0 Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Fre. Haus mionatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Ce Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger . Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 An V Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für wöchentlich.50 RM. im Monat Ausgab 5 7 Ausgaben 4 30 Pfg. Trägerlohn Samstag, 5. September 1956 Die Rache der beſiegten Roten In Irun 500 Geiſeln erſchoſſen?— 150 Geiſeln warten in Guadalupe auf ihren Tod— Maſſenmorde an Frauen und Kindern? [Funkmeldung der NMz3Z.) + Hendaye, 5. September. Am heutigen Samstag um zwei Uhr früh hatte der. DNB⸗Vertreter eine Unterredung mit einem aus Jrun ſtammenden Spanier namens Vallejo, der aus dem Fort Guadalupe geflüchtet iſt, wo er als Geiſel der Roten einen ganzen Monat feſtgehalten worden war. Es iſt ihm gelungen, über die oͤrei⸗ fache Stacheldrahtumzäunung zu klettern, ohne von den anarchiſtiſchen Poſten bemerkt zu werden. Völlig erſchöpft, mit zerſchundenen Händen und Füßen und mit zerriſſener Kleidung kam der Mann in Hendaye an und erzählte, daß in Fort Guadalupe noch 160 Männer als Geiſeln ſäßen, die heute, Samstag, wahrſcheinlich ſämtlich erſchoſſen werden würden. Die erſten Wächter, in der Mehrzahl baskiſche Se⸗ paratiſten, ſeien am Freitag früh geflohen. An ihre Stelle ſeien anarchiſtiſche Wächter getreten, die ſofort zwei Geiſeln, den Monarchiſten Honorio Maura (Sohn des verſtorbenen ſpaniſchen Miniſterpräſiden⸗ ten und Bruder des republikaniſchen ehemaligen Miniſters Miguel Maura) und den Abg. von Na⸗ varra, Beunza, erſchoſſen hätten. Die Anarchiſten hatten beabſichtigt, auch alle anderen Geiſeln zu er⸗ ſchießen, doch ſei es einigen baskiſchen Lanoͤsleuten gelungen, ſie im letzten Augenblick davon abzuhalten. Die Unmenſchen hätten darauf die„Angelegen⸗ heit“ bis auf Samtag„vertagt“. Der Ge⸗ flüchtete iſt der feſten Ueberzeugung, daß die Geiſeln den heutigen Tag nicht überleben werden. Greuel über Greuel (Funkmeldung der NM3) + London, 5. September. Die„Daily Mail“ veröffentlicht einen Bericht eines in Spanien anſäſſigen Engländers, der furcht⸗ bare Einzelheiten über die viehiſchen Greueltaten ſpaniſcher Marxiſten gegenüber Frauen und Kindern enthält. So haben die Roten, dieſem Bericht zufolge, in Badone in Andaluſien, Hunderte von kleinen Kin⸗ dern ermordet, indem ſie ſie mit den Köpfen nach unten an Balkonen aufhängten. Andere ſeien an Haustüren gekreuzigt worden. ſeien an Pferde gebunden und von dieſen durch die Straßen geſchleift worden. In San Roque bei Gibraltar hätten die Roten die Frau und die Toch⸗ ter des Garniſonskommandanten als Geiſeln feſt⸗ genommen. Ihre Leichen ſeien ſpäter mit ſchreck⸗ lichen Verſtümmelungen aufgefunden worden. Das Blatt veröffentlicht ferner einen Bericht, den eine chemiſche Firma in Mancheſter aus Sevilla Zahlreiche Frauen erhalten hat. Darin werden marxiſtiſche Greuel⸗ taten beſchrieben, die vor dem Siege der Nationali⸗ ſten in der Provinz Sevilla begangen wurden. In Arahal ſchloſſen die Roten 47 Perſonen in einen kleinen Raum, übergoſſen ſie mit Benzin und ver⸗ brannten ſie bei lebendigem Leibe. In Cazalia de la Sierra wurden 87 Perſonen lebendig in eine tiefe Grube geſtürzt, in die die Marxiſten alle drei Minuten eine Dynamitpatrone warfen. „Daily Expreß“ meldet, daß die Roten in Irun kurz nach der Erſtürmung der Stadt durch die Na⸗ tionaliſten 510 Geiſelln erſchoſſen haben. Unter ihnen beſand ſich der Erzbiſchof von Valla⸗ dolid. Nach einer Reutermeldung aus Gibraltar haben die Kommuniſten in Almeria den 72 Jahre alten Biſchof von Almeria erſchoſſen. Der antireligiöſe Vernichtungsfelözug (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 5. September. In dem auf einem Höhenzug hinter Barcelona liegenden berühmten Kloſter und Wallfahrtsort Montſervat wird, wie Havas meldet, zur Zeit von den Roten alles zerſtört, was irgendwie an den reli⸗ giöſen Charakter dieſer hiſtoriſchen Stätte erinnert. U. a. ſollen bereits die Paſſionsgruppen der bolſche⸗ wiſtiſchen Zerſtörungswut zum Opfer gefallen ſein. Irun · ein (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreter5) — Paris, 5. September. Irun iſt gefallen. An den Grenzübergängen flat⸗ tert ſeit heute nacht die nationale Fahne Rot⸗Gold. Die ganze Nacht zum Freitag über fanden ſchwere Straßenkämpfe in dem Dorfe Behobia, der letz⸗ ten Zitadelle vor Irun, ſtatt. Die erſten Häu⸗ ſer des Dorfes mußten einzeln er⸗ obert werden. Aber gegen vier Uhr nachmit⸗ tags erlahmte der Kampfeseiſer der voten Milizen mehr und mehr. Eine kurze Pauſe trat ein, als dann plötzlich die Soldaten der Fremdenlegion und der Karliſten in die Hauptſtraße des Dorfes vor⸗ drangen. Unter den Rufen„Hoch Spanien“,„Es lebe Franco“ war dies das Signal zur Flucht für die roten Milizen. In wilder Panik eilten ſie über die Ift das noch Neutralität? — Paris, 4. September. Wie Havas aus Hendaye meldet, ſollen mehrere hundert marxiſtiſche Milizſoldaten, die von Irun über die Grenze nach Frankreich geflüchtet ſind, in Extrazügen nach der andern Seite der Pyre⸗ näen nach der Grenzſtation Cerbdre befördert werden, um ſich dort den katalaniſchen Anar⸗ chiſten anſchließen zu können. Wie das„Petit Journal“ hierzu näher meldet, ſoll es in dieſem Zuſammenhang zu einem Zwiſchen⸗ fall gekommen ſein. Die marxiſtiſchen Milizſoldaten ſeien ohne Er⸗ laubnis des Präfekten in ihre Kraſtwagen geſtiegen und in Richtung Barcelona abgefahren. Der De⸗ partementspräfekt habe daraufhin ſtrenge Anwei⸗ ſung erteilt, daß alle Milizſoldaten ſofort auf fran⸗ zöſiſchem Gebiet entwaffnet würden und durch einen Extrazug auf die andere Seite der Grenze befördert werden ſollen. Die bereits abgefahrenen Kraftwa⸗ gen ſollen angehalten werden. Am Freitagabend iſt der erſte Sonderzug mit einem Teil der marxiſtiſchen Milizen, die aus Frun auf franzöſiſches Gebiet geflüchtet waren, auf der Durchfahrt nach Barcelona in Bordeaux eingetrof⸗ fen. In dem Zug befanden ſich rund 800 Mann, die noch am Vormittag in Jrun gegen die Nationaliſten gekämpft hatten.() Sie wurden auf dem Bahnhof verpflegt, und gegen 20 Uhr ſetzte ſich der Zug unter dem Geſang der„Internationale“ und der „Carmagnole“ in Richtung Perpignan und Kata⸗ lonien wieder in Bewegung. Die geflüchteten roten Frun-Kämpfer erhalten freie Fahrt nach Bartelona! Die ſponiſche Kommuniſtin Dolores Ibarruri, eine der größten Hetzerinnen im ſpaniſchen Bürger⸗ krieg, allgemein unter dem Namen„La Paſſionaria“ (die„Leidenſchaftliche“) bekannt, iſt in Paris ein⸗ getroffen, wo ſie in öffentlichen Verſammlungen der franzöſiſchen Volksfront für die ſpaniſchen Kommu⸗ niſten werbende Reden halten will.(Preſſephoto,.) ——————————————ů——— Sei Zwangsvergleichen oder Rachlaß gewährt. Keine Gewähr für Ausgaben, an beſonderen Plätzen und erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 147. Jahrg.— Nr. 408/409 Das zerſtörte Der ſpanlſche Bürgerkrieg auf dem Höhepunkt Irun Ein durch Fliegerbomben zerſtörtes Haus in Jrun, der Stadt, die nun nach tagelangen Kämpfen von den nationalen Truppen erſtürmt werden konnte. erbitterten (Weltbild,.) rauchendes Trümmerfeld Straßt um Straße mußte erobert werden— Gebäude um Gebäude wurde von den Anarchiſten in die Luft geſprongt Brücke nach Frankreich hinüber. Wenige Augen⸗ blicke ſpäter war das Dorf in die Hand der Angrei⸗ fer gefallen. Auf der Landſtraße zwiſchen Behobia und Irun war es während der Nacht zu einem Nahkampf zwiſchen den Bergarbeitern von Aſturien und den angreifenden nationalen Truppen gekommen. Als den Bergarbeitern die Munition ausging, ſtürzten ſie ſich mit einer letzten Aufwallung der Verzweiflung mit der blanken Waffe auf die Angreiſer. Mit Bajonetten und Dolchen wurde gekämpft, aber nach wenigen Minuten waren die Roten überwältigt. Dicht am Ufer der Bidaſſoa fand ſich noch ein Häuf⸗ lein von ihnen wieder zuſammen und verſchanzte ſich hinter einer kleinen Mauer. Die Verteidiger konnten noch mit einem Kahn über die Bidaſſoa flüchten. Noch vom franzöſiſchen Ufer aus gaben ſie aus einem Maſchinengewehr wildes Feuer auf die nationalen Truppen ab, bis ſie von den franzöſiſchen Gendarmen entwaffnet wurden. Um 7 Uhr morgens ſtanden die nationalen Trup⸗ pen auf allen Seiten vor den Häuſern von Jrun. Hier hatten die roten Milizen ihre beſten Kämpfer aus den Reihen der Anarchiſten aufgeſtellt. Als die Nationalen auf der Straße von Behobia her zum Sturmangriff übergingen, ließen die Verteidiger eine ſchwere Mine zerſpringen. Die Straße flog auf einer Länge von etwa 20 Metern in die Luft und begrub zahlreiche Angreifer unter ſich. Aber deshalb ſtockte der Angriff doch nicht. In wütendem Schwung wurden die erſten Barrikaden der roten Verteidiger überrannt. Die nächſten Häuſer der Stadt flogen abermals durch Dynamitſprengungen in die Luft. Auf der Straße von San Sebaſtian her hatten die angreifenden nationalen Truppen morgens um 7 Uhr ebenfalls die erſten Häuſer der Stadt erreicht und eine kleine Verſchanzung angelegt. Die roten Milizen ließen ein mit Dynamit beladenes Laſtautomobil gegen ſie los, das mit furcht⸗ barem Getöſe mitten in den Reihen der nationalen Truppen explodierte. Auch hier wurden beim wei⸗ teren Fortſchreiten des Angriffs nach und nach zahl⸗ veiche Häuſer in die Luft geſprengt. Gegen 10 Uhr vormittags ſtand beinahe die ganze Stadt Irun in Flammen. 8 Immer wieder dröhnten furchtbare Exploſionen. Die Franzöſiſche Kirche brannte hellauf. Ein Benzintank, der eben⸗ falls in Brand geſteckt worden war, ſtieß rieſige Flammen und ungeheure Rauchſäulen in die Luft. Aber trotz aller Zerſtörung war der Angriff der nationalen Truppen nicht zu hemmen. Um.15 Uhr nachmittags war das Rathaus erobert und die Stadt bis auf einzelne Häuſergruppen in der Hand der nationalen Truppen. 0 In der franzöſiſchen Grenzſtadt Hendaye herrſcht ein wildes Durcheinander. Zu Hunderten und Tauſenden lagern flüchtige Milizen in den Straßen der Stadt. Der Verkehr iſt völlig unmöglich geworden. Alle Straßen ſind mit den Automobilen der Flüchtigen verſtopft. Der Si⸗ cherheitsdienſt der franzöſiſchen Polizei konnte nur mit Mühe die in Maſſen anſtürmenden Milizen ent⸗ waffnen. An der Brücke von Behobia iſt es übrigens zu einem ſchweren Zwiſchenfall gekommen. Hier wollten ſich einige Hundert aſturiſche Berg⸗ arbeiter nicht von den franzöſiſchen Gendarmen ent⸗ waffnen laſſen. Sie ſetzten ſich zur Wehr und mar⸗ ſchierten auf Hendaye zu. Dort gelang es aber, ihnen Vernunft beizubringen, zumal angeſichts der rieſigen Zahl der Flüchtlinge ein Bataillon des 18. Infan⸗ terieregiments von Bayonne mobil gemacht worden und in größter Eile zur Grenze geſchafft worden war. Noch ſchwieriger war es, im Laufe des heutigen Tages die flüchtenden Milizen am Bahnhof von Hendaye zu ſammeln. Ein erſter Extrazug, von 500 Mann beſetzt, iſt bereits von Hendaye nach Toulouſe abgegangen. Die roten Kämpfer ſollen nämlich ſofort wieder über die ſpaniſche Grenze nach Barcelona geſchickt werden. Aber viele von ihnen, die im Auto geflüchtet ſind, haben ſich auf eigene Fauſt auf den franzöſiſchen Lanoͤſtraßen auf den Weg gemacht. Die Präfekten der Grenzdepartements haben Anordnung ge⸗ geben, daß dieſe wilden Autofahrer ſofort angehalten und wieder nach Hendaye zurückgebracht werden ſol⸗ len. Inzwiſchen diskutieren die Beſiegten unterein⸗ ander über die Urſachen ihrer Niederlage, die auch ihrer Anſicht nach ſchneller als befürchtet eingetreten iſt. Ihr Hauptzorn richtet ſich gegen den kommuniſti⸗ ſchen„Stadtkommandanten“, einen gewiſſen Margarida, der von 2 Tagen mit ſeiner Frau nach Fvankreich geflüchtet ſei und die Sache der Roten verraten habe. Auch beklagen ſie ſich, daß die Kämp⸗ fer in der vorderſten Linie nur ſchlecht mit Nahrung und Munition verſorgt worden ſeien. Endlich erfuhr man auch, daß der„techniſche Berater“ der Verteidigung von Irun, ein franzöſiſcher Reſervehauptmann, vor drei Tagen ſchon beim erſten Angriff der natio⸗ nalen Truppen gefallen iſt. Kommuniſten verteidigen die Brücke Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Front vor Irun, 5. September. Die auf der ſpaniſchen Seite der Internationalen Brücke poſtierten Zollſoldaten und Rotgardiſten ſind⸗ 2. Skite /Nummer 409 meue Maunheimer Zeitung/ Mittad⸗Ausgabe Samstag, 5. September 195⁰ in der Nacht ebenfalls auf franzöſiſches Gebiet ge⸗ flüchtet. Ihre Stellen haben franzöſiſche Kommuniſten, die ſchon während der letzten Wochen mit den ſpaniſchen Marxiſten zuſammen gegen die na⸗ tionaliſtiſchen Truppen gekämpft haben, be⸗ ſetzt.() Sie verteidigen den Brückenkopf mit Maſchinengewehren. In Irun ſelbſt, das ſich, abgeſehen von der Brücke, im Beſitz der Militärgruppe befindet, iſt jeder Ver⸗ kehr infolge der durch die Brände hervorgerufenen Hitze unmöglich. Die Zahl der roten Milizſoldaten, die ſich im Laufe des Freitags von Irun nach Hendaye auf — Gebiet geflüchtet haben, beträgt etwa Kommen odie Befreier noch rechtzeitig? — Burgos, 5. September.(U..) Die unter dem Befehl des Oberſten Nague gegen Toledo vorſtoßenden nationaliſtiſchen Truppen haben die ſtrategiſch wichtige Stadt Talavera de la Reina am Tajo nach blutigem Kampf ein⸗ genommen. Die offizielle Meldung des natio⸗ naliſtiſchen Hauptquartiers erklärt, die Roten hätten „über alle Schätzung hohe Verluſte“ erlitten, vor allem in dem erbitterten Handgemenge in den Stra⸗ ßen der Stadt, in die die bei Talavera eingeſetzten Fremdenlegionäre durch einen Bajonettangriff hin⸗ eingelangt waren. Um jeden einzelnen Straßenzug verzweifelt kämpfend, ſeien die Arbeitermilizen erſt nach Stunden aus der Stadt hinausgedrängt wor⸗ den, in der ſie außer zahlloſen Toten und Verwun⸗ deten auch zehn Geſchütze und viel anderes Kriegs⸗ material zurücklaſſen mußten. Talavera iſt die letzte größere Stadt auf dem Wege nach dem noch 70 Kilometer entfernten To⸗ ledo und liegt bereits außerhalb des Gebirges in dem offenen Hügelland des Tajo⸗Beckens. Der Fall Talaveras rückt darum die Befreiung der ſeit über ſechs Wochen im Alkazar von To⸗ ledo verſchanzten über tauſend Nationaliſten in größere Nähe. Bis Madrid ſind es von Talavera aus noch etwa 110 Kilometer, die die Truppen Nagues auf einer ausgezeichneten Landſtraße zurücklegen önnen. England zeigt den Arabern ſeine Macht: 10 000 Mann gehen nach Paläſtina England hofft die Araber in letzter Stunde noch einſchüchtern zu können (Funkmeldung der NM3.) + London, 5. September. „Daily Telegraph“ meldet, daß die Truppenver⸗ ſtärkungen, die die britiſche Regierung nach Paläſtina entſenden werde, vorausſichtlich 10 000 Mann betra⸗ gen würden. Dadurch werde die Geſamtzahl der britiſchen Truppen in Paläſtina auf rund 17 000 Mann erhöht. Dieſe Stärke werde für notwendig erachtet, um nötigenfalls die durch einen Belage⸗ rungszuſtand erforderlichen Maßnahmen in Kraft zu ſetzen. Vorläufig hoffe man aber, die Araber durch die Entfaltung einer größeren Truppenmacht einzuſchüchtern und dadurch die Ausrufung des Be⸗ lagerungszuſtandes zu vermeiden. Luftkampf gegen Araber — Jeruſalem, 5. Sept.(U..) Offenſichtlich im Zuſammenhang mit der Ent⸗ ſcheidung des britiſchen Kabinetts, den Widerſtand der aufrühreriſchen Araber mit Gewalt zu brechen und, wenn nötig, das Kriegsrecht über Paläſtina zu verhängen, iſt ein Wiederaufleben der terroriſtiſchen Tätigkeit der Araber feſtzuſtellen. Auch geſtern kam es im Balaa⸗Bezirk, wo ſchon vorgeſtern ein blu⸗ tiges Gefecht zwiſchen britiſchen Truppen und einer mit Maſchinengewehren bewaffneten Araberſchar ſtattgefunden hatte, zu neuen Zuſammenſtößen zwi⸗ ſchen Arabern und engliſchen Truppen, Auf britt⸗ ſcher Seite wurden 16 Kampfflugzeuge zur Durchführung der Säuberungsaktion in bieſem Ge⸗ biet an der Nablus⸗Straße eingeſetzt. Die Verluſte der Araber werden von den britiſchen Militärſtellen mit nicht weniger als 28 Toten angegeben. Der Zuſammenſtoß erfolgte, als ſtarke britiſche Truppenabteilungen in Zuſammenarbeit mit 16 Flugzeugen das Gelände, wo die letzten Schießereien ſtattgefunden hatten, nach den Schlupfwinkeln der Araber durchſuchten. Die britiſchen Streitkräfte ſtie⸗ Die Folgen der Niederlage von Frun: Die Kommuniſten nun offiziell im Kabinett vertreten Der Sozialiſtenführer übernimmt die Miniſterpräſidentſchaft— Ein weiterer Schritt zur Sowjetiſierung Spaniens — Madrid, 5. September.(u..) Der Fall Iruns und der Zuſammeunbruch des roten Widerſtandes an der Nordweſtfront hat in der ſpaniſchen Hauptſtadt politiſche Auswirkun⸗ gen von allergrößter Tragweite gehabt: das „Kabinett iſt zurückgetreten und durch ein noch linksradikaleres erſetzt ſpaniſchen Republik ſitzen in der ſpaniſchen Re⸗ Sgtorung /Kommuniſten. Die Zuſammenſetzung des Kabinettes nach Par⸗ teien ſieht folgendermaßen aus: 6 Sozialiſten, 2Kom⸗ muniſten, 1 Vertreter der Republikaniſchen Union, 1 Mitglied der Katalaniſchen Esquerra, der autono⸗ miſchen Linken, 2 Linksrepublikaner und 1 Vertreter der Baskiſchen Nationaliſten. Nicht vertreten im neuen Kabinett iſt die ſyndikaliſtiſche Gewerkſchafts⸗ vereinigung. An der Spitze der neuen Regierung ſteht der Sozialiſt Largo Caballero. Die Miniſterliſte iſt ſolgende: Miniſterpräſident Largo Caballero, Soz.; Außenminiſterium: Julio Alvarez del Vayo, Soz.; Finanzen: Juan Negrin, Soz.; Marine und Luftfahrt: Indalecio Prieto, Innenminiſterium: Angel Galarza, Soz., Induſtrie: Anaſtaſio de Gracia, Soz.; Die beiden kommuniſtiſchen Miniſter ſind: Vin⸗ centes Uribe, Landwirtſchaftsminiſter, und Jeſus Hernandez, Erziehung. Die beiden Linksrepublikaner ſind: Mariano Funes, Juſtiz, und Joſé Giral, der bisherige Mi⸗ niſterpräſident als Miniſter ohne Portefeuille. Arbeitsminiſter iſt Tomas y Piera; er gehört der katalaniſchen Esquerra an. Das Porteſeuille für die Oeffentlichen Arbeiten iſt den Baskiſchen Nationaliſten vorbehalten; eine Perſönlichkeit iſt jedoch noch nicht beſtimmt. „Der ſpaniſche Lenin“ (Gunkmeldung der N M.) + Paris, 5. September. Der Regierungswechſel in Madrid wird von den Samstag⸗Morgenblättern eingehend beſprochen und allgemein als eine Auswirkung der mar⸗ Fiſt iſchen Niederlage von Irun gewertet. Der„Figaro“ ſchreibt, das Kabinett Caballero habe einen rein marxiſtiſchen Charakter. Es umfaſſe zwar auch die Republikaner und verſuche, die und Kriegsminiſter: nationale Einheit durch Zuziehung der Katalanen und Basken zu betonen. Wenn man aber berück⸗ ſichtige, daß Caballero, den man jenſeits der Pyre⸗ näen den„ſpaniſchen Lenin“ nenne, an ſeiner Spitze ſtehe, müſſe man feſtſtellen, daß ein weiterer Schritt zur Sowjetiſierung Spaniens gemacht worden ſei. Der„Jour“ ſchreibt, Caballero ſei nicht nur der Leiter des extremiſtiſchen Flügels der Sozialiſten, ſondern auch der hauptamtliche Repräſentant Mos⸗ kaus in Madrid. Das neue Kabinett ſei im richtigen Sinne des Wortes ein revolutionäres Mi⸗ niſterium. Es ſei die„letzte Patrone“ eines Re⸗ gimes, das den Hauch der Niederlage verſpüre. Es enthalte zwar einige Geiſeln, ſiehe Prieto, der noch vorgeſtern in der Zeitung Caballeros ſchwer be⸗ ſchimpft worden ſei. Es habe auch Vertreter der re⸗ Publikaniſchen Linken und einen unglücklichen bas⸗ kiſchen Katholiken, Aguirre, in ſeinen Reihen, der aber nur eine unbedeutende Perſönlichkeit ſei. Der neue Außenminiſter, Alvarez, ſei ein ehemaliger Journaliſt, der früher für amerikaniſche kapitali⸗ ſtiſche Zeitungen arbeitete, ehe er den Weg nach Moskau ſand. Der Innenminiſter Galaraza ſei der Schöpfer der Sturmgarde. Er habe ſeinerzeit im üümo den. Zum erſtenmal in der Geſchichte der rr- 999 Landtag erklärt, daß die Ermordung des Monar⸗ chiſtenführers Sotelo kein Verbrechen darſtelle. Mit Caballero, ſo meint das Blatt, tritt die Herrſchaft des Terrors in eine neue Phaſe ein. Die fortſchritt⸗ lichen Republikaner würden jetzt als Verdächtige an die Reihe kommen bis zu dem Tage, an dem Cabal⸗ lero ſeinerſeits durch die iberiſchen Anarchiſten ver⸗ urteilt würde. nren„r e* Der„verorängte Strohmann“ (Funkmeldöung der NM3Z.) London, 5. September. „Daily Mail“ ſchreibt, der Erzbolſchewik Cabal⸗ lero habe den Strohmann Giral verdrängt und „eine Regierung ſchamloſer und gewalt⸗ tätiger Kommuniſten“ gebildet. England werde, mit Ausnahme jener ſonderbaren Minderheit, die vor Begeiſterung für die Bolſchewiken triefe, den bemerkenswerten Sieg von Frun für das Chriſten⸗ tum, die Oroͤnung und die Kultur begrüßen. Die engliſche Linkspreſſe iſt durch die Regierungs⸗ umbildung in Madrid und die überwiegend kommu⸗ niſtiſche Färbung des neuen Kabinetts ſichtlich in Ver⸗ legenheit geraten. Die liberale„News Chronicle“, die die verfaſ⸗ ſungsmäßige Regierung in Madrid mit größter Be⸗ geiſterung unterſtützt hat ſcheint von der neuen Ent⸗ wicklung nicht ſehr begeiſtert zu ſein. Sie erklärt, daß jetzt die entſchloſſeneren, aber weniger mäßigen Leute an die Macht gekommen ſeien. Dafür ſeien je⸗ doch nur die Nationaliſten verantwortlich. Das Blatt verſteigt ſich ſogar zu oͤer kühnen Behauptung:„Wenn lesten Endes die rote Fahne über Spanien wehen 8 dann wäre das dem General Franco zu ver⸗ danken.“ Generalmobilmachung in Katalonien — Hendaye, 4. September. Der Sender Burgos teilt Freitag nachmittag mit, daß die katalaniſche Regierung ſämtliche wehrpflich⸗ tigen Männer im Alter von 18 bis 45 Jah⸗ ren mobiliſiert habe, um die Verteidigung Kataloniens gegen etwaige Angriffe ſicherzuſtellen. Zum Oberbefehlshaber der katalaniſchen Streitkräfte ßen auf mehrere Abteilungen arabiſcher Aufſtändi⸗ ſcher, die ſchwer bewaffnet waren, auch mit Maſchi⸗ nengewehven. Es entſpann ſich ein heftiger Feuerkampf, der von den Engländern in erſter Linie aus der Luft geführt wurde. Stundenlang knatter⸗ ten die Maſchinengewehre der Kampfmaſchinen auf die Araber hernieder. Der größte Teil der Araber fiel unter den Salven der Maſchinengewehre der Kampfflugzeuge. Polniſcher Proteſt in Prag Gegen die Verdächtigung polniſcher Konſuln — Warſchau, 4. September. Der polniſche Geſchäftsträger in Prag überreichte am Donnerstag im tſchechoſlowakiſchen Außenmini⸗ ſterium folgende Proteſtnote: Vor dem Bezirksgericht in Mähriſch⸗Oſtrau be⸗ gann am 2. September ein Prozeß gegen Johann Bocek und andere, die angeklagt ſind. Anſchläge gegen die tſchechoſlowakiſche Republik unternommen zu haben. Wie ſich aus der von dem Staatsanwalt von Mähriſch⸗Oſtrau verfaßten Anklageſchrift ergibt, die im Verlauf des Prozeſſes verleſen wurde, wird darin verſucht, das polniſche Konſulat in Mähriſch⸗ Oſtrau ſowie die ehemaligen Konſuln Malhomme und Klotz in den erwähnten Prozeß hineinzuziehen. Die polniſche Regierung proteſtiert auf das nachdrücklichſte gegen die unbegründeten beleidigenden Verdächtigungen, die ſich aus der Anklageſchrift ergeben, und ſtellt feſt, daß ſie in dem oben erwähnten Prozeß einen neuen Beweis für das Beſtreben auf tſchechoſlo⸗ wakiſcher Seite erblickt, die polniſch⸗tſchechoſlo⸗ wakiſchen nachbarlichen Beziehungen zu ver⸗ giften. ſei Garrido Dias, ein alter Zuchthäusler, ernannt worden. Er führe den Titel:„General Kataloniens“. Die katalaniſche Regierung hat ein Geſetz erlaſ⸗ ſen, das mit ſofortiger Wirkung den Beſitz von Gold in jeder Form verbietet. Alle Gold⸗ vorräte müſſen an die Regierung abgeliefert werden. engliſche. Intereſſen — London, 4. September. Die elektriſche Licht⸗ und Kraftgeſellſchaft von Barcelona, die zum größten Teil mit britiſchem Ka⸗ pital betrieben wird, teilte mit, daß ſie in ihrer Ar⸗ beit durch die ſpaniſchen Marxiſten ſchwer behindert worden ſei.— Am vergangenen Freitag habe der ſogenannte Arbeiter⸗Ausſchuß der Direktion mitge⸗ teilt, daß er die geſamte Kontrolle des Konzerns übernehmen werde. Dieſes Vorgehen ſtehe in völ⸗ ligem Widerſpruch zu der Verſicherung, daß die bri⸗ tiſchen Intereſſen in Katalonien reſpektiert würden. britiſche Regierung werde ſcharfen Proteſt ein⸗ legen. Neuer Landungsverſuch auf Mallorta abgeſchlagen (Funkmeldung der NM3Z.) — Liſſabon, 5. September. General de Llano teilte über den Sender Sevilla mit, daß die Marxiſten zum dritten Male verſucht hätten, in Mallorca Truppen zu landen. Sie hätten eine ſchwere Niederlage erlitten und müßten unver⸗ richteter Dinge mit ihren Transportdampfern den Rückzug antreten. Rotes Toryedoboot flieht — Hendaye, 4. September. Das bisher in der Bucht von Hendaye gelegene alte ſpaniſche Torpedoboot Nr. 3 hat es angeſichts der Entwicklung der Kampfhandlungen bei Jrun vorgezogen, am Freitag um 19 Uhr die Anker zu lichten und mit wehender Kommuniſtenflagge Kurs * nmach San Sebaſtian zu nehmen. Hungersnotgefahr über Rußland Eine Mißernte, wie ſie ſeit 15 Fahren nicht mehr zu verzeichnen war — Warſchau, 4. September. Ueber die Erntekataſtrophe in der Sowjetunion liegen nunmehr genauere Einzelheiten vor. Das Jahr 1936 war für Sowjetrußland ein ausgeſpro⸗ chenes Dürrejahr. Ein Gebiet, das faſt die Hälfte der Geſamtfläche der Sowjetunion umfaßt, hat eine Mißernte gehabt, wie ſie ſeit 15 Jahren nicht vorgekommen iſt. Bereits in der Umgebung von Moskau fallen auf den Straßen Hunderte von Bauern auf, die ihr Vieh aus Futtermangel zum Schlachten in die Stadt treiben. Die gleiche Erſcheinung beobachtet man in der Umgebung der Städte Tula, Minſk, Twer, Kirow, Saratow und anderer. Das Dürregebiet umfaßt dieſesmal faſt das ge⸗ ſamte europäiſche Rußland mit nur kleinen Aus⸗ nahmen. In dieſem rieſigen Gebiet hat das widerſtands⸗ fähige Wintergetreide durchſchnittlich nur die Hälfte der Normalernte erbracht. Das Sommergetreide dagegen erbrachte faſt überhaupt keine Ernte, weil ſich in vielen Fällen nicht einmal das Mähen lohnte. Hier ſetzt jetzt dͤer Alarm der bolſchewiſtiſchen Partei und Regierung ein, die zur Aberntung auch der ſpärlichen Reſte auf vertrock⸗ neten Feldern aufruft. Die Sowjetunion ſteht zum erſten Male in ihrer Geſchichte vor der Notwendigkeit, den Verſuch zu machen, aus eigener Kraft eine Dürrekataſtrophe zu überwinden. Als Hilfsmittel ſtehen etwa 12 Mil⸗ lionen Tonnen Getreide zur Verfügung, die als Reſerve für die rote Armee aufgeſtapelt wurden. Die Sowjetregierung will der vom Hun⸗ ger bedrohten Bevölkerung dieſe verfügbare Reſerve vorenthalten. Moskau iſt, wie aus den hier ein⸗ trefſenden Nachrichten eindeutig hervorgeht, ent⸗ ſchloſſen, lieber Millionen der arbeitenden ruſſiſchen Bevölkerung dem Hunger zu opfern, als durch An⸗ greifen der Heeresbeſtände die Schlagkraft der roten Armee zu gefährden, die man beſonders mit Rückſicht auf die anwachſenden inneren Unruhen nicht entbeh⸗ ren zu können meint. Marxiſtiſche Einmiſchung in Lloyd George beim Führer Unterhaltung über Europas politiſche Lage — Berchtesgaden, 4. Sept. Der Führer und Reichskanzler hat am Freitag Lloyd George in ſeinem Landhaus in der Nähe von Berchtesgaden empfangen. Lloyd George traf gegen 16 Uhr mit Botſchafter von Ribbentrop ein, und beide Herren verließen das Haus zuſammen gegen 19 Uhr. Im Laufe der Unterhaltung wurde die all⸗ gemeine politiſche Lage in Europa beſprochen. Be⸗ ſonders ſtark haben Lloyd George die Mitteilungen des Führers über die in Deutſchland in Angriff genommenen wirtſchaftlichen Aufbaupläne wie Stra⸗ ßenbau und Siedlung uſw. intereſſiert. Die öſterreichiſche Amneſtie Verwaltungsamueſtie wird ab 1. Sept. durchgeführt — Wien, 4. September. Wie die„Amtliche Politiſche Korreſpondenz“ mit⸗ teilt, wird die infolge der Ereigniſſe des 29. Juli nicht zur Durchführung gekommene Verwaltungsamneſtie in Anbetracht des Umſtands, daß im Monat Auguſt die innere Befriedung weitere Fortſchritte gemacht hat, vom 1. September d. J. an ſchrittweiſe durchgeführt werden. Die Verwaltungsamneſtie betrifft alle jene poli⸗ tiſchen Häftlinge, die von den Polizeiſtellen oder Be⸗ zirkshauptmannſchaften zu ſogenannten Verwaltungs⸗ ſtrafen mit der Höchſtdauer von einem Jahr verur⸗ teilt oder in ein Konzentrationslager überwieſen worden waren. Die Verwaltungsſtrafen konnten auch zuſätzlich zur gerichtlichen Strafe verhängt wer⸗ den. Auch dieſe zuſätzlichen Strafen werden von der nunmehr zur Durchführung kommenden Straf⸗ amneſtie getilgt. Im Ganzen dürſten etwa 5000 Per⸗ ſonen von der Verwaltungsſtrafenamneſtie erfaßt werden, ſo daß mit der ſchon ſeinerzeit durchgeführten Amneſtierung der gerichtlichen Häftlinge im Ganzen 10 000 politiſche Häftlinge in Freiheit geſetzt werden dürften. Amneſtie in Litauen Ein Gnadengeſuch Woldemaras — Kowno, 4. September. Anläßlich des bevorſtehenden litauiſchen National⸗ tages am 8. September ſind dem Staatspräſidenten gegen 500 Gnadengeſuche politiſcher Gefangener zu⸗ gegangen. Darunter befindet ſich auch zum erſten⸗ mal eines des früheren litauiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Profeſſor Woldemaras, der bekanntlich im Som⸗ mer 1934 im Zuſammenhang mit dem damaligen Militärputſch von einem Feloͤgericht zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war. Woldemaras will nach ſeiner Freilaſſung Litauen unverzüglich verlaſſen und ſich im Auslande ausſchließlich der Wiſſenſchaft widmen. Auch der damals zum Tode verurteilte und dann zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigte Chef des litauiſchen Generalſtabes, Kubiliu⸗ mas, ſowie eine Anzahl anderer am Putſch beteilig⸗ ter Offiziere haben Gnadengeſuche eingereicht. Schließ⸗ lich haben auch noch einmal mehrere Memellän⸗ der, die im Großen Kriegsgerichtsprozeß zu lang⸗ jährigen Zuchthausſtrafen verurteilt worden waren neue Gnadengeſuche an den Staatspräſtöenten ge“ 575 Diplomatenſchub in Frankreich? Vier oder fünf Botſchafterpoſten ſollen nen beſetzt werden — Paris, 4. Sept. Seit Wochen laufen in Paris Gerüchte von einem bevorſtehenden Diplomatenſchub um. Der„Jour“ glaubt hierzu mitteilen zu können, daß die Ver⸗ öffentlichung jedoch durch den„Fall Peyrouton“ etwas hinausgezögert worden ſei. Die Hetze der Kommuniſten gegen Peyrouton, oer augenblicklich Generalreſident von Marokko iſt, nehme täglich an Schärfe zu. Außenminiſter Delbos und der Quai 'Orſay träten entſchieden für eine Beibehaltung Peyroutons auf dieſem Poſten ein. Zetzt habe ſich der Miniſterpräſident Léon Blum ſelber der Ange⸗ legenheit angenommen und werde nach Prüfung des Sachverhaltes eine Entſcheidung fällen. Andererſeits verlaute, ſo ſchreibt das Blatt wei⸗ ter, daß Léon Blum und ſein Außenminiſter über den Wechſel von mindeſtens vier oder fünf Botſchafterpoſten völlig einer Meinung ſeien. Darunter befände ſich höchſtwahrſcheinlich auch der franzöſiſche Botſchafter in Rom, Chambrun, gegen 5 ebenfalls die Kommuniſten ſeit längerer Zeit en. Der„Jour“ fragt in dieſem Zuſammenhang, ob man etwa den Kommuniſten einen Gefallen erweiſen wolle, indem man Chambrun in den Ruheſtand ver⸗ ſetze, zumal er doch gerade vor kurzem für ſeine Verdienſte um die italieniſch⸗franzöſiſchen Beziehun⸗ gen ausgezeichnet worden ſei. Wolle ſich alſo die Re⸗ gierung ſelbſt ſchon nach wenigen Tagen widerrufen? Ein Militärprotokoll (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) Das Ergebnis des Rydz⸗SmiglyBeſucheg — Paris, 5. September. Wie die diplomatiſche Berichterſtatterin des „Oeuvre“, Frau Tabouis, mitteilt, werde als Ab⸗ ſchluß des Beſuchs des polniſchen Oberkommandieren⸗ den General Ryöz⸗Smigly in Frankreich ein„Mili⸗ tärprotokoll“ unterzeichnet werden. Dieſes Protokoll enthalte praktiſch nichts Neues, ſondern lediglich die Betonung des franzöſiſch⸗polni⸗ ſchen Bündnisvertrages von 1923 ſowie einige techni⸗ ſche Durchführungsbeſtimmungen, die„nach dem Auf⸗ ſtieg Polens zur Großmacht notwendig geworden“ ſeien. Die Verhandlungen über die Gewährung einer Anleihe für Polen ſtänden günſtig. Die Diskuſſionen über das Verhältnis zwiſchen Polen und der Tſchechoſlowakei ſeien vorläufig zurückgeſtellt worden. Hauntſchriftleiler und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winb Verantwortlich für Theaier, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i.: Dr. Aleis Winbauer„ Handelsteil Dr. Fritz Bode, Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes ⸗Sport: i. P C. W. Jennel-Südweſtdeutſche U. i und Bilerblenſer Eurk Wilbele Fennel 1 e Anzeigen und geſchäftli Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannh W Herausgeber, Drucker und Nerleger: Neue Mannbeimer Zeitung Schriftleit Dr. P——5 E Scen R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. affer, Berlin⸗Fri⸗ 4 Sentaſtraße 2 f Beledenan .⸗A. VII. 1936. Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20758 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20349 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig FJür unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto 9* Reue Manaheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe Was jeder Nürnbergfahrer wiſſen muß Verkehrsbeſchränkungen während des Reichsparteitages— Regelung der Quartierfrage— Ausweiſe mitnehmen Die Stadiseiſe Mannheim, 5 September. Blühende Kaſtanie In unſeren Anlagen und Parks rüſten ſich die Bäume zum großen Sterben. Ihre Blätter ſind herbſtlich gefärbt, viele haben ſie ſchon verloren. Da wirkt es wie eine romantiſche Ueberraſchung, wenn man plötzlich am Zeughausplatz auf einen Kaſta⸗ mienbaum trifft, der ganz aus der Reihe ſchlägt. Gegenüber den„Zwölf Apoſteln“ ſteht er und hat ſich in dieſen Tagen mit einem friſchen, grünen Blät⸗ terkleid geſchmückt, aus deſſen Mitte einige ſtrah⸗ lende Blütenkerzen hervorleuchten. Dieſer zweite Trieb iſt zwar nicht ſo ſtark, wie der dͤes Frühjahrs, erweckt aber um ſo größere Aufmerkſamkeit, als die benachbarten Kaſtanien ſchon ſämtlich entlaubt ſind bis auf einen Nebenbuhler, der ebenfalls einige grüne Blätter hervorgebracht hat. Den Anwohnern iſt dieſes nochmalige Blühen ſchon von den früheren Jahren her zur lieben Tradition geworden. Wir andern aber freuen uns, inmitten des herbſtlichen Vergehens zugleich ein Stück nochmaligen Frühlings ſehen zu dürfen. Drei der verunglückten SA⸗Kameraden kehren heim Wie wir erfahren, macht die Geneſung der bei dem Kraftwagenunglück an der Beſenfelder Steige werletzten SͤA⸗Kameraden beſte Fortſchritte. Am Samstag werden wieder drei dieſer SA⸗Männer aus dem Krankenhaus in Freubenſtadt entlaſſen. 18 unſerer Mannheimer SA⸗Kameraden ſind ſodann noch im Krankenhaus. Recht erfreuliche Geneſungsfortſchritte machten mittlerweile die mitverunglückten Untertürkheimer BdM⸗Mädel. Von ihnen wurden die letzten bereits am Mittwoch wieder aus dem Krankenhaus entlaſſen. Am Mittwoch hat Reichsſtatthalter und Gau⸗ leiter Murr⸗Stuttgart den SA⸗Männern einen Be⸗ ſuch im Krankenhaus Freudenſtadt gemacht. Er werweilte etwa eine ganze Stunde bei den Opfern des ſchrecklichen Unglücks. Lobend ſprach ſich der Reichsſtatthalter über die tadelloſe Unterbringung, Verpflegung und Behandlung der Mannheimer SA⸗ Männer aus. Jedem SA⸗Kameraden und den beiden gerade vor der Entlaſſung ſtehenden BdM⸗Mädel überreichte er beim Abſchied ein Geſchenk. Wohlfahrtspflegerjubiläum Auf eine Bjährige ehrenamtliche Tätigkeit im Dienſte der Wohlfahrtspflege konnte dieſer Tage Herr Valentin Spiegel, Werkmeiſter, Mannheim⸗ Waldhof, Spiegelfabrik 127, zurückbicken. In der letzten Bezirksſitzung bildete dieſes Jubiläum den Anlaß zu einer beſonderen Ehrung des Jubilars. Im Auftrage brachte der Vorſtand des ſtädtiſchen Fürſorgeamtes, Direktor Schumacher, die Glückwünſche der Stadt und würdigte die Verdienſte, die ſich der Jubilar in den langen Jahren im Dienſte der öſfentlichen Wohlfahrtspflege erworben hat. Als äußeres Zeichen des Dankes überreichte er dem Jubilar eine künſtleriſch angefertigte Ehrenurkunde und ein Blumengebinde. Die Glückwünſche des Bezirks übermit⸗ telte Bezirksvorſteher Sanner, der ebenfalls die Opferwilligkeit des Jubilars unnd deſſen Verſtänd⸗ nis für die Notlage der ihm anvertrauten Hilfs⸗ bedürftigen hervorhob. Durch Ueberreichung eines Geſchenkes geben auch die Bezirksmitglieder der Wertſchätzung Ausdruck, deren ſich der Jubilar all⸗ gemein erfreut. a Die Arbeiten in der Kapelle des Thereſien⸗ krankenhauſes ſind im vollen Gange, ſo daß ſie am 15. Oktober der Offentlichkeit im neuen Gewande wieder zugänglich gemacht werden kann. Wie wir hören, haben ausſchließlich Mannheimer Handwerker die notwendigen Arbeiten übertragen bekommen, ſo daß im Rahmen der Arbeitsbeſchaffung auch hier ein weſentlicher Beitrag geleiſtet wurde. des Oberbürgermeiſters über⸗ Die Organiſationsleitung des Reichsparteitages 1936 gibt folgende Anordnung der Polizeidirektion Nürnberg⸗Fürth bekannt: Der zu erwartende Rieſenverkehr während des Reichsparteitages 1936 macht Verkehrsbeſchränkun⸗ gen für das Stadtgebiet von Nürnberg unbedingt notwendig. Sperrzeit— Sperrgebiel Die Verkehrsſperre dauert vom Mittwoch, dem 9. September, bis Dienstag, dem 15. September, 2 Uhr. Das Sperrgebiet umfaßt den größten Teil der Stadt Nürnberg. Es iſt umgrenzt im We⸗ ſten durch den Ludwigskanal und die Ringbahn, im Norden durch die Ringbahn, im Oſten durch die Mommſen—Teutoburger—Bismarckſtraße und die Ringbahn, im Süden durch die Ringbahn und den Rangierbahnhof. Während der Sperrzeit darf kein Fahrzeug in das Sparrgebiet einfahren oder im Sperrgebiet verkehren. Der Fernverkehr iſt umge⸗ leitet. An den Ortseingängen von Nürnberg ſind Parkplätze eingerichtet, auf welche die Fahrzeuge ver⸗ wieſen werden, die während der Sperre nach Nürn⸗ berg kommen. Ausnahmen Täglich von 22 bis 10 Uhr dürfen Transporte aller Art mit Kraftfahrzeugen, Fuhrwerken und Handwagen ohne beſonderen Ausweis ausgeführt werden. Der Perſonenverkehr mit Kraft⸗ wagen ohne Ausweis iſt täglich von 24 bis 8 Uhr geſtattet. Während dieſer Zeit iſt Fahrzeugen, die das polizeiliche Kennzeichen II N.... tragen, auch die Einfahrt in das Stadtgebiet geſtattet. Beſondere Fahrerlaubnis Im übrigen dürfen im Sperrgebiet nur ſolche Fahrzeuge verkehren, die beſondere Fahrausweiſe beſitzen. Die Fahrausweiſe werden nur in beſchränk⸗ ter Zahl und nur von der Organiſationsleitung des Reichsparteitages ausgegeben. Radfahrverkehr Der Radfahrverkehr zwiſchen Wohnung und Ar⸗ beitsſtätte iſt geſtattet. Die Radfahrer müſſen jedoch einen beſonderen Durchfahrtsausweis be⸗ ſitzen. Der Zeitpunkt der Ausgabe dieſer Ausweiſe wird noch mitgeteilt. Radfahrer dürfen auch mit Ausweis die Altſtadt, die Ringſtraßen einſchließlich der am Ring gelegenen Plätze und das Stadion⸗ gebiet nicht befahren. Nur ſolche Radfahrer, die wichtige Transporte ausführen, dürfen, jedoch nur in der Zeit von 22 bis 10 Uhr, die Altſtadt befahren. Sie dürfen aber die Ringſtraßen nicht befahren, ſon⸗ dern nur überkreuzen. Die Polizeidirektion Nürnberg⸗Fürth macht dar⸗ auf aufmerkſam, daß die Verkehrsbeſchränkungen mit aller Strenge durchgeführt werden. Fahrzeuglenker, die dieſen Beſtimmungen zuwider⸗ handeln, werden beſtraft, ihre Fahrzeuge werden beſchlagnahmt. Die Regelung des Quartierweſens Die Polizeidirektion Nürnberg⸗Fürth weiſt noch⸗ mals auf die ortspolizeiliche Vorſchrift ſür Woh⸗ nungsgeber hin und macht darauf aufmerkſam, daß Quartiergeberaller Art, und zwar gewerbs⸗ mäßige wie gelegentliche und private Gaſtgeber, nach dem 7. September 1936, mittags 12 Uhr bis ein⸗ ſchließlich 16. September 1936 nur ſolche Per⸗ ſonen beherbergen dürfen, die ihnen von der Or⸗ ganiſationsleitung des Reichsparteitages 1936 zur Unterkunft zugewieſen ſind. Dies gilt ſowohl für entgeltliche wie für unentgeltliche Beherbergung. Für Gaſtſtätten und Penſionen gilt die von der Or⸗ ganiſationsleitung getroffene Quartierorönung. Ausgenommen von dieſer Beſtimmung iſt die Aufnahme von nächſten Verwandten. Als verwandt gelten: Perſonen, die mit dem Quartier⸗ geber oder ſeiner Ehefrau verwandt oder verſchwä⸗ gert ſind, Eltern, Großeltern, Schwiegereltern, Kinder, Geſchwiſter, Onkel, Tante, Schwäger, Schwä⸗ gerinnen, Neffen und Nichten. Photographieren in Nürnberg jedermann geſtattet innerhalb der Abſperrung Die Organiſationsleitung der Reichsparteitage teilt mit: Während des diesjährigen Reichsparteitages iſt es jedermann geſtattet, Film⸗ und Bild⸗ aufnahmen herzuſtellen. Die Abſperrkette hierzu zu durchſchreiten, kann nicht geſtattet werden. Um die Würde der Parteitag⸗Veranſtaltungen zu wahren, haben die Abſperrmannſchaften ſtrenge Anweiſung erhalten, jeden, der nicht im Be⸗ ſitz der grünen(Film⸗) oder roten(Bild⸗)Armbinde iſt, aus den Abſperrungen fernzuhalten. Zuwider⸗ handelnde müſſen damit rechnen, daß der Film⸗ oder Photoapparat einge zogen wird. Ausweiſe mitführen Teilnehmer und Beſucher des Reichsparteitages 1936, die während ihres Aufenthaltes in Nürnberg Geld⸗ und andere Poſtſendungen erwarten, wollen ſich mit einem vollgültigen Ausweis verſehen. Vollgültige Ausweiſe ſind ſolche von Be⸗ hörden für beſtimmte Perſonen ausgeſtellte Papiere, die eine Perſonenbeſchreibung, ein beglaubigtes Lichtbild und die eigenhändige Unterſchrift des In⸗ habers enthalten(3. B. Poſtausweiskarten, gültiger Reiſepaß, Führerſchein)!. Parteiausweiſe ſind keine Ausweiſe im Sinne der Poſtvorſchriften. Zu⸗ ſtändig für die geſamte Poſtzuſtellung während des Reichsparteitages iſt das Poſt amt Nürnberg 2, Bahnhofplatz 5. Es iſt notwendig, daß jeder Beſucher und Teil⸗ nehmer am Reichsparteitag ſtändig einen eutſprechen⸗ den Ausweig bei ſich trägt, um ſeine Perſon jeder⸗ zeit einwandfrei feſtſtellen zu können. Anter den Rädern ieeee ee ieee eines Lieferkraſtwagens Die fällige Anklage wegen fahrläſſiger Tötung— 4 Monate Gefängnis Auch der Nichtkraftfahrer weiß, daß die Rhe⸗ naniaſtraße Privatſtraße und für den Kraftfahr⸗ zeug⸗Verkehr geſperrt iſt, ſie iſt auch deutlich ſichtbar blockiert. Nur der 25 Jahre alte Friedrich Auguſt Maier aus Schwetzingen, der die Strecke auf dem Wege nach Mannheim ſehr oft befährt, iſt unwiſſend. Am 14. Mai, nachmittags zwiſchen 14 und 15 Uhr, benutzte er wieder die erwähnte, etwas kürzere Straße als die Landſtraße auf der Fahrt von Mannheim nach Schwetzingen und hatte das Pech, mit einem Radfahrer zuſammenzuſtoßen. Der 54 Jahre alte Alfons Broſe von Rheinau kam eben aus der auf die Rhenaniaſtvaße mündenden Mühl⸗ heimer Straße(an der Fabrik Buckau). Beide brem⸗ ſten, als ſie einander anſichtig wurden. Wie es ſo oft der Fall iſt: jeder glaubt, der andere gebe ihm das Vorfahrtsrecht, ſo auch hier— beide ſetzten ihre Fahrzeuge wieder in Bewegung und der Kraftwagen fuhr das Rad und ſeinen Lenker zuſammen. Dem Manne wurde der linke Unterſchenkel aufgeriſſen, außerdem erlitt er eine Schädelverletzung. Bei ſo⸗ fortiger Hilfe wäre er zu retten geweſen. Es war aber ſchmutzig⸗naſſes Wetter und ſo entſtand an der Beinwunde eine ſtarke Eiterung, an der er nach ſchwerem Leiden nach 14 Tagen im Krankenhauſe ſtarb. 0 Der Kraftfahrer ſtützte ſich in der Verhandlung auf ſein Vorfahrtsrecht, während er auf dieſer Straße gar nichts zu ſuchen hatte. Seine Geſchwindigkeit ſei auch nicht zu hoch geweſen: etwa 20—30 Kilometer. Der Verſtorbene wurde im Krankenhauſe vernom⸗ men und gab an, der Zuſammenſtoß wäre nicht ge⸗ kommen, wenn der Kraftwagen langſamer gefahren wäre. Der Sachverſtändige iſt der gleichen Meinung. Da M. keine Schreckſekunde hatte, blieb ihm noch genügend Zeit, ſo langſam zu fahren, daß der Radfahrer vor ihm kreuzen konnte, nachdem dieſer ſich vorher ſchon in der Kreuzung befand. Der Ver⸗ treter der Anklage ſah ein mehrfaches Verſchulden E 320009 des Angeklagten in der Nichtbeachtung der Sperr⸗ zeichen, was den Radfahrer zu der Annahme veran⸗ laßte, daß der Kraftwagenlenker die Straße nicht als Durchgangsſtraße benutzte. Außerdem hatte der Rad⸗ fahrer das Vorfahrtsrecht, da er ſich ſchon vor ihm in der Kreuzung befand. Ferner ſei der Angeklagte auch zu ſchnell gefahren. Das Schöffengericht ſchloß ſich entgegen der Anſchauung des Verteidigers dem Antrage des Staatsanwaltes an und ſprach eine Ge⸗ fängnisſtrafe von vier Monaten fasierereme 50 Pig. Stose hralle Zahnereme 40 Pfg. Tube. Seit Jahren würde in der Preſſe zur Vorſicht ge⸗ mahnt, leider vergeblich. Darum erwachſe den Ge⸗ richten die Pflicht, mit aller Strenge vor⸗ zugehen. Hätte nicht auch der getötete Radfahrer einen Teil der Schuld, aber den viel geringeren, dann wäre die Strafe höher ausgefallen. Schwerkriegsbeſchädigtenfahrt am Sonntag, dem 6. September Alle Kraftfahrzeugbeſitzer, die ihre Wagen zur Schwerkriegsbeſchädigtenfahrt dem NSͤK zur Ver⸗ fügung geſtellt haben, ſtehen am Sonutag⸗ morgen,.20 Uhr, mit ihren Fahrzeugen auf dem Marktplatz in Mannheim. Alle weiteren Anord⸗ nungen für die Fahrt werden dort gegeben. NSKK, Motorſtaffel I/M 153. Straßenausbau zwiſchen Planken und Strohmarkt Die Durchfahrtsſtraße von den Planken zum Stvohmarkt zwiſchen O5 und Oö iſt bis auf weiteres geſperrt. Es wird eine gründliche Ueberholung die⸗ ſes Straßenzuges bis zum Holzpflaſter am Stroh⸗ markt vorgenommen. Das mittlerweile uneben ge⸗ wordene Großpflaſter wird im Niveau durch Grd⸗ aushub geſenkt. Auf ihm wird ſodann ebenfalls eine Rauhaſphaltſchicht aufgetragen. Damit ſind dann alle ſüdlichen Zufahrtsſtraßen zu den Planken verbeſſert und ſo verſchönert, daß ſie ſich dem Geſamtbild wür⸗ dig einfügen. Vom Standpunkt der Reinlichkeit ſind Aſphaltſtraßen geradezu eine Notwendigkeit. Auch die Verkehrsſtörung durch lautes Rädergeraſſel wird durch Aſphaltſtraßen abgedämpft. * 80 Jahre alt wird heute Frau Maragarete Finzer, wohnhaft im kath. Altersheim. Wir wün⸗ ſchen ihr einen ſchönen Lebensabend. uek Maßſtab für die Bautätigkeit. Daß in Mann⸗ heim ſehr ſtark gebaut wird, kann man am beſten an den Kies⸗ und Sandumſchlagſtellen auf dem Neckarvorland zwiſchen der Friedrichsbrücke und der Adolf⸗Hitler⸗Brücke erkennen. Denn dort wird faſt ununterbrochen gearbeitet. Schwere Kiesnachen werden entladen, die Sandhaufen wachſen meterhoch und werden am gleichen Tage wieder abgetragen. Laſtzüge, aus zwei, drei Wagen beſtehend und von keuchenden Zugmaſchinen geſchleppt, fahren das Material zu den Bauſtellen. Dieſe Umſchlagſtelle iſt für den aufmerkſamen Beobachter der beſte Maß⸗ ſtab für die Mannheimer Bautätigkeit. 7 &-er ist uirklich sparsam, dieser Sechszylinder,— ab- gesehen davon, daß er aus der größten Automobilfabrik des Ron- tinents stammt und sein Anschaffungspreis daher niedriger sein Kann als der mancher Vierzylinder— bietet er darüber hinaus noch Vorteile wie: o Die OPE L Synchron-Federung, die alie Unebenheiten auf- fängt— sanft gleitet der Wagen selbst auf schlechtesten Straßen dahin. 6 Die zugfreien Frischluftfenster der 4 tür. Lim. u. des 4 fenstr. Cabr., Zieht. Diesen starken Sechszylinder-Motor mit dem leisen Lauf, seiner einsatzbereiten Krafttesewe, die ihn überlegen macht. die ständige Entlöftung sichern, ohne dab es jemals Den Opkl-Schnellstart-Fallstrom-Vergaser mit Beschleuni- gerpumpe— wirtschaftlichste Ausnutzung des Betriebsstoffes bei allen Geschwindigkeiten, öberraschende Beschleunigung. 0 Oie formschäne Karosserie, ausgestattet für den verwöhn⸗ testen Geschmack, reichlicher Kaum, bequeme Sesselsitze. X bis Probefahrt ist sein stärkstes Argument. 900 7 Auto G. m. b.., Mannheim, 0 7, 5, Fernsprecher 267 26 Autoheaus Schmoll G. m. b.., Mannheim, T 6, 31/32 Fernsprecher 215 55/56 FrI1z Hartmann, Mannheim, Seckenheimer Strage 68 a Fernsprecher 403 16 * 4. Seite/ Nummer 400 FFFFPPPPPPPP— Nene Mannheimer Zeitung/ Miliag⸗Ausgabe Samstag, d. Sepieuder 888 Bellachini zaubert Zwei Stunden Unterhaltung im Muſenſaal Bellachini d.., der geſtern abend ſein Gaſtſpiel im gut beſetzten Muſenſagal eröffnete, darf mit Recht den Titel„König der Zauberer“ führen, denn er arbeitet über zwei Stunden mit einer ſo verblüf⸗ fenden Leichtigkeit und Sicherheit, daß ſelbſt der⸗ jenige nicht aus dem Staunen herauskommt, der ſo manchen Trick ſchon geſehen hat. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich unmöglich, jede Nummer der reichhaltigen Unterhaltungsfolge zu würdigen. Wir beſchränken uns deshalb auf die Feſtſtellung, daß jeder Trick eine Meiſterleiſtung iſt, bei der man vergeblich nach des Rätſels Löſung ſucht. Wundervoll iſt das große Fahnen⸗ und Blumenfeſt, das den erſten Teil des Abends abſchließt. Es handelt ſich um das bekannte Experiment, bei dem hinter einem Tuch eine Un⸗ menge von Blumen herbeigezaubert werden, die die Bühne in eine Rieſenſchau verwandeln. Aber auch hier übertrumpft der Künſtler ſeine Kopiſten durch die Größe der Sträuße, die ſchließlich Rieſenumfänge einnehmen, ja die ſogar noch an Größe zunehmen, wenn ſie in der Vaſe ſtehen. Der zweite Teil des Abends iſt den Illuſionen gewidmet. Auch hier verblüfft die Schnelligkeit, mit der der Künſtler arbeitet. So iſt es u. a. erſtaunlich, mit welcher fabelhaften Geſchwindigkeit er aus dem Koffer, in den er ſich einſchließen läßt, verſchwindet und wieder auf der Bühne erſcheint, während aus dem Koffer ein Aſſiſtent klettert. Auch hier ſieht man, daß Bellachini allen Tricks eine neue Nuance zu geben weiß, die den Abſtand zwiſchen ihm und ſeinen Kopiſten recht deutlich werden läßt. Fabel⸗ haft iſt auch die im Raume freiſchwebende Dame. Zum Schluß läßt der Künſtler mehrere Damen und Herren verſchwinden. Er deckt ſie mit Tüchern zu — im nächſten Augenblick iſt die Bühne leer. Vorher aber ſieht man verſchiedene hypnotiſche Experimente, die geſtern abend ſehr gut mit drei Herren gelan⸗ gen. Als er dem einen Medium ſuggerierte, auf den Stuhl zu klettern und wie ein Huhn zu gackern und mit den Flügeln, die durch die Arme erſetzt wurden, zu ſchlagen, kam der Herr genau der An⸗ weiſung nach. Das Publikum folgte mit größter Spannung den vielſeitigen Experimenten und kargte micht mit Beifall, der wohlverdient war. Iſt doch allein ſchon die Möglichkeit, über zwei Stunden mit Zauberkunſtſtücken zu unterhalten, ohne daß eine Ermüdung zu verſpüren wäre, eine Leiſtung, die unerreicht daſteht. Sch. an Der naſſe Aſphalt. Als geſtern mittag gegen 2 Uhr ein Laſtzug mit Zugmaſchine die Straße hin⸗ term Friedrichspark paſſierte, gerieten auf dem naſ⸗ ſen Aſphalt beide Anhänger ins Schleudern. Der zweite Anhänger erfaßte einen vor B 7 parkenden Perſonenkraftwagen, zerriß einen Reiſen und ver⸗ urſachte auch ſonſtigen Schaden. Die Anhänger glitten ſodann wieder von links bis rechts auf den Gehſteig. Glücklicherweiſe befanden ſich keine Fuß⸗ gänger in dieſer Gefahrzone.— An der Einbahn⸗ ſtraße am„Plankendurchbruch 11“ brachte der naſſe Aſphalt eine Viertelſtunde ſpäter einen Kraftfahrer zum Sturz. Fahrer und 9 1 auf Straße, während das Kraftrad ſelbſt noch etwa Meter 34 dem naſſen Boden rutſchte. Auch hier ging es bis auf geringen Kraftradſchaden glimpflich ab. ** Erzbiſchof Dr. Gröber wird im Oktober nach Mannheim kommen, um das Sakrament der hl. Fir⸗ mung zu ſpenden. 8 u Die ſtädtiſche Kunſthalle eröffnet am Sonn⸗ kag, dem 6. September, im weſtlichen Anbau eine Ausſtellung von Plaſtiken, Aquarellen und Zeich⸗ nungen des Bildhauers Carl Moritz Schreiner, Düſſeldorf. Samstag, 5. September Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rund⸗ flüge über Mannheim. Hafenrundiahrten: 7 bis 20 Uhr ſtündlich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Heiligenberg— Neckartal. Tennisplatz am Friedrichsring: Tennisländerkampf Deutſchland — Aegypten beim Tenniselub Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Friedrichspark: 20.30 Uhr Premiere der großen Kölner Moden⸗Revue. Waldparkreſtanrant: 20 bis 24 Uhr 5 Tanz. „Tanz: Palaſthotel, Kabarett Li⸗ 53 88 belle. Flugplatzkaſino. Kafſee⸗Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele Univerſun:„Boccaceio“.— Alhambra:„Der Kaiſer von Kaliſornien“.— Schauburg:„Der verkannte Lebemann“.— Palaſt und Gloria:„Im Sonnenſchein“.— Capitol: „Die ewige Maske“— Scala:„Schloß Vogelöd“. Was hören wir? Sonntag, 6. September Reichsſender Stuttgar! .00: Hafenkonzert.—.05: Gymnaſtik.—.25: Bauer, hör zu!—.00: Katholiſche Morgenfeier.— 10.00: Morgen⸗ ſeier der Hſg.— 10.30: Symphoniſche Muſik.— 11.30: Jo⸗ hann Sebaſtian Bach.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Fortſetzung des Mittagskonzerts.— 13.50: 10 Minuten Er⸗ geugungsſchlacht.— 14.00: Kinder am Mikrophon.— 15.00: Schubert— Schumann.— 15.30: Die Weinprobe.— 16.00: Muſik zur Unterhaltung.— 18.00: Melodie und Rhythmus. — 19.00: Verkündung dͤer Sieger und Preisverteilung im Runofunkſprecher⸗Wettbewerb.— 19.45: Turnen und Sport.— 20.00: Fröhlich Klang— fröhlich Wort.— 22.30: RNachtmuſik.— 24.00: Orcheſterkonzert. Deutſchlandſender .00: Sonntagmorten ohne Sorgen.— 10.30: Oberſchle⸗ ſiſcher Wald.— 10.45: Fantaſien auf der Wurlitzer Orgel. — 11.30: Hermann Zilcher: Deutſches Bolksliederſpiel.— 12.00: Gleichklang im Herzen— Gleichklang im Schritt.— 13.10: Allerhand vom Oberland.— 15.00: Rund um den Petersberg.— 16.00: Schallplatten von Puceini, Liſzt und Bizet.— 17.30: Junge Südtiroler.— 20.00:.. und ſag der Welt ade.— 22.20: Eine kleine Nachtmuſik.— 28.00: Tanzmuſik.— 24.00: Wir bitten zum Tanz. —————— Peterle, der Plankenkater, Ein Intervieto mit mir ſelbſt kein Menſch hat eine Ahnung davon gehabt, und ſo Du meinſt, weil wir doch in eigener Perſon da⸗ bei waren, ſoll auch in der NMzZ nochmal von der Spukgeſchichte mit dem Kater im Luftſchacht des Turmhauſes auf den Planken die Rede ſein?—— Es iſt richtig, die andern haben es nur vom Hö⸗ renſagen gewußt, und außerdem wird halt noch die⸗ ſer und jener fragen, was weiter aus dem armen Katzentier geworden iſt. Da können wir ja nun auch wieder am allerbeſten Auskunft geben, denn als die Tat der Befreiung Dienstag nacht um halbvier geſchehen war, da haben wir das leiſe mauzende corpus delicti in ein Handtuch gewickelt und mit nach Hauſe genommen, wo es bei Ruhe und gutem Futter inzwiſchen ſchon wieder einiger⸗ maßen zu Kräften gekommen iſt. Und wie die ganze Sache ſo zugegangen ſein mag? Das Peterle(ſo haben wir den hübſchen, graugetigerten Katermann inzwiſchen nämlich ge⸗ tauft, und er hört ſogar ſchon darauf!) wird höch⸗ ſtens ein halbes Jahr alt geweſen ſein, als ſeine Leute den abbruchreifen Häuſern in P 5 den Rücken kehrten und die Spitzhacke ihr Zerſtörungswerk be⸗ gann. Damals hat es ſicher auch noch manchen Ab⸗ fall und manches Mäuslein hier herum gegeben, ſo daß man bei beſcheidenen Anſprüchen wohl ſein kätziſches Leben an der Bauſtelle friſten konnte. So verging ein Winter, ein Sommer und noch ein Win⸗ ter. Eine Zehe am linken Hinterbein geriet in Ver⸗ luſt, und auch das rechte Ohr hat bei irgendeinem Raufhandel ſein oberſtes Zipfelchen eingebüßt. Aber das wäre alles nicht ſo ſchlimm geweſen, ohne die immer höher hinaufwachſenden glatten Mauern, die aſphaltierten Höfe und das Verſchwinden auch des letzten Maurers, von dem man noch eine richtige Wurſthaut erben konnte. Im zweiten Sommer des Plankendurchbruchs mag es dem Peter alſo ſchon recht ſchlecht gegangen ſein. Auch kamen böſe Leute, die das ohnehin ſcheue Tier jagten, ſo daß es mehr als einmal in den offenen Luftſchächten der künftigen Ventilationsanlage ſür das Plankenkaffee Zuflucht nahm und dieſe dunklen Gänge ſchließlich wohl als ſeine eigentliche Bleibe ſchätzen lernte. Einmal, vor noch nicht allzulanger Zeit, muß der Kater auch einen Backſtein oder ſo etwas Aehnliches ins Kreuz gekriegt haben,— dafür ſpricht eine böſe Vereite⸗ rung am Rückgrat, die ihm geſtern vom Tierarzt aufge mitten wurde. Und nun der Schlußakt dieſer wahrhaft erſchüt⸗ ternden Katzentragödie? Ja, das Peterle iſt halt vier oder fünf oder auch ſechs Tage vor der Eröffnung des Plankenkaffees wiedermal irgendwo in den Luftſchächten geſteckt, kam es, daß überall vom Keller bis oben im zweiten Stock die Verſchalungen und Schutzgitter angebracht wurden, daß man die rieſigen Ventilationsmaſchinen fertigmontierte und ſie dann natürlich auch in Betrieb nahm. Da ſaß nun der Kater ohne Nahrung und Ausweichmöglichkeit in der ſauſenden, brauſenden Dunkelheit, wo es hier kühl um die Ecke pfiff und dort die ſtaubgeſchwängerte, verbrauchte Luft in un⸗ unterbrochenem Strom über ihn wegging. Wir haben neulich berichtet, daß die Durchlüftung der Gaſträume je Perſon 40 Kubikmeter in der Stunde beträgt, wo⸗ bei ein Durchſchnittsbeſuch von mindeſtens 500 Leu⸗ ten zugrunde gelegt iſt. Der Zuſtand von Peterles Fell am Tage nach ſeiner Errettung durch Direktor Schäfermeier war geradezu ein Muſterbeiſpiel für die ausgezeichnete Saugleiſtung der Anlage, denn es ſah ſo ungeführ wie der Einſatz eines Staubſau⸗ gers von innen aus Das mit dem Herausholen aber war ſo: weil den Korallenfiſchen im Aquarium ihr Seewaſſer weg⸗ zulaufen ͤͤrohte, haben wir uns zuſammen mit ein paar andern perſönlichen Bekannten am Eröffnungs⸗ tage zufällig über die Polizeiſtunde hinaus im Turm⸗ hauſe aufgehalten, und während unten im Erdgeſchoß oͤie empfindlichen Tropentiere vor einem Tod im Trockenen bewahrt wurden, hörte der Geſchäftsführer bei einer zufälligen Rückkehr nach dͤroben plötzlich wieder— wie übrigens ſchon am Nachmittag— das Peterle in erreichbarer Nähe hinter einem der ver⸗ gitterten Pfeiler miauen. Es war ganz ſpukhaft und unheimlich, wie dies langgezogene Mi⸗au⸗au dumpf⸗ klagend aus dem Luftſchacht tönte. Und dann hatten wir doch ſo mitten in der Nacht keinerlei Werkzeug zur Hano, um die vielen Schrauben der Holzverſcha⸗ lung loszumachen. Aber ein braver Wachmann iſt halt ſchnell auf ſeinem Rad davongefahren und hat die nötigen Schraubenzieher beigebracht, und dann war es auch gleich ſo weit, daß der Hausherr, der als Hundezüchter ein ſehr großer Tierfreund iſt, eigenhändig den armen, klapperdürren Kater aus ſeinem Gefängnis zog. Wahrhaftig,— es hat in dieſer Stunde einer guten Tat keiner an irgendeine andere Notwendigkeit gedacht, als das Tier um ſei⸗ ner ſelbſt willen zu retten, wie wild oder gar ſchon tollwütig es auch ſein mochte, und unbeſchadet deſſen, ob ſeine Entfernung für den Betrieb von Vorteil war. Im übrigen hat die Geſchichte ja ihr befriedigen⸗ des Ende gefunden, denn Peterle weiß jetzt, wo er hingehört, darf ſich ein Bäuchlein zulegen und ſo viel er mag im Katzenkörbchen unter dem Küchenhero von ſeinen Abenteuern ausruhen. Bert. Blick auf Ludwigshafen Anſere Stabt hat 4500 Berufsſchüler En. Ludwigshaſen, 5. Sept. Die Berufsſchule Ludwigshaſen hat nicht weniger als 4500 Schüler, aber nicht nur aus Ludwigshafen ſelbſt, ſondern auch aus Oggersheim, Oppau, Franken⸗ thal, Bad Dürkheim, Grünſtadt, Neuſtadt, Mann⸗ nicht weniger als 827(697 Knaben, 130 Mädchen), die von auswärts kamen. Am ſchwierigſten war die Löſung der Raumfrage. Notgedrungen gab es da eine arge Zerſplitterung des Unterrichts⸗Apparates, und man darf hoffen, daß dieſe Bezirks⸗Berufs⸗ ſchule recht bald einheitlich in einem großen Bau für ſich untergebracht werden kann. Vorläufig mußten noch die gewerbliche und die allgemeine Abteilung in der Maxſchule unterkommen, die Handels⸗ und Haushalts⸗Abteilung im Erdgeſchoß und der Hälfte des 1. Obergeſchoſſes der Gräfenau⸗Schule. „Die Schulleitung rät auf Grund ihrer weitrei⸗ chenden Erfahrungen den Eltern und Kameraden an der Volksſchule dringendſt, bei der Auswahl der Lehrlinge die Ratſchläge der amtlichen Berufs⸗Be⸗ ratung einzuholen und vor allem zu beachten. Die rege Werbung für den Eintritt in die Staatsjugend hatte den Erfolg, daß zur Hitler⸗Jugend bzw. zum Jungvolk 2252 Knaben, zur SͤA 36 Jugendliche und 881 zum Bund Deutſcher Mädel bzw. zum Jung⸗ mädel⸗Bund gehören. Walshof und Hochfeld auf Studienfahrt Erſahrungsaustauſch unſerer Siedler und Kleintier⸗ züchter Die Fachſchaft der Kleintierzüchter des Kleingar⸗ tenbauvereins der Ludwigshafener Gartenſtadt Hoch⸗ feld und der Kleintierzüchterverein Mannheim⸗Wald⸗ hof arbeiten ſchon lange eng und erſprießlich zuſam⸗ men. Beide Züchtergruppen eint das gemeinſame ſcheidenen Teil weiterzuhelfen. Anfangs Auguſt hatten 25 Zuchtfreunde der Adolf⸗Hitler⸗Siedlung beim Kleintierzuchtverein Mannheim⸗Waldhof zu Gaſt geweilt und die vorbildliche Hühner⸗ und Ka⸗ ninchenſchau der Walbhöfer beſichtigt. Anſchließend hatte man ſich im„Rheingold“ ein wenig geſtärkt und dann die Siedlung Eichwald aufgeſucht. Den Gegen⸗ beſuch ſtatteten die Waldhöfer Züchter nunmehr in der Adolf⸗Hitler⸗Siedlung ab. 60 Mann nebſt An⸗ gehörigen trafen mit Sonderwagen der Straßenbahn in Mundenheim ein und ſpazierten gemütlich zur Siedlung. Dort wurden namentlich die Stallanlagen dieſer größten Heimſtätten⸗Siedlung Bayerns gründ⸗ lich beſichtigt. Nachdem man im„Volkshaus“ der Gartenſtadt Hochfeld zu Mittag gegeſſen hatte, fuhr man mit der Reichsbahn nach dem Limburger Hof. Dort ſtudierte man die Verſuchsſtation und die vor⸗ bildliche Gutsverwaltung der J. G. Farbeninduſtrie, wigshafen ſich angeſchloſſen hatten, beſichtigte man in drei Abteilungen. Beſonders beachtet wurden die einzelnen Verſuchsfelder und die gartenbaulichen Lei⸗ ſtungen. Nunmehr gilt es, im eigenen Siedlergarten aus dem Geſehenen die Lehre zu ziehen. ZIn der Gutsverwaltung ſtachen in erſter Linie die Geflügelzucht⸗Muſterbetriebe ins Auge, namentlich die Jung⸗ und Alttiere der weißen Leghorn, die man in jahrelanger Mühe auf große Legeleiſtung heran⸗ gezüchtet hat. Viel beachtet wurden auch die Peking⸗ Enten und die Emdener Gänſe, durchweg Prachttiere. Die Durchſchnitts⸗Jahresleiſtung hat man von 86 auf heim uſw. Im ganzen waren es im Schuljahr 1935/36 Streben, der deutſchen Kleintierzucht zu ihrem be⸗ Werk Oberrhein. Da noch weitere Siedler aus Lud⸗ —— als 180 Eier je Huhn zu ſteigern ver⸗ mo Die Jugendgruppe Waldhof trug einige wohlge⸗ eignete Liedchen vor. Dann hieß es von den Gaſt⸗ gebern Abſchied nehmen. Die Waldhöfer Gäſte mar⸗ ſchierten nach Rheingönheim, und unſere Ludwigs⸗ hafener Siedler machten ſich noch einige frohe Stun⸗ den im Volkshaus der Gartenſtadt Hochfeld. Die letzte Fahrt. Die ger⸗Kameradſchaft Luoͤ⸗ wigshafen a. Rh. geleitete geſtern nachmittag ihr Gründungsmitglied Kamerad Karl Loch auf dem Mundenheimer Friedhof zur letzten Ruheſtätte und legte, zuſammen mit dem Reichskriegerbund„Kyff⸗ häuſer“, unter ehrendem Nachruf einen Kranz am Grab nieder. Dasſelbe gilt vom Radfahrer⸗Verein 1898, Mundenheim, der in dem Verſtorbenen ſeinen ſportbegeiſterten Fachwart für das Wanderfahren verliert. Ebenſo brachte der Vertrauensmann des Reichsbundes Deutſcher Beamten zugleich im Auf⸗ trag der Gefolgſchaft des Reichsbahnausbeſſerungs⸗ werkes Kaiſerslautern, Betriebsabteilung Ludͤwigs⸗ hafen, die letzten Blumengrüße. Werkoberſekretär Karl Loch habe 43 Jahre lang der Reichsbahn treue Dienſte geleiſtet; der Führer, Verwaltung der Reichsbahn und Reichsbahndirektion haben ihm An⸗ erkennung dafür gezollt. Leider ſei es dem Berufs⸗ kameraden nicht vergönnt geweſen, die Früchte ſei⸗ ner Arbeit in dem zum 1. November in Ausſicht ſtehenden wohlverdienten Ruheſtand zu genießen. Auch der Sport⸗ und Turn⸗Verein Hochfeld und der Proteſtantiſche Verein Mundenheim ehrten das treue Mitglied doͤurch Kranzſpenden und liebevolle Nach⸗ rufe. Dann ſenkten ſich die Fahnen zum letzten Gruß über dem offenen Grab. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Samstag Hindenburgpark: Nachmittags konzertfrei. Uhr Saarpfalzorcheſter. Stern⸗Kaffee: Kouzert und Tanz. Eliſabethenheim: Feierſtunde der 4er⸗ und Ser⸗Kamerad⸗ 8—— Gedenken der Erſtürmung der Souville⸗ Schlucht. NS⸗Kulturgemeinde: 19 Uhr Abfahrt wom Luowigsplatz (Storchen) zum letzten Beſuch der Freilichtſpiele Harden⸗ burg. Bayriſcher Hieſl: Familien⸗Varieté. Pfalzbau⸗Kaffee: Kleinkunſtbühne und Tanz. Kaffce Vaterland: Kontzert und Tanz. Rheinſchiffs⸗Gaſtſtätte„Kurpfalg“: Konzert und Tanz. „Semiramis“: 4 Hotters aus Mannheim ſingen und ſpielen. ... und am Sonntag Hindenburgpark: 11 bis 12, 16 bis 18 und 20.15 bis 22.30 Uhr Konzert des Saarpfalzorcheſters. Stern⸗Kaffee: Konzert und Tanz. 20.15 bis 22.30 „Bayriſcher Hieſl: Nachmittags und abends Familienvarieté. Pfalzbau⸗Kaffee: Kleinkunſtbühne und Tanz. Kaffee Baterland: Konzert und Tanz. Rheinſchiffs⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Konzert und Tanz. „Semiramis“: 4 Hotters aus Mannheim ſingen und ſpielen. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Boccaccio“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: gend der Welt“. Samstag, 22.50 Uhr, Nachtvorſtellung„Die blonde Sklavin“.— Ufa⸗Rheingold:„Straßenmuſik“,— Union: „Wir ſind vom ſchottiſchen Infanterieregiment“.— Atlan⸗ tik:„Mabame Duborry“.— Alhambra ndenheim:„Der Kurier des Zaren“. Sonntag, 14 bis 16 Uhr, Kindervor⸗ ſtellung Tom Mix räumt auſ“. Bad Dürkheimer Kurkonzerte im Reichsſ Saarbrücken. * Saarbrücken, 4. Sept. Der Reichsſender Saar⸗ brücken überträgt im September eine Reihe von Kurkonzerten aus Bad Dürkheim, und zwar: Diens⸗ tag, 8. September, von 16.00 bis 17.40 Uhr; Freitag, 11. September, von 16.00 bis 18.00 Uhr und Freitag, 18. September, von.30 bis.30 Uhr. NSDAP-Riiſſeilungen Aua parteiamtlichen Bekanntmachungen eunommen Anordnung der Kreisleitung Die Karten für den Reichsparteitag Rür 1930 ſind ſofort auf der Kreiskaſſenverwaltu abzuholen. Kreiskaſſenverwaltung. Politiſche Leiter Strohmarkt. 6. September, 8 Uhr, Antreten der Marſch⸗ teilnehmer zum Appell auf dem Exerzierplatz. Trefſpunkt: Balteſtelle Wohlgelegen. Vorſchriftsmäßige Ausrüſtung und Uniform. Oſtſtadt. Kafſenſtunden im September vom.—8. und 16.—18. September täglich von 17—19 Uhr(mit Ausnahme ſamstags und ſonntags). Wegen der Abrechnung werden nach dem 18. September keine Beitragszahlungen ent⸗ egengenommen. Wer nicht bis 18. September bezahlt hat, wird bei der Hilſskaſſe München abgemeldet. 8 Lindenhof. 6. September, 7 Uhr, treten alle Marſch⸗ teilnehmer in Dienſtbluſe mit Brotbeutel, Feloflaſche, Torniſter mit Kochgeſchirr, aufgerollter Zeltbahn mit ein⸗ gerollter Decke am Parteiheim an. Humboldt. 6. September,.30 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Marſchteilnehmer, die am Reichsparteitao teiineh⸗ men, auf dem Marktplatz Neckarſtadt.(Mit epäck). Neckarſtadt⸗Oſt. 6. September, 7 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Marſchteilnehmer mit voller Ausrüſtung vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug(Dienſtbluſe). Lindenhof. 7. September, 20.30 Uhr, Beſprechung ſämtl. Marſch⸗ und Zivilteilnehmer am Reichsparteitag im Orts⸗ gruppenheim. 3 Waldhof. 6. September,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Marſchteilnehmer(Dienſtbluſe, Torniſter, Brotbeutel mit an der Geſchäftsſtelle. Käfertal. Während des Reichsparteitags vom 9. bis 15. September iſt die Geſchäftsſtelle geſchloſſen. Rheinau. 5. Sept., 18 Uhr, Antreten der Marſchteil⸗ nehmer mit kompletter Ausrüſtung(Torniſter, Brotbeu⸗ tel uſw.) in der Ortsgruppengeſchäftsſtelle. Anzug: Hielt Rheinau. 7. Sept:, 7 Uhr, Antreten der Marſchteil⸗ nehmer in der Halteſtelle Rheinauhafen. Marſchanzug, Torniſter mit Kochgeſchirr, aufgerollte Zeltbahn mit ein⸗ gerollter Decke, Brotbeutel, Felöflaſche. Seckenheim. Torniſter am 5. Sept., 20 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle abliefern. Die Marſchteilnehmer treten am 6. Sept.,.15 Uhr, vor der Geſchäftsſtelle per Rad an. Die Mitgliederbeiträge ſind bis 7. 9. zu zahlen. Friedrichsfeld. Sonntag, 6. 5 morgens 6 Uhr, Antreten der Politiſchen Leiter am Alten Rathaus. Uhr Abfahrt zum Appell nach Mannheim. Friedrichsfeld. Der Lichtbildervortrag ſindet nicht am Sonntag, ſondern am Samstag, 5.., ſtatt. Wallſtadt. 6. Sept., 8 Uhr, Antreten ſämtl. Marſch⸗ teilnehmer des Reichsparteitages am Parteilokal„Zum Pflug“ mit Fahrrad. NS⸗Frauenſchaft Friedrichsſeld. 5.., 20.90 Uhr, im Adlerſaol Lichtbilder⸗ vorkrog über das Thema„Verhütet Hausunkälle“. Luftſportunterbann. 6. 9. tritt die Luftſportgefolgſchaft 1 und 2 ſowie die Nachrichtenſchar um 9 Uhr in tadelloſer Uniform am Zeughausplatz an. Waldhof. Die Gefolgſchaft 14/171 tritt am 6. 9. pünkt⸗ lich.30 Uhr, zum Unterbanndienſt vor dem Gefolgſchafts⸗ heim ſcharweiſe an. Es ſind Brotbeutel und Tagesverpfle⸗ gung mitzubringen. Die Unterführer des Unterbannes 2/171 treten am 6.., .45 Uhr, auf dem Marktplatz, G 1, zum Unterführerdienſt an. Tagesverpflegung mitbringen. BDM Spielſchar. 5.., 20 Uhr, Probe auf dͤem Untergau, N 2, 4(Rundfunkſendung). Unfalldienſt. Alle U⸗Mädel, Kurs 1 und 2, kommen am 7.., 20 Uhr, nach N. 2, 4. Friedrichspark. 7.., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Mädel in Unitorm auf dem Zeughausplatz. Oſtſtadt. Montag wieder Heimabend. 80 3 (Neckarſtadt⸗Oſt. 5,.,.15 Uhr. treten alle Scharen Au90 Kluft auf den bekannten Plätzen an. Schar 2 und 3 brin⸗ gen Turnzeug mit.— Ab 7. 9. finden wiedechregelmäßigron die Heimabende im Heim ſtatt. Strohmarkt. 5. 9. auf dem Strohmarkt antreten. DAx Friedrichspark. 6.., 7 bis 9 Uhr, Formaldienſt. An⸗ treten.50 Uhr Sie Anzug: Uniform bzw. Zivil. Monatsbeitrag Hil'skaſſe mitbringen. NSKON An alle Otrsgruppen! Am 6. 9. Schwerkriegsbeſchädigten⸗ ausflug nach Michelſtadt. Die Abfahrt ab Marktplatz Mann⸗ heim erfolgt pünktlich um 9 Uhr. Um.90 Uhr müſſen die Plätze eingenommen ſein. 7 Bundesgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des„Bundes heimattreuer Schleſier“. Monatsverſammlung im Lokal Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 7/9, am Samstag, dem 5. Septem⸗ ber, abends.30 Uhr. Auch Nichtmitglieder ſind herzlich willkommen. Die„Kameradſchaft ehem. 111er Mannheim“ hält am Samstag, dem 5. September, abends ab 8 Uhr im Lokal Landkutſche eine außerordentliche Mitglieder⸗Ver⸗ ſammlung ab, auf deren Tagesordnung als Hauptpunkt „Neuwahl des Kameraoͤſchaftsführers“ ſteht. Die inzwiſchen eingetroffene Regimentsgeſchichte wird an dieſem Abend an die Beſteller zur Verteilung gebracht, worauf hiermit auf⸗ merkſam gemacht wird. vom 6. bis 14. September 1936 im Nationaltheater Beginn der Spielzeit 1936/37 Snontag, 6. September: Miete A1 und(. Sondermiete At, in neuer Inſzenierung„Triſtan und Iſolde“, von Ri⸗ chard Wagner, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 18 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Montag, 7. September: Miete B1 und J. Sondermiete B1, Ludwig⸗Thoma⸗Abend:„Lottchens Geburtstag“,„Die kleinen Verwandten“,„Erſter Klaſſe“, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Dienstag, 8. September: Miete C 1 und J. Sondermiete C 1,„Schwarzbrot und Kipfel“, Luſtſpiel von Werner von der Schulenburg, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Mittwoch, 9. September: Miete M 1 und J. Sondermiete M 1, in neuer Inſzenierung„Die Boheme“, Oper von G. Puccini, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Donnerstag, 10. September: Miete D1 und J. Sondermiete D 1,„Schwarzbrot und Kipfel“, Luſtſpiel von Werner von der Schulenburg, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Freitag, 11. September: Miete F 1 und l. Sondermiete F 1, in neuer Inſzenierung„Die Boheme“, Oper von G. Puccini, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Samstag, 12. September: Werbewoche, 1. Abend: Miete H 1 und l. Sondermiete H 1, in neuer Inſzenierung, „Fauſt“, 1. Teil, von Goethe, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 19 Uhr, Ende nach 29 Uhr. Sonntag, 13. September: Werbewoche, 2. Abend, Miete E 1 und J. Sondermiete E 1, in neuer Inſzenierung, „Die verkaufte Braut“, Oper von Friedrich Smetana, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Ankang 19 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Montag, 14. September: Werbewoche, 3. Abend, Miete G 1 und l. Sondermiete G 1, in neuer Inſzenierung, „Fauſt“, 1. Teil, von Goethe, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 19 Uhr, Ende nach 23 Uhr. Im Nibelungenſaal Dounerstag, 10. September: Werbeabend für die Miete. Eintrittspreis für alle Plätze 0/50 lJ. 9— 7 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Der Vorverkauf für alle oben genannten Veranſtal⸗ tungen begann am Donnerstag, den 3. September, an der Theaterkaſſe und in den bekannten Vorverkaufsſtellen. U 76 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Aktenzeichen§. Nr. 38/ 100 „Ich habe vor 14 Tagen in der Angelegenheit ein Schreiben an die dortige Behörde gerichtet, aber bis heute keine Antwort erhalten“— wie oft kann man ſolche Bemerkungen in an die Behörden gerich⸗ teten Schriftſtücken leſen, wobei, je nach dem Tem⸗ perament und der— Kinderſtube des Verfaſſers, oft noch kräftigere Ausdrücke nicht fehlen. Und woran Iag es in vielen Fällen, daß die Antwort nicht, wie gewünſcht, in Kürze erteilt werden konnte? Das fehlende Aktenzeichen war ſchuld! Da ſtand auf der behördlichen Mitteilung oben in der Ecke ein kur⸗ zes, unſcheinbares Zeichen, meiſt noch begleitet von der freundlichen Mahnung:„Bitte bei Antwortſchrei⸗ ben anzugeben“.— Der Bürger aber, aus Nachläſ⸗ ſigkeit oder auch nur weil er mit amtlichen Gepflo⸗ genheiten wenig vertraut iſt, oder wenig mit amt⸗ lichen Schriſtſtücken zu tun hat, überſah das kleine Zeichen. „Wie,“ wird mancher Leſer fragen,„ſo ein kleines, dummes Zeichen ſoll der Grund dafür ſein, daß die Antwort ſo lange auf ſich warten ließ? Das erſcheint mir zweifelhaft und iſt eine der bekannten bürokra⸗ tiſchen Ausreden!“— Nein, das iſt es nicht! Du biſt ſicherlich ſelbſt manchmal auf behördlichen Ver⸗ waltungsſtellen geweſen, bei der Stadt, dem Gericht, der Handelskammer, der Partei uſw., du haſt ſelbſt geſehen, wie ſehr viele Verwaltungsſtellen es da gibt, wie groß z. B. ſolch ein moderner Verwal⸗ tungsapparat einer Stadt iſt oder einer anderen Behördenſtelle, die für einen größeren Bezirk zuſtän⸗ dig iſt. Jede dieſer einzelnen Verwaltungsſtellen hat ihr eigenes Arbeitsgebiet, und dies Arbeits⸗ gebiet iſt bei größeren Behörden noch ſo und ſo oft unterteilt, und ſoundſoviel 100 Anträge der glei⸗ chen Art wie deiner ſind zu bearbeiten. Nun kommt dein Schreiben, woran ſoll man nun erken⸗ nen, welcher Beamter deine Angelegen⸗ heit bearbeitet, wer den Beſcheid ausgefertigt hat, wenn du nicht das Aktenzeichen angibſt? Ge⸗ langt ſo ein Schreiben zu einem Beamten, von dem die Verteilungsſtelle annimmt, daß er zuſtändig ſei, gerade dann iſt es ja nicht ſo, daß nun der Beamte in gleicher Sekunde gerade deine Sache zur Bear⸗ beitung in die Hand nimmt. Kommt er aber dann innerhalb ſeines Arbeitspenſums auch zu deiner An⸗ gelegenheit, dann muß er vielleicht feſtſtellen, daß er gar nicht zuſtändig iſt. Und ſo tritt dann das Schriftſtück die Wanderung durch die einzelnen Stel⸗ len an, auf der Suche nach„ſeinem Sachbe⸗ arbeiter“. Viele Behörden, ſo vor allem die Gerichte, machen darin oft kurzen Prozeß und ſchicken dem Einſender das Schriftſtück einſach kurzerhand zurück mit der Aufforderung, das Aktenzeichen anzugeben. Dieſer ſcheinbar wenig höfliche Akt iſt in Wirklichkeit die beſte Löſung, wenn nicht von vorneherein die zuſtändige Stelle offenkundig ſein ſollte. Dadurch wird das Herumirren des Schriftſtücks, das erklär⸗ licherweiſe nicht mit gerade beſonderer Freundlich⸗ keit von den nichtzuſtändigen Stellen behandelt wird, vermieden und in den meiſten Fällen gelangt es nach der nachträglichen Eintragung des Akten⸗ zeichens durch den Einſender trotz der Rückgabe ſchneller an den Sachbearbeiter als nach einem Um⸗ herirren durch die einzelnen Stellen. Alſo, lieber Volksgenoſſe, vergiß daß Akten⸗ zeichen nicht, du erſparſt dir ſelbſt und der Ver⸗ waltung Zeit, Aerger und Verdruß. Miſerable Verkehrsdiſziplin Polizeibericht vom 4. September Auch geſtern wieder 150 Verkehrsſünder. Wegen Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften wurden bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen 150 Verkehrsteilnehmer angezeigt oder gebührenpflichtig verwarnt, darunter 124 Radfahrer. Unvorſichtige Fußgänger. Durch unvorſichtiges Ueberqueren der Fahrbahn wurden geſtern zwei Verkehrsunfälle verurſacht, wobei eine Frau und ein Mann verletzt wurden. Größerer Sachſchaden entſtand geſtern bei einem Zuſammenſtoß auf dem Friedrichsring zwiſchen einem Straßenbahnzug und einem Perſonenkraft⸗ wagen. Die Urſache iſt wohl darauf zurückzuführen, daß an dem Kraftfahrzeug der Motor ver⸗ ſagte und der Wagen kurz vor der herrannahen⸗ den Straßenbahn auf den Gleiſen ſtehen blieb. Per⸗ ſonen wurden nicht verletzt. Kalter Blitzſchlag. Bei dem in vergangener Nacht über Mannheim niedergegangenen Gewitter ſchlug der Blitz in ein Zweifamilienhaus in der Baldur⸗ ſtraße in der Gartenſtadt ein, ohne jedoch zzu zünden. An dem Gebäude ſelbſt entſtand einiger Sachſchaden. Sechs Ruheſtörer kamen in vergangener Nacht zur Anzeige Entwendet wurden am 31. Auguſt in der Bis⸗ marckſtraße aus einem Perſonenkraftwagen eine Aktentaſche mit einem größeren Geldͤbetrag in verſchiedenen Briefumſchlägen; am 3. September aus einem Perſonenkraftwagen auf dem Parkplatz beim Rheinbad Herweck hier ein wertvoller Pho⸗ toapparat mit braunem Lederfutteral. Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt am 3. September ein älterer Mann aus einem hieſigen Vorort. zun Schöne Erfolge konnten die Züchter des Sand⸗ hofer Brieftauben⸗Zucht⸗Vereins„Rhein“ beim Preisflug ab Crailsheim über 120 Kilometer Flug⸗ ſtrecke erzielen. Die Tiere wurden vormittags.15 Uhr aufgelaſſen. Brieftaubenzüchter Jakob Lauten⸗ klos hatte die erſte Taube mit einer Flugleiſtung von 1171 Meter in der Minute um:02,57 Uhr im Heimatſchlag. Es wurden insgeſamt bei einer Teil⸗ nahme von 13 Züchtern 30 Preiſe errungen. Sum goldenen Jubiläum: Drei Tage ins Rheinland Der Männergeſangverein Lindenhof macht eine Jubiläumsſängerreiſe Der Männergeſangverein Lindenhof, der in die⸗ ſem Jahre ſein 50jähriges Beſtehen feiert, unternahm im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten eine drei⸗ tägige Sängerreiſe. Die vom Wetter außer⸗ ordentlich begünſtigte Reiſe führte am vergangenen Samstag 70 Sänger in zwei Omnibuſſen über die Reichsautobahn nach Darmſtadt, dann über Groß⸗ Gerau, Wiesbaden, Bad Schwalbach, Bad Ems, Oberlahnſtein, Ehrenbreitſtein, Neuwied nach Ro⸗ denbach. Von der einzigartigen Fahrt über den Taunus und von der Schönheit ſeiner Badeorte waren die Teilnehmer reſtlos begeiſtert. Auf dieſe Weiſe erhielt die Sängerreiſe einen verheißungsvol⸗ len Auftakt. In Rodenbach war bei der Ankunft alles beſtens vorbereitet, denn der dortige Männergeſang⸗ verein hatte in vorbildlicher Weiſe für Unterkunft und Verpflegung geſorgt. Der Abend wurde im größten Saale gemeinſam in echter Sängerkamerad⸗ ſchaft verbracht. Die beiderſeitigen Darbietungen wechſelten in bunter Reihenfolge ab. wobei zu Be⸗ ginn der Veranſtaltung die Liedervorträge einen breiten Raum einnahmen. Der dann folgende unterhaltende Teil des Abends wird den Teilneh⸗ mern wohl noch lange in Erinnerung bleiben, denn der Männergeſangverein Rodenbach hat es verſtan⸗ den, ein flottes und abwechſlungsreiches Programm zu bieten. Erwähnt ſei die Tanzgruppe, die allge⸗ mein ſehr gut gefallen hat, ferner die vier frohen Sänger von Ober⸗Bieber, die mit ihren Vorträgen großen Erfolg hatten, und ſchließlich die originelle Vorführung der lebenden Tonleiter, die ur⸗ eigene Erfindung eines Rodenbacher Sängerkamera⸗ den, die große Heiterkeit erweckte. Der Abend führte in ſchönſter Harmonie zur bekannten rheiniſchen Ge⸗ mütlichkeit, die auch in den frühen Morgenſtunden kein Ende nehmen wollte. Am Sonntagvormittag fand in Gemeinſchaft mit den Rodenbacher Sängerkameraden ein Frühſtück ſtatt. Das ſehr ſchöne Wetter geſtattete den Auf⸗ enthalt im Freien, wo ſich ein wunderbarer Blick über den Weſterwald bot. Naach herzlichem Abſchied von Bodenbach wurde die Sängerſchar am Sonntagnachmittag nach Ko⸗ blenz an das Deutſche Eck gebracht. Die unter dem Eindruck des gewaltigen Denkmals geſungenen vaterländiſchen Lieder fanden ein zahlreiches und dankbares Publikum. Die Fahrt führte weiter nach Arenberg, wo man ſich genügend Zeit nahm, die einzigartigen Anlagen ſowie die prachtvolle Kirche zu beſichtigen. Nach großartiger Fahrt den Rhein entlang er⸗ veichten die Sänger gegen Abend das Städtchen Braubach. Dort hatte der Männergeſangverein Braubach in kameradſchaftlicher Weiſe vorgearbei⸗ tet, indem er die Quartierfrage zur vollen Zufrie⸗ denheit löſte. Auch hier wurde der Abend gemein⸗ ſam verbracht. Die ſelbſtverſtändliche Tatſache, daß auch dieſer Abend zu Ende gehen mußte, löſte allge⸗ meines Bedauern aus. Nach Uebernachtung in Braubach wanderten die Mannheimer Sänger am Montagvormittag auf die Marksburg, der einzigen, nicht zerſtörten Burg am Rhein, die auch noch über die altertümliche Ein⸗ richtung verfügt. Im ehrwürdigen Ritterſaal er⸗ klang der Chor„Nun ſchweige jeder“. Es war eine kleine Feierſtunde, die auf jeden Teilnehmer von Eindruck war. Es folgte nun die als beſonders ſchön bekannte Fahrt vorbei an St. Goar, St. Goarshauſen, Lore⸗ ley, Aßmannshauſen nach Rüdesheim. Dieſes Stück Fahrt bot bei dem herrlichen Wetter einen unver⸗ geßlichen Genuß. Nachdem in Rüdesheim in der Halle, die ſeinerzeit zur Bewirtung der Fürſtlichkei⸗ ten bei der Einweihung des Niederwalddenkmals erbaut wurde, das Mittagsmahl eingenommen war, wurden die Reiſeteilnehmer durch die Omnibuſſe zum Niederwaloͤdenkmal gebracht. Die Tatſache, daß es die Geſangvereine waren, die zur reſtlichen Deckung der Baukoſten ſeinerzeit einen Betrag von 50000 Mark aufbrachten und damit die Erſtellung des Niederwalddenkmals ermöglichten, wurde mit größter Freude und lautem Beifall aufgenommen. Auch hier an dieſer geſchichtlichen Stätte ließen die Sänger geeignete Lieder erſchallen, wofür die unge⸗ zählten anweſenden Koͤc⸗Urlauber ſehr dankbar waren. Die Rückfahrt erfolgte nachmittags über Mainz, wo noch zwei Stunden Aufenthalt genommen wur⸗ den, ſo daß man um 10 Uhr abends in Mannheim wieder eintraf. Alle Teilnehmer waren von dieſer Sängerfahrt aufs höchſte befriedigt und die Vereins⸗ führung durfte feſtſtellen, daß dieſe dreitägige Sän⸗ gerreiſe nicht reibungsloſer und ſchöner hätte verlau⸗ fen können. KLJ. Das Programm dbes? Reichsxarteitages Eine Aeberſicht über die Nürnberger Veranſtaltungen und Tagungen (Funkmeldung der NMz3.) Berlin, 4. September. „Die NSg teilt mit: Das Programm des diesiäh⸗ rigen Reichsparteitages der NSDApP, der vom 8. bis 14. September in Nürnberg ſtattfindet, ſieht für die einzelnen Tage folgenden Ablauf der Veranſtal⸗ tungen vor: Dienstag, den§. September: 15.30 Uhr: Empfang der Preſſe im Kulturvereins⸗ haus durch den Reichspreſſechef der NSDAP, Pg. Dietrich. 16.00 Uhr: Einholung der Fahnen der deutſchen Armee und Marine. 17.30 Uhr bis 18.00 Uhr: Einläuten des Parteitages durch die Glocken ſämtlicher Kirchen Nürnbergs. 18.00 Uhr: Empfang des Führers und Reichskanz⸗ lers in Anweſenheit der Vertreter der NSDAP und der Reichsbehörden im großen Rathausſaal. 19.30 Uhr: Im Opernhaus Feſtaufführung von„Die Meiſterſinger von Nürnberg“. Mittwoch, den 9. September: .30 Uhr: Vorbeimarſch der HJ⸗Bannfahnen vor dem Führer am„Deutſchen Hof“. 11.00 Uhr: Feierliche Eröffnung des Parteikongreſſes der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiter⸗ partei in der Luitpoldhalle. 16.00 Uhr: Eröffnung dͤer Ausſtellung:„Das poli⸗ 8 Deutſchland.“— Schirmherr: Pg. Rudolf eß. 16.00 Uhr: Tagung des Hauptamtes der NSBO und des Hauptamtes„Handwerk und Handel“ im großen Rathausſaal. 16.00 Uhr: HJ⸗Führer⸗Tagung im Sitzungsſaal des Rathauſes. 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr: Zeltlager des Reichsar⸗ beitsdienſtes iſt zur Beſichtigung freigegeben. 20.00 Uhr: Tagung im Opernhaus. 20.00 Uhr bis 21.30 Uhr: Standkonzert am Adolf⸗ Hitler⸗Platz. Donnerstag, den 10. September: 10 Uhr: Vorbeimarſch und Appell des Reichsarbeits⸗ dienſtes vor dem Führer auf der Zeppelinwieſe. Anſchließend Abrücken zum Marſch durch die Stadt. 18 Uhr: Fortſetzung des Parteikongreſſes. 20.90 Uhr: Antreten zum Fackelzug der Politiſchen Leiter. 22 Uhr: Vorbeimarſch des Fackelzuges vor dem Führer am„Deutſchen Hof“. Freitag, den 11. Seytember: Sondertagungen. 7,30, Uhr: Reichsrechtsamt der NSDApP im Kultur⸗ vereinshaus. 8 Uhr: NS⸗Studentenbund im Katharinenbau. .90 Uhr: Hauptſchulungsamt im Opernhaus. 9 Uhr: Weiheſtunde der Auslandsorganiſation Herkulesſaal. 10.30 Uhr: Fortſetzung des Parteikongreſſes. 13 Uhr: Tagung der Preſſeamtsleiter und Preſſe⸗ referenten im großen Rathausſaal. 14.30 Uhr: Hauptperſonalamt im Katharinenbau. 14.30 Uhr: NS⸗Kriegsopferverſorgung im Kultur⸗ vereinshaus. 14.30 Uhr: Finanzweſen und Verwaltung im Sit⸗ zungsſaal des Rathauſes. 14.30 Uhr: Parteigerichtsvorſitzende im Opernhaus am Ring. 14.30 Uhr: Hauptamt für Volksgeſundheit im Her⸗ kulesſaal. 16 Uhr: NS⸗Frauenſchaft in der Kongreßhalle. 20 Uhr: Appell der politiſchen Leiter auf der Zep⸗ pelinwieſe vor dem Führer. im Samstag, den 12. September: 8 Uhr: Tagung des Hauptorganiſationsamtes im Katharinenbau. 10 Uhr: Appell der Hitler⸗Jugend in der Haupt⸗ kampfbahn des Stadions vor dem Führer. 11.30 Uhr: 4. Jahrestagung der Deutſchen Arbeits⸗ front in der Kongreßhalle. 12 Uhr: Tagung der NS⸗Volkswohlfahrt im Her⸗ kulesſaal. 15 Uhr: Fortſetzung des Parteikongreſſes. 14 Uhr: Einlaß zum Volksfeſt im Stadiongelände. Ab 15 Uhr: Veranſtaltung der NS⸗Gemeinſchaft „Kraſt durch Freude“. In der Hauptkampfbahn auf der Zeppelinwieſe und auf der Mittelwieſe: Sportvorführungen und Wettkämpfe; auf der Waldwieſe und anderen Plätzen: Turnvorfüh⸗ rungen und Volksbeluſtigungen. 20 Uhr: Feuerwerk. Sonntag, den 13. September: 8 Uhr: Appell der SA, SS und des NSͤc in der Luitpoldarena vor dem Führer. Anſchließend Marſch durch die Staot. 11.30 Uhr: Vorbeimarſch am Adolf⸗Hitler⸗Platz. 18.30 Uhr: Fortſetzung des Parteikongreſſes. Montag, den 14. Sepiember: 8 Uhr: Erſte Vorführung der Wehrmacht. Sondertagungen .30 Uhr: Gauamtsleiter des Amtes für Technik im Sitzungsſaal des Rathauſes. 9 Uhr: Gau⸗ und Kreispropagandaleiter im Herku⸗ lesſaal. Flotte Mützen finden Sie- wie immer- bei in der Breiten Strabe M 1, 6 Hut-Zeumer 9 Uhr: Agrarpolitiſches Amt im Katharinenbau. 9 Uhr: Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik im Kultur⸗ Vereinshaus. 9 5 Gau⸗ und Kreisleiter im Opernhaus am ing. 10 Uhr: Amt für Kommunalpolitik in der Kongreß⸗ halle. 10.30 Uhr: Amt für Technik im großen Rathausſaal. 12 Uhr: Amt für Beamte im Kultur⸗Vereinshaus. 14 Uhr: Vorführung der Wehrmacht unter Mitwirkung von Truppenteilen des Heeres, der Luftwaffe und der Marine. Der Führer ſpricht zu den in Paradeaufſtellung angetrete⸗ nen Truppen. 17 Uhr: Vorbeimarſch der Truppen vor dem Führer auf der Zeppelinwieſe. 19.30 Uhr: Fortſetzung und Schluß des Parteikon⸗ greſſes. 24 Uhr: Großer Zapfenſtreich der Wehrmacht, aus⸗ geführt von ſämtlichen am Reichsparteitag teil⸗ nehmenden Muſikkorps vor dem Führer am „Deutſchen Hof“. Anſchließend Abtransport aller Formationen. ** Noch einmal Ausflugsſonderzug nuch See⸗ brugg. Am Sonntag, dem 6. September, perkehrt letztmals in dieſem Sommer der billige Verwal⸗ tungsſonderzug 4000 von Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe nach dem nördlichen Schwarzwald ſowie nach Freiburg und über die Höllentalbahn bis Seebrugg. ** Veteranenbeihilſe durch die Verſorgungsämter. Auf Grund einer Verfügung des Reichsarbeits⸗ miniſters iſt die Zuſtändigkeit für die Angelegen⸗ heiten der Veteranenbeihilfe für die Veteranen aus dem Kriege 1870/71 und früheren Feldzügen vom 1. Oktober ab den für den Wohnort der Veteranen zuſtändigen Verſorgungsämtern übertragen worden. Erdͤbeeren zweiter Ernte * Achern, 4. Sept. Wie geſegnet das mittel⸗ badiſche Obſtanbaugebiet iſt, geht aus der Tatſache hervor, daß ſeit einigen Tagen laufend mehrere Pfund reife Eroͤbeeren zum Kauf angeboten wurden. Es werden alſo nicht nur zweimal Blüten, ſondern auch reife Früchte hervorgebracht. eee eneeeeeee, 600 Kleingärtner ſtellen aus! Große Obſt- und Gemüſe-Schau in der Rhein-Neckar-Halle Es iſt ſchon geraume Zeit her, daß in Mann⸗ heim eine größere Schau von gartenbaulichen Er⸗ zeugniſſen geboten wurde. Mancher wird ſich noch der Kreis⸗Obſtſchau vom Jahre 1931 erinnern, die unter hervorragender Beteiligung der Mannheimer Kleingärtner in der Rhein⸗Neckar⸗Halle ſtattfand. Noch ein paar Jahre vorher, nämlich 1927, boten die Kleingärtner allein auf der Rennwieſe in einer vor⸗ züglichen Kleingartenſchau dem breiten ſtädtiſchen Publikum ebenfalls ein treffliches Spiegelbild ihrer Bewegung. Die Kleingärtner haben an den gartenwirtſchaft⸗ lichen Fragen Mannheims ſchon ſeit langem einen erheblichen Anteil. Dieſe Tatſache läßt es auch ver⸗ ſtändlich erſcheinen, daß es wieder die Kleingärtner ſind, die in Kürze mit einer kleingartenwirtſchaft⸗ lichen Leiſtungsſchau hervortreten werden. Schon ſeit Wochen ſind die Vorbereitungen im Gange. Unter der umſichtigen Leitung von Stadt⸗ gruppenführer Fritz und der fachmänniſchen Unter⸗ ſtützung durch Gartendirektor Bußjäger und vieler Helfer, iſt jetzt der Rahmen der Schau feſtgelegt. In den Tagen vom 19. bis 21. September werden 6000 Mannheimer Kleingärtner in der Rhein⸗Neckar⸗Halle in Einzel⸗ und Gemein⸗ ſchaftsſchauen von dem großen wirtſchaftlichen und dem hohen idͤeellen Wert ihrer Bewegung Zeugnis ablegen. Durch die den ganzen Sommer über für die Entwicklung der Kleingartenkulturen ſo überaus günſtige Witterung reifen nun die Erträgniſſe zu einem in Menge und Güte voll befriedigenden Er⸗ gebnis heran. In vielen Prachtexemplaren von Früchten und Gemüſe und nicht zuletzt auch im Nach⸗ weis beachtlicher Ueberdurchſchnittserträge und einem farbenbunten Meer von Blumen werden die 6000 Mannheimer Kleingärtner ihre Tüchtigkeit und den Wert ihrer Bewegung beweiſen. Die Bedeutung dieſer Schau wird auch dadurch oͤͤeutlich dokumentiert, daß Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger ihre Schirmherrſchaft übernommen hat. Die Mannheimer Kleinlandbewirtſchafter buchen dieſes mit dankbarer Freude als ein gutes Vorzeichen für das Gelingen ihrer Schau und darüber hinaus auch als Anerkennung ihrer im Grünteil des heutigen Staotbildes geleiſteten wertvollen Aufbauarbeit. Ihre Schau wird nicht zuletzt überzeugender Aus⸗ druck ſein für das zielſtrebige Wollen im Ringen der Erzeugungsſchlacht und das Bemühen, auch von der Kleinſcholle aus aufbauend mitzuhelfen am Neubau unſeres Vaterlandes. Schn. Men ttinkt des beliebte Eichbaum-Edel-Bie im Sasthaus„Zum Riiier“ bei Gastwirt Hens Algner im Gastheus, Z. grunen Baum“ bei Gastwirt Gg. Schw/eitzer kichbaum-Werger- Brauereien.-., Abteilung Schwetzingen ln Gesthaus„Zum Pllug“ bei Gastwirt August Nöllgen ic Sasthaus, Z. wilden Mann“ bei Gattwirt dak. Schuhmacher im Sasthaus, Z. silbernen Anker“ bei Gastu'ift Jak. Schmitt 6588 im Sastheus„„Zur Rose““ bei Gastwitt Hermenn Veit im Gostheus„Zum Prinz Carl““(Beckmuld) Josef Frisch Samstag, 5. September 193 Aus Baden Der Tod auf der Straße Zwei Kinder getötet * Walldürn, 4. Sept. Der Schmied Franz Bechtold aus Erfeld befand ſich am Donnerstag⸗ morgen mit ſeinem Fuhrwerk auf dem Wege nach Walldürn, um den Schweinemarkt zu beſuchen. Auf dem Wagen ſaßen ſein Nefſe, der Sjährige Sohn des hieſigen Hauptlehrers Giebel, der von ſeinem Ferienauſenthalt in Erſeld zurückkehrte, ſowie drei Landwirte, die unterwegs zugeſtiegen waren. Kurz vor Walldürn, an der Kreuzung Waldſtetter⸗ und Höpfinger Straße, fuhr ein Laſtzug aus Zwickau, der durch einen Kraſtradfahrer unſicher gemacht wurde, gegen die rechte Straßenſeite und wurde durch Schlaglöcher ins Schleudern gebracht. Dadurch kam es zu einem Zuſammenprall mit dem Fuhr⸗ werk. Elmar Giebel wurde von den Rädern am Kopf überfahren und war ſofort tot. Bechtold und die übrigen Mitfahrer erlitten zum Teil ſchwere Verletzungen. Der Kraftradfahrer, ein Schweinehändler aus Gerlachsheim, flüchtete, konnte aber im Laufe des Tages ermittelt werden. * * Schopfheim, 4. Sept. Am Donnerstagabend ereignete ſich in Maulburg ein ſchwerer Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen einem aus Schopfheim kommenden Laſt⸗ wagen und einem Lieferwagen, der mit Gemüſe und Obſt beladen war. Der Lieferwagen wurde von der Witwe Lais aus Fahrnan geſteuert. Neben ihr befand ſich ihr vierjähriges ſchlafendes Töchterchen. Durch die Wucht des Zuſammenſtoßes wurde der Lie⸗ ſerwagen ein großes Stück zurückgeſchleudert und vollſtändig zertrümmert. Das Kind war auf der Stelle tot, während Frau Lais mit ſchwe⸗ ren Verletzungen ins Schopfheimer Kranken⸗ haus gebracht werden mußte. Bei dem Laſtwagen wurde das Führerhaus zertrümmert und Fahrer und Beifahrer leicht verletzt. Bis zur völligen Klä⸗ rung der Schuldfrage wurde der Laſtwagenführer, der aus Weil a. Rh. ſtammt, feſtgenommen. Brief aus Alt Ladenburg Tr. Ladenburg, 5. Sept. Von den ſechs Kriegs⸗ pferden, die hier noch ihre Arbeit leiſten, konnten bis jetzt vier mit dem Ehrenſchildchen:„Kriegs⸗ kamerad“ ausgezeichnet werden.— Auch dieſes Jahr kunntennder Ladenburger„Heim athunde, einen Blumenſchmuck⸗Wettbewerb durchführen — der Flora“ geſchmückt, 54 in engere Wahl ziehen und mit Preiſen, Gruppenpreiſen auszeichnen oder die Blumenfreunde durch lobende Erwähnung ehren. — Ein begrüßenswertes Zeichen des Wirtſchaftsauf⸗ ſtieges bildet der rege Frachtverkehr auf dem Neckar— ganze Schleppzüge mit beladenen Schif⸗ ſen trägt er ſeinen Beſtimmungsorten zu.— Der Zug nach dem Schwarzwald äußert ſich ganz beſon⸗ ders durch den regen Beſuch von Schönau, wo viele Ladenburger Erholungſuchende Vater Schla⸗ geter, der vor drei Jahren in Ladenburg weilte und unſer Ehren bürger iſt, begrüßen, der ſich immer wieder freut, alte Bekannte zu ſehen.— Eine große Menge folgte dem Totenwagen, der eine treue Ladenburger Tochter und Wohltäterin der Armen und Kranken zu Grabe führte: Unerwartet ſchnell war Frau Anna Trill, die mit ihrem Lebensgefährten den Platz zum Bau einer kleinen Kapelle hier geſtiftet hatte, aus dem Leben ge⸗ ſchieden. Senalsvräſident Rudolf Dürr* * Karlsruhe, 5. Sept. Vor einigen Tagen ging die Nachricht durch die Preſſe, daß Senatspräſident im Reichsverſicherungsamt Rudolf Dürr auf einer Urlaubsreiſe in Lindau vom Tode ereilt wurde. Dürr war aus der badiſchen Staatsverwal⸗ tung hervorgegangen. Als Sohn des Fabrikdirek⸗ tors Friedrich Dürr, eines Badeners, im Jahre 1874 in Heſſen geboren, ſtudierte Dürr an den Uni⸗ verſitäten Jena. Heidelberg und Freiburg Rechts⸗ wiſſenſchaft und legte im Spätjahr 1867 die erſte und im Jahre 1901 die zweite badiſche Staatsprü⸗ fung mit beſtem Erfolg ab. Alsbald nach Ablegung der 2. Staatsprüfung wurde er als Amtmann Se⸗ kretär beim Großherzoglichen Miniſterium des In⸗ nern bis Sommer 1903. In den folgenden Jahren. war er an den Bezirksämtern Karlsruhe, Mann⸗ heim und als Hilfsarbeiter im Großherzoglichen Miniſterium des Innern bis Herbſt 1910 tätig, zu welcher Zeit er in eine Referentenſtelle des Reichs⸗ verſicherungsamtes zunächſt probeweiſe überging. Im Juni 1911 wurde Dürr, nachdem er zum Kai⸗ ſerlichen Regierungsrat und ſtändigen Mitglied des Reichsverſicherungsamts ernannt worden war, aus dem badiſchen Staatsdienſt entlaſſen. Seit die⸗ ſer Zeit wirkte Dürr im Reichsverſicherungsamt und iſt bei dieſem bis zum Senatspräſidenten aufgeſtie⸗ zen. Alle, die den ſo unerwartet Dahingeſchiedenen nten, haben die Todesnachricht mit aufrichtigem herzlichen Bedauern geleſen. —— G. und von 90 Häuſern, die mit dͤen lieblichen„Kindern —— ideut Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9 47 Der Mord, der nach 13 Jahren alifgeklärt wurde Die 5 Verhaftungen in dem Ort Ebnet⸗ Die eigentliche Anſtiſterin bereits geſtorben * Freiburg i. Br., 4. Sept. Wie bereits kurz berichtet, iſt es den Beamten des Landes⸗ Kriminalamtes Karlsruhe gelungen, in Ebnet bei Freiburg ein Verbrechen aufzuklä⸗ ren, das bereits 13 Jahre zurückliegt. Ueber die Aufdeckung der Mordtat erfahren wir von zuſtändiger Seite noch ſolgende Einzel⸗ heiten: Mitte Februar 1923 wurde der damals 50 Jahre alte Bahnarbeiter Wilhelm M. in Ebnet auf der Heubühne ſeines Anweſens erhängt aufgefunden. Allgemein wurde damals angenommen, daß M. ſich das Leben genommen habe. Dieſe Meinung erhielt ſich die ganzen Jahre, bis Ende Auguſt dieſes Jahres die Polizei Kenntnis davon erhielt, daß es ſich da⸗ mals bei M. nicht um einen Selbſtmord gehandelt habe, ſondern daß ein Verbrechen vorliegt. Die Polizei griff raſch zu und konnte ſämt⸗ liche damals beteiligten fünf Perſonen ver⸗ haften. Die Verhafteten haben auch bald ein Geſtändnis abgelegt, das Verbrechen ausge⸗ führt zu haben oder Mitwiſſer zu ſein. Nach den Ermittlungen ergab ſich über die Vor⸗ bereitung und Ausführung des Verbrechens folgen⸗ des Bild: Am Sonntag, dem 11. Februar 1923, ver⸗ ſammelten ſich abends in der Küche des., während dieſer Spätdienſt hatte, Frau., ihre Kinder Ama⸗ lie, Leo und Heinrich ſowie der zukünftige Schwie⸗ gerſohn Julius Scherer und ein Freund dͤer Fa⸗ milie, Fritz Volk, ſämtliche wohnhaft in Ebnet, und zwar auf Veranlaſſung der Frau M. Frau M. erklärte damals, daß ihr Mann be⸗ ſeitigt werden müſſe. Nachdem ſämtliche An⸗ weſenden damit einverſtanden waren, wurde beſtimmt, daß Heinrich., Fritz Volk und Julius Scherer die Tat ausführen ſollten. In der Nacht vom 12. zum 13. Februar(Montag auf Dienstag), etwa gegen 10 Uhr abends, begaben ſich die drei in das Anweſen des., nachdem am Mittag zuvor das Haus von der Frau mit ihren Kindern geräumt worden war. Die oͤrei Täter war⸗ teten in der Küche auf., der gegen 12 Uhr nach Hauſe kam. Nach einem vorher genau beſprochenen Plan wurde M. von den drei Burſchen überfallen, erdroſſelt und dann auf die Heubühne ge⸗ ſchleppt, wo er an einen Balken gehängt wurde. Zwei Tage nach der Tat hat Frau M. ihren Sohn Leo beauftragt, zum Bürgermeiſter zu gehen und ihm zu ſagen, daß M. von den Nachbarn ſchon zwei Tage nicht mehr geſehen worden ſei. Der Bürger⸗ meiſter ſchickte den Sohn zur Bahnmeiſterei, wo ihm ebenfalls geſagt wurde, daß M. ſchon zwei Tage nicht mehr zum Dienſt erſchienen ſei. Darauf ging Leo M. wieder zum Bürgermeiſter zurück, der dann eine Durchſuchung des Hauſes veranlaßte. Auf dem Heu⸗ boden wurde M. dann ſchließlich erhängt aufgefun⸗ den, und man ſchloß damals ohne weiteres auf einen Freitoo. Wie die Ermittlungen weiter ergaben, wurde M. von ſeiner damaligen vorgeſetzten Dienſtſtelle ein gutes Zeugnis ausgeſtellt. Innerhalb der Familie ſoll es ab und zu zu Meinungsverſchiedenheiten ge⸗ kommen ſein. Frau., die eigentliche Urhe⸗ berin dieſes ſcheußlichen Verbrechens, iſt im Jahre 1934 geſtorben. Quncl um cliu/etzengen Die Todesfahrt auf dem Motorrad *. Schwetzingen, 5. Sept. Bei den Todes⸗ opfern, die das ſchwere Motorradunglück in der Nacht zum Freitag auf der Landſtraße Schwetzin⸗ gen—Hockenheim geſordert hatte, handelt es ſich um den 22jährigen Peter Frank, der die Maſchine ge⸗ lenkt hatte, und den 19 Jahre alten Artur Köhler aus Neckarhauſen. Hockenheim, 5. Sept. Nach zweijähriger Tätig⸗ keit ſcheidet Gewerbeſchulaſſeſſor Jakoby von hier, um die Leitung der Gewerbeſchule in Bad Rappenau zu übernehmen. Für ihn hat Schulamtsbewerber Schardt aus Neulußheim die hieſige Stelle an⸗ getreten. Ketſch, 5. Sept. Unter Mitwirkung des MGV „Sängereinheit“ veranſtaltete der MG„Frohſinn“ ein Gartenfeſt, bei dem die beiden Vereine mit ihren geſanglichen Darbietungen dankbare Zuhörer fanden.— Auch der Muſikverein hielt ein Gartenfeſt ab, das durch die Mitwirkung der Luftſchutzkapelle Schwetzingen eine beſondere Note erhielt.— Am Sonntag findet hier ein großes Angler⸗ und Fiſcher⸗ Feſt ſtatt. Altlußheim, 5. Sept. Der Turnverein 94 ver⸗ anſtaltete am Sonntag ein Sommerfeſt, an dem ſich auch der Männergeſangverein, der Fußballverein und der Turnerbund Neulußheim beteiligten. Im Verlaufe der Veranſtaltung wurden auch die Ver⸗ einsmeiſterſchaften ausgetragen. Willi Büchner wurde bei den Männern, Hedi Holzmann bei den Frauen Vereinsmeiſter,— Die Kaninchenzucht⸗ vereine Mannheim⸗Land(13 Vereine) zeigen am Sonntag in einer Jungtierausſtellung 200 Zucht⸗ tiere. Rohr⸗Ketſch und Nagel⸗Mannheim haben das Schiedsrichteramt übernommen.— Im Felodberei⸗ nigungsgebiet der Gemarkung Neulußheim werden gegenwärtig die Neuvermeſſungen der Grunoͤſtücke vorgenommen. ——— Zum letzten Mal Schloßbeleuchtung * Heidelberg, 5. Sept. Immer wieder iſt die Heidelberger Schloßbeleuchtung ein Erlebnis, das viele Gäſte und auch Einheimiſche in ſeinen Bann zieht. Heute abend findet die letzte, große Schloß⸗ beleuchtung dieſes Sommers ſtatt. Somit iſt gerade von Wirtſchaftskonzeſſionen füc Wochenendbeſucher und für die vielen Fremden ein Anblick geboten, der noch einmal die ganze Ro⸗ mantik und Schönheit des Schloſſes in zauberhaftem Licht und in buntem Sprühen des ſehr ſchönen Feuerwerkes zeigt. — * Karlsruhe, 4. Sept. Freitag früh kurz nach fünf Uhr entſtand in der Scheune eines Anweſens in Rüppurr durch Blitzſchlag ein Brand, der von der Berufsfeuerwehr gelöſcht wurde. Der Gebäuſde⸗ ſchaden beträgt etwa 5000 Mark. Seite/ Nummer 409 Aus der Pfalz Genoſſenſchaft der pfälziſchen Schmiede 4 gegründet * Pirmaſens, 3. Sept. Dieſer Tage wurde hier eine Genoſſenſchaft der pfälziſchen Schmiede ins Le⸗ ben gerufen. Ihr Hauptzweck iſt die Arbeitsbeſchaf⸗ fung. Für den einzelnen Schmiedemeiſter iſt es un⸗ möglich, große Aufträge hereinzubekommen, da die vergebenden Stellen vornehmlich Genoſſenſchaften zur Angebotsabgabe heranziehen. Bezirksinnungs⸗ meiſter Zapp betonte die Notwendigkeit engſter Zu⸗ ſammenarbeit mit der Genoſſenſchaft der pfälziſchen Wagnermeiſter. Darüber hinaus müſſe eine Inter⸗ eſſengemeinſchaft mit den Schmiede⸗ und Wagner⸗ genoſſenſchaften ͤer Nachbargaue empfohlen werden. Der Handwerkskammervertreter verſprach die volle Unterſtützung der Kammer. Die Gründungsver⸗ ſammlung beſchloß den Beitritt zum Reviſionsver⸗ band. aroͤenburg-Freilichtſpiele 8 vor denn Tibichuu * Bad Dürkheim, 4. Sept. Die Hardenburg⸗Frei⸗ lichtſpiele des Landestheaters Saarpfals gehen ihrem Ende zu. Kommenden Samstag und Sonntag geht Shakeſpeares Luſtſpiel„Was ihr wollt“ zum letztenmal in Szene. Insgeſamt 25 000 Volksgenoſ⸗ ſen aus allen Teilen der Weſtmark brachten mit ihrem Beſuch ihre Verbundenheit mit dem Landes⸗ theater Saarpfalz zum Ausdruck. An alle Fern⸗ gebliebenen ergeht hiermit der Aufruf: Beſucht eure Gaufreilichtbühne Hardenburg! Es finden unwider⸗ ruflich nur noch zwei Aufführungen ſtatt! Die Samstagvorſtellung beginnt bereits um 6 Uhr. Kar⸗ tenvorbeſtellungen nehmen die Geſchäftsſtellen der NS⸗Kulturgemeinden entgegen. Nachtragshaushalt der Stadt Landau * Landau, 4. Sept. Nach Beratung mit den Rats⸗ herren wurde der ſtädtiſche Nachtragshaus⸗ halt vorgelegt. Er ſieht in Einnahmen und Aus⸗ gaben 249 000 Mark, im außerordentlichen Haushalt 688 000 Mark vor. Unter Berückſichtigung der Nach⸗ tragshaushalte ſtellt ſich der geſamte ordentliche Haushalt der Stadt Landau für das Rechnungsjahr 1936 auf beiden Seiten auf 2 869 004 Mark, iſt alſo ausgeglichen. Auch der außerordentliche Haushalt gleicht ſich mit 990 006 Mark aus. Die Boranſchläge der einzelnen Anſtalten und Werke ſchließen wie folgt ab: beim Waſſerwerk mit 494885 Mark, beim Gaswerk mit 357 239 Mark, beim Elektrizitätswerk mit 598 750 Mark, bei der Feſthalle mit 29 528 Mark, jeweils in Einnahmen und Ausgaben. Die Mittel für die neuen Ausgaben des außerordentlichen Haus⸗ halts werden zum Teil dadurch aufgebracht, daß verſchiedene ordentliche Einnahmen im Nachtrags⸗ haushalt mit höheren Beträgen eingeſetzt werden konnten, wie urſprünglich vorgeſehen. Voſchlüſſe des Weinheimer Bezirksrates IJ Weinheim, 5. September. Der Bezirksrat hat in ſeiner letzten Sitzung zu⸗ nächſt über verſchiedene Geſuche um die Erteilung verhandelt. Genehmigt wurden die Geſuche oͤes Hermann Höfer in Hedͤdesheim um die Erlaubnis zum Be⸗ trieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank „Zur deutſchen Eiche“ in Heddesheim, des Karl Neuer in Weinheim um die Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„Zum goldenen Schaf“ in Weinheim, der Frau Eva Kuhn Ww. in Weinheim um die Er⸗ laubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum grünen Laub“ in Weinheim und des Georg Neuthinger in Laudenbach um die Erlaubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft„Zur Roſe“ in Laudenbach. Weiter wurde genehmigt das Geſuch der Käthchen Schneider in Heoͤdesheim um die Erlaubnis zum Verkauf von Flaſchenbier in ihrem Kolonialwarengeſchäft daſelbſt. Der Bäcker Rudolf Röth in Weinheim erhielt die nachgeſuchte Ausnahmebewilligung gemäߧ 3 Abſ. 2 der 3. Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Deutſchen Handwerks. Es wurde ihm jedoch zur Auflage gemacht, ſich bis ſpäteſtens 1. April 1937 der Meiſterprüfung zu unterziehen. Die gleiche Aus⸗ nahmebewilligung wurde dem Schneider Wilhelm Schmitt in Weinheim erteilt, jedoch mit der Maß⸗ gabe, daß dieſelbe bis zum 1. April 1937 befriſtet wurde und automatiſch erliſcht, wenn der Geſuchſtel⸗ ler bis zu dieſem Zeitpunkt die erforderliche Nach⸗ prüfung zur Meiſterprüfung in ſeinem Handwerk nicht mit Erfolg abgelegt haben ſollte. Gegen einen Laudenbacher Bürger mußte wegen ſeines Hangs zum Alkoholmißbrauch und wegen ärgerniserregenden Verhaltens, das er unter dem Einfluß von Alkohol an den Tag zu legen pflegt, ein Wirtshausverbot erlaſſen werden. Seine gegen dieſes Verbot gerichtete Beſchwerde hat der Bezirksrat abſchlägig verbeſchieden. Er war mit dem Bezirksamt der Aufaſſung, daß der Beſchwerde⸗ führer, gegen den ſchon im Jahre 1934 ein Wirts⸗ hausverbot hatte erlaſſen werden müſſen, die durch verſuchsweiſe Aufhebung des Verbots bezeugte Milde offenbar nicht verdient und keine Lehre daraus ge⸗ zogen hat. Da der Beſchwerdeführer in ſeiner Trun⸗ kenheit neuerdings wiederholt Exrzeſſe begangen und öffentliches Aergernis erregt hat, erſchien die erneute Verhängung des Wirtshausverbots als eine ebenſo verdiente wie notwendige Maßnahme. eeeeeee eeeeeeee Der falſche Doktor Ein Hochſtapler in Konſtanz vor Gericht * Konſtanz, 3. Sept. Ein Hochſtapler von For⸗ mat iſt der 26jährige, ledige, vielſach vorbeſtrafte Wilhelm Putenſen, der zuletzt in Karlsruhe wohn⸗ haft war. Wegen widernatürlicher Unzucht und Be⸗ trugs in zahlreichen Fällen hatte er ſich vor dem Konſtanzer Schöffengericht zu verantworten. Von Karlsruhe, wo er ſich unberechtigterweiſe den Dok⸗ tortitel zugelegt hatte, unternahm Putenſen mehr⸗ ſach Autofahrten in alle Gegenden Deutſchlands. Dabei ſprach er unterwegs oft junge Männer an und näherte ſich ihnen in unſittlicher Weiſe. Außer⸗ dem verübte er zahlreiche Betrügereien, wobei er jedesmal als vornehmer Kawalier auftrat. Es konnten ihm über 20 betrügeriſche Handlungen nach⸗ gewieſen werden, bei denen die Betrogenen zum Teil hohe Geloͤbeträge verloren. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten wegen Betrugs und widernatürlicher Unzucht zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und ſechs Monaten und ſprach ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf mehrere Jahre ab. — Kurpfälzischet Winzertfect in Großer Festzug mit Winzerfestspiel am Samstag, dem 3. uned Sonntag, dem 6. Sept. Riesenfestzeit auf der Tuchbleiche. Stadtverwaltung Wie Wiesloch der Weinstadt an der sücdlichen Bergstraße am.,.,., 12. und 13. September 1936 Trachtenkapelle- Vahrmarktsrummel- Beleuchtung der histor. Bauwerke u. Feuerwerk- Ausschank relner Weine der Vereinigten WInzergenossenschaften Wiesloch, Rauenberg, Rotenberg u. Malsch + Verkehrsverein Wieslech e. V. 05² 99 91* 4+* E. Seite/ Nummer 409 ———— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ———————————— 2—— Samstag, 5. September 1936 Veumioclites — Mit der Flagge auf Halbmaſt lief dieſer Tage der britiſche Dampfer„Empreß of Auſtralia“ in Southampton ein. Er hatte einen Toten an Bord, deſſen Schickſal erſchütternd genug anmutet. Edͤward Makinſon, der im britiſchen Heer den Weltkrieg mit⸗ machte, erlitt bei den blutigen Kämpfen bei Gallipolt eine ſchwere Verwundung. Dicht neben dem Herzen traf ihn eine Kugel, lange lag er im Lazarett, dann überwand ſeine kräftige Natur den Too, als In⸗ valide wurde er entlaſſen, nachdem alle Verſuche, die Kugel zu entfernen, ſcheiterten. Die Aerzte gaben ſich der Hoffnung hin, daß der Fremdkörper, wie es häufig geſchieht, allmählich„verkapſeln“ werde und keine weitere Gefahr mehr bilde. Makinſon lebte ſo vorſichtig wie möglich, er bewegte ſich nur wenig und führte, von ſeiner Frau mit Sorgfalt betreut, das Leben eines Menſchen, dem jeder Tag wie ein Geſchenk vorkommt. Wiederholt verſuchte man im Laufe der Jahre, dieſen unnatürlichen Zuſtand zu beenden. Aber immer wieder gaben die Aerzte den Verſuch auf. Die Kugel ſchien unverrückbar im Kör⸗ per Makinſons bleiben zu wollen. Schließlich hatte ſich der Patient an ſeinen Zuſtand gewöhnt, er fühlte ſich geſund, hatte keine Beſchwerden und ging in ſeinem Heimatort in der Grafſchaft Surrey ſogar wieder ſeinem Beruf nach. Zwanzig Jahre waren verſtrichen ſeit jenem Tage, da Makinſon den ver⸗ hängnisvollen Schuß erhielt. Er entſchloß ſich, mit ſeiner Frau eine Reiſe zu machen, die ihn zum ein⸗ ſtigen Kriegsſchauplatz in den Dardanellen führen ſollte. Erwartungsvoll trat das Ehepaar mit der „Empreß of Auſtralia“ die Reiſe an. Als bas Schiff die Dardanellen durchfuhr, zeigte der Kriegsverletzte ſeiner Frau die Stellungen, die die britiſchen Trup⸗ pen ſeinerzeit innehatten, er gab ihr, mehr und mehr in Erregung geratend, einen genauen Bericht des Kampfverlauſes, glaubte mit dem Fernſtecher vom Schiſf aus jenen Punkt zu erkennen, an dem ihn eine feindliche Kugel zum Krüppel machte. Am Abend dieſes Tages war Edward Makinſon tot. Man fand ihn ſtill und bleich in ſeiner Kabine. Die Unterſuchung durch den Schiffsarzt ergab, daß ſich die Kugel, die zwanzig Jahre lang in ſeinem Körper war, plötzlich aus unerklärlichen Urſachen weiter⸗ bewegt haben mußte. Ganz unvermutet war der Tod eingetreten, unweit des Ortes, an dem vor zwei Jahrzehnten der Schuß den britiſchen Soldaten Ma⸗ kinſon traf. — Das Chikagver Polizeigericht mußte vor kur⸗ zem eine Entſcheidung in einem zweifellos nicht alltäglichen Fall treffen. Herr und Frau Joe Smith, ein jungverheiratetes Paar, konzentrierten ihre Auf⸗ merkſamkeit in einem Lichtſpielhaus nicht auf die flimmernde Leinwand, ſondern zogen es vor, ſich ſtürmiſch im Zuſchauerraum zu küſſen und zu um⸗ armen, und dies obendrein während des Abrollens einer tragiſchen Goloͤgräbergeſchichte. Die entrüſte⸗ ten Nachbarn proteſtierten gegen die unmoraliſche Programmzugabe, und die Direktion forderte das dallzuzärtliche Ehepaar auf, das Haus zu verlaſſen, -was auch unter Proteſt der beiden Smiths und unter dem Hohngelächter des Publikums erfolgte. Das Ghepaar erhob daraufhin Klage gegen die Direktion wegen Ehrenkränkung und verlangte 1000 Dollar Entſchädigung für die erlittene Unbill. Beim Termin erklärte der Kinobeſitzer, daß er ein Kunſtinſtitut ſein eigen nenne, das anſcheinend von Mr. und Mrs. Smith mit einer Chambre ſéparée verwechſelt wor⸗ den ſei.„Ich habe nichts dagegen, wenn während der Dunkelheit die Kinobeſucher ein wenig zärtlich werden, aber ſobald es wieder hell wird, muß ſchon im Intereſſe der Kunſt Anſtand und Sitte herrſchen.“ Die Kläger entſchuldigten ſich mit ihrer kürzlich er⸗ folgten Eheſchließung. Sei es etwa eine Verletzung ber guten Sitten, wenn angetraute Paare öffentlich kundtun, daß ſie ſich gut ſind? Kein Geſetz in Ame⸗ rika unterſage es Eheleuten, ſich zu umarmen, und Roman von Sophie Hoechstetter Ach wirklich,„Martha, Martha, du entſchwan⸗ deſt“ konnte den unzerſtörbaren Reis nicht ganz verlieren. Und Frau Gabriele erinnerte ſich, einſt, als ihr Vater in einer kleinen Garniſon geſtanden hatte, war ſie mit der Bonne auch zu ſolchen Vor⸗ ſtellungen gegangen, und wie damals kreiſten unter den Herren des Publikums Bierkrüge. Wunderliche Zeitwende! Ob ihrer Tochter der neue„Adelsmann“ gefiel? Man hatte ihn heute anders geſehen, pietät⸗ voll in der Fürſtengruft und nachdenklich bei dem Erinnern an Goethe. Wäre er, der ein ſo ſichtliches Intereſſe für Sieglind an den Tag legte, nicht viel⸗ leicht ein guter Ehemann? Die Tochter käme in an⸗ ſcheinend ſehr angenehme Verhältniſſe, und ſein Name war nun deutſch. Gabriele dachte, man hätte ihm nicht, wie Burger, einen komiſchen Uebernamen geben müſſen, aber das waren Karl Guſtavs kleine Scherze, und er wollte ſicher niemand damit ſcha⸗ den. Karl Guſtay trug nur das ſpöttiſche Selbſtge⸗ fühl einer anderen Zeit— ach, einer Zeit, mit der ſie die Faſern ihres Herzens noch verbanden—— . Profeſſor Burger, dem die Meiſterſinger von Nürnberg ein wenig lang geworden waren, wie manchen anderen auch, und dem ſie erſt zum Schluß ſeine Seele ſo recht ermuntert hatten, durch Evchen und das Paradies, ſaß nachher noch beim Wein mit jungen Ehepaaren zuſammen, er hörte von ihrem angenehmen Leben mit Kleinauto, mit Weekendͤhaus, hörte von der Drolligkeit der Kinder, und er wurde auch ein wenig geneckt wegen ſeiner langen Ehe⸗ loſigkeit. Ein geſunder, dem Staat verbundener Mann, hat doch die Pflicht zu vielen Kindern, hörte er von einem Kollegen, der ſich rühmte, vier Jungen zu haben. es habe für die Direktion keine Veranlaſſung vor⸗ gelegen, die Benutzung der bezahlten Plätze zu ver⸗ bieten. Das Gericht verurteilte den moraliſchen Direktor zu 1250 Dollar Schadenerſatz, indem es ſich in der Begründung auf den Standpunkt ſtellte, daß Eheleute berechtigt wären, ſich auch im Kino zu küſſen. * — Die Ausgrabungen an der Burg Maiden Caſtle bei Dorcheſter in England, die unterhalb der bisherigen Funde eine prähiſtoriſche Stadt aus der Steinzeit und frühen Bronzezeit zutage gefördert haben, finden in den archäologiſchen Kreiſen ſtarke Beachtung. Auch Jahrhunderte alte Meinungsver⸗ ſchiedenheiten zwiſchen engliſchen Hiſtorikern ſind durch die Ausgrabungen neu aufgelebt. Die Funde bei Maiden Caſtle beziehen ſich auf verſchiedene Perio⸗ den der engliſchen Geſchichte, nämlich auf das 4. Jahr⸗ hundert v. Chr. und auf die Zeit etwa 110 bis 70 v. Chr. In die erſte dieſer Perioden verlegt der Chroniſt Geoffrey of Monmouth die Regierung des Königs Gorbonian II., in die zweite die Regierung des Königs Hely, die er in ſeinen„Früheſten Eng⸗ liſchen Chroniken“ beide als große Herrſcher und Städtegründer hinſtellt. Geoffrey of Monmouth war ein normanniſcher Hiſtoriker, der verhältnis⸗ mäßig kurz nach Wilhelm dem Eroberer lebte und ſeine„Chroniken“ in der bewußten Abſicht ſchrieb, das damals noch ſehr fühlbar in viele Stämme ge⸗ ſpaltete engliſche Volk im Stolz auf eine große ge⸗ meinſame Vergangenheit zu einen. Er behauptete, daß nicht nur die alten Briten, ſondern auch die Angeln, Sachſen und Normannen, alſo faſt alle Stämme, aus denen ſich die Einwohner der britiſchen Inſel zuſammenſetzten, mit Ausnahme der piktiſchen Ureinwohner trojaniſchen Urſprungs wären. Geoffrey of Monmouth erfreute ſich unter ſeinen Zeitgenoſſen großen Anſehens und ſeine Hypotheſen waren verhältnismäßig lange in England landläu⸗ figer Glaube. Schon L. A. Waddell hat es jedoch in ſeinem Buch„Begründer der Ziviliſation“ unter⸗ nommen, Monmouth zu verteidigen und neue Be⸗ weiſe für ſeine Theſen zu erbringen, wonach die Bri⸗ ten Nachkommen derſelben Raſſe wären, die ſchon Troja, Babylon und Kiſch erbaut und in Sumeria 3000 v. Chr. die älteſte Kultur begründet hat. Die Tatſache, daß die Funde von Maiden Caſtle manche Behauptungen von Geoffrey of Monmouth über die beiden alten engliſchen Könige Gorbonian II. und Heli zu beſtätigen ſcheinen, werden von gewiſſen Seiten als neue Ehrenrettung für dieſen Hiſtoriker in Anſpruch genommen. R* — Daß zwei Zwillingsſchweſtern an einem Tage Hochzeit feiern, iſt nichts Ungewöhnliches. Daß ſie aber am nämlichen Tage zwei Männer heiraten, von öͤenen der eine der Sohn des anderen iſt, kann man als einen neuen Rekord bezeichnen, mit dem ſich Amerika ſchmückt. Der Farmer John Tilton, 60 Jahre alt, und ſein 22jähriger Sohn, Erneſt Til⸗ ton, heirateten in Helmetta im Staate New Jerſey die beiden Zwillingsſchweſtern Cecilia und Julia Scott, die 18 Lenze zählen. Eine rieſige Menſchen⸗ menge wohnte dieſer ſeltſamen Doppelhochzeit bei. Die Vier hatten ſich auf einer Tanzveranſtaltung kennengelernt, auf der der Farmer Tilton, trotz ſeiner ſechs Jahrzehnte, den erſten Tanzpreis er⸗ rang. Er verliebte ſich in ſeine junge Partnerin, mit der er bei dem Wettbewerb mitgewirkt hatte. Als er ſie ſeinem Sohn vorſtellte, teilte dieſer ihm mit, daß er ſich ſoeben verlobt habe. Und dann ſtellte es ſich heraus, daß die Tanzpartnerin des Herrn Til⸗ ton alt und die friſchgebackene Braut des Herrn Til⸗ ton jung Zwicingsſchweſtern waren. Schon vier⸗ zehn Tage ſpäter haben Vater und Sohn in Hel⸗ metta Hochzeit gefeiert. * — Kürzlich traf der engliſche König während ſeines Aufenthaltes an der dalmatiſchen Küſte in der Nähe von Biograd eine Frau, die Maiskolben erntete. Er fragte ſie, ob er wohl einige davon kau⸗ ſen könne? Die Frau legte ihm daraufhin lächelnd ein ganzes Bündel in die Arme und lehnte jede Be⸗ zahlung mit den Worten ab:„Sie ſind unſer Gaſt.“ Die Frau hatte den engliſchen König erkannt. An⸗ ders war die Sache mit einem Fiſcher, den Eduard Drei Vergleute verſchüttet — Oelsnitz(Erzgeb.), 4. Sept. Auf dem Kaiſerin⸗Auguſta⸗Schacht der Gewerk⸗ ſchaft„Gottesſegen“ in Oelsnitz im Erzgebirge ſind am geſtrigen Donnerstag in der Nachmittagsſchicht gegen 17.00 Uhr von einem Kohlenort durch plötz⸗ lich hereinbrechendes Dachgebirge drei Bergleute ver⸗ ſchüttet worden. Einer davon konnte nach drei Stun⸗ den geborgen werden. Die angeſtellten Wiederbele⸗ bungsverſuche blieben leider ohne Erfolg. Die anderen Bergmänner wurden erſt nach mehr⸗ ſtündiger Bergungsarbeit aufgefunden. Auch bei ihnen dürfte der Dod ſofort eingetreten ſein. Alle Bergleute ſind verheiratet. Vertreter des Bergamtes und der Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaft Bergban wurden umgehend verſtändigt und fuhren ſofort an die Unfallſtelle, um die Ber⸗ gungsarbeiten mit zu überwachen und an der Auf⸗ klärung des bedauerlichen Unglücks mitzuarbeiten. Wieder ein Bergwerksunglück in Bochum— 2 Todesopfer — Bochum, 4. Sept. Auf der Zeche„Dahlhau⸗ ſer Tiefban“ der Eſſener Steinkohlenbergwerke AG. ging am Donnerstag gegen 20 Uhr eine Strebe zu Bruch. Unter den hereinbrechenden Geſteinsmaſſen wurden die beiden Bergmänner Wilhelm Ploeger und Heinrich Hohaus aus Dahlhauſen begraben. Die Rettungsmannſchaften fuhren ſofort ein, doch nahmen die Bergungsarbeiten längere Zeit in An⸗ ſpruch. Es gelang erſt am Freitag um 12.30 Uhr die beiden Knappen als Leichen zu bergen. Todesurteil gegen einen Frauenmörder — Berlin, 4. Sept. Das Berliner Schwurgericht verurteilte am Frei⸗ tag den 35jährigen Bruno Buſſe, der am 17. März 1936 die 49jährige Gaſtwirtsfrau Berta Krafft hin⸗ terrücks erſchoſſen hat, wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte. Bei der Urteilsverkündung brach der An⸗ geklagte in Tränen aus. Raubmörder zum Tode verurteilt — Freiberg(Sachſen), 4. Sept. Nach viertägiger Verhandlung wurde am Frei⸗ tagabend der am 19. April 1895 in Gröditz geborene Ernſt Arthur Riedel vom Schwurgericht Freiberg zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte verurteilt. Riedel hatte am 25. Oktober 1935 den Viehhändler Ewald Rösler aus Dresden nach einem bis ins kleinſte vorberei⸗ teten Plan ermordet und um 9000 Mark beraubk. Er hatte ſein Opfer nach Oſtrau bei Rieſa gelockt, überfallen und durch 40 Hammerſchläge getötet. Nach der beſtialiſchen Tat war er nach Wien geflo⸗ hen, konnte aber bereits ſechs Tage nach dem Mord verhaftet werden. Alleinfiug engliſcher Fliegerin über den Ozean — London, 5. Sept. Die engliſche Fliegerin Beryl Markham ſtartete am Freitag vom Militär⸗ flugplatz Abingdon um 18 Uhr 50 zu einem Allein⸗ flug über den Atlantiſchen Ozean. Das Flugzeng hat Brennſtoff für 3800 Meilen an Bord. Bergrutſch in der Schweiz— 2 Tole — Schüpfheim(Konton Luzern), 4. Sept. Am Freitagmorgen gegen 17 Uhr ging nach einem ſchweren Unwetter in Entlebuch am Schüpferberg ein Erdrutſch nieder, der das Anweſen des Land⸗ wirts Alfred Rösli an der Elmenegg verſchüttete. Die Hausbewohner, das Ehepaar Rösli und fünf Kinder, wurden unter den Trümmern be⸗ graben. Bis jetzt wurden der Familienvater und ſein älteſter Sohn als Leichen und eine Tochten ſchwer verletzt geborgen. Die Mutter und drei Töchter liegen noch verſchüttet unter den Trümmern. Das Dynamitlager des Einſiedlers — Neuyork, 4. Sept. In Bayſhore auf Long Island fand die Staats⸗ polizei bei einer Razzia in der Hütte eines Ein⸗ ſiedlers ein Sprengſtofflager, das genügt hätte, eine ganze Stadt zu vernichten. Der amerikaniſchen Staatspolizei gingen Be⸗ ſchwerden der Einwohner von Bayſhore zu, daß ſie zu nächtlicher Stunde durch Detonationen, die von Sprengungen herrühren müßten, geſtört würden. Bei einer Razzia, die die Staatspolizei daraufhin anſtellte, fand man in der Hütte eines 67jährigen Einſiedlers, der als Sonderling gilt, ein Lager von 42 Dynamitſteinen und großen Vorrat ſelbſt herge⸗ ſtellter Bomben. In einem weiteren Verſteck ent⸗ deckte man Schießwaffen und Munition in ziemlicher Menge.— Bei der Vernehmung gab der Hüttenbe⸗ wohner in wirren, unzuſammenhängenden Ausſagen an, er ſei Anarchiſt. Er behauptete, das Land weroͤe nicht oroͤnungsgemäß verwaltet und verſtieg ſich zu Drohungen gegen bekannte Perſönlichkeiten der Regierung.— Der Ortsrichter verurteilte den offenſichtlich Geiſtesgeſtörten zu 30 Tagen Haft. In⸗ zwiſchen gehen die Unterſuchungen über die Perſön⸗ lichkeit des Verhafteten weiter. VIHeinige Tage danach in der Nähe von Novigrad anſprach und der ihn nicht erkannte. Der König ging mit einigen Freunden an der Küſte ſpazieren, in grauen Flanellhoſen und blauem Hemd. Er fragte den Fiſcher:„Sprechen Sie deutſch?“ Der Mann ſchüttelte den Kopſ. Auf die weitere Frage aber bejahte er, daß er engliſch ſpreche. Und er er⸗ zählte, daß er zwanzig Jahre in den Vereinigten Staaten drüben geweſen ſei. Dem König machte die Unterhaltung Spaß, und zum Schluß ſagte er zu dem Manne. er möge doch, wenn er gerade Zeit habe, einmal nach der Jacht„Nahlin“ herüberkom⸗ men. Der Fiſcher ſagte zu, und ſchon am Nachmit⸗ tag ruderte er hinüber. Aber er kam überraſchend ſchnell wieder zurück, und als ſeine Kameraden ihn fragten, was denn drüben auf der Jacht los gewe⸗ ſen ſei, antwortete er:„Der Burſche im blauen Hemd hat mich heute früh aufgefordert, nach ſeiner Ja, die Pflicht. Was für ein Wort! Nein, Be⸗ gehren und Sehnſucht nach einer jungen Frau ſtie⸗ gen in Burger auf. Er ging ins Schreibzimmer des Hotels, wo nie · mand ſaß, benutzte Umſchlag und Bogen und ſchrieb: „Nach der Aufführung der Meiſterſinger. Liebe, liebe Sieglind, wollen Sie das Studium aufgeben und auf ſchnellſtem Wege in Würzburg Frau Pro⸗ feſſorin ſein? Ich örücke mich ſchon noch beſſer aus, heut klingt es mir aus den Meiſterſingern und ich ſeh' mein ‚Evchen' vor mir. Telephonieren Sie mir doch morgen ein Wort ins Hotel, wo ich zu Abend eſſe, bis morgen abend iſt der Ausflug wohl vorüber. Ihr Ludwig Burger.“ Er ging auf die Straße hinaus, ſteckte ſeinen Liebesbrief in den Kaſten und kam in ſcherzhafter und köſtlicher Laune an ſeinen Tiſch zurück. Ein Weekendhaus. Ein kleines Auto. Fahrten am Main, am Neckar entlang. Er lachte die Kolle⸗ gen an, in dem Gedanken: bald hab ich es ſo gut wie ihr.— Fräulein Kolb hörte ihn dieſe Nacht nicht heim⸗ kommen. Er dachte mitleidig, ihr ſage ich es nicht. Wenn alles klappt, geht es ſchnell auf die Reiſe. Am Himmel war ſchon das erſte Dämmern des Tages. Wie hatte man ſich einſt gefürchtet, wenn in das winterkalte Zimmer ein armſeliges Lämpchen geſchoben wurde und der Befehl kam:„Aufſtehen!“ Ach ja, die Kinoͤheit war voll Mühſal geweſen— und nun wurde er in dem alten Schulhaus ein glücklicher Mann. Er nahm noch einen Kofferzettel ab, ſchrieb darauf„Nicht wecken“, hängte ihn an die Türklinke. Ein langer Schlaf dem ſchönen Ziele zu.— * Der neue Herr Fred Auguſtus von Branden⸗ ſtein konnte kaum den Tag erwarten. Er lief ſchon im Frühlicht durch die Straßen, denn durch ſeine Mutter wußte er von den weimarſchen Erinnerun⸗ gen, und er war bezaubert, daß da ſo viele adelige und berühmte Menſchen gewohnt hatten. Hier geht der Herr von Brandenſtein, dachte er, wo Goethe und der Herzog, die Frau von Stein, Schiller, Herder gewandelt ſind. Sobald ſich Läden öffneten, kaufte er Obſt, Keks, Limonaden, verſtaute ſie in ſeinem en. Dann waren die Damen zum Frühſtück da. Sein geübtes Auge ſah gleich, ihre Sachen waren aufge⸗ plättet, alles wirkte ſchick, elegant und friſch. Man ſaß bei Kaſſee und Zubehör und der Vet⸗ ter war eifrig befliſſen, die richtigen Titel, die ſie füreinander hatten, feſtzuſtellen. Nein, Gabriele ſei keineswegs ſeine Tante, ſondern ſeine Kuſine · Und Sieglind? Seine etwas törichten Augen blick⸗ ten verliebt.„Die Kleinkuſine“, erfand er. Als ſie ſich wehrte, meinte er ſtolz, daß er viele, viele Jahre älter ſei als ſie, und ſo ſei es gerade richtig. Man ſuhr nach Tiefurt. Fred ſtaunte daßs kleine Schloß an, das ſo viele Bilder hat, daß ſelbſt die Türen beiderſeits damit bedeckt ſind, er ergötzte ſich an den alten Scherzen, die Goethe mit dem Fräu⸗ lein von Göchhauſen verübt hatte, er freute ſich an dem in Wieſen übergehenden Park und fand, das könne ein wenig an Holland erinnern. Ein länd⸗ liches Mittageſſen im Freien wurde beſtellt, Ga⸗ briele wurde es ſo freundlich und herzlich zumute. Sie ͤachte, dieſer Fred iſt noch ſo kindlich, ſo jun⸗ genhaft, er wird nichts von dͤem unglücklichen Erbe ſeines Großvaters beſitzen. Man mußte Fred gern haben, das las ſie auf dem Geſicht ihrer Tochter. Nach dem kleinen Mittageſſen kurbelte Fred ſei⸗ nen Wagen wieder an, Chauſſeebäume, Meilen⸗ ſteine flogen entgegen, die Stadt Erfurt wurde durchraſt, ein Hügelrücken genommen, ein weites Wieſental umhüllte den Wagen mit Grün. Und dann fuhr man in den Hof eines Bieder⸗ meier⸗Gutshauſes ein. Hühner ſtoben, ein Hund bellte, eine große Weimutskiefer ſtand wie eine Ge⸗ ſtalt der Vorzeit da, der Wagen hielt vor ihr, Fred ſprang heraus, öſfnete die Türen, ſagte ſchlicht: „Hier iſt meine Mutter geboren, und hier will ſie zuweilen wieder leben. Ja, das Ding wird geoͤreht. Auch hier geoͤeihen die Tulpenzwiebeln— und mein deutſcher Name verpflichtet mich nun der deutſchen Erde.“ Sorglos und fröhlich bot er den Erſtaunten die Hand zum Ausſteigen, lachte herzlich und an⸗ ſteckend. „Dieſe Sache iſt nicht von heute vormittag. Seit über einem Jahr verhandelt meine Mutter wegen oͤes alten Gutes. Sie ſprach zu euch nur nicht da⸗ von, ehe ſie es hatte. Dieſe Steinbänke unter dem Baum ihrer Kinoheit ließ ſie ſchon anbringen, und das Haus iſt renoviert. Bald werden die Energien meiner Mutter ſich hier betätigen, ſie wird regie⸗ Jacht herüberzukommen. Aber ich konnte micht an Bord gehen. Ich erfuhr, daß der engliſche König auf der Jacht iſt.“ e Hod än * — Auf der einſamen britiſchen Juſel Triſtan da Cunha, mitten im Südatlantik, herrſcht bekannt⸗ lich eine ſo große Rattenplage, daß die Bewohner bereits die Auswanderung erwägen. Um nun wenig⸗ ſtens die Ratten aus den Wohnhäuſern und Vor⸗ ratsräumen vertreiben zu können, wird eine kleine Segeljacht 12 beſonders kräftige und wilde Katzen zu den bedrängten Inſulanern bringen. Da ſich die Katzen vaſch vermehren werden, und da die Zahl der Gebäude auf Triſtan da Cunha gering iſt, glaubt man, daß die zwölf Katzen ausreichen dürften, um die Inſulaner im Laufe der Jahre von der Plage reſt⸗ los zu befreien. ren. Aber nur über die Tulpen, teure Kuſinen, das Gut beſorge ich. Ihr müßt jetzt gütigſt aufhören, mich den Tulipan zu nennen. Scherze gewinnen nicht durch Dauer. Erfindet einen neuen Namen für mich.“ Aus der weltberühmten, gepuderten, lippenſtift⸗ bewehrten Ina Brandſteen erwuchs plötzlich eine ſtille, imponierende Geſtalt: Katharina von Bran⸗ denſtein, die ihren Sohn wieder heimführte zum Urſprungsland ſeiner und ihrer Familie: in die deutſche Heimat. Dieſes unerwartete Erleben erfüllte Gabrieles Gedanken. Sie blieb unter dem alten Baum ſitzen, der im Sonnenglaſt ſeinen Harzgeruch ausſtrömte, ſie ließ die jungen Leute allein dem Gutshauſe zu⸗ gehen. Sieglind war voll Neugier. Wenn unbekannte Türen ſich auftun, iſt es immer ein kleines Ereig⸗ nis. Ein Stück Land, ſo groß wie ein Obſtgarten, oder ein Acker, birgt, wenn es überbaut iſt, tauſend Ueberraſchungen, Geheimniſſe, Wunderlichkeiten, Er⸗ innerungen, Zukunſtsmöglichkeiten. Sieglind fragte:„Ihr wollt Holland verlaſſen und Thüringer Gutsbeſitzer werden?“ Und ſie dachte, iſt das eine Laune, eine Spekulation, oder der Wandertrieb, den Fred im Blute hat? Er lachte, lief von Tür zu Tür, von Zimme zu Zimmer, zeigte alte Oelbilder von Perücken⸗ herren, zeigte gemauerte Oefen mit Wappen und Kränzen, tat wichtig mit allem, was zu ſehen war. Und dann zog er ſein Zigarettenetui heraus, bot Sieglind an, gab Feuer, klopfte ſeine Zigarette ab, ſtand läſſig und hübſch da, wie zu einer Filmauf⸗ nahme, und ſagte mit etwas trockener Stimme: „Daß du nicht ins Ausland heirateſt, habe ich lange begriffen. Und wir waren doch nur verſprengt in andere Gegenden. Da ſind wir nun alſo wieder⸗ Jetzt kannſt du nichts gegen mich einwenden.“ „Sie war völlig überraſcht. In ſeinem Zielbewußt⸗ ſein lag ihr plötzlich etwas Bewegendes. Und weil Sieglind durchaus noch keine klare Antwort wußte, und nicht jählings ſtatt des Tuli⸗ pans den Mann ihrer Träume in Fred Auguſt von Brandenſtein ſehen konnte, überhaſtete ſie ſich in Worten:„Aber ihr habt doch hundertmal erzählt, wie ſchön und komſortabel Katharinenveld iſt, welche große Stellung deine Mutter in Holland hat und daß du in eine Großbank eintreten wirſt.“ (Fortſetzung folgt.) r„ee Samstag, 5. September 1936 Bilanz der Leipziger Herbsimesse (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Am Donnerstog hat die Leipziger Herbſtmeſſe 1936 ihre Pforten geſchloſſen. Man muß alſo dorangehen, eine vor⸗ läufige Bilanz des Erfolges dieſer Meſſe zu ziehen— vorläufig deshalb, weil erfahrungsgemäß ein recht erheb⸗ licher Teil der insgeſamt erzielten Auſträge erſt kürzere Ser längere Zeit nach Abſchluß der Meſſe wirklich endgül⸗ tig wird. Wir hatten in unſerem erſten Bericht darauf hingewieſen, daß die meiſten Ausſteller mit der Erwartung auf ein gutes, zum mindeſten befriedigendes Meſſegeſchäft noch Leipzig gekommen ſind und die wirklich ſehr guten Berkaufserfolge der letzten Frühfahrsmeſſe ließen dieſe Erwartungen auch diesmal durchaus als berechtigt erſchei⸗ nen. Haben ſie ſich nun erfüllt? Für das Inlandsgeſchäft kann man dieſe Frage zum Mindeſten bei einem großen Teil ber wichtigſten Branchen durchaus bejahen. Das In⸗ iand hat gut gekauft, wenn auch der Umfang der einzelnen Orders— ſie werden in der Mehrzahl der Fälle von der Einzelhandels⸗Kundſchaft erteilt— nicht ſonderlich groß war. Immerhin hat die Menge der kleineren Aufträge ausgereicht, um dieſer Meſſe die Zenſur„Befriedigendes Geſchäft“ erteilen zu können. Ueberraſchungen nach der Kuten oder ſchlechten Seite waren nur in einzelnen Bran⸗ chen zu verzeichnen, im allgemeinen war das übliche Be⸗ darfsgeſchäft einer Herbſtmeſſe zu verzeichnen— nicht weni⸗ ger, aber auch nicht mehr. Unſere bereits im erſten Bericht geäußerte Vermutung, daß die Großeinkäufer— Warenhäuſer uſw.— nur wenig in das Geſchäft eingreiſen würden, hat ſich beſtätigt. Grö⸗ bere Abſchlüſſe mit dieſer Kundſchaft ſind nur vereinzelt Zuſtandegekommen, ſoweit es ſich nicht um beſonders gute Neuheiten hondelte. Wie war das Exportgeſchäft? Die Entwicklung des Exportgeſchäftes war diesmal beſonders ſchwer vorauszuſagen, weil zwei entgegen⸗ geſetzte Faktoren auf die Meſſe einwirkten: die Olympi⸗ ſchen Spiele in Berlin haben zahlreiche Ausländer nach Deutſchland gebracht, von denen man ſich eine Belebung des Exportgeſchäftes erwarten konnte. Auf der anderen Seite hat dieſe Meſſe wieder einmal das„Pech“ gehabt, ausgerechnet zu einem Zeitpunkt abgehalten zu werden, der weltpolitiſch infolge der ſpaniſchen Wirren eine un⸗ günſtige und in ihrer weiteren Entwicklung noch über⸗ haupt nicht überſehbare Lage aufzuweiſen hatte. Im Verlauf der Meſſe hat ſich immer wieder gezeigt, daß ſo mancher Exportauftrag auf ſpäter verſchoben wurde, um eyſt eine Khärung der weltpolitiſchen Lage abzuwarten. Die„Olympiagäſte“, die nur in recht geringer Zahl nach Leipzig gekommen ſind, brachten leider keinen Ausgleich dieſes ungünſtigen Faktors, da ſie auf das Geſchäft kaum eingewirkt haben. Trotz dieſer er⸗ heblichen Erſchwerung hat ſich aber das Exportgeſchäft in einer großen Reihe von Branchen ſogar etwas beſſer entwickelt, als von den Ausſtellern urſprünglich angenom⸗ men wurde. Als wichtigſte Intereſſenten traten die nordiſchen Stagten, Holland und England auf. Das Geſchäft mit Rumänien erfuhr durch das getroffene Sonderabkommen zweifellos eine gewiſſe Belebung, wenn auch der Umfana der nach dieſem Lande erzielten Auf⸗ träge nicht allzu bedeutend iſt. Die rumäniſchen Ein⸗ ſer erteilten zahlreiche, aber kleine Nufträge haupt⸗ ſfächlich in Textil⸗Erzeugniſſen, Haus⸗ und Küchengeräten, Kleineiſenwaren und Majolika. Oeſterreich iſt erſtmalig wieder ſtärker als Käufer auf⸗ getreten— eine Tatſache, dͤie natürlich in erſter Linie auf die kürzlich zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich abgeſchloſ⸗ ſenen Vereinbarungen zurückzuführen iſt. Aus Oeſterreich ſind diesmal rund 600 Meſſebeſucher nach Leipzig gekom⸗ men, die in einigen Branchen recht erfreuliche Aufträge er⸗ teilten. Andererſeits hat ſich das neue Abkommen auch für Oeſterreich inſofern ſehr günſtig ausgewirkt, als die dies⸗ mal ebenfalls in beſonders ſtattlicher Zahl zur Meſſe ge⸗ ko n öſterreichiſchen Ausſteller über ein ſehr befrie⸗ R 800 48 Meſſegeſchäft— nach Deutſchland un nach 4 dexen Stagten— berichten. Das beutſche Exportgeſchäft nach Ueberſeſe hat etwa den Erwartungen entſprochen. Südamerika, das ſchon auf den letzten Meſſen als Käufer hervortrat, erteilte ziemlich umfangreiche Aufträge, ferner zeigten Kanada und Süd⸗ afrika in einigen Branchen ein ziemlich reges Kaufinter⸗ eſſe. Dagegen iſt leider feſtzuſtellen, daß die Vereinigten Staaten auch diesmal wieder faſt überhaupt nicht als Käu⸗ fer aufgetreten ſind. Schuld daran ſind in erſter Linie die amerikaniſchen Zölle, ferner ſpielt aber auch die Preisfrage eine hemmende Rolle. Dieſer Punkt führt überhaupt faſt alle Exportverhandlungen zu meiſt recht ſchwierigen Dis⸗ kuſſionen. Während im Inlandsgeſchäft ganz allgemein mit feſten Preiſen von beiden Seiten gerechnet und Preis⸗ drückerei nur ſelten verſucht wird, bemühen ſich viele aus⸗ ländiſche Einkäufer, die an ſich ſchon auf das äußerſte ge⸗ ſenkten deutſchen Exportpreiſe noch weiter zu drücken. Im allgemeinen bevorzugte das Ausland höherwertige Quali⸗ tätsware und Spezial⸗Erzeugniſſe, daneben fanden aber auch— namentlich nach den Orientſtaaten— billige Maſſen⸗ artikel Abſatz. Das Meſſegeſchäft in den einzelnen Branchen Die Textilmeſſe war diesmal mit 384(im Vorjahr 336) Firmen um 15 v. H. ſtärker als bei der letzten Herbſtmeſſe beſchickt. Die ausgeſtellten Erzeugniſſe zeigen deutlich, daß ſich die Verwendung der Zellwolle in allen möglichen Mu⸗ ſtern und Miſchungen immer mehr durchſetzt. Beſondere Beochtung fand die neue Viſtra⸗T⸗Faſer, deren Verwen⸗ dung zu Erzeugniſſen geführt hat, die an Haltbarkeit Woll⸗ waren nicht nur erreichen, ſondern ſogar übertreffen. Da⸗ neben beherrſcht die Kunſtſeide weiterhin das Feld nament⸗ Iich der modiſchen Erzeugniſſe. Viel Beachtung ſand ein neues, außerordentlich feinfädiges Garn, das den daraus hergeſtellten Strümpfen eine erheblich größere Feſtigkeit als bisher gibt. Das Geſchäſt auf der Textilmeſſe war in den beiden erſten Tagen hervorragend, ließ dann aber ſtark nach, ſo daß die Textilmeſſe im Endergebnis nur einen befriedigenden bis guten Verkaufserfolg erzielt hat. Am beſten verkauften ſich Neuheiten, die allerdings längſt nicht ſo reichhaltig wie auf den letzten Meſſen angeboten wur⸗ den. Recht gut verkauften ſich Druckſtoffe, die auch gün⸗ ſtige Exportabſchlüſſe erzielten, ferner Berufs⸗Bekleidung und Strümpfe. In den übrigen Zweigen der Textilmeſſe war das Geſchäft uneinheitlich. Die Branche Glas, Porzellan und Steingut verzeichnete nach zunächſt recht gutem Meſſebeginn im weiteren Verlauf etwas uneinheitliches Geſchäft. Steingut verkaufte ſich ausgezeichnet, wobei die bevorſtehende Rabattänderung eine wichtige Rolle ſpielte. Porzellan verkaufte ſich befriedi⸗ gend bis gut. Glas erzielte nur Umſätze im Rahmen der normalen Bedarfsdeckung. Das anfänglich recht aute Ge⸗ ſchäft auf der von 543(im Vorjahr 527) Firmen beſchickten Spielwarenmeſſe ließ in den letzten Meſſetagen wieder nach. Gekauft wurde hauptſächlich mechaniſches Spielzeug, ſerner weichgeſtopfte Puppen. Die Gruppe Kunſtgewerbe iſt im ganzen mit der Meſſe zufrieden; dieſe Branche wurde von 541(im Vorjahr 526) Firmen beſchickt. Das bereits in unſerem früheren Bericht gekennzeichnete Bemühen der Herſteller auf der Kunſtgewerbemeſſe auf Steigerung der geſchmacklichen und verarbeitsmäßigen Qualität ihrer Er⸗ zeugniſſe wurde durch einen im ganzen recht befriedigenden Verkaufserfolg auf der Meſſe belohnt. Der Hauptumſatz dieſer Branche betraf das Inlandsgeſchäft, es wurden aber von einer ganzen Reihe von Ausſtellern auch recht er⸗ freuliche Exportgeſchäfte getätigt. Die Sportartikelmeſſe wurde diesmol von 144(im Vor⸗ jahre 128) Ausſtellern beſchickt. Das Geſchäft hat ſich gegen Ende der Meſſe gebeſſert, blieb aber mit Ausnahme von Winterſportartikeln hinter den Erwartungen zurück. Die Ausſteller von Beleuchtungskörpern verzeichnen nur kuopp befriedigendes Geſchäft, das gleiche gilt für Muſik⸗ inſtrumente—, hier verkauften ſich auch weiterhin nur klei⸗ nere Inſtrumente, während größere wenig gefragt waren. Das Geſchäft auf der Süßwarenmeſſe war im ganzen gut. Ddium-Sol-Bad Heidelber 1 ELs-α WIRT 7** der Neuen Mannheimer Zeitung ScHAFTS-ZETTUNG · Hittag-Ausgabe Nr. 409 Nervosiſãi am Braugersiemarki Broigeireide sſill Maunheim, 3. September. Im Vergleich zur Woche zeigen die Preiſe an den Weltweizen⸗Märkten einen 5 wiſſen Rückgang. Zwar beſtand zunächſt etwas Ausfuhr⸗ Nachfrage, doch ließ dieſe ſehr bald ſtark nach. Meldungen über ungünſtige Bodenfeuchtigkeit im Südweſten der Ver⸗ einigten Staaten vermochten den Markt nicht maßgeblich zu beeinfluſſen, da gleichzeitig aus den Verbraucherlän⸗ dern günſtigere Ernteausſichten mitgeteilt wurden. Auch eine vermehrte Kaufneigung der kanadiſchen Mühlen und won Handelsfirmen aus dem Oſten der USA vermochten dem Markt keine nachhaltige Stütze zu gewähren, zumal dieſe Käufer nicht bereit waren, höhere Preiſe anzulegen. Von Einfluß auf die Haltung der Weizenmärkte war ein Rückſchlag am Maismarkt, der auf eine entſchiedene Beſſerung der Wetterlage in den Maisanbaugebieten zu⸗ rückzuführen iſt. Die Hoffnung, daß der kanadiſche Min⸗ deſtpreis für Weizen, der z. Z. auf 87,50 Cents ſteht, erhöht würde, erfüllte ſich nicht; vielmehr wurde er unverändert gekaſſen, und auch dies trug zu einer verſtärkten Abgabe⸗ neigung der Spekulation bei. 8 Zum Einklang mit dieſer Marktlage gaben auch eie Cif⸗Offerten für kanadiſche Weizen leicht nach. Man ver⸗ langte für Manitoba 1, harö, Atlantie, September⸗Abla⸗ dung, 6,07 hil. und Oktober⸗Abladung 6,10 hfl.; für Ma⸗ nitoba 1, Atlantie, gleiche Termine, 6,02/ hfl. und 6,05 hfl.; ſür Manitoba 2, Atlantic 5,97½ hfl. und 6,00 hfl., und für Manitoba 8, Atlantic 5,80 hfl. und 5,82½ hfl. Manitoba 1, hard, Pacifie, September⸗Abladung, ſtellte ſich auf 6,15 hfl., Manitoba 1, Pacifie auf 6,10 hfl., Manitoba 2, Pacific, auf 6,00 hfl. und Manitoba 3, Pacific auf 5,85 hfl. Loko Antwerpen koſtete Manitoba 2, Atlantic 6,00 hfl. und Manitoba 3, Atlantie, 5,82 hfl., beid es transbordé Ant⸗ werpen. Für Manitoba 3, Pacific, ſeeſchwimmend wur⸗ den 5,92½ hfl. verlangt. Die Preiſe für kanadiſchen Hartgrießweizen lauteten: Amber Durum 1, Canada Weſtern, loko Antwerpen 6,55 hfl., transbordé Antwerpen; September⸗Abladung 6,50 hfl und. Oktober⸗Abladung 6,52 hfl. Sämtliche Preiſe verſtehen ſich, wenn nichts anderes vermerkt, cif Antwerpen. Am Markt für Inlandsweizen war das Angebot auch in dieſer Woche noch ſehr klein, insbeſondere für nahe Termine; aber auch für ſpäter handelte es ſich bei den An⸗ geboten immer nur um bleine Mengen, da die Bauern vielfach nicht zum Dreſchen eder zur Marktbelieferung kommen, weil ſie das günſtige Wetter zu notwenoͤigen Feldarbeiten ausnutzen. Soweit man über den dies⸗ jährigen Weizen ſchon ein Urteil bilden kann, iſt er hin⸗ ſichtlich des Klebergehaltes wie auch in ſeiner Kleber⸗ beſchaffenheit beſſer als erwartet un“ auch beſſer als in den Vorjahren. Die Nachfrage der Mühlen für baldige Lie⸗ ferung war recht lebhaft; in den meiſten Fällen war man bereit, Handelsſpannen bis zu 6/ zu bezahlen, doch auch zu dieſen Bedingungen kam wenig Ware an den Markt. So beſchränkte ſich anfangs der Woche das Angebot für September auf zwei bis drei Wagen; in den letzten Tagen war wohl etwas mehr am Markt, jedoch erwieſen ſich auch dieſe Anlieferungen noch durchaus als unzulänglich. Unter anderem kam etwas mitteldeutſcher, hauptſächlich thüringi⸗ ſcher Weizen hierher, der mit 6/ Ausgleich zum Feſt⸗ preis bezahlt wurde. Auch einige Partien heſſiſcher Wei⸗ zen wurden für ſefortige Lieferung gekau't. Für Oktober⸗ November war etwas Heſſen⸗Wetterauer mit 6/ Spanne erhältlich. Bayern⸗Franken⸗Weizen war für Olober⸗ November⸗Dezember gleichfalls mit 6/ Spanne zu haben, doch handelte es ſich hierbei nur um kleine Partien; Ge⸗ bote von 5/ für ſpätere Termine fanden keine Berück⸗ ſichtigung. Aus Mitteldeutſchland waren außer dem er⸗ wähnten Weizen keine nennenswerten Mengen am Markt. Auch aus Norddeutſchland war das Angebot keineswegs groß; einige Portien wurden mit 6/ Spanne für Lie⸗ ſerung Oktober⸗November aus dem Markt genommen. Verhältnismäßig bedeutender war das Angebot von oſt⸗ preußiſchen Herkünften., Für September⸗Oktober⸗Lieferung, ſür welche Kaufneigung beſtand, war allerdings nichts zu haben, oͤoch konnte man für Oktober⸗November⸗Dezember, teilweiſe im Verband miteinander, ab Königsberg mit 6%/ Spanne etwas kaufen. Ein Angebot lag auch für Novem⸗ ber⸗Lieferung mit 6/ Spanne, Kaſſa gegen Dokumente vor; ein Umſatz kam jedoch nicht zuſtande, da man hier da⸗ für nur 5/ Spanne, Kaſſa Ankunft, bewilligen wollte. Pommern⸗Mecklenburg⸗Holſteiner, Pommern⸗Mecklenburg⸗ Schleſier und Pommern⸗Mecklenburg⸗Holſtein⸗Schleſier war für Oktober bis Dezember, teilweiſe auch für Oktober, mit 6„ Spanne zu haben, doch waren die Mühlen auch hier nur zu 5/ Spanne bereit. Ebenſo ließ ſich Hol⸗ ſteiner für November nicht mit 6/ Ausgleich verkaufen. Dagegen ſoll etwas Pommern⸗Mecklenburger zur Oktober⸗ Lieferung mit der Höchſtſpanne umgegangen ſein. Man hat den Einoruck, daß bei einer Bereinigung des Braugerſten⸗ marktes, die wie ſpäter ausgeführt wird, vielſach erwartet wird, ſich auch eine Erleichterung am Weizenmarkt ergeben wird, da die Bauern, die Braugerſte anbauen, meiſt auch Weizen⸗Erzeuger ſind.— Futterweizen, für den bekannt⸗ lich Andienungspflicht war nicht am Markt. Das Roggen⸗Angebot iſt in dieſer Woche um eine Klei⸗ nigkeit größer geworden. Die in der Umgebung anfallen⸗ den Mengen kommen allerdings gar nicht erſt an den Markt, da ſie unmittelbar von den Landmühlen auf⸗ genommen werden. Es kamen jedoch einige Partien aus Norddeutſchland, beſonders aus Oſtpreußen, an den Markt, die zur Lieferung September bis Dezember mit 6/ Spanne erhältlich waren. Für September und Oktober wurden die Angebote angenommen, für ſpätere Termine ſind die Mühlen jedoch noch zurückhaltend; in den letzten Tagen war auch für September nichts mehr erhältlich. Dogegen hörte man von Angeboten zur September⸗Abla⸗ lung. frei Königsberg, zu 13,45; doch kamen auf dieſer Grundlage Umſätze nicht zuſtande, da dieſe Forderungen nicht bewilligt werden. Der Markt für Braugerſte war ziemlich nervös. Da noch nicht größere Mengen gedroſchen ſind, und vielfach auch Braugerſte zur Trocknung und Sortierung auf Lager genemmen werden muß, iſt das Angebot zur Zeit noch ge⸗ ring. Der Ausfall der Ernte iſt jedoch ſo reichlich, daß der Bedarf an Qualitätsgerſte voll gedeckt werden konn. Um ſo weniger iſt es gerechtfertigt, wenn jetzt gewiſſe Han⸗ delsfirmen, Mälzereien und Brauereien zum Kauf drängen und Preiſe bewilligen, die den Markt verwirren müſſen. Anfangs der Woche bezahlte man verſchiedentlich 22,50 bis 24 /, ab Station; gegen Schluß der Woche ſoll man ſogar noch über dieſe, ſchon reichlich hohen Preiſe hinausgegangen ſein. Die zuſtändigen Stellen haben be⸗ reits erklärt, daß ſie bei einem Fortbeſtehen dieſes un⸗ geſunden Zuſtandes entſprechende Maßnahmen ergreifen werden, und ſo erwartet ann vielfach für die nächſte Zeit ſchon die Feſtſetzung von Höchſt⸗ ooͤer Feſtpreiſen; man iſt ſich wohl darüber im klaren, daß eine ſolche Anoroͤnung keinen Joealzuſtand ſchaffen würde Gegen die augenblick⸗ liche Preistreiberei aber erſcheint ſie als das einzig wirk⸗ ſame Mittel. Der Unſatz von Induſtriegerſte war gering. Norco⸗ deutſche Herkünfte wurden zu 20,50 bis 20,75/ angeboten, ſo oſtpreußiſche, 68 Kg., für 20,50„/, eif Monnheim, Kaſſe Ankunft. Am Niederrhein beſtand daſür Kaufneigung auf einer Preisgrundlage von etwa 20,10 l. Futtergerſte war nicht am Markt. Man hat den Ein⸗ oͤruck, daß die augenblicklich beſtehende große Preisſponne zwiſchen Futter⸗ und Induſtrie⸗ und Braugerſte ſo groß iſt, daß die Bauern ſich veranlaßt fühlen, ihre geſamte Gerſte als Induſtrie⸗ oder Braugerſte anzubieten. Ne 8 Kleinere Mengen Futterhaſer wurden zum Feſtpreis umgeſetzt. Bei Induſtriehafer woren ſchwerere Quali⸗ täten nicht am Markt, während leichtere eher zu kau⸗ fen waren. N Em Markt für Weizenmehl beſtand weiter lebhafte Nachfrage. Seit einigen Tagen iſt auch der Verkauf ſür November freigegeben. Es hat zu dieſem Termin auch ſchon leb⸗ hafte Nachfrage eingeſetzt, die allerdings nicht ganz ſo ſtürwiſch, zu ſein ſcheint wie die in. enche Peilgkere Ur 2 Roggenmehl blieb geſucht. Oſtpreußiſche len haben verſchiedentlich zum Ausdruck gebracht, Haß ſie bereit ſind, zu liefern, jedoch dͤen Oſt⸗Weſt⸗Abſchlag nicht mehr oder nicht mehr voll zu bewilligen. Pfälziſche Roggenmühlen ſind mit ihren erſten Angeboten herausgekommen; aller⸗ dings ſind dieſe bis jetzt— nicht ſonderlich umfangreich. Am Futtermittelmarkt beſtand lebhafte Nachfrage nach Futtermehl, zumal Kleie noch nicht vom Getreioe⸗Wirt⸗ ſchafts⸗Verband zum Verkauf freigegeben worden iſt, Bier⸗ treber blieben gleichfalls geſucht. In Malzkeimen ent⸗ wickelte ſich etwas Geſchäft zu Feſtpreiſen. Paul Riedel. Waren und Märkie Berliner amiliche Noſierungen Weiren märk. Wintergerste Hafer märk, Berlin 76,77 200/202] 2zeil. fr. Berl. 184/1900 Berl. 48/49 8 Futterwz. Bl 90 märk.Stat. 175/1810 Erzeugpr. H4 Roggen märk. 16⁵ Azeil. ir Berl..[Weizenmehl 8 28.50 Braugerste märk. Stat...[Erzeugerpr. 9/.50 neu,frei Berl. 219 225 90 märk. Stat. 210/16 Ind'gerst fr. Bl... Roggenmehl11] 22,25 gute,frei Berl 213/218 märk. Stat... Erzeugerpr. 12 22.35 märk. Stat. 204/09 J Futterg. 59/2 131 22.45 Seradella Leinkuchen ab Hambgſ16,38 incl.4,60 Erdnußkuchen ab Hbgſ15,88 5 Erdnußkuchenmehl 17,08 Trockenſchnitzel.. 9,88 Soyabohnſchrot aßbgſ 15,58„.60 Viktoria⸗Erbſen Kleine Erbſen * en eluſchken 3 Ackerbohnen Wicken deutſch Oſtſee ab Stetiin. 15,98„ 5,60 Lupinen blau Kartoffelflocken Stolpſ 18, Oi.Leihſäck gelrb ab Berlin.19, 9 2 Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Sept.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 5,65; Nov. 5,45; Jan: 5,40 Verk.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 77,75; Nov. 73,25 K; Jan. 74, März 74,75. Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſakt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 lcg einſchl. Sack. — Leinölnotierungen vom 4. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Auguſt 11,75; Leinſaat Klk. per Auguſt⸗Sept. 13/14 Leinſaatöl loko 26,7½, Sept. 55,77 Okt.⸗Dez. 25,7/; Baumwollöl ägypt. 29,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 776. Neuyork: Terp. 43. Savan⸗ nah: Terp. 38. Geld- und Devisenmarki Paris, I. Kpiewber Gchlull amtlick). endon 76.54— Spanien openhagen] 341.50 l Wien 5 kehn 19.10— iklen 115.85 fi 1051— fan. 61050 geldien 256,62 fl Schweir 495,25 J Stockkolm„ I Parschau 286,— London, 4. Seplember(Schluh amtlich) feuyor 503.68 Kopenhagen] 22.40 J Moskau 25,7 Schana /½37 Konfen 503.75 Sukuin 19,.39½ Rumͤuien 90— Vokobama 1/½07 Imsterda-.— b5⁰ 19.90—J Konstantin. 627.— Ausirallen 125,— baris 1— Iissabon 110.37 J Afen.— JHexiko 18,4 Brüüsse 29, 2½ flelsingtors„94 Jien 26.62 iontesiden 25,— itallen P39 121,75 Marschaa 26,75 Laiparziso 130,0 Perlin 12,53.— Bulapest 27,—. FPuenos Aires] 15,— Sdenos Schmoir 325 Felgral 119 75 ſio de Ian. 412.— uf London 17,90 Panen 42,25—Solia 405,— J Hongkong 1/287 LSödstrik 100,12 Meialle Hamburger Neiallnofierungen vom 4. Sepiember Hupfer Baneg- u. Srolis-Linn brief f beld Termine 88 15 Brief J Geld Aberahliſ, Grief Geld bezabl Brief] Gelde bez. Brief Geld bez. Januar 52.— 51,25.. 260,0250.0. Hüttenrohzinn... 18.2518,25 Sept. 3650 SSS kebruar 52.5051.75... 260,0260,00 Teinsilber Cflk. p. Ko 41.5038.50 S S Mäx2. feingold(M. P. gr...84/ 2,49 Nov. 3,50 340——.503,40 5 April„J e ee AltPlatin(Apialle) SSS. 5 928 1* 3 35 ä 1550/ 5,25 5 50 uni 9* 4 Jebruar: 3928 470 365 05 11 12: Peihr,.p. u... I 6,60l März.3. 66000 800 4 ugusiI.4— 4 April 98 300 Lephnd. 50.—50.—. 260,0250,00. Loto Ablao Mai..3803, Ukiober 50.—50,.—. 260.0760/0.. Antimon Regulus cines.(S 16.)40,—42.50 NRiE Rovemb.50,—50,—. 260,0250,00. Ousdesilber(2 per klasche) 14,7514.75 Juli 3890 88030 380 Derenb- I51,25 5050l. 260.020,00. J Woltramert Gines.(in Sü.) 30.50 Auguſt.95 3855 SSS Hamburger Schmalznotierungen vom 5. Sept.(Eig. Dr.) Tendenz ſtetig; Amerikaniſch Steamlard tranſito ab Kai 29,25 Dollar; Pure Lard verſchiedene Stondardmarken 29,75—30 Dollar. . Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Sept.(36) 635; Okt. 626; Nov., Dez. je 618; Jan.(37), Febr. je 619; März, April, Mai je 620; Juni, Fuli je 619; Auguſt 609 Sept. 605; Okt. 601, Jan.(38) 596, März 595; Mai 5945 Juli 593; Tendenz ſtetig. 4 Pforzheimer Edelmetallnotierungen vom 6. September. (Mitgeteilt von der Deutſchen Bonk und Diskonto⸗Geſell⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,60 je Gramm; dto. 4 v. H. Polladium 3,55 je Gramm: dto. 4 v. H. Kupfer 3, je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Fein⸗ ſilber 42,90—44,70 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. * Der Londoner Goldpreis betrug am 4. September für eine Unze Feingold 139 ſh 0% d= 86,5867 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,2577 Pence ⸗ 2,78382 l. Die Ausſteller auf der Baumeſſe äußern ſich meiſt über die Meſſe recht zufrieden, wie angeſichts der ſtarken Be⸗ lebung des Baumarktes kaum anders zu erwarten war. Beſonders gut verkauften ſich Bauſtoffe jeder Art. Die wirklich ganz ausgezeichnete Ausſtellung„Kunſt und Kunſt⸗ handwerk am Bau“ hat den Beſuch der Baumeſſe zweifellos ſtark gefördert und dürfte ſich auch geſchäftlich recht günſtig ausgewirkt haben. * Großkraftwerk Mannheim AG, Mannheim. Der 26. Zinsſchein der 6 v. H. Kohlenwert⸗Anleihe wird mit 50,5 Pfennig je Tonnenſtück und 52,5 Pfg. je 17,50 Stück eingelöſt. * Hedwigshütte Kohlen⸗ und Kokswerke AG, Stettin.— Wieder 6 v. H. Dividende. Der AR beſchloß, die GV für den 16. Oktober d. J. einzuberufen und ihr die Verteilung von wieder 6 v. H. Gewinnanteil vorzuſchlagen. getreten iſt. Rhein-Mainische Abendbörse Gut behauptet Frankfurt, 4. Sept. Die Abenoͤbörſe eröffnete auf der erhöhten Baſis von heute mittag gut behauptet, hatte aber nur ſehr kleines Geſchäft. Von Publikumsſeite lagen Aufträge kaum vor, lediglich die Kuliſſe betätigte ſich in kleinem Maße am Montanmarkt. Verein. Stahl 106 10556), JG Farben la⸗ gen mit 161 unv. Fäür Zellſtoff Walohof beſtand weitere Nachfrage, im Freiverkehr wurde mit 168,50(147,75) gehan⸗ delt. Am deutſchen Rentenmarkt blieben Reichsalibeſitz zu 114.60 geſucht. Von Ausbandsrenten konnten ſich Un⸗ garn auf der befeſtigten Mittagsbaſis behaupten. Im Verlaufe vermochte ſich das Geſchäft nicht zu be⸗ leben, es zeigte ſich etwas Zurückhaltung. Im großen und ganzen blieben die Kurſe auf dem Berliner Schluß⸗ ſtand behauptet. Feſter waren u. a. Zellſtoff Waldhof mit 148—148,25(147,75) und Aku mit 64—64,50(6356). Dagegen wurden Feldmühlenpapiere mit 130 1/½ v. H. niedriger notiert. Am Rentenmarkt ſtiegen Altbeſitz bei kleinem Umſatz auf 114“/, auch Städtealtbeſitz im Freiverkehr erhöhten ſich auf 115/5—115½. Von Liquidationspfandbriefen gewan⸗ nen Frankfurter Hyp. 4 v. H. auf 101. Schutzgebietsan⸗ leihen lagen mit 10.70 unverändert. Von Auslanos⸗ anleihen waren Ungarn⸗Gold mit 9,60 angeboten, 1914 Ungarn zogen noch etwas an auf 9/(69). Von Valuto⸗ werten 3½ v. H. Schweiz. Bundesbahnen 221(219). Im Freiverkehr erhöhten ſich 3 v. H. Steg. von 1895 auf.05 bis.10(.95). Nachbörſe: Zellſtoff Waldhof 148—148½, Aku 64,/—65, Altbeſitz 114½—94. EEECCCT TT..—————————TTT— Das Verrechnungsabkommen mii Oesierreich Bei den Verhanoͤlungen, die kürzlich mit der öſterreichi⸗ ſchen Regierung ſtattgefunden haben, iſt unter anderem auch ein ſtaatliches Verrechnungsabkommen ab⸗ geſchloſſen worden, das ſeit dem 28. Auguſt an die Stelle des bisherigen Notenbankabkommens vom 10. Auguſt 1934 Die Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung hat durch die Runderlaſſe 130/36 DSt— 59/36 UeSt. und 131/36 DSt— 60/6 UeSt die notwendigen Anordnungen erlaſſen und die bisher gültigen Erlaſſe außer Kraft egſetzt. Das neue Abkommen enthält verhältnismäßig wenig ſachliche Aenderungen und ſtellt im weſentlichen nur eine Neufaſſung der bisherigen Beſtimmungen unter Berückſich⸗ tigung der inzwiſchen gemachten Erfahrungen dar. Für den deutſchen Einzahler iſt inſofern eine formelle Aen⸗ derung eingetreten, als er nicht mehr Schillingbeträge aus dem Sonderkonto der Deutſchen Verrechnungskaſſe in Wien erwirbt, es iſt vielmehr auch ein Sonderkonto der Oeſter⸗ reichiſchen Nationalbank in Berlin errichtet, auf das in Reichsmark eingezahlt wird. Die Einzahlung hat nach wie vor keine befreienden Wirkungen. Die Nachzahlung von Kurs⸗ und Zinsverluſten bleibt daher geſtattet. In die Verrechnung eingeſchloſſen ſind ſämtliche Nebenkoſten mit Ausnahme der Seefrachten und Verſicherungszahlurgen. Abzweigungen ſind wie bisher geſtattet. Darüber hinaus kann Geſchäftsreiſenden geſtattet werden, zur Deckung ihrer Reiſeunkoſten Forderungen einzuziehen. Private Verrech⸗ nungsgeſchäfte ſind wie bisher unerwünſcht und nur in beſonders begründeten Fällen zuläſſig, wenn auf einer Seite nur eine Firma beteiligt iſt. Die Errichtung neuer ASͤKz und die Bezahlung deutſcher Warenausfuhr nach Oeſterreich mit Sperrmark kommt nicht in Frage. Alte Warenſchulden(Fälligkeiten vor dem 24. September 1934) können in dem bisherigen beſchränkten Umfange weiter ge⸗ zahlt werden. Für die Zahlungen außerhalb des Warenvorkehrs geltem zunächſt die bisherigen Beſtimmungen weiter. * Abſchluß des„I. Internationalen Radiokongreſſes“ in Luzern. Der„I. Internationale Radiokongreß“ in Luzern wurde nach weiteren Vorträgen von Vertretern der unab⸗ hängigen Radiofabrikanten und ⸗händler aus Frankreich, Holland, Polen und der Schweiz mit einer Entſchließung beendet, in der der Beſchluß mitgeteilt wird, eine inter⸗ nationale Organiſation zur gemeinſamen Abwehr der in⸗ ternationalen Truſte zu ſchaffen. Der Kongreß kam zu dem Ergebnis, daß die Methoden, mit denen die unabhängigen Radiofabrikanten, Importeure und Händler von den Tru⸗ ſten bekämpft werden, in allen Ländern dieſelben ſind, mit dem Ziele, die Monopolſtellung der Truſte zu ſichern und die Unabhängigkeit vom Radiomarkte auszuſchalten. * Neue Deutſche Sinclair Petroleum Gmbe, Maun⸗ heim. Im Handelsregiſter iſt jetzt im Zuſammenhang mit dem Uebergang der geſamten deutſchen Organiſation der Deutſche Sinclair. Petroleum Gmbcb, Köln, auf die „Pennſylvania“ Mineralöl⸗ und Kraftſtoff⸗Vertrieb Gmb in Mannheim die mit 20 000/ Stammkapital ausgeſtat⸗ tete Neue Deutſche Sinclair Petroleum Gmbch mit dem Sitz in Mannheim eingetragen worden. Gegenſtand des Unternehmens iſt insbeſondere auch die Fortführung der bisher von der Kölner Geſellſchaft betriebenen Geſchäfte. * Lonzona, AG. für Acetatprodukte, Säckingen(Baden). Die Geſellſchaft, eine Tochtergeſellſchaft der Lonza⸗Gruppe, hat, wie man erfährt, nunmehr beſchloſſen, die noch aus⸗ ſtehende Reſteinzahlung von 2 Mill. einzufordern. Da⸗ mit erreicht das AK. die vorgeſehene Höhe von 4 Mill. 4. Entſprechend der guten Entwicklung in der Kunſtſeide⸗In⸗ duſtrie hat die Geſellſchaft die im September v. J. auf⸗ genommene Herſtellung von Acetaterzeugniſſen von der erſten Verſuchsſtufe aus weiter gefördert. Man kann da⸗ mit rechnen, daß zu Beginn des nächſten Jahres die Pro⸗ duktion in vollem Umfange läuft. * Befriedigendes Halbjahresergebnis bei der Dresduer Bank. In der am 4. September abgehaltenen Aufſichts⸗ ratsſitzung wurde der Abſchluß für das erſte Halbjahr 1936 vorgelegt. Gegenüber der gleichen Vorjahrszeit haben ſich die Umſätze weiter erhöht. Die erfolgreiche Durchführung öffentlicher und privater Neuemiſſionen ſowie der Konver⸗ ſion von Induſtrieobligationen hat das Effektengeſchäft in letzter Zeit günſtig beeinflußt. Die Zahl der Kunden und Konten iſt erneut gewachſen. Das Geſamtergebnis kann als befriedigend bezeichnet werden. * Hproz. Wiener Schatzſcheine von 1922. Der Berliner Ausſchuß für Geſchäfte in amtlich nicht notierten Werten gibt für den Handel in öproz. Wiener Schatzſcheinen von 1922 bekannt, daß für lieferbar nur die Stücke gelten, die den deutſchen Stempel auf dem Mantel tragen. Sollen dagegen ungeſtempelte Stücke, die vom deutſchen Steuer⸗ ausweis begleitet ſind oder ungeſtempelte Stücke ohne Steuerausweis gehandelt werden, ſo bedarf es beſonderer Abſprache. * 3 Hallen für die mburger Textil⸗Muſtermeſſe.— Starke—9 Bekleiba uosinbnürſe. Meldeergebnis zu der 32. Hamburger Textil⸗Muſtermeſſe, die am Sonntag, dem 2. September, ſtattfindet, hat das Ergebnis der vorjährigen Herbſtmeſſe ſo ſtark übertrof⸗ ſen, daß eine dritte Halle mit herangezogen werden muß. Die Grundflächen der Hallen für die Hamburger Textil⸗ Muſtermeſſe iſt damit auf 5000 qm. geſtiegen. Die faſt 500 Ausſteller verteilen ſich auf alle Gruppen der Textil⸗ und Bekleidungs⸗Wirtſchaft. Frachſenmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe keine weſentliche Aenderung. Die Frachten⸗ und Schlepplöhne blieben auf dem alten Stand. das Heilbad bei Rheuma, Sicht, Neuraigien(ischias), schwäche⸗ I und Friedrichering vor Bad Heidelberg zustände, Biutarmut, Frauenleiden, Aiterskrankheiten —ſſ Trinkkuren mit. Radiumheilwasser in Mannheim: Täglich glasweiser Ausschank is den Grünanlagen vor u 7. 17. 7. ., Meidelberg ferneprecher 5⁰ 0 3 4 5 6 9* 555 ˖————— Heute nachmittag in Mannheim: Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7 — 75 Wiederſehen mit Dr. Landmann Der deutſche Spitzenſpieler gegen Tennis-Aegypten Für den heute mittag beginnenden Tennis⸗Län⸗ derkampf Deutſchland— Aegypten iſt die Auf⸗ ſtellung der beiden Mannſchaften ſowie die Ausloſung be⸗ reits ſeit Tagen bekannt und liefert intereſſanten Ge⸗ ſprächsſtoff für die heimiſche Sportwelt. Die deutſchen Intereſſen werden in dieſem Länderſpiel, das neben dem großen internationalen Tennis⸗Turnier einen der Höhe⸗ punkte des diesjährigen Sportſommers bilden wird, Dr. Landmann, Dr. Buß, Dr. Henke und Kleinlogel beſtimmt beſtens vertreten. Der Name Dr. Buß iſt jedem Mann⸗ Dr. Lanbmann heimer geläufig, denn die zahlloſen Erfolge, die der Mann⸗ heimer Spitzenſpieler gegen deutſche und internationale Klaſſeſpieler errang, haben ihm einen Platz in der Mann⸗ heimer Tennisgeſchichte geſichert. Auch Klein logel, der in Mannheim manchen harten Strauß durchzufechten hatte undſder erſt imaletzten Jahre im Enoͤſpiel des Mannheimer internationalen Tennis⸗Turniers ſtand, iſt hier nicht mehr neu, dagegen iſt Dr. Henke für die Mannheimer noch ein Unbekannter. Ein Name überragt jedoch alle anderen, da in ihm ein Stück deutſcher Tennisgeſchichte verkörpert iſt. Es iſt der Name des Darmſtädters Dr. Landmann, der erſt vor kurzem anläßlich des Klubkampfes Mannheim⸗Darmſtadt gegen Dr. Buß ſpielte und dabei bewies, daß er von ſei⸗ nem vielſeitigen Können auch heute noch viel beſitzt. Da⸗ mit taucht noch einmal ein Name in einer deutſchen Ten⸗ nisländermannſchaft auf, deſſen Träger jahrelang mit zu den beſten Spielern der Welt zu zählen war und der immer dann, wenn man nicht mehr mit ihm rechnete, zu neuen großen Siegen kam. Dr. Landmann gehörte der Nachkriegsgeneration im Tennis an, die das Erbe eines Froitzheim zu verwalten hatte. Jahrelang ſtand Dr. Land⸗ mann in den deutſchen Tennismannſchaften und ſeine Kämpfe um den Davis⸗Pokal bildeten ſtets Höhepunkte. Unzweifelhaft war er damals der ſtärkſte deutſche Spieler, dem nur eines fehlte, um ihn zur wirklichen Weltklaſſe zu ſtempeln, nämlich die Beſtändigkeit. Dr. Landmann war ſtets beruflich ſtark in Anſpruch genommen, ſo daß ihm oft nur wenig Zeit zum trainieren verblieb. Neben großen Erfolgen ſtanden daher immer wieder überraſchende Rie⸗ derlagen. Unvergeßlich bleibt dabei jener Davispokal⸗ Endkampf in der Europazone gegen England, bei wel⸗ chem Deutſchland am erſten Tage bereits 210 führte und damit eigentlich einem ſicheren Siege entgegenſteuern mußte. Dr. Landmann hatte dabei im erſten Spiele eine derart überragende Form gezeigt, daß man auch beſtimmt mit einem zweiten Siege rechnete. Er war jedoch damals bis kurz vor dem Länderkampf beruflich ſtark beſchäftigt und im zweiten Spiel gegen England folgte dann mit einer Niederlage die Reaktion, ſo daß die Engländer ſchließlich noch zu einem 312⸗Siege kamen. In Erinnerung iſt auch noch, der Kampf Landmanns gegen Amertkas Spitzenſpieler mit Richards, der in Berlin von dem nur wenig trainierenden Darmſtädter überraſchend gewonnen wurde. 5 Dr. Landmann war in den ganzen Jahren ſeiner ſpie⸗ jeriſchen Tätigkeit mehr als nur ein Tennismeiſter, er war eine Spielerperſönlichkeit, und vermochte als ſolche nicht nur ͤurch ſein Spiel ſelbſt, ſondern auch durch ſeine Haltung zu imponieren und die Zuſchauer zu begeiſtern. In den letzten Jahren hörte man von Dr. Landmann wenig, treu iſt er aber dem weißen Sport bis heute geblie⸗ ben, und daß ſein Können immer noch auf einer beachtlichen Stufe ſteht, hat er ja erſt der Mannheimer Sportgemeinde vor kurzem bewieſen. Auch heute und morgen werden ſeine Spiele ſportliche Höhepunkte bilden, denn Dr. Land⸗ mann ſpielen zu ſehen, war von jeher ein Genuß, da ſein klarer, klaſſiſcher Stil immer wieder mitriß. 40 Fahre VfR Großes Handball⸗Iugendturnier in Mannheim Als weiteren Auftakt zu den ſportlichen Veranſtaltungen anläßlich des 40jährigen Jubiläums veranſtaltet der BfR am Sonntag, 13. September, ein großes Handball⸗ Jugend⸗Turnier auf ſeinem Platz an den Brau⸗ ereien. Der VfR führt damit zum erſtenmal in Mann⸗ heim ein derartiges Turnier durch und liefert ſo den Be⸗ weis, welch große Aufmerkſamkeit er der Jugend entgegen⸗ bringt. Als Teilnehmer für dieſe große Jugend⸗Veranſtaltung konnten die Jugendmannſchaften der Gauliga⸗Vereine: TG Ketſch, T 1862 Weinheim, TV1898 Secken⸗ heim ſowie die Jugend des Reichsbahn⸗TSp.⸗ Vereins Mannheim gewonnen werden, ſo daß das Turnier unter Berückſichtigung der Jugend des Veranſtal⸗ ters von insgeſamt fünf Jugendmannſchaften beſtritten wird. Urſprünglich ſollte auch die Jugend des SV Wald⸗ hof an dieſer Veranſtaltung teilnehmen, aber da der badiſche Meiſter zur Zeit keine Handballjugend beſitzt, mußte auf deren Teilnahme verzichtet werden. Saar-Hanoballer beim BjR Die erſte Handball⸗Mannſchaft des„Ingobertia“ St. Ingbert, welche in der Gauklaſſe im Gau 13(Südweſt) einen guten Tabellenplatz zu verzeichnen hat, ſpielt am Sonntag auf dem Viht⸗Platz. Die Raſenſpieler benützen auch dieſe Begegnung, um ſich für die bereits am 13. Sep⸗ tember 1996 einſetzenden Meiſterſchaftsſpiele weiter vor⸗ zubereiten. Die Mannſchaft von„Ingobertia“ tritt wie folgt an: Benoit; Wagner, Schmelzer; Wendel, Küntzer, Beſt; Hoffmann, Leonhard, Heinz de Roi, Ammann, Riemann, Erſatz: Stolz. .— Raſenſpieler⸗Mannſchaft ſpielt in folgender Auf⸗ ſtellung: Mäntele; Buſch, Maier; Oberweger, Ziegler, Langel; H. Fiſcher, Morgen, Kemeter, M Hoffmann, P. Fiſcher. Leichtathletik⸗Vereinskampf— gute Leiſtungen Poſt⸗Sportverein Mannheim— JG⸗Sportverein Ludwigshaſen Es iſt nicht das erſtemal, daß dieſe beiden Vereine ſich mit all ihren Mannſchaften zu einem leichtathletiſchen Vereinskampfe treffen. Die Hoffnungen, einen ſchönen Klubkampf zu ſehen, wurden auch diesmal ganz erfüllt. Die Bemühungen des Gaſtgebers ermöglichten einen flotten Verlauf der zahlreichen Wettkämpfe. Obwohl man auf beiden Seiten auf die Mitwirkung bewährter Kräfte —— 47 rrn, eeeeeee, eeee, 2 7 verzichten mußte, wurden dennoch gute Leiſtungen geboten. Die Ergebniſſe: Männer: 100 Meter: 1. Garrecht(P) 12 Sek.; 2. Arm⸗ bruſter(P) 12 Sek.; 3. Felde(G) 12,3 Sek.— Weit⸗ ſprung: 1. Felde(JG) 6,05 Meter; 2. Heinſtein(JG) 5,92 Meter; 3. Sommer(P) 5,78 Meter.— 400 Meter: 1. Braunbart(P) 52,3 Sek.; 2. Armbruſter(P) 56,1 Sek.; 9. Dambier(J6) 60 Sek.— Kugel: 1 Trunk(36) 11,76 Meter; 2. Hermann(P) 11,c6 Meter; 3. Schmitt(P) 11,03 Meter.— 5000 Meter: 1. Daurer(P):46,2 Min.; 2. Fi⸗ ſcher(P):42,8 Min.; 3. Zang(JG). 10:09,2 Min.— 4 mal 100 Meter: 1. Poſtſportverein 45,5 Sek.; 2. J Sportverein 47 Sek.— Diskus: 1. Schmitt(P) 36,30 Meter; 2. Trunk JG) 33,96 Meter; 3. Hermann(P) 31,68 Meter.— Dreiſprung: 1. Schmitt(P) 11,78 Meter; 2. Greſſer 3G) 11,14 Meter; 9. Heinſtein(JG) 11,06 Meter. — 10 mal 100 Meter: 1. Poſtſportverein:58,9 Min; 2. JG⸗Sportverein:59,9 Min. 2 Frauen: Diskus: 1. Wenz(JG) 24,11 Meter; 2. Wein⸗ mann(GG) 23,84 Meter.— 100 Meter: 1. Bohn(J6) 14,7 Sek; 2. Kühnle(JG) 14,8 Sek. Wenz(Jch) 4,6 Meter; 2. Weiß(P) 4,24 Meter.— Hoch⸗ ſprung: 1. Kühnle(J6) 10 Meter; 2. Bohn(JG) 1,30 Meter.— Kugel: 1. Wenz(JG) 8,50 Meter; 2. Weinmann (JG) 8,59 Meter.— 4 mal 100 Meter: 1. JG⸗Sport⸗ verein 56,6 Sek.; 2. Poſtſportverein 57,7 Sek.— Speer: 1. Engel(P) 28,92 Meter; 2. Naumann(P) 25,22 Meter. Jugend: Kugel: 1. Gable(3G) 11,43 Meter; 2. Umba (JG) 11,39 Meter.— 100 Meter: Sek.; 2. Kieshauer(JG) 12,8 Sek.— Diskus: 1. Gable 8 2. Sutter(P) 34,93 Meter.— Hoch⸗ prung: Meter.— 4 mal 100 Meter: 1. JG⸗Sportverein 40 Sek.; 2. Poſtſportverein 51,9 Sek.— 1500 Meter: 1. Sutter(P) :37,2 Min.; 2. Weiler(P):97,2 Min. — Weitſprung: 1. 1. Maurer(JG) 12,4 1. Maurer(JG) 1,65 Meter; 2. Sutter(P) 1,60 4 Wieder Hockey am Sonntag Am morgigen Sonntag beginnt in Mannheim die Hockey⸗ Winterſpielzeit. Sämtliche Mannheimer Ver⸗ eine haben auswärtige Gegner zu Gaſt, wobei überall ſpannende Kämpfe zu erwarten ſind. Die MG empfängt auf der Sellweide die beſtbekannte Elf der Hei⸗ delberger Turngemeinde, während TV 1846 auf eigenem Platze gegen Speyer antritt. Germania und BfR haben Ludwigshafener Vereine als Gegner. VfR erwartet am Flughafen den Tcc, während Germania gegen den Lud⸗ wigshafener Reichsbahn⸗TSV ſpielt. Am ſchwerſten dürfte es die MG gegen Heidelberg haben, während man in den übrigen Spielen mit Mannheimer Siegen rechnen kann. 2 Am den Gordon⸗Bennett⸗Preis Auch Ballon„Deutſchland“ gelandet Vom Gordon⸗Bennett⸗Fliegen der Freiballone liegt nun auch die Landemeldung des dritten deutſchen Ballons, „Deutſchland“ mit den Düſſeldorfern Götze und Loh⸗ männ als Führer, vor. Der Ballon ging bereits am 1. September in der Nähe der Station Nadwoizy an der Kirow⸗Bahn in Karelien mitten im Walde nieder. Die Inſaſſen wurden zwei Tage ſpäter von Jägern aufgefunden und nach Naoòwoizy geleitet. Der deutſche Rennballon hat eine Strecke von etwa 1500 Km. zurückgelegt und dürfte damit unter den erſten Preisträgern erſcheinen. Sechs Tage nach dem Start in Warſchau herrſcht immer noch Ungewißheit über den Ausgang des Wettbewers, do von zwei der drei polniſchen Ballone noch keine Nachrichten vorliegen. Hatten die Ballone zuerſt günſtigen Wind, ſo kamen ſie bald in eine Schlechtwetterzone, die alle Fahr⸗ zeuge nach Norden trieb, wodurch ſich die Landemöglichkei⸗ ten verſchlechterten, da der Flug über endloſe Waloſtrecken und wenig bevölkerte Gegenden Rußlands ging. Nach den bisher vorliegenden Meldungen hot der bel⸗ giſche Ballon„Belgicc“, der ſüdöſtlich von Archangelſk am Weißen Meer landete, mit rund 1700 Km. die weiteſte Strecke zurückgelegt. Es folgt der deutſche Ballon „Deutſchland“ mit etwa 1500 Km. vor dem zweiten deutſchen Ballon„Sachſen“ mit etwa 1200 Km., dem franzöſiſchen Ballon„Maurice Mollet“ mit 1150 Km., dem ſchweizeriſchen Ballon„Zürich 3“ mit 1100 Km., dem polniſchen Ballon„Warſchau“, der am 1. Sep⸗ tember öſtlich von Leningrad am Onega⸗See landete, mit 1000 Km., dem dritten deutſchen Ballon Augsbung mit rund 900 Km. und dem zweiten belgiſchen Ballon „Bruxelles“ mit rund 800 Km. Sportklub Neckarſtabt zum Fußballklub Phönig übergetreten Der Sportklub Neckarſtadt 1912 ſchreibt uns: Durch Be⸗ ſchluß der Generalverſammlung vom 31. Auguſt 1936 iſt der Sportklub Neckarſtadt zum Mannheimer Fußball⸗ klub Phönix übergetreten. Die Maßnahme erfolgte wegen Schwierigkeiten bei Beſchaffung eines neuen Sportplatzes. Die Mitglieder des 1912 gegründeten Vereins werden beim FC Phönix weiter Gelegenheit finden, der Sache des deut⸗ ſchen Sports zu dienen. Die Gewinner ſind feſtgeſtellt: Das Olnmpia⸗Preisausſchreiben der NMz ... Und die ſportliche Ausbeute Infolge der überaus großen Beteiligung, die das Preis⸗ ausſchreiben der NM3 in der einheimiſchen Sportwelt fand, iſt es natürlich ſehr ſchwer, alle Vorausſagungen der Sportpropheten bei einer Rückſchau zu berückſichtigen. Im⸗ merhin gewährt ſchon ein kurzer Ueberblick über die zahl⸗ reichen Einſendungen intereſſante Vergleichsmöglichteiten. Man erkennt, an welchen Fragen die meiſten Konkurrenten ſcheiterten, welches die Favoriten der Sportwelt waren und wo die Vorausſagungen am ſicherſten in Erfüllung gingen. 108 Punkte war die höchſte Zahl, die erreicht werden konnte, aber daß dieſes Maximum niemals erzielt werden würde, war natürlich klar. Wenn man jedoch die Schwie⸗ rigkeiten berückſichtigt, die die Löſer zu überwinden hatten, jo wird man die 48 Punkte, die der erſte Sieger erzielte, zu ſchätzen wiſſen. Bei Sportkonkurrenzen, in denen die Elite der Welt an den Start geht, iſt eben eine Vorausſage ſehr ſchwer, zumal wenn das Preisausſchreiben eine durch die Auswahl der Uebungen bedingte Vielſeitig⸗ keit auf ſportlichem Gebiete verlangt. Die 5 Preisfragen kann man in 3 Gruppen einteilen, welche die.,.—4. und 5. Frage umfaſſen. Faſt unlösbar war die 1. Preisfrage. Die zahlloſen Ueberraſchungen bei dem Olympiſchen Fußballturnier warfen alle Vor⸗ ausſagen über den Haufen, ſo daß faſt ſämtliche Teil⸗ nehmer des Preisausſchreibens hier bereits ſtrauchelten. Die Preisfragen—4 umfaßten jeweils 3 Konkurrenzen, ſo daß in jeder Preisfrage die Höchſtzahl von 18 Punkten zu erreichen war. Die höchſte Punktzahl erlangte dabei der 4. Preisträger mit 15 Punkten in der Leichtathletik, dann folgten im Schwimmen mit 14 Punkten der., 6. und 9. Preisträger. Im Schwimmen wurden durchſchnitt⸗ lich überhaupt die beſten Leiſtungen im vorausſagen ge⸗ boten, dagegen kam das Rudern nicht ganz mit. Sehr ſchwer war es, im Boxen die richtigen Sieger zu erraten, da bei der Unzahl der Teilnehmer und der willkürlichen Ausloſung eine klare Vorausſage kaum möglich war, ſo daß gerade hier eine große Portion Glück einen großen Vor⸗ ſprung ſichern konnte. Die 3 erſten Preisträger waren denn auch mit 18, 17 bzw. 16 Punkten die weitaus beſten Propheten im Boxen. Im Ganzen genommen überraſcht uns erfreulich die Beist Sachkenntnis, mit der der weitaus größte Teil der eteiligten an das Preisausſchreiben ging. Zu erkennen iſt auf jeden Fall, daß die zahlreichen. NMz vor den Olympiſchen Spielen zur Orientierung der. Leſer brachte, vielen fachmänniſche Berater waren. Jußball, die große Beberraſchung Faſt keiner der Teilnehmer konnte überhaupt nur einen einzigen der 9 Erſtplazierten richtig vorausſagen. Von den 20 Preisträgern ſetzte nur ein Einziger Oeſterreich auf den 2. und zwei weitere Teilnehmer Norwegen auf den 3. Platz. Daß dieſer„Punktgewinn“ aber auch noch Glückſache und weniger Berechnung war, beweiſt die Tatſache, daß einmal Deutſchland vor Norwegen auf den 2. Platz geſetzt wurde, eine Unmöglichkeit, da dieſe beiden Gegner bereits in der 9. Runde Reun Der andere Glückliche hatte ſogar Deutſchland, Schweden und Norwegen in dieſer Reihenfolge„geſetzt“, alſo drei Mannſchaften aus der oberen Hälfte, während demnach alſo aus der unteren Hälfte überhaupt niemand in das Endſpiel hätte kommen können. Der Gr. Favorit für faſt alle war Deutſchland. 17 der 20 Preisträger hielten zu dieſem Tip, nur à ſetzten auf England, das übrigens überraſchenderweiſe nach Deutſchland am meiſten berückſichtigt wurde. Der große Name, den der engliſche Fußball hat, warf eben auch bet den Amateuren ſeine Schatten. Leichtathletik: 100m⸗100% ASA Hier waren die Vorausſagungen ſchon leichter, zumal die Favoriten ſich ſaſt alle durchſetzten. Für die 100 Meter kam nur Jeſſe Owens in Frage und ſämtliche 20 Preis⸗ träger hatten daher auch USA auf dem 1. Platz. Auch für die übrigen Plätze waren die Amerikaner Favoriten, nur Schweiz, Holland, Deutſchland und Japan wurden mit einigen 3. und 2. Plätzen bedacht. Groß war dagegen wie⸗ der die Enttäuſchung über die ſcheinbare Ueberraſchung im Marathonlanf. Nur 3 der 20 Preisträger hatten einem Japaner den Sieg zugetraut, 4 erwarteten einen Finnen in orberichte, die die Front und nicht weniger als 11 hielten zu dem Argentinier Zabala, der ja, wie bekannt, das von ihm vorgelegte An⸗ fangstempo ſchließlich nicht mehr halten konnte und zur Aufgabe gezwungen war. Finnen, Japaner waren auch durchweg als Favoriten auf den Plätzen zu finden. Leichter waren die Vorausſagungen im Zehnkampfed.heyſte traton⸗ programmgemäßer ein. 19 Preisträger hielten zu USA 2 nur einmal wurde Deutſchland in, Front, orwartet. Da⸗ gegen billigte man den Finnen gute Platzchancen zu. Schwimmen: Leichte Voraus⸗ ſagung beim Zweikamp Fapan— ASA Nicht ſchwer war es, bei der 3. Preisfrage zu Punkten zu kommen, denn außer Japan und USA konnten nor⸗ maletweiſe kaum jemand für Plätze in Frage kommen. Der 100⸗Meter⸗Sieg des Ungarn Czik war denn wohl auch die überhaupt größte Ueberraſchung der Olympiſchen Spiele. Czik wurde nur einmal als Zweiter und einmal als Drit⸗ ter geſetzt. Ueberlegene Favoriten waren dagegen über 1500 Meter die Japaner, zu denen 19 Preisträger hielten, während der 20. einen Amerlkaner als Sieger ſah. Auch im Waſſerball verließen ſich die Teilnehmer des Preis⸗ ausſchreibens zumeiſt auf die Papierform, 18 der Preis⸗ träger rechneten hier mit einem Siege Ungarns. Auf dem 3 W“ war aber hinter Ungarn dann faſt ſtets Deutſchland zu finden. Rudern: Die Mannheimer Favoriten ſiegen Für die erſten Plätze ſtanden die Favoriten durchweg feſt, dahinter wurde aber viel daneben geraten, was aller⸗ dings nicht verwunderlich war. Daß UsSA mit ſeiner Bombenmannſchaft ſich den Achter holen würde, war den Wettbewerbern klarer, als es ſchließlich in Berlin der 35 war. 13 der Preisträger hielten zu UeA, während ie übrigen Deutſchland, England oder die Schweiz als Sieger erwarteten. Ganz klarer Favorit für die Mann⸗ heimer war im Vierer die Amicitia. Nur Preisträger ſetzte Deutſchland im Vierer„nur“ auf den zweiten Platz, aber dieſe Unterſchätzung koſtete ihn den 2. Preis des Preisausſchreibens. 12 Preisträger hielten einer der Neben Caſanovas war Runge der auch zu dem Mannheimer Ruder⸗Club als Sieger und Eichhorn⸗Strauß ſorgten dann auch dafür, daß ihre Hoffnungen in Erfüllung gingen. Boxen: Das große Rätſelraten Wie bereits zu Beginn erwähnt, war es ungehener ſchwer, beim Boxen die richtigen Leute heraus zu wählen. Eine Gewichtsklaſſe macht hierin eine Ausnahme, näm⸗ lich das Federgewilht. Es iſt direkt verblüſfend, mit welcher Sicherheit hier Caſanovas, der glänzende argentiniſche Techniker als Sieger getippt wurde. Nur einer der Preisträger erwartete ihn nicht alg, Sieger und dieſer Fehler koſtete ihn gleichfalls den 2. Preis, große Favorit im Boxen, der dann auch ſeine Anhänger nicht enttäuſchke⸗ Im Fliegengewicht hatte niemand mit dem Deutſchen Kaiſer als Sieger gerechnet, dem man höchſtens einen 2.(Amal) oder 3.(7mal) Platz bei den Preisträgern zutraute. Favorit war hier der Franzoſe Faynaud, der aber bereits in der 1. Runde überraſchend von dem Schweizer Siegfried ausgeſchaltet wurde. Auch der Fa⸗ vorit der Bantamgewichtsklaſſe, der Argentinier Gulo, der von ſeinen Landsleuten als 1. Anwärter für eine Goldmedaille bezeichnet worden war, konnte ſich nicht durchſetzen und unterlag gegen den amerikaniſchen Neger Wilſon, der ſpäter auf den 2. Platz kam. Mit einem Siege Italiens hatten hier nur wenige gerechnet(), während den Deutſchen Staſch immerhin 4 Preisträger alls Sieger erwartet hatten. Eine große Enttäuſchung war im Leichtgewicht der Deutſche Schmedes. Deutſch⸗ land war hier ebenſo Favorit, wie im Weltergewicht, während die Sieger Ungarn und Finnland überhaupt nicht bei den Teilnehmern des Preisausſchreibens be⸗ rückſichtigd worden waren. Die meiſten Stimmen ver⸗ einigte im Halbſchwergewicht der Südafrikaner Leibbrandt auf ſich, der aber in der Vorſchlußrunde dem Franzoſen Michelot unterlag, den 4 Preisträger als Sieger erwarter hatten. Bei dem vorſtehenden Ueberblick ſind in erſter Li⸗ wie die Vorausſggungen der Preistväger berückſichtigt worden. Bei dem übrigen Teil bot ſich durchweg ein ähnliches Bild, dagegen waren dieſe nicht ſo glücklich in mehreren Konkurrenzen die richtigen Sie⸗ ger zu finden. Wir könnten mit Genugtuung feſtſtellen, daß die um⸗ fangreichen Veröffentlichungen der„Neuen Mannheimer Zeitung“ über die Qualitäten der einzelnen Teilnehmer an den Olympiſchen Spielen 1936 unſeren Preisträgern gute Dips gebracht haben. Da infolge der Fülle der Ein⸗ ſendungen ein großer Teil der Wettbewerber keinen Preis ephalten konnte, können wir ihnen für ihre Be⸗ teiligung an unſerem Wettbewerb nur noch unſeren beſten Dank ſagen, in der Erwartung, daß bei nächſter Ge⸗ legenheit mehr Glück auf ihrer Seite ſteht. Anſere Prcisträger 1. Preis: Walter Siebert, Mannheim⸗Käfer⸗ tal, Obere Riedſtraße 49, 48 Punkte. Einen 7tägigen Ferienan uthalt im nördl. Schwarz⸗ wald einſchl. der 2. Preis: Eugen Bachmann, Mannheim⸗ Lindenhof, Meerwieſenſtraße 6, 44 Punkte. Einen atägigen Ferienaufenthalt im nördl. Schwarzwald oder Odenwald. 3. Preis: Joſef Niefenecker, Mannheim K 2, 26, 4 unkte. 20 Mk. in bar. 0 .—20. Preis: einen Troſtpreis im Srih von 4 M. 0 1 eger, Mannheim, U 2, 1a, 44 Punkte. ihlen Ehrhardt, Lampertheim/fthein, Jakob⸗Straße, 42 Punkte. 96 Gertrud Witt, Mannheim, Untere Clignet⸗ Muſi Abs 6 r, L hafen/ Rh uſtav Ad. Hartmann, Ludwigshafen /Rh., Schmale Gaſſe 15, 41 Punkte. Adolf Römer, Mannheim⸗Käſertal⸗Süd, Laubenheimer Straße 17, 41 Punkte. Helmut Gran, Mannheim, Rheinhänſer⸗ ſtraße 27, 40 Punkte. hrtſpeſen. 38 Dina Boxheimer, Edwin Hoof, Mannheim, Lenauſtraße 32, 39 Punkte. Fritz Dörr, Mannheim, Rheindammſtr. 58a, W6lg ldenb a Waldenberger, Mannheim, Große Wallſtartſtraße 9, 39 Punkke. Hermann Marquet, Mannheim, Graben⸗ ſtraße 3, 39 Punkte. Fritz Glanzner, Mannheim⸗Waldhof, Ei⸗ ſenſtraße 16, 39 Punkte. Lampertheim/ Rhein, Martin Gutſchalk, Alice⸗Straße 14, 38 Punkte. Erich Schneider, Mannheim, Hayduſtr. S. 38 Punkte. Leipzi äh e ilhelm Hotz, Mannheim⸗W. W 3 9 Sak m⸗Waldhof, Untene uguſt Specht, Mannheim⸗ Fend Pi 20, 37 E* 87 Punkte. gel, Mannheim, Weidenſtraße 10, Alfred Fande, Gluckſtraße 4, 37 Punkte. Bei Punktgleichheit entſchied das Los! 6. September 1936 nachmittags 2 Uhr beginnend 0⁰ 0 9 — Deutschlands beste Sandbahnfahr er(Gunzenhauser, Bussc, 6 9 Buchberger, Buttler etc.) am Start./ 11 Rennen in Vor- u. Endläufen /Volkstümliche Eintrittspreise A 1 Re Wirischafisbeirieb auf allen Plaizen Samstag, 5. September 1936 ———————— (Seite/ Nummer 400 Der Sport am Wochenende J. von Tſchammer⸗Pokal⸗Hauptrunde— Meiſte rſchaftsbeginn im Fußball und Handball— Tennis⸗Länderkampf DeutſchlandAegypten in Mannheim— Schleizer Dreiecksrennen— Rad⸗ Weltmeiſterſchaften in Bern.— Deutſche Sommerſpiel⸗Meiſterſchaften in Schweinfurt „Nun ſind auch die nacholympiſchen Sportfeſte vorüber. Die überſeeiſchen und fernöſtlichen Olympiateilnehmer, die bei allen ihren Starts eine hervorſtechende Rolle ſpielten, haben faſt alle wieder die Heimveiſe angetreten. Mehr und mehr alſo beherrſchen wieder die großen nationalen Veranſtaltungen das Programm eines Wochenendes. Im Fußball und Handball geht es mit dem Beginn der Mei⸗ ſterſchaftskämpfe wieder mit vollen Akkorden los. Aber auch ſonſt iſt noch allerhand los. In Mannheim tragen „Deutſchland und Aeaypten einen Tennis⸗Länderkampf aus. Die Weltmeiſterſchaften der Radfahrer werden in Bern abgeſchloſſen. Die Motorſportler treffen ſich beim Schleizer Dreiecksrennen und beim Sandbahnrennei in Herxheim, in Schweinfurt werden die deutſchen Sommerſpielmeiſter⸗ ſchaften entſchieden. Den Hauptanteil an den Ereigniſſen hat aber eben wieder der Fußball Neben dem Beginn der Meiſterſchaftskämofe beanſprucht hier vor allem die dritte Schlußrunde um den Tſchammer⸗ Pokal das größte Intereſſe. Am Sonntaa werden die „letzten Acht“ ermittelt, die noch Anſprüche auf den Titel des ausgeſchiedenen 1. FC Nürnberg. des Pokalmeiſters, Die Aeberraſchung von Zürich —— Mit einer großen Ueberraſchung endete auf der Bahn von Zürich⸗Oerlikon die Weltmeiſterſchaft der Dauer⸗ fahrer. Steherweltmeiſter wurde der franzöſiſche Fahrer Raynaud, der bisher nur in ſeiner Heimat bemer⸗ kenswert hervorgetreten war. Rechts der Deutſche Erich Metze, der Vierter wurde.(Preſſephoto,.) erheben dürſen. Da das Treſſen Hindenburg Allenſtein gegen BiB Peine um acht Tage verſchoben wurde, werden alſo ſolgende ſieben Begegnungen ausgetragoa: VfB tuttgart—Schalke 04, 1. Pe7 Pforzheim—Worm. Worms, Almer§6 95—1. FC 05 Schweinfurt. BfB LeipzigBer⸗ liner FB 92, Hertha Berliner SC—Bſc Benrath, Polizei GBeim VMannheim⸗Waloͤhof, Wacker 04 Berlin gegen Werder Bremen. Mit beſonderer Spannung ſieht man den Spielen in Stuttgart, Pforzheim, Chemnitz und Berlin entgegen, denn dort handelt es ſich um Großkämpfe erſten Ranges, die ja bekanntlich immer ein beſonderes Ueberraſchungsmoment haben. Die Punkteſpiele be⸗ ginnen mit Ausnahme im Gau Südweſt in allen ſüd⸗ deutſchen Gauen, ſo daß ſich folgender Spielplan ergibt: Baden: FV Raſtatt-Karlsruher FV Freiburger FC gegen Bſe Neckarau. Germ. Brötzingen—ScVa Sandhofen Württemberg: Union Böckingen—Sportfreunde Stutt⸗ gart, Sportfreunde Eßlingen—Stutigarter Kickers, FV Zufſenhauſen—Spg Cannſtatt. Bayern: München 1860—VfB Koburg, VſB Ingoldſtadt⸗ Ringſee—Wacker München. Bayern München—BCé Augs⸗ burg, SpVa Fürth-—AS Nürnberg. Klaviervorträge erſte Eiſenbahn“, ein Ufa⸗Tonfilm. Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Die micht in Pokal⸗ oder Punkteſpielen beſchäftigten Mannſchaften haben Freundſchaftsſpiele abgeſchloſſen. Der BVſR Mannheim ſpielt anläßlich des Vereinsiubiläums am Samstag gegen SV Wiesbaden. Phön. Ludwigshafen möchte in Fͤ Pirmaſens auch den Südweſt⸗Gauzweiten gern be⸗ ſiegen. Eintracht Frankfurt reiſt nach Oberhauſen zu Rot⸗ Weiß, während Sportſreunde Saarbrücken in Andernach weilt.— Einige Gau⸗Auswahlſpiele vervollſtändigen das deutſche Spielprogramm. Mit Nachwuchsmannſchaften tre⸗ ten ſich die Gaue Südweſt und Mitte am Samstag in Saarbrücken und am Sonntag in Darmſtadt gegenüber. Niederrhein und Mittelrhein haben einen Kräftevergleich nach Duisburg anberaumt und ſchließlich ſvielen die Gaue Sachſen und Brandenbura in Senftenberg.— Von den ausländiſchen Ereigniſſen iſt zuerſt das erſte Mitropa⸗ Pokal⸗Endſpiel zwiſchen Auſtria Wien und Sparta Prag in Wien hervorzuheben. Norwegen ſpielt mit der Olym⸗ pia⸗Elf gegen Finnland in Oslo. In Belgrasd ſtehen ſich Jugoſlawien und Polen gegenüber. Eine polniſche B⸗ Mannſchaft ſpielt in Riga gegen Lettland.— Die Meiſter⸗ ſchaftsſpiele im Handball begimnen am Sonntag erſt in zwei der Hier ſüddeutſchen Gaue. Südweſt und auch Württembera haben gleich alle Mannſchaften auf den Plan gerufen. Es ſpielen dem⸗ nach in: Südweſt: Pfalz Ludwigshafen-Se 98 Darmſtadt; MS Darmſtadt-—Ingobertia St. Inabert, Germania Pſung⸗ ſtadt—BfR Schwanheim, FiS Frankfurt—TV Haßloch. Württemberg: Stuttgarter Kickers-KS Zufſenhauſen, Tbd Göppingen—Eßlingen TSB. T Altenſtadt Cannſtatt, Taſ Stuttgart—Tad Schwenningen, VfB Fried⸗ richshafen—-TS Süſſen. Langſam beginnt nun auch ein verſtärkter Spielbetrieb Hocken mit den vielen Freunoſchaftsſpielen in allen Gauen. Der Olympiaſieger Indien ſetzt ſeine Europarundreiſe über Amſterdam fort.— Im Teunis und Golf iſt man ſchon zu den Herſtturnieren übergewechſelt. Der Tennis⸗Länderkampf Deutſchland— Aegypten in Mann⸗ heim, der vier Einzel⸗ und zwei Dopyelſpiele vorſieht, geht über zwei Tage. Kleinlogel, Dr. Buß, Dr. Henke und Dr. Landmann vertreten Deutſchlands Farben gegen Shukri, Sarwat, Borai und Dukich. Die ſchleſiſche Spitzenklaſſe trifft ſich beim„Internationalen“ in Beuthen mit guten Spielern aus Polen und der Tſchechoflowakei. Die deutſchen Seniorenmeiſterſchaften werden in Bad Pyrmont entſchte⸗ den.— In Foreſt Hills bei Neuyork beginnen die ameri⸗ kaniſchen Einzelmeiſterſchaften, bei denen im Männerein⸗ zel der oͤreifache Wimbledonſieger Fred Perry ſeinen Titel zu verteidigen hat. Deutſche Spieler können nun leider auch in dieſem Jahre noch nicht teilnehmen.— Zu erwäh⸗ nen iſt auch noch das Turnier der Journaliſten in Berlin. — Das große Herbſt⸗Golfturnier in Baden⸗Baden wird am Samstag beendet.— In der Leichtathletik gehören die großen und wichtigen Veranſtaltungen auch ſchon der Vergangenheit an. Einen Gaukampf tragen Mitte und Heſſen in Erfurt aus. In Stuttgart werden oͤte „Kraft durch Freude“ Koͤ⸗Rollſchuh Ab 1. Oktober gelangt ein neues Sportgerät, der„Köc“⸗ Rollſchuh, zu einem Preis von 9,75 je Paar in den Han⸗ del. Der Verkauf gelangt nur an ſolche Perſonen, die im Beſitz einer Jahresſportkarte ſind. Elſe Wagner ſingt Im ev. Gemeindehaus Neckarau wird heute abend um 20 Uhr die beliebte einheimiſche Künſtlerin Elſe Wagner Lieder zur Laute ſingen. Den Neckarauern iſt ſie vom letz⸗ ten Samstag her beſtens bekannt. Auch heute werden die Beſucher dieſes Abends frohe und nachhaltige Stunden ver⸗ bringen können. Zur Bereicherung des Programms wer⸗ den der„Mandolinenklub“ e. V. und die„Sängerhalle Ger⸗ mania“ Neckarau beitragen. 11. Feierſtunde im Planetarium Mittwoch, 9. September, abends 20.15 Uhr, Violin⸗ und von Käte Back und Elſe Kemlein. Vorführung des Sternenprojektors und„Liebe und die württembergiſchen Staffelmeiſter und der Meiſter im Zehnkampf ermittelt. Die badiſchen Arbeitsdienſtler ver⸗ anſtalten ein Gaufeſt in Karlsruhe, das nicht weniger als 3000 Arbeitsdienſtmänner am Start ſieht.— Voll beſchäf⸗ tigt ſind wieder die Berufsfahrer und Amateure im Radſport Die Weltmeiſterſchaften werden am Sonntag in Bern mit den Straßenrennen für Amateure und Berufsfahrer ab⸗ geſchloſſen. Deutſchland wird durch Scheller, Schöpflin, Ruland, Meurer, Oberbeck und Löber bei den Amateuren ebenſo gut vertreten ſein wie bei den Berufsfahrern durch Umbenhauer, Bautz, Geyer, Wolke, Arents und Wecker⸗ ling.— Das Münchner Runoͤſtreckenrennen auf dem Ba⸗ variaring wird wieder als Fünfſtädtekampf ausgetragen, wobei der Stuttgarter Kimmig den Einzelſieg zu vertetdr⸗ gen hat. Der„Große Straßenpreis von Frankfurt a..“ geht über 200 Km. Zu erwähnen ſind noch der„Große Handels⸗ und Induſtrie⸗Preis“ in Weſtdeutſchland und das Sechſer⸗Vereinsmannſchaftsfahren auf dem Nürburgring. das reichsoffen iſt.— Die Bahnrennen bringen in Paris auf dͤer Buffalo⸗Bahn bereits die erſte Weltmeiſterſchafts⸗ revanche für Steher und Berufsflieger. Dauerrennen werden auch in Krefeld abgewickelt. Auf der Leipziger Bahn ſind in der Hauptſache die Nachwuchsfahrer beſchäf⸗ tigt.— Hochbetrieb meldet auch wieder der Motorſport Das Schleizer Dreiecksrennen gilt für die deutſchen Motor⸗ radfahrer als weiterer Straßenlauf zur Meiſterſchaft. Das Meldeergebmis iſt mit 153 Nennungen aus Deutſchland, Oeſterreich, England und Holland ganz ausgezeichnet aus⸗ gefallen. Die deutſchen Marken ſind mit ihren Fahrern Kluge, Geiß, Winkler, Müller, Steinbach, Braun, Kahr⸗ mann für DͤW, Petruſchke, Steinbach, Fleiſchmann, Schu⸗ mann und Stärkle für NSu und Otto Ley für BMW, um nur einige zu mennen, wieder ausgezeichnet vertreten. Eine ſehr gute Beſetzung erfuhren auch die 11. Pfälziſchen Sand⸗ bahnrennen in Herxheim. Gunzenhauſer, Marxreiter, Buchberger, Drews, Kläger und die Gebrüder Port ſind Spezialiſten für derartige Rennen, ſo daß auch hier ſcharfe Kämpfe zu erwarten ſind. Am Sonntag beginnt die große Zuverläſſigkeitsfahrt vom Bodenſee bis zum Platten⸗ ſee, die von den Automobil⸗Klubs von Oeſterreich und Un⸗ garn veranſtaltet werden. Das deutſche Aufgebot iſt auch hier wieder ganz hervorragend; alles was Namen auf die⸗ ſem Gebiet hat, iſt vertreten.— Bei der engliſchen Touriſt⸗ Trophy für Wagen iſt auch BMW durch drei von Frazer Naſh in Lizenz gebaute Wagen vertreten. In der 650 Km. langen Prüfung werden die Wagen wahrſcheinlich keine ſchlechte Rolle ſpielen.— In den Sommerſpielen werden die Meiſter im Fauſtball und Schlagball der Män⸗ ner und Frauen ſowie im Korbball der Frauen in Schwein⸗ furt entſchieden. Rund 40 Mannſchaften werden an zwei Tagen um die Titel kämpfen.— Nach der Abſage des Tur⸗ niers in Hamburg⸗Großborſtel bringt der Pferdeſport am Wochenende nur Galopprennen in Karlshorſt, Leipzig, Breslau, Dortmund, Bielefeld und München⸗Riem.— Unter Verſchiedenes iſt das Schwimmſportfeſt von Poſeidon Worms nachzutra⸗ gen, das ſehr gut beſetzt iſt. Die deutſchen Rollſporr⸗ Meiſterſchaften werden in Düſſeldorf entſchieden.— Bei der 11. Herbſt⸗Ruderregatta in Stuttgart ſind in 14 Rennen 62 Boote und 270 Ruderer am Start. Achtung! Sämtliche Köc⸗Ortswarte haben im Kreisamt, L 4, 15, Zimmer 2, dringende Runoſchreiben und Plakate abzuholen. Wanderfahrt nach Fürth am 6. September Für dieſe Wanderfahrt in den Odenwald ſind nur noch wenige Karten auf unſeren Geſchäftsſtelben in P 4, 4/, 3. Stock, Zimmer 11 und Lortzingſtraße 35 erhältlich. Preis der Fahrkarte für Hin⸗ und Rückfahrt nur 1 J. Abfahrt. des Sonderzuges Sonntag früh.57 Uhr ab Mannheim⸗ Hauptbahnf. Paddelkurſe in Breiſach Das Sportamt Baden der NSG„Kraft durch Freude“ beginnt am morgigen Sonntag mit den ſiebentägigen Pad⸗ delkurſen in Breiſach am Rhein. In jeder Woche können etwa 30—35 Volksgenoſſen ausgebildet werden. Ebenſo wie in allen anderen Sportkurſen wird auch hier der Sportuntericht durch geſchulte Fachkräfte erteilt. Es beſteht die Möglichkeit, außer Paddeln auch ſeine Sport⸗Sommer⸗ ferien dort zu verleben und alle leichtathletiſchen Sport⸗ arten zu betreiben, das Schwimmen zu erlernen oder das Reichsſportabzeichen zu erwerben. Die Kurſe werden ab 6. September bis 15. Oktober wöchentlich durchgeführt. Der Preis beträgt 29/ ohne Fahrtkoſten. Auskünfte bei allen Koͤcß⸗Dienſtſtellen. Anmeldungen und Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. JSepl 936 9 U Subpolare 44 19 9 3 7 10²⁰ Seichenerklätung Zur. Wetterkarte Kalter Wiad front vordringender eltluft Warmer Windf S frort vordfingencer WrIff EW SrE 1. CNVVLHS frort mit Wermuft in Ger EBSBe FNS N0 ds W Owolkerios O volleg hlesgesengebiet, W Schheefsſſgebist Oheiter Sbecechtfo Schauertäfigkeit, Nebel, ſã Gewiſter Ohalbbedeckt Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 5. September: Nach der heftigen Gewittertätigkeit in der Nacht zum Frei⸗ tag konnte ſich im Laufe des Tages wieder Beruhi⸗ gung durchſetzen. Immerhin kam es jedoch noch zu einzelnen Schauern. Auch ſetzt ſich die Zufuhr feuch⸗ ter Meeresluft weiterhin fort, ſo daß der unbe⸗ ſtändige, aber nicht oͤurchweg unfreundliche Cha⸗ rakter erhalten bleibt. Vorausſage für Sonntag, 6. September Veränderlich mit Aufheiterungen, aber auch einzelnen Niederſchlagsſchauern, bei weſt⸗ lichen Winden mäßig warm. Höchſttemperatur in Mannheim am 4. September + 23,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5. September 16,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 16,7 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 1 Milli⸗ meter ⸗ 1,5 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 7 Uhr 19,5 Grad Waſſer⸗ und 16,7 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗ Pegelf 1. 2. 34. 5.—— 83 Rheinfelden 680.2,712.69.76ʃʃ Breiſach 35 101 16.7.00 Nannheim 3,62 3,52 3,473,37 Kehl.. 308.05.02.97 288/ Jagſtfeld——— Maxau..704.654,58.54 4,46 5 Mannheim.75.67.59.5.44/Plochingen———— Kaub 8 257 2923 Diedesheiin.— Köln 242.285252,15212 Einspaltige Kleinanzelgen bis zu Siner Höhe von 100 mm le mm SPig. Stellengesucheje mm4Pig. Annahmeschluß für ee MAlttag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Oeffentliche Erinnerung! 5. 9. 36, vorm. Bezieherwerber die erfolgreich ſind, gegen hohe Proviſion, Fahrtvergütung und Prämienzahlung auf eingeführte, beliebte u. billige Zeitſchrift ge⸗ ſucht. Aufſtiegschance geboten.— Vorſtellg. erb. am Samstag, den „Wartburg⸗ Hoſpiz“. von 10—1 Uhr: 6638 Tüchtige ältere Fidu od. Mäuchen f. Küche u. Haus⸗ arbeit in klein,, nichtar. Haushalt tagsüb ſof. geſ. Oppenheimer, Richard⸗Wagner⸗ Str. 13. 7¹97 Unabh., ſaubere Putzfrau J. klein. nichtar. Haushalt 7211 geſucht. 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Sept. 1936: die von den Arbeit⸗ gebern an den Lohn⸗ und Ge⸗ haltszahlungen im Auguſt 1936 einbehaltene Bürgerſteuer; Ebenſo wird an Zahlung des am 10. Auguſt 1936 fällig ge⸗ weſenen 3. Viertels der mit be⸗ ſonderem Steuerbeſcheid für 1936 angeforderten Bürgerſteuer er⸗ innert; 10. Sept. 1936: die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſteuer: 10. Sept. 1936: die auf Grund von Stundungen und Forderungs⸗ zetteln bis dahin fällig werden⸗ den Steuerzahlungen u. Säum⸗ niszuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht recht⸗ eitig entrichtet, ſo iſt nach den Vor⸗ ſchriften des Steuerſäumnisgeſetzes mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein einmaliger 9(Säumniszuſchlag) in Höhe von v. H. verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvoll⸗ ſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen er⸗ folgt nicht. 122 Stadtkaſſe. des rückſtändigen Steuerbetrages Für alle übrigen Bei Zahlungsverzug Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal — Eingang Platz des 30. Januar Nr..— findet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung ver⸗ S7¹ ſof. zu vermiet. Näh. Luiſenring Nr. 5. 1 ſctedtbekennt ist mein Sypexial. Nrduter ESs Gewür-Essig am Plarktplatz 8 18*4 InSorieren bringt Sewinn“ Pr. e. Jede Anzeige 5 Michaelis- Drogerie Ternsprecher 207 40 fallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: 11¹ dergl. am Mittwoch, dem 9. Sep⸗ tember 1936; b) für Fahrräder, Photographen⸗ Apparate, Anzüge, Mäntel, Weiß⸗ zeug, Schuhe u. dgl. am Diens⸗ tag, dem 15. September 1936; c) für Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe u. dergl. am Donners⸗ Liter 45 tag, dem 17. September 1936. Luer. 25 Beginn jeweils 14 Uhr(Saal⸗ öffnung 13 Uhr). Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat Jannar 1936 kann nur noch bis Montag, den 7. Sept. 1936 erfolgen. Städt. Leihamt. Städt. Leihamt. Nur 6 2. 2 C153 0* 8 * Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgave ————— 68 5 00 Mannheimer bei der AdK in Mannheim verſichert Der Reichsverband der Ortskrankenkaſſen hat ſo⸗ eben den neueſten Stand der Mitgliederzahlen vom 1. April veröffentlicht. In dieſe Erhebung ſind be⸗ reits die zahlreichen aufgelöſten Ortskrankenkaſſen mit den künftigen AOK zuſammengefaßt. Um aber eine Ueberſicht mit den früheren Jahren zu bieten, ſind die Mitgliederzahlen der bisherigen Ortskran⸗ kenkaſſen geſondert bei der heutigen AOͤ ange⸗ führt. Seit der Machtergreifung hat ſich bei faſt allen Ortskrankenkaſſen eine Erhöhung der Mitglieder⸗ In den Fällen, wo eine Verringerung eingetreten iſt, iſt ſelten eine„wirk⸗ liche“ Verminderung eingetreten, ſondern durch die sahlen bemerkb wirtſchaftliche pflicht, Reichsautobahnbau uſw.) eine Mitglieder⸗ Verringerung. Die Entwicklung der AOK⸗Mitglieder in Maunheim ar gemacht. Neugeſtaltung (Arbeitsdienſt. 1933 im Jahresmittel ⸗ 58 778 1934 im Jahresmittel= 65 970 1935 im Jahresmittel- O68 127 Inzwiſchen ſind aber im 1. Halbjahr des Jahres 1936 wieder viele Volksgenoſſen zu Arbeit und Brot gekommen, ſo daß ſich der Ortskrankenkaſſen meſſer der Wirt Fachgrupve Um den Mitgliedern Wehr⸗ dern darſtellt. bereit gefunden. Der der bei der AOK wieder erhöhte. ſchafft Siedlermöbel Die Fachgruppe Möbel der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel teilt mit: Die Fachgruppe Möbeleinzelhandel iſt in Zuſam⸗ menarbeit mit dem Reichsheimſtättenamt ſeit langem bemüht, die ihr angeſchloſſenen Möbeleinzelhändler mit der Siedlermöbel⸗Frage vertraut zu machen. praktiſchen Beiſpiel zu lernen, worauf es bei der Einrichtung von Siedlerhäuſern ankommt, veran⸗ ſtaltete die Fachgruppe Möbeleinzelhandel in Ber⸗ Iin während des Olympia⸗Monats eine Ausſtel⸗ lung von Siedlermöbeln, deren Entwurf eine Gemeinſchaftsarbeit von Fachgruppenmitglie⸗ Zum Verkauf der Siedlermöbel hat ſich bereits eine große Anzahl Möbeleinzelhändler dadurch die Zahl dͤer Mitglie⸗ Die Erhebungen ſind daher der beſte Grad⸗ ſchaft unſerer Staoͤt. Möbeleinzelhandel die Möglichkeit zu geben, am vor. Notwendigkeit, den Siedler getragen. mit beſonders preiswertem Hausrat zu verſorgen, wird durch eine beſondere Preisſtellung Rechnung Wenn es einmal hieß, daß der Siedler die Möbel zuſammen mit dem Haus geliefert er⸗ halte, ſo liegt hierbei eine Verwechſlung inſofern vor, als beim Bau der Siedlerhäuſer in größerem Umfange als bisher vaumſparende Schrankeinbau⸗ ten erfolgen ſollen. Wachlmeiſter-Erſatz der Schutzpolizei Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Po⸗ lizei macht in einem Runderlaß den Polizeibehörden und Landesregierungen Mitteilung von einer Ver⸗ einbarung mit dem Reichskriegsminiſter, wonach der Erſatz der Wachtmeiſter für die Schutzpolizei aus den im Herbſt 1936 aus der Wehrmacht nach zwei⸗ bis fünfjähriger Dienſtzeit ausſchei⸗ denden Soldaten zu entnehmen iſt. Nach einer Anweiſung des Reichskriegsminiſters legen die für die Wachtmeiſter⸗Laufbahn der Schutzpolizei in Frage kommenden Wehrmachtangehörigen ihre Anträge auf Einſtellung in die Schutzpolizei auf dem Dienſtwege Außer einer vorwurfsfrei abgeleiſteten Dienſt⸗ zeit bei ͤer Wehrmacht von mindeſtens zwei, höch⸗ ſtens fünf Jahren ſind die üblichen für die Ein⸗ ſtellung in den Polizeidienſt geltenden Bedingu gen zu erfüllen, vor allem müſſen die Bewerber vor ihrem Eintritt in die Wehrmacht der NSDAp oder ihren Gliederungen angehört haben. O Nationaltheater Mannheim. Die Spielzeit 1036/37 wird, wie bekannt, mit Richard Wagners „Triſt an und Iſolde“ am Sonntag, dem 6. September, eröffnet. Als nächſte Opernneuauffüh⸗ rung folgt bereits am Mittwoch, dem 9. September, Puccinis Meiſteroper„Die Boheme“l. Muſika⸗ liſche Leitung: Ernſt Cremer. Regie: Heinrich Köhler⸗Helffrich. Bühnenbilder: Friedrich Kalbfuß. Im Schauſpiel werden zunächſt zwei erfolgreiche Luſtſpiele der letzten Spielzeit wieder aufgenom⸗ men: Am Montag, dem 7. September, der Lud⸗ wig⸗Thoma⸗Abend, am Dienstag, dem 8. September,„Schwarzbrot und Kipfel“ von Werner von der Schulenburg. Der 12. September bringt dann die Neuinſzenierung von Goethes „Fauſt 1. Teil“ durch Intendant Brandenburg. Der Vorverkauf für die Vorſtellungen bis einſchließ⸗ lich Montag, dem 14. September, und für den Werbeabend hat begonnen. Elnspakige Kleinanzeigen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuc he je mm4Pig. Offene steſlen Vertreter-innen für Privatkundenbeſuch geſucht. Vorzuſt. Samstag zw. 15—18 Uhr bei Jakob, L 12. 4.*6984 Aeußerſt gewiſſenhafte u. zuverläſſ. mögl. mit Durchſchreibebuchhaltung vertraut, ſofort werbungen mit Lichtbild, Alters⸗ angabe, Zeugnisabſchr. u. Gehalts⸗ anſprüchen an das Plankenkaffee Perſ. Vorſtell. ohne Aufford. zweckl. geſucht. Be⸗ S27¹ Koſſenhaſchen. Tüchtig., zuver⸗ läſſiger u. ſolid. uäunen- Mäukn. 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September 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 RM gezogen 4 Gewinne zu 5000 RM. 276876 328441 4 Gewinne zu 3000 RM. 511501 327783 14. Gewinne zu 2000 R. 12474 18477 39558 63164 184868 207433 241153 40 Gewinne zu 1000 RM. 2787 11272 42488 45593. 105030 109659 118903 152008 156505 162875 213710 214044 267133 270141 350246 871816 379100 388232 389892 391400 116 Gewinne zu 500 18262 21473 25892 62922 82237 98647 101 148887 156148 167147 170047 195325 206376 208609 242309 259640 255703 285908 RM. 3282. 386568 396567 412 Gewinne zu 300 RM. 29639 31192 9012 4 1 73 40224 123030 7104⁰ 222685 280326 5 337513 361288 878726 6369 6436 11141 15294 58409 126151 185360 228169 281183 2679 362479 381039 3 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 RM gezogen 4 Gewinne zu 3000 RM. 77105 zu 188 RM. 4706 ewinne zu RM., 1 58141.58274 80004 80964 115075 124811 129212 164316 192074 205352 296261 44009 2 256146 278928 2681446 282523 332984 350754 354581 8 385090 280 Gewinne zu 300 RM, 38948 116269 187 360658 361581 139655 398255 2910 338472 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu 0000, 34 zu je 10000, 34 zu je 5000, 80 zu je 000, 188 zu je 2000, 604 je 500, 3056 zu je 300 RM. 0 8 2 zu je 100000, 2 zu je 75000, 6 zu e zu je 1000, 1056 zu her in Fürth in Bayern. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag iſt am 18. und 23. Oktober 1930 feſtgeſtellt und am 16. Juni 1936 abgeändert. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Betrieb u. die Einrichtung von Automaten⸗ Reſtaurants ſowie der Erwerb und Verkauf von Automatenapparaten oder Automatenanlagen. Zur Er⸗ reichung des Geſellſchaftszweckes iſt die Geſellſchaft auch befugt, gleichartige oder ähnliche Unter⸗ nehmungen zu erwerben, ſich an ſolchen zu beteiligen oder deren Vertretung zu übernehmen. Das Stammkapital beträgt 20 000 RMk. Otto Wittich, Kaufmann, Mann⸗ heim, iſt Geſchäftsführer. Die Ge⸗ ſellſchaft wird, wenn mehrere Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt ſind, entweder durch zwei Geſchäftsführer od. durch einen Geſchäftsführer in Gemein⸗ ſchaft mit einem Prokuriſten ver⸗ treten. Die Dauer der Geſellſchaft iſt zunächſt bis zum 31. Dezember 1940 feſtgeſetzt. Wird die Geſellſchaft nicht von einem der Geſellſchafter haltung einer halbjährigen Kün⸗ digungsfriſt mittels eines an die übrigen Geſellſchafter zu richtenden eingeſchriebenen Briefes gekündigt, ſo läuft ſie auf unbeſtimmte Zeit weiter, kann jedoch von jedem der Geſellſchafter in der vorbezeichneten Form unter Einhaltung einer halb⸗ jährigen Kündigungsfriſt auf den Schluß eines jeden Geſchäftsjahres gekündigt werden. Geſchäftslokal: Qu 1 Nr. 4. Neue Deutſche Sinclair Petro⸗ leum⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am 6. und 26. Au⸗ guſt 1936 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Der Import u. der Vertrieb von Mineralöl⸗Pro⸗ dukten und Autokraftſtoffen jeder Art ſowie von verwandten Artikeln und die Vornahme ähnlicher und hiermit in Zuſammenhang ſtehender Geſchäfte, insbeſondere auch die Fortführung der bisher von der Ein Höhepunkt rheinischer Volksfeste! 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