6 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ Rraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. l. d. folgend. Monat erfolgen. ————PPPPPPPPPPP———PPP————— Neue Mannheimec Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mann heim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn wöchentlich Ausgabe B8 7 Ausgobe⸗ Dienstag, 1. September 1936 147. Jahrg.— Nr. 400/ 401 Vor einem neuen Generalangriff auf Irun Mola zieht Verſtärkungen heran Die Verteidiger rüſten zum Straßenkampf- Maſſenflucht der Zivilbevölkerung — Im Hauptquartier Burgos, 1. Sept.(U..) Am ſechſten Tage der Belagerung Jruns gingen heute von der Guadarramafront alle verfügbaren Regimenter in Laſtkraftwagen nach Nordweſten, um dort in den entſcheidenden Kämpfen an der Bidaſ⸗ ſoa⸗Front eingeſetzt zu werden. Mola und ſeine Stabsoffiziere ſind ſich darüber klar geworden, daß die Kräfte vor Jrun auf beiden Seiten zu gleich⸗ mäßig verteilt ſind, als daß den angreiſenden na⸗ tionaliſtiſchen Truppen ein leichter Erfolg zufallen könnte. Verteidiger und Belagerer verfügen gegen⸗ wärtig faſt über die gleiche Zahl von Kämpfern, über die gleiche Bewaffnung und die gleichen Mu⸗ nitionsmengen. Die roten Truppen, ſo wird hier betont, erhielten nach wie vor Geſchütze, vor allem 75⸗Millimeter⸗Kanonen aus dem Ausland; außer⸗ dem kämen über die franzöſiſche Grenze täglich Maſchinengewehre, Maſchinengewehrmunition und Handgranaten nach Jrun hinein, ſo daß die Vertei⸗ diger nicht an Munitionsmangel litten. Deshalb ſei es nötig, außer Verſtärkungen auch Geſchütze und Munition von der Somoſierra⸗ und Guadarrama⸗ Front nach Jrun zu werſen, ehe mit dem Haupt⸗ ſturm begonnen werden könne. Die Gefechtstätigkeit auf den Bidaſſaohöhen hat ſich heute auf Artillerie⸗ und Fliegerbombardͤment beſchränkt. 8 Mehrere Flugzeugſtaffeln der Nationaliſten ſollen ie Befeſtigungswerke von Irun und vor allem das Paeh wichtige Fort San Marcial erfolgreich mit Bomben belegt haben. Sonſt herrſcht Stellungskrieg mit wenigen Sturmangriffen auf vorgeſchobene rote aſchinengewehrneſter. Wie 933— im Hauptquartier Molas heißt, ſoll der Hauptanriff auf Irun jetzt auch durch ein Bombardement von der Seeſeite her vor⸗ bereitet werden. Es ſei beſſer, taktiſch und vorſichtig vorzugehen, als durch eine überſtürzte Aktion den Enderfolg der nationaliſtiſchen Truppen in dieſem entſcheidenden Kampfſektor im Nordweſten zu ge⸗ fährden. In den Straßen der belagerten Stadt, ſo heißt es hier, ſind überall Barrikaden errichtet worden. Es ſcheint, als hätten die Verteidiger die Abſicht, Straße um Straße gegen die Angreifer zu verteidi⸗ gen. 6500 Volksfront-Flüchtlinge aus Irun (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 1. September. Das„Petit Journal“ beziffert die Zahl der aus Irun in Hendaye eingetroffenen ſpaniſchen Volks⸗ front⸗Flüchtlinge auf bereits 6500. Das gleiche Blatt will wiſſen, daß zwei belgiſche Oſffiziere, beide aus Abeſſinien zurückgekehrt, in Jrun eingetroffen ſeien und ſich den Marxiſten zur Verfügung geſtellt hätten. Der Bürgerkrieg zur See Gibraltar, 31. Auguſt.(U..) Nach hier eingegangenen Berichten iſt die Ge⸗ fechtstätigkeit auch auf der äußerſten ſüdlichen Front wieder aufgelebt. Geſtern abend haben Franco⸗ Flugzeuge einen Bombenangriff auf die vor Huelva liegenden Regierungs⸗Kriegsſchiffe durchgeführt. Da⸗ bei ſoll der„Miguel de Cervantes“ ſo ſchwer beſchä⸗ digt worden ſein, daß er mit einem mächtigen Leck unter der Waſſerlinie von einem Torpedoboot abge⸗ ſchleppt werden mußte. Vor Ceuta erſchienen Re⸗ gierungskriegsſchiffe und eröffneten auf die Küſten⸗ linie heftiges Feuer. Heute nachmittag konnte man durch das Fernrohr von hier den Kreuzer„Libertad“ in öſtlicher Richtung dampfen ſehen. Der Kreuzer drehte vor Punta Carnera bei und gab eine Anzahl von Schüſſen ab. Die Fortbatterien eröffneten ſofort Gegenfeuer aus ihren 89 Zollgeſchützen. Die Kano⸗ nade dauerte über eine Stunde an. Aus der Um⸗ gebung des Forts ſah man dichte Rauchwolken und Geröllfontänen aufſteigen. Soweit es aus der Ferne zu beobachten war, wurden die Küſtenbefeſtigungen nicht ſchwer getroffen. Die„Libertad“ drehte dann wieder ab und kehrte nach Huelva zurück im Vor⸗ beifahren einige Breitſeiten gegen Ceuta abgebend. Zur Ambildung des rumäniſchen Kabinetls Der ausgebootete Außenminiſter Titulescu (Graphiſche Werkſtätten,.) Der rumäniſche Miniſterprtſident Tatareseu (Graphiſche Werkſtätten,.) Co ſieht es in der ſpaniſchen Hauptftadt aus Augenzeugenbericht der Times“ über die Lynchiuſtiz in Mabrid- Schritt des engliſchen Geſandten bei der Regierung — London, 31. Auguſt. „In einem Bericht der„Times“ aus Valencia, heißt es u.., die ſpaniſche Tragödie nähere ſich ihrem Höhepunkt. Eine große Anzahl der drei Viertel Millionen zählenden Bevölkeruna der ſpa⸗ niſchen Hauptſtadt ſei von Tag zu Tag der Gnade der Ereigniſſe überlaſſen. Sollte es den Generälen der Nationaliſten mög⸗ lich werden, die Fronten in Richtung auf Madrid zu durchbrechen, ſo würden die Marxiſten bei den erſten Anzeichen der Annäherung der Nationa⸗ liſten in Madrid eine furchtbare Schläch⸗ terei beginnen. Inzwiſchen herrſche in Madrid ſchon ein Blutterror ohnegleichen. Dazu ſei eine Erläuterung notwendig. Zunächſt ſei da in Madrid der gewöhnliche Gerichtshof an der Arbeit, auf Grund deſſen bis jetzt aber nur zwei Menſchenleben verwirkt worden ſeien, das des Generals Fanjul und das des Oberſten Fernandez Quintana. Aber darüber hinaus gebe es auch noch das Tribunal der Volksfront, das in dem „Klub der ſchönen Künſte“ ſitze. Hier handele es ſich um eine Art höchſten Volksgerichtshofs in dem Ver⸗ treter aller Parteien ſitzen, aus denen ſich die Volks⸗ front zuſammenſetzt, eingeſchloſſen die Gewerkſchaf⸗ ten, die Kommuniſten, die Anarchiſten, die Syndika⸗ liſten und Sozialiſten und darüber hinaus die an⸗ deren politiſchen Parteien. Dieſes Tribunal hätte ſeine eigenen Richter, Anwälte, eigene Polizei und eigene Scharfrichter. Es wahre manchmal ſeine Form, wenn auch notwendigerweiſe in aller Eile. Manchmal komme es ſogar vor, daß Angeklagte wie⸗ der freigelaſſen würden. Keineswegs ſei es aber ſo, daß alle Perſonen, die von den Marxiſten verhaftet worden ſind, den„Klub der ſchönen Künſte“ über⸗ haupt erreichen. Viele der Verhafteten würden zu Der Flugzeugangriff aun den u8 A⸗Jerſtörer Heſtiger Feuerwechſel zwiſchen Flugzeug und Kriegsſchiff— Proteſtſchritt Hulls — Waſhington, 1. September(U..) ardi ines erikaniſchen Wegen der Bombardierung eines ameri Kriegsſchiffes durch ein ſpaniſches Flugzeug hat Staatsſekretär Hull die Madrider Botſchaft und das Konſulat in Sevilla angewieſen, bei der ſpaniſchen Regierung und bei General Franco „in den ſtärkſten Ausdrücken“ gegen den Uebergriff eines ſpaniſchen Flugzeugs zu proteſtieren, das auf den amerikaniſchen Zerſtörer„Kane“ Bom⸗ ben abgeworfen habe. — der Darſtellung des Staatsdepartements er⸗ eignete ſich der Zwiſchenfall am Sonntagnachmittag .10 Uhr ſüdweſtlich von Huelva vor der ſpaniſchen Küſte. Ueber dem Zerſtörer, der die amerikaniſchen Farben ſowohl am Maſt als auch auf dem Sonnen⸗ ſegel über Deck gezeigt habe, ſei plötzlich ein drei⸗ motoriges Bombenflugzeug erſchienen und habe ohne vorherige Warnung zwei Bomben abgeworfen, die in der Nähe des Kriegsſchiffs explodierr ſeien. Dann habe ſich das Flugzeug entfernt, ſei aber nach fünfzehn Minuten zurückgekehrt und habe eine dritte Bombe abgeworfen. Die„Kane“ habe nun aus ihren Flugzeugabwehrgeſchützen oͤrei Salven abgegeben, den Angreifer damit aber nur dazu her⸗ ausgefordert, im Tiefflug knapp über das amerika⸗ niſche Kriegsſchiff hinwegzubrauſen und drei wei⸗ tere Bomben fallen zu laſſen, die wiederum mit neun Salven Abwehrfeuer beantwortet worden ſeien. Irgenoͤwelcher Schaden ſei durch keine der ſechs Bomben angerichtet worden. In einer Erklärung zu dem Zwiſchenfall betont das Staatsdepartement, daß die Vereinigten Staaten gegenüber dem ſpaniſchen Bürgerkrieg ſtets eine ab⸗ ſolut unparteiiſche Haltung eingenommen haben; bis⸗ her hätten auch beide Parteien ihr Aeußerſtes getan, um Schädigungen amerikaniſcher Staatsbürger oder ihres Eigentums zu vermeiden. Infolgedeſſen bleibe nur die eine Erklärung, daß der amerikaniſche Zer⸗ ſtörer von der Beſatzung des bombardierenden Flug⸗ zeugs— deſſen Herkunft offenbar noch unbekannt iſt — irrtümlich für ein ſpaniſches Kriegsſchiff der Gegenpartei gehalten worden ſei,„denn es wäre un⸗ begreiflich, daß ein Flugzeug der ſpaniſchen Regie⸗ rung oder der ſpaniſchen Aufſtändiſchen bewußt mit voller Abſicht ein amerikaniſches Fahrzeug angrei⸗ fen ſollte“. den örtlichen Hauptquartieren der Gewerkſchaften geführt. Wenn das„Beweismaterial“ gegen ſie als Faſchiſten oder Feinde der arbeitenden— Klaſſe als ausreichend betrachtet werde, erfolge die Aburteilung in Form einer„Ueberführung“ nach einem geeig⸗ neten Platz. Viele Plätze in der näheren Umgebung Madrids hätten in dieſer Verfügung einen düſteren Ruf bekommen. Das Blatt gibt dann einige Beiſpiele:„Da war Don Perez de Guzman, ein Edelmänn von hohem Ruf. Er war eine gewichtige Perſönlichkeit am Ge⸗ richtshof und hatte keinen Grund, ſich ſeiner richter⸗ lichen Handlungen zu ſchämen. Deswegen blieb er in Madrid. Als die Gewerkſchaften anfingen, die Paläſte des Adels zu ſtürmen und zu plündern, zog er in ein Hotel in der Innenſtadt. Von dort wurde der kranke 80jährige von ſeinem Arzt und ſeiner Frau fortgeriſſen. Sein zerſchundener Körper wurde 38 Stunden ſpäter im Leichenhaus identifiziert. Dann iſt aufzuzählen, Don Ramon de Mada⸗ riaga, ein Ratsherr von Madrid und Mitglied der Koalition der Rechtsparteien, der in ſeinem Haus am 13. Auguſt von Polizei und Miliz verhaftet wurde. Am nächſten Morgen wurden ſeine Krawatte und ſeine Manſchetten dem Pförtner ſeines Hauſes zurückgebracht. Daraufhin eilte ein Verwandter zum Leichenhaus und identifizierte die Leiche. Sie war halb nackt und ohne Füße. Straßenkehrer hatten den Körper am frühen Morgen in der Nähe des „Klubs der ſchönen Künſte“ aufgefunden. Dorthin war der Körper geworſen worden, damit alle ihn ſehen ſollten. An ihm war ein Zettel mit der In⸗ Wer hat nun eigentlich geſiegt? Ein Beiſpiel für die Unüberſichtlichkeit der Kriegslage im ſpaniſchen Bürgerkrieg gibt die Gegenüberſtellung nachſtehender beziehen. Gegner! Die Darſtellung Maoriòs: — Madrid, 1. September.(U..) Das Kriegsminiſterium ließ durch Rundfunk ver⸗ breiten, daß die Regierungsſtreitkräfte in zwei be⸗ deutenden Kampfhandlungen an der Gebirgsfront nördͤlich von Madrid, beträchtliche Erfolge errungen hätten. In dem einen Gefecht— bei Siguenza am Henares⸗Fluß, 120 Kilometer noroͤöſtlich Madrid— ſei die dortige Regierungsbeſatzung auf eine ſtarke ſeindliche Kolonne geſtoßen und habe ſie nach erbit⸗ tertem Ringen, das den ganzen Sonntag über an⸗ gedauert habe, zu ungeordnetem Rückzug gezwun⸗ gen. In dem anderen Gefecht ſei oͤrei Stunden lang um mehrere weiter weſtlich gelegene Gebirgs⸗ päſſe gekämpft worden. Fremdenlegionäre und Marokkanertruppen ſeien wieder und wieder gegen die aus Arbeitern beſtehenden Regierungsmilizen angeſtürmt, um ſie von den Paßhöhen herunter⸗ zuwerfen. Das ſei ihnen jedoch nicht gelungen trotz der ſtarken Erſchöpfung der Milizen durch die vor⸗ angegangenen tagelangen Kämpfe. Unter Zurück⸗ laſſung von 200 Toten hätten die Angreifer vielmehr ſchließlich das Kampffeld räumen müſſen. Nach dem Bericht des Kriegsminiſteriums ſollen die Regierungstruppen einen weiteren Erfolg bei Logroſan in der Provinz Caceres erzielt haben. Schließlich ſei es den Oviedo belagernden aſturi⸗ ſchen Bergarbeiterkolonnen gelungen, den Vormarſch der nationaliſtiſchen Entſatzabteilungen für die aſturiſche Hauptſtadt mit Unterſtützung von Flug⸗ deugen und ſchwerer Artillerie zum Stehen du bringen. Die Darſtellung der anderen Seite: „Frente Popular“ berichtet, daß in Südſpanien die Flugzeuge der roten Miliz mit den Abzeichen der Nationaliſten verſehen worden ſeien — Liſſabon, 1. September.(U..) Die nationaliſtiſchen Truppen können jetzt, nach dem geſtrigen Sieg bei Oropeſa, mit ungehin⸗ dertem Vormarſch auf Madrid rechnen. Die Zeitung„O Seculo“ berichtet, daß die Zumarſch⸗ ſtraßen auf die ſpaniſche Hauptſtadt von Südweſten Erfolgsmeldungen, die beide ſich auf den gleichen Kampfabſchnitt Jede Partei meldet mit zahlreichen Detailangaben einen enutſcheidenden Erſolg über ihre her frei ſeien. Nach dem Bericht des Korreſpondenten des Blattes aus Caceres hatten die roten Miliz⸗ truppen den 8000 Nationaliſten, die auf das Tajotal au marſchierten, bei Oropeſa einen Hinterhalt ge⸗ legt. Durch Schwarmkolonnen der nationaliſtiſchen Truppen ſei dieſer Plan aufgedeckt worden. Die roten Milizen ſeien von den nationaliſtiſchen Trup⸗ pen überraſchend angegriffen und nach kurzem, aber heftigem Kampf in die Flucht geſchlagen worden. Nach einer Radiobotſchaft vom Sender Coruna iſt der Befehlshaber der roten Streitkräfte im Nor⸗ den, Gonzalez Pena, von der Front zurückkehrend heute in Madrid eingetroffen und ſoll mit den Volks⸗ frontführern über„die hoffnungsloſe Lage vor Oviedo“ konferiert haben. Auch an der Ara⸗ gon⸗Front ſollen die Volksfronttruppen ſchwere Ver⸗ luſte erlitten haben. Die katalaniſche Regierung habe angeordnet, daß alle Aerzte aus Barcelona ſofort an die Front abzugehen hätten. Sollten ſie ihrer Pflicht nicht nachkommen, würden ſie ſchwer beſtraft werden. Von der Navalperal⸗Front melden die Nationg⸗ liſten ebenfalls einen entſcheidenden Erfolg. Die Front habe etwa um 10 Kilometer vorgeſchoben wer⸗ den können. Bei dieſem Vorſtoß ſeien die nationa⸗ liſtiſchen Truppenverbände von Artillerie und Flug⸗ zeugen wirkſam unterſtützt worden. Hinterhältige Kampftaktik (Funkmeldung der NM3.) 4 Hendaye, 31. Auguſt. Die in San Sebaſtian erſcheinende Zeitung und offene Städte und die Stellungen der Militär⸗ gruppe bombardiert hätten. Dieſe Tarnung, ſo be⸗ merkt das Blatt, habe den Erfolg der Angriffe we⸗ ſentlich erleichtert. 2. Seite/ Nummer 401 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 1. Sepiember 1888 ſchrift befeſtigt:„Ramon de Madariaga um.30 Uhr vormittags hingerichtet.“ Am Sonntag, dem 16. Auguſt, wurde der Ge⸗ neral Lopez Ochoa, ein hervorragender Offi⸗ Dier, der ſich in Marokko mehrmals ausgezeichnet hatte, vom Militärhoſpital öͤurch eine Menge von Milizſoldaten und Ziviliſten abgeholt und auf einem nahegelegenen Feld erſchoſſen. Am 16. Auguſt wurden zwei Körper mitten auf der Hauptſtraße gefunden, der eines Mährigen Mädchens und der eines jungen Mannes, die auf der ſchwarzen Liſte der Roten geſtanden hatten. Jeden Tag kommen allerhand Leute in das Leichenſchau⸗ baus. Unter ihnen befand ſich vor ein paar Tagen eine Greiſin, die augenſcheinlich unzufrieden war, denn ſie ſagte:„Es geht ſchlecht; es ſind ja heute weniger als vierzig hier.“ Täglich kann man das Krachen von Salven aus den Gefängniſſen hören. Die Gefängniſſe ſind von zahlreichen Milizſoldaten umgeben, die oͤraußen Ordnung halten ſollen. In einer der letzten Nächte begab ſich ein ſelt⸗ ſamer Zug zur britiſchen Geſandtſchaft. Es waren einige Leute, die den Geſchäftsträger ſprechen woll⸗ ten. Sie wurden zugelaſſen. Dieſe Leute waren Republikaner und Sozialiſten, die den britiſchen Botſchafter, eine amtliche Perſönlichkeit, die noch bei den meiſten Spaniern in hohem Rufe ſteht, bitten wollten, aus Gründen der Menſchlichkeit wegen des Hinmordens von Gefangenen zu intervenieren. Der britiſche Geſchäftsträger Ogilvie⸗Forbes übernahm Hann eine höchſt verantwortliche, aber unter dieſen Umſtänden menſchlich nicht vermeidͤbare Handlung und begab ſich zum Miniſterpräſidenten und Außen⸗ miniſter, von denen er unverzüglich empfangen wurde. Was ſich in der Unterredung, oͤie zwiſchen ihnen dann ſtattfand, abgeſpielt hat, wird ſicher ein⸗ mal eine intereſſante Seite der Geſchichte ausfüllen. Es iſt darüber nichts bekannt geworden, aber die Ereigniſſe werden bald zeigen, ob die Regierung eine raſch abwärtsgehende Entwicklung aufhalten kann, oder ob ſie öͤazu unfähig iſt. Die kommende Woche mag kritiſch werden.“ 1200 Gefangene umgebracht? — London, 1. September. „Daily Expreß“ veröffentlicht in großer Auf⸗ machung den Bericht eines aus Madrid mit dem Flugszeug entkommenen Augenzeugen. Von einer eigentlichen Regierung könne in Madrid überhaupt nicht mehr die Rede ſein, da ſie jede Kontrolle über die Ereigniſſe verloren habe. Ganz Madrid ſei in den Händen revolutionärer Ausſchüſſe. Die Bevölkerung leide unter großer Nah⸗ rungsmittelknappheit. Zucker und Butter gebe es überhaupt nicht mehr. Nach jedem Luftangriff der Nationaliſten würden von der roten Miliz als Vergeltung politiſche Gei⸗ ſeln erſchoſſen und ihre Wohnungen geplündert. Das „Modellgefängnis“ ſei von Anarchiſten in Brand ge⸗ ſetzt worden. Sie hätten den Gefängniswärtern die Waffen entriſſen und die Gefangenen in die Flam⸗ men getrieben. Es ſeien 1200 Men ſchen in den Flammen umgekommen, erſchoſſen oder mit dem Ge⸗ wehrkolben niedergeſchmettert worden. Eine Bermittlungsaktion? (Funkmeldung der NM3.) 3 T London, 1. September. Nach Mitteilung der Londoner Morgenpreſſe ſind die Gerüchte über die Einleitung einer Vermitt⸗ lungsaktion zwiſchen der Madrider Linksregierung und den ſpaniſchen Nationaliſten auf Veranlaſſung gewiſſer Mitglieder des zur Zeit in Hendaye be⸗ findlichen diplomatiſchen Korps vorerſt mit größ⸗ ter Zurückhaltung aufzunehmen. Ein diplomatiſcher Mitarbeiter des„Daily Tele⸗ graph“ meldet, daß der argentiniſche Botſchafter Manſilla, der die„Friedensverhandlungen“ eingelei⸗ tet habe, nicht für alle ſeine diplomatiſchen Kollegen ſpreche. So habe der britiſche Botſchafter keine An⸗ weiſungen in dieſer Angelegenheit erhalten. In London ſei man der Anſicht, daß ein derartiger Ver⸗ mittlungsverſuch gegenwärtig kaum erfolgreich ſein könne und wahrſcheinlich die Ausſichten auf einen ſpäteren Friedensſchritt abſchwächen würde. Im Falle eines Fehlſchlages könnten möglicherweiſe auch die Bemühungen um eine Humaniſierung des Kamp⸗ ſes Schiffbruch erleiden. 8 r Der Tod im Schacht: 22 Opfer eines Schlagwelters Folgenſchwere Exploſion in weſtfäliſcher Kohlengrube — Bochum, 31. Auguſt. Auf der zur Bergbau⸗AG. Lothringen gehörenden Zeche„Vereinigte Präſident“ ereignete ſich am Mon⸗ tagmittag eine Exploſion im Flöz„Dicke Bank“ auf der neunten Sohle. Nach Mitternacht waren 21 Tote geborgen. Im Krankenhaus„Bergmannsheil“ iſt einer der Verun⸗ glückten ſeinen Verletzungen erlegen, wodurch ſich die Zahl der Todesopfer auf 22 erhöht. Außerdem ſind noch vier Bergknappen in der Grube eingeſchloſſen. Die Hoffnung, ſie lebend bergen zu können, iſt ſehr gering. Im Krankenhaus„Bergmannsheil“ befin⸗ den ſich noch 20 Verletzte. Die Bergbehörde hat unter Leitung von Berg⸗ hauptmann Polſter und unter Beteiligung von Ver⸗ tretern der Reichsbetriebsgemeinſchaft Bergbau und des Leiters der Gruben⸗Rettungsſtelle in Eſſen die Unglücksſtelle befahren. urſache des Schlagwetters läßt ſich vor Beendigung Pariſer Sorgen um Marokko Aufftandsgelüſte im Rif- Doch Rückkehr Abo el Krims? — Paris, 1. September.(U..) Die franzöſiſche Regierung hat in Anbetracht der in den letzten Tagen außerordentlich verſchärften Situation in Spaniſch⸗Marokko, die auch auf Fran⸗ zöſiſch⸗Marokko übergegriffen hat, eine Verſtärkung der Garniſonen in Franzöſiſch⸗Marokko vorgenom⸗ men. Scharfſchützen aus Algerien ſind bereits unter⸗ wegs. Die Unzufriedenheit der mauriſchen Fürſten und zum Teil auch der Führer der Rif⸗ Stämme hat ihre Urſache in der Aushebung mauriſcher Truppen durch General Franco. Man befürchtet, daß aus dieſer Unzufriedenheit, wenn ſie nicht rechtzeitig unterdrückt wird, leicht ein Aufſtand entſtehen kann, mit dem Ziel, das läſtige Joch der europäiſchen Herren überhaupt abzu⸗ ſchütteln. Eine Delegation von Stammesfürſten und hohen mauriſchen Würdenträgern hat an den Sultan Sidi Mohammed in Rabat eine Bittſchrift gerichtet und ihn um Unterſtützung gegen die Rekrutierung mau⸗ riſcher Soldaten erſucht. Gleichzeitig verlautet in Pariſer offiziellen Kreiſen, daß Abd el Krim die franzöſiſche Regierung erneut gebeten habe, ſeine Verbannung auf der Reunion⸗Inſel gufzuheben und ihm die Rückkehr nach Franzöſiſch⸗Marokko zu ge⸗ ſtatten, das er als ſein Vaterland betrachte. Auch hohe Würdenträger in Spaniſch⸗Marokko haben ſich in einer Bittſchrift an den Sultan Sidi Mohammed für die Aufhebung der Verbannung Abo el Krims eingeſetzt. Der Abgeoroͤnete der Reunion⸗Inſel in der franzöſiſchen Kammer, Gaſparin, beſtätigte heute, daß Abd el Krim ſich mit einem formellen Geſuch an die franzöſiſche Kolonialverwaltung ge⸗ wandt habe, um eine Beendigung ſeiner Verbannung zu erreichen.„Ich habe viel gelernt, und ich glaube, ich kann Frankreich nützen“, ſo lautet angeblich ein Satz aus dem Geſuch des berühmten araliſchen Kämpfers. Gaſparin hat ſich bei der franzöſiſchen Regierung bereits für Abo el Krim eingeſetzt. Wie es heißt, hat das Kolonialminiſterium eine Unter⸗ ſuchung dieſer Bitte angeoronet, aber eine Entſchei⸗ dung iſt noch nicht getroffen. Es verlautet, öaß die Regierung einer Aufhebung der Verbannung Abd el Krims zum Ende des Jahres eventuell zuſtimmen werde, im Fall, daß die Unterſuchungen des Kolonial⸗ ergeben, daß ſeine Rückkehr ungefähr⸗ ich iſt. Ob das viel helfen wird? Die diplomatiſchen Vorſchläge zur Humaniſierung des Bürgerkrieges — St. Jean de Luz, 1. Sept.(U..) Dier Entwurf für den zuerſt in Madrid und dann in Burgos zu überreichenden Menſchlichkeits⸗Appell enthält folgende Hauptvorſchläge: 1. Die beiden Bürgerkriegsparteien ſollen den Austauſch von Zivilgefangenen verein⸗ baren und durchführen; 2. beide Parteien ſollen ſich bereit erklären, Expeditionen des inter⸗ nationalen Roten Kreuzes in die Gebiete hinter ihren Frontlinien zuzulaſſen, damit dieſe den Berwundeten Hilfe leiſten können, die ſonſt aus⸗ bleiben würde; 3. beide Parteien ſollen die Scho⸗ nung hiſtoriſcher Denkmäler verſprechen, auch in ſolchen Fällen, wo dieſe Denkmäler in un⸗ mittelbarer Nähe der Kampfſchauplätze gelegen ſind; 4. beide Parteien ſollen einer internationalen Kommiſſion, die die Durchführung des Abkom⸗ mens zu überwachen haben wird, den Zutritt zu den von ihnen beherrſchten Gebieten geſtatten. Man hofft, zwar nicht für die Geſamtheit, aber doch für einen Teil der Vorſchläge die Zuſtimmung der Bürgerkriegspartner zu erlangen. Doch dürften bis zum Eintreffen der Antworten mehrere Tage ver⸗ gehen. Die Einmiſchung Sowjetrußlands (Sunkmeldung der NM30) + London, 1. September. Wie„Daily Mail“ meldet, lieferte am Montag die Moskauer Rundfunkſendung des Sprecher erklärte, daß Sowjetrußland bisher über 500 000 Pfund an die ſpaniſchen Marxiſten geſandt habe und daß es ſeine Intervention weiter ver⸗ ſtärke.() Er forderte die„Arbeiter“ der Welt auf, ihre Sympathie für die Marxiſten in aktive Hilſe umzuwandeln. In Sowietrußland würden die kol⸗ ſpaniſchen Sprechers einen neuen Beweis für die Einmiſchung Sowietrußlands in den ſpaniſchen Bürgerkrieg. Der lektiven Bemühungen, gegen die Nationaliſten beizuſtehen, fortgeſetzt. Moskau werde ſich an jeder internationalen Maßnahme zur Vernichtung der Militär⸗ gruppe beteiligen.(1) Die Oſſoaviachim habe beſchloſſen, eine zwangs⸗ weiſe Geldſammlung zur Unterſtützung der ſpaniſchen Marxiſten zu veranſtalten. Engliſche Krankenwagan für Bartelona (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 1. September. Der Rundfunkſender Aragons meldet aus Sara⸗ goſſa, daß alle Angriffe der katalaniſchen Marxiſten auf die Aragon⸗Front zurückgeſchlagen worden ſeien. In Barcelona iſt eine Rot⸗Kreuz⸗Kolonne, die von engliſchen Arbeitern aufgeſtellt worden iſt, an⸗ gekommen. Sie beſteht aus vier Krankenwagen, einem Perſonenkraftwagen des engliſchen Roten Kreuzes in London und einem Krankenwagen des ſchottiſchen Roten Kreuzes. Zehn Männer und ſie⸗ ben Frauen gehören zum Perſonal der Kolonne. Ihr Leiter ſei der Engländer Sinclair Loutit. San Sebaſtian angriffsreif? — London, 1. September. Nioch einer Meldung des„Datly Telegraph“ be⸗ ſetzten die Nationaliſten den Berg Buruntea, das letzte natürliche Hindernis zwiſchen den Linien der Militärgruppe und San Sebaſtian. In einem über⸗ raſchenden Bajonettangriff beim Morgengrauen er⸗ ſtürmten die Nationaliſten den Gipfel. Die Gefan⸗ genen, darunter eine Anzahl von Frangoſen, ſeien erſchoſſen worden. Die vorderſten Stellungen der Nationaliſten ſeien nach dieſem Erfolg nur noch acht Jdig dazu beigetragen habe, die freundſchaftlichen Be⸗ Kilometer von San Sebaſtian entfernt. Ueber die Zündungs⸗ der Madrider Regierung der ſofort aufgenommenen Aufräumungsarbeiten noch nichts feſtſtellen. Telegramm Dr. Leys — Berlin, 31. Auguſt. Der Reichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, hat aus Anlaß des ſchweren Unglücks auf der Schachtanlage„Vereinigte Präſident“, Bochum„an die Betriebsführung dieſer Schachtanlage das nach⸗ ſtehende Telegramm gerichte: „Betriebsführung Schachtanlage„Vereinigte Prä⸗ ſiden“, Bochum. Tieferſchüttert über das mir ſoeben gemeldete ſchwere Unglück auf Ihrer Schachtanlage bitte ich Sie, den Hinterbliebenen und Verletzten meine aufrichtige Anteilnahme zum Ausdruck zu bringen. Ich habe die zuſtändigen Dienſtſtellen der Deutſchen Arbeitsfront angewieſen, ſofort Hilfs⸗ maßnahmen durchzuführen und werde am Dienstag ſelbſt bei den Opfern und deren Hinterbliebenen ſein. Dr. Robert Ley.“ Außerdem will man die Entſcheidung von der Zuſtimmung der Madrider Regierung abhängig machen. Frankreich iſt über die Lage in Spaniſch⸗Marokko offenſichtlich ſehr beſorgt, ſeit die Mehrzahl der Fremdenlegionäre und der regulären marokkaniſchen Truppen Afrika verlaſſen hat, um am Bürger⸗ krieg teilzunehmen. Pariſer Kriegsberichterſtatter erſchoſſen (Drahtbericht unſ, Pariſer Vertreters) — Paris, 1. Seplember. Der Berichterſtatter des„Intranſigeant“, Guy de Traverſay, hat im ſpaniſchen Bürgerkrieg den Tod geſunden. Er war mit einem Flugzeng der roten Milizen von Barcelona nach Mallorca geflogen. Bei der Landung fiel das Flugzeng den nationalen Truppen in die Hand. Die Inſaſſen wurden ohne weiteres erſchoſſen, bevor es dem franzöſiſchen Berichterſtatter möglich war, ſich als „Neutraler“ zu erkennen zu geben. Der Aeberfall auf die„Bremen“ 7 und 14 Tage Arbeitshaus für die Kommuniſten (Funkmeldung der NM3.) — Neuyork, 31. Auguſt. Die in Zuſammenhang mit den Ruheſtörungen bei der Abfahrt der„Bremen“ feſtgenommenen elf Kommuniſten und Kommuniſtinnen wurden am Montag von dem zuſtändigen Polizeigericht des„un⸗ ordentlichen Betragens“ für ſchuldig befunden. Zwei von ihnen wurden zu 14 Tagen, die übrigen zu ſieben Tagen Haft im Arbeitshaus verurteilt. Richter Currans ſagte in ſeiner Urteilsbegrün⸗ dung, daß es ſehr bedauerlich ſei, daß die wahrhaft ſchuldigen kommuniſtiſchen Anführer, die dieſe De⸗ monſtrationen auf der„Bremen“ erdacht hätten und ſich dann hinter Frauenröcke verkrochen hätten, nicht gefaßt ſeien. Das ganze Vorgehen ſtelle eine der größten Feigheiten dar, die er je gehört habe.— Um ähnliche Vorfälle, die nicht nur gegen Deutſchland, ſondern auch gegen andere Nationen ge⸗ richtet ſein könnten, ein für allemal zu verhindern, entſchließe er ſich zu ſofortiger Urteilsverkündung. Das nach dem Recht der Vereinigten Staaten durchaus gerechte Urteil wurde von den Verurteil⸗ ten mit ſichtlicher Ueberraſchung aufge⸗ nommen. Den von der Verteidigung eingebrachten Antrag auf Strafausſetzung, da Berufung eingelegt werden ſollte, lehnte das Gericht ab und ließ die Verurteilten ſofort zum Strafantreten abführen. Henlein warnt Prag — Prag, 31. Auguſt. Am Sonntag ſprach Konrad Henlein in dͤrei Be⸗ zirkskundgebungen der Sudetendeutſchen Partei in Weſtböhmen, und zwar in Tepl, Tachau und Chotie⸗ ſchau. „Wenn in den letzten Tagen, ſo führte Henlein u. a. aus, im Wahlkreis Karlsbad bereits zum drit⸗ tenmal die Abhaltung eines Kreisparteitages der Sudetendeutſchen Partei verboten wurde, ſo muß ich vor aller Weltöffentlichkeit dagegen Stellung neh⸗ men, daß entgegen den Grundſätzen der Verfaſſungs⸗ urkunde und des Minderheitsvertrages der Tſchecho⸗ ſlowakei die Preſſe⸗ und Verſammlungsfreiheit uns verwehrt werden. Wenn man glaubt, uns dadurch zu treffen, ſo irrt man ſich in den Methoden. Wir werden um ſo geſchloſſener und feſter verlangen, daß wir die Belange unſerer deutſchen Heimat ſelbſt verwalten können. Wenn man andererſeits dem Auslande glauben machen will, das Sudetendeutſch⸗ tum ſei gar nicht mehr einig, ſo beweiſen unſere Kunògebungen das Gegenteil. Sie ſind heute ſtär⸗ ker und gewaltiger als zur Zeit der Wahlen. Unſer Wille iſt ehern, eherner und geſchloſſener als vor einem Jahre.“ Ausklang in Venedig Veéttedig, 31. Auguſt. Am letzten Abend ſeines Aufenthalts in Venedig warteten die italieniſchen Gaſtgeber für Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels und ſeine Frau mit einer ganz beſonderen Ueberraſchung auf. Als außerge⸗ wöhnliche Ehrung für den deutſchen Gaſt war für Sonntag abend das zweimal jährlich ſtattfindende traditionelle große Kanalfeſt angeſetzt worden. Reichsminiſter Dr. Goebbels war mit ſeiner Be⸗ gleitung im Hauſe des Grafen Volpi, des Präſi⸗ denten der Biennale, Zeuge dieſes echt venezianiſchen Feſtes, das in ſeiner erhabenen Schönheit nur in der Inſelſtadt der Kanäle und Paläſte möglich iſt. Vor Beginn des Feſtes gab Graf Volpi zu Ehren des deutſchen Gaſtes in ſeinem Haus am Canal Grande ein Diner, an dem die führenden Perſönlichkeiten des italieniſchen Kunſtlebens und die Spitzen der venezianiſchen Behörden, ſowie die Leiter des deut⸗ ſchen und italieniſchen Filmweſens teilnahmen. Inzwiſchen hatte der lange Feſtzug der prächtig geſchmückten und illuminierten Gondeln auf dem Canal Grande den Palatzzo Volpi erreicht, und nun ſpielte ſich vor den Gäſten des Grafen Volpi, die auf den Balkonen des Hauſes dem Schauſpiel beiwohn⸗ ten, das großartige Feſt ab. Dichtgedrängt lagen die venezianiſchen Gondeln auf dem Canal Grande nebeneinander. Im Waſſer miſchte ſich der Wider⸗ ſchein der feſtlichen Illumination der Paläſte und der Lichterketten, die ſich von Haus zu Haus zogen, mit dem Glanz der in allen Farben leuchtenden Lam⸗ pions in den Gondeln. In der Mitte dieſes einzig⸗ artigen Lichter⸗ und Farbenrauſches ſchwamm, auf allen Seiten von venezianiſchen Gondeln eingeſchloſ⸗ ſen, der„Bucintoro“, das große Floß, auf dem ein Orcheſter mit Sängern und Chor muſtzierend durch Venedig fuhr. Unüberſehbar war die Zahl der Gon⸗ deln, die den ganzen Canal Grande bis zur Rialto⸗ Brücke und auf der andern Seite bis zur Kirche Santa Maria della Salute füllten. Den Mittelpunkt dieſes einzigartigen Feſtes bil⸗ dete an dieſem Abend der Palaszo Volpi. Vor den deutſchen und italieniſchen Gäſten brachten hier die Soliſten, das Orcheſter und der Chor auf dem „Bucintoro“ einige auserleſene Perlen der italie⸗ niſchen Sangeskunſt zu Gehör. Die deutſchen Gäſte konnten ſich nicht ſattſehen an dieſem unvergeßlichen Bild eines märchenhaften Feſtes, mit dem ganz Venedig dem deutſchen Miniſter und ſeiner Frau eine einzigartige Ehrung bereitete. Immer wieder winkten die Inſaſſen der Gondel zu Dr. Goebbels herauf, und als kurz vor Mitternacht die deutſchen Gäſte im Motorboot den Palazzo Volpi verließen, erklangen erneut herzliche Zurufe der Be⸗ grüßung und lautes Händeklatſchen in den Kanälen und Gaſſen von Venedig. -Deutſchland ſchützt BVolksgenoſſen im Ansland' — Venedig, 31. Auguſt. Am Morgen vor ſeiner Abreiſe aus Venedig hatte Reichsminiſter Dr. Goebbels im Hotel Excelſior eine Abordnung der deutſchen Kolonie empfangen. Reichsminiſter Dr. Goebbels erklärte in einer kurzen Anſprache, daß ſein privater Beſuch in Vene⸗ Großes Kanalfeſt zu Ehren Dr. Goebbels Der Miniſter bei den Auslandsdeutſchen ziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien noch enger zu geſtalten. Dieſe Tatſache ſei gerade für die in Italien lebenden Reichsdeutſchen von großer Be⸗ deutung, da der Umſtand der freundſchaftlichen Ver⸗ bundenheit zwiſchen Italien und Deutſchland ihren Aufenthalt im Vergleich zu einigen anderen Län⸗ dern ſo angenehm geſtalte. Der Auslandsdeutſche, ſo fuhr Dr. Goebbels fort, muß ſich auf vorgeſchobe⸗ nem Poſten als Pionier ſeines Volkstums bewäh⸗ ren. Dieſe Aufgabe iſt nicht immer leicht in Län⸗ dern, mit denen das Heimatland Gegenſätze hat. Dr. Goebbels kam dann auf den Wandel zu ſpre⸗ chen, der ſich in der Einſtellung der Heimat dem Volksgenoſſen im Ausland gegenüber vollzogen habe. Die Streitigkeiten des früheren Regimes mit einem ausländiſchen Staat ſeien immer auf dem Rücken der auslandsdeutſchen Kolonie ausgefochten worden, weil Deutſchland damals weder die Mittel hatte, ſeine Reichsangehörigen im Ausland zu ſchützen, noch überhaupt in der Lage war, einen Streit kraft ſeiner moraliſchen Stärke zu ſeinen Gunſten zu ent⸗ ſcheiden. Reichsminiſter Dr. Goebbels wies die Auslandsdeutſchen darauf hin, daß gerade in dieſen Tagen durch Entſen dung deutſcher Kriegs⸗ ſchiffe nach Spanien zum Schutze der Reichs⸗ angehörigen dieſer gewaltige Wandel aller Welt ſichtbar zum Ausdruck gekommen ſei.„Was wäre wohl aus unſeren braven Landsleuten geworden“, ſo rief Dr. Goebbels aus,„wenn wir ſie dem roten Mob ſchutzlos preisgegeben und nicht einen Teil der deutſchen Kriegsflotte an die ſpaniſche Küſte gewor⸗ fen hätten, mit dem für alle Welt deutlichen Be⸗ fehl, Leben, Ehre und Eigentum der Deutſchen zu ſchützen? Dieſe Sprache hat die ganze Welt ver⸗ ſtanden.“ Der Reichsminiſter ſchloß mit dem Appell an die Auslandsdeutſchen, ſich ſtets als die von der Heimat betreuten unvergeſſenen Angehörigen des wieder⸗ erſtarkten deutſchen Volkes zu fühlen. Vom 1. bis 7. September Nürnbergecho über alle deutſchen Sender. Die Reichsſendeleitung teilt mit: Das Nürnbergecho des Reichsparteitages 1936 wird in der Zeit vom 1. bis 7. September täglich von 19.45 Uhr bis 20 Uhr aus Nürnberg über alle deut⸗ ſchen Sender übertragen. Der franzöſiſche Volksgeſundheitsminiſter beſucht Sowjetrußland. Der franzöſiſche Miniſter für Volks⸗ geſundheit, Sellier, tvaf am Samstag in Kiew ein und wird in dieſen Tagen zum Beſuch in Moskau erwartet. —————————————————————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winhauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ — 0 u. Unterhaltung: i. V. Dr. Albis Winbauer ⸗Handelstetl: Dr. Fr Bode⸗ Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: t. V: C. W. Fenne Südweſtdeulſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel-Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Nerleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E.§. Schaffer, Berlin-Friedenau. Sentaſtraße 2 .⸗ A. VII. 1936. Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20758 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20349 Zur Zeit Preisliſte Nr.) gültig Für unverlangte Beiträge leine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporte ——9 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 401 Mannheim, 1. September. Wohin fahren die Kriegsbeſchädigten? Wie in früheren Jahren, ſo kann, dank dem Ent⸗ gegenkommen des NSͤͤK und des DꝰDACE, die hie⸗ ſige Ortsgruppe der NSKOV auch dieſes Jahr eine Fahrt für ihre ſchwerbeſchädigten Kameraden durch⸗ führen. Die Ausfahrt findet am Sonntag, dem 6. September, ſtatt, 350 Wagen bringen 800 Kameraden in den herrlichen Odenwald. Die Fahrt geht von Mannheim über Heidelberg, Neckarſteinach, Erbach nach Michelſtadt und über Lindenfels, Bensheim, Autoſtraße zurück. Somit iſt den Teilnehmern Ge⸗ legenheit geboten, nicht nur in froher Fahrt den ſchönſten Teil des Odenwaldes kennenzulernen, ſondern auch als Gäſte von Michelſtadt einige un⸗ terhaltende Stunden genießen zu dürfen. Der Un⸗ koſtenbeitrag für den einzelnen iſt ganz gering. In Michelſtadt gibt es Verpflegung aus der Feldküche. 3 Aerzte, 10 Sanitäter und ein Gerätewagen des Roten Kreuzes begleiten die Fahrt. Vor der Ab⸗ fahrt ſpielt auf dem Marktplatz von—9 Uhr die Pe⸗Muſikkapelle. Landumlegung auf der Frieſenheimer Fnſel Die Felder auf der„Frieſenheimer Inſel“ am Rhein werden in nächſter Zeit eine Bereinigung er⸗ fahren. Es wird eine Landumlegung vorgenommen, um eine gründliche Flurneuordnung herbeizuführen, die vor allem eine beſſere Bodenbewirtſchaftung er⸗ möglichen ſoll. Dieſe Feloͤbereinigung wird bereits zum Spätjahre ausgeführt. Sie bezweckt auch die Schaffung eines günſtigeren Wegenetzes, durch deſſen Neugeſtaltung ſich Grundſtückszuſammenlegungen und Grundſtücksneuaufteilungen notwendig machen. Von einer Feldbeſtellung vor dieſer Feldbereini⸗ gung wird abgeraten. Dieſe bodenwirtſchaftliche Kulturmaßnahme hat zum Ziele, den Bauern ihre Feldbeſtellung zu erleichtern. Wer ſein Feld mit Winterſaat vor Beginn der Feldbereinigung beſtellt, hat für entſtehende Verluſte keine Entſchädigung zu erwarten. Sk. Der neue Bezirksbrandmeiſter Kreisfeuerwehrführer Agricola hat den Brand⸗ meiſter Hans Salzer, der im vorigen Spätjahr die Badiſche Feuerwehrfachſchule in Schwetzingen be⸗ ſuchte, zum Bezirksbrandmeiſter für den Amtsbe⸗ zirk. Mannheim ernannt. Bezirksbrandmeiſter Sal⸗ zer iſt ſomit für die Beaufſichtigung der Wehren des Bezirks Mannheim(mit Ausnahme des Bezirks Weinheim und des früheren Bezirks Schwetzingen) zuſtändig. Branddirektor Auguſt Knäbel von der Freiwilligen Feuerwehr der Zellſtofffabrik Mann⸗ heim⸗Waldhof hat mit Rückſicht auf ſein Alter ſein Amtgals ſtellvertretender Kreisfeuerwehrführer des 9. badiſchen Kreisfeuerwehrverbandes niedergelegt. Anküßlich der in Großſachſen abgehaltenen Sitzung des Kreisausſchuſſes dankte der Kreisfeuerwehrfüh⸗ rer dem ſcheidenden Kameraden, der ſein Amt ſeit 14 Jahren gewiſſenhaft und mit großer Sachkennt⸗ nis verſehen hat. Von den Mitgliedern des Kreis⸗ ausſchuſſes verabſchiedete ſich Kamerad Knäbel mit bewegten Worten. Der Feuerwehrſache wird er immer die Treue halten. Vor Eröffnung des neuen Plankenkaffees Kaffee Koſſenhaſchen erwartet ſeine Gäſte Dichte Scharen von Neugierigen und Schauluſti⸗ gen umlagerten geſtern nachmittag das Turmhaus am Strohmarkt, wo eine emſige Tätigkeit herrſchte. Handwerker gingen ein und aus, Scheuerfrauen wiſchten eifrig auf dem Treppenaufgang, ein Laſt⸗ wagen rollte an mit Stühlen, elfenbeinfarben und rot, ein Torhüter hatte alle Hände voll zu tun, die Menge abzuhalten, die am liebſten die neuen Räume des Kaffees, das heute nachmittag dort eröffnet wird, einer Vorbeſichtigung unterzogen hätte. Auch im Innern war überall noch die bekannte „fieberhafte“ Tätigkeit, um der Sache den letzten Schick zu geben, als Direktor Schäfermeier⸗ Koſſenhaſchen an der Seite ſeiner liebenswür⸗ digen Gattin die geladenen Gäſte zu einer Vorbeſich⸗ tigung willkommen hieß. Er erläuterte in knappen Worten die Aufgliederung der Räume, über die wir bereits am Samstag ausführlich berichtet hatten, dankte allen an dem Zuſtandekommen Beteiligten für ihre in vorbildlicher Zuſammenarbeit geleiſtete Tätigkeit und führte die Gäſte dann nicht nur durch die geſchmackvollen Räume des Konditorei⸗Kaffees und des Muſik⸗Kaffees, ſondern auch ſozuſagen hin⸗ ter die Kuliſſen des Betriebes, der zunächſt 70 Angeſtellten Brot und Arbeit geben wird. Man be⸗ wunderte die mit den neueſten Maſchinen ausge⸗ ſtattete Kaffeeküche, den Backofen, die fünf automa⸗ tiſchen Kühlanlagen, die Geſchirrſpülmaſchine— alles überaus praktiſch eingerichtet, und man ſah die Tortenböden und den farbigen Zuckerguß, die ſüßen Früchte für die Obſtkuchen: überall Vorbereitung und Bereitſchaft für die Stunde, da ſich die Pforten allen öffnen werden. u Berufsjubiläum. Fräulein Luiſe Boſſert, Uhlandſtraße 9, Abteilungsleiterin im Kaufhaus Walter Landauer, kann heute auf eine Bjährige ——— 6 Mannheim Breiteskr Ein Leben der Arbeit und der Mütterlichkeit Eine Fünfundneunzigjührige erzählt Die Neue Mannheimer Zeitung beſucht ein Mannheimer Geburtstagskind „Frau Eliſe Eß, Windmühlenſtraße 23, kann heute in geiſtig und körperlicher Friſche auf ihr fünfundneunzigſtes Lebensjahr zurück⸗ blicken.“ Hinter der üblichen Nachricht, die nur in der An⸗ gabe eines ehrwürdigen Lebensalters überraſchend wirkt, verbirgt ſich die Geſchichte eines alltäglichen Menſchenlebens innerhalb der Mauern einer großen Stadt. Und doch— welch ein Einſatz den Lebens⸗ forderungen gegenüber, wieviel Schönes und Er⸗ hebendes, wieviel Freud und Leid tragen 95 Jahre Erdenleben! Geſtern abend konnten wir der alten Frau noch unſere Aufwartung machen und etwas mit ihr plaudern. Draußen in der Windmüblen⸗ ſtraße 23 haben wir an der Abſchlußtüre des Miet⸗ hauſes geklingelt. Die grauhaarige Tochter der be⸗ tagten Witwe Eß führte die Beſucher in ein gemüt⸗ liches Heim, das ganz auf die Stille eines heiteren Lebensabends abgeſtimmt iſt. Bor dem Vertiko mit all den Familienphotos nimmt die Jubilarin, der man ihre 95 Jahre bei weitem nicht anſieht, auf einem Stuhl Platz und erzählt friſch und munter darauf los, beantwortet mit feinem Lächeln auf den gütigen Zügen des wenig gefältelten Matronengeſichts mit den klaren blauen Augen und ſchneeweißen Haaren, unſere Fragen. Frau Eß geborene Müller iſt Altmannheimerin und wohl eine der älteſten lebenden Mannheimer überhaupt. Bereits mit fünf Jahren wurde ſie el⸗ ternlos und war bis in die Jungmädchenjahre im Waiſenhaus, um dann ihren eigenen Lebensunter⸗ halt als Dienſtmädchen bis zu ihrer Heirat mit ihrem Gatten,„der bei Prinz Alexander ſchneidiger Kut⸗ ſcher war“, wie ſie ſagte, ſelbſt zu verdienen. In den beſten Familien Mannheims hat Frau Eß gearbei⸗ tet...„und wenig Zeit geſunden, Romane zu leſen, oder das Tanzen zu erlernen“. Nach den unbeſchwerten Kinderjahren„un⸗ ter tagtäglichem Gautſchen auf den Plankenketten, die fabelhafte Schaukeln abgaben“ oder„dem gru⸗ ſeligen Köpfen eines Maſſenmörders auf dem Schaffot am Waſſerturm, bei dem ſich Pfarrer Ber⸗ chinger ſo aufgeregt hatte“, begannen nach einer har⸗ moniſchen Ehe mit ihrem Manne, der nun 45 Jahre tot iſt, harte Arbeitsjahre im Lebenskampf, um dem letzten Willen ihres Gatten voll gerecht werden zu können, „die ſieben Kinder zu tüchtigen Menſchen zu erziehen“. Da hieß es um vier Uhr morgens raus und runter an den Rhein Wäſche waſchen, bis abends konnten die„feinen Kunden“ ihre friſchgebügelte, ſchnee⸗ weiße Wäſche gegen„gutes Geld“, wie Ww. Eß be⸗ tonte, in Empfang nehmen. Nebenbei erzählte ſie, wie der Ring, der damals noch Landſtraße war, ausgebaut wurde, ſchwärmt vom Mühlauſchlößchen, weiß über das Rhein⸗ und Neckartor zu berichten und von dem ſreu⸗ digen Ereignis, da in Mannheim die Oelfunzeln gegen funkelnagelneue Gaslichter ausgetauſcht wur⸗ den.„Mit einem Male wurde es licht und hell“, pflegte man damals ſtolz zu ſagen. Oder ſie freut ſich über die ſchönen Sonnentage auf der Bank vor dem zweiten Schloßfenſter gegen den Rhein zu, da die Prinzeſſinnen ſtets etwas Süßes abfallen ließen. Das alles fließt nur ſo ohne Stocken mühelos von den Lippen der rüſtigen, alten Frau, die ihre Buben auf die Gewerbeſchule ſchickte und ihnen ganz ge⸗ waltig auf die Finger ſah. Kleider, Bücher und der Lebensunterhalt für alle, erarbeiteten Mutterhände. Frau Eß, die heute noch die Zeitung von vorn bis hinten genau verfolgt und in allen Lebensfragen beſtens auf dem Laufenden iſt, enthüllt uns halb unbewußt, halb bewußt, die Geheimniſſe der Kunſt, lang zu leben! Ein reiches Arbeitsleben voll größter Anſpruchs⸗ loſigkeit und mütterlicher Kraft. Von jeher war Frau Eß eine Frühaufſtehe⸗ rin. Um drei oder vier Uhr morgens war ſie ſtets die Erſte. Heute noch„kann man mich um vier Uhr ja um dͤrei Uhr ſchon haben“, meint ſie ſtolz. Um fünf Uhr nimmt ſie dann ihren ſchwarzen Tee, den ſie nicht vermiſſen möchte, mit Milch. Dann gibts bis zwölf Uhr nichts. Sie ißt alles, was kommt, und was ihre fünf Zähne noch zu kauen vermögen. Am liebſten jedoch ihr„eingetauchtes Brot“, das von je⸗ her nicht nur in unſerer Gegend geſchätzt wirdl Zur Zeit ſucht ſie frühzeitig, etwa um ſechs Uhr, bereits das Bett auf— und ſchläft vorzüglich. Nie hatte ſie zu klagen. Niemals hat ſie einen Apotheker für ihre eigene Perſon aufgeſucht oder einen Arzt befragt. Viel Obſt in der Jugend, und wenn es nur irgend ging, ein friſches Bad im Rhein, das iſt das Rezept der Fünfundneunzigjährigen, die gar nichts Großmütterliches an ſich hat und gut noch weitere zwanzig Jahre in aller Seelenruhe er⸗ wartet! Leider bekommt ſie durch einen unglücklichen Zufall keine Rente— und wenn die ergraute To ch⸗ ter Katharina, die ihrer Mutter zuliebe nicht hei⸗ ratete, nicht wäre. Doch heute wird ſie überraſcht ſein! Mein Begleiter, Ortsgruppenwalter Weimer, wird ihr in aller Frühe einen ſchönen Blumenſtrauß, zwei Flaſchen Rotwein, ein Kilo Fleiſch im eigenen Saft und einige Lebensmittel überreichen.„Ein Gläschen Bier trinke ich lieber als Wein!“ lächelte Frau Eß,„und ſtolz bin ich ja auch etwas“, verſuchte ſie zu beſchwichtigen. Wir wünſchen ihr heute zu ihrem Ehrentage weiter lange Jahre dieſes ſeltenen Lebens in der gleichen Friſche— und einen ſorgenfreien Lebensabend. eeeee eeee 34633 Rundſunkteilurhmer im Bezirk Mannheim Im Poſtzuſtellbezirk Mannheim 15,3 Runoſunkteilnehmer auf 100 Einwohner 53,2 auf 100 Haushaltungen „Der deutſche Rundfunk iſt in den letzten Jah⸗ ren zu einem unentbehrlichen Lebensbegleiter des deutſchen Volkes geworden. Wer ſich von der Teilnahme am Rundfunk ausſchließt, läuft daher heute ſchon Gefahr, auch am Leben der Nation vorbeizugehen.“ Reichsminiſter Dr. Goebbels. Und wieder iſt Rundfunkausſtellung! In den Ta⸗ gen vom 28. Auguſt bis 6. September 1936 ſtehen die Ausſtellungshallen am Kaiſerdamm wieder im Zeichen des Deutſchen Rundfunks. Aus allem Teilen des Reiches kommen Sonderzüge. Die Rund⸗ funkinduſtrie iſt gerüſtet. Und zehn Tage lang wird auf der Großen Deutſchen Rundſunkausſtellung in Berlin das Volk im Rahmen des Volksſenders 1936 ſelber ſenden. Rundfunk in jeder zweiten Mannheimer Familie Die Führung des Deutſchen Rundfunks hält bei der Rundſunkausſtellung in jedem Jahr Rückſchau auf die im vergangenen Jahre geleiſtete Arbeit und ſetzt die Richtlinien für die Durchführung der Ar⸗ beit des kommenden Rundſunkjahres feſt. Die Er⸗ folge der Arbeit der nationalſozialiſtiſchen Rund⸗ funkpropaganda finden ihren ſtärkſten Ausdruck in der Sprache der Zahlen. Die Ausbreitung des Rundfunks hat ſeit der Machtergreifung in Deutſch⸗ land außerordentliche Fortſchritte gemacht. Gegen⸗ über 4 300 000 am 1. Januar 1933 haben wir heute— nach der Zählung vom 1. Auguſt— 7 404 144 Run d⸗ funkteilnehmer. Nach den Ergebniſſen der letzten amtlichen Zählung der Deutſchen Reichspoſt, die in halbjährlichen Abſtänden am 1. April und 1. Oktober ſtattfinden, alſo nach der Zählung vom 1. April 1936 gibt es im Ortszuſtellbezirk Mann heim der Deutſchen Reichspoſt 34683 Rundſunkteilnehmer. Die Ortszuſtellbezirke der Deutſchen Reichspoſt ſind nicht identiſch mit den Stadt⸗ und Kreisgrenzen. Vielmehr zählt der Poſt⸗ zuſtellbezirk Mannheim 236 779 Einwohner und 65 190 Haushaltungen. Dieſe Zahlen bedeuten, daß im Ortszuſtellbezirk Mannheim auf je 100 Einwoh⸗ ner 15,3 Rundfunkteilnehmer kommen, und auf je 100 Haushaltungen 53,2 Rundfunkteilnehmer. Nach dem Stand vom 1. April 1936 beſitzt jede zweite Mannheimer Familie Rundfunk. Das Ziel nationalſozialiſtiſcher Rundfunk⸗ propaganda lautet jedoch, daß jede Familie Rundfunk hat, daß alſo 65 190 Haushaltungen im Poſtzuſtellbezirk Mannheim Rundfunkteilnehmer ſein ſollen. Die Entwicklung des Rundfunks in Deutſchland ſeit der Machtergreifung hat in der ganzen Welt Staunen und Achtung hervorgerufen. Die Hörer⸗ ziffer ſtieg in einem Umfang, wie ſie die geſamte deutſche Rundfunkentwicklung in keiner Zeitſpanne aufzuweiſen hat. Der Rundfunk iſt in der Welt zu einem der wichtigſten Mittel öffentlicher Meinungsbildung und derallgemeinen Kultur geworden. In der ganzen Welt werden gegenwärtig 57 200 000 Empfangsgeräte und 230 Mil⸗ lionen Hörer gezählt. Der Rundfunk muß ein In⸗ ſtrument des Friedens und der Eintracht zwiſchen den Völkern ſein und bleiben! Geſchäftstätigkeit in dieſem Hauſe zurückblicken. Die Jubilarin wurde aus dieſem Anlaß von Betriebs⸗ führer und Gefolgſchaft in einer kleinen Feier ge⸗ ehrt und beſchenkt. zu Die Pfirſiche ſcheinen in dieſem Jahr beſon⸗ ders groß zu geraten. Steht da im Gebiet 5989 der Fſegante Gemarkung Herlach, unweit der Reichsautobahn, in den Gärten des Kleingartenbauvereins Oſtſtadt ein fünfjähriger Pfirſichbaum, der etwa 40 der ſam⸗ tigen Früchte trägt, von denen keine unter 200 Gramm wiegt. Die größte aber, die uns über den Schreibtiſch rollte, wog ſage und ſchreibe 302 Gramm. Dmen&hUHe ih Lackleder dDauhleder om Chevyrea Schwarz. braun bläu (S 7 70 Zeitgenoſſen, die keine Volksgenoſſen ſind Die Gauführung der NS⸗Volkswohlfahrt veröf⸗ fentlicht hier eine Folge von ſatiriſchen Zeichnungen, die ſich gegen höchſt unliebſame Erſcheinungen richtet. Sorgen wir alle dafür, daß ſie raſcheſtens verſchwin⸗ den nach dem nationalſozialiſtiſchen Grundſatz:„Ge⸗ meinnutz geht vor Eigennutz“. Auch ein Stück Mannheimer Geſchichte Café Herrdegen wurde umgebaut Nahezu 100 Jahre beſteht dieſes Café ſchon. Im Jahre 1838 wurde es an den Planken eröffnet. Da⸗ mals war es noch gar nicht lange her, daß man den „lieben melancholiſchen Kaffee“, wie ihn die Zofe in Leſſings„Minna von Barnhelm“ nennt, in Kaffee⸗ häuſern trank. In Mannheim war die Zahl der Kaffeehäuſer lange Zeit auf drei, ſpäter auf ſechs beſchränkt. Unter den erſten Mannheimer Kaffee⸗ häuſern, wozu auch das ehemalige Achenbachſche Kaffeehaus und das Café Beauval am Marktplatz gehörten, befand ſich auch das Café Herrdegen. Seit 46 Jahren befindet es ſich an ſeiner jetzigen Stätte Rasiercreme 50 Pig. Srose e Zahncreme 40 Pfg. Tube. in E 2, 8, in dem kleinen Eckhäuschen, das in der Zeit Karl Theodors errichtet wurde, Der Bater des Beſitzers, der jetzt 83jährige Konditormeiſter Herrdegen, ein Altmannheimer, weiß noch anſchau⸗ lich zu erzählen aus jenem Mannheim, in dem es noch keine Straßenbahnen und keine Kraftwagen gab. Am 1. September öffnet das Café wieder ſeine Pforten. Unter der Leitung von Architekt L. Tropp⸗ mann wurde der Umbau vorgenommen. In dem Beſtreben, das Alt⸗Mannheimer Haus in ſeiner urſprünglichen Form möglichſt zu erhalten, erfuhr ſein Aeußeres nur die notwendigſte und ſeinem Stil angepaßte Aenderung. Die früher getrennten Café⸗ Räume dagegen wurden nun zu einem einheitlichen Familien⸗Café zuſammengeſchloſſen, das freundlich und geräumig ſeinen Gäſten einen behaglichen Auf⸗ enthalt gewährt. u* Verlegt. Das Konzert der Saarbergwerks⸗ kapelle, das heute abend im Ballhaus ſtattfinden ſollte, muß aus techniſchen Gründen auf ſpäter verlegt werden. Genauer Zeitpunkt wird noch bekanntgegeben. ** Sandhofen berichtet. Das Auftreten der ge⸗ fürchteten Wildfeuerkrankheit, oder der„Froſchaugen⸗ krankheit“ und„Roſtkrankheit“ wie ſie im Volks⸗ mund genannt wird, in den hieſigen Tabakfeldern, bedeutet für die Pflanzer einen großen Verluſt. Die Sandhöfer Tabakpflanzerfachſchaft hat Maßnahmen getroffen, damit ſich dieſe Verluſte nicht noch erhöhen. Es ſind alle befallenen Blätter aus dem guten Beſtand auszuſortieren und für ſich einzufä⸗ deln und in Büſcheln zuſammenzubinden. Zerſtörte Blattgewebe ſind unbrauchbar. Die dabei noch übrig⸗ bleibenden Rippen und Seitenrippen ſollen ver⸗ brannt werden.— Alle hier anſäſſigen Pferdehalter wurden aufgefordert, Kriegspferde mit dem erforder⸗ lichen Beweismaterial zur Anmeldung zu bringen. Die betreffenden Pferde erhalten ſodann nach Ueber⸗ prüfung der Angaben und Brandzeichen das Ehren⸗ ſchild„Kriegskamerad“. 60 „Kraft durch Freude Großwanderfahrt nach Fürth i. O. am Sonntag, 6. 9. Die Wanderungen erfolgen in 3 Gruppen. 1. Gruppe: Fürth— Lindenfels— Neunkirchener Höhe— Neunkirchen — Ruine Rodenſtein— Gumpener Kreuz— Fürth. Wan⸗ derzeit etwa 7 Stunden. 2. Gruppe: Fürth— Tromm (Mittagsraſt)— Hammelbach— Fürth. Wanderzeit etwa 5 Stunden. Gruppe: Fürth— Lindeniels— Fürth. Wanderzeit etwa 3 Stunden. Nachmittags ab 16 Uhr in den Gaſtſtätten zu Fürth gemütliches Beiſammenſein. Koſten für Hin⸗ und Rückfahrt 1 /. Hinfahrt des Sonderzuges am Sonntag, 6.., ab Mannheim⸗Hbf..57 Uhr, Rückfahrt ab Fürth 20.57 Uhr, Ankunft in Mannheim 22.47 Uhr. Karten geben unſere Geſchäftsſtellen P 4,—5, Lortzingſtr. Nr. 35, Weinheim, Bergſtr. 28, Neckarau, Luiſenſtr. 46, Schwetzingen, Clementine⸗Baſſermann⸗Straße, ebenſo alle Köc⸗Betriebswarte aus. ⁰ brösse 35 bis 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabé 4 25000 im Stranodbad Das ſchöne Wetter des letzten Auguſtſonntages verlockte die Mannheimer dazu, von ihrem Strano⸗ bad wieder einmal richtigen Gebrauch zu machen. Schon in den Vormittagsſtunden war der Beſuch ſehr ſtark, aber in den erſten Nachmittagsſtunden ſetzte ein Zuſtrom ein, wie man ihn in dieſem Som⸗ mer noch ſelten geſehen hat. Die Unbeſtändigkeit des Wetters und die lange Regenperiode trugen dazu bei, daß die Mannheimer ſchon beinahe vergeſſen hatten, daß ſie eines der ſchönſten Strandbäder über⸗ haupt haben. Dieſe Beſtätigung kann man immer wieder von den vielen Fremden, ganz beſonders den Ausländern, hören, die auf der Durchreiſe einige Stunden dem Bad einen Beſuch abſtatten. Der geſtrige Beſuch erinnert an die Rekoroͤbeſuche der vergangenen Jahre. Es wurden 25000 Beſu⸗ cher gezählt, darunter gab es nur 55 Verletzungen leichterer Natur. Ein Zeichen dafür, daß die Diſzi⸗ plin der Badenden ſich gebeſſert hat. Außerdem wurden gezählt: 7500 abgegebene Fahrräder, 290 Kraftfahrzeuge. Zu den Fahrrädern kommen noch die ungezählten Tauſende an der Freiabſtell⸗ ſtätte, ſo daß man annehmen kann, daß etwa die Hälfte aller Strandbaoͤbeſucher geſtern zu Rad ge⸗ kommen war. Polizeibericht vom 31. Auguſt Juſolge Nichteinräumen des Vorfahrtsrechtes ſtieß geſtern nachmittag auf dem Friedrichsring ein Kraftrad mit einem Straßenbahn zug zuſammen. Der Kraftradfahrer und eine Mitfah⸗ rerin wurden auf die Straße geſchleudert und er⸗ litten ſo erhebliche Verletzungen, daß ſie nach einem Krankenhaus gebracht werden mußten. Bei dem Zu⸗ ſammenſtoß wurde auch das Kraftrad ſtark beſchädigt. Verkehrsunfälle der vergangenen Woche. Ins⸗ geſamt 20 Verkehrsunfälle haben ſich in der ver⸗ gangenen Woche hier ereignet. Hierbei wurden 19 Perſonen verletzt, 20 Kraftfahrzegie, 6 Fahrräder und ein Straßenbahnwagen beſchädigt. Mannheimer Schäferhundezüchter beſchicken die Ludwigshafener Sonder⸗ ausſtellung Die Kreisfachgruppe Ludwigshafen der Fachſchaft für deutſche Schäferhunde veranſtaltete geſtern auf dem Pfalzplatz ihre diesjährige Sonderausſtellung, zu der ſie den Richter Gerbert von Coburg beſtellten. Die zahlreichen Zuſchauer kamen voll auf ihre Ko⸗ ſten, denn ſie bekamen ein hervorragendes Material zu ſehen. Selbſtverſtändliche Ehren⸗ pflicht der Mannheimer war es, mit gutem Material dieſe Ausſtellung zu beſchicken. Daß unſere Mannheimer Ausſteller erfolgreich ſich auch in Lud⸗ wigshafen durchſetzten, beweiſen nachſtehende Ergeb⸗ niſſe: Bero von der Rhein⸗Neckarhalle, Al⸗ tersklaſſe, Beſitzer Otto Schmidt, Mannheim⸗Luzen⸗ berg, Spiegelſtraße 1, Note„Sehr gut“. Ultimovom Haus Schütting, Junghund⸗ klaſſe, Beſitzer Heinrich Mayer, Rheinau, Relais⸗ ſtxaße 60, Note„Sehr gut“. 1. Preis. Zeiza von Anröchte, Altersklaſſe, Beſitzer Otto Müſch, Mannheim⸗Luzenberg, Stolberger Str. 13, Note„Sehr gut“. Ortrud vom Ermittlungsdienſt, Ju⸗ gendklaſſe, Beſitzer Willi Merker, Neckarau, Adler⸗ ſtraße 42, Note„Sehr gut“. 1. Preis. Anni vom Haus Heiſelbetz, Jugendklaſſe, Beſitzer Jakob Tritſchler, Mannheim, Draisſtr. 65, Note„Gut“. Citti vom Haus Schütting, Jugendklaſſe, Beſitzer Heinrich Mayer, Rheinau, Relaisſtr. 5, Note „Gut“. Ha. Fago und Fiſcherei im September Herbſt wird es in der Natur und Herbſt für den Jäger im Jagdrevier. Die Jagd auf Rebhühner iſt ſchon ſeit dem 25. Auguſt offen, am 1. September beginnt die Schußzeit für männliches Elchwild, für männliches Dam⸗ und Sikawild, für Haſel⸗, Schnee⸗ und Steinhühner, und es iſt nicht zu vergeſſen, daß Mäuſe⸗ und Rauhfußbuſſarde, Säger und Möven ebenfalls erſt vom 1. September an geſchoſſen wer⸗ den dürfen. Vom 16, September an erwartet jeden vexantwortungsbewußten Jäger wohl die größte Aufgabe des ganzen Jagdjahres, nämlich der gewiſ⸗ ſenhafte Abſchuß des weiblichen Reh⸗, Rot⸗, Dam⸗ und Sikawilbdes und der Kälber bei⸗ derlei Geſchlechts. Der Bockabſchuß iſt jetzt in den meiſten Revieren erfüllt. Der Jäger kann ſich ſo ganz den Reizen der Hühnerjagd mit dem ſauber arbeitenden Hund im herbſtlichen Feld und in der blühenden Heide hingeben. Gegen Ende des Monats tritt der Rothirſch, deſſen Vorhandenſein der Jäger bisher Güteſtelle im Aufftieg Halbjahresbericht der Güteſtelle bei der Induſtrie- und Handelskammer Mannheim Von zwei Jahren iſt die Güteſtelle auf An⸗ regung des Landesverbandsführers der Hausbe⸗ ſitzer Hans Imhoff ins Leben gerufen worden. Seit der Gründung hat die Mannheimer Güte⸗ ſtelle bis 1. Juli über 400 Anträge bearbeitet. Sie hat dadurch viele Grunbſtückseigentümer vor grenzenloſem Elend bewahrt und nicht zuletzt in vielen nahezu hoffnungsloſen Fällen einen gemein⸗ ſamen, für Schuldner und Gläubiger gleichermaßen gaugbaren Weg aufgezeigt. Die Badiſche Haus⸗ beſitzer⸗Zeitung gibt den folgenden Halbjahres⸗ bericht für 1936. Die Güteſtelle zur Schuldenregelung, die ſich ſeit ihrer Gründung immer mehr als eine für den badi⸗ ſchen Hausbeſitz unentbehrliche Einrichtung erwieſen hat, entfaltete im erſten Halbjahr 1936 eine an Um⸗ fang und Erfolg ganz bemerkenswerte Tätigkeit. Von beſonderer Bedeutung für die unentbehrliche Stellung dieſer Einrichtung war die Stellungnahme der Behörden, die ſich bereits in der erſten Hälfte des Jahres 1935 vorbehaltlos zu dem Gedanken des Schuldenregelungsverfahrens durch die Güteſtelle bekannt haben. So hat auf Veranlaſſung der Mann⸗ heimer Güteſtelle der Präſident des Landgerichtes Mannheim am 6. September 1935 die Vollſtreckungs⸗ notariate erſucht, von der Güteſtelle eingehend Ge⸗ brauch zu machen. In Ergänzung dieſer Anoroͤnung hat der Oberlandesgerichtspräſident in eingehender Würdigung der Notwendigkeit und der bisherigen erfolgreichen Tätigkeit der Güteſtelle ͤͤurch Runoͤ⸗ erlaß vom 25. September 1935 den badiſchen Voll⸗ ſtreckungsgerichten nahegelegt, im Falle eines An⸗ trages aus Zwangsverſteigerung oder Zwangsver⸗ waltung ſich der Güteſtelle ſowie der von ihr gelieferten Gutachten zu bedienen. Im Anſchluß daran pflegen nunmehr die Voll⸗ ſtreckungsnotariate in geeigneten Fällen die Schuld⸗ ner an die Güteſtelle zur Schuldenregelung zu ver⸗ weiſen und in denjenigen Fällen, in denen ein Zwangsverſteigerungsverfahren eingeleitet iſt, die Zwangsvollſtreckungsakten der Güteſtelle zur Vor⸗ bereitung der mündlichen Verhandlung im Schul⸗ denregelungsverfahren zur Verfügung zu ſtellen. Dadurch und durch die Würdigung der gutacht⸗ lichen Aeußerung der Güteſtelle wird das Schulden⸗ regelungsverfahren in das Vollſtreckungsverfahren wirkſam eingeſchaltet und die Güteſtelle zum wert⸗ vollen Inſtrument der Vollſtreckungsgerichtsbarkeit. Nachdem auch der Präſident des Badiſchen Spar⸗ kaſſen⸗ und Giroverbandes alle badiſchen Sparkaſſen erſucht hat, an Verhandlungen der Güteſtelle teilzu⸗ nehmen, da die perſönliche Anweſenheit für die Pri⸗ vatgläubiger mit Rückſicht auf das bei Nichtanweſen⸗ heit eines Vertreters zu erſtattende Gutachten in ihrem eigenen Intereſſe liegt, konnten in der erſten Hälfte des Jahres 1936 alle vorliegenden Anträge im Wege des mündlichen Verfahrens behandelt wer⸗ den. Insgeſamt wurden in 99 Sitzungen über 91 Anträge verhandelt. In 68 Fällen ſind die im erſten Halbjahre 1936 abgeſchloſſenen Vergleiche oder Ver⸗ gleichsvorſchläge inzwiſchen durch endgültige Zuſtimmungserklärung der Beteiligten rechtswirkſam geworden. Damit iſt wieder⸗ um innerhalb von 6 Monaten für nahezu 70 Hauseigentümer des Handelskammerbe⸗ zirkes Mannheim die Gefahr des Verluſtes von Eigentum und Exiſtenz abgewendet worden. In 9 Fällen ſteht die endgültige Annahme des Vergleichs noch aus. Nur in 14 Fällen mußte das Verfahren nach Anhörung ſämtlicher Beteiligter ohne Ergebnis eingeſtellt werden. Dabei iſt bemer⸗ kenswert, daß die Urſache der Einſtellung des Ver⸗ fahrens in dieſen Fällen durchweg auf die Sanie⸗ rungsunfähigkeit des Grundſtücks zurückzu⸗ führen iſt. Anträge, die infolge der ablehnenden Stellungnahme irgendeines Beteiligten nicht erfolg⸗ reich behandelt werden können, ſind infolge des be⸗ reits erwähnten Einbaues der Güteſtelle in gericht⸗ liche oder behördliche Verfahren auf ein verſchwin⸗ dendes Maß zuſammengeſchrumpft. In vielen Fällen wurde auf dieſe Weiſe in engem Zuſammenarbeiten mit den Vollſtrek⸗ kungsgerichten eine Möglichkeit gefunden, die Zwangsvollſtreckung in das Grundver⸗ mögen abzuwenden. Von beſonderer Bedeutung war auch die Unterſtüt⸗ zung der Kreiswirtſchaftsberatung der NSDAP, mit der in vielen Fällen Arbeitsgemeinſchaft beſtand. So werden jeweils die Geſuche notleidender Volks⸗ genoſſen an den Führer und Reichskanzler auf dem Weg über Gauleitung und Kreiswirtſchaftsberatung der Güteſtelle zur Bearbeitung überwieſen. Auf dieſe Weiſe war es möglich, im Geiſte der Hilfsbe⸗ reitſchaft ſchwer um ihre Exiſtenz ringenden Volks⸗ genoſſen, die ſich in ihrer letzten Not hilfeſuchend an den Führer gewendet haben, in tatkräftiger Gemein⸗ ſchaftsarbeit wirkliche Hilſe zu bringen. Die mündlichen Verhanoͤlungen wurden geleitet von folgenden Vorſitzenden: Profeſſor Dr. Walter le Coutre, Amtsgerichtsrat Dr. Heinrich Gul⸗ lden, Direktor i. R. Carl Hoeffler, Amtsgerichtsrat oft nur an den wieder friſch auf der Schneiſe ſtehen⸗ den Fährten feſtſtellen konnte, in die Brunft, und damit kommt Unruhe in ihn, die ihn oft zum Leid⸗ weſen des Revierinhabers in ganz fremde Reéviere führt, wo ihn die Kugel erreicht. Neben dieſen herbſtlichen Freuden, die der jetzt in reichem Maße genießen kann, dürfen, wie „Der Deutſche Jäger“, München, ausführt, die herbſtlichen Pflichten auf keinen Fall ver⸗ nachläſſigt werden. Soweit das noch nicht geſchehen iſt, ſind Dreſchabfälle für die Faſanen⸗ und Reb⸗ hühnerſchüttungen zu beſorgen, und an die Winter⸗ fütterung des Schalenwildes iſt jetzt ſchon zu denken. Gelegentlich der Hühnerzagd iſt es dem Jäger leicht gemacht, ſtreunenden Katzen und Hunden das Hand⸗ werk zu legen. Angel, txeten aber in vielen Waſſern in der zweiten Hälfte des September bereits in die Laichzeit, ſo daß es die Sportfiſcher ablehnen, dann noch Forellen zu fangen. Zu beachten iſt, daß in verſchiedenen Be⸗ zirken der Beginn der Schonzeit auf den 15. Sep⸗ tember vorverlegt iſt. Aeſche, Barbe, Barſch, Regen⸗ bogenforelle, Schied und Zander beißen noch gut. Mit zunehmendem Herbſt wird die Spinnfiſcherei auf den Hecht ertragreich. Blumenau und Scharhof feiern Kirchweih Die Kirchweihfeſte rings um Mannheim gehen nun bald ihrem Ende zu. Nur noch einige wenige Gemeinden feiern dies Feſt in dieſem Jahre. Geſtern waren es der Scharhof und die Blumen au, die ihre Kerwe abhielten. Alleröings nur in beſchei⸗ denem Rahmen, denn die Blumenau, die ſich in den letzten Jahren erſt von einer Gärtnerei zu einer be⸗ achtlichen Siedͤlung entwickelte, verfügt noch nicht über die nötigen Mittel, um die Sache groß aufzu⸗ ziehen, und hat auch in der Eigenſtärke noch nicht den nötigen Hinterhalt. Aber immerhin— die große Gärtnergenoſſenſchaft wagte den Sprung erfolgreich und bot ein anſprechendes Bild einer Kerwe. In der Gaſtſtätte Blumenau war Muſik und ganz großer Beſuch. Beſonders ſtark war Mannheim vertreten und in hellen Scharen fuhren die Gäſte mit den Abendzügen wieder nach der Stadt. Andere bummelten dͤurch den Wald zu den Endhalteſtellen der Straßenbahn und nur ganz wenige benützten den ſchönen ſcheidenden Auguſtſonntag zu einem gemüt⸗ lichen Fußmarſch nach Mannheim. Vielleicht wäre der Abendͤbetrieb genau ſo ſtark geweſen wie dͤer Be⸗ trieb am Mittag, wenn die Schnaken nicht ſo getobt hätten. Aber ſie machten, als einmal die Sonne ſchwand, einen Aufenthalt im Freien unmöglich und ſelbſt das Lokal fanden ſie und pieſackten die Gäſte. Sie allein waren ſchuld, daß die meiſten Gäſte in den erſten Abendſtunden dieſen gemütlichen Ort fluchtartig verließen. Schade, es begann gerade ſehr nett zu werden. In der kleinen Nachbargemeinde Scharhof war ebenfalls recht lebhaftes Kerwetreiben, aber nur in den Wirtſchaften, wo man fleißig tanzte und es ſich gemütlicher machte als an ſonſtigen Sonntagen. Es fehlte am Ultimo ein wenig am nötigen Kleingeld, um die Kerwe groß aufzuziehen, und man gab ſich mit dem wenigen zufrieden. Und es ging auch. Keller und Küche boten das Beſte, und die nötige Stimmung hatten die Verwandten und Bekannten aus der Umgebung ebenfalls mitgebracht, ſo daß ein ſchönes Feſt auch ohne größere äußere Aufmachung zuſtande kam. 34183. ESed einsscehs, Ingi Die Bächforellen gehen zwar noch güt an die Dr. Erich Kampp, Juſtizrat i. R. Dr. Erich Ritter. Als Referent war in ſämtlichen Fällen Syndikus Dr. Walter Siebler tätig. Preſſebeſprechungen, welche die in Baden beſtehenden Güteſtellen als muſtergül⸗ tig für ganz Deutſchland bezeichnen, erſchienen außer in der Tagespreſſe in der Deutſchen Wohnwirtſchaft, in der Juriſtiſchen Wochenſchrift, im Völkiſchen Be⸗ obachter, in der Berliner Börſenzeitung und in vie⸗ len Fachzeitſchriften. Dr. W. S. ** Zwei Siebziger. Heute begeht Verwalter Paul Kellenbenz in geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 70. Geburtstag. In der Mannheimer Sän⸗ gerſchaft wie in Sportfiſcherkreiſen iſt er eine wohl⸗ bekannte Perſönlichkeit. Dem Fiſchzuchtverein Mann⸗ heim gehört er bereits 36 Jahre in führender Stel⸗ lung an. Und über 45 Jahre iſt er ſchon der Mili⸗ tärkameradſchaft angeſchloſſen. Der Jubilar iſt noch einer der wenigen, die in Mannheim ſelbſt bei den ſchwarzen Dragonern gedient haben und der auch die Verſetzung oͤes Regiments im März 1890 aktiv mit⸗ gemacht hat. Unſeren Glückwunſch.— Seinen 70. Geburtstag begeht am Dienstag Kaufmann Philipp Schmitt, Langſtr. 46, in voller geiſtiger und körperlicher Friſche. Herrn Schmitt, der ſchon 40 Jahre Bezieher der„NM3“ iſt, unſere beſten Wünſche für einen ſchönen Lebensabend. Heinrich George am Vortragstiſch Der Vortragstiſch war ein Fügel, hinter dem unſer blondbärtiger Götz— diesmal im ſchwarzen Rock, ſeine Frontkämpfer⸗Auszeichnungen im Knopf⸗ loch— Aufſtellung genommen hatte. Vor ihm, im Romantiker⸗Saal, drängten ſich die Menſchen. Sie hielten die anſtoßenden Räume beſetzt; ſie quollen in immer neuen Gruppen und Grüppchen zu den Türen herein; ſie ſtanden Kopf an Kopf bis in die letzte Ecke und kamen ſchließlich auf Georges Zu⸗ reden ringsherum auf Reichweite nähergerückt: voll⸗ zählig die Genoſſen des feſtlichen Spiels droben im Schloßhof,— vollzählig die Heidelberger Unentweg⸗ ten und Ausſtellungs⸗Stammbeſucher, die ſich ſchon keine der wundervollen Hausmuſiken hatten durch⸗ gehen laſſen,— dazu viele geladene Gäſte aus nah und fern, unter denen auch unſer Oberbürgermei⸗ ſter Renninger mit Gattin und manche andere füh⸗ rende Perſönlichkeit aus Mannheim nicht fehlte. Und dann ſing Heinrich George zu leſen an. Schlichte Erzählungen im Volkston, die jeder Badener von Kindesbeinen an aus dem Schulleſe⸗ buch kennt. Aber mag auch dies„Unverhoffte Wiederſehen“ ſeit über hundert Jahren in Jo⸗ hann Peter Hebels„Schatzkäſtlein des Rheini⸗ ſchen Hausfreundes“ zu finden ſein,— mögen Adolf Schmitthenners Meiſternovelle„Friede auf Erden“ ebenſo wie des ſtreitbaren katholiſchen Stadt⸗ pfarrers Heinrich Hans jakob„Hermesbur“ längſt zum eiſernen Beſtand der guten deutſchen Haus⸗ bücherei gehören: es wurde jede dieſer drei Perlen volkstümlicher ſüddeutſcher Dichtung hier als etwas Neues, Großes, Erſchütterndes aus Heinrich Geor⸗ ges hohem Künſtlertum noch einmal geſchaffen. Mit unendlicher Zartheit erzählte er die Weiſe von Liebe und Tod des jungen Bergmanns zu Falun. Mit ſtarker Stimme berichtete er vom Weltgeſchehen und allen Nöten des Dreißigjährigen Krieges, aus deſ⸗ ſen Finſterniſſen am Ende, machtvoll und mit höch⸗ ſter dramatiſcher Eindringlichkeit geſtaltet, oͤie Frie⸗ densbotſchaft hervorbricht. Ueberwältigend der Au⸗ genblick, als George ſchildert, wie nach vierzehnjäh⸗ rigem Schweigen die Glocken im Dorf zum erſten Male wieder ihren ehernen Mund auftun und bei dem bangen Fragen der Kinder: Iſt ſo der Fried'? Nimmt er uns die Geis weg, und ſchlägt er uns den Vater blutig? draußen juſt in dem Augen⸗ blick das Abendläuten der Heidelberger Providenz⸗ kirche einſetzt... Endlich das Sterben des Hermes⸗ bauern: wie da die urtümliche Naturkraft ſelber aus dieſer großartigen Ballade deutſchen Bauern⸗ daſeins zu ſprechen ſchien! Das Unvergängliche, das Geſchlechter kommen und vergehen heißt, über ihren Ackerfeldern atmet und ihre Ernten werden läßt, — gleichviel, ob ͤͤrinnen in der Kammer ein alter Mann„wie ein Held“ ins Jenſeits geht. 9. In einer knappen Stunde war alles vorüber. Und doch wird ſie gewiß für jeden, der ſie teilte, mit zu dem koſtbarſten Erinnerungsgut gehören, das uns dieſer an künſtleriſchen Erlebniſſen und tiefen Eindrücken ſo reiche Heidelberger Sommer hinter⸗ laſſen kann. 20. 31. 2. 31, 23. 41. 29. Al.. — 29. 21——— 5 dt 261 98,.—9337 E ½% Rh.-Byp.-Bk, adiſche Maſch.......[Großkraft. Mhm. ſiederrh. Seder. 95.—95.— Iürktemb. Elekt—85 Alctti Frankf Urt 40% 00 Semmrt. 20 9450 9480 bandes egoeprg ·ch.-0h— G6 Pt l 04 75J o4 75 Ladt, Nr- Pforrh: 65.— 68,- Erün& Büftnneeſ..: Rerbwend. Krolt 1260, 1200(Mate. Brauerei... Netsohts Aletien Deutsche festwer- 478 da 20 J4. G hanken, hom- Gir 4½ erl. Hyp.⸗Gk. 5½ßüddvoder 2 Bapr, Motrenw. J gafenmuhle. 100 Ners Henw. Garkftein.... At, Waſrpof-4/440 Bod AG..Rhein⸗ insliche Werte 4½ Hanau 26 82.75 98, /Bad..⸗Löbk. 8 6 von 25 95,— 96,12 Lig. Gpfbr. 8 1 Bemberg, J. P..83.2582.50 Lals——— 43²50132,50 1 do. Pap.Memel] 51,— 51.— ſchiff, und See⸗ Aeab0 475 eidelberg 56 92— 9175 annh. 20, R 7 9/.8 9755 4¼ Freftr Hpebi und U o. A.. 101,2 101,2 Julius Berger 130,0 129.0 ofbr. 148,0148.0 111.50118.6 Al zransportMhm. 99 Otsch. Staatsanleihen 4 e 94.— 94.— 4 n 94,50 84.50%.49 5197.— 97.— 5 1—— 37 5 Hüſen 86.— 86.—. E E5 10 140 10 29——3— Sa aben 9 12²,8 +—— rmſt. Kom. x. 1, 2.98. remer 8..Sprt 2 R* 2 40s. A.%½ Ramnhän 80 8485 S0 6255 Gae0 G4 50 ,. K... 200/ 107 eel Cibtel 14 G 08— Brout. 2en 1880 1627 2 br ,888 PPen.renmel. 2240, SSan 04% 0— 825 Sinb. Citenbabe 6i.—8580 .-Anl, 87c198.—4. 286.. 50 98.584%5be. own.—4059ʃ.402. Hbeinelektra*5 88 00 5 S 48 8—— 2. f2 0 52 91 e 04 25.S Schuldverschrelbung. fCa, Raf 1586 586 C, 68 m* Be, 9 eee Vorsteherungen 6½ Bayern 27.. 5 im 20 K. E 5 4½ do, Pför.⸗Ok. 5 8——2 433˙+ 22 ernm——1469.1139,5 3˙5 Bad. Aſſekura 5 4% Darmſt. Sbsbk. 97.—).—ſe Daimilerenz 27 405.2, 105,J.G. Chem. Baſel... 5 5 do. 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S0 50 Lek⸗l Eſernasc 1540 155 5 Seor,Senre 10 1515— Mllͤbciit di. Reich 113,7 1140 8 Mond 0 5 4% do, Golbgom. 5Neckarstuttg.21] 98,— 98,.—paber u. Schieich; 7,50 71.50 Se Südb. Bu 83 87.— 4¼0½ Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke fällig. BI. Auguſt. 0 101.00 1010/Landschaften R1u. 95259525 ahr, Gebr...17, Sabwigeh. Feüus Warben 10 55 S Anleihen d. Kom.-Verb. 40 Br Sd.⸗Pförf. 5½ Preuß. Boder, industrie-Aktien 36 Farben.. 1580 159,5 dto. Walzm„ 080% Großkraft Maunheim u. Pfalzwerke 1041 1000 dberh Anl. 120 12600 Unf. G⸗Aem. E bu. 4F 102793.—93.—] Zig. Gold Vii, dt, Gebrüder.. 48.— 4850[Beinmech.(Jetter) 95,5085, Klainkraftwerk. 93,50 98.— Ferger idrnſen u7.9 1½% Bö.-Wenf. Eiekkr. nt. 5on0“18, 850 ie 4795,85, Goldhyp.- Plandbriefe., Bit M Pnro, K. 104.) 10r.7/ſig, Kunfk. Unte.J7 S0. S0Serrter Bof. Ranmer uan 1161 1189/L 5e Steopſtofl.10800%% 10581853 88550 bo. k 10 97,50 57.50Coldbyp, 4½ Rh. Hyp.⸗Bk. A. E. G..62 3,50— Hoff 74.. Maſchinenbau.. 116,1 418,] do. Strohſtoff 1080] 4½4 7 1630/ 1855 8850 Stedtenlelhen: do. K 2286.—68.— v. Hypothekenbanken] Mannh. K 24 9,—97.—Aium. Ing. N.- 400,0 409.9 riebrichshütte....Mez.⸗G.., do. Ultramar.] 143.0 148.04%% Ruhrwohnungsban...1858 94.— 4½B.⸗Baden 20 92.— 92,—½ Württ. Wohn⸗ ½ BayrBodener. 4¼ bo. E 95,86,99 9/.—f9),— Undrege⸗Noris. 1480 Peii 1107 Moenus... 93,25 925 Voiat& Haeffnr 4% Her. Stahlwerke(Reinelbe Union) 1946 90.— ½ BerlinGold24 9650 96.501 Kr.⸗Anſt. 2-FI 97.37 97 37 W 3 f 775 977518/ do, Kia. Pfbr.] J0l,0 100,71Aſchaff. Buntpav.] b1,75]... Uritzner ⸗Kayſer 85 34,.— Rotoren Darmſt.... Volthom, Seil... 14%—„ 11951 95.— 923 33 esgeee figcR. SSelkuſide e Nerven entscheiden! Beteiligen Sie sich an unserem RM 2000.— Preisausschreiben. Ob der Auiofahrer im Seiahrenmement durch richiiges Han- deln ein Unglück vermeidet, ob der Berufstätige in all den Dingen, die täglich an ihn herantreten, die zweckmäßige Entscheidung ſriffi, all das ist an erster Stelle eine Frage guter Nerven. Lecithin ist der wesentliehste Bestandteil des Gahirns, Rückenmarks, der Nerven und Orüsen, ist der Nahr- und Betriebsstofi der gesamten Nervenorgane. Die heuiige Zelt, die durch Beruf, Verkehr und Sport die Nerven besonders starle beanspruchi, bringt einen erhöhten Ver- brauch des Nervennöhrstofſes Lecithin mit sich, der am besten durch Verwendung von Reinlecithin aus⸗ geglichen wird. Sei Anspannung und Nervenschwäche, Abspannung u. vorzelliger Entkräftung, nerv. Schlailosigkeit, nerv. Kopł-, Hera- und Magenbeschwerden nehme man daher Nahere Bedingungen in unserer Broschüxe, erhältlich in Apotheken, Drogerien oder durch C. H. Buer, chem.-pharm. Fabrik, Köin-Braunsteld 58. „Reinlecithin für die lerven —— 6 Bei einer Zuluheirat Jchimpęꝑkanonaclen als tachaeitsxeclen Die Sprache der Geschenke- Brautwerber mit Leichenbittermienen Die Frau auf Teilzahlung — Rom, im Auguſt. und doch ſo ſchrecklich arm ſei. In dieſem Augen⸗ Der italieniſche Forſcher Attilo Gatti iſt blick ſprang der alte Mann wütend auf und begann von einer Expedition aus dem Zululande zu⸗ zu brüllen:„Du elender Ochſe! Nicht fünf Kühe rückgekehrt. Er hat etwas ganz Beſonderes er⸗ verlange ich, ſondern fünfzehn.“ Und nun erfolgte 5 5 8 in etwas, was bewies, daß dieſer ganze 8 5 3 8„onientritt keineswegs ſo ernſt gemeint war, wie es den bei er einen Einblick in die Hochzeitszeremonien Anſchein hatte, denn der Alte lud plötlich Siliva der Zulus gewann, wie wohl kaum ein Forſcher vor mit ſeinen Freunden in den Kraal ein, und dann 1 iratsantrag. wurde beſchloſſen, daß der glückliche Bräutigam Sane 8 Gusgole 05 9 9 965 5 58 Mdabuli haben ſolle für den Preis von fünfzehn 4 Ein junger Zuluneger, der zu der Expedilion be Kühen, wovon ſieben ſofort, die übrigen bei der 1 tilo Gattis als Träger gehörte ſah eine, Tages be⸗ Hochzeit eliefert werde ſollten einer Feſtlichkeit ein junges ſchwarzes Mädchen, das 05 5 ſein Herz in Flammen ſetzte. Er fragte den alten Die Parteien müſſen ſich prügeln Zauberer, den Leiter des Feſtes, wer die Schöne ſei Wenig ſpäter fand dann die Hochzeit ſtatt. und erfuhr, daß es ſich um Mdabuli, die Tochter des] Das Feſt begann damit, daß ſich die Partei der Zauberdoktors von Sukumbana, handele. Nach der Braut und die des Bräutigams gegenübertraten und Zulutradition war es nun notwendig, daß Siliva, auf das heftigſte beſchimpften. Die einen der Verliebte, das Mädchen ſeines Herzens von ſei⸗ meinten, daß ſie nicht begreifen könnten, daß ein ſo nen Gefühlen auf Umwegen in Kenntnis ſetzen) netter junger Mann wie Siliva ein ſo häßliches mußte. Er beſchritt alſo den romantiſchen Weg der Mädchen wie Mdabuli heiraten könne. Die anderen Geſchenkſprache. Er bat einen vertrauten Freund, erwiderten laut ſchreiend, daß Mdabuli ihre Her⸗ zu Mdabuli zu geben und ihr von ihm einezensgüte zu weit treibe, wenn ſie Siliva, dieſem Tokio im Zeichen der Olympiſchen Ringe S chnupft abaksdoſe zu üb 75 0 1 Schurken, die Hand zum Ehebunde reiche. Schließlich Tokio, die Stadt der Olympiſchen Spiele 1940, gibt ihrer Freude über ihre Erwählung durch das Die Doſe— aus Holz und mit einem Herz versarteten die Beſchimpfungen in ein Scheingefecht aus, Olympiſche Komitee auf allerlei Art Ausdruck. Hier ſchwücken Schaffnerinnen der ſtädtiſchen Autobus⸗ ziert aus gewirkten weißen und roten Fäden. Die oas aber ſofort beendet war, als Möabuli, mit einer geſellſchaft ihre Wagen mit japaniſchen und Olym piaflaggen.(Weltbild,.) Fäden liefen in einer Kette aus, ſo daß die Doſe] Sichel bewaffnet, erſchien und das Gras vor ihren um den Hals getragen werden konnte. Es gibt bei[Füß. den S keine Schrift, ſie erſetzen alle Briefe durch daß Zuſendung von Gegenſtänden, die eine ſymboliſche Da fole 40 dih inidal Ein Sch ingefecht Bedeutung haben. Dabei ſpielt Form und Farbe FFG„Scheing ius eenhe Rofle, 45 ſb Wu Sene Smee, een een een e den e e eine 8 das Mädchen, ob es das durch das Dazwiſchentreten von alten Negerin⸗ 9055 5 Frau werden nen, mit vckergelb geſchminkten Geſichtern beendet ſeine⸗ Reiauns erwineve, un wurde. Damit war dem vorgeſchriebenen Hochzeits⸗ wolle. ritus der Zulus Genüge getan, und der Hochzeits⸗ „Meine Tochter koſtet 15 Kühe!“ ſchmaus konnte beginnen. * Schon am anderen Tage erſchien eine Freundin Mdabulis und überreichte Siliva eine Halskette als Gnädi 7 Sie ſind nicht heiratet“ daß das Mädchen ſeine ⸗Gnäbige Frau, Sie ſind nicht verheirate F55FFSFFR„Gnädige Frau, Sie ſind nicht verheiratet“— Werbung angenommen habe und ihn zu einer 83, 6 verheir 3 am Dorſbrunnen erwarte. Siliva be⸗ dieſe ſeltſame Mitteilung wurde kürzlich einer ſeit dankte ſich und begann dann eifrig die Glieder der e Jahren berheirateten Frau in Turin gemacht. Kette zu zählen, wobei ſein Geſicht ſich bedenklich Für die Betreffende war das ſebr peinlich aber den verzog. In dieſer Kette nämlich lag gleichzeitig eine 9 Mitteilung des zukünftigen Schwiegervaters, daß er bigen— aber zu der merkwür⸗ den Preis 455 Seht ate M Frau Tereſa Blandin hatte im Kriege ihren auſ en s darauf an von dieſem Brautpreis Mann verloren. Jm Rovember 101 heiratete ſie Keeeeee ate Lerien Arerer, ker Pi aun ſlorrt von wegſec vile Bigen Siliva mit der Erwählten geſprochen hatte, verſah machten, Wein Sae Heiſt delten 05—— Eeer nicht vor zem Gn ult. lichen Standesbeamten, ſondern nur vor dem Geiſt⸗ bisher verehrt hatte, nahm einige Freunde in Feſt⸗ lichen. Die kirchliche Eheſchließung hatte zwar in kleidung 30 3* 5 der Zeit des Kampfes zwiſchen Staat und Kirche Das Propeller⸗Fahrrad Londons Fernſeh⸗Sender fertiggeſtellt Geſichter der Neger waren keineswe Es keine juriſtiſche Gültigkeit, aber ſie galt in breiten 5 8 5 8 1— 5 5 5 85— Eine techniſche Spielerei, d Franzo⸗ Auch London erhält jetzt einen Fernſeh⸗Sender, gehört zum kradlkiewellen guten Schichten dennoch als moraliſche Sanktionierung n Paris vorführte. 997 offt mit dem und zwar im Alexandra⸗Palaſt. Es ſollen zunächſt bei einer Werbung höchſte Trauer zu einer Ehe. Gerade auf die juriſtiſche Ungültigkeit Propellerantrieb größere Geſchwindigkeiten erzielen Fernſeh⸗Verſuche durchgeführt, und dann Ende zeigeu. der zweiten Ehe kam es aber nun ſehr vielen Wit⸗ zu können. November der offizielle Betrieb aufgenommen In Sukumbana war man inzwiſchen von dem wen an. Denn ſie verloren, wenn ſie ſich nur kirch⸗ Weltbild, M. nahenden Beſuch benachrichtigt worden, aber als die lich trauen ließen, nicht die Penſion, die fie in vielen Brantwerber eintrafen, ſchienen ſie in ein aus. Fälen als Witwe ihres erſten Mannes bezogen.mmenn geſtorbenes Dorf zu kommen. Es gehörte nämlich Genau dies war der Fall der Frau Tereſa Blandin. die ſtaatlichen Behörden war das Kind unehelich.] war, ſondern die Witwe Giulia Savoig. Frau Sa⸗ Hoebenfalls zur Zuluſitte, daß der Brautwerber höchſte Sie ließ ſich⸗nur kirchlich trauen und bezog ſomit die[Nach den im Konkordat von 1929 zwiſchen Staat und voia hatte nämlich nicht ihren eigentlichen Namen Uuberraſchung heuchelte. Endlich trat der Alte vor Kriegswitwenpenſion auch in der neuen Ehe weiter. Kirche getroffenen Vereinbarungen iſt die nachträg⸗] Tereſa angegeben, ſondern den Namen Giulia, mit die Tür ſeines Kraales und rief:„Umkulum kulu,[Wie geſagt, war dieſe Handlungsweiſe nicht ſtraf⸗ liche Anerkennung nur vom Standesbeamten ge⸗ dem ſie von Verwandten und Bekannten aus irgend⸗ der größte aller Götter, bereitet mir eine nichtbar, ſondern durchaus verbreitet. Sie war eben durch ſchloſſener Ehen durch die Kirche und umgekehrt ohne einer Laune gerufen wurde. Es kam nun alſo dar⸗ geringe Ueberraſchung durch euren Beſuch. Was den Streit zwiſchen geiſtlicher und weltlicher Macht weiteres auf Antrag der Ehegatten möglich. Das auf an, Zeugen dafür beizubringen, daß Tereſa wollt ihr?“ möglich. Ehepaar Blandin ſtellte den Antrag und da kam es Blandin mit Giulia Savoia identiſch iſt. Da der Mit einer Leichenbittermiene antwortete Siliva, Da dem Ehepaar Blandin eine Tochter geboren eben zu der genannten Mitteilung. Denn der Stan⸗ Geiſtliche und die Trauzeugen von 1918 noch lebten, daß er ſo fürchterlich betrübt ſei, da er Mdabult wurde, die jetzt ſechzehn Jahre alt iſt, wollten die desbeamte ſtellte feſt, daß im November 1918 nicht konnte dieſer Nachweis erbracht und die verwickelte heiraten wolle, aber dafür fünf Kühe geben ſolle J Eltern die Rechtslage des Kindes regeln. Denn für J die Witwe Tereſa Savoia vom Geiſtlichen getraut 1 Angelegenheit erledigt werden. 5 75 ſchon verfaßt, nun ſchrieb er auch Romane. 1 Knigges iſt in der Tat er⸗ aneben ſchwang er ſich zu einer Art Oberhaupt aunlich und ſtimmt mit den weiſen Ratſchlägen ſei⸗ Der gute, alte Knigge/ Von Richard Gerlach einer geheimnisvollen Freimaurerloge auf, auf Tor⸗nes Hauptwerkes in keiner Hinſicht überein. Rein⸗ heiten hereinfallend und andere zu Torheiten ver⸗ hold Th. Grabe hat die Lebensdaten dieſes„Till Der hannoverſche Freiherr Adolph von ration des deutſchen Geiſteslebens zu verſtehen, ſeine[führend, leichtfertig und voreilig Verſprechungen Eulenſpiegels des tintenkleckſenden Jahrhunderts“, Knigge galt länger als ein Jahrhundert für vor⸗ Sittenlehre als Windbeutelei. gebend, ſchwindelnd und beſchwindelt. Knigge hatte] wie er ihn nennt, mit großer Geduld geſammelt bildlich, was das feine Benehmen anbelangt, und 3 in Heidelberg gewohnt und konnte ſchließlich auch und die Figur in die richtigen geiſtigen Beziehun⸗ ſeine praktiſche Philoſophie„Ueber den Umgang mit— 06 85 bei bier nicht mehr bleiben. Von den Gläubigern ge⸗gen geſetzt. Es iſt ein ſehr leſenswertes Buch dabei Menſchen“, die im Jahre 1788 bei Ritſcher in Han⸗ 9 riedrich II. ſeine Lauſbahn begann, drängt kam er nach Hannover. herausgekommen. Der alte, gute Knigge entpuppt noper erſchien, wae bis vor wenigen Jahrzehntenzer Hofſch ſich mehr um den Klatſch und die Kabalen ſich als ein Biedermann, der ſich vom Scharlatan als Schule des guten Tons und des Anſtands im Der Hofſchranzen, als ihm gut war. Er wollte unter Ein Mann mit ſolchen Erfahrungen alſo war es, nur wenig unterſcheidet. Indeſſen ſtecken in dem j allen Umſtänden eine glänzende Rolle ſpielen und 5 ſchriel in 2 i 0 Torhei deutſchen Hauſe eingebürgert und diente auch den 3 3 oͤer den„Umgang mit Menſchen“ ſchrieb, ein Le⸗„Umgang mit Menſchen“ außer Torheiten und jungen Engländern, Dänen und Holländern als 5 ihn in Intrigen, benskünſtier, der alles verkehrt gemacht hatte, weil][Mittelmäßigkeiten doch auch recht ſolide Wahr⸗ Muſter. Der Einfluß, den er auf ganze Geſchlechter lich das Fränl—— o mußte er ſchließ. er ſich in Szene ſetzte, wenn es nicht angebracht war, heiten. Wir wollen über ihn lachen, aber ihn nicht ausgeübt hat, iſt nicht leicht zu überſchätzen: jeder⸗ lich o. ein von Baumbach beiraten nur, weil) widerſpruchsvoll, redſelig, ein ſchwankendes Gemüt. winziger ſehen, als er war. 1 jebermänn richtete ſich, er ihr bei der Tafel einen Schuh entwendet hatte—]Nun lehrte„ wi en, i— menun euch viekkächk Urbewoußt, nach oieſer ober] ſer hatte die Angenoönpelt unmer eiuen auspn⸗ und erjolgteichoie große Well erobern könnte. Bas * jener ſeiner Regeln. ziehen— und weil eine Prinzeſſin ſich dafür rächen Buch machte ihn mit einem Schlage berühmt, Knigge Theater⸗Anfang in Kaſſel , aene. W e Eeſeen e e en ergee ha de. Kene e e n n 8 1 0 ſeine e⸗ i Goethes Geburt i i 5 und ein andermal:„Wenn ich widrige Erfahrungen bens hinein. Im„Umgang mit Menſchen“ aber fin⸗ ginn der nenen Spielzeit 1 Sraatsiontek. ong 0 ie mich von meiner eigenen Ungeſchicklich⸗ 3 8 hatte, kam nun auch nach Hannover. Leider war in ei dies 8 05 keit deſto beſſer.“ Der Mann, der 8 ſich was du biſt, immer ganz] Hannover noch eine andere literariſche Berühmtheit, 928 S Oberictelletet 1787 als Fünfunodreißigjähriger nach Hannover und immer derſelbe!“ Wir lächeln über die Nutz⸗ der Königliche Leibarzt Zimmermann, der Verfaſſer gleich einzuführen, Carl Hans Mueller, der aus tän, anwendungen, die er ſpäter gibt:„Suche keinen des Buches ber di inſamkeit“ un i Königsberg gekommen iſt. Seine erſte Aufgabe war auch ckgekehrt hatte allerdings genug Enttäu⸗ 9 e ches„Ueber die Einſamkeit“, und Knigge r4 t zurückgekehrt war, e 4 70 Menſchen auch den Schwächſten nicht, i Geſellſchaft 40 5 eine ſchwierige Aufgabe, und es gehörte Mut zum Riſiko, ſchungen, Mißerfolge und Fehlſchläge durchgemacht,(4 war betrübt, daß deſſen Glanz den ſeinen noch über⸗ ſich ihr zu widmen.„Antonius und Cleopatra“ iſt an ſich aber er war immerhin ſo ehrlich gegen ſich ſelber, lächerlich Iu machen. Und:„Erſchrecke niemand, ſtrahlte. Im Salon der Frau von Döring ſprach ſchon für jede Bühne ein Problem. Denn ſelten vermag ſie daß er ſich das nicht verhehlte, und die Frucht eines verſtecke nie Hüte, Handſchuhe und dergleichen. man nur von Zimmermann, aber kaum von Knigge. eine echte und rechte Cleopatra aufzuweiſen. Auch diesmal aß 0„ ei Todfeinſchaf 9 80 3 erögchtf mußte man mit einem, wenn auch intereſſanten„Erſatz“ eingezogenen und fern der Geſelligkeit verbrachten Die Landgüter Leveſte am Deiſt Bred 6k ne einſchaft entſtand, Satiren, Verbdächti⸗ fürkieb nehmen(Luiſe Glau, di Jahres dann das Buch, worin er anderen ie. Kandgüter Leveſte am Doſter, Bredenbeck gungen, Streitſchriften flogen hin und her. Knigge ben Todesſzenen, überzeugte, wer Beloiſchen herzſcht, Sublehl, was er ſeloſ uc ehereſche, Kriage, Schucset, daß Aecleh ven Krigne die. Berſhaung aber r reveote Bantargiher, Srneer, de, ee a r. 5 65 705 Midet, 0 160 T1 i 1 in. iti lieb der Aufführung ein weſenhafter Mangel. Es fehlte wurde ein teils lächerlicher, teils hochgeachteter Be⸗ darüber nicht mehr zuſtand; Jahrzehnte war er abrr erlwar bein Loſſing, ſeine Kritiken waren dem Spiel, um kragiſch, um gefährli 51 f„„ gefährlich zu ſein. die Frau. griff. Wer den„Umgang mit Menſchen“ heute eigentlich immer auf der Flucht vor ſeinen hanno⸗ harmlos und ohne gediegene Kenntnis des Theaters. Im übrigen ſtand die Aufführung unter dem Zeichen der ieſt, wird ſich oft genug wundern, daß die vielen) verſchen Gläubigern. Als er ſich am Kaſſeler Hof neuen Männer, die das Thegater verpflichtet hatte. So 600 16ei 8056 Die franzöſiſ volution rief Kni ieder konnte ſie nicht ohne eine gewiſſe N ität i Plattheiten und hausbackenen Weisheiten lange unmöglich gemacht hatte, gelang es ihm, Herrn von neie e Zeit ſehr ernſt genommen wurden. Aber man muß Knebel in Weimar zu bewegen, ſich Fafür einzu⸗ auf den Plan, anfangs unentſchloſſen, pries er bald Skodler und Ernſt Volr bedenken: was heute ſelbſtverſtändlich erſcheint, war ſetzen, daß der 88 Carl Kac 8 un die Jacobiner wie ſtets ſich weiter vorwagend, als erſchienen als zwei 8 Geſichter 93 160 15 deſſen es nicht immer, und manche Umgangsformen, die merherrn⸗Titel verlieh. Ein Amt war indeſſen mit er nach ſeiner ganzen Vergangenheit verantworten mit Intereſſe gewartet werden darf. jetzt alle befolgen, gehen auf den guten, alten Knigge dieſer Auszeichnung nicht verbunden. Knigge ging konute. Man wollte ihn in noten— ſee dieſen Sbokenente 15— zurück und hätten ſich ohne ſeine Wirkſamkeit nicht an den Hof in Hanau, der Ehrgeiz ſeiner Gattin 5 zum weite geſtalten wollen, ſondern, in bewußtem Abſtand von durchgeſetzt. Henriette trieb ihn zum Fürſtendienſt, und obwohl mann u cho arch in Bremen. Hier wurde der eigentlichen Vorlage, in einem Raum voll ſeltſamer Im Verlag H. Goverts, Hamburg⸗Leipzig iſt ein[er ſich auf mancherlei Weiſe nützlich machte, miſchte bald in alle möglichen gerechten und ungerechten Die Sparſamkeit dieſer Bilder in Landſchaft und Buch erſchienen von Reinhold Th. Grabe ſer ſich ſchließlich in die galanten Affären des Erb. Febden Hineingeſogen uu geriet al Scheftſtherr] Shenen ferber reihken ſich aneinander“elhe beſhnben e „Das Geheimnis des Adolph Freiherrn prinzen. So mußte er denn bei Nacht und Nebel, in ein ebenſo ſchiefes Licht 93— als 0 0 vornehmlich aus überſtürzten Einzelunterhaltungen. Der 100 5 von Kniggel, das die Wege dieſes Menſchen⸗ viele Schulden hinterlaſſeno, abreiſen, ohne ein Amt leumdungen, Einmiſchungen in die Poli il un 8 rote Faden war nurmehr blaß zu ſehen. Deshalb war das Kenners nachzuſchreiten verſucht, nicht gerade mit bekommen zu haben. fährliche Spielereien, organiſatoriſche Pläne hatten etwas ſpärlich erſchienene Publikum zuerſt etwas erſtaunt. Der Bi f die Wi⸗ zei ſ. ic it i Allmählich erwärmte ſichs aber, und zuletzt war der Beifall großer Ehrerbietung. Der Biedermann Knigge wird die Wiener Polizei ſchon veranlaßt, ſich mit ihm zu 925 595 hier zur amüſanten Figur, ſeine Schriftſtellerei wäre Knigge ging nach Frankfurt, beſchäftigte ſich mit] beſchäftigen und ihm eine Falle zu ſtellen, als er EB als komiſches Widerſpiel einer entſcheidenden Gene⸗ Alchimie und Goldmacherei, einige Theaterſtückel am 6. Mai 1796 einem Nervenfieber erlag. bengen durfte. W. Sbh. 6. Seite /Nummer 401 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Veumischteæs — In Athen verſuchten Diebe nachts durch den Garten in eine Villa einzudringen. Am Hauſe ſtan⸗ den allerlei Käſten übereinander geſtapelt, die ihnen eine willkommene Hilfe ſchienen, um von dort aus in ein offenſtehendes hochgelegenes Fenſter zu ſtei⸗ gen. Bei dieſem Verſuche— ſo berichtet der„Frkf. Gen.⸗Anz.“— riſſen ſie jedoch den ganzen Stapel von Käſten um und ſtürzten herunter. Dabei entdeck⸗ ten ſie zu ihrem Entſetzen, daß die Käſten Bienen⸗ völker enthielten. Die wütenden Bienen ſtrömten zu Tauſenden aus den umgeworfenen Käſten heraus und fielen über die Einbrecher her. Von ganzen Bienenſchwärmen verfolgt, flüchteten die Einbrecher auf die Straße, wo ſie, von den Inſekten geradezu berſät, zuſammenbrachen. Man ſchaffte ſie in ein Krankenhaus, aber dort erwies ſich jede Hilfe als zu ſpät. Sie hatten am Hals, ſogar in der Naſe und im Munde und in den Ohren derart viel Bie⸗ nenſtiche erhalten, daß beide Faſſadenkletterer be⸗ reits auf dem Weg zum Krankenhaus erſtickt waren. * — Es iſt nicht das erſtemal, daß ſich ein von der Polizei feſtgenommener Landſtreicher bei der Unter⸗ ſuchung als„Kröſus“ entpuppt. Auch der alte Bett⸗ ler, den die Gendarmerie jüngſt in Neuß aufgriff und der in zerriſſenem Schuhwerk und ſchlechter Kleidung herumirrte, war einer jener haimlichen Kapitaliſten. Nicht weniger als fünf Sparkaſſen⸗ bücher über zuſammen faſt dreitauſend Mark hatte er in ſeinem Wams verſteckt, außerdem noch einen netten Batzen Silbergeld. Und das ſchönſte war, daß der Mann nachweiſen konnte, daß er auf ehrliche Weiſe in den Beſitz des Geldes gekommen war. Er war als landwirtſchaftlicher Gelegenheitsarbeiter tätig und hatte ſeit vielen Jahren alles erſparte Geld auf die Sparkaſſe gebracht, während er auf Wander⸗ ſchaft von Almoſen lebte, die er ſich meiſt in Klöſtern erbettelte. Er war ſehr erſtaunt, als die Polizei ihm eröffnete, daß auch ein ſolches Verfahren, weil eine * von Wohlfahrtseinrichtungen, ſtrafbar ſei. * — In faſt allen Teilen der Erde werden Men⸗ ſchen und Vieh von den Juſekten und beſonders von den Mücken gepeinigt. Unzählig ſind die Opfer, die alljährlich allein die Malaria fordert, die bekanntlich durch Mückenſtiche übertragen wird. In Italien, das beſonders ſtark unter den Mücken zu leiden hat, wurde jetzt der Verſuch unternommen, dieſe Inſek⸗ ten durch Staubſauger zu bekämpſen. In den Ma⸗ lariagebieten wurden in dieſem Sommer rieſige Schebnwerfer aufgeſtellt, die durch ihren ſtarken Lichtſchein Milliarden von Mücken anlocken. In un⸗ mittelbarer Nähe des Scheinwerfers aber befindet ſich ein großer Staubſauger, der alle durch das Licht angelockten Mücken einſaugt und in einem Sack ſam⸗ melt. Von Zeit zu Zeit taucht dieſer Sack ſelbſt⸗ tätig in einen mit Erdöl gefüllten Bottich und tötet auf dieſe Weiſe die Mücken. Wenige Nächte, in denen Scheinwerfer und Staubſauger„Jagd“ auf die Mos⸗ kitos machen, ſollen bereits genügt haben, um die „Menſchen und Tiere, die in dem verſeuchten Gebiet ihre Heimat haben, wenigſtens für einige Zeit von dieſer läſtigen und gefährlichen Inſektenplage zu befreien. Durch oftmalige Wiederholung dieſer neuen Methode hofft man dieſe Gebiete nach und nach mückenfrei zu machen. * — Das kleine oſtpreußiſche Dörſchen Karwe hatte vor einigen Tagen ſeine Senſation. Auf dem Fried⸗ hof des Ortes hatte ſich ein Grabſtein geſenkt und drohte jeden Augenblick umzuſtürzen. An und für ſich wäre dieſer Umſtand nicht erwähnenswert, wenn es mit dieſem Grabſtein nicht ſeine beſondere Be⸗ wandtnis hätte. Im Februar des Jahres 1862 ſtarb in Karwe ein gewiſſer Albert., der nicht nur in ſeinem Heimatdorfe, ſondern auch in der ganzen Gegend als ein großer Schürzenjäger bekannt war. Heute noch erzählen ſich die alten Leute, wie der ſchöne Albert die Herzen der jungen Mäochen er⸗ oberte. Sein friſches Ausſehen und das gewandte Benehmen, das er zur Schau trug, hatten ihn zum Liebling des ganzen Ortes gemacht, und es gab un⸗ ter den Schönen wohl keine, die es gewagt hätte, dieſem Don Juan einen Korb zu geben. Tiefe Trauer herrſchte in Karwe, als Albert W. noch in jungen Jahren ſtarb. Die Mäochen des Dorfes aber, die in den Verſtorbenen verliebt waren, veranſtal⸗ teten eine Sammlung, um dem Dahingegangenen einen großen Grabſtein zu errichten. Der Grabſtein erhielt dann folgende Inſchrift:„Zum ewigen An⸗ denken an Albert., der im Februar 1862 in Karwe geſtorben iſt. Dieſer Grabſtein wurde von zwanzig Mäödchen geſtiftet, die alle in den Verſtorbenen ver⸗ liebt waren.“ Jetzt will man darangehen, das Denk⸗ mal dieſes ländlichen Don Juans aufzurichten und zu erneuern. * — In Florenz ſtarb ſoeben in einer armſeligen Vorſtadtwohnung die Gräfin Tarnowſka, die Frau, deren weltbewegender Prozeß ihr im Jahre 1909 den Beinamen„Der Dämon des 20. Jahrhunderts“ eintrug. Die Tarnowſka hat nicht weniger als vier Männer in den Tod getrieben. Als die ſchöne Grä⸗ ſin Tarnowſka im Jahre 1909 in Venedig wegen Anſtiftung zum Mord vor Gericht ſtand, lauſchte die ganze Welt ſenſationslüſtern am Schlüſſelloch des Gerichtsſaales. Karabinieri und Gefängnisſchließer, Zuhörer und Leute, die in der Zeitung ihr Bild ſahen, hatten ſich in die Angeklagte, die in einem ſchwarzen Trauerſchleier erſchien, verliebt. Ja, ſogar ein ehrſamer Geſchworener des Gerichtes ſtand mit⸗ ten unter der Verhandlung auf und bat den Präſi⸗ denten, man möge ihn von ſeinem Amt entbinden, da er ſich in die Angeklagte verliebt habe. Der Pro⸗ zeß des„Dämons des 20. Jahrhunderts“ erregte deshalb ſo viel Aufſehen, weil die Opfer der Tar⸗ nowſka Männer mit weltberühmten Namen waren, die man allenthalben kannte. Maria Nikolajewna war die Tochter des Grafen Rurik, eines einflußrei⸗ chen ruſſiſchen Ariſtokraten. Sie heiratete als Sech⸗ zehnjährige den jungen Graſen Tarnowſka, der ſie aus dem Elternhaus entführte. Bald bemerkte die kaum den Kinderſchuhen entwachſene Gräfin, welchen Einfluß ſie auf die Männer hatte, und ſie hatte eine wahrhaft teufliſche Freude daran, ihre Macht auszu⸗ nützen. Ihr erſtes Opfer war der junge Leutnant Tolſtoi, ein Neſſe des Dichters, der ſich, nachdem die Gräfin ein halbes Jahr ihr Spiel mit ihm getrie⸗ ben hatte, erſchoß. Kaum war über dieſem Skandal Gras gewachſen, als ſie ſich in eine Liebelei mit dem Grafen Stahl einließ, deſſen Vater Adjutant des Großfürſten Nikolaus Nikolajewitſch und deſſen Bruder ruſſiſcher Geſandter in Berlin war. Von ihm verlangte die Gräfin, daß er ſich zum Zeichen ſeiner Liebe zu ihr durch die Hand ſchieße. Graf Stahl folgte dieſem Anſinnen in der Hoffnung auf Erhörung, aber die ſchöne Ungetreue lachte ihn nur aus. Später teilte ſie ihrem Mann mit, daß ſie ſich von dem Grafen Stahl beläſtigt fühle, der den Ne⸗ benbuhler auf einem Ball niederſchoß. Graf Tar⸗ nowſka wurde verhaftet und zu einer längeren Frei⸗ heitsſtrafe verurteilt. Inzwiſchen führte die Gräfin ihr abenteuerliches Leben weiter. Der Graf Ber⸗ gowſky, ein baltiſcher Ariſtokrat, der ihr den Hof machte, erſchoß ſich auf offener Straße, da er ſich von der geliebten Frau betrogen fühlte. Ungerührt begann die Gräfin eine Liebſchaft mit dem millio⸗ nenreichen ruſſiſchen Grafen Kowarowſky, einem Verwandten des letzten Zaren, der ihr unermeßliche Gelder zuwendete. Während ſie dem alten Herrn Liebe vorgaukelte, ging ſie mit ſeinem Nefſen, einem gewiſſen Naumow, der der Erbe des Onkels war, auf eine Weltreiſe. Sie ſtiftete den jungen Mann, der durch beſtellte Drahtbriefe eiferſüchtig gemacht worden war, an, den Onkel zu ermorden. Naumow erſchoß ſeinen Onkel anläßlich eines Beſuches, den Graf Kowarowſky der Tarnowſka in Venedig machte. Das war der letzte Streich der Gräfin, die Polizei griff ein. 1900 begann der erwähnte Prozeß in Be⸗ nedig, der mit der Verurteilung der Abenteurerin zu acht Jahren Zuchthaus endete, während der junge Naumow mit drei Jahren davonkam. Als die Wache Naumow abführte, rief die Gräfin jenen Satz, der die Schlagzeile aller europäiſchen Blätter bildete: „Du biſt der einzige, den ich jemals wirklich geliebt habe!“ Nun hat dieſes Leben in einer armſeligen Manſarde geendet. Roman von Sophie Hoechstetter —* 2² Aber die Kolb, die iſt mit dem Wald vertraut. Die iſt heiter. Und„ein Geld“ hatte ſie auch. Wenn Vermögen da iſt, kann ſich ein Förſter ein Pferd halten, ſeine Dienſtwege zu Roß machen und im Winter die Frau im Schlitten ſpazierenfahren. So überlegte der Förſter, und verſah erneut Fräulein Kolb mit einem Waldſtrauß. Der Prokuriſt Franz Deininger fand im An⸗ tiquariat wieder ein Buch für ſie. Es hieß:„Tage⸗ buch dreier Kinder“ von A. Stein, und ſein Inhalt war dem Spender wohlbekannt. Wie ſchön hatten es dieſe vornehmen Kinder gehabt. Sie beſaßen ſo vernünftige Eltern, und wenn heute Menſchen in etwas geſetzteren Jahren heiraten und ein Kind be⸗ kommen, wiſſen ſie das anders zu erziehen, als Ehe⸗ leute, die ſelbſt noch halbe Kinder ſind. Und Herrn Deiningers blaſſes Weſen erwärmte ſich im Gedan⸗ ken an Gertrud Kolb. Da ſie ein Haus beſaß, würde man kein Geld mehr für Zimmermiete brauchen, und legte man ihr kleines Kapital zum eigenen, ſo konnte man Teilhaber werden im Geſchäft. Seine Schweſter, die Pfarrerin, fand. Fräulein Kolb auch ſehr nett. „Max Wenderlein in Leder“ war forſcher. Sein Plan war: das Haus verkaufen, das Bargeld ab⸗ heben, einen Laden in. München pachten. Wenn auch nicht gleich am Stachus, es gibt noch andere Ver⸗ kehrsplätze in München. Nur in der Hauptſtadt kann man zu etwas kommen, die„Provinzneſter“ mit ihrer kleinlichen Moral hatte Max Wenderlein ſatt. Wenn er friſch zugriff, ehe die Kolb ſich um⸗ hörte und alle unverſchämten Verleumdungen über ihn erfuhr, dann konnte es diesmal klappen. Für den Verſicherungsagenten Reinhard Imm⸗ ler war es Pflicht, öfters mal nachzuſehen, wie es denn um die Kolb ſtand. Ewig durften die hohen Tagegelder nicht dauern, ſonſt bekam er Unannehm⸗ lichkeiten. Und er ſtand doch vor der Beförderung zum Inſpektor. Ob es nicht eine ſehr gute Wirkung hatte, wenn er ſeinem oberſten Vorgeſetzten andeu⸗ tete, er würde dem Bayreuther Poſten den Vorzug geben, weil dort ſeine Braut ein Haus hatte? Oder war es unklug, ſich ſo zu äußern? Denn das Geld, mit dem ſich Herr Immler gern ein Auto kaufen wollte, ſtammte doch von der zähen Verſicherung. Schwierige Lage. Aber wie das Motorradfahren angreift, weiß nur, wer ſo viele tauſend Kilometer auf Berufswegen zurückgelegt hat wie ein Verſiche⸗ rungsagent—— Profeſſor Burger kam vom Poſtamt in der In⸗ nenſtadt, ſein Telephonruf nach Wolfsreuth hatte Sieglind erreicht, die ihm mitteilte, es ſeien heute Brandſteens geladen, der Onkel wolle ihnen noch eine Freundlichkeit erweiſen, er müſſe heute abend nach Berlin abfliegen. Vielleicht führe ſie nach dem Mittageſſen mit herein in die Stadt. Behagen überfloß den Profeſſor. Daß der Bot⸗ ſchaftsrat und wohl auch die Brandſteens die Stadt verließen, bereitete ihm eine herzliche Freude. Er dachte nicht gerade, dann bin ich der einzige Hahn im Korb, aber er fühlte ſo ähnlich. Und in der Aus⸗ ſicht auf die kommenden ſchönen Tage war ſein Herz geweitet, menſchlichem Mitfühlen erſchloſſen. Als er ſich dem Schulhaus näherte, ſah er den Verſicherungsagenten abfahren. Neben dem Liege⸗ ſtuhl von Fräulein Kolb lag das altertümliche„Tage⸗ buch dreier Kinder“ und ein Muſterheft von Klub⸗ ſeſſel⸗Leder. Es fehlte nur der Waldſtrauß vom Förſter. Dem Profeſſor überkam plötzlich Mitleid für Fräulein Kolb. Er fühlte das Spekulieren auf das Verſicherungsgeld, das blendender wirkte als das alte, wohl ſchwer verkäufliche Häuſel. „Wenn uns Ihre Frau Baſe ein Frühſtück machen wollte, würde ich Sie gerne dazu einladen, Fräu⸗ lein Kolb.“ „Schinkeneier und Bier“, antwortete ſie freudig. Der Neffe rannte fort, um einzuholen. Die Kü⸗ ſterswitwe tat dann ihr Werk. Der Neffe trug auf Rieſenbrand in mecklenburgiſchem Dorf — Ludwigsluſt, 31. Auguſt. Ein ſchweres Brandunglück ſuchte am Montag⸗ nachmittag das bei Ludwigsluſt, nahe der Berlin— Hamburger Chauſſee gelegene Bauerndorf Warlow heim. Aus bisher noch ungeklärter Urſache brach in einem ſtrohgedeckten Wohnhaus ein Feuer aus, das ſich im Nu über das ganze Gebände verbreitete. Der ſtarke Nordweſtſturm trug die Flammen, ehe Hilje möglich war, auf die benachbarten Strohdächer und ſetzte nacheinander faſt ſämtliche Gehöfte in Brand. Bis gegen gegen 20 Uhr waren insgeſamt 21 Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäude ein Raub der Flammen geworden. Die geſamte Ernte, die eben erſt eingebracht war, iſt vernichtet. Zahlreiches Groß⸗ und Kleinvieh iſt in den Flam⸗ men umgekommen oder mußte notgeſchlachtet wer⸗ den. Ebenſo wurden bei den meiſten Bauern zahl⸗ 9 landwirtſchaftliche Maſchinen und Geräte ver⸗ nichtet. Die Feuerwehren aus der Landeshauptſtadt Schwerin, aus Ludwigsluſt, vom Fliegerhorſt Lud⸗ wigsluſt, ſowie aus den umliegenden Landgemein⸗ den ſind aufgeboten; leider waren die Löſcharbeiten durch Waſſermangel erſchwert. Daher verſuchte man in den Abendſtunden, durch Legen einer 1500 Meter laugen Schlauchleitung zum Flußlauf der Röcknitz Hilſe für die noch brennenden Gebäude zu ſchaffen. An der Brandſtelle ſind ferner der Arbeitsdienſt und die geſamte Motor⸗SA der umliegenden Orte ein⸗ geſetzt. Im Kraftwagen verbrannt — München, 31. Auguſt. Am Montagnachmittag ſtieß unweit der Ortſchaft Dettendorf bei Bad Aibling ein mit fünf Perſonen beſetzter Kraftwagen aus Ulm gegen ein Brücken⸗ geländer. Der Anprall war ſo heftig, daß der Ben⸗ zinbehälter explodierte und der Wagen im Nu in — Wenn in kommenden Zeiten einmal der Fall eintreten ſollte, daß Getreidefelder, Weiden und Ge⸗ müſegärten nicht mehr ausreichen, um die ſtändig wachſende Eroͤbevölkerung zu ernähren, dann werden die Menſchen in die Wälder gehen und ſich dort mit Nahrungsſtoffen verſorgen. Nicht etwa, daß ſie, wie bisher, im Walde nach Beeren, Pilzen oder eßbaren Wurzeln ſuchen, ſondern ſie werden das Holz gefäll⸗ ter Bäume nehmen, es in Sägeſpäne zerkleinern und aus dieſem zähen Stoff bekömmliche und wohl⸗ ſchmeckende Nahrungsmittel gewinnen. Dieſe Aus⸗ ſicht eröffnet die Holzverzuckerung. Schon heute wird aus Sägeſpänen auf recht einfache Weiſe Zucker gewonnen, das überaus nahrhafte und wohlbeliebte Produkt. Von Zucker allein kann man freilich nicht einen Schritt weiter, ſie verwandelten den aus Hols erzeugten Zücker weiter um und gewannen aus die⸗ ſer Grundlage Hefe, Glyzerin und kriſtalliſierte Glu⸗ koſe. Hefe enthält Eiweiß, Glyzerin iſt Fett und Glu⸗ koſe ein Kohlehydrat. Damit liegen die dͤrei Grund⸗ ſtoffe der Ernährung vor, jene Stoffe, die den Nähr⸗ wert von Fleiſch und Fiſch, Butter odoͤer Schmals, Brot oder Kartoffeln ausmachen. Wiſſenſchaftlich genommen kann man ſich von der aus Holz gewonne⸗ nen Hefe, Glyzerin und Glukoſe, wenn man die er⸗ forderlichen Nährſalze und Vitamine hinzunimmt, ausreichend ernähren. Es werden ſich aber auch praktiſche Wege finden, dieſe recht nüchternen Stoffe zu wohlſchmeckenden Speiſen zu verarbeiten. Unter dieſer Vorausſetzung wird in Zukunft der Förſter die gleiche Aufgabe wie der Landwirt übernehmen, er wird den Markt mit Rohſtoffen für die Nah⸗ rungsmittelinduſtrie verſorgen. Zwar wird dann und ab nach der alten Laube. Dann ſaß Burger allein darin, Fräulein Kolbs Liegeſtuhl ſtand nah genug, daß man vertraulich und nicht als Lautſpre⸗ cher plaudern konnte. „Ich ſehe da viele Verehrer“, begann er.„Es ſcchwärmt ja nur ſo. Leder, Bücher, Waldſträuße, Mo⸗ torrad, ja, Wahl macht Qual, nicht wahr?“ Sie wandte ihm ein lachendes Geſicht zu und bog heiter aus:„Kraft durch Freude“. „Mein Kompliment, Fräulein Kolb.“ Wenn ich ihn bekäme, dachte Fräulein Kolb, no, da könnt' ich herunterſchauen auf die andern. Auf den Förſter, der ſich von ſeiner Schweſter ſchurigeln läßt, auf den frechen Wenderlein, dem gleich vier Schwiegerväter einen Fußtritt verſetzt haben, und auf den Stubenhocker Antiquar, wenn der auch eine liebe feine Verwandtſchaft hat. Aber ich krieg' den Proſeſſor ja nicht. Er merkt ja nichts. „Wenn Ihnen vielleicht Das Tagebuch dreier Kinder' eine Wohltat iſt und eine Erquickung, ſo ſteht es zu Dienſten, Herr Profeſſor.“ Es war verhaltener Hohn in der Stimme, der ihn für einen Augenblick ſtutzig machte. Doch keine Unannehmlichkeiten in der Wohnung? Doch keine Erwartungen von Fräulein Kolb? „Ein Antiquar hält es nun einmal mit alten Büchern“, warf er freundlich hin.„Und ſo ein Jung⸗ geſelle wie Herr Deininger muß erſt von ſeiner jungen Frau lernen, was einer jungen Frau ge⸗ fällt. Ich traf ihn neulich mit ſeinen Verwandten auf der Eremitage beim Kaffee, ich muß ſagen, wer den Herrn Deininger heiratet, kommt in eine gute Familie.“ Burger war der männlichen Anſchauung, mit die⸗ ſen Worten habe er Fräulein Kolb einen wahrhaft freundlichen und klugen Rat gegeben.„Es könnte ja ſein“, fuhr er fort, während er ſich eine Zigarre anzündete,„ich könnte auch mal von ehrenhafter Seite her nach der Beſitzerin hier gefragt werden, dann weiß man doch gerne die Lebensgeſchichte. Im⸗ mer hab ich nur von dem Unfall gehört.“ Fräulein Kolbs Lebensgeſchichte wurde ſtets dem Zuhörer angepaßt. Profeſſor Burger gegenüber, ſo fühlte ſie, war die ſchlichte Wahrheit das beſte. leben. Doch die Nahrungsmittelchemiker gingen hellen Flammen ſtand. Zwei der Inſaſſen, eine Frau und ein Kind, konnten den Wagen nicht mehr rechtzeitig verlaſſen und verbrannten bei lebendigem Leib. Die anderen drei Inſaſſen wurden aus dem Wagen geſchlendert und ſehr ſchwer verletzt. Einer der Verunglückten, vermutlich der Lenker des Wagens, iſt bald darauf im Krankenhaus geſtorben. Die Perſönlichkeit der Toten und Ver⸗ letzten iſt noch nicht einwandfrei feſtgeſtellt. Wieder ein tödlicher Abſturz am Watzmann +T Bad Reichenhall, 31. Auguſt. Der Oberjäger des Gebirgsjägerregiments 100, Wilhelm Franke aus Düſſeldorf, iſt am Sonntag auf dem Wege von der Watzmann⸗Mittelſpitze zur Süd⸗ ſpitze infolge eines Fehlgriffes vor den Augen ſeiner Kamexvaden 100 Meter tief gegen die Oſtwand ab⸗ geſtürzt. Franke wurde von ſeinen Kameraden, die gerade die Oſtwand erkletterten, geborgen. Er iſt kurz darauf an den ſchweren inneren Verletzungen geſtorben. Die Leiche wurde am Montag nach Bad Reichenhall gebracht. Die„Queen Mary“ gewinnt das Blaue Band — London, 31. Auguſt. Der engliſche Dampfer„Queen Mary“ brach am Sonntag den Rekord für die ſchnellſte Ueberauerung des Atlantik von Weſt nach Oſt mit einer Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von 30,63 Knoten. Die„Queen Mary“ gewann damit zum erſtenmal ſeit 1929 das Blaue Band des Atlantik für England zurück. Das Rieſenſchiff paſſierte Bishoy Rock am Sonn⸗ tag um 20.12 Uhr MEz, nachdem es die 2939 Meilen betragende Strecke vom Ambroſe⸗Leuchtfener bei Neuyork bis Bishop Rock in drei Tagen 23 Stunden und 57 Minuten zurückgelegt hat. Dieſe Zeit iſt um drei Stunden 31 Minuten ſchneller als die bisherige Rekordzeit der„Normandie“. — PTr7''.'.'.'.'...........171.ꝛꝛ xZT+XZ7X7NX7Xx7——— ¶ ¶¶¶¶ ĩp— zwiſchen Naturprodukt und Verbraucher als Ergän⸗ zungsglied der biochemiſche Betrieb eingeſchaltet ſein, doch wird vielleicht die jetzige Zwiſchenſtufe, die Küche, überflüſſig werden. Aus dem aus Holz ge⸗ wonnenen Eiweiß, Fett und Kohlehydrat werden fa⸗ brikmäßig in dem richtigen Verhältnis gemiſchte und durch Würzen dem perſönlichen Geſchmack angepaßte, mundfertige Speiſen zubereitet werden. Möglicher⸗ weiſe in Form von Nährpillen, die mit einem wohl⸗ ſchmeckenden Getränk heruntergeſpült werden, für die, die es eilig haben, oder auch, um den Zähnen Arbeit zu geben, irgendwie in Form eines nahrhaften Kaugummis. Der Grundgedanke dieſes phantaſti⸗ ſchen aber dennoch zu verwirklichenden Zukunfts⸗ bildes ſtammt(wie„Wiſſen und Fortſchritt“, Frank⸗ furt a“., berichtet) von keinem Geringeren als Prof. Dr. Bergins. Auf der internationalen Kon⸗ ferenz für Holzverwertung in London berichtete er über den jetzigen Stand der Holzverzuckerung, die daraus entwickelten weiteren Verfahren und ihre Anwendungsmöglichkeiten. Der deutſche Gelehrte ſprach die Anſicht aus, daß nach dem heutigen Stande der Holzverwertung für Nahrungszwecke ein Mor⸗ gen Wald alljährlich ebenſoviel Nahrungsſtoffe her⸗ vorbringen kann wie ein Morgen Ackerland. Schon heute könnten ſich nach ſeiner Meinung die an Wei⸗ zen und Fettproduktion armen Länder mit Vorteil auf die Ausnutzung ihrer Waldbeſtände für die Er⸗ zeugung von Lebensmitteln umſtellen. Andere Län⸗ der, die es nicht ſo dringend brauchen, können den Wald als Nahrungsmittelreſerve für kommende Zei⸗ ten betrachten. Deutſchland, auf deſſen Boden die Wälder ſo ſchön wachſen, braucht ſich auch in dieſem Zuſammenhange nicht um ſeine Zukunft zu ſorgen. Aufgewachſen ohne Mutter. Der Vater ein Leh⸗ rer auf dem Dorf. Naturſreund und voller Geſchich⸗ ten. Er fiel bei Arras. Und am Chemin des Dames fiel der Kriegsfreiwillige, mit dem ſie ſich, ein Kind faſt noch, verlobt hatte. Kinder alle beide noch. Aber ſie konnte Werner nicht vergeſſen. Er war Semina⸗ riſt geweſen, liebte den Sternenhimmel, die alten Sagen, die Wälder. Und ſie konnte kein Geſicht mehr finden, das dem ſeinen glich, Da kamen wohl Anträge, als ſie bei den weitläufigen Verwandten mit der Großgärtne⸗ rei in Stellung war, aber ſie kam doch vom Dorf, das Weſen der Stadtleute blieb ihr lange fremo, denn es lag kein Traum um ſie. Kein Traum? Die Muntere, Flinke, Tüchtige hatte den Traum begehrt? „Wollten Sie denn nicht ein Kind?“ fragte Burger, Ein Schweigen entſtand. Die Strickarbeit entfiel Fräulein Kolbs Händen. Das kleine Schickſal rührte Burger an.„Es iſt alles Führung“, ſagte er,„und was das Schickſal will, geſchieht. Das mit den acht Zehen iſt auch eine Schickſalsſache. Es führt neue Menſchen zu Ihnen⸗ Es bringt neuen Auftrieb.“ Und bei dem Wort entſann er ſich, daß er auf⸗ brechen mußte, da er zu Mittag mit ſeinem Freund Schober verabredet war. Er ſchenkte Fräulein Kolb herzliche Abſchiedsblicke.— . Die Mutter Brandſteen hatte einige Stunden Zeit, ſich über das Teſtament des alten Generals zu faſſen, bis zu der Tiſcheinladung. Berühmt, wohl⸗ habend, angeſehen, war ſie gekommen, nun mit ihrem Sohn ein Familiengut zu erben oder zu erwerben. Denn eine Beſitzung in Deutſchland war ſchon lange ihr Wunſch. Sie ſehnte ſich, aus anſtrengender Berühmtheit in ein ſtilles Landleben zurückzutreten⸗ Fred A. Branoſteen, der ſich aus dem Schlaf ge⸗ räkelt hatte und in ſeinem reizenden Pyjama das Wohnzimmer der Mutter aufſuchte, hörte zu ſeinem Staunen die impoſante Frau vor ſich hin ſagen:„De Winter is zwoo Kwaad niet, als men gezelſchap heeft, de kachel brandt an de Koffie goed is.“ FFortſetzung folgt.) 4 6 * Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Quer durch die Fußballfelder 1. FC Pforzheim— Lauſanne Sports 623(:1) Der 1. FC Pforzheim, der in dieſen Tagen auf ein 40jähriges Beſtehen zurückſieht, hatte ſich als Jubiläums⸗ gegner den ſchweizeriſchen Fußballmeiſter, Lauſanne Sports, verpflichtet. Das Spiel nahm im„Brötzinger Tal“ vor 2000 Zuſchauern einen ſehr ſchönen Verlauf und endete mit einem feinen Sieg der Goloſtädter, die beſſer durchſtanden und im Enoͤſpurt die entſcheidenden Tore erzielten. In der ſiegreichen Elf ſchlugen ſich alle Spieler ausgezeichnet, vor allem Müller und Fiſcher im Sturm und die ſtabile Hintermannſchaft. Bei den Gäſten machte der berühmte Torhüter Sechehaye einen etwas unſicheren Eindruck, da⸗ gegen lieferte der Ex⸗Stuttgarter Weiler in der Läufer⸗ reihe eine gute Partie.— Schiedsrichter war Peißeler (Karlsruhe). SV Göppingen— Germania Brötzingen:2(:1) Der S Göppingen ſcheint in der neuen Spielzeit recht gut in Fahrt zu ſein. Bei einem Freunoſchaftsſpiel mußte ſich am Samstagabend Germania Brötzingen recht deutlich mit:2 ſchlagen laſſen. Brötzingen erſchien zwar mit Er⸗ ſatz, aber auch Göppingen hatte zwei Leute auswechſeln müſſen. Göppingens großer Kampfgeiſt entſchied zu ſeinen Gunſten, wenn das Ergebnis zahlenmäßig auch etwas hoch ausgefallen iſt. Sportfr. Stuttgart— Stuttgarter Kickers:3(:2) Den Höhepunkt der ſportlichen Kämpfe anläßlich des 40jährigen Jubiläums der Sportfreunde Stuttgart bil⸗ dete das Zuſammentreffen mit dem württembergiſchen Meiſter Stuttgarter Kickers. Die 4000 Zuſchauer erlebten einen ſicheren und verdienten Sieg des Meiſters, deſſen ſämtliche Leute— ausgenommen Förſchler— eine gute Partie lieferten. Frieſenheimer AS2 jubiliert 30 Jahre im Dienſt des Fußballſportes Eine große ſtolze 30 über der Bühne des Saales Witt⸗ mann in der Luitpoldſtraße in Frieſenheim bildete das Wahrzeichen der Jubelfeier des dortigen Allgemein en Sportvereins am Samstagabend. Schlicht und wür⸗ dig beging man den Tag des 30jährigen Beſtehens zuſammen mit den Beauftragten des Deutſchen Reichsbun⸗ des für Leibesübungen(K. Bauer und Kreisführer Krae⸗ mer), der Brudervereine und alten Kämpen des Fußball⸗ ſportes. Umrahmt wurde die Vortragsfolge von flotten Marſchweiſen der Abteilung Ottuſch von der Arbeits⸗ gemeinſchaft freiſtehender Berufsmuſiker und Liedvorträgen des Quartetts vom Singverein„Concordia“ Frieſenheim. Nach kurzer herzlicher Begrüßungsanſprache des 1. Ver⸗ einsleiters Hoffmann gab A. König einen Ueberblick über die Vereinschronik. Ausführlich gewürdigt wurden die Aufſtiegskämpfe in den letzten Jahren. K. Bau er ver⸗ mittelte als Ludwigshafener Ortsgruppenführer des DRfes ſeine Glückwünſche und Kreisführer Kraemer die des Fachamtes Fußball. Fritz Bitzer behandelte als Mitglied des Jubelvereins ſeine Erlebniſſe unter dem Licht des Humors. Das Gründungsmitglied Linz trug ein ſelbſtver⸗ faßtes Gedicht vor. Dann ſollgte die Ehrung der 78 im Krieg gefallenen Sportfreunde und Ueberreichung der Ehrenurkunde an verſchiedene Mitglieder für 25⸗ bzw. 30⸗ jährige Mitglieoͤſchaft. A. König wurde Ehrenvorſitzender. Die Geehrten dankten u. a. mit der ſinnvollen Ueberrei⸗ chung eines Fußballes, der am 13. 9. 36 mehr als einmal in das Tor des Gegners fallen ſoll! Neytun Karlsruhe-Badiſcher Waſſerballmeiſter Spannende Kämpfe im Schriesheimer Schwimmbad Herrlich, in die Höhenzüge des Schriesheimer Tales eingebettet, liegt das wundervolle ſtädtiſche Schwimmbad der kleinen Gemeinde Schriesheim. Dort fanden ſich am Sonntag Hunderte ein, um Zeuge der Schlußſpiele um die badiſche Meiſterſchaft im Waſſerball zu ſein. In Gegenwart von Gauſchwimmwart Mayer⸗Karlsruhe, Kreisführer Blank⸗Mannheim und anderen maßgeben⸗ den Führern der Fachſchaft Schwimmen ſtellten ſich die Mannſchaften von Neptun Karlsruhe, SV Nikar Heidelberg ſowie die Schwimmabteilung des TV1846 Mannheim vor, um in friedlichem Wettſtreit den Gau⸗ meiſtertitel zu erkämpften. Von unſeren einheimiſchen Vertretern intereſſiert natür⸗ lich in erſter Linie der TVo18 46, der den ſchweren Gang freudigen Herzens unternahm, um ſchließlich nach här⸗ teſtem Widerſtand und anfänglichem Glück ehrenvoll zu unterliegen. Pech hatten die 1846er inſofern, als ſie gleich beim erſten der nach dem Gruppenſyſtem ausgetragenen Spiele gegen Nikar Heidelberg etwa 30 Sekunden vor dem Schlußpfiff das zur notwendigen Verlängerung führende Gegentor erhielten, wooͤurch das Stehvermögen der Mannſchaft einer mehr als harten Probe unterzogen wurde, wobei die Heidelberger das beſſere Ende für ſich voraus hatten. Im ſpäteren Treffen gegen Neptun Karlsruhe, in beſſen Reihen alte Routiniers wie Bierhalter und Falk kämpften, vermochten ſich die Mann⸗ heimer weniger beſſer durchzuſetzen, dͤoch hätte das End⸗ Sksſuſtgtoponniig etwas niedriger ausfallen können, wenn „beſſere, Abdeckungs⸗ und Kopfarbeit geleiſtet worden wäre. Im Entſcheidungsſpiel Heidelberg— Karlsruhe landeten die„Reſidenzler“ einen verdienten:3⸗Sieg nach hartem Kampf, wobei mitunter die Grenzen des Erlaubten beider⸗ ſeits überſchritten wurden. Die Spiele: TV 46 Mannheim— Nikar Heidelberg:2(:0) nach Verlängerung:6 Mit berechtigter Spannung wurde dieſer Begegnung obiger Mannſchaften, die ſich in der Vorrunde ſo gut ge⸗ ſchlagen hatten, entgegengeſehen. In folgender Aufſtellung traten die Mannſchaften an: TV 46: Engel⸗Stoll, Büttner⸗Weniger Benno⸗Bieder⸗ mann, Kaſtner, Ederle. Nikar: Weisbrod⸗Grittmann, Kohler.⸗Müller⸗Veit, Reichel, Wyrott(mit Erſatz für Michelfelder, Bergmann und Heyer). Gleich bei Beginn wurde ein flottes Tempo vorgelegt. Die Mannheimer, zunächſt im Flachen ſpielend, ſetzten ſich überraſchend gut durch und fanden ſich auch ſchneller als ihre Gegner. Bei ſpäter verteiltem Felöſpiel waren die Heidelberger ſichtlich vom Schußpech verfolgt, denn die Bälle prallten entweoͤer an den Latten ab oder landeten in den Händen des ſich hervorragend ſchlagenden Engel. Ein Ball Ederles, den dieſer bei einem Durchbruch dem frei⸗ ſtehenden Biedermann zuſchickte, führte unhaltbar zum:0 für Mannheim. Bei dieſem Stand wurden die Seiten ge⸗ wechſelt. Erbittert ſetzte ſich Heidelberg ein, ohne jedoch etwas zu erreichen. Ederle, der eine feine Vorlage von Benno Weniger erhielt, verwandelte dieſe im Bogenſchuß zum:0. Heidelberg, das mächtig aufdrehte, kam von hin⸗ ten heraus zum erſten Gegentreffer:1, um ſchließlich 30 Sekunden vor dem Schlußpfiff durch Veit:2 gleich⸗ zuziehen. Dies beoͤingte die Verlängerung. Nach Wiederbeginn wurde Heidelberg leicht überlegen, doch Engel war auf der Hut. Ein von ihm gehaltener Ball wurde an Kaſtner weitergeleitet, der unhaltbar zum 32 einſandte, doch bald hieß es durch Müller:3. In der fol⸗ genden letzten Spielhälfte machte ſich bei den Mannhei⸗ mern die fehlende Spielausdauer bemerkbar, ſo daß Hei⸗ delberg ͤͤurch Reichel noch zweimal und durch einen wei⸗ teren Nachſchuß von Wyrott auf:6 erhöhen konnte, nach⸗ dem Kaſtner zwei ſichere Gelegenheiten ungenützt ließ. TV 46 Mannheim— Neptun Karlsruhe:9(:4) In dieſem Treffen ſtellten die Karlsruher die techniſch beſſere, ober auch härtere Mannſchaft. Es gab manche Freiwürfe, auch mußten verſchiedentlich Leute aus dem Waſſer gewieſen werden. Am erſten Tor war der durch die Sonne vollkommen geblendete Engel ſchuldlos, doch ſpäter gab es bei den 1846ern viele Deckungsfehler, verſchiedene Vorteile blieben unausgenutzt. Das einzige Tor ſchoß Kaſtner aus einem unmöglichen Winkel durch Schraube. Im übrigen machten ſich bei den 1846ern die Folgen des erſten anſtrengenden Spiels gegen Heidelberg bemerkbar. Entſcheidungsſpiel Nikar— Neptun Karlsruhe Bei dieſem entſcheidenden Gang hatten die Heidelber⸗ ger für Grittmann den alten Kämpen Schmuch eingeſtellt. Aufregen konnten die Heidelberger durch ihr teilweiſe kopf⸗ loſes Spiel, wozu noch ſchwaches Schußvermögen ſowie un⸗ angebrochte Fernſchüſſe kamen, ſo daß das Endergebnis gerechtfertigt erſcheint. Der Ehrentreffer der Heidelberger reſultierte aus einem Strafwurf, den Müller unhaltbar verwandelte. Gauſchwimmwart Mayer⸗Korlsruhe, der 9 Spiele pift, war ſeinem Amt in jeder Weiſe ge⸗ wachſen Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner hat oͤen badiſchen Olympiaſiegern ols äußeres Zeichen ſeiner Anerkennung eine ſilberne Vaſe von edler ſchlichter Form zum Geſchenk gemacht. 5 — Leichtathietik-Klubtamyf S Schwetzingen ſchlägt Ve Neckarau Einer der rührigſten Klubs in unſerer Ecke iſt unſtrei⸗ tig der Sp 98 Schwetzingen der Sonntag für Sonntag ſeinen Athleten Kampfgelegenheit bietet und ſeinen An⸗ hängern gute Kämpfe zeigt. Nach dem BfR, der M7G und dem TW 46 war nun an dieſem Sonntag der Bfe Neckarau Gaſt der Schwetzinger* Vor einer anſehnlichen Zuſchauermenge lieferten ſich beide Einheiten einen erbitterten Kampf um die Punkte, der im wahrſten Sinne des Wortes von dem Gaſtgeber um Bruſtbreite gewonnen wurde. Mit 6176 zu 5074 Punk⸗ ten blieb Vſ geſchlagen, da im letzten 200⸗Meter⸗Lauf W. Abel mit Bruſtbreite hinter dem ſiegenden Moſer im Ziel anlangte. Waren beim Sieger Moſer, der die 100 Meter in 11,6 und 200 Meter in 24,6 gewann, ſowie Gerber, der den Weitſprung mit 6,10 Meter und den Dreiſprung mit 12,10 Meter für ſich entſchied, die markanteſten Athleten, ſo ſpielten bei Neckarau die Gebrüder Abel dieſe Rolle. W. Abel gewann die 800 Meter zuſammen mit Lang, der im 3000⸗Meter⸗Lauf Sieger wurde, in:11,7 Min.; lan⸗ dete im Hochſprung mit 1,58 mit an erſter Stelle, belegte 2. Plätze im 200⸗Meter⸗Lauf und Speerwerfen. Die mei⸗ ſten Punkte ſchaffte Gg. Abel, der im Diskuswerſen 35,40, beim Speerwurf 49,05 Meter und im Kugelſtoßen 11,½43 Meter erreichte und damit drei erſte Plätze errang. Obwohl von den 11 Kämpfen die Neckarauer ſechs gewan⸗ nen, mußten ſie ſich geſchlagen bekennen, da Schwetzingen bei den zweiten ſchwächeren Leuten ſtärker war. Die Kämpfe wickelten ſich ſchnell und reibungslos ab und fanden beim Publikum, es ging ja immer hart auf hart, ungeteilten Beifall. Die Ergebniſſe: 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Moſer(S) 11,6; 2. Gerbert(S) 11,8; 3. Möhler(N) 11,9.— 800⸗Meter⸗Lauf: 1. W. Abel und Lang(beidͤe Neckarau):11,7; 3. Schulz(S):13.— Diskus: 1. Abel(N) 35,40 Meter; 2. Weber(S) 33,35 Meter; 3. Blaeß(N) 32,12 Meter.— Weitſprung: 1. Ger⸗ bert(S) 6,10; 2. Abel(N) 6,00, B. Heſſenauer(N) 5,96.— Kugelſtoßen: 1. Abel(9) 11,42; 2. Weber(S) 10,67; 3. Blaeß(S) 10,61.— 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. SBS 48,00; 2. VfL 48,01.— 3000⸗Meter⸗Lauf: 1. Lang(N) 10:00,2; 2. Reinhardt(S) 10:00,3; 3. Schulz(S) 11:12.— Hochſprung: 1. W. Abel(), Heſſenauer(N) und Pfaff (S) je 1,58.— Speerwerfen: 1. Abel(N) 49,05; 2. W. Albel(N) 43,53; 3. Blaeß(S) 42,96.— Dreiſprung: 1. Ger⸗ bert(S) 12,10; 2. Moſer(S) 11,91; 3. Lang und Heſſenauer (N) je 11,37.— 200⸗Meter⸗Lauf: 1. Moſer(S) 24,6; 2. W. Abel(N) 24,6(Bruſtbr. zurück); ß. G. Abel(N) 24,7. Korysführer Hühnlein an die deutſche Auto-Induſtrie Nach dem für Deutſchland ſo erfolgreichen Ab⸗ ſchluß der achten Internationalen Alpenfahrt hat der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, Korps⸗ ſührer Hühnlein, an den Vorſitzenden des Reichs⸗ verbandes der Deutſchen Automobil⸗Induſtrie nachfolgendes Telegramm gerichtet: „Bei der achten Internationalen Alpenfahrt, die ſechs Tage lang bei Hitze und ſtarker Staubentwicklung über 39 Hochalpenpäſſe, 2400 Kilometer kreuz und quer oͤurch die Schweiz führte, hat die deutſche Automobil⸗Induſtrie den hohen Stand ihrer Leiſtungsfähigkeit erneut und eindrucks⸗ voll bewieſen. Von insgeſamt vier Alpenpokalen errangen die Mann⸗ ſchaften der Werke Adler, Auto⸗Union(DͤW) und Hano⸗ mag, allein drei, darunter DͤW böllig ſtrafpunktfrei. Zwölf deutſche Fahrer erkämpften im Wettbewerb der ein⸗ zelnen Fahrer zwölf von insgeſamt 16„Internationalen Gletſcherpokalen“ in Gold, darunter ſechs von BMW. Dieſes gute Abſchneiden unſerer Fahrer in den Hoch⸗ alpen iſt eine Auswirkung unſerer planmäßig betriebenen Schulung im Kraftfahrgeländeſport. Ich bitte Sie, den beteiligten Werken meinen Glückwun ſch und meine ganz beſondere Anerkennung zum Ausdruck zu bringen.“ *. Stand der deutſchen Motorradmeiſterſchaft Beim Schauinsland⸗Bergrennen trugen die Krafträder beider Kategorien das erſte der beiden Bergrennen, die für die Meiſterſchaft gewertet werden, aus. Das Feld der für die Titel in Frage kommenden Fahrer hat ſich ſtark gelichtet, da verſchiedene zum Großen Bergpreis nicht ge⸗ meldet hatten. In der Klaſſe nicht über 250 cem liegen die beiden DͤſW⸗Fahrer Ewold Kluge und Arthur Geiß mit 18 und 15 Punkten weit in Front. Heiner Fleiſchmann iſt der einzige noch ernſthafte Bewerber in der Söo⸗cem⸗Klaſſe, da er bereits 18 Punkte aufzuweiſen hat. Aehnlich iſt die Lage in der Halbliterklaſſe, die Spitze hält hier H. P. Müller auf DaW. DaW beherrſcht auch das Feld bei den Seiten⸗ wagen. In der kleinen Klaſſe hat der Karlsruher Braun nur noch den überraſchend ſchnell nach vorn gekommenen Mannheimer Privatſahrer Bock(Norton) zu fürchten. Braun hot 10 Punkte und Bock 8 Punkte. Kahrmann (DaW) führt in der großen Klaſſe mit 13 Punkten. Mit 7. Seite Nummer 401 in Schwetzingen nur 3 Punkten folgt hier Weyres(Aachen) auf Harley Dayidſon. Für die Wagenfahrer wird die Titelfrage bei den beiden Bergrennen auf dem Schauinsland und dem Feldͤbergren⸗ nen entſchieden. Beim Großen Bergpreis erhielt Bernd Roſemeyer als Sieger 5 Punkte und Ernſt von Delius als Zweiter drei Punkte. Hier wurde der neue Bergrekord aufgeſtellt Bernd Roſemeyer ſiegte im Freiburger Bergrennen Bei dem internationalen Bergrennen auf der 12 Kilometer langen Strecke am Schauinsland ſiegte Bernd Roſemeyer auf Auto⸗Union und ſchlug den deutſchen Bergrekord mit 90,1 Stundenkilometer. (Weltbild,.) Am den badiſchen Handballpokal TV' b62 erreicht die nächſte Runde Die Handͤballer des Weinheimer Turnver⸗ eins von 1862 hatten es verhältnismäßig leicht, eine Runde weiter zu kommen. Der heutige Gegner des Gau⸗ ligiſten, die Turnerſchaft Käfertal, hatte im Gorxheimer Tal gar nichts zu beſtellen. Die Käfertaler ſind wohl auch mit wenig Hoffnungen in dieſen ungleichen Kampf ge⸗ zogen. Obwohl die Platzherren nicht in allerheſter He⸗ ſetzung antraten, hatten ſie das Spiel jederzeit in der Hand und diktierten das Spielgeſchehen von der exſten fur m an. Beim Pauſenſtand war Käfertal mit 911 ſchon ſtark im Nachteil. Nachdem ſie ſich aber auch nach der Pauſe mächtig wehrten, blieb das Reſultat mit 17:3 noch erträglich. Die Spielleitung hatte Baſſauer⸗Laudenbach inne, dem ſein Amt nicht ſchwer gemacht wurde. Der Beſuch war in An⸗ betracht des ſchönen Sommerwetters nur ſchwach. Aeberlegener Punktſieg Eders Der deutſche Weltergewichtsmeiſter Guſtav Eder (Dortmund) beſtritt im Dexter Park zu Neuyork eine Weltmeiſterſchaſtsausſcheidung gegen den Amerikaner Mickey Serrian. Der auf 15 Runden angeſetzte Kampf endete mit einem überlegenen Punktſieg des Deutſchen, der damit alle weiteren Anwärter auf den Weltmeiſtertitel beſiegt hat. In Pittsburg wurde die Weltmeiſterſchaft im Bantam⸗ gewicht zwiſchen dem Titelhalter Sixto Escobal und ſeinem Herausforderer Tony Marino ausgetragen. In der 13. Runde des auf 15 Runden angeſetzten Treſſens errang 8 durch techniſchen k. o. abermals den Weltmeiſter⸗ itel. Ein neues Cel Ir Autobaln- Leistui Für die gesteigerten-Ansprüche an Schnelligkeit und Dauerleistung wurde das neue Mohiloel geschaffen. Es wird in Deutschlands modernster Raffinerie nach einem umwälzend neuen Verfahren hergestellt, das aus dem Rohoel alle schmierungs⸗ feindlichen Anteile herauslöst und reinen Schmierstoff ergibt. Reiner Schmierstoff bietet dem Kraftfahrer Gewähr dafür, daß Schlammbildung im Kurbelgehäuse, verstopfte Oelsiebe und verlegte Oelleitungen, Rückstände auf Kolben und Ventilen nicht mehr auftreten. Das neue Mobiloel bildet einen un- zerreißbaren Oelfilm, der weder dureh Druck noch durch Hitze— auch bei langem Fahren mit Vollgas— zerstört werden kann. Sofortiger Oelwechsel lohnt sich! oEUTSCEE VAcUun oE AKriENcESsELUsCAFET HaMBURC — Seite/ Nummer 401 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 1. September 1936 Eine wenig bekannte Behörde Drei Fahre Landeskriminalvolizeiamt Karlsruhe Von Amisgerichtsrat Werner, Leiter des Landeskriminalpolzeiamis blö. Karlsruhe, 1. September. Eine der erſten Taten der Regierung nach dem nationalen Umſchwung war die einheitliche Ausrichtung der badiſchen Kriminalpolizei, die vordem in zwei getrennte Zweige mit verſchiede⸗ nen Aufgabengebieten gegliedert war, die Krimi⸗ nalpolizei und die Fahndungspolizei. Entſpre⸗ chend der Entwicklung in den übrigen Ländern wurde uun auch die badiſche Kriminalpolizei zu⸗ ſammengefaßt und zu einem ſchlagkräftigen, ein⸗ heitlichen Körper ausgebaul. Am 1. September 1933 trat dieſe neue Organiſation in Wirkung. An die Spitze wurde das Landeskriminalpolizei⸗ amt geſtellt, dem die allgemeine Leitung und Be⸗ auſſichtigung der kriminalpolizeilichen Tätigkeit im Lande Baden obliegt. Das LKPA iſt eine wenig bekannte Behörde, die im allgemeinen ganz im Stillen arbeitet und nur ſelten ſichtbar in Erſcheinung tritt. Es iſt im Ge⸗ bände des Polizeipräſidiums Karlsruhe am Adolf⸗ Hitler⸗Platz untergebracht und nimmt das ganze obere Stockwerk und das Dachgeſchoß ein. Dort laufen alle Fäden des weitverzweigten Kriminal⸗ bienſtes zuſammen, die dann verarbeitet und unter mſtänden im In⸗ und Ausland weitergeſponnen werden. Ungefähr 50 Beamte beſchäftigt das LKPA ſelbſt, einige hundert verrichten im Lande Baden gusſchließlich Kriminaldienſt. Aber nicht nur tatſächlich iſt das LKPA mit dem Polizeipräſidium Karlsruhe verkoppelt, ſondern auch rechtlich. Zwiſchen LKPA und Polizeipräſidium Karlsruhe beſteht eine Art 8 Perſonalunion, der Polizeipräſident iſt gleichzeitig Präſident des SKcpA und der Leiter des LKPA iſt gleichzeitig Re⸗ ſerent für Kriminalpolizei beim Polizeipräſidium. Dieſe Verkoppelung iſt ſehr zweckmäßig. weil das LKPA aus dem Erleben der Kriminalpolizei Erfah⸗ rungen ſammeln kann, die dem Kriminaldienſt im ganzen Lande zugute kommen. Die Arbeitsgebiete des LKPaA ſind nach fachlichen Geſichtspunkten aufgeteilt. So werden z. B. in einer Abteilung nur Diebſtähle, in einer anderen nur Sittlichkeitsverbrechen bearbeitet. Daneben beſtehen Landeszeutralſtellen, die alle einſchlägigen Angelegenheiten für das ganze Land Baden bearbeiten. Die Vermißtenzentrale z. B. nimmt ſich aller badiſchen Vermißtenfälle an. Wei⸗ tere Zentralſtellen ſind die Landesfalſchgeldſtelle, die Zigeunernachrichtenſtelle, die Landeszentrale zur Be⸗ kämpfung von Schmutz und Schund und die Rauſch⸗ giftzentrale. Wieder eine andere Abteilung bearbeitet nur kaufmänniſche Strafſachen, wie Konkursverbrechen und ſonſtige Straftaten, bei denen beſondere kauf⸗ 8 hrne erforderlich ſind. Schließlich be⸗ ſteht eine wichtige Abteilung für alle Kapitalverfah⸗ den[Mord, Totſchlag u..); in dieſer Abteilung vuht ein Fall erſt, wenn er reſtlos geklärt iſt. Deswegen werden alle ungeklärten Mordſachen, wie der„Mord auf der Weißtannenhöhe“, laufend weiter verfolgt. Einen weiten Raum des landeskriminalpolizeilichen Dienſtes nimmt das Fahndͤungsweſen ein, das ge⸗ rade in dem langgeſtreckten Baden in ſeiner Grenz⸗ lage beſonders wichtig iſt. Dazu zählen der Polizei⸗ funk, der Grenzfahndungsdienſt und das innere Fahndungsweſen. „Neuerdings wurde dem LKPA auch das Landes⸗ kriminalmuſeum übertragen, das im weſentlichen der Aus⸗ und Fortbildung der Kriminalpolizei dient und ſeiner Eigenart wegen nur einer beſchränkten Oeffentlichkeit zugänglich iſt. Neu aufgebaut wurde die Beratungsſtelle gegen Einbruch und Diebſtahl, die leider noch zu wenig in der Bevölkerung bekannt iſt. Jedermann kann ſich dort Rat holen— ſelbſtverſtändlich koſtenlos.— Die wichtigſten Sicherungen ſind bei der Beratungsſtelle in Modell und Wirklichkeit zu ſehen: elektriſche Si⸗ cherungsanlagen, Tür⸗, Fenſter⸗ und Rolladenſiche⸗ rungen, Fahrrad⸗ und Kraftwagenſicherungen, Schlöſ⸗ ſer aller Art, von den einfachſten bis zu den kompli⸗ zierteſten(Auskunft erteilt das LKPA im Polizei⸗ präſidium, Zimmer Nr. 119). Ein wichtiges Aufgabengebiet des LKPA iſt die vorbeugende Verbrechensbekämpfung, die vom nationalſozialiſtiſchen Staat mit Recht in den Vordergrund geſtellt wird. Die ſchärfſte Maßnahme in dieſem Zuſammenhang iſt die polizeiliche Vorbeugungshaft, die für Baden das LKPA anordnen kann gegen verbrecheriſche aſoziale Elemente, die eine Gefahr für ihre Umwelt bedeuten. In Baden beſtehen alſo dieſelben Möglich⸗ keiten wie in allen anderen Ländern, vor allem wie in Preußen. Wenn man auch bei uns in Baden von einem Rückgang der Kriminalität ſprechen kann, iſt dies zu einem beträchtlichen Teil auf die porbeugende Polizeihaft zurückzuführen. Im Jahre 1934 wurden nicht weniger als 98 Per⸗ ſonen auf kurze oder längere Zeit in Vorbeugungs⸗ haft genommen; im Jahre 1935 waren es 68, 1936 bisher 60 Perſonen. Die Vorbeugungshaft wird für unbeſtimmte Zeitdauer verhängt. Sie iſt eine in höchſtem Maße wirkungsvolle Einrichtung. Betroffen werden nur Perſonen beiderlei Geſchlechts, die eine Verwahrung ihrer ſelbſt willen nötig haben die eine ſchwere Gefahr für die Allgemeinheit bedeuten und die nur mit Zwang oder nach Entlaſſung unter dem ſtets drohenden Druck, erneut verwahrt zu werden, auf geordnete Bahn gebracht werden können. Am beſten beweiſen folgende Zahlen die Notwendigkeit der Vorbeugungshaft: Von den 1934 in Vorben⸗ gungshaft genommenen Perſonen haben 63 insgeſamt 283 Jahre Vorſtrafen; von den 1935 in Vorbeu⸗ gungshaft genommenen Perſonen haben 32 insge⸗ ſamt 85 Jahre Vorſtrafen und von den 1936 in Vorben⸗ gungshaft genommenen Perſonen haben 38 insge⸗ ſamt 157 Jahre Vorſtraſen, 133 insgeſamt 525 Jahre Vorſtrafen. Der Reſt ſin d aſoziale Perſonen (Trinker, Arbeitsſcheue und dergleichen). Die er⸗ wähnten Vorſtrafen ſind Gefängnis⸗ und Zuchthans⸗ ſtrafen meiſt wegen Einbruchs, Betrugs und Sittlich⸗ keitsverbrechens. Aber auch, wenn die Haft nicht unbedingt erfor⸗ derlich iſt, ſind vorbeugende Maßnahmen möglich. Das LKPA kann gewiſſe Auflagen und Einſchrän⸗ kungen verfügen, kann eine planmäßige Ueber⸗ wachung anordnen. So kann z. B. beſtimmt wer⸗ den, daß der Betroffene zu Nachtzeiten ſeine Woh⸗ nung nicht verlaſſen darf, daß er gewiſſe Oertlich⸗ keiten nicht beſuchen darf, daß er ſich zu feſtgeſetzten Zeiten bei einer Polizeiſtelle zu melden hat. daß ihm gewiſſe Verkehrsmittel verboten ſind und dergleichen mehr. Auch von dieſen Möglichkeiten wird vielfach erfolgreich Gebrauch gemacht. Werden Verſtöße feſt⸗ geſtellt, ſo wird alsbald vorbeugende Polizeihaft an⸗ geordnet. Das LKPA hat alſo hohe und wichtige Aufgaben, denen es zum Nutzen der Allgemeinheit gerecht zu werden bemüht iſt. Aber nicht nur der Kampf gegen das begangene Verbrechen und die Vorbeugung ſind Aufgaben des LKPA, es iſt auch beſtrebt, ſeine Truppe— die Kri⸗ minalpolizei und Gendarmerie— ſtets kampfbereit zu halten. Es ſorgt für die Beſchulung und Unterrichtung der Polizei, damit dieſe ſchlagkräftig und den Kampfmethoden des Verbrechertums ge⸗ wachſen iſt. Selbſtverſtändlich beobachtet es auch die Fortſchritte der Wiſſenſchaft auf einſchlägigen Gebieten(Natur⸗ wiſſenſchaft und Technik), um ſie für kriminaliſtiſche Zwecke auszuwerten. Eine reichhaltige Bücherei mit den wichtigſten Fachzeitſchriften ſchafft das nötige Rüſtzeug. Neben den rein kriminalpolitiſchen Gebieten be⸗ arbeitet das LKPA ſchließlich noch eine Reihe Ver⸗ waltungs⸗ und allgemeine Polizeiaufgaben. Es iſt Beſchwerdeinſtanz in Ausländerpolizeiſachen(Auf⸗ enthaltserlaubnis, Reichsverweis) und iſt mit der techniſchen Durchführung ſämtlicher rechtskräftig ausgeſprochenen Reichsverweiſungen betraut. Ferner bearbeitet das LKPA gewerbepolizeiliche Fragen (Seilmittelweſen, Geſundheitsweſen, Teilgebiete des Fürſorgeweſens) und vieles andere mehr. So arbeitet das LKPaA im Rahmen der Geſamt⸗ polizei mit an den hohen Zielen unſerer Staatsfüh⸗ rung: Reinhaltung von Handel und Wandel, Verfol⸗ gung alles Unſauberen und Unrechten, Ausmerzung alles oͤem Volksganzen Schädlichen. uncl um dcluwetʒingen Ruhiger Sonntag in der Spargelſtadt * Schwetzingen, 31. Auguſt. Es iſt zahlenmäßig feſtzuſtellen, daß, je heißer die Sonntage ſind, deſto geringer der Fremden⸗ zuſtrom“ nach Schwetzingen iſt. Eine„Folge der beſchränkten Bademöglichkeiten. Wenn es doch noch über 2000 Perſonen waren, die unſerem Schloß⸗ garten einen Beſuch abſtatteten, ſo kann man dies dennoch als einen gewiſſen Erfolg wexten. Ein Erfolg iſt es um ſo mehr, als ſich dieſe Zahl ledig⸗ lich durch kleinere Gruppen zuſammenſetzt. Eine Gruppe hierunter fiel diesmal beſonders auf. Es waren dies 120 Arbeitsdienſtmänner aus Beerfelden im Odenwald, die in vier Laſtwagen nach Schwet⸗ zingen kamen und denen es, ſoweit es der Chroniſt feſtſtellen konnte, in unſerer Stadt ausgezeichnet gefallen haben muß, Sehr ſtark war vor allem der Durchgangsverkehr von Kraftwagen, Motorrädern und Fahrrädern. Sonſt aber blieb es in Schwetzingen recht ruhig. Nächſten Sonntag wird es nun zweifellos wieder etwas lebhafter in Schwetzingen werden, denn da wird hier das Kirchweihfeſt gefeiert. * Unglücksfälle am laufenden Band. In der Zäh⸗ ringer Straße iſt am Freitagnachmittag der Anhän⸗ ger eines Perſonenkraftwagens umgeſtürzt. Die an der Unfallſtelle ſtehenden beiden Fahrräder wur⸗ Die große Schau der Gaſtronomie Süddeutſche Gaſtwirtsmeſſe in Stuttgart (Eigener Bericht) —2— Stuttgart, 91. Auguſt. Zum erſten Male im Dritten Reich wurde am Samstag in Stuttgart eine Süddeutſche Meſſe für das Gaſtſtätten⸗ und Beherber⸗ gungsgewerbe eröffnet. Sie findet beim Stadt⸗ garten in der großen Gewerbehalle und in den ſich anſchließenden neun Hallen ſtatt und iſt von Firmen aus ganz Süddeutſchland und dar⸗ über hinaus reich beſchickt. Vor allem ſind die Firmen für die Einrichtung von Gaſtſtätten und die Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie ſtark vertreten. Aus Baden findet man Ma⸗ ſchinen⸗ und Nahrungsmittelfabriken, auch Maunheimer Unternehmen trifft man auf der Ausſtellung. Vom Haupteingang kommt man zuerſt durch den Stadtgarten, dann führt der Weg durch die Ehren⸗ halle mit der Büſte des Führers. Von hier aus tritt man in die intereſſante Kulturſchau. Hier ſieht man in rieſigen Bildern an den Wänden dargeſtellt 1000 Jahre Geſchichte des Gaſtſtättengewerbes: Die Bewirtung und Beherbergung der Reiſenden auf Burgen und in Klöſtern, die Gaſtlichkeit beim Auf⸗ kommen der Poſtkutſchen, die Einrichtung der Poſtgaſthöfe und die Aufnahme des Reiſenden in der Jetztzeit. Die Stadt Stuttgart hat aus ihrem Archiv intereſſante Dokumente und Bilder zur Ver⸗ fügung geſtellt, darunter Bilder von den 37 Mitglie⸗ dern der Stammtiſchrunde„Lederbörſe“. Auf dem Ausſtellungsgelände wird u. a. auch ein Muſterbei⸗ ſpiel des„gaſtlichen Gartens“ vor Augen geſtellt. Die nächſten Hallen zeigen dem Beſucher die neu⸗ zeitliche Technik: Moderne Küchenmaſchinen, Kühl⸗ anlagen, Einrichtungen für Reinigungszwecke, Buf⸗ fettanlagen, Geſchirr, Beſtecke, Möbel für Hotels, ſanitäre Einrichtungen, Heizung und Beleuchtung. Dazu kommt Wäſche und Berufskleidung, Einrich⸗ tungen, die der Unterhaltung der Gäſte dienen ſol⸗ len(Muſikapparate, Spiele uſw.). Nichts iſt vergeſ⸗ ſen. Auch die Weinhandlungen und die Spirituoſen⸗ Unternehmungen, die Mineralwaſſer⸗Induſtrie ſind mit ganz repräſentativen Ständen auf der Ausſtel⸗ lung anzutreſfen. So vermittelt die ausgedehnte Ausſtellung faſt ein lückenloſes Bild vom Gaſt⸗ wirts⸗ und Beherbungsgewerbe als eines wichtigen Schlüſſelgewerbes. Eine Muſtermetzgerei zeigt die Herſtellung ſchwäbiſcher Wurſtſpezialitäten, die hier gleich geveſpert werden können.— Bemerkenswert ſind auch die verſchiedenen Sonderſchauen: Des Landesverkehrs⸗Verband Württemberg⸗Hohen⸗ zollern, der NSV, Pilzvereine, Gemüſeſchau der Landesbauernſchaft. Ein Hauptanziehungspunkt auf der Ausſtellung iſt aber die Kochkunſt⸗ und Lehrſchau im großen und kleinen Stadtgarten⸗ ſaal. Hier wird die Ausbildung des Nachwuchſes ge⸗ zeigt, der„agedeckte Tiſch bei allen Gelegenheiten“ gibt den maßgebenden Stuttgarter Gaſtſtätten Gele⸗ genheit, zu zeigen, was ſie an leckeren Gerichten aller Art zu bieten vermögen. Daneben bringen die Konditoren eine ſüße Schau, wobei noch zu erwäh⸗ nen wäre, daß auf der Ausſtellung auch die„ſauren Spezialitäten“ nicht fehlen. Bei der Eröffnung der Ausſtellung ſprachen u. a. auch Reichsamtsleiter Schulze⸗München und der Leiter der Fachgruppe Be⸗ herbergungsgewerbe Gabler⸗Heidelberg. Mit der Ausſtellung ſind Tagungen verbun⸗ den. Am Dienstag verſammeln ſich die Amtsträger der ſüddeutſchen Bezirksgruppen, wobei auch Be⸗ 55 Knodel⸗Karlsruhe ſprechen wird. den beſchädigt.— Hervorgerufen durch Unachtſam⸗ keit der Fahrer ereigneten ſich am Samstag zwei Unfälle. Ecke Mannheimer Straße und Grenzhöfer Weg ſtießen ein Perſonenkraftwagen und ein Kraft⸗ rädfahrer zuſammen. Es entſtand leichter Sach⸗ ſchaden,— In derſelben Nacht ſtießen auf der Ueber⸗ führung Schwetzingen—Plankſtadt eine Radfahrerin und ein Perſonenkraftwagen zuſammen. Die Rad⸗ fahrerin wurde leicht verletzt, ihr Fahrrad wurde beſchädigt. Steuern im September Laut einer Bekanntmachung der Stadtkaſſe Schwetzingen, ſind in dieſem Monat folgende Steu⸗ ern fällig: Am 5. September: Gemeinde⸗ und Kreis⸗ ſteuer, Gebäudeſonderſteuer, Schulgeld der Hebel⸗ ſchule, Realgymnaſium, alle für Auguſt 1936, Bür⸗ gerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn, und Gehaltszahlungen im Auguſt 1936 einbehaltenen Erträge, Am 15. September: Ge⸗ meindebierſteuer und Verwaltungsgebühren für Au⸗ guſt 1936. Am 20. September: Bürgerſteuer, Ab⸗ lieferung der von den Arbeitgebern an der Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. September 1936 einbehaltenen Beträge, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200 Mk. über⸗ ſteigt. Am 30. September: Getränkeſteuer für den Monat September 1936. Weiterhin wird an die Zah⸗ lung der im Juni d. J. fällig geweſenen Hundeſteuer für 1936 letztmals erinnert und eine Friſt von acht Tagen geſetzt. Schließlich wird noch an die Zahlung der Schuldigkeiten erinnert, die infolge abgelaufener Stundung fällig geworden ſind. Der Säumniszu⸗ ſchlag beträgt 2 v. H. des rückſtändigen Steuerbetra⸗ ges. Die Nichteinhaltung der genannten Zahlungs⸗ friſten hat die mit hohen Koſten verbundene zwangs⸗ weiſe Beitreibung zur Folge. Am 4. September Schweinezählung Wir geben, zugleich auch für alle übrigen Gemein⸗ den des Schwetzinger Bezirks, bekannt, daß am kom⸗ menden Freitag, 4. September, die vom Reich ange⸗ orönete Zwiſchenzählung der Schweine ſtattfindet. Mit der Zählung verbunden iſt die Er⸗ mittlung der im vergangenen Vierteljahr geborenen Kälber ſowie der nichtbeſchaupflichtigen Hausſchlach⸗ tungen für die letzten drei Monate Juni-—Auguſt. Die Erhebungen werden durch beſonders beauftragte Zähler vorgenommen. Das Zählerperſonal iſt an⸗ gewieſen, die Tiere unmittelbar in den Stallungen feſtzuſtellen. Die Tierhalter ſind daher verpflichtet, den Zutritt zu den Stallungen zu geſtatten und ge⸗ naue Auskunft zu erteilen. Bei Verletzung der Aus⸗ kunftspflicht iſt empfindliche gerichtliche Beſtrafung angedroht. Vorſätzlich verſchwiegene Tiere können als dem Staat verfallen erklärt werden. 4* Vikar⸗Wechſel in der evangeliſchen Kirchen⸗ gemeinde. Der erſt ſeit kurzer Zeit in Schwetzingen weilende Vikar Willy Bodemer wurde mit Wir⸗ kung vom 1. September zur Verſehung des Pfarr⸗ dienſtes der Siedlungspfarrei nach Mannheim verſetzt. An ſeine Stelle tritt am gleichen Tag Vikar Rolf Schilling, der bislang beim Jugend⸗ pfarramt Mannheim tätig war. Beginn des Evangeliſchen Kindergartens und Handarbeitsſchule. Am kommenden Donnerstag beginnt der Evangeliſche Kindergarten, ebenſo der Kurſus der Evangeliſchen Handarbeitsſchule. * Veranſtaltungskalender von Schwetzingen Capitol:„Die Stunde der Verſuchung“. Neues Theater?„Das Geheimnis von Zermatt“. K 25 Kraftwagen gegen Telegraphenſtange * Ketſch, 1. Sept. In der Nacht zum Sonn⸗ tag hat ſich hier ein ſchwerer Autounfall ereignet. Ein Heidelberger Kraftwagen, der von Speyer kam, fuhr mit voller Wucht gegen eine Telegraphenſtange. Während der Fahr⸗ zeuglenker mit leichteren Verletzungen davonkam, wurde ein Inſaſſe ſchwer verletzt und mußte in die Heidelberger Klinik übergeführt werden. Schwarzfahrt nimmt furchtbares Ende Das Auto überſchlug ſich: Ein Todesopfer aE Pforzheim, 1. Sept. In den Nachtſtunden ereignete ſich bei Calmbach ein ſchwerer Ver⸗ kehrsun fall, bei dem der 42 Jahre alte Kaffee⸗ hausbeſitzer Guſtav Schmied von Wildbad getötet wurde. Nach der Polizeiſtunde wollten drei Wild⸗ bader Einwohner und eine Dame noch eine Aus⸗ fahrt unternehmen. Sie hatten vorher gezecht und getanzt. Zu der Fahrt holte der eine, der Garagen⸗ auſſeher eines Wildbader Hotels iſt, heimlich den Kraftwagen eines Kurgaſtes aus dem Unterſtellraum und ſetzte ſich ans Steuer. Man fuhr in Richtung Calmbach. Unmittelbar vor dem Ortseingang von Calmbach ereignete ſich der Unfall auf ebener Straße. Der Lenker will durch einen entgegenkommenden Kraftwagen geblendet worden ſein. Der Un⸗ glückskraftwagen geriet auf den Gehweg, kam dann wieder auf die Straße zurück und fuhr eine kurze Strecke im Zickzack. Dabei ſtellte er ſich quer zur Straße und überſchlug ſich. Herr Schmied wurde gegen einen Raudſtein geſchlendert. Er er⸗ litt einen Schädelbruch und war ſofort tot. Die übrigen Inſaſſen trugen leichtere Verletzungen davon. Sie wurden ins Krankenhaus in Neuenbürg einge⸗ liefert. Der Lenker bei der unglücklichen Schwarz⸗ fahrt wurde feſtgenommen. Weil die Kuppelung ſchadhaft war * Wachenheim, 31. Auguſt. Auf der Straße Wachenheim-Forſt kam infolge eines Schadens an der Kupplung der Anhänger eines Kraftwagens des Bayeriſchen Güterverkehrs ins Schleudern und ſchlug derart an einen etwa 25 Ztm. dicken Birn⸗ Ciallensteine lar-tver- Hr, LER., Sr er Apothek. Drogerien, Reformh. sonst Otto Kretzschmar Lelpzig M 22 Hallische Str. 137 baum, daß dieſer glatt weggeſchlagen wurde. Der Beifahrer mußte in ſchwer verletztem Zu⸗ ſtand in das Sanatorium„Sonnenwende“ Bad Dürkheim gebracht werden. Ein aus Richtung Forſt kommender Perſonenkraftwagen wurde von dem Anhänger erfaßt und in den Straßen⸗ graben geworfen, wobei der Len ker ziemlich ſchwere Verletzungen davontrug. Die übrigen Autoinſaſſen kamen mit leichteren Verletzungen da⸗ von. * Landau, 1. September. Ein ſchwerer Ver⸗ kehrsunfall ereignete ſich an der Kreuzung Rhein⸗ und Ludowiciſtraße. Der Motorradfahrer Gens⸗ heimer aus Offenbach fuhr auf einen mit Wein beladenen Laſtzug, wurde einige Meter geſchleiſt und ſtieß mit dem Kopf an die Eiſenkonſtruktion des Laſtwagens. Mit einer ſchweren Schädelverletzung mußte Gensheimer dem Landauer Krankenhaus zu⸗ geführt werden, wo er bewußtlos darniederliegt. Das Motorrad wurde vollſtändig zertrümmert. Was hoͤren wir? Mittwoch, 2. September Reichsſender Stuttgart .55: Gymnoſtik.—.30: Muſik in der Frühe.—.10: Gymnaſtik.—.30: Muſikaliſche Frühſtückspauſe.—.30: Wichtiges zu den Breimahlzeiten des Säuglings.— 11.30: Für dich, Bauer!— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Fort⸗ ſetzung des Mittagskonzerts.— 14.00: Allerlei— von gzwei bis drei.— 15.30: Chronik von Düshoop.— 16.00: Fröh⸗ licher bunter Nachmittag.— 18.00: Der bunte Frankfurter Nachmittag.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der jungen Nation.— 20.45: Die Inſtrumentenſchau ſtellt ſich jetzt vor.— 22.30: Klänge in der Nacht.— 24.00: Nacht⸗ muſik. Deutſchlandſender .10: Fröhliche Morgengymnaſtik.—.40: Kleine Turn⸗ ſtunde für die Hausfrau.— 10.00: Der junge Mozart.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Der Bauer ſpricht — der Bauer hört.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Mu⸗ ſik zum Mittag.— 16.00: Fröhlicher bunter Nachmittag.— 18.00: Fungvolk, hör zul— 18.30: Sowjetruſſiſche Kleinig⸗ keiten— 18.45: Klänge aus deutſchen Opern.— 19.45: Nürnbergecho des Reichsparteitages 1936.— 20.10: Bunte Muſik.— 21.15: Kammermuſik.— 22.30: Eine kleine Nacht⸗ muſik.— 23.00: Nachtmuſik. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 1. September: Mit der Verſtärkung der über Skandinavien hinwegführen⸗ den Wirbeltätigkeit ſind wir wieder in eine Weſt⸗ ſtrömung und damit in den Bereich feuchter Meeres⸗ luft gekommen. Die Witterung hat wieder unbeſtän⸗ digeren Charakter angenommen, doch kann auch für die Folge nur mit vereinzeltem Auftreten von Niederſchlägen gerechnet werden. Gelegentlich wird ſich ſogar für kürzere Zeit Aufheiterung durchſetzen. Vorausſage für Mittwoch, 2. Seytember Vielſach dunſtig, ſonſt veränderlich, mit zeitweiliger Aufheiterung, aber nicht regenſicher. Weiter ab⸗ flauende weſtliche Winde, mäßig warm. Höchſttemperatur in Mannheim am 31. Auguſt + 21,5 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 1. September 14, Grad; heute früh halb 8 Uhr + 14,8 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 7 Uhr 19 Grad Waſſer⸗ und 15 Grad Luſt⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗ Pegelſ 28. 29. 30.81.1. E 29 30. 31 5 — —— Rheinfelden 3,.2.942.902.7 Pbheh.299 205 200 wennpetn f4.00.8 0Jatcs Rebll. 3 850 5„ eSenbt—— Maxau. 5,08,.4,99 4,01 4,804.70][Seilbronn-———— Mannheim.21.09.01.803 75[Plochingen——— aub...982,82 2.53/Diedeshein.— 5 93..7712,66,2,55 2,42 — betragen. —— HANDELS- ο WIRTSCHAFTS-ZITUNG Dienstag, I. September 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 401 Leipziger Herbsimesse (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Leipzig, 31. Auguſt. Inm ſtrahlenden Blau eines herrlichen Spätſommerwet⸗ ters begann am Sonntag die Leipziger Herbſtmeſſe 1936 Gewiß iſt der„Betrieb“ auf den Straßen mit jener drang⸗ voll⸗fürchterlichen Enge der letzten Frühjahrsmeſſe nicht zu vergleichen— die Herbſtmeſſe tritt bekanntlich ſchon von jeher an Bedeutung hinter der Frühjahrsmeſſe zurück—, aber doch zeigt Leipzig überall die unverkennbaren„Meſſe⸗ ſymptome“. Die langen Ketten der Reklameautos fahren durch die Straßen, alle Parkplätze ſind mit auswärtigen Wagen überfüllt und das Bild der Innenſtadt mit den ſahlloſen Schildern und quer über die Straße geſpannten Reklametexten iſt völlig von der Meſſe beherrſcht. Man hat die Leipziger Meſſe ſchon öfters als„Konjunk⸗ tur⸗Barometer“ bezeichnet und in der Tat gibt jede ein⸗ zelne Meſſe ein getreues Spiegelbild der jeweils herrſchen⸗ den Konjunktur, vor allem in der deutſchen, daneben aber auch in der ausländiſchen Wirtſchaft. Es iſt aber feſtzuſtel⸗ len, daß ſich ſeit den letzten Meſſen ein grundſätz⸗ Licher Unterſchied gegen die Zeit vor 1933 immer deutlicher ausprägt: Das früher zu beobachtende ſprung⸗ hafte Auf und Ab der Konfunkturwellen hat einer weſent⸗ lich ruhigeren und gleichmäßigeren Ent⸗ wicklung Platz gemacht, die Meſſe zeigt nicht mehr die Fieberkurve einer aus den Fugen geratenen Weltwirt⸗ ſchaft, ſondern ſie zeichnet ein feſtes und zuverläſſiges Bild der deutſchen Arbeit. Ebenſo wie im letzten Frühjahr ſind diesmal die meiſten Ausſteller mit der beſtimmten Erwar⸗ tung auf befriedigende Umſätze zur Meſſe gekommen. Dieſe Erwartung gründet ſich nicht auf eine in ihren Urſachen unbekannte Konjunktur, ſondern auf ſehr reale und leicht überſehbare Tatſachen: die Geſundung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft, auf die immer wachſende Steigerung der Kaufkraft breiteſter Schichten unſeres Volkes und den ſtarken Rück⸗ gang der Arbeitsloſigkeit. Und das Auslandd Im Fahr der Berliner Olympiade wird naturgemäß erwartet, daß ſo manche aus der großen Zahl der aus⸗ ländiſchen Olympiagäſte ihren Aufenthalt in Deutſchland auch dazu benutzen werden, die Leipziger Weltmeſſe zu be⸗ ſuchen. Man ſollte allerdings die Erwartungen in dieſer Beziehung nicht zu hoch ſchrauben, um ſich vor Enttäuſchun⸗ gen zu ſchützen. Der überwiegende Teil der Ausländer iſt in erſter Linie aus rein ſportlichen Gründen nach Berlin gefahren und daher kommt nur ein relativ kleiner Prozent⸗ ſatz der Olympiagäſte als Einkäufer zur Meſſe in Frage. Außerdem iſt die Leipziger Herbſtmeſſe von jeher weit mehr auf dͤas Inlandsgeſchäft als den Export ausgerichtet, wenn man auch in letzter Zeit erfolgreich bemüht geweſen iſt, die Herbſtmeſſe mehr als früher in den Dienſt des Exports zu ſtellen. So iſt es zu erklären, daß jetzt durch Leipzigs Straßen durchaus kein„Strom“ ausländiſcher Beſucher fließt, wenn auch eine gewiſſe Belebung des Exportgeſchäfts von dieſer Seite her mit Beſtimmtheit erwartet werden kann. Die Zahl der geſchäftlichen Beſucher aus dem Aus⸗ land iſt auch auf den Herbſtmeſſen in den letzten Jahren langſam aber ſicher angeſtiegen. Zur Herbſtmeſſe 1933 kamen 9697 ausländiſche Einkäufer nach Leipzig, im Jahre 1994 waren es 4116 und im Vorjahre 5107. Diesmal rechnet das Meßamt nach den bisherigen Anmeldungen mit rund 6000 ausländiſchen Einkäufern; dieſe Zahl wird möglicher⸗ weiſe noch übertroffen werden, da ſich vorläufig noch nicht überſehen läßt, in welchem Umfange ſich die Olympiade guf die Meſſe auswirkt. 54430 Inm einzelnen läßt ſich feſtſtellen, daß die— an ſich aller⸗ Hänast Kicht, allzu hohe— Zahl der Beſucher aus den öſt⸗ lichen Randſtaaten um etwa die Hälfte geſtiegen iſt. Um etwa ein Drittel beſſer als im Vorjahr iſt der Beſuch aus den nordiſchen Ländern, das gleiche gilt für die Schweiz. Aus Frankreich waren im Vorjahr rund 200 Einkäuier nach Leipzig gekommen, diesmal wird ihre Zahl etwa 320 Mit Oeſterreich, den Niederlanden und Belgien ſind Sondervereinbarungen zoll⸗ und deviſentechniſcher Art zur Erleichterung des Meſſegeſchäfts getroffen worden. Der Beſuch aus dieſen Ländern iſt daher nicht unerheblich ge⸗ ſtiegen, ſpeziell mit Oeſterreich iſt nach Abſchluß der bekann⸗ ten Vereinborungen eine ſtarke Belebung der Umſätze zu erwarten. Spanien fällt dagegen verſtändlicherweiſe dies⸗ mal vollſtändig aus. Wie iſt die Meſſe beſchickt? Die Ausſtellerzahl auf den Leipziger Meſſen hat ſich in den beiden letzten Jahren entſprechend der wirtſchaftlichen Aufwärtsentwicklung ſtändig erhöht. Nach den vorläufigen Feſtſtellungen des Meßamtes beträgt diesmal die Aus⸗ ſtellerzahl 5148, das bedeutet gegenüber der letzten Herbſt⸗ meſſe eine Erhöhung um 159 Ausſteller. Verhältnismäßig noch ſtärker hat die von den Ausſtellern belegte Fläche zu⸗ genommen: ſie ſtieg von 74934 Rechnungsmetern im Vor⸗ jahr auf diesmal 78 967, ͤͤas bedeutet alſo eine Erhöhung um etwas über 4000 Rechnungsmeter. Die Erhöhung der Ausſtellerzahl betrifft faſt nur die deutſchen Firmen, die Beteiligung des Auslandes iſt im Vergleich mit dem Vor⸗ jahr nur um 2 Firmen geſtiegen. Aus Preußen ſind diesmal 1879(im Vorjahr 1827) Fir⸗ men zur Meſſe gekommen— darunter 399(im Vorjohr 333) aus der Rheinprovinz—, aus Sachſen 1124(im orjahr 1068), gus Thüringen 583(im Vorfahr 575) Fir⸗ men. Württemberg ſtellt diesmal 220(im Vorjahr 230) Ausſteller, Baden 156(im Vorfahr 143) Firmen. Die Be⸗ teiligung von Ausſtellern aus Hamburg und Bremen iſt mit 112(im Vorjahre 117) Firmen nur unerheblich ge⸗ ſunken. Särker als im Vorfahr ſind diesmal Schleſien, Baden, Sachſen, Berlin, Bayern und Thüringen vertre⸗ ten. Innerhalb der ausländiſchen Ausſtellerſchaft haben ſich mit Ausnahme Oeſterreichs, das diesmal mit 92(im Vor⸗ jahr 74) Firmen zur Meſſe erſchienen iſt, nur unweſentliche Veränderungen ergeben. Jusgeſamt ſind 15 nichtdeutſche Staaten als Ausſteller vertreten, unter ihnen dominiert — wie ſtets auf der Meſſe— die Tſchechoſlowakei mit 111 (im Vorjahr 112) Firmen. Außer dieſem Staat und Oeſter⸗ reich ſind die übrigen Staaten nur mit je 2 bis maximal 10 Firmen vertreten. Einen ſtarken Rückgang der Aus⸗ ſtellerzahl weiſen die Niederlande auf: zu dieſer Meſſe iſt nur eine holländiſche Firma gekommen, während es im Vorjahr 18 waren. Die Urſache dieſes Rückganges dürfte hauptſächlich in Deyiſenſchwierigkeiten zu erblicken ſein. * Der iesse-· Moniag Nachdem ſich der Strom des die Meſſe nur für einen Tag beſuchenden Sonntagspublikums verlaufen hatte, zeigte der Meſſemontag rein äußerlich ein etwas ruhigeres Geſicht als der Eröffnungstag. Das Geſchäft konnte aber dennoch im großen Durchſchnitt als recht gut gelten, wobei man naturgemäß immer nur mit dem gleichen Tag der vorher⸗ gehenden Herbſtmeſſe vergleichen kann. Auf der Textil⸗ und Bekleidungsmeſſe wurde am Sonntag mehr verkauft als am Montag, doch erwartet man noch größere Aufträge. Von Auslandskunden war wor allem Holland in Strick⸗ und Wirkwaren am Markt. Die Gruppe der Haushaltungs⸗ geräte entwickelte ſich auch am zweiten Tage günſtiger als im Vorjahre. Dabei ſind ſelbſtverſtändlich Unterſchiede in der Nachfrage nach Gegenſtänden des einfachſten Bedarfs und andererſeits in komplizierteren Haushaltungsmaſchi⸗ nen feſtzuſtellen. Beſonders hervorzuheben iſt die zuver⸗ ſichtliche Stimmung, die in intereſſierten Kreiſen auf ein Anhalten der Aufwärtsbewegung vertraut. Es iſt erfreu⸗ lich, daß in dieſer Sparte Auslandsabſchlüſſe auch nach Frankreich getätigt werden konnten. Ausſteller der Gruppe Leöderwaren berichten ebenfalls über nennenswerte Export⸗ verkäufe. Die allgemeine Abſatzlage hierin wie in Kof⸗ fern war am Montag gut. Starke Beachtung fand das Ge⸗ ſchäft, das die Wiener Ausſteller feiner Lederwaren auch nach außerdeutſchen Gebieten machten. Das Sportartikel⸗ geſchäft lag ruhig. Nur für Winterſportgeräte und Sport⸗ Amerik. Univerſal Stand. Middl. Preiſe je Waren Mannheimer Geireidegroſimarki Weizen 76/%7 Gerste Weizenkleie 14 10,30 Wi4] 21,40 Braugerſte 205/25 mit Sack 15/ 10.55 W15 24,50[Induſtriegerſte 195/200 10,40 Pi§.50[ Futtergerſte 17 10.5 W17 21,70 59,/0 G 715.70 19 10.60 Wig] 22.— G 8 16.— 20 10,70 W201 22.20 G. 9 16.20[Roggenkleie 14 10,10 Ausgleich-—.40 G11/ 16,50 mit Gack 180 10,40 Roggen 7½3 Ausgleich.“ 10,50 Ri4 15,80 Hafer 511/ 17.10[Wzfuttermehl 13,20 R15 15,90 48/49 H14/ 17.60[Rogfuttermehll Ri8 46,30. 17 17.90]Gerſtfutterm 53 RI19 16,50 Ausgleich-P—,40 Weiznachmehl AusgleichE—,40 Induſtriehafer 20. Ausgleich-.—.35 Raps ab Station.. 32.— Trockenſchnitzel, Fbrpr. 9. Biertreber, ab Fabr. Höchſtpr. 14.— S.48 Sonstige Futterartikel Steffenſchnitzei... 10.90 ohne Waſſeranſchluß +—.20 Zuckerſchnitzel 11,50 Erdnußkuchen, prompt. 16.90 Ausgleich +—.35 Soyaſchrot, prompt.. 15,70 Rauhfutter Rapskuchen inl... 13,70 Wieſenheu loſes, neues..25,/4,50 Rapskuchen ausl.. 1420 altes.—— Palmkuche 15.0 Luzernkleeheerr 8,25/0 50 Kokoskuchen. 17.40 Preßſtroh, Rogg., Weizen 3,50/3,75 Seſamkuche 156,10 Hafer, Gerſte... 3,—/½3, Leinzuchen 80 Geb. Stroh, Rogg., Weizen.50/3.— Ausgleich—40 Hafer, Gerſte 4,50/3.— Zu Roggen: Qualitätszuſchlag über Durchſchnitt für 1 Kilo 7 Pfg., für 2 Kilo 15 Pfg., für 4 Kilo 22.5 Pfg. „Zu Gerſte: Qualitätszuſchlag über Durchſchnitt für 1 Pfa., für 2 Kilo 30 Pfg., für iedes weitere Kilo g. O Mannheim, 31. Auguſt. Das Angebot von Weizen für nahe Termine war weiterhin unzulänglich. Für Oktober und November waren einige Partien Heſſen⸗Wetterauer, Bayern⸗Franken⸗ ſowie Pommern⸗Mecklenburg⸗Holſteiner Weizen mit 6/ Handelsſpanne am Markt. Etwas oſtpreu⸗ 99955 Weizen wurde für Oktober⸗November⸗Dezember mit 6 Ausgleich gehandelt.— Norddeutſcher Roggen war für September, Oktober, November und Dezember erhältlich, allerdings nur in kleineren Partien; man bezahlte für September und Oktober 6/ Handelsſpanne, während für ſpätere Monate keine Kaufneigung beſtand.— Die Markt⸗ lage für Braugerſte war nicht einheitlich; das Angebot iſt noch nicht ſehr groß, da die Bauern die regenfreien Tage für dringende Feldarbeiten ausnutzen und abſo wenig dre⸗ ſchen. Bei einigen Brauereien Mälzereien und Handels⸗ firmen beſteht ſtarke Nachfrage und man bewilligt vielfach Preiſe, die durch die Marktlage nicht zu rechtfertigen ſind. So wurden 22.50 bis 24/ bezahlt. Induſtriegerſte wurde nur wenig gehandelt; die Forderungen betragen etwa 20.50 bis 20.75 J. Futtergerſte und Futterhafer waren nicht am Markt.— Die Nachfrage nach Mehl hielt an; ebenſo waren mehlholtige Futtermittel weiter lebhaft be⸗ gehrt. Berliner amiliche Noſierungen Wintergerste Hafer märk. 2zeil. fr. Berl. 184/189] Berl. 48/49 23 Weiren märk. Berlin 76/; 198/200 Futierwz. Bl.80 . 8 märk. Stat. 175/181] Erzeugpr. H44 Roggen märk. 16³ tzeil, ir BerlQ... Weirenmehl 6 28.50 Braũgerste märk. Stat.... Erzeugerpr. 9/ 28.50 neuffrei Berl. 219 225 10 28.90 märk. Stat. 219/16 Ind-geret fr. B.. RoggenmehlI1 2225 gutefrei Berl 218/218 märk, Stat. Erzeugerpr. 1222.35 märk.Stat. 204/09 Futterg. 59/2 1312285 — eeeeeee Biktoria⸗Erbſen..85,½9.50 J Seradelllaa Kleine Erbſen ,34.—(Leinkuchen ab Hambgſ17,30 inel..60 utter⸗Erbſen 25,.—[Erbnußkuchen ab Högſ 16.90„.80 eluſchken Ackerbohnen Wicken deutſch. 31.50/2.50 Erdnußkuchenmehl 18,10 Trockenſchnitzel. 9,74 S88 48 4 Oſtſee.. 30,50/31, tetiin.15.90„ B, Lupinen blau 9 Kartoffelflocken StolpP i. Leihſäck BeiB„ ab Berlin. 85 Liverpooler Baumwollkurſe vom 31. Aug.(Eig. Dr.) (Schluß) Sept,(36) 622; Okt. 618, Nov., Dez. je 612; Jan.(37), Febr. je 618; März, April, Mai je 614; Junt, Juli je 6135 Auguſt 608, Sept. 597; Okt. 593; Jan.(38) 590; März 589; Mai 588, Juli 587; Tendentz ſtetig. Leinölnotierungen vom 31. Aug.(Eig. Dr.) Lon⸗ d on: Leinſaat per Auguſt 1176; Leinſgat Klk. per Auguſt⸗ Sept. 13/16; Leinſoatöl loko 26,3; Sept. 25,455; Sept.⸗Dez. 25,4; Baumwollöl ägypt. 29,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 71½6. Neuyork: Terp. 48,5. Savannah: Terp. 38,50. Badiſche Obſtgroßmärkte vom 21. Auguſt. Achern: Kg.: Pfirſiche 40—65, Aepfel 18—30, Birnen 20 bis 40 Pfg.— Bühl: Preiſe je Kg.: Aepfel 24—30, Birnen 32—40, Pfirſiche 95—55, Himbeeren 65, Tomaten 10 Pfg. Anfuhr 88 Zentner. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte vom 31. Auguſt. Wei⸗ ſenheim a..: Zwetſchgen 18—16, Pfirſiche 20—30, Soyabohnſchrot göbgſ 15.50„.60 00 S 6⁰ und iärkie Aepfel 10—14, Birnen—15, öto. Williams Chriſt 16—20, Trauben blau 20—5 Pfg.— Freinsheim: Birnen 12—22, Aepfel 13—17, Falläpfel 5, Pfirſiche 14 bis 28, Zwetſchgen 12—16, Tomaten 6 und 3,5, Trauben blau 21 bis 5 Pfg.— Maxdorf: Salat—4, Endivienſalat 2 bis 5, Weißkohl 1,8, Rotkraut 2,5, Wirſing 2,5, Spinat 3 bis 5, Blumenkohl—15, Karotten—2,5, Rotrüben 2,5, Salat 4,5—5 Pfg.— Ludwigshafen: Wirſing—3, Weißkraut 1,5—2, Rotkraut—3, Bohnen—7, Karotten 3, Tomaten—6 Pfg.— Schifferſtadt: Weißkohl 2, Rotkohl—4, Wirſing 3, Endividenſalat—4, Kopfſalat 3 bis 5, Tomaten—5, Pfirſiche 25 und 20, Buſchbohnen 4, Stangenbohnen 10, Blumenkohl 15—20 und 10—16 Pfg. Mannheimer Großviehmarki Amtlicher Preis für je 50 kg Lebendgewicht 41 Ochsen 60 Kühe 877 Külber 760 Schweine ausgemäſtet42 45 junge vollfl. 40 43] A Sonderklaſſe vollfleiſchig 38 4¹ Ene„ 39 beſte Maſt 20005 8 ſonſtige— ffleiſchige.28 38 B Andere Kälber 200—240, 55 45 Bullen 35 Fürsen beſte Maſt 87 92160 200, 53 junge vollfl40 43 ausgemäſtet 41 44 mittlere.. 82 86 120— 400, 51 onſtige„— vollfleiſchig 30 40 geringe..77 81unter200 fleiſch.— lfleiſchig.—lgeringſte. 62 /6 Sauen Auf dem geſtrigen Mannheimer Großviehmorkt waren aufgetrieben: 45 Bullen, 41 Ochſen, 35 Rinder, 60 Kühe, zuſammen 181 Stück Großvieh. Im Auftrieb iſt gegenüber der Vorwoche eine Aenderung nicht eingetreten. Die Be⸗ ſchickung iſt nach wie vor ungenügend. Die Tiere wurden entſprechend den Kontingenten zugeteilt. Höchſtnotiz für Bullen 43, Ochſen 45, Rinder 44, Kühe 43 Pfg. Beim Käl⸗ bermarkt betrug der Auftrieb 877 Tiere(Vorwoche 798). Es entwickelte ſich hier ein lebhaftes Geſchäft. Bei einer Höchſtnotiz von 92 Pfg. wurde der Markt geräumt. Der Schweinemarkt war mit 760 Tieren gegenüber der Vor⸗ woche 222 Stück weniger befahren. Bei einer unveränder⸗ ten Höchſtnotiz von 57 Pfg. wurden die Tiere gemäß den Kontingenten zugeteilt. Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 leg einſchl. Sack. 81 Auguſtl0 Uhr 30[81. Auguſt 2 Uhr 15 Termine Prief] Geld] bez. Prief] Geld des Auguſt 3,50 320 850 3,0 Sept. 390 330—— 850.30—— S. 350 3 Nov. 3535„ Dez. 360 5,654%4 8* anuar 3653,50 8 ebruar. S. kirz. April. 380 3565 EEF Mati.. 883 98 E SS uli 1.— J.80*.— 8⁰—— Geld- und Devisenmarki Paris, 31. Auhust Gählus emtli). Lenoon 7644— Spbn J fopendagen] 340.75 Wen *M 15,19— lalie 119.40 fioſiand 10,81¼ Perit maln 255,25, L fchu 485.—. Iinin 394.70, Mna 290.0 London, 31. Auguet Gchlul amtlich) 1 503.18 K 2240 f Hoskau 25,47 Schanba. 1/237 — 508,12 JStodchoim 19,39¼ Rumäaien 600— ſenen,%0 Imsierdam 241.25 balo 19.90.—J Ronsiantin. 627.— Auwralien 125,.— beris 75,43— issbon 110,37 ſhen 531.—[ Hexiko 18,40 Brücsel 29.81 ¼ Helsiugiors 94 J ien 55⁵ Montevideo 25.— ſtalen 63.93— 121.75 Warschau 7⁵ LValparaho L200 berlin 12.51— Bulkpa„ uenos Alres“ 15,— f üdenos Schwei: 15.66 Pelgrr. 119 75 fio de n. 412.— ul Lonaon 17,.90 aan 0els.(408 5 ba, 28 0. Meialle Hemburger Relallnoflerungen vom 31. August HKupſer ſenes- u. Sraſſs-Zing U 0 lef, I. Celd, Hbezahliſ, Briet. Csid Iberabi lanuer 52.5051.75. 25/002/0/. Hütentü... 19.2518,25 F.feinsilber(A. p. E9).. 41,3038,30 Mr J Feingoid Gi. P. pr...84.29 Aptil... At- Flaun(Abkalle Mai Ciccapr.(NM. y. gr.).25.— 2„ N. E 66⁰ Lugus! 50.—50.— 257,0257/00—5 Jentemb.50.—50.— 257,0757,00 Lete Abies * ovemb. 50 8„OE.. huecksilber 22 berund. E2. P5l.251.. ES5 U02500 1t: Melkrmen Hhc. 4n W.—..8020 * Der Londoner Goldpreis betrug am 31. Auauſt für eine Unze Feingold 138 ſh 3 d 86,6136 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,3981 Pence— 278469. 0TPPPPPPPPPPPPPPPTPPPTTTPTT——————————————————————— bekleidung trat Nachfrage auf. In Beleuchtungskörpern kam es bisher zu den üblichen Meſſeaufträgen. In der keramiſchen Gruppe iſt man bis jetzt meiſt recht zufrieden. Porzellan wurde in beſſeren Qualitäten als im Vor⸗ jahre gekauft, während der Abſatz in billiger Ware etwas ſchleppend einſetzte. Man kann das vielleicht damit erklü⸗ ven, daß das im Herbſt weniger vertretene Ausland haupt⸗ ſächlich als Käufer für Stapelware in Frage kommt. Die Automatenmeſſe hat ſich ſehr gut angelaſſen und führte auch zu einigen Exportabſchlüſſen. Auf der Reichs⸗ werbemeſſe herrſchte ſtarke Nachfrage nach allen Arten von Schaufenſtermaterial. Lebhaftes Intereſſe trat auch für Muſikinſtrumente auf. Allerdings wurden bis jetzt, vor allem bei den größeren Objekten, noch keine nennenswer⸗ ten Abſchlüſſe erzielt. Etwas ſchwächer lagen einige kleinete Branchen, darun⸗ ter Kleinmöbel, Kosmetik, Bilder und Bücher. Auf der Nahrungsmittelmeſſe hatte die Süßwaren⸗ induſtrie teilweiſe Verkäuſe zu verzeichnen, die um 30 v. H. über dem Vorfahre lagen. Vor allem war gute Mittel⸗ ware gefragt, ebenſo Weihnachtsartikel. Recht gute Umſätze ſind in echten und Imitationsſchmuck⸗ waren zu verzeichnen. Dabei haben die öſterreichiſchen Ausſteller gut abgeſchnitten. Die Baumeſſe hatte wieder ſtarken Beſuch aufzuweiſen. Die Ausſteller äußern ſich weiter vertrauensvoll. Pennsylvania Mannheim Ubernimmt Deuische Sinclair Peiroleum Wie wir ſoeben erſahren, iſt die geſamte deutſche Orga⸗ niſation der Sinclair b0 er Sinelaix Petroleum Gmbh, Köln) in den Beſitz der„Pennſylvania“ Mineralöl⸗ und Kraftſtoff⸗Vertrieb Gmbß. in Mannheim, einem rheiniſchen Braunkohlenbergbaukreiſen naheſtehenden deutſchen Unter⸗ nehmen, übergegangen. Damit iſt nach der Ueberleitung der Derop auf den Benzol⸗Verband nunmehr eine weitere große Treibſtoff⸗Verkaufsorganiſation deutſch geworden. Die Sinclair, die bisher dem deutſchen Treibſtoffkartell mit einer Quote von 1,6 v. H. angehörte, iſt mit dem 24. Juli 1936 aus dem Kartell ausgeſchieden. Es lag nahe, daß ſie ſich bei ihren Verkaufsabſichten der„Pennſylvania“ zu⸗ wandte, da ſich die Organiſatiönen der beiden Firmen er⸗ gänzen. Die„Pennſylvania“ hatte bisher einen Anteil von über 2 v. H. am deutſchen Treibſtoffmarkt. Durch die Uebernahme des geſamten Verkaufsgeſchäftes der Sinclair mit Zapfſtellen, Fluß ⸗ Umſchlagslägern, Detaillägern, Wagenpark uſw. erfährt die Stellung der„Pennſylvania“ auf dem deutſchen Treibſtoffmarkt eine Stärkung. Für Mannheim gewinnt die Sache inſofern beſondere Bedeutung, als der Sitz der neugegründeten Neuen Deut⸗ ſchen Sinclair⸗Petroleum⸗Gmb von Köln nach Mannheim verlegt wird. Ueber den Kaufpreis ſind nähere Angoben nicht zu er⸗ langen. Wohl im Zuſammenhang mit dieſem Erwerb hat aber die Pennſylvania ihr Kopital von 500 000 auf 1 Mill. erhöht. Albert Nahm u. Sohn AG, Mannheim Dieſe mit 400 000%/ NK Schuhwarengroß⸗ handlung erzielte 1985 einen Betriebserlös von 602 688% (616 210 J) und nach 17553(7948) Abſchreibungen auf Anlagen(i. V. noch 112502/ ſonſtige Abſchreibungen und Rücklagen) einen Reingewinn von 11 680(56 228) /, der ſich um den Vortrag auf 34 318/ erhöht. * Kölner Reederei AG., Köln.— Für 1035 wieder Ver⸗ luſt. Die in der Rhein⸗Seeſchiffahrt als Trampreederei arbeitende Geſellſchaft ſetzte 1995 die Reihe der Verluſtjahre fort, nachdem eine Dividende ſeit 1927(8 v..) nicht mehr gezahlt werden konnte, vielmehr 1932 eine Zuſammen⸗ legung des Kapitals von 2 auf 1,2 Mill./ im Verhältnis 10:6 und 1933 nach Einziehung von 0,24 Mill.&4 eigenen Aktien eine Herabſetzung:2 auf 0,64 Mill.“ vorgenom⸗ men wurde. Da 1936 beſonders die Rheinſeedampfer, be⸗ günſtigt durch guten Rheinwaſſerſtand, vorteilhaft arbei⸗ teten, ſo daß— ungeſtörter Betrieb vorausgeſetzt— beſſere Ergebniſſe zu erwarten ſind(eine Zwiſchenbilanz per 30. Juni 1936 zeigt ſchon weſentlich beſſere Ziffern), ſoll der nächſtjährigen GV. eine neue Sanierung vorgeſchlagen werden. Der vorausſichtliche Ueberſchuß 1936 wird voll zu Abſchreibungen verwendet; die Höhe des zu erwartenden Kapitalabſchnittes hängt von den dann noch erforderlichen Abſchreibungen auf Anlagewerte uſw. ab. Inzwiſchen wird der 1835 nach 167248(107 054) Abſchreibungen entſtan⸗ dene Neuverluſt von 126 100(22 357) 4 zuzüglich Vortrag mit insgeſamt 217 976(91 876)/ auf neue Rechnung über⸗ nommen. In der Nord⸗Oſtſeetrampfahrt fehlte es in den erſten und letzten Monaten 1035 ſehr an Ladung, woraus beträchtliche Einnahmeäusfälle bei ſtarkem Wettbewerb ent⸗ ſtanden. In der übrigen Zeit war die Geſellſchaft voll be⸗ ſchäftigt. Internationale Beſtrebungen zur Hebung des Frachtenniveaus blieben zunächſt ohne Erfolg, da es an ge⸗ nügender Beteiligung der Reedereikreiſe ſehlte. Im Herbſt 1935 mußte ein weiterer Dampfer unter Buchwert verkauft werden, um die Kaſſenlage zu verbeſſern und den Winter⸗ betrieb durchführen zu können. Vom Rheinſchiffahrts⸗ geſchäft zog ſich die Gefellſchaft mehr und mehr zurück, der Speditionsbetrieb wurde vollſtändig aufgegeben. Von Aktien der Rhein⸗Union Verſicherungs⸗AG., Köln, wurden weitere 17 000 mit 25 v. H. und 2600 volleingezahlte erworben, ſo daß die Geſamtbeteiligung 59 100/ voll⸗ und 951 000 mit 25 v. H. eingezahltes AK. ausmacht. Die erhöhten Abſchreibungen ſind lt. Bericht auf Beteiligungen noch unzureichend vorgenommen worden; auf Konzern⸗ forderungen wurden Abſchreibungen bis zur Sanierung zurückgeſtellt. Die Beteiligung der Halm und Richrath Gmb., Bonn, wurde aufgegeben. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft war an der heutigen Börſe außergewöhn⸗ lich ſtill. Die Berg⸗ und Tolfracht blieb mit 90 Pfg. ab Ruhrort und 1,10/ ab Kanal Baſis Mannheim und Rot⸗ terdam unverändert. Die Zuſchläge nach Antwerpen⸗Gent betragen nach wie vor 30 Pfg. je Tonne mehr als die Rot⸗ terdamer Fracht. Der Talſchlepplohn beträgt 8 Pfg. für größere belodene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. Der Bergſchlepplohn notierte mit 80 Pfg. nach Mainz und 90 Pfg. nach Mannheim. Rhein-Mainische Abendbörse Behaupiei Frankfurt, 31. Auguſt. Bei nicht ſehr großen Umſätzen ergaben ſich im Abenoͤ⸗ börſenverkehr auf Deckungen und kleine Rückkäufe an den Aktienmärkten weitere leichte Befeſtigungen von etwa*4 bis v. H. gegen den Berliner Schluß. Kunoſchaftsauf⸗ träge lagen kaum vor. An den Rentenmärkten troten Oeſterreich.⸗Ungar. Vorkriegsanleihen erneut ſtärker her⸗ vor. Bei verhältnismäßig großen Umſätzen ſtiegen öproz⸗ Steg⸗Prior. von 1895 auf 4,85—4,90(4,70), ferner waren Oeſterr, Silberrente mit 3,20 gefragt Obgleich das Geſchäft keinen größeren Umfang an⸗ nahm, blieb die Abenoͤbörſe auch im Verlaufe feſt. Lel⸗ hafter Montanpapiere, die vorwiegend um ½ bis 1,25 +3 anſteigen konnten. J Farben erhöhten ſich um 1 v. auf 1597ë, auf den übrigen Märkten lagen die Beſſerungen bei bis 4 v. H. Gebr. Junghans nur zum Einheits⸗ kurs 97(95,50), andererſeits kamen Südd. Zucker 1,50 v. H. niedriger, jedoch nom. zur Notiz. Am Einheitsmarkt lagen D⸗Banken je/ v. H. höher, auch Adeg v. H. auf 88,75, dagegen Kommerzbank unverändert 99,25. 5 Der deutſche Rentenmarkt lag ſtill. Dagegen blieb das Geſchäft in den Oeſterr.⸗Ungar. Vorkriegsanleihen recht lebhaft und die Kurſe zogen weiter an. Pproz. Steg⸗ Prior. von 1895 bis 5 gehandelt. Von Stadtanleihen 4Sproz. Hanau 93,50(93). Rachbörſe⸗ Verein. Stahlwerke 105,50 Geld, Mannes⸗ mann 105,25 bis 105,75, NG Farben 159,75—160.* * Zellſtofffabrik Waldhof.— Ban einer Sulfatzellſtoff⸗ Fabrik. Die Zellſtofffabrik Waldhof hat den Bau einer Sulfatzellſtolf⸗Fobrik mit rund 30 000 To. Jahreserzeugung beſchloſſen. Das Reichswirtſchaftsminiſterium hat die dagu erforderliche Genehmigung erteilt. Das neue Werk wird ausſchließlich deutſches Kiefernholz als i ver⸗ wenden. Die Fabrik ſoll deshalb im deutſchen Kiefern⸗ gebiet an der Oder errichtet werden, jedoch iſt die endgül⸗ tige Entſcheidung über den Standort noch nicht getroſſen Die Verwaltung rechnet damit, daß, wenn der Aufbau ſich wie vorgeſehen erſtellen läßt, das neue Werk im letzten Vierteljahr 1937 in Betrieb geſetzt werden kann. * Telefonbau und Normalzeit AG., Frankſurt a. M. Wieder 6 v. H. Dividende. In der GV. wurde die Aus⸗ ſchüttung von wieder 6 v. H. Dividende beſchloſſen. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr 1935 wurde die Mehrzahl der Betriebsgeſellſchaften, deren Eingliederung in die Haupt⸗ geſellſchaft ſchon in früheren Jahren begonnen wurde, auf genommen und der Geſamtkonzern weiter vereinfacht. Die in der GV. vom 24. Auguſt 1035 beſchloſſene Kapitalherab⸗ ſetzung von 4 auf 2 Mill. bei Ausgabe eines entſprechen⸗ den Betrages an Obligationen wurde durchgeführt. Hier⸗ von wurden im weſentlichen die früher im Nachlaß des werſtorbenen Gründers der Firma(H. Fuld) befindli Aktien betroffen.— Der Penſionsfonds erhöhte ſich dur Uebernahme von Penſionsrückſtellungen aufgenommener Vertriebsgeſellſchaften um 30 135/ und wurde zu Laſten der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung auf 600 000 abgerun⸗ det. Eigene Aktien beſitzt die Geſellſchaft im Betrage von nom. 320 000/(unv.). Der Stand der ausgegebenen Schuldverſchreibungen ermäßigte ſich gegen das Vorjahr um 884 000 4.— Der Inlandsumſatz hielt ſich in der Höhe der Vorjahre, dagegen gelang es, die Ausfuhr um 10 v. H. zu ſteigern. Die wieder einſetzende Belebung des Schwach⸗ ſtrommarktes hat im erſten Halbjahr 1936 auch zu einer Umſatzſteigerung im Inlande geführt. * Papierfabrik Oberſchmitten W. u. J. Monfang Ach. (AK 900 000 /) konnte 1985 eine leb⸗ hafte Nachfrage verzeichnen. Der Bruttoertrag ſtieg auf 1,01(0,7) Mill.“. Nach Abſchreibungen von 0,11(0,10) Mill./ wird ein kleiner Gewinn von rund 1000/(i. B. 6880%, Verluſt) ausgewieſen, um den ſich der beſtehende Verlüſtvortrag auf 15 486 83 3 den„ſonſtigen Reſerven“ g„die dan ſ 33— 5 laufenden Geſchäftsjehr“ iſt die Bo⸗ iftigung bisher gut geweſen. 3 * Kapikalerhöhung lei Unilever genehmigt. Die av. G genehmigte die Erhöhung des Kapitals um 8,5 auf 20,7 Mill. Pfund Sterling. Die Kapitalausweitung ſteht im Zuſammenhang mit dem Umtauſch der 7proz. Vor⸗ zugsaktien der Jurgens Ltd. in 7proz. kumulative Vor⸗ zugsaktien der Unilever Ltd. Triplex Safety Glaß, London. Die der Gruppe Sainb⸗ Gobain naheſtehende engliſche Sicherheitsglasfabrik er⸗ zielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Reingewinn von 147 091(111 503) Pfund, woraus eine Geſamtdividende von 60(80 v..) ausgeſchüttet wurde. * Gewinnabſchluß der rumäniſchen Fordgeſellſchaft. Die Geſellſchaft weiſt für 1935 einen Reingewinn von 1,78 Mill. Lei aus, nachdem ſie 1934 ohne Gewinn und Verluſt ab⸗ geſchloſſen hatte. * Starker Ausbau der fapaniſchen Handelsflotte. Für den Neubau von Handelsſchiffen hat die japaniſche Regie⸗ rung 103 Millionen Yen vorgeſehen. Der Plan ſieht den Bau von Fahrgaſt⸗ und Frachtſchiffen von 6000 bis 26 000 Tonnen innerhalb der nächſten vier Jahre vor. Etwa 52 neue Schiffe ſollen auf allen Linien, beſonders nach Nord⸗ und Südamerika ſowie auch nach Afrika und Europa ein⸗ geſetzt werden. 5 LE Trre — aaaestac E LLLLE —— —— f Dienstag, 1. September —— Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mainz— Biebrich— Rüdesheim— Aßmannshauſen — Bacharach und zurück ſowie ztägige Rheinreiſe nach Königs⸗ winter und zurück. , ,„ Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rund⸗ flüge über Mannheim. 1600% Mſe GBafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr * ſtündlich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 43 Bergſtraße und Oden⸗ wald. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Libelle. Lichtſpiele Univerſum:„Boccgccio“.— Alhambra:„Das Schloß in Flandern“.— Schauburg:„Puppenfee“.— Cap tol: „Broaòway⸗Melodie“. Palaſt und Gloria:„Donau⸗ Melodien“.— Scala:„Mein Herz ruft immer nur nach Dir“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Ub. Sonderſhau: Vom Fels zum Edel⸗ ſtein und Sonderſchau Olympia. Theatermuſenm, B 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sterumwarte: Gehfinet von 9 bis 12 und von 14 bis 10 Ubr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen von Prof. W. Schnarrenberger, Berlin. Mannheimer Kunſtverein, 1. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Ugr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 12 und 17 bitz 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchousgabe 10.50 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.90 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Dienstag, 1. September 1936 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „ Sette Rummer Jahrhunderts. Der Krieg bricht den Stillſtand der Frauenmode. Dann prägen Inflation und Schie⸗ Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 1. September, Appell ſämb⸗ licher Pol. Leiter. Antreten 20 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. 92 5 5 bertum ſich in Modepuppen aus. 1936 iſt Schluß mit Nenoſtheim. Am 2. September, 20.90 Uhr, halen in der. dem modiſchen Kitſch: die deutſche Frau trägt die[Schule Neuoſtheim ſämtliche Politiſchen Leiter zu er⸗ deutſche Mode, inſpiriert vom Deutſchen Modeamt in ſcheinen. — 0 Frankfurt am Main. Sie iſt ſchick, elegant und wird BDM bereits vom geſamten Ausland kopiert. Herzlichſter 9 vom 5 4 Peſtg t d Beifall dankte für die auſſchlußreiche und unterhalt⸗ ſportfeſt können in den Feanen i u Die Stadt am Wochenende: ſame Schau und für die witzige Anſage. ue Keſſehele.* 2, 4 1 3 Der Hindenburgpark bot am Sonntag noch eine Schulungsabend für die Preſſereferentinnen. ſt Der le te S reiꝰ eit 1835 Schau. In der Blumenhalle ſtellte dre rührige Ge⸗ Organiſation. Die Gruppen—8, 10, 13—26 ſchicken b * flügelzuchtverein Frieſenbeim in 147 Wrfiatergaa. Pit Grinpen 1. 36 holen is ö. Septenbez a Käfigen Geflügel und in 23 Schlägen Tauben aus. FFSSGGGPPE Heiterer Ferien-Ausklang bei der Kölner Modenſchau wurden: Julius Götz, Jakob Linz und S e bleibt wegen 8 einrich Kappes für Rhodeländer; Georg Eckri eilnahme am Reichsparteitag vom 8. bis 14. September Dr. H. Ludwigshafen, 31. Auguſt.[mentalen Biedermeierzeit. Drei alte Schachteln und Michael Sattig für Barnevelder, doppelt 905 ger N 1 Bei uns links der Rheinbrücke heißt es heute beobachten wir anſchließend beim Kaffeeklatſch. ſäumt; Karl Hilz, Regner und Sander, Albert Ull⸗in W 2 45 FGGG 2 ſchon Abſchied nehmen von der beſchaulich⸗ſüßen 1850 diktiert Paris eine neue Mode, das Kleid mit mer ſowie Johann Schwitzgebel für rebhuhnfarbige 59 2 Ferienzeit. Der Urlaub der Daheimgebliebenen dem„Cul de Paris“. 1860 bringt Paris als beſon⸗ Italiener; Hans Engelberger für ſchwarz⸗weiß Stelle We(Nu 3 90 wurde von der Stadtverwaltung und„Kraft durch] deren Auswuchs des Kitſches in der Frauenmode die deutſche Reichshühner; Hans Mayer für weiße am— 3 9 00———— Freude“ ſo abwechſlungsreich geſtaltet, daß Auge Uniformierung mit Ulanen⸗Verſchnürung, garan⸗] Wyandotten; Eduard Köhler für blaugoldene und ſtatt. Beiträge ſind mitzubringen. d und Ohr kaum alles Schöne reſtlos auszuſchöpfen tiert mücken⸗ und fliegenſicherem Schleier und dem weißgoldene Wyandotten; Emil Lippert für weiße Kreiswaltung der DAx vermochten. Dem großzügigen und eindrucksvollen[Spitzen⸗Schirm. 1862 taucht das große Pariſer Zwergwyandotten; Julius Götz, Heinrich Schwarz Die monatliche Mitgliederbeſtandsmeldung iſt ſoſort militäriſchen Schauſpiel vor acht Tagen folgte zum[Nachmittagskleid auf mit dem großen Cul de Paris. und Otto Brindel für goldhalſige deutſche Zwerge; bei der Kreiswaltung einzureichen. letzten Wochenende im Auguſt die wohldurchdachte]Nun folgt die Frau Neureich von 1875, und dann, Hans Mayer für ſchwarze Zwergbantam; Michael Strohmarkt. Die Zeitſchriſten„Wille und Weg“ und rheiniſche Mo denſchau der„Mode⸗Kunſtals wirkſamer Gegenpol, die Frau im ſchlichten Ge⸗ Diſſinger für blaue Schönheitsbrieftauben, blaue und ano 30 Ahe abguholen. 8 Köln⸗Berlin“, eines Unternehmens, das nurwandt:„das Aennchen“, die Lindenwirtin von Godes⸗ ſchwarze Malteſer uſw.; Eugen Engel für franzöſiſche Strohmarkt, Mittwoch, 2. Sept, findet im Haus der Mode⸗ und Trachtenſchauen durchführt und in derbergt 1885 ſetzte unſere Oma das kleine Kopott⸗ Kröpfer und Brünner Kröpfer. Die Ausſtellung Dentſchen Arbeit P 4—. die monatliche Sibung der Film⸗Erzeugung mit Entwürfen hiſtoriſcher Ko⸗ hütchen auf zum Nachmittagsausgehkleid. 10 Jahre war rege beſucht. Betriebszellenobleute und Betriebswalter ſtatt. Beginn —97 5—— 85 3 ſpäter erleben wir die erſte Tanzſtunde ihres Jüng⸗ Arbeitsſchule der DAd Haniger, der bekannte Modeplauderer aus Köln, ſten. Als erſtes Sportmädel erſcheint 1895 auch ein 7 7—5 iſt die Seele der Kölner Modenſchau, die am Sonn⸗ Mitglied des Suhrwiashefcner Rebfahrer⸗Küubs NSDAP-ſiſſeilungen Mr. 1 Panencbrer, Sewner f5 Ae. 60 Entſel tag— e und die Badenixe, der die Verkehrs⸗ Aus varteiamtlichen Bel achungen eutn ont Scn S ſee Stufe II werden am Diens⸗ S ginn der Nachmittags⸗Vor⸗ olizei vorſchrieb: Ha 1 tag, 1. September, zur feſtgeſetzten Zeit in O 1, 10, fort⸗ ſtellung waren alle Sitzplätze vor der Konzertmuſchel Uerpenuk⸗ 39 5 Anordnung der Kreisleitung geſetzt. Wir machen erneut darauf aufmerkfam, baß 1i8 beſetzt. Nach kurzem Auſtakt der begleitenden Tanz⸗ Mode 1900 bis 1036 an Hand 918 Orloin 0—— ee f Schadenverhütung auf weiteres ſämtliche Kurſe in O 1, 10, ſtattſinden. 8-Koſtüm⸗ ie S 0 c0. fahr“ in⸗ i kapelle erſchien der„Kölſche Jung“ im gutſitzenden und Modellen Arbeitsdauk Frack, dem hertömmlichen Möbel bürgerlicher Feſt SB abendk licher Feſt⸗ Als Gaſt erſcheint Marie⸗Lontſe, die Mode⸗ Politiſche Leiter L 4, 15, Zimmer 3. Sprechſtunden läglich nur vormittags. leidung. Er begann, zuſammen mit drei ſei⸗ königin von 1934, die in Brüſſel unter 246 Bewer⸗ Strohmarkt. Die Mitgliedsbeiträge für den Mongt Nachmittaas nur nach vorberiger Aumeldung. ner Vorführdamen, mit fröhlichem gemiſchten berinnen den erſten Schönheitsprei ver⸗ September und die Hilfskaſſe für den Monat Oktober.8. arkenabrechnung. Die. Ortsarbeitsdankwalter rechnen Suartett⸗Geſang und erläuterte dann Zweck und önheitspreis errang. Siel]ſind bis 7. 9. täglich von 19—20 Uhr(Ausnahme: mitt⸗ ſofort die erhaltenen Marken ab. Dienstag von 17—18.15 Ziel der von ihm zuſammengeſtellten Mod zeiat die Modelaunen von 1900 und tanzt dazu den[wochs, ſamstogs, ſonntags) und vom 16. 9. bis 18. 9. täg⸗ Uhr auf der Kreiswaltung. 1 geſtellten Modenſchau: damaligen Modetanz Polka⸗Mazurka, und trägt den lich von 10. 0 Ubr Iu entrichten, er wolle Frau Mode von der originellen Seite[Humpelrock. Ueber Emma, den Lieblingy des Mili⸗ Vom 8. bis 15. und vom 2. bis 90. September bleibt Frauenamt zeigen und den Kitſch, den die Mode in den letzten] tärs von 1910, gehen die Darbietungen weiter über geſchloſſen. RB„Nahrung und Genuß“. Sprechſtunden für die hundert Jahren beſchert hat, in der Karikatur vor⸗ die Simpliziſſimus⸗Karikatur von 1912(Salon⸗ gliessvnd ungäkeig k wenn di6 Beiteoemere 6 FB5SSFFFCSGGGGGGPGGGPPAGAGPGG ———5—— die—5 noch die Krinoline, hyänel) gum Tageskleid mit Schleppe und Affenhaar Monat nicht geklebe iſt. Wer Pinen 9* Uhr in 5 88 8 rgeführt wurde als Ausdruck der ſenti⸗ von 1913. 1914 hatte wohl die kitſchigſte Mode des 20. Selt Peouct cht Lert 100 Wer f 56 75 kommen⸗ 8 dienstags von 18.30 bis 190 Uhr —— Klelnenzelgen—.—.—— 8 Annahmeschlul fer eie Mittag- Sonmige Schön Möhl. Z.— 141. 8 2 I Zentruml 50n on-Zim-Wohng ſofort zu verm. ſchön möbl. Zim. Schön., gr., helles Gut möbl. Zim. Sig. Steſſengesuche ſe mm A4Pig..] U 4. 2, Hiſam. zu verm. 111 3 Ium el.., Zentralh., Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr 5 8—67⁰⁸ 1 4 16 ber Kolmer gut föb 8 Tum. ungeſt., ſof. od. ——— er Rheinſtr. 3. J. 5 l. ſpät. e —— e Pft“cb fpat. Pörrier, 0rö7 Fröt. mböl. Ain, fofzt an vernt. leuch boräberg — 1868 1 ve 5 Mans.-Zimner 05 Tel. vorh. 6693 Adr. i. d. Geſch. G — 5 1„zwiſch ſof, zu vm. Näh. ſof zu vermie——³ 3— 2 erfragen gwiſch. 1 9. ſof, rmiet. Oſtſtadt aut mbl.— —————— Fernſor. 280 45 SSSSns D. 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Die Internationale Handelskammer hat jetzt in Verbindung mit der Carnegie⸗Stiftung eine Arbeit zum Abſchluß gebracht, mit den Möglichkeiten beſchäftigt, fü neuen weltwirtſchaftlichen Anſtieg freiere Einspaltige Kleln ditionellen Preſſeabend der Leipziger Grundlage die Leiter der Reichsgruppe Induſtrie, er Redner aus, mehr und mehr in in kurzer Zeit veröffe afür gegeben, daß die Lage aufgenommen und damit ihre innere erheblich beſſern können. Nun zie⸗ ſpreiſe auf dem Weltmarkt an, was den Wiederbeginn eines Anſteigens die ſich r einen rika andere Hier wie Bahn jn ſchaffen. anzelgen ble zu oiner Höhe von 100 mm je mm Offene Stellen ſuchen wir noch 6476 2 Werbedamen Baupartner Vorzuſtell. Dienstag 10—12 u. 2 bis für* 4 Uhr.„Gaſtro“, SPig. Steilengesuche ſe mmapig. Für täglich gebr. Markenartikel Immobilien Gärtnerſtraße 54. Tuchtige Prinananüstn und Woerberin geſucht. Angebote unt. 2 D 9 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 7077 Warenverieier bei gutem Ver⸗ dienſt geſucht. Sicherheit Be⸗ dingung. 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Mit dieſen Arbeiten ſind, und das iſt ein er⸗ freuliches Vorzeichen, auf einer zunächſt privaten internationalen Wirtſchaftsbeſpre⸗ chungen wiederaufgenommen worden, die nach dem erfolgloſen Ausgang der Londoner Weltwirtſchafts⸗ konferenz von 1933 faſt völlig abgebrochen waren. Die Ergebniſſe der Arbeiten werden vorausſichtlich ntlicht werden. Ueber die Reorganiſation der Weltwirtſchaft machte Dr. Trendelenburg einige allgemeine Aus⸗ führungen. Er wies darauf hin, daß die Wiederher⸗ ſtellung georoͤneter Verhältniſſe auf den Marktgebie⸗ ten der Waren, des Geldes und des Kapitals, ſowie der Arbeitskraft nur durch gleichzeitige Berückſich⸗ tigung dieſer Gebiete zu erreichen ſei. Dieſem Grundſatz ſtehe es aber nicht entgegen, wenn z. B. in der Währungsfrage vorerſt Klarheit über die Pläne der einzelnen Vertragspartner angeſtrebt werde. Noch immer ſei die Frage der Kriegsſchulden zwi⸗ ſchen England und Frankreich einerſeits und Ame⸗ rſeits dͤe jure offen, ebenſo wie die Frage der deutſchen privatwirtſchaftlichen Verſchuldung. bei den Auslandsſchulden vieler anderer Nationen ergebe ſich die Frage, was von der Schul⸗ denlaſt angeſichts oͤer gegebenen oder erreichbaren weltwirtſchaftlichen Möglichkeiten durch ordͤnungs⸗ mäßige Verzinſung und Tilgung realiſiert werden Wenn die Gläubigerländer in eine Kon⸗ verſion willigen, ſtehen ſie vor der Alternative: Ent⸗ weder müſſen ſie die Schulonerländer in die Lage könnte. verſetzen, den Ueberſchüſſen ihrer Warenlieferungen und Dienſt⸗ leiſtungen zu bezahlen, oder ſie müſſen auf diejenigen Kapitalsbeträge verzichten, deren Verzinſung oder Amortiſation ſie in dieſer Form nicht entgegenneh⸗ men wollen. Ein anderes für die Wiederherſtellung geordneter weltwirtſchaftlicher Verhältniſſe überaus wichtiges Problem iſt die Verſorgung der verarbei⸗ tenden Länder mit Rohſtoffen. Ein Land, das Roh ſtoffe erzeugt, muß bereit ſein, den Gegenwert letzt⸗ lich in der Form von Waren⸗ und Dienſtleiſtungen entgegenzunehmen. Wir ſind in Deutſchland bekannt⸗ lich der Ueberzeugung, daß die Rückgabe von Kolo⸗ nien einen weſentlichen Teil des deutſchen Rohſtoff⸗ problems löſen könnte. Dies wird in den Kreiſen der Kolonien beſitzenden Länder vielfach beſtritten. Es wird geltend gemacht, Zahlungsproblem handele. Das iſt aber nicht richtig, Denn Deutſchland wie jedes andere Land kann nur mit Waren oder Dienſtleiſtungen zahlen, iſt alſo in en Möglichkeiten eigener Rohſtoffbezüge von den 0 Zinſen⸗ und Tilgungsdienſt daß es ſich nur um ein großen Inveſtitionsbedarf, aus ſtellt. nen Warenmarkt erſchwert Amtlich notierten in“ je 100 bars) 55,75; Standardkupfer nom.; Originalhüttenrohzink und Stondard⸗Zink je 18.25; Abſatzmöglichkeiten für ſeine eigenen Waren abhän⸗ gig. Und hier iſt, auch bei zollpolitiſcher Meiſtbegün⸗ ſtigung, vor allem in Kolonialgebieten mit ihrem wer die Verwaltung des Landes in Händen hat, mit welcher Währung das Land arbeitet und wer das zur Erzeugung erforderliche Kapital zur Verfügung Solange in dieſen Beziehungen ein anderes Land in der Vorhand iſt, wird der deutſche Rohſtoff⸗ bezug einfach zu kurz kommen müſſen, namentlich wenn das verwaltete Land dͤurch eigene hohe Zölle die Finanzierung der Rohſtoffeinkäufe auf dem eige⸗ DMagdeburger Zucker⸗Notierungen vom 31. Auguſt. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Meh⸗ lis per Auguſt 32,42—32,45—32,47—32,32; ruhig; Wetter unbeſtändig, Regenſchauer. — Berliner Metalluotierungen vom 31. Aug.(Eig. Dr.) Hütten⸗Weichblei 22,75 nom.; Standardblei per Auguſt 22,75 v8—99proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahr⸗ barren 148; Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in Bar ca. 1000 fein per Kilo 88,30—41,30. *Der Londoner Goldpreis betrug am 29. Auguſt für eine Unze Feingold 138 ſh 2 d= 86,5875 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,3220 pence= 2,78385 l. die entſcheidende Frage, oder unmöglich macht. Tendenz Kilo: Elektrölytkupfer(wire⸗ loko 50,00 nom.; Originol⸗ ab norddeutſche Stationen Original⸗Hütten⸗Aluminium ren errenra gebr., bil. zu yk. Botike G 4, 19/20 Neue faſſonſchöne Couch preisw. zu ver⸗ kaufen. Meiſter⸗ arbeit.*6646 Elfenſtr. Nr. 17 —(Werklkalt Naſt neue Badeeinricirig. Gasofen, Wanne, Wandbecken um⸗ zugshalb. zu ver⸗ baufen. 5 Landauer, D2, 15 Gut erh. komb. Gas⸗ u. Kohlen⸗ herd ſowie gebr. Waſchhandmaſch. bill. zu verk. An⸗ zuſ.—3 u. nach 6 Uhr Werderſtr. Nr. 31, 1 Tr. r. *6611 e Gebr. Warmwaſ⸗ ſerboiler zu kfn. geſ. Angeb. unt. Z M 17 a. Geſch. *6695 Kohlenbadeofen Kupfer, gebr., Badew., Becken u. Spiegel zu vk. Inſt. Kemkes, Qu 7, 15. part. 36587 Küchenſchr., Nadio 3 Röhr. zu verk. Wilhauk, Wald⸗ hofſtr. 43a, Hths. parterre.*6600 Keaufgeso Gebr. Mgbfach Schreibm.⸗Tiſch u. einige Stühle, einfach. 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