3 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreike: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pig. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ Kraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewührt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich,.50 RM. im Monat Ausgabe E 7 Ausgaben 30 Pfg. Trägerlohn Donnerstag, 27. Auguſt 1936 147. Fahrg.— Nr. 392/393 Zur Feſtlegung der „Nichteinmiſchung“ Paris' theoretiſcher Eifer für die Nichteinmiſchung London, 27. Auguſt. Der diplomaliſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ berichtet, daß die franzöſiſche Re⸗ gierung eine baldige informelle internationale Konferenz mit dem Ziel plane, das allgemeine Nichteinmiſchungs⸗Abkommen zu verwirklichen, wie das Deutſchland, Großbritannien. Frankreich und Belgien bereils getan hätten. Was die portugieſiſche Regierung, die im Prinzip zugeſtimmt habe, betreffe, ſo ſcheine ſie Bedenken zu haben, daß ein Waffenausfuhrverbot den Sieg der extremen linken Elemente in Spanien erleichtern könnte. Was den Plan des diplomatiſchen Korps in Hen⸗ daye zur Humaniſierung der Kriegsführung anbe⸗ lange, ſo mache Großbritannien nach Meinung des diplomatiſchen Korreſpondenten des„Daily Tele⸗ graph“ ſeine Unterſtützung davon abhängig, daß alle anderen Länder ſich dem Aufruf an die kriegführen⸗ den Parteien anſchlöſſen. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Herald“ hält es für möglich, daß die Botſchafterkon⸗ ferenz von Hendaye zu einer Art Aufſichtsausſchuß ausgeſtaltet werde, dem jeder Bruch des Nichtein⸗ miſchungsabkommens zur Prüfung vorgelegt werden ſolle. Auch könnte dieſe Botſchafterkonferenz gege⸗ benenfalls zur Erörterung von Fragen der indirek⸗ ten Nichteinmiſchung(Geld und Freiwillige) beauf⸗ tragt werden. Rom weiter zurückhaltend Rom, 26. Auguſt. In zuſtändigen italieniſchen Kreiſen iſt auch wei⸗ terhin der unveränderte Wunſch zu beobachten, ſo⸗ wohl hinſichtlich der Einführung der zweijährigen Dienſtzeit in Deutſchland als auch in der Embargo⸗ Frage gegen Spanien aus der biser bewahrten Zu⸗ rückhaltung nicht herauszutreten. Auch die Preſſe beſchränkt ſich weiter auf die Wiedergabe von Preſſe⸗ ſtimmen und durchaus nicht einheitlichen Informa⸗ tionen aus den verſchiedenen europäiſchen Haupt⸗ ſtädten. Allgemein wird in den Pariſer Berichten der römiſchen Preſſe betont, daß trotz eines gewiſſen Ein⸗ lenkens von Jouhaux die Kampagne zugunſten der Madrider Regierung und der roten Miliz weiter⸗ gehe. „Lavoro Faſeiſta“ ſpricht unter dieſen Umſtänden von einer„immer noch recht hinkenden franzöſiſchen Neutralität“ und bedauert es, daß man in den maßgebenden franzöſiſchen Links⸗ kreiſen immer noch nicht den Mut habe, ſich zu einer tatſächlichen und anſtändigen Neutralität zu be⸗ kennen. Auch der Pariſer Vertreter der„Tribuna“ ſpricht von einer weiteren völlig ungeklärten Lage hinſicht⸗ lich der materiellen und moraliſchen Unterſtützungs⸗ aktion Frankreichs zugunſten der Madrider Regie⸗ rung, er glaubt aber zugleich, daß man bei den letzten Kundgebungen der Volksfront in Frankreich eine gewiſſe Müdigkeit habe beobachten können. Engliſcher Schritt in Liſſabon — London, 26. Auguſt. Wie„Evening Standard“ meldet, hat die britiſche Regierung ihren Botſchafter in Liſſabon angewieſen, die portugieſiſche Regierung auf die Dringlichkeit eines ſofortigen Verbots der Ausfuhr von Waffen und Munition nach Spanien aufmerkſam zu machen. Die Notwendigkeit dieſes Schrittes, ſo bemerkt das engliſche Blatt, ergebe ſich aus der eigenartigen Lage, daß Italien, Sowjetrußland und Portugal den Er⸗ laß von Ausfuhrverboten für den Augenblick in Aus⸗ ſicht geſtellt hätten, in dem die anderen Mächte— gemeint geweſen ſei Deutſchland— entſprechende Maßnahmen getroffen haben würden. Obwohl das inzwiſchen geſchehen ſei, habe bisher keines der drei genannten Länder ſein Verſprechen erfüllt. Friſche Freiwillige für Franto — London, 27. Auguſt. Dem Aufruf des Generals'Duffy zur Bildung einer iriſchen Freiwilligen⸗Brigade für die ſpaniſche Militärgruppe haben, wie aus Dublin verlautet, 5000 Mann Folge geleiſtet. Auf Anfrage ſoll der Sekretär der vereinigten Nationalpartei jedoch er⸗ klärt haben, daß die Freiwilligen ohne Waffenaus⸗ rüſtung nach Spanien fahren würden. Allgemeine Spanienkonferenz in Sicht? Von den Kämpfen bei San Gebaſtian Bei San Sebaſtion befindet ſich die rote Miliß allerorten im Rückzug. Um den nationalen Truppen das Vordringen zu erſchweren, ſprengen ſie alle Brücken in die Luft. Hier richten Pioniere der nationalen Truppen eine von der roten Miliz bei Andoain geſprengte Brücke wieder her. (Weltbild,.) Her Sturm der Nationaliſten auf Irun Heſtige Kämpfe an der Noröfront— Die Nationaliſten kämpfen ſich Schritt für Schritt voran — Hendaye, 27. Auguſt. Von der Front Jrun—San Sebaſtian wird das Vordringen marokkaniſcher Truppen in den Vorort Marina bei San Sebaſtian gemeldet. Bei Irun ſtehen die Legionäre in den Abendſtunden kurz vor Behobie. Die von den Roten geſprengte Straße zwiſchen Enderlaza nach Behobie iſt von den Natio⸗ naliſtentruppen behelfsmäßig wieder hergeſtellt worden, ſo daß mehrere Panzerwagen vorankommen konnten, um die Truppen der Nationaliſten bei ihrem Vorgehen zu unterſtützen. Von der Front vor Jrun hört man in den Nachtſtunden lebhaftes Gewehrfeuer; ununterbrochen tönen die Salven herüber. Nach Mitteilungen des Hauptquartiers in Valla⸗ dolid ſoll Malaga vollkommen von den Na⸗ tionaliſten eingeſchloſſen ſein. Mehrere Flugzeuge ſollen zum Einſatz bereitſtehen. Eine Meldung aus La Coruna, nach der die Truppen General Francos am Mittwochabend bereits in den Pierre Cot pfeijt auf die Neutralität Er ſchickt der Madrider Regierung ein Vombenflugzeug der franzöſiſchen Luſtwaffe (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 27. Auguſt. „Le Jour“ und„Action Francaiſe“ berichten über den Abflug eines von der franzöſiſchen Volksfront geſtifteten Bombenflugzeuges nach Spanien. „Le Jour“ erklärt, daß am 25. Auguſt ein weimo⸗ toriges Bloch⸗Bombenflugzeug des verbeſſerten Mo⸗ deqs„Verdun 210“ mit der Nummer 5 aus einer Flugzeughalle des Flugplatzes Villacoublay heraus⸗ gerollt woroͤen ſei und einen halbſtündigen Probe⸗ flug gemacht habe. In der Nacht ſei von dem Flug⸗ zeug die franzöſiſche Landeskokarde entſernt worden. Am 26. Auguſt ſei der Apparat mit 2000 Liter Ben⸗ zin an Bord, mit einer Bombenvorrichtung, MG⸗ Turm und Funkeinrichtung, mit Kurs nach dem Sü⸗ den geſtartet. Die Flughallenauſſicht, die gewußt habe, daß das Flugzeug der franzöſiſchen Luftwaffe angehörte, habe einſchreiten wollen, aber es ſei ihr bedeutet worden, daß auf beſonderen Befehl des Mi⸗ niſters der Start genehmigt ſei.(1) Die Direktion der Blochwerke bemüht ſich, den Beſtimmungsort des Flugzeuges zu ver⸗ heimlichen, aber die Arbeiter von Bloch machten ſich eine Ehre daraus, zu erklären, daß der Apparat nach Spanien unterwegs und für die Madrider Regierung beſtimmt ſei, ebenſo wie ein zweiter ebenſolcher Apparat Nr. 6, der binnen kurzem ſtarten werde. Mit Genehmigung des Luftfahrtminiſters Cot ſeien dieſe beiden neueſten Bombenflugzeuge aus den Beſtänden der franzöſiſchen Luftwaffe ent⸗ nommen worden. Die Arbeiter erklärten, die beiden Flugzeuge ſeien von der franzöſiſchen Ge⸗ werkſchaft der Madrider Regierung geſtiftet worden. Die„Action Francaiſe“, die oden Vorfall ähnlich ſchildert, verlangt den Staatsgerichtshof für dͤen Luftfahrtminiſter Cot, denn hier hanoͤle es ſich nicht mehr um Waffenſchmuggel, ſondern darum, daß ein Miniſter ͤie im Miniſterrat gefaßten öffent⸗ lichen Beſchlüſſe völlig mißachte. Es handle ſich um eine offene und abſichtliche Verletzung der von der franzöſiſchen Regierung ſelbſt vorgeſchlagenen Neu⸗ tralität. Man könne ſich ſogar fragen, ob dieſe Vor⸗ fälle nicht den Zweck vexfolgten, die laufenden Neu⸗ tralitätsverhandlungen auffliegen zu laſſen. Das Blatt fragt:„In welcher Lage befindet ſich Delbos? Was werden Deutſchland, Italien und England tun? Welche Rolle ſpielt dieſer„ſelbſtbewußte kleine Schlingel?“, dem man das Luftfahrtminiſterium übertragen hat? Iſt Pierre Cot der Agent der Sowjets, der ͤͤen Auftrag hat, uns entgegen unſerem Willen in den Krieg hineinzuziehen?“ Straßen von Malaga kämpften, ergänzt dieſe Mit⸗ teilung. In Aſturien ſollen die nationaliſtiſchen Truppen weitere Fortſchritte gemacht und den Ort Tineo be⸗ ſetzt haben. Von den vor Cordoba eingeſetzten roten Streitkräften ſollen 1000 Mann, darunter zahlreiche Angehörige der Zivilen Garde, zu den Militärtrup⸗ pen übergegangen ſein. Die Nachrichten aus Madrid, nach denen kata⸗ laniſche Milizen in Palma de Mallorca Faß gefaßt hätten, werden von ſämtlichen Sendern, die die Nationaliſten in Betrieb haben, auf das entſchie⸗ denſte dementiert. Aus Bilbao verlautet, daß die Lage in der Stadt von Tag zu Tag kritiſcher werde, da ſich dͤer Lebens⸗ mittelmangel immer ſtärker bemerkbar mache. Tele⸗ gramme nach Madrid mit dem Erſuchen um Hilfe⸗ leiſtung ſeien bisher unbeantwortet geblieben. Der Vormarſch der nationalen Truppen von Caceres nach Madrid gehe planmäßig weiter. Auf der Strecke nach Toledo ſeien am Mittwoch mehrere Orte von den Nationaliſten beſetzt worden. Nationaliſtiſcher Teilerfolg bei Irun — Paris, 27. Auguſt. Zu dem Vormarſch auf Jrun meldet ein Sonder⸗ berichterſtatter der Agentur Havas aus Biriatou, daß die Marxiſten gezwungen geweſen ſeien, drei befeſtigte Bollwerke, die ſogenannte Puntia, die Lo⸗ diena und die Penes, aufzugeben. Eines dieſer Boll⸗ werke trage jetzt die rotgoldene alte ſpaniſche Flagge. Auf den übrigen Teilen der Front hätten die Re⸗ gierungstruppen aber ihre Verteidigungsſtellungen halten können. Wie der Sonderberichterſtatter weiter meldet, ſeien gegen 15.30 Uhr zwei Granaten auf dem fran⸗ zöſiſchen Ufer des Bidaſſoa⸗Fluſſes eingeſchlagen. Die Erſchütterung und der Luftoͤruck ſeien ſo ſtark geweſen, daß kleinere Häuſer des Orts Biriatou davon betroffen worden ſeien. Die nationalen Trup⸗ 75 1880 dann gegen 19 Uhr ihren Angriff ein⸗ geſtellt. Sorgenvoller Lagebericht Madrios — Mabdrid, 27. Auguſt.(u..) Die Madrider Regierung weiß zwar auch heute wieder einige Teilerfolge ihrer Streitkräfte zu be⸗ richten, begnügt ſich aber hinſichtlich des Geſamt⸗ ergebniſſes der geſtrigen ſchweren Kämpfe an allen Fronten des Bürgerkrieges mit der Feſtſtellung,„daß die Regierungstruppen zum mindeſten ihre Stellungen gegen die gut ausgebildeten und aus⸗ gerüſteten Fremdenlegionäre und Marokkaner der Aufſtändiſchen gehalten haben“. Die erwähnten Teilerfolge meldet der Regierungsbericht von der weſtlichen Front, wo Regierungsmilizen die Städte Valdelacaſa del Tajo und Villar in der Provinz Caceres eingenommen hätten; es wird offen einge⸗ ſtanden, 9 daß die Verluſte der Regierungsſtreitkräfte in dieſen Kämpfen ſehr ſchwer geweſen ſeien. Aus den Gegenden von Oviedo und Cordoba und aus der nordſpaniſchen Küſtenprovinz Guipuzcoa werden heftigſe Luftkämpſe zwiſchen nationa⸗ liſtiſchen und Regierungsfliegern gemeldet, in deren Verlauf auf dem letztgenannten Schauplatz drei Flugzeuge der Militärpartei abgeſtürzt ſeien. Die Mannſchaft einer dieſer Maſchinen habe aus Aus⸗ ländern beſtanden. Um Huesca tobe eine Artillerie⸗ ſchlacht, während im Saragoſſa⸗ und Teruelabſchnitt blutige Nahkämpfe im Gang ſeien. An der Guadarrama⸗Front ſchließlich ſähen die Regierungs⸗ ſtreitkräfte einer beträchtlichen Verſtärkung ihrer Gegner durch das Eintreſfen von Fremdenlegionär⸗ und Marokkanerabteilungen entgegen und ſeien be⸗ müht, durch Heranziehung zuſätzlicher Kolonnen einer Verſchiebug des Kräftegleichgewichts vorzu⸗ beugen. Helöenmütige Verteidigung Oviedos Vor Oviedo, 27. Auguſt.(U..) Die Stadt Oviedo, die ſeit vielen Tagen von den aſturiſchen Bergarbeitern belagert wird, iſt nach An⸗ ſicht der Bergarbeiter⸗ und Milizführer nahezu ſturmreif. Ein paar Tage hat ihr Berichterſtatter mit den Truppen vor Oviedo gelebt, die Nächte im Freien mit ihnen zugebracht auf dem harten, ſchwer um⸗ kämpften Boden im ſtrömenden Regen geſchlafen. Oviedo ſelbſt macht einen vollkommen toten Ein⸗ druck. Nur wenn Abteilungen der Bergarbeiter ſich der Stadt zu nähern verſuchen, deutet das heftige Maſchinengewehr⸗ und Gewehrfeuer an, daß der Ort von entſchloſſenen Männern verteidigt wird. Nachts herrſcht völlige Dunkelheit in Oviedo, da es der Miliz geglückt iſt, das Kraftwerk von So⸗ miedo, das die Stadt mit Elektrizität belieferte, zu zerſtören. Die Mehrzahl der Bergarbeiter ſind wild au s⸗ ſehende Geſtalten mit Bärten, die zerfetzte, ſchlecht geflickte Kleider tragen. Ihre Gewehre hal⸗ ten ſie jedoch gut und ſchützen ſie mit Lappen ſorg⸗ fältig vor Feuchtigkeit. Jeden Morgen begeben ſie ſich aus ihren Lagerplätzen zur Linie, die ſich in weitem Bogen hinter Büſchen und kleinen Boden⸗ erhebungen um die Stadt zieht. Dieſe„Soldaten“ ſind weder in Kompan“ noch in Bataillone oder Regimenter eingeteilt. Sie bilden nur drei loſe ——————— Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger ſtraße 1, Te Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24957 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. 2. Seite Nummer 393 —ͤ—— ˖— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe organiſierte Truppen mit dem Namen„Blut der Arbeiter“,„Zerſtörer“ und„Rächer“, die von Gon⸗ zalez Pena, Belarmino Tomas und Javier Bueno beſehligt werden. Der Stoßtrupp beſteht aus 5000 Mann ſogenannter„Dynamiter“, ihnen folgt das Gros von 10 000 Gewehrſchützen und den Schluß bilden 10 000 unbewaffnete Männer, die als Verbin⸗ dungstruppen und Pioniere tätig ünd,„Veroͤachtige“ verhaften und eroberte Ortſchaften durchſuchten. Die Juſtände in Madrid — Hendaye, 26. Auguſt. Die Witwe des Generalſekretärs der ſpaniſchen Faſchiſtiſchen Partei traf aus Madrid in Hendaye ein. Es war ihr gelungen, am Dienstag die ſpa⸗ niſche Hauptſtadt zu verlaſſen, nachdem ihr die Po⸗ lizei mitgeteilt hatte, daß ihr Mann, Ferandez Cueſta, am Montag hingerichtet worden ſei. Dieſe im Tiefſten erſchütterte Frau gab ein Bild von dem Treiben der Anarchiſten in Madrid, an deſſen Rich⸗ tigkeit nicht gezweifelt werden kann und das alle Vorſtellungen überſchreitet. Die Anarchiſten ſeien, ſo berichtet ſie, zuſammen mit den Kommuniſten die alleinigen Herren der Stadt. Mit einer Planmäßigkeit, die in Erſtaunen verſetze, würden jede Nacht und teilweiſe ſogar am Tage alle irgend⸗ wie verdächtig erſcheinenden Perſonen aus ihren Wohnungen geholt und erſchoſſen. Man würde nicht fehlgehen, die Zahl der Ermordeten auf 400 bis 500 zu ſchätzen. Wenn das weitergehe, bleibe über⸗ haupt keine Bürger mehr am Leben, der nur halb⸗ wegs den Eindruck mache, zu den„beſitzenden“ Klaſ⸗ ſen zu gehören. Die Politiker würden, ſo ſchildert die Geflüchtete weiter, natürlich in erſter Linie in ein beſſeres Jenſeits befördert. Wem es nicht gelänge, zu fliehen oder ſich immer wieder in einem anderen Hauſe zu verſtecken, ſei der Ermordung ſicher. Dienſtmädchen und Portiere ſtünden im Dienſt der Anarchiſten, von denen ſie für jede Denunziation eine gewiſſe Geld⸗ ſumme erhielten. Ein fürchterlicher Druck laſte auf allen nichtmarxiſtiſchen Einwohnern. Das Spitzel⸗ ſyſtem ſei unvorſtellbar und ſchlimmer als in Rußland. Das Ganze ſei eine Vernichtungsaktion, die nach den Plänen ruſſiſcher und anderer ausländiſcher Kommuniſtenagenten durchgeführt werde, und zwar bis zum Ende durchgeführt würde, wenn es nicht gelänge, Madrid binnen kurzem zu erobern. Man müſſe ſich allerdings darauf gefaßt machen, daß die Einnahme Madrids ein Kampf von Straße zu Straße, Widerſtandswille der Anarchiſten au⸗ ßerordentlich groß ſei. De Llano über neue marxiſtiſche Greueltaten (Funkmeldung der NM3.) —+ Liſſabon, 27. Auguſt. In ſeiner Rundfunkanſprache über den Sender Sevilla in der Mittwoch nacht berichtete General Queipo de Llano vor allem über neue ſurchtbare Greueltaten, die die Marxiſten in allen Teilen des Landes begangen hätten. In Madrid ſeien die bekannten Politiker Dr. Albinana, Manuel Buero und Oberſt Quintana er⸗ ſchoſſen worden. Sowohl in Madrid wie auch in Malaga hätten die Marxiſten eine große Zahl von Frauen und Kindern ermordet, nur weil ihre Män⸗ ner und Väter national eingeſtellt ſeien. Die Marxi⸗ ſten in San Sebaſtian ſtänden zum Teil unter dem Kommando franzöſiſcher Geſinnungsgenoſſen. Die Stadt Cadiz ſei am Mittwoch erneut von Regie⸗ rungsflugzeugen mit Bomben belegt worden. Die Bombardierung habe ſechs Todesopfer unter der Zivilbevölkerung verurſacht. Das Bergwerksgebiet von Rio Tinto ſei am Mitt⸗ woch vollſtändig von Marxiſten und Anarchiſten ge⸗ ſänbert worden. Alle Dörfer ſeien nunmehr von den Nationaliſten beſetzt. In dem Dorfe Salboerchea hätten die Kommuniſten Widerſtand geleiſtet und vor dem Eintreffen der Nationaliſten 23 national ge⸗ ſinnte Einwohner bei lebendigem Leibe verbrannt. Bei der Ortſchaft Puente Mocho hätten die anrücken⸗ den nationalen Truppen 40 verſtümmelte Leichen ge⸗ funden. Ein franzöſiſcher Zerſtörer ſei nach dem Beſuch Sepillas auf hoher See mit einem Kriegsſchiff der ſpaniſchen Marxiſten zuſammengetroffen. Beide ſe hätten längere Zeit zuſammengelegen. Ein Kommentar zu dieſem Vorfall ſei überflüſſig. Der König von England ſtattete am Diens⸗ tag der Akropolis einen Beſuch ab und ſuchte dann die britiſche Geſandtſchaft in Athen auf, wobet ihm die Bevölkerung Ovationen bereitete. von Haus zu Haus ſein werde, da der Das Reiſeabkommen mit Oeſterreich Donnerstag, 27. Auguſt 1936 * Die 1000-Mark-Sperre gefallen! Der ſichtbarſte Ausdeuck der neuen Freundſchaft— Ab 28. Auguſt ſind die Grenzen wieder frei — Berlin, 26. Auguſt. Die am 12. Auguſt paraphierten Vereinba⸗ rungen zwiſchen dem Deutſchen Reich und Oeſterreich über die Regelung verſchiedener Fragen des Reiſe⸗ Waren⸗ und Zahlungsver⸗ kehrs ſind vom öſterreichiſchen Geſandten Herrn Tauſchitz und vom Miniſterialdirektor im Auswärtigen Aml, Herrn Ritter, ſowie von den beiden Delegationsführern unterzeichnet worden. Ferner wurde ein Abkommen über Paßerleichterungen im Kleinen Grenzverkehr unterzeichnet. Die bisherigen Ausreiſebeſchrän⸗ kungen zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich treten am 28. Auguſt außer Kraft. Das Abkommen über den Reiſeverkehr aus dem Deutſchen Reich nach Oeſterreich(Reiſe⸗ verkehrsabkommen), das Abkommen über Paß⸗ erleichterungen im Kleinen Grenzverkehr und das Reichsgeſetz über die Aufhebung der 1000⸗ Mark⸗Sperre werden nachſtehend veröffentlicht: Das Reiſeverkehrsablommen: Die deutſche Reichsregierung und die öſterrei⸗ chiſche Bundesregierung haben in dem Beſtreben, den Reiſeverkehr von Deutſchland nach Oeſterreich zu fördern, folgendes vereinbart: Art. 1 Natürliche Perſonen, die ihren Wohnſitz oder ge⸗ wöhnlichen Aufenthalt im Deutſchen Reich haben und die während der Dauer dieſes Abkommens nach Oeſterreich reiſen, können ohne Genehmigung der zuſtändigen Deviſenſtelle Schilling im Gegenwert von höchſtens 500 Mark je Perſon und Kalendermonat über die jeweils geltende Freigrenze hinaus in Reiſekreditbriefen, Reiſeſchecks, Acereditiven, Depotgutſcheinen, ſowie Gutſcheinen für Pauſchal⸗ oder Geſellſchaftsreiſen erwerben und nach Oeſterreich verbringen. Der genannte Höchſt⸗ betrag von 500 Mark kann im beiderſeitigen Einver⸗ nehmen vorübergehend herabgeſetzt werden. Art. 2. Es werden ermächtigt: a) das Mitteleuropäiſche Reiſebüro Gmbc. und ſeine Vertretungen in Deutſchland, die mit dem Verkauf der Fahrtausweiſe der Deutſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft betvaut ſind, MEgR⸗Reiſekreditbrieſe MEg⸗Reiſeſchecks MER⸗Depotgutſcheine MER⸗Gutſcheine für Geſellſchafts⸗ und Pau⸗ ſchalreiſen; b) das Oeſterreichiſche Verkehrsbüro in Berlin Oeſter.V..⸗Reiſekreditbriefe Oeſter.V..⸗Reiſeſchecks Oeſter. V..⸗Depotgutſcheine Oeſter. V..⸗Gutſcheine für Geſellſchafts⸗ und Pauſchalreiſen äuszuſtellenp 940 c) ſämtliche Deviſenbanken, die hierzu eine all⸗ gemeine Genehmigung der Deviſenſtelle Berlin er⸗ halten haben oder noch erhalten werden, Acereditive Kreditbriefe Reiſeſchecks zu eröffnen oder auszuſtellen. Art! 5. Die Ausgabe der in Artikel 1 genannten Reiſe⸗ zahlungsmittel iſt im Reiſepaß des Erwerbers ein⸗ zutragen. Die Eintragung muß enthalten a) Betrag und Art und ſoweit möglich, Nummer des Reiſezahlungsmittels;—— b) Angabe des Kalendermonats, für den die In⸗ anſpruchnahme erfolgt; 9 c) Datum und Unterſchrift der Ausgabeſtelle; d) den Zuſatz:„Reiſeverkehr Oeſterreich.“ Art. 4. Die Auszahlung von Barbeträgen auf Grund der Acereditive, Reiſekreditbriefe und Reiſeſchecks durch die öſterreichiſchen Auszahlungsſtellen kann durch Vereinbarungen zwiſchen den zuſtändigen reichs⸗ deutſchen und öſterreichiſchen Stellen geſtaffelt wer⸗ den. Die Auszahlunoen ſind von den öſterreichiſchen Einlöſeſtellen im Reiſepaß des Reiſenden einzu⸗ tragen. And das ſoll nicht dem Krieg dienen? Puftentente unter Moskaus Führung? Gemeinſame Altionspläne der Luflwaffen Frankreichs, der Tſchechoflowakei, Rußlands und Rumäniens Moskau dementiert Kriegsrede Stalins — Budapeſt, 26. Aug. Das über die Balkan⸗ ſtaaten beſonders gut unkerrichtete katholiſche Blati „Uj Nemzedek“ meldet aus Bukareſt, die Vertreter der Luftſtreitkräſte Rumäniens, der Tſchechoſlowakei, Frankreichs und Sowjetrußlands würden in nächſter Zeit zu einer Konferenz zuſammentreten, um ein einheitliches Vorgehen der Luftſtreitkräfte der vier Länder für die Zukunft ſicherzuſtellen. Die rumäni⸗ ſche Regierung werde auf der Konferenz durch den Staatsſekretär im Kriegsminiſterium vertreten ſein. Ein ſowjetruſſiſches Dementi (Funkmeldung der NMz3Z.) + Moskau, 27. Auguſt. Zu einem Bericht in dem engliſchen Abenoblatt „Evening News“ über eine Rundfunkerklärung Stalins, des Kriegsminiſters Woroſchilows, des Generalſtabchefs Marſchall Tuchatſchewſki und des Chefs der roten Luftflotte, Alksnis, in der Stalin angeblich erklärt haben ſoll,„der Krieg ſei unver⸗ meidlich“ und„dies iſt der Augenblick, den ihr er⸗ wartet habt und jetzt erwartet eure Heimat von euch Erfüllung eurer Pflicht, auf die ihr gewartet habt“, gibt die Telegraphen⸗Agentur der Sowjetunion eine Erklärung ab.— Es heißt darin, daß die Telegra⸗ phen⸗Agentur bevollmächtigt ſei, zu erklären, daß dieſe Meldung der„Evening News“ über eine an⸗ gebliche Rundſunkrede Stalins vor der Roten Ar⸗ mee von Anfang bis Ende provokatori⸗ ſche Erfindung iſt. Stalin hat weder ſolche Re⸗ den gehalten noch ſolche Ausrufe ausgeſprochen. Ebenſo hielten weder Woroſchilow noch Tuchatſchew⸗ ſki und Alksnis Reden. Kein Friedenskonferenzplan Rooſevelts — Waſhington, 26. Aug. In hieſigen politiſchen Kreiſen haben die in einem langen Artikel aufge⸗ ſtellten Behauptungen des Chefs des Waſhingtoner Büros der„Neuyorker Times“ großes Aufſehen er⸗ regt, daß Rooſevelt nach ſeiner Wiederwahl eine große internationale Friedenskonferenz einberufen wolle. Im Weißen Haus und im Staatsdepartement werden dieſe Behauptungen dementiert. Außen⸗ miniſter Hull erklärte, daß Präſident Rooſevelt dieſe Frage nie mit ihm errötert habe und er auch ſelbſt mit niemanden je darüber geſprochen habe. Art. 5. Abgehobene, aber nicht verbrauchte Schillings⸗ beträge, die den Betrag von 50 Schilling überſteigen, müſſen von dem Reiſenden vor ſeiner Ausreiſe aus Oeſterreich bei einem öſtereichiſchen Poſtamt mit Ein⸗ zahlungsſchein(Erlagſchein) auf das Poſtſcheckkonto Wien Nr. 999, lautend auf„Oeſterreichiſche Poſtſpar⸗ kaſſe, Deutſcher Reiſeverkehr“, eingezahlt werden. Der Reiſende hat auf der Rückſeite des Einzah⸗ lungsſcheines anzuführen, an welche Anſchrift im Deutſchen Reich der Reichsmarkgegenwert angewie⸗ ſen werden ſoll und auch die Nummer des Reiſe⸗ zahlungsmittels anzugeben. Der Reichsmarkgegen⸗ wert des eingezahlten Betrages wird dem Reiſenden unter Abzug der Ueberweiſungskoſten ſpäteſtens vier Wochen nach dem Tage der Einzahlung ausgezahlt. Die Oeſterreichiſche Poſtſparkaſſe wird die einge⸗ zahlten Schillingsbeträge geſammelt auf das Reiſe⸗ verkehrskonto der Deutſchen Verrechnungskaſſe bei der Oeſterreichiſchen Nationalbank einzahlen. Nach Eingang der Gutſchriftanzeige der Oeſterreichiſchen Nationalbank wird die Deutſche Verrechnungskaſſe den Reichsmarkgegenwert der Oeſterreichiſchen Poſt⸗ ſparkaſſe auf Poſtſcheckkonto Berlin Nr. 13000 zur Verfügung ſtellen. Zu Laſten dieſes Kontos wird die OeſterreichiſchePoſtſparkaſſe dem Reiſenden den Gegenwert des von ihm eingezahlten Schillings⸗ betrages anweiſen. Art. 6 Die Beſtimmungen des Art. 1 gelten nur inſoweit, als der Reiſende den auf Grund beſonderer Abkom⸗ men mit einzelnen Ländern über die jeweils geltende Freigrenze hinaus zuläſſigen Betrag im Reiſeverkehr nach dem Ausland in keinem längeren Zeitraum als höchſtens drei Kalendermonaten während eines Ka⸗ lenderjahres in Anſpruch nimmt. Deſſenungeachtet wird die Genehmigung zum Er⸗ werb und zur Verbringung von Reiſezahlungsmitteln zwecks Beſtreitung der Koſten für einen weiteren Aufenthalt in Oeſterreich oder für eine Reiſe nach Oeſterreich erteilt werden, wenn von der Deviſen⸗ ſtelle feſtgeſtellt worden iſt, daß der Reiſende deviſen⸗ xechtlich noch als Inländer anzuſehen und ein län⸗ gerer Aufenthalt in Oeſterreich oder eine Reiſe nach Oeſterreich aus dringenden, insbeſondere geſundheit⸗ lichen Gründen erforderlich iſt. Bei Reiſen aus ge⸗ ſundheitlichen Gründen muß der Antrag durch das Zeugnis eines deutſchen Amtsarztes belegt werden. Soweit der Reiſende infolge ſeines Geſundheits⸗ zuſtandes nicht in der Lage iſt, ſich das Zeugnis eines deutſchen Amtsarztes zu beſchaffen, ſo wird auch das Zeugnis eines öſterreichiſchen Amtsarztes anerkannt. Ferner können über die monatliche Höchſtgrenze von 500 Mark hinaus die Genehmigungen zum Erwerd und zur Verbringung von Reiſezahlungsmitteln er⸗ teilt werden, wenn dies zur Beſtreitung unvorher⸗ gefehenen Ausgaben(3. Bi infolge Unfall, Krankheit, Tod) erforderlich iſt. Art. 7. In beſonderen Fällen, in denen die Bereitſtellung der Reiſebeträge durch Erwerb oder Ueberbringung oder Nachſendung von Reiſezahlungsmitteln untun⸗ lich erſcheint, können die Beträge im Wege der Aus⸗ zahlung durch Vermittlung der Deutſchen Verrech⸗ nungskaſſe zu Laſten des Reiſeverkehrskontos der⸗ ſelben bei der Oeſterreichiſchen Nationalbank über⸗ wieſen werden. Art. 8.** Die gemäß Artikel 1 abgegebenen Beträge dür⸗ fen nur zur Beſtreitung der Aufenthaltskoſten in Oeſterreich während der Reiſe verwendet werden. Die Reiſezahlungsmittel haben ſelbſt oder auf einem beigeſügten Blatt einen deutlich ſichtbaren Vermerk zu enthalten, welcher den Reiſenden auf die Verpflichtung der Verwendung des Gegenwer⸗ tes lediglich zu Reiſeausgaben in Oeſterreich und auf die Strafen aufmerkſam macht, die durch eine mißbräuchliche Verwendung des Geldes nach den deutſchen Deviſenbeſtimmungen verwirkt werden. Art. 9. Die Mittel für den Reiſeverkehr werden auf einem in Schillingen zu führenden„Reiſeverkehrs⸗ konto“ der Deutſchen Verrechnungskaſſe bei der Oeſterreichiſchen Nationalbank bereitgeſtellt. Die Ausgabeſtellen fordern die benötigten Schillingbe⸗ träge für die auszugebenden Reiſezahlungsmittel bei der Deutſchen Verrechnungskaſſe an. Art. 10. Die Deutſche Verrechnungskaſſe und die Oeſter⸗ reichiſche Nationalbank werden ermächtigt, die zur Durchführung dieſes Abkommens erforderlichen tech⸗ niſchen Maßnahmen zu vereinbaren. Art. 11 35 Das Abkommen tritt am Tage der Unterzeichnüng in Kraft und gilt bis zum 30. September 1937. Es läuft ſtillſchweigend weiter, falls es nicht mit einmonatiger Friſt zum 1. eines neuen Monats gekündigt wird. Das Abkommen über Paßerleich⸗ terungen im Kleinen Grenzverkehr: beſtimmt u.., daß deutſche Reichsangehörige und öſterreichiſche Bundesbürger, die im Grenzbezirk ihren Wohnſitz haben oder ſich dort ſeit wenigſtens drei Monaten aufhalten, eine Grenzkarte er⸗ halten. Dieſe berechtigt zum jeweiligen Aufenthalt im Nachbargrenzbezirk auf die Dauer von ſechs Tagen bei Einſchluß des Einreiſetages. Der Grenz⸗ übertritt darf an den in der Grenzkarte bezeichneten Grenzübergangsſtellen regelmäßig nur während der Tagesſtunden erfolgen. Ausnahmen gelten für Geiſtliche, Aerzte, Hebammen in Ausübung ihres Bebufes. Däs Abkommen tritt am 1. 1936 in Kraft Die Auſhebung der Tauſend-Mark-Sperre: Die Reichsregierung hat das folgende Geſetz be⸗ ſchloſſen, das hiermit verkündet wiro: 8. 1. Das Geſetz über die Beſchränkung der Reiſen nach der Republik Oeſterreich vom 29. Mai 1933 (RGBl. J, S. 311) wird aufgehoben. 2. Eine Verfolgung von Zuwiderhandlungen ge⸗ gen dieſes Geſetz oder die dazu erlaſſenen Durch⸗ führungsbeſtimmungen findet nicht mehr ſtatt. 8 2. 1. Päſſe von Reichsangehörigen mit Wohnſitz oder ſtändigem Aufenthalt im Inland ſind für Reiſen nach oder durch Oeſterreich nur gültig, wenn der Gel⸗ tungsbereich des Paſſes von der zuſtändigen Paß⸗ behörde ausdrücklich auf das Gebiet des Bundes⸗ ſtaats Oeſterreich erſtreckt iſt. 2. Ein Reichsangehöriger, der entgegen den Vor⸗ ſchriften dieſes Geſetzes oder den dazu ergehenden Durchführungsbeſtimmungen aus dem Reichsgebiet unmittelbar oder auf einem Umweg in oder durch das Gebiet des Bundesſtaats Oeſterreich reiſt, wird mit Geloſtrafe beſtraft. 3. Der Reichsminiſter des Innern erläßt die zur Durchführung dieſes Geſetzes erforderlichen Beſtim⸗ mungen, er kann für beſtimmte Arten von Päſſen und Paßerſatzpapieren eine von dem Abſatz 1 ab⸗ weichende Regelung treffen. 8 3. Der Reichsminiſter des Innern beſtimmt den Zeitpunkt des Inkrafttretens dieſes Geſetzes, ſowie den Zeitpunkt des Außerkrafttretens des 8 2. *. Zu der heutigen Veröffentlichung über die Auf⸗ hebung der Tauſend⸗Mark⸗Sperre wird erläuternd noch folgendes mitgeteilt: Das im Reichsgeſetzblatt veröſſentlichte Geſetz über den Reiſeverkehr mit Oeſterreich ſieht die Be⸗ ſeitigung der 1000⸗Mark⸗Gebühr für Reiſen nach Oeſterreich vor. Reichsangehörige mit Wohnſitz oder ſtändigem Aufenthalt im Inland können nunmehr nach und durch Oeſterreich reiſen, wenn der Geltungsbereich ihres Paſſes von der zuſtändigen Paßbehörde aus⸗ drücklich auf das Gebiet des Bundesſtaates Oeſter⸗ reich erſtreckt iſt. Die Neuoroͤnung tritt am 88. Auguſt 1936 in Kraft. Bis zum Ablauf des 27. Au⸗ guſt 1936 gilt die bisherige Reiſeſperre weiter. Vom 28. Auguſt 1936 ab kann die Ergänzung des Paſſes bei der zuſtändigen Paßbehörde beantragt werden. Trotzki darf bleiben! Trotz Verletzung der Aufenthaltsbeſchränkungen — Oslo, 27. Auguſt.(U..) Trotz der Einwendungen der norwegiſchen Aus⸗ länderpolizei hat die norwegiſche Regierung ent⸗ ſchieden, daß Leo Trotzki auch weiterhin in Nor⸗ wegen bleiben darf. Seine Aufenthaltserlaubnis läuft erſt am 18. Dezember ab und wird nicht zu⸗ rückgenommen trotz der Erklärungen der Einwan⸗ derungsbehörden, daß Trotzki die Aufenthalts⸗ bedingungen verletzt habe. Die Regierung ließ jedoch heute Tri i von 8 Poliziſten in ſeinem Hauſe bei Oslo ein Schriftſtück unterzeichnen, das ihm um⸗ faſſendere Beſchränkungen auferlegt als bisher. Verhaftungswelle in Sowjetrußland „Trotzkiſten⸗Neſter“ im Moskauer Staatsverlag — Moskan, 25. Auguſt. Die Sowjetpreſſe iſt in den letzten Tagen voll von Nachrichten und Zuſchriften aus allen Teilen der Sow⸗ jetunion, in denen neue„Entlarvungen“ von An⸗ gehörigen der ehemaligen Rechts⸗ oder Linksoppo⸗ ſition gemeldet werden. In den meiſten Fällen wur⸗ den gegen die Betreffenden Diſziplinarverfahren eingeleitet. Allein in den Moskauer Blättern konnte man in den letzten Tagen 119 Fälle zählen, in denen gegen oft maßgebliche Parteimitglieder wegen an⸗ geblicher oppoſitioneller Umtriebe vorgegangen wurde. Der„Prawda“ zufolge ſoll die GPu in Piatigorſk im Nordkaukaſus in dieſem Zuſammen⸗ hang ſogar ſowjetfeindliche Aufruſe gefunden haben. Die„Prawda“ deckt in ihrer Mittwochausgabe „Trotzkiſten⸗Neſter“ im Moskauer Vereinigten Staatsverlag auf. Bekanntlich war der frühere rechtsoppoſitionelle Tomſki, der dieſer Tage Selbſtmord verübte, Leiter des Staatsverlages. Nun⸗ mehr bezichtigt die„Prawda“ den Leiter des ſozial⸗ ökonomiſchen Sektors des Staatsverlages Tardyj, deſſen Stellvertreter Milejſkowſki, ferner den Sekretär Radeks Tiwel und den Rektor der Moskauer Uni⸗ verſität Friedland ſowie zahlreiche andere im Staats⸗ verlag tätige Perſonen oppoſitioneller Umtriebe und des Mißbrauches von Verlagsgeldern. Das Blatt betont dabei, daß„die Liſte der Parteifreunde und der zweifelhaften Elemente, die in dem Verlag Un⸗ terſchlupf gefunden hätten, noch lange nicht erſchöpft Einige der Beſchuldigten wurden bereits ver⸗ aftet. Hauptſchriftleiter Dr. Alois Winbauer(in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Politik, Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil! Dr. Fritz Bode⸗Lokaler Teil: Dr. Fritz hammes⸗ Sport: i. V: C. W. Fennel Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude. ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer geitung Dr. Frit Bode& Co., Mannheim. R 1.—6 Schriftleitung Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Sentaſtraße 2 .⸗A. VII. 1936. Mitta gauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20788 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20349 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge leine Gewähr Rückſendung nur bei Rückperto 99 0 4 3 6 ——————————— Mannheim, 27. Auguſt. Keine Beſchäftigung ohne Arbeitsbuch Mit dem 31. Auguſt iſt die Einführungszeit des Arbeitsbuches beendet. Durch eine Verordnung des Reichsarbeitsminiſters, die in dieſen Tagen zu er⸗ warten iſt, wird daher beſtimmt werden, daß a b 1. September kein Arbeiter oder Ange⸗ ſtellter des arbeitsbuchpflichtigen Perſonenkreiſes mehr beſchäftigt werden darf, der nicht im Beſitz des Arbeitsbuches iſt. Wer dieſe Vorſchrift nicht beach⸗ tet, ob Unternehmer oder Betriebsführer, Arbeiter oder Angeſtellter, ſetzt ſich der Gefahr einer Beſtra⸗ fung aus. Deshalb werden Arbeiter und Angeſtellte, die das Arbeitsbuch ungeachtet der wiederholten Be⸗ kanntmachungen und Hinweiſe noch immer nicht be⸗ antragt haben, letztmalig aufgefordert, den Autrag beſchleunigt beim zuſtändigen Arbeitsamt zu ſtellen. Wer Zweifel hat, ob er arbeitsbuchpflichtig iſt, hole ſich Auskunft beim Arbeitsamt. —— An dem Abbruchquadrat E 5 wurde geſtern auch mit der Wiederherſtellung des Gehſteiges begonnen. Die beim Abbruch und bei Leitungsverlegung ent⸗ ſtandenen Schlagſtellen wurden mit Beton wieder ausgebeſſert. Der Bauzaun iſt an dieſem engen Durchgang in die ehemalige Häuſerflucht zurück⸗ geſetzt worden. ſtellung des Gehſteiges beendet und damit auch wieder die Verkehrsfreiheit ermöglicht ſein. Die Freigabe des Gehſteiges iſt aber nur vor⸗ läufig, ſolange bis ſich auf dem Abbruchgelände die weitere Wandlung vollzieht, in der dann auch die „Enge Planke“ E 5 verbreitert wird. a* Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert morgen in Feudenheim der frühere Güterbeſtätter und jetzige Landwirt Andreas Köhler mit Frau Eva, geb. Will, Diakoniſſenſtraße 5. Unſere Glückwünſche! Rohſtoffe nicht vergenden! Unter Oberleitung des dazu beſonders beauftragten Leiters der Reichs⸗ gruppe Handel ſind von der Wirtſchaftsgruppe Ein⸗ zelhandel Maßnahmen eingeleitet, um alle im Einzelhandel anfallenden wieder verwertbaren Roh⸗ ſtoffteile für unſere Rohſtoffwirtſchaft zu bewahren. Es handelt ſich dabei um die Abfallerhaltung, ins⸗ beſondere bei Papier, Metallen, Gu mmi uſw. Die Untergliederungen der Wirtſchaftsgruppe werden ſich zur Ausführung dieſer Sparmaßnahmen mit den Einzelhändlern in Verbindung ſetzen. Auch die Fühlungnahme mit dem Rohproduktenhandel als Auffangſtelle iſt geſichert. Spianienſlüchtlinge in Mannheim Das KöF.-Kreisamt hat ſie in Obhut genommen Mit tiefer Anteilnahme verfolgt ganz Deutſch⸗ land das Schickſal unſerer Spaniendeutſchen und Flüchtlinge. Allenthalben. wo es ihnen gelang, deutſchen Boden zu erreichen, erfolgt durch die Or⸗ ganiſationen ihre vorbildliche Betreuung. Es iſt Berſtändlich, daß die Spanienflüchtlinge zuerſt die Orte aufſuchen, in denen ſie deutſche Verwandte haben. Auf dieſe Weiſe ſind kürzlich nun auch in Mann⸗ heim wieder drei Flüchtlinge eingetroffen, zwei Frauen und ein Mann. Bei ihrer Meldung wurden ſie ſofort von unſerem Ko F⸗Kreisamt in treue Obhut genommen. Beſonders tragiſch iſt das Schickſal des Deutſchen Heidenreich der ſich augenblicklich bei Verwand⸗ ten in Feudenheim aufhält. Er erzählt, daß er in Gemeinſchaft mit 30 anderen Leidensgenoſſen An⸗ fang Juli von Bareelona fortgefahren und nach Süddeutſchland gekommen iſt. Dieſe Fahrt geſchah im Omnibus und wurde von der ſpaniendeutſchen KoͤF.⸗Organiſation veranſtaltet. Mitten in ihre Fe⸗ rienfreude, im badiſchen Lande, hinein platzte die Nachricht vom Ausbruch der ſpaniſchen Wirren und als die Rückkehr am 25. Juli ab Karlsruhe ange⸗ treten werden ſollte, war die Bürgerkriegslage ſo bedrohlich geworden, daß ſich ihre Rückfahrt von ſelbſt⸗ verbot. Bei dieſen 30 ſpaniendeutſchen KoͤF.⸗Fahrern han⸗ delt es ſich ſelbſtverſtändlich um wenig begüterte Volksgenoſſen und ſo verſteht es ſich von ſelbſt, daß unſer badiſches Kd F⸗Gauamt ſich dieſer Opfer des ſpaniſchen Bürgerkrieges ſofort hilfreich an⸗ nahm. Auf ſeine Veranlaſſung wurden ſie alle im Schwarzwald untergebracht. Daß unſere Koͤc Or⸗ ganiſation dieſe Hilfe nicht eng bloß auf die ſpanien⸗ deutſchen Flüchtlinge beſchränkt, geht daraus her⸗ vor, daß man ſich auch der beiden ſpaniſchen Laſtkraftwagenbeſitzer annahm, die den Koͤß⸗Fahrern ihren Omnibus zur Verfügung geſtellt hatten. We⸗ gen ihrer deutſchfreundlichen Einſtellung mußten ſie Dreizehnmal Lebensretter! aus Barcelona flüchten. Ihnen gelang es, durch Frankreich und die Schweiz nach Karlsruhe zu kom⸗ men, wo ſie von Köc in Empfang genommen und ebenfalls im Schwarzwald untergebracht wurden. Herr Heidenreich, einer dieſer 30 Opfer des Bürgerkrieges, hat zunächſt ſeine in Feuden⸗ heim wohnenden Verwandten aufgeſucht. Er ſorgt ſich jetzt um das Schickſal ſeiner Eltern, die bisher in Barcelona wohnten, von dort jedoch flüchten muß⸗ ten, wie er inzwiſchen erfahren konnte. Wo ſie ſich jetzt aufhalten, iſt ihm leider unbekannt und es gibt keinen Mannheimer, der nicht mit ihm fühlte und wünſchte, daß es ihnen gelingen möge, deutſchen Boden zu erreichen. Viel hat auch Fräulein Waldmann, der zweite zur Zeit in Mannheim weilende Spanienflüchtling, durchmachen müſſen. Auch ſie kommt aus Barce⸗ lona, wo ſie vorher als Krankenſchweſt er tätig war. Inmitten des blutigen Bürgerkrieges mußte ſie flüchten. Es gelang ihr, von einem italieniſchen Dampfer aufgenommen zu werden, mit dem ſie bis Genua gelangte. Von hier kam ſie über München nach Mannheim, wo ſie auf dem Lindenhof bei Ver⸗ wandten Unterkunft fand. Unſer Mannheimer Koͤc⸗ Kreisamt nahm ſich auch ihrer tatkräftig an und konnte ſie bereits am Samstag mit einem Sonder⸗ zug nach dem Hochſchwarzwald ſchicken. Auch der dritte Mannheimer Sie war dort im Haushalt tätig und vermochte ſich ebenfalls nach Deutſchland hindurchzuſchlagen. Sie befindet ſich jetzt unter der Obhut ihrer Verwand⸗ ten in der Lenauſtraße, und freut ſich ſchon auf die Freifahrt ins Allgäu, die ihr Koͤcß Anfang Sep⸗ tember bereitet. Ganz Mannheim fühlt mit dieſen vom Schickſal ſo hart betroffenen Menſchen und weiß ſich eins mit Kocß in dem Beſtreben, ihnen über dieſe Wochen bitteren Erlebens hinwegzuhelfen. Vorbildliche Hilfsbereitſchaft Ein Mannheimer erzählt aus ſeinen Erfahrungen beim Bergen Ertrunkener Der am Dienstag in den Abendſtunden unter⸗ halb der Friedrichsbrücke beim Baden ertrunkene 15 Jahre alte Guſtav Schaaf aus Kaiſerslautern wurde geſtern nachmittag gegen ½3 Uhr unweit der Untergangsſtelle geborgen. Er iſt der einzige Sohn eines Fabrikanten und war mit ſeinem Freunde auf einer Radtour. Geborgen wurde er von einem Manne, der mit dieſem Toten die fünfzigſte Leiche aus dem Waſſer holte und der außerdem noch dreizehn Menſchen das Leben rettete. Wir ſitzen Guſtav Schellenber⸗ ger, einem hageren Mann von 40 Jahren, gegen⸗ über und laſſen uns von ſeiner Tätigkeit berichten. Was er in dieſer Hinſicht tut, geſchieht nicht um des Geldes wegen. Mit ſechs Jahren lernte er ſchon ſchwimmen und mit elf Jahren barg er in Heidel⸗ berg die erſte Waſſerleiche. In ebenfalls jugend⸗ lichem Alter rettete er im früheren Neckarſporen einen zwölf Jahre alten Jungen, der beim Schlitt⸗ ſchuhlaufen eingehrochen war, vom Tode des Er⸗ trinkens. Heute iſt er im Beſitz von 13 Lebens⸗ rettungsmedaillen und hat nebenbei noch mit dem jungen Scharf ſeine fünfzigſte Waſſerleiche geborgen. Ein ſeltſames Jubiläum, hinter dem aller⸗ hand Erfahrung auf dieſem Gebiet ſteckt. 85 Guſtav Schellenberger hat ſich im Laufe der Jahre eine Praxis erworben, die in ihrer Eigenartigkeit dem Bergungsdienſt manchen Fingerzeig geben kann. Denn er ging ſyſtematiſch vor und ſeine Erfahrung trügt ihn nie. So ſucht er eine Leiche im Neckar, wenn er ganz genau weiß, wo die Untergangsſtelle des Toten iſt, neun Meter von der letzten Blaſe ab in der Richtung des Waſſerzuges und dann etwa 20 Meter nach der Flußmitte zu. Hier muß nach ſeiner Berechnung die Leiche liegen. Und meiſt iſt es auch ſo. Kleine Abweichungen ſpielen dabei keine Rolle. Anders iſt es im Rhein. Hier rechnet er von der letzten Blaſe aus 16—18 Meter in Richtung des Waſſerzuges und dann 38—40 Meter nach der Strommitte zu. Im Neckar liegt die Leiche auf dem Grund feſt und er ſucht die Stelle zunächſt mit einem Haken ab, bis er ſpürt, daß er die Leiche hat. Durch eine ganz geringe Bewegung wird ſie angehoben, das Waſſer Dilft hier mit und im Tauchen holt er ſie nach hein. Hier liegt die oben. Anders iſt es im R 3 Leiche etwa ein bis eineinhalb Meter über dem Grund, weil Ober⸗ und Unterwaſſerdruck ſehr ſtark ſind. Aus einem ſtillen See kann man eine Leiche nach Anſicht von Herrn Schellenberger kaum bergen, da ſie vom ſumpfigen Untergelände eingezogen wird. Auch über die Art, wie die einzelnen Leichen nach oben kommen, hat Herr Schellenberger ſeine eigene Erfahrung. So werden alle weiblichen Leichen mit dem Geſicht nach oben, nach einer beſtimmten Zeit ans Land geſpült, männliche dagegen mit dem Geſicht nach unten. Das Waſſer gibt Kinder im Sommer nach drei Tagen bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang ſrei. bei Erwachſenen macht es vier Tage aus. Im Winter bei Eisgang oder ſehr kaltem Waſſer iſt die Friſt neun Tage, ſofern die Leiche nicht irgendwo durch das Eis hängen⸗ bleibt. Wichtig vor allen Dingen iſt zu wiſſen, wie der Ertrunkene untergegangen iſt. Hat er beim Wegſchwinden die Arme nochmals hochgehoben, ſo kann man auf Tod durch Schlag rechnen, taucht der Ertrunkene aber ohne weiteres unter und ſchwimmt weg, ſo iſt er ertrunken. Dieſe Dinge ſind wichtig und werden bei den Beobachtern des Un⸗ glücksfalles viel zu wenig berückſichtigt. Wichtig beim Bergen der Leiche iſt auch zu wiſſen, wie der Tote bekleidet iſt. Tote mit Kleidern holt Herr Schellenberger im Tauchen. Tote die nicht be⸗ kleidet ſind, muß er erſt mit dem Haken anheben, dann taucht er ebenfalls, denn nur ſo bekommt er Griff⸗ möglichkeit. 8 Sobald ein Unglücksfall geſchehen iſt, wird Herr Schellenberger entweder von der Polizei oder vom Publikum benachrichtigt. So war es auch vorgeſtern. Darauf ließ er ſich in ſeinem Geſchüft freigeben, um den toten Jungen zu holen. Finan⸗ zieller Erfolg bringt ihm ſeine Tätigkeit nicht ein, und wie er verſichert, tut er es auch nicht deſſent⸗ wegen. Sondern einzig und allein aus Idealismus. Selbſtverſtändlich bekam er ſchon manchen klingen⸗ den Lohn in die Hand gedrückt, aber oftmals lehnt er ihn ab, beſonders, wenn die Hinterbliebenen arm ſind. Dann iſt in ihm die Gewißheit, daß er den Angehöri⸗ aus dem innerſten Erlebnis der Volksgemeinſchaft. N 0* Der Gehſleig in E wird wieder frei In wenigen Tagen bürfte oͤie Her⸗ Spanienflücht⸗ ling, Fräulein Weißert, kommt aus Barcelona. gen wenigſtens die äußere Ruhe wiedergegeben hat, Lohns genug. Das iſt echt menſchliches Empfinden Aus den Ernten von 8 ode- mehr dahren wird die Mischung YR6C nach einem unverän- derlichen Rezept zusammen- gestellt. Die Einbeziehung mehrerer dahrgänge ist nötig, um die Schwankungen im Ernteausfall völlig auszugleichen und den Mischungscharakter genau ein- zuhalten. ERMTEMN 51 BiS 38* MUSTERCGARETTEN MiscHuNSSsNUMMERRE oα —— Oer upenopoE e10 dieser Mischo 6* liche Tabake Oie Hauptpcove 88 Ois Cereti fe 60 8 in qie die Nebenkobtec denkbar gerings 1 5 N 8 Oiese Cigaretten werden in den fa e eeee 8 betriebes in Altona · Bahrenfeld nacNvölig neuen Methoden bergestellt. N Oer ungewöhnlich zarte und reine Chärcter dieser Mischung beruht daraut, dab Ox Sücntliche Tabake zweima t Rte wird ausschlieBHchOhn-e4 5 Mundstöck hergestellt. REENMTS aus folgenden Oistrikten: — SSeRE ——— AExr. WiroKEWemIu sF N Oie Cigaretten si ster gelten ation uer Fabrikations- d8 methoden, die zuggs de E22 alitäg enk er Heggtellyg auf 9 9 MKbaRee d tzegt i. F. a Pfi..REEVrsMa& CRETTEMFABRUKEN C AUTONA-SAHRENFEUO Neue Maunheimer Zeitung/ Mittaß⸗Ausgabe Eigenwerbung und bildende Kunſt Von Divpl.⸗Ing. Lochmann, Landesgeſchäftsführer der Reichskammer der bildenden Künſte. Zwiſchen der Reichspreſſekammere und der Reichskammer der bildenden Künſte ſind in den letzten Wochen grundſätzliche Vereinbarungen über die Werbungswöglichkeit der von der Reichskammer der bildenden Künſte erfaßten geſtaltenden Künſtler getroffen worden. Jeder, der offenen Auges durch unſer heutiges Deutſchland geht, muß erkennen, daß hier ein neu⸗ geborenes Volk an der Arbeit iſt, ſich an Stelle des alten, morſchen Hauſes ein neues feſteres zu bauen. Dieſem ſichtbaren Neubau läuft ein unſichtbarer gleich, der der Volkwerdung, dem auch die ſtändiſche Gliederung dient. Hierher gehört die Arbeit der Reichskulturkammer mit ihren Einzelkammern, wie die Reichspreſſekammer, die Reichskammer der bil⸗ denden Künſte u. a. Die beiden Letztgenannten haben ſich zuſammengefunden, um gemeinſam das ſie beide berührende Problem„Werbung und bildende Kunſt“ zu löſen. Die vergangene Zeit der geiſtigen und wirtſchaft⸗ lichen Schrankenloſigkeit hat auch dem bildenden Künſtler in dem zu weitherzig, ja ſogar oft willkür⸗ lich weitgeſteckten Rahmen der liberaliſtiſchen Geſetze es überlaſſen, ſein Handeln nach eigenem Gutdünken zu beſtimmen. Es herrſchte im großen und ganzen das Recht des Stärkeren und letztendlich des Skru⸗ pelloſeren. So ſtanden Einzelintereſſen gegen Einzel⸗ intereſſen und Standes⸗ gegen Standesintereſſen. An Stelle dieſer„Freiheit des Handelns“ des ein⸗ zelnen trat im nationalſozialiſtiſchen Staat die Ein⸗ oronung in die Volksgemeinſchaft. Dieſem Gemein⸗ recht wird nun auch die Werbung der Mitglieder der bildenden Künſte eingeorönet. Werbung und bildende Kunſt, wird ſich mancher fragen, was haben dieſe beiden miteinander zu tun? Hier gilt es zu unterſcheiden: Werbung im Dienſte der bildenden Kunſt hat nichts mit Re⸗ klame im üblen Sinne zu tun. Es ſoll nicht markt⸗ ſchreieriſchſ Kunſt ausgeboten werden, ſondern durch die Preſſe wird dem Kun ſt ſchafſenden, ſei er Ar⸗ chitekt, Gartengeſtalter, Maler, Bildhauer, Ge⸗ brauchsgraphiker, Kunſthandwerker oder Entwerfer, Gelegenheit gegeben werden, ſich bekannt zu machen, ſelbſtverſtändlich in einer der Kunſt würdigen zu⸗ rückhaltenden Weiſe. Es iſt hierbei in erſter Linie an die Werbung in Verbindung mit einer beſon⸗ ders wertvollen Leiſtung gedacht, die in der Preſſe durch einen Bericht gewürdigt wird, des weiteren iſt auch ein Ausbau der Gemeinſchafts⸗ werbung vorgeſehen. Als Beiſpiel ſei genannt, daß die Architektenſchaft einer Stadt oder Landſchaft ſich zu Beginn der Bauzeit den Bauluſtigen empfiehlt. Geſtattet ſind ferner Niederlaſſungs⸗ und Woh⸗ nungsänderungsanzeigen, die ja auch in einer ge⸗ wiſſen Beziehung Werbung darſtellen und für die in bezug auf Aufmachung das Vorgeſagte gilt. Sinn⸗ gemäß baben auch kulturvermittelnde Beru händer der Kunſt zu geſtalten. Der Reichsverband der Deutſchen Zeitungsver⸗ leger und die Reichskammer der bildenden Künſte haben Richtlinien für die Werbung erlaſſen und werden deren Einhaltung gemeinſam überwachen. Möge dieſe neue Regelung der Werbung durch Mitglieder der Reichskammer der bildenden Künſte ſowohl dem Werbungsweſen der Preſſe, als auch der bildenden Kunſt zum Segen gereichen und ſo die Preſſe auf einem weiteren Gebiet Brücken ſchlagen helfen zwiſchen bildender Kunſt und Volk. Polizeibericht vom 26. Nu uſt Drei Verkehrsunfälle haben ſich im Laufe des geſtrigen Tages hier ereignet. Verletzt wurden hierbei zwei Perſonen und beſchädigt vier Kraft⸗ fahrzeuge. 132 Verkehrsſünder. Bei geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrskontrollen wurden insgeſamt 132 Verkehrsſünder angezeigt oder gebührenpflichtig verwarnt und 22 Kraftfahrzeuge wegen verſchiedener techniſcher Mängel beanſtandet. Der Erbauer des Woſſertuems geſtorben In Stuttgart iſt im Alter von 74 Jahren Geh. Reg.⸗Rat Prof. Dr. Guſtar Halmhuber geſtor⸗ ben. Als 1884 in Mannheim die Erſtellung eines Waſſerturmes ausgeſchrieben wurde, erhielt er unter 375 Bewerbern den erſten Preis und auch die Bau⸗ ausführung übertragen. 1887 wurde das Bauwerk fertig, an dem man damals die künſtleriſche Behand⸗ lung eines reinen Nutzbaues lobte. Der Künſtler hatte ſich an den ſchweren römiſchen Rundturm als Vorbild gehalten. 1886 berief den Künſtler einen Schüler von Leins in Stuttgart und Gnauth in Nürnberg, Wallot nach Berlin, wo er an der Pla⸗ nung und der Erbauung des Reichstagsgebäudes mitwirkte. Faſſadenbehandlung und auch die Innen⸗ ausſtattung einzelner beſonders repräſentativer wie, ſo. der Referent, mögen auch dem Entſchluß Kunſthändler und Verleger, ihre Werbung M Krel⸗ ewetut der rent, mögen auch dem Entſchluß „Das Deutſche Hanswerl“ Eine Anoronung des Reichsleiters Dr. Ley-Die Aufgaben der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft Nach einer Anordnung des Reichsleiters Dr. Ley erhält die Reichsbetriebsgemeinſchaft 18„Handwerk“, ab ſofort die offizielle Bezeichnung„Das Deutſche Handwerkl,, die der Bedeutung und Geſchichte des deutſchen Handwerks beſonders gerecht wird und zum Ausdruck bringt, daß die Deutſche Arbeitsfront das Handwerk in ſeinem vollen Umfange betreut. Gleichzeitig gibt Dr. Ley die Aufgaben der Reichsbetriebsgemeinſchaft„Das Deutſche Hand⸗ werk“ bekannt. Dieſe ſind: 1. Berufsſchulung; 2. Bildung der Betriebsgemeinſchaft, Schaffung und Erhaltung des Wirtſchaftsfriedens, Ausgleich und alleinige Vertretung der berechtigten ihrer Mitglieder; 3. Die Deutſche Arbeitsfront umfaßt als alleinige Betriebsführer und Ge⸗ folgſchaft 4. Vorſchlag zu den Vertrauensräten und 5. Alleinige ſoziale Betreuung jeglicher Art. Hier⸗ unter fällt: a)„Kraft durch Freude“, b) Geſunderhal⸗ tung, c) Einbeziehung aller Handwerker in unſer großzügiges Selbſthilfewerk, um ſie vor der Not im Beruf und im Alter zu ſchützen, Erhaltung von ſelb⸗ ſtändigen Exiſtenzen und Neugründung derſelben. Deshalb bilden die Berufsſchulung der Lehrlinge, der Reichsberufswettkampf, Fortbildung des Geſel⸗ len in Verbindung mit Geſellenwandern, Hergabe von Darlehen zur Gründung einer Eriſtenz als Meiſter und Meiſterkurſe eine unlösbare Einheit, die wir beſonders pflegen wollen(die ſtaatlichen Aufgaben werden hiervon nicht berührt); c) in Verbindung mit der Sicherung und Gründung einer ſelbſtändigen Exiſtenz eine planmäßige und großzügige Anſiedlung des Handwerks. 6. Das geſamte öfſentliche Auftreten bei poli⸗ tiſchen Kundgebungen und Veranſtaltungen iſt Angelegenheit der NSDAP. Damit iſt für das deutſche Handwerk hierzu nur die Deutſche Arbeits⸗ front als ein der NSDAP angeſchloſſener Verband berechtigt. Die Anordnung des Reichsleiters Dr. Ley be⸗ zieht ſich auf die Verordnung des Führers vom 24. Oktober 1934 und das Geſetz vom 20. Januar 1934. Dr. Ley bringt anſchließend an die Anordͤnung zum Ausdruck, daß die Erfüllung dieſer großen Auf⸗ gaben, die nur die Partei und dieſe mit ihrem Inſtrument, der„Deutſchen Arbeitsfront“, löſen kann, wenn ſie tatkräftig angeſaßt werden, dem deutſchen Handwerk unendlich helfen und ihm Segen bringen werden. Deshalb auf zur Werbung. Auch der letzte Handwerker— Meiſter, Geſelle und Lehr⸗ ling— gehört in die Deutſche Arbeitsfront, damit das deutſche Handwerk für alle Zeiten blühe und gedeihe. Preiſe nehmen, die erreichbar ſind? Eine Abwehr aus dem Reichsnährſtand zur Hebung des Lebensſtandards Sar Frage der Vorausſetzungen für die He⸗ bung des Lebensſtandards äußert ſich in der von dem Reichsbauernführer Darré herausgegebenen Monatsſchrift Odal der Stabsleiter der Reichs⸗ hauptabteilung III des Reichsnährſtandes, Lud⸗ wig H errmann. Er bezeichnet es als Aufgabe des Staates, mög⸗ lichſt allen den Weg zu den Gütern des Volkes frei⸗ zugeben und dieſe Weiterentwicklung ſo zu über⸗ wachen, dͤaß ſie von der Volksſeele ſtets als geſund und artgemäß empfunden wird. Die Lebenshaltung der breiten Volksſchichten allein könne beſtimmend ſein für die Höhe des wahren Lebensſtandards eines Volkes. Bei nationalſozialiſtiſcher Betrachtung könne jedoch nie der gewogene Durchſchnitt der Lebenshaltung aller Volksgruppen einen gerechten Maßſtab für den Standard eines Volkes liefern, ſolange etwa zwei Millionen Volksgenoſſen noch mit einer unbefriedi⸗ genden Lebenshaltung ſich beſcheiden müßten, Jedes Höherſchrauben der Lebensweiſe der übrigen Volks⸗ teile würde zwangsweiſe ein ſtärkeres Begehren der Minderbemittelten und damit verſtärkte ſoziale Spannungen im Gefolge haben. Dieſe Erwägungen, des Führers zugrunde gelegen haben, die Löhne allgemein erſt dann zu erhöhen, wenn der letzte Arbeitswillige in Arbeit und Brot gekommen iſt. Der Reichsnährſtand arbeite an der Erreichung des Zieles ſeines Führers durch unerſchütterliches Feſthalten der Verbraucherpreiſe aus dem ganzen Ernährungsſektor mit und gewährleiſte dadurch das Exiſtenzminimum der Kaufſchwächſten, ebenſo wie er auch ein unter den gegenwärtigen Geſamtverhält⸗ niſſen unverantwortliches aſoziales Sich⸗Bereichern innerhalb ſeiter Reihen verhindere. Entſchieden nimmt der“ſerent gegen eine Betrachtung aus den Reihen des gewerblichen Sektors Stellung, die dahin zielt, die Preiſe zu nehmen, die auf Grun d rein kaufmänniſcher Erwägungen heute erreichbar wären und durch Kaufkraftſteigerung und Lohnerhöhungen in den eigenen Reihen die Allgemeinheit indirekt mit zu beglücken. Er weiſt nach, daß die Behauptung des gewerb⸗ lichen Verfaſſers falſch iſt, daß die Kartell⸗ und Syndikatspreiſe keinen maßgebenden Einfluß auf die Lebenshaltungskoſten hätten. Beim lohnſchwachen Arbeiterhaushalt würden nur etwa 45 v. H. für Lebensmittel ausgegeben, der Reſt für Bedürfniſſe aus der gewerblichen Wirtſchaft, die preislich gebun⸗ den ſeien, Sich im Rahmen der Volksgemeinſchaft ſatteſſen zu dürfen, habe mit Lebensſtandard nichts zu tun. Der kleine Verbraucherhaushalt rechne mit Pfennigen, und das müſſe auch die gewerbliche Wirt⸗ ſchaft bei dem tun, die dieſer kleine Verbraucher⸗ haushalt brauche. unnötigen Pfennig geizend wie in den Arbeiter⸗ und Bauernhaushalten, müßte man die„Kalkula⸗ tionen“ der Kartelle und Syndikate nachprüfen, dann ſei vielleicht ein höherer möglich. neben dem Architekten immer auch Maler geblieben war. Im Laufe der nächſten Jahre hat er viele Denkmäler, vor allem für Bismarck, erſtellt. Begas hat ihn mit dem Entwurf für eine Halle zu ſeinem Berliner Nationaldenkmal beauftragt. 1897 wurde Halmhuber vom Kaiſer mit der Ausſchmückung der Siegesallee in Berlin beauftragt. Sein architek⸗ toniſcher Plan mit Triumphbogen und Wachhäuſern kam aber nicht zur Ausführung, ſondern nur die erſten vier Gruppen ſtammen von Halmhuber. Spä⸗ ter wirkte der Künſtler in Stuttgart, Köln und Han⸗ nover als Hochſchullehrer. Hervorragend beteiligt war er am Innenausbau des Rathauſes in Hanno⸗ ver. Eine ſeiner größten Arbeiten iſt die Brücke über den Mälarſee bei Stockholm, das bedeutendſte Brückenbauwerk Schwedens. 1921 hatte ihn die Stuttgarter Techniſche Hochſchule mit dem Ehren⸗ doktor ausgezeichnet, ſeit 1927 lebte Halmhuber in Stuttgart im Ruheſtand. Was leiſtet das ⸗Rote Kreuz“ für die Volksgeſundheit? Das der Staatsauſſicht unterſtehende Deutſche Rote Kreuz umfaßt— wie ſein Generalſekretär Regierungsrat a. D. Grüneiſen mitteilt— in 7926 Vereinigungen 1356 830 Mitglieder, ſie ſind geglie⸗ dert in Sanitätskolonnen, Schweſternſchaften und Gruppen der weiblichen Hilfskräfte, Samariterin⸗ nen und Helferinnen. Die Sanitätskolonnen, alleinſtehenden Sanitätszüge und Sanitätshalbzüge mit 287 842 aktiven und ſonſtigen Mitgliedern ver⸗ ſehen ihren Dienſt ausnahmslos unentgeltlich neben ihrer Berufsarbeit als Angeſtellte, glücksfällen, großen Kataſtrophen, Feſten und Kund⸗ gebungen. Sonntag für Sonntag opfern ſie ihre Zeit dieſem Dienſt. den im letzten Jahr 2910 987 Fälle von Hilfeleiſtun⸗ gen gezählt! Das Deutſche Rote Kreuz umfaßt fer⸗ ner 57 rechtliche ſelbſtändige Schweſternſchaf⸗ ten in allen Teilen des Reiches. Die Mutterhäuſer geben den einzelnen Schweſtern Ausbildung, Fort⸗ bildung, berufliche Arbeit, Freizeit und Urlaub. Die Schweſter kann jederzeit kündigen, z. B. um zu heiraten. Der Nachwuchs ſtammt heute vielfach aus dem BD und dem Arbeitsdienſt. Außer den Schweſtern gibt es noch rund 70000 ehrenamt⸗ liche Samariterinnen. Rund 2500 Ge⸗ meindepflegeſtationen des Roten Kreuzes in allen Teilen des Reiches ſorgen für die Volks⸗ geſundheit. Ein Schulſchiff für Binnenſchifſer Die Ausbildung des Nachwuchſes der Schiffsbe⸗ ſatzungen in der Binnenſchiffahrt iſt eine Frage, der immer größere Beachtung geſchenkt wird. Vor allem der zunehmende Einſatz neuer techniſcher Errungenſchaften auf den Binnenſchiffen macht eine gute Schulung nicht nur der Schiffs⸗ führer, ſondern auch jedes einzelnen Binnenſchiffers notwendig. In erhöhtem Maße iſt dieſe Notwendig⸗ keit auf dem Rhein ſpürbar geworden, wo der Schiffspark in den letzten Jahren viel neuen Zu⸗ gang erhalten hat, ganz abgeſehen von der Verkehrs⸗ belebung auf dem Strom. Man hat ſich daher auf dem Rhein entſchloſſen, dem Beiſpiele der Seeſchiffahrt zu folgen und ein Ebenſp ſcharf und mit jedem Außer den ſtändigen Uebungen wur⸗ rheiniſcher Schiffahrtsfirmen, die einen Mangel an tüchtigem Nachwuchs verzeichnen, hat die Koſten für die Ueberholung und Neugeſtaltung eines äl⸗ teren Rheinſchleppers übernommen, der Ende Juli in Duisburg in Dienſt geſtellt worden iſt. In⸗ zwiſchen iſt bereits der erſte Lehrgang auf dieſem Schiffsjungen⸗Schulſchiff der Rheinſchiffahrt im Gange, ein Unternehmen, das nur zu begrüßen iſt. Wann bürfen Oelfarben verwendet werden? Das Reichswirtſchaftsminiſterium teilt mit: Der Reichsbeauftragte für induſtrielle Fettverſor⸗ gung hat Veranlaſſung, die beteiligten Maler⸗ und Hausbeſitzerkreiſe erneut darauf hinzuweiſen, daß Farbanſtriche nur im Rahmen ſeiner Anordnung 12 vorgenommen werden bürfen, und daß die fahrläſſige oder vorſätzliche Nichtbeachtung dieſer Vorſchriften ſtrenge Strafen nach ſich zieht. Die Anordnung 12 ſoll dem unnötigen Verbrauch von Oelfarben ent⸗ gegentreten. Oelfarben werden in der Hauptſache aus Leinöl und Holzöl hergeſtellt. Dieſe Rohſtoffe müſſen aus dem Ausland eingeführt werden und koſten Deviſen. Die Anordnung 12 dient daher mit ihren deviſenſparenden Beſtimmungen der deutſchen Volkswirtſchaft. Es gibt aber immer noch weite Kreiſe, die der Anordnung 12 nicht die genügende Beachtung ſchen⸗ ken. Der Reichsbeauftragte für induſtrielle Fettver⸗ ſorgung hat in vielen Fällen bereits empfindliche Strafen wegen Zuwiderhandlung gegen die Anord⸗ nung 12 ausſprechen müſſen. Es erſcheint daher eine nochmalige Klarſtellung geboten, welche An⸗ ſtriche erlaubt und welche Anſtriche ver⸗ boten ſind. I. Außenarbeiten auf Putz, Mauerwerk, Stein und Zement: 1. Bereits mit Oelfaarbe geſtrichene Flächen dürfen auch weiterhin mit ölhaltigen An⸗ ſtrichmitteln ohne Einſchränkung bearbeitet werden. 2. Mit Emulſions⸗ und Kalkfarbe geſtrichene Flächen dürfen nur mit Anſtrichmitteln mit nicht mehr als 15 v. H. Oelgehalt bearbeitet werden. 3. Noch nicht geſtrichene Flächen dürfen nur mit ölfreien Anſtrich⸗ mitteln bearbeitet werden. II. Innenarbeiten auf Putz, Mauerwerk, Stein und Zement: 1. Bereits mit Oelfarbe geſtrichene Flächen dürfen nur mit Anſtrichmitteln mit nicht mehr als 15 v. H. Oelgehalt geſtrichen werden. 2. Noch nicht geſtrichene Flächen dürfen nur mit öl⸗ freien Anſtrichen bearbeitet werden. Das ſoll Ihre Jahnbüeſte ſchaffen? Sie soll jecden winzigen und ertlegeren sie nicht allein scheffen. De muß schon Nives· Zahnpasts helfeni Die sorgt datüt, daſs jedes Fᷣckchen gründſich und doch 9 schonend gereinigt wird und daß ſhre Zähne weiß und gesund ethaten werclen. III. Anſtriche auf Metallen außen und innen: Es dürfen ölhaltige Anſtrichmittel ohne Einſchränkung verwendet werden. IV. Anſtriche auf Holz: 1. außen: a) Gründierung: Es darf Leinölfirnis ohne Einſchränkung verwendet werden. b) Weiterarbeit: Es dürfen Anſtrichmittel verwendet werden, die bis 70 v. H. Oel enthalten. 2. Innenanſtriche auf Holz, wenn ſie einer Beanſpru⸗ chung durch Seife und Soda ausgeſetzt ſind: a) Grun⸗ dierung: Es bürfen EL.⸗Firnis und Leinölfirnis verwendet werden. b) Weiterarbeit: Es dürfen An⸗ ſtrichmittel, die bis 70 v. H. Oel enthalten, verwendet werden. 3. Innenanſtriche auf Holz, wenn ſie einer Beanſpruchung durch Seiſe und Soda nicht ausgeſetzt ſind: a) Grundierung: Es dürfen EL.⸗Firnis und Leinölfirnis verwendet werden. b) Weiterarbeit: Es dürfen nur Anſtrichmittel verwendet werden, die bis zu 40 v. H. Oel enthalten. Ein Spar- und Kreditwerk für die deutſche Jugend Die Verbände der ſtädtiſchen Sparkaſſen und der ländlichen Genoſſenſchaftskaſſen ſtehen, wie der Reichsjugendpreſſedienſt mitteilt, im Begriff, ein Spar⸗ und Kreditwerk für die deutſche Jugend auf⸗ zubauen. Auf Grund beſtimmter Sparleiſtungen wird es Darlehen von einigen hundert bis zu eini⸗ gen tauſend Mark für die Gründung neuer ſelbſtän⸗ diger Exiſtenzen geben. Jeder Beſitzer eines Jugend⸗ ſparbuchs wird monatlich als eine Art Mitglieds⸗ beitrag zu dieſem Spar⸗ und Kreditwerk ein paar Pfennige zahlen, die in einen großen Wirtſchafts⸗ fonds für die ausgeliehenen Gelder fließen ſollen. Dieſe Form des Sparens und Kreditnehmens, die ſchon für die ausſcheidenden Arbeitsmänner ent⸗ wickelt worden iſt, ſoll jetzt für die ganze junge Ge⸗ neration aufgebaut werden. in Die Mitgliedſchaft im NS⸗Schülerbund wird angerechnet. Wie der Reichs⸗Jugend⸗Preſſedienſt erfährt, hat ſich der Reichsſchatzmeiſter damit einver⸗ ſtanden erklärt, daß bei der Uebernahme in die Partei die Mitgliedſchaft beim NS⸗Schülerbund auf die Mitgliedſchaft bei der Hitler⸗Jugend Anggrechn wird. 82 4 5 Handwerker, Arbeiter oder Beamte bei kleinen Un⸗ Eine Reihe Räume wurden weſentlich von ihm beeinflußt, der Schulſchiff in Dienſt zu ſtellen. 25 255— 25. 25 25. 25 25 25 25. 286 25 2 —————— eeeee Frankfurt e— 2 9 2 S 980 Landes- und Provinz- N8 99.—199.—— e 1 9—105 E—. 1124.5— 1. N 5—— 104,0 107.[Verkehrs-Aktien ank 10 2— 85.— 99 25—* 8 33 AG.f. Beutsche festwer⸗ 4 6 W 20 94.— 975 60 648 96.— 96,12 San..* 5⁰ 5 Hartſtein Fab WWo fen, 4 3 5 4 ½ Han 9*„2 M—— von„ r. N„ aid u. Nen 4** 1 Sporto 8 8 —— Sa 3—50 K e 4-G85 A1 9450050 fet bor.i 9/ e/ ee Iül. Nrauer,Kieiglen.0 88———* 1300 460 Mal, Mühken 1400 14000Sank-Alttien ai9 0 090 12341227 185 Rainz 28. 94.— 94.— ei 25 1125 Panfrwerte Füſſen 14 Pf. Brekb.⸗Sprit 154.01540 Sadiſche Hank. O,Seidelb Straßenb 4 84. 4% Darmſt. Kom. Gpför. i,.. 9825 98,12 Bremer Oel. 112511265 480 5 10 50 1936 1.50 S50“ en Selb 5% 155 4. f. 10i.0 100 eſibo. Etdto.1 Kä c8.— 98—. Sronce Schlenk. Harknean 4 Br. 9250 Kemneheranegl 28 57.r 10 9 0 Sad. GbtenPehe 6050 4..⸗Anl. 34 97.87 97,87 4½ 27 84.— 94.25, Schuldo. K 2 9880 83 07 Golb Kom. Brown. Boveri 1089 404.0 Henninger Brauer... Üheinelektra St. 128.5 Dresdner Bank. 100,0 100,[Versicherungen 768•8 00, Br schuldverschrelbung.¶Lhe, Bas feft K50, L680, Süberr, mbe matk.. 129 80ſ Pn Pte⸗ Hani B8.150 Scb. Afteknganz —— 1 9— N—*—P* 5„ 0* 6% Beſten 2e.U 0,50 9750— Sbsbk. Gyfor. Inii u. 1 97.—).—fs Daimlergenz27 105.5105,) 90 Chem. Bafel 21400. Bolamann. Pb. 127 K. 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Schüle Schwarz ⸗Storch. 1189 1185 5 e 1 e We 10,, f E, E Amtlich nicht notierte Waerte 165—.- Sebeee20 1 B4 ei 7e os(-Aül. 26 2284124 Picbrner-unte,.0 1000 8 5 Sinalen, 120 100 Umtauschobligationen 68.— 3 75 12 6 685 95.—95.— P. 5 17 2 70 0 57 3 9.05 10100 10000 5 Zinsberechnung Eblin— Maſch. 100.8 100,5 Haetse 156,0 156.2 Se.. 67.— 8* fälligl 26. Auguſt c Nec M2 1130//cl. 41% d arstuttd 21 96.—1 d8.—f,feder Gerh e J0 0 Sgsh Ar. Süi Auater. 80. ee, Palknee Khdtiſce Slettr⸗Wert105 1 80 eſit dt. Reich 112 113.0 0— 1010,1010 8 bglbcton. 95.2595.25 697535——449 05 ie bieeüte 180,0,15070 end V— 10*3 PP 1051 9550 Anleihen d. Kom.-Verb. 4% Pr. d.* ndſch. 8 Prenh. Boder Industrie-Aktien arbeg 1621154.00dto. Walzmühleſ 180, 1 50% Sroßtraft SManaheln u. Pfalzwerke 1941 99.50 1. 125 W. KErr-e Gtd 56, Sebrün,e., 20,, Soggſdenes, e 00/ E Mkarafsgee,.50 95.—(Perge Setler, 150 8s4 65 Worefl. Glel urt. 5o468 8, Oberheſſ br.-Aut. ½ 122] Ant. G. 10 95. 9 jefe Lit. 101.6 1012 Kur 81.25 61.50 SeldrüblePapier 132 5 P815 Mainzer Akt⸗Gr. 7. do. Siangſtoſ 1840,—1928/153— R 1³ Soldn b.Uu. Vo, A. 3 1 Unie 79 K 10§.50 50 bo Ftandbriete f4% Rh. Spp-st.% eer er Pef J8.J8 Maſch neuban 430.0 420] de. Strehſteff, 105, Sörg 40 163004% 84— Stedtentelhea: d 22.86.—. ybeihekenbanken] Riaunb, Kz4).—g. Kun e... 400,0 400,00Griedrichshütte Mez...., de., Ultramar. 144.0 1480 eeen N 185834.50 6½%.⸗Baden 26 92.—92,—4%— Wohn⸗ 6½/% Bayr Bodener. 4½ do. 35 36, 30 9/.—97/.— Andreae-Noris Lietdſernh„ 113,5 1157 Moenus 94.95/5/Boiat& Haeffner 50 Ver. Stah—3 Gleknetbe Luniom. 194⁰ 99.— LerkinCotd24 96,50 9650 Kr.⸗Anſt. 2-FI 97.371 0737 Wssb. 2 U. fl 005 97.7518½ de. Kid. Bfbr. J01,0l 100,71Aſchaff. Buntpav.J 61,500... Uritzner ⸗Kayſer 34.— 98 0 Motoren Darmſt. 100,0 101,0(Bolthom, Seil 4% 4 5 333 94.50 Donnerstag, 27. Auguſt 1986 die eilig benötigte Fernſprechnummer Ihres Kunden oder Lieferanten. Und das trotz der vielen tauſend Nummern, die das Mann⸗ heimer Ortsfernſprechbuch umfaßt! Das macht das praktiſche Greif⸗Regiſter, mit welchem das ſoeben erſchienene Maun⸗ Relen Ortsfernſprechbuch verſehen iſt. Be⸗ tellen Sie ſofort, es macht ſich bezahlt, denn es koſtet nur 50 Pfg. das Stück. Druekerei Dr. Haas, R1, 4⸗ Telekon 249 51 Betreuung dienſtbeſchädigter Soldaten Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht hat Leitſätze über Begutachtung, Heilbehandlung und Verſorgung dienſtunfähiger Unteroffiziere und Mannſchaften bei der Entlaſſung aufgeſtellt, die für den Bereich des Heeres und der Luftwaffe gelten. Die Leitſätze finden Anwendung bei Unteroffi⸗ zieren und Mannſchaften, die nach 8 7 des Wehrge⸗ ſetzes im aktiven Wehrdienſt ſtehen und wegen Dienſtunfähigkeit entlaſſen werden. Sie treten als Uebergangsbeſtimmungen ſofort in Kraft. Es wird darin als oberſter Grundſatz feſtgeſtellt, daß die Be⸗ ſtimmungen und die einzelnen techniſchen Leitſätze ſo auszulegen und anzuwenden ſind, daß beſonders dem im Dienſt ſchwer Beſchädigten im ge⸗ ſetzlichen Rahmen Heilbehandlung zu⸗ teil wird und durch kameradſchaftliche Betreuung für den Kranken im Augenblick der Entlaſſung aus der Wehrmacht die Beruhigung beſteht, daß an⸗ ſchließend für ihn geſorgt iſt und die Weiterbehand⸗ lung ſich anſchließt. Für die Vorbereitung des Ver⸗ ſorgungsverfahrens der Dienſtunfähigen iſt die Kompanie federführend. Für die Erledigung der Verſorgungsanſprüche einſchließlich Heilbehandlung nach der Entlaſſung ſind nur die Verſorgungsdienſt⸗ ſtellen der Wehrmacht zuſtändig. Schmuckblatt-Telegramme für den Reichsparteitag Auch in dieſem Jahre führt die Deutſche Reichs⸗ poſt für den Reichsparteitag der NSDAP in der Zeit vom 1. bis 19. September im inneren deutſchen Verkehr wieder ein verbilligtes Telegramm ein, das den telegraphiſchen Austauſch von Grüßen und Familiennachrichten zwiſchen den Beſuchern Nürn⸗ bergs zum Reichsparteitag und Freunden und Par⸗ teigenoſſen erleichtern ſoll. Es darf für rein geſchäftliche Zwecke nicht veuwendet werden. Das Telegramm, für das vereinbarte Kurz⸗ oder Fernſprechanſchriften zugelaſſen ſind, wird wie ein Brieftelegramm befördert, dem Empfänger aber wie ein vollbezahltes Telegramm zugeſtellt. Für die Ausfertigung des Telegramms werden zwei neue Schmuckblätter bereitgehalten. Das eine, von Pro⸗ feſſor Gradl in Nürnberg entworfene Schmuck⸗ blatt, zeigt die Burg von Nürnberg mit der Unter⸗ ſchrift„Nürnberg die Stadt der Reichsparteitage“. Das zweite Schmuckblatt iſt von Proſeſſor Hohl⸗ wein in München entworfen, es zeigt den Führer und Reichskanzler in ſeinem Wagen ſtehend bei der Abnahme des Vorbeimarſches. Beide Schmuckblät⸗ ter ſind in Vierfarben⸗Kupfertiefdruck hergeſtellt. Die Gebühr für ein Telegramm mit Schmuckblattausfertigung beträgt bis zu zehn Ge⸗ bührenwörtern 1 Mark, für jedes weitere Gebühren⸗ wort werden 5 Pfg. erhoben. Das Telegramm kann in dem genannten Zeitraum bei allen Telegra⸗ phenanſtalten der Deutſchen Reichspoſt an beliebige Empfänger innerhalb des Deutſchen Reiches auf⸗ gegeben werden. Gegen Gaudiburſchentum und Andenkenkitſch Die Reichskammer der bildenden Künſte und der Reichsfremdenverkehrsverband riefen zu einer Ein⸗ heitsfront auf im Kampf gegen ieglichen Schund und Kitſch im Fremdenverkehr. Auf dieſem Gebiet ſoll undeutſchem Induſtrieritter⸗ tum die weitere Betätigung unmöglich gemacht wer⸗ den, wie die kürzliche Anordnung der Reichskammer es bereits beſtimmt. Darüber hinaus iſt eine Son⸗ derſchau der Reichskammer auf der Leipziger Herbſtmeſſe vorgeſehen, die den deutſchen Künſt⸗ lern am poſitiven Beiſpiel zeigen wird, daß ge⸗ ſchmacklich hochſtehende Reiſeandenken möglich ſind. Das amtliche Organ„Der Fremden⸗ verkehr“ erklärt hierzu noch, das Geſetz werde ein⸗ greifen, um für die Zukunft minderwertigen Kitſch allmählich ganz auszurotten. Die Reichskammer der bildenden Künſte werde in gemeinſamer Arbeit mit dem Werberat der deutſchen Wirtſchaft, dem Reichs⸗ ausſchuß für Fremdenverkehr, der Reichsgruppe In⸗ duſtrie, dem Reichsſtand des deutſchen Handwerks, der Reichsgruppe Handel, der Reichswirtſchaftskam⸗ mer und ſonſt beteiligten Stellen allmählich, aber folgerichtig das ſchlechte und unwürdige Reiſean⸗ denken ausmerzen. Jahrzehntelang habe man deut⸗ Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Was bedeutet„Ws 50“ oder„6 100“ Wegweiſer zum unterirdiſchen Mannheim werden genormt Wenn Sie, verehrter Leſer, aus Mannheim, ein⸗ mal aufmerkſam durch die Straßen Ihrer guten Stadt Mannheim gegangen ſind, dann iſt Ihr Blick ſicher ſchon mal auf kleine Eiſenblechtafeln gefallen, die an Häuſerfronten oder Schilderträgern ange⸗ bracht ſind. Vielleicht ſind Sie einmal ſtehen ge⸗ blieben, haben die Geheimſchrift auf dieſen Schildern ſtudiert und ſind dann kopfſchüttelnd weitergegangen, durchdrungen von der Auffaſſung, daß es unmöglich iſt, dieſes Rätſels Löſung zu finden. Und doch: die Zahlen und Buchſtaben, die Sie zu enträtſeln ſuch⸗ ten, haben weder mit Geheimniſſen noch mit Ro⸗ mantik etwas zu tun. Es handelt ſich hierbei viel⸗ mehr um Hinweis⸗Schilder auf Einbauten(Hyoͤran⸗ ten, Schieber uſw.) in Feuerwehr⸗, Waſſer⸗, Ab⸗ wäſſer⸗ und Gasleitungen. Die Tafeln, die Ihr Stau⸗ nen erregt haben, zeigen alſo den Weg zum unter⸗ irdiſchen Mannheim. Normung aller Hinweis⸗Schilder Der Reichsminiſter für Luftfahrt hatte vor einiger Zeit dem Deutſchen Normen⸗Ausſchuß die Anregung gegeben, Normblätter über Schil⸗ der mit den Hinweiſen auf Einbauten herauszu⸗ geben, und zwar für Feuerwehrleitungen, Waſſer⸗ leitungen, Abwäſſerleitungen, Gasleitungen. Die Normung war angeregt worden, weil für die ver⸗ ſchiedenen Leitungen nicht nur ungenügend kennt⸗ liche, ſondern auch ungenügend unterſchiedliche Schilder verwendet wurden. Zu Bedenken gab fer⸗ ner der Zuſtand Anlaß, daß mit Hinweisſchildern, die in der einen Gemeinde Waſſerleitungen bezeich⸗ neten, in anderen Gemeinden in gleicher oder nur wenig abweichender Form Gasleitungen oder noch andere Verſorgungsrohre bezeichnet wurden. Da im Luftſchutz damit zu rechnen iſt, daß Teile des Sicherheits⸗ und Hilfsdienſtes linsbeſondere Kräfte des Feuerwehr⸗ und des Inſtandſetzungsdienſtes) be⸗ weglich eingeſetzt, d. h. von Ort zu Ort verſchoben werden müſſen, iſt eine einheitliche und zweckent⸗ ſprechende Ausführung der Hinweisſchilder uner⸗ läßlich. Der Deutſche Normenausſchuß hat auf Grund dieſer Anregung ein einheitliches Syſtem für die Ausgeſtaltung der Hinweisſchilder entworfen. Wie unſer Berliner G..⸗Mitarbeiter an unterrichteter Stelle erfährt, wird ein in Kürze erſcheinen⸗ der Erlaß es auch der Stadt Mannheim zur Pflicht machen, dieſe einheitlichen Hinweisſchilder für ihre Rohrleitungen einzuführen. Um die Städte finanziell nicht zu ſtark zd belaſten, wird vorausſicht⸗ lich eine Uebergangsfriſt für die Einführung der genormten Hinweisſchilder bis zum Jahre 1940 geſetzt werden. Wie ſehen die genormten Hinweisſchilder aus? Wie wir erfahren, beſitzen die genormten Hin⸗ weisſchilder für Hydranten eine weiße Farbe mit einem 2 Zentimeter breiten roten Rand, die Schil⸗ der für Abwäſſerleitungen eine grüne, für Nutz⸗ waſſerleitungen eine blaue, für Gasleitungen eine gelbe Farbe. Der Zweck der einzelnen Vorrich⸗ tungen wird durch Buchſtaben gekennzeichnet; Zif⸗ fern geben die Stärke der Rohrleitungen an. Wenn Sie in Zukunft bei einem Rundgang oͤurch Mannheim ein rotumrandetes weißes Schild mit folgender Auf⸗ ſchrift leſen: H 80 ⁵5 9,5 ſo bedeutet das, daß ein Hydrant() mit einer Rohrweite von 80 Millimeter in einer Entfernung von 9,5 Meter ſenkrecht vom Schilde ab zu finden iſt, wenn man 2,5 Meter nach rechts geht. S iſt die Be⸗ zeichnung für Schieber, WT für Waſſertopf. Durch die Normung wird die Größe, die Farbe und die Beſchriftung der Hinweisſchilder für Rohrleitungen aller Art und für ihre Zugänge für alle deutſchen Städte einheitlich geſtaltet. eeee ee e, Geſtern vor der Mannheimer Strafkammer: Kirchenſteuergelder unterſchlagen Ein Fahr Gefängnis wegen Amtsunterſchlagung Dem 44 Jahre alten verheirateten Kriegsbeſchä⸗ digten Wilhelm Schmitt aus Mannheim, wohn⸗ haft zu Heddesheim, fehlten alle notwendigen Ei⸗ genſchaften zu dem von ihm verſehenen Vertrauens⸗ poſten. An der rechten Geſichtshälfte gelähmt, wurde er doch ko. Im Kriege wurde ihm das eine Bein zerſchmettert. Auf Grund ſeines Verſorgungsſcheines erhielt er nach langen vergeblichen Bemühungen im Jahre 1930 die Stelle eines Kirchenſteuer⸗Erhe⸗ bers für die katholiſche Kirchengemeinde und war bis 31. März 1934, an welchem Tage die Verwal⸗ tung des Kirchenſteuervermögens aus den Händen des Staates an die Gemeinden überging, Beamter im Sinne des Geſetzes. Es fehlte an der jährlich vor⸗ zunehmenden Kontrolle durch den Stiſtungsrat und als eine in dieſem Jahre erfolgte, ergaben ſich ſeit dem Jahre 1930 Fehlbeträge im Geſamtbetrage von 1600 Mk. Auf den Erheberliſten hatte Sch. wohl die von den Steuerpflichtigen eingenommenen Beträge vermerkt und dem Rechner abgeliefert, nicht aber die Unterlagen zu einer georoͤneten Führung der Ge⸗ ſchäfte. Zögernd gab er dem kontrollierenden Sach⸗ verſtändigen zu, daß er Steuergelder über ein per⸗ ſönliches Poſtſcheckkonto vereinnahmte, die nicht auf den Liſten vermerkt waren, über die aber auch nicht beſonders Buch geführt wurde, Beträge von insge⸗ ſamt 900 Mk. Weiter hatte er ſelbſt vereinnahmte Beträge nicht gebucht, ſo daß ſich ein Fehlbetrag von 1200 Mk. an Orts⸗ und 464 Mk. an Landeskirchen⸗ ſteuer ergab. Neben ſeiner Rente von etwa 100 Mk. hatte Sch. eine Einnahme von 2500 Mk. jährlich aus 5 v. H. Erhebergebühren, die er ſich aus den über ſein Poſtſcheck einlaufenden Steuerbeträgen geſichert haben will, was aber auf Grund genauer Prüfung nicht dͤen Tatſachen entſpricht. Dann ſoll ihn auch Krankheit an der einwandfreien Führung der Ge⸗ ſchäfte gehindert haben. Stockend bringt der An⸗ geklagte ſeine Einwände vor. Aus der Verhandlung erhält man den Eindruck, daß der Angeklagte mehr den Kopf verloren hat, als es ihm um Aneignung fremder Gelder zu tun war, daß es nicht ſo weit gekommen wäre, wären die ihm ſchriftlich gegebenen Weiſungen durch Ueber⸗ wachung ſeiner Tätigkeit und regelmäßige Prüfun⸗ gen unterſtützt worden. Dafür ſpricht die Auffin⸗ dung aller Belege und Poſtſcheckabſchnitte. Der Ver⸗ treter der Anklage hält eine Amtsunterſchlagung für gegeben, wenn dieſe auch von April 1934 ab nicht mehr beſtand, und beantragte unter Annahme mil⸗ dernder Umſtände eine Gefängnisſtrafe von einem Jahre und eine Geldͤſtrafe, da auch Untreue gegeben erſcheint. Die Verteidigung verwies hauptſächlich auf die fehlende Eignung des Angeklagten für einen ſolchen Poſten. Der Angeklagte ſelbſt verwahrte ſich gegen die Annahme, daß er ſimuliere. Die dritte Strafkammer erkannte im Sinne des Antrages des Staatsanwaltes auf ein Jahr Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe wegen Amtsunterſchlagung in Tateinheit mit Untreue. Der Haftbefehl bleibt auf⸗ rechterhalten, Die Geldſtrafe iſt dͤurch die Unter⸗ ſuchungshaft abgegolten. ſches Fremdenverkehrsleben undeutſchem, eigennützi⸗ gem Induſtrierittertum ausgeliefert. Gaudiburſchen⸗ tum und Andenkenkitſch hätten deutſches Brauchtum in Stadt und Land erniedrigt, deutſche Sitte und Art zur Zielſcheibe von Spott und Hohn gemacht. Die Einheitsfront zur Abwehr müſſe der breiteſten Oeffentlichkeit überall vor Augen führen, wie deut⸗ ſches Andenkenweſen geſtaltet ſein müſſe. ** Die Geranien in den Paradeplatzanlagen, die ſich die Freiheit genommen, über die Grenzen der einzelnen Beete hinauszuwachſen, wurden dieſer Tage beſchnitten und die Beete für das Auge wieder in eine gleichförmige Linie gebracht. Die abgeſchnit⸗ tenen, übergewachſenen Zweige gaben einen ganzen großen Handkarren voll. Wer nun der Arbeit zu⸗ geſehen und etwa annehmen wollte, daß dieſen Zwei⸗ gen nichts anderes verbleibt, als zu verdorren und in der Stadtgärtnerei auf den großen Dunghaufen geworfen zu werden, der würde ſich täuſchen. Aus dieſen für den Laien ſcheinbar unbrauchbaren Abfällen wird vielmehr wieder neues Leben entſtehen. Die Zweige werden in der Stadtgärtnerei zurecht⸗ geſchnitten und dann als Stecklinge in loſen Sand⸗ boden verpflanzt, wo ſie innerhalb kurzer Zeit Wur⸗ zel ziehen. So wird der ſcheinbar unbrauchbare Zweig wieder zu einer ſelbſtändigen Pflanze, die uns im kommenden Jahr mit ihrem feurigen Rot in Anlagen ſchon irgendwo entgegenleuchten wird. un Sonntagsfahrkarten nach Kehl. Aus Anlaß des Verbandstages des Wagnerhandwerks in Kehl geben die Bahnhöfe in Baden Sonntagsrückfahr⸗ karten mit Geltungsdauer vom Samstag, 5. Sept,, 0 Uhr, bis Montag, 7. September, 12 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt), nach Kehl aus. * Das Stahlhelm⸗Traditionsabzeichen. Reichs⸗ innenminiſter Dr. Frick hat das Tragen des Stahl⸗ helm⸗Traditionsabzeichens unter der Vorausſetzung geſtattet, daß die Bezeichnung des Abzeichens und ſeiner Träger als„Alte Garde“ unterbleibt, der Beliehene eine ordnungsgemäß ausgeſtellte Ur⸗ kunde beſitzt, nachträgliche Verleihungen nicht mehr ſtattfinden dürfen und das Abzeichen nur zum Zivilanzug getragen werden darf. Auch gegen das Tragen der den Mitgliedern des früheren Stahlhelm⸗Frauenbundes verliehenen Schleife als Broſche werden keine Einwendungen erhoben. Das Feſt der 100 000 Die Vorarbeiten zum Wurſtmarkt im Gange * Bad Dürkheim, 25. Auguſt. Auf den Wurſt⸗ marktwieſen wird zur Zeit tüchtig gearbeitet, um das traditionelle pfälziſche Volks⸗ feſt wieder in großen Ausmaßen ſeiern zu können Der Lauerbach iſt nun zum größten Teil überdeckt worden. Die Mittelſtraße des Geländes wird um zwei Meter nördlich in die Mittelachſe des Dürk⸗ heimer Faſſes verlegt, damit zu beiden Seiten des Hauptweges die Buden hinter die Baumreihen zu⸗ rücktreten können, um einen weſentlich breiteren Durchgang zu ſchaffen. 4200 Plakate hat die Staoͤt⸗ verwaltung bereits verſchickt, 600 mehr als im Vor⸗ fahr. Zwei Hallen kommen in dieſem Jahr nicht mehr zur Auſſtellung, dafür werden die anderen vergrößert. Außerdem kommen wieder 55 Schub⸗ karch⸗Weinſtände in Betrieb. Am Nordrand des Wurſtmarktgeländes ſind zwei kleinere Hallen bereits aufgeſchlagen. Erſtmals wird eine Reihe neuer Attraktionen auf dem Wurſtmarkt auftauchen. Für ausreichende Parkgelegenheit iſt Sorge getragen. Eigene Gendarmerieſtreiſen wer⸗ den eingerichtet und an den Straßenkreuzungen Ver⸗ kehrspoſten aufgeſtellt. Unter normalen Witterungs⸗ umſtänden kann mit einem Geſamtbeſuch von weit über 100 000 Volksgenoſſen gerechnet werden. Donnerstag, 27. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Kölu⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: .25 Uhr Worms und zurück; 14.25 Uhr Speyer— Germers⸗ heim und zurück.— Morgen: 7 Uhr Mainz— Biebrich Rüdesheim— Aßmannshauſen — Bacharach und zurück ſowie gtägige Rheinreiſe nach Königs⸗ winter und zurück. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rund⸗ flüge über Mannheim. afenrundfahrten: 7 bis 20 2 Oflänökich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrten ab Paradeplaß: 14 Uhr Odenwald. Palaſthotel. Kabarett Libelle, Flugplatzkaſino. anz: Tleiwkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Lichtſpiele „Allotria“.— Alhambra: en gangenheit“.— Schauburg:„Ein ſeltſamer Gaſt“.— „Schatten der Ver⸗ Palaſt — Scala:„Die Heilige Mädchen aus dem Univerſum: und Gloria:„Befehl iſt Befehl“. und ihr Narr“.— Capitol:„Jang, das Böhmerwald“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebfknet von 40 bis 18 und 15 von bis 17 Uhr. Sonderſchau: Vom Fels zum Edel⸗ ſt ei nd Sonderſchau Olympia. Thealermuſenm, B 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte Gebffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 10 Uhr. Stäbtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Ubr. Hrolle Mannheimer Kunſtverein, L. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 10 und von 15 bis 17 Uhr. Was hören wir? Freitag, 28. Auguſt Reichsſender Stuttgart .55: Gymnaſtik.—.30: Frühkonzert.—.10: Gymna⸗ ſtik.—.30: Muſik am Morgen.— 11.00: Eröffnung der 18. Großen Deutſchen Rundfunkousſtellung.— 12.00 Freut euch des Lebens.— 12.30: Werkskameradſchaft der JG Farben, Werk Leverkuſen, muſiziert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.30; Die ſieben Schwaben auf der Rundfunkausſtellung.— 16.00: Muſik im Freien.— 18.00: Das Lied von der ſchönen badiſchen Heimat.— 19.30: 10. Offenes Liederſingen 1936.— 20.10: Traumes⸗ wirren um Robert Schumann. 20.50: Tanzmuſik.— 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlaudſender .10: Fröhliche Schallplatten..40: Luſtige Tier⸗ geſchichten.— 10.00: Volk an der Arbeit.— 10.30: Spiel⸗ turnen im Kindergarten.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.30: Morgen fahre ich ins Freizeitlager.— 18.00: Kon⸗ zert.— 19.00: Und jetzt iſt Feierabend.— 20.10: Klang in der Dämmerung.— 21.00: Mozart⸗Abend.— 22.30: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Wir bitten zum Tanz. licl a Rα α Der Verein deutſcher Lokomotipführer hält in den Tagen vom 11. bis 13. November hier ſeine Reichstagung ab, die mit der 70⸗Jahr⸗Feier des örtlichen Vereins und einer Generalverſamm⸗ lung verbunden ſein wird. Tagung und Jiibiläums⸗ feier werden Teilnehmer aus dem ganzen Reichs⸗ gebiet in Ludwigshafen vereinigen. 90 Jahre alt. Die Witwe Katharina Bruckner, Seyoͤlitzſtraße 15, feierte ihr 90. Wiegenfeſt. Die Greiſin erfreut ſich noch großer körperlicher und gei⸗ ſtiger Rüſtigkeit. Wir gratulieren! Heutige Veranſtaltungen: Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.30 Uhr Kon⸗ zert des Saarpfalz⸗Orcheſters. Stern⸗Kaffee: Konzert und Tanz. Bayriſcher Hieſl: Familien⸗Varieté. Pfalzbau⸗Kaffee: Kleinkunſtbühne und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Allotria“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Der ſchüch⸗ terne Caſanova“.— Ufa⸗Rheingold:„Weiberregiment“.— Union:„Kreuzweg einer Liebe“.— Atlantik:„Unſterbliche Melodien“.— Alhambra Mundenheim:„Heißes Blut“. Nuiuulbueuyuie Cſill Was die Polizei notiert Verkehrsunfälle und kein Ende Ein 17 Jahre alter Radfahrer hat am Diens⸗ tag beim Befahren der Jahnſtraße ſein Augenmerk nicht auf die Fahrbahn gerichtet und ſtieß infolge⸗ deſſen mit einem Lieferkraftwagen, deſſen Führer die rechte Straßenſeite nicht einhielt, zuſam⸗ men. Der Raofahrer wurde zu Boden gewor⸗ fen und erlitt Verletzungen am rechten Schulter⸗ gelenk und Hautabſchürfungen am ganzen Körper. Er wurde mittels Sanitätskraftwagens in die chi⸗ rurgiſche Klinik gebracht. Das Fahrrad wurde voll⸗ ſtändig zertrümmert; der Kraftwagen leicht be⸗ ſchädigt. Am gleichen Tage ſtieß an der Kreuzung Blu⸗ menthal⸗ und Hanoͤſchuhsheimer Landſtraße infolge falſchen Einbiegens ein Motorradfahrer mit einem Lieferkraftwagen zuſammen. Perſonen wurden nicht verletzt. Der Sachſchaden iſt gering. Den Tod im Neckar gefunden. Hier iſt geſtern abend ein 6Bähriger Mann beim Baden im Neckar Seine Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Hasiercreme 50 Pig. Stose Zahncreme 40 Pfg. Tube. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Reichsfeſtſpiele:„Gbtz von Berlichingen“, 20.30 Uhr. Ausſtellung:„Heidelberg, Vermächtnis und Aufgabe“. Kunſtverein: Ausſtellung„Deutſche Kunſt der Gegenwart“, — Aus den Kinos: eon:„Die Drei um Chriſtine“.— Kammer:„Jana“. —. Gloria:„Der geheimnisvolle Miſter*“. Saleb: „Bomben auf Monke Carlo“.— Capitol:„Das Schloß in Flandern“. WO 4α Lo? Beim Gerbers Karl in Rhelnischen Hof e Lange Nacht fülmumuna. Kalenstraße 50 fſllümünun: EeLagSr--Salags, SSun1 V Seite/ Nummer 303 Weitaus an der Spitze des Wochenendprogramms für Mannheim, ja für ganz Baden, ſteht der Beſuch der be⸗ rühmteſten und erfolgreichſten deutſchen Fußballmannſchaft, des 1. FC Nürnberg. Noch ſteht der ungeheure Trubel in Erinnerung, den das erſtmalige Erſcheinen des Deut⸗ ſchen Meiſters Schalke dieſes Frühjahr mit rund 30 000 Zuſchauern hervorrief und wenn dieſer gewaltige Aufmarſch in der Hauptſache auf den ſenſationellen Charakter dieſes Ereigniſſes zurückzuführen war, ſo iſt keinesfalls ͤaran zu zweifeln, daß die hier gerne geſehenen Nürnberger wie⸗ derum ein Maſſenaufgebot an der Seckenheimer Lanoſtraße ins Werk ſetzen werden. Hierzu bedarf es keines Auf⸗ putſchens oder einer Stimmungsmache. Nürnberg kommt diesmal als ſechsfacher Deutſcher Meiſter. Der„Club“ hat ſich auf der breiten Sicht der Jahrzehnte dͤer Nach⸗ kriegszeit in der Tat als die Sttandardmannſchaft des deut⸗ ſchen Fußballs erwieſen Immer wieder tauchten ſeine Farben aus der Brandung der Jahresprogramme des DeyB auf, und unzählige Male war er das letzte Hoff⸗ nungszeichen, an das ſich der geſamte Süden im Ringen um die höchſte deutſche Trophäe klammerte. Und ſo war es auch im hinter uns kiegenden Spieljahr! Der Jubel der 80000 in der Stuttgarter„Adolf⸗Hitler⸗Kampf⸗ bahn“ nach dem in ſtrömendem Regen errungenen Sieg über Schalke, war der Einleitungsakkord für die bald darauf in einem weiteren heroiſchen Kampf Form ſtehenden Partner(Fortuna) in Berlin heraus⸗ geholte 6. Deutſche Meiſterſchaft. Eine Leiſtung, die einzig daſteht. Diesmal begrüßen wir den 1. FC als neu aufgegangenen Stern ds Südens und wir wollen ihm in einem herzlichen Empfang danken, daß er das alte Anſehen der Süoweſtecke in unendlich ſchwerem Gang erneut wieder hochriß. Gewiß, der letzte Sonntag brachte eine weitere Senſation in der Pokalniederlage Nürnbergs gegen die Hohmann⸗Raſſelnbergelf Benrabh. Olympia⸗ ſieger werden geſchlagen, ſo gut wie Fußballgroßmeiſter. Das iſt der Kreislauf des Sports. Auch der Meiſter⸗ würde Nürnbergs können Einzelfälle keinen Abbruch un. Es braucht kaum erwähnt zu werden, daß unſer Gaumeiſter, SV Waldhof, alles daranſetzen gegen den berühmten Gegner zu beſtehen, denn dieſe Be⸗ gegnung muß und wird den Prüfungsmaßſtab für Mannheimer Fuſhall am Wochenende Der ſechsſache deutſche Mriſter gaſtiert im Stadion gegen den in großer wird, das Gerüſtſein des vielfachen rheiniſchen Meiſters ad⸗ geben, beſonders auch dafür, ob er in dieſem Jahre aber⸗ mals begründete Ausſicht hat die zurückgeholte Führung mit Erfolg zu behaupten. Die beiden letzten Spiele zeig⸗ ten— abſchnittsweiſe—, daß es durchaus möglich ſein ſollte. An Günderoths Stelle müßte aber Leupold ſtehen, ſobald er ſpielfähig iſt. Das weitere Mannheimer Programm ſteht ganz im Schatten des Stadiontreffens. Das bereits am Sonntag beginnende Bezirksligarennen hat die Paa⸗ rungen aber ſo gelegt, daß ſie dem Bannkreis der Stadion⸗ veranſtaltung entrückt ſind. Im übrigen kann man den Wunſch der Bezirksklaſſe, möglichſt nicht mit den Ter⸗ minen der Gauklaſſe zu kollidieren, recht gut verſtehen, denn was das verfloſſene Spieljahr an Verwirrung der Spielanſetzungen brachte, iſt auf die Dauer einfach nicht tragbar. Hat ſchon die Gauliga zum Großteil einen ſchwe⸗ ren Exiſtenzkampf zu beſtehen, dann erſt recht die untere Klaſſe, der meiſt nur die unmittelbaren Vereinsanhänger — und dieſe noch auf recht ſchwankendem Grund— Ge⸗ folgſchaft leiſten. Die Gauklaſſe In der ja nun auch wieder Sandhofen in Erſcheinung tritt, hat ihr Tätigkeitsfeld am Samstag und Sonntag nach auswärts verlegt. Der VfR Mannheim gaſtiert am Sonntag bei Hanau g8 und hat am nächſtfolgenden Samstag, dem 5,., SV Wiesbaden hinter die Braue⸗ reien geladen. Sandhofen ſpielt am Samstag in Lam⸗ pertheim. Die für 6. 9. vorgeſehenen Pflichtſpiele ſind be⸗ reits wieder zum Teil in der Schwebe, da Walohof ja noch im Pokal iſt. Die Bezirksklaſſe ſieht im erſten Punkteſpiel Feudenheim in Edingen an den Start gehen, während Kurpfalz Neckarau in Hockenheim den erſten Beſuch macht. Phönix Mann⸗ heim weilt am Sonntag zu einer privaten Probe beim Viſce Neuſtadt. Mannheim 08 beſucht am Samstag Pfalz Ludwigshafen. Sollte noch die eine oder andere Veranſtaltung in dieſem Runoͤblick ſehlen, ſo iſt das keine Abſicht, ſondern auf die frühzeitige Abfaſſung und die teilweiſe nicht leicht erreichbare Verſtändigung durch die Vereine zurückzuführen. A. Müßle Vor dem Jußball-Start 2 Anſer Runogang durch die Bezirksklaſſe Anterbaden⸗Weſt Wir ſetzen mit dem nachſtehenden Bericht unſeren Rundgang durch die Bezirksklaſſe Un⸗ terbaden⸗We ſt fort. Bedeutend hoffnungsvoller als vor Jahresfriſt der MỹC 08 Mannheim in das Geſecht, der bekanntlich draußen bei der Schäſer⸗ wieſe am Waloͤpark einen neuen Spielgrund gefunden hat, der infolge ſeiner idealen Lage wohl ſeinesgleichen ſucht. Man ſtützt ſich zum großen Teil auf die alten bewährten Kräfte; im Sturm werden die blendend ver⸗ anlagten Wetterauer, Dubernell und Rottmann für die nötige Fahrt beſorgt ſein und für die Beſetzung Ler Läu⸗ ſerreihe ſtehen Zipſe, Schiefer, Soldner und Adelhelm zur BVerfügung. Die Verteidigung bleibt Eggerter, Engeter, jowie in Bebarfsſällen Ludäſcher überlaſſen und das Tor hütet der bekannte Torwart Eckel, für den jederzeit der gutveranlagte Stahl einſpringen kann. Wie man ſieht, Hat 08 eine Streitmacht zur Verfügung, deren Können avieder ſoweit gediehen iſt, daß es für einen weit beſſeren Platz reichen ſollte als in der letzten Runde. Sehr gut in Schwung iſt bereits die Alemannia Ilvesheim die als Kampfmaſchine weit und breit gefürchtete, nach wie vor von Trainer Lang betreute Elf. Der Sturm iſt durchweg mit bewährten Schußkanonen beſetzt, die von der Läuferreihe, in der Weber und Kraft die markanteſten Spieler ſind, mit ausgezeichneten Steilvorlagen bedient werden. Aus hartem Holz geſchnitzt iſt das Verteidiger⸗ paar Sauer und Hennestahl, das mit ſeinen wuchtigen Schlägen dem Torwart die Abwehr weſentlich erleichtert. Den kampffreudigen Leuten vom Neckarplatt iſt eine ſehr dicke„Außenſeiterchance“ durchaus einzu räumen. Die Neulußheimer Olympia die noch Jahr für Jahr„wie die Feuerwehr“ vom Start gegangen iſt und beinahe ſchon wie der kommende Mei⸗ ſter ausſah, iſt auch in dieſer Verbandsrunde ſehr zu beachten und in all ihrer früheren Stärke einzuſchätzen. UIm Sturm fehlt wohl der kleine flinke Adler, der ſich gerade beim BfR die erſten Sporen verdient, aber noch hat man in dieſer Linie Kräfte wie Fuchs leinen uner⸗ müdlichen Schaffer) und Wein zur Verfügung, die Reſer⸗ viſten ein tüchtiges Vorbild ſind. Den Mttelläuferpoſten wird wohl wieder Dörrmann verſehen und in der Tor⸗ 8 werden Hagmann, Gentner und Langlotz zu finden ſein. In der Tahakſtadt Hockenheim iſt der Fußballverein eifrig bemüht, empfindliche Lücken zu ſchließen, die durch Spielerabgänge in der erſten Elf entſtanden ſind. Im Sturm wird man auf die Mitwirkung von Kühnle und Hofmann verzichten müſſen, die in Badiſch⸗Rheinfelden bw. Göppingen einen neuen Wirkungskreis gefunden haben. In altbewährter Beſetzung wird ſich aber die Hin⸗ termannſchaft präſentieren, deren Können dafür bürgt, geht dem tüchtigen F 08 wiederum einen befriedigenden Platz in der Rangordnung zu ſchaffen. Weiter nach vorn wollen ſich die ſtämmigen Leute der Fortuna Heddesheim plocieren, die über eine ganz moderne Spielanlage bei großer Schnelligkeit und gutem Stehvermögen verfügen. Im Sturm iſt„Zappe“ Schmitt für den nötigen Angriffs⸗ geiſt beſorg und immer noch für Tore gut. Die Läufer⸗ reihe iſt wohl ſchwankend in ihren Leiſtungen, verſteht ſich aber, wie die geſamte Tordeckung auch, ausgezeichnet auf das Abſtoppen„feindlicher“ Angriffe, ſo daß man, wie im letzten Jahre, mit nicht allzu vielen Gegentreffern belaſtet, ſehr gut abſchneiden wird. Eine ſcharfe Klinge wird die Mannſchaft des Kreis⸗ meiſters Fortuna Edingen zu ſchlagen verſtehen, die nach etwa zweijähriger Abweſen⸗ heit wieder zur Bezirksliga aufgeſtiegen iſt. Man wird wohl ebenſo wie der Aufſtiegsgefährte Kurpfalz Nek⸗ karau einiges Lehrgeld zahlen müſſen, um das ja be⸗ konntlich ein Neuling nie herumkommt. Aber auf eigenem Gelände ſind die beiden Mannſchaften ungemein geſährlich und Hurchaus in der Lage, auch dem erſten Favoriten die Punkte abzuknöpfen. Den Neulingen im voraus einen Klaſſenerhalt abzuſprechen, wäre eine bodenloſe Vermeſſen⸗ heit. * Wenn nun am Sonntag die Punkte rollen, ſo achte der eine den anderen als den Sportkameraden und ver⸗ traue dem Schiedsrichter, als dem ſelbſtloſen Mann, der über Regeln und Geſundheit wacht. Wir aber wünſchen allen Vereinen ein gutes Spiel. ein volles Haus ſowie dem Beſſeren den Siegl Nicht ganz verdient! 5 Germ. Brötzingen.-Arminia Bielefeld:4(:2) In einem ſchwach beſuchten Treſſen verlor der frühere Weſtfalenmeiſter Arminia Bielefeld am Mittwoch dos Rückſpiel im Brötzinger Tal nicht ganz verdient mit •5(22 Toren. Dem Spielverlauf nach wäre ein Un⸗ entſchieden gerechter geweſen. Die Gäſte hinterließen einen ausgezeichneten Einoͤruck, allerdings fiel ihr körperliches Spiel unangenehm auf. Die beſten Leute der Weſtfalen waren Torhüter Sander, linker Verteidiger Franke und der Innenſturm mit Schwarz, Hogenkamp und Przybilſki. Anfänglich woilte es in den Reihen der Brötzinger nicht klappen, aber kurz vor dem Wechſel und in der zweiten Hälfte bekam das Spiel ſeinen gewohnten Fluß. Bieleſelder Gäſte beim Vfe Mannheim⸗Neckarau Wie bereits bekannt, tritt der VfL Mannheim⸗ Neckarau am Samstag um 17.30 Uhr auf dem Platze an dem Deutſchen Sport⸗Club falen und Niederrhein. ſchlagball der Männer quali⸗ dies* W der T Gut Heil Abergen für die Schlußrunde der Altriper Fähre t⸗ Arminia Bielefeld gegenüber. Es iſt dies erſte Spiel, das der VfL den Fußballanhängern Mann⸗ heims vor den Verbandsſpielen zeigt. Der Arminia geht ein guter Ruf voraus. Sie konnte ſich ſchon wiederholt den Weſtdeutſchen Meiſter und zuletzt 1933 den Weſtfalen⸗ Meiſter erkämpfen. Da Arminia als ſtärkſter Vertreter in ihrem Kreis antuſprechen iſt und der VfL mit ſeiner beſten Verbandsmannſchaft dieſen Kampf beſtveiten wird, iſt die Gewähr eines guten Sports gegeben. Kleine Sport⸗Nachrichten Berlin— Indien:3(:0) Großer Hockeyerfolg Berlins Der Hockeykampf der Berliner Städtemannſchaft gegen den indiſchen Olympiaſieger fand am Mittwochabend in dem von 20 000 Zuſchauern reſtlos beſetzten Olympiſchen Hockey⸗ Stadion ſtatt. Die Begegnung endete:3, nachdem die Berliner bis zur Pauſe noch mit:0 geführt hatten. Der durchaus mögliche Sieg der Reichshauptſtädter über In⸗ diens Wundermannſchaft wurde eine Minute vor dem Ab⸗ pfiff verhindert. Ein glückliches Tor, wenige Sekunden vor Schluß des Spiels, vereitelte die erſte Niederlage des Weltmeiſters. In beiden Mannſchaften ſtanden je ſieben Spieler, die auch in den Reihen der Olympia⸗Mannſchaft beider Natio⸗ nen geſtanden hatten, allerdings hatten ſich die Inder in⸗ ſofern noch etwas verſtärkt, als der zur Zeit des Olym⸗ piſchen Turniers erkrankt geweſene Mittelläufer Maſood diesmal mitwirkte. Die Reichshauptſtädter machten die meiſterliche Ballführung und unübertreffbare Stochſicher⸗ heit der Inder durch einen vorbildlichen Einſatz wett. Nach zehn Minuten Spieldauer gingen die Berliner durch Hamel in Führung. Nach dem Wechſel glich Dhyan Chand aus, aber Kubitzki ſtellte die alte Tordifferenz wieder her. Roopſingh durchbrach wenig ſpäter alle Linien der Berliner und erzielte das zweite Tor. Die Begeiſterung kannte keine Grenzen, als der hervorragende Hamel Berlin wie⸗ der mit:2 in Front brachte. Eine Minute vor Schluß jedoch war Roopſingh wieder durchgebrochen und erzielte, für den Berliner Torhüter Lichenfeld unhaltbar, das dritte und ausgleichende Tor. Im Nürnberger Stadion Wieder deutſche Staffelmeiſterſchaften Im Rahmen des Parteitages der NSDaAP werden am 12. September im Nürnberger Stadion wieder deutſche Meiſterſchaften im Staffellaufen ausgetra⸗ gen. Im letzten Jahre fielen die Titelkämpfe wegen der Vorbereitungen der deutſchen Leichtathleten für die Olym⸗ piſchen Spiele aus. Für die vier Meiſterſchafts⸗Wett⸗ bewerbe, 4 mal 100 Meter, 4 mal 400 Meter, 4 mal 1500 Meter für Männer und 4 mal 100 Meter für Frauen, wer⸗ den jeweils nur die beſten Mannſchaften eingeladen: Die Titelverteidiger des Jahres 1994 ſind: Preußen Krefeld (4 mal 100 Meter), Hamburger SB(4 mal 400 Meter), Stuttgarter Kickers(4 mal 1500 Meter) und SVg. Siemens Berlin(Frauen). In Einladungskämpfen ſtellen ſich vier deutſche Olym⸗ piaſieger der ſüddeutſchen Sportgemeinde vor. Für das Speerwerfen der Frauen wurden Tilly Fleiſcher, Lutſe Krüger und Lydia Eberhardt eingeladen. Im glei⸗ chen Wettbewerb der Männer kommen Gerhard Stöck, Guſtay Weimann und Friedrich Gerdes an den Start. Stöck nimmt zuſammen mit Europarekordmann Hans Wöllke und Lampert am Kugelſtoßen teil. Das Hammerwerfen beſtreiten Karl Hein, Erwin Blask, Bernhard Greulich und Küfner(Rürnberg). Der Olympia⸗Zweite Lutz Long, Wilhelm Leichum und Arthur Bäum le ſtehen für den Weitſprung bereit. —.— Willi Worpitzki, der bekannte Fußballſpieler der Vor⸗ kriegszeit und jetzige Trainer, vollendete in dieſen Tagen Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 14 Uhr. 72— 7 27 7 — Die ſportlichen Bebungsſtätten in Baden 4. e 11,2 Millionen am Geſamt-Sportfläche— 4,7 am pro Koyf der Bevölkerung Die auf Anordnung des Reichs⸗ und preußiſchen Mini⸗ ſters des Innern nach der Neuordnung des geſamten deut⸗ ſchen Sports durchgeführte Erhebung über die ſportlichen Uebungsſtätten und Turnplätze hat neben dem Reichsergeb⸗ nis auch genaue zahlenmäßige Unterlagen für eine plan⸗ mäßige Förderung des Uebungsſtättenweſens in den ein⸗ zelnen Ländern und Landesteilen gewinnen laſſen. Nach den ſoeben vom Statiſtiſchen Reichsamt veröffent⸗ lichten Ueberſichten ſind in Baden 92 Großſportanlagen (öas ſind Uebungsſtätten mit einer Fläche von mindeſtens 30 000 qm) ermittelt, die eine Geſamtfläche von 1 649 000 am einnehmen. Die Zahl der ſonſtigen Turn⸗ und Sportplätze (mit weniger als 30 000 am) beträgt 1303. Ihre Größe um⸗ faßt die anſehnliche Fläche von 7 289 000 qm. Außerdem ſind in Baden noch 360 behelfsmäßige Turn⸗ und Sportplätze mit einer Fläche von 1 128 000 am vorhanden. Dieſe Plätze dienen nicht nur, aber doch regelmäßig zur beſtimmten Zeit, ſportlichen Zwecken. Bei Einrechnung der gleichfalls mit⸗ erfaßten 1680 Schulhöfe ergibt ſich für Baden eine Geſamt⸗ fläche aller Sportplätze, Turnplätze und Schulhöfe von 11 284 000 qm, von der 9 967 000 am für den reinen Sport⸗ betrieb genutzt werden. 7 Wird die Geſamtfläche aller Turn⸗ und Sportplätze der Wohnbevölkerung gegenübergeſtellt, ſo ergibt ſich für das Gebiet Baden, daß auf einen Einwohner 4,7 am Sportjfläche entfallen, womit Baden um 0,2 am je Kopf unter dem Reichsdurchſchnitt von 4,9 am liegt Neben den Sportplatzflächen wurden von der amtlichen Erhebung auch die Turnhallen erfaßt. In Baden ſind dem⸗ nach insgeſamt 505 Turnhallen bzw. Gymnaſtik⸗ und Box⸗ hallen mit einer Fläche von 157 000 am vorhanden, darunter 304 Schulturnhallen und 201 ſonſtige Turn⸗ und Gymnaſtik⸗ hallen. Außer dieſen ordentlichen Turnhallen wurden noch 234 behelfsmäßig als Turnhallen benutzte Räume mit einer Fläche von 39 000 am ermittelt. In Beziehung zur Wohnbevölkerung ergibt ſich zur Zeit in Baden eine Uebungsfläche der ordentlichen Turnhallen von 65,1 am auf den Kopf der Bevölkerung, während ſich der Reichsdurchſchnitt mit 42,3 qm errechnet. Wer fährt nach Schweinfurt? zu den deutſchen Sommerſpiel⸗Meiſterſchaften Für die am 5. und 6. September in Schweinfurt zum Austrag kommenden deutſchen Sommerſpielmeiſterſchaften wurden am Sonntag im ganzen Reich Ausſcheidungen in Form von Gaugruppenſpielen veranſtaltet. Die Sieger in den einzelnen Klaſſen erkämpften ſich die Teilnahme⸗ berechtigung an den deutſchen Meiſterſchaften. In Hamburg kämpften die Vertreter der Nordmark und Brandenburgs. Der Gau Brandenburg brachte drei⸗ mal ſeinen Meiſter durch, und zwar im Fauſtball den TSV Schöneberg(3. Altersklaſſe), Voc Berlin(2. Altersklaſſe) und die Berliner Tſchft.⸗Korporationen(Frauenklaſſe), während in der erſten Männer⸗Altersklaſſe der Hamburg⸗ Rothenburgsorter TVedie Intereſſen des Gaues Nordmark mit 34:23 gegen den TS Zehlendorf erfolgreich vertrat. In Eſſen kämpften die Gaue Niederſachſen, Weſt⸗ Niederrbein. Im Schlagball der Männer quali⸗ und bei den Frauen ſetzte ſich erwartungsgemäß der Bar⸗ mer TV 46 durch. Im Fauſtball der Altersklaſſe 1 blieb der TV Merſcheid ſiegreich, während ſich in der Alters⸗ klaſſe 2 Tus Bremerhaven die Endrunden⸗Teilnahme ſicherte. Tͤ Hannover(Altersklaſſe 3) heißt der dritte Fauſtball⸗Enoͤſpielteilnehmer dieſer Gaugruppe. Bei den Fauſtballſpielerinnen waren zwei Spiele nötig, um im Eſſener Tboͤ. die Mannſchaft für Schweinfurt zu ermitteln. ſein 50. Lebensjahr. Worpitzki gehörte der Berliner Vik⸗ torio 89 an, als dieſe zweimal die deutſche Meiſterſchaft gewann, neunmal führte er den Sturm der Nationalmann⸗ chaft. Deutſchlands Turner wurden von einem Vertreter des Japaniſchen Olympiſchen Komitees nach Tokio eingeladen. Die Entſcheidung, ob dieſer Einladung Folge geleiſtet wer⸗ den kann, fällt erſt ſpäter. Deutſche Fechter beteiligten ſich an den internationalen Kämpfen in Pörtſchach am Wörther See. Bei den Frauen ſiegte dͤie Oeſterreicherin Weniſch vor der Ungarin Vargha und der Deutſchen H. Haß. Im Säbelfechten der Männer belegte Bergan(Deutſchland) den ſechſten Platz. Jaroſlay Stork gewann die tſchechoſlowakiſche Meiſter⸗ ſchaft im 50⸗Km.⸗Gehen in:40:20 Std. Stork belegte im Olympiſchen 50⸗Km.⸗Gehen bekanntlich mit:84:02 Std. den vierten Platz. Hannover und Kaſſel haben für den 30. Auguſt einen. leichtathletiſchen Städtekampf vereinbart. Austragungsort iſt Hannover. In Koblenz erzielte der Gau Sücweſt vier Siege und brachte damit auch vier Mannſchaften in die End⸗ runde. Die Meiſter der Gaue Mittelrhein und Norcheſſen waren den Süddeutſchen keineswegs gewachſen. Als ein⸗ ziger Vertreter der beiden weſtdeutſchen Gaue ſetzte ſich der T Witterſchlick im Schlagball für die Endrunde durch. Im Fauſtball der Altersklaſſe 1 fährt der MTV Ludwigs⸗ hafen nach Schweinfurt, für die zweite Altersklaſſe der TV 1860 Frankfurt und für die dritte Altersklaſſe der JGS Frankfurt. In der Frauenklaſſe qualifizierte ſich der TV Zweibrücken für die Endrunde in Schweinfurt. Feſſe Owens als Erſter in Neuyork Mit dem engliſchen Rieſendampfer„Queen Mary“ traf als erſter der amerikaniſchen Olympia⸗ mannſchaft der vierfache Olympiaſieger Jeſſe Owens in Neuyork ein und wurde dort von einer großen Abordnung in Empfang genommen. Selbſt⸗ verſtändlich wurde er ſofort über ſeine Eindrücke in Deutſchland befragt und Owens fand nur Worte höchſter Anerkennung über die Durch⸗ führung der Olympiſchen Spiele in Berlin. Zu ſeiner Suspendierung äußerte er ſich, daß er mit der Amerikaniſchen Athletik⸗Union(AAu) keinerlei Abkom⸗ men getroffen hätte, die ihn noch verpflichteten, nach den Spielen irgendwo anders zu ſtarten. Er ſei auch nach den Anſtrengungen der Olympiſchen Spiele zu müde geweſen, um an der Skandinavienreiſe teilzunehmen. Er hoffe, daß die AAu die Suspendierung bald wieder aufhebe, denn er wolle ſich an der großen Sportveranſtaltung in Ohio be⸗ teiligen. Angebote, Berufsläufer zu werden, lehnte Owens zunächſt ab und erklärte, er werde ſich damit noch Zeit laſſen. Der Olympiaſieger trat ſofort die Weiterreiſe nach Cleveland an, wo ihm zu Ehren ein großer Empfang ſtattfindet. Owens wird jedoch zu dem offiziellen Empfang der amert⸗ kaniſchen Olympiamannſchaft wieder nach Neuyork zurück⸗ kehren. Die bereits mit dem Dampfer„Preſident Rooſe⸗ velt“ am 28. Auguſt in Neuyork eintreffenden Mitglieder der Olympiamannſchaft bleiben bis zur Ankunft der Haupt⸗ ſtreitmacht mit der„Manhattan“ am 3. September Gäſte der Stadt. Rennen im Reich Rennen zu Mülheim⸗Duisburg Preis vom Katzenbruch. 1700 Mark, 2000 Meter: 1. Olearius(A. Lommatzſch); 2. Cardea; 3. Soldatenliebe. Ferner: Gamin, Aicha, Rote Tante, Gloricus, Preisfech⸗ ter. Toto: 41, 16, 18, 24:10.— EW: 98:10. eee ee* 2000 8— Meter: 1. ielhahn(L. Broda); 2. Kurzer Kopf; 8. Bi BBn lin. Ne bögji, Sene DTols:„ — EW' 326:10. Preis von Oberhauſen. Beraſina(B. Wenzel); 2. Baſtkorn; 3. Föhre. Ferner: Mohammed, Silveſter, Chonzertleiter, Kobel. Toto: 83, 23, 16, 45:10.— EW: 238:10. Walkmühlen⸗Ausgleich. 2100 Mark, 1600 Meter: 1. Natango(§. Schmidt); 1. Onkel Karb Rennen); 3. Limperich. Ferner: Wellenberg, Schloßfrau, Mogul. Toto: Sieg: 23, 29:10. Platz: 14, 54, 12:10.— GW: 80:10. Silbernes Band der Ruhr. 4000 Mark, 3300 Meter: 1. Mount Lapinia(Knoche); 2. Augur; ß. Mein Fürſt. Fer⸗ ner: Vockerode, Wolkenflug, Curaätor, Frauenfreund, Laufpaß, Pontifex. Toto: 64, 25, 58, 38:10.— EW: 1486:10. Tinkrather⸗Ausgleich. 1700 Mark, 1400 Meter: 1. Florian Geyer(E. Stock); 2. Nurmi; 3. Huſar; 4. Thuri⸗ bert. Ferner: Muſterknabe, Preisträger, Berggruß, Wer⸗ nigerode, Titanic, Giazza, Hausmarke. Toto: 285, 39, 17, 25, 26:10.— EW: 1368:10. Hammerſtein⸗Hürdenrennen. 2000 Mark, 2800 Meter: 1. Sextus(R. Anderle); 2. Panther; ß. Ingemar; 4. Stobno. Ferner: Ala, Aepfelchen, Bajadere, Adare, Monarchiſt, Renate. Toto: 52, 19, 17, 32, 25:10.— EW: 182:10. Doppelwette: Natango Mount Lavinia 224:10, Onkel Karl— Mount Lavinia 204:10. 2150 Mark, — Deutſche Leichtathleten ſollen am internationalen Sport⸗ feſt von Sparta Kopenhagen am 13. September teilnehmen. Olympiaſieger Lovelock und der ſchwediſche Langſtreckenläu⸗ fer G. Johnſſon haben bereits ihre Teilnahme zugeſagt. Eine amerikaniſche Schwimm⸗Mannſchaft, der einige der beſten Schwimmer und Schwimmerinnen angehören, ſoll am 16., 17. und 18. September in Weſtdeutſchland ſtarten. Die Startorte ſind noch unbeſtimmt. NSDAP-Rfiiſeilungen Aus varteiamtlichen Bekanntmachungen entnommen Politiſche Leiter Rheinau. Am 27. Auguſt, 20 Uhr, Antreten aller Pol. Leiter auf dem Sportplatz der NSDAp zum Formaldienſt. Marſchanzug. Rheinau. Am 30. Auguſt,.30 Uhr, treten alle Marſch⸗ teilnehmer für den Reichsparteitag an der Halteſtelle Rheinauhafen zur Teilnahme am Appell in. Fahrt mit Sonderwagen. Anzug: Tadelloſes Braunhemd, Mütze mit Drahteinlage. Seckenheim. Am 30. Auguſt findet auf dem Exerzier⸗ platz Formaldienſt für ſämtliche Teilnehmer am Reichs⸗ parteitag ſtatt. Abfahrt.30 Uhr ab Geſchäftsſtelle per Rad. Sandhofen. Freitag, 28. Auguſt, 20.30 Uhr, im Partei⸗ lokal„Zum Adler“ Sitzung für ſämtliche Politiſchen Leiter und DAcz⸗Walter. Oſtſtadt. Am 27. Auguſt, 20 Uhr, Singſtunde im Adolf⸗ Hitler⸗Gymnaſium. NS⸗Frauenſchaft Sandhofen. Donnerstag, 27. Auguſt, leiterinnenſitzung, Kaffee Weber. 20 Uhr, Zellen⸗ H Nächſte Sozialreferentenſitzung am Samstag, 29. Auguſt, 17 Uhr, Schlageterhaus, Zimmer 67. Sommerdienſtanzug. Für die Freiquartiere anläßlich des Adolf⸗Hitler⸗Mar⸗ ſches ſagen wir herzlichen Dank. Achtung, Reichsparteitagsteilnehmer! Am Sonntag, dem 30. Auguſt,.45 Uhr, im Hofe des Schlageterhauſes in vor⸗ ſchriftmäßiger Uniform zur Beſichtigung antreten, mit Ge⸗ päck und vollkommener Ausrüſtung. Alle Mitarbeiter im Bannſtab ſowie die Unterbann⸗ und Gefolgſchaftsführer treten am Sonntag, 30. Auguſt, zu einer Arbeitstagung um.30 Athr im Schlageterhaus an. Kleiner Sommerdienſtanzug. Die Tagung dauert bis gegen BDM den Untergau und bringen Bilder und einen Fahrtbericht mit. Untergau. Die Gruppen 1, 3, 6, 7, 10, 13, 23—26 haben am 27. Auguſt ihre Fächer auf dem Untergau zu leeren (Untergaubefehl); ebenſo die Untergaureferentinnen. Nürnbergfahrerinnen! Die Führerinnen, die am Zelt⸗ Zeltbahn und eine Decke mit. Untergau. Stellenleiterinnen und Referentinnen des Untergaus kommen Dienstag, 1. September, 20 Uhr, zur Arbeitsbeſprechung auf den Untergau. Arbeitsplan mit⸗ bringen! DAx Waldhoſ. Sämtliche DAcß ⸗Walter 30. Auguſt,.30 Uhr, auf dem Roggenplatz im Dienſtanzug zum Formaldienſt an. Ziviliſten mit Armbinde. N Franenamt der DAß RBG„Druck und Papier“. Sprechſtunden der weiblichen bis 19 Uhr in P 4,—5, Zimmer 24. RBG„Verkehr und öffentliche Betriebe“. Sprechſtun⸗ den der weiblichen Gefolgſchaftsmitglieder donnerstags von 18—19 Uhr in N2, 11. RBG„Handel“. Waldhof. Sprechſtunden für die Frauen und Mäschen Ladenburg. Sprechſtunden für die Frauen und Müd⸗ ſchäftsſtelle der DA. Kraft durch Freude Großer Preis auf dem Schauinsland am 30. An Dieſe Fahrt wird nicht durchgeführt. 59 Für die eee i Schwarzwald am . Augn mit Endſtation Ottenhöfen, werden heute noch einige, Kar⸗ ten ausgegeben. Verkaufsſchluß Donnerstag abend 19 Uhr. Reichsfeſtſpiele Heidelberg Auf wiederholte Anfragen teilen wir mit, daß zu den Schloßhof⸗Aufführungen keine Sonderfahrt zur Durchfüh⸗ Greuz⸗ und Auslandsſtelle. Die Oſtpreußen⸗ und Oſt⸗ markfahrerinnen kommen am 28. Auguſt, 19 Uhr, auf 9 rung gelangt. Wir bitten von teleſoniſchen Anrufen uſw. Abſtand zu nehmen. k 1200 Meter: 1. (L. Regier)(totes lager vom 2. bis 10, September teilnehmen, bringen eine treten Sonntag, Gefolgſchaftsmitglieder montags und donnerstags von 17 Sprechſtunden der weiblichen Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder donnerstags von 19—20 Uhr in L 8. 15. der DAc donnerstags von 19.30—20.30 Uhr Kornſtraße A. chen der DAc donnerstags von 19.30—20 Uhr in der Ge⸗ 8 onnerstag, 27. Auguſt 1936 „Mer ſollts nit for meglich halte, Wann mer's richtig iwerlebt, Was mer trifft vor Aageſtalte, Wann es um die Backfiſch geht!“ Da wären wir alſo glücklich wieder ſo weit: die Unte iſt vorbei, der Bitzler noch nicht ganz da, um feiert man im Wonnegau zwiſchenhinein das Eeſchon unentbehrlich gewordene Backfiſchfeſt. vierten Male wird es in dieſem Jahre ſteigen: Me„Feſtzug durch die maleriſchen Straßen der Ni⸗ Hungenſtadt, mit achttägigem Jubel und Trubel dem Anger am Rhein, wo alle Genüſſe eines hten Volksfeſtes auf die Gäſte aus nah und fern hrten. Der emſige Wormſer Verkehrsverein hat wieder ch allen Seiten hin vorgeſorgt; denn die von nem Sommer zum andern geradezu lawinen⸗ leich anſchwellenden Beſucherzahlen laſſen darauf Peßen, daß man für die kommende Woche von herallher mit einem Maſſenzuſtrom zu rechnen hat, ir nach den Erfahrungen des Vorfahres die 9000 diesmal gewiß ſpielend erreichen wird. Kom⸗ ken doch nicht nur die Leute aus der Gegend und R Mannheimer, die ſich auf mancher Mond⸗ einfahrt ſchon an einen regen Pendelverkehr ins heich der knuſprigen Backfiſche beiderlei Art ge⸗ üͤhnt haben, in hellen Scharen herbei. Nein,— Hlſt bis nach Heilbronn und Düſſeldorf iſt die unde vom großen Volksfeſt der Wormſer bereits nachdrücklich den Neckar hinauf⸗ und den Rhein huntergedrungen, daß auf dem Schienen⸗ wie auf 15 Waſſerwege allerhand Zuzug gemeldet wurde. 9 Vorſind alſo ſchon nicht wenige Fiſchbratküchen und Heinzelte und Quellen ſchäumenden Bieres nötig. m den Feſtplatzbummlern fürs Luftſchaukelfahren lud die Schießbude, fürs Tanzen und Schunkeln nd Reitſchulfahren die nötige Kraft zu geben. Aber er Menſch lebt ja nicht vom Fiſch allein, ſelbſt wenn ſeſagter Kaltblüter noch ſo gut iſt. Drum wird auch hanches Hähnchen auf dem Roſt ſich bräunen, und leben dem Sauren das Süße reichlich vertreten kin, wie es bei einem ordentlichen Feſtplatz rech⸗ ins iſt. „Kannes ääm do Wunner nemme, Daß nit blos die Fiſcherwääd, Sondern noch es ganze Menge Sich uff's Backfiſchfeſcht ſchunn fräät?“ Nein, es iſt nach dem ungewöhnlichen Erfolg der ergangenen Ickhre wirklich kein Wunder, daß man in Wormſer Backfiſchen im Jahreslauf der ſüd⸗ Rutſchen Stadtfeſte ihren Ehrenplatz auch heuer mit er Selbſtverſtändlichkeit wieder eingeräumt hat. ie Fiſcher können dabei in der Tat den Löwen⸗ ſeit beanſpruchen, weil ohne den Ruf ihrer Zunft 0 ohne zie jahrhundertealte Verwurzelung ihres dwerks mit dem Leben zu Füßen des Wormſer ſiſerdomes die Sache nur halbſoviel Reiz hätte. anz groß in Ordnung iſt es alſo, daß die Fi⸗ herweide als angeſtammtes Quartier der ünger Petri im Feſtzug mit ihrem knitzen kleinen ehrenbürgermeiſter“ paradieren darf, und daß all e netten Giebelhäuschen rings in der Nachbar⸗ ſhaft des„Fiſcherecks“ während der Feſtwoche unter inen Gewinden und Fahnen faſt verſchwinden. ſen. Deshalb ſind die Fiſcher und die Schützen im⸗ ſer gut Freund miteinander und werden ſolche Perlieferte Berufsnachbarſchaft auch in dieſem Jahr ſun Backfiſchfeſt mit ſportlichen Veranſtaltungen §rechte Licht rücken. Es gibt alſo wieder nicht Fiſchen und Jagen gehören bekanntlich zuſam⸗ Wechter Wormser Backfisch, der unter die Amazonen gegangen ist und hoch zu Roß am Festzug 1935 teilnahm.“ ihe Woche rheinischer Fröhlichkeit: ackfischfesl in Worms 29. August bis 6. September nur ein Preisfiſchen der Berufsfiſcher um den ſilbernen Pokal und das beliebte große Preisangeln der Sportangler um den Ehrenfiſch der Stadt Worms, ſondern auch die alt⸗ ehrwürdige Schützengeſellſchaft von 1493 wird mit einem großen 3. Nibelungen⸗ ſchießen aufwarten. Doch das Leben iſt ja nicht nur Vergnügen, ſon⸗ dern voran geht immer erſt die Arbeit. So kom⸗ men ſchließlich auch die vielen, vielen Zentner ſilberglänzender Backfiſche nicht von ſelber in die Oelpfannen geſchwommen, um ſich bereitwillig bra⸗ Weinkellerei mit edel- stem Tropfen Eines der schönsten geschnitzten Fässer aus einer Wormser des Wonnegaus. Das Backfischfest verleiht sogar dem„Bürgermeister“ von der- Fischerweille tröhliche Amtsgewalt und ein Geleite zünftiger Ehrenjungfrauen, auf däß er, im Schmuck seines Zylinderhutes und der goldenen Ehrenkette die Sache edr Fischer im Festzug würdig vertreten kann. ten zu laſſen. Und unſer Lied vom Backfiſchfeſt ſchildert ſehr richtig, „Daß die Fiſcher in ihr'm Nache Fahrn bei Wind unn Wetter naus. Daß ſe,— wann mir ſchloofen,— wache, Schmeißen nachts ihr Netze aus.“ Wür haben ſelber neulich auch mal eine Nacht um die Ohren geſchlagen und ſind der Wiſſenſchaft hal⸗ ber auf einem Wormſer Aalſchokker eingekehrt. Der Wormſer Verkehrsverein hatte eingeladen; die Fiſcher— ſchon vom Vorjahr her gut Freund mit den Abgeſandten der NM3— waren zu einem Muſterbackfiſchfang zu ſechſen bereit. Erſt gings auf dem Treidelpfad ein gutes rheinaufwärts, wo weit, weit drüben, Lampertheimer Altrheins, der Schokker vor Anker lag. Die Schnaken ſchwirrten in blutgierigen Legio⸗ tiſch; aber die Fiſche,— ja, nicht anders gefangen als in Mannheim auch, wes⸗ halb wir denn Schokkergarn, Balken und Wolf für Stück unweit des Im Schutz des Brückentores liegt der Fischerhafen- mit seinen Kähnen und Fischkästen, nen umher; der Weg im ſchwanken Boot breite Hochwaſſerfläche war angenehm wild⸗roman⸗ die werden zu Worms diesmal ruhig in ihrer ſauſenden Waſſertiefe laſſen wollen, um ſchon oft Erzähltes vorzutragen. Daß es mit dem Wind und dem Wetter ſeine Rich⸗ tigkeit hat, bekamen wir übrigens recht kräftig am eigenen Leibe zu ſpüren. nach harter Arbeit an Netz und Ankerwinde dem hochwürdigen Apoſtel Petrus ein von der Brauerei freundlichſt geſpendetes ausgiebiges Trankopfer ſei⸗ ner eigenen Hausmarke darbrachten, zum erſten Einholen der Reuſe in Strömen zu reg⸗ nen an. Uns andern hat dies Himmelsnaß ja nicht über die nicht noch einmal Denn obwohl die Fiſcher: fing es ſchon handfeſtes Garn„geſponnen wurde: viel ausgemacht, denn wir ſaßen meiſt warm und trocken in der Kajüte, allwo in den Ruhepauſen ein von, den alten Zeiten, als es noch richtige Wildfiſcher gab; von den motoriſierten Aalbooten, die alle Tage bei den Schokkern anlegenlund die Beute den Räuchereien nach Köln und Koblenz bringen; ebenſo wie Baumſtämme und Schmutz oft vom Netzeſtricken und den Tücken des Waſſers, deſſen mächtiger Druck lange Flickarbeit am Garn nötig macht. Wormſer Fiſcherſitte den Uznamen Kuhmichel' führt, „ZFiſcher ſein, des is e harte Prob. Mir ſinn aach nit von Fliespapier. „Ha, ja“, meinte endlich ein Graukopf, der, nach Awer wann's Backfiſchfeſcht kummt, da ſoll de Rhoiadel vun de widder die ſ ſchänſchte Sache mache!“ tung alſo beim Feſtzug auch die Wormſer Geſchäftswelt, die den erſten Feſt⸗ Die Fiſcher werden ſich unter ſachmänniſcher Lei⸗ Aber mächtig anſtrengen. ſonntag über ſogar ihre Läden offen halten darf, hat außer allen ſonſtigen Teilnehmern in dieſem Fahr erſtmals ihre Mitwirkung zugeſagt und wird in Gruppen oder Einzelwagen manchen hübſchen Ge⸗ danken fröhlicher 8 bringen. Nicht umſonſt hat den vielſagenden Stoßſeufzer⸗ vorangeſtellt: „Was duht mer nit all for die Backſiſchl“ Hoffen wir alſo, daß die Backfiſche zu Waſſer und zu Lande ſich durch ihr anziehendes Weſen aller großen Vorbereitungen würdig erweiſen, auf daß Völker⸗Kabauſche erfolgreiche Wahrheit werde: auch der letzte Vers des neuen Backfiſchliedes von „Frää'n ſich heit ſchunn alle Männer Uff es Backfiſchfeſcht,'s es klaar, Weil es deß Johr noch viel ſchänner Werd, als wie es frieher war. M. S. Photo: Füller⸗Worms(), Schubert(90 Zum Backfischfest stieg im-Vorjahr. Neptun selber aus den Fiuten und in einer Schiltkabine durch die Straßen. nächte⸗ Stadtgemeinſchaft zur Ausführung ja, Verkehrsdirektor Egenolf allem Tun und Treiben der Feſtwoche ee Donnerstag, 27. Auguſt 1936 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Seite“ Nummer 390 — — Der Aeberfall nach Gangſterart Her Burbacher Bankraub vor Gericht Hohe Zuchthausſtrafen ſür die beiden Täter * Saarbrücken, 26. Auguſt. Vor der 1. Großen Strafkammer des Saar⸗ brücker Landgerichts hatten ſich der 25jährige Ludwig Repyert und der 26jährige Haus Puhl zu vepantworten, die am 6. Juli 1936 den Ueberfall auf die Zweigſtelle der Saar⸗ genoſſenſchaftsbank in Burbach verübt hallen. Die Angeklagten waren im weſentlichen ge⸗ ſtändig. Sie hätten einen Zeitungsartikel über einen Banküberfall in Paris geleſen und ſeien da⸗ durch auf den Gedanken gekommen, etwas Aehnliches auch in Saarbrücken zu unternehmen. Am Morgen der Tat hätten ſie den auf der Straße ſtehenden Kraftwagen des Rechtsanwalts Dr. Dietz ſich ange⸗ eignet und die Nummern des Autos mit anderen roten Nummern überſpannt, die ſie für dieſen Zweck angefertigt hatten. Dann fuhren ſie nach Burbach zur dortigen Kaſſe der Saargenoſſenſchaftsbank. Dort wollten ſie angeblich erſt einen Geloͤſchein wechſeln laſſen. Als der Kaſſierer mit dem Umwechſeln beſchäf⸗ tigt war, wurden ihm von beiden plützlich mit dem Ruſe„Hände hoch!“ Piſtolen vorgehalten. Da der Kaſſierer keinerlei Widerſtand leiſtete, ———————..—.. ĩvö— Aus Baden „Schön ſein, heißt geyflegt ſein!“ Zur Tagung der Innungsobermeiſter des badiſchen Friſeurhandwerks Offerburg, 26. Auguſt. Am zweiten Tag der Tagung der Innungsobermeiſter des badiſchen Fri⸗ ſeurhandmerks hielt Bezirksfachbeirat Klär⸗Karls⸗ ruhe einen Vortrag über die Fachſchulung, die immer noch ein großes Bedürfnis ſei. Drei. wichtige Faktoren ſind miteinander zu verbͤnden: Schulung, Werbung und Gewinn. Ein großes Arbeitsgebiet bilde an ſich ſchon die Pflege des Menſchen. Der Redner zog hier Ver⸗ gleiche mit dem Friſeurgewerbe in Amerika und be⸗ tonte, zaß bei uns in dieſer Beziehung noch ein großes Feld zur Beackerung frei ſei, das unbedingt in abſehbarer Zeit in Angriff genommen werden Moihumüſſe. Die Fachſchulung müſſe zu einer Schulung mit rpirtſchaftlichem Erfolg geſtaltet werden und alle müſſen hier ganz beſonders tatkräftig mithelfen. In der Ausſprache wies der Tagungsleiter dar⸗ auf hin, daß die Schönheitspflege in jedem Betrieb unbedingt aufgenommen werden ſoll, da dieſe ſich —— große finanzielle Schwierigkeiten durchführen Iieße. „Schön ſein, heißt gepflegt ſein“ ſei das Motto für die kommende Winterſaiſon. Es ſei unter Beweis zu ſtellen, daß die Kosmetik ein alhes Privileg des Friſeurs iſt. Es wurde ferner nocch einmal ein ernſtes Wort geſprochen zur Frage deir Meiſterprüfungen, der Arbeitsüberwachung der Pirüflinge und der Vorgänge bei Prüfungsabnah⸗ nten. Es wurde auch feſtgeſtellt und bekanntgegeben, daß im Zuge der Neuordnung insgeſamt elf Innun⸗ aufgelöſt werden, ſo daß in Baben nur noch 27 Innungen beſtehen bleiben. Der Nachmittag brachte das abſchließende Referat der Tagung von Gaureferent Hinze über das Thema:„Das Handwerk im nationalſozialiſtiſchen Staat.“ konnten die Räuber den ganzen Kaſſenbeſtand in Höhe von 1600 Mark und 14 Dollar an ſich nehmen. Als Kunden der Bank den Raum betraten, ſuchten ſie ſchleunigſt das Weite, Puhl gelang es noch, mit dem bereitſtehenden Kraftwagen, in welchem die Beute verſteckt worden war, zu flüchten. Reppert verſuchte, zu Fuß zu flüchten, konnte jedoch geſtellt und verhaftet werden. Sein Komplize wurde ſchließ⸗ lich am 11. Juli in Berlin aufgegriffen. In ſeinem Beſitz beſanden ſich noch 900 Mark. Der Staatsanwalt betonte in ſeiner Anklagerede, daß es ſich um ein wohlvorbereitetes Verbrechen ge⸗ handelt habe. Mit Rückſicht auf die zahlreichen Vor⸗ ſtrafen der Angeklagten beantragte er unter Ver⸗ ſagung mildernder Umſtände gegen Puhl 10 Jahre 9 Monate Zuchthaus und gegen Reppert 10 Jahre 6 Monate Zuchthaus. Das Urteil: Das Gericht erkannte gegen Reppert auf eine Zuchthausſtrafe von 8 Jahren 4 Monaten, gegen Puhl auf eine ſolche von 8 Jahren 6 Monaten. Beiden Angeklagten wurden die bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von acht Jahren aberkannt. Außerdem wurde die Zuläſſigkeit der Stellung unter Polizeiaufſicht ausgeſprochen. — Pfarrer Heuslers Abſchied von Schriesheim Tr. Schriesheim, 26. Aug. Zur Abſchiedsfeier für den ſcheidenden Geiſtlichen Pfarrer Heusler, der nach zehnmonatiger Arbeit verſetzt wurde, lud der evang. Kirchenchor ein, der die Veranſtal⸗ tung unter Stabführung ſeines Dirigenten, Haupt⸗ lehrers Rückert, mit ſtimmungsvollen Chören um⸗ rahmte. Der Vorſtand Ludwig Rufer würdigte in einer Anſprache die Verdienſte des Scheidenden. Namens des evang. Kirchengemeinderates dankte Reichsbahn⸗Inſpektor Fath Pfarrer Heusler. Für Pfarrverwalter Heusler wird bekanntlich Pfarrer Kaufmann aus Niklashauſen bei Wertheim die Pfarrei der Gemeinde Schriesheim übernehmen. Autoſtraßen am Bobenſee * Karlsruhe, 26. Auguſt. Wenn dem Landſchafts⸗ freunde der Bodenſee ſich am ſchönſten vom Schiffe aus oder beim gemächlichen Wandern auf einſamen Uferpfaden erſchließt, ſo iſt doch das Seegebiet auch den Autotouriſten ein ſchönes Erlebnis. Ein Gürtel herrlicher Autoſtraßen umſchließt das Bodenſeeland, die meiſt Uferſtraßen oder Ausſichtsſtraßen erſten Ranges ſind. Anit ſchweift der Blick über die Waſſer bis hinüber zu den Schweizerbergen, zum Säntis, zu den Churfürſten, und folgt der ſchimmernden Gipfel⸗ kette bis ins Vorarlbergiſche und ins Allgäu hinüber. Und ſo iſt es überall am See. Die Straßen des Bodenſeelandes führen überall in die Seelandſchaft hinein, erſchließen ſie, laſſen ſie vor dem ſchauenden Auge vorüberziehen in ihrer ganzen Weiträumig⸗ keit und Größe und zarten duftigen Nähe, die ſo reich iſt an köſtlichen heimeligen Kleinigkeiten. Man muß nicht auf Dampfern fahren oder auf Schuſters Rappen reiten. Auch im Wagen iſt einem das See⸗ land nah, ſo nah und lockend, daß man unwillkürlich das Tempo mäßigt, um in gemächlicher Fahrt die ganze Fülle dieſer blaueſten, duftigſten Landſchaft des aE Lampertheim, 26. Aug. Abends um 22 Uhr brach aus bis jetzt unbekannter Urſache im An⸗ weſen des Landwirts Philipp Hartmann, Römer⸗ ſtraße, ein Brand aus, der in kurzer Zeit eine Scheune mit Stallung in Aſche legte. In dem davorſtehenden Wohnhaus waren die Be⸗ ſitzer mit Bekannten beim Tabakeinnähen beſchäftigt, als man Kniſtern vernahm. Beim Heraustreten ſtand die große Scheune in hellen Flammen. Die ſofort durch Sirene alarmierte Feuerwehr rückte unter umſichtiger Leitung von Brandmeiſter Oelze dem Brande mit 9 Schlauchleitungen aus der Motor⸗ ſpritze zu Leibe und es gelang ihr auch, den Brand Sippenforſcher tagen in Stuttgart — Stutkgart, 26. Aug. Am Montagvor⸗ miltag begann im Feſtſaal des DAg unter größter Anteilnahme der ausländiſchen Gäſte die Jahrestagung 1936 des DA mit einer Ta⸗ gung für auslandsdeutſche Sippenkunde. Der Vorſitzende des DAg, Oberbürgermeiſter Dr. Strölin, eröffnete die Haupttagung des DA mit einer Anſprache, in der er die Vertreter der deut⸗ ſchen Familien⸗ und Raſſenſorſchung, den Leiter der Reichsſtelle für Sippenforſchung und Vorſitzenden des Volksbundes Deutſcher Genealogiſcher Vereine Dr. Kurt Mayer, Berlin, ſowie die zahlreichen aus⸗ landsdeutſchen Gäſte willkommen hieß. Die Be⸗ deutung dieſer ſippenkundlichen Tagung werde be⸗ ſonders dadurch unterſtrichen, daß an ihr die berufe⸗ nen Fachleute nicht nur aus dem Reich, ſondern aus dem ganzen auslandsdeutſchen Raum teilnehmen. Die Familienforſchung ſei heute keine private Lieb⸗ haberei des einzelnen mehr, ſondern ſtehe ganz im Dienſte der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung, die in der raſſenmäßigen Blutverbundenheit die ele⸗ mentarſten Vorausſetzungen und die ſtärkſten Trieb⸗ kräfte einer wahren Volksgemeinſchaft erblicke. Die eigentliche Tagungsarbeit leitete Profeſſor Dr. Cſaki ein. Er dankte zunächſt der deutſchen Preſſe des In⸗ und Auslandes im Namen des Das für ihre Mitarbeit. Die Hauptſtelle für auslands⸗ deutſche Sippenkunde habe ein Jahrbuch heraus⸗ gegeben, das zu einer ſtändigen Einrichtung werden und dem lebendigen Austauſch der Forſchungsergeb⸗ niſſe dienen ſolle. Dr. Johannes Hohlfeld⸗Leipzig hielt an⸗ ſchließend einen kurzen Vortrag über„Das Aus⸗ zu lokaliſieren, ſo daß das bereits feuergefangene uncl um Ccl Wohnhaus des Nachbars Löſch gerettet werde konnte. Die Scheune ſelbſt brannte bis auf die Grund⸗ mauern nieder und mit ihr die Halmfrucht von 19 Morgen Acker, von der die letzten drei Wagen noch nicht abgeladen waren. Ein hochbeladener Wagen, der in der Scheune ſtanh verbrannte mitſamt der Frucht, die faſt durchweh noch nicht gedroſchen war. Viele landwirtſchaftlich Geräte, die der noch junge Beſitzer zum Teil un Entbehrungen erſt neu angeſchafft hatte, verbraunte mit. Dag Vieh, Pferde, Rinder und Ziegen kountel noch rechtzeitig herausgeholt werden. Der Schadeh iſt ſehr groß. wanderungsmotiv als genealogiſches Schickſal.“—1 Vortragende umſchrieb die Wechſelwirkungen zwi ſchen genealogiſchen und ſozialen Gemeinſchaften, un die Forderung aufzuſtellen, daß eine genealogiſchſ Volkstumsforſchung von den natürlichen Gruppeh 3 des Volkes auszugehen habe. In dieſem Sinne hen das Auslandsdeutſchtum, wo es ſich um geſchlof 1 Bevölkerungsgruppen handele, geradezu Idealbel ſpiele für genealogiſche Forſchungen. Als weiterer Redner berichtete Dr. Werneh Schmidt über„Deutſches Blut um Burenſ tum“. Er bezeichnete die deutſche Gruppe am Kah als raſſiſch geſunden, überaus wertvollen Aufbau⸗ faktor. Einen aufſchlußreichen Einblick in die„ſippen kundliche Erfaſſung des Auslandsdeutſchtums“ ga Profeſſor Lic. Benjamin Unruh⸗Karlsruhe. Krie und Bolſchewismus hätten wichtiges Material f immer zerſtört. Die ſchwierigſte Frage ſei die nal der Herkunft der rußlanddeutſchen Mennoniten, di in ihrer Mehrheit frieſiſchen Stammes ſeien. Familiennamen deckten ſich weithin mit Liſten am Friesland. Die Arbeit an der Klärung dieſer Fragel ſchreite fort Tr. Neckarhauſen a.., 26. Aug. Der Baza den der„Frauenkranz“ unter Mitwirkung des eh Kirchenchores veranſtaltete und der ſich eine außerordentlich zahlreichen Beſuches aus dem ga zen Umkreis Ladenburg, Edingen, Seckenheim u Friedrichsfeld zu erfreuen hatte und den Pfarrvikh Karcher leitete, erzielte ein ſchönes Ergel Eroßer Scheunenbrand in Lanmertheig Lanowirtſchaftliche Geräte und Frucht verbrannt nis. Der Reingewinn, der für den Turm 190 evang. Kirche Verwendung finden ſoll, betk 1 1000 Mark. Rekruten marſchieren rr. Schwetzingen, 27. Auguſt. Wieder einmal war das Stadtbild geſtern von den Rekruten belebt, die am Vormittag gemuſtert wurden. Mit Ziehharmonikamuſik und dem Geſang altbekannter Lieder ging es in geſchloſſenen Trupps durch ſämtliche Straßen der Stadt, mit eingelegten Pauſen in verſchiedenen Wirtſchaften. Niemand wird es den jungen Burſchen übelnehmen, daß mancher von ihnen in ſeiner Freude über das gute Abſchneiden bei der Muſterung anſchließend etwas mehr als ſonſt dem guten Schwetzinger Bier zu⸗ geſprochen hat. Schließlich iſt ja nur einmal im Le⸗ ben Muſterung! Knies Gaſtſpiel zu Ende. Mittwoch nachmittag und abend gab Knies Alhambra⸗Schau ihre beiden Abſchiedsvorſtellungen. Preisvergünſtigungen, die noch am Vormittag doͤurch Lautſprecherwagen bekannt⸗ gegeben worden waren, trugen das ihre dazu bei, daß noch einmal recht guter Beſuch war. Es hat manchen Schwetzinger gegeben, der ſich Knies Klein⸗ kunſt ein zweitesmal angeſehen hat, da an den letz⸗ ten Spieltagen mit neuen Programmnummern auf⸗ gewartet wurde. Beerdigung. Ein Bürger unſerer Staoͤt, der deutſchen Südens trunkenen Auges aussuſchöpfen. allerdings zuletzt in Hof in Bayern gewohnt hat, wurde geſtern nachmittag hier zu Grabe getragen. Es handelt ſich um Juſtizoberinſpektor i. R. Loren Grimm, der im Alter von 68 Jahren geſtorben iſth 73. Geburtstag. Kaufmann Adam Dörner, Dreikönigſtraße 9, kann heute ſeinen 73. Geburts tag begehen. Herzlichen Glückwunſch! 9 Von der Schloßgartenverwaltung. Die Staat liche Schloßgartenverwaltung Schwetzingen gibt bey kannt, daß ſie morgen, Freitag, etwa 14 Loſe Oehmd⸗ gras aus dem Schloßgarten verſteigert. Die Inter eſſenten treſſen ſich um 18 Uhr im Ehrenhof des Schloſſes. Rentenauszahlung. Die Auszahlung der Inva⸗ liden⸗, Unfall⸗ und ſonſtigen Renten erfolgt am 1. September von 8 bis 12 und von 15 bis 18 Uhn beim hieſigen Poſtamt. Gleichfalls beim Poſtam werden am 29. Auguſt von 15 bis 18 Uhr die Milf tärverſorgungsgebührniſſe für September ausbeza Von der NScemeinſchaft„Kraft durch Freude Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft oͤurch Freude“ gibt be⸗ kannt, daß die Koͤc⸗Frauengymnaſtikkurſe erſt wie⸗ der im September beginnen. Sie finden dann je⸗ weils Donnerstags, 20.15 Uhr, im„Wilden Mann ſtatt. Anmeldungen werden jederzeit entgegenge⸗ nommen. N Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Arzt aus Leidenſchaft“. Neues Theater:„Liebesträume“. 1e EStellengesdeh Feudemkeiml Einfamil.-Haus Fahrrad Beisender Fabrik jür Fabrradbeleuchtungen sucht für sojort z. Besuch der Händlerschaſt v. Württemberg einen Reisendenoa Verlreier mit eigenem Wagen. Gewährt werden Spesen und Proviston. Herren, die mit der württem⸗ Schachtmeister ſucht ſich zu verändern. Beſte Re⸗ ferenzen. Angebote unter V D 179// an die Geſchäftsſt. d. Bl. Junger, tüchtiger Limouſ., 850.—, 1,2 Uit. Opel- Limonſ., 1200.—, beide Wagen ſteuerfr. in ſehr B858 autem Zuſtand; bergischen Hundschaſt bekannt und vertraut sind und Reiseerſolge nachweisen können, werden gebeten, ausfüheliche Bewerbungen unter NH3211 über die Annoneen- Expedition Carl Gabler, München 1, einzureichen. vds Seriöser Uerkzeien m. eig. Wagen, langj. in d. Futter⸗ mittelbranche tät. gew., ſucht einſchl. Vertretung od. ähnl. 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Als die Kriminalpolizei unmittelbar dar⸗ auf den Schlupfwinkel bei einer Freundin des Ver⸗ brechers, der 41jährigen Frieda Arndt, aufſtöberte, konnten in einem geſchickt getarnten Verſteck zahl⸗ reiche Juwelen, Uhren und Schmuckſachen beſchlag⸗ nahmt werden. Jetzt hatten ſich Janoſchka und ſeine Freundin wegen verſuchten und vollendeten Ein⸗ bruchs und Hehlerei zu verantworten. Nach der Anklage hat Janoſchka, wie er auch ſeinerzeit in einem umfaſſenden Geſtändnis vor der Polizei zu⸗ gegeben hat, in der Zeit von Auguſt bis Dezember 1935 rund 150 Einſteigediebſtähle verübt. Der ge⸗ fährliche Burſche verließ meiſt kurz vor Mitternacht ſeinen Schlupfwinkel, um auf Beutezüge auszu⸗ gehen. Er ſchlich ſich zu ſpäter Stunde auf die Höfe, ſtieg durch offenſtehende Fenſter der im Erdgeſchoß liegenden Wohnungen ein und durchwühlte im Schein einer Blendlaterne Schränke, Schreibtiſche und Käſten. Dabei ging er ſo geräuſchlos zu Werke, daß er faſt nie überraſcht wurde. Bei ſeinen Raub⸗ zügen fielen ihm in wenigen Monaten in die Tau⸗ ſende gehende Werte in die Hände. In der Gerichts⸗ verhandlnug erklärte Janoſchka zu ſeiner Perſon, er ſei in Schleſien geboren und als Dreijähriger nach Berlin gekommen. Mit zwölf Jahren wurde er von der eigenen Mutter, weil er einen ihrer Schlafburſchen beſtohlen hatte, bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Er kam darauf in Fürſorgeerzie⸗ hung, unternahm mehrere Ausbruchsverſuche, wurde aber immer wieder gefaßt. Nach dem Kriege betätigte er ſich als Boxer auf Rummelplätzen und als ſo⸗ genannter„Rausſchmeißer“ in Lokalen zweifelhaf⸗ ten Rufes. Dann folgt eine faſt ununterbrochene Serie von Gefängnis⸗ und Zuchthausſtrafen, bis er nach ſeiner letzten Entlaſſung aus der Strafanſtalt ſein gemeingefährliches Treiben als„Nachtgeſpenſt“ aufnahm. Die Beute aus ſeinen nächtlichen Streif⸗ zügen pflegte er ſtets zu ſeiner Freundin zu brin⸗ gen und dort zu verſtecken. Entſprechend dem An⸗ trage des Staatsanwaltes wurde der gefährliche Verbrecher wegen fortgeſetzten Diebſtahls zu neun Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt ver⸗ urteilt. Außerdem wurde gegen ihn die Sicherungs⸗ rerwahrung verhängt. Seine Freundin wurde man⸗ gels Beweiſes freigeſprochen. Wie der Vorſitzende in der Urteilsbegründung u. a. ausführte, ſei Ja⸗ noſchka trotz ſeiner Intelligenz ein völlig hemmungs⸗ loſer Menſch, der immer wieder ſtraffällig wurde und geradezu ein Muſterbeiſpiel für die Notwen⸗ digkeit der Sicherungsverwahrung darſtellt. 8 — Dienbritiſche Admralität hatte eine Kommiſ⸗ ſion beauftragt, die Schwierigkeiten beim Tauchen in größere Tieſſee mit größter wiſſenſchaftlicher Ge⸗ nauigkeit feſtzuſtellen und darüber zu berichten. Die wichtigſten Ergebniſſe dieſer Unterſuchungen liegen jetzt vor. Danach hat der Taucher vor allem drei Gefahren zu begegnen: Der Kohlenſäurevergiftung, der Sauerſtoffvergiftung und der ſogenannten Caiſ⸗ ſon⸗Krankheit. Bei einer Tieſe über 30 Meter wird das Atmen unter Waſſer im Taucheranzug ſehr mühſelig und oft kommen durch Druck der Kohlen⸗ ſäure, die der Taucher ausatmet, Fälle von Bewßt⸗ loſigkeit vor. Es iſt eine Tatſache, daß ein Taucher in einer Tiefe von 100 Meter zehnmal ſoviel Luft nötig hat, als an der Oberfläche. Um ihm nun friſche Luft in größere Tiefen zuzuführen, wird dem Tau⸗ cher ein Stahlzylinder mitgegeben, gefüllt mit einem Stoff, der die Kohlenſäure aufſaugt. Die benötigte Luft wird durch ein beſonderes Hochdruckſyſtem zu⸗ geführt. Bereits 1878 hat Paul Bat feſtgeſtellt, daß die Caiſſon⸗Krankheit hauptſächlich die Folge des Umſtandes iſt, daß die Gewebe des Körpers mit Stickſtoff geſättigt ſind. Der hohe Anteil Stickſtoff im Blut treibt dieſes Gas in alle Teile des Kör⸗ pers, und wenn nun mit zunehmender Tauchtiefe der Druck ſtärker wird, dann kommt es in Form von Bläschen im Blut frei. Das iſt die Urſache von Lähmungserſcheinungen, Erſtickungsanfällen und Bewußtloſigkeit. Dank den modernen Mitteln kann man heute aber doch in einem Gummianzug bis zu Tiefen von 100 Meter gefahrlos tauchen. Nicht ſel⸗ ten ſind die Fälle, daß Taucher in einer Tiefe von über 60 Meter über Benommenheit und Ohnmach⸗ ten klagen. Es iſt merkwürdig, daß der Taucher zu⸗ weilen in dieſer Tiefe auf alle Signale reagiert und ſelbſt telephoniſch antwortet, ſich jedoch ſpäter an nichts mehr erinnern kann. Dieſe Gedächtnisſtörun⸗ gen ſind Folgen der Benommenheit durch Stickſtoff⸗ vergiftung. Bemerkenswert iſt noch die Tatſache, daß einige Taucher, die häufiger in größeren Tiefen arbeiten, allmählich von dieſen Beſchwerden weniger behindert werden, ſo daß man eine gewiſſe Anpaſ⸗ ſung des menſchlichen Organismus ſeſtſtellen kann. Anders iſt es bei denen, die ſtändig über Benommen⸗ heit klagen. Bei ihnen ſchreibt man nach den Unter⸗ ſuchungen die ſtets wiederkehrenden Anfälle einem Angſtgefühl zu und erklärt, daß ängſtliche Männer zum Tiefſeetaucher nicht geeignet ſind. — Wie die engliſchen Zeitungen berichten, herrſcht auf der„einſamſten Inſel der Welt“, Triſtan da Cunha, große Not. Ihre 157 Bewohner verfügen nur noch über ganz geringe Lebensmittelvorräte; denn die Ratten haben ſich in der letzten Zeit ſo ſtark vermehrt, daß es unmöglich iſt, ihrer Herr zu wer⸗ den. Sie verwüſten die Felder und vernichten die geſamte Ernte, ja ſie dringen ſogar ſcharenweiſe in die Speicher⸗ und Lagerſchuppen ein. Die Bewohner haben im Kampf gegen die Rattenplage nichts un⸗ verſucht gelaſſen. Jetzt aber ſind ſie am Rande der Verzweiflung. Sie tragen ſich ernſtlich mit dem Ge⸗ danken, alle ihre Habe zu verlaſſen und nach der be⸗ nachbarten Inacceſſible⸗Inſel auszuwandern. Dieſe Nachricht erregt in England kein geringes Aufſehen. Triſtan da Cunha iſt britiſcher Beſitz und war von jeher das Sorgenkind des Weltreichs. Ihre Bewoh⸗ ner, die faſt ſämtlich engliſcher Abſtammung ſind, leben unter außerordentlich ungünſtigen Verhält⸗ niſſen, denn der Ertrag ihrer Landwirtſchaft und Viehzucht iſt kaum für den notdürftigen Lebens⸗ unterhalt zureichend. Nur einmal im Jahr läuft ein britiſcher Dampfer die Inſel an. Er bringt die Poſt und Geſchenke von allen Teilen Englands. Man kann ſich vorſtellen, daß er auf der einſamen Inſel jedesmal mit lautem Jubel begrüßt wird. Schon wochenlang, bevor der Dampfer nach Triſtan da Cunha England verläßt, werden dort Sammlungen für die Inſulaner veranſtaltet. Schon einmal war die Inſel im Südatlantik am Rande der Kataſtrophe, und zwar im Jahre 1929. Damals mißriet die Kar⸗ toffelernte. Die Bevölkerung mußte wochenlang von Hungerrationen leben, bis der Poſtdampfer Nahrungsmittel und damit Rettung brachte. Soll⸗ ten die Bewohner Triſtan da Cunhas wirklich vor den Ratten die Flucht ergreifen, dann dürfte die Inſel aber doch nicht lange unbewohnt bleiben, denn der engliſchen Regierung, die dort eine Funkſtation un⸗ terhält, iſt viel an dieſem Vorpoſten des britiſchen Empires im Atlantik gelegen. Sie wird alles daran⸗ ſetzen, den läſtigen Nagern radikal den Garaus zu machen, um den Inſulanern ihre Heimat wieder⸗ zugeben. * — Der Hexen⸗Aberglaube hat in Indien wieder ein Todesopfer geſordert. In der Stadt Mandſaur im Staate Gwalior, ſtand eine alte Frau in dem Ruf, den„Böſen Blick“ zu haben, damit Kinder an⸗ zuſtarren und an ihrer Geſundheit zu ſchädigen. All⸗ mählich ſammelte ſich unter der Bevölkerung ſoviel Groll gegen die alte Frau an, daß dieſer Tage eine große Volksmenge das Haus der Frau ſtürmte, die Alte herauszerrte und unter fortwährenden Schlä⸗ gen und Beſchimpfungen durch die Straßen ſchleifte. Schließlich gelangte der Lynchzug auf einen Platz, Roman von Sophie Hoechstetter 19 Doch dieſe erhabenen Ausnahmen belaſſen der Armut ihre kümmerliche und ihre lächerliche Seite. Was Fräulein Kolb betraf, ſo wußte ſie nicht, daß Herr Wenderlein jedes Abendbrot dem bei ſei⸗ nen Eltern vorzog. Denn zu Tee und Wurſtbrot dort bekam er zu hören, daß er ſich einſt das Se⸗ minar verſcherzt habe, daß er das Erſparte der Eltern in einem töricht aufgezogenen Schuhgeſchäft verputzte, und daß ſeine drei Bräute— nein, lieber bei der Kolb mal ſingen und den Herrn ſpielen. Es ſaßen ſchon der verwitwete Förſter Thomas und ſeine Schweſter, die verwitwete Förſterin, einen Waloſtrauß zwiſchen ſich, bei Fräulein Kolb, als Wenderlein wieder erſchien. No, der Förſter! Sein Sohn ſtand in der Reichs⸗ wehr unter einem ſtrengen Wachtmeiſter. Aber deſſen männliche Befehle mochten Muſik ſein ggen das Säuſeln, das der Förſter von ſeiner Schweſter anhören mußte:„Mein ſeliger Mann hat nie im Zimmer geraucht, mein ſeliger Mann hat mich immer'fragt:„Haſt auch kei Magenweh net, Amanda?“ Wenderlein begrüßte. Nein, Noten hatte er nicht mitgebracht, bei ihm ſaß alles in der Kehle und in der Seele und in den Hanogelenken. Sein alter Herr hatte ihn eben nicht zum Theater gelaſſen, und an der Kirchenorgel zu ſitzen, das wäre ja gelacht für den Wenderlein⸗Max. Er warf ſeine gewinnenden Blicke aus, ſah einen gedeckten Tiſch im Hintergrund, war zufrieden. „Weil wir in Bayreuth ſind, kann ich ja mit Lohengrins Abſchied beginnen“, ſprach der Sänger, probte das Piano, machte nicht viel Weſens um deſſen Alter und Verſtimmtheit, präludierte, legte los. Wie eine Schallplatte mit der dickſten Nadel, dachte die Förſterswitwe. Doch Fräulein Kolb ſtrahlte. Die weitausgreifende, ſentimentale Stimme dünkte ſie herrlich. „Und jetzt der Troubadour“. Herr Wenderlein lächelte, vom Beifall geſchmeichelt. „Lodernde Flammen.“ Oh, wie er ſingen kann, das Temperament, fühlte Fräulein olb. „Mein Mädchen, mein Mäochen, wie lieb' ich dich“, ſchluchzte Herr Wenderlein. Und dann wurde er wieder forſch:„Auch ich war ein Füngling mit lockigem Haar.“ 9„5„ Angezogen von dieſem Erinnerungsſtück, klinkte Profeſſor Burger die Türe leiſe auf. Es war noch ein wenig zu früh, zur Abendeinladung nach Wolfs⸗ reuth hinauszugehen. Gertrud Kolb ſah ihn froh erſchrocken. Sie hatte nicht gewußt, daß er zurückgekehrt war von ſeinen Freunden in der Stadt. Er blieb ſtehen, hörte das Lied zu Ende, ſpendete gutmütig Beifall. Hinier ihm war der ängſtliche Prokuriſt des Antiquariats, Herr Deininger, eingetreten. Er hatte wieder ein ver⸗ gilbtes Büchlein in der Hand, unbelehrbar dafür, daß Fräulein Kolb eine illuſtrierte Zeitung lieber geweſen wäre. Der Tenor ſprach im Ton eines Anſagers: „Pauſe, meine Herrſchaften. Bißchen Konverſation. Nachher ſinge ich, wenn es den Herrſchaften recht iſt, moderne Schlager, Allerneueſtes. Jetzt ein Plau⸗ derviertelſtündchen. Fräulein Kolb wird wohl ſo liebenswürdig ſein, und uns die Geſchichte ihres Unfalls erzählen.“ Sie wehrte lachend ab. Sie ſtrahlte, ſie fühlte ſich als geſellſchaftlicher Mittelpunkt.„Der Herr Förſter weiß ſo ſchöne Geſchichten vom Wald, die würden ſicher den Herrn Profeſſor auch intereſſieren“, er⸗ munterte ſie. Doch der Förſter, vor der Kritik ſeiner Schwe⸗ ſter bangend, brachte mit ſpöttiſchem Tonſall nur zuſammenhangloſe Bruchſtücke alter Sagen oder Märchen aus dem oberfränkiſchen Land hervor. Gold in den Bergen. Vergrabene Schätze. Verwunſchene Jungfrauen, Höllenhunde, die ſie bewachten. „Gibt es hier nicht Ueberlieferungen an die ger⸗ maniſche Vorzeit, haben die eingewanderten Wen⸗ Hoſfmann-von-Fallersleben⸗ Gedenkfeier — Fallersleben, 26. Auguſt. Fallersleben, die kleine Stadt im niederſächſiſchen Lande, ehrte am Mittwoch im Rahmen einer Gedenk⸗ feier ihren größten Sohn, den Schöpfer des Deuutſchlandliedes und vieler Volks⸗ und Wanderlieder, den Dichter Hoffmann von Fal⸗ lersleben. Straßen und Häuſer ſtanden im Flag⸗ genſchmuck. Die Zugänge zur Hoffmannſtraße wur⸗ den von grünen Triumphbogen überſpannt. Hier hatten die Ehrenformationen der Bewegung mit ihren Fahnen Aufſtellung genommen, dahinter ſtaute ſich die Menge. Die Stätte der Feier, der große Saal des jetzt wieder hergerichteten Geburtshauſes des Dichters, hatte eine beſonders feſtliche Aus⸗ ſchmüpung erhalten. Von der Bühne grüßte die Büſte des Dichters. Unter den zahlreichen Ehren⸗ gäſten ſah man den Gauleiter von Oſt⸗Hannover, Staatsrat Telſchow, als Vertreter des verhinder⸗ ten Reichsminiſters Kerrl den Miniſterialdirigen⸗ ten von Detten ſowie Miniſterpräſident Klag⸗ ges und Staatsminiſter Alpers von der braun⸗ ſchweigiſchen Staatsregierung. Außerdem wohnten der Feier Verwandte des Dichters bei, unter ihnen auch ſeine Enkelin, Frau Schäfer⸗Berlin. Das Sextett von Brahms leitete die Feier ein. Bürgermeiſter Wolgaſt dankte allen, die an dem Werk mitgeholfen haben. Kreisleiterſtellvertreter Geffers würdigte die geſchichtliche Geſtalt Hoff⸗ mann von Fallerslebens, ſein Wirken und ſein Schaffen. Hoffmann von Fallersleben, ſo erklärte er, iſt tot, ſein Geiſt aber lebt, er lebt in den braunen Bataillonen, die gegen Rofront und Reak⸗ tion das Dritte Reich erkämpften, er lebte in dem jungen Sturmführer Horſt Weſſel, deſſen Lied nun würdig an der Seite des Liedes der Deutſchen ſteht, er ſoll auch in uns weiterleben. Das Andante aus dem Kaiſer⸗Quartett von Haydn, durch das die Motive des Deutſchland⸗ Liedes klingen, bildete den ſtimmungsvollen Aus⸗ klang der Feier. Anſchließend legten die Gäſte Kränze am Denk⸗ mal des Dichters nieder. Ein Zug durchfährt die Bahnhofswand — Prag, 26. Auguſt. Die Morgenblätter berichten von einem Unglück auf der Station Opatowitz bei Königgrätz. Beim Verſchieben von Güterwagen fuhren die Wagen über den Prellbock hinaus und durchbrachen die Wand eines Lagerhauſes, in dem zu der Zeit gerade Soldaten des Infanterieregiments Nr. 42 aus Thereſienſtadt untergebracht waren. Vier Soldaten wurden ſchwer verletzt und muß⸗ ten Krankenhaushilfe in Anſpruch nehmen. Eine Anzahl Soldaten kam mit leichteren Verletzungen davon. Aeberſchwemmungen in Mexiko — Mexiko⸗City, 26. Auguſt. Infolge von Ueberſchwemmungen der Flüſſe Panuco und Tameſi iſt die an den Mündungen die⸗ ſer Flüſſe gelegene Stadt Tampico landwärts ab⸗ geſchnitten und der Bahnverkehr unterbunden. Meh⸗ rere Ortſchaften wurden von den Waſſermaſſen ſort⸗ geſchwemmt und bedeutender Schaden angerichtet. ⸗»»—————————————————————— wo die aufgehetzte Menge die Greiſin totſchlug. Die Behörden ſuchen jetzt die Anſtifter dieſes Mordes. * — Dieſer Tage kann das amerikaniſche Patent⸗ geſetz ſeinen hundertſten Geburtstag feiern. Mehr als zwei Millionen Patente ſind in dieſer Zeit an⸗ gemeldet worden, unter ihnen manche, die den Ver⸗ einigten Staaten zu ihrer führenden Stellung in der Weltwirtſchaft verholfen haben. Es iſt intereſſant, daß zwei dieſer zwei Millionen patentierter Geiſtes⸗ blitze von Staatsoberhäuptern ſtammen, und zwar haben ſich ſowohl der Präſident Thomas Jefferſon als auch der Präſident Abraham Lincoln als Erfin⸗ der betätigt. Thomas Jefferſon hat ſich ſogar mit ſeinem Einfall ein kleines Vermögen gemacht— ihm verdankt die Welt den Drehſtuhl. Der berühmte Lincoln bemühte ſich um eine Vorrichtung, Schiffen mit Hilfe von Luftbojen über Untiefen hinweg⸗ zuhelfen. Natürlich befinden ſich auch recht viele komiſche Dinge in den Patentregiſtern. Da gibt es beiſpielsweiſe eine Maſchine, die das Eierlegen der Hennen überwacht, eine Spiegelangel, bei der ſich die Fiſche in einem richtigen Spiegel betrachten können, ehe ſie den verhängnisvollen Biß in den Angelhaken tun, oder ein Patent, in dem dargelegt iſt, daß man Adler als Flugmaſchinen verwenden kann, indem man eine Schar dieſer Vögel an die Gondel eines Segelflugzeuges bindet. . — Wie groß die Sorgen ſind, die Amerikas Millionäre derzeit haben, geht aus dem neueſten Plan des Multi⸗Millionärs A. S. Duke in Kalifor⸗ nien hervor. Er läßt nach bereits fertig ausgearbei⸗ teten Plänen in der Nähe von Miami in Florida eine ganze Stadt auf Rollen bauen. Vorläufig ſind 130 Häuſer vorgeſehen, von denen ſich jedes einzelne nach der Sonne dreht, ſo daß die glücklichen Bewoh⸗ ner auf ihren Balkons den ganzen Tag die herrlichen Sonnenſtrahlen genießen können. Außerdem ſollen dieſe Häuſer noch den Vorzug haben, bei einem Erd⸗ beben nicht einzuſtürzen, ſondern ſich auf ihren Rollen ſtändig im Kreiſe zu drehen. Sie kriegen dann nur die Drehkrankheit. 4* — Im Jahr der Olympiſchen Spiele, und zwar am 31. Oktober 1936, fällt auch die Entſcheidung im ſogenannten„Geburten⸗Marathon“, jenem un⸗ gewöhnlichen Wettbewerb, den vor zehn Jahren ein eigenartiger Amerikaner ausſchrieb. Dieſer Mann, ein Rechtsanwalt Millar aus Toronto, hat damals in ſeinem Teſtament einen Preis von 100 000 Pfund für diejenige Mutter ausgeſetzt, die innerhalb der nächſten zehn Jahre die meiſten Kinder zur Welt bringt. Jetzt, da die geſetzte Friſt immer näher rückt, beginnt auch der Endkampf im Geburtenwett⸗ ſtreit. Es ſind mehrere Anwärterinnen auf das Ver⸗ mögen des Amerikaners vorhanden. Die meiſten Ausſichten hat eine Italienerin, Frau Graziano, die in den letzten zehn Jahren bereits acht Kindern das Leben geſchenkt hat und jetzt wiederum ihrer Nieder⸗ kunft entgegenſieht. Die Aerzte verſichern, daß es diesmal vermutlich Zwillinge ſein würden. Immer⸗ hin hat Frau Graziano aber noch Wettbewerberin⸗ nen. Nicht weniger als ſechs andere Frauen, größ⸗ tenteils Amerikanerinnen, erwarten in den mächſten Wochen Familienzuwachs und geben ſich da hinſicht⸗ lich der Zahl den ſchönſten Erwartungen hiue Eine von ihnen rechnet ſicher mit Vierlingen. Dieſe ſieben Frauen haben im Laufe der letzten zehn Jahre zu⸗ ſammen 62 Kinder zur Welt gebracht, von denen fünfzehn wieder geſtorben ſind. Da bei vier Fami⸗ lien die Männer arbeitslos ſind, wäre eigentlich jeder von ihnen das ausgeſetzte Kapital zu wünſchen. * — In der Pfarrkirche zu Weng, im Bezirk Braunan, ereignete ſich während des Glockenläutens ein ſchwerer Unfall. Ein ſechsjähriger Knabe, der an das Glockenſeil herangetreten war, geriet plötzlich in eine Schlinge des Seils, wurde hochgeriſſen untd fiel ſo ſchwer mit dem Hinterkopf auf den Steinfuß⸗ boden, daß er einen ſchweren Schädelbruch davontrug. Obwohl ärztliche Hilfe raſch zur Stelle war, konnte das Kind nicht mehr gerettet werden. 2 Nein, da ſei wohl nichts. Keine Runen, keine lauf ſeine Weiſe zu unterhalten, und ſie ließ es über ganz alten Kulturzeichen.„Der Menſch hat ſich ſpät an dieſe kalten, wilden Wälder gewagt. Es tragen doch ſo viele Orte noch die Endung Reuth, alſo Rodung.“ „Aber die Frau Holle hat ihre Bettfedern immer am reichlichſten über dieſes Ländchen geſchüttet“, griff Fräulein Kolb belebend ein,„vom Oktober bis Mai ſchneit es im Bayreuthſchen. Und wo die Frau Holle ſich ſo gern aufhält und wo noch Flachs für die Spinnſtuben gebaut wird, ſind wir der germa⸗ niſchen Vorzeit nicht fern.“ Fräulein Kolb lächelte geheimnisvoll, ſagte halb wie zu ſich ſelbſt:„In der Kindͤheit bin ich ihr manch⸗ mal begegnet. Da hatte ſie graue Schleier an und ſchlich in der Herbſtdämmerung um die Wacholder. Wir ſagten immer, ſie wickelt ſie ein, bindet ſie zu⸗ ſammen, daß der Schnee nicht zwiſchen das Geäſt eindringen und es brechen kann. Manchmal, da hat es mich und den Bruder ein wenig geſchauert vor den grauen Schleiern, und die Wacholder ſind da⸗ geſtanden wie verzauberte Männer, die den Weg nimmer heimfinden.“ Originelle Perſon, dachte Burger. Und als ſich der Runde nun noch die Küſterswitwe und der Neffe zugeſellten und ermuntert wurden, zu erzählen, was ſie an Sagen und Geſchichten wußten, fühlte er: Volksgemeinſchaft. Ja, es kam ihm vor wie zu den Zeiten, da ſeine Mutter Sonntagsnachmittagsbeſuch gehabt hatte und alte Geſchichten vorgebracht worden waren.— 4 Fred A. Brandſteen ſaß bei Sieglind. Gabriele war unpäßlich, mußte ein paar Tage ruhen. Die frohe Tochter konnte ihr nun den Holländer abneh⸗ men. Er zeigte ſeine ſchmiſſigen Aquarelle, ſeine Photos, und hatte auch Bilder von zu Hauſe mit⸗ gebracht. Oh, ſie müßten zu Beſuch kommen. Die Blumenfarm ſeiner Mutter ſei eine Sehenswürdig⸗ keit, und er könne die lieben Gäſte in ſeinem Wa⸗ gen ͤͤurch ganz Holland fahren. Wenn ſie wünſch⸗ ten, auch durch Belgien, durch die Normandie und die Bretagne. Oder nach Paris? Er machte runde Augen und begann, Abenteuer aus Paris zu er⸗ zählen. 833 Vielleicht ſpricht er die Wahrheit, vielleicht auch nicht, dachte Sieglind. Es kam ja nicht ſo ſehr dar⸗ den alles vernichtet und zerſtört?“ fragte Burger. Jauf an. Dieſer bunte junge Menſch bemühte ſich, ſie ſich ergehen. Dann kam er mit dem Vorſchlag hor⸗ aus, er wolle ſie und den Profeſſor Burger morgen zu dem Felslabyrinth bei Wunſiedel, der Luiſen⸗ burg, fahren. Ein Vetter mit einem Rennwagen iſt doch eiwdas Hübſches, fand Sieglind, als man ſo mühelos die gebirgige Landſchaft nahm. In Wunſiedel beſah man das altersſchwache Häuslein, in dem Jean Paul ſeine Jugend verbracht hatte. Herr Brandſteen fragte, warum die Nation nicht beſſer für dieſen Maun ge⸗ ſorgt habe, wenn er doch ein ſo großer Dichter ge⸗ weſen ſei. „Oh, man nahm wohl an, Dichten iſt daß Pro⸗ dukt von Hunger und Sorge“, antwortete Murger. Aber er hatte Herrn Brandſteen doch ein wenig unterſchätzt. Der zog einen kleinen Kodak hervor, knipſte ein paar Biloͤchen und ſagte dann:„Meine Mutter erwähnte oft, ſie hätte vielleicht Jahrzehnte gebraucht, ſich als arme Malerin durchzuſetzen. Mein Vater konnte ihr alle äußeren Mühſale aums dem Wege räumen.“ Sieglind wurde nachdenklich. Der verſchollene Großonkel Fritz Auguſt hatte niemand Kinderniſſe aus dem Weg geräumt, und ſein Sohn wunnde ein ſo bedachter und liebevoller Menſch? War vielleicht auch an dem Enkel mehr als Naivität, eim hübſches Geſicht und eine lodernde Daſeinsfreude und Wonne am eigenen Ich? Sie erreichten die ſonderbare Berglehare, an der, wie von der Hand von Rieſen verſtreut, aufeinander⸗ getürmt, graue Findlingsblöcke in unülerſehbarer Zahl ſo gelagert ſind, daß der ein paar tauſend Meter lange Weg durch ſie zum Lalſyrinth wird. Zwiſchen harte Felſeneinſamkeit ſchiehen ſich hei⸗ tere Weihergelände, aus den kleinen: Gewäſſern ragen die grauen Blöcke, tragen einen zweiten, 4 in ſo ſeltſafner Schwebe, n meint, ein Windſtoß, eine Hand oe 6% Püren ſtoß Handbewegung owas gibt es in Holland nicht“, Brandſteen begeiſtert und hörte flüͤchtig bi,— erzählt wurde, auch Goethe habe dieſes Landſchafts⸗ wunder beſucht und für einmalig erklärt. Herr Brandſteen hatte ſchon einen der Granitblöcke er⸗ klettert, zeigte ſich erſt als Standbild und dann als Redner. (Fortſetzung folgt.) Donnerstag, 27. August 1936 Das neue Urkundensſeuergeseß Ein Wochenendlehrgang der Arbeiisschule der DAF Das am 1. Juli d. J. in Kraft getretene Urkunden⸗ ſteuergeſetz bedeutet für Baden, Württemberg und zwei weitere deutſche Länder etwas völlig Neues, da dieſe Länder bisher noch keine Urkundenſteuer erhoben hat⸗ ten. Um all den Arbeitskameraden in der Induſtrie, im Handel und Gewerbe, die mit dem Urkundenſteuergeſetz zu zun haben, die neuen Beſtimmungen zu erläutern und etwaige Unklarheiten zu beſeitigen, hat die Arbeitsſchule der DAß für dieſes Gebiet einen Wochenendlehrgang aus⸗ geſchrieben, zu dem die Anmeldungen ſo ſtark eingelaufen ſind, daß der Lehrgang geteilt werden mußte. Der erſte Wochenendlehrgang hat am vergangenen Samstag und Sonntag unter der Leitung von Dipl.⸗Kauf⸗ mann Adam Reibold von der Deutſchen Bank und Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft, Filiale Mannheim, ſtattgefunden; die Wiederholung iſt für das kommende Wochenende vor⸗ geſehen. Nach kurzer Eröffnung durch Kreisberufswalter Pg. Welſch nahm der Redner das Wort zu ſeinen Aus⸗ führungen. Pg. Reibold behandelte in vier Hauptabſchnitten die wichtigſten Beſtimmungen des neuen Geſetzes. So betonte er insbeſondere, daß die Steuerbeſtimmungen 1. für öffent⸗ lich beglaubigte Urkunden, 2. für Verträge und 3. bei ein⸗ ſeitigen Erklärungen zu beochten ſind. Bei Verträgen iſt im allgemeinen die Form der Vertragsurkunde maßgebend, während die einſeitigen Erklärungen an keine beſtimmte Form gebunden ſind. Beſonders hervorgehoben wurde die Ausnahmebeſtimmung, wonach auch Verträge oder ein⸗ ſeitige Erklärungen in Form einer Verhandlungsnieder⸗ ſchrift(Aktennotizen, Protokolle) ebenfalls der Steuer un⸗ terliegen. Die Mindeſtgrenze für die Verſteuerung, ſoweit nichts anderes beſtimmt wird, iſt ein Gegenſtandswert von 150„. Ausgenommen von der Verſteuerung ſind Rechts⸗ geſchäſte, die der Sicherung und Erhebung einer öffent⸗ lichen Abgabe dienen, ſolche die unter das Erbſchaftsſteuer⸗ geſetz, Grunderwerbsſteuergeſetz, Kapitalverkehrsſteuergeſetz und Wechſelſteuergeſetz fallen. Die Steuer wird zwei Wo⸗ chen nach Entſtehung der Steuerſchuld fällig. Bei den Kauf⸗ und Tauſchverträgen wurde betont, daß eine Verſteuerung derartiger Verträge für die inländiſche Proöuktion, den gewerblichen Verkehr und die Ausfuhr nicht erforderlich iſt. Wichtig iſt, daß Vertragsurkunden zwiſchen Einzelhändler und dem Verbraucher von der Steuer erfaßt werden. Die Miet⸗ und Pachtverträge, Dienſtverträge und Werk⸗ verträge ſind diejenigen Ausnahmen, die auch dann der unterliegen, wenn ſie durch Austauſch von Briefen zuſtandegekommen ſind. Bei den erſteren iſt die ſreigrenze auf 900/ je Jahr heraufgeſetzt worden, ſo daß ſo Mietverträge mit einer Miete unter 75/ im Monat niiht verſteuert werden müſſen. Bei Dienſtverträgen iſt die Frbigrenze auf 3600/ feſtgeſetzt. Werkverträge ſind ſteuer⸗ Pflichtig, während jedoch die Werklieferungsverträge ſteuer⸗ ſrei bleiben. Am Sonntag früh wurde nach einer kurzen Wieder⸗ holung des am Samstagabend behandelten Stoffes die Stenexpflicht der Vergleiche und der ſonſtigen Verträge be⸗ handelt. Von den einſeitigen Erklärungen gelangen nur die im Geſetz ausdrücklich genannten zur Verſteu⸗ erung. Zunächſt wurden die Abtretungserklärungen in ihren vielfachen Erſcheinungen beſprochen, insbeſondere fand die Form des Mantelzeſſionsvertrages, die ein wich⸗ tiges Kredſtinſtrument darſtellt, eingehende Behandlung. Ebenſo wurden die Verpfändungs⸗ ſowie Schulderklärun⸗ gen behandecht und hier insbeſondere auf die Ausnahmen bei Lombarddarlehen hingewieſen. Pg. Reibold erklärte dann gegeben iſt, wenn eine Wechſelforderung geſichert werden ſoll. Dasſelbe gilt auch bei Verpfändungserklä⸗ rungen. Schließilich wurde noch die Frage der Verſteuerung von Vollmachtem eingehend unterſucht und die Ermäßigung des Steuerſatzes um die Hälfte bei der Bevollmächtigung von Angeſtellten ſowie Angehörigen erwähnt. Auch die Ernennung von Handlungsbevollmächtigten und Pro⸗ kuriſten wurde geſtpeift. Nach Beſprechung der Proteſte, der gerichtlichen und notariellen Urkunden, ging der Vortragende auf die Mög⸗ lichkeit der Ernennung eines Steuermarkenver⸗ walters ein. Auf Antrag beim Finanzamt kann für die Betriebe ein geeigneter Steuermarkenverwalter eingeſetzt werden, der die Verſtemerung ſelbſt durchführt. Von die⸗ ſer Möglichkeit werde heute ſchon rege Gebrauch gemacht; ſie bedeute eine Erleichterung des Geſchäftsverkehrs für dem Betrieb wie auch das Finanzamt. Durch die nach jedem Hauptabſchnitt durchgeführte Aus⸗ ſprache, an der ſich alle Hörer rege beteiligten, konnten beſtehende Unklarheiten beſeitigt werden. (Durch dieſes neue Reichsurkundengeſetz ſind mit einem Schlage 15 Ländergeſetze außer Kraſt getreten. Das Ziel der nationalſozialiſtiſchen Siteuerpolitik nach Vereinheit⸗ —39957 der Steuergeſetzgebung iſt ein gutes Stück näher erkickt. 4 Un ſeinem Schlußwort wies Pg. Welſch insbeſondere Harduf hin, daß auch ͤieſes Geſetz in den Rahmen der natchmalſozialiſtiſchen Geſetzgebeng falle und daher nicht untel dem Geſichtswinkel zu borachten ſei, ob es nun für das eime oder andere Land oder Gaugebiet eine Nenderung des bͤsherigen Zuſtandes darſtälle. Auch dieſes Geſetz erfülle ſeine Aufgabe im Rahmem der ganzen nationar⸗ n Auſbauarbeit. Pg. 5 dankte dem Redner für ſehne intereſſanten und lehrreichen Ausführungen und beſchloſ damit den erſten Wochenendlehrgang über das neue Urrkundenſteuergeſetz. 0 Beamten⸗Krankenverſicherung.a.., Koblenz. 2,048 Müll. Ml. bare Beitragserſtattung an die Verſicherten. Aus dein Geſchäftsbericht über das Geſchäftsjahr 1935 iſt bemerkeiswert, daß der Verein im Jahre 1935 an Beiträgen 2,048 Mil. in bar an die Mitglieder zurückzahlte, die die Einrichtung in den letzten fünf Jahren nicht oder nur bis zu einem beſtimmten Hundertſatz der Beüträge in Anſpruch nahmen, ferner ſind weitere 424 688/ für dieſen Zweck bereitgeſtelt. Die Geſamtleiſtungen an die Verſicherten be⸗ trugen ein ſchl. dieſer Beitragsrückerſtattung 24,124 Mill. J, die Berſicherungsleiſtungen bäliefen ſich auf 88,75 v. H. der Einnahmen an Beiträgen und Eintritts⸗ geldern, dieh Verwaltungskoſten betrugen für den laufenden Beſtand 10/16 v. H. Zur Förderung der Eigenheimbewegung ſind 308 436/ Hypotheken ausgegeben worden, dem Ange⸗ ſtellten⸗Untenkſtützungsſtock wurden 50 000“ zugewieſen, die Ausgaben flir nationale Zwecke betrugen 166 166. Der Kraukheitswrlauf, der im Jahre 1935 allgemein ungünſtig Die Verſiche rbenzahl ſtieg inzwiſchen auf 640 000, während ſie vor der nur 300 000 betrug. Die Ver⸗ ſammlung, dſſe vom Vorſitzenden des Auſſichtsrats, Reichs⸗ walter Neeſ, eröffnet wurde, beſchloß die Einführung neuer Tariſe um durch Vereinheitlichung der bisherigen zahlreichen Darife Verwaltungsarbeit zu ſparen, ferner um durch Berbeſſenungen den bevölkerungspolitiſchen und ge⸗ ſundheitsfördernden Beſtrebungen des Staates noch mehr dienen zu könnan. Der Verein verzichtet auf das allgemeine Kündigungsretb, er ſchließt Kraftwagen⸗ und Motorrad⸗ unfall ohne Zuſthlag in die Verſicherung ein. Neben der Wochenhilfe merden Vergütungen für Schwangerſchafts⸗ krankheiten geß ahlt. Ein Sondertarif für Krankenhaus⸗ Tagegeld und Wochenhilfe gibt zuſätzliche Verſicherungs⸗ möglichkeit. Herabſetzung der Beiträge für jüngere Perſonen ſoll für frühzeilſigen Verſicherungsſchutz ſorgen. 4 * Handelsvellſag zwiſchen Argentinien und Rumänien. Zwiſchen Argenthrien und Rumänien iſt ein neues Han⸗ delsabkommen bheſchloſſen worden. Der Vertrag, der Argentinien neue Märkte für ſeine Erzeugniſſe erſchließen ſell mird als ſehn günſtig für Argentinien angeſehen. Zunehmendſ: japaniſche Stahlerzengung. Im erſten Halbfahr 1936 ſteſlhe ſich die japaniſche Stahlerzeugung auf 2 150 600 To. gealexüber 1917000 To. in der Zeit des Borjahres. 90 A Grund der eingetretenen Erzeugungs⸗ nahme wird 120 tet, daß die japaniſche Stahlproduktion n dieſem Jahre e Sümakig 4 Mill. To. überſchreiten wird. gende Verbindlichkeiten deutſcher Schuldner weiter, daß bei der Bürgſchaftserklärung die Steuerfreiheit war, hat ſich im laufenden Jahr nur unmeſentlich gebeſſert. der Neuen Mannbeimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 393 — Deuisch-ösierreichischer Warenverkehr Abkommen über die Zahlungen im Warenverkehr zwischen dem Deuischen Reich und dem Bundessiaai Oesierreich ¶Oeuisch-õsierreichisches verrechnungsabkommen) vom 22. Augusi 1936 Artikel 1 eDr Zahlungsverkehr zwiſchen dem Deutſchen Reich und dem Bundesſtaat Oeſterreich wird, ſoweit es ſich um die unter dieſes Abkommen fallenden Zahlungsverpflichtungen handelt, in Deutſchland ausſchließlich durch Vermittlung der deutſchen Verrechnungskaſſe, in Oeſterreich ausſchließ⸗ lich oͤͤurch Vermittlung der Oeſterreichiſchen Nationalbank abgewickelt. Artikel 2 Unter die Beſtimmungen dieſes Abkommens follen fol⸗ gegenüber öſterreichiſchen Gläubigern und öſterreichiſcher Schuldner gegenüber deutſchen Gläubigern: 1. Zahlungen aus der Ausfuhr deutſcher Waren nach Oeſterreich und öſterreichiſcher Waren nach Deutſchland, und zwar auch dann, wenn die Verpflichtung zur Zah⸗ lung gegenüber Perſonen in einem dritten Lande beſteht. 2. Zahlungen für wirtſchaftlich gerechtfertigte und mög⸗ liche Poſten, die in unmittelbarem Zuſammenhang mit dem deutſch⸗öſterreichiſchen Warenverkehr ſtehen, mit Ausnahme von Zahlungen auf dem Gebiet des Verſicherungsverkehrs ſowie von Seefrachten. 3. Sonſtige Zahlungen, über die ſich die Deutſche Ver⸗ rechnungskaſſe und die Oeſterreichiſche Nationalbank eini⸗ gen. Artikel 3 Der beiderſeitige Tranſitverkehr fällt nicht unter die Beſtimmungen dieſes Abkommens. Artikel 4 Unter deutſchen eoͤer öſterreichiſchen Waren ſind ſolche Waren zu verſtehen, die entweder in dem betreffenden Lande erzeugt worden ſind oder dort einer weſentlichen Bearbeitung oder Verarbeitung unterzogen worden ſind. Artikel 5 Schulöner, die Reichsmarkzahlungen nach den Beſtim⸗ mungen dieſes Abkommens nach Oeſterreich zu leiſten ver⸗ pflichtet ſind, haben die geſchuldeten Beträge bei Fälligkeit auf das Sonderkonto der Oeſterreichiſchen Nationalbank bei der Deutſchen Verrechnungskaſſe einzuzahlen. Wenn die Schuldverpflichtung nicht auf Reichsmark lautet, iſt der Gegenwert zu dem im Zeitpunkt der Zahlung letztbekannten amtlichen Berliner Mittelkurs der betreffenden Währung in Reichsmark umzurechnen und in Reichsmark einzuzoh⸗ len. Die Deutſche Verrechnungskaſſe wird die eingezahlten Reichsmarkbeträge laufend der Oeſterreichiſchen National⸗ bank aufgeben. Artikel 6 Schuldner, die Schillingzahlungen nach den Beſtimmun⸗ gen dieſes Abkommens nach Deutſchland zu leiſten ver⸗ pflichtet ſind, haben die geſchuldeten Beträge bei Fällig⸗ keit auf das Sonderkonto der Deutſchen Verrechnungs⸗ kaſſe bei der Oeſterreichiſchen Nationalbank einzuzahlen. Lautet die Verpflichtung auf Reichsmark, ſo iſt der Gegen⸗ wert zu dem im Zeitpunkt der Zahlung letztbekannten amtlichen Berliner Mittelkurs in Schilling umzurechnen und in Schillingen einzuzahlen. Lautet die Verbindlichkeit auf eine dritte Währung, ſo iſt der Gegenwert zu den im Zeitpunkt der Zahlung letztbekannten amtlichen Berliner Mittelkurſen dieſer Währung und des Schillings in Schil⸗ linge umzurechnen und in Schillingen einzuzahlen. Die Oeſterreichiſche Nationalbank wird die eingezahlten Schil⸗ lingsbeträge laufend der Deutſchen Verrechnungskaſſe auf⸗ geben. Artikel 7 Die Auszahlungen an die Begünſtigten erfolgen nach Maßgabe der auf den Sonderkonten vorhandenen Gut⸗ haben. Bis zur Auszahlung werden die Beträge für Rechnung der Begünſtigten unverzinslich verwaltet. Artikel 8 Die Genehmigung zur unmittelbaren Verrechnung von Forderungen aus dem deutſch⸗öſterreichiſchen Warenverkehr wird von den beiderſeits zuſtändigen Stellen nur in be⸗ ſonderen Ausnahmefällen und grundſätzlich nur dann er⸗ teilt, wenn entweder in Deutſchland oder in Oeſterreich nur eine Firma an beteiligt iſt. rtike Die zur techniſchen Durchführung des Abkommens er⸗ forderlichen Vereinbarungen werden zwiſchen der Deutſchen Verrechnungskaſſe und der Oeſterr. Nationalbank getroffen. Artikel 10 Das Abkommen kann bis zum Ende eines jeden Mo⸗ nats oder zum Ende des folgenden Monats gekündigt werden. Artikel 11 Dieſes Abkommen ſoll ratifiziert werden. Es tritt am Tage des Austauſches der Ratifizierungsurkunden, der in Wien erfolgen ſoll, in Kraft. Es wird jedoch vom ſech⸗ nach der Unterzeichnung an vorläufig angewendet werden. Unterzeichnet in doppelter Urſchrift: in Berlin am 22. ſt Ing. Steph gez. Carl Ritter gez. Ing. Stephan Tauſchi gez. Carl Clodius Waren und dſärkie Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 26. Auguſt lamtlich). Inlandsweizen, Ernte 1936, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis Wᷣ15 19,50; Wö 17 19,70; 'ö20 20,20; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für RſcS plus 0,40, Großhandelspreis 0,40; Inlandsroggen, Ernte 1936, 69/71 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 1415,80; R18 16,30; R 19 16,50: Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Rſcé plus 0,40, Großhandelspreis plus 0,40; Brau⸗ (Sommer)⸗gerſte, Ernte 1936, je nach Qualität 21,50—22; Futtergerſte, Ernte 1936, Baſis 59/0 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis G 8 16,00; G 9 16,20; Induſtriegerſte, Ernte 1936, 2“ per 100 Kilo Aufſchlag; Futterhafer, Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation nur mit Genehmigung des V. 16,10(auf Induſtrie⸗Hafer kommen.— Mark Aufſchlag per 100 Kilo), Weizenmehl, Baſistype 790, Inlandsmahlung, Großhandels⸗Preis im Feſtpreis⸗ gebiet'ü 15 29'17 29; Wͤ 20 29,35; Frachtaus⸗ gleich plus 0,50 /. Aufſchlog für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50 für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 568 (0) plus 2/(Feſtpreisgebiet W15 plus 2,25 //); Type 502 vlus 3%(Feſtpreisgebiet W15 wplus 3,25); Type 405(00) plus.— /, Type 405, grobgriffig(Dunſt), plus 5,50 Mark(Feſtpreisgebiet W 15 plus 5,25 /6), Weizen⸗ grieß, fein und grob, Type 405 plus 6/(Feſtpreisgebiet 'ö15 plus 6,25), Type 1100 minus 3 /, Type 1600(Wei⸗ zenbrotmehl) minus 5„(Feſtpreisgebiet W 15 minus 4,75 Mark); Type 2000 minus 7,00 Mark. Roggenmehl, Type 907, Großhandelspreis im Feſtpreisgebiet R 14 22,70; R 18 23,40; 23,60; Frachtausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfennig. Type 610 plus 2 /, Type 700 plus 1,25 /, Type 815 plus 0,50 J/, Type 1150 minus 0,50 /, Type 1370 minus 1 /, Type 1800 je nach Fabrikat minus 2,50—4 /. Die Typen 815, 700 und 610 dürfen nicht mehr hergeſtellt werden.— Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Juli 1936. Roggengemengemeht, Type 750, 27.—: Frachtausgleich plus 0,50 J/. Frei Bäckerhaus 1,60 Zu⸗ ſchlag. Weizenkleie Wü 15 10,35—40,70;'17 10,45—40,80; 'e20 10,70 bis 11,05; Weizenvollkleie jeweils 0,50/ per 100 Kilo teurer; Weizenfuttermehl 2,50 /% Aufſchlag gegen⸗ über Weizenkleie; Roggenfuttermehl nicht notiert; Gerſten⸗ Futtermehl, ſüddeutſche Fabrikate, nicht notiert; Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe, Palmkuchen, Rapskuchen, Sojaſchrot, Leinkuchenmehl zu den vorgeſchriebenen Prei⸗ ſen. Biertreber 14—14,40: Malzkeime 13,40—13,830.— Für deutſche Speiſekartoffeln werden folgende Erzeugerfeſt⸗ preiſe feſtgeſetzt: weiße, rote, runde gelbe Iange gelbe blaue 24. 8. 36.40—.85.70—.15.30—.80 25. 8. 36.40—.80.70—.10.30—.80 26. 8. 36.40—.75.70—.05.30—.80 27. S. 36.40—.70.70—.00.30—.80 28. 8. 36.40—.65.70—.95.30—.80 29. S. 36.35—.55.65—.85.25—.80 31. 8. 36.30—.45.60—.75.20—.75 Die Preiſe gelten je 50 Kilo netto ausſchl. Verpackung, und zwar im geſchloſſenen Anbaugebiet waggonfrei Verlade⸗ ſtation oder frei Ortsſammel⸗ bzw. Bezirksabgabeſtelle. im nicht geſchloſſenen(offenen) Anbaugebiet waggonfrei Ver⸗ ladeſtation oder frei Uebergabeſtelle am Erzeugerort.— Rauhkuttermittel je Ztr. frei Vollbahnſtation Karlsruhe: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, je nach Quolität, 2,20—2,40; dto. Luzerne 2,45—2,60; Weizen⸗Roggenſtroh drahtgepreßt, je nach Qualität, 1,50—1/70; Futterſtroh (Gerſte und Hafer) 1,70—1,90 l. Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhſuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber, Malzkeime und Trockenſchnitzel ohne Sack. Mehl mit Sack frachtfrei aller in den betr. Preisgebieten gelegenen Vollbahnſtationen.— Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— Marktverlauf: Auch heute läßt das Angebot in Neu⸗ —— noch zu wünſchen übrig. Mühlennachprobukte ſind napp. 2. Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Aug.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 5,80; Nov. 5,65; Jan. 5,52/; März 5,45.— Mais lin Hfl. per Laſt 20000 Kilo) Sept. 82,25; Nov., Jan. je 76,75; März 78,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midoͤl,(Schluß) Auguſt(36) 643; Sept. 682; Okt. 6267 Nov. 621; Dez., Jan.(87), Febr., März, April, Mai je 620; Juni 619; Juli 618; Auguſt 608; Okt. 598, Jan.(38) 593; März 592; Mai 501; Tendenz ruhig, ſtetig. * Badiſche Obſtgroßmärkte. Bühl: Zwetſchgen 36, Pfirſiche 65—70, Aepfel 25—88, Birnen 25—45, Brombeeren 40—45, Himbeeren 80, Evoͤbeeren 2. Ernte 70, Bohnen 16, Tomaten 25 Pfg. Anfuhr 167 Zentner.— Achern: Pfirſiche 60, Spätzwetſchgen 40, Aepfel 20—35, Birnen 18 bis 45 Pfg. Anfuhr 42 Zentner, Verkauf flott. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte vom 26. Auguſt. Schif⸗ ferſtadt: Tomaten 3,5—4, 2,5—3 und 1, Weißkraut 1,8 bis 2, Rotkraut—3, Wirſing 2, Stangenbohnen 7, Buſch⸗ bohnen 4, Blumenkohl 10—18 und—7, Endivienſalat—3, Kopſſalat—3, Rettich 2 Pfg. Lud wigs hafen: Wirſing—4, Weißkraut 1,2—2, Rotkraut—3, Bohnen 3 bis 7, Karotten—4, Tomaten—6 Pfg.— Maxdorf: Salat—4, Enoſivienſalat—5, Weißkraut 2, Rotkraut 2 bis 3, Blumenkohl—14, Tomaten—5, Wirſing—3, Rote Rüben 2,5, Karotten 2,5, Pfirſiche 26—34, Aepfel 6 bis 14 Pfg.— Freinsheim: Tomaten 2,5—5 und —1,5, Pfirſiche 22—27, Zwetſchgen 12—21, Bohnen—21, Aepfel—18, Falläpfel 4, Mirabellen 31—32, Reinechauden 17, Trauben blau 23 Pfg. Induſtrie⸗ und Handelsbörſe Stuttgart Auf der am 26. Auguſt in Stuttgart abgehaltenen In⸗ duſtrie⸗ und Handelsbörſe wurden nachſtehende Aenderun⸗ gen gegenüber der Börſe vom 8. Juli 1936 vorgenommen. Das Geſchäft beſchränkte ſich ausſchließlich guf Garne und Gewebe aus exotiſcher Baumwolle: Baumwollgarne cbeſte ſüdd, Qualität) Rm. das Kg letzte Börſe heutigeBörſe Nr. 20 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops.. 1,58—1,61 586—159 Nr. 20 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops.. 1,89—.92 1,87—1,90 Nr. 36 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops. 2,00—2,03.98—.01 Nr. 42 Pincoprs F˖ Baumwollgewebe(beſte ſüdd. Qualität) Pfg. das Meter 86 cm, Cretonnes 16/16 per ½ frz. Zoll aus RPPPCPo 31,732,2 31,4-31,9 96 cm, Renforces 19/18er per/ frz. Zoll aus F 312—31,7 309—31,4 86 em, glatte Cattune oder Croiſes 19/18 per ½ frz. Zoll aus 36/42er 27,0—27,5 8,8—2753 Obigen Preiſen liegen die Notierungen für Deviſen⸗ Baumwolle zu Grunde. Garne und Gewebe aus Reichs⸗ mork⸗ bzw. Exoten⸗Baumwolle mit Zellwollebeimiſchung, die faſt ausſchließlich gehandelt werden, bedingen höhere Preiſe. Nächſte Börſe 9. September. Geld- und Devisenmarkt Paris, 26. August Gchlull amilich). 00 76.4½J Spanien Kepechagen. Pien ſn 1818.“ fKln: 118.45 alen 1951— fr, ciq80 Belbien 256.50 Schwei: 495,- Süockholn 394,25 l Wanchau 286.— London, 28. August Ctklu amtlich) 508.20 J Kopenbagen] 22.40 Moskad 25.45 Schaub 1/½243 —.— 505,12 Soäheln 19,39½ Rumäni en 883— Vokobama 1/½07 Amsterdam 741.25 bslo 19.90„ honstantin. 624,— Ausiralien 125,— bakis 70,1— isabn 110,18 ühen 531.— Hetito 1700 Brüssel 28.80— fielsingias 227,ien 25,50 Monievizeo 24.25 ltalien 68,93— Prag 121,62 Wanchan 25,62 Laſparalso 120,5 e, P de 240 50 Pe.— fin180) Schwei elgrad—auf Lon don 48, i 4,75 ful 400,— Hongkong 1/28/ Süäatrib 100, 12 Meialle Hamburger Pieiallnoflerungen vom 26. August Bſ ſne. Stinn Trler deſd Cold, Iberahliſ Brief H, Celd.Ibezahli 5¹,50 253,5258.5 18.25/18.25 35.Hättenrobzin .Feinsilber(Kh. p. K9))— 41.2538.25 .84 2,49 keingald(Ald. p. gr. Alt-Platin(Abfallez Ciccapr,(l. p. gr.)...70/.50 Lechn, Peines Pietin 560 Loco Detallpr,(äM. p. grr.. Autimon Regulns chünes.( t0.)46,—48,.— *. Ianuer 52, Februar %% „60%„„„„„ Mai—29*1 66„„„„„ Juni—4 2 49,7549,75 258,5253,5 Sepiemb.49.7549,75 258,5/758,5 Okiober 49,7549,75. 258.5258,5 Rovemb.51,—50,25. 258,253,. J Jusdsilber(S per flasche) Dezemb. 151.75ʃ51,— 253,51253,5.. J Woltramerz cines.(in Sh.)... 30,— * Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung KP 184 wurden vom 27. Auguſt an die Kurspreiſe für Kupfer und Rotguß um je 0,25/ je 100 Kg. ermäßigb. „„„„„„„„„„ ee 32% veröffentlicht am veröffentlicht am RM— 4 0 8. RM 112 90 in Kraft a n Kra 10 100 k 2/.8. 0 2.8 Alum. n. leg.] 144—148 144—148[Bronzeleg.7780 77-—80 do. Legier. 68.—70 68—70 Neuſilberleg. 5¾—5ö5¼&—50/ Blei nichtleg.217.—24, 21½22 Nickel n. leg.] 240—280 240—280 Hartblei.%/2/ 24/ Zink fein 2½ 222(—224 Kupfer n. leg. 54% 50½ 54¼50½] do. roh 17/—1817/(18J/. Meſſingleg.. 39—41 39—41 Zinn n. leg. 21—241 22—241 Rotguß leg. 53/—55¾ 54—56[Banka⸗Zinnſ 243—253 243—253 * Der Londoner Goldpreis betrug am 26. Auguſt für eine Unze Feingold 188 ſh 2 d ⸗ 86,5614 /, für ein Gramm Feingold demnach 59,9059 Pence=⸗ 2,78301 l. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe etwas reger. Vor allen Dingen konnte für berg⸗ wärts ziemlich Kahnraum eingeteilt werden. Die Frach⸗ 5 nach allen Richtungen blieben un⸗ verändert. ———PPP—PP——PP——————PPPPPPPPP———X———— * Günſtige Entwicklung des Spielwarenabſatzes in Amerika. Der Verband der amerikaniſchen Spielzeug⸗ fabriken berichtet, daß der Abſatz der dem Verband an⸗ geſchloſſenen 190 Firmen im erſten Halbjahr 1936 um 14,9 v. H. größer war als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und im Jumi gegenüber dem entſprechenden Vorfahrs⸗ monat ſogar eine Zunahme um 70 v. H. aufcuweiſen hatte⸗ Wenn auch das ausnehmend günſtige Juniergebnis, das zu einem weſentlichen Teil wohl dem Veteranen⸗Bonus zu⸗ zuſchreiben iſt, nicht als Maßſtab für die weitere Geſchäfts⸗ entwicklung gelten kann, ſo glaubt doch der Verband, für das ganze Jahr 1936 zumindeſt einen um 20 v. H. größeren Albſatz als 1936 vorausſagen zu dürfen. * Rhein-Mainische Abendbörse Behaupiei * Frankfurt„26. Auguſt. Die Abenobörſe lag bei Eröffnung ſehr ſtill. Kunden⸗ aufträge lagen kaum vor. Dagegen zeigte die Kuliſſe auf Baſis der Berliner Schlußnotierungen etwas Nachfrage, doch kamen vorerſt Umſätze nicht zuſtande. JG Farben blieben beachtet und notierten 164½(1644). Der Reuten⸗ markt lag ſtill. Altbeſitz wurden zu 113 geſucht. Auslands⸗ anleihen zunächſt ohne Geſchäft. Der Verlauf lag etwas ſchwächer. Der Rückgang der Farbenaktie auf 163 nach anfangs 164½ infolge einiger KPunoſchaftsangebote veranlaßt zur Zurückhaltung, da auf anderen Marktgebieten kleine Abgaben vorgenommen wur⸗ den, die nur zöggernd und bei leicht weichenden Kurſen aufgenommen wurden. Die notierten Kurſe lagen zumeiſt 1 bis v. H. unter dem Berliner Schluß. Südd. Zucker minus 1 v. H. mit 21½. Etwas höher geſucht blieben da⸗ gegen Conti⸗Gummi mit 177(17676). Von Banken Adca 76 v. H. höher mit 85/4. Der Rentenmarkt lag ſtill. Von fremöden Werten lagen Oeſterr.⸗Ungar. Vorkriegsanleihen etwas leichter, 4proz. Steg⸗Prior. von 1883 11,60(14,75). Nachbörſe: J6 Farben 163 bis 163/, Ver. Stahl 1087 bis 10894. 9 Beiseverkehr nach lialien Von den deutſchen Reiſenden, die das Abkommen über den deutſchen Reiſeverkehr nach Italien in Anſpruch nehmen, können zur Zeit italieniſche Noten in kleineren Abſchnitten(Stückelung bis zu 100 Lire) bis zu einem Be⸗ trage von 300 Lire und italieniſche Münzen bis zu einem Betrage von 50 Lire ohne weiteres über die italieniſche Grenze mitgenommen werden. Eine Mitnahme von Noten oder Münzen über dieſe begrenzten Beträge hinaus iſt auf Grund neuerer italieniſcher Deviſenbeſtimmungen verboten. Entſprechend dem Ausfuhrverbot ſieht die italieniſche Geſetz⸗ ebung auch ein Einfuhrverbot in gleichem Ansmaße vor. ementſprechend können aus dem Reiſeverkehr ſtammende italieniſche Noten und Münzen in dem Geſamthöchſtbetrage von 350 Lire auch nur wieder auf dem Wege des Reiſe⸗ verkehrs nach Italien gebracht werden. Eine Verſendung italieniſcher Noten und Münzen nach Italien zur Ver⸗ wertung auf dem Wege des Inkaſſos iſt nicht durchführbar. Soweit alſo mit Ablauf der Reiſeſaiſon nach Italien von dort ſtammende Noten und Münzen nicht auf dem Reiſe⸗ wege wieder Verwendung finden können, beſteht, wie man von der Reichsbank erfährt, für die deutſchen Deviſenbanken keine Möglichkeit, ein Inkaſſo derartiger angefallener Lire⸗ beträge vorzunehmen. Es könnte ſich ergeben, daß aus die⸗ ſer Sachlage gewiſſe Schwierigkeiten in der Verwertung aus Italien mitgebrachter Lirebeträge entſtehen, und es liegt daher im Intereſſe der deutſchen Reiſenden, Lirenoten, die für Reiſezwecke nicht mehr benötigt werden, in Italien an die ermächtigten italieniſchen Stellen gegen Quittung abzuliefern. Die Erſtattung des Gegenwertes der dort ein⸗ gezahlten Lirebeträge wird durch dieſe italieniſchen Stellen durch Ueberweiſung nach Deutſchland veranlaßt. * Unveränderte Drahtſeilmarktlage. Der Verein der detſchen Drahtſeilherſteller e. V. berichtet über die Lage im Auguſt, daß dieſe der Jahreszeit entſprechend wiederum befriedigend war. Das Auslandsgeſchäft hat ſich günſtig weiterentwickelt, insbeſondere liegen einige Aufträge in Spezialſeilen vor. ust 1936 190hr. 8 ZeichederKAN Zur Wtterkarte. Kelter Wind frort vordringender Kakluft Warmer Windf S Front vordringender Waäarmſcift StScke 1, ARUWe, S Frort mit Warmluft in der Höhe FN, NO USCL Oyvolterios O volläg ühi,aegergebier xfH Schpeefelgebiet Oheier Gbedechtſoh Schæuertäfigkeit, Nebel, ſẽ Gewiſter Ohaibbedeckt 4 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Fraukfurt a.., vom 27. Auguſt: Unſere Witte⸗ rung wird noch immer durch ein mächtiges Hochdruck⸗ gebiet beſtimmt, das durch ſeine Oſtwärtsverlagerung ſeinen Einfluß auf unſer Wetter ſeit geſtern ſogar noch verſtärkt hat. Der Schönwettercharakter bleibt daher vorerſt erhalten. „Vorausſage für Freitag, 28. Auguſt Morgens ſtellenweiſe dunſtig oder neblig, ſonſt überwiegend heiter, trocken und mittags ziem⸗ lich warm, öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 26. Auguſt: .23,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 27. Auguſt: 10,2 Grad; heute früh ½8 Uhr: 19,5 Grad. Heute vormittag 7 Uhr: 419 Grad Waſſer⸗ und 12 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Ruein⸗ Pegel 23. 24. 25. 25. 27. Necar-Pegel 24. 25. 26. 29. Rheinfelden 3,483323.263.213.15 35 S0 e2,261 2,4 2% Manngein.548442425 Kehl...58.8.50 3,5 34/Jagſtfeld—— Maxau- 5,385,30.41.205,15[Heilbronn——2 Mannheim.59,4.50,.59 4,50.[Plochingen⸗“——.—2 Kaub.. 8,298,4.108.193]Diedeshein.—— Köln 25 322—4342 3,07 HaxDRS- α WIRTSCHAFTS-ZHTUNG. 3 — Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Die Krankenversicherung + der Angesiellien * Ihr Werden und Wirken Von Hans Kottler, Hamburg Beauftragter des Verbandes kaufmänniſcher Berufs⸗ krankenkaſſen. Die Krankenkaſſen der Angeſtellten ſind weder den ſogenannten geſetzlichen Krankenkaſſen, noch auch den privaten Krankenverſicherungsunternehmen ohne weiteres vergleichbar; ſie wuchſen außerhalb der geſetzlichen Pla⸗ nung vor und neben der geſetzlichen Krankenver⸗ ſicherung. Das private Verſicherungsgewerbe hat auf die Entwicklung keinen unmittelbaren Einfluß gehabt. Wer die Geſchichte der Angeſtellten⸗Krankenkaſſen bis zu ihrer Gründung zurückverfolgt, ſtößt immer wieder auf die Tatſache, daß die Kaſſen ihre Lebenskraft und die An⸗ regung für die Ausgeſtaltung ihrer Arbeit unmittel⸗ bar aus der lebensnahen Verbundenheit mit ihren Ver⸗ ſicherten gewonnen haben. Wie ſehr die Schaffung von Selbſthilfeeinrichtungen ber Angeſtellten zum Schutze gegen Krankheit und die da⸗ mit einhergehenden wirtſchaftlichen Schäden in der zwei⸗ ten Hälfte des vorigen Jahrhunderts geradezu„in der Luft lag“, zeigt der Umſtand, daß die Gründungsbewegung nicht auf einen Ort oder Bezirk beſchränkt blieb. Viel⸗ mehr entſtanden die„Hilfskaſſen“ allenthalben in großer Zahl und unabhängig voneinander. Erſt ſpäter drängte die Entwicklung allmählich zur Zuſammenfaſſung. Die jungen Kaſſen begannen ihre Arbeit ohne Er⸗ fahrungen, ohne Vorbild und ohne beſondere behördliche Aufſicht, ſie hatten völlige Freiheit in der Geſtaltung ihrer Arbeit und mußten ſehen, wie ſie der großen Aufgabe Herr wurden, die ſie ſich ſelbſt ſtellten. Aeußerlich iſt der Weg der Erſatzkaſſen gekennzeichnet durch den Zug zur Zuſammenfaſſung der Kräfte, die Ent⸗ wicklung zur größeren Einheit. Gab es vor Einführung der geſetzlichen Krankenverſicherung über 5000 und im Jahre 1890 noch über 2 300 Hilfskaſſen, ſo war die Zahl im Jahre 1907 ſchon auf weniger als 1500 geſunken. Die Ge⸗ ſamtmitgliederzahl entſprach aber 1907 noch immer der von 1890, die einzelnen Kaſſen waren alſo größer geworden. Im weiteren Verlauf des Werdens hat das Streben nach Zuſammenfaſſung der Kräfte immer ſchnellere Fortſchritte gemacht. Weniger Kaſſen— mehr Mitglieder, ſo vollzog ſich die Entwicklung im Erſatzkaſſenweſen. Im Jahre 1935 gab es nur noch 43 Erſatzkaſſen. Mit Recht werden die Erſatzkaſſen als Wegbereiter der ſozialen Krankenverſicherung bezeichnet. Außer bei ihnen gab es zur Zeit der Schaffung der geſetzlichen Krankenver⸗ ſicherung keine ausreichenden Erfahrungen über die Mög⸗ lichkeiten genoſſenſchaftlichen Schutzes gegen Krankheit und ihre Folgen. Als mit dem Krankenverſicherungsgeſetz von 1883 zu der Selbſthilfe auch die Staatshilfe trat, konnte der Geſetzgeber daher nach dem Vorbilde der auf Freiwilligkeit aufgebauten Einrichtungen arbeiten. Zugleich aber beendete er die völlige Freiheit der Hilfskaſſen in ihrer Geſtaltung, indem er ſie beſtimmten Mindeſtforderungen unterwarf. Schon damals aber tauchte der Gedanke auf, die aus dem berufsſtändiſchen Selbſthilfewillen entſtandenen freien Hilfskaſſen radikal zu beſeitigen. Wenn es auch merk⸗ würdig klingt: In dieſem Augenblick war es für die zwangsweiſe Beſeitigung bereits zu ſpät! Hatten die Kaſſen in teilweiſe jahrzehntelangem Wirken ihre Lei⸗ ſtungsfähigkeit bereits unter Beweis geſtellt, ſo fanden ſie jetzt an maßgebenden Stellen die verdiente Anerkennung. Der Plan, ſie zugunſten noch nicht bewährter neuer Ein⸗ richtungen aufzugeben, konnte ſich nicht ͤurchſetzen. Heute ſind bereits 1,9 Millionen deutſche Arbeitsmenſchen, zu⸗ meiſt Angeſtellte, in Erſatzkaſſen verſichert. Es entſpricht dem Willen der Angeſtellten, daß ihre Krankenkaſſen mit der Aerzteſchaft vertrauensvoll auf freier Vertragsgrundlage zuſammenarbeiten. Von beru⸗ fener ärztlicher Seite iſt feſtgeſtellt worden, daß die Er⸗ ſatzkaſſen ſich„ein geſchichtliches Verdienſt um die Erhal⸗ tung eines freien ärztlichen Berufsſtandes in Deutſch⸗ land“ erworben haben. Wer der Gemeinſchaft dient, darf jeden Erfolg nur als Anſporn zu neuer erhöhter Leiſtung anſehen. So bleibt auch die beſtmögliche Geſtaltung der Leiſtungen das ſtän⸗ dige Ziel der Angeſtellten⸗Krankenkaſſen. Schon ſeit einem Jahr haben die Angeſtellten⸗Kranken⸗ kaſſen Geſundheitsführung betrieben. So haben zwei große Berufskrankenkaſſen im Laufe der letzten Jahre Zehn⸗ tanſende nicht eigentlich kranker Jugendlicher planmäßig unterſuchen laſſen. Faſt die Hälfte aller Unterſuchten er⸗ wies ſich behandlumgs⸗ oder erholungsbedürftig und konnte eine nachdrückliche geſundheitliche Förderung erfahren. Dieſelben Angeſtellten⸗Krankenkaſſen haben ſich bereits durch Vertrag mit denn Amt für Volksgeſundheit in der NeSDAP zu gemeinſamer Arbeit verbunden. Auch der Geſetzgeber hat erkannt, doß gerade auf dem Gebiete der Geſundheitsßührung die Zuſammenfaſſung der Kräfte zum wirkſamſten Einſatz vonnöten iſt. Darum iſt im Zuge des Neuaufbaues der Sozialverſicherung feſtgelegt worden, daß die Träger der Rentenverſicherung mit den Trägern der Krankenverſiche rung künftig die Geſundheits⸗ fürſorge als Gemeinſchaftsgufgabe durchzuführen haben. Dadurch werden die Verſichermngsträger, die den deutſchen Angeſtellten am nächſten ſtehhen, die Reichsverſicherungs⸗ anſtalt für Angeſtellte und die Erſatzkaſſen der Angeſtellten, zu einer Gemeinſchaftsarbeit züſammengeführt, die reiche Früchte zu tragen verſpricht. deutscherjQu alitöts-Arbeit Wir bitten um ihre unver- RMöbelhaus Sind unsere in 6 Stocły/ eren bindliche Besichtigung.ver- Lüngen K 25 AlZdorf S 2zur Schau gestelſten, form- 0 2 Sichern Sie feeller Bedienunę Hannhein, du. 29 Schõnen und deht preiwertten!·!—IInd fechkundiger Beretung Unbeussame Zeusen — 2——————————— 0 —— but möbliert.7 iti Stellen Verkäbfe immer onselwemaban Jon. aun.- e 5 78 f.— III 0 0 0 9 0 Anzeisen- iSi f 2 Weſpinſtraße, 1. 8 Pfeddersheim bei Worms am Rheinf Manuskripte Kontoristin. Ilbdül,apienmroahandlung d. Aanmer. onnumn S,e.er feer,— 991—— dentlien Seg e ee nfängerin, für Schreibmaſchine u. 3 mit Etagenheizg. ſofort zu verm. 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Einreichungstermin: Mittwoch, den 2. September 1936. Amtsgebäude II D), Zimmer 51, zu); 9 Uhr, zu):.15 Uhr. Zuſchlagsfriſt: bis 16. September 1936. 5 Bekanntmachung Feldbereinigung auf der Frieſen⸗ heimer Inſel, Gemark. Mannheim. Das Beſitzſtandswerk der Feld⸗ bereinigung auf der Frieſenheimer Inſel wird in der Zeit vom 27. Au⸗ guſt bis 10. September 1936 in den Räumen des ſtädt. Vermeſſungs⸗ und Liegenſchaftsamtes, Rathaus N1, Zimmer 41, zur Einſicht der Beteiligten offengelegt. Gleichzeitig werden die Beteilig⸗ ten zu der am 21. September d.., abe9 Uhr, im Rathaus N 1, Zimmer Nr. 1(Turmſaal) ſtattfindenden Tagfahrt eingeladen, in der etwaige Einwendungen gegen die Feſt⸗ ſtellungen des bisherigen Beſitz⸗ ſtands bei Ausſchlußvermeiden zu erheben ſind. Wünſche, insbeſondere bezüglich ſtücke, können auch ſchon vor der Tagfahrt ſchriftlich an den Vor⸗ ſitzenden des Ausſchuſſes(Landes⸗ ökonomierat Dr. Krumm, Laden⸗ burg) eingereicht und nötigenfalls in der Tagfahrt mündlich erläutert werden. Mit Rückſicht auf die Zuteilung der neuen Grundſtücke, die im Spätjahr dieſes Jahres erfolgt, iſt die Einſaat von Winterfrucht zu unterlaſſen. Verluſte, die infolge Nichtbeachtung dieſer Anordnung Mannheim. den 23. Auguſt 1996. Der Vorſitzende des Vollzugs⸗ ausſchuſſes: J. V. gez. Ben ſt z. Freitag früh 7 Uhr auf der Freibank Kuhfleiſch. Anfang Nr. 200. 15 Von der Reise zurũck Dr. med. Carl Beck Friedrichspletz 6 ** * **e W* 12— - W 7 2² 6 4 — 1 — 6 tember 3. ian6.21 6UAEPGRUL,E Die amtlich vor- geschriebenen Formulare nümlich: Form. 1: Bausesuoh 3: Baufluchtangabe 4: Baufluchtrevislon 5ꝛ Revlelon aut Sookelhöhe 7: Kamin- Untersuoh D: Bexugserlaubnie ferner: Anzeigen Mein lieber, einziger Sohn und Bruder Todes-Anzeige Willi Sdhiestl Genoſeva Schiesil Wofe. ist gestern nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 16 Jahren uns entrissen worden. Mannheim(Dammstr. 28), den 26. Aug. 198. In tiefer Trauer: Bosa Schiesil Kuri Rabold Verlage Zzu beziehen. R 1, 46 Die Beerdigung findet am Freitag. 28. Au,g. 1986. nachmittags 1 Uhr, von der Leichenhalle aris, statt. 63⁰8 — * — E