0 Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Erſcheinungsweiſe: Wochentlich 7mal. Bezugspreiße: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24957 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Auch die römiſche Abendpreſſe läßt eher eine Verſteifung im Urteil über die ſeit zehn Tagen im Gang befindlichen Beſprechungen erkennen. Das halbamtliche„Giornale d' Italia“ ver⸗ öffentlicht ſeine Berichte aus den wichtigſten drei Hauptſtädten unter der Ueberſchrift„Die Sabo⸗ tage der Nichteinmiſchung geht mit der Sammlung von Geldmitteln und mit dem Druck der extremen Parteien in Frankreich weiter“.„Tri⸗ buna“ nimmt in ihrem Pariſer Bericht„gegen das gefährliche Spiel der franzöſiſchen Volks⸗ front“ Stellung. Der Pariſer Korreſpondent des Blattes vertritt die Anſicht, daß die Antwort der franzöſi⸗ ſchen Regierung in bezug auf die italieniſchen Vorbehalte nur ſehr zweideutig ausfallen und beſonders der moraliſchen Bedeutung, die der weſentliche Grundzug der italieniſchen Vorbehalte ſei, ausweichen werde. Die größte Gefahr für den europäiſchen Frieden ſei die Tätigkeit der franzöſi⸗ ſchen Volksfront, und zwar hauptſächlich wegen ihrer Aktion unter den Maſſen und in der Preſſe. Frankreichs geſetzliche Hemmungen — Paris, 15. Auguſt. Ueber die auf die italieniſchen Vorbe⸗ halte erteilte Antwort weiß der„Petit Pariſien“ zu berichten, daß die franßöſiſche Regierung auf die Geſetze des Landes hingewieſen habe, die es ihr unmöglich machten, ſich der Ueber⸗ mittlung von privaten Sammlungen und der Ein⸗ ſchreibung von Freiwilligen zu widerſetzen. Hinge⸗ gen werde ſie eine Rekrutierungsorganiſation auf franzöſiſchem Boden nicht dulden. Weiter ſei Italien die Zuſicherung gegeben wor⸗ den, daß die franzöſiſche Regierung bereit ſei, die Ausarbeitung eines wirkſamen Kon⸗ trollſyſtems zu prüfen. Unter dieſen Be⸗ dingungen, ſo meint das Blatt im Gegenſatz zum „Figaro“, dürfte es nicht ſchwer ſein, binnen kurzem zwiſchen Paris und Rom zu einer Verſtändigung zu kommen, da im Grunde keine tiefen Auffaſſungs⸗ gegenſätze zwiſchen den beiden Hauptſtädten be⸗ ſtänden. Portugals Antwort (Funkmeldung der NM3) —+ Liſſabon, 15. Auguſt. Wie der portugieſiſche Außenminiſter mitteilt, wurde der britiſchen Botſchaft und der franööſiſchen Geſandtſchaft in Liſſabon am Freitag die Ant⸗ wort der portugieſiſchen Regierung auf die Anfrage hinſichtlich eines Nichteinmiſchungspak⸗ tes in bezug auf Spanien übermittelt. Die portugieſiſche Regierung nimmt die franzö⸗ ſiſchen Vorſchläge grundſätzlich an, knüpft jedoch an die Zuſtimmung folgende Betrachtungen und Vor⸗ behalte: Die Vorſchläge gehen vor allem die Staaten an, die Waffen und Munition herſtellen oder große Waffenlager beſitzen. Weder für die Regierung noch für die Privatwirtſchaft Portugals trifft dies zu. Im Falle Portugal könnte daher nur der Durch⸗ gangsverkehr in Frage kommen. Wenn aber die Waffen und Munition erzeugenden Länder an keine der kämpfenden Parteien Spaniens liefern, wird es auch keinen Durchgangsverkehr geben. Die portugieſiſche Regierung weiſt ferner beſon⸗ ders auf die geographiſche Lage Portugals als Nach⸗ barland Spaniens und die damit verbundenen Ge⸗ fahren, die ſich aus dem ſpaniſchen Bürgerkrieg er⸗ geben könnten, hin. Sie behält ſich daher das Recht vor, frei über die Lage zu urteilen und ſo zu handeln, daß der innere Friede des Landes gewährleiſtet, das Leben, das Eigen⸗ tum und die Freiheit der Bürger geſchützt und die nationale Unverſehrtheit und Unabhängigkeit ge⸗ ſichert wird. Die portugieſiſche Regierung macht ſchließlich die intereſſierten Staaten auf die Grau⸗ ſamkeit aufmerkſam, mit der der ſpaniſche Bürger⸗ krieg geführt wird und ſchlägt vor, daß bei der Formulierung des Paktes die Methoden, die in Spanien angewandt werden, ausdrücklich verdammt werden. Die Schweiz beteiligt ſich nicht — Bern, 14. Auguſt. Die franzöſiſche Botſchaft in Bern hatte im Auftrag ihrer Regierung der ſchweize⸗ riſchen Regierung den Entwurf einer ge⸗ meinſamen Nichtein miſchungs⸗Erklä⸗ rung in bezug auf die Verhältniſſe in Spanien un⸗ terbreitet. Der Bundesrat hat das Außendepartement be⸗ auftragt, der Regierung der franzöſiſchen Republik durch Vermittlung ihrer Botſchaft in Bern für die⸗ ſen Beweis freundſchaftlicher Aufmerkſamkeit zu danken und mitzuteilen, daß die Bundesregie⸗ rung von ſich aus eine Reihe von Maß⸗ nahmen getroffen habe(Verbot der Ausreiſe aus der Schweiz zur Teilnahme am ſpaniſchen Bür⸗ gerkrieg, Verbot der Ausfuhr, Durchfuhr und Wie⸗ derausfuhr von Kriegsmaterial uſw. nach Spanien), wobei ſie ſich vom Geſichtspunkt der Nichteinmi⸗ ſchungspolitik habe leiten laſſen. In Anbetracht von Erwägungen, die ſich aus der immerwährenden Neutralität der Eid⸗ genoſſenſchaft ergeben, habe ſie nicht die Ab⸗ ſicht, ſich an einer gemeinſamen Erklä⸗ rung zu beteiligen. Die engliſchen Flugzeuglieferungen Als Zivilflugzeuge deklariert — London, 14. Auguſt. Die Morgenblätter beſtätigen unter Wiedergabe genauer Einzelheiten die Richtigkeit der geſtern vom „Evening Standard“ gebrachten Meldung, wonach am Donnerstagvormittag ſechs große Verkehrsflug⸗ zeuge von engliſchen Lufthäfen nach Spanien abge⸗ flogen ſeien. Vier Flugzeuge ſeien für die Natio⸗ naliſten, zwei für die Marxiſten in Barcelona be⸗ ſtimmt. Auf Erkundigung beh dem engliſchen Luftfahrt⸗ miniſterium wurde dem„Daily Telegraph“ mit⸗ geteilt, daß der Verkauf von Verkehrsflugzengen von England nach Spanien keiner Beſchränkung 4 64 4 Deutſchland ſiegt in Grünau im Vie rer mit Steuermann, im Zweier ohne, im Einer, im Zweier mit und im Vierer ohne Steuermaun.— Im Doppelzweier belegte Deutſchland den zweiten und im Achter den dritten Platz. Drei„Goldene“ für Amerika: Amerika ſiegt im Achter in Grünau.— Kiefer gewinnt 100 Meter Rücken in neuer olympiſcher vor ſeinem Lands⸗ mann van den Weghe und Kryokawa⸗Japan.— Kanada das Endſpiel. Im a Sketball verliert England ſiegt im Doppelzweier vor Deutſchland und Polen. Holland holt die goldene Medaille in der 4100⸗Meter⸗Frauenſtaffel. land wird Zweiter vor Amerika. Deutſch⸗ Deutſchland holt im Handball die ſechſte goldene Medaille am Freitag.— Oeſterreich verliert das Endſpiel:10. Im Waſſerball ſpielten Deutſchland und Ungarn:2.— Die Entſchei⸗ dung fällt in den heutigen Spielen. ⸗ʒ/———————————————————————.....————— Auterliege. Sämtliche ſechs Maſchͤnen ſeien als Zivilflugzenge deklariert worden. Im übrigen würde ihr Umbau in Kriegsflugzeuge beträchtliche Zeit in Anſpruch nehmen; dagegen wird die Fähigkeit der Flugzeuge zu Bombenabwürfen nicht beſtritten. In einem Leitaufſatz, in dem die Gefahren ge⸗ ſchildert werden, die ſich für ödͤie internationale Lage aus dem ſchleppenden Verlauf der Nicht⸗ einmiſchungsverhandlungen ergeben könnten, ſpricht die rechtskonſervative„Morning⸗ poſt“ ihr Bedauern darüber aus, daß der Start der ſechs Flugzeuge nicht verhindert worden ſei. Auch der diplomatiſche Mitarbeiter dͤes Blattes ſchreibt, daß die lange Dauer der Nichteinmiſchungs⸗ verhandlungen in London ernſte Beſorgniſſe verurſache. Es werde befürchtet, daß der franzöſiſche Miniſter⸗ präſident Leon Blum im Falle des Scheiterns dieſer Verhandlungen nicht imſtande ſein würde, gegen ſeine eigenen Anhänger Front zu machen; er würde dann gezwungen ſein, entweder die franzöſiſche Un⸗ terſtützung für die ſpaniſchen Marxiſten gutzuheißen, oder zu Gunſten eines extremeren Kabinetts zu⸗ rückzutreten. Engliſche Grubenbeamte als Geiſeln verhaftet Ein ſchwerer Aebergeiff der ſpaniſchen Marxiſten — London, 14. Auguſt. Wie ein Sekretär der Rio⸗Tinto⸗Bergwerksgeſell⸗ ſchaft in London mitteilt, werden 38 britiſche Staatsangehörige in den Rio⸗Tinto⸗Berg⸗ werken in Spanien von marxiſtiſchen Bergarbeitern anſcheinend als Geiſeln feſtgehalten. Man habe alle Verſuche gemacht, dieſe 38 Engländer, bei denen es ſich in der Hauptſache um führende Beamte handelt, aus Spanien herauszubringen. Die Ver⸗ ſuche ſeien jedoch nicht geglückt. Die Beamten hätten programmgemäß Spanien verlaſſen ſollen. Man habe ihnen jedoch nicht geſtattet, abzureiſen. Ein Vertreter der Rio⸗Tinto⸗Minengeſellſchaft, die in Spanien große Kupfer⸗ und Schwefelberg⸗ werke betreibt, ſuchte ſofort nach Bekanntwerden der Nachricht des Foreign Office auf. Dieſes ſandte umgehend entſprechende Anweiſungen an den britiſchen Konſul in Madrid, der verſuchen ſoll, die ſpaniſche Regierung zu veranlaſſen, bei den Marxiſten in Rio Tinto für die Freilaſſung der Eng⸗ länder zu ſorgen. Ein gleicher Schritt wurde bei dem ſpaniſchen Botſchafter in London unternommen. Die Frauen und Kinder der als Geiſeln feſtgehaltenen Engländer ſind bereits vor einiger Zeit nach England gebracht worden In amt⸗ lichen engliſchen Kreiſen erklärt man, daß ſich die 38 Engländer angeblich nicht in Gefahr befinden. Ernſte Beurteilung in England (Funkmeldung der NMz3.) + London, 15. Auguſt. Die Gefangenhaltung der 38 britiſchen Inge⸗ nieure und Beamten der im britiſchen Beſitz befind⸗ lichen Rio⸗Tinto⸗Bergwerksgeſellſchaft durch ſpa⸗ niſche Kommuniſten erregt in England beträcht⸗ liches Aufſehen. Mit Genugtuung wird in der Frühpreſſe der ſcharfe Proteſt verzeichnet, den die britiſche Regierung ſowohl in Madrid als auch bei der ſpaniſchen Botſchaft in London hiergegen er⸗ hoben hat. In engliſchen Regierungskreiſen wird der Fall, wie die„Morningpoſt“ meldet, ernſt beurteilt, und es wird erklärt, daß deutliche Maßnah⸗ men notwendig ſein würden, falls man nicht umge⸗ hend Schritte zur Ermöglichung einer Abreiſe der Angeſtellten der Bergwerksgeſellſchaft unternimmt. Es beſteht jedoch in London keine Unklarheit dar⸗ über, daß der Erfolg des Proteſtſchrittes völlig von dem Maß der Autorität abhängt, das zur Zeit noch von der Regierung in Madrid bei den örtlichen Behörden im Innern Spaniens ausgeübt wird. Als Grund für die gewaltſam verhinderte Ab⸗ reiſe gehen zwei Lesarten um, deren eine beſagt, daß die Kommuniſten im Bezirk von Rio Tinto Wert auf eine Fortſetzung des Betriebes der Kupfer⸗ gruben legen, während die andere Lesart, der größere Wahrſcheinlichkeit beigemeſſen wird, davon ſpricht, daß die Ingenieure und Beamten gals Geiſeln feſtgehalten werden, um eine Beſchießung des Bezirkes von Rio Tinto durch die Truppen der Militärgruppe zu verhindern. Im, Im Hafen von Huelva liegt zur Zeit ein britiſcher Zerſtörer, der ausdrücklich zum Zwecke des Abtrans⸗ portes der 38 britiſchen Staatsangehörigen von Rio Tinto dorthin entſandt worden iſt. Das Gebiet zwi⸗ ſchen den Bergwerken und dem Hafen— eine Cut⸗ fernung von etwa 80 Kilometer— iſt teils in den Händen der Nationaliſten und teils im Beſitz der Kommuniſten. Deutjchlands größter Sporterſolg * Mannheim, 15. Auguft⸗ Deutſchlands, das bei den 11. Olympiſchen Spielen ſo unerwartet erſolgreich ſein konnte, übertraf ſich am Freitagnachmittag in Grünau ſelbſt. Schon der Verlauf der Vorrennen hatte gezeigt, daß die deut⸗ ſchen Ruderer unbedingt Weltklaſſe ſind. Bereits am erſten Tag der Vorläufe kamen bis auf den Achter alle Boote in die Entſcheidung, bzw. die Vorentſcheidung. Beim Hoffnungslauf ſetzte ſich dann auch der Achter durch und in der Vorentſchei⸗ dung für den Einer ſiegte Schäfer⸗Dresden genau ſo überlegen wie in ſeinem Vorlauf. Ganz groß war die Form der beiden Mann⸗ heimer Boote. Im Vierer mit Steuermann ſiegte die Renngemeinſchaft Amicitia⸗Mann⸗ heim— Ludwigshaßener RW ͤmit abſolut beſter Zeit. Die gleiche Leiſtung vollbrachte der Zweier ohne Steuermann des Mann⸗ heimer RC. Dieſe geſchloſſene Leiſtung der deut⸗ ſchen Rudexer ließ aufhorchen. Die letzten Tage waren Höhepunkte für den deutſchen Sport. Unſere Turner er⸗ wieſen ſich als die beſten der Welt. Im ſchwe⸗ ren Zwölfkampf ſiegte die deutſche Mannſchaft vor der Schweiz. Außerdem gab es noch vier Einzelſiege durch Schwarzmann und Frey ſowie verſchie⸗ dene ſilberne und bronzene Medaillen. Die Tur⸗ nerinnen wollten nicht zurückſtehen. Auch ſie er⸗ kämpften ſich im Mannſchaftskampf— bei den Tur⸗ nerinnen gibt es keine Einzelkämpfe— die erſte Stelle. Gleich der erſte Start der deutſchen Tur⸗ ner brachte einen Triumph der deutſchen Turnſache, wie man ihn kaum zu erwarten wagte. Daß unſere Turner ſehr viel können, ſah man bei den verſchiedenen Länderkämpfen, die ſie als Vorbereitung für die Olympiſchen Spiele aus⸗ trugen. Das Lehrgeld, das wir in Budapeſt bei den Weltmeiſterſchaften noch bezahlen mußten, hat ſich gelohnt. Heute ſind wir Meiſter. Groß iſt die Freude über dieſe Erfolge. Die Freude und Anerkennung über dieſe Erfolge erfuhr Unteroffizier Schwarz⸗ mann, der zweifache Olympiaſieger an zwei Tagen. Der eine Tag brachte ihm für ſeinen erſten Olym⸗ piaſieg die Beförderung zum Feldwebel und der nächſte Tag brachte ihm den zweiten Sieg und die Beförderung zum Leutnant. Schwarzmann war, als er in der Führerloge durch unſeren Führer mit den Worten:„Ich gratuliere, Herr Leutnant“ begrüßt wurde, ſprachlos vor Freude. Mit dieſer Anerkennung hatte dieſer beſcheidene Turner nicht gerechnet. Er wird ſich dieſer hohen Auszeichnung beſtimmt würdig erweiſen. „Dem großen Sieg der Turner folgte der deutſche Reiterſieg in der Großen Dreſſurprü⸗ fung. Wir wußten ſchon immer, daß unſere Reiter mit zu den beſten der Welt zählen. Dieſer Sieg brachte uns die Beſtätigung hierzu. Dann kam am Freitag der große Tag der deut⸗ ſchen Ruderer. Was niemand zu hoffen wagte, traf ein. Vom Start des erſten Rennens ab lagen deutſche — 5 2. Seite Nummer 378 ier Beitung/ Mittag⸗Ausgäbe Seamstag, 15. Auguſt 199 Boote in Front. Sieg des Vierers mit Steuer⸗ mann meldete der Funk. In ganz überlegener Weiſe ruderte das Boot der Renngemeinſchaft Mannheimer RV Amicitia und des Lud⸗ wigshafener RV den Sieg vor der Schweiz, Frankreich, Holland, Ungarn und Dänemark nach Hauſe. Die Form dieſer Mannſchaft war ſo beſtän⸗ dig und hart, daß es für ſie nur das eine, den olym⸗ piſchen Sieg gab. Die beiden Ruderer Gaber und Maier, die ſich bereits in Los Angeles die„Sil⸗ berne“ geholt hatten, konnten ihre erſolgreiche Lauf⸗ bahn mit dem ſchönſten Siege krönen. Der Steuer⸗ mann Bauer, der in Amerika ſchon mitwirkte, führte auch in Grünau ſeine Mannen zum Sieg. Der Mannheimer RC wollte mit ſeinem Zweier ohne Steuermann hinter dem Sieg ſeiner Landsleute nicht zurückſtehen. Der zweite Start in Grünau wurde ein zweiter deutſcher Sieg. Mit unbeirrbarer Sicherheit fuhren dieſe beiden wackeren Mannheimer ihr Rennen. Dänemark, Ar⸗ gentinien, Ungarn, die Schweiz und Polen mußten die Ueberlegenheit der Deutſchen anerkennen. Die Arbeit der letzten Jahre war von Strauß und Eichhorn nur auf den Olympiaſieg eingeſtellt. Willen und Können brachten den Sieg zuwege. Beide Ruderer wußten genau, daß ſie es ſchaffen können. In Gegenwart des Führers, der auch ihnen leb⸗ haften Beifall ſpendete, mußten ſie ihre Ehrenrunde fahren. Dieſe beiden Siege der Mannheimer Boote hat⸗ ten wirkliche Olyumpiaſtimmung in Grünau geſchaffen. Wird das dritte Boot, der Einer, auch wieder einen deutſchen Sieg bringen? Schäfer zog in ſeiner unwiderſtehlichen Art ſofort in Führung und gab dieſe bis ins Ziel nicht mehr ab. Oeſter⸗ reich, Amerika, Kanada, die Schweiz und Argentinien belegten die nächſten Plätze. Schäfer hat gezeigt, daß er der beſte Skuller der Welt iſt. Dieſes war der dritte Streich der deutſchen Ruderer. Dabei ſollte es aber nicht bleiben, denn im Zweier mit Steuermann und im Viererohne Steuer⸗ mann gab es zwei weitere Goldmedail⸗ len für Deutſchland. In den beiden letzten Rennen, dem Doppelzweier und im Achter, mußte ſich Deutſchland mit dem zweiten und dritten Platz begnügen. Fünf goldene, eine ſilberne und eine bronzene Medaille waren die Ausbeute der Olympiaregatta in Grünau. Deutſchlands größter Ruder⸗ triumph. Ein Sieg, wie ihn bis jetzt bei den olympiſchen Regatten vor uns noch kein Volk errin⸗ gen konnte. Die deutſchen Ruderer waren auf den Tag für die Olympiſche Regatta fertig. Ihr Siegeswille war unwiderſtehlich. Bei ihrer Einſtellung mußte ihnen der Sieg werden. Wenn man nach dem Sieg der Turner geglaubt hatte, es gäbe keine Höhepunkte mehr, ſo hatte man ſich doch getäuſcht, denn der ſportliche Höhepunkt der Olympiſchen Spiele war für Deutſch⸗ land der Freitag in Grünau. Dieſer Tag wird in der deutſchen Sportgeſchichte ewig fortleben. Eine olympiſche Tat, die unvergänglich in die Geſchichte der modernen olympiſchen Spiele eingetragen iſt. Der Freitag war für Deutſchland auch noch auf anderen Gebieten recht erfreulich. Im Handball, der zum erſtenmal in das olympiſche Programm auf⸗ genommen wurde, gab es mit dem Endſieg über Oeſterreicheine weitere goldene Medaille. Hiermit hatte man in Deutſchland von vornherein gerechnet, da der Handballſport eine rein deutſche Erfindung iſt. Eine Niederlage hätte hier noch mehr enttäuſcht als beim Fußballſport, wo man genau wußte, daß ſämtliche teilnehmenden Nationen ſehr gut waren. Die junge Giſela Arendt, die ſich zwei Tage vorher eine bronzene Medaille geholt hatte, ſchwamm in der 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel für Frauen das Rennen ihres Lebens. Nur mit äußerſter und letzter Kraftanſtrengung konnte die holländiſche Olympiaſiegerin Maſtenbroek ſie mit Handſchlag auf den zweiten Platz verweiſen. Amerika kam hinter Deutſchland auf den dritten Platz. Mit einer ſilber⸗ nen Medaille in dieſem Wettbewerb hatten wir nicht gerechnet. Dieſe unerwarteten Erfolge zählen zu den ſchönſten der Olympiſchen Spiele. Wenn man heute, einen Tag vor Beendigung der Olympiſchen Spiele, eine kurze Schlußbilanz ziehen will, muß man ſagen, daß Deutſchland mit ſeinen Erfolgen während der 11. Olympiſchen Spiele in jeder Weiſe zufrieden ſein kann. Mit einem ſo prachtvollen Abſchneiden der deutſchen Teilnehmer hatte niemand gerechnet. Der erſte Platz unter den Nationen der Welt— obwohl man eine Placierung der einzelnen Nationen offiziell nicht kennt— iſt die Frucht jahrelanger ſyſtemvoller Arbeit im Dienſt des deutſchen Sports. Der Wille zum Sieg ſchafft Wunder, und dieſe Wunder wurden von unſeren Olympiakämpfern geſchaffen. Ihre Anerkennung fanden dieſe Leiſtungen ͤurch die tägliche Anweſen⸗ heit des Führers auf dem Reichsſportfeld. Er wollte mitten unter der Jugend der Welt und be⸗ ſonders der deutſchen Jugend ſein. Er ſah herrliche Siege, er ſah, daß es die deutſche Jugend verſteht, ſich bis zum letzten für eine Idee einzuſetzen. Die olympiſche Idee hat in Berlin einen Auftrieb und eine Beſtätigung gefunden, wie kaum je zuvor. Wenn jetzt die fremden Gäſte Deutſchland wieder verlaſſen und in ihre Heimat zurückkehren, dann werden in ihnen noch lange die Tage von Ber⸗ lin nachklingen. Berlin wird für dieſe ungen Menſchen Deutſchland bedeu⸗ ten, denn hier bekamen ſie einen Ausſchnitt aus dem neuen Deutſchland zu ſehen. Was ihnen in Berlin gezeigt werden konnte, war nur das Beſte von Deutſchland. Hier gab es keine geſtellten Kuliſſen, hier gab ſich Deutſchland ſo, wie es wirklich iſt. Alles war erfüllt von der olympiſchen Idee, jeder war beſtrebt, den ausländiſchen Gäſten jeden Wunſch zu erfüllen. Sicherlich wird der Erfolg für das neue Deutſch⸗ land nicht von heute auf morgen eintreten. Die Saat aber, die in Berlin bei den 11. Olympiſchen Spielen geſät wurde, wird aufgehen. Einſt wird die Jugend der Welt ſich zuſammenfinden und wirklichen Frie⸗ den ſchaffen. Dieſer friedliche Wettkampf in Ber⸗ lin hat die Grundlage zu einem wirk⸗ lichen Olympia gelegt. Die olympiſche Flamme, die am Sonntagabend nach der Schlußfeier der Olympiſchen Spiele langſam in ſich zuſammen⸗ fallen wird, erliſcht nur ſcheinbar, ſie wird im Her⸗ zen der Jugend der Welt weiterleuchten. Ehern und laut wird die Olympiaglocke über die Welt ſchallen: ch rufe die Jugend der Welt!“ Dieſe Jugend der Welt hat das neue Deutſchland ge⸗ ruſen, wir hoffen undglauben, daß ſie dieſen Ruf verſtehen wird. 9 Dr. W. Müller. dwei engliſche Politiker über das neue Deutſchland Eine bemerkenswerte Anterhaltung über die deutſch-engliſchen Beziehungen — Berlin, 14. Auguſt. Der Berliner Vertreter des„Hamburger Fremdenblatts“, Dr. Adolf Halfeld, hatte Gelegenheit, ſich mit zwei prominenten Per⸗ ſönlichkeiten des engliſchen öffentlichen Lebens, nämlich Lord Douglas Hamilton und dem Mitglied des Unterhauſes Mr. Wedderburn, über die Beziehungen zwi⸗ ſchen Deutſchland und England zu unter⸗ halten. Lord Douglas Hamilton iſt von ſchottiſchem Adel und ſpielt auch eine Rolle im politiſchen Leben ſeiner Heimat. Er iſt der Ueberzeugung, daß die alte griechiſche Idee in den Berliner Spielen eine glänzende Verkörperung erfahren hat. Er erklärte dann au..: „Nach meiner Anſicht kam es nicht allein auf die äußere Organiſation an, die man als außerordent⸗ lich gut bezeichnen darf. Mehr noch fiel in die Waagſchale, inwieweit die Bevölkerung vom olympiſchen Geiſt erfüllt ſein würde. In dieſer Be⸗ ziehung aber darf ich zum Ausdruck bringen, daß die Deutſchen ſich im wahrſten Sinne des Wortes als„Sporting Crowd“ erwieſen haben, als Men⸗ ſchen, die wirklich vom Geiſt ſportlicher Kamerad⸗ ſchaft erfüllt ſind. Dieſe Kameradſchaft kannte keine Grenzen von Völkern und Staaten. Im Gegenteil: Die Begeiſterung, mit der die Deutſchen die Sieger jeglicher Nation und jeglicher Raſſe feierten, for⸗ dert meine Bewunderung heraus. Was ſich in Deutſchland zugetragen hat, iſt nicht bloß ein einfacher Regierungswechſel, ſondern eine Revolution in jedem Belang. Im Ausland iſt man ſich deſſen nur zu häufig gar nicht bewußt. Man weiß auch nicht zu würdigen, welcher ungeheuere Wandel ſich unter der nationalſozialiſtiſchen Regierung auf allen Ge⸗ bieten des deutſchen Lebens, im geiſtigen wie im ſozialen und politiſchen, vollzogen hat. Deutſchland vertritt heute, was man frü⸗ her wirklich nicht behaupten konnte, eine ſtaree und feſtgefügte Weltanſchauung. Sein Volk iſt aller ſeeliſcher Hemmungen ledig geworden, die in der Weimarer Zeit ſeine Nationalgefühle be⸗ laſteten. Als ich 1928 in Deutſchland weilte, pflegten die Leute von der Armut und Ohnmacht Deutſchlands zu ſprechen und, wie ich in den Geſprächen immer wieder feſtſtellen konnte, ſich in keiner Weiſe für die Politik, für das Parlament und die Parteien zu intereſſieren. Es gab nichts Gemeinſames, was das Volk ſich als Einheit hätte empfinden laſſen. Das einzig Gemeinſame war damals die Begeiſterung für die Fahrt des„Grafen Zeppelin“ nach Amerika. Alles das hat ſich ſeit 1933 grundlegend geändert. Ohne jeden Zweifel erfreut ſich die na tĩ on.lſ.o. ialſt i ſche Regi erungeiner ungewöhnlichen Beliebtheit. Gerade das aber wird im Ausland häufig überſehen. Ich hatte, wiederholt die Gelegenheit, den Führer und auch den Miniſterpräſidenten Göring in unmittelbarer Be⸗ rührung mit der Bevölkerung zu erleben. Dabei konnte ich beobachten, daß das Wort Popularität dem Grad von Verehrung, die Adolf Hitler genießt, in keiner Weiſe ent⸗ ſpricht. Es iſt mehr als Popnlarität, es iſt eine Art von Gläubigkeit, die dem Führer von den Volksmaſſen entgegengebrocht wird. Ebenſo beſitzen wir Engländer von Hermann Göring eine Vorſtellung, die mit der Wirklichkeit nicht übereinſtimmt. Göring, den man ſich in Eng⸗ land als ungeheuer ernſt und fanatiſch vorſtellt, iſt mir gleichſam als die deutſche Auflage des John Bull erſchienen, alſo ſehr viel freundlicher und gemütlicher, als man wohl im Ausland zu glau⸗ ben geneigt iſt. Alles in allem: Die Deutſchen freuen ſich offenſichtlich wieder ihres Daſeins. Die Erwerbsloſigkeit iſt auf ein Minimum geſunken, und der wirtſchaftliche Wohlſtand iſt unverkennbar. Es fällt einem beſonders auf, wenn man aus dem Aus⸗ land kommt, daß es kaum einen Bettler in den Straßen gibt.“ Das Unterhausmitglied Mr. Wedderburn, der der Konſervativen Partei angehört, beteiligte ſich ſpäter ebenfalls an der Unterhaltung, die ſich auch auf den Aſpekt der politiſchen Beziehungen Deutſch⸗ lands und Englands ausdehnte. 5 „Für ung in England iſt es ſtets ſehr ſchwer geweſen, das Ausmaß der kommuniſtiſchen Gefahr in Deutſchland zu erkennen. Soweit es überhaupt Kommuniſten in England gibt, ſind ſie nicht eigentlich marxiſtiſcher Prägung und werden ſie eher als eine humoriſtiſche Beigabe bes öffentlichen Lebens betrachtet. Als Konſervatiner muß ich alles begrüßen, was geeignet erſcheint, die kommuniſtiſche Gefahr in der Welt einzudämmen. Aus dem gleichen Grund hat der Militärver⸗ trag zwiſchen der Sowjetunion und Frankreich mich und andere ähnlich denkende Mitglieder des Unterhauſes bedenklich geſtimmt. Was die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und England anbelangt, ſo bin ich ehrlicher Anhänger einer freundſchaftlichen Verſtändigung, deren derzeitige Schwierigkeiten ich natürlich nicht verkenne. Ich kann mich nicht ohne weiteres der deutſchen Beweisführung anſchließen, wonach der Lo⸗ carno⸗Vertrag durch den Sowjetpakt gebrochen wurde. Wohl aber ſteht es auch für mich außer allem Zwei⸗ fel, daß der Abſchluß des Sowjetpakts die fernere Wirkſamkeit des Locarno⸗Syſtems zum mindeſten problematiſch mache. Heute ſtehen wir vor der Auf⸗ gabe, ein neues Vertragsſyſtem im euro⸗ päiſchen Weſten aufzurichten. Es muß ein Erſatz für Locarno gefunden werden, und deshalb ſehen wir in England den kommenden Verhandlun⸗ gen mit der größten Spannung entgegen. Hierbei darf ich ohne Einſchränken bemerken, daß England ſich bei aller Bereitſchaft, die es im Weſten zeigt, im Oſten nicht zu binden gedenkt. Unſer Standpunkt iſt es, daß wir im Oſten nicht noch weitere Ver⸗ pflichtungen übernehmen können. Hierzu werden die Oſtmächte unter ſich eine Formel zur Sicherung ihrer Grenzen finden müſſen.“ 9 Gartenempfang bei Generaloberſt Göring Tanzdarbietungen und Fahrmarktsfreuden 0— Berlin, 14. Auguſt. Zu Ehren der in Berlin anläßlich der Olym⸗ piſchen Spiele anweſenden ausländiſchen Gäſte hatten Miniſterpräſident Generaloberſt Göring und Frau Göring am Donnerstagabend zu einem Gartenfeſt in ihrem Hauſe eingeladen. Es wurde ein Abend froher Geſelligkeit, der den Gäſten Deutſchlands aus der ganzen Welt ein ſchönes Beiſpiel perſönlicher Gaſtfreundſchaft im Rahmen eines großen Empfanges bot. Die prachtvollen Vorführungen des Balletts der Staatsoper, eine Reihe geſchickt vorbereiteter Ueberraſchungen und eine geſchmackvolle, mit ein⸗ fachſten Mitteln erreichte Ausſchmückung des Gar⸗ tens trugen nicht wenig dazu bei, ein Feſt unge⸗ zwungener, herzlicher deutſcher Fröh⸗ lichkeit zu feiern. Wohl ſelten hat man ſo viele Ausrufe der Freude und Bewunderung in allen Sprachen der Welt gehört wie an dieſem Abendi Es iſt unmöglich, alle die Namen der Anweſenden zu nennen, alle die zahlreichen hohen olympiſchen Gäſte, die Deutſchland zu den Spielen aus allen Ländern der Welt beſucht haben und die der Miniſterpräſident an dieſem Abend begrüßen konnte. Man ſah König Boris von Bulgarien, Erb⸗ prinz Guſt af Adolf und Erbprinzeſſin Sybilla von Schweden, Prinzeſſin Axel von Däne⸗ mark, Kronprinz Paul von Griechenland und zahlreiche zu Beſuch in Deutſchland weilende Miniſter ausländiſcher Staaten. Das Diplowatiſche Korps, war vollzählig anweſend., Selbſtnerſtändlich waren das Internationale Olympiſche Komitee mit ſeinem Präſidenten Graf de Baillet⸗Latour, das Organiſationskomitee, die Präſidenten der natio⸗ nalen Komitees und der Deutſche Olympiſche Aus⸗ ſchuß— alle mit ihren Damen— ebenfalls faſt ohne Ausnahme erſchienen. Mitglieder der Reichsregie⸗ rung und Partei, Vertreter der Luftwaffe, von Heer und Marine, SA und SS vervollſtändigten das Bild, das durch die bunten Uniformen der auslän⸗ diſchen Luftfahrtattachés reich belebt war. Von den vielen Gäſten ſollen die vier tapferen deutſchen Sportlerinnen nicht vergeſſen werden: Die deutſche Frauenſtaffel, die, den ſicheren Sieg und die Goldmedaille vor Augen, durch ein unverdientes Mißgeſchick aus den Kämpfen ausſcheiden mußte. Hermann Göring hatte die Vier zu ſich eingeladen! Nach ausgezeichneten tänzeriſchen Darbietungen des Staatsopernballetts kündigten He⸗ Friedjertige Außenpolitik Ameritas Große Rede Rooſevelts gegen Weltrüſtung und Imperialismus — Waſhington, 15. Auguſt. Präſident Rooſevelt hielt am Freitagabend ſeine bereits angekündigte große außenpoli⸗ tiſche Rede in Chautauqua im Staate Neuyork. Er erklärte einleitend, daß das amerikaniſche Volk über den gegenwärtigen innerpolitiſchen Sorgen und Nöten die außenpolitiſchen Probleme wegen ihres Einfluſſes auf die Zukunft der Vereinigten Staaten nicht vergeſſen dürfe. Rooſevelt betonte in dieſem Zuſammenhang, daß er wegen der internationalen Lage beſorgter ſei als wegen der innerpolitiſchen Lage. Er erinnerte an ſeine Rede vom 4. März 1933 und wiederholte, daß die Vereinigten Staaten keinerlei Raub⸗ abſichten hätten, ſondern weiterhin unerſchüt⸗ terlich für die Erhaltung des Friedens und die Beibehaltung einer gutnachbarlichen Po⸗ litik einſtänden. Trotz trüber Erfahrungen mit der Nichteinhal⸗ tung eingegangener Verträge habe die amerikaniſche Regierung bis zum bitteren Ende an der Abrüſtungs⸗ konferenz mitgearbeitet und anſchließend vergeblich einen Sondervertrag über die Rüſtungsinduſtrie und den internationalen Waffenhandel angeſtrebt. Nach⸗ dem es klar geworden ſei, daß ein allgemeiner Flottenvertrag an dem Widerſtand anderer Nationen ſcheitern würde, habe die amerikaniſche Regierung mit England und Frankreich einen bedingten Ver⸗ trag über qualitative Begrenzung abgeſchloſſen, der leider ebenfalls Anzeichen des Zerfalls auſweiſe. Rooſevelt unterſtrich, daß die Vereinigten Staa⸗ ten zwar Verpflichtungen ablehnten, durch die ſie in ausländiſche Kriege verwickelt werden könnten und auch die Verbindung mit der politiſchen Tätigkeit des Völkerbundes vermei⸗ den wollten, daß ſie jedoch mit ganzem Herzen an den ſozialen und humanitären Aufgaben der Gen⸗ ſer Einrichtung, Rauſchgifthandel, Kinderarbeit, Verbeſſerung der internationalen Ar itsbedingun⸗ gen und Volksgeſundheit mitarbeiten Die Vereinigten Staaten beabſichtigten keines⸗ wegs, ſich zu iſolieren, jedoch dürfe man nicht vergeſſen, daß ſolange der Krieg auf der Welt beſtehe, immer die Gefahr vorhanden ſei, daß ſelbſt die friedliebendſte Nation in einen Krieg hineingezogen werden könne. Rooſevelt ver⸗ ſicherte, daß die amerikaniſche Regierung nichts unternehme, was einen Krieg hervorrufen oder unterſtützen könne und rief mit größter Be⸗ tonung aus:„Ich haſſe den Krieg!“ In ſchärfſten Worten wandte ſich der Präſident gegen die modernen Fanatiker, die glaubten, als einzige die Wahrheit und das Recht gepachtet zu haben, gegen Religionskämpfe und gegen wirtſchaft⸗ lichen und politiſchen Fanatismus. Uebergehend auf die Neutralitätsgeſetzgebung des Kongreſſes wandte ſich Rooſevelt gegen die kleine Schar der„großen Kriegsgewinnler“, die für die gegenwärtige Depreſſion und indirekt ſogar für die Gefährdung der amerikaniſchen Landwirtſchaft durch Raubbau und damit für die Sandſtürme verant⸗ wortlich ſei. Der Präſident warnte das ganze amerikaniſche Volk eindringlich, ſich nicht von dem„Narrenſeil“ eines ein⸗ gebildeten Kriegswohlſtandes einfan⸗ gen zu laſſen, und forderte ſeine Zuhörer auf, die Friedensbemühungen des Weißen Hauſes und des Staatsdepartements durch poſitive Mitarbeit zu unterſtützen. Als Abſchluß ſeiner Rede faßte Präſident Rooſe⸗ velt die Richtlinien ſeiner Außenpolitik wie folgt zuſammen: „Wir beabſichtigen nicht, andere Nationen zu be⸗ herrſchen. Wir wollen keine gebietsmäßige Ausdeh⸗ nung. Wir bekämpſen den Imperialis⸗ mus und wünſchen eine Herabſetzung der Weltrüſtungen. Wir glauben an Demokratie, Freiheit und Friede und bieten jeder Nation denn Hanoͤſchlag eines guten Nachbarn. Laßt diejenigen, die und unſere Hand annehmen.“ unſere Freundſchaft wünſchen, uns ins Auge ſehen aAAuuuuuverlangte Beitrüge keine Gewähr„Rückſendung nur bei Rückporto rolde eine neue Ueberraſchung an: Ein im Garten auſgebauter Miniaturjahrmarkt, der bis dahin durch einen Vorhang allen Nachforſchungen verborgen geblieben war. In einer Ecke des Gartens war eine Art kleiner Schützenplatz eingerichtet, in dem Zirkuſſe, deutſche Landſchaftsbilder, ſo eine Schwarzwaldmühle, ein Rheindampfer mit dem Drachenfels uſw. hervorge⸗ zaubert waren, während die helfenden Kräfte die da⸗ zu paſſenden altdeutſchen Trachten trugen. Da gab es für die Damen Ball⸗ und Ringwerfen, für die Herren eine Schießbude, ein Karuſſell— das die namhafteſten Gäſte nicht weniger als alle anderen benutzten— einen luftigen Kunſtflugapparat, der viele heitere Zwiſchenfälle brachte, in Kleinformat das Original des Nürnberger Bratwurſt⸗Glöckles und anderes mehr. Schnell entwickelte ſich hier ein lebhaftes und buntes Treiben, eine Stimmung der ungezwungenen Heiterkeit, die manch neues Band zwiſchen ausländiſchen und deutſchen Gäſten knüpfte. Mit herzlicher Aufmerkſamkeit ſorgten Miniſter⸗ präſident Göring und Gattin für jeden ihrer Gäſte, ſo daß allen die Trennung von dieſem Abend, der un⸗ vergeßlich bleiben wird, ſchwer fiel. Schmuggel an der franzöſiſchh ſſhpaniſchen Grenze — Henbaye, 14. Auguſt. Der Waffenſchmug⸗ gel an der franhöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze bei Hendaye wird unverändert fortgeſetzt. Jede Nacht geht bei der Landſpitze bei Funterrabia ein kleinerer Frachtdampfer vor Anker, der zahl⸗ reichen Fiſcherbooten ſeine koſtbare Laſt übergibt. Aber auch an oͤen Uſern des Bidaſoa⸗Fluſſes blüht dieſes Geſchäft, obwohl die weſentlich verſchärf⸗ ten franzöſiſchen Zollwachen ſich die größte Mühe zur Unterdrückung des Waffenſchmuggels geben. Bezeichnend für die Lage auf der ſpaniſchen Seite der Grenze iſt die Tat⸗ ſache, daß tagtäglich zahlreiche Laſtkraftwagen aus Frankreich Lebensmittel nach Spanien bringen. Wie's gemacht wird Die Methoden des kommuniſtiſchen Waffen⸗ ſchmuggels — Paris, 14. Auguſt. Der„Petit blen“ gibt heute einige intereſſante Einzelheiten über den jüngſten Zwiſchenſall im Ha⸗ fen von Antwerpen, wo nicht weniger als 50 Wag⸗ gons voll Waffen und Munition nach Spanien geſchmuggelt werden ſollten. Die Lieferung ſei von der Wafſenfabrik Lüttich ausgeführt und für Braſilien beſtimmt geweſen. Als die Waggons aber von Lüttich nach Antwerpen unterwegs waren, traf plötzlich bei der Hafenverwaltung in Antwer⸗ pen ein Telegramm ein, daß die Lieferung auf einen anderen als den urſprünglich beſtimmten Verlade⸗ kai dirigiert werden ſollte. Dieſes Telegramm er⸗ weckte jedoch das Mißtrauen der Polizei, weil es nicht wie üblich im Verrechnungsverkehr aufgege⸗ ben, ſondern am Schalter der Hauptpoſt in Lüttich bar bezahlt worden war. Eine kurze Unterſuchung ergab dann auch, daß das Telegramm gar nicht von der Waffenfabrik ſelbſt, ſondern von einem kommuniſtiſchen Abge⸗ ordnete aufgegeben worden war mit der klaren Abſicht, die für Braſilien beſtimmten Lie⸗ ferungen gegen den Willen und ohne Wiſſen der Fabrik nach Spanien zu ſchmuggeln. Der„Petit bleu“ zieht aus dieſem Zwiſchenfall die Schlußfolgerung, wie leicht es unter den gegenwär⸗ tigen aufgeregten Zeiten ſei, einen ſchweren inter⸗ wationalen Konflikt heraufzubeſchwören. Außerdem betont das Blatt, daß die Schuld der Kommuniſten noch um ſo größer ſei, als ſie, um ihre eigene Schuld zu verdecken, behauptet hätten, ein Teil der Liefe⸗ rungen ſtamme aus Deutſchland. ———————..—...—.—.—.....——.—— Hauptſchriftleiter Dr. Alois Winbauer(in Urlaub) Stell —— und verantwortlich für Pollttk, Khecter, 281— chaftu. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil: Dr. Bode⸗ Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes-Sport: Willy Müller⸗ Söd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilberdienſt? Curt W ilhelm Fennel-Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: i. B. Gg. Kling ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Perleger: Neue Mannbeimer Zeitung 9 Dr. 8& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenau. 2 .⸗A. Vh. 1936. Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20758 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20 349 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig 60 C — — — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite /BNummer 373 Die Siadiseiie Mannheim, den 15. Auguſt. Berufsberatung im erſten Viertel 1936 Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitsloſenverſicherung legt jetzt das Ergebnis der Arbeit der Berufsberatung und Lehr⸗ ſtellenvermittlung bei den Arbeitsämtern im erſten Vierteljahr 1936 vor. Danach haben in der Berichts⸗ zeit insgeſamt 716 884 Perſonen ſich als Ratſuchende bei der Berufsberatung gemeldet. Weitaus die Mehr⸗ zahl davon entfiel auf wenige große Wirtſchafts⸗ zweige. So kamen auf die Berufsgruppe Eiſen⸗ und Metallerzeugung uſw. allein 148 283 Ratſuchende, auf die Berufsgruppe„kaufmänniſche Berufe“ 143 223. Von Intereſſe iſt, daß die nächſt größere Zahl von Ratſuchenden auf die Gruppe„häusliche Dienſte“ mit 67 673 entfiel. Bereits bis zum Abſchluß des erſten Vierteljahres konnten 160 867 Perſonen in Lehr⸗ und Anlernſtellen vermittelt werden. Es waren bis zu dieſem Zeitpunkt über 2000 890 offene Lehr⸗ und Anlernſtellen vorhan⸗ den. Weitere 130 000 Fälle konnten anderweitig er⸗ ledigt werden, z. B. durch Ueberweiſungen an Fach⸗ und Hochſchulen, in berufsvorbereitende Maßnahmen oder durch Vermittlung in Arbeit. Schließlich iſt ein ſehr großer Teil der bis 31. März noch nicht er⸗ ledigten Fälle der Ratſuchenden im zweiten Viertel⸗ jahr durch Unterbringung abgeſchloſſen worden. Im Rahmen dieſer Berufsberatung ſpielt ange⸗ ſichts der Verſuche, öͤie Frauen in der Berufs⸗ arbeit auf geeignete Tätigkeitsfelder zu lenken und insbeſondere dem weiblichen Nachwuchs die wichtig⸗ ſten hauswirtſchaftlichen Kenntniſſe zu vermitteln, das hauswirtſchaftliche Jahr eine beſon⸗ dere Rolle. Auch hierüber äußert ſich der neue Bericht. Danach hatten ſich für das hauswirtſchaft⸗ liche Jahr im erſten Vierteljahr 21127 geeignete Mäochen gemeldet, von denen über 7000 bereits zu⸗ gewieſen werden konnten. Die Zuweiſung erfolgt grunoſätzlich nur in Haushalte, die auch wirklich ge⸗ eignet ſind. Die Zahl der nach Prüfung für geeignet befundenen Haushalte wird für die Berichtszeit mit 10 978 angegeben. Malermeiſter Karl Feitz 7 Völlig unerwartet iſt in der Nacht zum Freitag Malermeiſter Karl Fritz, der vor einigen Tagen ſein 64. Lebensjahr vollendete, aus dem Leben ge⸗ ſchieden. Als Sohn eines Maler⸗ und Tüncher⸗ meiſters in Lauterecken in der Hinterpfalz geboren, lernte Jritz beim Vater, um als junger Geſelle bei einem hier anſäſſigen Onkel ſeine Kenntniſſe zu er⸗ weitern. den Ansbacher Ulanen. Da er ein guter Turner und ſchneidiger Reiter war, wurde er bereits im zweiten Jahre zum Unteroffizier befördert. Im Jahre 1899 machte er ſich in der Schwetzinger Straße ſelbſtän⸗ dig, um ein Jahr ſpäter in ſein Eigentum in der Friedrichsſelder Straße überzuſiedeln. 1914 trat ſein Bruder Friedrich in das Geſchäft ein. Der Verſtorbene hat ſich ſchon frühzeitig für ſeine Berufsgenoſſen auf das tatkräftigſte eingeſetzt. Im Jahre 1907 wurde er in den Vorſtand der damaligen Maler⸗ und Tünchermeiſter⸗Innung gewählt. 1913 zum Vorſitzenden ernannt, leitete er die Innung bis zur Gründung der Maler⸗ Zwangsinnung, deren Obermeiſter er bis 1929 war. Außerdem war er Gründungsmitglied der Maler⸗Einkaufsgenoſſenſchaft und lange Jahre Vor⸗ ſtandsmitglied der Südweſtdeutſchen Baugewerks⸗ Berufsgenoſſenſchaft und der Allgem. Ortskranken⸗ kaſſe. Fritz, der am Donnerstagabend von einem Aus⸗ gange zurückkehrte, wurde bald darauf an ſeinem Schreibtiſch bewußtlos aufgefunden. Der Arzt ſtellte einen beiderſeitigen Gehirnſchlag feſt, dem Fritz einige Stunden ſpäter erlag, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Mit der Witwe, drei Söh⸗ nen und einer Tochter trauert ein großer Freun⸗ des⸗ und Bekanntenkreis um den wackeren Hand⸗ werksmeiſter. 8 ch. Seiner Militärdienſtpflicht genügte er bei⸗ Für junge und alte Sportler und Nichtſportler: Zwei begeiſternde Sportfilme Im Alhambra:„Sport und Solbaten“—„Jugend der Welt“ Die beiden Sportfilme ſind grundverſchie⸗ den und gerade darum ſo überaus nützlich und intereſſant zu ſehen. Im erſten: die Unterordnung des Sports unter die höhere Idee des Soldaten⸗ tums und der Reichsverteidigung; im zweiten: der Sport ſelber als Idee, als Freude an Kampf und Sieg und Vollkommenheit der Körperbeherrſchung: die olympiſchen Winterſpiele von Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen. Man kann ſich im Olympiajahr 1936 kaum vor⸗ ſtellen, daß es mal einen heftigeren Streit um den Wert des Sports gab, der die Einheit von Familie, Vereinen und Organiſationen auf die härteſte Probe ſtellte und öfter ſprengte— ein Streit, der bis weit in die Nachkriegszeit hinein dauerte und natürlich auch für dasErziehungsprogramm des alten Reichsheeres große Bedeutung hatte. Hier Klarheit zu ſchaffen und ein für allemal Vorurteile der älteren Genera⸗ tion aus der Welt zu bringen, gleichzeitig aber auch um ein Vorbild für alle anderen Organiſationen zu ſein, wurde dieſer Film der jungen Wehrmacht „Sport und Soldaten“ geſchaffen. Gleich zu Anfang zeigt eine vorgehende Gruppe Infanterie, welch körperliche Hochform dazu gehört, dieſes ſchnelle ſprungweiſe Vorgehen mit LMG und Munition ſicher und einwandfrei zu geſtalten. Es ſind dann kurz die verſchiedenen Sportſchu⸗ len, mit der Heeresſportſchule in Wünsdorf an der Spitze, zu ſehen, und dann geht es mitten hinein in den Sport. Erſt Lockerung durch leichte und luſtige Kampfſpiele, dann Laufen, und immer wieder Lau⸗ fen. Denn das iſt und bleibt die Hauptſache, wes⸗ halb wohl auch Handball das Hauptſpiel der Wehrmacht iſt. Pädagogiſch ſehr behutſam wird den Rekruten das Schwimmen beigebracht, in⸗ dem man ſie ſich längere Zeit in ſeichtem Waſſer tum⸗ meln läßt, bis ihnen das ungewohnte Element keinen Schrecken mehr einjagen kann. Dann erſt wird mit Hilfe der Kameraden das eigentliche Schwimmen mit nur ganz wenig Trockenſchwimmen gelernt. Sehr bemerkenswert iſt auch das Wurfgewicht, dem man für die allgemeine Körperſchulung große Bedeutung beimißt. Im übrigen wird natürlich Boxen ſehr ge⸗ pflegt. Rugby, das härteſte Kampfſpiel, iſt auch in Anfängen dabei, und ſogar das jüngſte Spiel: Korb⸗ ball, das ja vor allem in der Winterszeit ein guter Erſatz für Handball iſt. Und ſchließlich und immer wieder Lauf, Geländelauf, Hindernislauf, und im⸗ mer wieder auch der bildhafte Nachweis, daß ohne den ſportlichen Lauf die enormen Leiſtungen von Infanterie— bei Ueberwindung eines Hohlweges etwa— nie erreicht werden könnten, In einem beſonders ſchönen Schlußteil werden dann großartige und vorbildliche Leiſtungen etwa beim Turnen am Reck gezeigt, und dann geht's zur Truppe ſelbſt. Auf die Torpedoboote und Kreuzer, beim Wettrudern oder bei„Mann über Bord“, Schiläufer fangen einen Spähtrupp ab. Ge⸗ birgstruppen kraxeln mit dem LMG auf dem Buckel, Panzertruppen ſind wie die Katzen auf dem Tank und ſchon drin verſchwunden, Pioniere bringen rieſige Pontons zu Waſſer, Kraftrad⸗ ſchützen gehen durch ein„ſaumäßiges“ Gelände in Deckung vor, und werfen ſich bei 60 Std./ Km. mit MG und Munition ab, um auf dem Hügel in Stel⸗ lung gehen zu können. Da gibt's kein Aber mehr, da ergänzen ſich Freude an der Leiſtung und Ueb er⸗ zeugung aus Erfahrung: Sport und Soldaten gehören zuſammen. 1 Der Olympia⸗Film„Jugend der Welt“ von den Winterſpielen in Garmiſch ſtellt das Beſte dar, was die Kameramänner unter Führung von Hans Weidemann in Verbindung mit den Wochenſchaufirmen zuſammenſtellen konnten. Wir ſehen wieder die Eröffnung im Schneeſturm, der ſo einen herrlichen, vielverſprechenden Auftakt zu dem unvergleichlichen Olympiawetter dieſer Spiele bildete. Die italieniſche Militärpatrouille, Eishockey, Pfnür, Sonja Henie, Ballangrud, die unglaublichen Leiſtungen der Skandinavier werden gezeigt, wie man ſie noch nicht geſehen hat. Es wird keine Zeit verſchwendet, keine Stimmung geſtört durch die Nen⸗ nung von Namen und Zeiten, nur Fahnen zeigen an, wer Sieger war, und um das Ganze herum die vorzügliche Muſik Walter Gronoſtays, der die Na⸗ tionalhymnen ſparſam und wirkſam verwandte. Im Nebenprogramm ausgedehnte Olympia⸗ Bildreportage von Stöcks Speerwurf bis zum Segeln, Marathonlauf und der 44100⸗Meter⸗Frauen⸗ ſtaffel mit Pech. Außerdem eine Groteske im ameri⸗ kaniſchen Stil,„Wochenendzauber“ benannt, und nicht ſchlecht getroffen, mit gutem Kalauertext. Dr. Hr. Blick auf Lucdwigshafen Auf dem Marſch nach Nürnberg Saarpfälziſche§J trifft in Ludwiashafen ein h. Ludwigshaſen, 15. Auguſt. Die ſaarpfälzsiſche Hitler⸗Jugend trifft auf ihrem Bekenntnismarſch von Saarbrücken nach Nürnberg zum Reichspartei⸗ tag am Sonntag in Ludwigshafen ein und wird auf dem Ludwigsplatz feierlich empfangen. Der Weg führt über Haßloch, Böhl, Dannſtadt, Maudach nach Mundenheim-—Ludwigshafen zum Lu dwigs⸗ platz, wo der Marſchblock gegen 17 Uhr eintreffen wird. Zur Begrüßung ſprechen ein Vertreter des Gebietes, ferner ein Vertreter der Stadt Ludwigs⸗ hafen und Bannführer Böhme. Die Ludwigshafe⸗ ner Bevölkerung wird zu der Begrüßung herzlich eingeladen. Ein Kleinvieh-,Liebhaber“ vor Gericht Er wandert ins Gefängnis Im Frühjahr dieſes Jahres wurden die Klein⸗ tierſtälle zwiſchen Luoͤwigshafen, Mundenheim und Rheingönheim nächtlicherweiſe von einem vaffinier⸗ ten Dieb heimgeſucht und Haſen, Hühner, Tauben, Küken, Futtermittel und anderes Material geſtoh⸗ len. Es gelang, den Dieb in der Perſon des 22 Jahre alten ledigen Otto Heidel aus Rheingönheim feſt⸗ zunehmen. Heidel, ein übel beleumundeter Burſche, gab die Diebſtähle vor dem hieſigen Schöffengericht heute zu. Er wurde wegen mehrfachen ſchweren Diebſtahls zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr acht Monaten verurteilt. —————— Autobahnen ſind keine Rennſtrecken für Amateure Die Verkehrsunfallziffern reden eine ernſte Sprache. Es beſteht aber kein Zweifel darüber, daß es den erzieheriſchen Maßnahmen der Behörden ge⸗ lingen wird, in abſehbarer Zeit eine Wandlung zum Beſſeren herbeizuführen. Die materiellen Vorausſetzungen zur Schaffung der größtmöglichen Verkehrsſicherheit würden in Deutſchland, ſo ſtellt der Referent beim General⸗ inſpektor für das deutſche Straßenweſen, Dr. Reis⸗ mann, in der Zeitſchrift„Der deutſche Verwaltungs⸗ beamte“ feſt, von Tag zu Tag beſſer. Hier iſt zu⸗ nächſt der fortſchreitende Bau der Reichsautobahnen — der Straßen ohne Hinderniſſe— ins Feld zu führen. Die deutſchen Autobahnen werden bekannt⸗ lich nicht nur nach dem Geſichtspunkt der Geſchwin⸗ digkeitsſteigerung und Zeiterſparnis angelegt, ſon⸗ dern gleichermaßen im Hinblick auf die Sicher⸗ heit des Verkehrs. Jede Kreuzung und jede un⸗ mittelbare Begegnung iſt auf der Reichsautobahn unmöglich gemacht. Es erſcheint techniſch unmöglich, noch weitergehende Sicherungen auszudenken, als es hier geſchehen iſt. Vom Standpunkt eines ver⸗ kehrsſicheren Straßenbaues aus iſt beſtimmt alles getan worden, was nur möglich iſt, um dieſe ſchnel⸗ len Straßen auch zu den ſicherſten der Welt zu machen. Es wird dafür Sorge getragen werden, daß auch dem letzten„Autobahnrennfahrer“ der Sinn und Zweck dieſer Straßen einleuchtet, die alles an⸗ 90 als Rennſtrecken für Autoamateure dar⸗ ellen. Neben dem Neubau des Reichsautobahnnetzes hat das Reich auch den Ausbau der Fernverbin⸗ dungsſtraßen in ſeine Obhut genommen. Dieſe Straßenzüge werden dem Vorbild der Reichsauto⸗ bahnen in mancher Hinſicht angeglichen. Die Haupt⸗ gefahrenpunkte, wie ſchienengleiche Bahnübergänge, enge Ortsdurchfahrten, unüberſichtliche Kurven uſw. werden beſeitigt. Auch verſchwinden mit der Zeit die„Sommerwege“, an deren Stelle meiſt eine ent⸗ ſprechende Verbreiterung der Straßendecke tritt. Mit einer durchgehenden Moderniſierung der Beſchilderung wird energiſch begonnen. Der Radwegbau bleibt in der Hauptſache den Gemeinden überlaſſen, ebenſo die Regelung des gefährlichen Großſtadtverkehrs. Hier ſpielt auch die Frage der Parkplätze und Gara⸗ gen eine Rolle. Wenn alle Beteiligten das erfor⸗ derliche Verantwortungsbewußtſein zeigen, wird die it weiter erheblich gefördert wer⸗ en. Der Mitangeklagte 32 Jahre alte Fritz R. aus Mannheim wurde mangels ausreichenden Beweiſes freigeſprochen. Die Mutter des Heidel, die 47 Jahre alte Hilda Ohligmacher, erhielt wegen Sach⸗ hehlerei eine Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen. 0 Froher Feierabend im Hindenburgpark Als Soliſtin des geſtrigen Frohen Feierabends im Hindenburgpark hatte die Ne⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ die heimiſche Sopraniſtin He⸗ lene Hofmann verpflichtet. Die Sängerin ver⸗ fügt über glückliche Vortragsweiſe dank hinreißen⸗ dem Temperament, unterſtützt von guten Stimm⸗ mitteln. Wie weit die Stimme im Freien zu tragen vermag, läßt ſich eindeutig nicht klären, da die Ver⸗ ſtärkeranlage nunmehr endͤgültig in Betrieb genom⸗ men worden iſt. Gewählt hatte die Sängerin im erſten Teil drei der dankbarſten Lieder von Grieg, Franz und Schumann. Dem Inhalt nach ſind ſie wohl auch für Frauenſtimmen geeignet, allerdings überwiegt ihrem aktiven Grundzug nach in ihnen teilweiſe eher das männliche Element. Aufgenom⸗ men wurden die Liederſpenden von der mittelſtar⸗ ken Hörerſchaft mit durchweg freundlichem Beifall. Im zweiten Teil ſang die Sopraniſtin die Carmen⸗ Arie„Ja die Liebe“, merkwürdigerweiſe auch mit Klavierbegleitung, obwohl das Orcheſter zur Ver⸗ fügung ſtand. Richtig war dieſe Begleitart für die Zugabe„Still wie die Nacht, tief wie das Meer“, worin die Sopraniſtin ihr zartes Piano wirkſam anbringen konnte. Karl Jung begleitete korrekt am Flügel. Das Saarpfalzorcheſter unter Muſikdirektor Ernſt Schmeißer verdient ein beſonderes Lob für die Muſikſzenen aus Grieg⸗ ſchen Werken, Kremſers Ballettouvertüre und den Straußwalzer von der ſchönen, blauen onau. 70. Geburtstag. Den 70. Geburtstag feiert heute Frau Sophie Breiſch, Mundenheim, Herxheimer Straße 5. Wir gratulieren! PPPPPPö.... Morgen beginnt die Koͤz⸗-Feſtwoche Am Sonntag, morgens um Uhr, werden Spiel⸗ mannszüge zum Wecken ſpielen. Um 11.30 Uhr ver⸗ ſammelt ſich ganz Mannheim auf folgenden Plätzen zur Flaggenparade mit Standkonzert: Am Waſſerturm ſpielt die Kapelle der ſtädt. Betriebe; am Marktplatz die Werkkapelle Hch. Lanz AG.; am Marktplatz Neckarſtadt die Werkkapelle Daimler⸗Benz; am Cliquetplatz die Werkkapelle Motorenwerke; vor der Peſtalozzi⸗ ſchule die Werkkapelle BBC. Nachmittags 4 Uhr wird im Friedrichspark ein Märchenbilderbuch von der deutſchen Märchenbühne mit Kinder⸗ balletteinlagen gezeigt werden. Alle Eltern machen ihren Kindern eine Freude und ſchicken ſie für 10 Pf. in den Friedrichspark. Nachm..15 Uhr verſammeln ſich wieder die Mannheimer auf den obengenannten Plätzen, um als Abſchluß dieſes erſten Tages der Mannheimer Reichsfeſtwoche Koͤc die Flaggen ge⸗ meinſam einzuholen. Richt hintenherum“ ſelbſtändig machen Die Beſtimmung, daß zur Eröffnung eines Hand⸗ werksbetriebes die Meiſterprüfung beſtanden ſein muß, iſt, wie der Reichsſtand des deutſchen Handwerks in ſeinem amtlichen Organ„Deutſches Handwerk“ feſtſtellt, manchem Handwerker unbe⸗ quem. Viele glaubten daher, der Weg zum ſelb⸗ ſtändigen Handwerk gehe am ſicherſten über die Schaffung ſogenannter„vollendeter Tatſachen“. Bei Einreichung des Antrages berufe man ſich dann auf den bereits vorhandenen Betrieb und begründe den Antrag damit, daß die Schließung des Geſchäftes eine unbillige Härte darſtellen würde. So gehe es aber nicht. Dieſes Verhalten weiſe ein ſo ſtarkes Maß von Mangel an ſtändiſchem Pflicht⸗ bewußtſein auf, daß eine ſolche Handlungsweiſe nicht unterſtützt werden könne. Meiſtens handele es ſich um Perſonen, die nur eine unzulängliche Tätig⸗ keit im Handwerk nachweiſen könnten oder über⸗ haupt keine Handwerker ſeien. Hier ließen ſich An⸗ träge auf Schließung des Betriebes nicht umgehen. Der Reichsſtand meint, auch die Ge⸗ meindebehörden ſollten unter Beachtung des ſetzes über den großen Befähigungsnachweis ſolchen Abſichten, hintenherum zum ſelbſtändigen Handwerk zu kommen, durch Entgegennahme einer Gewerbe⸗ anmeldung, wie das manchmal noch geſchehe, nicht Vorſchub leiſten. „Schauburg“ im neuen Gewand Gemeinſchaftsabend mit den Arbeitern Es iſt erfreulich, zu ſehen, wie ſehr ſich die Film⸗ bühnen unſerer Stadt gerade im Laufe der letzten Ge⸗ Jahre bemüht haben, ihre Theater neuzeitlich zu ge⸗ ſtalten. Im Zuge dieſer Entwicklung liegt es auch, daß ſich die Inhaber der Schauburg⸗Lichtſpiele entſchloſſen haben, die geſamten Räume einer gründ⸗ lichen Erneuerung unterziehen zu laſſen. Ueber vier Wochen wurde daran geſchafft. Wäh⸗ rend der letzten vier Tage mußte das Theater ge⸗ ſchloſſen bleiben. Heute öffnet es ſeine Pforten wieder. Ein neuer Anſtrich in elfenbeinerner Farbe gibt dem Kino einen überaus freundlichen Charakter, ſämtliche Beleuchtungskörper ſind neuzeitlich geſtal⸗ tet, Fußboden und Beſtuhlung verbeſſert und zahl⸗ reiche Teppiche und Läufer gelegt worden. Beſen⸗ ders werden es aber Mannheims Filmbeſucher be⸗ ——.—..—————— Gewerbsmäßiges Austragen von Werbeſchriften für andere genehmigungspflichtig. Auf Grund ſeiner 18. Bekanntmachung vom 9. 7. 36 hat der Werberat der deutſchen Wirt⸗ ſchaft für das gewerbsmäßige Austragen von Werbeſchriften eine Genehmigungspflicht ein⸗ geführt. Wer vom 1. September 1936 ab ge⸗ werbsmäßig als ſelbſtändiger Unternehmer Wirtſchaftswerbung für andere durch Aus⸗ tragen von Werbeſchriften durchführen will, muß im Beſitze eines vom Werberat der deutſchen Wirtſchaft ausgeſtellten Genehmi⸗ gungsſchreibens ſein, andernfalls iſt er zur Ausübung des bezeichneten Gewerbes nicht mehr berechtigt. Die vom Werberat erteilten Genehtti⸗ gungen werden in ſeinem Mitteilunaßblgtt „Wirtſchaftswerbung“ bekanntgegeben ——————————————————————————————————— grüßen, daß die für die heutigen Tonfilmanſprüche nicht mehr genügenden akuſtiſchen Verhältniſſe eine durchgreifende Verbeſſerung erfahren haben. Verſchwunden ſind auch die früheren Stuckvor⸗ ſprünge und haben glatten Wänden Platz gemacht, verſchwunden auch die alten Drahtgitter auf den Balkons, auf denen vor über zwanzig Jahren noch die Biergläſer ſtanden. Denn man muß wiſſen, daß dieſe Räume ſchon auf ein Alter von 36 Jahren zurückblicken können. Ehedem befand ſich an dieſer Stelle der Breiten Straße ein freier, mit Pappelbäumen beſtandener Platz, in deſſen Mitte ſich eine Villa erhob. Im Jahre 1900 wurde hier durch den Architekten Tilleſſen der Bernardushof gebaut mit einm großen Saal zur Abhaltung von Vereinsfeſtlichkeiten. Wäh⸗ rend des Krieges lag dieſer Saal ſtill. Die damalige 9 Aktiengeſellſchaft für Kinematographie und Filmver⸗ leih des Mannheimers Bläſer pachtete den Saal und baute ihn zu einem Lichtſpielhaus um, das im Jahre 1917 eröffnet wurde. Später übernahm es die Ufa und ſeit 1928 betreiben es die jetzigen Inhaber. Ein kleines Stück Mannheimer Lokalgeſchichte iſt alſo mit dieſem Hauſe verbunden. Nach Beendigung der Umgeſtaltungsarbeiten luden geſtern abend die Auftraggeber ſämtliche am Bau beteiligten Firmen nebſt ihren Belegſchaftsmitgliedern zu einer ſtim⸗ mungsvollen Betriebsfeier in den Bernardus⸗ hof ein. Maler, Schreiner, Schloſſer und Tapezierer, Glasmaler, Gipſer und Elektriker— über 60 Mei⸗ ſter und Arbeiter waren dazu erſchienen, um nach wochenlanger Arbeit kameraoͤſchaftlich zuſammen zu ſein. Bauführer Vöhringer dankte ſeinen Ar⸗ beitskameraden, die ihre Arbeit zur vollen Zufrie⸗ denheit erledigten, und wünſchte, daß die Mannhei⸗ mer die gleiche Freude am Geſchaffenen empfinden 1 mit der die Beteiligten ans Werk gegangen Im Namen der Meiſter dankt Herr Thiele den Auftraggebern, von denen Herr Würthele an⸗ weſend iſt. Unſer ſchönſter Lohn iſt, daß unſere Ar⸗ beit anerkannt wird. Nachdem noch Herr Gedde für die Arbeiter das gute Zuſammenwirken aller Beteiligten betont hatte, entwickelte ſich gar bald ein froher Kameradſchaftsabend, zu deſſen Ausgeſtaltung mehrere Arbeitskameraden mit Luſt und Liebe pei⸗ trugen. 8 Freier Sonntag im Schloßmuſeum Mann⸗ heim. Anläßlich des feierlichen Abſchluſſes der Ber⸗ liner Olympiſchen Spiele iſt Sonntag, 16. Aug., das Städt. Schloßmuſeum in der Zeit von 10—17 Uhr unentgeltlich geöffnet. Die Beſucher haben Ge⸗ legenheit, die vielſeitig beachtete Sonderſchau„Olym⸗ pia“, ebenſo die Ausſtellung„Vom Fels zum Edelſtein“, die nur noch für kurze Zeit zugäng⸗ lich ſein wird, zu beſichtigen. Radium-Sol-Bad Heidelber das Heilbad bei Rheuma, Gicht, Ne Igi— zustände, SE Tüglloh glasweiser Aussohank in den Arünanlagen vor U 1 und im Lindenhot. Trinkkuren mit———————— In Mannheim: (e1)) Ba vor du 7, 17, sowie im Sommergarten des Rheinparkrestaurants Neldelberg Ad., Heidelberg- fernspreoher 8807 Neue Mauuheimer Zeitung Mittag⸗Ausgade Wann wird in Mannheim dle Verkehrsdiſziplin beſſer? Polizeibericht vom 14. Auguſt 173 Verkehrsſünder. Ein Beweis mangelhafter Verkehrsdiſziplin iſt wieder das Ergebnis der geſtern hier vorgenommenen Verkehrskontrollen, denn es mußten nicht weniger als 173 Kraft⸗ und Rad⸗ fahrer angezeigt oder gebührenpflichtig verwarnt und 22 Kraftfahrzeuge wegen techniſcher Mängel be⸗ anſtandet werden. Durch Unvorſichtigkeit 5 Verkehrsunfälle. 5 Verkehrsunfälle ereignet, die ſämtlich auf Un⸗ vorſichtigkeit der Fahrer zurückzuführen ſind. Verletzt wurden hierbei zwei Perſonen, von denen eine nach einem Krankenhaus gebracht wer⸗ Beſchädigt wurden 4 Kraftfahrzeuge, den mußte. 3 Handwagen und 1 Fahrrad. Irreführende Schilder Wir leſen in der NS3„Rheinfront“: Am rechten Brückenkopf der Rheinbrücke Ludwigshafen ⸗Mannheim entſpricht die Anbringung der verſchiedenen Verkehrsſchilder nicht den Wünſchen der ortsunkundigen Kraftfahrer. Die von Ludwigshafen kommenden Fahrer erblicken auf der Mannheimer Seite am rechten Gehweg außer dem nach Karlsruhe in gerader Richtung weiſenden Schild ein zweites Schild, das die Richtung nach Frankfurt angibt und den Fahrer nach der Rhein⸗ luſt weiſt. Die nach Frankſurt wollenden Fahrer biegen alſo nach links ab und erſt, wenn ſich der Wagen in der Kurve befindet, ſehen ſie in der Mitte der Brückenkopfkreuzung unter Reklameſchildern das zur Reichsautobahn weiſende Schild. In vielen Fällen wird der Wagen wieder nach rechts aus der Kurve herausgeriſſen, da ja alle nach Frankfurt wollenden Fahrer die Reichsautobahn benützen. Man wundert ſich, daß hier nicht ſchon Unglücks⸗ fälle vorgekommen ſind. Eine Aenderung wäre hier dringend am Platze. Das zur Rheinluſt weiſende Richtungsſchild nach Frankfurt iſt nicht falſch, denn auf dem angezeigten aber nicht Weg kommt man auch nach Frankfurt, über die Reichsautobahn, ſondern über die Reichs⸗ traße. KAUFEN SHE Corrun AEREN A gede Kündigung mufß deutlich ſein Nachdem das Reichsarbeitsgericht erſt kürzlich in zwei bedeutſamen Entſcheidungen ausdrücklich den Arbeitsvertrag mit ſtark perſonenrechtlichem Ein⸗ ſchlag als Grundlage der Rechtsbeziehungen zwiſchen Unternehmern und Beſchäftigten anerkannt und infolgedeſſen die Unwirkſamkeit einer Kündigung wegen Verſtoßes gegen die guten Sitten feſtgeſtellt hat, nimmt es in einer Entſcheidung erneut zur Frage der Klarheit und Eindeutigkeit einer wirk⸗ ſamen Kündigung Stellung. Offenbar gibt es immer noch Unternehmer, die beim Ausſpruch der Kündi⸗ gung gröbliche Fehler begehen. Da die Kündigung einen einſeitigen Eingriff in ein beſtehendes Vertragsberhältnis bedeutet, ſo ſtellt das Reichs⸗ arbeitsgericht das unbedingte Erfordernis auf, daß jede Kündigung klar und zweifelsfrei zu ſein hat. Denn wenn der andere Teil— und dies iſt meiſt das Gefolgſchaftsmitglied— ſich ſchon den Eingriff gefallen laſſen muß, ſo kann er mit Fug und Recht auch verlangen, daß durch die Kündigung für ihn ein klares und eindeutiges Rechtsverhältnis ge⸗ ſchaffen wird. Dies trifft beſonders zu für die Fälle der bedingten und„vorſorglichen“ Kündigung. Wenn eine Kündigung lautet:„Wegen Aenderung Helſt den Flüchtlingen aus Spanien Die Folgen der marxiſtiſchen Herrſchaft in Spa⸗ nien haben Tauſende von deutſchen Volksgenoſſen gezwungen, Spanien zu verlaſſen. Die große Zahl der Flüchtlinge macht raſche Hilſe für die Not⸗ leidenden notwendig. Zeichnet Euch ein in die Sammelliſte, die in der Hauptgeſchäftsſtelle der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ aufliegt! Helft Euren deutſchen Volksgenoſſen! des Dienſtverhältniſſes wird Ihnen hiermit vorſorg⸗ lich zum 1. 10. 1936 gekündigt,“ ſo wird das Ge⸗ folgſchaftsmitglied in die vollkommen ungewiſſe Lage verſetzt, ob es nun mit einer tatſächlichen Beendi⸗ gung des Arbeitsverhältniſſes zu rechnen hat oder nicht. Das widerſpricht, wie DAk mitteilt, einmal der Treue⸗ und Fürſorgepflicht des Be⸗ triebsführers, die von ihm verlangt, ſein Gefolg⸗ ſchaftsmitglied nicht ohne Not in eine ungewiſſe Lage zu verſetzen. Zum anderen wird gerade vom Un⸗ ternehmer als dem wirtſchaftlich Stärkeren und zu⸗ gleich geſchäftlich Gewandteren erwartet, daß er die Kündigungserklärung deutlich und klar formt und geſtaltet, ſonſt entbehrt die Kündigung ihrer Wirk⸗ ſamkeit. ** Ein glückhafter Fiſcher. In den letzten Tagen hatte ein Mannheimer Sportſiſcher in einem hieſi⸗ gen Gewäſſer das große Glück gehabt, an einem Tag innerhalb ganz kurzer Zeit hintereinander zu⸗ nächſt einen Aal von etwa drei Pfund, dann einen ſchönen Hecht, hierauf zwei weitere Aale von zu⸗ ſammen gegen vier Pfund, und ſchließlich noch einen Barſch von dreiviertel Pfund zu fangen. Der Fang erfolgte bei ſchwülem Wetter mit der auf dem Waſ⸗ ſer aufliegenden Flottangel. Dieſer ganz unge⸗ wöhnliche Fang iſt aber nicht ausſchließlich Glücks⸗ ſache geweſen, ſondern dem angeborenen Fiſcher⸗ talent des Glücklichen gebührt daran auch ein ent⸗ ſprechender Anteil. 2 E Bierubeim, 14. Auguſt. Der Radfahrer⸗ verein Vorwärts kann am 23. Auguſt auf ſein 30fähriges Beſtehen zurückblicken.— Nach einem arbeitsreichen Leben beging am 14. Auguſt Frau Maria Roos, Mannheimer Str. 40, in vol⸗ ler Friſche ihren 75. Geburtstag. Im Laufe des geſtrigen Tages haben ſich hier insgeſamt * Was iſt Betriebsgeheimnis? Eine grundſätzliche Definition des Reichsgerichts Der Begriff des Betriebsgeheimniſſes erfordert nach einem neuen Urteil des Reichsgerichts, daß es ſich um eine Tatſache handelt, die im Zuſam⸗ menhange mit einem Geſchäftsbetrieb ſteht, daß ſie nicht offenkundig iſt, und daß ſie nach dem bekaunten Willen des Betriebsinhabers geheimgehalten werden ſoll. Wie in der Rechtſprechung anerkannt iſt, kommt es für die Frage des Betriebsgeheimniſſes nicht darauf an, ob ein Verfahren in dem Sinne neu war, in dem eine Erfindung nach§8 1, 2 des Patentgeſetzes neu ſein muß, wenn ſie patentfähig ſein ſoll. Gegen⸗ ſtand eines Geſchäfts⸗ oder Betriebsgeheimniſſes kann ein Verfahren auch ſein, bei dem Methoden an⸗ gewendet werden, die an ſich bekannt ſind, wenn dabei durch die beſondere Ansführung und Geſtaltung der einzelnen Handlungen bezüglich der Güte des Produktes oder der Sicherheit des Er⸗ folges oder der Herſtellungskoſten beſondere Vorteile erreicht werden, ſoſern nur die dabei in Betracht kommenden Beſonderheiten des Verfahrens nicht dergeſtalt bekannt ſind, daß ſie von jedem Inter⸗ eſſenten ohne größere Schwierigkeiten und Opfer in Erfahrung gebracht werden können. Demgemäß hat die Rechtſprechung auch an⸗ genommen, daß in der Sammlung von Erfahrung und deren Feſtlegung in Tabellen ein Betriebsgeheimnis zu finden iſt, wenn auch die Daten durch Meſſung an fertigen Waren ſich verhältnismäßig leicht ermitteln laſſen. Der Vorteil des Unternehmens, das über ſolche bereits errechnete Daten verfügt, liegt minde⸗ ſtens darin, daß mit dieſen Hilfsmitteln viel einfa⸗ cher und vermutlich auch ſicherer zum Ziel zu kom⸗ men iſt als auf Grund eigener Nachmeſſung. Ferner kann ein Betriebsgeheimnis auch dann beſtehen, wenn ein Unternehmen nach langjähriger Erprobung der für den Gebrauchszweck eines Fabrikates erforderlichen Rohſtoffe, nach Er⸗ forſchung der Bezugsquellen für dieſe, nach Rück⸗ ſprache mit fachkundigen Abnehmern und nach Er⸗ probung der Herſtellung zu einer beſtimmten Fabri⸗ kationsmethode mit einer beſtimmten Zuſammen⸗ ſetzung des Produktes gelangt iſt. Zwar hat die Rechtſprechung des Reichsgerichts bisher nur den Fall behandelt, daß ein Angeſtell⸗ ter während eines Dienſtverhältniſſes ſich Aufzeich⸗ nungen oder Abſchriften von Kundenliſten gemacht hat, um ſie ſpäter zu Zwecken des eigenen Wettbe⸗ werbes zu verwenden. Unredlich iſt der Erwerb der Kenntniſſe aber auch dann und ihre Verwertung zu Zwecken des Wettbewerbes gegenüber dem bisheri⸗ gen Arbeitgeber iſt ein Verſtoß gegen die guten Sit⸗ ten auch dann, wenn das Feſthalten der Kenntniſſe auf einem anderen, den Zwecken des Arbeitgebers nicht dienlichen und nicht üblichen Wege er⸗ folgt, wie durch Auswendiglernen, Verwendung eines Apparates zur mechaniſchen Feſthaltung des geſprochenen Wortes und dergleichen(Phonograph). Zwar kann ein Arbeitnehmer grundſätzlich die Kenntniſſe, die er im Betriebe des Arbeitgebers ſich in redlicher Weiſe angeeignet hat, nach Beendigung des Dienſtverhältniſſes im eigenen Wettbe⸗ werb, auch zum Nachteil ſeines bisherigen Arbeit⸗ gebers, verwerten. Dieſes Recht ſteht jedoch zur Be⸗ tätigung wie jeder Wettbewerb unter der allgemei⸗ nen Vorſchrift oͤͤes§ 1 UWG., der es verbietet, den Wettbewerb in einer gegen die guten Sitten des Wettbewerbs verſtoßenden Weiſe auszuüben. Blirgerſteuer heim doypellen Wohnſit Der ſtändige Wochenaufenthalt und Dieſe in der Praxis dem Steuerpflichtigen noch häufig unklare Frage iſt in zwei neueſten Entſchei⸗ dungen des Reichsfinanzhofes behandelt worden. In dem einen Falle hatte eine Beamtin, die in N. ihren Wohnſitz hatte, in R. ein eingerichtetes Wohnhaus von ihren Eltern geerbt, in dem ſie während des Sommers ihr Wochenende und auch ihren Sommer⸗ urlaub verbrachte. Da bekanntlich nur eine Ge⸗ meinde bei mehrfachem Wohnſitz zur Erhebung der Bürgerſteuer berechtigt iſt, diejenige mit dem hö ch⸗ ſten Steuerſatz, ſo zog die Gemeinde R. die Beam⸗ tin zur Bürgerſteuer heran. Ihre Rechtsbeſchwerde wurde vom Reichsfinanzhof abgelehnt. Einen ſteuerlichen Wohnſitz nach dem maßgeb⸗ lichen§ 13 des Steueranpaſfungsgeſetzes hat jemand dort, wo er eine Wohnung unter Umſtänden inne⸗ hat, diendarauf ſchließen laſſen, daß er die Wohnung beibehalten und benutzen wird. Dieſe Vorſchrift wendet der Reichsfinanzhof inhaltlich auch bereits für die Beurteilung der Wohnſitzverhältniſſe am 10. Oktober 1934, dem Stichtag für die Erhebung der Bürgerſteuer für 1935, an. Speziell zur Sommer⸗ wohnung auf dem Lande ſtellt der§c feſt, daß an ſolche Wohnungen als„Wohnſitz“ mit der Zweck⸗ beſtimmung zum bloßen Erholungsauf⸗ enthalt in der günſtigen Jahreszeit an Ausmaß und Ausſtattung der Wohnräume geringere An⸗ forderungen zu ſtellen ſind als bei einer zur dauern⸗ den Benutzung beſtimmten Wohnung. Allerdings, ſo betont der Gerichtshof, darf eine bloße Sommer⸗ wohnung, wenn ſie einen ſteuerrechtlichen Wohn⸗ ſitz für ihren Inhaber begründen ſoll,„nicht räum⸗ lich ſo beſchränkt ſein, daß ſie dem Inhaber nach ſei⸗ nen perſönlichen Verhältniſſen nur eine notdürftige das möblierte Zimmer als Wohnſitz Unterkunftsmöglichkeit für vorübergehenden Auf⸗ enthalt bietet“. In dieſem Sinne wurde das Wohn⸗ haus der Beamtin in R. als Wohnſitz anerkannt, wobei das Gericht noch bemerkte, daß es nicht er⸗ forderlich ſei, daß die Klägerin dort neben ihrem Urlaubsaufenthalt auch noch den Mittelpunkt ihrer bürgerlichen Tätigkeit habe. In dem anderen Falle hielt der R an ſeiner bereits bekundeten Auffaſſung feſt, daß gegebe⸗ nenfalls auch ein möbliertes Zimmer als zweiter Wohnſitz in Frage kommen kann. In dem zur Entſcheidung ſtehenden Falle aber be⸗ nutzte der Steuerpflichtige das möblierte Zimmer nur zu einem vorübergehenden Aufenthalt, zur Er⸗ ledigung von Dienſtgeſchäften. Er hatte es ſchon ſeit dem 1. April 1933 gemietet, weswegen ihn für 1936 die Gemeinde zur Bürgerſteuer heranzog. Der uRFſH entſchied aber, daß, wenn auch an ſich ein Wohn⸗ ſitz im Sinne des Steueranpaſſungsgeſetzes vorliege, zeine Steuerpflicht nicht beſteht, weil der Wille der Beibehaltung des Zimmers fehle, weil vor allem das Zimmer täglich kündbar und die Abordnung des Steuerpflichtigen in die betreffende Gemeinde nur vorübergehend ſei, auch habe er in ſeiner eigentlichen Dienſtſtätte ſeine Dienſtwohnung— als Beamter— beibehalten und erhalte auch den Wohnungsgeld⸗ Zuſchuß für dieſe Wohnung und nicht für das mö⸗ blierte Zimmer. Unerheblich ſei es, ſo ſagt der Ge⸗ richtshof ausdrücklich, daß der Steuerpflichtige am maßgebenden Stichtag, dem 10. Oktober 1935, ſchon über zwei Jahre ſich in der Gemeinde, in der er das möblierte Zimmer habe, aufhalte, ein Aufent⸗ halt auf unbeſtimmte Zeit laſſe noch nicht auf die Beibehaltung der innegehabten Wohnung ſchließen. 0 SPPPPPſ0C0G0G0GGG0GG0G0PGGGGPG0G0ã0PGPPPPPPPPPPPPPPPP Zwei neue Telegrammſchmuckblätter Telegramme, die bei beſonderen Anläſſen, z. B. bei Hochzeitsfeiern, auf Wunſch der Auflieferer dem Empfänger auf einem Schmuckblatt ausgefertigt wer⸗ den, haben ſich ſeit ihrer Einführung zunehmender Beliebtheit erfreut. Die Deutſche Reichspoſt beför⸗ dert innerhalb eines Jahres annähernd 1½ Mil⸗ lionen Schmuckblatt⸗Telegramme. Am 1. September führt ſie zwei neue Telegrammſchmuckblätter ein, die ſich beſonders für Glückwünſche zur Ge⸗ burteines Kindes eignen. Die beiden Schmuck⸗ blätter enthalten Darſtellungen aus dem Kinderland, die nach Entwürfen der Kunſtmalerin Florry Leuchs⸗Scholl in Berlin⸗Lichterfelde in Mehrfarben⸗ Kupfertiefoͤruck hergeſtellt ſind. Neue Bauern aus dem Wehrſtand Die Verbundenheit des deutſchen Volkes mit ſeiner Wehrmacht und der enge Zuſammenhang von Wehrſtand und Nährſtand kommt in einer Anord⸗ nung des Reichskriegsminiſters zum Ausdruck, die die Anſiedlung langdienender Soldaten als Bauern, als Wehrmachtsſiedler regelt. Der Reichskriegsminiſter hatte bereits zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß es aus Gründen der Wehrpolitik, wie der Verſorgung notwendig ſei, langdienende Solda⸗ ten, die aus der Landwirtſchaft ſtammen und wieder Bauern werden wollen, als Neubauern iebler) anzuſetzen. Er macht es jetzt allen in Betracht kom⸗ menden Stellen zur Pflicht, dieſe Soldaten auf die landwirtſchaftliche Ausbildung im Heer hinzuwei⸗ ſen und ſie mit Rat und Tat zu unterſtützen. Als Bauern können nur ſolche Soldaten des Heeres, der Marine und der Luftwafſe angeſiedelt werden, die eine abgeſchloſſene Ausbildung an einer Heeresfachſchule für Lan dwirtſchaft er⸗ halten haben(Wehrmachtsſiedler). Vorausſetzung für die Zulaſſung zum landwirtſchaftlichen Unter⸗ richt iſt: 1. Betätigung in der Landwirtſchaft vor Eintritt in die Wehrmacht; 2. Eignung der Ehe⸗ frau des Soldaten als Bauersfrau; 3. Nachweis der Erbgeſundheit beider Ehepartner und deren Sippſchaft. Zu Beginn des 11. Dienſtjahres ſtellt der Soldat einen Antrag auf Aufnahme in die landwirtſchaftliche Heeresfachſchule. Erfüllt er die Bedingungen, dann ſtellt ihm der Reichsnährſtand die„vorläufige Be⸗ ſcheinigung“ zur Uebernahme einer Neubauernſtelle aus. Nach beſtandener Abſchlußprüfung erhält der Soldat vom Reichsnährſtand den Neubauern⸗ ſchein, die endgültige Beſcheinigung zur Ueber⸗ nahme einer Neubauernſtelle. Die techniſche Durch⸗ führung der Anſiedlung liegt in den Händen der landwirtſchaftlichen Sachbearbeiter bei den Wehr⸗ kreiskommandos, die im Benehmen mit den zuſtän⸗ digen Landesbauernſchaften das Erforderliche ver⸗ anlaſſen. Die wirtſchaftliche Beratung der Wehr⸗ machtſiedler in oͤen erſten Fahren der Anſetzung wird durch die Wirtſchaftsberater des Reichsnährſtandes durchgeführt. ** Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierten in Feudenheim Uhrmachermeiſter Alexander Gumbel und Frau Maria geb. Hoffmann, Talſtraße 37. ** Wichtig für Kriegsbeſchädigte. Die NSKOV teilt mit: Die Orthopädiſche Verſorgungs⸗ ſtelle verlegt ihre Dienſträume am 17. Auguſt nach dem früheren Garniſonlazarett, Verwaltungsgebäude, Eroͤgeſchoß— Kriegsſtraße 103—(nächſte Straßen⸗ bahnhalteſtelle: Leſſingſtraße⸗Gartenſtraße, Linie). Bis einſchließlich 20. Auguſt muß die Dienſtſtelle ge⸗ ſchloſſen bleiben. Der erſte orthopädiſche Verſor⸗ gungstag in dieſen Räumen findet am Freitag, dem 21. Auguſt ſtatt. Weitere orthopädiſche Verſorgungs⸗ tage finden in Karlsruhe jeweils nur Fret⸗ tags ſtatt. un Wareneingangsbuch nicht nachträglich ändern. Geſchäftsbücher und Geſchäftspapiere dürfen be⸗ kanntlich nachträglich nicht geändert werden, da eine ſolche Aenderung ſich unter Umſtänden als eine ſtraf⸗ bare Urkundenfälſchung darſtellen kann. Das gilt auch für die Führung des Wareneingangsbuches. Der Buchführungspflichtige iſt alſo nicht berechtigt, Eintragungen, die er in das Wareneingangsbuch ge⸗ macht hat, nachträglich zu ändern. Um eine nach⸗ trägliche Aenderung handelt es ſich aber nicht, wenn die Aenderung noch während der Buchung vorgenom⸗ men wird. Um eine Aenderung handelt es ſich über⸗ haupt nicht, wenn ein Schreib⸗ oder ein Rechenfehler, der bei der Buchung unterlaufen iſt, durch eine nach⸗ trägliche Eintragung beſeitigt wird, die erkennen läßt, daß es ſich lediglich um die Berichtigung han⸗ delt. Staatsſekretär Reinhardt empfiehlt in der dritten Auflage ſeiner bekannten Erläuterungsſchrift zum Wareneingangsbuch, in ſolchen Fällen die Aenderung mit roter Tinte vorzunehmen. Wieder ein Abend in der Oper Guſtav Fröhlich, Lida Baarova, Harald im Euphono⸗Film der Ufa„Die Stunde der Vér⸗ ſuchung“, der jetzt in Mannheim anläuft. (Photo Ufa) „Raufbololiſte“ iſt rechtsgültig Zur Erzielung eines vorbildlichen Gemeinſchafts⸗ lebens hat auch die Polizei verſchiedentlich Anord⸗ nungen erlaſſen, die den beſonderen Schutz gegen Radauelemente und ſonſtige unangenehme Zeit⸗ genoſſen gewährleiſten. Das Kammergericht hatte nunmehr Gelegenheit, in einem Einzelfall zu klä⸗ ren, wie es mit der Rechtmäßigkeit einer polizei⸗ lichen„Raufboldliſte“ beſtellt ſei. Das Gericht hat dieſe Liſte als rechtsgültig bezeichnet. Es ſagt, daß Polizeivorſchriften rechtsgültig ſeien, wonach zu Ge⸗ walttätigkeiten neigenden und deshalb in die Rauf⸗ boldliſte eingetragenen Perſonen der Aufenthalt in Räumen verboten wird, in denen öffentliche Tanz⸗ luſtbarkeiten oder ähnliche Veranſtaltungen ſtattfin⸗ Klepper-Mäntel Tel. 51992 nur A. Karle 0 7. 24 den. Im ſtrittigen Falle hat die Polizeiverordnung beſtimmt, daß derartige Perſonen in eine bei der Polizeibehörde ihres Aufenthaltsortes zu führende Raufboldliſte einzutragen ſind. Die Eintragung erfolgt auf beſtimmte Zeit und wird dem Betroffenen mitgeteilt. ke Fachgruppen in der Reichsgruppe Handwerk. In der Reichsgruppe Handwerk werden durch eine Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters errichtet: eine Fachgruppe: Schönheitspfleger(Kosmetiker), „Eine Fachgruppe: Handwerkliches Schulungsgewebbe als alleinige Vertretungen ihres Wirtſchaftszweiges. Der Fachgruppe Schönheitspfleger(Kosmetiker) wer⸗ den alle Unternehmungen angeſchloſſen, welche die Schönheitspflege(Kosmetik) ſelbſtändig gewerblich betreiben. Der Fachgruppe Handwerkliches Schu⸗ lungsgewerbe werden alle Unternehmungen ange⸗ ſchloſſen, welche ſelbſtändig gewerbsmäßig handwerk⸗ liche Zuſchneideſchulen betreiben. Der Reichsverband deutſcher Privatzuſchneideſchulen und zum Fachunter⸗ richt für das Herren⸗ und Damenſchneiderhandwerk zugelaſſene Einzelperſonen München wird in die Fachgruppe Handwerkliches Schulungsgewerbe über⸗ geführt. Hinweiſe Das Sommer⸗Varieté im Hindenburgpark. Da die Vorſtellungen des zur Zeit im Hindenburgpark gaſtierenden Sommer⸗Varietés Frank zu ſehr unter der Ungunſt der Witterung zu leiden hatten, hat ſich die Parkverwaltung entſchloſſen, das Gaſtſpiel mit täglich wechſelndem Programm bis einſchließlich Sonntag, 16. zu verlängern. Am Sams⸗ tag und Sonntag finden je zwei Vorſtellungen ſtatt. Gewinnauszug 5. Klaſſe 47. Preußiſch⸗Süddeutſche (273. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachbruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne 9 und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden teilungen L und II 5. Siehungstag 13. Auguſt 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 RM gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 390687 10 Gewinne* 5000 RM. 162875 234492 298286 380694 38450 2 Gewinne zu 3000 RR. 240104 47834 75332 16 Gewinne zu 2000 RM. 989/4 447690 1060 Km163)680 783⁵57 54 Gewinne zu R 387 19686 49846 59481 80942 98678 125397 149273 149304 166220 7943 1 8 189601 210786 218761 246657 284635 297654 316243 368508 376824 261542 275044 280790 316254 330186 362161 86 Gewinne zu 500 RM. In der heutigen wurden Gewinne über 150 gezogen 4 Gewinne zu 10000 RM. 3434 92878 6 Gewinne zu 5000 RM. 258283 311795 14. Gewinne zu 3000 RM. 86188 94085 134521 200288 245176 397095 148585 170449 RM. 12379 24613 348927 110417 209512 15359 282307 258717 310457 319862 330165 88889 347154 348876 361664 374184 78 Gewinne zu 500 RM. 375711 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 1000000, 2 zu je 300000, 2 zu je 100000, 2 zu je 75000, 4 zu je 50000, 6 zu je 30000, 14 zu je 20000, 84 zu je 10000, 152 zu je 5000, 296 zu je 3000, 826 zu je 2000, 2452 zu je 1000, 4102 zu ie 500, 16424 zu je 300 RM. 5 — Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Wieder eine Gerie des Anglücks! Verkehrsunfälle und kein Ende Gegen einen Baum gefahren Wieder ein ſchweres Verkehrsunglück Schwetzingen, 15. Auguſt. Die Schwetzinger Gegend ſcheint augenblicklich an der Reihe der Verkehrsunglücke zu ſein. Geſtern früh gegen 747 Uhr hat ſich wieder ein bedauerlicher Unfall in der Mannheimer Straße, faſt in der Nähe der Schwetzinger Gemarkungsgrenze, ereignet. Ein Perſonenkraftwagen ſuhr mit voller Wucht gegen einen Baum, ſo daß die beiden Fahrer in ſchwer verletztem Zuſtand in das Schwet⸗ zinger Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Der eine Fahrer erlitt Rippenbrüche, der Mitfahrer trug einen ſchweren Kieferbruch davon. Die Verletzungen ſind jedoch erfreulicherweiſe nicht lebensgefährlicher Art. Der Wagen ſelbſt wurde ſchwer beſchädigt. Man führt den bedauer⸗ lichen Unfall auf eine Ermüdung des Fahrzeuglen⸗ kers zurück. 4 Laſtauto gegen Laſtauto Geſtern vormittag, gegen 10 Uhr, ſuhren in der Hockenheimer Straße zwei Laſtwagen ſo dicht aneinander vorbei, daß ſie beſchädigt wurden. Die Schwetzinger Polizei nahm den Tatbeſtand auf. Das Anheil lauert auf der Straße Ingendlicher Radfahrer von Laſtwagen getötet * Heidelberg, 14. Aug. An einer der gefährlich⸗ ſten Stellen des Stadtteils Neuenheim, an der Kreu⸗ zung der Zeppelinſtraße mit der Blumenthalſtraße, ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall, der einem zwölfjährigen Knaben das Leben koſtete. Zwei Freunde, der zwölf Jahre alte Hans Martini und der etwas ältere Hans Schneid, ſuhren in der Zeppelinſtraße Fahrrad. Hans Schneid fuhr als erſter, Hans Martini, der das Radfahren erſt lernte, hinter ihm. Das Geräuſch eines heran⸗ kommenden Laſtwagens veranlaßte den erſteren, ſeinen Freund zu warnen. Hans Martini ſcheint dadurch aber unſicher geworden zu ſein, geriet mit ſeinem Fahrrad auf den Gehweg und ſtürzte, als gerade der Laſtkraftwagen einer Baumaterialien⸗ firma aus Hirſchhorn um die Ecke von der Blumen⸗ thalſtraße in die Zeppelinſtraße einbog. Die Hin⸗ terräder des Wagens gingen dem Jungen über Kopf und Bruſt. Als der Wagen zum Halten ge⸗ bracht worden war, war der Junge bereits tot. Auto gegen Telegraphenſtange geſchleudert * Sinzheim bei Raſtatt, 14. Auguſt. In der Kurve oberhalb Sinzheim gegen Steinbach zu wurde ein mit vier Perſonen beſetzter Perſonenkraftwagen, der, von Berlin kom⸗ mend, nach Kehl fuhr, von einem Fern⸗ laſtkraftwagen angefahren und gegen eine Telegraphenſtange geworfen. Von den Inſaſſen des Perſonenwagens erlitt der Führer, ein Herr Terpis aus Berlin, erhebliche Ver⸗ letzungen. Seine Mutter trug Quetſchungen davon, ein Neffe wurde leichter verletzt. Tapeziermeiſter Weber aus Bühl, der zu Beſuch bei ſeinem Bruder in Berlin weilte und mit deſſen Teilhaber, Herrn Terpis, zurückfuhr, kam ebenfalls mit leichteren Ver⸗ letzungen davon.— Ein junger Mann namens Fi⸗ ſcher, der mit dem Fahrrad in Richtung Baden⸗ Baden fuhr, wurde bei der Einmündung der Straße in die Reichsſtraße von einem entgegenkommenden Laſtwagenzug erfaßt, vom Rad geſchleudert und ſchwer verletzt. Veränderung im Karlsruher Seitungsweſen * Karlsruhe, 15. Auguſt. Im Zuge der Maß⸗ nahmen zur Zuſammenfaſſung der Kräfte im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staate haben ſich die„Badiſche Preſſe“ und der„General⸗Anzeiger für Südweſtdeutſchland“ zu einer Zeitung ver⸗ einigt. Dieſe wird vom 15. Auguſt 1936 ab als Morgenzeitung erſcheinen und den Haupttitel „Badiſche Preſſe“ und den Untertitel„General⸗ Anzeiger für Südweſtdeutſchland“ führen. Oypferbereite Gefolgſchaft Den Verdienſt einer Ueberſtunde für die Hinter⸗ bliebenen des Murgtalunglücks * Maximiliansau, 14. Auguſt. Die 600 Arbei⸗ ter umfaſſende Gefolgſchaft der Holz⸗ und Impräg⸗ nierwerke Ferd. Schenk, Maximiliansau, Hinter⸗ weidenthal und Homburg, beſchloß, eine Ueber⸗ ſtunde einzulegen und den Verdienſt hieraus den Hinterbliebenen der im Schwarzwald verun⸗ glückten Mannheimer SA⸗Leute zuzuführen. * Sinsheim, 14. Aug. Im Gendarmeriebezirk Sinsheim wurden im Juli 127 Straffälle und 121 Perſonen zur Anzeige gebracht, feſtgenommen wurden ſieben Perſonen; im Gendarmeriebezirk Ep⸗ pingen wurden 51 Strafanzeigen aufgenommen und 53 Perſonen zur Anzeige gebracht, eine Perſon feſt⸗ genommen. Im Bezirk Neckarbiſchofsheim gelang⸗ ten 44 Perſonen zur Anzeige, feſtgenommen wurden drei Perſonen. Uebertretungen der Vorſchriften der Straßen⸗ und Ordnungspolizei bilden die Haupturſache der geſetzlichen Ahndungen. Um die im Bezirk Sinsheim angerichteten Hagelſchä⸗ den einzuſchätzen, iſt gegenwärtig eine Hagelkom⸗ miſſion unterwegs.— Ein bei einem Landwirt in Helmhof beſchäftigter 20jähriger Mann von hier. hat ſich im Speicher aus unbekannter Urſache erhängt. Schlafende Padoͤler vom Hochwaſſer überraſcht * Trier, 14. Auguſt. In der Nacht zum Donners⸗ tag iſt die Moſel plötzlich um 75 Zentimeter geſtie⸗ gen. Das war eine unangenehme Ueberraſchung für die Padoͤler, die in 15 Zelten ihr Nachtquartier in unmittelbarer Nähe der Moſel bezogen hatten. Gegen zwei Uhr nachts bemerkten zwei Padoͤler, daß ihre Füße naß geworden waren. Als ſie aufſtanden, mußten ſie feſtſtellen, daß die Zelte bereits mitten im Waſſer ſtanden. Sogleich gab es großen Alarm in den Zeltlagern. Vor allem ging es darum, die Boote in Sicherheit zu bringen. Verſchiedene Boote waren bereits abgetrieben worden. ◻U Weinheim, 14. Aug. Der Lederarbeiter Hch. Koch und ſeine Ehefrau Martha, geb. Waack, feier⸗ ten das Feſt der ſilbernen Hochzeit.— Der Keg⸗ lerverein Weinheim veranſtaltet während der Weinheimer Woche auf der Bahn im„Bad. Hof“ ein großes Werbekegeln, wozu wertvolle Ehren⸗ preiſe geſtiftet ſind. * Bruchſal, 15. Aug. Am heutigen 15. Auguſt begeht Frau Berta Mayer in ſchöner geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ihren 88. Geburtstag. Wir gratulieren! dn nellus, Pfalzus Jeuübee .. und ein hübſches Pfälzer Mädchen (Archiv NM3) UL Heddesheim, 14. Aug. Durch einen Rundgang durch die hieſigen Felder wurde abermals beſtätigt, daß in hieſiger Gemarkung in dieſem Jahre mit einer Rekord⸗Tabakernte gerechnet werden kann. In wenigen Tagen kann man mit dem Ab⸗ ernten beginnen. Die Sandblätter ſind bereits ge⸗ trocknet und aufgehängt. uud um cluuegngen Brief aus der Spargelſtaot 70. Geburtstag. Am Montag, dem 17. Auguſt, kann Frau Eliſabeth Burkhardt, geborene Piſter, Ludwigſtraße 8, ihren 70. Geburtstag feiern, Herz⸗ lichen Glückwunſch! Sterbefall. Wieder wurde eine alte Einwohnerin von Schwetzingen ins Jenſeits abberufen. Es iſt dies Frau Eliſabeth Ludwig, geb. Knapp, Bruch⸗ häuſerſtraße, die nach längerer Krankheit im Alter von 68 Jahren am Donnerstagnachmittag geſtorben iſt. Die Beerdigung findet am Sonntagnachmittag 3 Uhr ſtatt. Sprechſtunde der NSKOV. Die Ortsgruppe der NS⸗Kriegsopferverſorgung gibt bekannt, das heute nachmittag.30 Uhr im hieſigen Rathaus die übliche Sprechſtunde für die Kriegsopfer der Ortsgruppe Schwetzingen und der Stützpunkte Plankſtadt, Ofters⸗ heim, Ketſch und Brühl ſtattfindet. Um 8 Uhr abends treffen ſich ſämtliche NSKOV⸗Walter von Schwetzin⸗ gen ſowie die Stützpunktleute in der„Alten Pfalz“. Morgen viertes Kreiswanderſchießen. Der Klein⸗ kaliberſchützenverein macht darauf aufmerkſam, daß das vierte Kreiswanderſchießen um den Kreiswander⸗ preis des. Kreiſes„Untere Hardt“ dem KKeS Ketſch übertragen worden iſt und morgen Sonntag auf dem Stand der Schützengeſellſchaft Schwetzingen ab⸗ gehalten wird, da Ketſch ſelbſt noch nicht über einen eigenen Schießſtand verfügt. Das Schießen beginnt um 8 Uhr und wird um 12 Uhr beendet. Veranſtaltungskalender von Schwetzingen Heute Samstag Capitol:„Waldwinter“. Neues Theater:„Familienparade“. Hotel Falken: Tagung der Hopfenpflanzer. Sountag Capitol:„Waldwinter“. Neues Theater:„Familienparade“. In beiden Lichtſpielhäuſern am Nachmittag Kindervor⸗ ſtellung. Gottesdienſtordnung für Schwetzingen Sonntag, 16. Auguſt Ewangeliſche Gemeinde: 8 Uhr Früh⸗ gottesdienſt,.30 Uhr Hauptgottesdienſt(Vikar Schoener), 10.45 Uhr Kindergottesdienſt, 13 Uhr Chriſtenlehre für die Mäoͤchen. Katholiſche Gemeinde: 6 Uhr hl. Kommu⸗ nion und Beicht,.30 Uhr Frühmeſſe, 8 Uhr Deutſche Singmeſſe mit Predigt,.30 Uhr Hochamt mit Pre⸗ digt, 11 Uhr Schülergottesdienſt, nachm, 2 Uhr Ver⸗ ſammlung des 3. Ordens in der Kirche,.30 Uhr abends Muttergottesveſper. Blick auf Plankſtaot Plankſiadt, 15. Auguſt. Es wird ſicherlich mit Freude begrüßt werden, daß hier die Schulfe⸗ rien um 14 Tage verlängert worden ſind, ſodaß dͤer Unterricht erſt wieder am 3. September be⸗ ginnt. Dieſer Beſchluß wurde gefaßt, einmal mit Rückſicht darauf, daß wir in den letzten Wochen ſo ungünſtige Witterungsverhältniſſe hatten, daß außerdem aber eine günſtige Entwicklung der Tabak⸗ ernte zu verzeichnen iſt, ſodaß die Eltern ihre Kin⸗ der in den nächſten Tagen noch ſehr gut für die Ein⸗ bringung der Ernte gebrauchen können.— Morgen Sonntag, vormittags 6,45 Uhr, treten die Politiſchen Leiter im Marſchanzug an der Geſchäftsſtelle zum Bereitſchaftsdienſt an.— Der Kleinkaliberſchützen⸗ verein fordert die Schützen auf, morgen Sonntag, vormittag 8 Uhr mit dem Fahrrad beim Vereins⸗ führer zur Abfahrt zum 4. Kreisſchießen anzurcrten. Ketſch, 15. Aug. Heute nachmittag 3 Uhr findet im„Wilden Mann“ eine wichtige Berſammlung des Landwirtſchaftlichen Konſum⸗ und Abſatzvereins ſtatt, wobei ein auswärtiger Redner über die Lage der Getreidewirtſchaft ſprechen wird. Anſchließend wird Tabakfachſchaftsführer Abel über die Behand⸗ lung der Grumpen und Sanoblätter ſprechen.— Die Ortsgruppe der NSDAP gibt bekannt, daß ſämtliche Politiſchen Leiter morgen Sonntag, vormittags 7 Uhr, im Dienſtanzug mit Fahrrad auf dem Adolf⸗ Hitler⸗Platz anzutreten haben. Altlußheim, 15. Aug. Die Grund⸗ und Hauptſchule macht darauf aufmerkſam, daß am kommenden Montag der Unterricht wieder beginnt. Man darf wohl ſagen, daß die Schüler in dieſem Jahre recht wenig von ihren Ferien hat⸗ ten, nachdem es doch die meiſte Zeit recht unfreund⸗ lich geweſen iſt oder gar geregnet hat. Neulußheim, 15. Aug. Die NSV⸗Walter und ⸗Walterinnen werden ſich heute Sams⸗ tag in der„Eintracht“ zu einer Beſprechung zu⸗ ſammenfinden. Weiterhin müſſen auch die Zellen⸗ und Blockwarte erſcheinen. Die Zellenwalter haben die Abrechnungen über die Monatsbeiträge, Schu⸗ lungshefte und monatliche Mitteilungen mitzubrin⸗ gen. NSDAP-Rfiſſeilungen Aus partetetatlichen Bekanntmachungen enmommen Anordnung der Kreisleitung Aus gegebener Veranlaſſung weiſe ich darauf hin, daß zur Zeit alle Geſuche um Aufnahme in die NS DAP voll⸗ kommen zwecklos ſind, da die Mitgliederſperre nach wie vor beſteht. Der Kreisleiter: R. Roth. Politiſche Leiter Waldhof. Dienstag, 18.., 20 Uhr, erſuchen wir ſämt⸗ liche Marſchteilnehmer am Reichsparteitag im Lokal„Zum Freiſchütz“, Luzenberg, Untere Riedſtraße 32, zu erſcheinen. Oſtſtadt. Am 17.., 20.15 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter in der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Zellenleiterinnen! Die Hefte Volks⸗ und Hauswirtſchaft ſofort bei Frau Reitmeier, Lortzingſtraße 6, abholen. Waldhof. Beerdigung oyn Frau Luiſe Zuber teil. Uhr an der Leichenhalle Mannheim. DAx Strohmarkt. Sonntag, 16.., 7 Uhr, treten ſämtliche DAc⸗Walter und ⸗Warte auf dem Herzogenriedpark zum Formaldienſt an. Dienſtanzug oder Zivil mit Armbinde. Hausgehilſen Die Ortsfachgruppenwalterinnen holen bis ſpäteſtens Mittwoch, 19.., die Broſchüren„Raſſe“ in L 4, 16. uß 40 vom 18. 8. bis 24. 8. 36— Fichtelgebirge. Un⸗ ſere Geſchäftsſtellen nehmen auch für dieſe Fahrt noch Die Frauen nehmen Montag, 17.., an der Treffpunkt 13.15 einige Anmeldungen an. pflegung beträgt 18.10 l. „Kraft durch Freude“ Köc⸗Fahrt zu den Reichsfeſtſpielen in Heidelberg am Der Fahrpreis mit voller Ver⸗ 21. Auguſt 1936. Zur Aufführung kommt„Pantalon und ſeine Söhne“. Ein Luſtſpiel von Paul Ernſt. Schauplatz der Szene wird das Venedig von 1700 ſein; durch dieſes Venedig brauſt der Karneval. Alle Beſucher Lieſer Auf⸗ führung werden befriedigt nach Hauſe gehen. Sichern Sie ſich daher rechtzeitig einen Platz. Karten ſind in allen KöF⸗Geſchäftsſtellen P 4,—5, Lortzingſtr. 95, Nuitsſtr. 1, Neckarau, Luiſenſtr. 96 und Bölk. Buchhandlung, P 4, du Was hören wir? Sonntag, 16. Auguſt Der Olympia⸗Weltſender bringt über den Reichsſender Stuttgart .00: Olympiſche Fonfaren. Anſchließend: Muſik in der Frühe.—.50: 16. Tag der 11. Olympiſchen Spiele.— .00: Sonntagmorgen ohne Sorgen.—.00: Sonntägliche Muſik.— 10.00: Unterhaltungskonzert. Dazwiſchen: Hör⸗ berichte, Reiten, Jagoͤſpringen der Vielſeitigkeitsprüfung. — 13.00: Blasmuſik.— 14.00: Kammermuſik.— 15.00: Mu⸗ ſik am Nachmittag. Dazwiſchen: Hörberichte vom Preis der Nationen, Jagoͤſpringen(Preis der Nationen), Schaureiten der Sieger der Großen Dreſſurprüfung.— 18.00: Schluß⸗ ſeier der 11. Olympiſchen Spiele, Berlin 1936.— 20.00: Ludwig van Beethoven: 9. Symphonie. Leitung Hans Weisbach.— 21.15: Nachrichten.— 21.20: Unterhaltungs⸗ konzert.— 22.00: Wetter⸗ und Tagesnachrichten.— 22.30: Tanzmuſik aus aller Welt. Samstag, 15. Auguſt Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rund⸗ flüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtündlich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Thingſtätte— Heiligen⸗ berg— Neckartal. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett; 20.15 Uhr Kaba⸗ rettprogramm. Friedrichspark: 20 Uhr Großer Rheiniſcher Ball. 0 Tanz: Palaſthotel, Kabarett Li⸗ belle, Flugplatzkaſino. 9 Kaffee Odeon: Konzert(Verlänge⸗ rung). Waldparkreſtaurant Stern: 20.30 Uhr Großes Parkfeſt mit künſtleriſchen Darbietungen. Lichtſpieke Univerſum:„Die Stunde der Verſuchung“.— Alhambra: Se der Welt“.— Palaſt und Gloria:„Die ewige Maske“.— Schauburg:„Der geheimnisvolle Miſter“.— Capitol:„Arzt aus Leidenſchaft“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 vis 18 und —30 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Vom Fels zum Edel⸗ ein. Theatermuſeum, E 7. 20. Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau:„Olympia“. Sternwarte: Geöffnet von v bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 11 bis 13 Uhr Ausleihe; 9 bis 13 Uhr Leſeſäle. (Perutz, Kodak, Schleusner, Photo 75 Fllms Hauf, Mimosa und andere) 9 stets frisch in Springmann's Drogerie P 1. 6 EL Viernheim, 14. Aug. Hier ſtarb Frau Eliſa⸗ beth Träger geb. Kempf im Alter von 75. Jahren, nach einem arbeitsreichen Leben. Die Verſtorbene war die langjährige Wirtin und Mitbegründerin des Gaſthauſes„Zum grünen Laub“.— Aussicht Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 14. fuqust 1936 19c0hr. Dfn 94179* —eher WDd front vordringender Mektluft Vermer Wodſ front worcringerder Warmluft W”I e 0. froct mn Warmuft in 8er Reh + NS,CNO U8α Ovolerlos O voleg llllſſſhaegergebiet. PfEfl SchneefeHgebie, Oheer Obededſo b) Schebertöftgleit, S hlebel.c Gewiter SeichenerKSTun9. Zur. Weiterkerte. 9 Ohalbbececitt Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 15. Auguſt: Ueber dem Feſtland liegt ein ausgedehntes, jedoch noch flaches Hochöruckgebiet. Unter ſeinem Einfluß herrſcht im Weſten des Reiches meiſt heiteres Wetter, und die Temperaturen erreichen Grade über ſommerliche Werte. Gleichzeitig wird jedoch durch dieſe Erwär⸗ mung das Hochdruckgebiet weeiter oſtwärts abge⸗ drängt, womit ſich bei uns zunehmende Schwüle und Gewitterneigung einſtellen wird. Vorausſage für Sonntag, 16. Auguſt Heiter bis wolkig, togsüber warm und ſchwül, zu⸗ nehmende Neigung zu gewittrigen Störungen, ſchwache Luftbewegung. Tagestemperatur in Mannheim am 14. Auguſt 5— 5 1 5 in der Nacht zum . Augu rad, heute früh halb 8 Uhr + 13,7 Grad. 855 9 In den Rheinbädern wurden heute vormittag 7 Uhr 4 18 Grad Waſſer⸗ und F 14 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. ————— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rpein⸗Peyel] 1. 12.13.14. 15, Rheinfelden.57 3,76ʃ8,97.853.71 Breiſach...882.905.82 3,2 3,00 Mannbeim ſebi. 8 5/ Seble, 88% beren: Saub 3,643548,553.82 iedesheim. Röln 6¹ 12.13 1415 44.851s,25 5, 88.52 Neckar⸗Pegel *1 111 111 4 6. Seite/ Nummer 373 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe Heumlochtes — Nur wenigen dürfte es bekannt ſein, daß es in Deutſchlond eine Glasaugeninduſtrie gibt, die geradezu Weltruhm genießt. Sie kann in dieſem Jahre ihr hundertjähriges Jubiläum feiern und dürfte dadurch in geſteigertem Maße die Aufmerk⸗ ſamkeit der Welt auf ſich lenken. Im Laufe der Zeit hat ſich die Herſtellung von Glasaugen zu ſolcher Vollkommenheit herausgebildet, daß ſie heute ſo gut wie keine Gegner mehr hat. Durch ihre langjährigen Erfahrungen iſt die Induſtrie in der Lage, die Glas⸗ augen ſo naturgetreu herzuſtellen, daß ſie nur mit Mihe von einem natürlichen Auge zu unterſcheiden ſind. Jahr für Jahr kommen für viele Millionen Glasaugen zur Ausfuhr in alle Welt. Der Haupt⸗ ſitz der Glasaugeninduſtrie iſt die thüringiſche Stadt Lauſcha, wo eine große Zahl von Spezialarbeitern lebt, die wahre Künſtler in ihrem Handwerk ſind. Die Erzeugniſſe Lauſchas ſind in der ganzen Welt führend und konnten bisher von keinem anderen Land in ihrer Naturtreue auch nur annähernd er⸗ reicht werden. * — In Edinburgh(Schottland) iſt neulich ein 76⸗ jähriger Mann geſtorben, deſſen Sammelleidenſchaft von ſeinen zahlreichen Bekannten viel belächelt wurde. Der Schotte hatte es ſich in den Kopf ge⸗ ſetzt, aus allen großen Flüſſen der Welt ein paar Tropfen Waſſer zu ſammeln. Er beſchaffte ſich unter unendlicher Mühe die Adreſſe von Leuten, die in der Nähe eines Fluſſes wohnten und ſchickte ihnen kleine Fläſchchen mit der Bitte, ſie in dem Fluß zu füllen. Der komiſche Kauz„vereinigte“ auf dieſe Weiſe in ſeiner Wohnung Waſſer aus faſt allen großen Flüſ⸗ ſen der Welt und dürfte mit dem beruhigenden Be⸗ wußtſein geſtorben ſein, daß es ſeinesgleichen auf öͤer Erde noch nicht gegeben hat. * — Dieſes Jahr, das vielfach ungewöhnliche Wet⸗ tererſcheinungen brachte, hat ſich auf dem Ozean eine Ueberraſchung geleiſtet. Zum erſten Male in den 28 Jahren, in denen die bekannte ſchwimmende„Eis⸗ patronille“ die Schiffahrt im Nordatlantik vor Zu⸗ ſammenſtößen mit Eisbergen ſchützt, ſind heuer überhaupt keine Eisberge innerhalb der Dampfer⸗ linien geſichtet worden. Die Eispatrouille konnte daher ſchon einen vollen Monat vor dem üblichen Termin ihre Arbeit einſtellen. Seit dem Jahre 1913, ein Jahr nach der furchtbaren Kataſtrophe der„Ti⸗ tanic“, die den Anlaß zur Einführung der Eis⸗ patrouille gab, hat man alljährlich durchſchnittlich 420 größere und kleinere Eisberge im Nordatlantik feſtgeſtellt, die weit in die Dampferrouten hinein⸗ trieben und häufig die Ozeandampfer zu großen Umwegen veranlaßten. Die außerordentlichen Wit⸗ terungsverhältniſſe dieſes Jahres haben offenbar zu einem wahren„Streik“ der Eisberge geführt. *. — Die Kinder von Carlton, einer Stadt in der Nähe von Melbourne, haben einen großen Verluſt Se der Ihr Weihnachtsmann, der gute alte ukel, der ihnen alljährlich zum Chriſtſeſt Spiel⸗ 5 auf den Gabentiſch legte, iſt geſtorben. Mit ih it einer der ſeltſamſten Männer Auſtraliens dahingegangen. Er war ein reicher Junggeſelle, der für nichts anderes mehr lebte, als für ſeine Rolle als Weihnachtsmann. In ſeiner Vaterſtadt Carlton gab es nicht ein einziges Kino, das nicht von ihm reich beſchert worden wäre, und das nun ſchon ſeit vielen Jahren. Kaum war ein Chriſtfeſt vorüber, dann begann der alte Mann ſchon mit oͤen Einkäufen für das nächſte Feſt. Jetzt aber wurden ſeine Nach⸗ barn ſtutzig, als ſie ihn mehrere Tage lang nicht zu ſehen bekamen. Sie benachrichtigten die Polizei, die den alten Mann inmitten eines rieſigen Spielwaren⸗ lagers, zwiſchen Kiſten mit Puppen und Bleiſolda⸗ ten, zwiſchen Blechautomobilen und Puppenſtuben tot am Boden liegend fanden. Man fand aber auch ein Teſtament, in dem der Verſtorbene ſein geſamtes Vermögen für die regelmäßige Weihnachtsbeſcherung der Kinder von Carlton beſtimmt hat. — Durch die häufigen„Hexenprozeſſe“, die in Mecklenburg und Schleswig⸗Holſtein die Gerichte be⸗ ſchäftigen, iſt man an allerhand Blödſinn des Aber⸗ glaubens gewöhnt, eine Spitzenleiſtung des Hexen⸗ und Teufelswahnes aber ſpielte ſich vor dem Gericht in Huſum ab. Behauptet da eine Familie in einem benachbarten Dorfe, daß der Teufel in ihrem Hauſe umgehe. Um dieſen Plagegeiſt zu faſſen, wird der Teufelsbezwinger E. aus Nordhackſtedt herangezo⸗ gen. Der Mann kam, ſah und ſchwor, daß die Spu⸗ ren des Höllenfürſten namentlich im Schlafzimmer der Familie zu finden ſeien. Damit hatte er das Richtige getroffen, denn die Wahrnehmung auch des Großvaters ſtimmte mit der des Teufelsbeſchwörers völlig überein, auch darüber war man ſich einig, daß der Satan die Familie ins Fegeſeuer holen wollte. Nun ging das Treiben los. Um den bboſen Geiſt perſönlich am Schlafittchen zu faſſen blieb der Mann einige Tage und Nächte im Hauſe, lief wie ein Be⸗ ſeſſener umher und warf mit Kohlen, Wachs und Bannſprüchen um ſich. Doch das war nur der An⸗ fang des Großangriffs gegen den Dämonen, die Be⸗ ſchwörungen dauerten bei unglaublichem Hokuspokus weitere 10 Tage, ſo daß die ganze Familie bereits am Rande des Irrſinns war. Der Großvater wurde vom Gerichtsvorſitzenden gefragt, ob er den Teufel in ſeinem Bette geſehen habe. Der alte Mann er⸗ klärte dazu, daß er ihn nicht nur leibhaftig geſehen habe, ſondern ihn auch genau beſchreiben könne. Er lag auf dem Kopfkiſſen, war 50 Zentimeter groß und hatte Hörner, Pferdefüße und einen langen Schwanz. Der Satan konnte, trotzdem bei der Beſchwörung alles drunter und drüber ging, nicht dingfeſt gemacht werden. Das Gericht geißelte den Irrglauben der Familie in ſchärfſten Worten und verurteilte den Angeklagten wegen gemeinen Betrugs— er hatte ſich ſchwer bezahlen laſſen— zu 1 Jahr 1 Monat Gefängnis. — Auf der Bühne des Londoner Palace Theatre ereignete ſich vor wenigen Tagen ein tragiſcher Zwi⸗ ſchenfall. Der bekannte Theaterunternehmer Cochran will eine neue Komödie herausbringen. Die Schau⸗ ſpieler waren eben auf der Bühne verſammelt und probierten eine ſehr luſtige Szene. Der Auftritt, in dem namentlich Mr. Squire hervortrat, wurde meh⸗ rere Male wiederholt. Der Regiſſeur ſah, daß ein Telegraphenbote in der Kuliſſe ſtand und offenbar eine Depeſche abgeben wollte. Um die Probe nicht zu ſtören, ließ ihm der Regiſſeur ſagen, er ſolle war⸗ ten, bis die Szene beendet ſei. Der Bote wartete auch, trat dann aber auf den noch lachenden Mr. Squire zu und reichte ihm die Depeſche. Der Schau⸗ ſpieler gab ihm ein Trinkgeld und öffnete ſie dann. Plötzlich wurde er leichenblaß und fiel bewußtlos zu Boden. Man las nun das Telegramm. Aus ihm ging hervor, daß der einzige Sohn des Künſtlers, ein ſiebzehnjähriger Student, während des Schwim⸗ mens ertrunken war. Noch am ſelben Tag reiſte er nach der Inſel Wight, wo ſich ſein Sohn bei Freun⸗ den aufgehalten hatte. Erſt nachdem er die Leiche ge⸗ ſehen hatte, fand er Zeit und Ruhe, ſeinen Bruder in London von dem Unglücksfall telephoniſch zu ver⸗ ſtändigen. Drei Stunden ſpäter erhielt er ein Te⸗ legramm aus London, daß ſein Bruder, ein vierund⸗ fünfzigjähriger Bankier, ſich über die Nachricht von dem Tode ſeines Neffen ſo aufgeregt habe, daß er ſelbſt kurz nach dem Anruf ſeines Bruders einem Herzſchlag erlegen ſei. * — Das Heimatgebiet des Tabaks ſind bekanntlich die tropiſchen und ſubtropiſchen Länder. Erſt der deutſchen Wiſſenſchaft gelang es, auch bei uns Tabake zu züchten, die den fremden Tabaken nicht nur eben⸗ bürtig, ſondern in vieler Hinſicht ſogar überlegen ſind. Dadurch ſind dem deutſchen Tabakbau, der in vielen Gegenden unſeres Vaterlandes ſeit langem heimiſch iſt, Zukunftsausſichten erſchloſſen worden, die kein Kenner des Tabakproblems vor zehn Jah⸗ ren noch für möglich gehalten hätte. Die deutſchen Erfolge haben aber auch andere Länder aufmerkſam gemacht. So verſucht man bereits ſeit einiger Zeit, in Island Tabak anzubauen. Faſt klingt es wie ein Aprilſcherz, daß ausgerechnet in dem rauhen Klima dieſer einſamen Inſel am Rande bes nördlichen Atlantiſchen Ozeans Tabak wachſen ſoll. Und doch Im Segelflugzeug von Verlin nach Kiel — Berlin, 14. Auguſt. Der ungariſche Segelflieger Rotter hat dieſer Tage mit einem Segelflugzeug eigener Konſtruktion, das er eigens für Streckenflüge konſtruiert hat, einen Ueberlandflug vom Sportflughafen Rangsdorf bei Berlin nach Kiel⸗Holtenau ausgeführt. Rotter ließ ſich von einem Motorflugzeug 400 Meter hoch ſchlep⸗ pen, gewann infolge thermiſcher Aufwinde größere Höhe und ging in nördlicher Richtung auf Strecke. Er flog über Berlin, Neuſtrelitz, Schwerin, Lübeck, Kiel und landete um 17.40 Uhr in Holtenau bei Kiel, nachdem er vorher über der Kieler Bucht meh⸗ rere Loopings ausgeführt hatte. Felsſturz im Kanton Ari 200 000 Kubikmeter Geſtein vernichten Wälder und Wieſen — Bürich, 14. Auguſt. Nachdem ſich bereits vor einigen Tagen an den Berghängen oberhalb des Dorfes Silenen im Reuß⸗ tal größere Felsmaſſen gelöſt hatten, wobei zwei Häuſer vernichtet wurden, erfolgte am Freitagmor⸗ gen ein neuer großer Bergſturz. Insge⸗ ſamt löſten ſich gegen 200 000 Kubikmeter Geſtein und ſtürzten zu Tal, wobei einige Waldparzellen und Wieſen zerſtört wurden. Die Hauptmaſſe des ab⸗ geſtürzten Geſteins blieb in den bereits durch den erſten Bergſturz verſchütteten Wieſen liegen. Eigenartiger Flugunfall — Paris, 14. Auguſt. In Angouléme ereignete ſich am Donners⸗ tagnachmittag ein nicht alltägliches Flugzeugunglück. Ein Flieger hatte mit einem zwölfjährigen Mädchen einen Flug über die Stadt ausgeführt und war wieder auf dem Flugplatz gelandet. Er war aus der Maſchine geſprungen, um der Kleinen beim Ausſteigen zu helfen. Hierbei berührte das Mädchen ſo unglücklich den Gashebel, daß der Propeller wieder auf Touren kam und Samstag, 15. Auguſt 1936 vun, Ulloro das Flugzeug mit dem Kinde ſich nach einem kur⸗ zen Anlauf vom Boden erhob. Die Maſchine hielt ſich einige Minuten in der Luft, ſtürzte dann ab und zerſchellte. Das Mädchen wurde in hoffnungsloſem Zuſtande aus den Trümmern ge⸗ borgen. Dramatiſche Rettung aus brennender Fabrik — Warſchau, 14. Auguſt. In einer Spinnerei in Lodz brach ein Feu er aus, dem das Hauptgebäude mit erheblichen Roh⸗ ſtoffvorräten zum Opfer fiel. Die Belegſchaft wurde von dem Feuer ſo überraſcht, daß ſie nicht mehr ins Freie gelangen konnte. Aus dem Erd⸗ geſchoß flüchteten die Arbeiter in das nächſte Stock⸗ werk. Als ſie auch hier gefährdet wurden, zogen ſie ſich ſchließlich in das Dachgeſchoß zurück und ſprangen dann in die Tiefe, wo Rettungs⸗ mannſchaften aus Wollballen Sprungmatratzen er⸗ richtet hatten. Auf dieſe Weiſe gelang ihnen die Ret⸗ tung, doch wurden 17 Arbeiter verletzt. Mehrere mußten in ein Krankenhaus gebracht werden. Ein Schwerverletzter erlag ſeinen Wunden, drei ſchwe⸗ ben in Lebensgefahr. Erorutſch im Kreiſe Peine — Peine, 14. Auguſt. Infolge eines Waſſereinbruchs in das Hanno⸗ verſche Kalibergwerk bei Oedeſſe und einer damit verbundenen Senkung des Grundwaſſerſpiegels iſt auf einem etwa 1 Kilometer langen Gebietsſtreifen zwiſchen dem Kalibergwerk und dem Ort Oedeſſe am Donnerstagmorgen ein Erdrutſch erfolgt⸗ Durch Wieſen und Felder über die Landſtraße hin⸗ weg ziehen ſich breite Riſſe bis zum Dorf hin. Im Dorf ſelbſt ſind mehrere Häuſer in Mitleidenſchaft gezogen. Verſchiedentlich ſenken ſich die Türrahmen, ſo daß die Türen klemmen und die Bewohner ihre Häuſer durch die Fenſter verlaſſen mußten. Die Mauern der Häuſer weiſen zum Teil breite Riſſe auf. Die Brunnen des Dorfes ſind verſiegt. ————————————————————————————————— ſtimmt es. Bekanntlich ſind über die ganze Inſel vulkaniſche Quellen, die berühmten Geiſer, verſtreut, aus denen heißes Waſſer ſprudelt, das in den Wohn⸗ gegenden auch im Haushalt und ſogar für die Spei⸗ ſung der Dampfheizungen in den Häuſern verwendet wird. Seit einiger Zeit werden mit dieſem Waſſer auch Gewächshäuſer geheizt. In ſolchen Hallen baut man neuerdings nicht nur Tomaten und andere ſüdliche Früchte an, ſondern auch Tabak. Im letzten Jahr konnte man ſogar zwei Ernten auf dieſe Weiſe erzielen, ſo daß die Hoffnung berechtigt iſt, bereits in wenigen Jahren vom Tabakbezug gus ſüdlichen Ländern frei zu werden. Die zum Anbau kommen⸗ den Pflanzen ſtammen übrigens aus Deutſchland, das auch nach den alten Tabakländern in wachſendem Maße Pflänzlinge verſendet. * — Es iſt eine alte, bittere Erfahrung aller Polar⸗ forſcher, daß die magnetiſchen Meſſungen um ſo ſchwieriger werden, je mehr man ſich dem Nordpol oder dem Südpol nähert. Als Haupturſache hierzu müſſen die vielen Metallbeſtandteile angeſehen wer⸗ den, die ſich auf jedem Schiff befinden. Nur wenn keinerlei Metallgegenſtände in der Nähe ſind, kön⸗ nen magnetiſche Meſſungen zuverläſſig angeſtellt werden. Aus dieſem Grunde hat ſoeben die britiſche Admiralität bei einer bekannten engliſchen Werft ein Schiff in Auftrag gegeben, das ausſchließlich aus Holz gebaut werden und keine Nägel und Schrau⸗ ben, keine Maſchinen, überhaupt nichts Metalliſches enthalten ſoll. Die Konſtruktion des Holzſchiffes bie⸗ tet zwar einige Schwierigkeiten, aber wie man hört, ſollen ſie bereits überwunden ſein. Hölzerne Bol⸗ zen und Klammern erſetzen Nägel und Nieten, als Anker dient ein Stein, als Ankerkette ein Tau. Trotz allem hat man errechnet, daß dies Schiff außeror⸗ dentlich ſtabil ſein wird und einen ſtarken Eisdruck ſtandhalten kann. Die Fertigſtellung des hölzernen Expeditionsſchiffes wird ſchon für den Herbſt dieſes Jahres erwartet. Es ſoll dann ſogleich eine Probe⸗ fahrt nach Grönland antreten, um dann bereits im kommenden Frühjahr mit einer größeren Expedi⸗ tion in die Arktis zu ſegeln. * 7 — Der Vizepräſident eines Kegelklubs in Kopen⸗ hagen erſchien beim letzten Kegelabend ſehraufge⸗ räumt und erklärte, da er eine große Erbſchaft ge⸗ macht habe, große Siegerprämien auszuſetzen. Vor allem ſollte jeder, der alle Neune auf einmal ge⸗ ſchoben hatte, 1000 Kronen erhalten. Natürlich ſtreng⸗ ten ſich die Herren ſehr an, trotzdem dauerte es ſehr lange, bis jemand alle Neune niederwarf. Es war der Friſeurgehilfe Bundt. Freudig erregt und ſchweißtriefend wollte er ſeinen Gewinn einkaſſie⸗ ren, aber der Präſident erklärte lachend, er habe nur einen Witz gemacht. Die Folge war ein Streit, der in eine regelrechte Meſſerſtecherei ausartete. Bundt ſtach ſeinem Gegner das Meſſer in die Bruſt, dieſer hatte noch die Kraft, Bundt einen Fußtritt zu verſetzen. Der geſtochene Präſident ſtarb, ehe Hilfe zur Stelle war und Bundt, der durch den Fußtritt ſeines Gegners eine Zerreißung der Magenwand erlitt, mußte ſchwerverletzt in das Spital gebracht werden. Roman von Sophie Hoechstetter 11 9 Es iſt nicht nur töricht, es iſt auch vermeſſen, auf warnende Zeichen nicht zu achten. Und ſo fand Herr Immler, als er am nächſten Vormittag durch den ſanften Juniregen in einem grauen Gummiumhang heranbrauſte, ſozuſagen offenes Ackerland für ſeine Saat. „Sie ſehen ja wie ein grauer Glücksbote aus“, empfing ihn Fräulein Kolb. „Bin ich auch“, ſchmetterte er, ſchob ſein Rad in den Schuppen und hängte den grauen Kragen neben Fräulein Kolbs Lodenmantel. Und nun begann eine langwierige Sitzung. Fräulein Kolb hatte Mittel für die Prämie zur Hand: die Mietanzahlung und die Summe für den Kranz vom Herrn Profeſſor. Doch falls ſie ſich ent⸗ ſchloß, dieſes ſchöne Handgeld auszugeben, wollte ſie auch Sicherungen für alles Erdenkliche. Sicherun⸗ gen, nicht Pfennige, um die man ſtreiten mußte. Ein Verhör begann, während der Regen ſo ſanft an die Scheiben wehte und ſie umſchleierte. „Wenn mir eine Gartenhacke auf den Fuß fällt——“ „Wenn ich mir einen Finger einklemme——“ „Wenn ich mir zum Beiſpiel die Hand ver⸗ knaxe?“ 1 Herr Immler war gedulderprobt und menſchen⸗ kundig. Er ſah zufällig auf das Spiel ihrer zier⸗ lichen, hübſchen Füße. Sie iſt eitel darauf und kann es auch ſein. Sie muß ihre Füße verſichern laſſen. „Schönheitsfehler, öͤurch Unfall entſtanden, gel⸗ ten auch“, betonte er. An Herrn Immler ſelbſt wa⸗ ren manche Schönheitsfehler, aber von Geburrt an und daher von einer Verſicherung nicht zu erfaſſen. Die Naſe hatte etwas Eingedrücktes, der Hals war ſehr kurz, die Lippen waren aufgeworfen. Die Stirn konnte man bei gutem Willen die eines Athleten nennen. Es ſaß auch ein kleines, rotes Muttermal darauf. Er ſollte das Haar darüberſtreichen, dachte Fräulein Kolb. Ueberhaupt, wenn er ſich doch flot⸗ ter kleidete. Doch Verſicherungsagenten müſſen vielleicht immer an Unglücksfälle erinnern. „Schönheitsfehler?“ fragte Fräulein Kolb.„Ja, 'ſetztenfalls, daß mer ein' Finger oder ein' Zeh verliert?“ „Nur ein kleiner Aufſchlag mehr“, betonte Herr Immler.„Wie hoch wollen Sie Finger oder Zeh denn verſichern laſſen?“ Fräulein Kolb dachte, den zieh ich jetzt auf, den Immler, und rief flink:„Mit tauſend Mark!“ „Wie, mit tauſend Mark?“ Herr Immler ſtaunte. Er machte aufmerkſam, die Prämie ſei aber dann immerhin beträchtlich. „Jawohl. Und mit zweitauſend Mark für zwei Zehen oder zwei Finger!“ Herr Immler ſah ſie fragend an:„Kommt denn landwirtſchaftliche Tätigkeit bei Ihnen in Betracht?“ Fräulein Kolb wehrte ab. Nun gut, wenn Herr Immler ihre Zehen und Finger nicht mit tauſend Mark verſichern wolle, könne man ia Schluß machen. „Aber ich bitt' Sie, es kommt nur etwas teuer, zweimal zweitauſend Mark für Schönheitsfehler.“ Sie lächelte verächtlich. Von Leuten, die ſich mit fünfhundert Mark gegen Krüppelhaftigkeit und Entſtellung verſicherten, hielt ſie nichts. ſteifte ſich plötzlich auf die tauſend Markl Herr r ſah, da war nichts zu machen, und zollte Beifall. Die Füllfeder trat in Tätigkeit. Herr Immler kritzelte eifervoll, während Fräulein Kolb in den Verſicherungsbedingungen blätterte, deren Vorteile und Ausſchlüſſe in gleicher Weiſe für die Beſitzer bedeutender Vergrößerungsgläſer gedruckt waren. Von Herrn Immler klang es: „Zehn Mark Tagegeld während Krankſeins durch eventuellen Unfall. Zehntauſend Mark bei dauern⸗ der Arbeitsunfähigkeit—“ Endlich unterſchrieb Fräulein Kolb ihren An⸗ trag. Es kam ihr faſt luſtig vor, daß man Finger und Zehen verſichern konnte. Herr Immler gab eine vorläufige Quittung, nahm dankend das Geld und bemerkte, daß Fräu⸗ lein Kolb ſich ſchon von dieſem Augenblick an als Sie ver⸗ verſichert betrachten könne. Die Originalpapiere kämen ſchnellſtens. Fräulein Kolb hatte ein Tablett mit einer Jo⸗ hannisbeerweinflaſche und kleinen Gläſern vorbe⸗ reitet. Und der Wein löſte die Zunge. „Vielleicht bringe ich die Papiere ſelbſt, denn ich komme jetzt oft hierher, ich vertrete den erkrankten der Geſellſchaft hier am tze.“ „Und wenn der Herr in den Ruheſtand geht?“ ſcherzte Fräulein Kolb. Herr Immler lächelte:„No, einmal muß ja unſereins Inſpektor werden.“ Fräulein Kolb ſprach zu ſich ſelhſt, als ſie wieder allein war, daß ſie die Verſicherung nicht bereue, trotzdem ſie ſehr viel Geld dafür ausgegeben habe. Sie kam ſich jetzt vor, wie von Engeln getragen, von Genien beſchützt. Für ein ganzes Jahr hatte ſie be⸗ zahlt. Wenn nun in dem alten morſchen Schulhaus eine Planke brach, ein Stein aus der Eſſe fiel und ſie traf, brauchte ſie keine Sorge mehr zu haben. Sie ſtieg leichtfüßig hinauf in das Eckzimmer, das in acht Wochen Herr Profeſſor Burger bewohnen würde. Sie lachte. Das würde ihr ein Anſehen geben! Da würden die rauhen Nachbarn ſchauen. Sicher hatte der Herr Profeſſor noch viele Bekannte in der Stadt, lud ſie ein, und ihr Haus wurde ein Mittelpunkt geſellſchaftlichen Lebens. Und wenn Herr Immler erſt Inſpektor wurde, dann brauchte er doch eine Wohnung in Bayreuth. Zwei Herren. Es umglühte ſie wie Morgenrot. Und ſie ſagte zu ſich ſelbſt, es wird Zeit, daß der Herrgott an mich denkt. Faſt zwanzig Jahre in Stel⸗ lung. Und jetzt ein altes Haus in fremder Stadt. Der Herrgott wird doch nicht wollen, daß ich darin alleinig ein altes Weiblein werden ſoll. 8. Hitze brütete über Bayreuth. Die Stadt war längſt voll von Sängern und Muſikern. Fräulein Kolb ſonnte ihre Betten, rüſtete die Zimmer. Bis der Herr Profeſſor kam, konnte ſie vierzehn Tage lang an Fremde vermieten. Sie hatte ſich auch eine Haushilfe verſchafft, eine unanſehnlich⸗freundliche Fünfzigerin, Küſterswitwe aus der Heimat, arbeitge⸗ wohnt, beſcheiden. Denn ſollte Fräulein Kolb viel⸗ leicht immer das Haus hüten, wenn das große Leben durch Bayreuth brauſte, wenn man die Spitzen des Reichs und der Geſellſchaft ſehen konnte? In dieſen Tagen wollte Fräulein Kolb auch mit einem großen Strauß von Feuerlilien aus dem Schulgarten hinaus nach Wolfsreuth gehen, ſie war⸗ tete nur auf deren Aufblühen. Es mußte dies im Sinne des Herrn Profeſſors ſein. Auch ſah ſie auf dieſe Weiſe die Frau Oberſtleutnant. Gabriele hatte oͤen Beſuch von Profeſſor Burger gehabt. Mit einem jungen Dozentenpaar, das im neuen eigenen Wagen eine große Sommerfahrt un⸗ ternahm, kam er an. Die Fremden ſahen ſich Schloß Fantaiſie an, während Burger mit Gabriele Tee trank. Burger, der alte„Ihr⸗Wohl⸗Ludwig“, redete von der Mondnachtfahrt durchs Neckartal, von Stuttgart im Morgenglanz, vom Mittagszauber auf der Burg in Nürnberg. Und dann wortgewandt von der ſchönen erſten Jugend, die doch für ihn ſo kümmerlich geweſen war. Gabriele hätte einen kleinen Triumph feiern kön⸗ nen, denn ſein Zwiſchenbeſuch verriet doch angele⸗ gentliches Intereſſe. Ihre erprobte Erziehung ließ ſie auch heiter und liebenswürdig ſein. Aber als er dann mit den lärmenden jungen Leuten wieder ab⸗ gefahren war, überkam ſie jäh ein Gefühl der Ver⸗ laſſenheit. Sie lebte nun hier viele Wochen lang nur un⸗ ter Erinnerungen. Sie hörte faſt nie von Karl Gu⸗ ſtav. Vielleicht kam er zur Teſtamentseröffnung nur auf Stunden. Gewiß, die Güte des Großvaters ſchenkte ihr hier noch den Herbſt, dann aber trat die große Lebensumſtellung ein: das Semeſter in der Schweiz mit der Tochter, ſpäter die Wahl eines feſten Wohnortes und eine kleine Witwenwohnung nach dem weiten, großwäterlichen Haus. Dieſer Gedanke preßte ihr Tränen aus Und das Bewußtſein, daß ihr noch der friſche Wille, die mo⸗ raliſche Kraft ſehlte, ein ſo beſchränktes Leben zu führen, das dennoch für Nillionen Volksgenoſſin⸗ nen unerreichbar blieb, beſſerte ihre Stimmung nicht. Leider war ein unerſchrockenes, nicht mehr ſehr jun⸗ ges, dunkles, hübſches Fräulein bis an die Garten⸗ bank zu ihr vorgedrungen und ſah ihre Haltloſigkeit. Kam ſie von ſelbſt, hatte Burger ſie beauftragt? Das wurde nicht recht klar—— Die Fremde lobte und rühmte den ſchönen Gar⸗ ten, blieb länger als nötig, erzählte, wie der Herr Profeſſor ſich freue, ſein Gymnaſiaſtenzimmer wie⸗ der bekommen zu können. Fortſetzung folgt.) 40 2 Rheinische Siahlwerke Ad. Essen Aussichisreiche Zukunf der Sieinkohlenveredelung Welier günstige Absatzentwicklung Die Generalverſammlung, in dͤer 88 Aktionäre ein AR von 117,25 Mill./ vertraten, genehmigte den bekannten Abſchluß für 1935—96 und beſchloß die Verteilung einer auf 6(4) v. H. erhöhten Dividende. Der Aufſichtsrats⸗ vorſitzende, Bergaſſeſſor Dr. Krawehl, wies in längeren Ausführungen über die Geſamtlage des Steinkohlenberg⸗ baues auf das Fortſchreiten der internationaten Kohlen⸗ verſtändigung hin, die namentlich auf dem Gebiete des Koksabſatzes bereits greifbare Ergebniſſe gehabt habe Die⸗ ſer Weg müſſe weiter verfolgt werden, um die jeder wirt⸗ ſchoftlichen Vernunft widerſprechenden Verluſte in der Aus⸗ fuhr und im Kampf um die Märkte, nicht zuletzt im In⸗ tereſſe Ser Gefolgſchaften, zu beſeitigen. Dr. Krawehl hob ſodann die im vergangenen Jahre erzielten großen Fort⸗ ſchritte auf den verſchiedenen Gebieten der Veredelung von Steinkohle hervor,, wobei die bei der Verſchwelung ge⸗ machten Erfahrungen auch die Kokereien in neue Bahnen lenken würden. Es dürfe jedoch nicht außer acht gelaſſen werden, daß ſolche techniſchen Umſtellungen eine lange An⸗ laufzeit erfordern. Die Steinkohle ſei heute endlich als einer der wichtigſten deutſchen Rohſtoffe erkannt und namentlich in der chemiſchen Verarbeitung auf der ganzen Linie in langſamem, aber ſtändigem Vordringen. Von Generaldirektor Dr. Haßlocher wurde über die Geſchäftslage mitgeteilt, daß das Kohlengeſchüft in den bisher abgelaufenen Monaten des neuen Geſchäftsjahres weiter günſtig verlaufen ſei. In den ſonſt ſaiſonmäßig ab⸗ ſatzſchwachen Sommermonaten Juli und Auguſt habe man die Fördevung um rund 2 v. H. gegen das Vorjahr er⸗ höhen können. In den erſten oͤrei Monaten April bis Juni ſei man im Durchſchnitt mit einer Feierſchicht je Schacht⸗ anlage ausgekommen; auch im Juli habe man nur zwei Feierſchichten durchſchnittlich einzulegen brauchen. Im Aur⸗ auſt hoffe man ebenfalls mit zwei je Schacht⸗ anlage auszukommen. Wenn die Herbſtbelebung wieder einſetze und die bisher gleichmäßigen Abrufe der Induſtrie anhalten, hoffe man, auch für das laufende Geſchäftsjahr wieder ein günſtiges Ergebnis erzielen zu können. * Der Poſtſcheckverkehr im Juli.— Rekordbuchungen. Die Zahl der Poſtſcheckkonten iſt im Juli um 2722 Konten auf 1 084376 geſtiegen. Auf dieſen Konten wurden 74,7 Mill. Buchungen ausgeführt. Damit iſt ſeit Beſtehen des Poſtſcheckverkehrs die höchſte Buchungszahl für einen Monat erreicht. Der Umſatz betrug 12 243 Mill. 1; davon ſind 10 233 Mill./ oder 83,6 v. H. bargeldlos beglichen worden. Das Guthaben auf den Poſtſcheckkonten betrug am Monats⸗ ende 609,6 Mill., im Monatsdurchſchnitt 647,2 Mill. l. * Ein neues Emaillierwerk im Oberlahnkreis. Die Emaillierwerke Arthur Hopp in Hamm bei Düſſeldorf haben die ſeit Jahren ſtilliegenden Anlagen eines der älte⸗ ſten deutſchen Eiſenwerke, der Audenſchmiede bei Weilburg im Oberlahnkreis, erworben. Sie werden hier einen Zweigbetrieb ihrer Fabrikation Anfang Oktober errichten. * Der Binnenverkehr des Hamburger Hafens im 1. Halb⸗ jahr. Die ſteigende Bedeutung des deutſchen Binnen⸗ marktes für Hamburg findet auch in der Entwicklung des Binnenverkehrs des Hafens Hamburg im 1. Halbjahr 1930 klaren Ausdruck. Binnenſchiffahrt und Eiſenbahnverkehr des Hamburger Hafens, die zur Zeit ſtatiſtiſch erfaßbaren Teile des Binnenverkehrs, erreichten nach Anaben des Han⸗ delsſtatiſtiſchen Amtes, Hamburg, einen Güterverkehr von 9,4 Mill. Tonnen gegen 8,4 Mill. Tonnen im 1. Halbjahr 1995 und 7,7 Mill. Tonnen in der gleichen Zeit 1988. Das bedeutet eine beachtenswerte Steigerung des Hamburgiſchen Binnenverkehrs um 0,99 Mill. Tonnen oder 11,8 v. H. gegenüber dem Vorjahr und um 1,67 Mill. Tonnen oder 21,5 v H. gegenüber 1993. * Fachgruppe Fahrradeinzelhandel. Wie die Wirtſchafts⸗ gruppe Einzelhandel mitteilt, hat Fritz Pu ſchkeſeine Aemter als Leiter der Fachgruppe Fahrräder der Wirt⸗ SSſithañts gruppe Einzelhandel und als Leiter des Reichsver⸗ bandes des deutſchen Fohradeinzelhandels niederge⸗ legt. Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel hat für Herrn Puſchke noch keinen Nachfolger beſtellt, da er be⸗ abſichtigt, auch bei der Berufung des neuen Leiters dieſer Fachgruppe, èder entſprechend dem Erlaß des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters vom 7. Juli 1996 geplanten Zuſammen⸗ legung von Fachgliederungen der Wirtſchaftsgruppe Rech⸗ nung zu tragen. Mit der kommiſſariſchen Führung der Geſchäfte der Fachgruppe Fahrräder iſt Herr Romahn, Hauptgeſchäftsführer der chgruppe Büromaſchinen und Organiſationsmittel, beauftragt worden. * Die Zunahme der Handwerksumſätze. Das vom Reichsſtand des deutſchen Handwerks herausgegebene„Jahr⸗ buch des deutſchen Handwerks 1935“ vermittelt einen Ein⸗ blick in die umfaſſende, planvolle Aufhau⸗ u. Förderungs⸗ arbeit dieſes Gewerbezweiges. Danach haben ſich die Jah⸗ resumſätze, die vor der Wirtſchaftskriſe 22 Mrö. betragen haben und im Kriſentiefpunkt vor der Machtergreifung auf —10 Mroö./ zurückgegangen waren, 1995 wieder auf 14 bis 15 Mrd. erhöht. Die entſprechenden geſchätzten Zah⸗ boten und auch aus Bayern iſt man zurückhaltender ge⸗ len für das Geſamtjahreseinkommen des Handwerks ſind: 4,1 und 1,8 Mrd. l. der Neuen Mannheimer Zeitung Noch immer kleines Angeboi Mannheim, 13. Auguſt. Die Aufwärtsbewegung der Weizenpreiſe an den Weltmärkten hat ſich in dieſer Woche nicht fortſetzen können. Die Urſache dafür wird vornehmlich in dem Umftand zu ſuchen ſein, daß die Notierungen ſchon eine ſolche Höhe erreicht haben, daß es nicht gut noch höher gehen kann. Daher mußten auch alle Gründe für eine Abſchwächung ungleich ſtärker wirken als die immer noch vorhandenen preistreibenden Ereig⸗ niſſe. Obwohl alſo die Wetternachrichten weiterhin un⸗ günſtig lauteten und obwohl die neue kanadiſche Ernte⸗ ſchätzung geringere Ziffern brachte, geben die Preiſe nach, veranlaßt durch Sicherungsverkäufe und Gewinnmitnah⸗ men der Spekulation ſowie durch die Tatſache, daß neuer⸗ dings Liverpool in ſtärkerem Maße ſich dem argentini⸗ ſchen Weizen zuwenden ſoll. Dabei blieb die Ausfuhr⸗ nachfrage im allgemeinen recht lebhaft und auch die Müh⸗ len kauften fortlaufend. Im Durchſchnitt lagen die Preiſe Ende dieſer Woche um—20 hfl.⸗Cents je 100 Kilo unter denen der Vorwoche. Etwa im gleichen Maße gaben auch die Cif⸗For de⸗ rungen nach. Man verlangte zuletzt für Manitoba 1, hard, Atlantie, Auguſt⸗Abladung.50 hfl. und erſte Hälfte September.52,5 hfl. Für die gleichen Termine ſtellten ſich Manitoba 1, Atlantic auf.45 hfl. bzw..47,5 hfl., Manitoba 2, Atlantic, auf.37,5 hfl. bzw..40 hfl. und Manitoba 3, Atlantie, auf.15 hfl. bzw..17,5 hfl., Mani⸗ toba 1, hard, Pacific, Auguſt, koſtete.55 hfl. und für den gleichen Termin Manitoba 1 Paeifie,.52,5 hfl., Mani⸗ toba 2, Paeific,.42,5 hfl. und Manitoba 3, Pacifie, .27,5 hfl. Loko Antwerpen verlangte man für Manitoba 2, Atlantie,.40 hfl., und für Manitoba 3, Atlantie,.20 hfl., bordfrei Antwerpen; ſeeſchwimmend koſteten Manitoba 2, Atbantic,.40 hfl., Manitoba 3, Atlantic,.20 hfl., und Manitoba 3, Paeific,.37, hfl. Amber Durum 1, Canada Weſtern ſtellte ſich loko Antwerpen auf 7 hfl., boroͤfrei, Auguſt⸗Abladung auf.95 hfl. und Abladung erſte Hälfte September auf.97,5 hfl. Angebote von Laplata⸗ und ruſſiſchem Weizen fehlten, wie auch Manitoba Pacifie an einigen Tagen der Woche nicht notiert wurde.— Sämt⸗ liche Preiſe verſtehen ſich, ſoweit nichts anderes vermerkt iſt, eif Antwerpen. Am Markt für Inlandsweizen anhaltend regneriſchen Witterung eine Beſſerung der Marktbelieferung noch nicht eingetreten. Die wenigen regenfreien Tage haben zwar die Einbringung der noch auf den Feldern liegenden Erntemengen geſtattet, ermög⸗ lichten jedoch in vielen Fällen noch nicht die Anlieferung einwandfreien Mahlweizens. So ſind auch die jetzt zur Ab⸗ lieferung gelangten Partien aus früheren Abſchlüſſen vielfach nicht befriedigend und es wurden bisweilen Wei⸗ zen mit nur 71/72 Kilo Hektolitergewicht geliefert.— Für Lieferung erſte Hälfte Auguſt kamen noch einige hundert Tonnen Bahnwaree aus der näheren und weiteren Um⸗ gebung an den Markt; Ende letzter Woche ſoll auch noch eine Kleinigkeit darin gekauft worden ſein, in dieſer Woche hielten ſich jedoch die Mühlen von ſolchen Käufen fern, da ja ab 16. Auguſt die neuen, weſentlich niedrigeren Feſtpreiſe Gültigkeit haben werden. Für Lieferung zweite Hälfte Auguſt beſteht dagegen Kaufneigung, doch war das Angebot noch recht ſchwach; kleinere Partien pfälziſcher Weizen wurden zu dieſem Termin mit 4/ Handels⸗ ſpanne umgeſetzt. Für thüringiſchen Weizen berechnete man bei Lieſerung zweite Hälfte Auguſt⸗September eine Handelsſpanne von 6 4. Aus Heſſen und der Wetterau lagen bis jetzt Angebote für nahe Termine noch nicht vor, dagegen war heſſiſcher Weizen für September⸗Oktober zu haben; Württemberg fehlte noch vollkommen mit Ange⸗ iſt infolge der worden. Kleinere Partien Bayern⸗Franken⸗Weizen waren zur Lieferung September, Oktober und November mit 4/ Spanne erhältlich. Teilweiſe verlangte man für dieſe Herkünfte ſowie für ſchleſiſchen Weizen auch erhöhte Handelsſpannen von—.50/ und für mitteldeutſchen, Hannoveraner und Braunſchweiger ab Oktober ſogar 6/ Ausgleich, jedoch wurden dieſe Forderungen bisher noch nicht bewilligt. Aus Holſtein, Pommern, Mecklenburg, der Mark und Oſtpreußen waren Angebote erſt ab Oktober zu hören, während man nach dem Niederrhein in dieſe Ware auch ſchon für September verkauft. Offenbar be⸗ fürchtet man, daß bei der Beſchaffenheit der Weizen dieſe doch auf der längeren Reiſe nach dem Oberrhein Schaden nehmen könnten. Futterweizen bleibt weiter geſucht. Das Roggenangebot aus der näheren Umgebung iſt noch recht klein, wofür nicht allein die Witterung ver⸗ antwortlich zu machen iſt, ſondern auch die Tatſache, daß die Landwirte bis zum 15. Auguſt die alten, höheren, Weizenpreiſe verlangen können und daher zunächſt den Weizen ausdreſchen. Pommern⸗Mecklenburg⸗Holſtein: und oſtpreußiſcher Roggen war für September bis Dezember zum Mühlenfeſtpreis angeboten; am Niederrhein blieben die Foredrungen teilweiſe ſogar um 1/ je 1000 Kilo unter dem Feſtpreis. Nach dem Oberrhein wurden einige Partien verkauft, während der Abſatz nach dem Nieder⸗ rhein ſchon weſentlich lebhafter war. In den letzten Tagen iſt das Angebot von Pommern/ Mecklenburger Roggen we⸗ ſentlich geringer geworden, da gerade hiervon ſchon viel verkauft worden iſt und man vor weiteren Verkäufen erſt die Ernte hereinhaben möchte. Die oberrheiniſchen Müh⸗ len kaufen nur vereinzelt, da ſie zunächſt den Roggen der Umgebung zu vermahlen pflegen; die Landmühlen ſind teilweiſe bereits mit badiſchem oder pfälziſchen Roggen be⸗ liefert worden.— Futterroggen blieb weiter gefragt. * Der Markt für Braugerſte verzeichnete noch keine Ge⸗ ſchäfte, da die Mälzereien und Brauereien noch nicht im Beſitz der Bezugsmarken ſind. Es liegen auch noch wenig einheitliche Offerten vor, da die Gerſte in dieſem Jahr ſpät hereingekommen iſt und die Bauern durch Ernte⸗ und Druſcharbeiten an der Marktbelieferung gehindert ſind. Kommiſſionsweiſe gehandelt wurden bereits einige Partien badiſcher Gutsgerſte, gut triierte, klare Ware, mit einem Eiweißgehalt von 11—12 v. H. und einem Extraktgehalt von 79—80 v..; man bezahlte dafür 20,75—21,75 4 ab Station. Aus Nordoeutſchland lagen Angebote von Pom⸗ mern⸗Gerſte zu etwa 23,00 /, cif Oberrhein, vor ſowie von beſonders ſchönen Qualitäten aus Schleſien und der Saale⸗ Gegend, für die 25 /, eif Oberrhein, gefordert wurden. Vom Niederrhein und von Weſtfalen her beſtand bereits lebhafte Nachfrage nach guten Braugerſten, doch kam es noch nicht zu nennenswerten Umſätzen, das man noch wei⸗ tere Angebote abwarten will. Im allgemeinen ſcheinen die bisher an den Markt gebrachten ſüddeutſchen Braugerſten hinſichtlich des Waſſergehaltes etwas ungünſtiger dazuſtehen als die mitteldeutſchen, pommeriſchen und ſchleſiſchen, auch iſt der Extraktgehalt recht unterſchiedlich, doch kann man erfahrungsgemäß aus den erſten Gerſten keine vollgültigen Schlüſſe auf den Geſamtausfall ziehen.— Für ſchleſiſche und pommeriſche Jnbuſtriegerſte, vierzeilig, 65 Kg., ver⸗ langte man 19,30, für zweizeilige der gleichen Herkunft, 69/70 Kg., 20,00„ und für Ausſtich⸗Qualitäten 20,30 l. Vom Niederrhein war zweizeilige Winter⸗Induſtriegerſte, 67/68 Kg., zu 19,75„/, cif Mannheim, zu haben. Größeres Geſchäft entwickelte ſich jedoch hierin nicht.— Futtergerſte fehlte, da faſt alle auf den Markt kommende Gerſte zunächſt als Induſtrie⸗ und Braugerſte angeboten wird.— Hafer war nur zur Lieferung bis 15. Auguſt zu den alten Höchſt⸗ preiſen angeboten, doch gingen die Käufer hierauf nicht ein. * “Die Nachfrage nach Weizenmehl blieb weiter ſehr leb⸗ haft und konnte kaum befriedigt werden, da die Quoten nicht ausreichen.— Roggenmehl war aus Norddeutſchland aum zu haben 63 Am Futtermittelmarkt hielt die lebhafte Nachfrage nach Kleie und Futtermehl an, zumal die Mühlen veranlaßt worden ſind, gewiſſe Anteile der anfallenden Mengen nach Oſtpreußen und Sachſen zu liefern. Auch Gerſten⸗ und Roggenfuttermehl waren ſehr geſucht und kaum erhältlich. Die übrigen Futtermittel lagen ſehr ſtill. Die amtlichen Notierungen für Wieſenheu und Luzernekleehen wurden neu feſtgeſetzt auf 4,25—4,50/(bisher 4,00—4,50) und 5,25 bis 5,50/(bisher 5,00—5,50); diejenigen für Roggen⸗ und Gerſtenfuttermehl wurden geſtrichen. Paul Riedel., * Die däniſchen Einfuhr⸗Sonderbewilligungen.— Deutſche Waren müſſen vor dem 1. September verſandt ſein. Von der däniſchen Deviſenwirtſchaftsſtelle waren vor einiger Zeit Sonderbewilligungen im Betrage von 25 Mill. Kronen für die Einfuhr von Waren aus Deutſchland im Auguſt d. J. gewährt worden. Wie ergänzend bekannt wird, müſſen die auf dicſe Sonderbewilligungen einzufüh⸗ renden Waren nachweislich vor dem 1. September Einspaltige Klelnanzelgen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuche ſe mm4pig. Deutſchland verſandt und bis Mitte September von einer däniſchen Zollſtelle behandelt ſein. * Ueber das Vermögen der„Koufektionär“ Fachverlag für Textilien und Bekleidung G. m. b. H. in Berlin iſt vom Amtsgericht Berlin das Konkursverfahren eröffnet worden. Zum Verwalter wurde Wunderlich, Berlin⸗Tem⸗ pelhof, beſtellt. Die Friſt zur Anmeldung der Konkursfor⸗ in derungen läuft am 8. September ab. HANDELS- ο WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Samstag, 15. August 1936 MHittag-Ausgabe Nr. 373 Rhein-Mainische Abendbörse Ruhio Frankfurt, 14. Auguſt An der Abendbörſe bielt die Zurückhaltung an, ſo daß auf nahezu allen Marktgebieten Geſchäftsſtille herrſchte. Rein ſtimmungsmäßig war die Haltung etwas behauptet. Zunächſt kamen nur JG Farben bet einem Mindeſtumſatz mit 164,50(16476) zur Notiz. Auch an den Rentenmürkten beſtand keine Unternehmungsluſt. Auch im Verlaufe konnte ſich das Geſchäft nicht beleben. Die ſtarke Geſchäftsſtille dauert fort. Die meiſten gur Notiz gekommenen Papiere waren ohne jeden Umſatz, 0 bis v. H. unter der Berliner Schlußnotiz, beſtand ſedo vielfach Nachfrage. Montanwerte überwiegend 4 bis v. H. niedriger, im übrigen blieben die Kurſe etwas be⸗ hauptet. Am deutſchen Rentenmarkt ergaben ſich keine Verände⸗ rungen. Oeſterr.⸗Ungariſche Vorkriegsrenten ließen zumeiſt etwas nach, ferner blieben Quoten zu früheren Oeſterr. Eiſenbahnanleihen angeboten. Aproz. Steg⸗Prior von 1883 zogen noch etwas an auf 9,50(9,25). Nachbörſe: geſchäftslos. * Die Tilgung der 4½(6) prozentigen Anleihe des Frei⸗ ſtaats Bayern von 1927. Die nach dem Tilgungsplan für die 4666)prozentige Anleihe des Freiſtaats Bayern von 1927 am 1. September 1936 fällige Tilgung in Höhe von 2 205 000 wird im Wege des freihändigen Rückkaufs durchgeführt. Eine Ausloſung von Schuldverſchreibungen findet daher im Jahre 1936 nicht ſtatt. waen und Närkie Rotterbamer Getreidekurſe vom 14. Aug.(Eig. Dr.) Schlußt Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 6,02; Nov. 5,87; Jan. 5,82; März 5,65.— Mais(in Si Laſt 2000 Kilo) Sept. 80,25; Nov. 76,75; Jan. 76,75; März 78. Leinölnotierungen vom 14. Auguſt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Auguſt 1296; Leinſaat Klk. per Auguſt⸗Sept. 14/16; Leinſaatöl loko 27,6; Auguſt 25,4; Jan.⸗April 26,7 Baumwollöl ägypt. 29,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 896. Neuyork: Terp. 44,0. Savan⸗ nah: Terp. 309,0. Liverpooler Baumwollkurſe vom 14. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß)(80) 655; Sept. 644; Okt. 038; Nov. 692; Dez., Jan.(37). Febr. je 630;—1 April, Mai je 690; Juni, Juli je 629 Auguſt 620, Okt. 608; Jan.(38) 603; März 602; Mai 601; Tendenz ruhig. * Badiſche Obſtgroßmärkte vom 14. Auguſt. Bühl: Anfuhr: 1900 Zentner. Preiſe je 1 Kg.: Zwetſchgen 96, Pfirſich 65—75, Aepfel 30—45, Birnen 30—50, Mirabellen 65—70, Brombeeren 40—45 Pfg.— Achern: Anfuhr: 2400 Zentner. Verkauf flott. Preiſe je 1 Kg.: Brombeeren 40, Pfirſiche 55—65, Mirabellen 55—65, Zwetſchgen 36, Aepfel 25—40, Birnen 20—55 Pfg. Geld- und Devisenmarki London, 1l. Auguet Cchlub amilici) beupork 502.75 J Kopenhagen] 22.40 L Mosken 25,45 Schenba 4 — 502,75 Stochoim 19.39¼ Ramänen 679,— Vokehama 1450 imsterdam 740.25 beie 19.90— Konsfaniin. 624,— fustraen 125.— baris 79.5— lndon 110,18 fen 531.— Hriko 17.90 Prüssel 29.83 ½ Relsingiors 227.— J Mien 25.50 Monterides 24.2 ſtelen 65,81— Prg E1.62 TPart 20,52 Valpreis 120,8 — E 2050 L 15,.— Bdenos 180 Weiz 8 10 de Jan.— aut Lon don18, zpanien 40,00— 400,— Hongkong 1,/287 LSüdats 100,12 Meialle Hamburger Nieiallnoſierungen vom 14. August ſa ſe We anuer 52.—51.25. Hüttenrhziun.„18.25 32 PEENN. Feinsilber(A. p. Krv) 41,50 .Feingold(. f..—. 4284 270 ell S. AEPlatin(Abfalle——22 1% N l.. irzpr.(M. p. Rr.) 320 2— luni*„„* Techn. relnes Plolin Juli ee Detilpr,(xM. p... 405 Augus! 659 49,500 253.5253,55 Sepiumb. 49. 500 2535535 Lote Ab Ckiober 49,5049,500... 253,5258, 5.. Autimon Regulus chlnet.(S to.)48,—40.— Rovemb.50,7550.—.. 258,5258,5.. uecksilber(S per Flesche) 17.62 kzamb. 151,50150,75... I258,5253,5. J Wofframerr dlines.(in.) 26.— * Der Londoner Goldpreis betrug am 14. Auguſt für eine Unze Feingold 138 Sh 4 d= 86,5966„, für ein Gramm Feingold demnach 53,3702 Pence= 2,78414 K. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſehr ſtill. Es wurde für berg⸗ wie für talwärts nur vereinzelt Kahn⸗ raum eingeteilt. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. 4* * Türkiſcher Schiffsbauauftrag an deutſche Werften. An deutſche Werften iſt ein Geſamtauftrag von türkiſcher Seite auf Lieferuna von ſechs Frachtſchiffen von zuſammen 12000 Bruttotonnen erteilt worden. Annahmeschlud für eie Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die — Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Kleine Anzeigen Offene stellen Vermietungen Tüchtig. Allein⸗ mädchen das ſelbſtändig kochen., wird i. kleiner. Haus⸗ halt für ſoſort od. z. 1. 9. tags⸗ über geſucht. Vorzuſprech v. —7 Uhr. 5519 Max⸗Joſeph⸗Str. Nr. 16, 1 Tr. Uks. Iages- Mädcen f. Geſchäftshaus ſofort aeſucht. Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt. 5530 Tücht. Mäuchen oder*5478 ältere frau i. nichtar. Haus⸗ halt, v. morgens 8 Uhr bis nach⸗ mittags geſucht. Zu erfragen bei Rudolf Hirſch 2, 13. Tücht. zuverläſſ. MWädchen i. kl. nichtariſch. Haush.(Damof⸗ heiga.) zum 1. 9. b. aut. Lohn geſ. Erfr i. d. Geſch. *5585 Zuverl.*5584 Monatsfrau in kl. gepfleat. Haush.(Dampf⸗ heizg.) ſofort od. 3. 1. 9. geſucht. Erfr. i. d. Geſch. Stellengesuche Haustochter- Stütze 291. kerna., ſelbſt. i. a Hausweſ., ſowie bew. in allen Büroarb., ſucht Wirkungs⸗ kreis. Angeb. u. Verloren verlor Montag mittag 12 Uhr auf dem Wege Qu 5 bis U 4 einen Der ehrliche Finder wird um Ab⸗ Pke in der Geſchäftsſtelle 2 lattes gebeten. Hleiner Laden Heidelberger Straße 0 7. 4 preis⸗ wert zum 1. Oktbr. zu vermieten. Hochmod. Nã Näher. bei Gordt, R 3, 2. 5268 R Nietzſcheſtraße Nr. 20: B772 mit freier Ausſicht, 1 Tr., 5 Zim., Küche, Bad, Diele, 2 Kloſetts und Mäbchenz., mit Zentralhz. u. Heiß⸗ Ralere 8. 1. Okt. zu verm. eres beim Hausmeiſter daſelbſt. 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Er brachte den oritten deutſchen Sieg Schäfer geht ſofort mit Oeſterreich an der Seite los, das ihm während des ganzen Rennens hart auf den Ferſen liegt. Zunächſt'ſt die Reihenfolge Deutſchland, Oeſterreich, Schweiz, Amerika, Argentinien. Bei 200 Meter liegt Schäſer klar vor Oeſterreich und Kanada auf keicher Höhe. Bei 250 Meter liegt Deutſchland eine Länge vor Oeſterreich, eine halbe Länge dahinter Kanada und eine weitere halbe Länge folgt Amerika. Bei 450 Meter iſt Schäfer 74 Länge vor Kanada, eine Länge Kauada vor Oeſterreich, Amerika, Schweiz und Argen⸗ tinien. Bei 800 Meter iſt Schäfer bereits eine Länge vor Oeſterreich. Amerika iſt hier auf auf den dritten Platz vor Kanada aufgelaufen, das abgeſchlagen zurückfällt. Schäfer vergrößert ſeinen Vorſprung vor Oeſterreich auf 1 Län⸗ gen. Bei 1800 Meter ſetzt er zum Endͤſpurt ein und ge⸗ winnt ſicher mit 174 Längen vor Oeſterreich, 2/ Längen Hinter Oeſterreich folgt Amerika auf dem dritten Platz. Das übrige Feld iſt klar abgeſchlagen. Einer: 1. Deutſchland(Schäfer):21,5; 2. Oeſter⸗ reich 8225,8; 3. Amerika:28; 4. Kanada; 5. Schweiz; 8. Argentinien. Der vierte deutſche Sieg im Sweier mit Steuermann Nach dem Start übernimmt Italien die Führung, efolgt von Frankreich und Deutſchland, Dänemark un oflawien dahinter. An dieſer Reihenſolge ändert ſich ni bis 300 Meter. Bei 500 Meter hat ſich Deutſchland bor Frankreich an zweite Stelle vorgearbeitet. Ralien liegt 7 Längen vor Deutſchland, das wiederum ine halbe Länge vor Frankreich liegt. 1 Länge zurück folat die Schweiz. Nun entſpinnt ſich ein harter Kampf. Deutſchland ſchiebt ſich an die Italiener heran, rudert die Staliener tot, ein furchtbarer Kampf, der ſich bis 850 Mtr. ausbehnt, wo Deutſchland auf gleicher Höhe zu Italien aufläuft. Nun eht Deutſchland in Front iſt bei 1000 Meter 7 Länge vor Italien, das nicht locker läßt und wacker kämpft. Bei 1500 Meter hat Deutſchland 17½ Hüngen berausgeholt und rudert nun ganz rühia dem Ziele zu. Italien liegt hier 3 Längen Jor Frankreich, dann folgen Dänemark. die Schweiz und Jugoſlawien, die nie in den Kampf eingreiſen konnten. Deutſchland zieht im Endſpurt noch mächtig los, ver⸗ größert ſeinen Vorſprung ſtetig und iſt im Ziel mit drei n ſicherer Sieger. weier mit Steuermann: 1. Deutſchland(Adamski —Arend, Guſtmann a. St.):36,9; 2. Italien:40,7; 3. Frankreich:34; 4. Dänemark; 5. Schweiz: 6. Jugoſlawien. Die fünfte„Goldene“ für Deutſchland Ein ſchöner Sieg nach hartem Kampi Deutſchland geht vom Start wea vor Italien. Eng⸗ land rudert bis 700 Meter verhalten und bis hier bleibt die Reihenfolge unverändert. Hier laufen Deutſchland. Otalien und England kurz auf gleiche Höhe. Deutſchland ſpurtet und iſt bei 800 Meter bereits Länge voraus. Nun geht England an Italien vorbei auf den zweiten Platz. Bei 1000 Meetr hat Deutſchland 1 Länge klar vor England herausgerudert. Die Engländer rudern in wundervollem Stil und leichtem flotten Schlag. Italien fällt hier zurück, zu dem die Schweiz aufläuft. Dänemark KMegt hier auf dem letzten Platz. Bei 1100 Meter iſt Deutſchland klar in Führung, eine Länge vor England. Engkand areift nun an, Italien ſpurtet ebenſalls. Deutſch⸗ land läßt ſich aber ſeinen Vorſprung nicht nehmen und verteidigt ihn ſicher. Bei 1200 Meter ſteht das Gefecht ſo, Saß Deutſchland klar vor England liegt. Nun aber ent⸗ ſpinnt ſich ein gewalkiger Zweikampf zwiſchen Deutſch⸗ England. Deutſchland rudert mit großer Ruhe Zuſammenarbeit, die Engländer in boch⸗ vollendetem Stil. Hier geht die Schweiz an Italien und Oeſterreich vorbei, während die Schweiz auf den dritten Platz aufrückt. Bei 1600 Meter iſt die Begeiſterung des Publikums bis zur Stedehitze geſtiegen. Deutſchland und England rudern Bord an Bord hat aber immer noch eine knappe Länge Vorſprung. Nun ſpurtet aber Menne und geht mit einer klaren Länge vor England überlegen ab. Die Schweiz eine Länge hinter Enaland. Der ſiegreiche Vierer mit Steuermann der Reungemeinſchaft RV Amicitia Manuheim Ludwigs⸗ hafener RV. Von links nach rechts: Bauer(Steuer), Söllner, Gaber, Volle, Maier. Vierer ohne Steuermann: 1. Deutſchland(Eckſtein, Karl, Menne, Rom):01,8; 2. England:06,5; 3. Schweiz :10,6: 4. Italien:12,4; 5. Oeſterreich:20,5; 6. Däne⸗ mark:26,3. Im 6. Rennen: Goldene für England Deutſchland nimmt vom Start weg die Führung vor Polen, England und Auſtralien. Bei 800 Meter hat Deutſchland eine halbe Länge herausgerudert. Englands Spurt wird hier abgeſchlagen und bei 1200 Meter hat Deutſchland wieder einen knappen Vorſprung erreicht. Hier entſpinnt ſich ein harter Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf, der ſich bis auf 1800 Meter vor den Tribünen mit wechſelndem Erfolg ausdehnt. Hier ſind die Deutſchen aber vollſtändig ausgerudert und müſſen die Engländer ziehen laſſen, die mit eineinhalb Längen Vorſprung durchs Ziel gehen. Hin⸗ ter Deutſchland belegt Polen den dritten Platz vor Frank⸗ reich, Auſtralien und Amerika. Doppelzweier: 1. England(Beresford⸗Southwood) 720,8, 2. Deutſchland(Kaidel⸗Pirſch):26,2, 3. Polen 736, 4. Frankreich, 5. Auſtralien, 6. Amerika. ASA gewinnt den Achter Den Abſchluß der Olympiſchen Ruberregatta bildete das Achter⸗Rennen, das mit einem Siege der favoriſierten US A⸗Mannſchaft endete, die nach einem ſpannenden Emdkampf gegen Stalien und Deutſchland die Deutſchlands Zweier ohne Steuermann R(Strauß und Eichborn), der vor Dänemark und Argentinien auf der Grünauer 8 Regattaſtrecke die Goldmedaille gewann. (Beltbild,.) Oberhand behielt. Die Amerikaner hatten im Ziel kaum eine halbe Länge Vorſprung vor den Italienern, denen mit wenigen Metern Abſtand der Berliner Wiking⸗Achter auf dem dritten Platz folgte. Alle übrigen Boote waren klar abgeſchlagen; am weiteſten zurück lagen die Eidͤge⸗ noſſen, was an ſich nicht verwunderlich war, beſtritten doch Archiv NMZ vier der acht Züricher ſchon ihr drittes Rennen. Die Er⸗ fahrungen, die Deutſchland in dieſer Beziehung vor vier Jahren in Los Angeles machte, hätten eigentlich den Eid⸗ genoſſen eine Warnung ſein ſollen. Das genaue Ergebnis des Achterrennens lautete: Achter: 1. US A(Morris, Day, Adam, White, MeMillin, Hunt, Rantz, Hume, Steuermann Moch):25,4 Minuten; 2. Italien:26,0; 3. Deutſchland Rieck, Radach, Kuſchke, Kaufmann, Völs, Löckle, Hannemann, Schmidt, Steuermann Mahlow):26,4; 4. Großbritannien:30,1; 5. Ungarn 690,3; 6. Schweiz 635,8. Der Führer empfängt die Ruderer In der Pauſe zwiſchen dem vierten und fünften Ren⸗ nen empfing der Führer die ſiegreichen deutſchen Ruderer in der Ehrenloge. Mit glückſtrahlenden Geſichtern ſtanden die Olympioniken in ihren ſchmucken, weißen Anzügen vor dem Führer und nahmen deſſen Glückwünſche entgegen. Immer wieder brauſten die Heilrufe auf und ncht enden⸗ wollender Jubel überſchüttete die deutſchen Ruderer. e Ruderſieg. Olympiaſieger Schäfer zum Verwaltungsſekretär ernannt Reichsſtatthalber Mutſchmanm hat den Olympia⸗ ſieger Guſtav Schäfer aus Dresden für ſeine hervorragen⸗ den Leiſtungen im Einer⸗Rudern die herzlichſten Glück⸗ wünſche ausgeſprochen. Als Anerkennung hat er Schäfer unter Berufung in das Beamtenverhältnis zum Verwal⸗ tungsſekretär ernannt. Auch Stagtsminiſter Lenk ſandte ein herzliches Glückwunſchtelegnamm. SA⸗Gruppenführer Schepmamn ſprach dem Scharführer Guſtav Schäfer ebenfalls telegraphiſch die herzlichſten Glückwünſche aus. ASA Olympiaſieger im Basketball Kanada Zweiter vor Mexiko und Polen Erwartungsgemäß endete das Olympiſche Basketball⸗ Turnier mit einem Siege der USA⸗Mannſchaft, die im Schlußkampf Kanada recht ſicher 19:8(15:4) ſchlug und da⸗ mit die Goldmedaille errang. Die Ahornblätter kamen zur ſilbernen Auszeichnung. Polen, das ſich in dieſem Wettbewerb der ſtarken überſeeiſchen Nationen ausgezeichnet geſchlagen hatte, mußte im Kampf um den dritten Platz den Sieg mit 26:12(23:8) an Mexiko abtreten, das alſo die bronzene Medaille erhielt. Deutſchland, das in dieſem Sportzweig über die Anfangskenntniſſe noch nicht allzu weit hinaus iſt, mußte bekauntlich ſchon in den Vorſpielen ausſcheiden. Olympiaſieger u S A, 2. Kanada, 3. Mexiko, 4. Polen, 5. Philippinen, 6. Urugnay. Auch Schäfer gewann eine Goldene Auch im Einer⸗Rennen ſiegte in Grünan Deutſchland durch Schäfer. (Graphiſche Werkſtätten, M⸗ 1 „Goldene“ für Deutſchland im Hanoball Oeſterreich im Enoſpiel 10:6(.3) beſiegt— Die Schweiz Dritter durch einen 10:5- Sieg über Im Endſpiel des Olympiſchen Handball⸗Turniers ſchlug die deutſche Nationalmannſchaft am Freitag im Olympia⸗ ſtadion die öſterreichiſche Ländermannſchaft nach einem auf beiben Seiten mit größtem Einſatz durchgeführten Kampf mit 10:6(:3) Toren und holte damit für Deutſchland eine weitere goldene Medaille. Um den dritten Platz und die bronzene Medaille hatte vorher die Schweiz Ungarn mit 10:5(:2) Toren beſiegt. Deutſchland durchſchlagskräftiger Obwohl es ſchon in den Vormittagsſtunden zeitweiſe regnete und ſpäter die Regengüſſe nicht mehr aufhörten, hatten ſich am Freitagnachmittag auf der Hauptkampfbahn des Reichsſportfeldes rund 90 000 Zuſchauer eingefunden, um Deutſchlands ſtarke Hanoͤball⸗Nationalmannſchaft nach vier Jahren zum erſtenmal wieder mit der Oeſterreichs im Kampf zu ſehen. Wie intereſſant der Kampf war, geht am beſten daraus hervor, daß die mit Schirmen und Regen⸗ mänteln„bewaffneten“ Begeiſterten bis zum Schluß aus⸗ harrten. Ihre Geduld wurde trotz der ſchlechten Vorbedin⸗ gungen(ſchwerer Boden und andauernder Regen) durch ein ſpieltechniſch hochſtehendes Treffen dieſer beiden ſtärkſten Handball⸗Nationen der Erde belohnt. Die Mannſchaften ſtellten ſich in folgender Aufſtellung: Deutſchland: Körvers Knautz Bandholz Keiter Brinkmann Daſcher Hermann Theilig Berthold Klingler Fromm Perwein Kiefler Schuberth Schmalzer Volak Wohlrab Juracka Licha Tauſcher Bartl Oeſterreich: Schnabel Gleich nach dem Anwurf legte die deutſche Mannſchaft ein ungeheures Tempo vor. Dabei traf es aber nicht nur hinſichtlich des glatten Bodens Schwierigkeiten an, ſondern die öſterreichiſchen Spieler deckten ausgezeichnet und ließen keinen der deutſchen Stürmer zum Schuß kommen. Die manchmal etwas robuſte Abwehrarbeit der öſterreichiſchen Angarn Hintermannſchaft gab bald nach Beginn den Deutſchen Gelegenheit, einen 13⸗Meter⸗Wurf zum Führungstor zu verwandeln. Klingler, der ſonſt ſo erfolgreiche Schütze, warf jedoch nicht ſcharf genug, ſo daß Schnabel im öſter⸗ reichiſchen Tor dieſe Chance verhältnismäßig leicht zunichte machen konnte. fVorne waren die Oeſterreicher mit ihrem durchbruchartigen Spiel, an dem ſich zeitweiſe auch die Läu⸗ fer und Verteidiger beteiligten, immer gefährlich. Schließ⸗ lich gelang Theilig durch einen Strafwurf der Führungs⸗ treffer. Nach:1 für Deutſchland kamen die Oeſterreicher auf:2 heran, als Körvers einen Schuß Kieflers ſelbſt ins Tor lenkte. Nach:3 ſtellte Deutſchland ſchließlich die :3⸗Pauſenführung ſicher. Bis zur Pauſe hatten für Deutſchland Theilig(), Klingler und Mittelläufer Brink⸗ mann die Tore erzielt, während für die Treffer der Oeſter⸗ reicher Kiefler(2) und Schuberth verantwortlich zeichneten. In der zweiten Hälfte erhöhten ſich die Schwierigkeiten immer mehr. Der Ball wurde immer glatter und der Raſen war ſozuſagen in einen Sumpf verwandelt worden. Das wirkte ſich natürlich auf die Leiſtungen aus. Techniſch und taktiſch erfuhr der Spiel keinerlei Steigerung mehr, beide Mannſchaften erreichten nicht die Form der Vor⸗ ſpiele. Kurz nach Wiederbeginn erzielten Klingler und Theilig eine deutſche:8⸗Führung. Oeſterreich oͤrängte dann ſtark und kam durch drei Strafwürfe auf 8i6 heran und ſtellte ſomit noch einmal den deutſchen Sieg in Frage. Im Endſpurt betätigten ſich die deutſchen Stürmer jedoch als erfolgreiche Torſchützen und ſtellten den 10:6⸗Sieg ſicher. Torſchützen waren in der zweiten Hälfte Klingler(), Thei⸗ lig(2) ſowie Schuberth(2) und Schmalzer für Oeſterreich. Der Sieg der deutſchen Elf iſt auf Grund des flüſſigeren Zuſammenſpiels und der größeren Durchſchlagskraft ver⸗ dient. Er wäre noch höher ausgefallen, wenn nicht Schna⸗ bel im öſterreichiſchen Tor einen ſeiner beſten Tage gehabt hätte. Klingler und Theilig waren die erfolgreichſten Tor⸗ ſchützen und überhaupt die Beſten der deutſchen Elf. In der Abwehr überragten Mittelläufer Brinkmann und Verteidiger Bandholz alle übrigen Spieler. Bei den gefiel der Strafwurfſpezialiſt Schuberth am eſten. 0n ——— Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mannheims Ruderer holen zwei, Goldene“ (Sonderbericht unſeres nach Grünau entſandten l. Bffk.⸗Sonderberichterſtat ters) Grünaus größter Tag Die Mühe und Arbeit langer Jahre finden nun ihre Erfüllung. Der größte Tag für Grünau iſt gekommen. Am 13. Kampftag der 11. Olympiſchen Spiele 1936 gelangten auf der Regattabahn am Lan⸗ genſee die Entſcheidungen der Olympiſchen Ruder⸗ regatta zum Austrag. Siebenmal kämpften die beſten Ruderer der Welt um den olympiſchen Sieg und glückſtrahlend fuhren die Boote aller Sieger zum Steg zurück. Sie und die Gewinner der ſilbernen und bronzenen Medaillen werden eingehen in das Buch der Geſchichte der Spiele Schade nur, daß nach dem herrlichen Sonnenſchein der Vortage dicke ſchwere Wolken ſich vor die Sonne ſchoben und nach den ſchweren Regengüſſen des Vor⸗ mittags auch am Nachmittag Petrus mit ſeinem naſ⸗ ſen Segen nicht zurückhielt. Der feſtlich⸗frohen Stim⸗ mung konnte dies aber nur wenig Abbruch tun. Ein leichter Wind wehte von Nordweſten her über die Bahn. Schwer und feucht flatterten die Fahnen aller Länder der Welt von den hohen Maſten, und von der Höhe der Bismarck-Warte leuchtete ſelbſt öurch den Regendunſt die Flamme des Olympiafeuers auf die Kampfbahn herüber, ein Gruß vom ſonnenüber⸗ ſtrahlten, heiligen Hain Olympias. Die harten Kämpfe und die herrlichen Rennen der Vortage hatten die Spannung auf den Höhe⸗ punkt gebracht. Mit dem Gefühl der Zuverſicht ſehen wir dem Start unſerer deutſchen Ruderer entgegen, die in den Vorrennen eine ſo große Form an den Tag gelegt hatten und nun den Endkampf beſtrei⸗ ten ſollten. Bei rieſigem Beſuch wurden am Freitag die Ent⸗ ſcheidungsrennen der Olympiſchen Ruderregatta aus⸗ getragen. Schon der Auftakt geſtaltete ſich zu einem überragenden Erfolg der Deutſchen. Das erſte deutſche Boot, der Vierer mit Steuer⸗ mann(mannheimer RV„Amicitia“ und Ludwigshafener), konnte in einem mör⸗ deriſchen Rennen die Schweiz und Frankreich überlegen ſchlagen. Durch dieſen Sieg haben die Mannheimer, ergänzt durch den Ludwigshafener Söllner, ihren bisherigen Erfolgen die Krone auf⸗ geſetzt. Was bis jetzt noch keinem Mannheimer Ver⸗ ein gelang, ſollte diesmal gelingen. Die Form war die ganze Zeit über aber auch ſo beſtechend, daß an dem Erfolg kaum zu zweifeln war. Kaum war der Jubel über die erſte Goldmedaille während der Ruderregatta verklungen, als auch ſchon das zweite deutſche Boot, der Zweier ohne Steuermann(Mannheimer RC. Strauß und Eichhorn), trotz Verſteuerns die zweite Gold⸗ medaille für Deutſchland vor Dänemark und Argentinien holte. Von Anfang an führte dieſe Meiſtermannſchaft und ließ ſich trotz der ſtärk⸗ ſten Angriffe der Gegner den Sieg nicht aus der Hand nehmen, Der deutſche Sieg im Vierer mit Die Boote kommen gut ab und liegen geſchloſſen bis 300 Meter. Hier geht die Schweiz in Front vor Deutſchland, Frankreich, Holland, Ungarn und Däne⸗ mark. Bei 500 Meter hat die Schweiz nahezu eine Länge gegen Deutſchland herausgerudert. Die Mannheim⸗Ludwigshafener vudern ruhig mit 3ser⸗ Schlag. Frankreich iſt mit den übrigen Teilnehmern bereits zurückgefallen. Es entſpinnt ſich nun ein harter Kampf zwiſchen der Schweiz und Deutſchland. Die Mannheimer ſpurten bei 800 Meter bis auf eine halbe Länge an die Schweiz heran. Frankreich iſt immer noch Dritter. Bei 1100 Meter iſt Deutſchland bis auf eine viertel Länge an die Schweiz hepangekommen. 3 Beide Boote liegen bereits 3 Längen vor Frank⸗ reich und dem übrigen Felde, die nie in die Ent⸗ ſcheidung eingreifen können. Bei 1200 Meter ent⸗ ſpinnt ſich ein verzweifelter Kampf um die Spitze. Die Schweiz ſetzt alles daran, um die Spitze zu halten. Die Mannheimer rudern mit unerſchütter⸗ licher Ruhe. Bei 1400 Meter geht es der Entſchei⸗ dung entgegen. halbe Länge herangearbeitet. Beide Boote ſchlagen jetzt ein ſcharfes Tempo ab, aber die Mannheimer ziehen trotzdem ruhig lang und kräftig durch. Bei 1500 Meter iſt die Entſcheidung geſallen. Mannheim liegt klar in Führung. Die Schweizer ſetzen zwar noch mächtig Dampf auf, doch ſie können nicht mehr aufſchließen. Bei Harald Dutch Smith: „Eleganz zu machen“. Mannheim hat ſich bis auf eine 1600 Meter liegt Deutſchland klar mit 14 Länge in Führung und vergrößert ſeinen Vorſprung dauernd. Der Schweiz merkt man nunmehr eine gewiſſe Er⸗ müdung an; ſie zeigt ſich nicht mehr ſo friſch wie ſonſt. Unter dem unbeſchreiblichen Jubel der Zu⸗ ſchauer, wie er wohl noch nie dageweſen iſt, geht Deutſchland als ſicherer Sieger mit annähernd drei Längen Vorſprung vor der Schweiz durch das Ziel, während ſich in dem hinteren Felde die übrigen Boote einen eigenen Kampf lieſern, aus dem Frank⸗ reich als ſicherer Dritter hervorgeht. Vierer mit Steuermann: 1. Deutſchland (Maier, Volle, Gaber, Söllner; Bauer am Steuer) :16/2. 2. Schweiz(Betſchart, H. Homberger, A. Homberger, Schmid; Spring am Steuer):24,8. 3. Frankreich:33,3, 4. Holland:34,7. 5. Ungarn :85. 6. Dänemark:40,4. Auch im Sweier ohne ein deutſcher Sieg Nach dem glatten Start gibt es ein hartes und geſchloſſenes Rennen über die erſten 500 Meter. Mannheim wird von Argentinien ſtark bedrängt, kann aber bei 700 Meter bereits die Turmſpringen der Männer Nach dem Pflichtſpringen führt Wayne-Amerika vor Weiß und Stock-Deutſchland Erhard Weiß, Viebahn und Stork liegen recht gut Wieder gehörten die Schwimmer und Springer zu den Frühaufſtehern, als am Freitagmorgen mit dem Pflichtprogramm zum Turmſpringen der Män⸗ ner begonnen wurde. Von den 29 gemeldeten Teil⸗ nehmern fehlten am Start Mohamed Anwar⸗Aegyp⸗ ten, Kojda⸗Ungarn und Chirinos⸗Peru. Die übrig⸗ bleibenden 26 Springer waren in zwei Gruppen verteilt. Wie fruchtbar die ſportliche Arbeit der deutſchen Sprungtrainer Hans Kefer⸗München und Dutch Smith ſich ausgewirkt hat, zeigte ſich bereits am Freitagmorgen beim„Schul“⸗Springen. Erhard Weiß, der junge Deutſche Meiſter, erwies ſich in der Gruppe 1 den beiden Amerikanern Alonzo Root und Franc Kurtz jederzeit gewachſen, ja durch ſeine mutige Art des Springens erhielt er bei dem gewiß überaus kritiſchen Sprunggericht für je⸗ den ſeiner Pflichtſprünge die höchſte Wertung der Gruppe. Viebahn, der Deutſche Studentenmeiſter, wirkt durch ſeinen athletiſchen Körper vom Turm ganz ausgezeichnet, es liegt ihm aber nicht ſo ſehr, in Deutſchlands Europameiſter Hermann Stork hatte in der zweiten Gruppe gegen den langen, blonden, prächtig gebauten Amerikaner Marſhall Wayne, gegen Leikert⸗Tſchechoſlowakei und die Japaner Shibahara und Koyanagi einen überaus ſchweren Stand. Seine große Sicherheit, vor allem aber die ſolide Art ſeiner Sprungausführung, geben aber auch ihm gute Platzausſichten mit in das Kür⸗ ſpringen, das am Samstagvormittag ſicherlich einen Höhepunkt der Olympiſchen Schwimmwettbewerbe bringen wird. Weiß vor Root und Kurtz Der Himmel war von einer tiefhängenden Wol⸗ kenwand verdeckt. Das ſonſt ſo farbenprächtige Schwimmſtadion wirkte grau in grau, als der Schwede Oelander als„Startnummer 1“ der er⸗ ſten Gruppe mit dem Kopfſprung vorwärts aus dem Stand geſtreckt vom 10⸗Meter⸗Turm den 7. Tag der. BBBB Zuſchauerränge illten ſich bei dem etwas kühlen Wetter nur lang⸗ ſam, döch waren um 10 Uhr wieder 15000 Meuſchen verſammelt. In ganz hervorragender Form ſprang der Deut⸗ ſche Meiſter Erhard Weiß⸗Dresden. Schon nach dem erſten Sprung, einem Kopfſprung vorwärts aus dem Stand geſtreckt, führte er mit 8,36 Punkten vor Root⸗Amerika mit 7,92, Viebahn und Ma⸗ ſters⸗Auſtralien, die mit 7,60 gleich bewertet wur⸗ den. Sehr gut gelang dem Sachſen der zweite Pflichtſprung, Kopfſprung vorwärts mit Anlauf. Auch hier gefiel er mit 9,24 Punkten weitaus am beſten. Root(,88), Maſters und Kurtz, die beide 8,64 erzielten, ſprangen im Gegenſatz zu Weiß etwas ängſtlich, nur auf Sicherheit. Endloſen Bei⸗ In der verhältnismäßig ſchwachen Zeit von:40,3 gewann die ſo vielſeitige holländiſche Schwimmerin Maſtenbroek den erſten Zwiſchenlauf zum 400⸗ Meter⸗Kraulſchwimmen. Wie immer in ihren Vor⸗ und Zwiſchenläufen ließ das berühmte„Meisje“ ſich auf der erſten Hälfte der Strecke führen, um dann durch ihren kraftvollen Armzug im Spurt das ganze Feld hinter ſich zu laſſen. Die Dänin Frederik⸗ ſen ging die erſten 100 Meter mit 1216,8 an. Auch nach 200 Meter führte ſie in:45,6 noch vor Win⸗ gard⸗Amerika und Maſtenbroek. Dann aber arbeitete ſich die Holländerin vor, wendete bei 300 Meter bereits als erſte nach:13,4, um auf den letz⸗ „Deutſche Springer ſind Weltklaſſe“ Olympia⸗Sonderdienſt der NM3. Sofort nach der Entſcheibung im Frauen⸗Turmſpringen ſprachen wir mit dem Olympia⸗Sieger von Los Angeles, Harald Dutch Smith, dem Vorſpringer und Berater der deutſchen Springer, der als einer der wenigen neben unſerem Reichstrainer Kefer die Leiben und Freuden mit unſerer Spitzenklaſſe während der letzten Zeit geteilt hat. H. D. Smith, der auch heute noch zu den eleganteſten und techniſch ſauberſten Springern gehört, hat ſchon ſehr gut deutſch gelernt, ſo daß man ſich mit ihm leicht ver⸗ ſtändigen kann. Reichen ſeine Sprachkenntniſſe nicht aus, ſo erzählt er in ſeiner Mutterſprache, die er dann mit deutſchen Ausdrücken durchſetzt, „Wie waren die deutſchen Springer?“ „Sehr gut. Noch mehr als das, ſie ſind heute ſchon Weltklaſſe. Wenn ſich jemand ſo gut burchſetzt und ſo in Entſcheidungen mit eingreift, wie die Deutſchen, dann iſt er Weltklaſſe, auch wenn er keine Medaille gewinnt. Deutſchen haben viel gelernt, nicht nur was die techniſche Seite betrifft, ſondern auch, was die Eleganz des Sprun⸗ ges ausmacht, die Flüſſigkeit des Sprunges ſelbſt. Der deutſche Doppelmeiſter Erhard Weiß hat bewieſen, daß er die Umſtellung mit beſtem Erfolg vollzogen hat, der Anſchluß an die Weltklaſſe iſt durch ihn erreicht.“ „Sind noch Fehler bei Weiß feſtzuſtellen?“ „Fehler, nicht mehr viele. Die Sprünge vom Feder⸗ brett, die ich in der letzten Zeit von Weiß ſah, waren in Bezug auf die Höhe und die Eintauchtechnik einwandfrei. Die Töchnik ſetze ich bei einem Springer wie Weiß als ſelbſtverſtändlich voraus.“ In dieſen Worten liegt mehr als nur ein Urteil, es iſt die Anerkennung für eine unermüdliche Arbeit an ſich Die ſelbſt, ſo wie es von einem Sportsmann, der mehr als nur Durchſchnitt ſein will, verlangt werden kann. „Was halten Sie von unſerer Turmſpringerin Käte Köhler? Sie iſt doch nur Dritte geworden hinter den Amerikanerinnen Poynton und Dunn.“ „Das iſt nicht ſchwer zu ſagen. An ſich waren doch alle drei ziemlich gleichwertig. Sie lagen am Schluß nur 0,50 Punkte auseinander, und das ſagt alles.“ Dorothy Poynton⸗Hill: „Ich wollte das Springen ſchon einmal aufgeben!“ „Das war mein ſchönſter Sieg“, ruft uns Dorothy Pohnton⸗Hill entgegen, als ſie unſer Preſſeabzeichen ſieht. „Ich hatte diesmal weitaus ſtärkere Gegnerſchaft als 1932 in Los Angeles, wo ich ſchon einmal vom Turm erfolg⸗ reich war. Ich freue mich beſonders, daß es mir nun nach der Bronzenen im Kunſtſpringen noch gelungen iſt, auch die Goldene im Turmſpringen zu erringen. Wie Sie wiſſen werden, gewann ich ja in Amſterdam bereits die Silberne im Kunſtſpringen. Damit habe ich wohl auch endgültig die Anſicht zunichte gemacht, daß man entweder nur Turmſpringerin iſt oder aber vom Febderbrett erfolg⸗ reich ſein kann.“ Nach ihrem Training befragt, erklärt die heute 22ährige:„Ich habe in der letzten Zeit täglich trainiert, vor allem nach den Ausſcheidungen für die Olympiſchen Spiele.“ „Es gab für mich eine Zeit, da war ich nicht ganz ſicher, ob ich noch einmal mitmachen könnte, und ich wollte das Springen tatſächlich ſchon aufgeben. Aber dann ſiegte in mir doch das Selbſtvertrauen, und ich ging noch ein⸗ mal tüchtig ran, ſo daß ich mich in die Olympia⸗Mann⸗ ſchaft„hineinſprang“. fall gab es, als dͤer Deutſche Meiſter im Durchgang für ſeinen faſt kürmäßig durchgeführten Salto rück⸗ wärts aus dem Stand mit 13,86 am beſten bewertet wurde. Im deutſchen Lager bei Kefer und Smith herrſcht große Zuverſicht. Weiß war tatſächlich in einer kaum noch zu ſteigernden Form. Als er ſchließ⸗ lich für ſeinen hochangeſetzten, in der Durchführung überaus eleganten, faſt ſpritzerlos eingetauchten Auerbach⸗Kopfſprung aus dem Stand vom Sprung⸗ gericht 14,63 Punkte erhielt, war ihm der Gruppen⸗ ſieg ſicher. Siegfried Viebahn zeigte einen kaum ſchlechteren Auerbach⸗Kopfſprung, der mit 14,25 be⸗ wertet wurde. Wayne vor Stork und Shibahara In der zweiten Gruppe lag die Führung nur zwiſchen Wayne⸗Amerika, Europameiſter Stork⸗Deutſchland und Shibahara⸗Japan. Marſhall Wayne, der„Liebling“ des Sprunggerich⸗ tes, hatte einen nicht allzu überzeugenden Start. Seine beiden erſten Sprünge zeigten zu viel und zu wenig Schwung. Trotzdem wurden die beiden über⸗ raſchend gut bewertet, ſpringen faſt ideal gebaute große Amerikaner aber alles kann, zeigte er in den beiden letzten und ohne Zweifel ſchwierigeren Pflichtſprüngen. Für ſeinen Salto rückwärts aus dem Stand gab das Sprung⸗ gericht ihm 14,58 Punkte, alſo faſt einen Punkt mehr, als Weiß beim gleichen Sprung erhalten hat. Die Vollendung der Sprungkunſt offenbarte der Ameri⸗ kaner im letzten Durchgang. Sein Auerbach⸗Kopf⸗ ſprung aus dem Stand war geradezu blaſſiſch in An⸗ ſatz, Ausführung und Eintauchtechnik. 14,82 Punkte, alſo die höchſte Punktzahl des Tages, war der ge⸗ rechte Lohn. Hermann Stork, dem die elegante Sprungart der Amerikaner von Natur ganz liegt, ging nur auf Sicherheit. Seine vier Sprünge lagen alle über dem Durchſchnitt. Sie waren derart überzeugend in der Durchführung, daß er den zweiten Platz bereits nach dem e 4 ine ſteht feſt, ſeit der“ 80 0 hat der Frankfurter ſich ſtark verbeſſert. BVon den übrigen 11 Springern dieſer Gruppe ge⸗ fiel erneut Japans Meiſter Shibahara am be⸗ ſten. Wenn man bedenkt, daß die Japaner bis vor einem Jahr nur in Tokio über einen 10⸗Meter⸗ Turm verfügten, muß man über das Können und die große Sicherheit von Shibahara und Koyanagi erſtaunt ſein. Nach den Pflichtübungen liegen, beide Gruppen gewertet, an der Spitze: Wayne⸗ Ame⸗ rika, 46,65 Punkte; Weiß⸗Deutſchland, 46,09; Stork⸗Deutſchland, 44,53; Root⸗Amerika, 44,03; Shibahara⸗Japan, 43,495, Kurtz⸗Amerika, 41,71; Viebahn⸗Deutſchland, 41,39; Maſters⸗ Auſtralien, 39,55 Punkte. Die dwiſthenläufe zum 400 mgraulſchwimmen der örauen ten zwei Bahnen ſich mit ihrem klaren Vorſprung zu begnügen. Leonore Wingard wurde in:42,2 knapp vor Frederikſen(:42,5) Zweite. Tini Wagner⸗Hol⸗ land ſchlug als Vierte mit der Zeit von:45,9 vor Schrammek⸗Tſchechoſlowakei(:46) und Mortota⸗Ja⸗ pan(:49,1) an. Letzte weit zurück wurde die Un⸗ garin Sothy. Kaum zu halten war die junge blonde Dänin Ragnhild Hveger. Trotz Anweiſung, ſich zu ſcho⸗ nen, übernahm ſie im zweiten Zwiſchenlauf gleich vom Start weg die Führung, wendete bei 100 Meter in:15,3, lag auch bei 200 Meter in:4,1 vor dem übrigen Felde und hatte für 300 Meter die gute Zwiſchenzeit von:08,2. Ohne ſich voll auszuſchwim⸗ men, ſchlug die recht kraftvoll und ſtiliſtiſch für das Auge nicht ſo ſchön ſchwimmende Dänin nach 5ꝛ83,7 an. Faſt 12 Meter zurück lagen dichter beiſammen Coutinho⸗Braſilien(:42,3), Kojima⸗Japan (5243,5), Petty⸗ Amerika(:45,9), Fleuret⸗ Frankreich 65:46,1), Timmermanns⸗Holland, Carlſſen⸗Dänemark und Jeffery⸗England. In die Entſcheidung kommen die dret Erſten eines jeden Zwiſchenlaufes und die ſchnelle Vierte. Da Wagner und Petty aber als Viertplacierte die gleiche Zeit von:45,9 ſchwammen, ſetzt ſich der End⸗ lauf aus folgenden Mädels zuſammen: Hveger und Frederikſen⸗Dänemark, Maſtenbroek und Wagner⸗ Holland, Wingard und Petty⸗Amerika, Braſilien und Kojima⸗Japan. ASA und Kanoba Enbſpielgegner im Baskethall Das Olympiſche Basketballturnier wird ebenſo wie das zum Handball⸗ und Hockeyturnier am Freitagnachmittag Abſchluß gebracht. Am Donnerstagnachmittag wurden auf den Tennisplätzen des Reichsſportfeldes die vorentſcheiden⸗ den Spiele ausgetragen, bei denen ſich erwartungsgemäß die ſtarken nordamerikaniſchen Mannſchaften durchſetzten. (13:2) über Mexiko, wobei ſich auf amerikaniſcher Seite wieder Lubin, Biſchop neten. Die Mexikaner machten vergebliche Anſtrengungen, gegen den übermächtigen Gegner ein knapperes Ergebnis zu erzielen.— Anſchließend ſchlug Kanada die Vertre⸗ tung Polens mit 42:15(25:6) Punkten. Die Polen kämpften mit großer Hingabe und erzielten ein recht acht⸗ bares Ergebnis, wenn man berückſichtigt, daß ſie auf ihren beſten Spieler verzichten mußten. Was der zum Turm⸗ Coutinho⸗ und Molner beſonders auszeich⸗ Führung übernehmen, die es nicht mehr ab⸗ gibt. Zwar machen Argentinien und Dänemark fort⸗ währende Vorſtöße, die aber von Mannheim prompt abgeſchlagen werden. Die Mannheimer ſteuern nicht ganz einwanofrei, wodurch Fahrt verloren geht. Bei 1000 Meter liegen die Mannheimer ganz klar vor dem übrigen Felde. Ruhig, mit etwa 28er⸗Schlag, rudern ſie vor dem Felde her. Argentinien ſpurtet und kann etwas auflaufen Zwiſchen Argentinien und Dänemark entſpinnt ſich ein ſcharfer Kampf um den zweiten Platz. Bei 1800 Meter iſt Mannheim klar mit zwei Längen in Front. Dänemark ſtößt hier vor und läuft im Spurt bis auf eine Länge zu Mannheim auf. Nun erhöht Mannheim das Tempo und hat bald den Vorſprung auf 2½ Längen ausgedehnt, den es bis ins Ziel be⸗ hält. Die Mannheimer waren im Ziel noch ziemlich friſch. Dänemark belegt den ſicheren zweiten Platz und bot hier eine ganz aus⸗ gezeichnete Leiſtung. 2½ Längen hinter Dänemark folgt Argentinien, während die übrigen Boote weit zurück einlaufen und nicht gezeitet werden. Zweher ohne: Strauß⸗Eichhorn) 8216,1; 2. Dänemark:19,2, 8. Argentinien:23. Ungarn, Schweiz und Polen ohne Zeit. Beide Mannheimer fahren eine Ehrenrunde vor der vollbeſetzten Waſſertribüne, von der immer wie⸗ der Rufe„Hierher!“ ertönen. Das Publikum 6 raſend vor Begeiſterung. Der Führer war anweſen und konnte dieſe erſten ſchönen Ruderſiege mit⸗ erleben. Die Preisverteilung wurde ſofort vor⸗ genommen. Hochbetrieb im Schwimmſtadion Ein oͤramatiſcher Start zu einem 100⸗Meter⸗Vorlauf im Rückenſchwimmen der Männer.(Preſſephoto,.) Olympiſches Waſſerballturnier Hollanb erkämpft ſich den fünften Platz Ein überraſchend faires und ſchönes Spiel liefer⸗ ten ſich die Waſſerballmannſchaften von Holland und Schweden Beide Nationen ſtellten ihre ſtärk⸗ ſten Mannſchaften. So hütete für Feenſitra wieder van Woerkom das holländiſche Tor, terſſon den ſchwediſchen Verbinder ſpielte. Nach ſpannendem Kampf kamen die Holländer zu einemc 1. Deutſchland(Mannheimer Rx während Pet⸗ * — knappen:3(:)⸗Sieg, der auf Grund des reifereit innerhalb der Mannſchaft verdient war. Dür ſen Sieg haben die Holländer ſich in der Gruppe Ul, Kombinationsſpieles und des beſſeren Verſtändzſſſes uſ⸗ te⸗ α die den 5. bis 8. Platz vergibt, den erſten Platz ge⸗ ſichert und ſind damit Waſſerballturniers. Holm brachte die Schweden in Führung, Franke glich wenig ſpäter bereits aus. Ein zweites Tor von Fünfter des Olympiſchen Holm, dem ſchwediſchen Mittelſtürmer, machte dann Aelſt noch vor der Pauſe wett. gelang es den Schweden erneut, durch Petterſſon in Nach dem Wechſel Front zu kommen. Van Aelſt aber ſtellte wieder den Ausgleich her und Maier warf kurz vor Schluß das vierte, Holland den Sieg bringende Tor Be⸗ ſonders erfreulich war, Kampfes kein Spieler aus dem Waſſer brauchte. Großbritannien— Oeſterreich 313(:1) In öem zweiten am Freitag ausgetragenen Waſ⸗ ſerballſpiel zwiſchen oͤen Vertretern Großbritanniens daß während des ganzen und Oeſterreichs hatte der Schieoͤsrichter einen nicht leichten Stand. Beide Parteien brachten eine ſehr harte Note in das Spiel. Zahlreiche Herausſtellun⸗ gen waren die Folge. Durch Martin und Milton gingen die Engländer mit einer:0⸗Führung davon, ehe es Oeſterreichs erfolgreichſtem Torſchützen Schön⸗ fels gelang, zum erſtenmal öͤen gegneriſchen Torwart du bezwingen. Mit 211 ging es in die Pauſe. Nach dem Wechſel war es wiederum Schönfels, der zum Ausgleich einſchoß. Im weiteren Verlauf ſtanden einmal nur vier öſterreichiſche Spieler fünf Engländern gegenüber. Trotzdem konnte Oeſterreich durch Ploner erneut in Front gehen. Gegen Schluß hatten die Engländer mit ihrem dritten Treffer wie⸗ 5 der ausgeglichen. Damit hat ſich Oeſterreich hinter Holland den 6. Platz im Waſſerballturnier erkämpft. Die nächſt⸗ liegenden Plätze belegen Großbritannien und Schweden.—38 10 Der Berlauß der Oiymwiſchen Spiele Foünfzehnter Tag Samstag, 15. Auguſt: 5 .00 Geländeritt zur Military Döberig/ .00 Vorentſcheibung(Turn⸗ E* 4 2 Schwimmen(Schwimm⸗Stadion), Turmſpringen, Entſcheidung; Waſſerballſpiele 15.00 Säbel⸗Einzelfechten, Entſcheidung(Turnhalle) Schwimmen(Schwimm⸗Stadion), Vorführung im Turmſpringen; 200 Meter Bruſt, Endlauſ; 400 Meter Kraul, Frauen, Endlauf; 1500 Meter „Kraul, Endlauf, Vorführung im Turmſpkingen der Frauen; Waſſerballſpiele 1 16.00 Fußball⸗Endſpiel(Olympia⸗Stadion) 20.30 Boxen, Endkämpfe(Deutſchlandhalle). Im erſten Vorſchlußrundentreffen ſiegte US A mit 2540 Sonntag, 16. Auguſt: 08 Sechzehnter Tag 10.00 Jagdſpringen zur Military(Olympia⸗Stabion 15.00 Olympiſcheg Jagdſpringen, Preis der Nationen (Olympia⸗Stadion) 17.00 Schaureiten der Sieger der Großen Dreſſur⸗ prüfung(Olympia⸗Stadion) 18.00 Offizielle Schlußfeier(Olympia⸗Stadion) 20.30 Schwimmen, Erdteilſtaffel(Schwimm⸗Stedion) den Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten vorgeſchla⸗ Samstag, 15. Auguſt 1936 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Seite“ Nummer 375 Wundervoller Kampf in der Frauen-Staffel Holland in olympiſcher Beſtzeit vor Deutſchland und Amerika Selten wohl hat es im olympiſchen Schwimmſtadion einen ſo wundervollen und——9 Endkampf—2 wie in der 4 mal 100 Meter⸗Kraulſtaffel der Frauen. Nach ihren Erfolgen in den Einzelwettbewerben gewannen die Holländerinnen nun auch die Staffel in der neuen olympiſchen Beſtzeit von:36,0 Minuten knapp vor Deutſchland, das mit:36,8 Minuten ebenfalls noch unter der alten Startzeit von UsA blieb und damit die flberne Auszeichnung erhielt. Die Amerikanerinnen konnten in dieſem ſpannenden Rennen nur auf der erſten Bahn mithalten und mußten dann zuſehen, wie die ande⸗ ren das Ende unter ſich ausmachten. Die bronzene Me⸗ daille allerdings hatten ſie ſicher vor Ungarn und Kanada, die im toten Rennen den vierten Platz belegten. * Als die erſten Mädel auf den Startblöcken ſtanden, ahnte keiner der 15000 Zuſchauer, die immer noch im ſtrömenden Regen ausharrten, wie dramatiſch dieſer Kampf werden würde. Es war der Kampf zweier Mannſchaften: Deutſch⸗ land und Holland. In dieſem harten Rennen hielten die USA nur bis zum erſten Wechſel mit, dann waren ſie be⸗ reits geſchlagen. Ruth Habbsguth für Deutſchland, Rawls für US und Selbach für Holland nahmen den Kampf auf der erſten Bahn auf. In einem taktiſch klugen Rennen war Ruth Halbsguth als erſte in:10,4 am Bechſel vor der Amerikanerin Rawls und der Holländerin Selbach, die gleichzeitig, 1 Meter zurück, anſchlugen. Hart verfolgt von der Holländerin Tini Wagner nahm die Rheinländerin Lohmar den Kampf auf. Bei 50 Meter ſchien es ſo, als ſollte Holland die Führung übernehmen, aber in einem prachtvollen Endſpurt kam Lohmar auf:09,4, ſo daß Inge Schmitz mit knappem Vorſprung ins Rennen ging. So ſehr die erſt 18jährige Inge auch kämpfte, der Weltrekord⸗ lerin Willy den Ouden war ſie aber doch nicht ge⸗ wachſen. Die Entſcheidung laa alſo bei Rie Maſtenbroek, die mit einem Meter Vorſprung ſtartete, und bei Giſela Arendt. Bei 90 Meter hatte Giſela ſchon wieder zu Rie Maſtenbroek aufgeſchloſſen und nahm die letzte Wende als erſte. Sie führte noch bis 10 Meter vor dem Ziel, dann aber kam die Holländerin in ihrer unwiderſtehlichen Art näher und näher und zog glatt zur Spitze. In der neuen Beſt⸗ zeit ſchlug ſie als Siegerin an. Aber auch die deutſche Staffel kam noch unter der alten Höchſtleiſtung. USA hatte den dritten Platz jederzeit ſicher. Ungarn und Kanada machten ein totes Rennen, den Schluß bildeten Großbri⸗ tannien und Dänemark. A⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel, Frauen, Entſcheidung 1. Holland(Selbach, Wagner, den Ouden, Maſten⸗ 90 9 6 6 .Deu a n albsguth, Lohmar, Schmi Arenbt):36,8 Minuten. 4 3. USA(Rawls, Freeman, Lapp, Wickinſon):40,2 Min. 4. Ungarn:48 Minuten. 5. Kanada:48 Mnuten. 6. Großbritannien. 7. Dänemark. 1500 m Kraul-Zwiſchenlauf Terada vor Flanagan und Leivers Zu einem harten Zweikampf Terada⸗Ja pan und Flanagan⸗ U SA geſtaltete ſich der erſte Zwiſchen⸗ Lauf im 1500 Meter⸗Kraul. Kopf an Kopf liegend legten beide Bahn um Bahn zurück und wenden bei 200 Meter in:,3, bei 400 Metern in:01,6 und 800 Metern in 1025,7 vor Leivers⸗Großbritannien. Erſt bei 1120 Metern machte ſich der kleine Terada mit einem Zwiſchenſpurt frei und baut nun ſeinen Vorſprung mehr und mehr aus. Flanagan hat ſeinen zweiten Platz ſicher und läßt es erſt gar nicht auf einen Kampf mit dem erſtaunlich kurz ſchwim⸗ menden Japaner ankommen. In 19:48,6 ſchlägt Terada wit rund 12 Metern Vorſprung vor Flanagan 19:40, 4 an. Ein taktiſch ruhiges und kluges Rennen ſchwimmt der Brite Leivers. für den 20:10,0 geſtoppt werden. Die, beiden Deutſchen Hans Freeſe und Otto Przywara liegen bis 400 Meter nebeneinander und hielten den 4. und 5. Platz. Dann macht ſich der Bremer frei, hat aber in dem ſtark aufkommenden Amerikaner Chriſty einen neuen ſtarken Gegner, Bei 1000 Meter führt Freeſe noch mit einer Körperlänge in 14:02, muß dann aber dem ſtiliſtiſch vollkommen ruhig ſchwimmenden Sertkaner weichen in 20:35,8. Chriſty iſt Vierter vor Freeſe, deſſen Zeit 20:27,6 beträgt. Przywara blieb mit 20.55,0 auf dem 6. Platz weit vor dem zurückliegenden Dänen Jörgenſen. Erſter Zwiſchenlauf: 1. Terada⸗Japan 19:48,6: 2. Flanagan⸗USA 19:49,4; 3. Leivers⸗England 20:10 0. 4. Ehriſty⸗USA 20:258: 5. Freeſe⸗Deutſchland 2027,6: 6. Pyezywara⸗Deutſchland 20:55: 7. Jörgenſen⸗ Dänemark. Heinz Arendt ſchwamm Rekorde Bei ſtrömendem Regen wurde der zweite Zwi⸗ ſchenlauf zum 1500⸗Meter⸗Kraulſchwimmen geſtartet. In den Bahnen von 1 bis 8 ſchwammen Talli⸗Frankreich, Arendt⸗Deutſchland, Uto⸗Japan, Iſhiharada⸗Japan, Pirie⸗ Kanada, Wainwright⸗Großbritannien und Medica⸗Amerika. Vom Start bis zum Ziel war es ein wundervolles Rennen, in dem ſich der 19jährige Berliner Heinz Arendt in der neuen deutſchen Rekordzeit von 19:56,1 als ſchnellſter Bierter die Teilnahme am Endlauf erkämpfte. Vor ihm lagen Medica⸗UuSA. mit 19:42,, Iſhihadara⸗Japan mit 19:59,0, Uto mit 19:55,1. Bei 100 Meter hatte Arendt bereits mit 15:15,3 den deutſchen Rekord gebrochen. Vom Staßt weg wird ein ſcharfes Tempo eingeſchlagen. Bei 200 Metern führt der Kanadier Pirie in:24,2 vor Arendt .26,5 und Weinwright. Dann ſchiebt ſich langſam der amerikaniſche Weltrekordler Medica vor. Bei 400 Metern liegt er in:02,5 bereits vor Pirie:06,7 und Heinz Arendt, für den:07 geſtoppt wurden. Aus dem Hinterhalt arbeiteten ſich nun die beiden Ja⸗ paner Iſhiharada und der kleine Uto vor, während Arendt das Rennen ſeines Lebens lieferte. 10:23,1 war Medica bei 800 Metern, Iſhiharada 10:30,8 und Uto 10:32. Als Erſter wendete Uto mit nur 50 Zentimetern vor Arendt, der erſtaunlich flüſſig, prachtvoll und mit Beinſchlag ar⸗ beitete. Kopf an Kopf liegen Uto und Arendt, die beiden Jüngſten des ſchweren Rennens, nebeneinander. Bei 1000 Metern iſt die Laa: Medica 19.01,9 vor Iſhiharada 1310,2, Uto und Arendt, die gleichzeitig in der den Berlinern neuen deutſchen Rekordzeit von 13.15,3 wenden. An dieſer Reihenfolge ändert ſich bis zur letzten Bahn nichts mehr. Immer noch führt Medica klar vor Iſhiharada und den deiden mit letzter Energie zum Ziel ſpurtenden Jungen. „Erſtaunlich, wie Arendt dem prachtvollen Schlußſpurt Utos gewachſen iſt. Pech nur, daß der kleine Japaner den glück⸗ licheren Anſchlag hat und dadurch Dritter wird. Die weiteren Plätze belegte Wainwright 20:14,4, Pirie 20217, und Talli 21:00,8. In den Endlauf kommen Iſhi⸗ harada und Uto⸗Japan, Medica, Flanagan⸗USA, Leivers⸗ Großbritannien und Arendt⸗Deutſchland. Adolf Kiefer Olympiaſieger Der amerikaniſche Schwimmer konnte am Freitag die erſte Entſcheidung dieſes Tages, das 100⸗Meter⸗Rücken⸗ ſchwimmen, zu einem überlegenen Sieg geſtalten und die Goldene und Silberne Medaille erringen. Der Weltrekordinhaber Adolf Kiefer belegte vor ſeinem Landsmann van den Weghe und dem Japaner Maſaji Kiyokana, dem Olympiaſieger von 1932, den erſten Platz. Deutſchland war in der Entſcheidung nicht mehr vertreten. 100 Meter Rückenſchwimmen, Entſcheidung: 1. Kiefer(usA).05,9(neue olympiſche Beſtleiſtung); 2. van den Weghe(USA):07,7; 3. Kiyokawa(Japau]:08,4; 4. Drysdale(uSA):09,4; 5. Noſhida(Japauſ:09,7; 6. Kojima(Japan):10,4; 7. Oliver(Auſtralien]:10,7. Immer noch regnet es in Strömen als Gädecke, der deutſche Starter im 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen vor 15 000 Zuſchauern die Endlaufteilnehmer und ihre Start⸗ bahnen bekanntgab.—7 lagen nebeneinander ͤrei Ame⸗ rikaner, drei Japaner und Oliver, alſo ein neuer Kampf zwiſchen den weltſtärkſten Schwimm⸗Nationen. Vollſtän⸗ dige Ruhe herrſchte, als die Sieben dann auf das Kom⸗ mando auf den Plätzen ſich zum Start bereithielten. Dreſſurprüfung der Military Hauptmann Stubbendorf führt Die Dreſſurprüfung zur„Military“(Vielſeitigkeitsprü⸗ fung) wurde am Freitag bei ſtrömendem Regen auf dem Maifeld zu Ende geführt. Die Anteilnahme des Publi⸗ kums war trotz dem ungünſtigen Wetter überraſchend groß. Auch der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt Frei⸗ herr von Fritſch, und der Inſpekteur der Kavallerie, Generalleutnant Pogrell, befanden ſich unter den Be⸗ ſuchern. In der ausgeloſten Reihenfolge ritt je ein Reiter jeder Nation. Die Strafpunkte der einzelnen Bewerber errech⸗ neten ſich auf folgende Weiſe: Die Geſamtſumme der Punkte, welche die fünf Richter den einzelnen Teilnehmern gaben, wurden durch fünf geteilt und das Produkt wurde von dem Maximum an Gutpunkten, das ein Reiter in der Dreſſur bekommen konnte, abgezogen. Da das Maximum, das 400 Punkte betrug, kein Reiter erreichte, gab es alſo auf der ganzen Linie Strafpunkte. Ein Beiſpiel: Der ſchwediſche Oblt. von Stjernswaerd erhielt durch die fünf Richter insgeſamt 1487 Punkte. Durch fünf geteilt ergab ſich ͤdie Zahl 297,4 als Bewertung und dieſe Zahl wurde von dem Maximum(400 Punkte) abgezogen, was 102,6 Strafpunkte ergab. Den erſten Teil der Prüfung beendet Hauptmann Stubbendorf auf„Nurmi“ mit 96,7 Fehlerpunkten und ſchnitt dͤamit am beſten ab. Das Pferd ging wie in ſeinen beſten Tagen, ſeine Vorſtellung war faſt fehlerlos. Mit 102,6 Punkten folgte der ſchwediſche Oblt. v. Stjerns⸗ waerd auf dem Fuchs„Altgold“, während Rittm, Kinku⸗ lescu auf„Gasconi“ 104,5 Punkte erzielte. Rittm. Lip⸗ pert auf„Faſan“ fiel auf den zehnten Platz zurück, da ſein Pferd einige Fehler machte. Hauptmann Stubbendorf füh. Nach oͤer am Freitag durchgeführten Dreſſurprüfung zur Vielſeitigkeitsprüfung(Military) im Einzelwettbewerb liegt der deutſche Vertreter Hauptmann Ludwig Stubben⸗ dorf auf Nurmi mit 96,7 Fehlerpunkten vor dem Schweden Oblt. Stjernwärd auf Altgold und dem Rumänen Rittmei⸗ ſter Kirkulescu auf Gasconi. Das Ergebnis der Dreſſur⸗ prüfung iſt folgendes: 1. Hptm. Ludwig Stubbendorf(Deutſchland) auf Nurmi 96,7 Fehlerpunkte; 2. Oblt. v. Stiernwärd(Schwe⸗ den) auf Altgold 102,6; 3. Rittm. Kirkrlescu(Rumänien) auf Gasconi 104,5; 4. E. Kahn(Holland) auf Eſpoir 109,8; 5. Lt. Moſer(Schweiz) auf Sergius 111,6; 6. Oblt. Cyr (Schweden) auf Fun 112,7; 7. Kpt. Ferruzzi(Italien) auf Monalo 113,0; 8. Lt. Grandjean(Dänemark) auf Grey Friar 116,0; 9. Oblt. de Mortanges(Holland) auf„Mädel wie Du“ 116,9; 10. Rittmeiſter Lippert(Deutſch⸗ land) auf Faſan 118,6; 11. Oblt. Tonnet(Holland) auf Danſeuſe 12,1; 12. Lt. Mylius(Schweiz) auf Saphir 122,0; 13. Kpt. Rojcewicz(Polen) auf Arlekin III 123,0; 14. Kpt. Willems(USA) auf Slippery Slim 124,6; 15. Kpt. Kawecki (Polen) auf Bambino 127,7; 16, Oblt. Freiherr v. Wan⸗ genheim(Deutſchland) auf Kurfürſt 176,6 Fehler⸗ punkte. 200 m Bruſt-Zwiſchenläufe Tiefhängende Wolken und windiges Wetter und ein hef⸗ tiger Regen in den Mittagſtunden boten am Freitagnach⸗ mittag dem ſonſt ſo freundlichen Schwimmſtadion einen düſteren Rahmen. Trotzdem fanden ſich eine halbe Stunde vor Beginn des Nachmittagsprogramms auf den Rängen und Tribünen etwa 10 000 Menſchen ein. Als mit einer kleinen Verſpätung um 15.15 Uhr der erſte Zwiſchenlauf im 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen für Männer geſtartet wurde, waren wieder ſicherlich 15000 Zuſchauer im Schwimm⸗ ſtadion. Koike vor Balke und Ito Der erſte Zwiſchenlauf ſah am Start von Bahn—8 Clauſon⸗Kanada, Koke⸗Japan, Jenſen⸗Dänemark, Adja⸗ luddi⸗Philippinen, Balke⸗Deutſchland, Alpad⸗Philippinen, Ibo⸗Japan, Kaye⸗uSA. Der Start klappte glänzend. Wie gewohnt, legte Joachim Balke die erſten 50 Meter im Schmetterlingsſtil zurück und lag an der erſten Wende auch knapp in Front. Schon bei der zweiten Bahn aber ging Die Ehrung der Turnerinnen Die Mannſchaften der Turnerinnen ſind zur Siegerehrung angetreten. Die deutſche Riege erhielt die Goldmedaille, die tſchechoſlowakiſche die Silberne und die ungariſche Frauenmannſchaft errang den oͤritten Platz(links). ZAagachtung!“, Schuß und ſchon war der Start vorbei. Breits nach 15 Metern lag Kiefer, der Nichtzuübertref⸗ fende, um 1 Meter vor dem übrigen Feld. Gegen ſein hemmungsloſes Gleiten war kein Kraut gewachſen. Er war der Favorit, der einfach nicht geſchlagen werden konnte, der aber auch ohne Nerven ſein Rennen machte. Bei 50 Metern wendete er in genau 31 Sekunden klar vor dem faſt auf gleicher Höhe liegenden japaniſchen Olympiaſieger von Los Angeles, Kiyokawa, van de Weghe und Chriſty liegend. Vor ſeinem USA⸗Nachbar ſchneller werdend, nur den Beinſchlag verſchärfend, ſpurtete Kiefer ruhia dem Ziel zu, um in der neuen olympiſchen Rekordzeit von :05,90 den dritten amerikaniſchen Siea im Schwimmen zu erringen. Klar ſchlugen van de Weghe in:07.7 und Kiyo⸗ kawa in:08,5 vor Chriſty:09,4, Noſhida:09,7, Koiima :10/4 und Oliver:10,7 an. Ehrung der deutſchen Olympiaſieger oͤurch Reichsminiſter Dr. Frick Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innern Dr. Frick hatte die deutſchen Olympiaſieger und ⸗ſiegerinnen am Freitagnachmittag in das Reichspräſidentenpalais ge⸗ laden, um ihnen eine beſondere Ehrung zuteil werden zu laſſen. In der Halle des hiſtoriſchen Gebäudes in der Wilhelmſtraße hatten ſich alle Männer und Frauen unter Führung des Reichsſportführers v. Tſchammer und Oſten eingefunden, die für Deutſchlands Fahne die Olympiaſiege errungen hatten. Reichsminiſter Dr. Frick, der in Begleitung von Frau Frick, Staatsſekretär Pfundtner, Brigadeführer v. Grolmann, Miniſterialrat Dr. Metzner, Major Liepold und Oberregierungsrat Ritter v. Lex er⸗ ſchienen war, begrüßte die deutſchen Olympiaſieger auf das herzlichſte und ſagte in ſeiner Anſprache, daß es ihm eine hohe Ehre und Freude ſei, ſo zahlreiche Sieger und Siegerinnen begrüßen zu können. Es ſei ihm, als dem für die Vorbereitung und die Durchführung der. Olym⸗ piſchen Spiele zu Berlin zuſtändigen Miniſter, ein Her⸗ zeusbedürfnis, allen Männern und Frauen den hertlich⸗ ſten Dank und die Anerkennung für ihre hingebende Ar⸗ beit und für den Erfolg derſelben auszuſprechen. Wer die überwältigenden Siege der Deutſchen anläßlich der Berliner Olympiade mit jenen Siegen vergleiche, die die deutſche Olympiamannſchaft im Jahre 1032 in Los Ange⸗ les errungen hat, der müſſe zugeben, daß ein ſo gewal⸗ tiger Erfolg des deutſchen Sports auch von den optimiſtiſch⸗ ſten Deutſchen kaum für möglich gehalten worden ſei. eien gewiß kein Zufall, ſondern ſicher⸗ lch——— großen Teil ein Erfolg des Dritten Reichs. Als der Führer die Macht im Deutſchen Reich über⸗ nahm, war der Sport genau ſo zerſplittert, wie die ſtaat⸗ liche Organiſation. Zur Neuordnung des Sports habe der Reichsminiſter dem Führer und Reichskanzler domals „und es ſreue ihn, daß er dem Reichsſportführer heute den beſten Sant für ſeine erfolgreiche Arbeit abſtatten könne. Der Reichsminiſter gedachte in eindrucksvollen Wor⸗ ten des Mannes, der erſt die Vorausſetzungen geſchaffen habe, daß ſich der deutſche Sport in kurzer Zeit ſo glän⸗ zend entwickeln konnte, dem allein es zu danken ſei, daß die ſwortlichen Anlagen in Garmiſch⸗Partenkirchen, in Grün⸗ au und im Reichsſportfeld in ſo großzügtger Weiſe her⸗ geſtellt werden konnten, öaß ſie heute von der ganzen Welt bewundert werden. Der Führer ſelbſt habe in den Tagen der 11. Olympi⸗ ſchen Spiele oͤurch ſeine Anteilnahme an allen ſportlichen Veranſtaltungen gezeigt, wie ſehr er dem Sport ſeine An⸗ teilnahme entgegenbringt. Tag für Tag habe er die Kämpfe und Spiele verſolgt, und es iſt gewiß mancher Sieg dieſem Umſtand zuzuſchreiben. Reichsminiſter Dr. Frick ſchloß ſeine Ausführungen mit den beſten Wünſchen an alle deutſchen Olympiaſieger für ihre künftige Laufbahn mit einem Sieg Heil! auf den Füh⸗ rer und Reichskanzler Adolf Hitler. Hierauf überreichte der Reichsminiſter den Siegern und Siegerinnen zur Erinnerung an die denkwürdigen Erfolge der deutſchen Sportler ſein Bild mit eigenhändiger Unter⸗ ſchrift. Entſcheidungen am Samstag Im Waſſerball trennten ſich Deutſchland und Un⸗ garn im Kampf um den erſten Platz unentſchieden:2 :). Die letzten beiden Spiele: Deutſchland— Belgien und Ungarn— Frankreich werden je nach dem Torverhältnis für den erſten Platz entſcheidend ſein. Indien— Deutſchland am Samstag Das internationale Kampfgericht hat beſchloſſen, das Endſpiel des Olympiſchen Hockeyͤs Turniers zwiſchen Indien und Deutſchland, das für Freitag vorgeſehen war, auf Samstag, 15. Au gu ſt, 11 Uhr, zu verlegen. Die Maßnahme erfolgte, um Indien und Deutſchland die Austragung unter beſſeren Platzverhältniſſen zu ermög⸗ lichen. Durch den Dauerregen am Freitag hatte der Raſen des Hockey⸗Stadions Waſſer gezogen und hätte techniſche Feinheiten, wie ſie gerade bei dieſem Spiel erwartet wer⸗ den, nicht zugelaſſen. Holland ſchlug Frankreich:83 2u) und errang damit die Bronzene Medaille. (Weltbild,.) der japaniſche Olympiazweite von Los Angeles, Koike, an dem nun wieder im Schmetterlingsſtil ſchwimmenden Balke vorbei und wendete bei 100 Metern in 1116,8 vor Balke mit .17, und Ito mit:18. Hart wurde der Kampf um die Plätze, während Koike ruhig und überaus kurz ziehend ſein Rennen zu Ende ſchwamm, und in:44,5 ſiegte. Kopf an Kopf lagen Balke und Ito nebeneinander. Durch den glücklicheren Anſchlag wurde der deutſche Meiſter in:45,4 Zweiter vor Ito, für den:45,5 geſtoppt wurden. Als Vierter kam der Amerikaner Kaye mit:49,2 ein. Den Schluß bildeten Aojaluddi, Alpad, Jenſen und Clawſon. 1. Zwiſchenlauf: 1. Koike⸗Japan:44,5; 2. Balke⸗ Deutſchland:45,4; 3. Ito⸗Japan:45,5; 4. Kaye⸗USN :49,2; 5. Adjaluddi⸗Philippinen:54; 6. Alpad⸗Philippinen :56; 7. Jenſen⸗Dänemark; 7. Clawſon⸗Kanada, :46,3 und Hein a⸗Deutſchland, der in dieſem ſchnellen Rennen nicht ganz mitkam, immerhin aber mit:47 eine durchaus gute Zeit ſchwamm. Hamuro vor Higgias Ueberaus ſtark beſetzt war der zweite Zwiſchenlauf. Hier kam es zu einem harten Dreikampf Fapan, USA. und Deutſchland. Gleichzeitig aber auch zu einer Stil⸗ frage: Schmetterlingsſtil oder nicht? Die Startbahnver⸗ teilung von 1 bis 8 war: Kasley⸗USA, Higgins⸗uSA, Fence⸗Bermudas, Heina⸗Deutſchland, Hamuro⸗Fapan, Sie⸗ tas⸗Deutſchland, Erbert⸗Tſchechoſlowakei, Nldefonzo⸗Philip⸗ pinen. Den beſten Start hatte wieder der Japaner Ha⸗ muro, der erſt bei 23 Metern aus dem Waſſer auftauchte und einen knappen Vorſprung hatte. Higgins und Kasley aber kämpften ſich, Schmetterlingsſtil ſchwimmend, ſchnell vor das geſamte Feld und wendeten bei 100 Metern in der guten Zeit von:5,4 vor Hamuro und Sietas. Dann aber war Hamuros Stunde gekommen. Immer kürzer werdend, ſchwamm er knapp an Higgins und Kasley vor⸗ bei. Sietas, von ſeinen Landsleuten mit„Hummel, Hum⸗ mel“ mächtig angefeuert, ließ ſich von dem neben ihm lie⸗ genden Japaner mitreißen und ging ebenfalls an Higgins und Kasley vorbei. Bei 160 Metern aber ſchaltete Hig⸗ eins wieder den kraftraubenden Schmetterlingsſtil ein und machte ſich damit von Sietas frei, der aber nicht ganz ausſchwamm. Der dritte Platz war ihm ja ſicher. Ha⸗ muro hatte unangefochten in:43,4 gewonnen. Higgins wurde Zweiter in:44,0 vor Sietas:44,8 Zweiter Zwiſchenlauf: 1. Hamuro⸗ Japan:43,5. 2. Higgins⸗Z.⸗A.:44. 3. Sietas⸗Deutſchland:44,8. 4. Yldefonzo⸗Philippinen:46,6. 5. Heina⸗Deutſchland :47,3. 6. Erbert⸗Tſchechoſlowakei. 7. Kasley⸗USA. 8. Spence⸗Bermudas disqualifiziert wegen falſcher Wende. In den Endlauf kommen die drei Erſten eines jeden Zwiſchenlaufes und der ſchnellſte Vierte, alſo Ha⸗ muro, Jot⸗Japan, Higgins⸗USA, Balke und Sietas⸗ Deutſchland und als ſchnellſter Vierter Ndefonzo⸗Philip⸗ pinen. Die Enorunden im Voxen Vier Deutſche ia der Endrunde Um den erſten Platz kämpfen: Kaiſer(Deutſchland)— Matta(Ita⸗ ien). Bantamgewicht: Sergo(Italien)— Wilſon(SA). Federgewicht: Catterall(Südafrika)— Caſanovas(Ar⸗ gentinien). Leichtgewicht: Harangi(Ungarn)— Stepulov(Eſtland). Weltergewicht: Murach(Deutſchland)— Suvio (Finnland). Mittelgewicht: Tiller(Norwegen)— Deſpeaux Frank⸗ eich). Halbſchwergewicht: Vogt(Deutſchland)— Miche⸗ lot(Srankreich. 5 ſchla n d) che⸗ 7 Schwergewicht: Runge(Deutſchlapd)— Lovell (Argentinien). Um den dritten Platz kämpfen: Laurie(USA)— Carlomagno(Argen⸗ inien). Bantamgewicht: Cederberg(Schweden)— Ortiz(Me⸗ xiko). Federgewicht: Miner(Deutſchlano)— Frigyes (Ungarn). Leichtgewicht: Kops(Dänemark)— Agren(Schweden). Weltergewicht: Tritz(Frankreich)— Peterſen(Däne⸗ ark). Mittelgewicht: Chmielewſki(Polen)— Villarreal(Ar⸗ gentinien). Halbſchwergewicht: Leibbrandt(Südafrika)— Riſiglione (Argentinien). m Schwergewicht: Nagy(Ungarn)— Nielſen(Norwegen). Wahl und Heim ausgeſchieden „Die Zwiſchenrundekämpfe im Säbeleinzelfechten wurden wieder wor ausgezeichnetem Beſuch fortgeſetzt. Dabei gab es auch einige Ueberraſchungen. So ſchieden unſere bei⸗ den Vertreter Wahl und Heim bereits aus. Erwar⸗ tungsgemäß blieben die Ungarn und Italiener mit allen Teilnehmern im Wettbewerb. Zwei Vertreter haben noch Oeſterreich, Polen, Frankreich und Uru über die Runde gebracht, während Holland, Großbritannien, Belgien und Bulgarien noch mit je einem Fechter vertreten ſi Einen ſchweren Stand hatten die Kämßfer in Gruppe II. Gaudini(Stalien), van Wieringen(Holband) und Segda(Polen) erkämpften ſich den Auſſtieg, während Wahl(Deutſchland), der ſtarke Oeſterreicher Sudrich und S 0 blie⸗ 8 n der Gruppe ſicherte ſich der Ol⸗ iaſieger Marz Stalien) ohne weiteres den Verbleib 3 5 S44 werb. Trinder(Großbritannien) und E. Gardere(Frank⸗ reich) kamen gleichsfalls im die Vorrunde, Heim(Deutſch⸗ land), Leidersdorff(Dänemark) und de Dolescu(Rumä⸗ mien) ſtrauchelten hier. Zur größten Ueberraſchung muß⸗ ten Huffmann(uSA) und der Pole Drobowolſki in der Gruppe Wausſcheiden. Die„letzten Neun“ ſtehen feſt Am Nachmittag und Abend des Freitag konnten die Vorſchlußrundenkämpfe im Säbel⸗Einzelfechten auf den Kuppelſaal beſchränkt werden, da nur drei Gruppen nötig waren, um die„letzten Neun“ für die Schlußrunde am Samstag feſtzuſtellen. Wie nicht anders zu erwarten war, erreichten alle Ungarn und Staliener die Schlußrunde. Lediglich Gaudini hatte es ſchwer, um als Dritter die letzte Runde zu erreichen. In der Gruppe 1 waren die Kämpfe dermaßen er⸗ bittert, daß kein Fechter ohne Niederlage blieb. Gruppen⸗ ſieger wurde der Italiener Marzi vor Gerey(Ungarn) und v. d. Neucker(Belgien). Ausgeſchieden ſind Faurs (Frankreich), Loiſel(Oeſterreich) und Trinder(Großbri⸗ meiſter Kabos(Ungarn) an den Tag, der ſich ohne Nieder⸗ tannien). Ganz große Form legte in Gruppe 2 Europa⸗ 9 85 Sobik(Polen) und Gaudini den Gruppenſieg rte. Wer gewann die Olympia- Mebaillen? 8 Was kein Menſch für möglich gehalten hatte wurd f der Olympiſchen Ruderregatta zur 85 ſteben Rennen endeten nicht weniger als fünf mit deutſchen Sie⸗ gen, und in den beiden reſtlichen gab es noch je einen zweiten und dritten Platz für uns. Da außerdem noch unſere Handballer den Olympiaſieg errangen, wurde olſo unſer an ſich ſchon recht ſtattliches Goldmeöaillen⸗Konto um ſechs weitere vergrößert. Sechs Goldmedaillen an einem Tag zu gewinnen, das blieb den deutſchen Olympia⸗ kämpfern vorbehalten. Dieſer Rekord muß erſt noch ge⸗ ſchlagen werden! Die übrigen fünf Medaillen, die am Frei⸗ tag zur Verteilung gelangten, fielen an US2 68), Groß⸗ britannien und Holland. Nach 109 Wettbewerben(von ins⸗ geſamt 120) ergibt ſich nun folgendes Bild, wobei zu berück⸗ ſichtigen iſt, daß die Bronzemedaillen im Fußball und Hockey bereits Norwegen und Holland zugezählt ſind: Gold Silber Bronze Deutſchland 27 USA Ungarn Italien Finnland Schweoͤen Frankreich Holland Großbritannien Japan Oeſterreich Tſchechoſlowake! Eſt land Aegypten Schweiz Kanada Norwegen Argentinien Türkei Neuſeeland Polen Lettland Dänemark Jugoſlawien Mexiko Auſtralien Belgien Philippinen FFTTTTTT—PP———BPPPPP— TPPFPFPPPFPPPPPGPPPP—————— Sr Heeσ ee ο S3 8 * Roänske A der E 11 Ee A ir et Nenc SKS. gBS3O 9 9 eee Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Das Lächeln der Feannette Die Dorfbewehner fanden„Fräulein Olympia“ (Sonderbericht der NM3) Olympiſche Spiele ſind kein Schönheitswettbewerb. Ge⸗ wiß! Aber ſeitdem Frauen an ihnen teilnehmen, ſteht es irgendwo im ungeſchriebenen Programm; jeder fühlt ſich zum Schiedsrichter berufen, und alles guckt ſich die Augen aus, bis man ſie endlich gefunden hat: die Schönſte. In Berlin begann die Suche ſchon bei den Empfängen auf dem Bahnhof.„Wetten, daß das die Schönſten ſind“, ſagte be⸗ geiſtert einer der Ehrendienſtjungens, als die blonden, blauäugigen Schwedinnen eintrafen.—„Warte nur erſt, bis die Italienerinnen da ſind“, beruhigte ihn ſein Kame⸗ rad,„die kommen wie eben aus dem Schönheitsſalon!“ Frauenſchönheit iſt Männerſache Ich fand ſie alle nett und freundlich, die Mäochen, die aus allen Eroͤteilen zu uns kamen, aber weiter kam ich auch nicht.„Das iſt ja auch nichts für euch Frauen“, be⸗ lehrte mich einer, der es wiſſen muß;„erſt wenn ſie uns ein Lächeln ſchenken, dann werden ſie ſchön!“— Da habe ich bei Männern rund gefragt. Die Liſte der Schönſten wurde täglich länger, und jeder verwarf die Wahl des andern:„Aber nein, die, die ich meine, iſt noch viel ſchöner, die Haare und die Figur...“ Macht Schwimmen ſchön? Die Leichtathletinnen kamen ſchlecht dabei weg. Faſt jeder fand ſeinen Geſchmack im Schwimmbaſſin. Der alte Bademeiſter hat ſchon viel Olympiſches und viele Schöne geſehen:„Da kommen überhaupt nur wir hier in Frage, denn das Waſſer, das können Sie mir glauben, iſt die beſte Schönheitskur.“ Er ſchien recht zu haben. Schon 1932, in Los Angeles, war die ſchwediſche Schwimmerin Inge Sjöquiſt Miß Olympia geworden. Und hier in Berlin war bei den Waſſernixen auch wieder eine immer ſchöner als die andere. Es muß ja nicht immer blond ſein Einen Typ für 1940, meine Damen: Auch Sportler haben einen unerhört ſcharfen Blick für das Natürliche. Und Ungeſchick einer einzigen kann es allen verderben. „Wir lieben nicht die blonden Frauen“, geſtanden die Peru⸗ aner ihrem Ehrendienſtoffizier!—2— Weil bei ihren eige⸗ nen ſchwarzhaarigen Frauen die„blonde Kunſt“ zu offen⸗ ſichtlich iſt.— Hatten ſie damit der vernachläſſigten ſchwar⸗ zen Schönheit eine Lanze gebrochen? Kaum hatte ſich die niedliche chineſiſche Schwimmerin King Young, der raben⸗ ſchwarze„Silberfiſch“, zum erſtenmal im Schwimmbaſſin gezeigt, kam von unbekannter Dichterhand das erſte lyriſche Angebinde ins Frauenheim geflogen, das ſo begann: „Es braucht ja nicht immer nur blond zu ſein, Die Braunen und Schwarzen ſind auch manchmal fein...“ Die erſte Huldigung vom Autobus Wenn die Sportler aus ihrem Dorf ins Reichsſportfeld fuhren, kamen ſie an dem Kleinen Frauenheim vorüber, in dem die erſten ausländiſchen Frauenmannſchaften, Japan, Braſilien, Griechenland, Chile und Argentinien unter⸗ gebracht waren. So mancher ſuchende Blick ging durch die Bus⸗Fenſter zu dem freundlichen Haus mit dem grünen Dach hinüber. Aber wer ahnte, wem es galt. Dann ge⸗ ſchah es eines Tages. Wieder fuhr ein grauer Bus bei den Frauen vorüber. Daß man es da nicht ſo eilig hatte, war ſchon zur ſtillen Vereinbarung geworden. Ueber den Kiesweg, der zwiſchen Blumen vom Haus zur Straße führt, kamen mit leichten Schritten ein paar Mädchen.„Halt, Halt!“— Der Bus blieb ruckartig ſtehen. Was gab es? Erſtaunt ſahen ſich die Fahrer zu ihrer Mannſchaft um. Die hatte die Tür und die Fenſter geöffnet.„Da kommt ſie— die Miß Olympia!“— Langſam näherten ſich die Mädchen, unter ihnen die ſchlanke blonde Jeanette Campbell, die ſchöne argentiniſche Kraulſchwimmerin, und mit ihrem be⸗ zaubernden Lächeln, das das ganze Olympiſche Dorf in Aufruhr brachte, nahm ſie die erſte Huldigung als un⸗ gekrönte Königin der Olympiſchen Spiele 1936 entgegen. Lydia Ballnet. Entſcheidung des Ehrengerichts Das Internationale Olympiſche Komitee teilt mit:„In Zuſammenhang mit der Abreiſe der perua⸗ niſchen Mannſchaft und mit dem Eingang eines vom Präſidenten der Olympia⸗Abordnung Perus an den Internationalen Olympia⸗Ausſchuß(C. J..) gerich⸗ teten Schreibens hat das Ehrengericht eine Unter⸗ ſuchung über die Gründe für die Abreiſe angeſtellt. Das Ehrengericht iſt der Anſicht, daß dieſer Beſchluß vielleicht auf Grund von Mißverſtändͤniſſen und von einer ſchuldhaften Unkenntnis der Statuten gefaßt worden iſt. Es beöauert aber dieſe Haltung der Fuß⸗ ballſpieler, die es als unſportlich bezeichnet und be⸗ tont, die Wettkämpfer müßten ſich den Ent⸗ ſcheidungen des Schiedsrichters unter⸗ werfen, wie ungerecht ſie ihnen auch immer er⸗ ſcheinen mögen. Ferner findet das Ehrengericht die Haltung der ganzen Mannſchaft tadelnswert, weil ſie in ihre Angelegenheit zu Unrecht die Verantwort⸗ lichkeit des C..O. und des Deutſchen Organiſations⸗ Komitees hineinzieht, die beide nicht befugt ſind, in die von den Berufungsrichtern der internationalen Verbände gefällten Entſcheidungen einzugreifen.“ Großer Preis der Schweiz Zwanzig Wagen am Start Zwanzig Wagen, davon je vier von der Auto⸗Union, von Mercedes⸗Benz und von der Scuderia Ferrari werden am 23. Auguſt im„Großen Preis der Schweiz“ an den Start gehen. Zu dem Rennen auf der bekannten Rund⸗ ſtrecke im Bremgartenwald haben ferner die Seuderia Maremmana zwei Wagen, fünf Privatfahrer und ein Bugattiwagen gemeldet. Die Teilnehmerliſte zeigt im ein⸗ zelnen folgendes Bild: Auto⸗Union: Berndt Roſemeyer, Hans Stuck, Ernſt v. Delius, Achille Varzi. Mercedes⸗Benz: Rudolf Caracciola, Manfred v. Brauchitſch, Luigi Fagioli, Hermann Lang(Erſatz: Louis Chiron). Scuderia Ferrari(Alfa Romeo): Tazio Nuvolari, René Drey⸗ fus, Giuſeppe Farina, X. Scuderia Maremmana: Biondetti(Maſerati), Stuber(Alfa Romeo). Bugatti: Jean Pirre Wimille. Privatfahrer: Rueſch(Ma⸗ ſerati), Etancelin(Maſerati), Sommer(Alfa Romeo), Earl Howe(Bugatti), Martin(Alſa Romeo). Ein Cexlich Verbreitet sich schnell. Noch schneller aber hat sich in Z2 eugung eingewurzelt: Wer bei Lünsen Baizdork kauft- kauft Qualltätt Intelessentenkteisen die Uebef. wer bei Lüagen 8 Baizdorf kauft · kauft Ehestandsdarlenen! Kostenlose Aufbewahrung! 34¹ Warum? wurden vieſe Mannheimer Geschãfte so groß? Natürlich durch die regelmähigen Anzeigen in der NMZ. Notenſtänder u. Noten v. Privath. alzugeb. Max⸗ Joſeph⸗Str. 15, 3 Tr. lEs. 5504 Flügel gut erhalt., für Lernzwecke be⸗ ſonders geeign., zum Syottpreis v./ 150.— ab⸗ zugeben. 15514 Zuſchr. u. J H 27 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle d. Blattes. 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Mannesmannröhren⸗Lager Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim, Zweigniederlaſſung— Hauptſitz: Frankfurt a. M. Emil Leſſing iſt nicht mehr Geſchäfts⸗ führer. Süddeutſches Iſolier⸗Werk, Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung („SJW“), Mannheim. Durch Be⸗ ſchluß der Geſellſchafterverſamm⸗ lung vom 31. Juli 1936 wurde 8 24 des Geſellſchaftsvertrags abgeän⸗ dert, und zwar derart, daß die Dauer der Geſellſchaft an keine beſtimmte Friſt gebunden iſt. Peter Helfert, Mannheim. Hein⸗ Gute Werbedrucke waren schon von feher gute Verkaufshelfer ankssgungen für erwiesene Aur- merksamkeiten, für Trauerfälle wie uberhaupi alle Familiennachrichten bringen unsere Leser inren Anver- wandten und Bekannten durch eine Anzeige in unserer Heimatzeitung zur Kenninix Fomilienanzeigen sind billioer/ 10— rich Helfert Ehefrau, Katharina für den Geschãftsmann. 4 Geben Sie uns eine Gelegenheit, Ihinen ein ausführliches Angebot zu unterbreiten. 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Spiele in Garmisch-Partenkirchen 1036 Ein Dokument von der Kraft, Energie und und mit ihm die ganze Welt im Zeichen der Olympiade 1936 Das grogle Olympia-Programm im Film! Winter⸗ 1e% der zum Soldaten Der neue Tonfilm des Reichskriegs- ministeriums: Sporl und Soldalen Ein von der Heeressportschule Wonsdorf her- gestellter Film von der körperlichen Erziehung Die letzten und neuesten Bildberichte der XI. Olympischen Spiele im Elldlenst der Bavaria-Tonwoche: 13 I Theater bren 64 dieser Woche ist der auf der Biennaie ite Str. in Venedig preis- gekrönte Großfilm falthes Wianam f Olga Tschechowa Poter Petersen bekannt a. d. film Maskerade 982 Palatt SeckenhStr. Der Fllm der Hunderttausende in selnen Benn zieht AUrzi aus Leidenschaft Schönhals- Hardt- Söhnker oas Geheimnis des Serums A8 101 nsurssausrae Müchr u 1045 2. Wiederholung 8382 oas sensationelle Abenteuer Das Rätsel einer Macht Hach dem Roman.,Die Hacht-Club-Lady USalonpoot„Stella Maris“ 2229 Einstieg Friedrichsbrücke, 3. Treppe Sonntag, 16. Aug. u. Zurück nachm. 2 Uhr: Worms nur 1 Mk. 1 (Ace ſan cie Ne: ———— B. 100 Meter Frelstil Frauen] 6. Sageln In Klel IAchtmeter-Klasse) 7. 200 Meter Bruststil Frauen] Wo, 00][455I[C551 113 d. Turnen- 5 Goldmedalllen für Deutschland Kunstspringen(Frauen] 40] S0..0 40.50 Ichauhurg ALHANMBRA LiekrsPlETE Oie Schieksalsstunde eines Arztes Das Doppelleben des Dr. Dumariin Im lustigen Teil: Der Traum vom großen Los Bevorzugen Sie bitte die Nachm.-Vorstelluugen. Anfang:.00..10,.20 ⸗Sonntags.00 Uhr. EFrei- und Ehrenkarten ungültig. — Lasue J10s. Goldferb P 7, 23 Heidelberger Str. Herren-Mode-Artikel R ree 4 — — 83 23 Die Sestrige PRENMIERE war ein unbes chrelblicher Ertelg der Zefeierten deutschen Künstler: 29 Nadi Worms mit 8241 M. S. Neu-Deutschland am Sonntag. den 16. August, 14.30 Uhr. hin und zurück RM. 1. 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Auguſt 1936: die Gemeindebier⸗ ſteuer für Juli 1986; 20. Auguſt 1936: die Gem inde⸗ getränkeſtener für Juli 19 20. Auguſt 1936: die bis dahin fällig werdende Verguügungsſtener; 20. Auguſt 1936: die auf Grund von Stundungen und Forderungs⸗ zetteln bis dahin fällig werden⸗ den Steuerzahlungen u. Säum⸗ 5 Wtceſchaut ge. n dieſe Zahlungen wird e Wiab! 5 Gane ie zeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vor⸗ ſchriften des Steuerſäumnisgeſetzes mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein einmaliger 3909188(Säumniszuſchlag) in Höhe von H. des rückſtändigen Steuerbetrages Der Schuldner hae außerdem die mie hohen Koſten verb ſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung fedes einzelnen Säumigen er⸗ folgt nicht. 12 Stadtkaſſe. Oeffentliche Aufforderung. Im Mannheimer Hauptfriedhof gelangt nachſtehendes Gräberfeld zur Umgrabung und teilweiſen Neubelegung: 4. Teil, 6. Abteilung, enthaltend die Gräber Erwachſener vom 21. 8. 1889 bis 6. 4. 1891 und vom 5. 3. 1915 bis 16. 2. 1916. Anträge auf Erhaltung der Gräber für eine weitere 20jährige Ruhe⸗ zeit, wofür eine Gebühr von 50./ zu entrichten iſt, ſind bis längſtens 31. Auguſt 1936 bei der Friedͤhof⸗ Verwaltung, Hauptfriedhof, zu ſtellen. Später einkommende An⸗ träge werden nicht berückſichtigt. Ein Teil der Gräber muß wegen anderweitiger Verwendung der Grabplätze verlegt werden. Die Hinterbliebenen, welche die Erhaltung von Gräbern nicht wün⸗ ſchen, werden aufgefordert, Denk⸗ mäler mit Fundamenten, Ein⸗ faſſungen und Pflanzungen bis ſpäteſtens 31. Auguſt 1936 zu ent⸗ fernen. Nach Ablauf dieſer Friſt Ein hochkünstlerischer Gesellschajtsfilm mit krimiuellem Einschlag. der moderne Probleme zwischen Mann und Frau behandelt und in einer aufwühlenden Geschehnis- folge seigt, wie an seinem Berufsleben ihre Piebe erbrechen und die glücklichste Bue scheitern kaun. Hierzu immer die neueſten Olympia-Filmauf⸗ nahmen imOlympia-Eildienſt d. Ufa⸗CTonwoche. Heute u..: Schwimmkonkurrenzen der Frauen. Weitere Goldmedaillen für Deutſchland. —— Im Ausschank das bekannte Baverische Blerstuhe Beg.: Wo: 3% 55⁰ 0/ 80: 20 4e go⁰ Uhe Gut bͤrgerliches Restaurant Sismerchpiets 18 Sa mstag u. Sonntag KAFFEE BURSE, E 4, 12 Uerlängerung m. Honrert— Klublokel des Marwheirner Schachklubs Verkäbfe frei Haus. Altmaſchinen, Nähmaschinen RM. 123.— Weltmarke, fabrikneu, verſenkbar, auf Holzgeſtell, volle Garantie, auch in Wochenraten von 1,50./“ bei üblich. Teilzahl.⸗Beding. Lieferung Eheſtandsdarlehen und Kinderreichenbeih. in Zahlung. Verlangen Sie bitte unverbindl. Beſuch. Poſtkarte ge⸗ nügt, möglichſt mit Angabe der Beſuchszeit. V Konrad Michel, Nähmaſch.⸗Vertretung, E 1. 14, 1 Tr.(Planken). Bechstein- ffüge in ausgezeich⸗ netem Zuſtand billig zu ver⸗ kaufen. S740 Heckel uustst.. O.10 Brautleute! fabrikneue eichene Schlafzimmer 1 Schlafzimmer Eiche, Fri⸗ aten 2b.- ſierkom. 1 Schlafzimmer Eiche, mod. 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