2 S S Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Fre. Baus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ Rraße 1, Fe Hanptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. ———————— ————————— Neue Mannheimec Seituung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24957 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Algemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für wöchentlich.50 RM. im Monat Ausgabe 5 7 Ausgaben 30 Pfg. Trägerlohn Samstag, 22. Auguſt 1956 147. Jahrg.— Nr. 384/385 Deuljcher Proteſt in Moskan und Masris * Hunde mit Gasmasken Gegen die Deulſchenhete im Rundſunk England erkennt die Blockade ſpaniſcher Häfen nicht an- Eine ernſte Warnung an Madrio — Berlin, 21. Auguſt. Der deutſche Botſchafter in Mos⸗ kau und der deutſche Geſchäftsträger in Madrid haben bei den diesbezüglichen Regierungen wegen der verhetzenden und verleumderiſchen Propaganda der Rundfunkſender gegen Deutſche aufs ſchärfſte proteſtiert. Engliſcher Einſpruch gegen die Blockade (Funkmeldung der NM3.) —+ London, 22. Auguſt. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Morning⸗ poſt“ meldet, die engliſche Regierung habe nunmehr der Madrider Regierung mitge⸗ teilt, daß ſie die an gewiſſen ſpaniſchen Küſtengebie⸗ ten erklärte Blockadſe nicht anerkenne. Die engliſche Mitteilung ſtütze ſich auf die bekannte Be⸗ gründung, daß 1. die Blockade nicht wirk⸗ ſam gemacht werden könne und 2. ein Kriegs⸗ zuſtand amtlich nicht anerkannt ſei. Der Beſchluß, die Blockade nicht anzuerkennen, bedente, daß England jedem Verſuch, britiſche Schiſſe außerhalb der ſpaniſchen Territorial⸗ gewäſſer aufzuhalten und zu durchſuchen, mit Gewalt entgegentreten werde. Tatſächlich würden die ſpaniſchen Küſten zur Zeit von den britiſchen Handelsſchiffen gemieden; ſollten ſie jedoch in ihre Nähe kommen, dͤann ſei das Vor⸗ handenſein britiſcher Kriegsſchiffe in den ſpaniſchen Gewäſſern eine ausreichende Garantie gegen jede Beläſtigung. Die britiſche Regierung habe gleichzeitig eine Reihe von Anfragen an Madriod geſtellt, wie z.., ob die Erklärung einer Blockade bedeute, daß Madrid jetzt die Nationaliſten als Krieg⸗ führende anerkenne. Die ſpaniſche Antwort werde, wie verlautet, immer noch erwartet. Der Berichterſtatter fährt fort, daß die britiſche Regierung der Aufrecht⸗ erhaltung der Freiheit der Meere in der gegenwärtigen Lage die größte Bedeutung beimeſſe. Man glaube, daß eine Einmiſchung in die ausländiſche Schiffahrt früher oder ſpäter zu wei⸗ teren internationalen Zwiſchenfällen führen und den Frieden Europas weiter gefährden müßte. Daß dieſe Beſorgniſſe voll gerechtfertigt ſeien, zeige der Zwiſchenfall des deutſchen Dampfers „Kamerun“, Polens Konſul in Valentia ermordet Scharfer Proteſt in Madrid — Warſchau, 21. Auguſt. Wie aus Valencia gemeldet wiroͤ, iſt der dor⸗ lige polniſche Honorarkonſul Naguera, ein ſpaniſcher Staatsbürger, von einer roten Ban de ermordet worden. Die polniſche Regierung hat in Madrid durch ihren Geſchäftsträger eine ſcharfe Proteſt⸗ note überreichen laſſen, in der Genugtuung für dieſe Mordtat an einem Konſularvertreter gefordert wird. Der Schutz des deutſchen Handels im Malaga-Gebiet Neue Flüchtlingstransporte — Berlin, 21. Auguſt. Das Panzerſchiff„Admiral Scheer“ und die Torpedoboote„Luchs“ und„Leopar d“ verſehen nach dem Zwiſchenfall mit dem Dampfer„Kamerun“ zur Zeit den Handelsſchutz in dem Gebiet von Malaga über die Straße von Gibraltar hin⸗ aus bis nach Kap St. Vincent hin. Das Panzerſchiff „Deutſchland“ und die beiden Torpedoboote „Kondor“ und„Möve“ ſtehen weiter zum Schutze der Einſchiffung von Flüchtlingen in den ſpaniſchen Mittelmeerhäfen zur Verfügung. Der Dampfer„Herv“ iſt mit 96 Flüchtlingen, darunter 53 deutſchen, von Palma Mallorca) aus⸗ gelaufen, um nach Genua zu gehen. Der Dampfer„Leverkuſen“ wurde mit 240 Flüchtlingen, darunter 40 deutſchen, unter dem Schutz von„Kondor“ von Barcelona aus ebenfalls nach Genua in Marſch geſetzt. In Alicante wurden am 20. und 21. Auguſt wieder größere Trupps von Angehörigen verſchie⸗ dener Nationen auf dem Dampfer„Tarragona“ eingeſchifft, der ſie nach Liſſabon bringen wird. Der Kreuzer„Köln“ und die Torpedoboote „Albatros“ und„Seeadler“ verbleiben weiter an der ſpaniſchen Biscaya⸗Küſte; es befinden ſich noch in Bilbao etwa 50 Deutſche, in dem Gebiet San⸗ tander bis Gijon 20 und weiter öſtlich 30, hinzu kommen weitere noch im Hinterland befindliche Deutſche. Ein türkiſches Handelsſchiff beoroht — Liſſabon, 22. Auguſt. Wie aus Cadiz berichtet wird, hat der durch den Zwiſchenfall mit dem deutſchen Dampfer„Kamerun“ bereits unrühmlich bekanntgewordene Marxiſten⸗ kreuzer„Libertad“ am Freitag verſucht, ein türkiſches Handelsſchiff, das ſich auf dem Wege nach Cadiz befand, zur Unterſuchung anzuhalten. Das rote Piratenſchiff konnte ſein Vorhaben allerdings nicht ausführen, da die natio⸗ naliſtiſchen Küſtenbatterien das Feuer eröffneten und der Kreuzer unter dieſen Umſtänden es vorzog, die Flucht zu ergreifen. Reichsverweſer Horthy traf am Donnerstag ſpät abends im Kraftwagen in Wien ein. Ein offizieller Empfang fand nicht ſtatt. Moskaus zerſtörende Kand üiberall ſpürbar Eine Parade der Meldehunde des fapaniſchen Heeres, die mit Gasmasken ausgerüſtet ſind. (Preſſe⸗Photo, M) Sowietſtern auf amtlichen ſpaniſchen Miliz-Dokumenten Sowjetruſſen auf den Schlachtjeldern ⸗Erhöhte — Paris, 21. Auguſt. Dem Berichterſtatter der Agence Havas in Bur⸗ gos hat General Mola ein bei einem gefangen genommenen Offizier der Regierungstruppe gefun⸗ denes Schreiben der Miliz⸗Inſpektion von Madrid gezeigt. Es trägt, wie der Berichterſtatter mitteilt, das Datum des 27. Juli und neben der Unterſchrift einen roten Stempel, der einen großen Sowjet⸗ ſtern darſtellt. General Mola habe dazu bemerkt: „Kann noch jemand daran zweifeln, daß es ſich hier vom Anfang an ſchon um einen Kampf zwiſchen Na⸗ tionaliſten und Kommuniſten handelt?“ General Cabanellas erklärte dem Berichter⸗ ſtatter der„Liberté“ in Burgos, die ſpaniſchen natio⸗ naliſtiſchen Truppen hätten auf den meiſten Schlacht⸗ feldern die Leichen von Sowjetruſſen ge⸗ funden. Dies zeige zur Genüge die Betätigung Stalins in Spanien. Kommuniſtenwühlerei in Belgien Rote Offenherzigkeiten — Hendaye, 21. Auguſt. Einen bezeichnenden Einblick in die Einſtel⸗ kung der ſpaniſchen Marxiſten und eine Erklärung ihrer Bluttaten gibt ein Aufſatz des in San Sebaſtian erſcheinenden„Frente Popolar“. In dieſem Auſſatz heißt es u..: Wir befinden uns mitten im Kriege. Alle un⸗ ſere Anſtrengungen kennen nurmehr ein Ziel, den Kampf bis zur endgültigen Zer⸗ malmung des Feindes, wenn es nötig iſt. Wenn alles Monumentale und Schöne des Landes, das ſich in den Händen der Aufſtändiſchen befindet, zerſtört werden muß, dann wird es zerſtört. Wenn der ganze Heimatboden dem Erd⸗ boden gleichgemacht werden muß und die Uebrigbleibenden wie die primitiven Iberer leben Verzweifelte Lage der Roten in Gijon Ein Hilferuf an die Regierung Erhebung Malagas gegen Madrid? + Paris, 22. Auguſt. Der in den Händen der Nationaliſten befindliche Runöſunkſender von La Coruna gab am Freitag⸗ abend bekannt, daß ein neuer Hilferuf der Marxiſten von Gijon an die Madrider Regierung aufgefangen worden ſei, in dem die Lage in der Stadt als verzweiſelt bezeichnet werde. Madrid habe Gijon jedoch be⸗ fohlen, zu ſchweigen, da derartige Nachrichten nicht Verbreitung finden dürften. Wie der gleiche Sender weiter mitteilte, ſoll die Militärgarniſon von Malaga ſich gegen die Madrider Regierung erhoben haben. Heftige Straßenkämpfe tobten in mehreren Gegen⸗ den der Staoͤt. Spaniens Kriegsminiſter gegen Etappenhelden (Funkmeldung der NM3) + Paris, 22. Auguſt. Der Kriegsminiſter hat, wie Havas berichtet, am Freitagabend über den Sender von Madrid bekannt⸗ gegeben, daß alle verfügbaren Gewehre an die Front müßten. Der echte Milizſoldat ſpiele nicht den Helden in der Straße der Hauptſtadt. Er ſpreche wenig, denn er wiſſe, daß ein unbedachtes Wort von ihm eine wichtige Nachricht für den Feind darſtellen könne. Verbreiter von falſchen Nachrichten müßten wiſſen, daß alle Vorkehrungen getroffen ſeien, um ihnen einen Platz in den Gefängniſſen Madrids zu ſichern. Günſtige Situation der Militärgruppe (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 22. Auguſt. „Echo de Paris“ beſchäftigt ſich mit der militäri⸗ ſchen Lage in Spanien. Das Blatt meint, die Her⸗ ſtellung der Verbindung zwiſchen Sevilla und Granada durch die Einnahme von Loja, das noch am Donnerstag in den Händen der Marxi⸗ ſten geweſen ſei, ſtelle einen wichtigen Abſchnitt im Aufmarſch der Nationaliſten dar. Der ganze Ge⸗ birgszug der Provinz Granada ſtehe nun unter Kon⸗ trolle der Nationaliſten. Die Verlegung des Hauptquartiers von Burgos nach Valladolid, kaum 100 Kilometer von Madrid entfernt, laſſe darauf ſchließen, daß die Nationaliſten ihre militäriſche Lage nicht nur für geſichert halten, ſondern ͤͤaß ein neuer Vorſtoß der natio⸗ nalen Truppen an der Guadarrama⸗ Front auf Madrid bevorſtehe. Aus Sevilla ſeien mit der Bahn bereits ſtarke Abteilungen aus Marokko ſtammender Truppen des Generals Franco in Richtung Salamanca abgegangen, die die in Avila liegenden Streitkräfte verſtärken ſollen. Dieſe fri⸗ ſchen Truppen würden in allernächſter Zeit zu den um Madrid in ſtarken Stellungen liegenden natio⸗ nalen Truppen ſtoßen. „Journat“ meint, Madrid melde nun ſchon ſeit einem Monat einen vernichtenden Vorſtoß der roten Milizen an allen Fronten. Die Front habe ſich aber trotz aller Siegesnachrichten Madrids nur weſentlich zu Gunſten der Nationaliſten verändert, die Punkt für Punkt mit faſt mathematiſcher Ge⸗ nauigkeit ihre militäriſchen Opera⸗ rationen zu Ende führten. müſſen, ſo wird er dem Erdboden gleichgemuchk werden. „Wie in Moskau und Petersburg“ (Funkmeldung der NM3) 8 5 I London, 22. Auguſt. Ein Sonderkorreſpondent der„Daily Mail“, der ſoeben die andaluſiſchen Provinzen und Madrid bereiſt hat, meldet, daß in Madrid die gleichen Zu⸗ ſtände herrſchten, wie ſeinerzeit in Moskau und Petersburg, als der rote Terror ſeine höchſte Höhe erreicht hatte. Die roten Mörder ziehen jede Nacht von Straße zu Straße, ſprengen die Türen der Häuſer zum Tode Verurteilter, reißen dieſe aus ihren Betten und ſchleppen ſie weg. Jeden Morgen werden die Leichen von über 50 oder 60 bekannten Perſönlichkeiten in den Rinn⸗ ſteinen der„Placa de Caſtela“ und anderen Boule⸗ vards geſunden. In Malaga, ſo ſchreibt der Korreſpondent, herrſchten ungefähr die gleichen Zu⸗ ſtände. Die Häuſer der Hauptſtraße Calle de Lairos ſeien niedergebrannt worden. Die Wühlereien in Belgien — Brüſſel, 21. Auguſt. Wie der„Standaard“ meldet, macht ſich im walloniſchen Induſtriegebiet ver⸗ ſchärfte Wühlarbeit der Kommuniſten bemerkbar mit dem Ziel, einen neuen General⸗ ſtreik zu entfachen. Die im Lütticher Kohlenbezirk ausgebrochenen Teilſtreiks haben ſich in der Zwiſchenzeit ausgedehnt. Donnerstag abend lagen 26 Gru⸗ ben ſtill. Wie aus der Provinz Limburg gemeldet wird, kam es am Donnerstag zwiſchen Gendarmerie und ſtreikenden Arbeitern eines Kupferbergwerkes zu Zuſammenſtößen. Die Gendarmerie machte 1 5 9 Schußwaffe Gebrauch. Verletzt wurde niemand. Ein Menſchenleben gilt nichts — Gibraltar, 20. Auguſt.(U..) Berichte, die hier über die Beſtattung der im Bürgerkrieg Getöteten eingelaufen ſind, zeigen mit erſchreckender Eindringlichkeit, wie wenig wert ein Menſchenleben heute in Spanien iſt. In ganz Eſtremadura ſollen 80 v. H. der verheirateten Frauen um ihre Männer oder Söhne trauern, die dem grauſamſten aller Bürger⸗ kriege bisher zum Opfer gefallen ſind. Hunderte von Toten ſollen in Maſſengräber geworſen, mit Kalk übergoſſen und dann verſcharrt worden ſein. N Seite 1 Nummer 385 Kaihiuittaih Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 22. Auguſt 1936 Wo die Friedhöfe nicht ausreichten, würden Gräber auf den Bergabhängen geſchaufelt, wo die Leichname auf gleiche Weiſe„vernichtet“ würden. In den Städten La Linea, San Roque und Algeciras ſollen bäsher 1000 Leichen begraben worden ſein. Auch in den anderen Provinzen Spaniens werden die Gefallenen und Ermordeten auf die gleiche Weiſe durch Uebergießen mit gelöſchtem Kalk„beerdigt“, denn nur ſo kann eine Epidemie verhindert werden. Die Moskauer Fuſtizkomödie Golzmann und Nathan Lurje ſagen aus — Moskau, 21. Auguſt. Nach den amüſanten Geſchichten, die am Don⸗ nerstag die Angeklagten Olberg und Berman faſt ohne Unterbrechung durch den Staatsanwalt, erfüllt von einem bemerkenswerten Mitteilungsdrang, von ſich gegeben hatten, begann am Freitag der dritte Tag des Prozeſſes gegen Sinowjew und Genoſſen mit der Vernehmung des Angeklagten Golzmann. Golzmann bemühte ſich ſichtlich, ſeine eigene Rolle bei den angeblichen Terrorplänen unter Anleitung des früheren Volkskommiſſars Smirnow als mög⸗ lichſt unbedeutend darzuſtellen. Mit auffallender Be⸗ reitwilligkeit betonte er dagegen, daß Trotzki durch ſeine Vermittlung die Weiſung, Stalin„aus dem Wege zu ſchaffen“, an ſeine Anhänger in der Sowjetunion gegeben habe. Sichtliches Intereſſe riefen im Gerichtsſaal, wo eine Reihe hoher bolſchewiſtiſcher Parteifunktionäre zu ſehen waren, die Ausſagen des Angeklagten Na⸗ than Lurje hervor. Er iſt im zariſtiſchen Rußland geborener Oſtjude, beſuchte nach 1918 die Univerſität in Berlin, wo er ſpäter in der KPoꝰD eine führende Rolle ſpielte. Der Angeklagte ſprach ohne Stocken. Er war ſeiner Sache völlig ſicher und wurde vom Staatsanwalt faſt gar nicht unterbrochen. Seit 1927 will er Trotzkiſt geweſen ſein. 1932 ſei er nach Sow⸗ jetrußland gekommen, um dort die Verbindung mit ——5 Reſten der Trotzkioppoſition aufzunehmen. 1932 abe er in Moskau Auſtrag erhalten, Anſchläge auf Sta⸗ lin, Woroſchilow, Kaganowitſch auszuführen. Nathan Lurje ſchilderte, wie er verſucht habe, Wo⸗ roſchilow erſt durch einen Piſtolenſchuß, ſpäter durch eine Bombe zu„erledigen“. Nach weiteren mißlunge⸗ nen Anſchlagsverſuchen ſei er ſchließlich am 22. Mai 1936 verhaftet worden. Beſonders reizvoll war während der Ausſagen Nathan Lurjes die Geſchäftigkeit ſeines Bruders Moiſſe Lurje(bekanntlich identiſch mit dem früheren Leiter der berüchtigten Agitprop der KPD Alexander). Mit großem Eifer verſuchte Moiſſe die „Richtigſtellung“ einzelner Ausführungen ſeines Bruders, wobei er im munteren Redeſtrom ſozuſagen die Rolle des Staatsanwalts übernahm und von dieſem lächelnd zum„Abwarten“ aufgefordert wer⸗ den mußte. 60 Fahre im Dienſt der Volksgeſundheit Präſident Reiter über die Zukunſtsaufgaben des Reichsgeſundheitsamtes — Berlin, 21. Auguſt. Am 24. Auguſt feiert die oberſte geſundheitliche Fachbehörde des Deutſchen Reiches, das Reichsge⸗ ſundheitsamt, ſein 60jähriges Beſtehen. Ein ſtolzes Jubiläum, das eine ſtille, ſegensreiche Tätig⸗ keit im Dienſte der Volksgeſundheit umſchließt. Von ſeiner Gründung als„Kaiſer⸗ liches Geſundheitsamt“ im Jahre 1876, bei der Alt⸗ reichskanzler Bismarck Pate geſtanden hatte, bis zum heutigen Tage, hat das Reichsgeſundheitsamt die Reichsregierung bei der Geſundheitspflege und Geſundͤheitsgeſetzgebung ſtets ſachverſtändig beraten und die mediziniſche Forſchungsarbeit tatkräftig ge⸗ fördert. Hier eutdeckte Robert Koch den Tuberkelbazillus Zu den Mitarbeitern des Reichsgeſunoͤheitsamtes, die im Verlauf der Jahre einen erfolgreichen Kampf für die Geſunderhaltung des deutſchen Volkes führ⸗ ten, gehörten viele hervorragende Aerzte und Wiſ⸗ ſenſchaftler. So kündet ein beſonderes Ruhmesblatt in der Geſchichte des RGA vom Wirken Robert Kochs, der hier die Grundlagen der wiſſenſchaftlichen Bak⸗ teriologie und modernen Seuchenbekämpfung ſchuf und hier auch den Tuberkelbazillus und den Erre⸗ ger der Cholera entdeckte. Die Aufgaben des Reichsgeſundheitsamtes erwei⸗ terten ſich von Fahrzehnt zu Jahrzehnt. Es ſeien hier nur einige ſeiner großen Leiſtungen angedeutet: die Seuchenbekämpfung wurde zielbewußt und mit größtem Erfolg durchgeführt; eine Geſundheitsſtati⸗ ſtik entſtand; Sicherung einer einwanofreien, vollwer⸗ tigen und unverfälſchten Lebensmittelverſorgung der Bevölkerung; Unterſtützung wiſſenſchaftlicher Epedi⸗ tionen und Forſchungsarbeit, Sicherſtellung einer ausreichenden Ernährung der Kinder und werdenden Mütter während der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit. Auch auf dem Gebiet des internationalen Geſund⸗ heitsweſens wurde in Zuſammenarbeit mit dem Aus⸗ land viele wertvolle Arbeit geleiſtet. Dag Reichsgeſundheitsamt nach der Machtergreifung Der Nationalſozialismus ſtellte der Ge⸗ ſundheitspolitik und damit auch dem Reichsgeſund⸗ heitsamt neue Grundſätze. Bald nach der Machtübernahme wurde Dr. Reiter an die Spitze des RGA berufen, der es als ſeine Aufgabe anſah, zwiſchen dieſen Grundſätzen der neuen Zeit und der bewährten Tradition des Reichsgeſundheits⸗ amtes eine Syntheſe zu ſchaffen. Neutralität in Theorie und Praxis Sin»onng Slaliens Antwort an Frankreich Rom, 21. Auguſt. Nach einer ſoeben ausgegebenen Mitteilung hat der italieniſche Außenminiſter am Freitag um 19 Uhr dem ſranzöſiſchen Botſchafter eine Note überreicht, in der in bedingter Form, nämlich unter Aufrechterhaltung des ita⸗ lieniſchen Standpunktes über die„ungerechte Ein⸗ miſchung“, das heißt über öffentliche Geldſamm⸗ lungen und Freiwilligen⸗Anwerbungen, erklärt wird, daß die italieniſche Regierung ſich verpflichtet, „die direkte oder indirekte Ausfuhr, die Wiederausfuhr oder den Tranſit von nach Spanien, nach den ſpaniſchen Beſitzungen oder der ſpaniſchen Marokko⸗Zone beſtimmten Wafſen, Munition und Kriegsmaterial wie auch von montierten oder auseinandergenom⸗ menen Flugzeugen 70 Kriegsſchifſen zu ver⸗ en“ und„dieſes Verbot auf alle in Ausführung begriſ⸗ ſenen Verträge anzuwenden.“ „Dieſe Erklärung wird“, ſo heißt es in der Note weiter,„für die italieniſche Regierung in Wirkſam⸗ keit treten, ſobald die Regierungen Frankreichs, Eug⸗ lands, Portugals, Deutſchlands und Sowjet⸗ krußlands ebenfalls beigetreten ſein werden.“ Außerdem erſcheint es der italieniſchen Regierung weſentlich, daß dieſe Nichteinmiſchungsverpflichtung auch von den anderen nichteuropäiſchen Staaten mit Kriegsinduſtrien übernommen wird. Immer neue franzöſiſche Flugzeuge ——— Liſſabon, 21. Auguſt. Auf dem Madrider Flugplatz Barajas landeten am Donnerstag ein dreimotoriges frauzö⸗ ſiſches Breguet⸗ Wibauld⸗Berkehrs⸗ lugzeug, das ſofort mit den ſpaniſchen Farben bemalt wurde, ſowie 25 Kampfflugzenge mit franzöſiſcher Beſatzung und angeblich je ſechs Ma⸗ ſchinengewehren. Munitionstransvorte auf franzöſiſchen Bahnen — Paris, 21. Auguſt. Der Berichterſtatter des„Echo de Paris“ in Li⸗ moges meldet, daß trotz der amtlichen Neutralitäts⸗ erklärungen der 8 rtlaufe 9 0 f 8 a n⸗ öſiſche Flugzeuge die Grenzena p a⸗ paſſierten. Auf dem Wege nach Barce⸗ lona hätten zwei Privatflugzeuge älteren Modells, Blériot⸗Maſchinen, in Limoges eine Zwiſchenlan⸗ dung gemacht. Die Inſaſſen hätten das Ziel ihres Fluges nicht verheimlicht, ſondern frei beraus er⸗ klärt, daß ſie nach Barcelona wollten. Ueber den Transport ſpaniſcher Munition über franzöſiſche Eiſenbahnſtrecken weiß das gleiche Blatt zu melden, daß am 17. Auguſt in Cerbere zwei Wagen mit Munition aus Spanien eingetroffen ſeien, die für Jrun beſtimmt geweſen waren. Die Eiſenbahngeſellſchaft habe die Wagen angehalten, aber auf Eingreiſen des Miniſteriums Wieder 26 franzöſiſche Flugzeuge in Madriò gelandet vom 19. Aug, ſeien die Wagen weitergeleitel worden. Ein dritter Wagen mit Munition ſei in Puigcerda aus Spanien gleichfalls mit Jrun als Beſtimmungsort angekommen und nach Hendaye ge⸗ leitet worden. Auf telephoniſche Anweiſung des Ver⸗ kehrsminiſteriums ſollte die Ladung in einen, ſpa⸗ niſchen Waggon umgeladen und dann durch eine ſpaniſche Lokomotive in Hendaye abgeholt werden. Inwiſchen aber habe bereits der Unterpräfekt von Bayonne im Namen der Regierung die Ladung für Spanien freigegeben gehabt. Hingegen ſeien die bei⸗ den aus Cerbère gekommenen Wagen noch nicht über die Grenze nach Irun gegangen. „Solidarität mit Spaniens Proletariat“ — Paris, 21. Auguſt. Der Verwaltungsausſchuß des marxiſtiſchen Ge⸗ werkſchaftsverbandes hat am Freitag eine Mittei⸗ lung ausgegeben, in der er von neuem ſeine völlige Solidarität mit dem Proletariat Spaniens betont, das für die Verteidigung des republikaniſchen Re⸗ gimes und für die öffentlichen Freiheiten kämpfe. Es ſei, ſo heißt es in der Mitteilung weiter, Recht und Pflicht der Gewerkſchaften, den ſpaniſchen Genoſſen mit allen Mitteln zu Hilfe zu kommen. Der Verwaltungsausſchuß verwerfe„mit Verach⸗ tung die Einmiſchungen ausländiſcher Regierungen, die Sympathiekundgebungen und Hilfeleiſtung für die ſpaniſchen Republikaner verboten ſehen wollen.“ Er verlange für die verfaſſungsmäßige ſpaniſche Re⸗ gierung die Garantien des internationalen Rechts, die ihr geſtatteten, ſich ungehindert für die Verteidi⸗ gung gegen die„Rebellengenerale“ zu verteidigen. Der Verwaltungsausſchuß appelliere an die Ge⸗ ſamtheit des Landes, durch tatkräftige Solidarität zum Siege der Demokratie und des ſpaniſchen Pro⸗ letariats beizutragen. — London, 22. Auguſt. Die ſogenannte„Sosialiſtiſche Liga“, eine marxiſtiſche Organiſation, hat den Landesausſchuß der engliſchen Arbeiterbewegung in einer Entſchließung aufgefordert, die Madrider Links⸗ regierung wirkungsvoll gegen die natio⸗ naliſtiſchen Streitkräfte zu unterſtützen. Die Gewerksſchaftsbewegung ſolle Schiffe mit Nah⸗ rungsmitteln an die ſpaniſchen Marxiſten ſenden. Wie verlautet, hat der ſtellvertretende Führer der Arbeiteroppoſition um eine weitere Unterredung mit dem Außenminiſter Eden über die Lage in Spanien nachgeſucht. Merxilo ſchickt Waffen für Madrid — Mexiko Stadt, 20. Auguſt.(..) Wie man hier zuverläſſig erfährt, Mexiko Stadt aus mehr als dreißig mit Waffen und Munition beladene Eiſen⸗ bahnwaggons nach Veracruz abgegangen, von wo aus der Weitertransport der für die Madrider Regierung beſtimmten Ladung nach Spanien erfolgen ſolle. Das im Hafen von Veracruz liegende ſpaniſche Regierungskriegsſchiff „Magallanus“ werde die Waffen an Bord nehmen und über den Ozean bringen. Die amtlichen mexi⸗ kaniſchen Stellen haben den Abgang der Waffen⸗ ſendung bisher weder beſtätigt noch dementiert. ſind von In einem Geſpräch mit dem Präſidenten des RGA, Prof. Reiter, empfing der Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros eine Darſtellung der neuen Wege und Zukunftsaufgaben des Reichs⸗ geſundheitsamtes. Prof. Reiter ging davon aus, daß im nationalſozialiſtiſchen Denken wieder der Menſch im Vordergrund aller Betrachtungen ſtehe. „Dies gilt ganz beſonders für die Geſundheits⸗ führung. Wir haben es erlebt, daß das wirtſchaft⸗ liche Denken ein Volk töten mußte, und wir ſehen es ſchon heute, am biologiſchen Denken des National⸗ ſozialismus, daß es das Volk entwickelt. Der Ge⸗ ſundheitsführung des Volkes wird daher im Dritten Reich ein beſonders breiter Raum eingeräumt werden. Der Arzt wird nicht nur ein Helfer des einzelnen, ſondern ein Hüter der geſunden Familie und darüber eines geſunden Vol⸗ kes ſein. Das Reichsgeſundheitsamt hat in den letzten drei Jahren bereits zur Erfüllung der neuen geſund⸗ heitspolitiſchen Ziele beigetragen und ſowohl am Umfang ſeiner Tätigkeit, wie auch an Einfluß und Verantwortlichkeit bedeutend gewonnen. Eine enge Zuſammenarbeit mit Partei und Staat ſicherte ihm die ſtete Uebereinſtimmung mit der großen natio⸗ nalſozialiſtiſchen Zielſetzung. Neue Arbeitsgebiete ſind entſtanden, die auch zu organiſatoriſchen Veränderungen im Röal führten. Eine der neuen Abteilungen faßt alle Gebiete der menſchlichen Erblehre und Raſſen⸗ pflege zuſammen und bearbeitet alle mit der erb⸗ biologiſchen Geſetzgebung zuſammenhängenden Fra⸗ gen. Erbgeſundheitsverfahren und Eheſtandsbeihil⸗ ſen laufen hier zuſammen. Ganz klar ſtellt ſich die zukünftige Aufgabe dieſer Abteilung für Erb⸗ und Raſſenpflege. Ihre Arbeit— der allmähliche Auf⸗ bau der erbbiologiſchen Beſtandsaufnahme des deut⸗ ſchen Volkes— ſoll der Förderung hochwertiger deutſcher Volksgenoſſen im Leben und Beruf und der Ausmerzung Erbkranker durch Verhin⸗ derung ihrer Fortpflanzung dienen. Beſonders zu nennen wäre noch eine andere völ⸗ lig neu geſchaffene Abteilung, die alle ernäh⸗ rungsphyſiologiſchen Fragen behandelt und in enger Verbindung mit Praxis und Wiſſen⸗ ſchaft die Fragen der Volksernährung und Ernäh⸗ rungsforſchung bearbeitet.“ Zukünftige Aufgaben des Reichsgeſundheitsamtes „Die Aufgaben des Reichsgeſundheitsamtes“, ſtellte Prof. Reiter dann feſt,„haben ſich natürlich ſeit ſeiner Gründung weſentlich gewandelt. Damals waren es vor allem geſundheitspolizeiliche Auf⸗ gaben, wie Seuchenabwehr und Krankheitsbekämp⸗ fung. Heute, im neuen Deutſchland, haben wir in erſter Linie aufbauende und vor⸗ ſorgende, die Volksgeſundheit füh⸗ rende, poſitive Aufgaben, für die vor allem bevölkerungspolitiſche Ziele maßgebend ſind.“ Auf die Frage nach den Einzelaufgaben für die Zukunft, bezeichnete Prof. Reiter die Bekämp⸗ fung der Tuberkuloſe als eine der wichtig⸗ ſten. Hier bedarf es in erſter Linie einer ſtrengeren amtlichen und ſchulärztlichen Ueberwachung in Schu⸗ len und Anſtalten, da die bisherigen Richtlinien für die fortbeſtehende Anſteckungsgefahr offenſichtlich noch nicht ausreichen. Eine reichseinheitliche Regelung der Bekämpfung der Tuberkuloſe, die von der Humanmediziniſchen Abteilung des RGA. mitvor⸗ bereitet wird, iſt ſchon bald zu erwarten. Auch der Krebs⸗Bekämpfung wird das RGA ſeine ganz beſondere Aufmerkſamkeit zuwen⸗ den. Es handelt ſich hauptſächlich darum, die Krebs⸗ erkrankung möglichſt frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Das RGA. wird auch alle ihr zur Prü⸗ fung vorgeſchlagenen Krebs⸗Heilmittel genau unter⸗ ſuchen, ſofern nur die geringſte Wahrſcheinlichkeit für einen Erfolg beſteht. Eine andere Hauptaufgabe beſteht in der Be⸗ kämpfung der Geſchlechtskrankheiten. Der Entwurf eines Reichsgeſetzes, an dem das RGA hervorragend mitgearbeitet hat, will vor allem die Infektionsquelle aufdecken und unſchädlich machen⸗ Das RGa wird die Auswirkung des neuen Geſetzes ſtatiſtiſch verfolgen und auswerten. Auch ein Reichsſeuchengeſetz iſt bereits vorbereitet, durch das ſich die erſorderlichen Be⸗ kämpfungsmaßnahmen leichter und unbehinderter durchführen laſſen werden als früher. Hier im Reichsgeſundheitsamt wird auch die Re⸗ form des Medizin⸗Studiums in Angriff genommen und eine neue ärztliche Beſtallungsordnung auf⸗ geſtellt. Auftakt einer neuen deutſchen Volksgeſundheitspflege Präſident Reiter ſchloß die Unterredung mit der Erklärung, daß die Reichsregierung auch in Zukunft im Reichsgeſundheitsamt einen Sachverſtändigenſtab auf dem Gebiet der Geſundheitspflege zur Ver⸗ fügung haben wird, der mit ſeinem Wiſſen und Ge⸗ wiſſen ſtets ein Berater von höchſter Verantwortung ſein wird. Die vergangenen drei Jahre der Zu⸗ ſammenarbeit mit Partei und Staat war nur ein Auftakt zu einer neuen deutſchen Volksgeſund⸗ heitspflege. Die Erkenntniſſe der Wiſſenſchaft wer⸗ den auch in Zukunft die Grundlage für die ſorgende Arbeit des Reichsgeſundheitsamtes an Volk und Stadt bilden, aber die Wiſſenſchaft ſoll auch hier ſtets als Lebendigſtes leben, denken und handeln. LS„Hindenburg“ wieder in Frankfurt + Frankfurt a.., 22. Auguſt. L3„Hindenburg“ iſt heute früh.21 Uhr, von Lakehurſt kommend, glatt auf dem Weltflug⸗ hafen Rhein⸗Main gelandet. Für ein arabiſches Paläſtina — Feruſalem, 20. Auguſt. König Ghaſi J. hatte dieſer Tage zu einer Son⸗ derſitzung in Bagdad den irakiſchen Miniſterpräſi⸗ denten, den Außenminiſter und den engliſchen Ge⸗ ſandten empfangen. Ghaſi J. legte dem engliſchen Ge⸗ ſandten dringend nahe, in London wegen einer be⸗ ſchleunigten Löſung der Paläſtinafrage im arabiſchen Sinne vorſtellig zu werden. Der irakiſche König wies darauf hin, daß eine der⸗ artige beſchleunigte Löſung im Intereſſe der Auf⸗ rechterhaltung der guten Beziehungen zwiſchen den Arabern des Jrak und England notwendig ſei. Wie aus Jeruſalem gemelbet wird, ſind in einem erbitterten achtſtündigen Gefecht zwi⸗ ſchen britiſchen Truppen und bewaffneten Aufſtändi⸗ ſchen bei Kedera in Mittelpaläſtina vier Araber getötet worden. Die engliſchen Truppen, die großen Mengen von Munition und Waffen erbeute⸗ 5 haben, ſoweit bisher bekannt, keine Verluſte er⸗ itten. Der 35. Franziskanerbruder vor Gericht Bruder Gratian zu 1 Fahr 9 Monaten Zuchthaus verurteilt — Koblenz, 21. Auguſt. In der Reihe der angeklagten Franziska⸗ nerbrüder von Waldbreitbach ſtand als 35. An⸗ geklagter der 1908 in Bonn am Rhein geborene Jo⸗ ſef Werner, der frühere Franziskanerbruder Gratian, vor der Großen Strafkammer in Ko⸗ blenz. Der Angeklagte wurde beſchuldigt, in den Jahren 1932 und 1933 mit dem Bruder Alexander widernatürliche Unzucht getrieben und in mehreren Fällen mit einem minderjährigen An⸗ ſtaltszögling unzüchtige Handlungen vorgenommen zu haben. Nach ſeinem Vorleben befragt, erklärte der An⸗ geklagte, oͤaß er erſt mit 19 Jahren, nachdem er ar⸗ beitslos geworden war, auf Wunſch ſeiner Mutter in das Kloſter gegangen ſei. Als völlig unſchuldi⸗ ger Menſch ſei er in die Genoſſenſchaft der Franzis⸗ kaner eingetreten. Der Bruder Novizenmeiſter habe die jugendlichen Kloſterinſaſſen wohl in gewiſſen Dingen aufgeklärt und auf geſchlechtliche Verirrun⸗ gen aufmerkſam gemacht, doch hätten die Brüder nach der Unterrichtsſtunde zweidentige Witze darüber gemacht, und ſchließlich habe er auch gemerkt, was eigentlich los war. Damals habe er ſich keiner Verfehlungen ſchuldig gemacht. 1932 befand ſich der Angeklagte in einer Kloſter⸗ niederlaſſung in Duisburg, und nun folgte ein ebenſo trauriger wie abſtoßender Lebens⸗ abſchnitt. Der Angeklagte kam nach Walobreit⸗ bach, um dort 10 Tage lang Exerzitien mitzumachen. Gleich am nächſten Tage näherte ſich ihm der Bruder Alexander und verführte ihn. Faſt während der ganzen Exerzitienzeit hat er ſich mit dem Verführer eingelaſſen und Unzucht getrie⸗ ben. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er ſich denn gar keine Gedanken gemacht habe, erklärte er naiv, in der Zwiſchenzeit hätten ſie doch religibſe Pflicht⸗ übungen machen müſſen. Der Angeklagte muß ſich ſagen laſſen, daß er die denkbar ſchlechteſte Auf⸗ faſſung von ſeinem Beruf gehabt habe. Im Jahre 1033 war der Angeklagte in Linz. Hier hatte er als ſtellvertretender Abteilungsleiter einen Saal mit etwa 25 Anſtaltszöglingen zu beauf⸗ ſichtigen. Er verführte einen 16jährig en Zögling, der ſein Zimmer zu reinigen hatte, auf die gemeinſte Weiſe. Als einzige Er⸗ klärung für ſein ſchmutziges Verhalten hat er die Antwort:„Ich bin mir damals der Tragweite mei⸗ ner Handlungen nicht bewußt geweſen.“ Bei ſeiner weiteren Vernehmung gibt der Angeklagte an, daß er im September 1933 aus der Genoſſenſchaft aus⸗ getreten ſei. Er bekam eine Zivilanſtellung als Krankenpfleger und ſuchte ſich auch ſonſt als Sani⸗ täter zu beſchäftigen, bis er am 13. Dezember 1985 verhaftet wurde. Der Staatsanwalt hielt den Angeklagten, der im übrigen auch geſtändig iſt, für voll überführt, be⸗ jahte die Erziehereigenſchaft des Angeklagten und beantragte als gerechte Strafe zwei Jabhre Zuchthaus und zwei Jahre Ehrverluſt. Von beſonderem Intereſſe iſt noch folgende Ein⸗ ſtellung des Angeklagten nach ſeinem Austritt aus dem Kloſter. Der Staatsanwalt gab einen Brief bekannt, in dem ſich der Angeklagte um einen Poſten in der Deutſchen Jugendkraft bewarb, da er durch ſein Vorleben beſonders geeignet ſei, als Jugenderzieher zu gelten. Dabei wies der Schreiber auch noch auf ſeinen letzten Poſten im Kloſter zu Linz hin, wo er als Jugenderzieher tätig geweſen ſei. Der Staatsanwalt bemerkte dazu, daß es, milde geſagt, eine bodenloſe Unverſchämtheit ge⸗ weſen ſei, einen derartigen Brief zu ſchreiben, be⸗ ſonders, wo der Angeklagte wußte, daß er nicht Jugenderzieher, ſondern Jugendverführer im aller⸗ ſchlechteſten Sinne war. Der Verteidiger konnte in ſeinem Plädoyer keine Argumente finden, die für den Angeklagten ſprachen. Er bat um eine gerechte Strafe. Das Gericht werurteilte den Angeklagten wegen fortgeſetzten Verbrechens gegen§ 174, 1 und wegen fortgeſetzter widernatürlicher Unzucht zu einer Geſamtſtrafe von einem Jahr und neun Monaten Zuchthaus und zwei Jahren Ehrverluſt. Hauptſchriftleiter Dr. Alois Winbauer(in Urlaub) Stellvertreter und verantwortlich für Polltir“ Theater, Wi— Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil: Dr. 8 Bode⸗Lokaler Teil: Dr. FritzHammes⸗Sport: i. B: C. W. Fennel Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen: Jakob Faube, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Perleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. 91 Bode& Co. Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung Berlin: Dr. E. F. S 5 affer, Berlin ⸗Friedenan, Sentaſt .⸗A. VII. 1986: e Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20788 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 2039 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückporto N — Samstag, 22. Auguſt 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 385 Die Stadiseiie Mannheim, den 22. Auguſt. NSV. ⸗ die lebende Volksgemeinſchaft Wenn man heute von der NS⸗Volkswohlfahrt ſpricht, kann man ſich immer noch ab und zu eines nicht geringen Erſtaunens kaum erwehren, wenn man bei dieſem oder jenem Volksgenoſſen, dem aus eigenſüchtigen Motiven heraus der nationalſoziali⸗ ſtiſche Opfergeiſt nicht als das Gegebene erſcheint, auf eine Verſtändnisloſigkeit ſtößt, die ihresgleichen ſucht. Hier war und iſt immer noch die Hoffnung im Vordergrund, dieſe„läſtige“ Einrichtung ſo bald als möglich von der Bildfläche verſchwinden zu ſehen Dieſen wenig Einſichtsvollen wird oͤaher dringend empfohlen, ſich einmal etwas weniger mit ihrer eige⸗ nen Perſon zu beſchäftigen, dagegen aber etwas mehr in ihr eigenes Volk hineinzuſehen und hineinhorchen zu wollen, damit auch ſie allmählich erkennen, daß ſie im luftleeren Raum ſchwebten, wenn die Geſamtheit des Volkes in ihrer Vielfältigkeit nicht um ſie herum wäre. Und wenn die kataſtrophalen Jahre vor der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus dem deutſchen Volkskörper ſchwere Wunden geſchla⸗ gen haben, dann ſind es durchaus nicht immer die Schlechteſten, die hierbei ihre Opfer wurden, und ſo iſt es auch eine moraliſche Pflicht aller, hier den ſozialen Ausgleich zu ſchaffen, um die Opfer einer Zeit, an der wir ja alle mehr oder weniger Schuld ragen, im Intereſſe des Volksganzen eheſtens wie⸗ der voll leiſtungsfähig zu machen. Wer aber noch einen Funken Verantwortungs⸗ gefühl ſein eigen nennt, wird endlich erkennen müſ⸗ ſen, daß die NS⸗Volkswohlfahrt in dieſer Hinſicht das Inſtrument iſt, mit dem auf Wunſch des Führers die lebendige Volkskameradſchaft nach rein national⸗ ſozialiſtiſchen Grundſätzen geſtaltet wird. Sie bleibt die Einrichtung, die immerdar für des Volkes Wohl zu ſorgen hat, ihre Aufgaben aber erhält ſie jeweils vom Führer des deutſchen Volkes neu zugewieſen. Jeder gute Deutſche ſchenkt der NS⸗Volkswohlfahrt in dieſem Sinne ſein volles Vertrauen und ſtützt und fördert ſie nach beſten Kräften, indem er nach Maßgabe ſeines Ver⸗ mögens ihr Mitglied wird und ſich in jeder Weiſe auch tätig für ſie einſetzt. Und ſo wird es denn auch ſchließlich eines Tages Tatſache ſein: Deutſch ſein, heißt in Treue zu ſeinem Volke als Mitglied und Förderer der friedliebenden Volksgemeinſchaft aller Deutſchen, der NS⸗Volkswohlfahrt, zu ſtehen. iſere Flieger gaben den Olympia⸗ Auſer—— 906 Ehrengeleit Einen überaus ſchönen Beweis ihrer Verbunden⸗ heit mit den Mannheimer Olympia⸗Siegern hat am Donnerstag unſere Fliegerſportgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen gegeben. Als einmal die Stunde des Kommens feſtſtand, war es auch bei ihr beſchloſſene Sache, daß man„dabei“ ſein würde, dabei nicht nur„zu Lande“, ſondern auch in der Luft. Und ſo ſtarteten denn auch zwei ihrer Motor⸗ flugzeuge nach Heidelberg, um dort, über der Stadt kreiſend, die Meiſterruderer zu grüßen. Von dort gaben ihnen die Flugzeuge auf ihrer Fahrt über Autobahn und Auguſta⸗Anlage ein würdiges Ehren⸗ geleit. Viele tauſende Mannheimer ſahen ſie ihre Bahn ziehen und hier einige Begrüßungsrunden fliegen, ohne zu wiſſen, daß es unſere Mannheimer Sportflieger waren, die unſere Olympiameiſter auf ſo ſchöne Weiſe empfingen. Baden im Stuttgarter Sender Eine halbe Stunde Volkslieder und Volks⸗ müſik aus Nordbaden bringt der Reichsſen⸗ der Stuttgart in ſeiner Sendung„Sang und Spiel“ am Samstag, dem 22. Auguſt, von 19.30—20 Uhr. Neben alten Volksweiſen enthält die Sendung auch neuere Lieder und Texte, die Karl Hanns Münnich geſchrieben hat. Ausführende ſind 9 Muſiker und Sänger der Kurpfälzer Truppe unter der Leitung won Karl Hanns Münnich, der auch die Zuſammen⸗ ſtellung der Sendung übernommen hat. In der Sendereihe„Schöne badiſche Heimat“ ſührt uns der Reichsſender Stuttgart mit ſeiner Sendung am 25. Auguſt, 20.10—20.45 Uhr, aus Mann⸗ heim in das badiſche Frankenland. Unter Leitung von Adolf Sexauer bringt uns die Sen⸗ dͤung Ausſchnitte aus dem volkstümlichen und kul⸗ turellen Leben dieſer Gegend. Aus Mannheim kommt am Donnerstag, 27. Auguſt, 20.10 Uhr, die Sendung„Bei 30 Grad im Schatten“. Spritziges von Strandnixen und Waſſer⸗ ratten von Otto Schmidt, Mannheim. Hier handelt es ſich um ein fröhliches Unterhaltungskunterbunt, das ſommerliche Waſſer⸗, Sonnen⸗ und Luftfreuden zum Gegenſtand hat. Dazu kommen einige heitere Kurzſzenen in Mannheimer Mundart und ſommer⸗ lich⸗leicht⸗geſchürzte Muſik. Erjolgloſer Einbruch in der Sk. Peterskirche Zwei jugendliche Täter konnten feſtgenommen werden ⸗Großer Schaden entſtand nicht Vom Haupttäter fehlt jede Spur Die Kirchenbeſucher der St.⸗Peterskirche erlebten Freitag früh ein nicht alltägliches Bild. Nach dem Frühgottesdienſt konnten zwei Jugendliche aus Norddeutſchland, zwei Brüder, aus dem Beicht⸗ ſtuhl heraus, in dem ſie ſich verſteckt hielten, von zwei Männern aufgegriffen und bis zum Eintreffen der Kriminalpolizei feſtgehalten werden. Sie hatten mit einem anderen älteren Manne, der auf un⸗ begreifliche Weiſe entwiſcht iſt, einen Einbruchs⸗ verſuch in der Kirche ausgeführt. Ein junger Student, der in der St. Peterskirche öfters Orgel ſpielt, beobachtete wohl am Tage drei ihm unbekannte Perſonen, die ſich das Innere der Kirche genau anſahen und ein beſonderes Augen⸗ merk auf die Tabernakelſchlöſſer richteten. Der Stu⸗ dent war der Meinung, es handele ſich um Hand⸗ werker und legte der Sache keine weitere Bedeutung bei. Die Kirche wird täglich nach dem Abendläuten um 8 Uhr geſchloſſen und Meßner Fleck macht vor dem Schließen ſtets einen Rundgang. Er konnte am Donnerstagabend nichts Auffälliges entdecken. Die Täter hatten ſomit erreicht, eingeſchloſſen zu wer⸗ den. Zur Beleuchtung für ihre nächtlichen verbreche⸗ cheriſchen Taten benützten ſie Altarkerzen. Sie haben an verſchiedenen Stellen Spuren ihrer Tätigkeit hin⸗ terlaſſen. Die Tabernakeltüren des Hoch⸗ altars und der Seitenaltäre zeigen Spuren eines gewalttätigen Erbrechungsverſuches. Am Eingang der Kirche wurden auch Opferſtöcke mit Werk⸗ zeugen bearbeitet und in der Taufkapelle entfernten die Einbrecher das Schloß am Taufſtein gewalt⸗ ſam. Auch die Kanzel ließen ſie nicht unbeſucht. Dort müſſen die Täter ihren Unterſchlupf geſucht haben. Man fand auf der Kanzel Reſte von Zigaretten⸗ ſtumpen und Aſche. Die Behänge der Beichtſtühle wurden auch beſchmutzt und zum Nachtlager ver⸗ wendet. Ein Mannheimer Theologe, der ſich hier in Ferien aufhält, ſchloß am Freitagfrüh kurz vor 6 Uhr die Kirche auf. Da ſofort Pfarrangehörige kamen, um der erſten hl. Meſſe beizuwohnen, war es den Tätern nicht möglich, ſich aus dem Verſteck heraus⸗ zuwagen, um zu entwiſchen. Zwei Frauen bemerk⸗ ten in dem einen Beichtſtuhl ein verräteriſches Ra⸗ ſcheln. In raſchem Entſchluß holten ſie männliche Hilfe, die dann ſofort auch die beiden jugendlichen Täter in dem Beichtſtuhl entdeckte und auf Ver⸗ anlaſſung des Kaplans Schnell in das Pfarrhaus brachte, wo ſie bis zum Eintreffen der Polizei feſt⸗ gehalten wurden. Es iſt unbegreiflich, wo der Haupt⸗ täter ſich verſteckt gehalten hat, daß er entkommen konnte. Die verhafteten und bereits verhörten jugendlichen Täter machen keine Angaben über den dritten Einbrecher, der in den 40er Jahren iſt, während die beiden Brüder noch ſehr jugendlich ſind. Die Erregung der Pfarrangehörigen der St. Pe⸗ tersgemeinde iſt begreiflicherweiſe ſehr groß. Dank der guten Sicherheitsſchlöſſer an den Tabernakel⸗ türen, die jetzt in allen katholiſchen Kirchen vorhan⸗ den ſind, und den Doppeltüren war es den Kirchen⸗ räubern nicht leicht gemacht, einen erfolgreichen Raubzug durchzuführen, ſo daß in der St. Peters⸗ kirche kein größerer Schaden entſtand. Hof⸗ fentlich wird auch noch der Haupttäter entlarvt und ſeiner verdienten Strafe zugeführt, die für alle drei ziemlich empfindlich ſein wird. ee Ein wirklich hübſcher Sommerfilm „Allotria“ unterhält im Aniverſum aufs beſte Ein Film mit internationalem Einſchlag, fran⸗ zöſiſcher Pikanterie der Idee, engliſcher Harmloſig⸗ keit des Textes, deutſcher Gründlichkeit der Aus⸗ führung, amerikaniſcher Rhythmiſierung der Muſik und etlichen geiſtreichen Regie⸗Einfällen von Willy Forſt. Schlicht erzählt ſieht es ſo aus: zwei Freunde haben ein und dieſelbe Freundin, welche ein ſogenanntes „Bieſt“ darſtellt und zu allem fähig iſt, ſogar einem den Treibſtoff zu einem Nürburg⸗Rennen zu„ver⸗ ſauen“. Der eine iſt ſchon ſo gut wie verlobt und möchte ſie gerne loswerden, der andere iſt minde⸗ ſtens ſchwer verliebt, und nur der Gedanke ans Hei⸗ raten läßt ihn noch erſchrecken. Und da im Film ſich alles trifft, was daſelbſt eine Rolle ſpielt, ſo kommen auf einmal die ſechs Hauptakteure von Java und Nürburg, von Luxusdampfern und ſonſtwoher zuſammen, um ſich feinwitzige Komödie vorzuſpielen. Zunächſt beide Freunde bei der Freundin, wodurch der eine endlich zur Verlobung frei wird, und wei⸗ terhin im Hauſe des jungen Ehepaares, wo die bei⸗ den Freundinnen unter Hinzuziehung der ehem. Freundin Aimée beſchließen, dem Gaſt aus Java mit vertauſchten Rollen entgegenzutreten. Und damit gibt es nicht nur Seelenkämpfe im Buſen des Gent⸗ lemans Adolf Wohlbrüc⸗k, ſondern obendrein ein tolles Gerenne über Balkon und Flur zu den ver⸗ ſchiedenen Schlafzimmern, und da muß man ſich ja halbtot lachen. Es geht nichts über Verwechſlungs⸗ komödie in einer Reihe von Schlafzimmern, ganz be⸗ ſonders auch, wenn ein Schuß ertönt und ein Hund bellt Es iſt erſtaunlich, wie logiſch und klar Forſt dieſe Idee durchführt, und wie er ſeine Einfälle ſo verteilt, daß ſie wirklich im rechten Augenblickerſcheinen. Es gibt zwar Längen in dieſem Film, und manchmal meint man, auf Nebengeleiſe geraten zu ſein, aber es iſt alles wohl⸗ berechnet, dieſes Spielen mit der Maus, mit dem ulkigen Hund und anderen Requiſiten, und erſcheint an entſcheidender Stelle wieder, wo man ehrlich überraſcht und beluſtigt iſt. Vor allem aber ſpielt alles in ſo noblen Kreiſen, iſt die Zimmereinrich⸗ tung ſo herrlich, die Photographie ſo gut, die Muſik von Kreuder mit dem Schlager„Blindekuh“ ſo an⸗ genehm diskret verteilt, daß man ſchon dadurch zu⸗ friedengeſtellt ſein müßte. Zweimal großes Wa⸗ genrennen iſt auch drin, und der Rennfahrer und Hauptrollenfreund iſt der nette Spaßmacher Heinz Rühmann. Die drei Damen Renate Müller, Hildebrand und Ju go gehören zu den ſchlank⸗ ſten und ſchauſpieleriſch tüchtigſten Damen des deut⸗ ſchen Films, außerdem iſt der Enſemblegeiſt mit Salfner als ſechſtem im Ehe⸗Bunde vorzüglich. Allerdings wird ſehr viel geſprochen, was beſonders bei dem gewählt ſich ausdrückenden Diener a la Wode⸗ houſe auffällt, und längere Zeit hindurch wird eben mehr Theater und weniger Film geſpielt. Im Nebenprogramm ſchöne Bilder von Adlern, und in der Wochenſchau realiſtiſche Bilder aus Spanien, das Rennen mit dem Ruderklub⸗ Zweier ohne, die Abſchlußfeierlichkeiten in Berlin, und ganz wundervolle Sturmbilder der„Roland von Bremen“ in ihrer Fahrt über den Ozean,— Mehrere Mannheimer Olympiaſieger waren an⸗ weſend und wurden begrüßt und gefeiert. Dr. Hr. kek Beförderung erfolgreicher Mann⸗ heimer Olympiakämpfer in der SS. Der Reichsführer Ss beförderte den SS⸗Rottenführer Eichhorn 2/p1/2 in der Mannſchaft des Zweier ohne Steuermann des Mannheimer Ruderklubs und den SS⸗Rottenführer Gaber 2/13 SS Reiterſtan⸗ darte in der Mannſchaft des Vierer mit Steuermann, von der Amicitia Mannheim, die beide eine Gold⸗ medaille erkämpfen halfen, zu Ss⸗Unterſturm⸗ führern. kk Hohes Alter. Frau Juliana Bruckner gebr“ Fiſcher, Friedrichsfelder Straße 59, feiert heute im Kreiſe ihrer Kinder, Enkel und Urenkel ihren 87. Geburtstag. Der treuen Leſerin unſere herzlichſten Wünſche für noch recht viele Jahre eines geſegneten Alters.— Frau Roſe Gauß, Kobellſtraße 11, kann heute in geiſtiger und körperlicher Friſche ihren 70. Geburtstag begehen. zek„Schwetzinger Platz“l. Im Zuge der Auf⸗ lockerung der Schwetzingerſtadt wird nun auf dem Gelände der ehemaligen Rheinguß⸗Fabrik ein Schmuckplatz angelegt, der den Namen„Schwetzinger Platz“ erhält. Man iſt eben dabei, ihn ein⸗ aus. Dafür wird abends die Kapelle zuebnen und das Wegenetz vorzubereiten. An alle Kraftfahrzeugbeſitzer Mannheims Am Sonntag, 6. September, findet die diesjährige Ausfahrt der Schwerkriegsbeſchädigten ſtatt. Es gilt, den Männern, die ihre Geſundheil zum Schutz unſerer Heimat eingeſetzt haben, einen kleinen Teil der großen Dankesſchuld abzutragen. Die Fahrt führt in einer Länge von ungefähr 150 Kilometer durch ſchönſte Teile des Odenwaldes. Zu dieſer Fahrt werden 350 Fahrzeuge benötigt, um die etwa 800 Teilnehmer der NSKOV zu beför⸗ dern. Dem NSͤK und DDAcC iſt es leider nicht möglich, aus ihren eigenen Reihen dieſe 350 Per⸗ ſonenkraftwagen zur Verfügung zu ſtellen, obwohl natürlich ſämtliche verfügbaren Fahrzeuge daran leilnehmen. Es ergeht deshalb an alle Beſitzer von Perſonenkraftwagen die Bitte, ihren Wagen an die⸗ ſem Tage zur Verfügung zu ſtellen und damit zum Gelingen der Fahrt beizutragen. Kein Mannheimer Kraftwagenbeſitzer darf ſich ausſchließen, wenn es gilt, unſere Schwerkriegsbeſchädigten zu ehren! Meldungen von Kraftfahrzeugen nimmt das Büro der Motorſtaffel I/M 153 in L 13, 9 täglich entgegen. Hralle Aushebung 1936 Der Polizeipräſident erließ eine Verorduung über die Aushebung der im März Gemuſterten. Es werden ausgehoben die Dienſtpflichtigen des Jahr⸗ gangs 1914, ſoweit ſie bei der Muſterung 1935 als tauglich und bei der Muſterung 1936 als taug⸗ lich 1 oder 2 befunden worden ſind. Die Dienſtpflich⸗ tigen des Jahrgangs 1915, die im erſten Vier⸗ teljahr geboren ſind und wie die des Jahrgangs 1914 als tauglich befunden worden ſind. Befreit ſind von der Geſtellung zur Aus⸗ hebung die als Freiwillige angenommenen Ange⸗ hörigen beider Jahrgänge, ſoweit ſie im Beſitz des Annahmeſcheins ſind. Zu ſtellen hat ſich, wer im Bereich deg Polizei⸗ präſidiums Mannheim dauernd wohnt. Aushebungsplan Aushebungsort Mannheim, Ballhaus am Schloß Jahrgang 1914 NSKK, Motorſtaffel IDM 153. Rasierereme 50 Pfg. Srose Tag Zeit Anfangsbuchſtaben der Familiennamen Samstag, den 22. 8. 7 Schn 15.00 Scho, Stem Montag, den 24. 8..30 Sten„ Web 15.00 Wi„ 2 Jahrgang 1915 Dienstag, den 25. 8. 780 L a Dag Nachmittagskonzert der Gaukapelle des Arbeitsdienſtes am Sonntag im Friedrichspark ſällt Pekon⸗ zertieren und anſchließend zum Tanz auſſpielen. Die zum Nachmittag bereits gelöſten Karten haben am Abend Gültigkeit. un Umbenennung der Halteſtelle Eisſchrankfabrik. Die auf der Strecke nach Neckarau liegende Halte⸗ ſtelle„Eisſchrankfabrik“ wurde in„Niederfeldſtraße“ umbenannt. Durch den Ausbau der Niederfeldſtraße war es angebracht, den Namen dieſer Straße, die bei der umbenannten Halteſtelle in die Neckarauer Straße einmündet, für die Halteſtellenbezeichnung zu verwerten. Die Haſtwjlicht der Gemeinde Der Verkehr bei Groß⸗Veranſtaltungen In einem kleinen Landſtädtchen hatte ein SA⸗ Treffen ſtattgefunden, an dem annähernd ſo viel SA⸗Männer teilnahmen, wie das Stäoͤtchen Ein⸗ wohner zählte. Der Jußgänger⸗ und Fahrverkehr ging infolgedeſſen weit über das übliche Maß hin⸗ aus. Nach Schluß der Veranſtaltung ereignete ſich ein Unfall. Ein SA⸗Mann ſtieß mit ſeinem Motor⸗ rad auf der Rückfahrt an einer ſehr unüber⸗ ſichtlichen Stelle mit einem Perſonenwagen derartig ſchwer zuſammen, daß er nach ſeiner Be⸗ hauptung durch die dabei erlittenen Verletzungen berufsunfähig wurde. Er machte erhebliche Scha⸗ denserſatzforderungen gegen die Stadt⸗ gemeinde geltend und behauptete u.., die Be⸗ klagte habe es fahrläſſig unterlaſſen, für geeignete Maßnahmen zum Schutze des Verkehrs an der ſo außerordentlich gefährlichen Wegeſtrecke zu ſorgen. Insbeſondere wäre die Anbringung einer War⸗ nungstafel, die Sperrung der betreffenden Seitenſtraße als Einbahn und die Aufſtellung eines Verkehrsſchutzmannes jedenfalls für die Zeit des durch das SA⸗Treffen geſteigerten Verkehrs geboten geweſen. Das Reichsgericht hat jetzt dieſe Einwen⸗ dungen im weſentlichen für begründet erklärt und das bisher klageabweiſende Urteil des Oberlandes⸗ gerichts Bamberg zwecks nochmaliger Verhandlung aufgehoben, indem es u. a. folgendes ausführt: „Es iſt zwar zutrefſend, daß jedermann, insbe⸗ ſondere Kraftfahrer, an ſchwierigen Wegeſtellen beſonders gut aufpaſſen müſſen, mag eine War⸗ nungstafel vorhanden ſein oder nicht. Das kann aber natürlich nicht dazu führen, Warnungstafeln mit der Begründung für überflüſſig zu erklären, daß ſchon die gefährliche Oertlichkeit ſelbſt zu größ⸗ ter Vorſicht mahne; denn der Zweck der Warnungs⸗ tafel iſt ja gerade der, auf die beſondere Gefahren⸗ lage aufmerkſam zu machen und die Verkehrsteil⸗ nehmer inſtandzuſetzen, ihr Verhalten danach einzu⸗ richten. Hier ſind offenſichtlich zu geringe An⸗ ſorderungen an die Sorgfaltspflicht der beklagten Stadtgemeinde geſtellt wor⸗ den. Es kam in Frage, ob bei dem vorübergehend geſteigerten Verkehr, wie bei dem SͤäA⸗Treffen, die ſtundenweiſe Aufſtellung einer geeigneten Perſon zur Regelung des Verkehrs an der beſonders ge⸗ fährlichen Stelle zu verlangen war, ferner, ob die damit verbundenen mutmaßlich geringen Auf⸗ wendungen der Gemeinde zur Vermeidung erheb⸗ licher Gefahren für die Verkehrsteilnehmer zuzu⸗ muten waren. Wird die Rechtspflicht der Gemeinde zur Aufſtellung eines Verkehrsſchutzmannes bejaht, iſt noch weiter zu prüfen, ob dieſer Mann überhaupt zurückgezogen werden durfte, bevor der Rückſtrom der Ortsfremoͤen beendet war. Die Abteilung orthopädiſcher Schuhe bringt beſtpaſſendſte Spezialformen, nach bewährteſten orthopädiſ chen Methoden gearbeitet.— Für ertra breite Füße, für hervortretende Ballen, für§Füße mit ſtarkem Carl Fritz& Cie., Breiteſtraße, Mannheims führendes Schuhwarenhaus Vorderfuß und ſchmalen Ferſen. Anſere hierfür beſonders geſchulten Verkaufskräfte beraten Sie beſtens“ Zahnereme 40 Pig. Tube.“ — ——— —— —— —— —— ——— —————— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Neckarauer Kirchweih— einſt und jetzt Früher war die Neckarauer Kirchweih für alle umliegenden Orte, Mannheim nicht ausgenommen, der Inbegriff einer Kirchweih ſchlechthin. Tagelang vorher rüſteten die Neckarauer für ihr Feſt. Es wurde oft ſoviel gebacken, daß Kuchen aller Art mit dem Handwägelchen zum Bäcker gefahren werden mußten, wenn man ſelbſt keinen Backofen hatte. Denn galt es doch, auf den erſten Kerwetag Freunde und Bekannte einzuladen. Zunächſt zum Mittag⸗ eſſen und dann zu Kaffee und Kuchen. Nach dem Kaffee, der ſich manchmal zwei und noch mehr Stun⸗ den hinzog, ging man in die Wirtſchaft, wo man auch das Abendbrot einnahm. Die Fabriken trugen auch dem Kerwebrauch Rechnung. Montag mittag um 1 Uhr war überall Schluß. Was für Neckarau galt, galt auch zum Teil für Mannheim. Wer Bekannte oder Verwandte draußen hatte, war für die Kerwetage dort zu Hauſe. Neckarau war Hamals noch ein ziemliches Ende von Mannheim weg, und nach Hauſe gehen lohnte ſich nicht. Vor dem Kriege hatte ſich ſchon ſo manches geändert, und nach dem Kriege war der beſte, alte Kerwebrauch ſo ziemlich dahin. Alles war nur noch eine Angelegenheit für Tanzluſtige, die krampfhaft in Ueberlieferung machten, ohne der Sache auch nur einen Schimmer ihres früheren Glanzes geben zu können. Heute müht man ſich wieder ehrlich darum, die gute Ueberlieferung wieder aufleben zu laſſen und die Kirchweih wiederum von der Fa⸗ milie aus zu feiern, denn nur dann bekommt ſie wieder den alten Glanz und ihren Wert. Neckarau rüſtet ſchon für den kommenden Sonntag, und man darf ſich freuen, daß man ein ſolches Feſt wieder als ein Feſt der ganzen Gemeinde feiern will, die ja auch die Trägerin des Gedankens und der einſtigen Bräuche iſt. Kirchweih im Walopark Zugleich mit der Neckarauer Kirchweih wird auch am Samstag und Sonntag im Waldparkſtern ein Kirchweihfeſt abgehalten, zu deſſen Aus⸗ geſtaltung man einen großen Apparat in Bewegung ſetzt, um beim Tanz Abwechſlung zu ſchaffen und einige genußreiche Stunden zu bieten. Die Buden und die Schifſſchaukel vom letzten Parrfeſt ſtehen noch, und zu dieſer Unterhaltung kommt das Sommer⸗Varieté Arthur Frank, das gar viel⸗ ſeitig iſt und ein zwölf Nummern umfaſſendes Pro⸗ gramm darbietet. Lola und Arthur Frank zeigen Hlepper-Boole, Telie u. Iubehör Tel. 31992 A. Karie 0 7. 24 verſchiedene Tänze, die„2 Lenarys“ ſind Akrobaten am hängenden Bambus, Fredano überraſcht mit moderner Luftgymnaſtik, in komiſchen Intermezzis ſtellen ſich Henry und Pepino vor, während Boby Bach mit Fangkünſten überraſchen will. Dazu kom⸗ men noch einige ausgezeichnete Nummern, darunter zwei Jungens von 4½ und 6 Jahren, und als Ab⸗ ſchluß werden ſich alle zu einer großen akxrobatiſchen Nummer mit Feuerwerk vereinen. Die Kirchweih im Waldpark⸗Stern beginnt be⸗ reits ſchon am Samstagabenbd, die Neckarauer erſt am Sonntag. Zum Tanz ſpielt ſowohl im Garten als auch im Saal die Standartenkapelle 171. Polizeibericht vom 21. Auguſt Geſtern 4 Verkehrsunfälle. Durch Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ereigneten ſich geſtern hier insgeſamt 4 Verkehrsunfälle, wobei 4 Perſonen verletzt wurden. Der entſtandene Sachſchaden iſt unbedeutend. 69 Verkehrsteilnehmer mußten geſtern wegen Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften gebühren⸗ pflichtig verwarnt werden. Zeugen geſucht. Am Donnerstag, 30. Juli, um 12.45 Uhr, wurde an der Ecke Seckenheimer⸗ und Augartenſtraße ein älterer Mann von einem Rad⸗ fahrer angefahren und ſchwer verletzt. Perſonen, die bei dem Vorgang Augenzeugen waren, werden er⸗ ſucht, ihre Wahrnehmungen bei der Kriminalpolizei im Polizeipräſidium, Zimmer 5, mitzuteilen. Verloren ging: am 15. Auguſt in der öſtlichen Neckarſtadt, oder von dort über die Adolf⸗Hitler⸗ Brücke bis Speyerer Straße— Schillerſchule, ein gol⸗ dener Ohrring, ovale Form, oben 1 und unten 2 Zentimeter im Durchmeſſer. Achtung! Anterſtützungsbetrüger! In letzter Zeit iſt unter anderem auch hier ein Unterſtützungsbetrüger aufgetreten, der in der Hauptſache jüdiſche Familien auſſuchte, ſich als ſtellenloſer jüdiſcher Kaufmann vorſtellte, ob⸗ wohl er katholiſch und ariſch iſt, zum Schein Blei⸗ ſtifte zum Kaufe anbot und dabei um Unterſtützun⸗ gen bat. Der Betrüger gab in der Regel einen Brief folgenden Inhalts ab:„Unterzeichneter jüdi⸗ ſcher älterer Kaufmann, ſchon lange ohne Stellung, bittet höflichſt um Abkauf von Schreibwaren, und falls nicht möglich, mir in irgend einer Weiſe zu helfen. Bleiben Sie geſund und viel Maſſel.“ Beſchreibung des Betrügers: 174 Zen⸗ timeter groß, ſchlank, hellblonde Haare, rotblonder Schnurrbart, große ſpitze Naſe, blaugraue Augen, breite Lippen, breites Geſicht. Geſchädigte wollen ſich umgehend an die Krimi⸗ nalpolizei(Abteilung Betrug, Zimmer 130) im Po⸗ lizeipräſidium wenden. Eine Warnung und Mahnung: 72500 Siraßenterkehrsunfälle im zweiten Vierteljahr 1936 Eine lehrreiche und warnende Bilanz und damit Mahnerin im Kampf gegen die Verkehrsunfälle ſtellt die Ueberſicht des Statiſtiſchen Reichsamtes über die Straßenverkehrsunfälle im 1936 dar. x Wenn auch allgemein das zweite Vierteljahr mit dem lebhafteren Verkehr nach den Wintermonaten ein ſtärkeres Anſchwellen der Unfälle mit ſich bringt, ſo iſt doch die Geſamtzahl von 72 500 feſtgeſtellten Unfällen im Straßenverkehr ſür die Berichtszeit ſehr hoch, ſie liegt mit 44 v. H. über der Ziffer des erſten Vierteljahres. Beſonders ſtark nahmen die Ver⸗ kehrsunfälle zu in Oſtpreußen, Pommern, Mittel⸗ ſchleſien, Mecklenburg, Bayern. Unter dem Reichs⸗ durchſchnitt hielt ſich die Zunahme in der Rhein⸗ propinz, in Weſtfalen, Oberſchleſien, Sachſen, Thü⸗ ringen und den Großſtädten. Für das zweite Vier⸗ teljahr liegen zum erſtenmal auch Angaben über die Anzahl der Unfälle vor, an denen ein Kraftfahr⸗ zeug beteiligt war. Der Anteil derartiger Unfälle machte 77 v. H. aller Unfälle im Reichsgebiet aus. Die erſtmalig vorliegenden Angaben über die Zahl der Unfälle, bei denen Perſonen getötet oder verletzt wurden— bei 53 v. H. aller Verkehrzunfälle— zei⸗ gen, oͤaß Perſonen häufiger bei Verkehrsunfällen in Landgebieten(58 v..) als in Stadtgebieten(50 v..) zu Schaden kommen. Insgeſamt wurden in der Berichtszeit bei Straßenverkehrsunfällen 2880 Perſonen ge⸗ tötet und 49 765 verletzt. zweiten Vierteljahr 2380 Perſonen getötet!— Die Arſachen der Anfälle— Die Hauptbeteiligten Die vorläufig feſtgeſtellten Urſachen bei den Verkehrsunfällen zeigen, wo die ſchwachen Punkte der Verkehrsſicherheit liegen. Als Urſache beim Kraftfahrzeug oder deſſen Führer ragen hervor: Nichtbeachten des Vorfahrtsrechts(1447), falſches Ueberholen(6642), übermäßige Geſchwindigkeit(6588), falſches Einbie⸗ gen(65817) und Nichtplatzmachen(2858); in 2442 Fäl⸗ len ſtand der Fahrer unter Alkoholeinfluß. Bei 8437 Verkehrsunfällen aus der Berichtszeit lag dͤie Urſache beim Fahrrad oder Radfah⸗ rer, bei 5804 Fällen beim Fußgänger. Weiter ſind noch die Glätte der Fahrbahn(1713) und das Nichtbeachten der polizeilichen Verkehrsregelung (1195) Fälle als Urſache von Verkehrsunfällen her⸗ vorzuheben. In faſt 2000 Fällen konnte die Urſache nicht feſtgeſtellt werden. Auffallend ſtark nahm die Zahl der Unfälle durch übermäßige Geſchwindigkeit in den Landgebieten zu (65 v. H. gegen 51 v. H. im Reichsgebiet). Im übri⸗ gen zeigt ſich bei Feſtſtellung der Urſachen, daß durch Kraftfahrzeuge ooͤer deren Führer die meiſten Un⸗ fälle verurſacht wurden. Aber auch der Anteil der Fahrräder an den Unfallurſachen erhöhte ſich von 8,6 v. H. im erſten Vierteljahr auf 13,1 v. H. im zwei⸗ ten Vierteljahr. Straſe und Erziehung Die neuen Grunoſätze für Jugenoſtrafrecht und Jugenoſtrafvollzug Von beſonderer Bedeutung iſt bei der national⸗ ſozialiſtiſchen Rechtserneuerung auch die Behandlung der Jugend im Strafrecht und Strafvollzug. Die hierbei weſentlichen Grundſätze ſchildert das Mit⸗ glied der ämtlichen Strafrechtskommiſſion, Univer⸗ ſitätsprofeſſor Friedrich Schaffſtein⸗Kiel im „Jungen Deutſchland“. Er betont, daß man im In⸗ tereſſe der Selbſterhaltung des deutſchen Volkes auf keinen Jugendlichen verzichten könne, der nach ſeiner Anlage noch ein brauchbares Glieh der Volksgemeinſchaft werden könne. Das eigentliche Problem beſtehe darin, den rich⸗ tigen Einklang zwiſchen Strafe und Erziehung zu finden. Echte Strafe, die empfindlich ſein ſolle und die Ehre des Jugendlichen mindere, ſcheine dabei in zwei Fällen notwendig zu ſein: Einmal, wenn es ſich nach Vorleben und Anlage um einen hoffnungs⸗ los rückfälligen Kriminellen handele, ſodann wenn die Tat ſelbſt ſo ſchwer war(z. B. Mord, Hoch⸗ und Landesverrat, ſchwere Brandſtiftung), daß die Not⸗ wendigkeit einer Sühne alle Erziehungsrückſichten überwiege. In allen anderen Fällen— es werde die große Mehrzahl ſein— ſolle man ſich beim Ju⸗ gendlichen auf reine, nicht durch den Makel des Straferſatzes diskreditierte Erziehungsmaß⸗ regeln des Vormundſchaftsrichters beſchränken. Für ſolche Jugendliche, für die eine langdauernde Fürſorgeerziehung nicht notwendig ſei, die aber eines kräftigen Denkzettels bedürf⸗ ten, ſei als Erziehungsmaßregel die Einfüh⸗ rung eines kurzen, aber harten Arreſtes etwa nach dem Vorbild des einfachen militäriſchen Arreſtes zu erwägen. Dieſe Grundſätze gelten nur für die 14—18jährigen. Aber auch die Jahrgänge von 18—20 oder 21 Jahren könnten keineswegs den Erwachſenen gleich⸗ geſtellt werden. Im Intereſſe der Volksgemeinſchaft ſei auf die Wiedereingliederung auch ſolcher ſtraf⸗ fällig gewordener Tungmänner durch geeignete Erziehungsnmaßnahmen Bedacht zu nehmen. Hier liege die eigentliche Bedeutung des Jugendſtrafvoll⸗ zuges, in den auch die 18—21jährigen aufgenommen werden könnten. Seeliſche Mißhandlung der Fugend ſoll ſtrafbar ſein Das kommende Strafrecht wird beſondere Be⸗ ſtimmungen im Rahmen des Schutzes der Arbeits⸗ kraft auch zugunſten der Jugendlichen enthalten. Da⸗ bei handelt es ſich vor allem um die Mißhand⸗ lung und Ueberanſtrengung Jugendlicher. In dieſem Zuſammenhang ſtellt Dr. Weigelt in dem Miteilungsblatt des Jugendführers„Das junge Deutſchland“ die Forderung auf, auch ſeeliſche Mißhandlungen Jugendlicher zu beſtrafen. Nach der bisherigen Rechtſprechung ſtelle eine bloße pſychiſche Einwirkung, die lediglich das ſeeliſche Wohlbefinden berührt, keine Geſundheitsſchädigung dar, es ſei denn, daß dadurch die Nerven in einen krankhaften Zu⸗ ſtand verſetzt werden. Dieſe materialiſtiſche Auffaſ⸗ ſung werde aber dem Schutzbedürfnis gerade des jugendlichen Seelenlebens nicht gerecht. Die Folge⸗ erſcheinungen einer ſeeliſchen Drangſalierung ſeien in der Regel viel ſchwerer zu beſeitigen als körper⸗ liche Mißhandlungsſpuren. Beſonders bei Ausübung des auf dem ſo unglücklich gefaßten§ 127a der Ge⸗ werbeordnung beruhenden Züchtigungsrechtes des Lehrherrn wurden nicht ſelten derartige folgen⸗ ſchwere ſeeliſche Mißhandlungen begangen. Die Folge ſei häufig, daß in dem mißhandelten Jungen jegliches Selbſtbewußtſein zerſtört werde und ein er⸗ drückendes Minderwertiskeitsgefühl ein⸗ trete. Wem in der Jugend dauernd eingebleut werde, daß er nichts tauge, der ſei ſchließlich ſelbſt ͤͤavon überzeugt. Dieſe auf ſeeliſche Mißhandlung zurück⸗ zuführende Gefahr für die Zukunft des Jugend⸗ lichen mit nachhaltiger Strafdrohung zu bekämpfen, ſei Aufgabe des künftigen Strafrechtes. Schließlich ſei eine weitere Ergänzung dahin zu verlangen, daß ſchon die bloße Geſundheitsgefährdung Jugendlicher durch Ueberanſtrengung mit Strafe bedroht wird. 00PPC0PPPPPPPPPPPGPPPPPPPPPPPPPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP Polizeihunde⸗Gauſiegerprüfung Kommenden Samstag und Sonntag, den 22./23. Auguſt findet die diesjährige Siegerprüfung des Gaues Südweſt der Fachſchaft für das Schutz⸗ und Dienſtgebrauchshundeweſen in Mannheim ſtatt. Die Durchführung wurde der hieſigen Gruppe Mannheim⸗Stadt(früherer Südd. Dreſſurverein) übertragen. Prüfungsleiter iſt Herm. Banſpach., Mannheim. Auf dieſer Prüfung können nur Hunde geführt werden, welche bereits das Pol i⸗ zeihund⸗Ausbildungskennze ichen(PH) erworben haben. Die zwei beſten Hunde dieſer Prüfung erwerben die Berechtigung zur Teilnahme an der demnächſt ſtattfindenden Reichsſiegerprüfung obiger Fachſchaft. Daß man hier ganz erſtklaſſige Leiſtungen auf dem Gebiete des Gebrauchshunde⸗ ſportes ſämtlicher 6 Polizeihunderaſſen zu ſehen be⸗ kommt, verſteht ſich von ſelbſt. Die Spurarbeiten werden auf dem Gelände des Rangierbahnhofes, alle anderen Arbeiten, wie Gehorſam⸗, Ueberfall⸗, Schutzdienſt uſw. auf dem herrlichen Uebungsplatz im Schloßgarten, hinter dem Schloß, früher MTG.⸗ Platz, ſteigen. Am Samstagabend findet im Schwar⸗ zen Lamm, G 2. 17, ein Begrüßungsabend ſtatt. Abſchluß der Reichsfeſtwoche Kog Der Samstag und der Sonntag ſtehen unter dem Zeichen von Koͤc. Jeder Mannheimer wird an die⸗ ſem Wochenende dabei ſein, um mit Koͤ die Reichs⸗ feſtwoche würdig abzuſchließen. Am Samstag⸗ mittag kommen die Kleinen mit ihren Eltern um 16 Uhr in den Friedrichspark, wo noch einmal Ka⸗ ſperle und diesmal auch die Großmutti die ſchönſten Märchenbilder der„Deutſchen Märchen⸗ bühne“ zeigen werden. Und abends kommen alle Sport⸗, Muſik⸗ und Tanzbegeiſterte mit Koͤß zum Sommerfeſt. Ein buntes Programm im Freien und im Saal, außerdem die Tanzkapelle Jocdl werden für die nötige Stimmung ſorgen. Der Sonntag wird wieder Flaggenparade bringen und weiter findet von 11.30—12.30 Uhr ein großes Standkonzert der Vereinigten Werkkapellen Mannheim in Stärke von 114 Mann am Waſſer⸗ turm ſtatt. Zur ſelben Zeit werden auf dem Markt⸗ platz und Marktplatz Neckarſtadt in einem offenen Singen Werkſcharen mit den Mannheimern Lieder ſingen. Nachmittags findet im Friedrichs⸗ park um 15.30 Uhr die letzte Großveranſtaltung„mit Koͤc zu Tanz, Sport und Spiel“ ſtatt. Hier werden Sportvorführungen, Volkstänze, luſtige Männertänze, Tennisſpiele und die Werkharmonika⸗ Kapelle der Fa. Neidig für anregende Unterhaltung ſorgen. Abends, nachdem um 18.15 Uhr die Flaggen wie⸗ der eingeholt ſind, wird ganz Mannheim ſich in den Mannheimer Lokalen einfinden, um mit allen Volks⸗ genoſſen aus allen Schichten die Reichsfeſtwoche Koͤc abzuſchließen. Achtet auf eure Quittungskarte! Neuerdings mehren ſich die Fälle, in denen Ver⸗ ſicherte ihre Quittungskarte verloren haben und ſolche erneuert werden muß. Oft liegt die Urſache in einer nicht ſorgſamen Aufbewahrung nach dem Austritt aus einer Beſchäftigung und der ſich hieran anſchließenden Zeit der Beſchäftigungsloſigkeit oder der Ableiſtung der Arbeits⸗ bzw. Militärdienſtpflicht. Wenn nun auch eine ſolche verlorene Quittungskarte ͤͤurch die Kartenausgabeſtelle(Bürgermeiſteramt), welche dieſelbe ausgeſtellt hatte, wieder erneuert werden kann, ſo entſtehen dem Verſicherten durch den Verluſt ſeiner Quittungskarte doch häufig Wei⸗ terungen und Nachteile. Zunächſt hat der Verſicherte bei Wiederaufnahme der Lohnarbeit gewiſſe Schwierigkeiten, wenn er nicht im Beſitze einer laufenden Quittungskarte iſt, Tritt eine manchmal nicht vermeioͤbare Verzögerung bei Erneuerung der Quittungskarte ein, ſo läuft der Verſicherte ſogar Gefahr, u. U. ſeine neu erlangte Arbeitsſtelle wieder verlaſſen zu müſſen, da der Ar⸗ beitgeber gehalten iſt, zum Zwecke georoͤneter Bei⸗ tragsentrichtung die Quittungskarte beim Arbeits⸗ antritt zu verlangen. Weiter kann einem Verſicher⸗ ten durch den möglicherweiſe eintretenden Verluſt der in der verlorenen Karte geklebt geweſenen Bei⸗ tragsmarken ſchwerer Schaben entſtehen. Der Verluſt oft nur weniger Beitragsmarken gefährdet nicht ſelten ͤie Anwartſchaft und kann u. U. ſogar den Verluſt der geſamten Rentenanſprüche des Ver⸗ ſicherten zur Folge haben. Es ergeht daher an alle Verſicherten die ͤrin⸗ gende Mahnung, nach Austritt oder Aufgabe ihrer Beſchäftigung oder während der Zeit der Ab⸗ leiſtung ihrer Arbeits⸗ oder Militärdienſtpflicht für ſichere Aufbewahrung ihrer Quittungskarte Sorge zu tragen und den etwaigen Verluſt alsbald nach deſſen Bemerken bei der Kartenausgabeſtelle ihres Wohn⸗ oder Beſchäftigungsortes anzuzeigen, damit die verlorene Quittungskarte erneuert wird und der Verſicherte baldigſt wieder in den Beſitz einer gül⸗ tigen Quittungskarte gelangt. ORP 609166 3 gut gelaunt! SOrHesocntieg S. M. B. Hl. BEEIIN.TEMPEtHOF Dabei iſt auch darauf zu achten, daß die Quit⸗ tungskarte vor Ablauf von zwei Jahren vom Tage der Ausſtellung der Karte an gerechnet oder bis zu dem auf der Qnittungskarte vermerkten Umtauſch⸗ termin zur Aufrechnung gelangt. u Badiſche Sendung im Reichsſender Stuttgart. Freitag, 21. Auguſt, 20.10 Uhr:„Friſch gebadet iſt halb geſchwommen!, eine Hundstagsſendung von Ludwig Hofmeier. ** Konſulariſche Vertretung Amerikas. Dem Konſul bei dem Generalkonſulat der Vereinigten Staaten von Amerika in Stuttgart, Herrn Joel C. Hudſon, iſt namens des Reiches das Exequatur erteilt worden. Zu ſeinem Amtsbereich gehört auch das Land Baden. *e Bis 31. Dezember keine Arbeiter vom Land bei Wehrmachtsſtellen. Mit Rückſicht auf den geſtei⸗ gerten Kräftebedarf der Landwirtſchaft hat der Ober⸗ befehlshaber des Heeres die Geltungsdauer ſeiner Beſtimmungen über die Nichteinſtellung vom Lande ſtammender männlicher und weiblicher Arbeiter bei Dienſtſtellen der Wehrmacht vorläufig bis zum 31. Dezember 1936 verlängert. Vom einfahrenden Zug erfaß. * Baden⸗Baden, 21. Auguſt. Bei der Einfahrt des um.22 Uhr im Hauptbahnhof ankommenden Perſonenzuges 820 verunglückte der 63 Jahre alte Freiherr von Horn, Hauptmann a.., aus Mün⸗ chen. Er fiel vom Bahnſteig auf die Schienen und wurde von der Lokomotive erfaßt und ein Stück weit geſchleift. Mit einem ſchweren Schädelbruch und völlig verſtümmelter rechter Hand mußte der Ver⸗ unglückte ins Städtiſche Krankenhaus gebracht wer⸗ den. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Seeler ſielen. diu din. Ous luunu? zu billigsten Preisen gegründet 1880 e129 Ubel nur Qualitäten Schlaizimmer * Wohnzimmer oes Herrenzimmer Küchen- und Emzel- Niübel Erieclrich Krümer aerrue 42 Esch-Oefen Sas- und Kohlenherde F. H. Esch S0 UaRan und denłt unwillkürlich Bett-Umrandungen Läufern Beit-Vorlagen Linoleum reppichen Stragula Bettwäsche Pee Tapeten Bettdamaste A. ag. Sekreclbfa. beim Einkauf von Qualitäts-Ware Seril Schl2 Siis ie — S anrn„„„0* ————————————— — miſchen Jugend⸗ und Schülerorganiſation an, die mit gutem Erfolg bisher Gruppen junger Leute beider⸗ Samstag, 22. Aus Baden Brief aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 21. Aug. In dieſem Monat kann unſere Gemeinde vier ſilberne Hochzeiten feiern. Heute feiert Gärtner Friedrich Bauer mit ſeiner Ehefrau Bertha geb. Henke im Kreiſe ihrer Kinder und zahlreichen Verwandten das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Zwei Unfälle beſchäftigte die Gemüter: der In⸗ haber des Regenerierungswerkes, Herr Ulrich, bückte ſich zufällig in einem Augenblick, als ein Ar⸗ beiter eine Eiſenplatte fallen ließ, die ihm auf den Kopf fiel. Dank ſeiner guten Konſtitution überlebte er den Unfall und man hofft, ihn bald wieder her⸗ geſtellt zu ſehen. Auf dem Weg zu einer Freundin geriet die Frau des Fabrikanten Friedrich Agri⸗ cola in ein Fahrrad, ſtürzte und brach das Bein. Man brachte die Bedauernswerte ins Mannheimer Diakoniſſenhaus. Die Tochter des verſtorbenen kunſtſinnigen Stadt⸗ pfarrers Sievert, der die Ladenburger Chronik ge⸗ ſchrieben, Frl. Maria Sievert, eine beliebte Klavierlehrerin, feierte ihren 70. Geburtstag in erfreulicher Friſche. Amerikaniſche Spanien-Flüchtlinge in Freiburg &* Freiburg i. Br., 21. Aug. Eine Gruppe ameri⸗ kaniſcher Schüler, die ſich zu Studienzwecken nach Spanien begeben hatte und von dort unter dem Schutz der diplomatiſchen Vertretung der Vereinigten Staaten flüchten mußte, traf dieſer Tage in Frei⸗ burg ein. Die Schüler gehören einer nordamerika⸗ Auguſt 1936 lei Geſchlechts in England, Frankreich, Deutſch⸗ dand und Oeſterreich während der Ferien unterge⸗ bracht hatte. In dieſem Jahre ſollte zum erſten Wale auch Spanien beſucht werden. Die Gruppe wurde in der Nähe von Madrid untergebracht, mußte aber dann fluchtartig das Land verlaſſen, und kam über die Schweiz nun nach Deutſchland, wo die Spanienflüchtlinge für den Reſt dieſes geſtör⸗ ten Europaaufenthaltes ihre Zelte in Freiburg auf⸗ geſchlagen haben. * Neckargemünd, 20. Aug. Mit Bürgſchaft des Reiches und unter weitgehendſter Förderung des a ſoll zur Beſchaffung von Wo h⸗ nung rBeamte Reichsfinanzverwaltung ein Doppelwohn haus mit vier Beamtenwohnungen erſtellt werden. a⸗ Großſachſen, 21. Auguſt. Bei beſter Geſund⸗ heit feierte der Altveteran Michael Spengler ſeinen 88. Geburtstag. Die Kriegerkamerad⸗ ſchaft veranſtaltete aus dieſem Anlaß eine Geburts⸗ tagsfeier. aae Fürrh i.., 21. Auguſt. Seinen 74. Geburts⸗ tag beging Juſtizinſpektor Auguſt Reinhard.— Auf ihr 72. Wiegenfeſt durfte Frau Peter Zorn⸗ müller Witwe zurückblicken. Beide Geburtstags⸗ kinder ſind noch geſund und munter. * Haßmersheim, 20. Aug. Unter allgemeiner Anteilnahme wurde hier der im Alter von 76 Jahren werſtorbene Altritterwirt Heinrich Leibfried be⸗ ſtattet. * Pforzheim, 21. Aug. Aus Liebeskummer ſprang ein lediger 24j1ähriger Mann von hier von der Altſtädter Brücke auf das linke Enzvor⸗ land, wo er ſtöhnend liegen blieb. Mit einem Wirbelſäulenbruch wurde er in das Städt. Krankenhaus verbracht. * Seckach, 20. Aug. Nach einem arbeitsreichen Leben trug man den hieſigen Ziegelei⸗ und Kalk⸗ werkbeſitzer Philipp Eberhard zu Grabe. Er war 83 Jahre alt, geehrt und geachtet ob ſeines Schaf⸗ fensdranges. Leider war er an ſeinem Lebensabend vollſtändig erblindet. Ein Herzſchlag führte den Tod herbei. Der Geſangverein, deſſen Mitglied er war, gab ihm die letzte Ehde. und Angeſtellte der Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausga be Reichspahnarbeit im Süidſchwarzwald Große Ambauten in Villingen, Donaueſchingen und im Hegau Bahnhofsumbauten fertig und im Zug (Eigener Bericht der NM3) wr. Donaueſchingen, 22. Auguſt. Die Reichsbahn, die auf dem Nordteil der Schwar zwaldbahn ſeit einigen Jahren Zug um Zug die Tunnel und andere Kunſtbauten auf der Schleifenſtrecke zwiſchen Hornberg und Som⸗ merau durchſieht und umbaut, zu dieſem Zweck immer abſchnittweiſe eingleiſig verkehrt und in die⸗ ſem Arbeitsprozeß zugleich für Sicherheit und Ar⸗ beitsbeſchaffung beſorgt iſt, hat auch den Südteil dieſer großartigen Gebirgs⸗ bahn nicht vergeſſen, wenn ſchon dieſer Teil beim Publikum nicht das ſtarke Intereſſe findet wie der reine Gebirgsdurch⸗ bruch. Es iſt verſtändlich, daß dieſer Südteil von Sommerau über Villingen, Donaueſchin⸗ gen, über den Jura, durch den Hegau zum Bo⸗ denſee im Augenblick nicht mehr farbig wirkt, denn das Hinausgleiten aus dem Schwarzwald in die Baar bei Villingen, die Baar ſelbſt mit dem Ab⸗ ſchnitt Villingen—Donaueſchingen—Immendingen, der Jura, die Hegauberge, der See, das alles ſind deutſche Landͤſchaftsausſchnitte, die wohl anders ſind als der Schwarzwald, aber doch vollwertig bis ins Letzte. Sie müſſen für eine Hauptbahn dieſer Art auch betrieblich vollwertig bis ins Letzte ſein, und die Reichsbahn iſt darum nicht an ihnen vorbeigegangen, ſondern hat in der jüngſten Zeit erhebliche Umbauten in dieſen Abſchnitten vollzogen. Billingen, Donaueſchingen und der Hegau ſind die Träger dieſer Arbeiten, in den erſten beiden Fällen mein ſtarke Krümmungen mitzumachen hat. das Weichbild der Bahnhlife, im letzten die offene Strecke zwiſchen Engen und Singen. Es handelt ſich hier durchweg um Gleisumbauten weitreichender Natur, die auuch betriebliche Umlei⸗ tungen, wie im Bahnhof Villingen, beding⸗ ten. Dort wurden über die ganze Bahnhofslänge die ganzen Gleiſe umgebaut, in Bettung erneuert, auf den modernen Reichsbahnnor mſtand gebracht, die Gleiswechſel ſtoßfrei geſtaltet, betriebliche Ueber⸗ alterungen ausgemerzt. Die Arbeiten im Villin⸗ ger Bahnhofsbild dauerten ain zwei Monate, weil dort durch den ſtarken Verikehr immer wieder Behinderungen auftraten, die Bahnſteige teilweiſe mit ausgeräumtem Material beleigt waren und ſo fort. In Donaueſchingen erfolgten die Umbauten am Südeingang des Bahnhofes, nio, durch die Ge⸗ ſtaltung des Brigachtales bedingt, die Bahn 3 Hier ſind ebenfalls Glättungen und Umbantten auf moder⸗ nen Stand vor ſich gegangen. Und ſchließlich hat der Hegauabſchnitt auf Teilſtrecken einen völligen Gleis⸗ umbau erfahren, wobei die kürzeren Schieneneinhei⸗ ten durch längere erſetzt wurden, ſo daß ein ruhiger Lauf erzielt iſt. Die Arbeiten ſtellen irrsgeſamt einen bemerkenswerten Teil der Arbeits beſchaffung dar und haben durch ihre räumliche urid zeitliche Ausdehnung manchem Volksgenoſſen Verdienſt ge⸗ boten. Der Triberger Erweiterungsbau iſt im Zug, in Radolfzell ſind die Erweiterungen abgeſchloſſen, in Konſtanz iſt eine Bahnhofwirtſchaft entſtander, in die man gern geht, und in Ueberlingen, in der Nachbar⸗ ſchaft der Schwarzwaldbahn, iſt der Bahnhof Gegen⸗ ſtand emſiger Arbeit. Ueberall regſame Hände in neuem gewinnreichen Schaffen. —Drei Stunden Kurzweil bei Knie Eine hervorragende Schan rr. Schwetzingen, 22. Auguſt. Tradition verpflichtet! Dieſer Aufforderung wird Ludwig Knies„Alhambra⸗Varieté⸗Schaul, die geſtern abend ihre Eröffnungsvorſtel⸗ lung in Schwetzingen gab, vollauf gerecht.„Ein Spiel von Kunſt, Tanz, Schönheit, Licht, Artiſtik und Frohſinn“ nennt Ludwig Knie ſein Unterneh⸗ men. Und damit iſt wohl am treffendſten all das zuſammengefaßt, was im Laufe von drei Stunden an Aug und Ohr des Beſuchers vorüberzieht. Es hält ſchwer, im Rahmen dieſer Beſprechung auf die zahlreichen Darbietungen einzugehen, die ſich Schlag auf Schlag unter den Klängen einer einfüh⸗ lenden Muſik ablöſen. Man freut ſich an den flüſſi⸗ gen Tanzdarbietungen, vor allem dem reizenden Rokokoballett. Obgleich die Zaubereien für wiele nichts mehr neues ſind, gefallen ſie immer wieder, zumal ſie recht humorvoll gebracht werden. Und man lacht auch über die Kalauer eines Hu⸗ moriſten, der in ſeiner Storchengeſtalt zwerchfell⸗ erſchütternd wirkt. Begeiſternden Beifall löſen aber mit Recht einige wirklich hervorragende Künſtler ihres Faches aus. So beiſpielsweiſe„Roſi“, die auf der rollenden Kugel ihre hohe Kunſt zeigt. Dann „The Michlin“, deſſen Vorführungen auf den verſchiedenſten Rädern ebenſo ſchwierig ſind wie ſie in ihrer Wirkung die Lachmuskeln in Schwung bringen. Mit Recht wird Jenny Jäger als weib⸗ licher Raſtelli bezeichnet. Staunend verſolgt man die Eine neue Fugenoherberge im Hochſchwarzwald Die badiſche Preſſe tagte in Freiburg * Freiburg, 21. Auguſt. Die Vertreter der bädiſchen Preſſe tagten am Donnerstag unter dem Vorſitz des Preſſereferenten der Landesſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, Pg. Voßler, in Freiburg. Nach Erledigung der dienſtlichen Beſprechung be⸗ ſichtigten die Preſſevertreter die Sehenswürdigkeiten der Stadt und folgten am Nachmittag der Einladung der Stadtverwaltung zu einer Fahrt auf den Schau⸗ insland. Von dort fuhren ſie nach der neuen XKaver⸗ Schwarz⸗Jugendherberge am Titiſee, die nunmehr ihrer Beſtimmung übergeben wurde. Oberbannfüh⸗ rer Baur von der Hitler⸗Jugend und Profeſſor van Taak, der Schöpfer dieſes Hauſes und mancher an⸗ deren badiſchen Jugendherberge, erläuterten die Anlage. Als Grundlage hat das Haus ein vorhan⸗ denes Gebäude, das durch Um⸗ und Anbauten zu der jetzigen Jugenoͤherberge mit einem Faſſungs⸗ raum von 220 Plätzen geworden iſt. Die PPR Schwierigkeiten, die der Bau ſolcher Herbergen durch gewiſſe organiſatoriſche Fordevungen bietet, wurden geſchickt gemeiſtert. Große Holzgalerien, die mit Blumen beſetzt ſind und Schutz gegen Hitze bieten, umgeben jedes Stockwerk. Die Zimmer lie⸗ gen ſo, daß die Tagesräume nach Weſten und die Schlafräume nach Süden hinausgehen. Eine große Terraſſe, die durch Verwendung des Abbau⸗ materials geſchaffen werden konnte, liegt auf der Ausſichtsſeite und leitet über zu dem umfangreichen Wieſengelände, das im nächſten Jahre oͤrainiert und zu Spielplätzen ausgebaut werden wird. Die Ma⸗ terialien des Baues erſcheinen in natürlicher Farbe und geben dem Haus einen warmen, in die Land⸗ ſchaft gut paſſenden Ton. Die Jugend wird dankbar ſein für das ſchöne Haus, das ihr einen feſten Stütz⸗ punkt für ihre Wanderungen durch einen der ſchön⸗ ſten Teile des Schwarzwaldes bietet. Nach der Beſichtigung fuhren die Teilnehmer nach Freiburg zurück und wohnten am Abend der Eröff⸗ nung des Kammerſpielhauſes bei. kraftſtrotzenden Leiſtungen des Muskelmenſchen „Dierſki“, der ſchließlich mit den Beinen ein Brett ſtemmt, auf dem zwölf Perſonen ſitzen. Wür⸗ 1 dig an dieſe Darbietungen reiht ſich das Auftreten von„Vernoné, der tollkühne Balancen am ſchwe⸗ benden Trapez vorführt. Und nicht zuletzt denken wir an Knie jr,, der die Tradition der Familie Knie durch ſeine Seilkunſtſtücke geſchickt wahrt. Gar vieles miſcht ſich noch in den Reigen der hier auf⸗ gezählten Darbietungen. Jeder Beſucher war be⸗ geiſtert. * Neues von der Katholiſchen Kirchengemeinde Die Katholiſche Pfarrgemeinde hält morgen, Sonntag, und am kommenden Montag im Joſeſshaus einen Bazar ab. Die Eröffnung iſt am Sonntag um 11 Uhr und am Montag um 3 Uhr. Der Erlös iſt für die Bedürfniſſe in der katholiſchen Kirche und notwendige Erneuerungen an den Schwe⸗ ſternhäuſern beſtimmt. Von der Pfarrverwaltung wurden mehrere Kin⸗ der in verſchiedene Gegenden Badens zur Erho⸗ lung geſchickt. Dieſe Kinder kehren nun im Laufe der kommenden Woche zurück, und zwar: die Kinder aus dem badiſchen Hinterland am nächſten Freitag, um 18.48 Uhr; Hiejenigen aus dem badiſchen Mittel⸗ land, Lahr und Umgebung, gleichfalls am nächſten Freitag um 20.43 Uhr; diejenigen vom badiſchen Oberland, Umgebung von Unterlauchringen, am Freitag auch um 20.43 Uhr; diefenigen aus der Um⸗ gebung von Hauſach, Furtwangen und Radolfzell am Montag, 31. Anguſt, um 20.43 Uhr. Die An⸗ kunft dieſer Kinder erfolgt auf dem Bahnhof. Die Kinder aus der Umgebung von Sinsheim werden am Montag, 31. Auguſt, gegen 4 Uhr auf dem Schloßplatz zurückerwartet. 2* Heute und morgen Sommerfeſt des Sportvereins Wie wir ſchon kurz berichtet haben, begeht der hieſige Sportverein als Auftakt zur kommenden Spielzeit ein Sommerfeſt, das heute abend 19 Uhr in der„Wildnis“ mit einem kameradſchaftlichen Beiſammenſein eröffnet wird. Die Stadtkapelle wird den Abend durch muſikaliſche Darbietungen verſchönern. Am Sonmtagvormittag, 510 Uhr, wird ein Leichtathletik⸗Klubkampf zwiſchen der Trainingsgemeinſchaſt Schwetzingen und dem Turn⸗ verein Mannheim von 1846 ausgetragen. Nachmit⸗ tags 3 Uhr findet ein Fußballauswahlſpiel der Bezirksklaſſe Unte vbaden Weſt gegen Unterba⸗ den Oſt ſtatt. Ab 5 Uhr werden dann verſchiedene ſportliche Darbiſetungen gezeigt und zwar durch den Turnverein 1864 Schwetzingen Sprünge mit Federbrett am hochgeſtellten Pferd ſowie Reck⸗ turnen durch die 1. Riege. Der Verein für Raſen⸗ ſpiele Mannheim wirht mit ſeiner Boxerſtaffel für den Boxſport. Die Sichwerathletikabteilungen des Sportvereins Schwetzimgen und der Turn⸗ und Sportgemeinde Oſtersſheim bereichern dieſe Ver⸗ anſtaltung durch ſchiperathletiſche Vorführungen. Eine willkommene Abwechſlung in dieſem Sportpro⸗ gramm dürften die Geſangseinlagen darſtellen, mit denen der Schwetzinger Sängerbund unter Stabfüh⸗ rung von Chormeiſter Nikolaus, aufwartet. Auf dem Feſtplatz finden ab 3 Uhr nachmittags Unterhal⸗ tungskonzert und Tanz ſtatt. Gottesdienſtorduung Sonntag, 28. Auguſt Erangeliſche Kirchengemeinde Schwetzingen: 8 Uhr Früthgottesdlent; 710 Uhr Hauptgottesdienſt(Dekan Wal⸗ ther); 11 Uhr Kindergottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre für die Burſchen. Katholiſche Kirchengemeinde Schwetzingen: 6 Uhr hl. Kommunion und Beichte; 7 Uhr Frühmeſſe mit Monats⸗ kommunion der Mar. Juncfrauenkongregation, des kath. Jugendbundes und der weibl. Hausangeſtellten; 8 Uhr Deutſche Singmeſſe mit Predigt; 540 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr Schülergottesdienſt; 598 Uhr abends An⸗ dacht zur hl. Familie. Von der Schützengeſellſchaft. Heute und morgen findet das Uebungsſchießen, auch für Jung⸗ ſchützen, ſtatt. Die Mitglieder werden auf die heute abend.30 Uhr im„Schwarzen Lamm“ beginnende wichtige Mitgliederverſammlung aufmerkſam gemacht. Zuſammenkunft des Arbeitsdankes. Die Orts⸗ gruppenwalterin des Arbeitsdankes, M. Grampp, gibt bekannt, daß alle Mädel der Orte Schwetzingen, Ketſch, Brühl, Plankſtadt und Oftersheim, die ſchon im Arbeitsdienſt oder in der Landhilfe waren, am kommenden Dienstag, 25. Auguſt, in der Wohnung der Ortsgruppenwalterin, Adolf⸗Hitler⸗Anlage 34, zuſammenkommen. Für diejenigen Mädel, die ſchon im Arbeitsdienſt waren, iſt es Pflicht. Veranſtaltungen in Schwetzingen Heute Samstag Capitol:„Arzt aus Leidenſchaft“. Neues Theater:„Liebesträume“. Meßplatz: Knie's Alhambra⸗Revue, abends. Wildnis: Sommerfeſt des Sportvereins Schwetzingen. ... und am Sonntag Capitol:„Arzt aus Leidenſchaft“. Neues Theater:„Liebesträume“. In beiden Lichtſpielhäuſern am Nachmittag Kindervor⸗ ſtellung. Meßplatz: abends. Wildnis und Sportplatz: Sommerfeſt und Werbeveran⸗ ſtaltung des Sportvereins Schwetzingen. nachmittags und Knie's Alhambra⸗Revue, nachmittags und „Großfeuer in Plankſtaddt 5000 Mark Sachſchaden * Plankſtadt, 22. Auguſt. In dem Anweſen des Fabrikarbeiters Augu ſt Röſſch, Karl⸗Theodor⸗Straße 14, entſtand am Frei⸗ tagvormittag aus bisher unbekannter Urſache ein Brand, der einen Sachſchaden von etwa 5000 Mk. verurſhchte. Als der Brand bemerkt wurde, ſchlu⸗ gen ſehon hohe Flammen zum Dachſtuhl hinaus. Dank dem raſchen Eingreifen der Plankſtadter Feuerwehr konnte das Feuer auf öͤas Anweſen be⸗ ſchränkt werden. Der Dachſtuhl, in welchem viel trockenes Holz untergebracht war, iſt faſt ganz ab⸗ gebrannt, während das übrige Gebäude durch Waſ⸗ ſer ſehr ſtark in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Po⸗ lizei und Gendarmerie leiſteten Abſperrdienſte ge⸗ genüber den vielen Neugierigen, die ſich bei ſolchen Anläſſen immer einfinden. Der Schaden iſt durch Verſicherung geheckt. Bemerkenswert iſt noch, daß der Feueralarm dͤurch Glockenläuten gegeben wer⸗ den mußte, da did erſt vor einiger Zeit angeſchaffte elektriſche Feuerſinene nicht in Betrieb geſetzt wer⸗ den konnte, weil die elektriſchen Leitungen nachge⸗ ſehen werden. Trotzdem war aber die Feuerwehr raſch zur Stelle. —————— Bekanntmachung en des Bürgermeiſters Bürgermeiſter Treilier erläßt verſchiedene Be⸗ kanntmachungen, welche wir der beſonderen Auf⸗ merkſamkeit empfehlen:„Gemäߧ 4 der bezirks⸗ polizeilichen Vorſchrift über die Bekämpfung des Maiszünslers iſt das Entfahnen der Mais⸗ pflanzen von allen maisbauenden Landwirten vor⸗ zunehmen. Das Entfahnen muß bei allen Beſtänden innerhalb 10 Tagen vorgenommen ſein.— Das Tabakflurbuch 1936 den Gemarkung Heidel⸗ berg⸗Wieblingen liegt bis eimſchließlich 23. Auguſt im Rathaus, Zimmer Nr. 3, zur Einſichtnahme der Beteiligten auf. Einſprachen gegen die Feſtſetzung der Sollmenge, die ſchriftlich zt begründen wären, können während der Zeit der Offenlegung erhoben werden.— Um ein weiteres Auftreten des Kartof⸗ felkäfers unverzüglich feſtzuſtellen, werden beſondere Suchtage zur Abwehr des Karxtoffelkäfers be⸗ ſtimmt. Bis zur Beendigung der Kartoffelernte wird jeweils für einen Zeitabſchnitt von oͤrei Mo⸗ naten ein Suchtag feſtgeſetzt. Der erſte Suchtag fin⸗ det am Samstag, 29. Auguſt, ſtatt. Zuſammenkunft nachmittags 3 Uhr am Rathaus. Wer Grundſtücke mit Kartoffeln oder Tomaten bebaut, iſt verpflich⸗ tet, an den feſtgeſetzten Suchtagen ſeine Grundſtücke ſorgfältig abzuſuchen; im Verhinderungsfall ſind entſprechend Hilfskräfte zur Verfügung zu ſtellen. Wer dieſer Anordnung zuwiderhandelt, wird mit Geld bis zu 150 Mark beſtraft.“ 3 I10LIVE. 49¹˙+¼+⏑ 1— ———————— — —— 9 ——————————————————————— ———ꝑĩ——— Samstag, 22. Angzuſt. Samstag, 22. Auguſt Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rund⸗ flüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtündlich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Heiligenbeng— Neckartal. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Li⸗ belle, Flugplatzkaſino. Friedrichsplatz: 21 bis 21.15 Uhr und 21.30 bis 21.45 Uhr Leucht⸗ fontäne. Waldparkreſtaurant Stern: 20.30 Uhr Neckorauer Kirchweihfeſt mit Varieté⸗Darbietungen. Kaffee Konzert(Verlänge⸗ rung). Lichtſpiele Univerſum:„Allotria“.— Alhambra:„Schatten der Ber⸗ gangenheit“.— Schauburg:„Flitterwochen“. Palaſt und Gloria:„Das Hermännche“. Capitol:„Flitter⸗ wochen“.— Scala:„Arzt aus Leidenſchaft“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 ots 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Vom Fels zum Edel⸗ ſtein und Sonderſchau Olympia. Theatermuſeum, E 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Was hören wir? Sonntag, 23. Auguſt 5 Reichsſender Stuttgart .00 Hafenkonzert.—.25: Bauernfunk.—.00:. Morgenfeier.— 10.00: Morgenfeier der SA.— 10.30: Muſikaliſche Morgenfeier.— 11.30: Das deutſche Lied.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit. — 13.15: Mittagskonzert.— 13.50: Erzeugungsſchlacht.— 14.00: Kinderſtunde.— 14.45: Aus Laden und Werkſtatt.— 15.00: Schorle⸗Morle. Muſikaliſche Erfriſchung.— 16.00: Muſik im Freien aus Baden⸗Baden. 17.30: Luſtiger Singſang.— 18.30: Aus deutſchen Opern(Schallpl.).— 19.30: Turnen und Sport.— 20.00: Großer Volksmuſik⸗ abend— 22.00: Nachrichten. 22.30: Muſik zur Guten Nacht.— 24.00: Kammermuſik des Rokoko. Aus Mannheim über Stuttgart 18.00: Chorgeſang. Ausführende: Sängerhalle Germania Mannheim⸗Neckarau. Leitung: Muſilbirektor Max Adam. Ein Feierabend mit Friedrich Silcher zu ſeinem Todestag am 26. Auguſt 1860. Deuiſchlandſender .00: Bauernfunk.—.00: Sonniagmorgen ohne Sor⸗ gen.— 10.00: Morgenfeier der HJ.— 10.30: Fantaſien auf der Orgel.— 11.00: Entſcheidung. Gedichte.— 11.30: Die Kaffee⸗Kantate von Bach.— 12.00: Muſik zum Mit⸗ tag.— 14.00: Kinderfunkſpiele.— 14.30: Virtudſe Muſik (Schallpl.).— 15.00: Viertelſtunde Schach.— 15.15: Pom⸗ merſches Fiſcherfeſt.— 16.00: Heiterkeit und Fröhlichkeit Schallpl.).— 17.30: Deutſche Soldatenmärſche der Süd⸗ oſtmark.— 18.30: Schöne Melodien.— 20.00: Zauber der Stimme.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Nachtmuſik und Tanz. „NSDAP-ſiſſeilungen Aua Hartelamilichen Bekanntmechungen eumommen zumznan Anordnung der Kreisleitung An ſämtliche Nürnbergfahrer! Ich mache die Nürnbergfohrer darauf aufmerkſam, daß Beſtellungen auſ Vorführungskarten bei den zuſtändigen Ortsgruppen mittels Beſtellformular, welches ebenſerlls dort erhältlich iſt, aufgegeben werden können. Die ent⸗ ſprechenden Beträge ſind bei den Ortsgruppen ſofort, zu tri entrichten Kreiskaſſenle uter. Politiſche Leiter Strohmarkt. Achtung, Reichsparteitagteilnehmec! Die Teilnehmer an dem Reichsparteitag(auch Marſſchteilneh⸗ mer) wollen in einer äußerſt wichtigen Angelegemheit am Samstag, 22. Auguſt, alſo heute, 18 Uhr, auf der Orts⸗ gruppe M 2, 6, vorſprechen. Lindenhof. 23..,.45 Uhr, Antreten ſämtl., Politiſchen Leiter auf dem Pfalzplatz.(Dienſtanzug.) — Sottesdienſt-Ordnung Evangeliſche Gemein be Sonntag, den 23. Auguſt 1936 Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Hauptgottesdienſt, Pfarrer Speck, 11.15 dienſt, Vikar Jaeger. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdien/ſt, Pfarrer Dr. Schütz; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Breun er. Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Hauck; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Hauck. Neuoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar von Feilitzſch. Friedenskirche:.30 Hauptgotte zdienſt, Vikar Ruyp: 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Ru pp. Johanniskirche: 10 Hauptgottesienſt, Vikar Brenner; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Emenner. Lutherkirche: 10 Hauptgottesbſtenſt, Vikar Bauer. Melauchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Stürmer⸗ (heiliges Abendmahl). Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Gottesdienſt, Vikar Stürmer. Städtiſches Krankenhaus: 10 Gottesdienſt, Vikar Jaeger. Diakoniſſenhaus: Kein(Gottesdienſt. Feudenheim:.30 Hauptfrottesdienſt, Vikar Vogel. Friedrichsfeld:.30 Haarptgottesdienſt, cand. theol. Künrich: 10.30 Kindergottesdtenſt. Käſertal: 10 Hauptgo⸗tesdienſt, Vikar Troſt; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Troſt. Käſertal⸗Süd: 9 Hccuptgottesdienſt, Vikar Troſt. Neckarau:.30 Haraptgottesdienſt, Pfarrer Kühn; 10.30 ge⸗ meinſamer Kindergottesdienſt, Pfarrer Kühn. Gemeindehaus Speyerer Str. 28:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Müller; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrv. Müller. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath. Pfingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath. Sandhofen:.30 Hauptgotbesdienſt, Vikar Conradi; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Conradi. Auuberz 10.00 indergottes⸗ — Seckenheim:.45 Chriſtenlehre für die Knaben, Bikar Bau⸗ mann;.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Baumann; 12.90 Kindergottesdienſt, Bikar Baumann. Pauluskirie Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wallſtadt:.45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger. Wochengottesdienſte: Friedewskirche: Montag bis Samstag.20 Morgenandacht. Feudewheim: Donnerstag.15 Morgenandacht, Bik. Vogel. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchalten Evceng. Verein für Innere Miſſion.., Stamitzſtraße 18 Sonntag abend 8 Uhr Verſammlung und Donnerstag abend.15 Verſammlung. Freitag abend 8 Bibelſtunde für jg. Männer.— Schwetzinger Str. 90(Stadtmiſſionar Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Ratsherren beſichtigen Straßen bauten ru. Heidelbferg, 22. Auguſt. Oberbürgermeiſter Dr. Neirnthaus hatte die Ratsherren dieſer Tage zu einer Beſichtigung der großen Straßenbauten der Stadt Heidelberg eingeladen, an Her auch Kreisleiter Seiler teilnahm. An den dren Bauſtellen an der Schlierbacher, Wieblinger und Speyerer Landſtraße ſtellte ͤer Oberbürgermeiſter idie großen Geſichts⸗ punkte heraus, die für dͤͤie nuuen Straßenanlagen maßgebend waren, während Generaldirektor Dr. Munke und Baurat Dipl.⸗Ing. Gründemann die techniſchen Einzelheiten erläuterten. Die Verlegung der Schlierbacher Landſtraße aus dem erogen Ortsinnern an den Neckar ſtellt eine außerord,entliche Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe im Ortsteil Schlierbach und eine weſentliche Verſchön erung der Stadtbildes im Neckartal dar. Die neue Straße wird mit einer Breite von 14 Meter allen Anforderungen des Ver⸗ kehrs gewachſen ſein. Die gleichzeitig mit der An⸗ lage der Straße einge haute Schwemmkanaliſation wird die Bedeutung deis Vorortes Schlierbach als bevorzugtes Wohngeb tet erheblich ſteigern. Die Fertigſtellung der Reichsautobahn bis Bruch⸗ ſal im Oktober dͤ. J, macht die Anlage einer Zu⸗ bringerſtraße 6on Süden in das Heidelberger Stadtgebiet erfordengich. Zu dieſem Zweck wird die alte Speyerer Landſtraße in einer Breite von 6 Metern au sgebaut, auf der der Fahrer künftig über die Preibogenbrücke, Ring⸗ und Bahn⸗ hofſtraße in unſerze Stadt gelangen wird. Die Ver⸗ bindungsſtraße tfeifft an ihrer Einmündung in die füdliche Strecke der Reichsautobahn mit einer neuen Kreisſtraße vonn Schwetzingen her zuſammen, wo⸗ durch weiterhim eine neue, von engen Ortsdurch⸗ fahrten(Eppheim, Plankſtadt) freie Straßenver⸗ bindung Heidelberg— Schwetzingen geſchaffen wird. Auch die Einführung der nördlichen Reichsautobahn⸗ ſtrecke von FrankfurtMannheim wird im Laufe der Zeit neyh verbeſſert werden. Welche Bedeutung dieſe Bauro aßnahmen der Stadt für den Heidelber⸗ ger Arbeitsmarkt haben, geht am deutlichſten dar⸗ aus hervoce, daß vom Wohlfahrtsamt neben den Fach⸗ arbeitern, allein in Schlierbach 346 und an der Ber“itſchaft 2. Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter am 29..,.45 Uhr, auf dem Pfalzplatz.(Dienſtanzug.) Dax Elbingen. Sonntag, 23. Auguſt,—9 Uhr, Formaldienſt. Ant reten pünktlich auf dem Gemeindeſportplatz. Einbeuhof. Am 23. Auguſt,.45 Uhr, Antreten ſämtlicher 'UF⸗Walter auf dem Pfalzplatz(Dienſtanzug), Ziviliſten mit Armbinde. Humboldt. 23. Auguſt, 7 Uhr, Antreten ſämtlicher DA⸗ Salter und ⸗Worte der Betriebe und der Straßenzellen cuf dem Marktplatz Neckorſtadt. Oſtſtadt, Deutſches Eck(Bereitſchaft). 23. Auguſt,.45 Uhr, iſt für die geſamte Bereitſchaft 4 Formaldienſt. Nicht⸗ uniformierte haben mit Armbinde ebenſalls anzutreten. Appellplatz iſt der Horſt⸗Weſſel⸗Platz. „Kraft durch Freude“ U 46 vom 13. bis 19. September— Allgäu Für dieſe Fahrt werden nur noch bis zum 24. Auguſt nachmittags 16 Ahr Anmeldungen entgegengenommen. Spä⸗ ter eingehende Meldungen können nicht mehr berüchſichtigt werden. Mit Koß zur Rundfunkausſtellung Berlin 1936 In der Zeit vom 27. bis 31. Auguſt führen wir einen Sonderzug zur Funkausſtellung, um allen Rundfunkhörern die Möglichkeit zu geben die neueſten techniſchen Erfin⸗ dungen und Verbeſſerungen, wie Fernſehen, Kurzwellen⸗ ſender uſw. zu zeigen. Für den äußerſt niedrigen Preis von 24/ erhalten die Teilnehmer außer der Fahrt, eine Eintrittskarte für die Rundfunkausſtellung, Uebernach⸗ tung mit Frühſtück und werden auf der Hin⸗ und Rück⸗ ahrt verpflegt. Während des Aufenthaltes iſt in Berlin Gelegenheit gegeben, das Reichsſportfeld Schwimmſtadion, Wild): Sonntag.00 und Dienstag.00 Verſammlung.— Neckaran, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ 29 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinan, Däniſcher Tiſch: Sonntag 8 u. Mittwoch.15 Verſamml.— Pfingſt⸗ berg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Freitags.15 Ver⸗ 83— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag 8 und eitag.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſammlung.— Waldhof: ——2 8 Berſammlung.— Fendenheim, Untere Kinder⸗ ſchnle: Sonntag 8 und Dienstag 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag nachm. 2 Uhr Kinderſtunde; 4 Jugendbund für Mädchen; abends.15 Evangeliſationsvortrag. Dienstag abend.15 Männerſtunde. ittwoch abend.15 Gebets⸗ ſtunde. Donnerstag nachm. 4 Uhr Frauenbibelſtunde.— Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Straße 32: Montag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Almenhof, Schillerſchule: Mon⸗ tag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Scharhof⸗Sand⸗ hoſen: Dienstag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Pfingſtberg, Oſterſtraße 30: Donnerstag abend.15 Evan⸗ geliſationsvortrag.— Neckarau, Kirchgartenſchule: Frei⸗ tag abend.15 Evangeliſationsvortrag. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag nachm..00 Sonntagsſchule;.30 Jungmänner⸗ .00 Jugendbund für junge Mädchen; abends.00 iſſionarin Schweſter Margarete Kannenberg erzählt von ihrem Dienſt in China. Dienstag abend 8 Uhr Gebets⸗ ſtunde. Mittwoch abend 8 Uhr Jugendbund für junge Mädchen; abends 8 Uhr Männerſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abend 7 Freundeskreis für 28. Mädchen; 8 Blaukreuzſtunde.— Almenhof, Mönchwörth⸗ ſtraße 218 bei Reißner: Montag abend.15 Verſammlung. Pfingſtberg, Strahlenburgſtr. 13: Donnerstag abend.15 Verſammlung. Laudeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ 8 34: Sonntag abend 8 Miſſions⸗ und Zeugnisſtunde Schweſter von Viebahn). Montag abend 8 Uhr Frauen⸗ bibelſtunde. Dienstag abend.15 Bibelſtunde Fahrlach⸗ ſtraße 13 bei Dörr. Mittwoch abend 8 Uhr Bibelſtunde. Samstag abend.15 Männer⸗Bibelſtunde.— Jugend⸗ bund für EC: 8 4 Uhr und Donners⸗ tag abend 8 Uhr.— unheim⸗Feudenheim, Schwanen⸗ ſtraße 90, Hinterhaus: Sonntag abend 8 Wortverkün⸗ digung. Mittwoch abend 8 Frauenbibelſtunde.— Wald⸗ hof, Trommle 33 bei Gülting: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde.— Wallſtadt, Atzelbuckelſtraße 4: Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Eben⸗Gzer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..45 Predigt; 11 Sonntagsſchule; abends .30 kein Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12: Sonntag vorm..30 Predigt über 1. Theſſalonicher 1,—10:„Die doppelte Lebensaufgabe des Chriſten“; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Uhr Bibliſche Taufe und Abendmahl. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Speyerer Landſtraße 128 zuſätzliche Arbeitskräfte eingeſetzt werden konnten. Brand im Badezimmer Im Badezimmer eines Hauſes der Neuenheimer Landſtraße brach am Donnerstag vermutlich infolge Kurzſchluſſes Feuer aus, wobei mehrere Wäſcheſtücke verbrannten. Der Brand wurde von den Haus⸗ bewohnern ſelbſt gelöſcht. Die Feuerwehr brauchte nicht mehr einzugreifen. Der Fahrnisſchaden be⸗ trägt etwa 300 Mark, der Gebäudeſchaden etwa 50 Mark. Vom Wohlfahrts⸗ und Jugendamt. Am 19. Au⸗ guſt ſtanden beim Wohlfahrts⸗ und Jugendamt Hei⸗ delberg 754(Vorwoche 743) Wohlfahrts⸗ erwerbsloſe— arbeitsfähige Perſonen— in offener Fürſorge. Am gleichen Tag ſtanden in Ar⸗ beit: Fürſorgearbeiter 69(69), Notſtandsarbeiter 313 (429), Gemeinſchaftsdienſt 331(303), bei Maßnahmen der Stadt ſind untergebrachte Arbeitsdienſtpflichtige 163(163). Die elfte Hausmuſik, die heute, Samstag, im grü⸗ nen Saal der Romantiker in der Ausſtellung„Hei⸗ delberg, Vermächtnis und Aufgabe“ ſtattfindet, bringt dieſe Vortragsfolge: Joh. Brahms Sonate für Violine und Klavier, A⸗Dur, op. 100; Sonate für Violine und Klavier, G⸗Dur, op. 16. Ausfüh⸗ rende ſind Theodor Hausmann Glavier) und Ru⸗ dolf Stolz(Violine).— Am Samstag, 29. Auguſt, (nachm. 17.30 Uhr) lieſt Heinrich George. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Samstag Reichsfeſtſpiele:„Agnes Bernauer“, 20.30 Uhr. Ausſtellung:„Heidelberg, Vermächtnis und Aufgabe“. Kunſtverein: Ausſtellung„Deutſche Kunſt der Gegenwart“, Hausmuſik in der Ausſtellung„Heidelberg, Vermächtnis und Aufgabe“, 17.30 Uhr. Sommerfeſt im Tiergarten mit Tanz, 20 Uhr. Nur bei guter Witterung. Pilz⸗ und Heilkrähnterwanderung. Treſfpunkt 14 Uhr Ecke Gaisbergſtraße und Steigerweg. Aus den Kinos: Capitol:„Das Schloß in Flandern“.— Kammer:„Der Kloſterfäger“.— Odeon:„Eine Frau von 20 Jahren“.— Schloß:„Bomben auf Monte Carlo“.— Gloria:„Schatten der Vergangenheit“. Morgen Sonntag— Reichsfeſtſpiele:„Komödie der Irrungen“, 16 Uhr.„Götz von Berlichingen“, 20.30 Uhr. 8 Ausſtellung:„Heidelberg, Vermächtnis und Aufgabe“. Kunſtverein: Ausſtellung„Deutſche Kunſt der Gegenwart“. Dietrich⸗Eckart⸗Bühne und die anderen Anlagen zu beſich⸗ tigen. Anmeldungen bei ſämtlichen KöF⸗Dienſtſtellen. Großwanderfahrt in den Schwarzwald am 30. Auguſt Wir geben bekannt, daß die Nachfrage nach Fahrkarten ſo ſtark iſt, daß in wenigen Tagen keine mehr erhältlich ſein Hürften. Wir raten daher allen Vg. im eigenſten Intereſſe unverzüglich bei den„Kö“⸗Geſchäftsſtellen Karten abholen zu laſſen. Eine weitere Wiederholung oder eine Verdoppe⸗ lung des Zuges iſt nicht möglich. Nachſtehend die vorgeſ. Wanderung. 1. Gruppe:(Nur für geübte Wanderer) Seebach, Elſaweg, Hohfelſen, Hornisgrinde, (Mittagsraſt), Ehrendenkmal Inf.⸗Regt. 126, nen, Ottenhöfen. Wanderzeit—6 Stunden. 2. Gruppe: Ottenhöfen, Seebach, Elſgweg, Hohfelſen, Hornisgrinde, Mummelſee(Mittagsraſt), Ehrendenkmal, Inf.⸗Regt. 126, Wolfsbrunnen, Ottenhöfen, Wanderzeit 5 bis 6 Stunden. 3. Gruppe: Ottenhöfen, Seebach, Hagenbruck, Hubers⸗ loh, Ruhſtein(Mittagsvaſt), Beſenſteinereck, Allerheiligen (Waſſerfälle), Ottenhöfen, Wanderzeit etwa 6 Stunden. 4. Gruppe: Blöckereck, Allerheiligen(Mittagsraſt), Ottenhöfen, Wan⸗ derzeit etwa 4 Stunden. 5. Gruppe: Ottenhöfen, Unterwaſſer, Ottenhöfen, Wanderzeit etwa 3 Stunden. Koſten für Hin⸗ und Rückfahrt 3,10 Mark, Karten bei den KöF⸗Geſchäftsſtellen, P 4,—5, Lortzingſtraße 35, Nuitsſtraße 1, Neckarau, Luiſenſtraße 46, Weinheim, Berg⸗ ſtraße 28. Ab 16 Uhr Trefſpunkt in verſchiedenen Lokalen mit Unterhaltung. Ottenhöfen, Mummeiſee Wolfsbrun⸗ Allerheiligen, Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; abends.80 Predigt.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ ſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenmiſſionsſtunde Adventgemeinde Mannheim, J 1, 14: Dienstag abend 8 Bibelſtunde: Sabbatheiligung. Freitag abend 8 Jugend⸗ ſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt. Blaukreuzgruppe Maunheim J. Meerfeldſtraße 44, Hth. II: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch abend 8 Blaukreuzſtunde. Donnerstag 3 Frauenſtunde. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; 11 Kinderverſammlung; nachm..30 Frei⸗ ottesdienſt am Stephanienufer; abends.30 Heilsver⸗ ammlung. Mittwoch abend 8 Heilsverſammlung. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungsverſammlung. Kirche Jeſu Chxriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntag vorm. 10 Sonntagsſchule; abends 7 Abendmahls⸗ verſammlung. Dienstag abend.30 G. F. V. 1. 3. 5. Diens⸗ tag Genealogie. Mittwoch nachm. 5 Primarklaſſe f. Kinder. Freitag abend.30 Frauenverein:.30 Chorſtunde. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerbtter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckarau, Gießenſtr. 1 Sonntag vorm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Uhr Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68 Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Seckenheim, Kloppenheimerſtraße 37: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, I. 2, 11. Bewegung zur religibſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; Mittwoch vorm. 9 Menſchenweihehandlung. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 23. Auguſt 1936(12. Sonntag nach Pfingſten) Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.90 Singmeſſe:.30 Sing⸗ meſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Herz⸗Mariä⸗Bruder⸗ ſchafts⸗Andacht mit Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe; .30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt; nachm..30 feierliche Veſper. Heiliggeiſtkirche: 5 hl. Meſſe; 6 hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe;.30 Andacht um Segen für die Feldfrüchte. Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.90 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗Anbacht mit Segen. 917,4 Grad. Ottenhöfen, Edelfrauengrab, Gottſchlägfälle, 0 e.* 0 Sonntagsrückfahrtkarten nach Frankfurt a. M. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen a. Rh. teilt mit: In der Zeit vom 20. Auguſt bis 9. September findet in Frankfurt a. M. auf dem Feſthallen⸗ gelände eine zahnhygieniſche Ausſtellung„Unſ ere Zähne“ ſtatt. Hierzu geben alle Bahnhöfe im Umkreis von 75 Kilometer um Frankfurt a. M. ſowie diejenigen Bahnhöſe außerhalb der 75⸗Kilo⸗ meterzone, bei denen feſte Sonntagsrückfahrkarten nach Frankfurt a. M. aufliegen, in der Zeit vom 23. Auguſt bis 9. September Rückfahrkarten mit teil⸗ weiſe verlängerter Geltungsdauer aus. Ueber die Ausgabetage und die Geltungsdauer erteilen die Bahnhöfe Auskunft. Das Sonderkonzert mit der Sopraniſtin Eliſa⸗ beth Brunner am Freitagabend im Hindenburg⸗ park fiel dem Gewitterregen zum Opfer. Genauer Zeitpunkt der Nachholung wird noch mitgeteilt. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Samstaa Hindenburgpark: 20.15 Uhr Gaſtſpiel des Don⸗Koſaken⸗ Chors unter Serge Jaroff. Stern⸗Kaffee: Konzert und Tanz. Bayriſcher Hieſl: Familien⸗Varieté. Pfalzbau⸗Kaffee: Kleinkunſtbühne und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz Rheinſchiffs⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Konzert und Tanz. Nachtrennen in Frieſenheim(Radrennbahn). Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Allotria“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Im Sonnen⸗ ſchein“.— Ufa⸗Rheingold:„Weiberregiment“.— Union: „Ein Walzer um den Stephansturm“.— Atlantik:„Golo nach Singapore“.—„Der Dſchun⸗ gel ruft“. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 22. Auguſt: Nachdem es geſtern morgen beſonders im Rhein⸗Main⸗Gebiet zum Auftreten landregenartiger Niederſchläge ge⸗ kommen war, brachte ein Einbruch kühlerer Meeres⸗ luft am Abend und in der Nacht unſerem Gebiet verbreitete und meiſt auch ſehr ergiebige Nie⸗ derſchläge, die vielfach von Gewittern begleitet waren. Auch für die Folge muß mit der Zufuhr feuchter Meeresluft und damit auch mit unbeſtän⸗ digem Witterungscharakter gerechnet werden. Doch wird die Niederſchlagsneigung nachlaſſen. Vorausſage für Sonntag, 23. Auguſt Veränderlich, mit zeitweiliger Aufheiterung und nur noch einzelnen, meiſt ſchauerartigen Niederſchlügen, bei weſtlichen bis nordweſtlichen Winden mäßig warm. Höchſttemperatur in Mannheim am 2. Auguſt + 25,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 22. Auguſt + 17,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr FP Niederſchlagsmenge in der Zeit vyngeſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 21,3 Milli⸗ meter= 21 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 7 Uhr + 19 Grad Waſſer⸗ und 17,5 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. We ſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt t 2 18.19. 20..22.[Neckar-Begel 49 29. 2¹ 2 Rheinfelden.473.41.353.473.3 Breiſach...532.50 2,57./02.[Mannheim 4,86ſ.704.5 4, 2 Kehl.853.7.55 ,60.50[Jagſtfeldd.— Maxan.55.58.40.50.50[Heilbronn-——(—— Mannheim. 5,20.984,81.70.65[Slochinge.——-—-( Kaubd E.00.88.55.7/[Liedesbeimn——— NN 303.503.0 3,31 Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt. oſephskirche Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe: Singmeſſe mit Predigt; 10 Amt; 11.30 5 Andacht zur Erhaltung der Felbfrüchte. eter, Mannheim: 6 Beichtgelegenheit; 7 u 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt; 11 Siemee abends.30 Andacht zur Hl. Familie. rz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ , * n 1* e deroo Sdienſt; nachm..30 onifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 öl, Weſſe, 8 Sincmeſſe mit Predigt, 9. Heſtelke bl. Möſſe, 10 Hochamt mit Predigt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; 3 Andacht zu Ehren der Hl. Familie. t. olauskirche:.00 Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe (liturgiſche Meſſe); 10.00 Hauptgottesdienſt Peebct Domfeſt⸗Meſſe); abends.30 Segensandacht. t. Jakobus, Neckarau: 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe; 8 Sin „ K* 7 9 meſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit igt: 8 meſſe; abends 8 Veſper. 8 St. Franziskuskirche Mannheim⸗Waldhof: 6 Beichte; 7 S 10 Singmeſſe mit Predigt; abends.30 Herz⸗ 90 2 pelle der Spiegelfabrik: 9 Singmeſſe mit Predigt. Waldkapelle Gartenſtadt: 8 Singmeſſe mit Predigt; 1 dergoktesdienſt mit Predigt. F St. Laurentius, Käfertal: 6 hl. Meſſe;.30 Beichte;.15 Bht. Meſſe; 9 Predigt u. Amt; 11 Schulergottesdienſt mit Predigt; abends 8 Segensandacht. St. Peter u. Paul, Maunheim⸗Fendenheim:.30 hl. Beichte: .30 Singmeſſe; 10 Hauptgottesdienſt und Schülergottes⸗ dienſt; nachm. 2 Andacht zur hl. Dreifaltigkeit. St. Bartholomäuskirche Sandhofen: Feier unſeres Kirchen⸗ patroziniums dez hl. Apoſtels Bartholomäus;.30 Beicht⸗ gelegenheit, 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Feſt⸗ predigt, feierl. Hochamt u. Segen, 11 Schülergottesdienſt ——3 9 und Singmeſſe; abends.30 feierliche Veſper St. Anton, Rheinan: 6 hl. Beichte: 7 Frühmeſſe;.30 Amt Predigt; abends.30—— u. Komplet. St. Aegidins, Seckenheim:.90 Beichtgelegenheit; 7 meſſe;.30 Hauptgoktesdienſt; nachm. 1030 Beiper. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:.90 Amt mit Predigt und Austeilung der hl. Kommunio Andacht; abends.30 Roſenkranz. St. Paul, Almenbof:.00 Frühmeſſe;.90 Singmeſſe mit 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Derg⸗GeſurMihach t. Hildegard, Käfertal⸗Süd: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe mit Predigt; 9 Amt mit Predigt und Welterſegen; Pee 9 ſegen; abends.30 Wallſtadt:.30 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt; nachm. .30 Andacht für den Heiligen Vater. Ilvesheim: 7 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt; nachm..90 Andacht zur Erhaltung der Feloͤfrüchte mit Segen; 5 An⸗ dacht in der Bruber Konrads⸗Kabelke Segen; 5 An Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm..30 hl. Me 1 Srtbieh..30 6 ſſe in deutſcher Sorach⸗ mit 60 9 3 + —— 9 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite /Nummer 885 Zum 12. Male auf idealer Rennſtrecke „Großer Vergpreis von Deutſchland“— Glanzvolle Beſetzung auf dem Schauinslanörennen Zum 12. Wale ſtarten am 30. Auguſt auf der idealen Bergrennſtrecke auf dem Schauinsland bei Frei⸗ burg i. Br. die beſten Rennfahrer Deutſch⸗ lands und Europas. Obwohl der Nennungsſchluß für den Großen Bergpreis von Deutſchland noch nicht er⸗ reicht iſt, ſteht ſchon heute eine glanzvolle Beſetzung wie ſelten je zuvor feſt. In allen Klaſſen, bei den Krafträdern angefangen, bei den Sportwagen und bei den Rennwagen, wird es harte Rennen geben, dafür bürgen die Namen der gemeldeten Fahrer. Selbſt die ausgeſprochenen Berg⸗ ſpezialiſten werden es diesmal nicht leicht haben und die eine oder andere Ueberraſchung liegt durchaus im Bereiche der Möglichkeit. Sehr ſtark ſind die Felder bei den Krafträdern. Unter den 20 Fahrern der Viertelliterklaſſe konnte der Bietigheimer Kohfink auf ſeiner Imperia⸗Rudge ſchon manchen ſchönen Erfolg auf dieſer Strecke erkämpfen. In der Klaſſe bis 350 cem geben die beiden NSu⸗Fabrikfahrer Fleiſchmann und Petruſchke den Ton an. Der Engländer Anderſon und der Holländer Binder bringen die ſchnellen Velocette ins Rennen. Noch ſchärfer dürfte das Rennen wahrſcheinlich in der Halbliterklaſſe werden, wo vorläufig die beiden NSU⸗Fahrer in der Meldeliſte noch die ſtärkſten Fahrer ſind. Immerhin werden ihnen die Fahrer aus der näheren Umgebung, die mit der Strecke beſonders vertraut ſind, das Leben ſehr ſchwer machen. Für die beiden Sei⸗ tenwagen haben die NSu⸗Werke wieder ihr ſtärkſtes Auf⸗ gebot gemeldet. Schumann, Schneider und Stärkle wollen erſt beſiegt ſein. Stoll(Breinig), Bock(Mannheim), Zim⸗ mermann(Nürnberg), Seppenhauſer(München) und Wey⸗ res(Aachen) ſind hier in erſter Linie berufen, eine Breſche in die NSu⸗Mannſchaft zu ſchlagen. Bei den Sportwagen ſind wieder vier Klaſſen ausgeſchrieben, und zwar jeweils für Wagen mit Kompreſſor und Wagen ohne Kompreſſor. Bei den kompreſſorloſen Maſchinen ſieht man dem Kampf der deutſchen BMW⸗Wagen gegen aus⸗ ländiſche Fabrikate mit Spannung entgegen. In der an⸗ deren Gruppe, mit Kompreſſor, ſind deutſche Wagen nicht vertreten. Der Breslauer Brudes und Bobby Kohlrauſch (München) ſteuern den kleinen MG., der Schleſier fährt ſpäter auch noch einen ſchweren Bugatti. Das größte Intereſſe dürfte ohne Zweifel der Kampf der Rennwagen erfahren. Auch hier ſtehen noch die Meldungen einiger hervorragen⸗ der Fahrer und Maſchinen aus. In der kleinen Klaſſe ſtarten die Gebr. Bäumer auf Auſtin und die Münchner Kohlrauſch und Stößer auf MG., ſo daß ein ſpannender Kampf ſicher iſt. Für die große Klaſſe hat die Seuderia Ferrari und auch die Auto⸗Union ihre Fahrer noch nicht beſtimmt. Die Untertürkheimer Werke werden zwei Mer⸗ cedes⸗Benz⸗Rennwagen laufen laſſen, die wahrſcheinlich von Rudolf Caracciola und Hermann Lang geſteuert werden. Die Strecke führt durch eines der landſchaftlich ſchön⸗ ſten Schwarzwaldtälern zum Schauinsland und iſt 12 Km. lang, wobei ein Höhenunterſchied von 800 Meter zu über⸗ winden iſt. Die vielen ſpitzen Kurven ſind überhäht, ſo daß auf der in guter Verfaſſung befindlichen Rennſtrecke größere Geſchwindigkeiten beibehalten werden können. Als Veranſtalterin zeichnet die ORS, während die Renn⸗ leitung dem Gauſvortleiter des DDAC⸗Gaues Baden, F. UnRönig, überkrugen wurde. Das offizielle Training iſt für die Tage vom 27. bis 29. Auguſt offiziell auf der abgeſperr⸗ ten Strecke angeſetzt. Strafpunkte bei der Alpenfahrt In treffenden Worten kennzeichnet der DDAC⸗Präſi⸗ dent Baron von Egloffſtein, der ſelbſt an der Alpenfahrt teilnimmt, die zweite Etappe:„Jetzt erſt begann die richtige Alpenfahrt; noch ſo eine Schleicherei wie geſtern, und ich wäre nach Hauſe gefahren.“ In der Tat, die Strecke von Lugano nach St. Moritz war weſentlich ſchwieriger, ſo daß es beſonders durch die beiden eingelegten Sonderprüfun⸗ gen neue Strafpunkte gab. Noch 46 ſtrafpunktfreie Teilnehmer und 23„beſtrafte“ nahmen am Freitagmorgen von Lugano aus die 412 Km. Den ganzen Tag keine Wolken ſtanden am lange zweite Tagesſtrecke in Angriff. über herrſchte Sonnenſchein, Himmel, dafür machte ſich aber die Staubplage bemerkbar. Der erſte Teil zum St. Bernhard brachte keine ſonderlichen Schwierigkeiten, dann aber hieß es fahren, als es hinter Dos über den Fluela⸗, Ofen⸗ und Umbrail⸗Paß ging. Wer am Fuße des Umbrail⸗Paſſes in Santa Maria nicht einen Vorſprung von zehn Minuten zur Verfügung hatte, dem fiel es ſehr ſchwer, die geforderten Zeiten einzuhalten. Auf der Höhe wurde die italieniſche Grenze über⸗ ſchritten, die Zollformalitäten wickelten ſich ſchnell ab, ſo daß es keine weſentliche Zeitverluſte gab. Dagegen trug die ſchwere Paßſtraße manche Straspunkte ein. Auf der Straße, die vom Stilſſerjoch herabführte, ſtörten die zahlreichen Tunnel, verſchiedene Wagen rammten die Tunnelwände, doch ereignete ſich kein ernſthaßter Unfall. Eine harte Be⸗ anſpruchung ſtellte die 16,56 Km. lange Bergprüfung am Bernina⸗Paß dar, bei der zahlreiche Wagen mit kochendem Kühler die Höhe erreichten, wo eifrig Waſſer nachgefüllt wurde. Der Engländer Kidſton überdrehte ſeinen Frazer⸗ Naſc, blieb ſtecken und nahm erſt ſpäter wieder die Fahrt auf. Bis dahin hatte ſich das Teilnehmerfeld um zwei Bewerber verringert. Der Deutſche Williſch(BMW) ſchied am Fluela⸗-Paß mit Vorderrad⸗Achsbruch aus und ſein Landsmann und Markengeſährte Graf Sandizell mußte bei Davos aufgeben, weil die Motor⸗Authängungsbrücke brach. Von den deutſchen Fabri⸗Mannſchaften wurde nach Hanomag auch die Adler⸗Mannſchaft mit Strafpunkten bebdacht. Beim kliegenden Kilometer wuf der Shellſtraße zwiſchen Pontreſina und St. Moritz konnte Sauerwein ſeinen Adler nur ausrollen laſſen, da ihm der Betriebsſtoff zum Schluß ausging. Bei dieſer Schnelligkeitsprüfung wurden teilweiſe überraſchend hohe Durchſchnitte erzielt. Die Auswertung der Ergebniſſe des zweiten Fahrtages erfolgt erſt in den Abendſtunden. Die erſte Etappe hatte 24 Fahrern Strafpunkte eingebracht. Die deutſchen Fahrer, die weit über die Hälfte des Fel⸗ des darſtellen, hielten ſich recht gut. Nur neun wurden bepunktet, ferner fünf Engländer, ſechs Schweizer, drei Holländer und ein Franzoſe. Pech hatte der Franzoſe Legre(Adler), der einen Straſpunkt erhielt, als er wenige Sekunden zu früh an einer Zeitkontrolle eintraf. Die höchſte Straſpunktzahl wies der Engländer Lockhart(Bent⸗ ley) mit 57 auf. Die Ligaelf des ViR kämpft in Heidelberg Am Sonntag ſpielt die Ligaelf des VfR als Galu⸗Mannſchaßt in Heidelberg gegen eine Stadtmannſchaft Heidelberg. Vorausſichtlich trägt der ViR dieſes Spiel(auf dem Unionplatz) mit fol⸗ gender Elf aus: Bartak Hoßfelder Schalk e Willier Adler Spindler Langenbein Lutz Striebinger Der Erlös aus dieſem Spiel dient der Förderung des Jugend⸗Sports. Der Sport am Wochenende Die in recht anſehnlicher Zahl noch in Deutſchland bzw. Europa weilenden überſeeiſchen Olympiakämpfer geben in dieſen Tagen den Sportveranſtaltungen im In⸗ und Aus⸗ land ihre Note. Am kommenden Wochenende ſind ſie be⸗ ſonders auf leichtathletiſchem, hockeyſportlichem, pferdeſport⸗ lichem und ſchwimmſportlichem Gebiet äußerſt rege. Da⸗ neben werden auch in den übrigen Sportarten Veranſtal⸗ tungen aufgezogen, die mehr oder weniger großes In⸗ tereſſe hervorrufen werden. Die am letzten Sonntag er⸗ Effnete Fußball⸗ Spielzeit 1936/37 bringt om Samstag und Sonntag in den ſüddeutſchen Gauen eine Reihe intereſſanter Begeg⸗ nungen. Da ſind zunächſt einmal die Auswahlſpiele Frank⸗ furt— Mainz in Höchſt, Heidelberg— BfR Mannheim in Heidelberg und Pforzheim— Karlsruhe in Plorzheim. Fortuna Düfleldorf, der große Endſpielgegner des„Clubs“, weilt in Bayern und ſpielt dort am Samstag gegen den FC 05 Schweinkurt und tags darauf gegen die SpVg Fürth. Der 1. Fé Nürnberg trägt in Düſſeldorf ſein rückſtändiges Pokalſpiel gegen den Vis Benrath aus, wäh⸗ rend es in Mannheim der S Waldhof mit dem„For⸗ tuna“⸗Bezwinger, S Klafeld, zu tun hat. 1860 München und BC Augsburg veranſtalteten gemeinſam an beiden Tagen des Wochenendes in Augsburg ein Turnier, das Polizei Chemnitz, Eintracht Braunſchweig, 1860 München und BC Augsburg im Wettbewerb ſieht. Neben dem letzten Aufſtiegsſpiel zur Südweſt⸗Gauliga zwiſchen SV Wiesbaden und Me Darmſtadt ſind noch folgende Freundſchaftsſpiele erwähnenswert: BfR Mannheim— ASV Nürnberg(Sa.), ViB Mühlburg— Eintracht Frank⸗ jurt(Sa.), SV Göppingen— Wocker München(Sa.), Heilbronn 96— Kickers Offenbach(Sa.), Ulmer FV 94— Wacker München, Freiburger FE— Stuttgarter SC und Spyg Cannſtatt— Boruſſio Neunkirchen. Karlsruher FB und Kickers Stuttgart ſpielen in der Schweiz, der KV gegen den FC Baſel und die Stuttgarter Kickers gegen den FC Kreuzlingen. In Schottland werden die Spiele der erſten Liga fortgeſetzt.— Im Hocken wird man auch in München dem Auftreten der indiſchen Olympia⸗Mannſchaft, die bekanntlich die dͤrei letzten olym⸗ piſchen Turniere in Amſterdam, Los Angeles und Berlin gewann, viel Intereſſe entgegenbringen. Gegner der In⸗ der iſt eine bayeriſche Gauelf. Die afghaniſche Olympia⸗ Mannſchaft wird am Somstag ihr Können in Württem⸗ berg gegen die Meiſterel; des Ulmer F 94 und tags dar⸗ auf bei der Toͤd Worms zeigen.— Im Tennis werden zwei international hervorragend beſetzte Turniere durchgeführt bzw. abgeſchloſſen. In Baden⸗Baden iſt die geſamte deutſche Spitzenklaſſe neben den beſten auslän⸗ däſchen Spielern und Spielerinnen vertreten. Am Sams⸗ tag wird dieſes Turnier bereits abgeſchloſſen. Das inter⸗ nationale Turnier in Wiesbaden beginnt dagegen erſt am Samstag und bringt mit del Caſtillo(Argentinien), Ja⸗ mein, Journu(Frankreich), Kasca, Siba(Tſchechoſlowa⸗ kei), Kho Sin Kie(China), Hebda, Tloczynſki, Darlowfki (Polen), Taroni, Quintavalle(Italien), Stalios und Kikolaides(Griechenland) u. a. eine Reihe der auch am Baden⸗Badener Turnier beteiligt geweſenen Spieler zwi⸗ ſchen die Linien.— In der Leichtathletik werden eine Reihe internationaler Veranſtaltungen auf⸗ gezogen. Die beſten deutſchen Athleten ſtarten in Karlſtad und Malmö, unſere Frauen, Giſela Mauermeyer, Tilly Fleiſcher und Käthe Krauß, in Warſchau. In Luxemburg wird ebenfalls ein„Internationales“ veranſtaltet und in Tennis⸗eberraſchungen in Baden-Baden Henkel-Denker und Feoͤrzejowſka ausgeſchaltet Bei gutem Wetter und vor wieder ausgezeichnetem Be⸗ ſuch gab es am Freitag beim Internationalen Ten⸗ nisturnier in Baden⸗Baden einige raſchungen. Im Männerdoppel erreichten Heinrich Henkel/ Haus Deuker die Runde der„letzten Vier“ nicht, ſie wur⸗ den überraſchend durch die Engländer Olliff/ Peters ausgeſchaltet. Die beiden Engländer ſpielten ſich am Nachmittag durch einen:2,:6⸗Sieg über Kho Sin Kie/ Tloczynſki ins Finale, wo ſie auf das jugoſlawiſche Davispokaldoppel Kukuljevic/ Mitic treffen, die Caska/ Dr. Buß:2,:2 aus⸗ ſchalteten. Heinrich Henkel erreichte dafür aber die Schluß⸗ runde im Männereinzel durch einen Dreiſatzſieg über Tar⸗ lowſki mit:2,:6,:1. Sein Gegner iſt hier der öſter⸗ reichiſche Meiſter Graf Bawarowſki, der den ſtarken Chine⸗ ſen Kho Sin Kie:4,:6,:6 ausſchaltete. Auch im Frauen⸗ einzel ging es bei der Ermittlung der Endͤſpielgegner nicht ohne Ueberraſchung ab. Irmgard Roſt ſchaltete nach tak⸗ tiſch klugem Spiel die polniſche Weltrangliſtenſpielerin Hedwig Jeoͤrzejowſka in oͤrei Sätzen mit 673,:6, 715 aus und trifft in der Schlußrunde um den Ehrenpreis des Ueber⸗ Reichsſportführers auf die Horn, die:2,:2 über die Holländerin Rollin⸗Couquerque triumphierte. Im Gemiſchten Doppel ſind die Spiele bis zur Vorſchlußrunde gediehen. Hier kämpfen Schröͤdek/ Kukuljevic, Norke/ Olliff, Tonolli/ Taroni und Roſt/ del Ca⸗ ſtillo um den Eintritt ins Ftnale. Die Ergebniſſe: Männereinzel: Bawarowſki— Kho Sin Kie 624, 423, :6; Henkel— Tarlowſki:2,:6,:1.— Fraueneinzel: Roſt— Jeorzejowſko:3,:6,:5; Horn— Rollin⸗Cou⸗ querque:2,:2.— Männerdoppel: Hebda⸗Tarlowſki— Caska⸗Dr. Buß 7ꝛ9, 46; Olliff⸗Peters— Henkel⸗Denker :9, 68, 613; Kho Sin Kie⸗Tloczynſki— Journu⸗Jamain :3, 10:8; Kukuljevic⸗Mitie— Taroni⸗Quintavalle 63, :4; Kukuljevic⸗Mitic— Caska⸗Dr. Buß:2,:2; Olliff⸗ Peters— Kho Sin Kie⸗Tloczynſki:2,:6.— Frauen⸗ doppel: Horn⸗Jeoͤrzejowſka— Tonolli⸗Dearman 624,:3 Schneider⸗Peitz⸗Couquerque— Hollis⸗Kovac 611,:1.— Gem. Doppel: Couquerque⸗Knottenbelt— Kovac⸗Mitie :5,:5; Roſt⸗del Caſtillo— Schneider⸗Peitzeuhlmann 614, 6·4; Schröder⸗Kukuljevie— Couquerque⸗Knottenbelt 68, 7ꝛ5; Norke⸗Olliff— Ertel⸗Caska:3,:4; Tonolli⸗Taroni gegen Jeorzejowſka⸗Tloczynſki:1,:6,:4. Wiesbadenerin Marieluiſe Darmſtabt treſſen ſich die Athleten der Frankfurter, Offen⸗ bacher und Darmſtädter Vereine. Auf dem Wingertsberg bei Annweiler wird am Samstag und Sonntag das 5. Wasgau⸗Bergfeſt durchgeführt.— Im Rudern und Kann iſt es dagegen verhältnismäßig ruhig. Bei den Ruderern iſt nur von einer Veranſtoltung zu berichten, und zwar vom großen Achterkampf Frankfurt a. M.— Paris, der heute Samstag in Frankfurt entſchieden wird. Die Ka⸗ nuten führen auf den Webau⸗Seen bei Duisburg ihre Europameiſterſchaften durch, bei denen die deutſchen, tſche⸗ chiſchen und öſterreichiſchen Konufahrer wieder am beſten abſchneiden ſollten.— Im Schwimmen nimmt der Länderkampf zwiſchen Ungarn und Japan, der am Samstag und Sonntag in Budapeſt entſchieden wird, das meiſte Intereſſe für ſich in Anſpruch. Beide Nationen ſind ausgeſprochene Schwimmächte, von ihnen iſt jedoch Japan ſtärker einzuſchätzen. In Duisburg und Aachen werden internationale Feſte mit Japanerinnen und Bra⸗ ſilianerinnen veranſtaltet. München 99, Vſos München, SV Augsburg, Delphin Augsburg, Bayern 07 Nürnberg und 1. Fe Nürnberg kämpfen in Regensburg um die bayeriſche Waſſerball⸗Meiſterſchaft.— Der Pferdeſport bringt den Beginn der interngtionalen Rennwoche in Baden⸗Baden. Als erſtes größeres Freignis wird das Fürſtenbergrennen entſchieden. Sechs Bewerber erſcheinen am 2100⸗Meter⸗Start. Deutſchlands ſtärkſte Waffe iſt Wahn⸗ fried, der ſich mit dem Italiener Huanguelen und den Deutſchen Periander, Idomeneus, Item und Alexandro auseinanderſetzen muß. Weitere Rennen werden in Karls⸗ horſt, Breslau, Mülheim⸗Duisburg und Königsberg ge⸗ Laufen. Das 12. Internationale Reitturnier in Aachen ver⸗ einigt 16 Nationen im Wettbewerb. Für den oſſiziellen „Preis der Nationen“ haben neun Länder ihre Meldungen obgegeben, und zwar u. a. die Olymipakämpfer aus Ame⸗ rika, Holland, Rumänien, Frankreich, der Schweiz und natürlich Deutſchland.— Der Motorſport weiſt ein recht umfangreiches Programm auf. Die Reihe der„Großen⸗Preiſe“⸗Rennen wird im Berner Bremgar⸗ tenwald mit dem„Großen Preis der Schweiz“ fortgeſetzt. Deutſchland iſt hier durch Roſemeyer, Stuck, v. Delius, Varzi(Auto⸗Union), Caracciola, von Brauchitſch, Fagioli und Lang(Mercedes⸗Benz) achtſach vertreten. Bei Kelheim wird das traditionelle Ratisbona⸗Bergrennen nun ſchon zum elften Male ausgetragen. Das Wartbergrennen für Krafträder und Wagen wird in Heilbronn geſtartet und ſchließlich ſeien noch das Hohenſyburg⸗Dreiecksrennen ſo⸗ wie die zweite Veranſtaltung auf dem Teterower Bergring erwähnt.— Im Radſport ermitteln die deutſchen Amateure auf der Frankfurter Sportfeldbahn ihre Meiſter. Im Rahmenprogramm geht Erich Metze gegen Larquehay, Lohmann und Hille u. a. in einem Steherrennen an den Start. Bahnrennen wer⸗ den noch in Paris gefahren, und zwar ſtarten hier Richter und Krewer.— Unter Verſchiedenes ſeien noch die Fauſt⸗ ball⸗Gaugruppenſpiele in Geislingen und Koblens er⸗ wähnt. Ein ſchöner Kampf ſteht bevor VfR gegen ASV Nürnberg verſtärkt Der Nürnberger AS wird am Samstagabend auf einen ſehr ſtarken VfR ſtoßen, der in folgender, gegen⸗ über dem letzten Sonntag weſentlich verſtärkten, Elk an⸗ treten wird: Schneider 2 Conrad Schalk Kamenzin 9 Feth Spindler Rößling Langenbein Striebinger Adam Die Nürnberger, die am vergangenen Sonntag ihre große Spielſtärke erneut gegen„Deſſau 05“ erwieſen haben, werden es ſehr ſchwer haben zu ſiegen. Auf alle Fälle ſteht ein ſchönes, kämpferiſches Spiel in Ausſicht. Schmeling-Braddock verlegt Austragung des Kampfes nicht vor November Die mit großer Spannung in der ganzen Welt erwar⸗ tete Entſcheidung über die Austragung des Weltmeiſter⸗ ſchaftskampfes zwiſchen James Jimmy Braddock und Max Schmeling konnte am Freitag noch nicht gefällt werden und wurde von der Athletik⸗Kommiſſion des Staa⸗ tes Neuyork zunächſt einmal bis 15. November hinausgeſchoben. Nach dem Befund der ärztlichen Unterſuchung durch einen Knochenſpezialiſten hielten die Mitglieder der Kom⸗ miſſion unter Vorſitz John Helans eine Sitzung ab, in der dem Titelverteidiger drei Wochen Zeit zur Ausheilung ſeiner Verletzung an der linken Hand gegeben wurden. Joe Gould, Braddocks Manager, gab zu verſtehen, daß ſein Schützling mindeſtens ſechs Wochen zur Ausheilung braucht. Max Schmeling, der der Sitzung beiwohnte, be⸗ ſchloß, mit ſeinem Trainer Machon mit der„Bremen“ ſofort die Heimreiſe anzutreten. C· er kostet weniger als viele Vier- Zylinder, und darüber hinaus bietet er lhnen Vorzüge wie: e Opkl. Synchron-Federung, die alle Unebenheiten der Straße auffängt und damit die Fahrt, selbst auf schlechtesten Straßen, zu einem sanften Dahin- gleiten macht. 6 Die zugfreien Frischluftfenster der 4 tür. Uim. und des 4 fenstr. Cabr., die ständige Entlüftung sichern, ohne daß es jemals zieht. 6 Oiesen stacken 6 2yl. 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Wenige Wochen noch— dann bricht auch für uns in Auſtralien der Frühling an, und wir können uns ſelbſt all den Sportarten hingeben, von denen Funkberichte und ⸗telegramme über die Olym⸗ piſchen Spiele berichtet haben. Der warme auſtra⸗ liſche Sonnenſchein lockt zu ausgedehntem Freiluft⸗ ſport, und der Sport der Allgemeinheit iſt hier, bei denkbar günſtigen Bedingungen, das Baden in der Meeresbrandung. Während der Zeit von September bis Juni iſt der Strand in der Nähe der Städte von zahlloſen Badenden bevölkert, die in der Eigenart der auſtraliſchen Verhältniſſe auch ganz beſondere Sportarten entwickelt haben. Mitten im Sommer, ſo im Dezember oder Januar, tummeln ſich auf dem Strand bei Sidney nicht ſelten an die 150000 Men⸗ ſchen aus einer Bevölkerung von wenig mehr als einer Million! Die auſtraliſche Brandung treibt in ewigem Gleichklang drei bis ſechs Meter hohe Wel⸗ len an den Strand, die unwiderſtehlich alles mit⸗ reißen, was ſich im Waſſer aufhält. Aber eben darin beſteht ja der Sport des Auſtraliers: Sein höchſtes Ziel iſt es, ſich im genau abgepaßten Augenblick auf die Schaumkrone einer Woge zu ſchwingen und ſich von ihr auf den Strand tragen zu laſſen. Es iſt wundervoll, vom Zehnmeterbrett mit elegantem Schwung in ein Schwimmbecken zu ſpringen in voll⸗ endeter Selbſtzucht des Körpers meſſerſcharf in die Flut zu tauchen— aber dieſen ganzen Genuß ver⸗ ſchafft man ſich in Auſtralien genau ſo durch das — das„Brecherſchießen“, wie es hier heißt. Es iſt gar nicht ſo einfach, einen Brecher richtig zu„nehmen“. Selbſt gute Schwimmer werden zu Anfang ziemlich heftig durcheinandergeſchüttelt und abgeworfen wie Jockeilehrlinge von einem ungebär⸗ digen Pferd. Einen Sekundenbruchteil zu früh oder zu ſpät von der Welle mitgeriſſen zu werden, be⸗ deutet mehrere Purzelbäume im Waſſer, man wird dabei im Giſcht wild gerüttelt und landet ſchließlich atemlos auf dem Sand— Mund, Haar und Ohren voll Salzwaſſer und Sandkörnern. Der korrekte Brechenſchießer dagegen erwiſcht die Welle gerade in dem Augenblick, wo ihre Spitze ſich neigt und bricht; halb aus dem Waſſer ragend und in ſitzender Stel⸗ lung wird er im Eilzugtempo mehrere hundert Meter weit getragen und ſanft auf dem weichen Sand abgeſetzt. Er kann auf dieſe Weiſe Wettfahrten mit anderen Schwim⸗ mern veranſtalten, er kann Rekorödzeiten heraus⸗ fahren oder ſich über weite Rekordſtrecken von den Wellen tragen laſſen, kurz, an Abwechflung fehlt es auch bei dieſer Sportart nicht. Hier macht nur die Uebung den Meiſter. Gabpngefahrlos iſt das auſtraliſche⸗ Wellenreiten nicht. Erſtens muß man Zu⸗ ſammenſtöße mit anderen Schwimmern vermeiden, denn bei der unheimlichen Geſchwindigkeit gibt es blaue Flecken oder gar gebrochene Rippen. Zweitens herrſcht an beſtimmten Stellen der Küſte eine heim⸗ tückiſche Gegenſtrömung—„Unterzug“ nennt man ſie hier—, die den Schwimmer kurz vor dem Ufer zurückreißt und im ſchlimmſten Fall rettungs⸗ los auf den Ozean hinausführt. Oft iſt der Gegen⸗ ſtrom nur wenige Meter kreit, ſo daß unmittelbar neben einem fröhlich landwärts„reitenden“ Schwim⸗ mer ſein Freund in entgegengeſetzter Richtung davontreibt. Aber wirklich lebensgefährlich iſt auch der Unterzug nur in den ſeltenſten Fällen; man ſoll ſich ruhig von ihm treiben laſſen oder ſogar mit ihm auf den Ozean hinausſchwimmen, bis die Kraft der Gegenſtrömung nachläßt, wenn einen nicht bis dahin Austae ſchon die Boote der öffentlich angeſtellten Lebens⸗ retter oder die Mitglieder der freiwilligen Rettungs⸗ klubs erwiſcht haben. Die größte Gefahr für den auſtraliſchen Sportler iſt indeſſen der Hai. Selbſt die wil⸗ deſten„Menſchenfreſſer“ unter den Haifiſchen wagen ſich ſelten in den Giſcht der Brandung, aber wenn das einmal geſchieht, ſo iſt die Wahrſcheinlichkeit lei⸗ der reche groß, daß er den einen oder anderen un⸗ glücklichen Schwimmer erwiſcht. Man trifft alle er⸗ denkbaren Vorſichtsmaßregeln gegen dieſe Gefahr; die Rettungsklubs ſtellen Poſten aus, die von hohen Türmen aus nach Haien ausſpähen, und da das Waſſer des Stillen Ozeans und der Tasman⸗See an der auſtraliſchen Küſte ſehr klar iſt entgeht ein herannahender Haifiſch ſelten der rechtzeitigen Ent⸗ deckung und dem Abſchuß mit einem Maſchinen⸗ gewehr. Sobald auf dem Wachtturm eine Glocke angeſchlagen wird und das Tack⸗ tack⸗tack des Maſchinengewehrs einſetzt, erhebt ſich unter den Badenden der Schrei„Hai! Hail“, und in Rekordzeit iſt das Waſſer verlaſſen, nur die Rückenfloſſe von Miſter Hai ſieht man durch das Waſſer gleiten, bis der Eindringling erlegt iſt oder von ſelbſt das Weite ſucht. Allerbings machen ſich manche leichtſinnige Jünglinge auch einen Sport daraus, den Hai mit Meſſern im Waſſer anzugrei⸗ fen, ganz abgeſehen von den zahlreichen Fällen, wo Männer einem von einem Haifiſch angenommenen verſpäteten Schwimmer zu Hilfe kommen. Die Arbeit der freiwilligen Rettungsklubs ver⸗ dient die höchſte Anerkennung. Das Schwim⸗ men iſt in Auſtralien in höchſtem Maße Volksſport. Neuſüdwales zum Beiſpiel hat einen faſt ununterbrocheren Badeſtrand von 1100 Kilometer Länge, und eine halbſtündige Fahrt mit Trambahn oder Autobus von Sydney aus bringt einen für einen halben Schilling zu der herrlichſten Badegelegenheit. Da iſt dauerndes Leben, ſind aber auch dauernde Gefahren am Meeresſtrand, und die Rettungsklubs können in ihrer völlig freiwilligen und ſelbſtloſen Arbeit niemals nachlaſſen. Die Ge⸗ meinden ſtiſten Rettungsringe, Boote und ſonſtiges Gerät, die Mitglieder, meiſt junge Männer, opfern einen großen Teil ihrer Freizeit zu dauender Ret⸗ tungsſchulung und hartem Training. In Neuſüd⸗ wales beſtehen etwa 70 ſolcher Klubs mit über 6000 geprüften Rettungsſchwimmern— Männern, denen höchſtens eine Bronzemedaille als Lohn dafür winkt, daß ſie Auſtralien eine der ſchönſten Sportarten der Welt ermöglichen. G. A. König. —— — Spanien lebt nicht nur von Apfelſinen, Oliven, feurigem Wern, Stierkämpfen und Liebesabenteuern“ mit heißblütigen Dulcineas, es hat auch in normalen Zeiten einten lebhaften Ausfuhr⸗ und einen nicht minder beachtenswerten Einfuhrhandel. Exportiert werden u. a Eiſenerze, Metalle, Kali, eine ganze Anzahl von Südfruchtarten, Reis uſw., während ſich der Import vor allen Dingen auf Fertigwaren, wie insbeſondere Maſchinen und Tertilien, erſtreckt. Daneben iſt das Land auf große Mengen auslän⸗ diſcher Nahrungsmittel angewieſen, denn ſein Boden iſt zwar fruchtbar, aber zu einem erheblichen Teil ſchlecht bewäſſert. Dazu kommt, daß die Nieder⸗ ſchläge auf der iberiſchen Halbinſel recht ſelten ſind. Da der größte Teil der Berölkerung ziemlich arm iſt, dazu anſpruchslos, hat dis ſpaniſche Lebensmittel⸗ einfuhr einen beſonderen Anſtrich. Verkäuflich in größeren Mengen ſind nur diejenigen Waren, die bei geringſtem Preiſe den höchſten Kaloriengehalt aufweiſen. Dazu gehört neben der Banane zweifel⸗ los auch der Klippfiſch. Tatſächlich iſt der Verſand Italieniſche Aufbauarbeit in Abeſſinien Allenthalben ſind die Italiener in Abeſſinien dazu übergegangen, durch den Ban großer Strußen das Land allmählich dem Verkehr zu erſchließen, Unſer Bild zeigt eine jetzt fertiggeſtellte Bon 3 Das iſt die Dürre in uSA Unſer Bild zeigt keine Marslandſchaft, durch ein rieſiges Teleſkop geſehen, ſondern den geborſtenen Boden im weſtlichen Dürregebiet von Amerika. Dies war vor Beginn Waſſerloch. der großen Dürre ein (Preſſe⸗Photo,.) des Dorſches in getrocknetem Zuſtande nach Spanien enorm. Zehntauſende von Fiſchern in Norwegen und Dänemark leben von dieſem Export nach Spa⸗ nien. Es nimmt daher nicht wunder, daß die zu Dänemark gehörenden Faröer⸗Inſeln ſoeben bei der Regierung in Kopenhagen den Antrag geſtellt haben, die für Spanien beſtimmten, aber nicht mehr zur *9 Brücke. Preſſephoto,.) Budapeſt umjubelt die ungariſchen Olympiakämpfer Nach ihrer Ankunft in Budapeſt wurden die unga⸗ riſchen Olympiakämpfer von einer großen Men⸗ ſchenmenge begeiſtert begrüßt. (Weltbild,.) Verſendung gelangenden Klippfiſche im Werte von 1 Million Kronen durch den bäniſchen Staat über⸗ nehmen zu laſſen. Der Klippfiſchmarkt der Faröer⸗ Inſeln iſt durch den Bürgerkrieg in Spanien ruiniert. Nun muß man die getrockneten Dorſche ein paar Breitengrade nördlicher an die Arbeits⸗ loſen verſchenken. Berliner Brief Das Feuer verlöſcht— Photographen⸗Apparat ausverkauft— Die gute Zigarre— Ein Berliner Volksfeſt— Triumph der Revuen—„Berliner Blut is jut!“ Berlin, im Auguſt. Das olympiſche Feuer iſt verlöſcht. Mit unendlicher Wehmut haben wir ſeine Flamme ver⸗ glühen ſehen. Es war eins der herrlichſten Erleb⸗ niſſe der Menſchheit, über dem der Vorhang fiel. Der Alltag hat ung wieboͤer. Und nun beginnen die Nüchternen wieder mit den Rechenexempeln. Auch wer das Leben nur nach dem kleinen Einmaleins lebt, muß mit der Bilanz zufrieden ſein. Ein Goldſtrom rauſchte nach Berlin. Viele Dinge waren richtig ausverkauft. Am ſtür⸗ miſchſten war die Nachfrage nach Photoappara⸗ ten. Und zwar waren die teuren Apparate am mei⸗ ſten gekauft, ſo daß einzelne Sorten nicht mehr zu haben waren. An zweiter Stelle ſteht der Umſatz in Regenſchirmen, wobei der kleine deutſche „Knirps“ an erſter Stelle marſchierte. Das teilweiſe ſchlechte Wetter wirkte wirtſchaftsbelebend. Einen Sonderſieg erfocht bei allen Käufern auch der deut⸗ ſche Sportſchuh. Viele Mannſchaften deckten ſich auf Jahre hinaus in deutſchen Sportſchuhen ein. Rührend war, wie ſich eine Truppe von Indern für die gute Bedienung in einem großen Berliner Spe⸗ ialgeſchäft bedankte: ſie lud das ganze Per⸗ ſonal des Hauſes zu einer Abſchieds⸗ feier ein. Hübſch iſt die wahre Epiſode von dem Amerikaner, der Zigarren kaufte. Die deutſche 10⸗ und 20⸗Pfg.⸗Zigarre lehnte er als offenbar min⸗ derwertig ab. Erſt bei der Zigarre zu 50 Pfg. er⸗ wachte ſein Intereſſe. Als er eine Kiſte davon an der Kaſſe zahlte, erregte das Aroma ſein Intereſſe, das von der Zigarre eines anderen Kunden aus⸗ ging.„Das iſt ja ausgezeichnet. Von dieſer Maxke möchte ich auch haben. Sie iſt wohl teuer?“ Er war höchſt erſtaunt, daß ſie nur 15 Pfg. koſtete. 4* Nun haben wir die letzten Gäſte auf die Bahn⸗ höfe gebracht. Berlin findet ſich wieder ins alte Geleiſe zurück. Die Straßen kommen uns idyl⸗ - E— liſch vor, durch die vor ein paar Tagen noch die Menſchenſtröme wogten. Aus dem„Herrenzimmer“ werden die Bettſtellen weggetragen, in dem der Gaſt aus Bombay ſchlief, an den wir uns ſo gewöhnt hat⸗ ten, daß wir heute noch in ſeinem ſeltſamen Dialekt reden und mit ſeiner komiſchen Frageſtellung mit⸗ einander diskutieren. Wird er einmal ſchreiben? Wird er gar wiederkommen, wie er verſprochen hat? Sicher, wir haben ein paar hunderttauſend neue Freunde draußen in der Welt gewonnen und das wird nicht der ſchlechteſte Aktivpoſten dieſer großen 14 Tage ſein. Berlin ſelbſt behält als dauernden Beſitz den Rieſenbau des Reichsſportfeldes und die einmalige Schönheit der Dietrich⸗Eckaroͤt⸗Bühne. Das Olympiſche Dorf wird Infanterielehrſchule. ** Nach dem Feſt der Welt feiern wir nun unſere kleinen heimiſchen Feſte: Der Stralauer Fiſch⸗ zug ſteht zur Zeit auf der Tagesoroͤnung. Er iſt gewiſſermaßen die Berliner Kirmes. In Stralau an der Spree tut ſich 14 Tage lang ein buntes Trei⸗ ben auf. Wir haben es diesml hiſtoriſch und erziehe⸗ riſch vertieft oͤurch eine Ausſtellung, die die Verbin⸗ oͤung Stralaus mit der Geſchichte Berlins zeigt. Dar⸗ über hinaus iſt das alte Feſt in die Breite gewach⸗ ſen, indem auch die Wehrmacht daran teilnimmt. Die Pioniere ſchlugen eine Pontonbrücke über die Spree, das war eine militäriſche Uebung, die aber im Anſchluß gleich der Volksbeluſtigung diente, in⸗ dem ſie für den allgemeinen Verkehr freigegeben wurde. Den Anſang machte ein Parademarſch, bei dem hinter den Formationen der Wehrmacht die Formationen der Bewegung und die Bevölkerung marſchierten. Ein Nachtbild von ſtarker Kraft. So gewinnen die alten Volksfeſte auch neue Formen von äſthetiſchem Wert. * Im Tiergarten herbſtelt es, win richten wir uns wieder auf die Saiſon ein. Sie iſt diesmal mit zwei großen Revuen eingeleitet worden. Der Adͤmiralspalaſt hat Paul Linckes„Frau Luna“ ausgegraben. Sie hat im letzten Winter ſchon in Theater des Volkes ihre Auferſtehung erlebt und hat ſo viel Lebenskraft, daß ſie auch noch eine zweite Saiſon durchzuhalten ſcheint. In der„Scala“ ſtar⸗ tete die Revue„Herrliche Welt“. Darin ſteigt Cha⸗ ron zur Oberwelt empor, um einmal feſtzuſtellen, warum heutzutage immer weniger ins Schattenreich kommen. Was feſſelt ſie ans Leben? Die„Scala“ gibt darauf zur Antwort: weil es Girls, Hawaitänze und den Montmartre von Paris gibt. Das iſt eine ſehr einfache Antwort auf gewiſſe Welträtſel, aber ſie hat im praktiſchen Theaterſinn den Vorteil, daß ſie viel Anlaß zu Balletts gibt. Schöne Frauen tanzen im Koſtüm, von Fechterinnen und die Scala⸗ girls haben dafür einen wochenlangen Fechtkurſus durchmachen müſſen. Dann zeigen ſie ſich als Ha⸗ waierinnen und ein Lichtzauberer hat das Wunder vollbracht, daß ihre weißen ſchlanken Körper plötz⸗ lich wie in tiefes Schwarz getaucht erſcheinen. Her⸗ nach müſſen ſich die exotiſchen Mädchen in flotte Pa⸗ riſerinnen verwandeln, die am Montmartre einen ungewöhnlich dramatiſchen Apachentanz erleben, nach⸗ dem Trude Heſterberg ein ſcharf pointiertes Chanſon geſungen hat. Sie iſt wohl heute die beſte Chanſonſängerin, die wir haben, wenn nicht Claire Waldoff wäre. Dieſe urkräftigſte Berlinerin hat eben einem alten Berliner Theater zu neuer Blüte verholfen, dem Wallnertheater an der Jannowitz⸗ brücke. Hier hat einſt die Berliner Poſſe ihre gro⸗ ßen Tage erlebt. Später wurde aus dem Haus das Schillertheater Oſt. Nach wechſelvollen Schickſalen ſtand das Theater jahrelang leer. Nun haben mu⸗ tige Frauen den Staub von den alten Plüſchſeſſeln geblaſen. Die eine davon iſt Inge van der Straaten, die oͤrei Jahre lang das Theater am Kurfürſtendamm betreute. Dort wurde ſie von ihrer Kollegin Agnes Straub ausgemietet, die eine künſtleriſch höchſt ruhmvolle, aber finanziell verluſt⸗ reiche Direktionskarriere begann, die immerhin acht Monate durchhielt. Jetzt hat ſie längſt wieder den Direktionsſeſſel geräumt und die mutige Inge van der Straaten hat den Kurfürſtendamm mit dem volkstümlichen Berliner Oſten vertauſcht. Ihr Er⸗ öffnungsſtück ſind die„Drei alten Schachteln“, die ſie in einer überaus vergnügten und ſauberen Auffüh⸗ rung herausbringt. Ihr Star iſt Claire Waldoff. Das Publikum iſt aus dem Häuschen. Humor iſt ſelten. Claire aber hat ein neues Lied, das Lied vom„Berliner Blut“, das der Unſterblichkeit ihres „Hermann heeßt er“ wohl bald Konkurrenz machen wird. Wenn die Leute aus dem Theater nach Hauſe „Befehl iſt Befehl“, der erfolgreiche Weiß⸗Ferdl⸗Film, wird dieſer Tage abermals in Mannheim gezeigt. gehen, ſingen ſie es ſchon in der Stadt⸗ und in der Untergrundbahn: „Berliner Blut, Berliner Blut Iſt jut! Doch kommt einmal In Wut Berliner Blut, Dann haut Berliner Blut Euch mächtig auf den Hut.“ Sowohl für das gute wie das wütige Blut hat Claire das richtige Schmunzeln und Zürnen. Da ſpricht Berlin ſelber aus ihr, und deshalb jubeln ihr immer wieder die Berliner zu. Nun langen wir auch zum erſtenmal den Smo⸗ king aus dem Schrank: der Abend der Metropolpre⸗ miere iſt da. Während Berlin im Olympiafieber ſchwamm, probten in der Behrenſtraße, Direktor, Muſiker, Sänger, Sängerinnen und Tänzerinnen Tag und Nacht, um als erſte durchs Tor der neuen Saiſon zu marſchieren. Berliner Arbeitseifer. Ber⸗ liner Blut is jut! Der Berliner Bär. 3 60 1 45 Samstag, 22. Auguſt 1986 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Humiacltes — Wie öſterreichiſche und ungariſche Zeitungen berichten, hat der ehemalige Verteidiger des Eiſen⸗ bahnattentäters Sylveſter Matuſchka dem Buda⸗ peſter Polizeipräſidium ein anonymes Schreiben überreicht, das er ſoeben erhalten hat und in dem behauptet wird, Matuſchka ſei bei dem Attentat von Bia Torbady doch nicht ohne Mittäter geweſen. Vielmehr hätten zahlreiche Perſonen von dem teuf⸗ liſchen Vorhaben gewußt und es zum Teil ſogar ak⸗ tiv mit vorbereitet. In dem Brief ſind die Namen dieſer angeblichen Mittäter genau angegeben. Außerdem werden die Verſtecke bezeichnet, in denen noch heute Sprengſtoff und Pläne zu Attentaten zu finden ſein ſollen. Die Budapeſter Polizei hat ſelbſtverſtändlich das anonyme Schreiben mit größ⸗ tem Mißtrauen entgegengenommen, hat aber pflicht⸗ gemäß die erforderlichen Unterſuchungen eingeleitet. Ueber das Ergebnis dieſer Unterſuchungen iſt noch nichts bekannt. Man darf aber annehmen, daß ſie kein Ergebnis haben werden. Dennoch hat die An⸗ heige ſowohl in Ungarn, als auch in Oeſterreich gro⸗ ßes Aufſehen erregt. 2 — In Le Havre iſt der Seemaler Marin Marie eingetroffen, nachdem er in ſeinem Motorboot „Arielle“ die Fahrt über den Atlautiſchen Ozean glücklich vollendet hat. Das Boot iſt etwa 12 Meter lang und das kleinſte mit einer Maſchine, das bis⸗ her eine ſolche Ozeanfahrt zurückgelegt hat. Marin Marie ſtammt aus der Bretagne; er iſt heute 36 Jahre alt, und er war von Jugend auf ein begei⸗ ſterter Segler. Er hat auch ſchon einmal eine Fahrt über den Ozean in ſeinem kleinen Segelboot „Winnibelle“ zurückgelegt und dabei den Rekord des Kapitäns Joſua Slocum geſchlagen; er wurde da⸗ mals von den Amerikanern ſehr geſeiert. Sein Ehr⸗ geiz war damit aber nicht befriedigt.„Einſame Segler auf winzigen Booten gibt es bereits, wenn ſie auch ſelten ſind“, erklärte er,„ich wollte mehr leiſten, und ſo bin ich darauf gekommen, als Erſter den Ozean im Motorboot zu überqueren.“ Die Fahrt hat vom 23. Juli bis 14. Auguſt gedauert; dabei hat das Boot nur einen Motor von 55 PS.“ Bei ſeiner Ankunft in Le Havre wunde der kühne Seefahrer begeiſtert begrüßt. Die Stadt war be⸗ flaggt, und die Sirenen der Ozeandampfer grüßten die„Arielle“, die ein Unterſeeboot bei der Einfahrt geleitete. * — Dieſer Tage iſt in Kopenhagen ein Brief au⸗ gelangt, der eine Rekordreiſe aus dem Polargebiet quer über das Eis Grönlands hinter ſich hat. Er beweiſt, daß ſogar aus den entlegenſten Winkeln des Eroöballs Brieſe in unerhört kurzer Zeit nach Europa gelangen können. Sein Umſchlag mit den Marken und den zahlreichen Poſtſtempeln hat zweifellos höch⸗ ſten Sammlerwert. Ein Telegraphiſt auf der Dis⸗ ko⸗Inſel an der Weſtküſte Grönlands, zwiſchen Grönland und Baffinland, wollte einmal den Ver⸗ ſuch unkekttehmen, wieviel Zeit ein Brief von ſeinem malſa im Polarmeer nach ſeiner Hei⸗ a matſtadt Kopenhagen benötige. Dieſer Verſuch hatte ein überraſchendes Ergebnis. Der Brief wurde am 16. Mai d. J. einem Boten mitgegeben, der ihn über die Disko⸗Bucht nach Jakobshavn brachte, wo er ſchon am 17. Mai abgeſtempelt werden konnte. Am 18. Mai befand ſich der Brief ſchon weiter ſüdlich in Chriſtianshaab, immer noch an der Weſtküſte Grön⸗ lands. Eine regelmäßige Poſtverbindung quer über das grönländiſche Feſtland, gibt es bisher noch nicht. Aus dieſem Grund wurde der Brief, der von Victor Gerſſain Percz geleiteten franzöſiſchen Grönland⸗ Expedition mitgegeben. Die Erpedition hat, wie ein weiterer Poſtſtempel beweiſt, die Oſtküſte Grön⸗ lands nach ſchwerer, ſtrapazenreicher Fahrt über das Binneneis am 10. Juli erveicht. Ehe nun der Brief mit einem Dampfer nach Kopenhagen abging, erhielt er noch in Angmagſalik einen letzten Stempel. Ob⸗ wohl er 900 Kilometer über faſt völlig unerforſchtes 4 lionär Naupilos war. Gebiet befördert wurde und insgeſamt viertauſend⸗ vierhundert Kilometer zurücklegen mußte, hat er reicht. Frankiert war er mit ſage und ſchreibe 35 Oere, alſo rund 20 Pfennig! Für 20 Pfennig aus dem Polarmeer nach Europa, das iſt gleichzeitig auch ein Rekord der Billigkeit! * — Aus Padang(Java) wird die Greneltat eines eingeborenen Dieners gegenüber ſeinen weißen Brotgebern gemeldet. Der Eingeborene war bei dem Inhaber eines Warenhauſes angeſtellt und zeigte ſich in der erſten Zeit willig und anſtellig. Er benutzte ſeinen Ausgang ſtets dazu, in eines der Kinos zu laufen, und bald war er von einer ſo hei⸗ ßen Leidenſchaft für die flimmernde Leinwand er⸗ faßt, daß er ſich oftmals auch während der Arbeits⸗ zeit heimlich entfernte, um einen Film zu ſehen. Er wurde von ſeinem Herrn mehrſach ernſtlich ver⸗ warnt. Schließlich begann er kleine Geloͤbeträge zu ſtehlen, um das Eintrittsgeld aufbringen zu können. Als dieſe Diebereien auffielen, richtete ſich der Ver⸗ dacht ſehr raſch gegen den Filmbeſeſſenen und es gelang auch, ihn zu überführen. Sein Maß war voll, er wurde zum nächſten Termin entlaſſen. Nun reifte in dem Javaner der Plan, ſich an ſeiner Herrſchaft zu rächen. Als er den Auftrag bekam, Kafſee zu kochen, miſchte er in das Getränk eine er⸗ hebliche Menge Arſenik. Die ganze Familie er⸗ krankte nach dem Genuß unter ſtarken Vergiftungs⸗ erſcheinungen und mußte in ein Krankenhaus über⸗ geführt werden. Der Täter wurde in Haft genom⸗ men. — In Aihen hat die Verhaftung zweier Brüder des bekannten Millionärs Naupilos beträchtliches Aufſehen erregt. Die beiden Verhafteten werden beſchuldigt, den Millionär grundlos in eine Irren⸗ anſtalt gebracht zu haben, um ſich in den Beſitz ſei⸗ nes Vermögens als rechtmäßige Erben ſetzen zu können. Dem Verbrechen iſt man unter ſeltſamen Umſtänden auf die Spur gekommen. Ein Polizei⸗ beamter hatte während ſeines abendlichen Rund⸗ gang durch das Villenviertel von Athen einen Mann beobachtet, der über den Zaun einer Villa geſtiegen war und in das Haus mit Gewalt einzudringen ver⸗ ſuchte. Da der Beamte ihn für einen Einbrecher hielt, nahm er ihn feſt und führte ihr zur Polizei⸗ wache, wo ſich zur allgemeinen Ueberraſchung her⸗ autsſtellte, daß der vermeintliche Einbrecher der Mil⸗ Er gab an, von ſeinen Brü⸗ dern gegen ſeinen Willen in eine private Nerven⸗ heilanſtalt gebracht woroͤen zu ſein, und dort habe man alles Haran geſetzt, ſeine Nerven wirklich zu zerrütten. Die Koſt, die man ihm verabfolgte, ſei völlig unzureichend geweſen. Als Aufenthaltsort habe ihm ein dunkler Keller gedient, in dem nachts die tollſten Spukſzenen veranſtaltet worden ſeien. Er habe Furchtbares durchgemacht und ſei tatſächlich ſchon nicht mehr im Vollbeſitz ſeiner geiſtigen Kräfte geweſen, als man ihn endlich erlöſte und in eine ſtaatliche Irrenanſtalt überführte. Dort habe er ſich bei guter Pflege ſo raſch erholt, daß er ſchon nach wenigen Wochen heimlich entweichen konnte. Da er nun die Abſicht gehabt habe, ſeine Brüder in ſeiner Villa zu überraſchen, ſei er über den Zaun „geſtiegen, um unbemerkt ins Haus zu kommen. Die Unterſuchungen in dieſer tollen Kriminalaffäre ſind Roch im Gange. Da man die beiden Brüder des Millionärs in Haft genommen hat, ſcheint es, als beruhten die Angaben des angeblich Geiſteskranken auf Wahrheit. 2 — Vor zwei Monaten konnte berichtet werden, daß ſich engliſche Wiſſenſchaftler auf die Suche nach. dem Grab Triſtans gemacht hätten. Sie vermuteten es in den Ruinen des ſagenumwobenen Schloſſes Dore in der Nähe von Fowey, wo ſich nach der Ueberlieferung das tragiſche Schickſal Triſtans und Iſoldes erfüllte. Die Ausgrabungen, die unter der Leitung des berühmten engliſchen Archäologen C. A. Ralegh⸗Radſord ſtehen und von dem„Ausgra⸗ bungskomitee von Cornwall“ finanziert werden, haben, wie es ſcheint, Erfolg gehabt. Das Grab Triſtans dürfte tatſächlich gefunden worden ſein, denn man hat unter den Ruinen einen Grabſtein ſchon nach knapp drei Monaten den Adreſſaten er⸗ Lebenslänglich Zuchthaus für einen 7 Vatermörder — Berlin, 21. Auguſt. Gegen den 36jährigen Erwin Röder, der am 2. Mai 1920 ſeinen Vater, den 47 Jahre alten Zigar⸗ renhändler Max Röder in Mahlsdorf, umgebracht hat, wurde folgendes Urteil verkündet: Der Ange⸗ klagte iſt des Totſchlags an ſeinem Vater ſchuldig und wird deshalb zu lebenslänglichem Zucht⸗ haus und dauerndem Verluſt der Ehrenrechte ver⸗ urteilt. Zwei deutſche Bergſteiger vermißt — Bern, 22. Auguſt. Am Samstag, dem 15. Auguſt, wurden zwei deutſche Bergſteiger beim Aufſtieg über den ſtark zerriſſenen Eigergletſcher beobachtet. Dieſe Strecke wird ſehr ſelten begangen und erfordert da⸗ her beſondere Aufmerkſamkeit. Bei der Aufgabe eines Ruckſackes nach Jungfraujoch im Poſtbüro Kleine Scheidegg ſollen die beiden Bergſteiger Ei⸗ gerjoch—Berglihütte—Mönch—Station Jungfraufoch erwähnt haben. Als der Ruckſack am Dienstag noch nicht abgeholt worden war, wurden die Bergſteiger aufgefordert, in den umliegenden Klubhütten ſich nach den beiden Deutſchen zu erkundigen und die Hüttenbucheintragungen zu überprüfen. Der Bergſteiger Peter Kaufmann Cungfrau⸗ joch), der am Donnerstag die Berglihütte paſſierte, fand im Hüttenbuch keine Namen, die mit den auf dem Ruckſack notierten übereinſtimmten. Im Ein⸗ vernehmen mit der deutſchen Geſandtſchaft in Bern iſt am Freitag frühmorgens eine Suchmannſchaft, beſtehend aus zwei Jochführern und den beiden noch anweſenden Mitgliedern der Münchener Bergwacht vom Jungfraujoch abgegangen. Die Suchmannſchaft iſt am Freitag vom Jungfraujoch aus über das Obere Mönchjoch bis zum nöroͤlichen Eigerjoch ge⸗ ſtiegen. Sie konnte die Spuren der Vermißten über den Eigergletſcher hinaus bis zum Großen Gendar⸗ men verfolgen. Nach dieſen Spuren zu ſchließen, be⸗ reitete den Bergſteigern die Ueberwindung der Gletſcherabbrüche große Schwierigkeiten. Beim Uebergang von einem Gendarmen zum anderen Gendarmen ſind die Touriſten wahrſcheinlich auf die zwiſchen den Gendarmen etwa 15 Meter hinaus⸗ ragende Wächte getreten, die unter ihrem Gewicht nachgegeben hat, ſo daß die Bergſteiger etwa 500 Meter tief die Oſtwand des Eigers hin⸗ unter aufden Grindelwaldner Vieſcher⸗ firn, bekannt unter dem Namen Eismeer, ſtürz⸗ ten, etwa 200 Meter ſüdweſtlich der Station Eis⸗ meer. Die verſtärkte Suchmannſchaft wird ſich heute von der Station Eismeer auf den Grindelwaldner Vieſcherfirn zu weiteren Nachforſchungen begeben. Ras Gugſa in Neapel — Rom, 21. Auguſt. An Bord der„Viktoria“ traf in der Nacht zum Freitag Ras Gugſa in Neapel ein. In ſeiner Begleitung befindet ſich für die Dauer ſeiner Italien⸗Reiſe der frühere italieniſche Konſul in Adua, Dr. Franca. mit der Aufſchrift„Conmor“ entdeckt.„Conmor“ aber iſt der Name, den Triſtan in alten bretoniſchen Schriften führt. Man kann ſich vorſtellen, daß dieſe Entdeckung in der engliſchen wiſſenſchaſtlichen Welt lebhaftes Intereſſe auslöſt. Schloß Dore, ein be⸗ rühmtes Wahrzeichen der Grafſchaft Cornwall, iſt alſo wirklich, wenn ſich die Auffindung des Triſtan⸗ Grabes beſtätigt, der Palaſt Königs Marke geweſen, des Vaters oder Onkels Triſtans, der damit keine Sagengeſtalt geweſen hein kann. — Daß nicht nur Brieftauben, ſondern auch Stare und Schwalben aus weiten Entſernungen wieder an ihr Neſt zurückfinden, iſt erſt neuerdings bewieſen und an dieſer Stelle auch ſchon berichtet worden. Man hatte geglaubt, daß die verſrachteten Vögel irgendeinen inneren Bewegungs⸗ und Richtungs⸗ meſſer beſitzen, der ſie zu jenen unglaublichen Lei⸗ ſtungen befähige. Durch neueſte Verſuche des Hol⸗ länders Kluyver(Wageningen) konnte aber dieſe Anſicht der Irrtümlichkeit überführt werden. Der Forſcher verfrachtete Stare mit dem Auto zunächſt von Wageningen nach Utrecht, von da mit dem Zug nach Groningen, etwa 150 Km. nordöſtlich von Wa⸗ geningen. Während der ganzen Reiſe waren die Vögel völlig narkotiſiert, ſo daß alſo alle Sinnes⸗ wahrnehmungen und Sinnesreizverarbeitungen aus⸗ geſchloſſen ſein mußten. Nun wurden die Tiere in Groningen aufgelaſſen und beinahe vollſtändig in Wageningen wieder am Neſt vorgefunden! Dabei iſt zu beachten, daß die Beringungsergebniſſe gelehrt haben, daß Groningen von den Wageninger Staren normalerweiſe niemals aufgeſucht wird während des Zuges, daß dieſe Tiere alſo in einer völlig fremden Umgebung aufgelaſſen wurden. Und daß ſie 150 Km. mit dem Auge überſchauen könnten, müſſen wir auch als recht fraglich bezeichnen. So bleibt das Rätſel des Heimfindevermögens der Vögel weiter in vol⸗ lem Umfange beſtehen. — Mit einem ſeltſamen Fall angeblicher Kindes⸗ entführung beſchäftigen ſich augenblicklich die tſche⸗ chiſchen Polizeibehörden. Gendarmeriebeamte haben Blutprobe zu löſen verſuchen. vor einigen Tagen in Pärn einen jungen, zigenner⸗ haft ausſehenden Burſchen aufgegriffen, der erklärte, er ſei in Wirklichkeit gar kein Zigeuner, ſondern ſtamme aus Olmütz. Eine Zigeunertruppe habe ihn vor ſechzehn Jahren entführt und auf ihren weiten Fahrten mitgenommen. Selbſtverſtändlich fand dieſe Erzählung bei der Polizei wenig Glauben. Als aber die Zeitungen über den Fall berichteten, meldete ſich zur allgemeinen Ueberraſchung eine Ge⸗ ſchäftsfrau aus Olmütz⸗Laska, namens Marie Be⸗ niſek, und gab an, der junge Mann könne unter Um⸗ ſtänden ihr Kind ſein. Vor ſechzehn Jahren ſei ein Sohn von ihr ſpurlos verſchwunden, und man habe geglaubt, er ſei in der March ertrunken. Seine Leiche habe man jedoch nie auffinden können. Viel⸗ leicht ſei er tatſächlich von Zigeunern entführt wor⸗ den. Als man ihr den jungen Burſchen gegenüber⸗ ſtellte, glaubte ſie anfangs auch, ihn als ihr Kind wiederzuerkennen Später aber kamen ihr doch Be⸗ denken und ſo will man jetzt das Rätſel mit einer Gleichzeitig werden weiter umfangreiche Nachforſchungen angeſtellt. 2 0 150 —Aus Bromberg wird berichtet, daß es det Lor⸗ mun tigen Feuerwehr gelungen ſei, ein ganz neuartiges Ballſpiel, nämlich Waſſerball mit Feuerſpritzen, zu erfinden. Es handelt ſich um ein Spiel in der Dauer von zweimal vierzig Minuten, bei dem es darauf ankommt, einen großen, faſt mannshohen Gummi⸗ ball wie beim Fußballſpiel, in das Tor der gegneri⸗ ſchen Mannſchaft zu treiben. Die Spieler dürfen dabei jedoch nicht Arme und Beine zum Fortbewe⸗ gen des Balles benutzen, ſondern ſind zu dieſem Zweck mit mehreren Feuerſpritzen ausgerüſtet. Die Kunſt beſteht alſo darin, den Waſſerſtrahl ſo zu len⸗ ken, daß er den Ball in der gewünſchten Richtung davonſchiebt. Das erſte derartige Spiel fand ſoeben zwiſchen den freiwilligen Feuerwehren von Brom⸗ berg und Miſchke ſtatt. Die Spieler traten in Bade⸗ hoſen an und beſpritzten ſich ſo ausgiebig, daß die Zuſchauer ihre helle Freude hatten. Die Feuerwehr von Miſchke ſiegte mit:0 Toren. Roman von Sophie Hoechstette- 15 „Oh, herzlichen Dank. Wie aufmerkſam!“ Fräu⸗ lein Kolb las die Titel: Betrachtungen eines Klo⸗ ſterbruders',„Gedichte von Franz von Kobell', und dachte: das ſollte mir einfallen! Jetzt, wo in Bay⸗ reuth die Walküren reiten, die Brünnhilden bren⸗ nen, die Siegfriede ſiegen, da hat man andere Ge⸗ Aber immerhin, wenn der Herr Prokuriſt au nicht ſchön war, er beſaß ein gutes Herz und eine 90 danken. 9 anſehnliche Verwandtſchaft. Der Prokuriſt, der Agent Immler, der Förſter und der Sohn des alten Kantors, deſſen Mutter heute morgen einen ſchönen Gruß von dem Verkäu⸗ fer in der Lederhandlung ausgerichtet hatte. Vier Herren! Und wenn erſt der Herr Profeſſor kam! Ja, dann—— da würden ſie alle ſchauen. Und ſie lag dann in einem Liegeſtuhl im Garten, dicht bei der Haustür und den Oleanderbüſchen, und ſtreckte die hübſchen Füße aus, ja, den Zweitauſendmark⸗ ſuß, der durch den Verluſt der zwei Zehen eben noch ſchmäler und zierlicher geworden war. Zweitauſend Mark! Die Augen leuchteten. Die Pedale eines kleinen Autos wird man wohl mit den Zehen regieren können, auf denen immer das Schwergewicht liegt. Niemand iſt noch auf den zwei kleinſten Zehen ſpazierengegangen.—— Am Morgen des erſten Feſtſpieltages fuhr Frau Huberta von Brandenſtein in Wolfsreuth vor. Ganz allein. Ohne Jungfer, ohne Chauffeur und ohne vorangemeldet zu ſein. Gabriele legte ſo viel Freudigkeit, als ſie ver⸗ mochte, in die Begrüßung. Im Hauſe wirbelte blitz⸗ ſchnell ein anderer Ton auf: die Herrin war da. Die Beſitzerin. Ihre etwas ſchrille Stimme erteilte in Schall blieben. Sie ſtammten alle aus Oberfranken, und auch Gabriele war es anfangs nicht gelungen, ſich mit ihnen in kurzen Worten zu verſtändigen. „Ihna Ihrer Tochter ihr Bruder“ oder„für die gnä' Frau ka Zeitung heint net kommaa“, oder„i wenn in d' Stoodt nei kennt hätt', nachet hätt i 'hert, ob—“, das war ſo die Redeweiſe. „,Welch ein ſchauderhaftes Perſonal“, urteilte Frau Huberta, geborene von Brunſart. Sie aß ein paar Biſſen zum frühen Tee, dann bat ſie Gabriele um Beiſtand beim Umkleiden. Eröffnung der Feſt⸗ ſpiele. Chriſtian, der natürlich nicht fahren konnte, ſollte als Hüter des Wagens mit, in beſter Livree. Die Schwiegertochter des alten Generals legte ein Abendkleid aus grüner Seide an.„Man trauert ſietzt nur kurz“, warf ſie hin. Sie kam in der Nacht halb beſeligt, halb zornig zurück. Es leuchtete ein Flimmern in ihren Augen, ein ſehr lebendiges Rot an ihrem Mund. Doch die Worte waren irritiert. „Hier wird mein Mann nie eine Rolle ſpielen können. Hier dominiert das Haus Wagner. Sehr richtig. Gut. Es iſt ſozuſagen der Mittelpunkt des geſellſchaftlichen Ereigniſſes. Aber die Idee von Karl Guſtav, in einen Ort zu ziehen, wo man ſich mit der zweiten oder dritten Rolle begnügen muß, kann man nur abſurd nennen.“ Der Ausbruch ließ keine ſchöne Vertraulich⸗ eit zu. „Kamſt du nicht wegen der Muſik?“ fragte Ga⸗ briele ruhig. Frau Huberta hatte ein ſchmales Lächeln.„Du willſt ſagen, der Volksempfänger bringt die Muſik in die entlegenſten Hütten? Und wir können hier ſpäter am Radio ſitzen, wenn Feſtſpiele ſind?“ Gabriele hatte keine Luſt zu Plänkeleien. Frau Huberta ſchien ſich aber doch damit ausge⸗ ſöhnt zu haben, daß Bayreuth ſie nicht wie eine Herr⸗ ſcherin empfing, denn ſie kam die nächſten Tage nur nach Hauſe, um da zu ſchlafen und ſich oftmals um⸗ zukleiden. Chriſtian wurde zu den Fahrten nicht mehr bei⸗ gezogen. Eines Vormittags, als Frau Huberta kurz vor dem ſorgfältig gewählten Mittageſſen erklärte, ſie würde lieber einen ſpäten Lunch in der Stadt neh⸗ akzentuiertem Hannoveraniſch Befehle, die dem Die⸗ men, ſtand plötzlich Fred A. Brandſteen da. ner, der Köchin, dem Stubenmädchen ein leerer Ja, wirklich, der Tulipan, mußte Gabriele den⸗ ken angeſichts der roten Wangen, des gelben Haa⸗ res und der grünen Augen. Unbefangen und heiter begrüßte er die Damen. „Die Papiere ſind ſchon beim Konſulat, ich habe ſie ſelbſt geholt und dorthin gebracht.“ „Herr Brandſteen“, ſtellte Gabriele vor. Frau Huberta nickte flüchtig. Er aber ſtrahlte auf:„Oh, gnädige Frau, die Meiſterſinger von Nürnberg, nicht wahr? Ich ſaß hinter Ihnen. Ich glaubte, Sie ſeien Italienerin; denn Sie ſprachen doch italjeniſch.“ Frau Huberta nahm ſich nicht die Mühe, ihm zu antworten. Sie ſah Gabriele an, warf in leichtem Tone hin:„Ich habe geſtern meinen Vetter Sigis⸗ mondo getroffen, da plauderte man natürlich in ſei⸗ ner Sprache. Er iſt heute morgen wieder abgeflogen.“ Vetter Sigismondo? Gabriele hatte ein flüchti⸗ ges Wiſſen von italieniſcher Verwandtſchaft, von einer reichen Familie in Rom. Karl Guſtav redete nicht viel von dieſen Menſchen. Herr Branoſteen griſſ ein:„Oh, wenn gnädigſte Frau heute allein ſind, darf ich um die Ehre bitten, bei Tiſch, zum Fahren—“ Flüchtiges Zaudern. Dann lächelte Frau Huberta. „Mein Mann ſprach mir von Ihnen. Sie ſind auch ein Vetter? Holländer? Gut. Sie werden mir ein wenig vom Haag erzählen. Aber erſt in den Feſt⸗ ſpielpauſen. Ich muß dringend in die Stadt.“ Sie winkte Gabriele zu.„Du hatteſt ja ſchon zwei Ge⸗ decke auflegen laſſen—“ Es war nicht ganz taktvoll, über Gabriele zu be⸗ ſtimmen. Ueberhaupt, dieſe Tage, da Karl Guſtavs Frau anweſend war, gaben ihr einen Vorgeſchmack, wie ſich die Zeit des Zuſammenlebens geſtalten würde. Gabriele hatte alſo Herrn Branoͤſteen zu Tiſch. Ihre Gedanken beſchäftigte jedoch der italie⸗ niſche Vetter Hubertas ſonderbarerweiſe mehr als der wieder aufgetauchte Brandſteen. Warum hatte Huberta jenen Sigismondo vorher mit keinem Wort erwähnt? Es wäre doch ſo natürlich geweſen, ihm den Familienbeſitz zu zeigen. Herr Branoͤſteen aber ſorgte dafür, daß man ſich mit ihm beſchäftigte. Herr von Brandenſtein, ſo er⸗ zählte er, habe ihm geſtattet, hier zu photographie⸗ ren und zu aquarellieren, damit er doch die Anſich⸗ ten von der alten Heimat des Großvaters mit nach Holland bringen könne. „Sie malen?“ fragte Gabriele und dachte, er will ſich alſo in den Gärten feſtſetzen. Der Tulipan in den Gärten. „Meine Mutter“, Herr Branoͤſteen lächelte kind⸗ lich,„iſt doch die berühmte Blumenmalerin. Und ich habe ein wenig von ihrem Talent geerbt.“ Gabriele erfuhr nun, daß Frau Branoͤſteen, die ſich Ina nannte, weil Katharina doch ein ſo langer und pompöſer Name ſei, nicht gewollt habe, daß ihr Sohn die Akademie beſuche. Es würden ja leider heute nur noch Bilder gekauft, die internationale Werte darſtellten, alſo Monet, van Gogh, Rubens, Rembrandt und ſo weiter. Deshalb habe Fred A. Brandſteen den Gartenbau, das Bankfach und auf einer Handelsſchule ſtudiert. Zum Herbſt werde er als Auslandskorreſpondent in ein großes Amſter⸗ damer Bankhaus eintreten. Vielleicht würde er da raſch vorwärtskommen. Mamas ſchöne Farm bliebe ihm für das Alter. Jetzt ſei Mama noch viel zu jung und aktiv, um als Rentnerin zu leben. Es ſchien ſomit den Brandſteens recht gut zu gehen, und die gefälligen Manieren des jungen Man⸗ nes erklärte der Dienſt am Kunden. Herr Brandſteen gab ſich Mühe, auf ſeine Weiſe ſehr unterhaltend zu ſein. Das Muſikaliſche habe er von ſeinem Vater, und ſo ſehr er das Radio liebe, große Oper bliebe große Oper. Darum ſähe er ſich jetzt den Ring an. Die Naivität in ſeinen grünen Augen vertiefte ſich.„Der Ring— der Fluch des Goldes. Die tote Aufhäufung des Goldes iſt Un⸗ moralität“, belehrte er Gabriele. Sie fühlte ſich vollkommen frei von dieſer Un⸗ moralität und wurde ein wenig ermüdet von den Reden des angeblichen Vetters. Als ſie endlich wieder allein war, ſah ſie ſich in Großvaters altem Photographiealbum die Bilder von Fritz Auguſt von Brandenſtein an. Es ließ ſich nicht verkennen, daß da eine ſtarke Aehnlichkeit be⸗ ſtand mit dem, der behauptete, ſein Enkel zu ſein. Wenn dieſe Angabe ſich bewahrheitete, blieb der Cha⸗ rakter jenes Verſchollenen, des einzigen Bruders ihrer Mutter, ein ſonderbares Rätſel. Man ver⸗ ſchwindet aus ſeinem Kreis, ſeinem Elternhaus, lebt ein langes Leben und läßt nie wieder von ſich hören, und hebt doch ſür Nachkommen die Ausweis⸗ papiere auf. 5(Fortſetzung folgt) —— Samstag, 22. August 1936 Die Beieiligung der Verkehrszweige am deuischen Außenhandel in den Jahren 1930 bis 1934 An den Einfuhr und Ausfuhr von Außenhandelsgütern ſind vorwiegend die Eiſenbahn, die Binnenſchiffahrt und die Seeſchiffahrt beteiligt; die übrigen Verkehrszweige ſpielten bisher nur eine unweſentliche Rolle, wenngleich auch der Kraftwagenverkehr in letzter Zeit immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Im Jahre 1930 waren, wie aus einer im neuen Heft von„Wirtſchaft und Statiſtik“ ver⸗ öffentlichten Berechnung des Statiſtiſchen Reichsamts her⸗ vorgeht, bei der Einſuhr die Binnenſchiffahrt und die See⸗ ſchiffahrt etwa gleich ſtark vertreten 87 und 35 v..), und auch der Anteil der Eiſenbahn war nicht viel (28 v..). Bei der Ausfuhr entfier der Hauptteil der Gü⸗ ter, und zwar in faſt gleichen Mengen, auf die Eiſenbahn und die Binnenſchiffahrt(41 und 46 v..), während der Seeverkehr nur einen verhältnismäßig geringen Anteil ausmachte(13 v..) Der ſtarke Rückgang des Außenhandels im Verlaufe der Wirtſchaftskriſe hatte neben der Schrumpfung der beförder⸗ ten Außenhandelsmengen auch eine Verſchiebung der Anteile der drei Verkehrswege am Geſamtaußenhandel zur Folge. Bis zum Jahre 1932 iſt der Anteil der Eiſen⸗ bahn ſowohl bei der Einfuhr als auch bei der Ausfuhr zurückgegangen, während er bei der Binnenſchiffahrt nur bei der Einfuhr ſchwächer war; der Anteil der See⸗ ſchiffahrt hat ſich dagegen bei der Einfuhr und bei der Ausfuhr vergrößert. Auch in den folgenden Jahren, in denen die Mengen der Außenhandelsgüter bei allen drei Verkehrsmitteln wieder zunahmen, ſetzte ſich die Verlage⸗ rung des Schwergewichts des Außenhandels zur Seeſchiff⸗ fahrt weiter fort, während ſich der Anteil der Binnen⸗ ſchiffahrt gehalten hat, der der Bahn jedoch weiter zurück⸗ gegangen iſt. Das Anſteigen der Anteile des Seeverkehrs dürfte u. a. auf das Beſtreben zurückzuführen ſein, den Verkehr von der Rheinmündung auf die deutſchen Seehäfen umzulenken. Die Bedeutung, welche den Außenhandels⸗ mengen im geſamten Güterverkehr zukommt, wird beſon⸗ ders erſichtlich, wenn man die geſamten Außenhandels⸗ mengen eines jeden Verkehrsmittels zum jeweiligen Ge⸗ ſamtverkehr in Beziehung ſetzt. Im Jahre 1934 z. B. be⸗ trugen die Anteile der Außenhandelsgüter am Geſamtgüter⸗ verkehr der Eiſenbahn 17 v.., der Binnenſchiffahrt 57 v. H. und der Seeſchiffahrt 79 v. H. * Der deutſche Bergban im Juli. Im Juli war die Förderung des Steinkohlenbergbaus, gemeſſen am arbeits⸗ täglichen Ergebnis, um 1,8 v. H. geringer als im Vor⸗ monat, lag damit aber immerhin noch um 11,6 v. H. über ͤͤer des gleichen Monats im Vorjahr. Die Gefolgſchaft konnte etwas vergrößert werden. Die Lagerbeſtände zeigten keine Abnahme. Die Geſamtförderung Januar— Juli war um 9,8 v. H. höher als im gleichen Zeitraum des BVorjahres. Auch die Braunkohlengewinnung war rück⸗ läufig. An Rohbraunkohlen wurden arbeitstäglich 5,2 w. H. weniger gewonnen, an Preßkohlen 8,8 v. H. weniger. Der Rückgang traf hauptſächlich das weſtelbiſche Revier, das oſtelbiſche Revier verzeichnet ſogar eine kleine Steige⸗ vung. Die Braunkohlengewinnung Janmar— Juli über⸗ traf die des Vorjahres um 10,3 v.&O. * Warenhäuſer und Kreditverkauf. Der„Ueberblick“, das Blatt des Reichsverbandes der Mittel⸗ und Groß⸗ betriebe des deutſchen Einzelhandels, nimmt mit der Ver⸗ öffentlichung einer Umfrage bei 247 in Frage kommenden Firmen gegen die Behauptung Stellung, daß die Ausdeh⸗ nung des Kreditverkaufs im Einzelhandel den Waren⸗ häuſern zuzuſchreiben ſei. Nach dem Ergebnis dieſer Um⸗ frage verkaufen 151 Firmen überhaupt nicht auf Kredit. „Nur bei einem Unternehmen, das von vornherein auf der Baſis der Kreditgewährung errichtet wurde, beanſprucht der Kreditverkauf mehr als 50 v. H. des Umſatzes. Bis —————ꝝn—Cſ der Neuen Mannbeimer Zeitung Kleines Angebof am Geireidegroßmarki Mannheim, 20. Auguſt. Die Preisbewegungen an den Weltweizenmärkten waren im Verlaufe der Woche nicht einheitlich; während beiſpielsweiſe in Chikago gegenüber der Vorwoche ein Gewinn von mehreren Punkten erzielt werden konnte, blieben die meiſten übrigen Märkte unter Schwankungen im Endergebnis ſtabil, und nur die argen⸗ tiniſchen Plätze gaben nach. Befeſtigend wirkte weiterhin die Wetterlage ſowie die Nachricht, daß in Kanada eine Feſtſetzung von Mindeſtweizenpreiſen für die Farmer erfolgen ſoll. Auch die Knappheit an Futtergetreide beein⸗ flußte die Stimmung. Auf der anderen Seite machte ſich ein Nachlaſſen der Ausfuhrnachfvage geltend bei weiterhin reichlichen Lieferungen an die kanadiſchen Küſtenplätze ſo⸗ wie Weizenverkäufe der Spekulation zugunſten von Mais⸗ einkäufen. Die wahrſcheinliche Verzögerung der kanadiſchen und eines Teiles der amerikaniſchen Ernte blieb dagegen ohne merklichen Einfluß.— Die Cif⸗Forderungen für kanadiſchen Weizen gaben im Vergleich zur Vorwoche etwas nach. Man verlangte ſür Manitoba 1, hard, Allantic, Lieſerung Auguſt⸗15. Sept. 6,50 hfl., für September 6,52/ hfl. und für Oktober 6,55 hfl.; für die gleichen Termine ſtellten ſich Manitoba 1, Atlantic, auf 6,47% hfi., 6,50 hfl. und 6,527% hfl., Mani⸗ toba 2, Atlantic, auf 6,42¼ hfl., 6,45 hfl. und 6,47/ hjl., und Manitoba 3, Atlantic, auf 6,227/ hfl., 6,25 hfl. und 6,27½ hfl., Manitoba 2, Atlantic, koſtete lolo Antwerpen oder ſchwimmend, 6,45 hfl., transbordé Antwerpen, und Manitoba 8, loko Antwerpen oder ſchwimmend 6,25 hfl., transbordé Antwerpen. Für Manitoba 1, hard, Pacific, verlangte man zur Auguſt⸗Abladung 6,65 hfl. für Ma⸗ nitoba 1, Pacific, 6,60 hfl., für Manitoba 2, Pacific, 6,45 hfl. und für Manitoba 3, Pacifie, 6,30 hfl., jeweils Auguſt⸗ Abladung. Manitoba 3, Pacific, ſchwimmend, koſtete 6,40 hfl. Amber Durum 1, Canada Weſtern, notierte loko Ant⸗ werpen 6,97½ hfl., bordfrei Antwerpen, und zur Abladung Auguſt⸗15. September, 6,05 hfl., September 6,97½ hfl. und Oktober 7,00 hfl. Sämtliche Preiſe verſtehen ſich, ſoweit nichts anderes vermerkt, cif Antwerpen. Am Markt ſür Inlandsweizen hielt ſich das Angebot in recht engen Grenzen; die Gründe dafür ſind mannigfach⸗ Zunächſt einmal ſind die Bauern zur Zeit vielfach durch Feldarbeiten in Anſpruch genommen, ſo durch die Oehmo⸗ Ernte und die Ausſaat von Zwiſchenfrucht, ſo daß ſie kaum zum Dreſchen kommen. Aber auch die Tatſache, daß man mit der Lieferung von einwandfreiem Weizen auf frühere Abſchlüſſe zur Lieferung Auguſt vielfach Schwierigkeiten Hat, führte zu einer Verringerung des Angebobes. Die Ablader wollen jetzt erſt einmal abwarten, welche Mengen überhaupt an den Markt kommen. Verſchiedene Herkünfte, die ſonſt dem Mannheimer Großmarkt in den erſten Auguſt⸗ Tagen zur Verfügung ſtanden, ſind heute nicht angeboten, da die Ernte ſich hierin um etwa 14 Tage verzögert hat. Schließlich trug auch die Anordnung des Getreide⸗Wirt⸗ ſchafts⸗Verbandes Saarpfalz, laut der zum Verkehr mit Kontingentsgetreide außerhalb des GWV⸗Gebietes die Ge⸗ nehmigung erforderlich iſt, dazu bei, das Angebot in engeren Grenzen zu halten. Jedenfalls haben die Mühlen bisher noch keinen pfälziſchen Weizen angeboten bekommen, während dieſer früher immer zum Auguſt und September geliefert wurde. Auf der anderen Seite Harf nicht über⸗ ſehen werden, daß bei manchen Mühlen die Neigung, ein⸗ zukaufen, etwas größer als notwendig iſt. Es wird darauf hingewieſen, daß es ja auch in früheren Jahren nicht üblich war, ſich ſchon im Auguſt bis zum Dezember oder gar noch darüber hinaus einzudecken. Es dürfte genügend Weizen vorhanden ſein, um die Mühlen mit entſprechendem Mahlgut zu verſorgen, und die Morktordnung iſt doch dazu beſtimmt, eine gleichmäßige Verteilung der Vorräte zu ſichern. Aus den bisher vorliegenden Muſtern kann man ſich nunmehr ein Bild über den Ausfall des ſüddeutſchen Wei⸗ zens machen. Dabei iſt feſtzuſtellen, daß das tatſächliche 40 v. H. des Umſatzes nimmt der Kreditverkauf bei 82 irmen ein. Es bleiben dann noch 13 Firmen, bei denen ayf Teilzahlung ein Anteil in der Größenordnung von 10 bis 50 v. H. des Geſamtumſatzes entfällt. Zu berückſich⸗ tigen iſt noch, daß in dieſen Prozentſätzen auch die Kreoite enthalten ſind, die gewerblichen Weiterverarbeitern(3. B. Schneiderinnen) gewährt werden. * Starke Junahme des Verſicherungsbeſtandes in der privaten Lebensverſicherung. Die Halbjahresergebniſſe im. Neugeſchäft der privaten Lebensverſicherung, die bereits eine erfreuliche Aufwärtsentwicklung und Konſolidierung des Geſchäftes zeigten, werden durch die nunmehr vor⸗ liegenden Zahlen aus dem Geſchäftsverlauf der Mitglie⸗ der des Verbandes deutſcher Lebensverſicherungsgeſellſchaf⸗ ten beſtätigt. Bei 58 privaten Lebensverſicherungsgeſell⸗ ſchaften ſtanden am 30. Juni 1936 bzw. am 31. Dezember 1835 bzw. am 30. Juni 1935 folgende Anzahlen von Ver⸗ ſicherungen mit den in Klammern angegebenen Verſiche⸗ rungsſummen(in Mrd.): In der Großlebensverſiche⸗ runge 997 890(12,22) Ezw. 2 826 272(11,77) bzw. 2 709 313 (11,17). In der Kleinlebensverſicherung 9908 279(.57 Dzw. 9 414 121(3,36) bzw. 9 178 293(3,33 und in der Klein⸗ Lebens⸗Gruppen⸗Verſicherung 5650 270(1,90) bzw. 5 966 522 (1,19) bew. 5 387 034(1,84) oder alle drei Verſicherungs⸗ arken zuſammen 18 496 439(17,69) bzw. 18 206 915(17,04) Eew. 17 274 640(16,31). Die aufgewerteten vor 1924 ab⸗ geſchloſſenen Verſicherungen mit 250 Mill./ Verſiche⸗ rungsſumme ſind nicht mitgezählt. Die geſamte Beitrags⸗ einnahme belie' ſich auf 406 848 840/ im 1. Halbjahr 1936 gegenüber 397 244 266, im 2. Halbjahr 1935 und 372 654 801 Mark im 1. Halbjahr 1935. Die zur Deckung der Ver⸗ pflichtungen beſtimmten lang⸗ und kurtzfriſtigen Kapital⸗ anlagen(Hypotheken, Wertpapiere, Darlehen, Grundbeſitz, Bankguthaben uſw.) betragen am 30. Juni 1936: 4,13 Mrd. gegenüber 3,72 Milliarden am 30. Juni 1935. * Güterwagengeſtellung. Bei der Reichsbahn wurden in der Woche vom 2. bis 8. Auguſt 787 017 Güterwagen gegen 802 577 in dexr Vorwoche und 727 440 in der Vor⸗ jahrswoche an je 6 Arbeitstagen geſtellt. * Rubolyh Karſtadt AG, Berlin. In dey GB, die die Kapiialerhöhung um bis zu 7,146 Mill./ im Zuſammen⸗ hong mit der Genußrechtsablöſung genehmigte, betonte die Verwaltung, daß ohne Lieſe Ablöſungstransaktion unter Berückſichtigung gleichbleibender wirtſchaftlicher Verhält⸗ niſſe die Aktionäre mindeſtens für 10 Jahre keine Divi⸗ dende hätten erhalten können. * Konkursverfahren über das Vermögen von Erich Deku, Darmſtadt Ueber das Vermögen des früheren Direktors und Inhabers der Union Bank A i.., Ber⸗ lin⸗Darmſtadt, Erich Deku in Dormſtact iſt ſoeben das Konkursverfahren eröffnet worden. Die erſte Gläubiger⸗ verſammlung findet am 16. September ſtatt. Kur⸗AG. Bad Homburg.— Erhöhter Gäſtebeſuch. Die Geſellſchaft, an der ͤie Stadt Frauffurt a. M. maßgeblich beteiligt iſt, berichtet über eine Aufwärtsbewegung in fämtlichen Betrieben im Jahre 1935. Die Einnahmen aus Kurabgaben und Bädern ſtiegen gegen das Vorjahr um 10,2 v. H. und 4,6 v. H. Bei 180 000 li. V. 150 000) 4 außerordentlichen Zuwendungen wird infolge erhöhter Aufwendungen für Erneuerungen und Erweiterngen ein Berluſt von 13 901/ ausgewieſen, der ſich um den Vor⸗ jahrsgewinn von 2294/ ermäßigt. Mit 30000 hat die Kur⸗ Ach ſich an dem Kapital von 110 000„ der neugegründeten Sanatorium Dr. Baumſtark G. m. b. H. beteiligt und die Beteiligung auf einen Merkpoſten abgeſchrieben. Das neue Geſchäftsjahr loſſe eine günſtige Entwicklung erwarten, die ———— der Tonſchlommpackungen mache den weiteren Ausbau des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Bades erforderlich. * Frankonia Schokoladenwerke AG, Würzburg.— Ver⸗ luſttilgung. Der auf den 12. September einberufenen GV wird ein Abſchluß für das mit dem 31. Mai 1936 abgelau⸗ ſene Geſchäftsjahr vorgelegt werden, der einen Reingewinn von 37 894(3568) ausweiſt. Der G wird vorgeſchlagen, dieſen Gewinn zur teilweiſen Deckung des Verluſtvor⸗ trags von 47 291/ zu verwenden und den Hanach ver⸗ bleibenden Reſtverluſt von 9397 aus dem Reſervefonds ecken. 5 8 Localbahn⸗AG., München.— Kleiner Reingewinn aus Sondereinnahmen. Die Geſamtbetriebseinnahmen ſtellten ſich 1935 auf 3,24(8,35) Mill. 45 wobei berückſichtigt werden muß, daß in der Vorjahrsziffer die Mehreinnah⸗ men aus dem Paſſionsſpiel enthalten ſind. In welch er⸗ heblichem Maße der Verkehr auf den Linien der Geſellſchaft durch Köc⸗Reiſende belebt wurde, geht daraus hervor, daß 1934: 43 385, 1935 aber 97 162 Köc⸗Fahrer befördert wur⸗ den. Sämtliche Linien wurden im Berichtsjahr allerdings Berliner amiliche Noſierungen Welzen märk. Wintergerste Hafer märk, Berlin 76/7 198/200] Zzeil. fr. Berl. 183/189] Berl. 48/49 835 Futterwz. Bl.80 märk. Stat. 174/180] Erzeugpr. 4 Roggen märk. 163 Kzeil. fr Berl.. Weizenmehl 8 28.50 Braugerste märk. Stat.... Erzeugerpr. 9/ 28.50 neu,frei Berl. 214.220 10 28,90 märk. Stat. 205% 1I ind'gerst fr. Bl.. Roggenmehl11 22.25 gute,frei Berl 208/213 märk. Stat... Erzeugerpr. 12 22,5 märk. Stat. 199/204 Futterg. 59/2 131225 8 8 FSFRRSo eine Erbſen.—/c84.— einkuchen ab Hambgſ17,30 inel. 4, 24,—/6,— Erdnußkuchen ab 909 16.90„ 880 eluſchken.23.—/2—[Erdnußkuchenmehl 18,10 Ackerbohnen„19.—/1.— Trockenſchnitzel..9,74 Wicken deutſch.31.50/2.50]Soyabohnſchrot abg 15.50„.60 Oſtſee 3050,1,50 ab Stetiin. 15.90„ B,60 Lupinen blan Kartoffelflocken Stolp i. Leihſäck geltb 3 ab Berlin Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Aug.(Eig. Dr.) Schlunß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 5,90, Nov. 5,70 Verk.; Jan. 5,60; März 5,45.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 89,75; Nop. 77,50; Jan. 78, Mürz 79,25 Verk. Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kcg einſchl. Sack. 2 Auguſt!10 Uhr 30 21. Auguſt 2 Uhr 15 e Brief] Geld] bez. Brief Geld bez. Auguſt 350 800 9 Sept.0 350 Dki. 350 3353 30 38 Nop. 359 30 3 3 Dez. 360 55 360.5 Jannar 385 59 38 380 Februar. 3,0.55 370 355 März.375 360— 375—9 April.380 355 380 305 Maii —„„.80 35 380 35„ 1„1.— 1 380— 1 3800— ELiverpooler Baumwollkurſe vom 21. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand. Middl.(Schluß) Auguſt(36) 644; Sept. 633; Okt. 626, Nov. 621; Dez., Jan.(37), Febr., März, April, Mai je 620; Juni 619; Juli 618; Auguſt, Okt. 608; Jan.(38) 593; Märtz 592; Mai 591; Tendenz ſt etig. * Badiſche Obſtgroßmärkte vom 21. Auguſt. Bühl: Anfuhr 257 Ztr. Preiſe je Kg.: Zwetſchgen 36, Pfirſiche 50—70, Aepfel 20—30, Birnen 20—45, Brombeeren 35—45, Himbeeren 70 Pfg.— Achern: Anfuhr 100 Zentner. Verkauf flott Preiſe je Kg.: Brombeeren 40, Pfürſiche 50 bis 60, Zwetſchgen 86, Nepfel 20—35, Birnen 20—40 Pfg. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte vom 21. Auguſt. Freins⸗ heim: Pfirſiche 18—29, Tomaten 14—17 und—9, dto. bunte verziert 18, Aepfel—17, Falläpfel—5, Birnen 6 bis 18, Mirabellen 18—26, Zwetſchgen 12—17, Trauben weiß 17—18, blau 15, Buſchbohnen 3, Stangenbohnen 10 Pſg.— Ludwigshafen: Wirſing—4, Weißkraut 1,5 bis 2, Rotkraut—3, Bohnen—7, Karotten—5, Tomaten 10—16 Pfg.— Weiſenheim a..: Zwetſchgen 17—18, Pfirſiche 24—38, Aepfel 12—18, Falläpfel—10, Birnen 4 bis 14, Klappsliebling 15—20, Bohnen—10 95— Lambsheim: Pfirſiche 30—5, Birnen 10—18, Aepfel 12—18, Tomaten 15—17 und 12—13, Blumenkohl 20—25, e Ar,er uee SürBreeeeeneeeek b ee—— Waren und Piärkie Ergebnis doch weſentlich beſſer iſt, als anan vielfach zuerſt annahm. So liegen aus Heſſen und der Wetterau Weizenmuſter mit einem Naturalgewicht von 76—77 Kg. vor und auch die Bayernweizen ſind beſſer als urſprünglich erwartet; aus Thüringen wurden Muſter mit einem Hl.⸗ Gewicht von 77—78 Kg. gezeigt. Das Angebot für nahe Termine hat ſich im Laufe der Woche weiter verringert. So waren anfangs für Lieferung zweite Hälſte Auguſt einige, wenn auch unbedeutende Fuhren Weizen erhältlich, für die man 6/ Spanne forderte und auch bewilligte, da die Mühlen die Möglichkeit, ihre alten Beſtände zu ergän⸗ zen, gerne benutzten. Ende der Woche waren Angebote für dieſen Termin nicht mehr zu hören. Für September waren zunächſt einige Mengen Pommern⸗Mecklenburg⸗ Holſteiner und reiner Mecklenburger mit 6„ Spanne am Markt; ſchließlich beſchränkte ſich aber das Angebot auf wenige Mengen Heſſen⸗Wetterauer, die gern gekauft wur⸗ den. Selbſt für ſpätere Lieferung verkleinerte ſich das An⸗ gebot; ſo war Bayern⸗Franken⸗Weizen nicht mehr zu haben, und für die wenigen herauskommenden Partien braunſchweigiſchen und holſteiniſchen Weizens verlangte man 5/ Handelsſpanne. Für Pommern⸗Mecklenburger beſtand Kauflarſt, die jedoch kaum befriedigt werden konnte. * Anfangs der Woche wurde etwas norddeutſcher Roggen, meiſt oſtpreußiſcher Herkunft zum Feſtpreis September und Oktober gehandelt. Im Verlauf ließ jedoch das Angebot nach, da die Bauern vielfach noch mit Erntearbeiten beſchäf⸗ tigt ſind. Soweit man noch einige Parlien bekommen konnte, bezahlte man daſür bis zu 6/ Handelsſpanne für Lieferung September. In den meiſten Fällen ging jedoch der norddeutſche Roggen nach dem Niederrhein und nach Noröweſtdeutſchland, wohin ſich dank billigerer Frachten beſſere Abſatzmöglichkeiten ergaben. Auch ſollen von Ber⸗ lin aus günſtige Zahlungsbedingungen eingeräumt wor⸗ den ſein. 4 Für Braugerſte wurde ein amtlicher Preis von 20 bis 22/ notiert; doch kann es ſich oͤabei nur um Gerſten han⸗ deln, die von Mälzereien aus der allernächſten Umgebung, alſo ohne Frachtkoſten, gekauft worden ſind. Im allgemeinen hat ſich das Geſchäft noch wenig eingeſpielt, da die Brauereien und Mälzereien noch keine Bezugsſcheine haben, und auch die erſten Muſter noch nicht voll befriedigen konnten. In der Zwiſchenzeit ſind recht gute Muſter aus der Rheinpfalz und aus Heſſen an den Markb gekommen, doch dürften pfälziſche, fränkiſche und Taubergerſten kaum vor September lieferbar ſein, da die erſten geernteten Ger⸗ ſten zu viel Waſſer auswieſen und noch pfleglicher Behand⸗ lung bedürfen. Vierzeilige Induſtriegerſte, 65—66 Kg., war anſangs der Woche für 19,30/ zu haben, zuletzt ver⸗ langte man dafür 19,40 /, da am Niederrhein ſich die Preiſe erhöht hatten. Auch für zweizeilige Induſtriegerſte, 68—69 Kg., zogen die Preiſe von 20/ auf 20,10% an. ür Ausſtichqualitäten wurden auch 20,20/ bezahlt. Futtergerſte blieb geſucht, war jedoch nicht erhältlich. öbenſo war auch Hafer kaum zu haben. 2* Am Markt für Weizenmehl war die Nachfrage teilweiſe drängend. Die Mühlen ſind vielfach nicht imſtande, alle Aufträge zu erfüllen, obwohl die Verwaltungsquote von 8 auf 9 v. H. erhöht worden iſt. Auch der Bedarf an Roggenmehl kann kaum befriedigt werden, obwohl man vielſach bereit iſt, einen Teil der Frachtkoſten zu über⸗ nehmen oder ſogar, in Einzelfällen, auf den Oſt⸗Weſt⸗ Abſchlag zu verzichten. SS22 Kleie und Futtermehl waren kaum zu haben; die Müh⸗ len ſind in dieſen Artikeln vielfach ſchon bis in den Oktober hinein ausverkauft. Auch für Gerſtenſchrot beſtand lebhaftes Intereſſe. Paul Riedel. HANDELS- αο WIRTSCHAFTS-zZRITUNG. Mittag-Ausgabe Nr. 385 Rhein-Mainische Abendbörse Behaupiei * Frankfurt, 21. Auguſt. Die Börſe brachte eine weitere Beruhigung, wenn auch nennenswerte Erholungen nach der ſtarken Abſchwächung nicht eintraten. Kleines noch vorliegendes Kunoſchafts⸗ angebot wurde aufgenommen. Von wirtſchaftlichen Mo⸗ menten fanden die Ausführungen auf der ao. HV. der AEG Beachtung. Zur Notiz kamen zunächſt Mannesmann mit 101%(1015/), Weſtd. Kaufhof mit unv. 50 und Geffürel mit 131(1317). Die Rentenmärkte lagen vorerſt geſchäfts⸗ los. Im Verlaufe verſtärkte ſich die Neigung zu kleinen Rückkäufen. Auch ſeitens der Arbitrage beſtand Kaufnei⸗ gung, ſo daß ſchließlich bei etwas lebhafteren Umſätzen gegen den Berliner Schluß Beſſevungen von—1 v. H. überwogen. An den Reutenmärkten ergaben ſich keine bedeutſamen Veränderungen; zertif. Dollar⸗Preußen wurden mit 67³ in kleinen Poſten umgeſetzt. Nachbörſe: J0 Farben 15874, Verein. Stahl 10294—108, Kaufhof 5052, Metallgeſellſchaft 124 Geld. Leinölnotierungen vom 21. Aug.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Auguſt 12,0; Leinſgat Klk. per Auguſt⸗Sept. 1376; Leinſcatöl loko 26,6; Sept. 55,77 Sept.⸗ Detz. 25,7½ Baumwollöl ägypt. 29,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 8,0. Neuyork: Terp. 48,75. Savannah: Terp. 38,75. * Falſche Anſchauung über die Garantien.— Eine Klä⸗ rung durch den Reichswirtſchaftsminiſter. Kürzlich war eine angebliche Stellungnahme des Reichswirtſchaftsmini⸗ ſters in der Garantiefrage weröffentlicht worden, wonach die Garantie von zehn Jahren die durch 8 638 des bürgerlichen Geſetzbuches beſtimmten Garantiefriſten überſteige und daher einen Verſtoß gegen die Zugabever⸗ ordnung bedeute. Auf eine Rückfrage der Reichswirtſchafts⸗ kammer hierzu hat der Reichswirtſchaftsminiſter laut „Deutſcher Wirtſchaftszeitung“ eine Klarſtellung getroffen, in der es heißt, daß die vorerwähnte Stellungnahme einen beſonders gelagerten Einzelfalr betraf und nicht verallgemeinert werden dürfe. Der Ri⸗ niſter ſtehe, ohne etwaigen Gerichtsentſcheidungen vorgrei⸗ fen zu wollen, auf dem Standpunkt, daß die Zuläſſigkeit einer Garantiegewährung hinſichtlich der Zugabeverord⸗ nung ſich danach bemeſſe, ob, für welchen Zeitraum und mit welchem ſachlichen Inhalt Garantien in einem be⸗ ſtimmten Wirtſchaftszweig üblich ſeien. Die geſetzlichen Gewährfriſten ſeien dafür nicht maßgebend. Soweit die Handelsüblichkeit gu bejahen ſei, werde die Garantie als handelsübliche Nebenleiſtung und daher als erlaubte Zu⸗ gabe anzuſehen ſein. Die Anwendung der Zugabeverord⸗ nung ſcheide ſeines Erachtens überhaupt aus, wenn Art und Zeit der Garantie eine ſo ausſchlaggebende Rolle ſpiel⸗ ten, daß die Garantie als Gegenſtand des Hauptrechts⸗ geſchäfts angeſprochen werden müſſe. 8 * Facharbeitermangel im Kreis Herſord. Im Stadt⸗ und Landkreis Herford iſt die Zahl der Arbeitsloſen in den letzten vier Wochen um weitere 300 zurückgegangen, ſo daß jetzt nur noch 947 Arbeitsloſe gezählt werden. Der tiefſte Stand des Vorjahres wurde erſt am 30. September 1935 mit 2000 Arbeitsſuchenden erreicht; dieſe Zahl iſt jetzt ſchon um 52 v. H. unterſchritten. Die Möbelinduſtrie, die hier ſtark vertreten iſt, hat eine ſo gute Beſchäftigung, daß auch ältere, weniger qualifizierte Leute eingeſtellt wurden. Die Zigar⸗ reninduſtrie iſt weiter ſo gut beſchäftigt, daß qualifizierte 8 ſchon ſeit einiger Zeit nicht mehr zu haben Bohnen—8, Erbſen 10—12, Rotkraut—2,5 Pfg.— Schifferſtadt: Tomaten 14—15 und 10, Weißkohl 2 bis 2,5, Rotkohl—3,5, Wirſing 2, Buſchbohnen—5, Stan⸗ genbohnen—12, Erbſen 15—16, Karotten—3, Blumen⸗ kohl 25—80, 16—22 und—10, Sellerie 15, Endivienſalat 2 bis 4, Rettich Stück 3, Kohlrabi 2 Pfg. * Schweinemarkt Eppingen vom 21. Auguſt. Zufuhr: 295 Milchſchweine, 170 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 36 bis 50 /, Läufer 56—130/ das Paar. Geld- und Devisenmarki Paris, 21. Auhust Gählull amilich). ondon 76.42— Spanien 2 Wien 855 Mewyort 15,19—itaien 119.35 foflend 10,81⸗/.] Beriin 611.— Belglen 256,50 Schweiz 495,. J Sioccholm 394,25 J Warschau 286.— London, 21. August Gchlub amtlith) Feuyor 503.18 Kopend 22.40 J Hoskan 25,45 Schenba. 1/½243 Morteo 503,12 Subein 19,39½ Rumänien 679.— flnham, 12⁰7 emsterdam 741,25 f O10 19,90— Konsfantin.] 624,— Auwralien 125,.— baris 75.4— Lissabon 110,18 J Aihan 331.— Meriko 17.90 Brüssel 29.80¼ Heisingiors 227.— ien 25,56 J Hontevides 24,25 ftallen 63.90— Prag 121,62 Warschan 25,62 Valparaio 120.0 Berlin 12.50%/ Budapest 27,—] Buenos Aixes] 15,— Bucuos Schwein 15,4¼ Belgrad 219 50 fio de Jan. 412.— auf Lon don 18.07 Spenien 40,25— Sotia 400.— Hongkong 1/287 Südatrita 100,12 Meialle Hamburger Meiallnoſfierungen vom 21. August Rupfer I Bancs- u. Kraits-Tinn Prief beld Brief f Celd Ibezahiit Brief H Geld Ibezahli Hättenrchzik. 118,2518,25 Lanuar 52.2551,50. 253,9253,5 EEEHbb elnstiber(. p. Kf) März—... Feingold(Rx. p. gr. ee. Att Flatin(Abfälle; 84.79 April 55 liai. Litcapr.(il. p. gr.)..—375 11 S a chl. 5 uli F pr, Augs, 45754975 25825/— 4 Septemb.49.7549,75 52535 loco Abler Oklober 49,7549,75 52535. Anfimon egulns chines.(E fv.)8,—40.50 Rovemb.512.550.25 5 58,. Guecksilber(L per flasche) 12.7512.75 Dezemb. 151,75151,— 51253.51.. J Waliramerz dünes.(in Sh.) J. 27, Höchſtpreiſe für inländiſchen Kümmel. Dem„Zei⸗ tungsdienſt des Reichsnährſtandes“ entnehmen wir: In⸗ folge einer gewiſſen Verknappung des Kümmels ſind in der letzten Zeit von Großhandel und Erzeugerſchaft für dieſen Artikel Preiſe verlangt worden, die als unver⸗ antwortlich hoch bezeichnet werden müſſen. Da bisher kaum ſichere Unterlagen über die Preiſe zu erhalten waren, weil jede Menge unter der Hand verkauft wurde, wird hiermit bekanntgegeben, daß für dieſes Jahr ausnahmsweiſe ein Erzeugerpreis von 70 bis 100/ je Dz. ab Hof als voll⸗ kommen ausreichend bezeichnet werden muß. Jeder darüber liegende Preis muß als Wucherpreis angeſehen werden. Es wird ſchon heute darauf hingewieſen, daß der Kümmelbau in Deutſchland ſich ziemlich ſtark vermehrt hat, ſo daß vom nächſten Fahre ab etwa 60—70 v. H. des heimiſchen Bedarſs gedeckt werden können und daß daher die Kümmelpreiſe ſich entſprechend ermäßigen werden. Jugoſlawiſche Mais⸗ und Weizenausfuhr nur gegen freie Deviſen. Auf Grund einer Verfügung des Finanz⸗ darf künftighin jugoſlawiſcher Mais und Weizen ins Ausland nur noch gegen freie Deviſen und nicht etwa auf Clearingkonto verkauft werden. PPPPõãããCP0CPGPPP0PPPPGPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPGGGGGPPPGP0PPPPGPTPPTPTPTPPPTPTPPTPTPPPPPPPPTTPPPPPPPPPPP————————————————— durch den Perſonen⸗ und Laſtkraftwagenverkehr in Mit⸗ leidenſchaft gezogen. Für Um⸗, Neu⸗ und Ergänzungs⸗ arbeiten wurden im Berichtsjahr 0,20 Mill./ genehmigt. Nach Vornahme der notwendigen Abſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von 6655(1 216) /, der vorgetragen wer⸗ den ſoll. Wie bemerkt wird, ließ ſich dieſer Gewinn nur auf Grund der weſentlich erhöhten Wertpapiererträge und anderer Sondereinnahmen ermöglichen. Das Ergebnis der Bahnlinien allein ſchließt mit einem Verluſt von 57 255/ lohne Einrechnung von Schuldzinſen) ab. * Alrowa Deutſche Strickerei A6, Lichtenſtein⸗Calln⸗ berg.— Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft hat 1035 einen Verluſt von 192 897/ erlitten, während i. V. ein Gewinn von 78 761 erzielt werden konnte. Der beſtehende Verluſt⸗ ſaldo erhöht ſich daher auf 222 088 l. Der Rohertvag ſtellt ſich auf 1,13(1,62) Mill. /. Abgeſchrieben wurden auf An⸗ lagen 75 820(89 677) ſowie andere Abſchreibungen von 81 847(142 190)/ vorgenommen. Die Bilanz zeigt neben dem Aktienkapital von 750 000 die Währungsveſerve wit 0,065(0,004), Rückſtellungen von 0,045(0,071) und Geſamt⸗ verbindlichkeiten von 1,54(1,22) Mill. J. * Motorſchiff„Krefeld“ für die Strecke Hamburg— Köln. Auf den Lübecker Flender⸗Werken lief am Donners⸗ tag das zweite für die Schiſfahrts⸗ und Aſſekuranz Gmb⸗ gebaute Motorſchiff vom Stapel. Das Vorſchiff„Krefeld“ hat folgende Abmeſſungen: Länge über alles 78,50 Meter, größte Tieſe 11 Meter, Höhe bis zum Hauptdeck 4,65 Meter, Tiefgang 3,36 Meter. Die„Kreſeld“ iſt ein Doppelſchrau⸗ ben⸗Motorſchiff. Es wurde für den Verkehr burg Köln gebaut nach den Vorſchriften der höchſten Klaſſe des Germaniſchen dloyd. 40.7537.75. 2. der Bekleidungsin 57 großer Mangel an gelernten Näherinnen und Facharbeitern bemerkbar. * 3,96 Mill. cbm Siloraum zur Einſäuerung von Grün⸗ futter und Kartoffeln. Im Jahre 1935 wurde der Bau von Silos zur Einſäuerung von Grünfutter und klartoffeln eifrig betrieben. Die im Reichsgebiet errichteten Silos hatten nach einer Feſtſtellung des Statiſtiſchen Reichsamts den Umfang von 1,64 Mill. ebm Faſſungsraum. Danach waren am 1. Fanuar d. J. 3,96 Mill. ebm Siloraum vor⸗ handen. Dawon dienten 9,5 Mill. ebm der Einſäuerung von Ecünfutter und 45 000 obm der von Kartoffeln. Bayern ſteht mit etwa 606 000 ebm Siloraum an der Spitze, es folgen Niederſchleſien mit 378 000 ebm, das Land Sachſen mit etwa 326 000 ebm, Hannover mit 302 000 ebm, die Pro⸗ vinz Sachſen mit etwa 261 000 ebm und Oberſchleſien mit 213 000 cbm. * Anhaltender Rückgang der Betriebsergebniſſe der ſchweizeriſchen Bundesbahnen. Der Verkehrs⸗ und Einnah⸗ men⸗Rückgang der Bundesbahnen dauert in unverminder⸗ ter Stärke an. Im Perſonen⸗Verkehr wurden 8550 000 Reiſende befördert, was gegenüber dem entſprechenden Monat des Vorjahres einen Rückgang von 1 195 000 Reiſen⸗ den oder 12,7 v. H. bedeutet. Die Einnahmen aus dem Perſonen⸗Verkehr erreichten 12303 000 ffr. und blieben hinter denjenigen des Vorjahr⸗Monates um 1 736 000 ffr. oder 12,4 v. H. zurück. Der Güter⸗Verkehr brachte eine Transportmenge von 1 118 625 Güter⸗Tonnen. Das ſind 136 569 Tonnen oder 10,8 v. H. als im Juli 1985. Die Einnahmen aus dem Güter⸗Verkehr bleiben mit 12 494 000 ffr. um 2 408 000 ſür. oder 16,2 v. H. hinter dem letztjährigen Ergebnis zurück. Die Geſamtbetriebseinn men ſind mit 25 879 000 ffr. um 4121 000 ffr. oder 13,7 v. H. zurückgegangen. Die Betriebsausgaben erreichten im Be⸗ richtsmonat 18 710000 ffr.; ſie konnten gegenüber dem Vorjahrs⸗Monat um 1 079 000 ffr. oder 5,4 v. H. geſenkt werden. Während der Betriebsüberſchuß im Juli 1935 ſich auf 40 211 000 fr. belief, waren es im Berichtsmonat nur noch 7 169 000 ffr. * S. A. Louis Brandt Freres, Omega Watch Co., Biel. — Wieder Reingewinn nach Verluſtjahren. Die Jahres⸗ rechnung dieſer bekannten ſchweizeriſchen Uhrekfabrik ſpiegelt deutlich den wirtſchaftlichen Aufſchwu den die ſchweizeriſche Uhreninduſtrie in den letzten vier Jahren durch Neubelebung des Exportes genommen hat. Nach vier Verluſtjahren wird ſütr das abgelaufene Jahr 1035⸗36(Bilanztag 30. April) ein Reingewinn von 109 950 ſſr.(i. V. Verluſt 242 465 ffr.) ausgewieſen. Er wiro ver⸗ wendet zur Tilgung des Verluſtvortrages von 1 191 000 ffr., der ſich dadurch auf 1,081 Mill. ffr. ermäßigt. Die niſſe aus dem Warenverkauf nahmen um etwa 40 v. H. zu. Im abgelaufenen Jahr wurden von den umlaufenden Obligationen 381 000 ffr. zurückgekauft. Die Vorzugsaktie der„Omega“ notiert z. Z. 120 ffr. an der Börſe bei einem Nennwert von 250 ffr. * Günſtige Entwicklung bei Hutter u. Schrautz AGG., Wien. Die Fabriken dieſer öſterreichiſchen Geſellſchafd, in denen Einfriedungen, Drahtgeflechte und Gewerbe her⸗ geſtellt werden, arbeiten voll. Die reorganiſatoriſchen Ar⸗ beiten bei den von der Geſellſchaft zu Jahresbeginn über⸗ nommenen Grazer und Klagenfurter Drahtwerken wirken ſich günſtig aus. Die Umſätze zeigen gegenüber dem Vor⸗ jahr eine Steigerung, doch Laſſen die Preiſe zu wünſchen übrig. Die Schafwoll⸗Modewarenfabrik in Pinkafeld iſt weiter gut beſchäftigt, zumal ſie umfangreiche Militärauf⸗ träge auszuführen hat. Die vor einiger Zeit aufgenom⸗ mene Erzeugung von Wolldecken bewährt ſich ausgezeichnet. Von den ausländiſchen Tochtergeſellſchaften peſter Fabrik ſehr gut beſchäftigt; der Betrieb wird erwei⸗ tert werden, ohne daß hierbei fremde Gelömitel in An⸗ ſpruch genommen werden. Die tſchechoſlowakiſchen Fabri⸗ ken entwickeln ſich ebenfalls befriedigend. * Steigerung des Straßburger Rhein es. Für den Juli hat der Umſchlag des— hein⸗ hafens eine ſtarke Steigerung auf 504 833 Tonnen gegen 437 507 Tonnen im Juni 1936 und 430 052 Tonnen im Juli 1935 aufzuweiſen. Die Zunahme iſt hauptſächlich auf die Steigerung der Kohlenzufuhr von 146 225 auf As 911 Tonnen zuxückzuführen. Die Ausfuhr iſt von 197 250 Tonnen im Vormonat auf 187 570 Tonnen zurückgegangen. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Die Frachten und Schleyp⸗ löhne blieben unverändert. ſowie der Geſchäftsbericht der C. A. Lorenz AG. wider, iſt die Buda⸗ ˖ ee „55WFFFSFSCCCPFEPEEFPF 2 XC 6 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Troß Reichsanleihe-Einzahlung füssige Banken und Wirischafi Weiſerer Abbau der Deblioren— Zunahme des Wechselumlauies— Schrumpiung der Besiände an Schabwechseln— vVerlangsamier Spareinlagen-Zuwachs Die Monatsausweiſe der deutſchen Kreditinſtitute auf 31. Juli ſtehen im Zeichen der bereits weitgehend voll⸗ zogenen Einzahlungen auf die jüngſte Konſolidierungs⸗ anleihe des Reiches durch den privaten Bankapparat. Die⸗ ſer Vorgang ſpiegelt ſich auf den verſchiedenſten Konten wieder. Einmal gingen die Kreditoren um rund 259 Mill. Mark zurück, da die Kundſchaft den Betrag für ihre Zeich⸗ nung den Guthaben entnahm, zum anderen deckten die Banken ihre Verpflichtungen durch Rediskontierung von Solawechſeln oder Schatzanweiſungen(— 228 Mill. /) ab. Das Geſamtbild hat durch die Konſolidierungsaktion des Reiches jedoch keine prinzipielle Aenderung erfahren; viel⸗ mehr hält die Liquidiſierung von Banken und Wirtſchaft an, der Schuldenabbau nimmt ſeinen Fortgang, und die Emiſſionen der öffentlichen Hand führen lediglich zur Feſt⸗ ſchreibung kurzfriſtiger, vorerſt nicht benötigter Mittel von Hande: and Gewerbe. Die Liau Sität der Geldanſtal⸗ ten blieb davon faſt unberühr:. So ſtellte ſie ſich z. B. be: den fünf Berliner Großbanken, die ja den weſentlichſten Hektor im privaten Bankenapparat darſtellen, am 90. Juni . J. auf 35,4 v. H. und am 91. Juli auf 35,1 v. H. Betrachtet man die Bankbilanzen als Ganzes, ſo fallen die Abnahme der Debitoren(minus 85 Mill.) und der Kreditoren(minus 259 Mill.), ferner die Schrumpfung der Beſtände an Schatzanweiſungen(minus 228 Mill. 4) und die Zunahme der Effektenbeſtände(plus 202 Mill. 4) ſowie des Wechſelumlaufes(plus 144 Mill.) als Folge der Erhöhung der Arbeitsbeſchaffungsakzepte bei der Deut⸗ ſchen Verkehrs⸗Kreditbank beſonders ins Auge. Die wich⸗ tigſten Poſten per 31. Juli d.., verglichen mit dem 90. Juni, haben folgendes Ausſehen(in Mill.): Was die fünf Berliner Großbanken betrifft, ſo nahmen auf ihrer Paſſivſeite die Kreditoren um 164 Mill. ab. Die Depoſitenſchrumpfung beträgt bei der DD⸗Bank 72 Mill. /, bei der Dresoner Bank 51 Mill., bei der Com⸗ merz, Bank 36 Mill. /, bei der Reichs⸗Kredit 2 Mill. und bei der Berliner Handels⸗Geſ. 3 Mill.. Bei der Geſamtſumme der Einlagen iſt zu beachten, daß die„ſon⸗ ſtigen Gläubiger“ um 95 Mill. 4 zurückgingen, die Ein⸗ lagen deutſcher Kreditinſtitute um 59 Mill. 4 ſanken und die ſeitens der Kunoſchaft bei Dritten benutzten Kredite um 9 Mill.& abfielen.— Der Umlauf an eigenen Akzepten hat ſich um 5 Mill.& auf 589 Mill. ermäßigt, die Spar⸗ einlagen zeigen keine ins Gewicht fallende Veränderung, eeen ſtiegen um 92 auf 503 Mill. ark. Auf der Aktivſeite haben ſich die Kaſſen⸗ und Reichs⸗ bankguthabenbeſtände als Folge des Ultimos um 9 Mill, ermäßigt, die Vorräte an fälligen Zinsſcheinen gingen um 28 Mill. 4 zurück. Der Poſten Wechſel nahm um 10 Mill. zu, wobei zu bemerken wäre, daß das Angebot daran zur Zeit größer iſt. Die DD⸗Bank verringerte ihre Wechſelbeſtände um 7 Mill. 4, die Dresdner Bank um 21 Mill., während ſich bei der Coymmerz⸗Bank ein Zu⸗ gang von 17 Mill., bei der Reichs⸗Kredit ein ſolcher von 12 Mill. und bei der Berliner Handels⸗Geſ, von 9 Mill. 4 zeigt.— Die Schrumpfung der Voräte an Schatzanweiſun⸗ gen um 82 Mill. hängt mit den Einzahlungen auf die Reichsanleihe zuſammen. Lediglich die Dresdner Bank hat ihren Beſtand um 1 Mill. erhöht; hingegen nahm er bei der DD⸗Bank um 20, bei der Commerz⸗Bank um 37, bei der Reichskredit um 12 und bei der Berliner Handels⸗ Geſ. um 5 Mill. 4 ab. 2⁰² in Milktonen Rr. S. Dresdn. Gomm uReichskr. Berl J sger-, 8d Staats-10 ldtt- 65 Bank Bank Privatb.] Geſ. Hd.-G. Großbk.] Banken Sonſtige u. Söbk. Giroz. Banken tiva Kaſſe(Diſch. ausl., Zahlungsm. Gold) 27,6 18,7 13,0.8 20 63,1 6,7 2 8 „Guth. a. Reichsbankgirou. Poſiſcheck. 20,8 18,4 13,4 653.0 6158. 11,7 194 83 118 10473 84 05 Zins- u. Dividendenſcheine 15,5 11 278.4 0,7[20,5 0, 037 8,0 31,0 Wchſel JJJCCCCC e 99144 438658 Lchen— Schatzanweif. 2552 32100 1351 508[ 41,9[816.8] 145,4 10,3] 4440[ 3806,5[ 1902,0 „Eigene Wertpapiere 33,9 30,9 77 515,7[348,0 411 Konſortlalbeteiligungen 38,0 60,1 15,8 55 5,1[125,9.6 135 323—29 13111 —— 99—— 40,8 35,0 15,4 10,4 14,9 117,3 640,4 153,0 2³0, 8 921.8 2063,3 0 8— 65⁴ 3,8 3,1-0 15 15,716,4 557.9 032 222,1 ———— 3 578 38.1] 209.5[ 16,0 283,5[35,1 38,1 4,2 0½2 331.1 Sacſe. zlat e, Aemenünaldee 1300,31113,3[ 674,1] 1348[ 83 3306,0 11250 9710[622.5 655,8 7002,5 ngfr. Ausleih. geg. Kommunaldeckg.— 00 2 5——— 33,4 0 2340,0 3200,9 —— Beteiligungen 43,5 35,9 8,0 3,6 3,⁴4 94,4 65053 48,3 357 40,8 320,6 iſiv Gläubiger 2335,0 1774,2] 974,3[ 3908,0 202.0[ 5652.5 2109,0[ 15273[ 18826[ 3601,8 15278,7 Pc — 2*„%„„„»„ 4* 1 8 Grund⸗ dezw. Geſchüftskapifai...130,0150,0 80,0] 40,0 25,0] 428,0 399,9 2I155,5 3 1647,9 Reſerven im Sinne von§ 11 HG 25,2 16,5 10,0 20, 10,0 81,7 630,1 775 45,1 64.4 904.5 Xnal⸗, Bürgſch. u. Gar.-Berpflichtg. 165.6 155,8] 57,1 15,3 114 41¼2 85,0 75,2J11 16,5[665,0 —— Indoſſ.⸗Verbindlichkeiten..120,3 222,3[ 141,0[ 14,8 33 502,71658,5265,5 38,6[006,7[ 2806,9 Bikanzſumme auf beiden Seiten... 2078,0[ 2359,1 1377,0] 485,5 275,0 7474,0[ 6129,8[ 3407/8 4038,7 J 6900,0 l 28041,2 Der Beſtand an„eigenen Wertpapieren“ wurde natur⸗ gemäß durch die Anleihe gleichfalls beeinfiußt; er hat ſich um 38 Mill./ erhöht; davon entfallen auf die DD⸗Bank 12 Mill. 4, auf die Dresdner Bank 17 Mill. 4, auf die Commerz⸗Bank 7 Mill. /, auf die Reichskredit 6 Mill. 4, während er bei der Berliner Handels⸗Geſ. um 3 Mill. 4 zurückging. Die Rembours⸗Kredite wurden um weitere 10 Mill.“ verringert, da die Kunoſchaft im internationalen Geſchäſt keine entſprechende Betätigungsmöglichkeit beſitzt. Von beſonderem Intereſſe iſt das Konto Debitoren, das ſich um weitere 34(im Vormonat 47) Mill./ einengte. Hier war die Entwicklung im einzelnen recht unterſchied⸗ lich. Bei der DD⸗Bank verringerten ſich die Außenſtände um 21, bei der Dresͤner Bank um B Mill. /, bei der Berliner Handels⸗Geſ. blieben ſie auf unveränderter Höhe. Die Commerz⸗Bank weiſt einen Zugang an Debitoren um 9, die Reichskredit um 3 Mill. auf. Die Barliquidität betrug am 31. Juli 1,9 v. H.(wie im Vormonat), die übliche Liquidität 35,1(95,4) v. H. Die ſonſtigen Kreoitbanken haben ihren Beſtand an Kreditoren um 43 Mill. verringert. Auch hier ſpielen die Einzahlungen auf die neue Reichsanleihe eine Rolle, jedoch iſt zu berückſichtigen, daß der Nettoabgang nur 15 Mill./ beträgt, da die Monatsausweiſe der Magdebur⸗ ger Stadtbank(mit 24 Mill. Depoſiten) und der Elbinger Stadtbank(mit 4 Mill./ Einlagen) in Fortfall gekom⸗ men ſind. Die Depoſiten bei den Staats⸗ und Landesban⸗ ken ſind um rö. 50 Mill./ kleiner geworden, unter Be⸗ rückſichtigung der Neueingliederung der Schleſiſchen Lan⸗ deskreditbank(2,7 Mill. Einlagen) ſogar um 53 Mill. 4. Von der Schrumpfung entfallen allein 28 Mill. auf die Preußiſche Staatsbank. Die Spartätigkeit in Deutſchland hat ſich— namentlich was die Sparkaſſen betrifft— im Juli verlangſamt. Ins⸗ beſondere ſind es die Preußiſchen Sparkaſſen, die von einem kleineren Zugang an Einlogen zu berichten wiſſen, während das Bild in den Ländern ſich günſtiger präſen⸗ tiert. Dieſer Vorgang ſowie die Beteiligung der Spar⸗ kaſſenorganiſation an der neuen Reichsanleihe findet na⸗ turgemäß in den Monatsausweiſen des Gironetzes ſeinen Niederſchlag. Das Ziffernwerk iſt allerdings inſofern mit dem vom Juni nicht zu vergleichen, als die Neuordnung des öffentlichen Bankweſens in Schleſien zu einer Ver⸗ ſchiebung der verſchiedenen Konten geführt hat. Um aber das Bild möglichſt klar darſtellen zu können, hat die Deutſche Girozentrale die im Juni nicht enthaltenen Zah⸗ len der ehemaligen Provinzialbonk Oberſchleſien Ratibor bei der Berechnung berückſichtigt. Danach ergibt ſich folgendes Bild: der Juli ſtand vor⸗ wiegend unter den Auswirkungen der Reichsanleihe⸗ emiſſion. Ein Teil der Anleihe iſt bereits von den Spar⸗ koſſen bezahlt worden. Dieſe grifen hierzu auf die Gut⸗ haben bei den Girozentralen zurück. Der entſprechende Bilanzpoſten hat ſich im Juli um 35,2 Mill. ermäßigt. Die Zahl iſt ſelbſtverſtändlich nur der Soldo zwiſchen neu eingelegten und den zur Reichsanleihezahlung abdispo⸗ nierten Summen. Die übrigen Poſitionen der Paſſiypſeite haben ſich nur geringfügig verändert. Auf der Aktivpſeite der regionalen Kaſſen haben ſich die kurzfälligen Forde⸗ rungen gegen die Deutſche Girozentrale um 106 Mill. 4 vermindert und die langfriſtigen Einlagen gingen um 15 Mill./ zurück. Bei der Deutſchen Girozentrale nahmen die Gläubiger im Juli um 71 Mill./ ab. Zwecks Aus⸗ zahlung dieſes Betrages ermäßigte ſie ihren Beſtand an Schatzanweiſungen um 86,3 Mill. l. Vierieljahresberichi der Deuischen Reichsposi Die Deutſche Reichspoſt veröffentlicht den Bericht über die Monate April bis ni 1986. Der Verkehr zeigte in den meiſten Betriebszweigen gegenüber dem gleichen Kache raum des Vorjahres einen kräſtigen Auftrieb, verurſacht durch den Oſter⸗ und Pfingſtverkehr und durch die Be⸗ lebung in der Londwirtſchoſt und in der Bekleidungsindu⸗ ſtrie. Recht günſtig war dos Ergebnis beim Briefverkehr (plus 88 Mill. Stüc), beim Paketverkehr(plus 4,4 Mill. Stück), beim Barverkehr(plus 4,9 Mill. Stück Ein⸗ und Auszahlungen), beim Poſtſcheckverkehr(plus 11,2 Mill. Buchungen] und im Fernſprechverkehr(plus 24 Mill. Ge⸗ Verkehrs⸗ und Betriebsverbeſſerungen im Poſt⸗ und Fernſprechweſen ſind u. a. zu erwähnen die Verbeſſerung der Luſtpoſwerbindungen mit Nord⸗ und Südamerika durch die Schnellfahrten der beiden Luftſchiffe „Graf Zeppelin“ und„Hindenburg“, die Inbetriebnahme der Fernſchreibevermittlungsämter München und Nürn⸗ berg, des Bildtelegraphendienſtes mit Polen, des Fern⸗ ſprechverkehrs mit Tasmanien und ſchließlich die Ausdeh⸗ nung des Seefunks und des Flugſunks. Die Zahl der Poſtſcheckkonten ſtieg um 6300 auf 1081 654. Durch 209 Mill. Buchungen im Berichtsvierteljahr wurden 84,2 Milliarden 4, davon 28,5 Milliarden 4 oder 83,4 v. H. bargeldlos, beglichen. Im Schnellnachrichtenverkehr ſind 618 Mill. Geſpräche gezählt worden gegenüber 594 Mill. im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Zahl der beförderten Telegramme hielt ſich mit 5,1 Mill. Stück auf dem Vorjahrsſtand. Die Sprechſtellen vermehrten ſich um 42 100 Stück auf 3,31 Mill. Ende Juni 1996 gegenüber 3,17 Mill. Ende Juni 1095. Im Funkauslanbsverkehr kamen 452 500 Telegramme auf und beim Seefunk 85 500 Telegramme ſowie 800 Funk⸗ geſpräche. An Funkbetriebsſtellen auf deutſchen Handels⸗ ſchiffen waren Ende Juni im Betrieb 981 Seefunkſtellen, 611 Borofunkpeiler, 177 Schiffe mit Sprechſender und 356 Hochſeefunkempfangsanlagen. Flugfunkverkehr wur⸗ den betrieben 24 Bodenſunkſtellen, 28 feſte Flugfunkpeil⸗ ſtellen, 6 feſte Flugſunkfeuer, 190 Luftfunkſtellen und 46 Funkpeilſtellen auf Luftſahrzeugen. Die Zahl der Rund⸗ funkteilnehmer fiel durch den allſommerlichen Abgang um 153 500 auf 7,4 Mill. Ende Juni. Im Vierteljahr Jaunar bis März ſind 199 Schwarzhörer rechtskräſtig verurteilt verurteilt worden. Die Geſamteinnahmen betrugen 440, die Geſamtaus⸗ gaben 406 Mill. 4 gegenüber 404 und 380 Mill. im gleichen Zeitraum 1965. Nach dem Bericht des Inſtituts für Konfunkturſorſchung hat die anhaltende Beſſerung der Wirtſchaftslage— vor allem die raſche Zunahme von Pro⸗ duktion und Beſchäftigung— den Poſtverkehr günſtig be⸗ einflußt. Der Brieſverkehr hat den Durchſchnitt des Jah⸗ res 1935 bereits um 4,1 v.., der Poſtſcheckverkehr um 5,1 v. H. überſchritten. Dagegen wurden im Paketverkehr die Leiſtungen des Vorvierteljahrs konjunkturell knapp er⸗ reicht, z. T. wegen der Verlagerung des öſterlichen Paket⸗ verſands in den März. Die Geschäfislage bei Miannesmann Weiter lebhaft Berlin, 21. Auguſt. In einer AR.⸗Sitzung der Man⸗ nesmann⸗Röhrenwerke Düſſeldorf berichtete der Vorſtand über das zweite Vierteljahr 1996. Die Beſchäftigung war lebhaſt wie bisher. Rohſtahlerzeugung, Kohlenförderung und Kokserzeugung hielten ſich auf der Höhe des Vorquar⸗ tals, übertrafen aber jedoch bedeutend die im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der geſamte Auftragszugang in Blechen iſt gegenüber dem Vorquartal zurückgegangen, der in Röhren aber ſowohl vom Inland als auch vom Aus⸗ land ganz erheblich geſtiegen. * Stapellauf des Schnelldampfers„Windhuk“ am 27. Auguſt. Der zweite für die Deutſchen Afrika⸗Linien auf der Werft von Blohm u. Voß gebaute Schnelldampfer, das 16 000 große Schweſterſchiff der„Pretoria“, wird am — vom Stapel laufen und den Namen„Winohuk“ rhalten. Etnapattige Klelnanzelgen bie zu oiner hiöhe von 100 mm le mm SPig. Stellengesucheje mm4pig. Kleine Anzeigen Offene Stellen Aeralſe W r * * Leiſtungsfähige Iucht rührigen, möglichſt fachkund. ertreter für Nordbaden.— Ausführl. Angeb. unt. Angabe der bisher. Tätigkeit unt. N W 8963 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Vag Tüchtige Rähenn mit Kochkenntn., für Beſchäft ge⸗halb⸗ od. ganz⸗ Geſ. 3. 1. 9. aut empfohl. ehrliche ſucht.- Angeb. u. Ang früherer Tätigkeit unter T C 128 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 6787 Swrwerfräulemn ſoſort aeſucht. G 5. 15 tätig. 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August 1986. vormiitags 11 7% Uhr, im Hrematorium des NMannhetmer Friedhofes statt. — ſoltde Werkſtatt⸗ arbeit, Roßhaar⸗ arbeit Mk. 65.— H 5. 3, Werkſtatt *5926 ————— —— Seite/ Nummer 385 Samstag, 22. Auguſt 8888 Gustav Diegl/ Lucie Höflich Anton Pointner/ Oskar Sima We ScRibclest dliccer Filen? Vom Schicksal wird ein gequältes Menschenkiud daau besttmtut, unter Tränen Komödie zu spielen, um den Mann nicht au ver⸗ lieren, den es liebt und von dem es sich wieder geliebt weiß. Niemandem darf und kann es sich anvertrauen.— Unter der Wucht threr inneren Hämpfe muß sie einmal ausammenbrechen. Die kleinste Hoffnung auf ein wenig Glück an der Seite des geliebten Mannes scheint vernichtet. Verbrechern in die Hände fälit, als sie skrupellosen die wissen, daß sie die Rolle einer anideren spielt. bis schließlich doch die große, wahre Biebe triumphiert. Ein Luise Ullrich-Film ist immer ein Erlehnis! Für Jugendliche nicht zugelassen Wo.[Z3. 000 A. 15][s. 2800 S. 25] Unr So. Z. 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Anträge auf Erhaltung der Gräber für eine weitere 20jährige Ruhe⸗ zeit, wofür eine Gebühr von 50./ zu entrichten iſt, ſind bis längſtens 31. Auguſt 1936 bei der Friedͤhof⸗ Verwaltung, Hauptfriedhof, zu ſtellen. Später einkommende An⸗ träge werden nicht berückſichtigt. Ein Teil der Gräber muß wegen anderweitiger Verwendung der Grabplätze verlegt werden. Die Hinterbliebenen, welche die Erhaltung von Gräbern nicht wün⸗ ſchen, werden aufgefordert, Denk⸗ mäler mit Fundamenten, Ein⸗ faſſungen und Pflanzungen bis ſpäteſtens 31. Auguſt 1936 zu ent⸗ fernen. Nach Ablauf dieſer Friſt wird die Friedhof⸗ Verwaltung über die nicht entfernten Materia⸗ lien verfügen. 2 Mannheim, 1. Auguſt 1936. Der Oberbürgermeiſter. Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungsſaal — Eingang Platz des 30. Januar Nr. 1— findet am Dienstag, dem 25. Auguſt 1936, 14 Uhr, die öffent⸗ liche Verſteigerung verfallener Pfänder(Anzüge, Mäntel, Weiß⸗ zeug, Schuhe u. dergl.) gegen Bar⸗ zahlung ſtatt. Saalöffnung 13 Uhr. 1 Stäbt. 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