denheiten ausbrachen. wollten einen ſtrategiſchen Rückzug anordnen, aber Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreie: Frel Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ fraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Seilung 62 Nl awih eler Generar⸗Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24957 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. 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Die roten Mi⸗ lizen waren damit beſchäftigt, ihre eingeſchoſſenen Gräben wieder herzurichten, und die Stacheldraht⸗ verhaue wieder auszuflicken. Auf der Seite ⸗der Nationalen wurde neues Kampfmaterial herange⸗ 30 Auch konnten mehrere neue Batterien in Stellung gebracht werden werden. Am Vormittag fand in Jrun ein Kriegsrat der roten Mi⸗ lizen ſtatt, bei dem, wie der„Paris Soir“ berich⸗ tet, leidenſchaftliche einungsverſchie⸗ Einige der roten Führer unter dem Druck der aſturiſchen Bergarbeiter, die mit ihren Dynamitpatronen herbeigeeilt ſind, wurde der Gedanke wieder fallen gelaſſen. Während des ganzen Vormittags hatte ſich nicht ein einziges Flug⸗ zeug gezeigt, und es war auch kein Schuß gefallen. 1* Plötzlich um 12.30 Uhr eröffnete die nationale Artillerie einen wütenden Feuerüberfall auf die roten Linien. Namentlich das Fort San Marcial und ein im Tal des Bidaſſoa eingerichtetes Blockhaus bei dem Bauerngut La Funcha bildeten das Ziel der Gra⸗ naten. Die neuen Batterien, die auf den Höhen von, Toriarte eingebaut waren, nahmen die beiden Stellungen unter wirkſamſtes Flankenfeuer. Kurz vor zwei Uhr traten die nationalen Trup⸗ pen überraſchend auf der ganzen Linie zum Sturmangriff an. Die roten Milizen ſchienen völlig überrumpelt zu ſein. Nur wenige Schüſſe fielen. In unwiderſtehlichem Anſturm hatten die nationalen Truppen ſchon die erſten Stellungen Rerreicht und überrannt. Der ganze Hügelzug von San Marcial war in wenigen Augenblicken von den roten Verteidigern geſäubert. Ueberall über den eroberten Stellungen flattern die nationalen Fahnen. Im Tal der Bidaſſoa konnten die Verteidiger des Bauerngutes La Funcha dem erſten Angriff noch ſtandhalten, obwohl auch hier die vorgeſchobenen Stellungen verlorengingen. Fünf Tanks fuhren gegen das Gehöft vor. Der Panzerzug der roten Milizen eilte ihnen unter heftigem Maſchinengewehr⸗ und Geſchützfeuer entgegen. Von den Höhen von San Marcial erhielten die roten Verteidiger, die noch etwa vierhundert an der Zahl ſind, Flanken⸗ ſeuer aus mehreren Maſchinengewehren. Aber trotz⸗ dem verteidigten ſie ſich mit dem Mute der Verzweif⸗ lung. Die letzten Nachrichten von der franzöſiſchen Grenze laſſen die Kämpfe für die roten Verteidiger als verzweifelt erſcheinen. Nach der Einnahme der Höhen von San Marcial liegt das Tal von Irun nunmehr offen vor den Angreifern. Mehrere Tanks ſollen ſchon über die Hügel von Ventas und Pera in das Tal von Irun geſchafft worden ſein. Wiederaufnahme des Artilleriekampfes (Funkmeldung der NM.) I Front vor Irun, 3. Sept. Die kämpfenden Parteien haben ſich nach dem heißen Gefechtstag vom Mittwoch für mehrere Stun⸗ den Nachtruhe gegönnt. Gegen ſechs Uhr morgens begann dann die Artillerie der Roten mit einer außerordentlich heftigen Beſchießung der in den Händen der Weißen befindlichen Höhen von San Marcial und der ſüodweſtlich auf den Bergen heranrückenden Abteilungen. Ununterbrochen ſchlagen ſchwere Granaten und die leichteren Geſchoſſe der Grabengeſchütze auf den nach Irun ab⸗ fallenden Hang ein. Dort liegen die am weiteſten nach Frun vorgeſchobenen weißen Poſten in Tan⸗ nenſchonungen gut gedeckt. Die erſten Häuſer vor Jrun ſind keinen Kilometer von ihnen entfernt. Dem weiteren Vordringen ſtehen aber noch beträchtliche Hinderniſſe ent⸗ gegen. Während der Nacht haben die Roten ſich auf einen kleinen vor Irun liegenden Hügel eingegraben. Auch ſtehen dort zwei Batterien Grabengeſchütze und aus mehreren Stellungen werden Gewehrgranaten guf die Angreifer abgeſchoſſen. Der bei Behobia ſtehende Panzerzug fuhr in den frühen Morgen⸗ ſtunden nach Frun zurück, wahrſcheinlich um Muni⸗ tion zu holen. Sowjetruſſen unter den Gefangenen — Hendaye, 3. September. Zu dem Kampf vor Jrun am Mittwoch, erklärt das Hauptquartier der Militärgruppe in Burgos, daß dieſe Gefechte bisher die heftigſten im Verlauf des Bürgerkrieges geweſen ſeien. An ihnen hätten Infanterietruppen, Legionäre und Zivile Garde von Navarra teilgenommen. Die Verluſte der Roten ſeien außerordentlich groß, und zwar ſowohl an To⸗ ten wie auch in Gefangenen. Unter letzteren befänden ſich auch Ausländer, vor allem Sowjetruſſen. Burgos iſt der Anſicht, daß der Fall von Frun nahe bevor⸗ ſteht. Heftige Straßenkämpfe in Behobia — Front vor Irun, 2. September. Bis züm Einbruch der Dunkelheit iſt es den ent⸗ lang des Grenzfluſſes Bidaſſoa unter dem Schutz von Tanks und Panzerwagen vorgehenden nationaliſti⸗ — Rom, 2. Sept. Angeſichts der neuen Mel⸗ dungen über franzöſiſche Waffenlieſerungen an die Madrider Regierung wird in maßgebenden italie⸗ niſchen Kreiſen erklärt, es ſei vorauszuſehen, daß bei ſyſtematiſcher Fortſetzung dieſer Lieferungen, die eine Verletzung der Nichteinmiſchungsverpflichtung dar⸗ ſtellen, die in Frage kommenden Regierungen ihre Handlungsfreiheit zurücknehmen würden. Frankreich liefert ruhig weiter (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 3. September. Der rechtsſtehende„Jour“ veröffentlicht eine Meldung ſeines Bayonner Berichterſtatters, aus dem hervorgeht, daß von Frankreich immer neue Muni⸗ tionsmengen an die ſpaniſchen Regierungstruppen geliefert werden. Am Mittwoch, um 18.45 Uhr, ſei in Hendaye wieder ein an den von Toulouſe kom⸗ menden Expreß angehängter verſiegelter Güterwagen eingetroffen, deſſen Transportzettel lautete:„Cer⸗ (Funkmeldung der NM3.) — Paris, 3. Sept. Der Berichterſtatter des„Matin“ meldet einen faſt unglaublich klingenden Zwiſchenfall an der fran⸗ zöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze bei Irun⸗Hendaye. Der franzöſiſche Botſchafter Herbette kam, dem Bericht zufolge, mit ſeiner Frau und einem franzöſiſchen Staatsangehörigen, deſſen Name Caballero allerdings ſeine ſpaniſche Abſtammung erweiſt, von San Se⸗ baſtian her an der internationalen Brücke bei Hen⸗ daye im Kraftwagen an. Die rote Grenzwache auf ſpaniſcher Seite habe den Diplomatenwagen ange⸗ halten und verlangt, daß ber verdächtige Franzöſiſch⸗ Spanier, der jedoch durchaus gültige Papiere bei ſich hatte, ausſteigen ſollte. Dieſem Anſinnen habe ſich der franzöſiſche Botſchafter widerſetzt, worauf ihm ein Marxiſt ſagte: „Und wie wäre es, wenn man Ihnen einmal einen Schuß verpaſſen würde?“ Botſchafter Herbette habe geantwortet:„So ſchießen Sie doch, wenn Sie es wagen, auf den Botſchafter Frankreichs!“ Die franzöſiſche Grenztruppe, die von der anderen Seite der Brücke aus dieſen Zwiſchenfall beobachtete und ihren Botſchafter in Gefahr glaubte, ſei über die Brücke geſtürmt und habe dem Kraftwagen des Bot⸗ Inſaſſen das franzöſiſche Gebiet erreichen konnte · geht jedoch ununterbrochen ſchafters freie Bahn verſchafft, ſo daß er mit ſeinen ſchen Streitkräften gelungen, in den weſtlichen Teil von Behobia einzudringen. Dort ſind heftige Stra⸗ ßenkämpfe in Gang. Zur großen Ueberraſchung der Truppen beider Parteien ſtürzten ſich während des Gefechts etwa 200 rote Milizſoldaten mit Waffen und Gepäck in den Grenzfluß Bidaſſoa, um ſchwimmend die franzöſiſche Grenzſeite zu erreichen. Rote Milizen und Nationaliſten eröffneten ſo⸗ fort ein heftiges Feuer auf die Flüchtlinge. Nur 80 von ihnen gelang es, an das franzöſiſche Ufer zu kommen. Dort wurden ſie ſofort von der franzöſi⸗ ſchen Gendarmerie, die mit Stahlhelmen und Kara⸗ binern die Grenzwache hält, entwaffnet und in Laſt⸗ kraftwagen, ſtark bewacht, nach Hendaye gebracht, von wo ſie nach Innerfrankreich abgeſchoben worden ſind. Die Flüchtlinge, unter denen ſich auch Cara⸗ bineros befinden, und denen man die Anſtrengungen eines harten Kampftages anſah, waren in Hendaye Gegenſtand unfreundlicher Kundgebungen ſeitens franzöſiſcher Volksfrontler. Gegen 22 Uhr wurde auf beiden Seiten die Ar⸗ tillerietätigkeit eingeſchränkt. Das Infanteriefeuer in voller Heftigkeit weiter. Eine ernſte Warnung Ftaliens Weitere Neutralitätsverletzungen Frankreichs geben den anderen Mächten ihre Handlungsfreiheit zurück!-Frankreich liefert trotzdem ruhig weiter bere Paſtual Ibanez, 1. September, Munition— Pa⸗ tronen.“ Wird die„Paſſionaria“ in Paris öffentlich hetzen? (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 3. September. Im Gegenſatz zu den in den meiſten Blättern veröffentlichten Erklärungen der„Paſſionaria“ und der anderen in Paris weilenden Mitglieder der ſpa⸗ niſchen Abordnung, daß ſie nicht an der von den Kommuniſten am Donnerstagabend in der Winter⸗ radrennbahn einberufenen Verſammlung teilnehmen würden, da es ſich um eine rein franzöſiſche Veran⸗ ſtaltung handle, kündigt die kommuniſtiſche„Huma⸗ nité“ mit großen Schlagzeilen an, daß die„Paſſio⸗ naria“ und die ehemaligen Miniſter Domingo und 5„özu dem Volk in Paris“ über Spanien ſprechen werden. Frankreich und ſeine ſpaniſchen Freunde Rote Milizen drohen bei Hendaye dem—lichen Botſchaſter mit Erſchieten Der Vormarſch auf Toledo — Sevilla, 2. Sept.(U..) Nach Berichten, oͤie hier eingingen, beherrſcht die Kolonne des Oberſten Yague, die zwiſchen den Flüſ⸗ ſen Tietar und Tajo operiert, jetzt alle auf Toledo führenden Päſſe. Das nationaliſtiſche Oberkom⸗ mando glaubt jetzt, im Vorgebiet von Toledo Herr der Lage zu ſein. Der Befehlshaber, der ſeinen Truppen nach den heftigen Kämpfen um Oropeſa eine Ruhepauſe gönnte, bereitet jetzt einen neuen Vormarſch vor. Oberſt Yague und Caſtejon haben in Navalperal miteinander konferiert und den end⸗ gültigen Operationsplan gegen Toledo ausgear⸗ beitet. Die Madrider Regierung hat, wie hier bekannt wurde, eine„Armee des oberen Tajo“ aufgeſtellt. Die Tajo⸗Armee beſteht aus einem Bataillon In⸗ fanterie, 600 Milizſoldaten, 5 Geſchützbatterien und einer großen Menge anderen Kriegsmaterials. Während die Gruppe Caſtejon längs der Linie Peraleda—BerrocalejoTorrico operiert, marſchiert die Gruppe Tella von Ortopeſa aus in die Provinz Toledo hinein. Beide Kolonnen ſetzen ſich aus Elite⸗ truppen, Fremdenlegionären und Mauren zuſammen und ſind glänzend ausgerüſtet. Der ungariſche Reichsverweſer wieder in der Heimat. Reichsverweſer von Horthy iſt am Montag von ſeinem öſterreichiſchen Jagdaufenthalt nach Un⸗ garn zurückgekehrt und hat im Schloß Gödöllö Woh⸗ nung genommen. 147. Fahrg.— Nr. 404/ 405 Der Bürgerkrieg und ſeine zuſchauer * Mannheim, 3. September. Bürgerkrieg iſt in Spanien nichts Unbekanntes, Auch die Methoden, mit denen er heute ausgefochten wird, ſind nicht neu. Immer hat ſich in dieſen Bür⸗ gerkriegen eine Wildheit entladen, die Europa an⸗ mutete wie ein letzter Reſt des Afrikanertums, das ſeine Herrſchaft einmal bis an den Wall der Pyre⸗ näen erſtreckte. Aus dieſer Methodik erklärt ſich auch nicht zuletzt die lange Dauer der ſpaniſchen Bürger⸗ kriege: die Carliſtenkriege haben jahrzehntelang Spanien verwüſtet und die Greuel, die ſie über das Land ſchütteten, waren furchtbar. Gefangene nur zu erſchießen oder zu hängen galt als Gnade: Pfäh⸗ len und Verbrennen waren viel üblichere Formen. Heute iſt es nicht viel anders. heute hat ſich der Fanatismus in ſolche Weißglut geſteigert, daß man weder Nachgeben noch Pardon kennt. Was in Spanien ſich abſpielt, iſt ein Kampf auf Leben und Tod in der buchſtäblichen Bedeutung des Wortes für jeden einzelnen, der dabei beteiligt iſt oder der auch nur als ſtiller Partner in dieſem Kampfe gelten kann, ja ſelbſt für den, den der Zu⸗ fall von Geburt und Stellung in eine der Fronten zu verweiſen ſcheint. Der Natur ſolchen Kampfes entſpricht es, daß ſeine Grauſamkeit von ſelbſt zum Heroismus führt. Wenn das Leben nicht zu retten iſt ͤurch Uebergabe, dann iſt es die letzte Chance für dieſes Leben, es ſo teuer als möglich zu verkaufen. Die ſummariſche Art, mit der beide Paxieien ihre Gefangenen als„Rebellen“ behandeln und hinrich⸗ ten, iſt gleichzeitig die wirkſamſte Art, den kämp⸗ feriſchen Einſatz des Gegners bis zum letzten her⸗ auszufordern; er läßt ſich dann lieber auf dem Schlachtfeld abſchlachten, als ſpäter an der Wand eines Kirchhofes über den Haufen knallen: der erſtere Tod ſtirbt ſich immerhin noch leichter als der letz⸗ tere. So erklären ſich die außerordentlichen Bra⸗ vourleiſtungen ſoldatiſcher Tapferkeit, die auf bei⸗ den Seiten zu verzeichnen ſind. Seit mehr als anderthalb Monaten hält in hoffnungsloſer Abſper⸗ rung eine handvoll Verteidiger, beſtehend aus car⸗ liſtiſchen Milizen und Militärakademieſchülern, die Trümmer des Alkazar gegen den Anſturm der Re⸗ gierungstruppen; umgekehrt zögern auch die Gene⸗ räle der Nationaliſten nicht, die fanatiſche Tapfer⸗ keit anzuerkennen, mit der ſich die unausgebildeten Milizen der aſturiſchen Bergarbeiter und der haupt⸗ ſtädtiſchen Gewerkſchaften gegen die regulären Trup⸗ pen der Generäle ſchlagen. An innerer Entſchloſſenheit den Kampf durchzu⸗ ſtehen, ſind ſich ſo die beiden Partner dieſes ſchauer⸗ lichen Krieges ziemlich gleich. Wie aber ſteht es mit der äußeren Kräfteverteilung? Auf Seiten der Militär⸗ gruppe ſtehen mindeſtens drei Viertel der regulären Heimatarmee, die ganze Fremdenlegion, die weſentlichen Teil aus Afrika herübergeholt worden iſt, die mauriſche Eingeborenenarmee, die wie die Fremdenlegion unter dem unmittelbaren Befehl Francos ſtand, ungefähr die Hälfte des Fliegerkorps und in gleichem Ausmaß auch die Marine. geſellen ſich noch die freiwilligen Milizen, die auf Seiten der Nationaliſten kämpfen: die faſchiſtiſchen Organiſationen de Riveras, die carliſtiſchen Organi⸗ ſationen der Monarchiſten und die Phalangiſten der katholiſchen Organiſationen. Das mili⸗ täriſche Rückgrat der nationaliſtiſchen Front bilden ſchwerſte Laſt und die ſchwerſten Verluſte der Kämpfe hauptſächlich zu konzentrieren ſcheinen. Auf Seiten der Madrider Regierung fech⸗ Gewerkſchaften, der ſozialiſtiſchen, kommuniſtiſchen und ſyndikaliſtiſchen Organiſationen. Den militä⸗ riſchen Stoßtrupp dieſer Seite bilden zweiſellos die Aufſtand hinter ſich haben— er wurde damals von der gleichen Fremdenlegion unterdrückt, die heute gegen ſie eingeſetzt iſt— mit den Bürgerkriegswaffen beſtens vertraut ſind und von einem unerbittlichen revolutionärem Fanatismus erfüllt ſind. Ein ſiche⸗ rer zahlenmäßiger Vergleich iſt natürlich nicht mög⸗ lich, aber ungefähr dürften Burgos und Maodrid die gleiche Zahl von Streitkräften zur Verfügung haben— wobei das Uebergewicht der regulären Auch zumt Dazu dabei zweifellos die Fremdenlegion, die bisher die zu tragen hatte, und die Flieger, auf deren Tätig⸗ keit ſich in letzter Zeit die militäriſchen Aktionen ten neben den treugebliebenen Teilen des Heeres und der Marine vor allem die Organiſationen der örtlichen Polizei, der Großteil der Guardia Zivil, einer Polizeiorganiſation, vergleichbar unſerer Lan⸗ despolizei, und vor allem die breiten Maſſen der aſturiſchen Bergarbeiter, die bereits einen 2. Seite Nummer 405 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 3. September 1936 Streitkräfte wohl bei der Burgosregierung, das Uebergewicht der Irregulären bei der Madrider Regierung liegen dürfte. Ein ähnliches Gleichgewicht ergibt ſich bei Be⸗ trachtung der tatſächlichen Machtſphären. Zweifellos iſt es der Militärgruppe gelungen, ſich des größeren Teils Spaniens zu bemächtigen: un⸗ gefähr zwei Drittel des ſpaniſchen Hoheitsgebietes dürften augenblicklich der Befehlsgewalt der Bur⸗ gosregierung unterſtehen. Aber dieſer größere Teil des Landes iſt leider nicht auch der wichtigere. Der iſt vielmehr noch im zunächſt ungefährdeten Beſitze der Madrider Regierung. Die Madrider Regie⸗ rung beherrſcht nicht nur die Hauptſtadt, die in ihrer zentralen Lage auf der kaſtiliſchen Hochebene gleich⸗ ſam ein Knotenpunkt aller politiſchen Nervenſtränge des Landes iſt, ſie beherrſcht vor allem auch die ganze mittelländiſche Küſte, die mit ihren ausgezeichneten Häfen ihr jederzeit den Anſchluß an die Welt offen⸗ hält und in deren Nähe ſich die hauptſächlichſten Rü⸗ ſtungszentren des ganzen Landes befinden, ihr ſteht der große Reichtum des Induſtriegebietes von Barcelona zur Verfügung, und ſie hat vor allem, ſolange im Norden Irun und San Sebaſtian nicht gefallen ſind, trotz öͤer Abſchnürung dieſes Gebietes von Zentralſpanien eine unmittelbare Verbindung mit dem politiſch und weltanſchaulich verbündeten Frankreich. Der größere territoriale Erfolg der Nationaliſten erſcheint dadurch, daß es der Madrider Regierung gelungen iſt, ſich die Herrſchaft über dieſe Gebiete zu erhalten, mehr als wettgemacht. Im ganzen genommen ergibt ſich ſo eine ziemlich gleichmäßige Verteilung der äußeren und inneren Kräfte der beiden Parteien— womit gleichzeitig die Vorausſetzung gegeben iſt, daß dieſer mörderiſche Bürgerkrieg noch eine unabſehbar lange Zeit bis zum Ausbluten der beiden Parteien fortgeſetzt werden kann. Welche Politik ſoll dieſem Zuſtand gegenüber das zuſchauende Ausland verfolgen? Es ſtehen ihm drei Möglichkeiten des Eingreifens zur Verfügung. Die eine iſt: die aktive Vermittlung zwiſchen den ſtreitenden Par⸗ teien, die zweite: die aktive Parteinahme zugunſten eines der beiden Partner, die dritte: das Ausbluten von ſich aus ſo weit als möglich zu beſchleunigen. Die erſte Methode iſt zweifellos die reizvollſte, aber auch die undankbarſte. Die der ſpaniſchen Re⸗ puhlik durch jahrhundertealte Tradition verbundenen ſüdamerikaniſchen Staaten haben ſolche Vermittlung wohl verſucht, der eigene Erfolg war ſehr gering, die Gegenliebe bei den europäiſchen Staaten, ſich an ſol⸗ chen Verſuchen zu beteiligen, nicht minder. Mit Recht; denn das engliſche Gegenargument, daß die Zeit für ſolche Vermittlung noch lange reif ſei und voreiliges Handeln mehr ſchaden als nützen würde, iſt zweifellos richtig. Die zweite Mögilichkeit, die ͤes aktiven Ein⸗ greifens zugunſten der einen oder der anderen Partei, wäre ſicher die wirkſamſte, aber auch die ge⸗ fährlichſte: ſie würde den ſpaniſchen Bürgerkrieg zu einem europäiſchen Bürgerkrieg ausweiten. Bleibt die dritte: den ſpaniſchen Bürgerkrieg ſich möglichſt raſch ſelbſt ausbluten zu laſ⸗ ſen. Spanien iſt ein Land ohne nennenswerte eigene Rüſtungsinduſtrie; wenn es Krieg, auch Krieg im eigenen Land führen will, werden ſeine eigenen Waf⸗ fenvorräte bald erſchöpft ſein und es braucht ihre Ergänzung durch das Ausland. Wenn dieſes Aus⸗ land die Waffenzufuhr ſperrt, wird der Brand im Innern bald ſelbſt erlöſchen— wobei zur Klarſtel⸗ lung der Rüſtungslage beider Parteien zu ſagen iſt, daß auch hier die Chancen beiderſeits ziemlich gleich verteilt ſind: der Militärgruppe iſt der Waffenbeſtand faſt ſämtlicher Arſenale in die Hände gefallen, die Madrider Regierung hat dafür die Verfügung über die Rüſtungswerke an der mittelländiſchen Küſte behalten. 5 Eine Abſchnürung des ſpaniſchen Branoͤherdes, bis das Feuer ſelbſt erliſcht, wäre daher theoretiſch durchaus möglich. In der Praxis melden ſich aller⸗ dings gewichtige Bedenken an. Das erſte Bedenken kommt aus dem ewigen Un⸗ terſchied zwiſchen Theorie und Praxis: Nichteinmi⸗ ſchungsabkommen und Waffenausfuhrverbote ſind bereits zwiſchen ſämtlichen Staaten vereinbart wor⸗ den: nur ſcheint die ſtaatliche Autorität in einzelnen Staaten nicht ſo weit zu reichen, dieſe ſtaatlichen Grundſätze auch zur perſönlichen Pflicht der Staatsbürger zu machen! Wie es z. B. mit der franzöſiſchen Nichteinmiſchung oder dem franzöſiſchen Ausfuhrverbot für Waffen ſteht, weiß man ja. An dieſe Tatſache aber ſchließt ſich unmittelbar das zweite, weit größere Bedenken an: der ſpaniſche Bürgerkrieg iſt nicht bloß eine Auseinanderſetzung zwiſchen zwei innerſpaniſchen Gruppen, der dem übrigen Ausland gleichgültig ſein könnte, hinter ihm verbirgt ſich eine weltanſchauliche und damit auch eine weltpolitiſche Aus⸗ einanderſetzung, die das ganze übrige Europa brennend intereſſiert, weil es ſelbſt, wenn auch vorerſt noch in anderer Form, in ſie hineingezogen iſt. Wird dieſe innere Partei⸗ nahme, der ſich die Staaten und Nationen Europas nicht entziehen können, ſchließlich nicht ſtärker ſein als die äußerliche diplomatiſche Vereinbarung zur Nichteinmiſchung? Werden die im Geiſte Verbün⸗ deten der einen Gruppe zuſchauen, wenn„ihre“ Partei, weil ihr zuerſt die Waffen und die Munition ausgehen, unterliegt und damit dem Siege der anderen ausgeliefert wird? Werden ſie dann nicht verſuchen, ja es nicht geradezu für ihre Pflicht hal⸗ ten, durch eine über die geiſtige Sympathie hinaus⸗ gehende Unterſtützung das Unheil von„ihrer“ Partei abzuwenden? Das ſind die Gefahren, die in der Nichteinmiſchungspolitik, in ihrem Augenzu⸗ ſchließen vor den Größenverhältniſſen in dem ſpani⸗ ſchen Bürgerkrieg, in ihrer Auslieferung des ſpa⸗ niſchen Schickſals an Glück und Zufall des Bürger⸗ kriegs ſelbſt liegen. Gefahren, die heute, wo die Waage ſich noch nicht neigt, vielleicht noch in der Ferne ſtehen, Gefahren, die einmal, wenn gerade aus dieſer Nichteinmiſchung eine Ent⸗ ſcheidung heranreift, uns ſehr nahe an den Leib rücken werden! Dr. A, W. es ihm ni 2 Soll ganz Spanien im Blut ertrinken? Greuel über Greuel im ſpaniſchen Bürgerkrieg Die Schreckensherrſchaft der Roten in Malaga: nach jedem Luſtangriff werden 40 Geiſeln erſchoſſen (Funkmeldung der NM3.) + London, 3. September. „Daily Expreß“ berichtet aus Malaga über die blutige Schreckensherrſchaft der Kommuniſten und Anarchiſten in dieſer Stadt. Nach jedem Luftangriff der Nationaliſten würden etwa 40 politiſche Gefangene er⸗ ſchoſſen. Außerdem würden„verdächtige“ Perſonen auf der Straße feſtgenommen, in Kraftwagen geworfen und nach einiger Zeit wieder auf die Straße geſchleu⸗ dert, nachdem ſie mit Kugeln förmlich durchlöchert worden ſeien. In der Hauptſtraße von Malaga, der Calle Larios, ſeien mehr als 25 Läden von den Marxiſten zerſtört oder in Brand geſteckt worden. Wie die„Times“ aus Gibraltar meldet, führten die Flugzeuge des Generals Franco am Dienstag⸗ morgen einen Luftangriff auf Malaga durch, durch den der U⸗Bootshafen ſchwer beſchädigt worden ſei. Einige Stadtteile und die noch übrig gebliebenen Oelbehälter ſeien in Flammen aufgegangen. So⸗ ſort nach dem Luftangriff habe der kommuni⸗ ſtiſche Ausſchuß einige Mitglieder führender Fa⸗ milien Malagas erſchießen laſſen. Seit dem Beginn der nationaliſtiſchen Luftangriffe macht ſich unter der Bevölkerung der Stadt große Unzufriedenheit und Feinoͤſeligkeit gegen den kom⸗ muniſtiſchen Ausſchuß bemerkbar. Wie„Daily Mail“ aus Sevilla meldet, haben die Marxiſten in Daimiel in der Provinz Eiudad Real 30 Prieſter niedergemetzelt. In dem Fliegerlager Talavera bei Madrid hätten rote Sol⸗ daten ihre ſämtlichen Offiziere und Unteroffiziere niedergemacht, da ſie ſie verdächtigten, mit der Mili⸗ tärgruppe zu ſympathiſieren. Der nationaliſtiſche Sender in Tetuan habe am Mittwoch mitgeteilt, daß einem der führenden Chirurgen Spaniens von den Roten die Hände abgehackt worden ſeien, weil er gegen die kürzliche Hinrichtung des Generals Ochoa proteſtiert habe. Einige Stunden ſpäter ſei er er⸗ ſchoſſen worden. Es war eine unglaubliche Metzelei! — Paris, 2. September. Der Sonderberichterſtatter des„Petit Pariſien“ in Spanien, Louis Roubaud, veröffentlicht in ſei⸗ nem Blatt Augenzeugenberichte über die furchtbaren Schreckensſzenen, die ſich in Albacete nach der Ein⸗ nahme der Stadt durch die Kommuniſten und Anar⸗ chiſten abgeſpielt haben. Der Berichterſtatter be⸗ gründet die verſpätete Veröffentlichung damit, daß t m. erzählen, Solane er ſich noch auf ſpaniſchem Bo⸗ den befunden habe. Erſt jetzt, nachdem er in Oran eingetroffen ſei, könne er die Berichte weitergeben, die aus dem Munde von überzeugten ſpaniſchen Volksfrontlern aus den Reihen der Regierungs⸗ milizen ſtammten. An der Echtheit dieſes Berichtes iſt deshalb kaum zu zweiſeln. Die„Aufſtandsbewegung“ in Albacete, ſo erklär⸗ ten die Marxiſten, war mit dem Augenblick vollkom⸗ men eingedämmt, in dem wir uns des Rathauſes bemächtigten und den bis dahin gefangen gehaltenen Gouverneur wieder in ſein Amt einſetzten. In die⸗ ſem Augenblick war es ſchwer, wenn nicht ſogar un⸗ möglich, Gefangene zu machen. Diejenigen, dir wir mit den Waffen in der Hand antrafen, wurden„zum Tode verurteilt“. Ein Prozeß war dazu nicht nötig. Wir ſtellten ſie gegen die Hausmauern und erſchoſſen ſie. Es handelte ſich um etwa 100 Männer. Eine unbe⸗ ſchreibliche Unordnung folgte. Die bewaffnete Menge, die wer weiß woher kam und oftmals aus den ſchlimmſten Gegenden, ſtürzte ſich auf die Ge⸗ töteten und zerſtückelte die Leichen mit ihren langen Meſſern. Jedesmal, wenn eine Abteilung Ge⸗ fangener vorüberkam, wurde ſie den Begleitmann⸗ ſchaften entriſſen und auf der Stelle er⸗ ſtochen. Mehr als 1000 Leichen ſind oͤrei Tage lang in der Gluthitze auf der Straße liegen geblieben. Dieſer Wahnſinn hatte ſelbſt auf eine Anzahl der Milizen übergegriffen. Sie erſchoſſen unaufhörlich alles, was die Uniſorm der Zivilgarde trug oder mehr oder minder gut bürgerlich gekleidet war. Es war eine unglaubliche Metelei, die man nicht aufhalten zu können befürchtete. Als unſere Anführer uns Befehl gaben, das Feuer einzuſtellen und uns ſtandrechtliche Erſchie⸗ ßung androhten, falls dieſem Befehl nicht Folge ge⸗ öglich geweſen ſei, derartige Dinge zu e — leiſtet würde, gelang es, die Oroͤnung einigermaßen wieder herzuſtellen. Fünf Zigeuner aber, die ord⸗ nungsmäßig in die Reihen der Milizen aufgenom⸗ men waren und auch unſere Armbinde trugen, woll⸗ ten nicht gehorchen. Im Blutrauſch und ſadiſtiſchem Wahnſinn ſchnitten ſie allen die Kehle durch. Wir waren gezwungen, einen um den andern zu erſchie⸗ ßen. Zu vier Mann hatten wir Auftrag, einen Ver⸗ dächtigen zu verhaften und ins Gefängnig einzulie⸗ fern. Als wir gegen 2 Uhr mit dem Verhafteten durch die einſamen Straßen von Albacete gingen, trafen wir einen Genoſſen, der dieſen Namen eigent⸗ lich nicht verͤient. Auf ſeine Frage, wohin wir den Verhafteten führten, erwiderten wir, ins Gefäng⸗ nis.—„Ins Gefängnis“, lachte er uns an,„hier wird niemand ins Gefängnis geſteckt, mit den Brü⸗ dern verfährt man ſo!“ Und noch ehe wir es uns verſahen, ſtieß er dem wehrloſen Gefangenen ſein langes Meſſer in den Leib. Der Sonderberichterſtatter des„Petit Pariſien“ ſügt dieſer kaum glaublichen Schilderung hinzu, daß die Augenzeugen ſelbſt von dieſen Greueltaten an⸗ geekelt geweſen ſeien und ſich gefreut hätten, end⸗ lich an die wahre Front geſchickt zu werden. Aeber 80 000 Tote in Spanien (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 3. September. Der„Figaro“ veröffentlicht eine Liſſaboner Mel⸗ dung, nach der auf Grund von Nachrichten aus gut⸗ unterrichteter Quelle die Bilanz der Opfer des ſpa⸗ niſchen Bürgerkrieges wie folgt ſein ſoll: Bei den Marxiſten 34 000 Tote, 5000 Verletzte, auf ſeiten der Nationaliſten 46 000 Tote, 8000 Verletzte. Da ein großer Teil der Getöteten verheiratet gewe⸗ ſen ſei, könne man bereits ſchätzen, daß es 38 000 Witwen und 77 000 Waiſen in Spanien gebe. Tanks als Suggeſtionsmittel: Frankreich will Ruoͤz⸗Smigly imponieren Tankmanöver ſollten einen Beweis der militäriſchen Stärke Frankreichs geben Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 3. September. Obwohl die Tankmanöver auf dem Truppen⸗ übungsplatz Suippes vor dem polniſchen Oberkom⸗ mandierenden, General Rydz⸗Smigly, ſtreng geheim gehalten worden waren, glaubt der„Petit Pariſien“ einige nähere Angaben darüber machen zu können. Es ſeien mehrere neue Tankmodelle vorge⸗ führt worden, vor allem Tank von 70 Tonnen, „wahre bewegliche Feſtungen“. Dieſe Tanks enthalten zwei Stockwerke und ſind von 19 Mann beſetzt. Ihre Bewaffnung,„die von unglaublicher Stärke iſt“, beſteht aus meh⸗ reren gekuppelten Maſchinengewehren und meh⸗ reren Geſchützen. Ihre Panzerung widerſtehe ſelbſt einem 10⸗Zentimeter⸗Geſchoß. Daneben ſei ein neues Tankmodell, Hotchkiß, 30 Ton⸗ nen, vorgeführt worden, das ſich als außerordentlich beweglich erwieſen habe. Die Beſatzung beſtehe aus acht Mann. Endlich habe man auch mehrere kleine Renault⸗Tanks gezeigt, die von einem Fahrer und einem Maſchinengewehrſchützen beſetzt ſeien. Dieſe Tanks hätten ſich namentlich in der Rolle von„Pa⸗ trouillengängern“ glänzend bewährt. Streilgefahr in England 128 000 Bergarbeiter drohen mit Streik (Funkmeldung der NM3.) + London, 3. September. Infolge der Uneinigkeit zwiſchen der Arbeiter⸗ gewerkſchaft von Südwales und den Arbeitgebern hegt man ernſte Befürchtungen, daß anfangs nächſter Woche 128000 Bergarbeiter in Südwales in den Streik treten werden. Mehrere Bergwerks⸗ firmen widerſetzen ſich nach wie vor der Forderung der Gewerkſchaft, ſämtlichen Arbeitern den Eintritt in die Gewerkſchaft freizuſtellen. In dem Fern Hill⸗ Bergwerk befinden ſich ſeit dem vergangenen Frei⸗ tag 63 Bergleute in einem Untertags⸗ ſtreik. Litauens Außenpolitik Scharfe Sprache gegen Polen, allmähliche mit Deutſchland — Kowro, 3. Sept. Die Rede, die der litauiſche Staatspräſident Smetona am Dienstag anläßlich der Eröffnung des neuen Sejms gehalten hat, liegt nunmehr im autori⸗ ſierten Text vor. Außenpolitiſch, ſo erklärte Smetona, ſei nach wie vor die Wilnafrage die brennendſte. Im Beſitz der rechtlichen, geſchichtlichen und völkiſchen Titel, könne Litauen auf dieſes Gebiet nicht verzichten und werde ſich nicht der Gewalt des ſtärkeren Nach⸗ barn beugen. Polen habe bei allen Verſuchen, zu verhandeln, keinerlei ernſte Vorſchläge unterbreitet. Die Behandlung der Litauer im Wilnagebiet be⸗ weiſe, daß man von irgendwelchen Verhandlungen noch weit entfernt ſei. Wenn Polen glaube, Litauen England lehnt Kompromiß ab: Belagerungszuſtand über Paläſtina? Fraliſche Vorſchläge abgelehnt— Keine Sperrung der jüdiſchen Einwanderung (Funkmeldung der NM3.) + London, 3. September. Das engliſche Kabinett beſchäftigte ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung beſonders eingehend mit der Lage in Paläſtina. Wie die Morgenblätter melden, be⸗ ſchloß das Kabinett die„Friedensvorſchläge“ des irakiſchen Außenminiſters, die gewiſſe Zugeſtändniſſe an die Araber vorſehen, nicht anzunehmen. „Daily Telegraph“ betont, die engliſche Regierung wolle an der Erklärung des Kolonialminiſters feſt⸗ halten, wonach zuerſt Ruhe und Ordnung wiederher⸗ geſtellt werden müßten, bevor der königliche Aus⸗ ſchuß ſeine Unterſuchung beginnen könne. Es ſei daher wahrſcheinlich, daß die Maßnahmen zur Unter⸗ drückung des arabiſchen Streiks und Gewaltfeldzuges verſtärkt werden. Das Kabinett habe nicht beſchloſſen, die jüdiſche Einwanderung einzuſchränken. In einem Leitartikel läßt das Blatt durchblicken, daß die Regierung möglicherweiſe den Belage⸗ rungszuſtand über ganz Paläſtina ver⸗ hängen werde. Die Mitteilung, daß die engliſche Regierung die jüdiſche Einwanderung nicht ein⸗ ſchränken werde, ſolange der arabiſche Streik⸗ und Gewaltfeldzug andauere, müßte die von Arabern gehegte Hoffnung zerſtören, daß die vorgeſchlagenen Bedingungen für die Mohammedaner annehmbar ſeien. Die britiſche Regierung halte an ihrem Entſchluß feſt, daß die Unruhen als politiſche Waffe aufgegeben werden müßten, und daß eine Vereinbarung zwi⸗ ſchen den arabiſchen und jüdiſchen Führern zuſtande⸗ kommen müßte, die es beiden Völkern ermöglichen müßte, unter gleichen Bedingungen und unter einer unparteiiſchen Verwaltung zu leben. Die engliſche Regierung ſei mit ihrer Geduld bereits zu weit ge⸗ gangen. Die arabiſchen Führer würden gut daran tun, den Beſchluß Englands anzunehmen. Das Großkreuz für den polniſchen General (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 3. September. Auf dem Truppenübungsplatz von Suippes fand geſtern zu Ehren des polniſchen Oberkommandieren⸗ den, General Rydz⸗Smigly eine größere Gelände⸗ übung des 6. Armeekorps mit Tanks und Flugzeu⸗ gen ſtatt. Mitten in die Manöverübung wurde eine Parade des 29. Dragonerregiments und des 151. In⸗ fanterieregiments eingeſchoben. Bei dieſer Gelegen⸗ heit überreichte der Präſident der Republik dem pol⸗ niſchen Oberkommandierenden das Großkreuz der Ehrenlegion, während der General Ga⸗ melin die gleiche Auszeichnung dem polniſchen Ge⸗ neralſtabschef Stachiewitz überreichte. Der General Rydz⸗Smigly dankte lediglich in einem ſtummen Händedruck, während ihn der Präſident der Republik an ſich zog und küßte. Nach der Zeremonie fuhren General Rydz⸗Smigly und General Gamelin im Auto nach Verdun, wo ſie die Schlachtfelder beſichtigten. Der Nachmittag galt einem Beſuch der Stadt Metz und der umliegenden Feſtungswerke. ee 49809 durch Druck auf ſeine Volksgruppe im Wilnagebiet zur Anbahnung normaler Beziehungen zwingen zu können, ſo täuſche es ſich ſehr. Das Memelſtatut, deſſen Zuſtandekommen nicht allein von Litauen abhing, belaſte die Beziehun⸗ gen zu Deutſchland, mit dem Litauen ſtets ein gut⸗ nachbarliches Verhältnis inſtrebe. Aus den bekann⸗ ten Gründen ſei es zuletzt in den Beziehungen zu Deutſchland zu einer Spannung gekommen, doch ſei bei beiderſeitigem guten Willen eine Erleichterung eingetreten. Die angebahnten wirtſchaftlichen Ver⸗ handlungen hätten zu einem glücklichen Abſchluß ge⸗ führt, und man könne hoffen, daß ſich die Beziehun⸗ gen mit Deutſchland weiterhin günſtig ent⸗ wickeln und lebendigen Inhalt annehmen. 4000 Auslanòsdeutſche kommen Die vierte Reichstagung der Auslandsdeutſchen in Erlangen — Erlangen, 2. September. Die vierte Reichstagung der Auslandsdeutſchen, die von der Auslandsorganiſation der NSDAP in der Zeit vom 2. bis 7. September veranſtaltet wird, wird die größte Tagung der Auslandsdeutſchen ſein, die es jemals gegeben hat. Erlangen erwartet weit über 4000 Volksgenoſſen ausallen Län⸗ dern der Welt. Mit der Bahn, zu Fuß, mit dem Flugzeug ſind manche von ihnen ſchon ſeit Wochen unterwegs; einige der Teilnehmer benutzen die bei⸗ den Zeppelinluftſchiffe, um noch rechtzeitig den Ta⸗ gungsort zu erreichen. Die meiſten der Teilnehmer treffen mit Sonderzügen am Mittwochabend in Er⸗ langen ein. Gauleiter Bohle, der Leiter der Auslandsorga⸗ niſation der NSDAP, wird die Begrüßungsanſprache halten. Am Abend veranſtaltet die Stadt im feſtlich erleuchteten Schloßgarten zur Erinnerung an die 250jährige Wiederkehr des Tages der Hugenotten⸗ Einwanderung in Erlangen ein Hugenotten⸗Feſt⸗ ſpiel.— Am 3 September wird Gauleiter Bohle die Tagung in dem großen, 4000 Perſonen faſſenden Zelt am Puchta⸗Platz eröffnen. Getarnte marxiſtiſche Organiſation in Oeſterreich aufgelöſt. Das Bundeskanzleramt hat den Verein der„Weltfrieden⸗Pfadfinder“ in Oeſterreich aufge⸗ löſt. Die polizeiliche Ueberwachung der Vereins⸗ mitglieder hatte ergeben, daß es ſich um eine getarnte marxiſtiſche Organiſation gehandelt hat. Die Erkrankung Edens. Gutem Vernehmen nach leidet der britiſche Außenminiſter Eden an Wind⸗ pocken. Er wird deshalb für kurze Zeit dem For⸗ eign Office ſern bleiben, aber in ſtändiger telepho⸗ niſcher Verbindung mit ſeiner Abteilung ſein. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i.: Dr. Alois Winbauer ⸗ Handelsteil: Dr. Fritz Bode ⸗ Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes ⸗Sport: i. B. C. W. Fennel⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderbienſt: Curt Wilhelfm Fennel ⸗ und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fr. Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. S 2 affer, Berlin-Friedenau Sentaſtraße .s A. VII. 1936. Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20758 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20349 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr—Rückſendung nur bei Rückporio * 9 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mannheim, 3. September. Drachen ſteigen Drachen ſteigen laſſen iſt nicht nur ein alter Spiel⸗ brauch, dem wir alle einmal huldigten, um ihn dann als kindlich abzutun. Die Luſt daran blieb immer, And ein leiſer Neid beſchleicht uns, ſehen wir Buben und Mädel auf der Neckarwieſe oder auf herbſtkahlen Stoppelſeldern mit einem Drachen ſich tummeln. Und wir ſind gar nicht erſtaunt, wenn Väter mit ihren Kindern oder ſonſt Erwachſene mit gleichem Eifer ſich dem Spiele hingeben und alles daranſetzen, der Jugend in nichts nachzuſtehen. Denn Drachenſpiel iſt mehr als nur Zeitvertreib, iſt ein Spiel, das die ver⸗ ſchiedenſten Fähigkeiten im Manne wie im Kinde weckt. Sinn für Form und Farbe wirken ſich aus. Geſchicklichkeit des Baſtelns fängt mit den geringſten Mitteln Phantaſie ein. So ein kleines Kinderwerk aus dünnen Holzleiſten und beſpannt mit buntfarbi⸗ gem Papier, getragen vom Wind und feſtgehalten an einer dünnen Schnur, iſt Ausdruck der Sehnſucht in uraltem Menſchentraum— Herr zu werden über alle Erdenſchwere und Herrſcher zu ſein in der Luft. Der gleiche Wunſch, den unſere Buben bewußt oder un⸗ bewußt haben, leitete auch die Eroberer der Luft. Am Drachenſteigen übten ſie ſtatiſche Geſetze, mit dem ſertigen Werk bekundeten ſie die Stärke des Geiſtes über das Stoffliche. Was auf der Neckarwieſe oder auf dem kahlen Stoppelfeld primitivſtes Erkennen iſt, iſt auf den Flugplätzen zur genialen Erfüllung geworden. 3 Für die Jungen iſt die Leine das Wichtigſte, denn ohne ſie ſteigt kein Drachen, und wenn ſie reißt, iſt es aus mit aller Herrlichkeit. Dann ſteht der Dra⸗ chen einen Augenblick ſtill, wie ſtaunend über die gewonnene Freiheit und gibt ſich trunken vor Frei⸗ heitsdrang dem Spiel der Winde hin. Die zerren ihn hin und her, und ihn, dem Beherrſcher der Luft, nützt all ſeine Flugkunſt nichts— er iſt der leiten⸗ den Hand ſeines Herrn entglitten, ſo zerſchellt er irgendwo auf freiem Felde oder hängt mit zerriſ⸗ ſenem Leib an irgendeinem Aſte. Nicht anders iſt es, wenn er falſch gebaut iſt. Und der Junge lernt aus Erfahrung ſein Wiſſen zu erweitern, ſeine Macht zu feſtigen und ſchafft mit der Zeit ein kleines Kunſtwerk aus dünnem Holz und buntem Papier. Und aus Spiel wird Ernſt, aus Ernſt wird Macht. Und wir Erwachſenen ſtehen dabei. Sehen in blanke Jungenaugen, deren ſtaunende Blicke an einer unſcheinbaren, dünnen Schnur entlanglaufen und hoch oben an einem winzigen Punkt im grau⸗ blauen Aether ſtolz haften bleiben— an ihrem Werk, das mehr iſt als Spiel. Und ein glückliches Leuchten geht über das Jungengeſicht, wenn er ſeinen Drachen einzieht und wir ihm ſein Können beſtätigen. In der Heimat des Drachen, in China und Japan, iſt er Veranlaſſung und Mittelpunkt großer Volksfeſte, bei uns hat er ſich in hingabe⸗ freudigen Kinderherzen eine treue Gefolgſchaft ge⸗ ſichegt. g⸗autnz Sonderzüge nach Nürnberg Für die Marſchteilnehmer des Kreiſes Mann⸗ heim fährt Sonderzug Nr. 704/1704 Hinfahrt: Rückfahrt: .9. ab 17.30 Mannheim an.50 15. 9. an 23.54 Nürnberg⸗ ab.26 Schweinau Ferner für Marſchteilnehmer, Parteigenoſſen und Frauen des Kreiſes Mannheim der Sonderzug Nr. 701/1701 Amtseinführung des neuen Oberſtaatsanwalts Generalſtaatsanwalt Brettle heißt Oberſtaatsanwalt Frey willkommen Geſtern vormittag wurde in feierlicher Weiſe Oberſtaatsanwalt Wilhelm Frey durch General⸗ ſtaatsanwalt Brettle, Karlsruhe, in ſein neues Arbeitsbereich, den Landgerichtsbezirk Mannheim, eingeführt. Zu dieſem feierlichen Akt hatten ſich im geſchmückten Schwurgerichtsſaal eingefunden: Vertreter der Partei, des Staates und der Stadt, der Polizeipräſident, das Richterkollegium und Vertreter der einzelnen Fachſchaften an den Ge⸗ richten ſowie der Kriminalpolizei. Oberſtaatsanwalt Wilhelm Frey iſt am 12. Ok⸗ tober 1885 in Mittelſchefflenz, Amt Mosbach geboren und wurde nach vollendetem Staatsexamen in Mann⸗ heim planmäßiger Amtsrichter, von 1928 bis 1934 war er dann in Mannheim erſter Staatsanwalt, um im Frühjahr desſelben Jahres nach Waldshut als Oberſtaatsanwalt verſetzt zu werden. Das Ver⸗ trauen ſeiner vorgeſetzten Dienſtbehörde berief ihn nun in der gleichen hohen richterlichen Eigenſchaft wieder nach Mannheim, einen bedeutend größeren Wirkungskreis, zurück. Den Weltkrieg machte Ober⸗ ſtaatsanwalt W. Frey von Anfang bis zum Ende als Kompanieführer bei der Reſ. 40 mit und wurde dreimal verwundet. In ſeiner Einführungsrede betbnte Generalſtaatsanwalt Brettle, welch hohes und verantwortungsvolles Amt der Oberſtaatsanwalt gegen früher habe, da es einmal auf dem Führerprinzip aufgebaut ſei und der Ober⸗ ſtaatsanwalt zum andern der neuen, national⸗ ſozialiſtiſchen Rechtsauffaſſung, die ſich An alle Beſitzer von Perſonenkraft⸗ wagen in Mannheim und Amgebung! Am Sonntag, dem 6. September, veranſtaltet das NSͤcK Mannheim in Gemeinſchaft mit dem DDAéC, Ortsgruppe Mannheim, eine Fahrt für Schwer⸗ kriegsbeſchädigte durch den Odenwald. Dieſe Fahrt ſoll den Schwerkriegsbeſchädigten, die infolge ihres Kriegsleidens keine Möglichkeit mehr haben, ſich die dentſche Heimat zu erwandern, einen Tag der Freude in heimatlicher Natur und des kameradſchaft⸗ lichen Beiſammenſeins ermöglichen in dankbarer Würdigung ihres Einſatzes von Leib und Leben für Volk und Vaterland. Das NSͤK Mannheim und der DDAc verfügt über nicht ſo viel Wagen, als für die Beförderung von 850 Schwerkriegsbeſchädig⸗ ten beanſprucht werden. ke Die„250er“ kehren in Hockenheim ein. Am 26. Auguſt machte die Kameradſchaft ehem. 250er ihren üblichen Jahresausflug nach Hockenheim. Am Bahnhof in Hockenheim wurde ſie von der Feuer⸗ wehr⸗Kapelle empfangen, und mit flotter Marſch⸗ muſik ging es zum„Ritter“. Hier begrüßte Kamerad Eichhorn⸗Hockenheim 9/250 bie Kameraden und dankte den Mannheimern ſär den Beſuch. Gleich⸗ zeitig wünſchte er allen ein frohes Zuſammenſein. Kamerad Reib el⸗Mannheim begrüßte im Namen der 250er alle Kameraden, beſonders die vom RaR. 249 und Artillerie⸗Regt. 55 Mannheim, und Hankte allen für ihr Erſcheinen. Unermüolich ſpielte die treffliche Hockenheimer Feuerwehrkapelle Märſche und Soldatenlieder. Auch getanzt wurde eifrig. Die ſchönſten Augenblicke waren aber, wenn ein Kamerad den anderen längere Zeit ſtill beobachtete und dann plötzlich mit den Worten anſprach:„Du biſt doch von Hinſahrt: Rückfahrt:] der... Kompanie, kennſt du mich denn nicht mehr?“ 10. 9. ab 15.40 Mannheim an.30 15. 9. So trafen ſich viele alte Kameraden wieder zum an 22.14 Nürnberg⸗ ab 22.36 14. 9. erſtenmal nach 20 Jahren. Ein Mannheimer Kame⸗ Schweinau rad hat mit dem Sohn eines gefallenen Kameraden ——————— Richtfeſt in Neckarau Reuban der Regina-Lichkjpiele Ein neuzeitlicher Bau wird 650 Perſonen Platz bieten— Arbeitsbeſchaffung für 70 Volksgenoſſen Unſere Vorſtädte verſuchen nicht nur das woh⸗ nungsbaulicha Tempo der Neuzeit dem der All⸗ gemeinheit und der Innenſtadt anzugleichen, ſon⸗ dern ſie mühen ſich auch, kulturell in keiner Weiſe zurückzuſtehen. Einen tieſen Einblick von dieſem Wollen und von dieſer Notwendigkeit bewies geſtern ein Richtfeſt in Neckar au, das die Belegſchaft des Neubaues der„Regina⸗Lichtſpiele“ in der Neckarauer Straße abhielt. Früher ſtand auf dem heute erwei⸗ terten Platze ein Kino älteſten Stiles. Aber gerade am Lichtſpielhaus kann man den Fortſchritt der Zeit am beſten erſehen. Was hier entſteht, iſt kein Vor⸗ ſtadtkino, ſondern dieſer Bau würde jeder Großſtadt zur Zierde dienen. Früher hatte das Theater 380 Sitzplätze, nach Fertigſtellung des Neubaues werden 650 Per⸗ ſonſen Platz haben. In groben Umriſſen kann man ſchon das künftige Werk ahnen. Eine große Vorhalle, getragen durch ſechs Säulen, führt über zwei hausbreite Stufen zu den Innenräumen, in eine Wandelhalle von einem Ausmaß von 16 auf 9 Meter. Rechterhand ſind, neuzeitlich außerhalb des Theaters, die Toiletten angebracht, dazu die Gar⸗ derobe und die Kaſſe nebſt dem Büro. Der eigent⸗ liche Theaterbau, 38 mal 14,5 Meter, erſtreckt ſich über das ganze Grundſtück bis zur Katharinenſtraße, von wo aus ebenfalls ein Zugang zum Theater an⸗ gebracht iſt. Neuartig iſt vor allem das ſchwer entflammbar gemachte Deckengebälke, das allen Anforderungen des Luft⸗ ſchutzes entſpricht. Und gerade in dieſer Hin⸗ ſicht zeigt das Theater eine Neuerung, die bisher in Mannheim allein daſteht, nämlich einen bequem er⸗ reichbaren und beſtens ausgerüſteten Luftſchutz⸗ keller, der bei einer Bodenfläche von 15 auf 3,5 Meter rund 180 Perſonen Schutz bietet. So wird in ganz kurzer Zeit Neckarau eines der ſchönſten Theater haben. Dies kam auch bei dem Richtfeſt, das Bauherr, Bauleiter und Belegſchaft in der Wirtſchaft„Zum Bahnhof“ in Neckarau verſammelt ſah, beredt zum Ausdruck. Als erſter dankte der Ortswalter der DaF für den verhinderten Ortsgruppenleiter na⸗ mens der Partei für die Erſtellung dieſes Theaters und wünſchte, daß es eine Kulturſtätte beſon⸗ derer Prägung in Neckarau werden möge. Als Ver⸗ treter des Bauherrn erwiderte Geſchäftsführer Kirſch, daß es zwar heute nicht leicht ſei, ein ſol⸗ ches Theater zu bauen, daß aber der Ruf des Füh⸗ rers auch hier Anſtoß geweſen ſei zur Grunoſtein⸗ legung. Man hoffe, in wenigen Wochen das Theater der Oeffentlichkeit zugänglich machen zu können. Dann ſprach der Bauherr ſelbſt. Direktor Hahn, der vor allem dem leitenden Architekten und Plan⸗ entwerfer Morkel dankte ſowie den Handwerks⸗ meiſtern und der geſamten Gefolgſchaft. Was hier geſchehe, ſei zwar nur ein kleiner Teil des großen Ganzen, das ſich aber hofſentlich zum Segen Neckar⸗ aus erweiſe. Für die Belegſchaft fand Polier Böll die richtigen Worte. Zunächſt wies er darauf hin, daß man das Richtfeſt nach altem Brauch gemeinſam in treuer Kameradſchaft und dem Willen feiere, dem Werke zur glücklichen Vollendung zu verhelfen. Sein Dank galt dem Bauherrn für den Auftrag, durch den ſeine 70 Arbeitskameraden Brot und Ar⸗ beit bekommen haben, dem Architekten für ſeine ver⸗ ſtändnisvolle Bauführung und allen übrigen für ihre treue Gefolgſchaft. Dann ſprach noch für die am Bau beteiligten Firmen Holzbauunternehmer Spieß, der dem Bauherrn für den Auftrag dankte. Zum Schluß wünſchte er, daß das ſertige Theater ſeine kulturelle Miſſion in weiteſtem Sinne erfüllen und dem Bauherrn alles das bringen möge, was er ſich wünſche. In zünftiger Art feierte man dann das Richt⸗ feſt mit Zu⸗ und Umtrunk. ganz beſonders in dem in Bälde erſcheinenden neuen Strafrechtsgeſetz ausdrücke, nachdrücklichſt Geltung zu verſchaffen habe. Dadurch komme es auch, daß der Aufgabenbereich weit größer iſt als ehemals, und der Oberſtaatsanwalt neben dem Begnadigungsrecht für Strafen des Land⸗ and Amtsgerichtes auch noch Rechtswahrer an den Sondergerichten iſt. So hat der Oberſtaatsanwalt vor allen Dingen ſeine weſent⸗ liche Aufgabe darin zu ſehen, daß er durch Stellung von Strafanträgen dem Willen des Geſetzgebers Geltung verſchafft, zum Wohle des einzelnen und der Volksgemeinſchaft und zur ſcharfen Bekämpfung des Verbrechertums. Zum Schluſſe wünſchte der Redner, daß der neue Oberſtaatsanwalt, der der richtige Mann am richtigen Platz ſei und durch das Vertrauen des Reichsſtatthalters auf dieſen verant⸗ wortungsvollen Poſten berufen wurde, gut zuſammen⸗ arbeiten möge mit ſeinen engeren Berufskameraden. Im Namen des Reichsjuſtizminiſters hieß er ihn in ſeinem neuen Wirkungsbereich willkommen. Oberſtaatsanwalt Wilhelm Frey dankte für dieſen herzlichen Empfang durch ſeine ihm ſchon bekannten Kollegen und Mitarbeiter und ver⸗ ſprach, die Mannheimer Ueberlieferung fortzuführen, zum Schutze des Volkes, zur Sühne für das Ver⸗ brechen und zur Wahrung des Rechtes. Die Verſam⸗ melten bat er um ihre vertrauensvolle Mitarbeit, zum Wohle von Führer, Volk und Vaterland. Mit den beiden nationalen Hymnen fand die ſchlichte Feier ihr Enda, nachdem der neu Ein⸗ geführte mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ des Füh⸗ rers gedacht hatte. ————rrrr——— das Grab am Naroczſee beſucht. Die Denkmäler, die den Gefallenen vom RIR. 249 und 250 in Kaſinez und Pronki von ihren Kameraden geſetzt wurden, ſind, ſo berichteten ſie, noch gut erhalten. * Lautſprecher regelt Straßendiſziplin. Die Londoner Verkehrspolizei führt, ebenſo wie die anderer Städte, ſeit einiger Zeit einen verſchärften Kampf gegen die diſziplinloſen Fußgänger. Sie hat nun den Plan erwogen, mutwillige Fuß⸗ gänger öffentlich anzuprangern. Das Publikum war ſehr erſtaunt, als es in einem Verkehrszentrum von London kürzlich den ſcharfen Ton eines Laut⸗ ſprechers vernahm, der folgendes mitteilte:„Warum geht der Herr in dem hellgrauen Anzug über die Straße, obwohl die Bahn nicht freigegeben iſt?“ Solche Mahnungen, die wiederholt zu hören waren, hatten einen guten Erfolg. Die Betroffenen fühl⸗ ten ſich dem Geſpött preisgegeben und werden die ihnen erteilte Lektion nicht ſo bald vergeſſen. Man erhofft davon einen großen Erſolg. zen Reichspoſt ſtellt Anwärter ein. Bei der Deut⸗ ſchen Reichspoſt ſoll wieder eine Anzahl von Anwär⸗ tern für den gehobenen mittleren Poſtfach⸗ Neue Türſchilder der NS Die NSV⸗Walter ſind z. Z. damit befaßt, die neuen, reichseinheitlichen Türſchilder der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt mit der NSV⸗Rune zum Preiſe von 30 Pfg. bei den Mitgliedern abzuſetzen. Durch dieſes Schild ſoll zum Ausdruck gebracht werden, daß der hier wohnende Volksgenoſſe Mitglied der national⸗ ſozialiſtiſchen Schickſalsgemeinſchaft iſt, die es ab⸗ lehnt, durch Almoſen an unkontrollierbare Einzel⸗ gänger ein Bettelunweſen zu unterſtützen, das nicht mehr in unſere Zeit paßt. Bei dieſer Gelegenheit werden gleichzeitig die früher verausgabten rechteckigen Türſchil⸗ Rasiercreme 50 Pig. Srose Zahncreme 40 Pig. Tube. Holl der mit Text, die nicht mehr verwendet werden dürfen, eingezogen.* In Anbetracht deſſen, daß nunmehr die alten viereckigen NSV⸗Türſchilder völlig wertlos gewor⸗ den ſind, bittet die Kreisamtsleitung der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt alle Beſitzer von alten NSV.Türſchildern, dieſe den vorſprechenden NSV⸗Waltern überlaſſen zu wollen, da ein zentraler Einzug angeordnet iſt. ———————————————————————— dienſt eingeſtellt werden. Die Bewerber, die das 23. Lebensjahr nicht überſchritten haben ſollen(Aus⸗ nahme gedienter Jahrgang 1913), müſſen die Reife⸗ prüfung(Abitur) abgelegt haben und der HJ, der SA, der SS, dem NSͤc oder der NSDAp ange⸗ hören. Bevorzugt werden Bewerber, die ſich vor dem 30. Januar 1933 für die nationalſozialiſtiſche Volkserhebung außergewöhnlich betätigt haben und ſolche, die ihrer aktiven Dienſtpflicht bei der Wehr⸗ macht in Ehren genügt haben. Auf ſportliche Durch⸗ bildung wird beſonderer Wert gelegt. Einſtellungs⸗ geſuche ſind bis zum 30. September an die Reichs⸗ poſtdirektion zu richten, in deren Bezirk der Bewer⸗ ber ſeinen Wohnſitz hat. 4 6 Vertreter der Reichsbahn beſichtigen Heidelberg Die Teilnehmer der 17. Reichsbahn⸗Per⸗ ſonenzug⸗Fahrplanbeſprechung, die vom 31. Auguſt bis 5. September in Heidelberg ſtattfin⸗ det, wurden am geſtrigen Mittwoch von Bürger⸗ meiſter Genthe im Garten des Kurpfälziſchen Muſeums empfangen. Nach herzlichen Begrüßungs⸗ worten des Bürgermeiſters, der die Gäſte mit dem Sinn und den Zielen der Ausſtellung„Heidelberg, Vermächtnis und Aufgabe“ vertraut machte, erfolgte die Beſichtigung der Schau unter Führung von Dr. Neundörfer. Vertreter der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft aus allen deutſchen Gauen nehmen an der arbeits⸗ reichen Tagung teil. Erfreulicherweiſe kommen aber im Programm der Konferenz die Heidelberger Sehenswürdigkeiten nicht zu kurz. So konnte Dipl.⸗ Volkswirt Meinecke bereits am Dienstag den Gäſten die beſonderen Schönheiten der Heidelberger Altſtadt zeigen, während am Donnerstag eine Be⸗ ſichtigung des Schloſſes angeſetzt iſt. Für Freitag, 4. September, iſt ſchließlich noch eine Fahrt zum Ehrenfriedhof vorgeſehen. Wochenbericht der Kriminalpolizei Feſtgenommen wurden je eine Perſon wegen Ab⸗ treibung und Hehlerei ſowie ein Jugendlicher wegen unerlaubter Entfernung vom Elternhaus. Zur Anzeige kamen 32 Fälle, darunter 13 wegen Vergehens gegen das Eigentum, 6 wegen Abtreibung und ſonſtiger Sittlichkeitsdelikte, 1 wegen angeblicher Kindesentführung und der Reſt wegen ſonſtiger Straftaten. Fahrraddiebſtähle. Ein Herrenrad, Marke Mars, Nr. 645 631; Marke Falter, Nummer nicht bekannt; Baltia Nr. 1249; Lanz, Nummer 227 655 und Con⸗ tinental Nr. 871 678. Aufgefunden wurden folgende Herrenräder: Marke Printer Nr. 47 009, ohne Marke Nr. 2028 und Marke Inkra, Nummer 57953. Beigebracht und den Eigen⸗ tümern wieder ausgehändigt wurden 6 Räder. Sonſtige Diebſtähle: Aus einer Badeanſtalt eine goldene Armbanduhr, rund, mittelgroß, Bügel, gelbliches Zifferblatt mit Verzierung, römi⸗ ſchen Zahlen—12, Armband vergoldet, innen ver⸗ chromt. Eine ſilberne Herren⸗Remontoir⸗Uhr, auf dem Rückdeckel eine Krone, weißes Zifferblatt mit ſchwarzen römiſchen Zahlen und Sekundenzeiger. Eine Herren⸗Remontoir⸗Uhr mit rundem mittle⸗ ren Gehäuſe, verſilbert, mit Goldrand, Zifferblatt weiß mit arabiſchen Zahlen—24, runder Bügel. Eine Schmalfilmkamera, Zeiß⸗Ikon Morikon, für 16 Millimeter Schmalfilm, Fabriknummer W 49 586, Größe 20/17/ Zentimeter, Objektiv Zeiß⸗Sonnar:1½4, Brennweite 25 in Auswechſelfaſſung, ſchwarz be⸗ ledert, Metallteile verchromt. Vor Ankauf verdäch⸗ tiger Sachen wird gewarnt. runder Heidelbergs letzte Schloßbeleuchtung. Daß nach Beendigung der Reichsfeſtſpiele am Samstag, dem 5. September, nochmals eine Schloßbeleuchtung, die letzte dieſes Jahres, in Heidelberg ſtattfindet, hat, wie aus zahlreichen Zuſchriften hervorgeht, in der näheren und weiteren Umgebung von Heidelberg lebhaftes Intereſſe ausgelöſt. Die Veranſtaltung beginnt im Hinblick auf die vorgeſchrittene Jahres⸗ zeit bereits um 21.15 Uhr pünktlich. Das Städt. Theater bietet den Wochenendbeſuchern im Rah⸗ men der Vorſpielzeit am Sonntagnachmittag und ⸗abend zwei Aufführungen der Luſtſpiele„Die Kreuzelſchreiber“ von Anzengruber und„Towariſch“ von Deval⸗Goetz, während am Samstagabend be⸗ reits das„Kleine Bezirksgericht“ von Bielen ge⸗ geben wird. Die Ausſtellung„Heidelberg, Ver⸗ mächtnis und Aufgabe“ iſt am Samstag und Sonn⸗ tag den ganzen Tag über geöffnet. Von der Univerſität Heidelberg. Nach vorläufiger Feſtſtellung betrug die Zahl der Studieren⸗ den im abgelaufenen Sommerſemeſter insgeſamt 2383, darunter 2226 aus dem Deutſchen Reich und 157 aus dem Ausland. Im Sommerſemeſter 1935 waren insgeſamt 2655 Studierende immatrikuliert, und zwar 2545 aus dem Deutſchen Reich und 110 aus dem Ausland. Die 2383 Studierenden verteilten ſich folgendermaßen auf die einzelnen Fakultäten: Theo⸗ logiſche Fakultät 152, juriſtiſche 225, mediziniſche 1167, philoſophiſche 257, naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſche 216, ſtaats⸗ und wirtſchaftswiſſenſchaftliche Fakul⸗ tät 366. Die Zahl der weiblichen Studierenden be⸗ trug 518, die der Hörer 203. Unter den 157 Aus⸗ ländern befinden ſich 30 volksdeutſche Ausländer. Verkehrsunfall. Am 1. September ſtieß der Füh⸗ rer eines Lieferkraftrades, der unvorſichtig von der Kettengaſſe nach links in die Hauptſtraße einbog, mit einem Radfahrer zuſammen. Der Radfahrer wurde zu Boden geworfen und leicht verletzt, Hinweis Heitere Stunden bei Frau Mode betitelt ſich ein Veranſtaltung am kommenden Samstag 1b tag im Friedrichspark. Mode⸗Plauderer und Koſtüm⸗ ſchöpfer Rudolf Haniger aus Köln zeigt mit ſeinen jungen rheiniſchen Künſtlerinnen in einer Moden⸗Revue, die am letzten Sonntag im Hinden⸗ burgpark in Ludwigshafen weit über 7000 Beſucher feſſelte, Ausſchnitte aus dem Geſellſchaftsleben des letzten Jabrhunderts“. Es handelt ſich hierbei nicht um eine Modenſchau im alten herkömmlichen Stil, ſondern um einen luſtigen Flug durch die Mode⸗ torheiten des vergangenen Jahrhunderts. Der Anſager dieſer Moden⸗Revue, gleichzeitig der Schöpfer aller gezeigten Koſtüme, wird in rheiniſcher Art durch ſeine verbindenden und humorvollen Er⸗ klärungen beſtens unterhalten. Ae——— 8 0— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die NS-Kulturgemeinde ruft! Eine Vorſchau auf die Veranſtaltungen im Winterhalbjahr 1936/37 lenreuther öͤrängt zum Mittageſſen, und da muß mam ja aufhöven. Aber wie ſie ſchon im Wagen ſitzen, frage ich noch ſchnell:„Was macht ihr denn drüben mit den Radfahrern?“ Ueberraſchende Antwort:„Wir haben gar keine. Ein Erwachſener, der bei uns Rad fährt, iſt ſchon ein wenig eine komiſche Figur. Glauben Sie mir, das macht viel aus, man kann viel beſſer mit ſeinem Wa⸗ gen rechts fahren.“ In den nächſten Tagen wird die NS⸗Kulturge⸗ meinde Mannheim ihre Werbeblätter verſenden. Sie iſt ein Eckpfeiler des künſtleriſchen und geiſtigen Aufbaus in Mannheim geworden. Ihre Abende, die ebenſo wertvolles überkommenes Kulturgut jedem Aufnahmefreudigen erſchließen, wie ſie dem jungen geiſtig und künſtleriſch ſchaffenden Menſchen einer neuen Zeit werbende Förderung zuteil werden laſſen, ſind wegen der vorbildlichen Geſtaltung der Vortragsfolgen und der Güte des Gebotenen ganz beſonders geſchätzt. Ein Wertmeſſer dafür iſt die überaus erfreuliche Entwicklung des Mitgliederſtan⸗ des, der 1934, als ſich der Kampfbund für deutſche Kultur und die Deutſche Bühne zuy NS⸗Kulturge⸗ meinde zuſammenſchloſſen, 2800 betrug und bis heute auf über 7100 anſtieg. Gewiß liegt immer noch ein gut Teil der Bedeutung der Ne⸗Kulturgemeinde tor Boehe beſtreitet mit dem Pfalzorcheſter einen Beethovenabend. Als Soliſten wirken bei den Kon⸗ zerten mit Li Stadelmann(Cembalo), der Lie⸗ derſänger Karl Erb und Prof. Max v. Paur am Flügel. Zu dieſer Reihe der Feierſtunden iſt noch eine Sonderanmerkung zu machen: eine kleine Erhö⸗ hung der Eintrittspreiſe hat ſich nicht vermeiden laſſen. Die Dauerkarte wird 4,50 Mark koſten, da⸗ mit bleibt der Preis für ein Konzert noch unter dem Preis für den billigſten Kinoplatz in großen Lichtſpielhäuſern. Eine Annehmlichkeit beſteht aber darin, daß man die Karten in Raten bezahlen kann. Aber man muß ſich bald dazu entſchließen, denn nach dem 2. Oktober iſt der Verkauf geſchloſſen. Fünf Kammermuſikabende die Vorleſung des Preisträgers Gerhard Schu⸗ mann vorgeſehen, ein Abend, den die SͤA durch die Wiebergabe von Schumanns Werk„Heldiſche Feier“ auszugeſtalten beabſichtigt, indes am 17. Februar HJ und BDM beim Abend des Dichters E. W. Moel⸗ ler durch Aufführung einer ſeiner Kantaten mit⸗ wirken werden. Stammler und am 3. März Jakob Schaffner aus ihren Werken leſen. Die Dauerkarte für alle fünf Abende koſtet 4 Mark. Doch ſind hierfür, wie für die Kammermuſikabende, Erwerbsloſe ermäßigte Preiſe möglich. weérden dieſe reichhaltige Folge bedeutſamer Abende abrunden. In der Harmonte werden am 20. Januar Georg für Studierende und Vorträge und Ausſtellungen Es iſt eine Ausſtellung moderner Schon ſind ſie weg. In einigen Wochen werden ſie wieder in ihren Einfamilien⸗Häuſern am Ver⸗ mont⸗Park ſein, wo es ſehr ſchön, aber die Luft ſehr ſeucht und ſchwül iſt. Da iſt unſere Mannheimer Rheinebenenſchwüle gar nichts dagegen, aber wie gerne blieben ſie doch in der Heimat⸗ Aber für dieſes Mal ſind ſie froh, der Hitzewelle ent⸗ ronnen zu ſein und das Olympiajahr in Deutſchland miterlebt zu haben. Dr. Hr. An alle Arbeitgeber! Von der Reichsführung ScS wird mitgeteilt: Zum erſten Male übernimmt auf dem Reichs⸗ parteitag 1096 die Schutzſtaffel der NS DAP den ge⸗ ſamten Abſperr⸗ und Sicherheitsdienſt. Die übrigen Verbände werden dadurch entlaſtet. Während die Architektur geplant und eine Schau finni⸗ ſcher Graphik, die vom Nordiſchen Inſtitut aus⸗ geht. Ende November wird der bekannte Afrika⸗ forſcher Prof. Leo Frobenius im Muſenſaal ſpre⸗ chen. Der 24. September bringt von Prof. Wolfgang Schultz einen Lichtbildervortrag über„Altgerma⸗ niſche Kunſt“. Prof. Suchenwirth wird am 20. auf dem Gebiete des Theaters. Hier vermittelt ſie den Beſuch guter Stücke auf nur guten Plätzen— Stehplätze, ungünſtige Seitenplätze und der in Schwaben„Zwetſchgenoͤbrre“ genannte vierte Rang ſcheiden aus— in zwei nach dem Einkommen ge⸗ ſtaffelten Preisgruppen von 1,50 Mk. und.80 Mk. Deutſche Arbeitsfront die Arbeitgeber gebeten hat, Arbeitnehmer, die am Reichsparteitag 1936 teil⸗ nehmen, für die Zeit vom 9. bis 12. September zu beurlauben, bittet nunmehr der Reichsführer SS die deutſchen Arbeitgeber, die für die Abſperrung in Nürnberg angeſetzten Angehörigen der Schutzſtaffeln verteilen ſich auf folgende Tage: Am 20. Oktober ſpielt das Wendling⸗Quartett, Stuttgart. Am 17. November das Freiburger Kammertrio. Am 12. Januar ein Bläſerſextett des National⸗ Dabei haben die Teilnehmer am Theaterring die Auswahl zwiſchen Nationaltheater, Roſengarten und Pfalzbau. Die Vorausſetzung der Teilnahme an allen Veranſtaltungen und am Theaterring der NS⸗ Kulturgemeinde wird durch die Mitgliedſchaft ge⸗ ſchaffen, die einen einmaligen Jahresbeitrag von .— Mark erfordert. Bei ſteuerfreiem Einkommen ermäßigt ſich der Jahresbeitvag auf 20 Pfennig. Die Möglichkeit, als Nichtmitglied der NS⸗Kulturge⸗ meinde ſich die verbilligten Dauerkarten zu erwer⸗ ben, ſcheidet aus. Den Auftakt der winterlichen Veranſtaltungen bildet ein großer Werbeabend im Nibelungenſaal Generalmuſtkbtrektor Elmendorff wird ſich da⸗ bei erſtmals als Konzertleiter vorſtellen, die neuen Kräfte des Nationaltheaters werden ihr Können ins rechte Licht rücken, das Ballett wird tanzen— kurz: es wird ein recht unterhaltſamer bunter Abend ſein, Sind Sie peſtern abend ausgegangen? 8 Wonm Sle cderrt meru Eis stist geteuen und gerunxen NeDem venheil die Zünn NwZehHPDDSα Puttenl Oie gorte theaterorcheſters mit Dr. Ernſt Cremer am Flügel. Am 9. März das Fehſe⸗Quartett und am 6. April das Kergl⸗Quartett. Der erſte Abend iſt Beethoven gewidmet. Das Freiburger Kammertrio ſpielt zum Tage der deut⸗ ſchen Hausmuſik„Hausmuſik aus alter Zeit“. Das Bläſerſextett wird Werke von Mosärt 3 Thuille ſpielen. Fünf Dichterabende eröffnet die in Berlin lebende oſtpreußiſche Dichterin Annemarie Koeppen am 6. Oktober. Träger und aktiver Mitgeſtalter des Abends wird die NS⸗ Frauenſchaft Mannheim ſein. Am 11. November iſt An der Tankſtelle in Käfertal ſteht ein amerika⸗ Januar über„Der Reichsgedanke in der deutſchen Geſchichte“ ſprechen. ſtellvertretende (München) ein allgemein weltanſchauliches Thema. General Lettow⸗Vorbeck beabſichtigt über ein militärpolitiſches Thema zu ſcprechen. NS⸗Kulturgemeinde Mannheims geſtellt hat. zeugen von einem wachen Kulturgewiſſen. allen iſt es nun, durch rege Beteiligung die Durch⸗ führung dieſer Pläne zu ſichern und ihre Ausweitung zu ermöglichen und uns ſelbſt das Glück zu ſchaffen, lebendigen Anteil zu nehmen am deutſchen Kultur⸗ leben unſerer Tage. Hs. Sehnſucht nach dem deutſchen Vaterland Deutſch-Amerikaner beſuchen die Heimat Ein Geſyräch in Käfertal über Deutſchland und Amerika über Reichsautobahn und Verkehr Am 3. Oktober behandelt der Reichskulturwalter Fritz Kaiſer Das iſt der Aufriß großer Aufgaben, die ſich die Sie An uns der NSDAp für die Zeit vom 6. bis 15. Sep⸗ tember von der Arbeit freizuſtellen, da ſie rechtzeitig vor Beginn des Reichsparteitages in Nürnberg eintrefſen müſſen und erſt nach Ab⸗ ſchluß des Reichsparteitages in Sammeltransporten wieder heimbefördert werden können. Immer wieder Gleichgültigkeit gegen die Verkehrsordnung Polizeibericht vom 2. September Infolge Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes er⸗ eigneten ſich geſtern hier zwei Zuſammenſtöße, wo⸗ bei eine Perſon erheblich verletzt und 3 Fahrzeuge beſchädigt wurden⸗ oOßpb. 609166 Gut raſiert, deten ſich nämlich bald nach dem Aufkommen der Laſt⸗ züge mit ein oder zwei Perſonenwagen zur Be⸗ deckung, wegen der Straßenräubergefahr. Und an ſo einer langen Kolonne war überhaupt nicht vorbeizukommen. Da wurde dann ein Geſetz ge⸗ macht, das einen Abſtand von oͤreißig Meter zwiſchen die einzelnen Wagen befahl, und ſeitdem geht es ganz gut. Aber wir haben keine Ueberführungen auf den Autobahnen, und darum paſſiert natürlich auch genug.“ weWie halten ſich denn die vielen Deutſchen in den Staaten?“ „Die meiſten werſuchen wohl ihr Deutſchtum ſo oder ſo zu erhalten, aber es gibt doch immer noch viel Zerſplitterung und Vereinsmeierei. Wir nannten uns früher„Bund der Freunde des neuen Deutſchlands“ und haben allerhand Schwierig⸗ keiten gehabt. Unſere frühere, ganz gut gehende Zeitung wurde uns z. B. regelrecht veruntreut. Der Mann, dem wir das ganze Kapital anvertraut hatten, machte ſich einfach ſelbſtändig. Aber ſeit der Landes⸗ tagung in Buffalo voriges Jahr iſt doch eine ganz ſchöne Einigkeit da. Unſere Wochenzeitung heißt jetzt— es iſt die dritte—„Deutſcher Weckruf und Beobachter“ und kommt in Neuyork, Chikago und Philadelphia heraus.“ Und ſchon ver⸗ ſchwindet Weber im Wagen und bringt eine umfang⸗ reiche 64 Seiten ſtarke Olympia⸗Sonder⸗ nummer zum Vorſchein. Intereſſant genug ſieht ſie aus mit perſönlichem Brief von Tſchammer und Oſten, Interview mit dem Führer des amerikani⸗ ſchen Olympia⸗Komitees Avery Brundage, der ja für ſeine Deutſchfreundlichkeit allerhand hat aus⸗ ſtehen müſſen, und mit all dieſem bunten Wirrwarr von deutſchen und amerikaniſchen Artikeln und An⸗ zeigen, dem Reſtaurant Platzl in Neuyork und der Münchöhle nimmm-ces trische, onge · niſcher Wagen, und die zwei Männer davor haben Fenm wikence ArOme Ger Nves- Zchn· dieſes unbeſtimmt Amerikaniſche in Haltung und Ge⸗ pests cut. unc ſhr Aem wirch wieder rein ſichtsausdruck, bei dem man nie ſehlgeht, wenn man unc netbmch Oes erfischt ongemelf. ſie engliſch anredet. Aber ſie ſprechen echtes, unver⸗ fälſchtes Pfälziſch mitetnander, und da iſt man Bni„ natürlich ein wenig baff. Doch es hat ſchon ſeine re Phennis kebermann zueanglich It. Richtigkeil, ſowie man ins Geſpräch kömmk. Der Steht er ſozuſagen neben der kulturell bedeutſamen 9 M Wellenrenth ind. i aus fügt ſich in dieſen Rahmen das ein, was Weber, 10 ei die badiſche Gankulturwoche Schulungzkeiter Ameri Wes vom 27. September bis 3. Oktober bringen 120 Sie in Philadelphia und hier verſchwägert. Beide haben iſt ſeiner Zeit wegen oͤer Wahlen ausgefallen und vier Jahre Krieg hinter ſich: Verdun, Toter Mann, wird nun nachgeholt. Der aus Karlsruhe ſtammende Türkei..„ beide ſind 1923 ausgewandert, und beide Dichter Otto Gmelin wird leſen, das Kergl⸗ ſind als Werkzeugmacher und Mechaniker gut unter⸗ Quartett wird im Ritterſaal Werke der Mann⸗ gekommen. Wellenreuther als Feinmechaniker der heimer Komponiſtenſchule ſpielen, Dr. Jacob wird Radiobranche, Weber als Kunſtſchloſſer, große Ma⸗ über barocke Stadtgründungen in Baden ſprechen, rinebauten geben Arbeit für lange Zeit. eine Kunſtausſtellung wird uns Mannheim Wie es ihnen in Deutſchland nun gefällt? Na im Bilde zeigen, Werkkonzerte und Darbietungen wunderbar; Ordnung, neuer Geiſt, die Stadt ver⸗ durch die Werkſcharen werden nicht fehlen. ſchönert. Den Führer haben ſie geſehen auf der Schlußfeier der Olympiade, ſtanden dicht neben den Sechs Feierſtunden Oeſterreichern und Sudetendeutſchen, Weber würde Mit dem 2. Oktober beginnt dann die Reihe der Feierſtunden, die ähnlich wie im vergangenen ſofort wieder nach Deutſchland ziehen, wenn er auch nur einen Teil ſeines Einkommens gewährleiſtet be⸗ Jahre jahreszeitlichen Charakter tragen werden. Neu an ihnen iſt die ſtärkere aktive Beteiligung der käme, denn es iſt aufreibend, in den Staaten zu ar⸗ beiten: immer verhandeln, immer auf der Hut ſein Formationen als Träger kulturellen Willens. Schon dieſe erſte Feierſtunde„Deutſcher Ernte⸗ vor Rückſichtsloſigkeiten der Arbeitgeber. Aber Dank des Volkes“ wird die Formationen der ſchließlich will er hier niemanden was wegnehmen, und er hat ja ſeine Aufgabe unter den Partei aktiv auf der Bühne ſehen. In den wechſel⸗ Deutſchen dort drüben zu erfüllen. Da⸗ vollen, von Muſikvorträgen mehrerer Kapellen um⸗ vahmten Darbietungen werden Proben von neuer für reiſt er ja jetzt auch überall in Deutſchland her⸗ um, er war in Bayern, in Mitteldeutſchland, an der Muſik, neuer Dichtung und neuem Liedgut ihre be⸗ ſondere Stellung haben. 96 Kraft⸗ und Radfahrer wurden bei geſtern vor⸗ genommenen Verkehrskontrollen angezeigt oder ge⸗ büthrenpflichtig verwarnt. Ferner mußten 17 Kraft⸗r⸗ fahrzeuge wegen techniſcher Mängel beanſtandet werden. 9 Ruheſtörer. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden geſtern 9 Perſonen angezeigt. Tödlicher Betriebsunfall. In einem hieſigen Kraftwerk iſt ein Glektromonteur, während er Reinigungsarbeiten verrichtete, vom Stark⸗ ſtrom getötet worden. Unterſuchung iſt im Gange. Paddler ertrunken. Am 31. Auguſt ſind zwei junge Burſchen aus Achern mit einem Paddelboot von Speyer in Richtung Mannheim auf dem Rhein gefahren. Beim ſtädt. Flußbad in Mannheim⸗Neckar⸗ au wollten ſie landen, fuhren oͤabei an ein Drahtſeil, wodurch das Boot kenterte. Die beiden Bur⸗ ſchen fielen in den Rhein. Der 16 Jahre alte Ger⸗ hard Buſch, der nicht ſchwimmen konnte, iſt er⸗ trunken. Die Leiche konnte bisher nicht geländet werden. uk Zeugen geſucht. Am 13. Auguſt wurde ein Radfahrer auf dem Racfahrweg gegenüber dem Blindenheim in der Waloͤhofſtraße von einem aus Richtung Waldhof kommenden Lieferdreirad an⸗ gefahren und erheblich verletzt. Zur Klärung der Moſel und an der Saar, und will viel, viel berichten, Eine bedeutſame Uraufführung ſteht im wenn er wieder hinüberkommt. Wellenreuther iſt froh, wieder im alten Mittelpunkt der ernſten Feierſtunde am 6. November. Im Muſenſaal erſcheint eine neue Dichtung von W. E. Schäfer:„Der Feldherr und der Fähn⸗ rich“, ein Werk, das ſich in Sprache und Aufbau vom Ueblichen des Theaterſtücks entfernt und darum vom Dichter auch dramatiſcher Mythos genannt wird. Der Intendant wird die Spielleitung haben und der junge Ludwigshafener Komponiſt Karl Rumler hat im Auftrag der NS⸗Kulturgemeinde die Muſik dazu geſchrieben. Die vier anderen Abende ſind der Mu⸗ ſük gewidmet. Elmendorff wird am 1. Dezem⸗ ber mit dem Nationaltheaterorcheſter u. a. Bruck⸗ ners 6. Sinfonie aufführen und am letzten Abend, am 9. April, Liſzts„Fauſtſinfonie“ zu Gehör bringen. Der Baden⸗Badener Generalmuſikdirektor H. Al⸗ bert leitet am 8. Januar das Konzert„Humor und Scherz in deutſcher Muſik“ mit Werken von Hayoͤn, Käfertal zu ſein, das ſich wenig verändert hat, bis auf die Randſiedlungen, von denen er ſchon viel ge⸗ hört hatte; und man freut ſich auch als Beſucher, wenn in der Heimat alles beim alten iſt. Aber, wie es ſo vielen geht, ſo kam ihm erſt alles ſo klein gegen früher vor. „Aber die Reichsautobahn?“ „Tia, das iſt natürlich etwas anderes, die wirkt ſchon imponierend. Drüben fängt man auch an, nach deutſchem Muſter zu arbeiten. Auf der Autobahn Neuyork.—-Philadelphia legt man jetzt auch die beiden Bahnen zuſammen mit einem Blendſtrei⸗ fen in der Mitte.“ Gerade brauſt einer von den langen Laſtzügen mit zwei Anhängern, Richtung Frankfurt, vorbei, ein ziemlicher Haufen, und ſchwer zu überholen auf einer gewöhnlichen Landſtvaße.„Das wäxve bei uns nicht möglich, ſehr ſelten, daß man Anhänger ſieht“, ſagt Wellenreuther dazu.„Aber, wir hatten eine an⸗ Schwabenhalle in Brooklyn. kämpfen?“ eine ziemlich ſtark pazifiſtiſchee Strömung gege⸗ ben hat, und daß es gerade auch in den ſogenannten beſſeren Kreiſen vielfach zum guten Ton ge⸗ hört, ein wenig roſa angehaucht zu ſein. Und die Kommuniſten haben ja eine unglaubliche Art, ſich zu tarnen. Da gibt es eine„Geſellſchaft der Bibelforſcher“, die kommen ſehr bieder⸗ männiſch daher und wollen nur die Bibel erklären, aber es ſind in Wirklichkeit überzeugte Kommuni⸗ ſten. Uebrigens fällt mir ein, da ſie im Kongreß doch immer ſoviel Geſchichten mit dem Bonus für die Veteranen haben, ſo hat ſich neuerdings eine„Ver⸗ einigung zukünftiger Kriegsveteranen“ gebil⸗ det, die ſchon Anſprüche geltend machen. Das iſt ernſt gemeint und humoriſtiſch aufgemacht.“ „Mit welchen Schwierigkeiten haben Sie denn zu „Sie müſſen wiſſen, daß es in den Staaten immer Schulofrage werden Zeugen gebeten, ſich in Zimmer 134 des Polizeipräſidiums zu melden. k* Aus der Kunſthalle. Der Leſeſaal der Kunſthalle iſt vom 1. September ab wieder zu den üblichen Beſuchsſtunden zugänglich. Werktags:(mit Ausnahme Montags) von 10 bis 13 und 15 bis 17 Uhr, Sonntags: von 11 bis 13 Uhr, außerdem vom Dienstag bis einſchließlich Freitag jeweils von 19.30 bis 21.30 Uhr. k. Ab 7. September Herbſtfahrplan auf dem Rhein. Am Montag, dem 7. September, tritt im Rheindampferdienſt der„Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗ dampfſchiffahrt“ der eingeſchränkte erſte Herbſtfahr⸗ plan in Kraft, der bis zum 27. September gilt. Daran ſchließt ſich der zweite Herbſtfahrplan vom 28. September bis 18. Oktober an. Der erſte Herbſt⸗ fahrplan iſt dahin zu berichtigen, daß die in den Fahrplänen nur als Sonntagsfahrt verzeichnete Fahrt 12 Uhr ab Köln nach Niederbreiſig täglich 100,01Bolthom, Seil Strauß, und Georg Schumann. Generalmuſikdirek⸗ l dere Plage, das waren die Laſtzugkolonnen. Die bil⸗ So ſind wir mitten in der Politik, aber Frau Wel⸗ l ausgeführt wird. en——————————————————.——————————————⏑§.v————————————————— F Nkfurt 92 85— 5 1 gage Mete. Eid Eidlerstreg- Sre. Neera. ch 955 3 0* 92 5 E 0 rgßkra.) Ktederr er.—185.— a ra 6% 00 Crlarf. 20 920 S50 bandes 9 e u W, 00.—00.-0 B RT e47s o47s Laas Pfbrsbe 65, S8, O0Srän K ünee 2570 2500 Morzweng. ecttJ 120 2260 Madle. Sratel 510 1Gerbshrs-Akktien Deutsche festwer⸗ 278*— 26 94.— 94.— ee rover 0642 96.—.2—. fafenm t0 121.5 121.0 Pem Hartſtein 0 Lerp. Waldhof. 14— 1⁴². 5 n— 3 a 0 9 E. e W. 5 160— Zinsliche Worte 4½ deberg; 8 N75 g50)„ Harn2f 95 980e, i un 1642 101.2 alles Pene 800 820 Saraur Hoſtr 1400 766000 arteu Hurgerbr. 118) apt er ene-L keirerun, Seee e e ee e t. 5 emer 5 S9 an 2—— 1086 1 f 55 9470 8460 Sen. 625 3. K 49•5 57 100) 100)ce Ctdtol 14828 8915 Solnt: 1055/4050 Rarkeneen ſbeinesere. 155 0 S 98— 98075 üdd. Eiſienbaön] 65,50 65,50 2 9. 017 5* Ban—18. cben 8 99 4 1 1 2 E 99— 75˙ 17 45*2 92 0. uken. 94.25 94.25 Sohuldverschrelbung. ert 1 0 10 1850 80 Hefhen n ei 93.— 9— uee——5 1552 renee—— 7380 Versicherungen .—199.—. k. 0 r. 0 eint 130. 6 n 950 9590 edee pedt 800 6 f5eeg 4080 1059 N e ann. Ub. 17 30(K. W. C,.: 18051300 ue. Per-Janf 8. 80 8. 55eP. Serafgn 1 Ber-An26 1000 1030 Mancde Aust. 116, 44f K1698.25 98,258½ Po. Lig. E 1 100,8 100.75 Sinoleum v. 20 101.2 101.2ʃöto. 5098.—ꝗ 150,2153.6 9 9692 98.— Küe Gebr..91.—90.— Pficz. a ⸗Bank 88—88Ma heim. Berf. 40 Thüringen 26096,25 90,25 Pfandbriefe u. Schuld- 4½„d5. R11 93—93,—% do. Kom. E 94.20 94.25 5 Jindnerörau 20 22%[Cbem. Albert 1200 120.0 Jungba 5 3 Keichsba 181.0/183.0 Württ Eransvort 5 eR B.7 8925 andbriefe u. Schu 77 Aaſr0 55% 0 6 Prer⸗ 5NeckarStuttg.28 1010 101•0—„Sither 274512720 eln un 95.50 0 ind Het n 235..235.0 Rheln. Gop.„Bani] 136.0 135.0 3 Sddebahnsal 90,2 9. vorschrelbungen K 1U. 97.25 00.25 47 101411010%e 0. Ber00 10045.100) Pr. Steinzeng 3520420 Nleant Serenn 200 Co. 116,0 116,5 Württög. Potend, 108,0,1080 ene f0 1000/ rebe ſe Te 4 58 9,50 9,50 ees 07.—(.— h Urtten umwandelbar Siene 0 C Soe e 20)5 Sageeuch ur, Ag8 165 0 10 e W ee Dee⸗ acber 66r g5.500 6550Konſerven Brgunf 8250 Sellind.(Wol 190655 80. Amtlich nicht notierte Wert 2 83 107 1075 4½% do, 26, K 88/.—0 1 ege/ 123 124.) Ficpauwr. Sergen G00 J5550-Kraſno.Alvärtl, 82.—.-. Sſewens. Reinic ErieE -.- Eeee28 1 94 4—4b8 ii 65e c5s-Ai 4428 B247 hnner ee 4600 104 0Jeftcereren 109e 5 Süucke, 89 Umtauschobligationen 88—f1392 9027% do. 5 66— 68.— 0 55 001555 5 4. K. 101.0101.0/ ebne Sinsperecnung Einger Miaſch 95,60 99 50fLia Gienalc⸗ 154.0( 155.0 Sebr. Stoiwerd 113,/ 114.0 Sr 0. 45 ſsRecarstuttg. 211.75 9/55 998 Schleiche 70,—. 70,— Söwenbe Mün Se Kueen. 500 Parſe⸗ Ctettr- W— 2. Septbr. Uläbechs di. Reich 114.0 113, 1 96102 24 1010,1010 8 Sechaf 05 5 bckon. 95,25 98.25. Gebr. 12.5 1995 Labwigeß. A Br.. 4 +¹⁊N 5 9 299 50 ſaaſo.— Werke 2 85 Anlelhen d. Kom.Verb.4 PBrſ 67 175 5/ 1d Industrie-Aktien 5 Harben...159.0 159,5dto. Walzmühle 180,0 181.0 1 us Bergbau 112.0112.0 6% Großkeakt Mannhein. Pfatzwerke 11755 095⁰ 126,2.126.2 Annſi. E Iu T71 71 93.—93,— Kig. Los. Sebrüber.. 49.— 48.— Seinmech.(Keiter) 9, 95, Meintre tr 93.—93.50Perem. dt. Oelfab. 118,00 116,0 4000% Rh.⸗Weſtf. Glektr. Anl. von 19271952 98.50 e eeen 60— 4 au 0. ro* stedtanteihen! da. f24 8 ſe., Hygoinekenbanken)tannf,Ka4).-C,- Ainm, Ink. W. W040 000 Serrdercsdne:.. Bin MrE. 0 de. Alrranel 1230 1450,4%% Mahrwehnungeban 0 5 0 6%.⸗Baben 260 92.—92,—4¼ Württ. Wohn⸗ ½¶ hayrBodener. 4%50 bo. 93573050 9/,—9/— Andrege⸗Noris 148,0 148.0 Leiwi chmidt. 112.01125 Moenus. 03, 9850 Woiat& Saeffner 90 b Menele uniön) 90.— berinot 96.50 55-El.01 9737 K 9 S-)05 97.)S18½ do. Lia. Bför.“ 101.0 1000 Aſchaff. Buntpap,] 52, 68,—UUritzner ⸗Kavſer 34.- 33501 Rotoren Darmit⸗ 100,0 3 181—— Mes dex Menscſi noc chel dlugen latte In grauer Vorzeit, bevor noch der Menſch unſe⸗ ren Planeten betrat, muß es Tiere mit oͤrei Augen gegeben haben. Noch heute iſt bei Eidechſen dieſes dritte Auge auf der Kopfmitte recht gut zu erkennen, and wenn nicht eine dicke Haut darüber gewachſen wäre, ſo könnte das„Scheitelauge“ immer noch ſeine Dienſte verſehen. Das dritte Auge iſt indeſſen über⸗ flüſſig geworden, die Echſen ſchlagen ſich mit zwei Augen vorzüglich durch das moderne Leben, in dem nur verhältnismäßig wenige Vögel ſie bedrohen. Das Scheitelauge iſt zu einem der vielen überflüſſi⸗ gen Dinge geworden, die im Körper des Tieres wie des Menſchen feſtzuſtellen ſind. Auch beim Menſchen ſind noch Reſte des oͤritten Auges wahrnehmbar. Im Laufe der Jahrtauſende wurde es zur Zirbeldrüſe, einer kleinen Drüſe von Haſelnußgröße, deren Zweck die Gelehrten Jahr⸗ hunderte hindurch vergeblich zu enträtſeln ſuchten. Früher hielt man ſie für den Sitz der Seele; heute nimmt man an, daß ſie durch Verſchmelzung des Scheitelauges mit einer Drüſe entſtanden iſt, und verweiſt dabei auf die Eidechſenfamilie Hatteria, die noch heute in klarer Trennung das Scheitelauge neben der eigentlichen Zirbeldrüſe aufweiſt. Ueber hundert ähnlich verkümmerter Organe hat der menſchliche Körper, und es iſt recht intereſſant, ſich zu überlegen, durch welche Umſtände ſie überflüſſig wurden und welche weiteren Organe das gleiche Schickſal erleiden wer⸗ den. Der Urmenſch mußte zum Beiſpiel auf Ge⸗ räuſche viel ſtärker achten als der moderne Menſch — deshalb bedurften ſeine Ohrmuſcheln jener Beweglichkeit, welche die Ohrmuſcheln anderer Tiere, etwa der Kaninchen, heute noch auszeichnet. Es gibt ja Leute, die„mit den Ohren wackeln“ können, alſo die Ohrmuſcheln auf⸗ und abwärts bewegen, wäh⸗ rend die Geſichtsmuskeln völlig unbeweglich bleiben; aber das iſt nur ein kümmerlicher Reſt der Tätig⸗ keit, die einſt den ſieben Muskeln am äußeren Ohr des Menſchen zufiel. Während die ſieben Ohrmuskeln beſtimmt nutz⸗ loſe Ueberbleibſel unſerer Urwaldvergangenheit ſind, behaupten manche Gelehrte das Gleiche ſogar von den ganzen Ohrmuſcheln. Das äußere Ohr iſt tat⸗ ſächlich nur eine unbewegliche Knorpelmaſſe gewor⸗ den, die ihre frühere Fähigkeit zum Auffangen von Tönen faſt ganz verloren hat. Manchmal fragt man ſich, wozu eigentlich dͤie verſchlungenen Windungen in der Ohrmuſchel dienen. Auch das ſind Reſte eines Daſeins in freier Natur: die einſtigen langen Ohr⸗ waſcheln ſchoben ſich mit wachſender Nutzloſigkeit immer mehr zu dem jetzigen handlicheren Umfang zuſammen, die Ohrenſpitze wurde zum ſogenannten „Darwinspunkt“, einem kleinen Knoten in dem Knorpelgewebe der Ohrmuſchel, der nur bei weni⸗ gen Menſchen noch zu finden iſt. Es iſt übrigens auffällig, daß der„Darwinspunkt“ weit häufiger bei Männern als bei Frauen vorkommt; man hat dar⸗ aus folgern wollen, daß die Frau ſich ſchon weiter vom Zuſtand unſeres Affenmenſchendaſeins fortent⸗ wickelt hat als oͤer Man‚n In der Ecke des Menſchenauges finden wir eine häßliche kleine Maſſe aus weicher Haut, die keinem nützlichen Zweck mehr dient— es iſt der eingeſchrumpfte Reſt des dritten Augenlids, das bei allen Vögeln und vielen Säugetieren noch voll aus⸗ gebildet iſt. Tiere mit ſolchen oͤͤritten Lidern haben weder Wimpern, noch können ſie die beiden anderen Augenlider bewegen, das oͤritte Lid dient ihnen alſo zum Schutz des Augapfels. Bei dem Menſchen hat ſich dafür ein recht verwickelt gebauter, ringförmiger Muskel herausgebildet, der unſere Augenlider ſchließt. Das dritte Lid wurde überflüſſig und ſchrumpfte zu dem jetzigen Reſt zuſammen. Ueber den Blinodarm und ſeine Ueberflüſſig⸗ keit iſt ſchon viel geſagt und geſchrieben worden; auch er gehört zu den Atavismen des menſchlichen Körpers, trotz aller Verſuche, zu beweiſen, daß er doch einem nützlichen Zweck dient. Pflanzenfreſſende Tiere haben und brauchen einen langen Blinddarm zur Verdauung der Zelluloſefaſern ihrer Nahrung — bei unſerer gemiſchten Nahrung wurde er über⸗ flüſſig und ſchwindet nun allmählich dahin. Bei manchen Körperorganen befinden wir uns noch mitten im Uebergang vom Urzuſtand zu einem noch nicht klar ausdenkbaren Endzuſtand. Das iſt z. B. der Fall bei den Haaren, die Ent⸗ wicklung geht hierbei vom dichten Haarpelz bis zum völligen Verſchwinden erſt des Barthaares, dann des Kopfhaares. Leider iſt es anſcheinend auch mit den Zähnen nicht anders, die durch unſere verweich⸗ lichte Ernährungsweiſe immer überflüſſiger werden — ſchon in wenigen hundert Jahren werden wir nach Anſicht der Wiſſenſchaft über einige jämmerliche Zahnſtummel nicht mehr hinauskommen! Und wozu haben wir eigentlich noch Zehen? Als der Menſch noch ſchwere Laſten auf dem Kopf tragen mußte, brauchte er den ganzen Fuß zur Stützung— heute iſt nur noch ein S⸗förmiges Grundgeſtell ödazu nötig, das von der Spitze der großen Zehe über die Fuß⸗ ballen hinweg an der äußeren Kante des Fußes ent⸗ lang führt. Unſer Gang hat ſich damit nicht verbeſ⸗ ſert, er iſt plump und ſchwerfällig ſtatt federnd. Noch manche andere Entwicklungslinien, die un⸗ ſerem Schönheitsempfinden oft widerſpbechen, ſind in unſerem Körper bereits angedeutet: eine gewiſſe Rückenkrümmung, die dazu geführt hat, daß ſchon jetzt drei Viertel aller Menſchen keine normale Hal⸗ tung mehr haben; die Ueberhandnahme der Bauch⸗ atmung beim Mann, die zu einer Verkümmerung mehrerer Gruppen von Bruſtmuskeln führen muß; oder die Zunahme der Fettleibigkeit bei älteren Menſchen, die früher nicht in gleichem Umfang be⸗ obachtet worden iſt. Es finden ſich ſtets Gelehrte, die ſolche Gedankengänge in ganz phantaſtiſche For⸗ men preſſen. So iſt behauptet worden, Menſch in einigen hunderttauſend Jahren überhaupt kein Verdauungsſyſtem mehr brauchen werde, weil ihm die Nahrung einmal wöchentlich unmittelbar in den Blutkreislauf eingeſpritzt wird. Andere ſehen voraus, daß die Männer das Lachen verlernen wer⸗ den, weil ſich das Zwerchfell infolge der Zunahme der Bauchatmung und infolge vermehrter Anſtren⸗ gung bei der Darmentleerung verdicken müſſe; wäh⸗ rend die Frauen dieſe Entwicklung nicht mitzu⸗ machen brauchten, weil bei ihnen die Bruſtatmung überwiege. Aber das ſind teils Phantaſien, teils Fragen von mehreren hunderttauſend Jahren. Und das iſt gut ſo— denn der dickbäuchige, zahnloſe und verkümmerte Menſch der Zukunft will uns ebenſo⸗ wenig ſchön erſcheinen, wie etwa ein Affe unſer glattgeſichtiges, ſchwanzloſes und nicht ohrenwackeln⸗ des Geſchlecht ſchön finden würde. T. Lint. — Großes Aufſehen in den Kreiſen der amerika⸗ niſchen Baufachleute erregt ein Wohnhaus in Toledoß (Ohio), das ſoeben fertiggeſtellt worden iſt und deſſen Mauern ausſchließlich aus Glasziegeln beſtehen. Doch dies iſt nicht die einzige Neuerung. Das Haus, das ſechs geräumige Wohnungen enthält, beſitzt keine Fenſter. An ihrer Stelle ſorgt eine komplizierte Ventilationsanlage für die Belüftung. Durch dieſe Ventilation aus dem Keller des Hauſes kann die Temperatur in den Zimmern reguliert werden. Im Winter wird warme Luft und im Sommer kalte Luft zugeführt. Da die einzelnen Glasziegel nicht luftdurchläſſig ſind und außerdem einen luftleeren Hohlraum enthalten, wirken ſie ſtark iſolierend. Man iſt alſo vollkommen unabhängig von der Außentem⸗ peratur, auch wenn im Sommer die Zimmer noch ſo ſehr von der Sonne durchflutet werden. Die Hellig⸗ keit in den Zimmern iſt ſo groß, daß man beiſpiels⸗ Ergebniſſe und Erkenntniſſe Eine Rückſchan auf die Heidelberger Reichsfeſtſpiele Mit einer glanzvollen, von großartigem Stim⸗ mungsgehalt getragenen„Götz“⸗Aufführung haben am Sonntag die Heidelberger Reichsfeſt⸗ ſpiele 1936 ihre Pforten geſchloſſen. Eine warme Sommernacht von zauberhafter Schönheit war die⸗ ſem letzten Abend beſchieden, der in begeiſtertem Jubel und unermüdlichem Dankesbeifall ausklang. Schon ſind die Tribünen abgeſchlagen, die Schau⸗ ſpieler bereits in ihren Wirkungsſtätten für die Winterſpielzeit an der Arbeit: Staatsſchauſpieler Werner Hinz, Emil Lohkamp am Hamburger Staatlichen Schauſpielhaus,„unſere Agnes“ Elſe Knott in Frankfurt, Clemens Haſſe, Süßen⸗ guth, Lothar Körner in Berlin. Auch Staats⸗ ſchauſpieler Guſtav Knuth wird vorläufig in der Reichshauptſtadt tätig ſein, da er nach ſeinen großen Erfolgen als Herzog Ernſt in„Agnes Bernauer“ und Metzler im„Götz“ von Generalintendant Klöpfer an die Berliner Volksbühne verpflichtet wurde, um in der Eröffnungsinſzenie⸗ rung der„Räuber“ den Karl Moor zu ſpielen. Nur Heinrich George hat noch zwei Wochen der Erho⸗ lung am Oſtſeeſtrand eingeſchoben, ehe er in der mit Spannung erwarteten Weltkriegstragödie„Der andere Feldherr“ von Hans Gobſch, die am Schillertheater in Berlin ihre Uraufführung erleben ſoll, die Hauptrolle des ruſſiſchen Oberkommandie⸗ renden in der Maſurenſchlacht ſpielen wird. * Blicken wir auf die abgelaufenen Heidelberger Theaterwochen zurück, ſo ſteht neben demgroßen künſtleriſchen Geſamterfolg das völlige Verſagen der himmliſchen Witterungs⸗Regie, deren Tücken ſich beſonders im Juli und bis in die vorletzte Auguſtwoche hinein auf den Beſuch höchſt nachteilig ausgewirkt haben. Seltſamerweiſe ergibt ſich dabei, daß die Wetterſtörungen gar nicht einmal ſo viele Verluſte an Vorſtellungen brachten, ſondern weit mehr als der ſtrömende Regen ſelbſt hat die allge⸗ meine Unſicherheit und ſeuchte Kühle das Publikum auch an Spieltagen vom Schloßhof ferngehalten. So ſind von den insgeſamt 48 Aufführungen tatſächlich nur drei wegen Regen ausgefallen, wovon zwei durch Erſatzvorſtellungen im Bandhausſaal nachgeholt wer⸗ den konnten. Außerdem brachten die vom Wetter be⸗ dingten Spielplanverſchiebungen es mit ſich, daß die zunächſt ſpielfrei gehaltenen Montage aufgehoben wurden, ſo daß im Endergebnis an Stelle der im Feſtſpielbuch angegebenen 46 Aufführungen ſogar 48 ſtattgefunden haben. An der Spitze ſteht in dieſem Jahr wieder der „Götzé, der außer dem in Wolkenbrüchen aufgelöſten Premierenabend noch 17mal geſpielt wurde. Auch die Statiſtik der Beſucherzahlen läßt ihn, wie ſchon in den beiden anderen Feſtſpielſommern, als das volkstümliche Zugſtück des Heidelberger Schloßhofes hervortreten. Die beſonders im Szeniſchen und als Geſamteindruck herrliche Agnes Bernauer“ ſteht ihm allerdings mit 15 durchgeführten und 2 ver⸗ regneten Vorſtellungen an ſichtbarem Erfolg kaum nach. Dieſe Tatſache iſt inſofern intereſſant, als ſie klar erkennen läßt, daß die Reichsfeſtſpiele doch wohl auch hinſichtlich des Publikumgeſchmacks anderen Geſetzen unterliegen, als ſie gemeinhin für die Spiel⸗ plangeſtaltung unſerer Theater verbindlich ſind. Das ſchwere klaſſiſche Drama mit tragiſchem Ausgang,— bei den Mietern ſtädtiſcher Bühnen meiſt wenig be⸗ liebt und von den Intendanzen faſt immer nur mit beſonderen Anſtrengungen durchgeſetzt— wird hier in dem ſo ganz anders gearteten Rahmen des Heidel⸗ berger Schloßhofes zum großen Erfolg. Selbſt wenn man in Betracht zieht, daß die meiſterliche Raum⸗ geſtaltung Eduard Sturms— das wunderbare Farbenſpiel und Gepräge der großen Aufzüge ebenſo wie Weicherts hervorragende, ganz auf den genius loci abgeſtimmte Führung des Enſembles und deſſen teilweiſe prachtvollen darſtelleriſchen Leiſtungen weſentlichen Anteil an dieſem Ergebnis haben, ſo bleibt doch die Ueberlegung, ob hier nicht eine ganz bezeichnende geiſtige Ausrichtung der Zuſchauer auf das Weltanſchaulich⸗Politiſche,— ein höchſt bemer⸗ kenswerter Erfolg nationalſozialiſtiſcher Erziehung des einzelnen zu Staatsgeſinnung und grundſätz⸗ daß der Jubel zum Jeſſe Owens Dem dreifachen Olympiaſieger Jeſſe Oweng wurde bei ſeiner Rückkehr in ſeine Heimatſtadt Cleveland (Ohio, USA) ein ſtürmiſcher Empfang zuteil⸗ Jugoſlawiens junger König Peter II., vollendet am 6. September ſein 13. Lebensjahr. (Graphiſche Werkſtätten,.) eeee ee weiſe in den Schlafräumen Vorhänge von der Größe einer ganzen Wand anbringen muß. In den Wohn⸗ räumen wird die Helligkeit ſelbſtverſtändlich als ein großer Vorzug empfunden, zumal von außen nie⸗ mand durch die Glasziegel hindurchſehen kann. Hier werden alſo keine Vorhänge benötigt In der Nacht, wenn die Räume erleuchtet ſind, bietet das Glas⸗ haus den Anblick eines märchenhaften Eispalaſtes. Es beſteht kein Zweifel, daß ſehr raſch in Amerika ähnliche Häuſer gebaut werden. Ob ſie allerdings (Weltbild,.) Sie hören den Duce Zum Abſchluß der italieniſchen Sommermanbver hat Muſſolini in Avellino vor einer hunderttau⸗ ſendköpſigen Menſchenmenge eine durch den italie⸗ niſchen Rundfunk verbreitete Anſprache gehalten, in der er erklärte, daß Italien in der Lage ſei, im Kriegsfalle 8 Millionen Mann zu mobiliſieren. (Preſſephoto,.) eeee ſo geſund ſind', wie man es annimmt, müſſen die Aerzte entſcheinhen, denn die für den Menſchen ſo wich⸗ tigen ultravigletten Sonnenſtrahlen werden von Glasziegeln bekanntlich nicht durchgelaſſen. Man wird deshalb awf die Dauer nicht auf große Fenſter verzichten könnem EEEEEo———— lichem Intereſſe an den großen Problemen der Volksgemeinſchaft vermutet werden darf. Andererſeits iſt von den beiden Luſtſpielauffüh⸗ rungen der oͤreimal Sonntag nachmittags ſowie fünf⸗ mal abends geſpielten„Komödie der Irrun⸗ gen“ und dem achtmal geſpielten Werk„Pantalon und ſeine Söhne“ jedes in ſeiner Art auch wieder in höchſtem Maße aufſchlußreich. Das erſte, weil es in einer verfehlten Inſzenierung zeigte, wie ſtark bei jeglicher Aufführung im Schloßhof die ein⸗ mal gegebene Kuliſſe mitſpricht, und wie gefährlich es iſt, ſie durch Beiwerk irgendwelcher anderer Art übertönen zu wollen. Das zweite, weil es mit die⸗ ſem zauberhaften venezianiſchen Karneval in Form eines deutſchen Gartenfeſtes eben jene, in der Idee der Reichsfeſtſpiele zutiefſt begründete Einheit von Ort, Raum und Zeit mit letzter Vollkommenheit er⸗ reichte. Wenn im Vorjahr nach der im einzelnen vielleicht noch nicht ganz reſtlos ausgewogenen Auf⸗ führung von„Was Ihr wollt“ hier und da Skepttker blieben, die das Luſtſpiel als geeigneten Feſtſpiel⸗ ſtoff überhaupt ablehnen zu müſſen glaubten, ſo iſt mit der von dem Regiſſeur Hans Schweikart und dem Bühnenbildner Sturm in überzeugendſter Zuſammenarbeit erzielten Muſteraufführung des„Pantalon“ der ſchlüſſige Gegenbeweis er⸗ bracht, zumal das Stück auch als ſchauſpieleriſche Geſamtleiſtung fraglos den Höhepunkt der diesjäh⸗ rigen Feſtſpiele darſtellte. *. Iſt ſo in künſtleriſcher Hinſicht an den vorgeſetz⸗ ten großen Aufgaben mit offenſichtlichem Gewinn für künftige beiſpielgebende Arbeit weitergebaut worden, ſo bleibt organiſatoriſch die wichtigſte Frage: ob es nicht höchſte Pflicht wäre, die Reichs⸗ feſtſpiele vor allen Dingen einmal von den atmo⸗ ſphäriſchen Zufälligkeiten des Heidelberger Sommers unabhängig zu machen. Schon iſt die Loſung ge⸗ prägt, es ſolle hier„Has Bayreuth des Schau⸗ ſpiels“ entſtehen, deſſen Weltgeltung natürlich nicht ſo einfach von einem Tag auf den andern ver⸗ fügt werden kann, ſondern auf Jahre hinaus einer hingebenden Vorarbeit aller Kräfte bedarf. Auch der bereits mehrfach erörterte Plan eines geeigneten Feſtſpielhauſes, für deſſen Erſtellung ſowohl der freiwerdende Platz des bisherigen Heidelberger Hauptbahnhofes als auch das Gelände bei den Klinikneubauten jenſeits des Neckars genannt wurde, wird allern dieſe Frage nicht entſcheiden. Das Wetter als Nervenprobe für Publikum und Schauſpieler könnte zwar durch einen räumlich dem Schloßhof entſprechenden Bau überwunden werden, Daneben aber müßte auch die Werbung noch weit umfaſſender batrieben werden, als es vor allem in dieſem Jahr der Fall war. Wir wollen hier nicht erärtern, welche Schwierigkeiten allein ſchon der Preſſe in ihrer Berichterſtattung entſtanden, weil keine ⸗nit den Heidelberger örtlichen Verhältniſſen hinreichend vertraute Dienſtſtelle vor⸗ handen war, die alle kene Dinge— von der Vor⸗ notiz in den Tageszeütungen bis zur Verſorgung mit Bildmaterial und ſonſtigen Informationen— rechtzeitig und mit der nötigen Tatkraft betrieben hätte. Auch die Gewintung eines feſten Beſucher⸗ kreiſes durch Maßnahmen einer großzügigen, je⸗ weils ſchon im Winter beginnenden Fremdenver⸗ kehrswerbung gehört ja zu jenen Vorausſetzungen, die aus Heidelberg das„Bayreuth des Schauſpiels“ machen könnten, wo ſämtliche Eintrittskarten ganz unabhängig vom Wetter ſchon vor Beginn der Feſtſpiele im In⸗ und Aushlande vergeben wären. Es gehören dazu Plakate vion geſchmackvoller Ein⸗ oͤringlichkeit und wirkungsvolller Würde; es gehören dazu außer dem gut aufgemachten Feſtſpielbuch ebenſo gute Proſpekte. Dies alles ſind Erwägungert, deren Berechtigung ſich vor allem aus dem ſchon Geleiſteten und Erreich⸗ ten der drei abgelaufenen Feſtſpielſommer ergibt.“ Es ſind Ueberlegungen, die anzmſtellen wir gerade deshalb für unſere Pflicht halten, weil wir uns Heidelberg und ſeinen Reichsfeſiſpielen nachbarlich verbunden fühlen. Weil wir ſelbſt immer wieder dem unbeſchreiblichen Zauber jener Stunden im Bannkreis der„ſchickſalskundigen Burg“ erlegen ſind, wo große deutſche Kunſt ſich mit Geſchichte und Landſchaft zu ſchönſter Einheit verbindet, um ſo vor aller Welt Zeugnis abzulegen von den ſchöpferiſchen Kräften und dem Kulturwillen unſeres Volkes. M. S. Sonderkonzert im Hindenburg⸗Park Ludwigs⸗ hafen. Das Sonderkonzert im Hindenburgpark unter Mitwirkung der Sopraniſtin Eliſabeth Brunner, das ſ. Z verlegt wurde, findet am Freitag,, 4. Sep⸗ tember, abends.15 Uhr ſtatt. N ———— 6. Seite JNummer 405 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Veumlocltes — Die Sache begann höchſt tragiſch. Ein Kraft⸗ wagen war gegen eine Laterne geraſt und dabei vollkommen in Trümmer gegangen. Nur mit gro⸗ ßer Mühe konnte die Feuerwehr den eingeklemm⸗ ten Fahrer befreien. Sein Zuſtand ſchien hoffnungs⸗ los. Er lag bewußtlos und ſtündlich war ſein Tod zu erwarten. Um nun ſeine Angehörigen noch recht⸗ zeitig zu dem Sterbenden rufen zu können, bediente man ſich des Rundfunks, der eine dringende Bot⸗ ſchaft an die Verwandten des Verunglückten durch⸗ gab. Es vergingen auch nur wenige Stunden, da erſchien auch ſchon die Gattin des noch immer Be⸗ wußtloſen und nahm an ſeinem Krankenbett Platz. Und jetzt wurde die Tragödie zur Komödie, denn kaum hatte die Frau recht begriffen, was geſchehen war, als ſich die Tür öffnete und eine zweite Frau hereintrat, die ebenfalls mit aller Entſchiedenheit angab, die Ehefrau des Verunglückten zu ſein. Sicher lag hier ein Irrtum vor. Noch ſtritten ſich die bei⸗ den Frauen, da erſchien eine dritte mit der gleichen Behauptung. Die Szene, die ſich jetzt in dem Kran⸗ kenzimmer abſpielte, kann man ſich vorſtellen. Die Aerzte ſahen ſich genötigt, die Streitenden mit Ge⸗ walt aus dem Krankenzimmer herausholen zu laſ⸗ ſen und ihre Angelegenheit oͤer Polizei zu übergeben. Es hatte alles leider ſeine Richtigkeit. Der Verun⸗ glückte war mit allen drei Frauen gleichzeitig ver⸗ heiratet, ſelbſtverſtändlich, ohne daß dieſe die ge⸗ ringſte Ahnung voneinander hatten. Mit ſeinem Auto war er, Geſchäſtsreiſen vorſchützend, täglich von einem Haushalt zum anderen, von einer Frau zur anderen geraſt. Ausgerechnet ſein böſer Unfall mußte nun die ganze Sache ans Licht bringen! 2* — Der Zoologe Magiſter Hvaß aus Kopenhagen hatte kürzlich einen Rundfunkvortrag gehalten, in dem er unter anderem erklärte, er könne es nicht begreifen, warum der Menſch mit beſtem Appetit den Aal eſſe, ein Schlangengericht aber mit allem Abſcheu verſchmähe. Dabei ſei ſogar das Fleiſch von Giftſchlangen genießbar und müſſe, wenn man es richtig zubereite, auch ſehr gut munden. Ungenieß⸗ bar ſei lediglich der Kopf der Giftſchlange und auf den könne man auch gerne verzichten. Der Vortrag des Magiſters hat anſcheinend riele Hörer gefunden, die den Worten des Gelehrten nicht Glauben ſchenk⸗ ten und ihn deshalb auf die Probe ſtellen wollten: denn er erhielt zahlreiche Sendungen lebender Kreuzottern, die er ſich, wie es in dͤem Begleitſchrei⸗ ben hieß, gut ſchmecken laſſen ſolle. Dies ließ er ſich nicht zweimal ſagen. Er wählte eine beſonders große und fleiſchige Schlange aus, ſchlug ihr den. Kopf ab, reinigte ſie, enthäutete ſie und übergab ſir dann ſeiner Frau zur weiteren Zubereitung. 3/. dem Eſſen wurde ein befreundeter Journaliſt afs Gaſt eingeladen. Die Kreuzotter kam in Butter ſe⸗ braten und prächtig garniert auf den Tiſch und wuhede unter Behagen verzehrt. Sie ſoll, wie der Joupyna⸗ liſt ſchreibt, beſſer als das beſte Aalgericht geſchwieckt haben. 9 — Der protokollariſche Vermerk, der im Pienſt⸗ buche des Dorfgendarmen ſtand, war doch etroas zu käckiſch:„Eine betrunkene Kuh auf der Lauhſtraße aufgegriffen und unter ſchwierigen Umſtänden dem Heimatſtall wieder zugeführt.“ Der Amtsbürger⸗ meiſter ließ ſich den Dorfgendarmen zum Rapport kommen. Die Sache hat ſich genau zu yerhalten, wie es der Vermerk beſagt. Auf einem Dienſtwege begegnete der Gendarm einer Kuh, die ein recht auffallendes und verdächtiges Betragen aya den Tag legte. Statt ſich wie ein ſchickliches Ründvieh im Trott voranzubewegen, führte dieſe Kuh wahrhaftig auf der Landſtraße einen regelrechten. Tanz auf. Sie ſchaukelte nach rechts und ſchaukelhte nach links und ſchließlich verſuchte ſie ſogar, nouh Art einer tanzenden Diva die Vorderbeine zu. überkreuzen. Das hätte ihr nun jedes Rindvieh ſagen können, daß ſie mit dieſer Methode nicht weit reichen würde; und richtig, im nächſten Augenblick log ſie auch ſchon mit der Naſe im Dreck, aber noch bei dem Plumpe verſuchte ſich das dumme Vieh kokett zu win⸗ Roſwan von So pihie Hoechstetter Eul l Sein Blick verdunkelte ſich, ſein Blut durchzit⸗ terte Begehren— und jählings hielt er Sieglind in den Armen, küßte ihren Mund— Sie war ſo völlig übexraſcht, daß ſie ſich nicht wehrte, ſekundenlang ihre Lippen den ſeinen über⸗ ließ. Dann entglitt ſie ſeinem Arm und warf einen eisblauen Blick auf ihn, lief weiter, als gälte es einen Wettlauf, verſchwand in einen Seitenweg zu blühenden Gärten. Er war ſo erſchrochen und entſpannt, daß er ſtehen blieb, in vollenbetem Erſtaunen nicht wußte, was tun. Den Augenblick noch halten, dieſes Wun⸗ der erſt erfaſſen, wußte er dunkel. Als er ſie dann ſuchte, war ſie nicht mehr da. Er rätſelte über den blauen Blick. Abwehr? Scheu? Was war geſchehan? Was würde geſchehen? Die alten Bäume des markgräflichen Hofgar⸗ tens rauſchten. Wiudſtiller Auguſttag. Und Bäume rauſchen? Es müſſen Ulmen ſein, Rüſtern, die erzit⸗ tern von der Wurzel herauf und laſſen ihr Laub flüſtern. Sie hahen die Eigenbewegung. Sie rau⸗ ſchen auf, wenn ſie wollen, wenn ihre Stunde iſt. War dies meine Stunde? 0 Die Mutter, dachte er plötzlich ganz einfach, hat mich hierhergezogen, zurück in die alte Heimat. Ich kam, um die alte Schwärmerei zu erneuern— und half ihr in einem Leid. Iſt das nicht wie ein Sym⸗ bol? Die Mutter— ja plötzlich hatte Frau Gabriele dieſen Titel— kennt mich als den armen Gymna⸗ ſiaſten. Ich war ja rein ein Narr, wenn ich dachte, ſo was vergißt ſich. Nur in dem Märchen wird das häßliche Entlein zum Schwan. Die Tochter ſieh mich als den Mann, der ich heute bin. * den, ſo daß ſie ſchließlich auf den Rücken zu liegen kam und mit allen Vieren in der Luft herumſtram⸗ pelte. Die Nachbarn hahen dem Dorfgendarm ſofort beſtätigt, daß dieſe Kuh nicht mehr ganz recht im Oberſtübchen ſein könne. Alle Anzeichen wieſen nach „menſchlicher Deutung“ darauf hin, daß ſie regel⸗ recht betrunken war. lſo machte ſich der Gendarm mit ein paar freiwilligen Helſern daran, die Kuh wieder auf die Beine zu kriegen und ſie„zwecks Ausnüchterung“ in dien Heimatſtall zurückzuführen, was nach vielen Umftänden gelang. Hier hatte das Auge des Geſetzes ſchon bald den Tatbeſtand ſeſtge⸗ ſtellt. In Abweſenheit des Bauern hatte ſich die Kuh losgeriſſen, war in einer Ecke des Stalles gegen eine gefüllte Korbfhſche geſtoßen, die umfiel, ſo daß ſich ihr alkoholiſcher Inhalt über die Fließen des Stalles ergoß. Die Kuh war ſchon nach ein paar Koſtproben auf den Geſchmack gekommen und hatte ſich ͤergeſtellt eiwen Mordsrauſch angetrunken. 1* — In Chibayzo hat ſich dieſer Tage ein Schei⸗ dungsprozeß eignet, der an Snobismus nicht mehr zu übertreffen iſt. Der Millionär Harry Twingle wurde von ſeiner Frau geſchieden, nachdem ſich die folgenz,e Schauermär in ſeinem Hauſe zu⸗ getragen hatte: Die kleine Tochter des Millionärs wünſchte ſich ſehr beſcheiden zu ihrem Geburtstag einen lebenden Walfiſch. Eilfertig bemühte ſich der Herr Papa um die Erfüllung dieſer kindlichen Sehn⸗ ſucht. Ein(Walfiſchjäger brachte auch wirklich nach aufregenden Jagden ein junges Tier lebend herbei, Gas in einem eigens gebauten Baſſin im Garten der Familie Dwingle untergebracht wurde. Die Tochter des Milliy närs hatte ſich die Sache aber inzwiſchen anders üoerlegt, der Walfiſch machte ihr kein Ver gnügen mehr, ſie verlangte ſtatt deſſen einen rich⸗ tigen Z/ppelin. Das wurde dem Vater denn doch du viel, er verlor die Geduld und gerbte ſeinem Sprößling kräftig das Fell. Die Mutter griff ein, die Eißſe zerbrach an dieſen Problemen und der Millim när mußte ſich im Scheidungsprozeß als „grawſam und hartherzig“ bezeichnen laſſen. Das Geriht ſchied die Ehe aus Verſchulden des Mannes und ſprach der Frau die weitere Erziehung des Töchterleins zu. 4* — Die Univerſität von Texas(USA) hat eine Worleſung mit dem Thema„Wie wird meine Ehe ehefolgreich?“ eingeführt. Bereits im erſten Semeſter Jatte dieſe Neuerung einen ungeheuren Erfolg, die tStudenten und Studentinnen drängten ſich nur ſo, um die Wiſſenſchaft von der Ehe im Hörſaal in ſich aufzunehmen. Pſychologen und Aerzte, Geiſtliche und Juriſten ſprechen im Rahmen dieſer Vorleſung über alle Fragen, die mit der Ehe zuſammenhängen. Im Anſchluß an den Vortrag erfolgt jeweils eine Diskuſſion. Nach dem Beifall, den dieſes Thema fand, wollen jetzt auch andere amerikaniſche Univer⸗ ſitäten ſolche Vorleſungen einführen. Uebrigens ſoll der„Ehekurſus“ auf der Hochſchule noch eine andere Folge gehabt haben. Die meiſten Ehen an allen amerikaniſchen Univerſitäten wurden an der Hochſchule von Teras geſchloſſen. * — Eigentlich iſt London die Stadt der ſeltſamen Klubs. Aber auch Amerika braucht ſich durchaus nicht zu verſtecken und kann auf dieſem Gebiet mit einer hübſchen Zähl von Kurioſitäten aufwärten! Das Neueſte iſt der Klub verkrachter Millionäre. Er nimmt nur Leute auf, die nachweiſen können, daß ſie einmal Millionäre waren und dann ihr Vermögen verloren haben. Die Mitglieder des Klubs, heute ſchon über hundert, gehören jetzt den ſonderbarſten Berufen an. Man findet Arbeiter aller Art, Kellner, Zeitungsausträger, Stiefelputzer. Viele haben in den großen Kriſenjahren 1929 bis 1933 ihr Geld verloren, andere büßten durch unglückliche Spekulationen das ganze Vermögen ein. Man findet unter den Klub⸗ mitgliedern frühere Bankiers, die ein Vermögen von rund zehn Millionen beſeſſen haben. * — Wenn ſchon auf allen außerſportlichen Gebie⸗ ten Weltrekorde aufgeſtellt werden, dann braucht die Poſt in Ind ſen nicht dahinter zurück zu bleiben, daß ſie mit dem Weltrekord der minimalſten Poſtanwei⸗ ſung aufwarten könne. Dieſer indiſche Staat verfügt Die junge Tochter? Nun, kommt es nicht öfter vor, daß eine Studentin einen Profeſſor heiratet? Die Mutter,— die Tochter——. Seine Gefühle floſſen durcheinander. Was ſollte er nun tun? Er war jählings in ſchwierigerer Lage als etwa Fräu⸗ lein Kolb, die er heute ſo herzlich bemitleidet hatte— Sieglind lief nach Hauſe. Sie mußte ſich mühen, nicht als eine Lachende durch die Straßen zu gehen. Der ſelbſtzufriedene Profeſſor hatte ſich plötzlich be⸗ nommen wie ein junger Menſch auf der Wander⸗ ſchaft! So, wie es mal ein Kommilitone tat, wenn man, trunken vor Wanderfreude, vor Liedern, vor einem Blick auf ein ſonnenbeglänztes Tal es tat, weil man jung war, und die Lebensfreude ihre Welle hochwarf. Oh, und nun dachte er vielleicht, er habe ein böſes Unrecht oder eine verantwortungsvolle Handlung begangen? Dann fiel ihr ihre Mutter ein, und ihr Geſicht überflog Zorn. Sie fand Brandſteen im Gartenſaal. Schon wie⸗ derꝰ „Ich brachte die Abſchiedsblumen meiner Mut⸗ ter“, ſagte er. Und er flehte und bat: die lieben Ver⸗ wandten möchten doch morgen einen Tagesausflug nach Weimar mit ihm machen. Frau Gabriele und Onkel Karl Guſtav kamen durch den Raum, hörten die Wiederholung der Einladung. „Das iſt ja hübſch“, ſagte Karl Guſtav von Bran⸗ denſtein, und nun ſtimmte Frau Gabriele zu. Sie war ſehr blaß und ging mit Karl Guſtav in den ſchon dämmernden Garten hinaus. Der Tochter kam plötzlich ein wehes Gefühl. Es iſt wohl nicht immer leicht, nur Mutter zu ſein, empfand ſie. Wenn man wochenlang einen alten Ver⸗ ehrer duldete, freundlich mit ihm war und vielleicht endlich ſelbſt etwas angerührt wurde— und dann küßt er die Tochter——. 3 Profeſſor Burger war es ſehr ſeltſam zumute. Er hatte bei ſchönem Wein geſeſſen und über ſeine Lage nachgedacht, ohne zu einem Endziele zu kom⸗ men. Dann wanderte er durch die Gaſſen, ging die ſchöne Marktſtraße entlang, erinnerte ſich, hier hatte Max Stinner gewohnt. Der Mond ſchien ſo hell. Er beleuchtete alte Architektur. Aber die Straßen wa⸗ ren ſo leer. Endlich kam ein kleiner Mann mit Bäk⸗ kerbeinen, der zur Arbeit ging. Flugzeugabſturz in Altona — Berlin, 2. Sept. Am Mittwochnachmittag ſtürzte in Altona am Fiſchmarkt das Flugzeug-ECOl, das von einer Uebungsſtelle zu einem Ueberlandflug geſtartet war und in vorſchriftswidriger Weiſe über der Stadt kurvte, durch eigene Schuld des Flugzeug⸗ führers ab und wurde zerſtört. Der Flugzeug⸗ führer erlitt ſchwere Verletzungen, denen er kurz darauf im Krankenhaus erlag. Glücklicherweiſe wurden keine weiteren Perſonen verletzt. 28 Tote in Bochum — Bochu m, 2. September. Am Mittwochmorgen, kurz vor.00 Uhr, gelaug es den Rettungskolonnen, die Leiche des letzten ver⸗ mißten Bergknappen zu bergen. Leider iſt wieder einer der Verunglückten im Krankenhaus„Berg⸗ mannsheil“ geſtorben. Damit hat ſich die Zahl der Toten auf 28 erhöht. 17 Verletzte befinden ſich noch im Krankenhaus. Ballon„Augsburg“ bei Leningrad eelandet (Funkmeldung der NM3) — Moskan, 2. September. Der deutſche Gordon⸗Bennett⸗Freiballon„Augs⸗ burg“ mit Ernſt Frank und Johann Bauderer iſt am 31. Auguſt um 15.58 Uhr im Gebiet von Leningrad bei der Ortſchaft Molwoticy in der Nähe der Station der Eiſenbahn Pſkow-—Bologoje ge⸗ andet. Die Anterſuchung des Grubenunglücks + Berlin, 2. September. Die ſtaatsbehördliche Unterſuchung des Hergan⸗ ges und der Urſachen der Grubenexploſion auf der Zeche„Vereinigte Präſident“ geht im Benehmen mit der zuſtändigen Staatsanwaltſchaft mit größter Beſchleunigung weiter. Am Dienstagnachmittag hat im Auftrage des Reichswirtſchaftsminiſters der Oberberghauptmann die Leitung ſelbſt übernommen. Er hat angeordnet, daß in Anbetracht des Umfanges des Unglücks die Unterſuchung von den zuſtändigen Mitgliedern des Oberbergamtes in Zuſammenarbeit mit der Berg⸗ abteilung des Reichswirtſchaftsminiſteriums geführt und ſo beſchleunigt wird, daß das Ergebnis in acht Tagen vorliegt. Es wird dann das Urteil über die Herkunft der Schlagwetter, von denen aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach die Exploſion ausgegangen iſt, über die Urſache der Zündung ſowie darüber vor⸗ liegen, ob jemanden und wen ein Verſchulden trifft. Glückwünſche Dr. Goebbels an Luis Trenker + Berlin, 2. September. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat an den Film⸗ regiſſeur Luis Trenker, zur Zeit in Parma, Italien, folgendes Telegramm gerichtet: „Für Verleihung des Muſſolini⸗Pokals für Ihren Film„Der Kaiſer von Kalifornien“ auf der vierten internationalen Filmkunſtſchau Venedig übermittle ich Ihnen meine herzlichſten Glückwünſche. Ich freue mich, daß damit Ihr ſtets künſtleriſches und konſequentes Filmſchaffen eine ſo ſichtbare inter⸗⸗ nationale Ehrung erfahren hat.“ über ſein eigenes, internes Münz⸗ und Poſtſyſtem. Die kleinſte Münze darin entſpricht etwa“ Pfennig der deutſchen Währung. Ueber dieſen Betrag lief nun Hurch das ſtaatliche Poſtnetz von Travancore jene Zahlkarte, für die der Weltrekord des kleinſten Betrages reklamiert wird. Dabei muß man aller⸗ dings bedenken, daß man im innerſtaatlichen Verkehr dieſes indiſchen Staates überhaupt mit erfreulich kleiner Münze auskommt; wird doch z. B. dort durch die Poſt eine Karte für 1,6, ein Brief für 3,2 Pfen⸗ nige befördert. Und dennoch wirft dieſe Staatspoſt, die ein Gebiet von 7600 Quadratmeilen zu verſorgen hat, einen Ueberſchuß ab. * — Arge Mißſtände in der Cheſcheidungspraxis haben die engliſchen Richter veranlaßt, zur öffent⸗ lichen Namensnennung der Frau überzugehen, mit der die Ehe gebrochen wurde. Häufig beſteht bei beiden Ehepartnern der Wunſch, auseinanderzu⸗ gehen, ohne daß allerdings ein ausreichender Grund zur Scheidung vorhanden iſt, dazu wird gewöhnlich ein Ehebruch fingiert. Hierzu bedarf es einer an,⸗ deren Partnerin, mit der man ſich einfach„ertappen“ läßt. Auf dieſen Beruf der„Ehebrecherin nach Be⸗ darf“ haben ſich nun zahlreiche Frauen ſpesialiſiert. Für ihre Mitwirkung beim Scheidungsfall laſſen ſie ſich Entſchädigungen von 25 bis 100 Pfund zahlen. Auch hilfreiche Agenten finden ſich gegen ein entſpre⸗ chendͤes„Erfolgshonorar“ bereit, alle praktiſchen uno rechtlichen Vorausſetzungen für Scheidungsfälle zu inſzenieren. Sie haben auch Frauen an der Hano, die je nach Bedarf als Zeuginnen die diskreteſten „Beobachtungen“ bekunden. Durch die Namensnen⸗ nung werden dieſe wenig klaſſiſchen Zeuginnen mehr in das Licht der Oeffentlichkeit gerückt, und dieſe Maßnahme ſoll ſich ſchon inſofern gut bewährt haben, als die Zahl der Erpreſſungen, die von den Beteiligten häufig verſucht wurden, merklich geſun⸗ ken ſein ſoll. * — Noch bis vor kurzer Zeit ſpielte Spitzbergen, das ſeit 1920 zu Norwegen gehört, eine bedeutende Rolle in der Tranerzeugung der Welt. Wie nun je⸗ doch bekannt wird, iſt in der wirtſchaftlichen Aus⸗ „Warum gibt es denn gar keine Leut' in Bay⸗ reuth?“ „Weil's Nocht iſt“, antwortete der Bäcker. Burger war philoſophiſch geſtimmt.„Nacht, Zwie⸗ licht, wie recht haben Sie, ich werde mich Ihnen an⸗ ſchließen. Eine Zigarre gefällig?“ Der Mann dankte beredt und leerte das Etui. „Ham Sie ſcho a Brünnhilden im Theater'ſehn? Is etz des wahr, daß ſolche ſchreiende Frauenzim⸗ mer an Mann kriegen? Ma Ruh will ich haben derham.“ Burger lachte herzlich. Er ſteckte dem Bäcker noch Geld zu, er fragte, ob er ein Wanderburſch ſei und in jedem Ort eine neue Liebſte habe. „Eine?“ Der Bäcker lachte.„No, darum wird einem oft der Boden zu heiß und man wandert. Alle⸗ weil auf der Tour. Andri Städtchen, andͤri Mädchen.“ Die Stimme des Volkes. In ihr liegt alte Weis⸗ heit von Jahrhunderten her——. Sollte er ein bißchen ſingen? Im Garten von Fräulein Kolb klang es:„Noch iſt die blühende, gol⸗ dene Zeit, noch ſind die Tage der Roſen—“ Sie fuhr aus dem Schlaf auf. Ein Stänoͤchen? Faſt ſtand ihr dag Herz ſtill. Am anderen Morgen erwachte Burger mit den zwieſpältigſten Gefühlen. Nachdem er Gabrieles Tochter geküßt hatte, mußte er hinaus nach Wolfs⸗ reuth und eine Erklärung abgeben. Entweder: Ich liebe Sie und habe Ihr liebes Töchterchen geküßt. Oder: Verehrteſte Freundin, mein Denken an Sie führte mich her und ich fand Ihre Tochter. Aber welche liebte er denn? Natürlich Gabriele, das war eine alte Sache. Aber das ſüße Mädel, mein Gott, wenn er dran dachte, wie friſch ihre Haut, wie jung, jung ſie war. Ach, mein Gott, bei jeder Entſcheidung bliebe ein wenig Sehnſucht. Er hatte ſich raſiert, angekleidet, gefrühſtückt, er faßte einen Heldenmut und ging zum nächſten Fernſprecher bei Kaufmann Bullot. Der Laden war leer. Man konnte gut hören. Johann war am Telephon. „Die Damen ſind mit dem Auto weggefahren? Wie? Wann kommen ſie zurück?“ „Gegen Mitternacht, iſt geplant.“ „Sind Sie allein gefahren?“ „Nein, mit dem holländiſchen Herrn.“ —* beute dieſes arktiſchen Inſelgebietes eine bedeutſame Wendung eingetreten. Der Kohlenbergban hat neuerdings einen raſchen Aufſchwung genommen, ſo daß die Tranerzeugung auf Spitzbergen heute nur noch den zweiten Platz einnimmt. Von Fachleuten und Sachverſtändigen iſt der dortige Geſamtvorrat an hochwertigen Kohlen auf rund 5000 Millionen Tonnen geſchätzt worden. Beſonders bemerkenswert iſt außerdem, daß der Abbau dieſer Kohle verhält⸗ nismäßig wenig Schwierigkeiten bereitet, da die La⸗ ger nur geringe Senkungen aufweiſen und größten⸗ teils oberhalb des Meeresſpiegels liegen. Dadurch iſt auch die Förderung der Kohle nur mit geringen Unkoſten verbunden. Ein Hindernis beſteht für den Kohlenbergbau auf Spitzbergen allerdings doch— die Kälte. Die außergewöhnliche Kälte verhindert vor allem die regelmäßige Verſchiffung der gewonnenen Kohle. Die ungeheneren Eismaſſen laſſen die Ver⸗ ſchiffung der Kohle nur an 75 bis 100 Tagen im Jahre zu. Allem Anſchein nach wird der Kohlen⸗ bergbau auf Svalbord, wie Spitzbergen unter ſeinem altfkandinaviſchen Namen heißt, in den nächſten Jahren weiteren Aufſchwung nehmen. * — Die Stadt Neuyork muß im ganzen acht Tele⸗ phonbücher herausgeben. Das neueſte Verzeichnis gab der Stadtteil Manhattan⸗Neuyork ſoeben heraus. Es umfaßt 1042 Seiten und zählt 41300 Namen. Die geſamte Stadt beſitzt 3 500 000 Telephonanſchlüſſe. Was für ſeltſame Einfälle manche Amerikaner haben, um mit an erſter Stelle im Telephonadreß⸗ buch zu ſtehen, ergeben die Anhäufungen von ein⸗ zelnen Buchſtaben. Der erſte Telephonabonnent unter AAAAAA iſt eine Pappſchachtelfabrik, es folgt eine Kirchengemeinde mit fünf A und ein Aſyl zeigt ſeine Adreſſe mit vier A an. Während ſich ein klei⸗ nes Geſchäftshaus mit dem Buchſtaben M be⸗ gnügt und ein Bankhaus nennt. Die bekannten Namen Smith und Jones haben abgenommen; nur noch ſiebzehn Spalten Smith kann man zählen und fünfzehn Spalten Jones; dagegen gibt es allein neunzehn Spalten mit Cohens; Mayers begnügen ſich dagegen mit neun. ———————....————————————————————————— Ein Erlöſter kaufte bei Herrn Bullot Kaffee, Zucker, Likör, Schinken, Eier. Und das alles, was Burger kaufte, fiel Fräulein Kolb in den Schoß. „Wir wollen einmal einen netten Tag mitein⸗ ander feiern“, ſagte der Profeſſor. Und er dachte, bis morgen früh iſt lang, und„la nuit porte conseil“. Fräulein Kolb war bezaubert. Zu Mittag, zum Nachmittagskaffee würde der Herr Profeſſor blei⸗ ben? Es wird etwas, jagte es durch ihr Herz. Und dann: ein Sauerbraten liegt im Eſſig, Oberländer Klöße müſſen gemacht werden, und zum Kaffee Spritzkuchen, wie in der Rollwenzelei. Wenn ihm, dem Oberfranken, nicht dabei das Herz lachtel Und Maiſelbier mußte der Neffe holen und beim Kauf⸗ mann Bullot Arrak und Kognak. Das Haus geriet in Aufruhr, aber Burger merkte es nicht. Er genehmigte gerne einen zweiten Kaf⸗ fee, ſaß in der Jasminlaube bei Fräulein Kolb und ſprach, wie immer, von ſich. Sie hatte dabei Zeit, nachzudenken, daß all ihr Patenſilber und ihr ſchön⸗ ſtes Gedeck herausmüßten, und Neffe Konrad den blauen Sonntagsanzug anziehen ſolle. Sie über⸗ dachte auch, wie ſie ſchicklich von Erſpartem reden könne und von dem Einklang zwiſchen ihr und der neuen Zeit. Dabei hörte ſie zu, wie gelehrt der Herr Profeſſor ſprach. Ohne Zweifel würde ſich in Bälde nachweiſen laſſen, daß die Höhlen des Fichtelgebir⸗ ges und der Fränkiſchen Schweiz germaniſche Tem⸗ pel geweſen waren, und daß man, wenn auch nicht durch Förſter Thomas, Runen auf den alten Find⸗ lingsblöcken entoͤecken würde. Enoͤlich aber, da ihm ſein Stoff ausging, fragte Burger Fräulein Kolb nach ihrem Heimatdorf. Ja, der Vater habe viele Geſchichten und Sagen aufgeſchrieben und ſie ins Kirchenarchiv gelegt, er⸗ zählte ſie. Da würden ſie wohlerhalten zu finden ſein und der Forſchung dienen. Der Vater ſei ſo viel durch Wald und Flur geſtreift, und beſonders in den zwölf Nächten, wo die Heidengötter ihr We⸗ ſen treiben, ͤraußen geweſen. Der Spuk im Wald und in der Luft, das war ſeine Freude.„Da fühlt man noch den Zuſammenhang mit den alten Göt⸗ tern, die nicht tot ſind“, ſagte er. „Glauben Sie das auch?“ Fortſetzung folgt.) E e,, 149 Seite/ Nummer 405 Aus Baden Adolf-Hitler-Marſch 1936 Gebietsführer Sundermann⸗Württemberg ſpricht zur badiſchen Marſcheinheit Von den 300 Kilometern, die die Aboroͤnung der badiſchen Hitler⸗Jugend nach Nürnberg zurückzule⸗ gen hat, mußten etwa 160 Kilometer durch das ſchwä⸗ biſche Land marſchiert werden. Sechs Tage waren die Teilnehmer der Marſcheinheit 21/Baden Gäſte dieſes Landes. Führende Männer der Bewegung, der Behörden, die Kameraden und Kameradinnen der Hitler⸗Fugend und vor allem die geſamte Bevölkerung nahmen ſich ihrer an, leiteten ſie in ihre gaſtfreundlichen Städte ein, bewirteten ſie freundlich und ließen ihnen ſonſt noch Vergünſtigun⸗ gen zukommen. So erlebten die 55 badiſchen Hitler⸗ jungen wahre Volksgemeinſchaft in einem nenen Reich, deſſen Fahnen ſie nach Nürnberg tragen. Der Höhepunkt der Empfangsfeierlichkeiten war in Lale, dem letzten Ort, wo die badiſche Marſch⸗ einheit auf württembergiſchem Boden übernachtete. Dort traf der Führer des Gebietes 20/Württemberg, Gebietsführer Sundermann, überraſchend ein und richtete an die badiſchen Hitlerjungen, aber auch an die Bevölkerung Worte der Begrüßung, aber auch Worte des Ernſtes, ſtets Kämpfer zu ſein, wie es uns im Weltkrieg ein Flex und und die vielen bekannten Soldaten vorgelebt haben. 80 Nun hat die badiſche Marſcheinheit das Schwa⸗ benland verlaſſen und bereits die„Grenze“ über⸗ ſchritten, um in den Frankengau zu marſchieren, deſſen Hauptſtadt das Ziel von insgeſamt 1600 8 lerfungen iſt, die in 25 Marſcheinheiten dieſer Stadt zuſtreben, wo der Führer ſeine Kämpfer um ſich ſchart: Nürnberg, die Stadt der Reichsparteitagel Bravo, Frieda! Zum vierten Male den Bodenſee durchſchwommen * Konſtanz, 2. September. Eine bemerkenswerte hat dieſer Tage die 21jährige Toch⸗ ter Frie da des Fiſchermeiſters Donatus Bru⸗ derhofer in Konſtanz⸗Staad vollbracht, indem ſie ohne jede Begleitung und jemand etwas von Abſicht zu ſagen, die 4,8 Kilometer lange Strecke zwiſchen dem Staader Uſer und Meersburg durch⸗ ſchwamm. Ihre Angehörigen erfuhren von dem kleinen„Ausflug“ erſt durch den telephoniſchen An⸗ rüf aus Meersburg, in dem die Tochter erſuchte, ihr der Fähre Kleider zu überbringen, damit ſie die icaher kilreten könne. Es iſt dies ſchon das vierte Mal, daß Frl. Bruderhofer die Strecke Meersburg durchſchwommen hat. Auch eine der früheren Durchquerungen wurde bereits ohne Be⸗ gleitboot ausgeführt. Rachbargebiete i ſchwere Verkehrsunfälle 1 8 der Reichsautobahn 4* Lorſch, 2. September. Wie bereits kurz be⸗ richtet, fuhr der in Gräfenhauſen wohnhafte Arbeiter Jakob Hofmann mit ſeinem Motorrad auf der Reichsautobahn auf einen haltenden Laſtzug auf und trug dabei tödliche Verletzungen davon. Zu dieſem Unfall erfahren wir noch folgende Einzel⸗ heiten: Ein aus Mannheim kommendes Perſonen⸗ anto wich beim Ueberholan eines Laſtzuges in der Nähe von Lorſch nicht weit genng aus und rannte gegen den Anhänger. Dem Fahrer des Per⸗ ſonenwagens wurde bei dem Zuſammenſtoß ein Arm abgeguetſcht. Der Unfall hatte noch einen weit folgenſchwereren Unfall zu Folge. Auf der gegenüberliegenden Fahrbahn hielt ein Laſtwagen an, deſſen beide Fahrer dem Verunglückten zu Hilſe kommen wollten. Auf den haltenden Laſtkraftwagen raunte ein Motorradfahrer— der obengenannte Ja⸗ kob Hofmann— auf und war ſofort tot. Die Un⸗ glücksſtätte auf der anderen Seite der Autobahn hatte anſcheinend das Jutereſſe des Motorradfahrers ſo ſtark in Anſpruch genommen, daß er den haltenden Laſtwagen nicht rechtzeitig bemerkte. Reichsgericht verwirft Reviſion Die Giſtmörderin Frieda Vogler rechtskräftig verurteilt Leipzig, 2. Sept. Der Erſte Strafſenat des Reichsgerichts hat am Dienstag die von der 42 Jahre alten Angeklagten Frieda Vogler geb. Zorn gegen das Urteil des Schwurgerichts Mainz vom 9. Juli 1936 eingelegte Reviſion als unbegründet verworfen. Damit iſt die Angeklagte wegen zweier Verbrechen des Mordes zweimal zum Tode und wegen zweier Verbrechen des verſuchten Mordes zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Außerdem wurden der Ange⸗ klagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit aberkannt. Die Angeklagte hatte bekanntlich im Jahre 1980 ihren 17 Jahre älteren Ehemann ermordet, indem ſie ihm nach und nach Thalliumgift unter die Spei⸗ ſen miſchte. Der Friſeur Ludwig Seitz, der nach Annahme des Schwurgerichts von dem Verbrechen der Angeklagten gewußt hat, wurde ebenfalls von der Vogler durch Thallium vergiftet. Ein läſtiger Liebhaber der Vogler, Andreas Keim, und der Stief⸗ ſohn Georg Vogler entgingen wie durch ein Wun⸗ der dem gleichen Schickſal. Die Folgen dieſer bei⸗ den Giftmordverſuche ſind jedoch entſetzlich, denn beide Männer ſind nahezu erblindet. Sübwe 5² ul Aufgaben und — 8 2. 2 EE—— —. — 9 der deulſchen Gaſtwirte Kunogebung des füddeutſchen Gaſtſtätten⸗Gewerbes * Stuttgart, 3. September. Anläßlich der Sübdeutſchen Meſſe für das Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe in Stutt⸗ gart fand im Kunſtgebände eine öffentliche Kund⸗ gebung ſtatt, an der ſich die Bezirksgruppen Württemberg, Bayern und Baden, Heſſen und Saarpfalz des Gaſtſtättan⸗ und Beherbergungs⸗ gewerbes beteiligten. Mit den Amtsträgern der Bezirksgruppen und Fachgruppen hatten ſich zu der Kundgebung viele hundert Berufsangehörige und zahlreiche Vertreter von Behörden und Par⸗ teidienſtſtellen eingefunden. Nach Muſikvorträgen der SA-Standartenkapelle 119 eröffnete der Bezirksgruppenleiter von Württem⸗ berg, Hermann Rommel, Stuttgart, die Kund⸗ gebung mit herzlichen Begrüßungsworten. In drei Referaten wurden dann politiſche und wirtſchaftliche Fragen allgemeiner Art und die beſonderen Auf⸗ gaben und Ziele, Sorgen und Nöte erörtert. Der Stellvertreter des Treuhänders der Arbeit Südweſt, Oberregierungsrat Dr. Köpf, unterrichtete die Gaſtwirte in einem kurzen Referat über die Grundgedanken des Geſetzes zur Ordͤnung der natio⸗ nalen Arbeit, und ſtellte ihnen ihre Pflichten als Betriebsführer vor Augen. Eine Tarifordͤnung wird ſolange notwendig ſein, bis alle Menſchen zu ſozialer Selbſtverantwortung erzogen ſind. Die Einrichtung des Vertrauensrates iſt ein wundervolles Mittel der ſozialen Selbſtverwaltung. 0 Die Verwirklichung einer wahren Betriebs⸗ gemeinſchaft heißt Verwirklichung des deut⸗ ſchen Sozialismus. In einem weiteren Vortrag ſprach der Gaupropa⸗ gandaleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Rottler⸗ Stuttgart, über das Weſen der DAc und ihr Ver⸗ hältnis zu den wirtſchaftlichen Organiſationen. Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe, Pg. Fritz Dreeſen⸗ Godesberg, der von den Berufskameraden beſonders ſtürmiſch begrüßt wurde, behandelte dann 5 Einzelfragen des Gaſtſtättengewerbes. Er betonte, daß während der hinter uns liegenden Olympia das deutſche Gaſtſtättengewerbe den Beweis ſeiner Leiſtungsfähigkeit erbracht habe. Wenn einem Nuucl um gclu Dungen Zweig des Gewerbes noch eine goldene Medaille ge⸗ höre, ſo ſei es das deutſche Gaſtſtättengewerbe. Das Wort des Führers, Deutſchland zum gaſtlichſten Land der Welt zu machen, bedeute für die deutſchen Gaſtſtätten und Hotels eine beſondere Verpflichtung. Der Redner ermahnte dann die Gaſtſtätteninhaber, zur Förderung des Fremdenverkehrs die Hotelgut⸗ ſcheine einzuführen, wie ſie das Ausland ſchon lange kennt. Von allen Gaſtſtätten iſt ein klares Preis⸗ angebot zu fordern. Die Ueberhandnahme der Ver⸗ mietung von Privatzimmern empfindet das Gaſt⸗ ſtättengewerbe als drückend. Hier wird alles ver⸗ ſucht, um Wandel zu ſchaffen. In dieſem Zuſammenhang teilte der Reoͤner mit, daß in Deutſchland 739 000 Fremdenbetten gezählt wer⸗ den. 231 000 ſind in Einzel⸗, 245 000 in Doppelzimmern und 1700 in Schlafſälen. Bewertet wurden 44 100 Hotels und Gaſtſtätten, 11000 Penſionen und Fremdenheime und 500 Kurhäuſer und Sanatorien. Des weiteren befaßte ſich der Rednere mit dem Schankgewerbe, wobei er eine ſtrenge Handhabe der Konzeſſionsſperre verlangte. Entgegenkommen erwarten die Gaſtwirte hinſicht⸗ lich der Straußwirtſchaften. Mit Nachdruck forderte er weiter die Abſchaffung der Gemeindegetränke⸗ ſteuer. Er berichtete dann über die Verhandlungen mit dem Brauwirtſchaftsverband, wobei er die Schaf⸗ fung eines Einheitsbierlieferungsvertrages in Aus⸗ ſicht ſtellte. Mit der Stagma ſollen die Gaſtwirte kollegial zuſammenarbeiten. Die Herabſetzung des Stagmatarifs ab 1. Oktober von 5 bis 15 v. H. be⸗ deutet für die Gaſtſtätteninhaber eine beträchtliche Erleichterung. Daß die Gaſtſtätten mit der DAx Hand in Hand arbeiten, iſt eine Selbſtverſtändlich⸗ keit. Zum Schluß forderte der Redner, daß jeder deutſche Gaſtwirt ein deutſcher Kauf⸗ mann werden müſſe, der Buchführung und Kalku⸗ lation voll beherrſche. Nachdem noch Ratsherr Sauer über die Arbeit des Wirtſchaftsbeirates der Stadt Stuttgart im In⸗ tereſſe des Gaſtſtättengewerbes geſprochen hatte, ſchloß Bezirksgruppenleiter Rommel die Kundgebung mit einem„Sieg Heill“ auf den Führer. Preisſchießen des Reichskriegerbundes rr Schwetzingen, 3. September. Im Schaufenſter des Zigarrengeſchäftes Weiſen⸗ ſeel in der Karl⸗Theodor⸗Straße kann man einige ſehr ſchöne Preiſe ausgeſtellt ſehen, die für das Preisſchießen des Kreisverbandes Schwetzingen des Reichskriegerbundes beſtimmt ſind. Das Schießen wird am kommenden Sonntag ſowie am 13. Sep⸗ tember durchgeführt. Es darf mit einer ſtarken Beteiligung gerechnet werden. Auszeichnungen für Kyffhäuſerbund⸗Kameraden Das Ehrenzeichen zweiter Klaſſe des Reichskrie⸗ gerbundes erhielten dieſer Tage die Kameraden Weiſenſeel, Kreuzwieſer ſen. und Fried⸗ rich Reichert. Silberne Schießauszeichnungen er⸗ hielten die Kameraden Junk, Möhlinger jr. und Räpple. Obſt wird verſteigert. Die Stadtgemeinde Schwet⸗ zingen gibt bekannt, daß am kommenden Freitag, nachmittags 5 Uhr, das Erträgnis ſtadteigener Obſt⸗ bäume gegen Barzahlung öffentlich verſteigert wird. Die Intereſſenten treffen ſich beim Hebel⸗Real⸗ gymnaſium. NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ gibt be⸗ kannt: Am 17. September, vormittags ab 9 Uhr, fin⸗ det in Giebelſtadt bei Würzburg die Herbſtpa⸗ rade des 5. Armeekorps mit Uebergabe neuer Truppenfahnen, unter Anweſenheit des Reichs⸗ kriegsminiſters, Generalfeldmarſchall von Blomberg, ſtatt. Das Gauamt Baden der NeS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ führt einen Sonderzug ab Heidelberg nach Giebelſtadt durch. Der Fahrpreis beträgt ab Mannheim 3,00 Mark. Schlußtag für die Kartenbeſtellung iſt der 4. September. Da für jeden Gau nur eine gewiſſe Anzahl Karten zur Verfügung ſteht, wird ſchnellſte Anmeldung in der hieſigen Ge⸗ ſchäftsſtelle(Haus der Deutſchen Arbeitsfront, Cle⸗ mentine⸗Baſſermannſtraße) in der Zeit von 14.30 bis 18.30 Uhr empfohlen. Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Epiſode“. Neues Theater:„Das Geheimnis von Zermatt“. Blick auf Hockenheim Im Zeichen des 50. Jubiläums des TV 86.— Dorf⸗ abend.— Falſcher Kriminalbeamter.— Tagung des NS⸗Lehrerbundes Schwetzingen Am kommenden Wochenende ſteht Hockenheim im Zeichen des 50jährigen Beſtehens des Turnvereins 1886. Aus dieſem Anlaß ver⸗ anſtaltet der Jubelverein ein kreisoffenes Männer⸗ und Frauenturnen, zu welchem jetzt ſchon über 1000 Einzelturner und Turnerinnen ihre Meldung abgegeben haben. Soweit das bis jetzt veröffentlichte Programm erkennen läßt, wer⸗ den 21 verſchiedene Mehrkämpfe durchgeführt. Hier⸗ von intereſſiert naturgemäß am meiſten der Ge⸗ räte⸗Zwölfkampf, bei welchem deutſches Turnen in höchſter Vollendung zu ſehen ſein wird. Auf der in den letzten Wochen auf dem Platze des TV86 neu⸗ erſtellten Aſchenbahn werden am Sonntagnachmittag Staffelläufe oͤurchgeführt werden, und zwar: 4 mal 100 Meter, 10 halbe Runden, 5 mal 100 Meter. Im Mittelpunkt der Staffeln ſteht die Jahnſtaffel von 800, 400, 300, 200 und 100 Meter. Der Siegermann⸗ ſchaft winkt hier eine ſchöne Jahnplakette, welche von der Stadtgemeinde Hockenheim als Ehrenpreis geſtiftet worden iſt. Ueber weitere Einzelheiten und den Verlauf des Feſtes werden wir noch berichten. * Ortsbauernführer Adolf und der Standortbe⸗ auftvagte der Hitlerjugend Fritz Klee laden die ge⸗ ſamte Einwohnerſchaft, insbeſondere aber die Ange⸗ hörigen der Ortsbauernſchaft, zu einem fröh⸗ lichen Dorfabend ein. Dieſer findet heute, Donnerstag, 9 Uhr, im großen Saal der„Roſe“ ſtatt und wird ausgeführt von der Ortsbauern⸗ jugend, der Hitlerjugend und dem BdM. Durch Lieder, Muſikvorträge, Volkstänze, Reigen und Ge⸗ dichtvorträge in Mundart wird dieſer Abend recht bunt geſtaltet ſein. * Ein recht kurzes Gaſtſpiel wurde der Einbruchs⸗ verſuch, den ſich dieſer Tage zwei Männer aus Brühl in dem Haus der Eheleute Faller leiſteten. Das Haus liegt an der Straße zwiſchen Neulußheim und Waghäuſel. Dort gab der eine der beiden Män⸗ ner an, er ſei Kriminalbeamter und müſſe im zwei⸗ ten Stock des dort wohnenden Konrad Koch eine Hausſuchung vornehmen. In Wirklichkeit aber hat⸗ ten es die beiden Schwindler auf Geld abgeſehen. Frau Faller ließ die Männer nicht eintreten, da Koch nicht zu Hauſe war. Als ſie darvaufhin mit einem Meſſer bedroht wurde, rief ſie um Hilfe, worauf die Schwindler auf ihren Fahrrädern die Flucht ergriffen. Die Gendarmerie Altlußheim und die Polizei Neulußheim konnten die Flüchtigen am Bahnübergang Hockenheim feſtnehmen und ſie als⸗ —— in das Mannheimer Bezirksgefängnis ein⸗ liefern. * Wie der NS⸗Lehrerbund bekanntgibt, findet am kommenden Samstagnachmittag im„Löwen“ in Hockenheim eine Tagung des NS⸗Lehrer⸗ bundes Schwetzingen ſtatt. Dortſelbſt wird Landesökonomierat Dr. Benz, Hockenheim, einen Vortrag über den Kartoffelkäfer und deſſen Be⸗ kämpfung halten. Außerdem wird Rektor Breu⸗ nig, Schwetzingen, über die Reichstagung in Bay⸗ reuth berichten. ————————— EL Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Wüinſche 21 3 Donnerstag, 3. September 1936 Bekanntmachungen des Bürgermeiſteramts Hockenheim Wegen Ueberhandnehmen der Felb⸗ diebſtähle auf der Gemarkung Hockenheim wird folgende Anoroͤnung getroffen: Die Feldgemarkung Hockenheim iſt in der Zeit von abends 8 Uhr bis vormittags 7 Uhr für Nichtbegüterte geſperrt, Zuwiderhandelnde werden beſtraft. Die Ver⸗ gebung des Oehmögraserträgniſſes fin⸗ det am kommenden Freitag, nachmittags 5 Uhr, in der Turnhalle hatt. den hierzu eingeladen. Schließlich macht Bürger⸗ meiſter Neuſchäfer noch auf den Anſchlag an der Verkündigungstafel im Rathaus aufmerkſam, in welchem nähere Mitteilung über die am 4. Sep⸗ tember erfolgende Schweinezählung gemacht iſt. Aus der Pfalz Laſikraftwagen durchfährt Bahnſchranke * Ludwigshaſen a. Rh., 3. Sept. Die Reichsbahn⸗ direktion Ludͤwigshafen a. Rh. teilt mit: Am 2. Sep⸗ tember, gegen 7 Uhr, wurden am Bahnhof Dell⸗ feld die beiden für den Güterzug 6167 geſchloſſenen Schrankenbäume von dem aus Richtung Pirmaſens kommenden Laſtkraftwagen mit Anhänger IV B 80 910 aus Felbach(Bezirk Raſtatt) durchbrochen und die Schrankenanlage zerſtört. Der Güterzug konnte noch rechtzeitig angehalten werden. Der Lenker des Laſtkraftwagens wurde durch Glasſplitter leicht ver⸗ letzt. Der Laſtwagen wurde beſchädigt. Die Schuld liegt vermutlich beim Laſtkraftwagenlenker. Die Bluttat in Heiligenſtein Neuverhandlung im Totſchlagsprozeß Seithel * Frankenthal, 3. September. Das Schwurgericht Frankenthal erkannte am 23. Juni gegen den Angeklagten Peter Seithel we⸗ gen Totſchlags nach§ 212 StGBB auf acht Jahre Zuchthaus und ſechs Jahre Ehrverluſt. Der An⸗ geklagte hatte in der Nacht zum 55. April in Heili⸗ genſtein nach einer Kneiperei ſeinen Widerſacher Karl Beyer mit ſeinem Taſchenmeſſer erſtochen. Wie das Gericht feſtſtellte, hatte Seithel mit dem Streit begonnen und ſpäter ſein ahnungsloſes Opfer in der Dunkelheit heimtückiſch überfallen und auf Beyer blindlings zugeſtoßen, bis dieſer tot zuſammenbrach. Allerdings berückſichtigte das Schwurgericht, 99385 Angeklagte in Erregung und Angetrunkenheit, alfb nicht mit Ueberlegung gehandelt hat. der Tötungsvorſatz angenommen, wobei das Vor⸗ liegen der Notwehr und der Zurechnungsfähigkeit verneint wurden. Dieſes Urteil hielt jedoch nicht der Nachprüfung durch das vom Angeklagten angerufene Reichsgericht ſtand. Die Reviſionsinſtanz ſah die vom Beſchwerde⸗ führer geltend gemachte vermeintliche Notwehr durch die Urteilsfeſtſtellungen nicht in ausreichender Weiſe für ausgeräumt an. Das Reichsgericht hob daher das angefochtene Urteil auf und ordnete neuerliche Verhandlung und Entſcheidung durch die Vorinſtanz an, zu der das Schwurgericht Mannheim beſtimmt wurde. Das Gericht wird auch nochmals zu prüfen haben, ob dem Angeklagten infolge des vorausgegangenen Alkoholgenuſſes die ſtrafmildern⸗ den Beſtimmungen des§ 51 Abſ. 2 StGB zuzu⸗ billigen ſind. sk. Oppan, 3. Sept. In der Familie des 37jäh⸗ rigen Fabrikarbeiters Heinrich Vollhardt herrſchten ſeit Monaten ſo traurige Verhältniſſe, daß ſich der Ehemann mit Gas vergiftete. Voll⸗ hardts Ehefrau befindet ſich ſchon längere Zeit in der Kreis⸗Kranken⸗ und Pflegeanſtalt in Franken⸗ thal. Die Kinder ſind im Speyerer Diakoniſſenhaus untergebracht. Vollhardt war ſeit etwa acht Tagen abgängig. Schließlich ſchöpfte man, als ſich Gasge⸗ ruch bemerkbar machte, Verdacht. Als die Poligei die Wohnung öffnen ließ, wurde Vollhardt gasvergiftet im Keller aufgefunden. V. iſt ſchon vor etwa acht Tagen aus dem Leben ge⸗ ſchieden. Er hatte mit einem Kopfkiſſen das Keller⸗ fenſter verſtopft und aus einer abgeſchraubten Gas⸗ leitung das Gas eingeatmet. Donnerstag, 3. September Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: .25 Uhr Worms und zurück; 14.25 Uhr Speyer— Germer heim und zurück. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rund⸗ flüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 big 20 Uhr ſtündlich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Odenwald. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Si⸗ belle, Flugplatzkaſino. Lichtſpiele Univerſum:„Boccacciv“.— Alhambra:„Das Schloß in Flandern“.— urg:„Puppenfee“.— Capitol: „Broadway⸗Melodie“.— Palaſt und Gloria:„Im Sonnen⸗ ſchein“.— Scala:„Schloß Vogelöd“. Die Nutzungsherechtigten wer⸗ Südweſt, Gaumeiſter (Seite Nummer 405 Wo das„runde Leder“ rollt Die Deutſche Fußballelf gegen Polen Dos Fachamt Fußball hat jetzt die deutſche National⸗ —— zum Spiel gegen Polen am 13. September im arſchauer Militärſtadion wie folgt namhaft gemacht: uchlo (ViB Speldorf) „„Janes Münzenberg — Düſſeldorf) (Alemannia Aachen) Sold Kitzinger —— Düſſeldorf)(FV Saarbrücken)(05 Schweinfurt) Gauchel Hohmann Lenz Günther (Beuel)(Neuendorf)(Benrath)(Dortmund)(Duisburg) „Da nach den neuen internationalen Beſtimmungen ver⸗ Letzte Spieler während des Kampfes nicht mehr erſetzt wer⸗ den dürfen— eine Ausnahme macht nur der Torwartl— erübrigt ſich die Mitnahme von Erſatz⸗Feldſpielern. Als zweiter Torhüter macht Jüriſſen von Rot⸗Weiß Ober⸗ hauſen die Reiſe mit. Zum Schiedsrichter des Länder⸗ kampfes wurde der Bee ee E. Eklof beſtimmt. Lettland— Litauen:1 In Rigo begann das baltiſche Fußball⸗Länderturnier mit der Begegnung zwiſchen Lettland und dem Vor⸗ jahrsſieger Litauen. Vor 8000 Zuſchauern kamen die tten zu einem:1⸗Sieg, wobei der entſcheidende Treffer erſt in der letzten Spielminute fiel. * **. Fußball in England Die engliſche Fußball⸗Liga wartete auch am Montag wieder mit zahlreichen Punktekämpfen auf. Allerdings wurde in der Hauptſache nur die zweite Liga beſchäftigt. Bemerkenswert ſind dabei die Niederlagen, die Sheffield United durch Bhackburn Rovers und Weſtham United durch Neweaſtle United auf eigenem Platze erlitten. 1. Liga: Preſton Northend— Bolton Wanderers 12, Wolverhampton Wanderers Micddesbrough:1. 2. Liga: Barnley— Bury:2, Blackpool— Tottenham ——— 0ꝛ0, Bradford City Plymouth Argyle:1, eſterfield— Norwich City:1, Coventry City— Swan⸗ ſea Town:1, Doncaſter Rovers Southampton 20, Leiceſter— Bradford:0, Sheffield United— Blackburn Ropers:1, Weſtham United— Neweaſtle United:2. K * Admira Wien kommt nicht Der geplante Fußball⸗Freunoͤſchaftskampf zwiſchen dem deutſchen und öſterreichiſchen Meiſter, 1. FC Nürnberg und Admira Wien, der am kommenden Sonntag in Nürnberg ſtattfinden ſollte, iſt abgeſagt worden. Wie von den Wie⸗ nern mitgeteilt wurde, iſt ihnen die Spielerlaubnis für dieſen Tag in Nürnberg verſagt worden. Die Inder in Stuttgart Als Zugabe: Fußballkampf ViB— Fortuna Düſſeldorf Die ſchwäbiſche Landeshauptſtadt Stuttgart ſteht faſt Sonntag für Sonntag im Zeichen großer ſportlicher Er⸗ eigniſſe. Iſt es an dieſem Sonntag der Fußballkampf VfB Stuttgart— Schalke 04, der die Maſſen in ſeinen Bann ziehen wirö, ſo ſieht man am 13. September dem Auftreten der Hockey⸗Inder mit großer Spannung entgegen und wiederum eine Woche ſpäter geben ſich die beſten deutſchen 20 K650 zum Endkampf um die Vereinsmeiſterſchaft in! lBitler⸗Kampfbahn ein Stelldichein. Da zum 13. September auch ein großer Fußballkampf nach Stuttaart vereinbart war, 8 ſchaftstreffen zwiſchen VfB Stuttgart und Fortuna Düſſel⸗ dorf, lag nichts näher, als Hockey⸗ und Fußballſpiel zuſam⸗ menzulegen. Die Doppelveranſtaltung kam zuſtande und nun können die Stuttgarter am 13. September in der Adolf⸗ Hitler⸗Kampfbahn zunächſt das Hockeyſpiel Indien— Süd⸗ gegen Foidl(Innsbruck) und Huhuber(München) gegen Fortuna ſehen. Sübdeutſche Hanoball⸗Punkteſpiele In zwei von den vier ſüddentſchen Gauen neh⸗ men am Sonntag offiziell die Handball⸗Meiſter⸗ ſchaftskämpfe ihren Anfang, in Südweſt(wo das Treffen 98 Darmſtadt— Pfungſtadt ſchon vorweg⸗ genommen wurdel) und Württemberg. In Ba⸗ den beginnt man erſt am 13. September und auch von Bayern wurden noch keine Termine bekannt. Im Gau Südweſt finden nur drei Spiele ſtatt, da das Treffen zwiſchen MS Darmſtadt und Ingobertia St. Jngbert abgeſetzt werden mußte. Die Saarpfälzer ſah⸗ ren nun nach Mannheim und meſſen ihre Kräfte mit dem BfR Mannheim in einem Freunoͤſchaftskampf. So ver⸗ bleiben die Kämpfe Pfalz Ludwigshafen— S 98 Darmſtadt,§SV Frankfurt— TV Haßloch und Ger⸗ mania Pfungſtadt— VfR Schwanheim. Sichere Sieger ſind in keinem Fall vorauszuſagen, immerhin erſcheint es an⸗ gebracht, etwas mehr zu den Platzvereinen zu halten. In Württemberg ſind alle zehn Gauklaſſen⸗Mann⸗ ſchaften in Tätigkeit. Der letztjährige Meiſter, TV Alten⸗ ſtadt, ſteht zu Hauſe gegen den TV Cannſtatt vor keiner allzu ſchweren Aufgabe, ebenſo ſollten die Stuttgarter Kickers den Neuling KS Zuffenhauſen niederhalten kön⸗ nen. Die Tgſ. Stuttgart wird dagegen gegen die Tgd. Schwenningen ſchon gut ſpielen müſſen, wenn es zu einem Sieg reichen ſoll. Offen iſt auch der Ausgang der Begeg⸗ nung Tbd. Göppingen— Eßlinger TSV und geſpannt darf man auf das Abſchneiden des zweiten Neulings, VfB Friedrichshafen, gegen den TSV Süſſen ſein. Deutſche Sommerſpiel⸗Meiſterſchaften Am kommenden Wochenende, 5. und 6. September, werden in Schweinfurt die deutſchen Sommerſpiel⸗ meiſterſchaften im Fauſtball, Schlagball und Korbball aus⸗ tragen. Die Ausſcheidungskämpfe ſind jetzt alle erledigt, ſo Haß die Teilnehmer an den Meiſterſchaftskämpfen feſt⸗ ſtehen. Es ſind dies: Fanſtball der Männer: Zoppoter TB, Hamburg⸗Rothen⸗ burgsorter TV, MTV Ludwigshafen, Tgde Schweinfurt, TBMerſcheid, TVeLeipzig Schönefeld. Fauſtball der Frauen: TS Augsburg, SS Neu⸗ und Antonſtadt Dresden, Berliner Tſchft, TV Zweibrücken, De Neuhauſen⸗Nymphenburg München, Schwarzweiß. Schlagball der Männer: T 1858 Inſterburg, Welling⸗ dorſer T Kiel, TV Wittgensdorf Chemnitz, TB Witter⸗ —(Mittelrhein), TS 1860 München, TV Gutheil Arbergen. Schlagball der Frauen: T 1846 Barmen, TSW Heſſel⸗ D Wittgensdorf Ehemnitz, Bonner TW 1860. Korbball der Bad Cannſtatt, Gaumeiſter Sachſen Zu dieſen 25 Mannſchaften kommen noch weitere 12 Mannſchaften der Fauſtball⸗Männerklaſſen 2 und 9. Schach⸗Olymvpiaſieger wurden geehrt Das Schach⸗Olympia, zu dem 21 Nationen aus aller Welt ihre Vertreter nach München entſandt hatten, fand am Dienstagabend mit der feierlichen Siegerehrung im Hauptreſtaurant des Ausſtellungsparks ſeinen feſtlichen Ausklang. Die Feier erreichte ihren Höhepunkt mit der Verleihung der Medaillen und Ehrenpreiſe durch den Lei⸗ ter des Großdeutſchen Schachbundes, Regierungsdirektor Zander⸗Berlin. Er übereichte jedem der zehn Spieler der Angariſchen Siegermannſchaft die Goldmedaille, örem übungen bildet, und zwar das Freund⸗ Eſſener Tbo Führer Maroczy außerdem einen Ehrenpreis doͤes Staats⸗ miniſters a. D. Hermann Eſſer in Form eines goldenen Pokals für die ungariſche Mannſchaft. Die wohlverdienten zweiten Sieger, die polniſche Mannſchaft, bekamen die ſilberne Medaille ausgehändigt, die deutſchen Kämpfer, die den dritten Platz belegten, je eine bronzene Medaille. Im Anſchluß an die Siegerehrung gab der Leiter des Großdeutſchen Schachbundes auch das Ergebnis des Pro⸗ blem⸗ und Studienturniers bekannt, bei dem ſich Deutſchland mit 56 Punkten an die Spitze ſetzte und damit die goldene Medaille für ſich erringen konnte. Zweiter wurde Ungarn mit 19 und dritter Sieger Lettland mit 18 Punkten. Drei Gordon-Bennett⸗Ballone gelandet Mit großer Verſpätung ſind beim Polniſchen Aexo⸗Club in Warſchau die erſten Landemeldungen der Teilnehmer am Gordon⸗Bennett⸗Wettflug der Freiballone eingegangen. Mit einer Flugſtrecke von nur rund 800 Km. ſind die bei⸗ den belgiſchen Ballone„Belgica“(Ernſt Demuyter) und „Brüſſel“(Philippe Querſin) in der Gegend von Smo⸗ lenſk glatt gelandet. Der vierfache Goroͤon⸗Bennett⸗Sieger Demuyter hat mit dieſer Leiſtung auch diesmal keine Siegesausſichten. Rund 200 Km. weiter kam der ſchwei⸗ zeriſche Ballon„Zürich“, der von Dr. Erich Tilgen kamp geführt wird und in Karelien in der Sowjetunion landete. Von den übrigen ſieben Teilnehmern fehlt bis zur Stunde noch jede Meldung, doch dürften auch ſie inzwiſchen in Rußland niedergegangen ſein. Ballon„Augsburg“ gelandet Der deutſche Freiballon„Augsburg“, der ſich neben zwei anderen deutſchen Freiballonen an dem diesjährigen Gordon⸗Bennett⸗Fliegen beteiligt, iſt am 31. Auguſt um 15.58 Uhr im Gebiet von Leningrad bei der Ortſchaft Mol⸗ woticy in der Nähe der Station Wytſchkowo der Eiſenbahn Pſkow⸗Bologoje gelandet. Ernſt Frank und Johann Bau⸗ derer, die beiden Inſaſſen, haben alſo mit dem Ballon eine Flugſtrecke von rund 900 Km. zurückgelegt und ſind als vierter Ballon der insgeſamt 10 Teilnehmer gelandet. Chineſen turnten in München In der Hicht gefüllten Halle des TV1860 München zeigte am Montagabend die chineſiſche Nationalmannſchaft ihr Turnen und ihre Gymnaſtik, die, in höchſter Vollen⸗ dung vorgeführt, die zahlreichen Zuſchauer zu lebhaftem Beifall hinriß. Beſonderes Intereſſe ſand das chineſiſche eine vereinfachte Form der Gymnaſtik, die ſeit 1000 Jahren die Anfangsgründe der chineſiſchen Leibes⸗ Neben dieſem„weichen Turnen“ wurde auch hartes Turnen in den verſchiedenſten Formen gezeigt, im Mittelpunkt ſtand aber die Selbſtverteidigung mit und ohne Waffen, die von den Chineſen in vollendeter Form gezeigt wurde. Am Schluß der Vorführung erhielten die Gäſte für ihre glänzenden Leiſtungen ſtarken eifall. Münchner Ringer in Junsbruck ſiegreich Nach den Münchner Schwimmern und Hanoballſpielern gaben nun auch die beſten Münchner Amateurringer in Innsbruck ein Gaſtſpiel. Der Kampf wurde Münchner Gäſten mit 12:2 Punkten gewonnen.— Im Ban⸗ tamgewicht beſiegte der Münchner Faſching den öſter⸗ reichiſchen Altmeiſter Bümberger zweimal nach Punkten, im Federgewicht kam Rothofer(München) zu einem Schulter⸗ und einem Punktſieg über Schulter(Innsbruck), während Hermann(München) im Leichtgewicht zweifacher Punktſieger wurde, einmal über den Alpenländermeiſter Schneller und dann über den öſterreichiſchen Meiſter Bal⸗ des⸗Sarini. Meiſter Ehrl kämpfte zwar im Welter⸗ gewicht, war aber trotzdem nicht zu ſchlagen. Den Inns⸗ brucker Walcher legte er zweimal auf die Schultern. Hochreiter(München) verzeichnete zwei entſcheidende Siege gegen Johann(Innsbruck), dagegen wurde in den beiden ſchwerſten Gewichtsklaſſen zwiſchen Riſt(München) gegen Foild(Innsbruck) und Luhuber(München) gegen Folladore(Innsbruch) mit wechſelndem Erfolg gekämpft. Bayerns Gerätturner werden am 18. Oktober in der Dortmunder Weſtfalenhalle einen Kampf gegen die weſt⸗ fäliſche Gau⸗Riege beſtreiten. von den Auch Die Fußballelf des Gaues Mitte, die ſich größtenteils aus Nachwuchsſpielern zuſammenſetzt, weilt bekanntlich zur Zeit in Süddeutſchland und trägt im Laufe der Woche und am kommenden Sonntag drei Spiele gegen Nachwuchs⸗ mannſchaften des Gaues Südweſt aus. Am Mittwoch fand nun in Wiesbaden bei gutem Wetter und etwa 1500 Zu⸗ ſchauern das erſte Treffen der beiden Gauvertretungen ſtatt. Die Spieler des Gaues Mitte zeigten in dem oͤurch⸗ aus fairen Kampf, der von Beſt(Höchſt) ausgezeichnet ge⸗ Der Organiſator der nächſten Olympiſchen Spiele Prinz Tokuggwa, japaniſches Mitglied im Juter⸗ nationalen Organiſations⸗Komitee, iſt zum Präſi⸗ denten des Organiſations⸗Komitees für die 12. Olympiſchen Spiele 1940 gewählt worden. (Preſſephoto,.) leitet wurde, das planvollere Spiel und kamen dadurch zu einem verdienten:0(:)⸗Sieg. Das Spiel: Zu der erſten Begegnung ließen ſich die beiden Gaue durch folgende Spieler vertreten: Südweſt: Wolf; Siebenhaar, Fehlinger; Beſier, Uhl, Siebentritt; Higi(Schulmeyer), Krauß, Fuchs, Hemes, Hombach 2(Hombach). Mitte: Schacher; Riechert, Kreher; Laſſan, Böttcher, Marin; Herbſt, Reinmann, Förſcht, Meyer, Hoſſe. Zu Beginn des Kampſes drängte die Südweſtmann⸗ ſchaft, aber die Hintermannſchaft der Gäſte war voll auf dem Poſten, ſo daß die Südweſtſtürmer nicht durchkamen oder Torwart Schacher immer rechtzeitig eingreifen konnte. Die Gäſte kamen dann in der Mitte der erſten Hälfte durch ihren Verteidiger Kreher zum erſten Treffer. Kreher ver⸗ wandelte in der 22. Minute einen Handelfmeter zur 110⸗ Führung. Kurz vor der Pauſe waren dann die Gäſte noch einmal erfolgreich, als der Halblinke aus ganz kurzer Eat⸗ fernung unhaltbar zum 210 einſchoß. Nach dem Wechſel trat die Südweſtelf mit zwei neuen Leuten an. Auf Rechts⸗ außen ſtand jetzt Schulmeyer für Higi und auf dem linken Flügel löſte Hombach 1 ſeinen Bruder ab. Wieder ver⸗ ſuchten die Einheimiſchen, bei denen die Wiesbadener Spie⸗ ler von einer Auslandsreiſe noch ermüdet ſchienen, mit aller Macht, das Ergebnis zu verbeſſern, aber vergebens. Gegen Mitte der zweiten Halbzeit gäb es abermals einen Handelfmeter für die Gäſte, den wieder Kreher prompt zum dritten Erfolg verwandeln konnte. Damit war das Enoͤreſultat hergeſtellt. Etwas Kritik Die beſten Leute der ſiegreichen Mitte⸗Vertretung waren der Torhüter Schacher, Mittelläufer Böttcher und Quer durch den weißen Sport Rigos, ein neuer amerikaniſcher Tennisſtar? Im amerikaniſchen Tennisſport hat es auch nach dem Uebertritt Tildens in das Berufsſpielerlager, das durch ihn überhaupt erſt gegründet wurde, eine Reihe glanzvoller Namen gegeben. Da waren Johnſton und Richards, Alliſon, Shields, Wood, Stoefen, Lott, weiter Grant, Budge, Mako und Vines. Alle dieſe amerikaniſchen Größen haben als Einzel⸗ wie als Doppelſpieler Jahr für Jahr verſucht, den Davispokal wieder nach Amerika zu holen, aber es iſt ihnen niemals geglückt, und man denkt angeſichts dieſer Tatſache an die Worte Tildens, der in den letzten fünf Jahren allen Journaliſten, deren er habhaft werden konnte, den voll⸗ kommenen Zuſammenbruch des amerikaniſchen Tennis prophezeite. Tilden ſieht natürlich durch die etwas dunkle Brille eines Mannes, der es nicht ganz verwinden kann, daß er als Profi ſozuſagen kaltgeſtellt wurde. Aber etwas Wahres iſt ſchon an der Prophezeiung Tildens, wie ja die diesjährigen Davispokalſpiele, an denen von amerikaniſcher Seite Budge und Mako els Doppelſpieler, der kleine Bryan Grant und der 32jährige Wilmer Alliſon teilnahmen, ge⸗ zeigt haben. Aber man darf nicht vergeſſen, daß der amerikaniſche Kontinent geradezu unerſchöpflich im Hervorbringen neuer ſportlicher Talente iſt. Wer drüben heute auf den Schild gehoben wird, fällt morgen der Vergeſſenheit anheim, weil ein anderer, eben ſo guter Mann an ſeine Stelle tritt. Wil⸗ mer Alliſon iſt, wenn man die Anforderungen moderner Turniere kennt, alt. Aber es ſcheint, daß die Amerikaner für ihn einen vollwertigen Erſatz in dem jungen Kalifornier Riggs gefunden haben. Riggs hat in Kalifornien Turnier auf Turnier gewonnen, er hat Grant, Parker, Mangin und alle anderen Spieler außer Alliſon und Budge geſchlagen. Am 3. September beginnen die amerikaniſchen Einzel⸗ meiſterſchaften für Frauen und Männer, die wie immer in Foreſt Hills ausgetragen werden und bis zum 12. Septbr. dauern. Im Vorjahre war Alliſon in der Form ſeines Lebens und konnte die Meiſterſchaft gewinnen. Alliſon iſt ein Tennisſpieler, der immer erſt im Herbſt zu ſeiner eigentlichen Form aufläuft, alſo gerade zu den amerikani⸗ ſchen Meiſterſchaften„kommt“, im Frühjahr und im Sommer faſt immer ein fehlerhaftes Tennis geſpielt hat, und darum auch in europäiſchen Turnieren, vor allem aber im Davis⸗ cour, niemals ſein großes Talent zeigen konnte. Alliſon hat aber bereits erklärt, daß ihm in Wimbledon und wenig ſpäter in Noordwijk ſein Hüftmuskel ſchwer zu ſchaffen ge⸗ macht habe und daß Foreſt Hills wohl ſein letztes Spiel ſein werde; er trägt ſich alſo mit Abſchiedsgedanken. Bleibt alſo noch Budge als einziger amerikaniſcher Spieler von Format und der junge Kalifornier Riggs. Einer dieſer beiden ſollte bei den amerikaniſchen Meiſterſchaften das Endſpiel 6n Perry beſtreiten, der den Titel 1994 gewann und ihn im Vorjahr durch Alliſon verlor. Für Riggs ſpricht, daß er, wie alle großen amerikaniſchen Tennisſpieler und ⸗Spielerinnen, alſo Kinſey, Vines, Budge, Helen Wills⸗ Moody, Helen Jacobs uſw., aus Kalifornien kommt, ein Land, das ſcheinbar Tennisgrößen beſonders begünſtigt. Ob ſich der neue Stern allerdings auf den erſten Anhieb, wie es ſeinerzeit Vines glückte, in die Weltklaſſe ſpielen wird, bleibt abzuwarten. Marieluiſe Horn ſiegt in Venedig In Venedig begann ein gutbeſetztes Internationales Tennisturnier, an dem auch einige deutſche Spielerinnen teilnehmen. In der erſten Runde konnte die Wies⸗ badenerin Marielniſe Horn einen feinen 614,:0 Erfolg über die Italienerin Canal erringen. Die Deutſche Weber dagegen wurde von der Franzöſin Goloſchmidt überraſchend eindeutig mit:0,:0 ausgeſchaltet. „Kraft durch Freude Wiederbeginn der Kurſe in den Turnhallen Nachdem die Schulferien am Donnerstag zu Ende ſind und die Turnhallen wieder reſtlos zur Verfügung ſtehen, werden wieder folgende Kurſe durchgeführt:, Allgemeine Körperſchule für Frauen und Männer: Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße, Freitag, 4. Sep⸗ tember, 19.30 bis 21.30 Uhr. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mäd⸗ chen: Friedrichſchule, Eingang zwiſchen U 2 und U 3, Frei⸗ tag, 4. September, 20 bis 21.30 Uhr. Mäochenberufsſchule, Eingang Weberſtraße, Freitag, 4. September, 20 bis 21.30 Uhr. Rollſchuhlaufen: Friedrichſchule, Eingang zwiſchen*2 und U 3, Freitag, 4. September, 19 bis 20 Uhr für Schüler, 20 bis 21.30 Uhr für Frauen und Männer. Bewegungschor für Frauen und Männer: Chorſchule Pierenkämper, L8, 9, Donnerstag, 3. September, 20.30 bis 22 Uhr. Die in den übrigen Turnhallen wieder beginnen⸗ den Kurſe ſind im nächſten Wochenprogramm(vom 7. bis 13. September 1936) angeführt. Großwanderfahrt in den Odenwald „Die ſehr ſtarke Nachfrage nach Karten für dieſe Fahrt läßt es dringend geboten erſcheinen, daß jeder Wander⸗ luſtige ſich ſofort eine ſolche beſchofft. Die Karten werden zum Preiſe von 1/ bei den Koͤc⸗Geſchäftsſtellen ab⸗ gegeben. Achtung! Spanienflüchtlinge! „Wir weiſen darauf hin, daß durch Vermittlung der Nech„Kraft durch Freude“ allen Spanienflüchtlingen koſtenlos Erholungsurlaub im Schwarzwald, Allgäu und Oberbayern gewährt wiroͤ. Spanienflüchtlingen, die hier⸗ R enttäuſcht, die die SS von Gebrauch machen wollen, werden gebeten, ſich um⸗ Ein Kamyf der Nachwuchs⸗Mannſchaften Gau Witte ſchlägt Südweſtelf mit:0:0) der Linksaußen Hoſſe. Bei Südweſt gefielen der Tor⸗ hüter Wolf, der linke Eltviller Verteidiger Fehlinger, der Wiesbadener linke Läufer Siebentritt und der in der zwei⸗ ten Halbzeit eingeſetzte Rechtsaußen Schulmeyer. Das dritte Spiel Südweſt gegen Mitte in Darmſtadt das 3. Spiel zwiſchen Südweſt und Mitte, das für armſtadt angeſetzt iſt, des Gaues Südweſt Für Sonntag, 6. September, nach Dar wurde folgende Fußball⸗Nachwuchself aufgeſtellt: 5 Tor: Held(Bſh Unterliederbach); Verteidigung: Völg (FSV Frankfurt⸗Bergen)— Hergenhan(Rot⸗Weiß Frank⸗ furt); Läuferreihe: Müller(SB e8 Darmſtadt)— Dracker (§V Sprendlingen) Schucker(Opel Rüſſelsheim); Sturm: Röll(Eintracht Frankfurt)— Reitz(Arheilgen 0⁴)⁰ — Gärtner(Olympia Lorſch)— Wörner(FSB Frankfurt) — Weller(Pfalz Ludwigshafen). Schiedsrichter des Spiels iſt Duchardt(Geidelberg). Fußball an den Brauereien Am kommenden Samstag, abends, weilt der Aufſtiegs⸗ meiſter des Gaues 3, der bewährte Sportverein Wies⸗ baden, an den Brauereien, um gegen den VfR zu ſpielen. Die Wiesbadener kommen, wie ſie ausdrücklich ſchreiben, mit ihrer ſtärkſten Garnitur: Wolf; Vogt— Debus; Hornbach 1— Habermann— Siebenritt; Schulmeyer— Linn— Fuchs— Rühl— Hornbach 2. Wie man aus der Aufſtellung erſieht, ſtehen in der Mannſchaft zahlreiche Repräſentative wie Schulmeyer, Fuchs, Rühl, Debus und Siebenritt. Dazu kommt der bemerkenswerte Neuzugang Sinn. Die Wiesbadener, die ſchon lange nicht mehr in Mannheim gaſtierten, werden dem VfR ein zähes Spiel um den Sieg liefern. Neuer Inder⸗Sieg Gewonnenes Hockeyſpiel in Hamburg Indiens Olympia⸗Hockeyelf trat am Dienstagnachmittag in Hamburg einer Vertretung des Gaues Nordͤmark gegen⸗ über. 5000 Zuſchauer ſahen die Gäſte, die in ſtärkſter Beſetzung antraten, bei beſter Spiellaune, wobei offenſicht⸗ lich war, daß die Inder weniger Wert auf das Erzielen von Treffern als auf das Herausſtellen ihrer techniſchen Fertigkeiten legten. Die Norddeutſchen hielten ſüch in den erſten zehn Minuten recht gut, kamen dann aber immer mehr ins Hintertreffen und mußten ſchließlich den Gäſten einen.1(:0) Sieg überbaſſen. Dhyan Chand und ſein Bruder Roop Singh waren wieder die Torſchützen, während Heuſer für Noroͤmark im Anſchluß an eine Strafecke den einzigen Gegentreffer erzielte. Fapaner enttäuſchten in Paris Bei den letzten Starts der Japaner auf ihrer ausgedehn⸗ ten Europareiſe hat ſich immer mehr gezeigt, daß die aſig⸗ tiſchen Schwimmer ſtark ermüdet ſind. Sie gewinnen wohl den größten Teil der Konkurrenzen, doch ſind die Zeiten für ihre Klaſſe nicht mehr ganz regulär. So war es am Sonntag auch in Paris, wo die Japaner— von London kommend— im Schwimmbad Tourelles an den Start gin⸗ gen. Die Zuſchauer waren von den Leiſtungen der in der Beſetzung Yuſa, Shimma, Makino und Sugiur.25,1/%04 Minuten gewannen, wobei Jean Taris, der mit die⸗ ſem Start ſeine aktive Laufbohn abſchloß, mit 2210 ſchneller als die Japaner war. Bei den Rahmenwettbewerben ging auch die franzöſiſche Meiſterin Fheuret über 300 Meter, 400 Meter und 500 Meter Freiſtil an den Start und be⸗ wies ihre ausgezeichnete Form dadurch, daß ſie für alle oͤrei Strecken neue Landesrekorde aufſtellte. Die USA⸗Olympia⸗Schwimmer, die augenblicklich in Skandinavien weilen, werden am Samstag, 12. September, in Kiel an den Start gehen. Pferdeſport Geſtern in Düſſeldorf Siegfried⸗Preis. 1950 Mark, 2000 Meter: 1. Gildetraut (Haut); 2. Strandläufer; ß. Soldatenliebe. Ferner: Aſti, Seeräuber, Caprettulus, Maaßliebchen. Toto: N, 16, 14, 18:10. EW: 498:10. Burgund⸗Jagdrennen. 2050 Mark, 3000 Meter: 1. Feuerland(Kuhnke); 2. Lertha; 3. Ingemaus; 4. Ingemar. Ferner: Solneman, Sunion, Weltmeiſter, Spielhahn, Lockvogel, Voluntas, Florette. Toto: 52, 15, 14, 23, 37 10. EW: 206:10. Nibelungen⸗Preis. 1850 Mark, 1600 Meter: 1. Muſter⸗ knabe(Wermann); 2. Limperich; 3. Lampade. Ferner: Oberſteiger, Mogul, Maruka, Irma, Seemeile. Toto: 111, 21, 14, 18:10. EW: 714:10. Rheingold⸗Pokal. 4000 Mark, 2000 Meter: 1. Polar⸗ ſtern(Schmidt); 2. Grasſittich; 3. Sonnenfalter. Ferner: Mario, Feuereifer. Toto: 30, 16, 22:10. EW: 142.10. Kriemhilde⸗Ausgleich: 2900 Mark, 1400 Meter: 1. Bal⸗ lonpoſt(H. Schmidt); 2. Gräfin Mariza; 3. Wellenberg. Illona, Schloßfrau. Toto: 350, 18, 21:10. EW: 148:10. Speſſart⸗Hürdenrennen. 2400 Mark, 2800 Meter: 1. Ba⸗ rolea(Pinter); 2. Manzanares, 3. Sintflub. Ferner: Sandmann, Stahleck, Agnat. Toto: 44, 13, 13, 14210. EW: 142:10. Brunhilde⸗Ausgleich. 1650 Mark, 2000 Meter: 1. Lonſky (Zachmann); 2. Argliſt; 3. Pieta; 4. Paulchen. Ferner: Ghinafeuer, Golf, Graf Moltke, Gamin, Hausmarke, Rote Tante. Toto: 212, 29, 26, N, 39:10. EW: 1772:10. Doppelwette: Polarſtern— Ballonpoſt 168:10. gehend beim Kreisamt„Kraft dͤurch Freude“, L 4, 15, 1. Stock, Zimmer 3, zu melden. 8 September⸗Monatsprogrammhefte Die Monatsprogramme für September ſind eingetrof⸗ en und müſſen von den KoͤcF⸗Betriebswarten auf den Ge⸗ ſchäftsſtellen bzw. Ortsgruppen abgeholt werden. Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß die Heſte reſt⸗ los abzuſetzen ſind. Sollte ſich ein größerer Bedarf bei verſchiedenen Firmen bemerkbar machen, ſo iſt dies den zu⸗ ſtändigen Ortswarten umgehend zu melden. K Die Teilnehmer an der U§ 35 vom.—15. Auguſt— Allgäu—, die in Pfronten⸗Ried im Gaſthaus„zum Kreuz“ untergebracht waren, treffen ſich am Samstag, dem 5. September, abends 8/ Uhr, im Gaſthaus„zur Reichs⸗ krone“, H 7(Ecke Luiſenring). Freilichtſpiele Hardenburg Die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen veranſtaltet am 5. und 6. September je eine Oomnibus⸗Sonder⸗ fahrt zu den Freilichtſpielen Hardenburg. Fahrpreis hin und zurück mit Eintrittskarte beträgt 2. Abfahrts⸗ zeiten: Samstag 19 athr, Sonntag 16 Uhr; Ankunft in Ludwigshafen: Samstag etwa 12 Uhr, Sonntag etwa 22.30 Uhr. Shakeſpeares„Was Ihr wollt“, ein toller Spuk im Burggemäuer! Ein Abend voller Heiterkeit und Frohſine, der allen unvergeſſen bleiben wird. Die ausgezeichnete Vorſtellung findet immer wieder die begeiſterte Zuſtim⸗ mung aller Zuhörer; keiner, der dieſes fröhliche Erlebnis miſſen möchte!l Wir erbitten ſofortige Meldung mit Angabe der gewünſchten Vorſtellung an die Geſchäfts⸗ NS⸗Kulturgemeinde, Ludwigſtraße 83, Fernſpr. geführtem Hammer herausgewachſene HAN DELS- ιο WI Donnerstag, 3. September 1936 Guie Geschäſie in Leipzig (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Leipzig, 8. September. Langſam wird das geſchäftliche Bild dieſer Meſſe deut⸗ lich. Gewiß werden die nächſten Tage für viele Branchen noch weſentliche Ergänzungen bringen, aber der allgemeine Charakter des Meſſegeſchäfts läßt ſich jetzt bereits einiger⸗ maßen überſehen. Erfreulicherweiſe iſt feſtzuſtellen, daß der größte Teil der Ausſteller mit dem Auftragseingang durchaus zufrieden iſt; die einzelnen Aufträge ſind zwar im allgemeinen nicht ſonderlich umfangreich, aber in ihrer Geſamtheit verſprechen ſie doch in vielen Fällen das ge⸗ geſchäftliche Ergebnis des Vorfahres zu übertreffen. Der Beſuch der Meſſe entwickelt ſich allerdings ſchlechter, als urſprünglich erwartet wurde, aber das hat den Vorteil, daß die bei der letzten Frühjahrsmeſſe ſo überaus zahlreichen „Sehleute“ kaum ins Gewicht fallen; es ſind diesmal nur ganz wenige, während die meiſten zur Meſſe eingetrof⸗ fenen Beſucher ernſthafte Kaufabſichten zeigen. Ein ganz beſonderes Kennzeichen im geſchäftlichen Bilde dieſer Meſſe beſteht daran, daß ſeit langer Zeit erſtmalig nicht nur die unbedingt notwendigen Konſumartikel, ſondern auch die auf den Meſſen der letzten Zeit meiſt ziemlich flau lie⸗ genden Luxusartikel Kaufintereſſe finden. Dieſe Tatſache erklärt ſich aus der geſteigerten Kaufkraft größerer Teile der Verbraucherſchaft, die über die Beſchaffung der zum Leben notwendigen Gegenſtände hinaus jetzt wenigſtens in einem gewiſſen Umfang wieder an den Erwerb von„Luxus⸗ artikeln“, das heißt in dieſem Falle von nicht unbedingt notwendigen Gegenſtänden zu gehen vermag. Das zeigt ſich beſonders deutlich bei allen Artikeln, die in irgendeinem Sinne zum Schmuck oder zur Verſchönerung des Heims gehören. Bevorzugt werden ganz allgemein ſolche— übri⸗ gens in reichhaltiger Auswahl angebotene— Artikel, die eine geſchmackvoll⸗ruhige Formgebung ohne überflüſſige „Schnörkel“ und eine tadelloſe Verarbeitung einfacher Werkſtoffe aufzuweiſen haben. Demgemäß verkaufen ſich in allen auf Geſchmack abgeſtellten Meſſezweigen wirkliche Qualitätsartikel am beſten, allerdings faſt ausſchließlich ſolche in mittlerer Preislage. Die Steigerung der allgemeinen Kaufkraft zeigt ſich auch deutlich an einem bafür befonders empfindlichen„Baro⸗ meter“: den Spielwaren, die bisher auf den Meſſen ziem⸗ lich unbefriedigend abgeſchnitten hatten. Diesmal haben viele Ausſteller dieſes Geſchäftsgweiges einen recht guten Umſatz zu perzeichnen, der ſich in der Hauptſache aus vie⸗ len, aber kleineren Aufträgen zuſammenſetzt. Das gilt allerdings faſt nur für das Inlandsgeſchäft, während grö⸗ ßere Exportumſätze, bisher wenigſtens, nicht erzielt werden konnten. Der Messe· Miiiwoch Eln guier Tag— Inlandsgeschäfl vorwiegend Der Meſſe⸗Mittwoch brachte in den meiſten Branchen nach dem abgeſchwächten Geſchäft am Dienstag noch einen ausgeſprochen guten Tag. Das Schwergewicht lag auf dem Inlandsgeſchäft. Die Verwaltungsſonderzüge der Reichs⸗ bahn führten den Groß⸗ und Einzelhandel aus Berlin, der Provinz, dem Lande Sachſen, der preußiſchen Niederlauſitz, aus Thüringen und Nordbayern an die Stände. Es wurde flott gefragt und gekauft. Kunſtgewerbe und Kunſthano⸗ werk ſowie Schmuckwaren ſchnitten wieder recht gut ab. Dies gilt auch von ber auf der Baumeſſe gezeigten Kunſt⸗ keramik leinſchl. Verblenöſteine), deren Geſchäft deutlich durch die Ausſtellung„Kunſt und Kunſthandwerk im Bau“ belebt worden iſt. Dieſe vorzügliche Ausſtellung des Deut⸗ ſchen⸗Werkbündes wird immer mehr zum Ereignis und zum Geſpräch der Meſſe. Porzellan⸗ und Steingutwaren ſowiellchläs Angen ebenfalls günſtig. Eine Porzellanfirma teilte mit, ͤaß ſie auf der Meſſe vollſtändig ausverkauft ſei und neue Aufträge erſt wieder ab Februar 1937 entgegen⸗ nehmen könne. Kosmetika und Pharmazeutika, Sport⸗ artikel, Werbematerialien, Textilwaren, Kleinmöbel aus neuen Werkſtoffen, Haus⸗ und Küchengeräte, Lederwaren, Automaten, Bücher, Bilder und Papierwaren hatten durch⸗ weg weſentlich beſſeres Geſchäft als am Dienstag. Das Auslandsgeſchäft trat am Mittwoch etwas zurück. Abſchlüſſe wurden noch aus der Textil⸗ und Beklei⸗ dungsmeſſe, der Lederwaren⸗ und Kofferbranche, dem Eiſen⸗ und Stahlwaren⸗ ſowie dem Haus⸗ und Küchengerätefach und der Papierwarenmeſſe gemeldet. Nordeuropa, Holland, Belgien und England, in einzel⸗ nen Branchen auch erheblich Ueberſee, waren Intereſſenten und Käufer. Der Balkan war gut vertreten, gab indeſſen nur Aufträge von kleinem bis mittlerem Umfange, Im Rahmen der Meſſeſonderabkommen kaufte Holland weiter Textilien, vor allem Strumpfwaren und Oeſterreich Poſt⸗ karten. Auch das Abkommen mit Rumänien arbeitete, den ſchwierigen Verhältniſſen entſprechend, gut. Es handelte ſich um viele kleine Aufträge in Haus⸗ und Küchengeräten, Kleineiſenwaren und Textilien, die aber im ganzen zu einer reſpektablen Summe auflaufen. Die Baumeſſe zog einen großen Teil des Publikums der Verwaltungsſonderzüge an ſich. Das Geſchäft war in allen Bauſtoffen gut. Beachtung fand der beträchtliche Aus⸗ landsabſatz von Leichtbauplatten nach faſt allen europäiſchen Staaten. Schwächer lagen Oefen und Herde. Die Geſamttendenz war am Mittwoch gegenüber dem Vortag weſentlich gehoben. Das badische Kunsthandwerk aul der Leipziger Messe er. Das badiſche Kunſthandwerk im Graſſimuſeum hinterließ bei den Beſuchern einen ſehr guten Eindruck, worauf wir bereits kurz hingewieſen haben. In der hanoͤwerklich vorbildlichen Bearbeitung von Leder, Pergament und Stoff drückt ſich der Wert von Gä⸗ ſtebüchern, Fomilien⸗ und Tagebüchern, Photoalben und Kartotheken aus wie ſie eine Heidelberger Werkſtätte aus⸗ ſtellt. Das ſind Buchbindereien, bei denen das Künſt⸗ leriſche durch geſchloſſene Formen und die Vervollkomm⸗ nung, mit welcher der Werkſtoſf durch ſich ſelbſt ſpricht, meiſterlich erſaßt wird, ohne daß es großer ornamentaler Bereicherung bedürfte. Beiſpiel: ein repräſentativer Do⸗ kumentenkaſten in beſtem grau⸗weißen Pergament mit her⸗ vorragend gearbeitetem Schweinslederrücken und werk⸗ gerechtem Gerſchluß.— Leuchter und Metalltreibarbeiten — Kupfer und Meſſing— nach alten Vorbildern(3. B. Jagoteller mit Hubertus oder die vier Evangeliſten), ge⸗ hören zu dem gepflegten Arbeitsgebiet einer Mühlhofen am Bodenſee. Erſtklaſſig iſt auch die aus ſicher edle Form, der Gefäße— Krüge und Kannen— ſowie Teller eines Lahrer Silberſchmieds, der bei den Tellern mit ziſeliertem und graviertem Ornament die durch das Licht und ſeine Re⸗ flexe erhöhte Lebendigkeit des Materials noch ſteigert. Werkſtoff: ſehr hell gehaltenes Kupfer und Meſſing. Auf ſeinem Spezialgebiet der Leuchter ein ſeines Stück. Eine ſilberne Röhre, zu einem Kreis gebogen, ſtrebt dann über ihn hinaus als Halter der Kerze.— Email gelangt in der onſpruchsvollen und ſchwierigen Technik des Zelleuſchmet⸗ zes am nachhaltigſten zur Geltung durch repräſentative, von jeder Mode losgelöſte Geſtaltung. Beiſpiel: In tie⸗ fer Farbigkeit gehaltener Hochzeitsbecher, der eben den Zellenſchmelz figürlich gültig behandelt Gwei Menſchen im Frühling, Sommer und Herbſt ihre Verbundeuheit wiedergebend). Auch in wertvollen goldenen und ſilbernen Ringen, Halsketten und Armbändern ſowie Doſen erhal⸗ ten dieſes Email und Zellenſchmelz ſchmuck⸗ künſt⸗ leriſcher Bedeutung, ausgedrückt in den Arbeiten einer Goldſchmiedin aus Heidelberg⸗Ziegelhouſen a N.— Eine Meersburger Zinnſchmiede bringt wieder meiſt gehämmerte Gebrauchsgeſchirr⸗Kannen, Service, Krüge, die Beweis für gute handwerkliche und ſormale Behandlung jenes Metalls ſind. Erſtmalig gelang es neben hoechglanzpolier⸗ ten Stücken auch ſolche in mattem Glanz zu zeigen.— Lampen(aus Häuten), einer Werkſtätte in, Weil a. Rh., ſind eindrucksvolle Beſtätigung für den Willen, den Be⸗ bdrahtgepreßt, ſerkſtätte in eee der Neuen Mannheimer Zeitung Waren und NMärkie e Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 2. September lamtlich). Inlandsweizen, Ernte 1936, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 15 19,70 W 17 19,90; W 20 20,40; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für RfG plus 0,40, Großhandelspreis plus 0,40; Ernte 1936, 60/71 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 16,00; R 18 16,50) R 10 16,70; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Rſch plus 0,40, Großhandelspreis plus 0,40, Brau⸗ (Sommer)⸗gerſte, Ernte 1996, je nach Qualttät 21,50—22; Futtergerſte, Ernte 1036, Baſis 59/0 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis G 8 16,20 G 9 16,40; Induſtriegerſte, Ernte 1936, 2% per 100 Kilo Aufſchlag; Futterhafer, Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, krei Erzeugerſtation nur mit Genehmigung des G. W. V. 16,10(auf Induſtrie⸗Hafer kommen.— Mark Aufſchlag per 100 Kilo); Weizenmehl, Baſistype 700, Inlandsmahlung, Großhandels⸗Preis im Feſtpreis⸗ gebiet'y15 20)'17 29, Wö 20 29,35, Frachtaus⸗ gleich plus 0,50“. Aufſchlog für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50/ für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 509 (0) plus./%(Feſtpreisgebiet W 15 plus 2,25); Type 502 vlus 3/(Feſtpreisgebiet Wö15 plus 3,25); Type 405(00) plus.— /, Type 405, grobgriffig(Dunſt), plus 5,50 Mark(Feſtpreisgebiet W 15 plus 5,25), Wetzen⸗ grieß, fein und grob, Type 405 plus 6/(Feſtpreisgebiet Wö15 plus 6,25), Type 1100 minus 3 /, Type 1600(Wei⸗ zenbrotmehl) minus 5/(Feſtpreisgebiet W 15 minus 4,75 Mark); Type 2000 minus 7,00 Type 997, Großhandelspreis im Feſtpreisgebiet R 14 22,70; R 18 28,40; R 19 28,60; Frachtausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfennig. Type 610 plus 2 /, Type 700 pius 1,25„, Type 815 plus 0,50 /, Type 1150 minus 0,60 /, Type 1370 minus 1 /, Type 1800 je nach Fabrikat minus 2,50—4 /. Die Typen 815, 700 und 610 dürfen nicht mehr hergeſtellt werden.— Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Jult 1936. Roggengemengemeh', Type 750, 27.—; Frachtausgleich plus 0,50 /, Frei Bäckerhaus 1,60 Zu⸗ ſchlog. Weizenkleie W 15 10,35—10,70; W 17 10,4—10,80; W 20 10,70 bis 11,05; Weizenvollkleie jeweils 0,50/ per 100 Kilo teurer; Weizenfuttermehl 2,50/ Aufſchlag gegen⸗ über Weizenkleie; Roggenfuttermehl nicht notiert; Gerſten⸗ Futtermehl, ausſchließlich ſüddeutſche Fabrikate, Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Eroͤnußkuchen loſe, Palmkuchen, Rapskuchen, Sofaſchrot, Leinkuchenmehl zu den vorgeſchriebenen Prei⸗ en. Biertreber 14—14,40) Malzkeime 13,40—18,80.— ür öeutſche Speiſekartoffeln werden folgende Erzeugerpreiſe feſtgeſetzt: Mark.— Roggenmehl, weiße, rote, gelbe blaue September bis Dezember 1996.35.65 Januar 1937.50.80 ebruar 1937.65.95 ärz 1987.80.10 April bis Juni 1997.95.25 Futterkartoffeln Mindeſtpreis Höchſtpreis September bis Dezember 1036.85 72.— — 1987.90.05 ebruar 1937.95.10 März bis Juni 1937.—.15 Die Preiſe gelten— zuzüglich ortsüblichem Handelszu⸗ ſchlag— je 50 Kilo netto ausſchließlich Verpackung franko Empfangsſtation. Rauhfuttermittel je Ztr. frei Vollbahnſtation Karlsruhe: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, ſe nach Qualität, 2,20—2,40; dto. Luzerne 2,45—2,60; Weizen⸗Roggenſtroh je nach Qualität, 1,50—1,70; Futterſtroh Hafer) 1,70—1,90 l. Alles für Kartoffeln und Rauhfuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber, Malzkeime und Trockenſchnitzel ohne Sack. Mehl mit Sack frachtfrei aller in den betr. Preisgebieten gelegenen Vollbahnſtationen.—Alle Preiſe von Landesprobukten ſchließen fämtliche Speſen des (Gerſte und die 100 Kilo, Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Frocht⸗ 4 parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— Das Angebot in neuem Getreide läßt immer noch zu wün⸗ ſchen übrig. Mühlennachprodukte ſind nach wie vor knapp. Rotterdamer Getreidekurſe vom 2. Sept.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 5,527 Nov. 5,90; Jan. 5,25; März 5,17. Mais(in Hfl. per leuchtungskörper handwerklich und geſchmacklich unſerem Wohngefühl anzupaſſen. Erſtmalig zeigt man auch ſchmiedeeiſerne Lampen. Eine Fayencemannfaktur aus Kandern pflegt ſowohl die Kleinplaſtik als auch den Gebrauchsgegenſtand in an⸗ genehmen Farben und Formen; z. B. Vaſen und Geſchirr. Eine beſondere Stärke liegt vor allem auch auf dem Gebiet der Baukeramik. Die Stagtliche Majolika⸗Manufaktur Karlsruhe zeigt wieder in ihrem eigenen Raum eine ebenſo gehaltlich wert⸗ volle wie vielſeitige Auswahl ihrer Erzeugniſſe. Hier ſind es insbeſondere die Plaſtiken ihrer bewährten künſtleri⸗ ſchen Mitarbeiter, einzigartige Rauchglaſuren in Vaſen und Schalen, Fayence⸗Krüge und ⸗Kacheln und neue zartfarbige Blumenmalereien auf Tellern und Vaſen. Nicht zu ver⸗ geſſen iſt das beliebte kleine Gebrauchsgeſchirr. Außerdem iſt die Manufoktur bei der ſo wichtigen Sonderſchau„Kunſt und Kunſthandwerk am Bau“ mit keramiſchen Platten, Kacheln, Vaſen beteiligt. In verſchiedenen Ständen ſind noch weitere badiſche Wertſtätten heimiſch, ſo vor allem mit vorzüglichen Mu⸗ ſtern in Textilien eine Freiburger Werkſtätte. Eine kleine Auswahl keramiſcher Arbeiten— Töpfe und Schüſſeln, teils naturfarben, teils galaſiert u. bemalt—, verweiſt auf die Leiſtungskraft einer Töpferei in Lottſtetten und mit einem Gobelin macht eine Emmendinger Weberei auf ſich aufmerkſam. R* Eine andere Ausſtellung im Graſſimuſeum verdient ebenfalls größte Beachtung: Die Schau guter Reiſeanden⸗ ken. Dieſe Sonderausſtellung zeigt wieder gute Löſungen, dte geeignet ſind, den Kitſch auf dieſem Gebiet endlich zu⸗ rückzudrängen. Als beſonders gut gelungen ſeien erwähnt: Schön geſchlifſene Glasteller mit Wappen von Maikammer und Kallſtadt, der„Jäger aus Kurpfalz“ auf hübſcher hand⸗ gemalter Kachel, die Porzellandoſe für Zigaretten mit Rheinlandkorte, handgetöpferte Reiſeandenken ous der Pfalz(Stadtwappen, Inſchriften uſw.) wohlgelungen von einer Töpſerei in Landſtuhl(Pfalz), eine originelle Metall⸗ ſchale mit Eber, und Ortsbild als Andenken an Eberbach und die ſinnvollen Oelkrügchen aus Neckargemünd mit Stadtwappen und dann noch hübſche farbige Kacheln mit Schwarzwälderinnen. * Hefftſche Kunſtmühle AG., Manuheim. Die Geſell⸗ ſchaft, deren Aktienkapital von 2,6 Mill./ ſich nahezu voll⸗ ſtändig im Eigentum der Deutſchen Mühlenvereinigung AG., Berlin, befindet, wird, wie man erfährt, für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1935/36(31. März) eine unveränderte Dividende von 5 v. H. in Vorſchlag bringen. *Deutſche Anſiedlungsbank.— Wieder 3 v. H. Divi⸗ dende. Die Bank, die als Siedlungsträgerin für das ganze Reich zugelaſſen iſt, hat 1995 rund 6327 Hektar der Beſiedlung zugeführt. Zu Beginn des Berichtsjahres be⸗ fanden ſich 2362 Hektar 86 Ar 45 Qm. im Beſitz der Geſell⸗ ſchaft. Durch Zukauf wurden 7303.07.93 Hektar erworben, ſo daß ſich der Beſitz der Geſellſchaft einſchließlich einiger Zuwachsflächen aus früheren Verfahren auf 9934.13.18 Hektar ſtellte. Die hiervon beſiedelte Fläche von 6327.94.06 Hektar wurde zur Bildung von 231 Neubauernſtellen ver⸗ wertet. Außerdem wurden noch 1115/3.52 Hektar an 385 verſchiedene Anlieger verkguft, um deren angeſtammten Beſitz auf Erbhofgröße zu bringen. Der Gewinn ſtellt ſich einſchließlich des Vortrages von 45 644 87 532)„ auf 185 312(198 655)“. Es ſoll daraus eine Dividende von wieder 3 v. H. verteilt und ein Reſt von 45 980/ vorgetra⸗ gen werden. * Deutſche Antioquia⸗Bank AG., Bremen. Laut Kabel⸗ meldung der Baneo Aleman Antioqueno, Medellin(Co⸗ lumbien), iſt in der GV. am 31. Auguſt für das erſte Halb⸗ jahr 1936 eine unveränderte Dividende von 7,50 Peſos je Aktie(S 5 v..) erklärt worden. Die Auszahlung der Dividende erſolgt auf Grund der columbianiſchen Deviſen⸗ beſtimmungen. Loſt 2000 Kilo) Sept. 76; Nov. 71,50 Verk.; Jan. 71,75; März 78 Berliner amiliche Nofierungen Wintergerste Hafer märk. Weizen märk. 70 23eil. fr. Berl. 184/189] Berl. 48/49 Berlin 76/¼7 106/200 Futterwz. Bl 80 22 märk.Stat. 1/5/181 Erzeugpr. 9 6 Roggen märk. 163 Kzeil. ir Berl. Welzenmehl 828.50 Braugerste märk. Stat. Erzeugerpr. 9 28.50 neuſfrei Berl. 219 225 10.90 märk. Stat. 210/215 Ind-gerst fr. B ll.. Roggenmehl11 22.25 gute,frei Berl 218/18 märk. Stat... Erzeugerpr. 12 2235 märk. Stat. 204/209] Futterg. 59/62 1312245 Viktoria⸗Erbſen.. 35,—/9.50[Seradelll 3 Kleine Erbſen..32.50/4,— Leinkuchen ab Hambg. incl. 4,60 Futter⸗Erbſen.. 24, /5,— Erbnußkuchen ab Hbg„ 3330 Peluſchken26,/½8,.— Erdnußkuchenmeh. Ackerbohnen.. 19,—/1,.— Trockenſchnitzel.9,6 Wicken deutſch Soyabohnſchrot aßbgg..„.60 Oſtſee„ee. ab Stetiin..„ 5,80 Lupinen blau Kartoffelflocken Stolp... l. Leihſäck geld ab Berlin.19,60„ Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 leg einſchl. Sack. 2 Sept. 10 Uhr 30 2. Sept. 2 Uhr 15 Termine Prief] Oeld[ bez, Grief Geld bez. Sept...50 390 35030 Oel... 850 38„ 30 8 —40 98 5 80— ez.„*„—**e 5 Sakuar: 98 J8.389 28 9..60[.50.60 3,50 Mat.. 3 89 3/ 305 2 ſuni. 880 3„ 8 uli 385 38 FRB uguſt..90 l3, 9.90 3,80 Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Sept.(36) 696; Okt. 628; Nov., Dez.* 616; Jan.(37) bis Mai je 619; Juni, Juli ſe 618, Auguſt 608; Sept. 602; Okt. 598, Jan. 50 März 591; Mai 590; Juli 589; Tendenz gut be⸗ auptet. Leinöl⸗Notierungen vom 2. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ .on!: Leinſaat Pl. per Auguſt 11,75; Leinfaat Klk. per Auguſt⸗Sept. 13667 Leinſaatöl loro 26,3; Sept. 25,3, Okt.⸗ Dez. 25,9; Baumwoll⸗Oel ägypt. 20,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 70. Neuyork: Terp. 4996 Savannah: Terp. 98,75. Geld- und Devisenmarli L Paris, 2. Kypiember Cchluß amilid). undon 76.43.— Spanien. Kopenhagen Wien—3 5 euyor 15,18/ lialien 119.45 Heiaadd 19.31¼ J Berlin 6¹0,50 Belgien 250,25 Schwei: 495,— J Fockholm 394,— Marschan 286.— London, 2. Sepiember(Schluß amtlich) Veuporl. 508,32 Ropenhagen] 22,40, J Moskeu 25.47 SchnbW)½237 Mniu 204f2) ckain“ e,% Fantle, 89 ſckun, 1/ Amgferdm 741.— 0ado 909.J fonsfantin. 827.— Auraies 125,— Dallt 76,.43— iſsssbon 5 609 Lihen 531.— riko 18,40 Brüssel 29.81¼½ Helsingters„94 en 25,02 lioniericeo 75,— ſtrlſon 68.93— Pra 52 Marsthau 70 LVaiparait 120.0 Ferlla, 12.51— hatepe— uenos Alres] 15.— Basnos Schwei: 15,43/ Beſgraf 119 75 fio e J4. 412.— euf Loubn 17,90 dpauien 41.25— LSoiie 405.— J Hongkong 1,287 L Südsfrik 100.12 Meſalle Hamburger Meiallnofierungen vom 2. Sepiember Rupſer ſbenca- u. Nraiſs-Ann Fer der Hief Celg, Aberahliſ, Erief,, Pelc berahft lanuer 52. 51,25. 260.0250.0.. HüttenrohzM... 18.2518.25 kebruzr 52,5051.75... 260,0260,0.. J Feinsilber(Atu. p. Kkg).. 41.5038.60 Marz c 4284(.49 Pp e bin telte aii eeck. Gi. Ppt E..505.25 Juni 5 ee Techn, Feinas Pisiin auulf N Se ethhr, Cil u, 10 6400 ER „—50.— 260.00260, doto Abie 50— 20 900. Aniimon Regulus minss.(K tu.)48,—43,— .50,—. 260.0250.00. Sueckeiiber(S per Fische) 14.25/14.25 Detemb. 151,2550,50... 260,0260,0... J Wolkramerr düüpes.(in.)... 30,50 * Der Londoner Goldpreis betrug am 2. September für eine Unze Feingold 188 ſh9 d ⸗ 86,6482 ,, für ein Gramm Feingold demnach 59,3381 Pence= 2,78580 l. Rhenania Ossag im Aulsiieg 6,4 Mill. Rm. Gewinn für 1935— Verlusivorirag von 17,4 Mill. Rm. beseifigi durch Verzichi von Akiionären Die Rhenania⸗Oſſag Mineralölwerke AG., Hamburg, deren zum 31. Dezember 1935 mit 74,615 Mill. aus⸗ gewieſenes Aktienkapital ſich im Beſitz der Shell⸗Gruppe befindet— inzwiſchen hat eine Erhöhung auf 75 Mill. 4 ſtattgefunden—, veröffentlicht ihren Rechnungsabſchluß für das Jahr 1935. Dieſer iſt inſofern bemerkenswert, als er einmal durch den erheblich geſtiegenen Reingewinn auf die verbeſſerten Geſchäftsmöglichkeiten ſowie die günſtigen Auswirkungen des 1935 in Angriff genommenen Inveſti⸗ tionsprogramms hindeutet und zweitens durch die Tat⸗ ſache, daß der große Verluſtvortrag von 17,42 Mill./ aus 1934 ſich in einen Gewinnſaldo von 2,06 Mill.„ verwan⸗ delt hat. Dies iſt aber nur zum kleineren Teil der ver⸗ ſtärkten Rentabilität bei Rhenania⸗Oſſag zuzuſchreiben, die ihren Niederſchlag in einer Erhöhung des erzielten Ge⸗ winnes auf 6,38(1,34) Mill./ fand, ſondern vor allem aus einer Aktientransaktion zu erklären. Aus unentgelt⸗ lich zur Verſügung geſtellten Aktien zwecks Herabſetzung des Grundkapitals von 83,615 auf 74.615 Mill. floß dem Unternehmen ein Buchgewinn von 9 Mill. und aus der Aboͤeckung von Kreditoren ein ſolcher von 5 Mill./ zu, die zuſammen mit dem Gewinn für 1935 zu dem günſtigen Endergebnis geführt haben. Der beſſere Geſchäftsgang in Verbindung mit größeren Neuinveſtitionen und der Vergrößerung der Anlagen in Harburg und Hamburg⸗Grasbrook, wodurch die Leiſtungs⸗ fähigkeit der Fabriken nunmehr voll ausgenutzt iſt, ſindet ſeinen Ausdruck in einer Steigerung des Warenüberſchuſſes für 1935 auf 183,14(167,12) Mill. /. Erträge aus Betei⸗ ligungen ſtellen ſich auf 0,016(0,016), ſonſtige Einnahmen auf 1,59(1,00) und außerordentliche Erträgniſſe auf 0,50 (0,76) Mill. 4. Andererſeits beanſpruchten Löhne und Gehälter 21,91(19,91), ſoziale Abgaben 2,79(2,40), Zölle 75,32(68,92), Frachten, Verſandkoſten uſw. 14,90(16,10), Zinſen 2,55(3,63), Ausgleichsſteuern 2,55(2,29), Beſitz⸗ ſteuern 5,50(5,38), ſonſtige Steuern 1,55(2,26), Vertriebs⸗, Verwaltungs⸗ und ſonſtige Aufwendungen 37,70(36,73) Mill.„. Nach Verrechnung von 9,77(9,58) Mill./ Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen, 9,78(—) Mill./ Abſchreibun⸗ gen auf kurzlebige Wirtſchaftsgüter und 0,59(0,36) Mill. 4 anderen Abſchreibungen ergibt ſich der oben erwähnte Ueberſchuß. Die Bilanz läßt eine ſtarke Verbeſſerung erkennen, da einem Rückgang des Umlaufsvermögens auf 69,99(76,74) Mill./ ein Abbau der Geſamtverbindlichkeiten auf 70,02 (110,25) Mill. gegenüberſteht. Der vorſtehende Abſchluß iſt von der GB. bereits geneh⸗ migt worden. * Berluſtabſchluß der Heliowatt⸗Werke, Elektrigitäts⸗ AG, Berlin. Der auf den 2. September 1986 einberufe⸗ nen GWV wird vorgeſchlagen, den im Geſchäftsjahr 1955 ent⸗ ſtandenen Verluſt von 359 012/ auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen(i. V. äproz. Dividende aus 441 490/ ausgewie⸗ ſenem Gewinn), * Wiederaufnahme des Getreidetermingeſchäftes in Bu⸗ dapeſt? In Börſenkreiſen in Budapeſt verlautet, daß nach Deckung der für den Export beſtimmten Weizenmengen durch durch die„Futura“ Ach der Terminhandel in Wei⸗ zen wieder aufgenommen werden ſoll. Dem Vernehmen nach ſoll dos mit Oeſterreich, Btalien und der Schweiz vereinbarte Exportkontingent faſt reſtlos gedeckt ſein. RTSCHAFTS-zITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 405 Rhein-Mainische Abendbörse 5 EFreundlich * Frankfurt, 2. September. An der Abendbörſe lagen kleine Kaufaufträge der Kund⸗ ſchaft vor, ſo daß die Haltung allgemein freundlich war, wenngleich die Umſatztätigkeit keine Ausdehnung erfuhr. Gegen die Berliner Schlußnotierungen nannte man vor⸗ wiegend bis v. H. höhere Kurſe. Deutſche Renten lagen ruhig, dagegen zeigte ſich verſtärktes Intereſſe für Ungarn Gold ſowie für 4proz. und aproz. Rumänen zu den letzten Berliner Schlußkurſen. Die im Freiverkehr gehandelten verſchiedenen Vorkriegsprioritäten⸗ und Quo⸗ ten traten etwas zurück, blieben aber behauptet. Die Haltung blieb auch im Verlaufe freundlich, das Ge⸗ ſchäft vermochte ſich aber nicht nennenswert zu beleben. Die Aktienkurſe blieben gut behauptet, teilweiſe waren ſie etwas über dem Berliner Schluß erhöht. rungen darunter lagen, ſo waren ſie ſo gefragt. Muag nur per Kaſſe 1217(12076). Etwas ſchwächer lagen ACc mit 365%(3676). Deutſche Anleihen waren auch ſpäter ruhig. Von Aus⸗ landswerten wurden 4 Gold⸗Rumänen mit 1056(10560, 5proz. Rumänen mit 7(7) und 4proz. mit 5,90(6) notiert. Ferner ſtiegen 4proz. Poln. Eiſenbahnanleihe auf 75(72). Nachbörſe: Vereinigte Stahlwerke 10656, Mannesmann 105,75—106,25, JG Farben 160. —————————————————————————.—————.——.——————— * Neue große Fortſchritte in der privaten Lebensverſiche⸗ rung. Die dem Verband Deutſcher Lebensverſicherungs⸗ geſellſchaften angehörenden privaten Lebensverſicherungs⸗ unternehmungen hatten im Juli einen Zugang von 243 824 in Deutſchland neu abgeſchloſſenen Verſicherungen über eine Geſamtſumme von 207 Mill./ zu verzeichnen. Hiervon entfallen auf die Großlebensverſicherung 29185 Verſicherun⸗ gen mit 110 Mill. Verſicherungsſumme, auf die Klein⸗ lebens⸗ und Sterbegeldverſicherung 138 638 Verſicherungen mit 60 Mill. Verſicherungsſumme, der Reſt auf Gruppen⸗ verſicherungen. * Geſamtproduktion der Gemüſe⸗ und Obſtkonſerven⸗ induſtrie im Jahre 1935 um 76 geſtiegen. In der deutſchen Konſerveninduſtrie iſt, wie aus dem Bericht des Statiſti⸗ ſchen Reichsamts im neuen Heft von„Wirtſchaft und Stati⸗ ſtik“ zu erſehen iſt, die Produktion an Gemüſe⸗ und Obſt⸗ konſerven im Wirtſchaftsjohr 1935/36 wieder beträchtlich geſtiegen. Insgeſamt betrug deren Produktionswert 192 Mill., ein Drittel mehr als im Vorjahr. Mengenmäßig hat die Produktion ſämtlicher Gemüſekonſerven(104 Mill. 1/1⸗Doſen) gegenüber dem Jahre 1934 um 13 v.., dieſenige von Obſtkonſerven(39 Mill. 1/1⸗Doſen) um nahezu 41 v. H. und die Erzeugung von Marmeladen, Konfitüren, Obſtmus und Gelees(108 Mill. Kilo) ſogar um 74 v. H. zugenom⸗ men. Da ſegen iſt die Herſtellung von Friſchgurkenkonſer⸗ ven(41 Mill. 1/1⸗Doſen) um 23 v.., die von Rheiniſch⸗ Kraut(19 Mill. Kilo) um 29 v. H. zurückgegangen. Die Herſtellung von Faßgurken(478 000 1/⸗Tonnen) hat ſaſt dieſelbe Höhe wie im Vorfahr erreicht. * Schwetzinger Schweinemarkt. Zufuhr 85 Milchſchweine, 100 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 25—40, Läufer 50—110 Mark. Verlauf langſam, Hälfte Ueberſtand. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe war im Gegenſatz zu den Vortagen etwas lebhafter, und zwar beſonders für talwärts. Für bergwärts war die Nachfrage gering. Die Frachten und Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 2 Sept.ſ93619 Ur. — Oben 8 Ken 55 40 88 20 0 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgahe⸗ ort Frankfurt a.., vom 3. September. Deutſchland liegt noch immer auf der Grenze zwiſchen einem ſüdlichen Hochdruckgebiet und der vom Atlantik aus⸗ gehenden Wirbeltätigkeit. Eine Zufuhr feuchtwarmer ſubtropiſcher Luft bedingte geſtern auch bei uns Schwüle und gab auch vereinzelt zu leichtem Nieder⸗ ſchlag Anlaß. Heute früh iſt in großer Verbreitung 3 Strahlungsnebel aufgetreten. Eine weſentliche Verſchlechterung iſt auch für die Folge nicht zu erwarten, doch bleibt eine leichte Un⸗ beſtändigkeit erhalten. Vorausſage für Freitag, 4. Seutember Morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt wolkig bis aufheiternd und nur ganz verein⸗ zelt Niederſchlag, tagsüber ziemlich warm, ſchwache Luftbewegung. HGöchſttemperatur in Mannheim am 2. September —50— 80 in der Nacht zum . September„2 Grad; heute früh halb 8 + 15,5 Grad. We fe eeg In den Rheinbädern wurden heute vormittag 7 Uhr + 19 Grad Waſſer⸗ und + 14,5 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rdein⸗Pegel] 30. S1.].2. 3 R——3* 3 ein elden 2——— Peeiſat 205 200 15 8 97 Mannheim 3,80 3,68.62 3,52 Kebl...2 3,1.085.05.02 Sagſfed——— Maxau.. 4,91/4.50.)(.65.58][Heilbronn————— Mannheim. 401.90.753,67.59][Plochingen———- aubb. 2,72.662.582.44.37Diedeshein.——(— nöln 26525 22.35755 1 Soweit Notie⸗ — — —————————— ———..— Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Anprangerung von Tierquälern Der Tierſchutzverein Mannheim ſchreibt uns: In der letzten Zeit iſt es wiederholt vorgekom⸗ men, daß Tiere und durch das Vogelſchutzgeſetz ge⸗ ſchützte Vögel ſowie insbeſondere Katzen, in roheſter Weiſe mißhandelt und ſogar zu Tode geprügelt wor⸗ den ſind. In einem Falle wurden von einem Roh⸗ ling in Wallſtadt an einem Haus befindliche Schwalbenneſter, in denen ſich zum Teil noch junge Schwalben befanden, die noch nicht fliegen konnten, heruntergeſtoßen, wobei einem der jungen Tierchen ein Auge ausgeſtoßen wurde, ſo daß man es, um es nicht länger leiden zu laſſen, ſofort töten mußte. Die noch lebenden Schwalben wurden von uns in liebe⸗ volle Pflege gegeben. Nach kaum 14 Tagen verließen ſie dankend zwitſcheynd ihre Betreuerin. In einem anderen Falle wurde in Neckarau eine Katze von ihrem Eigentümer, weil ſie ſeinen jungen Kücken nachgeſtellt haben ſollte, in roheſter Weiſe mit den Füßen getreten und mit einem Stock zu Tode geprügelt. Das gleiche Schickſal erreichte eine Katze hier, N 4, 1, die von einem rohen Menſchen, weil ſie angeb⸗ lich ſeinen Vögeln nachgeſtellt haben ſoll, mißhandelt, und aus dem Fenſter ſeiner im 5. Stock gelegenen Wohnung auf die Straße geworfen wurde. Auch in Sandhoſen in den Behelfsbauten der ehemaligen Luftſchiffhalle, wurde von einem ehrloſen Menſchen einer Katze aus Geringfügigkeiten das vor⸗ dere rechte Bein abgeſchlagen. Das arme Tier ſteht z. Z. noch in tierärztlicher Behandlung. Auch die Katze genießt den Schutz des Reichstier⸗ ſchutzgeſetzes. Der Führer des deutſchen Volkes iſt ein Tier⸗ freund! Tierquälerei iſt undeutſch— kein Deutſcher verübe, kein Deutſcher dulde ſie!l Der Tierquäler ſteht außerhalb der Volksgemeinſchaft, er iſt ehrlos! Der Volkswille verlangt dringend, daß derartige Entartungen menſchlichen Verhaltens. gegen wehr⸗ loſe Tiere fortan mit aller Schärfe verfolgt, und die Schuldigen der gerichtlichen Beſtrafung zugeführt werden. Künftig werden wir die Beſtrafungen wegen Tierquälerei unter vollkommener Namensnennung der Verurteilten in der Preſſe öffentlich bekanntgeben. Wer nicht in dieſer Weiſe öffentlich gebrandmarkt ſein will, hüte ſich deshalb fortan vor Tierquälerei. Jilmrunoſchau Schauburg:„Die Puppenfee“ Das ſorgloſe Wien der Vorkriegszeit mit ſeinen lebensluſtigen Bewohnern, den feſchen Mädeln und den verliebten Kavalieren, hier iſt es— zum wie⸗ vielten Male ſchon?— wieder zu filmiſchem Leben erwacht. Auch das Thema, das man angeſchlagen hat, iſt ſchon oft abgewandelt worden: Die arme hübſche Komteſſe liebt einen ebenſo armen wie braven und treuen Grafen, die geſtrenge Tante ſpricht ein un⸗ erbittliches Machtwort, das aber ſchließlich vor der Standhaftigkeit dieſer jungen Liebe zerſchellt. Iſt ſo die Handlung recht ſeicht und oberflächlich, ſo ver⸗ mochte E. W. Emo, dem ein guter Ruf als Luſt⸗ ſpielregiſſeur vorangeht, der Sache doch recht luſtige Wirkungen abzugewinnen. So zum Beiſpiel in der Silveſterſzene, in der der Wiener Humor und die ſprichwörtliche Gemütlichkeit der Donauſtadt recht ausdrucksvoll zur Geltung kommen. Einen breiten Raum in dieſem unterhaltſamen Film nimmt die Muſik ein: Alte, längſt vorgeſſen geglaubte Klänge und neue Melodien, die Ralph Benatzky ſchuf, bele⸗ ben wirkungsvoll das Ganze. Recht hübſch iſt die Tanzpantomime„Die Puppenfee“, nach der dieſe amüſante Streifen benannt wurde. Ueber die Bedeutungsloſigkeit der Handlung hel⸗ ſen die Darſteller durch ihr ſauberes, flottes Spiel hinweg. Die anmutige, liebreizende Magda Schneider und der männlich⸗ſchöne Wolf Al⸗ bach⸗Retty bilden das treu ausharrende Liebes⸗ paar. Paul Hörbiger— wie gäbe es einen Wie⸗ ner Film ohne ihn!— iſt der auf Erfinderjagd be⸗ findliche Bruder des jungen Grafen, der das Glück der beiden Liebenden auf einen materiellen Unter⸗ grund ſtellen muß. Seiner Sangesfreudigkeit darf Hörbiger voll die Zügel ſchießen laſſen. Adele Sandrock hat ein paar gewichtige Worte in die Waagſchale zu legen. Auch Lizzi Holzſchuh als temperamentvolle „Puppenfee“ und Fritz Imhoff als unausſteh⸗ licher Geldͤprotz ſind recht gut. 6 ——————————————— Kraft durch Freude 8 Tage Sport⸗Sommerferien mit„Kraft durch Freude“ in Breiſach Mit der Durchführung der erſten Koͤ⸗Sport⸗Sommer⸗ ferien, die das Gauſportamt Baden der NSc„Kraft durch Freude“ in dem herrlich gelegenen Rheinſtädtchen Breiſach einrichtet, findet ein ganz neuer Gedanke, nämlich Spiel und Sport aufs engſte mit dem Urlaub zu verbinden, ſeine Verwirklichung. Erſtmalig kann man dieſe Sport⸗Sommerferien in der Zeit vom 6. bis 13. September verleben. Breiſach am Rhein, die viel umſtrittene Grenzſtadt, bie⸗ tet von der hohen Terraſſe des Münſters aus einen un⸗ beſchränkten Rundblick auf den Schwarzwald, die Vogeſen, Alpen und den Rhein. Das Beſondere und Neue, das dieſe Einrichtung von anderen unterſcheidet, iſt die Möglichkeit, daß ſich alle Teil⸗ nehmer unter Leitung ausgebildeter Fachlehrkräfte ausgie⸗ big ſportlich betätigen können. Frühaymnaſtik, Waldlauf, Schwimmen wechſeln ab mit Körperſchule ooͤer Vorberei⸗ tung zum Erwerb oͤes Reichsſportabzeichens. Weiter iſt Gelegenheit geboten, das Paodeln zu erlernen. Wande⸗ rungen in die nähere und weitere Umgebung bilden eine angenehme Abwechſlung. Der Abend wiröd bei Muſik und Tanz in froher Kameradſchaft vereinen. Die Koſten für dieſe Sport⸗Sommerferien belaufen ſich auf 29/ wöchentlich für Unterkunft, Verpflegung, Sport⸗ unterricht und Bootstransport bzw. Fahrtunkoſten bei Wanderungen. Die Unterbringung erfolgt in Hotels und Gaſthöfen in Breiſach. Anmeldungen ſowie alle Fragen ſind an die zuſtändigen Koͤ⸗Dienſtſtellen zu richten oder direkt an das Gauſport⸗ as„Kraft durch Freude“, Karlsruhe, Kaiſer⸗ ſtraße A5E 9 0 9 0 9 9 E 8 0 Mannheim P 4, 1 Strohmarlct ſſicht Pixori Sie Stott ⁊ ORfnutt-FROceENSETTUNE SEINI FACHHANN alt finain 10 20 ZuEucE nimmt no un⸗ arantie für ell.„ bekommen KINDFRBECEFDUNG H. Tausig bieie, Waisieat Annemerie Fus Dl. 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Tag iſt 11988 mit 2000 RM. ſtatt 11985 gezogen. 8 Im Gewinnrade verblieben: je 1000000, 2 zu je 100000, 2 zu je 75000, 2 zu zu je 10000, 46 zu je 5000, 104 zu je 3000, 244 zu ſe 2000, 806 3 ie 1000, 1448 zu je 500, 5400 zu je 300 RM. 2 Gewinne zu 806 zu Lotterle- Slürmer Elnnehmer Ersatz- u. Hauflose in allen Teilen zu haben: v* 01.11⸗% 90 27⁷ũüᷣ0 Kaiserring Uut möbl. Zim. zu vermieten b. Britſch, L 15, 12 *6895 B875 Mähe Bahnhof-Schön möbl. Zim. a. Neckar u. Ring geleg., ſehr ſchöne Lage, bei alleinſt. .Dame zu verm. ver ſof. od. ſpät. U 3. 19, part. 7— r. * oblolllen! Lolücaschügt unsere Anstalt. Pros daher beste Erfolge. 2 Institut Schwarz neunklassige höhere Priwatlehranstalt. Alle Schulgattungen. Auf⸗ gabenüberwachung. Jederzeitige Umschulung. Gewissen⸗ hafteste Vorbereitung für Abitur u. alle anderen Schulprüfungen, Staatliche mittlere Reife an der M 3, 10 Mannheim, 8⁰ pekt ſrei. Telefon 23921 Pirekfion: Dr. G. Sessler u. Dr. F. Heckmann Maunh.⸗Neckaran: Gaſthaus„Prinz chm. Mannh.⸗Waldhof: Franziskushaus mittags—5 Uhr; Mannheim⸗Sandhofen: Gaſthaus „Zum Aoͤler“, Ausgaſſe 1, am 10. 9. 1936, nachm.—4 Uhr; Mannheim⸗Käfertal: Räume der Mütterberatungsſtelle, Baracke im 16 Gewinne zu 2000 Rmt. 1201, 44189 86862 Straße, am 11. 9. 1936, nachm. 14818 183073 204621 294399 313245—4 Ahr; 52 Gewinne zu 1000 RM. 575 3153 17452 19656 Mannh.⸗Feudenheim: Räume der Mütterberatungsſtelle im Schul⸗ haus Feudenheim am 21. 9. 1936, nachm.—5 Uhr. Die Nachſchau findet jeweils eine Woche(7Tage) ſpäter um die gleiche Zeit in den gleichen Lokalen ſtatt. In den Stadtteilen Mannheim⸗ Friedrichsfeld, Mannheim⸗Rheinau, Mannheim⸗Seckenheim und Mann⸗ heim ⸗ Wallſtadt finden keine Impfungen ſtatt. Impflinge, für die eine beſon⸗ dere Aufforderung nicht ergeht, können zu einem der angegebenen 4 Gewinne zu 10000 RM. 198808 336041 Termine zur Impfung gebracht 10 45 Genu zu 1900 PM. 50% 3888% 0 Jedee gine on dem Ablauf 62870 72128 126007 128265 129313 182255 Ses 25 185317 265284 275427 295812 301055 301266 des auf ſein Geburtsjahr fol⸗ 34175⁵* 399589 genden Kalenderjahres, ſofern ewinne zu 43470 hnicht nach dem vorzulegenden ärzt⸗ 44629 64432 79569 103692 116925 191337— Rie Inatürlichen 207426 212158 213451 252846 241820 257214 cken fb 0 t. 266265 295017 294821 316116 324878 342031 Pocken überſtanden ha 349604 354485 350154 384140 388210 2. Aeltere impfpflichtige Kinder 274 Gewinne zu 300 RM. und Zöglinge, welche noch nicht ——— oder— je⸗ och ohne Erfolg, geimpft wurden. Berichtigung. Eltern, Pflegeeltern und Vor⸗ münder, deren Kinder und Pflege⸗ befohlenen dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden mit Geld bis zu M. 150.— oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Pocken oder früherer Impfung be⸗ freit ſein ſollen, oder 5 Z. ohne Gefahr für Leben und Geſund⸗ heit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzt vorzulegen. Die geimpften Kinder müſſen u der von dem Impfarzt bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nach⸗ ſchau gebracht werden. Aus einem Haus, in welchem anſteckende Kronkheiten— Diph⸗ therie, Fleckfieber, übertragbare Genickſtarre, Keuchhuſten, ſpinale Kinderlähmung, Maſern, natür⸗ liche Pocken(Blattern), roſen⸗ artige Entzündungen, Scharlach oder Typhus— herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Ter⸗ min nicht gebracht werden Die Kinder müſſen zum Impf⸗ termin mit reingewaſchenem Körper und mit reinen Kleidern er⸗ ſcheinen. 77 Mannheim, 1. September 1936. Der Polizeipräſident. machmme. 4. B fhr. Wae — am Speckweg, am 8. 9. 1936, nach⸗ Hof der Käfertalſchule, Wormſer 0 G 11 5 63 5 NsoAp-Bſiſſeilungen Aus vartetamtlichen Bekanntmachungen euinommen Donnerstag, 3. September 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —— Seite/ Nummer 405 Anordnung der Kreisleitung Politiſche Leiter Lindenhof am 9. September, 2015 Uhr, im Frauenſchafks⸗ heim, Eichelsheimerſtraße 51—. e 83 Luftſportunterbaun. Am 6. September tritt die Luft⸗ ſportgeſolgſchaft 1 und 2 ſowie die Nachrichtenſchar um 9 Uhr in tadelloſer Uniform am Zeughausplatz an. BDM Am 4. September, 20 Uhr, in N 2, 4, Schu⸗ Fachgruppe Nahrungsmittelhandwerk: Sprechſtunden jeden Donnerstag von 16—18 Uhr in L 15, 15, part.(Fach⸗ ſchaftswalter Pg. Nietfeld.) Fachgruppe Bekleidungshandwerke: Sprechſtunden täg⸗ lich von 15—18 Uhr in L 15, 15, part.(Fachgruppenwalter Pg. Rau.) NSKOV Bauer! 12.00: Mittagskonzert. 13.15: Mit⸗ tagskonzert.— 14.00: Muſikaliſche Kurzweil(Schallplatten). — 15.30: Jungmädel in der Rundfunkausſtellung.— 16.00: Großes buntes achmittagskonzert.— 18.00: Muſik am Feierabend.— 19.00: Feierabend auf der Marinewerft. — 19.30: Flaggenparade der Kriegsmarine.— 20.10:„In Beantwortung Ihres ſehr Geehrten..“.— 22.30: Unter⸗ haltungskonzert.— 24.00:„Die verkaufte Braut“. Preſſeſtelle. An alle Ortsgruppen! Am 6. September, Schwer⸗ eeeee eer fun, 0 Uhr inn kungee für die Preſſereferentinnen. f0 en—— 55 Aus Mannheim über Stuttgart uppenhei ie usrüſtungsgegenſtände an die eckenheim.„Septem 0 utret arktpla zannheim erf pü ch um 9 Uhr. Narſchteilnehmer für den Reichsparkeitag ausgegeben. dem——5 R Uhr müſſen die Plätze eingenommen ſein..10: Alemannen am Oberrhein. eder Marſchteilnehmer muß eine Decke mitbri ngen! Schwetzingerſtadt. Am 9. September, 10.30 Uhr, kommen NS Deutſchlandſender 7 Waldhof. Marſchteilnehmer am 3. September, 18 bis ſämiliche Führerinnen ins Heim, L 2, 9 Neckarſtadt⸗ Die Einholu nächſt und⸗.10: Fröhliche Schallplatten.— 10.00: Volk an der Ar⸗ 20 Uhr in der Geſchäftsſtelle Ausrüſtung in Empfaag 4— 8 ſpende Zeit 55. Gis 8.—. beit.— 10.50: Spielturnen im Kindergarten.— 11.30: Der nehmen. Reſtliche und September⸗Mitgliedsbeiträge ſind 5 at 5 Bauer ſpricht— der Bauer hört.— 12.00: Mittagskonzert. bis 6. 5. M. reſtlos zu erledigen. Vom 9. bis 16. Sept, Hausgehilſen Bund heimattrener Oſt⸗ und Weſtpreußen— 13.15: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei— von zwei iſt bie Geſchäftsſt Seckenheim. Am Kaſſenſtunden aus. dieſen Monat bis 7. 9. zu finden künftig montags und donn elle geſchloſſen. 10. und 14. Die September — Die Kaſſenſtunden erstags von 19.30 bis 5 fallen die fülligen Mongtsbeiträge zahlen. ſind Unſere Pflichtverſammlung ſindet nicht am 3. Sept., ſondern am 10. Sept., 20.90 Uhr, in 1, 10 ſtatt. Arbeitsſchule Am 3. September werden ſolgende 5 Kurſe fortgeſetzt: Nr. 170 Italieniſch für Anfänger; Nr. 124 Abſchluß und Die nächſte Mitgliederverſammlung findet am Samstag, dem 5. September, abends.30 Uhr, im Vereinslokal„Kai⸗ ſerring“, L 15, 12, ſtatt. Wir laden hierzu alle Landsleute, auch Nichtmitglieder, nebſt Angehbrigen herzlich ein. bis drei.— 15.15: Ein Mädel aus Haifa erzählt.— 17.90: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Neue Spielmuſik für die HJ.— 18.30: Lieder von Robert Schumann. 18.45: Arbeitsdienſtpflicht— auch in Bulgarien.— 21.00: Franz Schubert.— 22.30: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Wir 21 Uhr ſtatt. Biionzter bitten zum Tanz. nzierung; Nr. 126 Vorſtufe zum Bilanzbuchhalter⸗ 2 Friedrichsfeld. Sonntag, 6. September, morgens 6 Uhr, Seminar; Nr. 153 Die deutſche Rechtſchreibung; Nr. 12² Was hören wir? Antreten der Po litiſchen Lei ter am Alten Rathaus. NS⸗Frauenſchaft Durchſchreibebuchhalbung; Nr. 1600 Engliſch für Fort⸗ geſchrittene, Stufe 2; Nr. 164 Franzöſiſch für Anfänger. Nächſte Reichstagung des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins Kreisbetriebsgemeinſchaft 18(Handwerk) Freitag, 4. Seytember Ingendgruppe. Die Heimabende beginnen mit dieſer 0 5 Boche in ſolgenden Ortsgruppen: 0 Fachgruppe Bau: Sprechſtunden jeden Freitag von 18 Reichsſender Stuttgart Socber Neckarſtadt⸗Oſt und Schweſtern am 4. September, 20.20 Uhr bis 10 Uhr in L 15, 15, part.(Fachgruppenwalter Pg..55: Gymnaſtik.—.30: Frühkonzert.—.10: Gym⸗* Speyer, 2. Sept. Auf der ſoeben beendeten im Stäöt. Krankenhaus. 3 Holz: Sprechſtunden jeden Dienstag von 110 1050 Reichstagung des Guſtav⸗Adolf⸗Bereins in Kaſſel und Innenſtabt am 4. September, 20.15 Uhr, 17—18.30 Uhr in 1. 15, 15, part. Cachhruppenwalter muſik. 10.00: Der Rettungsring der Luft.— 11.003 Lie achte eeeen n 855 abzuhalten. 11.30: Pg. Schmitt.) Fröhliche Klänge auf Schallplatten.— Für dich, Einspaltige Klelnanzelgen bis zu Siner Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuche le mm 4PIg. 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