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Er wies auf die verſchiedenen internationalen Tagun⸗ gen der„Arbeiterſportler“ hin und insbeſondere auf diejenige in Wien. In dieſem Zuſammenhang, ſo erklärt der„Petit Pariſien“, gab Salengro der Hoffnung Ausdruck, daß die Hunderttauſende von Deutſchen und Oeſterreichern, die früher der roten Fahne zujubelten, ihrer Ueberzeugung treu geblieben ſeien.()— Dem„Echo de Paris“ zufolge ſoll Salengro wörtlich folgendes er⸗ klärt haben:„Ein Tag wird kommen, wir ſind deſſen gewiß, an dem die Völker Deutſchlands und Oeſter⸗ reichs ihre Freiheit wieder zu erobern wiſſen wer⸗ den.“ Im weiteren Verlauf ſeiner Rede wies der franzöſiſche Innenminiſter auch auf die Ereigniſſe in Spanien hin und erklärte nach übereinſtimmender Wiedergabe der franzöſiſchen Preſſe folgendes:„Ich bin mir meiner Verantwortung bewußt und wäge meine Worte ab. Als Franzoſe zuerſt, dann aber auch als Mitglied der Regierung der Republik wünſche ich, daß auf der anderen Seite der Pyre⸗ näen recht bald die legale Regierung des befreundeten Lan des ſiegen wird.“ Dag„Echo de Paris“ bezeichnet dieſe Erklärun⸗ gen eines franzöſiſchen Miniſters als ſkandalös. Seine Ausführungen ſeien unbegreiflich, denn er greife in die Innenpolitik anderer Länder ein und kritiſiere dieſe Politik. Darüber hinaus habe er in die ſpaniſchen Angelegen⸗ heiten eingegriffen, und zwar in einem Augenblick, wo die franzöſiſche Regierung erkläre, neutval blei⸗ ben zu wollen. Man müſſe ſich ſagen, ob es ſich nicht um den Auftakt einer Aenderung der Poli⸗ tik der Volksfront handele, die nunmehr zugun⸗ ſten Madriöds eintreten werde. Und man habe bei⸗ nahe Veranlaſſung, es zu befürchten, denn Salengro habe ausdrücklich unterſtrichen, daß er als Mitglied der Regierung ſpreche. Es ſei möglich, daß im Laufe des Tages eine amtliche Richtigſtellung der Ausfüh⸗ rungen des Innenminiſters erfolgen werde. Darin werde man aber nur den Beweis erblicken müſſen, daß das Kabinett Blum nur ein Korb ſei, in dem die Krabben ſich gegenſeitig fräßen. „Branoſtiftende Aeußerungen“ — Paris, 17. Auguſt. Die Ausführungen des franzöſiſchen Innenmini⸗ ſters Salengro bei einem ſogenannten Arbeiter⸗ ſportfeſt in Lille finden in der franzöſiſchen Preſſe teilweiſe ſtarken Widerſpruch. Der„Temps“ ſchreibt dazu, der amtliche Bericht über die Rede Salengros enthalte nichts darüber, daß der Innenminiſter den Wunſch ausgedrückt habe, die Bevölkerung Oeſter⸗ reichs und Deutſchlands möge eines Tages„ihre Freiheit“ wiedererhalten. Ein derartiger Wunſch im Munde eines Miniſters entſpräche — was wohl jeder zugeben werde— kaum der Zurückhaltungspflicht, die hinſichtlich der internationalen Beziehungen geboten ſei, und die es namentlich jeder Regierung verbiete, ſich in die inne⸗ ren Angelegenheiten fremder Länder einzumiſchen. Man begreife alſo, daß die amtliche Ver⸗ lautbarung den betreffenden Satz nicht erwähne. Man könne aber mit Recht erſtaunt ſein, daß dieſe Worte überhaupt geſprochen worden ſeien. Man müſſe, ſo erklärt das Blatt, feſtſtellen, daß es der Volksfront an der Fähigkeit, Maß zu halten, und an der Erfahrung für die Ausübung der Regierungsgewalt fehle. Daraus hätten ſich eine Reihe von Zwiſchenfällen Zuſammenhang von Miniſterreden ergeben. Brandſtiſtende Aeußerungen ſeien bei mehr oder weniger revolutionären Veranſtaltun⸗ gen gefallen, bei denen Regierungsmitglie⸗ der allzu verſchwenderiſch durch ihre An⸗ weſenheit glänzten. Es genüge leider nicht, von dieſen Aeußerungen ab⸗ zurücken, damit ſich ihre üble Wirkung innen⸗ und außenpolitiſch nicht fühlbar mache. Noch ſchärfer nimmt die„Liberté“ Stellung. Sie ſchreibt, Innenminiſter Salengro habe in ein und derſelben Rede ſich hinſichtlich zweier fremder Re⸗ gierungen einen ebenſo heftigen wie plumpen An⸗ griff geleiſtet. In dem Augenblick, in dem der Quai 'Orſay mit Berlin und mit Rom eine heikle Ver⸗ handlung über die Neutralität führe, nehme der franzöſiſche Innenminiſter Stellung zu einer Ange⸗ legenheit, die ihn nichts angehe. Die Worte Salen⸗ gros ſeien ſchwerwiegend, denn ſie ſtellten eine re⸗ gievungsſeitige Beſtätigung des kriegshetzeri⸗ ſchen Preſſeſeldzuges des ſozialiſtiſchen„Popu⸗ laire“ dar, ſie rechtfertigten die Rufe bei der Pariſer „Friedenskundgebung“:„Schickt Geſchütze und Flug⸗ zeuge nach Spanien“. Das Blatt erklärt, die Worte Salengros ſeien auch deshalb ernſt zu nehmen, weil ſie während der Parlamentsferien gefallen ſeien und ſomit auch der letzte Schein der parlamentari⸗ ſchen Kontrolle verſchwunden ſei. Die Preſſe habe daher die Pflicht, von Salengro Rechenſchaft zu for⸗ dern und den franzöſiſchen Außenminiſter zu fra⸗ gen, was er davon halte und wie er auf diplomati⸗ ſchem Wege die redͤneriſchen Dummheiten ſeines Kollegen Salengro wieder gutzumachen hofſe. And ein Dementi — Paris, 17. Auguſt. Die Agentur Havas veröffentlicht eine Verlaut⸗ barung des franzöſiſchen Innenminiſters, in der es heißt, daß gewiſſe Blätter die Ausführungen des Miniſters auf dem ſogenannten Arbeiterſportfeſt in Lille inbezug auf mehrere europäiſche Länder un⸗ genau wiedergegeben hätten. In dieſem Zuſammenhang wird auf den am Abend des 16. Auguſt durch die Agence Havas veröffentlichten Be⸗ richt verwieſen. Noch ein Aebergriff Paris, 18. Aug. Innenminiſter Salengro hat am Montag dem früheren Militärattaché der ſpani⸗ ſchen Botſchaft, Barroſo, einen Aus⸗ weiſungsbefehl zukommen laſſen. Dag„Echo de Paris“ meint hierzu, der In⸗ nenminiſter habe gemäß ſeiner Interven⸗ tionspolitik zugunſten der Madrider Regie⸗ rung erneut eine Maßnahme ergriffen, die der vom Außenminiſter ſo laut verkündeten Neutralität widerſpreche. Barroſo habe ſich geweigert, die ſpaniſche Volksfront mit franzöſiſchen Waffen verſorgen zu helfen; das ſei ſein ganzes Verbrechen geweſen und ein Wort König Eduard Frankreichs Innenminiſter und die„Neulralität⸗ in Jugoflawien König Eduard VIII. von England weilt zur Zeit zur Erholung in Jugoſlawien. Hier 9e Wr ihn auf einer Motorbootfahrt. (Graphiſche W ätten,.) des Vertreters dieſer ſpaniſchen Volksfront in Paris habe genügt, um den Innenminiſter der franzöſiſchen Volksfront dazu zu bewegen, Barroſo den Aufent⸗ halt in Frankreich zu verbieten. Der„Jour“ ſtellt zu dieſer Ausweiſung feſt, daß man in Frankreich mit offenen Armen Kom⸗ muniſten und Anarchiſten aufnehme, aber ohne irgend welche Bedenken die beſten Freunde Frankreichs ausweiſe. Barroſo ſei Offizier der Ehrenlegion und habe unter den franzöſiſchen Fah⸗ nen heldenhaft in Marokko gekämpft. Auch der zu⸗ rückgetretene ſpaniſche Konſul in Bayonne habe einen Ausweiſungsbefehl erhalten, ob⸗ wohl Frankreich gerade ihm die Eröffnung von franzöſiſchen Literatur⸗ und Sprachkurſen in dem Rundfunkſender verdanke. Blum überraſchend nach Paris zurückgekehrt — Paris, 18. Auguſt. Der„Jour“ will wiſſen, daß Miniſterpräſident Blum ſeinen Erholungsurlaub ganz plötzlich abgebrochen habe und nach Paris zurückgekehrt ſei. Das Zuſammentreffen dieſer unerwarteten Rück⸗ kehr Blums mit der ebenfalls erfolgten Heimkehr des Generalſekretärs des marxiſtiſchen Gewerk⸗ ſchaftsverbands Jouhaux aus Spanien gebe auf jeden Fall zu denken. Neue Teilſtrecken der Reichsautobahn eröffnet Einweihungsfeier am Brandenburger Dreieck — Brandenburg, 17. Aug. Das Netz der Straßen Adolf Hitlers iſt am Montag durch die Eröff⸗ nung von vier Teilſtrecken mit einer Geſamtlänge von 200 Kilometer um ein beträchtliches Stück erweitert worden. Als die längſte der bisher eröffneten Autobahnteilſtrecken wurde am Montagnachmittag im Rahmen einer großen Feier die 85 Kilometer lange Strecke Werder Magdeburg der Antobahn Berlin-—Hannover durch den Generalinſpektor für das deutſche Stra⸗ ßenweſen, Dr. Todt, im Auftrage des Führers ihrer Beſtimmung übergeben. Die Feier fand inmitten des Auffahrtsgeländes des Brandenburger Dreiecks ſtatt, das die Ueber⸗ leitung von einer gleichfalls jetzt eröffneten, ſie ben Kilometer langen Strecke des Ber⸗ liner Ringes zu dieſer Autobahn darſtellt. Es wohnten ihr neben ſtarken Abordnungen der am Bau beteiligten Arbeitskameraden weit über 500 Ehrengäſte bei. Beſonders zahlreich waren auf Einladung des Organiſationskomitees die auslän⸗ diſchen Olympiagäſte erſchienen, Mitglieder des In⸗ ternationalen Olympiſchen Komitees und verſchiede⸗ ner nationaler Komitees, Abordnungen einer Reihe von Olympiamännſchaften und viele Vertreter der ausländiſchen Preſſe. Die Abordnung der am Bau beteiligten Arbeiter in Stärke von mehr als 1000 Mann erſchien auf 30 bekränzten Laſtautos; 400 auslandsdeutſchen Arbei⸗ tern wurde gleichfalls die Freude zuteil, der Eröff⸗ nung der Autobahn beizuwohnen. Unter den übrigen Ehrengäſten ſah man u. a. Reichsarbeitsminiſter Seldte, den Generalinſpek⸗ tor für das deutſche Straßenweſen Dr. Todt, Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley und andere füh⸗ rende Perſönlichkeiten der Reichsleitung der Ns⸗ DApP, Miniſterialrat Berndt und Oberregie⸗ rungsrat Dr. Mahlo vom Propagandaminiſte⸗ rium, Vertreter faſt ſämtlicher Reichsminiſterien, der Parteigliederungen, der Wehrmacht, der Polizei und der Reichsbahn. Direktor Rudolphi von der Geſellſchaft Reichs⸗ autobahnen begrüßte die Gäſte und dankte den Ar⸗ beitern, die das Werk in zweijähriger Arbeit geſchaf⸗ fen haben. Er widmete einen ehrenden Nachruf den vier Arbeitskameraden, die auf dem Felde der Ar⸗ beit geblieben ſind.„Mit freudigem Stolz“, ſo ſchloß er,„kann ich Ihnen, Herr Generalinſpektor, 85 Kilo⸗ meter der Straße Werder⸗Magdeburg fertig melden.“ Der Generalinſpektor für das deutſche Straßen⸗ weſen, Dr. Todt, übergab die Strecke im Auftrage des Führers dem Verkehr. „568 Kilometer Reichsautobahnen ſind nun dem Verkehr übergeben, und in kaum ſechs Wochen werden 1000 Kilometer fertiggeſtellt ſein.“ Wir alle rechnen es uns zur hohen Ehre an, daß ſo viele ausländiſche Gäſte, die in dieſen Tagen in Deutſchland weilen, hier herausgekommen ſind.“ Nach einer Anſprache des Gauleiters der Kur⸗ mark, Stürtz, gab Dr. Todt dann den Befehl zur Befahrung der Strecke:„Arbeiter, heute ſeid ihr die erſten, die über die Straße fahren! Aufgeſeſſen! Die Straße frei!“ Der erſte Wagen zerriß unter jubeln⸗ den Heilrufen das über die Straße geſpannte Band und dann brauſte Fahrzeug um Fahrzeug über die herrliche neue Autobahn. Zwei weitere Teilſtrecken Hannover—Lehrte — Hannover, 17. Auguſi. Am Montagnachmittag wurde das Teilſtück Han⸗ nover⸗Lehrte der Reichsautobahn Berlin—Han⸗ nover ſeiner Beſtimmung übergeben. Als Vertreter der Gauleitung der Partei hielt Gauleiterſtellvertreter Schmalz dabei eine Anſprache, in der er an den friedlichen Kampf Deutſchlands um ſeine Wiedereinſetzung, ͤͤer ſchon ſo große Erfolge gezeitigt habe, erinnerte. Das gigantiſche Werk der Reichsautobahn ſpreche hier eine beſonders deutliche Sprache. Miniſterpräſident Klagges wies darauf hin, daß nach der Machtübernahme der Ruf zur Schlacht erklungen ſei, aber nicht gegen irgendwelche Völker, ſondern gegen die größten Geißeln unſeres Volkes: Arbeitsloſigkeit und Not. Trotz Hohn, Spott und Verleumdung habe der Führer das Werk begonnen und heute müſſe auch der Kritiſchſte zugeben, nicht unnütz ſein Geld und Arbeitskraft vertan worden, ſondern Werke wurden geſchaſſen, die noch nach Ge⸗ nerationen, nach Jahrhunderten von unſerer Zeit künden würden. Ein Teilſtück der Nord- und Südbahn — Erfurt, 17. Auguſt. Am Montagnachmittag wurde das erſte Teilſtück Pörſten—Weißenfels—Eiſenberg der Nord⸗Süd⸗ Autobahn, die die Hauptſtadt des Reiches mit der Hauptſtadt der Bewegung verbinden wird, dem Verkehr übergeben. Der Gauleiter des Gaues Halle⸗Merſeburg, Staatsrat Jordan, ſagte in ſeineer Anſprache, daß wohl nichts die gewaltige Dynamik unſeres natio⸗ nalſozialiſtiſchen Aufbauwerkes beſſer kennzeichnen könne, als die Tatſache, daß bereits wenige Stunden nach dem Abſchluß der Olympiſchen Spiele das deutſche Volk an die Stätten ſeiner Arbeit zurück⸗ kehrt.„Wir müſſen uns bewußt ſein, daß die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung es war, die die Kräfte wachrief, die das Unmögliche möglich zu machen wußten, die aber auch die Vorausſetzungen dafür gab, daß das deutſche Volk zu friedlich ſchaffender Arbeit zurückkehren konnte.“ Auf thüringiſchem Gebiete dankte Gauleiter Reichsſtatthalter Sauckel im Namen des Führers und des deutſchen Volkes den Arbeitern für ihre treue Pflichterfüllung. Ihr ſchönſter Dank aber ſei nun das Werk, das zu einem Teil vollendet iſt. Bei Zwangsvergleichen oder —— —— 2. Seite/ Nummer 377 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. Auguſt 1936 Dieſes Werk zeuge für Adolf Hitler, für deutſche Baumeiſter und Ingenieure und auch für den deut⸗ ſchen Arbeiter. Ein Anfall — Brandenburg, 17. Auguſt. Nach der Eröffnung der neuen Reichsautobahn⸗ ſtrecke Berlin—Magdeburg ereignete ſich Montag⸗ nachmittag in dem Abſchnitt zwiſchen Brandenburg und Lehnin ein Verkehrsunfall, dem ein Ar⸗ beiter zum Opfer fiel. Infolge der drückenden Hitze wurde der Fahrer eines Berliner Wagens von einem plötzlichen Unwohlſein befallen. Er verlor für Sekunden die Herrſchaft über ſein Fahrzeug und rammte einen wegen Reifenwechſels haltenden Laſtzug. Ein Arbeiter wurde umgeriſſen und auf der Stelle getötet, zwei weitere Arbeiter wur⸗ den verletzt. General Gamelin auf der Rückreiſe (Funkmeldung der NM3.) + Warſchau, 18. Auguſt. General Gamelin hat Montag abend Krakau verlaſſen, um ſich mit dem fahrplanmäßigen Zuge über Wien nach Paris zurückzubegeben. Auf dem Bahnhof waren der polniſche Generalſtabs⸗ chef und die Generalität des Krakauer Standortes zum Abſchied erſchienen. „Journal“ zur Gamelin⸗Reiſe (Funkmeldung der NM3) — Paris, 18. Auguſt. „Journal“ beſchäftigt ſich mit der Reiſe des Generals Gamelin nach Warſchau und meint, der Beſuch Gamelins am Grabe Piſuoſkis ſtelle einen würdigen Abſchluß dieſer erſten Epiſode zu einer Stärkung der franzöſiſch⸗ polniſchen Verbindungen dar. Das Hauptziel ſei jeden⸗ falls erreicht. Man müſſe in Frankreich wiſſen, daß nicht nur die Oppoſition in Polen„Es lebe die Allianz“ gerufen, ſondern daß polniſche Führer ſelbſt General Gamelin eingeladen hätten. Dieſe Führer ſeien es, die als Erbe der Gedankengänge Marſchall Pilſudſkis die weitere Entwicklung der Stärke Po⸗ lens anſtrebten. Wenn es für Frankreich eine Auf⸗ gabe gebe, ſeine Allianzen zu vervollſtändigen und zu reorganiſieren, ſo ſei es die, den Graben zwi⸗ ſchen Warſchau und Prag, der durch die Hal⸗ tung Moskaus ſehr tief geworden ſei, wieder ein⸗ zuebnen. Zweifellos habe der Beſuch Gamelins — Stettin, 17. Auguſt. Miniſterpräſident Reichsforſtmeiſter Hermann Göring ſtattete am Montagmittag anläßlich der Tagung des Deutſchen Forſtvereins der Stadt Stet⸗ tin einen kurzen Beſuch ab. Der pommerſche Gau⸗ leiter, Oberpräſident Schwede⸗Koburg, hieß den Miniſterpräſidenten herzlich willkommen. Die Ta⸗ gung erhielt ihre beſondere Bedeutung durch die An⸗ weſenheit zahlreicher ausländiſcher Gäſte. Nach kurzer Begrüßungsanſprache durch Generalforſt⸗ meiſter von Keudell eröffnete Reichsforſtmeiſter Göring die mit oͤer Tagung des Deutſchen Forſtvereins ver⸗ bundene Schau„Deutſcher Walb— deutſches Holz“ mit grundſätzlichen Ausführungen über die Aufgaben der deutſchen Forſtwirtſchaft im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland. Der Leiſtung für das deutſche Volk iſt dieſe Tagung gewidmet. In Deutſchland hat die Wiege wiſſenſchaftlicher Wald⸗ bewirtſchaftung geſtanden. Deutſche Forſtwirtſchaft und Forſtwiſſenſchaft haben der Welt drei Grund⸗ gedanken von weittragender Wirkung geſchenkt, deren kulturelle und wirtſchaftliche Bedeutung nicht hoch genug eingeſchätzt werden kann: die Idee der Verbundenheit von Wald und Volk, den Gedanken der Nachhaltigkeit und die organiſche Auf⸗ faſſung vom Waldweſen. Deutſcher Wald iſt deutſches Volksgut. Aufgabe derer, die es vom Volk zum Lehen haben oder die es verwalten und betreuen, iſt, den Wald zu ſchützen und zu hegen als Grundlage deutſcher Kul⸗ tur, die Waldesſchönheit zu pflegen als Quell der Freude und der Kraft für das deutſche Volk, den Wald zu erhalten und zu mehren als Schutz für deutſches Land, im Walde Arbeit und Auskommen zu ſchaffen für deutſche Volksgenoſſen und der deut⸗ ſchen Volkswirtſchaft in dauernder Sorge um künf⸗ tige Bedarfsdeckung die Erzeugniſſe des Waldes in höchſter Menge und beſter Güte zuzuführen. Die wirtſchaftliche Bedarfsdeckung tritt vor die Ren⸗ tabilität. Der Reichsforſtmeiſter ging dann im einzelnen in Warſchau zu einem großen Teil dieſer Aufgabe gedient. auf die geſetzgeberiſchen Maßnahmen ein, die im Reichsforſtamt eine eigene ſchlagkräftige Olympia⸗Abſchied der Preſſe Ein Feſt für die Männer der Feder— Dr. Goebbels dankt der In⸗ und Auslanospreſſe — Brandenburg a. d.., 17. Aug. Auf Einladung des Organiſationskomitees für Bernbenne unternahmen am Tage nach dexn Beendigung der 11. Olympiſchen Spiele etwa 350, da als die Hälfte ausländiſche Preſſe⸗ e einen Ausflug in die ſchöne Umgebung der Reichshauptſtadt. Der Tag begann mit einer Dampferfahrt auf der Havel von der Stößenſeebrücke über Potsdam nach Werder, die den ausländiſchen und auswärtigen Gäſten einen nachhaltigen Eindruck von der landſchaftlichen Schön⸗ heit der Berliner Umgebung vermittelte. Die Preſſe⸗ vertreter nahmen dann an der feierlichen Ein⸗ weihung der neuen Reichsautobahn⸗ ſtrecke Berlin—Magdeburg teil und waren anſchließend in Brandenburg Gäſte der alten mär⸗ kiſchen Hauptſtadt. In Brandenburg begrüßte Oberbürgermeiſter Kreutz auf dem Marienberg, dem Brandenburger „Olymp“, die Gäſte und hieß ſie in launigen Worten in der tauſendjährigen alten Kur⸗ und Hauptſtadt Preußens willkommen. Darauf begrüßte der Leiter der Preſſeabteilung im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda und Stellvertretende Preſſechef der Reichsregierung, Miniſterialrat Berndt, die Män⸗ ner der Preſſe.„Dank Ihrer großen Arbeit“, ſo ſagte Miniſterialrat Berndt,„haben Hunderte von Millionen, die nicht die Möglichkeit hatten, in Ber⸗ lin den Olympiſchen Spielen beizuwohnen, dieſe Kämpfe doch miterleben können, und zwar in einem Maße, wie das bei den früheren Olympiſchen Spie⸗ len niemals der Fall geweſen iſt. Wir haben als Gaſtgeber der Olympiſchen Spiele jetzt die Aufgabe, Ihnen herzlich zu danken für die ſo verſtändnis⸗ volle Art, in der Sie die Aufgabe der deutſchen Reichsregierung als Gaſtgeberin der 11. Olympiſchen Spiele in Berlin unterſtützt haben.“ Miniſterialrat Berndt, verlas dann folgende Dankerklärung des Reichsminiſters Dr. Goebbels an die ausländiſche und inländiſche Preſſe, die von den anweſenden Journaliſten mit großem Beifall aufgenommen wurde: „Es iſt mir nach Abſchluß der Olympiſchen Spiele ein dringendes Bedürfnis, der geſamten Preſſe, der ausländiſchen und der inländiſchen, als der für das Gebiet der Preſſe zuſtändige Reichs⸗ miniſter den herzlichen Dank des Deut⸗ ſchen Reiches für die verſtändnisvolle Art auszudrücken, in der ſie die Aufga⸗ ben der Reichsregierung als Gaſtgeber für die Xl. Olympiſchen Spiele zu Ber⸗ lin erleichtert und unterſtützt hat. Ich weiß, welche nervenaufreibenden und anſtrengen⸗ den Tage die Preſſe hinter ſich hat, welche Leiſtun⸗ gen in Wort und Bild ſie vollbrachte, um das große Erlebnis der Olympiſchen Spiele auch den Völkern in aller Welt zu übermitteln, die nicht das Glück hatten, ihnen auf den Berliner Kampfſtätten bei⸗ wohnen zu können. Die Satzungen des Internatio⸗ nalen Olympiſchen Komitees ſehen keine Gold⸗ medaille für die Leiſtungen der Preſſe während der Olympiſchen Spiele vor. Und doch haben die vielen bekannten und unbekannten Männer und Frauen, die auf den vielen Preſſetribünen der olympiſchen Kampfſtätten in Berlin in wahrhaft olympiſcher Ge⸗ meinſchaft unermüdlich tätig waren, auch eine Olym⸗ piade durchgekämpft, eine Olympiade der Preſſe, für die zwar goldene, ſilberne und bronzene Medaillen ſtungen und Rekorde hervorgebracht hat. Für alle Beteiligten aber iſt der ſchönſte Lohn das Bewußt⸗ ſein, im olympiſchen Geiſt ihre Pflicht getan zu baben. Bei Der Leiter der Preſſeſtelle des Organiſations⸗ komitees für die 11. Olympiade, Dr. Krauſe, ſprach darauf den Männern der Preſſe den Dank des Präſidenten Dr. Lewald und des Generalſekre⸗ tärs Dr. Diem vom Organiſationskomitee aus. Er teilte weiter mit, daß der Präſident des Internatio⸗ nalen Sportpreſſeverbandes, Viktor Boin, ihm ver⸗ ſichert habe, daß die Berichterſtattung von den 11. Olympiſchen Spielen ſo fair und in einem folchen Umfange in der ganzen Welt durchgeſührt worden ſei wie nie zuvor.— Dr. Krauſe gedachte der Mit⸗ arbeiter und Mitarbeiterinnen der Preſſeſtelle des OK, des Perſonals der Fernſchreiberanlagen und der Vervielfältigungszentrale, der Sportſtudenten und der als Preſſelotſen tätigen Mitglieder der SS⸗ Reiterei, die dank ihrer unermüdlichen Arbeit einen großen Anteil an dem Gelingen der Preſſearbeit hätten. Mit beſonderer Wärme ſprach Dr. Krauſe dem Leiter der Preſſeabteilung und ſtellvertretenden Preſſechef der Reichsregierung, Miniſterialrat Berndt, den Dank des Präſidenten Dr. Lewald und des Generalſekretärs Dr. Dien ſowie namens der Preſſeſtelle den Dank für die Unterſtützung aus, die er jederzeit in kameraoͤſchaftlicher Art in allen Fragen dem Organiſationskomitee der Preſſe ge⸗ währt habe. Den Dank der ausländiſchen Preſſevertreter ſprach der amerikaniſche Journaliſt Bouman von der Aſſociated Preß aus. 15 nicht verliehen werden, die aber dennoch große Lei⸗ Diympia-Ausklang in Der deutſche Forſtverein tagt Die Schau„Deutſcher Wald— Deutſches Holz“ Reichsforſtmeiſter Hermann Göring über die Aufgaben der Forſtwirtſchaft Organiſation ſchufen, der in den größeren Ländern ſelbſtändige Forſtverwaltungen unterſtellt ſind. Aber alle bisher getroffenen Maßnahmen, alle bisher erreichten Erfolge ſind nur Anfänge, große Aufgaben liegen noch vor uns: Erhaltung und Meh⸗ rung des deutſchen Wildes, Verbeſſerung ſeines Zuſtandes und ſeiner Bewirtſchaftung, Hebung ſei⸗ ner Leiſtung, beſte Ausnutzung ſeiner Erzeugniſſe und Oröͤnung des Marktes erfordern in den nächſten Jahren noch umfaſſende Maßnahmen der Geſetz⸗ gebung und der Organiſation. Wir erwarten die Schaffung des Reichsforſtgeſetzes, das die unter den heutigen Verhältniſſen ungeheuer wichtige Verſor⸗ 2 Deutſchlands mit dem Rohſtoffholz ſicherſtellen oll. Die zahlreichen und großen Aufgaben auf dem Gebiet der Forſtwirtſchaft machen es notwendig, daß die Tätigkeit der Forſtverwaltungsbehörden und des Reichsforſtamtes eine beratende Unterſtützung aus den führenden Fachkreiſen der Forſtwirtſchaft er⸗ fährt. Ich beabſichtige daher, in Kürze einen beſon⸗ deren Beirat einzuberufen, den ich aus den beſten Sachkennern der forſtlichen Wirtſchaft und Praxis zuſammenſetzen werde. Mißglückter Landungsverſuch auf Mallorta Die Säuberungsaktion zwiſchen Badajoz und Merida beendet (Funkmeldung der NM3.) + Liſſabon, 18. Auguſt. General Lla no betonte in ſeiner täglichen Abend⸗ anſprache, wie über den Sender Sevilla ſelbſt, daß von Madrid verbreitete Nachrichten über eine Be⸗ ſetzung von Palma auf der Inſel Mallorca durch Regierungstruppen den Tatſachen nicht emtſprechen. Der Landungsverſuch der Marxiſten ſei völlig mißglückt. Auch die Funkſtation von Palma beſtätigte die Niederlage der Marxiſten. Der Sender gab eine kurze Schilderung des Landungsverſuches. Das ausgelaufene Kriegs⸗ material der Marxiſten, darunter zwei Geſchütze, ſeien in die Hände der Nationaliſten gefallen, die un⸗ ter Führung der Oberſten Ramos und Una⸗ muno gekämpft hätten. Unter den Toten ſollen ſich auch Ausländer befinden. Es ſeien ſowjetruſſiſche und franzöſiſche Tote gefunden worden. Auf der ganzen Inſel herrſche wieder völlige Ruhe. Die Nationaliſten wieder im Vormarſch (Funkmeldung der NM3.) —++ Liſſabon, 18. Auguſt. Nach Meldungen aus Elvas, der portugieſiſchen Grenzſtadt gegenüber von Badajoz, haben die Natio⸗ naliſten die Säuberungsaktion zwiſchen Merida und Badajoz beendet. Dabei ſeien in Verſtecken 30 000 Gewehre aufgefunden worden. Der Vormarſch der nationalen Truppen unter ihrem Befehlshaber Caſtejon verlaufe pro⸗ grammäßig. Bisher ſeien Truppen der Madri⸗ der Regierung, die Badajoz zurückerobern ſollten, nicht zu ſehen geweſen. Nach den Berichten aus La Coruna hat General Barela nach der Einnahme von Antequera und Bobadilla den Vormarſch auf Malaga mit Erfolg fortgeſetzt. Unter den Marxiſten nehmen die Zuchtloſigkeiten von Tag zu Tag zu. Bei den Nationaliſten hätten ſich bereits eine große Zahl von Fahnenflüchtigen gemeldet, die die weiße Flagge führten. Vor Puerto Criſto(in der Mitte der Sſt⸗ ſeite Mallorcas) verſuchten Landungstruppen ſich auszuſchiffen, was jedoch nicht gelang, da die Nationaliſten ſofort das Feuer eröffneten. Bei den Kämpfen ſeien 200 Marxiſten gefallen. Die Nationaliſten hätten nur 2 Tote und 8 Verwundete zu beklagen. Der Abtransport dͤer Deutſchen — Berlin, 17. Auguſt. Der unter dem Schutz unſerer Kriegsſchiffe in enger und vorbildlicher Zuſammenarbeit mit den be⸗ teiligten Handelsdampfern durchgeführte Abtrans⸗ port deutſcher Volksgenoſſen aus Spanien iſt nunmehr zu einem gewiſſen Abſchluß ge⸗ kommen. Während des Aufenthalts deutſcher Kriegsſchiffe in ſpaniſchen Gewäſſern ſind bisher insgeſamt 6500 Flüchtlinge, davon 3500 Reichsange⸗ hörige, die übrigen Angehörige von 17 verſchie⸗ denen Nationen, abbefördert worden. Unter letzteren befanden ſich beſonders viele Italiener. Am Sonntagabend verließ der Dampfer„Ba⸗ den“ Alicante mit 271 Deutſchen an Bord, die er in Genua landete. Hierbei handelt es ſich um den letz⸗ ten Sammeltransport aus Madrid, ſo daß jetzt nur noch vereinzelte Nachzügler zu erwarten ſind. Der Kreuzer„Köln“ hat nochmals zahlreiche Flücht⸗ linge von Coruna mitgenommen, die er in Portu⸗ galete an einen Flüchtlingsdampfer abgeben wird. „Köln“ hat mit der deutſchen Kolonie in Coruna und Vigo in Verbindung geſtanden und berichtet, daß ſie an beiden Plätzen wohlauf iſt. Berlin Die Fahnen der Nationen werden unter den Klängen„Die Flamme lodert“ von Mädchen des Ehrendienſtes bekränzt und mit dem Erinnerungsband der 11. Olympiſchen Spiele geſchmückt.(Weltbild,.) Kein Deutſcher in Spanien mehr in Haft — Berlin, 17. Auguſ. Wie wir erfahren, befinden ſich nunmehr ſämtliche Deutſchen in Spanien, die verhaftet worden waren⸗ wieder auf freiem Fuße. Auch die Beſatzung des kürzlich beſchlagnahmten Flugzeuges iſt auf die entſchiedenen Vorſtellungen des deutſchen Geſchäfts⸗ trägers in Madrid hin wieder freigelaſſen worden. Italien will abſolute Neutralität — Rom, 17. Auguſt. Der italieniſche Außenminiſter hat am Montagnachmittag den engliſchen Geſchäfts⸗ träger und ſpäter den fvanzöſiſchen Botſchaf⸗ ter empfangen. Von zuſtändiger italieniſcher Seite wird erklärt, daß die Beſprechungen weitergehen und noch nicht zum Abſchluß gekommen ſind. Man fügt hinzu, daß Italien den aufrichtigen Wunſch nach Zu⸗ ſammenarbeit und nach Abſchluß eines Nicht⸗ einmiſchungsabkommens habe. Die Unterſtellungen eines Teile der Auslandspreſſe, Italien ziehe die Beſprechungen in die Länge, um Zeit zu gewinnen, werden mit dem Hinweis darauf zurückgewieſen. daß Italien eine univerſelle und abſolute Neutralität verlange, während man in Frauk⸗ reich und jetzt auch in England immer neue Kundgebungen erlebe, die in mancher Hin⸗ ſicht nach einer amtlichen Stellungnahme zu Gunſten der Madrider Regierung aus⸗ ſehen. Im Gegenſatz zu dieſen Kundgebungen. unter denen die Rede des franzöſiſchen Innen⸗ miniſters und die Reiſe von Jouhaux nach Madrid an erſter Stelle genannt werden, nehme Italien gegenüber beiden Parteien eine Haltung abſoluter Neutralität ein. Großfeuer in Berlin — Berlin, 18. Auguſt. Gegen Mitternacht ging auf dem Gelände des Lehrter Güterbahnhofs in der Heideſtraße das Alt⸗ papier⸗ und Lumpenlager der Rohproduktengroß⸗ handlung Herbert Cohn in Flammen auf. Obwohl die Feuerwehr ſofort unter 10. Alarmſtufe geſtellt worden war, zumal eine angrenzende Aſphaltfabrik und ein Brennſtofflager in höchſter Gefahr ſtanden und Hilfe raſch zur Stelle war, wurde das 12000 Quadratmeter große Gelände mit allen Schuppen, Wagen und Geräten ein Raub der Flammen. Unter höchſter Anſtrengung gelang es, die angrenzenden Gebäudeteile, einige kleine Fahrzeuge und ein paar Pferde zu retten. Zahlreiches Kleinvieh, Hühner, Kaninchen und Tauben fielen den Flammen zum Opfer. Die Urſache des Feuers konnte noch nicht ermit⸗ telt werden. Nach vorläufiger Schätzung ſind meh⸗ rere 10 000 Zentner Papier und Lumpen durch das Feuer oder durch das Waſſer vernichtet worden. Die Wehrleute hatten noch bis in den Morgen hinein an den Aufräumungsarbeiten zu tun. Der Too in den Bergen — Wien, 17. Auguſt. Am Samstag, der in Oeſterreich Feiertag war, und Sonntag haben ſich zahlreiche ſchwere Be rgunfälle ereignet. In den Geſäuſebergen Steiermark) ſtürzte ein Mittelſchulprofe ſſor aus Olmütz, Hubert Seefried, tödlich ab. In der Nähe der Oberwalderhütte im Großglock⸗ nergebiet fiel eine Studentin aus Preßburg in eine 25 Meter tieſe Gletſcherſpalte und war auf der Stelle tot. Beſonders tragiſch iſt der Tod des Wiener Berg⸗ ſteigers Franz Mühlner; er odurchkletterte in den Haller Mauern im Geſäuſe die gleiche Route, bei der ſein Bruder am gleichen Tage vor drei Jah⸗ ren tödlich abgeſtürzt war. Faſt an der gleichen Stelle, wo ſein Bruder verunglückte, löſten ſich plötz⸗ lich zum Entſetzen ſeiner Begleiter ſeine Hände von einem ſicheren Griff und er ſauſte in die Tiefe. Er wird an der Seite ſeines Bruders beſtattet werden. Auch auf der Raxalpe hat ſich ein tödlicher Unfall ereignet. In einer noch unerforſchten Höhle am Buchkogel bei Graz geriet der Grazer Höhlenforſcher Hermann Pendl tief im Innern des Berges in eine Felsſpalte und konnte ſich nicht mehr ſelbſt befreien. Seine Begleiter holten Hilfe, doch mußte ſchließlich eine Pionierabteilung aus Graz gerufen werden, um Pendl aus dem Felſen herauszuhauen. Erſt nach 40 Stunden gelang die Rettung. DSSSSSBBBBB—————————————————————————— Hauptſchriftleiter Dr. Alois Winbauer(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Politit. Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart-Handelsterl. Dr. ritz Bode⸗Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes⸗Sport: i. V: C. W. Fennel Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel-Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fr Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan, Sentaſtraße 2 .⸗A. VII. 1936. Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20758 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20349 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 377 Die Stadiseite Mannheim, den 18. Auguſt. Weiterausbau Neuoſtheims Lücken beginnen ſich zu ſchließen Neuoſtheim iſt einer der jüngſten, aber auch einer der ſchönſten Mannheimer Stadtteile. Mit Aus⸗ nahme der Mietshäuſer an der Dürerſtraße, die das Gelände zwiſchen Riedbahn, Flugplatz und Neckar⸗ Samm zentral durchſchneidet, und einigen Mietshäu⸗ ſern an der Seckenheimer Landſtraße handelt es ſich meiſt um Eigenheime. Sauber und ruhig ſind die Straßen, die die Namen berühmter deutſcher Ma⸗ ler tragen. Die Kriſe hatte auch hier der Fertigſtellung des Viertels ein Ende gemacht. Zahlreiche Baulücken kündeten jahrelang an, daß hier eine einſt voller Unternehmungsluſt begonnene Bauentwicklung zum Stillſtand gekommen war. Wie überall in Mann⸗ heim, ſo iſt auch in Neuoſtheim in den letzten Jah⸗ ren wieder die Bauluſt eingezogen. Erſt zögernd, ſeit einem Jahre aber ziemlich lebhaft. Es iſt ein erfreuliches Bild, das ſich jetzt beim Durchſchreiten des Wohnviertels bietet. Zur Rech⸗ ten der Dürerſtraße fallen in der Seckenheimer Landſtraße zunächſt mehrere zweiſtöckige Mietshäu⸗ ſer gepflegten Geſchmackes auf, die im Frühſommer bezogen worden ſind. Unmittelbar neben ihnen be⸗ finden ſich zwei weitere gleichen Stiles im Aufbau, Von hier hat man einen prächtigen Blick über Flug⸗ platz und Autobahn hinüber zu den Bergen. Auch weiter oben, in der Höhe der Flughallen, haben ſich in dieſem Jahre die letzten Lücken der Straße durch Erſtellung verſchiedener Wohnbauten geſchloſſen und ferner konnten in der Ludwig⸗Richter⸗Straße kürzlich zwei Eigenheime bezogen werden, während ſich augenblicklich dort ein weiteres im Bau befindet. Lebhaft iſt der Baubetrieb auch zur Linken der Dürerſtraße. Am Böcklinplatz, in der Holbein⸗, Menzel⸗ und Corneliusſtraße iſt eine Reihe von Häuſern in dieſem Frühjahr fertiaseſtellt worden, die das Bild der Straßen vorteilha abrunden. Be⸗ zugsfertig iſt auch in der Konra Witz⸗Straße ein ſchmuckes Eigenheim, während in weiteres am Neckardamm unter Dach gekommen iſt. Wahre Zier⸗ den des Viertels ſind die Mehrfamilienhäuſer in der Rethelſtraße, die in dieſem Jahre bezogen wurden. Aber was von ihnen gilt, trifft auch für die übrigen zu: überall reizvolle Architektonik, über⸗ all Aufgelockertheit, zweckmäßige Raumgeſtaltung, kleine Grünanlagen. Noch ſind Baulücken vorhanden. Aber auch ſie werden nicht mehr lange auf Mannheims Architek⸗ ten und Bauluſtige warten müſſen. Es herrſcht wie⸗ der„Betrieb“ im ſchönen Neuoſtheim, das ſchon heute, erſt dreiviertel fertig, ein Schmuckſtück Mann⸗ heims iſt. Deutſche Schäferhunde zeigen ihr Können Bei der am Sonntag auf dem Uebungsgelände in Neckarau abgehaltenen Leiſtungsprüfung der Gruppe Neckavau der Fachſchaft deutſche Schäferhunde gab es wieeer hervorragende Leiſtungen auf dem Gebiete des Gebrauchshundeſportes zu ſehen. Nicht nur der Richter Lederer, ſondern auch das ſehr heiße Wetter ſtellte an Führer und Hund große Anforderungen. Sie alle wurden glänzene erfüllt, was die nachſtehend aufgeführten Ergebniſſe beweiſen. Jugend⸗Veranlagungs⸗Prüfung. Cäſar v. d. Windſchule 492 419, Züchter und Beſitzer Jean Simon, Neckarau, Luiſenſtr. 37, Note „Vorzüglich“; Cita v. d. Windſchule 492 421, Züchter J. Simon, Neckarau, Beſitzer: Guſtav Karg, Neckarau, Hangſtr. 5, Note„Vorzüglich“, Zucht⸗Prüfung. Alma v. Goſthaus 488 168 Zpr., Beſitzer und Führer Phil. Herrmann, Venningen bei Neuſtadt⸗H., Note„Vorzüglich“'?; Sala v. Blaſienburg 468 143 Zpr., Beſitzer und Führer Heinrich Schmitt, Doſſenheim a. d.., Hauptſtr. 70, Note„Vorzüglich“; Suci v. Rheinwaldſtern 478 747 Zypr., Züch⸗ ter Gottlieb Seeger, Neckarau, Germaniaſtvaße, Be⸗ ſitzer und Führer Robert Scherrle, Neckarau, Katha⸗ rinenſtraße 72, Note„Sehr gut“; Billo v. Kur⸗ pfälzer Land 479 789 Zpr., Beſitzer Karl Hettin⸗ ger, Rheinau, Führer Heinrich Pfaff, Neckarau, Schmiedgaſſe, Note„Sehr gut“; Aſta v. d. Rhein⸗ au⸗Elektroſiedlung Zypr., Züchter Heinrich Pfaff, Neckarau, Beſitzer Leonhard Bender, Rheinau, Im Wirbel 161, Führer Heinrich Pfaff, Neckarau, Note„Sehr gut“. Meldehunde⸗Prüfung. Sala v. Blaſienberg 468 143, Zpr., M.., Beſitzer und Führer Heinrich Schmitt, Doſſenheim a. d.., Hauptſtraße 70, Note„Vorzüglich“; Idus v. Haus Schütting 459 546 M.., Beſitzer und Führer Georg Hering, Weinheim a. d.., Note „Gut“. Schutzhunde⸗Prüfung. Burſch v. d. Rhein⸗Neckar⸗Halle 463 748 Sch.., Züchter Phil. Geörg, Mannheim, Beſitzer und Führer Karl Weber, Neckarau, Roſenſtr. 67, Note„Vorzüglich“. Ha. ** 50 Jahre im Beruf. Am Samstag, dem 15. Auguſt,—45 der Prokuriſt der Rhenania⸗Schiff⸗ fahrts⸗ und Speditions⸗Geſellſchaft Mannheim, Ge⸗ org Raudenbuſch, auf eine 50jährige Berufs⸗ tätigkeit zurückblicken. Betriebsführung und Gefolg⸗ ſchaft ehrten den Jubilar durch eine Feier im Ver⸗ waltungsgebäude. Von unſerem Führer wurde der Jubilar durch eine Ehrenurkunde beſon⸗ ders erfreut. 40 re im Dienſt. Juſtizoberinſpektor Gu⸗ ſtav 8 g. bei der Staatsanwaltſchaft Mann⸗ heim begeht heute das 40jährige Dienſtiubiläum. Aus dieſem Anlaß wurde ihm ein Schreiben des Führers und Reichskanzlers ausgehändigt, das Dank und Anerkennung für die dem Reiche geleiſteten treuen Dienſte zum Ausdruck bringt. zn Eine ſchöne Königsſcheibe kann man in einem Papierwarengeſchäft der Neuen Planken ſehen. 6 iſt die vom verſtorbenen Schützenkönig Zahn geſtif⸗ tete und von Mappes berausgeſchoſſene Königsſcheibe glaubte der Staat, Es Mil den alten Kümpfern nach Wachenheim Anſere 30 Neckarauer SA⸗Gäſte fahren in die ſchöne Pfalz-Beſichtigung der Sektkellerei in Wachenheim Das Erlebnis der ſüddeuiſchen Lanoͤſchaft Die alten Kämpfer der Hitler⸗Freiplatzſpende, die draußen im Gemeindehaus Neckarau ſo ſchön untergebracht ſind, haben noch mancherlei vor, Stadt und Gegend kennenzulernen. Geſtern ging es z. B. durch Vermittlung des Fachamtsleiters Pg. Weickum nach Schloß Wachenheim zur Beſichtigung der Sektkellerei, was ja nicht nur lehrreich, ſondern auch genußreich zu ſein pflegt. Mit dem Großkraftwagen waren wir flink drüben, die Zeit verging mit Sin⸗ gen und Erzählen über die Erlebniſſe der letzten Tage: Beſuch am Samstag in Weinheim mit Spa⸗ ziergang zur Wachenburg und Zuſammenſein mit Kreisleiter Dr. Roth in der Fuchsſchen Mühle, das erſtaunliche Leben im Stranobad, das hübſche Kö⸗Feſt im Gemeindehaus uſw. Wahrhaftig, es gibt genug zu beachten, und mancher vermerkt es im Notizbüchel, was ihm hier an Merkwürdigkeiten aufſtieß,— vor allem und immer wieder die ſüd⸗ deutſche Gemütlichkeit, von natürlicher und ſozialer Steifheit keine Spur, man fühlt ſich ſofort wie zu Hauſe. Dies ganz beſonders zu bekräftigen, findet auch liebevolle Anpflaumerei zwiſchen den einzelnen Kameraden ſtatt; denn wenn man ſo eine Woche lang zuſammen verbracht hat, dann kennt man ertliche Schwächen der anderen, und großartige Schauſpiele von Redekunſt und Schlagfertigkeit wurden geliefert, wenn der Bayer und der Hamburger mal wieder aufeinandergerieten. Beſonders ſchön der Augenblick für unſereins, wenn ihr heimiſcher Wortſchatz ver⸗ braucht iſt und ſie die Mannheimer friſchgelernten Koſenamen zu Hilfe nehmen und ſie mit fremdarti⸗ gem Zungenſchlag zu radebrechen verſuchen. Schon war man in Dürkheim. Großes Be⸗ dauern allerſeits, daß man nicht bis zum 14. Sep⸗ tember da iſt; denn vom Worſchtmarkt haben ſie alle gehört. Noroͤdeutſche Oroͤnungsmenſchen ſchütteln den Kopf über die engen Straßen, und dann ſtehen wir auch ſchon im Hof vom Schloß Wachenheim. Pro⸗ kuriſt Lotze empfängt, zeigt uns Geheimrat Wag⸗ ners wunderſchönen Garten und von ferne die Lagen „Forſter Jeſuitengarten“ und„Wachenheimer Ge⸗ rümpel“, aber dann geht's viele Stockwerke tief un⸗ ter die Erde, wo der Sekt gerüttelt wird. Endlos die Zahl der kühlen Keller, Flaſchen zählt man hier nur in Hunderttauſenden, und in die Fäſſer gehen gar eine Million Liter hinein. Die Gärmaſſe wird gefroren, und die 6 Atmoſphären Druck ſchaffen ſie heraus, neuer Korken, Verſchluß und Silberpapier drauf, und ſchon glänzt die herrliche Flaſche im ge⸗ dämpften Schein der Nachmittagsſonne. Doch nun zur genaueren Kenntnis der Sache Platz genommen und zuſammengerückt, ſchon perlt der Sekt im Glaſe. Prokuriſt Lotze begrüßt noch ein⸗ mal, kurze Reden ſolgen von Fachamtsleiter Weik⸗ kum, der den Sekt als Volksgetränk feiert(nach⸗ dem die Steuer gefallen), von Kreisamtshauptſtel⸗ lenleiter Braun, der ſich beſtätigen laſſen konnte, wie ſehr dieſe kleine Programmerweiterung geſallen hatte, und der in wirklich rührender Weiſe beſorgt iſt, daß die NSV den Gäſten Familie und Heimat erſetzt. Die Stimmung war die beſte; ein kräftiges Schinkenbrot hatte dafür geſorgt, daß der Sekt am heißen Tage nicht den Kopf ſchwer machte. Der Senior der Radfahrer, Werner aus Trier, 90 Jahre alt, tauchte plötzlich auf, er machte gerade einmal eine kleine Rheinreiſe und wurde nicht wenig beſtaunt. Und dann wurden wir wieder verſtaut, im Handumdrehen war man daheim in Neckarau, wo das Abendeſſen ſchmecken ſoll und die weißen Betten einladend leuchten; denn heute iſt Montag, da ſoll einmal ausgeſchlafen werden. Im übrigen freuen ſich alle ſehr auf Worms, und auch darauf, das Mannheimer Schloß mal näher kennen zu lernen. Dankbar ſind ſie allgemein für die Belehrung, daß Mannheim nicht eine ab⸗ gebrannte Staoͤt iſt, die wiederaufgebaut nach ameri⸗ kaniſchem Vorbild Quadrateinteilung erhielt, ſondern daß dies alte Feſtungstradition iſt,— ein Vorurteil, das man immer wieder im Reiche antreffen kann und das zu berichtigen unſere Gäſte ſich gern alle Mühe geben werden. Dr. Hr. Langdienende Coldaten als Giedler Ein Erlaß des Reichskriegsminiſters empfiehlt, langdienenden Soldaten bäuerlicher Herkunft durch zweckentſprechende Maßregeln Gelegenheit zur Rückkehr zuam Bauerntum zu geben. Es iſt dies ſo gedacht, daß ſolche Soldaten nach 12 Dienſt/ jahren die Möglichkeit erwerben, Neubauern oder Siedler zu werden; die erbgeſundheitliche und ſon⸗ ſtige Eignung natürlich vorausgeſetzt. Zu ſördern, nach dem Wunſche des Reichskriegsminiſters, iſt dieſer Uebergang oder dieſe Rückkehr in den frü⸗ heren Beruf oͤurch Beſuch der landwirt⸗ ſchaftlichen Heeres⸗Fachſchulen im 12. Dienſtjahr und durch ausdrücklichen Hinweis auf dieſe Ausbildungsmöglichkeiten. Es handelt ſich ſomit um ein Teilgebiet des aus dem alten Heere bekannten Militäranwär⸗ tertums, allerdings unter veränderten Verhält⸗ niſſen. Militäriſche, politiſche und wirtſchaftliche Ein⸗ ſichten haben ſeit den Tagen Scharnhorſts beſonders den preußiſchen Staat dazu bewogen, gerade in der Zeit der allgemeinen Wehrpflicht(und als deren notwendige Ergänzung) den langdienenden Berufs⸗ ſoldaten Sicherheit ihres Lebensunterhaltes zu ge⸗ währleiſten. Es geſchah durch den„Verſorgungs⸗ ſchein“. Seit man, nach den napoleoniſchen Kriegen, die allgemeine Wehrpflicht hatte, bildeten die lang⸗ dienenden„Kapitulanten“ eine beſondere Schicht, die der beruflichen Staatshilfe nicht entbehren konnte; waren doch dieſe Langdienenden weder Berufs⸗ ſoldaten im vollen Sinne, noch auch, wie die Maſſe des Volksheeres, nur für begrenzte Zeit ihrem Beruf entzogen. Ihr mindeſtens 12jähriges Soldatentum war(und iſt) zu langfriſtig, um nur als Unterbre⸗ chung einer„zivilen“, leicht wieder aufnehmbaren Tätigkeit zu gelten; zu kurz, um ein Berufs⸗ leben auszufüllen. Sie hatten ſich dem Staat für eine Reihe von Jahren völlig zur Verfügung geſtellt, und der Staat verbürgte ihnen als Gegen⸗ leiſtung den Anſpruch auf Anſtellung, auf Grund des„Zivilverſorgungsſcheins“. Soweit gleichen die heutigen und künftigen Ver⸗ hältniſſe, nach dem Zwiſchendaſein der Reichswehr, den früheren; wehrpolitiſch, ſozial und wirtſchaftlich aber haben ſie ſich doch in weſentlichen Dingen ge⸗ ändert, wie eben der Erlaß über die Bauernſol⸗ daten beweiſt. In der Zeit nach den Freiheits⸗ kriegen kamen die Soldaten zum weitaus größten“ Teil, noch um die Jahrhundertwende zu mindeſtens der Hälfte„vom Lande“. Viele Jahrzehnte hindurch ſich keine Sorge machen zu müſſen, ob er etwa ſelbſt, auf dem Wege über den Zivilſchein, dazu beitrage, Bauernſöhne dem Land zu entfremden. Näher jedenfalls lag ihm der Wunſch, ſeinen Bedarf an ſoldatiſch ausgebildeten Polizeibeamten und zuverläſſigen, diſziplingewohn⸗ ten Unterbeamten ſowie mittleren Beamten zu decken. Heute ſind andere Aufgaben ent⸗ ſtanden. Zwar hat der Staat noch immer die frühere Verwendung für einen Großteil der Mili⸗ täranwärter; aber ſie iſt nicht die einzige mehr. Die Beſiedlung oder Wiederbeſiedlung des yffenen Landes, wenn möglich mit einer vergrößerten Menſchenzahl, zunächſt und mindeſtens aber ſoweit, daß eine neue Ab⸗ nahme des Landvolks verhindert wird, iſt eins der wichtigſten Anliegen des neuen Deutſchland geworden. Perſonalmangel in den Berufen, die der Staat den Militäranwärtern offen hielt, wird ſo leicht nicht eintreten. Wohl aber bedarf die erreichbare Sied⸗ lung, im Neuland und beſonders in den vergleichs⸗ weiſe leeren Grenzgebieten, der geeigneten Men⸗ ſchen; und die verfügbaren Menſchen bedürfen des Bodens und der ſtaatlichen Hilfe. Aus beiden Grün⸗ den greifen Staat und Heer auf ein Verfahren zu⸗ rück, das an ſich weit älter iſt als die allgemeine Wehrpflicht, die Anſiedlung altgedienter Soldaten. Das Beſtreben, menſchenarm gewordenes Land wieder aufzufüllen und die Grenzgebiete zu feſtigen, indem man Soldaten anſiedelte, verwirklichte ſich in den römiſchen„Kolonnen“. Es ſetzte ſich durch all die Zeiten bis zu den alt gedienten Soldaten Friedrichs des Großen fort, mochten ſie nun Neu⸗ bauern im Oderbruch oder Dorfſchulmeiſter werden; ſie waren dem Lande zurückgegeben. Für die Ver⸗ hältniſſe unſerer und der kommenden Zeit muß in Betracht gezogen werden, daß in dieſem Fall der Begriff der„Siedlung“ im engeren Sinne zu verſtehen iſt: der Schof⸗ fung von Bauerngütern. Es handelt ſich um begrenzten Raum; trotzdem iſt für die Unterbringbarkeit der bäuerlichen Langge⸗ dienten nichts zu befürchten. Im Beharrungszu⸗ ſtand wird ein Jahrgang Langgedienter, ſoweit ſie bäuerlicher Herkunft ſind, auf 1500 bis 2000 zu ſchätzen ſein, mit einem Landͤbedarf von 25 000 bis 30 000 Hektar oder einer guten Viertelmillion inner⸗ halb eines Jahrzehnts. Bei 1/ Millionen Hektar Oed⸗ und Unland, von Verbeſſerungen, Neugewin⸗ nungen und Teilungen ganz abgeſehen. müſſen ſie erlangbar ſein. EEPEPPC00T0T0TP0PT0TTbPTPT'''—TbTbT———TPTPTPTPTPP———PT'TP—————————XTX—————————XXX7X7T7————— der Schützengeſellſchaft 1744. Kunſtmaler Bode hat ſie gemalt; ſie ſtellt wahrhaftig die neuen Planken in heutiger, faſt vollendeter Geſtalt dar, die neuen Häuſer hochragend, aber noch einige Bretterzäune davor. Die Straßenbahn, Linie 6(Luitpoldhafen) iſt zu ſehen, den internationalen Charakter der Staoͤt deuten Herr und Dame in Reitdreß, ſowie ein rotes Automobil an; aber im Vordergrund iſt ein gemüt⸗ lich flötender Schütze mit Aoͤlerflaum zu ſehen, deſſen Fröhlichkeit auf jeden Beſchauer anſteckend wirken muß. Nun iſt es an Herrn Mappes, eine weitere Scheibe zu ſtiften. Wie wir hören, iſt ſie ſchon in Auftrag gegeben. Sie wird die wiedergewonnene Wehrfreiheit mit einem Soldaten über dem Rhein und ſeinen Burgen und Bergen verkörpern. k Ein Ausreißer. Man traute geſtern nachmit⸗ tag kaum ſeinen Augen, als mitten auf dem Neckar, gegenüber dem Krankenhaus, ein Schwan in größter Ruhe ſeine Bahn zog. Unbekümmert um das ſtau⸗ nende Zuſehen der Spaziergänger ruderte er hin und her, aber man merkte ihm an, daß er nicht ſo ganz im Bilde war, denn immer wieder drehte er den ſchlanken Hals nach allen Richtungen und äugte her⸗ um. Ganz ſo, als ob er einen ſeiner Artgenoſſen er⸗ warte. Unter den Zuſchauern war ein großes Rät⸗ ſelraten, woher des Wegs der ſeltene Gaſt wohl ge⸗ zogen käme. Möglich, daß er vom nahen Kutzer⸗ weiher einen Ausflug unternommen hat, möglich aber auch, daß er ſonſtwo davonflog und ſich nun hier niedergelaſſen hat. 15 ** Ein„gläubiger“ Menſch. Zuſammenſtöße von Fahrzeugen, bei denen es kein„Kleinholz“ und keine Glasſcherben gibt, finden kaum noch die Beachtung der Vorübergehenden. Geſtern abend war das an⸗ ders. In der Nähe des Schloſſes waren ein Motor⸗ radfahrer und ein gewöhnlicher Radfahrer hart in Berührung gekommen. Geſchehen war dabei keinem etwas, aber mit größtem Stimmenaufwand und echt pfälziſchem Temperament bewies der eine dem an⸗ deren ſeine Unſchuld. Der Streit ging eine ganze Weile hin und her und es ſchien, als ob überhaupt keine Einigung guſtandekommen wollte. Die Spur wurde abgemeſſen und die Schärfe des Einbiegungs⸗ winkels beurteilt— aber es half alles nichts, der andere war Schuld. Einige der Zuſchauer unter⸗ ſtützten den Streit noch durch ihr beſſerwiſſendes Ur⸗ teil, ſo daß die ganze Angelegenheit immer lächer⸗ licher wurde und niemand einſehen konnte, wozu der gantze Krach überhaupt dienen ſollte. Dieſes Empfinden mußte auch der Motorradſahrer gebabt haben, denn plötzlich kam ihm ein erlöſender Ge⸗ danke:„Weeſcht was, ich fahr uff die nächſt Wach' un hol en Schutzmann! Der Vorſchlag wurde an⸗ genommen. Der Motorradfahrer brummte ab und — ward nicht mehr geſehen. Zu ſpät dämmerte dem gewöhnlichen Radfahrer die Erkenntnis, daß„% Aushebung 1936 Der Polizeipräſident erließ eine Verorbnung über die Aushebung der im März Gemuſterten. Es werden ausgehoben die Dienſtpflichtigen des Jahr⸗ gangs 1914, ſoweit ſie bei der Muſterung 193⁵ alg tauglich und bei der Muſterung 1936 als taug⸗ lich 1 oder 2 befunden worden ſind. Die Dienſtyflich⸗ tigen des Jahrgangs 1915, die im erſten Vier⸗ teljahr geboren ſind und wie die des Jahrgangs 1914 als tauglich befunden worden ſind. Befreit ſind von der Geſtellung zur Aus⸗ hebung die als Freiwillige angenommenen Ange⸗ hörigen beider Jahrgänge, ſoweit ſie im Beſitz des Annahmeſcheins ſind. Zu ſtellen hat ſich, wer im Bereich des Polizei⸗ präſidinms Mannheim dauernd wohnt. Aushebungsplan Aushebungsort Mannheim, Ballhaus am Schloß Jahrgang 1914 Tag Zeit Anfangsbuchſtaben der Familiennamen Dienstag, den 18. 8. 550 G0 15.00 Gra„ Hey Mittwoch, den 19. 8..80 Key 15.00 K1 Kuy Freitag, den 21. 8..30 L 9 Mr 15.00 Mu Ri Samstag, den 22. 8. 7580 B Schn 15.00 Scho„ Stem Montag, den 24. 8..30 Sten„ Web 15.00 Wi„ 2 Jahrgang 1915 Donnerstag, den 20. 8..30 K bis Dienstag, den 25. 8. 2 Olympiaflug der Tauben Die Reiſevereinigung von Baden⸗Nord, ange⸗ ſchloſſen die Gruppen Mannheim⸗Stadt, Feuden⸗ heim, Seckenheim, Neckarau, Waldhof, Schwetzingen, Weinheim, Sinsheim, Mosbach und Heidelberg, be⸗ teiligte ſich an der Eröffnung der Olympia mit 942 Taufen. Aufgelaſſen wurden die Tauben um 5 Uhr morgens. Da aber auf dem ganzen Flug ſchlechtes regneriſches Wtter herrſchte, kamen am erſten Tag nur 3 Tauben zurück. Die erſte traf bei Thomas Kohl in Mannheim um 17.09.15 Uhr ein, die zweite bei Willi Frank⸗Sinsheim um 18.10.32 Uhr und die dritte bei R. Brauch⸗Waldhof um 19.23.19 Uhr. Am zweiten Tag kamen 44 Tauben an. Da das Wetter ſich beſſerte, kehrten am vierten Tag 58 und der Reſt von 42 Tauben am ſechſten Tag zurück. So wie der Olympiaflug verregnete, ging es auch dem Budapeſter. In Budapeſt trafen die 1274 Tauben Schneller Haunen 1 * mit Somen-Utsmin Freitags ein, konnten aber wegen des ſtrömenden Regens erſt Montags aufgelaſſen werden. Auflaß war morgens 5 Uhr. Am erſten Tage kehrte keine Taube zurück. Am zweiten Tag trafen 45 Tauben, am dritten Tag 101 Tauben ein, am vierten Tag 147 Tauben und am fünften Tag der Reſt mit 26 Tau⸗ ben. Der Kreisvorſitzende der Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchter von Baden⸗Nord, Jakob Krämer, und die beiden Reiſebegleiter Hans Kräüpper, Sandhofen, und Peter Gramlich, Feudenheim, erhielten von dem Budapeſter Brief⸗ taubenverein„Kolumbia 1882“ die goldene und die bronzene Meedaille. Züchter Auguſt Klein, Neckarau, erhielt die von demſelben Verein geſtif⸗ tete goldene Medaille für die erſte heimgekehrte Taube. Aus Sanohoſen Im Kindererholungsheim der NSVbei Sand⸗ torf fand am Sonntag in den Vormittagsſtunden eine Beſichtigung des Heimes durch die Bereitſchaft 7 der politiſchen Leiter(Ortsgruppen Sandhofen, Waldhof und Käfertal) des Kreiſes Mannheim der NSDAP ſtatt. Ueber 100 politiſche Leiter waren aus dieſem Anlaß ins Heim einmarſchiert, wo die Leiterin, Kindergärtnerin Herrenknecht, die Gekom⸗ menen mit dem Sehenswerten des Kindererholungs⸗ heimes bekannt machte. Nach der einſtündigen Be⸗ ſichtigung dankte der Führer, Ortsgruppenleiter Pg. Weickum, der Leiterin für das Gezeigte. Man war über alles, was es zu ſehen und zu hören gab, hoch⸗ erfreut. Verſchiedene Züchter des Brieftaubenzuchtvereins „Rhein“ konnten ſich bei dem Olympia⸗Wettflug ab Berlin und bei dem Wettflug ab Budapeſt auszeich⸗ nen. Beim Berliner Flug ſchnitt am beſten der Züch⸗ ter Anton Ignor ab, der in der Geſamtflugwer⸗ tung auf den vierten Platz kam und Ehrenpreis⸗ träger wurde. Beim Budapeſter Wettflug war es der Züchter Wilhelm Klumpp, dem die Verbands⸗ medaille und ein Ehrenpreis zugeſprochen wurden. Aus Anlaß des 88. Geburtstages der Krieger⸗ mutter Luiſe Baum, geborene Kremer, übergaben u. a. der hochbetagten deutſchen Mutter auch die Ortsgruppe der NS.Volkswohlſahrt und die Orts⸗ gruppe der NS⸗Kriegsopferverſorgung Sach⸗ und Ehrenſpenden, die die Altersjubilarin ſehr erfreuten. ** Obſtdiebe geſtellt. Bei der Wach⸗ und Schließ⸗ Geſellſchaft Mannheim waren Klagen— worden, daß in einem Garten Obſt geſtohlen würde. Die Wach⸗ und Schließ⸗Geſellſchaft hatte daher einen Streifenwachmann mit der beſonderen Ueberwachung des Gartens beauftragt. Am Freitag in den Mit⸗ tagsſtunden gelang es dem Wachmann Pflüger, drei Jungen von etwa 13—14 Jahren, die gerade im Begriff waren, den Zaun des Gartens zu über⸗ ſteigen, zu ſtellen und der Polizei zu übergeben. Es iſt dies eine Mahnung an alle Eltern, ihre Kinder beſſer zu beaufſichtigen, da die Eltern für Schäden aufkommen müſſen! PPSPSPPPUSPPPP—————XÄXuXÄCTd7————Ä2Ä5Ä————— —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Woher ſtammt das Auto? Die Herkunft der fremden Kraftwagen Es iſt immerhin intereſſant, wenn ſo die Kraft⸗ wagen an einem vorüberfahren, zu erfahren, woher ſie kommen, und das kann man ganz leicht, beſſer wie bei Menſchen, denn jeder Wagen trägt ja mit ſeinem Nummernſchild eine Art Viſitenkarte mit ſich, die kundtut, wo der Wagen beheimatet iſt. Gerade jetzt, zur Zeit der Olympiſchen Spiele, wird man in Deutſchland viele ausländiſche Wagen ſehen, und manches rätſelhafte Zeichen an einem fremden Wagen mag etwas zum Raten aufgeben. Nachfolgend ſind die wichtigſten Zeichen an den durchfahrenden Wagen angeführt. Es bedeutet: A Oeſterreich, B Belgien, BG Bulgarien, BI Britiſch⸗ Indien, BR Braſilien, C Cuba, Co Columbien, CII Schweiz, Es Tſchechoſlowakei, D Deutſchland, DA Danzig, DK Dänemark, E Spanien, EQ Ecuador, ET Aegypten, EW Eſtland, F Frankreich leinſchließ⸗ lich Algerien, Marokko, Franzöſiſch⸗Indien und Tu⸗ nisp FL Liechtenſtein, GB Großbritannien und Nord⸗ Irland, GR Griechenland, IUI Ungarn, I Italien, IN Niederländiſch⸗Indien, L Luxemburg, LR Lettland, LT Litauen, MEX Mexiko, N Norwegen, NL Nieder⸗ lande, P Portugal, PL Polen, PR Iran, R Rumä⸗ nien, RA Argentinien, RC China, RCEH Chile, S Schweden, SE Iriſcher Freiſtaat, SF Finnland, IR Türkei, Uss Vereinigte Staaten, Slls Jugoſlawien. Das ſind ſo dͤie Zeichen, die wir zur Zeit in Deutſch⸗ land ſehen können, und wenn die Olympiſchen Spiele nun zu Ende gegangen ſind, dann kann es ſchon ſein, daß einem auch in Mannheim der eine oder andere Wagen mit einem der Zeichen begegnet. Angetrunkener klettert aufs Dach Polizeibericht vom 17. Auguſt Heute früh zwiſchen 4 und 5 Uhr verſuchte ein in den A⸗Quadraten wohnender Mann, der dem Al⸗ kohol zu ſehr zugeſprochen hatte, vom Fen⸗ ſter ſeiner im 3. Stock gelegenen Wohnung aus auf das Dach zu klettern, wobei er ausglitt und abzu⸗ ſtürzen ͤͤrohte. Nur dadurch, daß er ſich an der Dachrinne feſthalten konnte, ſtürzte er nicht ab, je⸗ doch konnte er weder vor noch zurück. Der von Pri⸗ vatperſonen alarmierte Notruf konnte den Kletterer ſolange feſthalten, bis die Feuerlöſchpolizei ihn nach Anlegung einer Drehleiter aus ſeiner gefährlichen Lage befreite. 3 Jahre altes Kind ertrunken. Geſtern nachmit⸗ tag ertrank beim Spielen in einem Hofe in Neckarau ein 3 Jahre alter Knabe, der in ein bei einem Brunnen eingegrabenes Waſſerfaß ſtürzte. Fahrraddieb feſtgenommen. Wegen Fahrrad⸗ diebſtahls wurde ein junger Burſche von hier feſt⸗ genommen und in das Bezirksgefängnis einge⸗ liefert. Wegen groben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 11 Perſonen zur Anzeige gebracht. Drei betrunkene Radfahrer, die durch ihr Ver⸗ halten den übrigen Verkehr gefährdeten, wurden bis aur Erlangung der Nüchternheit in den Notarreſt verbracht. Geſtern nur 1 Verkehrsunfall. Trotz des ber⸗ aus regen Verkehrs hat ſich geſtern hier nur ein Verkehrsunfall ereignet, bei dem unbedeutender Sachſchaden entſtand. 37 Verkehrsunfälle in der vergangenen Woche. Bei 37 Verkehrsunfällen, die ſich in der vergangenen Woche ereigneten, wurden 23 Perſonen verletzt und 29 Fahrzeuge aller Art beſchädigt. Mit Koð ins Märchenland Der Kindernachmittag im Frieorichspark Von herrlichſtem Sommerwetter begünſtigt, hatte die„Deutſche Märchenbühne“ zur Freude von Groß und Klein ihre Zelte auf dem großen Rundbeet vor der Blumenuhr aufgeſchlagen: links Hänſel und Gre⸗ tels Pfefferkuchenhaus, rechts eine ländliche Hütte, aus der ſpäter Teddy mit der roſa Schleife kommen ſollte, und in der Mitte, über dem Springbrunnen, ein erhöhtes Tanzpodium, von dem aus nach einem luſtigen Kindermarſch der Fendel⸗Betriebs⸗ kapelle der gute Kaſperl ſeine Gäſte begrüßte. Märchenerzähler pflegen ja zwar ſonſt anders auszuſehen, und die Gebrüder Grimm würden über ſolchen Geſtaltwandel ihrer wackeren alten Zweh⸗ lener Märchenfrau recht erſtaunt geweſen ſein. Aber was tut's? Kaſperl als Anſager machte ſeine Sache zwar etwas in Meſſeton, doch ſonſt ganz vortreff⸗ lich. Die Kinder hörten ihm aufmerkſam zu und ſparten nicht mit Zwiſchenrufen, wenn's verlangt wurde. So ſah man nacheinander,— jeweils von dem bunten Harlekin angekündigt und ſachkundig erläutert— Dornröschen mit dem Prinzen,— das ballſpielende Prinzeßlein mit ſeinem ſchönen, grü⸗ nen Froſchkönig,— Schneeweißchen und Roſenrot, die ihren braven Bärenfreund gar lieblich umtanz⸗ ten. Dann kam Schneewittchen nebſt allen ſieben Zwergen an die Reihe, wobei ſehr echt und mär⸗ chenhaft eines der zahmen Schloßgarten⸗Eichhörn⸗ chen auf den Kaffeetiſchen herumturnte. Elſe Ernſt, in weißem Atlas und eine Glitzerkrone auf den vorſchriftsmäßig ebenholzſchwarzen Locken, nahm ſich im Kreiſe der langbärtigen kleinen Geſellen reizend aus und erntete für einen zwergiſchen Rüpeltanz ihrer Kindergruppe mit Recht begeiſterten Beifall. Während drüben im Sonnenſchein das lebende Märchenbilderbuch immer weiter aufgeblättert wird und nacheinander noch Rotkäppchen, der geſtiefelte Kater und die Knuſperhexe den Kindern ihre vor⸗ wiegend tänzeriſchen Künſte zeigen, holen wir uns die dunkelhaarige kleine Schöne im Gazeflitterkleid an den Preſſetiſch. Roſenrot hat ſie heute ſchon vor⸗ geſtellt, und Dornröschen ſelber, und„von überm Neckar“ iſt ſie her.„Der Bär“, meint ſie,„das war Iſe Ernſt ſeine Schweſter, ein großes Fräulein, und ich— ich will ſpäter mal zum Theater!“ Dann trippelt ſie uns ein paar Schrittchen Spitzentanz vor und ſpringt davon, um ihre letzte Rolle als Elfe wahrzunehmen. So ſpielen Kinder für Kinder. Die Sonne ſcheint warm dazu, und über dem fröhlichen Treiben ſteht ſchön und ernſt das Profil der Jeſuitenkirche als wundervolle Mannheimer Naturkuliſſe gegen den blauen Sommerhimmel. rr——————————————————— eeeeeeeeeeeeeeeie en Mannheimer Olympia-Beſucher kehrten zurück Ein großes Hallo gab es am Sonntag Abend in den Planken. Es ging von dreirieſigen Rei⸗ ſeomnibuſſen aus, deren Fahrgäſte mit mäch⸗ tigem Tücherſchwenken und lauten Rufen ihre Freude zum Ausdruck brachten, in Mannheim an⸗ gekommen zu ſein. Am Paradeplatz machten die drei Reiſeomnibuſſe Halt und hier erfuhren die Plankenbummler, die ſich die Frage vorgelegt hat⸗ ten, welche Bewandtnis es mit dieſen ſpäten An⸗ kömmlingen habe, des Rätſels Löſung: das waren die Glücklichen, die acht Tage in Berlin ge⸗ weilt hatten und Zeugen der olympiſchen Wett⸗ kämpfe und damit auch der unvergänglichen deut⸗ ſchen Siege geweſen waren. 82 Mannheimer waren unter dieſen Olympia⸗Beſuchern, der Reſt verteilte ſich auf die Umgebung unſerer Stadt. Die Leitung des Verkehrsvereins, der dieſe Reiſe in die Tat umgeſetzt hatte, begrüßte am Paradeplatz die Zurückgekommenen, die noch ganz unter dem Bann der unerhörten ſportlichen Geſchehniſſe ſtanden. Da gab es natürlich dann ein großes Fragen und Erzählen der Ankommenden mit den abholenden An⸗ gehörigen. Am meiſten begeiſtert äußerte man ſich natürlich darüber, daß es Deutſchland gelungen war, weitaus die größte Anzahl der„Goldenen“ im ſport⸗ lichen Wettkampf zu erringen. Ein klein wenig be⸗ dauerten die Ankommenden natürlich, oͤaß ſie nicht auch am letzten Tage der Olympiade mit daber ſein durften, um zu ſehen, wie die deutſchen Sportler die Kette der ſportlichen Siege verlängerten. Aber die Rückfahrt mußte eben am Samstag angetreten werden, daran war nichts zu ändern und wer wird ſo unbeſcheiden ſein, überall mit dabei ſein zu wol⸗ len? Daß die Omnibuſſe ſozuſagen mit fahrplan⸗ mäßiger Pünktlichkeit, wie vorgeſehen, um zehn Uhr abends, wieder am Ausgangspunkt der Reiſe zurück waren, wurde von allen Fahrgäſten, beſonders den erneut ihre Auslagen geändert, mit denen auf die vergangenen großen vierzehn Tage hingewieſen wird und man merkt überall den Stolz und die Freude, etwas für die noch kommenden Tage beiſteuern zu dürfen. Mancherort hat man noch ein übriges getan und die Schaufenſter in den Dienſt der Reiſewerbung geſtellt— ſchön angeordͤnete und plakathaft wirkſame Schaubilder weiſen auf die Schönheiten und Heil⸗ wirkungen unſerer engeren und weiteren Heimat hin. Mannheim iſt gerüſtet, Sieger und Gäſte können kommen— ein herzlicher Empfang iſt ihnen gewiß! Enoͤe gut— alles gut Nachdem ſich der erſte Abend des Parkfeſtes im Waldparkſtern ſehr gut angelaſſen hat, war vorauszuſehen, daß der zweite Abend kaum nach⸗ ſtehen dürfte. Hinſichtlich der Beſucherzahl blieben ja noch genügend Wünſche offen, was aber die Pro⸗ grammgeſtaltung betraf, war alles beſſer. Da war zunächſt Elſe Zettler, die mit ihrer„Pälzer Goſch“ der Stimmung den nötigen Auftrieb gab und dafür ſorgte, daß nirgends eine Lücke entſtand. So oft man ſie ſchon hörte, ſie gefällt immer wieder, das merkte man an dem Beifall, der ihr in reichem Maße wurde. Nicht weniger beliebt ſind die„4 Hotters“, alte Be⸗ kannte, die ſtets Koſtproben einheimiſchen Gewächſes auf Lager haben und mit ihrer muſikaliſchen und ge⸗ ſanglichen Wiedergabe nicht geizen. Dazu kam noch Peter Rettig, einer der vier immer Vergnügten, der ſich als Handharmonika⸗Virtuoſe einen Sonder⸗ erfolg ſicherte. Im übrigen wurde fleißig getanzt und die Gelegenheit wahrgenommen, an Schießbude und Schiffſchaukel ſich ſeiner Begleiterin im rechten Lichte zu zeigen. So darf man das Parffeſt als gut gelungen be⸗ zeichnen. Die erſte„Kerwe“ bei den Sieolern Krankenhaus eingeliefert. Anheil am ſchrankenloſen Aebergang Radfahrerin vom Lokalzug erfaßt Sk. Ludwigshafen, 17. Aug. Nach Mitteilung der hieſigen Reichsbahndirektion wurde am Samstag⸗ abend am Heuchelheimer Ortseingang eine auf dem Feldweg über den Dirmſteiner Bahnübergang ge⸗ fahrene Radfahrerin plötzlich von einem heran⸗ nahenden Lokalzug erfaßt und erheblich ver⸗ letzt. Es handelt ſich um die 24 Jahre alte Luiſe Graber aus Roxheim, die den ſchranken⸗ loſen Uebergang paſſieren wollte. Frl. Gra⸗ ber wurde von der Lokomotive eine Strecke weit auf dem Gleiskörper mit⸗ geſchleift. In ſchwerverletztem Zuſtande wurde die Verunglückte ſofort in das Frankenthaler ſtädtiſche Ihr Fahrrrad wurde vollſtändig demoliert. Zur Unterſuchung der Schuldfrage wurden die näheren Erhebungen am Sonntag angeſtellt. Man bezweifelt, daß die Verunglückte am Leben erhalten werden kann. Oyferſtockräuber gefaßt ⸗d- Weinheim, 17. Aug. Aus den Opferſtöcken in der evang. Stadtkirche ſind in letzter Zeit kleinere Geldbeträge entwendet worden. Die Diebe ſind nun erwiſcht worden. Es handelt ſich um drei Volksſchüler im Alter von—10 Jahren. Zwei auf dem Obſtgroßmarkt beſchäftigte Män⸗ ner, beide aus Weinheim, wurden wegen Diebſtahls, Betrugs, Urkundenfälſchung und Anſtiftung zur Ur⸗ kundenfälſchung von der Gendarmerie Weinheim feſt⸗ genommen und der Staatsanwaltſchaft zugeführt. ——.— * Schriesheim, 14. Aug. Vom Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftsminiſterium Karlsruhe wurde der hieſige Be⸗ amte Anton Neureither planmäßig angeſtellt. Jilmrunoſchan Schauburg:„Der geheimnisvolle Miſter X“ Das ſehr zu ſeinem Vorteil renovierte Schau⸗ burg⸗Theater beginnt den neuen Daſeinsabſchnitt mit heiter⸗leichtem Schwung und amüſiert ſein Pu⸗ blikum mit einem wirkungsvoll gebauten Kriminal⸗ ſchwank. Wenn auch dem Inhalt nach ein Federge⸗ wicht, enthält er doch alle Elemente für ein unter⸗ haltſames Spiel. Da iſt der ſpleenige Lord nebſt würdebewußter Gattin, die nette Sekretärin mit ihrem Schatz, und da iſt vor allem„Miſter“, den es erſt gar nicht gibt, weil er von einem unruhigen Mäochenherzen nur erſchwindelt iſt, und der am Schluß dann doch noch überraſchend wirklich wird. In den lockeren Kuchen ſind reichlich Roſinen ein⸗ geſtreut: eine Fülle hübſcher„gags“ maſſiert die Lachmuskeln des dankbaren Zuſchauers, der aus einem Gelächter in das andere ſtolpert. Eine Ka⸗ meradſchaft guter Kräfte bemüht ſich unter der Re⸗ gie von Hübler⸗Ka'hla um dieſe witzige Perſi⸗ flage des Kriminalromans. Roberts als Lord vorteilhaft gebremſt in ſeiner Neigung, das Bur⸗ leske zu überſteigern. Thimig wie immernettuſtornc etwas törichten Herzens als angeblicher Detektiv. Auf ihn gut abgepaßt Maòdy Rahl als Sekretärin Ein wundervolles Terzett, zumal im Weinkeller, Rex, Schur und Biegel. Im Beiprogramm ſehr impoſant„Zeppeline im Wahlkampf“ und Bilder vom Berliner auswärts Wohnenden, dankbar anerkannt. Es———————————— 1850 Beſucher im Schloßmuſeum herrſchte auch nur eine Stimme des Lobes über dieſe Wie ſtark manche Siedlergemeinſchaften in der Gewin Wenn das Schloßmuſeum ſeine Räume unentgelt⸗]Reiſe in die Reichshauptſtadt, und mit ihrer Beran⸗ umgebung Mannheims ſind, geht am beſten daraus 5. Kl 8 1 lich öffnet, dann kommen die Beſucher in hellen Scha⸗ ſtaltung hat ſich der Verkehrsverein ein großes Ver⸗ hervor, daß manche für ſich ſelbſt Feſte feiern und ren. Es hat ja noch aus früherer Zeit, als der Ein⸗ tritt ſogar 50 Pfg. koſtete, einen teueren Ruf, und darum paßt man ſcharf auf, wenn Gelegenheit ſich bietet, mit der ganzen Famtlie einzudringen, ohne auch nur einen Groſchen berappen zu müſſen. Außerdem ſind natürlich z wei Ausſtellungen, die eine ſo ſchöne Intereſſenteilung der Geſchlechter ermöglichen, ein beſonderer Glücksfall; denn die Frauen zog es naturgemäß mehr zu dͤen Edel⸗ ſteinen, zu Achat und Chryſopras, Beryll und Amethyſt, während die Männer ſchon unbewußt richtig die Schritte nach rechts zur Olympia, zu unſeren Schwimmer⸗, Springer⸗, Werfer⸗ und Läu⸗ dienſt/ erworben. „Die Tage der Olympiſchen Spiele ſind nun ver⸗ rauſcht. Aber ein Olympia⸗Nacherlebnis, der Emp⸗ fang der Mannheimer Meiſter⸗Ruderer am Don⸗ nerstag, ſteht uns noch bevor. Mannheim in Erwartung ſeiner Olympia-Sieger Es gibt wohl in der Innenſtadt kaum ein Haus, das nicht fahnengeſchmückt iſt und in Feſtſtimmung unſerer Sieger von den Grünauer Olympiſchen Ruder⸗Wettkämpfen wartet. Beſonders ſtark iſt der immer dabei auf ihre Rechnung kommen. Eine der ſtärkſten Siedlungen, diejenige zwiſchen Käfer⸗ tal und Waldhof, wagte es ſogar in dieſem Jahr mit einer eigenen Kirchweih und ſiehe— das Wagnis klappte! Auf einem Bauplatz an der Stra⸗ ßenkreuzung Neues Leben—Speckweg, hatte man richtigen Kerwerummel aufgemacht. Eine Ketten⸗ reitſchule, die dauernd beſetzt war, Eis⸗ und Zucker⸗ buden, ein Geſchicklichkeitsſpiel und vor allem das Kaſperle, gaben den äußeren Rahmen ab für einige Stunden ſorgloſen Lebens. Der Beſuch auf dem Platz war ſehr ſtark. In der einzigen Wirtſchaft war Tanz, dem man beſſer im Gedanken huldigte, (273. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachbruck verboten Auf jede gezogene Rummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Atbteilungen I und II 7. Ziehungstag 15. Auguſt 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 RM gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 281115 4 Gewinne zu 5000, RM. 152429 372775 10 Gewinne zu 3000 RM. 257502 250524 275098 283204 311055 12 Gewinne 2— 2000 RM. 78351 172746 195065 213914. 259966 328760 ſergrößen richteten und bei weiterem Eindringen[Schmuck in den Hauptverkehrsſtraßen und am denn das Gedränge war gar groß und es ſchien, als 4. Gewinne zu 1000 KR. 4053 13860 46589 nicht wenig erſtaunt waren, wie die Hellenen vor Bahnhof. Die Fahnenmaſten ſind mit Tannengrün habe jeder Angſt, er komme mit ſeiner Partnerin i e e 8 2500 Jahren es auch ſchon ſo weit gebracht hatten. umwunden und ein Meer von Fahnen gibt dem nicht mehr dran. Aber auch die ſonſtige Stimmung 280886 291720 302580 317816 330288 344195 Manchen Ruf des Staunens und manchen manne⸗Platz ein feierliches Ausſehen. Man merkt ſchon war ausgezeichnet, denn jeder war ſtolz darauf, auch zu 500 RM meriſch luſtigen Brocken konnte man da im dichten Gedränge erſchnappen, und überall ein Leuchten in den Augen, gefaßten Vorſatz beweiſend, jetzt einmal durch Studium oder Uebung weiter einzudringen in den hier ſo deutlich aufgezeigten olympiſchen Ge⸗ danken. Die Frauen aber zogen jeden, der zu ihnen gehörte, in die Edelſtein⸗Ausſtellung, verharrten be⸗ dächtig hier und dort und wieſen derart eindring⸗ beim Verlaſſen des Bahnhofes, daß etwas Großes geſchehen iſt und etwas Beſonderes bevorſteht. Auf die am Samstag und Sonntag ankommenden Frem⸗ den machte der Straßenſchmuck einen äußerſt gün⸗ ſtigen Eindruck. Viele Fremde gleichgültig, ob ſie ſich nur Stunden oder längere Zeit bei uns auf⸗ hielten, machten einen kurzen Abſtecher nach dem Bootshaus der„Amicitia, denn ſie wollten die irgendwie mit dazu zu gehören und ſeinen Teil, wenn auch noch ſo klein, zum Gelingen des Ganzen mit beigetragen zu haben. Erfreulich war auch die Beteiligung der beiden Nachbarſchaften Käfertal und Waldhof. Und zwar war nicht nur die Jugend gekommen, um tanzen zu können, ſondern auch das geruhſame Alter ſtellte ſich in hellen Scharen ein, einmal wohl um zu In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 RM gezogen 4 Gewinne zu 5000 RM. 30674 107954 6 Gewinne zu 3000 RM. 70940 287853 357724 20 Gewinne zu 2000 RM. 57182 74656 168233 235656 253853 314805 378445 383380 9 48 Gewinne zu 1000 RN. 45796 47005 47376 62244 64986 84060 103959 118618 139784 140857 lich auf Schönheit und herrlichen Glanz hin, daß die[Stätte ſehen, auf der unſere olympiſchen Sieger zu m he 161798 162116 196079 20000 247870 280848 Abſicht wohl verſtanden ward, ſelbſt wenn man den Hauſe ſind und vor allem, wo ſie trainierten. Die ſehen, ob die Sache klappt, dann aber auch, um einer prüfend⸗diplomatiſchen Seitwärtsblick nicht erhaſchte. Die Alten aber zogen wieder durch die lange Reihe der Zimmer, die jene Herrlichkeit früherer Zeiten ſo wunderbar widerſpiegelt, als es noch Herzöge und Kurfürſten gab, die feinen Leute Degen und Zöpfe trugen, und es— anſcheinend— eine Luſt zu leben war. Kanaleinfahrt wie die offene Neckarſtrecke wurden als einwandfrei bezeichnet und manchen konnte man hören, der für ſeine eigenen rudernden Landsleute ſich eine ſolche Uebungsſtrecke wünſchte. Aber auch die Mannheimer Geſchäftswelt hat es nicht verſäumt, ſich in den Dienſt des feier⸗ lichen Empfangs zu ſtellen. Viele Schaufenſter haben freundſchaftlich⸗nachbarlichen Pflicht zu genügen, denn die Siedler hatten ſich am vergangenen Sonntag red⸗ lich auf die Kirchweihen der beiden Nachbarn verteilt. Der heutige Tag bringt den Kehraus, der die ganze Gemeinde nochmals auf die Beine bringen dürfte, ſo daß die Siedler mit ihrer erſten Kirchweih beſtimmt zufrieden ſind. 88 Gewinne zu 500 RM, Inm Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 300000, 2 zu je 100000, 2 zu je 75000, 4 zu je 50000, 6 zu je 30000, 10 zu je 20000, 80 zu je 10000, 140 zu je 5000, 270 zu je 3000, 746 zu je 2000, 2238 zu je 1000, 3758 zu ie 500, 15104 zu je 300 RM. B.. 23*. 1. 1 —— — — Rkfurt 1 17. me.. P. e 15. 17. 15. 77. 4½ Darmſtadt 28 93.)J 93,—- und Provinz- ½ Bagr.Sand ½% Rg.-Hyg.-Ok. adiſche Maſch.......[Graßkraſt, Mom....... ſtiedereh deder. Iürttemb. Elektr.] 105,5 105,5[Verkehrs. Aktien Fran 4% HSrünt, 20 94.50 94.50—+ 90 Guoverb.—9 R 32 99.—99.—.o LIli 95,— 95.— Saer, 9 Gebn s Hirkinner 3 rse d. Krakt 1270 12700Mulle, 94055 98—23 Bob.Acl.f. Rhei Deutsche festwer⸗ 2½60% 26 3 875 9* ad,.⸗öbk.—6 99976.50 96.50————— 150.5 alenrte— 1065**[Penw. Hartſtein 11801180 L Pon e 1— 3600 2— „Hanau 28. 92. 3Bad..⸗— 97.— von 28.. r. E 3 eu Pap. Memel] 56,—J 50.—] n. Ainsiiche Worte 4% Pahaben 36 428 2.156 Kr 985 50%Pfair oobiſc)— 9,- 6, fi... 10n210120 Püne Segteen Bäs J88.5 Panauee Feſpe 1480 450 Pfle Müsbenr. 167 gank. Alttien Pideb. Wor 1280, 130 Otsch. Staatsanlelhen 4% 2. 94.—% Pen. 9% Lig. Pf. 9 1 1 96.25 96.25 10 B 125 anſwerte Füſen 1280,128.0Pf. reüb.⸗Eprit 154.0 154.0Badiſche Bank 117.0 1170 Sseien 106 V.%½ Mannbeinzg.80 88.f Srsene Gad, 0 4. K. Wg.. 10r0 10r00c%0 Cistn l 4 C612 Prenee Schteni. Hartmann 2 Br. 96 54)5 Nbetneeunkepu SD-Sanr 4t 109 19500. Eitenaün 68.—68. eg e4 99 2 2% ne 7 80 9f e f 3 6350 850% g. Polb Kon- 9 25 Rament Heibelög. 188.9 1255 Penningervranei 16.00.. Hbeinsektre, S. 1390. Dreadner Bahs 102 1950 ee 4% Baden 8———* S.— 8—9 1 9—.— 70 5 W 9⁴.2⁵ Schuldverschrelbung. 4 70 S 180 1850 Hchert aſſ. Gas] 82.—62.— orz. 140 E20 Frankfurter Bani 10/2 107.2 00 Se 8 751 8. 88.——.—199.— 9„ FN 5 beſen 26 A- 9/,50 97,500I I150 1150 /% Darmf. Ssbk. 2 Gpfbr. knli u. J97,—9,—,e Dalmlervenz27, 106.9 106,0F.G. Cbem. Baſei.. 22,00 Soert. Pb. 12735 120·0 M. W.... 18204322 pnt; 4 75——-G0 910 fe St.⸗Ant28 1000 1000 Manndeim.Ausl. 115, 0 Hlroz. Heſſ. 8 10 88.25 83 5¼ do. Lig. kl J0ʃ2ſ6 Linoleum v. 20 104.2 101 2ſ8to. 500, einbez. 150,0 450, ſunghans... 161,0,101.2Roeder, Gebr..“98.50 98.— Reichshen⸗ ant 190,5 1990 Mannheim. Ber. Standbriete u. Schuld- ½ Kapſ85f..28 N cenSeg 2 Wi2 J01.5 Sbw Sier 20 752 68 auhwe delPronn 185e. Khein, Hp. Baui 1809 189.0, Würt Transvori.. eene 99,12 99.12 verschreibungen 05 fan vesk 025 9. 25, Sant K P. 1012 101.28 Se. WerCl.26, 101. 1045 95 9560—— eronn 2200 E———— 1160 116,00 Württbg⸗ Notend. 108,0 108.0 F eeeee f2.2 19, 4½% Mein Hyp, By 9. delb%750Kolb u. Schlüle, ,Schwarh⸗Storch, 1190,115, Se v. fo denerg ſe deee en e amilich micht aotierte Werte 83 1865 107 10// 2Pu. 20. KR i, 2, 11 4 2881 94— 9 0% 150 67505“-Aal. 20 12801282 cbaunr. Bergen 10 0 206..Krafun- Altwürtt. G50 92.50 Sſemenz-Reintar... u 8 1950 115 11/5 7, 8 und 9. 97.—97.— Sdo. Rom.2681 94.— 94. 25/6 KII-IX“— 9—Lazin r Unen Ilech, Elektrizitüt 1130 113.2 Sinaleo... 129.0 1290 Umtauschobligationen S2.1937 112.4 11244½ do. Gold⸗ 119.78 do. Liq. 26.20 101.2 101.2 ohne Zinsberechnung Eßlinger Maſch. 101.2 10²·5 E Eismaſch. 158.5 Gebr. Stollwerch 117,5 8. 1098. 112,3 112, dv. 26 K 2 95.—95,.— do. S.. A,-G. 1041, JeNeckarstuttg.211 98.— der u. Schlei 30[Löwenbr. Münch⸗ 2140..Sinner, Grünw.) 90, 90.—, 0 fäuigſ 17. Auguſt Ae been e eee wne steggeceen-c. l e ra arn feinr Weer 8 f c Sec, Ke,-nffet Anleihen d. Kom.-Verb. c. Arl. 4 700 Landſch, 6% Preuß. Bober Industrie-Aktien 9 Farben..185,) 155,0 dto. Walzmühle 131,0 131,0 J 112.0112,0 Werwtrcft Manngeim u. Pfalzwerke1041 1000 0/ Unft..⸗Kom. El.Bu. KF 102793,.—93.— Lig. Gold VII, dt, Gebrüder.. 46.25 40.50 Feinmech.(Better) 97.—197.— ES 95.—95.— Kergun-Ficelfad. 85 9* 400 5% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 9⁴.25 9 Oberbeſſ. Pr.⸗Anl. 125,0“ 125, k 12 99,—95, Goldh Pfandbriefe], Sit..Uu. Uo. A. 101.2 101,1fig. Kunſt. Unie 61.50 62.— FeldmüblePapier] 138,00. Mainzer Akt.⸗Br. 77,50),50U. bo. Glanzſt. 4„19281 1953 9⁴.25 65 do. k 19 97.50 97.50 VP.C Fandbfiefe 4¼ Kh. Pöp.⸗Br. A. E....2 8//¼5 065.500. Maſch nenbau 120 120,0 Po. Strohſtoff, 112 8 412/% 7 1030ſ1955 04.25 3 Stadtenlethen: 595 K 22 86.— 88.— Hypothekenbanken Mannh.24 97,—97,—ulum. Ind. N.. 420,0420.[Friedrichshütte⸗....Mez.⸗G. do. Ultramar.] 146.00 146.0%%, Ruhrwohnungebau 1858 9⁴.75 9 6%.⸗Baden 281 92,— 92.— 4½ Württ. Wohn⸗ 6½% BayrBodener. 4½ bo. K 95,36,39 9/.—9/.— Andreae-Noris 145,9 148.5 Ee 116 116,50 Moenus....95,25 93,.— Voiat& Haeffner ½o,er. Stahlwerke Reinelbe Untön)„1940 99.75 —— 95.50 86,501 Kr.⸗ Anſt. 2-EL Gl 97)1 Würeb- S-ü 605 97518/ de. Aic. Pfbr.J 10.2 J0i, 3 Aſchaff, Buntpap.(... IUritzner ⸗Kapſer l 34.)5 50,121 Motoren Darmit. IPolthom, Seil—— 44⁰e 99„ 11651 95.75 45 Der Fluch des letzten Inkakönigs: Einst wenclet ii ECucl selliot ⁊ cxleisclien Vor 400 Jahren brandschatzten die Spanier Peru Der grauenhafte Bürgerkrieg in Spanien weckt die Erinnerung an die prophetiſchen Worte des letzten Inkakönigs Atahu⸗ alpa, deſſen reiches Land von ſpaniſchen Freibeuterbanden erobert worden war und der auf dem Scheiterhaufen ſeinen Feinden ins Geſicht ſchrie:„Einſt werdet ihr euch ſelbſt zerfleiſchen!“ Um das Jahr 1515 kamen die erſten Spanier aus Peru zurück. Ihre Erzählungen weckten die Gier in ihren Landsleuten. In Peru, ſo hieß es, ſeien die Straßen und die Dächer der Paläſte aus reinem Gold. Juwelen und Edelſteine ſeien überall zu finden, man brauche ſie nur aufheben. Auch die mittelamerikaniſchen Indianer, die mit den Weißen in Berührung kamen, wußten von einem Goldlande zu erzählen. es war kein Zweifel möglich, daß ſie ebenfalls Peru meinten. So ſetzte denn der große Zug ſpaniſcher Aben⸗ teurer nach dem Wunderlande ein. Dort herrſchte damals König Huyama Capac, ein Souverän von wahrhaft königlichem Charakter. Er unterhielt ein Heer von mehreren hunderttauſend Mann, das unter der Führung der beiden außerordentlich tüchtigen Feldherr Quizquiz und Chalicuchima her⸗ vorragende Siege erfochten hatte. Daß dieſes ſchlag⸗ kräftige Heer ſich nicht gegen die Eindringlinge wandte, iſt eine der größten und tragiſchſten Irr⸗ tümer der Weltgeſchichte. Als dem König gemeldet wurde, daß weiße Menſchen erſchienen ſeien, und als zu derſelben Zeit Kometen geſichtet wurden, hielt der König die weißen Männer, zumal ſie durch ihre Panzer unverwundbar erſchienen, für Weſen einer höheren Welt, die man nicht bekämpfen durfte. Der grauſame Pizarro Nach dem Tode Huyamas kam Atahualpa auf den Thron. Er ſah wie ſein Vorgänger in den Spaniern Weſen einer höheren Welt, gegen die je⸗ der Kampf nutzlos ſein mußte. Die Inkas waren ſo friedliebend, daß ſie den Eindringlingen geradezu in kindlichem Vertrauen entgegenkamen. Und dieſer Vertrauensſeligkeit ſtand ein Mann vom Format eines Pizarro gegenüber, der vom ſpaniſchen Kö⸗ nigshauſe mit der Abmachung nach Peru geſchickt worden war, daß er von den eroberten ſagenhaften Schätzen lediglich ein Fünftel der Krone abzuliefern brauchte, die anderen vier Fünftel aber verteilen durfte. Die Mittel, die Pizarro in ſeiner Habgier anwandte, hießen rohe Gewalt, Betrug, Raub und Diebſtahl. König Akähualpa folgte dem Rufe des weißen Mannes, der ihn nach Caxamalca geladen hatte. Er kam, mit einem großen Teile ſeines Hofſtaates in fürſtlicher Pracht, um die Wünſche des Fremden entgegenzunehmen. Seine Soldaten ſtanden ſchließ⸗ lich auf dem Hauptplatze der Stadt den 168 Reitern Pizarros gegenüber. Und dann geſchah das Unfaß⸗ liche. Pizarro ließ die Inkas durch Musketenſchüſſe grauſam niedermetzeln, und die Inkas verſuchten nicht den geringſten Widerſtand. Atahualpa wurde gefangengen ommen und bot Pizarro jenes ungeheure Löſegeld in Gold, von dem immer wieder geſprochen wird und das verſchollen iſt. Pi⸗ zarro verriet den letzten Inkakönig zum zweiten Male. Als der rieſenhafte Schatz in ſeinem Beſitze war, ſuchte er ſich des Königs zu entledigen. Er be⸗ ſchuldigte ihn einer Straftat, ließ ein Scheingericht einſetzen und Atahualpa zum Tode verurteilen. Der König beſtieg den Scheiterhaufen. Als ſchon die Flammen um ihn züngelten, erkannte er wie in einer Viſion die ganze Unmenſchlichkeit und Grauſamkeit der Eindringlinge, und wie ein Schwur ſtieg ſein Schrei gen Himmel:„Einſt werdet ihr euch ſelbſt zerfleiſchen!“ Langſam rollen die Räder des Weltgeſchehens. Vierhundert Jahre ſind vergangen, ehe der Fluch des Inkakönigs in Erfüllung ging. Die Kugel im Leibe Eine Bleivergiftung nach 22 Jahren Bleivergiftungen nach Schußverletzungen ſind im Kriege wiederholt beobachtet worden. Dabei konnte zwiſchen dem Augenblick der Verletzung und dem Auftreten der erſten Symptome geraume Zeit vergehen. Daß aber ein Zeitraum von 22 Jahren verſtreichen konnte, wie nach einem Bericht der „Techniſchen Blätter G. F. Haeniſch in„Fortſchritt und Röntgenſtrahlen“ berichtet. dürfte doch eine Seltenheit ſein. „Der Patient“, heißt es dort, erkrankte, nach⸗ dem er 22 Jahre lang beſchwerdenfrei geweſen war, plötzlich an einer ſchweren Bleiver⸗ giftung. Die Bleikugel ſchien nunmehr im Rönt⸗ genbild grob deformiert, in zahlreiche Stücke zer⸗ fallen und von einer bleihaltigen Schmiere umgeben. Die operativ entfernten Gewebsteile wieſen auf ſpektroſkopiſchem Wege außergewöhnlich hohe Blei⸗ mengen auf. Trotz heftiger Bleikoliken, Gelenks⸗ ſchmerzen und zerebraler Erſcheinungen waren aber die bekannten Merkmale der Bleivergiftung, wie Bleiſaum, baſophile Tüpfelung der roten Blutkör⸗ perchen und Porphyrie nicht nachweisbar. Der Tod trat unter ſchweren meningitiſchen Erſcheinungen 75 einem Anfall plötzlich einſetzender Bewußtloſig⸗ eit ein.“ Der unhöfliche Herr Direktor Bei dem Leiter einer höheren Schule in Sal z⸗ burg erſchien dieſer Tage ein Vater mit ſeinem erwachſenen Sohne und bat den Herrn Direktor beſcheiden um eine kurze Unterredung. er möchte gerne einen Rat von ihm haben. Unwirſch bedeu⸗ tete der Allgewaltige dem Beſucher, daß er ſich noch eine Weile gedulden müſſe, er habe noch einen Brief zu ſchreiben. Eine halbe Stunde warteten Vater und Sohn, bis der Brief glücklich beendet war. Schließlich ließ ſich der Direktor herbei, nach ihrem Begehr zu fragen. 5 Der Vater erklärte ihm, daß er die Abſicht kyhe, ſeinen Sprößling, der in dieſe Schule gegangen ſei, als Privatſekretär unterzubringen, aber vielleicht könne ihm der Herr Direktor einen anderen Ratt geben? Dieſer aber fuhr den Fragenden unhöflich an, daß er für ſolche Ratſchläge nicht zuſtändig ſet, weil ſie nichts mit der Schule zu tun hätten.„Möch⸗ ten Sie mir vielleicht ſagen, in welcher Verbindung Ihre Berufswünſche mit meiner Schule ſtehen?“ Der Beſucher machte Anſtalten ſich zu verabſchie⸗ den und erwiderte ſehr ruhig und gelaſſen:„In keiner beſonderen Verbindung. Ich wollte mich nur einmal überzeugen, in welcher Weiſe Sie mit ratſuchenden Eltern umzugehen pflegen. Ich bin nämlich der neue Schulrat...“ Sprachs und ging hinaus. Der Direktor aber ſank auf den nächſten Stuhl. Blick in die Ehrenloge am Abſchlußtage In der erſten Reihe erkennt man von links Miniſterpräſident Göring und Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels; etwas weiter den Führer, Generalfeldmorſchall von Mackenſen, Reichsminiſter Dr. Frick, Reichsminiſter Heß und Generalfeldmarſchall von Blomberg; in der zweiten Reihe(weiße Mütze) * Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten. (Weltbild,.) Oberleutnant Kurt Haſſe während des ſchweren Jagoͤſpringens um den Preis der Nationen, in dem er die Goldene Medaille gewann. Ebenſo erzielte Deutſchland in der Mannſchaftswertung die zweite Goldmedaille. (Weltbild,.) Muſikerziehung im Rundfunk Von Generalmuſikdirektor Hermann Stange, Leiter des Großen Orcheſters des Deutſchlandſenders. Was iſt Muſikerziehung und gibt es überhaupt eine Erziehung zur Muſik? Dieſe Frage iſt im all⸗ gemeinen weder mit Ja noch mit Nein zu beant⸗ worten. Wie es Menſchen gibt, die durch die Natur wan⸗ dern, teilnahmslos ihre Schönheiten an ſich vor⸗ überziehen laſſen, deren Weg vielleicht an einer blu⸗ migen Wieſe vorbei geht und die dennoch nicht mit einem Blick oder Gefühl oͤie Farbenpracht, die Man⸗ nigfaltigkeit der Blumen in ſich aufnehmen— ſo wird es auch immer Menſchen geben, die Konzerte beſuchen, ohne die Schönheiten einer Symphonie, eines Kammermuſikwerkes oder eines Liedes zu fühlen und von ihren Melodien bewegt zu werden. Kunſt und Natur ſind für jeden da, der empfäng⸗ lich iſt, ſie in ſich aufzunehmen. Für die anderen je⸗ doch bleiben ihre Geheimniſſe verſchloſſen. Keine Er⸗ ziehungskunſt wird es je erreichen, ſie ihnen zu er⸗ ſchließen. Jedem Empfänglichen aber offenbaren ſich Kunſt und Natur von ſelbſt, wenn ſie liebevoll auf⸗ geſucht werden. An ihnen erziehen ſich die Menſchen dann ſelbſt. Das deutſche Volk hat in der ganzen Welt das Anſehen, das muſikaliſchſte Volk zu ſein. Eine ver⸗ hältnismäßig geringe Zahl unſerer Volksgenoſſen hat aber Gelegenheit und Mittel, wirklich gute Mu⸗ ſik zu hören und kennen zu lernen. Eine Rundfrage im deutſchen Volke, wie viele die hauptſächlichſten Werke unſerer größten Meiſter ſchon gehört haben, würde wahrſcheinlich ein erſchreckendes Ergebnis bringen. In den früheren Jahren war ein regel⸗ mäßiger Beſuch von Symphoniekonzerten und Opern nur den wirtſchaftlich beſſergeſtellten Kreiſen mög⸗ lich. Heute hat die Regierung bier ſehr viel getan, um dieſem Mangel abzuhelfen; z. B durch die Ver⸗ anſtaltungen von Konzerten und Opernaufführun⸗ gen zu billigſten Preiſen durch die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ und andere Einrichtungen ähnlicher Art. Eine der großen Auſgaben des deut⸗ ſchen Rundfunks liegt darin, jene Volksgenoſſen, denen Gelegenheit und Mittel fehlen, gute Konzerte zu beſuchen, mit den großen Kunſtwerken der Muſik⸗ literatur durch würdige Auffühvungen vertraut zu machen. Wie man einen Menſchen auf die Schönheiten der Natur aufmerkſam machen kann, ſo kann man durch einführende Worte auch den Hörer auf beſondere Schönheiten eines Kunſtwerkes hinweiſen und ſie ihm näherbringen, und ſo erzieheriſch auf ſein Ver⸗ ſtändnis wirken. Wie aber die Natur letzten Endes durch ſich ſelbſt ſpricht, ſo wird auch jede Schöpfung der Kunſt immer durch ſich ſelbſt ſprechen müſſen. Der Hörer wird die Sprache der Muſik verſtehen, wenn er verſucht, ſie mit ſeinem Gefühl in ſich aufzuneh⸗ men, wenn er ſeine Seele den Tönen und Melodien öffnet. Keine pädagogiſche Kunſt wird aber den⸗ jenigen erfaſſen, der unfaßbar iſt, weil ihm der Sinn für die Offenbavungen der Muſik von der Natur aus verſagt iſt— weil ihm jede innere Beziehung zum Edlen und Schönen überhaupt fehlt. Die Erziehung jener Muſikempfänglichen aber iſt eine beſonders wichtige Frage. Nur am Wertvollſten, an den Mei⸗ ſterwerken der Muſik, kann der Geſchmack gebildet werden. Die Geſetze der Kunſt ſind überzeitlich. Der wahrhaft ſchöpferiſche Menſch wird innere Bezie⸗ hungen zu ſeiner Zeit haben, wird aus dieſen ſee⸗ liſchen Beziehungen heraus ſeine Werke geſtalten. Dieſe Kunſtwerke werden unmittelbar, gefühlsmäßig durch ihre Wahrhaftigkeit auf den Hörer wirken. Das Gefühl iſt hier zwingend, nicht die Form;, jedes Gefühl ſchafft ſich die Form, die es braucht, um ſich austzudrücken. Ein Kunſtwerk, das aus der Seele des Schaffenden hervorgeht und nicht nur ein guter techniſcher Bau iſt, wird auch vom empfangenden Hörer durch ſeine zwingende Sprache verſtanden werden. Ein ſolches Werk iſt im wahrſten Sinne volkstümlich. Die Muſik iſt vornehmlich die Sprache der Seele, des Gefühls. Daher gilt es vor allem, jene Werke auszuwählen, die in den Empfindungen des deutſchen Menſchen verankert ſind und ſo die Vorausſetzung bieten, verſtanden zu werden und ſtarke Eindrücke zu hinterlaſſen. Die durch den Rundfunk aufzuführenden Werke müſſen einer beſon⸗ ders gründlichen Prüfung unterzogen werden, da ſie den weiteſten Kreiſen der deutſchen Bevölkerung zu⸗ gänglich gemacht werden. Es iſt dringend erforder⸗ lich, daß nur wirkliche Meiſterwerke der Muſik der Hörerſchaft geboten werden. Man darf nicht vergeſſen, jede wirklichgroße Kunſt iſt letzten Endes volkstümlich. Mui⸗ ſik, die nicht volksverbunden iſt und nicht zum Volke ſpricht, muß man ablehnen. Die großen, unvergäng⸗ lichen Werke der deutſchen Muſikkultur, die durch den Rundfunk noch mehr als früher zu dem geſun⸗ den Muſikempfinden des deutſchen Volkes ſprechen, ſind ſehr zahlreich. Welches Land kann eine ſo un⸗ geheure Fülle von Muſik aufweiſen wie Deutſch⸗ land? Die große, in ihrer Entwicklung fortſchrei⸗ tende Linie führt von den Klaſſikern, Händel, Bach und Haydn über den ewig jungen Mozart zu dem Titan Beethoven. Der unſterbliche Geiſt oͤer deut⸗ ſchen Romantiker ſoll dem Hörer aus den Werken Webers und Schumanns entgegenblühen. Die ſeiner⸗ deit heißumſtrittenen Werke von Brahms ſind heute gleichfalls Allgemeingut geworden, genau wie die Lieder und Symphonien Schuberts. Aber auch das heroiſch-vomantiſche Muſikdrama Richard Wagners ſpricht immer eindringlicher zum Hörer. Nicht zu vergeſſen iſt zeitgenöſſiſches Schaffen, wie es von den deutſchen Muſikern Hans Pfitzner und Paul Grae⸗ ner ſowie von unſerem großen und älteſten Meiſter Richard Strauß verkörpert iſt. Das Verſtändnis für die Kunſt iſt eine Gnade; die Begnadeten aber immer wieder zu den Kunſt⸗ werken hinzuführen, ihnen ſo Gelegenheit zu geben, den Geſchmack an ihr zu läutern und zu entwickeln, iſt die ſchöne Aufgabe der Erziehung zur Muſik. Nur ſo wird und kann es gelingen, die großen Maſſen der Volksgenoſſen für ernſte und gute Muſik zu intereſſieren und ſie dadurch zum Verſtändnis alles Schönen und Guten zu erziehen. dee Moliére ſchlägt die Modernen. Eine von Pa⸗ riſer Theaterkritikern gezogene Bilanz der letzten Pariſer Theaterſpielzeit zeigt, daß nur ein einziges Stück täglich ausverkaufte Häuſer erzielt und das Entzücken der Theaterbeſucher erregt hat, und dieſes Stück iſt das Luſtſpiel„Die Schule der Frauen“ von Molière. Sonſt könne wohl die Luise Ullrichs Partner in dem neuen Donaufilm der Tobis Europa „S chatten der Vergangenheit“. ist Gustay Dießl. Der Film läuft demnächst in Mannheim. (Tobis⸗Rota,.) — eeee ee eeeeeee eeeeee Spielzeit manche Erfolge aufweiſen, im allgemeinen aber zeitigte ſie mehr Nieten als Treffer. Ob von den Werken, die dem Publikum gefielen, eines oder das andere noch die neue Spielzeit erreichen werde, ſei ſehr fraglich. Einer der Kritiker ſtellt feſt, daß die verſchiedenen neuen Richtungen ſelten älter als ein Jahr werden. ————— 6. Seite Nummer 377 ————— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Das Schickſal eines Geſtrauchelten, der vor nunmehr fünf Jahren aus Angſt vor Strafe ſeinen letzten Ausweg in der Fremdenlegion geſucht hatte und unter der ſengenden Sonne der Sahara die ent⸗ ſetzlichen Strapazen des Legionärs erleben mußte, entrollte ſich in einer Verhandlung vor dem Ber⸗ liner Schöffengericht, wo ſich der ſo ſchwer Geſtrafte wegen ſeines Deliktes nun doch zu verantworten hatte. Es war im April 1931. In einer Berliner Tuchhandlung ſollte die Reviſion des Lagerbeſtan⸗ des vorgenommen werden. Da verſchwand plötzlich der Lageriſt, ein damals 21 Jahre alter Hermann Sp, ſpurlos von der Bildfläche. Während der Be⸗ ſtandsaufnahme verſtand man immer deutlicher, warum der junge Burſche geflohen war. Er hatte Kunſtſeide und Wollſtoffe im Werte von etwa 9000 bis 10 000 Mark entwendet und verſchleudert. Um⸗ faſſenden Ermittlungen gelang es auch wenig ſpä⸗ ter, die Hehler ausfindig zu machen, die die Waren aus der Hand des Sp.„erworben“ hatten. Der La⸗ geriſt ſelbſt aber war, obwohl man einen Steckbrief hinter ihm erlaſſen hatte, nicht mehr aufzufinden. Es blieb vorerſt nichts anderes übrig, als das ge⸗ richtliche Verfahren nur gegen die Hehler zu eröff⸗ nen, die dann aber mangels Beweiſes freigeſpro⸗ chen werden mußten. Fünf Jahre waren ſeitdem vergangen. Da tauchte eines Tages im Mai dieſes Jahres in einem badiſchen Grenzort ein Mann auf, der offenbar ein anſtrengendes und zermürbendes Leben hinter ſich hatte. Er beſaß keine Papiere und ſo kam es, daß ſich bald die Gendarmerie mit ihm beſchäftigte. In ein Verhör genommen, geſtand Sp. — denn um dieſen handelte es ſich— ſofort alles ein. Als er damals gemerkt hatte, daß die Inven⸗ tur vor der Tür ſtand und ſeine Entlarvung nach den Diebſtählen jeden Tag erfolgen konnte, flüch⸗ tete er zunächſt in ein Seebad und meldete ſich dͤann zur ſranzöſiſchen Fremdenlegion. Fünf Jahre hin⸗ durch arbeitete er im glühenden Sonnenbrand Afri⸗ kas an Befeſtigungsanlagen und neuen Straßen, bis er endlich im April dieſes Jahres entlaſſen wurde und ſich nach Deutſchland dͤurchſchlug. Die Beweisaufnahme vor dem Schöffengericht ergab, daß Sp. ſich damals in leichtſinniger Geſellſchaft befun⸗ den und den Diebeserlös in Sekt angelegt hatte. Die Richter beſchloſſen die Einſtellung des Verfah⸗ rens, da die Tat inzwiſchen verjährt iſt. * — Wenn man behauptet, daß Vögel 9 Tage ohne Nahrung leben könnten, ſo zeigen die Einzelbeobach⸗ tungen, die Franz Fuchs in der Frankfurter Wo⸗ chenſchrift„Die Umſchau“ mitteilt, daß hier doch große Unterſchiede zu machen ſind. Gartengras⸗ mücken und Mönchgrasmücken neigen in der Gefan⸗ genſchaft zu Fettſucht, und wenn dieſer Zuſtand ein⸗ getreten iſt, kommt es vor, daß die Tiere bis zu 7 Tagen hungern und ſo zur Selbſthilfe greifen, bis ſie wieder normal ſchlank ſind; dagegen würden ſie, wenn man ihnen die Nahrung vorenthielte, in etwa 4 bis 5 Tagen verhungern. In einem Fall hatte das, Mitglied eines Vogelklubs ein paar Tauben ge⸗ wonnen und ſie in die Taſchen ſeines Bratenrocks geſteckt. Zu Hauſe hatte der Gewinner, da er die Tauben ganz vergeſſen hatte, den Rock in den Schrank gehängt, und erſt 9 Tage ſpäter wurden ſie von ſeiner Frau dort entdeckt— die armen Geſchöpfe waren aber noch geſund und erholten ſich bald. Wie ſehr das Hungernkönnen von den Umſtänden ab⸗ hängt, unter denen das Faſten ſtattfindet, zeigt die Tatſache, daß Goldhähnchen, die von Vogelfängern gefangen wurden, auf dem Wege nach Hauſe mit Ameiſenpuppen oder Mehlwürmern geſtopft werden mußten, wenn ſie nicht gleich ſterben ſollten, während die im Herbſt fortziehenden Sommer⸗Goldhähnchen auf der Wanderung doch ſicher unfreiwillige Pauſen machen müſſen. Ein Mauerſegler konnte wegen einer Flügelverletzung im Herbſt nicht mit fortfliegen und wurde 3 Wochen nach der Abreiſe der anderen Vögel noch lebend aufgefunden, wenn auch zum Skelett abgemagert. Raubvögel, die nicht immer Jagdbeute finden, ſind allgemein auf Hungertage eingeſtellt. Den Rekord im Hungern ſtellen die auf Aas ange⸗ wieſenen Geier auf. Man hat in der Gefangenſchaft vierwöchentliche Hungerzeiten bei ihnen beobachtet, ohne daß ſie einen Kräfteverfall zeigten. — Der vierfache Oympiaſieger Jeſſe Owens, die„ſchwarze Lokomotive aus USA“, der einwand⸗ frei ſchnellſte Mann der Welt, wird ſchon in den nächſten Wochen Berufsläufer werden. Er ſoeben im Flugzeug aus Köln in Croydon einge⸗ troffen und hat hier gegenüber den Journaliſten die Gerüchte über ſeinen bevorſtehenden Uebertritt zum Profeſſionalismus beſtätigt. Er erklärte, daß er dringend Geld benötige, denn ſein bisheriges Training als Amateurläufer ſei für ihn ſo koſtſpie⸗ lig geweſen, daß er keinen anderen Ausweg mehr wiſſe. Außerdem habe er aus aller Welt außer⸗ ordentlich günſtige Angebote erhalten, daß er töricht wäre, wenn er ſie ausſchlagen wollte. Er habe die Möglichkeit, ſeine wirtſchaftliche Zukunft ſicherzu⸗ ſtellen und dieſe Chance werde er ausnützen. Zu⸗ nächſt allerdings wird er erſt noch an einem Län⸗ derwettkampf der Vereinigten Staaten gegen das Britiſche Empire in allen Sprintſtrecken und zum Weitſprung an den Start gehen. Aber ſofort nach Beendigung dieſes Kampfes will er nach Neuyork abreiſen, um ſich dort als Berufsläufer verpflichten zu laſſen. Sein erſtes Engagement iſt zwar nur kurzfriſtig, bringt ihm aber nicht weniger als 25 000 Dollar ein. Auch die übrigen Engagements, die in Amerika ſeiner harren, ſollen ihm phantaſtiſche Sum⸗ men einbringen. Die amerikaniſchen Sportunter⸗ nehmer werden beſtimmt keine ſchlechten Geſchäfte mit dem Wunderläufer machen, denn er genießt in den Vereinigten Staaten ungeheure Popularität und wird in ſeinem friſchen, olympiſchen Ruhm zweifellos rieſige Zuſchauermaſſen herbeilocken. * — In Hermannſtadt(Siebenbürgen) iſt vor weni⸗ gen Tagen ein Kellner geſtorben, der— welch ein ſeltener Zufall— Michael Strogow hieß, alſo den⸗ ſelben Namen trug, wie Jules Verne ſeinem be⸗ rühmten und inzwiſchen auch verfilmten„Kurier des Zaren“ gegeben hat. Geradezu unwahrſcheinlich aber klingt es, daß das Schickſal des verſtorbenen Strogow die gleichen Wege vorſchrieb, wie der Dichter ſeinem Romanhelden. Als der junge Stro⸗ gow 13 Jahre alt war, fiel ihm der Roman von Verne in die Hand, den er faſt verſchlang. Von da ab gab es für ihn keinen heißeren Wunſch mehr, als den Weg zu beſchreiten, den der Schriftſteller den Sohn ſeiner Muſe gehen läßt. Nach beendeter Schul⸗ zeit wurde er nicht nach dem Wunſche ſeines Vaters Akademiker, ſondern trat in eine ruſſiſche Kadetten⸗ anſtalt ein. Als der Weltkrieg ausbrach, wurde Michael Strogows heißes Sehnen erfüllt. Er wurde, wie ſein literariſches Vorbild, tatſächlich Kurier des Zaren, dem er hervorragende Dienſte leiſtete. Keine Gefahr war ihm zu groß, kein Auftrag zu ſchwierig. Wie der Romanheld, ſetzte auch der Kurier des letzten Zaren mehr als einmal ſein Leben aufs Spiel und beſtand glücklich die verwegenſten Abenteuer. Der bolſchewiſtiſche Umſturz ſetzte der Tätigkeit des Kuriers ein Ende und Strogow mußte aus Ruß⸗ land flüchten. cee nach Deutſchland, woner bis 1920 als Kellner tätig war. Danach ging er nach Siebenbürgen, wo er jetzt einem leiden erlegen iſt. . — Bei ihrer letzten Ausreiſe aus Neuyork wurde die„Queen Mary“, bald nachdem ſie den Hafen ver⸗ Laſſen hatte, durch einen drahtloſen Anruf der Po⸗ lizei angehalten. Als der Dampfer die Fahrt ver⸗ langſamt hatte, kamen ſtaatliche Beamte an Bord, die nach einem 2jähr gen Mädchen holländiſch⸗chine⸗ ſiſcher Abſtammung ſuchten, die in eine große inter⸗ nationale Rauſchgift⸗Afſäre verwickelt iſt. Das Mädchen war bei der Ankunft im Flugzeug aus Mexiko in Kalifornien verhaftet worden, da man Heroin im Werte von 100 000 Dollar zwiſchen den doppelten Böden ihrer beiden Koffer gefunden hatte. Durch eine ſehr geſchickte Liſt war es ihr jedoch ge⸗ lungen, der Polizei wieder zu entkommen, und man iſt ſchweren Magen⸗ Ein Berliner im Gebirge abgeſtürzt — Bern, 16. Auguſt. In Vicoſoprano im Bergelltal(Kanton Grau⸗ bünden) verſuchten zwei Deutſche ohne Führer eine Beſteigung in die Scioragruppe durchzuführen. Da⸗ bei ſtürzte der 30jährige Dr. chem Hofmann aus Berlin tödlich ab. Sein Begleiter holte Hilfe aus dem Tal, die den Toten unter großen Schwierig⸗ keiten nach Promontogno brachte. Das Anglück an der Eiger-Nordwand — Eigergletſcher, 17. Auguſt. Die noch am Seil in der Eiger⸗Nordwand hän⸗ gen gebliebene Leiche des am 22. Juli abgeſtürz⸗ ten öſterreichiſchen Bergſteigers Rainer wurde wahrſcheinlich in der Nacht zum Sonntag durch La⸗ winen losgeriſſen. Sie ſtürzte etwa 800 Me⸗ ter über die Felſen hinunter bis in den Bergſchrund. Die noch zurückgebliebenen zwei Mann der deut⸗ ſchen Bergungsmannſchaft haben die Leiche am Mon⸗ tagvormittag gefunden. Sie wird am Dienstag zu Tal befördert. Sibiriſches Fiugzeug mit 13 Fnſaſſen verſchollen — Moskau, 15. Auguſt. Wie die Blätter aus Igarka in Nordſibirien mitteilen, iſt ein Flugzeug der Nordſibiriſchen Ge⸗ ſellſchaft, das am 7. Auguſt in Dudinka geſtartet iſt, bisher nicht an ſeinem Beſtimmungsort angekom⸗ men. An Bord befinden ſich außer der drei⸗ köpfigen Beſatzung 10 Perſonen, um deren Schick⸗ ſal große Beſorgnis herrſcht. In die Tundra, wo das Flugzeug eine Notlandung vorgenommen haben könnte, iſt eine Suchexpedition entſandt worden. nahm nun an, daß ſie den Verſuch machen würde, nach Europa zu entfliehen. An Bord der„Quen Mary“ wurde ſie vergeblich geſucht, aber es gelang ſpäter, die Verdächtige, die ſich durch große dunkle Brillengläſer unkenntlich zu machen geſucht hatte, gerade in dem Augenblick zu verhaften, in dem ſie an Bord des Dampfers„Deutſchland“ gehen wollte. * — Eine Vorrichtung, die die Eier mit Hilſe der Photozelle auf Friſche unterſucht, iſt jetzt nach einer Mitteilung der Frankfurter Wochenſchrift„Die Um⸗ ſchau“ von engliſchen Erfindern herausgebracht wor⸗ den. Sie arbeitet bei der Durchleuchtung ſchneller als das menſchliche Auge, und die Farbe der Eier⸗ ſchale ſpielt dabei keine Rolle. Die Eier werden bei der Unterſuchung auf Gummibändern ohne Ende transportiert, ſo ͤaß es bei dieſem Verfahren weni⸗ ger Bruch gibt als bei der Unterſuchung von Hand. * zu erwartenden Folgen des engliſchen Bevölkerungs⸗ München, erſcheinende Monatszeitſchrift„Volk und Raſſe“ mitteilt, die„Political and Economie Plan⸗ ning Group“ für England auſſehenerregende Schätzungen aufgeſtellt. Wen die Entwicklung im heutigen Tempo weiterginge, würde Ende des näch⸗ ſten Jahrhunderts die Geſamtbevölkerung von Eng⸗ land und Wales nicht größer ſein als jetzt die der Grafſchaft London(4,4 Millionen). Der Anteil der Bevölkerung im werktätigen Alter macht z. Zt. 64 v. H. aus, während 22,5 v. H. auf Kinder und 12,5 v. H. auf alte Leute entfallen. 1955 würde voraus⸗ ſichtlich die Zahl der Kinder jedoch auf 19 v. H. ge⸗ ſunken, die der Alten auf 17 v. H. geſtiegen ſein. 1975 würden die Werktätigen auf 61 v.., die Kin⸗ der auf 17 v. H. zurückgegangen, die alten Leute aber auf 22 v. H. geſtiegen ſein. Und 1995 würde Englands drohende Entvölkerung. Ueber die rückganges hat, wie die im Verlage J. F. Lehmann, Schwerer Flugunfall bei Paris — Paris, 17. Auguſt. Ueber dem Flughaſen von Touſſus⸗Paris ſtieß ein Privatflugzeug mit vier Perſonen an Bord bei der Landung gegen eine Baumkrone und ſtürzte ab. Der Führer des Apparates, ein Pariſer Induſtrieller, und zwei ſeiner Begleiter wurden auf der Stelle getötet. Der vierte Fluggaſt wurde ſchwer verletzt. Schiffszuſammenſtoß — Buenos Aires, 16. Auguſt. Der franzöſiſche Dampfer„Eubee“ wurde bei dichtem Nebel in der Nähe von Montevideo von dem engliſchen Dampfer„Corinaldo“ gerammt. 178 Fahrgäſte und 36 Mann der Beſatzung wurden von dem Dampfer„Corinaldo“ an Bord genommen und nach Montevideo gebracht. 6 Heizer werden vermißt. Die Taifunverheerungen in China — Schanghai, 17. Auguſt. Bei dem ſchweren Taifun, der in der Nacht zum Montag über Hongkong und Kanton niederging, wurden in Hongkong über 100 Chineſen durch einen Erdrutſch verſchüttet. Zwei Dampfer wurden auf den Strand geworfen. Die Paſſagiere und die Beſatzung gerieten durch die überſchlagen⸗ den Seen in ſchwerſte Gefahr. Auch in Kanton ſtürzten zahlreiche Häuſer ein, ebenſo wurden viele Dſchunken vernichtet. Die Zahl der Todesopfer iſt groß. Die Licht⸗, Fernſprech⸗ und Telegraphen⸗ leitungen ſind unterbrochen. Die Straßen ſind mit Trümmern überſät. ſich ͤas Verhältnis ſo ſtellen: 60 v. H. Werktätige, 15 v. H. Kinder, 25 v. H. alte Leute. * — Die Zeitſchrift„Geiſtige Arbeit“ enthält einen Aufſatz von Dr. Barbara Piſchel über„Die thürin⸗ giſche Glasbläſere! als Volkskünſt“, auf deren Ent⸗ ſtehung folgende Abſchnitte hinweiſen. Rein ge⸗ ſchichtlich geſehen, iſt die Landͤſchaft des Thüringer Waldes Anſtoß zur Ausbildung der Glasbläſerei ge⸗ worden. Der Reichtum an Fichten⸗ und Buchen⸗ holz und im mittleren und öſtlichen Thüringer Wald das Vorkommen von Sandſtein, Tonſchieſer, Kalk, Quarz und Quarziten waren die notwendigen ma⸗ teriellen Beöͤingungen, infolge derer die Thüringer ſchon im 15. Jahrhundert die Glasbläſerei ausüben konnten, zu einer Zeit alſo, wo das Arbeitsmaterial noch nicht wie heute an einen beliebigen abliegenden Arbeitsplatz transportiert werden konnte. Die älteſte unmittelbar urkundlich belegte Glashütte hat be⸗ reits vor 1418 in Judenbach geſtanden. Mittelbare Urkunden beweiſen das Beſtehen von Glashütten im Nordoſten und Südweſten des Thüringer Waldes ſchon für das 12. Jahrhundert. Bis heute hat ſich die ältere Hüttenarbeit ſowie die ſeit Mitte des 18. Jahrhunderts im Thüringer Wald ausgeübte Lam⸗ penarbeit nur in denjenigen Gebieten des Thürin⸗ ger Waldes ausgebildet und gehalten, die auf Grund ihrer Landſchaft die materiellen Grundlagen: das Roh⸗(Sand, Ton und Kalk), das Verarbeitungs⸗ (Quarz und die aus Buchenholz gewonnene Pott⸗ aſche) und das Feuerungsmaterial geliefert haben. Im Norden und Süden ſallen die Grenzen des Aus⸗ breitungsgebietes der thüringiſchen Glasbläſerei da⸗ her mit der Waloͤgrenze zuſammen. Innerhalb lie⸗ gen bis auf ſieben im 19. und 20. Jahrhundert ent⸗ ſtandene Glashütten alle Hütten der thüringiſchen Glasbläſer. Roman von Sophie Hoechstetter Dieſe Lebensgeſchichte von Aufſtieg und tapferer Haltung war an ſich nicht ohne Reiz. Doch Ga⸗ briele unterbrach die gewandte Erzählung.„Welche Papiere kamen mit der Luftpoſt über London aus Niederländiſch⸗Indien, Herr Brandſteen?“ Er machte runde Augen.„Sehr, ſehr wichtige Papiere. Große Senſation. Meine Mutter hat ſie in ihr Bank⸗Safe getan, nachdem der Notaris, no⸗ taire— oh, wie heißt es hier— danke vielmals, alſo der Notar die Kopien ausgefertigt hat. Aber es ſieht ſo geſchäftlich aus, wenn ich ſie Ihnen gleich norlege, gnädige Frau. Darf ich erſt erzählen?“ „Ja, bitte“, ſagte Gabriele matt. Es war doch ihre Pflicht, dieſen Beſuch anzuhören, um ſo mehr, als ſie Karl Guſtaos Aufenthalt zur Zeit nicht wußte. Das Mädel kam mit Tee und Beigaben. Inzwiſchen erzählte der Fremde, er habe ſich Billetts für die Wagnertheater verſchafft, trotz aus⸗ verkauften Hauſes ſei das noch gelungen.„Bayreuth iſt wieder große Sache geworden, und wir wußten gar nicht, daß mein Großvater von hier ſtammt. Er war ſo venrſchloſſen, und ſeine zweite Frau, eine Engländerin, legte wohl nicht wert auf ſeine deutſche Abſtammung. Er war ja naturaliſiert.“ Der ſonore Bariton des jungen Mannes rief das alles freudig aus. Erſt ein kühler Blick Gabrieles dämpfte den kräftigen Klang.„Mein Großvater hat ſeinen Geburtsſchein geſandt und ſein Leutnantspa⸗ tent. Er ſtand bei den Chevaulegers in Bayreuth und nahm wohl gegen den Willen ſeines Vaters den Abſchied. Wir müſſen annehmen, da waren Verſtim⸗ mungen. Der alte Herr wollte einen Offizier zum Sohn und der junge Herr wollte in fremde Länder.“ „Wann war denn dies?“ fragte ſie, um dem Mär⸗ chen ſeine Grundlage zu nehmen. S Der junge Mann lächelte kindlich und heiter. „Mein Großvater iſt 1869 geboren und verließ Deutſchland 1890. Er ſchreibt in ſeinen Aufzeichnun⸗ gen, daß er Pech gehabt habe und ſeine Spur ver⸗ wiſchen mußte. So ſei er von einer Tour in den Alpen nicht heimgekehrt, ſondern nach Brindiſi ge⸗ fahren und habe ſich dort eingeſchifft. Auf dem Schiff lernte er meine Großmutter kennen, und ſie heirate⸗ ten ſofort bei der Ankunft in Batavia. Mein Vater wurde 1891 geboren. Als er zwanzig Jahre war, ſandte man ihn nach Europa, nach Holland alſo, und da er Geld mitbekam und große Luſt zu Gartenkul⸗ turen hatte, konnte er gleich unſere ſchöne Farm kau⸗ fen und meine Mutter heiraten. Menſchen aus Ueberſee ſind früh ſelbſtändig. Ich bin 1913 geboren, alſo ein Jahr, ehe der Krieg begann. Meine Eltern lebten in Holland wie auf einer Inſel in der großen Brandung. Wie gerne würden ſie, als in Deutſch⸗ land die Notzeiten waren, auch den Verwandten mei⸗ nes Vaters geholfen haben, aber wir wußten ja nicht, daß es einen General von Brandenſtein gibt, und daß unſer Großvater in Batavia ſein Sohn iſt.“ Wie vaſch dieſe Räder ineinandergreifen, welch frühe Heiraten ſind erſonnen, dachte Gabriele un⸗ willig. „Können Sie es verſtehen, gnädige Frau? Ich verſtehe es durchaus nicht. Ich würde doch meinen Vater wieder beſucht haben, auch wenn es zeitweilig notwendig geweſen wäre, meine Spur zu verwiſchen.“ Nein, ſie verſtand nichts. Sie dachte, hier wird ein Märchen ausgeſponnen. Geſchickt ſind Zahlen ge⸗ fügt. Fritz Auguſt von Brandenſtein, Großvaters älteſter Sohn, war wirklich 1869 geboren, und er konnte, wenn er und der Sohn im allerfrüheſten Alter geheiratet hatten, wohl einen zwei⸗ bis dreiundzwan⸗ zigjährigen Enkel haben. Doch Fritz Auguſt von Brandenſtein war ja auf der Zugſpitze verunglückt. Man hatte einſt um ſein Schickſal gerätſelt, ihn beweint, betrauert. Wie Goethes natürliche Tochter, dachte ſie jäh, und war ein wenig unwillig, daß ihr bei einem ſo realen Täu⸗ ſchungsmanöver ein literariſcher Vergleich kam, und daß ſie den jungen Menſchen nicht gleich an den Rechtsbeiſtand des Hauſes gewieſen hatte. Männer machen ſolche Dinge kürzer ab. „„Wollen Sie nicht die Güte haben, mir etwas zu ſagen, gnädige Frau—“, hörte ſie wieder die ſonore timme. Sie blickte forſchend auf den Fremden, dazwiſchen dͤrängte ſich die Erinnerung an jene Photographie, die ihre Mutter ſo lieb gehalten als das Bild ihres einzigen, verunglückten Bruders. Anderer Haarſchnitt, ein eleganter Modeanzug von heute ſtatt der Uniform von 1890— und doch, trotz der faſt ziegelroten Wangen derſelbe harte Ge⸗ ſichtsſchnitt, die gerade Naſe mit den etwas breiten Nüſtern, große leichtſinnige Augen, ein kleiner, eigenſinniger Mund. „Wann iſt denn Ihr Herr Großvater geſtorben?“ fragte ſie. „Dieſes Jahr. Pentecôte. Fingſten. Oder heißt es Pfingſten?“ Er mühte ſich um die Ausſprache. Ein leiſer Schwindel, ein Verſchwimmen der Dinge überkam ſie. Die vorletzte Nacht des Groß⸗ vaters ſtand vor ihr auf. Sie ſah ihn an der Fen⸗ ſtertüre, der Nachklang ſeiner Worte war:„Es gehen Schritte ums Haus, es ſind Fritz Auguſts Schritte—“ „Gnädige Frau, Sie ſollten doch eine Zigarette nehmen. Meine Mama raucht immer, wenn ſie ein wenig nervös wird.“ Sie dankte. Sie ſah einige entfaltete Papierblät⸗ ter vor ſich, mit Amtsſtempeln und Unterſchriften verſehen. Sie las mechaniſch die Abſchrift eines Ge⸗ burtsſcheines: Friedrich Auguſt von Brandenſtein, Sohn des Leutnants von Brandenſtein und ſeiner Gattin—— Sie ſah ein anderes Papier: dem Leutnant im 6. Chevaulegers⸗Regiment der Abſchied bewilligt.— Ehe der Bruder ihrer Mutter einſt nach dem Manöver in die Berge ging, hatte er— den Ab⸗ ſchied genommen? Das war ihr neu. Davon hatte ſie nie gehört. Es bedeutete, ſein Tun war vorbereitet, ſein Ver⸗ ſchwinden hatte nichts mit Fahnenflucht zu tun gehabt. Sie fand jäh ihre kühle Haltung wieder. Wie konnte ſie über dieſe Papiere entſcheiden, die wahr⸗ ſcheinlich auf echten, aber doch ſicher entwendeten Originalen beruhten.„Es iſt ja ſehr nett, oͤaß Sie die Reiſe machten, Herr Branoſteen. Sie? Ich werde Ihnen telephonieren. Es lebt noch ein Schulfreund von Fritz Auguſt von Brandenſtein in der Stadt, ich werde ſehen, ob Sie den Herrn hier bei mir treffen können.“ Der junge Holländer verbeugte ſich, ergriff ſeine Melone und ſagte mit ruhigem Selbſtgefühl:„Ich Wo wohnen möchte doch gerne das Haus anſehen, in dem mein Großvater geboren wurde. Ich bleibe länger in dieſer Stadt. Wie nun einmal die Situation iſt, will meine Mutter, die adelige Eltern hatte, ſehr gerne wieder unſeren richtigen, adeligen Namen. Da muß ich zu vielen Behörden, denke ich.“ Sie ſah ihn mit einem etwas ſchaukelnden Gang, als habe er Schiffsplanken unter ſich, über die Ter⸗ raſſe gehen. Vor dem Tor wartete ein Rennwagen auf ihn. Frau Gabriele goß ſich kaltgewordenen Tee ein, ordnete ihre Gedanken. Wenn das alles ſtimmte, was war dann vorgefallen? Hatte der Großvater ſtreng geſchwiegen und gewußt, daß ſein älteſter Sohn noch lebte? Betrauerte man einen Toten, weil man nicht einen Entgleiſten betrauern wollte? Jäh fiel ihr ein, wenn da wirklich Tatſachen vor⸗ lagen und die Papiere als echt anerkannt wurden, ſo kam in dieſem Menſchen mit den ziegelroten Wangen auch ein— Erbe. Kam Jugend, die ruft. Karl Guſtav. Sieglind. Karl Guſtav fühlte ſich als alleiniger Erbe von Wolfsreuth, für Sieglind rechnete ſie auf ſo viel Anteil von dem kleinen Barvermögen, daß ihr Studium und die nachherige Wartezeit geſichert waren. Sie lief zum Fernſprecher. Aus Berlin erhielt ſie den gleichen Beſcheid wie vor Stunden. Doch Dr. Brendel antwortete, wenn er über die Tiſchzeit bei ihr ſein dürfe, ſtünde er ihr zur Verfügung. Sie raffte die Papiere zuſammen, die der junge Menſch dagelaſſen hatte, überlas nun gefaßter den Inhalt, der Nachricht gab aus weiten Fernen—— Im ſtädtiſchen Krankenhaus zu Bayreuth, Zim⸗ mer 18, zweite Klaſſe, lag Frau Pfarrer Glenk. Ihr Bein war im Gipsverband, der übermorgen abge⸗ nommen werden ſollte. Bisher hatte ſie ſich gelang⸗ weilt, denn ihr guter Mann und ihr Bruder konn⸗ ten nur abends kommen, und der Sohn ſtudierte. Pfarrer Glenks waren erſt nach Bayreuth verſetzt worden, ſie beſaßen noch keine näheren Bekannten. Doch ſeit heute nacht war das anders. Heute nacht war als zuerſt peinlich empfundene Ruheſtörung eine Kranke eingebracht worden, die ihr Mißgeſchick und ihre Schmerzen mit einer wahrhaft heroiſchen Heiterkeit ertrug. Und im Laufe des Tages waren ihre Nachbarinnen bei ihr eingetreten und hatten Beſuch gemacht, Blumenſträuße, Obſt und Kuchen gebracht. Fortſetzung folgt.) — N 2 — — — 4 8 2 Dienstag, 18. Auguſt 1 Aus Baden Brief aus Alt⸗Ladenburg Karl Molitors letzter Gang Tr. Ladenburg, 17. Aug. Eine eindrucksvolle Be⸗ ſtattung erhielt Ladenburgs opferfreudiger Turn⸗ vater Karl Molitor, der der Dr Turn⸗ und Sportgemeinde 64 unendlich viel getan und jetzt im 82. Lebensjahre ſtarb, nachdem ihn eine nahezu 60jährige Ehegemeinſchaft mit ſeiner treuen Lebensgefährtin verbunden hatte. Der hochgeſchätzte Mitbürger war ein Sohn des Reallehrers und Schriftſtellers Dr. Molitor und im Jahre 1854 in Eberbach geboren, kam auf ſeinen Wanderfahr⸗ ten im Jahre 1875 nach Ladenburg in die Buch⸗ druckerei Wucherer und heiratete am 11. März 1877 die Tochter des Chefs Erneſtine Molitor. Das „Ladenburger Wochenblatt“— heute„Neckar⸗Berg⸗ ſtraß⸗Poſt“, redigierte er bis zum Jahre 1907, wo er die Buchdruckerei einem Neffen übergab. Er war Direktor der„Volksbank“, die durch ihren Vorſtand Cornel Serr einen Kranz niederlegen ließ. Er ge⸗ hörte außerdem dem Ladenburger Gemeinderat an. Man führte die Leiche an der Stätte langjähriger Wirkſamkeit bei der Buchdruckerei Nerlinger vor⸗ über— an der Turnhalle, wo die kleinen Turner in Turnerkleidung Spalier ſtanden und ihm Blumen ins Grab warfen. Namens der Turn⸗ und Sportgemeinde ſprach der Führer, Betriebsleiter Benewitz, den großen Dank, der übers Grab le⸗ bendig bleiben wird. Namens des Turnkreiſes wid⸗ mete ihm Prof. Dr. Röſch, Heidelberg einen war⸗ men Nachruf. Für den Betrieb und die Buchdruckerei Ludwig Nerlinger ſprach Faktor Gottlieb Müller dem Heimgegangenen, der ſich hoher Wertſchätzung in allen Kreiſen erfreute, den Dank für ſein Wirken, ſeine hohe vorbildliche Pflichttreue aus. Der„Lie⸗ derkranz“ ſang dem treuen Sängerfreund einen er⸗ hebenden Choral als letzten Gruß. Am gleichen Tag konnten zwei Jubelpaare das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern: Adam Vogler, der auch ſein Arbeitsjubiläum, 25 Jahre in der Steinzeug, feiern konnte, mit ſeiner Ehefrau Barbara Maria geb. Niegel und Johann Schmitt mit ſeiner treuen Lebensgefährtin Eliſabeth geb. Gattung.— Ihren 86. Geburtstag feierte eine der älteſten Altveteranen⸗Witwen Frau Katharina Fuchs geb. Wiederhold im Kreiſe ihrer Kinder, Enkel⸗ und Urenkel. enugs? Ausländerbeſuch in badiſchen Arbeitslagern * Karlsruhe, 14. Auguſt. Den anläßlich der 11. Olympiſchen Spiele in Deutſchland weilenden Aus⸗ ländern iſt vom Reichsarbeitsführer Gelegenheit gegeben, Lager des Reichsarbeitsdienſtes zu be⸗ ſichtigen. Auch hier in Baden haben bereits zahl⸗ reiche Ausländer— in Gruppen und einzeln— dieſe Gelegenheit benützt, um ſich ein richtiges Bilz vom Arbeitsdienſt zu machen, über den ja im Aus⸗ land die verſchiedenſte Anſicht herrſcht. Schon die ganze Anlage eines Reichsbaracken⸗ lagers, praktiſch und doch ſchön, macht auf die Ausländer den größten Eindruck. Ueber die wohnlich eingerichteten Truppſtuben, die Waſch⸗ und Duſchräume— um nur einiges heraus⸗ zugreifen— ſind ſie des Lobes voll. Und mancher Ausländer ſagte, wenn er bei der Beſichtigung einer Bauſtelle dann die kernigen Geſtalten der braunver⸗ brannten Arbeitsmänner bei ihrer Arbeit am deut⸗ ſchen Boden ſah, daß ſeinem Land ſolch ein Ar⸗ beitsdienſt„bitter nottäte“. Man zeigt den Ausländern nicht ein„Muſter⸗ lager“ und läßt ihnen dort von Arbeitsmännern irgend etwas vorführen, nein, mitten in ſeinem täglichen Dienſt wird ihnen der„Arbeitsmann“ ge⸗ zeigt, der heute für unſer nationalſozialiſtiſches Deutſchland ein Begriff geworden iſt. Der Geiſt der Kameradſchaft, der in jedem Lager herrſcht, wird auch vom Ausländer klar erkannt. Entnehmen wir einem Brief eines Ausländers nach einem Lagerbeſuch folgende Sätze, die in Ueber⸗ ſetzung lauten:„Alle verſuchen ſich zu verſtehen, der Reiche und Arme, der Kopf⸗ und der Handarbeiter. Alle tragen an ihren Händen Schwielen, die ihnen Schaufel und Pickel verurſachten. Und gerade dieſe ſchwieligen Hände haben es an ſich, beim Hände⸗ druck zwei Kameraden, zwei Brüder zu ſchaffen.“ Ballonaufſtieg im Kurgarten rr. Baden⸗Baden, 17. Aug. Die Bäder⸗ und Kur⸗ verwaltung hatte bereits am 2. d. M. zuſammen mit der Luftſport⸗Ortsgruppe Baden⸗Baden einen Auf⸗ ſtieg des Freiballons„Baden⸗Pfalz“ geplant, der aber der ungünſtigen Witterung wegen unterbleiben mußte. Dafür fand im Kurgarten am Sonntag ein Ballonaufſtieg ſtatt. Er blieb etwa eine Stunde über Baden⸗Baden und nahm dann den Kurs nach Oos zu.— Wie erſt abends ſpät hier be⸗ kannt wurde, iſt der Ballon in Oos mit ſeinen Fluggäſten, fünf an der Zahl, wohlbehalten gelandet. * Heddesheim, 14. Aug. Der bei der Firma Brown Boveri in Mannheim⸗Käfertal beſchäftigte Stanzer Georg Noe hier, konnte dieſer Tage ſein ſilbernes Arbeitsjubiläum begehen— Wie bereits berichtet, findet vom 15. bis 17. Auguſt ein großes Volksfeſt ſtatt, das im großen Rahmen durchgeführt werden ſoll. Umfangreiche Vorbereitungen ſind in vollem Gange. rr. Baden⸗Baden, 18. Aug. Die Leiche des auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommenen Schau⸗ ſpielers Conny Lyſſen, der in der heutigen Er⸗ öffnungsvorſtellung die männliche Hauptrolle ſpielen ſollte, iſt nach Düſſeldorf übergeführt worden. Auf dem dortigen Friedhof wurde er zur letzten Ruhe beſtattet. — — — Reue Mannhe Grauenvolle 17 imer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Tat einer Multer 08 8 4 93 05 Ihre 5 Kinder ertränkt, dann ſelbſt ins Waſſer geſprungen * Konſtanz, 18. Auguſt. Wie erſt jetzt bekannt wird, beging am Samstag⸗ abend eine Frau aus der Inſelgemeinde Reichenan eine ſchreckliche Tat, indem ſie ihre fünf Kinder und ſich ſelbſt im Bodenſee er⸗ tränkte. Die Frau fuhr abends gegen 5 Uhr mit ihren fünf Kindern im Alter von 1 bis 6 Jahren auf den See hinaus. Zwei Stunden ſpäter wurde das Boot leer aufgefunden. Die Leichen der zwei kleinſten Kinder wurden am Sonntagmorgen bei Mittelzell angeſchwemmt. Der Tatort liegt etwa in der Mitte des Sees zwiſchen Hegne und Allensbach. Den ganzen Sonntag über bemühten ſich Reichen⸗ auer Fiſcher um die Bergung der übrigen Leichen. Sie hatten aber bei ihrer Arbeit, die ſie bis in die ſpäten Abendſtunden ſortſetzten, keinen Erfolg. Ein raſender Vater Die eigene Tochter mit einem Meſſer verletzt * Weiſenheim a. d. Weinſtraße, 14. Aug. Ein in den 50er Jahren ſtehender Landwirt geriet mit Quuncl um ſeiner bei ihm wohnenden verheirateten Tochter wegen einer geringfügigen Urſache in einen Wort⸗ wechſel, in deſſen Verlauf er ſeiner Tochter mit einem Meſſer einen Stich in den Leib bei⸗ brachte. Die Verletzte mußte ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Verkehrsunfälle in Heidelberg Am Sonntag wurde in der Schlierbacher Land⸗ ſtraße eine Radfahrerin von einem entgegenkommen⸗ den Perſonenkraftwagen angefahren und am linken Fuß leicht verletzt. Das Fahrrad wurde leicht be⸗ ſchädigt. Der Führer des Perſonenkraftwagens ſuhr, ohne ſich um die Verletzte zu kümmern, weiter. Das Vorfahrtsrecht nicht eingeräumt! Auf der Kreuzung Ladenburger⸗ und Brückenſtraße ſtieß in⸗ folge Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts am Sonn⸗ tag ein Perſonenkraftwagen mit einem Kraftrad zu⸗ ſammen. Der Motorradfahrer erlitt Prellungen am linken Knie und Hautabſchürfungen am rechten Schienbein und Knöchel und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Das Kraftrad wurde erheblich, der Perſonenkraftwagen leicht beſchädigt. Cclauerʒingen Schwetzingen im Zeichen der Hopfenyflanze rr. Schwetzingen, 17. Auguſt. Nach Wochen unfreundlichen Wetters haben wir endlich ein prachtvolles Wochenende beſchert erhalten. Vom wolkenloſen Himmel ſtrahlte über Samstag und Sonntag die Sonne hernieder, und ſo war es nicht wei⸗ ter verwunderlich, wenn das Thermometer wieder ein⸗ mal recht hoch hinaufkletterte und die Hitze faſt un⸗ erträglich wurde. Und nach längerer Unterbvechung herrſchte am Sonntag wieder einmal der ge⸗ wünſchte Hochbetrieib, ſo daß am Nachmittag nur die Damen und Mädchen zum Heringsbad Zutritt hatten. Erſt ab fünf Uhr war dann das Bad wieder für die Herven geöffnet. Ein ſchönes Bild bot ſich ͤen Badͤbeſuchern am Samstagvormittag. In vorbildlicher Oroͤnung marſchierten einige Dutzend Hitlerjungen ins Bad ein und verweilten dort einige Stunden. Dieſe Jungen ſtammten aus Schle⸗ ſien, von wo aus ſie die weitere Fahrt zum Ferienlager nach Frankfurt angetreten hatten. Im Anſchluß hieran machten ſie nun einen Abſtecher nach dem Sü⸗ den Deutſchlands und berührten hierbei auch die Spargelſtadt Schwetzingen. Es war wirklich eine Freude, dieſe Jungen zu ſehen. Da war alles Ge⸗ päck tadellos auf dem vorgeſchriebenen Platz gela⸗ gert und mit derſelben Vorbildlichkeit wurde am Mittag das Eſſen gerichtet und verteilt. Im übrigen ſtand unſere Stadt in 3 5 Linie im Zeichen des Treſſens der Hopfenpflanzer, die aus den verſchiedenſten Teilen des Reiches zu ernſter Beratung hier zuſammengekommen waren. Sie nahmen am Samstagabend an einem Begrü⸗ ßungsabend im„Falken“ teil und fanden ſich dann andern Tags zu den Tagungen und Beſichtigungs⸗ fahrten wieder ein. Auch ſonſt kamen wieder ſehr viele Fremde in unſere Stadt, die unſerem ſchönen Schloßgarten einen Beſuch abſtatten wollten und danach nur des Lobes voll waren. Und nun hoffen und wünſchen wir, daß noch recht viele Fremde in den nächſten Tagen hierherkommen, ſo vor allem diejenigen, die anläßlich der Olympiade in Berlin weilten und jetzt gewiß das ſchöne Wet⸗ ter benutzen werden, um noch einige Tage unſer Vaterland zu beſuchen und zu bewundern. Saiſoneröffnung beim Sportverein Schwetzingen * Schwetzingen, 18. Auguſt. Bald wird die neue Spielſaiſon 1936/37 bei den Fußballvereinen eröffnet werden. Auch der hieſige Sportverein wird verſuchen, das ihm in der abgelau⸗ fenen Spielzeit verſagt geweſene Glück von neuem zu gewinnen. Zunächſt wird der SVeS aber einmal im Rahmen eines Sportwerbetages und Sommer⸗ feſtes für den Sport werben. Dieſe Veranſtaltung findet am kommenden Sonntag, 23, Auguſt, ſtatt. Soweit bis jetzt das Programin feſtſteht, dürfte ſich dieſer Werbetag zu einem richtigen Volksfeſt geſtal⸗ ten, zumal der Sportverein über eine recht große Zahl von Mitgliedern und Freunden verfügt. Vorgeſehen iſt für den Vormittag ein Leichtathe⸗ tik⸗Klubkampf der Trainingsgemeinſchaft Schwetzin⸗ gen gegen den TV 46 Mannheim. Am Nachmittag ſindet das vom Gau angeſetzte Fußball⸗Auswahl⸗ ſpiel der Bezirksklaſſe Unterbaden Oſt⸗Weſt ſtatt, womit zugleich die neue Fußballſaiſon in Schwetzin⸗ gen eröffnet wird. In der„Wildͤnis“ ſelbſt wird ein Sommerfeſt vom Stapel gelaſſen, wobei durch Konzert, Volksbeluſti⸗ gungen und Tanz für die richtige Unterhaltung ge⸗ ſorgt ſein wird. Koͤß gibt bekaunt: Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Ortsgruppe Schwetzingen, teilt mit, daß die Karten für die Fahrt in das Fichtelgebirge eingetroffen ſind und in der Geſchäftsſtelle abgeholt werden können. Kartoffelkäfer⸗Bekämpfung. Der Bürgermeiſter erläßt folgende Bekanntmachung:„Um ein weiteres Auftreten des Kartoffelkäfers unverzüglich ſeſtzu⸗ ſtellen, werden gemäß Verordnung vom 4. Auguſt 1936 beſondere Suchtage zur Abwehr des Kartoffel⸗ käfers feſtgeſetzt. Bis zur Beendigung der Kartoffel⸗ ernte wird daher jeweils für einen Zeitraum von drei Wochen ein Suchtag feſtgeſetzt. Der erſte Such⸗ tag findet am Donnerstag, 20. Auguſt 1936, ſtatt. Nutzungsberechtigte von Grundſtücken, die mit Kar⸗ toffeln oder Tomaten beſtellt ſind, ſind verpflichtet, an den feſtgeſetzten Suchtagen ihre Grundſtücke ſorg⸗ fältig abzuſuchen. Das Feldhutperſonal iſt ange⸗ wieſen, das Abſuchen zu überwachen. Wer dieſer Anordnung zuwiderhandelt, wird mit Geld bis zu 150 Mark beſtraft. * Die Hallertauer Trachtenkapelle ſpielte im Schloß⸗ hof. Anläßlich des Beſuches der deutſchen Hopfen⸗ pflanzer weilte in unſerer Stadt auch eine Trachten⸗ kapelle von Hallertau. Dieſe Kapelle, die aus etwa zwei Dutzend Muſikern beſteht, gab am Samstag⸗ vormittag im Schloßhof ein Platzkonzert, das recht viele Zuhörer angelockt hatte. Die verſchiedenarti⸗ gen Darbietungen, die durchweg ein ſehr gutes Kön⸗ nen jedes der Muſiker erkennen ließen, fanden bei den Zuhörern begeiſterte Aufnahme. * Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Waldwinter“. Neues Theater:„Familienparade“. Brühl, 14. Auguſt. Am 23. und 30. Auguſt wird auf dem hieſigen Schießſtand das Schießen um den Gemein dewanderpreis durchgeführt. Vereine und Formationen haben am kommenden Sonntag von 8 bis 12 Uhr letztmals Gelegenheit, für dieſes Schießen zu üben. ⸗a- Viernheim, 17. Aug. An der Bauſtelle im Käſertaler Wald ſtürzte der Hilfsarbeiter Ferdinand Adler ſo unglücklich von einer Leiter, daß er dem Mannheimer Krankenhaus zugeführt werden mußte. Ex iſt nun ſeinen Verletzungen erlegen. Aus der Pfalz Der Gläſerne“ beſucht die Pfalz * Bad Dürkheim, 14. Auguſt. Der vor einigen Tagen von der Reichsbahndirektion Saarbrücken eingeſetzte„Gläſerne Zug“ wird am Donnerstag, 20. Auguſt, die Pfalz beſuchen. Die Fahrt geht vor⸗ mittags.20 Uhr in Saarbrücken ab und führt über Kaiſerslautern, Enkenbach, Grünſtadt nach Bad Dürkheim. Hier iſt ein vierſtündiger Aufenthalt vor⸗ geſehen. Um 14.13 Uhr geht es dann über Neuſtadt, Landau weiter nach Annweiler, wo ebenfalls ein längerer Aufenthalt vorgeſehen iſt, der den gelade⸗ nen Gäſten einen Beſuch der Reichsfeſte Trifels er⸗ möglichen ſoll. Die Abfahrt in Annweiler erfolgt 17.35 Uhr. Nächſte Halteſtelle iſt Dahn. Ein knapp zweiſtündiger Aufenthalt wird den Beſuchern einen Rundgang durch das Kurörtchen mit einem Aufſtieg zum Jungfernſprung vermitteln. Um 19.30 Uhr verläßt dann dr„Gläſerne“ wieder das Wieslauer Tal zur Rückfahrt nach Saarbrücken. Oppau, 14. Auguſt. Mit Rückſicht auf die För⸗ derung der Rohſtoffverſorgung hat die hieſige Stadt⸗ verwaltung nun gleichfalls einen Verſuch mit dem Seidenanbau unternommen. Beim Kanalhaus am Rhein wurde eine Maulbeerpflanzung angelegt. Zu dieſer Seidenbaukultur wird nun auch ein Züch⸗ terhaus erſtellt. Man beabſichtigt, die Anlage nach den erſten Verſuchsanbauten ſo zu vervollkommnen, daß ſie allen Anforderungen des Seidenbaues ent⸗ ſprechen kann. Der erſte Verſuchsanbau wurde mit zweijährigen Pflanzen begonnen, die eigens von der Reichsfachgruppe der Seidenraubenzüchter be⸗ zogen worden ſind. cheal Rasiercreme 50 Pig. Srose ralle Zahncreme 40 Pig. Tube. Ein zweifacher Lebensretter! UU Viernheim, 18. Aug. Vormittags ſpielte das fünfjährige Kind des Buchdruckers Hans Zwanziger vor den Augen ſeiner Mutter im Hofe Ball. Als der Knabe dem Ball nachſpringen wollte, ſtürzte er kopfüber in die Jauchegrube. Während die Mutter des Kindes vor Schreck erſtarrtſſander Grube ſtand, hatte der 25 Jahre alte Hans Hel⸗ ferich die furchtbaren Schreie des Kindestgehört. Schnell eilte er zur Unglücksſtelle, legte ſich weit über den Rand der Grube und befreite den faſt ertrunkenen Knaben. Dann nahm der Retter das Kind mit und ſtellte Wiederbelebungs⸗ verſuche an, die von Erfolg waren. Wie der ſofort herbeigerufene Arzt feſtſtellte, hätte das Kind ohne dieſe nicht gerettet werden können. Es iſt das ein Kind aus z weitmal, daß Hans Helſerich ähnlicher Lage gerettet hat. Platzweihe bei 52 09 Weinheim Ke ſiegt als erſter Gegner mit:2 Der F Weinheim, ein verdienter und anerkannter Pionier in der deutſchen Sportbewegung, deſſen Namen weit über den Bezirk Unterbaden hingus einen guten Klang beſitzt, feierte vor etwo 1500 Zuſchauern mit einer ſtattlichen Reihe ſpannender Wettſpiele die Einweibung ſeines neuen Spielgeländes an der Mannheimer Brücke. Unter der zielbewußten Leitung des Ka Vereinsfüh⸗ rers Schmiöt und ſeines Mitorbeiterſtabes haben die Freunde des Fußballſports in Weinheim in gemeinſamer Arbeit ein Spielfeld geſchaffen, das, wenn die bereits projek⸗ tierten Anlagen erſt erſtellt ſind, bei ſeiner guten Lage in⸗ mitten der Stadt, direkt als vorbildlich bezeichnet werden kann, ſo daß der ſportfreudigen Stadtverwaltung Weinheim für die Zurverfügungſtellung des Platzes alle Anerkennung zu zollen iſt. Daß es ſich auf dieſem Felde ſpielen läßt, bewies nach dem Einmarſch der erſten Mannſchaften der Fuß⸗ und Hanohallklaſſen und den begrüßenden Worten des Ver⸗ einsführers Schmidt, die in den Dank an unſeren Führer Adolf Hitler Keoſechan, dos Eröffnungsſpiel gegen den Karlsruher 8B. Ganz überraſchenderweiſe hatte dabei Weinheim den etwas beſſeren Stort erwiſcht, denn ſchon nach 9 Minuten mußte Stadler im Tor einen wuchtigen Strafball des Halblinken Gumb paſſieren laſſen. Die Freude des Gaſtgebers war allerdings nur von kurzer Dauer, denn der zum Aufdrehen gezwungene Kö erzielte Augenblicke ſpäter durch Rapp den Ausgleich und durch denſelben Spieler in der 15. Minute die:2⸗Führung. Obwohl der Kh mitunter mächtig drängte, gelang es 1 aber nicht, bis zur Pauſe noch weitere Treffer vorzu⸗ egen. Nach Wiederbeginn ſpielte ſich Korlsruhe in eine immer drückender werdende Ueberlegenheit hinein, aber im Strafraum der Weinheimer behauptete ſich der Verteidi⸗ ger Martine in glänzender Art, ſo daß es Damminger erſt in der 58. Minute gelang, das Ergebnis auf:3 zu er⸗ hen. Wieder war es Damminger, der den 4. Treffer choß. Mit bewundernswertem Elan zog Weinheim jedoch immer wieder an; Torerfolge lagen oft in greifbarer Nähe, aber man hatte kein Glück mehr bei der Sache. Acht Mi⸗ nuten vor Schluß ſchoß Huber das 5. Tor, dem Brecht nach exakter Vorlage von Damminger unhaltbar den 6. Treffer folgen ließ. Vollmer 2 verbeſſerte in den letzten Augen⸗ blicken das Ergebnis durch das 2. Gegentor. Dem„aroßen Bruder“ aus der Landeshauptſtadt war die tapfere Elf des FV Weinheim ein eifriger, auf Erfolg bedachter Gegner. Torwart Fehrenbacher hielt unerhört ſchwere Bälle mit nicht umzubringendem Schneid, und in der Verteidigung ſchlugen ſich Sutter und Martine — letzterer klein von Geſtalt aber oho!—, erſolgreich. Die Läuferreihe war etwas ſchwankend in ihren Leiſtungen, kein Wunder aber bei der techniſch famoſen Angrifksweiſe des §V⸗Sturmes, die höchſte Aufmerkſamkeit erforderte. Dem Skurm fehlte wiederholt der nötige Zuſammenhang in ſeinen Aktionen. Man war etwas langſam im Start und verſtand ſich im gegebenen Moment nicht freizulauſen. — den letzten 20 Minuten verſöhnte aber ein blendender inſatz mit manchem Fehler. Doch auch in dieſen Phaſen zeigte Mittelſtürmer Schneider, der frühere Torwart, daß er auf verlorenem Poſten ſtand. Der K V war in derzeit beſtmöglichſter Aufſtellung erſchienen. Staoͤler in knallrotem Trikot, hütete das Tor in alter Friſche und vor ihm brillierten Immel und Bolz durch ein vollendetes Verteidigerſpiel. Als ſehr leiſtungs⸗ ſtark erwies ſich auch die geſamte Läuferreihe Streithoff, Wünſch und Reiſer, die großartige Offenſivmomente hatte. Der von dem Nationalſpieler Damminger geführte Sturm, in dem Rapp und Huber auf dem linken Flügel etwas her⸗ vorragten, landete gefährliche und wirbelnde Angrifſe, die in ihrer vorbildlichen Exaktheit nur ſchwer zu ſtellen waren. Schiedsrichter Bruſt⸗Mannheim leitete das ſchnelle Spiel muſtergültig und korrekt. Seite/ Nummer 377 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. Auguſt 1936 Ehrengabe an die Altveteranen Der Oberbürgermeiſter der Stadt Heidelberg ehrt alljährlich die noch lebenden Teilnehmer der Feld⸗ güge 1864, 1866, 1870/1 durch Aushändigung einer Ghrengabe. Die Stadt Heidelberg erfüllt öͤamit eine Dankespflicht der heutigen Generation gegenüber den Altveteranen. In dieſem Jahre konnten mit der Ehrengabe be⸗ dacht werden die Veteranen: Franz Betz, Brücken⸗ ſtraße 30, Julius Erbacher, Schloßhof bei Albiz, Georg Fiſcher, Belfortſtraße 17, Wilhelm Heſſe, Untere Straße 35, Johann Hör, Mittermaierſtraße 29, Johann Hug, Landfriedſtraße 3, Martin Pfau, Bleich⸗ ſtraße 1a, Georg Sauter, Heidelberger Straße 47, Simon Steinbach, Keplerſtraße 38, Theodor Ludwig, Altersheim St. Anna, Georg Windiſch 3, Oberdorf⸗ ſtraße 30, Jakob Johann Genthner, Handſchuhsheimer Landſtraße 101. *„Kerwe“ überall Das Kirchweihfeſt in den Stadtteilen Kirchheim und eblingen, in Bammental, dann neckaraufwärts, ſo in Ziegelhauſen, Schlierbach, wurde vom Wetter ſehr begünſtigt. Die„Kerwe“ fand denn auch mit Jahr⸗ marktsrummel, Muſik und Tanz in den Wirtſchaften am Sonntag und Montag ſtärkſten Zuſpruch. Zu den Einheimiſchen geſellten ſich vielfach auch Aus⸗ wärtige, zumal am Sonntag, an dem der Ausflugs⸗ verkehr auch nach der nächſten Umgebung der Stadt ſehr ſtark war. Allüberall in den Häuſern Obſtkuchen und mürbe Kuchen, die auch noch bis zum heutigen Dienstag reichen werden, welcher den Ausklang des frohen Feſtes am Beginn des Spätſommers bringt. Motorrad raſt gegen Perſonenauto. Am Sonntag⸗ nachmittag ereignete ſich ein ſchweres Verkehrs⸗ unglück auf der Straße„Am Hackteufel“. Ein von Ausländern beſetzter Perſonenkraftwagen wollte, vom Karlstor her kommend, zum Neckarmünzplatz einbiegen. Im ſelben Augenblick kam aus entgegen⸗ geſetzter Richtung ein mit zwei Perſonen beſetztes Kraftrad in ſo hoher Geſchwindigkeit auf den Wagen zu, daß ein Zuſammenſtoß unvermeidlich war. Die Kraftradfahrer wurden über den Kraftwagen hinweggeſchleudert und trugen beide ſ chwere Ver⸗ Letzungen bavon, die ihre Einlieferung ins Kran⸗ kenhaus nötig machten. Einer der ausländiſchen Wageninſaſſen erlitt einen Schädelbruch und mußte infolgedeſſen auch ins Krankenhaus gebracht werden. Was hören wir? Mittwoch. 19. Auguft .50: Wetterbericht.—.00: Muſik in der Frühe.— .30: Früh⸗Gymnaſtik.—.45: Fortſetzung der Muſik in der Frühe.—.00: Nachrichten.—.15: Fortſetzung der Muſik in der Frühe.—.00: Unterhaltungsmuſik.— 10.00: Heitere Muſik aus der Mozart⸗Zeit.— 11.00: Klaviermuſik und Chorlieder.— 11.30: Fortſetzung der Klaviermuſik.— 12.00: Blasmuſik.— 13.00: Bunte Platte(Schallpl.).— 15.45: Neueſte Nachrichten des Drahtloſen Dienſtes.— 14.00: Allerlei— von zwei bis drei!— 15.00: Jungmädel ſingen Handwerkerlieder.— 15.30: Muſikoliſch⸗poetiſche Weltreiſe.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Kam⸗ mermuſik.— 19.00: Muſik in der Dämmerſtunde.— 20.00: Kurznochrichten.— 20.10: Künſtler der Mailänder Scala (Schallplatten).— 20.30: Stunde der jungen Nation. Ge⸗ meiſtſchaftsſendung HJ und Wehrmacht:„Wo wir ſtehen, ſteht die Treue.“(Aufnahme).— 20.50: Tänze aus aller Welt.— 22.00: Wetter⸗, Tages⸗ und Sportnachrichten.— 22.15: Deutſchlandecho.— 22.30: Unterhaltung und Tanz. NSDAP-Riiiſeilungen Aus vartelamtlichen Bekanntmachungen erüinommen Anordnung der Kreisleitung Die Ortsgruppenpropagandaleiter haben ſoſort die be⸗ ſtellten Broſchüren„Der Fall Guſtloff“ auf der Kreislei⸗ tung, Zimmer 14, abzuholen. Die Kreispropagandaleitung. in ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß in Anbe⸗ tracht des bevorſtehenden Reichsparteitages die Mitglie⸗ derſtandsmeldungen für Monat Auguſt 1936 bereits am 20. d. M. im Beſitze der Kreisleitung ſein müſſen. Die⸗ ſer Termin iſt unbedingt einzuhalten. Kreiskaſſenleiter. Politiſche Leiter Waldhof. Dienstag, 18.., 20 Uhr, erſuchen wir ſämt⸗ liche Marſchteilnehmer am Reichsparteitag im Lokal„Zum Freiſchütz“, Luzenberg, Untere Rieoſtraße 22, zu erſcheinen. Neckarſtadt⸗Oſt. 18.., 21 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter in der Renſchgarage. JM Untergan 171. Das Führerinnenlager in Heidelberg iſt auf 21. 8. verlegt. Es werden noch Meldungen ent⸗ gegengenommen. Ende des Meldetermins iſt der 10. 8. Untergan 171. Unterſuchung für Heidelberg am 20.., 16.5 Uhr, im Geſundheitsamt, Ortskrankenkaſſe, Dr. Edel⸗ mann. Untergau 171. Unterſuchung für das 2. Jungmäderzelt⸗ Lager in Zell am Harmersbach am 21.., 16.45 Uhr, Orts⸗ krankenbaſſe, Dr. Edelmann. DAx Friedrichspark. 18.., 20 Uhr, im kleinen Ballhausſaal Singſtunde. Alle Betriebszellenobleute bzw. Betriebswolter ſowie Straßenzellenwalter(notſalls unbe⸗ Singt Stellvertreter) erſcheinen mit ſämtlichen marſchfähigen Del. Woltern und ⸗Warten gemäß Sonderrunoͤſchreiben. Frauenamt der DAß. Humboldt. Für die Frauen und Mäochen der DAc iſt am 18.., 20 Uhr, Heimabend in der Lortzingſtraße 13. Arbeitsdank Mädelſchaft. Alle ehemaligen Arbeitsdienſtmädel melden ſich Dienstag oder Mittwoch, zwiſchen 17.30 und 19.90 Uhr auf der DA, Abt. Arbeitsdank, Zimmer 3. Arbeitsdienſt⸗ zeugnis und Arbeitsdankausweis mitbringen. Melden iſt Anbedingt Pflicht. Die Kreisfachbearbeiterin. Kraft durch Freude Sonntagsfahrt nach Ottenhöſen am 30. Auguſt Auf Wunſch vieler Volksgenoſſen führen wir nochmals einen Sonderzug in den Schwarzwald. Wanderungen in die nähere Umgebung Ottenhöfens werden durchgeführt. Preis der Fahrt.10. Ruckſackverpflegung. Karten ſind ſchon jetzt auf unſeren Geſchäftsſtellen in P 4. 4,/5, Lortzing⸗ ſtraße 35, Nuitsſtraße 1, bei den Ortsgruppen in Neckarau, Buiſenſtraße 46, in Weinheim, Bergſtraße B, ſowie bei den „Betriebswarten erhältlich. Betriebs⸗ und Ortswarte des Stadtgebietes Sitzung am Donnerstag, 20. 8. 36, 20.30 Uhr, in G 2, 17, im Schwarzen Samm. Achtung! Wanderer. Alles kommt am nächſten Sams⸗ „imwit Kö F zum Sommerfeſt. Beginn 20.30 Uhr 1 Näheres bei den Köc⸗Geſchäftsſtellen ——— Eintritt 30 Pfg⸗ in der Alhambra.„Jugend der Welt“ 9 und Soldaten“! Karten zu Ermäßigung von 20 Pig. auf jeden Platz ſind ab ſofort bei den Köͤð⸗Ge⸗ ſchäftsſtellen zu erhalten. 3 ieee Slick auf Ludwigshafen Die Staòt am Wochenende Soliſtenkonzert im Park-Herzlicher Empfang der Teilnehmer am§⸗Marſch Saarbrücken-Nürnberg- Erfreuliche Köͤz⸗-Sahlen- 1. vorderpfälziſche Kerwe H Ludwigshafen 18. Auguſt. Für einen einſtigen geſeierten Heldentenor wie Alfred Färbach⸗Mannheim iſt es offenſichtlich ein Born reinſter Schaffensfreude, wieder einmal die gehaltvollſten Glanznummern ſeines Faches vor einem aufnahmebereiten Hörerkreis erſtrahlen laſſen zu dürſen. Färbach ſang Hugo Wolfs Verborgenheit und Heimweh ſowie Richard Straußens Heimliche Aufforderung mit der rechten Einſtellung als Die⸗ ner der holden Kunſt, dem es beileibe nicht darum allein geht, mit ſtrahlenden Höhepunkten zu blen⸗ den. Herzlicher Beifall folgte jeder Darbietung des Sängers im Silberhaar mit dem wohlkonſervierten großen Stimmaterial. Elſe Kemlein, die hei⸗ miſche geſchätzte Pianiſtin, begleitete und ergänzte die geſanglichen Nummern durch die Jul. Weis⸗ mannſche Tanzfantaſie und Franz Liſzts Ungariſche Rhapſodie Nr. 12. Techniſch wie geiſtig bot auch ſie eine ausgereifte Leiſtung. Das Saarpfalz⸗ orcheſter unter Muſikdirektor Ernſt Schmeißer entzückte namentlich mit Delibes Suite aus dem Ballett„Coppelia“ und Dohmanys Hochzeitswalzer ſowie weiteren Bruchſtücken aus Lohengrin und Chopins Polonäſe A⸗Dur. Sehr warm und herzlich empfing die Stadt der Arbeit am Sonutagnachmittag die 51 Teilnehmer am HJ⸗Marſch Saarbrücken Nürnberg. Den jungen Kameraden voraus langte der Proviant⸗ Laſtwagen mit angehängter Gulaſch⸗Kanone der Deutſchen Reichsbahn am Ludwigsplatz an, mit der Aufſchrift:„Adolf⸗Hitler⸗Marſch der HJ, Gebiet 25 (Saarpfalz), Reichsparteitag“. Darüber leuchtete das Wappen der Stadt Saarbrücken mit Schlägel, Eiſen und Zange. Gegen 17 Uhr traten der Ehrenſturm der SA und ein SA⸗Spielmannszug an; die Lautſpre⸗ cheranlage beſtand ihre letzte Feuerprobe, und dann rückten die Marſch⸗Teilnehmer an, Sie kamen von Neuſtadt her über die Maudacher, Mundenheimer und Ludwigſtraße. In der Gartenſtadt hatten die hieſigen Kameraden ſie herzlichſt empfangen. Hitler⸗ junge Münger leitete mit e inem Vorſpruch die Be⸗ grüßungsanſprache des Bürgermeiſters Mathias ein: Zum zweitenmale würden die Bannfahnen aus allen Gauen nach Nürnberg gebracht. Für die Träger der Fahnen des Gaues Saarpfalz wurde nun in Ludwigshafen ein Ruhetag eingelegt. Staödt und Bevölkerung wollten den Gäſten gern einige frohe Stunden bereiten. Bannführer Böhme knüpfte an die zu Ende gegangene Olympiade an. Dann begrüßte er die Marſch⸗Beteiligten im Auftrag und in Vertretung des Kreisleiters. Die Einwohner⸗ ſchaft dieſer Induſtrieſtadt wiſſe, welche Aufgabe dem jungen Deutſchland bevorſteht, und hat gern die Quartiere für den Ruhetag zur Verfügung geſtellt. Zum Schluß gedachte Bannführer Böhme des Füh⸗ rers und Baldur von Schirachs und ließ die Begrü⸗ ßungsfeier ausklingen mit dem gemeinſam geſunge⸗ nen Horſt⸗Weſſel⸗Lied und dem Lied der HJ. Dann wurden die 10 Fahnen im Eichamt bei der Gefolg⸗ ſchaft 4 des Bannes 317 eingeſtellt. Heute, am Mon⸗ tag, werden wahrſcheinlich Anlagen der JG beſich⸗ tigt. Am Dienstagmorgen geht es öͤann weiter nach Heidelberg und am Mittwoch nach Dilsberg in die Jugend⸗Herberge im alten, romantiſchen Schlöſſel. Das Ludwigshafener Kreisamt„Kraft durch Freude“ in der Deutſchen Arbeitsfront hat mit ſeinen Urlaubsreiſen ſchöne Erfolge. Nach der Oſtſee(Warnemünde und Seebad Doberan) fuhren ſo am Samstag etwa 100 Teilnehmer aus dem Kreis für 14 frohe Ferientage. Am Sonntag reiſten zum Bodenſee allein aus Ludwigshafen 20 Teilnehmer. Für 1,60 Mk. Geſamtpreis wurden fer⸗ ner am Sonntag 400 Arbeitskameraden zum Gau⸗ wandertreffen der Koͤ⸗Wanoergruppen nach Kai⸗ ſerslautern gebracht. Aber auch für die neue Woche ſteht allerhand Bemerkenswertes auf dem Pro⸗ gramm: ſo fahren heute, Dienstag, mehr als 100 Teilnehmer aus dem Kreis über Hamburg in die norwegiſchen Fjorde. Für kommenden Sonntag iſt eine Fahrt nach Frankfurt a. M. geplant und für das letzte Auguſt⸗Wochenende eine Beſichtigung des maleriſchen Rothenburg ob der Tauber,(Fahrpreis mit Verpflegung, Uebernachtung uſw. 12,10 Mk.) Zum Wochenende ſtieg auch die erſte vorderpfäziſche Kirchweih, die altberühmte „Munnemer Kerwe“. Mundenheim iſt ſchon lange in die ſoviel jüngere Induſtriegroßſtadt Ludwigshafen eingemeindet, an ſeiner Ueberlieferung aber hält das frühere Dorf mit bäuerlichem Stolz und gutem Recht getreulich feſt. Auch diesmal gab es den gewohnten Rieſen⸗ betrieb in der Budenſtadt, auf allen Tanzböden und in den Wein⸗ und Biergaſtſtätten. Bis auf das letzte Plätzchen beſetzt waren bei dieſem herrlichen Spätſommerwetter natürlich auch alle— vielfach für dieſe Tage eigens improviſierten— Garten⸗ wirtſchaften. Hoch ging es auch in den privaten Verpflegungs⸗ ſtätten, d. h. in den alten heimiſchen Familien zu: daß 5 und 10 Sorten Kuchen von Mutter gebacken wurden, iſt auch ein Stück der Ueberlieferung; der überladene Magen rächt ſich erſt richtig am Diens⸗ tag. Vorher iſt für ſo etwas keine Zeit, denn am Montag wird noch gewaltig gefeiert Ludwigshafens Olympiaſieger wird geehrt Begeiſterter Empfang Eugen Deutſch's in ſeiner Heimatſtadt H. Ludwigshaſen, 18. Aug. Geſtern abend feierte die Stadt der Arbeit „ihren“ Olympia⸗Sieg durch einen begeiſterten Empfang desjenigen Sohnes der Stadt, dem ſie die „Silberne“ dankt. Es iſt ein Mann aus der Front der Arbeit, Eugen Deutſch, der ſchon ſo oft Erfolggekrönte, der Weltrekordmann im Gewicht⸗ heben. 365 Kg. hat er, wie mitgeteilt wurde, im Dreikampf(beidarmigem Reißen, Stoßen und Drük⸗ ken) der Halbſchwergewichtsklaſſe erzielt. Bald nach 19 Uhr waren die der heimiſchen Ortsgruppe des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen ange⸗ ſchloſſenen Turn⸗ und Sportvereine auf dem neuen Marktplatz, mit Vereins⸗ und Hakenkreuzfahnen an der Spitze, aufmarſchiert. Die muſikaliſche Umrahmung bot dankenswerterweiſe der Muſikzug des NSͤK. Nach einer halben Stunde fuhren blumengeſchmückte Kraft⸗ wagen los in Richtung Mannheim(Hauptbahnhof). Da plötzlich erſcheint ſein Wagen am Südende des neuen Marktplatzes. Sofort umringen ihn Hunderte, ja Tauſende dankbarer Landsleute, und die Blitzlichter der Photographen erhellen die Dämmerung des warmen Sommertages. Minuten dauert es, bis der Wagen ein paar Meter weiter kann. Da ſteigt der Olympiaſieger aus der Limou⸗ ſine; allerdings kommt er nicht weit: auf dem Trittbrett hält ihn die ſportbegeiſterte Jugend feſt und umringt ihn jubelnd. Tauſend Hände ſtrecken ſich Eugen Deutſch entgegen und wollen geſchüttelt ſein und Dank ſagen. Der ſtarke Mann iſt offenſichtlich ganz gerührt von ſoviel überſtrömender Begeiſterung. Ein Wimpel mit den olympiſchen Ringen und ein Blumenſtrauß des „Spießes“ geleiten den Helden des Tages zum offenen Wagen; Poliziſten bahnen mit Mühe den Weg Vereinsleiter Will vom Athletenklub „Deutſche Eiche“, Ludwigshafen⸗Frieſenheim, begrüßt den ruhmgekrönten Vereins⸗ kameraden aufs herzlichſte und überreicht ihm ein Ehren⸗Ange⸗ binde. Zum Schluß ſtimmten die Tauſende der öffentlich Mitfeiernden begeiſtert in das dreifache „Sieg Heill“ auf unſeren Olympia⸗Sieger Eugen Deutſch ein. Dann formierten ſich die Vereine mit den Fah⸗ nen und Wimpeln zum großen impoſanten Triumphzug durch den Stadtteil Süd und Nord bis hinaus in die engſte Heimat Eugen Deutſch's, nach Frieſenheim zur St.⸗Gallus⸗Straße, wo das Elternhaus ganz beſonders liebevoll geſchmückt worden war. Im Jahnſaal ſchloß ſich eine weitere kleine Feier an. Programmgemäß um⸗ rahmten ſie Geſangvorträge der Arbeitsgemeinſchaft Frieſenheim. Im Mittelpunkt wieder die offiziellen Anſprachen, Begrüßungen und Ehrungen, dazu ein techniſcher Bericht über die ſchwerathletiſchen Kämpfe bei der Olympiade. Bitzer, der luſtige Präſident der KZ.⸗G.„Eule“, Frieſenheim, ſchilderte lebendig, wie Frieſenheim am Lautſprecher die⸗ ſen Kampf miterlebte. Die„Deutſche Eiche“ als Gaſtgeberin führte ſtilgerecht Gewichtheben und Ringen vor. Empfang und Ehrenabend verliefen ſo würdig der großen Leiſtung des Olympiaſiegers. Ludwigshaſener Paddler retten zwei ertrinkende Schwimmer. Am Sonntag gab es, wie aus Rheins⸗ heim auf der badiſchen Rheinſeite gemeldet wird, auf dem Rhein ein auſſehenerregendes Schauſpiel. Zwei jüngere Leute aus Bruchſal vergnügten ſich beim Baden im freien Rhein. Sie kamen beim Schwimmen einem Rheindampfer zu nahe und wur⸗ den durch die ausholenden ſchlagenden Wellen er⸗ faßt und in die Tiefe geriſſen. Beide waren dem Ertrinken ſchon nahe. Paddͤler aus Lud⸗ wigshafen bemerkten den Todeskampf der jun⸗ gen Leute und kamen ihnen zu Hilfe. Nur mit Mühe gelang es den Paddlern, die beiden um ihr Leben kämpfenden ins Boot und dann an Land zu ſchaffen. Heutige Veranſtaltungen: Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.30 Uhr Kon⸗ zert des Saarpfalz⸗Orcheſters. Stern⸗Kaffee: Konzert und Tanz. Bayriſcher Hieſl: Familien⸗Varieté. Pfalzbau⸗Kaffee: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Schatten der Vergangenheit“.— Palaſt⸗Licht⸗ ſpiele:„Im Sonnenſchein“.— Ufa⸗Rheingold:„Waloͤwin⸗ ter“.— Atlantik:„Paul und Pauline“.— Alhambra Mundenheim:„Der Dſchungel ruft“. Schulſparen ſoll geyflegt werden Ein Erlaß des Reichserziehungsminiſters Reichserziehungsminiſter Ruſt hat an die nach⸗ geordneten Behörden einen Erlaß über Grundfragen des Schulſparweſens gerichtet. Darin erklärt er, daß nach den Jahren des wirtſchaftlichen Verfalls im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland die Erziehung der Jugend zur Sparſamkeit nicht nur im Elternhaus, ſondern auch in der Schule zu pflegen und zu för⸗ dern ſein werde, Die praktiſche Betätigung des Sparſinns in der Schulſparkaſſe habe im Rahmen dieſer Erziehungsaufgabe beſondere Bedeutung. Es dürfe dabei nicht darauf ankommen, ob es dem ein⸗ zelnen Kinde möglich ſei, eine größere oder kleinere Summe zu erſparen, als vielmehr darauf, bei allen Schülern die in der Sparſamkeitliegende ſittliche Haltung zu wecken. Der Miniſter erwartet, daß die Lehrerſchaft ſich wie bisher die Förderung des Schulſparens angelegen ſein läßt, wobei aber unfruchtbare Störungen des Unterrichts zu vermeiden ſind. Er betont im einzelnen, daß die Spargelder minderjähriger Kinder grundſätzlich mündelſicher anzulegen ſind und daß an jeder Schule immer nur ein Inſtitut zuzulaſſen ſei. Zum 1. Okt, 1937 wünſcht er Bericht über die Zahl der mit Schul⸗ ſpareinrichtungen verſehenen Schulen und über die gemachten Erfahrungen. * Dienstag, 18. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mainz— Biebrich— Rüdesheim— Aßmannshauſen — Bacharach und zurück ſowie gtägige Rheinreiſe nach Königs⸗ winter und zurück. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rund⸗ flüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtündlich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 3 Bergſtraße und Oden⸗ wald. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Palaſthotel, Kabarett Libelle. Lichtſpiele Univerſum:„Die Stunde der Verſuchung“.— Alhambra: „Jugend der Welt“.— Schauburg:„Der geheimnisvolle Miſter“.— Palaſt und Gloria:„Die ewige Maske“.— Capitol:„Arzt aus Leidenſchaft“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchan: Vom Fels zum Edel⸗ ſtein und Sonderſchau Olympia. Theatermuſeum, E 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Gebffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Tanz: Hinweis Eliſabeth Brunner, unſere einheimiſche Sopra⸗ niſtin, die im Laufe dieſes Jahres in bedeutenden Städten mit großem Erfolg konzertierte, wurde für kommenden Freitag als Soliſtin im Sonderkon⸗ zert des Pfalz⸗Orcheſters im Hindenburg⸗ Park verpflichtet. Die Künſtlerin wird Arien von Mozart und Lieder von Rich. Strauß zum Vortrag bringen. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 1J. Rugust 1936,190hr. SScbenerkläcung. Zur Wetterkarte Kelter Woꝗd frort vordringender Rältſcift Wermer hWind front vordringercer WarmIcft E SI e W front mit Wermluff in der Eöbe FNMN%0 us Ovollerſos O wolleg flllllaegengebiet, IFfI ScheefeIgebist Oheier Obedecdſe Schauertäfgeit, Nebel, ſe Gewitter O haibbedeckt Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 18. Auguſt. Die Erwär⸗ mung des europäiſchen Feſtlandes hat weitere Fort⸗ ſchritte gemacht, ſo daß geſtern nachmittag Höchſt⸗ werte von 30 Grad im Schatten erreicht wurden. Begünſtigt oͤurch die ſtarke Sonneneinſtrahlung und die gleichförmige Luftdruckverteilung kam es zum Auftreten örtlicher Wärmegewitter. Der zur Zeit beſtehende Witterungscharakter bleibt auch weiterhin erhalten. Vorausſage für Mittwoch, 19. Auguft Heiter bis wolkig und Auftreten örtlicher Ge⸗ witter, warm und ſchwül, ſchwache Luft⸗ bewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 17. Auguſt + 30,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 18. Auguſt + 17,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 18,4 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 7 Uhr 19,5 Grad Waſſer⸗ und + 17 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt — Wein-Pegel 14. 15.16. 77.168. Teeeee 25. 16.. 13 Rheinfelden.853.71/3.62ʃ3.„—.— ah. 3 50 205 20 2 wannge 572)855à86500 Kehl..,.28 ,12.92.88[Fagſtfeld.——-— Mäxau... 6,27.406,27.935,75[Heilbronn——— Mannheim..78595.75.545,20[Plochingeu.——— Kaub..82 2 Diedesheim.— 5 Röln. 3,614,074,30 4,44,11 — von den 26 ſilbernen und den 30 bronzenen je 6. Seite Nummer 377 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. Auguſt 1888 Der Anteil der Wehrmacht an Deutſchlands olympiſchen Erfolgen Ein Erlaß des Reichskriegsminiſters — Berlin, 17. Auguſt Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht hat anläßlich der Beendigung der 11. Olympi⸗ ichen Spiele folgenden Befehl erlaſſen: Bei den ſoeben beendeten Sportwettkämpfen der 11. Olympiſchen Spiele hat die deutſche Mannſchaft 33 goldene, 26 ſilberne und 30 bronzene Medaillen erkämpft. Soldaten gewannen von den 33 goldenen Medaillen 12, Es wurden der für dieſe Leiſtung zum Hauptmann be⸗ förderte Sberleutnant Handrick Sieger im Fünfkampf, Hauptmann Stubbendorf Sieger in der Vielſeitigkeitsprü⸗ fung, Oberleutnant Pollay Sieger in der Dreſſurprüfung, Oberleutnant Haſſe Sieger im Jagoͤſpringen um den Preis der Nationen, der für ſeine Leiſtungen zunächſt zum Feld⸗ webel und dann zum Leutnant beförderte Unteroffizier Schwarzmann zweifacher Sieger im Geräteturnen(Zwölf⸗ kampf und Langpferd). Als Mannſchoften gewannen: Major Gerhard, Rittmſtr. von Oppeln⸗Bronikowſki und Oberleutnant Pollay die gol⸗ dene Medaille in der Deeſſurprüfung. Hauptmann Stub⸗ bendorf, Rittmſtr. Lüppert und Oberleutnant Frhr. v. Wangenheim die goldene Medaille in der Vielſeitigkeits⸗ prüfung. Oberleutnant Frhr. von Wangenheim trat trotz eines am zweiten Tage der Prüfung beim eländeritt erlittenen Bruchs des Schlüſſelbeines am nächſten Tage beim Jagd⸗ ſpringen an und ſicherte damit den deutſchen Sieg in der Mannſchaftsbewertung. Rittmeiſter Brandt, Hauptmann von Barnekow und Oberleutnant Haſſe Medaille im Jagöſpringen um den Preis der Nationen. —— Schworzmann hatte als Mitglied der deutſchen Mannſchaft hervorragenden Anteil an dem Sieg im Zwölf⸗ ka in der Länderwertung. für ſeine Leiſtung zum Leutnant beförderte Ober⸗ jäger Guſtmann hatte als Mitglied der Beſatzung Anteil am Sieg im Zweier mit Steuermann. Als Vertreter der deutſchen Handball⸗ mannſchaft hatten Anteil am Gewinn der gol⸗ denen Medaille: Felowebel Daſcher, Feldwebel Knautz, Unteroffizier Stahl, Unteroffizier Hanſen, Unter⸗ offtzier Bandholz, Unteroffizier Brinkmann, Unteroffizier Klingler, Gefreiter Keimig, Gefreiter Körvers, Gefreiter Doſſin. Ferner gewannen Major Gerhard die ſilberne Medaille in der großen Dreſſurprüfung, Hauptmann Hax die ſilberne Medaille im Schnellfeuer⸗ ſchießen mit Piſtolen, Felöwebel Blask die ſilberne Medaille werfen, Unteroffizier Schweickert die ſilberne Medaille im grie⸗ chiſch⸗römiſchen Ringen(Mittelgewicht). Als Mitglied der Mannſchaft oder Beſatzung hatten An⸗ teil am Gewinn ſilberner Medaillen: Fahnenjunker Gerdes im Hockey, Grenadier Pirſch im Doppelzweiter. Ferner gewannen: Leutnant Schwarzmann zwei bronzene Medail⸗ len im Geräteturnen(Barren und Rech), Unteroffizier Siebert die bronzene Medaille im Frei⸗ ſtilringen(Halbſchwergewicht), Geireiter Koſchik die bronzene Medaille im Kanufahren (Einer⸗Kanadier). Als Mitglieder deutſcher Mannſchaften hatten Anteil: Leutnant von Stülpnagel am Gewinn der bronzenen Medaille in der 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staffel. Feldwebel Leichum am Gewinn der bronzenen Medaille in der 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel. Außer dieſen Gewinnen von Medaillen haben drei Sol⸗ daten der Wehrmacht in Wettkämpfen vierte Plätze, zwei Soldaten der Wehrmacht fünfte Plätze und drei Soldaten der Wehrmacht in Wettkämpfen ſechſte Plätze belegt. Ich ſpreche dieſen erfolgreichen Wettkämpfern meinen Dank und meine Anerkennung für ihre Leiſtungen und den bewieſenen kämpferiſchen Einſatz aus. Meine Anerkennung gilt auch den übrigen Wehrmacht⸗ angehörigen der deutſchen olympiſchen Mannſchaft, die mit dem gleichen Einſatz gekämpft haben, ohne eine ſichtbare Auszeichnung erringen zu können. Das gilt gleichfalls allen, die an der Ausbildung und Vorbereitung der Kämpfer und an der vielfachen organiſa⸗ toriſchen und techniſchen Mitarbeit der Wehrmacht bei der Durchführung der Olympiſchen Spiele Anteil hatten. Die deutſche Wehrmacht iſt ſtolz auf dieſe Kameraden. gez. Blomberg. im Hammer⸗ Am den badiſchen Handballvokal SS Walohof und T Seckenheim behaupten ſich nach Kampf Kaum ſind die Olympiſchen Spiele beendet, da beginnen im Reich ſchon wieder die Rundenkämpfe und allmählich treten auch die lokalen Ereigniſſe wieder mehr in den Vor⸗ dergrund. Die erſtmals ausgeſchriebenen Pokalſpiele der Hanoballſpieler konnten in der letzten Spielzeit nicht mehr zu Ende gebracht und ſollen nun vor Beginn der neuen Runde weitergeführt werden. Noch ſind etwa 20 Mann⸗ ſchaften im Kampfe um die neugeſchaffene Trophäe. In Mannheim ſtanden am geſtrigen Sonntag zwei der inter⸗ eſſanteſten Kämpfe auf dem Programm. Waren auch die Paarungen jeweils Gau⸗ gegen Bezirksklaſſe ungleich, ſo gab es doch einen gewiſſen Ausgleich, da die Gauklaſſen⸗ Jugoſlawien gewann eine Silbermedaille Die einzige Medaille 12 ſiche 2 ewann der jugoſlawiſche Turner Stukeli. 5(Graphiſche Werkſtätten,.) vereine Spieler zu nacholympiſchen Wettſpielen abſtellen mußten. Die beiden Mannheimer Spiele erbrachten aber dennoch Siege der Gauliga. Sp. V. Waldhof— TW 1846 14:10(:6) Am Vormittag ſtanden ſich auf dem Platze des Turn⸗ vereins 1846 im Luiſenpark der Platzverein und Sportver⸗ ein Walöhof gegenüber. Die Waldhöfer kamen mit zahl⸗ reichem Erſatz. In der Verteidigung fehlten Schmidt und Müller, im Sturm Zimmermann und Spengler. Unter dieſen Umſtänden hätte man faſt einen Sieg der Platz⸗ herren erwarten ſollen. Lange ſchien es auch, als ob die Turner die Oberhand behalten ſollten. Dies um ſo mehr, als die Waldhöfer gar nicht in Form waren und einen richtigen Sommerhandoͤball vorführten. Wenn es doch nicht zu einem Turnerſieg kam, ſo lag dies daran, daß die Walohofelf trotz des Erſatzes die einheitlichere Leiſtung zeigte. Seckenheim— TV Friedrichsſerb:6(:5) — Spiel, das reinen Lokalcharakter zeigte, begeg⸗ nete in beiden Lagern lebhaftes Intereſſe. Die Friedrichs⸗ felder hatten in den letzten Spielen der vergangenen Spielzeit alles geſchlagen, was ſich ihnen in den Weg ſtellte und gingen faſt als Favorit in dieſen Pokalkampf, mußte doch der Platzverein auf ſeinen etatmäßigen Mittel⸗ läufer Gehr verzichten, der in einer der Reichsmannſchaf⸗ ten bei den nacholympiſchen Spielen mitwirkte. Das Spiel, das bei ſommerlicher Hitze in Seckenheim ſtattfand, hatte einen guten Beſuch zu verzeichnen, hielt aber nicht das, was man ſich von ihm verſprach. In den letzten Sekunden fiel das Führungstor der Platzherren, das diefen mit etwas Glück den Verbleib in der Pokal⸗ konkurrenz ſicherte. Turnerſchaft Käfertal 5 TV Viernheim 12:9(:8 In Käſertal gab es ein torreiches Treffen, das trotz des klaren Torunterſchiedes nie an Spannung verlor, weil die Viernheimer die Flinte nicht ins Korn warfen und bis zum bitteren Ende durchhielten. Schon beim Wechſel lagen die Heſſen mit:3 im Hintertreffen; als dann die Käfer⸗ taler gar bis 11:4 davongezogen waren, glaubte man an eine Kataſtrophe für den Gaſt. Dieſer legte ſich nun mäch⸗ tig ins Zeug, holte bis 11:9 auf, mußte aber dann doch auf die weitere Teilnahme an den Spielen verzichten, da Käfer⸗ tal wieder in Schwung kam und mit 1419 ſiegen konnte. TG Ziegelhauſen— TW 62 Weinheim 6·12 464 In dieſem Spiel traf Weinheim auf den neuen Gau⸗ ligiſt. Leider hielt dieſes Spiel nicht, was es verſprach. Ziegelhauſen kam mit Erſatz und konnte trotz klarer Halb⸗ zeitführung den Sieg nicht halten. Mit:12 blieb Ziegel⸗ hauſen im geſchlagenen Felde, wird dies aber nicht ſo tra⸗ giſch nehmen. Fapaner-Siege in Bern Die am Sonntag in Bern durchgeführte internationale Leichtathletik⸗Veranſtaltung ſah neben den beſten Schwei⸗ zer Leichtathleten einen Teil der Olympia⸗Mannſchaft Ja⸗ pans und mehrere Vertreter Frankreichs und Polens am Start. In den meiſten Wettbewerben gab es Siege der Ausländer. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Yoſhioka(Japan) 10,7 Sek. 200 Meter: 1. Hänni(Schweiz) 21,9; 2. Toniguchi(Japan) 22,5 Sek. 400 Meter: 1. Henri(Frankreich) 49,3 Sek.; 2. Kubota(Ja⸗ pan) 49,9 Sek. 800 Meter: 1.:37,8 Min.; 2. Aochi(Japan):58,7 Min. 1500 Meter: 1. Nakamura (Japan):00,6 Min.; 2. Soulier(Frankreich):03,2 Min. 5000 Meter: 1. Noji(Polen) 14:49,8 Min.; 2. Murakoſo (Japan) 14:50,3 Min. 110 Meter Hürden: 1. Shimizu(Ja⸗ pan) 15,2 Sek. 3000 Meter Gehen: 1. Schwab(Schweiz) 13:24 Min.; 2. Reininger(Schweiz) 30 Meter zurück. Empfang der Teilnehmer durch die Stadt Seit Samstag weilen in München 210 Schachmeiſter aus 21 Nationen, die an dem am Montag beginnenden Schach⸗ Olympia teilnehmen. Am Sonntagabend hatte die Hauptſtadt der Bewegung zum Auftakt des Schach⸗Olympia alle Teilnehmer zu einem Empfang im Rathausſaal geladen, bei dem Bürgermeiſter Dr. Tempel in Vertretung des Oberbürgermeiſters herz⸗ liche Begrüßungsworte an die Gäſte richtete. Hierauf dankte der Bundesleiter des Großdeutſchen Schachbundes, Regierungsdirektor Zander⸗Berlin, namens aller deutſchen Schachfreunde allen am Zuſtandekommen des Schach⸗Olympia beteiligten Stellen. Guter Start der deutſchen Mannſchaft Der erſte Tag der Münchener Schach⸗Olympigde nahm einen recht verheißungsvollen Verlauf. Die deutſche Mann⸗ ſchaft ſchlug Holland mit 5/:2½ Pünkten. Es wurde keine Partie verloren. Unſere drei Spitzenſpieler Richter, Ahdes und Engels ſiegten an den erſten drei Brettern im ſicheren Spiel, während die reſtlichen fünf Partien mit remis ende⸗ ten. Den hartnäckigſten Kampf lieferten ſich am ſiebenten Brett der Gelſenkirchener Ernſt und de Groot. Obwohl der Holländer im Endſpiel mit Dame und drei Bauern gegen Dame und zwei Bauern materiellen Vorteil hatte, gelang es ihm dank der umſichtigen Verteidigung des Deutſchen nicht, ſein Uebergewicht zum Gewinn umzuſetzen. Als außerordentlich ſpielſtark erwies ſich Jugoſlawien, das die Schweiz 711 abfertigte. Noch ſchlimmer erging es Frankreich, das gegen Polen mit 7½: Punkten verlor. Ungarn, das heute ohne ſeinen Mannſchaftsführer Moroczy antrat, holte gegen Eſtland einen klaren 51ꝛ3⸗Sieg heraus. Am erſten Brett wurde allerdings Steiner von dem jungen Eſtländer Ceres geſchlagen. Ergebnis der erſten Runde: Dänemark gegen Island:3 Punkte; Oeſterreich gegen Lettland 4½:3% Punkte; Deutſchland gegen Holland 5½:2 Punkte; Polen gegen Frankreich 7½: Punkte; Jugoſlawien gegen Schweiz 71 Punkte; Schweden gegen Tſchechoſlowakei:4 Punkte; Horſt⸗Emſcher(16. Auguſt) 1. Preis von Weſterberg, 1100 /¼, 1800 Meter: 1. Rhein⸗ fels(Herforth), 2. Liberto, 3. Irrigoyen. Ferner: Galala, Alge, Abendͤſtern. Toto: 24, 12, 13, 13:10. 2. Preis von Pläswitz, 1750 J 9000 Meter: 1. Cavalier (Fallas), 2. Rio, 3. Serotina. Ferner: Fix und Fertig, Ophioch. Toto: 113, 28, 16:10. 3. Preis von Halle, 1800 /, 1600 Meter: 1. Paul Fe⸗ minis, 2. Grenzwall, 3. Gunda. Ferner: Maghyar, Emil, Heidjer. Toto: 24, 14, 11, 13:10. 4. Preis von Franziſſenhof. 1300 /, 2800 Meter: 1 Grolle nie(Prigge), 2. Veedol, 3. Piſtoja. Ferner: Henkers⸗ knecht, Großkomthur, Martina, Spala, Spitzmaus, Waſſer⸗ ball. Toto: 15, 11, 12, 12:10. 5. Preis von Weil, 1750 /, 1200 Meter: 1. Aigan (Blume), 2. Wunſchlos, 3. Waſſerſpiegel. Ferner: Boreas, Flipp, Dauerlguf, 900„Giebel, 50 330, 47, 16, 10,10. KK Pr Rede 1 1000 i er: 1. Jambus, 2. Mika, 3. Musketier. Toto: 15:10. 7. Preis von Erlenhof, 2000, 1800. Meter: 1. Frei⸗ brief(Gimpf), 2. Parhelios und Heidekind(). Ferner: Darius, Laredo. Toto: 98, 22, 15, 12:10. 8. Preis von Walbdfried. 1700 /, 1600 Meter: 1. Casco (Blume), 2. Titurel, 3, Kameradin. Ferner: Flor, Drohne. Toto: 35, 17, 15:10. Sieg⸗Doppelwette: 3. und 5. Rennen 104:10. Frankfurt a. M.(16. Auguſt) 1. Preis des Geſtüts Erlenhof, 2500 J, 1. Galleria Brera(Grabſch), 2. Stowa, Wüſtenwind, Belton, Badeluſt. :10. 2. Preis vom Rhein, 3850 /, 1400 Meter: 1. Perlen⸗ ſchnur(D. Schmidt), 2. Floria, 3. Altdamm. Ferner: Ideo⸗ log, Anthyllis, Muskat, Azolin, Atlas, Windſor. Toto: 70, 15, 13, 22, 14:10. 3. Landgrafen⸗Rennen, 5000“, 1200 Meter: 1. Blaſius Geld), 2. Marquiſſette, 3. Gaſtgeber. da Gubbio, Adjunta, Beke. 1200 Meter: 3. Antoniazzo. Toto: 11, 11, 30, Toto: 13, 11, 11:10. 4. Graf⸗Holck⸗Erinnerungsrennen, 2000 /, 2000 Meter: 1. Goliath(Schmeer), 2. Carga, 3. Blancheflor. Der feierliche olympiſche Ausklang Ferner: Von fünf weißgekleideten Fechtern wird das Olym piſche Banner vor die Ehrentribüne des olympiſchen Stadions getragen. Dank des Führers an Tſchammer und Oſten — Berlin, 17. Auguſt. Als Ausoͤruck ſeines Dankes für die hervorragenden Leiſtungen der deutſchen Olympia⸗ Mannſchaft überreichte der Führer am Montag dem Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ſein Bild mit einer beſonders anerkennenden Widmung. (Weltbild,.) Der Präſident des 586 dankt dem deutſchen Voll — Berlin, 17. Auguſt. Der Präſident des Internatio⸗ nalen Olympiſchen Komitees, Graf Baillet⸗Latour, richtete an Reichsminiſter des Innern Dr. Frick folgendes Telegramm: „Beim Verlaſſen Deutſchlands bitte ich Sie in meinem Namen der Bevölkerung des Reiches für den Empfang zu danken, den ſie den Wettkämpfern, den Offiziellen und den Beſuchern bereitet hat und der bei ihnen allen einen tiefen Eindruck hinterließ. Baillet⸗Latour.“ 7 2 , tag im Stadion Gelegenheit geben, Ferner: Novarro⸗ Schach-Olympia München 1936 Rumänien gegen Bulgarien:3 Punkte; Italien gegen Norwegen 4½:3% Punkte; Ungarn gegen Eſtland:3 Punkte; Braſilien gegen England:4 Punkte. Heute abend ſpielen die Inder Für die vielen, die keine Gelegenheit hatten, das fabelhafte Können der Inder zu ſehen, wird ſich am heutigen Diens⸗ dieſe im Kampf gegen die badiſche Elf zu bewundern. Man darf dabei erinnern, daß die badiſche Gaumannſchaft faſt die⸗ ſelbe deutſche Elf, die gegen die Inder jetzt:1 verlor, in Mannheim 210 geſchlagen hat, womit ſie ihre außer⸗ ordentliche Spielſtärke zum Ausdruck gebracht hat. In die⸗ ſer Begegnung wird es ſich aber darum handeln, daß die badiſche Mannſchaft durch eine große Zuſchauermenge und deren Anfeuerung zu einer beſonders großen Leiſtung hingeriſſen wird. Der„Cilub“ ſchon in Form! 1. FC Nürnberg— SC Planitz:0(:0) Der deutſche Fußballmeiſter ſtellte ſich erſtmalig in ſei⸗ ner„neuen“ Würde den Nürnbergern vor und wartete gleich mit einem feinen Sieg im rückſtändigen Pokalſpiel gegen den SC Planitz auf. Die Sachſen ſpielten zwar mit einem Rieſeneifer, aber dieſer genügte nicht, um gegen den Club auch nur ein einigermaßen erträgliches Ergebnis zu erzielen. Die Nürnberger waren ihren Gäſten in allen Belangen fußballeriſcher Kunſt eindeutig überlegen. Uebelein eröffnete ſchon in der zweiten Minute den Tor⸗ reigen, Schmitt ſetzte ihn fort und Uebelein 1 erhöhte auf :0. Nach der Pauſe wurde die Ueberlegenheit der Nürn⸗ berger noch größer. Gußner erhöhte im Alleingang auf :0, Uebelein 2, diesmal Nürnbergs produktivpſter Stür⸗ mer, ſorgte für das fünfte Tor und Schmitt und Uebe⸗ lein 1 ſtellten das Endergebnis her. Die Planitzer, deren wenige Vorſtöße bei Billmann, Oehm und Köhl ſcheiterten, ſchafften nicht einmal das Ehrentor. Pferderennen im Reich Nikolaus, Sarro, Stahleck, Spata, Ingemaus, Ilmenau. Toto: 191, 33, 25, 38:10. 5. Wädchens⸗Rennen, 6000 /, 2100 Meter: 1. Periander (Held), 2. Conteſſina, 3. Idomeneus. Ferner: Glaukos, Treuer Huſar, Edel⸗Bitter. Toto: 20, 12, 12, 16:10. 6. Dr. Rieſe⸗Erinnerungs⸗Jagdrennen, 3600 /, 4000 Meter: 1. Schwerthieb(Nette), 2. Enthuſiaſt, 3. Erwin v. Steinbach. Ferner: Adelbert, Eiſack, Stora, Orontes, Dummkopf. Toto: 38, 13, 14, 14:10. 7. Nieberraber Ausgleich, 2500 /, 1800 Meter: 1. Mar⸗ donius, 2. Onkel Karl, 3. Natango,.Monte Chriſto. Ferner: Meiſterhieb, Sagius, Marland, Oſaka, Berna. Roman, Frieoͤberg. Toto: 57, 15, 22, 21, 13:10. Halle a. d. S.(16. Auguſt) 1. Preis der Knappen. 1850, 1600 Meter. 1. Rück 5 lauf(Lommatzſch), 2. Xenia, 3. Kooemel r1P „14, Nußkracker, 12, 15:10. 2. Bergbau⸗Preis, 2250 /, 1400 Meter. 1. Campo Santo(Staroſta), 2. Genoveva; 3, Kohinor. Ferner: Charolus, Thuribert, Thy Kiß. Toto: 15, 11, 17, 19:10. 3. Schlägel und Eiſen, 2700 /, 2400 Meter. 1. Curator (M. Schmidt), 2. Laufpaß, 3. Griffon und Steinmetz(). Ferner: Augur, Martini, Sandmann, Blumengöttin, Segelflug. Toto: 164, 41, 19, 12, 15:10. 4. Horſter Criterium, 6000 /, 1000 Meter: 1. Trollius (Böhlke), 2. Famulus, 3. Partiſane. Ferner: Staatsoper, Sagenheld. Toto: 18, 12, 34:10. 5. Rudolf⸗Roſe⸗Rennen, 7500 /, 2000 Meter: 1. Ma⸗ rio(Buge), 2. Marienfee, 3. Geradeaus. Ferner: Palan⸗ der, Sonnenfalter, Wörbzig, Schwede, Gleichklang, Tirade. 6. Preis der ſchwarzen Diamanten, 9000 /, 3700 Meter. 1. Laputz und Ordensritter()7 3. Kokette. Ferner: Ilſenburg, Menne, Spielhahn, Florette, Lavant. Toto: 14, 12:10,(f. Laputz) 52, 96:10(f. Ordensritter) 13:10. 7. Barbara⸗Ausgleich, 2700 /, 1400 Meter. 1. Wedde⸗ gaſt(Zuber), 2. Saarfels, 3. Wernigerode..: Kerxes, Letz⸗ ter Sioux, Wellenberg, Ballonpoſt, Gräfin Mariza. Toto: 35, 32, 45, 96:10. 8. Reiterſturm⸗Hürdenrennen, 1000 /, 2800 Meter. 1. Utamaro Stocks jr.), 2. Falena; 3. Bajadere. Ferner: Snatok, Silberfee, Ex Abrupto, Märzprinzeß, Cid. Toto: 20, 12, 20, 13:10. Sieg⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen: 228:10. Soldatenliebe, Maßliebchen. Totv: Auftakt zur Kieler Woche Die Kieler Woche 1936 nahm am Sonntag ihren An⸗ fang. Schönes ſonniges Wetter ſchuf für die vielen tau⸗ ſend Zuſchauer, die ſich auf den Begleitdampfern und an den Ufern der Förde eingefunden hatten, eine rechte Feſtesſtimmung. Das herrliche Wetter bedeutete für die Segler jedoch Flaute. Aus dieſem Grunde mußten die Starts um einige Zeit verſchoben werden. Nach einiger Wartezeit kam dann eine Briſe auf, ſo daß die Boote auf die Bahn geſchickt werden konnten. Für die Olympia⸗ jollen wurde die große Binnenbahn gegeben, während für die anderen Klaſſen die Flautenbahn zu ſegeln war. Bei den Jollen ſetzte ſich der Jugoſlawe Baumann gleich an die Spitze des Feldes und ſah ſchon als ſicherer Sieger aus, als er auf der letzten Kreuzſtrecke anfangs eine fal⸗ ſche Bahn einſchlug. Er arbeitete ſich jedoch wieder nach vorn und blieb mit:47:17 noch ſicherer Sieger vor dem Kriegsmarineboot„Breslau“(Lt. Meißner). In der 15⸗qm⸗Scharpieklaſſe zeigte ſich der Holländer den Ton mit ſeinem„Duchy Wuchy“ klar überlegen und hatte ſchon nach der erſten Kreuzſtrecke einen Vorſprung von faſt einer Minute. Er ſiegte vor ſeinem Landsmann v. Og⸗ trop mit„Finn“. Auch auf der Außenförde hatte ſich das Warten gelohnt, denn immer mehr legte ſich die Briſe auf die Außenförde zu. Da dieſer erſte Tag der Woche vor allem als Wer⸗ bung für den Segelſport gedacht war, zählten die Wett⸗ fahrten noch nicht zur Punktwertung für die zahlreich ausgeſchriebenen Preiſe. Zuerſt gingen die 100⸗qam⸗See⸗ fahrtskreuzer auf die Bahn. Hier fehlte noch eine gewiſſe Geſchloſſenheit, die ſich ſicher noch einſtellen wird. Das Boot der Deutſchen Werke„Heck“ kam als erſtes wieder über die Linie gefolgt von„Reiher“ von der Fliegerhorſt⸗ kommandantur Kiel. Von den 18 50⸗qm⸗Seefahrtskreuzern holte ſich der Neubau„Meereſel“ den Sieg vor„Seevogel“ und„Amſel“. Von den 8⸗Meter⸗R⸗Booten war die bel⸗ giſche„E A 2“ glückliche Siegerin vor der zum Schluß ſtark aufgekommenen deutſchen„Olympia“. — HANbRELs- WIRTSCHAFTS-ZzrruxG Dienstag, 18. August 1936 Der deuische Außenhandel im ersien Halbjahr 1936 Die Einfuhr war im erſten Halbiahr 1936 mit 2411 Millionen um nicht ganz 1 v. H. geringer als in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres. Nach Bezugsgebieten war die Entwicklung im ein⸗ zelnen ſehr verſchieden. Aus einer Reihe von Ländern iſt Die Einfuhr beträchtlich zurückgegangen. Durch Steigerungen Ser Warenbezüge aus anderen Ländern wurden die Ab⸗ Kahmen jedoch überwiegend ausgeglichen. In der Difſe⸗ renzterung der Einfuhr nach Bezugsgebieten ſpiegelt ſich die verſchiedene Entwicklung nach Hauptwarengruppen wider. Entſprechend der Verminderung der Einfuhr im Bereich der gewerblichen Wirtſchaft waren die Warenbezüge vor allem aus denjenigen Ländern geringer, welche Halbwaren und Fertigerzeugniſſe liefern. Dies gilt insbeſondere von dem Rückgang der Einfuhr aus Frankreich(— 60,9 Mill.) und Großbritannien(— 16,9 Mill.). Infolge des ge⸗ ſteigerten Nahrungs⸗ und Genufßmittelbedarfs hat ſich die Einfuhr aus ſolchen Ländern erhöht, welche vorwiegend Lebensmittel erzeugen. Innerhalb Europas zogen aus dieſer Entwicklung hauptſächlich Ungarn(Fleiſch), Bulga⸗ rien(Fleiſch, Obſt, Rohtabak), Italien(Südfrüchte, Kar⸗ toffeln), Griechenland(Rohtabak), Spanien(Sübfrüchte), Dänemark(Rindvieh, Schweine), Norwegen(Tran) und Lettland(Schweine) Nutzen. Nicht beteiligt waren an den erhöhten Nahrungsmittelbezügen dagegen Polen, die Nie⸗ derlande, die z. T. auch geringere Fertigwarenbezüge zu verzeichnen hatten, und Sowjetrußland. Die ſtarke Abnahme der Bezüge aus Sowjetrußland(— 72,9 Mill. /) betraf allerdings in beträchtlichem Umfang auch Rohſtoffe. Von den Rohſtoffländern haben Schweden(Eiſenerze), Finnland (Holz, Kupfer) und die Türkei(Wolle) mehr Waren als im Vorjahr nach Deutſchland geliefert. Im Verkehr mit Ueberſee hat ſich ͤie Zunahme des Le⸗ bensmittelbedarfs vor allem in der Einfuhr aus Britiſch⸗ Indien, Britiſch⸗Malaya, China, Niederländiſch⸗Indien, den Philippinen, Britiſch⸗Weſtafrika und Belgiſch⸗Kongo ausgewirkt. Die Steigerungen betrafen faſt durchweg Oel⸗ früchte und Oelſaaten, jedoch hat aus Britiſch⸗Malaya auch der Bezug von Kautſchuk ſtärker zugenommen. Höher als im Borjahr war die Einfuhr ferner aus wichtigen Kaffee⸗ ländern(Columbien, Venezuela). Bei den Vereinigten Staaten von Amerika, Mexiko, Chile und Peru nahm dem⸗ gegenüber ausſchließlich oder hauptſächlich die Einfuhr von Rohſtoffen(Baumwolle, Wolle, Metalle) zu. Stark geſun⸗ ken ſind die Lieferungen Braſiliens(minus 27,5 Mill.), Argentiniens(minus 11,8 Mill.), Niederländiſch⸗In⸗ diens und der Südafrikaniſchen Union. Aus Braſilien ſank beſonders die Einfuhr von Baumwolle, aus Argen⸗ tinien und der Südafrikaniſchen Union der Bezug von Woll Die Ausfuhr An der Zunahme der Ausfuhr von Januar bis Juni 1936 gegenüber Januar bis Juni 1935 um 30,7 Mill. 4 oder 14,3 v. H. haben mit Ausnahme von Belgien⸗Luxem⸗ burg, dem Iriſchen Freiſtaat, Litauen, der Schweiz, Japan, Paläſtina, Kuba und einigen afrikaniſchen Abſatzmärkten fämtliche Länder teilgenommen. Die Steigerungen hielten ſich abſolut betrachtet faſt durchweg in engen Grenzen. Le⸗ diglich nach Sowjetrußland(plus 28,9 Mill.), Rumänien (plus 21,7 Mill.), China(plus 17,9 Mill. 4) und Jugo⸗ ſlawien(plus 15 Mill. /) hat ſich der Warenabſatz auch abſolut kräftig erhöht. Gemeſſen an den Umſätzen ſind dagegen auch bei anderen Ländern beträchtliche Steigerun⸗ gen zu verzeichnen. So hat ſich die Ausfuhr nach Peru, Nicaragua, Chile, Coſtarica, Ecuador und Guatemala ver⸗ doppelt, nach Eſtland, Jugoſlawien, Mexiko, Paraguay, Solvador, Uruguay, Jran und Britiſch⸗Oſtafrika um rund die Hälfte erhöht. Insgeſamt hat ſich die Ausfuhr nach Ueberſee verhältnismäßig ſtärker erhöht als noch Europa. Während der Warenabſatz nach der letzten Ländergruppe um rund 10 v. H. zunahm, erhöhte er ſich nach Außer⸗ europa um mehr als ein Viertel. Die Handelsbilanz, * 7 die Ser Hanuar bis Juni 1935 mit 163,2 Mill.“ paſſiv war, ſchloß von Januar bis Juni 1936 mit einem Aktivſaldo von 131,7 Mill. /. Die Aktivierung wurde hauptſächlich im Warenverkehr mit der europäiſchen Ländergruppe erzielt. De Ausfuhrüberſchuß erhöhte ſich hier faſt um das Doppelte (+ 249 Mill.). Im Warenaustauſch mit Ueberſee trat nur eine leichte Verringerung des Einfuhrüberſchuſſes ein — 45,8 Mill.). Innerhalb Europas hat ſich die Aktivi⸗ tät der Handelsbilanz gegenüber der Mehrzahl der Län⸗ der, vor allem aber gegenüber Frankreich und Großbritan⸗ nien, erhöht. Ebenſo hat ſich das Bilanzbild im Waren⸗ verkehr mit Sowjetrußland, Rumänien und der Tſchecho⸗ flowakei ſtark verändert. An Stelle des im Vorjahr vor⸗ handenen beträchtlichen Paſſivſaldos iſt in der erſten Hälfte des laufenden Jahres dieſen Ländern gegenüber durchweg ein Aktipſaldo zu verzeichnen. Geſunken iſt der Ausfuhr⸗ überſchuß im Verkehr mit Belgien, Luxemburg, Finnland, Italien und der Schweiz. Im Warenaustauſch mit Spanien, Ungarn und der Türkei hat ſich der Einfuhrüberſchuß er⸗ öht. ht. Im Warenverkehr mit Ueberſee iſt der Einfuhrüberſchuß gegenüber Argentinien, Britiſch⸗Südafrika, Franzöſiſch⸗ Weſtafrika, China, Niederländiſch⸗Fndien, Braſilien und Aegypten zurückgegangen. Der Paſſivſaldo gegenüber Bra⸗ ſilien und Aegypten wurde von einem Aktivpſaldo abgelöſt. Zugenommen hat der Einfuhrüberſchuß im Warenverkehr mit Britiſch⸗Weſtafrika, Belgiſch⸗Kongo, Bitiſch⸗Indien, Malaya und den Vereinigten Staaten von Amerika. Wirischafisiragen um den Farbenfilm Mit dem 1. September beginnt die neue Filmſpielzeit, für die ſich Induſtrie und Theater zur Zeit rüſten. Das entſcheidende Ereignis wird der Farbenfilm ſein, der in der kommenden Spielzeit erſtmalig in den Theatern allgemein gezeigt wird. Dieſer Uebergang fällt in eine Zeit des wirtſchaftlichen Aufſchwungs der geſamten Film⸗ wirtſchaft. Der Beſuch der Theater während des erſten Vierteljahres 1926 war in 28 deutſchen Städten um rund 34 v. H. höher als im glenichen Vierteljahr 1033. Aber nicht nur die Beſucherzahl iſt gewachſen, ſondern gleichzeitig iſt eine Abwanderung auf die beſſeren Plätze eingetreten, ſo daß die Bruttoeinnahmen der Theater um etwa 42». H. zugenommen haben. Nicht ganz im gleichen Ausmaße ſind demnach auch die Einnahmen des Filmverleihs und der Filminduſtrie geſtiegen. Es iſt nun intereſſant feſtzuſtel⸗ len, daß die Beſucherziffer in den Kleinſtädten weit ſtärker geſtiengen iſt als in den Mittel⸗ und Großſtädten, gie un⸗ gefähr eine gleichmäßige Entwicklung nahmen. Dieſe ſtärkere Beſuchszunahme in den Kleinſtädten kennzeichnet deutlich die wachſende Kaufkraft der Landwirtſchaft, die ſich gunächſt in den anliegenden Kleinſtädten ausdrückt. Legt man die Zahl der abgerechneten Eintrittskarten für 1932/33 zu Grunde, ſo ſtieg im März 1936 die Kartenzahl in den Großſtädten auf 130,2(1935: 120,2), in den Mittelſtädten auf 137,9(124,5) und in den Kleinſtädten auf 179,7(146,2). Auf der glenichen Grundlage berechnet, erhöhte ſich die Bruttoeinnahme auf 133,7(121,4) in den Großſtädten, auf 142,2(124,0) in den Mittelſtädten und auf 185,7(147,1) in den Kleinſtädten. Der durchſchnittliche Erlös je Eintritts⸗ karte betrug in den Großſtädten 0,78(0,77)„, in den Mit⸗ telſtädten 0,76(0,73)/ und in den Kleinſtädten 0,75(0,72) Mark, Alſo auch hier iſt in den Klein⸗ und Mittelſtädten eine weſentlich günſtigere Entwicklung als in den Groß⸗ ſtädten zu verzeichnen geweſen. Dieſer Aufſchwung trifft aber weit mehr für die Licht⸗ ſpielthegter zu, als für die Filmherſteller. Zwar hat der ſteigende Lichtſpielbeſuch auch eine entſprechende Erhöhung der Gehühren für die Filmherſteller gebracht, aber weit ſtärker ſind die Herſtellungskoſten geſtiegen. Die Filmher⸗ ſtellung iſt heute etwa doppelt ſo teuer wie im Jahre 1983. Mit einer ſolchen Erhöhung haben ſelbſtverſtändlich die Einnahmen aus dem Verleih keineswegs Schritt gehalten. Die Hautpurſache dieſer Teuerung liegt in den hohen Ge⸗ ältern der erſten Kräfte, die wieder durchgedrungen ſind. agen von 200 000 für einen Film werden nicht nur geſordert, ſondern auch bewilligt. Die weniger günſtige Lage der Filminduſtrie hat ſich aber bereits im Filmangebot ausgedrückt, in dem das Angebot an deutſchen Filmen nächſt dürften leichtere Farben notwendig ſein, die im all⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 377 Waren und Märkie Mannheimer Geireidegroßmarki Weizen 76/½7 Gerste Weizenkleie 140 10,30 W14] 21,40[Braugerſte 200/20] mit Sack 15, 10,35 W15 21,50[Induſtriegerſte 195/200 16 10,40 WIS 21.60 Futtergerſte 171 10,45 W17 21,70 59,/60 G 71 35.70 19 10.60 Wi9] 22.— 16,.— 20 10,70 W20/ 22,.20 G 9 16,20 14 10,10 Ausgleich-“—.40 G11/ 16,50[mit Sack 180 10,40 Roggen 71½3 Ausgleich-— 40 19 10,50 R44 15,80[Hafer 511/ 17,10[Wzfuttermehl 18,20 R15 15,90 48,/49 H14 17,50 Rogfuttermehl R18] 16,30 517 17.90[Gerſtfutterm 5 RI9] 16,50 Ausgleich⸗-P—,40 Weiznachmeht Ausgleich-—,40 Induſtriehafer 20.— Ausgleich--“—.35 Zu Roggen: Qualitätszuſchlag über Durchſchnitt für 1 Kilo 7 Pfg., für 2 Kilo 15 Pfg., für 4 Kilo 22.5 Pfg. Zu Gerſte: Qualitätszuſchlag über Durchſchnitt für 1 Pfa., für 2 Kilo 30 Pfg., für jedes weitere Kilo ig. Raps ab Station.. 32.— Trockenſchnitzel, Fbrpr...36 Biertreber, ab Fabr. Höchſtpr, 14,.— Rohmelaſſe.48 Sonstige Futterartikel Steffenſchnitze... 10.96 ohne Waſſeranſchluß +—.20 Zuckerſchnitzel — 14,56 Ausgleich +—.35 Erdnußkuchen, prompt. 15.90 Soyaſchrot, prompt... 15,70 Rauhfutter Rapskuchen inl.... 13,0[Wieſenheu loſes, neues. 4,25/4,50 Rapskuchen ausl...1420 altes. 3 Palmkuchen 15,40 Luzernkleeheu.. 5,25/.50 Kokoskuchn. 17.40 Preßſtroh, Rogg., Weizen 3,50/3,75 Seſamkuchn 16,10 Hafer, Gerſte. 3,—/3,50 Leinkuchen 0 Geb. Stroh, Rogg., Weizen 25 „ 3330.— Ausgleich +—.40 Hafer, Gerſte 2,50/3,— OMannheim, 17. Auguſt. Die günſtige Witterung der letzten Tage geſtattet jetzt einen beſſeren Ueberblick über den ſüddeutſchen Ernteausfall; es zeigt ſich, daß die Be⸗ ſchaffenheit und das Hektolitergewicht bei Weizen im all⸗ gemeinen günſtiger ſind, als man vor kurzem noch befürch⸗ ten mußte. Das Angebot für nahe Termine iſt jedoch immer noch ſehr klein. Für Lieferung zweite Hälfte Auguſt war lediglich eine Partie durch Fuhre angeboten; man ver⸗ langte für dieſe 6 Handelsſpanne, was auch bewilligt wurde. Für September war Mecklenburger mit 6/ Spanne ſowie etwas Pommern/ Mecklenburger/Holſteiner und oſtpreußiſcher mit 4/ Spanne zu haben. Bayeriſche und heſſiſche Herkünfte waren nur vereinzelt, württem⸗ bergiſche überhaupt nicht am Markt.— Roggen blieb wei⸗ ter gefragt; auch hier hörte man bisweilen Forderungen mit 6„ Handelsſpanne, die zur September⸗Lieferung auch bewilligt wurden.— Braugerſte war noch nicht im Ver⸗ kehr; pfälziſche und frnänkiſche Gerſten werden kaum vor 6weiter Hälfte September in größeren Mengen auf den Markt kommen. Für vierzeilige Winter⸗Induſtriegerſte bewilligte man 19,30 /, für zweizeilige bis zu 20,00„.— Hafer war noch nicht in größerem Umfang erhältlich.— Nach Weizen⸗ und Roggenmehl beſtand auch diesmal leb⸗ hafte Nachfrage, die von den Mühlen kaum befriedigt wer⸗ den konnte.— Von Futtermitteln war Kleie, Futtermehl jeder Art ſowie mehlhaltige Schrote nicht im gewünſchten Umfang angeboten. Berliner amiliche Noſierungen Wintergerste Hafer märk. Zzeil. fr. Berl. 183 189] Berl. 48/49 Weizen märk. Berlin 7/7 21 Jutterwz. Bl. 80 0 märk.Stat. 174 180 Erzeugpr. Roggen märk. 161/163] 4zeil. fr BerlJ.... Weizenmehl 8 28.50 Braugerste märk. Stat... Erzeugerpr. 9/ 28.50 neu,frei Berl. 211 219 28,90 märk. Stat. Ind'gerst fr. B.. Roggenmehl11 22.25 gute frei Berl märk. Stat... Erzeugerpr. 12 2255 märk. Stat Eutterg. 59/62 131225⁵ Viktoria⸗Erbſen.36,—½9.—[Seradelll Kleine Erbſen 32.—/85.—[Leinkuchen ab Hambg 17.50 incl.4,60 Futter⸗Erbſen 24.—/6.— Erdnußkuchen ab Högſ 16.90 339 Peluſchken 50, /8—[Erdnußkuchenmehl.18,10 Ackerbohnen.. 19.—½1.— Trockenſchnitzel...9,74 Wicken deutſch... S1.50/2.50 Soyabohnſchrot aßbgſ 15.50„.50 Oſtſee..30,50/31,50 ab Stetlin. 15.90„ 5,50 Lupinen blau4 Kartoffelflocken StolpP...Leihſäck gelb, ab Berlin— Rotterdamer Getreidekurſe vom 17. Aug.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 5,90, Nov. 5,70; Jan. 5,67; März 5,50.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 80,75; Nov., Jan. je 76,75; März 77,75. Mannheimer Großviehmarki Amtlicher Preis für je 50 Bxg Lebendgewicht 2⁰— 5 111——— 963 Schweine ausgemäſtet junge vollfl. onderklaſſe ſu fd. vollfleiſchig 41 ſonſtige, 30 beſte Maſt 915 3 ſonſtige. ffleiſchige.28 34B Andere Kälber 200—240, 55 19 Bullen 47 Fürsen beſte Maſt 79 86160 200„ 53 junge vollfl40 43 ausgemäſtet 41 44 mittlere.. 7478120—400, 51 onſtige„— vollfleiſchig 38 40 geringe.. 70 73 unter200, fleiſch!l.— lfleiſchig.— lgeringſte.5/ 691 Sauen Liverpooler Baumwollkurſe vom 17. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Auguſt(36) 649; Sept. 618; Okt. 692; Nov. 627; Dez. 623; Jan.(37) 625; Febr. 624; März, April, Mai 626; Juni, Juli je 625; Auguſt 616; Okt. 605; Jan.(38) 600; März 599; Mai 598, Tendenz ruhig. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte vom 17. Auguſt. Max⸗ dorf: Salat—6; Endivienſalat—7; Weißkohl 3; Rot⸗ kohl 2,5—3, Karotten 3; Blumenkohl 18—20; Rhabarber 2,5; Wirſing 4; Bohnen—7; Erbſen 10—14; Rotkohl 3; Zwiebeln 4,5; Tomaten 16—21; Zwetſchgen 15—20; Aepfel 14—18 Pig.— Schifferſtadt: Tomaten 18 und 16; Wir⸗ ſing 3, Weißkohl 2; Rotkohl—3,5; Endivienſalat—5 Kopfſalat—5; Mirabellen 20 Pfg.— Weiſen heim am Sand: Bühler Zwteſchgen 18—20; Pfirſiche 30—41; Aepfel 10—12; Falläpfel—10; Mirabellen 25; ſchwarze Trauben 30; Klapps⸗Liebling 15—20; Philipps⸗Birnen—15; Ja⸗ kobsbirnen 10; William 12—14; Bohnen 3 Pfg.— Lud⸗ wigshafen: Weißkraut 1,5—2; Rotkraut—4; Erbſen 15; Bohnen—10; Karotten—5; Tomaten 12—16 Pfg. ELeinöl⸗Notierungen vom 17. Aug.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Auguſt 1296, Leinſaat Klk. per Auguſt⸗Sept, 14,25; Leinſaatöl loko 27,3; Auguſt 26,3; Jan.⸗ April 26,4; Baumwollöl ägypt. per 29,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 8,25. Neuyork: Terp. 43,75. Savan⸗ nah: Terp. 38,75. Geld- und Devisenmarki Paris, 17. August Cchlub amilich). Lendon 76.31—J Fganien Kopenha— Vien— lrt 15418— fün 11928 fünd 10/ kn, E10580 Belglen 255,87 Schweiz 497.— Stockholm 393,75 Warschan„70 London, 17. August Cchluß amtlich) Neuyork 502.70 lKopenhagen] 22.40 f Moskau 25,5 Sthauba 11½43 Hontreal 504,75 Stockholm 49,39¼ Rumänien 679.— Vokohama 1/07 Imsterdam 740,.— Oslo 19,90.—J Honstanſin. 624,— Ausfrallen 125,— baris 76,32— lissabon 110,18 Athen 531,.— Heriko 17.00 Brüssel 29.82½ J Helsingtors 227.—[Mien 25.55 Honterideo 24,25 ſtallen 68.81— prag 121,62 Warschan 25.62 Valparaiss 130.0 berlin 12.49— Budapett 27,—[Buenos Aires] 15.— Buenos Schwei 15.42½¼ Belgrad 219 50 fio de Ian. 412.— auf Lon don 18.07 Spanien 39,12½ Sotia 400,— LHongkong 1/287 Südafrika 100,12 Meialle Hamburger Meiallnofierungen vom 17. Augusi HKupfer Banca- u. Straiis-Linn brief Celd BriefI. Celd Abezahliſ, Prief J Celd Abezahl. Januar J52.7552.—.. 252.0,252,00.. Hüttenrohzik.. 18.2518.25 febru4 4 Feinsilber(RA. p. K0).. 41.5039,50 März 6S bb eee. 284/ 279 Apxil ü·é e Al-Platin(Abfälle) Hai.. Circepr.(tl, p. gr.)...20/.— Juni 3.. Hechn. reines Plotin Iuli Augus! Sepiemb.50.1250,12 S e 50,1250,121 2520,252,0 —. 2⁵2.0752,00 Loto Abler Okiober 50,1250,12.. 252.00252.00. Anſimon Regulus chines.(2 to.)43.—40.— Rovemb. J51,5050,75. 252.0252.0. JOuedesiiber(E per Flesche) 12.7512.75 bezemb. 51,25148,751.. 252.01252.0... Wolframerz chinas.(in Sh.).. 21.— * Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P 181 wurde vom 17. Auguſt an der Kurspreis für Kupfer um 0,50/ je 100 Kilo erhöht. * Der Londoner Goldpreis betrug am 17. Auguſt für eine Unze Feingold 138 ſh 5 d 86,6143 /, für ein Gramm Feingold demnoch 53,4024 Pence ⸗ 2,78471. veröffentlicht am veröffentlicht am RM 15. 8. RM 14.8. 40 f 5 in Kraft ab in Kraft a EFFFF Alum. n. leg. 144—148 144—148 Bronzeleg. 77/ 8077-8983/& do. Legier. 68—70 68—70[Neuſilberleg. 58¼—56% 5/½—56. Blei nichtleg. 2½22½ 21½22¼ Nickel n. leg.“ 246—269 246—209 Hartblei 28/—24¾ 23/—24% Zink fein 2½—22¼/21/—22/ Kupfer n. leg. 53¼½— 55½% 5/—59 do roh 17½—18½17/—18“/. Meſſingleg.. 39—41 39—41 Zinn n. leg. 220—240220—240 Rotguß leg.. 54/—56¾54¾—56¾ J Banka⸗Zinn] 242—282[242—252 PPPPPPPPPPPPPPPCPPPPPPPPPPPGPPGGPPPPPPPTTTTTTTPT ganz weſentlich zurückgegangen iſt. Beſonders in den Sommermonaten des Fahres 1960 hat ſich ein ſehr ſtarker Mangel an erſtklaſſigen deutſchen Spielſilmen herausgeſtellt. Dieſe Filmknappheit iſt zum Teil durch den ſtarken Sai⸗ ſoncharakter der deutſchen Filminduſtrie bedingt, ſo daß in den Sommermonaten auf ausländiſche Filme zurück⸗ gegriffen werden muß. Aber tatſächlich gab es auch ein weit geringeres Angebot an Filmen in Deutſchland wäh⸗ rend des vergangenen Jahres. Die deutſche Erzeugung iſt weſentlich niedriger als im Kriſenjohr, ſo daß in erhöhtem Umfang das Auslond helfen mußte. Nach den Zenſurzah⸗ len betrug das Filmangebot am deutſchen Markt während der letzten Jahre: 1935 1934 1933 1932 1931 1930 deutſche 94 122 121 127 148 151 amerikaniſche 50 87 65 54 80 97 eu ropäiſche 57 37 27 20 58 57 Filme insgeſamt 201 196 2¹3 2¹0 286 305 Im kommenden Spieljahr wird jedoch das Angebot Deutſchlands wieder weſentlich größer ſein, denn nach den Vorankündigungen für die neue Spielzeit hat die Ufa 30 Filme, das Tonfilm⸗Syndikat 23 Filme, Tobis⸗Europa und Tobis⸗Rota ſowie Bavaria je 22 Filme und die Terra 14 Filme angekündigt. Hierzu kommen ſchätzungsweiſe noch etwa 40—50 Filme von kleineren Geſellſchaften. Man ſchätzt das Geſamtangebot für die kommende Spielzeit auf 220 Filme, alſo wieder etwas höher als im vergangenen Jahre. Die Filmerzeugung iſt in dieſem Jahre bereits weſentlich früher aufgenommen worden, denn jetzt zu Be⸗ ginn der Filmvermietung ſind ſchon ſo viele der angekün⸗ digten Filme entweder fertiggeſtellt oder bereits in Arbeit, wie nie zuvor. Wendet man ſich nur den wirtſchaftlichen Fragen der Umſtellung auf Farbenfilm zu, ſo ſind die Verteuerungen gegenüber der Umſtellung auf den Tonfilm teils größer und teils geringer. Was die Anlagekoſten anbetrifft, ſo ſind dieſe erheblich geringer als ſeinerzeit beim Tonfilm aber die Materialkoſten ſind ganz erheblich geſtiegen. Die Filmkoſten werden etwa verdoppelt, außerdem muß ſür jede Kopie eine Lizenzgebühr von 3 Pfg. je Meter bezahlt werden, was bei einem Film von nur 2000 Metern bereits 600/ für die Kopie ausmacht. Gewöhnlich werden von den einzelnen Firmen 50—100 Kopien hergeſtellt, ſo daß allein an Lizenzgebühren 30—60 000/ zu zahlen ſind, was allein 10—20 v. H. der heutigen Herſtellungskoſten aus⸗ macht, ſofern nicht beſonders hohe Stargagen zu zahlen ſind. Es iſt noch nicht zu beurteilen, ob nicht die Farben⸗ photographie viel weitergehende Anſprüche an die Aus⸗ ſtattungskoſten ſtellt, als der Schwarz⸗Weiß⸗Film. Zu⸗ gemeinen teurer ſind als grelle Farben, die beim Schwarz⸗ Weiß⸗Film ohne weiteres genommen werden konnten. Die Lichtſpieltheater werden vorläufig anit einem Zu⸗ ſatzgerät auskommen, jedoch dürften auch ſür den Farbfilm allmählich ganz neue Geräte gehaut werden, ſo daß bald eine Umſtellung notwendig ſein dürfte Nach dem gegenwärtigen Koſtenſtand Lürften die Anlagen für das Zuſatzgerät je nach der Größe des Theaters 2000—10 000/ erfordern, alſo einen Betyag, der beträchtlich niedriger iſt, als die ſeiner⸗ zeitige Anſchaffung von Tonfilmapparaturen. Man rech⸗ net, daß die Umſtellung ſämtlicher deutſcher Theater auf Forbenfiüm etwa 15 Mll./ koſten wird, während ſeiner⸗ zeit bei der Umſtellung au Tonfilm weit über 50 Mill. neu in den Lichtſpieltheatern inveſtiert werden mußten. Weit wichtiger für die Lichtſpieltheater iſt aber der erhöhte Strombedarf. Die Lichtſtärke muß 12—14mal ſo groß ſein als bisher. Berückſichtigt man, daß ein mittleres Theater 900.—400/ Stromkoſten im Monat aufbringen muß(wo⸗ bei natürlich die örtlichen Tarife ſtarke Unterſchiede auf⸗ weiſen), ſo erkennt man ſchnell, was eine derartige Er⸗ höhung der Stromrechnung bedeuten würde. Tatſächlich wird aber der Stromverbrauch keineswegs im gleichen Aus⸗ maße ſteigen, weil eine beſſere Stromausnutzung und eine ergiebigere Rückſtrahlung von der Bildwand die Steige⸗ rung des Stromverbrauches weſentlich verringert. u Vorſichtige Preispolitik der Freg.— Preiserhöhungen nur auf einigen Märkten. Eine am 14. Auguſt abgehaltene Kommiſſionsſitzung der Internationalen Rohſtohlexport⸗ gemeinſchaft befaßte ſich mit der Preisfrage für verſchiedene Walzwerkserzeugniſſe. Für einzelne Beſtimmungsländer wurde eine Preiserhöhung beſchloſſen, für andere blieben die Preiſe im Hinblick auf beſondere örtliche Verhältniſſe unverändert. Andererſeits mußten— um dem geſteigerten Wettbewerb begegnen zu können— für verſchiedene wichtige Abſatzgebiete des kontinentalen Walzmaterials nennens⸗ werte Preiserhöhungen vorgenommen werden. Dieſe Mit⸗ teilung läßt erkennen, daß die Ireg, die durch die völlige Einigung mit der engliſchen Eiſeninduſtrie und die Be⸗ ſeitigung der belgiſchen Außenſeiterkonkurrenz geſchaffene Lage nur ſehr vorſichtig und allmählich ausnutzen kann. Die Tätigkeit der außereuropäiſchen, nicht zur Freg ge⸗ hörenden, am Export intereſſierten Eiſenerzeuger ſetzen der Preispolitik des Stahlkartells alſo auch weiterhin be⸗ ſtimmte Grenzen. * Ludwig Krumm A6G, Offenbach a. M.— Umſatz und Ertrag geſtiegen. Für 1935 berichtet die Ludwig Krumm AG, Vereinigte Lederwarenfabriken Ludwig Krumm Gebr. Langharoͤt über weitere Umſatzſteigerung, woran ihre Toch⸗ tergeſellſchaft, die Gold⸗Pfeil⸗Lederwaren⸗Gmbc, am ſtärk⸗ ſten beteiligt war. Die ein erohen ielten an. Von dem auf 2,005(1,83) ill. /“ erhöhten Rohgewinn bleibt nach 85 591(97 432)/ Anlage⸗ und 76183(41 745)/ onderen Abſchreibungen ein Reingewinn von 123022 (63 689) /, aus dem die Dividendenzahlung mit wieder 6. v. H. aufgenommen wird.(J. V. verminderte ſich der Verluſtvortrag auf 40 515.) In der Bilanz ſind bei unv. 0,9 Mill./ AK und 0,09 Mill. Reſerven die Rückſtellung gen auf 0,157(0,104)/ erhöht. Verbindlichkeiten erſcheinen mit 1,23(1,21), darunter Warenſchulden mit unv. 0,52, Banken mit 0,21(0,36) Mill.. Andererſeits ſind Außen⸗ ſtände mit 0,98(0,92), flüſſige Mittel mit.06(0,05) und Vorräte mit 0,39(0,30) Mill.“ eingeſetzt. Die Ausſichten für das laufende Jahr ſeien bei den ſteigenden Umſätzen weiter günſtig. * Den Zollkrieg.— Auſtraliens Standpunkt unverändert. Am Montagabend legte der auſtraliſche Miniſterpräſident Lyons über alle Sender zum zweiten Male den Stanopunkt der Regierung im Zoll⸗ krieg mit Japan klar. Die Verzögerung der ſchwebenden Verhandlungen ſei ausſchließlich Japans Schuld. Auſtra⸗ lien ſei jederzeit zu Verhandlungen bereit, müſſe jedoch auf die auſtraliſche Lebenshaltung und auf die Arbeitsbeſchaf⸗ fung ſowie auf das Abkommen von Attawa Rückſicht neh⸗ men. Im Vergleich mit anderen britiſchen Ländern erhebe Nuſtralien einen geringeren Zoll auf japaniſche Textilien. Japan habe dagegen die auſtraliſche Einfuhr gänzlich unter⸗ bunden. Japan ſollte beſſere Qualitätsware einführen. Der Standpunkt der auſtraliſchen Regierung bleibe unverändert, Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachkrage nach Leerraum war im Gegenſatz zu den Vortagen etwas reger. Die Frachten blieben mit 90 Pfg. ab Ruhrort und 1,10 ab Kanal Baſis Mannheim ſowie tolwärts nach Rotterdam einſchl. Schleppen unverändert. Die Zuſchläge nach nAtwerpen⸗Gent ſowie Amſterdam blie⸗ ben unverändert. Der Bergſchlepplohn notierte mit 80 bzw. 90 Pfg. nach Mannheim⸗Mainz. Der Talſchlepplohn beträgt nach wie vor 8 Pfg. für größere beladene Kähne ab Ruhr⸗ ork nach Rotterdam. Nhein-Mainische Abendbörse Ruhio *Fraukfurt, 17. Auguſt. De Abenoͤbörſe war ohne Anregung. 36 Farben bei 164,75 etwa 1 v.., ſüdd Zucker bei 211 etwa 1,50 feſter zu hören, dagegen Ac 7& v. H. niedriger. Montanwerte be⸗ achtet. Renten ebenſo wie Aktien ſaſt ohne Umſatz, die Kurſe kagen unverändert. Von Auslandsrenten Kronen Bosnier leicht ermäßigt, auch Jugoſlawiſche Quoten zu Mittagskurſen eher angeboten. Der deutſche Anleihemarkt lag gut gehalten. Bei den im Verlaufe notierten Werten lag gegenüber dem Mittag zumeiſt eine leichte Abſchwächung vor, ſo bei Scheideanſtalt, Geſfürel, RWeé um je v.., Verein. Stahwerke um v.., Muag gegen Berlin höher. Gegen Frankfurter Schluß aber 7 v. H. leichter. Innere Mexikaner mäßig nieoriger, Kronen⸗Bosnier wurden ſchließlich amtlich mit 8,25(8,15) feſtgeſtellt. Deutſche An⸗ leihen blieben unverändert. Von Großbankaktien Com⸗ merzbank ſchwächer, die übrigen behauptet. Tagung der Hopienpflanzer- Fachschaſien O Schwetzingen, 16. Auguſt. Zum erſtenmal nach der Neugliederung des Reichsnährſtandes fanden ſich die deut⸗ ſchen Hopfenbauer zu einer Lehrtagung und zu gemein⸗ ſamem Gedankenaustauſch zuſammen, nachdem der Deutſche Hopfenbauverband, die frühere Organiſation der Hopfen⸗ pflanzer im Jahre 1933 ſeine letzte Wanderverſammlung in der Hallertau abgehalten hatte. Die Tatſache, daß für eine ſo ſchwierige Spezialkultur wie es Hopfen darſtellt, eine ſtändige Unterrichtung und Belehrung der Pflanzer drin⸗ gendez Notwendigkeit iſt und als ſolche auch erkannt wird, kann durch nichts beſſer erwieſen weröen als durch den ſtarken Beſuch dieſer Tagung: faſt tauſend Hopfenbauern aus allen Anbaugebieten hatten ſich in Schwetzingen, dem Tagungsort, eingefunden. Am Freitagabend wurde die Tagung durch einen Be⸗ grüßungsabend eröffnet. 25 Am Samstag, dem Hauptverſammlungstag, ſprach vor vielen Zuhörern zunächſt Dr. Koch vom Reichsnährſtand in Berlin. Er wies darauf hin, daß hier zum erſtenmal alle deutſchen Hopfenbauern in ihren Vertretungen zuſam⸗ mengekommen ſeien und ſich hier alſo Gelegenheit ergebe, über Ziele und Aufgaben des Hopfenbaus volle Klarheit zu ſchaffen. Heute ſei es ja leider noch ſo, daß manche Stellen noch nicht einmol wüßten, wieviel Hopfen eigent⸗ lich angebaut würde. Man habe zwar Begrenzungen hin⸗ ſichtlich der Anbaufläche erlaſſen, aber leider nicht allent⸗ halben für dieſe Arbeit die Unterſtützung der Bauern ge⸗ funden, die im Intereſſe aller notwendig geweſen wäre. Von einer Begrenzung des Hopfenanbaus oder der Ab⸗ nahme von Hopfen könne man nicht abſehen, und nur dadurch würde man auch den Erforderniſſen des Hopſen⸗ baues gerecht. 8 Landes⸗Hauptabteilungsleiter Schmid(Baden) begrüßte die Gäſte namens des badiſchen Landesbauernführers. Vor fünſzig Jahren ſeien in Baden noch 3000 Hektar Hopfen angepflanzt worden, heute nur noch 950 Hektar. Baden iſt das Land der kleinſten Landwirtſchaft; hierdurch veranlaßt und begünſtigt durch das Klima haben ſich in Baden eine ganze Reihe von Spezialkulturen entwickelt. Auch die Schädlingsbekämpfung iſt in Baden beſonders gut aus⸗ gebildet. Auch Landes⸗Hauptabteilungsleiter Schmid appel⸗ lierte nachdrücklich an die„ſtatiſtiſche Moval“, die ſich lei⸗ der bisher noch nicht allgemein gehoben hat. Stürmiſch begrüßt von der ganzen Verſammlung beirat Regierungsrat Hampp, der verdiente Betreuer des deut⸗ ſchen Hopfenbaus, die Reoͤnertribüne. Er gab einen kur⸗ zen geſchichtlichen Ueberblick über die Entwicklung des deutſchen Hopfens, aus der er den Schluß zog, daß nur mildes Bergklima die geeignete Vorbedingung für Hop⸗ fenkultur iſt. Er ſchilderte den troſtloſen Zuſtand der deut⸗ ſchen Hopfengärten nach dem Kriege, ihren Wiederaufbau und die furchtbaren Verwüſtungen, die im Jahre 1026 die Peronoſpora angerichtet hat. Damals hat man mit Energie und Sachkunde die Bekämpfung der Schäödlinge in Angriſf genommen mit dem Erfolg, daß 1929 bereits wieder eine Rekordernte erzielt werden konnte, und heute die Schäd⸗ lingsbekämpfung eine außerordentliche Höhe erreicht hat. Regierungsrat Hampp ging dann auf die Fehler ein, die noch heute beim Spritzen begangen werden; ſo werde viel⸗ ſach zu ſelten oder zu wenig geſorttzt. Er ſprach den Wunſch aus, daß jeder Hapfenbauer auf Sortenreinheit ſehen möge, gab Anweiſungen über die richtige Art, den Hopfen za pflücken und über die Behandlung des Hopfens nach dͤer Pflücke, vor allem auch über die richtige Art, den Hopfen zu trocknen. Anerkennend äußerte er ſich über die in Baden aufgeſtellten Hopfendarren:„Wenn Baden ſo weiter macht, wird es den anderen Gebieten den Rang ab⸗ Laufen.“ Schließlich wies er auf die Bedeutung einer richtigen Ventilation bei der Lagerung hin und gab dem Wunſche Ausdruck, daß ſich Handel und Brauer mehr mit der Qualitätsbeurteilung befaſſen mögen. Regierungsrat Dr. F. Zattler von der Bayeriſchen Lan⸗ desanſtalt für Pflanzenbau und Pflanzenſchutz in Mün⸗ chen, Hielt einen Vortrag über„Neuere Unterſuchungen über die Nährſtoffaufnahme des Hopfens“. Hopfen iſt eine Pflanze mit verhältnismäßig langer Wachstumszeit, ſo daß auch noch bei beginnender Blüte eine Kopfdüngung mit 5 20 ſehr gut auswirken kann. Dr. Zatt⸗ ler ging dann a ie Zuſammenhänge zwiſchen Dü und Krankheits⸗Anfälligkeit ein, für die er teilweiſe bisher unveröffentliche Unterſuchungen bekanntgab. „Ueber die„Grundzüge der Hopfenmarktregelung 1036“ ſprach Brauerei⸗Ingenieur Heinz Hollmann, Abteilungs⸗ leiter in der Hauptvereinigung der Deutſchen Brauwirt⸗ ſchaftt In den weſentlichſten Punkten unterſcheidet ſich die neue Regelung nicht von der alten. Den Brauereien iſt Sgeten Bebee Einkauf beim Erzeuger in Höhe ihres eigetlen Bedarfs wiederum geſtattet worden, doch ſind auch bei ſolchen Käufen die vorgeſchriebenen Schlußſcheine aus⸗ zuſtellen. Iw den Schlußſchein wurde eine Klauſel aufge⸗ mommen, nach der der Käufer den gekauſten Hopfen nicht fuüher zu übernehmen braucht, bis er ſich in trockenem und ſackreifen Zuſtand befindet. Damit ſoll verhindert werden, daß die Erzeuger bei Hopfenverkäufen von der Stange einen ſolchen Hopfen ſchlecht pflücken oder nur mangelhaft vor⸗ trocknen. Ueber ſämtliche Streitigkeiten aus Kaufverträ⸗ gen entſcheidet unter Ausſchluß der ordentlichen Gerichte das Schiedsgericht für Lieferungsſtreitigkeiten beim Reichs⸗ nährſtand am Sitze der Landesbauernſchaft Bayern. Um der Hauptvereinigung die Möglichkeit zu geben, elnen Ueberblick über die bereits abgeſetzten Mengen zu erhalten ſind für die Einſendung der Schlußſcheine beſtimmte Ter⸗ mine vorgeſehen, deren Einhaltung durch Ordnungsſtrafen kröwungen wird.— Der Verkehr mit Ausſchuß⸗ und Außer⸗ ſiegelhopfen erfolgt in Zukunft nur durch die Deuiſche Hopſen⸗Verbehrs⸗Geſellſchaft, La ſich herausgeſtellt hat, daß E4 Hopfen Spekulationsgeſchäfte getrieben wor⸗ Die im Vorjahr durchgeführte Natural⸗A be Hopfen für Ausfuhrzwecke hat ſich nicht.— da meiſt ſehr ſchlechte Qualitäten abgeliefert worden ſind; daher wird in dieſem Jahr eine Barabgabe erhoben, die wahrſcheinlich zwiſchen 20 und 30 b. H. des vereinbarten Kaufpreifes lie⸗ gew wird. Der Redner ging ſodann auß die Tätigkeit der Deutſchen Hopfen⸗Berkehks⸗Geſellſchaft Nürnberg ein. Ueber die Anbauflächenregelung ſprach Aſſeſſor Schmib; er teilte mit, daß eine Vergrößerung der Fläche unter gar keinen Umſtänden in Frage komme, und daß eine Anord⸗ nung erlaſſen worden ſei, wonach unzuverläſſigen Hopfen⸗ bauern die Zulaſſung entzogen werden kann. Die Ver⸗ meſſungsarbeiten ſeien jetzt im Bezirk Tettnang Furch⸗ geführt; demnächſt komme die Hallertau daran.— Nachdem Dr. Göpp von der Verſuchs⸗ und Lehrbrauerei noch auf die im Oktober ſtattfindende Braugerſten⸗ und Hopfenſchau hingewieſen hatte, konnte der Verſammlungsleiter dieſe überaus lehrreiche Sitzung ſchließen. Am Samstagnachmittag unternahmen die Tagungsteil⸗ nehmer eine Beſichtigungsfahrt nach den Sandhauſener und Walldorfer Anbaugebieten, u dam Sonntagvormittag in das Hopfenanbaugebiet Bergzabern. 4 moderne Fom, aparter Decor 15 1 g. 1 56 Fer .—.62.55 frafelserviceF Fest. Goldr. u. Linie m. kl. 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Auguſt 1936 iſt die Geſellſchaft auf Grund des Reichsgeſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr ge⸗ ſamtes Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation übertragen wurde neuerrichtete Kommanditgeſellſchafk unter der Firma„Gebrüder Jacobi K..“ mit dem Sitz in Mannheim. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Gläubigern der Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, die ſich binnen ſechs Monaten ſeit die⸗ ſer Bekanntmachung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht das Recht haben, Befriedigung zu verlangen. Gebrüder Jacobi K.., Mann⸗ heim. Kommanditgeſellſchaft ſeit 15. Auguſt 1936 mit Ernſt Jacobi, Fabrikant, Mannheim, als perſön⸗ lich haftendem Geſellſchafter und einem Kommanditiſten. Max Op⸗ penheimer, Mannheim, und Moritz Mayer, Berlin⸗Halenſee, haben Einzelprokura. Mathilde Amrhein, Mannheim⸗Feudenheim, und Oskar Bührle, Mannheim, haben derart Geſamtprokura, daß ſie in Gemein⸗ ſchaft oder jeder einzeln mit einem anderen Prokuriſten vertretungs⸗ berechtigt ſind. Photo⸗Kino⸗Reimann, Inhaber: Walter Reimann, Mannheim. In⸗ haber iſt Walter Reimann, Kauf⸗ mann, Mannheim. Geſchäftslokal: 13 EN 11. 9 Amtsgericht FG. 36 Mannheim⸗ Die Beilage „Lauxheiner Franen-Leituns“ auf die zwiſchen den Geſellſchaftern erscheint jeden Mittwoch Einspaltige Klelnanzelgen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesucheje mm4pPig. Arischer Vertreter von leistungsfshiger Herrenwäſche⸗ Fabril geg. Provision fur des Gébiet Baden⸗Pfalz (evtl. Saargebieh für sofort gesucht. bewerber muüssen in der Textilbrenche firtn sein. Angebote unter 2S105 àn die Gesch. d. Bl. Wir benötigen Werkin Mitteldeutschland zum sofortigen Eintritt ). fabrene Monstrukteure — für unser Saubere 67²⁵ Pulalnau die ſchon in beſſ. Haush. tätia., in jüd. Haushalt Itunos- Sucht. lumatuus U. 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