Erſcheinungsweiſe: Wochentlich 7mal, Bezugspreihe: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pſch Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldbofſtr. 12, Kronprinzen⸗ kraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Neue Mannhelmec Seitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Der öſterreichiſche Delegationsführer, Ge⸗ ſandter Dr. Wildner, und der deutſche Delegationsführer, Vortragender Lega⸗ tionsrat Dr. Clodius, haben eine Reihe von Abkommen und Vereinbarungen paraphiert, durch welche die bisher auf dem Gebiet des Reiſeverkehrs beſtehenden Einſchränkungen beſeitigt und gewiſſe Maßnahmen zur Steigerung des gegen⸗ ſeitigen Warenaustauſches vorgeſehen werden. Im einzelnen iſt aus dem Inhalt dieſer Verein⸗ barungen, die nach Zuſtimmung der beiderſeitigen Regierungen alsbald unterzeichnet und in Kraft ge⸗ ſetzt werden ſollen, folgendes hervorzuheben: Die Gebühr von 1000 Markbei der Aus⸗ reiſe nach Oeſterreich wird aufgehoben werden. Dementſprechend werden in Oeſterreich die Beſchränkungen für die Ausreiſe in das Deutſche Reich beſeitigt werden. Zwi⸗ ſchen den beiden Regierungen wird ein Reiſever⸗ kehrsabkommen abgeſchloſſen, das den Reiſeverkehr aus dem Reich nach Oeſterreich in Anpaſſung an die deutſche Deviſenlage regelt und die Bereitſtellung der erforderlichen Zahlungsmittel zunächſt für einige Zeit ſicherſtellt. Der Abſchluß eines Abkommens zur Regelung des Kleinen Grenzverkehrs iſt zu einem nahen Zeitpunkt in Ausſicht genommen. Ferner iſt zwiſchen den beiden Delegationen eine Vereinbarung zur Steigerung des UÄm⸗ fangs des eeeee getroffen wor⸗ en. Dag Verhandlungsprogramm betraf zunächſt ins⸗ beſondere die nach der Jahreszeit dringlichen Ein⸗ und Ausfuhrfragen. Hierbei wurde neben der Behandlung die induſtrielle Ausfuhr betreffen⸗ der Fragen Einverſtändnis über die Feſtſetzung von zuſätzlichen Kontingenten für die Abſchlüſſe auf den nächſten Meſſen von Leipzig und Wien, ſowie über die Ermöglichung der Ausfuhr einer gewiſſen An⸗ zahl von Nutz⸗ und Zuchtrindern, ſowie von Pferden aus Oeſterreich nach dem Reich erzielt. Außerdem wurde im Rahmen von Austauſch⸗ geſchäften die Regelung der Ausfuhr einer ge⸗ wiſſen Menge von Holz, Käſe und Rahm be⸗ handelt. Ferner wurde ein Programm für die Abwicklung ſowohl der normalen als auch zu ſätzlichen Koh⸗ lenlieferungen aus dem Reich nach Oeſter⸗ reich bis zum Ende des laufenden Jahres auf⸗ geſtellt. Die im Auguſt 1934 abgeſchloſſene Vereinbarung zwiſchen den beiden Notenbanken zur Regelung der Zahlungen im Warenverkehr wird durch ein ſtaatliches Verrechnungsabkommen erſetzt. Die am Mittwoch paraphierten Vereinbarungen ſtellen eine erſte Etappe dar. Zu einem ſpäteren Zeitpunkt werden die Beſprechungen wieder auf⸗ genommen werden, um zu prüfen, in welcher Weiſe die Entwicklung der wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern auch weiterhin geför⸗ dert weroͤen kann. Eleltrifizierung der Oeſterreichiſchen Bundes bahnen? — Wien, 13. Auguſt. Das katholiſche„Linzer Volksblatt“ und das Wiener Nachmittagsblatt„Echo“ bringen Mitteilun⸗ gen von ausgezeichnet unterrichteter Seite, wonach eine öſterreichiſche Gruppe unter Führung des Prin⸗ zen Joſias von Koburg, zu der dann ſpäter auch der ehemalige Finanzminiſter und ietzige Gouverneur der Poſtſparkaſſe, Dr. Bureſch, und vor kurzem auch Handelsminiſter Stockinger als Vertreter des öſterreichiſchen Staates traten, mit der ameri⸗ kaniſchen General Electric Co., einem der größten Elektrokonzerne der Welt, Verhandlungen über die Glektrifizierung des geſamten Streckennetzes der Oeſterreichiſchen Bundesbahnen aufgenommen habe. Die Verhandlungen führten zur Stellung eines for⸗ mellen Angebots durch die genannte Firma. Nach dieſem Angebot ſoll den Bundesbahnen ein Betrag von 300 Millionen Schilling, davon die Hälfte in Weſtdeviſen, zur Verfügung geſtellt werden. General Gamelin in Warſchau — Warſchan, 12. Auguſt. Der franzöſiſche Generalſtabschefß General Gamelin traf am Mittwochnachmittag in Warſchau ein und wurde auf dem Bahnhof von dem General⸗ inſpekteur der polniſchen Armee, General Rydz⸗ Smigly, in Begleitung des Kriegsminiſters Gene⸗ ral Kaſprzycki, des Generalſtabschefs General Stachiewicz, ſowie zahlreicher anderer Offiziere empfangen. Nach dem Abſchreiten der Ehrenkom⸗ panie begab ſich General Gamelin, von dem fran⸗ zöſiſchen Botſchafter Noel begleitet, in das Euro⸗ päiſche Hotel, wo er für die Dauer ſeines Warſchauer Aufenthalts Wohnung nahm. Wie„Kurjer Czerwony“ mitteilt, wird General Gamelin an der großen Kundgebung am 15. Auguſt teilnehmen, die Polen aus Anlaß des Sieges über die Rote Armee im Jahre 1920 begeht. adnοσ Nino, ne 147. Jahrg.— Nr. 368 // 369 eulſch⸗terreichiſcher Reiſeverkehr wieder frei! Die deutſchen Turnerinnen ſiegten im Achtkampf vor der Tſchechoſlowakei und Ungarn. Deutſchland und Oeſterreich im Handballendſpiel: Deutſchland beſiegt die Schweiz 16:6 und Oeſterreich beſiegt Ungarn 11:7. Deutſchland auch im Hockey⸗Endſpiel: In der Vorſchlußrunde ſchlägt Deutſchland Holland:0 und Frankreich verliert gegen Indien:10. Im Mannſchaftsdegenfechten hat Deutſchland durch wertvolle Siege die End⸗ runde erreicht. Noch einmal Amerika: Medica ſiegt im 400 Meter Freiſtil vor Uto und Makino, beide Japan. Vorläufe in Grünau: Deutſchland ſiegt im Zweier mit in:27,3 vor Italien und Ungarn.— Auch im Vierer ohne iſt Deutſchland Sieger vor Oeſterreich und Dänemark.— Den Doppelzweier ſicherte ſich Deutſchland vor England.— Im Achter ſiegte die Schweiz knapp vor Deutſchland. Wie ſteht es um die Nichteinmiſchung? Ftalien hält ſeine Vorbehalte aufrecht-Portugal hat noch nicht geantwortet — Rom, 12. Auguſt. Das halbamtliche„Giornale d' Italia“ tritt mit aller Beſtimmtheit der in einem Teil der Auslandspreſſe enthaltenen Darſtel⸗ lung entgegen, wonach bei den franzöſiſch⸗ita⸗ lieniſchen Beſprechungen über die Nichteinmiſchungs⸗ formel in Sachen des ſpaniſchen Bürgerkriegs die in der letzten Woche angemeldeten römiſchen Vorbehalte vom italieniſchen Außenminiſter zurückgenommen worden ſeien. Die entſpre⸗ chenden Meldungen ſeien, ſchreibt„Giornale dͤ'Italia“, falſch. „Italien hat nicht nur ſeine Vorbehalte unver⸗ ändert aufrechterhalten, ſondern hat ſie mit ver⸗ ſtärktem Nachdruck wiederholt. Der italieniſche Außenminiſter hat mit Beſtimmtheit die Fra⸗ gen betreffend Geldſammlungen und Freiwilli⸗ genwerbungen ernent, die eine lärmende und gefährliche Form der Intervention darſtellen. Die italieniſche Antwort auf den franzöſiſchen Vor⸗ ſchlag bleibt unverändert beſtehen und wird durch ihre kategoriſche Beſtätigung noch unterſtrichen. In der Tat wäre jeder Verſuch eines Uebereinkommens betreffend die Nichteinmiſchung zwecklos, wenn Geld⸗ ſammlungen und Freiwilligenwerbungen nicht ver⸗ boten würden.“ Der engliſche und der ſpaniſche Botſchafter bei Delbos — Paris, 12. Auguſt. Außenminiſter Delbos empfing am Mittwoch den engliſchen und den ſpaniſchen Bot⸗ ſchafter in Paris. Obgleich von amtlicher Seite keine nähere Erklärung über den Gegenſtand der Unterredung abgegeben wurde, gaubt man in unter⸗ richteten Kreiſen zu wiſſen, daß es ſich um die von Frankreich vorbereitete Nichtein miſchungs⸗ erklärung gehandelt hat. Der franzöſiſche Außen⸗ miniſter iſt augenblicklich damit beſchäftigt, die ver⸗ ſchiedenen bereits vorliegenden Antworten genau zu prüfen, damit der am Donnerstag ſtattfindende Mi⸗ niſterrat ſich eingehend damit befaſſen kann. Frankreich drängt auf Beſchleunigung — Paris, 12. Auguſt. Wie zur Beſprechung des Außenminiſters Delbos mit dem engliſchen Botſchafter am Mittwochvormit⸗ tag aus politiſchen Kreiſen verlautet, ſoll der Außen⸗ miniſter auf einen beſchleunigten Abſchluß des Nichteinmiſchungsabkommens gedrungen haben. London und Liſſabon verhandeln noch — London, 12. Auguſt. Wie verlautet, iſt eine Antwort der por⸗ tugieſiſchen Regierung zu dem von Frank⸗ reich angeregten Nichteinmiſchungsabkom⸗ men noch nicht in London eingetrofſen. Der Mei⸗ nungsaustauſch darüber iſt noch im Gange. Holland verbietet die Waffenausfuhr — Amſterdam, 12. Auguſt. In Zuſammenhang mit dem Schritt der franzö⸗ ſiſchen Regierung, der die Nichteinmiſchung der aus⸗ ländiſchen Mächte in die ſpaniſchen Kämpfe zum Ziel hat, hat die niederländiſche Regierung dem franzöſiſchen Geſandten mitgeteilt, daß ſie zur Durchfuhr und Ausfuhr von nach Spanien beſtimm⸗ ten Waffen keine Erlaubnis erteilen werde. Ein ungariſch-tſchechiſcher Zwiſchenfall Ungariſcher Legitimiſtenführer in der Tſchecho⸗ ſlowakei verhaftet — Budapeſt, 11 Auguſt. Der Päpſtliche Prälat Nikolaus Grie⸗ ger, ein Führer der ungariſchen Legiti⸗ miſten, der zum Beſuch von Bekannten in Kör⸗ möcbanya in der Tſchechoſlowakei weilte, wurde, wie„Ui Nemzedek“ berichtet, dort ohne jede Grundlage feſtgenommen nach einem ein⸗ gehenden Verhör auf dem dortigen Gendarmerie⸗ kommando des Landes verwieſen und über die Grenze abgeſchoben. Das Vorgehen der tſchechoſlowakiſchen Behörden Faſt 1000 kin Reichsautobahn vollendet Montag Eröffnung der Strecke Berlin-Magdeburg und anderer Teilſtrecken — Magdeburg, 12. Auguſt. Am kommenden Montag wird das gewaltige Werk der deutſchen Reichsautobahnen durch die Eröffnung von vier weiteren Teilſtrecken mit zuſam⸗ men 200 Kilometer Länge um ein beträcht⸗ liches Stück vorwärtsgebracht ſein. Zu dieſen Teilſtrecken gehört einmal die 50 Kilo⸗ meter lange Teilſtrecke Braunſchweig Helmſtedt der Autobahn Berlin—Hannover, von der bereits die 40 Kilometer lange Strecke Braun⸗ ſchweig—Lehrte in Betrieb iſt. Weiter wird ein 30 Kilometer langes Teilſtück der Linie Berlin München eröffnet, nämlich der Abſchnitt Wei⸗ ßenfels—Eiſenberg. Die dritte neue Strecke iſt als vorläufig letztes Stück der Reichsautobahnlinie München—Reichsgrenze die Strecke von Samerberg bis Siegsdorf mit 35 Kilometer Länge, durch die von Montag an die geſamte Linie München—Siegs⸗ dorf mit unmittelbarem Anſchluß an die deutſche Alpenſtraße Siegsdorf—Manthäuſel—Berchtes⸗ gaden befahren wird. Das bedeutet für den Frem⸗ denverkehr des geſamten Chiemgaues und das Berch⸗ tesgadener Land einen außerordentlichen Fortſchritt, einen Markſtein in der Verkehrsentwicklung des deutſchen Alpenlandes überhaupt. Die vierte neue Antobahn, die vom Berliner Ring weſtlich von Werder bis zur Kreuzung mit der Reichsſtraße nördlich von Magdeburg am kommenden Montag in Betrieb genommen wird, iſt mit 80 Kilometer die größte Autobahn⸗ ſtrecke, die je eröffnet worden iſt. Es fehlt dann an der durchgehenden Geſamtverbin⸗ dung Berlin—Hannover nur noch das kurze Zwi⸗ ſchenſtück zwiſchen Magdeburg und Helmſtedt mit dem großen Elbeübergang. Aber auch dieſen Ab⸗ ſchnitt hofft man noch bis Ende d. J. fertigſtellen und dem Verkehr übergeben zu können. In etwa fünf Wochen, am Gedenktag des erſten Spaten⸗ ſtichs zu den Reichsautobahnen durch den Führer, wird der tauſendſte Kilometer der Oeffent⸗ lichkeit übergeben werden. Außer dieſen 1000 Kilo⸗ meter, die dann in Betrieb ſind, befinden ſich noch weitere 1500 Kilometer in Bau. Zur Zeit hat auch die Belegſchaftsziffer der un⸗ mittelbar an den Autobahnen Arbeitenden mit 125 000 ihren bisher höchſten Stand erreicht. Auf der Strecke Berlin—Magdeburg fand am Mittwoch eine Vorbeſichtigung durch Vertreter der Berliner Preſſe ſtatt. Miniſterialrat Schönleben von der Generalinſpektion für das deutſche Straßen⸗ weſen, Oberbaurat Uſinger von der Oberſten Bau⸗ leitung Berlin, ſowie der Preſſereferent des Gene⸗ ralinſpektors, Dr. Reißmann, verwieſen in ihren Anſprachen auf die außerordentliche Bedeutung dieſer neuen Strecke, die nach dem Wunſch des Füh⸗ rers nun tatſächlich in unmittelbarem Anſchluß an die Olympiſchen Spiele eingeweiht werden kann. Im Mai 1934 haben die Bauarbeiten begonnen. Einen Ueberblick über das gewaltige Stück Arbeit, das geleiſtet werden mußte, geben folgende Zahlen: Es wurden 350 000 qm Waldfläche gerodet und etwa 400 000 cbm Mutterboden abgehoben. An Bauſtoffen wurden 60 000 Tonnen Zement, 250 000 cbm Kies und Sand, 70 000 Tonnen Schotter und Splitt, 30 000 Tonnen Pflaſterſteine und 300 Tonnen Stahlkon⸗ ſtruktionen allein für die Bauwerke verbraucht. Be⸗ tonfahrbahndecken ſind in einem Umfang von 12 Millionen Quadratmeter hergeſtellt worden. Für die Bahndecke wurden weitere 110 000 Tonnen Zement, 130 000 Tonnen Splitt, 310000 Tonnen Kies und Sand und 3000 Tonnen Bewehrungseiſen benötigt. Es ſind alſo insgeſamt mehr als eine Million Ton⸗ nen Bauſtoffe an die einzelnen Bauſtellen heran⸗ geſchafft worden, eine Materialmenge, die 50 000 Eiſenbahn⸗ waggons zu je 20 Tonnen ausfüllen würde. Für die Ausführung all dieſer Arbeiten waren etwa 2 Millionen Tagewerke notwendig. Für die Unterbringung der großſtädtiſchen Arbeitskameraden wurden fünf Lager mit einer durchſchnittlichen Be⸗ legſchaft von 220 Mann errichtet. Die neue Autobahn wird am Montag um 15.30 Uhr durch eine große Feierlichkeit am Brandenbur⸗ ger Dreieck eingeweiht. 2. Seite/ Nummer 369 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 13. Auguſt 1936 hat in der ganzen ungariſchen Preſſegroße Entrüſtung hervorgerufen. „Nemzeti Uiſag“ wendet ſich dabei insbeſondere gegen eine Aeußerung des tſchechiſchen Gendarmerie⸗ offiziers, wonach die tſchechiſchen Spione in Ungarn jeden Schritt des Prälaten Grieger genau beobachtet hätten. Das Blatt fragt, welche Schritte die ungariſche Regierung zu unternehmen gedenke, um dieſen nunmehr als amt⸗ lich eingeſtandenen tſchechoſlowakiſchen„Be⸗ obachtungsdienſt“ in Ungarn zu unter⸗ binden. Im„Peſti Hirlap“ erklärt Prälat Grieger, daß er dem Miniſter des Aeußern Kanya eine Klageſchrift überreichen werde, in der er wegen des Verhaltens der tſchechoſlowakiſchen Behörden Genug⸗ tuung fordert. Er werde auch verlangen, daß man den Fall vor den Völkerbund bringe und erwarte, daß der Außenminiſter dieſen Wunſch erfüllen werde. Das neue Portugal Die nationale Diktatur bewährt ſich — London, 1“ Auguſt. Der„Daily Telegraph“ beginnt heute mit der Veröffentlichung einer Reihe von Aufſätzen über das neue Portugal. Einer der Aufſätze ſtammt aus der Feder des re Miniſterpräſtden⸗ ten Dr. Salazar, der die Leiſtungen der neuen Regierungsform in Portugal ſchildert. Nach einem Hinweis auf die verworrenen innerpolitiſchen Ver⸗ hältniſſe Portugals bis zum Jahre 1926 kommt der BVerfaſſer auf die Einſetzung der nationa⸗ len Diktatur zu ſprechen, die die Zuſtim⸗ mung und den Beifall ganz Portugals gefunden habe. Sobald die ſoziale Ordnung und die Diſziplin durch eine ſtarke Exekutive wie⸗ der hergeſtellt worden ſeien, habe die Regierung die dringend notwendigen finanziellen und wirtſchaft⸗ lichen Reformen in Angriff genommen mit dem Ergebnis, daß die Staatshaushalte Portugals ſeit acht Jahren ausgeglichen ſeien. Der„neue Staat“, der aus der Diktatur hervorgegangen und deſſen neue Verfaſſung im Jahre 1933 feſtgelegt worden ſei, glaube in wirtſchaftlicher Hinſicht, wenn auch nur bis zu einem gewiſſen Grade, an die Zuſam⸗ menarbeit mit der Privatinduſtrie. Portugal wünſche einen korporativen Staat aufzubauen. Anwetter an der franzöſiſchen Atlantikküſte — Paris, 12. Auguſt. Aus allen Provinzen Frankreichs, mit Ausnahme der Mittelmeerküſte, werden ſchwere Nieder⸗ ſchläge gemeldet, die überalgroßen Schaden angerichtet haben. Am meiſten wurde die franzöſiſche Atlantikküſte heimgeſucht, wo ſintflutartige Regenfälle niedergingen. In der Umgebung von Bonlogne⸗ſur⸗Mer, Saint Omér und Saint Paul iſt die geſamte Ernte vernichtet worden. Der Sachſchaden wird auf über 12 Millionen Franken ge⸗ ſchätzt. Weite Flächen ſtehen unter Waſſer, und die Landſtraßen waren teilweiſe in reißende Sturzbäche vepwandelt. Zahlreiches Vieh iſt dem Unwetter zum Opfer gefallen. Der Verkehr iſt in verſchiedenen Gegenden ſogar auf den großen Verbindungsſtraßen unterbrochen. Auf der kleinen, der Küſte von Vendée vorgela⸗ gerten Inſel Noirmoutier wurde die Kirche vom Blitz getroffen. Der Turm, der den Schiffen als Anhaltspunkt dient, iſt ein Opfer der Flammen ge⸗ worden. In Herbiers, unweit von Sables'Olonne, wurden zwei Landarbeiter vom Blitz erſchlagen. Auch in der Umgebung von Belfort wütet ſeit 24 Stunden ein heſtiges Unwetter, das unermeßlichen Schaden anrichtete. Die Landſtraßen, die völlig über⸗ ſchwemmt ſind, mußten für jeden Verkehr geſperrt werden. Gartenfeſt bei Bolſchafter von Ribbentroy Zu Ehren des Internationalen Olympiſchen Komitees — Berlca, 12. Auguſt. Im Rahmen der Empfänge aus Anlaß der 11. Olympiſchen Spiele in Berlin gab Botſchafter von Ribbentrop in ſeinem Garten in Berlin⸗Dah⸗ lem ein Abendeſſen zu Ehren des Internattona⸗ len Olympiſchen Komitees und ausländiſchen Olym⸗ piagäſte. Von ausländiſcher Seite waren u. a. er⸗ ſchienen die Mitglieder des Internationalen Olympi⸗ ſchen Komitees mit ihrem Präſidenten Graf de Baillet⸗Latour, viele Botſchafter und Ge⸗ ſandte auswärtiger Mächte und andere prominente Perſönlichkeiten des Auslandes mit ihren Damen. Von deutſcher Seite ſah man eine Reihe führender Männer des Staates, der Wehrmacht und der Partei. Botſchafter von Ribbentrop begrüßte ſeine Gäſte mit einer Anſprache und führte öabei aus: „Ich freue mich, Sie alle heute Abend hier in Dahlem begrüßen zu können. Ich begrüße insbe⸗ ſondere die Mitglieder des Internationalen Olym⸗ piſchen Komitees und ſeinen Präſidenten Graf de Baillet⸗Latour, und ich danke unſeren ſo zahlreich er⸗ ſchienenen Gäſten dafür, daß ſie den weiten Weg in unſere Reichshauptſtadt nicht geſcheut haben, um ſich unſere Olympiade und etwas von unſerem neuen Deutſchland anzuſchauen. Daß Sie gemeinſam mit meinen Parteigenoſſen den Weg nach Dahlem gefunden haben, um hier heute abend ein paar Stunden der Erholung im Freien zuzubringen, erfüllt mich mit beſonderer Freude. Die Olympiſchen Spiele von Berlin treten nunmehr in ihre Enoͤphaſe ein. Herrliche Kämpfe, ausgetragen von der auserwählten Jugend der Welt und getragen von Sportgeiſt und Kameradſchaft, liegen hinter uns und haben uns Berliner, ja, ganz Deutſchland, mit Begeiſterung erfüllt. In welchem Maße dies der Fall iſt, davon haben ſich unſere ausländiſchen Gäſte in dieſen Tagen ſelbſt überzeugen können. Dieſe 11. Olympiade hat ſich zu einem Feſt des geſamten deutſchen Volkes entwickelt und viele Beiſpiele zeigen, wie glücklich dieſes deutſche Volk iſt, daß unzählige Beſucher aus dem Auslande an dieſem großen gemeinſamen Erlebnis teil⸗ nehmen. Der Sinn der Olympiſchen Spiele iſt die Verherr⸗ lichung des Ideals der Kraft, der Schönheit und des edlen Wettſtreits. Der aus der Idee des edlen Wett⸗ ſtreits entſtehende Geiſt der Kameradſchaft und der Verbundenheit unter den Völkern iſt eines der koſt⸗ barſten Güter auf dieſer Welt. Das ganze deutſche Volk iſt heute von dieſem Ideal durchdrungen und von dieſem Geiſt erfüllt. Ich gedenke des Mannes, der dieſen Geiſt in Deutſchland neu erweckte, unſeres geliebten Führers Adolf Hitler, der durch die Schaffung eines neuen deutſchen Volkes dieſe Berliner Olympiſchen Spiele erſt möglich machte. Ich gedenke auch der großen Pionierarbeit in dieſer Richtung, des Grün⸗ ders der Olympiſchen Spiele, Baron de Cou⸗ bertin, und der verdienſtvollen großen Vorarbeit des Internationalen Olympiſchen Komitees. Meine warmen Wünſche aber gelten der Zukunft des großen olympiſchen Gedankens, der mehr als jeder andere dazu geeignet iſt, das Verſtändnis und damit die Freundſchaft zwiſchen den Völkern zu wecken und zu pflegen. Möge die Berliner Olym⸗ piade ein Markſtein auf dieſem Wege ſein!“ Durch Geſangsvorträge trugen Kammerſängerin Frieda Leider und Kammerſänger Julius Patzak, von Prof. Raucheiſen auf dem Flügel begleitet, zum feſtlichen Gelingen des Abenöds bei. General de Llano über die Kriegslage Der Vormarſch der Nationaliſten entwickelt ſich plaumäßig-Mehr als Zwei⸗ oͤrittel des Landes in den Händen der Militärgruppe (Funkmeldung der NM3.) + Liſſabon, 13. Auguſt. In einer Erklärung über die Lage teilte General Queipo de Llano über den Sender Se⸗ villa mit, daß die gegen Malaga operterenden Streit⸗ kräfte der Militärgruppe am Mittwoch früh von La Ronda aus ihren Vormarſch angetreten hätten. Im Laufe des Tages ſei es verſchiedentlich zu Kämpfen mit den Marxiſten gekommen. Die Truppen, deren Vormarſch planmäßig weiter⸗ gehe, hätten ſich um 16 Uhr abends bei Ante⸗ quera befunden. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen wandte ſich der General gegen die von Madrid verbreiteten Nachrichten, die er als unrichtig bezeichnete. Er bezog ſich dabei beſonders auf eine Aeußerung des Kriegsminiſters der Links⸗ regierung, der behauptet habe, die nationaliſtiſche Abſchlußfeier der Segel-Slympiade Das olympiſche Feuer in Kiel gelöſcht — Kiel, 13. Auguſt. Am Mittwochabend fand am Hindeaburgufer auf dem Platz bei der Bellevue⸗Brücke eine erhe⸗ bende Abſchlußfeier für die Segel⸗Olym⸗ piade ſtatt, bei der nach einem ſeierlichen Akt das olympiſche Feuer auf der Hanſekogge, das ſeit neun Tagen loderte, gelöſcht und die Olympiaflagge einge⸗ holt wurde. In großem Halbkreis hatten die Formationen der Partet und der Kriegsmarine mit Fackeln Aufſtel⸗ lung genommen. Vor ihnen ſtanden die Ehrenkom⸗ panien der Luftwaffe und der Kriegsmarine. Um 7710 Uhr erſtattete die Kriegsmarine Meldung an den Kommandierenden Admiral. Beſehle ertönten, und unter den Klängen der Muſik der Truppe er⸗ folgte der Anmarſch der Segler der 26 Na⸗ tionen, die von den Zuſchauermaſſen mit Beifall begrüßt wurden. Der Führer des Deutſchen Segler⸗ verbandes, Oberſtleutnant a. D. Kewiſch, verlas vor den Zehntauſenden die Sieger der Nationen. An ſechs Maſten ſtiegen nacheinander unter den Klängen der Nationalhymnen der Sie⸗ gerländer die Flaggen dieſer Länder, Deutſch⸗ land, Großbritannien, Holland, Norwegen, Schweden und Italien, empor, während die Ehrenkompanie präſentierte und die Zehn⸗ tauſende in jubelnde Beifallsrufe ausbrachen Perus Bewunderung für Deutſchland Der Geſandte Perus zu dem Fußball-Swiſchenfall Peru⸗Oeſterreich — Berlin, 12. Auguſt. Während der am Mittwochabend noch ſchweben⸗ den Ausgleichsverhandlungen zwiſchen der Sport⸗ mannſchaft Perus und der Fifa, der oberſten in⸗ ternationalen Behörde für das Fußballſpiel, emp⸗ fing der außerordentliche Geſandte und bevollmäch⸗ tigte Miniſter für Peru in London, Benavides, den Sonderberichterſtatter des„Berliner Lok.⸗Anz.“ Dr. Otto Kriegk zur Abgabe einer wichtigen Er⸗ klärung über die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Peru. Die Ausgleichsver⸗ handlungen betreffen bekanntlich den Streit zwi⸗ ſchen Peru und der Fifa, der dadurch entſtanden iſt, daß nach einem für Peru mit:2 gegen Oeſter⸗ reich gewonnenen Vorrundenſpiel die Fifa das Spiel für ungültig erklärte. Peru weigerte ſich, an einem zweiten Spiel teilzunehmen. Der Londoner Geſandte Perus, Benavides, der ein vertrauter Freund des peruaniſchen Staats⸗ präſidenten gleichen Namens iſt, bedauerte in dem Geſpräch, daß es zu dieſem Zwiſchenfall überhaupt gekommen ſei. Er erklärte, daß er ſich verpflichtet fühle, als Begründer faſt aller ſportlichen Organiſationen ſeines Landes und als Vertreter Perus im In⸗ ternationalen Olympiſchen Komitee in dieſer peinlichen Angelegenheit vor der Oeffentlichkeit der ganzen Welt feſtzuſtellen, daß keine einzige deutſche Stelle irgend etwas mit der Sache zu tun Die Sportmannſchaft Perus ſei vom erſten Tag an über die Aufnahme in Deutſchland ſehr glücklich geweſen. Sie habe ſich in einem ehrlichen Gemein⸗ ſchaftsgefühl und in tiefer Freude über die Fürſorge, die ihr von Deutſchland zuteil geworden ſei, an den Spielen beteiligt, nicht um zu ſiegen, ſondern um der ſportlichen Kameradſchaft Ausdruck zu geben. Die Fifa habe der peruaniſchen Fußballmann⸗ ſchaft in den Vorrundenſpielen Sportplätze zur Ver⸗ fügung geſtellt, mit deren techniſcher Einrichtung die Mannſchaſt nicht ganz vertraut geweſen ſei. Keine deutſche Stelle ſei dafür verantwortlich. Von der Entſcheidung der Fiſa gegen Peru ſei die Mann⸗ ſchaft völlig überraſcht worden. In den Verhand⸗ lungen habe man gefordert, daß Peru auf Grund ſeines Sieges gegenüber Oeſterreich in den weiteren Zwiſchenrunden ſpielen dürfe. Man habe ſich bereit⸗ erklärt, nach der Entſcheidung im Fußballſpiel ein Freundſchaftsſpiel mit Oeſterreich durchzuführen. In Lima, der Hauptſtadt Perus, ſei die Freude über den Sieg Perus im Fußballſpiel gegen Finn⸗ land und gegen Oeſterreich ſehr groß geweſen. Die Nachrichten über die Zwiſtigkeiten habe man mit einer gewiſſen Erregung aufgenommen. Die Demon⸗ ſtrationen in Lima, in die auch die deutſche und die öſterreichiſche Geſandtſchaft hineingezogen wurden, ſeien nicht von Peruanern, ſondern von fremden Elementen veranlaßt worden. „Ich kaun“, ſo erklärte der Geſandte Bena⸗ vides,„Ihnen auf das beſtimmteſte verſichern, daß dieſe Demonſtrationen, die wir ſehr be⸗ dauern, von Kommuniſten durchgeführt wurden. Wir haben leider mehrſach erleben müſſen, daß fremde kommuniſtiſche Elemente den Verſuch machen, Pern mit den Nachbarſtaaten und mit großen europäiſchen Staaten in Konflikt zu bringen. Ich habe auf die Meldung über die Demonſtra⸗ tionen hin meinem Präſidenten in einem ausführ⸗ lichen Telegramm mitgeteilt, wie herzlich die peruaniſche Mannſchaft in Berlin aufgenommen wurde und wie glücklich wir uns hier fühlen. Jeder einzelne der peruaniſchen Mannſchaft iſt bereit, die Erklärung abzugeben, daß wir das größte Ge⸗ fühl des Dankes gegenüber Deutſch⸗ land empfinden. Wir bewundern dieſes Land noch mehr als früher, weil wir Gäſte bei dieſen Olym⸗ piſchen Spielen ſein durften. Wir haben dem Leiter der deutſchen Fußballorga⸗ niſation die gleiche Erklärung abgegeben. Unſere Sympathie gilt nicht nur dem deutſchen Volke, ſon⸗ dern auch der deutſchen Regierung. Wir ſehen gerade in dieſer Lage, in die wir wieder durch die kommuniſtiſche Agitation gebracht ſind, im heuti⸗ gen Deutſchland die entſcheidende Macht gegen den Kommunismus. Wir werden in jeder nur möglichen Form zum Ausdruck bringen, daß wir Deutſchland verehren, auch wenn wir ab⸗ reiſen müſſen, weil wir uns gegen die Entſcheidung der Fifa wenden. Nichts kann uns das Bewußtſein unſeres glücklichen Erlebniſſes in Berlin und unſer Bewunderung für Deutſchland nehmen. Oberſtleutnant a. D. Kewiſch hielt an die Sie⸗ ger aller Nationen eine Anſprache. Mädel des Bo M ſchmückten daraufhin die Sieger mit Lorbeer⸗ kränzen. Unter den Klängen eines Fanfarenmarſches ſchoſ⸗ ſen Raketen von den im Hafen liegenden Kriegs⸗ ſchiffen empor. Der bisher ſtill liegende Hafen wurde in ein buntes Lampionmeer verwandelt und von den Kriegsſchiffen leuch⸗ teten die bläulichen Scheinwerferkegel am nächtlichen Himmel; das Scheinwerferſpiel der Flotte begann. Noch einmal ergriff der Führer des Deutſchen Seglerverbandes das Wort, er erklärte:„Die Segelwettkämpfe der Olympiſchen Spiele ſind im Geiſte des olympiſchen Gedankens geführt worden. Nicht jeder konnte Sieger werden, das wiſſen alle, aber jeder hat trotzdem den Kampf um des Kampfes willen bis zum Aeußerſten durchgeführt. Für dieſen Einſatz danke ich Ihnen, meine Kameraden aller Nationen.“ Das olympiſche Feuer werde gelöſcht, aber in jedem werde es weiter⸗ glühen.„Wir holen die olympiſche Flagge nieder, aber ſie wird immer ewig jung über künftigen Ge⸗ ſchlechtern leuchten.“ Unter dem Donner der Böller und den Klän⸗ gen der olympiſchen Hymne wurde die olym⸗ piſche Flagge niedergeholt und die olympiſche Flamme auf der Hanſekogge gelöſcht. Die Ehrenkompanie präſentierte erneut, die Menge grüßte die niedergehende Flagge mit erhobener Rechten. Das niedͤergeholte Flaggentuch wurde von Fackel⸗ trägern der Kriegsmarine über die Bellevue⸗Lan⸗ dungsbrücke getragen und Oberſtleutnant a. D. Ke⸗ wiſch übergeben, der die Flagge mit den olympiſchen Ringen mit den Worten in Empfang nahm:„Ich nehme dieſe Flagge zu treuen Händen in Verwah⸗ rung, bis wir ſie in vier Jahren an Japan für die Olympiſchen Spiele aushändigen werden.“ Ein Trompetenſignal ſchmetterte über den Hafen. Auf den Kriegsſchiffen erſchienen plötzlich die Be⸗ ſatzungen mit Fackeln und erleuchteten Fdurch den ſtrahlenden Fackelſchein die Decks in ihrer ganzen Länge. Auf ein rotes Leuchtſignal verlöſchten die Fackeln mit einem Schlage. Der Kieler Oberbürgermeiſter Behrens ſprach den von Herzen kommenden Dank Kiels an das Internationale Olympiſche Komitee dafür aus, daß Kiel Kampfplatz der olympiſchen Regatten ſein konnte. Sein tiefer Dank für das muſtergültige Ge⸗ lingen der olympiſchen Segelwettkämpfe galt dem Schirmherrn der Olympiſchen Spiele, dem Künder und Vollſtrecker des deutſchen Willens, dem Führer Adolf Hitler.„Indem wir ſeiner gedenken“, ſo ſchloß Oberbürgermeiſter Behrens,„begrüßen wir die Nationen der Welt“. Noch einmal präſentierten die Ehrenkompanien, und ſchon brauſte ein dreifaches„Sieg Heill“, wie man es ſich begeiſterter nicht denken konnte, zum nächtlichen Himmel empor. Die Klänge der Natio⸗ nalhymnen, in die die Maſſen ſpontan einfielen, den Schlußtag der olympiſchen Segelwett⸗ ämpfe. Empfänge beim Führer — Berlin, 12. Auguſt. Der Führer empfing die zu den Olympiſchen Spielen in Berlin weilenden Beſitzer des„Daily Telegraph“ Lord Kemſkey und Lord Camroſe. Anſchließend empfing der Führer und Reichskanz⸗ ler eine aus 20 Herren beſtehende Abordnung von Mitgliedern des japaniſchen Parlaments und der Stadtveroröͤnetenverſammlung von Tokio, die durch den kaiſerlich⸗japaniſchen Botſchaſter, Graf Much a⸗ koji, eingeführt wurden, und die dem Führer Er⸗ innerungszeichen japaniſchen Kunſtgewerbes über⸗ brachten. Ferner nahm der Führer heute den Beſuch des Staatsſekrtärs im polniſchen Außenminiſterium, Graf Szembeck, entgegen, der vom polniſchen Botſchafter Lipſki begleitet war. Militärbewegung ſei ſo gut wie niedergeſchlagen und die ſpaniſche Nationalflagge wehe wieder überall. In Wirklichkeit, ſo führte der General aus, ſei das Ge⸗ genteil der Fall. Ueberall, wo die Madrider Regie⸗ rung noch das Heft in Händen habe, wehe nicht die Nattonalflagge, ſondern die rote Fahne des Aufruhrs. Die Nattonalflagge würde über⸗ all da wieder gehißt werden, wo das Heer die„Mar⸗ xiſtenhorden“ vertrieben und Ordnung geſchaffen habe. Mehr als Zweidrittel Spaniens be⸗ finde ſich bereits in den Händen der Militär⸗ gruppe. Der patriotiſche Geiſt der Armee würde ein neues Spanien ſchaffen. Panikſtimmung in San Sebaſtlan — Paris, 12. Auguſt. Wie Havas aus Burgos meldet, ſoll San Sebaſtian am Mittwoch, nach der Einnahme von Toloſa durch die Nationaliſten, ganz plötzlich ſein äußeres Bild ſtark verändert haben. Ein Maſſen⸗ auszug der Bevölkerung aus der Stadt habe ein⸗ geſetzt. Die rote Miliz, die in der letzten Zeit ununterbrochen in den Straßen der Stadt einen Streifendienſt unterhalten habe, ſet zum größten Teil verſchwunden. Die Stadtverwaltung habe bekanntgegeben, daß die Waſſerzufuhr unterbrochen ſei und daß die Bevölkerung ſich aus den Spring⸗ brunnen oder den Waſſerquellen außerhalb der Stadt mit friſchem Waſſer verſorgen müſſe. Die Nachrichtenagentur Fournier meldet aus Madrid, daß im Alkazar von Toledͤo noch immer 200 Militärperſonen und 900 Mann Zivilgarde ein⸗ geſchloſſen ſeien. Die 3 Meter dicken Mauern der Feſtung hätten bisher allen Angriffen der Mar⸗ xiſten ſtandgehalten. Die Lebensmittel ſollen noch für eine Woche ausreichen. Der Feſtungsbrunnen gebe jedoch nur ſehr ſpärlich Waſſer. Die Generale Goded und Burriel hingerichtet (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 12. Auguſt. Nach einer Havasmeldung aus Barcelona ſind die ſpaniſchen nationaliſtiſchen Generale Go⸗ ded und Burriel, die in Barcelona gefangen⸗ genommen waren, am Mittwoch um.20 Uhr in den Gräben des Forts Montjnich bei Barcelona erſchoſſen worden. Miguel Maura erſchoſſen? (Funkmeldung der NM3) + Liſſabon, 13. Auguſt. Wie aus Burgos verlautet, ſoll der frühere ſpaniſche Miniſter und Führer der Linkskonſervativen, Miguel Maura, als er verſuchte, in die argentiniſche Geſanoͤtſchaft in Madrid zu flüchten, erſchoſſen worden ſein. Vor der Einnahme Malagas? — Liſſabon, 12. Auguſt. Der Sonderberichterſtatter des„Seculo“ berichtet aus Sevilla, daß General Queipo de Llano die Ein⸗ nahme Malagas vorbereite. Der General werde ſelbſt die Leitung der Operationen übernehmen. Aus Elvas wird berichtet, daß Badajoz ſchwer unter der Blutherrſchaft der Roten leide. Die Kommuniſten, die das Herannahen des Heeres der Nationaliſten beunruhige und die das Ende ihrer Herrſchaft kommen ſähen, mordeten und vernichteten in ſinnloſer Wut alles, was ſie erreichen könnten. Der Vormarſch der nationaliſtiſchen Truppen auf Badajoz habe ſich verzögert, da die von den Kom⸗ muniſten zerſtörten Brücken erſt wiederhergeſtellt werden müßten. Der Führer und Reichskanzler hat der Frau Friderike Becker in Raesfeld, Kreis Borken in Weſtfalen, aus Anlaß der Vollendung ihres 100. Lebensfahres ein perſönliches Glückwunſchſchreiben und eine Ehren⸗ gabe zugehen laſſen. t Das Berliner Philharmoniſche Or⸗ cheſter gab im Olympiſchen Dorf unter Leitung von Alois Melichar ein Konzert. Wagner, Berlioz, Bizet und Johann Strauß beſtritten das Programm. Hauptmann Haagen, der Leiter der Unterhaltungsabteilung des Olympiſchen Dorfes, überreichte dem Dirigenten am Schluß einen Kranz. ————————.—————— Hauptſchriftleiter Dr. Alois Winbauer(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Politik, Theater, Wiſſen⸗ ſchaftuUnterhaltung: Carl Onno Eiſenbart—Handelsteil: Dr. Friz Bode⸗Lokaler Teil! Dr. Fritz hammes⸗Sport: Willy Müller⸗Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel-Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen.V. Gg. Kling ämtlich in Mannheim Herausgebex, Drucker und Rerleger: Neue Maunheimer Zeitung Dr. Frs Bode& Co. Mannheim, R 1.—6 Schriftteitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friebenau, entaſtraße 2 .⸗A. VII. 1986. der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20758 Abendäuflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20349 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporio Donnerstag, 13. Auguſt 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 369 Die Stadiseite Mannheim, den 13. Auguſt. Katzenfreundlicher Brief in die Sommerfriſche Meine Lieben! Mit viel Freude haben wir hier Eure lieben Zei⸗ Len geleſen, wonach es Euch den Umſtänden nach gut geht und noch keine ernſtliche Krankheit außer Schnupfen, Magen⸗ und Kopfweh nebſt Rheuma ſich durchſetzen konnte. Mit herzlicher Anteilnahme neh⸗ men wir hiervon Kenntnis und wünſchen Euch auch weiterhin recht gute Erholung. Die Hauptſache bleibt natürlich, nicht zum Stubenhocker zu werden und ſich weder durch Sturm noch Regen abhalten zu laſſen, in Gottes freier Natur zu wandern und zu ſingen, das Ballſpiel zu pflegen, das Rudern nicht zu vergeſſen. Dazu benötigt man nur gutes Schuh⸗ werk, warme Unterwäſche, einen waſſerdichten Man⸗ tel und eine immerfort fröhliche Laune, die ſich ͤurch keinerlei Widrigkeit des Wetters unterkriegen läßt. Auch ſollte man nicht vergeſſen, täglich ein ſtärken⸗ des Bad zu nehmen, denn bedenket immer, daß Ihr zur Wiederbelebung der Nerven, zum Ausruhen des Kopfes, zur Stählung der Geſamtkonſtitution in den herrlichen Schwarzwald gezogen ſeid! Drum tüchtig im quellfriſchen, kriſtallklaren Waſſer der Berge ge⸗ badet; auch Onkel Hans ſoll ſich nicht drücken. Wir ſchicken zu dieſem Zwecke heute noch die Reſervebade⸗ hoſe, denn bei dieſem Wetter wird die eine ſo leicht maß. Ach, wie wir Euch um dieſe herrlichen, unvergeß⸗ lichen Tage beneiden, die Ihr ſo frei und ungebunden in Höhenozonluft und Grün der Tannenwälder, mit täglichen Ausflügen und abendlichem Rund⸗ funk für.60 Mark, Nachmittagskaffee inbegriffen, täglich verbringen könnt. Ja, wenn das meiner Roſel und mir auch mal vergönnt wäre! Und wel⸗ ches Aufjauchzen muß durch Eure Reihen gehen, wenn Ihr erſt einmal morgens in der Frühe die Sonne zu ſehen bekommt, was ja, wie Ihr ſchreibt, vorgeſtern der Fall geweſen ſein ſoll. Glaubt mir, unſer fühlendes Herz iſt bei Euch, wenn wir an Euer Glück denken. Wir haben nun vorgezogen, unſer weniges Geld in guten Sachen anzulegen, wir erſtanden Schirme, Regenmäntel, Handſchuhe und Sportanzüge im Sommerſchlußverkauf und gedenken im Winter bei klarem Wetter loszuziehen. Alle im Haus ſind ge⸗ ſund und munter. Bei ſchlechtem Wetter bleiben wir daheim und fühlen uns nicht verpflichtet, ſpa⸗ zieren zu gehen. Die Kinos, die vielen Volksfeſte. Monoſcheinfahrten, Tanzgelegenheiten locken, alles ſehr billig und preiswert. Wenn es zu kühl wird, machen wir Feuer Guſtl hat ſich eine Höhenſonne angeſchafft, an der wir uns der Reihe nach braun⸗ brennen laſſen, und Fritzl fährt uns zum Troſt mii ſeinem neuen Wagen öfter in die Pfalz, wo der Wein herrlich ſchmeckt. Es iſt ſo ſchön gemütlich in der Stadt, keine Haſt, keine Eile, wenig Anrufe, und wenn man jemand zum Kartenſpiel einlädt. jeder⸗ mann hat Zeit. Es iſt faſt wie in der Sommer⸗ friſche, nur daß man keinen Schnupfen kriegt, weil man zu Hauſe bleiben darf. Aber oft ſprechen wir von Euch, und wie ſehr wir Euch um Euern zähen Willen beneiden; wie Ihr da oben in dieſem Wetter ausharrt, getreu der Ge⸗ wohnheit in harter Pflichterfüllung für Erholung und Nervenſtärkung auf dem Poſten bleibend. Möge Euch dies Wetter trotz Erkältung und Rheuma gut bekommen. Das wünſcht von Herzen , Hr. Parkfeſt im Waloparkſtern Wie jedes Jahr im Sommer, ſo hält der Wald⸗ parkſtern auch in dieſem Sommer ſein beliebtes Parkfeſt ab. Selbſtverſtändlich iſt eine ſolche Ver⸗ anſtaltung einzig und allein vom Wetter abhängig, denn wenn es regnet, iſt alle„Parkerei“ hinfällig; haben wir aber am Samstag und Sonntag auch nur erträgliches Wetter, dann trifft ſich wieder ein guter Teil Mannheims bei dieſer Abendveranſtaltung, zu⸗ mal ein ausgezeichnetes Programm allerhand Ueber⸗ raſchungen bietet. Harry Kobler iſt als witziger und ſpritziger Anſager bekannt. Lolita Moreno trägt den Beinamen„Die Deutſche Andaluſerin“ und muß ſo⸗ mit allerhand Tanzkunſt bieten können, während Maria Hillburg⸗Sang und Port mit Humor und Lachſchlagern überraſchen wollen. Geſchickte Un⸗ geſchichlichkeiten ſtellt Fred an und Hans Lothar Gral leiht allen ſeine muſikaliſche Hilfe. Dies iſt das Samstagabendprogramm, das auf alle Fälle durchgeführt wird. Am Sonntagabend werden Koſtproben einheimi⸗ ſchen Gewächſes geboten.„Die vier Hotters“ ſingen und ſpielen und bedürfen keiner beſonderen Empfeh⸗ lung. Elſe Zettler, die Pälzer Krott, auch nicht Führeranwärter im Reichsarbeitsdienſt Bewerbungen zum 1. Oktober ſind bis Geſunde, junge Männer im Alter von 18 bis 24 Jahren, die zum 1. Oktober als Bewerber für die Führerlaufbahn in den Reichsarbeitsdienſt eintreten wollen, müſſen bis ſpäteſtens 25. Auguſt ihre ſchriftlichen Bewerbungen mit nachgenannten Un⸗ terlagen dem Arbeitsgauführer des Arbeitsgaues XXVII, Baden, Perſonalamt Karlsruhe, Herren⸗ ſtraße 45a, vorgelegt haben: 1. Bewerbung, 2. ſelbſtgeſchriebener Lebenslaui, 3. Lichtbild, 4. Freiwilligenſchein für den Reichs⸗ arbeitsdienſt, 5.(bei Minderjährigkeit) Einwillt⸗ gungserklärung des Vaters oder geſetzlichen Ver⸗ treters zum Eintritt in den Reichsarbeitsdienſt. 6. eidesſtattliche Erklärung über Strafen, 7. Leu⸗ mundszeugnis, 8. ariſcher Nachweis, 9 Leiſtungs⸗ zeugniſſe(beglaubigt). Jeder, der als„Führeranwärter“ anerkannt wer⸗ den will, hat zunächſt ſeine halbjährige Arbeits⸗ 25. Auguſt in Karlsruhe einzureichen dienſtzeit als Arbeitsmann abzuleiſten. Nach Ablei⸗ ſtung der ſechsmonatigen Pflichtzeit gilt der Betref⸗ fende als„Längerdienender Freiwilliger“. Aus die⸗ ſen werden unter Anlegung eines ſtrengen Maß⸗ ſtabes die„Führeranwärter“ herausgeſucht. Weitere Auskunft über die Führerlaufbahn im Reichsarbeitsdienſt geben die Führer der Arbeits⸗ gruppen: Führer der Gruppe 270, Nordbaden, Heidelberg, Führer der Gruppe 271, Mittelbaden, Baden⸗Baden, Führer der Gruppe 272, Schwarzwald, Freiburg/ Br., Führer der Gruppe 273, Bodenſee, Ueberlingen, Führer der Gruppe 274, Kraichgau, Bruchſal, Führer der Gruppe 275, Pfinzgau, Durlach. Der oben genannte Termin gilt ebenſo für die derzeitigen Angehörigen der Wehrmacht, die nach Ableiſtung ihrer Wehrdienſtpflicht wieder in den Reichsarbeitsdienſt eintreten wollen. ————— und Peter Rettig als Handharmonika⸗Virtuoſe dürfte den Vorangehenden in nichts nachſtehen. An beiden Abenden wird im Freien und im Saal ge⸗ tanzt, wozu die„Flieger⸗Kapelle“ Mannheim⸗ Ludwigshafen und die Kapelle Kugelmann ſpie⸗ len werden. Zur Ausſchmückung des Abends ſind allerhand Ueberraſchungen vorgeſehen. Zum Erſolg gehört alſo weiter nichts als eine gute Portion Sommerwetter. Mit oͤem Schwarzwaloͤverein in die Pfalz Ausgangspunkt für die Auguſt⸗Wanderung war der herrlich inmitten von ſchönſtem Hochwald gele⸗ gene Luftkurort Elmſtein, wohin der Verwal⸗ tungsſonderzug die Teilnehmer gebracht hatte. Schon die Bahnfahrt iſt auf ͤͤieſer Strecke von Neuſtadt a. d. Deutſchen Weinſtraße ab ein Genuß. Von Lam⸗ brecht ab fährt die Bahn durch das reizende Elm⸗ ſteiner Tal mit ſeinen ſchönbewaldeten Berghängen, vorbei an den Burgruinen Erfenſtein, Spangenberg und Breitenſtein, immer in unmittelbarer Nähe des kriſtallklaren, ſich in maleriſchen Windungen durch das Tal ſchlängelnden Speyerbachs. Von der Burg Elmſtein iſt nicht mehr viel mehr als eine Mauer vorhanden. Ueber den Schloßberg ging die Wanderung abwechſelnd durch ſchönſten Laub⸗ und Nadelwald über Bremereck zu dem 472 Meter hochgelegenen Forſthaus Schwarzſohl. Ein geradezu idealer Raſtplatz lud zur Mittagsraſt ein. Die meiſten Teil⸗ nehmer machten von der lang erſehnten Möglichkeit eines ausgiebigen Sonnenbades Gebrauch. Der für die Feuerwache errichtete Holzturm gewährt einen ſchönen Rundblick auf die benachbarten Höhenzüge. Einige Teilnehmer beſuchten auch das Nibelun⸗ genheim, eine unweit des Forſthauſes in ſchönſter Waldeinſamkeit gelegene Koͤc⸗Erholungsſtätte. Die ſchwarzhaarige Förſterin(oder war's des Förſters rotblondes Töchterlein?) hatte eine ſchmackhafte Suppe gekocht und auch die ſonſtigen Gaben aus Küche und Keller des Forſthauſes mundeten den 8 und durſtigen„Schwarzwäldern“ vorzüg⸗ ich. Nach dieſer lange ausgedehnten Mittagsraſt ging es auf ſchönen Waldwegen weiter hinab zu dem beſchaulich⸗ſtillen Leinbachtal bis zur idylliſch gelege⸗ Eine betriobswirtſchaflliche Arbeitswoche der Deutſchen Arbeitsfront in Mannheim vom 27. Seytember bis 3. Oktober Die Arbeitsſchule der Deutſchen Arbeitsfront in Mannheim führt vom 27. September bis 3. Oktober eine betriebswirtſchaftliche Arbeitswoche durch. Dieſe Arbeitswoche ſoll Betriebsführer, verantwortliche Angeſtellte aus den Betrieben der Induſtrie, des Handels und Gewerbes, Bilanzbuchhalter uſw. mit den großen Problemen nationalſozialiſtiſcher Wirt⸗ ſchaftsführung vertraut machen. Folgende Stoffge⸗ biete werden behandelt: A. Grundfragen der Betriebswirt⸗ ſchaft„Betriebswirſchaft als Ausdruck völkiſcher Arbeit; Der Betrieb als völkiſche Leiſtungsgemein⸗ ſchaft; Leiſtungsentgelt und Wirtſchaftsentfaltung; Die Betriebsrechnung als Leiſtungsrechnung. B. Sondergebiete aus der Betriebs⸗ wirtſchaft. Selbſtkoſtenrechnung im Dienſte einer nationalſozialiſtiſchen Preispolitik; Von der Buchhal⸗ tung zur Bilanz; Bilanzkritik(Recht, Kritik, Bewer⸗ tung); Die Rechnungslegung im Betrieb; Finanz⸗ und Steuerpolitik als Teilgeſtaltung werdender Volkswirtſchaft; Buchführung und Beſteuerung. C. Recht und Geſetz in der kaufmän⸗ niſchen Praxis. Das neue Scheck⸗ und Wechſel⸗ geſetz; Praktiſche Fragen aus dem Konkurs⸗ und Vergleichsrecht; Der deutſche Zahlungsverkehr; Der internationale Zahlungsverkehr. D. Allgemeine Vorträge. Der Treuhän⸗ der der Wirtſchaft; Raumforſchung und Wirtſchafts⸗ planung; Arbeitsführung und Berufserziehung im Dienſte einer Leiſtungsſteigerung. Im Anſchluß an die Vorträge finden jeweils Ausſprachen ſtatt. Ebenſo iſt für jeden Tag ein ein⸗ ſtündiges Praktikum vorgeſehen, um die gebotenen Anregungen auf den einzelnen Fachgebieten zu ver⸗ tiefen. Das Programm erfährt durch Beſichtigung moderner Großbetriebe eine wertvolle Ergänzung An Koſten entſtehen: 20 Mk. Teilnehmergebühr und etwa 30 Mk. für Verpflegung und Unterkunft. Die Anmeldungen ſind zu richten an die Ge⸗ ſchäftsſtelle der Arbeitsſchule der DAð, Mannheim C 1, 10/11, Fernruf 203 55/56. Aus der Mannheimer NSV.Arbeit Die zwei Buben hier ſind lei⸗ denſchaftliche Kartoffelſchäler, wo⸗ durch ſie ſich und ihrer Pflege⸗ mutter ein nutzbringendes Ver⸗ gnügen bereiten. Beim Kommiß wird ihnen dieſe Erfahrung ſicherlich zugute kommen. Werde Mitglied der NS, du hilfſt ihr damit ihre Aufgaben löſen. NSV⸗Bildarchir nen Bordmühle. Ein nochmaliger geringer Anſtieg über den Schloßberg⸗Eiſenbahntunnel be⸗ lohnte die Wanderer mit einem überraſchend ſchönen Blick auf den in herrlichſter Umgebung gelegenen Luftkurort Frankenſtein mit der alten Burg⸗ ruine gleichen Namens und mit dem gegenüber ſich erhebenden Rabenſels ſowie der Teufelsleiter. Ein gemütliches Beiſammenſein im Schmittſchen Gaſthaus war der Ausklang des bei ſchönſtem Wetter verlebten genußreichen Tages. 1. Reichsſeſtwoche der NS. Gemeinſchaft Koͤß in Neckarau! Um der Neckarauer Bevölkerung entgegen⸗ zukommen, hat ſich die Ortsgruppe Neckarau der DAF entſchloſſen, eine eigene Köc⸗Reichsfeſtwoche vom 15. bis 21. Auguſt in Neckarau durchzuführen. Daß Neckarau imſtande iſt, etwas zu bieten, iſt hin⸗ reichend bekannt. Die Woche beginnt am kommen⸗ den Samstag im Ev. Gemeindehaus Neckarau mit einem Köc⸗Abend. Nach einem ausgezeichneten Programm wird für die Tanzluſtigen ein Tanz ſteigen. Die Preiſe für alle Veranſtaltungen ſind ſo gehalten, daß jedem Volksgenoſſen der Beſuch ermöglicht iſt. Im übrigen iſt das nähere Pro⸗ gramm an den Anſchlagſtellen in Neckarau erſichtlich. Der Kartenverkauf hat ſchon begonnen; wegen der regen Nachfrage iſt es zu empfehlen, ſich ſofort Karten zu beſorgen. Hupen oder ni cht? Zu der unlängſt in unſerem Blatte angeſchnitte⸗ nen Frage des Hupens der Kraftwagen erhielten wir verſchiedene Zuſchriften, die ſich mit der Frage eines Hupverbotes beſchäftigten; die meiſten rühren jedoch offenſichtlich nicht von Selbſtfahrern her. Alle ſind ſich aber einig darin, daß die Verkehrsdiſziplin aller Straßenbenützer in Mannheim ſehr ſchlecht iſt. In einer Zuſchrift heißt es:„Es iſt in der Tat erſtaunlich, welcher Lärm durch Hupenſignale in Mannheim, beſonders auf den Ausfahrtsſtra⸗ ßen, wie zum Beiſpiel auf der Auguſta⸗Anlage, gemacht wird. Unverkennbar iſt, daß das fortgeſetzte Signalgeben nur deswegen erfolgt, um ſchneller vorwärts zu kommen. Eine ſolche Verwendung der Hupe iſt jedoch nach der Ausführungsanweiſung zu § 25 der Reichsſtraßen⸗Verkehrsordnung unſtatthaft. In der Ausführungsanweiſung iſt ausdrücklich geſagt,„daß Warnzeichen nur dann zu geben ſind, wenn durch oͤas Herannahen des Fahrzeugs andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werdͤen können“. Es darf alſo nur, wie der Artikelſchreiber ganz richtig bemerkt, im Falle einer direkt drohenden Gefahr ge⸗ hupt werden. Dagegen dürfen nach der geſetzlichen Vorſchrift„zu anderen Zwecken und mehr als nötig Warnvorrichtungen nicht benutzt werden“. Dieſe Beſtimmungen ſind eindeutig; es beſteht alſo ein ge⸗ ſetzliches Verbot, unnötige Hupſignale zu geben. Dem Artikel iſt noch hinzuzufügen. daß das Ver⸗ bot des übermäßigen und unnötigen Hupens auch einen heilſamen Einfluß auf die Straßendiſziplin der Fußgänger hat. Während dieſe in Mannheim ſich darauf verlaſſen, daß ſie durch das Hupenſignal recht⸗ zeitig auf das Herannahen eines Fahrzeuges auf⸗ merkſam gemacht werden, fällt in anderen Großſtäd⸗ ten dieſe Art der akuſtiſchen Verſtändigung fort. Hier gilt es, beim Ueberqueren der Straßen die Augen aufzumachen, um nicht in Gefahr zu geraten.“ * An verantwortlicher Stelle iſt man der Anſicht, daß im Hinblick auf die geradezu verkehrswidrige Anlage der Innenſtadt ein Hupverbot nicht in Frage kommt, ſolange die Verkehrsdiſziplin ſich nicht ge⸗ beſſert hat, da bei den unendlich vielen Straßenkreu⸗ zungen alle Verkehrsteilnehmer in gleichem Maße gefährdet ſeien. Das unnötige und überlaute Hupen allerdings iſt ein Zeichen ſchlechter Verkehrserzie⸗ hung und eine ſtrafwürdige Rüchſichtsloſigkeit gegen andere. Koöz-Freizeitgeſtaltung ſchafft frohe Menſchen In der Kö⸗Reichsfeſtwoche vom 16. bis 23. Auguſt ſoll jeder Volksgenoſſe erfahren, wie Koͤ dem einzelnen hilft, ſeine Freizeit zu geſtalten. Das Leben des Deutſchen muß wieder Inhalt, Sinn und Form bekommen. Dies iſt nur mög⸗ lich, wenn der werktätige Menſch außerhalb ſeiner beruflichen Beſchäftigung auch für die Entwicklung ſeiner ſeeliſchen, geiſtigen und körperlichen Kräfte ſorgt. Die Koͤß⸗Reichsfeſtwoche gibt ausreichend An⸗ regung zur ſinnvollen Ausgeſtaltung der Freizeit für jeden Volksgenoſſen. Die Veranſtaltungsfolge iſt aus der Koͤc⸗Parole erſichtlich. ** 90 Jahre alt wird heute Herr Anton Eiſen⸗ löffel, Altveteran von 1870/71, Lenauſtrraße 12. Dem treuen Leſer unſeres Blattes wünſchen wir noch recht ungetrübte Jahre eines ſorgenfreien Alters. ** Kavalleriſten ſchließen ſich zuſammen. Bisher beſtanden hier zwei Kameradſchaften ehemaliger badiſcher Dragoner: die der Leibdragoner und die ſim Uis fest lor: der Gelben Dragoner. Künftig werden ſie ſich zu einer Kameradſchaft vereinigen und am 7. Noybr., bei der Feier des 40jährigen Beſtehens, Zuſammen⸗ ſchluß und Namengebung vollziehen. Das Ziel iſt, alle alten Mannheimer Kavalleriſten in einer großen Kavalleriſten⸗Kameradͤſchaft zuſammenzufaſſen. Ein Kind verſchwand Als Leiche geborgen— Eine Feſtnahme in Ludwigs⸗ hafen h Ludwigshafen, 13. Auguſt. Der verheiratete 31jährige Wilhelm H. verließ am 10. Auguſt im Laufe des Vormittags nach einem geringfügigen Familienſtreit ſeine Wohnung in der Prankſtraße in Ludwigshafen unter Mitnahme ſei⸗ nes vier Jahre alten Töchterchens Ingeborg. Die Ehefrau H. war anfangs der Meinung, ihr Mann ſei ſpazieren gegangen. Als er am näch⸗ ſten Tage mit dem Kind noch nicht zurück war, fuhr ſie nach Ginsheim in der Annahme, ihr Mann ſei zu ſeiner dort wohnhaften Schweſter gegangen. Bei dieſer war jedoch über den Verbleib der beiden nichts bekannt. Als die Frau auf der Rückfahrt bei Nierſtein auf. die Fähre wartete, hörte ſie von Frauen von der Ländung einer Kin des⸗ leiche. Nichts Gutes ahnend, erkundigte ſie ſich auf ddem Bürgermeiſteramt Nierſtein und mußte dort zu ihrem Schrecken erfahren, daß es ſich um die Leiche ihres Kindes handelte. Der Ehemann., der in⸗ zwiſchen in ſeine Wohnung zurückgekehrt war, wurde von der Polizei feſtgenommen. Er gab an, daß er zwiſchen Worms und Rheindürkheim mit dem Kind auf dem Arm in den Rhein gegangen ſei. Das Kind habe er dann plötzlich nicht mehr geſehen. Ihm ſelbſt ſei es gelungen, durch Schwimmen wieder das Ufer zu erreichen. Das Kind habe er noch ſchreien hören, doch habe er es infolge der eingetretenen Dunkelheit nicht retten können. Ueber die Gründe, die ihn zur Tat ver⸗ anlaßten, verweigert er die Ausſage. Er wurde in Unterſuchungshaft genommen. Er war in früheren Jahren ſchon wegen Nervenleidens in ärztlicher Be⸗ handlung. Die Unterſuchung muß ergeben, inwie⸗ weit er für machen iſt. Neues Todesopfer des Verkehrs Radfahrer von Perſonenkraftwagen überfahren h. Lud wigshafen, 13. Aug. Am Mittwoch, kurz nach 22 Uhr, wurde in der Frankenthaler Straße, im Banne Oggersheinn, etwa 200 Meter von der Stadtgrenze entfernt, ein Radfahrer, der von Oggersheim ſtadteinwärts fuhr, von einem in glei⸗ cher Richtung fahrenden Perſonenkraftwagen von hinten angefahren und tödlich verletzt. Die Po⸗ lhei nahm den Tatbeſtand auf. Der Name des To⸗ ten iſt noch nicht bekannt. ſeine Handlung verantwortlich zu Donnerstag, 13. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: .25 Uhr Worms und zurück; 14.25 Uhr Speyer— Germers⸗ heim und zurück. Morgen: Uhr Mainz Biebrich Rüdesheim Aßmannshauſen —. Bacharach und zurück ſowie gtägige Rheinreiſe nach Königs⸗ winter und zurück. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rund⸗ flüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtündlich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bergſtraße und Oden⸗ wald. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Flugplatzkaſino. Lichtſpiele Univerſum:„Inkognito“.— Alhambra:„Das letzte Fort“ — Palaſt und Gloria:„Die ewige Maske“. Capitol: „Unter falſchem Verdacht“. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Verantwortungsloſe Fahrer Polizeibericht vom 12. Auguſt Betrunken am Steuer. In vergangener Nacht wurde ein Mann von hier vorläufig feſtgenommen, weil er betrunken mit einem Perſonenkraftwagen durch verſchiedene Straßen der Neckarſtadt fuhr und hierbei durch ſein Verhalten den Verkehr gefährdete. Dem verantwortungsloſen Fahrer wur⸗ den die Papiere abgenommen. Auch geſtern wieder 160 Verkehrsſünder. Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden wie am Vortage 160 Kraft⸗ und Radfahrer wegen Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ange⸗ zeigt oder gebührenpflichtig verwarnt und 11 Kraft⸗ fahrzeuge wegen verſchiedener techniſcher Mängel beanſtandet. Ein Hund ſpringt ins Kraftrad. Schon wieder⸗ holt haben unbeaufſichtigt auf der Straße umher⸗ laufende Hunde den Verkehr gefährdet und Unfaälle verurſacht. So ſtürzte geſtern vormittag in der Breiten Straße ein Kraftradfahrer dadͤurch, daß ihm ein Hund gegen das Vorderrad ſprang. Der Fahrer erlitt mehrere Hautabſchürfungen. Anmittelbarkeit in der Volksbildung Zur„Kd“⸗Feſtwoche vom 16. bis 23. Auguſt Die Trauer um die verunglückten SA⸗Männer hat es notwendig gemacht, die erſte Reichsfeſtwoche der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in Mann⸗ heim um zwei Wochen zu verſchieben. Sie wird nun in den Tagen vom 16, bis 23. Auguſt nachgeholt wer⸗ den. Die Programmgeſtaltung erfährt dabei keine Aenderung. Dieſe Feſtwoche ſetzt ſich zum Ziel, aus dem Volk wertvolles Kulturgut für das Volk zu ſchöpfen und das bereits Verlorene wieder zu neuem Leben zu erwecken. Es iſt daher Pflicht eines jeden verantwortungsbewußten Volksgenoſſen, die Veran⸗ ſtaltungen durch ſeine Teilnahme nach Kräften zu unterſtützen. Denn es geht um etwas, an dem wir alle Anteil haben ſollen und für deſſen Werden wir alle gleichmäßig mitverantwortlich ſind. Der ſeelenloſen Mechaniſierung der Bildungs⸗ werte, wie ſie in einer glücklich überwundenen Zeit in weiten Kreiſen ſich einzuwurzeln drohte, nachhal⸗ tig entgegenzutreten, iſt die Hauptaufgabe der Feier⸗ abendgeſtaltung und der„Kd!⸗Bewegung über⸗ haupt. Sie will die Arbeitsgemeinſchaft aller Volks⸗ genoſſen mobiliſieren. Das iſt der Weg vom Publi⸗ kum zur Gemeinde. Es ſoll nicht nur entgegen⸗ genommen, ſondern auch tätig mitgeſchaffen werden. Wirkliche Volksbildung erwächſt nur aus der Un⸗ mittelbarkeit und auf dem Boden einer organiſierien Gemeinde, die Kunſt nicht der Kunſt und des Ver⸗ dienſtes wegen pflegt, ſondern auſ dem Wege über Bühne und Podium und Gemeinſchaft zur Formung des Ichs kommen will. Dieſes Wollen ſpiegelt ſich in der Feſtwoche der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und iſt getragen von der Hoffnung, daß alle Volksgenoſſen, die an die inneren Werte ihres Vol⸗ kes glauben, ſich durch ihre Teilnahme mitverant⸗ wortlich in den Dienſt dieſer hohen Aufgabe ſtellen. 63 Am Sonntag, dem 16. Auguſt, nachmittags, wird im Friedrichspark die Reihe der einex 38 Märchenvorſtellung Aus dem wertvollen deutſchen Volksgut, dem Mär⸗ chen, wird hier ein Bilderbuch in Form von Büh⸗ nenbildern gezeigt. bekannteſten deutſchen Märchen werden an uns vor⸗ überziehen. Dazwiſchen wird ein Kinderballett auf⸗ treten. Eltern, macht euren Kindern eine Freude, ſchickt ſie zu dieſem Märchennachmittag und kommt auch ſelbſt, um mit den Kindern durch unſere herr⸗ lichen deutſchen Märchen in die eigene Kindheit zu⸗ rückverſetzt zu werden. Abenokonzert an der Leuchtfontäne Der Mannheimer liebt Muſik. Das kann man bei allen öffentlichen Konzerten und ganz beſonders bei den Promenadekonzerten Sonntag vormittags feſtſtellen. Leider vermißte man bisher die früher ſo beliebten und immer ſehr ſtark beſuchten Abend⸗ konzerte am Waſſerturm. Aber Standkonzerte ver⸗ anſtalten koſtet Geld, und das hat die Stadt vor⸗ läufig für dringlichere Sachen nötig. Nun ſuchte man ſich geſtern abend auf eine originelle Art zu helfen. Man ließ von—10 Uhr Schallplatten über einen Lautverſtärker laufen und hatte damit einen ſehr guten Erfolg. Iſt die mechaniſierte Muſik auch nicht das Ideal, ſo iſt ſie doch ein Notbehelf, der ſich ge⸗ ſtern abend als ausreichend erwies, um eine Stunde lang bei muſikaliſcher Unterhaltung bummeln zu können. Dazu leuchtete die farbige Pracht unſerer Leuchtfontäne und der Abendhimmel machte ſich nur ab und zu mit einem kleinen Spritzer bemerkbar. Seinen vollen„Segen“ hat er erſt nach dem Konzert über uns ausgeſchüttet. Man hörte Teile aus Wagners„Tannhäuſer“ und „Lohengrin“, aus Nicolais„Die luſtigen Weiber von Windſor“ und leichte Sachen von Johann Strauß, ſeinen Zeitgenoſſen und ſeinen Nachfolgern. Der Beſuch war ſehr gut. Vorab nützte natürlich die Ju⸗ gend die Gelegenheit, ihren abendlichen Bummel am Waſſerturm zu abſolvieren. Auch in den nächſten Tagen wird die Stadt in Verbindung mit dem Mannheimer Verkehrsverein dieſe Abendunterhal⸗ tung weiterführen, ſelbſtverſtändlich wird immer auch die Leuchtfontäne dabei ihr Farbenſpiel zeigen. ———— * Lorſch, 12. Auguſt. Auf der Reichsautobahn, Strecke Darmſtadt—Mannheim, fuhr heute früh kurz hinter Lorſch ein Laſtwagen einer auswärtigen Mineralwaſſerfirma jedenfalls infolge des ſtarken Regenwetters die Böſchung hinunter und kippte um. Ungefähr zwei Drittel der Mineralwaſſerfracht ging zu Bruch, ſo daß ein rieſiger Scherben⸗ haufen die Unfallſtelle umgab. Die Fahrer wur⸗ den nicht verletzt, ſo daß außer erheblichem Material⸗ ſchaden nichts weiter paſſierte. ſtaltungen innerhalb der Meicheſeſts ſhe K 9 raa der bekannten„Deutſchen Märchenbühne“ eröffnet““ Die ſchönſten Szenen aus den Der Leihhausumzug hat begonnen Heute früh um ſechs Ahr rollten die Dem Umzugstage des Leihamtes ſah man mit einem weinenden Auge entgegen. Lachend, weil man endlich aus dem alten Kaſten herauskommt, in deſſen Räumen ſich im Laufe der Jahre durch die vielen Desinfektionen ein Geruch eingeniſtet hat, der den „Uneingeweihten“ müde und benommen macht. Wei⸗ nend aber, weil man ein Stück Arbeit zu bewältigen hat, deren Umfang man garnicht kannte. Es ging eigentlich beſſer als man dachte. Seit einigen Tagen iſt man ſchon dabei, die ſicher ſchweren Kaſſenſchränke abzubefördern. Sie enthielten Juwelen, Gold⸗ und Silberſchmuck, Uhren und ſonſtige Koſtbarkeiten, deren Sicherheit eine beſondere Ueberwachung und Ver⸗ wahrung bedurfte. Schon um ſechs Uhr heute morgen ging es los. Direktor Schmitt leitet ſelbſt den ganzen Umzug, der in dieſer und in der nächſten Woche je drei Tage dauert. Am Eingang hat ein Mann von der Süd⸗ deutſchen Bewachungsgeſellſchaft(SBG) Poſten ge⸗ faßt und läßt niemand hinein, der nicht mit einem Ausweis verſehen iſt oder beim Umzug zu tun hat. Ein anderer hält beim Einladen Wache— denn man kann nie wiſſen— und Ordnung muß ſein. Zumal bei einer ſolchen Menge anvertrauten fremden Eigen⸗ tums. In den einzelnen Räumen herrſcht bei aller ſcheinbaren Unoroͤnung doch Ordͤnung, denn die An⸗ geſtellten des Leihamtes wiſſen genau Beſcheid, worauf es ankommt und was zuerſt mit muß. Heute, morgen und übermorgen kommen fort: Fahrräder, Grammophone, Rundfunkapparate, Nähmaſchinen, Schreibmaſchinen, Schuhe, Kleider und Wäſche. Und vor allem die Möbel, die im neuen Heim in der Schwetzingerſtadt gebraucht werden. Für die kleinen Kaſtenwagen, in denen alles bis zum Transportwagen gebracht wird, hat man im Hof eine Rampenpritſche gebaut, wodurch trotz ſchnellerem Arbeitsgang die Sachen auch geſchont werden. Und wie vorſichtig umgegangen wird mit all den vielge⸗ ſtaltigen Sachen, geht ſchon daraus hervor, daß geſtern beim Umzug mit Glas und Porzellan nicht ein Stück in Scherben ging! Der gegenwärtige tat⸗ ſächliche Wert an hinterlegten Gegenſtänden dürfte erſten Wagen in die Schwetzingerſtadt rund 2 Millionen betragen, darunter ſind etwa 14 000 Goldpfänder. Eigenartig, was da alles transportiert wird und wieviele Schickſale hier an einem vorüberziehen! Aber wir ſind alle überzeugt, daß die meiſten nur durch die Not gezwungen den Weg nach dem Leih⸗ amt antreten, das gerade bei den Mannheimern einen unveroͤient ſchlechten Ruf hat. Warum, iſt eigentlich nicht recht erſichtlich, denn dort bekommt niemand etwas geſchenkt, und das Geld, das er für einen Gegenſtand geliehen bekommt, muß er ja wieder zurückbringen und alle Unkoſten ſelbſt be⸗ zahlen. Gewöhnlich iſt der Gang zum Leihamt, oder wie man in der Filsbach ſagt,„in dͤe große Kleeder⸗ ſchrank“ der letzte, und ſieht einer dabei einen guten Bekannten, dann heißt es gleich:„Hoſcht awwer die Kurv gut genummel“, eine Anzüglichkeit, die beſa⸗ gen will, daß man ſich geſchämt hat und ſo ſchnell wie möglich zu verſchwinden ſuchte. Und doch braucht man ſich nicht zu ſchämen, denn hier wickelt ſich ein glattes Geſchäft ab, das den Benützer der Anſtalt vor Wucher und Schaden behü⸗ tet und das dͤem Sinne nach nicht anders iſt, als das Geſchäft, das ein Kaufmann mit ſeiner Bank tätigt, wenn er ſich ſeine Wertpapiere lombardieren läßt. Es ſoll Hilfeſuchenden aus der Not geholfen werden. Betrachtet man das Leihamt von dieſer Seite, dann hat es nichts mehr entehrendes, ſich ſeiner Einrichtung zu bedienen. Durch ſeine ſachverſtän⸗ dige und vor allem ſozialverſtändige Führung ging von dieſer Anſtalt ein großer Segen aus, denn es ſchleudert worden oder unſauberen Elementen zur Beute geworden wären. Die offizielle Inbetriebnahme des neuen Hauſes in der Schwetzingerſtadt geſchieht wahrſcheinlich in der letzten Woche des Auguſt, bei welcher Gelegenheit wir auch über die neue Einrichtung berichten werden. Ueber Pfänder⸗ annahme und ⸗Ausgae iſt eine Bekanntmachung in unſerer Zeitung bereits veröffentlicht worden. —— Der Film vom Winterolympia kommt „Fugend der Welt“ ein Film für die Welt Eine ſymphoniſche Filmdichtung von Natur, Sport und kämpferiſcher Kraft, Selbſtzucht und Achtung vor dem Können des Gegners, Heimatliebe und Freude an doͤer Schönheit des Lebens. Alles in die⸗ ſem Film iſt durch eine außerordentlich gelungene bildlich⸗muſikaliſche Kompoſition ausgedrückt. Para⸗ phraſierte Nationalhymnen, Köpfe in Großaufnah⸗ men, Nationalflaggen und andere bekannte Merk⸗ male bringen zum Ausdruck, um was es ſich handelt, was zu ſehen iſt und wer den Sieg davontrug. Wal⸗ ter Gronoſtay hat in ſeiner muſikaliſchen Be⸗ Das Reichsurkundenſteuergeſetz Wochenendlehrgang der Arbeitsſchule der DAð Der Erlaß des Reichsurkundenſteuergeſetzes, das für Baden weſentliche Aenderungen des bisherigen Zuſtandes gebracht hat, erfordert es, daß weite Kreiſe von Induſtrie, Handel und Gewerbe ſich mit den neuen Beſtimmungen vertraut machen. Zu dieſem Zweck führt die Arbeitsſchule der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront einen Wochenendlehrgang mit folgendem Programm durch: Geſchichtlicher Rückblick und Bedeutung des Ge⸗ ſetzes.— Entſtehung der Steuerſchuld, Ausnahmen der Verſteuerung, Steuerberechnung, Haftung für den Steuerbetrag, Urkundenform und ⸗inhalt, Mehr⸗ heit von Geſchäften in einer Urkunde und Mehrheit von Urkunden über ein Geſchäft.— Kauf⸗ und Tauſchverträge, Miet⸗ und Pachtverträge, Dienſt⸗ verträge, Werkverträge, Vergleiche u. ſonſt.— Ab⸗ tretungserklärungen, Schuld⸗Erklärungen, Verpfän⸗ dungs⸗Erklärungen, Sicherungsübereignungen, Aus⸗ bietungsgarantien, Bürgſchaftserklärungen, Voll⸗ machtserteilungen, Grund⸗ und Schiffspfandrechte.— Proteſte, gerichtliche und notarielle Urkunden u. ſonſt.— Ernennung von Steuermarkenverwaltern im Betrieb. arbeitung Mittel gefunden, die eine ſinnfällige Cha⸗ rakteriſierung der einzelnen Sportarten ermöglich⸗ ten. Seiner Muſik geſellten ſich die hervorragenden Aufnahmen bei, die man zum Teil in ſolcher Voll⸗ kommenheit noch nicht geſehen hat. Beſondere Er⸗ wähnung verdienen die überaus dramatiſchen Bilder vom Bobrennen, vom Eishockeykampf und vom Eis⸗ ſchnellauf. In allem zeigt der Film, öer demnächſt in Mannheim anläuft, das Gepräge eines modernen Filmſtils, er iſt feſſelnd in allen ſeinen Teilen, er iſt ein Meiſterwerk der Kamerakunſt. Der Wochenendlehrgang beginnt am Samsatag, Helft den Flüchtlingen aus Spanien Die Folgen der marxiſtiſchen Herrſchaft in Spa⸗ nien haben Tauſende von deutſchen Volksgenoſſen gezwungen, Spanien zu verlaſſen. Die große Zahl der Flüchtlinge macht raſche Hilfe für die Not⸗ leidenden notwendig. Zeichnet Euch ein in die Sammelliſte, die in der Hauptgeſchäftsſtelle der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ aufliegt! Helft Euren deutſchen Volksgenoſſen! Tage bis 22 Uhr. Am Sonntag, dem 23. Auguſt, läuft der Lehrgang von 9 bis 12 Uhr. Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 17. Auguſt an die Geſchäftsſtelle der Arbeitsſchule der Deutſchen Arbeitsfront, Mannheim, C 1, 10/11(Fernſprecher: 20355/56) zu richten. Dort werden auch weitere Aus⸗ künfte über dieſen Wochenendlehrgang erteilt. wurden auch große Werte erhalten, die ſonſt ver⸗ dem 22. Auguſt, um 20 Uhr, und dauert an dieſem Verkehrsopfer der letzten Woche Der Reichs⸗ und preußiſche Verkehrsminiſter gibt bekannt: „149 Tote und 3793 Verletzte ſind die Opfer des Straßenverkehrs im Deutſchen Reiche während der vergangenen Woche.“ Arbeitsdienſt der weiblichen Fugend Für den Arbeitsdienſt der weiblichen Jugend, Be⸗ zirk 12, können zum 1. Oktober noch Aufnahmen er⸗ folgen. Es können auch Meldungen für die Bezirke Oſtpreußen und Pommern Berückſichtigung finden. Die Meldungen ſind zu richten an den Reichsarbeits⸗ dienſt, Bezirk 12, des Arbeitsdienſtes für die weib⸗ liche Jugend, Stuttgart—., Hohenſtaufenſtr. Nr. 11. Die Bewerbungen zur Einberufung auf den 1. Oktober ſind bis 15. Auguſt einzureichen. In den Arbeitsdienſt für die weibliche Jugend werden Mä⸗ del zwiſchen 17 und 25 Jahren aufgenommen. Die Arbeit des Arbeitsdienſtes der weiblichen Jugend umfaßt Sozial⸗ und Bauernhilfe und dient in erſter Linie der Unterſtützung der ſchwer über⸗ laſteten Mutter des deutſchen Volkes. Nähere Auskunft erteilt das Arbeitsamt. kue Auguſt Röchling 80 Jahre alt. Geh. Kommer⸗ zienrat Auguſt Röchling vollendet heute ſein 80. Lebensjahr. In Dankbarkeit gedenken die Mann⸗ heimer der großen Verdienſte, die ſich Herr Röchling vor allem durch die Bereicherung der Schätze des Naturkundemuſeums und durch ſeine langjährige Tätigkeit als Vorſitzender des Direktoriums des Badiſchen Rennvereins erworben hat. Herr Röch⸗ ling verbringt ſeinen Lebensabend mit ſeiner Gat⸗ tin, der älteſten Tochter des Geh. Kommerzienrats Heinrich Lanz, bei ſeiner Tochter in Aachen. PPPCCCC00CPTPTPPPPPPGPPPTPPTTTTT—TXT—TTTT— Gewerbsmäßiges Austragen von Werbeſchriften für andere genehmigungspflichtig. Auf Grund ſeiner 18. Bekanntmachung vom 9. 7. 36 hat der Werberat der deutſchen Wirt⸗ ſchaft für das gewerbsmäßige Austragen von Werbeſchriften eine Genehmigungspflicht ein⸗ geführt. Wer vom 1. September 1936 ab ge⸗ werbsmäßig als ſelbſtändiger Unternehmer Wirtſchaftswerbung für andere durch Aus⸗ tragen von Werbeſchriften durchführen will, muß im Beſitze eines vom Werberat der deutſchen Wirtſchaft ausgeſtellten Genehmi⸗ gungsſchreibens ſein, andernfalls iſt er zur Ausübung des bezeichneten Gewerbes nicht mehr berechtigt. Die vom Werberat erteilten Genehmi⸗ gungen werden in ſeinem Mitteilungsblatt „Wirtſchaftswerbung“ bekanntgegeben. i Eine D⸗Zugverbindung zwiſchen Berlin und Mannheim, die mit dem Inkrafttreten des Sommer⸗ fahrplanes eingeführt und vom reiſenden Publilum dankbar begrüßt wurde, dere Beachtung. Es handelt ſich bei dieſer Verbin⸗ dung um das ſtreckenweiſe mit FD⸗Zug⸗Geſchwin⸗ digkeit fahrende Zugspaar D 178/177. Seit dem 15. Mai verkehren dieſe Züge von Berlin über Magdeburg, Kaſſel, Frankfurt, Mannheim nach Stuttgart. D 178 iſt gegenwärtig von allen Tages⸗ verbindungen mit Berlin für die Reiſenden 3. Klaſſe die beſte und ſchnellſte. folgendem Fahrplan: Berlin⸗Potsdamer Bahnhof ab.00 Uhr, Mannheim an 17.13 Uhr und in um⸗ gekehrter Richtung: Mannheim ab 12.56 Uhr, Berlin⸗ Potsdamer Bahnhof an 22.53 Uhr. „Das letzte Fort“ Ein Paramountfilm im Alhambratheater Ließen wir uns von„Bengali“, dieſem wunder⸗ vollen Filmepos von den Taten der bengaliſchen Lanzer an der unruhigen Weſtgrenze Indiens, be⸗ geiſtern, ſo können wir nicht umhin, dieſem neuen Pa⸗ ramountfilm, oͤer einen ähnlichen Stoff mit gleichem Elan behandelt, unſeren Beifall zu zollen. Auch hier legt die Regie, die von dem routinierten Charles Barton geführt wird. einen orientaliſchen Rahmen um die an packenden Momenten ungeheuer reiche Handlung. Auch hier wird ein geheimnisvoller Gentleman des Britiſh Intelligence Service, dieſes ſo unerklär⸗ lich präzis und ſicher in allen Eroͤteilen arbeitenden britiſchen Nachrichtenapparates, in das Spiel einge⸗ ſchaltet, um darin das Abenteuerliche und Wunder⸗ bare mit dem Geheimnisvollen zu verbinden. Dazu gibt es Maſſenaufgebote von weißer, milch⸗ und kaffeebrauner Komparſerie, die ſich ihrer Aufgabe mit Glanz entledigt. Man ſpart auch nicht mit Pul⸗ verdampf und Waffenlärm. Wir erleben eine ſpan⸗ nende Menſchenjagd durch die Berge Kurdiſtans und ſpäter den Untergang einer britiſchen Truppe im brennenden Buſch. Prächtig auch die Reiterattacke in der Wüſte des Sudans, und der Kampf gegen tobende Bantuneger. Zwiſchen dieſen die Spannung nie verlierenden Be⸗ gebniſſen iſt noch als Konzeſſion für die zartbeſai⸗ teten Gemüter die übliche Liebeshandͤlung einge⸗ ſchaltet. Aber ſo diskret, daß ſie hier durchaus nicht ſtört und nur als eine kleine angenehme Atempauſe zwiſchen den aufregenden Dingen wirkt. Ein paar ausgezeichnete Darſteller, wie Cary Grant als Tankoffizier und Claude Rains als der myſteriöſe Mann vom Geheimdienſt, teilen ſich mit der Regie und dem famoſen Kameramann in den Erfolg. Ein ausgezeichnetes Beiprogramm, in dem es neben der intereſſanten Bavariawochenſchau von den olympiſchen Spielen noch einen Zeichnerfilm und einen Kurzbilöſtreifen von allerlei Sätteln und Reitern gibt, gefällt nicht we⸗ niger als das„letzte Fort“. cwf. lebensfreude auch unseren ärmsten Volksgenossen: Werdde Mitslied der N‚S verdient namentlich jetzt während und nach den Olympiſchen Spielen beſon⸗ Die Züge verkehren nach entzückenden — 3 2 ———— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 13. Auguſt 1936 555—— 3— 2 eſtd Grüßlicher Tod eines Baden-Badener Schauſpielers Die Herrſchaft über ſein Motorrad verloren, in ein Schaufenſter geraſt )6Baden⸗Baden, 12. Aug. Außf ſchreckliche Weiſe kam der Schauſpieler Conny Lyſſon von den Städtiſchen Schauſpielen Baden⸗Baden ums Le⸗ ben. Er fuhr mit ſeinem Motorrad Mittwoch mor⸗ geus auf der durch den Regen ſchlüpfrog gewordenen Langen Straße. An einer Biegung geriet das Fahr⸗ zeug ins Schleudern, und Wiunder der deutſchen Volksgemeinſchaft! Lyſſen verlor die Herrſchaft über das Mo⸗ torrad, das über den Bürgerſteig in ein Schaufenſter ſauſte. Lyſſen wurde mit dem Kopf durch die Scheübe gedrückt. Der Zuſammenprall des Fahrzeuges mit dem Schau⸗ fenſter war ſo ſtark, daß das erſtere etwa acht Meter weit fortgeſchleudert wurde, und zwar mit dem Fah⸗ rer, der ſich krampfhaft auf der Maſchine hielt. Er kam dabei unter dieſelbe zu liegen und ſchlug mit dem Kopf gegen den Randſteba. Der Verunglückte trug neben fürchterlichen Schnittwunden an Händen und Geſicht einen ſchwe⸗ ren doppelten Schädelbruch und einen Armbruch davon. Er hatte außerdem den Verluſt des rechten Auges zu beklagen. Das ſofort her⸗ beigerufene Krankenauto brachte den Schwerverletz⸗ ten in das Krankenhaus, wo es der Kunſt der Aerzte leider nicht gelang ihn am Leben zu erhalten. Lyſ⸗ ſen ht am Mittwochnachmittag halb fünf Uhr ge⸗ ſtor ben. Er hatte nur ein Alter von 38 Jahren erreicht. Er ſollte am Sonntag bei Wiederbeginn der Spielzeit eine Hauptrolle ſpielen. Von der Lokomotive erfaßt Gepäckarbeiter tödlich verunglückt * Bruchſal, 12. Auguſt. Ein ſchwerer Unglücks⸗ fall ereignete ſich in den Morgenſtunden im hieſigen Bahnhofsgebiet. Ein motoriſierter Gepäckwagen mit Anhänger ſollte von Bahnſteig 3 über das Geleiſe geleitet werden, zugleich kam eine Rangiermaſchine herangefahren. Der Führer des Gepäckkarrens konnte noch abſpringen, während der verheiratete 30jährige Gepäckarbeiter Luſt von Kronau von der Lokomotive erfaßt und ſeitwärts geſchleudert wurde, wo er tot liegen blieb. Die Schuldfrage wurde heute —— der Staatsanwaltſchaft eingehend ge⸗ pr Schönes gaſtliches badiſches Land! Bei den Köz-Arlaubern Erkennmiſſe einer Preſſefahrt Wer wie der Schriftleiter die Geſchehniſſe und Probleme unſerer Zeit täglich und und ſtündlich auf ſich einſtürmen ſieht und mit dem Ernſt des verant⸗ wortungsbewußten Tagesſchriftſtellers in Nachricht und Artikel zu verarbeiten hat, der brennt darauf, auch einmal vom Schreübtiſch losgelöſt zu werden und in die Ferien zu gehen. Es iſt dies eine nicht unbe⸗ ſcheidene Feſtſtellung, mit der es jedoch ſeine beſon⸗ dere Bewandtnis hat. Der Schriftleiter weiß, daß jede Minute ſeinem Beruf gehört und daß die Tage der Ausſpannung für ihn zwar die Sammlung neuer Kraft bedeuten, darüber hinaus aber auch die ihm willkommene Gelegenheit geben, durch eigene An⸗ ſchauung der Dinge ſeine Erfahrungen und Erkennt⸗ niſſe zu erweitern. Er iſt ſich bewußt, daß er zu jeder Zeit und überall durch ſeine berufliche Arbeit mitten im Lebenskampf des deutſchen Volkes ſteht und deſſen Zukunft mitgeſtaltet. Der Schriftleiter freut ſich ſei⸗ ner hohen Aufgabe des reſtloſen Einſatzes für das nationalſozialiſtiſche Deutſchland um ſo mehr, wenn er durch die deutſchen Gaue fährt und dort die un⸗ geheure Größe des Erfolges ſieht, den das friedlich⸗ revolutionäre Werk unſeres Führers Adolf Hitler auf allen Gebieten zu verzeichnen hat. Der deutſche Menſch iſt ein anderer geworden— vor uns ſteht das durch einen unerſchütterlichen Glauben bewirkte Das iſt der der NSG Geiſt, auch die „Kraft durch Freude“ trägt. Alle Maßnahmen dieſer einzigartigen Organiſation dienen dem Zweck des Verſtehens und gemeinſamen Erlebens der Volksgenoſſen von Nord und Süd, von Oſt und Weſt. Nichts lag darum näher, als dem ſchaffenden Menſchen den verdienten Urlaub zu ſichern und ihn hinauszuführen in ſein ſchönes großes Vaterland, das Deutſchland heißt. Das muß der letzte Volks⸗ genoſſe kennen lernen; er will es auch immer aufs neue, weil ſeine ganze Liebe daran hängt. Hier hat ſich die NSG„Kraft durch Freude“, Amt für Reiſen und Wandern, eine ideale Aufgabe geſtellt, die an⸗ fangs bei Kleingläubigen als Wagnis erſcheinen mochte und heute nach zwei Jahren ſchon in einem erſtaunlichen Maße ihre Erfüllung gefunden hat. Das zeigte uns Preſſeleuten aus Land und Reich die mehrtägige Beſichtigungsfahrt, zu der die Gauwaltung Baden der Deutſchen Arbeitsfront ein⸗ geladen hatte. Mit einem Omnibus des Theater⸗ zuges der DAß ging es auf die Reiſe, wobei Gau⸗ Preſſewalter Pg. Stutz und der Leiter der Abtei⸗ lung für Reiſen und Wandern der Koͤc, Gau Ba⸗ den, Pg. Barth, die Führung übernahmen. In der ſicheren Obhut unſeres Kraftwagenführers durchquerten wir zunächſt den nördlichen Schwarzwald. Erſter Halt war der 6000 Einwohner zählende Luft⸗ kurort Bühlertal, wo wir mit Urlaubern aus dem Gau Hamburg zuſammentrafen. Sie alle äußer⸗ ten ſich begeiſtert über die Aufnahme ſeitens der Bevölkerung und über die Gegend ſelbſt, ein Nor⸗ weger ſprach in Worten höchſter Anerkennung über die Organiſation„Kraft durch Freude“. Dann ging die Fahrt weiter über die Schwarz⸗ waldhöhenſtraße dem lieblichen Renchtal zu. Im Thermalbad Sulzbach, dem Erholungsheim der DAg, wurde Raſt gemacht. Hier richtete Pg. Stutz an die Gäſte, unter denen ſich auch der Preſſereferent der Landesſtelle, Pg. Voßler, befand, namens des Gauwalters der DAc herzliche Begrüßungsworte. Bald war das Reiſeziel des erſten Tages, das an⸗ mutige Städtchen Oberkirch, erreicht, wo uns ein Heimatabend wiederum mit Urlaubern aus Ham⸗ burg und ſolchen aus dem Gau Schleswig⸗Holſtein vereinigte. Kreisleiter Pg. Rombach ließ es ſich nicht neh⸗ men, die Männer und Frauen aus dem Norden un⸗ ſeres Vaterlandes zu begrüßen. Der Gauwart von KöF., Pg. Hafen, feierte die nationalſozialiſtiſche Bewegung, durch die die innerlich gefeſtigte Gemein⸗ ſchaft Wirklichkeit geworden iſt. Von Oberkirch, wo man übernachtete, wurde die Fahrt das Renchtal hinauf zum Harmersbacher Tal fortgeſetzt. Nach kurzem Aufenthalt in dem reizenden mittelalterlichen Städtchen Zell landete man bald im Kinzigtal, dann ging es durch die Talklüfte des Schwarzwaldes, über uns der Schienenſtrang der gi⸗ gantiſchen Schwarzwaldͤbahn, bis hinauf zur höchſtge⸗ legenen tauſendjährigen Wälderſtadt St. Georgen, wo wie in Wolfach am ſelben Vormittag Urlauber⸗ züge aus dem Gau Thüringen angekommen waren. Daß man den Koͤc⸗Urlaubern bei ihrer Ankunſt jeweils einen feſtlichen Empfang bereitet, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. Ebenſo ſind die Köͤ⸗Orts⸗ gruppen der DA bemüht, durch Aufſtellung und Durchführung eines beſtimmten Programms den Aufenthalt der Gäſte intereſſant und angenehm zu geſtalten. Nachdem wir uns in St. Georgen mit ſeinem er⸗ freulich geſtiegenen Fremoͤenverkehr genügend um⸗ geſehen hatten, eilten wir in raſcher Fahrt über die Gefilde der Baar und des Hegaues hinunter an das Geſtade des Sees nach Ueberlingen, ͤͤem Endpunkt des zweiten Reiſetages. Hier ſetzten wir uns wiederum mit Koͤ⸗Urlaubern kameradſchaft⸗ lich zuſammen, die gerade dem Tanze huldigten. Diesmal waren es vornehmlich Leute aus Baden(mannheimer, Karlsruher und Pforzheimer), man hörte aber auch Berliner und Hamburger Laute. Vor der Zuſammenkunft hatte der kommiſſariſche Gauleiter der DAc, Pg. Rudolph, der uns von jetzt ab auf der Fahrt begleitete, die Preſſevertreter begrüßt und der Freude Ausdruck verliehen, daß auch ſie einmal mitten unter den Urlaubern weilen und Erfahrungen ſammeln können. Ein außerge⸗ wöhnlicher Genuß ſtand ſür den nächſten Sonn⸗ tagmorgen bevor. Im Hafen lag die„Stadt Ueber⸗ lingen“ zur Aufnahme von mehreren hundert Koͤc⸗ Urlaubern aus verſchiedenen Gauen bereit. Auch wir Preſſemänner gingen an Bord und freuten uns ordentlich auf die kommenden vergnügten Stunden. Die gehegten Erwartungen wurden weit übertroffen; denn das Leben und Treiben auf dem Schiff bot ein Bild der Volksgemeinſchaft, wie es ſchöner und er⸗ hebender nicht auszumalen iſt. Auf der herrlichen Inſel Mainau wimmelte es von Menſchen, die wie wir mit größtem Intereſſe das Schloß mit ſeiner Barockkirche und die Parkanlagen mit ihrer ſüdlän⸗ diſchen Pflanzenwelt beſichtigten. Darnach wurde die Dampferfahrt fortgeſetzt mit dem Ziele Meersburg. Mit dem Beſuch von Unteruhldingen und der Beſichtigung der Pfahlbau⸗ ten war die Seerundfahrt beendet. Die Fahrt ging dann weiter über Stockach, Engen, Geiſingen und Donaueſchingen nach Neuſtadt i. Schw. Dort er⸗ lebten wir den zweiten großen Heimatabend, der für Hamburger Kö⸗Urlauber veranſtaltet wurde und einen gleichfalls überaus herzlichen Verlauf nahm. Preſſereferent Pg. Voßler gab hier in bered⸗ ten Worten den Gefühlen der Dankbarkeit Aus⸗ druck, welche die Preſſeleute gegenüber der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, Gauwaltung Baden, dafür emp⸗ finden, daß ſie es ihnen ermöglicht hat, ſelbſt an den Auswirkungen des herrlichen Werkes von Kraft durch Freude teilzunehmen. Der tiefere Sinn von Kraft durch Freude, ſo ſagte er, iſt nicht nur das billige Reiſen, der tiefere Sinn iſt letzten Endes der, aus dem deutſchen Volksgenoſſen einen neuen Menſchen zu machen und freizulegen, was von fremden Einflüſſen verſchüttet war. Noch lange hielt es die Gäſte beim Tanz zuſam⸗ men. Für uns Preſſeleute war die Zeit des Ab⸗ ſchieoͤnehmens und damit das Ende der Beſichti⸗ gungsfahrt gekommen. Am anderen Vormittag ging es wieder heimwärts Karlsruhe zu. * Heidelberg, 12. Aug. Im Stadtteil Rohr⸗ bach iſt geſtern gegen Abend in der Heinrich⸗Fuchs⸗ Straße ein 75jähriger Mann von der Treppe geſtürzt. Er erlitt dabei einen Schädel⸗ bruch und war ſofort tot. Quucl um cliuegingen Hopfenbauer tagen in Schwetzingen Rund 400 Gäſte werden erwartet rr Schwetzingen, 13. Auguſt. Vor einiger Zeit konnten wir unſere Leſer dar⸗ über unterrichten, dͤaß unſere Stadt als Tagungs⸗ ort für die Deutſchen Hopfenpflanzer⸗ fachſchaften auserſehen worden iſt. Bekanntlich werden aus dieſem Anlaß etwa 400 Gäſte aus den verſchiedenſten Gegenden des Reiches erwartet. Stadtverwaltung und Verkehrsverein werden die Gäſte morgen, Freitag abend, im„Falken“ begrü⸗ ßen. Im übrigen ſind folgende Tagungen vorgeſehen: Am Samstag, 15. Auguſt, vormittags 9 Uhr, findet im„Falken“ eine große Lehrtagung ſtatt, auf der folgende Fachvorträge gehalten werden: Regie⸗ rungsrat Hampp, Mürchen, ſpricht über„Die Be⸗ hanolung des Hopfens von der Pflücke bis zum Verkauf“ und Dr. Zattler, München, über„Neue Unterſuchungen über Nährſtoffaufnahme bei Hop⸗ fen“. Herr Hollmann, München, verbreitet ſich über Fragen der Hopfenmarktregelung. Und ſchließ⸗ lich hält Herr„Schmid, München, einen Vortrag über„Grundlinien der Anbauflächenregelung“. Nach⸗ mittags 3 Uhr erfolgt die Abfahrt zur Beſichtigung der Hopfengärten in den badiſchen Hopfengemeinden Sand⸗ hauſen und Walldorf, wozu Diplomlandwirt Engelhard aus Karlsruhe die Führung übernommen hat. Am Sonntag, 16. Auguſt, vormittags 9 Uhr, er⸗ folgt die Abfahrt in das pfälziſche Hopfenbaugebiet über Speyer nach Bergzabern. Die Rückfahrt führt über die deutſche Weinſtraße nach Schwetzingen. Für dieſe Führung wurde Landwirtſchaftsrat Müller, Bergzabern, gewonnen. Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ gibt bekannt: Kartenbeſtellungen werden in der Ge⸗ ſchäftsſtelle, Bezirksſparkaſſe, in der Zeit von 16 bis 18.30 Uhr, Samstags von 13.30 bis 15 Uhr, für fol⸗ gende Vorſtellungen der Reichsfeſtſpiele in Heidelberg angenommen:„Agnes Bernauer“ am 13. und 22. Auguſt,„Götz von Berlichingen“ am 14. Auguſt,„Pantalon und ſeine Söhne“ am 21. Au⸗ guſt und„Komödie der Irrungen“ als Nachmittags⸗ vorſtellung am 16. Auguſt. Die Abfahrt nach Berlin über dag Wochen⸗ ende erfolgt am Samstag, 15. Auguſt, mit dem Son⸗ derzug ab Mannheim⸗Hauptbahnhof,.55 Uhr. An⸗ kunft in Leipzig 19 Uhr, Weiterfahrt am 16. Auguſt ab Leipzig.33 Uhr. Ankunft in Berlin 10.47 Uhr. Die Rückfahrt erfolgt am 16. Auguſt ab Berlin 23.35 Uhr. Ankunft in Mannheim am Montag, 17. Au⸗ guſt, 11.17 Uhr. Der Teilnehmerpreis beträgt 21.20 Mark. Inbegriffen ſind: Hin⸗ und Rückfahrt, Ueber⸗ nachtung in Leipzig, Verpflegung in Leipzig, Mit⸗ tag⸗ und Abendeſſen in Berlin und Beſuch der Aus⸗ ſtellung„Deutſchland“. Anmeldungen ſind ſofort auf den vorgeſchriebenen Formularen in der Geſchäfts⸗ ſtelle, Bezirksſparkaſſe, Schwetzingen, abzugeben. Die Kd F⸗Fahrt Nr. 37 nach Norwegen, die für den 13. Auguſt vorgeſehen war, muß aus⸗ fallen, weil der Koͤ⸗Dampfer„Monte Sarmiento“, auf dem die Fahrt unternommen werden ſollte, zur Aufnahme von deutſchen Spanien⸗Flüchtlingen Ver⸗ wendung findet. Die Urlauber werden gebeten, ſich zu einer anderen Urlaubsfahrt zu melden. 88. Geburtstag. Seinen 88. Geburtstag kann heute Rentner Bernhard Häfner, Bismarckſtr. 7, feiern. Wir gratulieren herzlich. Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol: Boxkampf Schmeling gegen Jde Louis. Neues Theater:„Maddalena“ mit Martho Eggerth. Was hören wir? Freitag, 14. Auguſt .50: Wetterbericht.—.00: Olympiſche Faufaren. An⸗ ſchlieend: Muſik in der Frühe.—.30: Früh⸗Gymnaſtik. —.45: Fortſetzung der Muſik in der Frühe..00: Nachrichten.—.15: Fortſetzung der Muſik in der Frühe. —.50: 14. Tag der 11. Olympiſchen Spiele. Programm⸗ durchſage..00: Unterhaltungskonzert(Schallplatten). Dazwiſchen: Hörberichte, Fechten: Säbel⸗Einzel⸗Ausſchei⸗ dung, Schwimmen: Turmſpringen⸗Frauen⸗Entſcheidung, 400⸗Meter⸗Freiſtil⸗Frauen⸗Zwiſchenläufe, Waſſerballſpiele. —.12.00. Muſik am Mittag. Dazwiſchen Olympiſche Sieger⸗ tafel 1896 bis 1936.— 13.00: Funkbericht von der Dampfer⸗ fohrt des Internotionalen Olympia⸗Komitees(JOK) nach Grünau(Stralauer Fiſchzug).— 13.45: Neueſte Nachrich⸗ ten.— 14.00: Bunte Muſik. Dazwiſchen: Hörberichte, Ru⸗ dern: Vierer mit Steuermann(Entſcheidung), Zweier ohne Steuermann(Entſcheidung), Einer(Skiff) Entſcheidung, Zweier mit Steuermann(Entſcheidung), Vierer ohne Steuermann(Entſcheidung), Doppelzweier⸗Entſcheibung, Achter⸗Entſcheidung. Schwimmen: 200⸗Meter⸗Bruſtſtil⸗Zwi⸗ ſchenläufe, 1500⸗m⸗Freiſtil⸗Zwiſchenläufe, 100⸗m⸗Rücken⸗ Endlauf, 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel⸗Frauen⸗Endlauf, Waſſer⸗ ballſpiele. Handball: Endſpiele um den 1. bis 4. Platz. Basketball⸗Endſpiele, Hockey⸗Endſpiele.— 19.00: Olympia⸗ Echo: 14. Tag.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Zeitgenöſſi⸗ ſche Muſik.— 22.00: Wetter⸗ und Togesnachrichten.— 22.15: Für alle Reichsſender: Olympia⸗Echo.— 22.45: Unterhal⸗ tungs⸗ und Tanzmuſik. Rhein⸗ 8* 0 2 5 5— einfelden[8..63.573.76(3, 8 Breiſach.. 3,062.952,83 250 Mannheim 5,08 4,93ſ 4,85 5,26 Kehl.. 4128,98,8,88.85.25[Jagſtfeld.———(— Maxan... 6,045.50.78,5,755.960lHeilbronn——-(— Nannheim,.3).15.08.97 5,2[Plochinge——[-(— Raub 5,77 3 5.5ʃ/3.550 Diedeshein.———— öln 3,743,655,523,473,47 Hohenſülzener Patenwein für Viernheim Ein ſüffiger Tropfen aus Rheinheſſen U Viernheim, 12. Auguſt. Im Sitzungsſaale des Rathauſes fand eine Zuſammenkunft des hieſigen Patenwein⸗Organiſationsausſchuſſes ſtatt, um die Vorbereitungen des„Feſtes der deutſchen Traube und des Weines 1936“ zu beſprechen. Die hieſigen Gaſtwirte und Mitglieder des Einzelhandels, ſowie Vertreter von Organiſationen und Verbänden waren zahlreich erſchienen. Viernheim hat die Patenſchaft des rheinheſſiſchen Weinortes Hohenſülzen übernommen. Beigeordneter Weitzel klärte auf⸗ gekommene Zweifel über die Abgabe und den Ber⸗ kauf des Weines. Anſchließend ſprach Polizeikom⸗ miſſar Bullmann an Hand von praktiſchen Bei⸗ ſpielen über den Zweck und die Ausgeſtaltung des Feſtes. Bürgermeiſter Bechtel bat, das Hilfswerk für den notleidenden Winzerſtand auch in Viernheim zu unterſtützen. Die Tabakbaugemeinde Viernheim hilft dadurch dem Winzerort Hohenſülzen, in deſſen Kellern 200 000 Liter Wein aus letztjähriger Ernte lagern. NSDAP-Miſſeilungen Aus vartetamtlichen Bel Anordnung der Kreisleitung Aus gegebener Veranlaſſung weiſe ich darauf hin, daß zur Zeit alle Geſuche um Aufnahme in die NS DAP voll⸗ kommen zwecklos ſind, da die Mitgliederſperre nach wie oyr beſteht. Der Kreisleiter: R. Roth. An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Es wird hiermit nochmals auf die heute, 20.15 Uhr, ſtattfindende Beſprechung in der(Harmonie“, D 2, 6, hin⸗ gewieſen, zu dͤer ſämtliche Propagandaleiter der Orts⸗ gruppen und die Geſchäftsführer der Reichsarbeitsgemein⸗ ſchaft Schadenverhütung des alten Kreiſes Mannheim zu erſcheinen haben. Alle Filmſtellenleiter treten am Freitag, 14. Auguſt, 19 Uhr, vor den Alhambra⸗Lichtſpielen in Uniform an. Die Kreisfilmſtelle. Politiſche Leiter Rheinau. Am Donnerstag, 13. Auguſt, 20.15 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher Politiſchen Leiter auf dem Sportplatz der NSDAP zum Formaldienſt.(Marſchanzug.) NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Donnerstag, 13. Auguſt, pünktlich 14 Uhr, treffen ſich die Fahrtteilnehmer an der„Rheinluſt“. Bei anhaltendem Regen wird die Fahrt auf kommenden Don⸗ nerstag, 20. Auguſt, verlegt. Achtung, Ortsgruppen⸗Frauenſchaftsleiterinnen! Die namentliche Liſte der Frauen, die am Parteitag teilnehmen, iſt ſofort auſ die Geſchäftsſtelle der NS⸗Frauenſchaft ein⸗ zuſenden. chungen eutno Deutſches Jungvolk Unterſuchung der Teilnehmer am Jungbannlager 1936. Am 14. Auguſt, 17 Uhr, auf dem K⸗5⸗Schulplatz antreten. DAF⸗Kreiswaltung, Abt. Propaganda Die Ortswaltungen holen ſofort wichtiges Propaganda⸗ material auf der Kreiswaltung ab. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 13. Auguſt. Ueber Weſt⸗ europa hat ſich jetzt wieder eine nordweſtliche Luft⸗ ſtrömung eingeſtellt, in der geſtern langſam kühle Luftmaſſen nach Deutſchland eindrangen. Dabei kam es beſonders im Süden des Reiches zu anhaltenden Landregen, in deren Verlauf ſtellenweiſe 50 bis 60 Liter Waſſer je Geviertmeter fiel. Bei anhaltender Zufuhr jetzt wieder kühlerer Meeres⸗ luft iſt auch für die nächſte Zeit noch un beſtän⸗ diges Wetter mit kürzeren Niederſchlägen zu erwarten. Vorausſage für Freitag, 14. Auguſt Ueberwiegend bewölkt und einzelne kürzere Niederſchläge, Tagestemperaturen bei 20 Grad, weſtliche bis ſüdweſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. Auguſt + 19,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 13. Auguſt 14,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 15,8 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 23,5 Milli⸗ meter ⸗ 2,5 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 7 Uhr + 18 Grad Waſſer⸗ und + 15 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Anſere 10-Tage-Vorausſage Wettervorherſage für die Zeit vom 13. bis 22. Auguſt 1936, herausgegeben von der Forſchungsſtelle für lang⸗ friſtige Witterungsvorherſage des Reichsamts für Wetterdienſt, am 12. Auguſt, abends. Das Wetter wird in den nächſten 3bis 5 Ta⸗ gen ziemlich unbeſtändig, jedoch'meiſtenorts nicht unfreundlich ſein. In den mitteldeutſchen Ge⸗ birgen, in Schleſien, im Schwarzwald und Alpen⸗ gebiet ſind aber ſtellenweiſe ſtärkere Niederſchläge zu erwarten. Im Oſten wird es verhältnismäßig warm, im Weſten und Südweſten vorwiegend kühl ſein. „In der nächſten Woche wird ſich wieder vor⸗ wiegend heiteres, trockenes und untertags warmes Wetter einſtellen. Gegen Ende des Vorherſagezeitraumes werden neuerdings gewittrige 8* vor allem im Oſten des Reiches, auf⸗ veten. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt SS———————————————————————————————————gg————————————————————————————— g———————————————— WwWo auae Leef ieim Lerbers Karl Läglich ab 7 Uhr Konzert im Rheinischen Hof Z Kenen lunmumnu Katenstrage 50 lllnufünu: ErEiags:-Samlage, Seunlege ———— Platz an der ſüdlichen Küſte der engliſchen Provinz graue Steinpflaſter und eine große Reihe Löcher für ten, weil der Boden ſehr nahe der Oberfläche liegt —————————————————————————————————————————————————————————————————— hatte wenig Beziehungen mehr gehabt, und die Nach⸗ lder Kavalier iſt, führt ſein Fräulein Tante ins 6. Seite/ Nummer 369 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 13. Auguſt 1930 Veunischtes — Bei dem Direktor einer großen Bankfiliale in Charleroi läutete das Telephon:„Hier ſpricht der Obergerichtsrat Gregoire aus Brüſſel. Ich bin in beſonderem Auftrag nach Charlervi gekommen. Die Behörden in Brüſſel ſind einer großen Falſchgeld⸗ affäre auf der Spur. Wie feſtgeſtellt werden konnte, befinden ſich auch in Charleroi derartige Falſiſikate im Umlauf. In meiner Eigenſchaft als Unter⸗ ſuchungsrichter ordne ich daher an, daß ſämtliche in Ihrer Bank befindlichen Tauſendfrankenſcheine zur Ueberprüfung in das Polizeipräſidium von Charle⸗ roi gebracht werden. Ich erwarte Ihre Kaſſierer dort in zwei Stunden!“ Der Direktor ſagte alles zu und ließ ſofort die Kaſſenbeſtände ſeiner Filiale ſorg⸗ fältig prüfen. Es ergab ſich ein Beſtand von 160 Tau⸗ ſendfrankenſcheinen. Sie wurden gebündelt, in eine Mappe getan, mit der der Direktor perſönlich zur feſtgeſetzten Zeit ins Polizeipräſidium ging. Der Polizeipoſten am Portal wußte ſchon Beſcheid und konnte dem Direktor auch das Zimmer angeben, in dem Herr Gregoire wartete. Die Herren ſtellten ſich einander höflich vor, ſprachen dann aber nicht viel, denn der Unterſuchungsrichter erwies ſich als ſehr kurz angebunden und energiſch. Er ſtellte eine Beſcheinigung über den Empfang der 160 Scheine, die zur Nationalbank nach Brüſſel gebracht werden ſollten, aus, und ſchon wenige Minuten ſpäter trenn⸗ ten ſich die beiden Herren. Froh, die peinliche Be⸗ gegnung hinter ſich zu haben, verließ der Direktor das Polizeipräſidium. Plötzlich, wie ein Blitz, durch⸗ zuckte ihn der Gedanke, daß die ganze Angelegen⸗ heit doch nicht mit rechten Dingen zugehen könne. Schließlich hätte er als Bankdirektor doch von dem vielen Falſchgeld längſt erfahren müſſen. Er faßte ſich verzweifelt an die Stirn:„Du liebe Güte, ich habe ja ganz vergeſſen, mir die Nummern der Scheine notieren zu laſſen! Wie von Furien gehetzt, jagte er zurück, ins Polizeipräſidium. Der Herr Obergerichtsrat hatte bereits das Haug verlaſſen. Was tun? In ſeiner Not erinnerte ſich der Direk⸗ tor eines ſeiner Freunde, eines Gerichtsvats. Mit ihm beſprach er den Fall. Der Freund beruhigte ihn ſo gut es ging und meinte, die Sache könne ſchon ſeine Richtigkeit haben. Er verhehlte aber nicht, daß der Direktor außerordentlich leichtſinnig geweſen ſei. Auf alle Fälle mußte man die Polizei verſtändigen. Auf der Straße, ſiehe da, wer ging da gemeſſenen Schrittes mit prall gefüllter Aktentaſche? Kein an⸗ derer als der geſuchte Obergerichtsrat. Er begrüßte die beiden Herren ohne jede Verlegenheit. Als ihn der Freund des Direktors aber nach ſeinen Papie⸗ ren fragte, geriet er außer Faſſung, wand ſich wie ein Wurm und gab ſchließlich Ferſengeld. Nun, er wurde raſch eingeholt und mußte jetzt zugeben, daß er die Rolle des Unterſuchungsrichters nur geſpielt hatte und in Wirklichkeit ein ſtellungsloſer Geſchäfts⸗ reiſender war. Zur Freude des Direktors hatte er die hundertſechzig Scheine noch ſämtlich bei ſich. 2 8 — Schloß Dore, ein vorgeſchichtlicher befeſtigter Cornwall, erregt ſeit längerem größeres Intereſſe, ſeitdem der verſtorbene Profeſſor Loth in dieſer Ge⸗ gend das Land des Königs Marke aus der Arthus⸗ legende wiederzuerkennen glaubte. In den letzten Wochen hat nun der engliſche Archäologe Radford Ausgrabungen an dieſer Stelle unternommen und feſtgeſtellt, daß die Niederlaſſung in graue Vorzeiten zurückreicht. Es ſind noch Ueberreſte einer früheren Beſiedlung in der Zeit von 250 v. Chr. bis 100 n. Chr. gefunden worden, in der Hauptſache Scherben, Pfähle. Aus den letzteren hofft man den Grundriß eines hölzernen Palaſtes feſtſtellen zu können, der in das., 5. oder 6. Jahrhundert n. Chr. gehört, und da⸗ her das Schloß des Königs Marke geweſen ſein könnte. Leider iſt es unwahrſcheinlich, daß noch viel andere Funde gemacht werden, die mit Sicherheit als zu dieſem Schloß gehörend angeſehen werden könn⸗ Geſchäftsbilanz nachher ſtimmen ſoll. und daher durch Pflügen ſehr zerſtört worden iſt. Der Palaſt würde etwa ähnlich denen ſein, die in den frühen Walliſer Legenden geſchildert werden, ein großes Gebäude von 30 Meter Länge und 12 Meter Breite, das die große Halle des Häuptlings enthielt. Die Zahl der Löcher iſt aber ſo verwirrend groß, daß eine Rekonſtruktion ſchwierig iſt. Das Schloß wird von zwei Wällen geſchützt, an deren Oſtſeite der Ein⸗ gang liegt, an dem wahrſcheinlich die Räume für die Wachen und Baracken gelegen haben. Ein Graben, der an dem äußeren Eingang gezogen iſt, reicht bis zu dem Niveau der früheſten Siedlung herab und lieferte eine ſchöne Auswahl von Töpferwaren. * — Einen unverantwortlichen„Scherz“ haben ſich dieſer Tage zwei junge Burſchen erlaubt, die eine Kletterpartie im Traunſteingebiet unternommen hat⸗ ten. Gegen Nachmittag hörte ein Jäger, der ſich auf ſeinem Dienſtgang befand, plötzlich laute Rufe, die vom Hochkamp herüberſchallten. Da ſich die Rufe ſtändig wiederholten und ſich wie Hilferufe ausnah⸗ men, verſtändigte der Jäger die Rettungsſtelle des Alpenvereins in Gmunden. Schon kurze Zeit dar⸗ auf machte ſich eine Rettungsexpedition, aus mehre⸗ ren Mitgliedern des Alpenvereins beſtehend, auf, um den Bedrängten Hilfe zu bringen. Auch eine Gendarmeriepatrouille ſchloß ſich der Kolonne an, und unter Aufbietung aller Kräfte und unter Einſatz des eigenen Lebens ſuchte die Mannſchaft das Trau⸗ ſteingebiet ab. Erſt nach Mitternacht gab man die Suche auf, da nicht die geringſte Spur von den ver⸗ meintlichen Verunglückten zu entdecken war. Völlig erſchöpft machte ſich die Rettungsexpedition wieder auf den Heimweg nach Gmunden. Der Gendarmerie iſt es nach längeren Nachforſchungen gelungen, den Sachverhalt aufzuklären. Wie feſtgeſtellt werden konnte, hatten zwei junge Burſchen aus der dortigen Gegend eine Kletterpartie unternommen und aus reinem Uebermut geſchrien und gerufen. Durch die⸗ ſes unglaubliche Verhalten hatte ſich dann die Ret⸗ tungsexpedition ſelbſt in Gefahr begeben müſſen. Leider iſt dies nicht der erſte Fall, daß eine Ret⸗ tungsexpedition auf derartige Weiſe von gewiſſen⸗ loſen Menſchen in Anſpruch genommen wurde. * — In großer Notzeit iſt öͤurch freiwillige Bereit⸗ ſchaft der deutſchen Jugend der Arbeitsdienſt entſtanden. Ein neuer Adel iſt geboren, der Adel der Arbeit! Groß iſt die Aufgabe, die ſich der Reichs⸗ arbeitsdienſt geſtellt hat. Arbeit am Boden— Land zu gewinnenl Den erſten Platz nimmt vielleicht die Neulondgewinnung am Meer ein. Es iſt ſchon eine gewaltige Arbeitsleiſtung vollbracht worden. 9400 Meter Seedeiche ſind erhöht, wooͤurch 480 Hektar Marſchland verbeſſert wurden. Auf rund 3000 Hektar hat der Arbeitsdienſt die Folgeeinrichtungs⸗ und Wegearbeiten durchgeführt. Sein Anteil an der Schaffung fruchtbarſten Neulandes beträgt immerhin ſchon rund 300 Hektar. Bereits die Einweihung des Adolf⸗Hitler⸗Kooges im Sommer 1935 mit 1300 Hektar großen Neulanoflächen zeigte die überra⸗ ſchende Leiſtung der nationalſozialiſtiſchen Aufbau⸗ arbeit. Von der Neulandgewinnung an der Weſt⸗ küſte Schleswig⸗Holſteins berichtet Oberſtfeldmeiſter Alfred Hahn in der Auguſtfolge von Weſtermanns Monatsheften. Mehrere farbige Bilder, die dem Beſchauer die Eigenart dieſer Landſchaft am Meer vermitteln, ſowie Abbildungen der Neulandhalle des Adolf⸗Hitler⸗Kooges, ergänzen den Auſſatz. *. — Sie ſind wahrhaftig nicht zu beneiden, die fliegenden Händler und Verkäufer, die ihr Dienſt täglich in die Brennpunkte des olympiſchen Ver⸗ kehrs ſtellt. Wie Felſen im Meer müſſen ſie auf ihrem Poſten ſtehen, während ringsum die See des Rieſenmarſches zum Stadion hoch geht, während Tauſende und aber Tauſende Menſchen raſen und haſten, um ja nur möglichſt ſchnell durch die Sper⸗ ren und auf ihren bezahlten Platz zu kommen. Da heißt es dann, die Augen weit offen halten, wenn im Strudel dieſes entfeſſelten Menſchenſtroms die Manchmal reißen einem die„wildgewordenen Publikümer“ aus aller Herren Ländern die Brocken faſt aus der Hand, man muß neben ihnen her rennen, will man ſein Geſchäft abwickeln. Iſt dann der wildeſte Anſturm S 8 — Frankfurt a.., 12. Auguſt. Auf den verſchiedenen Fahrten, die das Luftſchiff „Hindenburg“ nach Nord⸗ und Südamerika und zurück nach Deutſchland machte, hat ſich ergeben, daß es nicht ſo viele Paſſagierplätze zur Verfügung hatte, wie manchmal nötig geweſen wäre, um der Nach⸗ frage nach der ſchnellen und ſicheren Luftpaſſage über den Ozean zu genügen. Dieſem Mangel wird jetzt, wie wir erfahren, dadurch abgeholfen, daß Platz für weitere 16 Paſſagiere geſchaffen wird. Man wird zu den 25 Paſſagierkabinen mit 50 Betten acht neue Kabinen mit zuſammen 16 Bet⸗ ten ſchaffen.— Demnach wird 23„Hindenburg“ in Kürze über 33 Kabinen und 66 Betten verfügen. Die Arbeiten zu dieſer Erweiterung des Paſſagierraumes ſind bereits in Auftrag gegeben und ſchreiten ihrer Fertigſtellung entgegen. Es iſt damit zu rechnen, daß der Einbau der neuen Ka⸗ binen im September erfolgt. Großfeuer in Harburg — Harburg⸗Wilhelmsburg, 11. Auguſt⸗ Am Dienstag gegen 14 Uhr entſtand auf dem Holzſtapelplatz der Hobelwerke Mexer u. Wil⸗ kening ein Brand, der ſich raſch ausdehnte. Aus über 50 Rohren wurde Waſſer gegeben. Die Be⸗ kämpfung des Feuers, das ſich auf eine Fläche von einigen hundert Quadratmetern ausgedehnt hatte, war infolge der ſtarken Rauchentwicklung und des heftigen Oſtwinds ſehr ſchwierig. Die Feuerwehr⸗ leute konnten nur mit Rauchhelmen an den Brand⸗ herd herangehen. Sechs Lagerſchuppen mit wertvollen Holzvorräten wurden vernichtet. Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt noch unbekannt. Alle umliegenden Induſtriebetriebe konnten vor einem Uebergreifen der Flammen bewahrt werden. Beim Ebdelweißſuchen verunglückt — Berchtesgaden, 11. Aug. Am Reinersberg bei Berchtesgaden wurde am Montag von einem Jäger die völlig zerſchmetterte Leiche des 26jährigen Kurt Zander aus Bit⸗ terfeld aufgefunden. Er dürfte beim Edelweißſuchen ausgeglitten und etwa 80 Meter tief in einen Ab⸗ grund geſtürzt ſein. Die Ausrüſtung des Verun⸗ glückten war äußerſt mangelhaft und den Anforde⸗ rungen des ſchwierigen Geländes in keiner Weiſe entſprechend. — Berlin, 12. Aug. Das planmäßige Poſtflugzeug der von der Bri⸗ tiſh Airways beflogenen Nachtpoſtſtrecke Han⸗ nover—-Köln—“London erlitt in der Nacht zum Mittwoch gegen 3 Uhr auf dem Flug von Hannover nach Köln einen Unfall. Aus bisher nicht ge⸗ klärten Gründen mußte das Flugzeug, das Luft⸗ poſtſendungen aus den nordiſchen Ländern an Bord hatte, in der Nähe von Honnef eine Außenlandung vornehmen. Dabei wurde die Maſchine zer⸗ ſt 6rt. Von den zwei Mann der Beſatzung kam einer ums Leben, einer wurde ſchwer ver⸗ letzt. Bei vorſchriftswidrigem Flug abgeſtürzt — Berlin, 12. Auguſt. Ein Flugſchüler der Uebungsſtelle Böblin⸗ gen ſtürzte am 11. Auguſt bei Allersberg in der Nähe von Nürnberg töd lich ab. Er hatte entgegen den beſtehenden ſtrengen Befehlen einen Uebungsflug dazu benutzt, über der Wohnung von Verwandten in vorſchriftswidrig geringer Höhe zu fliegen, wo⸗ bei er an einem Baum hängen blieb. Zwei Angeklagte im Berliner Bauprozeß enthaftet — Berlin, 12. Auguſt. Im Prozeß wegen des Einſturzunglücks in der Hermann⸗Göring⸗Straße wurden auf Beſchluß des Gerichts die Angeklagten Reichsbahnoberrat Kurt Kellberg und der Bauwart bei der Reichsbahn, Wil⸗ helm Schmitt, aus der Haft entlaſſen Ein Fiſchdampfer untergegangen + Kopenhagen, 12. Auguſt. Nach Meldungen aus Reykjawik wird ſeit dem heftigen Sturm, von dem in der Nacht zum Sonntag mehrere Fiſchdampfer auf hoher See überraſcht wurden, ein isländiſcher Fiſch⸗ dampfer mit 18 Mann Beſatzung ver⸗ mißt. Bei den Nachforſchungen fand man einen Rettungsring und andere Gegenſtände, die von dem verſchollenen Dampfer ſtammen. Man hatte gehofft, daß die Beſatzung des Dampfers vielleicht von einem anderen Fahrzeug übernommen worden iſt, hält dies aber nunmehr für ausgeſchloſſen und nimmt daher an, daß die Beſatzung ums Leben gekommen iſt. verebbt, dann merkt man meiſtens erſt zu ſpät den böſen Betriebsunfall, wie etwa jener Programm⸗ verkäufer, der vor dem Schwimmſtadion 19,50 Mark auf einen Zwanzigmarkſchein herausgab und nach⸗ her feſtſtellen mußte, daß der„noble Kunde“ ihm den Zwanzigmarkſchein gar nicht gegeben hatte. Guter Rat war teuer, den Wechſelſchwindler im ent⸗ feſſelten Schwimmſtadion herauszufinden unmöglich, drinnen tobte eine Welt vor Begeiſterung über den Kraulſieg des Ungarn Cſik. Des Ungarn Kame⸗ raden waren einfach aus dem Häuschen, ſie umarm⸗ ten ihren Ferene vor Freude, erdrückten ihn jaſt. Juſt in dieſem Moment berichtete der Lautſprecher von dem Mißgeſchick des Programmverkäufers, appellierte an die Ehrlichkeit des betreffenden Be⸗ ſuchers, leider vergebens, wie ſich herausſtellte. Und trotzdem iſt der Programmverkäufer zu ſeinem Geld gekommen, denn fünf Minuten ſpäter konnte der Mann am Lautſprecher verkünden, daß die ungariſche Mannſchaft ſich in der Freude über den Sieg ihres Kameraden bereiterklärt habe, dem geſchädigten Verkäufer das fehlende Geld zu erſetzen. * — Ein komiſcher Vorgang mit ernſtem Hinter⸗ grund wurde vor dem Amtsgericht Hanau entrollt. Um vom Balkon eines in der Außenſtadt Hanaus gelegenen Hauſes unbemerkt die Entkleidung einer weiblichen Perſon beobachten zu können, hatte ſich am Abend des 9. Juni ein 26jähriger Mann aus Hanau in den Garten geſchlichen und war an einer Säule auf den Balkon geklettert. Als der Woh⸗ nungsinhaber nach Hauſe kam, bemerkte er auf dem Balkon den Angeklagten. Er zwang ihn, herunter⸗ zuſteigen und wollte ihn feſtnehmen, wobei er aber mit Totſchießen bedroht wurde. Als noch andere Hausbewohner hinzu kamen, konnte man den Bal⸗ konkletterer feſtnehmen. Vom Einzelrichter wurde der Angeklagte nun wegen Hausfriedensbruchs und Bedͤrohung zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. * — Ein ſeltſamer Unglücksfall hat den Tod eines franzöſiſchen Fliegeroffiziers in der Nähe der Ri⸗ viera verurſacht. Er ſaß im Beobachterſitz eines von einem Kameraden geführten Flugzeuges, als plötzlich der Luftzug ſeinen auf den Rücken geſchnall⸗ ten Fallſchirm entfaltete. Er wurde herausgeriſſen und ſtürzte mit dem Kopf ſo heftig gegen das Schwanzende der Maſchine, daß er einen tödlichen Schädelbruch erlitt. Der Fallſchirm ging dann lang⸗ ſam mit dem Leichnam nieder. Roman von Sophie Hoechstetter Fräulein Kolb hatte geſtern auf der Köſſeine, dem berühmten Berg des Fichtelgebirges, miterlebt, daß eine alte Dame vor Anſtrengung umſank und den Knöchel brach. Das verſtärkte den Gedanken an Un⸗ fälle. Fräulein Kolb hatte auch für ſich und den Neffen auf dem Sonntagsausflug zu tief in den Beu⸗ tel gegriffen, und ſo ſollte heute nur ein kleiner Spaziergang ſtattfinden. Burger traf ſie noch zu Hauſe, und ſein Kommen elektriſierte. Einen Kranz für den alten Herrn Ge⸗ neral? Ja, wenn der Herr Profeſſor ihr das zu⸗ traute, warum nicht? Grün war ja da, allererſte Roſen blühten, und als Fräulein Kolbs Tante ſtarb, hatte die Beſitzerin der Großgärtnerei mehrere Schleifen aus goldbefranſtem weißem Atlas mitge⸗ geben.„...“ ſtand in glänzenden Buchſtaben auf der einen,„In dankbarem Gedenken“ auf der ande⸗ ren Seite. Gut, wenn ſo etwas Unheimliches aus dem Hauſe kam. Burger ſtaunte. Dann ſaß er, und er mußte ſich geſtehen, recht behaglich dabei, während aus dem raſch geſchnittenen, gewandt geordneten Grün um einen mit geſchickten Händen zum Reifen geſchlungenen Draht der Kranz entſtand. Warum hat dieſe Hexenmeiſterin keinen Mann, fragte ſich Burger. Dieſe hübſche Brünette mit der flinken Auffaſſung und dem munteren Geplauder mußte doch Wohlgefallen erregen? Oder gingen ihre Wünſche zu hoch hinaus? Er fragte, was ſie aus dem alten Schulhaus machen wolle. Nun ja, eine kleine Handelsgärtnerei. Aber da müſſe man doch erſt in Ruhe herumhören, mit wel⸗ chen Spezialitäten man hierorts vorwärts käme. Der Garten ſei verwahrloſt, es würde Koſten und Mühe machen, Warmbeete anzulegen, Geräte anzu⸗ ſchaffen, Kunden zu gewinnen. Denn die alte Tante barn waren keine netten Leute, die Erbin fühlte ſich fremd in der Stadt. Noch immer geht die Handarbeit munter fort, wenn gute Reden ſie begleiten. Burger wurde ge⸗ fragt, ob er ſchon mal einen Unfall gehabt habe. Burger konnte berichten, daß er einmal über Apfelſinenſchalen gefallen war und ſich die Hand ver⸗ ſtaucht hatte, leider ohne damals ſchon verſichert zu ſein. Wie teilnahmsvoll das Fräulein Kolb iſt, dachte er bei ihren glänzenden Blicken und wort⸗ reichen Fragen nach jener fernen Sache. Der Kranz geriet wunderſchön. Der Neffe brachte auf eine von Burger nicht wahrgenommene Weiſung hin Taſſen und ein Tiſchtuch nach der alten Jasmin⸗ laube. „Wir dürfen Sie doch noch zu einem Täßlein Kaf⸗ fee bitten, Herr Profeſſor? Ich koche ihn gleich.“ Burger ſah ſich ſo lange im Oberſtock ſein ein⸗ ſtiges und nunmehr künftiges Zimmer an. Schöne, runde, weiße Wolken ſchwammen über den Wipfeln von Wolfsreuth. Die grünen Schleier der Birken winkten aus dunklen Föhren im pfingſtlich heiteren Land. Der alte Raum ſprach zu Burger mit ſeinen tau⸗ ſend Erinnerungen. Der alte Blick nach Wolfsreuth, wie neu war er geworden. Es gibt doch eine Füh⸗ rung, ſagte ſich Burger gerührt. Ich konnte nicht zu beſſerer Stunde kommen. Sie iſt jetzt frei— und Freiheit macht den Menſchen auch immer ein wenig allein. Und Alleinſein lockert das Gemüt. Er dachte in großer Herzlichkeit zu Gabriele Wendt hinüber, der bloße Gedanke an ihre Blonoheit, ihre vornehme Fraulichkeit ſchuf ihm ein Prickeln der Erwartung, eine Sehnſucht nach der abendlichen Stunde noch⸗ maligen Wiederſehens. Dieſe ſchönen Empfindungen aber taten ſeiner Behaglichkeit am Kaffeetiſch in der alten Laube kei⸗ nen Abbruch. Er bemerkte auch ein anderes Kleid an Fräulein Kolb, ſpendete ihrem Geſchmack ſeine Anerkennung und wußte durch ſeine herzliche Art in dem Realſchüler eine Neuordnung in den Anſchau⸗ ungen über Profeſſoren hervorzurufen. Konrad Kolb ließ es ſich angelegen ſein, mit dem Kranz nach Wolfsreuth zu radeln. Fräulein Kolb wollte kein Geld für den Kranz nehmen er ſei doch aus Herrn Profeſſors Kindheitsgarten. Er ſand eine ſcherzhafte Form.„Läuft nicht dieſen Abend ein Film, den Sie mit dem Neffen anſehen mögen? Ein Nefſe, Kinol“ Fräulein Kolb blieb ſehr angeregt zurück. So heiter und zugänglich konnte ein Herr nicht ſein, der an der Dame draußen in dem Trauerhaus beſonde⸗ ren Anteil nahm.—— Karl Guſtav von Brandenſtein empfing den Pro⸗ feſſor. Es war ihm ein Bebürfnis, ſich dankbar zu zeigen. Vielleicht ſaß Burger gerne als geehrter Gaſt an dem Tiſch, an dem er ſich wohl einſt als eine Art Freiſchüler gefühlt hatte. Gabriele hatte die Tiſchſtunde etwas hinausſchieben laſſen, um ver⸗ weinter Augen willen. Im Bett⸗Tiſch des Groß⸗ vaters war ein Zettel gefunden worden, datiert von ſeinem letzten, bewußten Tag:„Gabriele hat hier Hausrecht, ſie möge bleiben, bis ſie mit meiner Ur⸗ enkelin in die Schweiz geht— im Herbſt.“ Die Worte verrieten ein großes Zartgefühl: nicht jäh⸗ lings gehen, Zeit haben zur Umſtellung. Gabriele beſaß noch keine Trauerkleider. Sie kam in ſchwarzem Koſtümrock und weißer Bluſe mit ſchwarzem Binder. Dieſe Kleidung machte ſie ſehr jung und ſchmal, und Gabriele wirkte auf Burger wie eine Viſion aus der anderen Zeit. Sie ſah ſo zart aus, ſchutzbedürftig faſt. Sie wußte jedoch das Geſpräch zu führen und gab Burger Gelegenheit, aus ſeinem Leben und von dem Brief nach Würz⸗ burg zu erzählen. Er ſprach auch vom Avxbeitsdienſt der Studenten und war unbefangen genug, zu er⸗ wähnen, daß er einſt als Primaner Holz hackte, Waſ⸗ ſer trug, den Garten umgrub und die Zäune in Ord⸗ nung hielt, alſo gewiſſermaßen ſchon damals in na⸗ tionalſozialiſtiſchem Sinne Arbeit der Fauſt und der Stirn leiſtete. Der Botſchaftsrat wurde an den Fernſprecher ge⸗ rufen, Burger war ein paar Minuten allein mit Gabriele. In ihrer bewegten Gemütsverfaſſung nahm ſie ſeine Worte von Wiederkehr, von langem Aufent⸗ halt in den Ferien und der Hoffnung auf Wieder⸗ ſehen ſo hin, daß er empfand, er habe ihr eine Be⸗ ruhigung, ja eine Freude bamit gegeben. Ob er von ſich hören laſſen dürfe?„Sie bleiben doch hier?“ „Ja, bis zum ſpäten Herbſt“, ſagte ſie. Taktvoll verabſchiedete ſich Burger bald nach dem Abendbrot. Wieder ging er durch oͤie pfingſtliche Nacht. Aber er dachte an die fallenden Sterne des Auguſts, er dachte an die Früchte des Herbſtes und es fiel ihm die ſamtene Haut der Pfirſiche ein, die, wenn ſie reif für den Begehrer und Genießer ſind, ſich ſo ſanft vom Zweige löſen. Und er war ſehr glücklich.—— Der Botſchaftsrat hatte am Fernſprecher von ſeiner Frau gehört, daß ſie mit dem Wagen käme und nach der Beiſetzung die Jungen nach Schulpforta zurückfahren werde. Er wandte ſich zu Gabriele.„Wenn es dir recht iſt“, bat er,„gehen wir jetzt zum Großvater hinüber. Ich möchte morgen früh ſchließen laſſen. Die Jun⸗ gen ſollen lebendige Erinnerungen behalten. Später ſehen ſie ja die Maske.“ Nach dem ſtillen Weg ſaßen ſie noch zuſammen, den Erinnerungen an den Abgeſchiedenen und an die ihm Vorangegangenen anheimgegeben. Sie dachte wieder der Zeit, da Karl Guſtav Abſchied nach Afrika genommen hatte und des ſonderharen Umſtandes, daß er dann nicht für die Kolonien kämpfte, ſondern bei ſeiner Ankunft als Urlauber am 1. Auguſt 1914 keine andere Wahl hatte, als ſich zu ſeiner alten Waffe zurückzumelden, von der afrikaniſchen Reite⸗ rei zum Fußvolk. Sie ſah ihn während des Krieges einmal flüchtig wieder. Er kam ſpäter, ehe er ſich der baltiſchen Landeswehr zur Verfügung ſtellte, be⸗ grüßte ſie und die kleine Tochter in der Lazarettſtadt, wo Rüdiger Wendt mit ſeinen ſchweren Verwun⸗ dungen und ſeiner noch ſchwereren Verbitterung lag. Damals hatte ſie zuerſt bewußt empfunden, daß ihre unbeachtet gebliebene, kindliche Schwärmerei für Karl Guſtav guter Geſchmack geweſen war. Der Mann, der nach den unerhörten Anſtrengungen des Krieges, nach Verwundungen, die ihn dienſtunfähig für eine reguläre Truppe machten, in neu aufſtrö⸗ mendem Siegeswillen für dͤie Deutſchen der Oſtſee⸗ provinzen auszog, bekam für ſie den Glanz des Un⸗ gewöhnlichen. Wie ein Ordensritter erſchien er ihr damals, der für den deutſchen Glauben kämpft. Heute, an dieſem wehmütigen Abend, hatte ſie den gleichen Eindruck. Karl Guſtav ſtand an der Türe nach dem Garten, die dunkle Geſtalt ſo hoch, das ſchmale blaſſe Geſicht, dͤie vornehmen Hände nun ſo ruhig. „Deine Tochter wird morgen hier ſein, Gabriele, und doch in den Ferien wiederkommen? Jetzt kann ſie nur auf Stunden bleiben, ſie iſt durch ihr Studium der Nation verpflichtet. Schöner Gedanke“. (Fortſetzung folgt.) „ 9 0 — 1 —7 1 ute diejugend Deit Strahlender Sonmenſchein und keichter, die Wellen kräuſelnder Wind von hinten das war auch für den zwei⸗ ten Taa der Grünauer Regatta das richtige Wetter Schon in den frühen Nachmittagsſtunden ſetzte der faſt ununter⸗ brochene Zuſtrom der Zuſchauer ein, ſo daß ſchon ſaſt eine Stunde vor Beginn der Kämpfe die Tribünen und die Vorplätze, die Zehntauſenden von Zuſchauern Raum bieten, dicht gefüllt waren. Standen doch an dieſem zwei⸗ ten Tag, an dem die Vierer und Achter antraten, zuſammen mit den Zweiern mit Steuermann insgeſamt nicht weniger als dreizehn Rennen auf dem Programm, die allerlei verſprachen. So bunt und laut das Getriebe dor und auf den Tribünen war, ſo ruhig war es auf den Plätzen der Aktiven die drüben vor den Bootshäuſern in Liegeſtühlen oder oben in den vielen Zimmern ſich vor dem Start noch ein wenig ausruhten. Dieſe Plätze waren natürlich„tabu“ und vollkommen ab⸗ geſperrt, ſehr zum Leidweſen der vielen kleinen und auch großen Autogrammfäger, die ſehnſüchtia durch das Gitter hinüberſchauten. Von der großen Gemeinde der Sach⸗ verſtändigen wurden in heftiger Leidenſchaft die Ausſichten erörtert„wer wen wie“ ſchlagen könnte und„ſo oder ſo“ im Endlauf gewinnen muß. So war die Erwartung auf den Höhepunkt geſtiegen. Alles ſah dem erſten Rennen, dem Vorlauf zum Zweier mit Steuermann, mit Spannuna entgegen. Als Auftakt ein deutſcher Sieg Der erſte Vorlauf im Zweier mit Steuermann endete, N wie im ſtillen gehofft, mit einem deutſchen Sieg. Die + beiden Berliner Frieſen Guſtmann und Adamski mit Arend am Steuer hielten ſich bis 1000 Meter zurück hinter der Spitze, in der Polen von Italien in der Führung abgelöſt wurde. Bei 1200 Meter hielten ſie ihre Zeit für gekommen und gingen mit langem Schlag an die Spitze, um bei 1500 Meter den Vorſprung bereits auf eine halbe Länge ausgedehnt zu haben. Bei 1800 Meter ſtand der Sieg feſt, und laut umjubelt gingen ſie in:27,9 als Sieger dieſes Vorlaufes durchs Ziel. Italien überſpurtete auf den letzten 200 Metern noch Ungarn im Kampf um den zweiten Platz. Zweier mit Steuermann. 1. Vorlauf: 1. Deutſch⸗ land(Guſtmann, Adamski und Arend am Steuer):27,3; 2. Italien:33,6; 3. Ungarn:36,6; 4. Polen:53,9; 5. USA:55,6; 6. Braſilien:13,7. Frankreich überlegen Ein glatter Sieg wurde das 2. Vorlaufrennen für Frankreich das, vom Start wea in Führuna liegend, alle Angriffe der Dänen und der Schweizer zurückwies und mit einer knappen Länge Vorſprung gewann. Die Ja⸗ paner lieferten ſich zuſammen mit den Jugoſlawen und den Holländern einen ſcharfen Kampf um die Plätze, kamen aber mit ihren kurzem Riemen trotz der hohen Schlagzahl und redlichſten Quälerei nicht mit. Frankreich ſiegte in der ſchwachen Zeit von:38,4 vor Dänemark und der Schweiz. 2. Vorlauf: 1. Frankrerch(Fourcade. Tapie und Vandernotte am Steuer):38,4: 2. Dänemark:41,1; 3. Schweiz:48,7; 4. Jugoſbawien:53,4; 5. Japan 655,5: 6. Holland:56. Auch der zweite deutſche Start ein Sieg Nach dem Vorrennen zum Zweier mit Steuermann ginaen die Viererohne Steuermann zum Start. Im erſten Vorlauf war wieder unſer deutſches Meiſter⸗ ſchaftsbobt mit Eckſtein, Rom, Karl und Menne im Rennen. Von Anfang an holte der Europa⸗Meiſterſchafts⸗ Vierer von Würzburg eine klare Führung heraus und hatte bereits bei 100 Metern knapp eine halbe Länge bei 500 Meter ſchon 1 Längen Vorſprung und begnüate ſich dann damit, dieſen Vorteil bis 1800 Meter zu halten. Im Spurt aber zeigten ſie, was ſie noch drinnen hatten und ruderten bei den letzten 200 Metern den ſich hinter ihnen noch abquälenden Oeſterreichern und Dänen noch gute zwei Längen davon. USA und Ungarn endeten weit zurück auf dem 4. und 5. Platz. 1. Vorlauf: 1. Deutſchland(Eckſtein, Rom, Karl, Menne):22,5 2. Oeſterreich:32,1; 8. Dänemark:96,8; 4. Ungarn:40,7; 5. USA:41,4. Im zweiten Vorlauf ſchienen mit den Oeſterreichern die Schweizer vorausſichtlich als die Sieger gegeben. Doch wurde der Erfola den Eidgenoſſen durch die ausgezeichnet rudernden Engländer die den olympiſchen Sieg von 1932 zu verteidigen haben, ſehr ſchwer gemacht. Mit verhältnis⸗ mäßig hoher Ber⸗Schlagzahl führten zwar die Schweizer die ganze Strecke über. Hinter der Schweiz lag Groß⸗ britannien mit einer halben Länge vor Italien und den etwas abgefallenen Holländern. Im Enoſpurt ariffen die Schweizer noch einmal mächtig in die Riemen und kamen nach harten Kämpfen eine halbe Länge vor Großbritan⸗ nien als Sieger in:27,2 öurch das Zier. 2. Vorlauf: 1. Schweiz(Betſchart, H. Homberger, A. Homberger, Schmid):27,2, 2. Großbritannien:90,8; 3. Italien:34,5; 4. Holland:46. Frankreich ſchlägt den Europameiſter A Das erſte Vorrennen zum Doppelzweier 8* endete zur großen Ueberraſchung mit einem Siea der 3 Franzoſen(Giriat—Jaquet) vor dem voriährigen Europa⸗ meiſter, den Polen(Verey-—Uſtupſky). Frankreich lag während der ganzen Strecke in Führung. Die Polen hat⸗ ten ſich in den Kämpfen mit Auſtralien und Amerika etwas vorausgabt und konnten den Vorſprung der Franzoſen nicht mehr einholen. Giriat—Jaquet ſiegten mit 174 Längen in 646.5 in gutem Stil. Auf den letzten 500 Mtr. konnten die Ungarn zu den führenden Mannſchaften auf⸗ laufen und den 3. Platz belegen. Zum erſten Mal mußte auf der Grünauer Regatta die Zielphotographie entſchei⸗ den, wer von Auſtralien und Amerika auf den 4. Platz kommen ſollte. Das Ergebnis der Zielphotographie ent⸗ ſchied auf Auſtralien vor Amerika und den weit ab⸗ geſchl⸗ T n. 25 — Frankreich(Giriat— Jaquet) .46,5: 2. Polen(Verey— Uſtupſky):50, 3. Ungorn(Ba⸗ zini K.— Bazini.):51,97 4. Auſtralien(Dixon— Tur⸗ ner) 6255,6; 5. Amerika(Hauſer— Dugas):55,6; 6. Tſche⸗ choſlowakei(Barina— Straka) 7107,2. Kaidel— Pirſch in der Entſcheibung Zu einem ſcharfen Kampf kam es im zweiten Rennen zwiſchen dem deutſchen Meiſterpaar Kaidel— Pirſch und dem ſchon mehrfach bei Olympiſchen Spielen beteiligten Großbritonnien. Vom Start weg zogen die beiden Boote Deutſchland und Großhritannien dem übrigen Feld davon und lagen bei 500 Meter Bord an Bord mit etwo vier Längen vor den übrigen vier Booten. Kaidel— Pirſch eroberten ſich durch einen Zwiſchenſpurt einen leichten Vorſprung vor Großbritannien, den ſie bis ins Ziel auf 1 Längen ausbauen konnten, obwohl die Engländer bei 1700 Metern verſuchten, an das deutſche Meiſterpaar heranzukommen, jedoch abgeſchlagen wurden. In:41 ſiegten Kaidel— Pirſch vor Großbritannien mit .44,9 mit ſieben bis acht Längen vor den folgenden Booten. 2. Vorrennen: 1. Deutſchland(Kaidel— Pirſch) :41; 2. England(Bresford— Southwood):44,9; Schweis(Haas— Studach) 6750,0; J. Jugoſlawien(8 — 8 8 8 3 8 833 ö, 2 + + Zweiter Kampftag der Ruderer Weitere deutſche Vorlauſſiege — Metuloj):17,7; 5. Oeſterreich(Moſer— Kubik):21,1; 6. Braſilien(Gomatvas— Rapuano):26,3. Harte Achterkämpfe Die Schweiz ſchlägt unſeren Achter um Zentimeter! Mit den drei Achter-Vorläufen erreichten die Ruder⸗ kämpfe des zweiten Tages ihren Höhepunkt. Es wäre ſchön geweſen, wenn auch hier unſerer Vertretung, dem Berliner Wiking⸗Achter, ein Vorlaufſieg geglückt hätte. Die Möglich⸗ keit, den dritten Lauf als Sieger zu beenden, hatten die Berliner zweifellos, aber das Glück war auf Seiten der Schweizer, die im Ziel um wenige Zentimeter voraus wa⸗ ren und zeitlich mit nur einer Zehntelſekunde Vorſprung ſiegten. as deutſche Boot muß alſo nun auf dem Umweg über den Hoffnungslauf verſuchen, doch noch in den End⸗ lauf zu gelangen. Im 1. Vorlauf war man auf das Abſchneiden der favoriſierten Amerikaner geſpannt und dann auch auf das Auftreten der Japaner. Nun, die Japaner konnten anfangs mit einer hohen Schlagzahl eine Führung herausrudern, waren aber bei 850 Meter mit ihrem Latein am Ende und mußten die Briten und Amerikaner und ſpäter auch noch die Franzoſen vorbeilaſſen. Großbritannien führte bis 200 Meter vor dem Ziel, dann ſetzten die Amerikaner zu einem kraftvollen Endſpurt ein, dem die Briten nicht mehr gewachſen waren. Mit harter, wirkungsvoller Waſſerarbeit ſchoſſen ſie an den Briten vorbei und ſiegten in der famoſen Zeit von:00,8 Minuten. Die Franzoſen erkämpften ſich vor Japan den dritten Platz, während die Tſchechoſlowakei, weit abgeſchlagen, als fünftes Boot durchs Ziel kam. Der 2. Vorlauf brachte einen nicht minder aufregen⸗ den Kampf. Bei 500 Meter lagen alle fünf Boote auf gleicher Höhe, und bei 1000 Meter lag das ungariſche Boot nur ganz knapp vor Italien und Kanada. Auf dem letzten Viertel der Strecke machten ſich die Ungarn frei, aber ſie mußten ſich mächtig ſtrecken, um vor den bedrohlich auf⸗ laufenden Italienern, die anſcheinend mit ihrem Spurt zu ſpät begannen, das Ziel zu erreichen. Kanada, Auſtralien 4 konnten in den Endkampf nicht mehr ein⸗ greifen. Im 3. Vorlauf lag von Anfang an die Entſcheidung nur zwiſchen Deutſchland und der Schweiz. Unſer Wiking⸗Achter lag beim 1000⸗Meter⸗Pfoſten mit Länge vor dem Züricher Boot, währen Jugoſlawien und Däne⸗ mark ſchon klar abgeſchlagen waren. Auf dem zweiten Teil der Strecke folgte ein Spurt nach dem andern, und 300 Mtr. vor dem Ziel gingen die Schweizer an den Berlinern vor⸗ bei. Dieſe hatten aber noch Reſerven und ſpurteten ver⸗ zweifelt, ohne das ſchweizeriſche Boot noch ganz erreichen zu können. Der Rückſtand im Ziel betrug nur wenige Zentimeter. 5 Die Ergebniſſe: 1. Vorlauf: 1. Uu S A:00,8 Min.; 2. Großbritannien :02,1 Min.; 3. Frankreich:11,6 Min.; 4. Japan:12,3; 5. Tſchechoſlowakei:28,6 Minuten. 2. Vorlauf: 1. Ungarn 607,6 Min.; 2. Italien:09,1; 3. Kangda:14,3 Min.; 4. Auſtralien:21,9 Min.; 5. Bra⸗ ſilien:33,2 Min. 8 3. Vorlauf: 1. Schweiz:08,4 Min.; 2. Deutſch⸗ land(RG Wiking Berlin):08,5 Min.; 3. Jugoflawien :15,5 Min.; 4. Dänemark:18,0 Min. Amerika ſiegt über 400 Meter Freiſtil Wieder Feſtſtimmung im Schwimmſtadion Tagaus, tagein bietet das Schwimmſtadion das gleiche Bild. Dieſe herrliche Kamofſtätte iſt in ihren herrlichen Ausmaßen ſo alücklich angelegt, daß ſich die ſtändig hier verſammelten 25000 Zuſchauer wie eine Familie fühlen. Ganze Blocks haben ſich zuſammengetan und Freund⸗ ſchaften geſchloſſen, die nicht nur während der ſportlichen Wettkämpfe, ſondern ſelbſt an den Abenden durch gemein⸗ ſame Beſuche irgendwelcher Veranſtaltungen ausgebaut wurden. So nimmt es kein Wunder, daß tagsüber auf den Rängen und Tribünen beſte und ungetrübte Stim⸗ mung herrſcht. So war es auch am Mittwoch wieder, als ſchon lange vor 15 Uhr iedes, auch das entlegenſte Plätz⸗ chen, beſetzt war. Wieder bildeten die farbenfreudige Som⸗ merkleidung der Frauen die luſtia im Winde flatternden Wimpel, die„Uniformen“ der reſtlos verſammelten Olym⸗ pia⸗Teilnehmer mit den grünlich⸗blauen Farben des Waſ⸗ ſers ein prächtiges Bild. Schauſpringen der Olympiaſiegerinnen Mit lebhafteſter Anteilnahme folgten die rund 25 000 Zu⸗ ſchauer den Kür⸗Springen der beiden Siegerinnen im Kunſtſpringen, Geſtring und Katharina Rawls. Das erſt dreizehnjährige amerikaniſche Mädel Geſtring er⸗ hielt nach ihrem in nicht zu überbietender Eleganz durch⸗ geführten 1½ Salto mit Anlauf endloſen Beifall. Es war aber auch ein entzückendes Bild, als ihr großer, ſchlanker Körper federnd hoch vom Brett ſtieß und ſchließlich im Augenblick des Eintauchens von den Fingerſpitzen aus ſenkrecht auf dem Waſſerſpiegel ſtand. Katharine Rawls hatte mit ihrem% Salto aus dem Stand rücklings den größten Beifall. Dorothy Poynton⸗Hill war nicht zum Schauſpringen angetreten. Es hieß, ſie ſei erkrankt. Medica bricht Japans Vorherrſchaft Inzwiſchen hatten ſich auf der Ehrentribüne Reichs⸗ miniſter Dr. Frick, Staatsſekretär Pfundtner und Graf Helldorf eingefunden. Auf den Rängen der Tri⸗ büne fiebert man der Entſcheidung entgegen, als der Laut⸗ ſprecher die Bahnverteiluna verkündet: Von—7: Negami⸗ Japan, Medica⸗Amerika, Uto⸗Japan. Leivers⸗England, Flanagan⸗Amerika, Taris⸗Frankreich und Makino⸗Japan. Alles war alſo zum erneuten Großkampf Japan—Amerika gerüſtet. Der Starter Gaedicke⸗Deutſchland ging wie vor jeder Entſcheidung von Mann zu Mann und ſprach in beruhigenden Worten das Startkommando durch. Läſſig und äußerſt aleichgültig legten die Amerikaner ihre dunk⸗ len Bademäntel ab und mit dem Kommando:„Auf die Plätze!“ beſteigt das ſiebenköpfige Feld die Startblocke. Noch einmal ermahnt der Lautſprecher zur äußerſten Ruhe und dann hob ſich langſam die Hand des Starters. Kaum vernehmbar das langgezogene„——chtung“, erſchreckend aber der laute Knall der Startpiſtole, die eiſige Ruhe der erwartenden Menge brechend. Auf den letzten Metern entſchieden Schon durch den kraftvollen Startſprung hat ſich Jae Medica, der amerikaniſche Weltrekordinhaber und große Gegenſpieler im Kampf gegen Japans Streitmacht, die Spitze geſichert, nimmt auch die 50⸗Meter⸗Wende mit leich⸗ tem Vorſprung vor Uto. Bei 100 Meter ſchlagen Medica und Uto ſchon gleichzeitig an in:06,1 vor Negami. alel: +* auf einen Meter liegt der erſt 19jährige, ſtiliſtiſch nicht ſo ruhig wie im Training ſchwimmende Japaner bei 200 Mtr., die er in:19,9— 60ů0 etwa einen Meter vor Medica. 3 in.19,1 vor Frampton⸗England:19,6, Bridges⸗US , * Ein großartiger Erſolg für das deutſche Frauenturnen— Tſchechoſlowakei und Angarn auf den Als unſere Turnerinnen am frühen Mittwochvormittag die ſonnenumſtrahlte Dietrich⸗Eckart⸗Bühne im Reichsſport⸗ feld betraten, hatten ſie die feſte Abſicht, es unſeren Turnern nachzumachen und am Abend ebenfalls mit der„Goldenen“ abzutreten. Nun, unſere Turnerinnen haben das für un⸗ möglich gehaltene zur Tatſache werden laſſen und auf einem Gebiet, das für ſie zum größten Teil doch Nenland war, einen Sieg errungen, der nicht hoch genug eingeſchätzt wer⸗ den kann. Die Mannſchaften der Tſchechoſlowakei und von Ungarn wurden knapp, aber eindrucksvoll geſchlagen. Von der erſten Uebung an beſtach die deutſche Frauen⸗Mannſchaft durch ihre Ruhe und Sicherheit, und den einmal errungenen Vorſprung gaben ſie nicht mehr preis, ſo große Anſtrengun⸗ gen auch die Tſchechoſlowakinnen und Ungarinnen machten. Nach den ſechs Uebungen an den Geräten ſtand der deutſche Sieg ſchon ziemlich ſicher, aber noch waren die beiden Ge⸗ meinſchaftsübungen mit und ohne Gerät zu erledigen bei denen viel von der Auffaſſung der Kampfrichter abhing. Unſere Mannſchaft büßte zwar hier etwas von ihrem Punkt⸗ vorſprung ein, aber der Geſamtſieg wurde doch nicht mehr aus der Hand gegeben. Nach Abſchluß des Wettkampfes, der volle zwölf Stunden beanſprucht hatte, ſich fol⸗ gender Endſtand leine Einzelwertung gibt es im Frauen⸗ Achtkampf nichtl!): 1. Deutſchland 506,50 Punkte 2. Tſchechoſlowakei 503,60 Punkte 3. Ungarn 499,00 Punkte 4. Jugoſlawien 0 5. Polen 6. USA 7. Italien 8. Großbritannien. * Ungarn überraſcht Mit einer Rieſenüberraſchung warteten die ungariſchen Turnerinnen im Schwebebalken auf. Sie übertrafen noch Deutſchland und ſchnitten in dieſer Uebung am beſten ab. Waren ſie in der Pflichtübung noch zwei Punkte ſchlechter bewertet als Deutſchland, ſo konnte ſie es in der Kür mit über vier Punkten hinter ſich laſſen. Dadurch ergab ſich ein vollkommen anderes Bild. In der Wertung dͤer Na⸗ tionen liegt Deutſchland zwar in Führung, aber die Un⸗ garn übertrafen die Tſchechoflowakei und verwieſen ſie auf den dritten Platz.—9 Nach den vier Uebungen om Barren und Schwebebalken wies Deutſchland 353,45 Punkte auf, Ungarn 345,15 und als Dritte die Tſchechoſlowakei mit 387,50. Der deutſche Vorſprung wird größer Nach Beendigung der Uebungen am Schwebebaum konnte die deutſche Mannſchaft ihren am Barren erzielten Vorſprung weiter ausbauen. Mit 353,46 Punkten führt ſie nun vor der Tſchechoflowakei mit einem Unterſchied von 15,92 Punkten. Die Pflicht, die ſehr ſchwer war, erleoigte die Tſchecho⸗ flowakei mit ſeltener Eleganz und Sicherheit, wurde aber von Italien noch übertroffen und von Jugoflawien faſt erreicht. Den Rekord ſchlug jedoch wieder Deutſch⸗ Bis 300 Meter ändert ſich an dieſem Bild nichts. Für Uto werden:32, für Medica 332,0 geſtoppt. Den dritten Platz hält hier Makino in:54,2 gegen den mächtig aufkommen⸗ den Ralph Flanagan. Nach der letzten Bahn aber entſcheidet die größere Kör⸗ perkraft Medicas über Sieg und Niederlage. Bis 385 Me⸗ ter liegen beide Kopf an Kopf, dann aber iſt es vollbracht. Energiſch wälzt ſich Medica mit kroftvollen langen Arm⸗ zügen durch das Waſſer und ſchlägt in:44,5 als ſicherer Sieger vor Uto, für den:45,6 geſtoppt werden, an. Im Kampf um den dritten Platz wird der zweite Amerikaner allerdings von Makino klar geſchlagen. Flanagan wird mit:52,7 Vierter vor Negami, dem franzöſiſchen Europa⸗ meiſter Toris und Leiver⸗England. Medita-Amerika ſchlägt die Fapaner über 400 m Die Entſcheidung im 400⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen der Männer endete mit einer Rieſenüberraſchung. Die Ja⸗ paner wurden erneut in einem Wettbewerb geſchlagen, in⸗ dem ſie den Sieg eigentlich ſchon ſo gut wie ſicher gehabt hatten. Dem Weltrekordinhaber Jac Medico gelang es, die Japaner Uto und Makino auf den zweiten und oͤritten Platz zu verweiſen. Er ſiegte in der neuen olympiſchen Beſtleiſtung von 4245,5. 400⸗Meter⸗Freiſtil für Männer⸗Eutſcheidung: 1. Medica⸗Amerika:44, K A 44.5(neue olympiſche Beſt⸗ 2. Uto⸗Japan:45,6. 3. Makino⸗Japan:58,1. 4. Flanagan⸗Amerika:52,7. 5. Negami⸗Japan:53,6. 6. Taris⸗Frankreich:59,8. 7. Leiver⸗England:00,9. Dina Senff und Maſtenbroek im Zwiſchenlauf zum 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen Bei den Japanern hatte ſich noch lange nicht die Ent⸗ täuſchung über die neue Niederlage gelegt, als bereits die Teilnehmerinnen an den beiden Zwiſchenläufen im 100⸗ Meter⸗Rückenſchwimmen auf ihren Startblöcken hockten. Das intereſſantere Rennen aab es im erſten Lauf, wo Hollands Favoritin Dina Senff ſich erſt gar nicht aus⸗ ſchwamm und doch in:17,1 die Amerikanerin Bridges mit:19,1 ſicher hinter ſich ließ. Der Kampf um den drit⸗ ten und vierten Platz war überaus erbittert. Die Dänin Tove Bruunſtröm war hier die Glückliche und lag mit :19.7 vor der Engländerin Harding mit:19,8. Ann: Stolte, die einzige deutſche Teilnehmerin aber kam bei dieſer erſtklaſſigen Beſetzung nicht mit. Daß ſie alles aus herausgab, was ſie einzuſetzen hatte, beweiſt die Zeit von 121,7, die ſie bisber noch nie im freien Waſſer er. hatte. Die Auſtralierin Norton blieb mit:2ʃ,9 etzte. Den zweiten Vorlauf holte ſich Maſtenbroek. Auch hier hatte Mutter Braun, Hollands Olympiatraine⸗ rin, die Weiſung gegeben nur auf Sieg zu ſchwimmen. Mit 85 Metern führte ſie vor der Engländerin Frampton. Als es dann aber zum entſcheidenden Endſpurt kam, Plätzen die Spitze ſetzte. der Tſ tigſten Gerät. mit 105,35 die beſte Mannſchaft. folgender Stand: 158,15; 6. Italien 153,55; 7. rika 136,50. 6. Italien 302,00; 253,09 Punkte. * brachten. Polen, Italien, weniger als 500 Punkte aufweiſen. * veroͤrängt hatte. ab. EEEP 7. USA 296,640; In den Kürübungen zeigten die echoſlowakei und von Polen die reichhal⸗ erwendungsmöglichkeiten des Schwebebaums als Sie waren unnachahmlich in Haltung und Sicher⸗ heit. Sehr ſchönes Turnen zeigten auch die Jugoſla⸗ winnen. Deutſchland erreichte nicht die Schwierig⸗ keit dͤer anderen Nationen, glich aber dieſen Mangel durch äußerſte Konzentration und Sicherheit aus. Obwohl Friedl Iby⸗Nürnberg vom Gerät gehen mußte und mit ei 11 wertvolle Punkte verlor, blieben die deutſchen Mädel Die erfolgreichſte Turnerin war Erna Bürger⸗Eberswalde, die von 25 möglichen Punkten 23,05 erhielt. Nach der Uebung am Pferd ergab ſich für dieſes Gerät Ungarn fällt zurück. Nach achtſtündigem ununterbrochenem Kampf ſtand am Schluß der Einzelübungen an den Geräten die deutſche Mannſchaft mit 524,10 als überlegene Spitzenreiter ſeſt. Die Ungarn verloren mit 503,55 den zweiten Platz an di Tſchechoſlowakei, die ſich mit 507,35 Punkten nach vorn Auf den nächſten Plätzen folgten Jugoſlawien, USA und Großbritannien. land mit 69,05, das ſich damit auch in dieſem Gerät an Vertreterinnen 1. Deutſchland 170,60 Punkte; 2. Tſchechoflowaket 169,80; 3. Jugoſlawien 164,35; 4. Ungarn 158,40; 4. Polen England 150,40; Mannſchaftswertung der Nationen nach vier Uebungen 1. Deutſchland 353,45; 2. Ungarn 345,15; 3. Tſche⸗ choſlowakei 387,50; 4. Polen 328,55; 5. Jugoſlawien 325,40; 8. Großbritannien Geſamtmannſchaftswertung nach 6 Uebungen 1. Deutſchland 524.10; 2. Tſchechoſlowakei 507,35; 3. Ungarn 5039,55; 4. Jugoſlawien 489,75; 5. Polen 486,30; 6 Italien 455,55; 7. Amerika 432,90; 8. England 404,09. bel 8. Ame⸗ die alle Die deutſchen Mädels befinden ſich auf dem beſten Wege, es ihren Turnbrüdern gleichzutun und zu zeigen daß auch ſie die Weltbeſten ſind Ruhig und unbekümmert ſteuern ſie ihrer Goldmedaille zu, die ihnen als gerechter Lohn für zähe Arbeit Nach Abſchluß des Pferdturnens— nebenbei: a Stunden waren indeſſen vergangen!— hat land ſeinen Vorſprung weiter vergrößert, während die Tſchechoſlowakei die Ungarinnen wieder vom zweiten Platz Wie ſchon geſagt, wurden die— er te alſo Deutſch⸗ nen an dieſem Gerät nicht allzu ſtark beanſprucht. Freiſprung als Pflichtübung wurde von den Deutſchen, den Tſchechoſlowakinnen und den Jugoſlawinnen mit beherrſch⸗ ter Sicherheit gemeiſtert. Mit 65,25 Punkten log die Tſche⸗ chei bei der Pflichtübung knapp vor Deutſchland(65,10), aber in der Kür ſchoſſen wieder die deutſchen Turnerinnen mit 105,55 Punkten gegen 104,55 der Tſchechinnen den Vogel winkt. rogti Hancock⸗Großbritannien bildeten den Beſchluß des Feldes. 1. Zwiſchenlauf: 6. Norton⸗Auſtralien:21,9. Frampton⸗England 1119,6; meeſter⸗Holland:21.3. fen zum Leutnant befördert. gen. ner, im Acht⸗Kampf der ſechläeßlich wurden die Sieger der Gold Deutſchland 19 USA Finnland Schweden Italien Ungarn Frankreich Japan Großbritannien Tſchechoſlowakei Oeſterreich Holland Eſtland Aegypten Schweiz Kanada Norwegen Argentinien Türkei Neuſeeland Polen Lettland Jugoflawien Auſtralien Mexiko Philippinen Belgien * ſpurtete Maſtenbroek ſpielend am Feld vorbei und ſiegte N3 8 8 3 SS Dänemark Wer gewann die Ol Medaillen? Am Mittwoch gab es wieder nur wenige Entſcheidun⸗ sgeſamt wurden nur viermal die Medaillen ver⸗ teilt und zwar im Kunſtſpringen der Frauen, im 400⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen der Män Turnerinnen und :20,4 und Kerkmeeſter⸗Holland:21,3, die Vierte wurde. und Nilſon⸗Dänemark mit:22 100⸗Meter⸗Rücken⸗Schwimmen für Frauen 1. Senff⸗Holland 117,1;— tridge⸗Amerika:19,1; 3. Bruunſtröms⸗Dänemark 119,7; 4. Harding⸗England:19,8 5. Stolte⸗Deutſchland.21.7 2. Zwiſchenlauf: 1. Maſtenbroek⸗Holland 1219,1; N. 3. Bridges⸗USA:20,4; 4. Kerk⸗ Schwarzmann wurde zum Leutnant befördert Auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers des Heeres hat oͤer Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehr⸗ macht den Feldwebel Schwarzmann wegen ſeiner ragenden Leiſtungen bei den Olympiſchen Turnwettkämp⸗ Umpia- 2. Mor⸗ hervor⸗ 8⸗Meter⸗R⸗Klaſſe der Kieler Segler⸗Olympiade bekanntgegeben. ſich im Kunſtſpringen und im 400⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen zwei Goldmedaillen, doch konnte Deutſchland dafür Has Turnen der Frauen gewinnen, während die vierte Golo medaille des Tages an Italien fiel. Der Stand nach i geſamt 93 von 129 Wettbewerben iſt nun ſolgender: Silber 18 14 64 ο Amerika holte Bronze —————9——— ee de ce ch to ο0 +N Donnerstag, 13. Auguſt 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „Seite/ Nummer 369 Deutſchland und Indien im Enoͤſpiel Indien-Frankreich 10:0— Deutſchland-Holland:0(:0) Genau wie bei den übrigen Kampfſpielen, die bei den Olympiſchen Spielen durchgeführt werden, ſo nähert ſich auch das Hockeyturnier ſeinem Ende. Am Mittwochnach⸗ mittag wurde im Hockey⸗Stadion vor mehr als 25 000 Zu⸗ ſchauern, ein Rekord für deutſche Hockeyverhältniſſel, die Vorſchlußrunde durchgeführt und hier erwarben ſich erwar⸗ tungsgemüß Indien und Deutſchland die Teil⸗ Kühmeberechtigung am Enoſpiel, das am Freitag ſtattfin⸗ den wird. Während die Inder gegen Frankreich leichtes Spiel hatten und mit 10:0(:0) Treffern zu einem ganz überlegenen Sieg kamen, hatten die deutſchen Spieler— Richt unerwartet— gegen die holländiſche Elf, die uns ſchon einmal vor acht Jahren in Amſterdam einen Strich durch die Rechnung machte, einen ſehr ſchweren Stand. Mit •0:0) fiel aber dann der Sieg doch noch recht heutlich aus und ſo werden die beiden tatſächlich beſten Mannſchaf⸗ ken des Turniers das Enoſpiel beſtreiten. Inbien— Frankreich 10:0(:0) Die indiſchen„Wunderſpieler“ hatten das Treffen gegen Dle ſich tapfer wehrenden Franzoſen ſtets in der Hand. Die Franzoſen hatten nur zeitweiſe lichte Momente, was ein Be enſt des unermüblichen Mittelläufers Grimonprez ar, der oft die Kombinationszüge der indiſchen Innen⸗ ſtürmer ſtörte. Aber auf die Dauer war er gegen die un⸗ gemein wendigen und techniſch vollendeten Inder doch machtlos. Auch der franzöſiſche Torhüter Tixier hatte wie⸗ derholt Gelegenheit, ſein großes Können zu zeigen. In der 6. Minute eröffnete Dhyan Chand den Tor⸗ reigen, nachdem ihm ſein Bruder Roop Singh die Kugel ſchußgerecht vorgelegt hatte. Eine volle Viertelſtunde wehrten ſich die Franzoſen ganz vorzüglich, dann buchte der Halbrechte Dara den zweiten Treffer und dann ſtellte ſich Roop Singh ſchnell hintereinander mit zwei weiteren Tor⸗ erfolgen ein. Die Seiten wurden mit:0 gewechſelt. In der zweiten Hälfte hielt Tixier wiederholt ganz famos und nach 15 Minuten ſtand die Partie immer noch:0. Dann machten die Inder aber ernſt und zeigten den begeiſterten Zuſchauern noch ein wunderſchönes Hockey. Dhyan Chand ſchoß Tor Nr. 5 und 6, dann brachte Roop Singh einen Schlenzball an und der Verteidiger Tapſell verwandelte eine Strafecke. Der Rechtsaußen Shabban wollte auch nicht zurückſtehen und ſchloß einen Alleingang erfolgreich ab und ſchließlich beendete Mittelſtürmer Dhyan Chand den Torreigen. Die ſiegreichen Inder ſpielten in folgender Aufſtellung: Batis Tapſell Goodſir Kulen Maſord Galibardy Shabban Dara Dhyan Chand Roop Singh Syebd. Deutſchland— Holland:0(:0) Zum zweiten Vorſchlußrundenſpiel des Tages traten in ſpäter Nachmittagsſtunde— Olympiaſtadion und Schwimmſtadion waren ſchon verwaiſt— die Mannſchaften von Deutſchland und Holland an. Das Spiel nahm einen von der erſten bis letzten Minute aufregenden und ſpan⸗ nenden Verlauf. Die Holländer waren ein ſtarker Geg⸗ ner und konnten erſt nach härteſtem Kampf bezwungen werden. Erfreulicherweiſe bot oͤie deutſche Elf eine gute Geſamtleiſtung, die auch ein gutes Abſchneiden im End⸗ ſpiel gegen Indien erwarten läßt. Vor allem in der zwei⸗ ten Halbzeit lief die deutſche Elf zu großer Form auf und zeigte dann ein wunderſchönes Spiel. Der Frank⸗ furter Torhüter Dröſe erwies ſich erneut als ein gro⸗ ßes Talent und in der Verteidigung wirkte Dr. Zander in alter Meiſterſchaft. Der junge Münchner Gerdes lie⸗ ferte als Außenläufer ein ſchlechthin vollendetes Spiel und Keller kämpfte wieder zähe und ausdauernd, gut unter⸗ ſtützt von Schmalix auf der linken Seite. Im Sturm konnte leider Mehlitz ſeiner Erregung während des gan⸗ zen Spiels nicht Herr werden. Darunter litt ſein Zu⸗ ſammenſpiel mit Huffmann, und ſo kam der Eſſener nicht in gewünſchtem Maße zur Geltung. Kurt Weiß ſpielte friſch und forſch wie in früheren Tagen und auch die linke Seite arbeitete ausgezeichnet zuſammen. Bei den Hol⸗ ländern war die Abwehr der ſtärkſte Mannſchaftsteil, auch die Läuferreihe kämpfte recht aufopfernd. Im Sturm lag das Schwergewicht bei den ſchnellen Flügelſtürmern, die vornehmlich in der erſten Hälfte das deutſche Tor ſtändig beoͤrohten. Den Schiessrichtern Jagan⸗Nath(Indien) und Fourgod(Frankreich) ſtellten ſich die beiden Mannſchaf⸗ ten wie folgt: Deutſchland: Dröſe; Kemmer, Dr. Zander; Gerdes, Kel⸗ ler, Schmalix, Huffmann, Mehlitz, Weiß, Scherbarth, Meßner. Holland: J. de Looper; de Waal, Weſterkamp; H. de Looper, v. d. Haar, van Lierop; Gunning, Schnitger, v. d. Berg, Heybrook, Sparenberg. Die deutſche Mannſchaft brauchte volle zehn Minuten, ehe ſie ſich gefunden hatte. Dann rollten aber die Angriffe gegen das holländiſche Tor und es gab dort gleich gefähr⸗ liche Lagen. Weiß und Scherbarth verſchoſſen knapp, auſ der Gegenſeite bekam Dröſe Arbeit, denn Hollands Stür⸗ mer waren ſchnell und im Schußkreis kurz entſchloſſen. In der 22. Minute löſte ſich die Spannung, die über dem aufregenden Spiel lag, denn Deutſchland gelong der Füh⸗ rungstreffer. Bei einer langen Ecke war Weiß auf dem Poſten und ſchoß unhaltbar ein. Die Holländer antworteten mit gefährlichen Angriffen, und es ging vor dem deutſchen Tor wiederholt„hoch“ her. Zum Glück war Dr. Zander mit ſeiner großen Reichweite in beſter Form und ſchließ⸗ lich machte der Pauſenpfiff der holländiſchen Drangperiode ein Ende.— Nach Wiederbeginn ſpielte die deutſche Elf wie aus einem Guß und Holland wurde mehr und mehr in die Verteidigung gedrängt. Weiß hatte Pech, als er in ausſichtsreicher Stellung über den Ball ſchlug, Scherbarth ſchlenzte die Kugel knapp am Tor vorbei ins Aus, auch zwei Strafecken brachten nichts ein. Zwiſchendurch wurden Hollands Außenſtürmer gefährlich, aber Deutſchlands Schlußdreieck ſtand eiſern. Endlich gelang in der 10. Mi⸗ nute das zweite Tor durch Meßner, nachdem Hollands Hüter den von Weiß geſchoſſenen Ball abgewehrt hatte. In der 20. Minute wurde Deutſchlands Sieg ſichergeſtellt, als Weiß einen von Mehlitz gut hereingegebenen und von Scherbarth ebenſo ausgezeichnet geſtoppten Eckball mit un⸗ geheurer Wucht einſchoß. Die Handball-Schlußſpiele Nun ſind auch die Handballer ins Olympiſche Stadion ehhgezogen. Nachdem die Abwickluna der Vorrunden des Olympiſchen Turniers auf den Berliner Vereinsſport⸗ plätzen ermittelt, werden die beiden Spiele der Vorſchluß⸗ runde, die Kämpfe um den 3. und 4. Platz und um die Goldene und Silberne Medaille im Olympiſchen Stadion durchgeführt. Damit hat auch das Handballſpiel eine Anerkenunng gefunden, die einen Meilenſtein in der Ge⸗ ſchichte des jungen Mannſchaftspieles darſtellt. * Auch am Mittwoch wohnte der Führer und Reichskanz⸗ lex wieder den ſportlichen Wettbewerben im Olympia⸗ Stadion bei. Er traf während des Handballſpiels Oeſter⸗ reich— Ungarn ein, um anſchließend Zeuge des Kampfes der deutſchen Handballer gegen die Schweiz zu ſein. Neben dem Führer ſah man u. a. in der Ehrenloge den Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Ru dolf Heß, die Reichsminiſter Dr. Frick, Ruſt und Graf Schwerin von Kroſigk, Generaloberſt Freiherr von Fritſch, den Reichsleiter Dr. Dietrich, Staats⸗ ſekretär Pfundtner, die Obergruppenführer Brück⸗ wer und Sepp Dietrich, Brigadeführer Schaupp, General Daluege, den Reichsſportführer v. Tſcham⸗ mer und Oſten ſowie zahlreiche weiter hohe Vertreter von Partei und Staat und führende Mitglieder des Olym⸗ piſchen Komitees. 0 Wohl noch nie in der Geſchichte des Handballſpieles iſt ein Handballſpiel vor einer ſo rieſigen Zuſchauermenge ausgetragen worden, wie dies im erſten Treffen der Vor⸗ ſchlußrunde am Mittwochnachmittag bei der Begeanung von Oeſterreich—Ungarn der Fall war. Zwar war das weite Rund des Stadions nicht ſo ſtark beſetzt wie an den letzten Tagen, aber immerhin mögen rund 80 000 Zu⸗ ſchauer beim Beginn des erſten Kampfes verſammelt ge⸗ weſen ſein. Oeſterreich zeigte das ſchnelle Angriffsſpiel und führte bis zur Pauſe ſchon:2. Auch diesmal kamen die Heſter⸗ reicher ſchwach vom Start, die Angriffe der Ungarn waren zunächſt ſehr gefährlich. Oeſterreich ſetzte ſich iedoch durch und gewann zum Schluß 11:7. Deutſchland-Schweiz 16:6(:3) Inzwiſchen waren die Zuſchauer auf 90 000 angewachſen, die der im weißen Dreß ins Feld ſpringenden deutſchen Mannſchaft einen jubelnden Empfang bereiteten. Aber auch die Schweizer wurden herzlich begrüßt. Bereits nach 7 Minuten können Baumann, Ortmann, Spengler und Blasmann einen:0⸗Vorſprung heraus⸗ holen. Die Schweizer holen dann zwei Tore auf, Ortmann bringt zwar die Deutſchen wieder in.2⸗Führung, aber ſie können einen weiteren Erfolg der Schweizer nicht ver⸗ hindern. Dann iſt aber Deutſchlands Sturmreihe nicht mehr zu halten, und ohne daß die Schweizer Abwehrſpieler etwas ausrichten können, haben Hermann, Baumann und Ortmann den Halbzeitſtand von 913 herausgeholt. In der zweiten Hälfte hielt das Tempo unvermindert an. Die Eidgenoſſen waren im Zuſpiel ſchwächer, während die Deutſchen glänzend kombinierten, ſo daß Tore nicht ausbleiben konnten. Meyer erzielte ein viertes Tor, dann ſtellten Ortmann und Baumann auf 12:4. Aufopfernd arbeitete der Schweizer Hüter, der beim achten Tor hart an den Pfoſten geſprungen war. Noch viermal war der deutſche Sturm erfolgreich, während die Schweiz durch Miſchon und Seiterle auf 1616 verbeſſern konnte. In der Pauſe fand die Siegerehrung für die Turnwett⸗ bewerbe ſtatt. Fünfmal ging das Hakenkreuzbanner am Siegesmaſt, ſiebenmal an den kleinen Maſten hoch. Deutſchland gegen Oeſterreich Das Handball⸗Endſpiel um die Goldmedaille Für das Endſpiel im Handball iſt alles bereit. Deutſch⸗ land und Oeſterreich haben ſich erwartungsgemäß für die⸗ ſen Kampf erfolgreich durchgeſetzt. Ohne Niederlagen haben heide Mannſchaften ihre Spiele hinter ſich gebracht. Am Mittwoch fertigte Oeſterreich die Ungarn 11:7(:2) ſicher ab und Deutſchland kam über die Schweiz zu einem gleich⸗ 1 klaren 16:6(:3) Erfolge. Die beiden Unterlegenen häben die Berechtigung erhalten, um den dritten Platz zu ſpielen. Die Tabelle der Schlußrunde hat vor den ent⸗ lelbenden Spielen folgendes Ausſehen: Spiele— 1 Vrnte 1. Deutſchland 2.15 2. Oeſterreich 2—.23 40 8. Schweiz 2 12.27 0²˙⁴ 4. Ungarn 2 19:80 0˙4 Swiſchenläufe im Einer Nachdem in den Vorläufen bereits Polen, Deutſch⸗ kans, Eih—.— Großbritannten für die Boreniſcheidung qualiſiziert batten, wurden die vier weiteren Teilnehmer Ueberraſchungen gab es überhaupt nicht, an der Vorentſcheidung in Oeſterreich, USA, Argentinien und Kanada ermittelt. Ueberaus hart umſtritten waren der zweite und vierte Lauf und nur ganz knapp fielen die Entſcheidungen hier zu Gunſten von USA und Kanada. Oeſterreich und Argentinien ſiegten dagegen ſehr ſicher. 1. Zwiſchenlauf: 1. Oeſterreich(Haſenöhrt):27,7; 2. Norwegen(Chriſtianſen):33,8; 3. Eſtland(Korko):44,1; 4. Ungarn(Kozma) 7245,9. 2. Zwiſchenlauſ: 1. USN(Barrow):31,3; 2. Italien (Steinleitner):31,4; 3. Holland(ten Houten):48,0; 4. Südafrika(Youell):04,7. 3. Zwiſchenlauf:: 1. Argentinien(Giorgio):98,7; 2. Tſchechoſlowakei(Zavrel):45,4; 8. Frankreich(Banos) :49,0; Jugoſlawien(Jelaſka) aufgegeben. 4. Zwiſchenlauf: 1. Kanada(Campbell:31,0; 2. Auſtra⸗ lien(Pearce):93,2; 3. Braſilien(de Palma):49,7; 4 Uruguay Juanico) 7252,4. Deutſchlands Voxer erfolgreich Kaiſer ſiegt entſcheidend Die Ausſcheidungskämpfe der Boxer waren auch am Mittwochnachmittag in der Deutſchlandhall« wieder aus⸗ gezeichnet beſucht. Die Zuſchauer bekamen wieder aus⸗ gezeichnete Leiſtungen zu ſehen und gingen begeiſtert mit. Eine beſondere Leiſtung vollbrachte unſer Fliegen⸗ gewichtler Kaiſer(Gladbeck), der als einziger Kämpfer am Nachmittag einen entſcheidenden Sieg errang. Mit einem unerhörten Tempo griff er den Chilenen Lopez an, der ſein Heil im Halten ſuchte und dafür verwarnt wurde. In der zweiten Runde war der Südamerikaner ſchwer an⸗ geſchlagen und in der Schlußrunde wurde die Ueberlegen⸗ heit des Deutſchen ſo groß, daß der Ringrichter den Kampf —— und Kaiſer zum Sieger durch techniſchen k. o. er⸗ ärte. Von den übrigen Begegnungen iſt auch der Leicht⸗ gewichtskampf zwiſchen dem Philippinen Padilla, der am Vortage den Dortmunder Schmedes ausſchaltete, und dem guten Polen Kajnar hervorzuheben. Der Philippine zeigte ſich auch jetzt wieder von der beſten Seite und brachte dem verzweifelt angreifenden Polen eine Punktniederlage bei. Faſt ununterbrochenen Schlagwechſel gab es im Kampf zwiſchen dem früheren Europameiſter Zehetmaier(Oeſter⸗ reich) und Villarreal(Argentinien). Zehetmaier kämpfte zu zögernd und war der großen Schnelligkeit ſeines Geg⸗ ners nicht gewachſen. Ein großartiger Endſpurt des Oeſter⸗ reichers konnte die Niederlage nicht mehr abwenden. Eine feine Leiſtung vollbrachte auch der Schwede Tandberg im Halbſchwergewicht. Der Amerikaner Oliver verſuchte zwar immer wieder, den Nahkampf, der ihm beſſer lag, zu er⸗ zwingen. Tandberg verſtand es, den Gegner auf Diſtanz zu halten und gewann ſicher nach Punkten. Die Ergebniſſe des Nachmittags: Fliegengewicht: Kaiſer⸗Deutſchland beſiegt Lo⸗ pez⸗Chile durch techn. k. o. in der 3. Rde.; Paßmore⸗Süd⸗ afrika beſiegt Mahmoud⸗Aegypten n..; Carlomagno⸗ Argentinien beſiegt Nakano⸗Japan n..; Tricanico⸗ Uruguay ſiegt kampflos über Rodriguez⸗Peru. Federgewicht: Frigyes⸗Ungarn beſiegt Madſen⸗Däne⸗ mark n..; Marquart⸗Kanada beſiegt Jelen⸗Tſchechoſlo⸗ wakei n..; Caſanova⸗Argentinien beſiegt Karlſſon⸗Finn⸗ land n..; Polus⸗Polen ſiegt kampflos über Valdez⸗Peru. Leichtgewicht: Oliver⸗Argentinien beſiegt Fiſher⸗Neu⸗ ſeeland n..; Cops⸗Dänemark beſiegt Haugen⸗Norwegen n..; Harangi⸗Ungarn beſiegt Seidel⸗Schweiz n..; Pa⸗ dilla⸗Philippinen beſiegt Kajnar⸗Polen n. P. Mittelgewicht: Dekkers⸗Holland beſiegt Andreaſen⸗Däne⸗ mark n..; Villarreal⸗Argentinien beſiegt Zehetmaier⸗ Oeſterreich n..; Hrubes⸗Tſchechoſlowakei beſiegt Szigeti⸗ Ungarn n..; Deſpeaux⸗Frankreich beſiegt Bregliano⸗ Uruguay n. P. Halbſchwergewicht: Tandͤberg⸗Schweden beſiegt Oliver⸗ USA nach Punkten. Schwergewicht: Nagy⸗Ungarn nach Punkten. Blitzſieg von Runge In der vollbeſetzten Deutſchlandhalle wurden am Mitt⸗ wochabend die Kämpfe der Boxer in faſt allen Gewichts⸗ klaſſen fortgeſetzt. Zur größten Freude der Zuſchauer konnten ſich unſere deutſchen Vertreter alle eine Runde weiter bringen. Unſer Federgewichtsmeiſter Joſef Miner war dem Belgier Lescrauwaet in allen Runden überlegen und ſchlug ihn eindeutig n. P. Der Breslauer trieb ſeinen Geg⸗ ner ſchon in der erſten Runde vor ſich her und landete Serien an Kopf und Körper. Der Belgier hatte trotz tap⸗ ferſter Gegenwehr nichts zu beſtellen. Im Mittelgewicht hatte Baumgarten mit dem Italiener Totti etwas mehr Arbeit. Der Hamburger hatte ſeinen Gegner aber in den erſten beiden Runden mehrfach in die Ringecken feſtgenagelt und ſammelte hier ſo viele Punkte, daß ſein Punktſieg auch durch eine ſchwache dritte Runde nicht mehr gefährdet wurde. Harte Kopftreffer und linke Geraden hatten den Italiener ſchwer mitgenommen. Einen viel⸗ bejubelten Blitzſieg landete unſer Schwergewichts⸗ Europameiſter Herbert Runge, der nach einem kurzen Schlagwechſel den Tſchechoſlowaken Kuß ſchon in der erſten Runde mit einem genauen Rechten für die Zeit auf die Bretter brachte. Sehr erſolgreich waren auch die polniſchen Boxer, bie bekanntlich von einem deutſchen Trainer auf dieſe Kämpfe beſiegt Robbe⸗Belgien Degen-Mannſchaſts⸗Fechten Deutſchlands Säbelfechter in der Vorſchlußrunde Deutſcher Jechterſieg gegen Rumänien Am Mittwochvormittag nahmen die Fechter als vorletz⸗ ten Wettbewerb ihres umfangreichen Programms das Säbel⸗Mannſchaftsfechten in Angriff. 22 Nationen waren zur Stelle; gekämpft wurde in ſieben Gruppen. In der Gruppe 2 erreichten Schweden und Oeſterreich kampflos die nächſte Runde, da Braſilien ſeine Meldung nicht er⸗ füllte. Deutſchland hatte in der Gruppe 1 den erſten Kampf gegen Rumänien zu beſtreiten und gewann mit 10:6 Punkten, Meiſter Erwin Casmir gewann ſeine vier Gefechte ſehr ſicher, während Eiſenecker, Heim und Wahl je zwei Siege und zwei Niederlagen verzeichneten. Ungarn, der Olympiaſieger von 1932, ſchlug in Gruppe 3 die Dänen, ohne ein einziges Gefecht zu verlieren. Nennenswerte wenn man von dem:7⸗Sieg der Türken über die Jugoſlawen abſieht. Die Ergebniſſe: Gruppe 1: Deutſchland⸗Rumänien 10:6; Gruppe 3: Un⸗ garn— Dänemark 16:0; Gruppe 4: Tſchechoſlowakei gegen Griechenland 13:3; Gruppe 5: Holland— Chile 13:3; Gruppe 6: Frankreich— Kanada 13:3; USA— Schweiz 12:4; Grupep 7: Türkei— Jugoſlawien 97. In der Vorrunde des Säbel⸗Mannſchaftsfechtens blie⸗ ben Rumänien, Dänemark, Griechenland, Chile, Kanada, Braſilien und die Schweiz auf der Strecke. Für die Zwi⸗ ſchenrunde, in der in vier Gruppen gekämpft wird, quali⸗ fizierten ſich folgende 14 Mannſchaften: Gruppe 1: Oeſterreich, Ungarn, Uruguay. Gruppe 2: Deutſchland, Frankreich, Belgien, England. Gruppe g: Tſchechoſlowakei, Holland, Italien. Gruppe 4: Polen, USA, Schweden, Türkei. Die reſtlichen Kämpfe der Vorrunde endeten mit fol⸗ genden Ergebniſſen: Gruppe 1: Uruguay— Rumänien:8(57:60 erh. Tr.); Gruppe 3: Belgien—Dänemark 911 abgebrochen; Gruppe 4: Polen— Griechenland:3 abgebrochen; Gruppe 5: Groß⸗ britannien— Chile 10:6; Gruppe 6: Italien— Kanada 15:1; Gruppe 7: USA— Schweiz 12:4; Türkei— Schweiz :8(58:60 erh. Tr.). Belgien ſchlägt Deutſchland In der Zwiſchenrunde des Säbel⸗Mannſchaftsfechtens hatte die deutſche Mannſchaft im erſten Durchgang gegen Belgien anzutreten. Der erwartete deutſche Erfolg blieb leider aus; unſere Mannſchaft kämpfte nicht ausgeglichetz genug und mußte den Belgiern mit:7 das beſſere Ende überlaſſen. In der Gruppe 2 gab es noch einen weiteren harten Kampf, und zwar zwiſchen Frankreich und England. Die Briten kämpften überraſchend ſtark, erzwangen ein 8ꝛ8, hatten aber die ungünſtigere Trefferzahl, ſo daß der Sieg an Frankreich fiel. Die Ergebniſſe: Gruppe 1: Oeſterreich— Kanada 11:57 Gruppe 2: Belgien— Deutſch⸗ land:7; Frankreich— Großbritannien:8(56:65 erh. Tr.); Gruppe 3: Holland—Tſchechoſlowakei 12:4; Gruppe 4: Polen— Schweden 11:5. Deutſchland beſiegt Frankrei Auf den Tennisplätzen des Reichsſportfeldes hatten ſich wieder zohlreiche Zuſchauer eingefunden, als die Degen⸗ fechter ihre Zwiſchenrunden im Mannſchaftsfechten began⸗ nen. Es gab auf der ganzen Linie wieder ausgezeichnete Gefechte, ſo daß die Zuſchauer mit ihrer Anerkennung nicht zurückhielten. Die größte Ueberraſchung des Turniers brachte Deutſchland zuſtande, das die Franzoſen mit 11:5 ſicher beſiegte. Hervorragend kämpfte wieder unſer Altmei⸗ ſter Erwin Casmir, der kein Geſecht verlor. Für Heim hatte man Eſſer eingeſtellt, der aber nicht ganz über⸗ zeugen konnte. Im zweiten Kampf dieſer Gruppe beſiegte Großbritannien die Belgier nach harten Kämpfen mit 111:5, ſo daß hier noch ein oͤritter Durchgang notwendig wurde. In der Gruppe 1 ſpielte Ungarn eine überlegene Rolle. Nach ihrem 14:2⸗Siege über Uruguay iſt neben Oeſterreich hier auch Uruguay ausgeſchieden. Die gleiche Rolle ſpielt in der Gruppe 3 Italien, das die Tſchechoſlowakei mit:7 beſiegte. Italien und Holland haben hier die Vorſchluß⸗ runbe erreicht. In Gruppe 4 beſiegte USA die Schweden mit:1 überlegen. Polen kam zu einem ebenſo hohen:2⸗ Erfolge über die Türken. Da die Türken auf einen Kampf mit USA verzichtet haben, ſind Schweden und Türkei hier ausgeſchieden. Deutſchlands Säbelfechter in der Vorſchluß⸗ runde Nachdem ſchon in allen anderen Gruppen der Zwiſchen⸗ runde im Säbelfechten für Mannſchaften ſchon am Mitt⸗ wochnachmittag die Lage klar war und die weiteren Teil⸗ nehmer bereits nach dem zweiten Durchgang feſtſtanden, war in der Gruppe II noch ein oͤritter Durchgang notwen⸗ dig, der ſich bis in die ſpäten Abenoſtunden hinzog. In der GruppeI, in der nur drei Mannſchaften im Kampf ſtanden, ſtanden Ungarn und Oeſterreich als weitere Teil⸗ nehmer feſt, während Uruguay ausſcheiden mußte. In der Gruppe II war ein dritter Durchgang zwi⸗ ſchen Deutſchland und Großbritannien einerſeits und zwi⸗ ſchen Belgien und Frankreich andererſeits erforderlich, um die Ausſcheidenden zu ermitteln. Die Deutſchen ſicher⸗ ten ſich zunächſt einen kleinen Vorſprung, den die Briten aber bald wieder aufholten und dann lange den Kampf offen halten konnten. Dann aber ging Deutſchland aus ſei⸗ ner bisher geübten Reſerve heraus und ſiegte mit 11:5. Casmir war unſer beſter Mann, er konnte alle Ge⸗ fechte gewinnen. Fvankreich kämpfte zu gleicher Zeit erbittert gegen die Belgier und konnte auch im Säbelfechten nicht recht über⸗ zeugen. Beim Stande von 8ꝛ8 brachte ihnen nur das beſſere Trefferverhältnis von 60:63 den Sieg und die Teilnahme an der Vorſchlußrunde, die für die ſieben noch teilnehmen⸗ den Nationen in ſolgende zwei Gruppen aufgeteilt wurde: Gruppe I: Italien, Polen, Oeſterreich, Frankreich. Gruppe II: USA, Holland, Deutſchland. Südafrikas Olympiaboxer in Mannheim Die badiſche Sporigemeinde, die am Dienstag, 18. Auguſt, Gelegenheit hat, die indiſchen Hockeyſpieler im Kampf gegen die badiſche Gaumannſchaft zu ſehen, wird 24 Stunden ſpäter die Bekanntſchaft einer weiteren Olym⸗ piamannſchaft machen können. Der badiſche Fachamtsleiter für Boxen hat nämlich die ſüdafrikaniſchen Olympiaboxer zu einem Start nach Mannheim eingeladen. Der Kampf, in dem eine badiſche Auswahlmannſchaft der Geg⸗ ner ſein wiro, beſteht aus ſechs Treffen, da die Südafri⸗ kaner ohne Welter⸗ und Schwergewichtler in Deutſchland weilen. Die ſüdafrikaniſchen Boxer zählen zu den Beſten der Welt und ſo ſind intereſſante Kämpfe zu erwarten. Der Kampfabend findet am Mittwoch, 19. Auguſt, im Mannhei⸗ mer Nibelungenſaal des„Roſengartens“ ſtatt. (5. Blume); 2. Schloßfrau; vorbereitet wurden. Im Mittelgewicht war Chmielewſki dem Belgier Dechryver überlegen und fertigte ihn ſicher nach Punkten ab. Ebenſo gewann der Pole Sobkowiak ſicher nach Punkten über den ſtarken Schweizer Siegfried, der am Vortage noch den franzöſiſchen Europameiſter Gaſton Fayaud ausgeſchaltet hatte. Nach einem Einſpruch des engliſchen Verbandes wurde der am Vorabend disqualifizierte Mittelgewichtler Chrimp⸗ ton wieder zugelaſſen. Er hatte aber in dem Norweger Tiller einen hart ſchlagenden Gegner, an dem er ſcheiterte. Auch die Vereinigten Staaten konnten alle ihre noch im Wettbewerb befindlichen Boxer eine Runde weiter brin⸗ gen. Der Leichtgewichtler Szrivani hatte allerdings das Glück, daß der Belgier Dewinter durch eine Kopfverlet⸗ zung behindert war und er ſo zu einer verhältnismäßig leichten Punktentſcheidung kam. In dem Schweden Agren ſtellte ſich ein weiterer ſchlagſtarker Nordländer vor, der den Italiener Facchin ſicher abfertigte. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Laurie⸗USA beſiegt Berg⸗Hanſen⸗Nor⸗ wegen n..; Sobkowiak⸗Polen beſiegt Siegfried⸗Schweiz n..; Degryſe⸗Belgien beſiegt Nunag⸗Philippinen n..; Mathä⸗Italien beſiegt Frederikſen⸗Dänemark n. P. Federgewicht: Miner⸗Deutſchland beſiegt Leserau⸗ waet⸗Belgien n..; Tradaway⸗Großbritannien beſiegt Arrietta⸗Uruguay n..; Catterall⸗Südafrika beſiegt Nico⸗ laas⸗Holland n..; Kara⸗uSA beſiegt Seeberg⸗Eſtland nach Punkten. Leichtgewicht: Agren⸗Schweden beſiegt Facchin⸗Italien n..; Szrivani⸗USA beſiegt Dewinter⸗Belgien n..; Stepulov⸗Eſtland beſiegt Nagamatſu⸗Japan n. P. Mittelgewicht: Chmielewfki⸗Polen beſiegt Dechryver⸗ Belgien n..; Baumgarten⸗Deutſchland beſiegt Totti⸗Italien n..; Tiller⸗Norwegen beſiegt Chrimpton⸗ Großbritannien n. P. Schwergewicht: Runge⸗Deutſchland beſiegt Kuß⸗ Tſchechoſlowakei 1. Rd. k..; Stuart⸗Großbritannien beſ. De Marchi⸗Italien n. P. Der Abſchluß der Olympiſchen Segelwettfahrten Mit der Ausſcheidungsfahrt in der 8⸗Meter⸗R⸗Klaſſe zwiſchen Deutſchland und Norwegen fanden am Mittwoch die Olympiſchen Segelwettfahrten auf der Kieler Förde ihr Ende. Norwegen lag gleich zu Beginn in aünſtiger Poſi⸗ tion, nützte dieſen Vorteil taktiſch klug aus und vermochte auch auf dem weiteren Kurs ſeine führende Stellung zu be⸗ haupten, ohne daß es dem deutſchen Boot„Germania 3“ bei dem für beide gleich günſtigen Wetter gelang, nach vorn aufzukommen. Im Ziel hatte Norwegen einen Vorſprung von:55 Minuten herausgeholt und mit:18:20 in dieſer Wettfahrt den Kampf um die Silberne Medaille für ſich entſchieden. Das deutſche Boot benötigte für den Kurs :20:15 und belegte damit in der Geſamtpunktwertung den dritten Platz. Gewinner der Goldenen Medaille wurde Italien mit 55 Punkten. Geſamtpunktwertung in der 8 Mtr.--Klaſſe 1. Jtalien 55 Punkte, Goldene Medaille; 2. Nor⸗ wegen 53 Punkte Silberne Medaille(heutige Wettſahrt :18:20); 3. Deutſchland 53 Punkte. Bronzene Me⸗ daille(heutige Wettſahrt:90:15); 4. Schweden 51.; 5. Finnland 37.; 6. Großbritan⸗ nien 36.: 7. Argentinien 5.; 8. Dänemark 22.; 9. Frankreich 21..; 10. Amerika 20 Punkte. und in der 6 Mtr.--Klaſſe 1. Großbritannien 67 Punkte; 2. Norwegen 66.: 3. Schweden 62 Punkte: 4. Argentinien 52.; 5. Italien 50.; 6. Deutſch⸗ land 49.; 7. Finnland 43.; 8. Holland 42.; 9. Amerika 37.; 10. Frankreich 20.; 11. Polen 18.; Schweiz 0 Punkte. Die Reiter auf dem Maifeld Beginn der Großen Dreſſurprüfung Die olympiſchen Reiterkämpfe wurden am Mittwoch auf dem Maifeld mit dem Einzelreiten zur Großen Dreſſur⸗ prüfung, an der die Vertreter von 11 Nationen beteiligt ſind, eingeleitet. Der herrliche, mit einem Gatber um⸗ gebene Dreſſurplatz von 60/20 Meter war vom frühen Morgen an das Ziel vieler Olympiabeſucher und nachmit⸗ tags waren es wohl gegen 20 000 Zuſchauer, die den ſchö⸗ nen Vorführungen ſolgten. Für die Mannſchaftswertung werden die Punktzahlen der örei Reiter eines jeden Lan⸗ des zuſammengezählt. Die Endzahlen werden erſt am Donnerstag nach Beendigung des Reitens bekanntgegeben. Am erſten Tag binterließen Major Gerhard(Deuiſch⸗ land) auf Abſinth, Rittmeiſter Peder Jenſen(Däne⸗ mark) auf His Ex, Ppt. André Jouſſeaume(Frank⸗ reich) auf Favorite und Rittmeiſter v. Oppeln⸗Bront⸗ kowſki(Deutſchland) auf Gimpel einen beſonders nach⸗ haltigen Eindruck. Strausberg(12. Auguſt) 1. Vogelsdorfer Ausgleich, 2000 J, 1250 Meter: 1. Cy⸗ thera(J. Raſtenberger), 2. Nando, 3. Porfia. Ferner: Fra Diavolo, Alpenſtrauß. Toto: 18. 16, 20:10. GW: 44.10. 2. Kaulsborfer Jagdrennen, 2200 /, 3800 Meter: 1. Attila(R. Kaiſer), 2. Fidelia, Silen. Ferner: Komm voran, Hans Thoma, Pfalzgraf. Toto: 88, 16, 3810. EW: 252:10. 3. Jungmannen⸗Rennen, 2000, 1000 Meter: 1. Murillo (H. Cohn), 2. Leguana, 8. Iberis, 4. Vido. Ferner: Fech⸗ ter, Jobſt, Cicero, Mecklenburg, Gallinella, Guſſy, Ernte, Schneekönigin. Toto: 54, 15, 16, 21, 25:10. EW: 392:10. 4. Preis von Mahlsdorf, 2000, 1500 Meter: 1. Feld⸗ ſoldat(K. Narr), 2. Schwadroneur, 3. Heros. Ferner: Seybdlitz⸗Küraſſier, Ppſilanti, Glücksvogel, Poppaea. Toto: 88, 21, 29, 18:10. EW: 6580:10. 5. Strausberger Hürdenrennen, 2000 /, 2800 Meter: 1. Palladio(K. Florian), 2. Maria Thereſia, 3. La Geralda, Ferner: Strachan, Mannteufel, Stiefelchen. Toto: 17, 14, 22:10. 6. Seeberger Jagdrennen, Ehrpr. u. 2000 /, 3200 Mtr.: 1. Ausſchreibung, 2. Gaſtrolle, 3. Casco. Ferner: Gnade: Fiametta, Granikos. Toto: 68, 32, 44:10. EW: 436:10. 7. Hönower Ausgleich, 1650, 2000 Meter: 1. Graf Nici(H. Berndt), 2. Fürſt Caſimir, 3. Groll. Ferner: Liguſter, Neandertal, Saraſtro, Irrigoyen, Rollwenzel. Toto: 33, 16, 21, 22:10. Doppelwette: Murillo— Feldſoldat 416:10. Düſſeldorf(12. Auguſt) 1. Preis vom Sittarder Hof. 1000“, 1600 Mtr. 1. Fran⸗ ziskus(F. Hellmann); 2. Kitzbock; 3. Sonnenfunke. Ferner liefen: Bargello, Bummelant, Baden, Seemeile, Rheinland⸗ mädel, Andreas Hofer. Tot.: 36, 13, 15, 11:10. EW: 684:10. 2. Lauvenburg⸗Jagdrennen. 2500 /, 3000 Mtr. 1. Fedeler (H. Weber); 2. Fahrewohl; g. Thimble Rig Jimmy. Ferner liefen: Sonny Boy, Paulchen, Pollux 2. Tot.: 68, 19, 15, 16:10. EW: 342:10. 3. Preis vom Schlenderhan. 2250 /, 1000 Mtr. 1. Gabler (A. Lommatzſch); 2. Concertleiter; 3. Helmſpitze. Ferner liefen: Silveſter, Baſtkorn, Mohamed, Sau tot. Tot.: 22, 13, 12, 14:10. EW: 52:10. 4. Mydlinghoven⸗Ausgleich. 4000“, 1600 Mtr. 1. Die Lupine(Br. Wenzel); 2. Freigeiſt; 3. Perlfiſcher. Ferner liefen: Schwede, Vockerode, Chorherr. Tot.: 125, 16, 12, 15:10. GW: 747:10. 5. Burg⸗Röttgen⸗Ausgleich. 2300 /, 1400 Mtr. 1. Voltaire g. Gräfin Mariza. Ferner liefen: Bekaſſine, Melle. Tot.: 21, 18, 24:10. EW: 220:10. 6. Ludenberg⸗Hürdenrennen. 2500 /, 2400 Mtr. 1. Che⸗ mielehrer(J. Pinter); 2. Victorius; 3. Norddeich. Ferner 5 Lebensfreude, Bergamotte. Tot.: 57, 26, 25:10. EW: 7. Römerhof⸗Rennen. 1650“, 2000 Mtr. 1. Golf(E. Wermann); 2. Kukuruz; 3. Sarafan. Ferner liefen: Rote Tante, Hansheim, Rücklauf, Seeräuber, Maßliebchen. Tot.: 28, 15, 17, 15:10. EW: 156:10. Doppelwette Die Lupine— Voltaire 2: 380:10. 4 Los Augeles, Fran Point⸗Hill, den 1. Platz. Die Leiſtungen der amerikaniſchen Springerinnen waren der⸗ art eindrucksvoll, ihre Ausſührung faſt fehlerlos, ſo daß dieſer neue amerikaniſche Triumph einfach nicht zu verhin⸗ dern war. Nach den von uns errechneten nichtamtlichen Ergebniſſen folgt die erſt 15jährige Gerda Daumerlang dan auf dem vierten Platz. In der erſten Gruppe: Rawls vor Point⸗Hill Das Kunſtſpringen der Frauen fand vor wieder aus⸗ verkauften Rängen und Tribünen ſtatt. Es zerfällt in drei Pflicht⸗ und drei Kürſprünge. Das 16xköpfige Teil⸗ nehmerfeld ſprang in zwei Gruppen zu je 8 Mädels. In der erſten Gruppe waren neben der Olympiaſiegerin von Los Angeles, Point⸗Hill, Catherine Rawls, Oſawa⸗Japan und auch die beiden deutſchen Springerinnen Gerda Dau⸗ merlang und Suſe Heinze am Start. Den erſten Pflichtſprung, einen Salto vorwärts gehechtet, führte die Amerikanerin Rawls weitaus am beſten aus. Sie erhielt für dieſen Sprung 183,50 Punkte. Gerda Daumerlang hatte hier Pech. Etwas verdreht und nachgehechtet erhielt ſie nur 9,72 Punkte. Mit dem zweiten Sprung, Kopfhechtſprung rückwärts aus Stand rücklings, gefiel Rawls durch ſichere und elegante Aus⸗ führung, die mit 14,11 bewertet wurde, am beſten. Daumer⸗ lang hatte ſich wieder gefunden und ſprang mit 13,43 beſſer als Point⸗Hill. Großartige Leiſtungen gab es beim drit⸗ ten Pflichtſprung, einem Auerbach⸗Kopfſprung mit Anlauf. Rawls und Point⸗Hill waren mit je 15,20 auch von der ſehr gut ſpringenden Daumerlang(14,63), die das übrige Feld anführte, einfach nicht zu erreichen. Nach dieſen oͤrei Einen ſchönen Kampf lieferte die deutſche 4⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Kraulſtoffel der Frauen in der Aufſtellung Halbs⸗ guth, Lohmar, Schmitz und Pollack der holländiſchen Welt⸗ rekordſtaffel Selbach, Wagner, den Ouden und Maſtenbroek. Holbsguth brachte Deutſchland mit einem Meter in Front. Ihre Zeit betrug:09,9 Minuten. Die kleine Rheinlände⸗ rin Maria Lohmar war ber zweiten Holländerin Wag⸗ ner mit:09,8 gleichwertig, ſo daß die junge Inge Schmitz mit faſt einem Meter Vorſprung vor den Ouden ins Waſſer ſprang. Ohne ſich voll auszuſchwimmen ſchloß die Holländerin auf und ſchlug ſogar mit zwei Meter Vor⸗ ſprung vor Inge Schmitz an. o lack als Erſatz für die ſich ſchonende Giſela Arendt hielt ſich gegen die Olympia⸗ ſiegerin Rie Maſtenbroek tapfer und ſchwamm mit :10,6 eine oͤͤurchaus gute Zeit. Mit drei Metern. Vor⸗ ſprung ſiegte Holland in:88,1 vor Deutſchland in:40,5, Dänemark:46,2 und Japan:58,1 Minuten. Im erſten Lauf hatte USA mit der Mannſchaft Ryan, Lapp, Freeman und Me. Kean in der britiſchen Mann⸗ ſchaft einen hartnäckigen Gegner. Erſt Me. Kean war es möglich, durch den ſchnelleren Anſchlag in:47,1 an das Sternenbanner den Sieg zu heften. Großbritannien blieb mit:47,2 vor Kanada:49,7, Ungarn und Oeſterreich ſicherer Zweiter. Ungarn kam neben den drei beſten Mannſchaften eines jeden Vorlaufes mit:50,6 als ſchnellſter Dritter in die Entſcheidung. Die Ergebniſſe: A⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel, Frauen 4 1. :47,1; 2. England:47,2; 3. Kanada:49,7; 4. Ungarn :50, 6; 5. Oeſterreich:16,6. 2. Vorlauf: 1. Holland(Selbach, Wagner, den Ouden und Maſtenbroek):38 1; 2. Deutſchland(Halbsguth, Lohmar, Schmitz, Pollack):40,5; 8, Dänemark:46,2; 4 Japan:58,1. Dr. Varany über den großen Erfolg von Cſik Olympia⸗Sonderdienſt der NM3. Kaum hatte der Ungar Cſik das 100⸗Meter⸗Freiſtil⸗ ſchwimmen für Männer als Sieger beendet, als ein Sturm der Begeiſterung ausbrach. Seine Landsleute konnten ſich vor Freude kaum faſſen, alle wären am liebſten zum Beckenrand geſtürmt, um den ſchnellſten Kraulſchwimmer der Welt, den Olympiaſieger von 1936, zu umarmen. Unfer Sonderberichterſtatter hatte gleich im Anſchluß Gelegenheit, . Dr. Barany, den Freund und Betreuer der ungariſchen 4 Schwimmer, der ſelbſt jahrelang in vorderſter Front der europätſchen Schwimmer ſtand, zu ſprechen.„Wir wußten, daß Cſik in glänzender Form iſt und er einen überaus ſtarken Gegner abgeben würde. Aber ſeien wir ehrlich, wir ahnten nicht, daß es ihm gelingen würde, die ſchnellen Ja⸗ 4 paner und den Weltrekordinhaber Peter Fick ſo ſicher ab⸗ zufertigen. Aber als Cſik gleich nach dem Start mit Fiſcher auf gleicher Höhe lag und ſich dann knapp in Front ſetzte, war es ſicher, daß er im Endkampf mit dabei ſein würde.“ Auch der Berichterſtatter konnte Dr. Barany beſtätigen, daß man ſchon bei der Wende die Ueberzeugung hatte, Cſik müſſe im Endſpurt„mit dabei“ ſein.„Wer Cſik im Rennen geſehen hat,“ ſagte Dr. Barany,„wird zugeben müſſen, daß er vom Start weg leicht und flüſſig davonzog und in keinem Augenblick das Gefühl aufkommen ließ, daß er in ſeinen Bewegungen irgendwie verkrampft ſei. Er ſchwamm ſo 9 locker, wie kaum zuvor, während Arai z. B. bereits im Zwiſchenlauf ſehr feſt' wirkte.“ 9„Wie ſtand es eigentlich mit Cſik, der doch nicht nur Kraul⸗, ſondern auch Bruſtſchwimmer iſt, im Training?“ „Das iſt ein Geheimnis und auch nicht,“ ſagte lächelnd Dr. Barany,„ich habe es immer ſo gehalten, daß nicht der Trai⸗ ner, ſondern der Schwimmer ſelbſt wiſſen muß, was richtig iſt. Die Selbſtbeherrſchung, das unermüdlich Anſichſelbſt⸗ arbeiten erſt kann die höchſte Leiſtung möglich machen. Wer zu ſehr von den Anordnungen des Trainers eingeengt iſt, wird nie ſein höchſtes Leiſtungsvermögen zur Entfaltung bringen können. Ich freue mich natürlich über den großen 3 Erfolg von Cſik, der als einſtiger Europameiſter ſeine Ar⸗ — beit für Ungarn damit gekrönt hat. Und was mich außer⸗ 9 dem freut, iſt, daß Europa über Japan und Amerika 9 triumphiert hat.“ Belgiens Waſſerballer immer ſtärker :1(:1) geſchlagen Das erſte Waſſerballſpiel am Mittwoch beſtritten Bel⸗ gien und Großbritannien. In ſtärkſter Aufſtel⸗ lung zeigten die Belgier ihre bisher beſte Mannſchaftslei⸗ ſtung. Sie ſiegten verdient mit 6˙1(.). Die Briten verſuchten es wieder mit unheimlicher Härte, die verſchie⸗ dentlich mit Fairneß nichts gemein hatte. So war der ausgezeichnete deutſche Schiedsrichter Benecke gezwungen, das Spiel zu zerpfeifen, um es ſich nicht aus der Hand gleiten zu laſſen. Durch Mitchell gingen die Engländer zwar in Führung, de Pauw(), Caſtelyns und Nſel(ie zwei) aber ſorgten für einen ſicheren belgiſchen Sieg. Das Waſſerballturnier wurde am Dienstagvormittag im Anſchluß an die Schwimmwettbewerbe mit den beiden erſten Zwiſchenrundenkämpfen der Gruppe 1 fortgeſetzt. Ungar n war den Belgiern ſpieltechniſch und in der Wurfkraft überlegen, und ſo gab es einen eindeutigen:0⸗(:0⸗) Sieg durch Tore von Nemeth(2) und Bozſi. Das Ehrentor hatten die Belgier verdient, aber die Ungarn ließen es nicht zu. Im zweiten Kampf zwiſchen Holland und Groß⸗ brftangien, der unter der—*9 des deutſchen Schiedsrichters Hofmann ſtand, wurde üb 7 6 Deutſchland vor unſerer Europameiſterin Jenſch⸗Jor⸗ Vorlauf: 1. u S A(Ryan, Lapp, Freeman, Me. Kean) Geſtring vor Rawis und Voint-Hill— Die Deutſchen auf dem., 5. und 7. Platz Mit einem neuen Erfolg der amerikaniſchen Sprin⸗[ Pflichtſprüngen führte Catherina Rawls vor Point⸗Hill in geriunen endete am Mittwochmorgen das Kunſtſpringen ihrer Gruppe, die ſich aus Daumerlang, Heinze und Slade⸗ der Franen. Die erſt 13jährige Margie Geſtring be⸗ England zuſammenſetzte. legte mit 89,27 Punkten vor der Allroundſchwimmerin] Waren die beiden Amerikanerinnen im„Schul“⸗Sprin⸗ und eſpringerin Rawls und der Olympiaſiegerin von gen ſchon nicht zu ſchlagen, ſo glänzten ſie in der Kür erſt recht durch unerreichte Eleganz der Ausführung, bis in die Fußſpitzen geſtreckte Beinhaltung und faſt völlig gelockerte weiche Arbeit des Oberkörpers und der Arme. Durch ihren vollendeten Körperbau haben ſie außerdem den orzug, ſpritzerlos und ohne jedes Geräuſch einzutauchen. Die Olympiaſiegerin in der 2. Gruppe Nicht ganz ſo großartig beſetzt war die zweite Gruppe, in der es zu einem Zweikampf zwiſchen der erſt 13jährigen Amerikanerin Margie Geſtring und der deutſchen Europameiſterin Olga Jenſch kam. Bereits nach den drei Pflichtſprüngen lag die für ihr Alter ſchon große, aber ſchlanke Amerikanerin mit 42,67 Punkten vor unferer Mei⸗ ſterin, die mit 37,12 Punkten klar vor der durch ihre Hei⸗ rat zur Norwegerin gewordenen Ingher Kragh⸗Nordhö mit 32,78 und der zweiten Japanerin Kono mit 82,71 Punkten. In Ler Kür wurde der Unterſchied zwiſchen Jenſch und Geſtring noch klarer. Die deutſche Meiſterin war in ihrem Körperbou natürlich ſtärker als das amerikaniſche Mädel und tauchte dadurch nicht ſo ſpritzerlos ein. Die Aus⸗ führung der Sprünge, ſoweit die Sprunghöhe vom Brett und rechtzeitige Vollendung des jeweiligen Sprunges be⸗ trifft, iſt für unſere Begriffe ſogar etwas beſſer. Frau Jenſch erhielt für ihre 1½ Auerbachſchraube mit Anlauf nur 14,40 Punkte, während Geſtring für den gleichen Sprung, in der Ausſührung aber keineswegs beſſer, 16,20 Punkte bekam. Kunſtſpringen für Frauen, Eutſcheidung 1. Margie Geſtrin g⸗Amerika 89,27 Punkte. 2. Catherina Rawͤls⸗Amerika 88,35 Punkte. 3 Dorothy Point⸗Hill⸗Amerika 82,36 Punkte. 4. Gerda Daumerlang⸗Deutſchland 78,27 Punkte. 5. Olga Jeuſch⸗Jorda n⸗Deutſchland 77,98 Punkte. 6. Maſayo Oſwa⸗Japan 73,95 Punkte. 7. Suſanne Heinze⸗Deutſchland 71,49 Punkte. Die 4100--Staffel der Frauen ſpielt. Die techniſch Holländer lagen bei der Pauſe :1 und kurz nach Wiederbeginn mit:1 in Front(alle Tore hatte van Aelſt erzielt, während für England Sutton er⸗ Re warl), aber dann ſpielten die Briten ſo hart, daß die Holländer nicht mehr mithalten konnten. Milton und Sutton(2) ſchafften auch wirklich noch den Ausgleich, ſo daß alſo das Spiel:4(:1) endete. Segeln in der Kieler Förde Entſcheidung und Geſamtpunktwertung in der 6⸗Meter⸗R⸗Klaſſe 1. England 67 Punkte, Goldmedaille 2. Norwegen 66 Punkte, ſilberne Medaille 3. Schweden 62 Punkte, bronzene Medaille 4. Argentinien 52 Punkte 5. Italien 50 Punkte 6. Deutſchland 49 Punkte. * Deutſchland gewinnt die bronzene Medaille in der 8⸗Meter⸗R⸗Klaſſe Im Ausſcheidungsrennen zwiſchen Norwegen und Deutſchland um den zweiten und öritten Platz in der 8⸗ Meter⸗R⸗cloſſe ſiegte Norwegen heute vor Deutſchland, ſo daß Norwegen die ſilberne Medaille und Deutſchland bekanntlich Italien zugeſprochen. Das zweite Vorſchlußrundenſpiel des Fußballturniers führte am Dienstagnachmittag im vollbeſetzten Olympia⸗ Stadion die Mannſchaften von Oeſterreich und Po⸗ Jen zuſammen. Die Heſterreicher kamen zu einem ver⸗ dienten 31(:)⸗Sieg, denn ſie hatten die beſſere Abwehr und verſtanden es, die gebotenen Torgelegenheiten aus⸗ zunutzen. Polen war im Feldſpiel zeitweiſe überlegen, aber der Sturm vermochte ſich nicht recht zur Geltung zu bringen. Oeſterreich und Italien werden alſo das End⸗ bronzenen Medaillen zu kämpfen hat. Das Spiel, das unter der Leitung des Engländers Dr. Barton ſtand, wurde von beiden Mannſchaften mit folgenden Spielern beſtritten: Oeſterreich: Kainberger; Künz, Kargl; Krenn, Wahl⸗ müller, Hofmeiſter; Werginz, Laudon, Mandl, Kainber⸗ ger., Fuchsberger. Polen: Albanſki; Martyna, Galecki; Kotlaregyck, Wa⸗ ſiewicz, Dytko; Piec, Muſielak, Peterek, God, Wodarz. Die Polen traten alſo in unveränderter Beſetzung an, während die Oeſterreicher im Sturm zwei friſche Leute eingeſtellt hatten. Die Polen, mit dem Wind im Rücken ſpielend, leiteten die erſten Angriffe ein und erzielten gleich zwei Ecken. Oeſterreichs Abwehr hatte viel zu tun, ſtand aber ſehr ſicher. Langſam machte ſich Oeſterreich frei und kam auch ſeinerſeits zu gefährlichen Angriffen, von denen einer ſchon nach viertelſtündigem Spiel zum Tor⸗ erfolg führte. Gerade hatte Wodarz eine große Torge⸗ legenheit ausgelaſſen, da kam Oeſterreichs Sturm vor und Kainberger ſchoß aus 20 Meter Entfernung unver⸗ hofft und unhaltbar für Albanſki ein. In der Folge war das Spiel offen, die Polen waren in ihren Vorſtößen gefährlicher, aber Oeſterreichs Läufer und Verteidiger zer⸗ ſtörten ſehr gut. Die Seiten wurden mit:0 für Oeſter⸗ reich gewechſelt. Nach Wiederbeginn erzielten die Polen wieder einige Ecken, aber keine Tore. Die Oeſterreicher waren glücklicher und ſchloſſen gleich ihren erſten geführ⸗ lichen Gegenangriff in der 9. Minute mit einem zweiten Treffer ab, den der Rechtsaußen Werginz erzielte. Das Spiel wurde nun härter, vor allem die Polen gingen mächtig ran. Peterek ſchoß haarſcharf am Tor vorbei, dann leiſttete ſich God eine Unſportlichkeit, die zu einer Verwarnung führte. Als God dann noch eine große Tor⸗ gelegenheit ausließ, war das Pulver der Polen zunächſt verſchoſſen. Oeſterreich machte ſich wieder frei, aber die letzten Minuten gehörten wieder den Polen. Nach einem Pfoſtenſchuß von Muſielak ſchoß endlich God das einzige Gegentor. Weitere Anſtrengungen der Polen waren er⸗ folglos, dagegen waren die Oeſterreicher wieder glücklicher, als ſie eine Minute vor Schluß noch ein drittes Tor er⸗ zielten, das der Halbrechte Laudon ſchoß. Amerikaner⸗Sportfeſt in Hamburg Torrance vor Wöllke Das große Leichtathletik⸗Sportfeſt in Hamburg wurde zu einem glänzenden Erfolge, denn zu dem Treffen debt⸗ reicher ausländiſcher Olympiakämpfer mit den beſten deut⸗ ſchen Athleten hatten ſich über 8000 Zuſchauer eingefunden, die faſt in allen Wettbewerben Glanzleiſtungen zu ſehen be⸗ kamen. Die großartige Veranſtaltung hatte nur den einen Fehler, daß ſie zu ſpät begann, ſo daß ein Teil der Wett⸗ kämpfe noch bei künſtlicher Beleuchtung ausgetragen wer⸗ den mußte. Die amerikaniſchen Athleten holten die meiſten Siege. San Romani gewann die 1500 Meter in:54,8 vor Schaumburg. Ueber die 110⸗Meter⸗Hürdenſtrecke lief der Amerikaner Forreſt Towns die hervorragende Zeit von 14,2 Sek. Der Schwede Warngaard konnte im Hammer⸗ eraus dart ge. werfen den Olympiaſieger Hein hinter ſich laſſen. Ebenſo * N 3 898 9 b nd ſ ſteigt die Spannung die bronzene Medaille erhielt. Die goldene Medaille würde ſpiel beſtreiten, während Polen mit Norwegen um die Hans Schlauch ſchwamm ein gutes Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Amerikaniſcher Sieg im Kunſtſpringen Der Frauen-Achtkampf Nach den großartigen Kämpfen der Turner, die mit einem ſo eindrucksvollen Erfolg unſerer Teilnehmer endeten, hatten am dritten Tag die Turnerinnen auf der Dietrich⸗Eckart⸗Bühne, wo ſich ſchon zu früher Vormittags⸗ ſtunde mehr als 10 000 Zuſchauer eingefunden hatten, das Wort. Man ſah dieſem Achtkampf der Turnerinnen mit ganz beſonderem Intereſſe entgegen, gehen doch die An⸗ ſichten über dien Wettbewerb ſehr ſtark auseinander. Viel⸗ leicht tragen gerade die Geſchehniſſe bei den Olympi⸗ ſchen Spielen ihren Anteil dazu bei, eine gewiſſe Klärung in dieſer Angelegenheit zu ſchaffen. Als die Turnerinnen unter Spielmannszuges die Bühne betraten, brannte die Sonne heiß vom wolkenloſen Himmel— ein heißer Tag, in des Wortes zweiſpältiger Bedeutung, ſtand zu erwarten. Be⸗ kanntlich tragen die Frauen keinen Einzel⸗, ſondern nur einen Mannſchaftskampf aus, der zwei Gemeinübungen, die von allen Turnerinnen zugleich ausgeführt werden müſſen, und je eine Pflicht⸗ und Kürübung am Schwebe⸗ balken, am ungleichen Barren und am Seitpferd umfaßt. Im Gegenſatz zu den Männern muß nach einer inter⸗ nationalen Beſtimmung beim Frauenturnen an den Ge⸗ räten von allen Mannſchaften die gleiche Reihenfolge ein⸗ sehalten werden. Dadurch ergab ſich folgendes Bild: Großbritannien turnt zuerſt mit der ganzen Mannſchaft allein am Barren und rückt dann zum Schwebe⸗ balken und nun erſt tritt die zweite Nation, die Tſchecho⸗ ſlowakei, und zwar am Barren, in Aktion. Wenn Groß⸗ britannien am Pferd arbeitet, gelangt die Tſchechoſlowakei an die Schwebebalken, worauf die dritte Nation, Polen, den Beginn am Barren macht. Dadurch zieht ſich die Ab⸗ wicklung faſt unerträglich in die Länge. Nach zwei Stun⸗ den haben erſt örei Nationen das erſte Gerät hinter ſich. Die Pflicht an verſchieden hochgeſtellten Barren wird allgemein als zu ſchwer betrachtet und findet die Ableh⸗ nung der nordiſchen Länder. Sehr ſchwierig ſind auch die Uebungen am Schwebebalken. Sie ſtellen höchſte Anfor⸗ derung an Körperbeherrſchung. Nicht alle ſchafften dieſes Hindernis glatt, ſo daß vielleicht hier die Entſcheidung fällt. Die erſten drei Nationen, Tſchechoſlowakei, Polen und Großbritannien, warteten mit durchweg guten Leiſtun⸗ gen auf. Ueber vier Stunden vergingen, bis alle Mannſchaften die erſte Uebung, Barren⸗Pflicht, hinter ſich gebracht hatten. Mit klarem Vorſprung und 67,75 Punkten übernahm Deutſchland die Führung vor Ungarn(63,70), Tſchecho⸗ lowakei(63,54), Polen(69,85) und Italien(59,60) ſowie Jugoſlawien(59,50), Amerika(58,25) und England(54,9). Wenig ſpäter ſchloſſen die Ungarn als Letzte des Feldes auch die Kürübung am Barren ab. Deutſchland und Ame⸗ rika ſtellten ſich mit aleichartigen Leiſtungen in den Vorder⸗ rund. Die Amerikanerinnen hatten aber das Pech, Marie ibler durch Sturz zu verlieren, ſo daß nur noch ſieben Turnerinnen gewertet werden konnten. Dieſe beiden Nationen turnten an gleiichhohen Holmen. Die Tſchecho⸗ ſlowakei und Jugoſlawien bevorzugten die ungleich hohen, an denen ſie alle nur irgendwie denkharen Möglichkeiten zu erfaſſen wußten. Auch hier war Deutſchland mit 111,30 die beſte Nation. Den zweiten Platz belegte die Tſchechoſlowakei mit 106,60 vor Ungarn mit 104,25 und Jugoſlawien mit 103,20. Alle übrigen Nationen erreichten weniger als 100 Punkte, und zwar Polen 98,95, Amerika 94,20, England 87,00 und Italien 82,15. Deutſchland beſſer als die Tſchechoſlowakei Inzwiſchen haben au Pflichtübungen eingegriffen. Es gelang ihnen aber nicht, die Vertreterinnen der Tſchechoſlowakei zu erreichen. Der Freiſprung am Pferd bildete keine unüberwindlichen Schwierigkeiten, ſo daß das Pferdeturnen im Gegenſatz zu den Männern für die Frauen das leichteſte Gerät dar⸗ ſtellt. Mit dem Eingreiſen von Amerika und Deutſchland zauf den nunmehr vollheſetzten, Tri⸗ bünen. Die deutſchen Mädel machen ihre Sache nicht ſchlecht und arbeiten mit großer Ruhe, Sicherheit und Auch Oeſterreich im Enoſpiel Polen:1(:0) beſiegt Mt“ erging es dem Olympiaſieger im Kugelſtoßen, Hans Wöllke, der diesmal dem Amerikaner Torrance den Sieg überlaſſen mußte. Albritton überſprang bei künſtlicher Beleuchtung noch über 2,04 Meter. Die Ergebniſſe: 400 Meter Hürden: WR in(USA) 54,3; 2. Scheele (Hamburg) 54,8.— 800 Meter: 1. Hornboſſtel(USA) :56,8.— 100 Meter: 1. Wykoff(uSA) 10,6; 2. Glick⸗ mann(USA) 10,6; 3. Borchmeyer(Deutſchland) 10,7.— 1500 Meter: 1. San Romani(uSA):54,8; 2. Schaum⸗ burg(Oberhauſen):55,4.— 110 Mtr. Hürden: 1. Towus (uSA) 14,2; 2. Staley(uSA) 14,8; 3. Scheele(Hamburg) 16,0.— Hammer: 1. Warngaard(Schweden) 55,68 Mtr.,; 2. Hein(Hamburg) 53,65 Mtr.; 3. Favor(USA) 55,15 Mtr.; 4. Dreyer(uSA) 53,08 Mtr.; 5. Blask(Berlin) 52,87 Mtr. 200 Meter: 1. Robinſon(USA) 21,3; 2. Draper(uSA) 21,5; 8. Schein(Hamburg) 21,7.— Kugel: 1. Torrance (uSA) 16,20; 2. Wöllke(Berlin) 16,11 Mtr.— 400 Meter: 1. Fitch(USA) 48,2; 2. Williams(11SA) 48,3; g. Blaze⸗ jezak(Wünsdorf) 49,1.— Hochſprung: 1. Albritton (USA) 2,04 Mtr.; 2. Weinkötz(Köln) 1,98 Mtr.; 3. Gehmert (Berlin).95 Mtr.— 4 mal 100 Meter: 1. U S A(Draper, Wykoff, Rohinſon, Glickman) 40,9; 2. Deutſchland(Leichum, Schein, Hornberger, Borchmeyer) 41,8. 100 Meter Rücken-Vorläufe 5 8 Abolf Kieſer kaum zu ſchlagen— Die örei deutſchen Rückenſchwimmer im Swiſchenlauf Als erſter Schwimmwettbewerb wurde am Mittwoch⸗ vormittag das 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen der Männer mit fünf Vorläufen begonnen. Die drei Deutſchen Hans Schwarz, Heinz Schlauch und Erwin Simon qualifizierten ſich zur großen Freude der 20 000 Zu⸗ ſchauer für die beiden Zwiſchenläufe. Gleich der erſte Vorlauf war auch der ſchnellſte. Amerikas Weltrekordler Adolf Kiefer ſchwamm vollkommen locker und ſtiliſtiſch kaum zu übertreffen mit:06,9 Minuten einen olympi⸗ ſchen Rekord, der bisher von ſeinem Landsmann und Olympiaſieger von Amſterdam, Kojac mit:08,2 gehalten wurde. Kiyokawa, der Olympiaſieger von Los Angeles, belegte mit:07,2 vor dem deutſchen Meiſter Hans Schwarz(:11) den zweiten Platz. Bei keinem der drei Schwimmer hatte man den Eindruck, daß ſie ſich aus⸗ ſchwammen. Von dem Amerikaner Doysdal wurde in :09 der zweite Lauf gewonnen. Der große und ſtarke Rennen und wurde in :10,1 vor dem Jugoſlawen Wilfan und Scheefer⸗Holland Zweiter. Einen erſten japaniſchen Sieg gab es im drit⸗ ten Vorlauf durch Kojima, der van de Weghe⸗USA, Chriſtianſen⸗Philippinen und Erwin Simon auf die Plätze verwies. Kojima ſchwamm überaus flüſſig und leicht. Simon kam mit 114,7 als ſchnellſter Vierter des goköpfigen Feldes in die Zwiſchenläufe. Europameiſter Besford⸗Großbritannien und Noſhida⸗Japan waren die Sieger der beiden letzten Vorläufe, Während Noſhida (:10) faſt im Zeitlupentempo durch das Waſſer ging, er⸗ kämpfte ſich der prachtvolle Brite mit 1·12 ſeinen Sieg. In die Zwiſchenläufe kommen Kojima und Vo⸗ ſbida(Japan), Kiefer und Doysdal(USA), Schlauch, Schwarz und Simon(Deutſchland), Wilfan(Jugoſlawien), Chriſtianſen(Philippinen), Besford(Großbritannien), Bijörn Borg(Schweden), Olivar und Metmann(Holland). Die Ergebniſſe: 1. Vorlauf: 1. Kiefer⸗ Amerika 1206,9(neuer olym⸗ piſcher Rekord); 2. Kiyokawa⸗Japan:07,2(olympiſcher Rekord); 3. Schwarz⸗Deutſchland 124; 4. Gom⸗ Loeen den Klängen des Pfälzer Italien und Jugoflawien in die Kanada; 7. Filho⸗Braſilien. I. Das Endſpiel wird am Freitag ausgetragen werden. Schönheit. Dauernder Beifall ſetzt bei jedem Abgang ein. Sie ſind die erſte Mannſchaft, die über das nötige Können verfügt, um die Vorherrſchaft der Tſchechoflowakei zu brechen. 8 olen und Italien zeigen in der Barrren⸗Kür ver⸗ P leichte Uebungen. Wie man die Schwebe⸗ kanten meiſtert, führt die Tſchechoſlowakei unter großem Beifall vor. Beim Auf⸗ und Abgang werden neuartige Möglichkeiten gezeigt. Einen Höhepunkt bringt die Kür von Amerika am Barren. Haneſtand mit gegrätſchten und geſcherten Beinen, Luftrolle vorwärts und Ueberſchläge in allen Abweichungen verblüffen immer wieder. 63 ges Bild und verſchafft Einblick in die rieſige Arbeit, die geleiſtet wurde. Unerhörte Schwierigkeit iſt mit kaum dzu übertreffender Sicherheit gepaart. Die deutſchen Mädel ſtehen den Amerikanern in nichts nach, wenn ſie auch einige noch ſchwerere, aber nichtfrauliche Uebungen der Amer kanerinnen nicht bringen. Käthe Sohnemann erhöht mit 14,50 von 15 möglichen Punkten die bisher noch nie g gebene höchſte Zahl. 8 2 Geſamtſtand der Nationen nach Pflicht und Kür am Barren: Deutſchland 179,05 Punkte; Tſchechoſlowakei 170,1 Punkte; Ungarn 167,95 Punkte; Jugoſlawien 162,70 Punkte: Polen 161,80 Punkte; Amerika 152,45 Punkte; Englanb 141,90 Punkte; Italien 141,75 Punkte. Zwei Troſtſpiele im Hockeyturnier Innerhalb der ohne Wertung durchgeführten Troſtrunde des olymiſchen Hockeyturnters dürfte Afghaniſtan wohl bie ſtärkſte Mannſchaft darſtellen. Am Dienstag beſiegten diee Aſiaten Dänemark leicht mit:1(:). In einem zweiten Spiel ſtanden ſich die Schweiz und Dänemark gegenüber. Hier gab es einen ſchweizeriſchen Sieg, der mit 511(:07 recht deutlich ausfiel. Schweiz— Dänemark:1(:0) Im Hockeyſtadion des Reichsſportfeldes hatten— 16 000 Zuſchauer eingefunden, als das erſte Troſtſpiel, d Dänemark und die Schweiz zuſammenführte, begann. 2 Eiödgenoſſen waren im Feloſpiel klar überlegen und lieſer⸗ ten einen ſehr flotten Kampf. Dänemark mußte ſich vor der Pauſe auf vereinzelte Vorſtöße beſchränken, dte fedoch alle keinen Erfola hatten. In der erſten Hälfte ſchoſſen der Rechtsaußen Courvoiſier, der linke Läufer Scherrer, der Mittelſtürmer Fehr und der Halblinke Gillteron vier Tore für die Schweiz. Nach dem Wechſel kamen die Dänen etwas beſſer auf und Holſt konnte dei Ehrentreffer an⸗ bringen. Dann aber ſtellte der eidgenöſſiſche Mittelläufer Meier wieder den alten Abſtand und das Endergebnis her. Afghaniſtan— Belgien:1(:1) Zum zweiten Spiel des Nachmittags traten ſich Afgha⸗ niſtan und Belgien gegenüber. Das Spiel der Afghanen ähnelt gonz dem der Inder, techniſch ſtellten die Afgha wocl die beſte Mannſchaft der Troſtrunde dar. Sie hatten auch keine Mühe, die Belgier mit:1(:1) recht klar ab⸗ zufertigen. Ueberraſchend konnte zwar der belgiſche Halb⸗ rechte Moreau ſeine Mannſchaft in Führung bringen, aber es dauerte gar nicht lange, da hatte Sultan für Afghaniſtan den Ausgleich erzwungen und auch noch das Führungstor geſchoſſen. Der zweite Spielabſchnitt ſtand ebenfalls ganz im Zeichen der Aſiaten. Ihr Angriffsſpiel hatte aber 3 wenig Druck und ſo kam es, daß der Sieg nicht noch höher 5 gusfiel. Von den beiden Toren ging eins noch auf das Konto des ausgezeichneten Sultan. Das Säbelmannſchaſtsſechten hat begonnen Allmählich gehen die Kämpfe im Fechten ihrem En de* entgegen. Am Mittwochmorgen traten die Säbelfechter auf den Plan, um ihre Kräfte im Mannſchaftsfechten zu meſſen. Wiederum hatten ſich zahlreiche Zuſchauer einge⸗ funden, was weiter nicht verwunderlich iſt, da der Säbel bekanntlich die Waffe iſt, die bei den Zuſchauern das 3 größte Intereſſe auslöſt. Die Mannſchaften von 22 Na⸗ tionen waren in ſieben Gruppen eingeteilt worden. In der zweiten Gruppe haben Schweden und Oeſterreich bereits kampflos die Vorrunde überſtanden, da Braſilien aus unbekannten Gründen nicht antrat. In der Gruppe l ſtand Deutſchland mit Casmir, Eiſenecker, Heim und Wahl der ſtarken rumäniſchen Mannſchaft gegenüber. Im erſten Teil dieſes Gefechts kämpften die beiden Mannſchaften ausgeglichen, aber dann gingen die Deutſchen in Führung und ſiegten glatt mit 10:6. Altmeiſter Casmir gewann alle ſeine vier Kämpfe, während die übrigen Deutſchen je zwei Kämpfe verloren. Die Deutſchen kämpften ſehr verhalten. 2 In der Gruppes ſiegte der Olympiaſieger von 1932, Ungarn, über Dänemark leicht mit 16:0. Die Tſchechoſlo⸗ wakei war in der Gruppe 4 über Griechenland mit 1318 erfolgreich. In der Gruppe 5 war Holland über Chile erwartungsgemäß mit 13:3 im Vorteil. Frankreich erwies ſich in der 6. Gruppe gegen Kanada, das in dieſer Waffen⸗ gattung noch ſehr jung iſt, als die überlegene Mannſchaft und blieb mit 13:3 ſiegreich. Amerika beſiegte die Schweiz mit 12:4 und in der 7. und letzten Gruppe gab es die ein⸗ zige Ueberraſchung, denn hier behauptete ſich die Türkei gegen Jugoſlawien mit 917. 2. Vorlauf: 1. Doysdal⸗ uSA:09; 2. Schlauch⸗ Deutſchland 110,1; 3. Wilfan⸗Jugoſlawien:11,7; 4. Scheefer⸗Holland 119,6; 5. Lengeyl⸗Ungarn; 6. Bourne⸗ 3. Vorlauf: 1. Kojima⸗Fapan:09,7; 2. van de Weghe⸗Amerika 1210,6; 3. Chriſtianſen⸗Philippinen 121/,55 4. Simon⸗Deutſchland 1211,7; 5. Erdelyi⸗ungarn; 6. Nicht am Start: Patuzzi⸗Oeſter⸗ reich. 4. Borlauf: 1. Besford⸗England 1112(Kopf); 2. Kerr⸗Kanada:12,9; 8. Borg⸗Schweden:45,2; 4. Roo⸗ laid⸗Eſtland:21,1; 5. Mallides⸗Griechenland. Nicht am Start: Carpio⸗Peru, Praunsperger⸗Jugoſlawien. 4 5. Vorlauf: 1. Boſhida⸗Japan:10,0; 2. Olivar⸗ Auſtralien:10,2; 3. Metman⸗Holland.13,7; 4. Caballero: Braſielien:17,0; 5. Baerth⸗Dänemark:17,3; 6. Caſa⸗- Sempere⸗Chile. Nicht am Start: Cooper⸗Bermuda. Den Entſcheidungen entgegen Vor ausgezeichnetem Beſuch wurden die Spiele des olympiſchen Basketballturnier ſo weit g 8 tktet S in USA, Philip⸗ p. 1 alien, exiko, Kanada, Uruguay, olen 5 Peru feſtſtehen. USA und Peru, die am Dienstag ſpielfrei waren, hat⸗ ten die Zwiſchenrunde bereits erreichl. Die Philippinen ſetzten ſich über Eſtland überlegen mit 30:21 hinweg und treffen nunmehr auf USA. Italien beſiegte Chile mit 27:19 und erreichte damit gleichfalls die Zwiſchenrunde. Mit len konnte ſich eine weitere europäiſche Mannſchaft für S en qualifizieren. Braſilien mußte ſich mit 33:25 geſchlagen bekennen. Mexiko beſiegte Japan und Uru⸗ guay die Tſchechoſlowakei. Einen hohen Sieg holte ſich anada gegen die Schweiz mit 27:0 heraus. Die weiteren Spiele werden in zwei Gruppen ausge dragen. Am Mittwoch trifft USA auf die Philippinen und Italien auf Mexiko in der erſten Gruppe, während in der zweiten Gruppe Kanada gegen Uruguay und Polen gegen Peru zu ſpielen haben. Die Sieger ſpielen am Donners tag gegeneinander und ermitteln die Enoͤſpielteilnehmer. 2 E 5 HaNDRLS- Gο WIRTSCHAFTS-ZMTUNG Donnerstag, 13. August 1936 der Neuen Mannbeimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 369 Handelsspanne bei Roggen und Weizen„ab Sialion“ Die HV der Deutſchen Getreidewirtſchaft teilt mit: Zur Klarſtellung anſcheinend beſtehender Zweifel wird darauf hingewieſen, daß beim Weiterverkauf von Kontingents⸗ getreide ſowie von Futterroggen und Futterweizen gemäß den hierfür getroffenen Beſtimmungen in der Anordnung vom 11. Juli 1936 zu dem jeweils maßgebenden Erzeuger⸗ keſtpreis im Höchſtfall ein Aufſchlag bis zu 4 je Tonne berechnet werden darf. Dieſe Feſtſetzung gilt jedoch nur, ſoweit eine Lieferungsart vereinbart iſt, nach der die ge⸗ ſamten Koſten der Verſendung des Getreides bis zum Empfangsort von dem Verkäufer zu tragen ſind. Es iſt zwar zuläſſig, daß beim Weiterverkauf von Kontingents⸗ getreide auch eine andere Lieferungsart vereinbart wird ſab Verſand⸗ oder Verladeſtation uſw.). In dieſem Fall darf jedoch nicht der auf 4. feſtgeſetzte Höchſtaufſchlag, ſondern ebenſo wie in den Fällen, in denen Frachtkoſten nicht entſtehen. nur entſprechend dem bisher üblichen Satz ein Betrag bis zu 2& als Aufſchlag berechnet werden. Alle anders lautenden Auslegungen ſind nicht zutreffend. Die Berechnung und Gewährung von höheren als den an⸗ gegebenen Aufſchlägen wird daher nicht als zuläſſig er⸗ kannt und hat nach den beſtehenden Vorſchriften die Feſt⸗ ſetzung einer Ordnungsſtrafe zur Folge. * Güterfernverkehr zunächſt nur für Altunternehmer. Das neue Geſetz über den Güterfernverkehr mit Kraftfahrzeu⸗ gen iſt geſchaffen worden, um die jetzige Ueberſetzung des Gewerbes zu beſeitigen und ſpäter zu einer Ausbildung und Entwicklung des geſamten gewerblichen Güterfern⸗ verkehrs zu führen. Vorerſt muß jedoch ein Ueberblick über Zahl, Art und Beſchäftigungsmöglichkeit der auf Grund des früheren Rechts genehmigten Betriebe geſchaffen wer⸗ den. Dieſem Zweck dient die Durchführung der auf Grund des neuen Rechts einzuleitenden Genehmigungsverfahren. Der Kreis der in dieſes Verfahren einzubeziehenden Un⸗ ternehmer iſt auf die ſogenannten Altunternehmer begrenzt. Darunter ſind Unternehmer von Güterfernverkehr zu ver⸗ ſtehen, die vor dem 1. Juli 1935 eine Genehmigung nach dem bisherigen Recht erhalten haben. Es ſteht zur Zeit noch nicht feſt, welche Unternehmer in Zukunft noch Güter⸗ fernverkehr betreiben dürfen, daher iſt bis auf weiteres an eine Aufhebung oder Lockerung der Sperre für die Ertei⸗ Iung neuer Genehmigungen nicht zu denken; denn jede Zulaſſung neuer Unternehmer würde nicht nur das ein⸗ geleitete Ordnungswerk ſtören, ſondern auch die wirtſchaft⸗ liche Grundlage der bereits vorhandenen Unternehmer ge⸗ fährden. Es iſt daher, wie die Berliner Induſtrie⸗ und Handelskammer ſoeben betont, zwecklos, Anträge auf Er⸗ teilung neuer Genehmigungen einzureichen. Eine Aus⸗ nahme bilden ſelbſtverſtändlich Anträge auf Uebertragung von Genehmigungen als Folge von Erbfällen. Aus den gleichen Gründen muß auch die Sperre neuer Genehmigun⸗ gen, die nach§ 29 DurchfVGF.(ſog. Strecken⸗ oder Be⸗ zirksverkehr innerhalb eines Umkreiſes von 150 Kilo⸗ metern ab Standort des Kraftfahrzeuges) beantragt wer⸗ den, aufrecht erhalten bleiben. In erſter Linie ſollen Alt⸗ unternehmer, die ſich früher vorwiegend in beſchränktem Strecken⸗ und Bezirksverkehr betätigt haben, von dem Reichsverkehr, der für alle Altunternehmer keine aus⸗ reichende Beſchäftigungsmöglichkeit bietet, in einen be⸗ ſchränkten Wirkungskreis übergeführt werden. Ob darüber hinaus für dieſen Teil des Verkehrs eine Lockerung der Genehmigungsſperre zugunſten neuer Unternehmer möglich iſt, wird noch eingehend geprüft. er Einapaltige Kleinanzelgen bls zu einer Höhe von 100 mm le mm SPig. Stellengesuche ſe mmapPig. * Guſtav Mugler G, Laufſen(Neckar). Dieſe mit 500 000 Mark Grunodkapital arbeitende Geſellſchaft ſchließt das Ge⸗ ſchäftsjahr 1935 mit einem Reingewinn von 73 698 /, ab, dͤurch den der Verluſtvortrag von 72 269/ getilgt wird, ſo daß noch 1428/ Reſtgewinn zum Neuvortrag verbleiben. * Bremer Vulkan.— Erweiterung des Auſſichtsrates. In der GV dieſer Schiffbau⸗ und Maſchinenfabrik in Vege⸗ ſack, in der neun Aktionäre ein AK von 9,055 Mill.„ ver⸗ traten, wurden Geſchäftsbericht ſowie Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1935 genehmigt. Die Geſellſchaft hat auf Grund der weſentlichen Belebung in der deutſchen Schiffbauinduſtrie einen höheren Rein⸗ zewinn erzielen können, der die Ausſchüttung einer auf 6(5) v. H. erhöhten Dividende für das 10 Mill./ be⸗ tragende AK geſtattet. Einſchließlich des kleinen Gewinn⸗ vortrages ſtellte ſich der Reingewinn auf 709 481(551 992) Mark. Das ſatzungsgemäß ausſcheidende Auſſichtsratsmit⸗ glied Joh. Gröninger aus Rotterdam wurde wiedergewählt. Neu in den AR wurden Robert Stuck aus Bremen und Kouwenhoven aus Haag gewählt. * A für Glasfabrikation vormals Gebr. Hoffmann, Bernsdorf, OL.— Neuer Verluſt. Die mit einem AK von 1,055 Mill./ arbeitende Geſellſchaft verzeichnet, wie man hört, für 1935 einen neuen Verluſt. Der Verluſtvortrag von 609 957/ aus 1934 wird ſich alſo weiter erhöhen(im Vorfahr ergab ſich ein Jahresfehlbetrag von 35249 0. (GV am 9. September.) 4 Seuftenberger Kohlenwerke AG., Seuftenberg. Dieſe Kohlenwerke in der Niederlauſitz, die zur Gruppe Wer⸗ hahn⸗Neuß /Rhein gehört, veröffentlicht erſt jetzt das Rech⸗ nungswerk für das Geſchäftsjahr 1934. Im Berichtsjahr konnte ein Gewinn von 37 229(i. V. 88 850)/ erzielt werden, um den ſich der beſtehende Verluſtvortrag weiter auf nunmehr 29 396/ ermäßigt. In der Ertragsrechnung wird der Rohüberſchuß mit 5,72(5,54) Mill./ ausgewie⸗ ſen, zu dem 5,89(—) Mill./ außerordentliche Erträge tre⸗ ten. Die außerordentlichen Erträge ſind zu Abſchreibungen verwendet worden; es wurden vorgenommen Abſchreibun⸗ gen auf Anlagen mit 1,77(4,00) und andere Abſchreibungen mit 4,76(—) Mill.. In der Bilanz werden bei 3,5 Mill. Mark AK, die Reſervefonds mit 1,90(2,06), Rückſtellungen mit 0,32(Delkredere 0,03), Hypotheken mit 0,03(0,06), Akzepte mit 0,89(0,23) und die anderen Verbindlichkeiten mit 2,22(2,56) Mill./ ausgewieſen. * 53 200 Genoſſenſchaften in Deutſchland. Der Geſamt⸗ beſtand aller deutſchen Genoſſenſchaften Anfang Auguſt 1936 beträgt 53 200 Genoſſenſchaften. Vergleicht man dieſe Zahl mit dem Beſtand 1933, der 51800 beträgt, ſo ergibt ſich im Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft auch eine Zunahme der genoſſenſchaftlichen Organiſationen. * Ausloſung der öproz. Anleihe des Deutſchen Reichs von 1927. Am 10. Auguſt 1936 hat die öffentliche Ausloſung der am 1. Februar 1937 zum Nennwert einzulöſenden Schuldverſchreibungen und Schulobuchforderungen der öproz. Anleihe des Deutſchen Reichs von 1927 ſtattgefunden. * Amerikas Ernteſorgen. Das amerikaniſche Ackerbau⸗ amt veröffentlichte einen erſten Erntebericht ſeit dem Ein⸗ ſetzen der Dürre; donach wird der diesjährige Maisertrag auf nur 1430 Mill. Buſhels geſchätzt Das iſt die kleinſte Maisernte ſeit dem Jahre 1881. Angeſichts des Mangels an Futtermitteln müſſen erneut beträchtliche Mengen Vieh, insbeſondere Schweine, abgeſchlachtet werden, was ein ſtar⸗ kes Anziehen der Fleiſchpreiſe im Herbſt zur Folge haben wird. Beinahe ebenſo ungünſtig ſind die Ausſichten für die Weizenernte, die höchſtens 633 Mill. Buſhels betragen wird, gegenüber 863 Millionen Buſhels, die im Durchſchnitt in den Jahren 1928 bis 1932 eingebracht wurden. Die Wei⸗ zenernte dürfte den heimiſchen Bedarf kaum decken. Außer⸗ dem ſind ſtark verminderte Gemüſe⸗ und Obſt⸗ ſowie Kar⸗ toffelernten zu erwarten. Die Kartoffelernte liegt 21 v. H. unter dem Durchſchnitt und iſt die ſchlechteſte ſeit 1916. Die anhaltende Dürre in den 13 mittelweſtlichen und Süd⸗ ſtaaten hat die Lage der Farmer ſehr ſchlecht geſtaltet. Das Landwirtſchaftsminiſterium iſt gezwungen, 108 000 notlei⸗ denden Farmern Kleidung und Unterſtützung zukommen zu laſſen; viele Tauſende werden an öffentlichen Arbeiten beſchäftigt. * Zelluloſeherſtellung im Elſaß. Die Papeteries de Stras⸗ bourg in Straßburg⸗Rupprechtsau haben in einer außer⸗ ordentlichen G beſchloſſen, daß Ack von 3 auf 5 Mill. Franken heraufzuſetzen, da das Unternehmen beſchloſſen hat, zur Zelluloſeherſtellung überzugehen. Eine mit Schwei⸗ zer Kapital ausgeſtattete Geſellſchaft hat bereits in dieſem Frühjahr damit begonnen, auf dem Straßburger Rhein⸗ hafengelände Anlagen für die Zelluloſeherſtellung zu er⸗ richten. * Starker Kursſturz der elſäſſiſchen Kaliaktien. Die elſäſſiſchen Kaliaktien und Kolikuxe haben unter einem weiteren Kursſturz zu leiden. Es ſind neue Rekordtiefſt⸗ kurſe erreicht worden. So iſt z. B. die Aktie von Kalt Sainte Thereſe auf unter 470 Franken geſunken, wobei man berückſichtigen muß, daß dieſe Aktie 1929 mit nicht weniger als 23 000 Franken gehandelt wurde. Dieſer neue Kursſturz dürfte nicht nur auf den Rückgang der Kaliaus⸗ fuhr von 190 000 auf 175 000 Tonnen(1935) zurückzuführen ſein, ſondern auch auf die Ungewißheit ͤͤer Ausſichten der Weitergeſtaltung des Schickſals des Beſitzes der Geſellſchaft. * Wiederaufnahme der Dividendenzahlung und Kapital⸗ erhöhung bei der öſterreichiſchen Steyr⸗Automobilfabrik. Laut Beſchluß des Vorſtandes wird der Generalverſamm⸗ lung am 9. September die Ausſchüttung einer Dividende von 10 Schilling je Aktie vorgeſchlagen werden. Das Aktienkapital wird durch Entnahme eines entſprechenden Betrages aus der Kapitalreſerve um 4,4 auf 17,6 Mill. Schilling erhöht, und zwar erfolgt dieſe Gratiskapital⸗ erhöhung durch Aufſtempelung des Nennwertes der Aktien von bisher 150 auf 200 Schilling. * Clearingverfahren in Spanien läuft nicht weiter? Gutem Vernehmen nach iſt die Auſſichtsſtelle des engliſch⸗ ſpaniſchen Clearingamts dahin unterrichtet worden, daß das Clearingverfahren in Spanien gegenwärtig nicht wei⸗ terlaufe. Sterling⸗Einzahlungen, die zur Zeit an das Clearingamt gemacht werden, würden den ſpaniſchen Be⸗ hörden nicht angezeigt werden. Der Sterlingſonds beim Clearingamt werde zur Verfügung gehalten, bis ſich die Angelegenheit geklärt habe. * Franzöſiſches Eiſenerzausfuhrverbot nur für Spanien. Die Agence Cconomique et Financiere verſichert, daß die neueſte Verordnung, die die Ausfuhr von Eiſenerz grund⸗ ſätzlich verbietet und Ausnahmen von Ausfuhrgenehmigun⸗ gen abhängig macht, ſich auf Spanien bezieht. Wenn die Ausfuhr nach allen Ländern abgeſtoppt ſei und nicht nur nach Spanien, ſo deshalb, weil man befürchte, daß eine Weiterausfuhr über dritte Länder nach Spanien erfolgen könne. Alle Ausfuhrhändler, die aber alte Geſchäfts⸗ abſchlüſſe mit nichtſpaniſchen Kunden nachweiſen oder neue nicht nach Spanien greifende Geſchäfte abſchließen, würden die erforderliche Ausfuhrgenehmigung erhalten. Der Han⸗ del werde durch die neue Verordnung alſo nur durch eine neue Formalität erſchwert. Waen und Märkie 2Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Aug.(Eig. Dr.) Schluß: Sept. 5,90; Nov. 5,7774; Jan. 5,67; März 5,50. — Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 76,50; Nov. 73,75; Jan. 747 März 75,50. Liverpobler Baumwollkurſe vom 12. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Auguſt(36) 6555 Sept. 646; Okt. 638; Nov. 632; Dez. 630, Jan.(37), Febr., März, April je 631; Mai 6530; Juni, Juli je 629, Auguſt 622; Okt. 609; Jan.(38) 603; März 602; Mai 601; Tendenz ſtetig. Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig * Frankfurt, 12. Auguſt. Die Abendbörſe lag bei Eröffnung mangels jeglicher Anregung auf allen Marktgebieten geſchäftslos. Die ſtarke Zurückhaltung innerhalb der Börſe dauerte fort, zumal da wieder keine Kundenaufträge vorlagen. Kursmäßig waren gegen den Berliner Schluß vorerſt keine Verände⸗ rungen zu hören. Auch der Rentenmarkt lag ſehr ttill, nannte gut behauptete Kurſe, Altbeſitz etwa 113% bis 11375. Auch im Verlaufe hielt die ſtarke Geſchäftsloſigkeit an. Die zur Notiz gekommenen Kurſe hatten überwiegend nominellen Charakter und lagen um Bruchteile eines Pro⸗ zentes unter den Berliner Schlußnotierungen. Einzelne Werte waren im gleichen Ausmaße gebeſſert. Der Rentenmarkt blieb zwar ebenfalls ſehr ſtill, die Haltung war aber durchaus freundlich. Einige Nachfrage fanden Reichsaltbeſitz zu unv. 113/6 ſowie Rhein. Städte⸗ altbeſitz zu 113/). Von Auslandsrenten bröckelten Mexi⸗ kaner eher ab, ferner ließen Kronen⸗Bosnier auf 8,35(8,45) nach, während 4proz. Steg⸗Anleihe von 1883 auf 8(7,60), geſtern 7,25, anzogen. Nachbörſe: Verein. Stahlwerke 110% Geld, Chade—0 392 Geld. 2. Leinölnotierungen vom 12. Auguſt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don': Leinſaat Pl. per Auguſt 1296; Leinſaot Klk. per Auguſt⸗Sept. 141¼6; Leinſaatöl loko 27,65 Auguſt 26,6; Jan.⸗April 26,7% Baumwollöl ägypt 28,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 8,5. Neuyork: Terp. 44,0. Savan⸗ nah: Terp. 39,0. Geld- und Devisenmarki Paris, 1. Auhust Gchlug emflich). London 76.25½ J Spanlen Kopenhagen—. Wien Hepurt 15,17/ ltalien 119.85 fioend 19,0⸗/. berün 619.50 Belglen 255.75 Schweiz 405,— Stockholm 393,— Werschen 285.7 London, 12. August Cchlug amtlich) feupork 502.37 J Kopenbagen] 22.40,„ Moskan 25.45 Schanb 1/243 Mantresl 502.37 Stochoim 19,39/ Rumänien 679.— Lokoban: 1/07 imsierdam739.75 L Oslo 19.90—J Konstanſin. 624,— Aastralen 125,— deris 76.28— issabon 110,18 gthen 531.— f, Reriko 17.90 Brüssel 29.81¼ J Helsingiors 227,— Nien 25,56 Montevideo 24.25 ltalien 63,87— FPrag 121.62[Warsthau 25,62 Vaiparaiso 120.0 gerlin 12.48½ f Budepest 27,— Buenos Ares 15,— Bnenos Kchweiz 15.41¼ Belgrad 219 50 LRio de Jan. 412.— aut Lon dos 18,07 zpabien 39,25—Soiſa 400.— Hlongkong 1/287 L Südatrik 100,12 Meialle Hamburger Meiallnoſierungen vom 12. Augusi Hupſer hancs- u. Straits-Linn Brief Celd Blief J Celd, bezahliſ, Brief.„ Celd bezahlt. lanuar 52.—51.25. 253,5253,5.. Hüttenrchzit. 18.2518,25 februu Feinsilber(R. p. Kg)) 441,5038.50 Marz ee 268279 April e APlatin(abfällez Mai. Ciccapr.(Rll. p. xr.).. 3,20/.— luni— 3. Techn. reines Plafin luli„ e ahyr, Gu. M. 1405 Augus! 49,5049,500. 253,5253,5 Jepiemb.49.5049.500 253,5753,5 loco Ablas betober 49,5048.500. 253,5258.Aaüimon fegulas nes.(S l6.)48,—40.— Loxemb. 50,7550,25... 258,5258.5. 0uedesiiber(S per Flasche).. 17.62 Dezemb, L51.5050,75.. 258,51258,5... J Molkramer: dünes,(in.)... 126.— * Der Londoner Goldpreis betrug am 12. Auguſt für eine Unze Feingold 138 ſh 5 d= 86,6143 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,4024 Pence S 2,78471 4. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe war im Gegenſatz zu geſtern ſtiller. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. Annahmeschluß für dle Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die abend-Ausgabe nachm. 2 Uhe mit gut. Garder., die ſchon Privat⸗ kundſchaft m. Erfolg beſucht haben, für einen erſtklaſſ. Haushaltartikel geſucht. Rührigen Vertretern bietet ſich eine auskömml. Exiſtenz. Bei zufriedenſtellend. Leiſtung feſte An⸗ ſtellung. 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M. verschied im Städtischen Kranken· haus in Mannheim unser Werksangehöriger, Herr Ludwig Schuumacher Mannheim, Alphornsiraße 47 Wir haben den Verstorbenen während 10 Dienst- jahren als einen Mann lauteren Charakters und unermüdlicher Pflichttreue kennen und schätzen gelernt. Wir bedauern den Heimgang des Herrn Schuma- cher und werden sein Andenkenstets in Ehren halten Mannheim-Waldhof, den 12. August 1936 Beiriebsführer und Geſolgschafi der Zellsiofflabrik Waldhoi Werk Mannheim 15. Augusf 1056 605⁰ 6 * Heldelberger Reichsfestspiele: „Pantalon und jeine Göhne“ Wer am Montagabend, bei ungetrübt ſommer⸗ lichem Nachthimmel, die Generalprobe im Schloßhof mitangeſehen hat, ſchaute die Gäſte der gründlich verregneten Premiere nebſt all' ihrer Begeiſterung geſtern freilich ein bißchen über die Achſel an. Wer aber ohne jenen, im Bildhaften gewiß unübertreff⸗ lichen Eindruck des Spiels im Freien die Aufführung im Königsſaal miterlebte, wird ſich— vorerſt wenig⸗ ſtens kaum Reizenderes denken können, als es die ſchmale Bühne mit dieſer hier faſt kammer⸗ ſpielhaft wirkenden Komödie beſcherte. Pantalon und ſeine Söhne haben die Herzen aller Feſtſpielgäſte im Sturm erobert. Herrſchte doch nach Ueberwindung des erſten Kummers über den Umzug von draußen nach drinnen alsbald unbeſchwerteſte Spielfreudigkeit jenſeits und helles Entzücken dies⸗ ſeits der Rampe, allwo es ſogar mehrfach zu Beifall vor offener Szene kam. Um was ſich die Geſchichte dreht, haben wir unlängſt ſchon an andrer Stelle ausführlich erzählt. Auch vom Karneval in Venedig und der Herkunſt des Werkes aus der altttalieni⸗ ſchen Novelle war bereits die Rede. Fügen wir alſo für heute nur hinzu, was die ſchauſpieleriſche Lei⸗ 8 eines jeden Darſtellers in dieſem Rahmen be⸗ agt. Da iſt zunächſt Walther Süßenguth, der mit ſeinem Vater Pantalon ein Muſterbeiſpiel feiner Charakteriſierungskunſt gab: bei weitem das Beſte, was man von dieſem guten Künſtler in den drei Jahren ſeiner Mitwirkung bei den Reichsfeſtſpielen ſah. Als Signora Pantalon ſtand Lina Carſtens ihrem gravitätiſch⸗geſchäftstüchtigen Gatten in nichts nach. Und wenn ihr mütterlicher Nützlichkeitsſinn auf dem feſten Grund gutbürgerlicher Lebensordnung Ein bezaubernder Theaterabend im Königsſaal des Schloſſes , Nuijtiviel von Raul Ernjt ſchon unwiderſtehlich komiſch wirkte, ſo offenbarte ſie am Ende ebenſo wie der würdige Staatsanwalt doch auch jene ſeeliſche Lockerung ins allgemein Menſch⸗ liche, die ja im Grunde jedes Luſtſpiel über Geiſt und erſt zum Luſtſpiel von echter Prägung macht. Zur älteren Generation gehört noch der treffliche Marcheſe Carl Kuhlmanns,— ein entzückend bombaſtiſcher alter Trottel mit viel Herz, der ſich vom Komödianten zum reichen Bürger„ohne Vor⸗ urteile“ hinaufgeheiratet hat und wortreich die viel⸗ verſchlungenen Liebespfade ſeines reizenden Töchter⸗ chens Lavinia begleitet, während Alice Verden als Schauſpielerin Iſabella auch nach dwanzig Jah⸗ ren noch ſo viel weiblichen Scharm und echte Liebes⸗ kraft entfaltet, daß man den ſo plötzlich zu neuer Tageswichtigkeit erwachten Seitenſprung des alten Pantalon vollauf verſtehen kann. Der Seitenſprung und ſeine Folgen ſind es ja doch ſchließlich, um die ſich alles dreht. Denn ihm entſpringt das fröhliche Verwechſelungsſpiel der bei⸗ den Mäochen Lavinia und Aurelia um den Herz⸗ allerliebſten, der ſich unter der Hand aus einem in zwei verwandelt, ſo daß zum Schluß jede von ihnen mit dem richtigen Bräutigam verſehen abgeht. La⸗ vinia iſt Gerda Maria Terno, deren zarte Erſcheinung allen Zauber der Jugend atmet. Aure⸗ lia, die in heiterer Ueberkreuzung des Schickſals alsbald von der faſt ſchon entlaſſenen Geliebten zur rechtmäßigen Gattin des jungen Pantalon avancie⸗ ren wird, iſt Elſe Knott: eine reſche Perſon mit Temperament und Haaren auf den Zähnen. Und ſomit wären wir endlich bis zu Werner Hinz vorgedrungen,— ihm, dem ob ſeiner meiſter⸗ lichen Geſtaltung der Doppelrolle des Pantalon⸗ Lelio die Siegerpalme gebührt. Man muß ihn ſehen, um dies Verſteckſpiel mit ſich ſelbſt ganz würdigen Er iſt köſtlich in ſeiner ſchwärmeriſchen Leidenſchaft und ſeinem Weltſchmerz als Lelio; er iſt unbezahlbar als korrekter junger Pantalon mit Zeigefinger. Und wie der rote Mantel gleich auch das Geſicht ver⸗ zu können. Blähhals und juriſtiſch geſpitztem wandelt! Nein, man muß das wirklich mit eigenen Augen ſehen. Oberſpielleiter Hans Schweikart, der das Zauberkunſtſtück dieſer Aufführung leitet, wird jedenfalls fortan auf der Ehrentafel der Heidelber⸗ ger Reichsfeſtſpiele ganz oben angeſchrieben ſein. Aus dem Kreis ſeiner Helfer nennen wir an erſter Stelle Gduard Sturm, den Bühnenbildner, über deſſen Anteil bei öder erſten Aufführung im Schloß⸗ hof noch zu reden ſein wird, ferner die Ballettmei⸗ ſterin Wera Donalies und den Kapellmeiſter Richard Heime, unter deſſen Stabführung die Muſik von Leo Spieß zu ſchönſter Wirkung kam. Einige Geſangseinlagen, die das Maskentreiben ge⸗ fühlvoll begleiteten, wurden übrigens von Johannes Schocke, einem Mitglied der Städtiſchen Oper in Köln, ſtimmungsvoll zu Gehör gebracht. Wir ſagten es ſchon: das Publikum war begei⸗ ſtert. Die Reichsfeſtſpiele haben ſchon mit dieſer Aufführung im Königsſaal einen neuen, unbeſtreit⸗ baren Erfolg errungen. Nun fehlt nur das Wetter, um daraus das Zugſtück zu machen, deſſen man neben„Götz“ und„Agnes“ für die letzten Spiel⸗ wochen zum Ausgleich mancher Enttäuſchung durch himmliſches Naß dringend bedürfte. M. S Generalſtabsarzt a. D. Dr. Reiske 7 a⸗ Stuttgart, 11. Auguſt. Wenige Tage nach ſei⸗ nem 63. Geburtstag iſt hier Generalſtabsarzt a. D⸗ Dr. Reiske geſtorben. Er ſtammt aus Heidel⸗ berg und war vor dem Kriege in verſchiedenen militärärztlichen Stellungen, unter anderem auch in Baden, tätig. Zuletzt war er Wehrkreisarzt in Kö⸗ nigsberg, wo er 1928 ſeinen Abſchied nahm und nach Stuttgart überſiedelte. Hier übte er noch eine kleine Praxis aus, vertrat zeitweiſe auch Kollegen auf dem Lande. Seine Hauptarbeit aber war im Roten Kreuz. Er war Sanitätsinſpekteur des Deutſchen Roten Kreuzes in Stuttgart für den Bereich des Wehr⸗ kreiskommandos V. Auch auf dieſem Gebiete hatte ſich der beliebte und angeſehene Arzt noch viele Ver⸗ dienſte erworben. * krankfurt 4% Parmſtadt 200 g4.-.gL and 0 11. 12 11. 12. 11. 12. 11. 12. 1¹ 12. 13 0 41. 12 7„ ILandes- un rovinz- Bayr. Sandw⸗% Ryo-Hyp.-Bk, adiſche Maſch......[Großkraft. Mhm..... ſiederrh. Seder irttemb. rkehrs-Aktien beutsche festwer⸗ 20 84.0 940/Panken, Kkom. Giroverb.“ ögak 32 9%— Som. Ni-i 6s-05— Haot. r Pfbr 52[Grün& Bilfinger.... llordweſtd. Kraft 1275 127.5 RE—* Rbei ——— 1790 2⁰ 9550 88.— 6½ Bad. K. Sböt. 5 96.50 95.50—— ſlaterm le 118.5 118.0[Penw. Hartſteinmn elkft. Walhof 1 8 11.5 ſchiff 5— 5 33385085..K. 2 4 von 25, 66, 0. pfbr. emberg, J. P. 84, Ben— 32.— do. Vav. Memel Sn Otsch. Staatsanlelhen 45 Sahruo 20 9— 9— 2.50 9485 97.—.— 4 Nrauer Kleinlein 8. 9800 Sarae Loſpe 105 7680 ſüte, Mühlen 1157 Sank-Altien Pütehd. Bort 5 192 4½ Mainz 26 K. 94.— 94.—½ Darmſt. Kom. ig. 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