppkälme 58 mit 11 276 Tonnen. Auf den Handelshaſen entfallen: An⸗ kunft 233 132 Tonnen, Abgang 49 420 Tonnen, arif den Induſtriehafen entfallen: Ankunft 60 080 Tonnen, Abgang 11.352 Tonnen, auf den Rheinauhafen entfallen: Ankunft 99 458 Tonnen, Abgang 2188 Tonnen. An Güterwagen wurden während des Berichtsmonats geſtellt: Im Handelshafen 11 706 10⸗Tonnen⸗Wigen, im Induſtriehafen 9319 10⸗Tonnen⸗Wagen, im Rheinauhafen 10 618 10⸗Tonnen⸗Wagen. * Induſtrieführungen für Olympiagäſte. Unt den aus⸗ ländiſchen und auswärtigen Beſuchern der Mlympiſchen Spiele die Möglichkeit zu geben, die Arbeitsſtätten der deutſchen Technik kennenzulernen, veranſtaltet der Verein deutſcher Ingenieure in Verbindung mit dem Berliner Verkehrsverein und der Berliner Induſtrie in der Zeit vom 3. bis 19. Auguſt Führungen durch Betriebe der Ber⸗ liner Induſtrie. Insgeſamt ſind 166 Beſichligungen mit rund 6600 möglichen Teilnehmern vorbereitsct. Das Ver⸗ zeichnis Ler Führungen iſt in dem vom Berliner Verkehrs⸗ verein herausgegebenen Beſichtigungsprogramm enthalten. Teilnehmerkarten für die Beſichtigungen ſind gegen erne Gebühr von 50 Pfg. im Eroͤgeſchoß des Ingenieurhauſes Hermann⸗Göring⸗Straße 27, zu erhalten. Die Ausgabe der Karten wird jeweils um 12 Uhr des der Beſichtigung vor⸗ hergehenden Werktages abgeſchloſſen. ———— 3 5 5 4 * 4 5.** 5 4% Darmnftab! 0 92.50l 8250 Landes- und Provinz c% Paprg ½ R 4· 94.50 94.50 8 2 andw⸗] 99.—99.—R per, adiſche Maſch...... Großkraft. Möm...... iederrh. Leder. 95.—95,—— beutsche testwer- ½ Brel 28.9, P Pegtenom.Cirowerb. 4 St 0p.r Be fä- Cb- de 2 0 ſeg- eee e 0 S e ee zinsliche Werte ½ Peees 22 Si Sen, 75 67-).—J, Con 25 06—.— Ae Hofbe. 51 Herdeng.., lelu 28000.. Deer Sar..—. Lb ee 50 56 er⸗ tsanlelhen 4½ Heidelberg 29 Sen 500 94.50% Irtftr öop.Si 9 und ii e. A... 101.2/ 101.10Julius Berger 1425 J44·00Malb u. Ren 0 180l Hart br. 118.2 B irgnsport Mbm. Otsch. Staatsanlelhen 4½ Subwigsg. 26 88.2588.25 4/d0. Goldd, Al 94.50 94,—4 97.—.— ſu, Württ. Göp. rauer. Kleinlein 95,— 95,— Hanauer Hofbr.] 148,0, 148.00 Partzu Purgerbr. 182 gank-Altien ichsb. Vorz 123,12355 1886 4 5. 4½ Maing 28 K.—.—% Darmſt. Kom. 5/ Bo. gig. 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Altwürtt.“ 93,.— 93.— Er r 84—5 8 ich ni 1 E1 E SS 123 1 ½% do. Gold⸗ Dt-Kom. S. Abl.8 1 119.J119556 do. Lig. 26. 20 in8 nzinger-Union 119,00 119,00 fech, Elektrizität 113,00 113,00 Sinalco. 129.0 0 Umtauschobligationen Alcht ec 11 112. 20 K 20 85.—95, bo. 3210136.8 180.80 9. A, AG. 101,1 101,1„ edne Binsberechnung Eßlinger Maſch. 102.0] 102.0 liabes Giemaſch. 10.0 480.00Sebr. Sieüwerd 160,115.5 tbeſit di. Reich 112.7112.7%pe Ma 20 4½ do. Golds om. Neckarstuttg.211 9/.50 97,50paber u. Scheich.. 71.— Löwenbr.Münch.] 220.0 2220, Sinner, Hrünw.(.. 4½% Berlt fällig. 5. Auguſt Anieihen d. Kom.-Verb.] 4, Br ſe 0 8 100 80 Se ungtc Rüu 93.—95. r. Gebt... 130.0 1500 Sabwigsb-Ak, Pr.] 404.5 104.0 Sidd, Apcke 29, Neiltwer, f638ſ0e Klektr-Werte01 95 Kom. Verb.4, Pr. Sr.⸗Pforf. E cc f industrie- Axtien ereg Püg Püſete Walmüdk, 18t6 80 PPſü dberheſ. Br.⸗Anl. 1240 120] Unti..-Kom. Tü Ku TT 10 83——[ Jig. Gold Vif, bt, Sebrüder. 84—52)0ſöeinmech,(Jeiter) 98,(S8.— Iarmtrafiwert„Serren br Oetfab. 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Trotz kühlem Wetter lief dabei der Neger nuch eine überragende Zeit heraus, näm⸗ lich 20,7 Sekunden, eine Zehntelſekunde ſchlechter als Weltrekord, aber eiſt neuer Olympiſcher Rekord wurde es. Sein Raſſegenoſſe Mack Robinſon und der einen mü⸗ den Eindruck machlende Holländer Martin Oſendarp kamen da nicht ganz mit, klare fünf, ſechs Meter lagen ſie im Ziel hinter Owens zurück. Fieberhafte Spannung lag über der Kampfbahn, als Miller die ſechs Endlaufteilnehmer an den Start rief. Mitten in die Startyorbereitungen kam die Ankunft der erſten Geher, die mittags um 72 Uhr auf die lange Reiſe gegangen waren. Rieſiger Beifall empfing den Englän⸗ der Harold Whitlock, der als Erſter ankam und damit erſte Goldmedaille ſicherte. Nachdem auch der Schweizer Schwab und der Lette Bubenko das Ziel paffiert hatten, wurden die 200 Meter gelaufen. Am Start ſaßen von innen nach außen: Oſendarp(Hol⸗ land), van Beveren(Holland), Owens(USA), Robinſon (US), Hänni Schweiz) und Orr(Kanada). Der Start klappte auf Anhieb und wie aus der Piſtole geſchoſſen kamen die Läufer aus den Löchern. Owens bog mit kla⸗ rem Vorſprung in die Zielgerade ein und vergrößerte vor der Ehrentribüne in leichtfüßig, kraftvollem Lauf ſei⸗ nen Vopſprung immer mehr. Hinter ihm ſtampfte Robin⸗ ſon, bedrängt von Oſendarp, dem Ziel entgegen, während Hänni, Orr und van Beveren abgeſchlagen waren. Owens ſiegte in 20,7 Sekunden, einer für die große Kühle außer⸗ ordentlich guten Zeit, vor Robinſon(21,1), Oſendarp (2,), der ſich damit die zweite Bronzemedaille ſicherte, Hänni, Orr, und van Beveren. Unauſhörlicher Jubel brauſte über das Stadion; er galt Jeſſe Owens, dem gro⸗ ßen, ſchwarzen Athleten! 200⸗Meter⸗Entſcheidung: 1. Jeſſe Owens(USA) 20,7 Olympiſcher Rekord!; 2. Matthew M. Robinſon(USA) 21,1; 3. Martinus B. Oſendarp(Holland) 21,3; 4. Paul Hänni (Schweiz); 5. Lee P. Orr(Kanada); 6. Wijnand v. Beveren (Holland). * 200⸗Meter⸗Weltbeſtleiſtung: Locke⸗Amerika 20,6 Die bisherigen Sieger: 1912: 1. R. C. Craig⸗Amerika 21,7; 2. D. F. Lippin⸗ cott⸗Amerika 21,8; 3. V. R. Appelgarth⸗England 22,0 Sek. 1928: 1. P. Williams⸗Kanada 21,8; 2. Rangeley⸗England; 8. Körnig⸗Deutſchland. 1932: 1. Tolan⸗Amerika 21,2; 2. Simpfon⸗Amerika; 3. Metcalfe⸗Amerika. Neckermann ausgeſchieden Im erſten Lauf der Vorentſcheidung hat unſer ein⸗ ziger Bertreter Neclermann⸗Mannheim die Außenbahn geloſt. Nun ſteht der kraftſtrotzende Ameri⸗ kaner Robinſon daneben, Grimbeek(Sücafrika), Packard(Amerika), van Beveren(Holland) und Orr⸗Kanada. Nach glänzendem Start hat Robinſon beim letzten Bogen alle aufgeholt und zieht die letzten 100 Meter zwei Meter vor dem Felde einher. Der Kanadier Orr und der Holländer van Beveren liegen dichtauf und ſetzen ſich gleichfalls für die Entſcheidung durch. Neckermann hatte den beſten Start erwiſcht, lag auch nach 150 Metern dicht hinter Packard und vor Grimbeek 1. Robinſon⸗Amerika 21,1; 2. Orr⸗Kanada 24,3; 9. v. Beveren⸗Holland 21,5; ausgeſchieden: Packard⸗Amerika, Neckermann⸗Deutſchland, Grimbeek⸗Südafrika. * Der Schweizer Meiſter Hänni verurſachte im weiten Lauf einen Fehlſtart. Nach dem zweiten Schuß geht Owen auf der zweiten Bahn glänzend los, führt ſchon nach der Hälfte mit einem Meter vor dem Holländer Oſendarp und dem Schweizer Meiſter. Ker⸗ zengerade aufgerichtet, mit prachtvoll ſich ſtreckenden Schen⸗ keln, fliegt der Neger nun über den letzten Teil der Bahn dem Ziel zu. Die beiden Kanadier Me Phee und Humber werden von dieſen drei Klaſſeläufern klar geſchlagen. Hatte vorher Robinſon in der neuen olympiſchen Rekord⸗ zeit von 2/1 gewonnen, ſo benötigte Owens zu ſeinem Lauf 21,3. Den Endlauf beſtreiten alſo zwei farbige Ame⸗ rikaner, zwei Holländer, ein Schweizer und ein Kanadier. 1. Owens(uSA) 2; 2. Oſendarp(Holland) 21,5; 8. Hänni(Schweiz) 21,6. Ausgeſchieden: Grimsbeek(Süod⸗ afrika), Humber(Kanoda), Me Phee(Kanada). Amerika ſiegt auch im Diskus Die Vorentſcheibung im Diskus Nach dem dritten Durchgang waren die ſechs Beſten im Vorkampf des Diskuswerfens der Männer: Dunn ⸗uSA mit 49,36 Meter, Oberweger ⸗Italien 49,23 Meter, Carpentier⸗USA mit 49,93 Meter, Sorlie⸗Nor⸗ wegen mit 48,77 Meter, Syllas⸗Griechenland mit 47,75 Meter, Schröder⸗Deutſchland und Be rgh⸗Schweden mit je 47,22 Meter. Bei dem folgenden Stichkampf zwiſchen Schrö⸗ der und Bergh ſiegte Schröder mit 47,64 Meter, wäh⸗ rend Bergh nur 46,19 Meter erreichta. Bergh(Schweden) und Schröder(Deutſchland), die im Vorkampf auf die gleiche Leiſturng von 47,22 Metern kamen, mußten beide um den 6. Pliatz im Vorkampf einen Stichkampf ausfechten. Beide hatten nur einen Wurf. Bergh begann und kam auf 46,19. Schräder, von den Hundert⸗ tauſenden mit wuchtigen Sprechchögen„Schröder erwache!“ angefeuert, nimmt den Diskus in die Hand und denkt an ſein Vaterland. Wirkungsvoll angefeuert, ſchafft er es zum Jubel der Menge. Er kommt auf 17,64 Meter. Die Zehn⸗ tauſende danken ihm:„Schröder, wir danken dir!“ In die Entſcheidung kommen alſo Junn(USA), Oberweger (Italien), Carpentier(USA), Sylſas(Griechenkand), Sorlie (Norwegen) und Schröder(Dautſchland). Die Entſcheidung inn Diskuswerſen Als erſte Entſcheidung am Mörtwoch wurde das Diskus⸗ werfen der Männer beendet. Wieder waren es die groß⸗ artigen amerikaniſchen Leichtathleten, die an das Sternenbanner einen neuen LAympiſchen Sieg hefteten. Carpentier ſiegte im zweile Durchgang der Entſchei⸗ dung mit der neuen olympiſchen Beſtleiſtung von 50,48 m. Auch den zweiten Platz holte ſip) mit Dunn, der 40,36 m warf, ein Amerikaner vor dem pamos gebauten italieniſchen Athleten Oberweger mit 4923 m. 1. Carpentier⸗ Amerika 50,48 Meter. 2. Dunn⸗Amerika 49,36 Meier. 3. Oberweger⸗Italien 49,24 Meter. 4. Sorlie⸗Norwegen 48,77 Meter. 5. Schröder⸗Deutſchland 47,93 Meter, 6. Syllas⸗Griechenland 474 75 Meter. * Weltbeſtleiſtung: Schröper⸗Deutſchland 53,10 Meter. Die bisheuigen Sieger: 1912: 1. A. R. Taipale⸗Finn land 45,12; 2. Byrd⸗Amerika 42,32; 3. J. H. Duncaen⸗Amerika 42,28. 1028: 1. Houſer⸗Amerika 4/,32; 2. Kioi⸗Finnland 47,23; 3. Corſon⸗Amerika 47,0. 1992 1. Anderſon⸗Amerika 49,50; 2. Laborde⸗Amerika 6,473 3. Winter⸗Frankreich 47,85. win Casj nir und Fulius 3 Eiſienecker 8 Einteilung der Vorſehllußrunde im Florettſechten Am Mittwochabend wurrden im Kuppelſaal der Turn⸗ halle der Reichsakademie ffir Leibesübungen die Zwiſchen⸗ rundenkämpfe im Florett⸗Einzelſechten für Männer vor wieder zahlreichen Juſchentern durchgeführt. 24 Fechter tra⸗ ten in vier Gruppen an und kämpften um den Eintritt in die Vorendrunde, die am Donnerstagvormittag durch⸗ geführt werden wird. Unſere beiden deutſch en Vertreter, Altmeiſter Erwin Casmir und Julius Eiſenecker lieferten hierbei prächtige Kämpfe, durch die ſie ſich dͤie Teilnahme an der Vorſchlußrunde ſicherten. Casmir, der bis bahin ungeſchlo⸗ gen blieb, mußte allerdings eine Niederlage durch den Bel⸗ gier de Bourgguignon hinnehmen. Die Einteilung der Vorentſcheidungskämpfe, die in zwei Gruppen durchgeführt werden, hat folgendes Ausſehen. Es kämpfen in der Gruppe 1: Eiſenecker(Deutſchland), A. Gardere (Frankreich), Gaudini(Italien), Boechino(Jtalien), Valcke (Belgien), Hatſezgky(Ungarn), Lloyd(Großbritannien) und Bru(Belgien) und in der Gruppe 2: Casmir(Deutſchland), de Bourguignon (Belgien), Lemgine(Frankreich), Guaragna(Stolien), Lo⸗ ſert(Oeſterreich), Bay(Ungarn), E. Gardere(Frankreich) und Levis(USA). 2 Golomedaillen für die Schweiz Das Internationale Olympiſche Komitee hat zwei viel⸗ begehrte Auszeichnungen an die Schweiz vergeben. Die goldene Medaille für die beſte Leiſtung auf dem Gebiet der Alpiniſtik iſt dem Ehepaar Prof. Dr. Dyhrenfurt (Bürich) für die Himalaja⸗Expedition zugeſprochen wor⸗ den. Für die beſte Leiſtung auf dem Gebiet des Flug⸗ ſports iſt Oberexperte Schreiber vom Schweizer Aero⸗ Club für die erſte Ueberquerung der Alpen mit dem Segelflugzeug mit der goldenen Medaille ausgezeichnet worden. Das deutſch⸗amerikauſche Duell im Weitſprung Jeſſe Owens⸗Amerika, der neue Weltrekordinhaber (Weltbild,.) ſem, „ wurde damit Olympiaſieger. 9 ſ 6 5 9 Nxm, 6 ſ⸗ 9 4 5 Foſef Manger Olympiaſieger Aeberlegener deutſcher Sieg im Schwergewicht Als einziger deutſcher Vertreter im Gewichtheben konnte der Freiſinger Joſef Manger am Mittwochabend unter dem brauſenden Jubel der zahlreichen Zuſchauer in der Deutſchlandhalle eine goldene Olympiamedaille erringen. Mit der überragenden Leiſtung von 410 Kg. ſtellte der Deutſche einen neuen Olympiſchen Rekord auf und ließ da⸗ bei den tſchechoſlowakiſchen Rekordhalter Pſenicka, der es auf 402,5 Kg. brachte, weit hinter ſich. Mit einer Lei⸗ ſtung von 400 Kg. belegte Luhaäär(Eſtland) den dritten Platz. Der zweite deutſche Vertreter, P. Wahl, brachte 375 Kg. zur Hochſtrecke und kam damit nur noch auf den t 8.„ Nach den beiden erſten Uebungen hatte Joſef Manger bereits ein Geſamtgewicht von 255 Kg. erreicht und führte damit mit 12,5 Kg. vor dem tſchechoflowakiſchen Rekord⸗ halter Pſenicka und dem Engländer Walker. Die letzte Uebung, das Stoßen, mußte alſo darüber entſcheiden, ob Manger Olympiaſieger werden würde. Mit 155 Kg. kam der Deutſche auf ein Geſamtgewicht von 410 Kg., eine Lei⸗ ſtung, die von keinem Teilnehmer mehr überboten werden konnte. Luhaäär(Eſtland) ſchaffte zwar im Stoßen 165 Kg., kam damit aber nur noch auf den dritten Platz. Mit 402,5 Kg. ſicherte ſich Pſenicka, der im Stoßen auf 155 Kg. kam, den zweiten Platz. Der zweite deutſche Vertreter brachte es insgeſamt auf 375 Kg., es langte aber nur noch zu einem ſiebten Platz. 8 Schwergewicht: 1. Joſef Manger(Deutſchland) 410 Kg. (Drücken 133,5— Reißen 122,5— Stoßen 155 Kg.); 2. Vaclav Pſenicka(Tſchechoſlowakei) 402,5 Kg.(122,5— 125 — 155); 3. Arnold Luhaäär(Eſtland) 400 Kg.(115— 120 — 165); 4. Ronald Walker(England) 397,5 Kg.(110— 127,5 — 160); 5. Mokhtar Huſſein(Aegypten) 305 Kg.(1125— 122,5— 160); 6. Joſef Zemann(Oeſterreich) 387,5 Kg.(110 — 122,5— 155); 7. Paul Wahl(Deutſchlan d) 375 Kg.(115— 110— 150). Der Aggypter Touni in Beberform Rudolf Ismayr auf dem zweiten Platz vor Adolf Wagner Große Leiſtungen gab es am Mittwoch in der Deutſch⸗ landhalle bei den Entſcheidungskämpfen der Gewichtheber der Mittelgewichtsklaſſe. Der Aegypter Khadr⸗el⸗Touni erwies ſich als Ueberathlet und wartete mit einer neuen Welthöchſtleiſtung und damit gleichzeitig auch mit einem neuen olympiſchen Rekord auf. Er erreichte im Dreikampf die großartige Leiſtung von 387,5 Kg. und Unſere deutſchen Vertreter Rudolf Ismayr⸗München und Adolf Wagner⸗ Eſſen konnten unter den Augen des Führers und im Beiſein von 12 000 Zuſchauern mit einer Leiſtung von 352,5 Kg. die ſilberne und bronzene Mebaille für Deutſchland erringen, wobei das leichtere Körpergewicht des Münchners den Ausſchlag für den zweiten Platz gab. Der Ueberathlet Khadr⸗el⸗Tvuni(Aegypten) wartete gleich mit Rekordleiſtungen in der Mittelgewichtsklaſſe auf. Schon beim zweiten Verſuch drückte er 115 Kg. und verbeſſerte damit ſeinen eigenen Weltrekord beträchtlich. Im Reißen erreichte er ſeine eigene Welthöchſtleiſtung von 120 Kg. Die im dritten Verſuch beim beidarmigen Drük⸗ ken erzielte Leiſtung von 117,5 Kg. des Aegypters konnte nicht als Weltrekord notiert werden, da nur zwei von den drei Richtern dieſen Verſuch als gültig bezeichneten und zur Anerkennung eines Weltrekordes die Zuſtimmung von drei Richtern erforderlich iſt. Schon nach den beiden erſten Uebungen lagen unſere deutſchen Vertreter um 17,5 Kilo zurück. Der Olympiaſieger von 1932, Ismayr, ſchaffte 107,5 Kilo im Drücken und nur 102,5 Kilo im Reißen, da ihm zwei Verſuche mit 110 Kilo mißlangen. Der Eſſener Wa g⸗ ner, der 97,5 Kilo im Drücken ſchaffen konnte, holte beim Reißen auf, indem er erſt 105 Kilo bewältigte, dann einen Fehlverſuch von 110 Kilo buchte, um die Scheibenſtange auf 112,5 Kilo ſtellen zu laſſen, welches Gewicht er in brillanter 8 zur Hochſtrecke riß und dafür ſtürmiſchen Beifall erhielt. Im beidarmigen Stoßen kam Touni auf 150 Kilo und griff im dritten Verſuch den Weltreord von 152,5 Kilo an. Der Aegypter ſetzte auch das Gewicht von 155 Kilo glatt um, brachte es auch zur Hochſtrecke, kennte aber die enorme P4. Zwanzig Schuß— 200 Ringe Eine ausgezeichnete Leiſtung vollbrachte beim Piſtolenſchießen für den Fünfkampf der amerika⸗ niſche Leutnant Leonhard, bei dem jeder der zwanzig Schüſſe im Zentrum ſaß. Auch dies iſt ein neuer olympiſcher Rekord. (Atlantic,.) Laſt nicht halten. Immerhin wurde ſeine Leiſtung von 150 Kilo von keinem der Teilnehmer erreicht. Ismayr und Wagner brachten 142,5 Kilo zur Hochſtrecke und ließen damit das übrige Feld der Teilnehmer weit hinter ſich, womit ihnen die ſilberne und bronzene Medaille nicht mehr zu nehmen waren. 1. Khadr⸗el⸗Tount(Aegypten) 987,5 Kilo(117,5 + 120— 150); 2. Rudolf Ismayr(Deutſchland) 352,5 (107,5— 102,5— 142,5); 3. Adolf Wagner(Deutſch⸗ land) 352,5(97,5— 112,5— 142,5); 4. Hangel(Oeſterreich) 342,5(95— 110— 137,5); 5. Kratkowſki(USA) 337,5(95 — 0— 135); 6. Valla(Oeſterreich) 985(102,5— 102,5 Flona Elek-Schacherer Olympiaſiegerin Helene Mayer Zweite— Heowig Haß in prächtiger Form Der Kampf der Fechterinnen wurde im vollbeſetzten Kuppelſaal des Reichsſportforums am Mittwochnachmittag entſchieden. Die ungariſche Europameiſterin Ilona Elek⸗ Schacherer wurde mit etwas Glück Olympiaſiegerin, während Helene Mayer, die deutſche Olympiaſiegerin von Amſterdam, die ſilberne Medaille vor der öſterreichi⸗ ſchen Siegerin von Los Angeles, Ellen Preis, errang. Erfreulicherweiſe ſtellte ſich auch unſere Meiſterin Hedwig Haß in einer ganz prächtigen Kampfeslaune vor. Long⸗Deutſchland, ſein ſchärfſter Gegner (Weltbild,.) Als die Kämpfe begannen, war die große Halle dicht gefüllt, der Andrang war ſo ſtark, daß die Eingänge ge⸗ ſchloſſen werden mußten. Atemloſe Stille herrſchte, als die Europameiſterin Jlona Elek⸗Schacherer(Ungarn) und die Deutſche Helene Mayer zum erſten Gang die Bahn be⸗ traten. Die Magyarin hatte ſich eine eigenartige Taktir zurechtgelegt. Sie verſuchte es, ihre Gegnerinnen nervös zu machen, was ihr auch faſt immer gelang. So auch bei Helene Mayer. Mit:2 für die Ungarin wurden die Sei⸗ ten gewechſelt, aber„He“ konnte noch auf 44 ausgleichen, um dann aber doch mit 514 beſiegt zu werden. Anſchlie⸗ ßend kämpfte unſere Meiſterin Hedwig Haß mit der öſter⸗ reichiſchen Olympiaſiegerin von Los Angeles 1932, Ellen Preis. Mit 514 errang die Deutſche einen großartigen Er⸗ folg. In einer ausgezeichneten Kampfeslaune befand ſie ſich auch, als ſie gegen die Ungarin antrat. Mit 312 führte die Deutſche beim Wechſel. Zwar konnte Elek⸗Schacherer noch einmal auf 31:8 ausgleichen, dann aber ſiegte Heoͤwig Haß eindeutig mit:3. Großartige Siege erzielte die Deutſche auch über die Oeſterreicherin Graſſer und die Bel⸗ gierin Addams. Bis zur Siedehitze war die Spannung geſtiegen, als Helene Mayer und Ellen Preis zum entſchei⸗ denden Kampf antraten. Mit:0 ging die Deutſche in Führung, aber die Oeſterreicherin glich aus und übernahm das Kommando.:2 ſtand es, als Ellen Preis ihre Geg⸗ nerin rempelte, ſo daß eine kurze Ruhepauſe eingelegt werden mußte. Mit:2 für Ellen Preis wurden die Sei⸗ ten gewechſelt. Auf:3 holte„He“ auf. Wieder ging die Oeſterreicherin in Führung und noch einmal glich die Deutſche aus. Mit Glück konnte oͤie Wienerin dann doch den Siegestreffer anbringen, der Helene Mayer den Olym⸗ piaſieg koſtete. Der Kampf um die Plätze war entſchieden. FIlona Elek⸗Schacherer war Olympiaſiegerin geworden und wußte eigentlich nicht wie. Helene Mayer, die Zweite, er⸗ hielt ſtärkeren Beifall als die Siegerin. Das Endergebnis: 1. Flona Elek⸗Schacherer(Ungarn) 6 Siege, 17 erh. Treffer 2. Helene Mayer(Deutſchland) 5 Siege, 19 erh. Treffer 8. Ellen Preis(Oeſterreich) 5 Siege, 20 erh. Treffer 4. Heoͤwig Haß(Deutſchland) 5 Siege, 23 erh. Treffer 5. Lachmann(Dänemark) 3 Siege, 24 erh. Treffer 6. Addams(Belgien) 2 Siege, 28 erh. Treffer 7. Vargha(Ungarn 2 Siege, 8. Graſſer(Oeſterreich). 6 Donnerstag, 6. Auguſt 1096 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Erſte Golömedaille für England Harald Whitlock ſiegt vor Arthur Schwab(Schweiz)— Vleiweiß auf dem 6. Platz Dem ausgezeichneten 50⸗Km.⸗Geher rold H. Whit⸗ Lock blieb es vorbehalten, die erſte Goldmedaille in den Leichtathletikwettbewerben am Mittwochnachmittag für Eng⸗ land zu erobern. Schon wenige Kilometer nach dem Start hatten ſich die beſten Geher an die Spitze des Feldes geſetzt und hielten ſich hier auch bis zum Schluß. Als der Eng⸗ länder kurz nach dem Wendepunkt die Führung übernahm, war der Kampf um den erſten Platz bereits entſchieden. Wohl kam der Schweizer Meiſtergeher Arthur Schwab 8 Schluß immer ſtärker auf, aber den Sieg des Eng⸗ änders konnte er nicht mehr gefährden. Den dritten Platz belegte der Lette Bubenko vor dem Tſchechoſlowaken Stork und dem Norweger Brunn. Unſer Meiſter Blei⸗ woiß hielt ſich in dem Meiſterfeld ganz ausgezeichnet und konnte noch als Sechſter das Ziel paſſieren. Unſer zweiter Vertreter Prehn wurde wegen unreiner Gangart dis⸗ qualifiziert, während der dritte Deutſche, Dill, den 16. Platz einnahm. Am Mittwoch wurde die größte Dauerprüfung der Olympiſchen Spiele, das 50⸗Km.⸗Gehen, durchgeführt. Der Start erſolgte um 13½ Uhr am Ablauf für die 100⸗Meter⸗ Strecke. Das aus 33 Teilnehmern beſtehende Feld hatte noch eine Runde im Stadion zurückzulegen und verſchwand durch das Marathontor. Nach dem Paſſieren des Markt⸗ tunnels führte der Weg in einem ſcharfen Knick nach dem Süddamm zur Straße am Glockenturm und dann durch die Havelchauſſee. Nach 5 Km. begannen bei Schildhorn die Steigungen mit dem Kaiſer⸗Wilhelm⸗Turm als höchſten Punkt. Nun bog die Straße ſcharf nach Oſten auf den Kronprinzenweg ein. Am Großen Stern im Grunewald ging es im weiteren Verlauf den Königsweg entlang und dann ſcharf im linken Winkel zur Waldſchulallee. In weſt⸗ licher Richtung wurde die Teufelsſeechauſſee, weiterhin der ſich in ſüdweſtlicher Richtung anſchließende Verbindungs⸗ weg verfolgt. Auf dem Pölziner Weg unweit vom Großen Stern befand ſich der Wendepunkt und dann ging es die letzten 25 Km. zurück in umgekehrter Richtung. Zum Start ſtellten ſich 33 Teilnehmer aus 16 Na⸗ tionen dem deutſchen Meiſterſtarter Franz Miller. Sofort nach dem Schuß ſtrebte der Schwede Dick Löf mit langen Schritten an die Spitze und verließ auch als erſter das Stadion gefolgt von ſeinem Landsmann Segerſtröm und dem Deutſchen Prehn, der vergnügt ſeinen ihm zurufenden Vereinskameraden zuwinkt. Das Wetter iſt für die Gegner ausgezeichnet, kühl und leicht windig, mit ver⸗ ſtohlenem Sonnenſchein. Die erſten 10 Kilometer Diejenigen Geher, die unmittelbar nach dem Start das Stadion verließen, kamen auch als erſte über 10 Km. Bei 10 Km. führten der Schwede Dick Löf und Prehn⸗Deutſch⸗ land gemeinſam mit dem Schweden Segerſtröm in der gleichen Zeit von 46:47,9. Dieſe beiden hatten auch ſchon bei 7,5 Km. gemeinſam vor Stork⸗Tſchechoſlowakei gelegen. Ihnen folgte Lais ne⸗Frankreich vor Brun n⸗Norwegen. Der Stand bei 20 Kilometer Auf den zweiten 10 Km. erhielt die Spitzengruppe, die bis dahin ziemlich unverändert geblieben war, ein neues Bild. Nach dem 15. Km. übernahm Stork⸗Tſchecho⸗ ſlowakei die Führung und lag auch beim 20. Kilometer mit .41:31 noch an erſter Stelle gefolgt von Dalinſch⸗ Lettland, der beim 15. Kilometer noch an ſechſter Stelle ge⸗ legen hatte und ſich bis auf einen Abſtand von:05 Minu⸗ ten an den führenden Stork herangearbeitet hatte. An dritter Stelle folgte bei 20 Kilometer der Deutſche Meiſter Bleiweiß, der ſich ebenfalls ſeit dem 15. Kilometer er⸗ heblich vorgearbeitet hatte und nur noch 50 Sekunden hin⸗ ter Dalinſch zurücklag vor Prehn, Löf⸗Schweden, Segerſtröm⸗Schweden, Brun n⸗Norwegen, Laisne⸗ Frankreich, Whitlock⸗England und Bubenkos⸗Lett⸗ land. Der Kampf der Geher auf der Straße Nach dem Einbiegen auf die Avus wurde auf den nicht mehr ſo bergiſchen Straßen der Kampf fortgeſetzt. Auf dem davorliegenden letzten Kilometer ſetzten ſich die Aktiven der Geher an die Spitze. Gleichmäßig und unabläſſig rückte der lettiſche Meiſtergeher Daliſch nach vorn, während ſich die beiden Deutſchen Bleiweiß und Prehn an ſeine Fer⸗ ſen geheftet hatten. Die Gerade der Avus hinunter gab es einen nicht ſo offenkundigen, dafür aber in ſeiner Hart⸗ näckigkeit und Energie erbitterten Kampf um die wertvollen Plätze im Vordertreffen. Bei 25 Kilometer, am Wendepunkt der Straße nahe dem Großen Stern im Grunewald, hatte ſich Daliſch ſchon einen Vorſprung von faſt einer Minute gegen den bis dahin an der Spitze lie⸗ genden Stork geſichert. Auf dem Wege die Teufelſee⸗ Chauſſee hinunter blieben mit zwei Minuten Abſtand die beiden führenden Whitlock(Großbritannien), Blei⸗ weiß und Lisne nur durch Sekunden getrennt dicht bei⸗ ſammen. Ihnen auf den Ferſen folgte eine größere Gruppe, in die nun auch der Schweizer Meiſtergeher Arthur Tell⸗ Schwab vorgeſtoßen war und in der ſich Prehn ebenfalls ausgezeichnet hielt. Der Stand nach 30 Km. Bei 30 Km. war der Stand ſolgender: Dalinſch in :37:12 vor Whitlock, Schwab, Bleiweiß, Stork und Bubenko (Lettland). Prehn hielt ſeinen 9. Platz in dieſer Gruppe. Auf der kurzen Strecke zur Avus ſetzte der Engländer Whitlock zum Angriff auf Dalinſch an und paſſierte ihn. Als es die Avus wieder hinunterging, führte White vor Dalinſch und Schwab. Bleiweiß war Sechſter. Bei 40 Kilometer lag der Engländer noch immer an der Spitze, während hinter ihm Schwab und Stork mehrfach die Plätze wechſel⸗ ten. Die erſten Zehn verteidigten ihre Plätze mit aller Energie. Beim Anſtieg zum Kaiſer⸗Wilhelm⸗Turm mußte Prehn enoͤgültig die Spitze ziehen laſſen. Auf dem letzten Abſchnitt entbrannte der Kampf um die Plätze, denn Whit⸗ lock war nicht mehr gefährdet. Schwab konnte nicht ganz an den Engländer herankommen, er mußte ſich zum Schluß ſogar noch der Angriffe des Letten Bubenko erwehren, während Dalinſch ſich verausgabt hatte. Hinter Stork und Brunn behauptete Bleiweiß ſeinen ſechſten Platz unon⸗ gefochten. Mit ungeheurem Jubel wurde Whitlock, als er das Olympiſche Stadion wieder betrat, begrüßt. Wenig ſpäter erreichte auch der Schweizer Schwab das Ziel. 50 Km. Gehen(Entſcheidung) 1. Harold H. Whitlock(Großbritannien):30:41 Stö.; 2. Arthur⸗Tell Schwab(Schweiz):32:09,2; 3. Adalberts Bubenko(Lettland):32:42,2; 4. Jaroſlov Stork(Tſchecho⸗ ſlowakei:94:00,2; 5. Edgar Brunn(Norwegen) 4234:43,2; 6. Fritz Bleiweiß(Deutſchland):36:48,4; 7. Karl Reiniger(Schweiz):40:45 Std.; 8. Etienne Laisné(Frank⸗ reich); 9. Teodor Bieregowoj(Polen); 10. Antonius F. C. Toscani(Holland); 11. Evald Segerſtröm(Schweden); 12. Ettore Rivolta(FItalien); 13. Adrien Courtois(Frank⸗ 85 8 Guiſeppe Gobbato(Italien); 15. Aeberſold Schweiz). Herrliche 1500-Meter-Vorläufe Böticher und Schaumburg im Endlauf— Alle Finnen geſchlagen— Wooderſon verſagte Die vier 1500⸗Meter⸗Vorläufe, aus denen nur jeweils die öxei f0˖ ich für den Enoͤlauf qualifizierten, wieſen i ende-Beſetzung auf und ſo-war es-nicht weiter verwunderlich, daß es auf der ganzen Linie herr⸗ liche Kämpfe und gute Zeiten gab. Dabei blieb eine ganze Reihe von Läufern auf der Strecke, denen man ſogar Aus⸗ ſichten auf die Goldmedaille eingeräumt hatte, ſo der Finne Teileri und der Engländer Wooderſon. Finnland bekam überhaupt keinen ſeiner drei Vertreter in die Entſcheidung, denn auch Matilainen und Hartikka blieben auf der Strecke. Somit geht erſtmalig nach dem Krieg ein olym⸗ piſcher 1500⸗Meter⸗Endlauf ohne finniſche Beteiligung vor ſich.— Von unſeren drei deutſchen Vertretern konnten ſich erfreulicherweiſe Werner Böttcher und Fritz Schau m⸗ burg durchſetzen, die in ihren Läufen Teileri und Woo⸗ derſon hinter ſich ließen. Harry Mehlhoſe, dem jeg⸗ liche internationale Erfahrung abging, konnte ſich leider nicht zur Geltung bringen und ſchied aus. Im 1. Lauf führte der Schwede Ny das Feld bis in die Zielgerade an. Zum Schluß war noch eine fünf Mann ſtarke Spitzengruppe da, die aus Ny, Böttcher, Cunning⸗ ham, Teileri und dem Ungar Igloi beſtand. Ny wurde von Cunningham getrieben und Böttcher war dem Amerikaner immer dicht auf den Ferſen. Der Deutſche ließ im End⸗ kampf den Finnen und den Ungar nicht vorbei und behielt den oͤritten Platz hinter Ny und Cunningham, die in totem Rennen in:54,8 das Ziel erreichten.— Im 2. Lauf ſah man ein gutes Rennen von dem Engländer Cornes, der erſt auf den letzten Metern den Amerikaner Venzke vorbei⸗ ließ. Lovelock(Neuſeeland) rettete den dritten Platz gerade noch vor dem Franzoſen Leichtnam, der im Endkampf eine gute Rolle ſpielte, aber als Vierter ausſcheiden mußte.— Im 3. Lauf lag unſer Mehlhoſe lange mit im Vorder⸗ treffen, aber als Italiens Olympiaſieger Beccali die Füh⸗ rung übernahm und das Tempo verſchärfte, konnte er nicht mehr folgen und fiel auf den 7. Platz zurück. Beccali ſtrebte ſicher dem Ziel entgegen, hinter ihm der Ungar Szabo. Der ſchwarze Kanadier Eowards rang noch auf den letzten Metern den Engländer Graham nieder.— Im 4. Lauf ſtellte der Amerikaner San Romani ſeine Sprint⸗ fähigkeit unter Beweis. Er bummelte lange, überholte aber zum Schluß Läufer auf Läufer und lag eingangs der Geraden im Vorderfeld. Der Franzoſe Goix ſpurtete ſamos dem Band entgegen, Romani lag dicht dahinter und dieſem auf den Ferſen folgte unſer Meiſter Schaumburg, der ſtets in der Spitze gelegen hatte. Goix ſiegte in der beſten Vor⸗ laufzeit von:54,6 vor Romani und Schaumburg. 1500 Meter(Vorläufe) 1. Vorlauf: 1. Ny(Schweden) und Cunningham(uSA) je:54,8; 3. Böttcher(Deutſchland):55,0; ausgeſchie⸗ den: 4. Jgloi(Ungarn); 5. Teileri(Finnland), Aochi(Ja⸗ pan), Georgacopoulos(Griechenland), Hemmer(Luxem⸗ burg), Larſen(Dänemark), Martin(Schweiz). 2. Vorlauf: 1. Venzke(USA):00,4; 2. Cornes(Groß⸗ britannien):00,6; 3. Lovelock(Neuſeeland); ausgeſchie⸗ den: 4. Leichtnam(Frankreich), Boot(Neuſeeland), Gorſek (Jougſlawien), Hübſcher(Oeſterreich, Liddle(Ranada), Matilainen(Finnland), Nakamura(Japan), Velcopoulos (Griechenland). 0 3. Vorlauf: 1. Beccali(Italien):55,6; 2. Szabo(Un⸗ garn):55,6; 3. Eoͤwards(Kanada); ausgeſchieden: Torres (Columbien), Backhouſe(Auſtralien), Chia(China), Gla⸗ tiguy(Frankreich), Graham(Großbritannien), Hoſek (Tſchechoſlowakei), Mehlhoſe(Deutſchland), Schuban (Eſtland)? nicht am Start: Krevs(Jugoſlawien). 4. Vorlauf: 1. Goir(Frankreich):54,6; 2. San Ro⸗ mani(USA):55,1; 3. Schaumburg(Deutſchland) :55,2; ausgeſchieden: Eichberger(Oeſterreich), Eckholt (Norwegen), Hartikka(Finnland), Thompſon(Kanada), Tomie(Japan), Wooderſon(Großbritannien), Scholtz (Südafrika). Die Vorläufe zum 110 m Hürden Eine der reizvollſten leichtathletiſchen Uebungen, das 110⸗Meter⸗Hürdenlaufen, wurde zwiſchen dem dritten Durchgang der Entſcheidung im Diskuswerfen in Angriff genommen. ſicherten ſich die Teilnahme an den zwei Zwiſchenläufen. Den erſten Lauf gewann mit mäßiger Technik der Süd⸗ afrikaner Lavery in 15 Sekunden gegen den Kanadier 'Connor. Der Grieche Mantikas war nach dem ſchweren 400⸗Meter⸗Laufen matt und wurde nur Dritter. Willy Welſcher lief im zweiten Lauf auf der dritten Bahn, kam aber durch hohes Springen nicht über den vierten Platz hinaus. Das Rennen holte ſich auf ber Außenbahn der farbige Amerikaner Pollard in 14,7 vor dem Engländer Thornton. Vor dem Deutſchen lag noch der Oeſterreicher Langmayr. Im dritten Vorlauf ſiegte der Engländer Fin⸗ lay vor dem Japaner Murakami.— Es ſcheiden aus: Worrnal(Kanada), Kamanek(ſchechoſlowkei), Cemill (Südafrika) und Ranirez(Philippinen). Den vierten Vorlauf holte ſich der Amerikaner Staley in 15 Sek. vor dem Argentinier Lavenas. Im fünften Vorlauf ſetzte ſich der zweite deutſche Ber⸗ treter Wegner durch. Er wurde hinter Towus⸗Amerika der in 14,5 Sek. ſiegte, Zweiter in 15,1 Sek. Im ſechſten und letzten Vorlauf über 110 Meter Hürden ſiegte der Schwede Lidman mit 14,9 vor dem und White(Philippinen). Der Letztere iſt geſtürzt. Italiener Caldana. Es ſcheiden aus: Watſon(Auſtralien) 110 Meter Hürden(Vorläufe) 1. Vorlauf: 1. Lavery(Südafrika) 15 Sek.; 2.'Con⸗ nor(Kanada) 15,1 Sek.; ausgeſchieden: 3. Mantikas(Grie⸗ chenland); 4. Thomſen(Dänemark), 5. Bosmans(Belgien), 6. Huruda(Japan). 2. Vorlauf: 1. Pollard(uSA) 14,7 Sek.; 2. Thornton (Großbritannien) 15,0 Sek.; ausgeſchieden: 3. Langmayer 4. Welſcher(Deutſchland), 5. Wong hina). 3. Vorlauf: 1. Fin lay(Großbritannien) 14,7 Sek.; 2. Muxakami(Japan) 15,3 Sek.; ausgeſchieden: 3. Worral (Kanada), 4. Kamanek(Tſchechoſlowakei), 5. Gemmill(Süd⸗ afrika), 6. Ramirez(Philippinen). 4. Vorlauf: 1. Staley(1SA) 15,0 Sek.; 2. Lavenas (Argentinienſ 15,1 Sek.; gusgeſchieden: 3. Pilbrow(Groß⸗ britannien), 4. Skiades(Griechenland), 5. Ling(China). 5. Vorlauf: 1. Towus(USA) 14,3 Sek.; 2. Wegner (Deutſchland) 15,1 Sek., ausgeſchieden: 3. Leitner(Oeſter⸗ reich), 4. Kunz(Schweiz), 5. Shimizu(Japan). 6. Vorlauf: 1. Lidman(Schweden) 14,9 Sek.; 2. Jvo⸗ novie(Jugoflawien); ausgeſchieden: 3. Caldana(Italien); 4. Watſon(Auſtralien), 5. White(Philippinen) geſtürzt. Nur die beiden Schnellſten der Vorrennen Seite 1 Nunmer 357 Der Kampf um die Höhe Stabhochſprung⸗Endkampf im Scheinwerferlicht— Sarl Meadows(USeu) Olympiaſieger Der Eutſcheidungskampf im Stabhochſprung geſtaltete ſich zu einer rund fünſſtündigen, nervenaufreibenden Au⸗ gelegenheit, ehe in dem Amerikaner Earl Meadows der Olympiaſieger feſtſtand. Die Entſcheidung im Berliner Olympiaſtadion ähnelte der vor vier Jahren in Los An⸗ geles, denn wieder ſpitzte ſie ſich zu einem Duell zwiſchen USA und Japan zu, aber während 1932 die heiße kali⸗ forniſche Sonne die Athleten zu immer höheren Leiſtungen befähigte, hatten in Berlin die Amerikaner und Japaner nicht nur gegen„unermeßliche“ Höhen, ſondern auch gegen Regen und nordiſche Kühle anzukämpfen. Wenn der Sieger aber trotzdem eine Höhe von 4,35 Meter ſchaffte und damit den Olympiſchen Rekord des Siegers von 1932, Miller(uSa), um 3 Zentimeter verbeſſerte, ſo verdient dieſe gewaltige Leiſtung beſondere Anerkennung. Drei Verſuche über 4,45 Meter mißlangen— Meadows konnte das Glück nicht zwingen und außer der Goldmedaille auch noch den Weltrekord holen. Als ein Novum in der Ge⸗ ſchichte der Olympiſchen Spiele kann die Tatſache ver⸗ zeichnet werden, daß ſich der Stabhochſprung⸗Endkampf wenige Stunden vor Mitternacht im hellen Strahl der Scheinwerfer abſpielte. Rund 40 000 Zuſchauer hielten bis zum Schluß aus und wohnten dem Stichkampf um die ſilberne und bronzene Medaille bei, den die Japaner Oe und Niſhida gegen den Amerikaner Sefton gewan⸗ nen. Die beiden Japaner verzichteten auf einen weiteren Stichkampf und begnügten ſich damit, die beiden Medaillen für Japan geſichert zu haben.— Unſere beiden deutſchen Vertreter, Inlius Müller und Siegfried Schul z, ſchafften keine 4 Meter und ſchieden vorzeitig aus. 25 Sprinter traten am Nachmittag um 16 Uhr zur Ent⸗ ſcheidung an. Begonnen wurde mit 3,60 Meter, wo bereits zwei Ausfälle zu verzeichnen waren. Die reſtlichen 23 kamen über 3,80 Meter, aber ſchon bei 4,00 Meter begann das große Sterben. Sieben Mann blieben auf der Strecke, darunter auch die beiden Deutſchen Müller und Schulz, die die Latte dreimal riſſen. Weitere elf Teilnehmer ſcheiterten bei 4,15 Meter, u. a. der Italiener Innocenti, die Oeſterreicher Prokſch und Haunzwickel, der Pole Schnei⸗ der, die Ungarn Zſuffka und Baeſalmaſi, der Schwede Liungberg, der Tſcheche Koreis, der Kanadier Apps und der Japaner Adachi. Die drei Amerikaner Graber, Meadows und Sefton ſowie die beiden Japaner Oe und Niſhida be⸗ wältigten dieſe Höhe glatt. Gegen die immer fühlbarer werdende Kühle ſchützten ſich die Springer mit dicken Woll⸗ decken, und nur wenn ſie zum Springen mußten, ſchlüpften ſie aus den ſchützenden Hüllen. Sefton und Niſhida be⸗ zwangen die 4,25 Meter auf Anhieb, beim zweiten Verſuch kamen auch Meadows und Oe darüber, während der frü⸗ here Weltrekordmann Bill Graber beim zweiten und drit⸗ ten Verſuch riß und damit ausſchied. Nun ging es, bei einbrechender Dunkelheit und im Schein des immer heller werdenden Olympiſchen Feuers, über 4,35 Meter. Wenig ſpäter mußten dann die Scheinwerfer in Aktion treten, die eine ganz eigenartige Situation ſchufen. Rund 40 000 Zu⸗ ſchauer hielten auf den Rängen aus und wurden Zeugen eines unerhörten Endkampfes. Beim erſten Verſuch über 4,35 Meter riſſen alle vier Springer, dann ſchaffte Meadows die Höhe und ſtellte da⸗ mit einen neuen Olympiſchen Rekord auf. Oe, Niſhida und Sefton ſcheiterten auch beim zweiten und ſchließlich auch beim dritten Verſuch, womit Eaxl Meadows als Olympiaſieger feſtſtand. Drei Verſuche Meadows, die Weltrekordhöhe von 4,45 Meter du überſpringen, ſchei⸗ terten. Sefton und die beiden Japaner mußten nun über 4,35 Meter um die ſilberne und bronzene Medaille ſtechen. Alle oͤrei warfen ſie ab, ebenſo ſchafften die ermüdeten Athleten, die nun ſeit fünf Stunden ſprangen, die 4,25 Meter nicht. Die 4,15 Meter riß Sefton, während Oe und dann Niſhida drüber kamen. Die beiden Fapaner verzichteten auf wei⸗ tere Verſuche und begnügten ſich damit, die beiden Medail⸗ len für Japan geſichert zu haben. Die Siegerverkündigung, die auf Donnerstag verſchoben wurde, wird zeigen, auf wen ſich die Japaner als zweiten und dritten Preisträger geeinigt haben. Stabhochſprung[Entſcheidung) 1. Earl Meadows(uSA) 4,35 Meter lolympiſcher Rekord!); 2. Sueo Oe(Japan) 4,25 Meter; 3. Shuhet Niſhida(Japan] 4,25 Meter; 4. William Sefton(USA) 4,25 Meter; 5. William Graber(USA) 4,15 Meter. Leutnant Lemp beſter Schwimmer Oblt. Handrick weiterhin an der Spitze der Fünfkämpfer Die Modernen Fünfkämpfer erledigten am Mittwoch⸗ vormittag im Olympiſchen Schwimmſtadion ihren vierten Wettbewerb, das 300⸗Meter⸗Schwimmen. Der Beſuch war recht gut und eine beſondere Freude wurde den Fünf⸗ kämpfern durch das Erſcheinen des Führers bereitet. Als beſter Schwimmer der 40 noch im Wettbewerb be⸗ findlichen Teilnehmer erwies ſich der deutſche Leutnant Lemp, der ſchon am Montag beſter Fechter war. Leutn. Lemp hätte ſicher erſte Ausſichten auf die Goldmedaille ge⸗ habt, wenn ihm nicht am erſten Tag beim Reiten ſo großes Pech zugeſtoßen wäre. Aber die Führung im Geſamtergeb⸗ nis iſt auch weiterhin in deutſchen Händen, denn auch Oblt. Handrick ſchwamm recht gut und wurde Achter. Da Oblt. Handrick ein ſehr guter Läufer iſt, dürfte er wohl Olympiaſieger werden und damit die ſchwebiſche Fünfkampf⸗Vorherrſchaft brechen. Allerdings wird Oblt. Thofelt, der im Geſamtergebnis nur 4½ Punkte zurück⸗ liegt, ſehr zu beachten ſein. Lt. Lemp könnte auch noch unter die Preisträger kommen, denn er arbeitete ſich wie⸗ der fünf Plätze vor und iſt nun Sechſter. Unteroffizier Bramfeld, unſer dritter Mann, wurde Vierter im Schwimmen uno ſteht nun im Geſamtergebnis an 15. Stelle. Die Ergebniſſe: 300⸗Meter⸗Schwimmen: 1. Lemp :15,4 Min.; 2, Orban(Ungarn):23,4; 3. Thofelt(Schwe⸗ den):34,9 4. Bramfeld(Deutſchland) 486,0; 5. Guth(Oeſterreich):39,2; 6. Leonard(USA):40,9, 7. Gyllenſtierna(Schweden):41,2 Min.; 8. Handrick (Deutſchland):51,7; 9. Kiviperä(Finnland):57,5; 10. Balas(Ungarn):59,5; 11. Jack(Großbritannien) :00,8; 12. Mac Dougall(Großbritannien):01,3; 13. Bartha (Ungarn):04,3; 14. Abba(Italien):13,8; 15. Orgera (Italien):15,4; 16. Boisman(Schweden):19,0; 17. Cec⸗ carelli(Italien):20,2; 18. Legarde(Großbritannien) :20,9; 19. Bouzzard(Frankreich):23,3; 20. Stabird(USA) :28,5; 21. Serre(Holland):29,5; 22. Leban(Oeſterreich) :90,2; 23. Pinto Duarte(Braſilien):30,3; 24. Wyß (Schweiz) 5131,5; 25. v. d. Horſt(Holland):32,8; 26. Van Geen(Holland):40,5; 27. Hietala(Finnland) 540,7; 28. Catramby(Braſilien):40,9; 29. de le Court(Belgien) :41,8; 30. Chretien(Frankreich):43,7; 31. de la Fuente (Mexiko):53,0; 32. Grundbacher(Schweiz):55,3; 33. Ket⸗ tunen(Finnland):01,1; 34. Weber(USA) 6204,2; 35. La⸗ vanda(Frankreich):05; 36. Rochard(Braſilien):22,5; 37. Scheere(Belgien) 6136,2; 38. Mollet(Belgien):52,2; 39. Rodriguez(Mexiko):58,6; 40. Baltatzis(Griechen⸗ land) aufgegeben. (Deutſchland) Geſamtergebnis: 1. Handrick(Deutſchland) 18,5; 2. Thofelt(Schweden) 23; 3. Leonard(USA) 32; 4. v. Orban(Ungarn) 39,5 5. Abba(Italien) 40,5; 6. Lemp(Dentſchland) 44; 7. von Bartha(Ungarn) 55,5; 8. de le Court(Belgien) 56,5; 9. Starbid(USA) 60; 10. Weber(USA) 60,5; 1. van Geen(Holland) 73,5; 11. Boisman(Schweden) 79,5 13. Kettunen(Finnland) 75; 14. Gyllenſtierna(Schweden) 78,5; 15. Bramfeld(Deutſchland) 79; 16. Wyß(Schweiz 80,5; 17. Ceccarelli(Italien) 81,5; 18. Orgera(Italien) 82,5; 18. v. Horſt(Holland) 82,5; 20. Mac Dougall(Groß⸗ britannien) 84; 21. Chretien(Frankreich) 85; 21. Mollet (Belgien) 85; 23. v. Balas(Ungarn) 85,5; 24. Bouzzard (Frankreich) 88,5; 25. Grundbacher(Schweiz) 90; 26. Ki⸗ viperä(Finnland) 91; 27. Jack(Großbritannien) 94; 28. Rodriguez(Mexiko) 97,5; 28. Scheere(Belgien) 97,5; 30. Legard(Großbritannien) 100,5; 31. de la Fuente(Me⸗ xiko) 104,5; 32. Serre(Holland) 106,5; 33. Hietala(Finn⸗ land) 108,5; 34. Baltatzis(Griechenland) 109; 85. Leban (Oeſterreich) 116. Die Segler in Kiel Am Mittwoch wurde die Olympiſche Iregatta auß⸗ der Kieler Förde mit den zweiten S fortgeſetzt. Der Himmel, der ſich anfangs in ſtrahlendem Blau zeigte, verfinſterte ſich bald, doch blieb es zunächſt trocken. Es herrſchte eine Windſtärke von 8 Sek.⸗Mtr. und Böen von 12 Sek.⸗Mtr. fegten über die Förde. Bei den Olympia⸗Jollen kam Dentſchland als vierle ein hinter den Booten von Holland, Eng⸗ land und Polen. Bei der 8⸗Meter⸗R⸗Klaſſe ſicherte ſich das deutſche Boot den zweiten Platz hinter Rorwegen gefolgt von Großbritannien und Italien. In der Star⸗Boot⸗Klaſſe kam das deutſche Boot auf den vierten Platz hinter Schweden, Hol⸗ land und Großbritannien und in der 6⸗Meter⸗R⸗ Klaſſe auf den fünften Platz hinter Norwegen, Großbritannien, Schweiz und Schweden. Das Hockeyturnier Am Mittwochnachmittag gab es bei dem Olympiſchen Hockeyturnier folgende Ergebniſſe: Japan— Amerika:1 Indien— Ungarn:0 Die Länderwertung Der Mittwoch brachte wieder eine Reihe Entſcheidun⸗ en. Aweritka ſicherte ſich allein drei Goldmedaillen. eſſe Owens gewann auch die 200 Meter vor ſeinem ſchwarzen Landsmann Robin ſon und dem Holländer Oſendar p. Neckermann war nach prachtpoller Lei⸗ ſtung leider in der Vorentſcheidung ausgeſchieden. m Diskuswerfen gab es einen Doppelſieg. Carpenter wurde mit 50,48 Meter Sieger vor Dunn⸗ Amerika 4,36 und Oberweger⸗Italien 40,23. Der Welt⸗ rekordͤmann Schröder⸗Deutſchland kam mit 47,93 Meter nur auf den fünften Platz. Das Stabhochſpringen war eine äußerſt lang⸗ wierige Angelegenheit. Der Kampf war äußerſt hart⸗ näckig. Sieger wurde Meadows⸗Amerika vor zwei Japanern. Im Florettfechten der Frauen verlor Helene Mayer den letzten Kampf gegen Hellen Preiß und 8 wurde Scha 9 10 1 — ellen Preiß, die Siegerin von Los Angeles wurde Dritte. 8 Das 50⸗Km.⸗Gehen brachte dem Engländer Whitlock den Sieg vor Schwab⸗Schweiz und Bu⸗ ben ko⸗Lettland. In der Deutſchlandhalle ſuchten die Gewichtheber ihre Die Goldmedaille für die beſte alpiniſtiſche Leiſtung erhielt das Ehepaar Prof. Dr. Dyhrenfurt(Zürich) für ſeine Himalajaexpedition. 1 (Preſſephoto,.) Entſcheidungen. Manger holte Deutſchland im Schwer⸗ 2 Mitt 0 9960 wicht wurde mpiaſieger von mayr⸗Deutſchland Zweiter dem ägyptiſchen Weltrekordmann 22 dach den Kämpfen am Mittwoch ergibt ſich folgender Stand: Goldene Silberne Bronze 4. Platz ö. Plag.Platz Punkte Amerika 1¹ 7 1 4 7 5 186 Deutſchland 5 5 8 3 12¹ Finnland 2 3 2 0 0 40 Aegypten 2 1 1 0 1 1 2⁴ Japan 0 1 2 1 8 0 2² Schweden 1 1 2 0 83 2¹ Oeſterreich 0 1 1 3 0 3 2¹ Italien 1 1 12 1 0 0 18 Ungarn 8 0 0 0 0 0 18 Frankreich 2 1 0 0 0 0 17 Polen 0 2 1 1 0 0 17 Kanada 0 1 2 0 1 0 15⁵ Eſtland 1 1 1 0 0 0 15 Tſchechoſlowakei 0 2 0 4 0 0 1⁸ England 1 0 9 1 0 11 Holland 0 0 2 0 0 1 9 Schweiz 0 1 0 1 0 0 8 Norwegen 0 0 0 1 1 0 5 Philippinen 0 0 1 0 0 0 4 Lettland 0 0 1 0 0 0 Luxemburg 0 0 0 0 1 0 2 Braſilien 0 0 0 0 1 0 2 Griechenland 0 0 0 0 0 2 2 Dänemark 0 0 0 0 1 0 Argentinien 0 0 0 0 0 1 1 Belgien 0 0 0 0 0 1 12 Seite/ Nummer 357 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 6. Auguſt 1936 Das Olympiſche Fußballturnier Oeſterreich und Polen ſiegen Das Olympiſche Fußball⸗Turnier wurde am Mittwoch mit zwei weiteren Begegnungen der Vorrunde fortgeſetzt. Im Poſtſtadion ſiegte Polen über Ungarn mit:0 (:0) und im Mommſenſtadion war Oeſterreich mit Zu(:0) über Aegypten erfolgreich. Von den acht Vorrundenſpielen ſind alſo nun ſchon ſechs erledigt und die folgenden Nationen haben ſich für die Zwiſchenrunde qualifiziert: Deutſchland, Polen. Es ſtehen nun noch die Spiele zwiſchen Großbritan⸗ nen— China und Peru— Finnland aus, die für Don⸗ kerstag nachmittag angeſetzt ſind und im Mommſen⸗ Stadion und auf dem Hertha⸗Platz ſtattfinden. Oeſterreich— Aegypten:1(:0) Das überraſchende Ausſcheiden der Schweden in der Vorrunde des Olympiſchen Fußballturniers hat eine Steigerung des Intereſſes an den reſtlichen Vorrunden⸗ begegnungen bewirkt. Im Mommſen⸗Stadion wohnten gegen 5000 Zuſchauer dem Treffen zwiſchen Oeſterreich und Aegypten bei, u. a. auch Fachamtsleiter Linnemann, Mauro(Italien) und Fiſcher(Ungarn), die bekannten Fußballführer. Die überaus herzlich begrüßten Mann⸗ ſchaften traten wie folgt an: Oeſterreich: Kainberger; Wahlmüller, Hofmeiſter; Kitzmüller, Fuchsberger. Aegypten: Manſour; Sayed, Halim; Hanſanein, Nouſif, Kaſhef; Latif, Sakr, Taha, Mokhtar, Mohmohd. Das Treifen konnte nicht in allen Teilen befriedigen, vor allem in der Abwehr wieſen beide Mannſchaften Schwächen auf. Auch die Stürmerarbeit ließ zu wünſchen übrig. Die forſch angreiſenden Aegypter wurden ſchon im erſten Gegenſtoß von den Oeſterreichern überrumpelt und mußten den erſten Verluſttrefſer hinnehmen, den Oeſter⸗ reichs Mittelſtürmer Steinmetz erzielte. Zwei Minu⸗ ten ſpäter köpfte der Halbrechte Laudon den Ball zum :0 ein. In der Folge ſtrengten ſich die Aegypter mächtig an, aber ſie übertrieben ihr Zuſammenſpiel und vergaßen den Torſchuß. So wurden die Seiten mit:0 für Oeſter⸗ reich gewechſelt. Inzwiſchen hatte es angefangen zu regnen und die Ballbehandlung wurde immer ſchwerer. In der 67. Minute gelang den Oeſterreichern, die nun immer über⸗ legener wurden, durch Steinmetz noch ein drittes Tor. Fünf Minuten vor Schluß gelang dann den Aegyptern — der Ehrentrefſer, den der Halbrechte Sakr erzielte. Polen— Angarn:0(:0) Die Begegnung zwiſchen Polen und Ungarn hatte gegen 6000 Fußballfreunde ins Poſt⸗Stadion gelockt, die einen aufregenden und harten Kampf erlebten, den die im Sturm durchſchlagskräftigeren und in der Abwehr ſehr ſicheren Polen verdient zu ihren Gunſten entſcheiden konnten. Die Ungarn ſpielten nicht ſchlecht zuſammen, aber ihr Sturm zeigte im gegneriſchen Strafraum zu wenig Ent⸗ ſchloſſenheit und ſo brachten ſie nicht einen einzigen Gegen⸗ breffer an. Dem italieniſchen Schiedsrichter Scorzoni ſtell⸗ ten ſich die Mannſchoften wie ſolgt: Polen: Albanſki; Martyna Galecki; Norwegen, Italien, Japan, Oeſterreich, Künz, Kargl; Werginz, Laudon, Krenn, Steinmetz, Lot der dritte Start gelingt. derin gehen au' gleicher Höhe durchs Ziel. Sek. ſiegenden Kancdierin Taylor und der Amerikanerin den Führungstreffer. Zehn Minuten ſpäter ſtand die Partie ſchon:0 für die Polen und wiederum war God der Torſchütze. Alle Anſtrengungen der Magyaren, das Ergebnis zu verbeſſern, ſcheiterten. Nach der Pauſe hatten die Ungarn etwas mehr vom Spiel, aber Polens verſtärkte Hintermannſchaft war einfach unüberwindlich. Als die Ungarn nach einer Viertelſtunde ihren Halblinken Berczes infolge Verletzung verloren, wurde das Spiel härter und es verlor an Schönheit. Eine Minute vor dem Abpfiff fauſtete Ungarns Hüter Regi den Ball dem polniſchen Linksaußen Woͤarz vor die Füße und dieſer ließ die große Torgelegenheit nicht aus. Ausländiſche Olymwiaſternflieger ſtarten nach Schleſien Das Programm des internationalen Olympiatreffens ſiebt im Anſchluß an die fliegeriſchen Wettbewerbe fünf Touriſtikflüge der ausländiſchen Sportflieger in verſchie⸗ dene Gegenden Deutſchlands vor. Der Aero⸗Club von Deutſchland will hiermit ſeinen ausländiſchen Gäſten einen umfangreichen Eindruck von der Schönheit des deutſchen Landes und der Aufbauarbeit des neuen Reiches vermitteln. Am Mittwochmittag ſtarteten vom Flughafen Rangsdorf zwölf ausländiſche Sportflieger mit fünf Flugzeugen zum erſten Touriſtikflug nach Schleſien. Der Touriſtikflug, der am Samstag beendet iſt, führt über Breslau und Hirſch⸗ berg und ſieht in ſeinem Programm neben Ausflügen in das Rieſengebirge Beſichtigungen der beiden Städte und des Staubeckens Ottmachau vor. Jiſa-Kongreß Einteilung der Vor⸗ und Zwiſchenläufe für den 11. und 12. Auguſt Auf dem Kongreß des Interngtionalen Ruderverbandes, der ſich mit dem Nusſcheidungsſyſtem für die Olympia⸗ Regatta befaßte, wurde ein Vorſchlag der Schweiz an⸗ genommen, die Zweiten der Vorläufe nicht in den gleichen Zwiſchenläufen ſtarten zu laſſen. Einteilung Dienstag, 11. Auguſt: Vierer mit Steuermann. Zweier ohne. Einer. Mittwoch, 12. Auguſt: 15 Uhr: Zweier mit. 15.45 Uhr: Vierer ohne. 16.30 Uhr: Doppelzweier. 17.15 Uhr: Achter. 18 Uhr: Einer(Hoffnungslauf). Die Startausloſung zur Olympia⸗Ruderregabta in Grünau ergab für den 11. Auguſt folgende Einteilung: Vierer mit Steuermann, 15.00 Uhr: 1. Lauf; Tſchechoſlowakei, Dänemark, Japan, Holland, Braſilien, Schweden. 7 2. Lauf: Frankreich, USA, Jugoſlawien, Deutſch⸗ land, Polen. 3. Lauf: Belgien, Uruguay, Italien, Ungarn, Schweiz. Zweier ohne Steuermann, 16.00 Uhr: 1. Lauf: Braſilien, Schweiz, Belgien, Holland, Polen. 2. Lauf: Ungarn, Uruguay, SA, Auſtralien, Dänemark. 10 Lauf: Argentinien, England, Deutſchlan d, Oeſter⸗ reich. 15 Uhr: 16 Uhr: 17 Uhr: 80-Meter-Hürdenlauf der Frauen In vier Vorläufen wurden die Frauen über die 8o⸗ Meter⸗Hürdenſtrecke geſchickt. Die drei Beſten erreichten die noch am gleichen Tag zu laufenden zwei Zwiſchen⸗ läufe. Die Italienerin Teſtoni geht in ſchönem ruhigen Stil über die Hinderniſſe und gewinnt unbedrängt in 12 Sek. vor der Engländerin Tiſſen und der Griechin Lanitis. Die Deutſche Meiſterin Eckert hatte im folgenden Lauf die zweite Bahn. Sie fiel frühzeitig vornüber. Ein kleiner urkomiſcher Zwiſchenfall beim zweiten Start, wo ſich die Oeſterreicherin Kolbach faſt überkugelte. Erſt Die Deutſche und die Englän⸗ Webb ſiegte in 11,8. Dritte wurde Pickett⸗USA. Sehr ſchwach die Oeſterreicherin, die als 5. und Letzte einkommt. mdritten Vorlauf kommen z jetzige oder frühere Landesmeiſterinnen zuſammen. Anni Steuer auf der 5. Bahn kommt erſt nach der Hälfte der kurzen Strecke in Schwung und geht als Dritte knapp hinter der in 12 'Brien durchs Ziel. Im vierten Vorlaufgelang es Hilde Le Viſeur nicht, ſich als dritte Deutſche in die Vorentſcheidung zu bringen. Wie ſchon Anni Steuer, ſo ſtoppte die Charlot⸗ tenburgerin vor der zweiten Hürde ab, verlor an Fahrt und blieb im Mittelfeld ſtecken. Den vierten und letzten Lauf gewann unter regendrohendem Himmel die Ameri⸗ kanerin Schaller in 11,8 vor der Italienerin Valla und der Holländerin Braaketer. Larczyk— Waſiewicz— Dytko; R. Piec— Scherfke— Peterek— God— Wodarz. Ungarn: Regi; Kovacs— Berta; Lagler— Bohus — Kiraly; Scheidl— Kiß Cſutoras. Obwohl die Polen gegen den Wind ſpielten, erzielten ſie nach viertelſtündigem Spiel durch ihren Halblinken God Sinspaltige klein anzelgen bis zu einer Höhe von 100 mm je am SPig. Stellengesuche je mmapig. —— Leiſtungsfähige Bindfaden-Großhandlung ſucht fachkundige Verireter für die Pfalz, für Baden u. Heſſen geg. hohe Proviſio zuſchuß. Angebote die Geſchäftsſtelle n u. evtl. Speſen⸗ unt. NL 180 an d. Bl. 592² Rührige Vertreſer linnen) für erſtklaſſ. Haushaltapp.(Boden⸗ pflege) gegen Hö ſucht. Vorzuſprechen bei Walter Kohl, Mannheim, 8S 6. 31, täglich—6 Uhr. chſtproviſion ge⸗ *4988 ffäulein oder Herr als Volontär für i Firma) geſucht. Intereſſen⸗Einlage Spät. 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Swei deutſche Frauen im Hürden-Endlauf Sowohl Doris Eckert als auch Anni Steuer konnten ſich zum Enoͤlauf über 80 Meter Hürden qualifizieren, ein weiterer ſchöner Erfolg des deutſchen Frauenſports. Im 1. Lauf der Vorentſcheidung ſiegte die Italienerin Valla in neuer Olympiſcher Rekordzeit von 11,6 Sek., womit ſie gleichzeitia den Weltrekord einſtellte. Die Kanadierin Taylor wurde vor Anni Steuer, die wieder einen ſchlech⸗ ten Start gehabt hatte, Zweite.— Im 2. Lauf kamen Doris Eckert, die Holländerin Braaketer und die Ameri⸗ kanerin Schaller in 11,8 auf gleicher Höhe durch das Ziel. Die Richter gaben der Holländerin den erſten Platz vor Eckert und Schaller. 1. Zwiſchenlauf: 1. Valla(Italien) 11,6 Sek.(Olymp. Rekord); 2. Taylor(Kanada) 11,7; 3. Sbeuer(Deutſch⸗ land) 11,7; ausgeſchieden: O Brien(uSA), Webb(Groß⸗ britannien), Lanitis(Griechenland). 2. Zwiſchenlauf: 1. Braaketer(Holland) 11,8; 2. Eckert(Deutſchland) 11,8; 3. Schaller(uSA); ausgeſchie⸗ den: Teſtoni(talien), Tiffen(Großbritannien), Pickett (US2) geſtürzt Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr S82⁰ Näher. R 7,35, nächſt Ring, 4. St., ſonnige -Zimmer-Wohng..9. zu verm. m. Zubeh., z. Büro im Hof. Tennisplatz Schöne 5⸗Zimm.⸗Wohnung mit Bad u. Zubeh. ſof. zu verm. Neu herg. Zu erfragen bei Metz, Dammſlr. 6. B799 La den mit Nebenraum, Zentr. der Staoͤt, Pr. 50 /, ſof. zu verm. Adreſſe in d. Geſchſt. 4993 Oto Eeckstr 0 1 Tr., Tel. 225 30 Schöne, ſonnige -Zim.-Wohng. in fr. Lage, mit reichl. Zubehör. Etagenheizg. u. Heißwaſſer, zum 1. Okt. oo. früh. zu vm. 4884/5 Im 1. Obergeſch. Wallſtattſtr. 49 in Mannheim -Zim.-Wohng. nebſt Küche und Zu behör, z. 1. September au vermieten. Derzeit. menat⸗ liche geſetzl. Miete 78,95/ 64¹19 Bewerbung. ſind zu richten an Bad. Bezirks⸗ bauamt Mannheim. Beethovenſtr. 5, hochpart. B785 4 Zim. m. Zub., 1. Okt. z. verm. Näh. 1 Treppe, r. Neubau -Zim.-Wohng. m. Bad u. Speiſe⸗ kammer ſofort zu vermieten. 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Lauf: Uruguay, Italien, Tſchechoſlowakei, England, Argentinien. Schiedsrichter: Butteny⸗Frankreich, Walter⸗ Schweiz, Mieremet⸗Holland, Wilker⸗Deutſchland. Auf dem Fifa⸗Kongreß in Grünau wurde die Europa⸗ meiſterſchaftsregatta 1937 nach Holland (Amſterdam) vergeben. In den Vorſtand der Fiſa wurden gewählt: Fioront⸗ Schweiz als Präſident, Admiral öi Sambu y⸗Italien und Dr. Mieremet⸗Holland als Vizepräſident, Müllegg⸗ Schweiz als Schriftführer. Als rechnungsprüfendes Land wurde Italien beſtimmt. Die Endkämpfe im Stabhochſprung Meadows⸗USA beim Sprung über 4,35 Meter (Weltbild,.) lommt eine Venengcroy ncht in fage/ Reue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Zwei ſchwediſche Siege Mannheimer Kanujugend fährt zu den Olympijthen Spielen Beginn der Segelwettkämpfe in Kiel 8 Vorſprung als erſter durchs Ziel. Die Segelwettbewerbe der 11. Olympiſchen Spiele wur⸗ den am Dienstag mit dem Rennen der Olympia⸗Einheits⸗ Jollen in Angriff genommen. Sturm und Regen am Morgen auf der Kieler Förde hatten die Leitung ver⸗ anlaßt, den Start auf 12 Uhr zu verſchieben. Bis auf Spa⸗ nien waren ſämtliche 25 gemeldeten Nationen am Start. Beim Start wehte ein böiger Südweſt von 12—16 m/Sek. Trotzdem klappte der Start ausgezeichnet, das Feld bam geſchloſſen über die Linie. Aber ſchon auf der erſten Kreuzſtrecke zog ſich das Feld weit auseinander. An der Spitze log der Deutſche Krogmann vor dem Hol⸗ länder Kagchelland, dem Engländer Scott, dem Chilenen Wichmann⸗Harbeck und dem Ftinnen Nyman. Auf der zweiten Runde klarte es auf, aber der Südweſt hielt in unverminderter Stärke an und auf der dritten Runde endlich ließ ſich hin und wieder die Sonne blicken. Die Führung hatte immer noch Krogmann, dem 28 Sekunden zurück Kagchelland folgte, dieſer wieder 21 Sekunden vor Wichmann⸗Harbeck und 26 Sebunden vor Scott, weitere 39 Sekunden zurück lag der ausgezeichnet aufgekommene Chriſtenſen. In der erſten Runde hatte der Eſtländer Holſt aufgegeben und auf der zweiten Runde kenterte der Belgier van dem Abeele. Die letzte Runde brachte noch eine Ueberraſchung, denn der Engländer Scott konnte Krogmann ausſegeln und ging mit 17 Sekunden die Kurze Zeit ſpäter wurden auf der Außenförde Star⸗Boote und die Boote der 8 Meter⸗ und Meter⸗R⸗Klaſſen geſtartet. Heftige Böen von 16 m/Sek. und mehr machten das Segeln zu einer wahren Seemannsprobe. Zehn 8⸗Meter⸗R⸗Boote waren am Start, während in der 6⸗Meter⸗R⸗Klaſſe alle 12 gemeldeten er⸗ ſchienen. 12 Teilnehmer ſtarteten in der Starbootklaſſe. In der S⸗Meter⸗R⸗Klaſſe ging das ſchwediſche Boot „Ilderim“ ſofort an die Spitze. Die deutſche„Germania 3“ geriet für kurze Zeit auf den Grund und verlor dadurch wertvolle Zeit, die nicht wieder aufgeholt werden konnte. Ziel war„Germonia“ immerhin an ſechſter Stelle. ſammen über die Linie, wenige Minuten ſpäter hatte das holländiſche Boot„Bem 2“ Maſtbruch und mußte von einem Sicherheitsboot der Marine abgeſchleppt werden. Die deutſche„Wannſee“ hielt ſich ganz ausgezeichnet und war bald von der ſchwediſchen„Sunſhine“ abgekommen. Beide hatten ſich bald freigetreuzt und lagen vor der portu⸗ gieſiſchen„Vicking“. Dr. Biſchoff konnte mit„Wannſee“ ſeinen Vorſprung allmählich mehr und mehr ausbauen. Ausgezeichnet hielt ſich Schweden, das aber dem deutſchen Boot nicht mehr gefährlich werden konnte. Hinter den Führenden aber entſpann ſich ein harter Kampf um die Plätze, in den Portugal, Amerika und Großbritannten eingrifſen. Die Amerikaner kamen ſtändig mehr noch vorn und erkämpften ſchließlich den dritten Platz, während Por⸗ tugal Vierter wurde. Die Ergebniſſe: Olympia⸗Jollen: 1. Großbritannien SScott) :90:43, 25.; 2. Deutſchland(Krogmann):31:02, 24.; 3. Chile(Wichmann⸗Harbeck):32:17, 23., 4. Hol⸗ land(Kagchelland) 1232:29, 22.; 5. Dänemark(Chriſten⸗ ſen):34:16, 21.; 6. Schweden(Erikſſon):35:31, 20.; 7, Frankreich(Lebrun):36:04, 19.; 8. Oeſterreich (Angerer):36:13, 18.; 9. Finnland(Nyman):36:26, 17., 10. Portugal(Mendoza):37:38, 16.; 11. Kanada (Dickſon):37:54, 15.; 12. Ungarn(v. Heinrich) 1238:10, 14.; 13. Schweiz(Pieper):88:12, 13.; 14. Italien (Fago):38:59, 12.; 15. Uruguay(Santurio):39:40, 11.; 16. Norwegen(Thorwaloͤſen):39:58, 10.; 17. USN ewett):40:13, 9.; 18. Polen(Jenſz):43:02, 8., 19. Jugoſlawien(Baumann):43:44, 7.; 20. Türkei (Dr. Turgut):43:52, 6.; 21. Braſilien(Heuer):44:05, 5.; 22. Tſchechoſlowakei:44:43, 4.; 23. Japan(Tuju⸗ mura):49:07, 3.; Belgien gekentert, Eſtland aufgegeben. 6⸗Meter⸗R⸗Klaſſe: 1. Schweden:59:44, 12.; 2. Deutſchland 200:13, 11.; 3. Großbritannien:00:80, 10.; 4. Finnland:00:51, 9.; 5. Norwegen:01:09, 8.; 6. Argentinien:01:48, 7.; 7. USA:03:29, 6.; 8. Schweiz:03:55, 5.; 9. Italien:04:59, 4.; 10. Hol⸗ (Sonderbericht der„Neuen Mannheimer Zeitung“) War das aber ein Leben und Treiben auf dem Mannheimer Hauptbahnhof, als ſich die Jugend zweier Mannheimer Kanuvereine,„Kanuſport⸗Oſt“ und„Paddelgeſellſchaft“, nebſt einigen Aktiven zur Abfahrt zur Olympiaſtadt einfand. Frohe Zurufe zurückbleibender Freunde, ermahnende Worte von Vater und Mutter, und dann gings nach Frankfurt, wo die Kameraden von Darmſtadt, Mainz und Frankfurt noch dazukamen. Im Olympiaſonderzug ab Frankfurt herrſchte bald reges Leben und Trei⸗ ben, ſo daß die Zeit nicht lange wurde, doch alle waren froh, als in Bernburg an der Saale alles nach 12ſtündiger Fahrt ausſteigen durfte. Mächtiger Betrieb herrſchte am Bernburger Bahnhof, bis alle Faltboote ausgeladen waren. Auf dem Bahnhofsplatz wurde alles Gepäck auf Laſt⸗ wagen verladen, und dann gings in Dreierreihen mit Muſik der Schifferklaviere durch die Stadt, hinunter zum Zeltplatz an der Saale. Die vorausgeſchickten Zehnerkanadier, darunter auch die zwei Mannhei⸗ mer, lagen bereits in Reih und Glied unterhalb des Lagerplatzes. Schnell wurden die Zelte aufgeſchla⸗ gen, da es bereits zu regnen anfing. Natürlich war ein großer Teil der Bernburger Bevölkerung unter⸗ wegs, um dieſem Leben und Treiben zuzuſehen. Die Nacht ſenkte ſich herab, und ſämtliche Fahrtteilneh⸗ mer verſammelten ſich zu dem abendlichen Ring, wo der Gaujugendführer Dr. Seydler⸗Frankfurt noch notwendige Anweiſungen gab. Noch ein Abend⸗ eigener Kraft in gut ausgerichteten Zweierreihen Hurch Berlin. Ueberall ſtockte der Verkehr, die Ufer⸗ ſtraßen, die Brücken, die Fenſter von Wohnungen und Fabriken waren dicht beſetzt. Alles beſtaunte die mächtige DRV⸗Flotte, die allmählich auf 31 Zehner⸗ kanadier und etwa 100 Faltboote angewachſen war. Kurz vor Ankunft am Jugendzeltlager ſtoßen wir noch auf die Sternfahrer, die aus dem Mecklenbur⸗ giſchen kamen, und damit hat die DaV⸗Olympia⸗ flotte mit einer Länge von faſt 2 Kilometer nach impoſanter Auffahrt das Endziel erreicht. Die Ju⸗ gen nimmt Abſchied von den Aktiven, die in mäch⸗ tigem Bogen durch den Müggelſee zum internatio⸗ nalen Zeltlager am Müggelſee weiterfahren. ⸗s⸗ Regen verurſacht eine Pauſe Im Stabhochſprung war gerade der erſte Durch⸗ gang bei der Pflichthöhe von 3,80 Metere in beiden Grup⸗ pen durchgeführt, als ein Regenſchauer zu einer Unterbre⸗ chung führte. Der Wind wehte die ganze Zeit ſo ſtark, daß die Latte bis unmittelbar vor dem Ueberſpringen feſt⸗ gehalten werden mußte. Beiden Deutſchen, Siegfried Schulz und Julius Müller, glückte unter dem an⸗ ſchwellenden Beifall des voll beſetzten Stadions ſchon der erſte Verſuch über die Pflichtmarke. Beide kamen in guter Haltung und viel höher als nötig über die Latte. Große Freude löſte es bei den Zuſchauern aus, als auch der Oeſterreicher Prokſch glatt über die Latte kam. Bei dem Diskuswerfen erreichten der deutſche Weltrekordmann Willi Schröder und Leutnant Hans Fritſch auf Anhieb die geforderten 44 Meter. Nicht ſo * inter dem ſiegreichen ſchwediſchen Boot belegten Italien, land:05:54, 4 1 218:50 3 3 glücklich war der Oſtpreuße Gerhard Hillbrecht, der Korwegen, Großbritannien und Finnland die nächſtern 215 40. 8.; 11. Frankreich:13:50; 12. Polenlied, 0 dann war Ruhe im Lager. bei ſeinen drei Verſuchen kraftlos wirkte und nicht über Plätze. 8⸗Meter⸗R⸗Klaſſe: 1. Schweden 212:43, 10.; 2. Früh 6 Uhr wurde durch eine Kapelle mit Schif⸗] 40 Meter hinauskam und damit ausſchied. Sein Schickſal Die 6⸗Meter⸗R⸗Klaſſe wurde von den Deut⸗ Italien:14.28, 9.; 3. Norwegen 215707, 8.; 4. Groß⸗ ferklavieren mit dem Lied:„Freut euch des Lebens“ teilte Schwedens große Hoffnung, Harald Anderſſon. Aller⸗ ſchen und Holländern in die Bahn geführt.„Guſtel“, das deutſche Boot, kam ſehr gut nach vorn, während das hol⸗ ländiſche Boot wieder ſtark abfiel. Inzwiſchen kam dann die ſchwediſche„May Be“ aut auf. Eine Segelhavarie der Deutſchen ausnutzend, konnte ſich Schweden an die Spitze ſetzen.„Guſtel 4“ konnte dann den Vorſprung nicht wieder wet und begnügte ſich mit dem zweiten Platz vor Großbritonnien, Finnland und Norwegen, ſomit Schweden einen zweiten Sieg am erſten Tage überlaſſend. Dafür gab es dann enölich in der Starbootklaſſe einen deutſchen Sieg. Die 12 gemeldeten Boote aingen zu⸗ britannien:15:57, 7.;(Proteſt gegen Finnland); 5. Finnland.17.08, 6.; 6. Deutſchland 21711, 5.; 7. USA:17:24, 4 95 8. Argentinien:17:26, 3 P. 9. Dänemark:30:50, 2(Proteſt der Schiedsrüchter); 10. Frankreich:30:51, 1 Starboot⸗Klaſſe: 1. Deutſchland:57:97, 12.; 2. Schweden:59:03, 11 P. 3. USA:05:31, 10.; 4. Groß⸗ britannien:06:13, 9.; 5. Norwegen:08:29, 8.; 6. Portugal:09:26, 7.; 7. Türkei:09:84, 6.; 8. Italien :09:48, 5.; 9. Japan:14:06, 4.; 10. Frankreich:22:01, 3.; 11. Belgien::08, 2.; Holland aufgegeben. Beginn des Hockey-Turniers Holland ſpielt gegen Belgien:2 Das neue Hockey⸗Stadion auf dem Reichsſportfeld er⸗ hielt am Dienstagnachmittag mit den erſten Spielen zum Hockey⸗Turnier ſeine Weihe. Der Auftakt war recht viel⸗ verſprechend, denn alle Mannſchaften, die in Aktion traten, als Dänemark erneut mit:5 in Front lag. Zehn Minu⸗ ten vor dem Schlußpfiff war ihnen ſchließlich mit dem ſechſten Tor der Ausgleich vergönnt. Holland— Belgien:2(221) geweckt und der Kapitän des Bernburger Zehners rief in alle Winde den Seemanns⸗Weckruf:„Reiße, Reiße, Reiße, überall zurrt Hängematten, einer ſtößt den andern an, ein jedr weckt ſeinen Nebenmann.“ Im Nu ſteht alles zur Morgengymnaſtik und zum anſchließenden Bad bereit. Nach der Gruppenführer⸗ beſprechung, wo alle Tagesfragen durchgeſprochen werden und die Wache beſtimmt wird, ſoll es zur Stadtbeſichtigung gehen, da am Vorabend keine Möglichkeit mehr dazu war. Aber die Sache wurde im wahrſten Sinne des Wortes zu Waſſer, denn es regnete, nein, es ſchüttete wie aus Kübeln. Um ſo beſſer ſchmeckten der Kaffee und die Marmelade⸗ brötchen die im Stadtparkreſtaurant eingenommen wurden. Inzwiſchen hörte es auf zu regnen, alles machte ſich zur Abfahrt bereit, doch konnte die ge⸗ plante Ausfahrt nicht durchgeführt werden, da ſonſt die eingetretene Verſpätung noch größer geworden dings kann der ſchwediſche„Heros“ entſchuldigend für ſich anführen, daß er durch eine Verletzung, die ſtark ban⸗ dagiert war, nicht im Vollbeſitz ſeiner Kräfte war. Auch der blonde finniſche Hüne Kotkas ſcheiterte. Mit ihm traten u. a. Hanauſch⸗Oeſterreich, Winter⸗Frank⸗ reich und Madaraſz⸗Ungarn erfolglos ab. Der Grieche Jean Seraidaris, der ſich während ſeiner Studienzeit in Dresden unter Deutſchlands Leichtathleten einen Namen zu machen wußte, erſchien nicht am Start. Die Radfahrer treten an In den Bahnwettbewerben ſtarten 18 Nationen. Es ſind dies Deutſchland, Oeſterreich, Belgien, Bulgarien, Chile, China, Dänemark, England, Holland, Finnland, Kanada, Schweiz, Ungarn, Italien, Tſchechoſlowakei, Süd⸗ afrika, Frankreich und Schweden. Die Ausloſung für das 1000⸗Meter⸗Zeitfahren, an dem insgeſamt 21 Fahrer teilnehmen, ergab, daß der für Deutſchland ſtax⸗ zeigten recht beachtliches Können. Schon der erſte Tag Im zweiten Vorrundenſpiel auf dem Hauptplatz des 9 9 0 blieb nicht ohne Ueberraſchung. Hollands viel gerühmte Hockey⸗Stadions gab es eine nicht geringe Ueberraſchung. wäre. Gegen 1 Uhr gab e8 dann in Calbe eine recht—— 5 B Nationalmannſchaft kam gegen Belgien nicht über ein:2⸗. Holland unterſchätzte Belgien und kam am Schluß nur zu Kartoffelſuppe aus der Felokuche treffen aufeinander: Holland Unentſchieden hinaus. Ebenſo überraſcht waren viele] einem Unentſchieden von 22(211). Von der erſten Spiel⸗ die mit Wohlbehagen eingenommen wurde. Noch USA, England gegen Frankreich, Kanada gegen Italien, Hockeyſport⸗Begeiſterte über das anſprechende Können der Afghanen, die Dänemark ein:6⸗Unentſchieden abrangen, nachdem ſie zur Pauſe mit 514 geführt hatten. Ein überaus knappes Ende nahm der Kampf zwiſchen Frankreich und der Schweiz, in dem ſich die Eidgenoſſen am Schluß mit :1(:0) geſchlagen bekennen mußten.— Nach den erſten örei Spielen, die ſich auf die Gruppen B und Cerſtreckten, ergibt ſich fo endes Tabellenbild: minute an diktierten die Niederländer wohl den Kampf, etwas Ruhe und dann gings weiter auf Fahrt bis ſtarten 11 Paare im Zweiſitzerfahren und 40 Fahrer Oeſterreich gegen Deutſchland, Belgien gegen Ungarn, Dänemark gegen Schweiz. Bulgarien fährt allein. Die dentſche Mannſchaft, beſtehend aus Arndt, Haſſelberg, Hoff⸗ mann und Klöckner ſtartet an ſechſter Stelle. Des weiteren im Mal⸗Fahren über 1000 Meter. An Straßenrennen ſind genau 100 Fahrer beteiligt. 5 2 2 E4 5— 8 1. 80 Die Einzelkämpfe der Männer 2. Dänemark 5 9 Deutſchlans 4 B 0 In dem Fechtſaal des Reichsſportfeldes begannen be⸗ Spiele reits am frühen Vormittag die Florett⸗Einzel⸗ 1. Frankreich 1 kämpfe der Männer. In dem überaus ſtarken Feld, 2. Holland 1 das in neun Gruppen eingeteilt war, hielten ſich die Deut⸗ 3. Belgien—⁴ ſchen recht gut. Altmeiſter Erwin Casmir belegte in der 4. Schweiz 1 oͤritten Gruppe ungeſchlagen mit ſechs Siegen den erſten Frankreich— Schweiz:0(:0) Das erſte Spiel führte die Nationalmannſchaft von Frankreich mit der der Eihgenoſſen zuſammen. Es war ein recht intereſſantes Treffen, in dem nur die beiden Stür⸗ merreihen allzu viel Torgelegenheiten vergaben. Die Schweizer erreichten den erſten Treffer, der aber von den Schiedsrichtern nicht anerkannt werden konnte, da er nicht aus dem Schußkreis erzielt worden war. Ebenſo erging es wenig ſpäter den Franzoſen, als ein aus Abſeitsſtellung erzieltes Tor nicht gegeben wurde. Die Entſcheidung fiel än der 28. Minute der zweiten Hälfte. Vor dem Schweizer Tor entſtand ein Gedränge, Tüſcher im Tor wehrte einen ſcharfen Schuß ab, auch der Nachſchuß wurde von einem der Verteidiger unſchädlich gemacht, aber ſchließlich gelang dem franzöſiſchen Mittelſtürmer doch der einzige, ſiegbringende Treſſer. Zum Schluß vergaben die Eidgenoſſen eine große Ausgleichsmöglichkeit in Form eines Strafbullys, der nicht ausgewertet wurde. Afghaniſtan— Dänemark:6(:4) Die ſchon einige Wochen in Deutſchland weilenden afgha⸗ miſchen Hockeyſpieler haben in ihren zahlreichen Trai⸗ ningsſpielen auf europäiſchem Boden ungeheuer viel ge⸗ lernt. Dieſe Feſtſtellung konnte man am Dienstag auf Platz„Nr. 2“ des Hockey⸗Stadions machen, als die Aſiaten in ihrem erſten Vorrundenſpiel Dänemark ein:6⸗Unent⸗ ſchieden abrangen, nachdem ſie zur Pauſe mit:4 Toren geführt hatten. Die Dänen gingen zwar mit:1 in Füh⸗ rung, aber ungeachtet deſſen zogen die Aſiaten gleich. Dem erneuten Führungstreffer der Dänen ſetzten ſie bald ein viertes Tor entgegen und durch einen fünften Treffer gin⸗ gen ſie mit einem:4⸗Vorſprung in die Halbzeit. Auch Das erſte Treſſen im olympiſchen Fußballturnier Ausſcheidungsſpiel Norwegen gegen Türkei. Ein aber die ungeſtüm ſpielenden Belgier gaben ſich keines⸗ wegs vorzeitig geſchlagen. Durch Delaval gingen ſie in der 7. Minute ſogar in Führung. Den Holländern gelang wenig ſpäter durch Schnitger der Ausgleich und vor der Pauſe durch den gleichen Spieler eine:1⸗Führung. Nach der Pauſe zeigten zweiſellos die Holländer wieder das techniſch beſſere Spiel, ohne aber die eiſern kämpfende bel⸗ giſche Hintermannſchaft ſchlagen zu können. Vielmehr kamen die Belgier durch Portielje zum viel bejubelten Ausgleichstreffer. Kurz vor Schluß bot ſich einem bel⸗ giſchen Stürmer noch eine große, Torgelegenheit, die aber verſchenkt wurde. Der Führer beim Modernen Jünfkampf Der Führer und Reichskanzler erſchien heute mit ſeiner Begleitung bereits gegen 9 Uhr früh im Olympia⸗ Schwimmſtadion. Er wohnte dem vierten Wettbewerb des Modernen Fünfkampfes, dem 300⸗Meter⸗Schwimmen, bei. Neben dem Führer ſah man u. a. Generalleutnant von Witzleben und Generalmajor Buſch. Es iſt das erſtemal, daß der Führer zu Wettkämpfen im Olympia⸗ Moment vor dem Tor der Türken.(Atlantie,.) zum Saalehorn, der Ecke zwiſchen Saale und Elbe. Wenn auch die Landung wegen des ſteinigen Ufers recht mühſam war, ſo ſtand doch im Nu wieder eine Zeltſtadt. Die Teeausgabe, die von nun an jeden Abend erfolgte, geſchah im„Saalehorn⸗Fährhaus“, wo auch bald reges Leben herrſchte. Die Nacht war für man⸗ chen Kanuten etwas unruhig, da die Schnaken das Lager in Mengen umſchwärmten. herrſchte Ruhe im Lager. Die Fahrt am nächſten Tag führte uns nun auf bie Elbe, die durch den ſtarken Schiffsverkehr Ab⸗ wechſlung in die Fahrt durch die Tiefebene brachte. Auch eine Fliegerſtaffel brachte Unterhaltung, wenn ſie uns in Sturz⸗ und Tiefflügen anzugreifen drohte. Leider brachte der zweite Tag ſoviel Regen, daß die ganze Flotte froh war, in Magdeburg im Bootshaus des Kanu⸗Vereins ein trockenes Plätzchen zu finden. Damit fiel auch die geplante Stadtbeſichtigung aus. Boden, Zelte und Decken, alles war ſo naß, daß man ſchleunigſt in den Räumen des Bootshauſes Feuer Ab 21 Uhr Platz. Auguſt Heim kam in der fünften Gruppe hinter Hatſzeghi⸗ Ungarn und den Franzoſen Lemoine als Dritter und Julius Eiſenecker hinter dem ſtarken Franzoſen E. Gardre als Zweiter in der achten Gruppe, in der die zweite Runde am Nachmittag ausgetra⸗ gen wird. Gleich zu Beginn der Kämpfe fand ſich der Reichsſport⸗ führer ein und verfolgte die Leiſtungen mit ſichtlichem Intereſſe. Für die zweite Runde qualifizierten ſich die vier Beſten jeder Gruppe. Giſela Mauermeyer: „Ich hatte alles zu verlieren..“ „Olympia⸗Sonderdienſt der NMz3. Am Dienstagnachmittag fanden die Vorkämpfe und die Entſcheidung für das Frauen⸗Diskuswerſen ſtatt. Mit ihrem erſten Wurf erreichte die deutſche Meiſterin, der man dieſen Sieg vorausgeſagt hatte, ihre Höchſtleiſtung von 47,63 Meter. Mit Spannung zog ſich der weitere Kampf hin, beſonders die Würſe ihrer ſtärkſten Konkurrentin, der Polin Waiſowna, die mit ihrer beſten Leiſtung von 46,22 Meter Giſe⸗ las Sieg ſehr nahe gekommen war. Nach der Verkündung des Sieges, der von großem Jubel begleitet war, verließ Giſela mit einem ſtillen freudigen Lächeln die Kampfbahn. Im nach dem Wechſel gaben ſich die Aſahanen nicht geſchlagen, Schwimmſtadion des Reichsſportfeldes erſchien. anmachte, um am nächſten Tag wenigſtens trockene] Marathontor warteten ſchon viele Freunde und be⸗ Sachen zu haben. Vor Zapfenſtreich wurde dann dergeiſterte Sportsleute, um ſie zu ihrem Sieg zu be⸗ große Geſellſchaftsſaal im Bootshaus für die Nacht glückwünſchen. Alle wollten ihr die Hände drücken fertiggemacht. Jede Gruppe ſuchte ſich ein Plätzchen, und jubelten ihr zu, aber Giſela lehnte es beſchei⸗ und bald war der ganze Boden von müden Kanuten den ab.„Ich bin gar nicht zufrieden mit mir, be⸗ belegt. Der ſolgende Tag ſah recht zweiſelhaft aus, ſonders nicht mit den Durchſchnittsleiſtungen. Sie und ſo fielen auch hier die morgendliche Gymnaſtik, ſagen zwar alle, daß der Wind daran ſchuld war, Bad und Auffahrt durch Magdeburg aus, um bei und daß auch die anderen nicht zu ihren keſten etwa eintretendem Regen einen Vorſprung zu haben. Leiſtungen gekommen ſind, aber das iſt für mich ein Der Himmel war gnädig mit uns und verſchonte uns ſchlechter Troſt. Doch ſo geht es einem, wenn man mit größeren Regengüſſen. Froh waren wir alle, ſchon einmal mehr geleiſtet hat, und das dann nicht als am nächſten Morgen das Kommando ertönte: Wieder erreicht, wenn man ſich auch noch ſo viel „Boote fertig machen zum Schleppen durch den Mübe gibt. Jetzt bin ich aber doch froh, daß es Plauer Kanal!“ Jetzt endlich konnte einmal von den vorüber iſt. Ich babe mich zwar vorher ſicher ge⸗ naſſen Strapazen ausgeruht werden. Und jeder tat fübli, aber als Favoritin, von der man etwas er⸗ das, ſo gut er es konnte, denn inzwiſchen deigte ſich beſonders belaſtet. Die anderen auch die Sonne, und zum erſtenmal wurden Sonnen⸗ e e ee brandkrem und Oel hervorgeholt, um den gefürch⸗ teten Sonnenbrand abzuwehren. Giſela ſieht einen Augenblick etwas verſonnen vor [Mit Erreichung der Schleuſe Groß⸗Wuſtenitz ſic 9 in.„Es war mein erſter Olympia⸗Kampf. Das war das ſchöne Leben zu Ende, es begann die Fahrt 90 och etwas Beſonderes. Noch nie war ich vor über den Plauer See, eine Fahrt, die jedem gedenkengeglar auleee ch haite wird. Schwere Gewitter⸗ ziehen auf, und ſeitlicher 0 17 40 o Wind mit dem auf dieſem See ſo ſehr gefürchteten] hätte R ſeitlichen Wellenſchlag zwingen zu beſchleunigtem können. Anſangs konnte ich mich cht recht 8 Doch alles iſt glücklich verlaufen, und nach freuen. Erſt jetzt kommt es mir langſam zum ⸗ Mbenblnen, Aluhkt Dirrch endenoend ſchoner, weußtſein daß oh geſteg pabe und daß c für Tch⸗ ger erreicht. Die Landſchaft wird ſchöner, land eine weitere Goldmedaille erringen kounte. 3 100 Meter Frauen rechts und links liegen wundervolle Landhäuſer mit[Das macht mich jetzt doch ſehr ſtolz und glücklich. Am Ziel des Endloufs über 100 Meter. Die Amerikanerin Stephens gebt durchs Ziel. Hinter Anlagen. Potsdam und der Jung⸗⸗Wirklich der ſchönſte Anſporn, noch mehr zu leiſten. ihr verdeckt die Polin Wolaſiewiez und die Deutſche Kraus, die noch die brauzene Medallle ernſee werden paſſiert. Nochmals wurde durch den Unbedingt will ich noch einmal meinen Rekord ver⸗ SSSS eeinen ee Greſſe⸗Photo, M⸗) Teltowkanal geſchleppt, und dann fuhren wir mit 1 beſſern. —— Seite/ Nummer 357 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 6. Auguſt 1936 Jan Kiepura Singt! A. Zu Sollenſchein — iim Vorprogramm: Ohmpia-Eildienst: öfknunortrier Im Stalon Eudkärnpfe im: Speenverien: T. leischer, Deutschl. Elochsprung: Jchnson, U8 Kugelstoben: Woellke, Peutschland 100-Lauf: Jesse Owens, U8l Hammerverten: Hein, Deutschand Beg.:.00.30.30.30 bel der iduard Bürreschule in Weinheim vom S. Bis 17. August 1936 eeee Groge Ausstellung:„Ver gangenheit und Gegenwart des Handwerks u. der Volkskunst im Odenwald u. an der Bergstraße“ resl. von 10.10 Unr geofmnet Eintritt 50 Pfennig Volkskundliche Vorträge Bouemschenke in der Ausstellunę Volks-Fesl Veranstaltungen der Woche: Nontag: Kunsttéͤnze Diensteg: flumoristen Clittw/ och: Schwerothletische Vorführungen Donnersteg: Kunstradfehrer Fteiteg: Volks- lieder-Abend- Samstag: Kamerodscheftsebend der Gliederungen der NSDA 0 Odenwaldklub SE. V. Sonntag, den 9. Auguſt 1936, Wanderung Kail⸗ bach Waldleining, Reiſenkreuz, Hetzbach Hin⸗ und Rückfahrt⸗Sonderzugs⸗ fahrkarte(609 Ermäßigung).35% erhältlich im Klublokal jeweils Freitags und bei Rehfus, B 1. 5; Sonntag, den 10. August, 10 Unr: Auftreten der Heimatbohne Schôneu: „ Ellse soll heiraten sowr.e Tänz e Tägl. nach eingelzelener Dunkelheit Burgenbeleuchtung Dorfkomodie: Doihe Kariotteins f0, Frische Jomaten o 20, Plilerlinge, Zwelschgen o0, 30, Heintraupen, Puürstehe 550 5, Landestreffen der Badischen, Hessi- schen und Württembergischen Bürger- wehren ueber 1200 Teinehmer Feckelzuę em Somstog. den 8. August 1950, bel eintretender Dunkelheit, anschilebend Biwak und Zapfen- streich- Sonnteg, den 9. August 1050, 14 Uhr Festzus durq die Staat auf dem Festplatz unter Mitwir⸗ Kkung der Weinheimer Kapellen Nonteg: Ausklenę Wirtschaftsbelsieb in verschiedenen Zelten Täglich Tanz ab 20 Uhr Sonntags ab 10 Uhr euf 2 Tenzbehnen Eln großer Schauspieler Sie hören Ein Watzer Nur bis Sonntag!? Lachen und gute Laune durch unsere musikal. Komödie voller relzender Einfãlle von Schmiss und Temperament. Stofansturm Darsteller: Olga Tachechowa. Gustel Huber. Wolf Albaeh-Retty, Leo Slezak, Paul Heidemann. 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