10 S — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppaner Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Neue Mannheimer Seitu Mannheimer General-Anzeiger Emeloreis 10 9. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7 w breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Sonntags⸗Ausgabe Au. B Samstag, 29. Auguſt/ Sonntag, 30. Auguſt 1936 147. Jahrgang— Nr. 308 Dr. Schacht gegen Mißdeulung des Pariſer Bejuchs Nur wirtſchaftliche, leine politiſchen Unterhaltungen Anſinniges Geſchwätz von einer Anleiheſuche-Keine Diskuſſion über den Ruſſenvertrag- Kommunismus und Wirtſchaft Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 29. Auguſt. Geſtern erſchien Reichsminiſter und Reichsbank⸗ präſident Dr. Schacht im Deutſchen Haus in Paris, wo er von dem Landesgruppenleiter Frankreich der NSDaP, Herrn Schleier, begrüßt wurde. Vor einem größeren Auditorium, das ſich aus in Paris lebenden Deutſchen und zwanzig auf der Durchreiſe befindlichen Studenten des Verkehrsinſtituts der Univerſität Köln zuſammenſetzte, machte Dr. Schacht einige kurze Ausführungen über die Bedeutung ſeiner Reiſe nach Paris. Darin wies er ſämtliche Vermutungen der Pariſer Preſſe über ſeine angebliche diplo⸗ matiſche und politiſche Miſſion ſchärfſtens zurück. Er habe keinerlei Verhandlungen in Paris geführt, ſondern lediglich Beſprechungen Dieſe Beſprechun⸗ gen hätten ſich auf viele Gebiete ausgedehnt, aber ſie hätten ſich mit keiner Frage beſonders befaßt. Ja nicht einmal über den deutſch⸗franzöſiſchen Handels⸗ vertrag ſei im einzelnen geſprochen worden. Das bliebe vielmehr den dazu beſtimmten Sonderbeſpre⸗ chungen, die allerdings ſehr bald ſtattfinden würden, vorbehalten. In der Notwendigkeit ſolcher Beſprechungen ſei er ſich mit dem franzöſiſchen Haudels⸗ miniſter Baſtide völlig einig. Im übrigen, ſo bemerkte Dr. Schacht, ſei das inter⸗ nationale Vertrauen die erſte notwendige Voraus⸗ ſetzung für jede Wiederbelebung der Weltwirtſchaft. Dieſes Vertrauen herzuſtellen ſei aber Aufgabe der Politik und nicht der Wirtſchaft. Er ſelbſt hoffe, daß nach der nunmehr wieder aufgenommenen unmittel⸗ baren Fühlungnahme zwiſchen Berlin und Paris die Herſtellung einer tragfähigen Vertrauensbaſis mög⸗ lich ſein würde. Daß er in Paris Kredite geſucht habe, ſei lächerlich. Er ſei ja immer ein ſcharfer Gegner der Auslands⸗ verſchuldung geweſen, und Deutſchland kranke noch genügend an der Zurückzahlung der alten Schulden. Dr. Schacht betonte dabei ausdrücklich, daß die früher übernommenen Schulden, die ja rein wirt⸗ ſchaftliche Verpflichtungen gegenüber verſchiedenen Völkern geweſen ſeien, bis auf den letzten Pfennig won Deutſchland zurückbezahlt werden müßten und zurückbezahlt werden würden. Anſchließend fand der beabſichtigte Empfang der deutſchen Preſſe nicht ſtatt. Vielmehr trat Dr. Schacht ſofort in eine intime Unterhaltung mit einigen Herren der deutſchen Handelskammer ein. Um 11.45 Uhr erſchien der Reichsbankpräſident im Hotel Mon⸗ tignon, um dem Miniſterpräſidenten Leon Blum einen Abſchiedsbeſuch abzuſtatten. Bei dieſer Ge⸗ legenheit kam es zu einer beinahe einſtündigen Un⸗ terredung, die ſich in der Hauptſache im Park der franzöſiſchen Miniſterpräſidentſchaft abſpielte. Nach Schluß des Beſuches wurde der deutſche Miniſter von einem Vertreter des„Temps“ befragt, ob er über die Ergebniſſe ſeiner Pariſer Reiſe zufrieden ſei.„Wie ſoll man nicht zufrieden ſein, wenn man ſich mit einem Mann wie Léon Blum unterhal⸗ ten hat?“ erwiderte Dr. Schacht. Weiter betonte er dann noch einmal, daß ſeine Reiſe weder diploma⸗ tiſchen noch politiſchen Charakters geweſen ſei. Er habe hier nur in ſeiner Eigenſchaft als Reichsbank⸗ präſident geſprochen. Er habe kein Wort über den franzöſiſch⸗ruſſiſchen Pakt geſagt. Es ſei daher lächerlich, zu behaup⸗ ten, daß er Frankreich aufgefordert habe, dieſen Pakt zu kündigen. Er habe allerdings über die Gefahr der kommuniſtiſchen Propaganda geſpro⸗ chen, doch dabei habe er ausſchließlich ſich auf den wirtſchaftlichen Standpunkt geſtellt. Er könne nur immer wieder ſagen, betonte Dr. Schacht zum Schluß, daß er über den Empfang durch die franzöſiſchen Miniſter ſehr glücklich ſei, und daß er ſich ebenfalls nur über die Haltung der poli⸗ tiſchen Kreiſe und der Preſſe in Paris beglückwün⸗ ſchen könne. Nachmittags um zwei Uhr reiſte Dr. Schacht mit dem Flugzeug wieder nach Berlin zurück. Zum Ab⸗ ſchied auf dem Flugplatz von Le Bourget hatten ſich meben dem deutſchen Botſchafter der franzöſiſche Han⸗ delsminiſter Baſtide und der Gouverneur der Bank von Frankreich, de Labeyrie, eingefunden. Dem franzöſiſchen Handelsminiſter gegenüber erklärte Dr. Schacht zum Schluß noch:„Ich hoffe, Sie bald in Berlin wiederzuſehen.“ Die blutigen Kämpfe um Frun Aller Heldenmut der Fremdenlegionäre konnte die feſten Stellungen der Verteidiger nicht durchbrechen-Munitionsmangel in Frun? — Vor Frun, 29. Auguſt(U,.) Die roten Milizen haben auch geſtern, am dritten Schlachttag auf der Bidaſſoa⸗Front, aus ihren aus⸗ gezeichnet gewählten Stellungen und Sandſack⸗ Verſchanzungen den Bojonettangriff der Mola⸗ Truppen abſchlagen können. Trotzdem die nationa⸗ liſtiſchen Milizen und die Fremdͤenlegionär⸗Kolon⸗ nen wieder und wieder zum Sturm auf die Höhen vor Irun anſetzten, gelang es den Maſchinengewehr⸗ ſchützen der Roten jedesmal, den Vorſtoß der An⸗ greifer zu ſtoppen. Im Laufe des Nachmittags mußten bie Angreifer unter dem Feuer der Ver⸗ teidiger zurückgehen, ſie zogen ſich an vielen Punkten des Kampfabſchnittes längs der Bidaſſoa⸗Höhen auf die Poſitionen zurück, die ſie am Mittwoch im erſten Anſturm beſetzt hatten. Militäriſche Beobachter ſchließen, daß in den tak⸗ tiſchen Plänen des nationaliſtiſchen Oberkommandos etwas ſchiefgegangen ſein müſſe. Wo der Fehler ſteckt, iſt nicht ganz zu überſehen; einige Beobachter meinen, daß die Verſtärkungen aus Pamplona, die zur Entlaſtung der im Bidaſſoa⸗Abſchnitt angeſetzten faſchiſtiſchen und karliſtiſchen Milizen gegen Hernani geworfen werden ſollten, nicht rechtzeitig eingetroffen ſeien; andere dagegen ſind der Anſicht, daß die urſprünglichen Angriffsſtreitkräfte, die die Offenſive gegen Jrun am Mittwoch begannen, zu klein und zu erſchöpft ſeien, um den ſtarken Verteidigungswall zu durchbrechen. Die Fremdenlegionäre genügten nicht, um die Löcher in der Angriffsfront zu ſchließen. „Tötet eure Offiziere...“ ordaufruf an die nationaliſtiſchen Soldaten— vom Maodrider 9 623 Kriegsminiſter gebilligt! — Madrid, 29. Auguſt.(..) Heute wurde bei einem Regierungsſoldaten ein an die aufſtändiſchen Soldaten gerichteter Aufruf gefunden, der vom Kriegsminiſterium gebilligt wurde. Der Aufruf lautet wörtlich: „Tötet eure Offiziere, die nicht Blut noch Fleiſch, ſondern bloß Schatten ſind. Ihr dürft euch nicht täuſchen laſſen von euren Führern und euren faſchiſtiſchen Offtzieren. Ihr, Söhne des Volkes und der Arbeiterſchaft, deren Geſichter mit dem Schweiß derer bedeckt ſind, die jene be⸗ reichern, die die ruhmreiche Fahne der Republik in Blut tauchen. Ihr kämpft für faſchiſtiſche Kanaillen.“ 73555 Die Madrider Regierung fährt mit ihren opti⸗ miſtiſchen Berichten von den Fronten fort. So ſoll die Belagerung Oviedos Fortſchritte gemacht haben. Die Aufſtändiſchen unter Oberſt Arranda ſollen weder Brot noch Waſſer, noch friſches Gemüſe mehr haben. Die Bevölkerung ſei zum Teil ſchon zur Uebergabe entſchloſſen. Auf einigen Häuſern ſollen ſchon weiße Fahnen wehen. Von Regierungstruppen gefangengenommene Aufſtändiſche aus Oviedo ſollen erklärt haben, daß von den Offizieren Arrandas alle die erſchoſſen würden, die ſich für Ergebung aus⸗ ſprächen. Keine weſentliche Veränderung der Lage (Vom Sonderberichterſtatter oͤͤes DNB) — An der Front vor Frun, 20. Auguſt. Das heftige nächtliche Gefecht vor San Marcial — das erſte Nachtgefecht ſeit Beginn der Kämpfe im hieſigen Abſchnitt— hat keine weſentliche Ver⸗ änderung der Lage gebracht. Die Artillerietätigkeit der Roten war in den Morgenſtunden des Sams⸗ tag ſehr ſchwach. Es hat jedoch den Anſchein, als ob man ſich auf beiden Seiten auf neue heftige Kämpfe vorbereite. Bei den roten Truppen herrſcht ſtarker Munitionsmangel, da ſie am Freitagabend und in ber Nacht zum Samstag in der Erwartung eines entſcheidenden Durchbruchver⸗ ſuchs die Stellung der Nationaliſten ungewöhnlich ſtark mit Infanterie⸗ und Maſchinengewehrfeuer ſowie mit Handgranaten belegt haben. Mittelmeerreiſe Sir Samuel Hoares. Der Erſte Lord der Admiralität Sir Samuel Hoare traf am Freitag auf der Admiralitätsyacht„Enchantrees“ in Malta ein. Von Malta aus wird der erſte Lord der Aöòmiralität weitere Stützpunkte der britiſchen Mittelmeerflotte beſuchen. Das Signal für den Wiederbeginn des Kampfes war das Erſcheinen eines nationaliſtiſchen Bomben⸗ flugzeuges aus Burgos, das kurz nach Sonnenauf⸗ gang Bomben über den feindlichen Stellungen ab⸗ warf. Von unſerem Beobachtungspoſten hinter der Front war deutlich feſtzuſtellen, daß es dem am Vor⸗ mittag einſetzenden erſten Stoß der nationaliſtiſchen Kolonnen an Schwung fehlte. Die Truppen ſchienen ermüdet. Auch die wenigen hundert Fremden⸗ legionäre, die vor Irun eingeſetzt wurden, mußten ſich unter dem heftigen Feuer des Gegners, Deckung ſuchend, zurückziehen. Eine gemiſchte Batterie der Roten, die in einem Gutshof etwas ſüdlich von Behobie in Stellung ſtand, eröffnete Flankenfeuer gegen die vorgeſchobenen Poſitionen der Nationaliſten aus 10,5⸗ und 37⸗Millimeter⸗Geſchützen. Das Feuer wurde von einem jungen frauzöſi⸗ ſchen Artillerieoffizier der Reſerve geleitet und erwies ſich als äußerſt wirkungsvoll. Es ſperrte die Straße, auf der die nationaliſtiſchen Panzerwagen und Tanks vorſtoßen, ſo daß dieſe Waffe nicht wirkungsvoll eingeſetzt werden konnte. Gegen Abend ſchienen die Gegner ermüdet. Zum erſten Male ſeit drei Tagen herrſchte Geſechtsruhe. Auch der Rote Panzerzug ſtand auf den Gleiſen, die längs dͤes Bidaſſoa, unterhalb von Behobie, vor⸗ beiführen. Seine Maſchinengewehre und Geſchütze ſchwiegen. Uebrigens hat ſich der Zug als Kampf⸗ waffe als völlig unnütz erwieſen. Da ſeine Maſchine zerſchoſſen iſt, wird der Zug als„unbewegliches Monument einer nutzloſen Kriegswaffe“ auf dem Gleis liegen bleiben, ſolange die Kämpſe um Jrun dauern. Unter den Verluſten des Kampftages ſollen die der Fremdenlegionäre beſonders hoch ſein. Ver⸗ läßliche Angaben über die Verluſtziffern auf bei⸗ den Seiten ſind nicht zu erhalten. Die Volksfront gibt die Verluſte des geſtrigen Tages für die Angrei⸗ fer mit 300 an, teilt jedoch nichts mit über die Ver⸗ luſte, die ihre eigenen Truppen erlitten haben. Warum der Londoner Votſchaſter zurücktrat — London, 29. Auguſt. Zum Rücktritt des ſpaniſchen Botſchafters in London weiſt„Daily Telegraph“ auf Erklärungen der Frau des Botſchafters gegenüber einem anderen Blatt hin. Danach ſeien zahlreiche Verwandte ihres Mannes in Spanien erſchoſſen worden. Ein Mann von Grundſätzen könne mit ſolcher Tollheit nichts gemein haben. „Der diplomatiſche Korreſpondent der„Morning Poſt“ ſchreibt dazu, Olivans Abreiſe habe eine ein⸗ zigartige Lage in der Londoner ſpaniſchen Botſchaft geſchaffen, die jetzt ohne jeden diplomatiſchen Ver⸗ treter ſei. Der Botſchafter habe der„Volksfront⸗ regierung“ ſympathiſch gegenübergeſtanden. Solche Regierung ſei ſie aber nur dem Namen nach, da ihre Mitglieder tatſächlich Gefangene ſeien und ihre Be⸗ fehle von den Radikalen entgegennähmen. Der Führer in Bayreuth. Der Führer traf ge⸗ ſtern in Bayreuth ein und wohnte der Lohengrin⸗ Aufführung im Feſtſpielhaus bei. In ſeiner Be⸗ gleitung befanden ſich Reichspreſſechef Dr. Dietrich und Brigadeführer Schaub. Europüijche Sthickjalsſtunden * Mannheim, 29. Auguſt. Die Weltgeſchichte iſt eine Geſchichte der Welt⸗ revolutionen, jener Revolutionen, die vielleicht in ihrem Ausgangspunkt national begrenzt, in ihrer Wirkung aber univerſal unbegrenzt waren. Es gibt nicht viele ſolcher Revolutionen, und die, die es wirklich ſind, ſtehen in den Büchern der hiſtoriſchen Wiſſenſchaft meiſtens unter einem ande⸗ ren Titel. Die letzte dieſer großen Revolutionen, als hiſtoriſche Erſcheinung geſehen, war die große fran⸗ zöſiſche Revolution des Jahres 1789. Sie war in ihrem Ausgangszweck eine Rebellion der in Armut und Knechtſchaft lebenden franzöſiſchen Nation gegen die unerhörte Lotterwirtſchaft des autokratiſchen Verſailler Hofes. Sie wurde in ihrer Folge für ganz Europa die Ablöſung des Feu⸗ dalismus durch das Bürgertum. 120 Jahre hat dieſe Herrſchaftsperiode des Bürgertums ge⸗ dauert, dann ging ſie zu Ende, waren die großen Jöͤeen ausgeſchöpft, hatten ſie keine lebendige Kraft mehr. Sie hatten ihre geſchichtliche Schuldigkeit ge⸗ tan, nun waren ſie leer und alt geworden, wie alles im Leben dieſer Erde altert, ſich verbraucht und zu Ende geht— Ideen nicht weniger als Menſchen. Der Weltkrieg iſt in Wahrheit das Froße tragiſche Ende dieſer Periode, ebenſoviel Verhängnis wie Schuld, die große Rebellion der Geſchichte ſelbſt gegen eine Oroͤnung, die aufgehört hatte, die Ordnung ihres ewig neuen, weitertreibenden und ſich weiterentwickelnden Lebens zu ſein. Was ſollte als Ablöſung kommen? Der Feudalismus war in den Stürmen der Revo⸗ lution von 1789, die 25 Jahre lang über Europa tobten, zerrieben worden. Das Zeitalter des Bür⸗ gertums ging und geht in der großen Revolution des Krieges, für die dieſer Krieg ſelbſt erſt der Anfang, noch lange nicht Abſchluß war, ſeinem Ende entgegen. Wird der Ring der Herrſchaft nun wieder weiter⸗ gegeben? An den„vierten Stand“, den man damals bei der großen Revolution in Frankreich überſehen hatte, an das„Proletariat“, wie Marx es formuliert hatte? Mehr als die ſehr dürfitge und in ihrer Begrenztheit ungeheuer enge materialiſtiſche Theorie des Marxismus iſt es— im Unbewußten vielleicht ſtärker wirkſam als im Bewußten— dieſer myſtiſche Glaube an die Ablöſung einer Herrenſchicht durch die andere, der dem Kommunismus ſeine weltrevo⸗ lutionäre Zugkraft gibt. In der Tat: aus ſeinem eigenen geſchichtlichen Erleben hatte das abſterbende Bürgertum in ſeinem Kampfe gegen anſtürmenden Kommunismus dieſer Ideologie nicht viel entgegenzuſetzen. Der Kom⸗ munismus dachte und handelte, wie alle Revolu⸗ tionen vor ihm gedͤacht und gehandelt hatten: er dachte und handelte in der Vorſtellung natür⸗ licher gegenſätzlicher Gruppen inner⸗ halb der zufälligen Gemeinſchaft des Volkes und des Staates. Alle Revolutionen waren bisher politiſche und ideologiſche Machtkämpfe der einen Gruppe gegen die andere geweſen. Ueber allen Revolutionen hatte das Geſetz des Gegenſatzes zwiſchen den Klaſſen und Ständen geſtanden und dͤas andere, auch als hiſtoriſches Geſetz genommene Fak⸗ tum, daß immer nach einer gewiſſen Zeit die Herr⸗ ſchaft der einen abgelöſt wurde von der Herrſchaft der anderen. Der Kommunismus wäre auch wohl bei der Aus⸗ geſchöpftheit der bürgerlichen Ideologie und bei der reſignierenden Müdigkeit des Bürgertums ſelbſt zum Ziele gekommen, wenn er nicht auf die wirklich welbgeſchichtliche Einſmaligkeit einer anderen Revolution geſtoßen wäre, die ihr Recht, ihre Kraft und ihre Wirkung niicht aus dem Geſetz des Gegenſatzes zwiſchen den Klaſſen, ſondern auf einem neu entdeckten Geſetz der Gemeinſchaft des Volkes gezogen hätte. Dieſe Revolution war in ihrer Ideologie, und bei jeder Revolution iſt ihre Ideologie das Weſentliche und das Weiterwirkende, wirklich eine Einmaligkeit in der tauſendjährigen Geſchichte Eu⸗ ropas und der europäiſchen Geſellſchaft. Sie iſt wirklich in der Geſtalt der ſaſchiſtiſchen Revolution, die die ordnende Gemeinſchaft des Staates, in der nationalſozialiſtiſchen Revolution, die die natürliche Gemeinſchaft des Volkes herausſtellt, gleichſſa m die Umkehr der ganzen europäiſchen Geſchichte, die Rückkehr zu einem neuen Anfang in dem Augenblick, in dem das Ende ſchon drohte. ————————————————— —————— 5——————— 2. Seite/ Nummer 308 Samstag, 20. Aug./ Sonntag, 30. Aug. 1936 Denn wäre die Ablöſung der Periode des Bürger⸗ tums durch den Kommunismus in dem Sinne er⸗ folgt, indem bisher eine Revolution die Ablöſung einer Herrſchaft durch die andere heraufführte, dann wäre das auch das Ende des ganzen europäiſchen Welt⸗ und Kulturkreiſes geweſen. Die Entwichlung wäre am Ende angekommen geweſen, und aus der Nacht, die gefolgt wäre, hätte eine andere Welt, nur nicht eine europäiſche, die ideologiſche und wohl auch die politiſche Herrſchaft über die Erde angetreten. Dieſer Gefahr ſind wir entgangen, zunächſt entgangen. Denn noch iſt der Kampf nicht zu Ende ausgetragen. Noch ſteht Europa zwi⸗ ſchen der Rückkehr zu neuem Anfang und dem Dahintreiben in nahes Ende. Der Kommunismus hat genau erkannt, welch un⸗ geheure Gefahr ihm aus der neuen Revolution der Gemeinſchaftsidee entſtand. Er weiß, daß der Sieg dieſer Idee in der Tat Europa und die ganze Welt zu einem neuen Anfang führt, der nichts anderes ſein kann als ſein eigener Untergang. Und er wehrt ſich gegen dieſe Gefahr. Er wehrt ſich, indem er einmal den Prozeß des klaſſenrevolutionären Ab⸗ laufs der Dinge zu beſchleunigen ſucht und indem er auf der anderen Seite die Gemeinſchaftsidee der anderen, geſchickt als Volksfrontidee getarnt, in ſeine eigene revolutionäre Taktik einzubauen ver⸗ ſucht. Für beide Methoden bilden Spanien und Frankreich augenblicklich überzeugende Beiſpiele. Freilich nicht nur für ſie, ſondern auch für die andere Wahrheit, daß mit dem Bürgerkrieg in Spanien, vielleicht nicht mit ihm zuerſt, aber jeden⸗ falls bei ihm am deutlichſten ſichtbar, die welt⸗ anſchauliche revolutionäre Ausein⸗ anderſetzung in ganz Europa in ihr akutes Stadium eingetreten iſt. Was in Spanien ſich abſpielt, iſt kein Bürgerkrieg im üb⸗ lichen Sinne, iſt nicht einmal eine Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen Marxismus und Faſchismus, ſon⸗ dern iſt vielmehr der Anfang jenes Entſcheidungs⸗ kampfes um die künftige Geſtaltung der ganzen europäiſchen Welt. Der Kommunismus führt die⸗ ſen Kampf mit der doppelten Methode des alten reevolutionären Maſſenterrors und der neuen Ge⸗ meinſchaftsideologie der„Volksfront“. In der Ver⸗ bindung von kommuniſtiſchem Terror und demo⸗ kratiſcher Allianz hofft er ſich den Sieg zunächſt wenigſtens auf dem ſpaniſchen Vorfeld ſichern zu eerrsr ——— Keenis Päris, * 7 können. Das gibt den ſpaniſchen Vorgängen ihre Bedeu⸗ tung weit über den Raum der ſpaniſchen Grenzen hinaus. Es wird da unten nicht bloß ein Bürgerkrieg ausgefochten, ſondern ein Krieg der Menſch⸗ heit ſelbſt hat ſeinen Anfang ge⸗ nommen! Dr. A. W. Luftrennen über den Ozean? Eine Ausſchreibung———— Luftfahrt⸗ er mini 2. Auguſt.(UM. P) Aft Erinnerung an den 10. Jahrestag des Trans⸗ a ntikfluges Lindberghs in weſt⸗öſtlicher Richtung hat Luftfahrtminiſter Pierre Cot ſich zur Ausſchrei⸗ bung eines Luftrennens um das Blaue Band des Atlantik von Neuyork nach Paris entſchloſſen. Das Rennen ſteht allen Fliegern der Welt offen. Das große Luftrennen ſoll am 21. Mai des Jahres 1937 geflogen werden. Prinz George Bibesco, der Prä⸗ ſident des internationalen Luftfahrt⸗Verbandes, hat die Organiſation dieſes Rennens übernommen. Mi⸗ niſter Pierre Cot und Prinz Bibesco erwarten, daß ſich etwa 20 Flieger an dem Rennen über den At⸗ lantik beteiligen werden. Sie rechnen damit, daß der Sieger die Strecke Neuyork— Le Bourget in weni⸗ ger als 20 Stunden zurücklegen wird. Lindͤbergh benötigte für ſeinen Weſt⸗Oſtflug 33/ Stunden. Neue Maunheimer Zeitung/ Sountags⸗Auskabe Der Batilan und der jpaniſche Bürgerkrieg Die Militärpartei ſchickt einen Vertreter nach Rom- Die Haltung des Buirinals (Drahtber. unſ. rön. Korreſpondenten) — Rom, 29. Auguſt. In Rom iſt vorgeſtern abend der ſpaniſche Admi⸗ ral Magaz eingetroffen. Er kommt als Vertreter der ſpaniſchen Nationaliſten, deren Politik und Intereſſen er ſowohl beim Heiligen Stuhl wie auch beim Quirinal vertreten wird. Magaz iſt für dieſe Aufgabe inſofern beſonders geeignet, als er unter der Regierung Primo de Rivera Botſchafter beim Vatikan war, den römiſchen Boden alſo aus eigener Anſchauung kennt. Als Botſchafter kann er vor⸗ läufig offiziell nicht angeſehen werden, denn wenn ihn die italieniſche Regierung als ſolchen anerkennte, ſo würde ſie damit die Burgosregierung anerkennen. Zu einem Schritt von ſo weittragender internatio⸗ naler Bedeutung iſt aber Italien bei aller Sympathie für die Militärpartei noch nicht bereit. Daher wird die Botſchaft beim Quirinal weiterhin proviſoriſch von einem Lega⸗ tionsſekretär geleitet, der aber auch Anhänger der nationalen Militärpartei iſt. Es iſt aber ſo gut wie ſicher, daß Magaz offiziell Botſchafter werden wird, wenn die Militärpartei ſiegt. In den ſpaniſchen Kreiſen in Rom glaubt man allerdings nicht, daß das blutige Ringen bald be⸗ endet ſein wird, ſondern man nimmt an, daß die Kämpfe bis zur Entſcheidung noch lange andauern werden. Das Verhältnis von Magaz zum Heiligen Stuhl iſt ähnlich wie ſeine Beziehungen zum Qui⸗ rinal. Der offizielle ſpaniſche Botſchafter beim Heiligen Stuhl iſt Anhänger der Regierung Azana. Er ſpielt alſo in Rom eine ſehr wenig glückliche Rolle. Den Vatikan hat er ſeit Wochen nicht mehr betreten. Die italieniſche Regierung hat ihm auf ſein Erſuchen verſtärkten Polizeiſchutz zur Verfü⸗ gung geſtellt. Der Papſt hatte alſo nicht die Mög⸗ lichkeit, auf dem üblichen diplomatiſchen Wege der Madrider Regierung ſeine Proteſte zuzuſtellen. Ma⸗ gaz wird nun alſo die Angelegenheiten der Burgos⸗ regierung beim Heiligen Stuhl vertreten. Er wurde bereits geſtern geheim vom Kardinalſtaatsſekretär Pacelli empfangen. Der Vatikan verfolgt die ſpaniſchen Vorgänge mit größter Sorge. Er iſt über die Ereigniſſe durch die aus Spanien nach Rom geflüchteten Kirchenleute, deren Zahl in die Hunderte geht, gut unterrichtet. Die geflohenen ſpaniſchen Biſchöfe werden in den nächſten Tagen in der Sommerreſidenz Caſtell Gan⸗ dolfo von Pius XI. empfangen, und es verlautet, daß der Papſt bei dieſer Gelegenheit in einer An⸗ ſprache von neuem Proteſt gegen die Ermordung von Geiſtlichen und die Kirchenzerſtörungen durch die Roten erheben wird. Wenn der Papſt aus ſei⸗ nem Sommerurlaub zurück ſein wird, wird in Rom eine Meſſe in ſeiner Anweſenheit für die Opfer des roten Terrors geleſen werden. Daß der Heilige Stuhl im Herzen vollkommen auf ſeiten der Militärpartei ſteht, iſt nach der Kir⸗ chenverfolgung durch die Roten ſelbſtverſtändlich. Der Vatikan ſcheut ſich aber, dieſe Einſtellung öf⸗ fentlich— etwa durch Anerkennung der Burgos⸗ regierung— auszuſprechen, weil er der Anſicht iſt, daß den Geiſtlichen und der katholiſchen Bevölke⸗ rung in den noch von Anarchiſten und Kommuniſten beſetzten Gebieten damit nicht nur nicht genützt werde, ſondern ſie im Gegenteil nur noch ſchlimmere Bedrückungen als Rachemaßnahmen der Roten er leiden müßten. Moskau ruht nicht Wühlarbeit in der argentiniſchen Wehrmacht + Buenos Aires, 29. Auguſt. Die Geheimpolizei der Bundeshauptſtadt und der Provinz Buenos Aires gelangte bei einer Haus⸗ ſuchung in dem zu Groß⸗Buenos Aires gehörenden Vorort San Martin in den Beſitz umfangreicher. ungemein aufſchlußreicher Pläne über die beabſich⸗ tigte Zerſetzung der Truppen von Heer und Marine im kommuniſtiſchen Sinne. Als Auftraggeber wurde einwandfrei der kommuniſtiſche Zentralausſchuß feſtgeſtellt. Die Fäden der Verſchwörung liefen nach faſt allen Garniſonen Argenti⸗ niens. Bisher wurden 18 Perſonen verhaftet. Weitere zahlreiche Verhaftungen im ganzen Lande ſind zu erwarten. Rücktritt der rumäniſchen Regierung Tataresecu wieder mit der Neubildung betraut (Funkmeldung der NM3Z.) + Bukareſt, 29. Anguſt. Miniſterpräſident Tatarescu begab ſich am Samstagfrüh zum König nach Sinaja, dem er im Verlaufe der Beſprechung den Geſamtrücktritt des Kabinetts anbot. Der König nahm das Rück⸗ trittsgeſuch an und betraute Tatarescu mit der Neubildung der Regierung. Tatarescu kehrte ſofort nach Bukareſt zurück, wo für den Nachmittag ein Miniſterrat einberufen wurde. Ueber die Zuſammenſetzung der Regierung Warſchaus Politik bleibt unverändert! Der Beſuch Ryoz⸗Smiglys in Paris und die üblichen Pariſer Miſbeutungen — Warſchau, 29. Auguſt. Die„Gazeta Polſka“ ſchreibt zu der Reiſe des Generalinſpekteurs der polniſchen Armee, General Rydz⸗Smigly, dieſer Gegenbeſuch habe ebenſo wie die Warſchauer Aufwartung Gamelins militäri⸗ ſchen Charakter und liege im Rahmen der ausſchließlich zweiſeitigen Beziehungen öwiſchen Polen und Frankreich. Dieſe Zweiſeitigkeit müſſe erneut unter⸗ ſtrichen werden, und es müſſe; ſeſtgeſtellt werden, daß im polniſch⸗franzöſiſchen Bünd⸗ nis lediglich ſeine beiden Partner mitſpre⸗ chen; jemand anderes könne und werde nichl mitzureden haben. Polen ſtütze ſeine Außenpolitik auf drei Grund⸗ lagen, nämlich auf die eigene Verteidigungskraft, auf die guten Beziehungen mit den Nachbarn und auf die Verteidigungsbündniſſe. Während der letzten 15 Jahre ſei das Militärbündnis unverändert und polniſcherſeits in Einklang mit den Worten des Marſchalls Pilſuoſki verſtanden und durchgeführt worden. Jedoch müſſe objektiv feſtgeſtellt werden, daß der heutige Gegenbeſuch angeſichts eines völlig neuen Werteinſatzes ſtattfinde, den Polen dem Bündnis mit Frankreich gegeben habe. Seit dem Zuſtandekommen des Bündniſſes im Jahre 1921 ſei die Stärke Polens geſtiegen und wachſe andauernd weiter. Ueber dieſe unbeſtrittene Tatſache gebe ſich leider ein Teil der franzöſiſchen öffentlichen Mei⸗ nung nicht Rechenſchaft, indem er die Bedeutung dieſes Bündniſſes nicht immer in Einklang mit ſei⸗ hinem Inhalt auslege. Nach polniſcher Auffaſſung habe dieſes Bündnis nur dann ſeinen Wert, wenn ſicſein Inhalt, der auf der gegenſeitigen Achtung der Unabhängigkeit ſeiner Unterzeichner beruhe, voll und ganz reſpektiert werde. Unter dieſen Umſtänden ſeien die Gerüchte von einer Beſchleunigung des Gegenbeſuches oder gar von einer Aenderung der polniſchen Außenpolitik völlig unbegründet. Die Republik führe eine ſtetige, ihren eigenen und den Intereſſen des Friedens entſprechende Politik. In ihrem Rahmen habe das Bündnis mit Frank⸗ reich immer eine gebührende Rolle geſpielt, und bei dem Vorgehen Poleng auf internationalem Boden ſei es entſprechend berückſichtigt worden. Deshalb werde die Außenpolitik Polens auch weiterhin auf derſelben Linie bleiben. iſt bisher amtlich nichts bekannt. Wie verlautet, han⸗ delt es ſich um eine Neubeſetzung des Innenmini⸗ ſteriums und des Juſtizminiſteriums. Nach manchen Gerüchten ſoll auch eine Neubeſetzung des Außenminiſteriums nicht ausgeſchloſſen ſein. Die Neubeſetzung des Innen⸗ und des Juſtizmini⸗ ſteriums ſteht mit den Ordnungsmaßnahmen im Zu⸗ ſammenhang, die gegen ſämtliche extremiſtiſchen Par⸗ teien angeoroͤnet, werden ſollen. Britiſches Verkehrsflugzeug verſchollen — London, 29. Auguſt. Das der britiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft Im⸗ perial Airways gehörige viermotorige Großflug⸗ zeug„Horſa“, das am Freitagvormittag auf ſeiner Reiſe nach Indien von Basra nach Bahrein am Per⸗ ſiſchen Golf abgeflogen war, iſt ſeit mehr als 14 Stunden überfällig. Es liegt lediglich eine funken⸗ telegraphiſche Meldung vor, in der es heißt, daß die Maſchine in einer unbewohnten Gegend an der Küſte des Perſiſchen Golfs zu einer unfreiwilligen Landung gezwungen worden ſei. Flugzeuge der britiſchen Luftſtreitkräfte haben ſich auf die Suche be⸗ geben. An Bord der„Horſa“ befinden ſich außer dem Perſonal acht Fluggäſte. Sollten ſich die in London gehegten Befürchtungen um das Schickſal der Maſchine bewahrheiten, ſo würde es ſich um das zweite Unglück handeln, von dem die britiſche Verkehrsluftfahrt innerhalb von acht Tagen heimgeſucht worden iſt. Bekanntlich ver⸗ unglückte in der vorigen Woche ein engliſches Groß⸗ flugzeug, wobei zwei Perſonen ums Leben kamen. Exploſionskataſtrophe in China 178 Tote (Funkmeldung der NM3) — London, 29. Auguſt. In einem mit Petroleum, Schießpulver und Stra⸗ ßenbaugeräten gefüllten Warenhaus in Lungtan in der Nähe des Jangtſehafens Tſchungking ereignete ſich nach einer Meldung aus Schanghai eine furcht⸗ bare Exploſion, durch die 178 Perſonen, hauptſächlich Arbeiter, getötet wurden. 379 Tobesopfer einer Sturmflut (Oſtaſiendienſt des DNB) Das füdliche Korea iſt erneut von einer furcht⸗ baren Sturmflut verwüſtet worden, die nach den bisher vorliegenden Meldungen 379 Tote und 45 Verletzte gefordert hat. 88 Perſonen werden noch vermißt. Es handelt ſich um die ſchwerſte Sturmflut, die Südkorea ſeit 30 Jahren heimgeſucht hat. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u Unterhaltung: i. V. Dr. Alois Winbauer⸗Handelstetl. Dr. Fritz Bode⸗Lokaler Teil! Dr. FritzHammes Sport: i. V: C. W. Fennel Südweſtdentſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Nerleger: Neue Mannbeimer geitung Dr. Fritz Bode K Co. Mannbeim, KR 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VII. 1986. Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20758 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20349 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur ber Rückporto Cã070TPPPPPPPPPPPPPPPPPTPTTPTPTPTPPPTPPTTTTTTTTTTcPTc———PBPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPFFF——————————————PPPPPPPPPPPPP—————————————BHSBB—H———— „Untern Linden, untern Linden“/ von gelias dieznitet Wer hat es nicht geſungen, das Lied von den Mädchen untern Linden, hinter denen man drein⸗ ſpazieren ſoll? Jeder hat ſich unter dieſen Mädchen etwas anderes vorgeſtellt, aber, was viele nicht wiſ⸗ ſen, ſo manches berühmte Gebäude dieſer hiſtoriſchen Straße iſt mit der Geſchichte einer Frau verbunden. Berühmte und unberühmte Frauen gehören zu den Linden. Die berühmteſte, wir können auch ſagen die äl⸗ teſte, denn ſie lebt ſchon über 100 Jahre und dürfte noch viele Jahrhunderte erleben, iſt unſere Viktoria. mit einem Rückenausſchnitt aufzutreten, hat und ſogar manches empfindſame Gemüt Wenn wir ſie heute mit ihrem wehenden Mantel auf der Quadriga, hoch oben am Brandenburger Tor, bewundern, dann können wir uns gar nicht vorſtel⸗ len, daß ſie monatelang größtes Aufſehen erregt belei⸗ zunächſt den wir felbſt in der heutigen Zeit als recht tief bezeichnen würden. Dieſe göttlich nackte Rückenfront war den Linden zugewandt und gab Anlaß zu nicht immer zarten Berliner Witzen, ſo daß ſich Schadow ſchließ⸗ lich erweichen ließ und ihr einen Mantel anfertigte, der die Wandlungen der Mode im Laufe der Jahr⸗ zehnte überdauert hat. digte. Viktoria hat ſich nämlich erlaubt, Iſt von vielen anderen Frauen, wie zum Bei⸗ ſpiel Madame du Titre, nur ein klaſſiſches Wort überliefert(„Ick bin geloofen und hab den reichen du Titre jekriegt, und Sie ſind jejangen und haben Keenen jekriegt. Alſo iſt jeloofen beſſer als jejangen“) oder lediglich eine Erinnerung geblieben— wir den⸗ ken dabei an die orientaliſche Sklavin des Fürſten Pückler, deren Daſein im Haus am Pariſer Platz in Berlin viel Anlaß zum Flüſtern gab— ſo ver⸗ danken wir der Liebesgeſchichte eines jungen Mäd⸗ chens zur Zeit Friedrich Wilhelms I. eines der ſchönſten Gebäude unter den Linden. Der Soldaten⸗ könig verſtand gut zu rechnen und wünſchte das Vermögen eines reichen franzöſiſchen Hugenotten in⸗ direkt dem Staat zuzuführen. Baron Vernecobre, ſeine Tochter mit einem preu⸗ Biſchen Offizier zu vermählen, Die Baroneß hatte aber andere Männer im Kopf, beſſer geſagt, einen anderen Mann, und im Haus Vernecobre gab es So befahl er dem viele Tränen. Doch Liebe macht erfinderiſch, und ſo kam das junge Mädchen ſchließlich auf den rettenden Gedanken. Sie machte ſich Friedrich Wilhelms In⸗ tereſſe an ſchönen Bauten unter den Linden zunutze und ſo entſtand das Palais Vernecobre, in dem heute die ſowjetruſſiſche Botſchaft untergebracht iſt. Wir wollen aber den Linden nicht unrecht tun (oder den Männern) und etwa den Eindruck er⸗ wecken, daß wir Frauen dort die Hauptſache zu ſagen haben. Die Männer haben ſchon das meiſte getan, das geben wir zu. Es wäre auch gar nicht anders möglich, denn keine Straße in der ganzen Welt iſt mit der Geſchichte ihres Landes ſo eng durch Jahrhunderte verknüpft, wie die Linden. Nicht nur, daß der Große Kurfürſt und Friedrich der Große, der ſiegreiche Kaiſer Wilhelm J. und Adolf Hitler ihre Triumphzüge über die Linden und durch das Brandenburger Tor führten; das perſönliche Leben der politiſchen und geiſtigen Führer Deutſchlands ſpielte ſich unter den Linden ab. Schiller wohnte im Hotel de Rome. Goethe ſtieg unter den Linden ab, und im Hotel Sankt Petersburg war der alte Moltke Stammgaſt. Jene Hochſchullehrer, denen die Berliner Univerſität den Geiſt verdankt, der ſie be⸗ rühmt machte, verbrachten ihre Freizeit unter den Linden. Humboldt, Fichte, Niebuhr, Savigny und Schleiermacher— nur dieſe wenigen Namen ſeien aus einer Reihe genannt, die beliebig lang fortge⸗ ſetzt werden kann. Unter den Linden war es auch, wo der eiſerne Kanzler, Bismarck, einen Attentäter mit harter Fauſt am Genick packte und ſolange feſthielt, bis die Polizei ihn verhaften konnte. Unter den Linden pilgerten Hunderttauſende beſorgter Berliner zum Schloß, um ſich nach dem Befinden des alten Kaiſers zu erkundigen. Aber auch Unter den Linden erlebten wir die erſten Blüten des nationalen Kitſches, und wir kön⸗ nen ſomit beruhigt ſein, daß es auch damals ſchon Leute gab, die mit ihrer Begeiſterung über das Ziel hinausſchoſſen. 1840, am Tage der Thronbeſteigung Friedrich Wilhelms IV., ſah man an der Tür eines Schneiders ein ſorgfältig aus Pappe ausgeſchnittenes Transparent. Es ſtellte einen preußiſchen Adler dar und darunter ſtanden die ſinnigen, ſichtlich ſelbſt⸗ gedichteten Verſe: Unter deinen Flügeln kann ich ruhig bügeln. Schauſpiel eines kleinen privaten Freiheits⸗ kampfes, eines großen Freiheitskämpfers Unter den Linden: Der alte Blücher reitet, gemächlich ſeine Pfeife rauchend, über Berlins Prachtſtraße. Es ſoll einen Auflauf gegeben haben. Das Rauchen war Unter den Linden nicht nur den Frauen verboten, ſonder es beſtand ein allgemeines Rauchverbot in ſämtlichen Straßen Berlins. Blücher hat es ganz einfach übertreten, doch es ſollte noch lange Zeit dauern, bis er Nachfolger fand. Erſt im Jahre 1848 wurde das Rauchverbot aufgehoben, und die Kon⸗ ditorei Kranzler richtete das erſte Rauchzimmer ein. Unter den Linden! Wir wären keine Berliner, wenn wir nicht ein wenig kritiſieren wollten. Unter den Linden gibts im Augenblick keine Linden. Sie ſind zwar wieder eingepflanzt, aber wer in ihrem Schatten raſten will, der verrechnet ſich ſehr. Es ſind ganz junge Bäumchen, mit kleinen Aeſten und zar⸗ ten Blättern. Ein echter Berliner Lauſebengel ſagte kürzlich:„Die ſind noch nicht mal konfirmiert.“ Doch tröſten wir uns mit dem Schickſal jener Linden, die vor 300 Jahren der Große Kurfürſt Friedrich Wilhelm 1. anpflanzen ließ. Es war zum zweiten Male, daß dies geſchah. Der Urvater der Linden, Kurfürſt Joachim Hektor, hatte im Jahre 1540 die erſten Linden errichtet. Sein berühmter Nachfahr bemühte ſich nun, Berlin im allgemeinen und die Linden im beſonderen glanzvoll zu geſtalten, um ſeine Braut, Chriſtine von Schweden, bei ihrem Einzug damit zu überraſchen. So ließ er den Unrat von den Straßen kehren und Bürger, die ihn aus den Fenſtern warfen, beſtrafen. Die Linden be⸗ kamen 1000. neue Bäume. Aber die Braut wollte nicht. Chriſtine ſagte nein, und der große Kurfürſt war ein viel zu weit⸗ ſichtiger Politiker, um lange dem Liebeskummer nachzuhängen. Er drehte das Steuer von Liebe auf Krieg und ließ einen ſtarken Befeſtigungsgürtel um —— legen. Ihm fielen die ſchönen Linden zum er. Die Linden, die wir kennen, ſind anderen Zwek⸗ ken zum Opfer gefallen. Eine Bahnlinie unter der Erde verbindet Berlins große Bahnhöſe, und fried⸗ liche Reiſende werden mit der Schnellbahn von einem Ende der Stadt zum anderen befördert. Strenge Bauvorſchriften ſind erlaſſen, damit das Angeſicht der Linden durch geſchmackloſe Neubauten nicht verunſtaltet werden kann. Breit und luftig wird dieſe Straße im Herzen Berlins das Ziel aller Fremden ſein. Neue Linden ſind gepflanzt, und ſchon unſere Kinder werden von ihnen wieder Schatten haben und unter ihrem kühlen Laubdach Erholung finden. den Heidelberger Feſtſpiele. Morgen, Sonntag abend,„Götz von Berlichingen“ zum letzten Male. Kaum einer deutſchen Dichtung kommt wohl der Heidelberger Schloßhof ſo zuſtatten wie dem Goethe⸗ ſchen„Götz von Berlichingen“. Das wunderbare Ineinander von großer und kleiner Szene bannt immer wieder den Zuſchauer, und es iſt faſt ein Wunder, wie glücklich der Rieſen⸗ raum des Schloßhofes von dieſem Spiel ausgefüllt wird Am Sonntag wird zum letzten Male im Rah⸗ men der diesjährigen Reichsfeſtſpiele Heinrich Ge⸗ orge als„Götz“ mit ſeinen Getreuen im Schloßhof zu Gaſt ſein. Ueberreichung des Frankfurter Goethe⸗Preiſes an Profeſſor Kolbe In den hiſtoriſchen Räumen des Geburtshauſes unſeres größten deutſchen Dichters fand geſtern nach⸗ mittag die feierliche Ueberreichung des Goetheprei⸗ ſes an den diesjährigen Auserwählten, den Bild⸗ hauer Profeſſor Dr. h. c. Georg Kolbe, ſtatt. Zu der Feier hatten ſich die Mitglieder des Verwal⸗ tungsrates des Frankfurter Goethe⸗Preiſes und des Freien Deutſchen Hochſtifts ſowie zahlreiche Vertre⸗ ter der Partei und der ſtädtiſchen und ſtaatlichen Be⸗ hörden ſowie eine Reihe ſchaffender Künſtler ein⸗ gefunden. Bürgermeiſter Linder richtete an den perſönlich anweſenden Künſtler eine herzliche Begrü⸗ ßungsanſprache, in der er darauf hinweiſen konnte, daß heute zum zehnten Male der Goethe⸗Preis der Stadt Frankfurt verliehen werde und zwar an einen Künſtler, der, wie es die Satzungen der Stiftung ver⸗ langten, ſich bereits einen Namen in der Welt ge⸗ macht habe, und der ſich oͤem Andenken Goethes als würdig erweiſe. Sichtlich bewegt dankte Profeſſor Kolbe für die Ehrung. 4. 43 S2—* —— Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe —————————— ——— 3. Seite 7 Nummer 308 Die Stadiseite Manuheim, 29. Auguſt. Dahlien Wie große, bunte Farbenkleckſe werfen ſie ihre Blüten über jeden Gartenzaun, und wie Flammen lodern die Farben ihre Beete zwiſchen dem dump⸗ fen Grün in allen Anlagen. Eine Fülle von Sor⸗ ten iſt überall zu ſehen; ein unermüdlicher Spiel⸗ trieh treibt immer zu neuen Arten dieſer Blumen, faltet, rollt, knickt die Blütenblätter, vergrößert und verkleinert die Stauden, läßt die Farben alle Ar⸗ ten von Rot, Orange, Gelb, Braun und Lila durch⸗ laufen, malt und variiert die Farbmuſter auf den Blättern und geſtaltet die Urform gänzlich um. Vielleicht iſt es intereſſant zu erfahren, daß die Dahlien, nach dem ſchwediſchen Botaniker Dahl be⸗ nannt, noch gar nicht ſo lange heimiſch ſind. Erſt im Jahre 1804 brachte ſie Alexander von Humboldt von einer ſeiner vielen Forſchungsreiſen mit, und zwar glaubte er, die Knollen der Pflanze ſeien wie die Kartoffel zu verwenden und war ärgerlich, als ſich ſelbſt die Tiere mit Widerwillen davon abwandten. Seitdem wurde ſie zur Gartenpflanze erhoben, und es iſt kaum glaublich, gerade in der Kriegszeit, wo Millionen Menſchen Hunger und Not litten, wo aller Schönheitsſinn verloren gegangen ſchien, gerade in dieſer ſchweren Zeit entſtand eine Unmenge von neuen Sorten. Sorten mit rieſengroßen Blumen auf langen, feſten Stielen und von prächtiger Farbe. Zum großen Leidweſen der Frauen aber waren auch dieſe leuchtenden Kinder Floras ſo gar nicht für Vaſen⸗ und Zimmerblumen geeignet, ebenſowenig wie heute, wo ſie mit Eigenwillen ſelbſt der geſchick⸗ teſten Hand trotzen. Man* m dann auf den Gedan⸗ ken, ihre Blütenköpfe in flache Schalen zu legen, eine Stilloſigkeit, denn auch in der Vaſe ſoll die Blume immer noch den Eindruck erwecken, ſie wachſe noch. War die bevorzugte Form der Dahlien ehemals die Ballform und die kleine reizende Pompomdahlie, die ſo luſtige, bunte Kugeln auf ihren Stengeln ſchaukelt, ſo ſchlug die Begeiſterung aller Blumen⸗ freunde und Dahlienzüchter hohe Wogen, als es ge⸗ lang, die ſogenannte Kaktusdahlie zu züchten. Ihre Blütenblättchen ſind an den Rändern zuſammen⸗ gelegt, daß ſie wie kleine, ofſene Tüten, rund um den Fruchtboden ſtehen; wie die Waben der Bienen⸗ ſtöcke ſehen die Oberflächen dieſer Gebilde aus: die orangefarbene„Kokarde“,„Effekt“, deren champag⸗ nerfarbene Bälle wie an einem umgeſtülpten Reif⸗ rock ſchaukeln, die große reingelbe„Sulphurea“ ein Spielzeug wie ein japaniſcher Papierball, die zin⸗ noberrote„Hildepuppe“, das mattgelbe„Goldhähn⸗ chen“,„Juliet“, karmoiſin mit violettem Schimmer, der purpurne„Funke“, dann die größte„Chanſonette“, bei der die Farben Rot⸗Weiß unregelmäßig auf die Blüten verteilt ſind— noch an dieſer Sorte läßt, der Geſtaltungsdrang den Blütenblättern viele Möglichkeiten der Farbenanordnung: ganz rot, rot mit weißen Spitzen, weiß mit rotem Rand und weiß mit roter Mitte. Und da die Natur es hin und wieder liebt, den Blumenblättern einen Schabernack zu ſpielen, kann es vorkommen, daß all die oben erwähnten Farben im nächſten Sommer zu einem einfarbigen Rot wer⸗ den. Es iſt kein Rätſel, das uns hier die Natur aufgibt—„die Pflanzen ſind nur zu ihrer Ausgangs⸗ farbe wieder zurückgeſchlagen!“ ſagt der Züchter, und Wehmut klingt aus ſeinen Worten. Ja, kein Prin⸗ zip iſt hier erkennbar, das dieſem Formungswillen zugrunde läge. Keine Regel, nach der dieſe Arten ſich wandeln, alles bleibt. H. L. Chronik der Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 29. Auguſt Geſtern 6 Verkehrsunfälle. Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier durch Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes und unvorſichtiges Fahren insgeſamt 6 Verkehrsunfälle, wobei ein Straßen⸗ bahnwagen, 2 Kraftfahrzeuge und 3 Fahrräder be⸗ ſchädigt wurden. Verletzt wurden drei Perſonen, von denen zwei in einem Krankenhaus Aufnahme fanden. 53 Verkehrsſünder wurden geſtern angezeigt oder gebührenpflichtig verwarnt und 6 Kraftfahrzeuge wegen verſchiedener techniſcher Mängel beanſtandet. Mannheimer Feldartilleriſten bei der Weihe ihres Ehrenmals Ein Abordnung der Kameraoͤſchaft ehemaliger Kanoniere unter Führung ihres Kameradſchafts⸗ führers Kirrſtetter ſowie Vertreter der übrigen Feldartilleriſtenvereinigungen aus Mannheim und Umgebung fuhren heute vormittag zur Weihe des Reichsehrenmales der deutſchen Feldartillerie und zur Wiederſehensfeier der ehemaligen deutſchen Feldartilleriſten nach Köln. Das Ehrenmal wird am Sonntag enthüllt. Es ſoll in allen Volksgenoſſen das Gedächtnis der 150 000 wackeren Feldartilleriſten wachhalten, die im Weltkrieg gefallen ſind und unter denen ſich auch eine große Anzahl tapferer Badener befand. Dem badi⸗ ſchen 14. Armeekorps gehörten bei Kriegsausbruch vier Artillerie⸗Regimenter an, und zwar das Feld⸗ artillerie⸗Regiment Großherzog Nr. 14 Karlsruhe, deſſen 3. Abteilung übrigens in den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts in Mannheim lag, ferner das 3. badiſche Feldartillerie-Regiment Nr. 50 Karlsruhe, das 2. badiſche Feldartillerie⸗Regiment Nr. 30 Raſtatt und das 5. badiſche Feldartillerie⸗Regiment Nr. 76 Freiburg. Außerdem ſetzte ſich das dem 15. elſäſſi⸗ ſchen Armeekorps angehörende 4. badiſche Feld⸗ artillerie⸗Regiment Nr. 66 in Lahr und Neubreiſach aus Badenern zuſammen. einen, Die Vollendung der Mannheimer Oſtſtadt Geſchichte eines Mannheimer Staöſteils— Blütezeit und Kriſe der Oſtſtadt— Neuer Ausbau der Auguſta-Anlage Begrenzt im Norden durch den Neckar und den Luiſenpark, im Oſten durch die lange Zeile der Seckenheimer Straße, im Süden durch die Richard⸗ Wagner⸗Straße und im Weſten durch die gebogene Linienführung des Ringes: ſo bietet ſich die heutige Oſtſtadt aus der Vogelperſpektive dar. Von der Altſtadt im Weſten durch den Ring getrennt, im Norden durch Grüngelände von der Enge des groß⸗ ſtädtiſchen Wohnens ferngehalten, im Oſten mit dem freien Blick hinaus aufs Land und nur im Süden in etwas engerer Fühlung mit der Schwetzingerſtadt ſtehend, ſo ſtellt die Oſtſtadt mit ihren breiten Stra⸗ ßen ohne Gewerbebetrieb und mit wenig Verkehr — mit Ausnahme der Auguſta⸗Anlage— ein Idyll im großſtädtiſchen Daſein dar. Aber dieſer Stadtteil hat eine bewegte Ge⸗ ſchichte hinter ſich. Die Oſtſtadt verdankt ihre Entſtehung dem„Zuge nach dem Oſten“, über den wir bereits in einem früheren Auſſatz näheres mit⸗ geteilt haben. Eingeleitet wurde er durt die„öſtliche Stadterweiterung“, zu der die Vorbereitungsarbei⸗ ten bis in die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts zurückgehen Der in einem Preisausſchreiben ge⸗ wonnene Entwurf eines Bebauungsplanes des Oberbaurats Baumeiſter⸗Karlsruhe gelangte jedoch in den 70er Jahren nicht zur Ausführung, und das Problem trat faſt anderthalb Jahrzehnte wieder in den Hintergrund, weil die Bereitſtellung von Bau⸗ gebieten im Jungbuſch und die Erſchließung der Baumſchulgärten vorläufig genügend Raum boten. Erſt als es ſich um die Verlegung des Viehhofes und die Wahl des Platzes für den Waſſerturm handelte, wurde die Plangeſtaltung des ſtädtiſchen Tiefbauamtes im Juli 1888 von den ſtädtiſchen Kollegien genehmigt. Zuerſt mußte das umfangreiche aber von Grundwaſſer bedrohte Gelände für die Bebauung erſchloſſen werden durch Auffüllung mit vielen Tauſenden Kubikmeter Erde und Einbau von Entwäſſerungskanälen. Vor dem Kriege 1890 begann der erſte Teil der Ausführung mit dem Ausbau der Oſtſeite der Ringſtraße vom Waſſerturm bis zum Quadrat T 6, der Auf⸗ füllung des freien Platzes um den Waſſerturm und der Herſtellung der dem Platze und der Ringſtraße zunächſtliegenden Teile der Straßen im neuen Bau⸗ gebiet. Noch ehe der 1890 begonnene Plan voll durchgeführt war, bearbeitete das Tieſbauamt eine Erweiterung bis zum Schlachthofe, und 1897 erfolgte die amtliche Feſtſtellung bis zur Otto⸗Beck⸗Straße. Die Pläne ſahen dieſen Stadtteil als reines Wohngebiet vor. Von vornherein war Bedacht auf wirklich großzügige Geſtaltang genommen wor⸗ den, und wie ſehr ſie verwirklicht worden iſt, zeigt die heutige Oſtſtadt. Gar bald nach der Inangriffnahme dieſes Ge⸗ ländes wandte ſich die Bauluſt ſehr ſchnell und in großem Umfang der öſtlichen Stadterweiterung zu. In den„Jahrzehnten um die Jahrhundertwende wuchs hier ein Stadtviertel heran, das architektoniſch und ſtädtebaulich damals ſeinesgleichen ſuchte. Die Stadtverwaltung hatte bei der Planlegung ein⸗ heitliche Gr'undſätze für die Bebauung aufgeſtellt, die dem Gebiet ſeine vornehme Erſchei⸗ nung ſicherten. So entfielen hier von vornherein nicht weniger als 52 v. H. des Geländes auf Straßen und Anlagen, ein Drittel der Bauplätze war für Villen beſtimmt und weil auch bezüglich der übrigen die Bebaubarkeit weſentlich beſchränkt wurde, ent⸗ ſprach die Oſtſtadt den weiteſtgehenden hygieniſchen und ſtädtebaulichen Anforderungen. Da ſich das Ge⸗ lände in ſtädtiſchem Beſitz befand, konnte durch ein⸗ gehende. Beſtimmungen in den Kaufverträgen ſowie durch eigens für dieſen Bezirk erlaſſene Baupolizei⸗ vorſchriften die Geländeſpekulation aus⸗ geſchloſſen und ausreichende Gewähr geboten werden für den von der Stadtverwaltung ange⸗ ſtrebten Ausbau eines vornehmen Villenvier⸗ tels. Die damaligen üädtebaulichen Abſichten haben zwar ſpäter Veränderung erfahren und man denkt heute über manche der architektoniſchen Löſungen anders; aber niemand wird leugnen kön⸗ nen, daß damals für eine moderne Ausgeſtaltung der Oſtſtadt alles getan wurde, was in den Kräften der Stadtverwaltung ſtand. Von den 471000 Qm nutzbaren Baugeländes waren bis 1907 bereits rund 57000 Om für öffentliche Zwecke verwendet und rund 200 600 Qm. an Private zur Bebauung käuflich abgegeben wor⸗ den. Anderthalb Jahrzehnte haben genügt, faſt 60 v. H. des neuen Stadtteils nutzbar zu machen— wahrlich ein Bebauungstempo, wie es nicht häufig in deutſchen Großſtädten zu finden iſt. Vor dem Kriege unfaßte die Bebauung haupt⸗ ſächlich die Gebiete bis hinauf zur Otto⸗Beck⸗Straße. Zwiſchen Friedrichsplatz und Otto⸗Beck⸗Straße(der damaligen Pfalzgrafenſtraße) befanden ſich längs der Auguſta⸗Anlage noch Gartenanlagen. Erſt Jahre nach der Mannheimer Gartenbauausſtel⸗ lung wurden ſie für die Bebauung erſchloſſen. Iſt heute die 50 Meter breite Auguſta'⸗Anlage un⸗ ſtreitig die repräſentativſte Straße der Oſtſtadt, ſo kann als ſolche für die damalige Zeit die Werder⸗ ſtraß e angeſprochen werden. Wie faſt allen Stra⸗ und des Villenviertels ßen der öſtlichen Stadterweiterung, iſt ihr eine un⸗ gewöhnlich reichliche Breitenabmeſſung zugeſtanden worden, die aber durch Raſen⸗ und Baumpflanzun⸗ gen in gefälliger Weiſe gegliedert wird. Die Oſtſtadt nach dem Kriege Der Krieg machte der Blütezeit des neuen Stadtteils ein jähes Ende. Erſt nach der Inflation regte ſich die Bauluſt von neuem. Vor allem wurde eine große Zahl ſchöner Einſamilienhäuſer errichtet, zwar einfacher als vor dem Kriege, aber in ihrer modernen Sachlichkeit und klareren Formgebung eine Zierde des Stadtviertels. Auch mehrere In⸗ duſtrie⸗ und Handelsfirmen errichteten hier ihre Verwaltungsgebäude. Lange währte freilich dieſe Neubelebung nicht. Die Wirtſchaftskriſe kam— und ſtäoͤtebau⸗ lich betrachtet, hat ſie ſich wohl am ſtärkſten in der Oſtſtadt ausgewirkt. Das Stadtviertel, das einſt eine Blütezeit erlebt hatte, wie ſie in dieſer Art nur wenigen Wohngebieten beſchieden war, bekam ſie auf empfindliche Weiſe zu ſpüren. Die Schrumpfung des Kapitaleinkommens machte ſich beſonders ſtark bemerkbar. Die Bautätigkeit in der Oſtſtadt kam zum Stillſtand. Darüber hinaus erwies ſich, daß viele der großzügig errichteten Villen auf einen Le⸗ bens⸗ und Einkommensſtand zugeſchnitten waren, der jetzt nicht mehr auſre terhalten werden konnte. So kam es, daß nicht wenige der prunkvollen Ge⸗ bäude von ihren Beſitzern aufgegeben wurden und teilweiſe jahrelang zum Verkauf ſtanden. Dieſe Er⸗ ſcheinung, der man bis vor einem bis anderthalb Jahren in der Oſtſtadt auf Schritt und Tritt begeg⸗ nen konnte, wurde nach der nationalen Revolution zunächſt noch durch die Emigration verſtärkt. End⸗ lich darf nicht vergeſſen werden, daß der Oſtſtadt in Feudenheim, Neuoſtheim, dem Langeröttergebiet, dem Almenhof und der Lindenhoferweiterung mit ihren zeitgemäß beſcheideneren Villengebieten ſtarke Wett⸗ bewerber entſtanden ſind. Außerdem iſt nicht zu verkennen, daß das Lebensgefühl des modernen Großſtädters mehr und mehr zu einem Wohnen am Stadtrand drängt. Straßen⸗Lückenn All dieſe Gründe haben dazu geführt, zum bau⸗ lichen Stillſtand die Rückwanderung in andere Wohngebiete hinzukommen zu laſſen. Hier war eine Bauentwicklung zum Stillſtand gekommen, die einſt⸗ mals die geſamte Mannheimer Bautätigkeit be⸗ herrſchte. Unfertig die öſtlichen Straßenzüge des Villenviertels. Halbfertig nur die Auguſt a⸗An⸗ lage, bei der die geſchloſſene Häuſerfront nur bis zur Otto⸗Beck⸗Straße reichte, während weiter oben mehr Lücken als Häuſer waren. Hier und da Häuſer ohne Gegenüber, Einzelgänger, keine Straßen. Die Oſtſtadt war unfertig, der ſo einmalig geplante, ſchönſte Stadtteil Mannheims nur halb vollendet. Oſtſiadt⸗Sanierung Unſerer neuen Stadtverwaltung drängte ſich ſchon bald nach der Aufnahme ihrer Tätigkeit neben vielen anderen ſtädtebaulichen Problemen auch das einer Sanierung der Oſtſtadt auf. Von vornherein wurde man ſich darüber im klaren, daß es auf weite Sicht nur zu löſen iſt bei einem Zuſammen wirken privater und ſtädtiſcher Initiative. Sache der privaten Jnitiative mußte es ſein, den leerſtehenden Gebäuden neue Beſitzer zuzufüh⸗ ren durch Teilung der größeren Wohnungen, Abriß von Gebäuden und Neuauſbau beſcheidenerer, die den Wohn⸗ und Einkommensverhältniſſen beſſer entſprechen, ſowie durch die Hinlenkung des privaten Eigenheimbaues in die Oſtſtadt. Schon dieſe letztere Frage aber führt hinüber zu jenem Teil des Sa⸗ nierungsproblems, das ohne ſtarke ſtädtiſche Initiative nicht zu löſen iſt: zur Neuankurbelung der Bautätigkeit überhaupt und zur Erſtellung öffentlicher Gebäude. Wenn man bedenkt, daß noch rund ein Drittel des oſtſtädtiſchen Geländes un⸗ bebaut iſt, ſo kann man ſich über das Ausmaß der hier zu leiſtenden Aufbauarbeit einen Begriff machen. So bekommt man aber auch eine Vor⸗ ſtellung davon, daß die Sanierung nicht von heute auf morgen gelöſt werden kann. Die Pläne der Stadtverwaltung zur Vollendung der öſtlichen Stadterweiterung liegen ſeit langem vor. Ihre Bearbeitung wurde beſchleu⸗ nigt, als es ſicher wurde, daß wir in der Auguſta⸗ Anlage die Einmündung der Reichsautobahn erhalten würden, Mit aller Energie wurde im Laufe des letzten und dieſes Jahres dafür geſorgt, daß die Einmündung der Autobahn über Auguſta⸗ Anlage und Friedrichsplatz in einer Weiſe geſtaltet wurde, die dem repräſentativen Charakter dieſer Straßen⸗ und Platzanlagen Ehre macht. Die bis⸗ herige und noch bevorſtehende Umgeſtaltung des Platzes vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen und der Ein⸗ bau des Reſtaurants waren ein zweiter Schritt, dem Fremden einen vorteilhaften Eindruck bei ſei⸗ ner Ankunft in die Stadt zu vermitteln. Der dritte und noch Jahre währende iſt der Aussau des neuen Stadtparks zwiſchen Seckenheimer Landſtraße und Riedbahn. ** Hohes Alter. Herr Philipp Leonhard, Altveteran von 70/71, wohnhaft H 6, 6, ſeiert am 31. Auguſt in geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 87. Geburtstag. Herzlichen Glückwunſch dem langjährigen treuen Leſer der NMz. ** Wieder Schulbeginn. Der Unterricht an der Volks⸗ und Fortbildungsſchule und an den Höheren Schulen beginnt wieder am Donnerstag, 3. Sep⸗ tember zur ſtundenplanmäßigen Zeit. ** Ein prachtvoller Pfirſich, ſchön ausgereift und von edelſtem Aroma, wurde uns heute früh auf den Redaktionstiſch gelegt. Er wog nicht weniger als 230 Gramm und iſt in einem Hausgarten in der Langerötterſtraße 78 gewachſen als Geſchwiſter an⸗ derer ebenfalls außergewöhnlich ſchöner Früchte. Hier ſind Mühe und Arbeit und liebevolle Baum⸗ pflege wirklich belohnt worden. Dieſe Arbeiten betrefſen vor allem die äußere Ausgeſtaltung des öſtlichen Stadtteils. Das We⸗ ſentliche aber iſt die eigentliche Bebauung insbe⸗ ſondere der oberen Auguſta⸗Anlage. Es erfüllt mit Freude, beobachten zu können, daß auch dieſer Haupt⸗ teil der Oſtſtadt⸗Sanierung von zwei verſchiedenen Stellen aus tatkräftig in Angriff genommen wor⸗ den iſt, ſo daß man mit Recht von einer Neubele⸗ bung der Oſtſtadt ſprechen kann. Der erſte Teil dieſer Neubelebung hat ſeit dem Vorjahre in immer zunehmendem Maße in dem links der Au⸗ guſta⸗Anlage gelegenen Villengebiet eingeſetzt. Dank der allgemeinen Wirtſchaftsbelebung und der vielen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen unſerer Stadt⸗ verwaltung macht ſich dort eine lebhafte Bautä⸗ tigkeit bemerkbar. Nachdem ſchon im letzten Jahre in der Carola- und der Karl⸗Ludwig⸗Straße eine Reihe hübſcher Häuſer neu erbaut worden ſind, hat ſich auch in dieſem Jahre eine Reihe Bau⸗ luſtiger gefunden. So iſt in der Werderſtraße eine frühere Großvilla niedergelegt worden und an ihrer Stelle und im angrenzenden Garten entſtehen fünf kleinere Villen. Auch in der Maximilianſtraße entſteht ein Eigenheim. Niedergeriſſen wurde in der Philoſophenſtraße der verwitterte Prunkbau einer jener einſt großſpurig errichteten Villen, von denen noch heute eine Anzahl in der Oſtſtadt leer⸗ ſteht. In der Kantſtraße ſind mehrere Fa⸗ milienhäuſer neu entſtanden und noch im Aufbau und in der Nietzſcheſtraße konnte kürzlich ein drei⸗ ſtöckiger Bau bezogen werden. Die Lücken be⸗ ginnen ſich zu ſchließen, Unzweckmäßiges verſchwindet; es geht wieder vorwärts in der Oſtſtadt. Beſonders erfreulich aber iſt der zweite Teil dieſer Neubelebung, der an der Auguſt a⸗Anlage Haõnle, Snitgen Nodeneuhelten- Kurzwaren- Sttümpfe- Posementen Easl Bas, N 2, 9 ſeit einiger Zeit zum Ausdruck kommt. Zu ihrer Rechten iſt in der dortigen letzten Geländelücke der Otto⸗Beck⸗Straße der Neubau eines vierſtöckigen Wohnhauſes unter Dach gekommen, der bis zum Frühherbſt bezugsreif wird. Noch begrüßenswerter iſt es, daß auch zur Linken der Auguſta⸗Anlage, be⸗ grenzt von Otto⸗Beck⸗ und Nietzſche⸗Straße, ſeit kurzem vom„Oſtſtadt⸗Wohnungskonſortium“ mit den Arbeiten an vier großen, vierſtöckigen Gebäuden mit modernen 2⸗, 3, 374⸗ und 4⸗Zimmerwohnungen begonnen wurde, die bis zum 1. April nächſten Jahres bezogen werden können. Außerdem wird in der Mitte des Baugeländes eine unterirdiſche Garage mit dem Zugang von der Otto⸗Beck⸗Straße erſtellt. Durch dieſe Neubauten wird der erſte entſchei⸗ dende Schritt getan, den bisher unfertigen Charakter der oberen Auguſta⸗Anlage zu beſeitigen. Sein Zuſtandekommen iſt das Ergebnis des Zuſam⸗ menwirkens ſtädtiſcher Anregung und Entgegenkom⸗ mens und privater Initiative. Daß die Stadtverwaltung ſelbſt bemüht bleibt, die„Geſundmachung“ der Oſtſtadt weiter voranzu⸗ treiben, davon zeugt neben den bisher erwähnten Maßnahmen ihr Beſchluß, das künftige Staats⸗ technikum in der oberen Auguſta⸗Anlage erſtellen zu laſſen. Davon zeugt aber vor allem der Eifer, mit dem man ſich ihrerſeits ſeit langem dem Pro⸗ blem der Bebauung des Karl⸗Reiß⸗Platzes widͤmet. Seit Jahren harrt dieſe bedeutenoͤſte Platz⸗ anlage der Oſtſtaoͤterweiterung ihrer Löſung. Be⸗ reits im Jahre 1926/27 wurden auf Grund eines Wettbewerbs Entwürfe gewonnen, die ſeine Be⸗ bauung mit modernen Wohngebäuden vorſahen. Dieſe Entvürfe ſind damals nicht zur Ausführung gekommen. Nur das Reichspoſtgebäude am ſüdöſt⸗ lichen Rande des Platzes wurde erſtellt. Nach den im Vorjahr bekanntgewordenen Plänen hat man an der Umbauung des Platzes mit Wohnhäuſern feſt⸗ gehalten, die tunlichſt durch private Baufirmen zu erſtellen wären. Ein derartig großes Projekt bedarf aber gründlicher Vorbereitungen, ehe es in Angriff genommen werden kann. Und ſo iſt es wohl der Er⸗ wägung wert, darauf hinzuweiſen, ob man im In⸗ tereſſe einer weiteren Anregung der privaten Bau⸗ luſt für den Karl⸗Reiß⸗Platz nicht jene Beſtimmung ändern könnte, wonach die Oſtſtadt gänzlich als rei⸗ nes Wohngebiet aufrechterhalten bleiben ſoll. In der unteren Auguſta⸗Anlage, nächſt dem Friedrichs⸗ platz und in der Eliſabethſtraße, ſind ja einige Ge⸗ ſchäfte zugelaſſen, und es fragt ſich, ob man nicht auch in den künftigen Häuſern der oberen Platz⸗ anlage einige Geſchäftsläden für die täglichen Bedürfniſſe der Anwohner zulaſſen ſollte, wodurch die Auswertung des Baugeländes weſentlich erleich⸗ tert werden könnte. Noch iſt hier alles in der Schwebe. Aber eines iſt aus unſerem Ueberblick deutlich geworden: die Kriſenzeit der Oſtſtadt iſt überwun⸗ den! Unſere Stadtverwaltung hat die Anregungen zum Weiterausbau gegeben und iſt mit beſtem Bei⸗ ſpiel vorangegangen. Private Bauluſt hat ſich ihr angeſchloſſen. Und wenn dieſes vereinte Zuſammen⸗ wirken im jetzigen Umfange anhält, dann iſt der Zeitpunkt nicht mehr ſern, an dem man ſagen kann: wir haben in Mannheims Oſten links und rechts der Reichsautobahneinmündung ein Wohnviertel, das in ſeiner architektoniſchen und ſtädtebaulichen Gliede⸗ rung und Einheitlichkeit nicht nur das repräſen⸗ tatipſte ganz Mannheims iſt, ſondern auch vorbild⸗ lich im Kranze aller ſüddeutſchen Städte. H. 81⁰¹³ ———— 4. Seite Nummer 398 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 20. Aug./ Sonntag, 30. Aug. 1986 Sum Volksſender 1936 Künſtler unter Arbeitern! Die erſte Forderung: Die deutſche Kultur für den deutſchen Menſchen Von Reichsſendeleiter Hadamoyſky ⁰ Zehn Tage lang wird auf der Großen deut⸗ ſchen Rundfunkausſtellung in Berlin das Volk ſelber ſenden. Zehntauſende und vielleicht Hunderttauſende von Männern und Frauen aus allen Gauen des Reiches werden nach Berlin kom⸗ men, um den Volksſender zu ſehen oder um ſelbſt am Volksſender aktiv mitzuwirken. Sie haben ſich zuvor monatelang daheim mit dem Gedanken an thre Sendung in Berlin beſchäftigt, hundert kleine Vorbereitungen getroffen, unermüdlich geübt, um allen, die mithören, ihr Beſtes zu zeigen. Mit ihnen werden zahlloſe Freunde und Bekannte. ja ganze Gemeinden, Dörfer, Induſtriewerke, Städte und Gaue um den Sieg bangen. Wird dieſe große Aktion nun tatſächlich die ſchlimme Folge haben, daß der Künſtler am Rund⸗ funk ausgeſchaltet wird, ja, wie die ganz bösartigen Schwarzſeher behaupten, daß nun das Volk über⸗ haupt den Rundfunk in eigene Regie nimmt und die Künſtler betteln gehen können? Das genaue Gegenteil iſt wahr! Der Volksſender dient nicht dazu, um die Künſt⸗ ler vom Rundfunk zu verdrängen und durch das Volk zu erſetzen. Deshalb werden in ſchönſter Ar⸗ beitsgemeinſchaft die Tagesſendungen des Volksſenders von den Gruppen⸗ und Einzeldarbie⸗ tungen der Volksgenoſſen aus dem Reich heſtritten und die Abendſendungen in der großen, ſchönen Halle II der Berliner Rundfunkausſtellung von den beſten Künſtlern ganz Deutſchlands. II. Dieſe Zehntauſende oder Hunderttauſende, die dort am Volksſender mitwirken, wollen nicht gleich alle am Rundfunk berufstätig werden. Sie wirken vielmehr mit, weil es ihnen Freude macht. weil ſie als Liebhaber der Kunſt dieſer Liebe zur Kunſt Ausdruck geben wollen. Wenn ſich aber Hunderttauſende ſo innig mit der Kunſt verbunden fühlen, daun hat das nicht den Tod der Kunſt, ſondern ihr Leben und nicht die Brotloſigkeit, ſondern Arbeit und Brol für den Künſtler im Gefolge. III. Wer ſchult dieſe Hunderttauſende, die draußen im Lande tanzen, ſingen und muſizie⸗ ren, ſich in Sprache und Vortrag vervollkommnen und um die Palme des Sieges am Volksſender kämpfen wollen? Wer dirigiert die Arbeiterchöre, die Blasorcheſter und Fanfarenbläſer, wer ſind Vor⸗ ſprecher und Sprachlehrer, wer iſt denn der Tanz⸗ und Lehrmeiſter, wenn draußen in den fränkiſchen Dörfern oder auf den Höhen des badiſchen Landes die Mädel und die Bauernburſchen zum Tans zu⸗ ſammenkommen, wenn in den großen Induſtrie⸗ werken die Arbeiterſchaft ihre Aufführungen zeigt, und ihre Orcheſter und Chöre ſpielen und ſingen? Ich bin jetzt in einem Dutzend Induſtriewerken von Singen a. H. an nordwärts durch Baden und Wüettemberg, die Pfalz und Heſſen⸗Naſſau hindurch, die Rheinlande aufwärts bis zum Ruhrgebiet hin⸗ aus Zeuge der künſtleriſchen Arbeit von vielen Zehn⸗ tauſenden deutſcher Arbeiter und Arbeiterinnen ge⸗ weſen. Ich ſah, daß dieſe Männer und Frauen den Weg zur Kunſt zurückzufinden im Begriff ſind. Und ich ſah mitten unter ihnen, mitten unter den Männern im blauen Arbeitsrock oder den Mädeln mit den blauen und weißen Arbeitsſchürzen die deutſchen Künſtler, anleitend, muſizierend, dirigierend, lehrend und lernend. Denn nicht bloß die Zehntauſende und Hundert⸗ tauſende hier ſind nun lernbegierig und wie von einem neuen Feuer, einer neuen Leidenſchaft er⸗ faßt. Auch der Künſtler lernt mit. Auch er hatte ja in der Vergangenheit den Boden ſeines Volkes verloren. Die Arbeiter der Stirn und der Fauſt finden ſich auch im Künſtleriſchen wieder zuſammen. Der deutſche Arbeiter weiß, daß die deutſche Kunſt für ihn da iſt. Und der Künſtler weiß ebenſogut, daß ſeine Kunſt im Dienſt dieſer Menſchen ſteht. Er fühlt ſich wieder mitten unter ihnen, nicht im Sinne einer idealiſtiſchen Phraſe— nein, er ſteht wirklich zwiſchen ihnen und führt ſie auf die Höhe künſtleriſchen Schaffens, Erlebens und Geſtaltens hinauf. Man hat ſoviel davon geredet, daß der künſt⸗ leriſche Schaffensdrang abgetötet würde durch die moderne Maſchinentechnik, den Verkehr und ſchließ⸗ lich durch die Mechaniſierung der Kunſt. Film, Photo und insbeſondere auch der Rundfunk wurden von Uebereifrigen und Kurzſichtigen angeklagt, das künſtleriſche Leben zu zerſtören. Nun, Film und Rundfunk, das iſt die Wahrheit, haben Zehntauſen⸗ den und abermals Zehntauſenden Arbeit und Brot gegeben. Und der Rundfunk ſelber verurleilt jetzt mit ſeinem Volksſender alle jene Ankläger zum Schweigen, die da behaupten er töte das leben⸗ dige, künſtleriſche Mitſchaffen in den breiten Maſſen des Volkes ab. Denn wohl niemals in den vergangenen Jahrzehn⸗ ten iſt die Freude an dieſem Schaffen wieder ſo urlebendig geweſen, der Drang dazu bei den Män⸗ nern hinter Pflug und Schraubſtock gleichmäßig kräftig, die Liebe zur Kunſt wieder ſo allgemein im deutſchen Volke als ſeit der neuen Geſtaltung des Rundfunks. Dieſer Rundfunk wird eben nicht mehr in Salons und in verhängten Zimmern hin⸗ ter wurmſtichigen Schreibtiſchen gemacht, dieſer Rundfunk wird wie alles Künſtleriſche und Große im Leben von den Könnern gemacht. Dieſe Könner allerdings ſtehen nicht auf der Spitze der Funk⸗ türme und erfrieren dort im geiſtigen Polarwind. Nein, dieſe Männer leben inmitten ihres Vol⸗ kes, wachſen aus ſeinen Gemeinſchaften heraus und heben ſo die ihnen nachfolgende Gefolgſchaft mit auf eine kulturelle Höhe, die dem deutſchen Bauern und Arbeiter angemeſſen iſt. Die Hörer werden gebeten, den unten ſtehenden Stimmzettel bis zum 3. September 1936, 24.00 Uhr, der Reichsſendeleitung einzureichen. Auf Grund der eingereichten Unterlagen, der Schallaufnahmen und der Leiſtung im Volksſender⸗ dienſt fällt das Preisgericht bei der Reichsſende⸗ leitung die Entſcheidung im Reichswettbewerb. Am letzten Tage des Volksſenders auf der„Großen Deutſchen Rundfunkausſtellung Berlin 1936“ findet im Rahmen einer Reichsſendung des Volksſenders die öffentliche Urteilsverkündung und Preisverteilung ſtatt. Hierbei geben die erſten drei Preisträger einen Schlußbericht über ihre Er⸗ lebniſſe während des geſamten Rundfunkſprecher⸗ wettbewerbes. Im Rahmen der Darbietungen des Volks⸗ ſenders 1936 au ſder Großen Rundfunk⸗Ausſtellung in Berlin liegt auch der Rundfunkſprecher⸗Wett⸗ bewerb. Die bei den Ausſcheidungen in den einzelnen Sendebezirken als Sieger hervorgegangenen Spre⸗ cher werden in Berlin in den Schlußabſchnitt des Wettbewerbes treten. Am 1. Septembe'r, von 18.00—18.30 Uhr, bringen die Sender Berlin, Breslau, Köln, Leipzig und Stuttgart die Wettbewerbs⸗Funkberichte zur Abſtimmung der Hörer. Der Deutſch⸗ landſender und die Sender Frankfurt, Ham⸗ burg, Königsberg, München und Saarbrücken bringen dieſe Darbietung ebenfalls am 1. September in der Zeit von 18.30—19.00 Uhr. Stimmzettel An die Reichsſendeleitung Berlin⸗Charlottenburg 9 Maſurenallee,„Haus des Rundfunks“ Ich ſchlage vor: für den 1. Preis Sprecher Nummer: 2 1. 7 7. E . 9 7* 2 7 1. SS Name: S Straße und Hausnummer 83 „„% „Hier Fernſprechkundendienſt. Eine Einrichtung, die viel zu wenig beachtet wird— Das Fernſprechamt als Wecker— Anrufe und Aufträge gehen nicht verloren, auch wenn man gerade nicht da iſt Einer vom Stammtiſch will den Arzt anrufen, um zu fragen, ob er jetzt endlich wieder Sauer⸗ kraut mit Schweinefleiſch eſſen darf, und kommt wieder mit einem erſtaunten Geſicht:„Kinder, das iſt ja großartig. Der Onkel Doktor iſt in der Som⸗ merfriſche, kommt erſt am Zehnten wieder und be⸗ nennt zwei Vertreter. Alles durch das Fernſprech⸗ amt, Abteilung Kundendienſt. Meine Nummer haben ſie notiert, und es wird ihm mitgeteilt, daß ich an⸗ gerufen habe. Ich hab' direkt ein gutes Gewiſſen. Das iſt doch eine wunderbare Enrichtung.“ Dieſe wunderbare Einrichtung beſteht allerdings ſchon zwei Jahre, aber die meiſten wiſſen nichts davon, oder ſie haben Angſt vor dem verzwickten Gebührenſyſtem. Es iſt aber gar nicht ſo ſchlimm, und die Vorteile ſind unermeßlich. Wer es genauer wiſſen will, der ſchaue nach im neuen Fernſprech⸗ buch auf Seite 17, die aus feſter, grüner Pappe beſteht, da kann er alles haarklein erfahren, wenn auch knapp und amtlich ausgedrückt. Demnach gibt es unter Fernſprechkundendienſt großgerechnet drei Sorten Aufträge. und zwar Wie iſt es mit Mannheim? As, B⸗ und C⸗Aufträge. Beim A⸗Auftrag zeichnet der Kundendienſt Ruf⸗ nummer und Name des Anrufenden auf, und das kann natürlich für den Geſchäſtsmann ſehr wichtig ſein zu wiſſen, damit er ſeine Dienſte dem An⸗ rufer anbieten kann. Hier gibt es aber noch eine Nachrichten Unterabteilung, AN⸗Aufträge, wobei allen ooͤer nur beſtimmten Anrufern zugeſprochen werden, z.., wann man wiederkommt und wo man ſich inzwiſchen hinwenden ſoll. Bei B⸗Aufträgen werden Nachrichten an beſtimmte Teilnehmer über⸗ mittelt. Man reiſt z. B. plötzlich von Freiburg nach Kopenhagen und es ſollen—7 Leute in Mann⸗ heim noch ſchnell davon unterrichtet werden. Oder man iſt es leid, von Berlin aus ein hohes Mann⸗ heimer Tier anzufrufen, dͤas man nie antrifft. Da läßt man dann den Kundendienſt ſein Geſchick er⸗ proben und durch ihn Beſcheid geben, daß die Erb⸗ ſchaft wohl Nachlaßkonkurs bedeutet, oder daß man an der Fracht nichts mehr herunterhandeln kann. Wer das mal ausprobiert hat, von weither immer wieder vom Telephonfräulein der Firma⸗Sammel⸗ nummer zu hören: Herr Rechtsanwalt iſt gerade auf dem Gericht; Herr Direktor iſt gerade zu einer Be⸗ ſichtigung nach Heidelberg gefahren, und immer wieder blechen muß,— der weiß, was Kun⸗ dendienſt wert iſt. Uebrigens iſt dieſer Kundendienſt⸗B⸗Auftrag nicht au verwechſeln mit den„Nachrichten⸗ geſprächen“(N⸗Geſprächen), die man zweck⸗ mäßig dann anwendet, wenn man einem Menſchen auf dem Lande ohne Anſchluß durch den Inhaber der Poſtagentur oder Poſthilfsſtelle eine wichtige Mitteilung zu machen hat. Sie koſten nur die üb⸗ liche Fern⸗ oder Schnellverkehrgebühr zuzüglich der 40 Pf. für die Ueberbringung der Nachricht. Die Nachrichten⸗Geſpräche(N⸗Geſpräche) ſind nattrlich je nach Entfernung(Zone—4) erheblich billiger als ein Telegramm, und ebenſo ſchnell. Schließlich gibt es unter C noch„Weckaufträge“; der Kunde wird zu jeder beliebigen Zeit geweckt, und zwar energiſch, da kommt keiner dran vorbei, da wird nicht lockergelaſſen. Es kann einem nichts paſſieren, der Kundendienſt wacht und ſorgt, daß man aus den Federn kommt, alles für ein Butterbrot. Man kann's natürlich noch billiger haben, wie z. B. mein Freund Speel in Heidelberg, als er gerade mal wieder verſuchte, das Phyſikum zu kriegen. Um pünktlich aufſtehen zu können, ſchrieb er ſich ſelber abends einen Brief legte ihn unfrankiert in der Hauptpoſt ab, bekam morgens um 8 Uhr Beſuch vom Brieſträger und ſprach würdevoll„Danke, lunfrankierte Briefe empfange ich nicht.“ Aber das geht natürlich höchſtens drei⸗ mal, iſt unanſtändig und umſtändlich. Anrufen geht ſchneller. Natürlich gibt es in dieſem Kundendienſt noch eine Menge Verfeinerungen und genauer umſchriebene Möglichkeiten, wie Dauerauſträge für ein Jahr und länger, Ver⸗ einbarung eines Kennworts, damit kein Mißbrauch getrieben wird, nach Wunſch auch briefliche Mitteilung in beliebigen Zwi⸗ ſchenräumen über die Anrufe, die inzwiſchen er⸗ folgten. Das gibt es alles, und nur Reklame kann man mit dem Kundendienſt nicht machen. und dafür wollen wir wahrhaftig dankbar ſein. Wer es aber noch beſſer wiſſen will, der wähle 04 und laſſe ſich genau belehren. Dieſe ſchätzenswerte Einrichtung beſteht nun bei uns ſeit zwei Jahren. In Teilen des Auslandes, etwa in Schweden, gab es ſowas ſchon ſeit zehn Jahren und immer kamen auch rein aus der prak⸗ tiſchen Erfahrung der Geſchäftswelt Anregungen, aber die techniſche Umſtellung, die Verlegung von Leitungen, die dazu gehörte, war doch ſehr um⸗ ſtändlich und koſtſpielig. Nun haben wir den Kun⸗ dendienſt, und jedenfalls wurde er in den 2 Jahren, die er beſteht, Samstags und Sonntags ſehr viel in Anſpruch genommen, und vor allen Dingen jetzt in der Ferienzeit. Während man ſonſt das Jahr über durchſchnittlich immer nur etwa 15 feſte Kun⸗ den hat— außer dem Spitzenverkehr, übers Wochen⸗ ende—, ſo haben jetzt ungefähr 200 Teilnehmer den Kundendienſt in Anſpruch genommen: Aerzte, Rechtsanwälte, Vertreter und alle Arten Geſchäfts⸗ leute. Es hat ſein Gutes, auch wenn man eine Sekretärin im Büro hat; denn ein Telephonfräu⸗ lein iſt immer da, Tag und Nacht. Und ſo ſurrt es immer wieder an den langen Bänken in der Lanzvilla, ein Licht leuchtet auf an den Kunden⸗ dienſtleitungen, und während die linke Hand ſchon den Oroͤner mit der Anweiſung findet:„Hier Amt, bitte welche Nummer wünſchen Sie? Der Teilneh⸗ mer iſt verreiſt und kommt am 1. September wie⸗ der. Wünſchen Sie einen Auftrag an ihn zu geben?“ Und große Freude beim Anrufer, daß er Verbin⸗ dung findet und nicht immer wieder vergeblich klingeln muß. Natürlich iſt 200 noch nicht viel bei rund 10 000 Mannheim⸗Ludwigshafener Teilnehmern, bei dem bedeutenden Fern⸗, Schnell⸗ und Ortsverkehr. Aber mehr kann ja noch kommen, und die Ein rich⸗ tung'irbt ja für ſich mit der Zeit. Doch des Menſchen Phantaſie iſt oftmals träge, er kommt nicht drauf, was ſeiner geplagten Seele gut tut. Man nehme die dargebotene Rechte, und vergeſſe als Schlußpointe nicht, daß man ſeinen Anſchluß auch ſtunden⸗ und tagelang auf den Kundendienſt umſchalten oder ſperren laſſen kann, um ſich ſo gegen unerwünſchte Anrufe zu ſchützen. Schutz gegen Störung bei großem Schlaf⸗ bedürfnis nach Dürkheimer Wurſtmarkt, Schutz gegen Naſſauer, Schnorrer, Skatoreſcher, redͤſelige Freundinnen, gegen alle, die einem die Freude am Fernſprecher verſauern können. Man ſchalte dieſen Dämpfer, Ableiter und Entſtörer für Geſchäftsglück und Familienfrieden ein, und mit furchenloſer Stirne und lächelndem Mund wird man das Abbild eines zufriedenen Mannheim⸗Ludwigshafener Ge⸗ ſchäftsmannes ſein. Dr. Hr. Sonntagsdienſtder Mannheimer Aerzte und Apotheken am Sonntag, 30. Auguſt Aerzte: Bei den jeweils angerufenen Aerzten —1 Auskunft erteilt, welcher Arzt Sonntagsdienſt at. Zahnärzte: Dr. Mylius, N7, 13, Tel. 220 65. Dentiſten: Rudolf Eigl, S 6, 42, Tel. 236 18. Apotheken: Bahnhof⸗Apotheke, I. 12, 6, Tel⸗ 211.24, Engel⸗Apotheke, Mittelſtraße 1, Tel. 520 88, Hirſch⸗Apotheke, Seckenheimer Straße 41, Tel. 428 76, Pelikan⸗Apotheke, Q 1, 3, Tel. 217 64, Schwan⸗Apo⸗ theke, E 3, 14, Tel. 206 25, Stephanien⸗Apotheke, Lin⸗ denhof, Meerfeldſtr., Tel. 262 32, Marien⸗Apotheke, Neckarau, Marktplatz, Tel. 484 03, Waldhof⸗Apotheke, Waldͤhof, Oppauer Straße 6, Tel. 594 79. Heilpraktiker Frau Höfflinghoff⸗Kalkhoff, ſtraße 1, Tel. 406 76.—— Schon neun Autohöſe Sie ſollen den Gütern, Wagen und Fahrern dienen Auf den Landſtraßen und Reichsautobahnen rollen Tag und Nacht die ſchweren Autolaſtzüge, Ueber 210000 Laſtkraftwagen teilen ſich in dieſe Be⸗ förderungsart der Güter. Etwa 150 000 davon die⸗ nen der Güterbewegung vom Werk zum Kunden oder vom Werk zum Werk. Die anderen 60 000 üben die Güterbeförderung als Gewerbe aus. Annähernd 45 000 entfallen davon auf den gewerb⸗ lichen Güternahverkehr, während 15 000 dem eigent⸗ lichen gewerblichen Güterfernverkehr zur Verfügung ſtehen. Die wirtſchaftliche Bedeutung dieſer Gruppe unter den Laſtkraftwagen iſt den geſchätzten Fracht⸗ einnahmen zu entnehmen. Bei Gen Verhandlungen mit einer Verſicherungsgeſellſchaft wurden ſie mit 175 Mill. Mark für das laufende Jahr angeſetzt. Die drehache Aufgabe Als am 1. April dieſes Jahres das Geſetz über den Güterfernverkehr mit Kraftfahrzeugen in Kraft trat, wurde der bis dahin reichlich ungeordnete Laſt⸗ kraftwagenverkehr auf den Landſtraßen einer neuen Ordnung unterſtellt. Der für die Aufrechterhal⸗ tung der Ordnung verantwortliche Reichskraft⸗ wagen⸗Betriebsverband als Zuſammen⸗ ſchluß aller Unternehmer hat viele neue Aufgaben vorgefunden. Dazu gehört auch die Errichtung von Autohöfen. Dieſe Autohöfe haben eine drei⸗ fache Aufgabe. An erſter Stelle kommt ihr Dienſt als Laderaumverteilungsſtelle. Dieſe Aufgabe läßt ſich am ſinnfälligſten mit den großen Güter⸗ bahnhöfen und Verſchiebebahnhöfen der Reichsbahn vergleichen. Hier treffen ſich die Fernlaſt zünge aus den verſchiedenſten Gegenden und je nach Ziel und Ladegut erfolgt auf dem Autohof eine Um⸗, Ab⸗ oder Zuladung. Mit dieſer Aufgabe dienen die Autohöfe dem Ziel eines wohlausgebau⸗ ten Fernlaſtwagenverkehrsnetzes ähn⸗ lich dem Schienennetz der Reichsbahn. Dadurch wird ein gut Teil des unwirtſchaftlichen Leerlaufes der jetzt noch viel gefahrenen Leerkilometer entfal⸗ len und einer beſſeren Ausnützung der Ladefähigkeit der Laſtkraftwagen Platz machen. Die zweite Aufgabe iſt nicht minder wichtig. Sie dient der Löſung der recht ſchwierigen Frage nach Parkplätzen für die Laſtkraftwagen. Bis⸗ her parkten ſie an den Rändern der Landſtraßen und in den Straßen der Städte und Dörfer. Hier haben ſie oft als regelrechte Sperren gewirkt, und auch die privaten Autohöfe, die ſich am Rande der Städte an den großen Fernſtraßen nach und nach bildeten, konnten dem Mangel an genügendem Park⸗ raum nicht abhelfen. Die dritte Aufgabe iſt eng mit der zweiten Auf⸗ gabe verbunden. Sie ſoll den Kraftfahrern aus⸗ reichende und ſchöne Aufenthalts⸗ und auch Uebernachtungsräume ſchaffen. Bisher haben ſie in Schenken in den Außenbezirken der Städte ihre knapp bemeſſene Ruhe⸗ und Erholungs⸗ zeit verbracht. Eine wenig echte Landſtraßenroman⸗ tik hat ſich ſchon darum gerankt. Eine Schenke iſt aber kein rechter Aufenthalt für einen Kraftfahrer, der einen ſchweren Laſtzug über die nächtlichen Stra⸗ ßen ſteuern muß. Der Autohof iſt dafür der pechte Ort. So dient der Autohof den Gütern, den Laſtwagen und den Fahrern. Hier werden auch Reparaturen ausgeführt und die leeren Tanks wieder mit Dieſel⸗ öl gefüllt. 25 bis 30 Autohöfe. Bisher gibt es neun Autohöfe. Sie liegen in Köln, Wuppertal, Magdeburg, Zwickau, Stuttgart, München, Bremen, Münſter und Stettin. Drei wei⸗ tere befinden ſich im Bau. Im geſamten werden 25 bis 30 Autohöfe notwendig ſein. Sie bringen ein vollkommen neues Bild in die Städte und in den Fernlaſtkraftwagenverkehr. Sie ſind ein weſent⸗ licher Beſtandteil der neuen Ordnung und darum wird ihr Ausbau auch beſchleunigt vor⸗ genommen. Die Führung des Baues und der Einrich⸗ tung der Autohöfe liegt bei dem Reichs⸗ kraftwagen⸗Betriebsverband. Bei der Errichtung der noch notwendigen Autohöfe können die Erfahrungen, die bei dem Ban der ſchon in Be⸗ trieb befindlichen Autohöfe geſammelt worden ſind, nützlich verwendet werden. Für die Ausſtattung der Aufenthalts⸗ und Uebernachtungsräume der Kraftfahrer und ihrer Beifahrer hat das Amt für „Schönheit der Arbeit“ ſchon manche Anregung ge⸗ geben. * 6 Stümlicnk MaioLA-MAMUFANTuR MäRSRURE HANDWERKLICHE BAU- UNO BIU-OKERAMIK FUR INNEN- UNO AUSSEN-ARCHTEKTUR NACH KUNSTLER-ENTWORFEN UNTER ANVENDOUNG UNSERER KOSTBAREN GLASUREN Rens⸗ 19 55 — ——— —— Kunst und Handwerk im Diensle de: Mi der Eröffnung des Kaffees Koſſen⸗ haſchen wird in dieſen Tagen einer der wichtig⸗ ſten Abſchnitte des Plankenaufbaus vollen⸗ det. Und wie ſchon äußerlich betrachtet das ſtatt⸗ liche Turmhaus mit ſeiner vorſpringenden Ecke in der langen Fluchtlinie zwiſchen Friedrichsplatz und Rhein recht eigentlich zum Blickfang für das Auge geworden iſt, ſo entſpricht auch ſeine Beſtimmung und Hand in Hand damit ſeine geſamte Ausſtattung der ſtädtebaulich wie wirtſchaftlich gleich wichtigen Aufgabe: im Brennpunkt des Mannheimer Ver⸗ kehrs nun auch wirklich ſo etwas wie ein leben⸗ diges Herz darzuſtellen,— nicht nur beſonders nützlich, ſondern auch beſonders ſchön zu ſein. Die architektoniſche Löſung nach außen im ein⸗ zelnen zu erörtern, möge einer ſpäteren Gelegen⸗ heit vorbehalten bleiben, wenn auch die letzten Ge⸗ rüſte um alle Plankenneubauten gefallen ſind und ſich der ganze Komplex unbehindert der Betrach⸗ tung darbietet. Doch ehe wir auf die für Kaffeehaus entſcheidende Frage ſeiner inneren Geſtaltung zu ſprechen kommen und damit einer Anzahl heimiſcher wie auswärtiger Künſtler, Kunſtgewerbler und Handwerker für ihre Mitwirkung am Ganzen un⸗ geteilte Anerkennung zollen dürfen, ſei wenigſtens in einer knappen Aufzählung der leitenden Per⸗ ſönlichkeiten am Bau gedacht. Der Entwurf zum Turmhaus iſt wie bei den übrigen Gebäuden der neuen Plankenfront eine Arbeit des Städti⸗ ſchen Hochbauamtes, als deſſen Vorſtand Stadtoberbaudirektor Zizler für die Geſamtpla⸗ nung verantwortlich zeichnet. Unter der großen Anzahl von Mitarbeitern des Hochbauamtes ver⸗ dient Architekt Hermann Müller beſondere Er⸗ wähnung, außerdem war noch eine Reihe von Pri⸗ vatarchitekten beſchäſtigt, von denen das Büro Wil⸗ helm Platen ſämtliche Werkzeichnungen anfertigte und die Innenraumgeſtaltung von Willy Illmer ausgeführt wurde. Während man ſonſt gewohnt iſt, bei den großen Bauaufträgen der öffentlichen Hand„mit Weile“ eilen zu können, hat das Städtiſche Hochbauamt Mannheim, unbeſchadet des ungläubigen Lachens aller Neider, ſein Werk mit geradezu militäriſcher Raſchheit und Pünktlichkeit vollendet. Daß der in ſeiner techniſchen Bewältigung keineswegs einfache Turmbau aber heute, elf Monate nach Baubeginn, bereits ſchlüſſelfertig daſteht, muß vor allem auch der umſichtigen Bauleitung der Stadt durch Ober⸗ baurat Müller zugerechnet werden, als deſſen rechte Hand bei der praktiſchen Verwirklichung an Ort und Stelle endlich auch Baumeiſter Höfling nicht vergeſſen ſein ſoll. Eine Fülle hübſcher und geſchmackvoller Dinge iſt notwendig, wo immer gaſtliche Räume die viel⸗ artigen Bedürfniſſe ihres Pulikums befriedigen wollen. Wie aber nach dem Willen unſeres Ober⸗ bürgermeiſters Renninger jeder Anlaß zur Ver⸗ ſchönerung Mannheims ſeither freudig genutzt wurde, Künſtlerin über ihre Arbeit,„war eine nicht ge⸗ ſo ſind nicht zuletzt ſeiner perſönlichen Anteilnahme und Großzügigkeit jene künſtleriſchen Schöpfungen zu verdanken, die als etwas Einmaliges dem Ganzen eingefügt wurden und es vollauf verdienen, in Zu⸗ kunft den Sehenswürdigkeiten Mannheims zugezählt zu werden. Das Balkongitter von Tenia Tizler Da wäre denn als erſtes der bezaubernde„Jagd⸗ zug des Karl Theodor“, deſſen fröhliche Beſchwingt⸗ heit und goldener Ueberfluß wie das Geſchenk einer gütigen Märchenfee vor die ſachliche Faſſade des Hauſes hingeweht wurde. Wir wiſſen, daß die Frage ſeiner werkgerechten Anbringung als Abſchluß eines dem Kaffeehausbetrieb geöffneten Balkons manches Kopfzerbrechen gemacht hat. Und wir wollen bei aller Freude am guten Wetter nicht verhehlen, daß dieſe köſtliche Gemeinſchaftsarbeit künſtleriſchen und kunſthandwerklichen Geſtaltungswillens immer dann am ſchönſten ſein wird, wenn keine Leute dahinter⸗ ſitzen, ſondern der ganze Einfallsreichtum des ſzeni⸗ ſchen Ablaufs ſich unbeeinträchtigt vor einem ge⸗ ſchloſſenen Hintergrunde darbietet. Als Leiſtung an ſich iſt das 22 Meter lange Gitter von einer erſtaunlichen Selbſtändigkeit und Kraft,— doppelt erſtaunlich als die Leiſtung einer Frau, die hier mit feinſtem Gefühl dem Geiſt des Rokolo nachgeſpürt hat, ohne ſich dadurch zu epigo⸗ nenhafter Nachahmung verleiten zu laſſen. Das iſt kein„Stilgitter“ aus mißverſtandenem kulturellen Hiſtorizismus, ſondern ein durchaus modern empfun⸗ denes Kunſtwerk von eigenſtem Gepräge. „Die Kompoſition als ſolche,“ ſo erzählte uns die In der Schlosserwerk⸗ statt bei Meister Guigue: Zenta Zizler gibt ihre Weisungen für die Be⸗ arbeitung der Kupfer⸗ platte im Treibkasten. Hinten links eine Werk⸗ zeichnung der Künst⸗ lerin. Erwin Spuler in seinem Karlsruher Atelier bei der Arbeit. Vorbrand erfolgt hier die Bemalung und Glasierung all der vielen Ein⸗ zelteile, aus denen sich die Figuren und Gruppen des 42,5 m großen Majolika-Wandbildes im Rauhverputz zusammense tzen. wöhnliche und recht ſchwierige Aufgabe. Um Weih⸗ nachten 1935 iſt nach vielen kleinen Skizzen und Werkzeichnungen der eigentliche Entwurf zuſtande gekommen. Die Beſchäftigung mit zeitgenöſſiſchen Stichen und Porzellanen hat mir dabei nicht weſent⸗ lich nützen können, eben weil ich dieſes ganze heiter⸗ naive Gewebe von Tieren, Bäumen und menſchlichen Geſtalten völlig als freie Schöpfung entwickeln wollte. Ich fand dabei auch eine gewiſſe Geſetzmäßig⸗ keit ͤes konſtruktiven Schemas heraus, das inner⸗ *—— Nach dem halb des vorgeſetzten Rahmens ſtets eine Dreiecks⸗ form der einzelnen Motive ergab, wenn das Ganze bei werkgerechtem Aufbau doch flüſſig und bewegt bleiben ſollte. „Als der Entwurf fertig war, kam die ebenfalls nicht ganz einfache Umſetzung von der Fläche in die mehr körperliche Treibarbeit; denn obwohl ich beim Zeichnen immer„in Metall“ zu denken bemüht ge⸗ weſen war, ſo blieb nun doch die große Frage, ob man den Reiz, der unbewußt in der Zeichnung mit⸗ ſpricht, auch in die Kupferplatten würde bannen kön⸗ nen. Und ſo blieb der entwerfenden wie der ausfüh⸗ renden Hand nichts anderes, als gemeinſam weiter⸗ zuſchaffen. Es begann eine Zeit wirklich wunder⸗ ſchöner Zuſammenarbeit mit den beiden Meiſtern Guigue, von denen beſonders der Vater wohl Kaffee Kossenhaschen- eine Bereicherung für das schöne Mannheim faſt als einziger Schloſſermeiſter Mannheims noch alle Geheimniſſe echter, alter Kunſtſchloſſerei mit letz⸗ ter Vollkommenheit beherrſcht.“ „Es ſollte alles mit einfachſten Mitteln— jeden⸗ falls ſieht es hinterher oft recht einfach aus!— zu plaſtiſchem Ausdruck gebracht werden. Manchen Tag hat Vater Guigue dann ſchon von früh um vier an am Treibkaſten geſeſſen und geſchafft, weil auch ihn die Freude am Werden der Arbeit nicht mehr losließ.“ „Unn wiſſe Se“ meint dazu der prächtige Alte Die entzückende Alt-Mannheimer Stadtehronik im Turmzimmer des Kaffees, ein baukeramisches Meisterwerk von Erwin Spuler, 4 ibaus 510 und legt einmal, die unvermeidliche Zigarre beiſeite, „wiſſe Se, den Karl Theodor, wo vor der Hof⸗ kutſch herreitet, den habe mer ſogar nach Photogra⸗ Des macht Ihne ſo leicht keiner in Nach Photographie muß mer treibe phie getriwwe. Mannem nach. könne!“ Um endlich auch die techniſchen Daten des Gitters nicht zu vergeſſen, ſei noch erwähnt, daß es bei 22 Meter Länge und 86 Zentimeter Höhe rund 380 Kilo Kupfer zur Bearbeitung erforderte, wozu große Platten von 1,25 Millimeter Stärke verwendet wur⸗ den. Die reine Kunſtſchloſſerarbeit am Treibkaſten mit Punzen und Meißel hat 14 Wochen gedauert, und dann kam noch Meiſter Schwarz mit ſeinem kennt⸗ nisreichen Vergolder an die Reihe, um gleichfalls nach beſter hanoͤwerklicher Ueberlieferung dem Kup⸗ fer das flimmernde Blattgold anzutragen, deſſen ſchönſte Wirkung allerdings erſt dann gewährleiſtet ſein wird, wenn der Mannheimer Schmutz ihm etwas vom erſten Glanz der Neuheit genommen hat. Die Pulzkeramik von Exwin Spuler Erwin Spuler—gleich der Schöpferin des gol⸗ denen Gitters ein Mannheimer Kind— iſt ſeit ſechs Jahren als Mitarbeiter der Staatl. Majolika⸗ Manufaktur in Karlsruhe tätig. Er hat ſich gerade in jüngſter Zeit mit Eifer dem Sonder⸗ gebiet der Baukeramik zugewendet und neben einer ganzen Reihe prachtvoller Flieſen auch größere Auf⸗ gaben ausgeführt, die dem heute wieder lebendigen Bedürfnis nach einer ſchmückenden Wechſelwirkung zwiſchen Architektur und bildender Kunſt entſpringen. Wir nennen hier nur die große figürliche Arbeit für den Heidelberger Klinikneubau, in deſſen Vorhalle des zweiten Stocks ſieben Flachreliefs mit wunder⸗ voller Fritteglaſur ſich zu einer überaus ſtimmungs⸗ vollen Darſtellung der Lebensalter vereinigen. Gegenüber der dort verwendeten einheitlichen Majolika⸗Fläche bedeutet die für den Turmbau des Kaffees Koſſenhaſchen geſchaffene Putzkeramik mit ihren kleinen Einzelfigürchen und Ornamenten eine noch innigere Verbindung mit dem Baukörper ſelbſt⸗. Hier werden nämlich einzelne keramiſche Teile nach entſprechender Behandlung im zweiten Brand un⸗ Die Randleisten oben und unten zeigen fortlaufend den Hauptteil des 22 m langen kupfergetriebenen Balkongitters von Zenta Zizler vor der Vergoldung. (Sämtliche Photos: M. Schubert) * 6. Seite Nummer 398 Neue Mannheimer Zeitung /Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 29. Aug. Sonntag, 30. Aug. 1936 mittelbar in die Wand verſetzt, wobei die Putzfläche, wie es gerade das Mannheimer Beiſpiel mit dem luſtigen Hintergrund im Stil einer alten Landkarte nebſt Rhein und Neckar deutlich zeigt, in jeder belie⸗ bigen Freskotechnik behandelt werden kann. Die Aufgabe für den Künſtler beſtand darin, das 4 mal 2,5 Meter große Mittelſtück der Hauptwand auszugeſtalten, wobei es ihm freigeſtellt war, ſich einen modernen Bildinhalt zu wählen, oder die mit dem Balkongitter bereits gegebene Melodie gemüt⸗ voller Rückſchau in die Hiſtorie weiterzuſpinnen. Erwin Spuler hat nun das einmal angeſchlagene Thema mit ſeinem ſo ganz anders gearteten Werk⸗ ſtoff in geradezu entzückender Weiſe abzuwandeln gewußt. Ebenſo witzig wie liebenswürdig ſchildert ex als getreuer Chroniſt einige der Höhepunkte un⸗ ſerer Stadtgeſchichte, wobei man wahrlich nicht weiß, ob die treuherzige Unbekümmertheit der Anekdyte, oder die delikate Form ſolcher Bilderzählung das eigentliche Geheimnis ihrer unwiderſtehlichen Wir⸗ kung iſt In unglaſiertem Ton, auf dem nur die Quader⸗ ſteine des Mauerwerks leicht angedeutet ſind, iſt als großer, vielzackiger Stern der Feſtungsgürtel der ſen. Dieſes ſtiliſierte Vogelſchaubild des geographi⸗ ſchen Mannheim hält alſo in künſtleriſcher wie in techniſcher Hinſicht gewiſſermaßen die Mitte zwiſchen den übrigen, leuchtend bunt glaſierten Gruppen und dem rauh verputzten Hintergrund. Geht es aber erſt an's Betrachten all' der Figuren und Szenen, dann wird man mit Begeiſterung vor dieſem ent⸗ zückenden Bilderrätſel verweilen,— wird ſein Ver⸗ gnügen daran haben und nach und nach alles zuſam⸗ menfinden, was dereinſt Mannheims Ruhm aus⸗ gemacht hat. Da iſt rechts unten in der Ecke das Eichels⸗ heimer Waſſerſchlößle, wo ſicherem Verneh⸗ men zufolge Kurfürſt Friedrich IV. am 17. März Anno 1606 die eben vollzogene Gründung Mann⸗ heims gefeiert hat. Durch Jagdgefilde mit allerlei Getier führt der Weg in die Stadt: Muſik, Malerei, Theater und nicht zuletzt die hohe Wiſſenſchaft der Academia Palatina ſind hier zu löblichem Tun ver⸗ ſammelt. Ueber dem Bau des Nationaltheaters ſchleudert genialiſch aufgereckt der junge Schiller ſeine unſterblichen Verſe„in Tyrannos“ ins Volk. Links oben dagegen hat gerade ein kleiner Erden⸗ bürger das Licht der Welt erblickt, und erinnert len um den dreihunderttauſendͤſten Mannheimer be⸗ müht war, wenn ſchon die Hebammenſchule des doctor emeritus Fiſcher hinter dem Kapuziner⸗ garten nicht in allem eine reine Freude geweſen iſt. Der Apothekerſohn Spuler verleugnet ſeine Her⸗ kunft aus den Bereichen zünftiger Pillendreherei aber auch inſofern nicht, als er den phyſikaliſchen Taten des berühmten Blitzbezwingers Johann Jakob Hemmer wie den Mannheimer Sternguckern mit ihrem gewaltigen„Tubus opticus“ alle Ehre antut. Nicht einmal die erdleitende Eiſenkugel von des Herzogs Karl zu Zweibrücken blitzgeſchützter Gewit⸗ terkutſche iſt im Kreiſe der wunderkräftigen Elektri⸗ ſiermaſchinen und Apparate vergeſſen. Und gar die ſchönen Künſte! Der Hofmaler mit ſeiner Staffelei, Hofdamen. Vielleicht Mozart ſelber? Oder viel⸗ leicht Papa Gluck, der ſich zu einem kleinen Flöten⸗ ſolo herbeiläßt? Aber genug der Koſtproben. Es ſoll ein jeder ſelber ſehen, was ihm aus dieſer Fülle der Geſichte am beſten gefällt. Noch gibt es die Rheinſchanze mit den tarockſpielenden Soldaten und großmächtigen Feloͤgeſchützen. Es gibt ein liebliches Nixlein, das der Muſikus im Kreiſe anmutiger Karten kiebitzt, und zwiſchen Fiſchen, Salamandern, Krebſen ſitzt würdig Vater Rhein mit dem Drei⸗ zack, wie ers ſeit jeher vom Landkartenweſen her gewohnt iſt, während auf der anderen Seite Mer⸗ kur auf geflügelten Sohlen leichtfüßig zum Schutze des Mannheimer Handels herbeieilt. Iſt ſchon die Idee dieſer Arbeit von größtem Reiz, ſo muß ihre muſtergültige Ausführung, an der die Majolika⸗Manufaktur weſentlichen Anteil hat, nicht minder größte Bewunderung er⸗ regen. Hunderte von einzelnen Stückchen hatte der Künſtler frei zu modellieren und mit den verſchie⸗ denſten Schmelzglaſuren zu bemalen, wobei die ſar⸗ bige Behandlung ſo gehalten iſt, daß bei aller Klein⸗ teiligkeit ſelbſt auf einige Entfernung jede Einzel⸗ heit deutlich erkennbar bleibt. So iſt aus dem unterhaltſamen Zuſammenſetz⸗ ſpiel, das wir ſelber neulich bei einem Atelierbe⸗ ſuch in Karlsruhe noch eifrig mitgemacht haben, in⸗ zwiſchen das fertige Werk entſtanden: halb Bilder⸗ bogen, halb Inhalt einer bunten Spielzeugſchachtel⸗ Auf jeden Fall aber eine der anſprechendſten künſt⸗ leriſchen Leiſtungen, die je aus dem an beachtlichen Erzeugniſſen nicht armen Staatsbetrieb in der Lan⸗ alten kurfürſtlichen Reſidenz in die Wand eingelaſ⸗ daran, daß man ſchon damals mit viel gutem Wil⸗[mit ſchelmiſchem Blinzeln den Kriegsmännern die l deshauptſtadt hervorgegangen iſt. M. S. 29 Ausfühtune„„„ e 0 Lleferune der gesamten 2 4 der Heon-Lichtreklame · Anlage 1422—— Ka Beleuchtungskörper und Technisches Büre Mannheim in den Heon-Hußenbeleuchiung Heidelberger Strabe, P 7, 25 Fernsprecher 280 87. 452 1 ABEREEK EODEL.-HEll &Ka-ęee&ο¹]*ce Auggchanł im lieferte Louis SegeGen-Nosgellar, Sac Llulatall das große Spezialgeschäft am Paradepiatz, 0 2, 2 Fayence-Manufactur Kandern. E. G. 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Und wenn unſer Bericht darüber auch noch keinerlei Anſpruch auf Vollſtändigkeit machen kann, ſo ſei doch immerhin einiges verraten, was den hellen und weiten Räu⸗ men dieſer jüngſten und modernſten Mannheimer Gaſtſtätte zur Zierde gereichen wird. Im Konzertkaffee des oberen Stockwerkes iſt im Mittelraum vor allem die von einer Karlsruher Firma ausgeführte wundervolle Holzverkleidung der Rückwand mit deutſchem Nußbaum bemerkens⸗ wert. Mit Bedacht iſt hier an Stelle der immer etwas kalten Pracht einer Hochglanzpolitur die ſogenannte Seidenglanz⸗Mattbehandlung gewählt worden, deren edler, warmer Ton auch für das Konzertpodium einen weſentlich ſchöneren Hinter⸗ grund abgibt. Auf dieſem zweiſtufigen Hochſitz der Muſik, der übrigens gleichfalls als ein Muſterſtück kunſtreicher Möbelſchreinerei gelten kann, wird in den nächſten zwei Monaten Kapellmeiſter Willy L. Martini mit den Seinen reſidieren. Er iſt Schüler von Profeſſor Beines⸗Darmſtadt und bringt nach mehrjährigem Wirken in Stockholm wie aus ſeiner Tätigkeit in vielen deutſchen Großſtädten den Ruf eines guten, ernſthaften Künſtlers mit, Kehren wir zur Ausſtattung der drei oberen Räume zurück, ſo ſind Turm⸗ und Mittelraum mit rotem Bodenbelag und roten Vorhängen verſehen, während die Seſſelbezüge vom Rot des Turmraums im Mittelraum zum Blau hinüberwechſeln. Das Damenzimmer dagegen, deſſen vielfenſtrige Wände mit einigen hübſchen Aquarellen von Eimer und John ſtilvollen Schmuck erhalten, zeigt zu braunem Bodenbelag und hellen Vorhängen grüne Möbel⸗ bezüge mit Blumenbuketts in den Lehnen. Auf dem Weg über eine geräumig Kleiderablage im Vorraum nach unten darf das Rundfenſter im Treppenhaus als eine Arbeit unſeres einheimiſchen Glasmalers Erwin Drinneberg, nicht unbeachtet bleiben. Dann geht es linker Hand in das Kon di⸗ toreikaffee, deſſen Haupteingang mit ſtarken Rundungen der flankierenden Wände ſehr geſchickt in den nach hinten gewinkelten Raum hineinführt. Auch dieſe Brechung der Fläche hat aus dem Grund⸗ riß heraus eine architektoniſch außerordentlich ge⸗ wandte Ueberleitung gefunden: den glasverkleideten „Brunnenturm“, der ſeitwärts in das rieſige Fen⸗ ſter des Wintergartens übergeht. Brunnenturm und Wintergartenfenſter aber werden gewiß nicht nux ihres Blumenwuchſes wegen große Anziehungs⸗ kraft auf die Beſucher ausüben. Denn hier gibt es enkaffees zwiſchen grünen Gewächſen auch ein großes See⸗ waſſerbecken mit bunten Korallentieren und ähnlichen ſeltſamen Lebeweſen des Meeres, und außerdem hat die Fayene⸗Manufaktur Bampi in Kandern eine ſehr vergnügliche Wandverkleidung angebracht, deren ſprudelndes Waſſerſtrählchen wir hier nicht näher beſchreiben wollen... Sein Urheber iſt ebenſo wie die ſonſt verwendete, mehr ornamentale Baukeramit an Wand und Säule auch im Entwurf eine eigene Arbeit von R. G. Bampi, der ſeine Schwarz⸗ wälder Kunſttöpferei nach altem Brauch als Heimat⸗ betrieb auch künſtleriſch ſelbſt verſieht. Er iſt beſon⸗ ders durch hübſche Gartenplaſtiken bekannt gewor⸗ den, unter denen eine große Brunnengruppe für den Kurpark in Villingen vor allem gelungen ſein dürfte. * Selbſtverſtändlich iſt es, daß trotz der vielen hohen Fenſter eine neuzeitliche Gaſtſtätte dieſer Art auf künſtlichen Luftwechſel nicht verzichten kann. Wäh⸗ rend ſich nun aber in den oberen Räumen die An⸗ bringung der je Perſon und Stunde 40 Kubikmeter betragenden Durchlüftungsanlage in der Holzverkleidung verhältnismäßig leicht ausführen „Die Musik“ Einzelheit aus dem Wandbild in Putzkeramik von Erwin Spuler. (Phot): Schubert) ließ, haben die Mannheimer Gipſer im Erdgeſchoß mit ihrem Einbau in den Stuck ein kleines Meiſter⸗ ſtück guter handwerklicher Arbeit vollbracht, für das ſie beſonderes Lob verdienen. So wären wir denn allmählich bis zu den Wirt⸗ ſchaftsräumen gelangt, von denen aus die etwa 70 Angeſtellten ihr Publikum aufs beſte ver⸗ ſorgen wollen. Noch haben wir hier nicht alles ge⸗ ſehen, was an modernen Kaffeebereitungsapparaten und Konditoreimaſchinen dieſe Arbeit vervollkomm⸗ nen ſoll. Aber allein ſchon die umfangreiche Kühl⸗ anlage iſt ſo ſehenswert, daß man wieder einmal zu der Einſicht kommt, ſommers und winters ſei doch die Kälte das eigentliche Lebenselement alles Beher⸗ bergungsweſens. Hier arbeiten allein 5 große elek⸗ triſche Kühlautomaten an der Bewältigung der ver⸗ ſchiedenen kühltechniſchen Aufgaben. Sie ſind Ro⸗ boter vom echten Schlag, weil alles ohne Wartung und Bedienung durch Menſchenhand vor ſich geht und daher ſolche Kälteverſorgung ſich auch ſehr wirt⸗ ſchaftlich geſtaltet. Der Bierkühlraum im Keller, drei Kühlſchränke im Erdgeſchoß, Bierbüfett, Likör⸗ kühler, Weinkühlſchrank, ein gekühlter Verkaufstiſch und eine Kühlvitrine im Laden umfaſſen nur einen Teil ihres Arbeitsbereiches. Auch Roh⸗ und Speiſe⸗ eiserzeugung wollen ja verſehen ſein, und daneben gibt es noch Konſervatoren ſowie eigentliche Tief⸗ gefrierabteile, in denen die beſten Eisbomben ge⸗ deihen. Sie und die ſonſtigen guten ſüßen Sachen nach allen Regeln der Kunſt zu bereiten, wird das Tage⸗ werk des Konditormeiſters Kienle ſein, der ſich ſchon wie ein Schneekönig auf Mannheim freut. Er iſt nämlich geborener Pforzheimer und hat als an⸗ erkannter Fachmann auf ſeinem Gebiet nach jahre⸗ langer Tätigkeit in Norddeutſchland jetzt endlich die erſehnte Gelegenheit gefunden, in die badiſche Hei⸗ mat zurückzukehren. *. Wenn daß neue Plankenkafſee am 1. September ſeine Pforten öffnet, ſo wird Mannheim damit um eine ſchöne, mit beſonderem Geſchmack ausgeſtattete und großzügig geführte Gaſtſtätte reicher ſein. Viele fleißige Arbeitshände ſind nötig geweſen, um im Auftrag der Stadt alles ſo bis ins Kleinſte ſertig⸗ zuſtellen, daß Generaldirektor Schäfermeier⸗ Koſſenhaſchen nun ſein Unternehmen darin aufbauen kann. Er iſt zwar vom„Mannheimer Hof“ her nicht ganz fremd hier. Aber immerhin er⸗ ſcheint auch dies als ein ſchönes Zeichen des Ver⸗ trauens in die wirtſchaftliche Kraft und die umſatz⸗ ſchaffende Lebendigkeit unſerer Stadt draußen im Lande, daß nach manchem vergeblichen Bemühen um eine Löſung des Turmhausprojektes innerhalb der einheimiſchen Geſchäftswelt die Einſatzbereitſchaft eines ſo namhaften auswärtigen Hauſes der Stadt Mannheim zur Ausführung ihres Bauvorhabens mit verholfen hat. Auf ſolcher guten Grundlage der Umſicht und Tatkraft möge dem Kaffee Koſſenhaſchen eine glückhafte Zukunft beſchieden ſein..5. ———————————————————————————.—.......——.————.—..—— Ein Erlaß des Reichsfinanzminiſters „Steuerbefreiungsvorſchriſten ſind eng auszulegen“ Wonn kann eine Vefreiung von Die Vergnügungsſteuerregelungen haben in der vergangenen Zeit manche Aenderungen erfahren. Sie iſt eine jener Steuern, bei denen die Steuer⸗ pflichtigen ſtets neue Wünſche bezüglich Aufbau, Steuerſätze und des Kreiſes der ſteuerpflichtigen Objekte haben. Regelmäßig kehren bei dieſer Steuer die Gegenvorſtellungen der Steuerpflichtigen und deren Organiſationen wieder. Zu dieſen Be⸗ ſtrebungen, die Vergnügungsſteuer durch Einzel⸗ anträge nach und nach zu durchlöchern, muß feſt⸗ geſtellt werden, daß an maßgeblicher Stelle nich! daran gedacht iſt, die Steuer herabzu⸗ ſetzen oder ſonſtige Maßnahmen zu treffen, die das Steueraufkommen insgeſamt merklich vermin⸗ dern würden. Auch der neue Erlaß des Reichsfinanzminiſters kann nicht als ein erſter Schritt zur Senkung der Vergnügungsſteuer angeſehen werden. Es handelt ſich dabei nur um die Durchführung der geſetzlichen Vorſchriften über die Steuerbefreiung(8 2 der Ver⸗ gnügungsſteuerbeſtimmungen) und Steuererleichte⸗ rung(§ 22) von gemeinnützigen uſw. Veranſtal⸗ tungen. Dieſe geſetzlichen Steuerbefreiungen oder Crleichterungen kommen danach für Veranſtaltun⸗ gen in Frage, die als gemeinnützig im Inter⸗ eſſe der Kunſt oder Volksbildung anzuſehen ſind. Befreit werden ſtändige Theaterveranſtaltungen(im Sinne des Theatergeſetzes) durch den Propaganda⸗ miniſter. Alle ſonſtigen Veranſtaltungen aus§ 2, ſoweit von dem veranſtaltenden Unternehmen Ver⸗ anſtaltungen dͤieſer Art nur innerhalb des Gebie⸗ tes einer Gemeinde gegeben werden, in kreisange⸗ hörigen Gemeinden von der Auſſichtsbehörde, in Stadtkreiſen vom Bürgermeiſter. Zur Frage, wann derartigen Unternehmen Steuerfreiheit gewährt werden ſoll, heißt es in dem Erlaß u..: Bei der Anwendung der Steuerbefreiungsvor⸗ ſchriften darf grundſätzlich nicht außer Acht gelaſſen werden, daß die Vergnügungsſteuer für die Ge⸗ meinden eine ertragreiche Einnahme⸗ quelle bilden ſoll. Dabei iſt Grundgedanke, daß demjenigen, der an einer Vergnügung teilnimmt, zugemutet werden kann, einen kleinen Betrag zu⸗ gunſten der Allgemeinheit zu opfern. Steuerträger iſt nicht der Vergnügungsunternehmer, ſondern der Teilnehmer an der Vergnügung. Aus dieſen Er⸗ wägungen heraus ſind die Steuerbefreiungs⸗ vorſchriften eng auszulegen; für eine weitherzige Auslegung iſt kein Raum. Zwei Grup⸗ pen von Veranſtaltungen werden unterſchieden: Solche, die von den Ländern im öffentlichen In⸗ tereſſe unternommen, unterhalten oder weſentlich unterſtützt werden. Vorausſetzung für die Be⸗ freiung dieſer Veranſtaltungen iſt alſo einerſeits, daß ſie im öffentlichen Intereſſe liegen, d. h. daß ſie der Allgemeinheit dienen. Sodann müſſen ſie von den Ländern entweder unternommen oder un⸗ terhalten oder zum mindeſten weſentlich un⸗ terſtützt werden. Die im letzteren Falle ge⸗ währte Unterſtützung des Landes muß alſo von ſo erheblicher Bedeutung ſein, daß ohne ſie die Ver⸗ auſtaltung nicht oder nicht in der Art zuſtande kom⸗ men würde. Auf Veranſtaltungen, die vom Reich unternommen. unterhalten oder unterſtützt werden, ſind dieſe Beſtimmungen entſprechend anzuwenden. der Vergnügungsſteuer eintreten? Die zweite Gruppe bilden diejenigen Veranſtal⸗ tungen, die von den zuſtändigen Stellen als gemeinnützig anerkannt ſind. Voraus⸗ ſetzung des Anerkenntniſſes iſt zunächſt, daß ſie i m Intereſſe der Kunſtpflege oder Volks⸗ bildung veranſtaltet werden. Die Veranſtal⸗ tungen müſſen eine gewiſſe Höhe in der Darbietung einhalten, d. h. ſie müſſen einem wirklichen Kunſtintereſſe dienen oder volksbildneriſche oder volkserzieheriſche Werte vermitteln, nicht dagegen nur der Unterhaltung dienen. Bei der Auslegung der Vergnügungsſteuerbeſtimmungen iſt im übrigen von der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung auszugehen. Das gilt insbeſondere auch für die Entſcheidung der Frage, was der Volks⸗ bildung dient. Man wird danach als Veranſtaltung im Intereſſe der Volksbildung auch Veranſtaltun⸗ gen anerkennen können, die der Heimatkunſt und Heimatkunde, dem Naturſchutz und der Denkmals⸗ pflege dienen. Auch Veranſtaltungen zur raſſekund⸗ lichen und hygieniſchen Volksaufklärung werden dann dazu zu rechnen ſein, wenn ihr Zweck ein volksbildender iſt, d. h. wenn durch ſie ein Einfluß auf die raſſepflegeriſche Haltung und die geſund⸗ Das Fachamt für Handball hat für tüchtige Mitglieder, die ſich auf dem Spielfeld ober in der Organiſation ver⸗ dient gemacht haben, eine Ehrennadel geſchaffen. Dieſe Nadeln werden mit einer Urkunde verliehen und ſind numeriert. Die erſte Nadel wurde dem Reichsſport⸗ führer Staatsrat von Dſchammer und Oſten verliehen. Die zweite trägt der Präſident des internationalen Hand⸗ ballverbandes Dr. Ritter von Halt. Nun haben auch die 22 Mitglieder der Olympiamannſchaft und ihr Betreuer Kaundynia die Ehrennadel erhalten. Zu dieſen zählen aber auch unſere Olympioniken Sp engler und Mül⸗ ler vom S Waloͤhof. Es ſei bei dieſer Gelegenbeit auch einmal geſagt, daß bei den Olympiſchen Spielen alle 22 Spieler die goldene Medaille erhalten haben und nicht nur die 11, die im Endſpiel geſtanden ſind. Der deutſche Handball hat gleich nach dem olym⸗ piſchen Sieg eine Reihe ſchöner Erfolge zu ver⸗ zeichnen gehabt. Insgeſamt ſieben kleine Länderſpiele kamen zum Aus⸗ trag, die von ſieben Gaumannſchaften beſtritten wurden, von denen fünf an einem Tage ſtattfanden. Sechsmal blieb die deutſche Elf ſiegreich, nur einmal mußte ſie ſich mit einem Unentſchieden, gegen Oeſterreich, zufrieden geben. Die Gegner waren Oeſterreich, Schweiz, Rumä⸗ nien, Ungarn und USA, gegen welche drei Spiele zum Austrag kamen. Die Olympiamannſchaft wird auch auf dem Reichs⸗ parteitag auf den Plan treten. Den Gegner wird eine ſüddeutſche Kombination abgeben. Daß gerade Süd⸗ deutſchland als Gegenpart gewählt wurde, hat viel Freude ausgelöſt, werden doch nun einige Spieler zu Wort kom⸗ men, die ſchon lange auf größere Aufgaben gewartet haben. Das Fachamt hat eine neue Ausgabe der Re⸗ geln herausgegeben, Sie weichen nur wenig von den alten Beſtimmungen ab, es handelt ſich in erſter Linie um die Regelauslegungen. Wir werden demnächſt guf dieſe neuen, eigentlich alten, Beſtimmungen zurück⸗ kommen. heitsmäßige Lebensweiſe der Bevölkerung ausgeübt werden ſoll. Es iſt zu bemerken, daß auch dann eine Förde⸗ rung der Allgemeinheit vorliegen wird, wenn zwar der Kreis der Teilnehmer durch die Zugehörigkeit zu einem Betriebe oder zu einem Verein abge⸗ grenzt wird, wenn aber der Betrieb oder Verein ſo zahlreiche Mitglieder umfaßt, daß der Kreis nicht mehr als ein eng abgegrenzter angeſehen wer⸗ den kann. Das wird für Vereine insbeſondere auch dann gelten, wenn die Aufnahme neuer Mitglie⸗ der nicht ausgeſchloſſen oder auf eine beſtimmte kleine Zahl begrenzt iſt. Die Gemeinnützig⸗ keit ſetzt im übrigen voraus, daß etwaige Ueberſchüſſe der Veranſtaltungen in vollem Um⸗ fange den gleichen gemeinnützigen Zwecken der Kunſtpflege oder Volksbildung, nicht aber etwa mildtätigen Zwecken zugeführt werden, und daß die Eintrittspreiſe derart bemeſſen ſind, daß nicht durch ihre Höhe von vornherein nur ein eng⸗ begrenzter Kreis an der Veranſtaltung teilnehmen kann. Die Eintrittspreiſe ſollen ſo bemeſſen ſein, daß eben der Allgemeinheit die Teilnahme ermöglicht wird. Von der Anerkennung als gemeinnützig im In⸗ tereſſe der Kunſtpflege oder Volksbildung ſind ſtets ausgeſchloſſen Veranſtaltungen geſelliger Art oder ſolche, bei denen geraucht wird oder gleichzeitig Getränke und Speiſen gegen Be⸗ zahlung verabfolgt werden, ſowie Veranſtaltungen, bei denen getanzt wird. Rund um den Hanoball Syengler und Müller erhalten die neugeſchaffene Ehrennabel Die babiſche Gauelf wirb noch in dieſem Jahre einige Gauvergleichskämpfe zum Austrag bringen. Der nächſte Gegner iſt Südweſt, wo ſich die Mannſchaften in Mainz gegenüberſtehen werden. Im November folgt eine Reiſe nach Sachſen. In Leipzig iſt der Gau Sachſen und in Thüringen der Gau Mitte der Gegner. Wenn auch die neue Spielſaiſon bis dahin noch nicht viel gezeigt bat, ſo hat unſer Gauſpielwart doch burch ſeine Kurſe im ganzen Land einen guten Ueberblick, ſo daß man erwarten darf, daß das Beſte zu dieſen Spielen aufgeboten werden kann. Die Spiele um den Pokal gehen nur ſchleppend vorwärts. In der Konkurrenz ſind noch: SV Woldhof, D 62 Wein⸗ heim, WB Seckenheim, T Ketſch, Töd Lörrach, TW Lahr, Tſchft Käfertal, TSW Bohlsbach, T Nonnenweier und ber Sieger aus der Begegnung Sp St. Leon— Beiertheim. Am kommenden Sonntag gibt es zwei Po⸗ kalausſcheidungen. Weinheim empfängt Käfertal und Bohlsbach Nonnenweier. Beide Male ſollte der Platz⸗ verein als Sieger erwartet werden. Am die badiſche Waſſerball⸗ meiſterſch Nachdem die Vorrundenſpiele der einzelnen Kreiſe des Gaues 14 bereits vor einiger Zeit durchgeführt wurden, erfuhr die Feſtſtellung des Gaumeiſters durch die Olym⸗ piſchen Spiele eine notgedrungene Unterbrechung. Von unſerem Kreis ſetzten ſich der Turnverein 1846 Mannheim ſowie der Schwimm⸗Verein Nikax Heidelberg für die Schlußſpiele durch, während aus dem übrigen Baden ſich der Schwimm⸗Berein Rep⸗ tun Karlsruhe zur Endrunde durchſpielte, dabei dem bekannten Karlsruher Schwimm⸗Verein das Nachſehen gebend. Am Sonntag, dem 30. Auguſt, gelangt die Gau⸗ Waſſerballmeiſterſchaft im herrlich gelegenen, erſt kürzlich eröffneten Schriesheimer ſtädt. Schwimmbad zum Austrag. Die Ausſcheidungsſpiele werden nach dem Gruppenſyſtem ausgetragen. Lu 7, 25 Fernspr. 44457 ( Herex 0 beneral Vertretun S 3 0 Hrappmunistr. 32 (Mähe Schlachtnof)— lel. 407 58 Islinger& Deiss Zeiss Schwärz G 7. 22 Felephen 25345 ZoOoEnr Mannheim] 6,-A Tel. 28304 Bosch ⸗ Osram⸗ Batterien Autolampen Fabrik-Vertretung: 9 G. 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H. 07,5 rernspr. 26726/27 8. Seite/ Nummer 398 Samstag, 29. Aug.“ Sonntag, 30. Aug. 1588 Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Allgemeines Siedlungsluſtiger.„Können Sie mir ſagen, was ich tun muß, um eine Siedlerſtelle zu bekommen? Ich beſitze etwas Kapital und bin geſund.“—— Wer zu einer Siedlerſtelle kommen will, muß einige Vor⸗ ausſetzungen erfüllen. So werden die Eignung zum Siedler(Herkunft aus ländlichen Verhältniſſen, Be⸗ wirtſchaftung eines Schrebergartens), vorhandenes Eigenkapital, Geſundheit der Familie ſorgſam ge⸗ prüft. Man wendet ſich daher zunächſt an die Ge⸗ meinde, die meiſt ſchon die Verhältniſſe der Ge⸗ meindeangehörigen beurteilen kann, an das Werk, in dem der Siedlungsanwärter arbeitet, an örtlich oder bezirksweiſe vorhandene Beratungsſtellen oder den Siedlerbund, um die notwendige Auskunft zu erhal⸗ ten. Sind die Vorausſetzungen für den Erwerb einer Siedlerſtelle gegeben, ſo wendet man ſich weiter an den Siedlungsberater bei der Ortsgruppe der NeSDAP, an das zuſtändige Gauheimſtättenamt. Bei allen dieſen Stellen kann man ſich Rat und Auskunft holen. Im übrigen geſchieht dann bei den Heimſtät⸗ tenämtern eine ſorgfältige Auswahl unter den Be⸗ werbern für Siedlerſtellen. Wer daher eine Sied⸗ lerſtelle wünſcht, der beſchaffe ſich bei der Gemeinde⸗ behörde oder dem Gauheimſtättenamt zuerſt den Fragebogen, der dann einem Vorprüfungsaus⸗ ſchuß zur Stellungnahme zugeleitet wird. Sind die politiſchen, allgemeinen und geſundheitlichen Vor⸗ ausſetzungen für den Erwerb einer Siedlerſtelle ge⸗ geben, und iſt die Eignung als Siedler glaubhaft gemacht, ſo erteilt das Gauheimſtättenamt einen Eignungsſchein. Dieſer Eignungsſchein iſt ſtets Vor⸗ ausſetzung zum Erwerb einer Siedlerſtelle, gibt aber noch kein Anrecht auf Zuweiſung. Die Zuweiſung einer Siedlerſtelle geſchieht durch den Siedlungsträ⸗ ger in Zuſammenarbeit mit dem Gauheimſtättenamt der Arbeitsfront, den ſtaatlichen und kommunalen Stellen und gegebenenfalls dem beteiligten Werk, ſalls es ſich um eine Werkſtedlung handelt. Außer der perſönlichen Eignung wird vor allem die mögliche Eigenleiſtung durch Spargeld, Werkdarlehen oder eigene Arbeitsleiſtung bei der Errichtung der Sied⸗ lung und auf die Dauer geſicherte Aufbringung der bis zum Erwerb als Eigentum erforderlichen Lei⸗ ſtungen geprüft, die ein Viertel des monatlichen Reineinkommens, in der Regel zwiſchen 20 und 30 Mark, nicht überſteigen ſollen. Die Eigenleiſtung kann auch durch Mitarbeit beim Aufbau der Klein⸗ ſiedlerſtelle(Selbſt⸗ und Nachbarhilfe) erbracht wer⸗ den. Auch andere Vermögenswerte, wie Siedlungs⸗ grundſtück, Bauſtoffe, Inventar uſw., können auf die Eigenleiſtung angerechnet werden. Die Siedler brauchen dann um ſo weniger Eigengeld. Sind die Grundſtücke laſtenfrei, iſt auch die Finanzierung ſol⸗ cher Siedlungen einfacher. Schließlich ſei noch dar⸗ auf hingewieſen, daß es nicht nur vorteilhaft, ſondern auch wünſchenswert iſt, wenn ſich Siedlungswillige einer Gemeinſchaftsſiedlung anſchließen. Die ſied⸗ lungswilligen SA⸗Männer ſollen ſich an die Sied⸗ lungsfachberater ihrer Standarten wenden, die in Zuſammenarbeit mit den Siedlungsfachberatern der Brigaden und Gruppen und mit den zuſtändigen Gauheimſtättenämtern der DAc bei der Zuteilung von kriſenfeſten Nebenerwerbsſiedlungen behilflich ſind. B. M. 1648.„Wann und wo waren die erſten zehn Olympiſchen Spiele?“—— Die erſten zehn Olympiſchen Spiele neuer Zeitrechnung fanden ſtatt: 1. 1896 in Athen; 2. 1900 in Paris; 3. 1904 in St. Louis; 4. 1906 in Athen lals Zwiſchenolympiade, da nach dem urſprünglichen Beſchluß alle 10 Jahre in Athen olympiſche Spiele ſtattfinden ſollten. Dieſer Beſchluß wurde aber ſpäter aufgehoben), 5. 1908 in London; 6. 1912 in Stockholm, die für 1916 in Berlin vorgeſehenen Olympiſchen Spiele wurden durch den Weltkrieg verhindert; 7. 1920 in Antwerpen; 8. 1924⁴ in Paris(beide ohne deutſche Beteiligung); 9. 19²8 in Amſterdam und 10. 1932 in Los Angeles. Seit dem Jahre 1924 finden auch Olympiſche Winterſpiele ſtatt: 1. 1924 in Chamonix(Frankreich);, 2. 1928 in St. Moritz; 3. 1932 in Lake Placid(Amerika); 4. 1936 in Garmiſch⸗Partenkirchen. M. W. In welchen Ländern haben Frauen das Stimmrecht? Sind die Pfadfinder ein internatio⸗ naler Jugendverein? Beſteht er in Deutſchland noch? Wann, wo und von wem iſt er gegründet worden? Welches Land von den Alliierten hat unſere Kolo⸗ nien bekommen oder ſtehen ſie unter dem Mandat des Völkerbundes? War das Burenland früher, vor dem Beſitz der Engländer, eine holländiſche Kolo⸗ nie?“—— Das aktive und paſſive Wahlrecht haben die Frauen in 28 Ländern, und zwar in Neuſeeland, Auſtralien, USA, Kanada, Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Island, Großbritannien, Nordirland, Niederlande, Luxemburg, Belgien, Deutſches Reich, Oeſterreich, Ungarn, Tſchechoſlowa⸗ kei, Polen, Litauen, Lettland, Eſtland, Rußland, Rumänien, Spanien, Italien, Britiſch⸗Indien, Süd⸗ afrika. Keine politiſchen Rechte haben die Frauen in der Schweiz, in Frankreich, Portugal, Jugofla⸗ wien, Bulgarien, Türkei, Aegypten, Perſien, Japan. Die Pfadfinder beſtehen nicht mehr. Sie waren 1911 gegründet worden von dem Stabsarzt A. Lion und dem Hauptmann Max Bayer, um dem Zurückgehen der militäriſchen Tauglichkeit entgegenzuwirken. Vorbild waren die engliſchen Boy ſcouts. Auch die weibliche Jugend war einbezogen. Nach dem Krieg gab es politiſche und konſeſſionelle Spaltungen ver⸗ ſchiedener Art. Die deutſchen Kolonien wurden 1919 durch das Diktat von Verſailles als Völkerbunds⸗ mandate unter die Ententemächte aufgeteilt. Die deutſchen Kolonien in Afrika mit Ausnahme von Südweſtafrika kamen an Engand, doch erhielt von Oſtafrika Belgien, von Kamerun und Togo Frank⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Brief Easten der NNM2 reich einen Teil. Deutſch⸗Südweſtafrika erhielt die Südafrikaniſche Union, Samoa Neuſeeland, Karoli⸗ nen, Marianen, Palau mit Marſchallinſeln Japan, Neuguinea und die Südſeeinſeln Auſtralien, Nauru kam in fünfjährigem Mandatswechſel an England, Auſtralien und Neuſeeland. Buren ſind die Kolo⸗ niſten niederländiſcher Abkunft in Südafrika. Sie kamen 1652 in die Kapkolonie und verſchmolzen mit deutſchen Siedlern und franzöſiſchen Hugenotten zu einem Volk niederdeutſcher Eigenart. Um 1830 wan⸗ derten ſie, als das Land in den napoleoniſchen Krie⸗ gen engliſch geworden war, in Maſſen in das nörd⸗ liche Hinterland derͤKapkolonie und gründeten die ſelb⸗ ſtändigen Burenrepubliken Natal, Oranje und Trans⸗ vaal, die ſpäter, zuletzt im Burenkrieg 1902, von England unterworfen wurden; doch haben ſie in der Südafrikaniſchen Union ſtarken politiſchen Einfluß. K. N.„Mein Schwager, 50 v. H. kriegsbeſchädigt, hat, vor Jahren einen Teil ſeiner Kriegsrente kapi⸗ taliſieren und ſich einen Betrag herauszahlen laſſen, um ſein Haus durch einen Aufbau zu vergrößern. In der Zwiſchen zeit hat er eine Dienſtwohnung be⸗ kommen und ſein Haus zum Teil vermietet. Nun verlangt das Verſorgungsamt Herauszahlung des Kapitals, weil Bedingung zur Hergabe des Kapitals ſei, daß der Kriegsbeſchädigte in ſeinem Hauſe woh⸗ nen muß. Der Kriegsbeſchädigte iſt dadurch benach⸗ teiligt, denn, wenn er ſich das Kapital nicht hätte her⸗ auszahlen laſſen, hätte er die Jahre her und auch für die Zukunft ſeine volle Rente erhalten, während er jetzt nicht nur das Kapital, ſondern auch ſeine Rente verlieren ſoll. Iſt nun das Verlangen des Verſorgungsamtes in Ordnung oder welche Schritte können unternommen werden, um entweder das Kapital zu erhalten oder aber, wenn dasſelbe zu⸗ rückbezahlt werden muß, die Rente nachbezahlt zu bekommen. Iſt das Schulgeld, wenn zwei Söhne die höhere Schule beſuchen, für den zweiten Sohn niedriger?“—— Beſuchen zwei Geſchwiſter die höhere Schule, ſo ermäßigt ſich das Schulgeld für beide um 10 v. H. Die Stellungnahme des Ver⸗ ſorgungsamtes geht an ſich in Ordnung. Denn Be⸗ dingung für die Kapitaliſierung der Rente iſt, daß der Kriegsbeſchädigte in dem mit dem Kapital er⸗ ſtellten Wohnhaus wohnt. Andererſeits liegt eine zweifelloſe Benachteiligung des Kriegsbeſchädigten vor, wenn er heute nicht nur das Kapital zurückzah⸗ len, ſondern auch künftig nur die verminderte Rente erhalten ſoll. Es wird zweckmäßig ſein, daß der Kriegsbeſchädigte entweder wieder in ſein Haus zieht, oder ſich aber mit dem Verſicherungsamt auf gütlichem Wege über die künftige Geſtaltung ſeines Rentenanſpruches einigt. Farbenſtreit.„Bekanntlich ſagt man allgemein, vom Himmel, er ſei azurblau. Nun behauptete neulich mein Bekannter am Stammtiſch allen Ern⸗ ſtes les war noch vor 24 Uhr!), es heiße amazurblau. oder gar tizianblau. Ich lachte ihn aus, er wurde ſehr böſe, und will neben tizianblond auch ſein tizian⸗ blau gelten laſſen. Wer hat denn nun recht?“—— Laſſen Sie ſich nicht irre machen, trotzdem man gegen 24 Uhr manches Blaue ſieht. Tizianblau gibt es nicht, und es heißt Azur und Azurblau. Mittel⸗ lateiniſch kennt man ein Wort„azura“ aus perſiſch „läſchwärd“ Laſurſtein. Neulateiniſch heißt es„azurum“ und bedeutet Himmelsblau. Eine an⸗ dere Anſicht leitet azur vom arabiſchen Lazur, wo es ebenfalls himmelblau bedeutet, ab, woher auch der Name„lapis lazuli“, ein blauer Halbedelſtein, ſtammt. Azurblau iſt auch die Bezeichnung für die dunkelſte Sorte der Smalte, im Kobaltglas, das durch Schmelzen von Quarzſand mit Pottaſche und Kobaltoxyd entſteht. Die blaue Himmelsfarbe wird durch Streuung des weißen Sonnenlichtes in den oberen Schichten der Erdatmoſphäre hervorgerufen, die Stärke des Himmelsblau muß daher nicht immer gleich ſein; angeblich zeigt der Himmel an der fran⸗ zöſiſchen Mittelmeerküſte das ſchönſte Blau, weshalb die Franzoſen dieſen Teil der Riviera„cõté'azur“ „blaue Küſte“ nennen. Vielleicht hat ihr Bekannter irgendwo einmal„tizianbl.“ geleſen. Dieſe Abkür⸗ zung heißt aber tizianblond. Das iſt die prächtige von Tizian meiſterlich gemalte ſchöne rotblonde, durch Behandlung mit Goldpuder noch verſchönte Haar⸗ farbe der Venczianerinnen. Statt tizianblond wird aber ſonſt immer der Ausdruck tizianrot gebraucht. Moderner Komponiſt.„Wie heißt die neue Oper des aus Mannheim ſtammenden Kapellmeiſters in Pforzheim Hans Leger, zur Zeit Stadttheater Pforzheim? An welcher deutſchen Bühne und wann findet die Uraufführung ſtatt?“—— Die Oper des Kapellmeiſters Hans Leger heißt„Dorian“. Die Uraufführung findet am badiſchen Staatstheater in Karlsruhe im Laufe dieſer Spielzeit ſtatt. Das Pforöheimer Stadttheater bemüht ſich, die Urauffüh⸗ rung am gleichen Tage herauszubringen. A. G.„Welche Strafen fallen unter die Amneſtie des Führers anläßlich ſeines Geburtstages und an⸗ läßlich des Wahlausganges?“—— Unter das Geſetz über Gewährung von Straffreiheit vom 20. April 1936 fallen Straftaten, zu denen ſich der Täter durch Uebereifer im Kampf für den nationalſozialiſtiſchen Gedanken hat hinreißen laſſen. Ferner wird Straf⸗ freiheit für andere Straftaten gewährt, wenn die bei Inkrafttreten dieſes Geſetzes rechtskräftig erkannten und noch nicht vollſtreckten Strafen nicht mehr als einen Monat Gefängnis oder Geldſtrafen betragen, bei der die Erſatzfreiheitsſtrafe nicht mehr als einen Monat beträgt. Auhängige Verfahren wegen Zu⸗ widerhandlungen, die vor dem 20. April 1936 be⸗ gangen waren, wurden eingeſtellt, wenn keine höhere Strafe oder Geſamtſtrafe als Freiheitsſtrafe von einem Monat zu erwarten war. Ferner wurde Straffreiheit für Strafen von nicht mehr als ſechs Monaten Gefängnis gewährt, wenn es ſich um Straf⸗ taten gegen das Geſetz gegen heimtückiſche Angriffe auf Staat und Partei und zum Schutze der Partei⸗ uniformen vom 20. Dezember 1934 mit Ausnahme der Zuwiderhandlungen gegen§ 3 und 5, Abſ. 1, ſowie um Straftaten gegen die Paragraphen 184a und 134b und 130a Strafgeſetzbuch handelte, L. W.„Wieviel Rundfunkteilnehmer hat Deutſch⸗ land am 1. Januar 1931, am 1. Januar 1932 und am 1. März 1936 gehabt?“—— Am 1. 1. 31 waren es 3 509 509, am 1. 1. 32 3 980 860, am 1. 1. 36 7 192 952, am 1. 4. 36 7583841 zugelaſſene Rund⸗ funkhörer. Dr Spitzig vun der Bank. Kann man ſeine Mei⸗ nung nicht in anſtändiger Form und unter Nen⸗ nung ſeines Namens ſagen? Das witzloſe Gemek⸗ ker eines wenig tapferen Anonymen verſinkt in den Papierkorb. Der alte Herr, wohl Ihr Banknach⸗ bar, hat nur den Kopf geſchüttelt, daß man ihn ſo gründlich mißverſtand. Sraghgfische Natscghläge E. G. Verſuchen Sie es nochmals mit Sabadill⸗ eſſig. Kopfhaut und Haare ſind gründlich zu waſchen, und dag noch naſſe Haar mit einem waſſerdichten Verband zu umwickeln, der eine Stunde liegen blei⸗ ben muß. Das unvermeidliche Brennen der Haut iſt unſchädlich. Wenn dieſes Mittel wieder verſagt, empfehlen wir, einen Arzt aufzuſuchen. Erboscſiaſtsungelegenſieiten Katharina.„Wie iſt die geſetzliche Erbfolge— Teſtament iſt nicht vorhanden— beim Tod meiner Schwiegermutter, deren einziges noch lebendes Kind meine Frau iſt; von einem verſtorbenen Bruder meiner Frau, deſſen Witwe noch lebt, iſt ein Sohn vorhanden im Alter von 12 Jahren.“—— Die ge⸗ ſetzlichen Erben des Nachlaſſes Ihrer Schwieger⸗ mutter ſind Ihre Frau und der Sohn des verſtor⸗ benen Bruders Ihrer Frau. Beide erben zu glei⸗ chen Teilen. Der Sohn des verſtorbenen Bruders Ihrer Frau iſt gemäߧ 1924 Abſ. 2 an die Stelle ſeines verſtorbenn Vaters als Erbe getreten. NMeæexrerſragen Dr. C. N.„Wieviel Steuern, und zwar Einkom⸗ menſteuer, Bürgerſteuer, Landeskirchenſteuer und Gemeindekirchenſteuer hat in Mannheim ein evan⸗ geliſches kinderloſes Ehepaar monatlich zu zahlen bei einem Monatseinkommen von 800 Mark?“—— Ihre Steuerfrage läßt ſich, wie eine Rückfrage bei den zuſtändigen Behörden ergab, nicht beantworten ohne genauere Kenntnis der Verhältniſſe, die die Abzüge vom Steuerſoll beeinfluſſen. Es empfiehlt ſich, bei den Stellen unmittelbar die Auskunft ein⸗ zuholen. Aumote vnmο SDcrrDRn F 7.„Ich habe einen Schuldner; dieſer hat vor zwölf Jahren ſein Haus(von ſeinen Mitteln ge⸗ kauft, nicht von denen der Frau) ſeiner Frau über⸗ ſchrieben. Dasſelbe wurde ſeitens der Frau Ende vorigen Jahres verkauft. Das Geld wurde in Hypo⸗ theken angelegt. Ohne Unterſchrift des Mannes kann die Frau nichts unternehmen, ebenſo umge⸗ kehrt. Kann der Mann die Hälfte des Geldes vom Hauſe beanſpruchen, um ſeine Schulden zu tilgen? Iſt die Frau verpflichtet, für die Schulden ihres Mannes aufzukommen?“—— Wenn das Haus auf den Namen der Frau gelautet hat, ſteht der Kauf⸗ preis oder die an deſſen Stelle getretenen Hypo⸗ theken im Eigentum der Frau, wenn die Hypo⸗ theken auf den Namen der Frau eingetragen ſind. Dem Manne ſteht, wenn die Eheleute im geſetzlichen Güterrecht leben, lediglich das Recht der Verwal⸗ tung und Nutznießung am Vermögen ſeiner Frau zu. Die Frau haftet für die Schulden ihres Mannes nicht. Eine Anfechtung der ſeinerzeitigen Uebertra⸗ gung des Hauſes auf die Ehefrau wegen Gläubiger⸗ benachteiligung erſcheint heute nach Umlauf ſo lan⸗ ger Zeit ausgeſchloſſen. Miæter aumnd VDafimumg G. F.„Voriges Jahr habe ich eine Neubau⸗Woh⸗ nung(1 Zimmer und Küche) im Almenhof bezogen. Damals mußte ich.— Mk. für Zähleranmeldung, Prüfungsgebühren und Zählermontage bezahlen. Sountag, 30. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Die Wande⸗ rung des Himmelspols in 26 000 Jahren(mit Sternprojektor und Lichtbildern); 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mainz— Biebrich— Rüdesheim— Aßmannshauſen — Bacharach und zurück ſowie Ztägige Rheinreiſe nach Königs⸗ winter und zurück. 14.25 Uhr Speyer— Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt nach Worms und zurü Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rund⸗ flüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr 6 ſtünoͤlich au' Rhein und Neckar. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kaborett⸗Programm. Friedrichspark: 20 Uhr Wiener⸗Walzer⸗Abend. Waldparkreſtaurant: 15 bis 24 Uhr Konzert und Tanz. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Fluaplatzkaſino. Stadion: Sportverein Waldhof, Ligamannſchaft— 1.§C Nürnberg. Kann ich infolge Wegzugs vom Hausherr oder dem kommenden Mieter eine Entſchädigung verlangen? Beſteht ein Verbot, wonach vom 1. Oktober bis 1. April nicht umgezogen werden darf? Wenn ja, wie iſt dies bei Umzug nach auswärts?“—— Eine Ent⸗ ſchädigung für die Gebühren uſw. kann beim Aus⸗ zug nicht gefordert werden. Ein Verbot beſteht nicht. Wenn vertraglich nichts vereinbart iſt, können Sie unter Einhaltung der geſetzlichen Friſt nach Belie⸗ ben umziehen. K. N.„Seit einem Jahr wohne ich in einem Neubau und zahle die Miete monatlich voraus. Nun⸗ mehr verlangt der Hausherr, daß jeder Mieter monatlich 2 Mk. zahlen ſoll für Gehwegkoſten. Im Vertrag iſt davon nichts vermerkt. Muß ich dieſe 2 Mk. monatlich bezahlen, oder kann ich mich wei⸗ gern?“—— Wenn vertraglich nichts vereinbart iſt, können Sie die Zahlung verweigern. Da es ſich aber hier um einen Neubau handelt, ſo hat der Haus⸗ herr auch das Recht, ſeinem Mieter zu kündigen. A. B. T 3.„Iſt der Untermieter verpflichtet, die Kellertreppe ſowie das Treppenhaus zu reinigen? Iſt der Untervermieter verpflichtet, Treppenbeleuch⸗ tung zu bezahlen? Kann vom Untermieter verlangt werden, daß er einen Vertrag abſchließt? Wenn im Zimmer des Untermieters gekocht wird, kann der Hausbeſitzer es ablehnen, das Zimmer inſtandſetzen zu laſſen, wenn es nötig iſt?“—— Hat der Haupt⸗ mieter mit dem Untermieter wegen Reinigung der Kellertreppe und des Treppenhauſes nichts verein⸗ bart, ſo iſt der Untermieter nicht zur Reinigung ver⸗ pflichtet, ebenſo verhält es ſich mit der Treppen⸗ beleuchtung. Wohnt der Untermieter ſchon länger, ſo kann er einen nachträglichen Vertragsabſchluß ab⸗ lehnen. Das kommt darauf an, wie das Zimmer vom Mieter übernommen wurde und ob der heutige Zuſtand von ihm verſchuldet iſt. Oh— dieje Magenjchmerzen ſo klagt mancher, der durch Diätfehler uſw. ſeine Verdau⸗ ungsorgane unvernünftig behandelte und es dann vor Schmerz nicht aushalten kann. Mißgeſtimmt, unluſtig zur Arbeit, müde und nervös, mag er ans Eſſen am liebſten nicht denken. Warum nicht ſchweren Verdauungsſtörungen rechtzeitig vorbeugen? Gleich bei der leiſeſten Verſtimmung, regelmäßig aber nach ſchweren Mahlzeiten, ein Likörgläschen Kloſterfrau⸗ Meliſſengeiſt mit ein bis zwei Teilen Waſſer verdünnt getrunken— das hilft! Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt iſt gut, ſchmeckt gut und wirkt gut. Er hat ſich deshalb ſeit über 100 Jahren bei den ver⸗ ſchiedenſten Beſchwerden bewährt. Verlangen Sie den ech⸗ ten Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt bei Ihrem Apotheker oder Dro⸗ giſten in der blauen Original⸗Packung mit den drei Non⸗ nen! Flaſche von 95 Pfg. an. Juuxistiscſie Srugen H. H. 100.„Ein Geſchäft wurde im Jahre 1919 verkauft. Ein Zehntel des Kaufpreiſes wurde an⸗ bezahlt, eine weitere kleine Zahlung erfolgte im Jahre 1921, der Reſtbetrag wurde im Jahre 1922 oder 1923 bezahlt. Das Geſchäft beſteht noch. Fällt dieſer Verkauf unter das Auſwertungsgeſetz?“—— Wir halten nicht für möglich, daß heute noch irgend⸗ ein Aufwertungsanſpruch bezüglich öͤes Verkaufs des Geſchäftes während der Inflation geſtellt wer⸗ den kann. Frahe.„Ich bin in einer Krankenverſicherung und möchte jetzt austreten. In meinem Vertrag heißt es: Die Kündigung hat einen Monat vor Ablauf eines Mitglieödsjahres zu erfolgen. Nach meinem Vertrag müßte ich einen Monat vor dem 1. Auguſt kündigen. Ich habe dies in einem Ein⸗ ſchreibebrief getan; das Aufgabedatum war der 30. Juni. Die Kaſſe verlangt jetzt einen weiteren Jahresbeitrag, da das Schreiben erſt am 1. Juli, anſtatt am 30. Juni eingegangen ſei. Wer iſt hier im Recht?“—— Die Stellungnahme der Kranken⸗ verſicherung geht in Ordnung. Wenn das Vertrags⸗ jahr am 1. eines Monats beginnt und die Kündi⸗ gungsfriſt einen Monat beträgt, hätte zur oroͤnungs⸗ mäßigen Wahrung dieſer Friſt das Kündigungs⸗ ſchreiben am 30. 6. 1936 im Beſitze der Kranken⸗ verſicherung ſein müſſen. Lichtſpiele Univerſum:„Allotria“.— Alhambra:„Das Schloß in Flandern“.— Schauburg:„Inkognito“.— Pelaſt und Gloria:„Donaumelodien“.— Seala:„Boxkampf Schme⸗ ling— Louis“.— Capitol:„Jana, das Mäochen aus dem Böbmerwald“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Sonderſchau„Vom Fels zum Edelſtein“ und Sonderſchau „Olympia“. Schloßgalerie: Geöffnet von 11 bis 13 und 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13.30 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: öffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Helft den Flüchtlingen aus Syanien Die Folgen der marxiſtiſchen Herrſchaft in Spanien haben Tauſende von deutſchen Volks⸗ genoſſen gezwungen, Spanien zu verlaſſen. Die große Zahl der Flüchtlinge macht raſche Hilfe für die Notleidenden notwendig. Zeichnet Euch ein in die Sammelliſte, die in der Hauptgeſchäftsſtelle der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ aufliegt! Helft Euren deutſchen Volksgenoſſen! ————————————————— LSdenbau Neffert.3 früher Ladenbau Hermeta G. m. b. H. Fernsprecher 27187 G 6 — * — Neue Maunheimer Zeitung! Sonutags⸗Ausgabe ——————————— Der Sternenhimmel im September „Am 23. September 6 Uhr 26 tritt die Sonne in das Zeichen der Waage. Sie überſchreitet damit den Aequator, macht Tag und Nacht gleich und bringt uns den Herbſtanfang. Die Tageslänge vermindert ſich im September um zwei Stunden, die mittägliche Sonnenhöhe nimmt um 22 Sonnen⸗ durchmeſſer ab. Der Sternenhimmel dieſes Monats hat in den Abend⸗ ſtunden als ſchönſten Schmuck die Milchſtraße, die ſteil vom ſüdweſtlichen Horizont aufſteigt, durch den Zenit geht und ſich im nordöſtlichen Horizont wieder zur Erde ſenkt. Das prächtige Sternbild des Schwanes ſteht gerade über uns. Neben ihm die Wega mit dem kleinen Viereck zur Seite, das für das Sternbild der Leier ſo kennzeichnend iſt. Im Weſten blinkt in den horizontnahen Schichten mit rötlichem Licht der Arkturus, und die Verbindungslinie von Wega und Arkturus hilft uns leicht Herkules und Krone aufzufinden. Unter dieſen beiden Sternbildern neigt ſich der Schlangenträger mit der Schlange dem weſtlichen Horizont entgegen. Unter dem Schlangenträger ſteht der Jupiter. Sein Licht hat durch die horizontnahen Dunſtſchichten ſehr an Stärke eingebüßt. Er geht am Anfang des Monats gegen 22 Uhr, am Monatsſchluß zwiſchen 20 und 21 Uhr unter. Links vom Jupiter finden wir in der Milchſtraße die ſchöne Sternfigur des Schützen. Wandern wir von ihr aus die Milchſtraße hinauf, ſo kommen wir durch das kleine Sternbild des Schildes mit hellen Milch⸗ ſtraßenwolken zum Sternbild des Adlers. Wir wenden uns nun dem Himmelsteile zu, der öſtlich der Milchſtraße liegt, der auf der Sternkarte der ſüdlichen Himmelshälfte links, auf der der nördlichen Himmelshälfte rechts abgebildet iſt. Beherrſchend iſt hier das Sternbild des Pegaſus und anſchließend die Andromeda. Das feine Licht⸗ wölkchen des Andromedanebels entgeht uns nicht, wenn wir an mondſcheinloſen Abenden unſeren Blick gegen den hohen Oſthimmel wenden. Unter dem Pegaſus und der Andromeda von dem weſtlichen Fiſch, der unterhalb des Pegaſus⸗ quadrates ſchwimmt, erblicken wir den Waſſermann. Dieſes Sternbild beherbergt ſeit faſt zwei Jahren den Planeten Saturn, deſſen Jahresweg ſeit September 1935 unſere leine Nebenkarte enthält. Die Zeichnung iſt fortgeſetzt bis zum Ende dieſes Jahres, ſo daß der Sternfreund Gelegenheit hat, die Bewegung des Saturns an Hand unſerer Karte zu ver⸗ Cere 3 folgen. Das Sternbild des Waſſermanns ſelbſt weiſt für die einfache Augenbeobachtung nicht viel des Bemerkenswerten auf. Es hat ſeine Bedeutung nur darin, daß die ſcheinbaren Bahnen von Sonne, Mond und den Planeten durch dieſes Sternbild hindurchführen und daß es ſomit dem Tierkreis zuzurechnen iſt. Der Stern Alpha im Waſſermann iſt eine Sonne mit 500facher Leuchtkraft der unſeren, die in einer Entfernung von 325 Lichtjahren ſteht. Etwas nördlich von Kugelſternhaufe M 12, der ſchon in ſchwachen Fernrohren ſichtbar wird, ja unter ganz beſonders günſtigen Umſtänden bereits einem Feldſtecher zugänglich iſt. Die Entfernung dieſes Kugelſternhaufens liegt zwiſchen 30 000 und 50 000 Lichtjahren. Seine Lichtausſtrahlung iſt ſo groß, daß 750 000 Sonnen von der Gewalt der unſeren nötig ſind, um die gleiche Lichtmenge in den Raum zu ſchicken. Werfen wir noch einen Blick auf den nördlichen Himmel, ſo finden wir in den Abendſtunden das Sternbild des Großen Bären, immer mehr unter den Polarſtern rückend, in mächtiger Größe vor uns. Zur Linken ſehen wir wieder den Arkturus und zur Rechten die Capella. Ihr Aufſtieg ſetzt ſich im Laufe des Monats beträchtlich fort, muß ſie doch zum Mittwinter den Zenit erreicht haben. Folgen wir von der Capella aus dem Fluß der Milchſtraße, ſo treffen wir noch auf das Stern⸗ bild des Perſeus, deſſen Doppelſternhaufen trotz des hell⸗ ſchimmernden Grundes der Milchſtraße, auf dem er zu finden iſt, deutlich wahrgenommen werden kann. Etwas nördlich von ihm gelangen wir zur Caſſiopeia, die links von ſich die Sternbilder Cepheus, Kleiner Bär und Drache auſweiſt. Am Abendhimmel zeigt ſich die Venus allabendlich, aber nur für kurze Zeit. Sie geht bereits unter, wenn der Dämmerungsſchein noch eine recht beträchtliche Helligkeit auf⸗ weiſt. Man kann ſie am Anfang des Monats vielleicht fünf, am Ende des Monats vielleicht 15 Minuten ſichten. Der Mars geht während des ganzen Monats gegen 3 Uhr früh etwas links vom Oſtpunkt auf, er iſt dann bis zum Verſchwinden in der Morgendämmerung ſichtbar. Die Sternkarten ſtellen die nördliche und ſüdliche Hälfte des bei uns ſichtbaren Abendhimmels dar. Sie ſtimmen in der Gegend von Mannheim am Anfang des Monats gegen 22 Uhr, Mitte des Monats gegen 21 Uhr und am Ende des Monats gegen 20 Uhr am beſten mit dem wirklichen Sternen⸗ himmel überein. finden wir unſchwer das Sternbild der Fiſche, und rechts J der Verbindungslinie Alpha und Beta befindet ſich der Angsoned. 8 — 1 Blickrichtung nach Süden Getraute: Inſtallateur Hans Carle— Emma Barth Feinmechaniker Philipp Friedr. Salzgeber e. T. Leonore Eva Anna e Arbeiter Ernſt Redzich— Karolina Berg Packer Eugen Joſeph Hopf e. T. Annelieſe Ehriſta Lina Badeanzũ 2 2 Augu ſt 1936 Kaufmann Richard Schaefer— Lucia Klein 8 2— 39 Sonja 8 . S. 2 Kaufmann Johann Lynker 25 Erna Pfaadt Kauſmann Meder— Wilhelmine Bierweiler Kaufmann Arthur Friebrich Leopold Brunner e. T. Irmgard Bademũtzen Schloſſer Adolf Chriſt— Cäcilia Dubs geb. Böhl Schneider Johann Nees— Margareta Bonacker Schreiner Eugen Ehmann e. S. Georg Günther Metzger Adam Martin— Erna Senkpiel Werkmeiſter Karl Zöller— Klara Ott Arbeiter Karl Leutz e. S. Roland Badeschuhe 4 Zahnarzt Dr. med. dent. Gerhard Hoppe— Annemarie Deißler Eiſendreher Karl Geiger— Irma Wittemann Kaufmann Karl Bott e. T. Ingrid Maja Hilmara 93 Städt. Arbeiter Ellmar Ebert— Klara Hiemenz Bernhard Graßer— Maria Brenneiſen Elektromonteur Adam Kopp e. S. Horſt Heinrich Bademäntel Kaufmann Franz Englert— Karolina Barz Eiſendreher Heinrich Kopp— Barbarg Heger Werkmeiſter Johann Schmitz— Philomina Leix Muſiker Ferdinand Supp— Emma Strobel Elektromonteur Hans Eberle— Babette Meßenzehl Korreſpondent Eduard Hille— Frieda Dries Schneidermeiſter Wilhelm Alleſpach— Hildegard Hankel Schreiner Willi Schneider— Irmtraud Meißner Kupferſchmied Artur Chalupſky— Anna Nohe Kaufmann Hellmuth Becker— Katharina Beintner Kraftfahrer Ludwig Merz— Johanna Bohnet Modellſchreiner Georg Sänger— Frieda Rinderknecht Elektrotechniker Karl Daubenthaler— Margareta Schönberger Max Siegel— Katharina Koch Möbelhändler Kurt Winnikes— Roſa Noe Schneider Fritz Hoffmann— Sophie Krämer Kaufmann Erich Walter— Johanna Fritz Schloſſer Johann Tſchierſchwitz— Luiſe Hildenbrand Bootsmaat Friedrich Dachtler— Eva Katharina Wlter Gebrauchswerber Johannes Schneider— Sophie Reichardt Glücklich?“ Jawohl durch Möbel von Landwirt Adolf Gackſtatter e. S. Georg Elektromonteur Georg Teſſendorff e. S. Lothar Georg Arbeiter Hermann Heller e. S. Johann Georg Kraftwagenführer Auguſt Ewald e. T. Erika Anna Thereſia Eiſendreher Emil Helm e. T. Marcella Inge Hilfszugsſchaffner Eduard Pföhler e. S. Ernſt Willi Eduard Daut⸗ Kaufmann Eoͤmund Georg Breunig e. S. Gerhard Thomas Kaufmann Johann Jakob Hanf II e. S. Johann Adam Albert 8 Techniker Karl Arthur Bechtold e. S. Armin Rüdiger kleiner-Hüte Hilfslokomotivheizer Ludwig Klotz e. T. Roſa Maria— Firma seit 210 Jahren Zimmermann Joſeph Martin Kohl e. S. Hans Joſeph 7 Vin Familienbesit Direktor Karl Alfons Blum e. S. Walter Auguſt Karl Alfons 99 2 Steindruckermeiſter Georg Straub e. S. Hellmut 8 S5 ⁰ Bauhilfsarbeiter Georg Vögele e. S. Erich Friedrich i. Harmoniegebäude v132 Kaufmann Harry Brecht— Elfriede Danner Maſchinentechniker Helmuth Barnitzke— Hildegard Faubel Landw. Gehilfe Martin Neter— Eva Kochmann Eiſendreher Otto Mechler— Emma Rüdenauer Eiſendreher Chriſtoph Schmidt— Anna Nething Maſchinenſchloſſer Alfred Hecht— Luiſe Seeber Konzertſänger Johann Kohl— Marthg Nauerz Schriftſetzer Georg Dirſcherl— Erna Gerbert Kraftwagenführer Karl Stegmann— Thereſia Wolf Zählermechaniker Kurt Mörgenthaler— Frieda Eckert Maſchinenſchloſſer Wilh. Heilmann— Thereſta Bretzendorfer Lagerhalter Karl Kolb— Eliſabeth Börſig Zurichter Friedrich Koch— Elſa Greiner Eiſendreher Karl Leinz— Anna Schmitt Arbeiter Peter Bocian— Eliſabeth Hölzer Schloſſer Karl Meiſenzahl— Luiſe Kolb Kaufmann Hubert Freiherr v. Herman— Anna Scheib Ingenieur Karl Härtl— Johanng Krück Krankenkaſſenangeſtellter Marius Kröger— Herta Schmitt Verſ.⸗Angeſtellter Karl Günderoth— Maria Bay Papiertechniker Franz Dorn e. S. Hans Dieter Valentin Feilenſchneider Nikolaus Richard Fath e. T. Anita Maria Kaufmann Hans Karl Perle e. S. Dieter Karl Auguſt Uhrmacher Albert Julius Kaiſer e. T. 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Be- nützen Sie darumdie sich den Tau· senden Beziehern unserer Zeitung zu empfehlen. 40 31 4 4 45 X 4* Samstag, 29. Aug.“ Sonntag, 30. Aug. 1936 Fanfaren rufen vom Turm Nächtlicher Gang zum Schloß ru. Heidelberg, 29. Auguſt. Hoch vom Turm rufen Fanfaren über Heidel⸗ Jerg. Aus der Enge der Altſtadt führen ſchmale Treppen raſch und ſteil empor. Spärliches Later⸗ nenlicht verſchluckt Blattgewirr, Sträucher und Blumen. Ihr ſpäter, voller Duft zieht den Berg hinan, er verfliegt im kühlen Hangwind. Stehen wir nur eine Minute ſtill, wenden uns zurück, ſo liegt unter uns die lichterglänzende Stadt, der ſchwarze Fluß, der blaſſe, weite Dunſt der pfälziſchen Ebene. Wieder Fanfaren. Wir reihen uns in den Strom ein, der aus allen verborgenen Wegbiegun⸗ gen quillt und nun ſeine letzte Richtung nimmt durch den Garten zum Torbogen des Schloſſes. Er teilt ſich wieder, tropft auseinander im ſcharfen Schein⸗ werferlicht. Wenn dann der einzelne ſeinen Platz gefunden hat, iſt es eine große, wartende Gemein⸗ ſchaft, die ihrem Erlebnis im Schloßhof ganz nahe iſt. Ohne Ende wölbt ſich der Himmel, er reicht tief über die alten Mauern herunter, ſeine tauſend und hunderttauſend Sterne funkeln durch die leeren Fenſter. Sind ſie leer? Ein Winoͤhauch bläſt durch das Laub der Bäume. Eine unſichtbare Hand löſcht alle großen Lichter aus. Sind wir dann allein? Wir ſind es nicht. Hinter den Sträuchern, auf den Bal⸗ konen, hinter den Fenſtern regt es ſich. Muſik aus geheimnisvoller Nähe. Und dann erleben wir in nächtlichen Stunden der Andacht die„Geſchichte Gott⸗ friedens von Berlichingen mit der eiſernen Hand“. Am Sonntag zum letzten Male in dieſem Jahnn Heidelberger Veranſtaltungen Aus den Kinos: Capitol:„Jugend der Welt— Sport und Soldaten“. — Gloria und Schloß:„Allotria“.— Kammer:„Die Hei⸗ lige und ihr Narr“.— Odeon:„Die Drei um Chriſtine“. 9 11... und am Sonntag eichsfeſtſpiele:„Götz von Berlichingen“, 20.30 Uhr. Ausſtellung:„Heidelberg, Vermächtnis und Aufgabe⸗ Kunſtverein: Ausſtellung„Deutſche Kunſt der Gegenwart“. 92 22— Sübwe 47 3 115 S — 7 2 2— 2 ut . * 2 850 4 Neue Maunheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe — . 2 N — + 2. 5.— Bauen und Bauprobleme in Seidelberg Es dehnt ſich die Stadt Ein Zentrum der Wiſſenſchaft und der Erholung am Neckaruſer-Raum nach Weſten wird mit der gepianten Bahnhofsverlegung geſchaffen— Straßen erſchließen neue Wohnviertel Heidelbergs ſtädtebauliche Entwicklung wird von drei vorherrſchenden Grundforderungen beſtimmt. Als Kulturſtadt durch die Univerſität, als Fremden⸗ ſtadt durch das weltberühmte Schloß und als Wohn⸗ ſtadt durch die herrliche Lage, die Heidelberg vielen zur Wahlheimat werden läßt. Dieſe drei Linien, die ſich natürlich ſtark überſchneiden, werden von den zuſtändigen Stellen der Stadt bewußt gefördert, gepflegt und bei allen notwendigen Neuerungen mit Recht in den Vordergrund geſtellt. Die Mittel, die der Stadt ſelbſt zur Verfügung ſtehen, werden daher benutzt zur Reinerhaltung und Säuberung des Stadtbildes, das leider noch unliebſame Spuren des vergangenen Jahrhunderts aufweiſt. Weiterhin für die ſorgfältige Pflege aller Verkehrsbeziehungen und zur Erſchließung von Baugelände in ſchöner Wohn⸗ lage. Darüber hinaus ſucht die Stadt zur Errei⸗ chung ihres Zieles Staat und Reichsbahn zu in⸗ tereſſieren. Es iſt erſtaunlich, was nach dieſen Richtungen in den letzten Jahren ſchon geleiſtet werden konnte. An kulturell bedeutſamen Stätten erbaute die Stadt, auf ihren Begrenzungshöhen zur Rheinebene hin, den Ehrenfriedhof und die Feierſtätte. Das Kur⸗ pfälziſche Muſeum wurde zu einem würdigen Be⸗ wahrer der Heidelberger Geſchichte ausgebaut. Im Herbſt wird am Hang des Heiligen Berges, in der Höhe des Bismarckturmes, ein Sportſchwimmbad, in Angriff genommen; dieſes wird eine ideale Lage, ſonnig, windgeſchützt, mit weitem freiem Blick in die Rheinebene und auf das Stadtbild haben. Dem Stadtgarten hat man zu einem gefälligeren Aeußeren geholfen und durch den Neubau eines Reſtaurants mit Bar und Kleinkunſtbühne eine Lücke ausgefüllt, die bisher von den Fremden un⸗ liebſam empfunden wurde. Verkehrsſünder vor dem Richter Tagtäglich müſſen die Zeitungen von Verkehrs⸗ unfällen berichten, die auf Unvorſichtigkeit des Fah⸗ rers und auch der Fußgänger zurückzuführen ſind. Nun hat ſich der Leſer ſchon oft gewundert, daß er nichts darüber erfahren hat, wie Verkehrsſünder ſeine Schuld hat ſühnen müſſen. Ihm zur Beruhigung können wir verraten, daß keiner dieſer Sünder ſeiner Beſtrafung entgeht, nur würde das Verfahren zu koſtſpielig und zeitraubend werden, wollte man jeden einzelnen vor ein Gericht zitieren. Man hat hierfür das ebenſo wirkſame der betreffende Verfahren gewählt, daß die meiſten Vergehen im Wege des Strafbeſehls geahndet werden, immer vor⸗ ausgeſetzt, daß die Verkehrsunfälle nicht beſonders ſchwerer Natur ſind. Die Oeffentlichkeit erfährt eigentlich erſt dann et⸗ was von der Aburteilung der„leichteren“ Ver⸗ kehrsſünder, wenn dieſe ſich etwas zu hart beſtraft fühlen und gegen den Strafbefehl Einſpruch erheben. So lag beiſpielsweiſe geſtern die Tatſache vor, daß drei ſolcher Verkehrsſünder, die im Schwetzin⸗ ger Bezirk irgendeinen Unfall verurſacht hatten und durch Strafbefehl erfaßt worden waren, gegen die verhängten Strafen Einſpruch erhoben. Der eine, ein Frankfurter, erſchien überhaupt nicht zur Ver⸗ handlung, weshalb ſein Einſpruch verworſen wurde. Der zweite hatte ſich anſcheinend im letzten Augen⸗ blick doch noch geſagt, daß er zu Recht beſtraft wor⸗ den war, denn er zog ſeinen Einſpruch zurück. Damit blieb noch der dritte Fall übrig, der den Verkehrsunfall an der Ecke Mannheimer⸗ und Werderſtraße betraf. Dieſes Unglück hatte ſich, wie wir damals berichteten, am 8. Juli zwiſchen 11 und 12 Uhr vor⸗ mittags ereignet. Der Kraftfahrer Wilhelm Eiſele von Rheinau war mit einem Laſtkraftwagen an der beſagten Stelle ganz ſcharf nach links eingebogen, wobei er einen Jungen von Oftersheim, der mit dem Rad in die Werderſtraße einbog, anfuhr und den Jungen dabei verletzte. Durch Strafbefehl war eine Gefängnisſtrafe von oͤrei Wochen ausgeſprochen worden, und zwar deshalb, weil der Laſtwagenfahrer zunächſt falſch eingebogen ſei, außerdem deshalb, weil er beim Ausſteigen nur die Fußbremſe, nicht aber die Handbremſe gezogen hatte. Dadurch ſei der Wa⸗ gen nochmals angefahren, wobei der Wagen dem auf dem Boden liegenden Jungen über das Bein ge⸗ fahren ſei. Der Nerv iſt wie die Pflanze Jeder Zellen⸗Organismus braucht die Nahrung, die ihm zuſagt, um blühen und gedeihen zu können. Denn jede Zelle— ob im menſchlichen Rerv, ob in der Pflanze— hat ihr Eigenleben. Sie gibt Subſtanz ab und nimmt W neue Bauſtoffe auf. Je ſtärker die Zelle beanſprucht wird, was ganz beſonders bei den Nervenzellen des geiſtig arbeitenden Menſchen der Fall iſt, deſto mehr hat ſie Bedürfnis nach zuſätzlicher Nahrung. Wie der Gärtner den Rährboden der Pflanzen durch Nährſalze verbeſſert, ſo muß der Menſch, der im aufreibenden Kampf des Lebens ſteht, ſeinen Das Gericht erkannte auch im Sinne der An⸗ klage den Fahrer für ſchuldig, änderte aber die Strafe auf 150 Mark, hilfsweiſe 15 Tage Gefängnis, um. Maßgebend hierfür war der Einwand des Ange⸗ klagten, daß der Junge ſelbſt unvorſchriftsmäßig ge⸗ fahren ſei, eine Behauptung, die dem Angeklagten nicht wioerlegt werden konnte. Zum andern waren die Verletzungen des Jungen doch nicht ſo ſchwer, wie es anfänglich den Anſchein hatte, und ſchließlich hatte ſich der Kraftfahrer ſofort ſehr um den ver⸗ letzten Jungen angenommen. Mit dieſer Verhandlung dürfte der Fall nun kei⸗ neswegs abgeſchloſſen ſein, denn bekanntlich geht es hier auch noch um zivilrechtliche Anſprüche. * Ausflug der Politichen Leiter nacch Mannheim. Die Politiſchen Leiter der hieſigen der NSDaA machen am Sonntagvormittag einen Aus⸗ flug nach Mannheim, woſelbſt um 11 Uhr vormit⸗ tags die Beſichtigung der Mannheimer Hafenanlagen erfolgt. 75. Geburtstag. Heute feiert Frau Eliſabeth Zoller geb. Staudt, Mannheimer Straße 124, ihren 75. Geburtstag. Herzlichen Glückwunſch! Beranſtaltungen in Schwetzingen Heute Samstag Capitol:„Die Stunde der Verſuchung“. Neues Theater:„Das Geheimnis von Zermatt“. „Lamm“: Appell der Militär⸗ und Kriegerkameradſchaft. Morgen Sonntag Capitol:„Die Stunde der Verſuchung“. Neues Theater:„Das Geheimnis von Zermatt“. 60 Lichtſpielhäuſern am Nachmittag Kindervor⸗ Gottesdienſtordnung Sonntag Evangeliſche Kirchengemeinde Schwetzingen: 8 Uhr Frühgottesdienſt;.30 Uhr Hauptgottesdienſt.(Dekan Wal⸗ ther); 11 Uhr Kindergottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. 20 Katholiſche Kirchengemeinde Schwetzingen: 6 Uhr hl. Kommunion und Beichte;.30 Uhr Frühmeſſe mit Monats⸗ kommunion für Mütterverein und Kath. Frauenbund; 8 Uhr Deutſche Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr Schülergottesdienſt; 19.30 Uhr Andacht mit Segen für die Feldfrüchte. Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß ab kommenden Donuerstag der Werktagsgottesdienſt wieder jeweils um 6 und.45 Uhr früh heginnt. 6 Von ſtaatlicher Seite wird die Stadt durch Ver⸗ Legung der Kliniken aus der unruhigen und mit Verkehr überlaſteten Bergheimer Straße auf das andere Neckarufer unterſtützt. Dort ſoll im Laufe der Zeit ein in ſich geſchloſſenes Wiſenſchafts⸗ und Erholungszentrum entſtehen. Im Rohbau ſteht(auf dem früheren Univerſitäts⸗ ſportplatz, der weiter zurückverlegt wurde) bereits die Chirurgiſche Klinik. Für die Frauenklinik ſind von der Regierung zum Univerſitäts⸗Jubiläum be⸗ reits 300 000 Mark, als erſter Bauſtein, geſtiftet worden. Die Mediziniſche- und die Hals⸗, Naſen⸗ und Ohrenklinik ſollen ebenſalls in dieſe Reihe, längs des Neckarufers, von dem ſie nur tiefe Gärten und ein ſchöner Uferweg trennen, eingefügt werden. Hinter dieſe werden die mediziniſchen und natur⸗ wiſſenſchaftlichen Inſtitute zu ſtehen kommen, denen ſich dann der bereits beſtehende botaniſche und der zoblogiſche Gaxten, und die ebenfalls geplante Städtiſche Kampfbahn anſchließen werden. Die Löſung der Verkehrsprobleme obliegt, ſoweit ſie nicht mit der Erſchließung neuen Baugeländes zuſammenhängen, beſonders der Reichsbahn, Hinzu kommen die Reichsautobahnen, von denen die eine Strecke Frankfurt—Heidelberg ſeit einem Jahre dem Verkehr übergeben iſt und eine ſehr ſchöne und vor allem ſehr zweckmäßige Einſahrt in die Stadt erhalten hat. Auch die neue Autobahn⸗Teilſtrecke nach Bruchſal erhält eine eigene Einführung in das Stadtgebiet über den Bahnhofsplatz, ſo daß beide Autobahnen ſchon mit dem jetzigen Bahnhof in enger Verbindung ſtehen. Der neue Bahnhof ſoll ungefähr 1100 Meter wei⸗ ter weſtlich, in das ſogenannte„Baggerloch“ zu lie⸗ gen kommen. Außer den bahntechniſchen Vorteilen wird der Stadt 79 Raum nach Weſten geſchaffen, denn die bisherigen Bahnanlägen ſchnürten Heidel⸗ berg nach dieſer Richtung hin vollkommen ab. Da⸗ (Idurch wird dem Wunſche Neuzuziehender nach hoch⸗ gelegenem Baugelände mit freiem Ausblick leichter ſtattgegeben werden können. Im Gegenſatz zu der zeitlich noch nicht genau feſtſtehenden Verlegung des Hauptbahnhofes iſt die des Oden waldbahn⸗ hofes, hinter dem Karlstor neckaraufwärts, be⸗ reits ziemlich fortgeſchritten. Schon ſind hundert Meter weiter öſtlich des alten Odenwaldbahnhofes gedeckte Bahnſteige errichtet und die Arbeiter haben mit dem Fundamentbau begonnen. Mit der Fertig⸗ ſtellung dieſes Bahnhofes rechnet man bis Sommer 1937. Damit wird das Karlstor freigelegt und auch von dieſer Seite eine verkehrstechniſch einwandfreie und äſthetiſch befriedigende Einführung in das Staoͤtgebiet geſchaffen. Durch Bau von Straßen, die ſerpentinen⸗ gleich an den ſteilen Hängen der die Stadt überragenden Berge emporgeführt werden, wurden neue Wohnviertel geſchaffen, die auch den größten Anſprüchen auf landſchaftlich ſchöne Lage, Nähe des Waldes und freien Ausblick genügen. So gewann man neues Baugelände am Heiligen Berg(Ludolf⸗Krehl⸗Straße) und am Wolfs⸗ brunnenweg. Zu dieſem führen ſeit kurzem, hinter dem Karlstor, eine ſchöne Autoſtraße und über die Bahngleiſe ein Gehſteig, die dieſen Höhenweg vom Neckartal aus zugänglich machen. An der Schlier⸗ bacher Landſtraße erſchloß man ein Baugelände, das ſchon ſehr bevorzugt wird. Dieſes Gelände erhält augenblicklich eine Kanaliſation, deren Bau durch die gleichzeitige Anlage einer Uferſtraße erleichtert wurde. Dieſe Uferſtraße iſt eine glückliche Umgehung des reizloſen, aber um ſo verkehrsgefährlicheren Orts⸗ innern Schlierbachs. Wenn in einigen Jahren all dieſe Projekte fertig⸗ geſtellt ſein werden, wird man mit Freude feſtſtellen können, daß ſich all dieſe Neuerungen ſo organiſch in. die Landſchaft eingliedern und mit der Stadt ver⸗ wachſen ſind, daß ſie uns vertraut und ſelbſtver⸗ ſtändlich erſcheinen und Heidelberg noch vieles an Reiz hingewonnen hat. W. A. Gengenbach. Zahnärztliches Studium geſperrt 5 Heidelberg, 29. Aug. Die Preſſeſtelle der Uni⸗ verſität Heidelberg teilt mit: Infölge der augen⸗ blicklichen Ueberfüllung des zahnärztlichen Berufs wird der Neuzungang zum zahnärzt⸗ lichen Studium bis auf weiteres geſperrt. Mit Wirkung vom Winterſemeſter 1936/37 ab dürfen demnach Studierende, die ſich erſtmalig für das Fach der Zahnheilkunde immatrikulieren wollen, nicht mehr eingeſchrieben werden. Durch die Bruchſaler 2 N 13. Seite /Nummer 398 Blich ai Lαα alit coigolae Bellardi-Abend im Hindenburgvark Dr. H. Ludwigshafen, 29. Auguſt. Der Frohe Feierabend der NSG„Kraft durch Freude“ ſah geſtern die Stuhlreihen vor der Konzertmuſchel wieder einmal dicht beſetzt mit auf⸗ nahmebereiten Hörern. Der beſondere Gewinn war die eigenartige und feſſelnde Form, in der alte und neue deutſche Volkslieder geboten wurden von einem Frauenterzett mit Begleitung des großen Or⸗ cheſters! Dabei gab es ſogar einige quaſi„Urauf⸗ führungen“ derartiger Bearbeitungen Dr. Bel⸗ Jardi's, Mannheim:„Erlaube mir, ſchönes Mäcdchen“,„Da unten im Tale“ und„Aennchen von Tharau“. Die andern drei Lieder⸗Bearbeitungen ſind ſchon anderweitig mit Erfolg zu Gehör gebracht worden, z. B. mit dem Betriebs⸗Orcheſter im Fen⸗ del⸗Konzern, mit dem Müllerſchen Kammer⸗Orcheſter in Feudenheim, Käfertal u. oͤgl. Begonnen wurde mit„Kein Feuer, keine Kohle“ und geſchloſſen mit dem dankbarſten humoriſtiſchen Lied„Zu Lauterbach“. Die Orcheſter⸗Untermalung iſt für Volkslieder ge⸗ wiß ungewöhnlich, gibt aber gerade den Frauen⸗ ſtimmen die ſehr erwünſchte Fundierung. Die Sopraniſtinnen Maria Bellardt, Elſe Weicker und die Mannheimer Konzertſängerin Herta Ben⸗ der wurden ihrer dankbaren Aufgabe voll gerecht. Erich Majolk brachte das Bruch'ſche CO⸗Moll⸗Kon⸗ zert für Violine zu ſchönſter Wiedergabe. Das Saarpfalzorcheſter unter Ernſt Schmeißer ließ auch an dieſem Abend keine Wünſche offen. e— Nachbargebiete Tabakernte im heſſiſchen Rie“ Das Tabakhauptgut— eine Rekordernte a* Lampertheim, 29. Aug. Seit etwa einer Woche hat im ganzen Ried, wie auch Rheinheſſen und der Pfalz die Ernte des Tabak⸗Hauptgutes begonnen, während die Sandblätter bereits ſeit öͤrei Wochen zum Trocknen aufgehängt ſind und ſchon bräunliche Färbung angenommen haben. Wie die Sandblatt⸗, ſo wird auch die Haupternte recht um⸗ fangreich werden. Ein großes dünnes Blatt, das iſt es, was der Tabakbauer und auch der Käßfer wünſcht, und da beide Vorausſetzungen gegebe d, kommt diesmal ein qualitativ höchwertiger Tabak auf den Markt. Auch quantitativ bleibt nichis zu wünſchen übrig, ſo daß auch der finanzielle Erfolg für den Bauer recht erfreulich ſein dürfte. In allen Bauernhöfen kann man alle Hände beim Ein⸗ nähen der Tabakblätter beſchäftigt ſehen. Es iſt auch für die Einnäher recht vorteilhaft, wenn die Blätter groß ſind, denn da geht die Sache ſchneller und die Arbeit iſt lohnender. Da um dieſe Zeit auch viele andere Arbeit zu verrichten iſt, und das Tabaknähen ebenfalls eilt, werden alle vor⸗ handenen Kräfte mobiliſiert. Es macht ſich bereits ein Mangel an ſolchen Kräſten bemerkbar. Wenn der Tabak zu Bündeln zuſammengenäht iſt, dann wird er in Scheunengiebeln, Schuppen, Häuſer⸗ wänden und Dächern aufgehängt, um beim Trocknen noch die gelblich⸗braune Farbe zu erhalten. Bis zum November oder Dezember iſt der Tabak trocken und verkaufsreif. Richtfeſt in Hüttenfeld ] Viernheim, 29. Auguſt. Nachdem der Bau des großen Tabaktrockenſchup⸗ pes nunmehr ſoweit vorgeſchritten iſt, konnte vor kurzem das Richtfeſt für den ſeitens der Tabar⸗ fachſchaft Hüttenfeld in Bau genommenen rieſigen Schuppen erfolgen. Der Schuppen. der der größte Tabaktrockenſchuppen in Deutſchland ſein wird, iſt 70 Meter lang und 15 Meter hoch. Zu der ſchlichten Feier waren etwa 30 Handwerker und eine Anzahl Gäſte im Saale„Zur Krone“ erſchienen. Nach Be⸗ grüßungsworten durch den Vorſitzenden Philipp Ehret, Hüttenfeld, ergriff Dr. Schmidt, Heppenheim, von der Landesbauernſchaft Starkenburg⸗Süd das Wort. Der Redner betonte in ſeiner Anſprache, daß es ſich bei dieſem Objekt um den größten Tabak⸗ trockenſchuppen Deutſchlands handelt. ak Lampertheim, 20. Auguſt. Abends befand ſich ein hieſiger junger Mano mit dem Rade auf dem Heimweg von Sandhofen nach hier. Als er von ſeinem Rade auf der Straße abſtieg und ſtehen blieb, kam ein Kraftradfahrer aus gleicher Richtung, der mit der Lenkgabel den jungen Mann in der rechten Hüftengegend anſtieß. Dieſer geriet ins Schwanken, ſtürzte und blieb beſinnungslos auf der Straße liegen. Ein Kraftwagen brachte ihn ins Lampertheimer Krankenhaus, wo er ſpäter wieder zu Bewußtſein kam. Die Unterſuchung ergab, daß er unter Alkoholeinfluß geſtanden habe. Lebens⸗ Nerven mehr natürliche Bauſteine zuführen, als ſeine tägliche Nahrung enthält. Solche Bauſteine, auch Rervenſubſtanz oder Rervennährſtoff genannt, enthält das zu Weltruf gelangte Biocitin, hergeſtellt nach dem Verfahren von Prof. Or. Habermann. 95 Aus dem Biocitin entnimmt die Rervenzelle jene wertvollen Bauſtoffe, die zu ihrer Auf⸗ friſchung und Erhaltung notwendig ſind. Biocitin verſchafft ein friſches Ausſehen und eiſerne Nerven. gefahr beſteht nicht. Der Verletzte iſt 35 Jahre alt und ſtammt aus Lampertheim. 3 In Pulverform von 3,20 RM an, in Tablettenform zu 1,70 und 3,20 RM in Apotheken und Drogerien. Eine Geſchmacksprobe nebſt Druckſache koſtenlos durch N Nimm es beizeiten, nähre und pflege die Rerven, ehe ſie danach verlangen. BioCfriN —————————— Strecken berufen. — Heute: Finale in Iffezheim Der letzte Renntag: Preis der Stadt Baden⸗Vaden und Altes Badener gagörennen die Haupinummern des Programms (Eigener Bericht oͤer NMzZ) Baden⸗Baden, 29. Auguſt. Nun neigt ſich die an Ereigniſſen reiche Badener Rennwoche wieder ihrem Ende zu. Noch einmal wird man ausgezeichneten Sport in Iffezheim erleben, ſtehen doch noch genug Pferde für die ſieben Rennen bereit, ſo daß auch diesmal auf eine gute Beſetzung zu rechnen iſt. Berſchiedene Pferde ſind hinzugekommen, die an den drei erſten Renntagen nicht ſtarteten. In gewohnter Weiſe bil⸗ den am letzten Tage der Internationalen Rennwoche der Preis der Stabt Baden⸗Baden ſowie das über 5600 Meter führende Alte Badener Jagdrennen die Hauptuummern der Veranſtaltung. Aber auch der Heidelberg⸗Ausgleich, der auf der langen, 2800 Meter⸗Flachbahn ausgetragen wird, zählt zur Zug⸗ nummer des letzttägigen Programms. Die beſten Pferde werden in dieſen Prüfung im Kampf mit den Ausländern antreten. Der Damen⸗Preis und das ſchwere Hindernisrennen, das an Roß und Reiter enorme Anforderungen ſtellt, ſind den Amateurreitern und Offi⸗ zieren vorbehalten, während in den übrigen Prüfungen auch diesmal die Klaſſejockeis am Start zu erwarten ſind. So wird denn hoffentlich auch am Schlußtag dem Inter⸗ nationalen Klub der äußere Erfolg nicht ausbleiben. 1. Preis von Schleuberhau(2400 Meter). Bereits mit einem Steher⸗Ausgleich⸗s⸗Rennen wird der Tag eingeleitet. Der ehemalige Weinberger Pelopennes Jahr noch nicht ſein richtiges Können; vielleicht iſt ſeine Zeit aber jetzt da. Marland hat ebenfalls noch nicht viel gezeigt. Dagegen hat ſich Neandertal wieder gefunden. Der Wallach blieb letzthin in ähnlichem Rennen, allerdings auf 400 Meter kürzeren Strecke, knapper, aber ſicherer Sie⸗ ger. Walthari könnte ſich zur Abwechſlung wieder einmal auf der Flachen verſuchen und wäre nach vorjährigen Lei⸗ ſtungen nicht unmöglich. Von dem Reſt nennen wir Graf Schleiden. Wir gehen mit dem friſchen Sieger Neandertal vor Pelopennes und Graf Schleiden. 2. Damen⸗Preis(2100 Meter). Novalis, der dieſe Ama⸗ teurprüfung im Vorjahre gegen Dark Stone und Tantris gewann, wird wohl kaum wieder lauſen. Falls er neben Immerfort geſtartet wird, hätten beide Pferde einige Aus⸗ ſichten. Gewinnen ſollte aber Graf Almaviva, der am Dienstag den Oos⸗Ausgleich leicht an ſich brachte. Ein gutes Abſchneiden iſt aber auch wieder von Rückert zu er⸗ warten, der in Hoppegarten den Erlenhofer nach Kampf ſchlug. Gut laufen werden ſonſt Goliath, der am Dienstag im Merkur⸗Ausgleich lange Zeit im Bilde war. Auch Gras Pierre wäre nicht zu überſehen. Wir legen das Ende zwiſchen Graf Almaviva und Rückert. Goliath ſollte von den anderen am weiteſten kommen. 3. Heidelberg⸗Ausgleich(2800 Meter). Dieſer Aus⸗ gleich 1 wendet ſich an ausgeſprochene Steher, von denen Lampe beſtens erprobt iſt. Aber auch der Weinberger Origenes kann ſich auf eine gute Form über längere Palaſtherold lief letzthin zu ſchlecht, Im hier eine Chance gegen die obigen Pferden zu be⸗ en. Auch Maiflieder dürfte für den Ausgang weniger in Frage kommen. Lampe vor Origenes wäre unſere Meinung. 4. Preis der Stadt Baden⸗Baden(2100 Meter). Ein weiteres Rennen über längere Diſtanz. Das mit einem Ehrenpreis und 9000/ ausgeſtattete Rennen vereinigt gute Klaſſe. Herr Haniel, der dieſe wertvolle Prüfung im Vorjahre mit Ebro gewann, ſtützt ſich diesmal auf Con⸗ teſſina, die im Wäldchens⸗Rennen zu Frankfurt ſich nur vor Periander zu beugen hatte. Die vorjährige Fürſten⸗ berg⸗Siegerin könnte ſich hier ſchadlos halten. Allerdings wird der Staliener Chilone der Stute etwas zu ſchaffen machen. Der Hengſt gewann am Sonntag das Inter⸗ nationale Fliegerrennen überlegen gegen den guten ſchnel⸗ len Gratianus. Er wird ſich nun wieder über längere Diſtanz verſuchen. Nach bisherigen Leiſtungen hätte der Italiener hier wieder die beſten Ausſichten. Idomeneus iſt unberechenbar, er käme neben Abendſtimmung für einen Sieg weniger in Frage. Item hielt ſich im Sachſen⸗ Weimar⸗Rennen recht achtbar, ſteht aber hier vor einer zu ſchweren Aufgabe. Vielleicht beſinnt ſich Alexandra auf ihre gute Form. Wir nehmen den Staliener Chilone auf unſere Seite gegen Conteſſina und Alexandra. 5. Abſchiebs⸗Ausgleich(1600 Meter). Na Na hat hier wieder Royal Pantalion gegen ſich, der aber ſehr leicht diesmal den Spieß umdrehen kann, denn er ſteht hier 5 Kilo beſſer. Berna iſt über 1600 Meter immer zu be⸗ achten. Friedͤberg lief in ſeinen beiden letzten Rennen zu ſchlecht, um hier Anſpruch auf einen Erfolg zu haben. Auch Spangas Form liegt etwas zurück. Von Maktonia ſah man am Dienstag hinter Tarquinia ſehr gutes. Die Hoch⸗ gewichten hätten weniger mit dem Ausgang zu tun. Un⸗ ſere Meinung in dem offenen Rennen iſt Royal Pantalion vor Na Na und Maktonia. 6. Troſt⸗Rennen(1600 Meter). Abermals ein Meilen⸗ Rennen für Pferde, die in Iffezheim an den vorhergehen⸗ den Tagen geſtartet ſind und nicht geſiegt haben. Hier treſſen ſich drei Pferde, die im Ulrich von Oertzen⸗Aus⸗ gleich ihr Glück verſucht hatten. Von dieſen war Floria lange Zeit im Bilde. Die Stute könnte diesmal zu einem Erſolge kommen, zumal die 1600⸗Meter⸗Strecke der Stute beſſer paſſen werde. Auch Narhalla wird weit beſſer ab⸗ ſchneiden. Sonſt wäre noch an Kohinor zu denken, der nach wie vor beſtens auf dem Poſten iſt. Marquis wird wohl kaum wieder laufen. Floria vor Narhalla und Ko⸗ hinor ſollte der Einlauf ſein. 7. Altes Badener Jagdrennen(5600 Meter). Das be⸗ rühmte Hindernisrennen, das ſeit einigen Jahren wieder über den alten ſchweren Kurs geht und über die 5600 Me⸗ ter ſeines Naturkurſes enorme Anforderungen an Steh⸗ vermögen und Sprungſicherheit der Steepler ſtellt, ver⸗ einigt ſechs ſamoſe Jagdpferde. Creolin iſt die Siegerin des gleichen Rennens aus dem Vorjahre; ſie wird auch diesmal wieder viele Anhänger finden. Man hat aber von der Stute in dieſer Saiſon nach ihrem Badeniaſiege nichts mehr geſehen. Im Landsberg⸗Jagdrennen lief ſie das letzte⸗ mal. Auch Horrido, der im gleichen Rennen lief und vor Ereolin endete, pauſierte ſeit dem 28. Juli. Es fragt ſich nun, wie weit beide Pferde in Kondition ſind. Steinbruch war im gleichen Rennen im Vorjahre unter den geſchla⸗ genen Pferden. In guter Form befindet ſich Coſa. Die Stute endete in ihren beiden letzten Rennen auf dem zwei⸗ ten Platz und könnte 1 diesmal bei glattem Verlauf auf 0 deren Plätzen ſein. Ne ſden ſein, obwohl er über 4000 Meter auch ſchon gewonnen hat. Schließlich iſt der Franzoſe Rumilly noch im Rennen, der alljährlich an den Badener Hindernis⸗ rennen teilnimmt. Der Wallach beſtritt in dieſer Saiſon erſt vier Rennen, e ndete aber immer auf dem zweiten Platz. zeigte in dieſem Für Adelbert dürfte wohl der, Vielleicht treffen wir in dieſem ſchwierigen Rennen mit unſerer Wahl: Coſa vor Creolin und Horridͤo an⸗ nähernd den richtigen Einlauf. Unſere Vorherſagen für den letzten Tag: 1. Preis von Schleuderhau: Neandertal, Pelopennes, Graf Schleiben. 2. Damen⸗Preis: Graf Almaviva, Rückert, Goliath. 3. Heibelberg⸗Ausgleich: Lampe, Origenes. 4. Preis der Stadt Baden⸗Baden: Chilone, Conteſſina, Alexanda. 5. Abſchieds⸗Ausgleich: Royal, Pantalion, Na Na, Maktonia. 6. Troſt⸗Rennen: Florian, Narhalla, Kohinor. 7. Altes Badener⸗Jagbrennen: Coſa, Creolin, Horrido. H. Bk. Der Sieger Wahnfried, der Sieger im Fürſtenberg⸗Rennen und im Großen Preis von Baden. (Photo: Kuhn, Baden⸗Baden) Sbelante, i. Bas Somtin Durch herrliches Sommerwetter begünſtigt, konnte am Freitag das Bad Homburger„Traditions⸗Tennisturnier“ ſtark gefördert werden. Im Männereinzel ſtehen die „letzten Acht“ bereits feſt, d. h. ein Teilnehmer, der Frankfurter Dr. Henke, erreichte bereits die Vorſchluß⸗ runde. Die Teilnehmer an der Runde der„letzten Acht“ ſind: Olliff(England), Hildebrandt 1 (Mannheim), Dr. Heitmann(Berlin), Plougman (Dänemark), Dukich(Aegypten), Schmitt(München), Dr. Buß(Mannheim) und Dr. Henke. Im Frauen⸗ einzel ſtehen die jugoſlawiſche Meiſterin Frl. Kovac, Frl. Ullſtein(Leipzig), Frau Beutter⸗Hammer(Würzburg) und Irmgard Roſt(Berlin) bereits unter den„letzten Vier“. 7 Die Ergebniſſe: Männereinzel: Olliff— Goſewich:1,:3; Hilde⸗ brandt 1— Dr. Müller:0,:1; Henke— Heitmann 611, :3; Plougman— Pfaff 611,:3; Dukich— Dearman 816, :5; Schmitt— Kleinlogel:1,:5; Dr. Buß— Sarwath :2,:1. Fraueneinzel: Kovac— Fabian 10:8,:2; Ull⸗ ſtein— Hollis:3,:7,:3; Beutter⸗äHammer— Somogy :6,:2,:2; Roſt— von Schreder:2,:7. Männerdoppel: Dr. Buß⸗Olliff— Hildebrandt 1⸗Kaiſer:3, 623; Dearman⸗ Schmitt— Shukry⸗Sarwath 13111,:4; Finigan⸗Jrons— Boray⸗Dukich:2,:4. Frauendoppel: Roſt⸗Dearman— Kaiſer⸗Schmitt:0, 61; Oexner⸗von Vincke— Grüber⸗ Sternſträter:2,:2; von Schreder⸗Sarkany— Herbſt⸗ Plougman 614,:1; Somogy⸗ Fabian— Andrecht⸗Keune :1, 61. Gem. Doppel: Roſt⸗Olliff— Herbſt⸗Pfaff:3, 611; Geſchw. Dearman— Andrecht⸗Dr. Müller:5,:2; Ull⸗ ſtein⸗Dr. Buß— Sarkany⸗Shukry 611,:0; Oexner⸗Henke — Plougman⸗Dukich 755,:4; von Vincke⸗Roſenblatt— Kovac⸗Boray:6,:4,:3; von Schreder⸗Kleinlogel— Geſchw. Kaiſer:2,:2; Olliff⸗Plougman— Beutter⸗ Hammer⸗Sarwath:6,:4,:5. Wittmann ſchlägt Denker Durch die Abſage der urſprünglich gemeldeten Oeſter⸗ reicher, Engländer und Jugoflawen haben die internatio⸗ nalen Tennismeiſterſchaften von Polen in Bromberg ſtark von ihrem Reiz eingebüßt. Neben den polniſchen Spitzen⸗ ſpielern ſind nur noch einige deutſche Nachwuchsſpieler ſo⸗ wie die deutſchen Davispokalſpieler Lund und Denker am Turnter beteiligt. Die Ueberraſchung des Freitags war die Niederlage Hans Denkers mit:6,:6,:6 gegen den Polen Wittmann. Die Begegnung Lund— Tloczynſki wurde beim Stande von:6,:6,:8 wegen Dunkelheit abgebrochen. Wittmann, Hebda und Tarlowſki haben bereits die Vorſchlußrunde erreicht. Jern- und Zielflüge vorherrſchend Herrliches Flugwetter auf der Waſſerkuppe Auch am Freitag hatte der Wettergott mit den Segel⸗ fliegern auf der Waſſerkuppe ein Einſehen gehabt. Starke Bodenerwärmung brachte eine ausgezeichnete Thermik, ſo daß vom frühen Morgen an die Segelflugzeuge ſtarteten. Das Ausmaß des Wettbewerbbetriebs ſtand nur wenig hinter dem des Vortages zurück, wenn auch die Durch⸗ ſchnittsziffer der Ueberlandflüge am Donnerstag nicht er⸗ reicht werden konnte. Größtenteils ſtarteten die Piloten zu Fern⸗ und Zielflügen. Die beiden Königsberger Ruhnke und König, die zuſammen mit dem Danziger Kuhn den erſten erſolgreichen Kettenflug bei der„17. Rhön“ durchgeführt hatten, waren zum Zielflug nach Gießen geſtartet und auch Südweſt gegen Mitte Die Mannſchaften für Wiesbaden und Saarbrücken Eine Fußball⸗Auswahlmannſchaft des Gaues Mitte trägt bekanntlich Anfang September drei Spiele egen wuchsmannſchaften des Gaues Südweſt aus. Für die bei⸗ den Spiele am 2. September in Wiesbaden und 5. Septem⸗ ber in Saarbrücken ſind die Südweſt⸗Mannſchaften bereits aufgeſtellt. Es ſpielen in: Wiesbaden: Wiesbaden), Siebentritt(SV Wiesbaden); baden), Hemes(Geiſenheim), Hombach II(SV Wiesbaden). Saarbrücken: Tor: Ittel(Kickers Frankenthal); Ver⸗ teidigung: Schindler(Homburg⸗Erbach), Welſch III (Bor. Neunkirchen)); Läuferreihe: Klees(Sportfr. Saarbrücken), Sold(FV Saarbrücken), Müller(Sportfr. Saarbrücken)) Angriff: Marker(Kaiſerslautern), Miek (Saar 05 Saarbrücken), Stahl(Pfalz Ludwigshafen), Lei⸗ benguth(Bor. Neunkirchen), Nemenich(§V Saarbrücken), * Der„Fall“ Hauſen Bekanntlich wurde der Südmainmeiſter Teutonia Hauſen wegen der Beſtechungsaffäre vom DeB damit beſtraft, daß ihm in zwei Spielen der neuen Meiſterſchafts⸗ ſerie die Punkte kampflos abgezogen werden. Die beiden auf dieſe Weiſe glücklich in den Beſitz von je zwei Punkten kommenden Vereine wurden auf Grund der Beſtimmung des Urteils ausgeloſt. Dietzenbach und Sprendlingen ſind die Mannſchaften, die alſo ſchon vor Beginn der Spiele je zwei Punkte beſitzen und die Tabelle„anführen“. * Beim Reichsparteitag: Schalke— Club Das Volksfeſt der NSG„Kraft durch Freude“, das am Samstag, 12. September, im Nürnberger Stadion ſtattfin⸗ det, übertrifft in ſportlicher Hinſicht alles bisher dagewe⸗ ſene. In der Hauptkampfbahn findet als wichtigſtes Ereig⸗ nis ein Fußballtreffen ſtatt, das die beiden deutſchen Mei⸗ ſtermannſchaften von Schalke 64 und 1. FC Nürnberg be⸗ ſtreiten. * 0 Südweſt⸗Elf geändert Die Sücdweſt⸗Fußballmannſchaft für die Spiele in Braunſchweig und Hamburg am Samstag und Sonntag wurde auf zwei Poſten geändert. An Stelle von Hergert (Pirmaſens) wird Kühn(Pfalz Ludwigshafen) verteidi⸗ gen und für den Offenbacher Lindemann wird Flohr (Pirmaſens) auf halblinks' ſtürmen. Schacholympia München 1936 Polen— Deutſchland:2 Nach dem Ruhetag am Donnerstag ſtand die 15. Runde am Freitagvormittag im Zeichen entſcheidendͤer großer Kämpfe. Im Brennpunkt des Intereſſes ſtand die Begeg⸗ Die letzten Acht im Männereinzel dort glatt gelanhet. Auch die Berliner Haaſe und Philip erreichten im Zielflug Gießen. Der ſächſiſche Segelflieger Walther(Dresden) flog über Limburg hinaus, während Riedel(Lufthanſa), der mit dem Ziel Limbuurg geſtartet war, in Butzbach niederging, wo auch der Stuttgarter Hakenjos landete. Zahlreiche Landemeldungen liefen noch von den anderen Rhön⸗Wettbewerbern ein, doch war es keinem der Flieger gelungen, eine größere Flugſtrecke zu⸗ rückzulegen. Die Zwiſchenwertungen zeigen nach dem Stand von Donnerstag folgendes Bild: Einzel: 1. Kurt Schmitt(München) 1702.; 2. Späthe (Chemnitz) 943.; 3. Kraft(Stuttgart) 910.; 4. Hakenjos (Siuttgart) 846.; 5. Riedel(Lufthanla) 838 P. Gruppen: 1. München 1023 Punkte; 2. Stuttgart 682.; 3. Schleſien 575., 5. Rheinland 427.; 6. Dresden 404 Punkte, Deutſchlands beſte Sandbahnfahrer in Herxheim Am 6. September im„Ritter⸗von⸗Epp⸗Stadion“ Noch einmal in dieſem Jahre ruft die Geburtsſtätte der ſaarpfälziſchen Motorrad⸗Sandbahnrennen, die„Rictter⸗ von⸗Epp⸗Kampfbahn“ bei Herxheim in der Saarpfalz die Motorſportfreunde zu einem Groß⸗ ereignis: der Deutſche Automobil⸗Club Gau Weſtmark bringt am erſten September⸗Sonntag ſein 11. Pfälzer Sandbahn⸗Motorradrennen zum Austrag und hat hierfür die beſten und verwegenſten Sandbahnſpeziali⸗ ſten aus dem ganzen Reich verpflichtet. Als Hauptfavorit ſtartet namentlich Gunzenhauſer⸗Neidlingen— dieſes Jahr kaum irgendwo zu ſchlagen und bekanntlich Gewinner der „Goldenen Sturzhelme“ von München und in der Tſchecho⸗ ſlowakei—, dann kommen ſo bekannte Kanonen wie Buſſe⸗ Lehrte, die Münchner Schnitzenbaumer, Marxreiter, De⸗ liano, Buchberger, der Rheinländer Buttler, der Würzbur⸗ ger Hofmann und die Saarbrücker Brüder Port. Mit an⸗ deren Worten: eine Beſetzung, wie ſie wohl noch nie ein Sandbahnrennen in Deutſchland, ja in Europa, aufzuwei⸗ ſen hatte Es wird alſo in allen Solo⸗ und Beiwagen⸗ Maſchinenrennen, die wieder in je einem Vor⸗ und End⸗ lauf ausgetragen werden, erbittert um Sieg und Platz ge⸗ kämpft und dabei prächtige Sportleiſtungen zu ſehen geben. Auch der Nachwuchs kommt zu Wort, denn der Veranſtalter hat den Ausweisfahrern drei Konkurrenzen reſerviert. Da die 760 Meter lange Bahn erneut in beſten Zuſtand ge⸗ bracht wurde, ſind neue Rekordzeiten zu erwarten, und da die Kämpfe auf dem Herxheimer Oval von allen Plätzen aus in allen Phaſen verfolgt werden können, kein Motorſportfreund Südweſtdeutſchlands am 6. Septem⸗ ber in Herxheim als Zuſchauer fehlen wollen. Ballon„Augsburg“ beſchädigt Noch vor dem Start zum Gordon⸗Bennett⸗Flug hat die deutſchen Ballonfahrer in Warſchau ein großes Mißgeſchick betroffen. Bei der Nachprüfung der für den Wettbewerb gemeldeten Ballone auf dem Warſchauer Flugplatz Moko⸗ tow wurde feſtgeſtellt, daß der neue Rennballon„Augs⸗ burg“, der von Ernſt Frank und A. Bauderer geführt wer⸗ den ſollte, beſchädigt iſt und am Sonntag nicht ſtarten kann. Die Startfolge der Teilnehmer wurde feſtgeſetzt. Als erſter deutſcher Ballon wird„Sachſen“ als Nr. 4 ſtarten, während„Deutſchland“ als Nr. 8 abgehen wird. 0 8 gegen Nach⸗ Tor: Wolf(S Wiesbaden); Vertei⸗ digung: Siebenhaar(SB Koſtheim), Fehlinger(Elt⸗ ville); Läuferreihe: Beſier GBiebrich 02), Uhl(Kickers Angriff: Higi(Mainz 05), Kreuß(Biebrich 02), Fuchs(S Wies⸗ wird wohl durch Ausloſung K. B. Die indiſche Olympia⸗Hockeyelf traf am Freitagabend Pr Knigsberg Trotz ſtarkem Erſatz gewannen die Inder erſten Hälfte ſicher und verdient mit:0 Toren. Nach dem Eseen nichfverdessen BalIrich-SalZ? einigung Neckargemünd für alle Meiſterſchaftskämpfe und anſtaltungen auf ein Fahr geſperrt. tes Verhalten als Mitglied der Olympiamannſchaft hatte nung der beiden ſührenden Nationen Deutſchland und Po⸗ len. Beide Mannſchaften traten in ſtärkſter Beſetzung an. Die deutſchen Spieler waren ſich der Größe ihrer Aufgabe wohl bewußt und legten ausnahmslos ihre Partien vor⸗ ſichtig an. Richter⸗Deutſchland, ſonſt ein ſtürmiſcher An⸗ greifer, ſpielte diesmal als Nachziehender gegen Frydman in einer königsindiſchen Partie äußerſt vorſichtig. Nach Abtauſch der meiſten Figuren im Mittelſpiel unternahm der Pole ſofoxt einen heftigen Königsangriff mit Dame und Läufer, dem Richter im 29. Zuge erlag. Auch die Partie am zweiten Brett, Ahues⸗Deutſchland gegen Najdorf⸗Polen, nahm für Deutſchland einen un⸗ glücklichen Ausgang. Ahues ließ ſich in⸗ ausgeglichener Stellung einen groben Fehler zuſchulden kommen, durch den er die Dame und damit die Partie verlor. Am dͤritten Brett ſpielte Engels⸗Deutſchland gegen Regedzinſki⸗Polen eine ſcharfe Angriffsweiſe der königsindiſchen Partie. Beim Abbruch ſtand Engels etwas beſſer. Unentſchieden wurde die Partie Carls⸗Deutſchland gegen Makarczyk. Eine gute Partie lieferte Rellſtab am fünften Brett gegen Frydman. Der Deutſche machte nach lebhaftem Figurenſpiel eine kleine Kombination, die ihm eine Figur für einen Bauern einbrachte. Bei der Pauſe ſtand Rellſtab bereits auf Ge⸗ winn. Die Partie wurde abgebrochen. Sämiſch kam gegen Kremer⸗Polen, nachdem er im Zentrum Vorteile herausgearbeitet hatte, in große Spiel⸗ not, verlor die Qualität und gab bald darauf auf. In der Partie Rödel⸗Deutſchland gegen Pogorielly⸗Polen gewann Rödel im Enoͤſpiel durch Unentſchieden endete der Kampf Heinicke gegen Wofeie⸗ chowſki. Weitere wichtige Begegnungen waren die Ländertreffen Ungarn— Oeſterreich und Eſtland— Jugoflawien, die aber beide beim Stande von:2 abgebrochen werden mußten. Die Ergebniſſe: Norwegen— Schweden:2; Eſtland— Jugoſlawien 2˙2; Braſilien— Frankreich 45:1½; Finnland— Holland :4; Ungarn— Oeſterreich:2; Italien— Dänemark:6; Rumänien— Litauen:2; Tſchechoſlowakei— Island:1; Schweiz— Lettland:3½; Polen— Deutſchland:2. Spielfrei war Bulgarien. Ausländerſiege in Aachen Das Turnier geht dem Ende zu Das Aachener Reitturnier geht allmählich ſeinem Ende zu. Am Freitag beherrſchte die Schuljugend die Zuſchauer⸗ plätze und machte von der alljährlichen Einladung zum „Tag der Jugend“ reichlich Gebrauch. Die Kämpfe auf dem grünen Raſen ſtanden zunächſt im Zeichen der aus⸗ ländiſchen Reiter, denen ein beſonderes Zeitſpringen mit Umrechnung der Fehler in Zeit vorbehalten war. In vier Abteilungen gingen 66 Pferde über die 18 Sprünge. Der rumäniſche Oblt. Apoſtol kam mit Idyla, und Bu⸗ eurie zu einem beifällig aufgenommenen Döppelerfolge. Nachdem er mit Joyla 72 Sekunden vorgelegt hatte, er⸗ oberte er ſich mit Bucurie, der als letztes Pferd ſtartete, mit 73,2 Sekunden noch den zweiten Platz vor Carina (Oblt. Greter⸗Holland) und Roncb(Caßt, Bonivento⸗Ita⸗ lien). Gutes Material ſah man in der Dreſſurprüfung um den„Preis der Eifel“. In der Abteilung 4 ſiegte der Finne Oberſt Forſſell auf Pyrrhus vor der in ſchwediſchem Beſitz befindlichen Stute Butterfly und kam damit gleichzeitig zu ſeinem erſten Erfolg auf einem deut⸗ ſchen Turnier. In Abteilung B ſetzte ſich der Krefelder SS⸗Reiter Andreas mit Bajaz zo gegen die beiden Ausländer Oblt. Jandl(Tſechoſlowakei) auf Neſtor und Capt. Verſteegh(Holland) auf Adaſtra durch. Das Springen um den„Rheingold⸗Preis“ zog ſich wie⸗ der bis zur Dunkelheit hin und auch aus dieſem Grunde verzichteten ſchließlich oͤie beiden Reiter der einzigen ſeh⸗ lerloſen Pferde, Ritem. Momm auf Landrat II und Oblt. Greter(Holland) auf Ernica, auf das nach der Ausſchreibung notwendige Stechen um den Sieg. Den dritten Platz beſetzte der Amerikaner Ungly(Capt. Raguſe), der nur einmal verweigert hatte, vor Egyetlen(Rittm. von Platthy⸗Ungarn) und weiteren 85 Bewerbern. In der Dämmerung ereigneten ſich zum Schluß noch zwei gefähr⸗ lich ausſehende Stürze von Lt. Kula(Türkei) und Rittm. Ernſt Haſſe, die jedoch noch glimpflich abgingen. Ebenſo wie das Stechen fiel auch das Hindernisfahren der Dunkel⸗ heit zum Opfer. Rumäniſcher Sieg in Aachen Das Hochſpringen beim Internationalen Aachener Reitturnier, das ürſprünglich im Anſchluß an den Preis der Nationen durchgeführt werden ſollte, wurde am Frei⸗ tagvormittag nachgeholt. Von den gemeldeten 50 Pferden traten allerdings nur fünf an. Nach einem Probeſprung über 1,60 Meter wurde die Hürde auf 1,80 Meter geſtellt. Dieſe Höhe wurde von allen Bewerbern glatt genommen. Ueber 1,90 Meter ſprangen nur noch Oblt. Rang(Rumä⸗ nien) auf Delfis und Li. Matteſon(USA) auf Aovocat, über 2 Meter kam nur noch Oblt. Rang, der damit den Sieg errang. Das Endergebnis: 1. Oblt. Rang(Rumänien) auf Del⸗ fis. 2 Meter; 2. Lit. Matteſon(USA) auf Abdvocat 1,90 Meter, 9. Oblt. Schlickum auf Fanfare und H. Immendorf auf Alpha, je 1,90 Meter; 5. Oblt. Ziegler(Oeſterreich) 1,80 Meter. 3 25 Jahre Spielvereinigung Neckargemünd Anläßlich des 25jährigen Beſtehens der Spielver⸗ fand hier ein großes Jubiläumsfeſt ſtatt. Vereinsführer Ernſt Kühnle 13 die Begrüßungsanſprache und ging auf die Geſchichte es Bereins ein. Der frühere Vorſtand Heini Held über⸗ reichte im Namen der älteren Mitglieder der Vereinslei⸗ tung eine Plakette. Die Glückwünſche des Bundesführers, des Gauführers und der Kreisleitung überbrachte Kreis⸗ ingendführer Seibert⸗Neckarſteinach und überreichte gleichzeitig; eine Plakette des Deutſchen Fußballbundes. Bürgermeiſter Müßig übermittelte den Glückwunſch der Staotgemeinde. 557590 für Indien auf eine einheimiſche Mannſchaft. nach torloſer Einen Leichtathletik⸗Dreiländerkampf tragen die beſten Athleten aus Polen, Ungarn und Italien am 20. Septem⸗ ber in der polniſchen Hauptſtadt Warſchau aus. Siegmund Heljaſz, Polens bekannter Wurfathlet, wurde internationalen Ver⸗ Sein undiſziplinier⸗ ihm ſchon Startverbot für Berlin eingebracht. eine hübſche Feſſelkombination. 6 — — — — MANNKEIN Eiſ ſechzig Jahre, eine kurze Zeit im Leben der Völker, ſind vergangen, ſeitdem der erſte Perlen⸗ fiſcher an der auſtraliſchen Küſte ins Meer tauchte, um koſtbare Beute zu holen. In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts lag noch viel Romantik in dieſem Gewerbe. Die Inſeln in der Nähe der Torres⸗Straße, an der Noroſpitze Au⸗ ſtraliens, wo die Perlenfiſcherei ihren Anfang nahm, gehörten damals noch nicht zu Queensland und es gab daher noch keine Ueberwachung. Die weißen Beſitzer eines Perlenfiſcherbootes waren ſehr ge⸗ wiſſenlos in ihrem unbezähmbaren Drang nach Reichtum, und es kam nicht ſelten vor, daß ein ſol⸗ cher Bootsherr die Eingeborenen mit vorgehal⸗ tenem Revolver zwang, nach Muſcheln Kämpfe mit Eingeborenen, die ſich Waffen verſchafft hatten, waren an der Dagesord⸗ zu tauchen. Doch ſchon 1872 verſuchte ein auſtraliſches einen nung. Geſetz, der Ausbeutung der Eingeborenen Riegel vorzuſchieben. Heute erſtreckt ſich die Perlenfiſchereivon dier Torresſtraße und dem Nordende des Großen Barrier⸗Riffs weſtlich bis zu den Küſten von Weſtauſtralien und bis zum ſüdweſtlichen Teil von Neu⸗Guinea. In dieſen Gegenden bringt ſie jährlich rund 26 Mil⸗ lionen Mark ein und iſt die in der Welt für die Perlmuttergewinnung. Die Perlenfiſcher wahrſcheinlich deshalb, weil die Muſcheln ſelten dicht genug ſitzen, um das Netzſchleppen geſammelt. Wenn ſie in verhältnismüßig ſeichtem Waſſer gefunden werden, ſind die Taucher meiſt nackt, aber bei einer Tiefe von mehr als 18 bis 20 Meter müſſen ſie eine Taucherausritſtung tragen. Die nackten Taucher brauchen wenigt Gerätſchaften. Sie fetten ihren Körper ein, ſtecken eingefettete Watte in die Ohren und ſetzen eine Klammer, etwa ein geſpaltenes Stück Holz oder einen Zwicker aus Schildpatt, auf die Naſenlbcher. An einer Hüftſchnur befeſtigen ſie einen Weidenkorb, der zur Aufbewahrung des Fanges dient. Der Tau⸗ cher ſammelt, ſolange er den Atem anhalten kann, möglichſt viele Muſcheln, ſteckt ſie in den Korb und ſchießt wieder an die Oberfläche. Die Eingeborenen der Sücdſee ſollen die geſchickteſten Taucher ſein. Der Taucher hängt ſich mit einer Hand an den Rand des Bootes und ſucht mit einem Glas, das er mit der anderen Hand unter die Waſſerfläche hält, den Meeresboden nach Muſcheln ab. Sobald er benutzen keine ventabel zu machen. Perlmuſcheln werden nur durch Taucher Die Sehnsucht des Perlfischers: die Schale mit der kostbaren Perle: welche erblickt, legt er das Glas ins Boot, füllt ein paarmal ſeine Lunge und ſtößt die Luft langſam wie⸗ aus. Dann atmet er noch einmal tief ein, läßt ſich ein paar Meter unter Waſſer ſinken, wendet ſchnell und ſchwimmt, den Kopf voran, bis hinunter zum Meeresboden, wo er eilig die Muſcheln ſammelt. Nur wenige Taucher können länger als 1 Minu⸗ ten unter Waſſer bleiben. Es gibt aber einige be⸗ ſonders geſchickte, die bis zu 160 Segndeen tauchen können. Schon 1894 waren die ſeichten Stellen ſo weit ab⸗ geſucht, daß die Perlenfiſcherei auf tiefere Gewäſſer ausgedehnt wurde. Nun mußte man zur Taucher⸗ Ausrüſtung übergehen, und ſeitdem ſind nackte Tau⸗ cher eine Seltenheit geworden. Die Taucher⸗Aus⸗ rüſtung bietet außer der Möglichkeit, in größerer 30. AUuGUsT 1936 Pexlen n dex Cclsee haben ſich die Verhältniſſe geändert. Die Muſcheln liegen zu dünn, als daß das alte Verfahren ſich noch lohnte. der Fundſtellen langſam hinweg. Der Taucher ſitzt rittlings auf dem Anker, der ſo weit hinuntergelaſ⸗ ſen wird, daß er einige Meter über dem Meeres⸗ Muschelschalen sind obenlalls wertvoll, sie- Iietern Perlmutten 4 Diefe zu arbeiten, den Vorteil, daß der Daucher ſeine Arbeit mehrere Stunden lang ununterbrochen fort⸗ ſetzen kann. Die gewöhnliche Tiefe, in die jetzt ge⸗ taucht wird, beträgt 15 Faden oder 27,5 Meter. In dieſer Tiefe arbeitet der Taucher den ganzen Tag unb kommt nur zu den Mahlzeiten herauf. Als noch Meeresſtellen gefunden wurden, wo die Muſcheln dicht lagen, warfen die Boote Anker und die Taucher ſtiegen hinab, um in dem Umkreis zu arbeiten, den ihnen ihr Luftſchlauch geſtattete. Heute Die Austernmuschel wird nach dem Fang mit dem Messer aulgebrochen. boden hängt. Der Taucher ſucht den Boden, über den er langſam hinweggleitet, ab. Wenn er Perl⸗ muſcheln erblickt, ziebt er einmal ſcharf an einer Signalleine. Das bedeutet:„Laßt Leine und Luft⸗ ſchlauch weiter herunter und geht vor Anker!“ Es iſt eine Beſonderheit der Perlmuſcheln, daß ſie in lohnender Menge nur dort gefunden werden, wo die Meeresſtrömung ſtark iſt. Läuft die Strd⸗ mung weniger als drei Knoten, ſo mag man wohl Muſcheln finden, aber ſie ſind dann faul und wurm⸗ Jetzt fahren die Boote über die Längsachſe 9 Jagd nach den„Tränen des Meeres“— Schatzsuche wurde industtialislert Haie und Riesenfische bedrohen die Taucher ſtichig. Dagegen ſind die in ſtarker Strömung ge⸗ fundenen Muſcheln rein und dick, aber der Taucher kann in dieſen Gegenden leicht in Gefahr kommen, denn hier lebt der„Rieſenfiſch“, auch Klippen⸗ Kabeljau(rock-cod) genannt. Er iſt der ſchlimmſte Feind des Tauchers, wird bis zu 255 Meter lang Die Fahrzeuge der Taucher sind besonders seetüchtig. 935 und wiegt mehrere Zentner. Der Rieſenfiſch fürch⸗ tet ſich nicht vor der Tucherausrüſtung, er ſchwimmt langſam heran, ſtarrt in das Fenſter des Tauchez helms, ſchnuppert herum, bis er die Hand des Tau⸗ chers findet und beißt ſie ab. Der einzige Schutz dagegen iſt, 10 bis 12. Meter in die Höhe zu gehen und außer Seeweite dieſes kurzſichtigen und trägen Ungeheuers zu bleiben oder ein paar Dynamit⸗ Patronen See, die es töten oder ver⸗ jagen. Dagegen iſt der Hai der furchtlame Bummler des Meeres. Selbſt wenn er bung⸗ rig iſt, verſchlingt er lieber Aas, als daß er ſich auf einen Kampf einläßt. Wenn ein Taucher einem gro⸗ ßen und hungrigen Hai begegnet, beunruhigt er ſich nicht, ſolange der Fiſch nicht zu nahe an ſeinen Luft⸗ ſchlauch kommt, denn gewöhnlich genügt es, aus dem Taucherhelm einige Luftblaſen zu laſſen, um S Hai zu vertreiben. Die Perlenfiſcher⸗Konzerne ſind durch⸗ weg in auſtraliſchen Händen, die Schiffsleute ſind heute aber faſt ausnahmslos Japaner und Chi⸗ neſen, und das Tauchen beſorgen die Südſee⸗Inſu⸗ laner oder auſtraliſche Eingeborene, die durch Jah⸗ resverträge verpflichtet werden. Das Leben der Perlenfiſcher iſt ziemlich eintönig, aber bequem, und die Perlenfiſcherei iſt, obwohl ſie viel von ihrer Ro⸗ mantik verloren hat, eine bodenſtändige Induſtrie die eine Phen Zukunft hat. Kurt Schmiodt. Photo: Scherl Bilderdtenſt(0, Weltbild(1)— M. Ein Perlentaucher hat die Muscheln vom Grunde des Meeres geholt. DEE SONNFACS Eberhard Meckel: Die Cesdhidhte von de Von der Baffin⸗Bay wußte einer, der vor et⸗ lichen Jahren von dort zurückgekehrt war, nachdem er da oben lange als Pelztierjäger gelebt hatte, fol⸗ gende Geſchichte zu berichten: Etwa zwiſchen dem dreiundſiebzigſten und vier⸗ undſiebzigſten Breitengrad und dem einundachtzig⸗ ſten und ſechsundſiebzigſten Grad weſtlicher Länge liegt die Inſel Byliot, vergleichsweiſe ſo groß wie Baden und Württemberg zuſammen, aber unter der Unmenge vor Inſeln dort gering gerechnet, auch kaum der Beſiedlung zugänglich— an ein paar Hän⸗ den ließen ſich die Bewohner, Pelztierjäger, Händler und Robbenjäger herzählen— und teilweiſe unter ewigem Eis begraben; auch wird das Hinkommen durch Packeis erſchwert. Es gibt einen größeren Ort dort, hierzulande wäre er klein, Ponds Inlet geheißen, der auch die Verbindung mit der übrigen Welt wahrt. Bon dieſem Ort war vor ungefähr fünfundorei⸗ ßig Jahren ein Mann in nördlicher Richtung ausge⸗ zogen, den man eines langen Bartes wegen gemein⸗ hin nur unter„bärtiger Bill“ kannte. Einen an⸗ deren Namen oder ſeine Herkunft wußte man nicht, und das war dort auch gar nicht nötig, denn Namen oder Herkunft ſpielen ja weniger eine Rolle, je mehr es angeſichts oft unmenſchlicher Lebensverhältniſſe, Härte und Beſonderheit der Natur darauf ankommt, ſeinen Mann zu ſtehen. Deshalb fanden und fin⸗ den ſich gerade an ſolchen abgelegenen Plätzen oft Leute zuſammen, die Namen und Herkunſt nicht mehr brauchen oder auch nicht mehr haben wollen. Ob der bärtige Bill einer von den letzteren geweſen iſt, läßt ſich nicht mehr nachprüſen und iſt auch für die Geſchichte unwichtig; er zog alſo aus, in der üb⸗ lichen Ausrüſtung, die man für den Pelztierfang braucht, aber er war nicht allein, ſondern führte noch eine Frau bei ſich, die er ſich mitgebracht hatte, ob als ſeine eigene, das iſt auch gleich— und weil Frauen da oben eine Seltenheit ſind, nannte man ihn auch noch zuweilen den„bärtigen Bill mit der Frau“. Beide mochten gleichaltrig ſein, und wenn man für jeden damals das Alter von dreißig Jah⸗ ren annimmt, dann kommt man wohl hin. So war alſo, wie geſagt, der„bärtige Bill mit der Frau“ in die Einſamkeit gezogen, wohin, das wußte keiner, und darüber machte ſich auch keiner irgendwelche Gedanken. Es genügte, daß Bill durch fünfunddreißig Jahre hindurch, wie übrigens alle, die gleich ihm in der ewigen Einöde der Jagd nach⸗ gingen, jedes Jahr ein⸗, zweimal mit dem Hunde⸗ ſchlitten nach Ponds Inlet kam, ſeinen gewonnenen Vorrat an Fellen einzutauſchen gegen Lebensmittel, Munition, Petroleum und andere Dinge, die man bel ſ Praucht. Das Bemerkenswerte jedoch war, daß er die Fräu niemäls mitbrachte, und wenn man ihnünach ihr fragte, dann nickte er wohl mit dem Kopf und ſagte auch etwas, was man ſo deuten konnte, es ginge gut, aber ſonſt erfuhr man nichts. Er redete überhaupt nicht viel, was man verſteht, wenn man weiß, daß von der Nähe des Großen Ei⸗ ſes und der faſt immerwährenden Dämmerung und Mitternacht die Menſchen, oft bis zum Verlernen der Sprache, ſchweigſam werden. Und deshalb ſand niemand etwas an der Einſilbigkeit des„bärtigen Bill mit der Frau“, und es hätte ſich auch nach den ungeſchriebenen Geſetzen dort oben jeder gehütet, weiter in ihn zu dringen— wie ja keiner dem an⸗ dern mit Fragen nachhing, hatte doch jeder genug damit zu tun, in dieſer Gegend mit dieſem Leben und ſich ſelbſt auf eigene Weiſe fertig zu werden. Bis ein Jahr verging, während dem ſich Bill nicht mehr in Ponds Inlet ſehen ließ. Ein Jahr iſt eine gute Zeit, ein Jahr darf man getroſt zuwarten, und wenn dann nach einem weiteren halben Jahr ſich einer, der ſonſt immer mit gewiſſer Regelmäßigkeit ſich einzuſtellen pflegte, noch nichts von ſich hören ließ, dann kann man ſich langſam darum kümmern, ſich der in vielen Fällen noch verwendbaren Hinter⸗ laſſenſchaft des Betreffenden anzunehmen. Deshalb machten ſich ein paar Männer, die einige Erfahrung im Suchen nach Vermißten hatten und auch dabei ſchon öfters zu guten Gewehren, noch brauchbaren Lebensmitteln, Kleidern und Fellvorräten gekom⸗ men waren, auf, den bärtigen Bill mit der Frau, die wohl den Weg allein zurück nicht wußte, zu fin⸗ den. Nun iſt es dort oben nicht ſo, als müßten die Sucher nun kreuz und quer durch die Inſel ziehen, wie wenn ſie in Württemberg und Baden einen ſuchen ſollten, und er kann am Oberrhein bei Oetlin⸗ gen ſein, im Schwäbiſchen bei Saulgau, im Bauland bei Urphar oder mitten im Schwarzwald, ſondern da gibt es ja nur verhältnismäßig wenige Punkte, wo ſich Menſchen überhaupt halten können, und an einer ſolchen Stelle, fünſzig Kilometer von Cap Hay, ſtießen ſie auf das Lager von Bill. Der Mann lag vor dem Zelt, ſchon hoch vom Schnee zugeweht, aber dadurch erhalten, als wäre er noch nicht lange tot, und er war es doch ſicher ſchon ein Jahr. Nicht ein⸗ mal die ſchweifenden Eisbären hatten das Lager be⸗ ſucht und die Leiche angefreſſen, und auch ſonſt war dort alles wohlgeordnet. Wo aber war die Frau? Von ihr war zunächſt nichts zu entdecken, bis man beim Durchſtöbern des Lagers und ſeiner Umgebung auf einen großen, ſargähnlichen, glasklaren Eisblock kam, in dem, ein unerwarteter Fund, eine menſchliche Geſtalt eingeeiſt war. Es war die Frau, angetan mit ihren Pelz⸗ gewändern wie im gewöhnlichen Leben. Und die Män⸗ ner ſahen, daß ihr Geſicht noch jung war, obwohl man billig vermuten durſte, daß es äußerlich geal⸗ tert wäre mit dem des Mannes. Und einer unter den Männern, der die Frau damals vor fünfund⸗ dreißig Jahren von Ponds Inlet nach Norden hatte ausziehen ſehen, konnte ſich noch an ihr Geſicht er⸗ innern und ſagte, was durch das Eis zu erkennen wäre, das wäre das gleiche, unverändert wvie ſeiner⸗ deit. Das war nun freilich ein Rätſel, aber nicht für lange, denn dann kamen die Finder überein, daß die Frau ſchon bald, nachdem der„bärtige Bill“ mit ihr nordwärts gegangen war, geſtorben ſein müſſe, und nach ihrem Tod habe ſie der Mann eingeeiſt und in dieſer Weiſe bei ſich behalten, als lebte ſie noch und wäre nur einmal ſchnell hinter einer Glaswand, durch die es allerdings kein Zurück mehr gab, einge⸗ ſchlafen. So und nicht anders mußte es geweſen ſein, denn wie wäre ſonſt die Leiche der Frau ſo be⸗ wahrt geblieben, wie die Männer ſie nun ſahen und auch an feineren Zügen und Gliedern, als gewöhn⸗ lich die nach Tran und Fett riechenden Weiber der Robbenfänger und Jäger aufzuweiſen hatten, und von denen ſie gleichwohl doch alle träumten. Und nachträglich beneideten ſie noch den„bärtigen Bill“, und es regte ſich aus ihren verſchütteten Herzen das Verlangen, ſie wäre wieder lebendig. EIIAEE OER NEUEN MANNHEIMERZEIHTuNE r Baſſin Bay Aber warum hatte Bill nie etwas davon geſagt. daß ſie geſtorben war? Der Tote, der über dreißig Jahre geſchwiegen hatte, gab jetzt darüber auch keine Auskunft mehr. Ob er ſie ſo geliebt, ihre Geſtalt daher vor dem Verfall bewahren, ob er ihr Ster⸗ ben, nach welchem niemand fragte, warum es ſo früh und ob es jäh oder ſtill, gewaltſam, ſchwer oder leicht vor ſich gegangen, durch Jahrzehnte hindurch in Nacht, Kälte und Eis und Einſamkeit mit ſich allein abmachen mußte, von der Gefährtin ja nur durch eine kleine Schicht gefrorenen Waſſers ge⸗ trennt— oder ob er ſich um das übliche Toten⸗ trinken, bei dem er dem Brauch nach in Ponds Inlet viel hätte ausgeben und durch Jahre noch die Schulden davon hätte abtragen müſſen, drücken wollte, zu dieſer Meinung neigte nur einer von den W. K. v. Nokara: ————— Findern, mit dem der„bärtige Bill“ wegen Geld⸗ ſachen einmal zuſammengeraten war. Die anderen aber neigten zur erſteren Anſicht, wenngleich ſo etwas in ihrem Kreis noch nie vorgekommen und ihnen auch ſonſt unbekannt war. Doch hielten ſie dafür, als beratſchlagt wurde, was mit den Toten geſchehen ſolle, ſie zuſammen⸗ zutun. So eiſten ſie den„bärtigen Bill“ gleichfalls ein und fügten den Blick mit ſeiner Leiche an den der Frau; es ward ein merkwürdiges Bild für ſie, die beiden nebeneinander zu ſehen, gleich alt und doch durch viele Zeit getrennt, in der Jugend der eine verblieben, der andere vom ſchweren Leben und Alter beſchattet und ausgezehrt. Ja. es ergriff die Männer, denen der Tod ſonſt nichts galt und odͤenen ein Aufhebens darum fremd war, ſogar ein Schauder bei der Vorſtellung, daß ein Lebendiger ſo lange neben einem ſichtbaren Toten gehauſt habe und wie es wohl geweſen ſein müſſe. Und da ſie kein Grab ſchaufeln konnten, ſchoben ſie, ehe ſie die Hinterlaſſenſchaften, unter denen keinerlei Papiere waren, zu ſich nahmen und nach Ponds Inlet zu⸗ rückkehrten, den doppelten Eisblock weit hinaus aufs Packeis und überließen ihn der Drift, die die namenloſe und ſeltſame Fracht ſchon irgendwohin führen würde, wo es für ſie gut war. So enlslelli dze Japan-Serle Austern und Japanerinnen arbeiten zusammen Reiſende, die in Japan geweſen waren, erzählten, ſie hätten in den Küſtengewäſſern eine Art Nixen geſehen, junge, geſchmeidige Mädchen, die wie die Fiſche ſchwammen, ins Meer tauchten und mit Muſcheln vom Meeresgrund heraufkamen. Sie hatten Taucherinnen beim Auſternfang beobachtet, einer Beſchäftigung, der ſeit alters nur Frauen und junge Mäbdchen nachgehen. Sie tragen kurze Hemden, manchmal auch nur ein Hüfttuch, klopfen mit den Auſternmeſſern an den Bootsrand, um die böſen Seedämonen zu vertreiben, und ſprin⸗ gen— plumps!— hinein. Sie ſind großartige Schwimmerinnen und Taucherinnen, manche von ihnen können bis zu fünf Minuten unter Waſſer bleiben, und ſie leben ſchlecht genug vom Erlös der verkauften Muſcheln. Ihr Troſt iſt, daß Utamaro, der beſte japaniſche Maler ſchöner Frauen, ſie im⸗ mer wieder in Holzſchnitten abgebildet hat. Eines Tages beobachtete ein kleiner japaniſcher Nudelhändler, Kokiti Mikimoto, ſolche Tauche⸗ rinnen bei der Arbeit; ſie ſagten ihm, welch ſchweres Leben ſie führten, und daß nur ganz ſelten einmal eine von ihnen das Glück hätte, eine Perle zu fin⸗ den. Dabei kam er auf einen Gedanken, der ihm und den Tauchermädchen helfen ſollte. Konnte man die Auſtern nicht veranlaſſen, mehr Perlen hervorzu⸗ bringen? War es nicht möglich, daß jede Auſter eine Perle hervorbrachte? Mikimoto brachte in Erfahrung, daß die Perle eine Krankheitserſcheinung der Auſter iſt: Wenn ein; Fremdkörper ins Auſterfleiſch eindringt, ſo ſcheidet das Tier Perlmuttermaſſe aus, mit der es den ſtö⸗ renden Körper umgibt, bis dieſer ganz rund iſt und nicht mehr ſtört. Mikimoto läßt alſo von den Tau⸗ cherinnen oͤreijährige Auſtern hevaufholen; die Mu⸗ ſchelſchalen werden geöffnet, und ein winziges Stück Perlmutter wird ins Fleiſch ge⸗ tan, eine Arbeit, die viel Fingerſpitzengefühl ver⸗ 5 und daher von weiblichen Spezialiſten beſorgt wird. Die ſo präparierten Auſtern werden in Draht⸗ käfig getan, die an rieſigen Bambusflößen hängen, und auf ſechs Jahre wieder ins Meer verſenkt, und zwar dort, wo die Lebensbedin⸗ gungen für die Auſtern am günſtigſten ſind. Ganze Meeresbuchten und Meerengen in Japan gehören heute Mikimoto, und Schiffe können dort wegen der Bambusflöße nicht durchfahren. In ihrem Drahtgefängnis in der Meerestiefe hängt die Auſter, und der winzige Perlkern ſtört und ärgert ſie. Alſo legt ſie in ſechsjähriger Arbeit Schicht um Schicht ſchöner ſchimmernder Perlmaſſe um ihn und macht eine Perle draus. Die Käfige werden immer wieder hochgezogen, tote Tiere ent⸗ fernt, die lebendigen von Algen und Schmarotzern geſäubert. Es gibt auch unter den Auſtern Fleißige und Faulenzer; das ſtellt ſich heraus, wenn ſie nach den ſechs Jahren wieder ins Laboratorium und in die zarten aber unbarmherzigen Hände der Perlen⸗ ſpezialiſtinnen wandern. Die Schalen werden ge⸗ öffnet ein Metallſpatel löſt die Perle aus dem Fleiſch, und die eine Muſchel hat es zur Erbſen⸗, ja Kirſchgröße gebracht, die andere jedoch nur zur Größe eines Pfefferkorns. Und nun ſortieren wieder Frauen⸗ hände die Perlen nach ihrer Größe und durchbohren ſie und reihen ſie in gerillten Brettern aneinander, und fädeln ſie auf, und— ſiehe da— das Perlenhalsband für den Racken der ſchönen Frau iſt fextig. Das Meer, die Auſter, die hübſchen Taucherinnen haben oͤaran gearbeitet; es iſt ein Naturprodukt, nur daß es der Japaner verſtanden hat, ins Herz der Na⸗ tur, in den Mund der Muſchel hineinzuhorchen und der natürlichen Entwicklung auf dem Meeresgrund „Vorſchub zu leiſten“. Mikimoto hat 23 Jahre an der„Erfindung“ der Japanperle gearbeitet; heute bringen ſeine„Per⸗ lenplantagen“ mehr als fünf Millionen Perlen im Jahr hervor. Die Amerikaner nennen ihn den Perlenkönig, und in der Tat diktiert er den Preis der Perlen auf dem Weltmarkt. W. K. Nohara. 12 Nutter im Stein ROMAN voN MARIE DIERS Es iſt etwas Schmeichleriſches an den Burſchen. „Siehſt, Mutter, es ſtimmt mal wieder.“ Sonne des Alters, ſo warm, ſo hold. Flörke, hier hat der wippende Kinderwagen ge⸗ ſtanden, hier haſt du ſie an der Bruſt gehabt, deine wilden Buben, in ſüßer, heiliger Stunde. Flörke— hier iſt der Stubenſchlüſſel ins Fenſter herein⸗ geflogen—— Sie ſchiebt die Blätter, das ſortierte Geld, zu⸗ ſammen, ſchließt die Außentür des Fachs.„Warum ſoll es nicht ſtimmen? Das wäre ſchlimm. Geh, kannſt deinen Kaffee aus der Röhre langen.“ „Mutter, mal einen Kuchenſchneck holen vom Franz. Ewig das olle Schmalsbrot.“ „Kuchenſchneck gibt's am Sonntag, red nicht ſo dumm. Heut iſt Alltag.“ Prangender Bub, du weißt nicht, wie deine Kin⸗ berbitte an das Herz da drinnen ſchlägt. An das weiche, heiße Herz im grauen kalten Stein. Er ſchmollt ein wenig, ein Sekündlein nur, hat's gar nicht anders erwartet. Bei ſeinem ſtrengen Leben ſchmeckt auch das Schmalzbrot ſchön. Wie der Burſche hinaus iſt, wie drüben die Tür klingt, möchte ſie ſich hinſetzen und weinen. Meine Jungens, meine Kinder.— Sie tut es nicht, läppiſch wär's, ſich nachzugeben. Was dieſe Kinder brauchen, iſt nicht Liebe. Liebe ſtrahlt um ſie her auf Schritt und Tritt, nur allzu viel. Dieſe Art geht nicht an zu wenig, aber an zu viel Liebe zugrunde. Was ſie brauchen, nötiger als Brot, iſt der heilige Reſpekt vor einem Willen, der ſie lenkt, und der ihnen in den Knochen ſteckt, ſo ſeſt, ſo unerbittlich, als wär's das eigene angeborene Befühl. Sie haben ihn jetzt, er ſitzt ihnen an der Stelle, wo andere Menſchen das Gewiſſen haben. Aber meinen Sonnenſchein habe ich dafür dran⸗ gegeben. * Ja, das hat ſie getan, ein für Alemal. Sie konnte nie denken wie andere Frauen: Das möchte ich— und: das kann ich nicht. Es kam nicht auf ihre Gefühle an. Der Schulze Clemens Stock hält zu ihr, mit ſeinen vierundſiebzig Jahren, unbeirrt, manchmal grade, als ſei ſie ein Stück von ihm, was ſie doch gar nicht war, denn ſie hatten Verſchiedenheiten, die nahe an Biegen oder Brechen zwiſchen ihnen gingen, denn meiſthin flog ſie über ihn weg, wie das ſo Frauenart iſt, und er konnte nicht hinterher. Aber zum Brechen kam's nie, und da mußte man ſagen, bald bog ſie und bald er. Aber was das Merk⸗ würdigſte war: das Dorf und der Gemeinderat hielten zu ihr, ſo daß der Schulze mit ſeiner amt⸗ lichen Machtüberlegenheit oft ſchlimm dran war. Dann kam das Schloß unter den Hammer, und niemand wollte darauf bieten, denn was ſollten die Leute mit einem alten, verfallenen Schloß an⸗ fangen. Clemens Stock meinte, ſie wollten es von der Gemeinde aus für ein paar hundert Taler er⸗ ſtehen und dann die Steine auf Abbruch verkaufen. „Nein, nein“, ſagte Flörke Oleſſen,„laßt mir Zeit, mir fällt ſchon etwas ein.“ Sie ging hinüber und hin und her, allein, durch die weiten kahlen Räume. Tapeten, die einſt koſtbar geweſen waren wie die der alten Lena, hingen in Fetzen herunter, Schloßmöbel, die nicht vorher weg⸗ geſchafft waren, ſtanden häßlich herum. Aber durch die hohen ſtaubigen Fenſter ſchaute der wilde grüne Park. Was gingen für Gedanken mit! Er, der ihr Liebſter geweſen war im Leben, hatte in ſeinem tollen Wünſchen hier das Blutsrecht gel⸗ tend machen wollen. Das Recht dieſes Blutes war zerfloſſen, ein neues ſtand auf. Nicht in deinem Sinn, mein armer Paul, ich muß auch heute noch meinen Willen gegen deinen behaupten.— Deine Söhne werden keine Schloßſöhne werden. „Laßt mir noch mehr Zeit“, ſagte ſie in der Ge⸗ meinde,„ich muß darüber nachdenken.“ „Ja, wir wollen ihr Zeit laſſen“, ſagte der Schulze.„Sie wird ſchon das Richtige finden.“ Dann ſagten ſie wieder: und Rotker und die Frida ihr Vorwürfe machen und Davaufhin gab die Gemeinde die paar hundert Taler, die ſie dafür anwenden konnte, aber dafür war es nun doch nicht zu haben. Die Steine auf Abbruch verkaufen konnten die Erben auch. Nun hob Florentine ihr Erbteil ab, das ſie von ihren toten Eltern noch ſtehen hatte, und tat es hinzu. Manche Leute ſagten:„Jetzt will ſie Schloß⸗ beſitzerin werden.“ Aber der Schulz ſagte:„Kennt ihr ſie ſo wenig? Die hat etwas anderes damit vor.“ „Dann werden aber Wolf ihr gram ſein, daß ſie ihnen das Geld an eine un⸗ nütze Sache vertut.“ Dies trauten ſie ſich aber nicht zu Clemens Stock ſelber zu ſagen, und er erfuhr es erſt durch ſeine Frau, und obwohl er in ſolchen Dingen ſich nicht ſprechen ließ, ſagte er jetzt doch: „Das weiß ſie wohl, was ſie tut. Sie will ihren Kindern kein Geld hinterlaſſen, dieſe Art kann nicht damit umgehen.“ Wie ſie danach in ſeiner Ge⸗ meindeſtube ſaß, dachte er: Sie hat noch Falten in ihrem Geſicht dazu bekommen. Ja, es ging ſie hart an, denn ſie wußte, daß ihre Kinder an ihrem Grabe das denken würden, was die Leute vorausſagten, aber ihr alter Schulz wußte über ſie Beſcheid. Wenn ſie nicht hart blieb bis übers Grab hinaus, hatte alle Härte im Leben ihr auch nichts genützt. Pläne ſtanden auf und ſanken wieder zurück. Pläne, die auf Leben und Nutzen, nicht auf Vernich⸗ ten, Zerſchlagen, Zerſtreuen gingen. Die ſteinerne Madonna ſtand noch immer im Park. Es waren ein paar hellere Stellen an ihr, die ſich von dem grauen Stein abzeichneten, da hatte ſie nor Jahren ihre Jungens gefunden, wie ſie Schießübungen an der Figur machten. Ein Schuß hatte in das Geſicht getroffen, einer auf das ſteinerne Kopftuch, dann waren noch Stellen an der Bruſt und den Armen. Als ſie die Jungens zurückließ, ſah Rotker ſie mit den Augen ſeines Vaters an und ſagte:„Die fühlt doch nichts.“ Manchmal in dieſen harten Jahren hatte ſie ge⸗ dacht, daß ſie es nicht länger trüge, dieſe Härte gegen ihr eigenes Blut. Sie müſſe den Dreien ihre Liebe zeigen, und die nicht nur— es war noch etwas darüber, ein abgebrochenes Stück aus ihrer jungen Liebezeit, das wunderbar Schönſte, das ein Menſch haben kann: bewundern zu bürfen, das heimliche Gottesglück, ſtill und dankbar ſich freuen zu dürfen an ſeinen Kindern. Sie hat es ſo wenig gedurft, ſie, Paul Oleſſens Frau. Jetzt ſieht ſie ein junges Menſchentum wach⸗ ſen, wie aus Sternſtunden geboren. Alle drei ſind ſoviel ſchöner als ſie je war, ſoviel liebenswürdiger und kühner, ſo klug und raſch. Um die drei jungen Köpfe fliegt's wie Sonnenglanz.— Es iſt— und iſt doch nicht. Wenn ſie ihrem Herzen nachgibt, wenn die Burſchen, wenn das Mädel die harte Hand, die auf ihrem Leben und Treiben liegt, weich werden fühlen, dann— Dann ſtehen alte Geſchicke aus Gräbern auf.— Lena— das zuchtloſe Blut der Zinne. Vielleicht könnte eine feinere Mutter das beſſer machen, denkt ſie manchmal. Sie könnte ſich etwas ausdenken, das die Kinder beeinflußte, auch wenn ſie alle die Liebe zu ftzhlen bekommen, die man für ſie im Herzen trägt. gar nicht. Die Kinder vermiſſen nichts, aber ich ver⸗ miſſe viell Da ſind für mich nur zwei Wege, die ich gehen kann, von denen ſchon in der Bibel ſteht. Ich muß den gehen, der dͤurch Dornen fübrt. Es war Plan in ihr, aber nicht nur Plan. Es ſchob ſich ihr doch unverſehens manches in die Hand, an dem ſie ſich weiter half. Was ſein mußte, war: feſtem Grund ſchaffen, einen Arbeitsplatz, gicht Geld. Nein, ein Stück Erbe, das jeden Tag neu er⸗ kämpft werden muß. Und ſie ſelber muß ſo lange leben, bis der Söhne Innenwelt ſich hineingewachſen hat in dies harte, fordernde Stück Erbe. Wolf und Rotker ſollen nicht ſehen, wie eine Vergangenheit, die einmal war, zu Ziegelſteinen wird, die man zu Geld macht. Der Begriff Geld ſoll in ihrem Innern umgewandelt werden zu dem Be⸗ griff Arbeit, Selbſtſchaffen. Denkt ſie das? Denkt ſie dies ungeheure neue Denken, das eine alte Welt zerbricht und eine andre an die Stelle ſetzt? Sie weiß es nicht, daß ſie es denkt. Sie geht den Weg unter der Strenge eines Gebots, das über ihr ſteht. * In dieſer Zeit kam der Malerburſch in ihr Haus, von dem Fritz Uſadel bei ſeinen Schafen den Land⸗ ſtreichern erzählte. Er kam in einem der böſen Jahre, als jeder Sommer und jeder Winter mehr Arbeitsloſe brachte, als der vorige. Nächte lagen hinter ihm in Torfſcheunen, auf Kiefernadeln, wo er, zuſammengerollt wie ein Igel, das Elend dieſes zielloſen Daſeins für ein paar Stunden vergaß. Vögel weckten ihn, und Dorfköter riſſen ihm Fetzen aus ſeinem letzten Kleidungsſtück. Er badete im morgenklaren See, und die Bauersfrau warf ihm erniedrigende Schimpfworte nach, weil er nichts war als ein Bettler mit blutigen Füßen. Ach, es wäre ſchön, wenn ich das könnte! Aber ich bin immer noch die ſtockige Floren⸗ tine Hanſen von früher, und ich kann's bloß ſo oder HANVDELS- WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Samstag, 29. August/ Sonntag, 30. Augusti936 Weltwirischafi und Leipziger Messe Zur Eröfinung der Herbsimesse am 30. Augusi Von Dr. Raimund Köhler, Präſident des Leipziger Meßamts. Die Weltwirtſchaft kann nur geſunden, wenn vor⸗ her die einzelnen Nationalwirtſchaften in Ordnung gebracht ſind. Deutſchland hat dieſe Auffaſſung ſeit Jahren vertreten und dementſprechend gehandelt. Seine„nationale wirtſchaftliche Selbſthilfe“ iſt denn auch weltwirtſchaftlich nicht ohne günſtige Rückwir⸗ kung geblieben. Der 1933 begonnene Weg der Selbſt⸗ hilfe hat ſich nicht nur in Deutſchland bewährt, er hat auch die geſamte Weltwirtſchaft wieder in ſicht⸗ barem Umfang in Fluß gebracht. Andere Staaten ſind dem deutſchen Beiſpiel gefolgt, und wenn auch ein ſich geſchäftlich fühlbar auswirkendes Zuſammen⸗ wachſen der nationalen Konjunkturen zur einheit⸗ lichen Weltkonjunktur noch nicht erreicht iſt, ſo ſind Anſätze einer generellen Beſſerung vorhanden. Die Welthandelsumſätze betrugen(nach Ausſchal⸗ tung der Preisſchwankungen) auf der Baſis von 1929 im Jahre 1933 im Monatsdurchſchnitt 74,9, im Jahre 1934: 77,2 und im Jahre 1935: 79,0 v.., zeigen alſo deutlich ſeit 1934 eine erneute Wendung nach oben. (Berechnung der Völkerbundsſtatiſtik für 76 Länder.) Faſt alle Staaten ſind zu einer gewiſſen wirtſchaft⸗ lichen und außenhandelspolitiſchen Lenkung über⸗ gegangen. Das hat zweifellos eine gute Seite, ſind doch damit die Vorausſetzungen für einen vernünf⸗ tigen gegenſeitigen Ausgleich der Handelsintereſſen nach Ländern geſchaffen. Der Kaufmann wird in Zukunft ſtärker denn je ſeine Arbeit unter der Flagge ſeines Landes treiben müſſen, d. h. er wird mit den Möglichkeiten der von ſeiner Regierung ausgehan⸗ delten Abkommen und Verträge operieren und— wenn er beweglich genug iſt— auch operieren können. Dieſe optimiſtiſche Betrachtung der Lage ver⸗ ſchließt ſich nicht den großen Gefahren und Unſtim⸗ migkeiten, die durch einen zu ſtarken behördlichen Einfluß auf den Welthandel entſtehen können. Zahl⸗ reich ſind die Stimmen aus Kreiſen der ſeriöſen Kaufleute, daß es ſo wie heute einſach nicht weiter⸗ gehen kann, daß beiſpielsweiſe das eine Land, nur um ſeine Rohſtoffverſorgung im Moment zu ſichern, ohne Rückſicht auf Preis und Qualität im einzelnen, ruckweiſe durch Abkommen die nötige Eindeckung mit Waren vornimmt, um dann wieder aus dem Markt zu verſchwinden, oder daß ein anderes Land ſeine ein⸗ geſpielten Beziehungen, die ein ſauberes Geſchäft mit ſolidem Gewinn zulaſſen, plötzlich wieder durch Abkommen anderer Art abbricht. Das ſind Gefahrenpunkte, deren Bedeutung man ſich nicht verſchließen kann. Aber im ganzen bahnt ſich doch eine neue Entwicklung an, die ihre guten Seiten immer mehr aus dem Abſchleifen ſolcher Mängel gewinnt. Man betrachte unter dieſem Ge⸗ ſichtspunkt den einzigartigen wirtſchaftlichen Erfolg der diesjährigen Leipziger Frühjahrsmeſſe, öem die bevorſtehende Herbſtmeſſe mit den auf ihr vornehmlich ausgeſtellten Gebrauchsgütern kaum nachſtehen wird. Hier ſieht man, daß der internationale Kaufmann mit Energie und offenſichtlich wachſendem Erfolg allmählich wieder der Kunoͤſchaft in ſeinem Lande diejenigen Güter zuzuführen verſteht, die dieſe Kundͤſchaft haben will, obgleich oft bis ins einzelne Menge und generelle Beſchaffenheit der Ware in den Regierungsabkommen vorgeſchrieben ſind. Wie auf der Leipziger Meſſe, die ein reiner Warenmarkt und keine Ausſtellung iſt, ſo bemerkt man auch an allen anderen großen Handelsplätzen die Tendenz, daß die individuelle Auseinanderſetzung zwiſchen Verkäufer und Käufer über Preiſe und Qualitäten— das iſt die eigentiche Handelsleiſtung— ſich immer mehr und mehr gleichſam von ſelöſt auf wenige große Plätze und auf beſtimmte Termine oder beſtimmte Saiſonabſchnitte konzentriert und zentra⸗ Iiſiert. Das iſt erklärlich. Wenn durch die wirtſchaft⸗ lichen Abſichten der einzelnen Staaten die preisliche, geſchmackliche und gütemäßige Auswahl der Waren in ihrer Beoͤeutung in den Hintergrund gedrängt wird von der primär wichtigen Frage, wieviel, von wem und wann die momentan im Inland benö⸗ tigten Warenmengen hereingenommen werden ſollen, dann ergibt ſich von ſelbſt für den einzelnen Kauf⸗ mann die Notwendigkeit, ſofort zu handeln und ſo wenig wie möglich Zeit mit der Warenauswahl und der Kalkulation zu verlieren, ſobald die nach den be⸗ treffenden Abkommen gewährten Kontingente uſw. teſtſtehen und die langwierigen, von den handelspoli⸗ tiſchen Behörden geforderten Formalitäten bewältigt ſind. Das gibt auf natürliche Weiſe Einrichtungen wie der Leipziger Meſſe, auf der man in knappſter Zeit, auf engſtem Raum Tauſende und aber Tauſende der verſchiedenſten Muſter in umfaſſender Weiſe vor⸗ geführt bekommt, eine große Möglichkeit. Andererſeits kann man aber auch ſchließen, daß die internationale Kaufmannſchaft wieder ſoliden Boden unter den Füßen gefunden haben muß, wenn man ſieht, wie ſie ſich in Anpaſſung an die erörterte Lage der Einrichtungen der Leipziger Meſſe in den letzten Jahren immer ſtärker bedient hat. Der Leip⸗ ziger Herbſtmeſſe insbeſondere wird auch der Be⸗ ſucherſtrom zugute kommen, der ſich aus der alten und der neuen Welt zu den Olympiſchen Spielen in Berlin ergoß, und die deutſche Induſtrie hat das ihre dazu getan, geſchmacklich, preislich und qualitativ ſo viel Neues zu zeigen, daß die Kaufluſt ein gutes Stück weiter gehoben wird. Wünſchen wir dieſer Herbſtmeſſe einen guten Erfolg, denn dann wünſchen wir auch der neuen Weltwirtſchaft einen Auſſchwung, das bedeutet für alle Kaufleute der Welt den Weg zu beſſerem Geſchäft. der Neuen Mannheimer Zeitung Sonntags-Ausgabe Nr. 398 Erneuier Rückschlag am Akiienmarki Verstärkie Abgabeneigung/ Renien gui gehalien, eher anziehend Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe ſchwach Frankfurt, 29. Auguſt. Den vorbörslichen Erwartungen entſprechend lag die Wochenſchlußbörſe am Aktienmarkt ſchwächer. Es lag eini⸗ ges Angebot der Kundſchaft und der Kuliſſe vor, das zwar keinen allzu großen Umfang hatte, bei der herrſchenden Zurückhaltung nur ſchwer Aufnahme fand. Die Erhöhung der Körperſchaftsſteuer blieb auf die Kursgeſtaltung nicht ohne Einfluß. Die erſten Notierungen ſetzten durch⸗ ſchnittlich 2 v. H. unter geſtern abend ein. Am Montan⸗ markt gingen Mannesmann auf 103,5(106,5), Ver. Stahl⸗ werke auf 103,75(106,25), Rheinſtahl auf 132,75(135,5) und Höſch auf 10476(107) zurück. Harpener blieben zu 128 behauptet. Am Chemiemarkt ermäßigten ſich ch Farben auf 158,5(160,75), Scheideanſtalt auf 274,5(273) und Deut⸗ ſche Erdöl auf 122(124,5). Von Elektroaktien verloren Elektriſche Lieferungen 2,5 v.., Schuckert 255 v. H. und Siemens 3,5 v. H. Stärker gedrückt waren ferner Daim⸗ ler Motoren mit 118,5(122,5), Zellſtoff Aſchaffenburg mit 1159%(118,5) und Muag mit 116(118,5). Reichsbank lie⸗ ßen 15 v. H. auf 182,5 und Rheinmetall 1 v. H. auf 141 nach. Schiffahrtsaktien bröckelten 4 v. H. ab. erſten Notierungen bröckelten die Kurſe zumeiſt weiter ab, ſpäter zeigte ſich etwas Widerſtandskraft.— Der Ren⸗ tenmarkt lag feſter, hatte aber nur kleines Geſchäft. Alt⸗ beſitzanleihe gewannen/ v. H. auf 113,5, Kommunal⸗ Umſchuldung v. H. auf etwa 8836 v. H. Im Verlauſe bröckelten die Aktienkurſe bei kleinem Geſchäft weiter etwas ab. Mannesmann 103 nach 103,50, Ver. Stahl 103 nach 103,75, JG Farben 158 nach 158,50. Die erſt ſpäter notierten Papiere lagen durchſchnittlich 2 bis 3 v. H. niedriger, ſo Geſfürel, Licht u. Kraft, Buderus, Klöckner, Mansfelder und Weſtdeutſche Kaufhof. Am Rentenmarkt erhöhten ſich Altbeſitz bei lebhafteren Umſätzen auf 113,75 nach 113,50 und ſpäter etwa 114, Kom⸗ munal⸗Umſchuldung auf 88,25 nach 88½6, dagegen lagen ſpäte Schuloͤbuchforderungen mit 97,75(98) etwas ſchwächer. Der Pfandbriefmarkt lag ſoſt unverändert, auch Stadt⸗ anleihen notierten überwiegend behauptet. Dekoſama 1 12096(1206). Von Auslandsrenten lagen Mexikaner etwas feſter, insbeſondere 5proz. Aeußere Gold mit 13,70(13,25). Berliner Börſe: Neuer ſtarker Rückſchlag am Aktienmarkt * Berlin, 29. Auguſt. Wie zu erwarten war, blieb die auf den Stand der Aktienkurſe bezugnehmende Begründung der Körper⸗ ſchaftsſteuererhöhung nicht ohne Einfluß auf die Kursgeſtal⸗ tung an der heutigen Börſe. An den Aktienmärkten machte ſich allenthalben eine ſtärkerer Abgabedruck bemerkbar, der vielfach Kursrückgänge um 3 v. H. und mehr zur Folge hatte. Am Montanmarkt gingen die Rückgänge bei Verein. Stahlwerke und Rheinſtahl bis 356 und 4, bei Mannes⸗ mann bis 3/ und Höſch bis 3½ v. H. Von Braunkohlen⸗ werten ſtellten ſich Ilſe Genußſcheine 1 und Deutſche Erdöl 276 v. H. niedriger. Kaliwerte waren geſchäftslos. Von chemiſchen Werten verloren Goldſchmidt 3 v.., die Far⸗ benaktie, die auf 158 zurückging, 2“ v. H. und Chem. von Heyden 2 v. H. Stark abgeſchwächt waren hier noch Koks⸗ werke mit minus 3/4 v. H. In Gummi⸗ und Linoleum⸗ werten war das Geſchäft ſehr klein. Deutſche Linoleum büßten 1 v. H. ein. Neue ſtärkere Rückgänge hatten „Elektrowerte zu verzeichnen, von denen namentlich Sie⸗ mens und Lahmeyer mit minus 1, Geffürel minus 3, Schuckert minus 27 und Elektr. Licht und Kraft mit minus 256 v. H. ſehr ſchwach lagen. Von Verſorgungswerten hat⸗ ten RWéE mit minus 2/ und Schleſ. Elektrizität und Gas mit 2 v. H. die ſtärkſten Einbußen. Sonſt ſtellten ſich noch Deſſ. Gas um 14 und HEW ſowie Elektr. Lieferungen mit minus 176 v. H. niedriger. Von Kabelwerten waren Fel⸗ ten ſtark gedrückt, die 4/ v. H. einbüßten. Von Auto⸗ werten verloren BMW 1½ v. H. und Daimler nicht weni⸗ ger als 4 v. H. Von Maſchinenaktien ſtellten ſich Schubert und Salzer ſowie Berlin⸗Karlsruher mit je 2, Muag 296 und Orenſtein und Koppel mit 276 v. H. niedriger. Von Bauwerten Julius Berger 1 und Holzmann 274 v. H. ſchwächer. Am Textilaktienmarkt büßten Bremer Wolle uncd Stöhr, letztere gegenüber geſtrigem Kaſſakurs 1 und 1½ v. H. ein. Stärker unter Druck lagen auch Zellſtoff⸗ werte, die durchſchnittlich um 24—2/ v. H. zurückgingen. Am Anleihemarkt war dagegen die Tendenz eher freund⸗ licher, was offenbar darauf zurückzuführen iſt, daß in ge⸗ wiſſem Umfang Umtauſchaktionen von Aktien in Renten⸗ werte vorgenommen werden. Die Altbeſitzanleihe konnte von 113¼́ zunächſt auf 11396 und weiter auf 11394 anziehen. Die Kommunalumſchuldungsanleihe notierte unv. 88. Im weitere Verlaufe wurde das Geſchäft bei nachlaſſen⸗ dem Angebot erheblich eruhiger. Beſondere Veränderun⸗ gen in den Kurſen traten nur vereinzelt noch ein. Gegen⸗ über den Anfangsnotierungen ſtellten ſich Rheinſtahl 17, Rütgerswerke, Schuckert und Stöhr je 1, Deutſche Erdöl 74, Farben gleichfalls 74 v. H. AEch und Vereinigte Stahl⸗ werke /6, Mannesmann 97 und Siemens N v. H. niedri⸗ ger. Außerdem waren noch BMW und Schultheiß um 1 v. H. rückläufig. Andererſeits waren Schubert u. Sal⸗ zer ſowie RWE um je ½ v. H. erholt. Bemerkenswert 105 5 weiter die Altbeſitzanleihe, die bis 14½ anziehen onnte. Nach den Am Kaſſarentenmarkt war das Geſchäft unverändert ruhig. In Hypothekenbankpfandbriefen blieben die Kurſe nahezu unverändert. Lanoͤſchaftliche Pfandbriefe waren bei ebenfalls ſehr kleinen Umſätzen teilweiſe bis“ v. H. abgeſchwächt. Stadtanleihen waren eher etwas feſter, ſo Koblenzer von 28 plus 6, Aachener& und Eſſener 7 v. H. Schwächer lagen dagegen Gelſenkirchener mit minus ½ v. H. Hamburger Altbeſitz ſtellte ſich um 0,30, Neubeſitz um 0,15 v. H. höher. Von Provinzanleihen gaben 30er Bran⸗ denburger um v. H. nach, während Hannoverſche um 6 v. H. anziehen konnten. Staatsanleihen waren wenig verändert. Bayeriſche Serienanleihe von 33 wurde 0,20 v. H. höher notiert. Von Induſtrieobligationen waren Far⸗ benbonds um 1 v. H. abgeſchwächt. Am Kaſſamarkt der Induſtriewerte ſind als höher be⸗ wertet Stettiner Oelwerke mit plus 3½ v. H. zu erwäh⸗ nen. Niedriger ſtellten ſich u. a. Berliner Kindl, Altburg Nürnberg und Gildemeiſter um je 4½, Roſenthal Por⸗ zellan um 376, Enzinger Union um 3/, Rheinecker und Meinecke ſowie Hilpert um je 3 v. H. Von den per Kaſſe gehandelten Bankaktien ſchwächten ſich Berliner Handels⸗ geſellſchaft um, Commerzbank, Dedibank und Dresdner Bank um je U v.., Deutſche Ueberſeebank und Vereins⸗ bank Hamburg um je 1½ v. H. und Deutſch⸗Aſiatiſche Bank um 14 v. H. ab. Eine Ausnahme machte Adca mit plus v. H. Von Hypothekenbankaktien ergaben ſich bei ſehr ruhigem Geſchäft kaum Veränderungen. Von Steuergutſcheinen wurden die g4er und Zöer Fäl⸗ ligkeiten geſtrichen. Die z7er Fälligkeit notierte etwas höher mit 112,7 und Geld gegenüber 1127— Geld geſtern. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: lh7er 160,62 G; 1988er 99,62 G; 1989er 99,75 G; 1940er 98,62 G; g9,37 B; 1941er 97,75, G 98,62 B; 1942er 97,62 G 98,5 B; 1943er 97,37 G 98,37 B, 1944er und 1945er 97,37 G 98,12 B; 194ber 97,37 G 98,25 B; 1947er und 1948er je 97,37 G 98,12 B.— Ausgabe 2: 1988er 99,62 G; 1943er bis 1945er 97,25 G; 1948er 97,25 G. Wiederaufbauanleihe 1944/45er 69,75 G 70,5 B; 1946/48er 69,5 G 70,25 B. 4proz. Umſchuld⸗Verband 87,62 G 88,37 B. Gegen Schluß der Börſenzeit wurde das Geſchäft ſehr ruhig, ſo daß die Schlußnotierungen größtenteils ausge⸗ ſetzt werden mußten. Die im Verlauf erreichten Kurſe blieben im großen und ganzen behauptet. Teilweiſe wur⸗ den ſie noch leicht unterſchritten, in anderen Fällen er⸗ gaben ſich kleine Erhöhungen. Die Farbenaktie ſchloß mit 1586, das heißt v. H. unter der Anfangsnotierung und 2,5 v. H. unter dem geſtrigen Schlußkurs. Siemens erholten ſich auf 181,5, das heißt um v. H. über dem Anfangskurs. Die Altbeſitzanleihe bröckelte auf 114 ab. Nachbörslich kamen Umſätze kaum noch zuſtande. Geld- und Devisenmarkf * Berlin, 29. Auguſt. Am Geldmarkt machte ſich im Hin⸗ blick auf den unmittelbor bevorſtehenden Ultimo und dem Wochenſchluß eine weitere Verſteifung bemerkbar, die zu einem Anziehen des Satzes für Blankotagesgeld auf 374 bis 3 v. H. führte. Am Diskontmarkt beſtand auch heute wieder eher Angebot. An den internationalen Deviſenmärkten erfuhr das Pfund ſowohl gegenüber dem Dollar als auch gegenüber den Goldvaluten eine Befeſtigung. In London ſtellte ſich der Dollor ſchwächer auf 5,03¼16 nach geſtern 5,021/14, der holländiſche Gulden auf 7,41 gegen 7,40, der franzöſiſche Franken auf 76,41 gegen geſtern 76,32 und der Schweizer Franken auf 15.43/ gegen 15,42. Der Dollar blieb in Amſterdam mit 1,475/, in Zürich mit 3,0694 und in Paris mit 15,1894 unverändert. Uiskontsatz: feichsbank 4, Lombard 5, privat 3 v. H. Umtlich in Rm. Dis⸗ Parität 28. Auguſt 29. Auguſt füür kont M. Weld Briee Geld Brief Uegypten 1 ägypt. Pfd. 20.95 12.805 12.835 12.819/ 12.845 Argentinten B. Pie 0 1872].595/.599.6960.700 Belgien.. 100 Belgaſ 2 85.37 41.990/ 42.070 4203 42,11 Braſilien„ 1 Milreis 502.146 0,148] 0,146.148 Bulgarien 100 Leva] 6 3033].04//.053].047.053 Canada Ikan. Dollar.498] 24880.402].4880.492 Dänemark 100Kronen 3/ 112.503] 55.83 55,95.88 56,00 Danzig. 100 Gulden 5 8¹,72.),465,90 46,80,46,90 England.. 1Pfund 2 20.42 12.505/ 12.535 12.515 12.545 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4½ 112.509.9368.07.9368,07 Finnland 100finnl. M. 4 10537.514.525.5190 5 5³¹ Frankreich. 100 Fren. 3 1944 182/1642) 18889 18470 Griechenland 100 Dr. 7 5459.353.357].358.857 olland. 100 Gulden] 3 168.73 168.990169,330 168.83 169.27 ran(Teheran) IPahli 20,439 15,55 15,59 15,55 15, sland.. 100 fsl. Kr. 53,* 56,08.56,20 56.1356.25 talien... 100Liref 4¼[ 2209 19.570/ 19.510 19,570 19.610 apan.... 19en].29 2˙09..732 0,784[.732/.784 ugoſtavienio0 Dimar 5 81.002.554/ 5655.884 5,556 ettland.. 100 Latts- 6 0 80,92 81,03 80,92 81.08 Bitauen.. 100 Litas 6 41,98 41.94 42.02 41,9442.02 Norwegen 100Kronen 3½ 412,5006285 6297 62.90 68.02 Oeſterreich 100 Schill. 316 159,07 48.95 49.05 48,95]49,05 Polen... 100 Zloty] 5 0,47 46.80,46.90 46,80 46.90 Portugal 100Escuds] 4½ 532/ 11. 11.380 11,570 11,390 Rumänien.. 100 Lei][ 4½.492 2,.492 Schweden,„100 Kr. 2½ 112,24 48 64.60 64.58 ⁵ Schweiz.100Franken 2½ 31,00 81.10 6ʃ.25 S1.10 2⁵ Spanien, 100Peſetenn 3 81,00[30.8/,J3.93 30.87 30.93 Eiee eeltsce 3. 12438 1070 10 250 10750 10280 Türkei. Itürk. Pfb. 5618,450.578 1,882 178].982 Ungarn.. 100Pengs 4 73,4214 24 7— Uruguay„ 1G0lbpeſo 44,8.309.311.309].311 Ver. Staaten IDollar 14.93.483].492.4881.492 * Frankfurt, 29. Auguſt. Tagesgeld unverändert 3 v. H. ——————————————————————————..————————————rrrrrrereren Der Führer zur Erõũnung der Herbsimesse Der Führer und Reichskanzler hat zur Eröffnung der Leipziger Herbſtmeſſe an das Meßamt in Leipzig folgen⸗ des Telegramm gerichtet: „Zur Leipziger Herbſtmeſſe ſpreche ich meine beſten Wünſche für einen guten Erfolg aus. Möge ſie zu wei⸗ terer Wirtſchaftsbelebung ihr Teil beitragen und im Olympiajahr den ausländiſchen Gäſten einen umfaſſenden Eindruck deutſcher induſtrieller Spitzenleiſtung vermitteln.“ Krifik an der Sowielindusirie Kriegsrüſtung verhindert anſtändige Friedensarbeit Während die ſowjetruſſiſche Rüſtungsinduſtrie gegenwärtig mit Hochdruck arbeitet und die Auf⸗ merkſamkeit der Regierung einer Verdoppelung ihrer Leiſtungsfähigkeit gewidmet iſt, werden immer mehr Klage darüber laut, daß die übrige Induſtrie den an ſie geſtellten Anforderungen nicht zu ent⸗ ſprechen vermag. So hat ſich die Staatsplan⸗Kom⸗ miſſion, wie die„Jsweſtija“ mitteilt, mit der Arbeit der Bauſtoffinduſtrie befaßt und feſtgeſtellt. daß der Plan von dieſer Induſtrie etwa nur zu 30 bis 45 v. H. durchgeführt wird. Beſon⸗ ders ſchlecht ſei es mit der Ziegel⸗ und Bauſtein⸗ induſtrie beſtellt, die ſich nicht im mindeſten be⸗ mühe, die Erfüllung des Regierungsplans zu ge⸗ währleiſten. Die hierfür zuſtändigen Volkskom⸗ miſſare würden perſönlich dafür verantwortlich ge⸗ macht, daß in Zukunft eine Wandlung eintrete und ſich das ganze Bauunternehmen im Rahmen des Fünfjahresplanes nicht durch ihre Schuld als un⸗ durchführbar erweiſe. Eine ebenſo ſcharfe Kritik wurde in einer Sit⸗ zung des Rates der Voltskommiſſare an der Tä⸗ tigkeit der Holzin duſtrie und ihres Leiters, des Volkskommiſſars Lobow, geübt. In der Sitzung ſei erklärt worden, daß in der Holzinduſtrie noch immer Methoden herrſchten, wie ſie zu Großvaterszeiten üblich waren. Man kenne dort nichts von der Me⸗ chaniſierung der Arbeit oder Rationaliſierung der Arbeitsmethoden und vor allem werde an dem Waldreichtum des Landes ſo gewiſſenlos Raubbau getrieben, daß wertvolle Schätze des Volksvermögens verloren gingen. Schließlich übte der Rat der Volks⸗ kommiſſare noch heſtige Kritik an der Arbeit der Leineninduſtrie, die dem Staat 15 Millionen Me⸗ ter Leinenſtoffe zu wenig geliefert habe. — * Starke Umſatzſteigerung in der Thüringer Knopfindu⸗ ſtrie. In der Konfunkturſtatiſtik der Thüringer Induſtrie⸗ und Handelskammern fällt eine beſonders ſtarke Umſatzſtei⸗ gerung in der Knopfinduſtrie auf, die in Thüringen ihren Hauptſtandort hat. Es handelt ſich einmol um die Herſtel⸗ lung von Perlmuttknöpfen in Frankenhauſen äm Kyffhäu⸗ ſer, wo ſeit einiger Zeit auch die Golalithknopf⸗Fabrikation aufgenommen worden iſt, und weiterhin um die Steinnuß⸗ Knopfinduſtrie in der oſtthüringiſchen Stadt Schmölln. Ge⸗ meſſen am Durchſchnitt der Vorkriegsjahre 1926 bis 1929, konnte im Juni d. J. in der thüringiſchen Knopfinduſtrie ein wertmäßiger Abſatz von über 90 v. H. erreicht werden, während im gleichen Monat des Vorjahres nur knapp 60 v. H. erzielt wurden. Noch weit ſtärker hat ſich der Be⸗ ſchäftigungsſtand gehoben, ſo daß die Zahl der Arbeits⸗ kräfte in der Knopfinduſtrie den Vorkriegsſtand weit über⸗ ſchritten hat; im Funi 1996 waren rund 18 v. H. mehr Ar⸗ beiter in den Knopffabriken beſchäftigt als im Durchſchnitt der Jahre 1926 bis 1920. * Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellte ſich für den 26. Auguſt auf 104,5(1913— 100). Sie hat gegenüber der Vorwoche(104,6) leicht nachgegeben. Die Kennzifſern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 106,2(— 0,2 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 93,8 lunv.) und indu⸗ ſtrielle Fertigwaren 121,1(unv.). Abgelehnie Zahlung aui Sperrkonio kein Annahmeverzug Kreditrückzahlung auf Sperrkonto und Zahlung von Zinſen nach Fälligkeit der Hauptſchuld Nach einem neuen Beſchluß des Großen Zivil⸗ ſenats des Reichsgerichts vom 23. Mai d. J.(G..3Z. 3/36— IV 263/35), der demnächſt in der juriſtiſchen Wochenſchrift veröffentlicht werden ſoll und durch den die Entſcheidung des Reichsgerichts vom 29. Ja⸗ nuar 1935 aufgehoben wird, kommt der Gläubiger einer auf Reichsmark lautenden Forderung, der Ausländer im Sinne der Deviſengeſetzgebung iſt, nicht in Annahmeverzug nach§ 293 BGB, wenn er es ablehnt, die ihm angebotene Zahlung auf Sperr⸗ konto bei einer Deviſenbank an Erfüllungsſtatt an⸗ zunehmen. Infolgedeſſen hat der Leiter der Reichs⸗ ſtelle für Deviſenbewirtſchaftung durch einen neuen Runderlaß Nr. 126/36 D. St.⸗Ue. St. vom 27. Auguſt 1936 den Runderlaß 74/½5.St.⸗Ue.St. Abſchnitt J 3 und Abſchnitt II 1h aufgehoben. In dem erwähnten neuen Beſchluß geht der Große Zivilſenat davon aus, daß die Deviſengeſetz⸗ gebung den ausländiſchen Gläubiger nicht verpflichte, eine Zahlung des inländiſchen Schuldners auf Sperr⸗ konto an Erfüllungsſtatt anzunehmen; vielmehr ſei Vorausſetzung für die Genehmigung der Kreditrück⸗ zahlung auf Sperrkonto nach IV, 43 der Richtlinien für die Deviſenbewirtſchaftung in Verbindung mit II, 44 der Richtlinien für die Deviſenbewirtſchaf⸗ tung, daß der Gläubiger dieſe Zahlung an Erfül⸗ füllungsſtatt anzunehmen, nicht, ſo könne ſich der den Gläubiger, die Zahlung auf Sperrkonto an Er⸗ füllungsſtatt anzunehmen nicht, ſo könne ſich der Schuldner auch nicht durch Hinterlegung nach den §§ 372, 378 BGB unter Verzicht auf das Recht zur Rücknahme von ſeiner Verbindlichkeit befreien; denn es liege kein Grund in der Perſon des Gläubigers vor, der die Hinterlegung rechtfertige. Der Hin⸗ derungsgrund, die deviſenrechtliche Zahlungs⸗ beſchränkung, liege vielmehr überwiegend auf Seiten des Schuldners. Hiernach bleibe bei dem derzeitigen Stand der Geſetzgebung das Schuldverhältnis in der Schwebe, wenn der Gläubiger ſich weigere, Zahlun⸗ gen auf Sperrkonto als Leiſtung an Erfüllungsſtatt anzunehmen. Die Gründe dieſer Entſcheidung, die ſich entſpre⸗ chend der zu beurteilenden Frage nur mit Reichs⸗ markforderungen beſchäftigen, gelten in verſtärktem Maße für Fremdwährungsverbindlichkeiten deutſcher Schuldner, da bei dieſen der Gläubiger bei einer Verpflichtung zur Entgegennahme der Zahlung auf Sperrkonto an Erfüllungs Statt nicht nur ſeinen bis⸗ herigen Schuldner und die für die Forderung be⸗ ſtehenden Pfandrechte verlieren, ſondern auch zu einem Währungswechſel veranlaßt würde. Mit Rückſicht auf die Entſcheidung des Großen Zivilſenats haben nach dem erwähnten neuen Rund⸗ erlaß grundſätzlich die Deviſenſtellen künftighin wie⸗ der vor Ausſtellungen der Genehmigung zur Zah⸗ 9 Iung auf Sperrkonto entſprechend II, 44 der Richt⸗ linien für die Deviſenbewirtſchaftung die ſchriftliche Erklärung des Gläubigers einzufordern, daß er die Wen auf Sperrkonto an Erfüllungs Statt an⸗ nehme. Bei Weigerung des Gläubigers, eine Zahlung auf Srerrkonto an Erfüllungs Statt anzunehmen, können ſich Härten für den inländiſchen Schuldner ergeben. Der Hauptnachteil für den Schuldner lag bisher darin, daß er ſich infolge der Weigerung des Gläu⸗ bigers oft nicht von einer hochverzinslichen Schuld befreien konnte. Dieſer Geſichtspunkt wird jedoch in Zukunft in zahlreichen Fällen keine Bedeutung mehr haben, da auf dem Gebiete des Realkredits inzwiſchen durch das Geſetz über Hypothekenzinſen vom 2. Juli 1936 die Möglichkeit zur Senkung über⸗ höhter Hypothekenzinſen gegeben worden iſt und die⸗ ſes Geſetz auch für Hypotheken ausländiſcher Gläu⸗ biger auf deutſchen Grundſtücken gilt mit Ausnahme von ſolchen Forderungen und Grunoͤſchulden, die zur Deckung von im Auslande aufgenommenen Anleihen dienen. Daher ſollen inländiſche Schuldͤner in geeig⸗ neter Weiſe auf die Möglichkeiten zur Herbeiführung einer Zinsſenkung hingewieſen werden, und weiter wird angeordͤnet, daß devartige Zinsſenkungen im Rahmen des Geſetzes und der dazu erlaſſenen Richt⸗ 8 ohne Genehmigung vorgenommen werden önnen. Da nach oͤer erwähnten Entſcheidung des Großen Zivilſenats des Reichsgerichts der Gläubiger regel⸗ mäßig nicht in Annahmeverzug kommt, wenn er die Schuld auf Sperrkonto nicht an Erfüllungs Statt an⸗ nimmt und andererſeits auch der Schuldner nitht in Schuldverzug kommt, da er die Unmöglichkeit der Zahlung zu ſreier Verfügung des Gläubigers, die durch die Deviſengeſetzgebung eingetreten iſt, nicht zu vertreten hat, ſind Anträge auf Genehmigung der Einzahlung der Zinſen an die Konverſionskaſſe für deutſche Auslandsſchulden unter ausdrücklichem Hin⸗ weis auf dieſe Rechtslage zu genehmigen, es ſei denn, daß der Zinsſatz 5 v. H. übertleigt. In dieſem Falle iſt die Genehmigung zur Zahlung der Zinſen an die Konverſionskaſſe nur zu erteilen, wenn eine nach Ri II, 9b oder 40b genehmigte Verlängerung des zu einem höheren Zinsſatz nachgewieſen wird. Nichi abberufen? + London, 29. Auguſt. Die ſowjetruſſiſche Handelsvertretung in London, Areo— Etd. veröffentlicht am Samstag in der eng⸗ liſchen Preſſe eine Erklärung zu der Meldung über die Abberufung ihres Leiters Ozerski, in der be⸗ hauptet wird, daß Ozerski, der ſich in Sowjetrußland beſinde, Anfang September wieder in London zu⸗ rückerwartet werde, um ſeine Tätigkeit wieder auf⸗ Auch Frau Ozerski weile noch in Lon⸗ on. Auch die hieſige Botſchaft der Sowjetunion de⸗ mentiert die in der engliſchen Preſſe hierüber er⸗ ſchienenen Meldungen, die ſie als phantaſtiſch und jeder Grundlage entbehrend bezeich⸗ net. Ozerski habe lediglich eine ſeiner häufigen Geſchäftsreiſen nach Moskau unternommen, und werde in der nächſten Woche zurückerwartet. 18. Seite/ Nummer 398 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 29. Aug./ Sonntag, 30. Aug. 1936 * Elbeſchiffahrtstag 1936. Die deutſche Binnenſchiffahrt aus allen Stromgebieten, die Schiffahrt der Elbe, des Mit⸗ tellandkanals, der Weſer und des Weſtens ebenſo wie die Schiffahrt der märkiſchen Waſſerſtraßen und der Oder, ver⸗ ſammelte ſich am Freitag gemeinſam mit den maßgebenden Induſtrie⸗ und Handelskreiſen des Elbeſtromgebietes und Vertretern der tſchechoſlowakiſchen Elbewirtſchaft zum Elbe⸗ ſchiffahrtstag 1936 in Dresden. Rund tauſend Vertreter der Wirtſchaft und des Verkehrs haben ſich eingefunden, um die Hauptfrage der deutſchen Verkehrspolitik, nämlich die Zuſammenarbeit der Verkehrsmittel als wichtigen Punkt der Tagesoröͤnung zu erörtern. Nach kurzen Be⸗ grüßungsworten des Vorſitzenden des Vereins zur Wah⸗ rung der Elbeſchiffahrtsintereſſen, J. D. Laſſalle aus Ham⸗ burg, ergriff der Schirmherr des Elbeſchiffahrtstage. der lächſiſche Wirtſchaftsminiſter Leuk, das Wort. Er wies auf die engen Beziehungen zwiſchen Sachſen und Hamburg und auf die Bedeutung der ſächſiſchen Wirtſchaft für den Elbe⸗ verkehr und den Hamburger Ueberſeeverkehr hin und hob die Tatſache hervor, daß nur die Einfuhr nach Sachſen an⸗ dauernd ſeit 1913 abgeſunken ſei; der Export auf dem Elbe⸗ wege ſei dagegen bis 1931 geſtiegen und nur in den Jah⸗ ren 19³² bis 1934 zurückgegangen, habe ſich aber von 1934 ab wieder gehoben und ſei im Jahre 1935 bereits wieder um rund 5 v. H. höher als im Jahre 1913 geweſen. Daran, daß faſt ein Viertel der geſamten deutſchen Ueberſeeaus⸗ fuhr aus Sachſen ſtamme und hiervon mehr als zwei Drit⸗ tel den Elbeweg benutzen, erkenne man die Bedeutung des Induſtrielandes Sachſen und ſeines Schiffahrtsweges für den deutſchen Export. Wirtſchaftsminiſter Lenk trat dafür ein, daß der Ban des großen Staubeckens in Pirna unmit⸗ telbar in Angriff genommen werde. Die Pläne ſeien als haufertig anzuſprechen. Der Bau dieſes Staubeckens ſei der wichtigſte Weg, um den bisherigen Waſſerregelungs⸗ ſchwierigkeiten abzuhelfen. Nachdem der Miniſter noch betont hatte, daß die Bemühungen der Exportförderung durch die Beſtrebungen auf Schaffung eines leiſtungsfähi⸗ gen Verkehrsweges unterſtützt werden müßten, exklärte er den Elbeſchiffahrtstag als eröffnet. Sodann ſprach der Oberbürgermeiſter der Stadt Dresden, Zörner, der n. a. die Bedeutung Dresdens als größter Induſtrieſtadt Sach⸗ ſens hervorhob und feſtſtellte, daß dieſe Stadt mit einem Geſamtumſchlag von jährlich 500 000 To. an dritter Stelle unter den Binnenſchiffahrtsumſchlagsplätzen ſtehe. * Marktordnung für den Lumpenhandel. Bei der außer⸗ ordentlichen Sorgfalt, mit der heute Abfallſtoſſe behandelt werden, um nach Möglichkeit noch eine nutzbringende Ver⸗ wendung zu finden, wird es ſich als angebracht erweiſen, auf demfenigen Gebiet, auf dem ſich in größeren Mengen verwertbare Rückſtände zu ergeben pflegen, nämlich für die Wochenberichie Nürnberger Hopfenmarkt Obwohl die bevorſtehende Hopfenernte das Intereſſe im Geſchäft in 1935er⸗Hopfen ſchon recht in den Hintergrund treten läßt, wurde in der heute ſchließenden Berichtswoche immerhin noch ein Umſatz von 185 Ballen(250 Ztr.) er⸗ zielt. Zufuhren kamen nochmals 100 Ballen(204 Ztr.) herein. Der Inlandsabſatz zeigte wie bisher keine beſon⸗ dere Belebung, dagegen war täglich Nachfrage nach kleine⸗ ren geeigneten Poſten für Auslandsrechnung vorhanden. Die Preiſe haben ſich bei ruhiger Marktgrundſtimmung ge⸗ halten; es wurden bezahlt für Inlands⸗Hallextauer 200 bis 280 /, für Badiſche und Gebirgshopfen je 160/ und für 50—72/ ſe Zentner. Schlußſtimmung ruhig. Der Stand der Hopfenpflanzen iſt im allgemeinen und beſonders da, wo rechtzeitig die richtige Behandlung ein⸗ ſetzte, zufriedenſtellend und die Ernteausſichten haben ſich beöeutend gebeſſert. Vieliach wurde auch ſchon mit dem Pflücken begonnen und z. T. wurden Verkäufe getätigt. In Mainburg brachten die erſten 1936er⸗Hopfen 230 /, in Tett⸗ nang 235—260/ je Ztr. Auch zum Nürnberger Markte ſind ſchon die erſten„Typ⸗Muſter“ gekommen, die von grü⸗ ner Farbe und guter Qualität zeugen; Verkäufe ſind hier noch nicht erkolgt. Auch om Saazer Märkte, wo die Vorräte äußerſt zuſam⸗ mengeſchmolzen ſind, war die letzte Geſchäftswoche ſehr ruhig und meiſt ohne Umſatz. Die wenigen Geſchäftsab⸗ ſchlüſſe erbrachten Preiſe von 790—950 Kronen. Im Saa⸗ zer Gebiete traten neuerdings ſchwere Unwetter auf, die obermals in den Anlacen erheblichen Schaden vexurſachten. — Am belgiſchen Mar nnverändert ruhige Geſchäftslage. Vereinzelte Rerinſe erhrachten je nach Qualität 230—500 Franken. Die oyereintuhr nach Belgien betrug in den erſten 6 Monaten d. J 10 864 Doppelzentner, Havon ent⸗ fallen 3000 Doprelzenture auf Deutſchland.— In Frank⸗ reich macht ſich dd n ena des Bierverbrouchs im Hop⸗ fengeſchäft ſehr deullich bemerkbar. Der Umſatz bewegte ſich in ſehr ruhigen Bahnen. Im Elſaß zeigen die Hopfen⸗ anlagen verhältnismäßig autes Ausſehen, ſind dagegen an⸗ derwärts im Wachstum ſtärker als je zurück. Waien und Märkie 2 Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Aug.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept, 5,90; Noy. 5,37%, Jan. 5,27%; März 5,20.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 76,75; Nop. 72,25; Jan. 72,50; März 74. Bremer Baumwolle vom 29. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,96. K2 Magdeburger Zuckernotierungen vom 29. Auguſt. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Meh⸗ lis prompt per 10 Tage 32,50; Auguſt 32,45—92,50; Sept. 32,62%; Tendenz ruhig; Wetter ſchön. Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Auguſt(36) 634; Sept. 616; Okt. 613; Nov., Dez., Jan.(37), Febr. je 608; März, April, Mai je 609; Juni, Juli je 608; Auguſt 634, Sept. 616; Oktles—ckyskchwlͤuſtsſtenSkſſojd⸗öuſſehgt 598; Loko 659. 2 Berliner Metallnotierungen vom 29. Aug.(Eig. Dr.) Amllich notierten in& je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wire⸗ bars) 55,25; Standardkupfer loko 49,50 nom.; Original⸗ Hütten⸗Weichblei 22,75 nom., Standardblei per Auguſt 22,75 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 18,25. * Marktberichte. Weinheim: Brombeeren 26—30, Pfir⸗ ſiche 16—35; Zwetſchgen 10—20; Birnen 724 dto. Gellerts 16—23, dto. Williams 17—22; dto. Dopp. Philippsb. 12—48; oͤto. Gute Luiſe 10—20; dto. Amandis 10—45, Aepfel—18; oͤto. Jakob Lebel 10—16; Tomaten—3; Bohnen—7 Pig. Ankuhr 300 Zentner, Nachfrage gut.— Heidelberg⸗Hand⸗ ſchuhsheim: Preiſe je Kilo: Birnen 12—22,7—11, Aepfel 10—16,—9; Reineclauden 10; Bühler Frühzwetſchgen 14 bis 16; Pfirſiche 19—26, 14—18; Kopfſalat loſe—5; Ret⸗ tiche p. Bö.(Treib)—5; Stangenbohnen—8; dto. gelb 4; Tomaten 3, 1½—2; Blumenkohl 15—16, Wirſing—3; Weißkraut 3; Schlangengurken—8; Sellerie 7; Endivien⸗ ſalat 3 Pſg. Anfuhr und Nachfrage ſehr gut. * Der Londoner Goldpreis betrug am 28. Auguſt für eine Unze Feingold 138 ſh 4½ d 86,6228 /, für ein Gromm Feingold demnach 53,38,63 Pence 2,78498 l. * Deutſchlands Maisanbau verſechsfacht. Wie man ge⸗ rade in der Erntezeit beobachten kann, iſt der Maisanbau in Deutſchland erheblich gewachſen. Noch vor wenigen Jahren ſand man nur ſelten hier und da einmal ein Maisfeld, das dann zu den bewunderten Ausnahmen zählte. Der aus Amerika ſtammende Körnermaisanbau war in Deutſchland ſo gut wie unbekannt. Nur ganze 2500 Hektar war die Fläche groß, die 1933 mit Körnermais bebaut war. Da aber der Körnermais einen faſt doppelt ſo hohen Er⸗ trag je Hektar erbringt wie Hafer, Gerſte oder Roggen, iſt die deutſche Landwirtſchaft heute dazu übergegangen, mehr und mehr Körnermais anzubauen. Bereits im Jahre 1935 betrug die Anbaufläche 16 000 Hektar; ſie hat ſich alſo innerhab von zwei Jahren melhr als verſechsfacht. ——P7k!'!'!'''!———'—'—'77'————PPPVcPCCC———ĩͤ—ĩ ˖—————————— wolle⸗Erzeugung beginnen. Die Produktionsaufnahme er⸗ Grundlage für die Preisſteigerungen. Olivenöl iſt in den trachten. Man hat in dieſen Preisnachläſſen Maßnahmen gegen die japaniſche Konkurrenz erblickt. Inzwiſchen ſoll jedoch die japaniſche Eiſeninduſtrie ihre Ausfuhrpreiſe für Profileiſen für Lieferungen nach Oſtaſien um—4 Shilling je Tonne heraufgeſetzt haben. Sollte dieſe Nachricht zu⸗ trefſen, ſo könnte ſie wohl kaum als Merkmal für eine beſondere Kampffreudigkeit der ſapaniſchen Eiſeninduſtrie im Wettbewerb mit den europäiſchen Eiſenerzeugern an⸗ geſehen werden. Die Preiserhöhungen, die von der Ireg vorgenommen werden konnten, betreffen verſchiedene euro⸗ päiſche Abſatzgebiete, vor allem Lieferungen nach den ſkan⸗ dinaviſchen Märkten, die als Abnehmer der Ireg⸗Länder nach wie vor eine bedeutende Rolle ſpielen. Die Blech⸗ preiſe ſind nach den vorgenommenen Erhöhungen einſtwei⸗ len nicht mehr geändert worden. Ueberhaupt dürfte vor Ende September mit weiteren Preisänderungen der Ireg nicht zu rechnen ſein. „ Sitzung des Jnternationalen Zinnkomitees ein⸗ berufen. Wie aus London mitgeteilt wird, hat das Inter⸗ nationale Zinnkomitee auf den 23. September eine Sitzung einberufen. Dieſe Ankündigung wird als Borzeichen dafür angeſehen, daß mit einer Verlängerung der Zinn⸗ reſtriktion gerechnet werden kann. Es wird erwartet, daß das Zinnkomitee in der bevorſtehenden Sitzung zu end⸗ gültigen Beſchlüſſen kommen wird. Die Annahme, daß die Reſtriktion verlängert wird, wird durch eine Er⸗ kiärung des Vertreters der ſiameſiſchen Regierung geſtützt, nach der ſich auch Siam für eine Reſtriktion einſetzen ſoll. * Juternationale Tiefbohr⸗AG Hermann Rautenkranz, Celle i. H. Die Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1935 bei einem Rohertrag von 2,56(2,64) Mill.“ einen Gewinn von 409 765(216 468) /, wozu noch der Gewinnvortrag von 16 565(60 096)„ kommt. Die geſamten Abſchreibun ⸗ gen ſtellen ſich auf 1,15(1,36) Mill. J. Das AK beträgt 100 000% und die Reſerveſonds 0,27(0,01) Mill. /. Konkurse und landwirischafiliche Enischuldungsveriahren im Handelskammerbezirk hiannheim-Heidelberg (Mitgeteilt von der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim.) Eröffnetes Vergleichsverfahren, Amtsgerichtsbezirk Maunheim: Kaufmann Johann Holecek, Inhaber der Fir⸗ ma Deutſches Damenmodehaus J. Holecek in Mannheim, 0 2, 8.(Vergleichsverwalter: Geſchäftsführer Karl Lemcke in Maanheim.) 8 Abgelehntes Vergleichsverfahren, Amtsgerichtsbezirk Weinheim: Firma Coeſter u. Co. Gmbe in Weinheim. Eröffnetes Konkursverfahren, Amtsgerichtsbezirk Hei⸗ delberg: Frau Ling Stein geb. Neuberger, Inhaberin eines Kurz⸗ und Manufakturworengeſchäfts in Meckesheim, Friedrichſtraße 1.(Konkursverwalter: Wirtſchaftsberater Karl Lopitſch in Neckargemünd,) Aufgehobenes Konkursverfahren nach Schlußtermin und S ½ do. 14 14 5 2 lat alſo rund zehn Monate nach dem erſten Spatenſtich,[Mittel länd S i eini üdamerikaniſ i tsgerichtsbezirk Mannheim: Inge⸗ Lumpenwirtſchaft, eine beſondere Marktordnung zu er⸗ jolat 1 Wech 6 45 meerländern und in einigen ſüdamerikani chen[ Schlußverteilung, Amtsgerich zir*—2 er keht Setehen fir ae, mperhertel Keis, fes f e le Sutt ge rerleeh Lasſc denenene fn aie, danern wiler ze, ihrusgeeuttn dis Sele ¶ Aehnte, eeseseſer, e ee nungen, jeboch nur im beſchränkten Umſange. Elnmal ſind Leiſtungsfähigkeit erreicht in dieſen Ländern unter den Nahrungsmitteln die Stelle 17 e e 5 3 beſtimmte Firmen für die Aufrechterhaltung eines Sor⸗ 54 lands Meiſtbegünſtigungsrechte i d ber Butter ein. In Deutſchland und in den anderen nord⸗ einheim Firma 6 olriſchaftliche Entſchuldungsverfahren 1 15* Deutſchlands Meiſtbegünſtigungsrechte in Syrien un europäiſchen Staaten iſt der Verbrauch von Olivenöl ge⸗ Aufgehobene landwirtſchaftliche Entſchuldung ierbetriebes zugelaſſen worden, ferner ſind Höchſtpreiſe[Libanon bis 30. September geſichert. Die Meiſthegünſti⸗ri 8 livenöl ge⸗ Entſchuldungsamtsbezirk Buchen: Hch. Bär in Gottersdorf, vorgeſchrieben, die die zugelaſſenen Firmen franko Fabrik[gungsrechte, die Deutſchland in dem franzöſiſchen. Mandots⸗ Ing. Es wird hauptſächlich nur zur Zubereitung von] Rudolf Ballweg und Friede geb. Walter in Einbach. Joſef nur berechnen dürfen. Weitere Anordnungen für den Han⸗gebiet Syrien und Libanon auf Grund des Völkerbunds⸗ Salat verwendet. Ueber die größte Slivenanbaufläche ver⸗ Hartmann in Walldürn. Wilhelm Heckmann und Karolina del mit Lumpen beſtehen vorläufig nicht, jedoch regeln ſich] vertrages, zuſtanden, ſind durch eine Vereinbarung zwiſchen fügt Spanien, es folgen dann in größerem Abſtande Ita⸗ J geb. Gramlich in Sindolsheim Vitus Heſſele in. Hüngheim. oie Preiſe der ſonſt auf dieſem Gebiet tätigen Betriebe, der Deutſchen und der Freuzöſiſchen Regierung Deutſchland[lien, Portugal, Tunis, Türkei, Griechenland und Süd⸗ Gottſried Heß und Monika geb. Trunk in Oberſcheidental⸗ alſo derjenigen, die nicht als„zugelaſſen“ gelten, von ſelbſt bis zum 30. September 193⁰ geſichert worden. frankreich. Dem Wert nach machte die ſpaniſche Oliven⸗ Joſef Konſtantin 395 9 Sclenein P8 danach, was die zugelaſſenen Firmen unter Berückſichtigung Gehaltenes Nietengeſchäft. Die Geſchäftsentwicklung[und Olivenölausfuhr im Zahre 1934 rund 7, Millionen Siſchien e 895 eich Greulic⸗ 507 eines angemeſſenen Nutzens zahlen können. Es beſteht 75 5 5 55 Golspeſeten(90,3 Mill. /) und 1995 rund 57 Mill. Gold⸗ E Peſer und Ella ges 4* as ſchon ſeit langer Zei eichmäßige und im allgemeinen 3 1 9 Ro g. Peter H. Haas und Eua 9 alle ſebenfalle keine algemeine Hochſtpveisverordnung, zufriebdenſtellende Bil⸗ Gu Juft wor die Berkäufstättg⸗ veſeten(4c⸗t Mill. 0 aus, Sielert in Heddesbach, Heinrich Maag in Rebenugen wie ſie etwa für den Verkehr mit Säcken, mit unedlen Me⸗ keit johreszeitlich bedingt zwar etwas ruhiger, dagegen iſt* Die Preispolitik der Jreg. An die jüngſten Preis⸗ Wickenhäuſer und Roſa geb. Fiſcher n Rohrbach, ei Ep⸗ tallen und zahlreichen ſonſtigen Warenarten beſtimmt iſt.der Verſand weiter lebhaft geblieben, eine Eutwicklung, die beſchlüſſe der Interngtionalen Rohſtahlexportgemeinſchaſt,[pingen. Max Wolber und Frau, Londwirtseheleute in In der Praxis hat ſich nun gezeigt, daß die mittleren undauch für den. Auguſt im weſentlichen zutrefſen dürite. Dos die A an einaen Abſatzgebieten zu Preiserhöhungen für[ Walldor⸗ 55 in Biel 8 Rleineren Betriebe, insbeſondere die kleinen Sammler[ Ausſuhrgeſchäſt entwickelte ſich im grotzen und ganzen im]Stebeiſen und Träger geführt haben, ſind verſchichentlich Entſchuldungsamtsbezirk Mos bach: Balentin Bieler 855 von Lumpen, ſich, um dieſes Material zu erlangen, oft[bisherigen Rahmen. Die Ausſichten werden im Hinblick] Bermutungen daräber gelnüpft worden, oh ſich aus den Auna geb. Schaack in Fahrenbach, Ludwig Brauch und Hed⸗ laſſen ſelbſt ſo hohe Preiſe zu zublen daß ſie heiauf die günſtige Beſchä'tigungslage der Großverbräucher verſchiedenen Preismoßnahmen im Durchſchnitt eine Auf⸗]wig geb. Schwarz in Robern. Roſa Doland Witwe geb. 8—00 be 553 790 en Händler[ zuverſichtlich beurteilt und man rechnet auch für die kom⸗ beſſexung ader eine, Verſchlechterung der Ausfuhrerlöſe für[Gramlich und Mitinhaber Roſa, Emma und Jakob Dolend er Weitergabe der Ware an einen zugelaſſenen Händler]menden Monote mit einer gleichmäßigen Entwicklung. die Jreg eroibt, Wie man erſährk, hahen die Preieände⸗ in Dallau. Jakeb Edelmaun und Ellg geb, Piemer in ma⸗ Verluſte erleiden, da deſſen Preiſe bei der Ueberlaſſung 4 Handelsvertrag Seſterreich— Argentinien. Zwiſchen] ſchuſltg zweiſeligs zu einer gewiſſen Hebung der Durch,] genſchwend, Narl Auguſt Eaner und Luſſe Auna geb.Schelz an die nerarbeitenden Fabriken ja feſtſtehen und nicht belie⸗ Argenkinien und Seſterreich iſt am Donnerstocnachmittag ſchnittserlöſe geführt. womit die Bedenken, daß die Jreg ſalig in Billigheim⸗Ziegelhütte. Auguſt Johmann 2 und erhoht werden kürnen, Hierdnich el, St, oeto, ein Perdssverkeg ik einer aufdauer von zue! Johrent] Feichke erefdoch der weligen Eilmugwii ber Aer n ene Grn Reng ue Aite ne treiberei un d eine Kontroll Selbſtkoſten ſſen wo 555 1 n e, 12 **FAAS aus 8 abgeſgerkrleg vertenert Olivenöl. Die Preiſe auf dem 3 e e Pe ernten 5 70 940. B 4555 83 45 5 n könnte, hinſüllig werden, wenn auch natürlich nach[Münch in Muckental. Karl Steck 2 und Luiſe geb. 2 8 Lumpen neuen Rohſtoff gewinnen. Um dies zu erreichen, Markt für Olivenöl von Tunis ſind in den Hüngſten, Wo⸗ wie vor die Ausfuhrtätigkeit der nicht 555 Ireg in Muckental. Fohann Straub und Maria geb. Kellex in war es Anvermeidlich, daß alte Lieferungsverträge, die vor chen ſtark airere mäbrens Anfang Jahres für den, Eiſenproduzenten der Erhöhung der Ausfuhryreiſe Sulzbach. Adam Trautmonn in Epfenhach. Ottmar Zim⸗ der jetzigen Regelung geſchloſſen waren und auf Preiſen den Doppe zentner Olivenöl 290 franzöſiſche Franken deutlich erkennbare Grenzen ſetzt. Wie inzwiſchen bekannt⸗][ mermann und Anna geb. Keßler in Trienz. bexuhten, die nicht mehr ſtatthaft ſind, geändert werden(47,55 /) verlangt wurden, müſſen heute 500 Franken geworden iſt, betreffen die Preisherabſetzungen, die von Entſchuldungsamtsbezirk Tauberbiſchofsheim: Ad. Fünk⸗ mußten. Soweit dies nicht geſchah, war eine Ablauffriſt(82) und mehr bezahlt werden. Die Preisſteigerung der Freg für verſchiedene Abfetzgebiete vörgenommen wer⸗ ner 3 und Mario geb. Hüruer in Nicklashauſen, Wilhelm für alte Verträge mit dem 20. d. M. ſeſtgeſetzt worden. wurde verurſacht durch den Ausfall der ſpaniſchen Lieferun⸗ ſe een e—..— 1 50 Son 191f 1 itiſche, italieniſche hen Märkten hina, Mandſchukuo, Holländiſch⸗Indien, rempf 1 und Anna Margar geb. Oberdor⸗ So 0 * Thüringiſche Zellwollel, Schwarza.— Produktions⸗ gen Sen R 8 die Straits Settlements uſw.). Dieſe Beſchlüſſe ſtellen je⸗ riet. Guſtav Adolf Kraft in Eubigheim. Philipp Nickolaus beginn am 31. Auguſt. Die im Rohmen des 8 05 9 50 Be⸗ 9 999 neuen dar, ſondern ſind leoig⸗ und Berta geb. Huth in Sieeeen Ee Faſerſtofprogramms gegründete Thüringiſche Zellwolle l Sitben— Rahi men ich als eine Legaliſierung der ſchon ſeit einiger Zeit im Uiffinger und Erben ſeiner verſtorbenen Ehefrau Karoline Ach, Schwarza, wird am Montag, 31. Auguſt, mit der Zell⸗ darf in Tunis, und die geſtiegene Nachfrage bildet die“ Oſtoſiengeſchäft vorgenommenen zu be⸗ l geb. Ilegler in Schweigern. m—————.——.—.———————— 0 8 50 22 3—— 2— ie 28. 20 28. 29. 28. 20 28. 20. 28. 29. 28. 29 9. 23. 28 29. Fr kfurt 4% Darmſtadt 260...88.— Landes- und Provinz% BayrSandw. 90.— 90.— end, mebe 12451 Srgtkraft. Mbm, Riederrh. Beder. 98,— 08,.— fürttemb. Glektr. Verkehts-Aktien 4/0709 26 94.50 84.50 1 5 8..eftom. Rl-IüM e4.75 94.75 Bayx. Br. Pforzh. 68,—65,[Grün& Bilfingerr 9 5 5 f beuene kgfert- 27 G 2 23 975 9275 cl Senl Hup.Sr 05,- G. 26 0 Srn. 680675 ieeeeee Pmn- Hrrtfan e ee 150 f1 oneee Zinsliche Werte„Hanau 28 92. 9,„86 pon 25. 8 emberg J. P. 85 1d u. Ren 32,5032,5, do. 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Gewiß war ſeine Sehnſucht nach dem gelobten Dande, dem er ſchon zweimal ſo nahe geweſen, groß, die Alten riefen ihn über die hohen Berge,„die Sehnſucht von 30 Jahren iſt geſtillt!“ ſchreibt er dicht vor Rom. Gewiß war ſein Verhältnis zur Frau von Stein ihm gerade damals in mehr als einem Belang eine Quelle der Pein geworden: Aber kein geringerer Anlaß zur Flucht aus Karls⸗ bad war für Goethe das ihn abſtoßende Klima des „Nordens“.„Unter dieſem ehernen Himmel“, ſeufzt er, oder er ſchreibt von Italien:„Wir Eimmerier im ewigen Nebel und Trübe wiſſen kaum, was Tag ſei... Denn welcher Stunde können wir uns unter freiem Himmel erfreuen!“ Und:„Es iſt mir, als wenn ich hier geboren und erzogen wäre und nun von einer Grönlandfahrt, von einem Walfiſchfang, zurückkäme“. Und von den Wolken, die er in Tirol ſieht, ſagt er:„Das zieht nun alles nordwärts und wird euch trübe und kalte Tage machen“. Und es iſt in der Tat dasſelbe, was jeder Italienreiſende heute noch empfindet: der ungeheure Unterſchied des Klimas, des Pflanzentums, das Erlebnis der Fülle und des Segens, ſchlechthin das Gefühl der Wärme auf allen Gebieten des Lebens. Und wenn Goethe am Schluß der Reiſe ſeinem Herzog ſchreibt, die Gründe zu ſeiner Reiſe ſeien die geweſen,„mich von den phyſiſch⸗ moraliſchen Uebeln zu heilen, die mich in Deutſchland quälten, und den heißen Durſt nach wahrer Kunſt zu ſtillen“, ſo iſt mit dem erſteren im weſentlichen neben den ſeeliſchen Nöten(„ich finde, daß der Verfaſſer des Werther übel getan hat, ſich nicht nach beendigter Schrift zu erſchießen“, Juni 1786) der klimatiſche gemeint. Und wie ſehr ihn das Land, wo die Zitronen blühen, beglückt hat, ergibt ſich aus mannigfachen Aeußerungen:„Ich fange nun erſt an zu leben“...„Ich zähle einen zweiten Ge⸗ burtstag, eine wahre Wiederkunft an dem Tag, wo ich Rom betrat“...„Ich finde hier die Erfüllung aller meiner Wünſche und Träume.“ Rom iſt für ihn der Ort, der für ihn allein auf der ganzen Erde zum Paradies werden kann. Wie jeder weiß, iſt ja denn auch die italieniſche Reiſe das größte und für ſeine Entwicklung bedeutungsvollſte Ereignis in Goethes bedeutendem Leben geweſen. Vor kurzem hatten wir Gelegenheit und das Glück, mit Goethes„Italieniſcher Reiſe“ in der Hand, ſeinen Weg von Mittenwald über Innsbruck, Brenner, Bozen und den Gardaſee(mit ſeinem gefährlichen Erlebnis in Malcheſine) über Verona, Vicenza, Padua nach Venedig zu verfolgen, und müſſen ſagen, daß wir an Goethes Führung einen ſehr hohen Genuß gehabt haben; nicht unr, daß er uns — wie ſonſt der Baedeker— auf ſo viele Dinge auf⸗ merkſam machte, auf die man als Reiſender nicht immer achtet, nicht nur auf die Kunſt, ſondern auch auf Geologie, Steinkunde, Pflanzenkunde, Volks⸗ tum und Vollsleben, Wind und Wetter, Theater und Muſik ſeiner Zeit, nicht nur, daß ſeine herrliche Sprache uns die Dinge, die wir ſahen, verklärte und ſchöner machte, ſondern auch das iſt von großem Zauber: wenn er ſelbſt ſich beglückt fühlt, etwa den Gardaſee dͤurch eine einzige Zeile Vergils veredelt zu ſehen, wenn ihn die Antike, die aus dem Antlitz der Landſchaft ihn anblickt, ſo entzückt, daß er ihr Erlebnis in die unbeſchreiblich ſchönen Worte faßt: „Der Wind, der von den Gräbern der Alten herweht, kommt mit Wohlgerüchen wie über einen Roſen⸗ hügel,“ ſo dürfen um ſo eher noch wir die Stätte, die der edle Menſch betrat, eingeweiht finden, daß nach hundert Jahren, jetzt im September ſind es 150 geworden, ſein Lied den Enkeln fortklingt: Tirol mit ſeinen Augen ſehen, den Gardaſee nunmehr von ihm„veredelt“ finden, in Verona und Venedig die Stätten doppelt genießen, auf denen ſein Auge ge⸗ ruht. Es hat ſich ja im Grunde nichts verändert, denn die Kunſt und die Natur, ſie waren zu Goethes Zeiten„fertig“, es iſt nichts Neues hinzugekommen, was des Genießens wert wäre. Die antiken Mauern, die Dome und Paläſte ſtehen heute noch; die Land⸗ ſchaft zeigt„ungeheure Dinge“ wie damals, der See lacht oder ſtürmt wie zu Zeiten Catulls, Vergils oder Goethes. Und wenn ſich Goethe in Venedig mit großer Begeiſterung die Komödie le Baruffe Chio⸗ zotte von dem großen Goldoni angeſehen(deſſen Denkmal auf der Mereeria ſteht), ſo war es bedeut⸗ ſam, daß in dieſem Sommer in Venedig die Anſchlag⸗ ſäulen und Straßenecken voll waren von der Ein⸗ ladung zur Feſtaufführung eben desſelben Stückes. An dem, was groß und wahr und ewig iſt, hat ſich nichts geändert, vor dem Antlitz der Kunſt und der Landͤſchaft ſind 150 Jahre nur ein kurzer Tag. El Foet-Ball Nalaun „Olympisches“ FuBballspiel auf Sumatra Eine große amerikaniſche Firma war dabei, im Bilar⸗Gebiet eine neue Gummi⸗Pflanzung anzu⸗ legen, und an der Koeala⸗Mündung ſtauten ſich Ge⸗ räte, Waren und Kulis, die das neuangelegte Klein⸗ ſpur⸗Bähnchen dann ſchnaufend, funkenſprühend und bei jeder Fahrt mindeſtens einmal verunglückend ins Innere bringen ſollte. Ich war glücklich, als ich die kleine Lokomotive vor dem Wellblechſchuppen warten ſah. Denn ich war nun ſchon ͤͤrei Tage unterwegs und hatte es ziem⸗ lich eilig, weiterzukommen. Als ich Mac Alliſter, den„Herrn des Hafens“, begrüßt und ihm erklärt hatte, daß ich mit der Bahn ſchleunigſt weiter müßte, grinſte er, ſoweit es die Kleinheit ſeines luſtigen Veranda⸗Kontors zuließ. „Da redͤen wir morgen drüber“, ſagte er dann. „Heute kommen Sie von hier nicht weiter,— nicht für Geld, Prügel oder Liebe. Heute iſt Sportſtreik.“ „Was für'n Ding?“ fragte ich entgeiſtert,„Sport⸗ ſtreik?“. Mac Alliſters Mundwinkel verloren ſich hinter ſeinen braungebrannten Ohren ins Ungewiſſe, wäh⸗ rend er uns einen Schnaps einſchenkte. „Jawoll, Sir! Sportſtreik! Aber da kann man nichts machen. Heute iſt, wie wir oͤas in Europa nennen würden, ein Ausſcheidungskampf in der Fußballmeiſterſchaft, und meine ſämtlichen Boys, Kulis, Fahrer, Heizer,— kurz alles, was da kreucht und fleucht, haben ſich tooͤkrank gemeldet. Zu Hauſe müßten ſie wahrſcheinlich zum Begräbnis ihrer Groß⸗ väter. Wenn Sie an die Beach, an den Strand gehen, können Sie ſich die Schwerkranken mal anſehen. Zum Mittag erwarte ich Sie wieder hier, es gibt aber nur Konſerven und Whisky, mein Koch iſt auch fort.“ Was blieb mir übrig? Ich ging zum Strand hin⸗ unter, wo ein fröhlichbuntes Gewimmel herrſchte. Von einem Fußballplatz, Mannſchaften oder anderem Zubehör war allerdings nichts zu ſehen. Dagegen hatte ſich ein ſehr ſtimmgewaltiges Jahrmarkts⸗Trei⸗ ben entwickelt. Waſſer⸗ und Limonadenverkäufer mit ſchaukelnden, wohlgefüllten ehemaligen Benzin⸗ kaniſtern an der langen Bambusſtange, chineſiſche Glücksſpieler. Zigaretten⸗, Sirihnuß⸗, Betel⸗ und Kalkverkäufer ſuchten und fanden reichlichen Gewinn. Auch ein Barbier hatte ſich aufgetan. Malaiiſch, Javaniſch, Amboneſiſch, Sudaniſch und in etwa vierzehn verſchiedenen chineſiſchen Dialekten flirtete, krakeelte, ſtritt, ſang und feilſchte alles un⸗ ermüdlich und begeiſtert durcheinander. Der warme Wind, der ſalzig von der Malakka⸗Straße her wehte, ſpielte mit den farbigleuchtenden Kleidern, den Sa⸗ rongs der Malaien, die Fröſche machten ſich mit ver⸗ einten Anſtrengungen gerade noch verſtändlich, und die Sonnenſtrahlen ſtachen unbarmherzig nach Gläu⸗ bigen und Ungläubigen. Am Stamm einer armdicken Palme fand ich, was man in Europa als Schatten bezeichnen würde, wenn die Sonne den Umfang einer mittleren Erbſe hätte. Für indiſche Verhältniſſe war es allerdings eine Er⸗ quickung. Ich ſteckte die Pfeife an und wartete ab. Warten, geoͤuldig warten muß man im Orient können. Wenn mir die Pfeife ſchmeckt, kann ich es auch ganz gut. Außerdem war ſo unendlich viel zu ſehen, zu hören und zu riechen, daß ich beim geruhſam⸗ ſchläfrigen Zuſchauen ſchon faſt den Zweck meines Daſeins vergeſſen hatte, als eine eifrig ſchrille Stimme mich auſſchreckte. Noch ein zweiter Tri⸗ bünen⸗Beſucher erſchien. Es war ein Sohn oder Enkel des Himmels, der über blauen Kulihoſen eine unglaubhaft ſchmutzige Leinenjacke trug, womit er unter Beweis ſtellte, daß er einem weißen Herrn, einem„Toewan“, mindeſtens faſt ſozuſagen beinahe ebenbürtig ſei. Er entpuppte ſich dann als„Toewan“ Alliſters Küchenboy(was mich Mac Alliſters Vor⸗ liebe für feſtverſchloſſene Konſerven begreifen ließ)— war von einer entwaffnenden Häßlichkeit und zeigte ſich, wenn er nicht gerade hoffnungslos döſte, als liebenswürdiger Sportberichterſtatter. „Dem Malayu, ihm machen foetball plenty wun⸗ delvoll“, vertraute mir der Sohn des Lichts an. Von ſeinen Landsleuten, den„Gäſten“, ſchien er wenig zu halten. Einſtweilen war aber von dem plenty wundervollen Fußball noch nichts zu bemerken, und ich begann gerade vor Hitze einzuſchlafen, als ein ohrenbetäubendes Gebrüll mich aufweckte und große Ereigniſſe auf dem Fußball⸗Schlachtfeld ankündigte. Woher er kam, weiß ich nicht, aber auf einmal lag ein richtiger Fußball mitten auf dem blendenden Sand zwiſchen den umgeſtürzten Palmen, und die Mannſchaften bildeten ſich mit einem Stimm⸗Auf⸗ wand, vor dem ein mittleres Parlament neidvoll verblaſſen konnte. Es waren auf jeder Seite zwei bis ſiebzehn Links⸗ Außen angetreten und etwa ſechzig Verteidiger, wäh⸗ rend jeder wehrfähige Mann ſeinem Drang zum Mittelſtürmer freien Lauf ließ. Die anderen Plätze waren entſprechend beſetzt. Im Tor jedoch, das muß hervorgehoben werden, waren auf keiner Seite auch nur für einen Augenblick mehr als ſechs Perſonen zu gleicher Zeit. Die chineſiſche Mannſchaft hatte ein ſehr ſchönes Tor aus einem Baumſtrunk und einem leeren Ben⸗ oinkaniſter, während die Malaien ſich damit begnüg⸗ ten, einen alten Autoreifen, der von Mac Alliſters altem Auto ſtammte, vor den wilden Torſchüſſen der Gegner in Sicherheit zu bringen. Dämmer Ang J/. Von Aibrecht Zimmermann Die Sonne sank hinab zum Schoß Der Nacht. Das Rosen-Wölkchen schwindet. Des Tages letzter Blick erblindet. Die Dinge werden wesenlos. Kein Licht ist unsers Augs Geleite, Nun wandert Phantasie ins Weite, Und Wünsche werden übergroß. Aus meinem Innersten empor Will sich Gesang der Nacht verbinden, Und jedem heimlichsten Empfinden Steht offen meiner Seele Tor. Aus einem hellen Fenster ziehen Der Sehnsucht süße Melodien: Ein Knabe bläst auf seinem Rohr. Als verſchiedene Unparteiiſche ein klangvolles Pfeifkonzert begannen, ſtieg unter dem Geſchrei der Tapferen der homeriſche Kampf. Im allgemeinen glich er einer geglückten Kreu⸗ zung zwiſchen einer getanzten Symphonie und einer Prügelei in Oberbayern. Chineſiſche Pantoffeln und malaiiſche Sandalen flogen einträchtig von ſchmutzigen Zehen hinter dem Ball her durch die hitzeflimmernde Luft. Kopftücher entrollten ſich zu buntwehenden Fahnen, und von bronzenen Körpern troff lieblich der Schweiß der Edlen. Der Sohn des Lichts winſelte vor Begeiſterung, und auch ich konnte mich dem„verdammt plenty wundelvollen“ Sport nicht entziehen. Zuweilen gab es ganze Berge durcheinanderwirbelnder Arme und Beine beider Farben, während der Ball als gänzlich unweſentliche Sache unbeachtet und verlaſſen über den zerſtampften Sand rollte. Dazu pfiffen mindeſtens drei Schiedsrichter un⸗ unterbrochen, und die Wortgefechte der Kämpfer über⸗ boten ſich an Lautſtärke, Reichtum der Sprache und disharmoniſcher Erregung. Da die malaiiſchen Frauen darauf beſtanden, den Spielern während des Kampfes Zigaretten, Limonade und Betelpäckchen zu verkaufen, ergaben ſich im Ge⸗ dränge beſonders reizvolle Situationen, die höch⸗ ſtens noch übertroffen wurden durch die Geſichter von müde gewordenen Mittelſtürmern, die ſich„abſeits“ zu einem kleinen Schläfchen zuſammengerollt hatten und dann plötzlich in die Feuerlinie gerieten. Als ich nach etwa zwei Stunden Kampf Sehnſucht nach Mac Alliſters Fleiſchkonſerven und Whisky⸗ Pullen verſpürte, ſchien der ſportliche Glanzpunkt des Jahres ſeinen ſtimmlichen Höhepunkt erreicht zu haben. Er tobte aber noch mit unverminderter Bunt⸗ heit weiter, als ich am Spätnachmittag wieder auf der Walſtatt erſchien. Vom Sohn des Lichts war nichts mehr zu ſehen, — vermutlich hatte ſeine Sportbegeiſterung doch noch den Sieg über ſeine faſt beinahe ſozuſagen euro⸗ päiſche Reſerve davongetragen. Die Tore dagegen waren noch da,— ſie lagen jetzt ſogar dicht neben⸗ einander. Sie waren allerdings jetzt auch nicht mehr nötig, denn der Kampf hatte ſich inzwiſchen mehrere hundert Meter weiter zum Fernen Oſten verzogen⸗ Nur eine Staubwolke ſchwebte über Sarong⸗Fetzen und Zigarettenſtummeln. 55 Beſchaulich folgte ich dem Kampflärm. Nach etwa vierhundert Schritten fand ich den Ball. Er war auf:; geplatzt und glühte in der Sonne. Das Spiel fand inzwiſchen am Ufer des Koeala ſtatt. Womit,— weiß ich nicht. Aber ich glaube,— eine richtige Fußball⸗ mannſchaft kann auch ohne Ball die Meiſterſchaft er⸗ ringen! Mit einem Ball kann es ſchließlich jeder. Das iſt„el koetball malayul“ Ein guter Freund wollte mir neulich eine Karte zur Olympia ſchenken, aber ich habe den Armen nur mitleidig angeſehen. Was weiß man hier ſchon von einem wirklich„plenty wundelvollen Spolt“? Heinz Geck. Ja, er wollte wohl eſſen, aber lieber noch als Eſſen wollte er Arbeit finden. Schon hat das haute Wort Arbeit allen Zwang verloren, ſteht vor jungen Augen wie ein ſchöner Traum, ein Himmels⸗ geſchenk. Immer, wenn nach nutzlos verwandertem Tag der Burſche ſich niederlegt, ſitzt ſein totes Mütterchen neben ihm, als läge er in ſeinem alten Kinderbett und ſie ſäße auf dem Rand. Und ſie ſagt:„Jung, mein Jung, werde doch bloß mal ein ordentlicher Menſch, gewöhne dir nie und nie das ſchreckliche Faulenzen an.“— Mutting, iſt ſchon gut, daß du jetzt nicht ſiehſt, wie dein Fung zum Strolch gewor⸗ den iſt. Da iſt der Krug von Zinnerdorf. Geh vorbei, du haſt kein Geld. Solche wie du ſind ungebetene Gäſte. Aber hineinſchauen darfſt. Es iſt ein altes Haus, roter Ziegelbau im Fachwerk, aber die Ziegel ſind vergraut, die Farbe der Balken verblichen. Auch die Fenſterläden, der runde Tiſch um den Nußbaum⸗ ſtamm vertrüge neuen Anſtrich. Er hat ſchon im Geiſt den Farbtopf zur Hand, die Pinſel, ach, es lebt in ihm.— Geh weiter, wenn die Leute es an⸗ ders haben wollten, hätten ſie es ſchon getan. Weißt ja auch aus bitterſaurer Erfahrung: um Arbeit bitten gilt heute den Menſchen gleich betteln um Geld. Er hat aber nicht fortgekonnt. Später hat er gemeint, es iſt da etwas im Spiel geweſen. Müt⸗ terchen hat neben ihm geſtanden, ihn gedrängt.„Geh doch, Jung. Verſuch's doch, es iſt dir keine Unehre, um Arbeit fragen darf jeder.“ Die alten böſen Erfahrungen ſind noch einmal aufgetaucht, haben ihre häßlichen Köpfe wie Ratten vorgeſtreckt. Aber er iſt drüber weg getreten, hat hingehen müſſen wie gezogen. Vor der Tür dachte er: wie der Gaſthof heißt, das ſoll mir ein Zeichen ſein— aber wie er hochblickte, fand er kein Schild und keinen Namen, nur daß man am ganzen Haus merkte, daß es der Dorfkrug war. Nein, dachte er, das iſt ja ganz nuerhört, daß er kein Namensſchild hat. Ich möchte wohl ſorgen, daß er eins bekäme.— Wie er in die dämmrige Gaſtſtube kam, war niemand weiter drin als die Wirtsfrau, die an einem kleinen Stehpult hinter der Theke eine Poſtkarte ſchrieb. Er blieb an der Tür ſtehen, hatte ſeine zerknüllte Mütze in der Hand und fragte beſcheiden, ob hier vielleicht ein Malergeſelle gebraucht würde. Die Wirtin legte bei ſeiner Frage die Feder hin und ſah ihn merkwürdig erſtaunt an, als wenn ſie noch nie eine ſolche Frage gehört hätte, lichkeit hatte. „Malergeſell ſind Sie, wollen mir das Haus an⸗ ſtreichen?“ „Ja“, ſagte er. Und er fügte ein paar Worte dazu von ſeinem Wandern hin und her auf Arbeits⸗ ſuche, wie er ſich ſchon ſoviel angeboten habe und niemand ihn wolle. Als die Frau ihn noch immer mit dieſem merk⸗ würdigen Erſtaunen, aber nicht abweiſend anſah, bekam er Mut, trat an die Theke heran und holte ſeine Papiere heraus. Wenn es erſt an die Papiere ging, dann konnte er ſchon ſicherer auftreten.— Die Wirtsfrau ſah hinein, und es kam eine kleine Pauſe. „Das iſt ja ganz ſonderbar“, ſagte ſie, dann ging ſie zu dem Stehpult, nahm die eben geſchriebene Poſtkarte und zerriß ſie. Ich hatte eben um einen Maler geſchrieben, aber da kann ich Sie ja nun ebenſo⸗ gut behalten.“ Das war dann der Anfang, und da allerlei Selt⸗ ſames damit verbunden war, und der arme Wander⸗ burſch einen heimlichen Glauben von ſeinem Mütter⸗ lein her in ſich trug, begann er die Arbeit gleich mit einem abſonderlichen Eifer und einem mutigen Vertrauen. Weil ihm nun nicht nur daran lag, ſich ein paar Taler zu verdienen und dann weiterzugehen, ſondern weil ſein Herz mitarbeitete, wollte er den alten Dorf⸗ krug ſo herſtellen, wie er ihn in ſeinem Innern ſah. Das war ein Bild der Freundlichkeit, ein Haus für müde und verzagte Wanderer mit blutigen Füßen, wie er einer geweſen war, und nichts Schlechtes und Unſauberes ſollte da hinein, und irgendwie mußte es zu der Wirtsfrau paſſen, zu der ihn ſein Herz zog, obwohl ſie mit ſeiner toten Mutter keine Aehn⸗ Da machte er die roten Ziegel friſch voll tiefen Rots, die Fugen weiß, das Fachwerk braun, und dann lachten die hellen grünen Läden und die Bänke vor der Tür, der große runde Tiſch um den Nußbaum. Die Leute ſtanden um ihn her und riefen ihm allerhand zu, die jungen Hausſöhne neckten ihn und verlangten dies und das, aber er ſah das vor ſich wie es ſein mußte, und wie ihn keine Wünſche und Befehle hindern konnten, es zu machen. Dann kam auch die Tochter und ſtellte ſich neben ihn, beſonders wenn niemand ſonſt da war. Sie hatte ſchwarze Kulleraugen, und er war erſchrocken, wie ein Mädchen ſo ſchön ſein könne. nicht Zeit noch Luſt, er kam auch ihren Wünſchen nicht nach, als ſie bunte Blumenſträuße auf die Fenſterläden haben wollte und allerlei Verzie⸗ rungen, die wohl für eine Villa paßten, aber nicht für einen alten Gaſthof an der Landſtraße. Aber zum Verlieben hatte er Nein, er machte alles, wie er es wollte, und ließ ſich nicht beirren, aber heiß wurde es ihm ums Herz, als die Wirtsfrau herauskam und ſeiner Arbeit zu⸗ ſah. Dann ſagte ſie nur:„Machen Sie ſo weiter“, und ging hinein, da war ihm, er habe einen Preis von der Kunſtakademie bekommen. Er wohnte in einer Giebelkammer, die keinen Ofen hatte, und in der es auch im Sommer nach Aepfeln roch. Aber der Malergeſell Hans Hartmann dachte, daß er ſeit ſeinen Kindertagen niemals im Leben ſo ſüß geſchlafen habe, und es war ihm auch nicht, als wenn er hier, ſowie er mit dem Anſtreichen des Hauſes fertig wäre, wieder fort müſſe, ſondern daß ſie ganz gewiß noch etwas finden werde, das ihn hier feſthielt. Das kam dann auch mit dem Schloß, da erwuchs Arbeit, hinter den Maurern her, die war noch gar nicht abzuſehen. Vor acht Tagen war Gemeinderat geweſen. Der Schulz ſagte:„Frau Oleſſen will uns etwas darüber ſagen, was mit dem Schloß geſchehen ſoll, und da ſie drei Viertel der Kaufſumme bezahlt hat, ſo ſteht ihr das auch zu.“ Flörke Oleſſen ſah heute anders aus, als wie ſie vor einiger Zeit hier bei ihm geſeſſen hatte, als ſie ihn bat, man ſolle ihr Zeit laſſen, und als ſie ſich ſchwer damit trug, daß ſie ihren Kindern das Geld wegnahm. Damals hatte er gedacht: ſie hat viel Falten ins Geſicht bekommen, heute dachte er: wo ſind denn die Falten alle geblieben, ſie hat ja gar keine mehr? Sie ſagte:„Ihr wißt alle, daß meine Wirtſchaft jetzt groß und ertragreich geworden iſt. Die Schul⸗ den ſind bezahlt, und die Fiſcherei bringt mir ſoviel ein, daß ich ohne Sorgen ſein kann. Ich habe das auch euch zu danken. Als es mir am ſchlimmſten ging, habt ihr mir alle geholfen, du, Dietrich Prehn, mit meiner alten Sofie, und du, Werner Uſadel, und dein Bruder, und auch Jule Jenrich und ſogar der Krähenbauer, von dem ich es damals nicht dachte. Es ſind noch mehr, aber ich will ſie nicht nennen, denn über manches kann man nicht ſprechen. Nun weiß ich nicht, warum ich da Geld auf der Bank liegen haben ſollte.“ Hierbei wollten einige Bauern widerſprechen, aber Clemens Stock winkte ihnen, daß ſie lieber ſchweigen und die Frau anhören ſollten, die zwiſchen ihnen aufgewachſen war, und deren Leid und ſchweres Leben alle mit angeſehen hatten. „Ich habe die Meinung“, ſagte Flörke Oleſſen, „daß es nicht Gottes Wille iſt, wenn alles Gut und alle Erzeugniſſe nur ein paar Menſchen, die zur Familie gehören, zu Nutzen kommt“. „Bedenken Sie, Frau Oleſſen“, ſagt Clemens Stock,„daß alle Leute, die bei Ihnen arbeiten, mit Ausnahme von Fritz Uſadel und dann Willi Prehn, der bei den Pferden iſt, wo ſein Vater ſchon war, Arbeitsloſe von der Landſtraße ſind, und daß Sie nicht ſagen können, daß alles nur Ihrer Familie zugute kommt.“ „Ich kann die Leute nicht nach der Elle meſſen“, ſagte Florentine. Es lugte plötzlich wie ein Schein aus ihren Augen.— Wie iſt die bloß heute mal! dachte der Schulz. Aber ſie ſagte weiter:„Sie müſſen mich nicht ſtören, Clemens Stock, in dem, was ich ſagen will, und mir Knüppel zwiſchen die Beine werfen, denn ich bin nicht ſo ans fließende Reden gewöhnt.“ „Dann man weiter“, brummte der Schulz. „Ihr müßt alle ſehen“, ſagte Flörke,„daß in dieſer Zeit ein ſo großes Gebäude wie das Schloß nicht ungenützt bleiben kann. Ich brauche ja noch Maurer und Tiſchler, aber ͤͤa können einige von euch mir gut dabei helfen. Und nachher ſoll der Maler⸗ geſell Hans Hartmann mir alles licht und freundlich ausmalen. Und dann habe ich die Landwirtſchaft, die Fiſcherei, die Hühner und die Schafzucht, ſo daß Mädchen darin lernen und zu guten Frauen werden können. Denn das alles iſt doch nicht bloß da, damit es ſo eben inſtandgehalten wird, nur für ſich ſelbſt, ſondern daß es für Menſchen iſt, von denen das Leben noch einmal viel verlangt. Und da habe ich es abgeſehen auf ſolche Mäöchen, die ein ſchlechtes Elternhaus haben und darin für unſer Land und für ſich ſelbſt verdorben werden.“ „Die Frau Oleſſen meint ein Waiſenhaus?“ fragke der Nelkenbauer. „Nein, Jule Jenrich, das nicht grade. Waiſen⸗ häuſer ſind wohl ſchon in der Stadt, aber ich denke an mein eigenes Leben und möchte den Mädchen eine Art Halt oder Sicherheit geben, und Freude an der Arbeit und Mut, ſich ſelber helfen zu können.“ „Aber Geld muß die Frau dafür nehmen“, ſagte der Krähenbauer,„denn ſie weiß noch nicht, was ſie ſich damit aufpackt.“ „Geld—“ ſagte Flörke. Es kam eine kleine Stille. Sie dachte an ihr Geheimfach, in dem ſeit einem Jahr kein Geld mehr lag. Ihr Geld lag in den Fächern, an die jeder konnte, wenn er die Außentür des alten Sekretärs aufmachte. Und wenn dieſe Tür offen ſtand, lag das Geld auf der Platte. Die Söhne wußten es.— Schluß folgh. ſixigi Mlitteilungsblatt des Kreises Man Partie und Problem Wir haben die Gewohnheit, unsere Partie- reunde von Zeit zu Zeit einmal sanft darauf hin- zuweisen, daß das Schach zwei Seiten hat, daß neben der praktischen Partie auch das Problem der Anerkennung harrt. Da viele Partiespieler grund- sätzlich vom Kunstschach nichts wissen wollen, dies aber zumeist auf allerlei Vorurteilen beruht, 50 sei uns erlaubt, heute in einer kleinen Betcuch- tung Partie und Problem gegeneinander abzugren⸗ zen und die prinzipiellen Unterschiede heraus- Zustellen. Schach, das Nationalspiel der Deutschen: s0 lautet die Parole, die der 68B ausgegeben hat, als er die Leitung des gesamten organisierten deut⸗ schen Schachs übernahm. Daß gerade das Schach mit seinen tiefen, zum Grübeln reizenden, aber auch as scharfe Denken in Anspruch nehmenden Pro- blemen uns Deutschen besonders zusagt, kann nicht Wwundernehmen. Und so hat die intensive Pflege des Partieschachs erfreulicherweise in den letzten Jahren einen gewaltigen Aufschwung bei uns genommen, und eine junge Garde spielstarker Meister ist im Begriff, Deutschland im Turnierschach wieder mit in vorderste Reihe zu bringen. Aber ein e Seite unseres unerschöpflichen königlichen Spiels scheint immer noch allzu stiefmütterlich behandelt zu werden: das Problemschach. Wie oft stöht man h selbst bei den eifrigsten Partiespielern auf e völlige Verständnislosigkeit gegenüber dieser einsten, kultiviertesten Blüte der Schachidee. Ge- Wig, eines fehlt dem Problem, was den meisten Schächern, vor allem den tatendurstigen Turnier- Kkämpen, als der Hauptreiz des Schachs erscheint: das Kampfmoment, das lebendige Aufeinanderprallen zweier sich bekriegender Geister. Es dreht sich beim Problem nicht darum, daß man mattsetzt, vielmehr wie man mattsetzt. Viele Materialisten lehnen eine solche Zielsetzung ab mit der Begrün⸗ dung: die Hauptsache, das Entscheidende ist der Exfolg, nicht der Weg zum Erfolg. Die so sprechen, naben vom Wesen des Schachproblems keine blasse Ahnung. Zwar deſiniert ein alter, oft und gern Wiederholter Satz das Problem als„die zu wenigen geistreichen Zügen verdichtete Katastrophe der je“. Und in der Tat paßt diese Definition auf die Jugendzeit des Problems recht gut. Die alten Kraber oder Spanier etwa stellten wirklich„Par⸗ Problem Nr. 159. Stamma. e eee e e . — E E — 2 *. 2 b d 1 — 82 — 2 0 0 h 5 + 6 11. Matt in 3 Zügen. Unser Dreizüger ist schon eine Uebergangsform d mehr auf moderneren Geschmack zugestutzt. Bei den originaleren Stücken jener Epoche blendet ein ungeheures Brillantfeuerwerk oft feiner und sehr ersteckter Opferkombinationen den Beschauer. Und die meist auf den ersten Blick trostlose und schein- bar unrettbare Position des Weißen, der dann noch Solch einen glorreichen Sieg erringt, macht die sion eines Partieschlusses vollkommen. Aber eser massive Problemgeschmack gehört den Jugendtagen der Problementwicklung an und fristet nur noch im Kopfe manches der„guten alten Zeit“ nachtrauernden Spätlings ein kümmerliches Sein. Ein modernes echtes Problem berührt sich it der Partie nur in den Spitzen, etwa so weit wie Poesie und Prosa. Die Sprache verbindet diese beiden, die schachlichen Grundregeln jene. Eine Partie kann korrekt, aber trocken verlaufen, ohne Höhepunkte— ebenso wie ein Prosastück, sagen Wir irgendeine belanglose Beschreibung. Beides ist gut, gemessen an dem verfolgten Zweck: der Tur⸗ nierspieler hat seinen Punkt gewonnen, der Prosa- bericht ist klar und drückt das Darzustellende in- altlich richtig aus. Aber von Kunst ist in bei⸗ den Fällen nicht die Rede. Ein Problem ohne iere Spannung und ohne Höhepunkte, ein trocken gweiliges Gedicht— das sind innere Wider- rüche. Bei unserem Vergleichspaar Poesie und r0 mand wird die Poesie mit der Begründung ablehnen, aß sie unnütz sei, da sich dasselbe auch prosaisch isdrücken und darstellen lasse. 80 sollte aber auch kein Schachspieler einen solchen falschen Mahstab an Partie und Problem anlegen. Denn das roblem will ja etwas ganz anderes als die Partie. § will dem Schach nicht seinen Kampfcharakter „sondern eine andere, mehr„poetische“ ite pflegen und entwickeln. Das Problem will etisch befriedigen und ist deshalb allein vom ünstlerischen Standpunkt aus zu beurteilen und zu würdigen. Künstlerischer Inhalt in kunstvoller orm, das macht ein Problem aus; und seine Wir⸗ ung liegt rein im Aesthetischen und nicht im Diesem Ziel haben sich all seine Aus- drucksmittel unterzuordnen, einzig von ihm sind le„Gesetze“ des Kunstschachs— sofern man über Eunstgesetzen reden will— diktiert: wa isch befriedi. sa sind diese Verhältnisse jedem klar, und nie- nheim im UEnde Baden jede würdige Idee in würdigem Gewand hat An- spruch auf den Ehrennamen Problem; alles andere — mag es technisch noch so durchgebildet sein— geht am Sinn vorbei und bleibt Konstruktion, lote Technik. Jede künstlerische Darstellung einer Problemidee aber— das ist zu betonen— hat Be- rechtigung, mag das Gewand auch in den Augen eines Partiespielers befremdlich erscheinen. Nicht die Form, sondern der Inhalt macht das Kunst- werk aus. Das darf nicht mißverstanden werden, als ob die Form Nebensache sei: es soll nur vor einer Ueberschätzung der Form warnen und zu- gleich das Vorurteil bannen, als ob irgendeine Form von vornherein ohne Daseinsberechtigung wäre. Konkret ausgedrückt: Auch Selbstmatt, ja das ganze Gebiet des„Märchenschachs“ gehört in den Kreis des Problemschachs, wenn es dessen Vorbedingun⸗ gen und Prinzipien, die wir herausgestellt haben, achtet. Also zusammenfassend: Das Schachproblem ist kein Rudiment der Partie, sondern eine selbständige Gröhe. Problemschach ist eine Kunst, die mit den Elementen und Ausdrucksmitteln des Schachs Ideen darstellt. Lehrturnier der Problemzentrale Mannheim Für die Problemkomponisten von Mannheim und Umgebung erfolgt kolgende Ausschreibung: In einem Zweizüger soll sich Weiß im Schlüssel⸗ zug eine oder mehrere Figuren selbst fesseln. In den Mattzügen sollen diese Figuren wieder mit⸗ wirken. Die Probleme— beliebige Anzahl— sind in doppelter Ausfertigung bis zum 1. Oktober 1936 an Herrn F. Vollmer, Mannheim-Waldhof, Freyastraße, Gartenstadt, einzureichen. Für das beste Problem ist ein Preis ausgesetzt. Preisrichter ist der Leiter der Problemzentrale. Die besten Stücke werden später zu einem internationalen Städte-Wettkampf verwendet. Wir rechnen, da das Thema nicht schwierig ist, mit einer starken Beteiligung und fordern unsere Fachleute auf, nach Möglichkeit Beiträge zu dem Turnier beizusteuern. Als Beispiel moderner Problemkomposition drucken wir einen leichten, aber guten Vierzüger von Dr. Kraemer ab. Problem Nr. 160. Dr. A. K r 2 0 93 Deutsche Schachblätter 1919. J E Ki EE —— —2 — 4 D‚»f* 3 + 4◻ 7. Matt in 4 Zügen. NEUEN MANNHEIMER Z EITUNG Ferner gilt es, ein Bauernendspiel zu lösen. Es ist nicht schwer, aber trotzdem können wir uns einen Warnungsruf nicht verkneifen! Problem Nr. 161 Br. Kreiei . 45 E . 2 i . — 2 2* 5 + 42 9. Weiß zieht und gewinnt. Aus dem Kreis Aus Pfingstberg wird uns geschrieben: Zwischen diesem Winter-Club-Turnier mußten die Pfingstberger sich noch an den Kreismeisterschafts- kämpfen Mannheim-—Mannheim-Land beteiligen n Vor- und Rückrunde. Obwohl man nach der Vor- runde einerseits ein automatisches Ausscheiden der Pfingstberger Schächer anzeigte, anderseits das schlechte Abschneiden der sonst guten und eifrigen Pf.-Schachfreunde mit Recht bezweifelte, so traf die Ueberraschung ein, daß die Pfingstberger, obwohl sie durchweg mit—4 Mann Ersatz antreten muß- ten, in der Rückrunde kein Spiel verloren haben. Mannheim 1, Weinheim und Mannheim II mußiten sich mit je—5 mit den Pfingstbergern die Punkte ——————————————————————————— CU d%. Stilblüten aus Auffätzen Die Römer gingen nicht eher von dem Gaſtmahl weg, als bis ſie, unfähig aufzuſtehen, am Boden lagen. * Die Poebene iſt ein großer Garten, worin die halben Bewohner Italiens leben. * Ueber den Hering und den Erfinder der Herings⸗ pökelei, Willem Beukelſz: Beukelſa zu Ehren wurde ein Hering auf ſeinen Grabſtein gehauen. 05 3 8 Die Griechen verloren im Kampfe einen feſten Fuß nach dem anderen. *. Dem neuen Papſt fiel der Stuhl Petri in den Schoß. 9 55 Als im Harz die Bergwerke kein Harz mehr lie⸗ ferten, klammerten ſich die Bewohner desſelben an die Kanarienvögel und gebrauchten dieſe zu ihrer Selbſterhaltung. 0 Die Bewohner dieſes Lanoͤſtriches ernähren ſich von Holzſchnitzereien. Daß ſie davon nicht fett wer⸗ den, iſt ſelbſtverſtändlich. 5 Dazu, was die Elektrotechnik in den letzten fünf⸗ undzwanzig Jahren geleiſtet hat, hätte man im vori⸗ gen Jahrhundert Jahrtauſende gebraucht. A. H. L. 2 Roſſelſprung. Unſere Rätſelecke—— Nr. 31 Kreuzwortrütſel. mäd ſonſt] et ſer 1 wirſt] doch die ſing] nicht was 8—— 1 chen leſ wein wein 11 du m mich ein chmecr] geiſt dre feei 5 5 laß tuß mäd und dich] ſen der 90t 18 chen müſ ichmeci] küſ] erſen er en 21 E 23 ten auf feutig vo doch ein küſ 26 ſen hur] ge das auf ſſchenktri gönn⸗ 27 28 nußtrin] hurtiggen mir dasmir Bedeutung der einzelnen Wörter: a) von links 7 nach rechts: 1 Schaumwein, 4 berittener Soldat, Einigkeit macht ſtark! 8 weiblicher Vorname, 10 Inſelbewohner, 11 vornehmes Wort Leuten ſcheint es wirklich Sport, Anſehen, 12 Tierhaut, 14 Vorzeichen, 16 weiblicher Vor⸗ Sich nie mit anderen zu Wort! name, 19 Hauch, 21 Einbringen der Frucht, 23 Uferßraße, 26 Fehllos, 27 Teil des Weinſtocks, Geheimſchrifträtſel. 11 10454— 194846— 1218 1922— 13.4 b) vonoben nach unten: 1 Kartenſpiel,2 Hoher⸗ 523414 98— 124191646—4 6 43 8 416— prieſter, 3 regierender europäiſcher König, 5 Teil des 17 7 6 18 4 16— 17 4 16 16— 8 19 4— 610 12 4 Auges, 6 Kampfplatz, 7 Pelztier, 9 Iufelgruppe bei— 1242 13 12 18— 12 19 14 15— 12 65 11 3 Alasta, 13 Schluß, 15 Schiffsraum, 16 Krummlinie, 4 14 9 18— 12 14 15 115,4 14 9 1— 12 19 4— 17 Bienenzüchter, 18 Gewaffer, 20 grober Sand, 22 Neben⸗ 7 3 14 15— 8 416— 57 6 18 4 16. fluß der Donau, 24 Göttin des Unheils. Die Zahlen ſind durch Buchſtaben zu erſetzen und ergeben bei richtiger Löſung einen Spruch von Friedrich Aus Eruſt wird Scherz. Dem Berge, der Tod und Verderben geſchnaubt, Dem hab' 15 Kopf und die 0 3 Ein Schecz blieb mir brig;— da han Wie leicht iſt der Rieſe zur Strecke gebracht. * 5 Rückert.(1 gilt als.)— Als Schlüſſelwörter dienen: 1234542678 der Reichsbahn; 9 10 11 11 4 6 12 13 3 14 15 ammlung von Stu⸗ dentenliedern: 16 43 12 14 16 12 18 4 19 16 belanntes oberbayeriſches K nigsſchloß. — teilen. Somit hat Pfingstberg mit 18 Punkten den III. Platz mit 1½ Punkten Vorsprung vor Wein⸗ heim behaupten können. Die erfolgreichen Spieler waren: Deit mit 4 Ge · winnpunkten, V. Schmitt mit 3 Gewinnpunkten, Wedel mit 2 Gewinnpunkten, Rebel mit 2 Gewinn⸗ punkten, Grosser mit 1 Gewinnpunkt und 1 Remis, Zwick mit 1 Gewinnpunkt, H. Klein mit 1 Gewinn punkt, F. Beez mit 1 Gewinnpunkt, Aug. Dres- sel mit 1 Gewinnpunkt, Hübner mit 2 Remis, Sie- gel mit 1 Remis. 5 Der Schachklub Waldhof schreibt: Das zur Zeit im Gange beſindliche Plazierungs- turnier unseres Vereins weist folgendes Ergebnis auf: A- Klasse Keller. 7% Punkte Schürz 7 0 Kränzle II 6% 55 Grobkins! 6 9 Bernhaupt 6 Späth 6 9 8 „Krünzle 1 6 955 vor den übrigen 7. In der-Klasse nach der 1. Rickrunde: Hild sen. 6 Punkte Schmitt 5⁰ 45 Vollmer 5 8 Stephan 5 8 vor den übrigen 7. In der-Klasse nach der 3. Rückrunde: Spießier 9% Punkte Eichhorn 9 0 May jun. 8 vor den übrigen 5. rende Spießer zu erwähnen, ist. Der Rückkampf im Problemturnier mit Rio de Janeiro(Brasilien) ist noch nicht abgeschlossen. % Dr.E. Hier ist besonders der füh- der vollständig blind Der Simulant Der Profeſſor der gerichtlichen Medizin an der Berliner Univerſität, Dr. Caſper, der vor 70 Jah⸗ ren in Berlin wirkte, war überaus geſchicke in der Entlarvung von Simulanten. Ein junger Soldat, dem es beim preußiſchen Kommiß nicht behagte, ſtellte ſich taub. Er wurde zur Beobachtung ſeines Leidens in die Klinik Prof. Caſpers kommandiert und, wie damals üblich, auf halbe Ration geſetzt. Eines Tages blieb der Arzt bei ſeinem Rundgang vor dem Lager des Soldaten ſtehen und ſagte mit halblauter Stimme zu dem, Krankenwärter:„Hören Sie, das geht aber nicht! Sie laſſen den Mann ja verhungern! Laſſen Sie ihm heute ein großes Beeſſteak und eine gehörige Por⸗ tion Bratkartoffeln reichen, verſtanden?“ Und laut fragte er den Patienten:„Nicht wahr, das eſſen Sie doch?“ „Jawohl, Herr Profeſſor!“ erwiderte der„Taube“ in ſeiner freudigen Ueberraſchung. Indeſſen bekam er nun kein Beefſteak, ſondern übte eine halbe Stunde ſpäter„langſamen Schritt“ auf dem Kaſernenhof Der Kuß Als der Abgeordnete Smolka zum Präſidenten des alten öſterreichiſchen Parlamentes gewählt wurde, gab ihm ein polniſcher Graf und Klubkollege ein Bankett und hielt ſolgende Rede:„Goethe wurde von den Muſen auf die Stirn geküßt, die Sängerin Patti hat die Muſe auf den Mund geküßt— wohin haben die Muſen unſeren Freund Smolka geküßt, daß er neuerdings auf dem Präſidentenſeſſel nehmen kann?!“— Platz Silbenrätſel. 85 a— as— back— bee— bus— chri— de— dech — di—e— e— eh— ei— erd— ett— fen— fiſch gi— hi— lands— li— me— mi— mo— mo— ne — nes— no— nu— preis— re— re— re— re— ren— rhi— ro— ros— ſe— ſthe— ſti— ſto— ta — tar— tau— tiv— trop— werth— ze— zi. „Aus den vorſtehenden 50 Silben ſind 16 Wörter zu bilden, deren Anfangsbuchſtaben, von oben nach unten, und Endbuchſtaben, von unten nach oben geleſen, ein Wort aus den Sprüchen Salomonis ergeben. (ch gilt als ein Buchſtabe.)— Bedeutung der einzelnen Wörter: 1. größter Redner des Altertums, 2. Strauch⸗ frucht, 3. Inſel im Rhein, 4. Muſikinſtrument, 5. Name eines Sonntags, 6. Sprechgeſang, 7. Feldblume, 8. Frauengeſtalt aus Goethes Leben, 9. Naturerſcheinung, 10. bibliſche Männergeſtalt, 11. Reptil, 12. Rätſelart, 13. halbflügges Mädel, 14. böſer Geiſt, 15. Dickhäuter, 16. alter Tanz. Auflöſung der Rütſel aus der vorigen Nummer: Vorfahren und Nachkommen: Wohl dem, der ſeiner Väter gern gedenkt.(Goethe— Iphigenie.) Röſſelſprung: Sommerabend. Klar ruhn die Lüfte auf der weiten Flur, Fern dampft der See, das 9 hohe Röhricht flimmert, Im Schilf verglüht die letzte (Ein blaſſes Wölkchen rötet ſich und ſchim⸗ mert. Vom Wieſengrunde kommt ein Glockenton,/ Der Hirte ſammelt ſeine ſatte Herde,/ Im ſtillen Walde ſteht die Dämm'rung ſchon,/ Ein Duft von Tau entweicht der warmen Erde, Im jungen Roggen rührt ſich nicht ein Halm.( Die Glocke ſchweigt wie aus der Welt ge⸗ ſchieden, /Nur noch die Grillen geigen ihren Pſalm./ So ſei doch froh mein Herz, in all dem Frieden. Dehmel. Geographiſches Kaſtenrätſel: 1 Weiden, 2 Ural, 3 Düren, 4 Bern, 5 Goerz, 6 Oedenburg, 0 8 Sperenberg, 9 Brieg— Wuerzburg, Nuern⸗ Ein gleiches: Niederſchläge. Kreuzworträtſel: a) 1 Malve, 4 Aſe, 7 Odem, 8 Paar, 9 Bad, 10 Sirup, 11 Memel, 14 Radom, 17 Gatow, 19 Turin, 21 Rio, 23 Arie, 24 Wald, 5 Uſa, 95 8 8 4 Aar, 5 Saul, 6 Erpel, ot, 10 Sedan, 12 Magie, 13 Mitau. 15 Moral, 16 Turf, 18 Wild, 20 Ria, 2 Ode. Neue Maunheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 29. Aug./ Sonntag, 30. Aug. 1936 Kraft durch Freude Svort für jedermann Montag, 31. Auguſt Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 17.30 bis 19.30 Uhr Stadion, Spielſeld 1. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 19.30 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule. 19.00—20.00 Uhr Tennis(Frauen und Männer): Tennisplatz Stadion. Boxen: Für Schüler ab 12 Jahre 19 bis 20 Uhr, für Anfänger und Fortgeſchrittene 20 bis 21.90 Uhr feweils im Stadion, Gymnaſtikhalle. Jin⸗Jitſu(Frauen und Männer): Stadion, Vorhalle der Gymnaſtikhalle. 20 bis 21.30 Uhr Dienstag, 1. September Allgemeine Körperſchule: 18 bis 20 Uhr Spielplatz am Planetarium, Frauen und Männer. 18 bis 19.30 Uhr Stadion, Spielfeld 3, Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 19.30 bis 21 und 21 bis 22.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Schwimmen: 20 bis 21.90 Uhr Städtiſches Hallenbad Halle 3, nur Männer. Mittwoch, 2. September Schwimmen für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städti⸗ ſches Hallenbad, Halle 2. Frohe Morgenſtunde(Frauen und Männer):.15 bis .15 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Nur Frauen: 9 bis 10 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Frauen und Männer: 9 bis 11 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 19.30 bis 21.30 Uhr Stadion, Hauptſpielkeld. Fröhliche Gumnaſtir und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 18.30 bis 19.30 Uhr und 19.30 bis 21.30 Uhr Liſelotte⸗ ſchule, Colliniſtraße. Reichsſportabzeichen(MNänner und Frauen): 16 bis 20 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld. Schwimmen: 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hallendad Hallen 1 und 2, Männer und Frauen. Tennis(Frauen und Männer): Vormittags.90 bis .90, 18 bis 19 und 19 bis 20 Uhr jeweils Tennisplatz Friedrichsring. Donnerstag, 3. September Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 17.30 bis 19.30 Uhr und 18 bis 20 Uhr jeweils Stadion, Haupt⸗ ſpielfelo. Leichtathletik(Frauen und Männer): 18 bis 20 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld. Boxen: Für Schüler 19 bis 20 Uhr in oͤer Gymnaſtik⸗ halle im Stadion. Freitag, 4. September Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße. 19.30 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule. Leichtathletik: 18 bis 20 Uhr Stodion, Spielfeld 1. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mädchen): 20 bis 21.30 Uhr Turnhalle U2Schule. Schwimmen(Frauen und Männer): 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2. Samstag, 5. September Allgemeine Körperſchule: 15.90 bis 17.30 Uhr Stadion, Spielfeld 2, Frauen und Männer. Leichtathletik: 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion, Spielfeld 2, Frauen und Männer. Schwimmen(Frauen und Männer): 20 bis 22 Uhr Städ⸗ tiſches Hallenbad, Halle 1. platz Stadion. Sountag, 6. September Fröhliche Gümnaſtik und Spiele(Frauen und Mädchen): 8 big 9 Uhr Sportplatz Gebr. Bauer, Eingang Kirchen⸗ ſtraße 11 bis 15. Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 9 bis 11 Uhr Stadion, Spielfeld 2 Leichtathletik(Frauen und Männer): 9 bis Uhr Sta⸗ dion, Spielield 2. Schüler⸗Boxen: 9 bis 10 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle. Boxen: Für Anfänger und Fortgeſchrittene 10 bis 11.30 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle. Tennis(Frauen und Männer): Jeweils von 9 bis 10 und 10 bis 11 Uhr Tennisplatz Stadion. Tennis(Frauen und Männer): 17 bis 18 Uhr Tennis⸗ Siati Karien! Danlesagung In Mannheim wird gebaut Häuſer, die erſtellt werden Karl Biba, Waldhofſtr. 131, Wohnhaus, Moſelſtr. Hilde Spannagel, Max⸗Joſeph⸗Str.23, Wohn⸗ haus, Langer Schlag 136. Alfred Lehnis, Jägerſtr. 26a, Wohnhaus, Diedesſelder Str. 22. Johann Gehr, Neuhofer Str. 7, Werkſtatt, Rheinhäuſerplatz 9. Paul Schwarz, Seckenh. Landſtr. 3, Wohnhaus, Mainſtr. 57. Friedrich Kaiſer, Hugo⸗Wolf⸗Str. 12, Wohnhaus, Höferſtr. 5. Otto Lutz, T 5, 18, Wohnhaus, Main⸗ ſtraße 32. Joſef Fieger, Mermannſtr. 9, Wohnhaus, Karl⸗Benz⸗Str. 102. Karl Bauer, Waſſerwerkſtr. 1, Wohnhaus, Waſſerwerkſtr. 3. Joſ. Hoffmann u. Gen., Am ob. Luiſenpark 25, Wohnhaus, Cannabichſtr. 7. Philipp Gallier, Mosbacher Str. 6, Wohnhaus, Lüt⸗ zowſtr. 2. Otto Neuſer, Eichelsheimerſtr. 52, Gara⸗ gen, Lindenhofſtr. 42. Auguſt Hirner, Danziger Baumgang 11, Wohnhaus, Danziger Baumgang 11. Emil Stoffel, Neckarauer Str. 138/148, Großgarage, N7, 17. Gemeinn. Baugeſellſchaft, K 7, 10 Doppel⸗ häuſer, Siedlung Schönau. Nicolaus Georgi, Neu⸗ ſtadter Str. 15, Wohnhaus, Karl⸗Benz⸗Str. 104. Werner u. Nicola, Lagerſtr. 4, Anbau, Lagerſtr. 4. Konrad Mang, Rheinauſtr. 3, Wohnhaus, Brauſtr. 14. Strobel Eugen, Schwetzinger Straße 151, Wohn⸗ haus, Maudacher Straße 6. Wallner Emil, Obere Rieöſtr. 9, Wohnhaus, Waſſerwerkſtr. 13. Kiſtner Jean, Schwarzwaloͤſtr. 7, Wohnhaus, Robert⸗Blum⸗ Straße. Geörg Eliſabeth, Waldpforte 146, Wohn⸗ haus, Langer Schlag 142. Raith Sebaſtian, Gärtner⸗ ſtraße 43, Wohnhaus, Weſtring 72. Abele Katharine, Dalbergſtr. 28, Wohnhaus, Eichendorffſtr. 21. Morr Friedrich, Bellenſtr. 40j, Wohnhaus, Wotanſtr. 44. Dr. Propfe Heinrich, Lindenhofſtr. 16—18, Lager⸗ gebäude, Altriper Straße 62. Trager Joſef, Schul⸗ ſtraße 9, Wohnhaus, Maudacher Straße 4. Breyer Johann, Bäckerweg 19, Wohnhaus, Siebſeeweg 36. Weber Fritz, Wohnhaus, Unter den Birken. Eier⸗ mann Salome, Kronprinzenſtr. 45, Wohnhaus, Un⸗ teres Kirchfeld 17. Gräsle Wilhelm, Blütenweg 11, Wohnhaus, Margueritenweg 34. Südd. Kabelwerke, Waldhofſtr. 220—232, Büroräume, Waloͤhofſtr. 229. Klein Julius, Uhlandſtraße 18, Neubau, Sieg⸗ ſtraße 21. Baumann, Joſef, Schlageterſtraße 11, Neu⸗ Herbſtparade des 5. Armeekorps am 17. September 1936 in Giebelſtadt bei Würzburg Am 17. September, vorm. ab 9 Uhr findet in Giebel⸗ ſtadt bei Würzburg die Herbſtparade des 5. Armeekorps mit Uebergabe neuer Truppenfahnen, unter Anweſenheit des Reichskriegsminiſters, Genexalfeldmarſchall von Blomberg ſtatt. Dieſe Truppenparade und beſonders die Uebergabe neuer Truppenfahnen an das Heer des Dritten Reiches iſt einmalig und wird ein großes Erlebnis für jeden deutſchen Volksgenoſſen ſein. Noch nie war Ge⸗ legenheit und wird wohl auch ſpäter ſelten gegeben ſein, ein Armeekores mit allen Waffengattungen und beſonders eine Fahnenübergabe zu ſehen. Mit der Organiſation wurde die NSG„Kraft durch Freude“ beauftragt. Das Gauamt Baden führt aus die⸗ ſem Grunde einen Sonderzug ab Heidelberg nach Giebel⸗ ſtadt. Der beträgt ab Mannheim 3,90 Mark. Um eine Ueberſicht über die Beteiligung aus dem Kreiſe Mannheim zu erhalten, haben wir bei den KöF⸗Geſchäfts⸗ ſtellen in P 4,—5, Zimmer 11, Lortzingſtraße 35 und auf dem Kreisamt Koͤcß, L. 4, 15, 1. Stock, Zimmer 6, An⸗ meldeliſten für Kartenbeſtellung aufgelegt. Der Preis der Eintrittskarten, èer ſoſort bei der Anmeldung bezahlt wer⸗ den muß, beträgt: Haupttribünenſitzylätze 8 Mark, Tri⸗ bünenſitzplätze E 4 Mark, Tribünenſitzplätze D 2 Mark, Tribünenſtehpiätze D1 Mark, Feloſtehplätze 50 Pfg. Schlußtag für die Kartenbeſtellung iſt der 4. Septem⸗ ber 1936. Da für jeden Gau nur eine gewiſſe Anzahl bau, Reiterweg 6. Holm, Robert, Jahnſtraße 7, Neubau, Levkojenweg 40. Noe Ludwig, Neubau, Frankenthaler Straße 54. Reibel, Martin, Hafen⸗ ſtraße 10, Neubau, Höferſtraße 19. Gember, Jakob, Hauptſtraße 56, Neubau, Feudenheim, Hauptſtraße 56a. Lanz A.., Lindenhofſtraße 55, Eiſenlager und Schmiede. Turnverein 1846, Umbau, Prinz⸗Wil⸗ helm⸗Straße 20. Roth, Konrad, Bäckerweg 72, Neu⸗ bau, Rebenſtraße. Woll, Franz, Neubau, Druckerei⸗ lager, Schulſtraße 8. Schädler, Felix, Schanzen⸗ ſtraße 11, Neubau, Höferſtraße 6. Scheerer Lorens, Kattowitzer Zeile 5, Wohnhaus, Kattowitzer Zeile 5. Setzer Fritz, Danziger Baum⸗ gang 31a, Wohnhaus, Danziger Baumgang Z31a. Weber Artur, Frankenthaler Straße, Wohnhaus, Frankenthaler Straße. Katzenberger Bernhard, Stefanienufer 4, Wohnhaus, Schlageterſtraße. Fiſcher Bernhard, Emil⸗Heckel⸗Straße 18, Wohnhaus, Nie⸗ derfeloͤſtraße 35. Daub Emil, Arndtſtraße 20, Wohn⸗ haus, Wupperſtraße 10. Carl Fritz& Co., H 1, 8. Heinrich Lanz& Co., Lindenhofſtraße. Rüſing Anna, Biehhofſtraße 10, Wohn⸗ und Geſchäftshaus, Reiter⸗ weg 25. Katholiſche Kirchengemeinde, Kirche, Langer Schlag. Imhoff Jakob Erben, K 1, 8, Wohnhaus, Hildaſtraße 18. Gibis Franz, Schwetzinger Str. 64, Wohnhaus, Im Hummelhorſt 10. Fulminawerke, Im Bärloch, Wohnhaus, Im Bärloch. Berberich Wilhelm, B 6, 14⸗15, Wohnhaus, Robert⸗Blum⸗ Straße 44. Steuer., Bachſtraße 3, Wohnhaus, Robert⸗Blum⸗Straße 46. Hönig P. für Staatsmann Karl, Viernheimer Weg 3, Wohnhaus, Riedgärten⸗ ſtraße 6. Strickle Ernſt, Kleine Merzelſtraße, Wohn⸗ haus, Am Aubuckel 46⸗48. Schuſter Heinrich, Meer⸗ wieſenſtraße 11, Wohnhaus, Höferſtraße 7. Maurer Heinrich, Franz⸗Siegel⸗Straße 10, Wohnhaus, Im Lohr 34. Rehbein Franz, Waldhornſtraße 47, Wohn⸗ haus, Morchfeloſtr. 60. Zimmermann Martin, Weſt⸗ ring 99, Wohnhaus, Waldſtraße 117. Evangl. Kirchengemeinde Waloͤhof, Kinderſchule, Stolbergerſtraße 10/12. Hildenbrand Wilhelm, An⸗ oͤreas⸗Hofer⸗Straße 13, Wohnhaus, Andreas⸗Hofer⸗ Straße 22. Hildenbrand Wilhelm, Andreas⸗Hofer⸗ Straße 13, Wohnhaus, Andreas⸗Hofer⸗Straße 24. Strobel Anton, Ziethenſtraße 52, Wohnhaus, Gnei⸗ ſenauſtraße 4. Strobel Anton, Ziethenſtraße 52, Karten zur Verfügung ſteht, empfehlen wir unſeren Kreisangehörigen ſchnellſte Anmeldung. Was hören wir? Montag, 31. Auguſt Reichsſender Stuttgart .30: Frübkonzert.—.10: Gymnaſtik.—.30: Froher Klang zur Arbeitspauſe.—.00: Schwäbiſche Arbeiter zur Veſperpauſe.— 11.30: Für dich, Bauer.— 12.00: Schwaben ſpielen das Mittagskonzert,—, 13,15: Schloßkonzert.— Es ſingt und klingt im Schwabenland.— 16.00: Buntes Schallplattenkonzert.— 17.30: Dornier⸗Manzell meldet ſich. — 18.00: Fröhlicher Alltag.— 19.00: Fidelio.— 22.30: Muſik zur„Guten Nacht“.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .15: Fröhliche Schallplatten.— 10.00: Grundſchulfunk. — 11.35: Der Bauer ſpricht— der Bauer hört.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei— von zwei bis drei. — 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Zeitgenöſſiſche Muſik.— 18.40: Der Dichter ſpricht.— 22.30: Eine kleine Wohnhaus, Nachtmuſik.— 23.05: Nachtkonzert. Der Kragenknopf (Byſtander) Wohnhaus, Gneiſenauſtraße 6. Meyer Bernhard, Unteres Kirchfeld 23. Sommerfeldt Otto, Brahmsſtraße 7, Wohnhaus, Maudacher Straße 5. Braunger Otto, Hohwieſenſtraße ga, Wohnhaus, Erlenſtraße 57. Imberger Ernſt, Wald⸗ parkſtraße 6, Wohnhaus, Niederfeldſtraße 21. Eberts Theodor, Scheffelſtraße 56, Wohnhaus, Andreas⸗Ho⸗ ſer⸗Straße. Braun Auguſt, Pfalzſtraße 11, Wohn⸗ haus, Im Lohr 12. Weinlein Karl, Heckerſtraße 2, Wohnhaus, Struveſtraße 13. Wiggert Richard, Schwetzinger Straße 124, Wohnhaus, Struveſtraße 11. Fertig Adolf, Waſſerwerkſtraße 18, Wohnhaus, Waſ⸗ ſerwerkſtraße 18. Kundel Karl, Kleine Wallſtatt⸗ ſtraße 25, Wohnhaus, Fr.⸗Böttcher⸗Straße. Lauer Sofie, Waldhofſtraße 77, Wohnhaus, Struveſtraße 15. Lauer Sofie, Waldhofſtraße 77, Wohnhaus, Nieder⸗ feloͤſtraße 24, Spickert., Rheingoloſtraße 43, Wohn⸗ haus, Karl⸗Benz⸗Straße. Frey Otto, Hohwörth⸗ ſtraße 4, Wohnhaus, Scharhof. Berenz Guſtap, Obere Clignetſtraße 12, Wohnhaus, Schützenſtraße. Riffel Theodor, Wachtſtraße 9, Wohnhaus, Komk⸗ zer Weg 22. Goletz Joſef, Fratrelſtraße 4, Wohn⸗ haus, Cannabichſtraße 12. Neſtlen Wilhelm, Schar⸗ hofer Straße 36, Wohnhaus, Erlenſtr. 55. Gewohag m. b.., Wohnhäuſer, Neueichwald. Moritz Eugen, Amerikanerſtraße 34, Wohnhaus, Landsknechtweg. Michels Adolf, G 2, 2, Aufbau, G 2, 2. Strebelwerk Gmbb, Diffenéſtr. 24, Neubau. Mehler Fr., Neubau, Jahnſtraße. Hildenbrand Wilhelm, Neubau, Jahn⸗ ſtraße. Eiſele., Waldparkſtraße 3, Neubau, Struveſtraße 17. Frey., Roſenſtraße 57, Neuban, Wörthſtraße. Krug Peter, Böcklinſtraße 24, Neubau, Kantſtraße. Schoſſß Georg, Neckärauer Straße 20, Wohnhaus, Paul⸗Billet⸗Str. 13. Stadelhofer Lud⸗ wig, Scheffelſtraße 43, Wohnhaus, Scheffelſtraße B. Becker Konrad, Ilvesheimer Straße 50, Wohnhaus, Gneiſenauſtraße 3. Herrmann Fritz, Obere Ried⸗ ſtraße, Wohnhaus, Brauſtraße. Rothermel Peter, Sandhofer Straße 9, Wohnhaus, Sandhoſer Straße 10. Kühne Karl, K 7, 50, Wohnhaus, Im Lohr 95. Danzas& Co., Güterhallenſtraße 20, Umbau, Gü⸗ terhallenſtraße 29. Löb Jakob, Mosbacher Straße 70, Anbau, Mosbacher Straße 70. Haubuch K Söhne, Garagen, Auguſta⸗Anlage 8. 96 Von der Relse zurück! 2 URUeK Df. W. Bender Zahnarzt Dr. Altpeter Ferien- aufenthalt In ſchön. Land⸗ ort(Bahnſtation) ſchön möbl Zim. NUR KEINE v32¹ %0 7, 18 fernapr. 22175[ mit Frühſtück, 8— Für die Aberaus zahlreichen Beweise wohltuender Teilnahme beim Hinscheide prakt. Arzt eptl. volle Penj., unseres lieben Entschlafenen, Herrn* 0 7, 16, Il. 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Ortsgrupꝑe Schwetzingerstadt, Kerrn Stupp als dem Sprecher der Haus⸗ bewohner und den Herren Vertretern der Geschäftsfirmen für die ehrenden Nachrufe und Kranzniederlegungen, sowie allen des teuren Verstorbenen in Liebe gedenkenden Bekaonten und Geschäftsfreunden von hier und auswärte, die durch die reiche Fülle von Blumen- und Kranzspenden unserem unvergeßlichen Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen, und nicht zuletzt denen, die uns teilnahmsvoll geschrieben haben. Mannheim(Seckenheimerstr. 58), den 29. August 1936. Iinni Schüt⸗ Staatl, geprüfte Dentistin Mannhein— Langstr. 41- fel. 516 81 Llacluuo Marke: Ichulne Era C. Schulz Ikuktermittel-Fabrik N riöchst- v. iquptge Von der Reise rdek 6 Facherzt für Haut- und Seschlechtsk rankheiten Frau Hermine Schäler geb. Hubner 5 3 8 40sS0 O Doppell.i. Heinrich und Walter Schäler Dr. Friſz LUX zu haben in v te 309 Drogerien, Kolo- nialwaren: u. 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