8— — Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreihe: Frer Paus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ Kraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ftraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. ö. folgend. Monat erfolgen. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Allgemein gültig Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich.50 RM.im Monat 7 Ausgaben 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe B Samstag, 29. Auguſt 1936 147. Jahrg.— Nr. 396/307 Pariſer Einmijchungspolitik gejährdet den Frieden! Anmipverſtändliche Warnung Wenn Frankreich die Anterſtützung der Roten fortſetzt, werden die Nationaliſten ſich mit den Waffen wehren!- Internationale markiſtiſche Hilfsaktionen — Hendaye, 28. Auguſt. Zwiſchen dem nationaliſtiſchen Gouverneur von Pamplona und der Leitung der franzöſiſchen Grenz⸗ polizei iſt es zu einer Auseinanderſetzung gekom⸗ nien, weil der Gouverneur der Anſicht iſt, daß von der franzöſiſchen Seite der Grenze von Biriatu aus auf die nationaliſtiſchen Truppen geſchoſſen worden ſei. Wie aus Pamplona gemeldet wird, ſoll der Militärgouverneur an die franzöſiſche Grenzpolizei zugleich mit einer Beſchwerde die Aufforderung gerichtet haben, künſtig jedes Eingreifen von franzöſiſchem Ge⸗ biet aus reſtlos zu unterbinden, da er andern⸗ falls gezwungen wäre, ſeinen Truppen den Befehl zu geben, ſich unmittelbar gegen dieſe von der franzöſiſchen Seite kommenden Angriffe zu verteidigen. Ferner habe er Proteſt dagegen erhoben, daß immer wieder ſpaniſche marxiſtiſche Flugzeuge franzöſiſches Gebiet überfliegen würden und bei der Verfolgung durch nationaliſtiſche Flugzeuge dorthin flüchteten oder aus Frankreich kommend ihre Angriſſe vor⸗ trügen. Die Pariſer Marxiſten demonſtrieren — Paris, 28. Aug. Die Arbeitervertretungen der Pariſer Rüſtungsinduſtrie, die marxiſtiſch organi⸗ ſiert ſind, haben beſchloſſen, am Samstag eine Sym⸗ pathiekundgebung vor dem Gebäude der Pariſer ſpaniſchen Botſchaft zu veranſtalten. Dieſe Kundgebung ſoll in einem Vorbeimarſch beſtehen. Der franzöſiſche Innenminiſter hat be⸗ reits ſeine Zuſtimmung gegeben. Der ſtellvertretende Vorſitzende der franzöſiſchen Kammer, der kommuniſtiſche Abgeordnete Duclos, iſt am Freitag in Begleitung des ſozialiſtiſchen Abgeordneten Zyromſki und eines Vertreters der marxiſtiſchen Arbeitergewerkſchaft in Barcelona eingetroffen, um dem Präſidenten der katalaniſchen Regierung eine Sendung von Arznei⸗ mitteln und Verbandsſtoffen zu übergeben. Die Be⸗ ſucher verſicherten den Präſidenten der Solidarität der franzöſiſchen Organiſationen. Sie gaben der Hoffnung Ausdruck, daß der Bürgerkrieg mit dem Sieg der Marxiſten und Kommuniſten enden möge. Sympathieerklärung der engliſchen Sozialiſten — London, 28. Auguſt. Unter Vorſitz des ſoeben aus Sowjetrußland zu⸗ rückgekehrten Führers der Engliſchen Arbeiterpar⸗ tei, Attlee, fand am Freitag in London eine ge⸗ meinſame Sitzung der Unterhausfraktion der Ar⸗ beiterpartei, des Vollzugsausſchuſſes dieſer Partei und des Generalrates der britiſchen Gewerkſchaften zur Erörterung der ſpaniſchen Ereigniſſe ſtatt. Es kam zu heftigen Auseinanderſetzungen über die Frage der Einmiſchung oder Nichteinmiſchung in Spanien. Während die Gewerkſchaftsführer im all⸗ gemeinen den Standpunkt der Regierung billigten, verlangten einige der politiſchen Vertreter, deren Wortführer Sir Stafford Cripps war, eine Ein⸗ miſchung zugunſten der ſpaniſchen Marxiſten. Schließlich wurde zwar mit Mehrheit dem Grundſatz der Nichteinmiſchung in Spanien zugeſtimmt. Trotz⸗ dem aber ſtellt die am Schluß der Konferenz ver⸗ öffentlichte Verlautbarung eine eindeutige, mit An⸗ griffen auf die Regierungsformen anderer Länder gewürzte Kundgebung zugunſten der Madrider Re⸗ gierung dar. Die Sowjets lüſten die Maske — Hendaye, 28. Auguſt. Der von den Sowjetruſſen in Barcelona auf⸗ geſtellte und in Betrieb geſetzte ſogenannte„Kurz⸗ wellenſender der antifaſchiſtiſchen Miliz“ läßt nun⸗ mehr auch den letzten Schleier von dem blutigen Eingreifen der Moskauer Internationale in Spa⸗ nien fallen. 0 der vergangenen Nacht ſprach dieſer bolſche⸗ wiſtiſche Sender auf ſpaniſchem Boden von der revo⸗ lutionären Ordnung in dem ſpaniſchen Staat, für deſſen demokratiſche Verfaſſung angeblich die rote Miliz dort kämpft. Der Sender berichtete weiter, daß in Barcelong ein Bataillon„Karl Marx“ ge⸗ gründet worden ſei, deſſen eine Hundertſchaft den Namen„Ernſt Thälmann“ erhalten habe. Der Bolſchewiſtenſender war harmlos genug, dieſe ein⸗ deutige Sendung mit dem Ruf„Es lebe die Demo⸗ kratie!“ zu beſchließen. Ein intereſſantes Schlaglicht auf oie jetzt in Barcelona herrſchenden Zuſtände werfen einige Ermahnungen, die dieſer kommuniſtiſche Sender wiederholt ſeinen Hörern ans Herz zu legen für notwendig fand. Die revolutionären Milizſoldaten des Bataillons„Karl Marx“ werden nämlich darüber aufgeklärt, daß ein Maſchinengewehr an die Front gehöre und nicht ins Kaffeehaus. Das ſchicke ſich nicht für einen revolutionären Kämpfer. Außerdem wird betont, daß der Milizſoldat nur dann mehr gelte, wenn er dem Feinde gegenüberſtehe, daß er aber auf den Straßen der Stadt Barcelona nicht mehr bedeute als jeder andere Arbeiter. Sowietſchiſfe für Malaga? — Hendaye, 28. Aug. Wie vom Sender Burgos gemeldet wird, ſoll ein ruſſiſches Transportſchiff die Meerenge von Gibraltar durchquert und Kurs auf Malaga genommen haben. In der Meldung wird übrigens noch die nicht nachprüfbare Behauptung aufgeſtellt, daß dieſer Dampfer von zwei franzö⸗ ſiſchen Torpedobooten begleitet geweſen ſei. der Lundungsverſuch auß Mallorta An der Küſte der Ballegreninſel' Mallorca wurden ſtärkere Abteilungen von Regierungstruppen aus Barcelong gelandet, aber der Verſuch, die in den Händen der nationalen Truppen beſindliche Inſel zu erobern, ſchlug bisher fehl. (Weltbild,.) 0 Wochen Bürgerkrieg und kein Ende abzufehen! Ausgeglichenheit der beiderſeitigen Kräſteverhältniſſe verz Bei General Molas Truppen im Guadarrama⸗ Gebirge. Von dem Sonderberichterſtatter der United Preß Reynolds Packard. 28. Auguſt. Die geſtrigen Kämpfe im Guadarrama⸗Gebirge, die ebenſo wie die Gefechte der Vortage wiederum bei⸗ den Parteien Gebietsgewinne und ⸗verluſte brachten, beſtärkten alle Beobachter in der Ueberzeugung, daß im ſpaniſchen Bürgerkrieg oder wenigſtens an der Hauptfront nördlich von Madrid die Kräfte viel zu gleichmäßig auf beide Seiten verteilt ſind, als daß vor Ablauf weiterer Wochen oder gar Monate eine entſcheidende Schwächung, geſchweige denn der Zuſammenbruch einer oder der anderen Partei er⸗ wartet werden kann. Der Bürgerkrieg tritt in ſeine ſiebente Woche ein, und noch immer nicht iſt der große Schlag erfolgt, den die Militärpartei ſchon vor einem Monat gegen die Regierung zu führen hoffte. Kommt er jetzt, ſo wird er vermutlich die große pſychologiſche Wirkung auf die ſpaniſche Be⸗ völkerung verfehlen, die ihm damals ſicher war. Auf der anderen Seite hat aber auch die Regierung noch an keiner der verſchiedenen Fronten die von ihr in den erſten Bürgerkriegswochen zu wieder⸗ holten Malen angekündigte Vernichtung des Geg⸗ ners zu verwirklichen vermocht. Beide Seiten haben vollauf Zeit gefunden, ihre Milizen aufzuſtellen und ihre Verſorgung mit Waffen und Munition zu organiſieren, deren Trausporte trotz aller Neu⸗ tralitätsverhandlungen der Mächte noch immer regelmäßig aus dem Ausland in den Feldlagern eintreffen. Die Regierungsſtreitkräfte haben ihre Verteidi⸗ gungsſtellungen an der Südſeite der Gebirgskette derart ausbauen und befeſtigen können, daß man ſich fragt, ob die Nationaliſten über genug Truppen, Tanks, Artillerie und Flugzeuge verfügen, um den Marſch nach Madrid zu erzwingen. Auch die ge⸗ meinſame Aktion Francos und Molas, die die Hauptſtadt von zwei Seiten her in die Zange neh⸗ men ſollte, iſt unmöglich gemacht worden durch die Expeditionen der Regierungstruppen gegen Cordoba und Granada, die Francos Streitkräfte, ſtark in Anſpruch nehmen. Die Regierung hat Teilverluſte erlitten durch den Uebergang von Abteilungen zur nationaliſtiſchen Seite, hat dieſe Schwächung aber erſt geſtern wieder durch das Eintreffen neuer Milizverſtärkungen aus Valeneia ausgleichen können. An einem Frontabſchnitt haben die Nationaliſten allerdings in den letzten Tagen Erfolge errungen: im Südweſten, wo die Entſatzexpedition ſür die im Alkazar von Toledo verſchanzten Anhänger der Militärpartei zwei weitere Städte beſetzen konnte.! Die gegen Toledo vorrückende nationaliſtiſche Ko⸗ lonne iſt nunmehr bis Navalmoral gelangt, eine Stadt von 5000 Einwohnern, die bis vor kurzem eine Hochburg der Kommuniſten war, ſich aber dann von der radikalen Linken abwandte und ihre Füh⸗ rer verjagte, als der großenteils aus Bauern be⸗ ſtehenden Bevölkerung zugemutet wurde, die Ernte⸗ vorräte mit der Arbeiterſchaft zu teilen. Von Navalmoral aus geht der Vormarſch nunmehr gegen das 15000 Einwohner zählende Talvera, das am oberen Ende der ſich in ſanftem Fall gegen Madrid und Toledo neigenden weiten Ebene des Tajo⸗Tals liegt und darum große ſtrategiſche Bedeutung beſitzt. Der Beſatzung des Alkazar, von der im natio⸗ naliſtiſchen Hauptquartier ſeit Wochen keine direkten Nachrichten eingetroffen ſind, iſt durch von Flug⸗ zeugen abgeworfene Botſchaften mitgeteilt worden, daß Hilfe raſch herannahe. Daß die Entſatzkolonne allerdings noch zur rechten Zeit eintreffen kann, wird allerdings ſelbſt hier nicht für ſither gehalten. Artilleriekämpfe bei Irun (Vom Sonderberichterſtatter des DRB) An der Front von Irun, 29. Auguſt. „In der Nacht zum Samstag haben die nationali⸗ ſtiſchen Truppen zwiſchen 23 und 24 Uhr über⸗ raſchend ein heftiges Feuer auf die Stellungen der Marxiſten vor Behobe und Irun eröffnet. Begünſtigt durch dichten Nebel, konnten ſie ihre Stellungen verbeſſern. In den erſten Morgenſtun⸗ den des Samstag dauert das Feuer unvermin⸗ dert heftig an. San Sebaſtian wurde am Freitag durch Flug⸗ zeuge und durch ein Kriegsſchiff der Nationaliſten bombardiert. Der Todeskampf ögert die Entſcheidung ⸗ Die Kämypfe an der Guadarrama-Front Erlahmender Widerſtand der Roten? — Liſſabon, 29. Auguſt. Der im Beſitz der Nationaliſten befindliche Rundfunkſender Teneriffa teilte am Samstag um 1 Uhr mit, daß der Widerſtand der Roten in JIrun zur Neige gehe. San Sebaſtian ſei von den natio⸗ nalen Truppen vollkommen eingeſchloſ⸗ ſen. Beide Städte ſeien im Laufe des Freitag ver⸗ ſchiedene Male von Flugzeugen der Nationaliſten mit Bomben beworfen worden. Das Fort Guada⸗ lupe, das bei den Kämpfen bekanntlich eine große Rolle geſpielt hat, ſei ſchwer beſchädigt. In Santan⸗ der ſehle es an Lebensmitteln und Munition zur Fortſetzung des Widerſtandes gegen die Nationa⸗ liſten. „Diario de Lisboa“ meldet aus Villa Real de Santo Antonio, daß an der Grenze ſchwere Detona⸗ tionen aus der Richtung von Huelva zu hören ge⸗ weſen ſeien. Man vermute, daß Regierungsflugzeuge erneut die Stadt Huelva mit Bomben belegt haben. Eine Beſtätigung hierüber liegt allerdings noch nicht vor. Aus Valladolid wird gemeldet, daß die Nationa⸗ liſten an der Guadarramafront ein Flugzeug und in der Provinz Guipuzcoa weitere vier Flug⸗ zeuge der Madrider Regierung abgeſchoſſen haben. Die Luftwaffe der Nationaliſten ſei an allen Fron⸗ ten außerordentlich tätig. um den Alkazar Aeber ein Monat lang halten jetzt die Verteidiger den Angriſfen der Roten ſiand — Toledo, 28. Auguſt.(U..) Die berühmte Zitadelle von Toledo, der Alka⸗ zar, mit ſeinen mächtigen Steinmauern und Rund⸗ türmen, iſt vielleicht der Ort, an dem ſich die furcht⸗ bare Verbitterung und die heldenmütige Aufopfe⸗ rung des Spaniers für ſein politiſches Glaubens⸗ bekenntnis am klarſten und ergreifenoͤſten wider⸗ ſpiegelt. Seit 34 Tagen wird dieſe machtvolle Feſtung, in die ſich 1500 Nationaliſten, Frauen, Kin⸗ der und Männer, nach Ausbruch des Auf⸗ ſtandes gegen Madrid zurückgezogen haben, heldenmütig gegen jeden neuen Angriff der roten Milizen verteidigt. Weder heftige Artilleriebeſchießung noch Flieger⸗ bombardement noch Mangel an Lebensmitteln und. Trinkwaſſer haben die Widerſtandskraft der Handooll Verteidiger brechen können. Sie halten aus zwi⸗ ſchen den rauchenden Trümmern, in die die vier Eck⸗ türme zerſchoſſen ſind, und geben ſich täglich mit einer ſchmalen Ration geröſteten Pferdefleiſches und Maisfladen zufrieden. Die Räume des bergeſchoſſes ſind völlig zer⸗ ſtört; Minen haben in die Außenmauern Breſchen gelegt— und dennoch knallen noch Schüſſe aus der Zitadelle gegen die Milizen, die hinter Sandſack⸗ wällen und Barrikaden auf dem Vorplatz liegen und Maſchinengewehrſalve auf Maſchinengewehrſalve in die zerſchoſſenen Fenſter des Baues hineinjagen. Der Alkazar iſt die„einzige nationaliſtiſche Inſel“ in der ganzen Provinz Toledo. Solange die kleine Schar von Militärakademieſchülern, Zivilgardiſten und Offizieren noch Munition und einen wenn auch noch ſo beſcheidenen Lebensmittelvorrat beſitzt, wird ſie ſich nicht ergeben. Dies haben die vergangenen 34 Tage gezeigt. Mit Gewehren und Patronen ſchei⸗ nen die Aufſtändiſchen gut verſorgt zu ſein, ſie ſollen vor ihrer Flucht in die Zitadelle viele Millionen Pa⸗ tronen und Hunderte von Gewehren aus einer tole⸗ daner Waffenfabrik geſchafft haben. Der Befehls⸗ haber des Alkazar iſt der ehemalige Gouverneur von Toledo, Gonzalez Lopez. ———— Neue Mannheimec Seitung 2 2 Mannh eimer GeneralAnzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,•6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ————————— —— ———— 2. Seite Nummer 397 Samstag, 29. Auguſt 1936 Optimiſtiſcher Lagebericht General de Llanos (Funkmeldung der NM3.) — Liſſabon, 29. Auguſt. General Queipo de Llano meldete im Rundfunk⸗ ſender Sevilla am Freitagabend zunächſt den bereits bekanntgewordenen Sieg der Nationaliſten bei Dro⸗ peſa in der Provinz Toledo und berichtete weiter, daß in der Sierra Nevada am Freitag Kämpfe mit der marxiſtiſchen Miliz ſtattgefunden hätten, die auf beiden Seiten ſehr verluſtreich ge⸗ weſen ſeien. Der General dementierte weiter die vom Madri⸗ der Sender verbreitete Nachricht, daß ein Flugzeug der Nationaliſten in der Nähe von Madrid abge⸗ ſchoſſen worden ſei. Sämtliche Flugzeuge ſeien nach der Bombardierung der Madrider Flugplätze anver⸗ ſehrt zurückgekehrt. Ueber den bolſchewiſtiſchen Terror in Madrid berichtete General Queipo de Llano, daß dort 150 Frauen aus den höheren Geſellſchaftskreiſen ermor⸗ det worden ſeien. Ferner habe man 300 Soldaten, die ſich weigerten, an die Front zu gehen, am Frei⸗ tag erſchoſſen. Ein ganzes Regiment gefangen genommen (Funkmeldung der NM3.) Hendaye, 29. Auguuſt. Das Hauptquartier der Militärgruppe in Valla⸗ dolid teilt mit, daß Streitkräfte der Fremdenlegion Oropeſa einen wichtigen ſtrategiſchen Punkt in der Provinz Toledo, eingenommen haben. Dabei nah⸗ men ſie ein ganzes Regiment der Marxiſten ein⸗ ſchließlich aller Offiziere gefangen und erbeuteten Geſchütze, Munition und Transportmaterial Wieder Flieger über Madrid Liſſabon, 29. Auguſt.(U..) Nach Berichten, die hier von den nationaliſtiſchen Sendern aufgefangen wurden, haben mehrere Staf⸗ feln nationaliſtiſcher Flugzeuge einen neuen Bom⸗ benangriff auf die ſpaniſche Hauptſtadt durchgeführt und dabei die Militärflugplätze Cuatros Vientos und Getafeſo ſo erfolgreich bombardiert, daß ein Be⸗ richt Francos beſagt:„Jetzt hat die Madrider Re⸗ gierungüberhaupt keine Jagd⸗ und Bo m⸗ benflugzeuge mehr zu ihrer Verfügung.“ ie Franco⸗Flugzeuge warfen auch gleichzeitig Proklamationen der Militärgruppe über Madrid ab mit einem neuen Ultimatum, ſich zu ergeben. Der Aufruf hat folgenden Wortlaut:„Wenn Ihr Eure Führer nicht zwingt, die Hauptſtadt uns be⸗ bedingungslos zu übergeben, lehnen wir jede Ver⸗ antwortung für die Gefahren ab, die Ihr dann bei unſerem Hauptangriff auf die Stadt laufen werdet.“ Die Maodrider Geiſelmorde — Paris, 28. Auguſt. Wie erinnerlich, waren in Madrid nach dem Brand des„Modellgefängniſſes“ am 24. Auguſt eine Reihe von Häftlingen unter der Beſchuldigung er⸗ ſchgſſen warden, Rrheber dieſes Brandes geweſen zu ſein. Aus Schilderungen von Reiſenden, die aus Spenien iett in Toulouſe eingetroffen ſind, geht hervor, daß die Zahl der Erſchoſſenen erheblich höher iſt, als urſprünglich angenommen wurde. Erſchoſſen worden ſind u. a. General Capaz, der unter der Regierung Lerroux Ifni erobert hatte, der ehe⸗ malige Miniſter Meilquiades Alvarez, der frühere Außenminiſter Martinez de Velasco, der frühere Marineminiſter A d⸗ miral Salas, der ehemalige Oberkommiſ⸗ ſar in Marokko Rico Avello, der mehrmals verſchiedene Miniſterpoſten bekleidet hat, der Mar⸗ quis v. Urquijo, einer der größten Bankiers in Madrid, Ferdinand Primo de Rivera, ein Vet⸗ ter des Führers der ſpaniſchen Faſchiſten, und außerdem mehr als 100 andere Perſönlichkeiten. Antikommuniſtiſche Kundgebung in Liſſabon (Funkmeldung der NM3.) —. Liſſabon, 29. Auguſt. In der Liſſaboner Stierkampfarena, dem größten Verſammlungsraum der portugieſiſchen Landes⸗ hauptſtadt, fand am Freitagabend eine antikom⸗ muniſtiſche Maſſenkundgebung ſtatt, die von den na⸗ tionglen Arbeiterverbänden veranſtaltet wurde. Die Kundgebung wurde von allen Rundfunkſendern des Landes übertragen. Als Gäſte waren die Liſſaboner Ortsgruppen der NS DApP und der italieniſchen Fa⸗ ſchiſten geladen worden. Die Verſammlung ſtand vor allem im Zeichen der ſpaniſchen Ereigniſſe. Vertreter der ſpan ſſchen Nationaliſten, die der „Kundgebung beiwohnten, wurden mit Begeiſte⸗ rungsſtürmen begrüßt. Großen Beiſall erhielten auch die Redner des Abends, der ſoeben aus Deutſchland zurückgekehrte Führer der portugieſiſchen Jugendorganiſation, Pinto Coelho, und Hauptmann Botelho Moniz, die der kommuniſtiſchen Zerſtörungsarbeit in aller Welt das Auſbauwerk in den national regierten Ländern Italien, Deutſchland und Portugal gegenüberſtell⸗ ten. Am Schluß der Kundgebung wurde eine Ent⸗ ſchließung angenommen, worin das nationale Por⸗ tugal die Bildung einer beſonderen Legion zum Kampf gegen den Kommunismus fordert und die Genehmigung der portugieſiſchen Regie⸗ rung erbittet. Eine britiſche Velehrung für Portugal — London, 28. Aug. Zum portugieſiſchen Waf⸗ ſenausfuhrverbot äußert ſich„News Chroniele“, daß Portugal berechtigt ſei, ſeine Grenzen mit Truppen zu beſetzen, um das Eindringen gefähr⸗ licher Lehren aus Spanien zu verhindern. Portu⸗ gal ſei aber nicht berechtigt eine Revolu⸗ tion in Spanien zu unterſtützen, weil ihm die Politik der ſpaniſchen Regierung unange⸗ nehm ſei oder Jurcht einflöße. Hoffe die britiſche Regierung die portugieſiſche über den eindeutigen Begriff von Nichteinmiſchung belehren, und hoffentlich gebe es weder ein engliſches noch ein poxtugieſiſches Lexikon, das eine weitere Aus⸗ legung ermögliche, durch die die aktive Unter⸗ ſtützung bewaffneter Rebellen in einem anderen Lande getarnt werden könnte. Hoffentlich werde Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Norwegen macht endlich Ernſt: Leo Trotzki wird interniert Seine Sekretäre werden ausgewieſen— MoskauerSäuberungsaktion“ in der Londoner Handelsdelegalion — Oslo, 29. Auguſt.(u..) Auf Beſchluß des norwegiſchen Juſtizminiſteriums wird Leo Trotzki und deſſen Frau interniert werden. Dieſe Maßnahme wurde beſchloſſen, nachdem ſich Trotzki geweigert hatte, die Bedingungen, die ihm zur Einſtellung ſeiner propagandiſtiſchen Tätigkeit für die kommuniſtiſche Internationale geſtellt wor⸗ den waren, zu erfüllen. Trotzki und ſeine Frau werden bis zur Ueberführung in einen neuen Wohn⸗ ſitz in ihrer gegenwärtigen Wohnung unter ſtrengſter Ueberwachung gehalten. Die beiden Sekretäre Trotzkis ſind ausgewieſen worden; ſie müſſen Norwegen ohne Verzug verlaſſen. Trotzki hot übrigens auch heute zugegeben, daß er ſich politiſch betätigt habe; er habe ſeinen Anhän⸗ gern in Frankreich und anderen Ländern brieflich politiſche Ratſchläge erteilt. Nach Rußland verſchleppt? (Funkmeldung der NM3.) + London, 29. Auguſt. Die Meldungen von der Internierung Trotzkis durch die norwegiſche Regierung und der Auswei⸗ ſung ſeiner beiden Sekretäre ſowie von der Ab⸗ berufung des Leiters der ſowjetruſſi⸗ ſchen Handelsdelegation in London, Ozerſkis, werden von den Londoner Morgenblät⸗ tern in großer Aufmachung gebracht. „Morning Poſt“ kommt in dieſem Zuſammenhang auf die Verhaftung des bisherigen ſowjetruſſiſchen Militärattachés in London, General Putna, zu ſpre⸗ chen und berichtet, daß dieſer ſehr bald vor ein Mi⸗ litärgericht geſtellt werden würde. Der Sonder⸗ korreſpondent des„Daily Herald“ ſchreibt, daß die Abberufung Ozerſkis die ſowjetruſſiſche Kolonie in London in paniſchen Schrecken ver⸗ ſetzt habe. Frau Ozerſki und ihre beiden Kinder ſeien ver⸗ ſchwunden und es werde befürchtet, daß ſie an Bord eines Sowjetſchiffes verſchleppt worden ſeien, das morgen von hier aus nach Sowjetrußland abfahren werde. Vermutlich würden ſich deshalb die Auswan⸗ derungsbehörden die Paſſagierliſte des ruſſiſchen Schiffes genauer anſehen. Die ſogenannte„Säu⸗ berungsaktion“ der Sowjets erſtrecke ſich nahezu über die ganze Welt. Wenn irgend ein Sowjetruſſe heute etwas gegen einen anderen habe, ſo bringe er ihn der Moskauer Behörde gegenüber mit dem an⸗ geblichen Trotzki⸗Komplott in Verbindung. „Daily Mail“ erklärt, amtliche britiſche Stellen ſeien über die Abberufung Ozerſkis ſehr erſtaunt ge⸗ weſen, weil das Handelsminiſterium erwarten könne, von einem derartigen Schritt unterrichtet zu werden. Das Blatt erinnert daran, daß Ozerſkis beſonderen Anteil an der 10⸗Millionen⸗Pfund⸗Anleihe für Sow⸗ jetrußland gebabt habe „„Stalin und die Krupskaja Moskau, 28. Auguſt. In Moskau ſind Gerüchte verbreitet, daß zwi⸗ ſchen Stalin und der Witwe Lenins, Krupfkaja, ein ernſter Konflikt ausgebrochen ſei. Die Krup⸗ ſkaja, auf deren Fürſprache bei Stalin im Januar 1935 Sinowjew und Kamenew, die der„moraliſchen Schuld an der Ermordung Kirows“ angeklagt wa⸗ ren, nur zu einer Gefängnis⸗ und Verbannungs⸗ ſtrafe verurteilt wurden, habe heftige Kritik an dem Todesurteil gegen Sinowjew und Kamenew, die zu den engſten Mitarbeitern Lenins gehörten, ge⸗ übt. Darauf ſoll es nach einer Lesart zu einer heftigen Ausſprache zwiſchen ihr und Stalin gekom⸗ men ſein, in deren Verlauf Stalin der Witwe Le⸗ nins ſchärfſtens unterſagt hat, ſich in die politiſchen Angelegenheiten ſeines Regimes einzumiſchen. Nach einer anderen Lesart hat Stalin es überhaupt ab⸗ lehnt, die Krupſkaja zu empfangen, worauf ſie eine Beſchwerde an die Parteileitung gerichtet habe. Es 39¹ 3 ˙ wird mitgeteilt, daß der Witwe Lenins die Ver⸗ haftung und die Verbannung aus Mos⸗ kau drohe. Ende des Araber-Streiks? Erfolg der irakiſchen Vermittlungsaktion — Jeruſalem, 27. Auguſt(U..) Nachdem die Araberführer die von dem Außen⸗ miniſter des Irak im Rahmen ſeiner Vermittlungs⸗ aktion gemachten Vorſchläge angenommen haben, erwartet man, daß der arabiſche Streik⸗, Sabotage⸗ und Aufruhrfeldzug nunmehr nach mehrmonatiger Dauer zu Ende dieſer Woche ſeinen Abſchluß finden wird. Die Araberführer dürften ſchon heute oder morgen entſprechende Anweiſungen an ihre Anhän⸗ ger geben. Wie verlautet, ſollen die engliſchen Behörden be⸗ reit ſein, den Arabern nach Aufhören der Gewalt⸗ tätigkeiten ſofort gewiſſe Zugeſtändniſſe einzuräumen. Bisher 600 Tote! — Jeruſalem, 27. Auguſt(..) Mit den 20 Toten, die die Kämpfe zwiſchen Ara⸗ bern, Engländern und Juden geſtern und heute for⸗ derten, beträgt die Zahl der Toten, die die Araber ſeit Beginn des Aufruhrs zu verzeichnen haben, offt⸗ ziell 600. Der Schauplatz des geſtrigen Gefechtes, in dem eine ſtarke Arabergruppe auf engliſche Patrouillen ſtieß, lag an der Straße Nablus—Jenin. In dieſer Schießerei wurden 12 Araber getötet. Heute kam es zu Schießereien in der Nähe von Tel Aviy und Jaffa. Insgeſamt wurden heute 8 Araber erſchoſſen, und zwar zwei davon von Juden. König Alphons und die Pläne Frantos Eine Erklärung des ſpaniſchen Erkönigs: Keine Varteinahme am Bürgerkrieg, aber BVereitſchaſt, einem Rufe der Nation zur Rückkehr zu folgen — Dellach(Kärnten), 28. Auguſt.(U..) Exkönig Alſons von Spanien legte zum erſten⸗ mal ſeit Ausbruch des ſpaniſchen Bürgerkrieges in einer ſchriftlichen Erklärung, die er der United Preß zur Verfügung ſtellte, ſeine Haltung gegenüber Spanien dar. Der frühere Herrſcher Spaniens hält ſich ſeit einiger Zeit in Dellach am Wörtherſee zur Erholung und zum Golfſpiel auf. Dieſe ſchriftliche Erklärung wurde mir mit Er⸗ mächtigung des Exkönigs Alfons von ſeinem Sekre⸗ tär Marquis de Viana übergeben, der mich im Golf⸗ Hotel des Badeortes empfing. Der Exkönig iſt im⸗ mer von einer Leibwache von einem halben Dutzend Detektiven umgeben, die ihn nicht einmal beim Golf⸗ ſpiel aus den Augen laſſen.„Seine Majeſtät wünſcht ein für allemal klargeſtellt zu wiſſen“, er⸗ klärte mir Marquis de Viana“, daß er keinen Anteil an der ſpaniſchen Revolte hat. Er hat ſich mit kei⸗ ner der beiden gegneriſchen Parteien brieflich oder auf anderem Wege in Verbindung geſetzt. Wir glau⸗ ben, daß dies ein Kampf zwiſchen den Republikanern und Monarchiſten iſt. Es iſt ein furchtbarer Kampf — der entſetzlichſte, den Spanien jemals hat durch⸗ machen müſſen— zwiſchen den Kräften der Oroͤnung und der Unordnung. Es handelt ſich nicht um das Schickſal der Monarchiſten, ſondern um das Schick⸗ ſal des ſpaniſchen Volkes, das zur Entſcheidung ſteht. Erſt wenn der Kampf beendet iſt, wird die Zeit fürteine endgültige Entſcheidung des Königs gekom⸗ men ſein. Nach Beendigung des Bürgerkriegs wird eine Periode für Spanien kommen, in der nurteine Militärdiktatur ſtark genug ſein kann, die Ruhe und Ordnung im Lande wiederherzuſtellen. Dies iſt die Aufgabe General Francos und ſeiner Anhänger. billigt dieſe Pläne Francos Seine Majeſtät voll und ganz. Später, nach einem Jahr oder auch mehr, wenn die Ruhe erſt einmal vollſtändig wiederhergeſtellt iſt, ſollte das ſpaniſche Volk in einer Volksabſtimmung ſeine Entſcheidung über die Staatsform treffen, die es wünſcht: Republik oder Monarchie. Land für die Monarchie ſtimmt, iſt der König bereit. Wenn Spanien bei vollkommener Wahlfrei⸗ heit ihn zurückruft, wird er gern dem Willen des Volkes folgen und kommen. Seine Majeſtädt wird nur unter dieſen Voraus⸗ ſetzungen nach Spanien zurückkehren.“ Dann ging der Marquis auf die Berichte über, daß in Madrid Briefe des Exkönigs aufgefunden 6000 lim in 20 Stunden! Die Rückkehr des Ju 86, Bückeberg ⸗Eine Glanzleiſtung deutſcher Flugtechnik — Berlin, 29. Auguſt. Am Freitagabend iſt das Lufthanſa⸗Flugzeug Junkers Ju 86„Bückeberg“ in ſeine Heimat zurück⸗ gekehrt. Die Beſatzung, Dip.⸗Ing. Achterberg, Flug⸗ kapitän Untucht und Funkmaſchiniſt Brauner von der Lufthanſa, wurden herzlich empfangen. Wie erinnerlich, ſtartete das zweimotorige Schuell⸗ verkehrsflugzeug Junkers Ju 86„Bückeberg“ am 22. d. M. über den erſten Abſchnitt der Lufthanſa⸗ Südamerika⸗Poſtſtrecke zu einem Sonderflug ohne Zwiſchenlandung nach Bathurſt— etwa 6000 Km.— an der afrikaniſchen Weſtküſte, wo es noch mit Be⸗ triebsſtoff für mehr als 2000 Km. an Bord, landete. Das Flugzeug hätte alſo ohne Schwierigkeiten mit dem an Bord befindlichen Kraftſtoff noch weitere acht Stunden ohne Unterbrechung den Flug ſortſetzen können. Jetzt iſt das Flugzeug über die gleiche Strecke zurückgekehrt und hat abermals rund 600 Kilometer in etwa 20 Stunden be⸗ wältigt. Dieſer ausgezeichnete Flug wurde im Rahmen der von der Lufthanſa unternommenen Vorarbeiten zur weiteren Beſchleunigung des Transozeanpoſtdienſtes nach Südamerika ausgeführt. Er hat bewieſen, daß mit einem derartig ſchnellen Flugzeug, das mit Junkers⸗Schweröl⸗Flugmotoren Jumo 205 aus⸗ gerüſtet iſt, ſolche großen Strecken im Ohnehalt⸗ Flug bewältigt werden können. Die Junkers Schweröl⸗Flugmotoren ſind die ein⸗ zigen Dieſelmotoren in der Welt, die im regel⸗ mäßigen Luftverkehr und auch auf großen Lang⸗ ſtrecken eingeſetzt ſind. Bereits vor mehr als 20 Jahren wurde von Junkers die Uebertragung des Dieſel⸗Grundſatzes auf den Flugmotor in Angriff genommen. Dieſer langen und zielbewußten Ent⸗ wicklungsarbeit ſind die heutigen Erfolge der Jun⸗ kers⸗Schwerölmotoren zu verdanken. „Anterſeebootsflottille Saltzwedel“ — Berlin, 28. Auguſt. Der Führer und Reichskanzler hat befohlen, daß die demnächſt zu bildende zweite Unterſeeboots⸗ flottille zum ehrenden Gedächtnis des am 2. Dezem⸗ ber 1917 gefallenen U⸗Bootskommandanten Ober⸗ leutnant zur See Saltzwedel den Namen„Unterſee⸗ bootsflottille Saltzwedel“ erhält. Oberleutnant zur See Saltzwedel ſtammte aus einer pommerſchen Pfarrersfamilie und verbrachte ſeine Jugendjahre in Stettin. Am 1. April 1908 trat er in die kaiſerliche Marine ein. Er erhielt die planmäßige Seeoffiziersausbildung. Zu Beginn des Krieges befand er ſich auf dem Linienſchiff„Kaiſer“, wurde aber ſchon im Sommer 1915 der U⸗Boots⸗ waffe zugeteilt. In zahlreichen Unternehmungen gegen den feind⸗ lichen Handel verſenkte er bis Ende 1917 insgeſamt etwa 179 000 Tonnen Schiffsraum, eine Leiſtung, die um ſo höher einzuſchätzen iſt, als ſie mit verhältnis⸗ mäßig kleinen und ſchwachen Unterſeebooten erzielt wurde. Nachdem Saltzwedel am 29. März 1917 mit dem Ritterkreuz mit Schwertern des Hausordens von Hohenzollern ausgezeichnet worden war, wurde ihm am 20. Auguſt 1917 der Orden„Pour le mörite“ verliehen. Am Abend des 2. Dezember 1917 lief„uB 81“ im engliſchen Kanal auf eine tiefſtehende Mine, die ſchwere Zerſtörungen im Boot hervorrief. Es ge⸗ lang, das Boot für kurze Zeit an die Oberfläche zu bringen. Sieben Mann der Beſatzung konnten ſich durch das aus dem Waſſer ragende Torpedobugrohr retten und ſich auf einem in der Nähe befindlichen Bewachungsfahrzeug in Sicherheit bringen. Saltz⸗ wedel ſelbſt ging mit dem Boot in die Tiefe. Wenn das ſheiten beſchäftigen werde, worden ſein ſollen.„Dem König iſt dies ein Rätſel. Seine Majeſtät hat peinlichſt alles vermieden, was ihn in den ſpaniſchen Bürgerkrieg hätte hineinver⸗ wickeln können. Er hat auch nie daran gedacht, für die Monarchiſten Stellung zu nehmen. Auch kein anderes Mitglied der königlichen Familie hat in irgendeiner Form an den Kämpfen teilgenommen. Die Bourbon⸗Prinzen haben zwar ihren Dienſt der nationalen Sache angeboten und waren auch bereit, dafür zu kämpfen. Aber ihr Angebot wurde zurück⸗ gewieſen mit der Erklärung, daß dies nicht ihre An⸗ gelegenheit ſei, daß ſie ſich fernhalten ſollten.“ Aufſtand in Marokko? — Gibraltar, 29. Auguſt.(U..) Nach Berichten aus Tanger ſoll im marokkani⸗ ſchen Hinterland ein Aufſtand gegen General Franco ausgebrochen ſein. Die völlig unbeſtätigten Berichte beſagen, daß die mauriſchen Truppen der Garni⸗ ſon von Areila ihren Offizieren oͤen Gehorſam ver⸗ weigert hätten. Der Aufruhr habe aber ſchnell un⸗ terdrückt werden können. Die Unruhe unter den nationaliſtiſchen Mauren in Spaniſch⸗Marokko ſoll dem gleichen Bericht zufolge im Wachſen begriffen ſein. Eine der Urſachen hierfür ſollen die kürzlichen Erſchießungen einiger aufrühreriſcher arabiſcher Na⸗ tionaliſtenführer in Tetuan ſein. 59 11 Zuſammentritt des 02 5 Nichteinmiſchungsausſchuſſes + London, 29. Auguſt. Der diplomatiſche Berichterſtatter ͤer„Morning Poſt⸗ berichtet, daß die Entſcheidung der italieniſchen Regierung über das Waffenausfuhrverbot nach Spa⸗ nien den erſten Abſchnitt der Nichteinmiſchungsver⸗ handlungen vervollſtändige, da die größten Schwie⸗ rigkeiten hiermit überwunden ſeien. Es beſtehe jetzt die Hoffnung, daß die erſte Sitzung des Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes ſchon Ende nächſter Woche oder Anfang der darauffolgenden Woche ſtattfinden könne und, da zu erwarten ſei, daß der Ausſchuß ſich mit allen die Lage in Spanien betreffenden Angelegen⸗ werde er ſich wohl auch der Frage wioͤmen, wie man den Bürgerkrieg menſchlicher geſtalten könne. Fugenoͤgeſetz in Oeſterreich Ausnahmebeſtimmungen für die katholiſchen Verbände — Wien, 28. Auguſt. Am Sonnabend wird im Bundesgeſetzblatt ein Geſetz über die vaterländiſche Erziehung der Ju⸗ gend außerhalb der Schulen erſcheinen und damit in Kraft treten. Unterrichtsminiſter Dr, Pernter ſprach heute über Inhalt und Zweck dieſes Geſetzes. Die beiden großen Jugendverbände, die Oſtmärkiſchen Sturmſcharen und der Heimatſchutz, werden beſtehen bleiben, aber einem Dachverband„Oeſterreichiſches Jungvolk“ untergeordnet. Um auch die in den Be⸗ wegungen nicht organiſierten Jugendlichen zu erfaſ⸗ ſen, wurde die wichtige Geſetzesbeſtimmung erlaſ⸗ ſen, daß alle öſterreichiſchen Jugend⸗ ichen zu Veranſtaltungen und Uebungen des eſterreichiſchen Jungvolkes herangezogen werden können. 155 Es entſteht damit alſo ein totalitärer Zwangsverband. Eine Ausnahme wird nur mit den im Konkordat genannten katholiſchen Zugendorganiſationen gemacht. Alle dieſe Vereinigungen, die vornehmlich religiöſen Zwecken dienen, einen Teil der katholiſchen Aktion bilden und als ſolche laut Konkordat der Diözeſan⸗Gewait un⸗ terſtehen, werden nicht dem Unterrichtsminiſterium untergeordnet und auch keiner Genehmigung durch dieſes Miniſterium bedürfen. Die Heranziehung der Jugendlichen, die ſolchen Vereinigungen angehören, zu Veranſtaltungen und Uebungen des Oeſter⸗ reichiſchen Jungvolks wirdnur mit Billigung des Biſchofs der betreffenden Dibzeſe geſchehen dürfen. DSS————————..————————————B————————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart ⸗Handelstetl: Dr. Fritz Bode⸗Lokaler Teil: Dr. Fritz hammes Sport: i. V: C. W. Fennel Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel ⸗Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. 9 9& Co., Mannheim. R 1.—6 Ichriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VII. 1936. Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20758 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20349 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Zut unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto 4* — *◻+ 400 * Mannheim, 29. Auguſt. An alle Kraftwagenbeſitzer Wannheims Am Sonntag, 6. September, findet die dies⸗ jährige Ausfahrt der Schwerkriegs⸗ beſchädigten ſtatt. Es gilt, den Männern, die ihre Geſundheit zum Schutz unſerer Heimat ein⸗ geſetzt haben, einen kleinen Teil der großen Dankesſchuld abzutragen. Die Fahrt führt in einer Länge von ungefähr 150 Kilometer durch ſchönſte Teile des Odenwaldes. Zn dieſer Fahrt werden 350 Fahrzeuge benötigt, um die etwa 800 Teilnehmer der NSͤKO zu befördern. Dem NSKK und DDaAC iſt es leider nicht möglich, aus ihren eigenen Reihen dieſe 350 Perſonenkraftwagen zur Verfügung zu ſtellen, obwohl ſämtliche verfügbaren Fahrzeuge daran teilnehmen. Es ergeht deshalb an alle Beſitzer von Perſonenkraftwagen die Bitte, ihren Wagen an dieſem Tage zur Verfügung zu ſtellen und damit zum Gelingen der Fahrt beizu⸗ tragen. Kein Mannheimer Kraftwagenbeſitzer darf ſich ausſchließen, wenn es gilt, unſere Schwerkriegs⸗ beſchädigten zu ehren! Meldungen von Kraftfahrzeugen nimmt das Büro der Motorſtaffel I/M 153 in L. 13, 9 täglich entgegen. NSKK, Motorſtaffel* 153. Mütterkurſus Im September beginnen wieder die Mütterſchu⸗ lungskurſe in der Mütterſchule L 9, 7/8. Die ſegensreiche Einrichtung der Mütterſchule des Reichsmütterdienſtes im Deutſchen Frauenwerk fin⸗ det immer größeres Intereſſe. Welche Frau wollte nicht gerade auf dem Gebiet als Hausfrau und Mutter immer weiter lernen und ſich mit allen Neuerungen vertraut machen? Es iſt verſtändlich, daß werdende Mütter wie auch Frauen und heran⸗ wachſende Mäbdchen ſich für alle Fragen intereſſieren, welche den Pflichtenkreis als Frau einſchließen. Wer ſchon einmal den Weg zur Mütterſchule ge⸗ funden hat, weiß, daß viele Winke und Ratſchläge ihnen halſeen, Fehler zu vermeiden, daß ſie viel ſiche⸗ rer ihre Arbeit anpacken, daß ſie viel unbeſorgter der Pflege und Erziehung ihrer Kinder entgegen⸗ ſehen können. Wie wichtig iſt doch gerade die Be⸗ ſprechung über die Pflege des eigenen Körpers im Beſonderen während der Zeit der Schwangerſchaft, die Geſundͤheitspflege des Säuglings, ſeine Ernäh⸗ rung, Kleidung. Körperpflege, ſeine Tageseintei⸗ lung, ſeine Erziehung. Auch über das kranke Kind und ſeine Behandlung ſoll die Mutter wiſſen. Neben den Beſprechungen ſtehen die praktiſchen Uebungen als Ergänzung. N Der nächſte Abendͤkurs begint am 15. Sep⸗ tember, abends 8 Uhr. Der Kurs findet Dienstags und Donnerstags abends von 8 bis 5410 Uhr ſtatt. Der Nachmittagskurs beginnt am 21. Sep⸗ tember nachmittags 4 Uhr. Die Kursſtunden ſind Montags und Mittwochs nachmittags von 74 bis 56 Uhr. Anmeldung: Mütterſchule Mannheim L 9, 7/8, 3. Stock, Fernruf 249 33. Obſtverfteigerung in Kirſchgartshauſen Nötizen aus Sandhofen Eine große Obſtverſteigerung gab es auf dem Hofgut Kirſchgartshauſen, wo die Gutsverwaltung Obſtbäume und Nußbäume meiſtbietend verſteigerte. Die in großer Zahl aus Sandhofen, Waloͤhof und Lampertheim erſchienenen Kaufluſtigen hatten ſich auf dem Hof zuſammengefunden. Von dort erfolgte der Rundgang durch die zahlreichen Beſtände der Außengemarkung des Hofes. Der Beſtand des gro⸗ ßen Gartens des Hofes ſelbſt, kam nicht zum Auf⸗ gebot. Verſteigert wurde immer losweiſe. Im gan⸗ zen waren es insgeſamt 75 Loſe, die reſtlos abge⸗ ſtoßen werden konnten. Einige Apfelbäume mit prächtigem Behang erreichten Steigererpreiſe von 15 Mark je Baum. Nüſſe konnte man für 5, 8 und 9 Mark das Los erſtehen. Bei den gemiſchten Loſen (Aepfel und Birnen) waren die Preiſe je nach dem Behang und der Güte unterſchiedlich. Es gab Loſe, die 4, 5, 6 und 7 Mk. nicht überſtiegen, dann aber wieder andere, die 10, 12, ja bis zu 19 und 25 Mk. erreichten. Bei keinem der zum Aufgebot ſtehenden Loſe des Kernobſtes und der Nüſſe blieb es beim Anſchlagswert, ſondern es wurde immer höher geboten. Die Aberntung muß bis zum 15. Septem⸗ ber erfolgt ſein. Nach dreitägigem Betrieb iſt die Kirchweih⸗Meſſe verſchwunden. Da es über die Kirchweihtage einen recht flotten Betrieb gab, ſind im großen ganzen ſo 11 ziemlich alle Meſſeleute auf ihre Rechnung gekom⸗ men. Auch die Lokale konnten zufrieden ſein. Der 9 Andrang war in dieſem Jahre weitaus höher als im Vorjahre. Von den Wirten wurden zahlreiche 94 Bedienungen eingeſtellt, die durchweg gut verdien⸗ ten. Weiterhin hatten viele Muſiker und Unterhal⸗ tungskünſtler Verdienſt. Die ſommerfeſtlichen Freu⸗ den rücken nun mit dem anbrechenden Wochenende einen Kilometer weiter nach dem Norden. Sind es doch die etwas über 400 Bewohner des Bauern⸗ dorfes Scharhof, die am kommenden Sonntag und Montag ihr alljährliches Ernteſeſt begehen. * Es iſt bei dieſer Bauernkerwe immer recht unter⸗ haltend. 1 In ſinniger und herzlicher Weiſe gratulierten die hieſigen Kleingärtner ihrem Vereinsführer Ludwig Sponagel, der mit ſeiner Frau Liſette geborene Rothenhöfer das Feſt der ſilbernen Hochzeit be⸗ gehen konnte. 0 —— —— — weue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabbkte Die dritte Verdunkelungsübung zeigte wachſendes Verſtändnis für die Aufgaben des Selbſtſchutzes Nachdem in den Vorſtädten Mannheims die Verdunkelungsübungen durchgeführt waren, kam geſtern abend die geſamte Innenſtadt an die Reihe. Zur genan vorgeſchriebenen Zeit erloſchen die Lampen der ſtädtiſchen Straßenbeleuchtung und nur die Reklamebeleuchtung der Mannheimer Hoch⸗ häuſer ließ auf ſich warten. Es bot ſich vom Waſ⸗ ſerturm aus ein einzigartiges Bild. Rings um das abgedunkelte Gebiet ein flimmernder und gleißender Kranz von Lichtern der nicht betroffenen Stadtteile und der Nachbarſtadt Ludwigshafen. Im Verdunkelungsgebiet ſelbſt erfuhr der Betrieb keine Unterbrechung. Die Straßenbahn fuhr in vor⸗ bildlicher Abſchirmung und auch die Kraft⸗ wagen hatten ſich allgemein der Forderung der Stunde angepaßt. Und was diesmal beſonders auf⸗ fällig war— bei den bei einer Rundfahrt einem begegnenden Radfahrern kaum einer, der nicht ſein beſtes getan hätte, um nicht aufzufallen. Auch die Bewohner des Gebietes zeigten Diſziplin und ſorgten mit ganz verſchwindend wenig Ausnahmen dafür, daß kein Licht aus der Wohnung nach außen drang. Eine Beobachtung jedoch konnte man machen— 0 die Belüftungsvorrichtungen an den Rolläden ließen einen beteächtlichen Lichtſchein nach außen dringen und dies wurde von faſt keinem Wohnungsinhaber beachtet. Beſonders bei den Wohnungen in den neuen Häuſern der Planken war dieſe Erſcheinung auffällig. Der Hauptbahnhof war ebenfalls verdunkelt. Selbſt die einfahrenden Züge waren abgeſchirmt, und auf den Bahnſteigen nur ſoviel Licht, als zur Auf⸗ rechterhaltung des Verkehrs unbedingt notwendig war. Eine unrühmliche Ausnahme konnte man bei einer Rundfahrt in einem Automaten im Zentrum 0 Lichtfülle von innen auf die Straße, und auch die Reklame war hell erleuchtet. Sonſt war eine grobe Verletzung der Anordnungen für die Verdunke⸗ lungszeit nicht feſtzuſtellen. Betriebe, die in der gleichen Zeit arbeiteten, taten ihr Möglichſtes, und ſo darf man feſtſtellen, daß die Uebung ſehr gut gelungen war. Auch das Publikum auf der Straße hielt Diſziplin und leiſtete dem Ordnungsdienſt, der durch Angehörige der einzelnen Ver⸗ bände unterſtützt wurde, Folge. Nur konnte man beim Fahren die Beobachtung machen, daß Perſonen, die zu nahe am Randſtein ſtanden, Gefahr liefen, von den ſehr ſcharf rechts fahrenden Kraftwagen geſtreift zu werden. Eine Schuld, die einzig und allein bei den neugierig Herumſtehenden liegt. Die Leitung hatte der Stellvertreter des Polizei⸗ präſidenten, Regierungsrat Dr. Leiber, der ſich mit einer ſtattlichen Anzahl Gäſte im Verdunkelungs⸗ gebiet von der Einhaltung der getroffenen Anord⸗ nungen überzeugte und gleichzeitig die Wirkung überprüfen konnte. Daß alles ſo gut verlaufen iſt, iſt vor allem der guten Vorarbeit der Amts⸗ walter des ReB zu danken, die in muſtergül⸗ tiger Einſatzbereitſchaft aufklärend und belehrend wirkten. Auch der Ordnungsdienſt hatte in den eineinhalb Stunden eine ziemlich ſchwere Arbeit, aber ſein Wille, mitzuhelfen und ſich ganz in dͤen Dienſt der guten Sache zu ſtellen, ließ ihn Muſtergültiges voll⸗ bringen. Nur einer fügte ſich nicht in die Ordnung und handelte ganz polizeiwidͤrig— der Mond. Er goß ſeine Fülle von Licht über die Stadt und trug ſomit unfreiwillig dazu bei, daß die Verdͤunkelung keine der Innenſtadt feſtſtellen. Hier ſtrahlte die ganze allzu ſtarke war. — ab Ein unglaubliches Veirugsmanöver Bekenntnis auf dem Sterbebett gefälſcht Am ſich von der Bezahlung der Vierrechnungen zu drücken Unter den Urkundenfälſchungen, welche die ge⸗ ſtrige Tagesoroͤnung des Mannheimer Schöffen⸗ gerichts füllten, hob ſich eine beſonders hervor. Man darf annehmen, daß die Angeklagte, die 49 Jähre alte verwitwete Roſa Pribil aus Fürſten⸗ hut, die Sprache ihres tſchechiſchen Heimatlandes beſſer beherrſcht als die deutſche, mit der ſie ortho⸗ graphiſch auf ſehr geſpanntem Kriegsfuß ſteht. Aber deſto mehr dumm⸗raffiniert und dreiſt war ihre Handlungsweiſe, die ſofort eine Fälſchung offenbar machte. Am 24. März ſtarb der Direktor einer hieſigen Brauerei, ihrer Lieferantin für eine Wirt⸗ ſchaft in Neckarau.(Ihr Mann iſt vor Jahren ge⸗ ſtorben.) Sie ſtand bei der Brauerei durch Nicht⸗ bezahlung der Bierxechnung ſchwer in der Kreide und ſo benutzte ſie den Sterbefall, ein angebliches Bekenntnis des Direktors auf dem Sterbebett zu fälſchen, in dem er erklärt, daß Frau P. keine Quit⸗ tung auf die von ihr bezahlte Summe von 6000 Mk. erhalten habe, die ſie ihm aus einem Hausverkauf auf die bei ihm ſtehende Schuld gegeben.„Befor“ er ſterbe, wolle er das„zur Erleichterung ſeiner Selle“ bekennen. Sie ſendet das Schreiben an das Poli⸗ zeipräſidium und am 3. April wird ein Kriminal⸗ beamter in Mannheim⸗Neckarau von ihr brieflich gebeten, ſich der Sache anzunehmen und weitere Schritte zu tun, um ihr zu ihrem Rechte zu ver⸗ helfen. Beide Schreiben wimmelten von orthogra⸗ phiſchen und grammatikaliſchen Fehlern ſo ſchreibt ſie z. B. wiederholt ſchückt ſtatt ſchickt, ih ſtatt ich, Kamard ſtatt Kamerad, Subſtantive klein. Der Schriftſachverſtändige, Polizeirat Riedinger von Karlsruhe, hat eine halbe Stunde zu tun, um dem Gericht all die ſprachlichen Saltos der Schreiberin vorzuführen, die in beiden Schriftſtücken vorhan⸗ den ſind. Beide gleichen außer ſonſtigen grapholo⸗ giſchen Merkmalen, wie in dem Punktſetzen und und ſprachlichen Unbeholfenheiten, ſich auch in der Hanoſchrift, ſie rühren alſo von einer Schreiberin her. Es müßte ſchon als eine Beleidigung erſchei⸗ nen, einem Manne von der Stellung des Verſtor⸗ benen ein ſolches Schreiben zuzutrauen. Es iſt nicht das erſtemal, daß ſich die Angeklagte in Fälſchungen übt; ſie hat erſt am 26. Juni wegen Fälſchungen von Rechnungen der Brauerei aus dem letzten Vier⸗ teljahre 1935 drei Monate Gefängnis erhalten. Wie damals leugnet ſie auch diesmal, ſie weiß vortrefflich den Unſchuldsengel zu markieren. Aber es bleibt bei dem Vergleich auch mit anderen Schrift⸗ ſtücken kein Zweifel mehr. Es handelt ſich um eine gewinnſüchtige Urkundenfälſchung in der Abſicht, die Brauerei zu ſchädigen. Der Vertreter der Anklage beantragte gegen die Angeklagte, mit der früheren Strafe zuſammengenommen, eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten, mit drei Wochen als Ein⸗ ſatzſtrafe für das jetzige Vergehen. Das Gericht ver⸗ urteilte die Angeklagte im Sinne des Anklagever⸗ treters wegen gewinnſüchtiger Urkundenfälſchung zu einer Gefängnisſtrafe in der beantragten Höhe. In der Urteilsbegründung verwies der Vorſitzende auf das Beleidigende und die Gemeinheit und Schlechtig⸗ keit der Handlungsweiſe. ———————————————————————— eeeeee Jilmrundſchau Palaſt und Gloria:„Donaumelodien“ Dieſer Film iſt von Anfang bis zum Ende von einer ſtillen Heiterkeit durchweht, die ſich manchmal zu ausgelaſſener Luſtigkeit ſteigert, ſo daß der Be⸗ ſchauer keinen Augenblick aus der guten Stimmung herauskommt und vergnügt ſchmunzelnd den harm⸗ los⸗fröhlichen Vorgängen folgt. Die Handlung ſelbſt iſt belanglos und nicht neu, ſo daß es ſich erübrigt, näher auf ſie einzugehen. Wie ſchon aus dem Titel hervorgeht, bildet zu ihr die Donau den ſtimmungs⸗ vollen, romantiſchen Hintergrund. Meiſt ſpielt ſich alles auf zwei Vergnügungsdampfern ab, auf denen es naturgemäß recht luſtig zugeht. Im Ganzen: ein netter, anſpruchsloſer Unterhaltungsfilm, der ſeinen Zweck in jeder Beziehung erfüllt und nicht enttäuſcht. An der Spitze der Darſteller ſtehen Wolfgang Liebeneiner und Maria Andergaſt als zuletzt glücklich in Liebe vereintes Paar. Erſterer gibt ſich wie immer liebenswürdig und ſympathiſch, letztere, die ein energiſches, tapferes Mädel ſpielt, iſt ihm eine durchaus ebenbürtige Partnerin. Das komiſche Liebespaar wird ganz ausgezeichnet von Tibor von Halmay und der blonden Gretl Theimer dargeſtellt. Joe Stöckel, der derbe, bajuwariſche Spaßmacher, ſteht als Erzeuger der Lachſalven wieder auf dem rechten Platz. Schließlich wären noch Georg Alexander, der vom Liebhaber⸗ ins Vaterrollen-Fach hinübergewechſelt iſt, und Oskar Sabo, dem für ſeine ulkige Schwipsſzene ein Sonderlob gebührt, zu erwähnen. 46⸗ Alhambra:„Das Schloß in Flaudern“ Ppern 1918. Sechs engliſche Offiziere in Ruhe⸗ ſtellung in einem verlaſſenen flandriſchen Schloß. * Immer wieder hören ſie aus einem alten Trichter⸗ grammophon die eine Platte mit zwei Kratzern: „Ein neues Leben fängt an...“ Die Stimme der Sängerin ſenkt ſich tief ein in die aufgepühlten Ge⸗ mütsſeelen der ſechs Soldaten, deren zwei bei einem Sturmangriff fallen, einer von ihnen iſt— ver⸗ meintlich— Fred Winsbury, der wegen einer an⸗ geblichen Scheckfälſchung aus dem Familienregiſter geſtrichen wurde. Wie dieſer Winsbury und die Sängerin einander nach Jahren begegnen und über mannigfache Schwierigkeiten hinweg zueinander fin⸗ den, iſt der weſentliche Inhalt dieſes Spitzenfilms, mit dem die Tobis⸗Rota die neue Saiſon ver⸗ heißungsvoll beginnen läßt. Geza von Bolvary zeichnet für die Regie. Er iſt nach Erfahrung und Können der zuſtändige Mann, um aus den vielfältigſten Elementen und Stimmungsfaktoren ein packendes, erlebnisreiches Ganzes zu runden. Daß Bolvary Muſik iin Leibe hat, weiß man genugſam aus früheren Filmen. Wie aber in dieſem Film Takt, Rhythmus und Melodie die geſamte Regieführung belebend durchdringen und von innen her beſtimmen bis ins einzelne Kleine, das erweiſt den genialiſchen Meiſter. Unter ſeiner klugen Führung konnte Martha Eggerth— in der weiblichen Hauptrolle— ihre ungewöhnliche Begabung zu einer Spitzenleiſtung ſteigern. Der Film gibt ihr auf eine natürliche, inhaltlich begründete Art in breitem Ausmaß Ge⸗ legenheit, die reiche Skala ihrer ſtimmlichen und darſtelleriſchen Fähigkeiten zu entfalten: ſei es neckiſch-heiter, gemütvoll⸗innig, lyriſch⸗zart oder Naueue Türſchilder der NSS un ibe zur bunnin anrl dramatiſch⸗heroiſch,— immer perlen die Kadenzen und Koloraturen flüſſig ohne Bruch, glasklar und Die Opferbereitschaft für dein Volk ist der Grad messer deiner Vaterlan bist du schon Mitg Aufgelaſſen wurden die Tiere um.20 Uhr. Die er von 912.56 Meter in der Minute, an. Die NSV⸗Walter ſind zur Zeit damit befaßt, die neuen, reichseinheitlichen Türſchilder der NSV⸗ Volkswohlfahrt mit der NSV⸗Rune zum Preiſe von 30 Pfg. bei den Mitgliedern abauſetzen. Durch dieſes Schild ſpll zum Ausdruck gebracht werden, daß der hier wohnende Volksgenoſſe Mitglied der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Schickſalsgemeinſchaft iſt, die es ab⸗ lehnt, durch Almoſen an unkontrollierbare Einzel⸗ gänger ein Bettelunweſen zu unterſtützen, das nicht mehr in unſere Zeit paßt. Bei dieſer Gelegenheit werden gleichseitig die früher verausgabten rechteckigen Türſchil⸗ der mit Text, die nicht mehr verwen det werden dürfen, eingezogen. In Anbetracht deſſen, daß nunmehr die alten vier⸗ eckigen NS⸗Türſchilder völlig wertlos gewor⸗ den ſind, bittet die Kreisamtsleitung der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt alle Beſitzer von alten NSV⸗Türſchildern, dieſe den vorſprechenden NSV-Waltern überlaſſen zu wollen, da ein zentraler Einzug angeoroͤnet iſt. —*— un Die älteſte Einwohnerin von Alt⸗Feudenheim, Frau Sophie Schaaf, wurde im Alter von 86 Jah⸗ ren zu Grabe getragen. ** Die goldene Schützennadel erwarben ſich fol gende Schützen des Reichskriegerbundes: Hans Hoffmann und Hans Stemmler lehemaliger Kriegsfreiwilliger) mit 158 und 151 Ringen, Eugen Walther lehemaliger 169er) 150 Ringe; Wilhelm Paulmann lehemaliger 142er) 151 Ringe; Hch. Mack lehemaliger 171er) 150 Ringe, Jakob Cle⸗ ver(über 50 Jahre, ehemaliger 40er) 147 Ringe und Arthur Curth lehemaliger Reſerve J0er) Ringe. N ** Jungtauben fliegen 100 Kilometer. 51 Züchter von der Einſatzſtelle Feudenheim ſetzten 567 Tauben Taube kam mit einer Fluggeſchwindigkeit von 1065 Meter in der Minute um.51.31 Uhr bei Gebrüder Rihm an, die anderen folgten dichtauf. Die letzte kam um.05.17 Uhr mit einer Fluggeſchwindigkeit 85 9* flaslercreme 50 Pig. Ccbe healle Zahnereme 40 pig. Tude. ** Meldung für den weiblichen Arbeitsdienſt. Da jetzt wieder die Möglichkeit der Anmeldung zum weiblichen Arbeitsdienſt beſteht, iſt von beſondere Intereſſe, daß der Reichsminiſter in einem Erlaß an alle Polizeibehörden die Unterrichtung über den weiblichen Arbeitsdienſt erleichtert hat. Der Erl keilt mit, daß in den nächſten Tagen den Behörden durch den Reichsarbeitsführer Merkblätter und An⸗ tragsformulare auf Zulaſſung zum Arbeit dienſt für die weibliche Jugend zugehen werden, di an alle polizeilichen Meldebehörden zu verteilen ſind. Die Merkblätter und Formulare ſind in den Dienſträumen auszulegen und aus geben. Gewerbsmäßiges Austragen von Werbeſchriften für andere genehmigungspflichtig. Auf Grund ſeiner 18. Bekanntmachung vom 9. 7. 36 hat der Werberat der deutſchen Wirt⸗ ſchaft für das gewerbsmäßige Austragen von Werbeſchriften eine Genehmigungspflicht ein⸗ geführt. Wer vom 1. September 1936 ab ge⸗ werbsmäßig als ſelbſtändiger Unternebhmer Wirtſchaftswerbung für andere durch Aus⸗ tragen von Werbeſchriften durchführen will, muß im Beſitze eines vom Werberat der deutſchen Wirtſchaft ausgeſtellten Genehmi⸗ gungsſchreibens ſein, andernfalls iſt er z Ausübung des bezeichneten Gewerbes nicht mehr berechtigt. Die vom Werberat erteilten Genehm gungen werden in ſeinem Mitteilungsbia⸗ „Wirtſchaftswerbung“ bekanntgegeben. i Beringung der Stubenvögel. In der vom Reichsforſtmeiſter am 18. März erlaſſenen Verord nung zum Schutze der wildͤwachſenden Pflanzen un der nicht jagoͤbaren wildlebenden Tiere(Naturſchutz⸗ verordnung) iſt auch vorgeſchrieben, daß alle Beſitzeoder Gewahrſam von Händle befindlichen Stubenvögel mit einem Fu ring verſehen ſein müſſen. Der Händler iſt ver⸗ pflichtet, die auf dem Vogelfußring augebrachte Nummer nach der Beringung unverzüglich in de vorgeſchriebene Aufnahme⸗ und Auslieferungsbuch einzutragen, z. B.„drei Buchfinkenmännchen, Ring Nummer 235, 236, 237“. höchſt ſauber, ja kühl⸗bewußt aus dem Munde dieſer großen Könnerin. Ihr Partner Paul Hartmann als Winsbury wirkt wiederum ſehr eindrucksvoll durch beherrſchte Männlichkeit und diſziplinierte Haltung— man begreift unmittelbar den ſchickſalsmäßigen Dran dieſer beiden Menſchen zueinander. Anter der großen Zahl der übrigen Darſteller, die alleſamt an ihrem Platz das ihre tun, heben ſi noch beſonders hervor Georg Alexander als Bob, der Unentwegte, und Hilde Weißner als Lady Margret. Im Beiprogramm erſchüttert ein Kulturfilm m packenden Bildern der letzten verlorenen Reſte untergehenden Chaco⸗Indianer. Kbl. indsliebee lied der.S. * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seeul Macht Ranoſteine beſſer ſichtbar Es iſt in Großſtädten ſeit einigen Jahren in Uebung gekommen, Verkehrsinſeln oder die Rand⸗ ſteine der im Brennpunkt des Verkehrs liegenden Gehwege mit auffallenden Farben, meiſtens weiß und rot, anzuſtreichen, um vor allen Dingen nachts und bei ſchlechter Sicht Fußgängern und Fahr⸗ zeugen zu zeigen, wo ein Hindernis im Wege liegt. Wenn wir über unſeren Mannheimer Bahn⸗ hofsplatz gehen, ſo finden wir auch Verkehrsinſeln und höher gelegene Stellen, nämlich an den Halte⸗ ſtellen der Straßenbahn. Aber das Ueberraſchende hierbei iſt, daß die Randſteine, welche dieſe Ver⸗ kehrsinſeln einfaſſen, in keiner Weiſe gekennzeich⸗ net ſind. Vor allem fällt dem Fußgänger dieſer Umſtand auf, wenn er von der Tatterſallſtraße her⸗ kommt; denn ſelbſt bei Tage iſt recht ſchwer zu ſehen, daß da eine niedere, ſchmale Steinzunge aus dem Pflaſter herausragt, die dem Eiligen. der nicht gerade die Blicke am Boden hat, böſe auſſtoßen kann. Bei Dunkelheit iſt ſie gar nicht zu ſehen, da ſie durch ihre Niedrigkeit keinen Schlagſchatten her⸗ vorruft, das Auge außerdem durch die helle Be⸗ leuchtung auf der Bahnhofsſeite geblendet wird. Das Unglück will es, daß dieſer Randſtand ein Straßenbahngleis mit ſeinem Pflaſter umfaßt, das voller Wagenſchmiere und Schmieröl iſt. Anſchei⸗ nend werden dort zeitweiſe Wagen abgeſtellt, ſo daß Schmieröle und teerhaltige Subſtanzen den Boden in dicker Schicht bedecken. Dem Reiſenden und dem Fremden vor allem, der nun eilig zum Bahnhof will, kann dieſer Randſtein zum Verhäng⸗ nis werden. Denn ſtolpert er darüber und ſtürzt hin, ſo beſudelt er ſich doch mindeſtens den Anzug mit Schmieröl oder Wagenſchmiere. Und doch läßt ſich das alles ganz leicht vermeiden bei Anwendung von etwas weißer und roter Oel⸗ farbe, die den gefährlichen und heimtückiſchen Rand⸗ ſtein als ſolchen ſchon von weitem kenntlich macht Ein Bäckerlehrling wird vermißt Polizeibericht vom 28. Auguſt Vermißt wird ſeit einigen Tagen der 15 Jahre alte Bäckerlehrling Alois Geiger von hier. Der Vermißte wird wie folgt beſchrieben: 155 Meter groß, trägt graue Stiefelhoſe und wei⸗ ßes Hemd, ſchwarze Schnürſchuhe und helle Waden⸗ ſtrümpfe. Perſonen, die über den Aufenthalt des Vermißten etwas in Erfahrung bringen, wollen dies der Polizei mitteilen. 3 Verkehrsunfälle haben ſich geſtern ereignet. Verletzt wurden hierbei zwei Perſonen. Der Sach⸗ ſchaden iſt unbedeutend. 142 Verkehrsteilnehmer wurden geſtern bei vor⸗ genommenen Verkehrsprüfungen angezeigt oder ge⸗ bührenpflichtig verwarnt. Wegen verſchiedener techniſcher Mängel wurden 18 Kraftfahrzeuge be⸗ anſtandet. Vorſicht beim Drachenſteigenlaſſen! Jetzt ſteigen wieder die Drachen! Aber nicht nur Bergnügen, ſondern auch Gefahren können daraus entſtehen. Allgemeingültig iſt daher folgende War⸗ nung über das Drachenſteigenlaſſen in der Nähe elektriſcher Starkſtromleitungen: Es wird gewarnt, Papierdrachen im Gefahrenbereich der elektri⸗ ſchen Leitungen ſteigen zu laſſen. Dadurch, daß ſich Drachen in den Hochſpannungsleitungen ver⸗ KAUFEN SIE CUNINIMIWAREN ——— — fingen, ſind mehrfach erhebliche Schäden an den Lei⸗ tungen entſtanden, ganze Bezirke wurden von der Stromzufuhr abgeſchnitten und Fabriken ſtillgelegt. Auch beſteht Gefahr für den Halter des Drachens. Eltern und Erzieher werden erſucht, auf ihre Kinder und Schutzbefohlenen im Sinne dieſer War⸗ nung einzuwirken, da ſie für das Tun derſelben und für den angerichteten Schaden zu haften haben. Verwickelt ſich aber ein Drachen in einer Leitung, ſo iſt das Ziehen an der Schnur nicht allein mit Rückſicht auf die Lebensgefahr, ſondern auch mit Rückſicht auf eine Beſchädigung der Leitung ſelbſt unbedingt zu vermeiden. Es muß das zuſtän⸗ dige Elektrizitätswerk auf dem ſchnellſten Wege benachrichtigt werden, damit der Drachen bei aus⸗ geſchalteter Leitung entfernt wird. Neue Mitgliebsbücher der Delg Die Gauwaltung Baden der Deutſchen Arbeits⸗ front ſtellt den Mitgliedern, ſoweit ſie früheren Ge⸗ werkſchaftsverbänden und Organiſationen angehört haben, neue Mitgliedsbücher aus. Darin werden die in früheren Verbandsmitgliedsbüchern einge⸗ klebten und aufgezeichneten Beitragsmarken einheit⸗ lich aufgerechnet und feſtgehalten. Damit die An⸗ ſprüche aus dieſen Beitragsleiſtungen erhalten blei⸗ ben, müſſen die Mitgliedsbücher ſofort beim zu⸗ ſtändigen Block⸗ oder Betriebswalter eingereicht werden. Schlußtermin für die Einreichung dieſer alten Mitgliedsbücher zur Umſchreibung und Auf⸗ rechnung iſt im Gau Baden der 10. September. Wer nicht Gefahr laufen will, die früher geleiſteten Beiträge nicht mehr aufgerechnet zu erhalten, lie⸗ fere deshalb ſofort ſein altes Mitgliedsbuch ab. Die Blockwalter, Zellen⸗ ſowie Betriebswalter und die Ortsgruppendienſtſtellen der DAc geben in Zwei⸗ ſelsfällen gerne Rat und Auskunft. Wo wurden Künſtler bei gemeinolichen Hochbauten beſchäftigt? Zur Beteiligung von Kunſt und Kunſthandwerk an den öffentlichen Gebäuden, die Reichsminiſter Dr. Goebbels wiederholt entſchieden befürwortet hat, liegt nun ein Runderlaß des Reichsinnenmini⸗ ſters an die Kommunalauſſichtsbehörden, Gemein⸗ den und Gemeindeverbände vor. Darin wird auf die Empfehlung des Reichsinnenminiſters verwieſen, bei Hochbauten das Künſtleriſche zu berückſichtigen. Es ſei feſtzuſtellen, daß die Beteiligung von Kunſt und Kunſthandwerk an den öffentlichen Bauten ſeit⸗ dem in erfreulichem Maße geſtiegen ſei. Der Mi⸗ niſter empfiehlt, die Bemühungen auch künftig fort⸗ zuſetzen und weiſt nochmals darauf hin, daß für die Beratung in künſtleriſchen Fragen die Reichskammer der bildenden Künſte zur Verfügung ſteht. Als künſtleriſche oder kunſtgewerbliche Leiſtungen ſeien in dieſem Zuſam⸗ menhang allerdings nur ſolche Arbeiten anzuſehen, Ein ernſtes Problem unſerer Tage Was machen wir mit den Radfahrern? Erziehung zu Verkehrskameraoſchaft, Kenntnis der Reichsſtraßenverkehrsordnung, Schaffung von Radfahrwegen- ſind Borausſetzung für den Schutz aller Volks- genoſſen vor dem Verkehrstod II. Verkehrsgemeinſchaft und Verkehrskameradſchaf dürfen keine leeren Begriffe ſein und müſſen allen Verkehrsteilnehmern in Fleiſch und Blut übergehen. Rückſichtnahme des Stärkeren auf den Schwächeren muß ungeſchriebenes Verkehrsgeſetz für jeden werden. Der Laſtkraftwagenführer muß auf den Perſonenkraftwagenführer, der Kraftfahrer auf den Radfahrer, der Radfahrer auf den Fußgän⸗ ger Rückſicht nehmen. Eine Verkehrskameradſchaft, wie wir ſie im Straßenverkehr Englands beobachten können, Das iſt eine Frage der Erziehung, und alle Stellen, die ſich mit Erziehung befaſſen, ſoll⸗ ten ſich dieſer Erziehung zur Verkehrskameradſchaft annehmen. Erſt kürzlich hat eine große deutſche Tageszeitung durch Umfrage feſtgeſtellt, daß die meiſten Ver⸗ kehrsteilnehmer, gleichgültig ob Kraftfahrer, Radfahrer oder Fußgänger, gar nicht die Vor⸗ ſchriften der Reichsſtraßenverkehrs⸗ ordnung kannten. Und hier liegt die Wur⸗ zel des Uebels! Um im Gefahrenfalle auf der Straße ſofort und inſtinktmäßig richtig handeln zu können, iſt genaueſte Kenntnis der Verkehrsordnung eine ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung. Als Beweis, daß hier der Wunſch nach Aufklärung vorliegt, mag angeführt werden, daß vom Deutſchen Radfahrer⸗Verband, der vor kurzem ein Ver⸗ kehrsmerkblatt für Radfahrer heraus⸗ gegeben hat, in den letzten Wochen 750 000 Exemplare angefordert wurden! Alle Stellen, die berufen ſind, nach dieſer Richtung hin den einzelnen Volksgenoſ⸗ ſen zu erfaſſen, alſo DAc und NSB, HJ und SA, Kraftfahr⸗ und Radfahrverbände, ſollten ſich unter Führung des Reichsverkehrsminiſteriums an einen Tiſch ſetzen, um einen Arbeitsplan für die Verkehrsſchulung aller Volksgenoſſen aufzuſtellen. Alle Hilfsmittel wie Tagespreſſe, Rundfunk und Film müſſen in den Dienſt dieſer Aufgabe geſtellt werden, um ſo jedem Volks⸗ genoſſen die Verkehrsvorſchriften ſyſtematiſch einzuimpfen. Desgleichen Schulen, auch Berufsſchulen, und Betriebe müſſen hier eingeſetzt werden. Nicht Strafen und Straſandrohungen oder das Nummernſchild oder die Fahrradkarte werden nennenswert dazu beitragen, die Verkehrsdiſziplin der Radfahrer zu heben oder gar die Radfahrer⸗ unfälle zu verringern. Auch durch Verkehrsrazzien wird man immer nur einen verſchwindend kleinen Bruchteil der Radfahrer erfaſſen. Wirkungsvol⸗ Uer iſt es, wenn durch Polizeibeamte die größeren Werke, Schulen und Behörden beſucht und dort in den Unterſtellräumen für Fahrräder dieſe auf ihre Verkehrsausrüſtung hin von den Beamten geprüft würden“ In den Füllen, wo am Fahrrad ein Man⸗ gel feſtgeſtellt wird, werden diesbezüglich Merkzettel angeheftet, die bei Nichtabſtellung Strafe androhen. So könnte man ſyſtematiſch doe Maſſe der im Verkehr be⸗ findlichen Fahrräder auf ihre Verkehrs⸗ brauchbarkeit unterſuchen. Wertvolle Hilfskräfte könnten in dieſem Falle in den Schulen die Lehrer und in den Betrieben und Behörden die Betriebswalter bilden. Bei dieſer Ge⸗ legenheit könnte man den Radfahrern ein Ver⸗ kehrsmerkblatt in die Hand drücken. Ein weiterer Vorſchlag, um mehr Verſtändnis für die Verkehrsnöite der Radfahrer zu erwecken und damit zur Verkehrsbefriedung beizu⸗ tragen, iſt folgender: Oft lieſt man, daß hohe Po⸗ lizeibeamte oder Richter ſich als Führer einer Stra⸗ ßenbahn oder eines Kraftfahrzeuges betätigen, um ſich praktiſch von der Eigenart des betreffenden Ver⸗ kehrsmittels zu überzeugen. Um das für die Aus⸗ übung ihres Beruſes unbedingt erforderliche Ver⸗ ſtändnis für die Verkehrsnöte der Radfahrer zu er⸗ langen, wäre es notwendig, daß alle die, die aus be⸗ ruflichen Gründen mit Fragen des Radfahrver⸗ kehrs zu tun haben, auf dem Fahrrade den großſtäd⸗ tiſchen Verkehr ſtudieren. Auch den Kraftfahrver⸗ bänden wäre zu empfehlen, ihre Mitglieder im Intereſſe der Verkehrskameradſchaft anzuhalten, ſich einmal auf dem Fahrrad in den Verk'ehrs⸗ ſtrudel zu ſtürzen. Vielleicht iſt es in dieſem Zu⸗ ſammenhang nicht ſo abwegig, wenn man verlangt, daß der Kraftfahrer bei ſeiner Fahrprüfung den Nachweis bringen muß, daß er radfahren kann. Als letzter, aber vielleicht wichtigſter Vorſchlag zur Löſung des Radfahrverkehrsproblems ſoll auf den ſofortigen und umfaſſenden Ausbau der Radwege hingewieſen werden. Eine Trennung des Radver⸗ kehrs von dem übrigen Straßenverkehr durch An⸗ lage von Radwegen dient in wirkſamer Form der Unfallvermeidung und ebenfalls der Verkehrs⸗ befriedung. 55 Gewiß muß zugegeben werden, daß die angeführ⸗ ten Vorſchläge, beſonders hinſichtlich Erziehung zur Verkehrskameradſchaft und Verkehrs⸗ unterricht, eine gigantiſche Arbeit darſtellen. Handelt es ſich doch darum, le Verkehrsteilnehmer, und das iſt die ganze Volksgemeinſchaft, hinſichtlich des richtigen Verhaltens im Verkehr zu ſchulen und zu unterrichten. An der Größe eines Planes darf jedoch die Löſung des Problems nicht ſcheitern, wo es ſich um den Schutz des wertvollſten Gutes der Nation handelt, um Leben und Ge⸗ ſundheit der Volksgenoſſen. In erſter Linie handelt es ſich hier aber um ein gewaltiges ſoziales Problem. Es gilt, den Berufsweg Millionen radfahrender Volksgenoſſen, die ſich auf dem Wege zur Arbeit, des Rades bedie⸗ nen, zu ſchützen. Aus der Mannheimer NSV⸗Arbeit In jedem NSV⸗Kindergarten iſt für genügend Kurzweil geſorgt. Beſonders beliebt iſt aber immer Volksgenoſſe, vieler Kinder Glück und Freude ruhen in deiner Hand, wenn du Mitglied der NS⸗ wieder ein möglichſt großer Sandhaufen, an dem Volkswohlfahrt wirſt! ſich ſchöpferiſche Kräfte ſo herrlich auswirken können. (NSB⸗Bildarchir) ——.....——————————————————— ¶—ððA2— die von Mitgliedern der Reichskammer der bilden⸗ den Künſte ausgeführt ſind, alſo nicht Anſtreicher⸗ oder Malerarbeiten. Um einen Ueberblick darüber zu gewinnen, in welchem Umfange auch von ſeiten der Gemeinden Kunſt und Kunſthandwerk bei Bau⸗ ten gefördert worden ſind, erſucht der Miniſter, ihm bis zum 1. Oktober zu berichten, in welchem Umfang bei Ausführung von Hochbauten frei⸗ ſchaffende deutſche Künſtler und Kunſthandwerker, insbeſondere Bildhauer und Maler, berück⸗ ſichtigt werden konnten. Wer darf das Gütezeichen der Polſterer führen? Um dem Käufer die Möglichkeit⸗zu geben, das ein⸗ wandfreie Handwerkserzeugnis zu erkennen, hat vor etwa““ Jahren der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks als erſtes handwerkliches Güte⸗ zeichen das für Polſterwaren herausgebracht. Dieſes Gütezeichen des Tapezier⸗, Sattler⸗, Polſte⸗ rer⸗ und Dekorateur⸗Handwerks hat ſich in ſeiner urſprünglichen, einfachen Form raſch durchgeſetzt und bewährt. So konnte jetzt im Sinne der Leiſtungs⸗ ſteigerung des Handwerks der zweite Schritt getan werden: Die Verſchärfung der Gütebedingun⸗ gen durch weſentlich ſtrengere, feinere und umfang⸗ reichere Vorſchriften. Die bisher gültigen ſachlichen Vorausſetzungen für die Verwendung des Gütezeichens für Polſter⸗ waren lauteten: handwerkliche Arbeit, Verarbeitung in Faſſon, keine Verwendung von Heu, Angabe über die Art der verwendeten Werkſtoffe und Arbeits⸗ verfahren. Die neuen Beſtimmungen ſind weit ausführlicher und zerfallen in neun Haupt⸗ punkte. Bei Polſtermöbeln iſt für das Geſtell der Werkſtoff, alſo die Art des Holzes, vorgeſchrieben; es muß Hartholz genommen werden. Die Eckver⸗ bindungen müſſen beſonders verleimt ſein. Unter „Federung“ wird dann genau verlangt, wie die Fe⸗ dern, Gurte und ſogar Schnürfäden beſchaffen ſein ſollen, wieviel Federn zu verwenden ſind, in wel⸗ chem engen Abſtande ſie angebracht werden und wie ſie eingearbeitet ſein müſſen. Als dritter Punkt ſteht„Polſterung“. Hier ſind Polſtermaterial, Ge⸗ wicht der Polſterung, Auflage, Abdeckung genau beſchrieben. Weiter wird die Verarbeitung bis hin⸗ unter zu Stichlänge, Art der Kanten und Form des Stiches genau angegeben. Ebenſo ausführlich folgen dann Erläuterungen über die Beſchaffenheit von Matratzen, die mit einem Gütezeichen verſehen wer⸗ den dürfen. Nicht jeder Handwerker wird zur Führung des Gütezeichens zugelaſſen, ſondern die Zulaſſung zur Zeichengemeinſchaft iſt erſt nach einem ſchriftlichen Antrag möglich, der genau geprüft wird. Die Ein⸗ haltung der Gütebedingungen wird vom Reichs⸗ innungsverband des Tapezier⸗, Sattler⸗, Polſterer⸗ und Dekorateurhandwerks ſtreng überwacht. * 60 Jahre alt wird morgen Händler Heinrich Mandler, I aa, 4. Steuerkalender für den Monat September (Mitgeteilt von der Städtiſchen Preſſeſtelle) a) Stadtkaſſe Es ſind fällig bis zum: 5. Sept.: Gebäudeſonderſtener für Auguſt. 5. Sept.: Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszah⸗ lungen im Auguſt einbehaltenen Beträge. 17. Sept.: Schulgeld der Höheren Lehrauſtalten für das 2. Drittel 1936/37. 17. Sept.: Schulgeld der Höheren Handelsſchulen für das 2. Drittel 1936/37. 18. Sept.: Gebühren für Auguſt. 21. Sept.: Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszah⸗ lungen in ber Zeit vom 1. bis 15. September einbehaltenen Beträge, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200 Mk. überſteigt. 1. Sept.: Gemeindebierſteuer für Auguſt. 1. Sept.: Gemeindegetränkeſtener für Auguſt. Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig ent⸗ richtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäum⸗ nisgeſetzes mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein einmaliger Zuſchlag(Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuerbetrages verwirkt. b) Finanzamt Es ſind fällig bis zum: 5. Sept.: Lohnſteuer, einbehalten im Auguſt. 7. Sept.: Verſicherungsſteuer, Abſchlagszahlung der Vierteljahresabrechner für Auguſt. 10. Sept.: a) Einkommen⸗ nebſt Laudeskirchenſteuer für 3. Kalendervierteljahr 1936. b) Körperſchaſtsſtener für 3. Kalenderviertel⸗ jahr 1936. c) Umſatzſteuer für Auguſt. c) Tilgungsraten für Eheſtandsdarlehen. 15. Sept.: Börſenumſatzſtener für Abrechnungszeit⸗ raum bis 31. Auguſt. 21. Sept.: Lohnſteuer, einbehalten in der Zeit vom 1. bis 15. September, ſoweit der Geſamtbetrag 200 Mk. überſteigt. 30. Sept.: Verſicherungsſtener, Auguſt. Ferner im Auguſt fällig werdende Zahlungen in⸗ ſolge beſonderer Friſtfeſtſetzungen. Nicht rechtzeitige Zahlung hat Aufnahme in die öffentlich aufzulegende Liſte der ſäumigen Steuer⸗ zahler, ſowie Zahlung einer Säumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. des fälligen Steuerbetrages zur Folge. Außerdem wird der Betrag durch Poſtnach⸗ nahme oder Beitreibung auf Koſten des Pflichtigen eingezogen. Zahlungen für das Finanzamt, Mann⸗ heim⸗Neckarſtadt ſind auf das Poſtſcheckkonto Nr. 78 845 Karlsruhe zu leiſten. — achs-Seitenberder Rr errrr Per Tel. 51992- bel Kieppor-Mederlage A. Korie, o 7. 24 Monatszahler für Ehepartner werden knayy Die Folgen des Geburtenrückganges Seit ͤͤer Machtübernahme iſt die Heiratsluſt in Deutſchland erfreulich geſtiegen, ſo daß 1934 ſchon 11,1 Eheſchließungen auf je 1000 Einwohner kamen, gegenüber nur 79 im Jahre 1932. Aber nach den amtlichen ſtatiſtiſchen Ermittelungen werden die Ehepartner jetzt allmählich knapp werden. Im Jahre 1935 ging die Eheſchließungszahl bereits wieder auf 9,7 je 1000 Einwohner zurück, obwohl die Eheförde⸗ rungspolitik des Staates ungeſchwächt fortgeſetzt wurde. Die abſolute Eheſchließungszahl mit 651 000 im Jahre 1935 lag allerdings immer noch beträcht⸗ lich über dem Durchſchnitt der Ehezahlen der Jahre 1924 bis 1931, und es könnte danach ſcheinen, als ob die vorhandene große Heiratsluſt in Zukunft die Zahl der jungen neuen Ehen noch immer erfreulich ſteigern würde. Aber leider trügt, wie die„Korreſpondenz für Volksaufklärung und Raſſenpflege“ feſtſtellt, dieſer Schein. Schon der leichte Rückgang der Ehen von 1984 auf 1935 müſſe warnend wirken, denn der Grund liege in einem ſich allmählich geltend machen⸗ den Mangel an Nachwuchs. Dieſen Nachwuchs bildeten die augenblicklich noch nicht Ehemündigen alſo alle männlichen Perſonen unter 18 und alle weiblichen Perſonen unter 15 Jahren. Die noch nicht Ehemündigen betrugen 1910 rund 22 Millio⸗ S nen, bei nur 58 Millionen Einwohnern, 1925 nur noch 19 Millionen bei rund 62 Millionen Ein⸗ wohnern, und 1935 ſogar nur noch 18 Millionen bei rund 65 Millionen Einwohnern. Das ſei eine recht unerfreuliche Feſtſtellung. Die ſtarke Heiratsluſt werde alſo durch die ſchlechten Geburtenziffern von nun an fühlbar beeinträchtigt werden, weil die künf⸗ tigen Ehepartner fehlten. Zunächſt werde ſich das bei den Mädchen zeigen, die ja ſchon mit 18 Jahren ehemündig würden. Es verminderten ſich alſo die Heiratsausſichten der Männer und folgerichtig auch ihre Heiratsluſt. Deutſchland ſei daher jetzt mehr als je zuvor auf die dritten, vierten und fünften Kinder aus den beſtehenden Ehen angewieſen, die aber bisher dieſe Kinder noch nicht ausreichend ge⸗ bracht hätten. e Heinrich George lieſt in der Ansſtellung„Hei⸗ delberg, Vermächtnis und Aufgabe“. Heinrich George, der berühmte Götz der Reichsfeſtſpiele, wird am Samstag, nachmittags 17.30 Uhr, im Rah⸗ men der Ausſtellung„Heidelberg, Vermächt⸗ nis und Aufgabe“ in den Räumen des Kur⸗ pfälziſchen Muſeums in Heidelberg Werke von He⸗ bel, Schmitthenner und Hansjakob leſen. Der Ein⸗ tritt iſt, wie bei den mit viel Beifall aufgenommenen wöchentlichen Hausmuſik⸗Veranſtaltungen, für Mu⸗ ſeumsbeſucher frei. An dieſem Tage bleibt die Aus⸗ ſtellung ausnahmsweiſe bis 20 Uhr geöffnet, um denjenigen Beſuchern, die vor dem Vortrag keine Zeit für eine Beſichtigung finden konnten, Gelegen⸗ heit zu geben, nachher all die hier zuſammengetrage⸗ nen Koſtbarkeiten, die zum Teil dem Publikum ſonſt überhaupt nicht zugänglich ſind, ſowie die kultur⸗ vermittelnde Aufgabe dieſer einzigartigen Ausſtel⸗ lung kennen zu lernen. * 0 — 5 * 0 Schwanenpaare wohl nicht alles mehr wie früher — Die vergessenen Trauringe NMun sei Aedlankt, mein Ctele]n Die wahre Geschichte von der Sehnsucht und Heidentat eines ver- liebten Schwans das Waſſer Koppelteich. Die vergeſſenen Trauringe. Unſere wahre Geſchichte ſpielt in der weſtfäliſchen Stadt Kamen, unweit Münſter. Dort verfügt man über zwei prächtige Gondelteiche, deren einer vor der neuen Poſt, der andere am entgegengeſetzten Ende der Stadt gelegen iſt. Zur Freude der Jugend und aller Spaziergänger hatte das Gartenamt im vorigen Jahre auf beiden Teichen ein Schwa⸗ nenpaar eingeſetzt und im Hochſommer ſtellte ſich auch der erhoffte Familienzuwachs bei Schwanens ein. Der Winter kam ins Land und der fürſorgliche Stadtgärtner bereitete für die vier Kamener Stammſchwäne ein molliges und warmes Winter⸗ quartier. Es wurde wieder Frühling und unſere Schwäne verlangten wieder in ihr Element. Die Ueberſiedlung ging auch anſcheinend ordnunggemäß vor ſich, jedoch ſchon nach wenigen Tagen fiel es den Wärtern auf, daß im Familienleben der beiden harmoniere. Der Schwan im Poſtweiher vernach⸗ läſſigt offenſichtlich ſein Weibchen, er gründelte nur noch mit ſichtlicher Unluſt nach Pflanzen, Fiſchen und Würmern, ließ ſeinen Kopf hängen, kurzum, alle Zeichen deuteten darauf hin, daß unſer Schwan ſich einer unbegreiflichen Schwermut hingab. Zu glei⸗ cher Zeit aber machte man auch die Beobachtung, daß das ſo quicklebendige Schwanenweibchen auf dem Koppelteich unter ähnlichen Gemütsbewegungen litt, die Schwanenfrau erwies ſich allen Zärtlichkeiten des ſie umſchwärmenden Schwanerichs gegenüber ſeltſam ablehnend... bis dann eines Tages ein lebens⸗ kluger Kopf auf dͤen Gedanken kam, daß hier wohl menſchlicher Unverſtand, wenn auch durchaus un⸗ beabſichtigt, ein Eheglück zerriſſen haben müſſe. Im Winterquartier hatte man anſcheinend verſäumt, den zueinander gehörigen Schwanenehepaaren die Er⸗ kennungsringe um die Beine zu legen, und wegen dieſer vergeſſenen Trauringe hatte es dann geſchehen können, daß in dieſem Frühjahr die bei⸗ den Paare einfach vertauſcht wurden. Fußwanderung zur fernen Geliebten Man hatte richtig vermutet. Denn ſeht, eines ſchönen Sommertages hatte ſich unſer Schwan durch Wochen der Schwermut zu einem heroiſchen Ent⸗ ſchluß ͤͤurchgerungen: er wollte einfach ſeiner illlegalen Frau auf und davon gehen und ſo lange die Gegend durchwandern, bis ihn ſein Schwanenglück wieder mit der fernen Geliebten ver⸗ eine. So ſahen denn die guten Kamener plötzlich am hellichten Tage einen Schwan gravitätiſchen Schrit⸗ tes ihre Straßen durchſtelzen. Bis zur belebten Kreuzung der Bahnhofsſtraße kam der einſame und verliebte Wanderer und er ſchickte ſich gerade an, un⸗ geachtet des um dieſe Tageszeit hier brauſenden Verkehrs zwiſchen Kraftwagen, Fahrrädern und Fußgängern die andere Seite des Platzes zu ge⸗ winnen, als ihn eine Gruppe Schulkinder erſpähte und ihn jagte. Es wäre um ſein Schwanenleben vielleicht geſchehen geweſen, hätte ihn jetzt nicht ein ſtädtiſcher Arbeiter in Schutz genommen und wieder zum Poſtteich zurückgebracht. Doch die Sehnſucht der verliebten Schwanenſeele war durch ſolches Miß⸗ geſchick nicht zum Schweigen gekommen. Am näch⸗ ſten Tage ſchon, diesmal in aller Herrgottsfrühe, machte er ſich wieder auf den gefahrvollen Weg, und diesmal ſtand ihm das Glück bei. Ungefährdet konnte er ſtundenlang ſeine Wanderung fortſetzen und end⸗ lich nach vielem Umherirren gelangte er an ſeiner Sehnſucht, an den Treue um Treue Leider hat kein Menſchenauge die Szene des freu⸗ digen Wiederſehens beobachtet, denn als zur Mit⸗ tagsſtunde der Parkwächter der vollzogenen Tatſache gewahr wurde, war die erſte Freude ſchon verrauſcht. Einträchtig und in tieſem Frieden zog das neuver⸗ einte Paar ſeine Bahn über den Spiegel des Teiches, während aus gebührender Entfernung der jetzt über⸗ zählig gewordene Schwanenvogel aus neidiſchen Augen dem trauten Eheidyll zuſchauen mußte. Und bei dem vielen gemeinſamen Erzählen von den beiderſeitigen Erlebniſſen während der ſchreck⸗ lichen Monate der unfreiwilligen Trennung hatte die Schwanenfrau für ihren heimgekehrten Gelieb⸗ ten noch ein ſüßes Geheimnis, das ſie ihm zärtlich ins Ohr geflüſtert haben mag: treu iſt ſie ihrem fernen Geliebten während all der Zeit geblieben, und das Gelege, das ſie dem aufgezwungenen Ge⸗ fährten dort drüben auf der kleinen Teichinſel hat ausbrüten ſollen.. iſt faul geweſen. Um ſoviel Treue hat ſie denn auch ein herzliches Schnäbeln verdient. Rom tritt in Wettbewerb mit Hollywood Mit Unterſtützung und auch unter der Mitarbeit Muſſolinis iſt in Rom ein Plan aufgeſtellt, Rom zu dem größten Filmzentrum Europas zu machen. 25 Millionen Mark werden für dieſen Zweck bereitgeſtellt Die neuen Ateliers werden auf einem 40 Hektar großen Grundſtück nicht weit vom Mittelpunkt der Stadt errichtet. Walter Wanger, der Herſteller aus Hollywood, wird den erſten Film bereits im nächſten Jahr herausbringen. Um mit Hollywood in Wettbewerb zu treten, werden Stars und Techniker von dort geholt werden; als Mitar⸗ beiter beim erſten Film werden Sylvia Sidney und Henry Fonda genannt. Nach der Meinung Wan⸗ gers iſt Italien aus klimatiſchen Gründen das Land in Europa, das ſich am beſten für Farben⸗ photographie eignet. Muſſolini hat ſeine unbeſchränkte Mitarbeit verſprochen. Er hat die Ab⸗ ſicht, Filme herſtellen zu laſſen, die überall in der Welt, beſonders dem engliſch ſprechenden Publikum gezeigt werden können. Die ausländiſchen Mitar⸗ beiter werden auch von jeder Einkommenſteuer in Italien befreit werden. Verfehlte gute Abſicht Der neue Mieter hatte ſeinen erſten Stiefel mit einem hörbaren Krach auf den Fußboden geſchleu⸗ dert, aber als er den zweiten glücklich herunter hatte, hielt er in der unwillkürlichen Bewegung plötzlich ſtill. Ihm fiel ein, daß der nervöſe alte Herr, der unter ihm wohnte, ſchon zweimal heraufgekommen war, um ſich übe⸗ dieſes Stiefelwerfen zu beſchwe⸗ ren. Alſo ſchlich er auf Strümpfen ganz ſacht zur Tür und ſetzte beide Stiefel leiſe auf den Boden. Mit dem Bewußtſein ſeiner guten Tat ſchlief er bald friedlich ein. Eine Stunde ſpäter wurde er plötzlich aufgeſchreckt durch ein gewaltiges Klopfen an ſeiner Tür. Als er öffnete, ſtand der alte Herr von unten vor ihm.„Was iſt denn los?“ fragte der neue Mieter.„Nun werfen Sie doch endlich Ihren BIIDER VoNHTAGE Die Ferien König Eduards König Eduard VIII. traf auf ſeiner Erholungsreiſe in Athen ein, wo er der Akropolis einen Beſuch abſtattete. Die Ankunft des Königs in der Phale ron. Die erſten Briefmarken mit dem Bildnis König Eduards weroͤen in Kürze von der engliſchen Poſt ausgegeben. (Weltbild,.]“ verdammten zweiten Stiefel auf den Fußboden, da⸗ mit ichs hinter mir habe und zum ſchlafen komme.“ Verſtändigung Bei einem hohen chineſiſchen Würdenträger wa⸗ ren engliſche Offiziere zu Gaſte. Aufgetragen wur⸗ den chineſiſche Gerichte, ſo zum Beiſpiel ein Stück von den Floſſen eines Haiſiſches, marinierte Baum⸗ ſproſſen uſw. Als Hauptſchüſſel prangte ein ſaftiger, appetitlich ausſehender Braten, in welchem die Eng⸗ länder eine Schafskeule zu erkennen glaubten. Alle ſprachen dem Braten weidlich zu. Nachdem der erſte Eifer ſich etwas abgekühlt hatte, ſtiegen bei einem der Teilnehmer ganz bedenkliche Zweifel auf, ob er auch wirklich Schaffleiſch gegeſſen. Nachdem der Dol⸗ metſcher augenblicklich nicht zur Stelle war, nahm der Zweifler zur Pantomime ſeine Zuflucht, deu⸗ tete mit dem Finger auf die Trümmer des Bratens (Weltbild,.) Das iſt das kleinſte Buch der Welt Ein Kontrolleur vom Warſchauer Poſtamt hat die neue polniſche Verfaſſung in einem Büchlein von Ser Größe 810&5 mm in einer Zeit vonz dreimaeh acht Stunden niedergeſchrieben und damit den Rekard. des kleinſten Buches, er 9 hielt, geſchlagen. Der Vergleich mit der Hand zeigt die winzige Kleinheit des Buches, das trotzdem nicht weniger als 120 Seiten enthalt. (Fiskus,.) ierrt 4 eeeeeee. und blökte dem ſteundlich grinſenden Gaſtgeber wie ein Schaf zu:„Mähl?— mähl?— De7 Chineſe verſtand augenblicklich, ſchüttelte lächelnd den Kopf und antwortete mit einem kräftigen:„Wau, wau!“ — Das Ende der Mahlzeit fand unter beklomme⸗ nem Schweigen der verehrten Gäſte ſtatt. Berliner Brief Premiere im Metropol— Viel Ausſtattung, wenig Witz— Kino im Poſtamt— Pech des„Simpl“ in Berlin Berlin, Ende Auguſt. Wie es bei der Metropolpremiere war? Es gab wunderſchöne Bühnenbilder, herrliche Koſtüme und den größten Beifall hatte der überaus runde Komiker Kurt Seiffert mit einem Lied auf Berlin, in dem die neuen„Linden“ auf der Straße „Unter den Laternen“ verulkt werden, bei denen es ſo lange dauert, bis ſie auf einen„grünen Zweig“ kommen. Die andere Strophe beſagte, daß die be⸗ rühmte Berliner„Schnauze“ angeſichts des heuti⸗ gen Großberlin und der großen Berliner Leiſtungen eigentlich noch viel zu klein ſei. Aehnlich lokalprivat⸗ beſcheiden waren auch die Coupletverſe, über die ſchon unſere Großväter lachten. Die Handlung des neuen Metropolſtückes„Auf hoher Fahrt“ ſchmeckt ſehr nach Karl May. Es handelt ſich um die Kaſſe eines Schiffes, die beim Untergang geret⸗ tet und vom Kommandanten auf einer Inſel im Indiſchen Ozean vergraben, aber hernach von ſeinem ungetreuen Begleitmann geſtohlen wurde. Die Geſchichte wird wieder geradegebogen durch die ſehr eoͤle Sängerin einer indiſchen Matroſen⸗ kneipe, die eigentlich die Tochter eines Kopenhage⸗ ner Reeders iſt— ein Kliſchee, das ſchon in der vorigen Metropoloperette ähnlich vorhanden war. Die Sängerin wird dargeſtellt von der ſchönen Carla Carlſen, die einen Akt lang Marlene Dietrich kopiert, wobei uns heute gar kein Gruſeln mehr überkommt. Der Humor des Stücks liegt bei einem alten Profeſſor, der in Indien Schmetter⸗ linge ſammelt und mit ſeiner Botaniſiertrommel und ſeinem Schmetterlingsnetz dem Profeſſor Hein⸗ zerling aus dem„Weißen Rößl“ verzweifelt ähn⸗ lich ſieht. Er verbündet ſich mit zwei Matroſen, die ihn gleich in die Schule nehmen und mit ihm Brü⸗ derſchaft trinken. Kolportage und Herkömmliches verbünden ſich in dem Stück mehr als gut iſt. Man kann ſich denken, daß bei einem Werk, in das ſo viele Ausſtattungskoſten geſteckt werden, auch Mit⸗ tel vorhanden ſein ſollten, um den Text der ſchlimm⸗ ſten Banalitäten zu entkleiden und dafür Witz und Geiſt hineinzugeben. Leider ſieht es damit zur Zeit bei unſeren großen Ausſtattungsſchauen noch ſehr dürftig aus. Ob man die zu Ende gegangene Revue des Theaters des Volkes„Freut euch des Lebens“ oder die Neufaſſung von„Frau Luna“ im Admi⸗ ralspalaſt oder Direktor Henſchkes„Auf großer Fahrt“ im Metropoltheater unter die Lupe nimmt — textlich ſind das alles Arbeiten, die den höheren Anſprüchen, die wir auch an unſere Abendunterhal⸗ tung ſtellen wollen, noch nicht genügen. Das hat die Berliner Preſſe jetzt bei der Metropolpremiere mit äußerſter Deutlichkeit unterſtrichen. Hoffentlich hilfts. Oder müſſen wir warten, bis der große Zau⸗ berer Guſtav Gründgens, der ſchon ſo viele Wunder hervorgebracht hat, auch nebenbei noch Zeit und Liebe findet, die Berliner Operetten und Revuen höher⸗ zuzüchten? * Was gibt es ſonſt Neues in Berlind Die Tage zwiſchen den Olympiaſpielen und der Großen Funk⸗ ausſtellung ſind vergleichbar der müden Zeit zwi⸗ ſchen Weihnachten und Neujahr, wo man zwiſchen den Feſten ſanft dahindöſt. Unſere letzte Neuheit iſt das Kino im Poſtamt. Das findet ſich in der Marburger Straße auf dem belebteſten Poſt⸗ amt des Weſtens. Die Leute im Weſten haben mehr Zeit, als die in anderen Stadtteilen, deshalb kom⸗ men ſie auch mehr zum Briefeſchreiben und deshalb bevölkern ſie auch unſere Poſtämter ſtärker. Das ſchreibt ſich wieder daher, daß auch die großzügig⸗ ſten Berliner ſich noch nicht daran gewöhnt haben, ſich mit Briefmarken für den Privatgebrauch en gros einzudecken. Man benützt lieber die Zeit zwiſchen Büroſchluß und Abenoͤbrot, um ein bißchen die Tauentzien hinauſzubummeln, dabei um die Ecke der Marburger Straße einzubiegen und dort das Poſtamt aufzuſuchen. Da ſtehen ſie nun„Schlange“ vor dem Markenſchalter, die hübſchen Fräuleins, noch braungebrannt von der Sommerfriſche, um die Briefe an die„Sommerbekanntſchaft“ aufzugeben, die dann immer ſeltener werden, je näher die Win⸗ terſaiſon heranrückt und die alten Berliner Freunde wieder zur Geltung kommen. Immer in den Wochen nach der Sommerfriſche iſt der Andrang auf dem Poſtamt in der Marburger Straße ſo groß, daß man lange„Schlange“ ſtehen muß, bis man zu ſeiner Briefmarke kommt. Da hat die Reichs⸗ poſt eine menſchenfreundliche Idee: ſie läßt in die⸗ ſem Poſtamt nette Filme laufen, Anſich⸗ ten aus Deutſchland, Propagandahaftes aus dem Poſtbetrieb, Lehrreiches aus der Wirtſchaft. Das kürzt die Zeit. Das Gratiskino der Reichspoſt iſt ſchnell beliebt geworden. Und vielleicht macht das Schule. Vielleicht ſollte man für unwillige Steuer⸗ zahler in den Finanzämtern Filme laufen laſſen, in denen veranſchaulicht wird, wie ſich Steuern in Werte der Politik, der Kunſt, der Soziologie ver⸗ wandeln? Vielleicht kommt auch noch das Kino in der Straßenbahn und Untergrund zur Kürzung der langen Fahrten, die der Berliner braucht, um von der Arbeitsſtätte wieder nach“ Hauſe zu kommen. Der Film im Poſtamt der Marburger Straße hat viele Perſpektiven * Ein kleiner Abſchied iſt zu nehmen: der Münch⸗ ner„Simpl“ verläßt uns wieder. Er hatte ſich während der Spiele in der Lutherſtraße zu einem Gaſtſpiel einquartiert und hoffte, von hier aus Berlin und Europa zu erobern. Aber das hat nicht ganz geklappt. Trotz größter Werbung kam nie⸗ mand. Der Dichter Fred Endrikat und ſeine Ge⸗ treuen blieben meiſtens abends mit einem ganz kleinen Häuflein von Gäſten allein. Schade. Denn die, die fernblieben, haben ein paar Stunden herz⸗ lichſten Lachens verloren. Freilich ſind die Münch⸗ ner auch ein bißchen ſchuld an ihrem Berliner Un⸗ ſtern. Der„Simpl“ iſt an ſich nicht mehr als eine gemütliche Künſtlerkneipe mit literariſchem Ulk. In Berlin aber zog man das Gaſtſpiel ſnobiſtiſch auf und verlangte dafür 1 bis 4 Mk. Entree. Da wurde aus dem Spaß Ernſt, er ſchmeckte nicht. Man hatte die Atmoſphäre der gemütlichen Künſtlerkneipe auf⸗ gegeben und wollte koſtbar Theater ſpielen. Was einſt in der Münchner Türkenſtraße aus froher Künſtlerlaune verſchwenderiſch und freigebig ent⸗ ſprang, jagte nun nach Dividenden und dieſe Ver⸗ fälſchung des alten Simpl⸗Geiſtes hat ſich gerächt. Der wichtigſte Mitſpieler, das Publikum, tat nicht mit. Oft ſpielen die Münchner Gäſte vor einem Fähnlein von nicht mehr als fünfzig Gäſten. Die freilich, das muß zur Ehre der Simpler geſagt wer⸗ den, ſich wunderbar vergnügten. So viel Humor in zwei Stunden konzentriert, kann man nicht lei an anderer Stelle finden. Nun wollen die„Simpler“ weiter durch Deutſchland wandern. Sie werden ſchnell das Berliner Mißgeſchick verwinden, wenn ſie die Berliner Fehler vermeiden. Wer reich an Geiſt iſt, hat ſchon immer die beſte Zuflucht bei den Armen an Geld gefunden. Den Weg zu denen, die euch verſtehen, dürft ihr nicht durch den Zwang zum dicken Portemonnaie verbauen. Der Berliner Bär. ——ũj— 1eReichsfeſtſpiele Heidelberg 1936. Heute, Sams⸗ tag abend,„Agnes Bernauer“ zum letzten Male. Friedrich Hebbels Geſchichte der ſchönen Baderstoch⸗ ter aus Augsburg, deren Tragödie vom Lieben und Sterben den Zuſchauern im Schloßhof immer wieder tief ergreift, erlebt heute, Samstag, den 29. Auguſt, im Rahmen der Reichsfeſtſpiele ihre letzte Auffüh⸗ rung. e Die Naturforſcher und Aerzte tagen in Dres⸗ den. Die Tagungsfolge der vom 20.—23. Se p⸗ tember in Dresden unter der Schirmherrſchaft des Reichsſtatthalters in Sachſen, Martin Mutſch⸗ mann, ſtattfindenden 94. Verſammlung der „Geſellſchaft Deutſcher Naturforſcher und Aerzte“ liegt jetzt vollſtändig vor. Sie bringt in den Hauptſitzungen und in den Zuſammen⸗ künften der Fachabteilungen und befreundeten Ge⸗ ſellſchaften rund 300 Vorträge und Be⸗ richte aus allen Gebieten der Naturwiſſenſchaft und Heilkunde. Unter Leitung ihres 1. Vorſitzenden, Staatsrat Prof. Dr. Sauerbruch, Berlin, wird die Verſammlung von den umgeſtaltenden Ge⸗ danken unſerer Zeit Zeugnis ablegen, die auch in der Wiſſenſchaft ſich auswirken. An der Verſamm⸗ lung kann jeder keilnehmen, der ſich für Natur⸗ wiſſenſchaft und Medizin intereſſiert. Anmeldun⸗ gen werden an die„Geſchäftsſtelle der 94. Verſamm⸗ lung der Geſellſchaft Deutſcher Naturforſcher und Aerzte“, Oertliche Geſchäftsführung Prof. Dr. Zau⸗ nick, Dresden A 16, Eliſenſtr. 4(ab 1. 9. Deutſches Hygiene⸗Muſeum, Dresden A 1, Lingnerplatz 1) er⸗ beten, die auch alle weiteren Auskünfte erteilt. —— Seite! Nummer 397 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 29. Auguſt 1936 die eilig benötigte Fernſprechnummer Ihres Kunden oder Lieferanten. Und das 9 der vielen tauſend Nummern, die das Mann⸗ heimer Ortsfernſprechbuch umfaßtl! Das macht das praktiſche Greif⸗Regiſter, mit welchem das ſoeben erſchienene Mann⸗ heimer Ortsfernſprechbuch verſehen iſt. Be⸗ ſtellen Sie ſofort, es macht ſich bezahlt, denn es koſtet nur 50 Pfg. das Stück. Druekerei Dr. Maas, R1,-6 Telefon 249 5¹ Samstag, 29. Auguſt Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rund⸗ flüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtündlich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Heiligenberg— Neckartal. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Friedrichspark: 20 Uhr Walzer⸗Abend. Waldparkreſtaurant: 20 bis 24 Uhr Tanz. Tanz: Palaſthotel, Libelle. Kaffee Odeon: Konzert(Verlänge⸗ rung). Ständige Darbietungen 332 Geöffnet von 10 vis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Vom Fels zum Edel⸗ Wiener ſtein—1 Sonderſchau Olympia. Theatermüſeum, B 7, 20. 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, I. 1. 1: Geöffnet von 10 bis 19 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 11 bis 13 Uhr Ausleihe: 9 bis 13 Uhr Leſeſäle. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Ubr. Lichtſpiele Univerſum:„Allotria“. Alhambra:„Das Schloß in Flandern“. Schauburg:„Inkognito“. Palaſt und Gloria:„Donaumelodien“.— Scala:„Boxkampf Schme⸗ ling— Louis“.— Capitol:„Jana, das Mädchen aus dem Böhmerwald“. NSDAP-ſiſſeilungen achungen Aus vartelamtlichen Ber Anordnung der Kreisleitung Am Sonntag,.30 Uhr, haben auf dem Exerzierplatz ſämtliche Marſchteilnehmer für den Reichsparteitag lein⸗ ſchließlich Kreisſtab) nach der neuen Bereitſchaftseintei⸗ Geöffnet von 10—13 und von lung anzutreten(Marſchanzug). Ebenſo ſind die ſämt⸗ lichen Fahnen auch der betreuten Organiſationen mitzu⸗ bringen. Kreisorganiſationsamt. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, Auguſt⸗Auflage⸗Reſt iſt einge⸗ troffen und ſchnellſtens auch von den Landortsgruppen in L 4, 15 abzuholen. Politiſche Leiter Jungbuſch. Sämtliche Nürnberg⸗Marſchteilnehmer tre⸗ ten Sonntag, 30. Auguſt,.45 Uhr, vor der Ortsgruppe in J 1, 14 im Dienſtanzug an. Lindenhof. Am 30. Auguſt, 7 Uhr, Antreten ſämtlicher Marſchteilnehmer am Ortsgruppenheim zum Kreisappell. (Dienſtbluſe.) Seckenheim. Am 29. Auguſt, 20.30 Uhr, Zuſammen⸗ kunft ſämtlicher Politiſchen Leiter im„Deutſchen Hof“. Neckarſtadt⸗Oſt. Am 30. Auguſt,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher zum Reichsparteitag eingeteilten Marſchteil⸗ nehmer vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug.(Dienſtbluſe.) Oſtſtadt. Am 30. Auguſt,.30 Uhr, Antreten der Marſch⸗ teilnehmer des Reichsparteitages zum Kreisappell bei der Allgem. Ortskrankenkaſſe(Renzſtraße). Marſchanzug (Dienſtbluſe). Humboldt. Am 30. Auguſt treten ſämtliche am Reichs⸗ parteitag teilnehmenden Marſchteilnehmer.30 Uhr Marktplatz Neckarſtadt zum Kreisappell an. Friedrichspark. Wegen des Reichsparteitages im Mo⸗ nat September habe ich die Kaſſenſtunden ausnahmsweiſe wie folgt feſtgeſetzt: Kaſſenſtunden für die Parteibeiträge vom 31. Auguſt bis 7. September täglich von 18—20 Uhr, vom 15.—20. Sep⸗ tember nur montags, mittwochs und freitags von 18 bis 20 Uhr. Kaſſenſtunden für die Hilfskaſſenbeiträge vom 31. Aug. bis 20. Sept. montags, mittwochs und freitags. von 18 bis 20 Uhr. Während der Zeit der Reichsparteitagungen vom 8. bis 14. Sept. iſt die Kaſſe geſchloſſen. Zur Kontrolle ſind bei Zahlung der Beiträge die Mitgliedskarte oder das Mit⸗ gliedsbuch und für die Hilfskaſſe die Beitragskarte mit⸗ zubringen und vorzulegen. Ab 1. Oktober findet der Kaſſendienſt wieder wie bisher ſtatt. H Nächſte Sozialreferentenſitzung am Samstag, 29. Aug., 17 Uhr, Schlageterhaus, Zimmer 67. Sommerdienſtanzug. Für die Freiquartiere aulüßlich des Adolf⸗Hitler⸗Mar⸗ ſches ſagen wir herzlichen Dank. Achtung, Reichsparteitagteilnehmer! Am Sonntag, 30. Auguſt,.45 Uhr, im Hofe des Schlageterhauſes in vor⸗ ſchriftsmäßiger Uniform zur Beſichtigung antreten, mit Gepäck und vollkommener Ausrüſtung. Alle Mitarbeiter im Bannſtab ſowie die Unterbann⸗ und Gefolgſchaftsführer treten am Sonntag, 30. Auguſt, zu einer Arbeitstagung um.30 Uhr im Schlageterhaus an. Kleiner Sommerdienſtanzug. Die Tagung dauert bis gegen 14 Uhr. Kraft oͤurch Freude Kdc⸗Großwanderfahrt in den Nordſchwarzwald am Sonntag Im Hinblick auf die überaus ſtarke Nachfrage haben wir uns veraniaßt geſehen, die Fahrt mit 2 Sonderzügen durchzuführen. Zug Nr. 1 verläßt. wie bereits bekannt⸗ gegeben,.10 Uhr den Hauptbahnhof Mannheim. Die Volksgenoſſen aus Richtung Weinheim benützen dieſen Der zweite Zug geht im Anſchluß.15 Uhr ab und wimmt die Volksgenoſſen der Vor⸗ und Landorte Wald⸗ hof, Neckarau, Rheinau, Schwetzingen, Hockenheim und Neulußheim auf. Anſchluß aus Richtung Waldhof.08 Uhr. Beide Züge fahren auf Bahnſteig 4 ab. Eine An⸗ zahl Fahrkarten iſt noch bis Samstag, den 29.., 12 Uhr, bei den Geſchäftsſtellen P 4,—5, Zimmer 11, Lortzingſtr. Nr. 5, Nuitsſtraße 1 und Weinheim, Bergſtvaße 28 er⸗ Zug. „hältlichSoweit ⸗Vorrat reicht werden auch Karten bis Samstagabend, 19 Uhr, bei der Völk. Buchhandluna aus⸗ gegeben. Herbſtparade des 5. Armeekorps am 17. September 1936 in Giebelſtadt bei Würzburg Am 17. September, vorm. ab 9 Uhr findet in Giebel⸗ ſtadt bei Würzburg die Herbſtparade des 5. Armeekorps mit Uebergabe neuer Truppenfahnen, unter Anweſenheit des Reichskriegsminiſters, Generalſeldmarſchall von Blomberg ſtatt. Dieſe Truppenparade und beſonders die Uebergabe neuer Truppenfahnen an das Heer des Dritten Reiches iſt einmalig und wird ein großes Erlebnis für jeden deutſchen Volksgenoſſen ſein. Noch nie war Ge⸗ legenheit und wird wohl auch ſpäter ſelten gegeben ſein, ein Armeekorps mit allen Waffengattungen und beſonders eine Fahnenübergabe zu ſehen. Mit der Organiſation wurde die NSG„Kraft durch Freude“ beauftragt. Das Gauamt Baden führt aus die⸗ ſem Grunde einen Sonderzug ab Heidelberg nach Giebel⸗ ſtadt. Der Fahrpreis beträgt ab Mannheim 3,90 Mark. Um eine Ueberſicht über die Beteiligung aus dem Kreiſe Mannheim zu erhalten, haben wir bei den Koͤcß⸗Geſchäfts⸗ ſtellen in P 4,—5, Zimmer 11, Lortzingſtraße 95 und auf dem Kreisamt Köcß, I. 4, 15, 1. Stock, Zimmer 6, An⸗ meldeliſten für Kartenbeſtellung aufgelegt. Der Preis der Eintrittskarten, der ſofort bei der Anmeldung bezahlt wer⸗ den muß, beträgt: Haupttribünenſitzplätze 8 Mark, Tri⸗ bünenſitzplätze C 4 Mark, Tribünenſitzplätze D 2 Mark, Tribünenſtehplätze D1 Mark, Feloſtehplätze 50 Pfg. Schlußtag für die Kartenbeſtellung iſt der 4. Septem⸗ ber 1936. Da für jeden Gau nur eine gewiſſe Anzahl Karten zur Verfügung ſteht, empfehlen wir unſeren Kreisangehörigen ſchnellſte Anmeldung. Gottesdienſt-Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 30. Auguſt 1936 Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Bauer; 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Speck, 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Speck. Konkordienkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Bauer; .00 Abendgottesdienſt, Vikar von Feilitzſch, anſchließend heiliges Abendmahl. Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Vikar Weiß; 10 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Weiß. Neuoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Weiß. Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Zahn; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Zahn. Johanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar von Feilitzſch, hl. Abendmahl; 11.15 Kindergottesdienſt, Vik. v. Feilitzſch. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Höfer. Melanchthonkirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Heſſig; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Heſſig. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.30 Gottesdienſt, Pfr. Heſſig. Städtiſches Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Sriebrichsſci.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Vogel. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Schönthal, An⸗ meldung der Konfirmanden; 10.30 Kindergottesdienſt. Käfertal: 9 Chriſtenlehre für die Mädchen, Vikar Troſt, 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Schäfer. Käſertal⸗Süd: 9 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer. Neckarau:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kühn; 10.30 Feier des heiligen Abendmahls; 11.15 gemeinſamer Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Kühn. Gemeindehaus Speyerer Str. 28:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Müller; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrv. Müller. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath. Pfingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bartholomä; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Bartholomä. Seckenheim:.45 Chriſtenlehre für die Mädchen, Vikar Bau⸗ mann;.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Baumann; 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Baumann. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Waldſchule Gartenſtadt:.30 Frühgottesdienſt, Pfr. Lemme. Wallſtadt:.00 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag 8 Abendgottesdienſt, Pfr. Speck. Konkordienkirche: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Vikar Bauer. Friedenskirche: Montag bis Samstag.20 Morgenandacht. Feudenheim: Donnerstag.15 Morgenandacht, Vik. Vogel. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonnntag abend 8 u. Donnerstog abend .15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Donnerstag abend.15 Verſammlung. Freitag abend 8 Bibelſtunde für junge Männer.— Schwetzinger Straße 90 (Stadtmiſſionar Welk): Sonntag abend 8 und Dienstag abend.15 Verſammlung.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31 Stadtmiſſionar Welk): Sonntag abend 8 und Dienstag abend.15 Verſammlung.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag nachm. 3 u. Mittwoch abend.15 Verſammlg.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Freitag abend .15 Verſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonn⸗ tag abend 8 und Freitag abend.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag abend 8 Verſamm⸗ lung.— Sandhofen, Kinderſchule: Mittwoch abend.15 Verſammlung.— Waldhof; Freitag abend 8 Verſammlg. — Feudenheim, Untere Kinderſchule: Sonntag abend 8 u. Dienstag abend 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“, L 11. 4. Sonntag nachm. 2 Uhr Kinderſtunde; 4 Jugendbund für Mädchen; abends.15 Evangeliſationsvortrag. Dienstag abend.15 Männerſtunde. Mittwoch abend.15 Gebets⸗ ſtunde. Donnerstag nachm. 4 Uhr Frauenbibelſtunde.— Käſertal⸗Süd, Dürkheimer Straße 32: Montag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Almenhof, Schillerſchule: Mon⸗ tag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Scharhof⸗Sand⸗ hofen: Dienstag abend.15 Evangeliſationsvortrag— Pfingſtberg, Sſterſtraße 30: Donnerstag abend.15 Evan⸗ geliſationsvortrag.— Neckarau, Kirchgartenſchule: Frei⸗ tag abend.15 Evangeliſationsvortrag. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag nachm. 2 Sonntagsſchule; abends 8 Evangeli⸗ ſationsvortrag über das Thema:„Ein großer Glaube“. Dienstag abend 8 Gebetsſtunde. Mittwoch abd. 8 Jugend⸗ bund für junge Mädchen; 8 Männerſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abend 7 Freundeskreis für junge Mädchen; 8 Blaukreuzſtunde.— Almenhof, Mönchwörth⸗ ſtraße 218 bei Reißner: Montag abend.15 Verſammlung. Pfingſtberg, Strahlenburgſtr. 13: Donnerstag abend.15 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Ingendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag abend 8 Wortverkündigung(Gem.⸗ Pfleger Steeger).— Montag abend.00 Uhr Frauen⸗ bibelſtunde. Dienstag abend.15 Bibelſtunde Fahrlach⸗ ſtraße 13 bei Dörr. Mittwoch abend 8 Uhr Bibelſtunde. Freitag abend.15 Uhr Mitgliederſtunde.— Jugend⸗ bund für EC: Sonntag nachmittag 4 Uhr und Donners⸗ tag abend 8.— Neckarſtadt, Uhlandſtr. 41, part.: Donners⸗ tag abend 8 Uhr Bibelſtunde.— Fendenheim, Schwanen⸗ ſtraße 30, Hinterhaus: Sonntag abend 8 Wortverkün⸗ digung. Mittwoch abend 8 Frauenbibelſtunde.— Wald⸗ hof, Trommlerweg 33 bei Gülting: Donnerstaa abend 8 Bibelſtunde.— Wallſtadt, Atzelbuckelſtraße 4: Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Bibelſtunde. Evang.⸗Iuth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29): Sonntag morgen 8 Uhr Predigt, Pfarrer Fritze. Evangeliſch⸗ Freikirchen ſchule; abends.30 Predigt, Prediger Firl.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12: Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Verſammlung. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; abends.30 Predigt.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ ſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenmiſſionsſtunde; abends 8 Jungmännerſtunde. Adventgemeinde Mannheim, J 1, 14: Dienstag abend 8 Bibelſtunde: Der Ruhetag im Neuen Teſtament. Freitag abend 8 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Uhr Predigt. Blaukreuzgruppe Mannheim J. Meerfeldſtraße 44, Hth. IL: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde— Mittwoch abend 8 Blaukreuzſtunde. Donnerstag 3 Frauenſtunde. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; 11 Kinderverſammlung; nachm..30 Frei⸗ ottesdienſt am Stephanienufer; abends.30 Heilsver⸗ ammlung. Mittwoch abend 8 Heilsverſammlung. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungsverſammlung. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntag vorm. 10 Sonntagsſchule; abends 7 Abendmahls⸗ verſammlung. Dienstag abend.30.F. V. 1. Z. 5. Diens⸗ tag Genealogie. Mittwoch nachm. 5 Primarklaſſe f. Kinder. Freitag abend.30 Frauenverein:.30 Chorſtunde. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..90 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckaran, Gießenſtr. 1: Sonntag vorm..30 Gottesbienſt. Mittwoch abend 8 Uhr Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Seckenheim, Kloppenheimerſtraße 37: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11. Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm..30 Menſchenweihehandlung mit Predigt; .30 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 30. Auguſt 1936(13. Sonntaa nach Pfingſten) Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe;.30 Sing⸗ meſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Beſper. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11.15 Kindergottesdienſt; nachm..30 Andacht um Segen für die Feldfrüchte. Heiliggeiſtkirche: 5 hl. Meſſe; 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe, nachm..30 Veſper für die Pfingſtzeit. Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Andacht zu Ehren der Muttergottes. Katholiſches Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt. St. Joſephskirche Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe: 7 Spendung der hl. Kommunion; 8 Predigt und Sing⸗ meſſe; 10 Hauptgottesdienſt; 11.30 Singmeſſe; abends 7 Andacht zum hl. Joſeph. St. Peter, Mannheim: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends.30 Veſper. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Andacht für den Hl. Vater. St. Bonifatinskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.05 heilige Meſſe; 10 Hochamt mit Predigt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Nikolaus, Mannnheim: 6 Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt; abends.30 Segensandacht. St. Jakobus, Neckarau: 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ zmeſſe mit Predigtz.30 Hochamt; 11 Singmeſſe mit Pre⸗ digt; abends 8 Veſper.* meſſe; 10 Hauptgottesdienſt mit Predigt. Kapelle der Spiegelfabrik:.15 Singmeſſe mit Predigt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt. St. Eliſabeth, Gartenſtadt: 8 Singmeſſe mit Predigt, 11.00 Kindergottesdienſt mit Predigt. St. Laurentius, Käfertal: 6 hl. Meſſe;.15 hl. Meſſe mit Anſprache; 9 Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt m. Predigt; abends 8 Andacht in allgem. Nöten u. Anliegen. St. Peter u. Paul, Mannheim⸗Fendenheim:.30 hl. Beichte; .30 Singmeſſe, 10 Hauptgottesdienſt und Schülergottes⸗ dienſt; nachm. 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Bartholomänskirche, Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt m. Predigt u. Singmeſſe; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; abends .30 Segensandacht. St. Aegidius, Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.30 Hauptgottes⸗ dienſt; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Bonifatiuskirche, Mannheim⸗Friedrichsſeld:.30 Beicht⸗ gelegenheit;.30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt; nachm. .30 Andacht in Nöten und Anliegen. St. Paul, Almenhof:.00 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Miſſionsandacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:.30 Amt mit Predigt und Austeilung der hl. Kommunion; nachm..30 Andacht; abends.30 Roſenkranz. Wallſtadt:.30 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt; nachm. .30 Andacht zur Hl. Familie von Nazareth. St. Hildegard, Käfertal⸗Süd: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe mit 29929 9 Amt mit Predigt und Wetterſegen; abends.30 ndacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Methodiſten⸗Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..45 Predigt, Prediger Firl; 11 Sonntags⸗ Sonntag vorm..90 hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. AUTO.- C. M. B.., Mannheim, O 7, 5 Fernspr. 2672627 ————— Autohausschmoll, Mannheim, T6, Jd2 Fritz Hartmann, Mannkeim, Fernspr. 21555/56 teckenheimer Itr. 58 a Fernsprecher 40316 St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichtgelegenheit, 7 Früh⸗ 829 300 S 3— 7 2 •S2 82— 22 0 Slick auf 33 —.— uchwigs Die letzte Fahrt Die uralte Mundenheimer Ga ſt ſtätte Zum Rieſen“ hat wenige Monate nach dem Heimgang des Wirtes Jean Werner nun auch die Wirtin verloren. Ein großes Trauergefolge Iand ſich ein, ihr die letzte Ehre zu erweiſen. Die Feier in der Kapelle des Mundenheimer Friedhofs eröffnete Organiſt Horn mit Orgelſpiel. Der MGV Liederkranz“, der im„Rieſen“ in den 80 Jahren ſeines Beſtehens ſein Standquartier hatte, geſtaltete die Feier weiter aus durch Chöre unter Leitung ſei⸗ nes Dirigenten Artur Schneider. Am offenen Grab würdigte Pfarrer Zimmermann von der Chri⸗ ſtuskirche Mundenheim das Erdenwallen der hoch⸗ angeſehenen fleißigen Frau. Kranzſpenden legten bHer Proteſtantiſche Frauen⸗Verein Mundenheim und der MGV„Liederkranz“ nieder. Heitere Stunden bei Frau Mode Zu einem luſtigen Flug durch die Zeit lädt die undenburgparkverwaltung für Sonntag nachmittag end abend ein. Rudolf Haniger aus Köln, Deutſchlands beliebter Modeplauderer, wird mit ſeinen reizenden rheiniſchen Künſtlerinnen die Mode von geſtern bis heute zeigen. Die Beſucher werden einen kleinen Kaffeeklatſch dreier„alter Schachteln“ aus dem Jahre 1835 erleben, als Krinoline, Reifrock Iund Schute die Mode beherrſchten. 1850: Paris dik⸗ tiert; die elegante Dame trägt den großen Pariſer Hut, den Muffon und den berühmten„cul de Paris“. Eine kleine Gouvernante ſtellt ſich vor, noch im »einfachen“ Reifrock und Zylinderſchute, während man in Paris bereits„uniformiert“ geht. Große Heiterkeit wird die Dame in Rot mit geſichtsverhül⸗ lendem Schleier und die Frau Neureich mit dem großen„cul de Paris“ erregen. Im Gegenſatz dazu loſt das einfache Aennchen, die junge„Lindenwirtin“, belle Begeiſterung aus. Zehn Jahre ſpäter: Wir ſehen eine furchtbar kitſchige Tanzſtundenſzene. Es folgen die erſten Verſuche zur Schaffung einer Sportkleidung. Nachkriegszeit(1924): Die vermänn⸗ lichte, übermondäne Modepuppe Lola mit roten Haa⸗ ren, ſingt Chanſons, tanzt Shimmy, Charleſton. [Nun folgt 1936: Schluß mit dem modiſchen Kitſch. Beiſpiele aus der Sommermode des Olympiajahres eigen die einfache Sportlichkeit ohne jeden übertrie⸗ enen modiſchen Luxus. 95* 7 N Helſt den Flüchtlingen aus Spanien Die Folgen der marxiſtiſchen Herrſchaft in Spanten haben Tauſende von deutſchen Volks⸗ genoſſen gezwungen, Spanien zu verlaſſen. Die große Zahl der Flüchtlinge macht raſche Hilfe für die Notleidenden notwendig. Zieſeichnet Euch ein in die Sammelliſte, die in der Hauptgeſchäftsſtelle der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ aufliegt! Helft Euren deutſchen Volksgenoſſen! —2 Mit dieſem Sonntag geht das Auguſtprogramm im Hindenburgpark, das unter dem Wahlſpruch: „Der Urlaub der Daheimgebliebenen“ eine Fülle ab⸗ wechſlungsreicher, ſchöner Veranſtaltungen brachte, zu Ende. Aber auch der September wird bei gün⸗ ſtiger Witterung noch manche wertvolle Darbietung bringen. —— ung des Poſtamtes Ludwigshafen werden die Mili⸗ Hfirverſorgungs⸗Bezüge am heutigen Samstag, die Berſicherungs⸗Kenten am kommenden Dienstag, 1. September, ausgesahlt. Eine Junggeflügel⸗Schau ſührt der Verein für Auszahlungen der Sozialrenten. Nach Mittei⸗ Geflügelzucht, Ludwigshafen⸗Frieſenheim, am kom⸗ menden Sonntag durch. Untergebracht wird die Aus⸗ ſtellung im öſtlichen Teil der Blumenhalle des Hin⸗ denburgparks. Ausgeſtellt werden Hühner der ver⸗ ſchiedenſten Raſſen, Gänſe, Enten, Puten, Tauben und ſonſtiges Ziergeflügel. Ein reich ausgeſtatteter Glückshafen mit Tauben, Hahnen, Eiern uſw. ent⸗ hält allerhand Ueberraſchungen. Geöffnet bleibt die usſtellung während des ganzen Sonntags. Ludwigshaſener Veranſtaltungen 9 Heute Samstag Hindenburgpark: Nachmittags konzertfrei. 20.15 bis 22.30 hr Saarpfalsorcheſter. 0 Gaſtſtätte„Engel“: Pflichtappell aller Ortsarbeitsdankwal⸗ ter und Maidengruppenführerinnen des Kreiſes Lud⸗ Swigshafen. Ftern⸗KRaffee: Konzert und Tanz. 9 Bayriſcher Hieſl: Familten⸗Vorieté. Pfalzbau⸗Kaffee; Kleinkunſtbühne und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Mheinſchiffs⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Konzert und Tanz. 8. und am Sonntaa ndenburgpark: 16 bis 20 Uhr„Ausſchnitte aus dem Ge⸗ ellſchaftsleben des letzten Jahrhunderts“(Kölner Moden⸗ evue Rudolf Haniger's mit Tanz und Geſang). Blumenhalle des Hindenburgparks: Junggeflügelſchau des [BBereins für Geflügelzucht Ludwigshafen⸗Frieſenheim. Stern⸗Kaffee: Konzert und Tanz. HBayriſcher Hieſl: Familien⸗Varieté. Pfalzban⸗Kaffee: Kleinkunſtbühne und Tanz. Pollee Paterland: Konzert und Tans. heinſchiffs⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Konzert und Tanz. 1 Lichtſpiele: ſa⸗Palaſt:„Die Stunde der Verſuchung““— Palaſt⸗ icheſpielc:„Liebeserwachen“.— Ufa⸗Rheingold:„Die Leuchter der Kaiſerin“.— Union:„Kreuzweg einer Liebe“. Atlantik.„Der Gefangene des Königs“.—, Alhambra 9 Mundenheim:„Ich liebe alle Frauen“. Fahrt nach Rumänien Wirtſchaftskundliche Fahrt der DAð * Karlsruhe, 29. Auguſt. Im Rahmen der wirt⸗ ſchaſtskundlichen Studienfahrt führt die Deutſche 93 Arbeitsfront vom 17. bis 29. September 1936 eine Fahrt nach Rumänien durch, bei welcher die Teilnehmer einen genauen Einblick in Induſtrie, 4 Gewerbe, Handel und Lancwirtſchaft des europäi⸗ ſchen Südoſtens gewinnen ſollen. ie Fahrt beginnt in Dresden und geht über apeſt nach Hermannſtadt— Piteſti— Bukareſt Kronſtadt— Fahrt durch das Burgenland— Budapeſt. Dresden. ſten Betriebe(Textilinduſtrie, Mühlen, Weingüter, Petroleumgebiete, Holz⸗ und Papierinduſtrie uſw.) beſichtigt. Der Preis für die Fahrt beträgt 175 Mk. ab Dresden bis Dresden und enthält Fahrtkoſten, Verpflegung, Unterbringung und Verſicherung. Intereſſenten erhalten weitere Auskunft durch die Deutſche Arbeitsfront, Abteilung Berufserziehung und Betriebsführung, Karlsruhe, Schützenſtraße 16. * Königsſtädten(Ried), 27. Aug. Ein 23jähriges Mädchen, das kurz vor der Hochzeit ſtand, wird ſeit einigen Tagen vermißt. Mädchen aus bisher völlig unerklärlichen Gründen ein Leid angetan hat, denn Mantel und Handtaſche wurden am Ufer des Mainzer Zollhafens gefunden. Es wird befürchtet, daß es den Tod im Rhein ge⸗ ſucht hat. Man vermutet, daß ſich das Was hören wir? Sonntag, 30. Auguſt Reichsſender Stuttgart .00: Hafenkonzert.—.05: Gymnaſtik.—.25: Bauer, hör zu!—.00: Evangeliſche Morgenfeier.—.30: Die Regensburger Domſpatzen ſingen.— 10.00: Morgenfeier der HJ.— 10.30: In grüner Landſchaft Sommerflor.— 11.00: Land und Leute vom grünen Herzen bei Spiel und Scher⸗ zen.— 12.00: Es ſingt und klingt im rhein⸗mainiſchen Städtekranz.— 13.30: Hörbericht vom„Großen Bergpreis von Deutſchland“ auf der Rennſtrecke Schauinsland.— 14.00: Kaſperl in Berlin.— 14.30: Aus deutſchen Märchen⸗ opern.— 15.00: Mit Sang und Klang.— 16.00: Muſik im Freien.— 18.00: Gigli auf Schallplatten.— 19.00: Süd⸗ deutſche Klaviermuſit. 19.30: Turnen und Sport.— 20.00: Unterhaltungstonzert.— 21.00: Wie es euch gefällt. — 24.00: Im Krug zum grünen — 22.30: Tanzmuſit. Kranze. Deutſchlandſender .00: Der Bauer ſpricht— der Bauer hört.—.00: Sonntagmorgen ohne Sorgen.— 10.00: Eine Morgenfeier. — 10.45: Fantaſien auf der Welte⸗Kino⸗Orgel.— 11.00: Die Tannen.— 14.30: Muſikaliſches Zwiſchenſpiel.— 14.45: Ratſchläge zur Sippenſorſchung.— 15.00: Hier ſpricht Schleſien.— 18.00: Schöne Melodien.— 20.00: Perlen aus vergeſſenen Operetten.— 22.50: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Durchſage für das Gordon⸗Bennett⸗Ballonwettrennen 1936.— 23.05: Leiſe klingt eine Melodie. —Keſer Wad Wermer Wid 97 NA,. XNO* Sπ Owolterſos O wollig O heiter O halbbececht fſhuaegergedier.Pfifl Schpeefelgebiet Obecectſyh Scheuerföfgkeit, S Nebeſ.ſã Gewiſer Seichenecklacung Zur. Wetterkecte. — fFront vordringeoder MHlüft Se front vordringencder Warmſc W̃Se CNW2. S front mit Wermluff in Ser Nshe Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 29. Auguſt: Die Witte⸗ rung Deutſchlands wird noch unverändert durch Hochdruck beſtimmt. Da das Hockdruckgebiet ſich auf das Feſtland verlagert hat und damit die Kaltluft⸗ zufuhr abgeſchnitten iſt, kann mit weiterer Wärme⸗ aufuhr gerechnet werden. Vorausſage für Sonntag, 30. Auguſt Morgeus vielfach dunſtig, ſonſt trocken und überwiegend heiter, tagsüber warm, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am W. Auguſt + 25 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 29. Auguſt 11,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 13,3 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 7 Uhr 19 Grad Waſſer⸗ und 12 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt WelBeel 25. 25. 7. 28. HMecar-Begel] 28. 2..28. 2⁰ Rheinfelden.263,243.158,058.93 Breiſa.44.4 22) 219 2,)[Praunbeim 24,254.124.00 Kehl.503,.52.45.5.50[Sagſtfeld.—1— Maxau%1.29 5,15 5,06.90[Peilbronn-——— Mannheim 4,59.50 4,543.1 4,09][Plochingen.———— aub..213.18.8² 5—— 920242.0/2952 Röln 7 8 88 Rückfahrt über Preßburg— Prag nach Bei dieſer Fahrt werden die verſchieden⸗ PELP4 ab 1. September nur noch RMIA Die preisx der übrigen P4. Modelle werden ei etsprechend herabgesetæt. Das Automobil soll Vollsgut wer- den! Ein großes Ziel, das Einsatz und Opfer gr oger Mittel rechtfer- tigt. Die Entwi ecklung des deutschen Automobilmarktes und der begei⸗ sterte, verantwortungswillige Ein- satz unserer Geſolgschaft, unserer Händler und Lieſerſirmen haben es uns vergönnt, unsern OPELP4 diesem Ziel noch nãher zu bringen. Ausdrücklich sei betont: weder an der bewährten Konstruktion, noch an der sprichwör tlichen Güte des Materials oder der anerkannten Sorgſallt der Verarbei- tung und Ausstattung wurde irgend etwas geündert. Es ist der gleiche zuverlässige OPEL Pa, der schon zu seinem bisherigen Preis von RM 1650 einen überra- genden Cegenwert darstellte.- Eine neue Epoche des Automobils beginnt-Hunderttausenden zum Nutzen! ADAM OPEL A. G. Niisselshieim eim Muain —B— —— Samstag, 29. Auguſt 1936 Seite“ Nummer 397 7 2 Wahn fried war nicht zu ſchlagen! Prächtiger ſolg des dͤritten Tages der Bhiden-VBabener Rennwoche (Von unſerem H. JIk.⸗Mitarbeiter) 3 Baden⸗Baden, 29. Auguſt Wiederum iſt mit dem Großen Preis von Ba⸗ den der Höhepunkt der Inten nationalen Veranſtaltung er⸗ reicht. Zum 71. Male iſt ant Freitag der im Jahre 1858 gegründete Große Preis gelihafen worden. 1870, dann wüh⸗ rend der vier Jahre des Welltkrieges und noch zwei Jahre noch dieſem wurden in Jife zheim keine Rennen abgehal⸗ ten. In dieſen 71 Jahren iſſt der reiche Preis 27 mal nach Frankreich, 11 mal in die eünſtige öſterreich⸗ungariſche Mo⸗ Karchie, 4 mal noch Englandy, 1 mal nach Italien gewandert und 28 mal im Lande verh lieben. Während in früheren Jahren in dem wertvollſten Iffezheimer Rennen dſſe Ausländer das Feld be⸗ herrſchten, iſt es im letzten Jahrzehnt gelungen, den Anſturm der Gegvier aus dem Auslande abzu⸗ wehren. Auch der Tag des Cioßen Preiſes erfreute ſich der Gunſt des Wettergottes. Herrlicher Sonnenſchein lag über der prächtigen Iffezheineer Bahn, auf der ſich wieder die Menge drängte. Der ir Ausſicht ſtehende»»ee Sport mit den wertvollen Entſcheiungen hatte die Getreuen des Rennſports wieder vollgählig auf der Rennbahn im Oos⸗ tole erſcheinen laſſen. Jm Publikum ſah man von ſühren⸗ den Perſönlichkeiten Rbeichsſtatthalter Robert Wagner, Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten, Mini⸗ ſterpräſident Köhler., Obergruppenführer Brückner, Staatsſekretär Grauert, Oberlandſtallmeiſter Seyf⸗ ſert, Chriſtian Weſ er, Präſident des Münchner Renn⸗ vereins, und Vertreſer der Rennvereine Mannheim, Bad Kreuznach, Frankfurch, Zweibrücken, Haßloch und Erbach ſowie als Vertretex der Oberſten Rennbehörde Graf Bolff⸗Metter hich und Rittm. von Altenburg. Auch 14 Olympiaſiſzcher waren anweſend. Nachdem ſeit dem. Jahre 1926 ununterbrochen der Große Preis von Baden nur von deutſchen Pferden gewonnen wurde, iſt auch diesmal der Sieg im Lande geblieben, obwohl im Felde iſch ein Vertreter Italiens befand, der ſich ſehr gut hielt, aben: mit dem Ausgang noch weniger zu tun hatte, als im Fäirſtenberg⸗Rennen. Es war dies das gleiche Pferd, unid zwar Huanguelen. Diesmal endete die Stute nicht als weite, ſondern konnte nur den dritten Platz einnehmen.“ Wahnfried, der Gewinner des Für⸗ ſtenberg⸗Rennen) vom Sonntag, rechtfertigte auch diesmal vollauf ſeinen großen Ruf. Sein gewohnter Reiter J. Raſtenberg eer ließ ſich von Travertin und Huanguelen bis in den Ein ſauf führen, zog dann davon und ließ alles ſtehen. Er legſe die 2400⸗Meter⸗Strecke in 2 Minuten und 31 Sekunden Furück und überbot ſomit noch die Zeit des damaligen Siogers Alba. Der Union⸗Sieger Perian⸗ der, der im Fürſtenberg⸗Rennen nach ſeinem Erfolge im Bäldchens⸗Reginen zu Frankfurt eine klägliche Rolle ſpielte, lief zerletzt noch auf den zweiten Platz vor, den er nach Erreichern der Gerade wohl immer ſicher hatte. Huan⸗ guelen, die anfangs vor Travertin geführt hatte, und auf der, Gegenſeite von dem Hanielſchen Hengſt über⸗ holt worden iſt, kam zum Schluß noch gut auf. Auch Ebro, der zweite Erwählte des Stalles Haniel, machte in der Diſtanz raerl Boden gut. Zu gewinnen gab es aber nichts mehr, denm Wahnfried hatte jederzeit ſein Rennen ſicher, während'der Weinberger Periander immer das zweite Geld mit Beſchlag belegte. hier ſeind Stallgefährtin Alexandra ab. Die Zweite aus dem Derſiy lag immer am Schluß des Feldes. Italiener⸗Sieg und 101:10/ Das, einleitende Schwarzwald⸗Rennen, das den Pferden des jüngſten Jahrganges reſerviert war, brachte ein gatlrz überraſſihendes Ergebnis. Pyramide, die von den acht Teilneh,mern die beſte öffentliche Form aufzuweiſen halte, kam vitr ſchwer auf die Beine und konnte ſich nach Errei⸗ chen dyes Knicks nicht mehr ganz nach vorn arbeiten. Muſa, die diſe italieniſche Zucht vertrat, lag mit dem Erlenhyofer Antowiazzo immer in Front und gewann zum Schluß Wber⸗ legem gegen den Graf Iſolani⸗Sohn. Der Reſt ſpielte nie eine ernſte Rolle. Extrem auf Warten geritten, war Wiener Walzer in der Badener Meile zum Schluß das ſchnellſte Pferd. Auſonius hatte das Sechſer⸗Feld bis in die Gerade gebracht, ſteckte es dann aber auf. Leutlzen lief wechl nach ſeinen letzten Leiſtungen das erwartete gute Rennen, mußte aber in den letzten Sprüngen doch klein beigehen. Ein gutes Rennen lief auch wieder Marquis, der dus dritte Geld vor Reichsfürſt ſicher hatte. Nochmals Metternich! Der Hengſt hatte am Eröffnungstage leicht chegen In⸗ fant gewonnen, im Preis von Raſtatt machte er es wieder ſo.——— Infant mit dem Ausgang weniger zu tun hatte, war es diesmal Martini, der vom Fleck wieg für ein gutes Tempo ſorgte. Der Hengſt kam noch gut ün die Ge⸗ rade, mußte aber doch Metternich an ſich vorbeizie/hen laſſen. Infeut war noch Dritter vor Proſerpina. Einen wohlverdienten Erſolg feierte der Engländer Poets Fancy im Wäcſſerfall⸗Aus⸗ gleirh, nachdem der Wallach in ſeinen vorhergehenden Ren⸗ nen immer gut gelaufen war. Mardonius llam noch mit klarem Vorſprung durch den letzten Bogen biss in die Ge⸗ rade, wo ſich der Sieger allmählich an ihn Heranarbeitete und ſchon nach Erreichen den Kopf in Front bekam. Mar⸗ donziats gab nach ſeinem Frankfurter Erfolge die erwartete gute Vorſtellung, aber die Reſerven waren für den End⸗ kampf am Ende. Palaſtherold, der diesmal von dem Ita⸗ liener Caprioli geſteuert wurde, ſtieß in iher Diſtanz vor und kam faſt in einer Linie mit dem eberwfalls aufrücken⸗ den Prinzregent durchs Ziiel. Amaranta als beſtes Pfer bu. Den Yburg⸗Ausgleich holte ſick) die am meiſten gewettete Dreijährige des Stalles Herzing⸗ Tatſächlich war die Stute hier eine viel beſſere Klaſſe s ihre Gegner, von, denen ſich Santini und Kätherl 4 caber immerhin be⸗ merlbar machten, obgleich ſie ſchon zu Beſginn der Geraden nicht die geringſte Chance gegen Amaſanta hatten, die ihwen als Dreijährige mit allem Gewiſſſt müheros davon⸗ lief. Während Dideldumdei einen mäßigen vierten Platz beſetzte, kam Berna gar nicht zur Geltzaiag. Sehr anregend verlief das über 2/0 Meter führende Heyden⸗Linden⸗Jagdre wnen, wellches mit einem leichten Sieg der; von uns an erſter Stelle genannten Pfälger Spata enhete, die von dem IKährigen Lehrling Manfred Worhmann ausgezeichnet unterſtützt wurde. Einige Längen zytrück folgte Rolanda, die nach dem Kapellenberg bedrohliih zu Spata aufkam, aber dann geſchlagen klein beigebew. mußte. Von den übrigen geſchlagenen Pferden kam Enthuſiaſt, der Trai⸗ ningsgeſährte von Spata, noch am rpeiteſten. Die Ergebniſſe des dritten Tages 1. Schwarzwald⸗Reunen. 6000 b, 1000 Meter, am Start 8 Pferde. 1. Razza del Soldo's(Ivalien) Muſa(Caprioli), 2. Geſtüt Erlenhofs Antoniazzo(Eß. Grabſch); 3. R. Haniel's Pyramide(O. Schmidt). Ferner liefen: Wüſtenkind, Mär⸗ chenland, Alboin, Perlhuhn. Richtherſpruch: 17%— 1— 17⁴ 94 Lg. Zeit 1201. Toto: 104.10; Platz: 13, 11, 10:10. Einlaufwette: 41210. 2. Badener Meile. EhrenpreiZ und 5300 J, 1600 Meter, am Start 6 Pierde. 1. Geſtüt Schlenderhan's(Köln) Wie⸗ 1929: Ueberraſchend ſchlecht ſchnitt auch„Leohratus, Rofaly, Alcanda, Hillebille. ner Walfſerr(W. Printen); 2. Graditz' Leuthen(H. Zeh⸗ miſch); /. Kucklick's Marquis(Grabſch). Ferner liefen; Muskat, Reichsfürſt, Auſonius. Richterſpruch: Hals— 17 — 1— 1. Lg. Zeit:40. Toto: 45:10; Platz: 14, 17, 13:10. Einlaufwiatte: 236:10. 3. Preis von Raſtatt. Ehrenpreis und 3000“, 1800 Me⸗ ter, Aueigleich 3, am Start 8 Pferde. 1. Stall Willon's (Berlin) Metternich(W. Held); 2. Bresges Martini(E. Böhlke); 3. Buchmanns Infant(Vinzenz). Ferner liefen: Adagid, Immerfort, Kohinor, Proſerpina. Richterſpruch: Kopf— 4—— 1 Lg. Zeit:56. Toto: 38:10; Platz: 15 16, 19: Einlaufwette 168:10. 4. Grijßter Preis von Baden. Ehrenpreis u. 42 000. 2400 Meter. Am Start 8 Pferde. 1. P. Mülhens(Köln) Wahn⸗ fried, 3jfihr. br. H. v. Flamboyant⸗Winnica, 53 Kg.(J. Raſtenb ürger); 2. A. u. C. v. Weinbergs(Frankfurt) Perianeſer, 54,5 Kg.(E. Grabſch; 3. Ratzzo del Soldo (Italieſtſ Huanguelen, 51 Kg.(P. Caprioli); 4. R. Ha⸗ niels(Riaden⸗Baden) Ebro, 58 Kg.(H. Zehmiſch). Fer⸗ ner liefchn: Goldtaler(), Travertin, Blinzen, Alexandra. Richterſgruch:———2 Lg. Zeit: 2,31. Toto: Sieg: 17:10, Rlatz: 11, 14, 13:10 Mark. Einlaufwette: 96:10 Mk. 7die Sieger im Großen Preis von Baden 6 ſeit 1921.— 2400 Meter 1921: Ni. u. C. v. Weinbergs Oſſian, 61,5 Kg. O. Schmidt, 5 liefen. 1922: Ri. Honiels Träumer, 56,5 Kg., Bleuler, 7 lj. 1923: NJ, u. C. v. Weinbergs Ganelon, 57 Kg., O. Schmidt, 1924: 4 Riefen. 7 F. Teſios Scopas, 64 Kg., Regol, 7 ff. 1925: HS uptgeſtüt Graditzs Aditi, 55 Kg., Janek, 10 lf. 1926: W. Lindenſtaedts Indigo, 54 Kg., Bleuler, 9 lf. Alfr. v. Oppenheims Oleander, 53 Kg., L. Varga, liefen. (.. Alfr. v. 1 liefen. CS. Alfr. v. 75 liefen. S. Alfr. v. Oppenheims Alba, 57 Kg., Munro, 6 lf. Hauptgeſtüt Graditzs Sichel, 54,5 Kg., Böhlke, 9 tf. Schlenderhans Widerhall, 55 Kg., Printen, ſefen. 198ʃ): Hauptgeſtüt Graditzs Alchimiſt, 59 Kg., Grabſch, 8 lf. 101: Geſtüt Ebbesloh Agalire, 56 Kg., Böhlke, 6 bf. 19435: Geſtüt Erlenhofs Athanaſius, 61 Kg., Grabſch, 8 lf. 1096: P. Mülhens Wahnfried, 53 Kg., Raſtenberger, 8 lf. ., Waſſerfall⸗Ausgleich. 4500 Mark, 2100 Meter. Am Starckt 8 Pferde. 1. Geſtüt Prauſts(Danzig) Poets Fancy (Viemcenz); 2. A. u. C. v. Weinbergs Mardonius(W. Holdl:&. Buchmanns Palaſtheroid(. Caprioli). Ferner ligfenn: Amaranto, Prinzregent, Novalis, Pommernher⸗ zug.“ Richterſpruch: 2Lg.—Kopf—Kopf. Zeit:.13. Toro: Slcig: 22:10; Platz: 12, 16, 23:10 Mark. Einlaufwette: S4. Mark. 67 BYburg⸗Ausgleich, 2000 /, 1400 Meter. 6 ßferde: 1. Stall Hertzings(Berlin) Amaranto(E. Gr abſch), 2. Major v. Metzſchs Santini(Raſtenberger), ., Beſtütshöfe Iſarland Kätherl 4(§. Zehmiſch). Ferner: Diiſeldumdei, Arlas, Berna. Richterſpruch: 26—24. 1% Lg. Zeit::20. Toto: 17:10, Platz: 11, 12:10. Ein⸗ lauſm̃wette: 56:10. Z. Heyden⸗Linden⸗Jagdrennen, 00 /, 3600 Meter. Amt Start 7 Pferde: 1. Frau A. Wortmanns(Haßloch) Spafta(M. Wortmann), 2. Major v. Metzſchs Rolanda (.“ Wolff), 3. Völls Enthuſiaſt(§. Janzen). Ferner: Richterſpruch: 2½4 ———4 Lg. Zeit::26. Toto: 25:10, Platz: 12, 11, 12:10. Eirtlaufwette: 60:10. 11 7 1928: Oppenheims Oleander, 58 Kg., L. Varga, Oppenheims Oleander, 64 Kg., H. Blume, 1930: 1931: Am Start * — Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „Großer Bergpreis von Deutſchland“ Badener Rennwoche— Start zum Gordon⸗Bennett⸗ Internationales Reitturnier Aachen Der Syortbetrteb am letzten Auguſt⸗Wochenonde iſt zwar nicht allzu umfangreich daſür aber um ſo ereignis⸗ veicher. Da iſt zunächſt einmal der„Große Bergpreis von Deutſchland“, der auf der Schauinsland⸗Rennſtrecke ent⸗ ſchieden wird, daun die Rad⸗Weltmeiſterſchaften für Ama⸗ teure und Berufsfahrer in Zürich und die vielen anderen Veranſtaltungen, wie der Abſchluß der Internationalen Rennwoche in Baden⸗Baden, der Start zum Gordon⸗ Bennett⸗Freiballonflug und das Internationale Reit⸗ turnier in Aachen. Im Fußball ſind die zahlreichen Freundſchaftsſpiele kurz vor Beginn der Meiſterſchaftsſpiele vorherrſchend. Als beſonderes Er⸗ eignis weiſt das Wochenend⸗Sportprogramm drei Gau⸗ kämpfe auf, die in Braunſchweig und Hambura den Gau Südweſt mit Niederſachſen und Nordmark zuſammen⸗ führen und durch die Begegnung Mitte—Niederſachſen in Magdeburg vervollſtändigt werden. Aus dem Programm der Freunoſchaftsſpiele in Süddeutſchland ragen folgende Treffen heraus: Karlsruher FV— Turu Düſſeldorf, VfB Stuttgart— 1. FC Nürnberg, Phönix Ludwigshafen gegen Wormatia Worms am Samstag, ſowie Hanau 93— BfR Mannheim, 1. FC Pforzheim— Lauſanne Sports, SV Mannheim⸗Waldhof— 1. Fé Nürnberg, 1. SSV Ulm gegen Turu Düſſeldorf, Sportkreunde Stuttgart— Stutt⸗ garter Kickers und ViB Mühlbura— Phönix Karlsruhe. — Auf dem Inſelreich beginnen, nachdem in Schottland bereits die Meiſterſchaftsſaiſon begonnen hat nun auch in England die Spiele der erſten Liga. Der erſte Spieltag bringt gleich eine Reihe imtereſſanter Begegnungen. und zwar Arſenal— Everton, Sheffield Wednesday gegen Sunderland und Birmingham— Portsmouth.— Im Hockey und Handball iſt es noch verhältnismäßig ruhig. Nachdem die Begegnung zwiſchen Mitte und Südweſt, die für Weißenfels vor⸗ geſehen war. abgeſagt worden iſt, ſteht nur eine größere Veranſtaltung auf dem Handball⸗Spielplan. Münchens Städteelf wird die erſte deutſche Mannſchaft ſein, die nach langer Pauſe auf Oeſterreichs Boden ihr Können zeigt. Die Bayern ſpielen in Salzburg gegen eine dortige Städtemannſchaft. Im Hockey gaſtiert die dreifache Olympia⸗Siegerelf Indiens am Sonntag in Bremen, von wo ſie nach Hamburg fährt und dort am 1. September ihre Kunſt zeigt.— In der Leichtathletik kommen zwei intereſſante Sportfeſte zur Durchführung. Eine Reihe unſerer Olympiakämpfer, wie Gerhard Stöck, Hans Wöllke, Bernhardt Greulich, Neckermann, Stadler und Müller beteiligen ſich am Samstag an einem Abend⸗ ſportfeſt in Kehl und ſtarten größtenteils auch am darauf⸗ folgenden Tage bei einer internationalen Veranſtaltung in Straßburg. Der vor einigen Monaten abgeſagte Drei⸗ ſtädtekampf der Frauen von Mannheim, Pforzheim und Karlsruhe wird am Samstag in Karlsruhe Heranſtaltet und in Köln treſſen ſich die beſten Athleten der weſt⸗ deutſchen Gaue Weſtfalen Niederrhein und Mittelrhein. Schließlich ſei noch das Spicherer⸗Bergfeſt bei Saarbrücken erwähnt.— Im „weißen“ Sport werden am Samstag in Boſton die USA⸗Doppelmeiſter⸗ ſchaften beendet. Deutſche Spieler ſünd nicht beteiligt. Die internationalen Klubs von Holland und England tragen über das Wochenende in Nordwijk einen Länderkampf aus. Die bedeutendſte Veranſtaltuna in Deutſchland ſteigt in Bad Homburg in Form eines all⸗ gemeinen Turniers.— Der Dir zweite Trainingstag auf der Schauinslanoſtrecke Bernd Roſemeyer fährt Rekord Hans Stuck nicht beim Großen Vergpreis Bei herrlichem Sommerwetter gab es auch am zwei⸗ ten Trainingstag zum Großen Bergpreis von pleutſchland auf der Schauinsland⸗Rennſtrecke bei Tfteiburg wieder Rekordfahrten, die aber überſchattet wur⸗ den durch die Bekanntgabe, daß Hans Stuck am Sonntag nücht wird ſtarten können, ſo daß er wegen der in Bern rieder aufgebrochenen Handverletzung ſeinen Titel nicht cſerteidigen kann. Sein Wagen wurde Ernſt v. Delius altvertraut, der mit der ausgezeichneten Zeit von:56,8 cilleich über die 90⸗Km.⸗Std.⸗Grenze kam. Schnellſter Fahrer aber war wieder Bernd Roſe⸗ meyer, der mit unnachahmlicher Bravour über die Strecke ging untd mit:46,4 92,6 Km.⸗Std. ſeine Vortagsbeſtzeit noch üſherbot. Brivio hatte mit ſeinem Alfa noch Schwierig⸗ khpiten und kam erſt auf 86 Km.⸗Std. In der mittleren Kſlaſſe kam der Engländer Tongue auf Era als einziger üßer die 80 Km.⸗Std. und bei den kleinen Rennwagen war Skohlrauſch auf MM eungefährdet. Bei den Sportwagen verbeſſerte Farina mit dem als friſierten Alfa⸗Romeo⸗Monopoſto mit 96,67 (Bportwagen kilometer⸗Std. den älteſten ſeit 1931 von Caracciola mit 911,29 Km.⸗Std. gehaltenen Klaſſenrekord. Kohlrauſch kam kit dem kleinen MG auf 74,86 Km.⸗Std. und der Ludwigs⸗ biurger Briem war unter den Wagen ohne Kompreſſor mit ſteinem 1100⸗cem⸗Amilcar mit 74,23 Km.⸗Std. ſogar noch fihneller als die Kompreſſorwagen. ſſen noch glimpflich. Am Nachmittag gingen dann die Krafträder über Gleich bei den Ausweisfahrern gab es eine die Strecke. Ueberraſchung, denn der Berliner Ballo war auf der Böo⸗ cem⸗Rudge mit 77,86 Km.⸗Std, der abſolut ſchnellſte. Auch bei den Lizenzfahrern wurde in dieſer Klaſſe ſehr ſchnell gefahren. E. Kluge auf Da wurde mit 81,76 Km.⸗Sto. nur von den Halblitermaſchinen übertroffen. Hier trat bereits der Zweikampf DaW— NSu zutage. Müller (DaW) war mit 87,30 Km.⸗Std. der ſchnellſte, ſein ge⸗ fährlichſter Gegner aus dem NSu-Stall, Fleiſchmann, kam auf 83,20 Km.⸗Std. In der Klaſſe bis 350 cem behauptete ſich mit Anderſon(Velocette) ein Engländer an der Spitze. Rekorde verſprechen auch die Seitenwagenrennen. Bei den kleinen erreichte Braun(DaW) 75,47 Km.⸗Std., das Ehe⸗ paar Stärkle bam bei den großen Seitenwagenmaſchinen auf 77,19 Km.⸗Std. Am 20. September: Mannheimer Herbſtregatta Der Abſchluß des offiziellen Ruderjahres Am Sonmtag, dem 20. September, beſchließt der Mannheimer Regattaverein das offizielle Ruderjahr durch Abhaltung ſeines traditionellen Herbſtru⸗ derns, daß wie im vergangenen Jahre mit einer Wett⸗ fahrt für Frauen und Schülerruderer verbunden ſein wird. Es lommen insgeſamt 17 Rennen zum Austrag, die noch einmal vor Toresſchluß die Ruderſportanhänger in Maſſen wach dem Mühlauhafen führen werden. Die gewaltigen Erfolge des Mannheim⸗Ludwigshafener Ruder⸗ ſports gerade im Jahre der größten Olympiſchen Spiele Einige Stürze verlie⸗ aller Zeiten, werden das ihre dazu beitragen, das Inter⸗ eſſe an der Mannheimer Herbſtregatta zu erhöhen. Bekanntlich iſt das Herbſtrudern den Männern vorbe⸗ halten, die im Laufe dieſes Sommers an einem Ruder⸗ training nicht teilnehmen konnten. Man gibt damit Ge⸗ legenheit, dem Nachwuchs zu zeigen, was er gelernt hat und was für das kommende Jahr von ihm zu erwarten iſt. Bei den Mannheim⸗Ludwigshafener Rudervereinen haben die Vorbereitungen in vollem Umfange ein⸗ geſetzt. 5 Bei der Beliebtheit, die ſich die Mannheimer Ruderwett⸗ kämpfe im Laufe vieler Jahrzehnte erworben haben und bei der bekanntlich vorzüglichen Durchführung durch den Regattaverein, ſteht zu erwarten, daß auch von auswärts zahlreiche Meldungen eingehen werden. Ritter von Georg 50 Fahre Am 27. Auguſt feierte Carl⸗Friedrich Ribter von Georg, Vorſtandsmitglied der Adler⸗Werke vorm. Hein⸗ rich Kleyer Ach ſeinen 50. Geburtstag. Ritter von Georg, Ler in Oberndorf bei Schweinfurt geboren wurde, iſt als führender Mann in der deutſchen Kraftfahrzeug⸗ induſtie genau ſo bekannt, wie als Weltkriegs⸗Offizier, der für ſeine Verdienſte mit dem„Pour le Mérite“ aus⸗ gezeichnet wurde. Wer Ritter von Georg, den nun ſünf⸗ zigjährigen, noch vor ſeiner Tätigkeit als Direktor der Aoͤler⸗Werke kennt, weiß welche ehrenvollen Verdienſte er im Weltkrieg als Kommandant des U⸗Boots 57 und danach als Kommandant von U 101 errang. Von manchem Hu⸗ ſarenſtückchen des Kommandanten berichtet die Kriegs⸗ geſchichte und in der Geſchichte der Ritter des Pour le Meérite kann man als Begründung für den höchſten deut⸗ ſchen Orden leſen:„lenner.lc bis jetzt 200 187 Ton⸗ nen und ein kleiner Kreuzer. anz beſonders hervor⸗ zuheben iſt die letzte Fahrt, auf der durch äußerſten Schneid 28 000 Tonnen vernichtet wurden. Nach der Ehrung durch den Pour le Merite verlieh König Ludwig von Bayern Kapitänleutnant Georg die höchſte bayriſche Kriegsaus⸗ zeichnung und machte ihn zum Ritter des Militär⸗Max⸗ Joſeph⸗Ordens. Seitdem heißt der erfolgreiche Komman⸗ dant Ritter von Georg. Nach der Revolution ſtellte der Kapitänteutnant mit anderen U⸗Boot⸗Kommandanten die„Marine⸗Brigade von Löwenfeld“ auf, mit der er ſich für Deutſchlands innere Ruhe einſetzte. Nach Austritt aus dem Marine⸗Dienſt gründete dann 1920 Ritter von Georg in Hamburg eine eigene Export⸗ firma und ſpäter die Selbſtfahrer⸗Union Danach war Hann Ritter von Georg, wie bekannt, mit Erſolg bis zum heutigen Tage bei Adler tätig. v. St. Die Berliner Fußball⸗Elf trägt am Dienstag, 6. Sep⸗ tember, auf dem Bewag⸗Platz gegen eine kombinierte Mannſchaft von Bewag/Union Oberſchöneweide ein wei⸗ teres Probeſpiel im Hinblick auf das Städteſpiel gegen Hamburg aus. Die Mitropacup⸗Endſpiele zwiſchen Auſtria⸗Wien und Sparta⸗Prag ſind jetzt terminlich feſtgelegt. Das erſte Trefeſn findet am 6. September in Wien und das zweite am 13. September in Prag ſtatt. In Schwenningen werden am 13. September die leicht⸗ athletiſchen Richard⸗Thürk⸗Gedächtnis⸗Wettkämpfe aus⸗ getragen. Die Wettbewerbe auf der Kampbahn der Tode. Schwenningen ſind offen für Württemberg und Baden. Der Sport am Wochenende — Rad⸗Weltmeiſterſchaften in Zürich— Abſchluß der Baden⸗ inoffiziellen Flug— Deutſche Leichtathleten in Straßburg— Motorſport bringt nach dem großen deutſchen Triumph im„Großen Preis der Schweiz“ bereits an dieſem Sonntag wieder ei internationales Rennen. Am Freiburger Schauinslan wird der„Große Bergpreis von Deutſchland“, der in de großen Rennwagenklaſſe ſechs Wagen im Wettbewerb ſieh und zwar zwei Mercedes mit Rudolf Caracciola und Hei⸗ mann Lang, zwei Auto⸗Union mit Hans Stuck und Bern Roſemeyer, einen Alfa⸗Romeo mit Tazio Nuvolari un einen Nascional Pescara mit Zanaelli. ausgetragen. der kleinen Rennwägenklaſſe gehen ebenfalls ſechs Wagen an den Ablauf, während„Bobby“ Kohlrauſch und Bäumer in der Sportwagenklaſſe die Favoriten ſind. Hch Stuck gewann das Rennen im Voriahr und wird es dig bekannten Saxtrop⸗Rundſtrecke bei Stockholm wird de⸗ „Große Motorradpreis von Schweden“ entſchieden. Deutſch⸗ land als Verteidiger ſetzt Ley und Gall auf 500 cem-BM mit Kompreſſor ein, ſowie die DaW⸗Fahrer Steinba Bodmer(500 cem), Winkler und Häusler(50 cem Schnellſter des Vorjahres war der Berliner Richnow.— Das Programm im Radſport ſteht ganz im Zeichen der Weltmeiſterſchaften, die berein am Samstag in Zürich mit den erſten Kämpfen der Am teurflieger eingeleitet werden. Die erſte Entſcheidun fällt an Sonntag im 1000⸗Meter⸗Malfahren für Amateure und Berufsfahrer. Deutſchland iſt in allen Wettbewerben hervorragend vertreten. Bei den Fliegern ruhen unſere Hoffnungen auf Meiſter Richter, während Olympiaſieget Toni Merkens gleich bei ſeinem erſten Start als Berufß⸗ fahrer für eine Ueberraſchung vorzumerken iſt. Im Wett bewerb der Amateure ſtarten der neue Meiſter Lorenz Haſſelberg und Ihbe für die ſedoch im Augenblick del ſchnelle Holländer van Bliet ein zu ſchwerer Gegner ſeil dürfte.— Die nicht an den Weltmeiſterſchaften beteiligten Fahrer haben auf verſchiedenen Bahnen des In⸗ un Auslandes Startgelegenheit. In Nürnbera ſtarten die Steher Manera, Gilgen, Snoek, Schön, Iffland und Wiß⸗ bröcker u.., in Halle gehen Möller, Schindler, Meule man und Hille an den Ablauf und in Maadeburg. Zuffen, hauſen und Landau werden Amateurrennen veranſtaltet.— Der Pferdeſport bringt als Hauptereignis den letzten Taa Her nationalen Baden⸗Badener⸗Rennwoche, der im Zeichen deßð „Alten Badener Jagdrennens“, des„Preiſes der Sy⸗ Baden“(9000 Mk.) und des„Heidelberg⸗Ausgleichs“ Mk.) ſteht. Galopprennen werden außerdem noch Karlsborſt(Sa.), Leipzig, Düſſeldorf und Zoppot gelauſen, — Das internationale Reitturnier in Aachen wird a Sonntag ebenfalls abgeſchloſſen.— Unter Verſchiedenes heben wir den Start zum 24. Gordon⸗Bennett⸗Freihallon, flug auf dem Warſchauer Flugplatz in Mokotom mit ore deutſchen Ballons(„Deutſchland“— Götze jr.;„Sachſen“— Bertram und„Augsburg“— Frank), den Schlußtag del „17. Rhön“ die Frankfurter Herbſtregatta, das Ruaby⸗Gau, ſpiel Niederſachſen—Braidenburg in Hannover und die württembergiſche Waſſerball⸗Meiſterſchaft, die in Sala ausgetragen wird, hervor. Der Club gegen S Waldhof Die Aufſtellung der beiden Mannſchaften Der FC Nürnberg tritt mit folgender Mannſchaf zum Spiel gegen den SV Waldhof im Mannheimer Stadion an: Inter⸗ S (6 Köhl Billma Munkert Ueblein 1 Carolin Dehm Gußner Eiberger Friedel Schmitt Spieſ Es wird alſo erſtmalig der nach ſeiner ſchweren Ben, letzung wiedergeneſene etatsmäßige Linksaußen Spieß mit⸗ wirken. Nachdem der erkrankte Leupold noch nicht wieder ſowei hergeſtellt iſt, muß der Sportverein Waldho lei⸗ der auf dieſe erſtklaſſige Kraft verzichten Die Auſſtellun des badiſchen Meiſters iſt demnach wie folgt: 9 Drayß Meier Model 7 Molenda Heermann Pennig Weidinger Bielmeier Siffling Schneider Günderol Erſatz: Schwender, Siffling 3.* Schiedsrichter: Walter⸗Judwigshafen. Das Vorſpiel be⸗ ſtreiten die Reſervemannſchaften Waldhof— Phönix Lud⸗ wigshafen. Mak Schmeling kehrte heim Der Kampf gegen Braddock im Juni in Neuyork oder im Februar in Florida Mit dem deutſchen Schnelldampfer„Bremen“ kehrtt Max Schmeling zuſammen mit ſeinem Trainer Maß Machon wieder nach Deutſchland zurück. Max Schme, lings Stimmung war nicht gerade roſig, da er ſich die Rüch kehr wohl etwas anders vorgeſtellt hatte. Auf die Frage, ob Braddock tatſächlich verletzt ſei, äußerte Max, daß e keine Urſache habe Braddocks Angaben keinen Glauben 31 ſchenken, der doch dringend Geld brauche und eine Börſe von 300 000 Dorllar erhalten hätte, wenn er gegen Ma angetrenten wäre. Schmeling glaubt nicht, daß ſich Lonis wieder ein⸗ ſchalten könne, er halte die Neuyorker Boxkom⸗ miſſion für ehrlich und anſtändig genng, ihm ſein Anrecht nicht zu ſchmälern. Allerdings habe Schmeling von Louis' Manager ein An⸗“ gebot erhalten, noch einma gegen den Neger anzutreten, dafür ſollte Schmelling die geſamte Einnahme erhalte, Doch habe er abgelehnt, da er ja nicht um Geld boxe, ſos dern daß er Weltmeiſter werden wolle. meling wird übrigens im Oktober oder Novembel wieder nach Amerika fahren, um eine Schaukampftourne⸗ durchzuführen. Sein Kampf gegen Braddock wird im Jun in Neuyork ſtattfinden, vielleicht aber auch bereits in Februar in Florida. Die Entſcheidung darüber ſoll 1 etwa ſechs Wochen fallen. Lonis gegen Ettore Joe Louis wird nach ſeinem entſcheidenden Siege übet Jack Sharkey am 22. September erneut in den Ring gehen, Als Gegner für den in Philadelphia ſtattfindenden Kamof wurde der Schwergewichtler Al Ettore verpflichtet. * Seisler in Paris „Der deutſche Leichtgewichtsmeiſter Willy Seisler hal für den 3. September eine Startverpflichtung nach Paris erhalten. Im Wagramſaal wird er auf den bekannten Franzoſen Maurice Bricout treffen, der längere Zei nicht im Ring war. 00* Die Mexikaner verließen Deutſchland Mit dem Dampfer„Iberia“ der Hamburg⸗Amerikalinie haben die mexikaniſchen Olympiateilnehmer die Heimreiß angetreten. An Bord fand eine kleine Abſchiedsfeier ſtatl⸗ bei den Major Dr. Hartmann im Namen des Senats füt bindende Idee Olympias binwies. den Beſuch in Deutſchland dankte und auf die völkerver⸗ mal ſchwer haben, dieſen Sieg zu wiederholen.— Auf 4 3 1 * 9 6 Samstag, 29. August 1936 HaNDEIS- ο WIRTScHAE „——— der Neuen Mannheimer Zeitung TS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 307 Jahresiagung des Zeniralverbandes Deuischer Haus- und Grundhesitzer- Vereine Auf der Arbeitstagung am Freitagnachmittag in Kiel behandelte Miniſterialrat Dr. Blümich vom Reichsfinant⸗ miniſterium in ſeinem Vortrag über aktuelle Steuerfragen des Hausbeſitzes unter Ausſchaltung der Grundſteuer, deren Reform in der nächſten Zeit bevorſteht, Fragen der Einkommenſteuer und Bürgerſteuer. Bei der Einkommenſtener bilden auf der Einnahmen⸗ ſeite des Hausbeſitzers vor allem die Zuſchüſſe der öffent⸗ lichen Hand und der Mieter und die Bemeſſung des Nut⸗ zungswertes der eigenen Wohnung vielfach Anlaß zu Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen Steuerbehörde und Haus⸗ beſitzer. An Hand von Beiſpielen wurde die Rechtslage klargeſtellt. Bezüglich des Mietswertes des Eigenheimes wies der Vortragende auf eine bevorſtehende Neuregelung hin, die an den zuletzt feſtgeſtellten Einheitswert für das Eigenheim anknüpfen wird. Im Mittelpunkt des Vortrages ſtanden Fragen, die die Ausgabenſeite des Hausbeſitzes betreffen. Begriff und Um⸗ fang des Erhaltungsaufwandes, den der Hausbeſitzer voll im Jahre der Ausgabe abziehen darf, der Kreis der Ver⸗ waltungsausgaben und Grundlage und Höhe der Abſetzun⸗ gen für Abnutzung wurden eingehend dargelegt. Beſondere Beochtung fanden die Ausführungen über die Wendung in der Rechtsſprechung bezüglich der Abſetzungen bei beſonde⸗ ren Anlagen, die künftig als Teil des Gebäudes angeſehen und nur mit dem Gebäude abgeſetzt werden können, wäh⸗ rend ſie bisher als beſondere Wirtſchaftsgüter auch einer beſonderen Abſetzung unterlagen. Dieſe Wendung in der Rechtsſprechung hat über den Kreis der beſonderen An⸗ lagen hinaus grundſätzliche Bedeutung für alle Aufwen⸗ dungen des Hausbeſitzers, durch die eine Verbeſſerung des Hauſes für längere Zeit herbeigeführt wird. Auf dem Gebiet der Gewerbeſtener, deren Neugeſtal⸗ tung ebenſo wie die der Grundſteuer bevorſteht, ſtreifte der Vortragende kurz die in Ausſicht genommene künftige Neuregelung der Dauerſchuldzinſen(Hypothekenzinſen) und der Gewerbeſteuerpflicht der Grundſtücksliegenſchaften. Bei der Bürgerſtener hat die durch die Novelle vom Jahre 1935 eingeführte Beſteuerung nach dem Vermögen bei dem Grundvermögen inſofern zu Härten geführt, als hierbei die Schulden nicht abgezogen werden dürfen, ſo daß ein Hausbeſitzer, der ein Grundſtück im Werte von 100 000 Mark beſitzt, auf dem 70 000/ Hypotheken laſten, nach einem Vermögen von 100 000% zur Bürgerſteuer heran⸗ zuziehen iſt. Für die Zukunft müſſen nach Anſicht des Vortragenden die darin* Härten beſeitigt werden. Miniſterialrat Dr. Paetzold vom Reichsjuſtitzminiſterium ſprach über die nationalſozialiſtiſche Zinsſenkungsgeſetz⸗ gebung. Er führte im weſentlichen aus: Ende 1931 begann der geſetzliche Zinsabbau. Durch Notverordnungen wurden die Zinſen des langfriſtigen Leihgeldes allgemein um 74 herabgeſetzt und für die Laudwirtſchaft um weitere 2 v. H. geſenkt. Dieſe Zinslage und eine gelähmte wehrloſe Wirt⸗ ſchaft mit einem Heer von Arbeitsloſen fand die national⸗ ſozialiſtiſche Regierung vor, als ſie die Macht übernahm. Ihre Zinspolitik war beſtimmt durch die Aufgaben, die der neuen Wirtſchaftspolitik geſtellt ſind: alle Kräfte der Wirt⸗ ſchaft mobil zu machen für das Aufbauwerk des Führers. Daher galt es, die natürlichen Kräfte des Kapitalmarktes wieder zu beleben. Dieſer Zielſetzung entſprach es, wenn ſich die Wirtſchaftsführung entſchloß, den Zinsabbau nicht durch weitere unmittelbare Eingriffe des Geſetzgebers in die Schuldverhältniſſe, ſondern organiſch, alſo als natür⸗ liche Frucht einer wiedergeſundenden Wirtſchaft zu erlan⸗ gen. Der Weg war beſchwerlich und erforderte Geduld, aber er führte zu dem großen Erfolge der freiwilligen Zinskonverſion von Anfang 1935, die in einem weiten Be⸗ reich des Hypothekarkvedits zu einer Ermäßigung des Zin⸗ ſes auf%½ v. H. führte. Für die Landwirtſchaft wurde der Zins durch beſondere geſetzliche Maßnahmen, die auf die Sitherung der⸗Ernührung des Volkes eee 5 guf, 4,von 4½ w. H. geſenkt. Nicht erfaßt von der Hie Wünbhie Maen im weſentlichen nur die Privar⸗ hypotheken. Dieſe Licke ſchloß das Geſetz vom 2. Juli 1936. Auch dieſes Geſetz erſtrebt eine freiwillige Ermäßigung des Hypothekenzinſes auf den angemeſſenen Satz, für deſſen Berechnung Richtlünien gegeben ſind. Den Auſwertungs⸗ gläubigern bleibt grundſätzlich der bisherige geſetzliche Zins von 6 v. H. wegen des Kapitalverluſtes, den ſie durch die Geldentwertung erlitten haben, erhalten. Doch greift das Geſetz in den Fällen ein, in denen der Aufwertungsgläu⸗ biger, obwohl er keinen erheblichen Kapitalverluſt erlitten hat, den Schuldmer in unbilliger Weiſe an dem Aufwer⸗ tungszins feſthält. die dauer des neuen Geſetzes auf drei Jahre beſchränkt hat, ſo iſt er davon ausgegangen, daß es in dieſer Zeit ſeine er⸗ zieheriſche Wirkung auf die Dauer ausgeübt haben wird. So iſt nun der Zins im ganzen Bereich der langfriſtigen Bodenverſchuldung auf ein der gegenwärtigen Wirtſchafts⸗ lage entſprechendes Maß geſenkt. Der Entlaſtung, die der Schuldner dadurch erlangt hat, iſt am beſten genutzt, wenn ſie dazu verwendet wird, ſchwebende hypothekariſche Schul⸗ den dadurch zu regeln, daß ſie in die für die Bodenbelei⸗ hung günſtigſte Beleihungsform, in Tilgungshypotheken, umgewandelt werden. Der Leiter der Hauptabteilung des Reichs⸗ und preu⸗ ßiſchen Arbeitsminiſteriums für Siedlungsweſen, Woh⸗ nungsweſen und Städtebau, Miniſterialrat Dr. Knoll, ſprach über„Gegenwartsaufgaben der Wohnungs⸗ und Baupolitik“. Er ſührte zunächſt aus, daß das Siedlungs⸗, Wohnungs⸗ und Bauweſen nicht ſchlechtweg der„freien Wirtſchaft“ überlaſſen werden könne, da hier wichtigſte allgemeine bevölkerungspolitiſche, ſoziale und hygieniſche Belange berührt würden; ebenſo verkehrt ſei es aber auch, ds geſamte Bauweſen lediglich in die öſſentliche Hand zu überführen. Vielmehr ſei auch hier der Grunoſatz der natiomalſogziatiſtiſchen Wirtſchaftspolitik anzuwenden, Pri⸗ vatwürtſchaft gelenkt und geführt vom Reich im Sinne der Einordnung in die Ziele der Volksgemeinſchaft. Der Redner legte weiter den ſtarken vorhandenen Be⸗ darf an Wohnräumen nach Zahl, Größe, Art der Wohnun⸗ gen und ihre örtliche Verteilung dar. Er warnte eindring⸗ lich vor einer Wiederholung des Fehlers früherer Zeiten, am dringenden Bedarf vorbeizubauen, und zeigte, daß auch jetzt Anzeichen dafür beſtehen, namentlich in dem über⸗ mäßigen Anwachſen des Baues von aufwendigeren Eigen⸗ heimen und größeren Mietskaſernen. Zum Schluß ſprach Miniſterialrat Dr. Knoll über die avirtſchaftlichen Möglichkeiten der Durchführung eines not⸗ wendigen Bauprogrammes und legte dar, daß eine reſtloſe Subventionswirtſchaft aus öffentlichen Mitteln ebenſo zu verwerfen ſei, wie eine Durchführung der notwendigen Bauten lediglich mit den Mitteln der Privatwirtſchaft bei der derzeitigen Lage der Preiſe und Löhne nicht möglich iſt. Gerade die volkspolitiſch wichtigſten Bauten würden ohne eine gewiſſe Unterſtützung der Allgemeinheit nicht zu er⸗ ſtellen ſein. Aufgabe der Wohnungs⸗ und Siedlungspolitik ſei es, dafür zu ſorgen, daß jede Unterſtützung das rechte Ausmaß erhalte und daß dabei die Gefahren vermieden würden, welche ein unterſtützendes Eingreifen der öffent⸗ lichen Hand im Bauweſen leicht mit ſich bringt. * Ein Kraſtwagen für 1450 4.—— üſſelsheim, hat den Preis für den kleinen rer Er⸗ ee den„P 4% ab 1. September 1036 um 200&4& oder 12 v. H. auf 1450„ geſenkt. Dieſe Preisſenkung, mit der erſtmalig die 1500⸗⸗Grenze bei Opel unterſchritten wird, bedeutet abermals einen Schritt vorwärts auf, dem Wege zur Motoriſierung immer breiterer Volksſchichten. Die Vorgeſchichte des billigen Opel⸗P 4⸗Wagens beginnt mit dem„Laubfroſch“, der mit ſeinem für die damalige Zeit (1924) ſehr niedrigen Preis von 5250/ den erſten in gro⸗ ßen Serien hergeſtellten Gebrauchswagen darſtellte. Vang⸗ ſam ſind dann die Preiſe gefallen. Bis 1929 war der Preis bereits auf zwei Drittel, auf 3500 4, bis 1934 auf ein Drittel, auf 1850 /, geſenkt worden. Im November 1935 fiel die Preiskurve abermals auf 1650„, um nun ab 1. September 1936 den bisher niedrigſten Stand von 1450 4 für die Normallimouſine zu erreichen. Wenn der Geſetzgeber die Geltungs⸗ Erhöhung der Körperschafissieuer FüUr 1936 um ein Vieriel, für 1957 um die Hälſie Die Reichsregierung hat ſoeben ein Geſetz verabſchiedet, wonach die Körperſchaftsſteuer für das Jahr 1936 um ein Viertel und ab 1937 um die Hälfte der bisherigen Sütze erhöht wird. Um die Vorauszahlungen, die noch in dieſem Jahre zu entrichten ſind, der vorausſichtlich endgültigen Jahres⸗ ſteuerſchuld für 1936 anzupaſſen, erhöhen ſich die am 10. September 1936 und am 10. Dezember 1936 fällig wer⸗ denden Vorauszahlungen je um die Hälfte. Mit Rückſicht auf die kurze Friſt, die zwiſchen der Ver⸗ öffentlichung des Geſetzes und dem Vorauszahlungszeit⸗ punkt vom 10. September 1936 liegt, wird ein Säumnis⸗ zuſchlag nicht erhoben, wenn der Betrag, um den die Vor⸗ auszahlung auf den 10. September 1936 durch das neue Geſetz erhöht iſt, bis zum 24. September 1936 entrichtet wird. Die Vergünſtigung gilt nicht für den Fall des Vor⸗ auszahlungsbetrages, der nach den bisherigen geſetzlichen Vorſchriften bis zum 10. September 1936 zu entrichten ge⸗ weſen wäre. Die Erhöhung der Körperſchaftsſteuer iſt fiskaliſch be⸗ dingt, allgemeinpolitiſch notwendig und ſteuerpolitiſch ge⸗ rechtfertigt. Das Steueraufkommen hat ſich in den letzten drei Jah⸗ ren in Verbindung mit den umfaſſenden Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen der Reichsregierung und der ſtarken Wirtſchaftsbelebung durchaus günſtig entwickelt. Die lau⸗ fenden Steuereinnahmen haben den Voranſchlag überſtie⸗ gen. Die Aufgaben des Reiches zur Abdeckung von Fehl⸗ beträgen früherer Jahre, zur Abdeckung der Vorbelaſtun⸗ gen aus den verſchiedenen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen und zur Durchführung der großen nationalpolitiſchen Auf⸗ gaben, die durch das Lebensrecht der Nation bedingt ſind, erfordern jedoch große Mittel. Das finanzpolitiſche Ziel der Reichsregierung iſt, die Deckung dieſer Ausgaben auf eine völlig geſicherte Grundlage zu ſtellen. Dieſem erſtreb⸗ ten Ziel, die laufenden Aufgaben zu decken und ſichen⸗ zuſtellen, das in den vergangenen Jahren für die Etats der Länder und Gemeinden bereits in weiteſtem Umfang er⸗ reicht worden iſt, dient in Verbindung mit der allgemeinen Entwicklung des Steueraufkommens die jetzt beſchloſſene Steuererhöhung. Konnte dieſes Ziel endgültig nur durch eine Laſten⸗ erhöhung erreicht werden, ſo kam es darauf an, die ſozial gerechteſte und wirtſchaftlich zweck⸗ wäßigſte Form der Mehrbelaſtung zu ſinden. Dieſe Form war in der Erhöhung der Körperſchaſtsſteuer zu erblicken. Die Körperſchaftsſteuer iſt die Einkommensſteuer der Kapitalgeſellſchaften, der Perſonenvereinigungen und Ver⸗ mögensmaſſen, insbeſondere alſo der Aktiengeſellſchaften und der Geſellſchaften mbep. Dieſe Einkommenſteuer der Körperſchaften beſtimmt ſich nach den Vorſchriften des .rperſchaftsſteuergeſetzes und betrug bisher 20 v. H. Demgegenüber iſt die Einkommensſteuer der natürlichen Perſonen, die ſich nach den Vorſchriften des Einkommens⸗ ſteuergeſetzes beſtimmt, bis zu 50 v. H. geſtaffelt. Inſolge⸗ deſſen ſind ſchon beim Steuerſatz die Körperſchaften gegen⸗ über den natürlichen Perſonen begünſtigt. Daneben zah⸗ len die natürlichen Perſonen noch Bürgerſteuer und Kir⸗ chenſteuer. Auch bei den offenen Handelsgeſellſchaften, deren Ge⸗ ſellſchafter perſönlich(uneingeſchränkt) haften, und den Kommanditgeſellſchaften, bei denen ebenfalls ein Teil der Geſellſchafter perſönlich haftet, unterliegt— ebenſo wie beim Einzelkaufmann— der geſamte Gewinn den geſtaf⸗ felten Steuerſätzen der Einkommensſteuer. Daraus ergibt ſich auch den offenen Handelsgeſellſchaften und den Kom⸗ manditgeſellſchaften gegenüber die Begünſtigung der in anonymer Form befindlichen Kapitalgeſellſchaften. Es iſt zwar nicht zu verkennen, daß die Beſteuerung der Körperſchaften zu einer doppelten Belaſtung führt. Dieſe tritt ein, wenn der Gewinn, der bei der Kapital⸗ geſellſchaft bereits beſteuert iſt, an die Gewinn berechtigten ausgeſchüttet wird und dann bei den Empfängern der Ein⸗ kommenſteuer unterliegt. Tatſächlich ſammeln jedoch viele Kapitalgeſellſchaften in einer Zeit des Wirtſchaftsauf⸗ ſchwungs einen ſehr erheblichen Teil ihrer Gewinne an. Sie ſchütten ſie zu eine großen Teil nicht aus. Nicht aus⸗ geſchüttete Gewinne werden jedoch nur durch den einheit⸗ lichen Steuerſatz von 20 v. H. erfaßt. Bei Einzelkaufleu⸗ ten, offenen Handelsgeſellſchaften und Kommanditgeſell⸗ ſchaften werden die Gewinne, die zwar auch die nicht aus⸗ geſchütteten, reſtlos durch den Einkommensſteuertarif er⸗ taßt, öder bis zu 50 v. H. geſtaffelt iſt. Dieſe Tatſache ver⸗ leitet Einzelkaufleute, ofſene Handelsgeſellſchaften und Kommanditgeſellſchaten immer mehr zu dem Gedanken, ihre Geſellſchaft in eine Gmbch oder A0 umzuwandeln. Solche Umwandlungsbeſtrebungen laufen jedoch den Grundſätzen des Nationalſozialismus zuwider. Der Anreiz, aus Steuererſparnisgründen die Form der anonymen Geſellſchaft zu wählen, ſoll durch die Erhöung der Körperſchaftsſteuer ſehr erheblich abgeſchwächt werden, Die Form der Kapitalgeſellſchaft und damit die Fonm der Anonymität und die Ausſchließung der perſönlichen Haf⸗ tung der Geſellſchafter ſoll nur in den wenigen Fällen ge⸗ wählt werden in denen ſie aus volkswirtſchaftlichen Grün⸗ den gerechtfertigt iſt. Die meiſten Kapitalgeſellſchaften gehören zu denjenigen Unternehmen, die in der letzten Zeit bedeutende Gewinne erzielt haben, die ſich vielſach auch noch im Steigen befin⸗ den. Das zeigt ſich zum Teil auch in der Erhühung von Bezügen, die ſich in vielen Fällen nach der Höhr des Ge⸗ winns beſtimmen. Die Erhöhung der Körperſchaftsſteuer wird in Verbindung mit den zur Vermeidung einer un⸗ geſunden Dividendenpolitik getroffenen Maßnahmen einer unerwünſchten Entwicklung der Aktienkurſe entgegen⸗ wirken. Die Maßnahme dient mithin der Wiederherſtellung ſteuerlicher Gleichmäßigkeit, ſie widerſpricht micht den Be⸗ langen der deutſchen Volkswirtſchaft, und ſie iſt notwendig, um die Erfüllung der großen dem Reich oblzegenden Auf⸗ gaben finanziell zu ſichern. Weiſer kleines Geireideangeboi Mannheim, 27. Auguſt. An den Weltweizenmärkten hat die Auſwärtsbewegung der Preiſe im Verlaufe dieſer Woche eine Unterbrechung erfahren. An die kanadiſchen Märkte ſind nunmehr in größerem Umfange Anlieferun⸗ gen erfolgt, während das Ausland ſich mit Käufen zurück⸗ hielt. Für die Spekulation war dies Anlaß, Sicherungs⸗ verkäufe vorzunehmen. Die Nachricht, daß die kanadiſche Regierung nicht beabſichtigt, Mindeſtpreiſe für Weizen einzuführen, führte zu weiteren Abgaben; dagegen konn⸗ ten auch Meldungen über weſentlich verringerte Anbau⸗ flächen in Argentinien nicht ankommen, ſo daß ſich gegen⸗ über der Vorwoche ein Preisrückgang ergibt, der unge⸗ fähr 5 v. H. ausmacht. Man muß ſich dabei allerdings vor Augen halten, daß die Notierungen noch immer er⸗ heblich über denen des Vorjahres liegen, ſo notiert Bue⸗ nos Aires für September 11,73 gegen 7,19 im Vorjahr und Chikago für den gleichen Termin 111,5 gegen 89 im Vorjahr. Entſprechend dieſer Marktlage ſind auch die Eif⸗For⸗ derungen zurückgegangen. Für Manitoba 1, hard Atlantie, verlangte man zur Abladung Auguſt⸗erſte Hälfte Septem⸗ ber 6,25 hfl., für zweite Hälfte September 6,27/9 hfl. und für Oktober 6,30 hfll. Für die gleichen Termine ſtellte ſich Manitoba 1, Atlantie, auf 6,15 hfl., 6,17½ hil und 6,20 hfl., Manitoba 2, Atlantic, auf 6,07½ hfl., 6,10 hfl. und 6,12¼ hfl. und Manitoba 3, Atlantie, auf 5,90 hfl., 5,92½ hfl. und 5,95 hfl. Loko Antwerpen koſtete Manitoba 2, Atlantie, 6,07% hfl. und Manitoba 3, Atlantic, 5,90 hfl., beides transbordé Antwerpen. Für Manitoba 1, hard, Paeiſie, September⸗Abldung, forderte man 6,27½ hfl. und zu dem gleichen Termin, für Manitoba 1, Pacitic,.17 hfl., Ma⸗ nitoba 2, Pacific, 6,07% hfl. und Manitoba 3, Paeifie, 5,97% hil.; die zuletzt genannte Herkunft koſtete ſeeſchwim⸗ iend 6,00 hfl., btransbordé. Für Amber Durum 1, Canada Weſtern, verlangte man locko Antwerpen 6,47 hfl., transbords, für Auguſt⸗15. September 6,42/ hfl., für zweite Hälfte September 6,45 hfl. und für Oktober 6,47 hfl. Uruguay⸗Laplata⸗Weizen, 79 Kg., ſeeſchwimmend, war für 125 belg. Franken, bordfrei erhältlich. Sämtliche F yor⸗ oͤͤerungen verſtehen ſich, ſoweit nichts anderes vermerkt, cif Seehafen. 0 Am Markt für inländiſchen Weizen war das Angebot in dieſer Woche ſehr klein; für ſofortige Lieferung war überhaupt nichts zu haben. Die Gründe dafür liegen etu⸗ mal in der bereits mehrfach erwähnten Verzögerung der Ernte und des Druſches ſowie darin, daß das augenblicklich günſtige Wetter die Bauern auf dem Felde ſtark in An⸗ ſpruch nimmt, zum anderen darin, daß die Lieferung aus alten Kontrakten für Auguſt einige Schwierigkeiten ge⸗ macht hat und man daher mit ſeinen Angeboten vorſich⸗ tiger geworden iſt, ſchließlich aber auch in der Tatſache, daß im September bekanntlich höhere Feſtpreiſe in Kraſt ſind, ͤie man ausnutzen möchte. Bei den Mühlen beſtano weiterhin lebhafte Kaufluſt, die jedoch angeſichts des fey⸗ lenden Angebotes vergebens auf Befriedigung wartete. Die Anlieferungen aus Verträgen für zweite Hälfte Auguſt gehen nur ſehr langſam vor ſich und werden zum Teil erſt in den letzten Tagen des Monats erfüllt. In einem Fall wurde durch die Maklerſchaft ein Deckungs⸗ kauf über 200 To. Weizen, thüringiſcher Herkunft, liefer⸗ bar zweite Hälfte Auguſt, zu Schiff oder Waggon, aus⸗ geſchrieben, doch ſind nach der Marktlage die Erfüllungs⸗ ausſichten dafür gering. Aus der Umgebung kommen lau⸗ fend kleinere Anfuhren durch Laſtwagen. Von Norddeutſch⸗ land ſowie aus dem bayeriſch⸗fränkiſchen Anbaugebiet uno aus Thüringen ſind Andienungen etwa zwiſchen 5. und 10. September zu erwarten. Neue Angebote für Auguſt⸗ Lieferung ſind nicht bekannt geworden. Für September waren anfangs der Woche kleine Partien thüringiſcher, Wetterauer/heſſiſcher und Pommern/ Mecklenburger Wei⸗ zen erhältlich, für die man 6 4 Spanne bewilligte. Zur Lieferung September/ Oktober ſoll auch eine Partie Pom⸗ mern/ Mecklenburg/ Holſteiner mit 6/ Ausgleich gehandelt worden ſein; gegen Wochenſchluß war jedoch für Septem⸗ ber⸗Lieferung nichts zu bekommen. Für Oktober, Nopem⸗ ber und Dezember wurden einige Tonnen Bayern/ Fran⸗ ken⸗Weizen angeboten, vereinzelt auch Pommern/Mecklen⸗ burger und andere norddeutſche Herkünfte.— Nachdem fur Roggen die Naturalgewichte herabgeſetzt worden ſind, er⸗ wartet man vielfach auch für Weizen eine ähnliche Maß⸗ nahme; hierdurch würde Weizen mit einem niedrigeren Hektolitergewicht als bisher zum Normaltyp erklärt wer⸗ iſt jedoch noch immer klein. den, ſo daß ſich bei Berechnung der Zu⸗ und Abſchlüge beſſere Erlöſe für den Erzeuger ergeben würden. Es iſt möglich, daß auch Erwartungen dieſer Axt zur Zurückhal⸗ „tung der Käufer beitragen.— Futterweizen; war auch in dieſer Woche nicht am Markt. * 00 Am Roggenmarkt kamen kaum mecr brauchbare An⸗ gebote heraus. Die norddeutſchen Erzeuger verkaufen, wie man hört, ihren Roggen vielſach an die Rfoh, ſo daß man hier vergeblich den Feſtpreis, teilweiſe mit 6 4 Spanne bietet. Das der Feſtpreisſkala zu Grunde gelegte Hekto⸗ liter⸗Gewicht, das bisher 71/73 Kg. betrug, iſt für Nord⸗ deutſchland auf 69/1 Kg. und für Bayern auf 66/68 Kg. herabgeſetzt worden, aber auch zu dieſen Bedingungen war nichts erhältlich. Die Nachfrage iſt beſonders bei den nlcht am Waſſer gelegenen Mühlen weiter recht groß, währeno die am Waſſer gelegenen anſcheinend etwas beſſer verſorgt ſind.— Futterroggen war nicht am Markt. * Das Angebot von Braugerſte hat ſich etwas vermehrt, Da ein großer Teil der Brau⸗ gerſten zunächſt über Lager gehen muß, um getrocknet und ſortiert zu werden, wird nur wenig ab Station gehandelt. Vielfach ſind die Bauern auch noch nicht mit dem Druſch fertig. Die Preiſe haben ſich etwas befeſtigt, da gewiſſe Händlerkreiſe reichlich gekauft haben; in mehreren Fällen haben auch Brauereien und Mälzereien ihre Gerſte unmit⸗ telbar beim Erzeuger gekauft und dabei Preiſe bewilligt, die vorerſt noch keine Rechtſertigung finden. Die Nach⸗ frage nach guten Branqualitäten iſt recht ſtark, ohne daß dieſe ſchon jetzt voll befriedigt werden kann. In Anbetracht der Ernteverzögerung und der Notwendigkeit, die Gerſten zu behandeln, dürfte mit gvößerem Angebot erſt um Mitte September zu rechnen ſein. Die Preiſe für pfälziſche, badiſche und heſſiſche Gerſte liegen zwiſchen 20,50 und 22,50 Mark, ab Station, teilweiſe auch noch darüber, doch wird man ſich erſt in etwa zwei Wochen ein genaueres Bild über die Preiswürdigkeit der einzelnen Herkünfte machen können. Auch bei Induſtriegerſte war das Angebot nicht ſehr umfangreich. Man verlangte für pommeriſche vierzeilige Winter⸗Induſtriegerſte, beſte Qualität, 64/65 Kg., 19,45, cif Oberrhein, und 19,30—19,35 /, eif Niederrhein. Zwer⸗ zeilige Winter⸗Induſtriegerſte war nur ſehr knapp an⸗ geboten; die Preiſe dafür lagen bei etwa 20,00/ uno darüber. Für rheiniſche Wintergerſte, 66/67 Kg., prompte Verladung, wurden 19,65 /, eif Köln, und 19,85 /, eif Oberrhein, verlangt. Aus der hieſigen Gegend fehlt noch das Angebot. Im übrigen kam es nicht zu größeren Um⸗ ſätzen, da die Fabriken, die Bedarf und Kaufneigung ie i eeeeeeeee haben, über die ihnen bis jetzt zugeteilten Bezugsſchetne bereits verfügt haben, und neue noch nicht ausgegeben ſind.— Futtergerſte war ſehr begehrt, wurde jedoch nicht angeboten. * Die Preiſe für badiſchen Weißhaſer für Induſtriezwecke, 52 Kg., hielten ſich zur September⸗Lieferung zwiſchen 18,0 und 19,50 /, eif Mannheim. Holſteiniſcher Induſtrie⸗ Weißhafer, 54/55 Kg., koſtete zur September⸗Lieferung 18,50“, ſpäter 18,80, eif Mannheim. Größere Umſätze waren noch nicht zu verzeichnen, da die Verbraucher dteſe Preiſe nicht bewilligen wollen.— Verſchiedentlich war auch Futterhafer, 46/48 Kg., zu Feſtpreiſen am Markt. * Am Markt für Weizenmehl iſt die Nachfrage öwar, noch immer ſehr groß, hat jedoch gegenüber der Vorwoche un⸗ verkennbar nachgelaſſen. Die Abrufe blieben weiter leb⸗ haft.— Bei Roggenmehl waren einige Andienungen aus Norddeutſchland und von pfälziſchen Mühlen zu beobach⸗ ten, die zwar noch nicht die Nachfrage voll befriedigen kön⸗ nen, immerhin aber etwas zur Erleichterung der. Marxt⸗ lage beigetragen haben. Der Futtermittelmarkt ſtand weiter im— einer ſtarken Nachfrage nach Kleie und Futtermehl; a termittel— mit Ausnahme von Heu und Stroh— waren nicht erhältlich, aber auch kaum gefragt. Paul Riedel. re Fut⸗ ſtern keine Aenderung. Rhein-Piainische Abendbörse Die Abendbörſe war bei Eröffnung auf allen Markt⸗ gebieten ausgeſprochen geſchäftslos. Von Aktien kamen Verein. Stahl mit 106/½(10656) und Kunſtſeide Aku mit 60%(604) zur Notiz. JG Farben nannte man zwiſchen 16054—161/4, ACG waren zu 377—6 etwas angeboten. Am Rentenmarkt nannte man Altbeſitz mit 113—413/, Kom⸗ munal⸗Umſchuldung mit 88. Im Freiverkehr hatten 1895er Steg⸗Prior. mit 4 zu 4,10 etwas Geſchäft. Die Geſchäftsſtille hielt bis zum Schluß der Abendbörſe an. Verſchiedentlich erfolgten kleine Abgaben, ſo daß ſich die Aktienkurſe in den meiſten Fällen nur knapp behaup⸗ ten konnten. Montanwerte lagen faſt durchweg 74—½ v.., Höſch 7 v. H. niedriger. Metallgeſellſchaft kamen 174 v. H. niedriger zur Notiz, mit 133. Gut behauptet waren 36 Farben mit 16094(1606). Am Rentenmarkt lagen Reichsbahn Va mit 123(12285) etwas höher. Von Stadtanleihen ginger 4proz. Darm⸗ ſtadt von 1928 auf 94½(95) zurück. Auslondsrenten waren ebenfalls ſtill, aber unverändert. Nachbörſe: JG Farben 16094 bis 161, 10674 bis 10654, Höſch 107. eeee 21 Verein, Stahl ————— * Sparkaſſeneinlagen im Juli. Die Spareinlagen bei den deutſchen Sparkaſſen ſind im Juli verhältnismäßig wenig geſtiegen. Insgeſamt erhöhten ſie ſich nur um 20,3 Mill.„ auf 14091,4 Mill.. Von. dem Einlagezuwachs entfielen 10,7 Mill., auf den Einzahlungsüberſchuß, 1,1 Mill./ auf Zinsgutſchriften und 14,5 Mill. auf ſonſti Buchungsvorgänge. Der Einzahluſagsüberſchuß in Vohe von 10,7 Mill. bleibt erheblich hinter dem Vorjahr(84,8 Mill. /) zurück, die Spareinlagenentwicklung iſt aber immerhin noch günſtiger als im Fuli 1934, wo die deut⸗ ſchen Sparkaſſen einen Auszahlunigsüberſchuß von 6,2 Mill./ zu verzeichnen hatten. Im Berichtsmonat wirk⸗ ten verſchiedene Momente hemmeid auf die Spartätigkeit bei den Sparkaſſen. So fiel in den Berichtsmonat der erſte Eintzahlungstermin für die, im Juni in einem Be⸗ trage von 700 Mill./ aufgelegte 4,5proz. Schatzanwei⸗ ſungsemiſſion des Deutſchen Roiches von 1936, an deren Zeichnung ſich zweifellos auch die Sparkaſſenkunoſchaft beteiligt hat. Ferner hatte die Vorverlegung der Haupt⸗ reiſezeit anläßlich der Olympiſſhen Spiele in Berlin das Sparergebnis ungünſtig beein hußt. Schließlich war im Juli die dreimonatige Kündigungsfriſt für das letzte Drittel der Aufwertungsſpaxeinlagen abgelaufen, die in Preußen erſt ab 1. April 1926 zur Kündigung freigegeben waren. Hierdurch hatten die Sparkaſſen ebenfalls zuſätz⸗ liche Auszahlungen für Spaveiniagen zu leiſten. So fällt die Verſchlechterung in erſter Linie auch zu Laſten der preußiſchen Sparkaſſen, insheſondere der Sparkaſſen in Rheinland und Weſtfalen. * Phoenix Aſſurance(. zum Betrieb der Waſſerlei⸗ tungsſchäden⸗Verſicherung zugelaſſen. Nach einer Bekannt⸗ machung des Reichsaufſichlsamtes ſür Privatverſicherung im Deutſchen Reichsanzeiger hat der Reichs⸗ und Preußiſche Wirtſchaftsminiſter die von der Phoenix Aſſurance Com⸗ pany Limited in London, beantragte Erlaubnis zum Be⸗ triebe der Waſſerleitungäſchäden⸗Verſicherung im Gebiete des Deutſchen Reiches enieilt. * Einnahmen an Kehitalverkehrsſtener im Juli. Im Juli ſind, wie das Staliſtiſche Reichsamt bekanntgibt, an Kapitalverkehrsſteuern insgeſamt 3,90 Mill./ aufgekom⸗ men gegenüber 3,02 Müll./ im Juni d. J. Hiervon er⸗ brachten im einzelnen, die Geſellſchaftsſteuer 2,80(1,23), die Wertpapierſteuer(11(0,14) und die Börſenumſatzſteuer 1,49(1,64) Mill. J. Für das erſte Drittel des Rechnungs⸗ jahres 1936, die Monzlte April bis Juli, ſtellt ſich das Ge⸗ ſamtaufkommen an Kupitalverkehrsſteuer auf 14,26 Mill. 4 gegenüber 12,72 Mill. im entſprechenden Zeitraum 1935. Von dieſem Betrag entfallen auf die Geſellſchaftsſteuer 8,38 (6,79), au die Wertpapierſteuer 0,41(0,68) und auf die Börſenumſatzſteuer 5,47(5,24) Mill. /. — Wazen und Pärkle S Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. Aug.(Eig. Dr.) Schluß: Weizeg(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 5,70, Nop. 5,47½ Jan. 5,37 März 5,32/.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 79; Nov. 74,50 Verk.; Jan. 74,75; März 75,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univenſel Stand. Middl.(Schluß) Auguſt(96) 639, Sept 628; Okt. 621; Nov. 615, Dez., Jan.(37), Febr., je 614; März, April, Mai je 615; Juni, Juli je 614; Auguſt 604; Obt. 594; Jan.(38) 589; März 588; Mai 587; Tendenz ruhig, Leinölmotierungen vom 28. Aug.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagat Pl. per Auguſt 1176, Leinſgat Klk. der Auguſt⸗Sept. 13,75; Leinſaatöl loko 26,3; Sept. 25, Sept.⸗Dez. 5,4½ Boumwollöl ägypt. 29,6 Baumwolk⸗St. ägypt. per Sept. 7⅜6. Neuyork: Terp. 44,0. Sa⸗ vannah: Terp. 39,0. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte vom 28. Auguſt. Lu d⸗ wigshafſen a. Rh.: Wirſing—3, Weißkohl 15—2, Rotkohl—3, Bohnen—7, Karotten 3, Tomaten 15 bis 3 Pfg.— Freinsheim: Tomaten 2,5 und 1,5, Pfir⸗ ſiche 16—92, Zwetſchgen 12—18, Birnen—24, Apfel—18, Falläpfel 2, Mirabellen 20—31, Trauben, blau—28, Bohnen.—10 Pfg.— Weiſenheim a..: Zwecſchgen 15—20, Pſirſiche 18—P0, Aepfel 10—18, Falläpfel—10, Birnen 10—18, Williams Chriſt 18—20, Trauben blau 20, Bohnen—10 Pig.— Schifferſtadt: Tomaten 3⁵ 2, und. 1,5, Weißkohl 2, Rotkohl—4, Wirſing 2 Stan⸗ genbohnen—8, Buſchbohnen—4, Blumenkohl 16—20, —12 und—5, Endivienſalat—8, Kopfſalat—3, Rettithe Stück—2,5 Pſg.— Lambsheim: Zwetſchgen 17—19, Pfirſiche 20—90, Tomaten—9, Bohnen—5, Blautmenkohl —14 Pfg. Geld- und Devisenmarki Papis, 28. Auſust Gchlub amilich). an 76.35— Sprmen% Kopenhagen.. J Wign m 15.18/ J inien 119.55 folEni 10.1¼ Safin 6¹⁰b.75 eüi 256) LSchri: 455,12 Sahein.. Whe 268,— London, 28. August Cchluk emtlic) 5 90 50³06 ubagen] 22.40 f Masken 25.45 cnb 1 Kale 500.9,%] unene, 8— Püren, 18 Aierdam 240.)5 OSle 19.90—J Ramstantin. 624.— Autren 125,— bris 259— Lisbn 110.18 Athen I— se J7 Efüsei 29.79— felsingius 227.— Mien 20 ienieriEo 24 Hallen 53.93— Prag 121.62 Warch 28,5 Lelpantk Berlin 1250— Budapest* Buenos Aires 15.— Buenos 1 Shweiz 15.42/ Belgrad 2¹9 50 Rio de u. 412.—- Spanien 40.75— Solia 400,— Hongkong 1,/87“ U SüdatfE Meialle Hamburger Rieiallnofierungen vons 28. Augugi Rupſer TTantz- x. Satts-Zinn örief f Pelt erohliſ Brief f Cel U 9 Januar. Hüttenrokzik. 18.25 Februar Feinsilber(RMR. p. KU%)) 38.25 Marz Feinpvid(F. p.. 2 248 —— 5 470/ 450 E Irtapr.. P. gr.) 10 560 — 9*——., E.„— 1n eptemb.——„—— 1 Hüier J48.0,40.500. ES lulin banni Ahn.(Sh0l40—48— Movemb.50.7550.— 3/253.5 Hcaee Se 13.—13⁰⁵⁰ Deremb. 151,5050,75]... 258.5258.50... Melframer: tüünes.(in Fh.),. 30.50 * Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmathung K 186 wurden vom 29. Auguſt an die Kurspreiſe für Zinn um 2/ je 100 Kilo erhöht. peröffentl 10. 505 1—— R 2 8⁰ 100 K in Kraft a 1 fün ab —.—.. e Alum. n. leg. 144—148 144—148 Branzeleg. 77—80 77-—80 do. Legier. 68—70 68—70 Neuſilberleg. 5017—5¼/58¼X—50% Ble nichtleg. 24½2, ½224,, Nickel n. leg. 29 240—28 Hartblei..24/ 28%24.25½ Ziuk ſein“ 2 243+— 22—22. Kupfer n. leg. 54/55¼½54/—5¼] do roh—1817/—18/. Meſſingleg..—41. Zinn n. leg. 22—248 221— Roiguß leg. 53/½—55¼53).—55/ Banka⸗Zinnſ 245—255 243.— Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen ge⸗ Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. 2 710 7 4 N * Seite l ummer 397 Aus Baden Branz ſtiftung und Abtreibung Zuchthainsſtrafe für einen Angeklagten * Offem burg, 28. Auguſt. Am dritten Ver⸗ handlungstag des Offenburger Schwurgerichts hatte ſich Max Bühler aus Mundingen, zuletzt wohnhaft in Eckartsweier wegen Brandſtiftung und Abtreibunig, ſowie Jakob Beinert aus Heſſelhurſt we gen Abtreibung zu verantworten. Der Angeklaghe Bühler hat zuſammen mit ſei⸗ nem Vater das Bomänengut Waldhof bei Eckarts⸗ weier gepachtet, das am 7. Oktober 1931 vollſtändig niederbrannte. Die Umſtände ließen darauf ſchlie⸗ ßen, daß Kurzſchluß die Brandurſache war. Die Ehefrau des Angeklagten Bühler iſt geiſteskrank und heute in einer Anſtalt untergebracht. Sie war damals von Bühler zu dem Verbrechen angeſtiftet worden. Der Angeklag te war überverſichert und hatte an die Verſicherung zzur Deckung ſeiner Schulden hohe Anſprüche geſtelll. Die Frau des Angeklagten Bühler hat weiter zugſegeben, daß ihr Mann und der Angeklagte Beinent nach dem Brand zweimal bei ihr abgetrieben hättlen. Das Schwurgericht werurteilte den Angeklagten Bühler wegen Bran dſtiftung, Verſicherungsbe⸗ trugs und Abtreibung zu einer Zuchthausſtrafe von drei Jahren drei Monaten und zum Verluſt der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre. Dieſe Strafe wird mit einer Freiburger Strafe zu einer Ge⸗ ſamtzuchthausſtrafe von vier Jahren zu⸗ ſammengezogen. Der Angeklagte Beinert erhielt wegen Abtrei⸗ bung in zwei Fällen eine Gifängnisſtrafe von neun Monaten. Brief aus Weinheim U Weinheim, 28. Auguſt. Der Umbau der Weinheimer Friedhoffkapelle geht nun⸗ mehr ſeiner Vollendung entg egen. Der Frieoͤhof der Stadt Weinheim wird durch den Umbau der Halle eine weitere architektoniſihe Bereicherung er⸗ fahren, die ſich ſtilvoll und plaanmäßig in den Ge⸗ ſamtrahmen einfügt. Der große Vorraum der Ka⸗ pelle erhält eine Beſtuhlung durech Klappſtühle, die es ermöglicht, eine große Anzahl von Trauergäſten aufzunehmen. Vom Haupteingang führt gleichzeitig ein Treppenaufgang zu einer Ernpore über dem Vorraum der Kapelle, auf der Gelegenheit geboten iſt, Chöre zum Vortrag zu bringem. Ebenſo findet ein Harmonium Aufſtellung. Auch Hie gärtneriſchen Anlagen des Friedhofes ſind in dert letzten Jahren durch die Staotverhaltung vorbildlüch geſtaltet wor⸗ den, wobei wir nur an die Anlage des Heldenfried⸗ hofes erinnern. Es war daher gerade zu zwangsläu⸗ ſig ein Gebot der Zeit, einen Umbart der Leichen⸗ halle der Friedhofkapelle vorzunehmein, die ſich— wie bereits erwähnt— würdig in dein Geſamtrah⸗ men des Friedhofes einfügt. Verſetzt wurde Prof. Oskar Schuh vom Real⸗ gymnaſium in Weinheim an die Oberrealſchule Hei⸗ delberg. Jakob Decker, hier, Lagerverwalter der Land⸗ wirtſchaftlichen Konſum⸗ und Abſatzgenoſſenſchaft, feierte in voller Rüſtigkeit ſeinen 72. Gieburtstag. Fahrplanverbeſſerung im Verkehr mit der Höllentalbahn * Freiburg i. Br., 29. Auguſt. Im kommenden Winterfahrplan wird der Eilzug E 306 Mannheim ab.00 Uhr derart beſchleunigt, daß er in Freiburg ſtatt bisher.16 Uhr um.06 Uhr eintrifft und noch den Anſchluß an den Eilzug E 383 Freiburg ab.11 Uhr erreicht mit Ankunft in Hinterzarten.39, Titi⸗ ſee.44 und Neuſtadt an.52 Uhr. Einzelne Züge der Höllentalbahn erfahren außerdem eine Kürzung der Fahrzeit um 10 bis 15 Minuten. a Weinheim, 29. Auguſt. Jakob Decker, Lager⸗ verwalter bei der Landw. Konſum⸗ und Abſatz⸗ genoſſenſchaft, beging bei beſter Geſundheit ſetnen 72. Geburtstag. * Sinsheim, 28. Auguſt. Anläßlich des 75jähri⸗ gen Beſtehens des hieſigen Turn⸗ und Sport⸗ vereins veranſtaltet der Verein am 19. und 20. September ein großes Jubiläumsfeſt, verbunden mit (Schauturnen und Fauſtballſpielen. Die ſportlichen Melkämote finden ſchon am 18. September ſtatt. Bis ſpläteſtens 5. September ſollen ſich alle Wettkampf⸗ teülnehmer bei den betreffenden Fachwarten gemel⸗ det haben. al- Kützelſachſen, 29. Auguſt. Die hieſige Gemeinde hat jietzt einen ſchönen Sportplatz, eine vorbildliche Stätle zur Ertüchtigung der Jugend, erhalten. Bei der Einweihung waren viele Vereine der näheren Umgeliung zugegen. * Hemsbach(Bergſtraße), 28. Auguſt. Der zweit⸗ älteſte Bürger von Hemsbach, Schmiedemeiſter Ja⸗ kob Wetzel, feierte den 91. Geburtstag. Der Jubilar iſt Mitbegründer des Militärvereins Hems⸗ bach. Er erhielt Glückwunſchſchreiben vom Bundes⸗ führer Hes Reichskriegerbundes, Oberſt Reinhard, vom Gauxührer Exzellenz Oidtmann und vom Kreis⸗ führer Zinkgräf. * Zell a.., 29. Aug. Die Ehefrau des Schrei⸗ nermeiſters Bitſch von Oberharmersbach⸗Riersbach, die unter dem Verdacht der Brandſtiftung feſtge⸗ nommen worden war, hat zugegeben, am vergange⸗ nen Freitag ihr Wohnhaus vorſätzlich in Brand gezteckt zu haben. 5 55 925 ideut Neue Mannheimer Zeitung/ Mitta Bruchſal im Wiederaufſtieg Geſundete Gemeindeſinanzen—Starker Fremdenverkehr-Das prächtige Schloß lockt zahlreiche Ausländer an Wk. Bruchſal, 29. Auguſt. Die einſtige fürſtbiſchöfliche Reſidenz mit ihrem in Anlage und Stil gewaltigen Gebäudekom⸗ plex hat der Kreisſtadt des Kraichgaues unzwei⸗ felhaſt den Aufſchwung gegeben, den Bruchſal dank ſeiner verkehrswichtigen Lage ausnutzen konnte Aund ſich trotz ſeiner vorkriegszeitlichen Einwohner⸗ zahl von kaum 15 000 den oͤritten Platz in der Reihe der badiſchen Induſtrie(nach Mannheim und Pſorz⸗ heim) eroberte. Weltkrieg und die folgenden Jahre allgemeinen Niederganges verſetzten gerade dieſer Mittelſtadt im nunmehrigen Grenzland ſchwere Schläge in ihrer wirtſchaftlichen Lage. Nach und nach gelang es dann vor allem unter der zielbewußten Führung des heu⸗ tigen Staates, die hohe Erwerbsloſenzahl und gewaltigen Fürſorgekoſten zu mindern und die Gemeindefinanzen der Geſundung entgegenzuführen. Dabei wurde aber auch großes Augenmerk auf die Förderung des Fremdenverkehrs ge⸗ legt und erfreulicherweiſe kann eine ſtete Steige⸗ rung verzeichnet werden, vor allem in den letzten Monaten. Das herrliche Schloß mit der Pracht ſeines Barockbaues, der Schönheit des Rokoko und dem Adel des Empire im Fürſten⸗ und Marmor⸗ ſaal findet immer mehr die Anerkennung der täg⸗ lichen vielen Beſucher aus dem Inland aber auch der zahlreichen Ausländer, die überraſcht ſind von der Schönheit des Schloſſes der alten vier Fürſtbiſchöfe. Ständig ſind große Reiſegeſellſchaften zu ſehen. die hier Halt machen und dem Schloß wie den übrigen zahlreichen Sehenswürdigkeiten auf der Re⸗ ſerve, dem eigenartigen Altbruchſal uſw. ihre Be⸗ wunderung zollen, dabei auch die gaſtliche Aufnahme in Bruchſal loben. Die Stadtverwaltung iſt auch allzeit bemüht ge⸗ weſen, das Stadtbild durch gärtneriſche Anlagen zu verſchönern. Nunmehr verſchwinden auch die un⸗ anſehnlichen Schilder und Reklamezeichen und ohne Ueberhebung darf Bruchſal feſtſtellen, daß der gute Zuſtand der Straßen ſich mit vielen größeren Städten meſſen kann. Ueberall auf den Höhen im Oſten und Norden erſtehen ſtändig Neubauten pri⸗ vater Unternehmer, neue Straßen ſind angelegt hinter dem Schloßgarten und das ganze Reſerve⸗ gebiet mit dem ſchönen Fernblick läßt den ſich jetzt allmählich entwickelnden Bebauungsplan erkennen. Nach Süden liegt der ſchön gepflegte Bergfriedhof mit dem Erweiterungspark und der nun in Angriff genommenen neuen Leichenhalle. An den Außenteilen der Staoͤt wachſen nun Ar⸗ beiter⸗Eigenheime auf. Innerhalb der Siedlungen ſieht man geräumige Neubauten, dann den markanten Bau der Lutherkirche, die zum Reformationsfeſt ge⸗ weiht werden ſoll, ſowie die zwei Wohnungsblöcke, die an Stelle der niedergebrannten Papierfabrik treten. Nun erhält auch die auf 500 Jahre zurück⸗ blickende Liebfrauenkirche ein neues Kleid, nachdem das badiſche Finanzminiſterium als Be⸗ ſitzerin vor vier Jahren die Säulen des mächtigen Chores erneuerte, ebenſo den Innenanſtrich und den Boden. Jedoch auch volkswirtſchaftlich ſtrebt die Stadt⸗ verwaltung eine Förderung an, indem von den 3200 Das Schloßß von der Gartenseite Hektar der Bruchſaler Gemarkung wieder ein klei⸗ ner Teil forſtlich angelegt iſt, dann vor allem der Obſtbau für das hier ſo günſtige Klima erweitert wird. Außer den 2400 Pfirſich⸗ und Zwetſchgen⸗ bäumen im Rohrbachtal, an Stelle eines verfallenen Steinbruchs, hat die Gutsverwaltung eine Erdbeer⸗ muſteranlage geſchaffen, die letztes Jahr bereits 1200 Mark und in dieſem Sommer über 1800 Mark Ein⸗ nahme brachte. So muß durch die Obſtbauvereine praktiſch und qualitativ der Obſtbau gefördert wer⸗ den gleich der Verbeſſerung des Rebbaues, nachdem die Hybriden verſchwinden müſſen. Qualitätsbau muß die Loſung ſein. ——— Verkehrsunfälle am laufenden Band Raofahrer von Auto getötet * Orſchweier b. Lahr, 29. Aug. Der 15 Jahre alte Schloſſerlehrling Wilhelm Kalt von Kip⸗ penheim, war auf der Heimfahrt nach Herbolzheim in der Nähe der Straßenkreuzung nach Orſchweier von ſeinem Fahrrad abgeſtiegen. Als er ein Frei⸗ burger Auto nahen ſah, wollle er die andere Stra⸗ ßenſeite gewinnen; er ſetzte ſich wieder auf ſein Rad und überquerte die Straße, wobei er von dem Auto erfaßt und zu Boden geſchleudert wurde. Der Schwerverletzte wurde ins Lahrer Krankenhaus gebracht wo er bald nach ſeiner Ein⸗ lieferung verſtorben iſt. Nach den ſofort einge⸗ leitelen Erhebungen dürfte die Schuld den Getöteten treffen. Mit dem Kraftrad in den Tod * Wörth a. Rh., 28. Aug. Der 21 Jahre alte Metzger Willi Beyerle fuhr mit dem Bahn⸗ arbeiter Karl Vogel mit dem Kraftrad nach Neu⸗ burg. Auf der Rückfahrt rannte Beyerle mil ſeinem Fahreug am Ortsausgang gegen Hagenbach mit voller Wucht auf ein Pferdefuhrwerk auf. Mit einem Schädelbruch und ſonſtigen ſchweren Verletzungen blieb Bey erle tot am Platze. Sein Begleiter mußte mit ſchweren Verletzungen ins Bezirkskran⸗ kenhaus Kandel gebracht werden. Sein Zuſtand iſt ſehr bedenktlich. Zwiſchen Auto und Haus eingeſchloſſen Gräßlicher Unfall eines jungen Mädchens * Saarbrücken, 29. Aug. Am Donnerstagabend ereignete ſich an der Hochſtraße in Wiebels⸗ kirchen ein Unfall dadurch, daß ein Laſtauto rück⸗ wärts gegen ein Haus fuhr. Dabei wurde ein Mädchen im Alter von 21 Jahren zwiſchen Auto und Haus geklemmt und erlitt ſchwere innere Verletzungen. Die Techniſche Nothilfe, die ſofort mit 25 Mann zur Stelle war, befreite die Verunglückte durch Abſchieben des Laſtautos und brachte dieſelbe anſchließend ins Krankenhaus. * Konſtanz, 29. Aug. Bei der Militärbadeanſtalt am Freibad Horn wurde morgens nach 6 Uhr eine nur mit einer Badehoſe bekleidete männliche Leiche geborgen. Bei dem Toten handelt es ſich um den Bjährigen Hilſsſchaffner bei der Reichs⸗ bahn, Hans Schmidt aus Konſtanz. Schmidt war am Mittwoch nach dem Horn zum Baden gegangen und hatte dann ſeinen Dienſt bei der Reichsbahn nicht mehr angetreten. Man nimmt an, daß er im Waſſer einen Schlaganfall erlitten hat. Heſſens größter Tabaktrockenſchuppen vor der Vollendung * Hütteufeld, 28. Auguſt. Der größte Tabaktrok⸗ kenſchuppen Heſſens wird in der Tabakgemeinde Hüttenfeld zur Zeit errichtet. Er iſt 70 Meter lang und 15 Meter hoch und ganz aus Holz erſtellt. Zwei Millionen Stifte an den Trockengerüſten nehmen die Tabakbündel zum Trocknen auf. Nicht weniger als 3500 bewegliche Jalouſien ſorgen für die bedeut⸗ ſame Lüftung. Am kommenden Sonntag ſoll der Trockenſchuppen mit einer Feier eingeweiht werden. — ik Lampertheim, 29. Aug. Von der Präſidial⸗ kanzlei Berlin ging dem Siedler der Katharine⸗ Grünewald⸗Siedlung, Joh. Derſt, die Mitteilung zu, daß der Führer und Reichskanzler die Ehren⸗ patenſchaft für die als 9. leben des Kin d geborene 5. Tochter, Adolſine Chriſtine, des Siedlers übernommen hat. Ferner hat der Führer geſtattet, daß ſein Name als Ehrenpate in das Kirchenbuch eingetragen wird. Mit den herzlichſten Glückwün⸗ ſchen ließ der Führer für die kleine Ehrenbürgerin ein Geſchenk zugehen. Samstag, 29. Auguſt 1936 Aus der Pfalz Grundſteinlegung zum Weintor In kleinem Kreis fand am Donnerstag die feierliche Grudſteinlegung ſtalt. Der Leiter des Landesfremdenverkehrsverbandes Saarpfalz, Pa. Trampler, ſprach kurz über den Sinn dieſes Werkes, das nicht nur Alltagsbedeu⸗ tung habe, ſondern als ein Teil im Rahmen der Deutſchen Weinſtraße durch die Jahrhunderte fort⸗ beſtehen ſoll. Die Urkunde, die in den Grundſtein hineingelegt wurde, ein künſtleriſches Werk des Graphikers Bernd, trägt die Unterſchrift des Gauleiters Bürckel, des Bauherrn Trampler und der Architekten Peter und Mittel. Als Zeichen un⸗ ſerer Zeit und zur Erinnerung für die Nachwelt wurden mit der Urkunde Münzen, eine Biloſerie aus der Geſchichte des Gaues Saarpfalz und zwei Dokumente von den Olympiſchen Spielen in Berlin beigegeben. Die drei Hammerſchläge beendeten den einfachen Akt der Grunoſteinlegung. Gute Tabakernte zu erwarten * Aus der Südpfalz, 26. Auguſt. Die Witterungs⸗ verhältniſſe der letzten Tage haben ſich auch beim Tabak vorteilhaft ausgewirkt. Im ſüdpfälziſchen Tabakanbaugebiet hann man auch dieſes Jahr die Tabakpflanzen in auffallender Größe und Schönheit bewundern. Das Sandblatt iſt bereits gebrochen, zum Trocknen aufgehängt und verſpricht, auch in dieſem Jahre wieder gute Qualität zu liefern. Bei anhaltend günſtiger Witterung ͤürfte bereits für die kommende Woche mit dem Beginn der Oberguternte zu rechnen ſein. sk. Oggersheim, 29. Auguſt. 30. Auguſt bis Dienstag, den 1. September, wird hier die traditionelle Hauptkirchweih veran⸗ ſtaltet. Die Stadtverwaltung hat mittlerweile für eine auserleſene Beſchickung des Meßplatzes Sorge getragen, der übrigeng verbeſſert, d. h. noch etwas gegen oͤie Altſtadt zu erweitert wurde. Während der oͤrei Kirchweihtage wird in allen öffentlichen Tanz⸗ ſälen auch wieder das Tanzbein geſchwungen. * Landau, 28. Auguſt. Unter Ausſchluß der Oef⸗ fentlichkeit verhandelte dͤie Große Strafkammer gegen den 1906 geborenen Hermann Geibert aus Landau, der in zahlreichen Fällen dem unzüchtigen Treiben ſeiner Ehefrau Vorſchub geleiſtet hatte. Das Urteil lautete auf ſieben Monate Gefängnis unter Anrechnung der Unterſuchungshaft. Nachbargebieie Blick auf Viernheim Generalverſammlung der Freiwilligen Fenerwehr U Viernheim, 28. Aug. In Anweſenheit von Bürgermeiſter Bechtel fand im„Ratskeller“ die Generalverſammlung ſtatt. Nach Begrüßungsworten durch Oberbrandmeiſter Kempf ergriff Bürger⸗ meiſter Bechtel doͤas Wort zu längeren Ausführun⸗ gen, über die Umorganiſationen und die Neuord⸗ nung des Feuerwehrweſens. Der Redner verlas anſchließend die neue Muſterſatzung für die Frei⸗ willige Feuerwehr. Auf Vorſchlag des Bürgermei⸗ ſters wurden in den Führerrat der Wehr gewählt: Zum Führer der Wehr: Oberbrandmeiſter Chr. Joſ. Kempf; zum Stellvertreter Brandmeiſter Weidͤner; zum Schrift⸗ und Kaſſenwart Feuerwehrmann Gg. Babylon 3, zum Gerätewart Löſchmeiſter Gg. Ba⸗ bylon 1, ferner die Löſchmeiſter Lammer, Karl 4, Lammer, Karl 1, Babylon, Adam 6, Haas, Nikolaus, Gutperle, Nikolaus. Die Wehr beſteht in Zukunft aus zwei Normalzügen, welche je von einem Ober⸗ brandmeiſter geführt werden. Dem Ganzen ſteht ein Hauptbrandmeiſter vor. Hiſtoriſche Funde in Lampertheim ik Lampertheim, 29. Aug. Daß Lampertheim auf geſchichtlichem Boden ſich befindet, haben die zahl⸗ reichen hiſtoriſchen Funde bei Fundamentaus⸗ grabungen uſw. wiederholt bewieſen. Im vergan⸗ genen Jahre wurde an der Wormſer Straße ein ganzes Gräberfeld, deſſen Skelette aus der Hallſtatt⸗ und La⸗Tene⸗Zeit ſtammten, ausgegraben. Allerlei Utenſilien, wie Steinbeile, Flugkeil, Hammer, die aus der Zeit 2000 v. Chr. ſtammen, wurden ans Ta⸗ geslicht befördert. In dieſen Tage iſt man damit beſchäftigt, die Keller für die neuen Siedlerhäuſer auszuſchachten. Hierbei wurden an fünf Stellen Ueberreſte von Tongefäßen, ebenfalls aus der La⸗ Tene⸗Zeit, gefunden. Auch waren Feuerſtellen, zu denen dieſe Tongefäße benutzt worden waren, deut⸗ lich erkennbar. U. a. wurde auch ein ſehr gut er⸗ haltener Spinnwärtel aus Ton zu Tage gefördert. Sämtliche Funde wurden unſerem Heimatforſcher, Lehrer Lopper, überlaſſen, der ſie ſeiner Samm⸗ lung einverleibt, um alles ſpäter in einem Heimat⸗ muſeum aufzubewahren. Die kleinſte Gemeinde Deutſchlands— in Heſſen * Heppenheim, 28. Auguſt. Die kleinſte Gemeinde Deutſchlands befindet ſich im Lande Heſſen. Es iſt die Gemeinde Dürr⸗Ellen bach im Kreiſe Hep⸗ penheim, die nur vier Einwohner zählt. Sie wird nur um wenige übertroffen von der Gemeinde Oeß, im Kreiſe Friedͤberg, die ſieben Häupter ihr eigen nennt. Frninsheimer Rirchweik Acgnagaunounomna Untabnonnunnngnaaagannounngͤnaaasunattauuomſgcun lnuaauuuonunuonugqupunaggnupausaanunnubugaupacubnnusdahuaunuläuuunauunauuiu, vum 29. his 41. August Konzert Wir läden zum Besuche ein: FREIHSMEUIMER WILZERVERFEN Tüz- Die fassigen Freinsheimer Weine. Ab Sonntag, den R9R . Samstag, 29. Auguſt 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Veumlcchtæs — Vor wenigen Tagen wandte ſich, wie erinner⸗ lich, die Kieler Kriminalpolizei mit der Bitte an die Oeffentlichkeit, ihr bei der Identifizierung eines unbekannte nMannes behilflich zu ſein, der angeblich ſein Gedächtnis verloren habe, Der geheimnisvolle Fremde war in einem abgeſtellten D⸗Zug⸗Wagen in Kiel angetroffen, und da er weder über Namen und Herkunft Angaben machen konnte. oder wollte, der Polizei übergeben worden. Bei ſeiner Vernehmung erklärte er, aus Schleswig gekommen und des Mor⸗ gens auf der Chauſſee außerhalb Kiels aufgewacht zu ſein. Im übrigen könne er ſich an nichts mehr erinnern. Wie ſich herausſtellte, ſprach er mehrere Fremdͤſprachen fließend und verfügte auch über Kenntniſſe in Latein und Suaheli. Die gewiegten Kriminaliſten hatten ſelbſtverſtändlich von Anfang an den Verdacht, daß der Unbekannte ſeinen Gei⸗ ſteszuſtand nur ſimuliere, wenn auch mit großem Geſchick. Dieſe Vermutung fand ihre Beſtätigung, als der Namenloſe angeblich einen Ohnmachtsanfall erlitt, der höchſt unecht wirkte. Schon nach wenigen Tagen hatte die Kriminalpolizei Klarheit über die Perſonalien des Inhaſtierten. Er iſt ein 29jähriger däniſcher Staatsangehöriger aus Kopenhagen, der von der däniſchen Staatspolizei geſucht wird. Aber auch jetzt noch ſpielte er ſeine Rolle weiter. Er er⸗ klärte mit aller Entſchiedenheit, dieſer Mann nicht zu ſein. Erſt nach langen Unterhandlungen ent⸗ ſchloß er ſich, die Wahrheit zu bekennen. Er hat trotz ſeiner jungen Jahre ſchon einen ſchweren Le⸗ bensweg hinter ſich. Er iſt in Amerika, in Kanada, Britiſch⸗Oſtafrika geweſen und hat auch mehrere Jahre in der franzöſiſchen Fremdenlegion gedient. Nach ſeiner Rückkehr nach Dänemark, gelang es ihm aber nicht, ſich eine geſicherte wirtſchaftliche Exiſtenz zu ſchaffen. Er geriet auf die ſchiefe Bahn und ſuchte ſein Heil in der Flucht nach Deutſchland. 2 — Ein auſſehenerregende Liebesaffäre bildet gegenwärtig den Geſprächsſtoff der Londoner Geſell⸗ ſchaftskreiſe. Trotz des Einſpruches ihrer nächſten Angehörigen hat nämlich Miß Lena Pearſon, ein Enkelkind des Admirals Woods, des ſeinerzeitigen Beraters des Sultans Abd ul Hamid, einen ein⸗ ſachen Fiſcher einer engliſchen Heringsflottille ge⸗ heiratet. Die Ehe wurde in aller Stille auf einer kleinen Inſel an der Küſte von Pembrokeſhire voll⸗ zogen. Der Bräutigam iſt der 29jährige Fiſcher Sid⸗ ney Hicks. Es ſoll ſich, wie die junge Frau einem Prreſſevertreter erklärte, um eine Liebe auf den Der junge Mann — * — — erſten Blick gehandelt haben. brachte ihr die Fiſche ins Haus. * — In der in der Nähe von Kalkutta gelegenen indiſchen Provinzſtadt Dacca iſt dieſer Tage ein Prozeß zu Ende gegangen, der über die Grenzen Indiens hinaus berechtigtes Aufſehen erregt hat. Die Hintergründe des dramatiſchen Prozeſſes führen ſich der zweite Sohn des Radſcha Raujendra Nara⸗ van Roy, eines der reichſten Männer in der Pro⸗ vinz Dacca, der über gewaltige Latifundien ver⸗ fügte, zu einem Landaufenthalt nach Dardſchiling. Von dieſe rholungsurlaub ſollte der Zweitge⸗ borene des dſcha nicht mehr zurückkehren, denn er fiel in die Hände von Verſchwörern, die ihn verſchleppten und mit Arſenik beiſeite zu ſchaffen verſuchten. Die Verſchwörer zwangen den Todge⸗ weihten, ein vergifteles Getränk zu trinken. Der Zweck des Anſchlages auf das Leben des Sohnes des Maharadſchas wurde jedoch nicht erreicht. Dieſer verfiel nur in einen todesähnlichen Schlaf. Die Verſchwörer hielten ihn allerdings für tot und ver⸗ ſtändigten die Verwandten, die den vermeintlich Toten des Nachts auf einen Begräbnisplatz brachten, wo die Leiche gemäß der in vielen Gegenden In⸗ diens auch heute noch üblichen Sitte auf einem Scheiterhaufen verbrannt werden ſollte. Bevor je⸗ bis zum Jahre 1919 zurück. In jenem Jahr begab doch der aufgeſchichtete Holzſtoß in Brand geſetzt werden konnte, erhob ſich unerwartet ein von ſchwe⸗ ren Regengüſſen begleiteter Gewitterſturm. Die Leidtragenden flüchteten und ließen den vermeint⸗ lich Toten zurück, der dann am nächſten Morgen von einigen Sanyaſſis— wie die heiligen Männer in Indien genannt werden— aufgefunden und gerettet wurde. Mit dieſen Pilgern zog der auf ſo wun⸗ derbare Weiſe dem Verbrennungstod auf dem Schei⸗ terhaufen entronnene Sohn des Maharaoͤſchas 13 Jahre lang durch das Gebiet des Himalaja. Er hatte das Gedächtnis verloren. Er wußte nicht mehr, wer er war, noch woher er kam. Vor einigen Jahren kehrte der Verſchollene, der inzwiſchen ſelbſt ein Sanyaſſi geworden war, zufällig nach Dacca zurück. Dort, in der ihm vertrauten Umgebung, fand er dann auch ſein Gedächtnis wieder. In⸗ zwiſchen war ſein Vater, der Radſcha Ranjendra Naravan, geſtorben. Auch der ältere Bruder weilte nicht mehr am Leben. Der für tot Gehaltene er⸗ hob daher Anſpruch auf das Erbe ſeiner Väter, wurde jedoch von den Gerichten zunächſt abgewieſen. Man hielt ihn für einen Betrüger. Er ließ den Behörden aber keine Ruhe. So wurde ſchließlich im Jahre 1933 ein Sondergericht eingeſetzt, das ſeit⸗ dem faſt täglich Termine abhielt, um die Berech⸗ tigung der Anſprüche zu prüfen. In dieſer langen Zeit ſind über 1500 Zeugen aus allen Kreiſen der Bevölkerung vernommen worden, und nun hat das Gericht von Dacca endgültig zugunſten des Klä⸗ gers entſchieden. Der vom Scheiterhaufen Erret⸗ tete gelangt auf Grund dieſes Urteilsſpruchs nun⸗ mehr in den Beſitz von Ländereien, die eine Jah⸗ resrente von rund 800 000 Mark abwerfen. *. — Der 47 Jahre alte Eduard Weiß, der von der 15. Strafkammer des Berliner Landgerichts wegen Bigamie abgeurteilt wurde, hatte ſeine erſte Ehe im Jahre 1919 ſatt und trennte ſich in Iſerlohn von ſeiner Frau und ſeinem Kinde. Er fuhr zurück in ſeine polniſche Heimat, ging dort eines Tages zum Küſter und bat, man möge ſeine Ehe doch„abſchrei⸗ ben“. Da in Polen bekanntlich eine Ehe auch nur durch das Gericht geſchieden werden kann, klärte ihn der Kirchenbeamte entſprechend auf. Da packte Weiß die Wut. Er zog zwei Hundertmarkſcheine aus der Taſche, warf das Geld auf den Tiſch der Küſterei und rief:„Ich betrachte mich hiermit als geſchieden!“ — womit er meinte, ſeine Ehe ſei nun für ihn er⸗ ledigt. Im Jahre 1930 trug er keine Bedenken, eine neue Ehe einzugehen, bis ſich jetzt nach ſechs Jahren endlich herausſtellte, daß er noch gar nicht geſchieden war. Die Folge war natürlich eine Anzeige wegen Bigamie. Mit einer recht plumpen Taktik verſuchte ſich der Angeklagte jetzt vor Gericht aus der Schlinge zu ziehen. Er behauptete, der Küſter in ſeiner pol⸗ niſchen Heimat habe in Anweſenheit des gerade ver⸗ reiſten Pfarrers damals die„Abſchreibung“ vorge⸗ nommen. Er habe auch im Frühjahr 1920 einen Brief von der Kirchegemeinde erhalten, worin ihm der Küſter mitteilte, daß er„auf Anordnung des Pfarrers“ geſchieden worden ſei. Dieſes Schriftſtück, ſo erklärte Weiß, könne er allerdings nicht vorlegen, da es ihm abhanden gekommen ſei. Alle wohlge⸗ meinten Ermahnungen des Vorſitzenden, endlich die Wahrheit zu ſagen, fanden bei Weiß keinen Wider⸗ hall. Im Gegenteil, verſuchte er ſeine vor der Kri⸗ minalpolizei und dem Unterſuchungsrichter gemach⸗ ten präziſen Angaben, wonach er ſich ſchuldig fühle, in jeder erdenblichen Weiſe abzuſchwächen. Wie ſich in der Beweisaufnahme ergab, hatte Weiß ſeiner zweiten Frau verſchwiegen daß er ſchon einmal ver⸗ heatet war. Erſt fünf Jahre nach der Eheſchlie⸗ ßung wurde die Frau hellhörig, als ihr Mann all⸗ mählich damit herauskam, daß er geſchieden ſei und ſeine Frau noch lebe. Nun hatte die zweite Frau keine ruhige Minute mehr. Sie reiſte, um ſich Klar⸗ heit zu verſchaffen, nach Polen, wo ſie zu ihrer Be⸗ ſtürzung feſtſtellen mußte, daß ihr Mann überhaupt nicht geſchieden war, und daß ſeine erſte Ehe noch beſtand. Sehr draſtiſch meinte die zweite Frau:„Der Mann hat mich von Anfang an furchtbar belogen. Einmal war er verſchloſſen und grob, dann wieder weinte er wie ein Kind, wenn ich in ihn drang, mir 9 Roman von Sophie Hoechstetter Wir ſind wohl alle im Dunkel über die Vergan⸗ genheit, über die Mächte und Kräfte, die unſer Schick⸗ ſal vorbereiten, über das Erbe des Blutes, über die Kämpfe und inneren Nöte, Gebundenheiten und Dämonien der Generationen vor uns. Wir tragen Laſt und Leid von lange der Erde Abgewandten mit uns, wir haben vielleicht noch ihr vollendetes Wol⸗ len zu erfüllen, wir ſtehen unter Geſetzen, die ſich nicht greifen laſſen, die wir nur manchmal ahnen oder in unbewußtem Handeln erfüllen. Gabriele Wendt hatte nicht das Verlangen, mit der berühmten Frau Ina Brandſteen davon zu ſprechen. Sie antwortete kurz:„In einigen Tagen wird das Teſtament des Generals von. Brandenſtein eröffnet. Vielleicht gibt es Aufſchluß über ſeinen älteſten Sohn Fritz Auguſt.“ Frau Ina Brandſteen verwandelte ſich jäh. Sie glitt aus dem Tragiſchen in eine werbende Form, die ſie wohl früher angewandt hatte, ehe ſie ſo be⸗ rühmt geworden war.„Ah, ein Teſtament? Wie intereſſant. Ich dachte, der Herr Botſchaftsrat ſei längſt der Eigentümer und der alte General hätte nur ſich den Ruheſitz vorbehalten. So ſtehen Ihnen ſelbſt noch Ueberraſchungen bevor, gnädige Frau. Da darf man vielleicht ſchon in Ihnen die baldige Beſitzerin dieſes reizenden Erbhauſes ſehen. Es iſt ja faſt ein Schloß.“ Die impoſaute und berühmte Frau iſt hier, um Fühlung zu nehmen, um ein wenig auszuhorchen, wußte Gabriele. Vielleicht muß man ſie wirklich bald als Verwandte anſprechen. Frau Brandſteen blieb beharrlich. Sie ging von Ding zu Ding, von Zimmer zu Zimmer. Sie gab ſich ſehr liebenswürdig und es war, als nähme ſie auf eine gütige Weiſe von allem Beſitz. Wenn Ga⸗ briele die Hoffnung gehegt hatte, der Beſuch würde ſo ausgedehnt, weil er einmalig ſei, ſo wurde ſie * bald eines andern belehrt: Frau Brandſteen war zu den Feſtſpielen gekommen— „Denken Sie nicht, gnädige Frau, daß mein Le⸗ ben mich zu Gefühlsausbrüchen erzogen hat— aber beim erſten Blick auf Ihre blonde Erſcheinung emp⸗ fand ich Sympathie.“ Gabriele teilte dieſe Regung nicht. Doch da Frau Branoſteen blieb, bat ſie ſie zum Abendbrot. Ein Hut wurde abgenommen. Wunderbar me⸗ lancholiſche Waſſerwellen umrahmten nun das be⸗ rühmte Geſicht. Karl Guſtav kam an, als man beim Nachtiſch ſaß. Ihm folgten faſt auf dem Fuß die Ausflügler. Der Anblick des Wiederſehens zwiſchen Mutter und Sohn wurde geſchenkt. Der Botſchaftsrat blieb in ſehr kühler Haltung bei den Erzählungen der be⸗ rühmten Frau Brandſteen. Als ſich die Gäſte verabſchiedet hatten, zeigte Karl Guſtay Gabriele ſein altes, ſpöttiſches Lächeln.„Ach, Gabriele, welche Geſtalten bereichern uns.“ Er fand zu dem alten Scherzton aus den Zeiten früher Jugend. Kamen nun noch ein paar alte glückliche Tage mit ihm, Tage ſchöner Stille, ehe hier Unruhe und Aufbruch wurde? Sie hoffte auf dies ſchmerzliche Glück. Für den andern Tag wurde der Rechtsanwalt des Generals, Dr. Schober, herausgebeten. Er hatte einſt mit Fritz Auguſt von Brandenſtein das Bay⸗ reuther Gymnaſium beſucht und war auch Profeſſor Burgers Jugendfreund. Die Unterredung ſollte in der etwas abgelegenen Bibliothek ſtattfinden. Ga⸗ briele und ihre Tochter nahmen teil. 0 „Zwei Branoͤſteens ſind zu viel“, ſagte Karl Gu⸗ ſtav, während ſie auf den Rechtsbeiſtand warteten. „Der junge Menſch erſcheint mir harmlos, aber die Mutter beanſprucht. Arme Gabriele, was iſt zu tun, daß dieſe berühmte Frau nicht öfter dich mit Be⸗ ſchlag belegt? Soll ich ſie brüskieren? Denn wenn du wiſſen ließeſt, du ſeieſt nicht wohl, ſo wäre ſie augenblicklich die berühmteſte Naturheilkundige aus Holland.“ Gabriele lächelte und das machte ſie ſehr jung. „Morgen iſt ja die Teſtamentseröffnung, und ich habe Frau Brandſteen gern.“ Karl Guſtav nahm mit ſeiner ſchmalen, ſchönen Raſſehand ein Buch auf, ließ es wieder ſinken.„Nun, was auch kommt, dieſe Tulpen⸗Brandſteens werden Vom S6. Stockwerk herabgeſtürzt — Neuyork, 29. Auguſt.(U..) Von der Ausſichtsplattform im 86. Stockwerk des Empire State Building ſtürzte ſich geſtern ein Mann namens John Erskine in ſelbſtmörderiſcher Abſicht auf die Straße. Der Körper des Selbſtmörders durchmaß die rieſige Höhe, ohne auf die vielen Mauervorſprünge zwiſchen Dach und Erde aufzu⸗ ſchlagen. Er ſtürzte direkt auf das Straßenpflaſter. Fußgänger wurden glücklicherweiſe nicht getrofſen, als Erskine zu Tode kam. Vor dem furchtbaren Sprung in die Tiefe wandte ſich Erskine lächelnd den anderen Leuten zu, die auf der höchſten Platt⸗ form des Empire State Building, eines beliebten Ausſichtspunktes, ſtanden, und bemerkte:„Gehabt euch wohl!“ Dann ſchwang er ſich auf das Geländer und ſtürzte ſich in hohem Bogen hinunter. Exploſion im Gaswerk Dresden⸗Reick — Dresden, 28. Auguſt. Am Freitag ereignete ſich im Gaswerk Reick eine Exploſion. Ein Arbeiter wurde getötet, ein zwei⸗ ter Arbeiter ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtarb. Ein weiterer Arbeiter erlitt einen ſchweren Nervenſchock. Die Exploſion erfolgte in einem Raum, in oͤem ein Windanlaſſer aufgeſtellt iſt. Es iſt noch ungeklärt, wie in dieſen Raum Gas gelangen konnte. Staatsanwaltſchaft und Kriminalpolizei haben unter Zuziehung von Sachverſtändigen oͤie Ermittlungen aufgenommen. ããC0TfPCTTGT0TTTT0CTGT0TGTPTPPTPTPPPTTPTTTTTbPT'''————————————XX——1Ä1Ä1 über ſeine Vergangenheit doch endlich reinen Wein einzuſchenken.“ Ebenſowenig ſchmeichelhaft waren die Bekundungen der erſten Frau. Als der Vor⸗ ſitzende die Frage an ſie richtete, ob ſie ſich noch als die Ehegattin des Angeklagten fühlte, antwortete ſie impulſiv:„Ich gebe ihn frei, ich will ihn nicht mehr haben!“ Das Urteil lautete auf ein Jahr Zuchthaus, da das Gericht als erwieſen anſah, daß Weiß genau wußte, ſeine erſte Ehe ſei nicht geſchieden worden. — Im Laufe von Wiederherſtellungsarbeiten an der Kirche des San Ceſareo an der Appiſchen Straße wurde, wie aus Rom berichtet wird, ein römiſcher Saal aus der Kaiſerzeit mit einem großen außer⸗ ordentlich ſchönen Moſaik aufgefunden. San Ceſareo gehört zu den älteſten Kirchen Roms, aber von ſeiner urſprünglichen Form iſt nichts mehr erhalten. Die Entdeckung wurde bei Arbeiten an dͤem Boden der Kirche in einer Tiefe von etwa zwei Meter gemacht. Das neuentdeckte Moſaikpflaſter iſt ſehr groß; es beſteht ausſchließlich aus weißen und ſchwarzen Wür⸗ feln und ſtellt große Geſtalten dar, die mit dem Meere in Verbindung ſtehen. Bis jetzt konnte man von dieſen erkennen: eine Sirene, die auf einem Triton reitet, der mit beiden Händen ein großes Segel über ſeinem Kopf hält, ein Motiv, wie es in der klaſſiſchen Malerei oft vorkommt, ferner eine männliche Figur, zwei Pferde, die von einem Amor gelenkt werden, und hier und dort hinſchießende Fiſche. Die Arbeit iſt techniſch ausgezeichnet, die Zeichnung außerordentlich lebendig und breit. Das Moſaik hat kaum geringeren Wert als das Moſaik von Oſtia in dem Tempel der Antonini. Man nimmt an, daß es urſprünglich zu einem Thermengebäude gehörte; die Thermen des Caracalla liegen ganz in der Nähe, und es befanden ſich hier viele öffentliche Bäder. — Ein glückbringender Blitz fuhrdieſer Tage auf einem Bauerngehöft unweit Prags in eine uralte Sandſteinfigur. Dieſe Figur ſtand bereits ſeit Ge⸗ nerationen auf dem alten Hofe, niemand wußte, woher ſie ſtammte, Jetzt wurde ſie durch den Blitz zertrümmert— zugleich aber ſahen die Bewohner des Hofes mit größter Ueberraſchung goldene Ketten und Münzen aus den Trümmern der Figur hervor⸗ leuchten. Als man den Trümmerhaufen der Figur noch näher unterſuchte, wurde ein alter Zinnkaſten gefunden, der einen Schatz enthielt. Goldene und ſilberne Ketten, Spangen und Waffenknaufe, Ringe und Münzen aller Art, Doſen und Becher, die mit Edelſteinen verziert waren, kamen ans Tageslicht. einmal wieder abreiſen. Oder glaubt ihr, es könne ſich eine Art Familienfreundſchaft entwickeln?“ Der Eintritt des Rechtsanwalts enthob einer Antwort. „Eine Sache, eine Sache“, begann der bewegliche, weißhaarige Herr.„Die Papiere ſind von Schreib⸗ ſachverſtändigen geprüft und für recht befunden. Der junge holländiſche Herr hat eine frappante Aehn⸗ lichkeit mit meinem Schulfreund Fritz Auguſt von Brandenſtein. Wir können nur hoffen, daß das Te⸗ ſtament des Herrn Generals uns Auſſchlüſſe gibt. — Sonderbar, wir haben alle ſo viel erlebt. Das ungeheuerliche deutſche Schickſal, Kämpfe von uner⸗ hörtem Ausmaß, Niederbruch, Aufbruch. Hundert⸗ tauſende blieben als vermißt in Feindesland, die Herzenswunden um ſie vernarbten am langſamſten. Doch über all dem hat man nicht vergeſſen, daß ein Jugendkamerad auf unbegreifliche Weiſe, mitten im Frieden, verſchwand.“ Der Botſchaftsrat fragte ſehr höflich:„Wollen Sie mit dieſem Wort andeuten, Herr Juſtizrat, daß man nicht an den Tod meines Halbbruders glaubte? Würden Sie die Güte haben, zu ſagen, welche Ge⸗ rüchte damals über ihn umliefen, oder ob er einen disketen Vertrauten hatte?“ Der Juſtizrat ſchien zu zögern. Er brachte All⸗ gemeinheiten vor. Natürlich ſei geredet worden, der Leutnant von Brandenſtein ſei nicht tot, ſondern habe ſich aus Spiel, Weiberſachen, Schulden heraus⸗ gerettet, um irgendwo in weiter Ferne eine neue Exiſtenz zu begründen. „Die üblichen Gerüchte alſo“, warf Karl Guſtav ein. Der Juſtizrat bat, rauchen zu dürfen, wenn eine Zigarre die Damen nicht ſtöre. Er beharrte auf einer eigenen, nikotingebundenen Marke, war umſtänd⸗ lich, die Spitze abzuſchneiden, rauchte langſam an, und ſagte plötzlich das Unerwartete:„Fritz Auguſts Burſche iſt als Landwehrmann gefallen. Er hieß Ferdinand Braun, war Beſitzer eines winzigen Güt⸗ chens, Halbbauer alſo. Ich kannte ihn recht gut, denn nach Fritz Auguſts Verſchwinden redete ich viel mit ihm, und als ich ſpäter als Anwalt ſeßhaft wurde, bezog ich Kartoffeln, Kraut, Butter uſw. von ihm. Er kam zu mir, ehe ich ausrückte, um mich noch ein⸗ mal zu ſehen. Er rechnete ſelbſt mit baldiger Ein⸗ berufung. Sie wiſſen, unſere Bauern ſind ſchyeigſam. Was der Mann mir nun zeigte, war ſchon viele Jahre Eine amtliche Kommiſſion, die ſich augenblicklich damit beſchäftigt, die Herkunft aller dieſer Schätze feſtzuſtellen, ſchätzt den Wert des Fundes auf meh⸗ rere Millionen Kronen. * — Aus Reval wird berichtet, daß man im dor⸗ tigen Pädagogiſchen Inſtitut einen fünfjährigen Kuaben, Georg Pildoja, genau geprüft hat, der eine überraſchende Rechenkunſt bewies. Das Wunderkind hat allein Leſen und Schreiben gelernt, es kennt die vier Grundrechnungen vollkommen und iſt imſtande, die ſchwierigſten Rechnungen im Kopf auszuführen. Die eſtniſchen Gelehrten wollten auch das Zahlen⸗ gedächtnis des Knaben bei flüchtiger Kenntnisnahme unterſuchen und führten ihn zum Bahnhof, an dem ein Güterzug vorüberfuhr. Noch nach einer halben Stunde konnte der Knabe die vier Zahlen der zwölf Wagen, die da ſchnell an ſeinem Auge vorüber⸗ geglitten waren, ohne jede Stockung wiederholen. * — In Dremmen bei Aachen hatten einige Kirch⸗ gänger, die auf dem Wege zur Frühmeſſe waren, ein überraſchendes Erlebnis. Auf dem alten Fried⸗ hofsgelände in der Nähe des Gotteshauſes ſprang aus dem Gebüſch plötzlich ein ſchwarzer Schafbock, der ſehr angriffsluſtig auf die Kirchengänger los⸗ ging. Zunächſt nahm ſich der Bock den Lehrer des Dorſes aufs Gehörn, warf ihn zweimal zu Boden und maltraitierte den alten Herrn ſo ſchwer, daß er ſich mit einer Rippenquetſchung in ärztliche Be⸗ handlung begeben mußte. Kurz nachher kam eine Frau des Weges, die gleichfalls hingeworfen und im Geſicht übel zugerichtet wurde. Aehnlich erging es noch einem weiteren Kirchgänger. Einige junge Mädchen konnten ſich vor dem wilden Bock nur durch ſchnelle Flucht hinter oͤie Kirchentüren retten. Wie nachher feſtgeſtellt wurde, war der Bock über Nacht aus einem Stall ausgebrochen. * — Eine bemerkenswerte Zivilgerichtsentſcheidung wurde in Köln getroffen. Wer iſt ſchadenerſatzpflich⸗ tig, wenn ein Reiſender aus dem Eiſenbahnabteil“ heraus winkt und ſich dabei die Hand verletztd Bei einer Ferienreiſe traf dieſes Mißgeſchick einen Be⸗ triebsleiter. Der Zug, in dem er fuhr, paſſierte das Rheintal und wie man das dort gewohnt iſt, wink⸗ ten die Reiſenden vom Zug aus einem auf dem Strom vorbeifahrenden Dampfer zu. Dabei wurde dem Manne die ausgeſtreckte Hand vom Arm ge⸗ riſſen. Wahrſcheinlich ſtieß ſie auf einen am Bahn⸗ damm ſtehenden feſten Gegenſtand oder gegen einen rangierenden Güterzug. In dem daraus ſich ergeben⸗ den Prozeß auf Schadenerſatz erhielt der Verletzte zwei Drittel ſeiner Forderung zugeſprochen, wäh⸗ rend das Gericht zu einem Drittel eigenes Ver⸗ ſchulden als vorliegend annahm. alt. Erſt der große Aufruhr, vielleicht die Vorahnung des eigenen Sterbens ließen den Mann ſich äußern. Er zeigte mir einen weißen ſteifen Umſchlag, wie ihn die engliſche Poſt für kleinere Wertſendungen führt. Als Abſender war ein alltäglicher engliſcher Name genannt. Ein Zettel in Maſchinenſchrift lag darin:„Dieſes Geld les waren 2Zehnpfundnoten) ge⸗ hört dem Braun Ferdl oder ſeinen Kindern. Sonſt kein Wort. Doch der Bauer fühlte, woher die Sen⸗ dung kam. Er enthüllte ſich jetzt als der einſtige Ver⸗ traute Fritz Auguſts. Sein Leutnant hatte an einem Abend ſehr geweint und zu dem Burſchen geſagt: „BVerſpiel dir die Heimat nicht, Ferdl. Ich muß fort, und du ſchweigſt. Du wirſt manchmal an mich den⸗ ken wie ich an dich.“ Alte verſchollene Not wurde jäh zum Nachgefühl. Schweigen entſtand. Fritz Auguſt von Brandenſtein hatte noch einmal ſeine Stunde. Der Name Braun Ferdoͤl prägte ſich ein.— Der Juſtizrat nahm das Geſpräch wieder auf. „Es gingen Gerüchte von enormen Schulden, von ſinnloſen Spielverluſten, von einer leidenſchaftlichen Sache mit einer hochgeſtellten, verheirateten Dame. Nun, dies mag ruhen. Den letzten Beweggrund einer Handlung kennt man ja nie. Vielleicht wäre es für Fritz Anguſt möglich geweſen, zurückzukeh⸗ ren. Aber es gibt Menſchen, denen ſich eine Afſekt⸗ handlung zu Groll und Fremde verſteift, und Ste eher den Mut zum Abſurden als den Weg zurück finden.“ Karl Guſtap begleitete den Juſtizrat in die Stadt. Sieglind ging mit ihrer Mutter durch den abend⸗ Garten. „Ihr denkt ſo viel nach über Gründe, Rätſe 1 2— Sieglind.„Und alles, 5 geſchieht, i 0 ührung. Unſer ſti 0 175 iſt Führung.“ W 8 ie pflückte von einem Geländer ein aar grü Träubchen des hier im rauhen Klima 7 ſpät blül⸗ henden wohlriechenden Weins, ſteckte ſie der Mutter in den Halsausſchnitt.„Das iſt ein Duft, den man nicht vergißt. Er gehört zu Wolfsreuth. Denk nicht traurig an unſer Fortgehen, Muttchen. Du biſt jung, und Wolfsreuth iſt Vergangenheit. Onkel Karl Guſtav wird Mühe haben, hierher das Tempo unſe⸗ rer Zeit zu bringen. Vielleicht wußte es der ver⸗ ſchollene Fritz Auguſt, daß er nicht unter die vielen Erinnerungen paßt. So wenig wie ſein mutmaß⸗ licher Enkel, der Tulipan.“ (Fortſetzung folgt.) Seite /Nummer 392 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 29. Auguſt 1936 Teilanſicht der neuen Häuſer in der Mainſtraße D. Erweiterung des Mannheimer Stadtbildes nimmt von Tag zu Tag immer mehr zu. Es ent⸗ ſtehen neue Wohnviertel in einem überraſchend ſchnellen Tempo. Wo vor einem knappen Jahr noch Schrebergärten und primitive Wohnlauben ſtanden, ſtehen heute Straßenzüge modernen, landhausähn⸗ lichen Gepräges. Und doch ſind es nicht die Woh⸗ nungen und Häuſer derjenigen, die über„Ungezähl⸗ tes“ verfügen, ſondern die Beſitzer all dieſer kleinen, ſchmucken Häuſer ſind unterſchiedlicher ſozialer Stel⸗ lung. Der Zug nach der Scholle iſt heute ausgepräg⸗ ter denn je, und der Beſitz eines Eigenheims höchſter Wunſch und das Ziel aller Sehnſucht. Eine Beobach⸗ tung, die man machen kann, ſobald man mit den Be⸗ ſitzern oder den Bewohnern zuſammenkommt. Die Loſung heißt— heraus aus der Stadt. Siedlung am Stadtrand oder in ſeinem freien Verbindungs⸗ gelände dorthin. Mannheim bietet hierzu ein typiſches Beiſpiel. Ganz beſonders zwiſchen der Langen Rötterſtraße und der Kaſerne entſtehen in nördlicher Richtung auf dem ehemaligen Gebiete der Spelzengärten Wohnblöcke und Einzelhäuſer. Im Herbſt vergangenen Jahres wurde das„Fluß⸗ namenviertel“ angefangen. Es iſt jene Gegend, die den unmittelbaren Anſchluß an die Neckarſtadt⸗ Oſt hat und wo ſämtliche Straßen den Namen deut⸗ Die Wohnung als Spiege Mannheim im Zeichen der Erweiterung— Das„Flußnamenviertel“ wird bezogen— Woh der Persönlichkeit nungen nach eigenem Geschmade Raumgestaltun g nach persönlichen Wünschen— Der Architekt als Berater ſcher Flüſſe und Ströme führen. zwölf Häuſer der Mainſtraße ihrer Beſtimmung übergeben worden. Jedes dieſer ſchmucken, zwei⸗ einhalbſtöckigen Häuſer hat drei Wohnungen zu je drei Zimmern und Küche mit allem modernen Zu⸗ behör. Der ganze linke Straßenzug iſt ein Ar⸗ beitsbeſchaffungsprojekt, das in aller⸗ kürzeſter Zeit bewältigt worden iſt und einen Wert von 300 000 Mk. darſtellt. Die Ausführung dieſes Bauprojektes iſt auf Privatinitiative zurückzuführen. Der Erſteller ͤieſer Wohnhäuſer, Architekt Wil⸗ helm Schmucker, unterſtützte den Gedanken der Beſiedlung in einer ſehr gefälligen Form. Man weiß— Beſichtigung an Modellen iſt immer etwas Zweifelhaftes. Der Beſchauer findet ſich mit dem Neuerdings ſind Oben: Durch den Vorgarten zum Hauseingang. Unten: Licht und Sonne im neuen Heim. (Silder Fotogõ) Neuen in Verbindung mit ſeinem Alten nicht zu⸗ recht. Er kommt zu keiner Harmonie, wird oftmals mißtrauiſch und zögernd und verzichtet. Der Ar⸗ chitekt fand hier ſchon vor Jahren einen gangbaren und entſcheidenden Weg. Er ſtellte zunächſt ein Haus fertig und richtete es der Wohnung und der Bau⸗ ausführung entſprechend ein. Nun kann der Be⸗ ſchauer an Hand dieſes Modelles das Vorhandene mit ſeinen Wünſchen vergleichen. Die Häuſer wirken in ihrer ſchlichten Einfachheit, durch ihre künſtleriſche Linien⸗ und Fenſterführung, durch die kleinen Vorgärten vornehm und haben Eigenheimcharakter in ausgeprägter Form. Das Monotone der Straßenflucht iſt glücklich überwunden, und man gewinnt ſofort die Ueberzeugung, daß hier einmal, wenn die Straße ſelbſt in Ordnung iſt, eines der ſchönſten Wohnviertel dieſer Gegend ſein wird. Und wie die Front und der äußere Anblick eines jeden einzelnen dieſer zwölf Häuſer, ſo auch die Innengeſtaltung. Nirgends übertriebener Luxus, 55 —————— überall Auswertung des Raumes und Zweckmäßig⸗ keit bei voller Berückſichtigung der perſönlichen Wünſche der Bauherren. Grundſatz iſt— billig, ſchön, hygieniſch und perſönlich. Daß dies ſo iſt, liegt daran, daß der Architekt ſich in weiteſtgehender Weiſe mit ſeinem Auftraggeber über deſſen Wünſche auseinanderſetzt und alle Möglichkeiten der Raum⸗ ausnützung berückſichtigt. Es wird dadurch erreicht, daß der Beſitzer tatſächlich in ſein Haus einzieht, denn es iſt individuell gebaut und nimmt ſogar auf ſeine Liebhabereien Rückſicht. Die Küchen dieſer Häuſer weichen von der Bau⸗ art der vergangenen Jahre ab. Man kam wieder auf die Wohnküche zurück, hat ſie moderner aus⸗ geſtaltet und mit allem verſehen, was den Aufenthalt in ihr gemütlich macht und vor allem den hygieni⸗ ſchen Anforderungen entſpricht. Das gleiche gilt auch von den Zimmern. Sie ſind genügend hoch, hell und luftig. Den Grundſatz Sonne un d Licht iſt Le⸗ ben, hat man hier praktiſch bei aller Schlichtheit wahr werden laſſen. In die Fenſterniſchen ſind teil⸗ weiſe Gefächer eingebaut, die es der Hausfrau nicht nur ermöglichen, Wäſche und dergleichen unterzu⸗ bringen, ſondern die auch außenflächig dem Schmuck dienen. Die Decken der Zimmer ſind verſchiedent⸗ lich neuartig angelegt. Das ſchlichte und manchmal tot wirkende Weiß wich einer gefälligen Verzierung und Deckenmalerei, linearen und ornamentalen Farbfüllung. Bad und Kloſett ſind in einem Raum und werden ganz den Wünſchen des Bauherrn ent⸗ ſprechend eingebaut. Die Zimmer ſind durch Schiebe⸗ türen miteinander verbunden. Wo man hinſieht— Wohnlichkeit, Rückſichtnahme auf perſönliche Wünſche, und vor allem ſchlichte und doch vornehm wirkende Einfachheit bei Ausnützung des Raumes. Das Gelände dieſer Gegend liegt ziemlich tief. So kam es, daß das unterſte Geſchoß ziemlich hohe Wände bekam, ſo daß zwangsläufig ein hoher Raum ohne Zweck entſtanden wäre. Dieſe Vergeudung überbrückte der Architekt in glücklicher Weiſe. Durch Einziehung von Zwiſchenwänden gewann man neue Räumlichkeiten, die in dem Muſterhaus zu Büro⸗ zwecken verwandt werden, die aber ſonſt auch allen Anſprüchen gerecht werden. Es kommt hier, wie überall, auf die beſonderen Wünſche des Bauherrn an. Unter dieſen Räumen iſt die Garage, die wie alles modern, einfach und doch zweckmäßig einge⸗ fügt iſt. Der Beſuch in dieſem Muſterhaus iſt ein ziemlich lebhafter, ein Beweis, daß das Intereſſe in allen Schichten der Bevölkerung am Eigenheim gleich groß iſt, und daß vor allem die Erfüllung des Wunſches nach dem Eigenheim, durch dieſe Art der Propa⸗ ganda eine weſentliche Förderung erfährt.—.— Strabenbahn-Heltestelle: Langerötterstraße 3* 3 Eimmexliquo Neuliau- odusstellung in clex ulact aſze Geöffnet vom 29. August bis 3 1. August Samstag. Sonntag und Montag) von 14-18 Uhr— Sonntag auch vormittags —— MugustRensduer Schimperstr. 30-42- Tel. 51987-51988 Baumaterialien Vertretung erster Werke Ludowici-Ziegel, Holzmann- Klinker, Edelputze, Prodoritschutzanstrich usw. Heinrich Buller Telefon 53280 Tietbaugeschätt 6320 Ausfllhrung d. Entwässerungsarheiten 63⁵⁰ ——* 56** 4 wele. 0 e e e eeee e ee 905 i; 2 Eis 88*9 Heinrich Eisinger Holzbau FRANZ SPIEs Bauunt Vorm. Alb. Merz * Mannheim— Fruchtbahnhofstrage 4— Fernspr. 242 46 Ecke Gutenberg-Schöpflinstr.— Tel. 41513 Auus füiſurumg von Zimmer-, SIasęr-11. Saſireinerurbeiten 63³² 63³⁰4 8 1— Gerh. Schulze: Malereibetrieb Kaltenhach à Eigenmann 8 Aus füfirung von Malerei und Austrigſß MALEREI, LACKIERUNG, ANSTRICHUND REKLAME Mainstraße 39 Fernsprecher 52483 163²8⁸ 5 1 GEORG HERRWERTE Ludwig Ad. Roos Telefon 504 20 Bau- und Möbelschreinerei, Glaserei und Möbellager 2 Zenfralheizungen Mannheim-Käàfertal, Mannheimer Strage 31 Fernsprecher 51264 Ser. Binrichfungen ³²² 590 0346 n une Won 8 8 Wand- und Bodenpattenbelägen Frĩedr. Krumbein Mannheim, An den Kasernen 23 Ausführung der marmorierten Steinholz-FuBböden Verlängerte Jungbuschstrage 40 0 Telefon 21943%/44311 Spezialgeschäft für Wand- und Bodenplattenbeläge Qu 7, 28 Telefon 24501 6314 68⁵⁴ Seorg Boxheimer Gipser- und Stukkateurgeschäft Tel. 51989 Erlenstr. 20 Licht⸗ ſſſſſſſſſſſſiſſſiſſſſſſſ110fſſ1fIIfIffHTien August Wieland Nannheim-Köfertel, Obere Riedstr. 554— Fernspt. 51475 63⁵8 Inhaber: August Hodecker Schlosserei Niannheim-Köfertàl Uindenstraße 6 E. Hodecker Söohne ſel. 55192 Die amtl. Bauformulare v. d. Druckerei Dx. Haas, R,-6 Sber 6960 Ferntut Ernst Glunl Käfertal-Sũd, Forsterstr. 1ö, Tel. 520 27 Ausführung von fapezler-, Dekoratſons- und Polsterarbeiten. Johann klergenhar laler- und Tüncheixeschäft Seckenheimerstrage 108, ſel. 433 72 40900 3 8 . Augusta-Anlase 3 632 Auguſt 1936 3 Neue Mannheimer Zeitung Fungbannzeltlager Hemsbach zu Ende Die Zelte werden Abſchlußfeier im Lager der Pimpfe Das rege Sport⸗ und Lagerleben im Odenwaldtälchen hinter Hemsbach hört heute auf. Das Jungbannzeltlager 171 wird abgebrochen; zu Fuß, per Rad und mit einem Sonderzug der OEch geht es zurück in die Städte und Dörfer der Umgegend, nach Großſachſen, nach Schwetzingen und auch nach Mannheim, und ſpäteſtens 6 Uhr heute nachmittag wird alles wieder daheim ſein. 10 Tage Sonne, Wald und Freiheit, Laufen über ſteinigen Wegen, Wacheſtehen unter ſchweigenden Sternen, Kochſtellen bauen mit Kritik, Zuſammen⸗ kuſcheln, wenn der Regen gegen die Zeltwand haut, — das alles iſt jetzt zu Ende. Denn jedes Glück hat ein Ende, aber es wird darum nicht kleiner; eher größer, wenn man ſpäter mal daran zurückdenkt. Das ſind dieſe paar Taage, die Spitzenerlebniſſe des Pimpfendaſeins, die ſich unverlöſchlich in die junge Seele prägen, der Traum von vielen Mo⸗ naten, an den jeder übrige Pfennig zur Vorberei⸗ engen abgebrochen Dr. Schlegtenthal beſuchte täglich das Lager und konſtatierte beſten Geſundheitszuſtand, die Laudenbacher und Hemsbacher Schulen ſtatteten Beſuch ab und am Sonntag war Rekordzulauf, auf der engen Straße kaum unterzubringen; denn von überall her und nicht zuletzt von Mannheim kamen die Eltern in hellen Scharen, um ſich vom Wohl⸗ ergehen der Sprößlinge zu überzeugen. Am gleichen Sonntag gabs auch Lagerzirkus mit Clowus und ulkigen Pferden aus Sackleinewand. Ein unendliches Gaudi. Die Woche über aber wurde auch ſeſte zum Leiſtungsabzeichen trainiert und viele beſtanden die Prüfung. Im übrigen alſo Lagerleben, bauen und baſteln, baden und im Bach nach Fiſchen fahnden, und immer wieder futtern, futtern, futtern. Geſtern abend war Abſchlußfeier. BDM⸗Trupps von Weinheim und Hemsbach rücken an, Befehl, die Lager zu räumen und Eß⸗ geſchirr verſtauen.„Hinterher kann weitergegeſſen und fortzupflanzen: durch Opfer, Dienſtbereitſchaft, Pflichterfüllung und Leiſtung. „Nicht zu Zeitvertreib und Spielerei ſind wir verſammelt, ſondern um dem ewigen Deutſch⸗ land zu dienen!“ Dann trat der Lagerführer, Jungbannführer Albert Weber, vor:„Zum letztenmal ſtehen wir heute zuſammen. Zur Flaggenparade— Augen rechts!“ Langſam ſank die ſchwarze Fahne mit der Sigrune vom Birkenbaummaſt, und letzte Meldung wurde erſtattet:„Stabsleiter, ich melde: Jungbannzeltlager 1936 zu Ende!“ Dann gabs noch allerhand lachende Unruhe im Lager, überall ſtanden die Hemsbacher und hatten viel zu fragen, die Taſchenlampen funkten in der Gegend herum, vom hohen Kommandoturm tönte Zapfenſtreich, und während die Beſucher verſchwan⸗ den, kehrte Ruhe im Lager ein, zur letzten Nacht in dieſem idylliſchen Tal. Um Mitternacht wird der Mond darüber glänzen. PPE Lieber ins Gefängnis als zur Schwiegermutten Die Falſchanzeige und ihre Folgen * Heidelberg, 28. Auguſt. Mit einem eigenartigen kein Verlangen mehr nach dem Gefängnis. Trotzdem erhielt er wegen ſchwerer Urkundenfälſchung zwei Wochen Gefängnis. Nach ſeiner Entlaſſung von dort wird es ihm klar ſein, daß das Gefängnis eine Strafanſtalt und kein Penſionat iſt. Bevölkerungsbewegung im Saarland k Savarbrücken, 28. Auguſt. Die Bevölkerungs⸗ bewegung im Saarland im Jahre 1935 erweiſt nach der endgültigen Auszählung des Statiſtiſchen Reichs⸗ amtes unter Zugrundelegung des Wohnortgrund⸗ ſatzes 8361 Eheſchließungen 10,2 je 1000 Einwoh⸗ ner, 17211 Lebenoͤgeborene= 2,1 je 1000 Einwoh⸗ ner, 8583 Geſtorbene(ohne Totgeborene)= 10,5 v. H. je 1000 Einwohner und einen Geburtenüber⸗ ſchuß von 8628— 10,6 v. H. je 1000 Einwohner, 68 535 Perſonen ſind im Jahre 1935 zugezogen und 80 600 fortgezogen, ſo daß ein Wanderungsverluſt von 12065 Perſonen verbleibt. Der nach der Volks⸗ zählung vom 25. Juni 1935 fortgeſchriebene Bevöl⸗ kerungsſtand ergibt für das Jahresende 1935: 814 576 Perſonen. Ein abgeſchaffter Paragraph Aufhebung des§ 15 des Baſler Bürgerrechtsgeſetzes — Baſel, 28. Auguſt. Die Baſler Großratskommiſſion hat beſchloſſen, die Aufhebung des 8 15 des Bürgerrechtsgeſetzes durch ſeparate Geſetzänderung zu verfügen. Nach 553 174 0 Staßsfei 1285 5 2 70 733 Fr⸗ 2 F ⁴ ͥòPPPPPPPPPPPPTJVPJVPVPPCPCPCPCPPGGPGGPGPPTPPTVPPPTPTTTPPTPPTPTPTTPTTTbT , e ee Se e. e. 6,e. Pire ve r e Weſee e e, 9: Staßsſei 7 90 8 8„ Patur, der duſteren Berge und enqverbundene[mals, Meldung:„Stabsleiter, ich melde dir, Jung ſchwere Urkundenfälſchung begangen zu haben, ſtand recht zu erwerben. Da dieſer Paragraph einer Menſchlichkeit der Zeltgemeinſchaft, Lachen, Sport, Kameradſchaft. Aber dahinter die große Aufgabe im Dienſte von Führer und Reich, an die Fahne und Uniform unentwegt gemahnen,— das alles ſtürmt in zehn kurzen Tagen auf die Seele ein und wird dort verbleiben, laut oder ſtill, nachdenklich oder mitteilſam. Himmel und Erde, Aufgabe und Spannkraft zur Bewältigung, ihnen war der groß⸗ ſtädtiſche Junge für dieſe kurze Zeit verbunden, und erſt damit kann er ſagen, daß er eine Heimat hat. 800 Pimpfe haben hier leben können, SA⸗ Köche gaben täglich 3500 Liter Eſſen aus, volk vom Zeltlager Hemsbach zur Abendfeier ange⸗ treten!“ Geſang:„Jetzt müſſen wir marſchieren“, Wechſelrede über die Parole des Lagers: Kamerad⸗ ſchaft, Sozialismus, Gemeinſchaft. Wieder Geſang mit Trommelſchlag.„Wir haben alle zu einem Heer, zu einer Fahne geſchworen.“ Stabsleiter Egellauf ſpricht kurz über die Fahne, von der der Führer ſagte, ſie werde in 500 Jahren auch noch über Deutſchland wehen. Und wie das die Verpflichtung ganz beſonders für die Jugend ent⸗ hält, die Idee aufzunehmen und weiterzutragen, auf daß ſie erhalten werde durch die Generationen. Es gibt aber nur eine Art, die Jdee wirklich zu halten ein 44 Jahre alter Mann vor dem Richter. Er hatte unter falſchem Namen gegen ſich ſelbſt eine Falſchanzeige wegen Fahrrad⸗ diebſtahls geſtellt, weil er ins Gefängnis wollte. Der Grund dafür war, daß er ſei⸗ nen Haushalt aufgeben mußte und ſeine Frau zu ihrer Mutter zog, mit der er in Streit lag. Inzwiſchen haben ſich die häuslichen Verhältniſſe wieder zum Guten gewendet und der Angeklagte hat förmlichen Werbung zur Einbürgerung gleichkommt, wurde ſeine Abſchaffung beſchloſſen. * Bad Dürkheim, 27. Auguſt. Für den an den Wurſtmarkttagen zu erwartenden ſtarken Kraftfahr⸗ zeugverkehr beabſichtigt die Stadtverwaltung einen Einbahnſtraßenverkehr in nord⸗ſüdlicher und oſt⸗weſtlicher Richtung durchzuführen, ſofern ſich die Aenderungen an einzelnen Stellen noch recht⸗ zeitig durchführen laſſen. Die beſonders hervor⸗ ſtehenden und die Straße beengenden Häuſer gehen in das Eigentum der Stadt über. 9 Einspakige Klelnanzelgen bis zu olner Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuche je mm4pig. leine Anzeigen Helfer in Steuersache 2 Annahmeschlub für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Unr, tür die Abend-Ausgabe nachm, 2 Uhr ————————— 5* 5 5/5/ f Offene Stéllen Steſſengesoche E Snre Vermietungen ber Becheukende Vererr Götsebteflung 2——— Schroibmaschinen M biodetnisietuns des Gesamtbettiebes. 8 öbelkauf ist leicht ieinen treuen Kunden u. der verehrten Nachberschaft bringe ich zur Kenntnis, dab ich mein seit 16 Jahren bestehendes Parfümerie-, Damen- und Herrenfriseurgeschäft von Charlottenstrabe Nr. 8 nach Lameystraße Nr. 21 Sbezlalität: Haarpſlegekunst, insbesondere Dauerwellen Sesciäftsverlegumg (Pisher Friedrichs-Apotheke) verlegte. Erüünung am Samsſag. dem 29. Augusti. — 4 43 8„Schön. Laden Allein⸗ 3 Selbst mit Nebenraum wenn über 100 Zimmer und Wasserwellen, in vollendeter Schönheit. 1 Madche übernimmt auch 6¹²⁰ 1 zu verm. 6381 Sen de 8 Meln—— in kl. frauenl n hhalt Ahrer Dauth. Riedfeld⸗ wöhlen kann.— Bei uns heben Sie Zuvorkommende und aufmeréseme Bedienung. Hausb. geſucht. Zur ſelbſtändigen— erhalt. neuwert, ſtraße 38. 2. St. diese Auswehl in 6 Stockwerken. Heinrich Bech Gartonarb er⸗Führung gegen Pauschele Wagen S968—————————— 6370 erer 8— klein.— 1 Eduard Fleinlein, 67, 35. Auto-Verlei bute Stautlage Möbelveririeb riften unter———————— rote Auswa iete Büros Fahrrä Heſet, Aseel E 2 rra e 2, 0, Ecke +. c0 Fernruf 588 30. Lager, lof Kieser& Meuhaus(kein Laden) 5 S 14401 EE F Ford 3 7 0 0 Bekannt für sut und biltis 88 ädehen-K Horex rerſehrrad-Zim.-Wohno. oder U Luug 5 0 zu Tyy Köln. 100.S Neu Deutschland Nähmaschi nen 45jährige Fran f. Wiederbringer 350 cem, obengeſt., verk. Bottke, Kabrio Limouſ., Zul verie ll. 8 Elektrische u. Karbid-Beleuchtungen. Alle Ersatz- bei gutem Lohn der auf d. Wege neuwert., preis⸗ G 4, 19“20. mit Koffer, Mo⸗ 8 kährt zum Backfischfest nach Worms teile zu billigsten Preisen! Bequeme Zahlungsweise lofort geſucht. Motorenwerke wert zu ver⸗— Juius WOoIffZur Erökkuung am Sametag, 29. August 17 Unr Vorzuſt. Moltke⸗ B Waldhofſtraße—kaufen. 46947 Lauf, eSllolle Li Makler. Zum Festzug am Sonntag 30. August 14 Uhr dosef Schieber 6.15 ſtraße 7, 1 Tr., Astrol, à Meßplatz b. Ecke Adr. in d. Ge⸗ 10 lle Feruſt 0 200 03. Prinz⸗Wilhelm⸗ Pahrpreis hin und Surück Rol..-, Einstieg Boots.* 09. Beratungen Dammſtraße ſchäftsſt. d. Bl. dFe* Straße 12 überſahrt Lerch beim Parkring. Fernsprecher 2888 9* —— Fernſpr. 421 12. ſtt⸗ 5 in alen Verloren Horex 500 Wtscafs-Lien Ferſege Scmeneen Jede Anzeige* 0 0 ſen lebensfragen(acaangenen aut erh. zu kfu. 1105 ekrodes erprobi, begehri 00 in die 00 9 mit oder ohne geſucht Riemen⸗——mm tresgen zeist Sich„L1, NM 2 m. Handelsſchul⸗ 1„Seitenwagen ſſperger, Neckarau ſteuerfrei, mit erst ihr Luter Wert! am Wasserturm 336 bildung 9 aroß. 1 U 8 Arledrichſtr..] Rohölvergaſer, 0 Hungen 55————— Figur, f. Damen⸗ 5 56989 Kauſe gebr. Möbel 3 der A i V. rechts. 768890 Käuie gebr. Möbel ſofort zu ver⸗jeder Art, 55 oe 70⁰⁰—— Halkscheine all. Art, auch re- Faufen. Preis][Oröße u. Jage a US Amtl. Bekanntmachungen Angeb, u. W. BI Sprccir., 11. 13[Aldr, in zer Ge. Sochſtor. Poßk. Mr. 950.— bar.. altbekern———— liienbof derfen Sthönheit Seiek-BaLe 6, 1ö, alenſ ü, ,Lu rkaufen-ff., nee nlene elladerke, oeen Wert ſt. d. PEE„ 19. 5'nungen i 5—— ee e Sen en ee ceien Preiswürdigkeit Gewinnauszu 0 0l—— e. auf den ersten Blick erkennber sind 3 uszug KSf 3— Teieſon 20⁵ 9⁵ Kegtaurant au verkauſen.—65 60* Klaſſe 5 e braucht[E EEU gegr. 1880—Pfälz. Kurplatz! Julius Wolff 192 Tubc zelgt das Haus der schönen 2 (273. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Schöne L 33(Makler)„5. B. ã i N. Ider, Rübenfelder, Winterſaaten, Obne Gewähr Kachdruck verboten N 9 parkringl 5 Brggeadelein-—5 Sete 206 9 Friedrichsplatz 9 99 raße 12. eichen(Strohwiſchen, Umzäunen Leiſſeꝛ Auf jede gezogene Rummer ſind zwei gleich Schiat- rie Har el-Zim-Wohng Tel. Nr. 421 12./fith. anber den Aee hohe. Gewinne gelallen, und zwar je einer zimmer 5——— iirterlaſſen die Beteiliaten das N auf die Loſe gleicher 92 den beiden Kleine und grole Sammlungen Augeb 10 Seſeſſ rechtzeitige Abernten der Felder, —— inmmer E Prr at e ussar eee fn 0.aen, Le Pension fümmelbadrernof 3 W E 26 an di le. 6385ftell..Vohng. 17. Ziehungstag 27. Auguſt 1936 zimmer—— 6 Suche 16384], Aus as 5 Sperrung Nechargemünd bei Heideiberg In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne Sonnige ten, b. 2000 Mk. 9„Vlicher Wege und für Beeinträchti⸗ 3 über 150 N—99 arrem Vermietungen 321 Woh Anzahla. 7005 Teilhaber(in) gungen der Jagdnutzung werden Gern besuchtes Tasetamee 2 Gewinne zu 10000 RM. 85653 zimmer—— 8 Iifl.-Wohng. iiteiger airka Entſchädigungen nicht gewährt. Bigene Honditoren Das ganse lahr geögnens i 5 Mk. 45.—, z. 1.„Immobilien. 2. Geſchädigte haben unmittelbar 8 Gewinne iu 8000 K. 140676 176250 238078 Küchenſeerrſchaftl. 6⸗ Zimmer-Wohnung, 10, 30 In ver. Mannheim, 1000-1500 M. nach der Beſchädiaung die Ent⸗ r 3827661 d bei Oſtſtadt, mit reichl. Zubeh., Heizg., mieten Näh bei Göggſtr. Nr. 15. für bill. Maſſen⸗ ſcheidung des Oberbürgermeiſters 5 9*———— 20 Gewinne zu 2000 RM. 12698 13059 27255 Warmw. auch im Sommer, einſchl. ucken, haushaltsartikel, darüber anzurufen, ob und inwie⸗ 40 all, Rebengeb, zu außergew, günſt.]“ Haſenftraße 36. Leat f10 I Ang. u. V E. 25 weit beſchädigte Felder abzuernten 60 Gewinne zu 1000 RM. 7050 18484 19500 Friedrich Beding. ſof. zu verm. Angeb. unt“ 6990/400 a. d. Geſchäftsſt. ſind. 5 30820 49389 53104 80452 88022 89915 151919— W 0 an die Geſchäftsſt. 6394 3. Entſchädigungsanſprüche ſind— SSS Schöne. ſonnige 6420-Seller rtrockener innerhalb einer Ausſchlußfriſt von LE 204265 208556 219750 215006 227841 256980 Lame! Souterrainraum e 18 e e, e e fäenee eeee den Se. 2536 41035—3 89344728 78b07 279226 21783 nur F1, 9 umer- Hg N. bürgermeiſter anzumelden. 8 00— 2 9 2 S 94404 9692192282105678 118110 119364 158332 am Parkring zum 1. Oktober zu Mühldorferſtr. 12 3 88 9 5 83 143158 150349 154824 164143 168496 184525 Marktstraße vermieten, Miete 30.80. Räberes*6878 221940 222149 224274 241854 248853 250074 enneerehe Hheiaſteaze t, Rheinnion“ gung n— 9 252250 26555 262238 265274 274848 291137 3 Rheinſtraße 11,„ cut 0 Zim endgültig unter Ausſchluß de 301876 311831 312839 313078 314503 314937 822 Sehrſchöne ut möbl. Rechtsweges auf Grund ſachver⸗ 27 7 mit Klavierben., ſtändiger Schätzung. ewinne zu 4 5⸗Zimmer-Wohng. 8 In der ieeeeee wndes Gewinne ˖ 1 U1 mit Bad, Mädchenzimm., ManſardeſN 4. 1. 2 Treyp. A A 1 0 90 CTAa 9 eEn 5 4 5. Seuchenverdächtige und ver⸗ aus verzinktem wellbicen 2 Gewinne zu 300000 RM. 101896 aroße Auswahl ſwert zu vermieten. Beethovenſtr. 22.— chte Ge öft d Brunnen ſind 2—* äußerſt billia. Zu erfragen bei—— 9 möhl. een on keunpeinen Wellblee hbauten aller Art 8 Gewi 3000 RM. 3579. 36670 80420 50 19 Gecinns in 2000 K. 2706 04 25500 Beuueme Am Tennisplaiz Me Hülbiefäbrliche Seellen Fünpſe Hilgers.-., Rheinbrohl — 157 60783 75391 152038 158333 264883 Hebelſtraße 5— herrſchaftliche m. fließ. Waſſer Steilhänge uſw. ſind durch ſchwarze f 5 4 Vertreter: Otto Faber, Ing.-Büro, Mannheim 34 Gewinne zu 1000 RM. 54643 54944 786652 2 zu verm. 6375 Tuchlappen oder Fähnchen zu kenn⸗ bex, g. 94807, 89880. 112098 118684 149012 208584 Teilzahlungl-Zimme-Wohnun D 2, 11, 1 Tr. zeichnen. Vist Langerötterstraße 50 Tel. 503 39. 239071 258343 307465 318199 319061 337604——— Mannheim, den 28. Auguſt 1036. vif Ger 900 Knt, 8750 710s. 8405 17065 Marlin mit Zentralbeig. zum 1. Oktbr, zu Sohön möbl. 2i. Der Oberbürgermeiſter.„ Luch Sie werden bel eihem 17160 19455 23120 29048 33846 34057 35414 verm. Näh. bei Hartmann. 6416 u perm 40077 unxerbindlichen Besuch feststellen, 59543, 59924 81454 6520 99771 117252 122261 Waldhofstr.S 5 2 Siock deß Sie beim Einkauf Ihrer Mbei eee immer, Küche asrg 6r ue, Se. Pe 318810 323740 339505 360273 364830 365500„ Nr. 0. Alle lesen Tag MD, Boat. Sr. Ausvw.— Ouelitst— Kl. Preise. 376637 385844 389266 314 Gewinne zu 300 RM. Müchk— u vermieten. Näheres: Strekel, 9 bis 2 die inte. 80 ifſ.Eled, Jeruior 8 Amn Tennispl.!—— kaufte er nᷣoch heufe eine Möb Eta 8 Hül Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu teke, gehr. 7 Schön möbl. Zi. KBaeigen 0 0 1 C⁰ 0 4 je 1000000, 2 zu je 100000, 2 zu ſe 75000, 2 zu bill. abzugeben.-Timmer-WOohnung m. ſepar, Eing, Klein-Anzeigen Kaiserring 24. part je 30000, 8 zu je 20000, 50 zu je 10000, 80 zu je K. Queißner bei Nichtar. zu r Elektro-Waschmaschine e 90 8* Pau helfen Dir auf Zu haben in den Fachgeschäſten 8 Telzablang j 5 3 E 9 12 5 71. 2 ie 1000, 2152 zu je 500, 8138 zu je 30 ernſpr Hebelſtraße 5(Tennisplahh. 6416—— jeden Fall! 7 mit Zubehör per ſofort oder ſpäter für Tag von A Darum Möbelkauf in der ————— —————————— 1 —— Samstag, 29. Auguſt 1936 .8 ist ein großes Erlebnis Martha Eggerths herrliche stimme im Nittelpunkt eines dramatischen Films, der ein ergreifendes Nenschenschicksal behendelt. Das Ccſiboi5 nFlancleun paul Hartmann- Hilde Weissner Georg Alexander- Paulotte Anfangszeiten: Samstag(.001[A][.25 8S.40 Sonntag[.00][4. 051[6. 15[S. 25 ALHANHBRA Bayerische Blerstube Gut burgerliches Restaurant Sismarckpietz 19 Im Ausschank das bekannte Bages. Lolues Nies 8523 Ui. Schneider à S0ohn Taäsdäden zeigen Sie unserm Herm. Schneider während seiner Anwesenheit in Mann- heim im Hotel Wartburg-Hospiz, F 4, 8/9, arn Dienstag, dem 1. und Mittwoch, dem 2. September, je von 10—1 und—7 Uhr. MIkroskonische Hackuuteumungen. 1— Leistungsbeweise aus versprechen bei Beſolqung unserer Anord- nungen Rettung der Haare. Haarkuren von RB..10 an, kein Vorirag, nur Elnzelberatung. bachandlundr etia küktyart und Marsrale. e Miederlage: Albert Gossmann, Storchen-Drogerie, H 1, 16. wie starker Ausfall, Schuppenbildung, Haarspalt u. dergl., auch die schwierig⸗ sten Fälle von Haar- wuchsstörungen 40jähriger Praxis V29 Cuick En brErnst Richters Frühstücksktäutertee— auz einer Quelle men muh Herz Vas lallis He ſſtꝛoea Jd aü men darſ nalũtlich nicht alles leuien lessen wie es eee sondern Sterke reicht hur bis zu einem besſimmien Punłt, dotũber hineus beginm etst die Spihenleislung. Oeshelb nimmt der Sponler gerne Quick mit Lezihin, des seine Wilensslörke ethöhl, zeina Nerven beruhigt und das Hleiz schonl.— Verzuchen Sie biſſe Pien Rx.20 in Apoſh. u. Orog. Probe durch Hermes, München, Göllsttahe 7 und Newen pllegen. Die netürliche Willens- Golele mit Lexithin Vor- Frauenleid- Kreu einer Ein ee NANA Das Hadchen uum Höhmervald umrahmt von einem Kranz der schönsten deutschen Volkslieder Insurz sausrae alelong 10-45 Uhr 2. Wiederholung! Atemlose Spannung! Das heikleThema der unchelichen Mutter Frauenglücłk Zwes Liebe und — Das Konditorei-Kaffee WIIEUREUIBER bietet in seinem Sommergarten einen besonders angenehmen Aufenthalt Erstklassige Eis- Spezialitäten 0 Getränke In diesem en Cüstav Föhlic Inkognite machl sklimmungsfroh! Lustspiel verschaffen Ibnen die beiden heli ebten Dar⸗ steller zwei frohe und vergnügte Stunden Anfangszeiten: tz ückendem U. Han Anoied Sa-.00[4 25][.20[820 So.[200][255J[.10[8 30 EIIIILII nur noch ò 6 0 PATA 5+ IICRTSPIELE GloR 14 — 2 In beiden Theaſemn Ein zartes Liebesspiel an d. schönen blauen Donau Kennen Sie schon meinen KAFFEET —4 Aromatisch Ausgiebig Bekömmlich STEMMER enige Tage : Bauueginn 1 eorg Alexander 2 3: Baufluohtangabe 4 5 retl Theimer Baufluchtrevlslon : Revlsion aut Sookeihöhe Nur noch 3 Tage! 0 2, 10 Maria Kunststraße Die amtlich vor- 5 Wolfgang geschriebenen Li eheneiner Bau⸗- Der lustspiel-Weſterfolg mit — Formulare Jenny Iugo nämlich: Renate Müller Abv. adolt Wohibrück Joe Stöckl 8: Baugesuoh Heute:.00.30 8. 30 Uhr Sonntag:.00.00 6. 00 8. 20 6: Rohd Reichhaltiges -Olympia-Bildberichte · 7: Kamin- Untereuon Vorprogramm! 8: Bezugserlaubnls sind von unser. Anf..00,.10. 8. Jugendliche nicht zugelassen Verlage zu beziehen. Liudaerei Dx. aag R 1, 4⸗6 20 So..00 Uhr N 7, 8 Tanzschule Slündebeek Ruf 23006 Ab 1. September heginnen: Schülerkurse- Anfängerkurse- Kurse für Fortgeschrittene. Gefl. Anmeldungen erbeten.— Prosp. Einzeiunterricht jederseit. ee N 7, 8 Tel. 51448 „Anlia-Maria“ (Einstieg nur Friedrichsbrücke) Sonntag, 30. August, zum Backfischfest Worms. Abfahrt 13.30 Uhr Karten ermäßigt im Vorverkauf-80 RM. bel Velten, G 2. 8. bei Abfahrt.— RM. Donnerstag, 3. Seßenbe nach Worms zurück 82³5⁵ Abfahrt 14 Uhr, Sonderpreis 80 RM. Schulanfang für 1) 2 für d tlöhere Schulen Sämtliche Schreibhefte Zeichenättikel Fotbłasten Goldfülthälter Neue lesebücher olksschule und 8128 Eibzeuge 1e Volksschule oie Modelhüte für Rerbst —.—— u. Wintersindeingetroffen Ich zeige preiswerte Neuheiten in dem feinen, soliden Geschmack.— Anderhüte, auch wenn sie nicht bei mir gekauft sind, können jetzt noch seht sotgfältig gearbeitet werden, Sportliche Formen sind meine Speaialität, sov/ Ohl in Domen · Huten eis auch.· in Nutzen 0 0 Soudleim Dadoig früher Nathaus Kunststrabe, G 7, 28, gegenüber Universum —— 30. Aug. AM mit Kurpialzomnihussen ah Paradepl. Libelle das Kabarett-Varieté für jedermann Nur noch wenige Toge: eufter Süntfier 2 Neflopias Nefta Crilon Francis Dorn Eröffnung der Winterspielzeit: 1. September, 20.15 Uhr mit 10 Kabarett-Varieté- Attraktionen 10 1. Malz, köningen-Enxenbach.50 . Ddelwald, Walamickelhach- Kelelsbuan.20 Abfahrt: 14 Uhr- Rückkunft; gegeft 20 Uhr.— Kartenvexkauf: Mannh. Omnibus-Ges., O 4. 5, Fernruf 21420 und Reisebüro Plankenhof 8165 9 ESTAUNEANT 51²⁰ Jögerlust-Dehus Friesenheimer insel- Speziälität: Tel. 51046 Frische Bheinfische Zu etreichen mit linie 10 u. 20(Fndstation) Eine gepflegte Gaͤststätte Wird durch regelmäßig er- scheinende Empfehlungsan- zeigen in det Neuen Hannheimer Zeitung Gorien- und Inhaber: Val. Ding- Fernrul 45406 Erstlklassige Weine Nünchener und Niennheimer Piere- Prime Kaffee und Luchen · Gute Küche zu zeitgem. Preisen Gäste gewinnen. Einspaſtige Klelnenzelgen bis zu oiner Höhe von 1 OO mm je mm SPig. Stellengesucheje mm4ptg. Geprüfter Nechanier-Wekmeister erſte Kraft, ſucht ſich zu verändern, auch als Dreher⸗ od. Schloſſermſtr. Langjährige reiche Erfahrung. An⸗ gebote erb. unter W T 39 an die Geſchäftsſtelle dieſes Bl Saubere, ehrlich Vorzuſtell. Frau Ende 40 Jahre, ſucht für einige Stund vormitt. Beſchäftigung. Ang u. WN23 a. d. Geſchäftsſt. *6402 Jüngeres Fräulein ſucht Stelle zum Servieren i aut. kl Kaſſee. Angebote unter W V 44 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. B68 Tüchtig. ehrliches Mädeken und 7037 für Küche Haushalt geſucht. L. Brand, Rheinauſtraße 1. Jüngere Aolatn 701¹ Mon⸗ tag 10— 12 Uhr Riedel, Charlottenſtr. 4. Waubre iau für d. Samstag⸗ geſucht. Vormittagsſtun⸗ den Haushalt ſofort geſucht. Kleine Merzelſtr. in gepflegt. 6991 Nr. 8, 1 Treppe. Sehr gut erhalt. 5 Leeres freundl. Annahmeschluß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Unr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Ohr KONDITOREE-- KAFFEE Pel De Heidelberger Stt. Jetzt im Sommer: Kühle Röume Schöne Straßen-Gartenterrasse EFF SEFSANEEEN S — 3 Gut möbl heizb. — 18 Möbl. Zunmer 77U115 Verkäbfe Brautleute! Kindewagen Zünn 100 1 au— 5 988 zu v. —.— i. aut. Hauſe ſof. G 4. 4. 3. St. lks. Bad u. I. im 76416 5 E 6444 70 vnd, Anzuf. v.*6452 0 Hanſe. Anzuſeb. Sonntsg und Hontas * Ein 1 Stehpult tabrikneue 9 Zu kaufen geſucht: 921—½3 u.—7.—. iederzeit. Lamey⸗ K Slimmun-Konzerl geispiel U SSett-Slukung 3 il r. M— eispiel Sosie- Slalkiuner reen., PAhTradständer P e 01 4. Klavierſtuhl, 1 Schlafzimmer parterre. 46952 Semnnn uiBBMert. Eu 3. 2. 2 Trevv.——¹ Leistungsfshigkeit——— Fiehertom. 210.[———0teilig, mit Dach, gebraucht.—So dut m—.Bahnhofsplatz 3 1. SESUcH Oit Speisezimmer mor, 1 Gosbeit f Se, Godfasanen ee eelos. Poden. Limmermnr ver bi. Zimmer het 1 Schlafzimmer dsanen fabric, Wiesloch i. Baden. m. Schreibt. u. Tel, 5 ofen(6 Röhr.) ü —3—„EGdiffE.) atür m Friſterkom.][Prachttiere und Ben. zum 1. 9. auv. 10d.2Bett. u ſttüch.· S Enascr 4 10 edit Eick. Schön.]zu verk.- Adr. und Junen⸗ Kaufe gebr. 6959 zu verm. Mittel⸗ ben. aum 1. g. au v. 7 Hmod. Ausfo. Bü“ſi. d. Geſchäftsſt 4 255.-ꝗJchöne Vogelhecke Möbel aller Art.] Gebr., gut erh.— ſttr. 121. 3 Tr. r 6961 ſentstürig m. Auf- 0 6909 8—————— Rennert. 6 17 7, F K Mö Z¹ 96410——knk—ͤ— Dik SUTE Kucf. Orisinel- Fneſ(Sargeerſair e, e ück, Möll. Anmer, Sur möll. Zm. nuu Seltener atehtisch, 118 10 Berardeiig, 1em, a. d. Leunatankſt.— in kauf. geſucht. zn Loparkſt t mün. Zim. heimet Winzergenossenschäft el 1 Polsterstühle KMaufen: Trrc,beſed. nf. 464⁰⁵ Kaute Höbell Kervergröße,5, Waldwarkſtr. 8. m. el. L. per ſof. Leere ehenh.-Kauf 2u WerKaufen. Hünſti 555———— Eilangebote mit parterre, zu verm. Schuh Mercedes⸗Sport, KE 325.— 335.— f zu Preis u. W7 45 Fernſyr. 220 12. 8— Wohnungen und elen, I. 12.J Saunamnfflüülüddüöd Sr.. eſe e ule ————— uch r. Pesehl ſür. Schränke ie Was es auch el.Si7r fkelle 045 Möbl. Zunmer 0410 Enreite strage au 1. 2 jed. annehmbar.„ 90 S 9 8 ich. enn Sie Preis ſofort zu[Nerm. Eer ſu 1, Z, Preite Str.Iſens Schen eine——— 9 Frül. mähl. 21. Pie,K enn⸗An⸗ verkf. Beſichtig. Sofa mit 6 Pol⸗ im Hause Pilz Klein. Anzeige 2 1 en 601 zeige in der an—nef Kure u. Einzelstunden jederzen 16 5795194 ont moben 2cck⸗. re.in ber Newen ermietung G 1. 4 e iSpiuck, moden. 3. W e e e e e ſchom blt mänl. Zn..——.— Säler aetter⸗ estandsda* fielenenheitsxauf Stühilch., Kinder⸗ Herren- ſchnell zum Ziel. R 4,5 15 3 uuſtg die Woche 4 Mk. zu Hilfe nehmen. Eleaenheltskaule— ſchulbank Küche, Damenrad La e 52 2 Küche Mähe Bahnhof! 8 970 4 Garderobe, Spie⸗ reſſe nicht an⸗ und Badezimmer f neller als Sie 130 arn Küer FanHäte gel, eceee(Markenräder) geben, ſo laſſenſer. Rheinan links. 6908 Sn, Fenten iſet Modell m. Gasbabeplen 8 8 3 M. Sie die Klein⸗ 8 8758 31 Walter Beppler⸗ Mieter ieles andere.„“ 4 zu verm 7027z. 1. 10. zu ver⸗ ön möbl. 4 ausfindig ge⸗ .r uben Bcen.üg., Solspark, Pusfer. 1, 2. ſer ener titet Grable. 2. Slet, mteken. ZinmerHEeeeeen 10 fſttraße 36. 3. St.—— erſcheinen. 7 uell mh W0 m„DRW Segueme rechts. 005 Damen-, Heren Kmnn-Zummer- ol. 2 Tunmm. Srraatcr.00 Kell. hl. Zun. Huuuuuaun Mod. 34, m. Anlasser Teilzahlungl Eine vollſtändige Wchnung m. Heizung undſ Heinrich⸗Lanz⸗ 1* Gthlicht um Gthlicht 1 koocen Etelzior“ Kchubmacher- F. 9 10 mit all. Zubehör, an ab⸗ Bethesuche Hausfrauen und mütter— —.——— 9 Marlin 32 Laden.—454 1111 2 Treppen bach, zugeben. 6983 Vorderhaus. vergeßt den Mahnruf nicht —— Gut erb, weißes E! 196 Lameystr. Re ſut Höbl. in. ön m5 der Anderen Arbeit und Güünst. Zahlungs- ſ01 Uu9 tern., we 110 Straße 25. Sehr ſchön möbl. 771 ſof. od er Anderen Arbeit und bellngungen Walchofstr. 7. inderheft 3 Feruſyr. 426 21. 1. Treppe inks. zu verm, onh 2 Zim. u. ücie Euch Erleichterung ſchaffen S800 elia em cr(Holz) zu perkf. Kuchen 7017 Serfr..5. Srenne N 3. 1b. 2 Er l. Neckarſtadt. Ang. ſoll. Sucht Euch die fleißige Islinger KReiss( 6 0 ße 50 ee eee links.. Götz. U 4, 5, prt. Fröhlichſtraße 54[ fabriknen,*6464 m. Prs. u. W. O Mücheneinjqährige“ durch die Gut erhaltenes 46465 Part.0404ʃ 1 i6 1 Büfett f. M.-Jelo Timmerts ähl 21. 19 7. Gec beliebte Klein ⸗Knzeige i Ter. 40756. J Syeisez Reuwertiges Brautleute tſ[Snyt, 12 el. ⸗u.76.35.ff. e. Mell. 4. 2, 17 Pt. las, 35 805 — Peisezimmer Surterſicr 2 Stühie 12. 201. 3., K. 46. 52.— 58.-auch geteilt, zu zw vm. K 3, 14. W C 10% l. E unſerer Neuen Mannheimer echt Eiche ſchön Damenfahrrad 1Socker 1 Sockerſſ,„„ rermitt. 863/40 bei Kaufmann, Sey., ſchön möbl. Halegenh.-Aauf M dell beſteb nð* 9 3 T4a, 11. K 2 3. Stock. Luiſeurg., 1 Tr. 1 Seitung. ang Büfctt, Kre⸗ 8— Grn Kchäke Nähe Friebr.⸗Br. Zinmer deng, Auszieh⸗ 8 81 1 Treppe. ſchönes Modell. 105.— 165.— 6461 2¹ 46486 ſof. zu vermiet. Aſch u. 4 Polſter⸗ L eee. F 7⁰²³ 1 fiie i0 Hamenrad Büfeit 120.— 105.—-Zimmer- m. Kochgeleg. an§olön möhl. Z. r7 Rothrauner in allerbeſt. Ver⸗ nur Mk. 215.— 69 9 Innenein⸗ 130.— 220.— einz. Perſ. zu v. t. Hauſe fof Schün mMöhl. 4 1 ſaſſung——— f.— 92—— 8 N* 95 3 Wohnung K Keabenſ 140, o. an 09 Drisson preiswert a— reinke nerk. n 8 Bürgerm.⸗Fuchs⸗Nr. 52(Laden]. part., Meibin iſam. auf den Namen geben. Mpbesbans, Nr. 10, 1805 ort.? Stühle u. ein 5— 00 Sr l, e Zenele, Perel ——— Hocker ſehr preis⸗ annneim. Dr. Schmitt 3 am 27 8. aben . 0 ſan, Meefalk U. eingo)eer e. Jo Jer, Sö e Möll. Zunmer Serrfetergg. Hoſön möbl. Z. toseen Un entaelt liche Gindele, im Hause Piz. Izum 1. 10. 36 zu an berufst. Frl. ſehr gut möbl.“ El.verloren gegang. Maunheim, Lzagerung! zu verk. Seiler⸗] Auktionshaus.] bensüe Ackesse achhen., Uvermiet. 46428 zu verm. B661 ſof. od. ſp. zu vſofort zu der⸗ Gea. Belohnung D 3. 7. Planken, Auch an Teil⸗ſſtr...St. Riedel D 2, 4/5 Eheſtandsdarleh.[ Fernſpr. 526 64. Langerötterſtraße Tatterfallſtraße 6457 abzugeb. 6427 Fernſpr. 228 35. zahluna! 6 440 S721 1— Amehen vormitt.Nr. 70. parterre.l3 Trepp. 6442] Braun, 8 1, 16.! Roſengartenſtr. —