4 N5 9* Neue Mannheimec Seitu Mannheimer General-Anzeiger Erſcheinnngsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 80 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abbolſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Berlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mann heim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Sonntags⸗Ausgabe A u. B Samstag, 15. Auguſt/ Sonntag, 16. Auguſt 1036 Straßenkümpfe in glühender Conne Maoriò ſucht eine europäiſche Macht als Schiessrichter — Paris, 15. Auguſt. Havas meldet aus Elvas von beiden Seiten über den Kampf von Badajoz. Die Artillerie der Nationaliſten hatte am Freitagmorgen um.00 Uhr ein heftiges Feuer auf Badajoß eröffnet. Mehrere Flugzeuge war⸗ ſen über der Stadt zahlreiche Bomben ab. Um 11.00 Uhr etwa iſt das Feuer eingeſtellt worden. Um 17.00 Uhr habe dann, ſo heißt es in dem Bericht weiter, der Angriff von neuem begonn en, nachdem die Nationaliſten die Straße von Circum Ballacium beſetzt hatten. Etwa 3000 Mann roter Miliz und 500 Sol⸗ daten hätten die alten Mauern der Stadt Stein um Stein verteidigt. Den ganzen Nachmittag über ſei in den Straßen unter glühendem Sonnenſchein gekämpft worden. Durch die Trinidad⸗Pforte ſeien die erſten Natio⸗ naliſten in die Stadt eingedrungen. Die Regie⸗ rungstruppen hätten ſich in das alte Schloßviertel zurückgezogen, das einem heftigen Bombardement der Nationaliſten ausgeſetzt worden ſei. Die Regie⸗ rungstruppen hätten verzweifelten Widerſtand ge⸗ leiſtet. Das Fort San Criſtobal ſei von den Natio⸗ naliſten bereits in der Nacht zum Freitag genom⸗ men worden. Nationaliſtiſcher Sieg bei Marbella — Paris, 14. Auguſt. Nach hier vorliegenden Meldungen aus Rabat ſollen in der Nacht zum Freitag in der Nähe von Marbella zwiſchen Eſtepona und Malaga äußerſt heftige Kämpfe ſtattgefunden haben. 6000 bis 7000 Marxiſten und Kommuniſten aus Malaga hatten ſich dem Vormarſch der Mili⸗ tärgruppe entgegenſtellen wollen, wurden aber nach ſtundenlangen Kämpfen in die Flucht ge⸗ ſchlagen. Zahlreiches Material, Maſchinenge⸗ wehre und Munition ſollen in die Hände der Natio⸗ naliſten gefallen ſein. Auf Seiten der Marxiſten ſoll die Zahl der Toten 200 Mann betragen, während die Nationaliſten nur 7 Tote zu verzeichnen hätten. Eine Europa⸗Macht als Schieosrichter? — Liſſabon, 15. Auguſt. Die Radioſtation Parede berichtet, daß die Ma⸗ drider Regierung eine europäiſche Macht auffordern wolle, ſich als Schiedͤs⸗ richter im ſpaniſchen Bürgerkrieg zur Verfügung zu ſtellen, um weiteres Blutvergießen ¹ verhindern. Auch Monarchiſten am Werk? — Mabdrid, 14. Auguſt.(U..) Mitglieder ͤͤer„Oeffentlichen Unter⸗ ſuchungsbrigadel, einer Linksorganiſation, die Polizeidienſte tut, führte heute eine Reihe von Hausſuchungen bei rechtsſtehenden Po⸗ litikern durch und hat dabei angeblich bei Ra⸗ mon Madariaga, einem prominenten Führer der katholiſchen Volksaktion, an Exkönig Al⸗ fons gerichtete Briefe gefunden. Dieſe Briefe hätten mit Gewißheit ergeben, ſo wird amtlicherſeits mitgeteilt, daß eine Verſchwö⸗ rung zur Wiedereinführung der Monar⸗ chie in Spanien beſtehe. Es ſei geplant, nach dem Zuſammenbruch der jetzigen Regierung den Sohn des ſpaniſchen Exkönigs, den Prinzen von Aſturien, zum König auszurufen. Im Verlauf der Aktion der Unterſuchungsbrigade wurden 100 Per⸗ ſonen verhaftet. Neuer Zwiſchenfall an der vortugieſiſchen Grenze Proteſtnote Portugals (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 15. Auguſt. Bewaffnete ſpaniſche Miliz überſchritt, wie Havas aus Liſſabon meldet, mit zwei mit Bomben be⸗ ladenen Kraftwagen bei Campo Maior die portu⸗ gieſiſche Grenze. Die Milizſoldaten flüchteten unter Zurücklaſſung der beiden Kraftwagen zunächſt wie⸗ der auf ſpaniſches Gebiet. Die Kraftwagen wurden von den portugieſiſchen Behörden beſchlagnahmt, aber kurz darauf verſuchten die Angehörigen der Roten Miliz einen Handſtreich. Sie traten wieder auf portugieſiſches Gebiet über und wollten ſich mit Waffengewalt in den Beſitz der Kraftwagen ſetzen. Portugieſiſche Truppen eröffneten das Feuer auf die Milizſoldaten, die nach Spanien zurückwichen. Die portugieſiſche Regierung hat wegen dieſes Vorfalls an die Madrider Regierung eine energiſche Proteſtnote gerichtet, in der ſie moraliſche und ſachliche Wiedergutmachung fordert. Auch ein Amerikaner als Geiſel Energiſche Schritte Waſhingtong — Waſhington, 14. Auguſt(U..) Das Staatsdepartement hat das amerikaniſche Konſulat in Sevilla dahingehend inſtruiert,„ener⸗ giſche Schritte“ zum Schutze des amerikaniſchen Staatsangehörigen Ambler zu ergreifen, der zuſam⸗ men mit engliſchen Ingenieuren am Verlaſſen der Rio⸗Tinto⸗Bergwerke verhindert wird. Die Geiſelmorde in San Sebaſtian — London, 14. Auguſt. „Evening News“ berichtet in größter Aufmachung auf der erſten Seite der letzten Ausgabe, daß am Freitag in San Sebaſtian 51 Geiſeln von den Kommuniſten erſchoſſen worden ſeien, und daß 1400 weitere erſchoſſen werden wür⸗ den in dem gleichen Moment, in dem San Se⸗ baſtian von den vorrückenden Nationaliſten unter 147. Jahrgang— Nr. 374 Erbillertes Ningen um den Veſitz von Badajoz Ndiuub„Qolonun“ im, Joubuig Indien gewinnt das olympiſche Hockey⸗Turnier; Deutſchland verliert das End⸗ ſpiel:8.— Holland erhält die bronzene Medaille⸗ Ameri kas vierter Sieg im Springen: Wayne⸗Amerika ſiegt im Turmſpringen der Männer vor Root⸗Amerika, Stork und Weiß⸗Deutſchland. Feuer genommen würde. Wie aus anderer Quelle verlautet, hatten die kommuniſtiſchen Mordbanden ſich den Stempel des Militärbefehlshabers verſchafft und ſich gefälſchte Ausweiſe hergeſtellt, mit denen ſie Zutritt zum Gefängnis bekamen. Léon Fouhauę will nach Maorio — Paris, 14. Auguſt. Der Generalſekretär der franzöſiſchen marxiſti⸗ ſchen Arbeitergewerkſchaft, Léon Jouhaux, hat ſich am Freitag in Begleitung des Sekretärs der Gewerkſchaft im Sonderflugzeug nach Toulouſe be⸗ geben, um von dort aus Madrid zu erreichen. Jouhaux ſoll ſich in ſeiner Eigenſchaft als Mit⸗ glied des von der europäiſchen Konferenz der mar⸗ kiſtiſchen und ſozialiſtiſchen Führer eingeſetzten Ausſchuſſes in die ſpaniſche Hauptſtadt begeben. Es iſt bezeichnend, daß der Generalſekretär der mar⸗ xiſtiſchen Arbeitergewerkſchaft noch am Donnerstag im Verlauf einer Sympathiekundgebung für Spa⸗ nien das Wort ergriff und erneut gegen die Neu⸗ tralität Stellung nahm, die ſeiner Anſicht nach nur der Militärgruppe zum Vorteil gereichen könnte. Gamelin in Warſchau Der franzöſiſche Generalſtabschef Gamelin legte am Ehrenmol des Unbekannten Soldaten in Warſchau, wo er ſich zur Zeit zu Beſuch aufhält, einen Kranz nieder und trug ſich anſchließend in die Ehrenliſte ein. — Paris, 14. Auguſt. In der„Liberté“ befaßt ſich Senator Lemery mit dem Beſuch des franzöſiſchen Generalſtabschefs Gamelin in Warſchau und der Möglichkeit einer franzöſiſch⸗-polniſchen Zuſammenarbeit. Er, Lemery, habe niemals in der deutſch⸗polniſchen Annäherung vom Jahre 1934 eine unfreundliche Abſicht gegen Frankreich erblickt. Im Gegenteil: Warſchau habe damals weiſe gehandelt, ſich direkt mit Berlin in Verbindung zu ſetzen. Frankreich könne kein In⸗ tereſſe daran haben, daß Polen mit Deutſchland in einem ſchlechten Verhältnis lebe. Polen ſtelle gewiß nicht zwiſchen Deutſchland und Frankreich einen Zankapſel dar, im Gegenteil könne es für eine Ent⸗ ſpannung, ja ſelbſt für eine Entente ein Mittel ſein. Man müſſe Hitler Gerechtigkeit widerfahren laſſen, denn der Abſchluß des Abkommens mit Polen, das einen Teil der Preſſe ſo außerordent⸗ lich errege, habe keine Berechtigung dazu ge⸗ geben, die guten Abſichten des Führers zu ver⸗ ausſetzen wollen. (Scherls Bilderdienſt,.) dächtigen. Es ſei auch nicht Deutſchlaud ſon⸗ dern die Sowjetunion, die den Grund für die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Frankreich und Polen darſtelle. Moskau gegenüber habe man in Polen ein außerordentliches Mißtrauen, ſowohl den revolutio⸗ nären Ideen als auch Sowjetrußland ſelbſt gegen⸗ über. Das habe die franzöſiſche Diplomatie anſchei⸗ nend nicht begriffen, als man Polen zum Eintritt in einen Oſtpakt zu bewegen verſuchte, deſſen Erfinder nicht Barthou, ſondern Litwinow ſei. Polen habe weder ſeinen innenpolitiſchen Frieden noch ſeine na⸗ tionale Unabhängigkeit einer ſowjetruſſiſchen Gefahr Falls es das Ziel Moskaus ſei, die nationalen Gefühle in den Ländern auszunut⸗ zen, die ſie ſich in ihrem neuen Imperialismus un⸗ tertänig zu machen ſuchten, ſo werde die Reiſe Ga⸗ melins gewiß keine großen Ergebniſſe zeitigen. Man müſſe ſich fragen, welchen Intereſſen die franzöſi⸗ ſchen Führer dienten; ſicherlich nicht allein rein franzöſiſchen. Olympiſcher Eindruck auf Frankreich (Von unſerem Vertreter in Pari) — Paris, im Auguſt. Die franzöſiſche Berichterſtattung über die Olym⸗ piſchen Spiele in Berlin iſt an Ausführlichkeit, auch was das Bildmaterial angeht, kaum noch zu über⸗ treffen. Manchmal fehlt es leider nicht am klein⸗ licher Kritik und an ſpitzen Bosheiten, aber ſie ge⸗ hen in der Schilderung der Großartigkeit der Vor⸗ gänge völlig unter. Ganz Frankreich iſt heute ſchon nach ſeinen Zeitungsberichten davon überzeugt, daß die Organiſation der Spiele vorbildlich iſt. Jedermann weiß hier, daß der Empfang der ausländiſchen Gäſte durch das Dritte Reich nicht herzlicher hätte ſein können. Und nicht nur die Fachleute beſtaunen die praktiſchen Einrichtungen und Anlagen zur Durch⸗ führung des großen Wettkampfs. Die künſtleriſche Geſtaltung, hauptſächlich des Reichsſportfeldes, die unter Heranziehung einer großen Anzahl der beſten deutſchen Künſtler erfolgte, wird von allen fachlich gebildeten franzöſiſchen Beſuchern vückhaltlos gelobt. Man gibt ſogar zu, erſtaunt zu ſein, daß man ſie loben müſſe und könne, denn in Paris iſt die Meinung, nur der Franzoſe verfüge über das letzte künſtleriſche Gefühl, ziemlich weit verbreitet. Schließlich verbeugen ſich alle Berichte aus Berlin auch noch vor der deutſchen Technik, die mit ihren Fernaufnahmen, Filmaufnahmen und der Schnelligkeit ihrer Arbeitsweiſe etwas bisher noch nicht dageweſenes verwirklicht habe. Die franzöſiſchen Sportler ſelbſt ſind, ſoweit ſich das bisher in Paris überſehen läßt, über alles voller Begeiſterung. Nicht allerdings über ihre eigenen Erfolge. Aber ſie wußten ja auf ihrer Hinreiſe, daß ſie keine nennenswerten Aus⸗ ſichten hatten. Deshalb war ihr Bewußtſein, nach Berlin zur Beobachtung und zum Lernen zu fahren, um ſo größer. Dieſe Aufgabe wurde ihnen dazu noch von dem Miniſter für ſportliche Erziehung, Lagrange, beſonders nahegelegt. Der Miniſter tat aber darüber hinaus noch ein übriges, indem er aus ſeinem Mitarbeiterkreiſe je einen Sonderbeobachter für jede einselne Sportart nach Berlin ſchickte. Dieſe ſtaatlichen Gutachter müſſen ſpäter dem Miniſter einen eingehenden Bericht über den augenblicklichen Stand, die Organiſation und die Methode jeder Sportart geben und als Abſchluß daraus den Grund für das franzöſiſche Verſagen her⸗ leiten, um Wege für die Beſſerung des franzöſiſchen Sports aufzuzeigen. Erſt dann will man hier ent⸗ ſcheiden, ob man ſich der engliſchen oder der deutſchen Schule verſchreiben will. Der engliſchen, die die ſportliche Erziehung in Einzelklubs, oder der deut⸗ ſchen, die ſie in einer Geſamterfaſſung der Jugend durch den Staat erſtrebt. Daß das Berliner Stadion faſt jeden Tag über⸗ füllt war und daß man zu ſämtlichen olympiſchen Veranſtaltungen faſt täglich über 300 000 Menſchen mobil zu machen verſtand, hat auch in Frankreich große Bewunderung hervorgerufen. Dabei erinnerte man ſich ganz ſchamhaft daran, daß man zu den olympiſchen Spielen in Paris im Jahre 1924 mit vieler Mühe beſtenfalls 15000 Menſchen zuſam⸗ menbekam. Auch daß der Führer ſelbſt täglich ſich der Olympiſchen Spiele annahm, und die einhellige Begeiſterung, die ihm die Maſſen entgegenbrachten, wird hier überall erwähnt. Die neue franzöſiſche Regierung hatte ſeit ihrem erſten Lebenstag ſtändig betont, daß ſie ſich entſchloſ⸗ ſen für eine Förderung aller Sportarten in Frank⸗ reich einſetzen würde. In dieſem Beſtreben wird ſie durch den Nachhall, den die Olympiſchen Spiele in Berlin auf ganz Frankreich ſchon heute haben, un⸗ erwartet wirkſam unterſtützt. So iſt es ganz ſicher, daß in der kommenden Zeit eine Welle ſportlicher Begeiſterung durch Frankreich gehen wirb. Dieſer Welle jubelt aber auch das geiſtige Frankreich zu, das nunmehr glaubt— und das iſt ganz neu für Frankreich— daß die geiſtigen Spannungen und ſo⸗ zialen Erſchütterungen unſerer Zeit nur durch einen ſporterprobten und ertüchtigten Körper im guten —— ———— —— * 2. Seite/ Nummer 374 Neue Maunheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 15. Aug.“ Sonntag, 16. Aug. 1036 Sinne überwunden werden könnten. Zu all dem wagt ſich, wenn auch noch ſchüchtern, der Gedanke vor, daß die olympiſche Idee zur Ueberwin dung nachbarlicher Gegenſätze geradezu wie für unſere Stunde geboren ſei. Schon ſprach ein Pa⸗ riſer Blatt davon, daß die alten Griechen ſich immer wieder im Olympiſchen Wettſtreit zuſammenſanden. Nun hätte Deutſchland mit der Olympiſchen Flamme und dem Oelzweig dieſe Tradition wieder in glück⸗ licher Weiſe erneuert, ſo daß vielleicht der Olym⸗ piſche Friede nun auch in Europa ſeinen Einzug halten könne. Das würde eine Vertiefung des olympiſchen Geiſtes in den Alltag bedeuten, wie man ſie ſich glücklicher nicht vorſtellen könnte. II. Reichsminiſter Ruſt telefoniert mit Japans Kultusminiſter — Berlin, 14. Auguſt. Der japaniſche Kultusminiſter Hatisaburo Hirao führte am Donnerstagabend von Tokio aus ein Ferngeſpräch mit Reichserziehungsminiſter Ruſt. Erzellenz Hiras erklärte u..:„Ich bin glück⸗ Iich, feſtſtellen zu können, daß die Olympiſchen Spiele ſo ſehr viel zur Annäherung und Feſtigung der Beziehungen z wiſchen Deutſchland und Japan beigetragen haben. Gleichzeitig ſpreche ich Ihnen meinen beſten Dank aus für die große Sympathie, die das deutſche Volk den Japanern bezeugt hat. Wir hoffen, daß uns Deutſchland mit den in dieſem Jahr gemachten Er⸗ ſahrungen gerne mit den beſten Ratſchlägen zur Seite ſtehen wird.“ Hierauf erwiderte Reichsminiſter Ruſt: „Für Ihre Glückwünſche zum Abſchluß der Olym⸗ piſchen Spiele 1936 bitte ich Sie, im Namen der Reichsregierung meinen herzlichen Dank entgegen⸗ zunehmen. Wir erkennen dankbar an, welches Ver⸗ ſtändnis die Japaner dem Weſen des deutſchen Vol⸗ kes entgegenbringen. Mit beſonderer Freude wer⸗ den die Deutſchen daher im Jahre 1940 die Gäſte des japaniſchen Volkes ſein. Ich darf Ihnen im Namen der Reichsregierung verſichern, daß Deutſchland gern auf Grund ſeiner in dieſem Jahr gemachten Erfahrungen ſeine Rat⸗ ſchläge Japan zur Verfügung ſtellen wird und bin überzeugt, daß die Olympiſchen Spiele 1940 in Japan den Erfolg der Olympiſchen Spiele 1936 fortſetzen werden.“ Der Schnitt durch die Pyrenüen, Salbinſei Die Oſthälfte ſteht gegen die Weſthälfte Der Stand der augenblicklichen Machtverhäliniſſe — Madrid, 14. Auguſt.(U..) Die Fronten der ſich bekämpfenden Gruppen im ſpaniſchen Bürgerkrieg teilen das Land in zwei Hälften. Allgemein kann man ſagen, die öſtliche Hälfte der Pyrenäenhalbinſel iſt noch regierungstren, die weſtliche ſteht auf ſeiten der Militärgruppe. Die Trennungslinie verläuft von der fransöſiſchen Grenze nordöſtlich von Huesca, das noch immer in den Händen der Militärgruppe iſt, wendet ſich dann nach Weſten und Südweſten und umkreiſt von Gua⸗ dalajara aus die ſpaniſche Hauptſtadt. Die Sierra⸗ front ſchlägt einen halbkreisförmigen Bogen um Madrid von Guadarrama über Somoſierra und Gudalajara nach Naval Teral im Südweſten. Dann zieht ſich die Linie weiter nach Toledo, das noch von den Regierungstruppen gehalten wird. weiter ſüdweſtlich durch das umkämpfte Gebiet von Eſtre⸗ madura, ſchließlich nach Südoſten durch die umſtrit⸗ tene Gegend von Granada, von da aus nach Weſten in die Nähe von Malaga. Außer der ſpaniſchen Oſthälfte halten die Regie⸗ rungstruppen noch einen ſchmalen Streifen am Golf von Biscaya beſetzt, deſſen Beſitz jedoch mehr und mehr umkämpft wird. Folgende Städte befinden ſich in den Händen der Regierungstruppen: Barcelona, Ge⸗ rona, Sabadell, La Roca, Saragoſſa, Teruel, Caſtel⸗ lon, Cuenca, Valencia, Albacete, Alicante, Murcia, Cartagena, Almeria, Malaga, Ciudad Real, Toledo, Lerida, San Sebaſtian, Bilbao, Santander, ijon. Auf ſeiten der Nationaliſten ſtehen Se⸗ villa, Cerez de la Frontera, Cadiz, Granada, Cor⸗ doba, Badajoz, Salamanca, Zamora, Valladolid, Leon, Orenſe, Vigo, Pontevedra, Santiago de Com⸗ poſtela, La Coruna, Oviedo, Burgos, Palencia, Se⸗ govias, Logrono, Saragoſſa, Huesca, Pamplona, Vitoria. Die Städte Huesca und Saragoſſa werden von ſtarken Regierungs⸗Abteilungen belagert. Das Gebiet zwiſchen Huesca und Saragoſſa und zwiſchen „Hindenburg“ abermals ſtartbereit Fahrgäſte aus aller Welt— Bielſeitige Fracht — Frankfurt a.., 15. Auguſt. In den Abendſtunden des Sonntag wird das Luftſchiff„Hindenburg“ ſeine ſiebente diesjährige Nordamerikareiſe vom Weltluftſchiffhaſen Rhein⸗ Main antreten. Nach der Ankunft des Sonderflug⸗ zeuges der Deutſchen Lufthanſa mit den letzten Fil⸗ men von der Schlußſeier der Olympiſchen Spiele ernacht erfolgen. Peagt wird der Start vorausſichtlich gegen i So bunt das Völkergemiſch während der Spiele in Berlin war, ſo verſchiedene Nationen werden diesmal auch an Bord des Luftſchiffes vertreten ſein. Erſtmalig nehmen prominente Gäſte aus Japan und Rumänien an einer Reiſe mit dem Luftſchiff nach den Vereinigten Staaten teil: der Generaldirektor der Rumäniſchen Eiſenbahnen, Dr. Konſtantin Motas und Gattin, Herr Dr. Sozaburo Etoh von den Japaniſchen Staatseiſenbahnen zu⸗ ſammen mit Herrn Kiyoſoni Uratani Weiter befindet ſich unter den Fahrgäſten der be⸗ kannte amerikaniſche Induſtrielle Jack F. Chrysler ir. Berliner Brief Das Autlitz der Millionen— Im Zentrum des Olympiaſenders— Verkehrsregelung von oben — Die Saiſon beginnt— Die Filmgagen werden dünner— Mephiſto realiſtiſch. Berlin, am Ende der Spiele. Das Schönſte an dieſen Wochen, das iſt doch das Leuchten auf dem Antlitz der Millionen, die Berlin durchfluten. Nur einmal ſah ich einen Schatten über Hunderttauſend laufen. Das war am Sonntag, als der deutſchen Läuferin das Mißgeſchick geſchah, daß ſie den Stab verlor und dadurch den Unſern, die mit gewaltigen Längen allen andern voraus ſchienen, wieder den ſicheren Sieg entwand. Den Aufſchrei der Maſſen vergißt man ſo ſchnell nicht wieder. Eine Wolke legte ſich über das Menſchenmeer. Bis Adolf Hitler den Bann löſte und tröſtend zu den unter⸗ legenen Mäochen ſagte:„Wenn Ihr auch den Stab verloren habt, die beſten Läuferinnen ward Ihr doch!“ Wir haben Beſuch in allen Räumen des Hauſes — da bin ich für einen Tag ins Hotel geflüchtet. Ich bekam in dem Hotel, unmittelbar im Schatten der Gedächtniskirche, noch ein Zimmer und wurde wie ein Olympiofremder vom Liftboy emporgefahren. Ganz olympiſch wird man geweckt: die Rieſenlaut⸗ ſprecher auf allen Straßen dröhnten laut den erſten Stimmungsbericht vom Reichsſportfeld ins Fenſter. Unten auf der Terraſſe des Hotels nahm ich den Kaffee.„Darf ich den Herrn gleich um Zahlung bitten!“ ſagte der Ober, als er das Frühſtück eben erſt auf die Marmorplatte balanciert hatte. Bei dem Betrieb muß er ſich ſichern. Rings um mich Symphonie aller Sprachen. Auch viel Frauen aus der Fremde ſind gekommen. Ich ſummte ſtillvergnügt meinen Orgelpunkt zwiſchen ihre oft gutturalen Soprane:„Die Berlinerin bleibt doch die Schönſte neben euch!“ Sie hat am meiſten vom olympiſchen Geiſt in ſich aufgenommen. Sie weiß immer einen Weg, noch eine Karte und einen freien Nachmittag für das Reichsſportfeld zu bekommen, ſteht unbeirrt ſtundenlang in der ſengenden Sonne, jubelt mit den Hunderttauſend. man hat ja in aller Welt als Rundfunk⸗ hörer an den Spielen teilnehmen können. Man muß einmal den Reporterkollegen vom Funk ſagen, wie großartig ſie in ihre Aufgabe hineingewachſen ſind und wie mit unſern Sportlern auch unſere Sportſprecher zu imponierendem Können ſich er⸗ zogen. Man muß ſie einmal beſucht haben, draußen im Olimpiaſender. 4500 Sendungen ſind während Aber nicht nur bedeutende Gäſte werden ſich am Sonntagabend an Bord des Luftſchiffes begeben; eine ebenſo umfangreiche und intereſſante Fracht⸗ ladung wird im Laufe des Tages an Bord gebracht. Zahlreiche Filmſendungen und Lichtbilder von den Olympiſchen Spielen werden auf ſchnellſtem Wege über den Ozean befördert und werden bereits am Mittwoch dem amerikaniſchen Publikum einen Ein⸗ druck von den letzten Kämpfen und der Schlußfeier der Olommiſchen Spiele in Berlin vermittel. Wiederum befindet ſich ein Flugzeug an Bord des Luftſchiffes. Ein deutſches Sport⸗ und Kunſt⸗ flugzeug, Typ„Bücker⸗Jungmeiſter“, wird von dem rumäniſchen Kunſtflieger Oberleutnant Papana mit nach den Vereinigten Staaten genommen. Nach⸗ dem Oberleutnant Papana kürzlich an dem inter⸗ nationalen Kunſtflugwettbewerb in Rangsdorf teil⸗ genommen hat, beabſichtigt er nunmehr, an weiteren Flugveranſtaltungen in Neuyork, Cleveland, Sos Angeles, Detroit, Walhington uſw. teilzunehmen. der Olympia in alle Welt hinausgegangen. Das Herz des Olympiaweltſenders iſt die rieſige Schalt⸗ tafel unter dem Sportfeld, die 10 000 Kontakte hat. Durch dieſe Schalttafel muß jede einzelne der Sen⸗ dungen hindurch. Ein winziger Kontakt auf dieſer Tafel ſetzt die Sender Frankreichs oder Argen⸗ tiniens oder Südafrikas in Bewegung. Wenn ſich der bedienende Ingenieur auch nur um einen Zenti⸗ meter vergriffe, würden die 200 nordamerikaniſchen Sender ausfallen oder Tokio vom Olympiabericht ausgeſchaltet werden. Aber das iſt nicht vorgekom⸗ men. Auch der deutſche Rundfunkhörer iſt in dieſen Tagen nicht einmal aus Verſehen ſiameſiſch oder türkiſch oder japaniſch angeredet worden— eine reſtlos vollendete Leiſtung der Tech⸗ nik und derer, die ſie mit einer beiſpielloſen Hin⸗ gabe meiſtern. Eine Berliner Zeitung ſchlägt heute vor, man müßte am Ende der Spiele auch eine Huldigung für die unſichtbaren Helfer der Olym⸗ pia veranſtalten. Aber wo da anfangen! Man müßte die Helfer preiſen, die jeden Tag das eben noch von Hunderttauſend beſuchte Rieſenſtadion ſo verblüffend vom kleinſten Papierfetzen ſäubern, daß es immer wie eine wahrhafte Feierſtätte aus⸗ ſah, Man müßte den letzten Briefträger feiern, der dem Gaſt aus Smyrna die Anſichtskarte ſeiner Hei⸗ mat richtig zuſtellte, auch wenn der Empfänger in dieſer Woche ſeine Adreſſe dreimal wechſelte. Man müßte.. man müßte jeden einzelnen Berliner ſeiern, der hier wieder einmal ein leuchtendes Bei⸗ ſpiel preußiſcher Gründlichkeit und Zuverläſſigkeit gab. Die Fremden aus aller Welt beſtätigen es frei⸗ willig: ſo gut war noch nie etwas in der Welt or⸗ ganiſiert wie die Olympiatage von Berlin. Und alles ohne Nervoſität, alles mit dem leichteſten Handge⸗ lenk, und oft mit einem feinen Humor, zu dem ſich der derbe Berliner Mutterwitz olympiſch hinaufge⸗ adelt hat. Wo einmal eine Kritik bemerkbar wurde. trug ſie auch die Züge der eleganten Berliner Denk⸗ weiſe, beiſpielsweiſe bei einem Gefreiten der Wehr⸗ macht, der auf dem Anhalter Bahnhof, im überfüllten -Zug nach Dresden keinen Platz mehr findend, ſagte:„Hier ſcheint endlich einmal die herrliche Ber⸗ liner Organiſation aufgehört zu haben!“ Wußten Sie, daß man auch einen Olympia⸗ paß für die Berliner Verkehrsmittel kaufen konnte? Ja, für 1,50 Mk. konnte man eine Togesdauerkarte erwerben, mit der man unein⸗ geſchränkt 24 Stunden lang alle öffentlichen Ver⸗ kehrsmittel, Straßenbahn, U⸗Bahn, Stadtbahn, Omnibuſſe benutzen konnte— ſo oft und wohin man nur wollte. Und wußten Sie, daß am Eröffnungé⸗ tag der Spiele, am Tage des Marathonlaufs und der Saragoſſa und Medina Eeli iſt noch umſtritten. Wer dort die Oberhand hat, iſt im Augenblick nicht ent⸗ ſchieden. Auch zwiſchen Ciudal Real und Badajoz ſind die Kräfteverhältniſſe noch keineswegs geklärt. Der Beſitz von Saragoſſa iſt für die Regierungs⸗ ſtreitkräfſte darum von größter Bedeutung, weil über dieſe Stadt die Verbindung von Bareclona nach Madrid führt, auf welchem Wege die ſtarken kataloniſchen Regierungstruppen zur Verteidigung der ſpaniſchen Hauptſtadt herangeführt werden könn⸗ ten. Medinaceli andererſeits beherrſcht die Ver⸗ bindung von Saragoſſa nach Madrid. Starker Offiziersmangel bei den Regierungstruppen — Madrid, 14. Auguſt.(U..) Beim Durchmarſch von Regierungsſtreitkräften durch die Hauptſtadt, läßt ſich immer wieder deutlich feſtſtellen, wie ſehr es dieſen Truppen an Offi⸗ zieren fehlt. Nicht ſelten ſieht man Abteilun⸗ gen von Bataillonsſtärke ohne einen einzigen Offi⸗ zier. An der langen Gebirgsfront nördlich von Madrid ſoll es im ganzen nicht mehr als etwa ein Dutzend reguläre Offiziere geben. Sie werden in der Führung der Truppen durch Feldwebel und Unteroffiziere erſetzt. Dieſer Offiziersmangel der Regierungsſtreitkräfte iſt nicht völlig unfreiwillig. Zwar ſind viele Offiziere zu den Nationaliſten über⸗ gegangen und kämpfen infolgedeſſen auf der anderen Seite der Front; viele andere haben ſich aber in Madrid der Regierung zur Verfügung geſtellt, ſind jedoch von der Miliz zurückgewieſen worden, weil ſie„keine Verdienſte um die Sache des Pro⸗ letariats“ aufzuweiſen haben. Die Milizangehörigen— zu 60 bis 70 v. H. un⸗ ausgebildete junge Leute im Alter von 17 bis 28 Jahren— mißtrauen den Heeresoffizie⸗ ren und verweigern ihnen den Gehorſam. Die Ausrüſtung der Miliztruppen mit Waf⸗ fen und Munition gilt allgemein für vor⸗ läufig ausreichend, obwohl ſie keineswegs überreichlich iſt. Sie ſtammt aus den großen Waffenarſenalen des Heeres in Madrid und Umge⸗ bung, und zum Teil auch aus den Beſtänden der Madrider Militärkaſernen, die zu Beginn des Bür⸗ gerkrieges von der Arbeiterſchaft erſtürmt wurden. Mit dieſen Waffen ſind auch ungefähr—6000 Frauen und junge Mäochen ausgeſtattet worden, von denen aber die Mehrzahl nicht ſelbſt aktiv an den Front⸗ kämpfen teilnehmen, ſondern den Milizabteilungen als Marketenderinnen und Lazarettpflegerinnen bei⸗ gegeben ſind. Eine Zeitlang wurden auch viele Frauen im Patrouillendienſt in den Straßen Madrids verwendet, und man ſah ſogar häufig „Milizpärchen“ mit Karabinern be⸗ waffnet, durch die Stadt ziehen. Seit einigen Tagen ſind aber die Frauen aus dein Politeidienſt zurückgezogen worden. Die Behörden haben ſich verſchiedentlich darüber beklagt, daß Milizangehörige ihre Waffen nicht zu deren eigentlichem Zweck, nämlich dem Kampf an der Front, verwenden, ſondern in Madrid bleiben und als Bewaffnete auf ihre Freunde Eindruck zu machen verſuchen. So heißt es in einem Aufruf des ſozialiſtiſchen Gewerkſchaftsbundes:„Wer ſich in Madrid mit dem Gewehr auf der Schulter herum⸗ treibt, während ſeine Kameraden in den Bergen kämpfen, benimmt ſich beinahe wie ein Feigling. Wer nicht am Kampfe ſelbſt teilnimmt, hat ſeine Schlußfeier der Berliner Verkehr von der Luft aus geregelt wurde? Der zuſtändige Polizeioffizier, Hauptmann Haſenpuſch, ſaß am Er⸗ öffnungstage im Luftſchiff„Hindenburg“, das in den Hauptſtunden über Berlin kreuzte, telephonierte funkiſch mit dem Polizeifunkwagen, der am March⸗ tunnel des Reichsſportfeldes hielt und gab von oben ſeine Anweiſungen, wie die einzelnen großen Park⸗ plätze zu beſchicken wären. Bei anderen großen Tagen übernahm ein Flugzeug dieſe Aufgabe und in künftigen Fällen wird man dafür ein Kleinluftſchiff zur Verfügung haben. So nützen wir die Technik, um ſie dem Menſchen dienſtbar zu machen. . und nebenher geht das eigentliche Berliner Leben weiter. Am 21. Auguſt iſt die erſte große Premiere. Das neue Metropoltheaterſtück geht zum erſtenmal in Szene. Es iſt wieder vom Hausherrn des Metropoltheaters ſelber verfaßt und heißt„Auf hoher Fahrt“. Und in den Film⸗ ateliers wird wacker gedͤreht und geſchwitzt, da⸗ mit auch die Provinz im Winter das ihre zum Lachen und zum Weinen bekommt. Allerdings ſieht man zur Zeit auf den Stirnen unſerer Filmer einen Waffen unverzüglich zurückgugeben“. Auch gegen die nutzloſe Verſchwendung von Munition— vor allem die verſchiedenen Madrider Verdunkelungs⸗ übungen haben wiele Milizangehörige zu grund⸗ loſen Knallereien ausgenützt— wendet man ſich. „Jede einzelne unſerer Patronen muß von uns allen jetzt, da ſie im Kampf für die Freiheit wirk⸗ ſam verwendet werden kann, als koſtbares Gut gehütet werden. Milizmänner, ſpart eure Schüſſe für den Kampf. Wir müſſen vorbildliche Bürger ſein und mit muſterhafter Ruhe für die Erhaltung der Ordnung ſorgen.“ Verdächtige Eile Moskauer Gerichtsverfahren gegen die Trotzkigruppe — Moskau, 14. Auguſt. Die Telegraphenagentur der Sowjetunion meldet ut..: Vom Volkskommiſſariat für innere Angelegen⸗ heiten wurde im Jahre 1936 eine Reihe terroriſtiſcher Trotzki⸗Sinowjew⸗Gruppen feſtgeſtellt, die auf Wei⸗ ſung des im Ausland weilenden Trotzki und unter unmittelbarer Leitung des ſogenannten Vereinigten Zentrums, Trotzki⸗Sinowjew⸗Block, eine Reihe terroriſtiſcher Akte gegen Leiter der kommuniſtiſchen Partei der Sowjetunion und des Sowjetſtaates vor⸗ bereiteten. Durch Unterſuchungen wurde feſtgeſtellt, daß dieſer Block auf Anweiſungen Trotzkis und Sinowjews hin im Jahre 1932 organiſiert wurde. Weiter konnte feſtgeſtellt werden, daß die Ermordung Kirows am 1. Dezember 1934 gleichfalls auf un⸗ mittelbare Weiſungen Trotzkis und Sinowjews vor⸗ bereitet und ausgeführt wurde. Die Unterſuchung ergab ſchließlich, daß Trotzki eine Anzahl von Terro⸗ riſten aus dem Ausland nach der Sowjetunion ge⸗ ſchickt hat, um Terrorakte gegen Leiter der Kommu⸗ niſtiſchen Partei und der Sowjetunion zu verüben. Es handelt ſich dabei um folgende Perſonen: Olberg, Berman⸗Jurin, Fritz David, Nathan Lurje, Moiſes Lurje und andere. Die Unterſuchung in dieſer Angelegenheit iſt be⸗ endet und der Anklagebefund des Staatsanwalts der Sowjetunion beſtätigt und dem Militärkol⸗ legium des Oberſten Gerichtshofes zur Be⸗ handlung in offener Gerichtsſitzung überwieſen worden. Dem Gericht übergeben werden: Sinowjew, Kamenew, Jewdokimow, Iwan Simrow, Bakajew, Mratſchkowſki, ter⸗Waganjan, Dreizer, Golzman, Reingold, Pikel, Olberg, Ber⸗ man⸗Jurin, Fritz David(Kruglanſki), Moiſes Lurje, Nathan Lurje. Die Verhandlung vor dem Militärkollegium wird am 19, Auguſt beginnen. * Es iſt recht bemerkenswert, daß die Telegraphen⸗ agentur der Sowjetunion mit dieſer Meldung gerade jetzt aufwartet, nachdem die gefährlichen bolſche⸗ wiſtiſchen Umtriebe Trotzkis von antikommuniſtiſchen Kreiſen außerhalb der Sowjetunion eben aufgedeckt und nachgewieſen werden konnten. Die Eile, mit der man in Moskau nunmehr aufs neue von der Trotzki⸗Sinowjew⸗Gruppe abzurücken verſucht, er⸗ ſcheint genau ſo verdächtig wie der Lärm, mit dem dies gſchieht. Hauptſchriftleiter Dr. Alois Winbauer(in Urlgub), Stell r des Sauptſieters und verantwortlich für Po ir heaker iſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart„Handelsteil: Dr. Fritz Bode⸗Lokaler Teil: Dr. Fritz hammes⸗Sport: Willy Müller⸗Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel-Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen:.B. Gg. Kling fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannheimer Zeitung „Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VII. 1986. Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20758 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 2 349 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Schatten. Eine ſcharfe und radikale Her⸗ abſetzung der Gagen hat Platz gegriffen. Wer bis vor kurzem noch 6000 Mark für einen Film be⸗ dienen wird beim Film nicht mehr ganz ſo groß ge⸗ ſchrieben wie ehedem, wo ſo mancher mit zerfran⸗ ſten Hoſen ins Glashaus ging, um bald darauf mit einem feurigen Rolls Royce wieder herauszufahren. Die jungen Primadonnen des Films werden nun nicht mehr ſo ſchnell zur ſüßen Stadtwohnung und zum traulichen Bungalow in Gatow kommen. Man wird ſich etwas einſchränken müſſen. Und dem Intendanten des Staatstheaters Guſtaf Gründgeng hat die Menge begeiſterter Ver⸗ ehrer, die ihm nach oͤer Vorſtellung an ſeinem Auto huldigte, vor lauter Begeiſterung, als er in ſein Auto ſtieg, die Autotür ſo bedrängt, daß die Wa⸗ gentür zuſchlug, wobei dem Intendanten der Fuß angequetſcht wurde. Sehr ſchlimm iſt es nicht gewor⸗ den. Er kann nun als Mephiſto ganz realiſtiſch hin⸗ ken und ſich damit tröſten, daß er der einzige olym⸗ piſche Leidtragende dieſer Feſtwochen iſt. Der Berliner Bär. Knochen bauen ſich um In Berlin hielt der berühmte Chirurg Geheimrat Sauerbruch einen Vortrag über das neue ärzt⸗ liche Denken in der Chirurgie. Der„Berl. Lok.⸗Anz.“ gibt daraus ſolgende Gedankengänge wieder: Im Mittelpunkt des Vortrages ſtand ein junges Mädchen, dem man wegen einer bösartigen Ge⸗ ſchwulſt den Oberſchenkel hatte wegnehmen müſſen. Es wurde auf einer Bahre vorgeführt, und zwar hatte man den Unterſchenkel— indem man ihn umkippte— zum Oberſchenkel gemacht, und der frühere Unterſchenkel bildete ſich allmählich zu einem Oberſchenkel um, ſo groß iſt bie Kraft des Körpers, ſich umzubauen, wenn man ihm nur das Material dazu gibt. Eines Tages wird der frühere Unterſchenkelknochen in ſeinem Bau nur noch wenig von einem Oberſchenkelknochen zu unterſcheiden ſein. Der Weg der Chirurgie bis zu dieſem Erfolg iſt lang. Sauerbruch ſkizzierte ihn: Jahrhundertelang war die Chirurgie lediglich Feldſcherkunſt, von den Aerzten verachtet, ohne wiſſenſchaftliche Vorbildung auszuüben; aber gerade in dieſer iſolierten Stel⸗ lung entwickelte ſie ihre Methoden der derben, un⸗ voreingenommenen Praxis, die ſich nicht durch phi⸗ loſophiſche Modeſtrömungen beeinfluſſen ließ. An⸗ des wurde es, als— um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert— die Chirurgie„anerkannt“ wurde; jetzt mußte ſie ſich den allgemeinen Anſichten der Medizin fügen, als die Medizin materialiſtiſch ————— wurde, wurde auch ſie materialiſtiſch. Jede Krank⸗ heit— ſo meinte man— ſei anatomiſch ſaßbar; ſchnitt man die Krebsgeſchwulſt heraus, ſo glaubte man, den Krebs entfernt zu haben; nahm man einen tuberkulöſen Knochen heraus, ſo meinte man, der Tuberkuloſe beigekommen zu ſein. Heute denken wir anders. Wir lokaliſieren Krankheiten nicht mehr. Wir wiſſen, daß Krank⸗ heiten wie die Baſedowſche durch ſeeliſche Er⸗ regungen hervorgerufen werden können, die dem Körper das Steuer aus der Hand ſchlagen. Wir haben erlebt, daß, wenn eine ſich biegende Wirbel⸗ ſäule durch zwei Knochenleiſten geſchient worden iſt, die geſunden Knochen ſich auch anfingen zu biegen. Der Körper hat ſeinen Willen— er entwickelt un⸗ geheuere Heilkräfte und unausweichliche Verfall⸗ erſcheinungen. Er bildet einen Unterſchenkel zum Oberſchenkel um. Und die neue Aufgabe des Chirurgen kann darum nur ſein: nicht durch Eingriffe die Symptome einer Krankheit zu bekämpfen, die mit dem Meſſer nicht von Grund aus geheilt werden kann, ſondern den krankungen zu ſehen, dem Körper aber Gele⸗ genheit zu geben, ſich zu entſalten, vielleicht ihm ſo⸗ gar dadurch, daß man Drüſen einpflanzt, zu zwin⸗ gen, Hormone zu produzieren, die ihm fehlen— was Sauerbruch als letztes, höchſtes, aber ſchon greifbares Ziel wahrer Chirurgie ins Auge faßte. kam, muß ſich nun mit 2000 Mark begnügen. Ver⸗ konſtitutionellen Zuſammenhang aller Er⸗ Samstag, 15. Aug.“ Sonntag, 16. Aug. 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 772 Die Stadtseite Mannheim, den 15. Auguſt. Gejthenke und Dankbarkeit Viel wird von den Jahreszeiten als den Schen⸗ kern aller möglichen Dinge geredet. Der Frühling ſchenkt das Erwachen, der Sommer das Reifen, der Herbſt die Ernte und der Winter die Ruhe. Es muß im Menſchen doch auf eins der Grundgefühle tref⸗ fen, daß er ſich gerne ſchenken läßt und ſelbſt in dieſem ewig gleichen Ablauf nach alter Ordnung immer wieder das Ueberraſchende ſieht. Manchmal ſogar mehr als das: Er nimmt es hin als ein un⸗ verdientes Geſchenk, als ob er es nicht erwartet hätte. Leider iſt dieſes urſprüngliche Gefühl zu oft mit Gleichgültigkeit und Selbſtverſtändlichkeit zuge⸗ wachſen. In ſrüheren Zeiten war das Bewußtſein des Beſchenktwerdens weit ſtärker; die Volksfeſte zu Frühlingsanfang, zur Sonnenwende, zur Ernte legen davon Zeugnis ab. Der Menſch unſerer Tage hat vielfach den Sinn für dieſe Feiern verloren, weil er nicht mehr ſo unmittelbar mit ſeinem Daſein im Ablauf der Zeit ſteht. Er ſchafft ſich im Winter künſt⸗ liche Sonne und im Sommer künſtliche Kühle; er muß nicht warten, bis die Frucht am Boden reift, ſondern hat konſervierte Vorräte liegen; und ſeine feſten Häuſer, die Verkehrsmittel geben ihm Schutz vor den Unbilden der Witterung. Darüber iſt viel urſprüngliches Gefühl in Ver⸗ geſſenheit geraten, und die Dankbarkeit ſteht dabei an erſter Stelle. Wer aber nicht danken kann, der kann auch nicht ſchenken. Und wer nicht ſchenken kann, der wird ſeine Umgebung früher oder ſpäter enttäuſchen, er wird jenem ur⸗ menſchlichen Bedürfnis nicht gerecht, das Wärme ſucht und Freundlichkeit und Liebe; denn ein Schen⸗ ker, der auf Dank wartet, hat dem Beſchenkten ſchon die Freude verdorben. Es iſt ja dann bloß ein Han⸗ deln, ein Austauſch von Werten. Man müßte einmal unterſuchen, wieviele von allen Menſchen, die ſich unverſtanden, vereinſamt und vernachläſſigt fühlen, nur an der Krankheit leiden, daß ſie nicht ſchenken können und nie von Herzen dankbar waren. Es will gelernt ſein, denn es iſt manchmal nicht leicht, durch eine unſcheinbare Gabe hindurch das Herz des Schenkenden zu ſehen, doch wer liebevoll annimmt, wird auch liebevoll geben. Und vielleicht hört nun der eine oder andere von den Einſamen die Pre⸗ digt, die im Sommer ſo laut wird: Die Predigt vom Schenken und dem ſtillen, frohen Annehmen der gro⸗ ßen und kleinen Gaben. Nur ein Verkehrsunfall— aber 145 Verkehrsſünder Polizeibericht vom 15. Auguſt Geſtern nur ein Verkehrsunfall. Im Laufe des geſtrigen Tages hat ſich hier nur ein Verkehrsunfall ereignet, bei dem kein größerer Perſonen⸗ und Sach⸗ ſchaden entſtanden iſt. ... aber 145 Verkehrsſünder. Auch geſtern wieder mußten 145 Verkehrsteilnehmer wegen Nichtbeach⸗ tung der Verkehrsvorſchriften angezeigt oder gebüh⸗ renpflichtig verwarnt und 17 Kraftfahrzeuge wegen techniſcher Mängel beanſtandet werden. Fahrraddieb feſtgenommen. Wegen Fahrraddieb⸗ ſtahls wurde geſtern ein in Sandhofen wohnender Mann feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Das geſtohlene neue Fahrrad konnte dem Eigentümer wieder zugeſtellt werden. Ueber den Durſt getrunken. In vergangener Nacht ſtürzte ein junger Mann, der trotz ſeiner Trunkenheit mit einem Fahrrad fuhr, mehrmals zu Boden. Um weiteres Unheil zu verhüten, wurde der Betrunkene in den Notarreſt gebracht. Unruhige Nacht. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs kamen geſtern 10 Perſonen zur Anzeige. Einer der Ruheſtörer, der in der Trunkenheit in ſeiner Wohnung in der Altſtadt ſeine Frau miß⸗ handelte und Einrichtungsgegenſtände zertrümmerte, wurde in den Notarreſt gebracht. Geloͤſpende für Arbeitsloſe Bulgariſche Gäſte ſind von Mannheim entzückt Der Fremdenverkehr nimmt in Mannheim von Tag zu Tag zu. Ganz beſonders Ausländer be⸗ ſuchen uns in größeren und kleineren Reiſegeſell⸗ ſchaften. Sie werden alle vom Verkehrsverein be⸗ treut und geführt, gleichgültig, ob ſie nur einige Stunden oder Tage hier verweilen. So war auch geſtern eine Reiſegeſellſchaft von 50 Bulgaren für einige Stunden bei uns zu Gaſt. Ihr erſter Beſuch galt der Mannheimer Kunſt⸗ halle und nachmittags dem Schloß. Davon hat⸗ ten ſie viel gehört, aber alles, was man ihnen er⸗ zählt hatte, wurde von der Wirklichkeit übertroffen, und ganz beſonders die Uhren⸗ und Porzellanſamm⸗ lungen ſahen ſie als das Beſte auf dieſem Gebiete an. Anſchließend beſuchte man das Planeta⸗ rium, wo ihnen Dr. Feurſtein die Wunderwelt des Sternenhimmels zeigte, worüber die Gäſte der⸗ maßen entzückt waren, daß ſie eine Sammlung unternahmen und Dr. Feuerſtein einen Geldbetrag überwieſen, damit Arbeitsloſe dieſen Genuß eben⸗ falls erleben können. Ein ſprechenderer Beweis für die Dankbarkeit der Gäſte könnte wohl kaum erbracht werden, denn wie der Reiſeführer, Herr Dimitrie Jozoff, immer wieder verſicherte, wurde ihnen noch in keiner Stadt ein ſolcher Empfang bereitet, zumal alles nur improviſiert war. Die Stadtverwaltung öffnete liebenswürdiger⸗ weiſe das Schloßmuſeum der Gäſte wegen früher und zeigte ihnen auch außerprogrammäßig die Waſſerkünſte in unſeren Schmuckanlagen am Waſſer⸗ turm. Man kann verſtehen, daß die Gäſte auf das angenehmſte überraſcht waren. Gewiß werden ſie ihren Landsleuten Mannheim als Beſuchsort emp⸗ fehlen! Die Flucht aus der Hölle Ein Mannheimer erzählt aus Spanien Beſuch bei einem Feudenheimer Flüchtling— Nicht der ſpaniſche Arbeiter macht die Revolution, ſondern lanofremde Hetzer treiben ihn hinein— Der Deutſche bisher in Spanien beliebt und angeſehen Es iſt Abend und wir ſitzen einem Manne gegen⸗ über, der der grauenhaften Hölle Spanien ent⸗ ronnen iſt und nun erzählt und erzählt und immer wieder eine Pauſe macht und darüber nachdenkt, ob all das grauſige auch wahr iſt und kein Traum. Denn manchmal können er und ſeine Frau, die beide nun ſeit dͤrei Jahren in Spanien eine zweite Heimat gefunden hatten, es nicht glauben, daß all das grauenhafte Wirklichkeit ſein ſoll. Herr Georg Biereth iſt ein geborener Feuden⸗ heimer und für einige Tage aus dem Flüchtlings⸗ lager Roſenheim bei München nach ſeiner Heimat beurlaubt, weil ſeine Mutter geſtorben iſt. Von Be⸗ ruf iſt er Kaminbauer und ſeit dem Jahre 1925 ar⸗ beitet er mit kürzeren Unterbrechungen für ſeine deutſche Firma in Spanien. 1933 nahm er zum erſtenmal ſeine Frau mit und beide lebten die letz⸗ ten dͤrei Jahre ununterbrochen in Barcelona. Mit ihnen eine Tochter von etwa 17 Jahren, wäh⸗ rend der Sohn in Deutſchland verblieben war und zur Zeit ſeiner Dienſtpflicht bei der Wehrmacht genügt. Ueberraſchend kam den Deutſchen, wie überhaupt allen Ausländern die Revolution nicht, denn man iſt dort„ſolche Sachen“ gewöhnt und Herr Biereth er⸗ lebte eine kleine Revolution ſchon öfters. Und ſo glaubte man auch diesmal, daß dieſes Geſchehen ſich nicht zu ſolch unvorſtellbarer Grauenhaftigkeit aus⸗ wachſe. Und am allerwenigſten, daß gerade die Deutſchen ſo hart davon betroffen würden. Denn die dort und in ganz Spanien an⸗ ſäſſigen Deutſchen waren hoch angeſehen und gerade bei den Arbeitern und den Werk⸗ tätigen allgemein beliebt. So traf man auch keine Vorbereitungen und glaubte, die Sache verlaufe wie bisher: einige Tage Knal⸗ lerei und vielleicht einige Tote— und dann geht das Leben wieder ſeinen alten Gang. Man unter⸗ ſchätzte aber die Hetze der Fremoraſſigen. Am 18. Juli merkte man, daß es nicht ganz ge⸗ heuer ſei. Gerüchte durchſchwirrten die Stadt. Aber nichts war geſchehen. Am 19., einem Sonntag, er⸗ ſchien ein ſpaniſcher Flieger über der Stadt und warf Bomben auf die Kaſernen. Nun war es ernſt, und alle niederen Inſtinkte wunden wach. In den erſten drei Tagen traute ſich niemand auf die Straße. Wer ſich ſehen ließ, lief Gefahr, erſchoſſen zu werden. Am Montag brannten ſchon die erſten Kirchen. Geiſtliche und Nonnen wurden aus den Klöſtern auf die Straße gezerrt und dienten dem Pöbel zur Beluſtigung und Befriedi⸗ gung tieriſchſter Inſtinkte. Am Montag erſchienen vor der Wohnung un⸗ ſeres Landsmannes einige Männer des roten Tribunals und wollten die Wohnung beſchießen, denn er hatte— Vorhänge an ſeinen Fenſtern, und damit war er ein„beſ⸗ ſerer Menſch“ und ein Feind des Arbeiters! Dies klingt uns unwahrſcheinlich, aber wenn Herr Biereth die beiſpiellos ärmliche Lebenshaltung der Arbeiter ſchildert, dann kann man verſtehen, daß je⸗ mand, der kleine weiße Scheibengardinen vor ſeinen Fenſtern hat— verdächtig ſein muß! Man opferte die Vorhänge und das Unheil war abgewendet! Auf dem Wege zur Arbeitsſtätte wurde unſer Lands⸗ mann von einer Rotte Revolutionäre angehalten, die ihn zwangen, ihnen den„Rot⸗Front⸗Gruß“ zu erweiſen, denn, wie ſie ſagten, gebe es den Faſchiſten⸗ gruß nun nicht mehr. Am 30. Juli durfte er die Fabrik, in der ſeine Firma einen Schornſtein er⸗ baute, nur noch auf eigene Gefahr betreten. Le⸗ bensmittel gab es faſt keine mehr, denn ſie wa⸗ ven in den erſten ͤrei Tagen ſinnlos ver⸗ ſchleudert worden. Die Läden wurden geplün⸗ dert, gleichgültig, wer ihr Inhaber war. Autos wur⸗ den auf die Straßen geſchoben, zerſchlagen und ange⸗ ſteckt, und um das Feuer führte der Mob Freuden⸗ tänze auf. Die Gefahr für das eigene Leben ſtieg immer mehr und auf den Konſulaten wurde den Ausländern der Rat zuteil, das Land zu verlaſſen oder auf eigene Gefahr zu bleiben. Und nun flüch⸗ teten auch die Deutſchen, verließen alles und begru⸗ SS———.————————————————— Erfahrungen der Mannheimer Kraftfahrlehrer Damen lernen langſam und fahren vorſichtig— Gibt es Todesecken?— Im Sommer käuft man Wagen und Krafträder und lernt damit fahren. Und allmählich kommen die meiſten dahinter, daß ordentliches Fahren etwas mehr iſt, als die Gänge kennen und das Gaspedal von der Fußbremſe zu unterſcheiden. Nur wenige laſſen es auf die Hauptprobe des Schwarzfahrers ankommen, in der Kurve geradeaus zu fahren, ſon⸗ dern vertrauen ſich beizeiten einem tüchtigen Fahr⸗ lehrer an. Wir haben hier im Bezirk mit Schwet⸗ zingen und Ladenburg 43, und die haben nicht ſchlecht zu tun. Drei davon aus allen Altersklaſſen haben wir aufgeſucht, und was ſie erzählen, iſt nicht un⸗ intereſſant. Um beim Organiſatoriſchen zu beginnen, wie es ſich gehört, ſo gibt es jetzt keine konzeſſionierten Fahrſchulen mehr wie früher, die von der Polizei⸗ behörde genehmigt wurden, ſondern die Fahr⸗ ſchule iſt ein freies Gewerbe, ſeit 1935 vereinigt in einer„Fachſchaft der Kraftfahrlehrer“ innerhalb der Reichsgruppe des Kraftfahrzeuggewer⸗ bes, eingeteilt in Bezirks⸗ und Ortsgruppen. Der Lehrſchein wird vom Polizeipräſidium nach An⸗ hörung der Fachſchaft ausgeſtellt. Zur Zeit jedoch be⸗ ſteht eine Sperre. Die Prüfung des Fahrſchülers wird abgenommen von einem Ueberwachungsver⸗ ein, den man in Mannheim von altersher die Dampfkeſſelinſpektion nannte, weil er ſich auch da⸗ mit befaßt. Die heutige Bezeichnung iſt„Reviſions⸗ verein“, eine ſtaatlich anerkannte Einrichtung mit geſchulten Diplomingenieuren, die darauf ſehen, daß die an ſich gegen früher erleichterten Prüfungs⸗ beſtimmungen auch richtig eingehalten werden. Wer durchfällt, kann erſt nach einer Pauſe wieder zuge⸗ laſſen werden, und wer dann nochmals durchfällt, ja der muß damit rechnen, daß man ihm überhaupt keinen Führerſchein verleiht. Das iſt hart, und bei den Damen, die jetzt ſo eifrig lernen, hat es darum ſchon manchmal Augenwaſſer gegeben. Aber es muß ſein, und im übrigen iſt man den Damen am Steuerrad durchaus nicht feindlich geſinnt. Sie ler⸗ nen, wie alle drei Fahrlehrer übereinſtimmend be⸗ richten, langſamer und ſind im Anfang ziemlich ner⸗ vös, aber wenn es erſt ſitzt, dann ſitzt es auch, und außerdem fahren ſie viel vorſichtiger, machen nicht in Schneid und Draufgängertum, fah⸗ ren nicht„ſportlich“,„gehen nicht ſcharf ran...“, wie die Ausdrücke alle heißen, ſondern ſchauen rückwärts und ſeitwärts und ſind meiſt wahre Verkehrsvor⸗ bilder. Ueberall hört man alſo auch, daß die Teil⸗ nahme der Damenwelt in der letzten Zeit ſehr geſtie⸗ gen iſt;——7 der Kurſe iſt mit Damen beſetzt. Die ärztliche Unterſuchung iſt weggefallen. Es wird nicht mehr verlangt, daß man jedes kleine Mo⸗ torteilchen kennen ſoll, was den Damen immer ſo beſonders ſchwer fiel(während die Motorradfahrer es meiſtens ſogar noch beſſer wußten) und nicht zu⸗ letzt ſind ja auch die Gebühren ermäßigt worden. Eine gewiſſe Mehrbelaſtung iſt allerdings, daß man alle Arten Verkehrsſchilder kennen muß. Die Hauptſache neben den Verkehrsregeln ſelber ſind die bekannten 5 Punkte: Lenkung, Bremſe, Signal, Bereifung und Beleuchtung. Man muß wiſſen, wie mit den verſchiedenen Sorten Lichtern umzugehen iſt, und, wenn man merkt, daß die Bremſen verkehrt eingeſtellt ſind, wie man ſich verhalten ſoll. Die Prüfung beſteht zunächſt in einer halben Stunde Praxis, und wenn man auch nur 20 Minuten in der Innenſtadt herumgegondelt iſt, 5 bis 6mal über die Planken oder die Breite Straße, kann man mit 60 Schaltungen rechnen. Alle Situationen ſind einem begegnet, und überhaupt: wer ein paarmal gut durch die Mannheimer In⸗ nenſtadt gekommen iſt, der kann fahren. In der theoretiſchen Prüfung gibt es wie beim Lehrer eine Mannheimer Aebungsplätze Drei Wünſche ſchöne Karte, auf der alle Gebäude, Bahnen, Kreu⸗ zungen, Straßenſorten vorkommen, die man ſich nur wünſchen kann, mit Schildern und ſchönen klei⸗ nen Spielzeugwagen, Blei⸗Schutzleuten, Verkehrs⸗ türmen... Und ſo kriegt man alles eingefuchſt bis zum letzten Schliff, daß es auch langt für Berlin, Hamburg, München, Köln am Rhein und Ladenburg am Neckar. Wo wird in Mannheim am meiſten geübt? Auch dieſe Frage wivwd recht einheitlich beantwor⸗ tet; denn die günſtigen Ecken mit der nötigen Wind⸗ ſtille für das gefährliche Fahrwaſſer hat man bald gefunden; dort treffen ſich die verſchiedenen Lehrer und rufen ſich fröhliche Worte zu. Früher fuhr man freilich öfter an die Bergſtraße, nach Heidelberg oder auch in die ſogenannte Feudenheimer Schweiz mit ihrer Höhenſtraße, Talſtraße uſw. Aber heute iſt die Innenſtadt Trumpf und einige be⸗ ſtimmte Ecken in den Vorſtädten, die man kennen muß. In der Neckarſtadt z. B. der Ochſenpferch an der Hindenburg⸗Brücke, ſchön zum Anfahren mit Hanobremſe. Oder am Lindenhof der untere Teil der Rennershofſtraße, der ſich zum Schnickenloch hin⸗ unterſenkt. Hier muß man rückwärts nach oben in das kleine Gäßchen auf der Böſchung hineinkommen können. Sehr beliebt iſt auch der Alte Zollhafen, in deſſen Tor man rückwärts wie in eine Garage hin⸗ einſtoßen lernen kann; und jederzeit trifft man na⸗ türlich Anfänger in der Pappelallee vor der Renn⸗ wieſe; da ſchwelgt man in Wende⸗Variationen. Und erſt in der Innenſtadt, wenn der Ernſt des Lebens erſcheint! Da muß der Lehrer ſchon allerhand auf⸗ paſſen, Zündung abſchalten, Hanoͤbremſe ziehen und zur Not auch mal in die Speichen greifen. „Und wo üben die Motorradfahrer?“ Darauf hat ſich der jüngſte Fahrlehrer beſonders ſpezialiſiert, und er nennt die Straße nach Neckarau am Flughafen vorbei, das iſt die„Rennſtraße für Anfänger“. Er hat immer gleich mehrere Schüler; wer nicht gerade dran iſt, wird mit dem Wagen nach⸗ gefahren. Die Beamten und Offiziere vom Flug⸗ hafen kugeln ſich oft vor Lachen, aber die Stürze ſind natürlich nicht immer ſo angenehm, wenn man ſelber hintendrauf ſitzt. „Gibt es in Mannheim auch To desecken, wo immer was paſſiert?“ Alle drei tippen zunächſt auf die Kreuzung Schwetzinger Straße und Heinrich⸗Lanz⸗ Straße. Aber einer macht außerdem darauf auf⸗ merkſam, daß zur Zeit an der Börſe, an der Freß⸗ gaß' und an der öſtlichen Parallelſtraße zur Breiten Straße durch die Umbauumleitungen mehrere böſe Ecken liegen. „Haben Sie ſonſt noch Wünſche, die ſie gerne erfüllt haben möchten?“ Jawohl, jeder meldet ſich. Die Radfahrer müſſen auch mal mindeſtens geprüft werden, ob ſie die Verkehrsregeln beherrſchen; denn ſie werfen ja heutzutage die ſchönſte Fahrkunſt über den Haufen. Ferner ſoll man die wichtigſten Ein bahn⸗ ſtraßen zu Hauptſtraßen machen, ſonſt die⸗ nen ſie nicht der Entlaſtung und an den Ecken gibt es Stockungen. Und ſchließlich ſollen die Ludwigs⸗ hafener mal daran gehen, mehr Schilder aufzuſtel⸗ len, denn dort gibt es mehrere Ecken, etwa Bismarck⸗ Straße—Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße, wo ſich niemand mehr auskennt. Alſo ſprachen drei Praktiker öͤreier Generationen, die ihr Leben dem Motor und ſeinem Verkehr ge⸗ widmet haben. Möge man's beherzigen. Dr. Hr. ben jahrelang genährte Hoffnungen. Am 31. Juli brachte das italieniſche Schiff„Prinzeſſin Maria Italia“ 1700 Flüchtlinge, darunter über 200 ſpa⸗ niſche Nonnen und ſonſtige Spanier, von Barcelona nach Genua. Auf dem italieniſchen Kriegsſchiff erwies man den Flüchtenden alles denkbar Gute. Von hier aus ging der Transport ohne die ſpaniſchen Nonnen nach München, wo großer Empfang war und die Flüchtlinge zunächſt in Krankenhäuſern untergebracht wurden. Ueberall begegnete man ihnen mit größter Liebe und Kamerad⸗ ſchaft. Dann wurden ſie verteilt. Unſer Lands⸗ mann und ſeine Frau wurden mit noch mehreren Schickſalsgenoſſen in Roſenheim untergebracht, wo ſie nun auf weitere Nachrichten warten. Alle ſind ratlos, denn ſie hatten ſich in Spanien ihre Exiſtenz gegründet, waren teilweiſe zu Wohlſtand und faſt alle zu hohem Anſehen gekommen, waren Helſt den Flüchtlingen aus Spanien Die Folgen der marxiſtiſchen Herrſchaft in Spa⸗ nien haben Tauſende von deutſchen Volksgenoſſen gezwungen, Spanien zu verlaſſen. Die große Zahl der Flüchtlinge macht raſche Hilſe für die Not⸗ leidenden notwendig. Zeichnet Euch ein in die Sammelliſte, die in der Hauptgeſchäftsſtelle der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ aufliegt! Helft Euren deutſchen Volksgenoſſen! beliebt in Arbeiter⸗ und Handelskreiſen, und dann kam das Furchtbare gewiſſermaßen über Nacht. „Faſchiſt und Deutſcher“ iſt heute in Spanien ein Schlagwort, unter deſſen Deckung die größten Greuel begangen werden dürfen. Aber— unſer Lands⸗ mann kennt ganz Spanien, vor allen Dingen die Arbeiter des Landes— niemand weiß eigentlich, warum er den Deutſchen vertreiben muß und warum er„ſo gefährlich“ iſt. Niemand verſteht das, ſie wiſſen alle nur, daß der Deutſche bisher ruhig ſeiner Arbeit nachging, vielen Brot gab und ſich bemühte, ihr karges Los er⸗ träglich zu geſtalten. Aber die wenigſten ſpaniſchen Arbeiter können leſen und ſchreiben. Und kommt nun irgend einer mit einem abgeſtempelten Papier und erzählt ihnen etwas vor, dann nehmen ſie das als Offenbarung und folgen blind. Und dieſen Mangel in der Bildung der Spanier nützen die bol⸗ ſchewiſtiſchen Drahtzieher der Revolution aus. Herr Biereth erlebte es, daß von ſeinen Ar⸗ beitern einige heimlich kamen und ſich nach ſeinem Ergehen erkundigten und ihm in jeder Weiſe behilflich waren. Aber auf der Straße waren ſie ſein Feind— denn ſie hatten Angſt vor den eigenen Landsleuten. Der Arbeiter kämpft und ſchreit und mordet und plündert, ſchändet und raubt— nicht aus Freude daran oder weil er die Notwendigkeit dazu ein⸗ SS SN der Heue FOTC-EII.CsTanfescheld ſieht, nein, einzig und allein, weil er muß. Weil er dauernd einen Gewehrlauf im Nacken ſpürt und ihn irgend jemand, den er kaum kennt, dazu zwingt mit einem abgeſtempelten Stück Papier und einer „ſehr großen Schnauze“. Herr Biereth verſichert, daß der Spanier an all dem Geſchehen weder Freude noch Intereſſe habe. Fremoͤſtämmige Hetzer zwin⸗ gen ihn und verſprechen dafür goldene Berge, ſo daß er ſchon wochenlang wie in einem Rauſche da⸗ hinlebt. Ueber ſeine Zukunft befragt, glaubt Herr Bie⸗ reth, daß wenn die Revolution niedergeſchlagen iſt, die Deutſchen wieder zurückkehren können, denn ſie waren unter allen dort anſäſſigen Ausländern die beliebteſten und dies iſt heute ihre— Schuld! Das amtliche Landes⸗Fernſprechbuch iſt erſchienen Verbeſſerungen— Werbung des Nationaltheaters In dieſen Tagen iſt das neue amtliche Fern⸗ ſprechbuch für den geſamten Reichspoſt⸗ direktionsbezirk Karlsruhe erſchienen und dem Fernſprechkunden als freudig begrüßtes Sommergeſchenk neben das Telephon gelegt worden. Genau wie das vor einigen Wochen herausgebrachte neue Mannheimer Fernſprechverzeichnis hat nun auch das amtliche roten Umſchlag erhalten und — wie die Briefkäſten— ſeine frühere blaue Farbe aufgegeben. Seine Benutzung wird für die Mann⸗ heimer erleichtert durch die Einfügung eines den Buchrand überſchreitenden roten Einſatzblattes, ſo daß man nicht lange herumblättern muß, um die hieſigen Nummern zu finden, Auch ſonſt gibt es mancherlei Verbeſſerungen im Mannheimer Ver⸗ zeichnis. Bei Firmen⸗ oder ſonſtigen Teilnehmer⸗ namen, bei denen man nicht recht weiß, wo ſie ſtehen (Stadtgemeinde, Parteiſtellen, Firmen mit Doppel⸗ namen, Gaſtſtätten uſw.), ſind überall Hinweiſe an⸗ gebracht worden, durch die langes Suchen erſpart wird. Auch die Nummern der Wehrmacht ſind zum erſtenmal barin vertreten. Als beſondere Ueberraſchung wartet unſer Na⸗ tionaltheater mit einem grünen Einſatzblatt auf. Auf ihm iſt Platz zum Herausſchreiben wichtiger Einzelnummern, von dem ſicher viele Benutzer gern Gebrauch machen werden, Dabei werden ſie immer wieder auf die Beſuchseinladung und den Theater⸗ ſpielplan ſtoßen, ſo daß für unſer Theater ein voller Erfolg ſeiner neuen Werbung zu erwarten iſt. hintereinander: Gemüſebauer mit ihren Waren an Bord. Das in Apotheken und Drogetlen 90 Piennia 4 Seite/ Rummer 874—— * Schnayyſchüſſe aus dem werlenden Alltag Kaufladen in Wildwaſſer und Sturm Mit dem Mannheimer Probiantboot am frühen Morgen auf dem Rhein unterwegs Noch ſteht die Sonne hinter Dünſten. Früh⸗ nebel ſchleiern vom Rhein her. Dann und wann ſchießen Möven über uns hinweg. Gin Bordhahn kräht. Dann tuten Schlepper und Hafenboote. Wir müſſen uns beeilen, wenn wir die Bergzüge noch rechtzeitig erreichen wollen. Rieſenhafte franzö⸗ ſiſche Radboote gleiten heran. Hinten ihnen leuchten ſilbergrau wie Luftſchiffleiber die Tankanlagen der Neckarſpitze. Nun ſtößt die junge Frau am Steuerrad den Schlüterdieſel auf höchſte Tourenzahl. Stärker noch wird das Rauſchen am Bug. Bei Gott ein tapferes Boot, dieſer„ſchwimmende Kaufladen“!„Wild“ iſt ſein Name. Mag ſein, daß Frau Back meine Gedanken er⸗ raten hat:„Leicht iſt es noch, jetzt...“, ruft ſie mir zu,„ſpäter aber—— Sie werden ja ſehen!“ Will ſie mich einſchüchtern?! Ich kann es nicht glauben, da ich ihr zuſehe, wie ruhig ſie das Steuer handhabt, den Blick klar voraus. „„Wir ſind ſpät daran“, fährt ſie fort,„denn wenn erſt einmal die Züge in Fahrt ſind, wird oftmals für unſereinen der tägliche„Brötchenerwerb“ zum Tanz mit dem Tod! Außerdem haben wir Hoc⸗ waſſer jetzt, Wildwaſſer!“ *5 Nun kommt auch Herr Wilhelm Back, der ſeit⸗ her Friſchmilchflaſchen im Kühlſchrank verſtaute, nach vorn. Auch hier in der„Marktabteilung“ gibt es noch allerhand zu tun, ſolange wir in faſt totem Baſſer laufen. Kartoffelſäcke und Gemüſekörbe müſſen geſichert werden. Morgens iſt wenig Zeit hierfür, denn da kommen ſchon in aller Frühe hart Bäcker, Metzger, Milchmann und übrige wird aus den Lagerräumen des Wohnſchiffes ergänzt. Und wenn ich jetzt meine Augen durch die drei Räumlichkeiten unſerer ſchwimmenden Kauf⸗ fahrtei gehen laſſe, finde ich vom Patentknopf für leidenſchaftliche Junggeſellen über Kloſettpapier, Kölniſch Waſſer und Seife alles, was je das Herz männlicher und weiblicher Kunden begehren kann. Dem muß auch ſo ſein, denn oftmals iſt es den Schiffsleuten bei Eilfrachten nicht möglich, an Land zu gehen, obgleich ſie berechtigt ſind, bis 22 Uhr die Läden der Hafenplätze aufzuſuchen. Frau Back ſchlägt die Schiffsglocke an: wir kommen! Von Vord zu Vord In dieſem Augenblick geſchieht es, daß ich ein wenig taumle. Gott ſteh mir bei, ich habe doch ſchon allerhand bei der chriſtlichen Seefahrt erlebt, habe in hübſch widrige Winde gerochen— und nun muß ich bier taumeln. Laß ſehen: Wir ſind auß den hinausgefahren. Talwärts liegen aufgedreht die Srſten Schleppzüge. Dunkel und hochbordig ragen die Boote in den Strom. Der leuchtet wie von innen heraus. Wieder und wieder gellt unſere Glocke in den Morgen hinein. Bald löſt ſich voraus von den Deck⸗ aufbauten eine Geſtalt und winkt Wir drehen auf und dümpeln mit halber Kraft längsſeits. Ein raſcher Griff unſeres Kaufmannes nach dem Entertau mit dem gewichtigen Haken, der ſich gleich beim erſten Wurf drüben fängt. Raſch wird aufgeholt. Unſere Gummi⸗Fender ſcheuern längsſeits der„FLORA“— RDAM. Welch ſpaßiges Boot! Sie hat über dem Ladebaum eine Maus tan⸗ zen, mannhoch, eine Micky⸗Maus! Nichts gegen derartig luſtige Mäuſe, aber ſagt ſelbſt: ſind wir derentwegen in aller Frühe heraus⸗ gefahren und haben uns mit dem Holländer verbrü⸗ dert? Daß dies ein Holländer iſt, beweiſen die ſchneeweißen Vorhänge, die blitzſauberen Oberlich⸗ ter. Wenn Herr Back aber nun mit leiſem Lächeln mittſchiffs geht, ſcheint dies doch ſeinen beſonderen Grund zu haben. Ueberdies trommelt nun eine Frau uns entgegen. mit ſchweren Holzpantinen über den gerifſelten Laufgang, gefolgt von einem blonden Mädchen, das eine Milchkanne und ein Einkaufsnetz bei ſich trägt. Oh, ich warte auf die erſten holländiſchen Worte, auf die breiten Gaumenlaute.„Zoete Meisje 34 möchte ich nach Jahren wieder einmal über meine Lippen bringen,„zoete Meisje uit Rotterdam!“ Und nun...? Tſcha, ſüßes Mädchen von Rot⸗ terdam, unterdes ich Frühlingserinnerungen nach⸗ Hhänge, hat die Schiffsfrau zwei Liter Friſchmilch in Jihre Kanne erhalten und mehrere Brote auf Deck bereit gelegt. Bitte nicht mit dem Kopfe wackeln jetzt, denn auf einer ſauberen Boot(Schiffsleute ſagen„die“ Boot) muß man von Deck eſſen können wie von einem Teller. Augenblicklich wechſeln .Skrom appetitliche Trauben ihre Beſitzer und noch kein Wort wurde geſprochen, glauben Sie...2 Weit gefehlt! In unverfälſchtem„Pfälziſch“ hat ſich eine humorvolle Unterhaltung entwickelt, zumal ſich inzwiſchen noch das geſamte Schiffsvolk einfand. Unter anderem iſt von einem Zuſammenſtoß im Keh⸗ ler Hafen die Rede, von einem„Schiffbrückenramm“ bei Speyer und noch von allerlei. Mit„Mannhei⸗ mer Holländern“ haben wir es alſo zu tun, und ich ſollte in dieſer Hinſicht bei fremoͤflaggigen Booten noch manche Ueberraſchung erleben. Neben klang⸗ vollen rheinländiſchen Lauten wurden wir da und dort in rauhem Schwyzerdütſch begrüßt. Anderswo wieder verlief die Unterhaltung in derbem weſtfäli⸗ ſchen Platt. Nun ſitzen ſie da, hoch über uns und kauern ſich herab: der Schiffer mit Frau und Tochter, der Ma⸗ troſe und der Jung. Wir ſehen nicht mehr wie Köpfe und Schuhe. Aber es geht auch ſo. Zudem hat ſich Frau Back hochbords geſtellt. Lächelnd erfüllt ſie die zahlloſen Wünſche ihrer Kundſchaft, die bei Friſch⸗ gurken beginnen und mit kunſtſeidenen Nachthemden endigen. Der Tanz beginn! Indes ich noch beobachte, ſehe ich, wie Frau Back zu dem Schiffsvolk hinaufwächſt, um gleich darauf wieder bis zur Waſſerlinie abzutauchen. Wie hat ſie mir ſoeben zugerufen?! „Der Tanz beginnt!“ merken! Weiter läuft der Geſchäftsverkehr. Ein wenig wilder zwar. Aus dem gemütlichen Unterhaltungs⸗ ton iſt lautes Rufen geworden.„Zwoo...““ ver⸗ ſtehe ich und ſehe aufgeriſſene Finger, ſehe zwei Bierflaſchen ihrer Beſtimmung entgegengehen. Dann und wann ſchlagen uns jetzt Brecher über Bord. Meine Notizen ſind überſchwemmt. Oh über die allmächtigen Talzüge, die Radſchlepper! In aller Freundſchaft müſſen wir uns da und dort mit hart arbeitender Schraube feſtzurren, gebrauchen Hände und Mützen zur finanziellen Regelung, ſchreien uns einiger Haarſpangen wegen die Lungen aus dem Leib, tanzen und dümpeln an ungezählten Booten vorüber, an Bordwänden empor, erleben in all dem die tollſten Wünſche und ſind ſtolz darauf, ſie alleſamt erfüllen zu können. Nichts gegen die Talzüge, nichts gegen die Rad⸗ boote mit ihren leichtgeſchwungenen Schaufeln! Re⸗ gentropfen, dicke Regentropfen trommeln auf Deck. Und was den Strom anbetrifft, ſo habe ich den noch nie gewaltiger und allmächtiger geſehen wie in dieſer Stunde. Nehmt mich beim Wort und ſchaut ſelbſt. Drüben am Oppauer Kai hat ſich eine Jolle los⸗ geriſſen und ſäuft ab. Linkerhand tanzen helleuch⸗ tende Schlote und Werke in einen nachtdunkeln Himmel hinein. Die Luft iſt voll Gang, Grüne Brecher ſchlagen unaufhaltſam über unſer Vorſchiff. Das duckt ſich unter ihrer Laſt und ſchüttelt ſie ab. Alle Luken haben wir geſchloſſen. Jetzt iſt kein Ge⸗ ſchäft mehr zu machen... wo blieben auch die Tſchawoll, ich will mirs Reue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Menſchen?! Noch jagen niedere Wolkenfetzen über uns hinweg, noch dreht ſich fern ein Dampfkray. Mit dem erſten Blitz aber, der nun herabfährt, iſt alles anders geworden. Ausgeſtorben. Tot Brüllen, jawohl brüllen! Zwiſchen zwei Booten liegend haben wir uns mittſchiffs zuſammengeſetzt und plaudern nun ein wenig über die Anfänge der Firma Back. Plaudern, habe ich geſagt? Man ſollte ſeine Worte auf die Goldwaage legen! Brüllen, jawohl: brüllen, das iſt das einzig Richtige! In den Vorkriegsjahren gehörte das Jungbuſch⸗ viertel den Schiffern. Mit blauen Anzügen, Samt⸗ pantoffeln und Einkaufsnetzen gingen ſie wiegenden Schrittes abends an Land und tätigten ihre Ge⸗ ſchäfte. Aber ſchon im Jahre 1905 richtete der Va⸗ ter des jetzigen Proviantboot⸗Beſitzers Back ein Proviantboot ein, das allerdings noch mit Ru⸗ dern vorwärts bewegt wurde. Später wurde dann die Muskelkraft durch eine Dampfmaſchine abgelöſt, und heute führt uns ein Schlüterdieſel ſicher durch die Hafenbecken. Der Tagesablauf des„ſchwimmen⸗ den Kaufladens“ hat nichts mit Beſchaulichkeit und Ruhe zu tun. Einerſeits dürfen die Waren nicht teurer ſein wie an Land. Anderſeits muß jeder Kunde aufgeſucht werden. Betriebsunkoſten kommen hinzu, die bei einem Landgeſchäft nie in Erſcheinung treten. Außerdem ſind die Gefahren beſonders beim Anlegen an fahrende Schleppzüge keineswegs zu unterſchätzen, und ich verſtehe Frau Back, wenn ſie ſagt, daß ſie oftmals bei der Rückkehr nach 12 bis 16 Stunden Geſchäftszeit zu müde iſt, noch irgend⸗ etwas zu eſſen. And noch ein kleines Lies! Inzwiſchen ſind die Bewegungen unſeres Bootes ruhiger geworden. Draußen ſchießen aus blauen Luken der Wolken ganze Bündel von Sonnenſtrahlen herab und treffen auf die Bauten der Anilin, daß die verſchwärzten Feinkohlenförderanlagen aufſchim⸗ mern wie in Goldſtaub gehüllt. Jetzt ſtapfe ich den Induſtriehafen entlang, wäh⸗ renddem der ſchwimmende Kaufladen weiterhin ſei⸗ nen Geſchäften nachgeht. „Aufpaſſen...!“, ſage ich vor mich hin, aber es gilt beileibe nicht mir, obgleich ſonſt weit und breit niemand zu ſehen iſt. Wie aufgezwungen kommen mir die letzten Worte von Herrn Back auf die Lippen: „Aufpaſſen müſſen wir, daß wir verkaufen! Auf⸗ paſſen, daß die Ware nicht ins Waſſer fällt, daß wir unſer Geld bekommen, daß wir nicht über Bord gehen, wenn ein Talboot kommt. Ueberall muß man ſeine Augen haben, immerzu ganz hübſch auf Draht lne Keittſtt, Guh Snoe gein /7 4„2 Als er mir dies ſagte, tobten draußen Waſſer und Sturm. In ſeinen Händen hielt der Mann die rechte Hand ſeiner Frau. In deren Augen ſtand ein Leuchten. Noch höre ich ihn ſprechen. Klingt es nicht wie Kaka. ein Lied? Führerunwärlet im Relchsarbeitsdienſt Bewerbungen zum 1. Oktober ſind bis Geſunde, junge Männer im Alter von 18 bis 24 Jahren, die zum 1. Oktober als Bewerber für die Führerlaufbahn in den Reichsarbeitsdienſt eintreten wollen, müſſen bis ſpäteſtens 25. Auguſt ihre ſchriftlichen Bewerbungen mit nachgenannten Un⸗ terlagen dem Arbeitsgauführer des Arbeitsgaues XXVII, Baden, Perſonalamt Karlsruhe, Herren⸗ ſtraße 45a, vorgelegt haben: 1. Bewerbung, 2. ſelbſtgeſchriebener Lebenslauf, 3. Lichtbild, 4. Freiwilligenſchein für den Reichs⸗ arbeitsdienſt, 5.(bei Minderjährigkeit) Einwillt⸗ gungserklärung des Vaters oder geſetzlichen Ver⸗ treters zum Eintritt in den Reichsarbeitsdienſt. 6. eiöesſtattliche Erklärung über Strafen, 7. Leu⸗ mundszeugnis, 8. ariſcher Nachweis, 9. Leiſtungs⸗ zeugniſſe(beglaubigt). Jeder, der als„Führeranwärter“ anerkannt wer⸗ den will, hat zunächſt ſeine halbjährige Arbeits⸗ dienſtzeit als Arbeitsmann abzuleiſten. Nach Ablei⸗ ſtung der ſechsmonatigen Pflichtzeit gilt der Betref⸗ fende als„Längerdienender Freiwilliger“. Aus die⸗ ſen werden unter Anlegung eines ſtrengen Maß⸗ ſtabes die„Führeranwärter“ herausgeſucht. fader Tel. 21007 Hals-, Masen- U. Ohrenkrankkheiten M 7, 14, am Kaiserring N7 Von der Reise zurück Zurück Dr. Wolt Dl, Heinz Utzerath Facharzt für M 4, 7 Tel. 268 35 10-12 Uhr.—5 Uhr, außer Mon⸗ teig vormittag u. außer Samstag nachmittag 611³ 46—— 4— v321 25. Auguſt in Karlsruhe einzureichen Weitere Auskunft über die Führerlaufbahn im Reichsarbeitsdienſt geben die Führer der Arbeits⸗ gruppen: Führer der Gruppe 270, Nordbaden, Heidelberg, Führer der Gruppe 271, Mittelbaden, Baden⸗Baden, Führer der Gruppe 272, Schwaröwald, Freiburg/ Br., Führer der Gruppe 273, Bodenſee, Ueberlingen, Führer der Gruppe 274, Kraichgau, Bruchſal, Führer der Gruppe 275, Pfinzgau, Durlach. Der oben genannte Termin gilt ebenſo für die derzeitigen Angehörigen der Wehrmacht, die nach Ableiſtung ihrer Wehrdienſtpflicht wieder in den Reichsarbeitsdienſt eintreten wollen. — z„Militärkonzerte“ kann nur die Wehrmacht ankündigen. Der Präſident der Reichsmuſikkammer hat im Einvernehmen mit dem Oberkommanvo des Heeres beſtimmt, daß die Ankündigung von Blas⸗ muſikkonzerten als„Militärkonzert“ den Muſikkorps der Wehrmacht vorbehalten iſt. Allen ſonſtigen Orcheſtergemeinſchaften iſt die Ankündigung einer in dieſer Form nicht ge⸗ tattet. Samstag, 15. Aug.“ Sonntag, 16. Aug. 1936 Medica an der Wende Der Amerikaner Medica an der Wende im zweiten Vorlauf beim 1500⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen, den r ſiegreich beendete. 8 (Atlantie,.) Am die Neugeſtaltung des E6⸗Suadrats Ein Vorſchlag, der ſich hören läßt Durch den Abbruch des E 5⸗Quadrates, der die bisher verdeckte Spitalkirche erſt recht ſichtbar wer⸗ den ließ, wurden viele Mannheimer auf dieſes Bau⸗ werk aufmerkſam, deſſen Faſſade möglicherweiſe dem großen Mannheimer Bildhauer Peter van Ver⸗ ſchaffelt zuzuſchreiben iſt. Nicht wenigen gefällt das jetzige Stadtbild jedenfalls ſo gut, daß ſie damit ein⸗ verſtanden wären, wenn es dauernd erhalten bleiben könnte. Doch kann davon nach Lage der Dinge nicht die Rede ſein. Das Techniſche Rathaus wird auf dem jetzt freigewordenen Platz errichtet werden und ſich auch gewiß viel beſſer in ſeine Umgebung ein⸗ fügen, als man vielſach befürchtet im Hinblick auf die beſtehenden drei großen Eckgebäude am Ende der Planken. Das Techniſche Rathaus wird, was zu beachten iſt, ja längſt nicht den ganzen freigewordenen Platz beanſpruchen, ſondern außenherum wird noch ge⸗ nügend freier Platz bleiben, ſo daß ſich auch ein hin⸗ länglicher Abſtand von den vorerwähnten drei Ge⸗ bäuden ergibt. Dadurch wird auch die Spitalkirche fernerhin weniger eingeengt ſein, als dies bisher der Fall war. Bekanntlich ſoll ja auch das E⸗6⸗Quadrat, in welchem die Spitalkirche ſteht, in die Verbreiterung der Planken einbezogen werden. Ueber die Art und Weiſe der Neugeſtaltung dieſes Quadrates iſt bis⸗ her nichts Näheres bekannt geworden. Vielleicht wäre es nicht nur nach der praktiſchen Seite, ſon⸗ dern auch vom ſtädtebaulichen Geſichtspunkt aus empfehlenswert, bei dieſer Gelegenheit Küirche und Spital zu einer architektoniſchen Einheit zuſammenzufaſſen, gemäß den drei Vorbildern, d für Mannheim ſo typiſch geworden ſind durch die Verbindung zweier Bauteile mit einem Turm(Rat⸗ haus—Pfarrkirche, KonkordienkircheCarin⸗Göring⸗ Schule und Neues Rathaus). In gleicher Anordnung ließen ſich hier Kirche und Spital miteinander ver⸗ binden. Die Kirche als Mittelpunkt hätte beider⸗ ſeits einen Flügelbau zu erhalten. Der Flügel nach den Planken zu iſt ja bereits vorhanden, es wäre nur nötig, ihn um eine Breite von zwei Fenſtern zu verkürzen, um den erforder⸗ lichen Platz für die Plankenerweiterung zu gewin⸗ nen. Auf der anderen Seite der Kirche müßte an Stelle der beiden jetzigen Häuſer ein entſprechender Gegenflügel errichtet werden, ſo daß noch genügend Platz für eine Verbreiterung der Straße zwiſchen E6 und F 6 verbliebe, da der Flügel kürzer werden könnte als dieſe beiden Häuſer bisher breit ſind. So könnte das Bürgerhoſpital auf ſeinem alten Platz verbleiben, die Gegend würde eine weitere be⸗ achtliche Verſchönerung erfahren und Mannheim um ein wertvolles Bauwerk im Sinne der vorhandenen drei großen Vorbilder bereichert werden. R. **„Berufsfahrer“. Der dem 8 230 Abſ. 2 StGB zugrunde liegende Rechtsgedanke iſt nach der ſtän⸗ digen Rechtſprechung des Reichsgerichts, bezogen auf den Kraftfahrer, der folgende: Wer amtlich oder berufs⸗ oder gewerbsmäßig Kraftwagen fährt, den belegt das Geſetz, weil er im allgemeinen eine be⸗ ſondere Uebung und Erfahrung beſitzt, ihrer auch in beſonderem Maße bedarf, mit einer ſtändigen, erhöhten, ſtrafrechtlichen Haftung; gleichgültig, ob er den Wagen haupt⸗ oder neben⸗ beruflich fährt und ob er im Augenblicke des Un⸗ falls gerade auf einer Berufsfahrt war. ohennUndi Bumnten Greifhag fat ich Uir zu allen Stunden: Douk' ans Teikunos-Auserat Läs WIAd helten, in der Tat. (Vierſeilgreifer) mit Angabe des ſtelle dieſes Blattes. ger Vebm Inhalt, etwa ab 1. Septbr. zu mieten geſucht.— Angebote ietpreiſes erb. unter R C 178 an die 611 EEs ron 00 STRIE TAU CHE KUNSTANS Al SRAPH1S 91 1 ER SEBRODE 202²⁵ MANMTIENMI H 722 ahgespannt? 85 160——9 —— und Sorgen führen oſt zu bedenklichen Ermüddngserscheinungen. Die Arbeltskrett erlahmt, die Nerven versagen.— Da hiitt K0BONA. * * 5 S 9 u. and. Ungezieſer S, Von der Reise 8 Vet.-Rat U. Hauger. Dr. FiiZ Lux Fschetzt für Haut- und Geschlechtskrankchelten ist verreist bis 2. I. 36 E Vertretung: Dr. Thilo— 207 63 Feudenheim, Hauptstr. 138 Fernspr. 51477(Rihrn) 55506 Stohl- Garagen Buh! 00 in Baden Wolf Nletier EcSbi Weake Von der Reise ube Dr. EF. Schäber Fecharzt für Hautkrankheiten Röntgenbehandlung 6 2 0 Dein großes Lager ist nichts wert. %e Tel. 222 0 R Llaaaitäang. Büro- und Klein- e Schreibmaschinen Schsce Aernatꝰ Heitet V. Ausstellung im OLVMPIA--ADEN Flosche Nl. 270. Za heben in ſark ollen Nannheim P4, 13 · Anruf 28723 Apothaken. Berugesochvelan Hoſrot V. Mayer, Bod Connstolt. — „HENZKRAFT“ Wenn es die Kundschaft nicht erfährfl Henko machts — für lo pfennig! Füur nur Iz Pfennig lõſt Zenko über Nacht den von der Wäſchel So wenig nur brauchen Sie anzulegen, um das umſtändliche Vorwaſchen, das mühſame Reiben und Bürſten der Wäſche zu ſparen! Benkels Waſch⸗ und Bleichſoda— Die Waſchhilfe für 13 pfg. „Die Stunde der Verſuchung“ Ein Film mit Lida Baarova und Guſtav Fröhlich im Aniverſum-Theater Zugelastene Händler — Die Military begann Der däniſche Leutnant Grandjean in der Dreſſurprüfung der Vielſeitigkeitsprüfung. (Preſſephoto,.) Mannheims Meiſterſchule für das Kraftfahrzeughandwerk Eröffnung im Oktober— Die Aufnahmebedingungen Das Amtsblatt des Badiſchen Miniſteriums des Kultus und Unterrichts gibt bekannt: Angegliedert an die Carl⸗Benz⸗Gewerbeſchule in Mannheim wird im Oktober dieſes Jahres— nähe⸗ rer Zeitpunkt wird noch beſtimmt— eine„Mei⸗ ſterſchule für das Kraftfahrseughand⸗ werk“ als Höhere Gewerbeſchule errichtet. In der Meiſterſchule für das Kraftfahrzeughand⸗ werk ſoll Geſellen des Kraftfahrzeughandwerks mit Werkſtättenpraxis eine über den Rahmen der Ge⸗ werbeſchule hinausgehende Fachbildung vermit⸗ telt werden mit dem Ziel, die Unterrichtsteilnehmer in einem Lehrgang von mindeſtens zwei Halbjahren mit einem Wochenunterricht von insgeſamt 45 Stun⸗ den(24 Stunden theoretiſchen und 21 Stunden Werk⸗ ſtattunterricht) für die Ablegung der Meiſterprüfung in ſachlicher und charakterbildender Hinſicht vorzu⸗ bereiten. Die Schulung findet vorläufig jeweils im Winterhalbjahr ſtatt. Vorausſetzungen für die Aufnahme in die An⸗ ſtalt ſind: 1. Vollendetes 20. Lebensjahr. 2. Erfolg⸗ reicher Beſuch einer dreijährigen Gewerbeſchule, oder Ablegung einer Aufnahmeprüfung, aus der ſich eine gleichwertige Vorbildung ergibt. 3. Mindeſtens fünfjährige Werkſtattpraxis, davon wenigſtens drei⸗ jährige ordnungsmäßige Lehrzeit. 4. Beſtandene Geſellenprüfung. 5. Nachweis der ariſchen Abſtam⸗ mung. 6. Nachweis guter Führung nbeſcholten⸗ heitszeugnis) und Nachweis nationaler Zuverläſſig⸗ Keit. 7. Geſundheitszeugnis. SS Das Schulgeld für den Beſuch der Meiſterſchule wird auf 80 Mark für ein Halbjahr feſtgeſetzt. Geſuche um Aufnahme in die Meiſter⸗ ſchule für das Kraftfahrzeughandwerk ſind an die Direktion der Carl⸗Benz⸗ Gewerbe⸗ ſchule in Mannheim zu richten. en Die Köͤc⸗Feſtwoche in Neckarau beginnt heute mit einem Bunten Abend im evangeliſchen Gemeindehaus. Eine beſondere Freude wird es für die Neckarauer Bevölkerung ſein, das Bandoneon⸗ Orcheſter„Lyra“⸗Neckarau zu hören. Da die Mit⸗ wirkenden des Abends ſich durchweg aus Volksge⸗ noſſen zuſammenſetzen, die Tag für Tag ihrer Ar⸗ beit nachgehen, ſpricht hier das Volk gum Volk. Am Sonntag, dem 16. Auguſt, findet in ſämtlichen Neckarauer Lokalitäten ein großes Köͤ⸗Urbau⸗ bertreffen ſtatt, das die geſamte Neckarauer Be⸗ wölkerung zu einer großen Gemeinſchaft zuſammen⸗ ſchließen ſoll. Für Stimmung und Unterhaltung iſt auch an dieſem Abend geſorgt. Was kocht die ſparſame Hausfrau? Küchenzettel vom 17. bis 22. Auguſt Montag: Grießſuppe, mit Spätzlebrühe gekocht, Spätzle, grüner Salat oder Birnenſchnitze. abends: Spätzle und Kartoffeln, zuſammen geröſtet, Salat. Dienstag: Tomatenſuppe, gefülltes Kraut, Kar⸗ toffeln. abends: Buttermilch, gebratene Kartoffeln. Mittwoch: Hafergrützſuppe, Mangold, Rinds⸗ braten, Kartoffeln. abends: Heringe, Schalenkartoffeln. Donnerstag: Gemüſeſuppe, Hefepfannkuchen, Obſt. abends: Kartoffelſalat, Wurſt. Freitag: Kerbel⸗ und Sauerampferſuppe, abge⸗ ſchmälzte Fiſchklöße, Salat, Kartoffeln. abends: Weißer Käſe, Pellkartoffeln. Samstag: Hammel⸗ oder Rinderbruſt, mit Boh⸗ nen und Kartoffeln zuſammen gekocht. abends: Eintopfgericht vom Mittag gewärmt, friſches Obſt. Sonntag: Grünkernſuppe, Kalbsſchnitzel, Kohl⸗ raben, Kartoffeln. abends: Belegte Brote(Tomaten, Rettich, Käſe u..), Dee. Ein wichtiges Waſſerverſorgungsprojekt Murg, 14. Auguſt. Ein Projekt, das ſchon jahrelang zurückliegt, iſt das der Gruppen waſ⸗ ſerverſorgung Murg⸗Niederhof⸗Ober⸗ hof⸗Hänner. Nachdem die finanzielle Seite ge⸗ klärt und die zu vergebenden Arbeiten ausgeſchrie⸗ ben worden waren, konnte man nun an die Aus⸗ führung des für die Hotzenwaldgemeinden ſo drin⸗ genden Projektes gehen. Die Rohrlegungsarbeiten in den Gemeinden Hänner und Oberhof ſind ſchon fertiggeſtellt und zur Zeit arbeitet man zwiſchen Murg und Totenbühl. Gegen 100 Notſtandsarbeiter finden dadurch willkommene Beſchäftigung. Mit dieſem ſo intereſſant betitelten Film knüpft Paul Wegener, der mit behutſamen, ſicheren Händen die Regie führt, an ein Filmgenre an, das ſtets die Spannung zu erregen verſtand, in dem es tragiſche Verwicklungen, gebrochene Herzen, einen geheimnisvollen Schuß und ein paar Aatsſchnitte aus einem Opernabend gibt. Selbſtverſtändlich auch ein in letzter Minute gerettetes Happy End. Be⸗ währte Ingredienzien alſo, die zur richtigen Mi⸗ ſchung verhelfen. So iſt es auch in dieſem ſo flüſſig und frei von allen Längen gehaltenen Film, den Wegener geſchaf⸗ fen hat und dem Dr. Giuſeppe Becce eine ſehr Hiskrete Muſik gab. Jede Szene verrät den routi⸗ nierten Könner, der weiß, was des Filmes iſt und was dem Film gegeben werden muß. Aus Situa⸗ tionen, deren jede ihren beſonderen Reiz beſitzt, ent⸗ wickelt ſich die Handlung um den kaut pas einer ent⸗ dückenden, jungen, ein wenig vernachläſſigten Frau, die ohne Wiſſen ihres Mannes mit dem Freund des Hauſes in eine Bar entſchlüpft und dann ahnungs⸗ los in das Haus dieſes Mannes und damit in ſeine Gewalt gerät, aus der ſie erſt die Kugel einer ande⸗ ren betrogenen Frau befreit, deren Eingreifen der Handlung die erwartete Wendung zum Dramatiſchen gibt. Ein Kuß im Opernhaus führt ſchließlich zum glücklichen Finale. In den Erfolg dieſes Spiels um die Liebe teilt ſich mit der Regie eine ganze Reihe von ausgezeich⸗ neten Darſtellern. Guſtav Fröhlich gewinnt der Rolle des vielbeſchäftigten Rechtsanwaltes ſympa⸗ thiſche Züge ab. Lida Baaro va, wie im Leben ſo auch auf der Leinwand ſeine Gattin, leiht oͤer Figur der gelangweilten, ſchönen Frau, die wider Willen in ein böſes Abenteuer hineingeriſſen wird, ihren Scharm Harald Paulſen gibt dem Don Juan eines faſhionablen Reitklubs Format und Theodor Lida Baarova, die Trägerin der weiblichen Hauptrolle Doos iſt ein ſehr müder Geheimrat. während Eliſa⸗ beth Wendt als betrogene, zerbrochene Frau eine gute ſchauſpieleriſche Leiſtung bietet. Im Beiprogramm: Ein maleriſch⸗muſika⸗ liſch bewegter Film aus dem polniſchen Dorfleben, ein Kriminalſtückchen und die große Olympia⸗ Wochenſchau der Ufa. cwf. eee Der Hausſchwamm, ein Millionenſchädling Die Deutſche Geſellſchaft für Pilzkunde, Darm⸗ ſtadt, und die Heſſiſche Landesſtelle für Pilz⸗ und Hausſchwamm⸗Beratung ſchreibt uns: Der Hausſchwamm iſt ein geſährlicher Gaſt. Er gehört zu den holzzerſtörenden Pilzen, von denen es Hunderte von verſchiedenen Arten gibt. Jeder Pilz hat zum Wachstum Feuchtigkeit notwendig. Damit ſind die Grundbedingungen klar für die Lebenstätigkeit des Hausſchwammes und der übrigen holzbewohnenden Pilze: Holz als Nah⸗ rung und datzu die notwendige Feuchtigkeit. Ohne Holz muß der Hausſchwamm verhungern, ohne Waſſer muß er verdurſten. Hieraus ergeben ſich auch die Grundforderun⸗ gen beim Hausbau, bei der Bewohnung der Häuſer und erſt recht bei der Durchführung von Schwamm⸗ reparaturen. Im Hauſe darf nur geſundes, trockenes Holz verwandͤt werden, das zeitlebens im Haus auch immer trocken zu erhalten iſt. Wo Feuchtigkeit im Haus nicht zu vermeiden iſt, z. B. ein nicht unterkellerten Erdgeſchoßräumen, in Kellern, Küchen, Kloſetten, Badezimmern uſw., ſollte ent⸗ weder gar kein Holz verwandt werden oder nur ſolches Holz, das mit einem chemiſchen Mit⸗ tel entſprechend geſchützt iſt. Ein Schwammſchaden hat immer einen Ur⸗ ſprungsherd, nämlich Holz, das der Feuchtigkeit ausgeſetzt iſt. Dieſes befallene Holz wird von den weißlichen Pilzfäden des Hausſchwammes durch⸗ zogen, ausgeſaugt und bald vollſtändig zermürbt, daß es ſeine Tragfähigkeit völlig verliert. Von dieſem befallenen Holz wachſen wurzel⸗ ähnliche Hausſchwamm⸗Stränge durch das Mauerwerk nach den angrenzenden Räumen, dane⸗ ben, darunter, darüber, ſelbſt zum Nachbar hinüber und können immer wieder neues Holzwerk befallen. Bei kräftiger Entwicklung bildet der Hausſchwamm genau wie jede andere Pflanze dann Früchte, Fruchtkörper, große, oft pfannkuchenähnliche Ge⸗ bilde, in der Mitte goldbraun, mit weißlichem Rande. Der goldbraune Teil trägt ſeine, grübchen⸗ artige Löcher, die eigentliche Fruchtſchicht. Hier werden die Samen des Hausſchwammes, ſeine mi⸗ kroſkopiſch kleinen Sporen gebildet. Dieſe wer⸗ den durch den geringſten Luftzug verbreitet. Wo ſie auf feuchtes Holz kommen, kann immer wieder ein neuer Schwammſchaden beginnen. Bei der Beſeitigung von Schwammſchäden iſt der Rat eines erfahrenen Sachverſtändigen unendlich Torwart Zamorra hingerichtet Bezeichnend für die Linken in Spanien iſt es, daß auch jetzt Sportsleute die Opfer der Standgerichts⸗ urteile werden. So wurde der weltbekannte Fuß⸗ ballſpieler Ricardo Zamorra von den Kommuniſten in Madrid hingerichtet, da er angeblich mit den Monarchiſten in Verbindung geſtanden haben ſoll. (Weltbild,.) wichtig. Sonſt werden für dauernde Reparaturen mehr Mittel zum Fenſter hinausgeworfen, wie die einmalige richtige Beſeitigung koſten würde. Denn bei Pfuſchreparaturen kommt der Schwamm immer und immer wieder. Jeder Fall liegt anders. Gar leicht kann zuviel, aber auch zu wenig geſchehen. Sehr oft bietet ein Schwammfall Anlaß zu einem Rechtsſtreit z. B. zwiſchen Hauskäufer und Verkäufer, zwiſchen Hausherr und Mieter, zwiſchen Bauherr und Handwerker, zwiſchen den Nachbarn uſw. Die Reparatur darf daher erſt in Angriff genommen werden, wenn völlige Rechts⸗ klarheit, am beſten durch ein Beweisſicherungs⸗Ver⸗ fahren geſchaffen wurde. Der Schwammſchaden muß nun in ſeiner geſam⸗ ten Ausdehnung erfaßt werden, was ſehr oft gar nicht einſach iſt und ſich zumeiſt erſt aus der Oeff⸗ nung der befallenen Stellen ergibt. Das ſchwamm⸗ befallene Holz wird auf ungefähr Meter über den Befall hinaus entfernt und verbrannt. Schwamm⸗ durchwachſene Mauerteile werden erhalten, wenn ſie baulich gut ſind, in den Fugen gründlich ausge⸗ kratzt, mit der Lötlampe oder beſſer mit dem Ge⸗ bläſe ausgebrannt und wiederholt mit einem chemi⸗ ſchen Schutzmittel behandelt. Die urſächliche Feuchtigkeitsquelle muß abgeſtellt werden. Das neu einzubauende Holz iſt einer che⸗ miſchen Schutzbehandlung zu unterziehen. Das mindeſte iſt ein mehrmaliger Schutzanſtrich, noch beſſer eine mehrtägige Tauchtränkung in einer chemiſchen Schutzlöſung, am beſten die Voll⸗Im⸗ prägnierung. Bei ſehr ſchweren Fällen, zumal wenn die Feuchtigkeitsquelle gar nicht zu unter⸗ binden iſt, muß Holz unter Umſtänden ſogar ganz vermieden werden. Vor Geheimmitteln und Geheimver⸗ fahren bei der Schwammreparatur wird drin⸗ gend gewarnt. Was hören wir? Montag, 17. Auguft Der Olympia⸗Weltſender bringt über den Reichsſender Stuttgart .50: Wetterbericht. .90: Früh⸗Gymnaſtik.—.45: Fortſetzung der Muſik in der Frühe.—.00: Nachrichten.—.15: Fortſetzung der Muſik in der Frühe.—.00: Volkslieder— Volkstänze. — 10.00: Allerlei Luſtiges für die Hausfrau.— 11.00: Unterholtungsmuſik.— 12.00: Blas⸗ und Volksmuſik.— 13.45: Nachrichten.— 14.00: Allerlei— von zwei bis dreil — 15.00: Soliſtiſches Muſizieren.— 16.00: Muſik am Nach⸗ mittag.— 17.40: Lieder der Völker.— 18.00: Tänze von Boch bis Szymanowſki.— 18.45:„Friedrichs Amt“. Ein Königsmonolog zum 150. Todestage Friedrichs des Großen. — 19.30: Barnabas von Geczy ſpielt(Schallpl.).— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Hopfen und Malz, Gott erhalt's... — 22.00: Wetter⸗, Tages⸗ und Sportnachrichten.— 22.30: Unterhaltung und Tanz. Sonntagsdienſt der Mannheimer Aerzte und Apotheken am Sonntag, 16. Auguſt. Aerzte: Bei den jeweils angerufenen Aerzten 5 Auskunft erteilt, welcher Arzt Sonntagsdienſt Dr. Baumann, I. 12, 17, Tel. Dentiſten: Thoma, Heinz, L. 13, 7, Tel. 239 62. Apotheken: Apotheke am Waſſerturm, P 7, 17, Tel. 283 83, Brückentor⸗Apotheke, U 1, 10, Tel. 227 97, Fortuna⸗Apotheke, Kronprinzenſtraße, Tel. 509 10, Hof⸗Apotheke, C 1, 4, Tel. 257 68, Keppler⸗Apotheke, Kepplerſtraße 41, Tel. 44167, Luiſen⸗Apotheke, Luiſenring B, Tel. 228 07, Neckar⸗Apotheke, Lang⸗ ſtraße 41, Tel. 527 25, Stephanien⸗Apotheke, Linden⸗ hof, Tel. 262 32, Marien⸗Apotheke, Neckarau, Markt⸗ platz, Tel. 48403, Waldhof⸗Apotheke, Walbdhof, Oppauer Straße 6, Tel. 594 79. Heilyraktiker Auguſt Königs, P 4, 13, Tel. 212 08. —.00: Muſik in der Frühe.— iieeieinieeeeieeeeeeeneneeneeeee för Autos, Motorräder und Zubehör Lu 7, 25 Fernspr. 44457 voLLBRECHT HFGoneral-Vertretung Islinger& Neiss Mrappmunistr. 32 Gäne Schlachtnof)— fel. 407 55 ommmmmmmmmmmammmdmmdaac GOSzondapp Zeiss⸗ Schwärzel G 7. 22 Telephen 263 45 EEEEn Manmheim 6,-4 Pel 28304 Osram⸗ Bosch · Autolampen Batterien UummmG Fabrik-Vertretung: 9 G. 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B. H. 0 7,5 Fernspr. 26726/27 Schlußtag der Schwimm⸗Wettkämpfe Wayne-Amerika ſiegt im Turmſpringen vor Root-Amerika und den beiden Deutſchen Im Turmſpringen der Männer bewieſen die amerika⸗ niſchen Siegerſpringer erneut ihre große Klaſſe. Wayne⸗ UsA hatte ſich bereits am Freitag in den Pflichtübungen einen Vorſprung geſichert, den er am Samstag in der Kür noch weiter ausbanen konnte, ſo daß er verdient als beſter Turmſpringer der Welt die goldene Medaille er⸗ rang. Zweiter wurde ſein Landsmaun Root vor dem Deutſchen Hermann Stork, dem es gelang, die ameri⸗ kaniſche Springergarde zu ſprengen und für Deutſchland die bronzene Medaille zu gewinnen. Auch der nächſte Deutſche, der Dresdner Gerhard Weiß, konnte noch vor dem dritten Amerikaner Kurz den vierten Platz belegen. Es war unverkennbar, das Durchhalten der glücklichen 20 000 Kartenbeſitzer bei Sturm und ſtrömendem Regen, der Rekord an Begeiſterung während der entſcheidenden Waſſerballſchlacht Ungarn— Deutſchland am Freitagabend im Schwimmſtadion iſt nicht ſpurlos an den meiſten Zu⸗ ſchauern vorbeigegangen. Am Samstagvormittag ging eine gewaltige Ruhe aus von den 15000 Menſchen auf den gut⸗ heſetzten Rängen und Tribünen, die erſt dann wich, als es bei der Bewertung des Amerikaners Root, deſſen Doppel⸗ ſalto rückwärts von den einzelnen Spruchrichtern zwiſchen 4 und 6 bewertet wurde, ein lebhaftes Pfeifkonzert gab, trotz der Drohung des Kampfgerichts, das Springen zu unterbrechen. Natürlich blieb die Erregung auf den deut⸗ ſchen Meiſter nicht ohne Einfluß. Das Kampfgericht, das dieſe Umſtände hätte in Erwägung ziehen müſſen, bewer⸗ tete die Leiſtung des Dresdeners erneut vollkommen un⸗ terſchiedlich, was ſich beſonders kraß bei der Punktwertung für den Auſtralier Maſters, der den gleichen Sprung, aber erheblich ſchlechter, ausführte, herausſtellte. Während Root für ſeinen Sprung immerhin noch auf 16,33 Punkte kam, wurden Weiß 14,96 und Maſters ſo⸗ gar 14,08 zugeſprochen. Bei dieſem überaus harten Kampf um die goldene und ſilberne Medaille, in der Punktteil⸗ chen entſcheiden, koſtete die Bewertung Weiß den zweiten Platz. Eine Reform der Bewertung erſcheint dringend geboten. Wayne vor Root, Stork und Weiß Eine Klaſſe für ſich waren auch die vier Pflichtſprünge. Der ſchlanke, für das Turmſpringen glänzend gebaute Amerikaner Marſhall Wayne, der mit Eleganz und Sicherheit in der Ausführung und ſeiner nicht zu über⸗ bietenden Eintauch⸗Technik glänzte, hatte ſeinen Sieg jederzeit ſicher. Hinter ihm waren Root, Stork, Weiß und Kurz vollkommen gleichwertig. Da Root beim Schieds⸗ gericht beſſer wegkam, erhielt er die ſilberne Medaille. Stork jedoch wurde durch ſeine beiden letzten Sprünge knapp vor Weiß bewertet. Wayne errang die goldene Medaille. Hinter Weiß landete der ebenfalls allzu freund⸗ lich bewertete dritte Amerikaner Frank Kurz auf dem 5. Platz. Turmſpringen der Männer(Entſcheidung) 1. Wayne⸗Amerika 113,58 2. Root⸗Amerika 110,60 3. Stork⸗Deutſchland 110,31 4. Weiß⸗Deutſchland 110,5 5. Kurz⸗Amerika 108,61 6. Shibahara⸗Japan 107,40 7. Viebahn⸗Deutſchland 105,90 Vier Deutſche in der Endrunde Olympiſches Boxturnier vor dem Ende Die erſten Vorſchlußrundenkächpfe wurden am Freitag⸗ nachmittag in der Deutſchlandhalle ausgetragen. Leider hatten ſich zu den jederzeit ſpannenden Kämpfen nur 5000 Zuſchauer eingefunden. Dieſe aber wurden dann auch nicht enttäuſcht. Wie ſchon am Vortage, wurden die Kämpfe auch diesmal nur in einem Ring angetreten. Die am Nach⸗ mittag in den Ring gegangenen drei deutſchen Boxer quali⸗ ſizierten ſich alle für die Endrunde, ein Erfolg, mit dem der deutſche Boxſport Ehre einlegen kann. Begeiſtert waren die vielen Zuſchauer wieder von unſe⸗ rem kleinen bulligen Fliegengewichtler Kaiſer, der einen Hex ſtarken Argentinier, Carlomagno, ausſchaltete. Der Südamerikaner kämpfte auch an dieſem Tage wieder reich⸗ lich unſauber, aber er wurde von dem Gladbecker mit einem Hagel von ſchweren Rechten eingedeckt, ſo daß er nur nech im Kontern eine Chance ſuchen konnte. In der Schluß⸗ runde verſuchte es der Südamerikaner noch einmal mit ſtürmiſchen Angriſfen, aber der Punktvorſprung Kaiſers war ſchon ſo groß, daß ſein Sieg nicht mehr gefährdet wurde. Im Weltergewicht traf der Weſtdeutſche Michel Murach in dem Franzoſen Tritz auf einen durchaus gleichwertigen Gegner. Nur der beſſeren Technik und ſeinem wirkungsvolleren Schlag hat es der Weſtfale zu verdanken, daß er ſchließlich dech noch klar Las beſſere Ende für ſich behielt. Mit einer prachtvollen Leiſtung wartete der Hamburger Vogt im Halbſchwergewicht auf. Auch er hatte ſicht mit einem Argentinier, Riſiglione, auseinander⸗ zuſetzen. Es ſtellten ſich hier zwei ausgezeichnete Techniker vor, von denen der Hamburger ganz auf Zweckmüßigkeit boxte. Immer wieder landete er ſeinen linken Geraden in das Geſicht des Südamerikaners und im Nahkampf ſchlug er einen wirkungsvollen Aufwärtshaken. Sein Punktſieg war zum Schluß noch recht klar. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Kaiſer(Deutſchland) beſiegt Carlo⸗ magno(Argentinien) n. P. Bantamgewicht: Sergo(Italien) beſiegt Cederberg (Schweden) n. P Federgewicht: Caſanovas(Argentinien) beſiegt Frigyes (Ungarn) n. P. Harangi(Ungarn) beſiegt Kops(Däne⸗ mark) n. P. Weltergewicht: Murach(Deutſchland) beſiegt Tritz (Frankreich) n. P. Mittelgewicht: Villarreal(Argentinien) verliert gegen Despeaux(Frankreich) n. P. Halbſchwergewicht: Vogt(Deutſchland) beſiegt Riſig⸗ lione(Argentinien) n. P. Schwergewicht: Lovell(Argentinien) beſiegt Nielſen (Norwegen) n. P. Die Vorſchlußrunde in der Deutſchlandhalle Als der zweite Teil der Vorſchlußrunde der Boxer am Freitagabend begann, war die Deutſchhandhalle mit 20 000 Zuſchauern gefüllt. Es gab auf der ganzen Linie wieder harte und ſpannende Kämpfe, ſo recht nach dem Geſchmack Her Zuſchauer, die begeiſtert mitgingen. Als erfreuliches Ergebnis für uns Deutſche iſt feſtzuſtellen, daß am Sams⸗ tag vier deutſche Kämpfer zum Endkampf um den olympi⸗ ſchen Sieg antreten werden, während ein fünfter noch die Möglichkeit hat, den ͤͤritten Platz zu erobern. Der deutſche Boxſport konn auf dieſen Erfolg ſtolz ſein, denn ſelbſt ſo ſtarke Nationen wie USA, Argentinien oder Südafrika, die über eine große Olympiatradition verfügen, vermochten nicht, es den Deutſchen diesmal gleichzutun. Eingeleitet wurden die Kämpfe des Abends mit der Fliegengewichtsbegegnung zwiſchen Matta(Italien) und dem Amerikaner Laurie. Der flinke Italiener, der eine ausgezeichnete Linke, gleich aut als Haken und Gerade, ſchlägt, konnte trotz eines großen Endſpurts des Amerika⸗ ners ſeinen großen Punktvorſprung behaupten und guali⸗ ſizierte ſich damit als Gegner für unſeren Kaiſer. Im Bantamgewicht gewann der ſchwarze Ameri⸗ kaner Wilſon glatt nach Punkten gegen den Meri⸗ kaner Ortiz. Einen großen Kampf lieſerte unſer Federge⸗ wichtsmeiſter Joſef Miner dem ausgezeichneten Süd⸗ afrikaner Catterall, der große Mühe hatte, ſich gegen das Trommelſeuer des Deutſchen zu behaupten. Eine Verwar⸗ nung wegen Stoßens mit dem Koyfe für den an Reichweite und Größe unterlegenen Deutſchen und einige genauere Treffer gaben ſchließlich den Ausſchlag zum knappen Punkt⸗ ſiege des Südafrikaners. 3 Ueberlegen ſicherte ſich ͤer Eſtländer Stepuloy im Leichtgewicht mit harten Treffern gegen den kampſ⸗ ſtarken Schweden Agren mit zwei großen erſten Runden einen verdienten Sieg. Im Weltergewicht wurde der Finne Suvio überlegener Punktſieger über den Dänen Peterſen. Suvio, der den ſchlagſtarken Dänen zunächſt leerlauſen ließ, gewann von der zweiten Runde an mit trockenen Rechten und linken Geraden. Der ausgezeichnete volniſche Mittelgewlchtler Ehmielewſki ſtand ſtrotz ſeines großen Angriffsgeiſtes gegen den Norweger Tiller auf verlorenem Poſten. Der Franzoſe Roger Michelot trommelte gegen den Südafri⸗ kaner Leibbrandt mit ſeinen Schlagſerien einen Punktſieg zuſammen. Trotz ſeiner techniſchen Fertigkeiten konnte der Südafrikaner gegen den ringerfahrenen Europameiſter nicht aufkommen. Im Schwergewicht kam unſer Vertreter Herbert Runge kampflos in den Endkampf, da der Ungar Nagy wegen einer Verletzung nicht antreten konnte. Im End⸗ kampf triſſt Runge auf den Argentinier Lovell. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Matta(Italien) beſiegt Laurie(USA) nach Punkten. Bantamgewicht: Wilſon(USA) beſiegt Ortiz(Mexiko) nach Punkten. **—— Catterall(Südafrika) (Deutſchland) nach Punkten. Leichtgewicht: Stepulov(Eſtland) beſiegt Agren(Schwe⸗ den) nach Punkten. Weltergewicht: Suvio(Finnland) beſiegt Peterſen(Däne⸗ mark) nach Punkten. Mittelgewicht: Tiller(Norwegen) beſiegt Chmielewſki (Polen) nach Punkten. Halbſchwergewicht: Michelot(Frankreich) beſiegt Leib⸗ brandt(Südafrika) nach Punkten. Schwergewicht: Runge(Deutſchland) beſiegt Nagy(Un⸗ garn) kampflos. beſiegt Miner Vater und Tochter im Segelwettbewerb Die Amerikanerin Miß Churchill, die zuſammen mit ihrem Vater an den Segelwettkämpfen mit dem Boot„Angelita“ für die Vereinigten Staaten teilnahm. (Preſſe⸗Photo,.) 9 9 öndien ſiegt im Hockey-Turnier Deutſchland verliert das Enoͤſpiel 8: 1(:0) Das Internationale Kampfgericht hatte mit der Ver⸗ legung des Endſpiels des Olympiſchen Hockeyturniers zwiſchen Deutſchland und Indien auf Samstag mittag eine glückliche Hand gehabt. Nach dem kalten und trüben Wetter des Vortages war es am Samstag bedeutend wär⸗ mer und zuweilen kam die Sonne durch die grauen Wol⸗ ken hervor. Der Raſenplatz des Hockeyſtadions war in beſter Verfaſſung. Begreifliche Spannung lag über dem Feld und ſchon lange vor Beginn füllten ſich die auf⸗ ragenden Holztribünen. Deutſchland oder Indien? Das war die große Frage! Würde es dem Olympiaſieger von Amſterdam und Los Angeles gelingen, auch zum dritten⸗ mal die Goldmedaille zu erobern oder wird der hervor⸗ ragenden deutſchen Mannſchaft der große Wurf glücken? Die Fachleute erörterten Für und Wider. Kurzum, es herrſchte echte Stimmung vor einem großen Kampf, der in wenigen Minuten beginnen ſoll. Pünktlich betraten die beiden Mannſchaften das Feld in folgender Aufſtellung: Indien: Allen, Papſell, Huſain, Nimal, Cullen, Gali⸗ bardy, Shabban, Dara, Dhyan Chand, Roopſingh, Syed. Deutſchland: Dröſe, Kemmer, Dr. Zander, Gerdes, Keller, Schmalix, Huffmann, Hamel, Weiß, Scherbart, Meßner. Schiebsrichter: van Lam⸗Holland und Ligedis⸗Belgien. Die deutſche Mannſchaft trat in rotem Hemd und ſchwarzer Hoſe an, die Inder in hellblauem Hemd mit ſchwarzem Kragen und weißer Hoſe. * Zum drittenmal nacheinander konnte Indien im Olym⸗ piſchen Hockey⸗Turnier den Sieg und damit die goldene Mebaille gewinnen. Gegen das fineſſenreiche, meiſterhafte Spiel der indiſchen Wundermannſchaft konnte Deutſchland ſelbſt mit ſeiner beſten Vertretung nicht aufkommen und verlor mit:1, Halbzeit:0, nachdem der Kampf bis zur Pauſe noch offen war. Deutſchland kann aber mit der ſilbernen Medaille auch zugleich den Ruhm für ſich in An⸗ ſpruch nehmen, das einzige Gegentor gegen die Inder während des ganzen Turniers erzielt zu haben. Indien— Deutſchland:1(:0) Mit dem Anpfiff der beiden Schiedsrichter ſetzte ſo⸗ gleich ein ſehr ſcharfes ünd raſches Spiel ein. Die Er⸗ regung auf den Tribünen, die reſtlos bis auf den letzten Platz beſetzt waren, wuchs von Minute zu Minute. Der Platz, der eigentlich nur für 20 000 Zuſchauer berechnet war, wies 25000 begeiſterte Zuſchauer auf. Sogleich ſto⸗ ßen die Inder vor, aber ſchon iſt Deutſchland wieder im Angriff. Auf beiden Seiten arbeiten die Deckungen vor⸗ züglich. Im Anſchluß an einen Freiſchlag ſind die Inder äußerſt gefährlich, doch der Ball geht knapp vorbei. Dr. Zander fällt beſonders auf, er iſt überall und ſeine Dek⸗ kung iſt hervorragend. Seine Leiſtungen werden durch Sprechchöre des Publikums„Bravo! Dr. Zander!“ immer wieder anerkannt. Bewundernswert iſt bei den Indern die Haltung und Geſchmeidigkeit, mit welcher ſie den Ball vortreiben. Mit techniſch glänzendem Spiel wollen ſie zum Erfolg kommen, doch unſere Deckung, vor allem Dr. Zander, iſt auf der Hut und läßt keinen Durchbruch aus⸗ reifen. Nach 20 Minuten ſteht das Spiel immer noch 0ꝛ0. Jeder Vorſtoß wird begeiſtert beklatſcht. Man muß aller⸗ dings anerkennen, daß die Inder mehr im Angriff ſind. Dann hat Deutſchland eine gute Torgelegenheit. Der linke Flügel iſt bei den weiten Vorlagen durchgekommen. Scherbart verlängert aufs Tor und ſchon ſcheint der Ball ins Netz zu rollen, als der Verteidiger der Inder den Ball noch ſtoppen kann und ein Tor verhütet wird. Auf der Gegenſeite ſtehen die Inder zweimal abſeits. Ein Tor der Inder wird vom Schiedsrichter wegen Abſeits nicht gegeben. Es ſpricht für die Aufopferung der beiden „Mannſchaften, daß die allererſten Ecken des Kampfes erſt nach 30 Minuten Spielzeit den Indern zugeſprochen wer⸗ den. Dann fällt überraſchend der erſte Treffer, der bei etwas mehr Aufmerkſamkeit hätte vermieden werden kön⸗ nen. Der Halblinke Pinninger erhielt auf der Drei⸗ Viertel⸗Linie den Ball zugeſpielt, geht an den deutſchen Läufern vorbei, kommt auch durch die Verteidigung und kann in der 32. Minute den Führungstreffer für Indien erzielen. In der letzten Minute haben beide Mannſchaf⸗ ten dann noch gute Gelegenheiten, doch endet die erſte Hälfte:0 für Indien. Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte hat Deutſchland eine Strafecke, die wiederholt wird, aber Weiß ſchließt hoch darüber. Die Inder drängen und drängen und in der 7. Minute ſchießt Tapſell, der nach vorn gegangene Ver⸗ teidiger, unhaltbar ein.:0 für Indien. Kurz darauf iſt es Indiens hervorragender Mittelſtürmer Tihanyi, der das dritte Tor unter dem Jubel der indiſchen Anhänger erzielt. Angefeuert durch die Zurufe, iſt es wieder Tihanyi, der nach prachtvollem Zuſammenſpiel das:0 herſtellt. Die Deutſchen ſind in die Verteidigung zurückgedrängt und können ſich nur ſchwer freimachen. Die Schnelligkeit der Inder und ihr Ballgefühl ſind erſtaunlich. Deutſchlands Sturm kommt durch, doch vergibt Scherbart die Gelegen⸗ heit durch Abſeits. Dann flankt Huffmann zu ſchwach. In der 16. Minute der zweiten Halbzeit kommt Deutſchland Das Programm für die olympiſche Schlußfeier Die Schlußfeier der 11. Olympiſchen Spiele wird in dem gleichen feſtlichen Rahmen gehalten wie der Eröffnungstag. Um 19.20 Uhr leiten die„Olympiafanfaren“ von Paul Winter die Feier ein. Unter den Klängen des Möllendorfer Parademarſches erfolgt der Einmarſch der Nationen mit den Fahnen. Darauf hält der Präſident des JOK, Graf von Baillet⸗Latour, die Schlußanſprache. Gleichzeitig er⸗ ſcheinen auf der Anzeigetafel die Worte Coubertins: „Möge die olympiſche Flamme leuchten durch alle Geſchlechter zum Wohle einer immer höher ſtre⸗ benden, mutigeren und reineren Menſchheit.“ Das„Opferlied“ von Beethoven, ausgeführt vom Olym⸗ piſchen Symphonieorcheſter und dem Reichsverband der Gemiſchten Chöre Deutſchlands, leitet zur Niederholung der Olympiſchen Flagge über. Mädchen bekränzen die Fahnen der Nationen und befeſtigen daran das oſympiſche Erinnerungszeichen. Der„Fahnenabſchied“ von Höffner erklingt von Chor und Orcheſter und unter Salutſchüſſen einer Artillerieabteilung wird die olympiſche Flagge ein⸗ geholt. Nach einer Minute ſtillen Gedenkens läutet die olym⸗ piſche Glocke. Auf ein Fanfarenſignal wird die olympiſche Flagge in die Obhut der Stadt Berlin gegeben. Es ſpre⸗ chen der Bürgermeiſter von Los Angeles, der Präſident des IOK und der Staatskommiſſax der Stadt Berlin, Zum Abſchluß ſpielt das Olympiſche Symphonieorcheſter den„Olympiaausklang“ von Höffner. An der Anzeige⸗ tafel erſcheinen die Ländernamen Deutſchlands, Griechen⸗ lands und Japans als Träger der 11., 1. und 12. Olym⸗ piſchen Spiele. Zugleich gehen an den Siegermaſten die Fahnen dieſer Länder hoch und eine Stimme erklingt: „Ich rufe die Jugend der Welt nach Tokio!“ Ein Chorgeſang, der in gemeinſamen Geſang übergeht, ſchließt ſich an. Während der letzten Strophe läutet die Olympiaglocke zum Einholen der Fahnen aller Nationen. zu ſeinem Ehrentor und dem einzigen Tor überhaupt, das die Inder während des ganzen Turniers hinnehmen muß⸗ ten. Eine Flande von rechts kommt herein, Weiß nimmt ſie auf, ſchießt, aber erſt im Nachſetzen kann er den Ball endgültig verwandeln. Toſender Beifall, der den deut⸗ ſchen Spielern wieder neuen Mut einflößen ſoll. Aber ſchon eine Minute ſpäter ſchlenkt der Linksaußen der In⸗ der, Syed Jaffa, im Alleingang ein. Indien ſtrengt ſich mächtig an, ſeine Spieler ſind dauernd in Bewegung, ſtel⸗ len ſich frei und holen den Ball. Dara hat den Ball, und unheimlich wuchtig ſitzt der Ball im Netz.:4. Schon wie⸗ der iſt es Dara, der eine Minute darauf das Endergebnis auf:1 ſtellt. Scherbart kommt durch, ſein ſcharfer Schuß wird jedoch von dem indiſchen Torwart gehalten. In der letzten Minute, nachdem Scherbart noch einmal eine gute Gelegenheit ausgelaſſen hat, ſtellt ſich Shabban wieder frei und ſchon zappelt der Ball im Netz. 811. Gleich darauf ertönt der Schlußpfiff. Entſcheidend für den hohen Sieg der Inder war die Schnelligkeit, die fabelhafte Stockſicherheit und uner⸗ hörte Geſchmeidigkeit der dreifachen Olympiaſieger. Aber zum erſtenmal mußten die Inder ihr ganzes Können auf⸗ bieten, um Deutſchland im Kampſ um den erſten Platz des Olympiſchen Hockeyturniers mit wirklichem Unterſchied ſchlagen zu können. Ein Beweis dafür waren die klitſch⸗ naſſen Hände der Exoten, die ſich beſonders bei der ſte⸗ chenden Sonne, unter der die zweite Spielhälfte ausgetra⸗ gen wurde, im wahrſten Sinne des Wortes heißgelaufen hatten. Es muß bemerkt werden, daß die Deutſchen bei allem Können und Eifer mit dieſen wahren Künſtlern nicht Schritt halten konnten. Dennoch war das Spiel ſtreckenweiſe offen und mehrmals bot ſich den Unſeren Ge⸗ legenheit, das Tor der Olympiaſieger in höchſte Gefahr zu bringen. Der eine von Deutſchland erzielte Gegen⸗ treffer iſt übrigens das einzige Tor, das die Inder in allen ihren Spielen des Olympiſchen Hockey⸗Turniers überhaupt hinnehmen mußten. Während bei den Indern alle Spieler in Können und reſtloſer Hingabe auf einer Höhe ſtanden, waren bei den Deutſchen die Leiſtungen unterſchiedlich. Dr. Zander war der beſte Spieler, der vor allem in der Deckung un⸗ ſeh arbeitete und den Sturm der Inder öfters matt⸗ etzte. oft vor unlösbare Aufgaben ſtellte. In der Läuferreihe war Schmalix gut und auch Keller befriedigte, ohne aber die engen Kombinationen der Inder erfolgreich genug zerſtören zu können. Weiß zeigte ſich wieder als alter erfahrener Kämpfer, doch beſitzt er nicht mehr ſeine frü⸗ here Schnelligkeit. Im Sturm war dex linke Flügel recht gut, vor allem in der zweiten Halbgeit. Hamal auf halbrechts kam nicht richtig zur Geltung. Darunter litt auch der Rechtsaußen Huffmann. Gegen dieſen über⸗ ragenden Gegner hielt ſich die deutſche Mannſchaft jedoch recht gut. Ein Gaſt aus Indien unter den Zuſchauern (Atlantie,.) „In jeder Hinſicht vorzüglich“ Der ungariſche Finanzminiſter über die Olympiſchen Spiele „Függetlenſeg“ veröffentlicht eine Unterreöung ſeines Berliner Vertreters mit dem gegenwärtig in Berlin wek⸗ lenden ungariſchen Finanzminiſter Fabinyi. Der Miniſter äußerte ſich ſehr anerkennend über den Verlauf und die Organiſation der Olympiſchen Spiele. Man muß, ſo erklärt der Miniſter, die größte Anerkennung ſowohl den monumentalen Neubauten und Einrichtungen wie auch den großartigen Kämpfen in Berlin zollen. Auch muß ich die äußerſt herzliche Gaſtfreundſchaft erwähnen, mit der die Fremden in Berlin aufgenommen werden. Wenn man die Abwicklung der im Zeichen»des kair play ausgetragenen Kämpfe und die mächtige Organiſation ſieht, die den Verkehr von Hunderttauſenden ungeſtört bewäl⸗ tigt, muß man feſtſtellen, daß die Berliner Olympiſchen Spiele in jeder Hinſicht vorzüglich verlaufen. Dieſe Olym⸗ piſchen Spiele haben auch für die internationale Politik eine große Bedeutung. Die olympiſche Flamme iſt ein ſchönes Symbol der freundſchaftlichen Zuſammenarbeit der Nationen. Zum Schluß gab Miniſter Fabinyi ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß er nach Deutſchland gekommen ſet. Hier habe er die Freundͤſchaft zu ſeinen alten Freunden erneuern und zahlreiche neue, wertvolle Bekanntſchaften machen können. Mit den führenden Männern des deutſchen Wirtſchafts⸗ und Finanzlebens habe er Fühlung genom⸗ men und mit ihnen manche wichtigen Verhandlungen ge⸗ pflogen. Im allgemeinen habe er feſtſtellen können, daß die gegenwärtig maßgebenden Männer Deutſchlands die ungariſchen Verhältniſſe ſehr gut kennen und den ungari⸗ ſchen Fragen großes Intereſſe und Verſtändnis entgegen⸗ brächten. Schwächer war Kemmer, den der indiſche Sturm 1* Samstag, 15. Aug.) Sonntag, 16. Aug. 19 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 374 Olympia⸗Sonderdienſt der NM3. Ausgerechnet am drittletzten Tage der 11. Olympiſchen Spiele mit den Entſcheidungen im Rudern, Hanoball, Basketball und Schwimmen regnet es zum erſten Male ununterbrochen. Die Sonnentage waren ja überhaupt nicht allzu zahlreich, aber es blieb doch durchweg wenigſtens trocken. Nun aber ſieht es ganz nach einem ſoliden Land⸗ regen aus. Den Schwimmern macht es ja nichts aus, die werden auch beim ſchönſten Sommerſonnenſchein naß. Die Ruderer ſind zwar auch Waſſer gewöhnt, aber es ſollte we⸗ nigſtens nicht ſo arg werden, daß die Boote vollaufen. Kurz vor dem erſten Start läßt der reichliche Segen denn 4 auch in der Tat nach. Für die Reiter und ihre wunder⸗ 19 ſchönen und wohlgezogenen Pferde iſt der Regen einfach nicht da. Sie laſſen ſich mit einem Gleichmut naß regnen, der bewunderungswürdig iſt. Weniger Geduld verraten die Zuſchauer und auch weniger Dankbarkeit, denn im großen 4 und ganzen hat ſich der Wettergott ͤͤurchaus olympiafreund⸗ lich erwieſen. Die Optimiſten unter ihnen, die am frü⸗ hen Morgen ohne Regenmantel herauskamen, und es gibt eine ganze Reihe davon, erſtanden ſich ſchleunigſt einen der imprägnierten Regenmäntel aus Papier mit waſſerdichter Kapuze. Die Ränge auf dem Maifeld, dem Schwimm⸗ ſtadion und der Hauptkampfbahn glichen ſo eher einer Ge⸗ neralverſammlung von Mitgliedern der chriſtlichen See⸗ fahrt als einer olympiſchen Zuſchauergemeinde. Die Zeitungsverkäufer, die Poſtkartenhändler, die Pra⸗ 4 linen⸗Mädchen und die Programmverkäufer hatten ſich unter die ſchützenden Umgänge zurückgezogen. Das war den wackeren Verkehrspoliziſten und ihren unermüblichen Helfern vom NSͤKe, aber auch den Kontrollbeamten an den zahlreichen Sperren im Reichsſportfeld nicht möglich, aber wenn ſie auch naß wie die Katzen wurden, ihre verbind⸗ 19 liche Freundlichkeit verloren ſie nicht einen Augenblick. Selbſtverſtändlich mußten auch die Kampfrichter tapfer aus⸗ harren, und das taten ſie auch. Soviel vorbildliche Wetter⸗ feſtigkeit mußte ja beiſpielhaft wirken, und wahrhaftig, als die Entſcheidungen im Reichsſportfeld und in Grünau be⸗ gannen, da fehlte auch nicht ein teures Haupt. Hundert⸗ tauſend ſaßen im Olympia⸗Stadion, viele Zehntauſende in Grünau und bei den Reitern, 20 000 im Hockeyſtadion, und auch bei den Basketfinaliſten war es geſteckt voll. Die Fechter und Boxer in ihren gedeckten Räumen endlich hat⸗ ten gar Maſſenbeſuch... Das iſt wirkliche olympiſche Sportbegeiſterung. Nur Tage noch— Stunden! Wir haben ſchon einmal Tage gezählt— vor den Spie⸗ len. Jetzt wird in Berlin wieder gezählt. Aber nicht nur Tage und Stunden! Minuten, ja ſelbſt Sekunden ſind koſtbar, wenn die olympiſchen Tage zu Ende gehen— wenn zwei ſich trennen müſſen. Faſt jede eine Siegerin In den letzten Tagen konzentrierte ſich das ſporkliche Treiben auf dem Reichsſportfeld auf ein paar Plätze und 3 — Eine Atmoſphäre größter Spannung und Erregung lag über dem Schwimmſtadion vor dem Großkampf zwiſchen 8 Deutſchland und Ungarn. Die deutſchen und ungariſchen Zuſchauer ſchmetterten immer wieder ihre Schlachtrufe in den brodelnden Hexenkeſſel. Unſer Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten gab ſelbſt den Takt zu den Schlachtrufen, glänzend aſſiſtiert von den alten Kämpen „Ete“ Rademacher und Herbert Heinrich. In der Ehren⸗ lage ſahn man viele führende Perſönlichkeiten des öffent⸗ lichen Lebens und des Sports, an der Spitze Reichsmini⸗ ſtex:Dr. Goebbels. Erinnerungen an Amſterdam wur⸗ ſpielern ein großer Sieg über die Ungarn und damit der Gewinn der Goldmedaillen gelang. Die Spannung löſte ſich, als endlich die Mannſchaften erſchienen und ſich dem franzöſiſchen Schiedsrichter Delbort wie folgt ſtellten: Deutſchland: Klingenburg; Baier Dr. Schürger; Gunſt; Hauſer— Schneider— Schulze. Ungarn: Brody; Hazai— Hamonnai; Halaſſy; Bozſi— Nemeth— Brandy. Von der erſten Minute an entſpann ſich ein unerhört ſeſſelnder und mitreißender Kampf. Jeder Angriff wurde, je nach Einſtellung, mit einem rieſigen Stimmenaufwand begleitet. Aber die Spieler ſelbſt bewahrten die Ruhe, ſie ſpielten vorſichtig und legten vorerſt ihr Hauptaugenmerk auf die Deckung. Nur ſelten kam ein Stürmer zum Schuß, und wenn ſchon, dann war er hart bedrängt. Die erſte gute Torgelegenheit hatte unſer Schneider, aber Hazai hängte ſich an ihn und ſo prallte der Ball, um einige Zentimeter zu hoch, gegen die Latte des ungariſchen Tores. Nemeth, der gefürchtete ungariſche Torſchütze, hatte in Baier einen treuen Bewacher und wenn wirklich ein Ball aufs deutſche Tor kam, dann hatte Klingenburg das letzte Wort. Aber dann brachen die Ungarn doch den Bann. Gerade hatte Schulze mit einem Kapitolſchuß kein Glück gehabt, da ſchwammen Brody und Halaſſy los; Schneider kam zu ſpät, von Halaſſy wanderte der Ball zum freiſtehenden Bran dy und dieſer ſchoß ohne Zögern unhaltbar ein.:0 für Un⸗ garn, ein Sturm der Begeiſterung bracht los. Aber Deutſch⸗ land wich und wankte nicht. Die Anſtrengungen wurden verdoppelt und noch vor der Pauſe gelang der Ausgleich. Diesmal war Hazai zu ſpät. Schneider hatte genügend Zeit, um den von Gunſt zugeſpielten Ball hoch im Bogen ins ungariſche Tor zu ſetzen.:1— und mit dieſem Ergebnis wurden die Seiten gewechſelt. Der Kampf entbrannte von neuem, es wurde härter und körperlicher geſpielt und der Schiedsrichter mußte Ver⸗ warnungen austeilen. Baier ließ Nemeth einen Augen⸗ blick aus den Augen und dieſer Augenblick genügte dieſem Scharfſchützen, um Ungarn erneut in Führung zu bringen. Die Magyaren ſuchten nun mit allen Mitteln Erfolge der Deutſchen zu verhindern. Es wurde hart, überhart ge⸗ ſpielt und ſchließlich mußten Nemeth und Baier aus dem Waſſer. Als Schneider dann von Hazai regelwioͤrig ge⸗ halten wurde, mußte auch Hazai aus dem Waſſer und für Deutſchland gab es einen 4⸗Meter⸗Strafwurf, der durch Schneider zum zweiten deutſchen Erfolg und damit zum Ausgleich führte. Als Schneider wenig ſpäter aus dem Waſſer mußte, ſah es brenzlig für Deutſchland aus, aber das Glück war mit unſeren Spielern, die zweimal den Ball, von ungariſcher Hand geworfen, an der eigenen Torlatte abprallen ſahen. So ſchloß das Spiel mit:2 und nun iſt dem heutigen Nachmittag die Entſcheidung vor⸗ behalten geblieben. Die Kämpfe beim Olympiſchen Waſſerballturnier er⸗ reichten am Spätnachmittag des Freitags ihren Höhepunkt mit der Begegnung zwiſchen Deutſchland und Un⸗ garn in der praktiſch die Entſcheidung über den Olym⸗ piaſieg follen ſollte. Der Sieger des Treffens hätte mit 99 v. H. Sicherheit als Olympiaſieger angeſprochen werden können, aber nun, da das hartumkämpfte Spiel, das vor 20 000 Zuſchauern in ſtrömendem Regen ausgetragen wurde, unentſchieden,:2(:), endete, iſt, wie bereits ge⸗ meldet, die Entſcheidung bis heute nachmittag vertagt. Sollte Deutſchlond gegen Belgien gewinnen und Ungarn die Franzoſen beſiegen, dann müßte das Torverhältnis 8 über die Verteilung der Medaillen entſcheiden. Da Bel⸗ gien augenblicklich viel ſtärker einzuſchätzen iſt als Frank⸗ reich, erſcheint die Aufgabe der Ungarn etwas leichter und es hat ganz den Anſchein, als ob der Weltmeiſter auch dies⸗ mal Olympiaſieger werden würde. Aber warten wir es ab. Belgien ſchlug Frankreich mit 3·1(:0) und ſo ergibt 3 ſich nun folgender Tabellenſtand in der Endrunde: Spiele Tore Punkte 1. Deutſchland 9 10:8 3·1 2. Ungarn 2:2 8 8. Belgien 2:4 922 4. Frankreich 2:11 024 Toni Pauſin und unſere vier Mädels Olympia⸗Sonderdienſt der NM3. Ueber die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Kraulentſcheidung Die 20 000 Zuſchauer toben noch auf den Tribünen, aber der wißbegierige Berichterſtatter läßt ſich nicht davon 4 . ——— den ausgetauſcht, wo bekonntlich den deutſchen Waſſerball⸗ Olympia etwas feucht auf das Olympia⸗Stadion natürlich. Am Rande trifft man ſonſt nur noch olympiſche Paare, Hand in Hand— ſo ver⸗ laſſen ſind die Wege. Ein paar Heckenroſen, die nun, nach⸗ dem alles beinahe vorüber iſt, gern verwelken möchten, müſſen noch zum Schein ihrer ſeligen Roſenzeit, die viel zu ſchnell verblüht, Dienſt an unſeren Gäſten tun. Mit ihren blaſſen Köpfchen nicken ſie ſich zu. Sie ſehen viel und ſagen nichts. Sie verraten nur, daß faſt alle unſere ſchönen Sportlerinnen nun doch noch Siegerinnen gewor⸗ den ſind.. Miß Olympia ertrinkt in Blumen Alles war vollkommen bei dieſen Olympiſchen Spielen, aber etwas hat man doch vergeſſen, nämlich daß wir eine Miß Olympia haben, die ſich vor den Verehrern ihrer Schönheit nicht zu retten weiß und vor allem: wohin mit den Blumen! Miß Campbells Zimmer iſt ein Blumen⸗ meer, aber es kommen immer noch neue duftende Spenden. Jeanettchen ſitzt inmitten dieſer Blumenpracht und iſt rat⸗ los, auch weil ſie keinen Fuß mehr vor ihre Zimmertür ſetzen kann, ohne von ſogenannten„Liebhaber⸗Photogra⸗ phen“ und Autogrammjägern ldie ſich alle gleich verabreden wollen), beſtürmt zu werden. Schön ſein wie Jeanette iſt manchmal auch ein bitteres Los, denn ſie hat nicht nur die Silbermedaille im 100⸗Me⸗ ter⸗Kraulſchwimmen bekommen, ſie hat auch noch einen anderen Sieg errungen, um den ſie manche mehr beneiden würde „Heute waren wir den ganzen Tag in Potsdam. Das war das ſchönſte. Niemand erkannte mich, und wir waren ganz allein...“ Die Führerin ſpielt mit Rund um das Kleine Frauenhaus ſtehen immer noch an allen Ecken Poſten. Sie ſollten den Sportlerinnen Ruhe zum Training verſchaffen. Befehl iſt Befehl! Obgleich das jetzt wirklich nicht mehr nötig wäre, denn ſelbſt die Ja⸗ panerinnen kennen nur noch ihr Vergnügen. Abwechſelnd ſetzen ſie ſich den Eichenkranz ihrer glücklichen Mafhata auf und ſpielen Siegerin. Wie die Puppen oͤrehen ſie ſich vor dem Spiegel, und die anderen ſchütten ſich aus vor Lachen. Das ſchönſte aber iſt: die geſtrenge Trainerin ſpielt mit! Heimweh ſtärker als Wuppertal Die ſchönen Italienerinnen haben uns ſchon verlaſſen. Sie hatten im Frieſenhaus den Anfang mit dem Packen gemacht. Der Abſchted von Berlin, von den ſchönen Sport⸗ plätzen und von manchen Kameradinnen, mit denen ſie Freundſchaft geſchloſſen hatten, fiel ſchwer. Aber die Sehn⸗ ſucht nach Hauſe und nach denen, die ungeduldige Briefe ſchickten, war doch größer— ja, ſo groß ſogar, daß das Frauenſportfeſt in Wuppertal keinen Reiz mehr für ſie hatte und es nur noch eins für ſie gab: ohne Unterbrechung nach Hauſe. Sibylle N. Deutſchland-Angarn:2 Die Entſcheidung im Waſſerballturnier bringen die letzten Spiele abhalten, ſich ſofort der deutſchen 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Kraul⸗ ſtaffel und ihrer Trainerin und Betreuerin Toni Pauſin zu„bemächtigen“. Toni iſt, wir ſind ſehr überraſcht, nicht ganz zufrieden, als wir zu fragen beginnen. Sie meint, eigentlich hätten die. Mädels die Goldene gewinnen müſ⸗ ſen. Aber ſchließlich überwiegt die Freude über die Tat⸗ ſache der Silbernen, und ſie beginnt zu erzählen:„Alle Vier haben ihr Beſtes gegeben, wenngleich Ruth Halbs⸗ guth die erſten 100 Meter nicht ſo gut ſchwamm wie im Vorlauf, Aber es muß in Betracht gezogen werden, daß heute ganz andere Vorausſetzungen herrſchten. Die all⸗ gemeine Aufregung war größer, das Waſſer dͤurch den ſtarken Wind äußerſt ſchwer. Immerhin wechſelte Ruth noch mit 4 Zehntelſekunden Vorſprung vor der Hollän⸗ derin Selbach, und Leni Lohmar hielt uns mit :09,4 weiter an der Spitze. Die junge Schmitz, die als Dritte ſtartete, ſchwamm ganz ausgezeichnet. Man bedenke, daß ſie als Gegnerin Willy den Ouden hatte. Sie ſpurtete die erſten 80 Meter herunter, konnte dann allerdings der größeren Armkraft der Holländerin nicht ſtandhalten, ſo daß Gi⸗ ſela Arendt als Vierte erſt hinter Rie Maſten⸗ broek ins Waſſer gehen konnte. Giſela ſchwamm mit :06,6 eine ganz hervorragende Zeit, aber die Holländerin war noch 5 Zehntelſekunden ſchneller.“ Die Mädels meinen, ſie verdanken ihren großen Er⸗ folg erſtens Toni Pauſin und zweitens dem„japaniſchen“ Training. Sie ſeien ſyſtematiſch zu Kämpferinnen er⸗ zogen worden, und das hätte ſich, die Silbermedaillen be⸗ wieſen es, ja auch gelohnt. Olympia⸗Sonderdienſt der NMz. J5SA-Präſident Fioriny „Grünau kann nicht übertroffen werden“ Der Präſident des Internationalen Ruderverbandes (89Sa), der Schweizer Rico Fioriny, äußerte ſich in Grünau zur internationalen Preſſe in ſehr anerkennen⸗ den Worten über Organiſation und Leiſtung der Deut⸗ ſchen. Er erklärte:„Ich geſtatte mir, im Namen der 24 teilnehmenden Nationen und aller ihrer Ruderer herz⸗ lichen Gruß zu entbieten und zu danken für die großen Verdienſte, die Deutſchland dem Ruderſport erwieſen hat. Was die olympiſche Regatta anlangt, ſo kann ſie nicht mehr übertroffen werden. Wir haben hier einen der ſchönſten Regattaplätze der Welt, und die techniſche Or⸗ ganiſation kann in nichts überboten werden.“ Ueber die Leiſtungen der Deutſchen und deren Siege ſagte Fioriny:„Alle Boote haben tapfer gekämpft, aber die Deutſchen haben als die Beſten verdient ge⸗ wonnen.“ Schlagmann Strauß „Wir hätten bis zum Umfallen gekämpft“ Nach dem wunderbaren Siege unſeres Zweiers ohne Steuermann gelang es uns, den Schlagmann der Mann⸗ heimer, Strauß, zu erwiſchen. Strauß erklärte unſerem Sonderberichterſtatter:„Ob wir gewinnen würden, das war zwar nicht ganz klar, aber wir hatten uns vorgenom⸗ men, bis zum Umfallen zu kämpfen, um ehrenvoll abzu⸗ ſchneiden. Als wir die Dänen bei 800 Meter erreicht hat⸗ ten, merkten wir, daß wir ſie halten konnten. Der Wind machte uns zwar beim Steuern etwas zu ſchaffen, und wir konnten einmal nicht ganz geraden Kurs ſteuern. Aber dennoch erkämpften wir einen Vorſprung, der ſich nicht mehr verringern ſollte.“ Gaber über den Sieg im Vierer mit dere folgen ſollten— leitete die olympiſche Regatta ein. Der Mannheimer Gaber auf Platz 3, der mit dieſem olym⸗ piſchen Sieg ſeinen 146. Sieg überhaupt in einem Boot nach Hauſe fuhr, äußerte glückſtrahlend: „Wir hatten nur die Schweiz zu fürchten und verſuch⸗ ten deshalb, mit ruhigen Schlägen bei der zu Anfang an die Spitze gekommenen Schweiz zu bleiben. Durch einen Olympia⸗Sonderdienſt der NMz3. Zum Fechten gehört in erſter Linie anſtändige ehrliche Geſinnung. Das iſt der einzige Sport, für den die Kämpfer ſelbſt zu Olympiſchen Spielen ihre eienen Waffen mit⸗ bringen. Für alle Fechtwaffen gib es einheitliche inter⸗ nationale Beſtimmungen, und am Kampfort werden ſie daraufhin noch einmal geprft. Danach werden die Waffen den Kämpfern bis zum Kampf überlaſſen. Haros Siegerrunde Zum Fechten gehören auch Ueberraſchungen. So kam man vor einigen Tagen beim olympiſchen Degenſechten gar nicht aus dem Staunen heraus, weil ein ganz unbekannter mexikaniſcher Fechter in der Vorrunde alle Kämpfe mühe⸗ los gewann. Bei ſeinen erſten Siegen glaubte man, er habe unerhörtes Glück, dann hielt man es für Zufall, als er immer noch gewann. Schließlich mußte man wohl oder ſbel daran glauben, daß ein neuer Stern am Firmament der internationalen Fechterwelt aufgegangen ſei. Warum ſollte ein neuer Mann nicht auch einmal bei einer Olym⸗ piade entdeckt werden? Als Haro Oliva, ſo hieß das neue Genie, ſich ſiegend durch die ganze Runde gekämpft und Beifall über Beifall geerntet hatte, trat ihm als Letzter der italieniſche Olym⸗ piaſieger von 1932, Cornaggia, gegenüber. Hier mußte ſich ja das junge Talent hexausſtellen. Alles war⸗ tete mit ungeheurer Spannung. Da— die Mexikaner auf den Tribünen klatſchten ſchon vor Begeiſterung, denn auch den Altmeiſter hatte der junge Kamerad bezwungen — nahte das Verhängnis. „Zeigen Sie mir bitte einmal Ihre Waffe“, verlangte Cornaggia. Haro erbleichte und weigerte ſich. „Es bringt Unglück, wenn man dem Gegner ſeine Waffe gibt.“. Aber Cornaggia gab auf Haros Entſchul⸗ digung nichts. Er entriß ihm die Wafſe, prüfte ſie und hatte im Nu das mexikaniſche Fechtwunder entlarvt. Ha⸗ ros Degen war um ein Beträchtliches— nämlich 4 Zenti⸗ meter— länger als die Vorſchrift es zuließ. 2 Zenti⸗ meter im Griff und 2 Zentimeter in der Klinge. 23. Fifa-Kongreß in Berlin Fußball-Weltmeiſterſchaft 1938 in Paris Mit einer Abendſitzung in der Kroll⸗Oper zu Berlin wurde am Donnerstag der 23. Kongreß des Internatio⸗ nalen Fußball⸗Verbandes(Fifa) fortgeſetzt. Auf der ſich bis Mitternacht hinziehenden Sitzung wurden einige wich⸗ tige Beſchlüſſe gefaßt. So wird die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft 1938 in Paris ſtattfinden. In der Abſtimmung, an der ſich 24 Nationen beteiligten, ſtimmten 19 für Paris, drei für Buenos Aires, da ſich neben Frankreich auch Argentinien beworben hatte. Eine Stimme wurde für Deutſchland abgegeben, während eine weitere ungültig war. Fachamtsleiter Felir Linnemann(Deutſchland) mel⸗ dete Deutſchlands Anſpruch auf die Durchführung der Fuß⸗ ball⸗Weltmeiſterſchaft 1942 an. Das Präſidium der Fifa beſchloß, den Antrag Deutſchlands dem nächſten Kongreß offiziell vorzulegen. Weiter beſchloß der Kongreß, den Spieleraustauſch bei internationalen Wettſpielen, vor allem bei Länderſpielen, nicht mehr zu geſtatten. Als einzige Ausnahme wurde zu⸗ geſtanden, daß ein verletzter Torhüter durch einen Erſatz⸗ ſpieler während eines Spiels erſetzt werden darf. Auch der Zwiſchenfall Peru— Oeſterreich wurde noch ein⸗ mal eingehend erörtert. Peru, das ſich durch einen Bevoll⸗ mächtigten von Uruguay vertreten ließ, wurde ein Vor⸗ ſchlag unterbreitet, um die Angelegenheit zu bereinigen. Um nach außen hin auch zu zeigen, daß der Zwiſchenfall als erledigt betrachtet werden kann, wird Peru vorgeſchlagen, ein Länderſpiel gegen eine deutſche Nationalmannſchaſt in Süddeutſchland auszutragen und ein weiteres Treffen in Wien gegen Oeſterreichs Nationalelf zu beſtreiten. Der mit den Intereſſen der Peruaner Beauftragte glaubte zu⸗ ſichern zu können, daß Peru zu dieſem Vorſchlag ſein Ein⸗ verſtänoͤnis geben werde. Präſident Rimet(Frankreich) hat ſich daraufhin bereit erklärt, für das Treffen Oeſter⸗ reich— Peru einen Ehrenpreis zu ſtiften, um damit ſeiner Freude über die ſportliche Regelung des Zwiſchenfalls Ausoöruck zu geben. Abſchluß des Fifa⸗Kongreſſes Zu einer dritten und abſchließenden Sitzung trat am Freitagvormittag der Kongreß des Internationalen Juß⸗ ballverbandes wieder zuſammen. Eine längere Ausſprache entſpann ſich über die Frage der Beſtrafung des unfairen Spielers in internationalen Spielen. Es wurde die Notwendigkeit entſprechender Maß⸗ nahmen anerkannt und das Exekutivkomitee beauſtragt, eine dahingehende Regelung zu treffen. 3 Als nächſter Punkt ſtand die Frage der Beteiligung der ſüdamerikaniſchen Gruppe 13 3 4 3 2 9 an der Verwaltung der Fifa auf der Tagesordͤnung. Nach einem vom Vollzugsausſchuß in Vereinbarung mit der Confederation Südamerika aus⸗ gearbeiteten, einſtimmig angenommenen Entwurf werden alle Fragen, die die Beziehungen der ſüdamerikaniſchen Verbände untereinander betreffen, von einem ſüdamerika⸗ niſchen Ausſchuß direkt erledigt, während die Regelung aller anderen Fragen, die die Beziehungen der ſüdameri⸗ kaniſchen Verbände mit Organiſationen außerhalb Süd⸗ amerikas zum Gegenſtand haben, der Zuſtändigkeit des Vollzugsausſchuſſes unterliegt. Das Komitee der ſüd⸗ amerikaniſchen Gruppe ſoll in Südamerika das ausführende Organ der Fifa ſein und ernennt in Europa einen Vertre⸗ ter, der über die Verhältniſſe des ſüdamerikaniſchen Fuß⸗ balls beſonders gut unterrichtet iſt und an allen Tagungen der Fifa teilnimmt, bei denen Südamerika betreffende Fragen zur Ausſprache gelangen. Die der Fifa zufallenden Abgaben aus Länderſpielen werden bei Spielen der ſüd⸗ amerikaniſchen Verbände zur Hälfte an die Fifa, zur an⸗ deren Hälfte an das ſüdamerikaniſche Komitee abgeführt. Zum Vorſitzenden der Fifa⸗Kommiſſion für Südamerika wurde A. Vera beſtimmt. Anſchließend verſicherte Präſident Rimet, daß es für ihn wie für die Fifa oberſtes Geſetz ſei, die Einmütigkeit aller Mitglieder des Verbandes aufrecht zu erhalten. Nur Gerechtigkeit und guter Wille ſeien Leitmotive der Fifa. Das komme auch in dem ſoeben gefaßten Beſchluß der Sonderorganiſation der ſüdamerikaniſchen Gruppe zum Ausdruck. Der Vertreter Uruguays ſprach ſeinen Dank für die einſtimmige Annahme des vom Exekutivkomitee geſtellten Antrags über Südamerika aus und bezeichnete ſie als einen erneuten Beweis der gemeinſamen Zuſam⸗ menarbeit. Alsdann ſchritt man zur Wahl der turnusmäßig aus⸗ ſcheidenden Vorſtandsmitglieder. Unter dem lebhaften Beifall der Kongreßteilnehmer wurde Präſident Rimet⸗ Frankreich für weitere vier Jahre einſtimmig wieder⸗ gewählt und auf Antrag Uruguays für ſeine verdienſtvolle 16jährige Tätigkeit in der Fifa mit einer goldenen Me⸗ daille ausgezeichnet. Auf Vorſchlag Finnlands wurde Mauro⸗Italien durch Zuruf wiedergewählt und die bis⸗ herigen Vorſtandsmitglieder Fiſcher⸗Ungarn und Pe⸗ likan⸗Tſchechoſlowakei im Wahlgang erneut in ihr Amt berufen. Wiedergewählt als Delegierte der Fiſa beim In⸗ ternational Board(Regelkommiſſion) wurden auch Dr. Bauwens(Deutſchland) und Delaunay(Frank⸗ reich). 5 0 Der nächſte Kongreß der Fifa findet 1938 in Luxem⸗ burg ſtatt. Mit Dankesworten an den Kongreß ſchloß der Präſident die Tagung. Zum Golomedaillen-Regen im Regen Ein wunderbarer deutſcher Sieg— dem noch vier an⸗ Das mexikaniſche Fechtwunder Was gehört zum Fechten?— Lehren dͤer Olympiade dauernden Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf gelang es uns tatſächlich, die Schweizer zu zermürben. Auf halber Strecke merk⸗ ten wir— und hier fällt Gaber in ſeinen Heimatdialekt — daß wir ſie packe. Da ging die Poſt ab, und wir xu⸗ derten einen unerwartet hohen Vorſprung heraus, der un⸗ ſern Sieg bedeuten ſollte. Vor dem Start in Grünau: Ein Luftballon ertrinkt Alles war richtig vorbereitet. Der Ballon, von dem aus die entſcheidenden letzten Meter der einzelnen R nen gefilmt werden ſollten, bläht ſich ſtolz in der Luft. Anſcheinend aber war ihm der Regen gar nicht bekommen. Plötzlich ſinkt er immer tiefer, und ſchon liegt die Gondel auf dem Waſſer. Aber man hat je Sandſäcke zum Leich⸗ tern an Bord. Der erſte Sandſack fliegt ins Waſſer, und tatſächlich gehorcht der Ballon für ein paar Momente, um dann aber doch wieder mit dem Waſſer in innige Berüh⸗ rung zu treten. Der zweite und letzte Sandſack muß dran glauben, ohne jedoch den gewünſchten Erfolg zu bringen. Ein Polizeiboot hat inzwiſchen die Seenot des Ballons erkannt und legt längsſeit der Gondel an, um erſt einmal die Apparate zu retten. Als das geglückt iſt, müſſen die Inſaſſen ihre Kletterkünſte beweiſen und an den Halte⸗ tauen mit Liſt und Tücke zum rettenden Boot hinüber entern. Wenig ſpäter blies der Feſſelballon, der. ſeines Stammes, dann endgültig ſein Lebenslicht aus. Adolph Kiefer, der Sieger im 100⸗Meter⸗Rücken ſchwimmen „Das Wetter war gegen Japan“ Adolph Kiefer ſcheint darüber, daß ſein Landsmann van de Weghe hinter ihm für das Sternenbanner die Silber⸗ medaille gewann, mehr erfreut zu ſein, als über ſeine Goldmedaille. Freudeſtrahlend ſagt er:„Ich bin ſehr ruhig in das Rennen gegangen, weil ich geſehen hatte, daß meine Gegner ſchon in den Vorkämpfen ganz aus ſich herausgehen mußten, um weiterzukommen. Dennoch brachte ich mich abſichtlich durch einen Rieſenſpurt gleich an die Spitze, um aus dem Felde herauszukommen. Als ich an der Wende van de Weghe als Zweiten ſah, ſchlug mein Herz ſchneller: auch der zweite Platz an Amerika! Bei der Beurteilung des Rennverlaufes denken Sie bitte daran, daß das kalte und regneriſche Wetter nichts für die Fapaner war. Ich glaube allerdings, daß ich auch bet anderem Wetter ungefährdet geblieben wäre.“ 8 ... und wie ſie endete Der geniale Haro hatte allen Grund, ſich mit ſo einem Schwindel zu helfen. Das ſah man, als er alle ſeine ſieg⸗ reichen Kämpfe, die anſtändigerweiſe nur annulliert wur⸗ den, wiederholen mußte. Es glaubte ihm zwar niemand, daß er nicht bemerkt habe, daß ſein Mannſchaftsführer ihm eine zu lange Waffe gebracht habe, aber man wollte ihm nicht die Möglichkeit nebmen, ſich auf ehrliche Beiſe zu rechtfertigen. Es gelang ihm kläglich, da er jedes Ge⸗ fecht verlor und mit jeder Niederlage nur tiefer in Ver⸗ dacht geriet. D. A. Waffen des Friedens Wer noch nie beim Säbelfechten war und ſich darunt nichts anderes vorſtellen konnte, als eine Mordwaff znach Blut ſchreit, iſt zuerſt enttäuſcht, wenn er im K ſaal gar keine Vorrichtungen für blutüberſtrömte ſieht, ſondern nur zwei umherſpringende Fechter, die ſich mit einer Waffe bekämpfen, die lediglich den Namen und die Blutrille mit einem Säbel gemeinſam hat. Sonſt paſſiert ihnen aber nicht das geringſte. Säbel zum Sport ſechten ſehen dem Florett ſehr ähnlich. Sie haben eine flache ſcharfe Klinge, die aber nur etwa 1½ Zentimeter breit iſt, während Studenten⸗Säbel eine Breite von etw 4 Zentimeter haben. Triumph des Paprika In der Endrunde beim olympiſchen Mannſchafts⸗S ſechten kämpften Ungarn und Italien den Sieg aus. rend man ſonſt als Laie den Ausgang der einzeln Kämpfe auf dem Fechtboden ſchwer erkennen kann, hörte man es bei den Säbel⸗Endkämpfen auf den Tribünen Während die eine Partei Beifall klatſchte und ihre Fahne ſchwang, proteſtierte die andere durch Pfeifen. Die Ungarn hatten ſich in kleinen Gruppen über die ganzen Tribünen des Kuppelſaales verteilt, und kaum hatte wieder einer der ſeurigen Kämpfer einen Italiener geſchlagen— Ungar bekam den 1. Preis—, erſcholl aus allen Ecken der H hui⸗heia⸗Schlachtruf. Je mehr der Kampf ſeinem Ende ging und der Sieg ſicher war, triumphierte das Pußta⸗ Volk auf den Tribünen und auf der Bahn. Oder war es nur der Paprika? Länge allein macht es nicht Es war ſchwer, bei dieſem Säbel⸗Endkampf überhaupt noch etwas anderes wahrzunehmen als die raſenden Un⸗ garn. Und wenn Gaudini, der italieniſche Sieger im Flo⸗ rett⸗Einzelſechten, nicht mit ſeiner 2,10⸗Meter⸗Länge ol übrigen weit überragt hätte, wäre auch er nicht aufgefalle So aber konnte man nicht überſehen, daß der baumlange Sieger ein um das andere Mal geſchlagen wurde. Da ſeltſomſte dabei war, daß die ſonſt auch nicht ruhigen J. liener dieſe Niederlagen ihres Favoritén ziemlich gelaſſen hinnahmen.„Das ſind wir von ihm gewöhnt“, erklärt⸗ Vaccaro, der Führer der italieniſchen Mannſchaft,„Ge dini iſt unſer Beſter, aber er beſteht aus Länge und Laune. Wenn er ſeinen Tag nicht hat, reißt ihm der Pechfaden 705 ab. Dafür kann er am nächſten Tag wieder Sieg ein.“ Sportverein Waldhof— PS Chemnitz Waldhof in ſtärkſter Beſetzung Zu dem Spiel gegen Chemnitz tritt Waldhof in folgen⸗ der Beſetzung an: Drayß 8 Meier Schwender Model Heermann Molenda Leupold Bielmeier Schneider Siffling 1 Auswechſelſpieler: Pennig und Weidinger. Schiedsrichter iſt Wunder⸗Viernheim. *„Der Deutſche Sportſlieger“ Heft 8/1936 beginnt mit einem intereſſanten Bericht über die deutſche Kunſtflug meiſterſchaft 1936. Anſchließend folgt ein Artikel über 8 „Eröffnung des Flug⸗ und Luftſchiffhafens Rhein⸗Main“ und ſeine techniſche Ausgeſtaltung. Sehr aufſchlußreich ge⸗ halten iſt der Bericht„Engliſche Luftfahrttage 1936“. Die Volksflugzeug⸗Seite bringt wiederum eine ganze Anz Neuigkeiten, die näher zum Ziel des Volksflugzer führen ſollen, und Major a. D. Dr. Hildebrandt z in der Fortſetzung„Heißluftballone— Voltsballone“, wie die„aufgeblaſene Konkurrenz“ dieſem Ziele näherkommen will. Unterhaltend geſchrieben die Plauderei„Herbert Böhme, der Motorflieger, Leiſtungs⸗Segelflieger, Ballon⸗ fahrer und— Schauſpieler“. Die Artikel„Leichtflugzeug Volksflugzeng“ und„Volksflugzeug und Fallſchirm“ vo⸗ F. H. Fleck ſind ſehr beachtenswert. Auch die Fortſetzung des Aufſatzes„Die Inſtrumente des Sportfliegers“ ver dient beſonderes Intereſſe. Einige Berichte aus dem 43 der Segelflieger„Ludwig Hofmann, erſter Gewinner es Adolf⸗Hitler⸗Preiſes für Segelflug“ und„Wir ent⸗ ſcheiden uns für Roſſitten und fliegen die„C“ vervollſtän⸗ digen neben den Rubriken„Modellbau⸗Ecke“,„Luftfahrt⸗ Patentſchau“,„Induſtrie und Technik“ und„Was gibts Aucuſ-et. Neues?“ das mit wieder über 100 Bildern ausgeſtattete 8 7— + 7 9 0 4 8. Seite/ Nummer 874 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 18. Aug.) Sonntag, W. Aug. S8 Annahmeschluß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Elnspaltige Kleinanzeigen bis zu Siner Höhe von 100mm je mm SPf. Stellengesuche je mm 4 Pi. Offene Stellen Reisenden gegen Gehalt, Spesen und Provision zum sofortigen Kein alltäsliches Angebot! Vertreterinnen unſ. Maßkorſettfabrik in Korſetts (Leibb., Bruſth., Hüfth.) bieten wir Friseusel 1. 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Jahre und fühle mich jünger als mit 40 Monat von meiner kleinen Unterſtützung für Ihren Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt etwas ab, weil er mir hilft und geholfen hat. Habe ſeinerzeit viel Geld an unnötige Sachen vergeudet, welche alle verſagten. Durch Zufall wurde mir Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt empfohlen, und machte ich damit den letzten Verſuch. Von dieſer Zeit an habe ich Appetit, die dicken Füße ſind ſort, und meine Offene Beine, Ausſchlag auf dem Kopf und das aufgeregte Weſen verſchwanden nach Gebrauch von drei Flaſchen. kommt alles wieder wie in jungen Jahren, ſo daß ich nicht mehr ohne Ihren Kloſter⸗ frau⸗Meliſſengeiſt ſein könnte, den ich ſchon in fünf Familien eingeführt habe. Ich empfehle überhaupt Ihren Meliſſengeiſt, wo ich kann, und ſage hrem Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt nur Gutes nachſagen, da er wirklich hilft. Ich ſende Ihnen 2 Bilder. Eines zeigt mein Ausſehen vor 10 Jahren vor dem Gehrauch, eines jetzt nach Gebrauch von Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt.“ Wie erklären ſich dieſe immer wieder beſtätigten überraſchenden Erfolge des Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſtes? Kloſterſrau⸗Meliſſengeiſt iſt ein reines Heilkräuter⸗Deſtillat ohne jegliche ſchädliche Nebenwirkung. Sein guter Einfluß auf die Geſundheit beruht alſo ausſchließlich auf den unverſieglichen Heilkräften, die die Natur ſelbſt zur Verfügung ſtellt. hhnen als zuverläſſiges Heilmittel ebenſo wertpoll ſein. Sie erhalten Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt bei Ihrem Apotheker oder Drogiſten in Flaſchen von 95 Pfg. an. Vackung mit den drei Nonnen. Bitte überzeugen auch Sie ſich rlei beſonderen Geſund So be⸗ Bin Jahren. Erſpare mir jeden Appetit und gutes Ausſehen Ihnen nochmals 50 Jahre durch einen Verſuch, und Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt wird Nur echt in der blauen Original⸗ — Samstag, 15. Aug./ Sonntag, 16. Aug. 1936 Aus Baden Wochenſpielylan der Reichsfeſtſpiele Heidelberg Vom 16. bis 23. Auguſt Sountag, 16. Auguſt, 20.30 Uhr:„Agnes Bernauer“ Montag, 17. Auguſt, 20.90 Uhr:„Pantalon und ſeine Söhne“ Dienstag, 18. Auguſt, 20.30 Uhr: lichingen“ Mittwoch, 19. Auguſt, 20.30 Uhr: ſeine Söhne“ Donnerstag, 20. Auguſt, 20.30 Uhr: lichingen“ Freitag, 21. Auguſt, 20.90 Uhr: ſeine Söhne“ Samstag, 22. Auguſt, 20.30 Uhr:„Agnes Bernauer“ Sonntag, 23. Auguſt, 16.00 Uhr:„Komödie der Irrungen“ Sonntag, 23. Auguſt, 20.30 Uhr:„Götz von Ber⸗ lichingen“ Marmortafel am Haus der Ahnen Zum goldenen Prieſterjubiläum des Abtes Schachleiter * Walldürn, 15. Auguſt. Wie wir dem„Tauber⸗ und Frankenboten“ entnehmen, ſtammt das Geſchlecht der Schachleiter aus Walldürn. Das Ahnhaus wurde vor einigen Tagen mit einer Marmortafel gekenn⸗ zeichnet. Abt Schachleiter, der in dieſem Jahre auf 50 Jahre geſegneten Wirkens als Prieſter und Ordensmann zurückblicken kann, iſt am 20. Januar 1861 in Mainz geboren. Er iſt der Sohn des Joſef Anton Schachleiter in Mainz und der Enkel des am 26. Auguſt 1793 in Walldürn geborenen und nach Mainz verzogenen Nikolaus Schachleiter. Schon früh bekannte er ſich zur Bewegung des Führers, dem er in opferwilliger Einſtellung treue Gefolg⸗ ſchaft leiſtete. Viel Gutes haben die Ahnen des Jubilars in der Heimat geſtiftet. In dankbarer Ver⸗ ehrung und Liebe gedenkt die Stadt Walldürn des letzten Sproſſen eines edͤlen Geſchlechts. „Götz von Ber⸗ „Pantalon und „Götz von Ber⸗ „Pantalon und I Schriesheim, 14. Aug. Die evangeliſche Pfarrei Schriesheim wurde auf 1. September Pfarrer Karl Kaufmann von Nicklashauſen bei Wertheim übertragen. Pfarrverwalter Hermann Häußler wurde nach Doſſenbach bei Lahr verſetzt. ak Doſſenheim, 14. Aug. Beim Ueberqueren der OéEcG-Schienen kam eine ältere Frau dadurch zu Fall, daß ſich auf den Schienen ein Sta⸗ ſcheldräht befand. Unglücklicherweiſe kam in dem⸗ ſelben Augenblick die OEG⸗Bahn angefahren, er⸗ griff die Frau und ſchob ſie ein beträchtliches Stück vor ſich her. Die Frau wurde mit ſchweren Ver⸗ letzungen in das Heidelberger Krankenhaus ein⸗ geliefert. * Hohenſachſen, 14. Aug. Herr Peter Fath ſeierte bei noch guter Geſundheit ſeinen 80. Ge⸗ burtstag. Bald ein ganzes Menſchenalter war der Jubilar bei der Firma Freudenberg tätig. 44 Sinsheim, 14. Aug. Die bekannte Dreherei Lehmann konte auf ihr 100jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken. zk Buchen, 11. Aug. In üblicher Weiſe wurde hier am Sonntag das Feſt des Peſtheiligen, das uralte Rochusfeſt, begangen, das auf das Jahr 1635 zurückgeht. a Wiesloch, 15. Aug. Hier iſt als eine der älte⸗ ſten Einwohnerinnen Frau Eliſabeth Klare geb. Hirn im Alter von 83 Jahren geſtorben.— Im ſtädtiſchen Volksbad in der Gerbersruhſchule hat die Stadtverwaltung eine Abteilung für Kneipp⸗ und Heilbäder eingerichtet. Bür⸗ germeiſter Bender übergab das Bad dem Kneipp⸗ verein, in deſſen Namen Ratſchreiber Reidel dankte. * Eutingen bei Pforzheim, 15. Aug. Ein acht⸗ jähriges Mäochen fiel unterhalb der großen Brücke in die gegenwärtig hochgehende Enz und wäre zwei⸗ fellos ertrunken, wenn nicht im letzten Augenblick der 15jährige Goldͤſchmiedelehrling Helmut Kälber von hier das Kind unter eigener Lebensgefahr aus dem Waſſer geholt hätte. ,— 9 9 23 NLIIIE tdeut Tragödie um kalifornisches Gold General Sulex ⸗ ein Sohn des badischen Landes Der Held des neuen Trenker-Filmes„Kaiser von Kalifornien“ wurde in Kandern geboren In dieſen Tagen läuft in den deutſchen Kino⸗ theatern ein Film über die Leinwand, der Glanz und Elend im Leben des Mannes widerſpiegelt, den ſeine Zeitgenoſſen den„Kaiſer von Kalifor⸗ nien“ nannten. Joh. Aug. Suter, im Film von Trenker ſelbſt mit prächtigem draufgängeriſchem Elan verkörpert, war, was hier im deutſchen Süd⸗ weſten von beſonderem Intereſſe ſein dürfte, ein Sohn des badiſchen Landes. Im Februar des Jahres 1803, als in Frankreich bereits Bona⸗ parte als Konſul das Land regierte, wurde Suter, der Mann, von dem ein paar Jahrzehnte ſpäter die neue wie die alte Welt ſprechen ſollte, in dem Städtchen Kandern unweit der badiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze geboren. Sein Vater, der aus dem Kanton Baſel⸗Land ſtammte, leitete dort eine Papierfabrik. Suters Großvater war der größte Papierfabrikant von Baſel. 31 Jahre war Johann Auguſt Suter alt, als er im Hafen von Neuyork an Land ging. Sein unruhiges Blut hatte ihn nach Amrika, dem großen Land der unerſchöpflichen, unbegrenzten Möglich⸗ keiten gelockt. Zurück blieb in Europa ſeine Frau. Vierzehn Jahre war ſie ohne Nachricht von ihrem Mann, deſſen Name dann jäh wie ein Komet am Himmel der Welt auſſtieg. In Neuyork hatte Suter zum erſten Male von dem großen Geheimnis im fernen Weſten gehört, in dieſer jungen Stadt, in der bereits die erſten Zeichen ihres gigantiſchen Aufſtiegs ſichtbar wur⸗ den, in der durch tauſend Kanäle immer neue Nach⸗ richten über das unaufhaltſame Vordringen der jungen amerikaniſchen Ziviliſation zu den Ohren der hier Harrenden drangen, die ſelſenfeſt wie Su⸗ ter an ihre große Chance glaubten. Von allen, die er trifft, ſei es in Neuyork oder in Saint Charles oberhalb von Saint Louis, hört er immer wieder das Wort, das ihn förmlich beſeſſen macht, der Weſten! Suter war ein Mann, der ſich nicht viel von Wundern erzählen ließ, er war kein Träumer, kein Spinti⸗ ſierer, er handelte. Verkaufte ſeine Farm, ſtopfte drei Wagen mit Waren voll und ſtieg dann, mit einem Gewehr bewaffnet, zu Pferde und ritt mit einer Händlertruppe bis zu den Grenzen der da⸗ maligen ziviliſierten Welt, wo die Indianer noch die alleinigen Herren des weiten, jungfräulichen Landes waren. Auf abenteuerlichen Wegen gelang es ihm ſchließlich, oͤas Land ſeiner brennenden Sehnſucht zu betreten. Mit einem kleinen, in Ho⸗ nolulu erworbenen Vermögen erſchien er wage⸗ mutig, von kühnen Plänen erfüllt, in Kalifornien, das damals, 1839, eine Provinz der Republik Mexiko bildete. Mit Kanaken, die er auf den Sandwich⸗Inſeln anwerben ließ, wollte er die Urbarmachung dieſes märchenhaft fruchtbaren Landes durchführen. Was auf den erſten Blick ein tollkühnes, undurchführbares Wagnis erſchien, gewann ſchnell unter Suters ener⸗ giſchem Zugreifen Realität, trotz aller Gefahren, heraufbeſchworen ͤͤurch Banditentum und indianiſche Da liegt das Märchenlandl Der Auswanderer Johann August Suter enideckt von den Höhen des Felsengebirges das Paradies Kalifornien. Luis Trenker im Tobis-Rota-Fihn„Der Kai⸗ ser von Kalifornien!. (Phhoto: Tobis⸗Rota⸗Film) Wenn ein Anhänger umkippt Unfall am Altriper Hochwaſſerdamm h. Ludwtgshafen, 15. Aug. Ueber den Un⸗ fall, der ſich am Donnerstag am Hochwaſſer⸗ damm bei Altrip ereignete, gehen ſtark über⸗ triebene Gerüchte um. So wird z. B. von 9 Verletzten geſprochen, darunter nicht weniger als angeblich 7 Schwerverletzte. Auf Befragen teilt uns das Bezirksamt dazu mit, daß nur 8 Mann be⸗ teiligt waren, und davon nur 6 im Krankenhaus ſich befinden, die überdies nur leichte Prellungen davongetragen hätten. Die Betroffenen hatten auf dem mit Schienen beladenen Anhänger eines Bull⸗ dogs geſeſſen, als der Anhänger mit dem rechten Rad auf den unbefeſtigten Teil der Notſtraße geriet. Hierbei iſt der Anhänger umgekippt, blieb aber oben hängen; nur das Feldbahngleis fiel vom Hoch⸗ waſſerdamm herunter. Die 8 Mann, die auf den Schienen ſaßen, verſuchten, ſoweit ſie konnten, abzu⸗ ſpringen. Die anderen wurden herausgeworſen und e „All ſor die Backfiſch!“ Wieder Vackfiſchfeſt im alten Worms Worms, 15. Auguſt. In der Zeit vom 29. Auguſt bis 6. Sep⸗ tember d. J. begeht Worms ſein traditionelles Backfiſchfeſt auf dem Feſtplatz am Rhein, welches als ein Höhepunkt rheiniſcher Volks⸗ ſeſte bezeichnet werden kann. Dieſes Feſt wird wieder alle Wormſer Spezialk⸗ täten auf dem Gebiet der kulinariſchen Genüſſe auf ⸗ weiſen, ſo z. B. die knuſprig gebackenen Backfiſche, die dem Feſt ſeinen originellen Namen geben, die weithin beſtens bekannte Wormſer„Wami Lleeſch⸗ worſcht“, ſowie die delikaten Bratwürſte. Dazu kommt das Wormſer„Leibgebäck“: die Vegitzen und Wormſer Brezelchen. Aber auch an Getränken hat Worms ſeine beſonderen Spezialitäten aufzuweiſen. An erſter Stelle natürlich die Liebfrauenmilch, die in Worms beheimatet iſt. Selbſtverſtändlich kommen auch auserleſene Weine des Wonnegaus zum Ausſchank. Auf dem Feſtplatz ſelbſt ſind große Wein⸗ und Bierzelte aufgeſtellt, und was ſonſt alles noch zu einem richtigen Volksfeſt gehört, wie Auto⸗ ſelbſtfahrer, Hippodrom, Gondelkaruſſell, Schiff⸗ ſchaukel, Raupenbahn, Schieß⸗ und Zuckerſtände u. a. m. In den Zelten herrſcht Frohſinn und Stim⸗ mung mit Tanz von Früh bis in die Nacht hinein Der Haupttag iſt am Sonntag, den 30. Auguſt, deſſen Auftakt ein origineller fiſch⸗ und ſchifferzünf⸗ tiger Feſtzug bildet unter dem Motto:„Was duht mer nit all for die Backfiſchl. Pfälzer Wein bei den Olympiſchen Syielen Von amerikaniſchen Gäſten beſonders geſchätzt Die deutſchen und ausländiſchen Beſucher der Olympiſchen Spiele machen, wie man aus Berlin hört, regen Gebrauch von der auf dem Reichsſport⸗ feld gebotenen Gelegenheit, ſich am Pfälzer Wein zu erfreuen. Denn dort befindet ſich eine Pfälzer Weinſtube, in der man vor allem die ameri⸗ kaniſchen Gäſte häufig antrifft. Auf einer originellen Weinkarte ſind eine Reihe ausgezeich⸗ neter Pfälzer Weine verzeichnet, aber auch die Küche bietet gute Pfälzer Koſt. Alte Faßböden und andere Gegenſtände aus dem Beſitz des pfälziſchen Wein⸗ muſeums in Speyer geben den Beſuchern ein Bild von der alten Weinkultur der Pfalz. Von der Deutſchen Weinſtraße kündet die anſchauliche Karte des Landesfremdenverkehrsverbandes Saarpfalz. erlitten Prellungen, ſo daß ſie ins Krankenhaus aufgenommen werden mußten. Ihr Zuſtand iſt durch⸗ aus befriedigend. Heimatoichter Kiefer 7 * Kirchheimbolanden, 14. Aug. Im Alter von 67 Jahren ſtarb heute nachmittag der Heimatdichter Philipp Ernſt Kiefer. Ein Herzſchlag beendete ſein Leben. Kiefer iſt bekannt geworden durch ſeine urwüch⸗ ſigen, treffenden Heimatdichtungen. Seine Heimat war die Pfalz. In der Noropfalz, im Weſtrich und im Gäu war ſein wechſelnder Wohnſitz. Er be⸗ herrſchte die Feinheiten der pfälziſchen Mundart vortrefflich. Köſtlich ſind ſeine Dichtungen in der Mundart des Gäus. In ſeinem Gedicht vom buck⸗ ligen Straßenkehrer beweiſt er, daß auch unſere Mundart ernſter Dichtung willig iſt. Vor Beginn der Großmontage Am Ban der Speyerer Rheinbrücke sk. Speyer, 15. Aug. Beim hieſigen Rhein⸗ brücken⸗Neubau machen jetzt die Bauarbeiten wie⸗ der einen weſentlichen Fortſchritt. Bekanntlich waren die wichtigſten Bauarbeiten mittlerweile ſeit Januar etwas ins Stocken geraten. D. h. man traf noch Vorkehrungen für die nun bevorſtehenden Hauptarbeiten, die Großmontage an der Brük⸗ kenhauptkonſtruktion über den Rhein. Dieſe Ar⸗ beiten werden jetzt im Monat September endgültig in Angriſſ genommen, nachdem das vom badiſchen Uferwiderlager her zum Strompfeiler aufgeſtellte Baugerüſt ſich ſeiner Fertigſtellung nähert. Vor⸗ ausſichtlich wird mit der Hauptmontage Mitte des Monats September endgültig begonnen. Man rechnet damit, daß dieſe Arbeit eine Bauzeit von etwa 8 Monaten beanſprucht, daß alſo der Bau der Hauptkonſtruktion erſt bis etwa Mai 1937 fertiggeſtellt ſein wird. Das Reichsbahnneu⸗ bauamt Ludwigshafen vergibt nun auch den Ab⸗ ſchleppdienſt für die Dauer des Baues der Haupt⸗ konſtruktion. Solange muß auch ein Bereitſchafts⸗ boot auf dem Strom eingeſetzt werden, um bei eytl. eintretenden Fällen ſofort Hilfe bringen zu können. * Frankenthal, 14. Auguſt. Wegen aſozialen Ver⸗ haltens wurden die beiden verheirateten Arbeiter Heinrich Jeglinger und Ludwig Deutſch vor⸗ läufig feſtgenommen und auf Grund der Fürſorge⸗ geſetzgebung in das Konzentrationslager Dachau eingeliefert. Jeglinger und Deutſch ſind vielfach vor⸗ beſtrafte, unverbeſſerliche Trunkenbolde. Ueberfälle. Zahlloſe Scheunen gingen dabei auf Suters neuem Land in Flammen auf, kein Tag ver⸗ lief ohne Scharmützel. Aber Suter blieb unbeugſam, ließ ſich nicht unterkriegen und blieb Sieger. Wurde der„Kaiſer von Kalifornien“, der großzügig wie ein Souverän an die armen Koloniſten, die an die Pforten ſeiner ungeheuren Beſitzung pochten, Land zur Beſiedlung und Kultivierung abgeben konnte. „Neu⸗Helvetien“ hieß das Land dieſes Mannes aus Kandern, auf deſſen Boden ein Paradies ent⸗ ſtand. Kanakendörfer umgaben ſeine Hazienda und ungezählte Herden kündeten neben der Pracht der blühenden Gärten vom Reichtum dieſes raſtloſen Mannes, der bei den wichtigſten Bankhäuſern der Vereinigten Staaten und Großbritannien akkredi⸗ tiert war. Ein Fund, gemacht im Jannar 1848, ein Gold⸗ klumpen aber bereitete Suters Reich den Unter⸗ gang. Die Nachricht von Goldvorkommen in Kali⸗ fornien raſte mit Windeseile durch ganz Nord⸗ amerika, flog wie ein elektriſcher Funke um den Eröòball. Es begann nach ſo vielen Jahren wunder⸗ baren Erfolges die Tragödie Johann Auguſt Su⸗ ters, auf deſſen Grund und Boden Gold, das gelbe Metall, von fiebernden, gierigen Menſchen gegra⸗ ben wurde, deſſen Plantagen von Schwärmen von Glücksrittern überrannt wurden, deſſen Herden ſich auflöſten, weil die Hirten ſie im Stich ließen, deſſen Frau, die aus Europa zu ihm kam, auf der Schwelle ſeines Hauſes vom Tod überraſcht wurde, den das Gold ruinierte. Sein Rieſenprozeß, den er um die Wiederherſtellung ſeiner Beſitzrechte führte, ein Prozeß, der vier Jahre lang vor den Ge⸗ richten ſchwebte, erregte die Sorge der un⸗ ruhigen Menſchenmaſſen, die ſich auf dem Land, das er entdeckte, niedergelaſſen hatten. Er beanſpruchte die Hälfte des gefundenen Goldes forderte Scha⸗ denerſatz für ſeine von den Einwanderern über⸗ fluteten Beſitzungen, forderte Erſatz von der nord⸗ amerikaniſchen Staatsregierung, die die neue Her⸗ rin Kaliforniens geworden war, für ſeine Brücken und Kanäle, Hafendämme, Pontons und Mühlen, die jetzt der Oeffentlichkeit dienten.— Am 9. September 1854 ſchlug der Jubel im ne Goldlaud hohe Wogen; es wurde der vierte§ 9 der Aufnahme des kaliforniſchen Staates in die Union feſtlich begangen und der 5. Jahrestag der Gründung der Stadt San Franzisko. Noch einmal erlebte Suter einen gewaltigen Triumph. Die geſamte Bevölkerung feierte ihn wie einen Feld⸗ herrn, das Generalsdiplom wurde ihm in Frisko überreicht, er und ſeine Söhne ritten an der Spitze der kaliforniſchen Regimenter durch begeiſterte Straßen. Dann nahte der Abſturz von ſchwin⸗ delnder Höhe... Am 15. März 1855 erkannte der höchſte Richter in Kalifornien, Thompſon, die Rechtmäßigkeit der Suterſchen Forde⸗ rungen an und ſprach ihm alle die Gebiete zu, auf denen bereits Städte und Dörfer aus dem Boden geſchoſſen waren. Der gewonnene Prozeß war das Zeichen zum Aufruhr. In San Franzisko brach eine Revolte aus, der Juſtizpalaſt wurde in Brand ge⸗ ſteckt. Der Pöbel wollte Richter Thompſon lynchen. Eine zügelloſe, nach Tauſenden zählende Menge brach in Suters Beſitzungen ein und brannte und plünderte dort in wilder Zörſtörungswut. Alles, was Suters Stempel trug, ſollte untergehen. Die Regie⸗ rung war machtlos. Ruinen und Schutthaufen waren alles, was übrig blieb. Sutter, der davon geträumt hatte, der reichſte Mann der Welt zu werden, war ein Bettler geworden. Zwei ſeiner Söhne ſind der Kata⸗ ſtrophe zum Opfer gefallen. Der dritte fuhr nach Europa zurück. General Suter aber verlangte in Waſhington ſein Recht, ja ſeine Ausſichten ſchienen günſtig zu wer⸗ den, ja man fand plötzlich— im Januar 1880— in der Hauptſtadt ſeine Forderungen gerecht und nicht übertrieben. Da trat der Tod dazwiſchen. Am 17. Juni 1880 ſt a rb der General Johann Auguſt Suter, dem die Welt das Zauberland Kalifornien verdankt, auf der Marmortreppe des Kongreßgebäudes. Seine Nach⸗ kommen haben den Prozeß aufgegeben. Ueber die Tragödie um das Gold in den Bergen am Pazifik fiel der Vorhang. cwef. Frankenthal baut ſeine Hauptdurchfahrtsſtraßen aus pk. Frankenthal, 13. Auguſt. Was unſerer weit⸗ bekannten Zuckerſtadt ſchon ſeit Jahren keine Ehre machte, war der Zuſtand, in dem ſich die Durchfahrts⸗ ſtraßen im Innern Frankenthals befanden. Finan⸗ zielle Gründe haben es auch bisher nicht möglich machen können, den Ausbau der Stadtdurchfahrten vorzunehmen. Die allmähliche Wiedergeſundung der ſtädtiſchen Finanzen ſetzt die Stadt jetzt endlich in die Lage, zunächſt einmal die Speyerer und Worm⸗ ſer Straße auszubeſſern. Das holperige Pflaſter dieſer Straßen kam immer mehr zum Verfall, da beide Straßen durch den Ferndurchfahrtsverkehr auch überaus ſtark beanſprucht werden, Die Stadr⸗ verwaltung hat in ihrem neuen Etat nunmehr den zeitgemäßen Ausbau dieſer Straßen feſtgelegt. Es wird eine dauerhafte Walzaſphaltdecke aufgetragen. Und zur finanziellen Erleichterung dieſes Vor⸗ habens ſind der Stadt ſeitens des Staates 60 000 Koſtenzuſchuß geleiſtet worden. 12. Seite/ Nummer 374 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 15. Aug.) Sonntag, 18. Aug. 7558 Briefkasten der NNMN2 Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Berautwortung. 58 Algereinee F. M.„Wie kann man die jeweilige Regenhöhe feſtſtellen?“—— Zur Meſſung der Regenhöhe be⸗ dient man ſich eines Regenmeſſers, der in ſeiner ein⸗ fachſten Form aus einem oben offenen, zylindriſchen Gefäß mit ſenkrechten Wänden und glattem, wage⸗ rechtem Boden beſteht. Die Oeffnung iſt durch einen Trichter mit größerem Durchmeſſer zum Auffangen der Niederſchläge geeigneter gemacht worden. Neh⸗ men wir an, die Durchmeſſer von Auffang und Meß⸗ geſäß verhalten ſich wie:1, dann beträgt nach be⸗ kannten geometriſchen Geſetzen die Bodenfläche des Meßglaſes nur den vierten Teil des auffangenden Kreiſes. Infolgedeſſen wird ſich im Meßgefäß das Waſſer viermal ſo hoch anſtauen als es der wirklichen Regenhöhe entſpricht. Wird das Meßgefäß alſo mit einer Skaleneinteilung verſehen, ſo müſſen die Striche, die die Millimeter angeben, viermal ſo weit voneinander entfernt ſein, wie auf dem Metermaß. Auf dieſe Weiſe kann man daher auch einen ſehr ge⸗ ringen Niederſchlag genau meſſen. Dies iſt ein Re⸗ genmeſſer, den ſich auch jeder Laie anſchaffen kann. Die meteorologiſchen Stationen bedienen ſich ſehr feiner und präziſer arbeitender Apparate. O. K.„Wieviel Sprachen gibt es in Europa?“ —— Die Sprachen, die in Europa geſprochen wer⸗ den, kann man einſchließlich der Dialekte auf rund 120 ſchätzen. Hieran iſt Rußland mit 83 beteiligt. Die Zahl der Deutſchſprechenden beläuft ſich auf etwa 80 Millionen, die Zahl der Ruſſiſchſprechenden beträgt etwa 10 Millionen weniger. Der engliſchen Sprache bedienen ſich 47 Millionen Menſchen, der franzöſiſchen 42 Millionen, der italieniſchen 45 Mil⸗ lionen, der ukrainiſchen 34 Millionen, der polniſchen 23 Millionen, der ſpaniſchen 16 Millionen, der hol⸗ ländiſchen und flämiſchen 12 Millionen und der un⸗ gariſchen 10 Millionen. Orden.„Wo kann ich die Abſchrift des Beſitz⸗ Feugniſſes für das Eiſerne Kreuz erhalten?“—— Anträge auf Erteilung von Beſcheinigungen bezüg⸗ lich der im alten preußiſchen Heer oder der Marine abgeleiſteten Dienſtzeit, insbeſondere über Ordens⸗ verleihungen, ſind an das Zentralnachweiſeamt für Kriegerverluſte und Kriegergräber(ZAK.) in Ber⸗ Iin⸗Spandau, Schmidt⸗Knobelsdorff⸗Straße 31, zu richten. Hinſichtlich der Angehörigen nicht preußi⸗ ſcher, ehemaliger Heereskontingente ſind zuſtändig: 1. die Zweigſtelle des Zentralnachweiſeamts in Mün⸗ chen 13 für alle Formationen der ehemaligen baye⸗ riſchen Armee, 2. die Reichsarchivzweigſtelle(ZAK.) in Dresden für alle Formationen der ehemaligen ſächſiſchen Armee, 3. die Reichsarchivoweigſtelle (ZAK.) in Stuttgart für alle Formationen des ehe⸗ 548 8 13.(württembergiſchen) Armeekorps und des 14. Armeekorps(Baden). 88 A. R.„Abiturient, 22 Jahre alt, wurde am 30. Oktober 1935 zum Heeresdienſt eingezogen. Nach Ablauf der einfährigen Dienſtpflicht, möchte er ſich dem Studium für Sportlehrer widoͤmen. Wie iſt die Laufbahn? Muß er trotz der Militärzeit zum jäh⸗ rigen Arbeitsdienſt? An welches Seminar in Thü⸗ ringen muß er ſich wenden? Wie ſind die Ausſich⸗ ten in dieſem Beruf?“—— Ueber die Ableiſtung der Arbeitsdienſtpflicht kann Ihnen Ihre vorgeſetzte Behörde Auskunft geben. Für das Studium der Sportlehrer iſt die Hochſchule für Leibesübungen in Berlin zuſtändig. Frau O.„Woher haben die Sandwichs ihren Namen?“—— Sie haben ihren Namen nach dem engliſchen Grafen Sandwich. Dieſer ließ ſich die be⸗ ſonders zurechtgemachten und bequem zu verzehren⸗ den Brötchen während ſeiner oft viele Stunden dauernden Schachpartie auftiſchen. Dieſer Brauch und auch der Name pflanzte ſich über die ganze Welt fort. Stammtiſch Karl Jung. Olympia 1936.„Wieviel deutſche, wieviel ausländiſche Olympia⸗Kämpfer ſind in Berlin? Wer muß die Koſten für die deutſchen, wer muß die Koſten für die ausländiſchen Kämpfer bezahlen— Fahrt, Wohnung, Verpflegung uſw.? Was hat das Reich für Koſten?“—— Die Koſten der verſchiedenen Länder zahlen die Sportorganiſa⸗ tionen oder die Regierungen, je nach der Einrichtung in den einzelnen Ländern, In Deutſchland iſt der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen zuſtändig. Was für Koſten des Reiches meinen Sie?“ Eheaufgebot.„Ich beabſichtige, mich zu verehe⸗ lichen. Ich bin von München, wohne aber ſchon fünf Jahre ununterbrochen hier. Meine Braut iſt von einem kleinen Ort im Bezirk Wertheim, wount aber ſeit einem Vierteljahr ebenfalls hier. Wo wird das Eheaufgebot ausgehängt?“—— Das. Eheauf⸗ gebot wird dort ausgehängt, wo Sie ſich und Ihre Braut im letzten halben Jahr aufhielten. In dieſem Falle alſo in Mannheim und in der Gemeinde bei Wertheim. W. T.„Welche Papiere benötige ich zum Werben von Zeitſchriften aller Art, damit ich ungeſtört ar⸗ beiten kann?“—— Zum Werben von Zeitſchriften müſſen Sie unbedingt im Beſitze der Gewerbelegiti⸗ mationskarte und des Ausweiſes der Reichspreſſe⸗ kammer Berlin ſein. A. M.„Wie iſt der Name der deutſchen Frauen⸗ führerin? Iſt ſie verheiratet und wieviel Kinder ſind vorhanden?“—— Die Reichsfrauenführerin heißt Gertrud Scholz⸗Klink. Sie iſt verheiratet und Mutter von 4 Kindern. E. W.„In den Berichten von Spanien erſcheinen vier verſchiedene Streitkräfte. Es wäre von In⸗ tereſſe zu wiſſen, wie Nationaliſten, Volksfront, Mi⸗ liz, Regierungstruppen, republikaniſche Truppen voneinander zu trennen ſind und was dieſe Forma⸗ tionen bezwecken?“—— In Spanien ſtehen ſich z wei große Gruppen gegenüber: die Nationaliſten oder die Militärgruppe, auch als Rechte zu bezeichnen, und die Linke, gebildet aus der Volksfront, der roten Miliz und den Regierungstruppen, auch republika⸗ niſche Truppen genannt, obwohl es ſich nicht um Kämpfe um die Staatsform, ſondern um eine Aus⸗ einanderſetzung mit dem Marxismus handelt. Auf marxiſtiſcher Seite ſcheint die bolſchewiſtiſche rote Militz immer mehr das Heft in die Hand zu bekom⸗ men, ſo daß die gemäßigtere Volksfrontregierung ſchwer erſchüttert iſt. K. E.„Ich beabſichtige auf meinem Grundſtück ein Gartenhaus zu errichten. Dieſes Gartenhaus hat die Größe 3,00)45,00 15,00 Quadratmeter. Es beſteht aus der zuſammenſetzbaren Plattenbauweiſe in Holz auf Betonſockel. Muß hierfür eine Ge⸗ nehmigung eingeholt werden? Das Grundſtück liegt an der Straße zum Strandbad. Nun wurde ein Radfahrweg errichtet, der an dem Grundſtück vor⸗ bei geht, allerdings kommt erſt eine Böſchung von zirka 1,50 Meter. Ich beabſichtige eine Umzäunung zu errichten, die aus Holzpfoſten mit 5 Reihen Sta⸗ cheldraht beſteht. Nun ſagt der Feldſchütz, nach der Seite zur Straße dürfte kein Stacheldraht ſein. Be⸗ ſteht dies nach der vorgenannten Vorausſetzung zu Recht? Ich leſe des öfteren in der Zeitung von der Prämiierung von Balkon⸗ und Fenſterſchmuck. Muß man dazu Mitglied eines Vereins ſein, oder ſich irgendwo anmelden? Ich beſitze ein älteres Oel⸗ gemälde, es ſtellt eine Schlucht mit einer kleinen gewölbten Brücke dar. Auf der Rückſeite iſt mit Tinte vermerkt:„bei Stuben am Adͤlerberg“. Wo liegen dieſer Adlerberg und Stuben?“—— Wegen der beiden erſten Fragen müſſen Sie ſich an die Baupolizei wenden, deren Genehmigung notwendig iſt. Balkonprämiierung findet durch den Verein der Blumenfreunde„Flora“ ſtatt, der jeweils vorher alles Nötige bekannt gibt. Es empfiehlt ſich, dort Mitglied zu werden. Das Oelgemälde ſtellt Stuben am Arlberg dar, einen bekannten Winterſportplatz in 1410 Meter Höhe. Bahn.„Wie groß iſt die Spurweite der Eiſen⸗ bahn?“—— Die Spurweite, alſo die Entfernung der Schienen voneinander im geraden Gleiſe zwiſchen den Fahrkanten der Schienenköpfe, beträgt allgemein bei vollſpurigen Bahnen 1435 Millimeter. Eine ab⸗ weichende Spurweite haben Rußland mit 1524, Ir⸗ land mit 1600 und Spanien mit 1680 Millimeter. Lebenshaltung.„Wie hoch ſtellen ſich die monat⸗ lichen Lebensmittelkoſten einer vierköpfigen Familie lzwei Kinder von zwei und acht Jahren) bei einer normalen Hausmannskoſt?“—— Wir können Ihnen nur die Reichsindexziffer, berechnet für eine fünf⸗ köpfige Familie(örei Kinder von 12, 7 und 1 Jahren) angeben. Die Lebenshaltungskoſten für Monat Juli betragen darnach 125.30 Mark. Der Begriff Hausmannskoſt iſt nicht eindeutig und richtet ſich nach den perſönlichen Anſprüchen eines jeden. Kl.„Darf ein ſudentendeutſcher Knabenſch ein gebrauchtes Fahrrad nach der Tſchechoſlowakei gebührenfrei mitnehmen?“—— Nein, dafür iſt Zoll zu bezahlen. M. M.„Kann ein anonymer Briefſchreiber ſtraf⸗ rechtlich verfolgt werden und welche Stelle iſt in Mannheim hierfür zuſtändig?“—— Wenden Sie ſich an die Staatsanwaltſchaft und erſtatten Sie dort die entſprechende Anzeige. Urlaub.„Meine Hausangeſtellte iſt ſeit 1. 8. 35 bei mir beſchäftigt. Welche Vergütungen habe ich für die ſechs Tage Urlaub zu zahlen bei 30/ Barlohn? Krankenkaſſe, Invalidengeld und Bürgerſteuer wer⸗ den von mir bezahlt.“—— Ihre Hausangeſtellte hat tarifmäßig 7 Tage Urlaub zu bekommen. Der Lohn läuft weiter und je Tag müſſen Sie 1,40 Mk. Verpflegung an Ihre Hausangeſtellte bezahlen. Th. M.„Ich bin ſeit März 1935 Kleinrentner und heute 65 Jahre alt, und beabſichtige, mit mei⸗ ner Familie nächſtes Jahr, nach Abrufung, nach Südamerika auf eine mir zugewieſene Siedlung aus⸗ zuwandern. Iſt nun Möglichkeit vorhanden, meine Renten ablöſen zu können und eine Abfindung da⸗ für zu erhalten?“—— Wenden Sie ſich an jene Stelle, von der Sie die Rente ausbezahlt bekommen. Sport.„Iſt Max Schmeling deutſcher Berufs⸗ boxer. Von wem erhält er ſeine Unterhalts⸗ koſten? Welcher Raſſe gehört Jeſſe Owens an, iſt er von Geburt an amerikaniſcher Staatsbürger?“ —— Schmeling iſt Berufsboxer und erwirbt ſeinen Unterhalt oͤurch Ausübung ſeines Berufes. Owens iſt Negermiſchling und amerikaniſcher Staatsbürger. G. Sch. Die Sache geht in Ordnung; es wird nur eine, und zwar die höchſte Rente bezahlt. S. S.„Gibt es Abnehmer für Silberpapier und was bekommt man für das Kilogramm bezahlt?“— — Althändler kaufen Stanniol. Der Preis ſchwankt, etwa 18 bis 20 Pfennig. Neckarau.„Wie breit war der alte Neckarauer Uebergang und wie breit iſt der neue Uebergang?“ —— Der alte Uebergang war 7 Meter breit, der neue iſt 12 Meter breit, Die Erweiterung beträgt demnach 5 Meter. Wette.„Wie tief iſt der Stille Ozean? 5000 oder 10.000 Meter?“—— Die größte bisher gemeſſene Meerestiefe betrug 10 800 Meter. K. 800. Ich habe noch altes Silbergeld; wo kann ich dieſes Geld verkaufen und wieviel bekommt man für jedes Stück?“—— Dieſe alten Silbermünzen haben keinen Kurswert mehr. Die Reichsbank er⸗ ſtattet dafür den Metallwert. Crgglisge Ratscqlag? Fran N.„Wie kann man einen guten Porzellan⸗ kitt herſtellen?“—— Man reibt ſeine Schlemm⸗ kreide mit Waſſerglas zu einem dünnen Brei an, be⸗ ſtreicht damit die Bruchflächen und preßt ſie ſtark zu⸗ ſammen. Ein ſogen. waſſerfeſter Porzellankitt iſt ſchwieriger herzuſtellen und wird beſſer fertig ge⸗ kauft. F. H.„Wie kann ich Nickelgegenſtände auffri⸗ ſchen?“— Man ſetzt einer Taſſe denaturiertem Spi⸗ ritus etwa 20 Tropfen Schwefelſäure zu. Damit be⸗ feuchtet man einen Lappen und fährt ſolange über das Nickel, bis der Beſchlag weg iſt. Es wird nur leicht gerieben und dann nachgetrocknet. Frau B.„Wie kann man Rahmkaramellen ſelbſt herſtellen?“—— ½ Pfund(4 Kilo) Zucker und Liter dicker Rahm werden in einer Meſſingpfanne ſo lange unter Rühren gekocht, bis der Rahm ſich bräunt und und dick wird. Dann ſetzt man etwas Vanillinzucker zu und gießt die Maſſe auf eine mit feinem Oel beſtrichene Marmor⸗ oder Blechplatte. Die Schicht ſoll/ Zentimeter dick ſein. Mit einem in Oel getauchten Meſſer(Wiegemeſſer) teilt man alsbald die Maſſe in 1,5 Ztm. große Würfel, welche man nach dem Erkalten auseinanderbrechen kann. Steꝛxerlragęn Einkommenſtener.„Welche Einkommenſteuer muß ein lediger junger Mann bei einem Netto⸗Ein⸗ kommen(nicht Lohn) von 1500 Mk. im Jahr be⸗ zahlen und welcher Betrag kann von dieſer Steuer für eine einkommen⸗ und mittelloſe nächſte Ange⸗ hörige abgezogen werden?“—— Als lediger junger Mann mit einem Nettoeinkommen von 1500 Mk. im Jahr, haben Sie 104 Mk. Einkommenſteuer zu be⸗ zahlen. Die Berechnung des Abzuges für ein⸗ kommen⸗ und mittelloſe Angehörige liegt im Er⸗ meſſen des Finanzamtes. Mrieter Liad IUOofünumg A. B.„Hat ein Mieter, welcher Laden mit zwei Zimmer und Küche ſeit 1931 bewohnt und ſeit drei Jahren im Monat 20 Mark an der Miete nach⸗ gelaſſen bekommen hat und dem beim Einzug ein Zimmer, Gang und Kloſett friſch hergeſtellt wurden, der aber ſtets mit der Miete im Rückſtand war, An⸗ ſpruch auf Reparaturkoſten?“—— Ein Mieter, der mit der Miete im Rückſtand iſt, kann keinen An⸗ ſpruch auf Reparaturkoſten erheben. Es kommt je⸗ doch noch darauf an, ob die Friedensmiete bezahlt wird, Mietvertrag vorhanden iſt, uſw. Wir empfehlen Ihnen, ſich beim Mieteinigungsamt zu erkundigen. M. P.„Ich wohne ſeit fünf Jahren im gleichen Haus, zuerſt zwei Jahre im erſten Stock, jetzt im Sonntag, 16. Auguſt Plauetarium: 16 Uhr Eine Fahrt nach dem Mond(mit Lichtbildern und Sternprojektor); 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Köln ⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mainz— Biebrich— Rüdesheim— Aßmannshauſen — Bacharach und zurück ſowie Ztägige Rheinreiſe nach Königs⸗ winter und zurück. 14.25 Uhr Speyer— Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt nach Worms und zurück. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rund⸗ flüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtündlich auf Rhein und Neckar. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Waldparkreſtaurant Stern: 15 Uhr Großes Parkfeſt mit künſtleriſchen Darbietungen. Friedrichspark: 20 Großer Rheiniſcher Ball. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Flugplatzkaſino. Lichtſpiele Univerſum:„Die Stunde der Verſuchung“.— Alhambra: „Jugend der Welt“.— Palaſt und Gloria:„Die ewige oske“.— Schauburg:„Der geheimnisvolle Miſter“.— Capitol:„Arzt aus Leidenſchaft“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Sonderſchau„Vom Fels zum Ebdelſtein“ und Sonderſchau „Olympia“. Theatermuſeum, E 7, 20. Geöffnet von 10—186 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Gebffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöfinet von 11 bis 13.30 und von 15 bis 17 Uhr. Maunheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. „Kraft durch Freude“ „Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 17.30 Fröhliche Gymnaſtik und Spiele 19.00—20.00 Uhr Tennisplatz Stadion. Stadion, Gymnaſtikhalle. 20 bis 21.30 Uhr Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr oberhalb der Rheinbrücke, Frauen und Männer. Dienstag, 18. Auguſt Sport für jebermann Montag, 17. Auguſt 19.30 und 19.30 bis 21.90 Uhr jeweils Stodion, Spiel⸗ feld 1. (Frauen und Mäsd⸗ chen): 19.30 bis 21.30 Uhr Liſelstteſchule. Tennis(Frauen und Männer): Boxen: Für Schüler ob 12 Jahre 10 bis 20 Uhr, ſür Anfänger und Fortgeſchrittene 20 bis 21.30 Uhr leweils im Jin⸗Jitſu(Frauen und Männer): Stadion, Vorhalle der Gymnaſtikhalle. Städtiſches Hallenbad Halle 2, nur Frauen. 18.00—19.30 Uhr Rheinbad Arnold, Rollſchuh(Frauen und Männer): 20 bis 21.30 Uhr Turnhalle U2⸗Schule. Schwimmen für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Rheinbar Arnold, oberhalb der Rheinbrücke. vierten. Dieſe Wohnung war bereits ſtark ver⸗ wohnt. Vor einem Vierteljahr habe ich den Haus⸗ herrn erſucht, die Küche machen zu laſſen. Jeden Mo⸗ nat vertröſtete er mich, und jetzt macht er mir die Zumutung, ich ſolle von den Herrichtungskoſten, die 27 Mavpk betragen, ſieben Mark ſelbſt bezahlen. Iſt das ſtatthaft? Ich bin Altersrentner und beziehe ſonſt keinerlei Unterſtützung. Was ſoll ich tun?“— — Wenn Sie die geſetzliche Miete bezahlen, muß der Hauseigentümer die Küche herrichten laſſen und die Koſten dafür ſelbſt tragen. Juzxistiscſue Sragen E. H. 6.„Ein Verwandter von mir, hat ſich ſ. Zt. von einem Werber beſchwatzen laſſen, die neue Ausgabe eines Lexikons, 20 Bände, zu je 23,50 Mk. zu beſtellen. Ein Sohn dieſes Verwandten beſucht auf Grund eines Stipendiums die Realſchule. Der Werber hat die Sache ſo dargeſtellt, als ob der Junge dieſe Bücher unbedingt brauche. Es ſind meinem Verwandten noch mehrere ſolcher Fälle be⸗ kannt, wo kleine Leute von Werbern für dieſe Sache aufgeſucht worden ſind und Beſtellungen auf ähn⸗ liche Weiſe herausgeholt worden ſind. In einem Falle hat es der Direktor der betreffenden Real⸗ ſchule allerdings wieder fertiggebracht, die Beſtellung rückgängig zu machen. M. E. iſt es eine Unge⸗ hörigkeit, die ohne Beiſpiel iſt, ſolche finanziell ſchwachgeſtellten Leute zu einer ſo hohen Ausgabe zu verleiten, ſo daß die ganze Familie ſogar unter Ernährungsſchwierigkeiten zu leiden hat. Ich wäre Ihnen ſehr dankbar, wenn Sie mir einen Rat er⸗ teilen könnten, auf welche Art und Weiſe man die Beſtellung rückgängig machen könnte, auch unter Zahlung des entgangenen Gewinnes. Es ſind bis jetzt 11 Bände geliefert und bezahlt, ſo daß noch der Reſt von 9 Bänden abzunehmen wäre, wofür mein Verwandter nicht mehr weiß, woher er das Geld nehmen ſoll.“—— Die Beſtellung könnte angefoch⸗ ten werden, wenn nachgewieſen werden könnte, daß die Beſtellung durch argliſtige Täuſchung von ſeiten des Vertreters herbeigeführt wurde. Wir glauben aber nicht, daß die vom Werber erwähnte Notwen⸗ digkeit des Werkes für den Schulbeſuch des Sohnes zu einer ſolchen Anfechtung ausreicht. L..M. H. Der Ehemann haftet für die Schul⸗ den, die ſeine Ehefrau vor Schließung der Ehe ge⸗ macht hat, nicht. Die Gläubiger können die Zah⸗ lung von Ihrer Ehefrau verlangen und gegen dieſe gerichtlich vorgehen. EEEF0000000000o.. Allgemeine Körperſchule: 18 bis 20 Uhr Spielplatz am Planetarium, Frauen und Männer. 18 bis 19.30 Uhr Stadion, Spielfeld 3, Frauen und Männer. 20.00 bis 21.30 Uhr Turnhallen der Seckenheimſchulen, Frauen und Män⸗ ner. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 19.30 bis 21.30 Turnhalle Waldoͤhöfſchüle. 20 bis 24.30 Uhr Madchenberufsſchule, Weberſtraße, 21 bis 29.90 c Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Sportkurſe für Kriegsbeſchädigte: 20 bis 21.30 Uhr Feudenheimſchule. Volkstanz(Burſchen und Mädels): 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße. Schwimmen: 20 bis 21.90 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 3, nur Männer. Mittwoch, 19. Auguſt Schwimmen für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städti⸗ ſches Hallenbad, Halle 2. Frohe Morgenſtunde(Frauen und Männer):.15 bis .15 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Nur Frauen: 9 bis 10 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Frauen und Männer: 9 bis 11 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 19.80 bis 21.30 Uhr Stadion, Hauptſptelfeld. und Turnhalle U⸗2⸗ Schule. 17.30 bis 19.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule Käfer⸗ tal. Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 18.30 bis 19.90 Uhr und 19.30 bis 21.30 Uhr Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße. 5 Reichsſportabzeichen(nur Männer): 18 bis 19.30 Uhr und 19.30 bis 21 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld. Schwimmen: 21.90 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad. Hallen 1 und 2, Männer und Frauen. Tennis(Frauen und Männer): Vormittags.30 bis .30, 18 bis 19 und 19 bis 20 Uhr jeweils Tennisplatz Friedrichsring. Donnerstag, 20. Auguſt Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 1790 bis 19.30 Uhr und 19.30 bis 21.30 Uhr jeweils Stadion, (Frauen und Männer): Hauptſpielfeld. 18 bis 20 Uhr auptſpielfeld. Leichtathletik Stadion, Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäod⸗ chen): 19.30 bis 21.30 Uhr Humboldtſchule. 20 bis 22 Uhr Feudenheimſchule. Jiu⸗Jitſu(Frauen und Männer): 20 bis 21.30 Uhr Sta⸗ dion. Vorhalle der Gymnaſtikhalle. Boxen: Für Schüler 19 bis 20 Uhr, für Anfänger unz Fortgeſchrittene 20 bis 21.30 Uhr, ſeweils in der Gymna⸗ ſtikhalle im Stadion. Schwimmen(Frauen und Männer): 18.30 bis 20 Uhr Rheinbad Arnold, oberhalb der Rheinbrücke. Freitag, 21. Auguſt Schwimmen(Frauen und Männer): 9 bis 10.30 Uhr Rheinbad Arnold, oberhalb der Rheinbrücke. Schwimmen(Frauen und Männer): 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2. Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 19.30 bis 21.90 Uhr, Stadion, Spielfeld 1. Leichtathletik: 18 bis 20 Uhr Stadion, Spielfeld 1. Samstag, 22. Auguſt Allgemeine Körperſchule: 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion, 2, Frauen und Männer. Leichtathletik: 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion, Spielfeld 2, Frauen und Männer. Schwimmen(Frauen und Männer): 20 bis 22 Uhr Städ⸗ tiſches Hallenbad, Halle 1. Tennis(Frauen und Männer): 17 bis 18 Uhr Tennis⸗ platz Stadion. Sonntag, 23. Auguſt Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Näbchen): 8 bis 9 Uhr Sportplatz Gebr. Bauer, Eingang Kirchen⸗ ſtraße 11 bis 15. Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 9 bie 11 Ubr Stadion, Spielfeld 2 Leichtathletik(Frauen und Männer): 9 bis 11 Uhr Sta⸗ dion, Spielield 2. Schüler⸗Boxen: 9 bis 10 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle, Boxen: Für Anfänger und Fortgeſchrittene 10 bis 11.30 Uhr Stadton. Gymnaſtikhalle. Tennis(Frauen und Männer): Jeweils von 9 bis 10 und 10 bis 11 Uhr Tennisplatz Sahew Hur, OPiq. — — — — — MANNRKEINM Heute vor 150 Jahren starb Friedrich der Große Wie ſah oer Preußenkanig ausꝰ Outereſſante Bilobolumente eines großen Bebens Am 17. August 1786 ist Friedrich der Groſſe in seinem Liehlingsschloß sans- souci gestorben. Der nachstehende Aufsatz befaßt sich mit den Bilddoku- menten eines groſen Lebens. I. ſeinem berühmten Lehrbuch der Phyſiognomik hat Lavater mit Bezug auf das Profil Friedrichs des Großen geſchrieben:„Man verbinde dem Phyſiog⸗ nomen die Augen und erlaube ihm nur, mit der Fingerſpitze leicht vom oberſten Teil der Stirn bis zur Naſenſpitze hinabzugleiten; man wiederhole dies bei 9999 Geſichtern und laſſe das Friedrichs das 10 000ſte ſein und der Phyſiognom wird mit Bewun⸗ derung und Ehrfurcht ausrufen: Dieſer Menſch war für den Thron beſtimmt, er iſt geboren, um das Uni⸗ verſum in Erſtaunen zu ſetzen.“ Wie ſah der große König in Wirklich⸗ keit aus? Dieſe Frage erſcheint beinahe müßig; denn wer kennt dieſes Antlitz nicht, das in Millio⸗ nen von Wiedergaben in zahlloſen Häuſern hängt und aus unzählbaren Büchern blickt? Wer glaubte nicht, aus Adolf Menzels Bildern ganz genau um die äußere Erſcheinung des„Alten Fris“ zu wiſſen? Und doch wird mancher ſich erinnern, daß kaum eines andern berühwten Mannes Bild ſo wechſelvoll und vielgeſtaltig durch die bildende Kunſt ſchreitet, wie Friedrichs Geſtalt, die faſt in jedem Abbild neue, an⸗ dere Züge trägt. Alle zeitgenöſſiſchen Angaben ſtimmen überein, daß Friedrich als Kind ſehr ſchön geweſen ſei. Die lebensgroße Wachsfigur der erſten Kinder⸗ jahre im Monbijou⸗Muſeum beſtätigt es, mehr noch Pesnes Bild des dreijährigen Prinzen, wie er ſeine Schweſter Wilhelmine zum Soldatenſpielen zu be⸗ wegen ſucht. Hier ſtrahlen die Augen bereits in hel⸗ lem Glanz, und das Antlitz iſt durch einen Zug von feuriger Tatkraft und Unternehmungsluſt belebt. Die Bilder und Stiche aus der Jugendzeit laſſen bereits die Züge erkennen, die zwei Porträts von 1737 und 1739 beſonders deutlich machen. Das Profilbild von Knobelsdorff, das einzige dieſer Art, zu dem Friedrich dem Maler geſeſſen hat, iſt vor allem für die Kenntnis ſeines Kopfes in der Seiten⸗ anſicht von Bedeutung. Der Geſichtsausdruck iſt an⸗ ſprechender auf dem bekannten Pesneſchen Porträt der Berliner Galerie. Dieſe beiden Bilder beherr⸗ ſchen bis gegen die Mitte der fünfziger Jahre des Jahrhunderts faſt alle Abbildungen des Königs. In ſpäterer Zeit hat Friedrich nur noch einmal, zu An⸗ fang der 70er Jahre, dem Maler Zieſenis eine Sitzung gewährt. Bei der geringen Zahl von Bildniſſen, denen Friedrich ſelbſt Modell geweſen iſt, iſt die Nachwelt alſo zur Feſtſtellung ſeines Ausſehens mit angewieſen auf die Berichte der Zeitgenoſſen, die den König geſchildert haben. Der Geſandte Hanno⸗ Der Alte Fritz, wie ihn Ziesenis gemalt hat vers, Baron von Schwichelt, ſchrieb 1741:„Von ſei⸗ ner Perſon muß jedermann geſtehen, daß ſie viel An⸗ nehmlichkeiten zeigt. Seine gande Geſichtsbildung iſt gefällig. Das ſchwarzbraune Haar, welches er ge⸗ meinlich in einen Zopf zu binden, allezeit aber mit vieler Sorgfalt nach franzöſiſcher Manier gekräuſelt und mehrenteils ſtark gepudert zu tragen pflegt, ſteht ihm über die Maßen wohl. Wenn er lacht, ſo nimmt ſein Mund eine Freundlichkeit an, die auch dem ſchüchternſten Menſchen ein Herz macht, ſich frei⸗ mütig mit ihm zu unterreden. Seine Augen ſind mehr ſchwarz als braun ldas iſt ein Irrtum, ſie wa⸗ ren blau, wechſelten aber in bezug auf Helligkeit. D. Verf.). Aus ihrer durchdringenden Lebhaftigkeit urteilt man ſofort, daß kein anderer als ein er⸗ katener und munterer Geiſt dieſen Leib beſeelen u. bte.. Seine Hände ſind ſehr zart und weiß, im Sprechen pflegt er viel Bewegung damit zu machen. Die Art ſeines Ganges, welche ſehr flüchtig und mit einer nachläſſigen Weiſe, den Kopf zu tragen, ver⸗ bunden iſt, würde den König entdecken, wenn er auch noch ſo fremd verkleidet wäre.“ Nur allzu früh verſchwand das Jugendliche aus Friedrichs Aeußerem. Bereits im jugendlichen Al⸗ unnahbare Hoheit des Todes. Wir können glücklich ſein, daß dieſes ähnliche Bildnis des Königs, das die Umriſſe des Kopfes, der die größten Schlachten ſeines Jahrhunderts dachte, uns ſo erhalten iſt, als ſähen wir den Toten ſelbſt. Hans Moeller. —— Der Kopf des Philosophen Eines der bedeutendsten Marmorbildwerke von Friedrich dem Groſen von Professor Hermann Hosaeus in der Deutschen Bücherei zu Leipzig. ter von 29 Jahren ſtellten ſich die Leiden ein, die ihm ſeitdem treu geblieben. Als er aus dem Zwei⸗ ten Schleſiſchen Kriege zurückkehrte, hatten die An⸗ ſtrengungen und Sorgen bereits deutliche Spuren auf ſeinem Geſicht hinterlaſſen. Das Pesneſche Porträt aus dieſer Zeit zeigt noch die Geſichts⸗ umriſſe des Bildes von 1739, aber der Kopf iſt durch⸗ gearbeiteter, mit ſchärfer geſchloſſenen, wenn auch noch roten Lippen, die Wangen ſind magerer gewor⸗ den, und die den Mund umgebenden Falten ſowie der tiefernſte Geſichtsausdruck laſſen den König be⸗ reits älter erſcheinen, als er war. Im Verlaufe der nächſten Feldzüge vollzog ſich dann die Um⸗ wandlung in Friedrichs Ausſehen, in de⸗ ren Folge das Geſicht die ſcharfen und eckigen For⸗ men erhielt, die aus den vielen Abbildungen des „Alten Fritz“ ſo bekannt ſind. Das einzige Porträt aus dieſer Zeit ſtammt von jenem Maler Zie⸗ ſenis, dem der König 1771 eine einſtündige Sitzung gewährte. Merkwürdig gering iſt die Zahl der Sta⸗ tuen und Büſten aus Friedrichs Lebenszeit. Be⸗ merkenswert iſt davon nur die große Marmorbüſte des Hofbildhauers Taſſaert, die aber an der glei⸗ chen Unvollkommenheit leidet wie das Bild von Zie⸗ ſenis. Deshalb iſt die Nachwelt im Hinblick auf Friedrichs Altersperiode mehr auf die literariſchen als auf die künſtleriſchen Zeugniſſe der Zeitgenoſſen angewieſen. Der Fürſt von Ligne ſchreibt:„Der Ton ſeiner Stimme war ſanſt und etwas leiſe, und ſeine Lippen bewegten ſich mit unausſprechlicher Anmut. Auch ſeine Augen wurden ſanft und milde, ſooft er einen Zug von Menſchenliebe erzählte oder erzählen hörte.“ Und Maſſenbach, der den König während deſ⸗ ſen letzter Lebensjahre kennenlernte, berichtet:„Ich hatte noch nie einen Menſchen geſehen, auf deſſen Geſicht alle Gedanken der Seele ſich ſo ſchnell aus⸗ drückten, als die Gedanken einander folgen. Dieſer königliche Ernſt und dann wieder dieſe königliche Milde; der Ausdruck, der in dem Auge dieſes Kö⸗ nigs lag, war unerreichbar.“ Wenn auch die äußere Erſcheinung eines Men⸗ ſchen ſein inneres Weſen nicht ganz offenbart, ſo wird doch das Verſtändnis für ſeine geiſtige Weſens⸗ art gefördert, wenn auch die leibliche Erſcheinung, „ſein Seelenfutteral“, mit in Betracht gezogen wird. Das letzte Bildnis, das wir von Friedrich dem Großen beſitzen, iſt ſeine berühmte, allzu berühmte Totenmaske im Hohenzollernmuſeum. Wer dieſen Mann ganz begreiſen will, erkennt ihn beſſer als aus jedem Bildnig von Künſtlern aus dieſem Abbild ſeines wahren Geſichts, oͤas der Tod geprägt hat. Dieſes„letzte Geſicht“, dieſes zum„ewi⸗ gen Antlitz“ des großen Königs gewordene beſchei⸗ dene Gipsbild enthält die ganze Größe, die ganze Tragik, die ganze Einſamkeit dieſes einmaligen Menſchen. Vor dieſem Bilde verſagen die Worte nüchterner Beſchreibung. In ihm iſt neben dem Ho⸗ heitsvollen des Toten, der darin abgeformt iſt, die Der junge Fritz im„Ierchennesl“ Eine sũddeutsche Erinnerung an die Jugendgeschichte des großen Königs Zwiſchen Tabakſeldern, Getreideäckern, welligem Wieſenland und bewaldeten Hügeln liegen die Dör⸗ fer des„kleinen Odenwaldes“ zur Linken des Nek⸗ kars hingebreitet, und wer von Würzburg und Heil⸗ bronn eilig weſtwärts ſtrebt, wird meiſt hinter Wimpfen den Flußlauf verlaſſen, um ſtatt der Fahrt entlang ſeinen Bögen und Schleifen den geraden Weg über Sinsheim nach Heidelberg und Mannheim zu wählen. Auch vor nunmehr über zweihundert Jahren iſt zur Sommerszeit einmal eine ſehr be⸗ rühmte Reiſegeſellſchaft dieſe Straße gezogen. Kö⸗ nig Friedrich Wilhelm l. von Preußen (Fortſetzung auf Seite 4 der Sonntags⸗Beilage) Dos Haus in Steincfurt, in dem der junge Fritz in der Nacht zum 4 August 1730 wohnte. Oben: Die Gedenktatel am Haus. Photo: M. Schubert —————— SONNMACGS-BEIACE DER NEUERN MANNTIEIMER ZEHruus 16. AUGUusr 1936 ————— Oben: Das Kind Friedrich, Ausſchnitt aus dem Oek⸗ gemälde von A. Pesne, 1715.— Mitte: Der junge König nach dem Oelgemälde von A. Pesne, 1789.— Unten: Der König nach einem Oelgemälde von Anton Graff. Photos: Sammlung Moeller(), Das„Deutſche Bild“(). B EILIAGEOERNEUEN MANNHEIMERZEITUNG. Haben wir qda gelacht.,] won oert Kin Am Rande des Dorfes, wo die Kiesgruben lie⸗ gen und vereinzelte Birken wachſen, ſteht eine braune riſſige Lehmhütte mit kleinen viereckigen Fenſtern. Die Rückſeite des Häuschens iſt mit Brettern ver⸗ ſchalt, die das Wetter ſchwarzgrau gebeizt hat. An der Giebelſeite, wo die ausgefahrene Straße vorbei⸗ ſchlängelt, wurzelt ein alter knorriger Holunder. Der bemooſte Stamm ſtützt die Lehne einer Knüp⸗ pelbank. HBier ſitzt am Feierabend der Piwaker Tim und ſchwingt auf den Knien die Ziehharmonika, daß es durchs ganze Dorſ klingt. Auf ſeiner Achſel ſchnurrt Ratz, der taube Kater, reibt das Ohr an Tims Bart⸗ ſtoppeln und tappt jedesmal nach der Bierflaſche, wenn Timm einen Schluck nimmt. Tim kennt viele Lieder und ſpielt gut, und man⸗ ches Fenſter im Dorf öffnet ſich. Die eifrigſten Zu⸗ hörer aber ſind die Kinder. Sie liegen bäuchlings im ſpärlichen Gras vor der Knüppelbank. Die jüngſten, die nicht nach Hauſe wollen, müſſen von den Aelteren fortgeſchleift werden. Gegen 10 Uhr klopft Frau Piwacker an die Scheibe.„Schlafenszeit“, ſagt Tim und dehnt die Arme. Doch einige Burſchen betteln hartnäckig: „Tim, erzähl' noch was, wo ihr gelacht habt!“ Unnd Tim, der weit umhergekommen iſt und das Donaugebiet von Paſſau bis zum Schwarzen Meer kennt, läßt ſich erweichen. In jeder Geſchichte, die er erzählt, fällt die Redensart„Haben wir da gelacht!“ Meiſt gibt es bei den Geſchichten gar nichts zu lachen, aber ſie ſind dermaßen ſpannend, daß es allen den Atem verſetzt. Die Geſchichte, wie er von einer Giftſchlange gebiſſen wurde und die Wunde mit dem glühenden Meſſer ausbrannte, ſoll er erzählen, ob⸗ gleich er ſie ſchon an die zwanzigmal erzählte.„Ha⸗ ben wir da gelacht“, ſchildert er,„als die glühende Klinge das Fleiſch verſchmorte und mein Kollege, der Peter Haberſtroh, dieſes lange Laſter, meinte, es riecht wie auf dem Münchener Oktoberfeſt, wie Ochs am Spieß.“ Die Zuhörer verſuchen zu lachen und kräuſeln die Lippen.„Und das mit der Zigarre, Tim, erzähl das auch noch, magſt?“ And er erzählt das auch noch. Im Felde war es, im Balkan unten, als ihm die Serben mit einer Flin⸗ tenkugel die Zigarre aus dem Maul herausſchoſſen, und wie er ſich dann, ha, ha, einfach eine andere an⸗ geſteckt hatte.„Haben wir da gelacht!“ Alle lachen. Am meiſten die kleine Förſterreſl, die breitbeinig am Boden ſitzt und ſich nicht mehr beruhigen kann. „Nun hör ſchon auf mit Kichern“, ſagt Tim, in⸗ dem er aufſteht, ſeine Harmonika unter den Arm »klemmt und ins Haus geht. * Am andern Morgen, kaum daß der Hahn aus⸗ agekräht hat, klopft es hart an die Tür: Die Gen⸗ darmen ſind es, die eine Hausſuchung vornehmen. Sie öffnen das Pökelfaß, ſtochern im Heuſchober, ſcheren den Kartofſelhaufen und das Brennholz aus⸗ einander, gabeln im Miſthaufen herum, aber ſie finden nichts.„Piwacker“, ſagt der Komman⸗ dant,„Sie ſind der beſte Schütze im Umkreis. Das Wildern nimmt kein Ende mehr, und die Spuren führen zur Kiesgrube. Man munkelt ſo allerlei, nehmen Sie ſich in acht!“ „Könnt ihr mir etwas nachweiſen?“ entgegnete Tim.„Habt ja den Bau ſchon im letzten Jahre durch⸗ und auch nichts gefunden. Haben wir da ge⸗ lach 2 „Unterlaſſen Sie dieſe dumme Redensart“, ſagt der Kommandant und verläßt ohne Gruß mit den beiden Wachtmeiſtern die Hütte. Frau Piwacker zittert an allen Gliedern und um⸗ faßt mit beiden Händen den Arm des Sohnes: „Tim“, ſagt ſie,„um meiner Seligkeit willen, ich flehe dich an, du wirſt doch nicht...? Denk an dei⸗ nen Vater, der beim Wildern ums Leben kam! Ich würde die Schande ein zweitesmal nicht überleben.“ „Aber Mutter, biſt wohl nicht recht geſcheit, ich und wildern? Daß ich nicht lach'!“ Er löffelt ver⸗ gnügt ſeinen Schmarrn. Dann klopft er der Mut⸗ ter beruhigend auf die Schulter, hängt die Joppe um ſeine Achſeln und geht zur Arbeit, zum Holzſchlag. Die Rotfichte, wo Tim und ſein Partner arbeiten, beginnt zu ſchwanken, ſo daß die Säge klemmt. Tim eilt zur Werkzeughütte, um die Hartholzkeile zu ho⸗ len. Hier, auf der Schneiſe, erblickt er die kleine Förſterresl.„Grüß Gott, Tim“, ruft ſie und lacht über das ganze Geſicht. „Was treibſt denn du hier im Walde,“ fragt er. „Wir haben doch Ferien“, antwortet ſie,„und ich ſuche Erdbeeren. Magſt welche?“ Und ſie reicht ihm ein Rankenſträußchen, aus dem blutrote Walderd⸗ beeren heraushängen. „Gelts Gott“, ſagt Tim, nimmt das Sträußchen und läuft weiter. Er bemerkt nicht, daß das Kind nachfolgt. Tim treibt zwei Keile in den Schlitz, und dann wird fortgeſägt. Ein Zittern läuft durch die Aeſte, der Stamm ſchaukelt, die Keile fallen heraus, es knäckert und ächzt, die Säge verſtummt, ziſchend neigt ſich der Wipfel, die Holzhauer treten zurück. Tim wirft einen Blick in die Richtung, wo der Baum aufſchlagen wird, und zuckt zuſammen. Er ſpringt bei und ſtemmt ſich mit allen Kräften gegen den ſinkenden Stamm. Die Stiefel werden tief in die Die Bleiuhr/ Dieſe ſchöne Erzählung entnehmen wir mit Ge⸗ nehmigung des Albert Langen/ Georg Müller⸗Ver⸗ lages in München dem Buche„Fridericus“ von Hans Franck. Ein Korporal im Leibregiment Friedrichs des Großen— ein junger, tüchtiger, kecker Kerl, der den Lockungen der Eitelkeit zwar manches Mal, wenn auch nur mit letzter Mühe, Widerſtand leiſtete, zwi⸗ ſchendurch aber in ſchwächeren Stunden immer aufs neu ihr verfiel— hatte ſich eine Uhrkette gekauft. Wie ſie dazumal, als noch nicht jeder Rotzbub einen ſilbernen Zeitmeſſer mit ſich herumſchleppte, ſondern ſelbſt die Mehrzahl der Männer, die ihn dringend zhei ihrem Tagewerk benötigten, darauf verzichten mußten, nur die vornehmen Herren— im Regiment zalſb einzig Offiziere— trugen, die ſich und der Welt das Vergnügen machen konnten, à la mode einher⸗ zuſtolzieren. Weil aber der karge Soldatenſold für die Anſchafſung einer Uhr keinesfalls reichte, noch jemals reichen würde; der Korporal jedoch die glei⸗ ßende Kette um jeden Preis auf ſeiner weißen Uni⸗ formweſte erblicken wollte; die Kette hingegen ohne die vorgeſehene Beſchwerung an ihrem hinteren Ende ſich weigerte, den üblichen ſanften Bogen auf ſeinem Bauch innezuhalten, vielmehr immerfort aus der Taſche fiel und ſinnlos ſenkrecht nach unten hing wie eine Angelſchnur ohne Köder: ſo beſchwerte der Walderde gepreßt, der Körper krümmt ſich, die Schul⸗ ter knackt und gibt nach, und die Rotfichte verändert noch im Fallen die Linie, rutſcht Tim am Arm her⸗ unter und poltert mit dͤumpfem Krach zu Boden, daß die Gründe erbeben. Einen Schritt von der Stelle enkfernt, wo der ge⸗ waltige Wipfel das Moos zerpeitſchte, ſitzt Resl. Der Schreck hat ihre Arme geſtreckt, und ihre Hände halten krampfhaft ein friſches Sträußchen, an dem Erdͤbeeren leuchten. Tim ſteht da wie ein alter Mann, krumm und mit eingezogenen Schultern. Er keucht; ſein Atem iſt kurz und abgehackt. Als er ſich überzeugt hat, daß Reſl gerettet iſt, ſpielt ein ſchiefes Lächeln um ſeinen Mund.„Haben— wir— da gelacht“, ſtam⸗ melt er und fällt erſchöpft vornüber, während das Kind ſchrill aufheult. Tim wird auf der Bahre ins Dorf gebracht und ſpäter ins Bezirkskrankenhaus übergeführt, wo man einen Schlüſſelbeinbruch feſtſtellt. Die erſten, die Tim beſuchen, ſind der Oberför⸗ ſter und ſeine Tochter. Reſl legt einen Lärchenſtrauß auf das Bett und ſtellt einen Krug mit Walderd⸗ beeren auf das Tiſchchen. Dann forſcht ſie mit gro⸗ ßen Augen in Tims Zügen. Der aber lacht ſie an, zieht den geſunden Arm aus der Decke und läßt zwei Finger an ihrem Bauch entlangſpazieren.„Es kriecht ein Käfer kribbelkrabb!l“ Da muß auch Reſl lachen.„Ich dank dir ſchön, Tim, daß du mir das Leben gerettet haſt!“ ſagt ſie und haſcht ſeine Hand. „Piwacker“, ſagt ernſthaft der Oberförſter,„auch ich danke Ihnen! Zwiſchen uns war Mißtrauen. Das ſoll jetzt anders werden. Wenn Sie wieder hergeſtellt ſind, können Sie Jagdaufſeher in meinem Revier werden. Ich denke, daß dann nicht mehr gewildert wird— einverſtanden?“ Die beiden Männer ſehen ſich in die Augen und ſchütteln ſich ſtumm die Hände. Eine Fridericus-Erzdhlung von Hans Fanct Großmannsſüchtige ſie mit einer Bleikugel, die er ſtatt der fehlenden Uhr in die Weſte ſteckte. Die Sache wurde dem König hinterbracht. Friedrich, der ſich von der Richtigkeit des ihm Zugetragenen, wo es irgend anging, durch eigenen Augenſchein überzeugte, auch der Verſuchung, ſeine königliche und menſchliche Ueberlegenheit in allen ſieben Regenbogenfarben aufleuchten zu laſſen, nur ſchwer widerſtand— wobei freilich immer noch die Ueberlegenheit über ſeine Ueberlegenheitsſucht be⸗ ſaß, eine unverhoffte Niederlage neidͤlos einzuge⸗ ſtehen und den angerichteten Schaden wieder gutzu⸗ machen— Friedrich beſchloß, dem eitlen Korporal einen deftigen Denkzettel zu verabfolgen Nach einem Schauexerzieren ritt der König ge⸗ mächlicher als gemeinhin an der Front entlang, ta⸗ 19 delte hier— lobte dort, fragte dieſen— unterwies jenen. Als er zu dem Uhrketten⸗Korporal kam, ſagte er: „A propos, Korporal, Er muß ein ungewöhnlich ſparſamer Kerl ſein, daß Er ſich von meinem Solde eine Uhr erübrigt hat. Denn falls Mein Gedächtnis Mich nicht täuſcht, und bis dato rebelliert es nur ſel⸗ ten, iſt Er armer Leute Kind. Das ſiebente von einer Kätnerſtelle in der Uckermark, meine Ich.“ Im Manſchaftsgliede unterdrückte man nur müh⸗ ſam das Verlangen, ſich augenzwinkernd über dieſe gutgezielten Sätze hin anzublicken. Im Gefolge Friedrichs des Großen wandte man, zumal auch der König nicht in der gleichen Sekunde vorwärts und rückwärts ſehen konnte, unbekümmert die lächelnden Geſichter einander zu. „Sparſam zu ſein“, erwiderte der Korporal ohne langes Beſinnen,„ſchmeichle ich mir allerdings, Ma⸗ jeſtät. Aber das mit meiner Uhr hat nicht viel auf ſich.“ Friedrich gab ſich den Anſchein, als ob er— burch dieſe Antwort zufriedengeſtellt— weiterreiten wollte. Plötzlich aber zog er ſeine goldene Uhr, hielt den Schimmel an und rief:„Parbleu! Meine Uhr hat manches auf ſich. Inſonderheit Brillanten. So⸗ viele ſogar, daß dem on dit nach, eine Familie mit zehn Kindern von ihrem Erlös jahrelang leben könnte. Aber wenn man ſie nicht aufwindet, iſt Meine Uhr zum Zeitanzeigen keinen Heller mehr wert als die Seine, Korporal. Iſt das Bieſt da Mir etwa nicht auf elf ſtehen geblieben? Dabei haben wir ſicherlich ſchon zwölf. Oder gar mehr! Welche Stunde hat Er auf ſeiner Uhr, Korporal?“ Im Gefolge des Königs unterdrückte man mit vieler Mühe noch das laute Lachen. Im Mann⸗ ſchaftsgliede blickte man nun ungeſcheut augenzwin⸗ kernd einander an. Der Korporal— rot wie ein Krebs, Schweißper⸗ len auf der Stirn, aber mit keinem Muskel, keiner Fiber zuckend— gab zur Antwort:„Meine Uhr rich⸗ tet ſich mehr nach der Stärke des Windes als nach dem Stand der Sonne, Majeſtät. Dürfte es deswegen nicht zweckdienlicher ſein, einen der Herren Offiziere zu fragen?“ Der König— mit zorndonnernder Stimme, daß den Offizieren im Gefolge Lachen und Lächeln, den Mannſchaften im Gliede Kopfwenden und Augen⸗ zwinkern verging— der König fuhr den Auswei⸗ chenden an:„Wer hat hier zu befehlen? Der König oder der Korporal? Zieh Er Seine Uhr! Auf der Stelle! Und geb Er Mir endlich Antwort, welche Stunde ſie zeigt!“ Da wußte der Korporal, was die Glocke geſchla⸗ gen hatte, wußte: daß es in den nächſten Sekunden um alles ging. Er riß die Bleikugel, die an ſeiner Uhrkette hing, aus ihrem Verſteck heraus, zeigte ſie ungeſcheut dem König, den Offizieren, den Mann⸗ ſchaften und ſagte— nun totenbleich, mit ſchreckge⸗ dörrter Stirn— ſagte feſt und frei:„Meine Uhr zeigt, wie zu ſehen, weder elf noch zwölf. Sie zeigt bei Tag und Nacht, wie ebenfalls mit Einem Blick zu ſehen, welchen Tod ich für Ew. Majeſtät ſterben werde!“ Schon war der König vom Pferd herunter. Er ſchritt auf den Korporal, der unbeweglich die Blei⸗ uhr den Blicken aller preisgab, haſtig zu, ſteckte ihm ſeine goldene Uhr in die Taſche und bat:„Behalt Er ſie! Doch! Doch!! Nimm Er ſie an! Nimm Er die Uhr, Korporal! Daß Er hinfort nicht nur durch Seine um die Stunde des Todes, ſondern durch Meine auch um die Stunde des Lebens weiß.“ Als dͤer Korporal ſich niederbeugen und die Hand ſeines Königs küſſen wollte, wehrte Friedrich ab: „Laß Er das! Ich habe Ihm die Lection zu danken. Nicht Er Mir.“ Schon ſchritt er zu ſeinem Schim⸗ miel zurück, ſaß auf und ſprengte davon. 2 „Die Uhr Friedrichs des Großen hat der Korporal, daß ſie nicht Schaden litte, ſondern ſich von Kind auf Kind vererbe, nicht getragen. Weder des Alltags beim Dienſt, noch des Sonntags beim Herumſpa⸗ zieren. Er legte ſie vielmehr allmorgendlich nach dem Aufwinden in das ſeidenbezogene Käſtchenbett zu⸗ rück, das er von monatelangen Solderſparniſſen für ſie auf das ſäuberlichſte hat anfertigen laſſen. Zu ihren Füßen mußte ſich die Eitelkeitskette in das weiche Kiſſen kuſcheln. Denn auch die Bleiuhr zu tragen, hatte der mehr noch durch die Güte des Kö⸗ nigs als durch ſeine Bloßſtellung hinfort kein Ver⸗ langen mehr. 0 Mutter im Stein —. ROMAN VON MARIE DIERS „„Nein“, ſagte Klingbeil,„wir wollen ein richtiges Stück haben, an die zehn Morgen etwa. Sonſt kannſt deinen Dreck behalten, Oleſſen.“ Da war ſchon der erſte Funke geflogen.„Ich vill euch mit Dreck!“ toſte Paul auf.„Pachtgeld will ich ſehen und keinen Dreck.“ „Ruhig, Zinnerdorfer“, ſagte der Schulze. „Wer iſt Zinnerdorfer?“ brüllte Paul.„Halt' deine Zinnerdorfer in Schach, Clemens, mich darfſt anders titulieren.“ „Ja doch. Jeder weiß ja, daß du eigentlich ein Zinn biſt. Nun wollen wir das laſſen und die Verhandlung beginnen.“ Paul ſtand plötzlich. Flörke machte dem Schuſzen ein Zeichen.— Laßt ihn jetzt. Er hat ſeine böſe Stunde. Er hat geſoffen, ſchon am frühen Morgen. Die halbe Nacht hat er neben ihr im Bett in tollen Träumen getobt. Dieſe Verpachterei hat wieder alle alte Wildheit in ihm aufgeriſſen. Er iſt kein arm⸗ ſeliger Schuldenmacher, der ſeinen Beſitz abſtoßen muß, weil er ihn nicht halten kann, er iſt der große Herr, der Land verteilt an Hörige, die ihm dafür zinſen müſſen. „Flörke iſt ſchwer bleich, ſie hat von dem Zufrüh⸗ Aufſtehen gegen Waag⸗Mutters Willen eine Schwäche zurückbehalten, ſo daß ihr zuweilen ſchwarz vor den Augen wird. Den rauheſten Männern tut ſie leid. Paul ſteht und brüllt:„Jeder kann ein Stück haben, welches iſt mir gleich. Aber es ſoll ein Satz aufgenommen werden, daß, wenn einer nicht an Tag und Stunde mit dem Pachtgeld antritt, ihm am ſelben Tag das Land weggenommen wird und er ſechs Tage ins Spritzenhaus reiſt.“ Es geht ein kurzes Lächeln über die ſteinharten Geſichter. Es denkt der und jener: Spielhannes, Prahlhals. Draußen zuckt ein greller Blitz, aber der Donner ſolgt erſt nach einem halben Vaterunſer. Es iſt eine kurze Pauſe geweſen, ſie alle haben es ausprobiert, kann ſein, Paul auch. Der Regen rauſcht mit ver⸗ ſtärkter Macht.„Wi hätten bäter'n annern Dag utſöcht“, ſagt Hans Unkel. Aber es iſt möglich, daß er dabei ans Gewitter denkt. Der Schulze ſagte:„Das wird ſich alles finden, Oleſſen.“ Er hielt ſo viel Amtswürde feſt, als es möglich war.—„Jetzt macht eure Anmeldungen, Leute!“ „Wo iſt hier Oleſſen?“ tobte Paul weiter. Er ſtand noch immer. Es war etwas an ihm von dem Stier, der den roten Lappen ſieht.—„Ich ſeh' hier keinen Oleſſen. Der Holzknecht, der ſo hieß, iſt tot, und der Name wird zu Unrecht im Kirchenbuch weitergeführt. Morgen fahre ich zum ollen Meinect nach Schlöz und laſſe ihn umſchreiben. Hier ſitzt eine Frau von Zinn, wenn ihr gucken könnt, und zu Hauſe liegen zwei Stammhalter im Kinderwagen, Wolf und Rotker von Zinn, wenn ihr es noch nicht wiſſen ſolltet. Und von morgen ab wird das Schloß bezogen.“ „Der iſt ſternhagelvoll“, raunte Kienſtrop.— De hürt mal wedder in't Heu und ick dortau, dachte Dietrich. „So dröhnig biſt du noch nie nich weſt, Paul“, ſagte Werner Uſadel. „Es iſt gut“, ſagte der Schulze und ſchlug den Aktendeckel zu.„Ihr habt's gehört, Zinnerdorfer. Die erſte Verhandlung iſt geſchloſſen. Morgen Schlag zehn findet die Fortſetzung ſtatt.“ „So iſts recht“, ſagte Klingbeil. Alle fanden, daß der Schulze ſehr gut gehandelt habe. Die meiſten waren bleich. Sie ſahen plötzlich alle zu Flörke hin. — Wen wir mit der Frau abmachen könnten, wären wir bald ins reine.— Nur die Uſadels waren un⸗ zufrieden und unruhig.„Wegen ſo'n ollen Sunp⸗ kierl möten wir hier unſ' Tiet verſitten.“ Flörke fühlte eine Bitterkeit, daß alles in ihr verſteinte. Wer hat gearbeitet, wer hat die Wirtſchaft gehalten? Wer trägt Sorge und Qual um die Zu⸗ kunft der Kinder? Nicht er. Er kann nur zertreten. Sie ſtand auf, zog ihr Tuch feſter um ſich und ging hinaus, ehe noch die anderen mit ſich im reinen waren.„Madam, doch nicht in den Regen raus!“ rief der Schulze ihr nach. Aber ſie war ſchon draußen, die Regengüſſe platſchten auf ſie nieder.— Mit Vater tauſchen— ging es ihr durch den Sinn. Er kann noch vielen helfen und nützen, ich— wozu bin ich noch da? Sie war noch nicht am Hoftor, da kam ein eiliger feſter Schritt hinter ihr her, das war nicht Pauls, wie ſie im erſten jähen Hoffen meinte. Ein Schirm ſpannte ſich ſogar über ſie, ein grober Leinwand⸗ ſchirm, wohl in der Schulzendiele ſchnell gerafft. Sie ſah in das barſche, blonde Geſicht des Kätners Fritz Uſadel, des jüngeren der Brüder.„Du mußt dich vorſehen, Flörke Hanſen“, ſagte er. Es bebte eine alte hoffnungsloſe Kinderliebe darin, aber auch zugleich eine Wut, die nahe am Ausbrechen war. Sie fühlte, daß der ungeſchlachte Menſch ſich um ſie ſorgte. Es war wie ein linder Hauch in wüſter Feuerhitze. „Laß man, Fritz“, ſagte ſie.„Ich bin ja fix zu Haus, ich zieh mich um.“ „Man könnt alles in Klump hauen“, ſagte er. „Willſt du pachten?“ fragte ſie. „Von dir jedes Stück“, ſagte er.„Von dem ver⸗ fluchten Prahlhals nicht einen Spaten voll.“ e können nicht getrennt werden“, ſagte ſie rt. Sie gingen ein Stücklein ſtumm. Hinter ihnen platſchten raſche, plumpe Laufſchritte. Er ſah ſich um.„Bloß euer Dietrich.“ Dann zwiſchen den Zähnen:„Da werd' ich mal ſien mangelhaft Er⸗ ziehung en bäten nachhelpen. 0 „Ach—“ ſagte ſie nur ungeduldig. *. Das Gewitter ging in Landregen über. Es lag eine ſeltſam laſtende Stimmung in der Luft wie ein banges Vorgefühl. Die Gaſtſtube war'er. Paul kam zurück wie ein lohender Feuerbrand. Sofie hatte in der Hinterſtube, wo im Winter ge⸗ ſponnen und gewebt wurde, ben Tiſch gedeckt. Flörke ſah ſie auftragen, dachte: Wer ſoll heute eſſen? Das ganze Leben war ſo ſinnlos geworden durch die aufgelöſte Verhandlung im Schulzenhaus. In einem Kinderbuch, das ſie einmal gehabt hatte. ſtanden ein paar Rätſel, an denen man ſich den Kopf zerbrach, und nachher ſteckte nichts dahinter, es war ein purer Unſinn, der einen anführen ſollte. So ſah ihr Leben aus. Sie zergrübelte ſich an der Löſung, und dahinter war nichts. Sechs mal ſechs iſt ſechsunddreißig, und die Frau iſt noch ſo fleißig, und der Mann iſt liederlich, geht die Wirtſchaft hinter ſich. Das konnten ſie ſchon als Kinder auswendig, auch umgekehrt, daß die Frau nichts taugte. Aber wo blieb da die Gerechtigkeit für den fleißigen Teil? Wo blieb der Zweck der Arbeit und des guten Wil⸗ lens überhaupt? Vater wird ſterben. Und der Mann iſt ein Prahlhans, ein Verſchwender und Nichtstuer bei all ſeiner Kraft und Prächtigkeit. Und ich— und die Kinder— wer denkt daran? Paul ſetzte ſich an den Mittagstiſch. Bratwurſt ſtand darauf und dampfendes Kraut, aber nur Sotie iſt zur Hand. Er ſchimpft.„Wo bleibt denn—“ es fehlt nicht viel und er ſagt:— mein Hofſtaat. Als Flörke hereinkommt, finſtert er ſie an.„Dies enge Loch hier“, ſagt er,„wo man ſich nicht drehen kann und man hat eine Beule. Morgen mache ich mein Recht geltend als Nachkomme der Zinn. Ich habe einen Aoͤvokaten gefunden, der das für mich ver⸗ tritt. Was ſagſt du zu Clemens und ſeiner Herde Ochſen? Hab ich's ihnen geſagt oder nicht?“ Es mag Fratze ſein, aber das Herrenhafte iſt doch an ihm, gefährlich vermiſcht mit dem Haß des Illegitimen. Es kann lächerlich wirken oder be⸗ rauſchen, aber es wird nicht vergehen, auch nicht mit den ſteigenden Jahren. Es iſt ein Fluch über ihn geſprochen im flüſternden Park, als ſich ein zügel⸗ loſes Herrenblut mit einem eitlen Mädchen ver⸗ einigte, das nichts Eigenes in dieſe Verbindung mitbringen konnte als ein hilfloſes Dirnentum. „Setz dich her!“ ſagte er. Es war, als wenn die Luft zitterte von einer un⸗ ſichtbaren Feuersbrunſt. Sie hatte in einem jähen Augenblick das Empfinden, als wenn all ihr Erleben einer Spitze zudränge. Als wenn dieſer Tag icht wie jeder andere zu Ende gehen würde. „Du ſollſt dich ſetzen!“ ſchnaubte er. Sie konnte ſich nicht ſetzen, irgendwie nicht. Der Eſſensgeruch ſtand wie ein raſender Widerſinn im Raum. Aber ſie trat dicht an ihn heran, legte den Arm um ſeine Schulter, ihren ſchmalen blonden Kopf auf ſeinen wilden, ſchwarzen, ſchönen. Irgend⸗ wie mußte ſie ihm fühlen laſſen, daß ſie ihn lieb hatte. Er kann nichts dafür— bachte ſie. können, ſind alle tot. 7 „Ha?“ lachte er, ihre Liebkoſung beſänftigt füh⸗ lend.„Denen hab ich's gezeigt. Zinnerdorfer, ſagt der Schulze. Bin ich ein Zinnerdorfer?“ „Nein. Du biſt ein Zinn“, ſagte ſie. Etwas in ihrem Ton ließ ihm das Blut ſtocken. Es war nicht die übliche Schmeichelei oder Hänſelei — wie ein jäher kühler Luftzug ſtreifte ihn die Tra⸗ Und die dafür — Samstag, 15. August/ Sonntag, 16. August 1936 Der Weg aus dem Labyrinih der Wellwirischafi In dem Dr. Schacht naheſtehenden„Deut⸗ ſchen Volkswirt“ befaßt ſich der Hauptſchrift⸗ leiter Dr. Franz Reuter mit den Wirrniſſen in der Weltwirtſchaft und zeigt einen Weg auf, der aus dem Labyrinth führt Es heißt dort: Gegenüber der zunehmenden Schrumpfung des Welthandels, die auch in letzter Zeit nicht ſehr viel mehr als zum Stillſtand gekommen iſt, gegenüber Formen des Warenaustauſchs, deren Kompliziert⸗ heit und Schwerfälligkeit vielfach im völligen Gegen⸗ ſatz zu den außerordentlichen techniſchen Erleichte⸗ rungen unſerer Zeit ſtehen, ſind die Stimmen, die einer allgemeinen wirtſchaftlichen Verſtän⸗ dägung das Wort redeten, nie verſtummt. Aber ſie konnten ſich nicht durchſetzen, weil infolge des im tiefſten zunächſt politiſch beoͤingten Mißtrauens erſt einmal die einzelnen Völker, Staaten und Reiche ſich auf ſich ſelbſt beſinnen und ſich eine Daſeins⸗ grundlage möglichſt aus eigenen Kräften ſichern muß⸗ ten. Es ſpricht manches dafür, daß in dieſer Ent⸗ wicklung ein guter Abſchluß erreicht iſt, daß bei gu⸗ tem Willen der Hauptbeteiligten ein neuer verhei⸗ ßungsvoller Abſchnitt beginnen könnte. Aus natürlichen, hiſtoriſchen und politiſchen Gründen hat kein Land in den Jahren ſeit Beginn der großen Weltwirtſchaftskriſe es ſo ſchwer gehabt, ſich einigermaßen über Waſſer zu halten, wie Deutſchland. Daß ihm dies gelungen iſt, hat auch das Ausland immer mehr anzuerkennen begonnen. In der letzten Zeit haben ſogar Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften, die die wirtſchaftliche Leiſtung Deutſchlands in den letzten 4 Jahren immer kritiſch betrachteten, der Meinung Ausdruck gegeben, daß Deutſchland ſeine bisherige Linie auf abſehbare Zeit werde fort⸗ ſetzen können. Aber mit uns haben alle am internationalen Gü⸗ teraustauſch beteiligten Völker ein großes Intereſſe daran, den begrenzten Güteraustauſch wie⸗ der auszudehnen. Wir haben immer auf dem Standpunkt geſtanden, daß der Standard, den der neue Plan praktiſch bedeutet, ſobald wie möglich ver⸗ beſſert werden ſollte. Nur noch der Grundgedanke, der ſtets eine Notwendigkeit war und ſein wird, daß nämlich auf die Dauer kein Volk mehr von den übri⸗ gen kaufen kann, als es ihnen verkauft, ſollte übrig bleiben. Ausdruck des Wunſches auf Hebung des Lebensſtandards der Völker durch regeren Güter⸗ austauſch mit anderen Völkern waren u. a. die Reiſe Dr. Schachts durch die Balkanländer, ſowie das deutſch⸗litauiſche Handelsabkommen. An das letztere haben die Partner die Erwartung geknüpft, daß ſich daraus eine Normaliſierung auch der politi⸗ ſchen Beziehungen ergeben werde. Aehnlich wird dämit gerechnet, daß die bereits abgeſchloſſenen und weiter in Ausſicht genommenen wirtſchaftlichen Ver⸗ handlungen zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich das politiſche Verſtändigngsabkommen untermauern werden. Auf der alſo gekennzeichneten Linie liegt nun auch der Beſuch des franzöſiſchen Notenbankpräſi⸗ denten Labeyrie in Berlin und der für Ende Auguſt in Ausſicht genommene Gegenbeſuch Dr. Schachts in Paris. Die Weltpreſſe hat dieſes bemerkenswerte Er⸗ eignis mannigfaltig kommentiert und dabei Richti⸗ ges und Unrichtiges vermiſcht. Aber überwiegend iſt doch auch hier zum Ausdruck gekommen, daß es um einen umfaſſenderen und bedeutenderen Gegen⸗ ſtand der Beſprechung gegangen iſt und geht, als nur etwa um die ohne Zweifel ſehr notwendige und wün⸗ ſchenswerte Neuordnung der deutſch⸗franzöſiſchen handelspolitiſchen Beziehungen, oder um währungs⸗ politiſche Erörterungen. Im übrigen iſt über den Beſuchsaustauſch der Notenbankpräſidenten noch zu bemerken, daß ſie nicht klar unterſcheiden zwiſchen möglichen und unmöglichen Erörterungen und Evgeb⸗ niſſen. Manches ſpricht dafür, daß man wenigſtens den Kreis der möglichen genügend weit zieht. Mit Flickarbeit, etwa handelspolitiſcher Art, könnte ge⸗ wiß manches Nützliche getan werden, aber weſentlich weiter käme die Welt damit nicht.— Das gilt noch mehr von bloßen allgemeinen Erklärungen, die üb⸗ licherweiſe in der Theorie ſtecken bleiben. Niemand hat lauter einer Wiederbelebung der Weltwirtſchaft das Wort geredet als der amerikaniſche Staatsſekre⸗ tär Hull. Nur gibt es leider dazu keinen kraſſeren Gegenſatz als das Verhalten ſeines Landes— für das in erſter Linie ſein Kollege Morgenthau verant⸗ wortlich ſein dürfte— in den letzten zollpolitiſchen Auseinanderſetzungen mit Deutſchland. Wenn die dabei betätigte Politik, auf veraltete juriſtiſche Feſt⸗ legungen geſtützt, Deutſchland die berechtigte und notwendige Anpaſſung an die von USA zuerſt voll⸗ zogene Aenderung der Bewertungsbaſis des⸗Han⸗ delsverkehrs zu erwehren, auch nach den November⸗ wahlen nicht revidiert wird, ſo iſt zu befürchten, daß eines Tages überhaupt jeder deutſch⸗amerikaniſche Güteraustauſch der Vergangenheit angehören wird Nur mit großzügiger Einſtellung und entſprechen⸗ der Tatbereitſchaft wird man bei allen weiteren Be⸗ ſprechungen und Verſuchen wirklich weſentlich voran⸗ kommen können. Mit Recht haben ausländiſche Preſſeſtimmen und Staatsmänner, wie der franzö⸗ ſiſche Finanzminiſter Auriol, ſich in der Richtung ge⸗ äußert, daß die Wirtſchaft dabei der Politik den Weg müſſe bahnen helfen. Aber auf der anderen Seite ſind nicht bloß wir, ſondern die ganze Welt— ſoweit ſie es noch nötig hatte— in dieſen Jahren viel zu ſehr über den Primat der Politik belehrt worden, um nicht zu wiſſen, daß möglichſt von vornherein Politik und Wirtſchaft Hand in Hand gehen müſſen. Dazu gehört zumindeſt, daß man politiſche Vor⸗ urteile bei Regelung der wirtſchaftlichen Fragen aus dem Spiel läßt. Politiſche Vorurteile äußern ſich z. B. auch in dem in letzter Zeit wieder einmal ſtark feſtzuſtellenden kvampfhaften Bemühen eines Teiles des Auslandes, die wirtſchaſtliche Unzweckmäßigkeit oder wenig⸗ ſtens Unwichtigkeit von Kolonien für Deutſchlands Wirtſchaft darzutun. Ganz abgeſehen davon, was dieſe Frage vom Standpunkt der Ehre, der Moral, der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- WIRTSCHAFTS.-ZETTUNGGG Sonntags-Ausgabe Nr. 374 Akſien neigen zur Erholung Vereinzeli wieder lebhafere Umsätze/ Renien ruhig Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe etwas freundlicher Frankfurt, 15. Auguſt. Zum Wochenſchluß war die Haltung der Börſe etwas freundlicher. Am Aktienmarkt erfolgten kleine Rückkäufe und Deckungen der Kuliſſe. Das Geſchäft hielt ſich in ſehr engen Grenzen. Etwas Anregung boten die Ausführun⸗ gen auf der GV der Rheinſtahl. Montanwerte waren deitweiſe etwas lebhafter und lagen durchſchnittlich 74—4 v. H. höher, Buderus feſt mit 1167—(113,5), auch Klöckner plus 2 v. H. mit 145,5, Mannesmann 108—109(107,5), Harpener, Höſch, Rheinſtahl und Ver. Stahl zogen bis 3 v. H. an. Am Chemiemarkt lagen J6 Farben(164,5), Scheideanſtalt(272), Deutſche Erdöl(127,5) unverändert; Metallgeſellſchaft gewannen ½ v. H. auf 134,5. Elektro⸗ aktien ſehr ſtill, AE 38,25(38). Maſchinen⸗ und Mo⸗ torenaktien lagen 74—1 v. H. feſter, MAN kamen nach mehrtägiger Pauſe mit 122,5(126) wieder zur Notiz. Schwächer lagen nochmals Reichsbank⸗Anteile mit 190 (192), auch Zellſtoff Aſchaffenburg nur knapp gehalten. Weſtdeutſche Kaufhof ſetzten 4 v. H. höher ein. Auf den übrigen Marktgebieten lagen nach Ablauf der erſten hal⸗ ben Stunde noch keine Notierungen vor. Renten lagen ſtill. Altbeſitz mit 112,5—7(112,75) nur knapp gehalten, ebenſo ſpäte Schuldbuchforderungen mit 98½(98,25). Städte⸗Altbeſitz blieben zu 113½ gefragt. Zinsvergü⸗ tungsſcheine unverändert 93,20, Kommunal, Umſchuldung etwa 88—88,10. Im Verlaufe erfuhr das Geſchäft zwar keine Bele⸗ bung, die Haltung war aber weiter etwas feſter, Montan⸗ werte zogen erneut durchſchnittlich v. H. an, ferner er⸗ höhten ſich J0 Farben auf 165,5 nach 164,5 und Scheide⸗ anſtalt auf 272,5 nach 272. Ver. Stahlwerke notierten zwi⸗ ſchen 109,75—410,25 nach 109,5. Von ſpäter notierten Wer⸗ ten gewannen Zellſtoff Waldhof 1,5 auf 150, Schuckert 1,25 auf 156,75. Muag waren zu 120,5 geſucht(119,5). Der Rentenmarkt blieb ſehr ſtill. Von Kaſſarenten Goldͤpfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen unverän⸗ dert. Liquidationspfandbriefe wichen nach beiden Seiten 56— v. H. ab, auch Stadtanleihen ſchywankten in glei⸗ chem Ausmaß. Auslandsrenten lagen ſtill und wenig ver⸗ ändert. Im Freiverkehr zogen Quoten zu früheren Oe⸗ ſterreichiſchen Eiſenbahnanleihen leicht an. Berliner Börſe: Aktien noch unſicher Berlin. 15. Auguſt. Bei Eröffnung der heutigen Börſe war die Tendenz zunächſt wieder unſicher. Alsbald nach Feſtſetzung der erſten Kurſe machte ſich jedoch ein gewiſſes Deckungsbedürfnis bemerkbar, das eine ziemlich plötzliche Erholung der Kurſe zur Folge hatte. Eine Reihe von Werten ſind zunächſt wei⸗ ter unter Vortagsnotiz eingeſetzt, konnten ſich daher zu den zweiten Kurſen über den Stand vom geſtrigen Schluß hinaus erholen. Am Montanmarkt gab es faſt auf—r ganzen Linie Kurserhöhungen, die bei Rheinſtahl 4, bei Verein. Stahlwerke 16, bei Klöckner 14 und bei Buderus ſogar 356 v. H. ausmachten. Von Braunkohlenwerten, die überwiegend ſtark vernachläſſigt blieben, ſtellten ſich Deutſche Erdöl um v. H. höher, dagegen büßten Rheinbraun 2.H. ein. Am Markt der Kaliwerte waren Weſteregeln um 74 und Kali Aſchersleben gegenüber dem geſtrigen Kaſſakurs um 2/ v. H. abgeſchwächt. Chemiſche Werte waren unächſt unter Führung von Farben, die anfangs um 59 v. H, ſchwächer lagen, dann aber um ebenſoviel über die geſtrige Schlußnotierung hinausgingen, überwiegend ſchwächer. Lediglich Goldͤſchmidt waren von Anfang an um v. H befeſtigt. Am Markt der Gummi⸗ und Linoleumwerte ſchwüchten ſich Conti um 2 und Conti Linoleum um 1/ v. H. ab, dagegen konnten Deutſche Linoleum gegenüber dem geſtrigen Kaſſakurs um v. H. anziehen. Am Elektromarkt war die Kursbildung uneinheitlich. AE6 ſtellten ſich um 7 v. H. höher, ferner Schuckert um, Elektr. Licht und Kraft um 1 v. H. und Chade Lit. D um 4. Andererſeits Giern Geſfürel um 7c, 3 3 Atlanten um 74 v. H. und nach. iemens um 1 v. H Autowerte waren uneinheitlich, BMW 78 v. H. höher, dagegen Daimler v. H. niedriger. Durchweg erholt waren Maſchinenaktien. Der Kursgewinn gilt jedoch nur bei Berlin⸗Karlsruher bis zum Ausmaß von 1 v. H. Bauwerte waren geſchäftslos. Von Zellſtoffwerten konnten Aſchaffen⸗ burger nach einem kleinen Anfangsverluſt auf 4 v. H. über geſtrigen Schlußkurs anziehen. Von vornherein feſter ſtellten ſich Feldmühle und Waldhof um und 1 v. H. Am Reutenmarkt war die Tendenz knayp behauptet. Alt⸗ beſitz eröffnete zunächſt& v. H. niedriger, konnte ſich aber ouf den geſtrigen Schlußkurs von 11276 wieder er⸗ holen. Im weiteren Verlauf konnte die Erholung infolge wei⸗ terer Rückkäufe bei den meiſten Werten erneut Fortſchritte machen. Gegenüber den erſten Notierungen ſtellte ſich die Farbenaktie um 1,25 v. H. höher. Am Montanmarkt zogen Mannesmann und Vereinigte Stahlwerke je um„, Hoeſch unmm 1, Klöckner um 1,25 und Harpener um 1,50 v. H. an. Weiter konnten ſich Accc um 76, Siemens um 2, Deutſche Erdöl gleichfalls um 7, Aſchaffenburger um 7, Waldhof um 1,25 v. H. erholen. Etwas ſchwächer lagen dagegen Rheinſtahl und Buderus, die um 4 und 7 zurückgingen. Am Rentenmarkt konnten Altbeſitz wieder auf 112,75 an⸗ ziehen. Am Kaſſarentenmarkt hatten Pfandbriefe und Kom⸗ munalobligationen unverändert ruhiges Geſchäft etwa zu geſtrigen Kurſen. Am Montag werbden hier die Hypotheken⸗ pfandbriefe der Dt. Zentralbedden Serie 6 eingeführt. Von Induſtrieobligationen kamen Hoeſch 6, Daimler und Kon⸗ kordia Bergbau je 7 höher zur Notiz, dagegen ſtellten ſich Farbenbonds um, Harpener und Leipziger Bier um je ſowie Aſchinger& v. H. niedriger. Am Kaſſamarkt ſtellten ſich höher Neuguinea plus 5, Bremer Vulkan um 4½, Zucker Wandsleben um 3 ſowie Miag um 2/ v. H. Dagegen ſchwächten ſich Schantung um 494, Markt⸗ und Kühlhallen um 2½, ferner Rheinmetall um 2/% und Vereinigte Altenburger um 2 v. H. ab. Die per Kaſſe gehandelten Bankaktien erfuhren durchweg Rück⸗ gänge, die jedoch zumeiſt nur Bruchteile eines Prozents ausmachten. Lediglich Deutſche Ueberſee⸗Bank ſtellten ſich 2 v. H. niedriger. Bei Deutſch⸗Aſiatiſche betrug der Rück⸗ gang 10 /. Behauptet war Vereinsbank Hamburg. Die Hypothekenbank⸗Aktien lagen eher etwas feſter, ſo Deutſche Zentralboden plus 74, Deutſche Hypotheken plus 1 v. H. Niedriger ſtellten ſich nur Rheiniſche Hypothekenbank, deren Kurs 74 v. H. zurückging. Von Steuergutſcheinen wurden die geſtern geſtrichenen Fälligkeiten 1934 u. 1996 mit 10394, 10794 und 111,80 Geld notiert. Der Kurs der ſpäteren Fälligkeiten 1937 und 1938 ſtellte ſich auf 112,40 Geld und 112,30 und Geld. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1937er 101 G; 1938er 99,87 G; 1940er 98,87; 1943er 97,75 G 98,62 B; 1044er bis 1948er je 97,75 G 98,5 B.— Ausgabe 2: 1937er 101 G 101,75 B; 1938er 99,75 G; 1939er 99,25 G; 1941er 98,12 G; 1942er 97,75 G; 1943er 97,75 G 98,5 B; 1944er 97,62 G; 1945er 97,62 G. Wiederaufbauanleihe 1944/45er und 1946/48er je 69,75 G 70, Aproz. Umſchuld.⸗Verbond 87,675 G 88,425 B. Gegen Schluß der Börſe blieb das Geſchäft ruhig. Bu⸗ derus, bei denen im Verlaufe eine Ermäßigung eingetreten war, verloren zum Schluß nochmals v. H. Immerhin blieben bei dieſem Papier von dem Anfangsgewinn von 376 v. H. noch immer 2 v. H. erhalten. Höher ſtellten ſich noch Schultheiß um 6, womit der Tagesgewinn bei dieſem Papier 2,75 v. H. beträgt. Nachbörslich wurden Umſätze nicht mehr getätigt. Geld- und Devisenmarkf * Berlin, 15. Auguſt. Am Geldmarkt bewirkte der Medio eher eine leichte Verſteifung. Indeſſen trat nen⸗ nenswertes Angebot am Diskontmarkte nicht hervor. Der Satz für Blankotagesgeld ſtellte ſich unverändert auf 276 bis 3/6 v. H. Der Privatdiskont wurde gleichfalls unver⸗ ändert bei 276 in der Mitte belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten ſchwächte ſich das Pfund heute ſowohl gegenüber dem Dollar als auch gegenüber den Goldvaluten nach der letzten Befeſtigung wieder etwas ab. Der Dollar notierte in London 5,021½6 nach 5,0213/16, der Gulden 7,40 gegen 7,4097, der Schwei⸗ zer Franken 15,42/ gegen 15,43 und der franzöſiſche Fran⸗ ken 76,32 gegen 76,35; in Amſterdam und Zürich blieb der Dollar mit 1,44/6 und 3,0676 nahezu unverändert. Oiskontsatz: Belchsbank 4, Lomhard 5, privat 3 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität] 14. Auguſt 15. Auguſt Rur kont M. Geld; Brief] Geld Brief Uegypten 1ügypt. Pfobd.. 20.95 12.805 12.835 12.805/ 12885 Argentinten A B 182 05 0.87% 981 Belgien„100 Bel 2 85,37 41.920/ 42000 41.94 4202 Sraſikten. 1 Milreie 802 914% 948.4.148 Bulgarien 100 Leva 6.033 302 3055.047] 3053 Canada ian. Dollar 44989.487.491.488 2,492 Dänemark 100Kronen, 3½ 112.503 55.88 55,95 50.8355.95 Danzig„100 Gulden 5 81.72 46,80.46,90. 46.80. 46.90 England. 1Pfund 2.42 12.505 12.535 12.505 12, Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4*— 25 4 9883 innland 100finnl. M. rankreich 100 Fres. 3 16,44. 16,380 16,420[16,380] 16,820 Griechenland 100 Dr. 7 5,459.353 238.353/.35 olland. 100 Gulden 3 168.) 168.890169,20 168,80 169,30 ran(Teheran) ſpahli 20,48 PP sland.. 100 isl. Kr. 57½ 3 56,08 56,20, 56,08 56.20 talien... 100Liref 4½.094 19.73019.74219,78019.742 apan.... 19en 3,29 292.729/.781 0,7310.788 ugoſlavien100 Dinar 5 8¹.00 5,654/ 5,566] 5,684] 5,666 Lettland.. 100 Latts- 6 5 30.92 81,08 60,92 08 Bitauen.. 100 Litas 6 41,98 44.92 42.00 41.94 42.02 Norwegen 100fronen 31½7 412,50 65.84 6795 6284 62.96 „Oeſterreich 100 Schill. 87½ 159,07 48.95 49.05 48,95 49.05 Polen.. 100 Zloty 0,47 45.80 46.90 46,80 46,90 Portugal 100Escudo 4½ 539/ 11.850 11,380 11.350 11.389 Rumänien.. 100Lei[( 475.511 2.492 2 2492 Schweden, 100 Kr. 2½ 112.24 64.47 64.59 64,47 64.59 Schweiz 100granken 27½ 81.00 81.05 8121 51.06 68122 anien 100 Peſeten 5 81,00 3185. 31.92.85 31.92 TſchechoſlowakeiiooK 3 1248810,270 10 280 10.2700 10.20 Türkei„. Itürk. Pfb. 5746 18,450.978 1,882.878].982 Ungarn.. 100Pengs 4 73,421 9839 2——— Uruguan. 1Goldpeſo 44,48.29 1,)1].2590 1271 Ber. Staaten 1Dollar! 1½ 1,98.483].4921 2,488.492 * Frankfurt, 15. Auguſt. Tagesgeld unver. 294 v. H. SSSSSSSSFPFCCCCCCCCCGGGGGGGGGGGGGPGPGPPGPPPPPPPPTPTPPPT0T———————————— der Politik für Deutſchland bedeutet, wir brauchen ihre poſitive Löſung gerade auch aus wirtſchaftlichen Gründen. Dieſe Feſtſtellung wird durch alle Pro⸗ zentziffern des Anteils der ehemaligen deutſchen Ko⸗ lonien an der früheren deutſchen Rohſtoffverſorgung nicht widerlegt. Die Lage iſt heute eine ganz andere als damals, zu einer Zeit, als das Freihandelsprin⸗ zip herrſchte, und ſie wird es in aller abſehbaren Zu⸗ kunft kein, wie groß auch der Erfolg der internatio⸗ nalen Verſtändigungsbemühungen fürs erſte wirk⸗ lich ausfallen möge. Deutſchland braucht heute drin⸗ gend eine ausreichende, innerhalb des eigenen Geld⸗ und Güterumlaufs gelegene Erweiterung ſeiner Rohſtoffbaſis. Sie kann praktiſch nur in geeignetem Kolonialbeſitz beſtehen. Die Rufe, daß am Anfang aller wirtſchaftlichen Verſtändigung die Auseinanderſetzung über die Wäh⸗ rungsfragen ſtehen müſſe, ſind ſeit geraumer Zeit verſtummt. Erſt in dem Ausmaße, wie die in Betracht kommenden Länder ernſtlich an die Regelung der zu Grunde liegenden wirtſchaftlichen Vorgänge der Produktion und des Tauſches herangehen und die pſychologiſch⸗politiſche Vertrauensbaſis ſchaffen, kann ſchließlich auch die Regelung der Währungsbeziehun⸗ gen gefunden werden. In dieſer richtigen Erkennt⸗ nis liegt die Zurückhaltung der Engländer begrün⸗ det. Das braucht freilich auf der anderen Seite nicht zu bedeuten, daß alle Erörterungen warten müſſen, bis es England gefällt, auch auf die Gefahr hin, daß es zu lange zögern ſollte. * Deutſche Teilnehmer fahren zur Weltkraftkonferenz. In Waſhingtvn findet vom 7. bis 12. September die dritte Weltkraftkonferenz, verbunden mit einem Talſperrenkongreß, ſtatt Bedeutende Vertreter der einſchlägigen Wirtſchafts⸗ zweige werden aus dieſem Anlaß nach Amerika fahren, um dort die neueſten Erfahrungen auf dem Gebiet der Ener⸗ gie⸗Wirtſchaft auszutauſchen. Motorſchiff„St. Louis“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, das am 15 Auguſt nach Neuyork ausgelaufen iſt, hat u a. folgende deutſche Konferenzteil⸗ nehmer an Bord: Geh. Baurat Prof. Dr. K. Dautſcher aus München, Direktor Dr. Auguſt Menge aus Berlin, Dipl.⸗ Ingenieur Gerhard Kordes aus Mannheim und Dr. Georg Freitag aus Berlin vom Deutſchen Nationalen Komitee der Weltkraftfkonferenz. * Deutſche Anſiedlungsbank, Berlin.— Wieder 3 v. H. Dividende. Der Auſſichtsrat hat in ſeiner Sitzung über die Bilanz des Geſchäftsjahres 1035 beſchloſſen, der am 9. September 1036 ſtattfindenden o. GV. die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 3 v. H. vorzuſchlagen. * Elberfelder Papierfabrik AG, Elberfeld. Die Geſell⸗ ſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1935 nach 52 344(61 099) 4 Abſchreibungen mit einem neuen Verluſt von 4125(5905) ab, um den ſich der Gewinnvortrag aus den Vorjahren weiter auf 5219/ ermäßigt. * Genzſch u. Heyſe Schriftgießerei AE, Hamburg. Für 1935 weiſt die Geſellſchaft einen Rohertrag von 0,95(0,32) Mill.„ aus. Nach Abzug ſämtlicher Aufwendungen ver⸗ bleibt ein Verluſt von 7970 /, wodurch ſich der Geſamt⸗ verluſt auf 142 637 erhöht. AK 520 000 4. Die HV hat den Obſchluß bereits genehmigt. * Schwierigkeiten bei der Vierzigſtunden⸗Woche in der franzöſiſchen Eiſenerzinduſtrie. In der Zeitſchrift„Uſine“ wird die Möglichkeit angedeutet, daß die Regierung die Durchführung der Vierzigſtunden⸗Woche in der Eiſenerz⸗ induſtrie vielleicht aufſchieben werde, denn die Rückwir⸗ kungen dieſes Geſetzes machten entweder den Rückgang der Erzeugung oder die Einſtellung von 10 000 weiteren Ar⸗ beitern notwendig. Da in dieſem Berufszweig aber nicht ausreichend franzöſiſche Arbeiter zur Verfügung ſtünden, müßte man trotz der Arbeitsloſigkeit in Frankreich fremde Arbeiter anwerben. Sollte man ſich jedoch zu einer Ein⸗ ſchränkung der Erzeugung entſchließen, ſo würde ſich das auf die Preisgeſtaltung auswirken, und zur Deckung der franzöſiſchen Bedürfniſſe müßten Abſchlüſſe mit auslän⸗ diſchen Käufern aufgehoben werden. Falls die franzöſiſche Eiſenerzerzeugung zurückgehe, ſeien ernſtliche Verwicklun⸗ gen zu befürchten, denn für den Ausfuhrhandel ſei eigent⸗ lich überhaupt nur eine Spanne von zwei Millionen Ton⸗ nen gegeben, während Frankreich in Wirklichkeit 1935 be⸗ reits über 16 Millionen Tonnen ausgeführt habe, dovon 10 300 000 Tonnen nach Belgien. * Keine neuen Steuern in den Vereinigten Staaten. Nach einer plötzlich abgehaltenen Beſprechung im Weißen Haus gab Finanzminiſter Morgenthan am Donnerstag bekannt, daß die Regierung nicht die Abſicht habe, im näch⸗ ſten Tagungsabſchnitt des Kongreſſes neue Steuervorlagen einzureichen. Das Finanzminiſterium ordnete— offenbar im Hinblick auf den bevorſtehenden Wahlfeldzug— eine Unterſuchung über die Möglichkeit eines Abbaus verſchie⸗ dener beſtehender Steuern an, die ſich als nicht einträglich erwieſen haben. Roggen der Ernte 1936. Die Boden- und Kommunalkredii- insiuie im Juni Bei den Boden⸗ und Kommunalkreditinſtituten hat die beſonders günſtige Entwicklung des Paſſivgeſchäftes, die im Vormonat zu verzeichnen war, im Juni nicht mehr im gleichen Umfang angehalten. Der Reinabſatz an Pfand⸗ briefen iſt von 36,0 Mill.% im Mai auf 10,8 Mill. ge⸗ ſunken. Auch im Kommunalkreditgeſchäft ſind nur 9,6 Mill. Mark Obligationen gegenüber 19,8 Mill./ im Vormonat, nach Abzug der Tilgungen, am Markt neu untergebracht worden. 1 Der Abſatz an Schuldͤverſchreibungen iſt ſomit zweifel⸗ los durch die Begebung der neuen Reichsanleihe inſofern etwas gehemmt worden, als bisher in Pfandbriefen an⸗ gelegte Gelder für die Einzahlung auf die neue Reichs⸗ anleihe zurückgehalten worden ſind. Immerhin zeigt ſich die nach wie vor günſtige Marktlage darin, daß trotz der Konkurrenz der Reichsanleihe im Juni nochmals 20,4 Mill. Mark Pfandbriefe und Kommunalobligationen neu ab⸗ geſetzt werden konnten. Zu berückſichtigen iſt auch, daß bei einer Reihe von Inſtituten die zur Zeit beſtehende Emiſ⸗ ſionsſperre dadurch voll wirkſam wird, daß die vorhandenen Beſtände jetzt ausverkauft ſind. Bei den nach dem Ausland begebenen Schuloverſchrei⸗ bungen und bei den Liquidationspapieren überwiegen, ebenſo wie in den Vormonaten, die Rückflüſſe. Bei den Aufwertungspapieren haben ſich dieſe Rückflüſſe durch den Halbjahrestermin erhöht. Außerdem hat ſich der Geſamt⸗ umlauf an Schuldverſchreibungen dadurch vermindert, daß von der kommunalen Umſchuldungsanleihe nur 0,5 Mill. Mark neu begeben, aber 4,3 Mill. getilgt worden ſind. Das Aktivgeſchäft der Boden⸗ und Kommunalkredit⸗ inſtitute hat ſich etwas belebt. Im Zuſammenhang mit der Begebung von Kommunalobligationen iſt der Beſtand an Kommunaldarlehen bei den Hypothekenaktienbanken um 9,8 Mill./ geſtiegen. Gleichzeitig hat ſich der Beſtand an Wohnungsneubauhypotheken um 18,5 Mill./ erhöht. Der Beſtand an Arbeitsbeſchaffungsdarlehen hat um 4,4 Mill. Mark zugenommen. In den übrigen Sparten des Aktiv⸗ geſchäfts dagegen überwiegen zumeiſt die Rückflüſſe. Nach der Statiſtik der Boden⸗ und Kommunalkredit⸗ inſtitute betrug der Geſamtumlauf an Pfanobriefen und Kommunalobligationen am 30. Juni 1936 14 284,38 Mill. gegen 14 278,57 Mill. am 30. Mai 1936. Hiervon entfal⸗ len auf den Umlauf an Pfanobriefen 8937,18(8 936,11 Mill. und auf den Umlauf an Kommunalobligationen 5 947,20(5 342,46) Mill. 4. Im Aktivgeſchäft ſtellte ſich die Geſamtſumme der Ausleihungen auf 16 619,03 Mill. gegen 16 573,42 Mill. am Ende des Vormonats. Im einzelnen ſtellen ſich hier die Ausleihungen in Hypotheken auf 9 968,12(9 956,97) Mill., in Kommunaldarlehen auf .957,22(5 932,39) Mill./ und in ſonſtigen Darlehen auf 693,69(684,06) Mill. I. Bezirksausgleichsiellen für öffeniliche Aufiräge Ein Erlaß des Reichswirischafisminisiers Ueber Angaben und Verteilung der Bezirksausgleichs⸗ ſtellen beſtanden bisher in Kreiſen der Wirtſchaft noch ge⸗ wiſſe Unklarheiten. Der Reichs⸗ und Preußiſche Wirt⸗ ſchaftsminiſter hat daher in einem beſonderen Erlaß noch⸗ mals zum Aufbau der Bezirksausgleichsſtellen und ihren Aufgaben Stellung genommen. In dem Erlaß wird u. g. aufgeführt, daß die Bezirksausgleichsſtellen überall den Wirtſchaftskammern angeſchloſſen ſind, d.., daß ſie ihren Sitz bei den Induſtrie⸗ und Handelskammern haben, die mit der Geſchäftsführung einer Wirtſchaftskammer beanf⸗ tragt ſind.* 98 Die Aufgaben dͤer Bezirksausgleichsſtellen ſind die glei⸗ chen wie die der früheren Auftragsſtellen, beſonders alſo die Namhaftmachung geeigneter Firmen auf Anfordern der Reichsausgleichsſtelle und unmittelbare Zuſammenarbeit mit den zentralen Beſchaffungsſtellen in allen Fragen der Auftragsverteilung. Die vergebenden Behörden ſind darauf hingewieſen, daß in allen Angelegenheiten der Auftrags⸗ verteilung die Reichsausgleichsſtelle oder die Bezirksaus⸗ gleichsſtellen allein zuſtändig ſind. Es iſt dafür Sorge zu tragen, daß Eingaben anderer Stellen über die Verteilung der Aufträge je nach Lage des Falles an die Reichsaus⸗ gleichsſtelle(bei grundſätzlichen und ganze Gebiete betref⸗ fenden Fragen) oder an die zuſtändige Bezirksausgleichs⸗ ſtelle(bei Angelegenheiten, die einzelne Firmen oder lokale Bezirke betreffen) abgegeben werden. Andererſeits ſollen die Bezirksausgleichsſtellen mit den in Betracht kommen⸗ den Stellen des Staates, der kommunalen Selbſtverwal⸗ tung und der Partei innerhalb ihres Bezirks Fühlung halten. Gleichzeitig hat der Reichswirtſchaftsminiſter nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß für die Entgegennahme von Anträgen jeweils ausſchließlich diejenige Bezirksaus⸗ gleichsſtelle zuſtändig iſt, in deren Bezirk der Antragſteller ſeinen Sitz hat. Die Bezirke der Bezirksausgleichsſtellen decken ſich mit den Bezirken der Wirtſchaftskammern. Die Kraftwagenzulaſſungen in Polen. Nach den vor⸗ läufigen Ergebniſſen und Schätzungen dürften bis jetzt in dieſem Jahre in Polen etwa 3500 Kraftwagen abgeſetzt und neu gugelaſſen worden ſein. Die Preſſe hebt hervor, daß die Mytoriſierung bisher keine nennenswerten Fortſchritte gemacht habe. * Metallwarenfabrik Zug(Schweiz).— Wieder 5 v. H. Dividende. Der Fabrikationsgewinn für das am 30. Juni endende Geſchäftsfahr ſtellt ſich auf 1,56 Mill. ſfr. gegen 1,54 Mill. im Vorjahre. Hierzu kommen noch Zinserträg⸗ niſſe von 214585(220 889) ſfr. Nach Abzug von Unkoſten und Abſchreibungen ergibt ſich einſch. des Saldo⸗Vortrags vom Vorjahre ein Gewinnſaldo von 313 770 ffr., aus dem eine Dividende von 5 v. H. wie i. V. verteilt wird auf das AK von 4 Mill. ffr. * Milchanlieferung und Milchverwertung in den Mol⸗ kereien im Juni. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichs⸗ omts hat die tägliche Milchanlieferung an die Berichts⸗ betriebe im Juni gegenüber dem Vormonat— der durch⸗ ſchnittlichen jahreszeitlichen Entwicklung entſprechend weiterhin noch um 7,2 v. H. zugenommen. Der Friſchmilch⸗ abſatz hat ſich mit 5,7 v. H. ſtärker als jahreszeitüblich ver⸗ größert. Die Vollmilchverarbeitung iſt dementſprechend etwas ſchwächer als üblich— um 7,7 v. H. geſtiegen. Die Herſtellung von Butter hat gegenüber dem Vormonat wei⸗ ter um 3,5 v.., von Hartkäſe um 13,6 v. H. und von Weichkäſe um 0,6 v. H. zugenommen. * Die durchſchnittliche Beſchaffenheit für inländiſchen n Die Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Getreidewirtſchaft hat eine Anordnung über die Feſt⸗ ſetzung der durchſchnittlichen Beſchaffenheit für inländiſchen Roöggen der Ernte 1936 erlaſſen. Nach ihr iſt das durch⸗ ſchniitliche Eigengewicht für das Gebiet aller Getreidewirt⸗ ſchaftsverbände mit Ausnahme des Getreidewirtſchaftsver⸗ bandes Bayern auf 69—71 Kilo je Hektoliter feſtgeſetzt. Dos durchſchnittliche Eigengewicht des im Gebiet des Getreide⸗ wirtſchaftsverbandes Bayern erzeugten Roggens beträgt 60 bis 68 Kilo je Hektoliter. Dieſe Feſtſetzung gilt für alle —9 die hinſichtlich der Lieſerung noch nicht erfüllt — Bremer Baumwolle vom 15. Aug.(Eig. Dr.) Amerik, Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,64. Liverpooler Baumwollkurſe vom 15. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Auguſt(36) 641; Sept. 690; Okt. 624, Nov. 619, Dez., Jan.(37), Febr. je 617; März, April, Mai je 618; Juni, Juli je 617; Auguſt 608; Okt. 598, Jan.(38) 593, März 592; Mai 591; Loko 675; Tagesimport 10 000; Tendenz ruhig, ſtetig. eDie Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 12. Auguſt auf 104,8(1913 100); ſie iſt gegenüber der Vorwoche(104,7) wenig verändert. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 107,1(plus 0,1 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 93,7(plus 0,1 v..) und induſtrielle Fertigwaren 1214(unv.). Samstag, 15. Aug./ Sonntag, 16. Aug. 1936 Neue Mannheimer Zeitung(Sonntags⸗Ausgabe Siabiler Weli-Silbermarki USA und Indien die Großkäufer Zwiſchen Ende April und Anfang Auguſt 1935 war der Londoner Silberpreis um annähernd 20 v. H. geſunken Am 12. Auguſt 1935 hatte dann aber das Schatzamt der USA dem weiteren Abgleiten einen kräftigen Riegel vorgeſchoben und den Silber⸗ Preis ungefähr auf der Baſis von 30 D. je Unze fein ſtabiliſiert, indem es faſt den geſamten verfügbaren Silbervorrat zu dieſem Preiſe aufnahm. Seit dieſem Tag hat der Londoner Silberpreis nur ganz gering⸗ fügige Schwankungen aufzuweiſen gehabt. Faſt für die Dauer von 4 Monaten galt es als ausgemacht, daß von ſeiten des amerikaniſchen Schatzamtes eine Silbernotiz von 29 bis 30 D. je Unze fein als feſter Satz angeſehen wurde. Tatſächlich iſt während die⸗ ſer ganzen Zeit keine größere Silberpreisſchwankung als im Rahmen von 1 Penny zu verzeichnen ge⸗ weſen. Am 9. Dezember 1935 hat dann aber die Silber⸗ politik der Union einen überraſchenden Kurswechſel erfahren, der Silbermarkt blieb ſich wieder einmal ſelbſt überlaſſen. Die auf die unvermittelte Entſchei⸗ dung des USA-Schatzamtes gefolgte Verwirrung des Silbermarktes konnte jedoch bereits in verhältmäßig kurzer Zeit überwunden werden. Die Londoner Termin⸗Notizen für Silber wurden am 5. Februar 1936 wieder aufgenommen und der Markt ſcheint ſein — Gleichgewicht endgültig wieder erlangt zu haben. Die Silberumſätze des Londoner Marktes ſind jedoch weſentlich geringer geblieben als in der„Hoch⸗ konjunktur“ 1935. Das Geſchäft iſt aber trotzdem nach wie vor recht anſehnlich, denn die Silbereinfuhr des erſten Halbjahres 1936 betrug immer noch 8 925 000 Pfund Sterling gegenüber 11752 000 Pfund Sterling im Jahre 1935. Im Verhältnis noch we⸗ niger zurückgegangen iſt die engliſche Silbereinfuhr des erſten Semeſters 1936 mit 11 197 000 Pfund Ster⸗ ling gegen 13 931000 Pfund Sterling, Wenn bei die⸗ ſen Ein⸗ und Ausfuhr⸗Wertziffern auch noch der gegenüber dem Borjahr eingetretene neuerliche Sil⸗ berpreisrückgang berückſichtigt wird, könnte es faſt ſcheinen, daß ſich der Umfang bes engliſchen Silber⸗ außenhandels in Wirklichkeit kaum vermindert hat. Da aber die großen Silberkäufe des USA-Schatz⸗ amtes in der zweiten Hälfte des Vorjahres erfolgten, bleibt trotzdem anzunehmen, daß bas ganze Jahr 1936 kleinere engliſche Silberumſätze als im Vorjahr aufzuweiſen haben wird. Hauptquelle der engliſchen Silbereinfuhr iſt auch 1936 der Ferne Oſten(Hongkong, Mandſchurei, Ja⸗ pan) geblieben. Dafür haben ſich bei der engliſchen Silberausfuhr beträchtliche Verſchiebungen ergeben. Als einziges Land der ganzen Welt tätigt nur noch Indien ſtändig große Silberankäufe auf dem engli⸗ ſchen Markt, nachdem die USA, die im vorigen Jahre ſozuſagen der alleinmaßgebende Silberkäufer in England geweſen waren, ihre Ankaufstätigkeit in London völlig eingeſtellt haben. Tatſächlich iſt in den erſten ſieben Monaten 1936 nicht eine einzige größere Silberverſchiffung von London nach der Union er⸗ folgt. Auch die Anfang 1936 beobachteten ſtärkeren Silberkäufe des USA⸗Schatzamtes in Bombay haben bereits aufgehört, und an den übrigen freien Sil⸗ bermärkten iſt ſeither keinerlei Nachfrage für ameri⸗ kaniſche Rechnung zu beobachten geweſen. Aus dieſer Feſtſtellung darf nun aber keineswegs gefolgert wer⸗ den daß die Silberkäufe der Vereinigten Staaten überhaupt aufgehört haben. Genau das Gegenteil iſt der Fall: In den erſten oͤrei Monaten 1936 haben die USA mit 84,14(i. V. 56,28) Mill. Dollar weſent⸗ lich mehr Silber eingeführt als in der entſprechenden Zeit des Vorjahres. Alle Ankaufstransaktionen der amerikaniſchen Regierung werden gegenwärtig nur noch über die Zentvalbanken der wichtigeren Vorrats⸗ und Pro⸗ duktionsländer von Silber durchgeführt. nuar 1936 wurde ein dahingehendes Abkommen zwi⸗ ſchen den USA und Mexiko abgeſchloſſen. Ein wei⸗ teres Abkommen mit Kanada folgte am 4. März. Im April kam dann ein Währungs⸗ und Silberabkom⸗ men zwiſchen den USA und China zuſtande. Dar⸗ über hinaus beſteht Grund zu der Annahme, daß gleichartige Vereinbarungen der Vereinigten Staaten bereits mit Bolivien, Chile und Peru beſtehen. Es kann kaum noch einem Zweifel unterliegen, daß alle dieſe Abmachungen nicht mehr und nicht weniger als die Bildung eines Länderblocks mit bimetalliſcher Währung zum Ziele haben. Nach Lage der Dinge iſt alſo damit zu rechnen, daß die gegenwärtige Ankaufspolitik des amerikaniſchen Schatzamtes auf abſehbare Zeit keine Aenderung mehr erfahren wird. Es iſt daher auch ziemlich unwahrſcheinlich, daß die Vereinigten Staaten etwa wieder auf dem freien Silbermarkt in größerem Umfang als Käufer her⸗ vortreten werden. Eine ſtärkere Aufbeſſerung des Silberpreiſes muß infolgedeſſen als wenig wahrſcheinlich gelten. Ge⸗ wiß iſt ſeit Ende Januar ſtändig eine erhebliche in⸗ diſche Nachfrage am Londoner Silbermarkt zu be⸗ obachten geweſen. Dieſe indiſchen Käufe trugen in erſter Linie zu einer Behauptung des Londoner Silberpreiſes bei, und die Notiz liegt mit etwa 19,50 d je Unze fein verhältnismäßig ſtabil. Mit anderen Worten: die anhaltenden indiſchen Silber⸗ käufe in London haben einen ſtärkeren Preisrück⸗ gang, der aus der veränderten Ankaufspolitik der amerikaniſchen Behörden entſtehen konnte, erfolg⸗ reich verhindert. Auf der anderen Seite hat bei dieſem relativ ſehr niedrigen— wenn auch an⸗ nähernd ſtabilen— Silberpreis das Angebot von Altſilber beträchtlich nachgelaſſen. Berückſichtigt man außerdem, daß der größte Teil der laufenden Sil⸗ bererzeugung durch das USA⸗Schatzamt aufgenom⸗ men wird(gegenwärtig geht die Produktion der vier größten Silber⸗Erzeugungsländer der Welt auf Grund der vorſtehend erwähnten Verträge aus⸗ ſchließlich nach den Vereinigten Staaten), ſo ſind nachhaltige Veränderungen des Londoner Silber⸗ preiſes kaum zu erwarten, ſolange die indiſche Kauf⸗ tätigkeit andauert. Dieſen indiſchen Käufen hat keine Am 6. Ja⸗ ſich tatſächlich nach wie vor um Hortungskäufe zu handeln. Londoner Fachkreiſe neigen daher zu der Annahme, daß die indiſche Aufnahmefähigkeit für Silber zu Hortungszwecken noch lange nicht erſchöpft ſein wird. Wider Erwarten hat die laufende Silbererzeu⸗ gung der Welt nur einen geringen Rückgang erfah⸗ ren, obwohl der durchſchnittliche Silberpreis der erſten ſieben Monate des laufenden Jahres um ſchätzungsweiſe 30 v. H. hinter dem vorfjährigen Durchſchnitt von 28,9985 d je Unze fein zurückgeblie⸗ ben iſt. Die Welt⸗Silberproduktion war 1935 von 190,86 auf 204,08 Millionen Unzen fein geſtiegen. Für das erſte Halbjahr 1936 kann die Weltproduktion auf etwa 110 Mill, Unzen Feinſilber veranſchlagt werden. In faſt allen Produktionsbändern haben ſich gegenüber dem Vorjahr geſteigerte Silberausbeuten ergeben, beſtimmte Anzeichen deuten darauf hin, daß ſich dieſe Produktionsſteigerung in der zweiten Jah⸗ reshälfte eher noch fortſetzen wird. Dieſe ſcheinbar widerſpruchsvolle Entwicklung wird ohne weiteres verſtändlich, wenn man bedenkt, daß etwa 75 bis 80 . H. der Welt⸗Silberproduktion nur als Neben⸗ erzeugnis bei der Gewinnung von Blei und Zink (ſowie in geringerem Ausmaß auch bei der Gewin⸗ nung von Kupfer und Gold) anfällt. Die Silber⸗ erzeugung wird daher weniger von der Silberpreis⸗ entwicklung als von der Produktionsentwicklung der erwähnten NE⸗Metalle beſtimmt. Da die Produk⸗ tionsziffern aller dieſer Metalle im laufenden Jahre eine beachtliche Steigerung aufzuweiſen haben, kann es nicht weiter überraſchen, daß auch die Silberpro⸗ duktion der Welt eine nennenswerte Zunahme er⸗ fährt, obwohl die erzielbaren Preiſe weſentlich unter dem Vorjahrsſtand geblieben ſind. Enischeidungen Das Auerbengericht kann Vertragsbeſtimmungen nicht ändern In einem Rechtsſtreit über die Veräußerung eines Erb⸗ hofs, für deren Genehmigung das Anerbengericht die Be⸗ oͤingung ſtellte, daß eine als Gegenleiſtung für die Aufgabe eines Altenteilerrechts einzutragende Hypothek nicht, wie 75 Kaufvertrag vorgeſehen, mit 6 v.., ſondern nur mit v. H. zu verzinſen ſei, hat das Reichsgericht in ſeiner Gusſceibang V 289/%35 vom 24. 6. 1936 ausgeführt: Das Anerbengericht hat im Bereich des§ 37 Abſ. 2 des ſpekulative Abſicht zugrunde gelegen, und es ſcheint Reichserbhofgeſetzes nur darüber zu befinden, ob zu einer Wochenberichie Nürnberger Hopfenmarkt Wochenbericht für die Zeit vom.—15. Auguſt Am Hopfenmarkt iſt nunmehr im Gegenſatz zu der wochenlangen ſehr lebhaften Geſchäftstätigkeit wieder ein⸗ mal größere Ruhe eingekehrt. Die Exportaufträge, vor⸗ nehmlich für Amerika, ſind erfüllt und bereits ſeit Wochen⸗ mitte wurden Aufkäufe für ausländiſche Rechnung ganz eingeſtellt. Im Inlandsverkehr waren die Umſätze in den letzten Wochen an ſich nicht mehr bedeutend. Sehr viel trägt zu dieſer Geſchäftsſtille der Umſtand bei, daß wir unmit⸗ telbar vor einer neuen Ernte ſtehen, für die die Ausſichten im allgemeinen nicht ſchlecht ſind. Zufuhren ſind in der Berichtswoche ganz ausgeblieben, und der Umſatz erreichte an den ſechs Markttagen nur 61 Ballen mit 117 Zentner gegenüber 630 Ballen(1280 Zentner) in der Vorwoche. Die Preiſe ſind im Inlandsverkehr unverändert geblieben; es erzielten Hallertauer 200—225 /, Gebirgshopfen und Aiſchgründer je 160/ und badiſche Hopfen 160—170„ ie Zentner. Der Export bezahlte zuletzt für Hallertauer noch 75—91 /, für Aiſchgründer 65—75/ und für Rheinpfälzer 68—77/ je Zentner. Stimmung bei Wochenſchluß ſehr ruhig. In den Frühlagen und den zeitig geſchnittenen Hopfen⸗ gärten iſt die Ausdoldung ziemlich normal, öͤagegen in den ſpäteren Anlagen auch ſtark verſpätet. In der letzten Woche war die naſſe und kalte Witterung der Doldenbildung nicht beſonders förderlich, ſo daß mit dem Pflückbeginn kaum vor Monatsende gerechnet werden kann. Am Saazer Markte hat die Nachfrage ebenfalls wieder nachgelaſſen. Die wenigen Umſätze gingen noch meiſt für Auslandsrechnung. Die Notierungen ſind auf 750—900, für Ausſtich bis 950 Kronen herabgeſunken. Weſtliche Märkte unverändert ruhig und meiſt geſchäftslos, Waren und Märkie 2. Rotterdamer Getreidekurſe vom 15. Aug.(Eig. Dr.) chlunß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 6,00; Noy. 7770 Jan! 5,72/; März.55.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 81; Nov. 77; Jan. 76,75; März 78,25 2 Magdeburger Zuckernotierungen vom 15. Auguſt. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Meh⸗ lis prompt per 10 Tage 32,30—32,50; Auguſt 32,45—32,50; Tendenz ruhig; Wetter wolkig, teilweiſe aulheiternd. 2. Berliner Metallnotierungen vom 15. Aug.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wire⸗ bars) 55,50; Standarckupfer loko 49,75 nom.; Original⸗ Hütten⸗Weichblei 22,25 nom.; Standaröblei per Auguſt 22,25 nom.; ab norddeutſche Stationen Standardzink je 18,2 * Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P 180 wurden vom 15. 8. die Kurspreiſe für Kupfer um 0,25*4 — und die für Zinn um 1,50/ je 100 Kilo ermäßigt. — 20 am Deröffenflicht am RM 1 5 1. 8. Rm 23 n 10 t a 1 n Kraft a Po Alum. n. leg. 144—148 5 Bronzeleg. 77/ 80 77—89¼ do. Legier.—70—70 Neuſilberleg.]5¼—56¾58½—56½ Blei nichtleg. 21¼.—22ʃ½, 1——22½ Nickel n. leg.] 249—259 249—2059 Hartblei. 2/—24/ Zink fein 2½—22/2¼—22½ Kupfer n. leg. 53/—55½54¼—56/] do roh. 20 0 Meſſingleg.. 39—41. 39—41. Zinn en. leg. 20—240 221—24 Rotguß leg.. 54/—56¾54/—56¼ Banka⸗Zinn 242—259 24—2555 Veräußerung oder Belaſtung eines Erbhofs auf Grund eines beſtimmten Verpflichtungsgeſchäfts nach Bauern⸗ recht die Genehmigung— unbeſchränkt oder unter einer Auflage— zu erteilen oder zu verſagen iſt. Dagegen kann das Anerbengericht die Beſtimmungen des Verpflichtungs⸗ geſchäftes nicht ändern. Es kann insbeſondere nicht in den Vertrag derart eingreifen, daß es eine ihm bedenk⸗ lich erſcheinende Beſtimmung— hier die Höhe des Zins⸗ fußes— von der Genehmigung mit der Wirkung aus⸗ ſchließt, daß nunmehr auf Grund ſo veränderter Bedin⸗ gungen veräußert oder belaſtet werden müßte. Deshalb verbietet ſich eine Auslegung des grundſätzlich wirkſamen Swpruchs des Anerbengerichts dahin, daß in der gedachten Art in das Vertragsverhältnis der Parteien habe einge⸗ griffen werden ſollen. Der Spruch iſt vielmehr dahin aus⸗ zulegen, daß die Veräußerung auf Grund des eingereichten Vertrages nicht genehmigt, Laß ſie dagegen für den Fall der Aenderung des Vertrags genehmigt werde. Das be⸗ dentete einmal die Verſagung der nachgeſuchten Genehmi⸗ gung, oͤ. h. der Genehmigung einer Veräußerung zu den Vertragsbedingungen. Neben der Verſagung enthält der Spruch ſodann die im voraus erteilte Genehmigung zu einer Veräußerung unter den vom Anerbengericht für bauernrechtlich tragbar Vertrogsbedingungen. Einzelhandelstätigkeit von Großhandelsunterneh⸗ men Verlegung von Einzelhandelsgeſchäften In letzter Zeit ſind einige neuere Entſcheidungen zu Fragen des Einzelhandelsſchutzgeſetzes ergangen, die im Einzelhandel Beachtung verdienen. Es handelt ſich einmal um die Frage, ob Großhandlungen, die gelegentliche Ver⸗ käufe an den letzten Verbraucher tätigen, deshalb als Ein⸗ zelhandelsverkaufsſtellen im Sinne des Einzelhandels⸗ ſchutzgeſetzes zu betrachten ſind. Dazu hat die Arbeits⸗ gemeinſchaft der Induſtrie⸗ und Handelskammern über⸗ einſtimmend mit der Auffaſſung des Reichswirtſchafts⸗ miniſters mitgeteilt, daß auf offene Verkaufsſtellen, die ſich nicht ausſchließlich auf den Verkauf an gewerbliche Wieder⸗ verkäufer oder Weiterverarbeiter beſchränken und Einzel⸗ verkäufe an letzte Verbraucher vornehmen, das Einzel⸗ handelsſchutzgeſetz Anwendung findet. Da⸗ bei kommt es nicht darauf an, in welchem Verhältnis die Umſätze bei dem Einzelverkauf an letzte Verbraucher zu den Umſätzen bei dem Verkauf an gewerbliche Wiederver⸗ käufer oder Weiterverarbeiter ſtehen. Es genügt, daß überhaupt Einzelverkäufe an letzte Verbraucher vorgenom⸗ men werden. Zu einer anderen Zweifelsfrage bei der Verlegung von Einzelhandelsgeſchäften hat das Preußiſche Oberverwal⸗ tungsgericht in einer Entſcheidung vom 20. Juni 1935 Stellung genommen. Nach dieſer Entſcheidung ſetzt eine genehmigungsfreie Geſchäftsverlegung u. a. voraus, daß die bisherigen, jetzt als Verkaufsſtellen aufgegebenen Ver⸗ kaufsräume fortan in dem Handelsbetrieb des betreffenden Unternehmers nicht mehr als„Verkaufsräume“ verwendet werden. Das ſchließt aber eine auderweitige wirtſchaft⸗ liche Nutzung dieſer Räume ſeitens des Unternehmers nicht aus. * Schutz des§ 193 zugebilligt bei Anzeigeerſtattung gegen Beamte und ſonſtige Amtsträger Unter klarer Abgrenzung vom Denunziantentum hai es jetzt das Reichsgericht als allgemeinkundigen, auch nationalſozialiſtiſchen Grundſatz anerkannt, daß im In⸗ tereſſe der Erhaltung der Sauberkeit der öffentlichen Ver⸗ waltung Mißſtände ſowohl in der Partei als auch in ſon⸗ ſtigen Aemtern und insbeſondere Verfehlungen der Amts⸗ träger den zum Einſchreiten berufenen Stellen mitzuteilen n Es iſt von jeher ein berechtigtes Intereſſe jedes Staats⸗ bürgers anerkannt worden, ſtrafbare Handlungen ſowie Verfehlungen von Beamten, auch wenn ſie nicht ihn ſelbſt oder ihm naheſtehende Perſonen betreffen, bei den zuſtän⸗ digen Behörden anzuzeigen, ſofern die Anzeige gutgläubig und nach pflichtgemäßer Prüfung der zugunde liegenden Beſchuldigungen erſtattet wurde. An dieſem Grundſatz iſt unter Ablehnung einer irgendwie gearteten Einſchränkung der Anwendung des§ 193 StGB.(Wahrnehmung berech⸗ tigter Intereſſen) feſtzuhalten. Andernfalls müßte man zu dem unannehmbaren Ergebnis kommen, daß die Aus⸗ übung des ſtaatsbürgerlichen Rechts zur Anzeigeerſtattung gegen einen im öffentlichen Leben an gehobener Stelle ſtehenden politiſchen Beamten immer mit der Ge⸗ fahr, wegen Beleidigung beſtraft zu wer⸗ den, verbunden ſein würde, wenn es dem Anzeigenden trotz ſorgfältiger Prüfung der zugrunde liegenden Tat⸗ ſachen nicht gelingt, den Wahrheitsbeweis für die Beſchul⸗ digungen voll zu erbringen.(1D 214/36.— 14. 7. 1986.) 15. 8. Pr ankfurt 5 14. 15. 14 15. 1. 15 9 14. 15. 3 14. 15. 14. 15. 14. 185 185 60 14. 15, 4 Darmſtadt 28 98,—98,)370-und Provinz-e—½% Rh-Syg. ab— Grgßkraft. Mhm..... Riederrp. Seder.., Uürktemb. Elektr.] 105,5 105,5 Verkehrs-Aktien %. Frankf. 20 84.50 94.50—7— 83 Giroverb. 90.—99, G. Se 95.— 85.— Das Fr Pfl 3 Grün& Bilfinger— Kraft 127.0127.0 Solsod A0.f. Rhei Deutsche festver- 4½0 do. 28 94.— 84.— P 4 6 883.Bk. 5½ Südd Boder.27 Bahr; Metekenm. 138.00 138.5 118.5 118,5 benw. Hartſtein 118,0l 1180 o.. 150,00 Bad. AG.-f. Rbein⸗ Zinsiiche Werte 4½ Sanan 46 G K25 nn, 20 B8 5 99—.— u5 on45..50 96.50 Sig Gpför. 8 1 Bemberg,§. P. 580, Halem Nn:—.—„Ha7HI. de, Sar,Memerl 55.—S8.— ſenfzorthibem. 3 otsch. Staatsanlelhen 1 e 260-Gese K 00 8450 Bur di 9/-ch—-e/, Bürtt, Gp- 4. 10l 4/Srauer aien 850 65/Oanauer ofor. 1401480 En. Sank-Aletien P1.HReichsb. Porz 12261280 4½ Mainz 2 2.5 94.— 4% Darmſt. Rom. 55 Gpfbr. 1, 2 99.25 98.25 Bremer Oel 1125 1125 Hanfwerke Füſſen„159—* Evrit 154.00 154.0 Badiſche Bank. 1179 117.0Peidelb Straßenb 10³⁸ 14. 15. 4½ Mannheim26 94.7 94,50 Sbdank 6415 51 101.2 101.0c/o. Ccbto.1.ä 96,12, 96,12(Pronce Schlenf......Sarpener. Br. 96,B 8499/ pber Com.⸗ M. Privatb, 100.2 100.1 Südd. Eſendabn 68, 68.— 4e Megt, 84J 025 912/4% BEos4 9450 S4.8, Srda 8 7 8825 S825 clbeGn 395 12 8 42 Srown. Soveri. 103.0, 165:0 Srimann& Pr. 96.—55)5 1 nackern S.. 1300-Bauk. 18 150 — 8 W 8— 94.— 94.25% da. R5 93.50,93.50 Wgeie 94,25 94.25 189182— 3—. 128,0 S0( 1880,/ Sresdner Banf: 102.5 1022 Verslcherungen e e ee den ei Spr 9—).— 5— Se ek 440 1570 Per ,e Sbernaek 0 1 e Peen e Srerge 6% Heſſen 28-O97.50 97.5 Darmſt. Lds 5 fi 12. almlerveng 27.G. 50—„ 2⁰— 2 3 1 3 81. Hyp.⸗Ban*.— 0 77 1615 aan 20 905 9820—— 150115.0—— 111 88 8 905— 902 Sebern, 1—9 1010—3 1185 115—— E 8³⁰ Reichsber Bar1 00 8005—* 4 ½ Thüri 20 88,— nerBrau Abert 0 51 19¹, Ptandbriefe u. Schuld-4% gafinr6 z We2e Mie reflx Saee w 2720 5 03.— Lalrse Crn. 80 Sen 10 180“*——— R Pahnzchan 99.12 99,12] verschreibungen KRE 2%2 025 Bank 7 101,2 101.208. P0. Werkcl.26 101,5/ 101.5 Ut. 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Nun aber gelangte ins Goethe⸗ und Schiller⸗Archiv eine Handſchrift des Gedichts mit ͤoppelter Datierung:„30. September 1815, renova⸗ tum 17. Mai 1817“. Eine Urenkelin vermittelte das Blatt, dazu einen kleinen Ring mit einem Sma⸗ ragd, und die Urgroßmutter hieß Betty Strick van Sinſchoten, genannt„die ſchöne Holländerin“ Gibt es in Goethes Leben ein Kapitel:„Goethe und die ſchöne Holländerin“, ein Gegenſtück zu „Goethe und die ſchöne Mailänderin“? Ja und nein. Eine Senſation verknüpft ſich nicht mit der ſchönen Holländerin, aber ein kleines, reizendes geſellſchaft⸗ liches Miniaturbild wird lebendig, das vergeſſen war; Marianne v. Willemer, die Suleika des Divan, muß hier einmal kurz zurücktreten hinter einem Mädchen von fünfzehn Jahren; denn ſo jung war dag Töchterchen des damaligen holländiſchen Geſandten Baron Strick van Linſcho⸗ ten, der ſeit 1813 in Mannheim wohnte. Der Baron Strick war Goethe ſeit 1810 bekannt. Anfang März hatte er den Dichter und Theaterleiter Goethe in Weimar aufgeſucht, um ſeine Ueberſetzung von Montis Trauerſpiel„Gajus Gracchus“ anzubieten; am 20. Oktober nahm er ſelbſt an der Aufführung in Weimar teil. Strick war ein vielſeitig begabter, literariſch in⸗ tereſſierter, wohlhabender Mann. Als Goethe Ende September 1815 in Mannheim in den„Drei Kö⸗ nigen“ abgeſtiegen war, ſuchte er Strick auf und wurde zum Mittageſſen eingeladen. Die dazu gela⸗ denen Gäſte ergaben mit dem Strickſchen Ehepaar zu⸗ ſammen dreizehn Perſonen, weshalb, wie Goethe im Tagebuch bemerkt,„Zweifel und Aufenthalt“ entſtan⸗ den. Vielleicht wurde die junge Tochter als Vier⸗ zehnte zur Tafel gezogen. Aber auch ohnedies würde Goethe das außerordentlich ſchöne Kind ſeiner Gaſt⸗ geber aufgefallen ſein. Eine Jugendfreundin beſchreibt ſie:„Schön und von engelhaftem Ausdruck, tiefblaue Augen, geiſt⸗ reich und gebildet, immer ſchnell und ganz ver⸗ ſtehend, ein Herz für alle, und begabt, mit Menſchen umzugehen, bereit, ſich in alles zu fügen und allem die beſte Seite abzugewinnen: ſo war Betty Strick.“ Wer mehr über die ſchöne Holländerin wiſſen will, der leſe das im Jahre 1930 erſchienene Buch Elſe von Akffims junge Jahre“(Verlag Koehler& Amelang, Leipzig). Da Betty nämlich die Mutter jener Elſe v. Arnim wurde, iſt auf den erſten ſechzig Seiten viel von ihrem Glück und Leid die Rede. In dem Buch wird erzählt:„Der Dichter hat bei einem Gar⸗ tenfeſt einen Smaragoͤring, den die damals fünfzehn⸗ jährige Betty trug, in reizenden Verſen beſungen und ihr das Blatt geſchenkt. Sie verlor es wieder und der liebenswürdige alte Herr ſchreibt das Ge⸗ dicht noch einmal auf und reiht es ſogar in den Weſt⸗ öſtlichen Divan ein. Dieſe Familienüberlieferung wird erhärtet durch die Tatſache, oͤaß Baron Strick Goethe am 17. Mai 1817 in Jena aufgeſucht und von 823 ſeines Lebens aus der ſtillen Beſtätigung ſeiner 0 e. „Dat ſagſt es auch“, rief er taſtend mit einer merkbaren Unſicherheit.„Du glaubſt es auch, daß ich mich durchſetzen werde?“ „Es— ſetzt ſich durch“, ſagte ſie kaum hörbar. Ein Pfropf ſtieg ihr in die Kehle, ſie drehte ſich um und lief hinaus. Im Steingang an der getünchten Wand ſtand ſie einen Augenblick, rang nach Luft, als wenn dicke, graue Wogen ſie überſchwemmen. So muß einem Ertrinkenden zumute ſein. Wenn bloß heute die Gäſte wegblieben, dachte ſie. Aber am frühen Nachmittag ging ſchon die Haus⸗ ſchelle, trappte es im Flur, klang drüben die Stuben⸗ tür. Immer wieder. Sie ſaß in Vaters Stuhl, ließ den kleinen Wolf trinken. Wolf— ja. Ein Geſchlecht der Wölfe habe ich dir gebären müſſen. Wird nicht auch mein ſanfteres Blut in deinem verlöſchen, wie das deiner hilfloſen Mutter in dem der Zinne auf⸗ ging? Und wieder ſchellte es und Tritte klangen, und die Tür von drüben ging. Sie zog dem Kind die Bruſt fort. Er trinkt ſich Gift aus meiner erregten Milch.— Könnte ich zu den Eltern— Der Junge war, obwohl ſchon halb eingeſchlaſen, noch nicht ſatt. Er murrte mit zugemachten Augen, fuhr wild mit dem Mündlein umher. Sie fühlte die nicht getrunkene Milch in der Bruſt. Plötzlich kam ihr der gleichſam aufſchreiende Ge⸗ danke: wenn nur Fritz Uſadel heute wegbleibt! Sie ertrug es nicht länger, dies Hören, ſtatt zu ſehen, dies Mitleben, ohne etwas zu wiſſen. Sie legte den Jungen, der bereits wieder im Aufwachen war, auf das breite Sofa, damit er im Wagen nicht auch den Bruder noch aufweckte, ſchloß ihre Bluſe und lief hinüber. Der erſte Blick, den ſie in die Krugſtube warf, traf Fritz Uſadel. Da wußte ſie, daß alle Vorahnungen einen be⸗ ſtimmten Grund, eine Richtung hatten. Alle die anderen, die da ſaßen, die eckigen Ge⸗ ſichter auf die geballten Fäuſte geſtützt, waren wie kaum vorhanden. Nur zwei. Aber ihr war eine Macht gegeben. Sie wandte ſich nicht zu Paul, der mit dem Rücken an der Theke ſtand, ins Zimmer herein, herausfor⸗ dernd, abſichtlich abgeſondert— von einem Hauch der Lächerlichkeit umwittert. Sie ging zu Uſadel und ſagte:„Tu mir einen Gefallen. Ich muß Kinder⸗ pulver haben, das gibt es hier nicht. Prehn hat keine Zeit. Von den anderen tut's keiner. Reiſt mal für mich nach Worsnitz, ja?“ ihm eine neue Reinſchrift des Gedichts mit doppel⸗ tem Datum erhalten hat.“ Und dieſe haben wir jetzt vor uns. Sie lautet: Sol ich von Schmaragden reden, Die Dein Finger lieblich zeigt? Manchmal iſt ein Wort vonnöten; Oft iſt's beſſer, daß man ſchweigt. Alſo ſag ich: daß die Farbe Grün und augerfreulich ſey; Sage nicht, daß Schmerz und Narbe Zu befürchten nah dabey. Immerhin! Du magſt es leſen, Warum übſt Du ſolche Macht: So gefährlich iſt Dein Weſen Als erquicklich der Schmaragd. Mannheim, d. 30. Sept. 1815. renovatum Jena d. 17. May. 1817. Goethe. Wir bürfen annehmen, daß Goethe, als man nach der Mahlzeit ſich am milden Herbſttag im Gar⸗ ten des Bretzenheimſchen Palais in Mannheim erging, mit der ſchönen Tochter des Hau⸗ ſes über ihr Smaragdringlein unter Hinweis auf die nach alchimiſtiſcher Lehre dieſem Stein innewohn⸗n⸗ den guten und gefährlichen Eigenſchaften geſcherzt und am Abend des Tages für Betty Strick die Verſe niedergeſchrieben hat. Des Dichters Tagebuch notiert am Tagesende:„Ring⸗Epithe⸗ ten. Smaragd.“ Die Smaragobeiworte, d. h. die in den Edelſteinbüchern bis in Goethes Tage genann⸗ ten übernatürlichen Eigenſchaften dieſes Edelſteins, ſind ſtärkende Kräfte für die Augen, Fähigkeit, Blut zu ſtillen und Wunden zu ſchließen. In ſeinen Verien nennt ſie Goethe deshalb augerfreulich', im Divan' ſpäter ‚augerquicklich'; daß auch Schmerz und Narbe nahe dabei zu befürchten' ſeien, will er lieber ver⸗ ſchweigen. Bruno H. Bürgel: Schmerz und Narben aber trug für ſein ganzes Leben, als Goethe dieſe Verſe ſchrieb, in Aachen der in der Schlacht bei Ligny von franzöſiſchen Küraſſie⸗ ren zuſammengehauene 17jährige angehende preu⸗ ßiſche Leutnant Heinrich Alexander v. Arnim. Der linke Arm war bis auf den zerſplitterten Knochen durchgehauen, beide Hände zerſchnitten, die Rechte durchſchoſſen, ein Schenkel durchbohrt. Zeitlebens mußte dieſer hochbegabte Menſch, von den Zeitgenoſſen„der lahme Heinrich' genannt, am Stocke gehen Am Stocke ging er, als er 1818 gie ſchöne Holländerin im Schlößchen Ilbesheim an der Bergſtraße kennen lernte, als beide ſich fürs Leben verſprachen, als ſie acht Jahre ſpäter endlich den Bund fürs Leben ſchließen konnten. Schmerz und Narben blieben der jungen Frau treu in ihrem nur noch zwanzig Jahre gegönnten Leben. Die Söhne, die ſie dem geliebten Manne ſchenkte, raffte der Tod in zarteſtem Kindesalter hinweg. Als Gattin des preußiſchen Geſandten v. Arnim in Paris ſtarb ſie ſelbſt am 4. Oktober 1846 im Palais der preußiſchen Botſchaft am Quai'Orſay, allzufrüh für den Gatten und für die zwölfjährige Tochter, denen ihr Tod bitterſten Schmerz mit ſpäter Vernarbung brachte. Ob die ſchöne Betty Strick und die, wie ihr Bild zeigt, ebenfalls ſchöne Betty v. Arnim wohl einmal daran gedacht haben, wie ſeltſam es doch ſei, daß der alte Weiſe von Weimar ſich geſcheut hatte, in dem ihr durch einen harmloſen Zufall gewidmeten Divan⸗ gedicht von Schmerzen und Narben zu ſprechen, die ſie zu befürchten hätte? Niemand weiß es. Nur das weiß man, daß ſie Gedicht und Ring heilig auf⸗ bewahrten, daß die nächſten Generationen beides wieder Weimar und damit der Goetheſchen Nach⸗ laſſenſchaft zuführten, wobei ein Goetheſches Gedicht ſeine vergeſſene Richtung auf einen vergeſſenen Menſchen wieder erhielt. Der Wert oͤer Gekunaͤe Der Bruchteil einer Sekunde entscheideto,/äuin Leben Noch nie hat die Sekunde, hat dieſer winzige Zeit⸗ abſchnitt eine ſo hohe Bedeutung gehabt wie in unſe⸗ ren Tagen. Es iſt das eine intereſſante Nebenerſchei⸗ nung der praktiſchen und geiſtigen Umſtellung der Menſchheit im Zeitalter der Großinduſtrie, der Ma⸗ ſchine, des Weltverkehrs, und es iſt nicht zu bezwei⸗ hat. Im Grunde iſt es der äſthetiſche Genuß an der Ueberwindung von Raum und Zeit, der ſich hier ausdrückt. Kein Zweifel, daß unſere Großväter, deren Leben auf anderes Zeitempfinden eingeſtellt geweſen war, entſetzt wären über dieſes Tempo, dieſes Jagen, ja, daß es ihre Nerven ein⸗ ſach nicht aushielten, wie es unſere Nerven nicht mehr aushalten würden, mit der Poſtkutſche drei Tage von Berlin nach Leipzig zu fahren. Wir wer⸗ den ſchon im alten gemütlichen Perſonenzug„krib⸗ feln, daß ſo etwas wie eine Freude an der Schnel⸗ ligkeit, dem Tempo ſchlechthin, die Menſchen, zum mindeſten die jungen Menſchen, dieſer Epoche gepackt belig“, der geruhſam von Landſtädtchen zu Land⸗ ——————...——.———..————————————————————————————————————————mrrrrereee Er ſah ſie dumm an, aus feuerroten Augen.„Nach Worsnitz? Ich gerade?“ „Ja, du, Fritz, wer ſonſt? Ich habe ſolche Eile. Tu mir den Gefallen doch! Ich ſchreib dir's auf, willſt?“ „Wenn's für dich iſt, meinswegen“,— ſagte er, löſte ſich langſam von ſeinem Stuhl, den ſtarren Blick immer noch auf Paul gerichtet. „Ja, ja, Fritz. Ich dank dir ſo ſehr.“ Sie lief hinaus, hinüber, wo der Junge derart brüllte, daß ſie ihn vom Sofa nahm, auf den Fußboden legte, damit er ſich nicht herunterwälze mit ſeinen wilden Stoßbewegungen. Dann ſchrieb ſie die Beſtellung auf ein Stück Papier. Sie hoffte, daß Uſadel ſchon im Flur ſtünde, aber es war niemand da, ſie mußte wieder in die Krugſtube. Er war noch drin, aller⸗ dings ſaß er nicht mehr, ſondern ſtand in der Nähe der Tür, aber den Blick hatte er immer noch nicht von Paul gelöſt. „Hier Fritz, geh. Geh jetzt aber gleich.“ „Ja, Flörke“, ſagte er. Es war, als wenn er im Traum wäre, er ſteckte den Zettel in die innere Joppentaſche, aber es war möglich, daß er nichts davon wußte. „Fritz Uſadel!“ rief ihn Flörke ſcharf an.„Du haſt mir was verſprochen, nun tu's auch. Ich brauche das Pulver. Hörſt du nicht?“ „Jal, ſagte er. Er ſah ſie dabei an. Da merkte ſie, daß ihr Mühen umſonſt war. Seine Augen taumelten über ihr Geſicht, gingen ſofort zu Paul zurück. Er war betrunken wie der, nicht nur vom Branntwein, nicht nur vom Haß, aber von beiden. 8 Sie wandte ſich in wilder Angſt an die Männer. „Ihr ſeht doch, daß hier etwas ausbrechen will. Bringt Uſadel fort!“ Die grinſten nur.„Allens man half ſo dull, Fru Wirtin“, ſagte der junge Knecht vom Schmied Bert⸗ ram. Der rote Hellmund, ein Holzknecht und böſer Säufer, der jetzt wieder hie einhäuſig war, rief Paul zu:„Wirt, fat mal an dien Kopp, ob da all Hörner wuſſen ſünd.“ Flörke ſtand vogelfrei. Es waren nur die ſchlechteſten Elemente öͤes Dor⸗ fes, die hier ſaßen, der einzig Anſtändige war Uſadel, und der war betrunken. Paul fiel auf den zotigen Anruf hinein. Er faßte plötzlich hinter ſich, griff einen tönernen Bierkrug, ſchwang ihn mit einem mißtönigen Aufbrüllen gegen Uſadel. Ein altes Erlebnis kehrte blitzſchnell in alle Hirne zurück. Sie ſprangen auf. Man konnte bei dem Oleſſen auf alles gefaßt ſein. Auch der junge Knecht grinſte nicht mehr. ſtädtchen pufft, und ſelbſt im Schnellzug blicken wir neidiſch zu dem Flugzeug auf, das über uns hinweg⸗ ſtreicht und ein paar Minuten ſpäter fern am Hori⸗ zont verſchwunden iſt. Daß Gefahren, auch ſolche, die unſere Seele tref⸗ fen, für die mehr Ruhe, Vertiefung, Bedachtſamkeit oft wertvoll wäre, mit dieſem Tempo der Zeit ver⸗ bunden ſind, wollen wir hier beiſeite laſſen; es ſoll uns heute nur die Sekunde intereſſieren, dieſer un⸗ abläſſig rinnende Tropfen im Meer der Zeit, die Se⸗ kunde, die Triumph und Niederlage bringt im gro⸗ ßen Rennen. Wir können es uns heute kaula noch vorſtellen, daß Minuten und Sekunden früher überhaupt keine Rolle ſpielten. Seit wir genaue Zeit haben, haben wir keine Zeit mehr, aber die Alten, die kaum Uhren kannten, hatten immer Zeit. Bei dem römi⸗ ſchen Schriftſteller Plinius, der im Jahre 79 nach Chriſto beim Ausbruch des Veſuvs, der Hereulanum und Pompeji verſchüttete, ums Leben kam, finden wir die Bemerkung:„Ich bitte Dich, mich zu be⸗ Daß Flörke neben Uſadel ſtand, wurde zum Ver⸗ hängnis. wat! ihr beide, ihr macht ſowat! Ich will eu— „Gehſaus dem Weg, Flörke“, ſagte Fritz plötzlich mit ganz ruhiger nüchterner Stimme.„Jetzt werd' ich ihm mal die Erziehung geben, die er als dein Mann haben muß.“ Er hatte den Satz noch ganz bis zu Ende ſprechen können, dann war das wüſte Durcheinander da. Flörke wurde von einem der Männer, die dazwiſchen drängten, rauh beiſeite geſtoßen, ſie ſah nur neben ſich einen geſchwungenen Stuhl, gleich darauf flog der Bierkrug, und danach war olles ein tobender brüllender Haufen. Plötzlich ganz deutlich das fauchende Atmen eines wütenden Menſchen.„Lat mi dörch! Ick will nix von jug, ick will an em ran, an den Kierl mit de adlige Klex up de Näs.“ Und wie das Brüllen eines Tieres:„Ick will em ſien Erzie⸗ hung gäben!“ * „Nur immer ruhig“, ſagte Dr. Claudius,„ich nehme ihn im Auto gleich mit. Die Sache kann hier nicht behandelt werden. Haben Sie man keine Angſt, Frau Oleſſen, wir bringen ihn ſchon durch. Vler, fünf Wochen, dann haben Sie ihn wieder. Ja, ja, wildes Blut, allerhand wildes Blut hier in euren Moordörfern. Diesmal geht ein anderer ins Ge⸗ fängnis. Hoffentlich faſſen ſie ſcharf zu, die Herren da oben, damit dieſer Unfug hier mal ein Ende hat.“ Durch das Schlafkammerfenſter blickt ein Stück⸗ lein Blauhimmel in ſchiebendem Gewölk. „Nu hört der Regen endlich uf“, ſagte der Doktor. „Aber die Wege ſind aufgeweicht. Fahren Sie man nicht mit, Frau Oleſſen, hat keinen Zweck. Sie kön⸗ nen ihn mal beſuchen, wenn er wieder bei Groſchen iſt.— Wer ſchlingelt ſich denn da in die Tür? Raus, dumme Jöre!“ Ein fünfzehnjähriges Dirnchen ſteht da, blond⸗ zopfig, letzte Oſtern eingeſegnet, die bei Flörhes Eltern dient. Sie hat weit aufgeriſſene Augen, läßt ſich nicht beirren und ſtößt heraus mit einer hellen Stimme, die auf einen einzigen Ton geſtimmt iit: „Frau Oleſſen, Frau Lehrer läßt ſagen, Sie ſollten ſchnell, ganz ſchnell bei Herrn Lehrer kommen——“ 5 11. Kapitel. Unſre Katz hat Junge, unſer Kater nich. Und der Kater ſpricht— bumm ich ernähr ſie nich— bumm Aunſre Katz hat Junge—— Eine helle, gelle kleine Kinderſtimme ſang's durch das totenſtille Haus, vom Hof her, wieder im Haus. gern Witwe ſein.“ ſuchen, wenn Dein Schatten ſechs Fuß lang ſein wird!“ Der Menſch war ſich damals ſelbſt Uhr, eine Sonnenuhr, die nach der Schattenlänge un⸗ gefähr die Stunde angab. Da kam es auf ein Vier⸗ telſtündchen nicht an. Verliebte Leute warteten noch nicht unter Normaluhren aufeinander und konnten alſo nicht böſe werden, wenn der Partner ſich ver⸗ ſpätete. Die erſten Uhren hatten überhaupt nur einen Zeiger, den Stundenzeiger; um 1700 etwa kommt der Minutenweiſer hinzu, auch bei den Taſchenuhren, die 1511 erfunden wurden. Erſt um 1800 bringen die Uhrmacher auch noch einen Sekun⸗ denzeiger an. Ein Reiſender berichtet vom Jahre 1806 aus Paris, daß die Turmuhren über eine halbe Stunde lang in der ganzen Stadt ringsum die Stunde ſchlugen; ſo ungenau gingen ſie, ſo wenig ſtimmten ſie überein! Wer kann ſich das im Zeitalter der Schnellbahnen, der durch den Rundfunk verbreiteten Zeitzeichen noch vorſtellen? Was für eine herrliche Epoche für Bummelanten aller Art. Im Jahre 1602 ſitzt ein nachdenkſamer Grübler im herrlichen Dom zu Piſa und hört die Meſſe. Aber über ſeine Frömmigkeit ſiegt ſein Forſchergeiſt. Er beobachtet, daß die mächtige Ampel, die an langer Kette vom Gewölbe niederhängt, ganz langſam hin und her ſchwingt, von einem Luftzug bewegt, und er ſtellt feſt, daß die Schwingungen immer gleich lang ſind. Da kommt er auf den Gedanken, daß man das nützen könnte für die Zeitmeſſung. Hier im Dom zu Piſa wird die Pendeluhr erdacht, der im gleichen Takt hin und her ſchwingende Stab. Der große italieniſche Naturforſcher Galilei iſt es, der da die Meſſe hört, und ſchon 1612 baut ein Bürger aus Kaſſel, der Uhrmacher Bürgi, den erſten Zeit⸗ weiſer dieſer Zeit. 1657 tritt dann der niederländiſche Aſtronom Huygens mit der erſten Sekun den⸗ Pendeluhr hervor. Eine Sekundel Scheinbar ein Nichts! Aber was geſchieht nicht noch alles in dieſem kurzen Zeit⸗ abſchnitt! Lang und kurz, ſchnell und langſam, dos ſind ja relative Begriffe! Mancher, der den Feld⸗ zug mitgemacht hat, würde noch leben, wenn er eine Sekunde oder gar eine halbe Sekunde ſpäter den Schritt nach links oder nach rechts gemacht hätte, denn die Kugel, die ihn fällte, legte in dieſem kurzen Zeitabſchnitt tauſend Meter zurück. Zentimeter und hundertſtel Sekunden entſchieden hier, entſchieden da draußen in den langen Jahren vieltauſendmal über Leben und Tod, über Schickſale ganzer Familien! Wenn wir im Kino ſitzen, raſen in einer Sekunde 25 Bilder über die weiße Wand, ſo daß unſer Auge eine gleichmäßig fortſchreitende Handlung zu ſehen meint. Für gewöhnliche Zwecke genügt das, aber die Wiſſenſchaft kommt häufig in die Lage, ſehr ſchnell ablaufende Vorgänge unterſuchen zu müſſen, und verwendet ein Inſtrumentarium, mit dem man viele tauſend Aufnahmen in einer Sekunde herſtellen kann, ſo daß für das einzelne Photogramm der 60 000. Teil einer Sekunde anzuſetzen iſt, Eine ſechzigtau⸗ ſendſtek-Sekunde! Das ſpricht ſich leicht aus, aber wer kann damit noch eine Vorſtellung verbinden? Ich ſah einmal in einer Verſuchsanſtalt, die die Wirkung von Infanterie⸗Geſchoſſen auf dem menſch⸗ lichen Körper unterſuchte, einen Film, bei dem 20000 Aufnahmen in der Sekun de hergeſtellt wor⸗ den waren. Millimeter um Millimeter drang da die Kugel in den Tierſchädel ein, die in Wahrheit über 700 Meter in der Sekunde durchflog; jede Einzelheit, auch die Sprengwirkung bei Gehirnſchüſſen, war ge⸗ nau zu verfolgen.— Denken wir daran, daß die Erde bei ihrem Flug um die Sonne noch immer 30 Kilometer in der Sekunde zurück⸗ legt, manche Weltkörper ſogar über 1000 Kilometer, und daß der ſchnellſte aller Läufer, das Licht, mit einer Sekundengeſchwindigkeit von 300 000 Kilo⸗ meter durch die Sternenräume raſt! „Macht doch bloß das Jör mit das olle Lied ſtih!“ rief Sofie vom Melkſchemel im Kuhſtall her.— „Wiſt dat Mul hollen!“ dröhnte Dietrichs Baß. Ein grelles Kindergelächter, gleich darauf aus dem Bodenkammerfenſter, in derſelben tapſigen Klein⸗ kinderſprache, aber in der Melodie unverkennbar: „Unſre Katz hat Junge—“ Plötzlich ſetzten die Glocken ein, zur Ehre des todgetreuen Schullehrers von Zinnerdorf, über dem ſich vor einer Stunde erſt die Erde geſchloſſen hatte. Ein Ehrenläuten, von Clemens Stock für eine Woche angeſetzt. Es war nur ein dünnes Geläut, wie es einer vernachläſſigten Filialkirche entſpricht, aber es war für die Menſchen doch die Sprache aus der Höhe, die alle Hände ſich falten, alle Mützen von den Köpfen gehen ließ— nur die freche Kinderſtimme ſchrillte unberührt weiter. Flörke hörte dies alles nicht, nach der Beerdigung hatte der Landrat ſie in ſeinem Auto nach Worsnitz mitgenommen. Sie hatte Erlaubnis, über Nacht bei ihrem Mann zu bleiben. Er war noch immer, ſeit Tagen, bewußtlos. Der ſchwere Stuhl hatte ihm den Schädel zerſchlagen. Der junge Krankenhausarzt ſagte nicht wie Claudius, daß ſie ihn in einigen Wochen zurückhaben könne. Er ſagte nur:„Es kann noch eine Weile dauern.“ Der Kopf war im Verband. Die wildſchwarzen Augen waren geſchwollen. Er regte ſich nicht, er litt nicht. Flörke— nimm Abſchied in dieſer Nacht. Sie laſſen dir Zeit dafür. Das iſt gut von ihnen. Ab⸗ ſchied von allem, was ſchön war in deinem Leben und was ſchrecklich war. Sie hatte noch das ſchwarze Kleid vom Begräbnis an und ſaß nun da, mit ihrer dünnen Geſtalt in Trauer gekleidet, als wenn ſie hier den Tod ſchon vorausahne. Der Arzt ſagte draußen zur Schweſter: „Die hat ſich ja ſchnell dringefunden, ſie will wohl Die Schweſter erklärte ihm den Zuſammenhang.„Dann nehm ich das zurück“, ſagte der Doktor. Um Mitternacht brachte ihr die Schweſter eine Taſſe von ihrem eigenen heißen Kafſee. Sie flüſterte mit ihr. „Als man den Kerl, der Ihren Mann überfallen hat, auf der Polizei durchſuchte, fand man einen Zettel in ſeiner Joppe, da ſtand drauf: ein Päckchen Neſtles Kindermehl. Dabei ſoll er gar nicht ver⸗ heiratet ſein. Er hat ſich angeſtellt wie dumm, man ſollte ihm den Zettel laſſen, als ſie es nicht taten, hat der Kerl geweint. Sonſt iſt er verſtockt geweſen wie ein richtiger Verbrecher.“ (Fortſetzung folgt) e Der junge Fritz im„Lerchennesl“ (Fortſetzung von Seite 1 der Sonntagsbeilage) war es, der in Begleitung des damals achtund⸗ swanzigjährigen Kronprinzen mit Gefolge durch Süddeutſchland zog, um nach einem Beſuch bei ſeiner ſeit Jahresfriſt in Ansbach verheirateten jünge⸗ ren Tochter und einer Staatsviſite am herzoglich⸗ württembergiſchen Hofe zu Ludwigsburg end⸗ lich auch dem Pfälzer Kurfürſten in Mannheim ſeine Aufwartung zu machen. Es war jene im höchſten Maße krittſche Zeit, in der ſich das jahrelange Zerwürfnis zwiſchen dem alten und dem jungen König täglich zur Kataſtrophe zuſpitzen konnte. Schon im Mai 1730, als man in Auguſts des Starken glänzendem Luſt⸗ lager zu Mühlburg in Sachſen den preußiſchen Gäſten Freudenfeſte gab, hatte Friedrich fliehen wollen. In Ansbach fehlten nur im letzten Augen⸗ blick die nötigen Pferde. Jetzt, Anfang Auguſt, mahnte ein Brief Kattes, auf der Reiſe durch Süd⸗ deutſchland nichts zu übereilen und bis zur Ankunft in Weſel zu warten, um von dort ungefährdet nach Holland und England zu entkommen. Aber Friedrich ſchrieb dem Freunde zurück, daß er„in Gemäßheit des vom König vorgeſchriebenen Reiſeplanes“ das Gefolge ſchon bei Sinsheim an der Elſenz verlaſſen werde, um ſich unter dem Namen eines Grafen von Alberville bis in den Haag durchzuſchlagen. Tatſächlich ſchien auch bald die Gelegenheit für ſein Vorhaben günſtig, denn als der König in dem Dorfe Steinsfurt unweit Sinsheim Nacht⸗ quartier bezog, wurde Friedrich nebſt dem Oberſten Rochow und ſeinem Kammerdiener in einem anderen Gebäude untergebracht. Das traurige Ende der Unternehmung iſt ſattſam bekannt. Um Morgengrauen verläßt der Kronprinz ſein Lager, legt ſtatt der preußiſchen Uniform fran⸗ zöſiſche Kleider an und will aus dem Hauſe, um auf dem gerade in Steinsfurt ſtattfindenden Roßmarkt Pferde zu erſtehen,— da halten ihn die Offiziere des Königs auf und erzwingen die Umkehr. Der mangelhaft adreſſierte Brief an Katte— von einem Der Preußenkönig nach einer Radierung von D. Chodowiecki, 1758 Better gleichen Namens inzwiſchen ſchon dem König ausgeliefert— vollendet dann jene Tragöoie, die gleichſam als furchtbare Prüfung Friedrichs Jugend abſchließt. Die Nacht in Steinsfurt vom 3. auf den 4. Auguſt 1730 aber wird damit im wahrſten Sinne des Wortes zu einer Schickſals⸗ Fahraufnahme von galoppierenden Reitern aus dem Heck eines starken Wagens An der Kamera: Albert Benitz und Klaus von Rautenfeld. Aus dem Trenker-Film der Tobis-Rota„Der Kaiser von Kalifornien“. (phot.: Tobis⸗Rota⸗Film) wende, weil ſagungsreicher Weg in die Bezirke der Weltgeſchichte beginnt. Es iſt müßig, darüber nachzudenken, wie Fried⸗ richs Leben und Preußen⸗Deutſchlands Zukunft ſich nach einem Gelingen der Flucht geſtaltet hätten. Doch ſoviel ſcheint gewiß: das ſchöne alte Fachwerkhaus zu Steinsfurt trägt ſeine Erinnerungstafel mit voll⸗ ſtem Recht.„Das Lerchenneſt“ nennen es die von hier aus des Alten Fritz ent⸗ l Leute aus der Gegend und ſind ſtolz auf dieſes ſchmucke Wahrzeichen, das Zufall oder glückliche Fü⸗ gung dereinſt ihrem Dorfe beſchert hat. Draußen im Lande allerdings weiß man kaum etwas von dieſer hiſtoriſchen Stätte, weshalb denn der 17. Au⸗ guſt 1936 willkommener Anlaß ſei, im Kranze der Erinnerungen an Preußens größten Herrſcher auch dem„Lerchenneſt“ mit ſeinen ſpitzen Giebeln ge⸗ bührende Ehre zu erweiſen. M. S. Mein Töchterchen Papa Wrangel war als junger Offizier mehr⸗ tägiger Gaſt auf einem Gute in Pommern und bot in der dortigen Einſamkeit eine hochwillkommene „Abwechſlung“. Ihm zuliebe beſuchte man einen Ball in der Nachbarſtadt und ſah gemeinſam bei der Heimfahrt die Sonne aufgehen. Man durchſtreifte Flur und Wald, ließ den Kuckuck orakeln, ſchnitt Weidenflöten und pflückte Vergißmeinnicht am Bachesrand. Die jüngſte und hübſcheſte der Töchter des Hau⸗ ſes, Fräulein Berta, geriet dabei in den Sumpf und verlor den Schuh, den ihr„der junge Wrangel“ herausholte und auf der Degenſpitze präſentierte: „Es war eine köſtliche Zeit, Wer hätte ſich da nicht gefreut.“ Nach Jahren, als lange ſchon der Altersſchnee die Häupter deckte, geſchah es, daß der Generalſeldmar⸗ ſchall v. Wrangel gelegentlich eines Manövers in der Kreisſtadt jenes Gutes einquartiert war, das dem ehemaligen Fräulein Berta— nun ſchon lange Witwe— gehörte. Sobald die alte Dame von Wrangels Ankunft Kunde erhalten, ſtand es bei ihr feſt, daß ſie den Ge⸗ noſſen aus jungen Tagen wiederſehen müſſe. Dem⸗ gemäß ließ ſie die ſchwerfällige ſtattliche Karoſſe mit vier Rappen beſpannt vorfahren und begab ſich nach dem Kreisſtädtchen. Hier klappte alles, wie es beſſer gar nicht klappen konnte: Seine Exzellenz waren zu Hauſe und Seine Exzellenz ließen bitten. Es iſt allemal ein Wagnis, wenn zwei Leute, die zuſammen jung geweſen und die ſich ſeitdem nicht mehr begegnet ſind, ein Wiederſehen im Alter her⸗ beiführen. Trotz aller Schwärmerei wirkt die Ent⸗ täuſchung ernüchternd, das einſtige Bild verblaßt und man wird um einen Jugendtraum ärmer. Trotzdem taten die zwei Alten das ihrige, ſich einander zu freuen. Die Dame ſaß auf dem Sofa, der General ihr gegenüber. Er fragte nach Vater Unſere Rätſelecke Nr. 29 Kreuzworträtſel. 2 3 5 8 F 17 79 Pe PE1 5 8 77 30 Die Wörter bedeuten: Von links 0 rechts: 5. Land⸗ bezirk, 7. Senkblei, 9. Geſangslaut, 11. Stadt in Belgien, 12. Liederkomponiſt, 13. männlicher türkiſcher Perſonen⸗ name, 14. Stadt in der Niederlauſitz, 16. überirdiſches Weſen, 18. Frucht, 19. arabiſcher Fürſtentitel, 22. Fuß⸗ abdruck, 26. Ort in Togo, 27. Verpackung—— 28. Stadt in Ungarn, 29. Stadt in Algerien, 30. Bezeichnung für etwas, 31. Haustier.— on oben nach unten: 1. römiſcher Staatsmann, 2. Stadt an der Havel(Mart). 3. lleines Raubtier, 4. Hafenmauer, 5. Beleuchtungs⸗ mittel, 6. Zeitmeſſer, 8. Fluß in Sibirien, 9. Zeitabſchnitt, 10. afrikaniſcher Strom, 15. anderes Wort für Verein⸗ barung, 17. trojaniſcher Held, 19. anderes Wort für Schwung, 20. muſikaliſches Fingerſpiel, 21. arabiſcher Fürſt. Scherzrätſel. Dem Eichenkaſten hackt' ich etwas ab. Nun bin ich ſicher, daß ich Ruhe hab, Geographiſches Verſchieberätſel. Kapſtadt— Aſchaffenburg— Rhone— Iller— Sizilien — Nordhauſen— Uſedom— Mannheim— Elmshorn. Die Wörter ſind derart untereinander zu ſchreiben, daß zwei ſenkrechte Buchſtabenreihen, von oben nach unten geleſen, zwei Städte in Baden nennen. 31 6⁵6 Beſuchskartenrätſel. Keehs Vas iſt dieſes Fräulein? Hiſtoriſches Schieberätſel. Waterloo— Roßbach— Woerth— Ligny— Sedan— Leuthen. Vorſtehende Namen von Schlachtorten aus der preußiſchen Geſchichte ſind untereinander zu ſchreiben und ſeitlich ſo zu verſchieben, daß eine ſenkrechte Buchſtaben⸗ reihe, von oben nach unten geleſen, den Namen eines Schlachtortes aus dem Siebenjährigen Kriege ergibt. Die Geſchmäcker ſind verſchieden Stets im Frühjahr fahren Meyers nach dem Süden, Wer wie ſie Moneten hat, kann ſich was bieten. Diesmal wählten ſie zum Ziele für ein Weilchen Eins⸗x⸗vier, berühmt durch Käſe und durch Veilchen Wie gewöhnlich, folgt ein jeder ſeiner Neigung: Gänzlich abhold jeder Berg⸗ und Treppenſteigung Frequentiert Einseins mit Eifer Oſterien, Fräulein Zweidrei ſtreift zwecks Flirt durch Galerien. Und Viervier, allein am Fenſter im Quartier, Pinſelt von der Gegend ein Einszweidreivier. So genießen Meyers jedes Jahr den Süden; Denn, wie ſchon geſagt, ſie können ſich was bieten. Silbenrätſel. au— be— blind— bo— bu— che- do— ehr — ei— ei— fi— frak— ge— gen— gen— gu— hu— hu— jew— ka— keit— kis— lich— lob — mä— ne— ner— ni— nus— o— of— on— pan— pi— ra— re— ſchim— ſchlei— ſe— ſpitz — ſti— tel— ter— ti— to— tur— tür— u un— us— vis— wa— ze— zier Aus vorſtehenden 54 Silben ſind 17 Wörter zu bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, ein Wort von Shakeſpeare ergeben(ch ein Buchſtabe). Bedeutung der einzelnen Wörter: 1. giraffen⸗ artiges Tier, 2. Parteigruppe, 3. ruſſiſcher Dichter, 4. ein⸗ heimiſches Reptil, 5. militäriſcher Dienſtgrad, 6. Selbſt⸗ beweihräucherung, 7. Menſchenaffe, 8. Studentenmütze, 9. Edelſtein, 10. Krongut, 11. Mönchsorden, 12. Dieb, 13. Schutzgeiſt, 14. Planet, 15. wüſtes Durcheinander, 16. berühmter Mediziner, 17. menſchliche Schwäche. — Auflöſung der Rätſel aus der vorigen Nummer: Kreuzworträtſel: Waagerecht: 1. Sonn⸗ abend, 6. Tiber, 8. Lei, 10. Tal, 12. Sol, 13. Tuer, 14 Burg, 15. Gnu, 17. Dau, 18. Mia, 20. Wange, 21. Teilnahme.— Senkrecht: 1. Stuttgart, 2. Nil, 3. Abel, 4. Bei, 5. Dillgurke, 7. Laune, 9. Sorau, 11. Leu, 12. Sud, 16. Zinn, 18. Mal, 19. Aga. Technik und Reklame: Zugmittel. Magiſches Quadrat: 1 Ponton, 2 Omeara, 3 Neckar, 4 Takins, 5 Orange, 6 Narſes. Silbenrätſel: Leben heißt nicht atmen, ſon⸗ dern handeln. 1. Laboratorium, 2. Empire, 3. Beethoven, 4. Euripides, 5. Nero. 6. Hauptmann, 7. Eheſtand, 8. Irmenſäule, 9. Salamander, 10. Zeppelin, 11. Triumph, 12. Nehemia, 13. Imitation, 14. Chateaubriand, 15. Toll⸗ kirſche, 16. Aſchenbrödel, 17. Tauſendſchön. Umſtellrätſel: Unraſt, Remiſe, Luzern, Aſſuan, Undſet, Borſte, Schorf, Röhre, Elſter, Iſrael, Sparta, Eremit. Geheimſchrifträtſel: Bronchie, Finſterwalde, Spitzweg. Tapfer iſt der Löwenſieger, tapfer iſt der Weltbezwinger, tapfer, wer ſich ſelbſt bezwang.(Schiller.) V Sonett An die in den Ferien weilende Frau Du weilst in einem unbekannten Land, wo Blumen sich vor deiner Schönheit neigen. Schaust du vielleicht jetzt in ergriffnem Schweigen der Sonne glutvoll ausgestreuten Brand? Stehst du beglückt in festlichem Gewand? Umschmeichelt dich das Seufzen edler Geigen. Wo Tanz und Melodien sich verzweigen zu einem sinnverwirrend bunten Band? Siehst du versonnen in der letzten Glut tiefblau das Meer im Sterngefunkel flimmern? Pulst voller Lustgefühl dein junges Blut? Siehst du der Berge Gipfel leuchtend schimmern? Ich glaube, daß ein Grüßen zu mir weht; sobald dein Geld demnächst zu Ende geht. Puck. und Mutter, die natürlich längſt geſtorben waren, und dabei nannte er, ſeiner Eigenart entſprechend, die Jugendfreundin flottweg„Du“ und„Mein Toch⸗ terchen“. Er lachte herzlich, als ſie in den heiteren Erinnörungen alter Tage blätterte und nickte ſanft in Gedanken einſtiger Zeiten. Schließlich wurde oͤas Buch der Erinnerung zugeklappt, Frau Berta rüſtete zum Aufbruch und ging, ſorglich vom Feldmarſchall geführt, die etwas ſteile Treppe herunter. Als ſie nun in den Wagen ſtieg, faßte der alte Herr noch einmal nach ihrer Hand, küßte dieſe und ſagte: „Wirklich, das war nett von dir, daß du gekom⸗ men biſt und ich danke dir auch ſehr. Aber eins, mein Töchterchen, mußt du mir doch noch ſagen: Wer— biſt— du— eigentlich?“ Das Honorar. Schleiermacher mußte ſich wegen einer Krankheit von dem königlichen Leibarzt Dr. Gräfe behandeln laſſen. Als er geſund geworden war, ſchickte er dem Doktor mit einem Dankbrief vier Louisdor als Honorar. Am folgenden Tage kam das Geld zurück. Der Arzt hatte dazu geſchrieben: „Arme kuriere ich umſonſt, Wohlhabende zahlen nach der Taxe, Reiche honorieren mich nach Belieben anſtändig.“ Schleiermacher antwortete: „Die vier Louisdor erhielt mit Dank zurück. Ihr armer Schleiermacher.“ Vor dem polniſchen Tor Ein Bild aus dem Fußballſpiel Norwegen gegen Polen, das die Norweger mit 32 ſiegreich beenden konnten, und für das ſie mit der Bronzemedaille ausgezeichnet wurden. (Preſſephoto,.) Glück des Sonnabendnachmittags So. Morgen brauchen wir nicht aufzuſpringen Wie ſonſt, wenn früh um 6 der Wecker ſchnarrt. Das war ſchon ſo, als wir zur Schule gingen. Und iſt noch heut.. was gibt's?. mit Pfifferlingen? Gut. Und das Fleiſch, nicht wahr, recht zart. Ach, morgen können wir bis 11 Uhr pennen, Und auch den ganzen Tag, wenn's uns gefällt. Das iſt ſo ſchön. Es ſingen die Antennen. Und wenn die Erde brennt— laß ſie dochbrennen! Haſt du den Wecker abgeſtellt? Na, morgen wiroͤ's Zeit, daß ich mich raſiere. Das macht, wenn man nur ausſchläft, direkt Spaß Was willſt du wiſſen? König aller Tiere? Mir nicht bekannt. Weſteuropäer? Ire. Ein Herrſchertitel? Wart mall... Raſ—2 Das Bad in Thüringen iſt ſicher Köſen. Nicht? Oh, das tut mir wirklich leid. Mußt du denn unbedingt jetzt Rätſel löſen? Ach, laß mich doch, ich will ein bißchen döſen. Und ſag, wenn's Eſſen gibt, Beſcheid. Der Sonntag iſt der einz'ge ohne Plage. Doch auch der ſchönſte Tag? Ich glaub' nicht dran. Noch zehnmal ſchöner iſt ganz ohne Frage Der vor ihm liegt. Weil man an dieſem Tage Sich noch auf Sonntag freuen kann Joachim Lange. 3 4* N 9* Samstag, 15. Aug.“ Sonntag, 16. Aug. 1986 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 19. Seite/ Nummer 374 Gottesdienſt-Orbnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 16. Auguſt 1936 Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Speck; 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Jaeger; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Jaeger. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Würthwein; 66 Abendgottesdienſt, Vikar Jaeger. Ehriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Vikar Hauck; 10 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber. Nenoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Hauck. Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Rupp: 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Rupp. Johanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Dekan Joeſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Dekan Joeſt. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Höfer. Melauchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Stürmer. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Gottesdienſt, Vikar Stürmer. Städt. Krankenhaus: abends.30 Gottesdienſt, Vikar Vogel. Diakoniſſenhaus: Kein Gottesdienſt. Feudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Vogel. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, cand. theol. Schulz: Käfertal:.00 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Troſt; 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Adelmann. Käfertal⸗Süd: 9 Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann. Neckarau:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Müller; 10.30 Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrvikar Müller; 11.15 Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrv. Müller. Gemeindehaus Speyerer Str. 28:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Conradi; 10.30 Kindergottesdienſt, Vikar Conradi. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath. Pfingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Glitſcher; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Glitſcher; nachm. 5 Gottesdienſt in den Behelfsbauten. Seckenheim:.45 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Fichtl; .30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Fichtl; 12.30 Kindergottes⸗ dienſt, Pfr. Fichtl. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Zug; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Zug. Waldſchule Gartenſtadt:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Zug. Wallſtadt:.45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger. Wochengottesdienſte: Friedenskirche: Montag bis Samstag.20 Morgenandacht. Fendenheim: Donnerstag.15 Morgenandacht, Vik. Vogel. Vikar Vogel; Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion.., Stamitzſtraße 15 Sonntag abend 8 Uhr Verſammlung und Donnerstag abend.15 Verſammlung. Freitag abend 8 Bibelſtunde für jg. Männer.— Schwetzinger Str. 90(Stadtmiſſionar Wild): Sonntag.00 und Dienstag.00 Verſammlung.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamml.— Pfingſt⸗ berg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Freitags.15 Ver⸗ ſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Feudenheim, Untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag nachm. 2 Uhr Kinderſtunde; 4 Jugendbund für Mädchen; abends.15 Evangeliſationsvortrag. Dienstag abend.15 Männerſtunde. Mittwoch abend.15 Gebets⸗ ſtunde. Donnerstag nachm. 4 Uhr Frauenbibelſtunde.— Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Straße 32: Montag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Almenhof, Schillerſchule: Mon⸗ tag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Scharhof⸗Sand⸗ Verkündete: Juli/ Auguſt 1936 Kaufmann Franz Englert— Roſaling Barz Arbeiter Emil Weber— Katharina Hembd geb. Heilmann Autoſchloſſer Karl Löſchmann— Anng Schmidt Arbeiter Bernhard Graßer— Maria Brenneiſen Heizer Ludwig Schleihauf— Gertrud Dreſſel Bäckermeiſter Georg Wenneis— Liſelotte Schneider Kaufmann Richard Schaefer— Luzia Klein hofen: Dienstag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Pfingſtberg, Oſterſtraße 30: Donnerstag abend.15 Evan⸗ geliſationsvortrag.— Neckaran, Kirchgartenſchule: Frei⸗ tag abend.15 Evangeliſationsvortrag. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag nachm..00 Sonntagsſchule;.30 Jungmänner⸗ ſtunde;.00 Jugendbund für junge Mädchen; abends.00 Evangeliſations⸗Vortrag:„Die Großmacht der Liebe“. Dienstag abend 8 Gebetsſtunde. Mittwoch abd. 8 Jugend⸗ bund für junge Mädchen; 8 Männerſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abend 7 Freundeskreis für junge Mädchen; 8 Blaukreuzſtunde.— Almenhof, Mönchwörth⸗ ſtraße 218 bei Reißner: Montag abend.15 Verſammlung. Pfingſtberg, Strahlenburgſtr. 13: Donnerstaa abend.15 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag abd. 8 Wortverkündigung(Gem.⸗Pfl. Steeger).— Montag abend 8 Uhr Frauenbibelſtunde.— Dienstag abend.15 Uhr Bibelſtunde Fahrlachſtraße 19 bei Dörr.— Mittwoch abend 8 Uhr Abſchiedsverſamm⸗ lung(Südſee⸗Miſſionarin Eliſe Zuber).— Sams⸗ tag abend.15 Uhr Männerbibelſtunde.— Jugendbund für E.., a) für junge Männer: Freitag abend.15; b) für Jungfrauen: Sonntag nachm. 4 Uhr und Donners⸗ tag abend 8 Uhr.— Mannheim⸗Fendenheim, Schwanen⸗ ſtraße 30, Hinterhaus: Sonntag abend 8 Wortverkün⸗ digung.— Dienstag abend 8 Frauenbibelſtunde. Wald⸗ hof, Trommlerweg 53 bei Gülting: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde.— Wallſtadt, Atzelbuckelſtraße 4: Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Bibelſtunde. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29): Sonntag morgen 8 Uhr Predigt, Pfarrer Jungermann von Gemünden. Evangeliſche Freikirchen Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12: Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Verſammlung. Ab Montag jeden Abend um 8 Uhr Volksmiſſion am Miſſionswagen auf dem Platz hinter der Hauptfeuerwache. Jeden Nachmittag Kinderverſammlung. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; abends.30 Predigt.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ ſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenmiſſionsſtunde; abends 8 Jungmännerſtunde. Adventgemeinde Mannheim, J 1, 14: Dienstag abend 8 Bibelſtunde:„Sabbatſegen“. Freitag abd. 8 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt. Blaukreuzgruppe Mannheim J. Meerſeldſtraße 44, Hth. II: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde— Mittwoch abend 8 Blaukreuzſtunde. Donnerstag 3 Frauenſtunde. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; 11 Kinderverſammlung; nachm..30 Frei⸗ ottesdienſt am Stephanienufer; abends.30 Heilsver⸗ ammlung. Mittwoch abend 8 Lichtbildervortrag:„Vom Sträfling zum Miſſionshelden“.— Freitag abend 8 Uhr Heiligungsverſammlung. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntag vorm. 10 Sonntagsſchule; abends 7 Abendmahls⸗ verſammlung. Dienstag abend.30 G. F. V. 1. 3. 5. Diens⸗ tag Genealogie. Mittwoch nachm. 5 Primarklaſſe f. Kinder. Freitag abend.30 Frauenverein;.30 Chorſtunde. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag vorm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Uhr Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Getraute: Juli/ Auguſt 1936 Hauptlehrer Wilhelm Schefſel— Elly Täffner Vertreter Fritz Leyy— Hedwig Goldmann Lehrer Emil Fleuchaus— Hilda Lina Gehrig Kaufmann Johann Höreth— Fried. Jödike Schneider Auguſt Düringer— Luiſe Dreſcher Kaufm. Angeſtellter Ernſt Examus— Lore Retwitzer Sonntag nachm. 8 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Seckeuheim, Kloppenheimerſtraße 37: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, I. 2, 11. Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; Mittwoch vorm. 9 Menſchenweihehandlung. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 16. Auguſt(11. Sonntag nach Pfingſten) Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgelegen⸗ heit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe;.30 Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Prediat u. Amt; 11 Singmeſſe; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchafts⸗An⸗ dacht mit Segen; abends.30 Feſtpredigt und Mutter⸗ gottesandacht mit Prozeſſion und Segen für die Marian. Männer⸗Sodalität, für den Mütterverein, die Marian. Jungfrauenkongregation und alle Gläubigen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11.15 Kindergottesdienſt: nachm..30 Herz⸗Mariä⸗ Andacht mit Segen. Heiliggeiſtkirche: 5 hl. Meſſe; 6 hl. Meſſe; 7 Frühmete: 8. Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt, 115 Singmeſſe: nachm..30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. Liebfrauenpfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt: 11 Singmeſſe; nachm..30 Muttergottes⸗Andacht. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt.. St. Foſephskirche Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Amt; 11.30 Singmeſſe; abds. 7 Uhr Muttergottesandacht. 555 6 St. Peter, Mannheim: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11.00 hl. Meſſe mit Predigt; abends.30 Beſper. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Predigt und Amt; 11.00 Kindergottesdienſt; nachm..30 Miſſionsandacht. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Hochamt mit Predigt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Herz⸗ Mariä⸗Bruderſchaft. St. Nikolauskirche: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Ge⸗ meinſchaftsmeſſe; 10 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; abends.30 Andacht. St. Jakobus, Neckarau: 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Hochamt; 11 Singmeſſe mit Pre⸗ digt; abends 8 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. St. Franziskuskirche Mannheim⸗Waldhof: 6 Beichte; 7 Gemeinſchaftsmeſſe; 10 Singmeſſe mit Predigt; abends .30 Muttergottesandacht mit Segen. Kapelle der Spiegelfabrik: 9 Singmeſſe mit Predigt. Waldkapelle Gartenſtadt: 8 Singmeſſe mit Predigt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt. Str. Laurentius, Käſertal: 6 hl. Meſſe;.30 Beichte;.15 hl. Meſſe mit Anſprache; 9 Predigt und Amt; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; abends 8 Segensandacht. St. Peter u. Paul, Mannheim⸗Feudenheim:.30 hl. Beichte; .30 Singmeſſe; 10 Hauptgottesdienſt und Schülergottes⸗ dienſt; nachm. 2 Andacht zum Hl. Geiſt. St. Bartholomäuskirche, Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; abends .30 Andacht zu Ehren der Heiligen Familie. St. Anton, Rheinau: 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe;.30 Amt mit Segen; abends.30 Andacht zu Ehren des Heiligen Geiſtes mit Segen. St. Aegidius, Seckenheim:.30 Beichtgelegenheit; 7 Früh⸗ meſſe;.30 Hauptgottesdienſt; nachm..30 Veſper. St. Bonifatinskirche, Mannheim⸗Friedrichsfeld:.30 Beicht⸗ gelegenheit;.30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt; nachm. .30 Andacht zur Hl. Familie. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte; .30 Frühmeſſe;.30 Amt mit Predigt; nachm. 3 Predigt u. Andacht zur hl. Thereſia v. Kinde Feſu;.90 Abendandacht. Geborene: Tuchmacher Wilhelm Grimm e. S. Emil Adolf Schloſſer Eruſt Julius Berton e. S. Ernſt Wilhelm Heinrich Schloſſer Karl Merkel e. S. Franz Rudolf Prokuriſt Heinrich Bricke e. T. Lieſelotte Fuhrmann Ludwig Mai e. T. Annita Beate Kaufmann Auguſt Mägerle e. S. Edgar Joſeph Eiſendreher Thomas Leonhard e. S. Hugo Manfred St. Almenhof:.00 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe mit 11 8 mit Predigt; nachm. 2 Andacht zur Muttergottes. Si. Hildegard, Käfertal⸗Süd: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe mit Predigt; 9 Amt mit Predigt und Wetterſegen; abends.30 Bittandacht für den Segen der Feldfrüchte. Ilvesheim: 7 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt; nachm..30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft mit Segen; 5 Andacht in der Bruder⸗Konrads⸗Kapelle. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm..30 hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. FPFPFCCECCCC——— Die Wormſer Goldenen Bullen jetzt öfſentlich ausgeſtellt. * Worms, 12. Auguſt. Die Stadt Worms hat die noch in ihrem Beſitz befindlichen fünf Goldenen Bul⸗ len deutſcher Kaiſer jetzt öffentlich ausgeſtellt. Die wertvollen Dokumente mit den ſchweren goldenen Siegeln werden im Rathaus, an der Stätte des 1689 zerſtörten Kaiſerſaales, gezeigt. Das älteſte und wertvollſte Siegel ſtammt aus dem Jahre 1181 und gehört zu einer Urkunde Kaiſer Friedrich Barba⸗ roſſas; die übrigen ſtammen aus dem 13. und 14. Jahrhundert und ſind von Friedrich II., Ludwig dem Bayer und Karl IV. verliehen. Der Erſte Deutſche Reiſebüro-Tag“ * Frankfurt a.., 13. Aug. In den Tagen vom 24. bis 27. September 1936 findet bekanntlich in Frankfurt a. M. der„Erſte Deutſche Reiſe⸗ bürotag“ ſtatt, der, wie bereits jetzt ſchon die Vor⸗ bereitungen erkennen laſſen, in ſeiner Auswirkung von großer Bedeutung für den deutſchen Reiſever⸗ kehr und die Fremdenwerbung ſein wird. Unter den Ehrengäſten werden ſich der Reichs⸗ und Preußiſche Verkehrsminiſter Freiherr Eltz von Rübenach, Staatsminiſter a. D. Hermann Eſſer, der General⸗ direktor der Deutſchen Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, Oberregierungsrat Dr. Mahlo vom Reichspropa⸗ gandaminiſterium und andere Perſönlichkeiten be⸗ finden, die in den Hauptſitzungen zu Worte kommen ſollen, um Stellung zu nehmen zu den verſchiedenen den Reiſeverkehr direkt oder indirekt berührenden Problemen. Ein ſtarkes Intereſſe ſowohl bei den Fachleuten, als auch bei den Laien wird die in den „Römerhallen“ aufgebaute umfangreiche Ausſtellung „Reiſebüro und Fremdenverkehr“ beanſpruchen kön⸗ nen, eine Schau, wie ſie in ihrer Mannigfaltigkeit und Ueberſichtlichkeit kaum noch gezeigt wurde. Die Ausſtellung wird von Oberregierungsrat Dr. Mahlo vom Propagandaminiſterium eröffnet werden. EU Beerfelden i.., 14. Auguſt. Durch den gro⸗ ßen Schneebruch im Frühjahr hat der hintere Odenwald beſonders ſchweren Schaden in den For⸗ ſten erlitten, der noch nicht überall behoben werden konnte. Es wurde jetzt eine Abteilung des Arbeits⸗ dienſtes von 160 Mann nach Beerfelden berufen, um die großen Mengen Hols, die dem Schneefall zum Opfer fielen, aufzuarbeiten. Die Mannſchaften ſind 5 einem Hilfslager auf dem Sportplatz unterge⸗ racht. 20 Optiker Ley& Tham Lieferant aller Krankenkassen LSPelalüescha fürAugengfäser MANNHEIM, C 1, 7 Modellſchreiner Georg Sänger— Frieda Rinderknecht Schloſſer Auguſt Speht— Emma Stein Mechaniker Wilhelm Hirſchmann— Lydia Eble Optikermeiſter Hans Heimburger— Hermine Teifel Sattler Joſeph Zimmermann— Wilhelmine Hagmann Kaufmann Eugen Wild— Lina Reichert Verſ.⸗Angeſtellter Walter Berlinghof— Anna Hack Arbeiter Johann Diehl— Meta Marx Möbelhändler Kurt Winnikes— Roſa Noe Hafenarbeiter Wilhelm Sommer— Klara Kuhn Bäcken Alois Hering— Roſa Förderer Packer Paul Kaiſer— Roſa Weber geb. Daum Hilfsarbeiter Karl Wolf— Elſa Ruderer Kaufm. Angeſtellter Wilhelm Wehe— Paula Jungmann Arbeiter Friedrich Haag— Anna Hollich Wachmann Karl Noe— Maria Leitz Metallformer Joſeph Zeyer Kömpf i a Star Kaufmann Walter Bamberger— Berta Braun Maſchinenſchloſſer Wilhelm Kühn— Emma Bayer Werkzeugſchloſſer Kurt Setzer— Eliſabeth Uhland Unterfeloͤwebel Friedrich Kurz— Hilda Schott Eiſendreher Philipp Schmidt— Helene Schürch Schneider Karl Ophey— Klara Nöltner Mechaniker Ludwig Schmidt— Maria Müller Schloſſer Joſeph Stecher— Johanna Niedermeyer Autoſchloſſer Willi Schmidt— Katharina Karle Facharzt Dr. med. Alſons Schäfer— Eliſabeth Lichtenberger Maſchinenſchloſſer Werner Neu— Charlotte Müller Bauingenieur Johannes Renner— Chriſtiane Werner Eiſendreher Karl Muley— Maria Ehmann Kraftwagenführer Guſtav Döſſelmann— Marie Stadler Diplom⸗Kaufmann Adolf Mayer— Paula Nauth Geſchäftsführer Wilhelm Millinger— Chriſtine Wrobel Kaufmann Ernſt Hölzer— Emma Lutz Drucker Friedrich Raible— Gertrude Gnamm Eiſendreher Franz Link— Maria Kramer Drogiſt Heinrich Dautel— Käthchen Wetzler Kaufmann Friedrich Hoffmann— Bexta Schmitthäuſer geb. Kopp Ingenieur Hugo Gunzelmann— Juliana Prem Kaufmann Georg Prier— El Bankangeſtellter Albert Hollſtein— Amalie Kronmüller Lagerarbeiter Wilhelm Seitz— Franziska Dieter Lehrer Alfred Kohl— Hedͤwig Binzenhöfer Gußputzer Heinrich Reichert— Eliſabeth Benz geb. Knopf Kaufmann Giuſeppe Simoni— Dora Bozzer Kaufm. Angeſtellter Joſeph Schäfer— Erna Dennig „Packer Willi Köbele— Roſa Schreiber Schneider Jakob Kohlmüller— Mathilde Röckel Arbeiter Friedrich Hochſtätter— Gertrud Riebel Arbeiter Friedrich Reinberg— Hilda Zehr Maler Theodor Götz— Emilie Retzbach Maſchinenſchloſſer Luoͤwig Paul— Karolina Vetter Techn. Reichsbahninſp. Friedrich Wild— Anna Unangſt Maſchinentechn. Friedrich Breunig— Lina Hübſcher Kraftwagenführer Willi Hügel— Helene Lang Fuhrmann Eugen Bopp— Margareta Schöll geb. Ruck Schiffer Friedrich Hammel— Lucie Rapp Kreisamtsleiter Karl Schnerr— Eliſabeth Schneider Schloſſer Adalbert Krebs— Elſa Gregan Maſchinentechn. Fritz Kramer— Ruth Sohns Kaufmann Franz Weishäupl— Lore Wagner Arbeiter Guſtav Martin— Elſa Haffenmeyer Spengler Heinrich Fuß— Wilhelmina Fuß Holzdreher Otto Zwick— Sophie Ramſpeck Tapezier Heinrich Mayer— Magdaleng Körber Schloſſer Walther Müller— Marie Liedel Maſchinenſchloſſer Rudolf Kilian— Emma Bohn Maler Rudolf Clos— Eliſe Enteneuer 5 Arbeiter Joſeph Gärtner— Ming Fröhlich geb. Weſemeyer Elektromonteur Hans Häuſermann— Maria Nolff Maler Willi Funk— Roſa Schmid Pfarrvikar Albert Zeilinger— Martha Marſteller Kraftfahrer Hermann Scholl— Waltraud Schleicher Kapitän Adolf Schwed— Maria Hermann geb. Horlacher Kaufmann Oskar Stein— Gertrude Höchſter Juſtizrat Dr. iur. Berthold Fritz— Engelberta Manns Ingenieur Otto Jäger— Maria Bauer Ingenieur Friedrich Karlebach— Trude Kaufmann Angeſtellter Friedrich Gruber— Klara Röder Kaufmann Guſtav Kraft— Eliſe Eig Maurer Hermann Acker— Ida Breitenreicher Belgmann& Mahland SSSoOptiker ⸗ E 1, 15 MANNHEIM E 1, 15 Telephon Nr. 221 79 E1⁰⁴ Kinderwagen am billigsten bei Stange, P 2, 8 gegenüb. Hauptpost Strümpfe Kau/ be/ LUeczera FHannnelm Ludwigshaien O 3, 4a Bismarckstraße 49 Geborene: Juli Auguſt 1936 Kaufmann Hans Georg Reinhart e. S. Hans Peter Schloſſer Peter Kremer e. S. Willi Alfred Dipl.⸗Ing. Hermann Schneider e. T. Erika Martha Frieda Kraftwagenführer Paul Eitelmann e. T. Waltraud Kath. Edeltraud Angeſtellter Wilhelm Weiß e. T. Urſula Mitzi Maler Eugen Pahl e. S. Helmut Eugen Joſeph Elektromonteur Heinrich Schönhaar e. T. Doris Suſanna Küchenchef Rudolf Julius Heinrich Storck e. S. Manfred Rudolf Maſchinenſchloſſer Herm. Karl W. Lechler e. T. Gudrun Margarete Bäckermeiſter Hermann Phil. Kupferſchmitt e. S. Werner Wilhelm Gärtner Hans Reinwald e. S. Hans Karl 5 Schloſſer Georg Albert Herdt e. T. Marianne Eliſabeth Kraftwagenführer Karl Egenberger e. T. Gerda Maria Katharina Bauingenieur Karl Friedrich König e. T. Anna Ruth Landwirt Oskar Heinrich Bach e. S. Heinrich Oskar Milchhändler Karl Friedr. Joſeph Breunig e. S. Manfred Hugo Verw.⸗Aſſ. Heinrich Emil Aug. Gallion e. S. Manfred Baldur Vorarbeiter Friedrich Metzger e. S. Karl Siegmund Bauer Ewald Walter e. S. Albrecht Gotthold Kaufmann Jakob Adam Schmiedel e. S. Walter Adam Kaufmann Ludwig Adolf Wieland e. S. Adolf Joſeph Kaufmann Paul Wilhelm Herr e. T Erna Bäckermeiſter Kurt Wäckerle e. T. Annelieſe Lotte Suſanne Kaufmann Wilhelm Schwab e. T. Siglinde Käthe Former Georg Heinrich Hilbert e. S. Werner Helmut Schloſſer Wilhelm Ernſt e. T. Urſula Luiſe SGlücklich?“ Jawohl durch Möbel von EAN Dietrich Esu 4 genau aufanenachten! Ams-Brezel 0100 schmeckt doch am Besten aus dem Spesiel-Betrieb J08. Ams jun., Mannheim Eſchendorttstrageg— Fernruf Mr. 505 43 99 2, 6 i. Harmoni Firma seit 210 Jahren in Familienbesit⸗ 99 egebäude Hilfsarbeiter Karl Feindel e. T. Renate Kaufmann Guſtav Geiſel e. S. Horſt Otto Händler Johannes Wolk e. T. Eliſabeth Lieſelotte Laborant Heinrich Friedr. Schwender e. T. Siglinde Anna Thereſia Metzger Julius Konrad Hoecker e. T. Renate Paula Eiſendreher Karl Haſenaug e. S. Hans Dieter Berufsfeuerwehrmann Karl Braun e. S. Karlheinz Schuhmacher Julius Kuhn e. S. Dieter Ludwig Modellſchloſſer Heinrich Hirth e. S. Heinrich Helmut Kaufmann Karl Beiſel e. T. Anna Gertrud Bankbevollm. Friedr. Heidenreich e. T. Chriſta Käthe Johanna Geſchäftsführer L. Haſſel e. S. Richard Heinz Leonhard Fridolin Polſterer Wilhelm Holler e. T. Chriſta Elektromonteur Heinrich Wartmann e. T. Karin Eliſe Schreiner Auguſt Jakob Göhler e. S. Werner Hans Auguſt Schloſſer Karl Otto Haas e. S. Robert Kurt Otto Schriftleiter Wilh. Alfred Bingener e. T. Edith Gertrud Bäcker Ernſt Wilhelm Zonſius e. S. Gerhard Maler Ernſt Schönleber e. S. Sonja — Geſtorbene: Juli/ Auguſt 1936 Rentenempfänger Ignatius Riedlinger, 70 J. 11 M. Elſa Hildegard Huckenbeck, 9 J. 9 M. Gärtner Lionel Iſidor Widmaier, 33 J. 6 M. Metzgermeiſter Chriſt. Zimmermann, 63 J. 4 M. Aufſeher a. D. Anton Hartmann, 76 J. 11 M. Arbeiter Joſeph Petermann, 54 J. 7 M. Rentenempfänger Karl Jakob Grundhöfer, 70 J. 8 M. Katharina Landtrachtinger geb. Heck, Witwe des Privatmanns Ant. Sigmund Landtrachtinger, 88 J. 3 M. Arbeiter Guſtav Rauſch, 38 J. 1 M. Karl Valentin Stucke, 63 J. 7 M. Gärtnermeiſter Alb. Ernſt Gottlob Hettenbach, 45 J. 4 M. Vogelhändler Johann Nullmeyer, 84 J. 2 M. Anna Barbara Kraut geb. Ueberle, Ehefrau des Rentenempfängers Auguſt Kraut, 67 J. 9 M. geb. Heil, Ehefrau des Arbeiters Phil. Schmitt, 5 J. Luiſe Spitznagel geb. Walther, Ehefrau des Rentenempfängers Anton Spitznagel, 61 J. 10 M. Martha Luiſe Emma Arnold geb. Luſcher, Witwe des Werkmeiſters Robert Emil Arnold, 62 J. 5 M. Chriſtine Jobb geb. Bethon, Wwe. d. Friſeurs J. Jobb, 71 J. 4 M. Frida Bertha Martha Dieter geb. Bachmann, Ehefrau des Zimmer⸗ manns Michael Dieter, 59 J. 4 M. Modellſtecher Johann Ludwig Rittmann, 78 J. 10 M. Zugführer a. D. Johann Fleckeuſtein, 64 J. 3 M. Werkmeiſter Johann Adam Carl, 71 J. 8 M. Landwirt Martin Dünkel, 76 J. 8 M. Eliſabeth geb. Hau, Witwe d. Uhrmachers Joſ. Schneider, Si ee Eduard Anton Triebel, 24 J. 2 M. Franziska Doris Schäffner, 1 J. 5 M. Kellner Valentin Kilian Rüthlein, 34 J. 9 M. Luiſa Broſterhaus geb. Bernauer, Ehefrau des Hallenwärters Karl Paul Broſterhaus, 50 J. 3 M. Anna Marig Ströbel geb. Wellenreuther, Witwe d. Kanzleigehilfen Johann Heinrich Ströbel, 83 J. 5 M. Renate Chriſta Weber, 6 Mon. 17 Tg. Helene Gertrude Gail geb. Hoehn, Ehefrau des Vertreters Heribert Gail, 48 J. 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8453 8480 8522 8⁵⁴⁰ 8560 8585 8618 8656 8681 87⁰⁴ 8766 8800 9047 9072 913³ 85² 4566 4604 4622 4647 4684 4743 4792 48²⁵ 4883 4925 4953 4990 5037 50⁵8 5095 5117 5165 5194 5279 531¹ 5387 5438 5475 5536 5571 5614 5661 5708 5740 5781 5826 5866 5899 5948 5999 608 607² 6105 6150 6184 2 62¹4 625⁵5⁵ 6288 6317 6346 6390 6409 6468 6506 65²0 655⁵5 6589 6634 6652 67¹² 6752 6788 6813 6845 6899 6946 6966 7007 7030 70⁵6 7074 7100 71²9 7177 72⁰ 7239 727 7303 7374 74¹3 7448 7496 75²ꝰ 7588 7618 7649 7697 77⁵² 7790 78²6 7846 7889 792⁵ 7957 7992 80²¹1 8045 8085 814⁰ 8¹84 8²³¹ 8²83 8346 8380 8406 84⁵9 8483 8529 5233 4⁵8 4605 4627 4649 4693 4 4745 4797 4829 4891. 4926 49⁵8 4999 5040 50⁵9 5098 512⁰0 5172 5197 5282 5313 5397 5444 5476 5540 5591 5616 5668 5709 570⁴⁴ 5792 5830 5867 5901 5966 6002 6030 6074 6108 6151 6185 6215 6200 6205 6819 63⁵⁰ 630¹ 6418 6469 6507 6⁵³3 6⁵57 6501 6635 66⁵⁵ 6713 6753 6789 6819 6847 6908 6947 6967 701² 703¹ 7057 7075 7103 7130 7178 72¹9 72⁴¹ 7273 5236 457¹ 5041 507¹ 5104 5231 5174 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8²⁰ 8²³8 8317 8361 8386 8418 8462 8463 8494 8531 85⁰5 8533 8542 8543 8544 8547 8561 8590 862⁵ 8657 8682 87¹¹ 877˙² 8801 88²¹ 8859 8890 89² 8964 900⁵ 9048 9073 9134 8562 8592 8633 8663 8683 87¹3 8779 8804 8824 9051 9086 9136 9164 9166 9168 8567 8598 8644 8666 8690 87¹ 8782 8805 88²⁵ 8868 8894 8930 8978 9010 90⁵6 9088 91³8 9171 8571 8596 8648 8670 8691 87²² 8789 8812 8830 8864 8895 8936 8974 9019 90⁵7 9089 9146 917² 8574 8609 8650 867⁵ 8693 8732 8786 8813 8833 9173 4581 4588 4611 4612 4637 4641 4671 4675 4721 4728 4770 4771 4808 4812 4861 4865 4902 4907 4934 4041 4966 4968 5014 5019 5047 5048 5077 5084 5107 5108 5136 5145 5181 5184 5209 5214 5244 5245 5294 5296 5353 5354 5408 5421 5461 5467 5502 5512 5556 5562 5607 5608 5635 5640 5681 5687 5725 5727 5759 5760 5801 5802 5844 5846 5885 5889 5926 5930 5984 5988 6017 6020 6039 6047 6086 6090 6131 6136 6163 6166 6997 6206 6284 6287 6272 6279 6306 6308 6337 6338 6370 6374 6399 6402 6441 6452 4⁵8⁰ 4609 4635 4667 472⁰ 4769 4807 4859 4899 4933 4965 500⁵ 5046 5075 5106 5135 5177 5202 5336 5406 5460 5501 5555 5590 5632 5679 5723 575⁵ 5790 5887 5883 5920 5977 6015 603⁵ 6081 6130 6162 6189 62³3 6267 630⁵ 6336 6360 6398 6437 6481 6512 65⁴⁰ 6⁵64 661¹ 664² 666õ 6516 6517 6549 6550 6572 6574 6612 6614 6644 6646 6671 6674 6717 6723 6726 6757 6762 6766 6793 6797 6798 6831 6832 6834 6879 6880 6886 6920 6924 6925 6956 6960 6961 6976 6977 6980 7020 7021 7022 7034 7047 7048 7060 7061 7065 7079 7087 7088 7110 7114 7115 7139 7140 7148 7188 7191 7195 7226 7227 7220 7244 7245 7254 7278 7285 7289 7322 7330 7334 7351 7355 7356 7386 7387 7395 7432 7436 7443 7466 7470 7474 7503 7504 7505 7554 7562 7568 7595 7604 7607 7626 7627 7630 7675 7682 7687 7714 7721 7732 7766 7767 7770 7801 7806 7811 7835 7830 7840 7872 7875 7876 7903 7904 7906 7987 7939 7944 7966 7969 7971 8006 8007 8008 8029 8030 8031 8064 8065 8070 8108 8118 8119 8156 8159 8160 8200 8211 8214 8250 8254 8271 8323 8324 8326 8862 8363 8366 8390 8393 8396 8424 8429 8447 8464 8470 8471 8507 8516 8519 8534 8535 8536 8548 8549 8551 8576 8610 865¹1 8676 8695 87⁴² 8794 8814 8836 8876 8909 8949 8978 9034 8578 8581 8611 8614 8652 8654 8677 8678 8696 8698 8754 8760 8796 8798 8816 8817 8840 8846 8880 8881 8910 8921 8950 8954 8985 8994 9035 9045 9062 9063 9064 9099 9107 9110 9150 9154 9159 9178 9182 9191 9206 9208 9214 9215 9220 9222 9227 9228 9230 9232 9239 9240 9250 9252 9253 9255 9256 9263 9269 9270 9281 9284 9291 9292 9303 9305 9323 9324 9327 9329 9930 9331 9334 9395 9338 6493 6496 utsche Linoleum-Werke.-G. Auslosung der 6/(ehemals%) Anleihe von 1926. 937⁵ 9429 9455 9490 9517 9536 957¹ 9589 9638 9669 9741. 977⁵ 9808 9854 9877 9916 9942 9981 10014 10064 10107 10139 10155 10200 10241 10271 10291 10326 10354 10373 10408 10451 10489 1052² 10550 10571 10598 10614 10637 10659 10695 107²⁰⁵⁵ 10754 10784 10808 10825 10876 10901 10938 10962 10995 11029 11064 11097 1112 11160 11175 11201. 11222 11241 11276 11302 11342 11367 11400 11462 11487 11518 11552 11588 11625 11660 11693 11712 11750 11774 11792 11822 11854 11886 11928 11957 11986 936⁵ 9423 9449 9484 9514 9534. 9565 9583 9633 966² 9719 9771 9799 9846 9865 9872 9873 9874 9886 9888 9893 9898 9901 9903 9913 9915 9928 9930 9931 9935 9938 9940 9941 9947 9953 9956 9960 9967 9969 9979 9980 9989 9994 9996 9998 10006 10009 10011 10019 10023 10025 10032 10043 10062 10068 10078 10082 10083 10088 10105 10114 10117 10119 10122 10127 10128 10144 10145 10150 10151 10152 10153 10160 10165 10171 10172 10187 10199 10223 10224 10230 10233 10237 10239 10247 10251 10253 10268 10269 10270 10273 10274 10275 10281 10282 10285 10300 10305 10307 10310 10323 10324 10336 10338 10340 10349 10350 10353 10359 10361 10362 10367 10370 10371 10385 10388 10389 10392 10395 10402 10411 10418 10419 10433 10446 10450 10457 10460 10468 10476 10479 10486 10492 10501 10503 10504 10508 10514 10531 10536 10539 10543 10544 10549 10559 10558 10559 10561 10563 10566 10575 10577 10581 10585 10591 10597 10600 10604 10605 10606 10608 10609 10616 10617 10618 10627 10634 10635 10643 10644 10647 10648 10649 10653 10666 10672 10678 10684 10693 10703 10704 10710 10712 10718 10731 10733 10737 10748 10749 10761 10764 10774 10777 10783 10790 10796 10797 10798 10803 10814 10820 10822 10823 10824 10837 10846 10847 10856 10870 10883 10886 10890 10895 10898 10909 10913 10914 10919 10931 10948 10951 10952 10957 10958 10973 10976 10981 10985 10988 11003 11006 11010 11021 11026 11038 11041 11045 11061 11062 11079 11080 11081 11082 11095 11111 11112 11116 11118 11125 11138 11139 11152 11154 11158 11164 11166 11169 11170 11172 11187 11188 11190 11197 11200 11209 11210 11212 11215 11216 11226 11229 11232 11239 11240 11263 11264 11265 11271 11272 11286 11291 11293 11298 11901 11319 11322 11326 11328 11331 11352 11357 11362 11363 11364 11377 11383 11388 11389 11394 11413 11414 11415 11420 11460 11473 11475 11477 11484 11486 11496 11503 11504 11506 11515 11522 11527 11530 11532 11536 11560 11561 11567 11573 11583 11601 11605 11616 11621 11623 11637 11639 11647 11648 11653 11671 11674 11680 11684 11687 11701 11702 11703 11704 11708 11723 11728 11731 11748 11749 11761 11762 11765 11770 11773 11782 11783 11784 11785 11789 11805 11806 11808 11812 11817 11833 11834 11838 11840 11851 11869 11873 11874 11877 11885 11890 11896 11909 11913 11916 11923 11943 11947 11948 11949 11952 11956 11969 11972 11977 11978 11979 11981 11984 11990 11991 11992 11994 11907. Die Einlöſung dieſer Teilſchuldverſchreibungen erfolgt ab 2. Januar 1937 zum Nennwert bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft in Berlin und deren Filialen in Bremen, Frankfurt a.., Hamburg, Karlsruhe, Mann⸗ heim und Stuttgart; den Filialen der Dresdner Bank in Bremen, Frankfurt a.., Freiburg i. Br. u. Hamburg; bei der Handels⸗ und Gewerbebank Heilbronn AG in Heilbronn; bei der Norddentſchen Kreditbank AG in Bremen und Hamburg; bei dem Bankhaus Pick& Cie. in Stuttgart zegen Auslieferung der Teilſchuldverſchreibungen mit den dazugehörigen Zinsſcheinen per 1. Juli 1937ff. Die Verzinſung der ausgeloſten Teilſchuldver⸗ ſchreibungen erliſcht am 1. Januar 1937. Aus den früheren Verloſungen ſind noch nicht zur Einlöſung vorgekommen: die Teilſchuldverſchreibungen über nom. 500 RM. aus Verloſung per 2. Januar 1933: Nr. 2140; aus Verloſung per 2. Januar 1934: Nr. 615, 1286, 3236, 3602, 3991; aus Verloſung per 2. Januar 1935: Nr. 1439, 3265; aus Verloſung per 2. Januar 1936: Nr. 576, 748, 972, 1907, 2102, 2258, 2332, 2890, 2894, 9063, 3128; die Teilſchuldverſchreibungen über nom. 1000 RM. aus Verloſung per 2. Januar 1933: Nr. 7099, 8837, 10 250, 10 298, 10 327; aus Verloſung per 2. Januar 1934: Nr. 5344, 5402, 8912, 9410, 9899, 10 256, 10 301, 11 137, 11 277; aus Verloſung per 2. Januar 1935: Nr. 4706, 4707, 4783, 7882, 8844, 8935; aus Verloſung per 2. Januar 1936: Nr. 4397, 4625, 4758, 4978, 5249, 5331, 5516, 5691, 5693, 5696, 5904, 5941, 5951, 8002, 9526, 10 110, 10 136, 10 254, 10 308, 10 337, 10 560, 10 839, 10 842, 10 855, 10 866, 10 950, 10 954, 10 955, 11 032, 11 033, 14 049, 11 053, 11 057, 11 058, 11 073, 11 096, 11 198, 11 227, 11 936, 11 971. Berlin, im Auguſt 19g6. Deutsche Linoleum-Werke.-d. J. C. Kaars Sijpeſteijn. L. Kaufmann 9371 9427 9452 9489 9515 9535 9566 9586 9636 9666 9730 9774 9806 9343 9380 9430 9461 949² 95¹8 9⁵⁴² 957² 9594 9643 968² 9748 9781 9809 985⁵ 9884 9918 9946 9987 10018 10067 10108 10140 10158 10216 102⁴⁵ 10272 10294 10332 10356 10384 10409 10454 10491 105²⁵ 10551 10574 10599 10615 10639 10661 10696 10727 107⁵⁵ 10786 10810 10827 10877 10904 10944 10970 10996 11030 11065 11101 11132 11162 11177 11179 11203 112²⁴ 11242 11280 11305 11344 11375 11411 11466 11488 11519 11520 11555 11595 11626 11661 1169⁵ 11719 1175⁵8 11779 11800 11826 11856 11889 11930 9346 8383 9435 9462 9494 95¹9 9543 9573 9603 9646 969² 9751 978⁰ 9811 9817 9856 9857 9860 9864 935² 9388 9436 9463 9499 95²¹ 9546 9574 9610 9651 9694 97⁵2 8787 9356 9401 9437 9464 9504 95²⁵ 9⁵⁴8 9577 9612² 965⁵ 97⁰⁰ 9753 9788 9818 9357 9409 9442 9467 9508 9529 9549 9579 9613 96⁵ 9703 97⁵⁴4 9792 983² 936¹ 9411 9443 947⁵ 9509 9530 9552² 9581 9619 97¹¹ 975⁵⁵ 9797 9844 9362 9422² 9444 9477 9513 9532 9553 958² 96²⁵ 9661 9714 9764 9798 984⁵ 11700 117²⁰ 11760 11781 11801 11830 11863 bei —* 0¹