Erſcheinangsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreite: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerſeldſtraße 18, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mann heim Neue Mannheimer Seitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM. im Monat Bonnerstag, 20. Auguſt 1936 147. Jahrg.— Nr. 380/ 381 — wöchentlich Ausgab 2—1 7 Ausgaben 430 Pfg. Trägerlohn Die Sowjets als europaiſche Friedensſtörer Kraſſe Cabotage der Reutralitätsidee Moskau funkt:„Tötet alle Prieſter“ Beſorgniſſe um das Schickſal Madrios — London, 19. Auguſt. Ein Sonderkorreſpondent berichtet in der„Daily Mail“ vom 18. Auguſt unter der Ueberſchrift „Moskau funkt: Tötet alle Prieſter!“ folgendes: Erſtaunliche Beiträge zum Beweis für die Anſtiftung des roten Terrors in Spanien durch Moskau wurden geſtern in der Runofunkſendung von der Komintern⸗Station geliefert. Der offenſichtlich nicht ſpaniſche Anſager erklärte, die Zentralexekutive der Kommuniſtiſchen Internatio⸗ nale ſei erfreut, zu erfahren, daß die ſpaniſche Sektion den Anweiſungen Folge leiſte und den„faſchiſtiſchen Rebellen“ gegenüber keine Gnade zeige. Er erzählte dann weiter, daß der Kampf in Spanien ſeinen Höhepunkt noch nicht erreicht und daß zuſätzlich der üblichen militäriſchen Maßregeln die unbarmherzige Ausrottung aller monarchiſtiſchen Prieſter und anderer Verbündeter der faſchiſtiſchen Rebellen höchſt notwendig iſt und ununterbrochen durchge⸗ führt werden muß.“ Der Anſager kündigte ferner an, daß der Zentral⸗ cusſchuß auf einer Sonderſitzung beſtimmt habe, die Geldſammlungen in Sowjetrußland zu beſchleunigen, und alle Sektionen in der ganzen Welt anzuweiſen, dem Beiſpiel der Sowjetunion zu folgen, wo täglich Millionen von Rubeln von den Arbeitern zur Hilfe der ſpaniſchen Arbeiter bei⸗ geſteuert würden. Durch Rundfunk verbreitete Anſichten ſowjet⸗ ruſſiſcher Militärſachverſtändiger über die Lage lie⸗ ßen, der„Daily Matl“ zufolge, erkennen, daß Mos⸗ kau über das Schickſal von Madrid beſorgt ſei. Zum erſtenmal hätten die Sowjets jetzt offen Befürchtungen wegen eines Sieges der Nationaliſten zugegeben. Die Komintern⸗Sta⸗ tion unterbrach ihr übliches Programm geſtern abend um 20.20 Uhr, um bekanntzugeben, daß eine„evn ſt⸗ hafte Rebellion“ in Madrid ausgebrochen ſei, die die Regierung unteroͤrückt habe. Sowjetagentin hetzt in Spanien — Hendaye, 19. Auguſt. In Batcelona verbreitet zur Zeit ein Kur z⸗ wellenſender Nachrichten der Madrider Links⸗ regierung und der in Barcelona herrſchenden marxi⸗ ſtiſchen Parteien. Die Sprecherin dieſer Mel⸗ dungen war bis vor kurzem noch Funkſpre⸗ cherin des Moskauer Senders und Redak⸗ teurin des Moskauer bolſchewiſtiſchen Nachrichten⸗ dienſtes. Englands Gewerkſchaften für Anterſtützung der Marxiſten (Funkmeldung der NM.) + London, 20. Auguſt. Die offene Unterſtützung der ſpani⸗ ſchen Marxiſten durch die engliſche Ar⸗ beiterpartei und die Gewerkſchaftsbe⸗ wegung wird immer deutlicher. Zunächſt ſpra⸗ chen am Mittwochabend Führer der engliſchen Ar⸗ beiterbewegung, darunter der ſtellvertretende Führer der parlamentariſchen Labour⸗Fraktion, Green⸗ wood, und der Generalſekretär des Gewerkſchafts⸗ kongreſſes, Sir Walter Citrine, beim Außen⸗ miniſter Eden vor und teilten ihm ihre Anſichten zur gegenwärtigen Lage in Spanien mit. Ueber den Ausgang der Unterredung wird amtlich nichts be⸗ kanntgegeben. Wie der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Herald“ hört, drückten die Labour⸗Vertreter ihr Bedauern darüber aus, daß eine Unterſtützung der ſpaniſchen Regierung durch die von England, Frankreich und anderen Staaten befolgte Nen⸗ tralitätspolitik verhindert werde.(9) Außenminiſter Eden habe, wie anzunehmen ſei, ie Stellungnahme der britiſchen Regierung dahin gekennzeichnet, daß jede Anſtrengung gemacht werden müſſe, um das von Leon Blum vor⸗ geſchlagene Nichteinmiſchungsabkommen zuſtande zu bringen. Der britiſche Gewerkſchaftskongreß veröffentlichte am Mittwochabend eine Mitteilung über die von ihm ergriffenen Maßnahmen zur Unterſtützung der ſpaniſchen Marxxiſten. 8 Daraus geht zunächſt hervor, daß ſich die eng⸗ liſchen Gewerkſchaften endgültig für eine Ein⸗ miſchung in den ſpanſſchen Bürgerkrieg entſchie⸗ den haben. Bisher ſeien 4000 Pfund Sterling für Arznei⸗ mittel für die Regierungsſtreitkräfte entſandt worden. Ferner habe man zahlreiche Lieferungen von Nahrungsmitteln, Zigaretten und Tabak vorgenommen. Die engliſche Transport⸗ arbeitergewerkſchaft hat einen Beitrag von 1000 Pfund Sterling für die ſpaniſchen Gewerkſchaften geleiſtet und kündigt eine Geldſammlung in ihren Filialen an. Neutralitätsverletzungen auf franzöſiſchem Voden (Funkmeldung der NMz3.) + Paris, 20. Auguſt. Die„Action Francaiſe“ ſchreibt zu dem franzöſiſchen Neutralitätsvorſchlag, Miniſterpräſident Blum verſtoße nicht nur ſelbſt täglich gegen dieſen Neutralitätsvorſchlag, den er Europa anbiete, ſondern er laſſe es auch zu, daß ſeine Freunde von der ſpaniſchen Volksfront von ſich aus auf franzöſiſchem Boden dieſe Neutralität ununterbrochen verletzten. Wenn Freiwillige nach Spanien reiſten, um ſich auf der Seite der einen oder anderen Partei anſchießen zu laſſen, ſo ſei das Sache eines jeden einzelnen. Aber die Anwerbung von bezahlten Söldnern für den Bürgerkrieg durch den ſpa⸗ niſchen Botſchafter in Paris, Alvaro de Albornoz, ſtelle eine ſchwere diplomatiſche Unkorrektheit dar. — Die augenblickliche Kriegslage in Spanien 8————— 65750 „„ Smüned NayciRoral N ordov Evillé ¶Kebe/ marshiod B 0,, eee Se,„ pBoesca—.— E — aljara 0 8 La 2, ſoledo valencid 11 Pi ——4. Alia„ Albacete 8 0 ie e Ciudad R 5— N 2.,. 11 1 Alicante, Rio ſo es rac urcia — Nede 0 soumegri, arlageng 8.— Sadii, Lalads, 290— GKebel mornp 4— va, Base) Ageciü iSRAlran Tangie— 700 20⁰ GKobel Rirplane basc—.——— 1 Jexüdr 9 Fiſo⸗ Boyonne FRANNCE nSepastian Vsrean Nern Tarragona 0050. E Eine ueberſichtskarte zum gegenwärtigen Stand der Kämpfe in Spanien nach einer Quelle. Das ſchraffierte Gebiet befindet ſich in den Händen der Nationaliſten. zeitig die Verteilung der gegneriſchen Seeſtreitkräfte an. engliſchen Die Karte gibt gleich⸗ Die Kriegsſchiffe der Nationaliſten ſtehen demnach bei San Sebaſtian und Cadiz, die Kriegsſchiſfe der Linksregierung bei Malaga und Barcelong. Die Karte gibt noch Burgos als Hauptquartier der Nationaliſten im Norden an. Nach den jüngſten Meldungen iſt es nach Valladolid verlegt worden. Graphiſche Werkſtätten,.) „Parteinahme bedeutet Brand Europas! Hoare für ſtrenge Neutralität- England verbietet jede Waffenausfuhr — London, 19. Auguſt. In einer öffentlichen Verſammlung im Gunton⸗Park bei Cromer hielt der Erſte Lord der Admiralität, Sir Samuel Hoare, am Mittwoch⸗ nachmittag eine Rede, in der er den Neutrali⸗ tätsſtandpunkt ſeiner Regierung eindeutig ver⸗ teidigte. Der Vorſchlag Lansburys, das Parlament zur Beſprechung der ſpaniſchen Ereigniſſe einzu⸗ berufen, ſei völlig überflüſſig, ſagte er. Wenn Lausbury jedoch darüber hinaus vor⸗ ſchlage, daß England und das Britiſche Reich ihr Gewicht zugunſten einer der beiden miteinander im Streit liegenden Parteien in die Waagſchale werfen ſolle, ſo glaube er nicht, daß es einen un⸗ Anerhörter Kebergriff gegen deutſchen Dampfer Syaniſche Kriegsſchiffe halten den Dampfer Kamerun“ an und durchſuchen ihn — Berlin, 19. Auguſt. Der deutſche Dampfer„Kamerun“, der mit Beſtimmungshafen Genna den Zwiſchenhafen Cadiz anlaufen wollte, um weiſungsgemäß Flüchtlinge auf⸗ zunehmen, iſt 753 Meilen von der Küſte eut⸗ fernt, von dem ſpaniſchen U⸗Boot„B 6“ und dem ſpaniſchen Kreuzer„Libertad“ durch drei Schüſſe zum Stoppen ge⸗ z wungen worden. Er wurde durch ein Priſenkomman do durchſucht, nach der Durch⸗ ſuchung zwar freigelaſſen, aber gezwungen, ſeinen Kurg zu ändern und Richtung auf das Mittelmeer zu nehmen. Minengefahr an Spaniens Mittelmeerküſte — Berlin, 19. Auguſt. Der Sender Santa Cruz de Tenerifſa funkte am Mittwoch um 21.15 Uhr MEz folgende Warnung an alle Schiffe auf hoher See, die in mehreren Sprachen, darnnter auch der deut⸗ ſchen, wiederholt wurde: „Alle auf Fahrt befindlichen Schiffe werden darauf hingewieſen, daß für nachfolgende Häfen Gefahr beſteht, da Minen gelegt ſind: Malaga, Almeria, Cartagena, Valencia, ccelona.“ einer Europakonferenz verantwortlicheren Vorſchlag gebe. Parteinahme in Spanien würde unvermeidlich dazu führen, daß Europa von einem Ende bis zum andern in Brand gerate. Herrn Lansbury und ſeinen Anhängern müſſe deutlich geſagt werden, daß England ſich unter kei⸗ nen Umſtänden auf eine abenteuerliche Politik ein⸗ laſſen werde. England ziehe es vor, eine Hal⸗ tung der ſtrikten Neutralität zu bewa⸗ ren. Wenn die Politik in die Hände extremiſtiſcher Fanatiker gerate und die Kugel und die Bombe die Stelle der Wahlurne eeinnehmen, dann werde ein großes Land wie Spanien in unheilbare Bruch⸗ ſtücke zerriſſen, England und das Britiſche Reich Die Volſchewiſierung Katalaniens Barcelona läßt die Maske fallen — Barcelona, 19. Auguſt. Die katalaniſche Regierung hat eine Verordn ung erlaſſen, durch die die Wirt⸗ ſchaft Katalaniens auf eine völlig neue Grundlage geſtellt wird. Die einſchneidenden Beſtimmungen dieſer Ver⸗ ordnung ſehen u. a. die Errichtung eines Außen han delsmonopols vor, um einen ſchädigenden Einfluß von außen auf die neue Wirt⸗ ſchaftsform zu vermeiden. Beſonders wichtig iſt ferner die Beſtimmung, durch die die großen landwirtſchaftlichen Güter kollektiv“ ſiert und durch die Landarbeiterſyndikate mit Unterſtützung der Regierung bewirtſchaftet wer⸗ den ſollen. Die kleinen und mittleren landwirtſchaftlichen Betriebe ſollen zwangsweiſe zu Syndi⸗ katen zuſammengefaßt werden. Das Wirt⸗ ſchaftsdekret oroͤnet weiter die Vergeſellſchaf⸗ tung der großen In duſtriebetriebe der öffentlichen Unternehmungen und Transportgeſellſchaften an. Eine wei⸗ tere Beſtimmung ſieht die Beſchlagnahme und Vergeſellſchaftung aller von ihren Eigentümern verlaſſenen Betriebe vor. Diejenigen Unternehmungen, die ihren privatwirt⸗ ſchaftlichen Charakter beibehalten dürfen, ſollen der Kontrolle durch die Gewerkſchaften unterſtellt werden. Senator Berenger befürwortet die Abhaltung ee beſäßen nicht dieſes politiſche Barbaren⸗ um. An die Adreſſe der engliſchen Sozialiſten ge⸗ wandt, erklärte der Miniſter, daß die nationale Re⸗ gierung nicht die geringſte Abſicht habe, ſich in die inneren Angelegenheiten Spaniens einzumiſchen oder Engand in einen Kampf zu verwickeln, der es unmittelbar nichts angehe. Vollſtändiges Waffenausfuhrverbot in England — London, 19. Auguſt. Das britiſche Handelsminiſterium hat mit Wirkung vom 19. Auguſt alle Ausfuhr⸗ genehmigungen nach Spanien, ſpaniſchen Be⸗ ſitzungen und nach der ſpaniſchen Zone Marokko für alle Arten von Waffen, Munition, Luftfahrt⸗ gerät uſw. laut Waffenausfuhrverbotserlaß vom Jahre 1931 aufgehoben. Das Verbot über Aus⸗ fuhr von Luftfahrtgerät umfaßt alle militäriſchen und zivilen Flugzeuge und ſtellt eine Art geſetz⸗ liche Unterbindung ſolcher Ausfuhr auf irgendeinem Wege dar. Es kommt ferner, wie von autoritativer Seite bekannt wurde, zum Ausdruck, daß Großbri⸗ tannien die Unterbindung der Ausfuhr nicht nur für den Luftweg, ſondern auch über See angeordnet hat. Die jetzt unternommenen Schritte, ſo heißt es weiter, zeigten die große Wichtigkeit, die die britiſche Regie⸗ rung der Sicherſtellung der Lokaliſierung des ſpant⸗ ſchen Konflikts beimeſſe. Europa-Konferenz? — Paris, 19. Auguſt. Im„Oeuvre ſetzt ſich der Vorſitzende des Aus⸗ wärtigen Ausſchuſſes des Senats, Henry Béren⸗ ger, für die baldige Einberufung einer europäiſchen Konferenz ein. Die Frage ſei, erklärt er, ob Europa ſich in zwer Lager teile, ob es ſich in Föderationen organiſiere. Wenn es einem neuen, allgemeinen Krieg ent⸗ gehen wolle, müſſe unbebingt eine europäiſche Konferenz einberuſen werden, in der die haupt⸗ ſächlichen Streitfragen eine vernünftige Klärung finden müßten. Zwiſchen den verſchiedenen europäiſchen Staaten müſſe eine Formel der freien und nutzbringenden Zuſammenarbeit gefunden werden, die den Krieg verhindere. Dieſe neuen europäiſchen Fragen wür⸗ ———————————————— 3 — 2. Seite Nummer 381 Neue Mannheimer Zeitung! Mitiag⸗Ausgabe ———————— Bonnerstag, 20. Sugusd 1886 den erſtmalig auf der Fünferkonfrenz auftauchen, die demnächſt zum Abſchluß eines neuen Locarno zuſammentrete. Inzwiſchen habe ſich die Erde aber gedreht und man müſſe deshalb den Geiſt von Locarno beibehalten, den Buchſtaben aber den neuen Beöingungen Europas und der Welt anpaſſen. Es müſſe ein Mittel gefunden werden, um den Dynamismus aller Staaten demſelben Werk der materiellen und moraliſchen Ziviliſierung nutzbar zu machen. Aber nur eine europäiſche Konfe⸗ renz könne dieſe Mittel finden. Die Fünferkonfe⸗ renz könne deshalb auch nur als Auftakt für eine ſolche europäiſche Konferenz dienen. Sie dürfe auf keinen Fall wie ein europäiſches Direktorium han⸗ deln, weil ſie dann von dem übrigen Europa nicht anerkannt werden würde. Sie würde in dieſem Fall die Gefahren einer Zerſetzung und damit einer Kataſtrophe nur vergrößern. Engliſche Bomben für die Marxiſten? Eine Erklärung Queipo de Llauo — Paris, 19. Auguſt General Queipo de Llano befaßte ſich in ſeiner täglichen Rundfunkanſprache mit der Hal⸗ tung Englands, die er heftig kriti⸗ ſierte. Queipo de Llano ſagte u.., er müſſe eine ſehr unangenehme Mitteilung über die Haltung eines großen Landes der Militäxgruppe gegenüber machen. Vor einigen Tagen habe er durch Rund⸗ funk angekündigt, daß ein ſpaniſcher Botſchafter 4000 Bomben geſchickt habe. Der engliſche Rund⸗ funk habe energiſch gegen ſeine Erklärungen prote⸗ ſtiert, und er entſinne ſich ſehr wohl, ſeine damalige Erklärung dann berichtigt zu haben. Jetzt müſſe er jedoch feſtſtellen, daß man ihm Bomben ausgehändigt habe, die über Ronta abgeworfen worden ſeien. Dieſe Bomben ſe ien engliſcher Her⸗ kunft. Damals habe man nichts geſagt, und jetzt aber befänden ſich dieſe Bomben in ſeinem Büro und ſtünden jedem, der ſie ſehen wolle, zur Verfügung. General Queipo de Llano erklärte ferner, daß von drei Flugzeugen, die durch ſpaniſche Na⸗ tionaliſten in der Nähe der portugieſiſchen Grenze zum Landen gezwungen wurden, eines anſcheinend engliſcher Herkunft ſei. Der Flugzeugführer habe ſich auf portugieſiſches Gebiet begeben. Deutſchland und die Neutralität Franzöſiſche Blätterſtimmen — Paris, 10. Auguſt. Zur deutſchen Erklärung in der ſpaniſchen Angelegenheit meint die radikalſozialiſtiſche„Repu⸗ blique“, der große Fortſchritt, den die deutſche Ant⸗ wort bedeute, liege darin, daß Deutſchland von einer mündlichen grundſätzlichen Zuſtimmung zu einer ſchriftlichen übergegangen ſei. Wenn dieſes deutſche Schriftſtück auch eine Reihe von Vorbehalten auf⸗ weiſe, ſo ſei es doch immer beſſer als nichts. In Er⸗ mangelung eines Beſſeren gebe man in amtlichen franzöſiſchen Kreiſen zu verſtehen, daß man zu⸗ frieden ſei. „Excelſior“ ſtellt ſich auf den Standpunkt, es ſei ſcherr Sene Transport von Freiwilligen“ nach Spanien zu verhindern, da kein Geſetz es den An⸗ häygenn heider Parteien verbiete, ſich ihren Freun⸗ den anzuſchließen. Im übrigen ſchließe ſich Deutſchland jedoch der franzöſiſchen Neutralitätstheſe an. Die internationale Atmoſphäre habe dadurch eine erhebliche Klärung erfahren. „Jour“ hat das Empfinden, daß die Anſpielung auf gewiſſe Freiwilligentransporte nach Spanien ſich in erſter Linie gegen Frankreich richte. Der Berliner Vertreter des„Figaro“ gibt der Beſorgnis Ausdruck, daß der Zwiſchenfall, den die Rede des franzöſiſchen Innenminiſters in Lille aus⸗ gelöſt habe, bedauerlicherweiſe das ganze Problem der Neutralität erneut in Frage ſtellen könne. Bei der Abnahme des Goldenen Reichsſport⸗ abgeichens erlitt der Reichsbauernführer R. Walter Darré einen ſchweren Riß der Achillesſehne. Dieſe Berletzung zwingt den Reichsbauernführer, ſich in ärztliche Behandlung zu begeben. Die Moskauer Juſtizkomödie gegen Sinowiew und Genoſſen Beginn des Prozeſſes— Intereſſante Bekundungen der Angeklagten — Moskau, 19. Auguſt. Am Mittwoch um 12 Uhr(Moskauer Zeit) be⸗ gann im Haus der Sowjetgewerkſchaften vor dem Militärtribunal der Sowjetunion der Prs⸗ zeß gegen die ehemaligen engen Mitarbeiter Lenins und Stalins, die Angeklagten Sinowjew, Kamenew und Genoſſen. Die durch dieſen Prozeß angeſtrebte Vernichtungsaktion gegen die längſt erledigte innere Oppoſition ſoll eine Warnung für alle diejenigen bedeuten, die gegen die unumſchränkte Diktatur des Parteiappa⸗ rates anzukämpfen verſuchen. Der Prozeß gegen die praktiſch nicht mehr vorhandene Oppoſition be⸗ deutet gleichzeitig ein Ablenkungsmanöver der Sowjetregierung, das die öffentliche Aufmerkſamkeit von den innerpolitiſchen Schwierig⸗ keiten ablenken ſoll: von dem Verſagen des Stacha⸗ nowſyſtems auf oͤer ganzen Linie, von den ſchlechten Ausſichten für die kommende Ernte, von dem offen⸗ ſichtlichen Zuſammenbruch der Preis⸗ und Lohnpolitik uſw. Daß der Prozeß zugleich auch den Zweck verfolgt, von der terroriſtiſchen Inter⸗ ventionspolitik dͤer Komintern im Ausland abzu⸗ lenken, beweiſt u. a. der geradezu groteske Vorwurſ gegen die Angeklagten, für deutſche Stellen gearbei⸗ tet zu haben. Er iſt ſogar in dem offiziellen Teil der Anklageſchrift aufgenommen worden. Die An⸗ klage wird durch den Oberſten Staatsanwalt Wy⸗ ſchinſki ſelbſt vertreten. Auf der Anklagebank ſitzen 16 Perſonen, faſt durchweg der alten revolutionären Richtung Trotzkiſcher Färbung zugehörig. Der Prozeß beginnt mit der Verleſung der lan⸗ gen Anklageſchrift, die ſich faſt ausſchließlich aus „Geſtändniſſen“ der Angeklagten während der Unter⸗ ſuchungshaft aufbaut und hauptſächlich örei Punkte umfaßt: Angeklagt mit Trotzki ſind Golzman, Baermann, Iberg und Fritz Dapid als direkte Emiſſäre Trotzkis, die in deſſen Auftrag zur Ausübung von Terrorakten und Anſchlägen nach der Sowjetunion entſandt worden ſeien und ſich zu die⸗ ſem Zweck mit der Sinowjew⸗Gruppe zuſammen⸗ geſchloſſen hätten. Unter Führung von Sinowjew und Kamenew hätten ſie ſeit 1932 verſucht, Anſchläge auf Spitzen der bolſchewiſtiſchen Partei zu unter⸗ nehmen, und zwar auf Stalin, Kaganowitſch, Woro⸗ ſchilow, Oroͤchonikidſe und andere. Der zweite Punkt beſagt, daß die Angeklagten den Mord an Kirow im September 1934 ange⸗ ſtiftet hätten. Der ͤͤritte Punkt der Anklage betrifft den Verſuch, Stalin bei dem vorjährigen VII. Komintern⸗Kongreß durch einen Revolverſchuß zu töten. Baermann ſei es jedoch nicht gelungen, zum Kongreß zugelaſſen zu werden, während David ſeinen Platz zu weit von der Tribüne entfernt ge⸗ habt habe! Ein weiterer Punkt der Anklageſchrift ſpricht, wie ſchon erwähnt, von einer angeblichen Verbindung der Angeklagten zu deutſchen Stellen. Nach Verleſung der Anklageſchriſt erklärten ſich mit Ausnahme von zwei Angeklagten ſämt⸗ liche Angeklagten für ſchuldig. Bei dem Verhör dͤurch den Staatsanwalt bekannten ſie ſich bereitwilligſt ſelbſt zu ihrer Schuld. Von den Angeklagten wurde zunächſt Dreizer vernommen, der, wie übrigens auch Mratſchkowſkt, Frankreichs zwieſpältige Haltung Betrachtungen des„Giornale'Ftalia— Pariſer Preſſekritik an Leon Blum“ — Rom, 19. Auguſt. Unter der Ueberſchrift„Vorfragen“ ſchreibt „Giornale'Italia“ zur deutſchen Antwort auf den Pariſer Nichteinmiſchungsvorſchlag, die Ereigniſſe der letzten Tage mit ihren neuen Waffenlie⸗ ferungen und Kundgebungen ſeitens der Madri⸗ der Regierung zeigten, wie richtig die deutſche Antwort ſei. Könne man eine Neutralitätsver⸗ pflichtung gegenüber Spanien übernehmen, wenn dieſe Verpflichtung nicht auf alle jene Regierungen ausgedehnt werde, die eine der beiden ſpaniſchen Parteien beliefern könnten. Die unterſchriebene Ver⸗ pflichtung könnte zu einem Hindernis bei der Ver⸗ teidigung der wirtſchaftlichen und politiſchen In⸗ tereſſen werden, die in einem ſo empfindlichen Ab⸗ ſchnitt, wie dem des weſtlichen Mittelmeeres, verletzt würden.) 3 3553 Die Luftflotte, der Linksregierung ſei zum nähſiſchet Herkunft. Die Neu⸗ tralität, ſo ſchreibt das Blatt weiter, die Frankreich von den übrigen Mächten ver⸗ lange, werde ſozuſagen tagtäglich von den Franzoſen ſelbſt verletzt. Angeſichts dieſer Haltung der franzöſiſchen Regie⸗ rung denke Barcelona bereits daran, die von allen Seiten bedrohten Roten in Frun auf dem Umweg über franzöſiſches Gebiet zu erlöſen. Irun werde geradezu zu einem Umſchlagszentrum für die Roten. Hier ſtrömten auch immer zahlreicher franzöſiſche und belgiſche Freiwillige zuſammen. Welche Gefahr das für den europäiſchen Friedensgedanken ſei, könne man am beſten ermeſ⸗ ſen, wenn man ſich vorſtelle, daß von anderen Ländern Freiwillige in das Lager der Nationaliſten gehen könnten. Dazu kämen die täglichen Solidaritätskundgebungen und die Geldſammlungen, die Léon Blum bisher nicht ver⸗ boten habe. Der franzöſiſche Innenminiſter fordere — Stettin, 19. Auguſt. Am Mittwochvormittag erfolgte, wie ſchon kurz gemieldet, die feierliche Uebergabe des Reiterregiments Nr. 5 in Stolp an den Generalfeldmarſchall von Mackenſen. Das Reiterregiment ö führt die Tra⸗ dition der ehemaligen Leibhuſaren⸗Regimenter 1 und 2 und des ehemaligen Huſarenregiments 5 weiter. Mit den genannten Regimentern iſt Generalfeld⸗ marſchall von Mackenſen beſonders dadurch eng ver⸗ bunden, daß er in dieſer Truppe als Einfährig⸗ Freiwilliger ſeine militäriſche Laufbahn begann. Das ehemalige Huſarenregiment 5 unterſtand ihm früher in ſeiner Eigenſchaft als kommandierender General des 17. Armeekorps im Kriege Der Generalfeldmarſchall war am Diens⸗ tag in Begleitung ſeiner Gattin und ſeines Adju⸗ tanten Graf von Hülſen in Stolp eingetroffen und auf dem Bahnhof von Vertretern des Regiments und der Stadt empfangen worden. Tauſende von Stolper Bürgern grüßten den greiſen Marſchall herzlich. Am Mittwochvormittag erfolgte dann nach einer Kranzniederlegung in der Schloßkirche die Ueber⸗ gabe des Regiments durch den Oberbe⸗ fehlshaber des Heeres, Generaloberſt Frhr. von Fritſch. Generaloberſt von Fritſch übergab im Auftrag des Führers Generalſeldmarſchall von Mackenſen das Reiterregiment und erklärte, daß die ganze deutſche Armee die ihr zuteilgewordene hohe Auszeichnung empfinde, daß der Generalfelbmarſchall wie früher mit der alten nun auch mit der neuen Wehrmacht eng verbunden ſei. Er gelobte im Na⸗ men der Offiziere und Mannſchaften des ganzen deutſchen Heeres, das Erbe der Väter weiterhin in Treue zu hüten und zu pflegen. Die Anſprache en⸗ dete mit einem dreifachen Hurra! Im Anſchluß hieran ſprach Generalfeld⸗ marſchall von Mackenſen ſeinen Dank aus für die hohe Ehre, die ihm zuteil geworden war und Die Regimentsübergabe an Mackenſen ſchloß mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer und Deutſchland. Nach der Regimentsübergabe fand eine Beſichti⸗ gung der Unterkunft des Regiments und ein kleines Frühſtück im Offizierskaſino ſtatt. Am Nachmittag verließ Generalfeldmarſchall von Mackenſen mit ſeiner Begleitung wieder Stolp. 4* Barrikaden in Bartelona im Gegenteil in ſeinen Reden dazu auf und ver⸗ herrliche die Madrider Linksregierung, die ſpaniſche Staatsbürger hinmetzele und ſpaniſche Städte zerſtören laſſe. Man werde bald ſehen, ſo ſchließt das Blatt, was die franzöſiſche Regierung tun werde. Paris muß enoͤlich Farbe bekennen — Paris, 19. Auguſt. Das„Journal des Debats“ beſchäftigt ſich mit der deutſchen Antwort. Das Blatt iſt der Mei⸗ nung, daß die Vorbehalte nicht das Zuſtandekommen einer Einigung zu verhindern ſcheinen. Jetzt müſſe man aber dieſe Zuſage raſch zur Kennt⸗ ennis nehmen, denn jedes weitere Zögern könne nur Argwohn über die Hintergedan⸗ ben dec aleäten den ix auzäöſiſchen Ver⸗ fönlichkeiten auslöſen. Ein raſcher und un⸗ zweideutiger franzöſiſcher Entſchluß wäre auchunerläßlich, weil die Hauptſtützen der Regierung für ein Eingreifen zugunſten der ſpani⸗ ſchen Volksfrontregierung ſeien. Das Blatt erinnert in dieſem Zuſammenhang an die Worte des Innen⸗ miniſters Salengro in Lille und an die Madrider Reiſe des franzöſiſchen Gewerkſchaftsſekretärs Jou⸗ haux: Das„Journal des Debats“ veröffentlicht ferner eine Nachricht der Zeitung„La Petit Girande“, wo⸗ nach Angehörige der roten ſpaniſchen Miliz von Katalonien mit der Eiſenbahn über franzöſiſches Gebiet nach Cun be⸗ fördert worden ſeien. Wenn feſtſtünde, ſo ſchreibt das Blatt zu dieſer Meldung, daß ſpaniſche rote Miliz auf franzöſiſchem Boden reiſen könne, um von einer ſpaniſchen Front zur anderen zu ge⸗ langen, dann wäre die Verantwortung der franzö⸗ ſiſchen Regierung unter ungewöhnlichen Bedingungen feſtgelegt. Kabeldienſt zwiſchen England und Spanien eingeſtellt — London, 19. Auguſt. Die Cable and Qireleß Ltd. teilt mit, daß ſie aus Gründen höherer Gewalt gezwungen ſei, den Kabel⸗ dienſt zwiſchen England und Nordͤſpanien über Vigo und zwiſchen England und Südſpanien über Gibral⸗ tar ſowie nach den Kanariſchen Inſeln bis auf wei⸗ teres einzuſtellen. Barrikaden verſperren noch immer die Straßen von Borcelona. Tag und Nacht ſind ſie bewacht von Kommuniſten. (Preſſepholo,.) früher hohe Poſten in der Roten Armee bekleidet hat, was ſich im Verlauf des Verhörs herausſtellte. Daraus läßt ſich ſchließen, daß die Angeklagten immerhin auch in der Roten Armee Verbin⸗ dungen beſaßen. Aufſehen erregte die Mitteilung des Angeklagten Reingold, daß die Sinowjew⸗Gruppe im Jahre 1932 auch Verbindungen zur ehe⸗ maligen Rechtsoppoſition GBucharin, Tomſki, Rykow) aufgenommen und dieſe in ihre geplanten Anſchläge eingeweiht habe. Weiterhin ſagte Rein⸗ gold aus, daß zwiſchen der Terroriſtengruppe Sinow⸗ jew und dem früheren Volkskommiſſar des Finanz⸗ weſens Sokolnikow, der dann bis 1935 den Poſten des ſtellvertretenden Außenkommiſſars bekleidete, enge Beziehungen beſtanden haben. So kolnikow iſt, wie jetzt bekannt wird, bereits verhaftet. Desgleichen blieb es Reingold vorbehalten, das Geheimnis, das bis jetzt über der jüngſt erſolgten Entlaſſung der Direktoren der ſow⸗ jetruſſiſchen Staatsbank lag, zu lüften. Der Vizedirektor der Staatsbank, Arkus, habe, ſo ſagte Reingold aus, im Jahre 1929 ver⸗ ſucht, auf Kamenjews Wunſch und auf ſein Betreiben Mittel für die revolutionäre Tä⸗ tigkeit der Sinowjew⸗Gruppe im Ausland anzulegen. Wie nunmehr feſtſteht, hat dieſe Beſchuldigung die Entlaſſung und Verhaf⸗ tung der Direktoren der Staatsbank vor wenigen Wochen zur Folge gehabt. Schließlich wußte Reingold noch intereſſante Mit⸗ teilungen darüber zu machen, wie die angeblichen Verſchwörer nach errungenem„Sieg“ die führenden Poſten in Partei und Staat unter ſich verteilen woll⸗ ten. Sinowjew habe ſich die Führung der bolſchewiſtiſchen Partei vorbehalten, Ka⸗ menjew den Vorſitz im Rat der Volkskommiſſare, während Bakajew als aktiven Organiſator der geplanten Terrorakte die Leitung der GPu über⸗ tragen werden ſollte. Mit dͤieſen Ausſagen, die die übrigen Mitangeklagten beſtätigen, rückt der ge⸗ ſamte Prozeß, deſſen innerpolitiſche Folgen immer unüberſehbarer werden, in ein noch intereſſanteres Licht. Der Angeklagte Reingold ſagte im weiteren Verlauf des Verhörs aus, daß auch der gegenwär⸗ tige ſtellvertretende Volkskommiſſar für Schwer⸗ induſtrie, Piatakow, und Sere'browſki, der früher im Transportweſen an leitender Stelle ſtand (beide frühere Trotzkiſten) in Beziehungen zur Si⸗ nowjew⸗Gruppe ſtanden und von Sinowjew ſelbſt als„zuverläſſige Leute“, an die man ſich„ebenfalls bei der Vorbereitung von Terrorakten heranmachen müſſe“, bezeichnet worden ſeien. Der Angeklagte Kiekel geſtand Einzelheiten über einen geplanten Anſchlag auf Stalin am 9. Ok⸗ tober 1932 und im Juli 1934, und machte inter⸗ eſſante Mitteilungen über eine angebliche Mili⸗ tärverſchwöxüng trotzkiſtiſch geſinnter Kreiſe in der Roten Armee, wo 1934 Zellen für trotzkiſtiſche Agitation beſtanden hätten. Der Prozeß wird am Donnerstag fortgeſetztt Exploſionsunglück in Garmiſch — Garmiſch⸗Partenkirchen, 19. Aug. Am Dienstagnachmittag ereignete ſich in dem für die Olympiſchen Winterſpiele erbauten Altſtadion ein ſchweres Unglück, dem zwei Menſchen⸗ leben zum Opfer fielen. Der„Werdenfelſer An⸗ zeiger“ berichtet darüber: In der letzten Zeit war feſtgeſtellt worden, daß im Aufbewahrungs⸗ raum der zur künſtlichen Eisbereitung not⸗ wendigen chemiſchen Löſungen ein Sole⸗ ſchwund erfolgte. Auf Grund von Unterſuchungen kam man zu dem Ergebnis, daß oͤie Sole wahrſchein⸗ lich die Eiſenbetonwände angefreſſen habe. Der Soleraum wurde daraufhin ausgepumpt. Bei den weiteren Arbeiten, die von zwei Arbeitskameraden, dem 29 Jahre alten Albert Eiſen und dem 27 Jahre alten Bernhard Kaſper, ausgeführt wurden, explodierte ein großer Amoniak⸗ keſſel, der ſich über dem Soleraum befand. Durch die ausſtrömenden ätzenden Gaſe wurden die beiden Arbeiter ſofort getötet. Ein dritter Arbeitskame⸗ rad, der kurz zuvor den Arbeitsraum verlaſſen hatte, kam mit leichteren Verletzungen, Schäden der At⸗ mungsorgane, öͤavon. Furchibares Anglück bei einer Prozeſſion Sieben Wallfahrer toigetreten — Kattowitz, 19. Auguſt. Am Sonntag ereignete ſich, wie erſt jetzt bekannt wird, in dem polniſchen Wallfahrtsort Kalwarya, im Kreiſe Biala, ein ſurchtbares Unglück. Anläßlich des Ablaßfeſtes waren Tauſende von Wallfahrern nach Kalwarya gekommen. Als die Wallfahrer, dem religitſen Brauch entſprechend, die Anhöhe zur Kirche kniend hinaufrutſchten, ent⸗ ſtand ein großes Gedränge. Im Mittelflügel des Kircheneinganges wurden die Betenden derart zuſammengedrängt, daß zahlreiche Wallfahrer zu Boben ſtürzten und ſich nicht mehr er⸗ heben konnten. Die nachſtrömenden Menſchen⸗ maſſen waren nicht mehr aufzuhalten und bewegten ſich, ohne es verhindern zu können, über die Un⸗ glücklichen hinweg. Sieben Menſchen fan⸗ den auf dieſe furchtbare Weiſe den Tod. Sie wurden von der Menge buchſtäblich zertre⸗ ten. Ein ſiebenjähriges Mädchen erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß es in hoffungsloſem Zuſtand ins Krankenhaus geſchafft werden mußte. DSSSBBBBBBBBBBBBB————————————— Hauptſchriftleiter Dr. Alois Winbauer(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich fün Politik. Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart-Handelsteil: Dr. Fritz Bode⸗Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes⸗Sport: i. V: C. W. Fenne Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannheimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗ A. VII. 1936. Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20758 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20849 Zur geit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückyorio — * Donnerstag, 20. Auguſt 1036 Lene Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 8. Seite“ Nummer 381 Die Stadiseiie Mannheim, den 20. Auguſt. Kerwevorbereitungen in Sanohofen In Sandhofen iſt am kommenden Sonntag und Montag Kirchweih. Die Meſſeleute ſind mit ihren Wagen eingetroffen. Der Kirchweihplatz rund um das Ehrenmal der Kämpfer vom 70er Feldzug zeigt bereits den alljährlichen Kirchweih⸗Vorbetrieb. Die Beſucher werden auch diesmal ſofort erkennen, daß der Kerwebetrieb im äußerſten Norden Mannheims nichts eingebüßt hat. Es öürfte ſich deshalb erübri⸗ gen, die Freuden einer die ländliche Sinndeutung noch bewahrenden„Kerwe“ zu ſchildern; wer ſie noch nicht mitgemacht hat, der ſoll ſich hineinſtürzen in den Trubel. Sandhofen iſt gerüſtet. Von 1,2 Millionen Beamten ſind 860 000 in der NS Auf der Ausſtellung„Deutſchland“ hatte der „Reichsbund der deutſchen Beamten“, in einer Son⸗ derſchau Zahlen aus der Arbeit der Beamten zu⸗ ſammengeſtellt. Daraus ergibt ſich auch, in wie ſtar⸗ kem Maße die Mitglieder des RDB ſich politiſcher Arbeit im Dienſte des Volksganzen widmen. Von den 12 Millionen Mitgliedern des RDB ſind näm⸗ lich 206 000 Parteigenoſſen(davon 44000 vor dem 30. 1. 1933, 152 Träger des Blutordens und 2805 Träger des Goldenen Ehrenzeichens), 70 000 Poli⸗ tiſche Leiter, 100 000 SA⸗Männer, 11000 SS⸗Män⸗ ner, 9000 NSKK⸗Männer, 860 000 Mitglieder der NS⸗Volkswohlfahrt, und 550 000 Mitglieder des Reichsluftſchutzbundes. Reichsrichtlinien für oͤen Kampf gegen die Ratten Zur Rattenbekämpfung in den deutſchen Gemein⸗ den haben der Reichsinnen⸗ und der Reichsernäh⸗ rungsminiſter gemeinſam Richtlinien aufgeſtellt, die den Landesregierungen zur Kenntnis und Beach⸗ tung übermittelt wurden. Sie ſtellen eine entſchie⸗ dene Bekämpfung dieſes gefährlichen Schädlings ſicher. Es ſind danach allgemeine Rattenbekämpfun⸗ gen zu einem Zeitpunkt anzuſetzen. an dem die Rat⸗ ten in der Gemeinde ihre Winterquartiere inne⸗ haben, und zwar möglichſt im Spätherbſt und im Vorfrühling. Um den Ratten keine Aus⸗ weichungsmöglichkeit zu geben, ſoll der allgemeine Kampf ſchlagartig geſührt werden. In Nachbarge⸗ meinden, deren Wohngebiete ineinandergreifen oder dicht aneinandergrenzen, ſind allgemeine Rattenbe⸗ kämpfungen gleichartig und gleichzeitig durchzu⸗ führen, auch wenn die Gemeinden verſchiedenen deutſchen Ländern angehören. Den Polizeibe⸗ hörden wird anheimgeſtellt, entweder die Ver⸗ pflichtung zur allgemeinen Bekämpfung den Haus⸗ und Grundeigentümern aufzuerlegen, die die Auf⸗ gabe gewerbsmäßigen Schädlingsbekämpfern über⸗ tragen können oder teilweiſe oder ganz und gar fach⸗ männiſche Kräfte mit den Bekämpfungsmaßnahmen zu betrauen. Die Richtlinien ſtellen noch ſicher, daß durch die Rattenbekämpfung mit Giften keine Ge⸗ ſundheitsgefahren entſtehen können und beſtimmen weiter, daß die Schaffung örtlicher Auslegedienſte gefördert werde. Zu dieſem Zweck ſei die Bil⸗ dung von örtlichen Arbeitsgemein⸗ ſchaften wünſchenswert, unter Hinzuziehung des Amtsarztes, des beamteten Tierarztes, der Grund⸗ beſitzerorganiſationen und in Landgemeinden des Ortsbauernführers. Eine amtliche, zumindeſt ſtich⸗ probenweiſe Kontrolle wird als ſehr zweckmäßig be⸗ zeichnet. Im allgemeinen werde jährlich mindeſtens einmal, in ſtark befallenen Gemeinden auch zweimal ein allgemeine Bekämpfung erforderlich ſein, unbe⸗ ſchadet der an beſonders gefährlichen Stellen etwa erforderlichen dauernden Bekämpfungsarbeit. zek Die Maſtenhalter für die Fahnen, die in der Heidelberger Straße in den Boden eingelaſſen ſind, können durch das Wachstum der in gleicher Flucht ſtehenden Platanen ihren Zweck nur noch in be⸗ ſchränktem Maße erfüllen. Dieſe nahe an die Bäume gerückt, ſo daß die Fahnenmaſten nicht mehr geſtellt werden können. Wenn in der Heidelberger Straße Fahnenmaſten zu ſtellen ſind, ſo können daher die Halter meiſt nicht verwendet werden. Es müſſen dann jeweils, wie jetzt wieder, beſondere Löcher gegraben werden. Das iſt umſtänd⸗ Iich und in eiligen Fällen zeitraubend, auch ſehen die Sandhaufen am Fuße der Fahnenſtangen nicht gut aus, wie ja ſchließlich das jeweilige Ausbeſſern der Steinmoſaik am Rande des Fußgängerweges auch mit Unkoſten verknüpft iſt. Dem ließe ſich leicht dadurch abhelfen, daß man die Maſtenhalter den Platzverhältniſſen entſprechend, d. h. jeweils in der Mitte zwiſchen zwei Bäumen, neu verſetzen würde u* Beſtattung. Leopold Brunner, der ange⸗ ſehene Wirt des„Zweibrücker Hofs“, verſchied am ſelben Tage, an dem auch ſein erſtes Enkelkind, ein Mädel, zwei Tage nach der Geburt ſtarb. Nun ruhen Großvater und Enkelin im ſelben Sarg. Die Trauerfeier vereinigte eine große Schar Leidtra⸗ gender. In der Kapelle des Hauptfriedhofes ſprach Pfarrer Dr. Schütz von der Konkordienkirche. Zu Anſang und am Schluß ſang Dr. Haubold, von Muſikdirektor Lenz begleitet. Am offenen Grab legten der Badiſche Odenwaldklub und die Fach⸗ gruppe des Gaſtſtätten⸗ u. Beherbergungs⸗Gewerbes Kränze unter ehrenden Worten nieder. Dann ſenk⸗ ten ſich die Fahnen zum letzten Gruß. us Zum Standkonzert der SS. Zu unſerer Mel⸗ dung„Autogrammjagd mit Standkonzert“ ſtellen wir berichtigend feſt, daß das Standͤkonzert von dem SS⸗Muſiktrupp Sta. 32 unter Leitung von Korps⸗ führer Lauterbach veranſtaltet wurde. ** Badiſcher Frauenverein vom Roten Kreuz. Am 7. September beginnt abends um 8 Uhr im Städt. Krankenhaus ein Samariterinnen⸗ und Helferinnenkurſus. 20 Doppelſtunden Unterricht! Anmeldung in Q 7, 12, Mittwoch und Freitag von 16 bis 18 Uhr. Halter ſind zu Mit der Wundermannſchaft nach Heidelberg und quer durch Mannheim Starker Einoruck von der Reichsautobahn Nun ſind die in diſchen Hockeyſpieler wie⸗ der abgereiſt, denn ſie haben in Deutſchland noch mehrere Gaſtſpielverpflichtungen. Zunächſt ging es heute nach München, wo ſie ſich einige Tage auf⸗ halten werden, dann nach Stuttgart und weiter dann wieder nach dem Norden. Zwiſchenhinein auch ein⸗ mal nach Holland— alſo an Abwechflung fehlt es den Wunderſpielern nicht. Und auch nicht an Be⸗ wunderung. Die iſt ſo ſtark, daß ſie den Männern mit der Zeit läſtig wird. Die letzten Stunden ihres Mannheimer Aufent⸗ haltes wurden dazu benützt, um einen kleinen Ab⸗ ſtecher nach Heidelberg zu machen und bei einer kur⸗ zen Rundfahrt unſere Stadt zu beſichtigen. Nach 9 Uhr geht es los. Vor dem Hotel„Mannheimer Hof“ wieder eine ſtattliche Zahl Neugieriger, die ſich, obwohl nichts von der Fahrt bekannt war, dort ſchon lange angeſammelt hatte. Und kaum war auch der erſte Inder ſichtbar, war er ſchon von Autogramm⸗ * n eιπ 70 Oι.—— G. ee ee e. *C. ſo ͥe WI 2 e,, Quuelu—85 U. C⏑ + , Ge, Cu eel, Fee Die indiſchen Hockey⸗Spieler grüßen die Leſer der NMz3. jägern und natürlich Autogrammjägerinnen umringt. Und die Männer zucken gottergeben die Schultern und tun, was ſie lieber laſſen möchten, aber ſie ſehen — ihr Durchkommen bis zum Wagen müſſen ſie be⸗ zahlen. Und als ſie endlich ſitzen, geht es von neuem los, und nur die ſchleunige Flucht rettet alle vor einem Schreibkrampf. Herr Kratochvil vom BfR heißt die neun⸗ zehn Spieler im Autobus namens des Vereins und des Verkehrsvereins Mannheim herzlich willkommen und erläutert ihnen Mannheim als die Stadt der In⸗ duſtrie, des Handels, der Kunſt und vor allem der Geburt des Kraftwagens und bittet ſie, ihren Lands⸗ leuten zu Hauſe zu ſagen, wie es in Deutſchland geweſen ſei. Dies wird allerſeits unter ſtarkem Beifall zugeſagt und dann geht es über die Autobahn nach Heidelberg. Die Unterhaltung muß auf Eng⸗ liſch geführt werden und unſer Dolmetſcher iſt darin ein Meiſter. Wir anderen müſſen das letzte Schul⸗ engliſch zuſammenſuchen— aber bis wir nach Heidelberg kommen, iſt eine leidliche Verſtändigung möglich. Beſondere Bewunderung erfährt das„Mannheimer Dreieck“ auf der Autobahn, wie überhaupt die ganze Anlage auf das aufmerkſamſte ſtudiert wird. Einige der Herren machen ſich eifrig Notizen und inter⸗ eſſieren ſich für alles. In Heidelberg empfängt uns Dr. Lauer namens des Verkehrsamtes, und wäh⸗ rend wir halten, iſt der Wagen von den gleichen Lei⸗ denſchaftsbeſeſſenen umringt wie in Mannheim. Es ſcheint, daß dort, wo doch die Fremden aus allen Na⸗ tionen am laufenden Band eintreffen, die gleiche Krankheit herrſcht. Und wiederum zücken die Spie⸗ ler ihren Bleiſtift— und ſchreiben— ſchreiben Ein Uebereifriger, wohl ein Stift, reicht eine quittierte Rechnung durchs Fenſter und denkt, auf einen An⸗ pfiff vom Chef kommt es nicht an Oben im Schloß iſt ein babyloniſches Spra⸗ chengewirr, man kommt kaum durch und iſt froh, daß man ein wenig abſeits gehen kann. Photos wer⸗ den gezückt und wenn die Dinger weh täten, wären alle Inder vor lauter Schmerzen längſt tot. Einer von ihnen hat einmal etwas von Scheffel gehört, dem Poet, und freut ſich, das Denkmal zu ſehen. Und da die meiſten von den Herren ſtudiert haben oder noch ſtudieren, wollen ſie vielerlei über die Geſchichte Heidelbergs und des Schloſſes wiſſen. Und man iſt manchmal erſtaunt, wie gut ſie ſchon unter⸗ richtet ſind. Von oben herunter wird der Neckar bewundert und die Landſchaft, und dann wird plötz⸗ lich der Wunſch wach, den Rhein zu ſehen, denn einige wiſſen, daß er unweit von hier zuſammen⸗ fließt. Und auch, daß er den Deutſchen ein heiliger Strom iſt. Wir verſprechen, hinzufahren— man kauft noch eine Menge Andenken, macht Aufnah⸗ men, ißt Eiswaffeln und dann geht es den Neckar entlang durch die Innenſtadt wieder nach Mannheim. Hier intereſſiert beſonders das Schloß, der Waſ⸗ ſerturm und dann der Rhein. Die Gäſte, die ein wenig müde waren von all dem Schauen und Be⸗ wundern, wachen wieder auf. Langſam fahren wir über die Schlageterbrücke, und Herr Kratochvil gibt die nötigen Erläuterungen. Vor dem Hotel wieder eine Menſchenmenge, die ganz logiſch folgerte— wenn ſie weg ſind, müſſen ſie auch wiederkommen! Und es ging von vorne los: Autogramme! Wir fragen ganz naiv, wieviel der einzelne ſo ungefähr ſchon gegeben habe— und kei⸗ ner kann es ſagen. Unzählbar, iſt aller Meinung. Aber ſie ſind nett, die Leute, und wollen ſich den Mannheimern für ihre Liebenswürdigkeit und Gaſt⸗ ſreundlichkeit dankbar zeigen. W Mit Kraft durch Freude“ in die Welt Arlaubsfahrten zwiſchen Füſſen und Potsdam Im Rahmen ihrer Reichsfeſtwoche hielt geſtern abend die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ im Planetarium eine Filmſtunde, die unter dem Titel„Mit Kraft dͤurch Freude in die Welt“ einen Einblick in das Laienſchaffen innerhalb dieſer Gemeinſchaft gab. Die Veranſtaltung war ſehr gut beſucht, ſo daß die Zuletztkommenden ſogar ſtehen mußten. Erfreulich viel Jugend war erſchie⸗ nen, vor allem aber diejenigen, die ſchon einmal Koͤc⸗Fahrten mitgemacht hatten, und dann auch ein kleiner Kreis von Neugierigen, die gerne einmal ſehen wollten, wie es bei einer ſolchen Fahrt über⸗ haupt zugeht. Und gerade die letzteren dürften an⸗ genehm überraſcht worden ſein. Eingangs ſprach der Kreiswalter der NSG „Kraft durch Freude“, Pg. Edam, einige Worte der Begrüßung und des Wertes der Programmgeſtal⸗ tung des Amtes für Wandern und Reiſen. An⸗ ſchließend zeigte ein Teilnehmer eine Koͤ⸗Fahrt nach Füſſen an Hand von Lichtbildern und führte die Zuhörer mit begeiſterten Worten in die Schönheiten der bayeriſchen Lanoſchaft, ſeiner Schlöſſer und Seen ein. Man glaubte dem Vortra⸗ genden gerne, daß man neu geſtärkt und mit neuen Erwartungen und Hoffnungen an ſeinen täglichen Arbeitsplatz zurückkehrt. Gerade ihm dürfte es ge⸗ lungen ſein, diejenigen, die eine ſolche Fahrt noch nicht mitgemacht haben, in ihrem Vorhaben, auch einmal für billiges Geld mit dabei zu ſein, beſtärkt zu haben, denn ſein Bildmaterial war für einen Laien einfach vorbildlich. Der Beifall, der ebenſo reichlich wie herzlich war, dürfte in erſter Linie den Lichtbildern gegolten haben, dann aber auch manch aufklärendem Worte über„Sitten und Gebräuche“ bei den KoͤF⸗Fahrten im allgemeinen. Man erſuhr dabei ſo recht, daß Urlaubszeit tatſächlich eine ſchöne Zeit iſt, und daß ſie, wenn ſie ihren Zweck erfüllen fernab vom gewohnten Alltag verbracht werden muß. Zum Schluſſe liefen noch drei Kulturfilme der Ufa, die die vorher gewonnenen Eindrücke ver⸗ ſtärkten und gleichzeitig zeigten, wie ſchön unſere Heimat iſt und wie nötig aber auch, ſie kennen⸗ zulernen. Dr. Feurſtein hatte dazu einige einleitende Worte geſprochen und auf die Zuſammenhänge zwi⸗ ſchen Wandern und Erholung hingewieſen. Mit einem„Sieg Heill“ auf den Führer klang die Unter⸗ haltungsſtunde aus, die ſicher die alten Freunde neu beſtärkt haben dürfte und— neue gewonnen hat. a* Nächſte Koͤc⸗Veranſtaltung im Rahmen der Reichsfeſtwoche: Samstag, den 22. Auguſt, abends 20.15 Uhr, im Friedrichspark:„Mit Kraft durch Freude' zum Sommerfeſt“. Es werden gezeigt Vor⸗ führungen in allgemeiner Körperſchule, Deutſche Gymnaſtik, Boxen und Jin Jitſu. Anſchließend iſt Tanz mit Ueberraſchungen. a Sonder⸗Schuellzüge zur Leipziger Herbſtmeſſe. Zur Leipziger Herbſtmeſſe, 30. Auguſt bis 3. Sep⸗ tember, verkehren Sonder⸗Schnellzüge mit einer Fahrpreisermäßigung von 50 v. H. für die Hinfahrt und 40 v. H. für Hin⸗ und Rückfahrt. Am 29. Auguſt verkehrt ferner je ein Zug für die Meſſe⸗ beſucher aus Weſtfalen und Niederſachſen, Thürin⸗ gen, Nord⸗ und Südbayern, Altona/ Hamburg, Saar⸗ pfalz, Baden und Heſſen, Württemberg und Schleſien. Die Rückfahrkarten gelten zur Rück⸗ reiſe vom 30. Auguſt bis 12. September für alle fahr⸗ planmäßigen Züge einſchließlich der D⸗Züge. Dabei können alle im allgemeinen Verkehr zugelaſſenen Wege, die auf der Rückſeite der Fahrkarte angegeben ſind, wahlweiſe benutzt werden. Nähere Angaben enthalten die Aushänge auf allen Bahnhöfen der Reichsbahn. ——— Ladenburger Allerlei Pr. Ladenburg, 20. Aug. Die Reichspoſt über⸗ raſchte die Ladenburger Briefmarkenkäufer durch Aufſtellung von drei Poſtwertzeichen⸗Auto⸗ maten am Poſtamt, was allgemein freudig be⸗ grüßt wird.— Augenblicklich findet im Ladenburger Schwimmbad ein Rettungsſchwimmkur⸗ ſus ſtatt, der ſich eines guten Beſuches erfreut. — Nahezu 50 Schulkameraden und ⸗kameradinnen jeierten im„Anker“ das Feſt ihres 25. Geburts⸗ tages. Kamerad Fuchs hielt dabei die Begrü⸗ ßungsanſprache und Kamerad Adolf Gattung dankte allen für ihr Erſcheinen und bat um ſerne⸗ ren treuen Zuſammenhalt. Die hieſige Freiwillige Feuerwehr, die„Sänger⸗ einheit“ und ein großer Freundeskreis betrauern einen ihrer Beſten, Obermonteur Karl Röth, der nahezu 20 Jahre im Kraftwerk Rheinau tätig war. Auf dem Dienſtweg ſtieß der beliebte Mann an der Straßenkreuzung Schwetzingen-Bruchhauſen mit einem Kraftwagen zuſammen und wurde ſo ſchwer am Hinterkopf verletzt, daß er am Abend im Krankenhaus in Schwetzingen ſtarb. Die ge⸗ naueren Umſtände müſſen noch geklärt werden. R. war als vorſichtiger Fahrer bekannt. Er wurde mit allen Ehren zur letzten Ruhe beſtattet. Die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle ſpielte Trauermärſche auf dem Friedhof, der Chor der„Sängereinheit“ ſang dem ſtellvertr. Vereinsführer ergreifende Chöre am Grabe Für das Kraftwerk Rheinau ſprach Direktor Müller und legte eine Blumenſpende nieder; die Freiw. Feuerwehr widmete durch Brand⸗ direktor Agricola dem teueren Wehrkameraden herzliche Worte des Dankes. Vereinsführer Münch dankte dem treuen Sangesfveund, der ſich ſo große um den Männergeſangverein erworben atte. Ihren 80. Geburtstag feierte im Kreiſe ihres Lebenskameraden, Kinder, Enkel und Urenkel in erfreulicher Friſche Frau Gertrud Kinzig, geb. Egenmaier. Aushebung 1936 Der Polizeipräſident erließ eine Verordunng über die Aushebung der im März Gemuſterten. Es werden ausgehoben die Dienſtpflichtigen des Jahr⸗ gangs 1914, ſoweit ſie bei der Muſterung 1935 als tauglich und bei der Muſterung 1936 als taug⸗ lich 1 oder 2 befunden worden ſind. Die Dienſtpflich⸗ tigen des Jahrgangs 1915, die im erſten Vier⸗ teljahr geboren ſind und wie die des Jahrgangs 1914 als tauglich befunden worden ſind. Befreit ſind von der Geſtellung zur Aus⸗ hebung die als Freiwillige augenommenen Ange⸗ hörigen beider Jahrgänge, ſoweit ſie im Beſitz des Annahmeſcheins ſind. Zu ſtellen hat ſich, wer im Bereich des Polizei⸗ präſidiums Mannheim dauernd wohnt. Aushebungsplan Aushebungsort Mannheim, Ballhaus am Schloß Jahrgang 1914 Tag Zeit Anfangsbuchſtaben der Familiennamen Freitag, den 21. 8. Mr 15.00 Mu„ Ri Samstag, den 22. 8. 7 Schn 15.00 Scho, Stem Montag, den 24. 8..30 Sten„ Web 15.00 Wi„ 2 Jahrgang 1915 Dienstag, den 25. 8. S Blicb al LxcigeRE Was die Polizei notiert An der Ecke der Cedern⸗ und Maudacher Straße ſtieß geſtern abend ein Perſonenkraftwagen mit einem Radfahrer zuſammen. Durch den Anſtoß wurde der Radfahrer auf die Straße geſchleudert und zog ſich am Hinterkopf eine größere Wunde ſo⸗ wie Hautabſchürfungen am Körper zu. Der Verun⸗ glückte mußte in das St. Marien⸗Krankenhaus ein⸗ geliefert werden. In der Frankenthaler Straße fiel der An⸗ hänger einer mit Bauhölzern beladenen Zug⸗ maſchine um. Der Anhänger kam quer über die Straße zu liegen, ſo daß der Verkehr auf die Dauer von 37 Minuten umgeleitet werden mußte. Das wurde von der Berufsfeuerwehr be⸗ eitigt. hralle Zahnereme 40 Pig. Tude. Heutige Veranſtaltungen: Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.30 Uhr Kon⸗ zert des Saarpfalz⸗Orcheſters. Stern⸗Kaffee: Konzert und Tanz. Bayriſcher Hieſl: Familien⸗Varieté. ———* Kleinkunſtbühne. affee Vaterland: Konzert und Tanz Lichtſpiele: Ula⸗Palaſt:„Schatten der Vergangenheit“.— jpiele:„Im Sonnenſchein“.— Ufa⸗Rheingold: ſamer Gaſt“.— Atlantik:„Paul und denheim:„Der Dſchungel xuft“. Kleine naſſe Statiſtik Vom ſtädtiſchen Hallenbad und den ſtäbtiſchen Volksbädern Im Monat Juli 1936 wurden im Hallenbad ins⸗ geſamt 11726 Bäder abgegeben(Juli 1935 11 696.). An erſter Stelle ſtehen die Schwimmbäder mit 8968 (Juli 1935 9156). 1567), Brauſe⸗(839 gegen 818), Dampf⸗(100 gegen 78), und mediziniſche Bäder(20 gegen 26), ferner Hundebäder(45 gegen 56),— woraus ſich die oben genannte Geſamtziffer ergibt. In den Volksbädern Handſchuhsheim, Kirchheim, Pfaffengrund, Rohrbach, Wieblingen, bei denen die Bäderabgabe Wannen⸗ und Brauſebäder umfaßt, wurden insgeſamt 1721 Bäder, im Juli 1036(2180 im Juli 1935) abgegeben, davon 1061 Wannenbäder (1452 Juli 35) und 660 Brauſebäder(728 Juli 95). Die das Hallenbad und die obengenannten Volks⸗ bäder erfaſſende Bäderabgahe betrug im Juli 1030: 13 447(Juli 1935: 13 9 Neues vom Kunſtverein Die derzeit im„Haus der Kunſt“ befindliche Aus⸗ ſtellung„Deutſche Kunſt der Gegenwart“ konnte ſich eines recht guten Beſuches erfreuen, vor allem auch ſeitens auswärtiger Gäſte, unter ihnen zahl⸗ reiche Ausländer. Die Ausſtellung dauert noch bis 90. Auguſt. Es iſt zu wünſchen, daß gerade auch noch in dieſen letzten Tagen viele Freunde eine von der Nordiſchen Geſellſchaft vermittelte Aus⸗ ſtellung finniſcher Graphik gezeigt werden mit Dauer vom 8. Oktober bis 3. November. Ihr ſchließt ſich kurz darauf die Weihnachtsausſtellung Heidel⸗ berger Künſtler an. Von der Univerſität. Die Preſſeſtelle der Univer⸗ ſität Heidelberg teilt mit: Prof. Dr. Auguſt Hirt wurde zum ordentlichen Profeſſor der Anatomie an der Univerſität Greifswald ernannt. Dozent Dr. Jenſen hat den Ruf auf den Lehrſtuhl für eng⸗ liſche Philologie als Nachfolger von Geheimrat Prof. Hoops zum Winterſemeſter 1936/37 angenommen. Dozent Dr. Walter Thoms wurde zum planmäßi⸗ gen außerordentlichen Profeſſor der Betriebswirt⸗ ſchaftslehre an der Univerſität Heidelberg ernannt. Vergaſer⸗ und Kaminbrand In der Rohrbacher Straße beim Bahnübergang entſtand am Dienstag an einem Kraftraö ein Ver⸗ gaſerbrand, er konnte durch den Fahrer des Kraft⸗ rads gelöſcht werden. Perſonen kamen nicht zu Scha⸗ den.— Am gleichen Tage entſtand in einem Hauſe in der Luiſenſtraße ein Kaminbrand. Er wurde durch die Bewefofenerwwen gelöſcht. Heidelberger Veranſtaltungen ute Reichsfeſtſpiele:„Götz von Berlichingen“, 20.90 Uhr. Ausſtellung:„Heidelberg, Vermächtnis und Aufgabe“. Kunſtverein: Ausſtellung„Deutſche Kunſt der Gegenwart“. Aus den Kinos: Capitol:„Das Schloß in SFlanbern'.— Kammer:„ 0 Außenſeiter“, „ Hastercreme 50 Pig. Sobe „Ein ſelt⸗ auline“.— u 2 „Ein Walzer um den Stephansturm“.— Alhamhrn Muns Es folgen Wannen⸗(1754 gegen der Kunſt den Weg zu ihr finden. Im Oktober ſoll ———————— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Südafrikaner beim Oberbürgermeiſter Nachdem unſere ſüdafrikaniſchen Gäſte heute vor⸗ mittag ein wenig durch die Stadt gefahren waren, erſchienen ſie gegen 12 Uhr beim Oberbürgermeiſter, der die einzelnen Boxer mit herzlichem Händedruck zu ihren Erfolgen beglückwünſchte und dann eine kleine Anſprache in fließendem Engliſch hielt. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß ſie recht gute Ein⸗ drücke von Deutſchland und ſeiner Sportbegeiſte⸗ rung mitnehmen würden. Unſer Vaterland und ganz beſonders auch Mannheim ſchätze ſich glücklich, ſie noch einige Tage als ſeine Gäſte behalten zu können, und ſo würden ſie auch einen kleinen Aus⸗ ſchnitt des täglichen Lebens im großen Deutſchland außerhalb der Olympiaſtadt mitbeobachten, um dar⸗ über in der Heimat berichten zu können. Hierauf überreichte er dem Mannſchaftsführer eine hübſch eingerahmte Radierung des Marktplatzes von Rudi Millers. Nach der Dankſagung durch Mr. Os⸗ born entſpann ſich noch eine kleine Unterhaltung, in der der Oberbürgermeiſter ſich nach den weiteren Plänen der Gäſte erkundigte. Sie wollen morgen vor allen Dingen, ehe ſie nach Baſel weiterfahren, Heidelberg beſuchen; denn Heidelberg iſt ihnen nicht nur ein romantiſcher Zauberklang, ſondern auch eine greifbare Tatſache,— alldieweil in der Nähe von Johannesburg ein Städtchen namens Heidel⸗ berg liegt, das mit dem richtigen Heidelberg zu ner⸗ gleichen ihnen große Freude machen wird. Von Baſel aus wird dann die Heimreiſe energiſcher be⸗ trieben werden, aber erſt am 17. September wird man wieder daheim ſein, denn Johannesburg iſt weit, und dann wird das Bild von Mannheim im Klub von dieſer gaſtfreundlichen Aufnahme zeugen. Der Oberbürgermeiſter verſicherte noch, wenn es irgend ginge, daß er den Kämpfen heute abend bei⸗ wohnen würde. Mit den beſten Wünſchen für den heutigen Kampf wie für die Heimreiſe geleitete er die Gäſte zur Tür, die ſich jetzt in Mannheim ſchon zu Hauſe fühlen, und die man an ihren tiefgrünen Sportjoppen mit dem ſüdafrikaniſchen Wappen (ſpringender Hirſch) erkennen kann. Klagen über die Raöfahrer Polizeibericht vom 19. Auguſt Auch geſtern nur ein Verkehrsunſall. Erfreu⸗ licherweiſe ereignete ſich auch geſtern hier wieder nur ein Verkehrsunfall, wobei lediglich unbedeutender Perſonen⸗ und Sachſchaden entſtand. Trotzdem noch mangelnde Verkehrsdiſziplin. Ein⸗ Beweis der immer noch mangelnden Verkehrsdiſzi⸗ plin iſt das Ergebnis der geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen. Es mußten insgeſamt 17˙6 Kraft⸗ und Radfahrer angezeigt oder gebüh⸗ renpflichtig verwarnt werden. Unter dieſen Ver⸗ kehrsfündern befanden ſich allein 121 Radfahrer, was wieder beweiſt, daß es bei dieſen mit der Verkehrsdiſziplin noch am ſchlechteſten beſtellt iſt. Eine alte Unſitte wird bekämpft. Wegen ver⸗ kehrsbehindernden Herum ſtehens auf dem Geh⸗ wes⸗ feſtgenommen und in den Notarreſt verbracht. Bom Schifferklavier zum Mundharmonikawunder. Ein gefälliges Programm in der„Libelle“ Das Kabarett auf den Planken erfreut ſich trotz der ſommerlichen Schwüle, die in Straßen und Häu⸗ ſern der Großſtadt herrſcht, einer ſtetig wachſenden Beliebtheit. Ja, die Direktion der„Libelle“ konnte geſtern abend mit Stolz behaupten, daß ſich auf ihrem Parkett und in der gemütlichen Bar ein internatio⸗ nationales Publikum Rendezvous gibt. Denn man ſah nicht nur eine ſehr kopfſtarke engliſche Reiſe⸗ geſellſchaft, ſichtlich amüſiert dem Programm folgen, ſondern auch die indiſchen Olympioniken, die ein paar Stunden vorher gegen unſere Hockey⸗ mannſchaft geſpielt und dabei bewieſen hatten, daß ſie wahrhafte Artiſten des grünen Raſens ſind, trafen im Laufe des Abends im Lokal ein. Verſteht ſich, daß ſie ein Tuſch der Kapelle und der lebhafte Beifall des Publikums begrüßten. Walter Günter hat das Amt des Anſagers und Stimmungsankurblers inne. Und er verſieht es mit gutem Humor und manchen teils neuen, teils auch ehrwürdigen Witzen, ſchlägt heitere Brücken von Darbietung zu Darbietung und ſtellt dann als erſte Nummer die behende blonde Tänzerin Hella Or⸗ lon vor, die das Programmheft einen„nordtſchen Tanzſtar“ nennt, obwohl die Hella uns ſehr ſpaniſch mit Kaſtagnettengeklapper kommt. Auch ein Tanz in einem ſehr karnevaliſtiſch anmutendem Koſtüm gefällt dem Publikum, nach der Beifallsſtärke zu urteilen, recht gut. Die beiden Hellopias bieten elegante Equtli⸗ briſtik und dann dreht eine waſchechte ſchlanke, ranke Hamburger Deern die Stimmung noch weiter auf, heißt Thea Wohlmuth und iſt eine reizende Au⸗ genweide. Aber nicht nur das, ſondern auch ein Mä⸗ del, das mit ſeinem Schifferklavier Vergnügen auf der ganzen Linie bereitet, ob es im Stil der Iſa Vermeehren oder der Aenn Heuſinger von der luſti⸗ gen Seefahrt oder vom ſchönen gemütlichen Ham⸗ geſtern abend fünf Perſonen vorläufig burg ſingt. Mannheim emyfüngt ſeine Slympia⸗Sieger Die Zugaufſtellung zur Einholung am Donnerstagabend Es ſtellen ſich auf in der Auguſta⸗Anlage, Fahr⸗ ſeite zum Stadtinnern: Von Carl⸗Benz⸗Denkmal bis Werderſtraße: SA⸗ Kapelle, Ehrenformationen, Spielmannszug des TV 1846; Werderſtraße bis Mollſtraße: Ruderer(Vie⸗ rer); Karl⸗Ludwig⸗Straße: Ruderer(Zweier), Olym⸗ pioniken, Rudervereine; anſchließend bis Otto⸗Beck⸗ Straße: Spielmannszug(Kyffhäuſer), Ehrenforma⸗ tion(Kyffhäuſer; Leibnitzſtraße: Sängerfahnen, Lud⸗ wigshafener Sportvereine, bis Horſt⸗Weſſel⸗Platz: Kapelle des TV 1846, Mannheimer Turn⸗ und Sportvereine des Fachamtes J(Turnen), des Fach⸗ amtes II.(Fußball), und anſchließend bis Ausgang der Auguſta⸗Anlage: Stadtkapelle, Vereine der Fach⸗ ämter 4 bis 10; Kegler⸗Spielmannszug, Vereine der reſtlichen Fachämter. Antreten entſprechend der obigen Reihenfolge (Vereine jeweils mit Fahne) um 18.15 Uhr. Beendigung des Aufmarſches: 18.30 Uhr unter Meldung der Fachamtsleiter an die Zug⸗ leitung. Nach Eintreffen der Olympiaſieger Abmarſch des Zuges mit folgender Marſchrichtung: berger Straße—Paradeplatz—Breite Straße—Schloß. Deutſcher Reichsbund für Leibes⸗ übungen, Ortsgruppe Mannheim. * Sänger! Achtung! Die Vereine des Bezirks Mannheim J verſam⸗ meln ſich ab 18 Uhr an ihren Vereinslokalen, um von dort aus geſchloſſen zum Schloßhof zu mar⸗ ſchieren, wo um 19 Uhr die Choraufſtellung beendet ſein muß. Liedervorträge: a)„Flamme empor“ (W. Nagel); b)„Flieg deutſche Fahne flieg“ (§. Steiner). Die Fahnenabordnungen ſtehen um 18.15 Uhr in der Auguſta⸗Anlage gemäß Bekanntgabe der Zugaufſtellung der Ortsgruppe des RfL. Der Bezirksführer. eee Mit Unterſtützung des Gemeindetags: Eine Geſchichte aller deutſchen Stüdte Ein großes Sammelwerk in 4 ſtarken Lexikonbänden wird vorbereitet Die Gegenſätze zwiſchen Stadt und Staat, die früher häufig beſtanden, ſind durch den National⸗ ſozialismus beſeitigt. Die deutſchen Gemeinden ſind heute im neuen Staate eingeordnet. Dieſe Neuord⸗ nung ſetzt nicht nur einen feſten Blick in die Zu⸗ kunft voraus, ſondern erfordert auch einen ſicheren Rückhalt an der Vergangenheit. Ge⸗ rade je mehr die Städte fortan als Zellen des Rei⸗ ches ſich betrachten werden, deſto eifriger müſſen ſie den geſunden Wurzeln ihrer Entwicklung nach⸗ ſpüren, genau ſo wie der einzelne Volksgenoſſe zur Feſtſtellung ſeiner Ahnen und zur Erforſchung ſeiner Sippengeſchichte verpflichtet iſt. Dieſe Anknüpfung an die Vergangenheit erfor⸗ dert eine gründliche Kenntnis der ſtädti⸗ ſchen Geſchichte. Sie iſt für den Verwaltungs⸗ beamten ebenſo unentbehrlich wie für den Forſcher. Gewiß beſitzen zahlreiche deutſche Städte umfang⸗ reiche Darſtellungen ihrer Vergangenheit und dick⸗ bändige Veröffentlichungen ihrer Quellen. Eine ge⸗ naue Nachprüfung hat jedoch ergeben, daß die mei⸗ ſten Städte und nicht nur die kleinen ſolcher Dar⸗ ſtellungen noch entbehren und daß auch die vorhande⸗ nen Arbeiten den heutigen Anforderungen nicht im⸗ mer genügen; iſt doch auch die Geſchichtswiſſenſchaft vielfach erſt neuerdings auf Verhältniſſe und Er⸗ eigniſſe der Vergangenheit aufmerkſam geworden, die bishex wenig oder gar nicht beachtet worden ſind. der völkiſchen Zuſammenſetzung der ſtädtiſchen Be · völkerünt, der Geltung des deutſchen Rechtes, der Wehrpflicht der Bürger, der Stellung der Juden, des Bürgerrechts uſw. erinnert. Es iſt daher notwendig, daß die Geſchichte aller deutſchen Städte* neuem erforſcht wird. Dieſe neue Beſchäftigung mit der Geſchichte der deutſchen Städte darf nicht wieder in die gleichen Fehler verfallen, die die bisherige ſtadtgeſchichtliche Forſchung häufig in eine Sackgaſſe geführt haben. Die Beſchäftigung mit der ſtädtiſchen Geſchichte hat ſich allzuoft auf Einzelheiten ihrer Entwicklung erſtreckt, ohne den Zuſammenhang des orga⸗ niſchen Wachstums ihrer verſchiedenen Le⸗ bensgebiete hinreichend zu beachten. Es fehlt heute noch in allen Kulturländern eine vergleichende Betrachtung der Städtegeſchichte und damit auch eine befriedigende Darſtellung der völkiſchen und kulturellen Werte, die in der Geſchichte der einzel⸗ nen Städte und weit mehr noch in ihrer Geſamtheit gegeben ſind. In Erkenntnis dieſer Bedürfniſſe und der Mög⸗ lichkeiten ihrer Befriedigung hat ſich die Vereini⸗ gung der landesgeſchichtlichen Kommiſſionen Deutſch⸗ kands unter der Leitung von Prof. Dr. Kötzſchke, Leipzig, bereits auf ihrer Tagung in Wiesbaden im September 1934 mit dem Plan einer neuen und erſtmalig alle Städte des Deut⸗ ſchen Reiches umfaſſenden Erforſchung der deutſchen Städtegeſchichte Ein Mann, der mit ſeinen Harmonikas ein gan⸗ zes Orcheſter erſetzen kann, der auf der kleinſten wie auf der größten, die gut einen Meter Länge beſitzt, virtuos zu ſpielen verſteht und obendrein dazu noch einen Steptanz auf die Bretter legt, iſt Francis Dorny. Rauſchender Applaus belohnt ſeine Kunſt. Ein ſehr originelles Finale haben ſich Walter Gün⸗ ter und Thea Wohlmuth in einem Sketſch aus⸗ gedacht, der mit einem»iel belachten Koſtümſcherz endet. Es ſet hier nur an die überaus wichtigen Fragen beſchäftigt und Profeſſor Dr. Keyſer, Danzig, be⸗ auftragt, die Durchführung der wiſſenſchaftlichen Ar⸗ beiten und die Zuſammenfaſſung ihrer Ergebniſſe in einem Handbuch vorzubereiten. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein ſo umfaſſendes Werk nur mit Hilfe und Unterſtützung des Deutſchen Gemeindetages herausgegeben werden kann, ſoll doch dieſes Städtebuch alle deutſchen Gemeinden umfaſſen, die vor dem 1. Juni 1936 Stadtrecht und ſtädtiſche Verfaſſung beſaßen. Ueber das Buch, das in 4 ſtarken Lexikon⸗ bänden von je 600 Seiten herausgegeben wird, verlautet im einzelnen: Die einzelnen Stadtgeſchich⸗ ten werden nach dem ABC der Städtenamen, nach Ländern und Provinzen und, ſo weit es möglich ſein wird, nach den künftigen Reichsgauen zuſam⸗ mengefaßt werden. Dieſe werden wieder auf die einzelnen Bände ſo verteilt werden, daß die Städte des Nordweſtens, des Südweſtens und des Südens, der Mitte und des Oſtens bändeweiſe vereinigt ſind. Jeder Länderteil wird durch eine zu⸗ ſammenfaſſende Darſtellung der Landesgeſchichte ein⸗ geleitet, in der die gemeinſamen Schickſale der zuge⸗ hörigen Städte, insbeſondere die für alle gültigen Ereigniſſe der Politik, der Kriegsführung, der Be⸗ ſiedlung und der wirtſchaftlichen ſowie rechtlichen Entwicklung behandelt werden. Auch wird an dieſer Stelle das einſchlägige Schrifttum der Landesge⸗ Textbänden einen fünften Band mit einer Auswahl von Städtarundriſſen und Karten über die Verbrei⸗ tung der Städte in Deutſchland beizugeben. Der letzte Band wird ein ausführliches Verzeichnis aller — mit Verweiſen auf die einzelnen Bände ent⸗ ten. Der Deutſche Gemeindetag hat ſich unter Zu⸗ ſtimmung des Reichsinnen⸗ und des Reichs⸗ erziehungsminiſters entſchloſſen, die vorge⸗ ſchlagene Erforſchung der deutſchen Städte⸗ geſchichte nach Kräften zu fördern. Er hat an alle ihm angeſchloſſenen Stadtge⸗ meinden die Bitte gerichtet, die Bearbeitung und Herausgabe des deutſchen Städtebuchs durch die Be⸗ reitſtellung der Forſchungsunterlagen und die Ge⸗ währung von Forſchungsbeihilfen zu unterſtützen. Die jeweils beſten Kenner ſollen als Bearbeiter der einzelnen Stadtgeſchichten und als Sammelbe⸗ arbeiter herangezogen werden. Behörden, Bildungsanſtalten und Forſcher, die an dem großen Werk ſich beteiligen oöͤer Anregungen dazu geben wollen, werden gebeten, ſich unverzüglich an den Deutſchen Gemeindetag oder an den Her⸗ ausgeber, Profeſſor Dr. Keyſer, Danzig⸗Oliva, Schloß, zu wenden. Es iſt zu erwarten, daß das neue große Unter⸗ nehmen eine neue Auffaſſung von der Bedeutung der deutſchen Stadtgemeinden in alter und neuer Zeit vorbereiten wird. Der Reſt des fröhlichen Abends iſt Tanz zu den einſchmeichelnden Klängen der Kapelle Werner Matz, die beſonders den Tango mit Liebe zu pflegen ſcheint. cwf. ——— u Ihr 40jähriges Ehejubiläum feiern am 20. Auguſt Georg Schneider und Frau Luiſe geb. Weber in Neckarau, Niederfeld. Unſern Glückwunſch den treuen Leſern! Carl⸗Benz⸗Denkmal— Roſengarten— Ring— Heidel⸗ ſchichte genannt werden. Es wird erwogen, den vier Helſt den Flüchtlingen aus Spanien Die Folgen der marxiſtiſchen Herrſchaft in Spanien haben Tauſende von deutſchen Volks⸗ genoſſen gezwungen, Spanien zu verlaſſen. Die große Zahl der Flüchtlinge macht raſche Hilfe für die Notleidenden notwendig. Zeichnet Euch ein in die Sammelliſte, die in der Hauptgeſchäftsſtelle der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ aufliegt! Helft Euren deutſchen Volksgenoſſen! * In unſerer Geſchäftsſtelle gingen folgende Spenden ein: S. Güell, J 3, 1 15 Mk. Wißwäſſer, P4, 3 8 Erhard Auerhahn, Hohwieſenſtr. 1 R. Galimany, I 2, 5 10 E. G. Rhein. Elektrizitäts⸗A.⸗G., Mannheim 200„ Merlweiner 1„ Südd. Zuckeraktiengeſell⸗ ſchaft, Mannheim 500„ 735 Mk. Der Gaumuſikzug des Arbeitsdienſtes ſpielt in Mannheim Das wegen Trauerfalles der Mannheimer SA ausgefallene Konzert des Gaumuſikzuges des Ar⸗ beitsdienſtes im Friedrichspark wird endgültig am Sonntag, den 23. Auguſt, nachmittags und abends ausgeführt werden. Desgleichen veranſtaltet der Gaumuſikzug am morgigen Donnerstag, dem 20. Auguſt, nach⸗ mittags von etwa 18 bis 19 Uhr, auf dem Markt⸗ platz ein Standkonzert. Das Konzert am 28. Auguſt im Friedrichspark findet bei ungünſtiger Witterung im Saale ſtatt. ** 80 Jahre alt. Am vergangenen Mittwoch konnte, ſo ſchreibt man uns, Frau L. Laux Ww. geb. Gehringer ihren 80. Geburtstag in voller gei⸗ ſtiger und körperlicher Rüſtigkeit begehen. Frau Laux verbringt ihren Lebensabend im Städtiſchen Wollen Sie guten Eindruck machen? legen Sie Wen euf ein Aus- sehen Denn solhen Sie Nives· Tohuposta benutzen. Det sußerorcentlich feine hutz· kötper schormm den Zehnschmek und teirigt gründlich. Regelmößige Pflege mit Nives-Zehapeste erhält ihre Zähne immer schön weiſ und gepflegi. Bürgerheim an der Landwehrſtraße. Von der Leitung dieſes Hauſes wurde unſerer betagten Mit⸗ bürgerin eine kleine, ſinnvolle Geburtstagsfeier ver⸗ anſtaltet. Die Stadtverwaltung ließ ein hübſches Blumengebinde überreichen. Im Kreis Wen ig E⸗ gehörigen konnte Frau Laux den Tag fre gehen⸗ 14 **„Neu⸗Mannheim“ in Schriesheim. Eine ſtets wachſende Neuſiedlung befindet ſich im Banne von Schriesheim auf dem Branich, einem Hügel, auf dem ſich die Siedlung wie ein ſchmuckes Dorf abhebt. Und auffallenderweiſe haben ſich in dieſem Sied⸗ lungsbereich überwiegend Mannheimer ſeßhaft ge⸗ macht, in dem Verlangen, aus dem Großſtadtleben herauszukommen. Auch die Ausgeſtaltung dieſer Neuſiedlung macht immer weitere Fortſchritte. Wir erfahren, daß nun auch die Reichspoſt ihren Teil dazu beiträgt, indem ſie ein Verbindungskabel legt und die Siedlung in das öffentliche Fernſprechnetz eingliedert. Auch die in nächſter Nähe befindlichen Wochenendhäuſer ſind in das Fernſprechprojekt ein⸗ bezogen. Der neuen Siedlung gab man, da viele Mannheimer anſäſſig ſind, den Namen:„Neu⸗ Mannheim“. Kraft durch Freude Betriebs⸗ und Ortswarte des Stabtgebietes Anläßlich des Empſanges der Olympia⸗Mannſchaften in Mannheim wird die Sitzung auf Donnerstag, 27. Auguſt, 20.90 Uhr in G 2, 17(Schwarzes Lamm), verlegt. Die tödliche Zigarette Das Ende eines Rauſches * Oppenheim a. Rh., 19. Auguſt. Einen ſelt⸗ ſamen Tod fand ein in Mommenheim bedienſtet ge⸗ weſener auswärtiger lanbwirtſchaftlicher Arbeiter. An einem der letzten Abende wurde er in ſtark an⸗ getrunkenem Zuſtande in die Unterkunfts⸗ zelle des Dolgesheimer Gemeindehanſeg gebracht, wo er ſeinen Rauſch ausſchlafen ſollte. Als man ihn am nächſten Morgen wieder auf freien Fuß ſetzen wollte, fand man ihn tot auf der Pritſche liegen. Die ſofort herbeigeruſene Unterſuchungs⸗ kommiſſion ſtellte Erſtickungstod feſt. Der Be⸗ trunkene hatte ſich am Abend bei ſeiner Einlieferung eine Zigarette angeſteckt. Während er nun einſchlief, entzündete die Zigarette den Strohſack auf der Prit⸗ ſche. Die hierbei entſtandenen Kohlenoxydgaſe konn⸗ ten, da der Raum feſt verſchloſſen iſt, nicht abziehen und führten den Tod herbei. ——————— XXXXXPP— ‚—pP—pP p p ꝰꝰ x ꝑ x ꝛꝰꝰ̃ L̃ͤ᷑ ꝛꝛ—ib · ̃ DÑↄBQðBB bↄIↄ ¶ĩ—OÜꝓ——e Frankfurt 1⁵ K 18 10. 18. 29 18. 19. W10 18. 19. 0 9 18. 19. 18 109. 18. 19* 10, S— 405 M egeg diſche Maſch. ibe. esee, 1588 880 45 Seunt. 25.50⁰ 950 e— N 99.— 99.—( T 95.— 95.— E Grün füftneg 9 Larawe + Rrcht 126.5 25⁰ 896 W1 Vetkehts aktlen ———— be, Sa 7 06 50 5500 Sie. Gofer⸗ Hente. B.. ,lee: J0r 25 L, Ssfinſ uadſ Wee LüsJ. oe e Zinsliehe 2 Hanan„82.—— 97.— von 25, ,0/ 90, q. Gpfbr. e NES % eid 475 975, Nannt, f 7 3,0.50 Hop. unb 1 0. M... 101.8 101.10Julius Perger.J136.0 285.5 art--würgerbr. 113) otsch. Staatsanlelhen 4½ Su 0 K S%e. Geiht.50 84504C 1. E. Hor Si 97.-oy.——4 Iok.1ſ Jrauer, Kleinleim 90 885—— 8 r 1450 fü, Müßen.. Ne Sanke- Alttien gireichek. werz 12811280 18. 19.% N NFre. 9% de. Nig- Bl. pfor. i, 2.. 9625 93,250Bremer Sel.. 1125/s Harpener 1270 1270 U. Prentb.-Srit 15400 1570[Sadiſche Sank. 1,9)70 Sadeeenö 68. 68. ee 4 1842 eimꝰs—9 2* Sede 8 9275 8878ʃ4 0. A. R5. 101.0 101,0%d0, Erdto.1 LM.—— 8 1 19555 Br. 88.7598.———.2¹6.⁰ 0 00 Südd. Eiſenbab 68.-68. 4Dt..⸗Anl, 2 do. 27/85 95/% 8%do. Goldſtom. rown. Boveri P inelektr 0/ Dd⸗Bank 101, 0 e eeeee% d6. 0 S28 ct25JSchuldverechreibung. Ceent Peipfibg, 15,5 150 Seſen-Wed. Gas 62. 4 00 Ubeigotrr5 c. 10 0 130.0 Sesder Baat J00(Versicherungen 4U 27—+ 5 99.50 5 Ulm 26 A4—6 89.—90.—* do. N 4½ bo. PPf78 e 20 1030105 bo. Karlſtadt 154.0154,0 Hüpert..Rbeinmetall. 14 187 106,7 8 Oad. Aſſekuranz⸗ 97⁴— 0 1000 1000 Wannbeim⸗Ausl..— 116 9325 Gpfor emll u. J 104.2. 101.0 95 101.5 83 8 Solzmann. Pb. 120.0 125.2 N. W... 15/130.2 pp.⸗Bank— 5*.G, Mö 19— c. St.⸗Anl.2 99 9⁵ 6— K1 93.50 93.50 5¼ bo. Lig. k AI 4 35 38 Sind eum v. dto. 5055. einbez. 157,7155,5 ſunghans 100.0] 99.50 Roeder, Gebr.. 88.— 92.— Reich yp.⸗Bank 5 8³ Wanhim, Ber 3 7% 845 S1 Ptandbnete u. Schuld-% gaſtigek.46„,% Ceie Ser eterSug 2 10/51.5 8.Eime 21, 21.5 l gwtrübronn.,., Abein. Hos, Pani 40 489.0 Würe Kraneperi,.. 8212 Te erschreibungen /es.8 PankR Prer, 10r 2 10r 208.We. 142 14 2/P, Weiessanf. 95 50 550 Karrr,Selreun 250 B50 Srnn Steer, M0 liezs Württög-Reend) 1030 130 4 Rpoſt 34 F 1409.2 9 Kreditanstalten der UAnder 970.50 1 9 0———— 5 97,500 97,50 0 1 N Eanih ⸗Siotg.— 100 0 e% o. 28. K 3 9/%25 n 0 Jarden Rcr⸗ Durlacher S6r 69.— 68.— Konſerven Prcunf 89., 89, Seiüind. CWolff). Aunttich nicht nutierte Werte S 6 L 0c.— S4e. Ae281.—84— G4 55 0 07.78/ ons Araweg· 12500.., Pichbaumt. Bergen 1000J 2055 rafiw. Aitwürtt. B2.5, S8.50,Stemens⸗Reinig.( 83 137——434 133 ½ do. Goöld⸗ Dr.Kom..4 120I 120ʃ5 14.26.28 neinger⸗UnionJ 118,)118.0 fech, Elektrizitüt) 113,2 113, Finaleb. 1290, 129.0 Umtauschobligationen 53 1939. 112 U2(ESedo, 20 7 05.—65.— K. 10 2100 zecbne Binbersonpnd,„ Eßlinger Walch.“. 1040 Linzes 6110 0 50 E00 Serne,S Eer. 3780 8— Ultbeſit dt. Reich 11261129 e n 100 ancscnaften 8 NeckarStuttg.21 97.751 97.7—— u. 80 ch 09 72⁵⁵0———. Südd. Aucker 1175 82 pioſs Verliner Städtiſche Elettr.⸗Werke fällig! 19. Auguſt Salener, 89, TacA e- locusttie-Altle,, ee k8 de. Bas Sro rihfe ee 00 öberbeſſ. Pr.⸗Anl. 125.0 1250.⸗Rom. 83— KirT1 98.—83.— Lig. Gold VII, 5 dt, Gebrüder. 412, Feinmech.(Jeiterh.. 90.50 Mainerapwerr.94.— 94.— Peretn. di. Oelſar.. 44% Mö.⸗Weſtf. Elekir. Anl. von 1927/1882 94.25 8 2 950/B Soldhyp.-Pfandbriete ,fi.Corbet 204-1 10i S c W. Urte 92 C0 Frer kueer Bof J8. 58. 2,Maſchtnenban. I189 72 eee Sirohſto z 500904% 3 do. R 10/97.50 97.50 11 4¼% Rh. Hyp.⸗Bk. A. E. G.. 37.25 34,50 Feie urter Hof75, 76,—Maſchinenban 118,0. do. Strohſtoff 112011204¼% 19300 1055 84 Stegtentetben! do. f 3386. 86. kypethekenbanken] ann,.—4c.—.— Aium. InF... 40.0 400 Scedrichsdutt.% Me...4,0J.e, Altramar. 146.01450 5% Pegenungehene 5 1856 84.75 4½.⸗Baden 28 92.— 92,—4½ Bürtt. Wohn⸗— 4½ do. R 35,36,39).—97.— Andreae-Noris 148.2148.5 s.114.5 112.7 Moenus..92.50 Voiat& Haeffner 50% Ber. tahlwerke(Reinelbe Uniön) 1946 90. ½Berlin Goldss 96.500 96,50.-EI 97.37 c7)1 Würb.-VInI 97.75 97.75 9/ de. Kig. Bfbr.] J0i, 101,11 Aſchaff. Buntpap.] 62.25 61,501 Uritzner ⸗Kayſer35.... Motoren Darmſt.„ Bolthom, Sell· 0100 5 1*„ 11951 95.75 Kr.Unſt Siünn — ———— — 8 2 — 3* Dr. med. L. Sarten: Meißex dαt in Jndlien Was ein weiger Doktor in Hindustan erlebt — Haiderabad, Ende Juli. Es iſt ein ſchwieriges Unterfangen für einen europäiſchen Arzt, in Indien eine Praxis zu begrün⸗ den. An Kranken fehlt es wahrlich nicht, und be⸗ ſonders mit Kinderfürſorge und Kinderkrankheiten gibt es leider, leider ſehr viel zu tun; ſchwer iſt aber der Kampf gegen Vorurteile, Aberglau⸗ ben, böswillige Gerüchte, die den einzigen Weißen unter Hunderten und Tauſenden von Indern um⸗ geben wie ein unſichtbares Netz von Schlingpflan⸗ zen. Alles Kranke gilt dem Hindu als unrein, als etwas, was er möglichſt weit von ſich entfernt hält. In einer Hütte, die einer Hindu⸗Familie gleich⸗ zeitig als Schlafraum, Wohnraum und Stall diente, fand ich einmal einen Patienten auf einer Art Wanobrett hoch oben, faſt an der Decke des Raumes untergebracht, und ich mußte auf den Rücken einer Kuh klettern, um an ihn heranzukommen! Während europäiſche Mütter meiſt mit verſtändi⸗ gen Fragen, mit gut ernährten und verſorgten Kin⸗ dern zum Kinderarzt kommen und oft ſeinen Warte⸗ raum zu einer Art geſellſchaftlichen Treffpunkt aus⸗ geſtalten, muß die Hin dufrau erſt tauſen⸗ derlei Rückſichten auf ihre Religion nehmen, ehe ſie überhaupt zum Arzt geht und ehe ſie deſſen Vorſchriften über Eſſen, Trinken und Kleidung erfüllt. Nicht auszurotten iſt zum Bei⸗ ſpiel die Sitte, Kinder gleich nach ihrer Geburt mit einem glühenden Eiſen zu brand⸗ marken, um„den böſen Blick abzuwenden“. Hindu⸗Hebammen ſind, da Schwangerſchaft als un⸗ rein gilt, nicht gerade die ſauberſten Weſen, oft be⸗ ſtehen ihre Gerätſchaften in einem einzigen roſtigen Federmeſſer— und da der Hinduismus weiter vor⸗ ſchreibt, daß Frauen vor ihrer eigentlichen Reifezeit verheiratet ſein ſollen, ſo kann man ſich denken, daß der europäiſche Kinder⸗ arzt in Indien ſich meiſt ebenſoſehr mit den Müt⸗ tern wie mit ihren Kindern beſchäftigen muß. Der Kampf der europäiſchen Propaganda gegen die indiſche Religion in dieſen Punkten der Sozial⸗ fürſorge iſt einer der packendſten und intereſſante⸗ ſten Vorgänge in der modernen Kultur. Unvergeß⸗ lich bleibt zum Beiſpiel für jeden Augenzeugen die erſte Baby⸗Schau“ in einer Wohlfahrts⸗ ſtation des Dekkans. Was in Amerika ein Zeitvertreib verwöhnter Mütter ſein mag, wird hier zu einer ſcharfen Waffe in der Schlacht gegen Unver⸗ nunft und Rückſtändigkeit. Der Stolz, mit dem die kleinen indiſchen Mütter zu Hunderten ihre Kinder anbrachten! Und die Freude über jede kleine Prä⸗ mie. Natürlich hält auch hier jede Mutter ihr Kind für das ſchönſte, und natürlich kamen wir ihnen entgegen, indem wir jedes nur einigermaßen ſau⸗ bere, geſunde und nicht unterernährte Kind zum Sieger erklärten. Vor den Toren des Hoſpitals drängte ſich eine erregt ſchwatzende und lachende Menge von Hindus, die den ganzen Verkehr abſperr⸗ ten und von Hindu⸗Poliziſten einigermaßen in Ord⸗ nung gehalten werden mußten. Jedesmal wenn einer der 600 kleinen Wettbewerber in den Armen ſeiner Mutter wieder am Ausgang erſchien, ſtimm⸗ ten ſie ein freudiges Hallo an. In der Zwiſchen⸗ zeit durchfuhr ein geſchmückter Autobus mit einer in⸗ diſchen Pflegeſchweſter und einigen„Muſterbabys“ aus unſerer Krippe die Straßen Haiderabads, um mit Lautſprechervorträgen und abgeworfenen Bro⸗ ſchüren auf den Nutzen guter Kinderpflege hinzu⸗ weiſen. Kurz, die Sache war ein großer Erfolg und wird jetzt alle Jahre in allen Zentren europäi⸗ ſcher Sozialfürſorge wiederholt. Trotz ſolcher Fortſchritte verzweifelt man doch oft, wenn man die Machtloſigkeit der wenigen Euro⸗ päer in dem unendlichen Meer der Eingeborenen⸗ bevölkerung erkennt. Zwar ſtehen die Inder den Krankenhäuſern jetzt nicht mehr mit dem früheren Argwohn gegenüber— aber die wenigen Krankenhäuſer reichen bei weitem nicht aus, umalle Schwerkranken unter⸗ zubringen. Zwar werden täglich in den Kliniken unzähligen Kindern die Augen gereinigt, unzähligen Müttern die Segnungen von Boraxwaſſer und Vaſeline klargemacht— aber dennoch findet man in den Bazaren kleine Kinder ſchutz⸗ und ſchattenlos in der glühenden Sonne liegen, die Lider mit Fliegenſchwärmen bedeckt, Kinder, die ſpäter das Heer blinder Bettler in Indien verſtärken werden Als Kinderarzt in Indien muß man ſich, wie ge⸗ ſagt, ebenſoſehr um die Mütter wie um die Babys kümmern. Oft werden dreizehn⸗ und vier⸗ zehnjährige Mütter mit tiefen Rücken⸗ wunden behandelt, die ihnen ihr Gatte, im be⸗ ſten Glauben an ſeine hausherrlichen Rechte, mit kräftigen Peitſchenſchlägen beigebracht hat, etwa weil ſie ſein Eſſen dadurch verdorben haben, daß eine Katze in einem unbeobachteten Augenblick auf den Tiſch ſprang. Das Geſetz, das auf die Sitten der Hindus Rückſicht nehmen muß, ſieht eine Strafe für ſolche Gatten nur dann vor, wenn ſie ihren Frauen irgendeinen Knochen gebro⸗ chen haben. Seinen Kindern iſt der Inder jedoch ein gu⸗ ter Vater. Ein junger Inder, deſſen Frau vor kurzem geſtorben war, brachte uns jeden Morgen vor Beginn ſeiner Arbeit ſein Kind, damit es tags⸗ über verſorgt werden konnte, während er auf Arbeit war; täglich ein Weg von 5 Kilometer hin und 5 Ki⸗ lometer zurück, abends ebenſoviel— das iſt immer⸗ hin ein Beweis von väterlicher Sorge. Der Weg zum Herzen des Inders geht überhaupt noch am ſchnellſten über die Hilfe ſür ſein krankes Kind. Zwar kann man der ärztlichen Arbeit in ſo dicht⸗ bevölkerten Gebieten den Vorwurf machen, daß ſie das Naturgeſetz vom Ueberleben des Starken aus⸗ ſchaltet und dadurch die Raumnot nur vermehrt. Aber man darf nicht überſehen, daß der Hauptkampf des Arztes ſich gegen die Scharen von verkrüppelten, blinden und ausſätzigen Menſchen wendet, die ſich jetzt noch in oͤen indiſchen Bazaren drängen. Ein nicht geringer Teil dieſer Unglücklichen wäre dͤurch rechtzeitige Pflege in der Kindheit geſund geblieben und würde der Allgemeinheit nicht zur Laſt fallen — ganz abgeſehen davon, daß der rein rechneriſche Standpunkt in Fragen des Menſchenglücks zurück⸗ treten muß. Der„ſchnelle“ Maler Lukas Cranach In einem umfangreichen Aufſatz, der nicht weniger als vierzehn Gemälde Cranachs in vollendeter farbiger Wiedergabe zeigt, ſchildert der Dichter Heinrich Lilienfein, der Präſident der Schil⸗ ler⸗Stiftung in Weimar, den Hofmaler Friedrichs des Weiſen und Freund Martin Luthers. Der Bei⸗ trag, der das beſonders reich ausgeſtattete Sep⸗ temberheft von Velhagen& Klaſings Monatsheften eröffnet, bemüht ſich, den Künſtler auch menſchlich zu erfaſſen, ſo daß der große Name wieder Leben empfängt. Beſonders anſchaulich wirkt, wie Lilien⸗ fein aus einer Rede des Profeſſors Chriſtoph Scheurl, Muß i denn Der Ausmarſch der amerikaniſchen Olympiamann ſchaft aus dem Olympiſchen Dorf, in dem ſie viele 3 (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale,.) unvergeßliche Tage verlebt hat. Eine neue italieniſche Zeitung für Abeſſinien Ein Soldat mit der neueſten italieniſchen Zeitung „Corriere Sudetiopico“. (Preſſephoto,.) für Abeſſinien, dem eines Freundes des Malers, ſchöpft, in der des Künſtlers Geiſt und Herzensgüte gerühmt werden. Scheurl nennt ihn„freundlich, geſprächig, freigebig, leutſelig und gefällig“. Bewundernswert ſei die er⸗ ſtaunliche Schnelligkeit ſeines Schaf⸗ fens. Scheurl führt ſie gewiß mit Recht auf fort⸗ währendes Studium und beſtändigen Fleiß zurück. Nicht nur keinen Tag, ſondern keine Stunde ſei Meiſter Lukas müßig; immer habe er den Pinſel zur Hand; als Jagoͤbegleiter der Fürſten fehle ihm nie die Tafel zum Zeichnen. Die Fürſten wiederum Mit Farbtopf und Pinſel 70 Meter über London Ein Anſtreicher in der luftigen Höhe von 70 Meter bei der Arbeit an einem Neubau in London. (Weltbild,.) ſeien, ſo oft nur immer die Staatsgeſchäfte es ihnen erlaubten, ſchauende und lernende Beſucher in des Meiſters Werkſtatt, wo täglich Neues entſtehe und in jedem Winkel ein anderes Gemälde die Augen „mit Gewalt auf ſich ziehe..“ Eeeeeeeeeeeeeeeeeee————————————————————————————————......—————————————————————rrrrrr——————————————————————— Werner Lenz: Bilderreiche Volksſprache Ebenſo intereſſant wie es iſt, alte, uns wunder⸗ lich erſcheinende Sprachformen mit der augenblick⸗ lichen Ausdrucksweiſe zu vergleichen, ſo anregend iſt es auch, wenn wir feſtſtellen können, daß viele Sprachbilder, die heute noch im Schwange ſind, be⸗ reits vor Jahrhunderten gebräuchlich waren. Und geradezu ſpaßhaft iſt es, zu ſehen, was manche dieſer Redensarten eigentlich bedeutet und wie ſie ent⸗ ſtanden iſt. Alſo wollen wir einmal„auf den Buſch klopfen“, um zu ſehen, was da herausſpringt, ſo wie es der Weidmann tut, um zu prüfen, ob ſich unter der Waloͤhecke noch irgendwelches Getier N ängſtlich lauernd verborgen hält. Vom Jäger zum Hunde iſt es nur ein Gedanke. Man ſagt, jemand ſei„auf den Hund gekommen“. Was heißt das? Dafür gibt es zwei Erklärungen. Bei den Griechen hieß ein ſchlechter Wurf beim Würfelſpiel„kyon“, d. i. Hund. Wer ſich ſolchen leiſtete, verſpielte na⸗ türlich. Sodann gab es im alten deutſchen Straf⸗ rechte neben dem„am Pranger ſtehen“ noch andere Methoden der Verächtlichmachung des Miſſetäters: z. B. mußte er einen Hund durch die Straßen tra⸗ gen; ein Schwerverbrecher wurde gar zwiſchen zwei Hunden erhängt.„Das weiß der Kuckuck“, ſagen wir von etwas, was wir nicht wiſſen. Weshalb weiß es aber dieſes ſcheue Tier? Nun— der rätſelhafte Vogel, der kein Neſt baut und ſeine Jungen in frem⸗ den Neſtern groß werden läßt, gilt„as den Düwel ſin Preiſter“, als Teufelsprieſter. Als ſolcher ver⸗ ſtebt er ſich auf allerlei Geheimkünſte und kann auch wahrſagen. Ein„ſonderbarer Kauz wird ein Menſch genannt, der anders lebt wie ſeine Nachbarn, alſo vielleicht den Tag zur Nacht, die Nacht zum Tage macht. Eulen, Käuze und Sonderlinge werden ſtets ſcheel angeſehen.„Einen Bären anbinden“, d. h. Schulden machen, das gilt ſchon eher als verſtändlich. Der Ausdruck iſt dadurch entſtanden, daß ehemals ein Zigeuner in Leipzig bei einem Gaſtwirt Quar⸗ tier nahm, dort ſeinen Tanzbären als Pfand für ſeine anſchwellende Zeche im Stalle„anband“ mit dem Hinweiſe, bei Eintritt der Meſſeluſtbarkeiten Geld in Menge zu verdienen. Der Wirt war ein⸗ verſtanden, wurde aber arg enttäuſcht, als am näch⸗ ſten Tage der Bär tot im Stalle lag. Der Zigeuner hingegen ſtreifte heimlich das einzig Brauchbare des Kadavers, den Pelz, ab, nahm Reißaus und hinter⸗ ließ den Reſt dem Wirt als„Angebinde“. Auch ſagt man ſeit jener Zeit für Lügen oder Betrügen„je⸗ manden einen Bären auf⸗ oder anbinden“. Die er⸗ wähnte Flucht war übrigens eine echte„Pleite“. Das hebräiſche Wort„pleto“ heißt„ſich aus dem Staube machen“. Hingegen iſt ein„Bankerott“, eine„banca⸗ rotta“, eine zerbrochene Bank; nämlich italieniſchen Geldwechſlern wurde dieſes Gerät, daran ſie auf die Straße wechſelten, wogen und feilſchten, zerbrochen, wenn ſie ihre Verpflichtungen nicht richtig erfüllten. Da mag auch der Ausdruck„Pumpen“ erwähnt wer⸗ den; und der Leſer mag ſelbſt entſcheiden, ob man daran zu denken hat, daß der„Pumpende“ bemüht iſt, den Geloͤbeutel ſeines Freundes anzuzapfen wie einen Brunnen mit dem Pumpenſchwengel, oder ob er„pumpt“ wie ein Seemann, der ſein leckgewor⸗ denes Schiff über Waſſer halten will! Manchmal iſt eben leider„Holland in Not“— wie die Niederlande, wenn die Deiche brechen. Da muß man immer„auf dem Poſten ſein“. Dieſer Ausdruck —„toujours en vedette“— war ein beliebter Lob⸗ ſpruch Friedrichs des Großen an pflichteifrige Sol⸗ daten. Aber an manchem„iſt Hopfen und Malz ver⸗ loren“, wie der Bauer ſagt, wenn ihm das Bier mal nicht geriet. Solchen Menſchen hilft auch eine„Gar⸗ dinenpredigt“ nichts, die die liebe Gattin— meiſt nachts, wenn die Gardinen ſchon zugezogen ſind— ihm hält. Nur zu oft kommt er hinter„ſchwediſche Gardinen“. Dieſe Eiſenſtäbe, hinter denen ein locke⸗ rer Vogel gar ungern ſitzt, heißen ſo in Erinnerung an die Schwedenzeit des Dreißigjährigen Krieges, ebenſo wie ſich der„Schwedentrunk“ in böſer Erin⸗ nerung hielt und man hier und dort noch ſagt:„Daß dich der Schwed' hole!“ Viel geſchätzter war der „Poſtſchwede“, mit welchem Wort man auch heute noch den treuen„Poſtrat“ bezeichnet. Damals hatte Guſtav Adolf eine Feloͤpoſt für Heereszwecke einge⸗ richtet; aber die Meldereiter, ſchwediſche Dragoner, nahmen auch oft die Briefe ihrer Quartiergeber mit; und ſo wurde der Poſtſchwede eine ſtets gern er⸗ wartete Perſon. Um jemanden hinter die ſchwe⸗ diſchen Gardinen zu bringen, muß oft erſt ein „Steckbrief“ erlaſſen werden. Der heißt ſo, weil die mittelalterlichen Vorladungen vors Femgericht nachts geheimnisvoll in den Torriegel des Beſchul⸗ digten geſteckt wurden. Harmloſer iſt das„Stecken⸗ pferd“ eines Menſchen. Aber nicht mit Unrecht ſagt der Volksmund:„Ein Steckenpferd frißt oft mehr als zehn Ackergäule.“ Man ſoll überhaupt nicht unnötigerweiſe„auf großem Fuße“ leben wie jene Höflinge Gottfried Plantagenets, Grafen von Anjou. Der Graf ließ ſich wegen eines Auswuchſes an der großen Zehe Schuhe mit ſehr langen Spitzen machen. Das mußten die Schmeichler als große Mode doch nachäffen. Einer überbot den andern in der Länge der Schnabel⸗ ſchuhe. Schließlich gab es eine genaue Längenabſtu⸗ fung, die jeweils nur ein Eraf, Baron oder Edel⸗ mann tragen durfte— zweieinhalb bis anderthalb Fuß lang. Der Bürger aber mußte ſich auf die Nor⸗ malfußlänge ſeines eigenen Tretorgans beſchränken. Sonderbare Ausdrücke finden wir allerwärts.„Pum⸗ pernickel“ hieß ehedem das ſchwere weſtfäliſche Schwarzbrot noch nicht. Aber in der„Franzoſentid“ wies es ein napoleoniſcher Soldat als für ihn un⸗ genießbar zurück:„'est bon pour Nickel“. Nickel hieß ſein Pferd, das draußen angebunden war. Nickel aber iſt auch eine Bezeichnung für ſchlechtes Geſindel, für liederliche Frauenzimmer. Das ging den braven Weſtfälingern„noch übers Bohnenlied“— ein un⸗ gemein biſſiges Spottgedicht der Reformationszeit von Nikolaus Manuel aus Bern, das alles Ertrag⸗ bare überſchritt— und ſie zeigten dem„Parlezvous“, was„eine Harke iſt“. Das machte auch jener Bauex, deſſen„feingewordener“ Sohn bei einem beimatbe⸗ ſuch tat, als könne er mit keinem Handſchlag mehr auf dem Acker helfen:„Was iſt das für ein Werk ⸗ zeug?“ fragte er.„Ich werde dir ſchon zeigen, was eine Harke iſt!“ ſagte Vadoͤing und ſchlug ihm mit dem Harkenſtiel übers Kreuz. Nun wußte der Sohn, „wo Bartel den Moſt herholt“! Das wußte nämlich auch jener in Heidelberg gebürtige Weinwirt Bar⸗ muſik und kirchenmuſikaliſche Literatur). tholomäus Zimmer, der ſeinen ſächſiſchen Gäſten in Meißen guten Moſt vorſetzte, ſo daß ſie ſagten:„Der Barthel weiß ſchon, wo er den Moſt holt!“ Und da⸗ mit haben die Meißener vielleicht manchen„Toaſt ausgebracht“? Dieſe Sitte iſt nämlich ſchon ein paar 100 Jahre alt. Im ſüdengliſchen Kurorte Bath war es üblich, während man in der warmen Heilquelle ſaß, die gerade modern gewordene Schokolade zu trinken. Kam da eine beſonders hübſche und ſehr kokett gekleidete„Badenymphe“ in das„Familien⸗ bad“. Begeiſtert füllten die„Dandys“ ihre Taſſen mit dem Waſſer, das die Schöne eben„verſüßte“ und tranken ihr zu. Ein Kavalier verglich in einer An⸗ ſprache das warme Bad, darin das Mäochen plät⸗ ſcherte, mit einer Punſchbowle, darauf in England ſtets der„getoaſtete“ Zwieback ſchwamm, und ſagte: „Aus dem wäſſerigen Punſch mache ich mir gar nichts, aber den Toaſt, der darauf ſchwimmt, den würde ich mit größtem Vergnügen koſten!“ Das machte ſolch heiteres Aufſehen, daß man ſeitdem eine Anſprache bei Becherklang einen„Toaſt“ nennt. 600 Aerzte kommen nach Frankfurt. Vom 22. bis 25. Auguſt findet in Frankfurt/ Main die zweite Jahresverſammlung der Geſell⸗ ſchaft Deutſcher Neurologen und Pſy⸗ chiater ſtatt, die nach den bis heute vorliegenden Anmeldungen etwa 600 Aerzte hierher führen wird. Die Tagung beginnt mit einer Sitzung des Aus⸗ ſchuſſes für praktiſche Pſychiatrie im Hörſal der Ner⸗ venklinik. Am Sonntagnachmittag werden die Teilnehmer durch Bürgermeiſter Linder in Ver⸗ tretung des Oberbürgermeiſters im Römer begrüßt. Es iſt eine große Zahl wiſſenſchaftlicher Vorträge und eine Reihe von Beratungen vorgeſehen. Lehrgang für Chorleiter. In der Zeit vom 24. bis 26. September findet in Halle ein Lehr⸗ gang für Chorleiter ſtatt. Mitwirkende ſind Pf. Siebert, Halle(Liturgiſche Uebungen), Kirchen⸗ muſikdirektor Henking, Magdeburg(Dirigieren und praktiſche Uebungen), Studienrat Nichterlein Stil⸗ kunde), Kantor Doell, Halle(offene Gemeindeſing⸗ ſtunde), Konzertſänger Wichmann, Halle(Stimm⸗ bildung), Kirchenmuſikdirektor Siebenbrodt, Am⸗ mendorf(Programmaufſtellung für kirchenmuſika⸗ liſche und liturgiſche Veranſtaltungen) und Kirchen⸗ muſikdirektor Henkel, Halle(Geſchichte der Kirchen⸗ Die Teil⸗ nahme am Kurſus iſt frei. Meldungen ſind bis zum 1. September an Studienrat Henkel, Halle(Saale), Erneſtus⸗ſtraße 1, zu richten. 6. Seite/ Nummer 381 ————— —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Die Kieler Kriminalpolizei iſt zur Zeit mit der Identiſizierung eines Fremden beſchäftigt, der nach den bisher vorliegenden Meldungen auf ſeltſame Weiſe das Gedächtnis verloren zu haben ſcheint. Der Unbekannte, ein Mann in den dreißiger Jahren, wurde in Kiel in einem abgeſtellten D⸗Zugwagen ohne Fahrkarte angetroffen und da er weder über Namen und Herkunft Angaben machen konnte oder wollte, der Polizei übergeben. Trotz allen Maßnah⸗ men war es den Kriminalbehörden bis zur Stunde nicht möglich, die Perſonalien des Fremden zu er⸗ mitteln. Der Unbekannte will am 12. d. Mts. aus Schleswig gekommen und des Morgens auf der Chauſſee außerhalb Kiels aufgewacht ſein. Weiter kann er ſich auf nichts mehr beſinnen. Er ſpricht fließend USA⸗Engliſch, Franzöſiſch und brauchbares Deutſch und hat Kenntniſſe in Latein und Suahelt; außerdem kann er chiffrieren und morſen. Man glaubt es mit einem Pſychopathen zu tun zu haben. Es iſt aber nicht ausgeſchloſſen, daß der Unbekannte ſimuliert. Es wird vermutet, daß es ſich um einen Seemann mit beſonderer Vorbildung handelt, da ſein Ortsgedächtnis erhalten und er offenbar weit gereiſt iſt. Der Mann iſt 35 Jahre alt, 1,83 Meter groß, ſchlank, hat ſlawiſch⸗braunes Geſicht, vorſtehende Backenknochen, markante Züge, ſchwarzes lockiges Haar, zwei Goldplomben und Narben am rechten äußeren Augenwinkel, ſowie am Kinn. Er trug grauen Gummimantel, bräunliche Jacke, blaues Hemd, braune Krawatte, eine Hoſe gezeichnet„Ari⸗ ſto Julius Kopp, Copenhagen 21 Amagertov“ und ſchwarze Schnürſchuhe. Entſprechende Mitteilungen, die dazu dienen können, das Rätſel um den geheim⸗ nisvollen Fremden zu löſen, ſind an die Kieler Kri⸗ minalpolizei oder jede andere deutſche Polizeidienſt⸗ ſtelle zu richten. * — Ein 77jähriger Bauer aus Schöneiche bei Ber⸗ Iin hatte ſich„auf ſeine alten Tage“, wie er ſich vor Gericht ausdrückte, einige Erſparniſſe beiſeitegelegt. Sie beſtanden aus unzähligen Fünfmarkſtücken, von denen immer eines zum anderen gekommen war, und die bereits Grünſpan angeſetzt hatten. Für die⸗ ſen Schatz hatte ſich der alte Bauer ein beſonderes Verſteck ausgedacht: er verwahrte ihn in einem alten Farbentopf, den er unter dem Dachfirſt ſeines Heu⸗ bodens unterbrachte. Verhängnisvoll wurde es nun für ihn, daß er im Ort von ſeinem Verſteck erzählte · Die Geſchichte von dem Schatz ſprach ſich ſchnell herum, und als eines Nachmittags der Bauer wieder einmal die lange Leiter zum Heuboden hinaufſtieg, um das Geld nachzuzählen, da war es verſchwunden. Ein Dieb hatte ſich die Silberlinge angeeignet und ſich damit aus dem Staube gemacht. Der Verdacht richtete ſich gegen einen 31jährigen Walter Hedke, der plötzlich wie vom Erdboden verſchwunden war. Erſt nach geraumer Zeit konnte er in Berlin feſtgenom⸗ men werden. Es ließ ſich einwandfrei feſtſtellen, daß er ſich tatſächlich eines Nachts als„Schatzgräber“ be⸗ tätigt hatte. Auch er gehörte zu dem großen Kreis der Ortsanſäſſigen, die von dem Geld auf dem Heu⸗ hhden wußten. Sein Plan war bald gefaßt.“ Mit Unſchuldsmiene ſand er ſich bei dem greiſen Landwirt ein und bat ihn, einmal auf dem Heuboden ſchlafen zu dürfen. Nichtsahnend ging ber Greis auf den Leim. Hedke hatte natürlich nicht im entfernteſten daran gedacht, ſich ſchlafen zu legen. Er machte ſich ſofort auf die Schatzſuche und ruhte nicht, ehe er auf den Farbentopf mit annähernd vierhundert Mark geſtoßen war. Bereits am nächſten Tage trat der „Schatzgräber“ mit ſeiner Braut eine ausgedehnte Vergnügungsreiſe an, die zunächſt nach Hamburg führte, wo man das Leben auf der Reeperbahn gründlich und in behaglichen Zügen genoß. Dann ging es weiter nach Stendal, bis beide völlig„ab⸗ gebrannt“ in Berlin landeten. Inzwiſchen waren aber auch die Gefühle der Braut erkaltet, denn ſie begab ſich zur Polizei, wo ſie ihren Freund nach allen Roman von Sophie Hoechstetter Doktor Brendel nahm das Einglas ab, mit dem er ſeiner Erſcheinung Schmiß geben wollte.„Mein Eindruck? Ja, für jene Minuten, die manchmal wie ein heller Schein in die Jahre meiner Generation hereinfallen, dachte ich, die Jugend ruft, ich bin wie⸗ der zwanzig Jahre alt, und da ſitzt der Fritz Auguſt, nobel wie immer, beſtellt ſich allerbeſten Wein, ſchaut nach hübſchen Damen aus und findet auch eine, die einſach ſeine Gegenwart in das Lokal ziehen wird. Die Aehnlichkeit iſt ſo, daß ich an mich halten mußte, ihn nicht anzureden, ihn nicht auffällig zu fixieren.“ Alſo doch! Gabriele durchrann es nicht freudig. Sie durfte von ſich ſagen, daß ſie nie das Geld, nie den Erfolg angebetet hatte, ja, daß viel Entſagung in einſt gewohnten Dingen hinter ihr lag. Aber nun kam ein Miterbe zu der kleinen Summe, die ihrer Tochter Berufsausbildung ſichern ſollte? Oder: ein Miterbe von Karl Guſtav? „Ich bitte Sie, Doktor, wie ſollen wir es glauben und verſtehen, daß der erſtgeborene Sohn meines Großvaters, Liebling der Eltern und ſeiner Freunde, Reiteroffizier, Jäger und ſo weiter, mittels eines Täuſchungsmanövers nach Ueberſee ging, ſich tot ſtellte, die Eltern einem unſäglichen Kummer über⸗ ließ, und in Jahrzehnten nie den Mut zu einem Brief fand, der um Verzeihung bat und ſein Wei⸗ terleben anzeigte? Er war geliebt, meine Mutter ließ nie ſein Bild von ihrem Schreibtiſch. Meinem Großvater gegenüber wagte niemand von dem Un⸗ glück zu ſprechen, auch nach ſo vieler Zeit nicht. Sie, ſein einſtiger Freund, erwähnten ihn oft in Treue und Bewegtheit. Und nun ſollen wir glauben, er lebte in Gefühlloſigkeit und Herdensroheit weiter?“ Regeln der Kunſt anſchwärzte. So kam es zu dem Wiederſehen in Moabit. Der Angeklagte leugnete bis zum letzten Augenblick, Das Gericht hielt ihn jedoch auf Grund der Beweisaufnahme für überführt und verurteilte ihn unter Einbeziehung einer frühe⸗ ren Strafe zu zwei Jahren Gefängnis. * — In der kleinen Vogeſenſtaoͤt Taon lebt Frau Elementine Dolait. Sie iſt berühmt und hat eine Reihe Beſucher aus Paris empfangen, die, wie ſie ſtolh verſichert, 400 Kilometer weit gereiſt ſind, nur um ſie zu ſehen. Frau Clementine iſt eine große Dame von eindrucksvollem Ausſehen, das aber nicht unangenehm wirkt. Ihr Haar iſt dunkelbraun ge⸗ blieben, ihr Vollbart, der in faſt zwei gleichen Spit⸗ zen endigt, iſt ſchon ziemlich weiß meliert. Sie er⸗ klärte aber dem Beſucher, daß ſie kürzlich einen Autounfall gehabt habe, der ſie ans Bett gefeſſelt und daran verhindert hat, den Haarkünſtler aufzu⸗ ſuchen, um auch dem Barte ſeine richtige Farbe wie⸗ derzugeben. 30 bis 40 Zentimeter lang iſt dieſer weibliche Vollbart und von leicht krauſer Art. In der Stadt ſelbſt hat man ſich ſo an die bärtige Frau gewöhnt, daß ſie nirgenoͤͤs mehr Aufſehen erregt. Zur Sommerzeit freilich ſtaunt man wohl über die vielen kleinen Autos, die vor dem kleinen Häuschen halten. Frau Clementine iſt aber auch deswegen beliebt, weil ſie, wie man erzählt, ganz im ſtillen unter der Bevölkerung viel Gutes tut. Die Mittel dazu liefert ihr Vollbart. *. — Ein erheiterndes Stückchen hat ſich in einem kleinen rumäniſchen Dorfe in der Nähe von Temes⸗ var gugetragen. Hier hatte ſich der Schmieren eines kleinen Wandertheaters vermeſſen, mit ſeiner Schau⸗ ſpielertruppe„König Lear“ aufzuführen. Leider iſt die klaſſiſche Tragödie bei den rumäniſchen Bauern mit Pauken und Trompeten durchgefallen. Schon nach den erſten beiden Akten wurde das Publikum unruhig und einige Wurfgeſchoſſe flogen auf die Bühne. Der Direktor kam nun, um ſein Stück zu retten, auf eine glänzende Idee: Er ließ den Dich⸗ ter ſelber auftreten. Einer ſeiner Schauſpieler mußte ſich als William Shakeſpeare maskieren und nach Aktſchluß vor dem Vorhang erſcheinen. Der Direk⸗ tor hoffte, das Anſehen des großen Dichters würde ſo groß ſein, daß das Publikum dem weiteren Ver⸗ lauf der Handlung mit Ruhe ſolgen würde, Es kam aber anders. Denn als ſich Herr Shakeſpeare perſönlich vor ſeinem verehrlichen Publikum ver⸗ neigte und ſich mit einigen paſſenden Worten als Verfaſſer des ausgezeichneten Dramas zu erkennen gab, richtete ſich die Wut der Menge gegen ihn. Ein wütendes Pfeifkonzert und Geſchrei ſetzte ein, wuch⸗ tige Bauernhände riſſen Herrn Shakeſpeare von der Bühne herunter, und nur dem Einſchreiten der Po⸗ lizei war es zu danken, wenn„Dichter“ und Schau⸗ ſpieler nicht von der empörten Zuſchauermenge ver⸗ prügelt wurden. * — Einer Mrs. Bercumes aus Boſton blieb es vorbehalten, den zahlloſen amerikaniſchen Ehegro⸗ tesken eine weitere hinzuzufügen, die ſicher einzig daſteht. Mrs. Bereumes hat nämlich in des Wor⸗ tes wahrſter Bedeutung verſucht, ihren Ehemann an ſeine Geliebte für eine nette Summe zu verkau⸗ fen. Gut zehn Jahre war ſie mit dem Beſitzer einer großen AutoreparaturWerkſtatt verheiratet, als ſie feſtſtellte, daß ihr Mann für ſeine Sekretärin mehr Aufmerkſamkeit bezeugte, als ſie es ihm geſtatten konnte. Mrs. Bercümes verfiel nun aber nicht, wie es Millionen ihrer Geſchlechtsgenoſſinnen getan hät⸗ ten, in raſende Eiferſucht, ſondern ſetzte ſich hin und ſchrieb an ihre Rivalin einen Brief.„Liebe Miß Jones“, ſo hieß es darin,„ich kann es begreifen, daß Sie in meinen Mann verliebt ſind, ich war es ja auch vor zehn Jahren. Er iſt ein ſchmucker, ſtatt⸗ licher Burſche, der in ſeinem Geſchäft ſehr tüchtig iſt und mit dem es ſich ſehr gut leben läßt. Da ich ihn nun verloren habe, will ich Eurem Ghick nicht im Wege ſtehen und freiwillig den Platz für Sie frei machen. Aber Sie werden verſtehen, daß ich da⸗ bei an meine Zukunt denken muß. Ich muß Sie alſo bitten, mir viertauſend Dollar zu überweiſen, dann wird ſich alles Weitere auf das beſte regeln laſſen!“ Bemerkenswert iſt nun, wie der auf dieſe Der alternde Arzt ſah in die abendliche Stille des Parks hinaus. Es kam etwas Sonderbares, Unwirkliches über ſein Geſicht: der flüchtige Wider⸗ ſchein der Jugend.„Der Menſch wird raſch ent⸗ und vergeſſen, gnädige Frau. Dies kann Fritz Auguſt gewußt haben. Und auch dies erkannte er vielleicht in einer hellſichtigen Stunde: er würde ſich in unſeren deutſchen Verhältniſſen nie ſeiner Herkunft entſprechend und würdig benehmen. Er tat, was er konnte, er nahm den Abſchied und bekam ihn noch ehrenvoll. Das Nachher iſt dem Vater wohl nur, wenn man ſich ſo ausdrücken kann, geld⸗ lich bekannt geworden.“ Sie begriff nicht. Ein wenig Schulden? Oder Ehrenſchulden? Doktor Brendel wollte jedoch nicht deutlicher wer⸗ den. Es waren damals viele Gerüchte gelaufen und viele Menſchen glaubten nicht an den Unglücksfall in den Bergen. Wozu das heute abend alles auf⸗ rühren.„Der junge Holländer muß zunächſt ein⸗ mal die Originalpapiere herbeibringen. Und dann iſt es die Sache des Herrn Botſchaftsrats, alles auf ſeine Echtheit prüfen zu laſſen. Denn“, ſchloß Bren⸗ del das Geſpräch ab,„Fritz Auguſt war ſehr frühreif geweſen, er konnte ſchon als Fahnenjunker Nach⸗ kommenſchaft gehabt haben, und all die Umwege über Java und Holland können Erfindung ſein.“ Gabriele dachte an die ſeltſame Unxuhe des Großvaters in ſeinen letzten Nächten, wo er glaubte, die Schritte ſeines älteſten Sohnes zu hören, ſchwieg aber, denn Aerzte pflegen auf derartige Dinge we⸗ nig Wert zu legen. In der Nacht ſchrieb ſie einen Bericht an Karl Guſtap, ließ ihn durch Luftpoſt befördern. Der junge Brandſteen wiederholte am andern Tag ſeinen Beſuch, den ſie zu kürzen verſtand, trotz⸗ dem gegen ſein Benehmen nichts einzuwenden war. Sie gab vor, daß ſie dringlich eine Kranke aufbu⸗ ſuchen habe. Fräulein Kolb feierte einen neuen Triumph. Das Erſcheinen der„Frau Oberſtleutnant“ mochte den Nachbarinnen beweiſen, wie es um den Um⸗ gangskreis von Gertrud Kolb ſtand.„O nein, gnä⸗ dige Frau, die Feuerlilien waren nicht ſchuld. Was kommen muß, das kommt. Net wahr, Frau Pfarrer, — ich darf doch bekannt machen, Frau Pfarrer Glenk, Frau Oberſtleutnant Wendt von Wolfs⸗ reuth— Fügung iſt Fügung, hat geſtern der Herr Pfarrer geſagt.“ Vatermord nach 16 Fahren vor Gericht — Berlin, 19. Auguſt. Vor dem Berliner Schwurgericht hat ſich der 36⸗ jährige Erwin Röder zu verantworten, der unter dem dringenden Verdacht ſteht, am 1. Mai 1920 ſeinen Vater, den damals 47ährigen Zigarrenhändler Max Röder, ermordet zu haben. Max Röder wurde damals am 4. Mai 1920 in ſeiner Laube in Berlin⸗Mahlsdorf, Verdi⸗Straße 5, von ſeinem Grundſtücksnachbarn mit zertrümmertem Schädel, ſchweren Halsſchnittwunden und einem Kopfſteckſchuß aufgefunden. Im Verlauf der ſeiner⸗ zeit angeſtellten Ermittlungen waren die Ehefxau des Toten und ihr zu dieſer Zeit 20jähriger Sohn Edwin, der jetzige Angeklagte, unter dringendem Tatverdacht feſtgenommen worden. Beide wurden aber wieder auf freien Fuß geſetzt, da die Verdachts⸗ merkmale für eine Ueberführung nicht ausreichten. Der Fall fand ſchließlich mit der Einſtellung des Verfahrens ein vorläufiges Ende. Im Jahre 1934 geriet der Angeklagte erneut in den Verdacht. Eine unbedachte Aeußerung war ihm zum Verhängnis geworden. Gelegentlich einer Un⸗ terhaltung mit einer Frau, deren Mann einige Zeit vorher geſtorben war, hatte Röder die Witwe ge⸗ fragt:„Hat Ihr Mann auch ſo geröchelt wie mein Vater?“ Dieſe Aeußerung war der Polizei zu Ohren gekommen, und in aller Stille wurden nun⸗ mehr die Ermittlungen gegen den Angeklagten wie⸗ der aufgenommen. Der Verdacht, daß der Ange⸗ klagte den Mord an ſeinem Vater begangen hatte. verdichtete ſich immer ſtärker, und Röder wurde des⸗ halb am 17. April d. J. überraſchend feſtge⸗ nommen. Nach hartnäckigem Leugnen geſtand er ſchließlich ein, ſeinen Vater getötet zu haben. Ueber die Gründe, die zu der Schreckenstat ge⸗ führt haben, ſoll erſt die Hauptverhandlung vor dem Berliner Schwurgericht Aufklärung bringen. Die Behauptung des Angeklagten, er habe das Verbrechen im Affekt begangen, ſcheint wenig glaubhaft. Es ſind keine Anhaltspunkte dafür vorhanden, daß ein Streit zwiſchen Vater und Sohn ſtattgefunden hatte. Nach den bisherigen Feſtſtellungen war das Ver⸗ hältnis des Angeklagten zu ſeinem Vater, der dem Sohn gegenüber ſtreng auftrat, nicht günſtig. Das überſpitzte Selbſtgefühl des damals Zwanzigjährigen lehnte ſich gegen bieſe väterliche Gewalt auf. Es iſt möglich, daß auch dieſes Moment in urſächlichem Zuſammenhang mit der ſchrecklichen Tat ſteht. Nach dem Gutachten des mediziniſchen Sachver⸗ ſtändigen iſt der Angeklagte für ſeine Tat voll ver⸗ antwortlich. § Menſchen verbrannt Montreal, 18. Aug.(U..) Bei einem Großbrand, der in einem hieſigen Bürohaus ausbrach, haben wahrſcheinlich 8 Per⸗ ſonen den Tod gefunden. Der Brandherd befand ſich allem Anſchein nach in einem zu ebener Erde liegenden Kleiderladen des Gebäudes. Die Feuerwehr war bereits erfolgreich dabei, eine Aus⸗ breitung des Brandes zu verhindern, als eine ſtarke Exploſion erfolgte, die mehrere Wände zum Einſturz brachte, vier Feuerwehrleute tötete und 12 verletzte. Die Leichen der Feuerwehrleute konnten geborgen werden. Wahr⸗ ſcheinlich befinden ſich jedoch noch vier weitere Per⸗ ſonen in dem brennenden Gebäude, die nicht entkom⸗ men können. ————TX—vÄvZvPvPvPvPv—vÄ—TvP———PTP——TPTV———PvÄvZvPvZvZvZvPTZvÄ—vÄZv———ZZPZPPTPPPP——PPPPPPPP PP P PPPPPPP P P——— P P* P ¶¶¶PP ĩ¶¶¶¶ Weiſe zum Verkauf angebotene Ehemann auf den Brief reagierte, denn er bekam ihn natürlich ſehr bald zu Geſicht. Geriet er in Wallung? Beſchloß er zornſchnaubend, den ihm angetanen Schimpf zu rächen, oder kehrte er reumütig zu ſeiner„ge⸗ ſchäftstüchtigen“ Ehefrau zurück? Nichts dergleichen! Kein Zorn, kein Aerger, keine Betrübnis. Lediglich Freude über die Tatſache, daß ihm jetzt endlich ſeine Frau mit ihrem„unmoraliſchen“ Brief einen Schei⸗ dungsgrund in die Hände geſpielt hatte, der ihn von allen ſeinen finanziellen Verpflichtungen der betrogenen Ehefrau gegenüber befreien ſollte. Der Gemütsmenſch hatte jedoch die Rechnung ohne den Richter gemacht. Dieſer erklärte in ſeinem Urteil: Der Brief der Mrs. Bercumes ſei zwar wirklich im höchſten Grade unmoraliſch und verwerflich, aber dasfelbe müſſe man auch von dem Verhalten des Ehemanns ſagen, der zu dem in Frage ſtehenden Brief den Anlaß gab. Aus dieſem Grunde ſei die Scheidungsklage abzuweiſen. 8 — Kinderärzte und vor allem Zahnärzte, die Kinser behandeln müſſen, haben oft genug ihre liebe Not mit den kleinen Patienten, wenn ſie an ihnen eine vielleicht ganz harmloſe Operation vornehmen wollen. Eine leichte Narkoſe erfreut ſich für dieſen Zweck großer Beliebtheit, aber auch ſie, die ja im⸗ merhin einige Vorbereitungen erforderlich macht, ſtößt oft genug auf heftigen Widerſtand. Man kann ſich alſo vorſtellen, daß die geplagten Aerzte die Er⸗ findung des Wiener Kinderarztes Dr. Kürer leb⸗ haft begrüßen werden, mit deren Hilfe ein Patient narkotiſiert werden kann, ohne auch nur das ge⸗ ringſte zu ahnen. Es handelt ſich um einen Apparat, der ſich äußerlich in nichts von einem der üblichen kleinen Zahnſpiegel unterſcheidet. Aber die Rück⸗ ſeite des Spiegels hat eine winzige Oeffnung, aus der eine vorher genau beſtimmte Menge eines harm⸗ loſen Narkotikums in Gasform ausſtrömt, ſobald „Was kommen muß, das kommt“, dieſe einfache Weisheit nahm Gabriele aus dem Krankenhaus mit. Es muß alſo jetzt die Beunruhigung um Sieglinds und um Karl Guſtavs Erbe ſein. Alles war ſo bedacht geweſen, das an ſich unbedeutende Gelderbe hätte für Sieglind ein nicht zu ſehr beengtes Stu⸗ dium, eine Berufsausbildung geſichert. Die siegel⸗ roten Wangen und das muntere Weſen Fred Brano⸗ ſteens, der wohl nach Befriedigung ſeiner Anſprüche ſo raſch wieder verſchwand, wie er gekommen, boten dafür keinen Erſatz. Verwandtſchaftliche Gefühle regten ſich in Gabriele nicht. Der Enkel eines Onkels, der ſeinen Eltern und Angehörigen ſo viel Leid bereitet hatte, ver⸗ ſprach nicht viel menſchlichen Gewinn, ſelbſt wenn ſich ſeine Angaben bewahrheiteten.—— Plötzlich war Karl Guſtav da. Er konnte ſeine berufliche Reiſe für den Sonntag unterbrechen, würde am nächſten Morgen wieder abfliegen. Karl Guſtav ſah die Papiere an, ließ den jungen Brandſteen herbeibitten, hatte eine lange Unter⸗ redung mit ihm, die mit dem Beſcheid ſchloß, man brauche zur Klärung des Falles die Originaldoku⸗ mente. Am beſten würde ſich Herr Branoͤſteen da⸗ mit zum holländiſchen Generalkonſul in Berlin be⸗ geben. Dies erſpare ihm Umwege. Gabriele wartete erregt darauf, Karl Guſtavs Eindrücke zu hören. Braun, ſchmal, etwas blaß ſtand er vor ihr in dem offenen Pavillon der Gartenter⸗ raſſe, außer Hörweite von jedermann. „Ja, Gabriele, da haben wir nun den holländi⸗ ſchen Papageientulipan. Grüne Augen, gelbes Haar, rote Wangen, niemals hörte ich, daß mein Halbbru⸗ der Fritz Auguſt ſo bunt ausſah. Eine tolle Sache. Es ſcheint alles zu ſtimmen. Die Papiere ſind lückenlos von kluger Hand zuſammen⸗ und wenn ſie nicht geſtohlen ſind, ſo ſind ſie 1. „Das heißt“, verbeſſerte ſich Karl Guſtav,„im Herbſt 1890 verſchwand Leutnant von Brandenſtein auf der tiroliſchen Seite der Zugſpitze. Es war ſchon Neuſchnee gefallen, und fiel weiter. Jede Forſchung blieb vergeblich. Nun beſteht aber die Möglichkeit, daß jemand die Leiche fand, ehe die Nachſorſchungen einſetzten, die Papiere an ſich nahm, weil ſie ihm dienlich ſein konnten, und die Leiche bis zu einer Felſenſpalte brachte, die ſie nicht mehr herausgab. Jener Europäer muß auf der Suche nach einem der Arzt auf einen Knopf oͤrückt.„Nun mach ein⸗ mal ſchön oͤeinen Mund auf, und zeig dem Onkel Doktor deine Zähne!“ bittet der Arzt den argloſen ängſtlichen Patienten mit freundlichſter Miene und fährt ihm dann mit dͤem Spiegel in die Mundhöhle. Schon wenige Sekunden ſpäter ſchließt der Patient ſeine Augen, ſeine Geoͤanken verwirren ſich und werden erſt wieder klar, wenn der böſe Zahn längſt ſchmerzlos gezogen iſt. — Seit mehr als einem Monat fahndet die Neu⸗ vorker Kriminalpolizei fieberhaft nach einem Mör⸗ der, dem Bankbeamten George Heury Selfred, der aber ſpurlos verſchwunden iſt, obwohl er nach menſchlichem Ermeſſen nicht ſchwer aufzufinden ſein dürfte; denn er überragt die allermeiſten ſeiner Mitmenſchen um ein ganz Beträchtliches. Er iſt ein Rieſenmenſch, wie ſie auf der ganzen Welt nur ſelten zu finden ſind. Gerade ſeine Körpergröße und ſeine imponierende Erſcheinung hatte ihm die An⸗ ſtellung als Kaſſierer bei einer Neuyorker Bank verſchafft. Obwohl er ein ſehr gutes Einkommen hatte, veruntreute er im Laufe der Jahre eine Summe von zehntauſend Dollar. Bei einer Kaſſen⸗ reviſion kam ſeine ſchwere Verfehlung ans Licht und einer ſeiner Vorgeſetzten machte ihm daraufhin hef⸗ tige Vorwürfe. Ohne ein Wort zu verlieren, zog Selfred eine Piſtole und ſchoß den Vorgeſetzten nie⸗ der. Das ſpurloſe Verſchwinden des Mörders, das anfangs die Polizei ins Staunen verſetzte, hat jetzt eine überraſchende Aufklärung geſunden. Selfred iſt nämlich noch am Tage ſeines Verbrechens von Neu⸗ hork nach England abgereiſt und hat ſich auf einer Tragbahre als angeblich Schwerkranker an Bord des Schifſes bringen laſſen. So erregte ſeine Kör⸗ pergröße keinerlei Aufſehen. Da die Polizei jetzt aber weiß, daß ſich der Rieſenmenſch in England auf⸗ hält, iſt ſeine Verhaftung nur noch eine Frage von Tagen. neuen Lebensplatz geweſen ſein. Und als er dann auf dem Schiff ſofort eine günſtige Heiratsmöglich⸗ keit fand und bei einem Plantagenbeſitzer als Schwie⸗ gerſohn eintrat, hatten Adel und Leutnantsallüren nicht mehr viel Sinn für ihn. Erſt für den Enkel ſchien es ihm günſtig, die Abkunft neu aufleben zu laſſen.“ „Du komplizierſt den Fall noch mehr, Karl Guſtav.“ Er bat um Erlaubnis, rauchen zu dürſen, ſetzte ſich Gabriele gegenüber, Schatten der Kaſtanien⸗ bäume fiel herein in die offene Seite des Pavillons Das grüne Licht machte Karl Guſtav ſehr blaß, und ſeine unruhigen Bewegungen zeigten Gabriele, daß die Angelegenheit tieferen Eindruck auf ihn machte, als er zugeben wollte. „Ich bin noch aus der Zeit, die alles kompli⸗ zierte.“ Er lächelte, fuhr fort:„Auch dir haftet das noch an, Gabriele. Wir lieben an den Farben die Zwiſchentöne, am Geiſtigen die Nuance. Wir wür⸗ den nie von Goethe geſagt haben voila un homme, denn ‚un homme' iſt uns jeder Rechtſchaffene, jeder Tapfere, jeder Aufrechte, deren es viele gibt. Goethe iſt uns der Einmalige, das Unerſchöpfliche, ein Glau⸗ bensbekenntnis wohl. Nun, du ſiehſt mich lächelnd an, aber es bleibt doch ſo, in dem Goethewort ſo laßt mich ſcheinen, bis ich werde', in den ſieben Wor⸗ ten liegt uns die Verzeihung für allen Alltag, für alles Unvollkommene des Diesſeits unſeres Weſens. Es iſt uns nicht gegeben, im Simplen, Eindeutigen dag Große zu ſehen. Und wir ſind im Perſönlichen verhaftet, weil wir nicht ankommen gegen Geburt und Erbe.“ Ernſt überflog ihr helles Geſicht:„Du ſtehſt in vaterländiſchen Dienſten, Karl Guſtav. Du dienſt dem Aufbruch der neuen Zeit.“ Er taſtete nach ſeinem welligen Haar mit dem ſchönen Schläfenanſatz, den ſie ſo liebte.„Gewiß, ich diene. Aber ich werde es bald in anderer Form tun. Das Gut braucht einen Herrn. Ich habe, wie du weißt, nach dem Krieg und der Befreiung von Riga erſt Landwirtſchaft ſtudiert. Mein älteſter Junge ſoll das auch. Es kann für mich und ihn das Vor⸗ werk als Erbhof errichtet werden.“ Huberta, ſeine Frau, als Bäuerin? Gabriele dachte, da iſt Kampf, oder er wird kommen. Wenn er ſich nach der heimatlichen Scholle ſehnte, bei Hu⸗ berta herrſchte ſicher nicht der Wunſch. (Fortſetzung folgt) 5 — 7 —— —. Donnerstag. 20. August 1936 chemie-Abschlüsse 1935 Geringe Veränderungen Die Abſchlüſſe der deutſchen chemiſchen Induſtrie für das Jahr 1935 laſſen erkennen, daß auch dieſes Jahr über⸗ wiegend im Zeichen des wirtſchaftlichen Auſſtieges ſtand, wobei allerdings entſprechend dem vielfältigen Aufbau die⸗ ſes Wirtſchaftszweiges die Unterſchiede in der Entwicklung ſehr groß geweſen ſind. Von Umſatzrückgängen wird aller⸗ dings nur ſelten berichtet, und ſelbſt in dieſen Fällen iſt der Inlandsabſatz gegenüber dem Vorjahre größer ge⸗ weſen, aber der feſtzuſtellende Rückgang des Auslands⸗ abſatzes konnte hierdurch nicht ausgeglichen werden, obwohl insgeſamt der Auslandsabſatz im vergangenen Zahre einen erfreulichen Zuwachs zu verzeichnen hatte. Verſucht man die Entwicklung der einzelnen Zweige in großen Zügen darzuſtellen, ſo ergibt ſich etwa folgendes Bild: Bei einer auſwärtsgerichteten Umſatzentwicklung ſtieg der Abſatz an Chemikalien zu techniſchen Zwecken im allgemeinen weſent⸗ lich ſtärker als an Pharmazeutika. Dabei ergab ſich aber eine ſtarke Abhängigkeit von der Lage der jeweiligen Ab⸗ ſatzinduſtrie. Chemikalien für die Schuhinduſtrie z. B. litten unter dem ſchleppenden Geſchäftsgang der Schuh⸗ induſtrie, während die Herſteller von Kunſtharz an dem ſtrukturellen Aufſchwung der Kunſtharzinduſtrie teilneh⸗ men konnten, der nicht nur durch den Erſatz ausländiſcher Kunſtharze, ſondern darüber hinaus durch die Erſchließung ganz neuer Abſatzgebiete für Kunſtharze bedingt war. Der Abſatz der kosmetiſchen Induſtrie zeigte als Auswirkung der ſteigenden Maſſenkaufkraft wieder eine günſtigere Ent⸗ wicklung als derjenige für Pharmazeutika, die im allgemet⸗ nen weniger konjunkturempfindlich ſind. Auch im Farben⸗ geſchäft gab es keineswegs einen einheitlichen Aufſtieg, denn der Rückgang der Hauserneuerung verringerte ent⸗ ſprechend den Bedarf an Farben für den Hausanſtrich und gleichgeitig förderte die modiſche Entwicklung den Abſatz heller Farben, während derjenige an dunklen Farben zu⸗ rückging. Da gerade in der Farbeninduſtrie eine ziemlich weitgehende Spezialiſierung vorliegt, können derartige Veränderungen ganz weſentliche Niederſchläge in den Er⸗ folgsrechnungen bringen. Auch der Abſatz an Düngemit⸗ teln ſtieg erfreulich. Am ſtärkſten waren natürlich die um⸗ ſatzerhöhungen in den Betrieben, welche der Herſtellung neuer deutſcher Rohſtoffe dienten, ohne daß jedoch hier auch ertragsmäßig die größten Erfolge feſtzuſtellen wären. Auch in der chemiſchen Induſtrie iſt der wirtſchaftliche Erfolg entſcheidend an der mengenmäßigen Umſatzſteige⸗ rung und damit an dem Arbeitseinſatz abzuleſen, während das rechnungsmäßige Ergebnis hiegegen zurücktritt. Be⸗ ſonders ſoweit die Erzeugniſſe keine kartellmäßige Bin⸗ dungen hatten, wird ſehr ſtark über die Preisgeſtaltung ge⸗ klagt, und ſoweit Umſatzziffern angegeben werden, liegt die mengenmäßige Umſatzſteigerung über der wertmäßi⸗ gen, ſo daß eine ͤͤurchſchnittliche Ertragsminderung eingetreten iſt. Dabei waren die Erträge im Auslands⸗ geſchäft ganz weſentlich geringer als im Inlandsgeſchäft. Wenn man aber das wirtſchaftliche Ergebnis des ver⸗ gangenen Jahres betrachtet, ſo darf man nicht die gro⸗ ßen Inveſtitionen überſehen, die von der Mehr⸗ zahl der Geſellſchaften vorgenommen wurden, insbeſondere ſoweit ſie mit dem Ausbau der Rohſtoffgewinnung beſchäf⸗ tigt ſind. Dabei iſt bemerkenswert, daß dieſer Ausbau faſt reſtlos mit eigenen Mitteln finanziert werden konnte, wobei allerdings nicht ſo ſehr die laufenden Gewinne dies ermöglichten, als vielmehr die ziemlich be⸗ trächtlichen flüſſigen Mittel, welche die Geſellſchaften in den voraufgegangenen Jahren angeſammelt hatten. Wieweit dieſe hohen Inveſtitionen eine Schaffung von ſtillen Re⸗ ſerven bedeutete, läßt ſich nicht ſagen, weil in der chemiſchen Induſtrie niemals mit Zuverläſſigkeit vorausgeſagt wer⸗ den kann, wie hoch ſchließlich die Geſtehungskoſten ſind, denn erſt nach Errichtung der Großanlagen muß man ver⸗ ſuchen, zu einer wirtſchaftlichen Geſtaltung der Erzeugung zu kommen, die faſt immer vollkommenes Neuland bietet. Gerade deswegen iſt aber die Eigenſinanzierung ſo not⸗ wendig und als ein geſundes Zeichen für die zukünftige Entwicklung der Induſtrie zu betrachten. Beſonders her⸗ vorzuheben iſt unter der Anlagetätigkeit die weitere Aus⸗ dehnung der Siedlungsbauten. In den Erfolgsrechnungen ſind die Betriebs⸗ erträgniſſe gegenüber dem Vorjahre meiſtens geſtiegen, jedoch iſt das Ausmaß dieſer Erhöhung in den meiſten Fällen ſehr klein, weil der Wirtſchaſtsauſſchwung die chemiſche Induſtrie— von wenigen Ausnahmen abgeſehen — nur langſam mitreißt. Es fehlt auch nicht an Geſell⸗ ſchaften, die einen Rückgang der Betriebserträgniſſe nach⸗ weiſen, aber auch dieſer hält ſich donn immer in ſehr engen Grenzen. Bei vielen Geſellſchaften haben die ſon⸗ ſtigen Erträgniſſe ſehr ſtark zugenommen, nachdem das Rechnungswerk für 1035 die Ertragsbeſſerung bei vielen Tochtergeſellſchaften, die das Jahr 1034 gebracht hat, in die Erſcheinung treten läßt. Entſprechend der Umſatzſteige⸗ rung hat auch die Lohn⸗ und Gehaltsſumme zugenommen. Vielfach werden auch größere Prämien entſprechend dem Reingewinne gezahlt, bei der J Farbeninduſtrie AG er⸗ hielten 85 990(80 806) Empfänger insgeſamt 10,44(9,19) Mill. 4, d. h. durchſchnittlich 121,30(119,70) 4. Ein Ar⸗ beiter von einem Jahreseinkommen von 2000/ erhielt nach vollendetem erſten Dienſtjohre 41/ und nach voll⸗ endetem vierzigſten Dienſtjahr 405 //. Eine Sammel⸗ erfolgrechnung von 22 Geſellſchaften, der wir noch das Er⸗ gebnis der JG⸗Induſtrie geſondert hinzufügen, ergibt ſol⸗ gendes Bild: In Millionen 1934 1935 JG. 34 JG. 35 Abſchreibungen auf Anlagen 29,288 30,34 80,10 61,67 Sonſtige Abſchreibungen 4,58 7,02 3,64.47 Reingewinne 19,35 10,79 50,98 751,44 Reinverluſte— 0,32— 0,28—— Erfolgſaldo 19,03 716,51—— Entſprechend den wenig veränderten Reingewinnen ſind auch die Dividendenſätze bei den meiſten Geſell⸗ ſchaften unverändert. Zwei Unternehmen haben die Divi⸗ dendenzahlung wieder aufgenommen, während eine Geſell⸗ ſchaft die Dividendenzahlung wieder einſtellte. Zwei Divi⸗ dendenerhöhungen ſtehen auch zwei Ermäßigungen im 18 5 chen Ausmaß gegenüber. Von 38 Geſellſchaften verteilten eine Dividende von S3S 19904 S 1ITTTJCTCFCC 0 195 12 0 Die Ausſichten werden zuverſichtlich beurteilt, nach⸗ dem die Umſätze in den erſten Monaten des laufenden Jahres faſt bei allen Geſellſchaften gegenüber dem Vorjahre geſtiegen ſind. Die Reichssieuern im Rechnungsjahr 1955/56 Entſprechend der anhaltenden Beſſerung der deutſchen Wirtſchaftslage haben, wie das Statiſtiſche Reichsamt im Heft von„Wirtſchaft und Statiſtik“ ausführt, im Rech⸗ nungsjahr 1935/½36 von den drei Hauptſteuergruppen, den Beſitz⸗ unb Verkehrsſtenern, den Verbrauchsſteuern und den Zöllen, die erſteren am meiſten zur Erhöhung des Geſamtaufkommens beigetragen. Die Zunahme betrügt bei ihnen 24,3 v.., bei den Zöllen 8,8 y. H. und bei den Verbrauchsſteuern 5,0 v. H. Es entſpricht der Extragsent⸗ wicklung in der vorangegangenen Wirtſchaftskriſe, wenn auch der gegenwärtige Aufſchwung in erſter Linie im Auf⸗ kommen der Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern zum Ausdruck kommt. Innerhalb dieſer Gruppe hat ſich, im Gegenſatz zum erſten Jahr des Aufſchwungs, das Schwergewicht der Ertragsſteigerung von der Umſatzſteuer zu den Steuern von Einkommen und Geſellſchaftsgewinnen verſchoben. Auch wenn man die Wirkung der ſtenerrechtlichen Ver⸗ änderungen nach Möglichkeit ausſchaltet, ergibt ſich bei der Einkommensſteuer eine Ertragszunahme von 17,7 v. H. Bei den Einnahmen aus der Körperſchaftsſteuer beträgt die Steigerung nach Ausſchaltung des Aufkommens der früher körperſchaftsſteuerfreien öffentlichen Verſorgungsbetriebe EE plus.— J/, keit erkennbar war, HANDELS- Mο WIRTSCEAFTS-ZhrTUNG der Neuen Mannheimer Zeituns Waren und Märkie * Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittei vom 19. Auguſt(amtlich). Inlandsweizen, Ernte 1936, 76/77 Kilo Erzeugerfeſtyreis'15 21,50; Wöͤ 17 21,70 W 20 22,20; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Rſch plus 0,40, Großhandelspreis 0,40; Inlandsroggen, Ernte 1936, 69/71 Kilo, Erzengerfeſtpreis R14 15,80; R18 16,30, R 19 16,50: Mühlenkeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Rich plus 0,40, Großhandelspreis plus 0,40; Brau⸗ gerſte, Ernte 1936, je nach Qualität, Preiſe unentwickelt; Futtergerſte, Ernte 1936, Baſis 59/0 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis G 8 16,00; G 9 16,20; Induſtriegerſte, Ernte 1936, 2“/ per 100 Kilo Aufſchlag; Futterhafer, Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, ſrei Erzeugerſtation nur mit Genehmigung des G. W. V. 16,10; Weizenmehl, Baſis⸗Type 700, Inlandsmahlung, Großhandels-Preis im Feſtpreis⸗ gebiet'15 29;'ö17 29; W 20 29,85; Frachtaus⸗ gleich plus 0,50. Auſſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen.50 für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 569 (0) plus./(Feſtpreisgebiet Wᷣö15 plus 2,25); Type 502 vlus 3/(Feſtpreisgebiet Wö15 plus 3,25); Type 405(00) Type 405, grobgriffig(Dunſt), plus 5,50 Mark(Feſtpreisgebiet W 15 plus 5,25), Weizen⸗ grieß, fein und grob, Type 405 plus 6 4(Feſtpreisgebiet 'ᷣ15 plus 6,25), Type 1100 minus 3&4, Type 1600(Wei⸗ zenbrotmehl) minus 5%/(Feſtpreisgebiet We 15 minus 4,75 Mark); Type 2000 minus 7,.00 Mark.— Roggenmehl, Type 907, Großhandelspreis im Feſtpreisgebiet R 14 22,70) R 18 23,40; R 19 23,60; Frachtausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfennig.— Type 610 plus 2&4, Type 700 plus 1,25 /, Type 815 plus 0,50 4, Type 1150 minus 0,50 /, Type 1370 minus 1 4, Type 1800 je nach Fabrikat minus 2,50—4 /. Die Typen 815, 700 und 610 Hürfen nicht mehr hergeſtellt werden.— Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Juli 1936. Roggengemengemeh“, Type 750, 27.—: Frachtausgleich plus 0,50 /. Frei Bäckerhaus 1,60 4 Zu⸗ ſchlag. Weizenjuttermehl je nach Fabrikat 13,20—13,55; Weizenkleie W 15 10,35—10,70: W 17 10,45—10,80; W 20 10,70—11,05: Weizenvollkleie jeweils 0,50/ per 100 Kilo teurer; Roggenfuttermehl wurde nicht notiert; Gerſten⸗ Futtermehl, ſüddeutſche Fabrikate, 20—20,75; Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe, Palmkuchen, Rapskuchen, Sofaſchrot, Leinkuchenmehl zu den vorgeſchriebenen Prei⸗ ſen. Biertreber 14—14,40? Malzkeime 13,40—19,830.— Für deutſche Speiſekartoffeln werden folgende Erzeugerteſt⸗ preiſe feſtgeſetzt: weiße, rote, runde gelbe lange gelbe blaue 20. 8. 86.45—.95.80—.30.90—.80 21. 8. 96.40—.90.75—.25.30—.80 22. 8. 36.40—.90 270—.20.30—.80 Die Preiſe gelten je 50 Kilo netto ausſchl. Verpackung, und zwar im geſchloſſenen Anbaugebiet waggonfrei Verlade⸗ ſtation oder frei Ortsſammel⸗ bzw. Bezirksabgabeſtelle im nicht geſchloſſenen(ffenen) Anbaugebiet waggonfrei Ver⸗ ladeſtation oder frei Uebergabeſtelle am Erzeugerort.— Rauhſuttermittel je Ztr. frei Vollbahnſtation Karlsruhe: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, ſe nach Qualität, alte Ernte 2,50—2,75; neue Ernte 2,20—2,40; Luzerne, alte Ernte 2,75—3; neue Ernte 2,45—2,60; Weizen⸗Roggenſtroh, drahtgepreßt, je nach Quglität, alte Ernte.00—.30, neue Ernte.50—.70; Futterſtroh(Gerſte und Hafer), alte Ernte.30—.50, neue Ernte.70—.90 /.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhſnttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber, Malzkeime und Trockenſchnitzel ohne Sack. Mehl mit Sack frachtfrei aller in den betr. Preisgebieten gelegenen Vollbahnſtationen.— Alle Preiſe von Landesprobukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Lanoͤwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— Marktverlauf: Angebote in Neugetreide kommen nur ver⸗ einzelt heraus. Mühlennachprodukte ſind gut gefragt. Berliner amiliche Noilerungen Weizen märk. Wintergerste IHafer märk. Berlin 76/7 198/00] Zzeil. fr. Berl. 188/189] Berl. 48/49 Nutierwz. Bl 800 märk. Stat. 174/1800 Erzeugyr. 7 8 8 Roggen märk. 163 Azeil. r Berl. Weizenmehl 823.50 Braugerste märk. Stat. Erzeugerpr.]/ 28.50 neu frei Berl. 211.219 10 28.90 märk. Stat. 202/210 Ind'gerst fr. Bl. Roggenmehl11] 22.25 gute,frei Berl—39 märk, Stat. Erzeugerpr. 12 22.85 märk.Stat Futterg. 59/62 131 22⁴⁵ Viktoria⸗Erbſen..36,—/89.—[Seradella Kleine Erbſen.—/34.— Leinkuchen ab Hambg 17,30 incl.4,60 Futter⸗Erbſen.. 24, ½20,—[Erdnußkuchen ab Hbgſ 16.90„.30 Peluſchken 28,/32.—[Erdnußkuchenmehl 18,10 Ackerbohnen.. 19,—/½1.—[Trockenſchnitzel..9,/5 Wicken deutſch... 31.50/32.50 Soyabohnſchrot aßbgſ 15.50„.60 Oſtſee..30,50/31,50 ab Stetiin.15.90„ 5, Lupinen blau 83 Kartoffelflocken Stolp[....Leihſäck ab Berlinn 0 2 Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Aug.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hel. per 100 Kilo) Sept. 6,02; Nov. 5,77½; Jan. 5,72/, März 5,57.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 82,50; Nov. 78,75; Jan. 78,50) März 79,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Auguſt(36) 639; Sept. 691; Okt. 625; Nov. 620; Dez., Jon.(37), Febr. je 619; März, April, Mai je 620; Auguſt 610; Okt. 600; Jan.(98) 595; März 504; Mai 593; Tendenz ſtetig. ELeinölnotierungen vom 19. Auguſt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Auguſt 12,25; Leinſaat Klk. per Auguſt⸗Sept. 14/16; Leinſagtöl loko 27,3; Sept, 26,3; Sept.⸗ Dez. 20)125 Baumwollöl ägypt. 20,0; Baumwoll⸗St. ägypt. Sept. 81ſ/6. Neuyork: Terp. 44,0, Savannah: Terp. 39,0. Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand. 25, frei Seeſchiſſsſ Hamburg, für 50 keg einſchl Sack. Sr 19 Auguſtl10 Uhr 80[19. Auguſt 2 Uhr 15 Brief Gelde] bez. Brief Geldebez. Auguſt 350 322 EEFFFIN Sept. 360 880 S SB...0 809 Nov..5— 340 nn Dez..60.65 360.65 Jannar.65.50 S Februar.70.55.³ März.75 360 April 8⁰80.05 380 3585 Mat 385.70 Juni.90.75 890 Juli.—.80.—.80 * Badiſche Obſtgroßmärkte vom 19. Auguſt. Bühl: An⸗ fuhr 924 Zentner. Preiſe je Kilo: Zwetſchgen 30; Peir⸗ ſiche 50—65; Aepfel 20—90; Birnen 20—45; Brombeeren 50—40; Himbeeren 70 Pfg. Achern; Anſuhr 400 Ztr. Ver⸗ kauf flott. Preiſe je Kilo: 5 40—50; Zwetſchgen 96; Aepfel 18—93; Birnen 19—40 Pfg. n Pfälziſche Obſtgroßmärkte vom 19. Aug. Ludwigs⸗ hafen: Wirſing—4, Weißkraut—2, Rotkraut—4, Erbſen 15, Bohnen—8, Karotten—5, Tomaten 10—18 3. Naxdorf; Salat—5, Endivienſalat—6, Rotkohl 2, bis 3, Weißkohl 3, Blumenkohl 12—35, Tomaten 12—17, Karotten 3, Spinat—6, Wirſing—5, Zwiebel 0 4.— Weiſenheim a..: Bühler Zwetſchgen 15—18, Pfirſiche 20—40, Mirabellen 25, Johannisbeeren 13, Aepfel 10—20, Falläpfel—10, Butterbirnen—10, Philippsbirnen 10—15, Klapps Liebling 16—18, Williams Ehriſt 18—20, Bohnen —10 3.— Neuſtadt: Aepfel 28, Birnen 10—24, Bohnen —10, Mirabellen 13—25, Pſfirſiche 25—35, Pflaumen 12, Tomaten—14, Trauben 22, Zwetſchgen 13—15, Zwiebel 2 bis 9, Weißkraut 2, Wirſing—4. * Schwetzinger Schweinemarkt. Anfuhr:87 Milchſchweine, 120 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 28—40, Läufer 45—65 ¼ je Paar. Marktverlauf lebhaft. Geld- und Devisenmarki Paris, 19. August Gchlug emilic). benüon 819 n W315 n n 10,J, deh 905 enhork 19— falien 35 Kollan 0 288 2 e 88,12J 40023“ inde, 23.— London, 13. August(Sthlub 40,, LMoen 4 chenha Uen 82— 1—0 98 füe riam 93 hos— 4 I llonhe, 1105 Aihen 531.— 10 1580 ürüsei 28.82 ½ elsiagiars 227 Mien 850 honierices 1806 ſallen 68.93— Pra 62 Warthas. 25, Lalpareii 130.0 — 6551 2990 18—* K 07 .„ 0.— — 400.— kur 400.— Hongkong 1/½287 Llnin 1012 Meialle Hamburger hieiallnoſierungen vom 19. Augusi Kupfer, banca- u. Kraits-Unn brief Celd Briei.I. Celd Aberablil, Priet., Geld Ibeahhn Januar 52.7552.—... 2520/252.00. J Hüttenrohzinz.. 18.25/18,25 Febru. Felnsilber(Bx. p. Kg),. 41.2539,25 10 1. TT „. Alplatin K 0. Cirapr. Ga 0 18—875 Juni Tachn, reines Pietin uli Detailpr,(xM. p. g....—4 Augus! Sepiemb. 75201 Tocn Abſe Okiober 252.00 Aniümon Regulus caines.( 16.)43,—40,50 Aoremb. 51,5050,75.. 252.0252.... 0uecksilber(2 per Flasche) 12.7512.75 Dezemh. 52.25151, 50... 1252.(2520... J Wotframert chines,(in Sb.), 26.50 Pforzheimer Edelmetallnotierungen vom 20. Auguſt. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bonk und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,60 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Fein⸗ ſilber 42,90—44,70 je Kilo: ie nach Abnahme von 50 Kile baw. 1 bis 9 Kilo. * Der Londoner Golbpreis betrug am 19. Auguſt für eine Unze Feingold 138 ſh 2 d 86,5960 4, für ein Gramm Feingold demnach 53,3059 Pence= 2,78412„l. 60,5 v.., dagegen hat das Aufkommen der Umſatzſteuer im Rechnungsjahr 1935/36 nur um 7,9 v. H. zugenommen. Man erſieht daraus, wie ſehr ſich der Aufſchwung, der 1938 zunächſt nur in einem raſchen Anſteigen der Umſatztätig⸗ mehr und mehr auch in einem ent⸗ ſprechenden Wirtſchaftserfolg niederſchlägt. Insbeſondere machte ſich im Ertrag der Lohnſteuer geltend, daß die Ent⸗ wicklung des Arbeitseinkommens ihren Antrieb nicht mehr ausſchließlich im Anwachſen der Beſchäftigtenzahl, ſondern auch aus einer fühlbaren Erhöhung der Durchſchnittsver⸗ dienſte erhält. In der Ertragsentwicklung der Verbrauchsſteuern war im Rechnungsjahr 1935/6 das Bild uneinheitlich, jeden⸗ falls ſcheint aber im ganzen der Verbrauch der ſteuerpflich⸗ tigen Erzeugniſſe nicht in gleichem Grad wie im Vorjahr geſtiegen zu ſein. Dies zeigt ſich vor allem bei Tabak⸗ und Zuckerſteuer. Die verhältnismäßig große Ertragszunahme ergab ſich bei der Fettſteuer(26,6 v..) und bei den Reichs⸗ einnahmen aus dem Spiritusmonopol(18,0 v..). Die Zolleinnahmen haben ſich im Rechnungsjahr 1995/66 im Gegenſatz zur Einfuhrentwicklung beträchtlich erhöht. Dies iſt auf eine Verſchiebung innerhalb der Geſamteinfuhr zu den am ſtärkſten belaſteten Einfuhren hin zurückzuführen. Insbeſondere iſt der höchſte deutſche Zollertrag, der von Mineralölen, erheblich geſtiegen(15,8 v..), was zweifel⸗ los der raſch zunehmenden Motoriſierung Deutſchlands zu⸗ zuſchreiben iſt. — * Zn den Einſchränkungen im ſpaniſchen Zahlungsver⸗ kehr. Wie die Deutſche Ueberſeeiſche Bank auf Grund einer Mitteilung ihrer Filiale Madrid berichtet, hat vom 17. d. M. ab das Allgemeine Handelsmoratorium für Wech⸗ ſel aufgehört. Die Sichtforderungen können ab ſofort prä⸗ ſentiert werden. Für die während des Moratoriums nicht akzeptierten Nachſichtwechſel rechnet die Laufzeit ab Datum der Akzeptierung. Indeſſen iſt der Schuldner berechtigt, ſchriftlich für eine Zahlungsverzögerung Gründe vorzu⸗ bringen, die mit den Ereigniſſen in Spanien unmittelbar zuſammenhängen. Der Wechſelinhaber kann ſich hiermit— ohne Proteſt erheben zu müſſen— entweder zufrieden geben oder den Schuloͤner vor ein Schiedsgericht zitieren, gegen deſſen Entſcheidung in gewiſſen Fällen innerhalb von oͤrei Tagen bei einer übergeordneten Stelle Berufung ein⸗ gelegt werdn kann. So lange nicht nur ein neues Dekret die völlige Wiederherſtellung der normalen Handelsbeſtim⸗ mungen verfügt wird, bleiben jedoch die Rechte des Wech⸗ ſelinhabers erhalten, auch wenn der Wechſel dem Schuldner bei Fälligkeit nicht präſentiert worden iſt. Durch das De⸗ kret werden Wechſel, die nicht per Sicht oder per ſoundſo⸗ viele Tage nach Sicht ausgeſtellt ſind, als 25 Tage nach ihrem urſprünglichen Verfall fällig betrachtet. Entgegen dieſer Nachricht teilt die Bareelona⸗Filiale mit, daß das Moratorium bis zum 19. d. M. einſchließlich verlängert worden iſt, und nach einem weiteren Funkſpruch der Nie⸗ derlaſſung Madrid iſt eine Verlängerung dͤͤes Banken⸗Mo⸗ ratoriums, das beſchränkte oder beſonders zu bewilligende * + 5 2 8 5 8 4 . 2 3* 4 77 5 3 3 e vorſieht, bis zum 23. Auguſt erfolgt. * Im Juli hat ſich die Abſatzlage der von den Eiſen⸗ verbänden erfaßten Erzeugniſſe weiter günſtig geſtaltet. * Verluſte am Zuſammenbruch der Union⸗Bank, Darm⸗ ſtadt. Der Liquidator der Union⸗Bank AG. i. L. teilt mit: Die Arbeiten der mit der Prüfung der Verhältniſſe und der Aufſtellung eines Status beauftragten Treuhandgeſell⸗ ſchaft ſind ſoweit vorgeſchritten, daß die Gäubiger über die zu erwartende Quote unterrichtet werden können. Leider liegen die Verhältniſſe derart ungünſtig, daß nur eine gauz geringe Quote zur Verteilung gelangen kann; die Treu⸗ handgeſellſchaft hat die Quote auf—2 v. H. errechnet. Mit Rückſicht auf die Gepflogenheit, die Kleingläubiger günſti⸗ ger zu ſtellen, unterbreitet der Liquidator den Gläubigern — vorbehaltlich der Zuſtimmung der Großgläubiger— fol⸗ genden Vergleichsvorſchlag: Gläubiger mit Forderungen bis zu 500 erhalten 20 v. H. und Gläubiger mit For⸗ derungen bis zu 5000 10 v. H. Bei den ungeſicherten Gläubiger⸗Forderungen handelt es ſich nach Informatio⸗ nen des„Berl. Tabl.“ um ſehr erhebliche Summen, die man wohl auf einige Millionen zu ſchätzen hat. Die For⸗ derungen der kleinen Gläubiger liegen, wie man hört, unter dem Betrag von einer Viertel Million. Schon jetzt läßt ſich alſo ſagen, daß bei der Inſolvenz der Union⸗ Bank ganz außerordentlich hohe Verluſte für die ungeſicher⸗ ten Gläubiger entſtanden ſind. Anſcheinend beſteht noch immer keine endgültige Klarheit über die Geſamthöhe der Gläubigerforderungen, weil die Buchhaltung nicht in Ord⸗ nung war. * Zahlungsverbot bei der Stuttgarter Bauſparkaſſe auſ⸗ gehoben. Durch Senatsentſcheidung des Reichsauſichts⸗ amtes für Privotverſicherung vom 11. Auguſt 19306 wurde das bei der Stuttgarter Bauſparkaſſe Gmbc i. L. in Stutt⸗ gart beſtehende Zahlungsverbot aufgehoben. * Die Wechſelproteſte im Inni und im 1. Halbiahr 1986. m Juni ſind 56 207 Wechſel im Geſomtbetrag von rd. 7 ill. zu Proteſt gegangen. Je Arbeitstag(im Mai 23, im Juni 25 Arbeitstage) wurden 2251 Wechfel mit einem Geſamtbetrag von 280 000/ proteſtiert gegenüber 2440 Wechſeln mit einem Geſamtbetrag von 315000 4 im Vormonat. Der Rückgang beträgt ſomit bei der Anzahl 7,7 v.., beim Geſamtbetrag 11,1 v. H. Der Sue hli t betrag iſt im Juni mit 124/ etwas nieoͤriger als im Mai (129 J/), Im 1. Halbjahr 1986 ſind 817957 Wechſel mit einem Geſamtbetrag von rd. 40,3 Mill. zu Proteſt ge⸗ gangen. Gegenüber dem 1. Halbjahr 1035 mit 301 004 Wech⸗ ſeln und einem Geſamtbetrage von 37,2 Mill. 4 hat die Anzahl der Proteſtierten Wechſel um 5,6 v.., der Betrag um 8,3 v. H. zugenommen, Der Durchſchnittsbetrag je Poher e e iſt mit 127 im 1. Holbjahr 199f6 etwas öher als im gleichen Zeitraum des Vorfahres(124 J. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort Das Geſchäft an der heutigen Börſe erſuhr gegen ſtern keine Aenderung. Die rachten und Sclebolo ne blieben unverändert. 3 jedoch keineswegs unfreunoͤliche Wetter wird in den 550 0 Uittag-Ausgabe Nr. 381 BRhein-Mainische Abendbörse Ruhig * Frankfurt, 19. Auguſt. Die Abendbörſe war bei Eröffnung ſehr ruhig und ohne ausgeſprochene Tendenz. Am Aktienmarkt ſchien aber eher leichte Nachfrage vorhanden, während Abgoben kaum vor⸗ gelegen haben dürften. Farben 162,25 Geid, Mannesmann 106—106,50, Rheinſtahl 136, Licht Kraſt 140—150, Kaufhof 59,50—75. Der Rentenmarkt log ſtill und vorläuig un⸗ verändert. Im Verlauf blieb die Abendbörſe äußerſt ſtill, die Grunohaltung war für Aktien aber eher etwas ſeſter. Mon⸗ tanwerte kamen zumeiſt etwas höher zur Notiz, Stahlver⸗ ein und Mannesmann waren etwas belebt. Ferner Zellſtoff Waldhof 140,50(148,75) geſragt, aber ohne Umſatz. Der Rentenmarkt lag weiter ſtill. aproz. Steg⸗Prior. von 1889 erhöhten ſich auf 11(10,70). 75, Verein. Sta Rachbörſe: JG Farben 162.25—162, 107,50 Gelö, Mannesmann 166,50 Geld, Waldͤhof 140,50 Geld. 8 10. Fulgust 1836,19 Uhr. 5 Sicbeneck. ZUr. Wetterkercte —(alter Wod fFront vordeingender Halfluft Warmer Wadſ S fFront vordringencer Warmluft W Sre 1. /2. S front mit Wermlaft in der K6e NVS,N%⁰ s— 8 Ouolenbos O voleg llfluäaegengebler NMf SchhesfSIRebbe Oheier Obedechſo by Schebertäfgheit, S Nebel. N Gewiſter O helbbedecht 2 — 23 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausg ort Frankfurt a.., vom 20. Auguſt. Ein geſtern bei Irland zur Entwicklung gekommener kräftiger Teilwirbel iſt raſch ſüdoſtwärts auf das Feſtland vorgeſtoßen. In ſeinem Gefolge eindringende küh⸗ lere und feuchte Meeresluft brachte auch bei uns er⸗ hebliche Witterungsverſchlechterung mit verbreiteten Regenfällen. Mit dieſer Entwicklung hat ſich eine Umgeſtaltung der Wetterlage vollzogen, die uns für die Folge wieder unbeſtändigeres, wenn auch nicht durchweg unfreundliches Wetter bringen wird. Vorausſage ſür Freitag, 21. Auguſt Veränderliche Bewölkung mit zeitwetliger Aufheiterung, aber auch einzelnen, meiſt ſchanerartigen Niederſchlägen, etwas friſcher als bisher, weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 19. Auguſt: + 25,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 20. Aug. 14,5 Grad, heute früh 368 Uhr 16,7 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 48 Uhr 17,7 Millimeter 17,7 Liter je Geviertmeter. Anſere 10-Tage-Borausſage 5 Wettervorherſage ſür die Zeit vom 20, bis 29. Auguſt 1986, berausgegeben von der Forſchungsſtelle für langfriſtige Witterungsvorherſage des Reichsamts für Wetterdienſt am 19. Auguſt, abends: Seit dem letzten Wochenende herrſchte in Deutſch⸗ land entſprechend der letzten Vorausſage heiteres, warmes und vorwiegend trockenes Wetter. Nur im Norbweſten kam es— vereinzelt bereits am Mon⸗ tag, verbreiteter am Dienstag— zu gewittriger Tä⸗ tigkeit. Das damit eingeleitete, etwas unbeſtändigere, nächſten Tagen Norddeutſchland weſtlich der Oder ſowie Mitteldeutſchland beherrſchen. Auch im Südb⸗ weſten iſt mit gewittrigen Niederſchlägen, mindeſtensn mit ſtärkerer Bewölkung zu rechnen. Dagegen wird der Oſten, Oſtpreußen und Schleſien, das vorwiegend trockene Wetter behalten. Etwa gegen Ende dieſer Woche wird ſich im Weſten wieder vorwiegend heiteres, trockenes und tagsüber warmes Wetter durchſetzen, während dann der Oſten vorübergehend etwas unbeſtändigeres Wetter bekommt, 8 Im weiteren Verlauf wird in ganz Deutſchland überwiegend ſchönes, jedoch nicht ganz beſtändiges Wetter vorherrſchen. Von vereinzelten ſtärkeren 0 witterregen abgeſehen, werden die Niederſchläge meiſtens nicht ſehr bedeutend ſein. * (Mit dieſer Vorausſage ſchließt die Reihe der diesjährigen 10⸗Tage⸗Vorherſagen.) Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt —* Ruein⸗Pegel] 16..18. 19. 20. Neckar⸗Pegel] 17. 13.19 24. iedesheiin.—— ** Aheinfelden 3,628,813,478.418,38 e Makau. 82/.Peltenn-——— Mannheim 4 3 9100 ngen-( 2 aa 38³35 9 f ———— Donnerstag, 20. August 1936 Bliib vuuſ ſoub Zuusuo. 1936/ 37 Die Terra hat bei ihrem Verleih⸗Programm 1936/37 eine beſonders glückliche Hand bewieſen. Das gilt ſowohl hinſichtlich der Stoffauswahl als auch der Beſetzung, nicht minder der Wahl der Re⸗ giſſeure und Komponiſten. Einer der Höhepunkte des neuen Terra⸗Pro⸗ gramms iſt der Badal⸗Film der Terra: Moskau⸗ Schanghail, ein dramatiſcher Großfilm mit Pola Negri. Die Spielleitung hat Paul Wegener. Auch in dem Abenteurer⸗Großfilm„Gräfin Volescu“ (ein Maxim⸗Film der Terra) ſpielt Pola Negri die Hauptrolle. In dieſem von Hanns Heinz Ewers geſchriebenen Film trägt ſie die Titelrolle. Sie iſt das Werkzeug einer internationalen Bande, an die ſie unentrinnbar gefeſſelt iſt. Außer Pola Negri finden wir hier Guſtav Dießl und Paul Hartmann in den Hauptrollen. Ein packendes Geſellſchaftsbild aus dem Berlin der Vorkriegszeit bietet der Film„Ball im Me⸗ tropol“. Die Spielleitung hat Frank Wysbar. Die tragiſche Begebenheit aus dem Leben einer Frau behandelt der neue Wysbar⸗Film der Terra „Die Unbekannte“. Der reifen Kunſt der Sybille Schmitz und ihrem Partner, dem inter⸗ mational bekannten Schauſpieler Jean Galland, iſt hier Gelegenheit zu Höchſtleiſtungen filmiſcher Menſchendarſtellung gegeben.— Der erſte deutſche Film, der in den Städten und der wundervollen Landſchaft Japans ſpielt und deſſen Rollen von den berühmteſten japaniſchen Schauſpielern und der deut⸗ ſchen Darſtellerin Ruth Eweler verkörpert werden, iſt der Fanck⸗Film der Terra:„Tapfere kleine Mitſuko“.— Nach einer Idee von Harry Piel, der ̃ ſouggi uud Peooααα Isa Miranda und Eric Heigar in dem neuen lustigen Gigli-Film der Bavaria „Du bist mein Glück.— Helgar hat hier neben Gigli einen zweiten Tenor an der Münchener oOper zu spielen (Photo: Bavaria) auch die Spielleitung und die Hauptrolle des Films übernimmt, entſteht der Piel⸗Film der Terra: Un⸗ ſer Sonderberichterſtatter meldet.. Ein Film voller Senſationen, der in ſeinem aben⸗ teuerlichen Milien unbedingt mitreißend und packend wird.—„Sherlock Holmes— Die Graue Dame“. Jetzt wird Sherlock Holmes wieder auf⸗ erſtehen. Der neue Film iſt ein Kriminalfilm. nach einer Idee von Erich Engels.—„Das Frauen⸗ parabies“ iſt die neue Operette von Robert Stolz. Hortenſe Raky, der neue Stern am Wiener Bühnenhimmel, ſpielt darin die Hauptrolle.— Volks⸗ tümlicher Humor, ſorgenloſe Ausgelaſſenheit, Situa⸗ tionswitz und Verwechſlungskomik durchziehen den Verwechflungsſchwank„Drei tolle Tage“. Die Darſteller dieſes Delta⸗Films der Terra ſind u. a. Trude Heſterberg, Tina Eilers, Gertrud Boll, Jupp Huſſels, Paul Henckels und Paul Heidemann.— „Lacht euch geſund“ iſt das Motto des NüK⸗Films der Terra:„Donner, Blitz und Sonnen⸗ ſchein“. Darſteller: Karl Valentin, Liesl Karl⸗ ſtadt u. a. „Hilde und die 42P8“ iſt ein volkstümliches Luſtſpiel nach dem gleichnamigen Bühnenſtück von Kurt Sellnick. Ludwig Manfred Lommel wird ſich in dieſem Film als Charakterkomiker zeigen. Die weiteren Darſteller ſind: Hilde Schneider, Grethe Weiſer, Friedel Haerlin, Walter Steinbeck, Franz Zimmermann, Werner Stock.— Ein moderner Luſt⸗ ſpielfilm von Format iſt der Neucophon⸗Film der Terra:„Spiel an Bord“. Die Darſteller dieſes ſpritzigen Luſtſpielfilms ſind: Viktor de Kowa, Carſta Lock. Alred Abel, Hubert v. Meverinck, Max — Gülstorff.— Ein merkwürdiges Abenteurerſchickſal enthüllt der Eda⸗Film der Terra:„Millionen⸗ Erbſchaft“ nach dem Roman„Glückliche Reiſe, ———— Ein Dalakhäupiling als Filmslar Anji, Häuptling der Dajaks und Hauptdarsteller in dem Expeditionsfilm dr Tobis-Rota „Die Kopfjäger von Borneo“, der unter der Leitung von Baron von Plessen und Richard Angst entstand. Richard Angst drehte Borneo die Geschichte eines Dajakdorfes, das Schicksal des Dajak-Häupt⸗ lings Anji; eine Handlung, die nicht von Europäern erfunden wurde, sondern die sich vor Wenigen Jahren auf Borneo ereignete. (Photo: Tobis⸗Rota⸗Film) Herr Korff“. Die Darſteller ſind: Guſti Huber, Alfred Abel, Heinz v. Cleve, Hilde von Stolz, Raoul Aslan, Oskar Sima, Alice Treff und Liſſy Arna. Sybille Schmitz und Jean Galland. Im Tempelhofer Atelier haben die Aufnahmen zu dem Wysbar⸗Schmitz⸗Film der Terra„Die Un⸗ bekannte“ mit Sybille Schmitz und Jean Gal⸗ land in den Hauptrollen begonnen. Das Drehbuch ſchrieben Frank Wysbar und Reinhold Konrad Muſchler. Die Spielleitung hat Frank Wysbar. Die Muſik ſchrieb Hans Otto Borgmann. Die Bauten ſtellten Benno v. Arent und Arthur Günther. Die Produktionsleitung hat Wilhelm Stöppler, An der Kamera ſteht Werner Bohne. „Pan“. Für die Verfilmung von Knut Hamſuns „Pan“, eine der gehaltvollſten Novellen der Welt⸗ literatur, die in verantwortungsvoller Arbeit zu einem Film von dramatiſcher Wucht geſtaltet werden ſoll, iſt Marieluiſe Claudius für die weibliche Hauptrolle gewonnen worden. Das Buch wurde von Joſef Rovenſky und Dr. F. Knouoſen verfaßt. Der Film wird in Berlin gedreht. Rovenſky führt die Regie. „Annemarie“ beginnt mit den Aufnahmen. In dieſen Tagen haben die Außenaufnahmen des Georg⸗Witt⸗Films der Ufa„Annemarie“ innerhalb der Herſtellungsgruppe Krüger⸗Ulrich unter der Spielleitung von Fritz Peter Buch in der Umgebung von Bremen und Stade begonnen. Die Hauptdar⸗ ſteller ſind Giſela Uhlen und Viktor von Zitzewitz. Luli von Hohenberg von der Para⸗ mountverpflichtet! Luli von Hohenberg, die in dem Syndikat⸗Film„Im Sonnenſchein“ als Partnerin von Jan Kiepura einen großen Erfolg errang, wurde auf mehrere Jahre für die Gering⸗Schulberg⸗Produktion der Paramount ver⸗ pflichtet und wird zuerſt in England und dann in Amerika ihre Filmarbeit aufnehmen. Ein amerikaniſches Filmmuſeum. Eine Rockefeller⸗Stiftung hat dem Muſeum of Modern Art(Muſeum für moderne Kunſt) in Neu⸗ hork eine große Summe zur Verfügung geſtellt, die die Einrichtung eines Filmmuſeums bei dieſem Inſtitut ermöglicht. Außerdem ſollen dem neuen Filmmuſeum ſtändig laufende Zuwendungen gemacht werden. Es ſoll dazu dienen, den Film als lebende Kunſt zu ſtudieren. Den Univerſitäten und Muſeen des ganzen Landes ſollen vom Filmmuſeum regel⸗ mäßig gute, beſonders hiſtoriſch wertvolle Filme zu⸗ geſanoͤt werden, ſo daß an ihnen von den Kunſt⸗ ſtudenten der Film ebenſo ſtudiert werden kann, wie jede andere Kunſtart an Meiſterwerken der Malerei, der Bilödhauerei uſw. ſtudiert wird. Die Filmindu⸗ ſtrie hat bei dieſem Plan inſofern ihre Mitwirkung zugeſagt, als ſie dem Muſeum jede angefertigte Ko⸗ pie zur Verfügung ſtellen will. Ein Wettbewerb mit den Lichtſpieltheatern ſoll dadurch ausgeſchaltet wer⸗ den, daß dieſe Ueberweiſungen erſt nach Beendigung der normalen Laufzeit der betreffenden Filme er⸗ folgen ſollen. Dem Muſeum ſind als Aufgaben ge⸗ ſtellt:„Filme auszuwählen, zu katalogiſieren, zu ſammeln und aufzubewahren, vorzuführen und bei Univerſitäten und Muſeen einzelne Filme und ganze Programme, Standphotos, Muſikſtücke und hiſtoriſche Einzelheiten des Films ſeit 1889 in Umlauf zu bringen.“ Zur Begründung der Stiftung wird er⸗ klärt, daß gebildete Menſchen, die ausgezeichnet in der modernen Bilöhauerei, Malerei, Architektur und Literatur zu Hauſe ſeien, keine Ahnung von der kul⸗ turſchöpferiſchen Arbeit großer Filmregiſſeure hätten, deren Werke einen ungeheuren Einfluß auf die ganze Menſchheit gehabt hätten. Um nun dieſen Gebildeten das Studium auch des Films, dieſer neueſten künſt⸗ leriſchen Ausdrucksform, zu ermöglichen, ſei das Filmmuſeum ins Leben gerufen worden. Wir dür⸗ fen darauf hinweiſen, daß wir Reichs⸗Filmarchiv haben. 25 main, Jobib- uuogu-Silun, Das Programm für 1936/37 Das Verleih: Programm der Tobis Europa 1936/37 weiſt drei ſchon im vorjährigen Plan angekündigte und 22 neue Filme auf. Den wichtigſten Teil der diesjährigen Tobis⸗ Europa⸗Produktion bildet eine Reihe von nationa⸗ len, dramatiſchen und kriminaliſtiſchen Großfilmen. So wird Richard Eichberg, der Geſtalter des„Kurier des Zaren“, im November auf einer Expedition nach Indien die Außenaufnahmen zu„Das indiſche Grabmal“ und„Der Tiger von Eſchnapur“ drehen. Paula Weſſely ſpielt unter Carl Froelichs Regie die Hauptrolle in„Die Fabrikdes neuen Menſchen“ nach dem preisgekrönten Revolutions⸗ voman der Ruſſin Alja Rachmanowa. Willi Forſt, der Schöpfer von„Allotria“, dreht zur Zeit in Wien ſeinen oͤramatiſchen„Burgtheater“⸗Film. Carl Anton hat die Außenaufnahmen in Spallato zu „Weiße Sklaven“ mit Camilla Horn u, a. be⸗ in Deutſchland das reits beendet, einem Film, der die Kämpfe zwiſchen Weißer und Roter Armee um den Hafen von Se⸗ baſtopol zum Hintergrund hat. Adolf Wohlbrück auf 147. Jahrgang/ Nr. 380 ſpielt nach ſeinem„Kurier des Zaren“ in einem zweiten heroiſchen Film„Port Arthur“ die Titel⸗ rolle. Den Verteidigern von Kolberg ſetzt der natio⸗ nale Großfilm„Nettelbeck“ ein Denkmal. Ein Kriminalfilm„Stärker als Paragraphen“ wurde von Regierungsrat Klütz, Leiter der Juſtiz⸗ Preſſeſtelle, bearbeitet und iſt fertiggeſtellt.„Truxa“ iſt der Titel eines geheimnisvollen, ſpannenden Ar⸗ tiſten⸗Großfilms der Tobis Magna. J. N. Ermolieff, der Produzent von„Kurier des Zaren“, bringt einen heroiſchen Film„Tamara“ heraus. Ferner bringt das Tobis⸗Europa⸗Programm zwei Renate⸗Müller⸗Filme„Die Geliebte von Paris“ und„Die ganz großen Torhei⸗ ten“ von Carl Froelich inſzeniert, einen Rudolf⸗ Forſter⸗Film„Seine Lordſchaft ſerviert!, zwei Guſtav⸗Gründgens⸗Filme:„Ein Frauen⸗ herz“ von ihm ſelbſt inſzeniert und„Die Frau ohne Bedeutung“ unter H. Steinhoffs Regie. Der tragikomiſche Film„Das Gäßchen zum Paradies“ mit dem Filmkind Peter Boſſe iſt be⸗ reits fertiggeſtellt. Erich Waſchneck inſzeniert„Die göttliche Jette“, einen Film aus dem Berli⸗ ner Theaterleben der Vorkriegszeit.— Einem viel⸗ ſeitigen Wunſch nachkommend wird die Tobis⸗Europa Leni Riefenſtahls Bergfilm„Das blaue Licht“ nochmals herausbringen. Weiter ſtehen auf dem Tobis⸗Europa⸗Programm eine Reihe Luſtſpielfilme: Ein heiterer„Skandal“⸗ Film„Suſanne im Badel, ein Paul⸗Hörbiger⸗ Film„Schabernack“,„Wenn wir alle En⸗ gel wären“, den Carl Froelich zur Zeit im Rhein⸗ land und in Weinheim an der Bergſtraße oͤreht; „Ein Hochzeitstraum“, deſſen Außenaufnah⸗ men an der italieniſchen Riviera in Bälde beendet ſind,„Die Leute mit dem Sonnenſtich“, der demnächſt an der Donau gedreht wird. Spielleiter Detlef Sierck(rechts) bespricht mit den beiden Hauptdarstellern des Ufa-Tonfllms„S chluß- a kkor', Maria v. Tasnady und Wil Birgel, eine neue Einstellung (Toto: Ufah Unſuun Pfoloubn Wie photographiert man im August? Fernsichten und freie Landschaften 1/300, Straßen- szenen, Architekturen, Gruppen 1/100, Personen im Freien, Nahaufnahmen 1/50, Zimmer am Fenster 1/25 bis 1/2 Sekunde.— Diese Angaben verstehen sich für Sonnenschein zwischen 10 und 14 Uhr. Panfilm 15/10 Din, Blende 8. Bei 18/10 Din sind diese Zeiten zu halbieren, mit hellem Gelbfilter oder ohne Sonne sind sie zu verdoppeln. Lilian Harvey und Willy Fritsch vor dem Neuyorker Schnellgericht Aus dem Harvey-Fritsch-Film der Ufia„Glückskänder“ (Ploto Ufa) * 2 4 — * 4 2 noch. Baiker konnte ſich mit dem Kampfſtil Zimmer 14, abzuholen. Seite/ Nummer 881 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 20. Auguſt 1950 Südafrika ſchlägt Baden 11:1 2500 Suſchauer ſehen im Nibelungenſaal ſpannende Boxlämpfe— Ein gutes Rahmenprogramm Der Auftakt Der Boxabend im Nibelungenſaal hatte etwa 500 Be⸗ ſucher zuſammengebracht. Mannheimer Bugend bildete Spalier für die Gäſte und harrte ſpäter geduldig aus, um noch zu einem ordentlichen Haufen Autogramme zu kom⸗ men. Nach den Vorkämpfen marſchierten die beiden Mann⸗ ſchaften unter großem nichtendenwollendem Beifall in den Ring, nahmen Aufſtellung, und Gaufachamtsleiter Cre⸗ zeli begrüßte u. a. den Kreisleiter Dr. Roth und ſprach dem Oberbürgermeiſter und dem Direktor des Verkehrs⸗ vereins Böttcher ſeinen Dank für die Förderung der Veranſtaltung aus. Vor allem widmete er der ſportlichen Tüchtigkeit und dem kameradſchaftlichen Geiſt der ſüdafrikani⸗ ſchen Gäſte noch viel anerkennende Worte, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß in ihnen„das wirk⸗ liche Bild des neuen Deutſchland haften bleiben möge, das Bild eines ſchaffenden friedlieden⸗ den Volkes, geeint in der deutſchen Volksgemeinſchaft, die ſo oft in prächtiger Weiſe bei den olympiſchen Spielen zum Ausdruck kam.“— Herr Roſtron antwortete für die Südafrikaner, verſicherte, daß man ſich überaus wohl Leb habe, und daß man über Glück und Zufriedenheit ſes Volkes im neuen Deutſchland wahrheitsgetreuen Be⸗ richt geben werde. Beide Reden wurden durch Herrn Tratochpil überſetzt, und die letzte Bemerkung von Herrn Roſtron wurde mit großer Begeiſterung entgegen⸗ genommen— ſchon deswegen noch wichtiger zu nehmen, weil Herr Roſtron den„Star“ in Johannesburg vertritt. Die einzelnen Boxer wurden einander vorgeſtellt, drückten ſich die Hand, Crezeli gedachte des Führers und Reichs⸗ —.— und brachte ein ͤͤreiſaches„Sieg Heil!“ auf ihn aus, dann ließen die Gäſte ihren ſportlichen Schlachtruf ertönen und bis auf Paßmore und Stätter kletterte alles aus dem Ring. Dann ſchickte Crezeli noch Dave Carſtens, den Trainer, in den Ring, und er wurde als Sieger von Los Angeles vorgeſtellt und herzlich begrüßt. Man hatte ſpä⸗ ter noch ſeine Freude an ihm, wenn er in den Pauſen ſeine Schützlinge bemutterte und mit Handtuchſchwenken er⸗ friſchte. Die ſüdafrikaniſche Olympiamannſchaft beigte ſich im Ring von der denkbar beſten Seite. Sie lieferte der badiſchen Mannſchaft, in der nur Mannheimer Aufſtellung fanden, Kämpfe, wie man ſie nicht beſſer erwarten konnte. Von den Mannheimern waren es Meyer, Stetter und Hoffmann, die am beſten gefielen. Den beſten Kampf lieferten die Flie⸗ gengewichtler Paßmore und Stetter. Stetter kann ſehr viel, aber die taktiſch richtige Einſtellung, die er ſich ja nur durch große Kämpfe aneignen kann, fehlt ihm ſeines Gegners ſchlecht abfinden, dann war er auch nicht in ſei⸗ ner Höchſtform. Das Treffen Meyer— Peltz war ſehr mitreißend, das gegebene Unentſchieden wurde den Leiſtungen Meyers nicht gerecht, was auch die Zuſchauer zum Ausdruck brachten. Keller hatte das Pech, gleich in den erſten Sekunden einen entſcheidenden Schlag ein⸗ ſtecken zu müſſen. Die Rahmenkämpfe konnten durchweg befriedigen.— Als Ringrichter amtierte Scheid⸗Ludwigshafen, als Punktrichter Roſtorne⸗Johannesburg, Beierlein⸗ Mannheim und Bender⸗Ludwigshafen. Die Einlagenkämpfe Leltttaemicht: Kühler⸗ BUſn gegen münlum⸗Poſt Sport Köhler boxt in der erſten Runde abwartend⸗ Mühl gute Angriffe ein, ſchlägt aus lale Auch fet als Gerade und Aufwärtshaken öfters und ſogar wirkungsvoll ihr Ziel. In der Mittelrunde kommt der VfRler beſſer in Fahrt. Mühlum kommt in der Schlußrunde ins Hinter⸗ treffen, er überließ Köhler klar die Kampfesführung, der nun auch jede Chance auswertet. Köhlers Punktſieg war knapp, aber verdient. Weltergewicht: Wurth⸗Poſt⸗Sportwerein gegen Wei⸗ rich⸗BfK 86, Dieſes Treffen brachte ſehr viel Nahkampf, bei dem ſich der Poſtler voutinierter erwies. Weirich ver⸗ meidet viele Treffer durch ſeine gute Verteidigungsarbeit, Wurth, der einige Treffer mehr landete und den Angriff für ſich buchen konnte, bekam den Punktſieg zugeſprochen. Mittelgewicht: Bolz⸗Poſt⸗Sportverein gegen Zett⸗ ler⸗R. T. u. SV. Ludwigshafen. Sehr temperamentvoll eröffnen beide Boxer die erſte Runde. Der Pfälzer örängt auf eine vorzeitige Entſcheidung, aber Bolz nimmt die ſchweren Körpertreffer ohne Wirkung hin. Bolz ſucht immer wieder beidhändig am Kopf ſeines Gegners zu landen, was ihm auch des öfteren, ſogar mit ſichtlicher Wirkung, gelang. Der Mannheimer kämpft in der Schlußrunde, obwohl er durch eine blutende Verletzung gehandicapt war, friſch und ſehr angriffsfreudig. Das gegebene Unentſchieden ent⸗ ſprach vollkommen den beiderſeits gezeigten Leiſtungen. Die Hauptkämpfe Fliegengewicht: Stetter⸗Mannheim gegen Paß⸗ more⸗Durban. Paßmore ſtellt ſich in Mannheim in einer weit beſſeren Verfaſſung vor als bei den Olympiſchen Spie⸗ len. Stetter, der zu unſeren beſten deutſchen Fliegen⸗ gewichtlern zählt, liefert dem beſten Techniker aus Süd⸗ afrika einen fabelhaften Kampf. Nach einer ausgeglichenen erſten Runde eröffnet der Mannheimer die Mittelrunde ſehr energiſch, war vielleicht doch zu überhaſtet, es gelang ihm aber dabei, Paßmore für wenige Sekunden parterre zu zwingen. Nun ging aber der Gaſt voll aus ſich heraus, ſchlug aus jeder Lage genau und wirkungsvoll; ſeine Auf⸗ Diſtanz f ganzer wärtshaken führte er meiſterhaft. In der Schlußrunde war Paßmore friſcher. Stetter ſtellte ſich auf Rechtauslage um, ſeine linken Aufwärtshaken wurden gefährlicher, aber er konnte den klaren Vorſprung ſeines Gegners nicht mehr aufholen und verlor nach Punkten. Die ſehr gute Leiſtung beider Boxer wurde mit ſtürmiſchem Beifall belohnt. Bantamgewicht: Baiker⸗Mannheim gegen Hannan⸗ Scotland. Was Hannan demonſtrierte, war ſauberes eng⸗ liſches Stilboxen, dem der Mannheimer nie gewachſen war. Hannan nützte ſeine Reichweite ſehr geſchickt aus, ſeine Linke findet, ohne ſich beſonders anſtrengen zu müſſen, immer wieder ihr Ziel. Dann war der Gaſt auf den Bei⸗ nen ſo federnd, daß Baiker mit ſeinen Schlägen nie richtig an den Mann kam. Erſt in der Schlußrunde fand ſich der Mannheimer mit der Kampfesweiſe ſeines Gegners beſſer ab und konnte auch einige Treffer landen, jedoch ſtand Hannans Punktſieg nie in Frage. ſeiner Fahne! Ungarns Turner in Frankfurt Als Ungarns Olympiaturner am Dienstagabend gegen eine Riege des Gaues Südweſt zu einem Schaukampf an⸗ traten, war das Frankfurter Schumanntheatex mit 3000 Menſchen reſtlos beſetzt. Bei den Ungarn, die im allgemei⸗ Inen ſehr großen Wert auf die Schwierigkeit ihrer Uebun⸗ gen legten, dabei allerdings oft die Ausführung vernach⸗ läſſigten, ragten der Olympiaſieger von 1932, Stefan Pelle, ferner Peter und Toth hervor; die übrigen Turner ſtellten guten Durchſchnitt dar. Die Südweſtriege, die durch eine ausgezeichnete Ausgeglichenheit auffiel, war den Magyaren an allen Geräten gleichwertig, lediglich an den Ringen waren die Gäſte auf Grund ihrer größeren Erfahrung weit überlegen. Japaner gaſtierten in Hannover. 2000 Zuſchauer hatten ſich im Liſter Bad in Hannover eingefunden, wo die japaniſchen Schwimmer eine gaben. Die Schwimmwettbewerbe wurden von den Japa⸗ nern alle überlegen gewonnen, dagegen mußten ſie im Waſſerball vom einer Stadtmannſchaft aus Hannover eine klare:(:4) Niederlage hinnehmen. Ueber 100 Meter Kraul ſiegte Yuſa in:00,2 Min. und im 100 Meter Bruſt⸗ ſchwimmen war Olympiaſieger Hamuro eine Klaſſe für ſich, er gewann in:16,2. Eine japaniſche Angelegenhelt waren auch die 200 Meter Kraul, die Makino in:26,9 Min. ge⸗ wann. Poſhida ſicherte ſich die 100 Meter Rücken über⸗ legen in:12,2. ie 4100 Meter Kraulſtaffel war in .20 Min. ebenſo wenig zu ſchlagen wie die Lagenſtaffel, die in:48,7 Min. ſiegte Japans Hockeyer ſpielen:1 ans Olympia⸗Hockeymannſchaft weilte in Hamburg, 10 f gegen eine ſtarke Elf des Gaues Nordmark antrat. Die 1000 Zuſchauer ſahen ein ſchönes Spiel, das dem Spielverlauf entſprechend mit:1(:1) unentſchieden endete. Die Gaumannſchaft konnte zwar ſchon in der zwei⸗ ten Minute nach einer Ecke in Führung gehen, aber ſpäter glich Jopans Mittelläufer aus und bei dieſem Ergebnis blieb es bis zum Schluß. ———— Die pernaniſchen Fußballer werden die vorgeſehenen Länderſpiele gegen Deutſchland und Oeſter⸗ reich nun doch nicht mehr austragen können, da keine paſſenden Termine gefunden werden konnten und denſten Städten Euxopas geſtärtet“ waren, tr Denstag in Hamburg ein, wo ſie mit dem Dampfer„Preſi⸗ Hamburger Senats begrüßt wurde. Federgewicht: Hoffmann⸗Mannheim gegen Catterall⸗ Rhodeſia. Der Südafrikaner iſt dem Mannheimer an Reichweite und Größe ſtark überlegen, dazu kommt natür⸗ lich noch, daß Catterall ſeine Reichweite ausnützte, ſo gut wie es auch nur gehen konnte. Auf Nahkampf und Halb⸗ diſtanz ließ er ſich nie ein, kam Hoffmann mal wirklich an ihn heran, dann elinchte und ſperrte er aus Leibes⸗ kräften. Hoffmann kämpfte verbiſſen, er zeigte vor dem großen Namen ſeines Gegners wenig Reſpekt, verſuchte immer wieder Catterall mit wuchtig geſchlagenen langen Haken erſchüttern zu können, was ihm aber ſelten ge⸗ lang. Catterall, der in Berlin bei einer weit beſſeren Form Wiltſcheck⸗Oeſterreich, Nicolaas⸗Holland, Kara⸗US A und unſeren deutſchen Meiſter Miner beſiegte, mußte ſich mit einem knappen Punktſieg begnügen. Leichtgewicht: Lennert⸗Mannheim gegen Hamilton⸗ Brown⸗Kapſtadt. Die erſte Runde brachte ſehr lebhaften Mannheim empfängt ſeine Sinmpiaſieger Ein Aufruf des Reichsbundes für Leibesübungen Swei goldene Medaillen haben unſere Mannheimer Ruderer errungen. Dem Meiſter⸗ ſchaftsſieg vor wenigen Wochen folgte der Olympiaſieg. Dieſe tüchtigen Kämpfer ſollen und müſſen würdig empfangen werden. Die Träger dieſes feſtlichen Empfangs ſind die Mannheimer Turn- und Sportvereine, ſind alle Vereine, die dem Reichsbund für Leibes⸗ übungen angeſchloſſen ſind. Die Ortsgruppe gibt daher bekannt: Sämtliche Vereine treten geſchloſſen hinter ihrer Fahne in der Auguſta-Anlage an (Sivilanzug). Von dort werden die Meiſterru derer in den Schloßhof geführt, wo die Stadt⸗ verwaltung die Sieger feierlich empfängt. Vom Schloßhof führt der Weg in den Roſen⸗ garten, allwo die Feier ausklingt. Umrahmt von muſikaliſchen und künſtleriſchen Dar⸗ bietungen werden dort die Mannheimer Sportler ihre Ruderer nochmals willkommen heißen und ihnen danken für ihre Leiſtungen. Marten für den Roſengarten ſind nur in beſchränkter Anzahl zu erhalten. Marten kommen unentgeltlich zur Verteilung und ſind von den Vereinen bei den Fach⸗ amtsleitern zu beſtellen, die dieſelben am Donnerstagabend vor dem Abmarſch in der Auguſta-Anlage aushändigen. Die ſtädtiſche Einlaßkarte für den Koſengarten muß gelöſt werden. Es iſt ratſam, dieſelbe vor der Ver anſtaltung zu beſchaffen. Wir halten es für überflüſſig, nochmals beſonders darauf hinzuweiſen, daß es für jeden Angehörigen des Reichsbundes Ehren pflicht iſt, an dem Empfang teilzunehmen. Dieſer Empfang ſoll einmal unſere Rennru derer ehren und dann zu einer machtvollen Demonſtration der Mannheimer Ortsgruppe des Reichsbundes für Leibesübungen werden.“ Donnerstag, 18.15 Uhr, antreten in der Denkmal iſt die Parole für alle Sportler. Jeder Verein marſchiert geſchloſſen hinter Dieſe Auguſta-Anlage hinter dem Karl-Benz⸗ Reichsbund für Leibesübungen, Ortsgruppe Mannheim. Ausländiſche Dihmpiakämpfer geben Gaſtſpiele die peruaniſche Olympiamannſchaft ihre Abreiſe nicht mehr weiter hinausſchieben konnte. usA⸗Olympiateilnehmer fahren heim. 300 Mitglieder der amerikaniſchen Olympiamannſchaft, die in den verſchie⸗ trafen am dent Rooſevelt“ die Ueberfahrt nach Amerika antraten. Der Haupttrupp der Amerikaner traf nach 19 Uhr im Ham⸗ burger Hauptbahnhof ein, wo er von einem Vertreter des Dann begaben ſich die amerikaniſchen Olympiakämpfer an Bord des Schiſfes, das noch am Abend Hamburg verließ. Nur ein finniſcher Sieg Amerikaner⸗Sportfeſt in Helſingfors Vor ausgezeichnetem Beſuch wurde in der finniſchen Hauptſtadt ein Leichtathletik⸗Sportfeſt ausgetragen, an dem einige der amerikaniſchen Olympiakämpfer teilnahmen. Die beſten einheimiſchen Athleten konnten dabei nur einen Sieg, im Hammerwerfen, herausholen, da die Langſtrecken⸗ wettbewerbe— fehlten. Hein belegte mit 52,65 Meter im den erſten Platz vor ſeinem Landsmann outonen mit 52,18 Meter. Einen Doppelerfolg hatte der USA⸗⸗Sprinter Metcalfe aufzuweiſen. Er ſiegte üder 100 Meter in 10,5 und über 200 Meter in 21,3 Sekunden. Beidemale belegte Virtanen mit 10,8 und 22,8 den zweiten Platz. Im Stabhochſprung bewältigte Graber(118A) 4,85 Meter. Der Finne Lindroth überſprang noch 4 Meter und überließ dann ſeinem großen Gegner allein das Feld. Den Zweikampf zwiſchen Dunn(USA) und Kotkas(Finnland) beendete der Amerikaner mit 48,85 Meter als Sieger, Kot⸗ kas warf 46,55 Meter. Zu großer Begeiſterung riß der 400⸗Meten⸗Lauf von Williams(USA) hin, der in 7 Sek. ganz überlegen vor Aarniala(51,1) durchs Ziel ging. Einen harten Kampf gab es auf der 1500⸗m⸗Strecke. Die größere Enoͤgeſchwindigkeit des Amerikaners San Romani gab den Ausſchlag für den in:54,4 errungenen Sieg. Ma⸗ tilainen wurde in:55,5 Minuten Zweiter. Jeſſe Owens ſuspendiert. Der vierfache Olympiaſiegen, Jeſſe Owens, der größte Leichtathlet der Berliner Spiele, iſt mit der Lei⸗ tung der Amerikaniſchen Amateur⸗Athletik⸗Union uneinig geworden. Owens weigerte ſich ſtrikte, mit der für die örei⸗ kägigen Wettkämpfe in Stockholm vorgeſehenen Gruppe nach Ler ſchwediſchen Hauptſtadt zu reiſen. Nach der Er⸗ klärung von Dan Ferris, dem Generalſekretär der AAu, iſt Owens durch dieſe Weigerung automatiſch ſus pen⸗ diert wocden. Schlagwechſel. Der Südafrikaner arbeitete beidhändia ſehr gut und ſchnell, während ſich der Mannheimer zu viel auf ſeine harte Rechte verließ und dadurch ſeine Linke ſträf⸗ lich vernachläſſigte. In der Mittelrunde ging Lennert mehr zum Angriff über, ohne jedoch zu Vorteilen kommen zu können, denn der Gaſt iſt mit ſeinen wuchtigen Kon⸗ terſchlägen immer rechtzeitig am Platz. Lennert verlor in der Schlußrunde durch Müdigkeit die Ueberſicht und muß nun immer mehr und mehr Boden abgeben. Klarer Punktſieger wurde Hamil:on⸗Brown. Mittelgewicht: Meyer⸗Mannheim gegen Peltz⸗Germiſton. Peltz über⸗ nimmt ſofort den Angriff und drängt Meyer ſichtlich in die Defenſive. Der Mannheimer muß harte Kopf⸗ und Körper⸗ haken einſtecken, ohne klar erwidern zu können. Die erſte Runde ſicherte ſich Peltz ganz klar. Die Kampfesführung lag auch noch in der erſten Hälfte der zweiten Runde in Händen des Südafrikaners, bis Meyer mit einigen linken Geraden und rechten Kopfhaken hart traf, und den Gaſt hart in Nöten brachte, aber Meyer verſtand es nicht, ſeine große Chance auswerten zu können. Anfänglich der Schlußrunde wir Peltz wieder gut in Fahrt, aber Meyer raffte ſich zu einer Energieleiſtung auf und drängte Peltz immer mehr und mehr auf Rückzug, zeigte ſich ſegar in manchen Szenen ziemlich hilflos. Das Kampfgericht entſchied ſich für Un⸗ entſchieden, mit dieſem Reſultat gaben ſich jedoch die Zu⸗ ſchauer nicht zufrieden, ſie wollben Meyer als Sieger ſehen, was nicht falſch geweſen wäre. Halbſchwergewicht: Keller⸗Mannheim gegen Leibbrandt⸗Transvaal. Dieſes Treffen war leider ſchon in den erſten Sekunden entſchie⸗ den. Keller wird ſoſort glashart am Kopf getroſfen, er muß für wenige Sekunden, ſtark angeſchlagen, den Boden aufſuchen. Kaum erholt, ging Keller hoch, ſtand verteidi⸗ gungsunfähig im Ring und mußte weitere wuchtige Kopf⸗ treffen einſtecken, die ihn wiederholt in einem ſtarken Groggyzuſtand zu Boden warfen. Der Ringrichter hätte dieſes einſeitige Treffen längſt abbrechen ſollen, ſo ließ er aber einen völlig verteidigungsloſen Kämpfer vollkommen zuſammengeſchlagen und wartete, bis das„Aus“ über ihn erging. 3 Das durchweg ſachverſtändige, faſt rein männliche Pu⸗ blikum ging von Anfang an mit, und ſparte nicht mit Zurufen, als Stätter in der zweiten Runde einen Durch⸗ bruchsverſuch machte und mit tollkühnem Eifer an den Mann ging. Ueberhaupt zeigen die Mannheimer ein Temperament und eine Begeiſterung, wie ſie alt⸗ gediente Boxer nicht für möglich gehalten hatten; ein Be⸗ weis, daß es hier wahrhaftig nicht an Verſtändnis und Aufnahmefähigkeit fehlt. Als erſt unſer Mannheimer Meyer eine gute Chance hatte, da tobte der Saal, in den Grundfeſten erſchüttert, und nur wenige hörten den ret⸗ tenden Gong.. Nachdem der letzte Kampf ebenſo ſchnell wie dramatiſch zu Ende gegangen, veranſtaltete die Mannheimer Jugend noch einen großen Autogramm⸗Neberfall, und dann kamen die Boxer allmählich im Parkhotel an, wo nach des Abends Müh' ordentlich gegeſſen und getrunken wurde. Froh waren die Südafrikaner, dort zufällig einen Landsmann, Dr. Nicolai, zu treffen, mit dem ſie ſich „afrikaniſch“, d. h. in der Burenſprache, unterhalten konn⸗ ten. Lange noch wurde über den kurzen Kampf Leibbrandt gegen Keller geſprochen. Leibbrandt trug ſeine rechte Hand ſchon wieder verbunden. Er hatte nur einmal mit ihr zu⸗ geſchlagen, aber das hatte genügt. Er wird es nicht leicht haben, in Baſel morgen wieder anzutreten; aber daß er mit der Linken allerhand machen kann, hat er ja gezeigt. Blaald verabſchiedeten ſich die Gäſte, unſere Mannheimer aber machten,— hier und da ein Pfläſterchen überm Auge—, einen vergnügten und zufriedenen Eindruck; es geht ihnen nichts über einen großen Kampf. 5 Ein Telegramm des Dankes Die ſchweizeriſchen Olympia⸗Teilnehmer an den Führer — Berlin, 19. Auguſt. Der Generalſekretär des ſchw zeriſchen Olympiſchen Komitees, Herr Meſſtoeehef Meſſerli, hat das ſolgende Telegramm an den Reichskanzler gerichtet:——— „Bevor wir Deutſchland verlaſſen, ſenden das ſchwei⸗ zeriſche Olympiſche Komitee, Mannſchaften, Studenten und Junioren dem deutſchen Führer und der deutſchen Nation herzlichen Dank und Gruß und wünſchen dem deutſchen Volke Wohlergehen.“ Olympiaſieger Eichhorn befördert Willy Eichhorn, der bei den Olympiſchen Spielen im Zweier ohne Steuermann die Goldmedaille errungen hat, iſt auf Anregung des Reichsarbeitsminiſters Franz Seldte vom Aſſiſtenten zum Oberſekretär der Südweſtlichen Baugewerks⸗Berufsgenoſſenſchaft befördert worden. ei⸗ Die afghaniſchen Hockeyſpieler werden am kommenden Sonntag, 28. Auguſt, in Worms gegen die Turngemeinde 1846 ſpielen. Nur neun Mannſchaften werden in dieſer Spielzeit in der Südweſt⸗ Handball ⸗ Gauklaſſe ſpielen, nachdem ſich der SV Wiesbaden entſchloſſen hat, freiwillig in dex Bezirksklaſſe zu ſpielen. Die engliſchen Ligaſpiele nehmen am letzten Auguſt⸗ Samstag(29. Auguſt) ihren Anfang. Der erſte Spieltag bringt u. a. die Begegnungen zwiſchen Arſenal—-Everton und Sheffield Weoͤnesday—Sunderland. 7 Die Wiener„Auſtria“ konnte ihr zweites Spiel in Schottland zu einem ſchönen Erfolg geſtalten. Gegen Hibernians Edinburg gelang vor 10.000 Zuſchauern ein :2(:)⸗Sieg. Torſchützen waren Adelbrecht(2) und Sindelar. Dr. Hans Bollmann, der Leiter des Reichsausſchuſſes der Sportſchriftleiter im RDp, befindet ſich ebenfalls unter den Perſönlichkeiten, die im Auftrag des Führers mit dem Olympia⸗Ehrenzeichen ausgezeichnet wurden. Am Darmſtädter Leichtathletik⸗Feſt, das am kommenden Sonntag, 23. Auguſt, ſtattfindet, beteiligen ſich rund 300 Athleten aus Darmſtadt, Frankfurt, Offenbach und Mannheim. Am Vortag findet in Darmſtadt ein gro⸗ ßes Jugenoſportfeſt ſtatt. 7 NSDAP-Bſiiſeilungen aus artelamtlichen Bekauutmachungen cunjỹ,mmen Anordnung der Kreisleitung e Die Ortsgruppenpropaganbaleiter haben ſofort die be⸗ ſtellten Broſchüren„Der Fall Guſtloff“ auf der Kreisleitung, Die Kreispropagandaleitung. An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß in An⸗ betracht des bevorſtehenden Reichsparteitages die Mit⸗ gliederſtandsmeldungen für Monat Auguſt 1936 bereits am 20. d. M. im 0 ſein m Die ermin iſt unbedingt einzuhalten. 95 Kreiskaſſenleiter. Politiſche Leiten Strohmarkt. Die für den Dienſtſtunde wird auf 24.., 20 Uhr, verleg⸗ Humboldt. 20. 8. Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und ⸗Anwärter in Uniforn(Dienſtbluſe) um 17.00 Uhr Neckarſtadt bzw. 17.50 Uhr auf dem Platz der eiliggeiſtkirche. Rheinan. Am 20. 8. fällt der angeſetzte Formaldienſt aus.— Am 21. Auguſt Hausleiterſitzung der Zelle 2 auf der Ortsgruppengeſchäftsſtelle. Beginn 20.30 Uhr.— A. 8. Hausleiterſitzung der Zelle 4 im Nebenzimmer des Lokals „Zum Pfingſtberg“. Beginn 20.30 Uhr. 1 Lindenhof. 23..,.45* Antreten Politiſchen Leiter auf dem Pfalzplatz.(Dienſtanzug.) Bereliſchaft 2. Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter am 29..,.45 Uhr, auf dem Pfalzplatz.(Dienſtanzug.) 8 Oſtſtadt. 8 Geic—5 979 prechung der Amts⸗ und ellenleiter in der Geſchä elle. Oſtſtadt und Deutſches Eck(Bereitſchaft). Am R.., .45 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter beim Horſt⸗ Weſſel⸗Platz zum Formaldienſt. Marſchanzug. 1 Deutſches Eck. 21.., 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter und⸗Anwärter.„ Wallſtadt⸗Straßenheim. 21.., 20.90 Uhr, Sitzung ſämt⸗ licher Politiſchen Leiter und ⸗Anwärter. Seckenheim. 21.., 20.30 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Politiſchen Leiter auf der Geſchäftsſtelle. 1 Seckenheim. 29..,.00 Uhr, Antreten ſämtlicher unifor⸗ mierter Politiſchen Leiter Ir Formaldienſt. AUntergan 171. Unterſuchung für Heidelberg am 20.., 10.45. Uhr, im Geſundheitsamt, Ortskrankenkaſſe, Dr. Edel⸗ mann. 8 Untergan 171. Unterſuchung für das 2. Jungmädel⸗ zeltlager in Zell am Harmersbach am 2.., 16.45 Uhr, Ortskrankenkaſſe, Dr. Edingen. Sonntag, 28..,—0 Uhr, Formaldienſt. An⸗ treten pünktlich auf dem Gemeindeſportplatz. Arbeitsdank Fendenheim. Alle ehemaligen Arbeitsdienſtmänner mel⸗ den ſich am 55.., 93 20 und 21 Uhr, auf der Orts⸗ verwaltung der DAc(Schützenhaus). „Kraft durch Freude“ Achtung! Köc⸗Kurſusteilnehmer. Aus Anlaß des Empfangs der Mannheimer Olympiaſieger im Rudern fal⸗ len am Donnerstag die Nachmittag⸗ und Abendkurſe aus. Die Kurſe in Leichtathlekik und Körperſchule werden am 3 dem 21. 8. 36 im Stadion nachgeholt. „Mit Koͤc ins Märchenland“. Wiederholung am Sams⸗ tag, dem 22. 8. 36, um 16 Uhr im Friedrichspark. Karten ſind Ende der Woche an der Tageskaſſe im Friedrichspark erhältlich. Kinder 10 Pfg., Erwachſene 20 Pfg. Mit Koß zum Sommerfeſt am Samstag, dem 22. 8. 36, um 20.30 Uhr im Friedrichspark. Karten ſind bei den Koͤßx⸗ Geſchäftsſtellen, P 4. 4/, Zimmer 11, Nuitsſtr. 1, Lortzing⸗ ſtraße 35 zu 90 Pfg. erhältlich. 7— Donnerstag, 20. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: .25 Uhr Worms und zurück; 14.25 Uhr Worms und Weiter⸗ fahrt gegen Oppenheim und zu⸗ rück. Morgen: 7 Uhr Mainz— Wiesbaden⸗Biebrich— Rüdesheim Aßmannshauſen — Bacharach und zurück ſowie gtägige Rheinreiſe nach Königs⸗ winter und zurück. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rund⸗ flüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtündlich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Odenwald. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. 21 bis 21.15 und 21.30 bis 21.45 Uhr Leucht⸗ fontäne. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Flugplatzkaſino. Vichtſpiele Univerſum:„Die Stunde der Verſuchung“.— Alhambra: „Jugend der Welt“.— Schauburg:„Der geheimnisvolle Miſter“.— Palaſt und Gloria:„Die ewige Maske“.— apitol:„Arzt aus Leidenſchaft“. Was hören wir? Freitag, 21. Auguſt Reichsſender Stuttgart .45: Zeit, Wetterbericht.—.55: Gymnaſtik.—.20: Nachrichten.—.30: Frühkonzert.—.05: Wetter.—.10: Gymnaſtik.—.30: Muſik am Morgen.— 11.30: Bauern⸗ funk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Nachrichten.— 13.15: Konzert⸗Fortſetzung.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.00: Streuſendung des Reichsluftſchutzbundes. — 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.45: Zwiſchenprogramm.— 18.00: Muſik zum Feierabend. 19.00: Schallplatten.— 20.00: Nachrichten. 20.10: Eine Hundstagsſendung.— 21.30: Tanzmuſik(Schallpl.). — 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtmuſik. * Deutſchlandſender .10: Schallplatten.—.40: Theatergeſchichten.— 10.50: Spielturnen.— 11.30: Frauenberufe der Gegenwart.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Die Werkpauſe. 13.15: Muſik zum Mittag.— 15.15: Kinderliederſingen.— 14.00: Allerlei.— 15.35: Luſtige Geſchichten aus einem Sommer⸗ lager.— 16.00: Muſik om Nachmittag.— 18.90: Muſik um Friedrich den Großen.— 18.30: Sturzflug aus 6600 Meter Höhe.— 18.45: Der Dichter ſpricht: Ernſt Bachmeiſter— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung(Schallpl.).— 19.55: Sam⸗ meln.— 20.10: Antrittsparade der Reichsſender Leipzig und Köln.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: A. Vi⸗ voldi: Die vier Jahreszeiten. V —————— Donnerstag, 20. Auguſt 1936 Nene Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 4— —— 8— 42. „ ——— 2 ————2 Iim Warndt entſteht ein neues Dorf Neue Straßen ſollen das reizvolle Walogebiet an der lothringiſchen Grenze erſchließen- 500 Siedlerſtellen im neuen Dorf geplant * Großroſſeln, 19. Auguſt. Als der Kampf um die Saar noch tobte, hatten die Franzoſen ſich ihre letzte Rückzugsſtellung in dem wald⸗ und kohlenreichen Gebiet des Warndt aus⸗ gebaut. Man hoffte, die Bevölkerung mit wirtſchaft⸗ lichen Erwägungen mürbe zu machen, indem man in der Propaganda darauf hinwies, daß die Bevöl⸗ kerung nach der Rückkehr zu Deutſchland unter be⸗ ſonders großen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten zu leiden haben werde. Am Abſtimmungstage jedoch hat die Bevölkerung des Warndt in derſelben Ein⸗ mütigkeit und Geſchloſſenheit wie das übrige Saar⸗ land bewieſen, daß ſie treu zu ihrem deutſchen Vater⸗ lande ſteht Nach vollzogener Rückgliederung ſind in gro⸗ ßer Zahl Bergleute aus dem Warndt, die bisher auf lothringiſchen Gruben beſchäftigt waren, wegen ihrer nationalen Haltung im Saarkampf entlaſſen worden; mit weiteren Entlaſſungen iſt zu rechnen. Die Folge davon iſt, daß im Warndt die Arbeitsloſigkeit ver⸗ hältnismäßig noch am größten iſt und daß ſich dort die großzügigen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen des Reiches nicht im gleichen Umfange wie im übrigen Saarland auswirken konnten. Daraus ergab ſich für das nationalſozialiſtiſche Deutſchland die beſondere Verpflichtung, der Warndt⸗ bevölkerung durch umfaſſende Maßnahmen in ihrem wirtſchaftlichen Kampfe helfend zur Seite zu ſtehen. So war es nur eine Selbſtverſtändlichkeit, daß in dem zweiten Arbeitsbeſchaffungsprogramm des Saarlandes der Warndt in ganz beſonders hervor⸗ ragender Weiſe berückſichtigt worden iſt. In einer Maſſenverſammlung konnte Kreisleiter Weber das Arbeitsbeſchaffungsprogramm für den Warndt verkünden. Daraus ergibt ſich, daß im Warndt allein 931.000 Mk. für Straßen⸗ bauten aufgewendet werden ſollen, um das Aus Baden Todesfturz von der Leiter Tragiſcher Unfall bei der Arbeit * Weinheim, 20. Auguſt. Geſtern früh kurz vor 7 Uhr ereignete ſich in der Hauptſtraße ein ſol⸗ genſchwerer Unfall, dem der Inhaber des Weinhei⸗ mer⸗ Fenſterreinigungsinſtituts, Otto Hauck, zum Opfer fiel. Hauck hatte den Auftrag, die Hausfront de Hauſes Hauptſtraße Nr. 82 zu reinigen und be⸗ gab ſich mit ſeinem Gehilſen heute früh zur Arbeits⸗ ſtätte. Während der Gehilfe mit der Reinigung der Fenſterläden im hinteren Hof des Hauſes beſchäf⸗ tigt war, ging Hauck allein an die Arbeit an der Hausfront. Zu dieſem Zweck ſtellte er eine Leiter unterhalb des überſtehenden Dachgeſimſes an das Haus an und begann in etwa—6 Meter Höhe mit der Reinigung. Aus bis jetzt noch nicht geklärter Urſache ſtürzte Hauck plötzlich von der Leiter und blieb mit ſchweren Verletzungen auf dem Gehweg liegen. Bald nach dem Unfall trat der Tod ein. Motorrad gegen parkendes Auto Motorradfahrerin ſchwer verletzt * Neulußheim, 20. Auguſt. Auf der Stra⸗ ßenkreuzung in Neulußheim hat ſich vormittags ein ſchwerer Unfall ereignet. Eine 24jährige Mo⸗ torradfahrerin aus Waldſee(Pfalz) fuhr mit ihrem Motorrad gegen einen an der Straßenkrenzung par⸗ kenden Perſonenkraftwagen. Mit einem ſchweren Schädelbruch wurde ſie in das Speyerer Krankenhaus eingeliefert. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Es muß angenommen werden, daß landſchaftlich ſo ſchöne Gebiet auch für den Fremdenverkehr zu erſchließen. In Karlsbrunn wird eine Freilichtbühne errichtet werden. Unweit davon wird ein Ehrenmal mit dem Namen„Warndttreue“ aufgeſtellt, und ſchließlich iſt der Bau eines großen Freibades mit einem Koſtenaufwand von einer halben Million Mark vorgeſehen. Bei Lauterbach wird eine Obergau⸗ Führerinnenſchule des BdM errichtet werden, wofür 200 000 Mk. ausgeworfen werden. In Karlsbrunn wird das Frauen⸗ arbeitsdienſtlager erweitert, uſw. Darüber hinaus wird mitten in den ſchönen Wäldern des Warnbt ein neues Siedlerdorf mit 500 Siedlerſtellen aufgebaut werden. Die Koſten ſind auf 2,9 Millionen Mk. ver⸗ anſchlagt. Es ſallen dabei nicht weniger als 256 000 Erwerbsloſen⸗Tagewerke an. In dieſem Dorf ſollen in erſter Linie Arbeiter aus dem Gebiete Völklin⸗ gens und dem Stadtteil Saarbrücken⸗Burbach an⸗ geſiedelt werden, Induſtriearbeiter, die hier nach ihrer ſchweren Arbeit in einem ſchönen Heim in freier Natur werden wohnen können. Die Stadt Saarbrücken wird als Träger der Sied⸗ lungsarbeit auftreten.— Schließlich iſt noch vorgeſehen, daß im Auftrag von Reichsleiter Dr. Ley eine große Gemeinſchaftsanlage erſtellt wiro, wobei wiederum über 100 000 Erwerbsloſen⸗Tage⸗ werke anfallen werden. Die Koſten für dieſe An⸗ lage konnten noch nicht genau errechnet werden. Die Verkündung des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms wurde von der Warndtbevölkerung mit großer Begeiſterung aufgenommen. Die treuen Kämpfer für Deutſchland an deſſen äußerſter Grenze gingen mit dem erhabenen Gefühl nach Hauſe, daß das nationalſozialiſtiſche Deutſchland nicht vergeſſen hat, was dieſe treuen Menſchen in ſchwerſter Zeit an der Saar für ihr deutſches Vaterland getan haben. die Fahrerin im letzten Angenblick verſuchte, in die Karlsruher Straße einzubiegen, dabei Vollgas gab und mit ungeheurer Geſchwindigkeit gegen den dort parkenden Perſonenkraftwagen fuhr. Dabei flog ſie gegen den Kühler des Wagens und erlitt die lebensgefährlichen Verletzungen. Wieder Kuckucksmarkt in Eberbach Bom.—13. Sepiember Eberbach, 19. Auguſt. Vom.—13. September findet der ſeit Fahren bekannte Eberbacher Kuckucks⸗ markt ſtatt. Wie immer, ſo iſt auch diesmal der Markt nicht nur eine Veranſtaltung, die ſich auf eine Jahrmarktſchau beſchränkt, ſondern der Markt hat ſeine beſondere Note dadurch, daß wieder, wie alljährlich, eine große Viehprämiierung ſtattfindet, zu der die bäuerliche Bevölkerung des ganzen Odenwaldes und alle Viehzüchter Nord⸗ badens erwartet werden. Gleichzeitig findet in dieſem Jahre zuſammen mit dem Markt eine Schau des Eberbacher Hand⸗ werkerſchaffens ſtatt, in der gezeigt wird, welche be⸗ ſonderen Leiſtungen das Handwerk zu bieten ver⸗ mag. Die Schau wird einen ſehr intereſſanten Querſchnitt durch alle handwerklichen Berufe geben und bei der Handwerkerſchaft und dem Laien beſon⸗ deres Intereſſe finden. za- Weinheim, 20. Aug. Einem Obſtgroß⸗ händler aus Darmſtadt wurden auf dem Obſt⸗ großmarkt 10 Zentner Birnen im Werte von 200 Mk. von unbekannten Tätern entwendet. Es W. nun gelungen, der beiden Diebe habhaft zu we 8 Phandelt es ſich nur um einen gelungenen Scherz und Aus der Pfalz Zeltlager der Kulturabteilung Ein Muſikſchulungslager am Berwartſtein * Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 20. Aug. Die Kultur⸗ abteilung des Gebietes Saarpfalz führt vom 22. bis 30. Auguſt im Gebietszeltlager Nr. 13 des Ban⸗ nes 322, Weſtpfalz, ein Muſikſchulungslager durch. An dem Lager nehmen außer der Spielſchar, dem Orcheſter, den Spielmanns⸗ und Fanfarenzü⸗ gen, und dem Muſikzug des Bannes 322, alle Kul⸗ turſtellenleiter und Muſikreferenten der Banne und Jungbanne des Gebietes teil. Das Lager ſelbſt ſteht unter der Führung des Muſikreferenten in der Kulturabteilung der Gebietsführung, Scharführer Knörlein. Es ſoll in dieſem Lager die Kulturarbeit der Hitlerjugend, vor allem aber die Spielſchar⸗ arbeit einheitlich ausgerichtet werden. Es ſoll er⸗ reicht werden, daß die Spielmanns⸗, Muſik⸗ und Fanfarenzüge, die bisher meiſtens unabhängig und ſelbſtändig mehr oder minder gut nebeneinander ge⸗ arbeitet haben, in Zukunft einheitlich nach einem Geſichtspunkt ihre Arbeit leiſten. Durch die Plan⸗ mäßigkeit ſoll die Güte der Arbeit der Spielſcharen, Muſik⸗ und Spielmannszüge, die auf dem Gebiete der Feier⸗ und Freizeitgeſtaltung am ſtärkſten zum Ausdruck kommt, geſteigert werden. Daneben dient ſie aber auch gerade der Muſik⸗ und Liedpflege innerhalb aller Einheiten der Hitlerjugend und des Jungvolks in unſerem Gebiet. Brief aus Oggersheim Sk. Oggersheim, 20. Aug. Als einer der älteſten Gartenbauer hieſiger Gemeinde kann nun Gärtner⸗ meiſter Karl Fauth ſein 40jähriges Ge⸗ ſchäftsjubiläum feiern. Als 66jähriger iſt Gärtnermeiſter Fauth noch täglich in ſeinem eigenen Betriebe aktiv tätig. Dem bisherigen Vorſitzenden des Turnerbundes „Jahn“, Georg Schwab, der übrigens auch einige Jahre im Rhein⸗Limburg⸗Kreis als Fachwart für die Turnſpiele mit gutem Erfolg wirkte, wurde jetzt eine ver diente Auszeichnung zuteil. Es iſt ihm durch den Kreisführer Wolf der große Kreis⸗ Ehrenbrief der Der in dankbarer Anerkennung ſeiner Leiſtungen um die deutſche Turnſache ver⸗ liehen worden. 9 — 27, Auguſt Blick auf Lamperiheim 44. Lampertheim, 20. Auguſt. Die Gemeinde Lampertheim erhebt für das Rechnungsjahr 1936 von allen Arten der filialſteuerpflichtigen Be⸗ triebe mit Wirkung vom 1. April 1936 eine Filial⸗ ſteuer von 200 v. H. der gemeindlichen Gewerbeſteuer.— Nach einer Mitteilung des Tabakfachſchaftsleiters wird auch im nächſten Jahre wieder der Tabakſamen vom Verband geliefert. Es iſt deshalb verboten, Tabakpflanzen zur Saatge⸗ winnung durch die einzelnen Pflanzer ſtehen zu laſſen. Die Pflanzer werden aufgefordert, die evtl. noch ſtehenden Samenpflanzen abzuſchneiden und zu vernichten. Das Feloͤſchutzperſonal iſt angehalten, dieſe Maßnahme zu überwachen. uncl um Cclwetʒingen Kaffeehausbeſitzer als Fahrdienſtleiter rr. Schwetzingen, 20. Auguſt. Nicht etwa, daß dieſer Kaffeehausbeſitzer, von dem hier die Rede iſt, Doppelverdiener wäre. Nein, hier zugleich aber auch um den„Dienſt am Kunden“. In einem hieſigen bekannten Kaffee ſteigen täglich viele Fremde ab, die mit Omnibuſſen aus allen Richtun⸗ gen des Reiches und des Auslandes nach Schwetzin⸗ gen kommen. Und dieſe Gäſte haben es bekanntlich leider immer ſehr eilig. Kaum haben ſie raſch den Kaffee getrunken, ſo ſoll auch ſchon die Abfahrt an⸗ getreten werden. Da müſſen denn die Gäſte immer auf der Lauer ſein, wenn die Zeit des Abſchiedsneh⸗ mens gekommen iſt. Das war auch geſtern wieder der Fall, als zu geicher Zeit zwei Omnibuſſe aus Berlin und Bad Kreuznach ankamen. Aber ſie konn⸗ ten ſich wenigſtens in Ruhe aufhalten, denn der In⸗ haber des Kaffees, iſt ſchon ſeit längerer Zeit auf dte humorvolle Idee gekommen, kurz vor Abfahrt ſeine Rolle mit der eines Fahrdienſtleiters zu vertauſchen. Zur allgemeinen Ueberraſchung und Freude erſchien er plötzlich mit Fahrdienſtmütze und Signalſcheibe und rief die Abfahrt der„Züge“ nach Bad Kreuznach und Berlin aus. Und draußen vor dem Kaffee wurde mt der Signalſcheibe die Ausfahrt„ge⸗ ſtattetL. Das nennt man mit Recht Humor zur ge⸗ gebenen Zeit. Die NSKOV⸗Fahrt verſchoben. Die Ortsgruppe der NS⸗Kriegsopferverſorgung gibt bekannt: Die für den 30. Auguſt vorgeſehene„Fahrt ins Blaue“, an der auch die Stützpunkte Oftersheim, Ketſch, Brühl und Plankſtadt teilnehmen, muß umſtändehalber auf den 13. September verlegt werden. Für die Fahrt iſt ein abwechſlungsreiches Programm zuſammen⸗ geſtellt, das allen Teilnehmern frohe und unterhal⸗ tende Stunden bietet. Anmeldungen nehmen die Zellen⸗ und Blockwarte entgegen. Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Waldwinter“. Neues Theater:„Familienparade“. Meßplatz: Alhambra⸗Attraktionsſchau. Plankſtadt, 20. Aug. Der Ortsbauernführer gibt bekannt, daß Landwirte, die Weizen abliefern wol⸗ len, ſich zur Feſtſtellung des Hektolitergewichts mit dem Ortsbauernführer ins Benehmen ſetzen können. Dortſelbſt können Muſterbeutel in Empfang genom⸗ men werden. Ketſch, 20. Aug. Morgen, Freitag, findet in der Gemarkung Ketſch die erſte Suche zur Bekämp⸗ fung des Kartoffelkäfers ſtatt. Bis zur Beendigung der Kartoffelernte iſt alle drei Wochen ein Suchtag laut bezirkspolizeilicher Vorſchrift feſt⸗ geſetzt. Jeder Kartoffelpflanzer hat zu dieſer Suche eine erwachſene Perſon zu ſtellen. Dieſe Perſonen haben ſich am Freitagvormittag punkt 7 Uhr am hieſigen Rathaus einzufinden. Das Nichterſcheinen kann mit einer Geloſtrafe bis zu 150 Mark beſtraft werden. Neulußheim, 20. Aug. Die Suchaktion zur Be⸗ kämpfung des Kartoffelkäfers findet hier am kom⸗ menden Samstag unter Leitung von Ortsbauern⸗ führer Schweſinger ſtatt. Mannheim, den 20. August 1936 Friedrichsfelder Straße 60 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Hinscheiden meines lieben Mannes, unseres guten Vaters sagen wir innigen, tiefempfundenen Dank. Verkäufe 5 Schaufenſter. Nähmaschine Mk. 75. Gelegenheitskauf, faſt neu, Rundſchiff, vor⸗ u. rück⸗ wärts nähend, mit Garantie zu verkaufen. Pfaffenhuber, H 1. 14. am Marktplatz. Keue Grünkern, em. 1 36 u. 40 Meue Grünkern, gananlen, 36 18 36 U. 42 S4seue Fettheringe. 10 Sck 55 Neues SauerKkraut M 143 Schmerzios, rcidikol Sund' sicher- 3 34 3 Weg. Eln Frau Elise Fritz Wve. Beisvi nebst Angehörigen Latter, Zimer⸗ kispiel büfett, voliert, meiner ——— Lelstungsfähigkeit poliert, Sö9o Spolsszimmer 1 eint. Spiegel⸗ .E. ſchrank poliert, ſecit Eick, Schön., — mod. Auefg., Bü- — 1en., tett stürig m. Auj i nbüf. laſ., ſie m. 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Der gemeinſame Einkauf iſt ſtets auf den inter⸗ Die Arbeitstagung des 9. Kongreſſes der Internationa⸗ Ien Vereinigung des Lebensmittel⸗Einzelhandels wurde Dienstagvormittag fortgeſetzt. Als erſter Reoͤner behandelte Handelsgerichtsrat Deutz⸗ mann die Berufserziehung in Deutſchland auf dem Gebiete niſſe zu vermitteln. Auch in Schweden würden nur für den Beruf befähigte Perſonen mit Branchekenntniſſen und mit Erfüllung der wirtſchaftlichen Vorbedingungen von den Lieferanten als neue Kaufleute anerkannt. Dieſe Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen den Kaufleuten und den Lieferanten beſtehe ſeit einigen Jahren in verſchiedenen Branchen und habe ſchon gute Erfolge aufzuweiſen. Auch in Schweden Konſumvereine ſeien der Entwicklung der Filialhäuſer ge⸗ folgt und hätten ſelbſt auch an den kleinſten Orten Nieder⸗ laſſungen gegründet. Die Leiter der kleineren Filialbetriebe ſeien meiſt Angeſtellte des Zentralhauſes, die nicht gehalten ſeien, die Verſicherungspflichten wie der franzöſiſche Einzel⸗ händler zu erfüllen. Der Einzelhandel müſſe ſeine Ange⸗ ſtellten verſichern, ihnen Urlaub gewähren uſw., während nationolen Kongreſſen erörtert worden. Präſident Lauri hat im vorigen Jahr bei der Brüſſeler Zuſammenkunſt einen Entwurk angefertigt, der alle Gedanken und Erör⸗ terungen zu der für den Einzelhandel bedeutſamen Frage des Einkaufs und die Grundlage für ein richtunggebendes Werk abgeben ſoll. Zu dieſem des Nahrungs⸗ und Genußmitteleinzelhandels. An die 05 197050 5 1 7 e bilde das Unterrichtsprogramm ein Glied in der Sanie⸗die Filialbetriebe beiſpielsweiſe auch bezüglich der Zeit des[Entwurf nahmen auf Grund ihrer eigenen Erfahrungen e rungs⸗ und Ratonaliſterhngsarbeit im Kleinhandel, da es Geſchaltsichuſſes größte Freiheit hätten. Die gleiche Be⸗Vertreter der einzelnen Länder auf der Arbeitstagung insbeſondere auf ſteuerlichem Stellung. Der Direktor der Union, Schweizeriſche Ein⸗ ſache, daß die nationalſozialiſtiſchehegierung in der deutſchen Wirtſchaft das Leiſtungsprinzep als wichligſten Blickpunkt für jede Maßnahme im Wirtſchaftsleben betrachte. Alle im Wirtſchaftsleben ſtehenden Menſchen haben demnach die Aufgabe, ihr Wiſſen und Können zu vervollkommnen, um höchſte Leiſtungen zu ermöglichen. Damit das ſo geſteckte Ziel erreicht werden könne, ſei eine gründliche Fachaus⸗ bildung erforderlich. Hieraus ergebe ſich die Aufgabe für die Organiſation des Lebensmittel⸗Einzelhandels. Der Vortragende erörterte ſodann die geſetzlichen Vorausſetzun⸗ gen für die fachliche Ausbildung der Lehrlinge, Kaufmanns⸗ gehilfen und Betriebsführer. Zur Durchführung von Ver⸗ anſtaltungen auf dem Gebiete der Berufserziehung, die auch in den kleinſten Orten ſtattfinden müßten, habe die Serre Nahrungs⸗ und Genußmittel von ſich aus als eronſtaltungsſorm den„Fachgemeinſchaftsabend“ geſchaf⸗ ſen, in dem in der Hauptſache warenkundliche Themen zur Bertiefung des praktiſchen Wiſſens behandelt würden. Dieſe Fachgemeinſchaftsabende würden in monatlichen Ab⸗ ſtänden ͤurchgeführt. Eine andere Form ſeien die Arbeits⸗ früher auch dem erſten beſten Menſchen möglich geweſen ſei, Kleinhändler zu werden. Der von dem Verband ſchwe⸗ Liſcher Kaufleute betriebene Fachunterricht werde dazu führen, daß gerade die Kaufmannsgehilfen, die ihre Sache verſtehen und die die Exiſtenzmöglichkeit einer Neugrün⸗ 50 beurteilen können, in Zukunft den Kleinhandelsſtand ilden. „Verbandsdirektor Dr. König von der Edeka machte Aus⸗ führungen über die Spar⸗ und Arbeitsgemeinſchaſt der 1 in Deutſchland. Richtpunkt und Ziel des Schaffens und Wirkens der Organiſationen des Berufs⸗ ſtandes der Kaufleute ſei die Aufrechterhaltung der Selb⸗ ſtändigkeit der Berufsgenoſſen in der Wirtſchaft. Da die Jungkaufleute in der Lage ſeien, ſich aus eige⸗ ner Kraft ſelbſtändig zu machen, und um ihnen dieſe Mög⸗ lichkeit zu eröffnen, habe man in Deutſchland die Spar⸗ und Arbeitsgemeinſchaft der Jungkaufleute des deutſchen Kolonialwaren⸗ und Feinkoſteinzelhandels gegründet und ſyſtematiſch ausgebaut. Sie arbeite unter der Deviſe: handlung der Filialhäuſer, Gebiet, gegenüber dem Einzelhandel ſei bisher nicht er⸗ reicht worden. Schließlich verwies Hémier noch auf die in Frankreich beſonders ausgebildete Einrichtung der großen Warenhäuſer, die in keinem anderen Lande von ſolcher Wirkſamkeit auf dem Gebiete der Warenverteilung ſeien, wie gerade in Frankreich. Konſul Commendatore de Roberto ſprach über das faſchiſtiſche Genoſſenſchaftsſyſtem. Unter dem von dem kor⸗ porativen Regime erfaßten nationalen faſchiſtiſchen Ge⸗ noſſenſchaftsblock befinde ſich auch der Nationale faſchiſtiſche Verband der Konſumgenoſſenſchaften. Die von einem Son⸗ derausſchuß herausgegebenen Höchſtpreisliſten ſeien ver⸗ bindlich und verpflichtend ebenſo wie für die Nahrungs⸗ mittelgeſchäfte auch für die Konſumgenoſſenſchaften. Die Stellung der Nahrungsmittelgeſchäfte in Ftalien hinſichtlich der Genoſſenſchaften ſei durchweg die einer gegenſeitigen Billigung und geſunden Zuſammenwirkens, dagegen ſeien die Nahrungsmittelgeſchäfte wie überhaupt der Einzelhandel Gegner des abgeſchloſſenen Vertriebs von Fabrikwaren kaufsgefellſchaft, Brandenberger, bezeichnete es als kein Ruhmeszeichen für den Berufsſtand des Lebensmittel⸗ einzelhandels, daß die Notwendigkeit des gemeinſamen Einkaufs nicht aus der vorausſchauenden Einſicht, ſondern erſt dem Zwange der Verhältniſſe entſprungen ſei. Hebung des Berufsſtendes und gemeinſamer Einkauf ſeien die beiden, die Vereinigung am meiſten beſchäftigenden Pro⸗ bleme. Die Zeit ſei nach ſeiner Anſicht nicht mehr fern, wo es überhaupt für den Einzelhändler nur noch möglich ſein werde, ſeiner Konkurrenz ſtandzuhalten, wenn er einer Großeinkoufsorganiſation angehöre. Der Präſident der Fédération Francaiſe des Socie⸗ tés Cooperatives de Commercants, Adrien Dubos, betonte, daß gerade im Kampf gegen die Konſumgenoſſen⸗ ſchaften der Hauptgrund der Gründung der erſten franzö⸗ ſiſchen Einkaufsgenoſſenſchaft, der Societé la Remoiſe, ge⸗ legen habe. Die Notwendigkeit des ſoliöariſchen Zuſam⸗ menſchluſſes ſei dann für den franzöſiſchen Einzelhandel ganz beſonders zutage getreten, als die Filialgeſchäfts⸗ * 2 2 0 gemeinſchaften, deren Inhalt Fragen betriebskundlicher[„Durch Selbſthilſe zur Selbſtändigkeit. Mit dieſer Or⸗und a ˖ iſati f i i * 575 5 4 nderer ſcheingenoſſenſchaftlicher Formen. Die Kon⸗organiſation aufgekommen ſei. Die Ereigniſſe der letzten — 55 9 man dwet gemeinſchaft⸗ kurrenzfrage hinſichtlich der Genoſſenſchaften habe in Ita⸗[ Monote auf dem franzöſiſchen Wirtſchoftsgebiet hätten den ——44 ſchaſten K er werden ähnlich wie bei den Arbeits⸗ iche. Spartätigkeit zur ſpäteren Selbſtändigmachung aus lien nur eine formale Bedeutung inſofern, als man ſich be⸗gemeinſamen Einkau' noch hrennender gemacht. Nachdrück⸗ ——— die insbeſondere Hand⸗ Kraſt. 2 Die Arbeit on der e Vervoll⸗ mühe, die Betriebsausrüſtung zu verbeſſern, durch geeignete lich betont Dubos, daß eine Einkaufsvereinigung, die ledig⸗ Ge ſo hließlich 0 die Facht————9 und Pflege—* 5 ſtändigkeits⸗ Unterſuchungen die Verteilungskoſten zu verringern, Kauf⸗lich auf Bankkredit angewieſen ſei, verloren ſei. Es ſei Milang 55 145 Inſtitut für Beruf 97* 9 5 9 7 15 leute und Angeſtellbe aufs beſte auszubilden und damit in ſbeſſer und ſicherer, die eigenen Mitglieder die Vereini⸗ Tubarbeitung einh 114 chtet deſſen Zweck iſche ung der Tüchtigkeit als ſpäter ſelbſtändiger Kauf.legaler Konkurrenz wirtſchaftlich tätig zu ſein. Heute ſeien[gung finanzieren zu loſſen. Die Anerkennung ſeiner Lei⸗ Ausbiloung*3 e Gre 8 8 Italien* 3500 im dazu unter ktel⸗ S, Oi m weiteren Verlauf der Arbei ung ſprachen F. ergleich zu den 120 000 Lebensmittel⸗Kleinhandlungen günſtigen Bedingungen arbeiten könne. nd wenn er dies Ausrichtung aller Amtsträger der Fachgruppe im Sinne Hemier⸗Frankreich und Konſul Commendatore de Roberto⸗ g v. H. des geſamten Lebensmittelkleinhandels darſtellten. ſchon heute tue, ſo ſei dies der berufspolitiſchen Propa⸗ eines geme B i 1 geſ die Heranbildung junger[Italien über das Konſumvereinsweſen in ihren Ländern.] Eine Neigung zu einer Vermehruna der Zahl der Konſum⸗ ganda zu verdanken. Der Verbraucher müſſe die Ueber⸗ N 3— aufleute nach beendeter Lehr⸗][ Mr. Hemier hob hervor, daß die Konſumvereine in vereine liege gegenwärtig bei den ilalieniſchen Staatsbe⸗ zeugung gewinnen, daß der Einzelhandel ſtändig bemüht .8 weiterung und Vertiefung ihres kaufmänniſchen[ Frankreich in ſteuerlicher Beziehung mit dem Einzelhandel hörden nicht vor. Die Genoſſenſchaften trügen im übrigen ſei, für ihn Waren zum niedrigſten Preiſe zu beſchaffen. iſſens und Könnens im Sinne der Vorbereitung zu auf eine Linie geſtellt ſeien und daß ihre Konkurrenz ſehr J die gleichen fiskaliſchen Laſten, die auf allen kaufmänniſchen J(Verbroucherpropaganda und Verbrouchslenkung). MeinZukunfts-Schwur:— von Schmitt die 00 U Vermietungen Dauetwellen, 511, und die Frisur! am Uasserturm 8 häine 7im Nett möblierte 3 Schäne Zim. Amtl. Bekanntmachungen fole fücein—— Mansarde — 4 55— Seeee ete,„ul Kiche, erge, Se, Handarbeiten zum 1. Septbr. 1 Sept. zu vm. 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