2 eue Mannheimer Z⸗ Mannheimer General- Anzeig Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Trei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Né Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Sonntags⸗Ausgabe Au. B Samstag, 5. Heptember/ Sonntag, 6. September 1936 ungsvergleichen oder gewährt. Keine Gewähr für ouden, an beſonderen Plätzen und —ilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 147. Jahrgang— Nr. 410 Borſtoß der Nationaliſten auf San Gebaſtia Ausbau des Erfolges bei Irun Kampf um die letzten Verteibigungsſtellen der Roten Der Brückenkopf bei Hendaye geſtürmt (Von einem Sonderberichterſtatter der United Preß.) — Im eroberten Irun, 5. September. Die nationaliſtiſchen Truppen ruhen nach ihrem Erfolg nicht; überall beziehen ſie neue Stellungen nördlich von Jrun und bauen die Höhenzüge, die die Stadt umgeben, aus, in Vorbereitung des Angrif⸗ ſes auf Fort Guadelupe und Fuenterrabia, ohne deren Beſitz nach Anſicht des nationaliſtiſchen Haupt⸗ quartiers der Erfolg der Weißen auf der Nordweſt⸗ ſront unvollſtändig wäre. Auch gegen San Sebaſtian werden Verſtärkungen von karliſtiſchen und faſchiſti⸗ ſchen Milizen geworfen. Batterien werden in Stellung gebracht, alles Anzeichen dafür, daß vielleicht mongen ſchon die letzten roten Widerſtandsneſter zwiſchen Frun und San Sebaſtian unter Feuer genommen werden ſollen. Brückenkopf bei Hendaye geſtürmt (Funkmeldung der NM.) + Front vor Frun, 5. September. Die letzten Gruppen der Roten, die ſich noch am Kopfende der internationalen Brücke befan⸗ den, wurden um die Mittagsſtunde am Sams⸗ tag durch einen überraſchen den Angriff der Nationaliſten, die unerwartet von Norden her vorbrachen, nach einem kurzen, aber außerordentlich heftigen und blutigen Geſecht gezwungen, über die internationale Brücke nach Hendaye zu flüchten. In den letzten fünf Minu⸗ ten hatten ſie an Verluſten 13 Tote. Um 12.10 Uhr beſetzten die Abteilungen der Militärgruppe den ſpaniſchen Brückenkopf. Der Sonderberichterſtatter des DNB befand ſich während des Gefechtes neben dem franzöſiſchen Grenzpoſten an der internationalen Brücke. Die Ge⸗ ſchoſſe pfiffen unaufhörlich die Brücke entlang und ſchlugen links und rechts ein. Alles warf ſich nieder und verſuchte, die ſchützenden Hauseingänge zu er⸗ reichen. Ein Ziviliſt blieb liegen; er hatte einen ſchweren Beinſchuß erhalten. Es gelana aber, ihn in Sicherheit zu bringen. Als die Roten erkennen mußten, daß jeder Widerſtand vergeblich war und ihre Verluſte immer größer wurden, liefen ſie in lan⸗ gen Sätzen über die internationale Brücke, ſtändig bedroht von dem Feuer der Nationaliſten. Einige ganz Vorſichtige hatten ſich zum Schutze Matratzen auf den Rücken gebunden. Bevor die Marxiſten den franzöſiſchen Grenzgendarmen ihre Waffen abliefer⸗ ten, ergingen ſie ſich in wüſteſten Schimpfworten und Flüchen auf die Weißen, denen ſie mit erhobener Fauſt und den Gewehren drohten, bis die franzöſiſche Polizei die Leute kurzer Hand in die Wachſtube führte und ihnen die Waffen und Munition abnahm. Ein belgiſcher Kommuniſt, der vor einigen Stun⸗ den aus Jrun herübergekommen iſt, wo er an der Brücke das Maſchinengewehr bedient hat, erzählt uns, daß nur noch etwa 100 Milizſoldaten als letzte Poſten ſich in Irun befänden. Die verhältnismäßige Ruhe am Vormittag wird von einigen der Flüchtlinge benutzt, mit Erlaubnis der franzöſiſchen Grenzbeamten und Milizpoſten über die internationale Brücke nach Jrun hineinzu⸗ gehen, um noch einige Habſeligkeiten zu holen. Sie ſuchen vor allem ihr Kleinvieh, bringen Perde mit, Hühner und Tauben, treiben Schweine und Ziegen por ſich her. Hendaye hat am Samstag nach den Aufregungen des geſtrigen Tages faſt ſein altes Geſicht wieder⸗ gewonnen. Tauſende von Flüchtlingen ſind mit Sonderzügen und Autobuſſen abtransportert wor⸗ den. Nur noch einige Flüchtlingsgruppen und einige entwaffnete Milizſoldaten, die zum Teil bei Freun⸗ den und Bekannten in Hendaye Unterkunft gefunden haben, erinnern an die tragiſchen der letzten Tage. Italien und die ſpaniſchen Zuſtänbe — Rom, 5. September.(U..) Im Anſchluß an die Entſendung des italieniſchen Kreuzers„Pola“ in die ſpaniſchen Gewäſſer wurde heute amtlich mitgeteilt, daß eine weitere Verſtär⸗ kung der italieniſchen Flottenſtreitkräfte nicht in Ausſicht genommen ſei. Allerdings ſei man ſich hier klar darüber, daß die Lage der Italiener beſonders gefährlich iſt, weil ſie 1. Italiener, 2. Faſchiſten und 3. Katholiken ſind. Die einſeitige Lieferungsſperre — Rom, 5. Sept. Die Forderung der franzöſiſchen Kömmuniſten nach Widerruf des Nichteinmiſchungsbeſchluſſes be⸗ züglich Spanien wird in den aus Paris kommenden Berichten der römiſchen Morgenpreſſe ſcharf ironiſiert. Der„Meſſaggero“ ſtellt die ſarkaſtiſche Frage: „Beſteht denn aber auch nur der Schatten einer ſol⸗ chen für Madrid nachteiligen Lieferungsſperre, ſo⸗ weit Frankreich oͤabei in Frage kommt?“ Das Blatt ſchließt daran einen erneuten Hinweis auf franzöſi⸗ ſche Kriegslieferungen ſowie über die Teilnahme Freiwilliger bei der Verteidigung von run „Popolo di Roma“ erklärt, wenn die franzöſiſche Regierung den kommuniſtiſchen Forderungen nach⸗ geben würde, würde ſie unter Europa einen Abgrund aufreißen. Aber, fügt das Blatt binzu, auch ein gegenteiliges Handeln ſei angeſichts der Lage, in der ſich das franzöſiſche Kabinett befin⸗ det, nicht leicht, und Delbos werde größte Vorſicht und eine geradezu akrobatiſche Fähigkeit nötig haben, um ſeinen Weg auf des Meſſers Schneide noch wei⸗ ter fortſetzen zu können. Rom läßt nicht mit ſich ſpaßen — Rom, 5. September.(..) An Bord des italieniſchen 10000⸗Tonnen⸗Kreuzers „Pola“, der nach der Ermordung des italieniſchen Staatsbürgers Faſanella zur Verſtärkung der dor⸗ tigen Flottenkräfte entſandt worden iſt, befindet ſich nach zuverläſſigen Mitteilungen auch eine Lan⸗ dungsabteilung von 100 Infanteriſten und 25 Mann Schwarzhemdenmiliz. Die Truppen ſind mit voller Kriegsausrüſtung nach Bareclona unterwegs. Gang durch das zerſtörte Frun Brennende Trümmerhaufen als Aeberbleibſel der unglücklichen Stadt — Jrun, 4. September.(U..) Ein Augenzeuge ſchildert ſeine Eindrücke aus dem brennenden Jrun.„Ich überquerte heute nachmit⸗ tag die internationale Brücke und ſtellte feſt, daß die Roten ſich noch in einzelnen Widerſtandsneſtern an der internationalen Bahnlinie zu verteidigen ſuchen. In zwei„Kaſernen“, früher waren es Scheunen, lie⸗ gen noch zwei rote Maſchinengewehrabteilungen, die den vergeblichen Verſuch machen, das Vordringen der weißen Truppen an die Bahnlinie aufzuhalten. Auch der ſpaniſche Brückenkopf war noch beſetzt von etwa 20 ſpaniſchen Kommuniſten, die von drei Franzoſen und einem Belgier mit roten Armbinden befehligt wurden und ein wildes Gewehrfeuer gegen die bren⸗ nende Streichholzfabrik richteten, wo nationaliſtiſche Truppen liegen. Mit einem naſſen Taſchentuch vor Mund und Naſe marſchierte ich die Straße weiter nach Irun zu. Dichte Rauchſchwaden lagen über dem Schlachtfeld. Im rannte an 60 Automobilen vorbei, die lichterloh brannten— von den flüchtenden Roten angezündet, um ihren Rückzug einen aniheee au decken. Von 5 natio⸗ iſtiſc Alle e Faſchiſten und Karliſten ſäuberten die Stadt von den letzten roten Widerſtandsneſtern. Das Stadtinnere bot einen entſetzlichen Anblick. Blutlachen und Tote auf den Straßen, Trümmer überall. Ich ſchätze, daß die Verluſte auf beiden Seiten ſich auf 2000 Mann belaufen. Die roten Verteidiger haben dabei weitaus die meiſten Toten zu verzeichnen. Alle wichtigen Gebäude der Stadt ſind zerſtört, darunter auch das Elektrizitätswerk, daß Irun am Abend in völliger Dunkelheit da⸗ ag. Beſonders ausgezeichnet haben ſich bei der Er⸗ ſtürmung der Maſchinengewehrpoſten, die die Roten in den Eckhäuſern eingebaut hatten, die Fremden⸗ legionäre und Marokkaner, die keinen Pardon gaben. Lange dauerte der Widerſtand der Roten nirgends. Jeder ſuchte, nachdem er noch ein paar Schüſſe auf die Angreiſer abgegeben hatte, ſein Heil in der Flucht. Ich ſah, wie Karliſten vom 150. Regiment von der brennenden Zündholzſabrik aus durch die Stadt ſtürmten, ſich auf dem Hauptplatz von Irun formier⸗ ten. Dann ging am Maſt des Stadthauſes die rot⸗ goldene Karliſtenfahne empor, Zeichen des Sieges nach einem der blutigſten und erbittertſten Ringen dieſes furchtbarſten aller ſpaniſchen Bürgerkriege. Als ich an dem Internationalen Importhaus vorbeikam, hörte ich plötzlich ein furchtbares Krachen, eine Exploſion. Dann war von dem Gebäude nur noch ein Trümmerhaufen übrig. Dies war das Werk der Roten; eine der vielen Dynamitminen, die ſie an allen Stellen der Stadͤt gelegt hatten, als ihre Poſition unhaltbar zu werden begann, war in die Luft gegangen. Ein Milizſoldat erzählt Die Gründe für die Niederlage-Die Gegenſätze zwiſchen Volksfront u. Anarchiſten (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 5. September. Die Terrorakte der ſpaniſchen Anarchiſten und die Diſziplinloſigkeit der Marxiſten und Kommu⸗ niſten überhaupt ſind bei der Einnahme von Jrun durch die nationalen Truppen beſonders deutlich in Erſcheinung getreten. Dieſer rote Terror wird, dem„Petit Pariſien“ zufolge, ſelbſt von den gemäßigten Elementen der Volksfront ſcharf abgelehnt. Die auf fran⸗ zöſiſches Gebiet geflüchteten Milizen, ſo ſchreibt das Blatt, ſeien wütend auf die Anarchiſten, die ſich wie gemeingefährliche Mörder und Brandſtifter benommen hätten. Ein weiteres Zeugnis für die Zuſtände in den Reihen der Volksfrontler gibt der Bevicht eines fran⸗ zöſiſchen Freiwilligen, der Irun auf ſeiten der Marxiſten verteidigt hat und jetzt nach Frankreich zu⸗ rückgekehrt iſt. Dieſer Franzoſe erklärte dem Ver⸗ treter des„Figaro“, daß er von dieſen Zuſtänden an⸗ geekelt ſei und nicht daran denke, noch einmal nach Spanien zurückzukehren. Voy 14 Tagen habe er ſich als Freiwilliger gemeldet und ſei ſofort zur Ver⸗ teidigung des Forts Marcial in die vorderſte Linie geſchickt worden. Neun Franzoſen und ein Belgier hätten das Fort trotz der ſchwerſten Artilleriefeuer und Flugzeugangriffe gehalten. Die Stellung ſei un⸗ einnehmbar geweſen, aber in vier Tagen ſeien ſie vollkommen erſchöpft von 30 ſpaniſchen Milizen ab⸗ gelöſt worden. den ſpäter die Stellung aufgegeben. Ueberall fehle es an Kommandogewalt. Angriffs⸗ pläne gebe es überhaupt nicht. Man habe erzählt, die Marxiſten hätten alles unterminiert, aber das ſei ein Märchen. Dieſe Milizen hätten zwei Stun⸗ Anweiſungen aus Madrid gebe es ebenfalls nicht, man habe unter dem Befehl eines Hauptmannes geſtanden, der keine Ahnung von der Lage gehabt hätte. Das Oberkommando habe ſich ſtets in re⸗ ſpektvoller Entfernung gehalten. Aber gerade die Leute, die zu dieſem Oberkommando gehörten, ſeien mit den modernſten Schellfeuerwaffen ausgerüſtet. Die Kämpfenden dagegen ſeien immer dieſelben. Die Munition ſei Ausſchuß. Die Maſchinengewehre ſeien dauernd untauglich geweſen und als Hand⸗ granaten hätten ſie Zentralheizungsröhren benützt, die an ihren Enden mit Dynamit gefüllt geweſen ſeien. Die Verpflegung ſei gut geweſen, aber es habe an Waffen gefehlt. Diejenigen, die ſich hinter der Front aufhielten, hätten über die beſten Waffen verfügt. In San Sebaſtian, wohin er in beſonde⸗ rem Auftrage geſchickt worden ſei, ging alle Welt auf der Straße ſpazieren, als ob überhaupt nichts S ſei, anſtatt den Kämpfenden zu Hilfe zu eilen. 114 Auguſtinermönche von den Roten ermordet (Funkmeldung der NM3.) —+ Paris, 5. September. Wie der„Jour“ aus Burgos meldet, ſind 114 Auguſtinermönche des Escorial von den roten Mi⸗ lizen erſchoſſen worden, ohne daß vorher ein Urteil gefällt worden wäre. Dieſes ſchreckliche Drama habe ſich trotz des formellen Verſprechens des Präſiden⸗ ten der Republik, Azana, abgeſpielt, der ein ehema⸗ liger Schüler dieſer Patres geweſen iſt. Azana hatte nämlich erklärt, ſolange er an der Macht ſein würde, Ubrauchten ſie nichts zu befürchten. Nach zwei Fronten * Mannheim, 5. September. Pierre Cot iſt ein ſehr linientreuer Volks⸗ frontminiſter— wohl der linientreueſte des ganzen Pariſer Miniſteriums und an Anhänglichkeit an die Volksfrontidee ſeinem Chef Léon Blum dem unter dem Patronat der Kommuniſten gar nicht ſo wohl zu ſein ſcheint, wohl um ein bedeutendes überlegen. Aber neben dieſer politiſchen Einſeitigkeit hat er zweiſelsfreie ſachliche Qualitäten. Er iſt einer der tätigſten und einer der energiſchſten Mitglieder des Kabinetts und im weſentlichen iſt es ſeiner Energie — er iſt ja heute nicht das erſte Mal Luftfahrtmini⸗ ſter— zu verdanken, daß die franzöſiſche Luftwaffe aus der Lethargie, in der ſie nach einem großaxtigen Aufſchwung in den erſten Nachkriegsjahren verſun⸗ ken war, wieder herausgeſunden hat und heute nicht nur nach Quantität des Materials, ſondern auch nach Leiſtung des Perſonals mit an erſter Stelle in der ganzen Welt ſteht. Pierre Cot verſteht alſo etwas von Flugzeugen und Luftrüſtungen. Er läßt ſich auch zweifellos nicht leicht ein X für ein U vormachen und wenn er vor einiger Zeit nach Rußlang gegangen iſt, um die dortige Luftrüſtung und Flugzeuginduſtrie zu ſtudieren, dann hatten es die verantwortlichen Her⸗ ren der Moskauer Propaganda ſicher nicht ſo leicht, ihm Potemkinſche Dörfer vorzuſtellen, wie ſie es mit den Mitgliedern der Intouriſt⸗Geſellſchaften ha⸗ ben. Pierre Cot kam aber von Rußland zurück mit dem Eindruck, daß die ruſſiſche Luſtmacht weit⸗ aus die erſte der Welt ſei, der franzöſiſchen um ein Beträchtliches überlegen und von keiner an⸗ deren mehr ſo leicht einzuholen ſein werde. Nun, es war immerhin der Herr Volksfront⸗ miniſter, bei dem das politiſche Intereſſe das fachliche Urteil vielleicht beeinfluſſen konnte. Aber nach Pierre Cot ging der franzöſiſche Flugzeugkonſtrukteur Bre⸗ guet nach Rußland, ein Mann der Technik, der nicht im Büro organiſiert, ſondern in den Fabriken ſelbſt Flugzeuge baut. Ein Mann, der gewiß nicht leicht in Begeiſterung fällt. Er hat auch ganz nüchtern über ſeine Eindrücke berichtet, hat nur mit Zahlen aufgewartet, aber mit Zahlen, die es in ſich haben. Er hat feſtgeſtellt, daß in Rußland täglich 15neue Kriegsflugzeuge die Fabriken verlaſ⸗ ſen, daß eine gigantiſche Flugzeugbauinduſtrie auf⸗ gezogen ſei mit Fabriken von je 15—20 000 Arbeitern, daß dieſe ununterbrochen im Dreiſchichtenwechſel pro⸗ duzieren und daß die Eigenentwickluna der ruſſiſchen Technik bereit ſoweit vorgeſchritten ſei, daß man nur in ganz beſonderen Spezialkonſtruktionen noch auf Lieferung vom Auslancd, beſonders von den Vereinig⸗ ten Staaten her, angewieſen ſei! Aber zu den Flugzeugen braucht man auch Flieger und letzten Endes iſt im Ernſtfall nicht die Zahl oͤer Flugzeuge, ſondern das Können derer, die ſie führen, ausſchlaggebend. Das weiß natürlich auch Frankreich und deshalb iſt es bei jedem der zahlreichen ruſſiſchen Manöver, die vor allem der friedlichen Erprobung der Luftwaffe für den kriegeri⸗ ſchen Einſatz dienen, mit einer zahlreichen Abordnung ſeiner eigenen Flieger vertreten. Das Urteil dieſer Flieger kann man ruhig gelten laſſen, es lautet über⸗ einſtimmend und zum Teil ſehr enthuſiaſtiſch daß die Ausbildung der ruſſiſchen Flieger überalles Lob erhaben ſei. Welchem Zweckdientaber dieſe gewal⸗ tige Rüſtung zur Luft? Rußland iſt das Land, das ſich den Jöeen des italieniſchen Generals Dou⸗ het, dͤaß der nächſte Krieg in der Luft zur Entſchei⸗ dung kommt, daß er ein Vernichtungskrieg ſein wird, der über der Erde ausgefochten wird und alles Le⸗ ben auf dieſer Erde vernichten wird, am vorbehalt⸗ loſeſten angeſchloſſen hat, ſich auch am leichteſten hat anſchließen können, denn auf der Erde fühlt es ſich allein durch die unendliche Weite ſeines Raumes und die Unerſchöpflichkeit ſeiner Maſſen hinreichend geſchützt. Rußland bereitet alſo mit allen Mitteln den Luftkrieg vor. Der Luftkrieg wird aber der Krieg ſein, der wie ein Blitz die Men⸗ ſchen überfallen wird: „Der Menſch wird kaum ſo ſchnell den⸗ ken können, wie das Unglück da ſein wird“, meint Douhet. Und er hat recht. Wenn die Menſchen glauben, noch mitten im Frieden zu ſein, werden ſie ſchon mitten in den Greueln des Krieges ſtehen, vielleicht von ihnen ſchon verſchlungen ſein. Dieſen Krieg ſieht Rußland kommen, dieſen Krieg will es ſelbſt über die Erde tragen.„Unſere Luft⸗ macht muß ſo ſtark ſein“, erklärte der Generaliſſimus 2. Seite/ Nummet 4v0 — Veue Maunheimer Zeitung Sountags⸗Ausgabe Samstag, 5. Sept.( Sonntag, 6. Sept. 1986 des ruſſiſchen Heeres, Marſchall Tuchatſchewſki,„daß jede Macht, die uns angreift, nicht nur zurückgewie⸗ ſen, ſondern in ihrem eigenen Lande zerſchmet⸗ tert wird.“ Und weiter:„Sie muß ſo ſtark ſein, daß ſie auch bei einem Zweifrontenkrieg jedem der beiden Gegner überlegen 1* Herr Tuchatſchewſki hat dabei für Rußland ge⸗ ſprochen, er hat nicht daran gedacht, daß er dabei das beſte Argument für Deutſchland gab. Rußland glaubt ſich für einen Zweifrontenkrieg rüſten zu müſſen, bei dem die Grenzen dieſes Krie⸗ ges über 8000 Kilometer auseinander liegen würden. Es glaubt eine militäriſche Macht unterhalten zu müſſen, die der Macht der mutmaßlichen Gegner Japan und Deutſchland zuſammengenommen ge⸗ wachſen iſt— trotzdem Deutſchland und Japan weder ein Militärbündnis noch eine Intereſſengemeinſchaft irgendwelcher Art miteinander verbündet und die beiden Länder ſoweit auseinanderliegen, daß an ein militäriſches Zuſammenwirken gar nicht zu denken iſt. Wie aber ſteht es mit Deutſchland? Iſt Deutſchland nicht eingepreßt zwiſchen Frankreich und Rußland, deren Grenzen nur knappe andert⸗ halbtauſend Kilometer auseinanderliegen, die durch ein Militärbündnis miteinander verbunden ſind, die gar kein Hehl machen, daß dieſem Militärbündnis die Theorie eines gemeinſamen Zweifrontenkrieges gegen Deutſchland zugrunde liegt? Rußland bemüht ſich gar nicht, zu verſchweigen, daß ſeine Luftarmee eine Angriffsarmee ſein ſoll, Frankreich hat erſt dieſer Tage dem polniſchen Oberbefehlshaber ſeine Tankarmee vorgeführt, deren Angriffscharakter ein⸗ deutig iſt: Tanks, zwei Stockwerk groß, mit Geſchütz⸗ türmen beſpickt, mit Stahlwänden, die ſelbſt 10⸗Zim.⸗ Granaten widerſtehen können— das ſind keine Ver⸗ teidigungswaffen, das ſind Sturmböcke einer angrei⸗ fenden Armee, beſtimmt, den Widerſtand zu zer⸗ malmen, der den Vormarſch des eigenen Heeres aufhalten könnte. Zbwiſchen dieſen beiden Fronten ſteht Deutſchland. Und da ſagt man, es bedrohe den Frieden, wenn es auf dieſe Gefahren ſchaut? Es gefährde die Inter⸗ eſſen der anderen, wenn es ſeine eigene Wehrmacht ſo ſtark macht, daß ſie, notdürftig genug, den Schutz der eigenen Landesintereſſen übernehmen kann? Deutſchland liebt nicht die Waffen um ihrer ſelbſt willen— aber es ſieht, wie die anderen Waffen über Waffen häufen. Es will nicht den Krieg— aber es weiß nicht, ob ihn nicht eines Tages die anderen wollen. Es fürchtet die Greuel dieſes Krieges— aber es iſt nicht ſicher, ob nicht die anderen hofſen, daß dieſe Greuel über uns herniederfallen werden. Und darum ſtemmt es den Schild nach beiden Seiten und hofft, daß er ſtark genug ſein werde, wenn die anderen uns zwingen, in ſeinen Schutz zu flüchten. Wehryflicht und Arbeitseinſatz Dr. A. W. Volksfrontidee als Weltpropaganda: Der„Weltkongreß für den Frieden“ Eine Volksfrontberanſtaltung großen Stiles in Brüſſel — Brüſſel, 5. September. Die belgiſche Hauptſtadt iſt gegenwärtig Gaſtſtadt eines„Weltkongreſſes für den Frieden“, einer Ver⸗ anſtaltung, die in ihrem vorbereitenden Stadium er⸗ hebliches Mißtrauen erweckte. Der Grund war der Uebereifer, den Sozialiſten und Kommuniſten zeig⸗ ten. Es tauchte die Vermutung auf, daß der Kon⸗ greß nichts anderes als eine unter der Leitung Mos⸗ kaus ſtehende Volksfrontveranſtaltung großen Stiles werden ſolle mit der Taktik, durch Hinzuziehung der Kirche, der Frontkämpfer⸗ verbände und anderer Organismen, die mit Bolſche⸗ wismus nichts zu tun haben, dem Ganzen ein un⸗ ſchuldiges Ausſehen zu geben. Deutſchland iſt ebenſo wie Italien und Polen, das zuerſt eine Zuſage gegeben hatte, in Brüſſel nicht vertreten. Frontkämpferverband, der in dieſen Tagen in Warſchau verſammelt iſt, hat ebenfalls ſeine Zu⸗ ſage gurückgezogen, desgleichen die katholiſchen Or⸗ ganiſationen, alarmiert durch eine Warnung des Kardinalerzbiſchofs von Mecheln. Das Treffen, zu dem in der Tat, wie ſich zeigt, Volksfrontanhänger in großen Mengen erſchienen ſind, kann alſo nicht für ſich in Anſpruch nehmen, univerſell zu ſein. Doch wird nach Brüſſel eine Anzahl führender Vertreter kommen, namentlich aus Frankreich und England. Wenn aus Frankreich das Volksfrontelement kommt, mit Pierre Cot, Eduard Herriot und Léon Jou⸗ haux an der Spitze, ſo entſendet England ſeine Völ⸗ kerbundsfreunde, vor allem Lord Cecil, der mit Pierre Cot den Vorſitz inne hat, und Lord Dickin⸗ ſon von der Kirchenallianz. Die belgiſche Regierung hat offiziell den Kongreß nicht begrüßt. Kommuniſtiſche Taktik in England — London, 5. Sept. Der am Montag zuſammentretende engliſche Ge⸗ werkſchaftskongreß wird ſich u. a. mit den wieder⸗ holten Bemühungen der Kommuniſtiſchen Partei Englands befaſſen müſſen, eine„Einheitsfront“ zwiſchen der Arbeiterpartei und den Gewerkſchaften ſowie den Kommuniſten herzuſtellen, Es beſteht kein Zweifel, daß die Annäherungsverſuche der Kommu⸗ niſten auch in dieſem Jahr wieder abgelehnt werden. Die„Times“ weiſt in ihrem Leitaufſatz auf die Gefahr der kommuniſtiſchen Machenſchaften hin. Ein neues Sturmgebiet verbreite ſich von Moskau. Die kommuniſtiſche Taktik in Auslande ſei veränderlich, aber die ſtrategiſche Abſicht ſei ſtets dieſelbe. Die gegenwärtige Taktik ziele auf die Einheitsfront hin, Wie kann dem großen Mangel an Facharbeitern abgeholfen werden? 0— Berlin, 5. September. Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitsloſenverſicherung, Dr. Syrup, veröffentlicht in der ſotzialpolitiſchen Zeitſchrift der Hitlerjugend„Das junge Deutſchland“ einen bedeut⸗ ſamen Auſſatz über die Auswirkungen der Wehr⸗ pflicht und insbeſondere der zweijährigen Dienſt⸗ zeit auf den Arbeitseinſatz unſerer Jugend. Er zeigt dabei gleichzeitig Wege auf, um dem in einigen Berufen kataſtrophalen Facharbeiter⸗ mangel abzuhelfen. Es uuterliege keinem Zweifel, daß die Ein⸗ führung der allgemeinen Wehrpflicht den Mangel an Facharbeitern verſtärkt habe, und es ſei mit Sicherheit zu erwarten, daß die Verlängerung der Dienſtzeit auf zwei Jahre in gleicher Richtung wirken werde. Präſident Syrup erörtert dann die Maßnahmen zur Behebung des Facharbeitermangels. In der Landwirtſchaft werde man vorläufig in den Mona⸗ ten des Spitzenbedarfs mit Beurlaubungen aus dem Heeresdienſt, mit dem Einſatz des Arbeitsdienſtes uſw. helfen müſſen. Weniger bekannt ſei in der brei⸗ ten Oefſentlichkeit der Mangel an Facharbeitern in der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie und im Bau⸗ gewerbe. Bei rund 800 000 Arbeitsplätzen für Schloſſer waren Ende Juni nur noch 31000 arbeitslos ge⸗ meldet, bei 450 000 Arbeitsplätzen für Maurer nur 8000. Ein Teil davon ſei zudem nur ganz vorüber⸗ gehend am Zähltag arbeitslos geweſen. Unter den Arbeitsloſen finden ſich mithin keine derartigen Facharbeiter in nennenswerter Zahl. Ausgleich der Aufträge, Verlängerung der Lieferfriſten und not⸗ falls auch die Aufſtellung einer Rangfolge der Ar⸗ beiten nach ihrer ſtaatspolitiſchen Wichtigkeit könn⸗ ten nur zeitliche Schwierigkeiten mildern. Auf weite Sicht könne nur mit einer ver⸗ mehrten regelrechten Ausbildung guter Fach⸗ arbeiter geholfen werden. Der Appell des Präſidenten Syrup richtet ſich hier ſowohl an die Jugend als auch an die Wirt⸗ ſchaft. Es müſſe verſucht werden, in den Berufen, in denen die Kriſenzeit nachweisbar empfindliche Lücken in die Ausbildung von Facharbeitern geriſſen habe, zu einer verſtärkten Lehrlingshaltung zu kom⸗ men. Hier ſeien in erſter Linie die beiden großen Schlüſſelgewerbe, das Baugewerbe und die Metall⸗ und Maſchineninduſtrie, zu nennen. Präſident Syrup warnt davor, den Bebarf durch ungenügende Ausbildung der Leute zu beheben. Eine geordnete jahrelange Lehre könne in keiner Weiſe durch mehr oder weniger betriebsfremde Schulungen und Aus⸗ bildungen erſetzt werden. Präſident Syrup richtet zum Schluß an die Wirk⸗ ſchaft den Appell, ſich an dieſer Ausbildungsaktion zu beteiligen. Es gehe nicht an, daß ſich einzelne Betriebe dieſer Verpflichtung entziehen und die fun⸗ gen Facharbeiter nach Abſchluß der Lehrzeit durch höhere Löhne an ſich ziehen. Bisher habe ſich der Staat darauf beſchränkt, zur Verhinderung ungeſun⸗ der Lehrlingszüchterei Höchſtgrenzen für die Zahl der Lehrlinge aufzuſtellen. Man könne ſich aber auch durchaus vorſtellen, daß der Facharbeitermangel den Staat einmal zwingen könnte, in beſtimmten Beru⸗ fen den Betrieben Mindeſtverpflichtungen in der Lehrlingsausbildung vorzuſchreiben. Die Ausdehnung der Dienſtzeit auf zwei Jahre entziehe zwangsläufig die Facharbeiter für dieſe Zeit dem Beruf. Damit entfielen alle gut gemeinten aber ſehr theoretiſchen Anregungen, die induſtriellen und handwerklichen Lehrlinge vor ihrer Fachlehre ein oder zwei Jahre zur körperlichen Ertüchtigung in die Laudwirtſchaft zu ſchicken. Seien die Jungen beim Abgang von der Schule kör⸗ perlich und geiſtig reif, ſo hätten ſie alsbald die Lehre aufzunehmen. Es ſei dringend erwünſcht, daß zwi⸗ ſchen dem Abſchluß der Lehre und dem Eintritt in den Arbeitsdienſt eine längere Tätigkeit als Fach⸗ arbeiter liege, da erſt dieſe den Lehrling zum tüchti⸗ gen Facharbeiter mache. ——— Deutſch-jugoſlawiſches Luftfahrt⸗ ablommen (Funkmeldung der NM3.) + Belgrad, 5. September. Miniſterpräſident und Außenminiſter Stojadino⸗ witſch und der deutſche Geſandte von Heeren unter⸗ zeichneten ein deutſch⸗jugoſlawiſches Luftfahrtabkom⸗ men und ein Sonderabkommen über die Einrichtung einer ſtändigen Luftfahrtlinie zwiſchen Berlin und Belgrad. Das Großkreuz für 6 Die FDAC, der Interalliierte die Strategie bleibe die des Klaſſenkampfes, der Zerſetzung des orthodoxen Sozialismus und des Ge⸗ werkſchaftsweſens und die Einführung revolutionä⸗ rer Methoden. Der Kommunismus werde ſich heute mit dem Sozialismus verbinden, um das politiſche Syſtem des Faſchismus zu ſtürzen. Dabei rechne der Kommunismus jedoch damit, daß er in abſeh⸗ barer Zeit den Sozialismus vernich⸗ ten und die Führung des Proletariats antreten werde. Da ein Feind nach dem anderen angegrifſen werde, müſſe der Faſchismus zuerſt an die Reihe kommen. Auch bei der Erörterung der Lage in Spanien durch den Gewerkſchaftskongreß werde der kommu⸗ niſtiſche Vorſchlag einer Einheitsfront zur Sprache kommen. Offiziell werde der Kongreß widerſtrebend der Nichteinmiſchungspolitik zuſtimmen. Die radi⸗ kalen Elemente würden jedoch eine aktive Ein⸗ miſchung im Namen der„Solidarität der Arbeiter⸗ klaſſe“ befürworten. Die Krupskaja und Stalin — Moskau, 5. Sept.(U..) Die Witwe Lenins, Frau Krupskaja, die in den letzten Tagen wiederholt in Verbindung mit der Trotzkiſten⸗Verſchwörung gegen Stalin gebracht wurde und von der es hieß, daß ſie in die Verban⸗ nung geſchickt worden ſei, veröffentlicht heute in der „Prawda“ einen Artikel, in dem ſie Stalin und ſein Regime vorbehabtlos rühmt. Die Krupskaja findet kaum Worte von genügender Schärfe, um die kürzliche Verſchwörung gegen Stalin und andere Perſönlichkeiten des Sowjetregimes zu verurteilen.„Es iſt nicht zufällig, daß der Sinow⸗ jew⸗Kamenew⸗Block, der keine Grundſätze hat, zu⸗ ſammen mit Trotzki den Abgrund hinabſtürzte, hinab in unerhörtem Verrat an der Sache Lenins. Sie wollten Verwirrung in die Maſſen hineintragen und das Herz und Hirn der Revolution töten— Stalin.“ Der Artikel ſchließt mit überſchwänglichen Lob⸗ ſprüchen auf den Triumph des ſowjetruſſiſchen So⸗ zialismus. „Kompanieführer und Feldwebel“ Dr. Ley über das Verhältnis zwiſchen Betriebsführer und Vertrauensratsobmann — Berlin, 4. September. Zu der Veroröͤnung des Führers vom Herbſt 1934 über die Deutſche Arbeitsfront als Organiſation aller Schaffenden gibt Reichsleiter Dr. Ley in der Deutſchen Arbeitskorreſpondenz einen umfangreichen Kommentar, wobei er ſich zum Schluß auch über die Stellung des Betriebsführers und Betriebsobmanns äußert Er erinnert dabei an den Begriff des etats⸗ mäßigen Feldwebels, der als der Fürſpre⸗ cher der Mannſchaft beim Kompanieführ er ge⸗ dacht war. Bis auf den heutigen Tag hätten ſich ſo die Begriffe des Vaters der Kompanie für den Kom⸗ panieführer und der Mutter der Kompanie für den etatsmäßigen Feldwebel herausgebildet. Wie in der Familie die Mutter dem Vater oder umgekehrt die Verantwortung nicht abnehmen könne, ſo könne auch der etatsmäßige Feldwebel dem Kompanieführer nicht die Verantwortung für die Fürſorge ſeiner Mannſchaft abnehmen. Gewiß unterſtehe der etats⸗ mäßige Feldwebel diſciplinär und beſehlsmäßig dem Kompanieführer, wie es auch in der Familie nur ein Oberhaupt geben könne, und doch nehme er eine Sonderſtellung ein, genau wie die Mutter dem Vater gegenüber. Dr. Ley erklärt, daß er ſo auch das Verhältnis des Betriebsobmannes zum Betriebsführer angeſehen haben möchte. Der Betriebsführer ſei der Kompanie⸗ führer des Betriebes, der Betriebsobmann der „Etatsmäßige“ des Betriebes. Es ſei ganz ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß einem Betriebsobmann aus ſeiner Fürſorgepflicht gegenüber der Gefolgſchaft nicht ge⸗ kündigt werden könne. Ebenſo gehe aus der Ver⸗ ordnung des Führers eindeutig und klar hervor, daß auch einem Gefolgſchaftsmitglied nicht gekündigt werden könne, wenn es ſich an die Deutſche Arbeits⸗ frönt oder ihre Vertreter im Gau und ſo weiter oder an den Betriebsobmann wende. Der nationalſozialiſtiſche Muſterbetrieb — Berlin, 5. September. Die neue Verordͤnung des Führers über die Auszeichnung von Betrieben als nationalſozia⸗ liſtiſcher Muſterbetrieb wird von der Deutſchen Ar⸗ beitskorreſpondenz eingehend kommentiert. Es werde in gewiſſen Fällen künftig ge⸗ ntigen, an Stelle des ſauberſten Geſchäfts⸗ berichts dem intereſſierten Beobachter oder Kunden die am Maſt gehißte Betriebsfahne zu zeigen. Wenn ſie das Rad der Deutſchen Arbeitsfront in Gold und goldenen Franſen trage, wiſſe jeder, daß er ſich auf dieſe Firma verlaſſen könne. Denn dieſes Haus ſei ein nationalſozialiſtiſcher Muſterbetrieb und als ſolcher Inhaber der höchſten Ehrung, die für einen Betrieb im nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land verliehen werden könne. Durch nichts werde die enge Verquickung der So⸗ sialpolitik mit der Wirtſchaftspolitik beſſer bewieſen als durch dieſe Veroroͤnung. Es müſſe in ſolchen Betrieben eine Syntheſe zwiſchen Wirtſchaft und ſozialem Leben gefunden worden ſein, die dem Geiſt der Deutſchen Arbeitsfront entſpricht. Auch daß eine ſolche erſtklaſſige ſozialiſtiſche Haltung ihren Niederſchlag ſogar in der wirtſchaftlichen Bilanz finde, ſei über jeden Zweifel erhaben. Auf die Dauer ſei ein wirtſchaftlicher Aufſtieg überhaupt nicht denkbar, ohne daß die ſogialiſtiſche Vollkom⸗ eneral Rudz Smigly Bei der großen Parade zum Abſchluß der franzöſiſch en Manöver verlieh Staatspräſident Lebrun dem pol⸗ miſchen General Rydz⸗Smigly das Großkreuz der Ehrenlegion. FGreſſephoto,.) menheit ein entſcheidendes Wort mitſpreche. Dem deutſchen Betriebsleben ſei hier ein neues Hochziel geſteckt worden. Die Anſtrengungen wahrhafter Na⸗ tionalſozialiſten würden von nun an darauf gerich⸗ tet ſein, die ehrende Ausgeichnung des Führers am Nationalſeiertag des deutſchen Volkes zu erringen. Es handle ſich dabei nicht um eine einmalige auf ein nahes Ziel gerichtete Konkurrenz, ſondern die neue Auszeichnung verlange eine ſtändige, niemals nachlaſſende Bemühung, da ſie andernfalls nicht er⸗ neuert werde. Sie ſei die ſozialiſtiſche Bilanz, die jeder Betriebsführer und jedes Gefolgſchaftsmitglied aufzuſtellen habe. 250 Flugzeuge über Venebig Die großen italieniſchen Luftmanöver — Mailand, 5. September. An den großen Luftmanövern über Venedig, die unter Leitung des Oberkommandanten der ober⸗ adriatiſchen Kriegsmarine, des Herzogs von Genna, ſtanden, haben 250 Flugzeuge teilgenommen. Während der Nacht und am ſolgenden Morgen hatten die angreifenden Geſchwader die Aufgabe ge⸗ habt, die Haſenanlagen der Stadt mit Bomben zu belegen. Der Angriff fand aus ſehr großer Höhe ſtatt. Einigen Geſchwadern, die ſich hinter Wolken⸗ ſtreifen verborgen, dem Angriffsziel nähern konn⸗ ten, gelang es überraſchend, ihre Aufgabe durch⸗ zuführen. Von den Verteidigungsjagdͤgeſchwa⸗ dern wurde eine wirkſame Gegenaktion entfaltet. Auch die Flugabwehrmittel der Hafenzone traten ſo⸗ fort in Aktion. Nach Schluß der Manöver überflo⸗ gen einige Bombengeſchwader in geſchloſſener For⸗ mation und geringer Höhe die Stadt. Eoͤuard VIII. in der TZTürkei Begeiſterte Begrüßung des engliſchen Königs — Iſtanbul, 5. September.(U..) Bei ſeiner Ankunft in den Dardanellen wurde König Eduard von England von einer vieltauſend⸗ köpfigen Menſchenmenge begeiſtert begrüßt. Die geſamte türkiſche Kriegsflotte mit dem Flaggſchiff„Yavud“(dem ehemaligen deutſchen Kreuzer„Goeben“) an der Spitze dampfte der Jacht des engliſchen Königs entgegen. Als die„Nahlin“ auf der Reede von Iſtanbul erſchien, donnerten von den Küſtenbatterien Salutſchüſſe. Die„Nahlin“ ging vor Anker; König Edͤuaröd ging ſofort in einer Bar⸗ kaſſe an Land. Zu ſeiner Begrüßung hatten 1 der türkiſche Staatspräſident, Kemal Atatürk, ſämt⸗ liche Mitglieder des Kabinetts und die diplomati⸗ ſchen Vertreter der ausländiſchen Mächte und andere Würdenträger eingefunden. Auf ſeiner Fahrt durch die Straßen wurde der König von Tauſenden und aber Tauſenden ſtürmiſch umjubelt. 9 Malta wird Kronkolonie Aufhebung der italieniſchen Privilegien — London, 5. September.(U..) Malta hat ſeinen Status als ſich ſelbſt verwal⸗ tendes Mitglied des Britiſh Commonwealth of Na⸗ tions verloren als Folge eines ſeit 1939 beſtehenden Konfliktes zwiſchen dem Gouverneur von Malta und dem Malteſer Nationaliſtiſchen Miniſterium. Malta iſt jetzt keine Kolonie mit dem Recht der Selbſtver⸗ waltung mehr, ſondern nur mehr eine Kronkolonie. In der beſonders ſtark umſtrittenen Sprachen⸗ frage iſt nun eine Regelung getroffen worden, bei der die italieniſch ſprechende Bevölkerung Maltas wichtige Vorrechte verliert. In Zukunft werden das Engliſche und das Malteſiſche die offiziellen Sprachen der Inſel ſein; und zwar iſt engliſch die Verwaltungs⸗ und malteſiſch die Gerichtsſprache. Das den Italienern zugeſtandene Privilegium, vor Gericht italieniſch ſprechen zu dürfen, iſt gefallen. Der Gouverneur nennt die neue Verfaſſung eine „Interimsverfaſſung“. Die Tatſache, daß dieſe Ver⸗ faſſung aber gerade in einer Zeit eingeführt wurde, da die Bedeutung Maltas als eminent wichtiger ſtra⸗ tegiſcher Punkt für die Poſition Englands im Mit⸗ telmeer und für die Empireſtraßen immer klarer geworden iſt, iſt wohl als Beweis dafür anzuſehen, daß hinter dieſer Maßnahme nicht innerpoli⸗ tiſche, ſondern empirepolitiſche Erwä⸗ gungen geſtanden haben. ——————————————————————BBBB———— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Albis Winbauer Werantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i..: Dr. Alois Winbauer ⸗ Handelsteil: Dr. Fritz Bode„ Lokaler Teil: Dr. Fri Hammes„Sport: i. V C. W. Fennel Südweſtdeutſche Umſchau, Hericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel„ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung F Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenau, Sentaſtraße 2 E 9 Ausgabe 4 8¹ 2 agauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20800 Adendänflage der Ausgabe A u. Ausgobe B: 20 400 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporio — 94 Samstag, 5. Sept.[Sonntag, 6. Sept. 1036 Die Stadiseiie Mannheim, 5. September. Bübchen wird geimpft Der kleine Schelm ahnt nicht, was ihm bevor⸗ ſteht. Wenn er ſchon in den Mienen ſeiner Mutter leſen könnte, würde er merken, daß etwas im An⸗ zug iſt. Das Impfen iſt gewiß kein Staatsakt, für die meiſten Kinder aber doch der erſte ärztliche Ein⸗ griff in ihr roſiges Leben, nicht ſelten mit Fieber verbunden und all den Nebenerſcheinungen, die das Barometer der Kinderſtube emporſchnellen laſſen. Bübchen wird geimpft. Der Arzt hat ſogar ein Lächeln für den kleinen Mann übrig, der ihm nach ſeinen Brillengläſern greift; die Helferin läßt den Vogel wippen, um die kindliche Aufmerkſamkeit ab⸗ zulenken. Bübchen hat ſolchen Vogel aus Holz mit langem, buntbemalten Schwanz noch nie geſehen und ſteckt ſein Fingerchen in den Mund und denkt. Er kennt ja ſchon den Kickeriki⸗Hahn. Ein Kind, das die Pocken bekommt, fängt ſchon an, ſelber zu denken. Und nun ſoll die Helferin den rechten Arm von Bübchen feſthalten. Das gibt es aber natürlich nicht! Er wehrt ſich erſt, zappelt dann mit dem ganzen Körper und fängt mörderiſch an zu ſchreien. Die Helferin läßt aber nicht mit ſich reden. Kinder⸗ geſchrei iſt man hier gewöhnt, Kindertränen trocknen ja ſo leicht.„Ritſch⸗ritſch⸗ratſch“, und die kleinen Schnitte ſind gemacht, ſind mit dem Impfſtoff ge⸗ tränkt und werden nun ſorglich mit Leukoplaſt und Wattebäuſchchen geſichert. Noch rollen die Tränen, aber der wippende Vogel ſeſſelt ſchon wieder das Auge. Unſer geimpftes Bübchen verläßt den Saal, andere Mütter ſtehen und ſitzen mit ihren Sprößlin⸗ gen herum, willig ſich beraten zu laſſen, immer aber die Kinder beſchwichtigend. Bübchen iſt ſchon wie⸗ der luſtig und guter Dinge. Mutti atmet auf: das wäre alſo vorüber. Hoffentlich kommen die Pocken nun, daß das nicht wiederholt werden muß. Und wenn ſchon! Der kleine Soldat der Volksgemein⸗ ſchaft zieht in den Kampf des Lebens, geſchützt gegen einen Volksfeind, den wir heute nur noch dem Na⸗ men nach kennen und der uns noch 1870 ſowiele brave Soldaten koſtete. Polizeibericht vom 5. September Fahrraddieb feſtgenommen. Wegen Fahrraddieb⸗ ſtahls wurde ein in Oppau wohnender junger Mann feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingelie⸗ fert. Das entwendete Fahrrad konnte ſeinem Eigen⸗ tümer wieder ausgehändigt werden. Warenhausdiebin ertappt. Wegen Warenhaus⸗ diebſtahls wurde geſtern eine ältere Frau von hier, die auf friſcher Tat ertappt wurde, feſtgenommen. Milchflaſchen und Brötchenſäckchen geſtohlen. Ein junger Mann aus Viernheim, der in letzter Zeit hier in verſchiedenen Häuſern vor den Türen ab⸗ geſtellte Milchflaſchen und Brötchenſäckchen mit In⸗ halt entwendete, wurde geſtern in das Bezirks⸗ gefängnis eingeliefert. Geſtern ſechs Verkehrsunfälle. Durch zu ſchnelles Fahren, unvorſchriftsmäßiges Ueberholen und un⸗ vorſichtiges Fahren ereigneten ſich geſtern hier ſechs Verkehrsunfälle, wobei eine Perſon verletzt und mehrere Fahrzeuge beſchädigt wurden. Der Sach⸗ ſchaden iſt bedeutend. 117 Verkehrsſünder. Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden 117 Verkehrsteilnehmer gebührenpflichtig verwarnt oder angezeigt. Karl Benz und die NMS Eine Fünfzigjahr⸗Erinnerung zum 5. September Ein hiſtoriſcher Kronzeuge dafür, daß der Benöſche Kraftwagen zwei Jahre früher als die Daimlerſche Motordroſchke der Oeffentlichkeit über⸗ geben wurde, iſt ein Bericht von 5. Septem⸗ ber 1886, den wir im Mannheimer General⸗An⸗ zeiger— der heutigen„Neuen Mannheimer Zei⸗ tung“— finden. Das Fünfzigjahr⸗Jubiläum recht⸗ fertigt es wohl, die weſentlichſten Sätze zu wieder⸗ holen, aus denen eine frühzeitige und richtige Er⸗ kenntnis der Bedeutung der Benzſchen Erfindung ſpricht. Der General⸗Anzeiger ſchrieb am 5. Sep⸗ tember 1886: Straßenwagen mit Gasmotorenbetrieb „Wir haben ſchon früher mitgeteilt, daß Herr C. Benz Mitinhaber der Rheiniſchen Gasmotoren⸗ fabrik Benz u. Cie. und Erfinder des Gasmotoren mit elektriſcher Zündung, einen Straßenwagen kon⸗ ſtruiert hat, der mittels Gasmotor bewegt wird, und ſich dieſe Erfindung patentieren ließ. Wir ſahen das erſte Vehikel entſtehen und ſahen es bereits ſchon vor Monaten im Betrieb. Schon bei dem erſten Verſuch wur de uns die Gewiß⸗ heit, daß durch die Benz'iſche Erfindung das Problem gelöſt ſei, mittels elemen⸗ tarer Kraft einen Straßenwagen her⸗ zuſtellen. Jedoch ſtellten ſich, wie dies ja auch nicht anders erwartet werden konnte, noch viele Mängel ein, die durch fortgeſetzte Verſuche und Verbeſſe⸗ rungen abzuſtellen waren. Dieſe Arbeit, ebenſo ſchwierig wie die Erfindung ſelbſt, darf nun als ab⸗ geſchloſſen betrachtet werden und Herr Benz wird nunmehr mit dem Bau ſolcher Fuhrwerke, für den praktiſchen Gebrauch berechnet, beginnen. Wir glauben, daß dieſes Fuhrwerk eine gute Zukunft haben wird, weil dasſelbe ohne viele Umſtände in Gebrauch geſetzt werden kann und weil es bei möglichſter Schnelligkeit das billigſte Beförderungsmittel für Geſchäftsreiſende und even⸗ tuell auch für Touriſten werden wird... Es ſoll Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 3. Seite 7 Nummer 1 2 Heule einmal Blickridiung Wasserturm Der Eckbau von P 6 bittet um etwas mehr Seachtungl- Kleine geschichtliche Anmerkungen Nicht lange dauert es mehr, dann wird auch das ſtattliche Eckhaus rechts vom Plankenhof die Mann⸗ heimer in Scharen zum Schauen und Staunen her⸗ Alſo wollen wir ſchon heute einmal den beiziehen. Und örei Jahrzehnte ſpäter— Mannheim iſt in⸗ zwiſchen immer mehr zur rührigen, von pulſendem Verkehr erfüllten Großſtadt geworden,— taucht zum erſten Male der Plan einer Plankenerwei⸗ Die Ehrenpforte zwischen P 6 und 0 6 anläfßlich des Einzugs der siegreichen Truppen am 6. April 1871 Blick von der„feſſelnden Faſſade“ des prächtigen Turmhauſes zur Linken wegwenden und uns in die alten Zeiten zurückverſetzen, als es noch keine flimmernden Leuchtſchriften und Lichtwunder um fröhlich im Winde flatternde Hakenkreuzfahnen gab. Geſchichtlich betrachtet, iſt ſchließlich auch gerade jene Ecke, wo bis vor zwei Jahren noch die ſchöne breite Heidelberger Straße in die„Engen Planken“ überging, einer der Brennpunkte im langen Leben unſerer Stadt. Hier ſtand einſtmals die berühmte alte Münze, in der einer der bedeutenoͤſten Münzſchneider ſeiner Zeit ſo manches Meiſterwerk edelſter numismatiſcher Kleinkunſt geſchafſen hat. Hier richtete ſpäter die Beſchießung Mannheims durch die Franzoſen zu Weihnachten 1794 beträcht⸗ lichen Schaden an, und die Verſteigerung des ſchon ſeiner Lage wegen koſtbaren Gebäudes im Jahre 1825 iſt als ein Muſterbeiſpiel der damals höchſt kläglichen Mannheimer Finanzlage in die Geſchichte eingegangen. In dieſe Jahre fällt trotz alledem auch der durch⸗ greifende Um⸗ und Wiederaufbau des alten Hauſes durch den Mannheimer Bauinſpektor Dykerhoff, deſſen großes Können noch wir Nach⸗ geborenen hundert Jahre ſpäter an dem ſchmucken, im Weinbrennerſtil gehaltenen Cafaſö⸗Hauſe bewun⸗ dert haben. Wir ſehen es faſt unverändert auch auf dem köſtlichen alten Lichtbild, das die hier am Ein⸗ gang der Engen Planken errichtete Ehrenpforte zum Einzug der ſiegreichen Truppen am 6. April 1871 nebſt allen Ehrenjungſrauen und Honoratioren zeigt. Die Leibdragoner und die Kaiſergrenadiere waren es, die an jenem ſtolzen Tage unter dem Vorantritt der Feuerwehrkapelle von einem Feſtkomitee an der Gemarkungsgrenze von Mannheim empfangen und von dem damals noch nicht vorhandenen Waſſerturm her feierlich durch die Ehrenpforte zum Strohmarkt geleitet wurden, wo vor einer probeweiſe hier aufge⸗ ſtellten großen Germania eine zweite Schar Ehren⸗ jungfrauen die tapferen Krieger willkommen hieß. (Archivbild) terung bei den Mannheimer Stadtvätern auf. Beileibe kein Abbruch und Neubau, der auch damals ſchon als einzig richtige Löſung allein imſtande geweſen wäre, das Problem der viel zu engen ——PP—————T———— Durchfahrt von Grund auf zu löſen. Nein: ein Umbau im blühendſten Jugendſtil ſollte es ſein, den einige einfallsreiche Köpfe, nicht zuletzt wohl aus ſpekulativen Gründen, als Vorſchlag in einer Stadtratsſitzung zur Erörterung ſtellten. Bei⸗ nahe ſchienen ſie damit durchgedrungen zu ſein, denn das damalige Hochbauamt war bereits bis zur An⸗ fertigung einer Ideenſkizze des Neubaus vorgeſchrit⸗ ten. Aber glücklicherweiſe iſt uns dann das Greuel eines ſolchen neugotiſchen Turmbaues und einer arkadengeſchmückten Faſſade von Ritterburgcharakter erſpart geblieben, denn der Mannheimer Stadtrat Lehnte das ganze Projekt kurzerhand ab, und nur ein ſehr bezeichnendes Flugblatt ſchildert, wie im nächſten Faſtnachtszuge der Leichenzug des Plankenumbaues darzuſtellen geweſen wäre. Noch manches Bild aus alten Zeiten wird in dieſen Wochen der Vorbereitung auf die Planken⸗ Abſchlußfeier wieder ans Tageslicht kommen. Vom erſten Kintopp des Jahres 1908, vom halbfertigen Waſſerturm des Jahres 1887, von der braven Pferdebahn, die damals vom Fruchtmarkt her die ganzen Planken heruntergeklingelt kam. Und kommt erſt eimal der Tag, an dem alle Archive ſich öffnen, dann wird die Geſchichte unſerer Hauptverkehrs⸗ ſtraße mit all' ihren Wandlungen und Umwegen Segeh Ooimtfeigheit. Kelgp Hle⸗ D S DeDSLebale Mrzαιεe immer wieder nur das eine erweiſen: welche groß⸗ zügige ſtädtebauliche Tat ſich in dieſen letzten zwei Jahren vor unſeren Augen abgeſpielt hat, und wie⸗ viel Grund wir haben, ohne alle Seitenblicke, Wenn und Abers und kleinliche Meckereien ſtolz darauf zu ſein. M. S. Der Entwurf zu einem Plankenumbau vom Jahre 1903, der wohl einen stolzen Turmbau ohne Nutzungswert, aber keine wesentliche Verbreiterung der Straſſe gebracht hätte (Privatphoto) ————————————————————————rFrFrFHHFFP————————ᷣ—— dieſes Fuhrwerk nicht gerade den Zweck und die Eigenſchaften eines Velozipedes haben, mit dem man eine Spazierfahrt auf ebener und gut unterhal⸗ tener Landſtraße macht, ſondern es ſoll als Fuhr⸗ werk dienen, das einem Bernerwägelchen oder ähn⸗ lichem Vehikel gleicht, mit dem man nicht nur jeden halbwegs anſtändigen Weg befahren kann, ſondern auch mit Ueberwindung größerer Steigungen ent⸗ ſprechende Laſten befördern kann und ſoll z. B. ein Geſchäftsreiſender mit ſeinen Muſtern von Ort zu Ort ohne Anſtand damit fahren können!“ So wurde die„Neue Mannheimer Zeitung“ (General⸗Anzeiger) vor 50 Jahren im gewiſſen Sinne zum Schrittmacher des Kraft⸗ wagens, der anfangs verlacht, verhöhnt und ver⸗ ſpottet wurde, weil er klar die Zukunfsbedeutung dieſer Erfindung erkannte und würdigte! Aller⸗ dings hat die Wirklichkeit alle Vorausſicht tauſend⸗ fach überholt— aus dem„Bernerwägelchen“ wurde ein Wagen, der alle Entfernungen und Hinderniſſe nimmt. Mit Stolz darf verbucht werden, daß die NM3Z. die Einführung des Kraftwagens gefördert hat, indem ſie ihm den ſchweren Anfangsweg bahnen half. half Jungtauben fliegen von Crailsheim. An der Einſatzſtelle Feudenheim ſetzten 44 Züchter 23 Tau⸗ ben, die morgens um.10 Uhr aufgelaſſen wurden. Die erſte Taube traf um.51.05 Uhr mit einer Flug⸗ geſchwindigkeit von 1168,84 Meter in der Minute bei Karl Schertel ein. — Poſtausweispapiere Während der Reiſezeit war häufig zu beobachten, daß im Verkehr an den Poſtſchaltern zur Entgegen⸗ nahme nachzuweiſender Sendungen die Empfänger ſich mit Ausweispapieren verſehen hatten, die nicht den Vorſchriften und damit der Sicherheit der Poſt⸗ verwaltung entſprachen. Unliebſame Auseinander⸗ ſetzungen ſind oft die Folge. Der Schaltergaſt er⸗ blickt in dem Verlangen des Poſtbeamten, einwand⸗ freie Ausweispapiere als Unterlage zu bekommen, eine engherzige und bürokratiſche Maßnahme. Der Poſtbeamte muß aber bei Abgabe von nachzuweiſen⸗ den Sendungen, das ſind Wertbriefe, Einſchreibe⸗ briefe, Poſt⸗ und Zahlungsanweiſungen, Wertpakete Uſcv., einen amtlichen Perſonalausweis einſehen und deſſen Merkmale auf dem Ausgabeſchein uſw. ver· merken. Die häufige Auffaſſung, daß Perſonalaus⸗ weiſe, wie ſie für die Benutzung der Straßenbahn, zum Betreten amtlicher oder privater Betriebsanla⸗ gen uſw. genügen, auch im Verkehr mit der Poſt gel⸗ ten, iſt nicht richtig. Sogar die Ausweiſe der Ne⸗ DAP, SA, SS, HJ uſw. ſind nicht als vollgültig an⸗ zuſehen. Als amtliche Ausweispapiere gelten neben der„Poſtausweiskartel, die von den Poſtanſtalten ausgegeben wird, drei Jahre gilt und nur 50 Pfg. koſtet, lediglich ſolche von Behörden für beſtimmte Perſonen ausgeſtellte Ausweiſe, die eine Perſonalbeſchreibung, ein beglaubigtes Lichtbild und die eigenhändige Unterſchrift des Inhabers enthal⸗ ten, z. B. Reiſepäſſe, Paßkarten uſw., ſofern ſie Der nIIILIUIIE * dem Beamten bekannten Sprache abgefaßt i 4 ** 80 Jahre alt wird am Sonntag Frau Chriſtine Roller im Städtiſchen Altersheim auf dem Lin⸗ denhof. Sie erfreut ſich noch großer geiſtiger Friſche, iſt aber ſeit Jahren an den Rollſtuhl gefeſſelt, da ihr ein Bein abgenommen werden mußte.— 70 Jahre wird Frau Roſa Winkler, Grabenſtraße 3. ** Urlaubsregelung für Baulehrlinge. Am 1. September iſt das Urlaubsſyſtem für das Bauge⸗ werbe und die Baunebengewerbe in Kraft getreten. Der Sondertreuhänder für das Baugewerbe hat für die Regelung des Urlaubs der Lehrlinge im Bauge⸗ werbe eine beſondere Tarifordnung erlaſſen. Danach findet das Urlaubsmarkenſyſtem auf Lehrlinge keine Anwendung. Die Lehrlinge erhalten im er⸗ ſten Lehrjahr 15 Arbeitstage, im zweiten Lehrjahr 12, im dritten Lehrjahr 10 und im vierten Lehrjahr acht Arbeitstage bezahlten Urlaub. Dieſe Urlaubsrege⸗ lung tritt rückwirkend ab 1. April 1936 in Kraft. Weiterhin hat der Sondertreuhänder den Urlaub der Poliere und Schachtmeiſter des Bau⸗ gewerbes beſonders geregelt. Für ſie gilt ebenfalls das Urlaubsmarkenſyſtem, der Urlaub beträgt aber nach einer Beſchäftigungszeit von mindeſtens 32 Wochen acht Tage und nach einer Beſchäftigungszeit von mindeſtens 48 Wochen 12 Tage. Dementſprechend hat der Betriebsführer für jede Klebewoche Urlaubs⸗ Höhe von 4 v. H. des Bruttoverdienſtes — Wionderoll sfehen die Klõnge im Roum. Sie brouchen nur eins der Rund- funkempfongsgerãte cius dem neuen Telefunken · Iuhrgong einzuscholten. Kommen Sie aut Vorföhrungl Ihr Rundfunhändler erwartef Sie, der K⸗Quaorate, 4. Seite/ Nummer 410 Neue Mannheimer Zeitung /Sountags⸗Ausgabe Wo ſtand das älteſte Mannheimer Schlachthaus? In der Neckarvorlandſtraße 3 und 4, unweit des alten Neckarzollhafengebäudes, ſtehen zwei alte Häu⸗ ſer, die eben neu inſtandgeſetzt wurden. Durch ihr ſchmuckes Kleid haben ſie wieder ein fröhliches Aus⸗ ſehen erhalten und ſo ſieht man ihnen ihr Alter weniger an, das wohl an die neunzig bis hundert Jahre zählen ͤürfte. Die Häuſer unterſtehen jetzt der Rheinbauinſpektion. Abſeits des Verkehrs liegend, ſind ſie weniger bekannt, doch wird von dem Haus Nr. 4 vielſach be⸗ hauptet, daß es das„frühere Mannheimer Schlacht⸗ haus“ geweſen ſein ſoll. Der Anlage nach wäre das nicht ganz ausgeſchloſſen, doch will dieſe Angabe mit den Quellen ſich nicht ſo ganz in Uebereinſtimmung bringen laſſen. Ueber die bisherigen Mannheimer Schlachthausbauten iſt bekannt, daß bereits im Jahre 1678 unterhalb des Neckartores, alſo in der Gegend ein Schlachthaus hätte errichtet werden ſollen. Es kam aber nicht dazu, da man kei⸗ nen Platz fand, an dem Waſſer vorbeifloß. So unter⸗ blieb der Bau, vielleicht aber auch deswegen, weil die damaligen Metzger von ſeiner Dringlichkeit wohl kaum überzeugt waren. Im Jahre 1726, nach dem Wiederaufbau der durch den Orleansſchen Krieg uer⸗ ſtörten Stadt, muß auf dem Jungbuſch das erſte Schlachthaus geſtanden haben, das nach der Chronik im Jahre 1750 durch einen Neubau neben dem Neckarhafen erſetzt wurde. Dieſe Lagebezeichnung dürfte dem Standort des eingangs erwähnten Ge⸗ bäudes entſprechen, doch iſt dieſes Haus noch nicht von ſo hohem Alter. Das erwähnte Schlachthaus ſoll übrigens nach dem Städtiſchen Jubiläumswerk der 1869 erfolgten Erweiterung des Hafens zum Opfer geſallen ſein. Es dürfte aber wohl ſchon lange vorher oͤen Be⸗ dürfniſſen nicht mehr ganz entſprochen haben, denn der Bürgerausſchuß beſchloß bereits am 24. April 1866, ein neues Schlachthaus für rund 82000 Gul⸗ den zu erſtellen. Die zunächſt Inteveſſierten hielten es für viel zu groß und meinten, daß es in„ewigen Zeiten“ nicht ausgenützt werden könne. Aber es wurde doch gebaut. Aus Gründen der Entwäſſerung unmittelbar am Neckardamm, auf dem Platz, wo jetzt die Straßenbahnhalle ſteht. Die Bedenken wegen der Größe des neuen Schlachthauſes erwieſen ſich übrigens bald als unzu⸗ trefſend, denn bereits nach zwei Jahrzehnten war es wieder zu klein geworden. So ging man denn dazu über, im Anſchluß an den errichteten ſtädtiſchen Viehhof auch ein neues Schlachthaus zu er⸗ ſtellen, das am 3. Mai 1900 eröffnet werden konnte. Mit ſeiner Eröffnung wurde gleichzeitig der allge⸗ meine Schlachthofzwang eingeführt. Urſprünglich konnte jeder Metzger ſein Gewerbe im eigenen Hauſe ausüben. Später dͤurften das nur noch die⸗ jenigen, die das Privilegium hierfür beſaßen. Mannheim hat hiernach bis jetzt vier Schlacht⸗ häuſer beſeſſen. Es iſt wenig wahrſcheinlich, daß das erwähnte Gebäude am Neckarvorland einſt als Schlachthaus gedient hat, doch iſt es ſicher, daß das zweite Schlachthaus hier ganz in der Nähe geſtan⸗ den hat. R. Foühreranwärter des RAUS Meldetermin bis 20. September verlängert nde, junge Männer im Alter von 18—21 Jahren, die zum 1. Oktober 1936 als Bewerber für die Führerlaufbahn in den Reichsarbeits⸗ dienſt eintreten wollen, haben nochmals Gelegenheit, bis ſpäteſtens 20. September 1936 ihre ſchrift⸗ lichen Bewerbungen mit nachgenannten Un⸗ terlagen dem Arbeitsgauführer des Arbeits⸗ gaues XXVII, Baden, Perſonalamt, Karlsruhe, (Herrenſtraße 45a), vorzulegen: Bewerbung mit Heimatanſchrift zu verſehen, ſelbſtgeſchriebener Lebenslauf, Lichtbild, Freiwilligenſchein für den Reichsarbeitsdienſt,(bei Minderjährigkeit) Einwil⸗ ligungserklärung des Vaters oder geſetzlichen Ver⸗ treters zum Eintritt eidesſtattliche Erklärung über Strafen, Leumunds⸗ zeugnis, ariſcher Nachweis, Leiſtungszeugniſſe(be⸗ glaubigt!). Zur geſuche wird um vollſtändige Vorlage der ge⸗ nannten Bewerbungspapiere erſucht. Für die Bewerbung als„Führeranwärter“ des Reichsarbeitsdienſtes eignen ſich beſonders: 1. Männer, die ein halbes Jahr Arbeitsdienſt und ein Jahr Wehrdienſt hinter ſich haben: 2. ältere Bewerber— jedoch nicht über 24 Jahre! — welche ein halbes Jahr Arbeitsdienſt hinrer ſich haben und nicht mehr auf zwei Jahre zum Wehr⸗ dienſt einrücken müſſen. Jeder, der als„Führeranwärter“ anerkannt wer⸗ den will, hat zunächſt ſeine halbjährige Arbeitsdienſt⸗ zeit als Arbeitsmann abzuleiſten. Nach Ableiſtung der ſechsmonatigen Pflichtzeit gilt der Betreffende als„Längerdienender Freiwilliger“. Aus dieſen wer⸗ den unter Anlegung eines ſtrengen Maßſtabes die „Führeranwärter“ herausgeſucht. Den Führern der Gruppen können ebenfalls Ein⸗ ſtellungsgeſuche vorgelegt werden. Der obengenannte Termin gilt ebenſo für die derzeitigen Angehörigen der Wehrmacht, die nach Ableiſtung ihrer Wehrdienſtpflicht wieder in den Reichsarbeitsdienſt eintreten wollen. Weitere Auskunft über die Führerlauſbahn im Reichsarbeitsdienſt geben die Führer der Ar⸗ beitsgruppen: 270 Nordbaden, Hei delberg, 271 Mittelbaden, Baden⸗Baden, 272 Schwarzwald, Freiburg i. Br., 273 Bodenſee, Ueberlingen, 274 Kraichgau, Bruchſal, 275 Pfinzgau, Durlach. Melbung des Bedarfs an Arbeitskräften bei Durchführung öfſentlicher Bauarbeiten. Es wird nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß die unter dem 26. Juli vom Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung erlaſſene Anordnung für die Anzeige des Bedarfs an Arbeitskräften bei Durchführung öffentlicher. Bauarbeiten am 1. Auguſt in Kraft getreten iſt. Für die Anzeige ſind beſondere Vordrucke zu verwenden, die koſtenlos von den Arbeitsämtern abgegeben wer⸗ den. in den Reichsarbeitsdienſt, ſchnellſten Bearbeitung der Einſtellungs⸗ Sachliche Romantik Landſtraßenfahrer zu Hauſe Ein Beſuch in der Mannheimer Herberge zur Heimat— Mäde und lebendige Tippelbrüder— Bürger ohne Seßhaftigkeit Es gibt immer noch Tippelbrüder, nur tippeln tun ſie nicht. Sie ſind meiſt unterwegs, mit Laſt⸗ wagen oder Privatwagen, ſie winken und haben Ge⸗ duld. Einer von zwanzig hält doch, manch ein Fah⸗ rer langweilt ſich auf langer Fahrt, und die Wan⸗ derer der Landſtraße haben viel zu erzählen. Rin in die Kiſte und ſchon verſteht man ſich ausgezeich⸗ 5 Man iſt unterwegs, und das bleibt die Haupt⸗ ache. In der Herberge zur Heimat in U5 kann man die Männer treffen, die in ganz Deutſchland zu Hauſe ſinod. Da ſtehen und ſitzen wohl an die 50 bis 60 Leute in den ſpäten Nachmittagsſtunden im gro⸗ ßen Wirtſchaftsraum herum. Sie eſſen und oͤreſchen Skat. Aber nur ein kleiner Teil von ihnen gehört dem Stande der Ruheloſen an; denn die Herberge hat ja auch eine Menge armer, einſamer Leute da wohnen. Aber immer wieder ſieht man doch welche, die ihr Felleiſen an der Theke abgeben, Papiere vor⸗ zeigen und ſich was zu eſſen beſtellen und bald gut Freund mit den andern am Tiſch ſind; denn gemein⸗ ſames Schickſal ſchweißt zuſammen. Da ſitzt einer in der Ecke im Düſtern, und ſcheint mit der Welt nicht zufrieden zu ſein. Er ſtopft die Pfeife, aber am Abendeſſen ſcheint es noch zu ſehlen. Er lächelt und winkt ab; nichts zu erzähle, iſt ja alles ſo langweilig. Er iſt in ganz Deutſchland her⸗ umgekommen, im Krieg auch in aller Welt, und große Touren macht er nicht mehr:„Kein Kunſtſtück für mich, morgen nach Hannover oder Hamburg zu flitzen, aber was habe ich davon, wenn ich dort auch keine Arbeit kriege?“ Nee, er hat ſich den Sommer über an den Rhein gehalten, hinunter bis Koblenz! ſchöne Gegend, nette Leute. In Feu⸗ denheim war er auch, wurde aber krank. In ſei⸗ nem eigentlichen Beruf als Former hat er ſchon all die Jahre nichts mehr zu tun gehabt. Wagen an⸗ halten kommt kaum noch in Frage, zu Fuß ebenſo nett,— wenn man nur nicht geſchnappt wird. Vor kurzem in Wieblingen kommt ein Schutzmann auf ihn zu und fragt:„Sind Sie fremd?“—„Ja“ —„Na, dann kommen Sie mal mit.“ Es gab ſechs Tage. Er hätte es natürlich auch ablehnen können, aber dann hätte es 4 Tage Unterſuchungshaft bedeu⸗ tet, und ſo viel ſchöner iſt die nun auch nicht. Jetzt bleibt er einmal hier. Ein netter Kerl, lacht aber müde und hat ſo eine charakteriſtiſch abwinkende Art mit der rechten Hand, ein Reſignierender mit 42 Jah⸗ ren und geſundem Ausſehen. Drüben im Nebenzimmer am Tiſch mit weißer Decke wird Erbſenſuppe gefuttert. Da ſitzt die Ju⸗ gend, die noch unternehmungsluſtig iſt. Ehrenſache, daß man keinen Schritt übers nötigſte zu Fuß geht. Zwei Bayern und ein Dortmunder, kräf⸗ tige Jungen, der Weſtfale blond, ſelbſtſicher, humor⸗ voll erzählend. Kommt gerade aus Saarbrücken. Hat hinter der Stadt einen angewunken, dey ſtoppt und ruft:„Für Landſtreicher haben wir keinen Platz!“ Das iſt eine offenſichtlich bewußte Beleibigung, und wütend bekommt er den bewährten Fluche zurück: „Keine hundert Meter ſollen Sie noch fahren, und beide Reifen ſollen Ihnen platzen!“ Und tatſächlich, noch in Sichtweite wär's jenem paſſiert; beibe Reifen mit Knall! Hilfe hätt er haben wollen, aber die hätt's nicht gegeben.„Landſtreicher können nicht arbeiten, die haben verkehrte Händ'.“ Geſchwitzt hätte der Kerl, es wäre ordentlich eine Freude geweſen, ihm zuzu⸗ gucken und ihn zu ermuntern. Dann kam ein anderer Fahrey und half, und kurz darauf fand unſer Mann auch einen Menſchenfreund. Dieſer ſelbe Junge iſt geſpickt mit Lichtbildern: ſein Mädchen, er ſelbſt im Krankenhaus, als SͤA⸗Mann, als flotter ſiebzehnjäh⸗ riger Kavalier. Von Beruf iſt er Maurer und An⸗ ſtreicher, aber jetzt wird einmal gewandert. Auf iſt es einem Kärtchen ſind die bisherigen Marſchleiſtungen zu ſehen, er war tatſächlich ſchon überall, auch in Hol⸗ land und Frankreich und gleich gibt es auch einen kleinen Kurſus in illegaler Grenzüberſchreitung. „Da is en bisken Kniffologie dabei, ich hab' et auch erſt jrade jelernt, aber et hat jeklappt, mitten am Tag. Man muß ſich nur mit der Gegend auskennen.“ Schon haben die beiden anderen Geſchichten davon, wie ſie nach Oeſterreich rüber kamen, und dann kommt ein vierter dazwiſchen:„Kann mir jemand einen Raſterapparat für fünf Minuten leihen? Ich geb' ihm oͤrei Zigaretten dafür.“ Der eine Bayer, ein gutmütiger Kerl mit hellen Augen, ſagt zu. Der iſt bis zum 19. Lebensjahr daheim auf'm Hof geweſen, und jetzt ſauſt er in der Welt herum. Er lobt die Engländer über alles. Die nehmen einen ſofort im Auto mit und haben keine Angſt, daß man ihnen das Genick umdreht. Von Reichenhall bis Stuttgart iſt er dieſer Tage mit einem gefahren, der gab dann Veſper und 2 Mark dazu. Aber auch die Holländer werden gelobt, und die Skandinavier, nur wären ſie halt ſehr ſchweigſam, Wovon er ge⸗ rade lebt? Na ja, was gerade kommt. In Wiesloch hat er zum Winzerfeſt abgemacht als „Reklamateur“, das heißt: Ausrufer bei dem Todes⸗ wandfahrer. Kein ſchlechtes Geſchäft; denn es geht nach Prozenten, und je nach dem Betrieb kann er bis 25 Mark verdienen. Aber heiſer iſt man hinter⸗ her. Wenns irgend geht, iſt er auch auf dem Wurſt⸗ markt. Er iſt ein ordentlicher Mann, der bei ſo einem Trubel wohl zu gebrauchen iſt. Bier intereſ⸗ ſtert ihn überhaupt nicht, und Rauchen nur ſo aus Höflichkeit. Jetzt kommen noch die verſchiedenen Ausweiſe aus der Taſche, Arbeitsbuch, Muſterungsausweis u. dgl., damit man auch ſieht,„daß wir Menſchen ſind“. Der eine war Truppführer beim Arbeits⸗ dienſt, hat bei der Reichsbahn oder ſonſtwo gearbei⸗ tet, der andere hat eine Beſcheinigung, daß er wohl imſtande ſei, eine Schar zu befehligen uſw. Es ſind nette intelligente Burſchen, denen eben zum guten Bürger vorläufig nur das eine fehlt: Seßhaftigkeit und Ste⸗ tigkeit, und da muß man ſie wohl ſich einmal müdlaufen laſſen. Und wie mein erſter Freund, der in Heidelberg dran glauben mußte, auf die badiſche Polizei und Gendarmerie nicht zu gut zu ſprechen war, ſo beginnen meine beiden Bayern auf die bay⸗ riſche ſcharfe Kontrolle heftig zu ſchimpfen. Aller⸗ dings geben ſie ſo nebenbei zu, daß es gut ſei, daß allerhand von der Landſtraßee her⸗ runtergekommen ſei. Und dann lachen wir gemeinſam über dieſes Eingeſtändnis. * Noch ein kurzer Blick in die Bequemlichkei⸗ ten der Herberge. Da gibt es Zimmer mit Re Ene, ühe ſen denh en riee oder einem halben Teelöffel voll Biſerirte Magneſia noch den Mahlzeiten raſche Linderung Ihrer Beſchwerden er⸗ langt werden. In wenigen Minuten hört. Unbehagen, Uebelkeit, Migräne, Schweregefühl, ſaures Auſſtoßen uſw. auf. Biſerirte Magneſia wird von allen Apotheken in Tab⸗ Kabinenzimmer mit Wänden und Vorhängen, und große Schlaffäle, die aber nur wenig benutzt wer⸗ den, ſchließlich auch Einzelzimmer; Bäder, kalte und warme Brauſen,— alles da, tip top in Oroͤnung. Früher da war ſo eine Herberge noch eine roman⸗ tiſche Sache, und der Film tat ein übriges. Jour⸗ naliſten mit Abenteurerdvang und Reporterehrgeiz blieben dort eine Nacht, und füllten fünf Spalten mit ihren Erlebniſſen. Aber heute würde ich im Aſyl mit drei, vier Kameraden ſo gut und normal ſchlafen wie irgendwo, und keine dͤrei Zeilen wären daraus zu bauen. So iſt für die Wanderer wirklich geſorgt, ſie fahren gut und bekommen noch was dazu geſchenkt, und wie mein Weſtfälinger ſagte:„Wer Kohldampf ſchiebt, der hat es nur ſich ſelber zuzuſchreiben.“ „Zen Malsex von Naligpounlen“ Der preisgekrönte Trenker-Film im Alhambra-Theater Luis Trenker, einer der fanatiſchſten, härteſten Arbeiter unter den Leuten des deutſchen Films, hat dieſes Werk geſchaffen, das nach einem beiſpielloſen Siegeszug durch die deutſchen Kinotheater nun auch in Venedig auf der IV. Internationalen Filmkuntt⸗ ſchau einen glänzenden Erfolg, den Muſſolini⸗ Pokal, den höchſten der zu verleihenden Preiſe, errang. Das Filmepos vom Entdecker des Wunder⸗ landes Kalifornien, von Johann Auguſt Suter, einem Sohn des badiſchen Landes, der im Jahre 1803 im Städtchen Kandern geboren wurde, gewinnt im Handumdrehen auch das Mannheimer Publikum, das geſtern bei der Erſtaufführung im Alhambra⸗ theater bereits außerordentlich zahlreich erſchienen war. Trenker hat mit der Auswahl dieſes Stofſes wie⸗ der einmal bewieſen, daß er einen erſtaunlichen Blick für das filmiſch Wirkſame beſitzt. Das heroiſche, wilöͤbewegte Leben eines Mannes, der ohne einen roten Heller in der Taſche die„Neue Welt“ betrat und bereits nach wenigen Jahren der ungekrönte Kaiſer von Kalifornien war, mußte ihn mehr als einen anderen feſſeln. Und wo gäbe es wohl eine zweite Biographie voll ſolcher erregender Abenteuer, voller himmelſtürmenden Erfolge und niederſchmet⸗ ternden Schickſalsſchläge? Trenker hat daraus einen herrlichen Film geſchaffen, einen Film, der nach kurzem Vorſpiel in der Heimat Suters ſeinen Schau⸗ platz in Amerika hat. Die Stationen eines großen Lebens in ſeiner ganzen verwegenen Farbigkeit ziehen vorüber: der Auszug in das geheimnisvolle Land im Weſten, von dem man ſich in den Kneipen am Miſſiſſippi wie in den Spelunken von Santa Tcé phantaſtiſche Geſchich⸗ ten erzählte, der Hungermarſch durch die Sandwüſte zu Füßen des Felſengebirges, der glücklich geführte und beendete Vorſtoß in das paradieſiſche Land Ka⸗ liſornien, über dem damals(1839) noch die Flagge der Republik Mexiko wehte. Trenker war bei der Anlage ſeines Films nicht nur auf die Schaffung von ſpannenden, erregenden Szenen bedacht, ſondern es kam ihm vor allem dar⸗ auf an, dieſen prachtvollen Kerl Karl Auguſt Suter, dieſen fanatiſchen Kämpfer um ſein Recht, in ſeiner ganzen, geraden menſchlichen Haltung, die zweiſel⸗ los auch nicht frei von Schwächen war, zu zeigen. Er klammert ſich durchaus nicht immer an das ge⸗ ſchichtliche Vorbild, er ſchildert in wundervollen, ein⸗ dringlich gehaltenen Bildern Glanz und Elend ſeines Helden, der eine geniale Führernatur war, den aber die Stürme einer wiloͤbewegten Zeit, übermächtiger als ſein Mut und die Stärke ſeiner Arme, umwarfen und zerbrachen. Aufſtieg und Niedergang arbeiten⸗ der Menſchen im paradieſiſchen Land Kalifornien, das ſind die beiden großen Abſchnitte, in die der Film zerfällt. Hier das Land, durchzogen von üppigen Kornfeldern, reich an blühenden Gärten, belebt von mächtigen Viehherden, bewohnt von zufriedenen Ko⸗ loniſten— dort der Ausbruch des Goldfiebers, ver⸗ urſacht durch einen Klumpen des gelben Metalls, das im Bett des Sacramentofluſſes gefunden wurde. Be⸗ ginn einer Epoche in der Geſchichte des Weſtens, wo ein Menſchenleben mit einer Kugel aufgewogen wird, wo brutale Gewalt jedes Recht zerbricht, wo Beſeſſen⸗ heit und die Sucht, ſchnell reich zu werden, alles ver⸗ nichtet, was ein weitblickender Mann aufbaute. Die Gegenſätze zwiſchen dem Segen der Arbeit und dem Fluch, der auf dem Gold ruht, ſind hier packend herausgearbeitet. Anſtändigkeit der Geſin⸗ nung auf der einen Seite— Anarchie, Verbrechen, Mord und Brandſtiftung auf der anderen. Das iſt das, worum es hier geht. Und mit heller Freude folgt man der Gradlinigkeit der Filmführung, die Romane„Im Liebesgarten“ und ſo heißen. Arthur Roberts iſt nun nicht ſo, ſondern durchaus ſedler, iſt für ſein Volle veruntwortlich, oͤas Vols hatein gemeim⸗ ſames Schiceſal⸗ Mtalo- ſuelcuSl. ſich durch keine Nebenſächlichkeiten vom Kurs ab⸗ bringen läßt. 8 Der Suter des Films ſtirbt. nachdem ſein Mon⸗ ſterprozeß zwar der Form nach für ihn glücklich aus⸗ gegangen iſt, in Wirklichkeit aber ſeinen Ruin her⸗ aufbeſchwor, als gebrochener Mann auf den Stufen der Regiſſeur, ſo des Capitols in Waſhington. Gerade, ſchlicht und mutig wie iſt auch der Schauſpieler Trenker. Ein handfeſter, kerngeſunder Burſche mit einer Flinte, zwei Fäuſten und einem unverwüſtlichen Optimismus. So ſpielt Luis Trenker ſeine Rolle, Sein Suter iſt ein präch⸗ tiger Kerl, Draufgänger, Pionier zwiſchen Verdͤur⸗ ſtenden, Verzweifelten, zwiſchen Koloniſten und Essen können isi gui, verdauen können isi besser Welcher Leſer dieſer Zeitung ißt wohl nicht gern? Jedoch wie viele gibt es darunter, die bereits eine Stunde nach einer guten Mahlzeit beginnen zu leiden! Tauſende von Familien haben alle Furcht vor ſchlechter Verdauung be⸗ ſeitigt durch den täglichen Gebrauch von Biſerirte Magne⸗ ſia, des altbewährten und raſch wirkenden Mittels gegen Magenbeſchwerden und alle durch zu reichliches Eſſen ent⸗ ſtehende Magenübel. Wenn ein Magen durch Säureüber⸗ ſchuß empfindlich geworden iſt und ſich als Folgen Sod⸗ brennen, ſaurer Geſchmack, Blähungen, Migräne und ſchließlich Verdauungsſtörungen und Dyspepſie ſo kann durch Einnehmen von zwet oder drei letten⸗ und Pulverform zum Preiſe von./.39 geſührt und in größeren Flaſchen, welche ziemlich die Menge enthalten, für./.69. Goldgräbergeſindel. Auch die übrigen Darſteller halten Niveau, es gibt neben vielen bewährten Künſtlern auch manche neue Geſichter. Da iſt vor allem eine begabte Vertreterin des Filmnachwuchſes, eine Neuentdeckung Trenkers: Viktoria von Bal⸗ lasko, die der Geſtalt der Frau Suters ſym⸗ pathiſche Züge verleiht. Da iſt Auguſt Eichhorn als wilder, ſchießwütiger Verbrecher, ſind Berta Drews, Luis Alexander Golling, Rudolf Klein⸗Rogge, Gerold, Reginald Paſch, Walter Franck, Heinrich Marlow und viele andere aus der großen Menge der Geſichter. Im Beiprogramm lief neben der Bavaria⸗Wo⸗ chenſchau der wertvolle Kurzfilm„Das Buch der Deutſchenl, der die Entſtehung einer prachtvollen Ausgabe des Buches„Mein Kampf“, Reichsbund der Deutſchen Beamten dem Führer aum Geburtstag überreichte, in ſchönen Bildern cwf. ſchildert. * Schauburg: Der verkannte Lebemann Die Komik dieſes Boeſe⸗Films beruht darauf, daß ein Schriftſteller vielſach einen zweiten Namen hat, und daß ſeiner Pſeudonym⸗Natur leicht die tollſten Sachen angedichtet werden, weil man im Publikum der Meinung iſt, er müſſe alles, was er in Romanen beſchreibt, auch erlebt haben. Beſonders— 196 alph ſolide—, das heißt im Film: mit einer Freundin. Und da er nun endlich die Liebe fürs Leben(Trude Marlen) gefunden hat, ſo läßt er, dieſer Freundin au entgehen, ſeinen Diener Theo Lingen die zweite Natur mimen. Die Zahl dͤer Verwechſlungen iſt end⸗ los, und es gibt allerhand Krach. Theo Lingen iſt im erſten Teil mit ſeiner bewährten Diener⸗Korrektheit ausgezeichnet, während Roberts an ſeiner Rolle, die ihm eine gewiſſe mondäne Eleganz zuſchreibt, weni⸗ ger Freude hat. Die Marlen ſieht hübſch aus, Jun⸗ kermann iſt lebensluſtiger Onkel vom Lande, und Texte Grethe Weiſe ſingt einiges von Will Meiſl. gelegentlich recht unterhaltend. Das Nebenprogramm wird getragen durch zwei Micky⸗Maus⸗Filme, den bekannteren vom kleinen weißen Huhn, und einem neueren vom Poſtflieger mit Banditenüberfall und dergleichen Scherzen, der mal wieder erſtklaſſig iſt. Außerdem ein ſehr guter Kulturfilm für alle, die Intereſſe am Wettermachen haben: die Wetterwarte auf der Zugſpitze, ihre Ar⸗ bei und ihre Bedeutung. In der Wochenſchau viele Bilder aus Spanien und von der Funkausſtellung. Dr. Hr. 4 Mannheimer Gewerbebank c M⁊α Lacl Spaclaα Aufmerksame und pünktliche Bedienung die der — Samstag, 5. Sept.(Sonntag, 6. Sept. 1936 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 4¹⁰ Parteiamtliche Tätigkeit von Beamten In einem Erlaß an die nachgeordneten Behör⸗ den erklärt Reichsinnenminiſter Dr. Frick, der Be⸗ amte ſei nicht nur für ſein dienſtliches Verhalten, ſondern auch für das Verhalten ſeinem Dienſtherrn verantwortlich, das ſich, vom Standͤpunkt der Behör⸗ den aus geſehen, als außerdienſtliches darſtellt. Der Miniſter iſt jedoch mit dem Stellvertreter des Füh⸗ rers darüber einig, daß bei Beamten, die Politiſche Leiter ſind, ein Verhalten im Rahmen ihrer partei⸗ amtlichen Tätigkeit grundſätzlich künftig nicht als „außerdienſtliches Verhalten“ in dieſem Sinne ge⸗ wertet werden ſoll. Wenn die vorgeſetzte Dienſt⸗ behörde glaubt, Fälle dieſer Art als Verſtoß gegen die Beamtenpflichten behandeln zu müſſen, ſo hat ſie, nach dem Erlaß, gleichwohl von dienſtlichen Maß⸗ nahmen gegen den Beamten abzuſehen und zunächſt an den Miniſter zu berichten. Er wird ſich dann mit dem Stellvertreter des Führers in Verbindung ſetzen, ebenſo wie der Stellvertreter des Führers ſich ſeinerſeits zunächſt an die oberſte Dienſtbehörde eines Beamten wenden wird, deſſen dienſtliche Tätigkeit er beanſtanden zu müſſen glaubt. Was kocht die ſparſame Hausfrau? Montag: Blumenkohlſuppe, Kartoffelküchle, grü⸗ nen Salat. Abends: Gefüllte Tomaten, Salzkartof⸗ feln, Salat. Dienstag: Geröſtete Grießſuppe, Wirſing im Beiguß, Schalenkartoffeln, Hackbraten. Abendͤs: Ge⸗ miſchten Salat, kalten Hackbraten. Mittwoch: Kartoffelſuppe, Abends: Tomatenſalat, Butterbrot. Donnerstag: Tomatenſuppe, Bayriſchkraut, Grünkernküchlein. Abends: Weißkrautſalat, geröſtete Kartoffeln, Blutwurſt. Freitag: Erbſenſuppe, Apfelküchle, Vanillebei⸗ guß. Abends: Geräucherten Fiſch, Kartoffeln. Samstag: Dicke Gemüſeſuppe mit Ochſenfleiſch. Abends: Bohnenſalat, geröſtete Kartoffeln. Sonntag: Grünkernſuppe mit Markklößchen, Bohnengemüſe, Salzkartoffeln. Wiener Schnitzel. Abends: Wurſtſalat mit Tomaten und Butterbrot. —— Zwetſchgenkuchen. ** Falſche Parteinniform wirkt ſtrafverſchärfend. Nach§ 3 des Heimtückengeſetzes führt bei Bege⸗ hung einer Straſtat derjenige ſtrafverſchärfende Vor⸗ ausſetzungen herbei, der die ſtrafbare Handlung in einer Uniform oder mit einem Abzeichen der NeSDAP oder einer ihrer Gliederungen begeht. Das Sondergericht Freiberg in Sachſen hat die Strafver⸗ ſchärfung deshalb nicht ausgeſprochen, weil der Tä⸗ ter„eine Uniform trug, die der amtlichen zum Ver⸗ wechſeln ähnlich“ war. Gegen dieſe Entſcheidung wendet ſich Oberlandesgerichtsrat Dr. Schäfer vom Reichsjuſtizminiſterium in der„Deutſchen Juſtiz“. Wenn§ Z auch nicht ausdrücklich den Fall der ähn⸗ lichen Uniform erwähne, ſo könne hieraus jedoch keinesfalls geſolgert werden, daß die Abſicht des Ge⸗ ſetzes die Anwendung auf die Fälle beſchränke, in denen die getragene Uniform in allen Einzelheiten eine vorſchriftsmäßige parteiamtliche Uniform dar⸗ ſtelle.§ 3 wende ſich gegen die Gefährdung des An⸗ ſehens der Partei. Die Gefährdͤung ſei aber nicht weniger groß, wenn der Täter Uniform oder Abzei⸗ chen trage, die den parteiamtlichen ſo ähneln, daß ihn das Publikum für einen Angehörigen der Partei halte. Verwalter und Geſtalter Eine kommunalpolitiſche Zukunſtsfrage In den letzten Jahren ſtand die deutſche Kommu⸗ nalpolitik ſtark im Schatten der großen Reichspolitik und trat deswegen mehr in den Hintergrund. Dazu kam, daß das Reich in Verfolgung ſeiner Arbeits⸗ beſchaffungs⸗ und Aufbaumaßnahmen in verſchiede⸗ ner Hinſicht, allgemein wie in Einzelfällen, auch Ar⸗ beiten durchführte, die ſonſt mehr oder weniger Auf⸗ gaben der einzelnen Gemeinde oder der Geſamtheit der Gemeinden geweſen wären. Auch trat in der Entwicklung mancher deutſcher Städte ein beſonde⸗ rer Auftrieb durch die großen Aufbaumaßnahmen des Reiches ein. In dieſer Entwicklung iſt der erſte Abſchnitt abge⸗ ſchloſſen. Es iſt auch ein gewiſſer Abſchluß erreicht in den Bemühungen um die Konſolidierung der fi⸗ nanziellen Lage der Gemeinden. Hierzu kommt eine verfaſſungsrechtliche Konſolidierung, die mit dem Inkrafttreten der Deutſchen Gemeindeordnung und wichtiger Durchführungsbeſtimmungen eintrat. Damit dürfte vorerſt die Geſtaltung der Entwick⸗ lung und Verwaltung der deutſchen Gemeinde wie der deutſchen Kommunalpolitik allgemein von drit⸗ ter Seite, in der Hauptſache von ſeiten des Reiches her, in eine erſte Abſchlußetappe eingetreten ſein, wenn auch noch manche Fragen auf finanz⸗ und ſteuerpolitiſchem Gebiete offenſtehen. Mit dem ſo gegebenen Abſchluß dieſer Entwick⸗ lung aber treten unſere Gemeinden, treten vor allem ihre verantwortlichen Leiter in einen neuen Entwitk⸗ lungsabſchnitt, in der die Perſönlichkeit und die Eigeninitiative des Gemeindelei⸗ ters und ſeiner beruflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter weitgehend die Entwicklung und das Geſicht einer Stadt wie der deutſchen Kommunal⸗ politik überhaupt noch ſtärker als bisher beſtimmen werden. Waren bisher die leitenden Männer der deut⸗ ſchen Städte mehr in Ausführung und Fortführung der durch reichsgeſetzliche Maßnahmen gegebenen Möglichkeiten tätig, waren ſie alſo mehr„Ver⸗ walter“ und Ausnutzer bereits angebahnter oder geſchaffener Möglichkeiten, ſo werden ſie jetzt weit mehr vor die Aufgabe geſtellt, Geſtalter“ des Ge⸗ ſchicks und der Entwichlung der von ihnen verwal⸗ teten Stadt zu werden. Die deutſche Kommunalpolitik des nächſten Zeitabſchnittes wird auf eigene Füße und eigene Verantwortung geſtellt ſein. Damit rückt die Aufgabe und vor allem die Leiſtung der Leitung einer Stadt, ihre eigene ſchöpfe⸗ riſche Tätigkeit, ſtärker in das allgemeine Blickfeld, offenbart ſich die eigene Geſtaltungs⸗ kraft der verantworthichen Männer der deutſchen Städte. Gewiß iſt der Hinweis berechtigt, daß wir vor⸗ erſt noch im Uebergang zu dieſer Entwicklung ſtehen, daß die Finanzlage eines großen Teils der Gemein⸗ den, der Vorrang der Reichsfinanzen vor den Ge⸗ meindefinanzen, den Geſtaltungs⸗ und Entfaltungs⸗ möglichkeiten für einen befähigten Gemeindeleiter noch ſtarke Hemmungen auferlegen und ſtellenweiſe überhaupt noch nicht Raum dafür gegeben iſt. Aber der neue Entwicklungsabſchnitt beginnt ſich ſchon deutlich abzuzeichnen, ſelbſt wenn die Arbeit und Lei⸗ ſtung vorerſt in der Fortführung von Möglichkeiten und Anregungen, die vom Reich her geboten wur⸗ den, ſich auswirkt. Gewiß gehört zu einer derartigen Betätigung der Eigeninitiative eine gewiſſe finan⸗ zielle Ellenbogenfreiheit, die wiederum von der finanziellen Lage der Gemeinde abhängig iſt. Aber auch bei beſchränkten finanziellen Möglichkeiten zeigt ſich oft für einen ſchöpferiſchen Kopf noch eine Be⸗ tätigungsmöglichkeit, die erkennen läßt, welche Ini⸗ tiative und Geſtaltungsmöglichkeit ihm innewohnt. Jeder Stadt iſt ihr Entwicklungsgang mehr oder weniger vorgezeichnet, er iſt zum größten Teil ab⸗ hängig von den aus ihrer Lage, ihrer Geſchichte und anderen Realitäten ſich ergebenden Möglich⸗ keiten. Die In oͤuſtrieſtadt wird in der Aus⸗ nutzung der aus dieſem Charakter ſich ergebenden Möglichkeiten ihre Hauptaufgabe ſehen, die Han⸗ delsſtadt desgleichen. Die Stadt der traditionel⸗ len Kunſt⸗ und Kulturpflege wird auf die⸗ ſen Gebieten ihre Fortentwicklung ſuchen, der Ver⸗ kehrsknotenpunkt wird hier ſein gegebenes Betäti⸗ gungsfeld finden und die Fremdenverkehrs⸗ und Badeſtadt wiederum auf dieſen Gebieten. In den langen Jahren der großen Wirtſchafts⸗ und Finanz⸗ kriſe vor dem Umbruch war den Gemeinden hier jede Entfaltungsmöglichkeit und Eigeninitiative ab⸗ geſchnitten. Nun aber gilt es langſam wieder an alte Fäden anzuknüpfen und mit der ſich beſſern⸗ den wirtſchaftlichen Lage wieder eigene Geſtaltungs⸗ kraft zu zeigen, vorerſt in der Vorbereitung von Ge⸗ danken und Ausbaumöglichkeiten, ſpäter in der Durchführung. In dieſer Geſtaltungsarbeit und weniger in reiner Verwaltungsarbeit wird das zukünftige Hauptarbeitsfeld des jetzt mit ſolch großer geſetzlicher Bewegungsfreiheit im Vergleich zu früher ausgeſtat⸗ teten Leiters der Stadt liegen, in dem Suchen nach neuen Entwicklungswegen. Das Ver⸗ antwortungsbewußtſein vor Bürgerſchaft und Volks⸗ geſamtheit, aber auch vor der Vergangenheit einer Stadt, nicht zuletzt auch gegenüber dem Anſehen, das die deutſche Selbſtverwaltung vor dem Ausland ge⸗ nießt, verpflichten zu dieſer ſelbſtſchöpferiſchen Ar⸗ beit. In Heft 16 der Zeitſchrift„Der Gemeindetag“ bemerkt Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Jung u..: „Die Tatkraft und der Schwung der Gedanken, mit denen ein Bürgermeiſter an die Entwicklung ſeiner Stadt herangeht, nicht zu⸗ letzt auch die kluge Vorſicht, die Erfahrung lehrt, und die Verantwortungsbereit⸗ ſchaft gereifter Verwaltungskunſt ſind geeignet, das künftige Schickſal einer Ge⸗ meinde mit zu beſtimmen. Es iſt ſchon ein Un⸗ terſchied, ob ein Bürgermeiſter von ſrüh bis ſpät auf ſeinem Büroſchimmel daherreitet und ſtatt zugreifendem Geiſt nur Tinte verſpritzt oöder ob er ſich mit offenen Augen und unbe⸗ ſchwert durch ewige Vorurteile ſeine Stadt und ihre Entwicklungsmöglichkeiten anſchaut. Er wird bald den Weg erkennen, den er gehen muß und gehen kann, auch wenn er ihn oftmals mäch⸗ tig durch das Geſtrüpp der nun einmal bei jeder ſorgfältigen Finanzwirtſchaft vorhandenen Ge⸗ ſetze, Verordnungen und Richtlinien hindurch⸗ führt. Schließlich muß der Bürger⸗ meiſter auch einmal etwas riskie⸗ ren, wenn er wirklicher Führer ſein und etwas erreichen will. Das Reich iſt nicht allein dafür da, ihm Geſchenke zu machen. Er muß auch etwas dazu tun, vorausgeſetzt, daß nach reiflicher Prü⸗ fung und Ueberlegung für die Zukunft ein Segen zu erwarten iſt. Der Bürgermeiſter muß ſeine Maßnahmen auch vor der Zukunft ver⸗ treten können, wenn man ſchließlich auch nicht von ihm erwarten darf, daß er ein Prophet ſei.“ Die Verwaltungskunſt eines Gemeindeleiters zeichnet das Gegenwartsgeſicht einer Stadt, ſeine ſchöpferiſche Geſtaltungskraft aber beſtimmt ihre zu⸗ künftige Entwicklung und nur die Stadt wird ſich ihren traöitionellen Aufwärtsgang in der Zukunft ſichern, die eine Perſönlichkeit, einen wirklichen Füh⸗ rer in des Wortes erſchöpfendſter Bedeutung als Leiter hat, und von dieſen Leitern wird die kom⸗ mende Entwicklung der deutſchen Selbſtverwaltung insgeſamt weitgehend abhängen. Was hören wir? Montag, 7. September Reichsſender Stuttgart .55: Gymnaſtik.—.30: Frühkonzert.—.10: Gym⸗ naſtik.—.30: Froher Klang zur Arbeitspauſe.—.30: Un Speiſekammern.— 10.00: Flugſchule am Waldes⸗ 1105 Für dich, Bauer!— 12.00: Schloßkonzert.— 13.15: Fortſetzung des Schloßkonzerts.— 14.00: Allerlei— 8 von— bis brel.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.00: Muſik und Anekdoten.— 17.45: Erzeugungsſchlocht.— 18.00: Fröhlicher Alltag.— 21.00: Zwei Schwaben aus Oeſterreich.— 22.30: Muſik zur Guten Nacht.— 24.00: tmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart 20.10: Serenadenkonzert. Es ſpielen Mitglieder des Nationaltheater⸗Orcheſters unter Leitung von Kapellmeiſter Dr. Cremer. Deutſchlandſender .10: Fröhliche Schallplatten.— 10.00: Grundſchulſunk. — 11.30: Der Bauer ſpricht— der Bauer hört.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 15.15: Fontaſien auf der Wurlitzer Orgel.— 17.10: Die Seelenwanderung.— 18.00: Hitler⸗ iugend ſingt und muſiziert.— 18.50: Nachklang zur Runoͤ⸗ funkausſtellung.— 19.00: Und jetzt iſt Feierabend.— 20.10: Die deutſche Schweiz im Lied.— 20.30: Der Flug zum Niederwald.— 22.20: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Nachtmuſik. Dienstag, 8. Seytember Reichsſender Stuttgart .45: Bauernfunk.—.55: Gymnaſtik.—.30: Frühkon⸗ zert.—.10: Gymnaſtik.—.30: Ohne Sorgen jeder Mor⸗ gen.— 10.00: Die Hallertau, der Hopfengarten Süddeutſch⸗ lands.— 10.30: Engliſch für die Oberſtufe.— 11.30: Für dich, Bauer!— 12.00: Werkkon⸗ert.— 13.15: Mittagskon⸗ zert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Von Blumen und Tieren.— 16.00: Muſik am W— 17.50: Reichsparteitag 1936. Empfang der Spitzen von Par⸗ tei und Staat im großen Rathausſaal.— 19.00: Der tönende Diskus.— 20.10: Bunte Muſik.— 22.30: Unter⸗ haltungs⸗ und Volksmuſik.— 24.00: Nachtwuſik. Deutſchlandſender .10: Fröhliche Schallplatten.— 10.30: Fröhlicher Kin⸗ dergarten.— 11.30: Kampf dem Verderb.— 11.40: Der Bauer ſpricht— der Bauer hört.— 12.00: Muſik zum Mit⸗ tag.— 15.15: Dichterinnen der Gegenwart.— 15.45: Kleine Kloviermuſik.— 19.00: Und jetzt iſt Feierabend.— 20.102 Bunte Muſik.— 22.20: Eine kleine Nachtmuſik.— 29.00: Ilja Livyſchakoff ſpielt. Berliner Brief Berlin und ſeine Spree— Eine neue Uferſtraße— Als Berlin die Hausnummern erfand— Varieté ohne Frauen— Die begabteſte deutſche Artiſtin— Der Tag des deutſchen Artiſten Berlin, im September. Wenn eine Stabt ſchön iſt, iſt ſie an ihrem Fluſſe ſchön. Berlin allein hat ſeine Lage an der Spree noch niemals ausgenützt. Seine Spreeufer ſind ſtellenweiſe ſogar die troſtloſeſten Ausſchnitte des Stadtbildes. Jetzt, in der Aera großzügigſter Neu⸗ planung, werden wir uns auch der Berliner Spree⸗ ufer annehmen. Berlin erhält zwiſchen Mühlen⸗ damm und Waiſenbrücke eine neue Uferſtraße, die einen machtvollen Anblick bieten wird. Die Straße entſteht an dem Punkt, wo ſich einmal Berlin künſt⸗ lich von der Welt abſchloß. Im 13. und 14. Jahr⸗ hundert befanden ſich an dieſer Stelle die Waſſer⸗ mühlen von Berlin, die den Verkehr hier vollſtändig abriegelten. Jeder, der zur Unterſpree wollte, mußte an den Mühlen Halt machen, die Waren ausladen und ſie wie ſein Boot ſelber über Land weiter⸗ transportieren. Dieſer unmögliche Zuſtand hielt ein paar hundert Jahre an. Und erſt vor fünftzig Jah⸗ ren wurde die Mühlendammſchleuſe gebaut, die es ermöglichte, einen Teil der Schiffahrt über die Spree ſelbſt zu lenken und dadurch Berlin ans— Meer anzuſchließen. Die veraltete Mühlendammſchleuſe wird nun durch zwei neue Schleuſenbauten erſetzt, die etwas oberhalb liegen werden. Ihre Länge be⸗ trägt 140 Meter und ihre Breite 12 Meter. Dieſe Ausmaße ermöglichen es, auch die größten Schiffe, die zwiſchen Oder und Elbe verkehren, durchzuſchleu⸗ ſen. Das iſt eine Vorbereitung für den Mittelland⸗ Kanal, der in abſehbarer Zeit fertig wird und dem Schiffsverkehr über Berlin einen gewaltigen Anſtoß geben wird. Die alten romantiſchen Häuſerfronten am Spree⸗ ufer, die noch älteſtes und idylliſchſtes Berlin ſind, werden im Zuge dieſer Neuplanung verſchwinden. Viel iſt ſchon nicht mehr von ihnen übrig. Hier ent⸗ ſteht die neue große Uferſtraße, das Rolandufer. Sie wird mit zwei Reihen von Bäumen beſtanden ſein und Raua für Hochbauten geben. Auf dem früheren Platze des Krögels entſteht der Neubau der Münze. Wo einſt die ärmſten Leute wohnten, werden die neueſten Taler zuerſt ihr melodiſches Lied erklingen laſſen. Daneben entſtehen zwei neue Gebäude⸗ komplexe für die Berliner Stadtverwaltung. Dann elſt zu einem allickl kommt der Neubau der Berliner Gasgeſellſchaft, die ſchon in der Nähe zu Hauſe iſt. Berlin wird hier eindrucksvoll und ſtolz repräſentiert. * Unſere alte Straße Unter den Linden macht jetzt Karriere— ſie wird verlängert. Der„Platz am Zeughaus“ wird als„Firma“ verſchwinden, auch dieſer Teil des ſchönen Straßenzuges gehört dann zur Straße„Unter den Linden“, die dann etliche Hausnummern mehr erhält. Die Geſchichte der Ber⸗ liner Hausnummern iſt im übrigen ein ſehr in⸗ teveſſantes Kapitel. Uns dünkt es heute die einfachſte Sache von der Welt, daß die Häuſer einer Straße fortlaufend numeriert werden. Man kann ſich kaum noch vorſtellen, daß die Erfindung dieſes Syſtems einmal Kopfſchmerzen gemacht haben ſollte. 1798 hatte die Haupt⸗ und Reſidentzſtadt Berlin 140 000 Einwohner, aber noch keine Hausnummern. Wollte man auf einem Brief angeben, wo der Adreſſat wohnte, ſo mußte man zu den ſeltſamſten Erklärun⸗ gen greifen, wie:„Er wohnt in der Friedrichſtraße in des Schneiders Müller Haus.“ Aus Paris und Wien hörte man, daß man dort mit der Hausnume⸗ rierung gute Fortſchritte gemacht hatte und erwog nun, auch in Berlin die Häuſer zu numerieren. Zuerſt zerbrach ſich der damalige Berliner Polizei⸗ präſident, der Geheime Kriegsrat und Stadtpräſident Eiſenberg den Kopf. Er ſchlug vor, alle Häuſer Ber⸗ lins fortlaufend zu numerieren. Auf 14 Oktav⸗ ſeiten ließ er gedruckt einen Vorſchlag erſcheinen, der das Schloß als Haus Nummer 1 bezeichnete. Dann ging es rechter Hand in einem ſeltſamen Zickzack weiter. Die Charité bekam die letzte Hausnummer, wie ſie ja auch heute noch die letzte Station manchen Menſchenlebens iſt. Aber gegen den Vorſchlag des Herrn Geheimen Kriegsrats gab es eine lebhafte Oppoſition. Man rechnete ihm vor, daß ein Bote mit einem Brief aus Spandau, der ſich nun vom Bran⸗ benburger Tor, wo die Hausnummer 500 ſtationiert war, bis zum Haus 7654 entlangtaſten müßte, dazu einen ganzen Tag brauchen würde. Als man elf Jahre lang über dieſe Dinge diskutiert hatte, geneh⸗ migte eine königliche Kabinettsordre dennoch die Eiſenbergſchen Vorſchläge, und es hat lange gadauert, ehe man zu praktiſchen Formen überging, die ſich heute noch bewähren. Was bietet Berlin zum Saiſonbeginn? Die Theater liegen noch von den Anſtrengungen der Olympiade her in einem milden Dämmerungs⸗ zuſtand. Wir haben noch kein Erfolgsſtück erlebt. Nur die Varietés warten zur Monatswende mit en L Werdet vnitglied der...! einem neuen Programm auf. Die Scala bringt ein italieniſches Marionettentheater, und der„Winter⸗ garten“ wiederholt das Rezept, das er nach einem ausländiſchen Vorbild einführte und bringt ein Pro⸗ gramm, das nur aus Frauen beſteht. Wir erleben wieder, daß die Frau am Varieté durchaus ihren Mann ſteht. Es gibt heute ſoviel Frauen in der Artiſtik, die allein ein Programm ausführen können, daß zur gleichen Zeit auch ein großes Varieté im Reich einen ganzen Abend nur durch Frauen aus⸗ führen läßt. Das iſt das Deutſche Theater in Mün⸗ chen. Dabei tritt die zur Zeit begabteſte Frau des Welt⸗Varietés in keinem dieſer beiden Programme auf. Es iſt Ruth Haſſe, eine Duisburgerin, ein ſchmales, zartes Perſönchen, das ſchlechthin alles machen kann, was überhaupt auf der Varieté⸗Bühne möglich iſt. Sie tanzt. Sie ſingt. Sie zaubert. Sie jongliert. Sie fährt die Todesſchleife des Looping the Loop. Sie balanciert als Prechekünſtlerin auf einer hohen Stange. Sie dreſſiert Leoparden, ie ja, was man von ihr an artiſtiſcher Leiſtung ver⸗ langt, das tut ſie. Sie gehört jetzt der Gurch Deutſch⸗ land reiſenden Revue des„Tropen⸗Expreß“ an. Vor ein paar Tagen hat ſie einer ihrer Leoparden an⸗ gefallen und böſe neben dem linken Auge verletzt. Von der Bühne ins Krankenhaus, die Wunde zu⸗ nähen laſſen und zurück zur Bühne, das war eins. Eine Stunde ſpäter trat ſie wieder auf, mit einem Pflaſter am Auge, und tat ihre Pflicht, als ob nichts geweſen wäre. Und das Publikum ſagt:„Die Frau mit dem Pflaſter— na, die iſt ja unerhört!“ Nächſtens erleben wir in Berlin den Tag des deutſchen Artiſten. An dieſem Tage werden alle in Berlin in Varietés, Kabaretts, Tanzpaläſten auf⸗ tretenden Artiſten ohne Gage arbeiten, um dieſen Betrag zu Gunſten von Altersheimen deutſcher Ar⸗ tiſten abäuführen. Es ſoll geſorgt werden für die Alten, die nicht mehr zaubern, jonglieren oder Unter⸗ mann ſpielen können. Der Präſident der Reichs⸗ fachſchaft Artiſtik, Peter Alexander Gleixner, ſetzt ſeine große Energie hinter dieſes ſchöne Projekt, und bei der großen Liebe, die die Berliner den Ar⸗ tiſten entgegenbringen, iſt es ſicher, daß ſchon das Reſultat des erſten Tages des deutſchen Artiſten imponierend ſein wird. Berlin allein wird ein paar Dutzend armer, alter Gaukler für ihren Lebens⸗ abend verſorgen. Für andere, die ihren Beruf nicht mehr ausüben können, aber dennoch rüſtig ſind, wird man Umſchulungskurſe einrichten, um ſie noch einem anderen Beruf zuzuführen. Es ſind immer noch ein paar tauſend deutſche Artiſten ohne Engagement, denen geholfen werden ſoll. Und es wird ihnen ge⸗ land! Heinrich Bähr, Mannheim. holfen werden. Ihre Fachſchaft und das gute Herz der Berliner werden ſie nicht verlaſſen. Der Berliner Bär. * Die Spielzeit beginnt! Morgen Sonntag er⸗ öffnet das Nationaltheater Mannheim die Spielzeit 1936/37 mit einer Neuinſzenierung von Richard Wagners Muſikdrama„Triſtan und Iſolde“, Muſikaliſche Leitung: Generalmuſikdirektor Karl Elmendorff. Inſzenierung: Intendant Friedrich Brandenburg. Bühnenbilder: Friedrich Kalbſuß. Techniſche Einrichtung: Hans Weyl. Die Titelpar⸗ tien ſingen: Paula Buchner und Erich Hallſtroem. Brangäne: Irene Ziegler. Marke: Heinrich Hölzlin. Kurwenal: Wilhelm Trieloff. Melot: Chriſtian Könker. Der Hirt: Friedrich Kempf. Der Steuer⸗ mann: Peter Schäfer. Die Stimme des jungen See⸗ manns: Franz Koblitz. Die Vorſtellung beginnt um 18 Uhr.— Am Montag, dem 7. September, wird der erfolgreiche Ludwig⸗Thoma⸗ Abend, am Dienstag, dem., das Luſtſpiel„Schwarzbrot und Kipfel“ wieder in den Spielplan aufgenom⸗ men. Am Mittwoch, dem., erſcheint„Die Bo⸗ héme“ von Puccini in neuer Inſzenierung. Mannheimer Kunſtverein. Am Sonntag, dem 6. September, eröffnet der Mannheimer Kunſtverein ſeine Septemberausſtellung. Es werden vier junge Künſtler gezeigt: Otto Luick, Stuttgart, Johann Maier, Stuttgart, Hans Dochow, Mannheim und O Sonderausſtellung in der Kunſthalle. Am Sonn⸗ tag, dem 6. September, eröffnet die ſtädtiſche Kunſt⸗ halle im weſtlichen Anbau eine Ausſtellung von Plaſtiken, Aquarellen und Zeichnungen des Bild⸗ hauers Carl Moritz Schreiner ⸗Düſſeldorf. OHausmuſik in der Ausſtellung„Heidelberg, Vermächtnis und Aufgabe“. Während des Monats September finden die mit ſoviel Beifall aufgenom⸗ menen Hausmuſik⸗Veranſtaltungen im grünen Saal der Ausſtellung„Heidelberg, Vermächtnis uns Auf⸗ gabe“ wieder zweimal wöchentlich ſtatt, und zwar jeweils am Mittwoch und Samstag um 17.30 Uhr. Es werden nach wie vor Werke der Romantiker vorgetragen. Der Eintritt zu dieſen muſikaliſchen Veranſtaltungen iſt für die Ausſtellungsbeſucher frei⸗ Bei dieſer Gelegenheit ſei ausdrücklich darauf hin⸗ gewieſen, daß die Ausſtellung ſelbſt nur bis zum 30. September geöffnet bleibt und eine Verlänge⸗ rung derſelben der zahlreichen auswärtigen Leih⸗ gaben wegen leider ausgeſchloſſen iſt. 0 2 1 .= V EL 6. Seite/ Nummer 410 Aus Baden Abolf-Hitler⸗Marſch 1936 Abſtecher nach Dinkelsbühl * Karlsruhe, 5. Sept. Von Aalen aus, wo die „Marſcheinheit 21/Baden“ zum letztenmal auf ſchwä⸗ biſchem Boden übernachtete und dort auch vom Ge⸗ bietsführer Sundermann⸗Stuttgart beſichtigt wurde, ging der Marſch weiter nach Nördlingen, dem be⸗ kannten mittelalterlichen Städtchen. Auch hier wur⸗ den unſere Badener herzlich empfangen und die Jungen in der Turnhalle untergebracht. Die Stadt⸗ werwaltung ermöglichte eine eingehende Beſichtigung der ehemaligen Reichsſtadt, die noch faſt ausſchließ⸗ lich von einer Wehrmauer umgeben iſt. Das größte Geſchenk der Stadt war eine Omnibusfahrt nach dem etwa 30 Kilometer entfernt gelegenen Dinkels⸗ bühl, dem reizenden tauſend Jahre alten Städt⸗ chen an der Wörnitz, das wie Rothenburg ſeinen mit⸗ telalterlichen Charakter bis heute bewahrt hat. Freude bei den 56 Teilnehmern, die ſtets aufs Neue die große Volksgemeinſchaft erleben dürſen, die der Führer gepredigt hat und ſich immer tiefer im Volk verwurzelt. Freude aber auch bei der Be⸗ wölkerung, die unſere Jungen ſtets herzlich auf⸗ nimmt, und ihre Augen leuchten, als wollten ſie ſa⸗ gen:„Das iſt Deutſchlands Jugend) das iſt die Ju⸗ gend des Führers!“ Von Nördlingen aus ging der Marſch in das Fürſtenſtädtchen Oettingen, wo die Marſcheinheit Baden einen Ruhetag hatte. Der freundliche Ort mahm alle in Privatquartiere auf, zeigte allen die Sehenswürdigkeiten und ermöglichte ihnen den freien Zutritt des ſchönen Schwimmbades. Hier ſteht auch die bekannte Orgelfabrik Steinmeyer, die ebenſalls beſichtigt wurde. Der Adolf⸗Hitlermarſch der badiſchen HJ geht nun weiter nach Gunzenhau⸗ ſen, Limbach, Fürth und ſchließlich nach Nürnberg. Das Märchen des Dr. Immler“ Zuchthaus und Sicherungsverwahrung für Gewohn⸗ heitsverbrecher Heidelberg, 5. Sept. Im März d. J. war der 31 Jahre alte Franz Kaver Immler aus Linden⸗ berg(Allgäu) nach Verbüßung einer zweijährigen Straſe aus dem Zuchthaus in München entlaſſen worden. Er begab ſich nach Heidelberg, wo er in der Univerſität und den Univerſitätskliniken insgeſamt acht Fahrräder, ſechs 0 2— Die Schlöſſer der Räder brach er mit einer Zange auß, die er immer bei ſich führte. Dies war ſeine Beſchäftigung während der Woche⸗ Am Sonntag ſpielte er bei ſeiner Braut in einem Dorf bei Oſterburken den Biedermann. Als er ſie kennen lernte, erzählte er ihr, er habe ſoeben ſein mediziniſches Examen beſtanden und werde beim Staatlichen Geſundheitsamt in Karlsruhe mit einem Monatsgehalt von 350 Mk. angeſtellt. Einmal erſchien er mit einem großen Verband um den Kopf und zeigte voll Stolz einen Schmiß, den er bei einer Menſur in Heidel⸗ berg erhalten haben wollte; in Wirklichkeit rührte dieſer aber von dem Raſiermeſſer eines Bekannten her. Am 14. Juni ſollte die Verlobung ſtattfin⸗ den, doch zwei Tage vorher erfolgte die Verhaftung „Dr. Immlers“. Wegen Diebſtahls im wiederholten Rückfall, Betrugs und Urkundenfälſchung verurteilte ihn das Schöffengericht Heidelberg zu 3 Jahren 6 Monaten Zuchthaus und 3 JFahren Ehrverluſt. Außerdem wurde die Sicherungsverwahrung ange⸗ oröbnet. Der Staatsanwalt hatte 5 Jahre Zuchthaus, 9 Jahre Ehrverluſt, ſowie die Sicherungsverwahrung beantragt. * Plankſtadt, 5. Sept. Nach dem gut verlaufenen 40fährigen Jubiläum und dem Kreisfeuerwehrtag hielt die Wehr ihre von 45 Feuerwehrmännern be⸗ ſuchte Generalverſammlung im Saale des Gaſthauſes„Zur Roſe“ ab. Zur Tagesordnung ſtan⸗ den vier Punkte, als wichtigſtes die Neuwahl des erſten Kommandanten. Der ſtellver⸗ tretende Kommandant Heinrich Weier eröffnete die Verſammlung. Zum 1. Punkt wurden die neuen Satzungen einſtimmig angenommen. Es wurde wei⸗ ter feſtgelegt, daß ſich die Wehr an der Denkmals⸗ einweihung der Feuerwehr in Achern am 11. Ok⸗ tober d. J. beteiligen will. Die Neuwahl des erſten Kommandanten ging glatt vonſtatten. Der bisherige Kommandant Karl Seitz wurde wiederum einſtim⸗ mig gewählt. Reichsſtatthalter Murr bei den verunglückten SA-Männern * Frendenſtadt, 5. Sept. Vor wenigen Tagen be⸗ ſuchte Reichsſtatthalter und Gauleiter Murr die bei dem Unglück an der Beſenfelder Steige verletzten und im hieſigen Krankenhaus befindlichen Mannhei⸗ mer SA⸗Kameraden und Stuttgarter BoM⸗Mädel. Der Gauleiter anerkannte die tadelloſe Unterbrin⸗ gung, Verpflegung und Behandlung der Verletzten, die er mit Geſchenken bedachte. Zu ſeiner Freude nahm er Kenntnis davon, daß die beiden letzten bis⸗ her noch im Krankenhaus befindlichen BdM⸗Mädel aus Stuttgart⸗Untertürkheim aus dem Krankenhaus entlaſſen werden konnten. Auch von den SͤA⸗Kame⸗ raden können am Samstag drei weitere das Kran⸗ kenhaus verlaſſen, ſo daß ſich dann noch 13 SA⸗Män⸗ ner in Behandlung befinden. Drei von ihnen liegen noch inſofern ſchwerer darnieder, als ihre Ober⸗ ſchenkelbrüche auf operativem Wege behandelt werden mußten, nachdem die andere Behandlungsweiſe nicht zum Ziele führte. dweſtdeut Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Mäntel und eine Akten⸗ Wxk. Wiesloch, 5. September. Das Programm für die Tage des 5, bis 13. September iſt nunmehr ſertiggeſtellt und man kann Wiesloch: Ein Teil der alten Stadtmauer ruhig ſagen, daß alle Kreiſe der Wieslocher Bür⸗ gerſchaft mit Eifer beſtrebt ſind, den Beſuchern des Kurpfälziſchen Winzerfeſtes in jeder Hinſicht das Beſte zu bieten. Man hat ein Programm zuſam⸗ mengeſtellt, das dafür bürgt, daß die Gäſte vollauf befriedigt die gaſtlichen Mauern der alten kurpfäl⸗ ziſchen Stadt verlaſſen. Wenn auch zum Großteil das Hauptgewicht darauf gelegt worden iſt, daß der eigentliche Zweck des Feſtes, Frohſinn, Humor, Stim⸗ mung bei Wieslocher Wein, nicht zu kurz kommt, ſo iſt doch auch andererſeits darauf Bedacht genom⸗ men worden, ein Programm zuſammenzuſtellen, das darüber hinaus noch andere Genüſſe verſpricht. Der Samstag bringt nachmittags um 5 Uhr den Beginn des Feſtes, der durch Böllerſchüſſe angekündigt wird. Darauf wird ſich der große Feſtzug mit etwa 30 Einzelgruppen in Bewegung ſetzen, in deſſen Verlauf das fröhliche Winzerfeſtſpiel zur, Darſtellung gelangt, das in der feierlichen Ein⸗ holung des Bruders Konradin gipfelt. Um 6 Uhr wird dann im Feſtzelt auf der Tuchbleiche durch den Schutzherrn der Kurpfälziſchen Winzer⸗ feſte— den Bruder Konradin— das Feſt als er⸗ öffnet erklärt, worauf der Feſtbetrieb im Zelt und in allen Wirtſchaften einſetzt. Im Feſtzelt konzer⸗ ziert eine Trachtenkapelle, während auch in den Lokalen der Stadt für Stimmung und Unter⸗ haltung Sorge getragen iſt. Der Haupttag, der Sonntag, 6. September, beginnt des Morgens mit einem Frühſchoppenkonzert im Feſtzelt. Um 12 Uhr werden die mit Sonderzügen eintreffenden Koͤc⸗ Gäſte abgeholt und in einzelnen Gruppen durch die Stadt geführt. Es werden ihnen die Sehenswürdig⸗ keiten der jahrhundertealten Stadt gezeigt. Es fin⸗ den Führungen ſtatt durch die gerade in unſerer Zeit ſehenswerte Heil⸗ und Pflegeanſtalt. Sport⸗ luſtige haben Gelegenheit, entweder einem Fußballgroßkampf auf dem ſchönen Sportplatz bei der Gerbersruh⸗ anlage oder einer Schwimmveranſtaltung Wiesloch im Zeichen des Winzerfeſtes Winzerfeſiſpiel— Einholung Bruder Konradins— Altſtadibeleuchtung in dem Freiſchwimmbad in den Talwieſen anzu⸗ wohnen. Der Nachmittag bringt ſodann die Wieder⸗ holung des Feſtzuges und des Feſtſpiels und— ſelbſtverſtändlich!— den Großbetrieb auf dem Feſt⸗ platz und im Feſtzelt. Einen Hochgenuß bedeutet noch die abends nach Einbruch der Dunkelheit ein⸗ ſetzende Beleuchtung der Altſtadt, die um 10 Uhr nachts durch ein großes Brillant⸗ Feuerwerk gekrönt wird. Der Montag ſchließt den erſten Teil des Win⸗ zerſeſtes ab. Er bringt ein Frübſchoppenkonzert, Kinder⸗ und Volksbeluſtigungen auf dem Feſtplatz und die Fortſetzung des Winzerfeſtbetriebes im Zelt. Das ganze Feſt ſteht unter dem Leitſpruch des Schutzpatrons, Bruder Konxradin: „In Wiesloch, dem Städtchen bei Kurpfälzer Wein, Und blitzblanken Mädchen— da iſt es gut ſein!“ Der„Freihof“ in Wiesloch ist das älteste Haus, das seit dem 13. Jahrhundert bestcht Photo: Göller(). (Von unſerem Korreſpondenten) —4— Stuttgart, 5. September. Stuttgart trägt jetzt— vom Führer und Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler verliehen— den Ehrentitel „Stadt der Auslandsdeutſchen“. Am Schloßplatz ſteht die rieſige Hanſakogge, das Wahrzeichen des Deut⸗ ſchen Auslands⸗Inſtituts, das erhebende Feſttage hinter ſich hat. Die Kogge iſt ein 8 Meter langes Modell mit drei Maſten und gebauſchten Segeln. Und dahinter beginnt die Feſtſtraße— Stuttgarts via triumphalis— die Adolf⸗Hitler⸗Allee. Fahne an Fahne an hohen Maſten weiſt den Weg zum jüngſten Muſenm Stuttgarts: dem Ehrenmal der deutſchen Leiſtung im Aus⸗ lande. Abends iſt die Straße in hellſtes Licht getaucht: herrlich iſt die Front des Alten Schloſſes im Flut⸗ licht, dann folgt auf der anderen Seite die Karls⸗ klaſſiſche Front des ehemaligen Wilhelmspalais, jetzt Ehrenmal. Man hat noch einige alte Bäume fortgenommen, andere zurückgeſtutzt, ſo daß das Bauwerk jetzt weithin ſichtbar iſt. Maſſenhaft iſt das Muſeum in den letzten Tagen von Einheimiſchen und Fremden beſucht worden. Der Weg, der zwi⸗ ſchen dem Ehrenmal und dem Staatsarchiv neu ge⸗ ſchaffen wurde und die Urbanſtraße mit der Neckar⸗ ſtraße verbindet, hat die Bezeichnung Bruckenthal⸗ Weg bekommen, zum ehrenden Gedenken an Frhr. von Bruckenthal, den verdienten Vorkämpfer des Deutſchtums in Siebenbürgen. Weitere Aus⸗ landsdeutſche werden durch weitere Straßenbenen⸗ nungen in nächſter Zeit noch ausgezeichnet werden. Bei dieſer Gelegenheit darf auch daran erinnert Brief aus Stuttgart Stuttgarts via triumphalis— Ein großer Neubau auf dem alten Bahnhofsgelände— Willi Reichert feierte ſeinen Vierzigſten— Verſchönerung der Stadt. akademie und am Ende ſchließt die Straße ab die Großkampf um die Reinhaltung und werden, daß eine der am Hauſe des Deutſchtums vorbeiführenden Straßen den Namen Guſtloffs trägt. Stuttgart iſt mit der Auszeichnung als Stadt der Auslandsdeutſchen in enge Beziehung zu den 30 Millionen Auslandsdeutſchen, die draußen über den Grenzen der Heimat leben, getreten und OBM Dr. Strölin hat in der letzten Sitzung der Stuttgarter Ratsherren einige der Verpflichtungen ange⸗ deutet, die ſich für die Stadt aus der Auszeichnung zunächſt ergeben. Es ſoll einmal der planmäßige Ausban der auslandsdentſchen Sippenkunde erfolgen, der bereits in großzügiger Weiſe einge⸗ leitet worden iſt. Zu dem Deutſchen Volksheim in Bad Cannſtatt, dem Auslandsdeutſchen Mädchenheim und der Deutſchen Burſe für auslandsdeutſche Stu⸗ denten ſollen in Stuttgart noch weitere aus⸗ landsdeutſche Heime errichtet werden. Durch ſie ſoll eine befähigte, geſinnungsmäßig gefeſtigte Führerſchicht für das Auslandsdeutſchtum und die volksdeutſchen Gruppen draußen in der Welt in Stuttgart herangebildet werden. Aus den ſeeliſchen und geiſtigen Wechſelwirkungen zwiſchen der Heimat und den Draußenſtehenden werden mit der Zeit ohne Zweifel auch ſtarke wirtſchaftliche Im⸗ puilſſe ausgehen. Stuttgart hat einen jährlichen Stipendienbeitrag in Höhe von 10000 Mark ausge⸗ ſetzt für die berufliche Ausbildung und geiſtige Schu⸗ lung junger Auslandsdeutſcher. Stuttgart wird zweifellos dann auch der Veranſtaltungsort für alle auslandsdeutſchen Tagungen werden. Mit Stolz empfinden die Stuttgarter Einwohnerſchaft und das U Ne au Samstag, 5. Sept. Sonntag, 6. Sept. 1936 ganze ſchwäbiſche Volk die Auszeichnung durch den Führer!—— An der auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände neu entſtandenen Lautenſchlagerſtraße gibt es— obwohl hier bereits das Hochhaus der Oberpoſtdirektion und das rieſige Gebäude der Techniſchen Werke der Stadt ſtehen— noch empfindliche Baulücken. Oben an der Friedrichſtraße iſt vor einigen Jahren ein noch gut⸗ erhaltenes Haus abgetragen worden. Dann blieb der Platz öde liegen, dem Auge entzogen durch einen Zaun. Jetzt wird hier in wenigen Wochen mit dem Bau eines fünfſtöckigen Geſchäfts⸗ und Bürohauſes der Induſtriehof⸗AG. begonnen werden. Das bedeutet für Stuttgart nicht nur die Verſchönerung einer ſeiner Hauptſtraßen, ſondern auch Arbeitsbeſchaffung in größerem Ausmaße. Ge⸗ waltig wird nach wie vor in den Vororten gebaut, z. B. auch in Feuerbach und in Weilimdorf. Neben den Siedlungsbauten vergrößert ſich die hier ſtark anſäſſige Induſtrie von Jahr zu Jahr. Es wird hier u. a. ein großes„Freizeitheim“ gebaut mit einem Saal für 700—800 Perſonen und einem großen Gar⸗ ten, der etwa 5000 Perſonen faſſen kann. Nachdem in Zuffenhauſen eine neue Straßenbahnhalle erbaut worden iſt, wird die bei der Prag abgebrochen. Das geſchieht aus Gründen der Verkehrsſicherheit, dann aber wird auch der Weg frei für die große Ver⸗ kehrsſtraße, die von hier hinaufführen ſoll zum Gelände des neuen Tiergartens und weiter bis zur Doggenburg. Willy Reichert, der weit über das Schwaben⸗ land hinaus bekannte Humoriſt, konnte am 30. Auguſt ſeinen 40. Geburtstag feiern. Er tat das nicht etwa in ſeiner Heimatſtadt Stutt⸗ gart, auch nicht in ſeinem Landhaus am Rande der Filder, ſondern droben im Allgäu mitten in der Ar⸗ beit. Für die Schwaben hat ja der 40. Geburtstag ſeine beſondere Bedeutung, denn der Volksmund ſagt, daß ſie dann erſt„geſcheit“ würden. Ueber dieſes Thema wird uns Reichert, wenn er im Ok⸗ tober wieder in Stuttgart mit ſeiner künſtleriſchen Tätigkeit beginnt, wohl ſelbſt einiges zu ſagen haben. Wenige werden wiſſen, daß Reichert eigentlich Che⸗ mie ſtudierte und„etwas rechtes“ werden ſollte, bis oͤer Krieg ſein Studium unterbrach und er dann draußen im Schützengraben ſein humoriſtiſches Ta⸗ Lent entdeckte. Hier lernte ihn ein Wiener Theater⸗ direktor kennen, der ihm verſprach, aus ihm etwas zu machen. Nach dem Krieg war er Student und — Die neueste geruchfr. Oelvergasung, 4 Pf NAIE mtRohöll die Stunde. Blaue Flamme, starke Reigkralk * J. Kernhauser. Mannheim, F 4. 10 Schauſpieler zugleich, trat dann an mehreren Büh⸗ nen in Stuttgart und auch in München auf, bis ſich nach und nach ſeine beſondere Begabung für Witz und Humor hexauskriſtalliſierte. Er iſt ein Mei⸗ ſter der Kabarettkunſt und des Humors geworden— und erſt 40 Jahre alt!— *. Stuttgart hat zur Reinhaltung und Ver⸗ 1 chönerung der Stadt einen Großkampf angekün⸗ digt. Es wurden nach dem in der letzten Stuttgar⸗ ter Ratsſitzung mitgeteilten Arbeitsplan beſon⸗ dere Pfleger aufgeſtellt. Zur Beſeitigung unſchö⸗ ner Baulichkeiten ſollen Geloͤbeihilfen gegeben wer⸗ den. Baupolizei, Tiefbau⸗ und Gartenbauamt ha⸗ ben beſondere Aufgaben übertragen bekommen. Be⸗ merkenswert iſt die vorgeſehene Aufſtellung eines Vollzugstrupps für Zwangsfälle, d. h. wenn gemachte Auflagen nicht befolgt werden. Die Stadt wird dann dieſen Vollzugstrupp einſetzen, der mit Haue und Schaufel anrückt und häßliche Stellen, Schuttplätze uſw. einfach ausräumt. Bemerkenswert iſt in dieſem Zuſammenhang auch, daß in verhältnis⸗ mäßig kurzer Zeit im Stuttgarter Stadtkern etwa 18 entbehrlich gewordene Fabrikkamine niedergelegt wurden. Der letzte inmitten der Stadt, den man— trotz ſeiner 30 Meter Höhe in eine Straße fallen ohne daß auch nur ein Haus dabei beſchäcigt wurde. Sonnenſtrahlen verurſachen Exploſion * Freiſtett bei Kehl, 5. Sept. Hier ſtellte eine Landwirtstochter eine 16 Liter faſſende Milch⸗ kanne zum Austrocknen in den Hof, ſo daß die Oeffnung in einem Winkel von 65 Grad nach der Sonne zu ſtand. Die Sonnenſtrahlen konzentrierten ſich auf das Weißblech, aus dem die Kanne beſtand, ſo daß ſich am Kannenboden Blaſen bildeten. Plötzlich gab es eine Exploſion, durch die die im Hofe aufgehängte Wäſche in Brand geriet. Ein des Wegs kommender Nachbar bemerkte den Brand und konnte ihn unterdrücken, ſo daß kein größerer Schaden entſtand. Was zu der eigen⸗ artigen Exploſion geführt hat, bedarf noch der Auf⸗ klärung. Das alles wegen einer Mütze Er wollte vom fahrenden Auto abſpringen * Hochſpeyer, 4. Sept. Zwiſchen der Hochſpeyerer und der Kaiſerslauterer Steige ereignete ſich wie⸗ derum ein ſchwerer Verkehrsunfall. Dem Zajäh⸗ rigen Hans Glaſer von hier, der auf einem Lieferwagen ſaß, war während der Fahrt vom Wind die Mütze vom Kopf geriſſen worden. Obwohl das Auto mit großer Geſchwindigkeit fuhr, verſuchte er abzuſpringen, um die Mütze zurückzuholen. Er konnte jedoch keinen Boden finden und wurde ſo noch etwa 100 Meter mit fortgeriſſen. Plötzlich ver⸗ ließen ihn die Kräfte und mit voller Wucht wurde der. Bedauernswerte zu Boden geſchleudert, wo er bewußtlos liegen blieb. Mit lebensgefähr⸗ lichen Verletzungen wurde Glaſer in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. — — 7. Seite Nummer 410 v. Cramm/ Henkel in der Schlußrunde Internationales Tennisturnier in Venedig Das Onternationale Tennisturnier am Libo konnte hereits ſo weit gefördert werden, daß in den meiſten Wett⸗ bewerben ſchon die Endrundengegner feſtſtehen. Im Män⸗ ner⸗Doppel um den Volpi⸗Pokal verteidigen die Deutſchen von Cramm⸗Henkel ihren Vorjahreserfolg gegen die Jugſlawen Puncec⸗Mitic. In einem hart umſtrit⸗ tenen Fünfſatzkampf beſiegten die Deutſchen die FItaliener Taroni⸗Quintavalle:0,:6,:6,:2,:5, während Pun⸗ cee⸗Mitic über die Oeſterreicher Graf Bawarowſki⸗v. Me⸗ taxa in die Schlußrunde kamen.— Bei den Frauen um den Pokal des Königs von Schweden beſiegte die Dänin Hilde Sperling die Wiesbadenerin Marieluiſe Horn:4,:1. Frau Mathien wird die Gegnerin Sper⸗ Iings in der Schlußrunde ſein, denn die Franzöſin konnte die Berlinerin Zehden mit 629,:2 ausſchalten. Im Männer⸗Einzel ſtehen die Vorſchlußrundenteilnehmer in Puncec, Palmieri, der es gegen den Chineſen Cho Sin Kie nicht leicht hatte, Henkel und Ellmer feſt.— Die Ergebniſſe waren: Männer⸗Einzel: Puncec—Jamain 60,:0; Pal⸗ mieri—Cho Sin Kie:4,:.— Frauen⸗Einzel: Sperling—Horn:4, 61; Mathieu—Zehden:3,:2.— Männer⸗Doppel: von Cramm⸗Henkel— Taroni⸗ Quintavalle 11:9,:6,:6,:2,:5; Puncec⸗Mitic—Graf Bawarowſki⸗von Metaxa:7, 614, 622.— Frauen⸗ Doppel: Valerio⸗Horn— Zehden⸗Sander:2, 10:8; Sperling⸗Mathieu—Wolff⸗Krauß 678,:8.— * Auftakt in Foreſt⸗Hills Am erſten Tag der internationalen Tennis⸗Meiſter⸗ ſchaften, die mit den Entſcheidungen in den beiden Einzel⸗ Wettbewerben fortgeſetzt wurden, gab es in Foreſt Hills keinerlei Ueberrgſchungen. Fred Perry ſteht natürlich als dreifacher Siegeß von Wimbledon im Mittelpunkt der Er⸗ eigniſſe. Wo er ſpielt, da füllen ſich die Ränge, ganz gleich, ob durch Zuſchauer oder Aktive. In der erſten Runde traf der Engländer auf den amerikaniſchen Nach⸗ wuchsſpieler Jarvis, den er 60,:0,:2 ſchlug. Erſt die Kämpfe gegen Sidney Wood und Hal Surface, die beide in Perrys Viertel ſtehen, werden Aufſchluß geben, ob der Brite in beſter Form iſt. Sein großer, ſicherlich auch ein⸗ ziger Gegner iſt Donald Budge. Der junge rothaarige Kalifornier gab gegen ſeinen Landsmann Seewagen bei ſeinem:0, 611,:0 Erfolg nur ein Spiel ab. Bei den Frauen kamen Helen Jacobs, Frau van Ryn und Kay Stammers zu leichten Siegen. Henkel, Denker und Roſt ſpielen in Agram Am kommenden Dienstag, 8. September, beginnen in Agram die Internationalen Jugoſlawiſchen Tennis⸗ Meiſterſchaften. Nach dem ſo glänzend verlaufenen Davis⸗ pokal⸗Kampf Deutſchland— Jugoſlawien im Enoſpiel der Europa⸗Zone hat der Jugoſlawiſche Verband auch einige Einladungen an deutſche Spieler ergehen laſſen. So wer⸗ den ſich von Venedig aus Henner Henkel, Hans Den⸗ ker und Irmgard Roſt nach Agram begeben, wo ſich außer ihnen noch der Tſcheche Caska, der Oeſterreicher Metaxa und die Aegypter Simkry, Borai, Sarwat und Dukich an den Titelkämpfen beteiligen werden. 5 Tennis Deutſchland— Italien Einen Tennis⸗Länderkampf tragen Deutſchland und Italien vom 26.—27. September vor Beginn des Inter⸗ nationalen Tennisturniers auf den Plätzen des Mai⸗ länder TC aus. Deutſchland wird durch Gottfried von Cramm und Heinrich Henkel vertreten, während Italien de Stefani, Palmieri und das Doppel Taroni/ Quinta⸗ valle aufbietet. Der Kampf wird nach Davispokalart aus⸗ getragen. Noch zweimal: Südweſt⸗Mitte Die Fußballkämpfe zwiſchen den Nachwuchsmannſchaf⸗ ten der Gaue Südweſt und Mitte werden am Samstag und Sonntag in Saarbrücken und Darmſtadt fortgeſetzt, das erſte Treffen in Wiesbaden wurde bekanntlich vom Gau Mitte mit:0 recht klar und verdient gewonnen. Auf das Abſchneiden der beiden übrigen Mannſchaften des Gaues Südweſt iſt man daher beſonders geſpannt. An beiden Tagen will der Gau Mitde folgende Mannſchaft antreten laſſen: 85 Tor: Schacher(Halle); Verteidigung: Riechert (Magdeburg)—Kreher(Magdeburg); Läuferreihe: Laſſan (Metſeburg).Schulge(Halle)—Marin(Ammendorf); An⸗ griff: Herbſt(Wernigerode)Mayer(Magdeburg)—Förtſch (Apolda)—Reinmann(Ilmenau)— Hoſſe(Deſſau). Der Gau Südweſt bietet in Saarbrücken nach⸗ ſtehende Elf auf: Tor: Ittel(Frankenthal); Verteidigung: Schindler(Er⸗ bach)— Welſch(Neunkirchen); Läuferreihe Mieck—Klees üller(alle Saarbrücken); Angriff: Marker(Kaiſers⸗ lautern)— Merl(Sulzbach)— Brill 2(Pirmaſens)— Leibenguth(Neunkirchen)— Benzmüller(Saarbrücken.) In Darmſtadt ſollen dann folgende Spieler den Kampf aufnehmen: Tor: Eigenbrod(Offenbach); Verteidigung: Vilp (Bergen)— Hergenhan(Frankſurt); Cäuferreihe: Müller (Darmſtadt)— Dracker Sprendlingen)— Schuckert (Rüſſelsheim); Angriff: Rühm(Ludwigshafen)— Reitz (Arheiligen)— Gärtner(Lorſch)— Wörner(Frankfurt) — Weller(Ludwigshafen).— Erſatz: Kullmann Neu⸗Iſen⸗ burg. ** Vom engliſchen Fußball Die engliſchen Berufsſpieler mußten bereits an einem weiteren Wochentage zum Punktekampf antreten. In der erſten Liga konnte Meiſter Sunderland einen knappen Sieg über Derby County erkämpfen, während Aſton Villa in der zweiten Klaſſe einen Punkt einbüßte. Die Ergeb⸗ niſſe waren: 1. Liga: Chelſea⸗Grimsby Town:2, Ever⸗ ton⸗Cheffield Wednesday:1, Huodersfield Town⸗Man⸗ cheſter United:1, Mancheſter City⸗Leeds United:0, Portsmoulh—Liverpool:2, Sunderland—Derby County :2, Weſtbromwich Albion⸗Birmingham:2.— 2. Liga: Nottingham Foreſt—Aſton Villa 121. Die erſten Wettkämpfe begannen Beim RAD⸗Gaufeſt in Karlsruhe Nachdem bereits am Donnerstag rd. 3000 Arbeits⸗ dienſtmänner aus ganz Baden ihren Einzug in Karls⸗ ruhe gehalten hatten, begannen am Freitag auf dem Robert⸗ Roth⸗Platz die erſten Wettkämpfe des Gaufeſtes des badiſchen Arbeitsdienſtes. Durch den Gewitterregen war der Platz aufgeweicht, ſo daß die Anforderungen recht er⸗ heblich waren. In 17 Riegen zu je 12 Mann traten die 200 beſten Arbeitsmänner zum Sechskampf an, deſſen Einzel⸗ übungen Schlag auf Schlag abgewickelt werden mußten, was ſich auch bei den Ergebniſſen bemerkbar machte. Beſter Sechskämpfer war Böhler 2 aus Schollbrunn, der mit einem halben Punkt Vorſprung gewann. Zum ſogenann⸗ ten Siegfriedskampf traten 43 Mannſchaften zu je 10 Mann und einem Führer an. gewann die Abteilung 1/270 Schollbrunn aus der Gruppe Noròdbaden vor der Abteilung 9/275 Wagshurſt(Gruppe Mittelbaden) und der Abteilung 2/273 Ueberlingen. Den Auch auf Den Preis des Reichsſtatthalters Vorführungen wohnten auch Gauarbeitsführer Helft, der Karlsruher Polizeipräſident Dr. Heim und Hauptmann Heitzmann von der Schutzpolizei bei. Am Nachmittag wur⸗ den die Vorkämpfe für die Samstag⸗Entſcheidungen aus⸗ getragen.— Das Ergebnis des Sechskampfes: 1. Böhler 2 1/270 Schollbrunn 77 Punkte; 2. Sparn 3/271 Bühl 764.; 3. Schoch 1/274 Bruchſal 74.; 4. Künnecke 8/74 Siedols⸗ heim 72.; 5. Freiſeiz 8/74 Siedolsheim 71 P. Ein volles Dutzend! Hockey⸗Inder ſchlagen Weſtdeutſchland 12:0 Die indiſche Olympia⸗Hockeyelf hatte am Mitt⸗ woch in Hannover gerade nicht überzeugen können, aber die kurze Ruhepauſe zwiſchen Hannover und Köln, wo der Weltmeiſter am Freitag einer weſtdeutſchen Auswahl gegenübertrat, hatte den Indern wirklich gut getan. Sie lieferten im Kölner Stadion vor 3000 Zuſchauern ein ſo herrliches Spiel, wie man es vordem im Weſten noch nicht zu ſehen bekom. Die Gäſte warteten mit tech⸗ niſchen Glanzleiſtungen auf und ihre Stürmer zeigten ſich von einer unübertrefflichen Schußſicherheit. Die Rheinländer hatten gegen dieſen ſpielfreudigen Gegner nichts zu beſtellen und unterlagen glatt mit:12(:5) Toren. Roopsingh, Tapſell, Fernandes, Jafar und Dhyan Chand waren bis zur Pauſe erſolgreich, ſpäter ſchoſſen Roopsingh(), Dhyan Chand(2 und Jafar noch ſieben weitere Tore, während es für die Rheinländer nicht ein⸗ mal zum Ehrenerſolg reichte. Turnſportliche Großtage in Hockenheim Ueber 1000 Einzelwetturner und Turnerinnen treten an Das 50jährige Stiftungsfeſt des Turn⸗ vereins 1886 Hockenheim wird in größter Form begangen. 1000 Wettkämpfer werden im Geräte⸗ und Leichtathletikkampf um den Sieg ringen, um ſo mehr, als es noch um die Trophäen des Kreiſes Mannheim: den Reisſchild⸗ und Siegfried⸗Wanderpreis geht. In allen Turn⸗ und Sportarten wird meiſterliches Können gezeigt werden. Am Nachmittag nach dem Feſtzug(.30 Uhr) wird ein großangelegtes Schauturnen auf dem Turnplatz durchgeführt werden: Turnen der Meiſterklaſſe, bunte Tänze der Turnerinnen, dann folgen Staffelläufe. Es geht bei der Jahnſtaffel um den Ehrenpreis der Stadt⸗ gemeinde, Tiſchſpringen, Sondervorführungen der beſten Vereine und allgemeine Freiübungen werden außerdem ein abwechſlungsreiches Bild bieten. Auch Ballon„Sachſen“ gelandet Von den dͤrei deutſchen bei dem internationalen Gordon⸗ Bennett⸗Freiballonfliegen teilnehmenden Ballonen liegen jetzt die Landemeldungen von zwei vor. Ebenfalls am 31. Auguſt, wie die„Augsburg“, iſt auch der Ballon „Sachſen“ mit den Fahrern Bertram und Schubert um 18.30 Uhr MEz in der Nähe eines Dorfes im Wolga⸗Be⸗ zirk Rybinſk im Gebiet Iwanowo gelandet. Die bei⸗ den deutſchen Ballonfahrer trafen am Donnerstag in Mos⸗ kau ein. Kutſchbach im Vordertreffen hielt ſich der einzige noch im Rennen befindliche Deutſche, der Berliner Kutſchbach, wieder im Vordertreffen. Spurt⸗ ſieger wurde nach einer Fahrzeit von:09:00 Stunden der Rumäne Tudoſe vor dem in der Geſamtwertung führen⸗ den Franzoſen Gallien, dem Jugoſlawen Grgac und Kutſchbach. Nach dem Ausſcheiden von Buſe hält der Franzoſe Gallien in der Geſamtwertung auch nach der vierten Tagesſtrecke mit 33:55:35 Stunden noch die Spitze vor Grgac, Kutſchbach, Ablnar und Tudoſe. Neue Mannheimer Zeitung/ Sonniags⸗Ausgabe 7— 7 77—— 27 Seee, eeee e e der vierten Etappe der Rumänien⸗Rabrund⸗ fahrt von Cernauti nach Vatradornei über 182 Kilometer „ 9—— Nachklänge zum Aachener Reitturnier Wir ſetzen heute unſere rückſchanende Be⸗ trachtung des Turniers fort. Die Springkonkurrenz Wie auf allen internationalen Turnieren beſtand ein erheblicher Teil des Programms aus Springkonkur⸗ renten, wobei vielleicht der letzte Maßſtab fehlte, weil die Italiener die zweite Garnitur ſchickten, mit Ausnahme von Criſpa. Dieſe neuen italieniſchen Pferde ſind erheb⸗ lich größer und von ſchwererem Knochenbau, wie man dies bisher bei ihnen ſah. Auch die beſte Klaſſe franzö⸗ ſiſcher Reiter und Pferde ſtarteten nicht, dafür aber gute Zivilreiter mit wirklich famoſen Tieren, die aber wahr⸗ ſcheinlich mehr geleiſtet hätten, wenn ſie nicht dauernd auf langem Zügel geritten würden. Leider fehlten die Jren, die auf dem letzten Turnier in Luzern trotz des tiefen Bo⸗ dens ſieben Springkonkurrenzen gewannen. Dafür waren aber die Amerikaner mit ihren leichten, hochbeinigen, ſehr drahtigen Pferden eine gefährliche Konkurrenz; die Springreiter haben eine ganz ausgezeichnete Technik. Gegen früher ſind die Ungarn ſtark verbeſſert, wie die mehrfachen Erfolge dieſes Jahres zeigen. Für das ſchlechte Abſchneiden der Schweden hat man keine rechte Erklärung; ſie beſitzen beiſpielsweiſe in Cor⸗ nett und Urfe, der in Los Angeles ſo ausgezeichnet ging, zwei hervorragende Pferde, und gerade dieſe ſchieben beim Preis der Nationen aus. Vielleicht, daß ihnen die Hinder⸗ niſſe nicht recht zuſagten, weil ſie zu feſt waren, denn es ereigneten ſich auffallend viele Stürze. Die Expedition der Rumänen erwies ſich auch in Aachen als erfolgreich; ſie ge⸗ wann im ganzen in Deutſchland jetzt neun Springkonkur⸗ renzen. Ihre mittelgroßen, leichten Pferde, zum Teil Schimmel, verraten ſchon im Aeußern den Adel, Alle haben einen Vollblüter zum Vater, und kommen aus den Ge⸗ ſtüten, welche in der Walachei und Moldau, alſo Alt⸗ rumänien, liegen. Dem König gehhren davon Segacea, Serovitzteo und Peris. Aus einem dieſer ſtammt Delphis, der ſich beſonders hervortat. Die Offiziere der Tſchecho⸗ ſlowakei betätigten ſich, wie ſchon erwähnt, in der Haupt⸗ ſache als Dreſſurreiter; als Springreiter waren ſie auch nicht ſchlecht. Kapt. Seifried kam mit Kamela beiſpiels⸗ weiſe beim Glücksjagdſpringen in die Placierung. Be⸗ reits im vergangenen Jahre bewieſen die Türken ihr Kön⸗ nen als Springreiter; der heutige Eindruck iſt entſchieden noch beſſer. Sie hatten immerhin im Preis der Nationen einen fehlerloſen Reiter. Eine Ueberraſchung waren außer Frage die Oeſterreicher, wenn ſie auch im Preis der Natio⸗ nen ſchlecht abſchnitten; aber je mehr Reiter und Pferd mit dem Kurs vertraut wurden, deſto beſſer wurde die Lei⸗ ſtung. Bei dem letzten ſchweren Springen kamen ſie ſogar mit oͤrei Pferden auf die vorderen Plätze. Ständige Gäſte ſind die Holländer; ſie ſchnitten auch immer gut ab; diesmal waren die Hauptvertreter Oberlt. Greter und General⸗ direktor Paßmann. Zwei franzöſiſche, ein deutſches und das ungariſche Halbblut waren ihre Hauptſtützen. Hauptſtützen. Das Hauptintereſſe ſand natürlich der Preis der Nationen, den die Deutſchen wirklich über⸗ legen gewannen. Daß Baccarat unter dem großen Kön⸗ ner von Rittm. Momm beide Umläufe fehlerlos abſol⸗ vierte, iſt wieder eine außerordentliche Leiſtung. Ebenſo iſt das Springen von Tora unter Rittm. Kurt Haſſe ein⸗ zuſchätzen, der lediglich nur den leichteſten Sprung, das Gartentor, umwarf. Olaf unter Hauptm. von Barnekow erging es ebenſo, während die mordsſchweren Hinderniſſe ſogar überſprungen wurden. Die Hannoverſche Zucht kann keine beſſere Reklame haben, als das Abſchneiden des 7jährigen Alchimiſt in Aachen. Es iſt erklärlich, daß in einem Lande mit ſo großer Pferdezucht, wie Amerika, auch erſtklaſſige Springpferde gezogen werden; aber immerin Pferde wie Dakota, Mas⸗ quarder. Ugly und Don findet man nicht alle Tage. Die beiden fehlerloſen Ritte im Preis der Nationen ſind aber Großborkampftag in Mannheim ſteht bevor Das für den 12. September in Mannheim angekündigte Boxprogramm mit zwei internationalen Schwergewichts⸗ paarungen ſteht jetzt in allen Kämpfen feſt. Den Haupt⸗ kampf wird Frankreichs Schwergewichtsmeiſter Charles Rutz gegen den ſtarken weſtdeutſchen Schwergewichtler J. Schönrath⸗Krefeld beſtreiten. Im zweiten Schwer⸗ gewichtskampf hat der hervorragende ZItaliener Vittorio Zannetti den weſtdeutſchen Nico Droog zum Gegner. Dann folgte ein dritter Schwergewichtskampf, in dem der Mannheimer Metzger auf Hölz⸗Stuttgart trifft, Schmitt⸗Mannheim wird über 8 Runden gegen den Stuttgarter Rechtsausläger Paul Tafelmaier boxen. Außerdem ſteigt noch ein Federgewichtskampf, in welchem der Franzoſe Cichon auf den Stuttgarter Ludwig Ro⸗ thenberger trifft. Adolf Witt nur Punktſieger Schwach beſuchte Berliner Berufsboxkämpfe Die Männer des Berliner„Spichernringes“ hatten ſich von ihrem 100. Kampfabend beſonders viel verſprochen und deswegen auf ihre traditionelle Austragungsſtätte verzich⸗ tet und den Berliner Sportpalaſt als Schauplatz ihrer Ju⸗ biläumsveranſtaltung gewählt. Obwohl das Programm viel verſprach, ließ der Beſuch aber viel zu wünſchen übrig. 3000 Zuſchauer konnten bei weitem nicht die Ränge des Rieſenbaues füllen. Den Auftakt bildete das Federgewichtstreffen zwiſchen dem deutſchen Meiſter Werner Riethdorf und dem Wuppertaler Hinz, der ſchon vor vier Jahren zweimal gegen den Berliner verlor. Riethdorf konnte ſchon in der erſten Runde ſeinen Gegner erſchüttern und da der Meiſter auch in der Folge eindeutig überlegen war, gab der Rhein⸗ länder in der dritten Runde den für ihn ausſichtsloſen Kampf auf.— Ein ſchönes Gefecht lieferten ſich anſchlie⸗ ßend im Mittelgewicht der Berliner Erwin Bruch und der Franzoſe Roger Besneux. Der um 6 Pfund leich⸗ tere Bexliner hielt den Gegner immer auf Diſtanz und ſchoß ſo genaue linke und rechte Haken gegen den Kopf des Gegners ab, daß ſein Punktſieg nach acht Runden nicht zweifelhaft war.— Einen ſchwer zu boxenden Gegner hatte der Kölner Jupp Beſſelmann in dem Spanier Garcia Lluch. Der Spanier war im„Tauchen“ und Wegdrehen ſo perfekt, daß der Kölner, der zudem nicht bei beſter Laune war, keine Gelegenheit fand, ſeine tödliche Rechte anzu⸗ bringen. Er mußte ſich nach acht Runden mit einem knap⸗ pen Punktſieg begnügen. Den Hauptkampf des Abends beſtritten der deutſche Halbſchwergewichtsmeiſter Adolf Witt(Kiel) und der franzöſiſche Meiſter der gleichen Gewichtsklaſſe, Emile Ollivon. Witt, der kürzlich den franzöſiſchen Schwer⸗ gewichtsmeiſter Charles Rutz in der erſten Runde k. o. ſetzte, beherpſchte auch erwartungsgemäß ſeinen diesmaligen Gegner; aber trotz aller Anſtrengungen reichte es nicht zu einem entſcheidenden Sieg. Der zierlich wirkende Fran⸗ zoſe deckte ſo famos, daß der ſchlagkräftige Deutſche mit ſeinen Schlägen auf des Gegners Kopf und Körperpartien nicht vecht durchörang. So ergab ſich denn in allen Runden das gleiche Bild: Witt trieb ſeinen Gegner vor ſich her, ſammelte Punkte um Punkte, aber zu einem entſcheiden⸗ den Trefſer fand ſich keine Gelegenheit. Witts Punktſieg war eindeutig. Das Kriegsbeil begraben Wieder Länderkämpfe Schweden⸗Finnlaud Der Leichtathletik⸗Länderkampf Schweden⸗Finn⸗ lan d, früher einer der größten Schlager Europas, erlebt nun doch eine Auferſtehung. Wie verlautet, ſollen die Leichtathletikmannſchaften Schwedens und Finnlands nach langjähriger Pauſe 1937 in Helſingfors aufeinander tref⸗ fen. Die„Feindſchaft“ zwiſchen dieſen beiden Ländern entſtand im Anſchluß an unerquickliche Auseinander⸗ ſetzungen, die ſich an einen„Zuſammenſtoß“ zwiſchen dem ſchwediſchen Läufer Eklöf und Paavo Nurmi knüpften. In Berlin ſollen die erſten Verhandlungen zwiſchen Kelkonen 905 den ſchwediſchen Leichtathletikführern ſtattgefunden aben. d* Siefert gegen Lehtinen Zu einem Zuſammentreffen zwiſchen dem däniſchen Rekordläufer Harry Siefert und dem finniſchen Olympia⸗ ſieger Laurie Lehtinen kommt es am 13. September in Kopenhagen auf dem Internationalen Sportfeſt des Sc Sparta Kopenhagen. Der Kampf wird über Sieferts Spe⸗ zialſtrecke, die 10000 Meter, gehen. H. P. Müller fuhr Rundenrekorde Training auf dem Schleizer Dreieck Auf der 7,7 Km. langen Dreiecksſtrecke bei Schleiz be⸗ gann am Freitag ein recht lebhaſter Trainingsbetrieb für das 14. Schleizer Dreiecksrennen, bei dem der beſtehende Rundenrekord gleich zweimal verbeſſert wurde. Günſtiges Wetter war die beſte Vorbedingung für die ſchnellen Run⸗ den der beſten deutſchen und ausländiſchen Rennfahrer. In der Halbliterklaſſe wartete der Bielefelder H. P. Müller auf DgW mit einigen ſehr ſchnellen Runden auf. Zunächſt verbeſſerte er den Rundenrekord von Toni Bauhofer von 118,6 Km.⸗Std. auf 119,2 Km.⸗Std. Später kam der Biele⸗ felder ſogar auf:53 Min. für die Runde und damit auf ein Mittel von 119,9 Km.⸗Std. Sein Markengefährte Steinbach kam mit 119,0 Km.⸗Std. ebenfalls noch über den alten Rekord. Der Mannheimer wurde aber ſpäter am Prinzeſſinnenweg aus der Kurve getragen und kam zu Fall. Der Sturz verlief aber für ihn noch ſehr glimpflich. Bei den„Kleinen“ war natürlich das DaW⸗Dreigeſtirn Geiß, Kluge und Winkler am ſchnellſten, während bei den 350er⸗Maſchinen der Nürnberger Fleiſchmann auf NSlt und der Engländer Mellors auf Velocette am beſten ab⸗ ſchnitten. Gut gefielen auch bei den Seitenwagenmaſchinen der Karlsruher Braun auf DͤW und Bock(Mannheim) auf Norton in der Klaſſe bis 600 cem und Schumann (NSu) in der ſchweren Klaſſe. nicht zuletzt auf die hervorragenden Reiter zurückzuführen. Die ſtärkſte Waffe der Ungarn war auch ſchon im vergangenen Fahre Mr. Spokes. Wenn er ſowohl wie Keve, einmal fehlerlos über den Kurs im Preis der Nationen kam, ſo iſt das eine anerkennenswerte Sache; ſchabe, daß die ungariſche Equipe nun Sellb verliert. Die holländiſchen Pferde, die ſo erfolgreich dauernd ſtarteten, wurden vielleicht in dieſem Springen überetzt, denn gerade bei den leichten Sprüngen gab es Strafpunkte, während eine ſo feierliche Angelegenheit wie der Taſelſprung oder der Pariſer immer glatt genommen wurden. Die fünfte Stelle der rumäniſchen Mannſchaft im Preis der Nationen iſt auf ein ausgeſprochenes Pech der Rumänen zurückzuführen, denn Pferden wie die ſchon erwähnte Stute Delphis, Troitza, Hunter, machen ſolche Hinderniſſe keine Schwierigkeiten; das ſah man am Tafelſprung und an dem großen Wall, deſſen ſenkrechte Aufſprungſtelle höher war als der Kopf des Pferdes. Bei den Italienern ſchied In⸗ trepida durch Verletzung aus; durch mehrfaches Verwei⸗ gern am Gartentor und Rick als auch leichteren Sprüngen, bekam Nereide unter Oberſt Borſarelli einen Haufen Straf⸗ punkte; der fehlerloſe Ritt von Kapt. Bonovento auf Oſoppo konnte die Sache nicht retten. Die Tſchechen machten bei den Doppel⸗ und dreiſachen Sprüngen die Fehler, wäh⸗ rend die ſchweren Hinderniſſe z umeiſt tadellos genommen wurden. Die Oeſterreicher hatten das Pech, daß ein Reiter ſtürzte und ein Pferd vor dem Tafelſprung und Graben ſtreikte. Grandios war außer Frage das letzte Springen des Turniers, wo nur ſolche Reiter und Pferde ſtartberechtigt waren, die in den Olympiſchen Spielen im Preis der Na⸗ tionen mitgingen. Der Turfgott entſchied nach ſchweren Kämpfen für Rittm. Brandt auf Alchimiſt. Aber auch die Leiſtungen der Weiterplacierten, des amerikaniſchen Kapt. Jadwin auf Ugly, des tſchechiſchen Stabskapt. Buzek auf Chrouſt, des öſterreichiſchen Lt. Egger auf Mimir, die mit in das Stechen kamen, auf Pferden, welche eine ganze Woche in ſchweren Springkonkurrenzen gingen, ſind wert, in die Chronik des europäiſchen Reitturnierſports ein⸗ getragen zu werden. Aus dem Reich des Rennrads Pijnenburg⸗Slaats ſiegen in Köln Den Abſchluß der Kölner Radrennen am Donnerstag abend bildete ein 30⸗Kilometer⸗Mannſchaftsfahren, das die Holländer Pijnenburg⸗Slaats mit Rundenvorſprung vor Kilian⸗Vopel und Oſemella⸗Falck⸗Hanſen gewannen. Nach der erſten Wertung waren die Holländer davongegangen und verteidigten ſpäter ihren Vorſprung erfolgreich. Die Ergebniſſe: 30⸗Kilometer⸗Mannſchaftsfahren: 1. Pij⸗ nenburg⸗Slaats 8 Punkte 45:52,3 Minuten; 1 Runde zurück: 2. Kilian⸗Vopel 14 Punkte; 3. Oſzmella⸗Falck⸗ Hanſent2 Punkte; 4. Kolvenbach⸗Kleinegreve 9 Punkte; 5. Merkens⸗Hürtgen 6 Punkte; 6. Michard⸗J. Schorn 5. P. * Merkens ſtartet in London Der Olympiaſieger 1936 und frühere Amateur⸗Welt⸗ meiſter Toni Merkens(Köln), der am Donnerstag abend S beim Großen Flieger⸗Preis von Euxopa in Köln hinter Weltmeiſter Scherens den zweiten Platz belegte, wird am ten. Seinee Lanbsleute Richter, werden die Gegner abgeben. Zuſammen mit dem Kölner Hürtgen wird Mertens ſich anſchließend nach London begeben, um an dem vom 20. bis 26. September ſtattfindenden Sechstagerennen teilzuneh⸗ men. Kölner dann am 8. November in Kopenhagen gegen Falck⸗ Hanſen, Pelenaers u. a. an. * Kriterium der Aſſe in Paris Am 12. September wird in Paris das alljährliche Rad⸗ rennen„Kriterium der Aſſe“ ausgetragen. Die ausge⸗ wählten Fahrer ſind: Gabard, Leſueur, Terreau, Péliſſier, G. Wambſt, Choque, Richard, Debenne(Frankreich), Montero(Spanien), de Caluwé(Belgien). Engel, Steffes u. a. „Dreiecksfahrt der Rheinpfalz“ Am 18. September wird zum 11. Male auf der 25 Km. lan⸗ gen Strecke Iggelheim—Schifferſtadt—Speyer-—Iggelheim die traditionelle„Dreiecksfahrt der Rheinpfalz“ durchgeführt. A- und-Klaſſe haben ſechs Runden zurückzulegen, die C⸗Klaſſe fährt vier Runden und die Jugend hat zwei Run⸗ den zu fahren. Die eilig——* Fernſprechnummer Ihres Kunden eranten. Und das trotz der vielen tauſend Nummern, die das Mann⸗ heimer rtsfernſprechbuch umfaßtl Das macht das praktiſche Greif⸗Regi ter, mit welchem das ſoeben erſchienene 3— er Ortsfernſprechbuch verſehen iſt. Be⸗ tellen Sie ſofort, es macht ſich bezahlt, denn es koſtet nur 50 Pfg. das Stück. Teleton Druckerei Dr. Maas, R1,-6 249 51 ———————————HH. In einem Mannſchafts⸗Omnium treten die beiden⸗ 15. September in Köln ein weiteres Fliegertreffen beſtrei⸗ Samstag, 5. Sept./ Sonntag, 0. Sept. 1936 Verkehrsſicherheit und Straßenbau Von Dr. Otto Reismann, Referent beim Gene ralinſpektor für das deutſche Straßenweſen Die Verkehrsunfallziffern, die jetzt wöchentlich auf Veranlaſſung des Reichsverkehrsminiſters veröffent⸗ licht werden, laſſen eine zweifellos erſchreckende Zu⸗ nahme der Verkehrsunfälle im ganzen Reich erken⸗ nen. Man fragt mit Recht nach den Urſachen und man ſucht voller Sorge nach raſcher und wirkſamer Abhilfe. Die Zunahme der Verkehrsunfälle ſteht natürlich in einem gewiſſen Verhältnis zu dem rapiden An⸗ wachſen der Motoriſierung in Deutſchland. Es iſt ohne weiteres klar, daß bei einem Stande von über 2 Millionen Kraftfahrzeugen aller Art die Gefahren⸗ momente größer ſind als bei einem Kraftfahrzeugbe⸗ ſtand von z. B. 500 000 Fahrzeugen. Die vierfache Verkehrsdichte, die unabläſſig noch im Steigen be⸗ griſſen iſt, birgt häufigere und ſtärkere Gefahren⸗ quellen in ſich. Ganz beſonders auch im Hinblick auf die Tatſache, daß eine große Anzahl neuer Fahrer in Erſcheinung tritt, denen es oft ſowohl an der nöti⸗ gen Erfahrung und Sicherheit, als leider auch an dem erforderlichen Grad von Diſziplin und Verant⸗ wortungsbewußtſein fehlt! Es wäre aller⸗ dings ein grober Irrtum, wegen dieſer Schatten⸗ ſeiten einer jungen und ſtürmiſchen Entwicklung, wie ſie die Motoriſierung in Deutſchland darſtellt, den Gedanken der Motoriſierung ſelbſt anzutaſten. Wir gweifeln nicht daran, daß es den erzieheriſchen Maß⸗ nahmen einer verkehrsfreundlichen Polizei und fort⸗ ſchrittlicher Behörden gelingen wird, in abſehbarer Zeit eine Wandlung zum Beſſeren herbeizuführen. Die materiellen Vorausſetzungen zur Schaf⸗ fung der größtmöglichen Verkehrsſicherheit werden in Deutſchland von Tag zu Tag beſſer. Das gilt in erſter Linie bei dem im Vordergrund ſtehenden Ar⸗ beitsbereich des Generalinſpektors für das deutſche Straßenweſen! Auf dem Gebiete des Straßenbaus wird in Deutſchland bekanntlich fieberhaft gearbeitet. Hier iſt zunächſt der fortſchrei⸗ tende Bau der Reichsautobahnen— der Straßen ohne Hinderniſſe— ins Feld zu führen. Die deutſchen Autobahnen werden bekannt⸗ lich nicht nur nach dem Geſichtspunkt der Geſchwin⸗ digkeitsſteigerung und Zeiterſparnis angelegt, ſon⸗ dern gleichermaßen im Hinblick auf die Sicher⸗ heit des Verkehrs. Vom Standpunkt eines ver⸗ kehrsſicheren Straßenbaues aus iſt beſtimmt alles getan worden, was nur möglich iſt, um dieſe ſchnellen Straßen auch zu den ſicherſten Straßen der Welt zu machen. Wenn man trotzoem auch ſelbſt auf der Auto⸗ bahn die Unvernunft mancher Fahrer„bewundern“ kann, ſo mag hier der Reiz der Neuheit und die ein⸗ zigartige Größe des Erlebniſſes einer ſolchen Fahrt auf den Autobahnen da und dort noch als eine vor⸗ übergehende Entſchuldigung gelten, wenn die Ver⸗ kehrsdiſziplin zu wünſchen übrig läßt. An der Auto⸗ bahn liegt es ganz beſtimmt nicht. In gemeinſamer Arbeit mit dem NSͤc und dem DDAC wird dafür Sorge getragen werden, daß auch dem letzten„Auto⸗ bahnrennfahrer“ der Sinn und Zweck dieſer Straßen einleuchtet, die alles andere als Rennſtrecken für Autoamateure darſtellen. Neben dem Neubau des 7000 Km. umfaſſenden Reichsautobahnnetzes hat das Reich auch den Ausbau von rund 40000 Km. Fernverbindungsſtraßen in ſeine Obhut genommen. Es handelt ſich bei dieſen Straßen größtenteils um die früheren Länder⸗ und Provinzialſtraßen, die das Reich zu Reichsſtraßen erklärte. Dieſe Straßenzüge werden dem Vorbild der Reichsautobahnen in mancher Hinſicht angegli⸗ chen, ohne daß ſie reine Autoverkehrswege bilden. Ihre Verbeſſerung und ihr Umbau erfolgt aber ſo, daß vor allen Dingen die Hauptgefahrenpunkte, wie ſchienengleiche Bahnübergänge, enge Ortsdurchfahr⸗ ten, unüberſichtliche Kurven uſw., beſeitigt werden. Auch verſchwinden mit der Zeit die in Norddeutſch⸗ land bekannten„Sommerwege“, an deren Stelle meiſt entſprechende Verbreiterung der Straßendecken tritt. Alles in allem ſtellt das großzügige Straßen⸗ bauprogramm der Reichsregierung auch die groß⸗ gügigſte Maßnahme zur Förderung der Verkehrs⸗ ſicherheit dar. Es iſt ferner das Beſtreben des Ge⸗ neralinſpektors für das deutſche Straßen⸗ weſen, alle ergänzenden Maßnahmen zu fördern, die geeignet ſind, den Straßenverkehr zu verbeſſern und ſicherer zu machen. So wird mit der durchgehen⸗ den Moderniſierung der Beſchilderung energiſch begonnen. Intereſſant iſt, daß vor allen Dingen alle Fernſtraßenverbindungen von ſämtlichen Reichs⸗ grenzen, die nach Berlin führen, in einen vorbild⸗ lichen Zuſtand verſetzt wurden und daß auf dieſen Straßen durchgehend für eine erhebliche Verbeſſe⸗ rung der Straßenſchilder und Wegweiſer geſorgt wurde. Auch das Kapitel der Straßenſperren und der Umleitungen gehört mit zur Frage der Verkehrsſicherheit, denn jede unnötige Verkehrs⸗ ſtockung, welche durch ſolche Maßnahmen bedingt wird, erhöht auch die Gefahrenurſachen. Es iſt in der Oeffentlichkeit noch nicht genügend bekannt, daß der Generalinſpektor alle Baubehörden ſtrikte angewieſen hat, Sperren und Umleitungen vor allen Dingen in der Hauptreiſezeit, im Sommer, tunlichſt zu vermeiden und wo ſie einmal unbedingt nötig ſind, für eine ſichere und gute Durchſchleuſung des Verkehrs unbedingt Sorge zu tragen. Ferner iſt der Bau von Radfahrwegen als eine ſehr wichtige Maßnahme zur Er⸗ höhung der Verkehrsſicherheit hervorzu⸗ heben. Trotz der Zurverfügungſtellung von Reichs⸗ mitteln erheblichen Umfanges bleibt in der Haupt⸗ ſache der Radfahrwegebau der Initiative der Kom⸗ munen überlaſſen. Wir haben ſchätzungsweiſe über 15 000 000 Radfahrer in Deutſchland und jedermann weiß, welche Bedeutung dieſe Radfahrermaſſen für die Verkehrsſicherheit haben. Außer der Diſziplin, die man von ihnen unbedingt verlangen muß, haben dieſe Menſchen, die ͤͤurchwegs der arbeitenden Volks⸗ ſchicht angehören, aber auch das Recht, daß man ihnen weitgehende Sicherheit durch die Anlage ſol⸗ cher ſicheren Wege ſchafft. einen Motor mit 2¼/ PS, drei Vorwärtsgänge, ein Majeſtätiſch rollt ein ſchnittiger, lackfunkelnder Achtzylinder die Straße entlang. Faſt lautlos, wie ein Uhrwerk, läuft der Motor. Plötzlich zwingt den Kraftfahrer eine Kreuzung zum Abſtoppen. Als er wieder anſährt, hört man ein leiſes Ziſchen der kraft⸗ geſchwellten Maſchine— erſter Gang. Da!— Rrrr Krach— zweiter Gang!— Rrrr... Ratſch— drit⸗ ter Gang! Wie Donnerſchläge fallen die Schmer⸗ zensſchreie des Getriebes in den ruhigen, ausgegli⸗ chenen Lauf des Wagens. Jedem techniſch Empfin⸗ denden, der dieſe mißtönende Schaltmuſik mit an⸗ hören muß, gibt es einen Stich ins Herz. Als leiden⸗ ſchaftlicher Automobiliſt denkt man dabei unwillkür⸗ lich an eigene Kraftfahrerkindheitstage, wo ſich un⸗ ter der ungeſchickten Behandlung das Getriebe des vielgequälten Schulwagens auch oft veranlaßt fühlte, laut mit den Zähnen zu knirſchen. Und ſpäter, als man dann wie ein Stück Treibholz im Verkehrs⸗ ozean mit der eigenen Limouſine dahinſchaukelte, da brauchte es Weile, ehe man die Kunſtkniffe des Gangwechſels richtig beherrſchte. Beluſtigt erinnert man ſich wieder, wie man früher, wenn der Verkehr einmal Schrittempo verlangte, krampfhaft mit dem Kupplungspedal ſpielte, um das gefürchtete Rück⸗ wärtsſchalten zu vermeiden. Während das Auto ſprunghaft vorwärtsſtuckerte, ſtand einem der Angſt⸗ ſchweiß auf der Stirn, ſo daß Kundige ihrem Nach⸗ bar verſchmitzt lächelnd zuraunten:„Da, ſieh mal, Autobaby hat Schaltſorgen“. Damals hieß es:„Ja, wenn das Schalten nicht wär', wär' das Autofahren nicht ſchwer!“ Aber heute? Wenn der Gangwechſel auch noch immer der Wert⸗ meſſer für das Fahrgeſchick des Lenkenden iſt, ſo iſt er doch ſchon lange kein Kunſtſtück mehr. Denn aus dem großen, klobigen Wechſelgetriebe unſerer Kraft⸗ wagenveteranen iſt ein mit Schrägverzahnung, Syn⸗ chroniſierung und anderen Feinheiten ausgeſtattetes Wundergetriebe geworden, das das Schalten zum Kinderſpiel macht; und aus dem dicken, an der Außenſeite des Wagens angebrachten Kuliſſenſchalt⸗ Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Schlägt oͤer Radfahrwegebau ſchon ſtark in das Gebiet der Städte, ſo bleibt die Regelung des ge⸗ fährlichen Großſtadtverkehrs ausſchließlich ihre Sache. Außer verkehrspolizeilichen Fragen iſt hier aber auch eine ganze Reihe materieller Aufgaben zu lö⸗ ſen. Ich führe hier nur die Frage der Parkplätze und der Garagen an, die für die Sicherheit des Verkehrs in den Großſtädten von ausſchlaggebender Bedeutung ſind. Die ſichere Abſeitsſtellung des ſo⸗ genannten ruhenden Verkehrs iſt für die Gewin⸗ nung verkehrsſicherer Zuſtände in den Städten von vordringlicher Bedeutung. Man muß darauf immer wieder hinweiſen, denn es hat ſich gezeigt, daß die Probleme des motoriſierten Verkehrs an ihren Brennpunkten, im Zentrum der großen Städte, noch keineswegs befriedigend gelöſt ſind. Wir ſehen, daß bereits weitgehende materielle Verbeſſerungen für die Verkehrsſicherheit geſchaffen ſind und geſchaffen werden. Wir hoffen, daß das notwendige Verantwortungsbewußtſein aller am Verkehr beteiligten Menſchen, ob Kraftfahrer, ob Fußgänger oder Radfahrer, nicht geringer ſein wird. Noch kleiner geht's nicht mehr! Das kleinſte und billigſte„Auto“ der Welt iſt jetzt von einer britiſchen Fabrik herausgebracht worden. Es hat en Rückwärtsgang und erreicht eine Geſchwindigkeit von 72 Stundenkilometer bei einem Benzinverbrauch v on 3,8 Liter für je 100 Kilometer. Können ſie ſchalten? Ein heikles Kapitel der Fahrkunft (Weltbild,.) knüppel iſt ein zierlicher, bequem zu erreichender Kugelſchalthebel hervorgegangen, der ſich mühelos betätigen läßt. Trotzdem kann man in verkehrs⸗ veichen Straßen immer wieder mißhandelte Ge⸗ triebe aufheulen hören— und nicht immer ſitzen Anſänger am Lenkrad! Wie kommt das? Die Schwierigkeit beim Schaltvor⸗ gang beſteht darin, daß zwei Getrieberäder ver⸗ ſchiedener Größe und verſchiedener Umlaufgeſchwin⸗ digkeiten miteinander in Eingriff zu bringen ſind. Soll das reibungslos vonſtatten gehen, ſo muß eines der beiden Zahnräder durch Abbremſen(beim Vor⸗ wärtsſchalten) beziehungsweiſe durch Beſchleunigen (beim Rückwärtsſchalten) der Geſchwindigkeit des anderen Getrieberades angepaßt werden. Keine Angſt, die Sache iſt in der Praxis ſehr einfach: Man darf nur beim Vorwärtsſchalten den Hebel nicht blitzſchnell von einem Gang in den anderen durch⸗ ziehen, ſondern muß im Leerlauf einen Augenblick warten, um ihn erſt dann mit leichtem Druck in die entſprechende Stellung zu bringen. Der Neuling gewöhnt ſich am leichteſten daran, wenn er während des Schaltvorganges zählt. Das würde beim Wech⸗ ten Gang auf Leerlauf rücken, im Geiſte einund⸗ zwanzig, zweiundzwanzig zählen, hierauf den oͤrit⸗ ten Gang„hineinlegen“ und einkuppeln. Wer dieſe Schaltpauſe, deren Länge ausprobiert werden muß, da ſie je nach dem Wagen verſchieden iſt, im Gefühl hat, der wird in Zukunft nicht mehr in Verlegen⸗ heit geraten. Bedeutend ſchwerer iſt ſchon das Rückwärts⸗ ſchalten, das nur wenige Kraftſahrer einwand⸗ frei, ohne komprimittierendes Ratzen, zuwege brin⸗ gen. Und doch bedarf es bei unſeren Getrieben heute auch hierzu keiner beſonderen Fähigkeiten; man muß lediglich einen kleinen Kniff beachten, dann geht es auch dabei ohne„anzuecken“ ab! Beim Herunter⸗ ſchalten in die kleinere Getriebeſtuſe muß man dop⸗ ganze Geheimnis. Im einzelnen ſehen die Schalt⸗ phaſen dann ſo aus: auskuppeln, Ganghebel auf Leerlauf, einkuppeln, raſch eine„Spitze Gas“, aus⸗ ſel von der zweiten auf die dritte Getriebeſtufe zum Beiſpiel ſo ausſehen: auskuppeln, Hebel vom zwei⸗ pelt kuppeln und Zwiſchengas geben— das iſt das 147. Jahrgang/ Nr. 410 Ein friſcher Trunk in der Tankpauſe Roſemeyer nimmt während eines Rennens eine Erfriſchung ————.———————————————————————————— kuppeln, Hebel in den gewünſchten Gang bringen und wieder einkuppeln. Auf dieſe Weiſe laſſen ſich auch Gänge überſpringen, das heißt, man kann zum Beiſpiel vom dritten auf den erſten Gang zu rück⸗ gehen, wenn es die Fahrverhältniſſe verlangen. Die Hauptſache iſt, daß ſich der ganze Vorgang ſehr flint al⸗wichelt, und daß das Zwiſchengas je nach der Wa⸗ gengeſchwindigkeit bemeſſen wird. Wichtig iſt ferner, daß man den Schaltzeitpunkt richtig erkennt. Vor allem am Berg muß rechtzeitig zurückgeſchaltet wer⸗ den, da das Fahrzeug raſch an Schwung verliert. in ſeiner urſprünglichen Lage auf dem Pedal ruhen, kuppelt ſchnell zweimal und ſchaltet dann den ge⸗ wünſchten kleineren Gang ein. Man wird erſtaunt ſein, wie das klappt! Iſt die Schaltpauſe einmal aus Verſehen zu lang mit Gewalt„hineinkrachen“, ſondern muß anhalten und erneut mit dem erſten Gang anfahren. Auf der Bergabfahrt empfiehlt es ſich, nie zu ſchalten, da es nur einer ganz geübten Hand gelingen wird, das Getriebe zu überliſten, ohne ihm zu ſchaden. Größte Schonung verlangt auch der Rückwärtsgang, der die gefährlichſte„Weiche“ im Kraftfahrzeuggetriebe dar⸗ ſtellt. Eine falſche Schaltbewegung während der Fahrt— und es gibt beſtimmt„Getriebeſalat“. Dar⸗ um ſollte man bei einem fremden Automobil ſtets erſt den Rückwärtsgang ſuchen, bevor man losſährt. Wenn es aber, allem Geſchick des Fahrers zum Trotz, immer wieder im Getriebe ſpukt und kratzt, ſo darf man eine mechaniſche Störung vermuten. Am häufigſten kommt es vor, daß die Kupplung nicht mehr ordnungsgemäß trennt. Der Fahrer merkt es leicht daran, daß der Wagen im ausgekuppelten Zu⸗ ſtand bei eingerücktem erſten Gang und gelöſten Bremſen das Beſtreben hat, vorwärtszulaufen. Als Urſache dafür kommen in Betracht: falſche Kupp⸗ lungseinſtellung, gebrochene Federn, beſchädigtes Kupplungslager und verbogene oder klemmende Lamellen. Dieſer Mißſtand tritt gern bei älteren Wagen auf, wenn das Oel zwiſchen den Kupplungs⸗ lamellen verharzt iſt. Man hilft ſich hier, indem man das Kupplungsgehäuſe mit Petroleum gut durchſpült und eine Miſchung von zwei Teilen Oel und einem Teil Petroleum einfüllt. Schaltſchwierig⸗ keiten entſtehen ferner, wenn das Schmiermittel im Getriebe zu dick iſt. Oft iſt auch ein zu reichlich ein⸗ geſtellter Leerlauf des Motors ſchuld, der jedoch durch Zurückdrehen der Anſchlagſchraube ſchnell be⸗ hoben iſt. Außerdem gibt es natürlich noch„innere Getriebekrankheiten“, die in abgeſchlagenen Zähnen, klemmenden Lagern uſw. beoingt ſein können. Die Tatſache aber, daß im Getriebebau heute nur hoch⸗ wertiges Material verwendet wird, läßt ſolche Schä⸗ den nur ſehr ſelten auftreten, ſo daß der Verdacht, daß es an„ihm“ ſelbſt liegt, viel eher zutrifft. Unſere modernen, ſtufenreichen Getriebe ſowie die ſteigende Verkehrsdichte machen das Schalten nach wie vor zu einem unerläßlichen Fahrbehelf, und jeder Kraftfahrer ſollte deshalb auf einer freien Strecke das Gangwechſeln ſo lange üben, bis er es verſteht, mit dem Schalthebel vollkommen lautlos im Getriebe„herumzurühren“. Schließlich kommt das nicht nur der Lebensdauer ſeines Wagens und ſeinem Kraftſahreranſehen zugute, ſondern es iſt auch die Erfüllung einer allgemeinen Pflicht; denn richtig ſchalten können— auch das bedeutet Lärm⸗ bekämpfung! H. B. Hierbei läßt man den Gasfuß am vorteilhafteſten geworden, dann darf man auf keinen Fall den Gang Und Ibr neues NSU-Moſorrad selbstverständlich von — Brandu Aelteste autorisierte Werks-Verireiung Ludwigshaſen a. RD.— Wredestraße 23 ———— Inzahlungnahme · Werkstatt · Kundendienst E Sattlerel Telefon 21401 Lackiererel 36¹7— 5 99¹9 Stacit-Garage, 16, 13-17 Ringfreles Benain 6 Mamen-Benzine c fReparaturen e Abschleppdlenst e Hebebühne Georg H. Liebl * Samstag, 5. Sept.(Sonntag, 6. Sept. 1036 Neue Maunheimer geltung“ Sountags⸗Ausgabe 2— —9. Seite /Nummer 410 * Gottesdienſt-Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 6. September 1936 Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Lanbes; 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Scheel; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Jaeger; nachm. 3 Taubſtummengottesdienſt; abends 8 heiliges Abendmahl, Vikar Jaeger. Neckarſpitze: 10 Gottesdienſt, Vikar Landes; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Landes. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Schütz; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Bauer; 6 Abenbgottes⸗ dienſt, Vikar Würthwein. Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Vikar Hauck; 10 Haupt⸗ —— Pfarrer Dr. Weber; 11.30 Kindergottesdienſt, ar Hauck. Neuoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Hauck; 11.30 Kin⸗ dergottesdienſt. Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bach: 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Rupp. Johanniskirche:.90 Frühgottesdienſt, Vikar Brenner; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Brenner. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Walter; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Höfer. Gemeindehaus Eggenſtr. 6: 9 Gottesdienſt, Pfr. Frantzmann. Melauchthonkirche: 10.00 Hauptgottesdienſt. Pfarrer Hahn; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Stürmer. Zellerſtraße 34:.30 Gottesdienſt, Vikar rmer. Städtiſches Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Haas. Diakoniſſenhaus:(Siehe Trinitatiskirche). .⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Vikar v. Feilitzſch. Feudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer: 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Vogel; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.90 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; nachm..00 Chriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 9 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Ziegler; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrer Schäfer. Käfertal⸗Süd: 9 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 10.13 Kindergottesdienſt, Vikar Ziegler. Neckarau:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Gänger; 10.80 Kindergottesdienſt der Noröͤpfarrei, Pfarrer Gänger; 11.15 Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Kühn. Gemeindehaus Speyerer Str. 28:.90 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Müller; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrv. Müller. Rheinan: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Lau; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Lau. Pfingſtberg:.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Lau: 10 Kinder⸗ gottesdienſt. Sandhofen:.90 Haupigottesdienſt, Pfarrer Bartholomd; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Glitſcher. Seckenheim:.45 Chriſtenlehre für die Knaben, Vikar Bau⸗ mann;.30 Vikar Baumann; 12.80 Kindergottesdienſt, Vikar Baumann. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt mit anſchließ. Feier des hl. Abendmahls, Pfarrer Clormann; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Zug. Wallſtadt:.00 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.90 Haupt⸗ ottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Kindergottesdienſt, farrer Münzel. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag 8 Abendgottesdienſt, Pfr. Speck. Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Vikar auer. * Verkündete: Auguſt 1986 Muſiker Heinrich Hermann— Maria Rüger Metzgermeiſter Hermann Moſer— Agnes Pörtner Hilfsarbeiter Franz Fiſchl— Auguſte Widmaier Siebemeiſter Georg Röſch— Erna Brachhold Gärtner Oskar Pawlowſki— Roſa Wachter Kaufmann Hermann Riegler— Katharina Ferkel Schloſſer Jakob Schweiger— Eliſabeth Nothaft Mechaniker Ottmar Rohrer— Joſepha Pfeffer Schloſſer Kurt Thekaye— Anna Bolch Bäcker Joſeph Felber— Anna Fahrbach Werkzeugſchleifer Anton Gruber— Anng Berg Arbeiter Karl Friedlein— Luiſe Niebel Wagenführer Georg Dannenmann— Hedwig Gern Schmelzer Friedrich Schmidt— Emma Galm „Feinmechaniker Rudolf Daſch— Sophie Scheifl Muſiker Johann Hehn— Herta Arnold Zuſchneider Joſeph Geier— Marie König Arbeiter Bernhard Lambacher— Luiſe Wieland Elektromeiſter Hermann Nübling— Waltrudis Weſtermann Bürovorſteher Ernſt Zech— Anna Weber Ingenieur Herbert Throm— Klara Beck Kaufm. Angeſtellter Auguſt Oberkugler— Hilda Bayer Kaufmann Friebrich Schwind— Roſa Gaiſer Kaufmann Karl Welk— Erna Bonn Bäcker Georg Horn— Henriette Einſiedel Arbeiter Alfred May— Irma Landwehr Inſtalleteur Adolf Egeler— Emma Trabold Schloſſer Leonhard Kohl— Gertrude Scharf Kaufmann Heinz Kükelhaus— Zephtrine Barralis Textiltechniker Heinz Kullrich— Marta Raupp Schloſſer Karl Franck— Erna Deutſch geb. Martin Matroſe Robert Gau— Eliſabeth Fuhr geb. Beuchert Autoſchloſſer Karl Mündörfer— Erika Walker Metzger Karl Knapp— Luiſe Schmetzer Arzt Dr. med. Wilhelm Köppen— Charlotte Böttger Elektriker Rudi Fiſcher— Eliſabeth Dieckermann Schloſſer Friedrich Haas— Johanna Mittenbühler Schuhmacher Karl Grimm— Karoline Specht Schuhmacher Franz Müller— Eleonore Creutz Kaufmann Karl Sauter— Lidwina Rupp Arzt Dr. Siegfried Bruchſaler— Irmgard Mayer⸗Reinach Metzger Ludwig Deiſenhofer— Helene Juncker Maſchinenſchloſſer Friedrich Herter— Herta Behnke 69⁵5 Steuerprakt. Herbert Schütz— Alwine Bopp Friedenskirche: Montag bis Samstag.20 Morgenandacht. Feudenheim: Donnerstag.15 Morgenandacht, Pfarrer Kammerer. Neckarau: Mittwoch.15 Schülergottesdienſt, Pfr. Gänger. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag nachm. 3 u. Donnerstag abend .15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Donnerstag abend.15 Verſammlung. reitag abend 8 Btbelſtunde für junge Männer.— Schwetzinger Straße 90 (Stadtmiſſionar Wild): Dienstag abend.15 Verſamml.— Neckaran, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag nachm. 3 Jahresfeſt, Dienstag abd..15 Verſammlung.— Rheinau, Dän. Tiſch: Mittwoch abend.15 Verſammlg.— 95 bera, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Freitag abend .15 Verſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonn⸗ tag abend 8 und Freitag abend.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag abend 8 Verſamm⸗ lung.— Sandhofen, Kinderſchule: Mittwoch abend.15 Verſammlung.— Waldhof: — Fendenheim, Untere Kinderſchule: Dienstag abend 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“, L. 11. 4. Sonntag nachm. 2 Uhr Kinderſtunde; 4 Jugendbund für Mädchen; abends.15 Evangeliſationsvortrag. Dienstag abend.15 Männerſtunde. Mittwoch abend.15 Gebets⸗ ſtunde. Donnerstag nachm. 4 Uhr Frauenbibelſtunde.— Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Straße 32: Montag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Almenhof, Schillerſchule: Mon⸗ tag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Scharhof⸗Sand⸗ hoſen: Dienstag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Pfingſtberg, Oſterſtraße 30: Donnerstag abend.15 Evan⸗ geliſationsvortrag.— Neckarau, Kirchgartenſchule: Frei⸗ tag abend.15 Evangeliſationsvortrag. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag nachm. 2 Sonntagsſchule; 4 Jugendbund für junge Mädchen; abends 8 Evangeliſations⸗Vortrag über das Thema:„Iſt das Chriſtentum noch zeitgemäß?“— Dienstag abend 8 Gebetsſtunde. Mittwoch abd. 8 Jugend⸗ bund für funge Mädchen; 8 Männerſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abend 7 Freundeskreis für junge Mäochen; 8 Blaukreuzſtunde.— Almenhof, Mönchwörth⸗ ſtraße 218 bei Reißner: Montag abend.15 Verſammlung. Pfingſtberg, Strahlenburgſtr. 13: Donnerstaa abend.15 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 94: Sonntag abend 8 Wortverkündigung(Studien⸗ rat Neck⸗Heidelberg).— Montag abend 8 Uhr Frauen⸗ bibelſtunde. Dienstag abend.15 Bibelſtunde Fahrlach⸗ ſtraße 13 bei Dörr. Mittwoch abend 8 Uhr Bibelſtunde. Samstag abend.15 Uhr Männerbibelſtunde.— Iugend⸗ bund für EC: Sonntag nachmittag 4 Uhr und Donners⸗ tag abend 8.— Neckarſtadt, Uhlandſtr. 41, part.: Donners⸗ tag abend 8 Uhr Bibelſtunde.— Feudenheim, Schwanen⸗ 8 30, Hinterhaus: Sonntag abend 8 Wortverkün⸗ igung. Mittwoch abend 8 Frauenbibelſtunde.— Wald⸗ hof, Trommlerweg 33 bei Gülting: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde.— Wallſtadt, Atzelbuckelſtraße 4: Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12: Sonntag vorm..80 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Verſammlung. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Freitag abend 8 Jugendverſammlung. Oekaulet Auguſt/ September 1936 track— axeiner Feinmechantker Arthur Schmitt— Luiſe Eckart Paul Gerlich— Antonie Keller Heizer Ludwig Schleihauf— Gertrud Dreſſel Schreiner Paul Wernet— Elſa Arnegger Schloſſer Auguſt Specht— Emma Stein Bäcker Alois Hering— Roſa Förderer Buchhalter Karl Bleß— Magdalena Voegtle Arbeiter Johannes Diehl— Meta Marx Schneider Otto Kuhn— Maria Dubail reitag abend 8 Verſammlg. Schoſler entt Deren reling Sne, riftſetzer Georg Schumann— Gertrud Weſer S iffel Suhrwi Gertrud M Kraftfahrer Eugen Schuſter— Katharing Nennſtiel Dipl.⸗Volkswirt Adalbert Löb— Margarete Egetmeyer Facharzt Dr. med. Alfons Schäfer— Elsbeth Lichtenberger Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; abends.30 Predigt. Mittwoch abend 8 Abend⸗ mahlsvorbereitung. Donnerstag nachm. 4 Frauenmiſſions⸗ verein; abends 8 Jünglingsſtunde. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14. Sonntag vormittag Waldͤgottesdienſt in Neuſtadt. Dienstag abend 8 Bibel⸗ ſtunde: Der Sonntag im Neuen Teſtament. Freitag abd. 8 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule, 10 Predigt. Blaukrenzgruppe Mannheim I. Meerfeldſtraße 44, Hth, II: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde— Mittwoch abend 8 Blaukreuzſtunde. Donnerstag 3 Frauenſtunde. Die Heilsarmee, 0 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung, verbunden mit Kinderweihe; nachm..30 Freigottesdienſt auf dem Marktplatz(G);.30 Heilsver⸗ ſammlung. Mittwoch abend 8 Heilsverſammlung. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungsverſammlung. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntag vorm. 10 Sonntagsſchule; abends 7 Abendmahls⸗ verſammlung. Dienstag abend.30.F. V. 1. 3. 5. Diens⸗ tag Genealogie. Mittwoch nachm. 5 Primarklaſſe f. Kinder. Freitag abend.30 Frauenverein:.30 Chorſtunde. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckaran, Gießenſtr. 1 Sonntag vorm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Uhr Gottesdienſt.— Maunh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Seckenheim, Kloppenheimerſtraße 37: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, I. 2, 11. Bewegung zur religibſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung. Katholiſche Gemeinde Sonntag, 6. September 1936(14. Sonntag nach Pfingſten) Schutzengelſonntag Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.90 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen; abends 8 Predigt und Andacht mit Segen. 8 St. Sebaſtiauuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Feier des Schutzengelfeſtes mit Prozeſſ., levit. Hochamt und Segen; 11 Kindergottesdienſt; nachm. .30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Heiliggeiſtkirche: 5 hl. Meſſe; 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.15 Schülergottesdienſt; 10 Amt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für Mädchen; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft mit Segen. Liebfranen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachmitt. 2 Chriſtenlehre der Mädchen;.30 Sakramentale Bruderſchaft. Koch Georg Ulrich e. S. Manfred Karl Fachlehrer Theodor Kar Schreiner Oskar Müller e. T. Berta und e. T. Liſelotte Schuhmachermeiſter Georg Schumann e. T. Waltraud Maler Val. Paul Schmidt er T. Käthe Maria u. e. T. Berta Sophia Elektrotechn. Georg Friedrich Hege e. S. Dieter Philipp Adolf [ Schühmacher Joſeph Eckel e. T. Ruth Hildegard Margarete Bademützen Schloſſer Karl Heß e. T. Waltraud Roaqgjg 9 Maſchinenformer Heinrich Feindel e. T. Lilli Roſa Badeschuhe Heizer Johann Biehler e. T. Sieglinde Kaufmann Karl Klein e. S. Karlheinz Bademäntel Matroſe Johann Höhnle e. T. Irma Priska Steinholzleger Franz Buſch e. S. Franz Johann Unteroffizier Georg Wießner e. S. Georg Horſt Friedrich Bäcker Karl Kirner e. T. Marianne Karin Ingenieur Hans Erich Rinkes e. S. Hans Emil Gipſer Michael Mandel e. T. Ilſe ritz e. S. Gerhard Konrad Spenglermeiſter Albert Jörger e. S. Gerhard Erwin Katholiſches Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Joſephskirche Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; 9 Kindergottesdienſt; 10 Predigt und Amt; 11 Chriſtenlehre für die Mädchen; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft. St. Peter, Mannheim: 6 Frühmeſſe mit Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Hochamt mii Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre ür Mäbchen; abends.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ Andacht mit Ausſetzung und Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ elegenheit; 7 bl. Meſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 redigt und Hochamt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Boniſatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt;.05 Militärgottesd.; 10 Hochamt mit Predigt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.30 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe;.30 Kinder⸗ gottesdienſt; 10 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt, anſchl. Chriſtenlehre für Mädchen; nachm. 2 Wallfahrt der Frauen nach Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen. St. Jakobus, Neckarau: 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; abends.30 Andacht mit Segen. 8 St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichtgelegenheit; 7 Früh⸗ meſſe;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Kindergottesdienſt m. Predigt; nachm..30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Corp.⸗ Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen; abends.30 Sakramentsandacht. Kapelle der Spiegelfabrik:.15 Singmeſſe mit Predigt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt. St. Eliſabeth, Gartenſtadt: 8 Singmeſſe mit Predigt; 11.00 Kindergottesdienſt mit Predigt. St. Laurentins, Käfertal: 6 hl. Meſſe;.30 Beichte;.15 abends.30 Corporis⸗Chriſti⸗ Frühmeſſe mit Predigt; 9 Predigt und Amt; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt: nachm..30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Segensandacht. St. Peter u. Paul, Mannheim⸗Feudenheim:.30 hl. Beichte; .30 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; nachm..30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht m. Segen. St. Bartholomänskirche, Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt m. Predigt u. Singmeſſe; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe: abends .30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Antonins, Rheinau: 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10.10 Amt mit Predigt; abends.30 Sakramentale Bruderſchaftsandacht m. Segen. St. Aegidiuskirche Seckenheim. Patrozinium St. Aegidius: 7 Frühmeſſe;.30 Kindergottesdienſt;.40 Feſtgottesdienſt; nachm. 2 feierliche Heiligen⸗Veſper. St. Thereſta vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:.30 Amt mit Predigt, Austeilung der hl. Kommunion; nachm..30 An⸗ dacht;.30 Roſenkranz. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30—.30 Beichte;.30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Uhr Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht. St. Hildegard, Käfertal⸗Süd: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe mit Predigt; 9 Amt mit Predigt; abends.30 Corpor.⸗Chriſti⸗ Bruderſchafts⸗Andacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm..30 hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt und Kommunion. Badeanzũge* Daut F1. 4 Schloſſer Joſeph Stecher— Johanng Niedermeyer Kaufmann Georg Prier— Elſa Stark Kraftwagenführer Guſtav Döſſelmann— Marie Stadtler Arbeiter Emil Weber— Katharina Hembd geb. Heilmann Wachmann Karl Noll— Maria Leitz Preſſeſtenograph Wilhelm Lobodda— Maria Schellberg Oberwachtmeiſter Peter Meier— Eliſabeth Gallier Kaufmann Ernſt Hölzer— Emma Lutz Kaufmann Otto Günther— Katharina Arnolb Dipl.⸗Landw. Dr. rer. nat. Gerhard Dorn— Johanng Höpfinger Hilfsarbeiter Joſeph Hering— Karolina Trabold geb. Niemes Chorſänger Johann Praml— Ling Leithner Hauptlehrer Eberhard Greiner— Olga Gnad Kfm. Friedrich Hoffmann— Bertha Schmitthäuſer geb. Kopp Verſicherungsbeamter Franz Ackermann— Johanne Schmitt Kaufmann Werner Kirchgäſſer— Margareta Becker Arbeiter Wilhelm Zimmermann— Anna Leiſenheimer Schloſſer Auguſt Klingel— Roſa Schneckenberger Mechaniker Ludwig Schmidt— Maria Müller Bauarbeiter Karl Adam— Elſa Graſer Kontrolleur Heinrich Metz——— Savary Elektro⸗Inſtallateur Emil Peter Gumbel— Käthchen Bauer Schreiner Paul Felger— Johanna Heckmann Dekorateur Eugen Straub— Gerda Papſt Hafenarbeiter Wilhelm Sommer— Klara Kuhn Kaufmann Heinrich Wegert— Adele Wegner Geſchäftsführer Wilhelm Millinger— Chriſtine Wrobel Dipl.⸗Kaufm. Karl Roeſinger— Margareta Bickelhaupt Schneider Karl Ophey— Klara Nöltner Werkzeugſchloſſer Kurt Setzer— Eltſabeth Uhland Gärtner Joſeph Fleckenſtein— Emilie Frank Schneidermeiſter Nikolaus Hofert— Luiſe Hübſchmann Eiſengießer Martin Liedl— Erna Pillmeier Srgitett Friedrich Krafft— Pauline Wanner rchitekt Karl Watzel— Magda Bender geb. Eberle Kaufm. Angeſtellter Wilhelm Wehe— Paula Jungmann Auguſt 1936 erſ.⸗Inſp. Alfred Muimmmmeme Alfred Heinri Arbeiter Heinrich Chemiker Dr. Eri 9 D D Arbeiter Jo Arbeiter N Buchdrucker Heinri Kinderwagen am hilligsten bei Stange, P2,! 2 Perondb, Hauptyoct Kanzletaſſ. Dek.⸗Maler Karl Guſtav Hermann Groß e. S. Karl Adolf Daniel Fer f Lubwig Burkhardt e. S. Hans Jürgen 90 Georg Carque e. S. Dieter Alfred Chemiker Dr. phil. Alfred Heinrich Franz v. Nagel e. S. Reinhard eidner e. S. Karl Friedrich Berger e. T. Karin Arbeiter Erich Kiefer e. T. Ehriſta Eliſabeth Arbeiter Ludwig Sutter e. S. Franz Ludwig Schloſſer Johann Peter Brauch e. S. Kurt un Hoeffel e. 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Heckmann Mannheim, M 3, 10 8 Telefon: 23921 N 05 Sockenheimer Str. 26 *——— 60 „ L 80 SSornn efawarser Amor Es war zwiſchen Weih⸗ nachten und Neujahr, als + ich eines Morgens, etwas verſpätet, die Treppe hin⸗ untereilte und in dem halb⸗ auch ſofort einen entſetz⸗ lichen Laut von ſich ge⸗ geben, ſo daß ich mich er⸗ ſchrocken am Treppengeländer feſthalten mußte. Bei näherem Hinſehen bemerkte ich eine ſchwarze Katze, die mir ſchrecklich entgegenfauchte. Ich dachte bei mir: das kann ja gut werden. Zu ſpät ins Büro kommen und dann noch am Morgen eine ſchwarze Katze im Weg. Aber trotz dieſes böſen Vorzeichens paſſierte mir an dieſem Vormittag gar nichts. Nicht einmal mein Zuſpätkommen wurde bemerkt. Etwas verwundert war ich erſt, als ich am Nach⸗ mittag beſagte Katze in unſerer Küche widerfand. Meine Mutter hat die Katze in die Küche genommen, weil ſie niemanden im Haus gehörte und hartnäckig vor unſerem Abſchluß ſitzen blieb. Na ſchön, die Katze war alſo da und ſchnurrte behaglich unter dem Herd in der Holzkiſte. Als ich zwei Tage ſpäter die„Neue Mannheimer Zei⸗ tung“ durchſah, fand ich ein Inſerat, daß ein ſchwarzer Kater, auf den Namen„Pe⸗) terle“ hörend, entlaufen ſei.. Abzugeben in der BäckereiG. Es beſtand kaum ein Zwei⸗ fel, daß das geſuchte„Pe⸗ terle“ mit unſerem Find⸗ Iing identiſch iſt. Mutter ſchickte unſer Mädchen ſofort 22 zu.s und zehn Minuten ſpäter nahm Frl. Irm⸗ gard— das iſt die Tochter von Bäckermeiſter G.— ihr entlaufenes„Peterle“ in Empfang. Mutter hat dann noch erwähnt, daß ich das„Peterle“ zuerſt auf unſerer Treppe geſehen und auch das Inſerat zuerſt geleſen habe. Frl. Irmgard hat ſich daher bei mir noch einmal beſonders bedankt und auch das„Peterle“ ließ ſich recht lange von mir ſtreicheln, ohne zu fauchen. Durch die beſonderen Umſtände veranlaßt, habe ich natürlich an dem ferneren Wohlergehen des „Peterle“ ein gewiſſes Intereſſe gehabt. Ich habe daher auf dem Nachhauſeweg öfters unſer Brot per⸗ ſönlich bei.s mitgenommen, um mich bei dieſer Ge⸗ legenheit nach dem„Peterle“ erkundigen zu können. Ich habe dann ſpäter Frl. Irmgard auch ſonſt noch ſo zufällig in der Stadt getroffen, um nach unſerem Schützling zu fragen, und wie nach einiger Zeit aus einer Verlobungsanzeige zu erſehen war, iſt Irmi — die Herrin von„Peterle“— jetzt meine Braut. Wem verdanke ich nun mein Glück: dem aus⸗ gerückten„Peterle“ oder dem Zeitungsinſerat? Meine Braut iſt natürlich der Anſicht, daß nur „Peterle“ die Urſache unſeres Kennenlernens war. Denn wäre er nicht davongelaufen, wäre auch kein Inſerat notwendig geworden uſw. Ich habe ihr darin zwar zuſtimmen müſſen; aber trotzdem bleibt die Frage offen, ob ich ohne Zeitung jemals erfahren hätte, wem das„Peterle“ gehört, und daß es eine ſo hübſche Herrin hat. Der LUegweiser 3333 Meiſter H. war als tüch⸗ tiger, reeller Schloſſermeiſter bekannt, hatte Arbeit für —5 Leute in den guten Monaten, und der Kunden⸗ kreis mehrte ſich. Meiſter H. war keiner von denen, die in guten Tagen übermütig wurden. N daß auch ſchlechte Zeiten Bkommen können, und ſie kamen auch, die ſchlechten Monate. Aus den Monaten wurden Jahre Die Arbeit reichte oft nicht für die Lehrlinge. Die Kinderzahl wuchs und damit die hungrigen Mägen. Meiſter H. mußte viel unterwegs ſein, um nach Ar⸗ beit zu ſuchen. Es wurde immer ſchwerer. Ueberall Mangel! Kein Geld, um die notwendigſten Repa⸗ raturen an Häuſern ausführen zu können, was un⸗ ſerem Meiſter Arbeit gebracht hätte. Es mußten immer mehr Einſparungen in der Familie erfolgen. Selbſt die geliebte Zeitung, die „Neue Mannheimer Zeitung“, konnte nicht gehalten werden. Wie war das hart! Wenn man ſonſt nach harter Tagesarbeit am Abend bei ſeiner Zeitung Ab⸗ lenkung, Zerſtreuung fand, an dem Weltgeſchehen teilnahm, ſeinen Roman las, der jedem Leſer ſein Spiegelbild zeigt, der uns neue Wege in unſerer geiſtigen Entwicklung zeigte, denn das Romanleſen iſt nicht nur für Liebesleute und ſentimentale Frauen, all dies vermißte man ſo bitter in der Familie. Man fühlt ſich ſo richtig verlaſſen, ſo abſeits ſtehend in der Volksgemeinſchaft, wenn man keine Zeitung hat. Auch die Kinder litten darunter, das älteſte, ein Mädchen, ganz beſonders. Es kannte die heimlichen Tränen der Mutter und wußte, daß oft kein Geld zum Einholen von Lebens⸗ mitteln vorhanden, obwohl die Eltern den Kindern die Not verheimlichen wollten, um den Kindern das frohe ſorgloſe Gemüt nicht ſchon in der Jugend verküm⸗ K NE NN2. INSERATE mern zu laſſen. Dieſes jein⸗ ⸗..— hörige, hellſichtige, blaſſe Mädchen ſann und grübelte, wie es den Eltern helfen könnte. Sie arbeitete heimlich bei Bekannten und nahm die ſo hart und ſauer verdienten Zehner, um für des Vaters Geſchäft kleine Inſerate in der „Neuen Mannheimer Zeitung“ aufgeben zu können. Denn, ſo ſagte ſich das Mädel, die Stadt iſt doch ſo groß, wo es doch immer noch Arbeit ſür den Vater gibt und die Werkſtatt mit dem zwar ſchönen Er wußte auch, As die NM3Z Ende Mai ihr Preisausſchrei⸗ ben veröffentlichte, ſtellte ſie damit die Leſer vor die reizvolle Aufgabe, durch Mitteilung von„Erfahrungen am eigenen Leibe“ die Rich⸗ tigkeit des Satzes nachzuweiſen: Wer keine Zeitung lieſt, ſchädigt ſich ſelbſt! An⸗ dererſeits aber ſollte auch der Vorteil des Zeitungsleſens durch die Schilderung ent⸗ ſprechender Erlebniſſe ins rechte Licht geſtellt werden. Das jetzt vorliegende Ergebnis hat gezeigt, daß unſere Leſer mit regem Eifer die Feder zu Lob und Preis des Zeitungsleſens in Bewegung geſetzt haben. Dauerleſer, Nicht⸗ leſer und reumütig zurückgekehrte Abbeſteller geben ſich hier in nahezu fünfhundert Einſen⸗ dungen ein wimmelndes Stelldichein. Ihre Be⸗ richte offenbaren eine ſo bunte Fülle freund⸗ licher und weniger freundlicher Erlebniſſe mit der Zeitung und um die Zeitung, daß den Preisrichtern die Arbeit nicht eben leicht gemacht war. Es mußte, dem Sinne des Aus⸗ ſchreibens entſprechend, vor allem natürlich Wert gelegt werden auf die Herausſtellung beſonders einleuchtender und lehrreicher Bei⸗ ſpiele vom Nutzen des Zeitungsleſens und vom ſchädigenden Nachteil des Nichtleſens. Viele Einſendungen waren zu allgemein und alltäg⸗ lich gehalten, als daß ſie an der Preisvertei⸗ lung hätten teilnehmen können. Andere gaben dafür geradezu Muſterbeiſpiele der unumgäng⸗ lichen Notwendigkeit des Zeitungsleſens für jedermann. Immer wieder taucht in den Ein⸗ ſendungen bezeichnenderweiſe das Thema von der„verpaßten Gelegenheit“ auf. Viele Briefe ſprechen von dem Aerger und der Enttäuſchung über„leider bereits verfallene Banknoten“, über zu ſpät entöeckte Arbeitsvergebungen, über Verſäumniſſe dem Staat und der Gemeinde gegenüber, weil man öffentlich⸗ rechtliche Be⸗ kanntmachungen nicht geleſen hatte. Andere wie⸗ der ſprechen(nicht ſelten in Reimen) von den oft ſo erfreulichen, ja manchmal geradezu wun⸗ derbaren Wirkungen der Kleinanzeigen, der Heiratsgeſuche und des Stellenmarktes. Auch erfuhren wir von kriegeriſchen Auseinander⸗ ſetzungen im Schoße der Familie über die Frage:„Sollen wir abbeſtellen— ſollen wir weiterleſen?“, Plänkeleien, die dann(zum Ruhme der Zeitung ſei es geſagt) meiſt mit der Entſcheidung„Weiterleſen“ enden. Ganz be⸗ ſonders erfreut haben uns auch die vielen, der Zeitung in ihrer Geſamtheit geltenden herz⸗ lichen Dankesäußerungen, die der ſchönſte Lohn für unſere Arbeit ſind. Wir unſererſeits danken allen Teilnehmern an dem Preisausſchreiben für die Mühe, die ſie ſich gemacht haben, und veröffentlichen neben⸗ ſtehend einige beſonders intereſſante, preisge⸗ krönte Einſendungen. Da es in dieſen Mittei⸗ lungen teilweiſe um ſehr perſönliche Dinge geht, laſſen wir ſie ohne Namensangabe erſchei⸗ nen. Wir behalten uns im übrigen vor, aus der langen Reihe der Einſendungen auch ferner⸗ hin den einen oder anderen charakteriſtiſchen Beitrag zu veröffentlichen. Oie Sreisträger: Preis: 50 Mark in bar Georg Röhnert, Mannheim, R 6, 3 . Preis: 40 Mark in bar Adolf Eglin, Käfertal, Auerhahnſtraße 12 Preis: 30 Mark in bar Frau Grete Heitz, Mannheim, Karl⸗Mathu-Str. 3 Preis: 20 Mark in bar Georg Michel, Mannheim, Herxheimer Str. 24, I. . Preis: 20 Mark in bar Julia Hantke, Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Str. 33 1 2 3 4. Preis: 20 Mark in bar Frau Ella Boxberger,'heim, Kronprinzenſtr. 40 5 6 4 . Preis: 20 Mark in .—25. Preis je 10.— l in bar: Käthe Scheurich, Mannheim, J 4a, 2. Richard Möller, Mannheim, S 1, 11, b. Schwab. Roſa Jagſchitz, Mannheim, K 3, 28. Karl Greifenſtein, Mannheim, Hafenſtr. 4. Irene Wenz, Mannheim, Emil⸗Heckel⸗Str. 4. H. Senger, Mannheim, Käfertaler Str. 69. Friedel Schmitz, Mannheim, M 7, 11. Heinrich Hertel, Mannheim, C 3, 11. Ludwig Wenz, Mannheim, Emil⸗Heckel⸗Str. 4. Frau Gertraud Wuthenow, Mannheim, Kalmit⸗ ſtraße 19. Amanda Marks, Mannheim, Waldparkdamm 3. Paula Kämmerer, Mannheim⸗Walohof, Neurott⸗ ſtraße 4. 5 Paul Bärtich, Mannheim, Menzelſtr. 7. Hugo Beller, Lützelſachſen, Bahnhofſtr. 4. Lore Paul, Mannheim, Walohofſtr. 142. Ewald Freund, Mannheim⸗Waloͤhof, Garten⸗ ſtadt, Moosgaſſe 35. Karl Gehrig, Nußloch(Pfalz). Bertha Geigel, Mannheim⸗Feudenheim, Brun⸗ nenpfad 25. Troſtpreiſe: Gerhart Wörres, Mannheim⸗Feudenheim, Wil⸗ helmſtraße 10. Friedrich Göller, Mannheim, Riedfeldſtr. 66. großen Schild liegt in einer Nebenſtraße, wo doch nur ſo wenige Menſchen hinkommen. Wie ſollen denn all die Leute und Hausbeſitzer wiſſen, daß es einen tüchtigen und preiswert arbeitenden Meiſter H. gibt. Es erſchien alſo jede Woche das Inſerat. Das Töchterchen ſchaffte es, denn mit einmal wird man nicht bekannt, und der Vater erfuhr nichts davon, denn er las ja nicht mehr die Zeitung. In der zweiten Woche endlich erſchien der erſte Kunde. Das Mädchen paßte gut auf und freute ſich, als jede SSS Woche weitere fremde Kun⸗ den kamen. Der Vater wunderte ſich und als end⸗ lich wieder in der Werkſtatt ein richtiges Leben in Gang kam, da mußte auch die Zei⸗ tung wieder her 5 es ſo auch Meiſter., dur wen die Kunden kamen und wer der Wohltäter war.— Der Vater hat vom Kinde lernen müſſen!l! und hat es nicht vergeſſen, daß man eine Zeitung braucht und daß man durch die Zeitung am billigſten für das Ge⸗ ſchäft werben kann. Die NINæ als eiter in der Not Das hier folgende Erlebnis iſt es wohl wert, feſt⸗ gehalten zu werden; es war von entſcheidender Be⸗ deutung für das Leben öweier Menſchen: Nach 22jähriger glücklicher und harmoniſcher Ehe ſtarb meine erſte Frau im Alter von 45 Jahren in⸗ folge eines tragiſchen Unfalls. Da ſtand ich nun mit meinem herzigen Bub von 17“ Jahren und einem Mädel von 13 Jahren. Drei lange Jahre verſuchte ich, mit fremder Hilfe mein Hausweſen fortzuführen und die Kinder zu erziehen, aber es war kein Gedeihen dabei trotz günſtiger wirtſchaft⸗ licher Vorbedingungen. Den Kindern fehlte eben die rechte Mutter um ſo mehr, als die verſtorbene das Vorbild einer ſolchen geweſen war. Mehr und mehr geriet ich in Zwieſpalt mit mir; auf der einen Seite die Vaterpflicht, auf der anderen die Abnei⸗ gung gegen eine zweite Heirat. 8 Veruntreuungen der Wirtſchafterin gaben ſchließ⸗ lich den Ausſchlag. Aber woher ſollte nun ein Fünf⸗ ziger, wenn auch geſund und anſehnlich, jedoch grüb⸗ bar Joſef Werres, Friedrichsfeld/ Baden L. Speckenheier, Mannheim⸗Neckarau, Gießen⸗ ſtraße 15. Theodor Müller, Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Str. 21. Seppl Zeyen, Mannheim, C 3, 3. Rudolf Magenheimer, Oggersheim, Schillerſtr. 63. Georg Creuzbauer, Mannheim, Kronprinzenſtr.26. J. Enz, Mannheim, Augartenſtr. 11. Paul Warwas, Mannheim, G 5, 9. Maria Maier, Richard⸗Wagner⸗Str. 49. Kurt Langrock, Mannheim, S 4, 21. Paul Lorenz, Mannheim, Kaiſerring 22. Maria Adler, Viernheim, Mannheimer Str. 51. Rudolf Votteler, Rieoſtraße 20. Frau Eliſe Müller Wwe., Mannheim, K 2, 17. Friedrich Adam, Mannheim, Brahmsſtr. 4. E. Ziegler, Mannheim⸗Neckarau, Holunderſtr. 18. Karl Bender, Mannheim⸗Neckarau, Wilhelm⸗ Wundt⸗Straße 4. Frau Emilie Klug, Mannheim, F 4, 12. Karl Hemmann, Mannheim, Rheinvillenſtr. 4. Wilhelm Willenbücher, Mannheim, Hafenſtr. 6. Wilhelm Rupp, Inzigkofen über Sigmaringen. Die einzeinen Preistruger erhalten noch eine briefliche Benachricutigung, mit der sie Mannheim⸗Waldhof, Untere aie Preise an unserer Msse im V/erlags- gebãude, RI,.6, abholen können. leriſch veranlagt und zurückgezogen lebend, mehr geiſtig als materiell intereſſiert, den paſſenden Ehe⸗ partner, vor allem aber für die Kinder eine Mutter finden? Da kam als Retter in der Not Ihre, von mir ſeit mehr als 30 Jahren geleſene Zeitung. Nenne man es Schickſal oder Zufall,— mein Blick fiel auf ein Heiratsgeſuch, deſſen Faſſung die für meinen beſon⸗ deren Fall geeignete Frau vermuten ließ. Und ſo war es: Zwei Menſchen fanden ſich zu gemeinſchaftlichen Lebensaufgaben, gereift und einig in der ſchönſten Pflichterfüllung. Mehrere Jahre ſind nun ſeit jenem, für zwei Menſchen entſcheidenden Augenblick verfloſſen, wo Ihre Zeitung mir jenes Heiratsgeſuch vermittelte, meine Kinder fanden eine wahre deutſche Mutter, wie ſie ſein ſoll, und ich eine treubeſorgte, tüchtige Hausfrau und geſunde Gattin. Entfällt auch jede perſönliche Ein⸗ oder Mitwir⸗ kung Ihrerſeits, ſo war es doch Ihre Zeitung, die als„deus ex machina“ zwei pflichtbewußte Men⸗ ſchen zu gemeinſamem Lebensziel zuſammengeführt hat. Haben Sie Dank dafür! Maria und ifär Vöglein? Maria bekam an ihrem m,. 17. Geburtstag von ihrem N, Vater ein allerliebſtes klei⸗ ,. 10 e,. nes Kanarienvöglein ge⸗ 6 6 a, ſchenkt. Maria freute ſich königlich darüber, denn ſo ein Vöglein zu beſitzen, war ſchon lange ihr ge⸗ heimſter Wunſch. Sie hegte — und pflegte das Vöglein, oerwöhnte es mit allerlei — Leckerbiſſen und wußte nicht, was ſie ihm zuliebe tun ſollte. Aber Hänschen vergalt ihr auch ihre Liebe und Mühe durch ſeinen herrlichen Geſang und ſein munteres, drolliges Weſen. Wenn Maria vom Geſchäft nach Hauſe kam, begrüßte er ſie mit Jubel, denn er wußte, daß ſie ihm etwas mitgebracht hatte. Auch außerhalb des Käfigs durfte Hänschen hüpfen und flattern. Er ſetzte ſich auf Marias Achſel, auf ihre Hand und pickte ihr den Zucker, den ſie ihm reichte, vom Munde. Aber eines Tages, niemand achtete auf tbe das offene Fenſter, lockte ihn die goldene Freiheit und huſch, huſch flog Hänschen zum Fenſter hinaus. Wir ſuchten mit den Augen die ganze Umgebung ab, fragten in der Nachbarſchaft nach dem kleinen Aus⸗ reißer, aber alles vergebens. Maria weinte bittere Tränen, denn das war der erſte, größere Schmerz in ihrem jungen Leben.— Nachdem ſich Maria etwas beruhigt hatte, kam ihr mit der Ruhe auch ein guter Gedanke. Sie eilte in die„Neue Mannheimer Zei⸗ tung“ und gab folgendes Inſerat auf: Kanarien⸗Vöglein entflogen, bitte abaugeben K 83 Samstag vormittags gab Maria das Inſerat auf und Sonntag morgens brachte ein Herr Maria ihren kleinen Liebling zurück. Und ſo kam durch die„Neue Mannheimer Zeitung“ wieder Glück und Freude und Jubel in unſer ſtilles Heim. Jahre vergingen. Maria heiratete und ſtarb nach einjähriger Ehe. Hänschen trauerte und litt un⸗ ſäglich um Maria;— doch wer kann begreifen und verſtehen, was in der Seele eines kleinen Vögleins vorgeht? Denn eines Morgens lag auch er tot in ſeinem Häuschen. Wir betteten ihn weich in eine kleine Schachtel und gruben ihn in Marias Grab, wo ſie nun zuſammen friedͤlich ruhen. MNeine Teitung und id Vor einigen Jahren war es, als das Schick⸗ ſal mich mit rauher Hand in die Reihen der Mil⸗ lionenarmee der Arbeitsloſen hineinſtieß. Von einer mir liebgewordenen Arbeitsſtätte, von guten Ar⸗ beitskameraden hinweg, hinaus auf die Straße. Nichts von Anerkennung, keine Berückſichtigung der Leiſtung, rein nach dem in damaliger Zeit üblichen Schema erfolgte meine Entlaſſung. Hinter mir eine Zeit des Lernens und Strebens, vor mir die graue Zukunft der Arbeitsloſigkeit. Weniger der Verluſt meines Einkommens als das Gefühl der Wertloſig⸗ keit meines Daſeins quälte mich. Beſchämt drückte ich mich auf dem Wege zur„Stempelſtelle“ an den damals von vielen Menſchen über die Achſel ange⸗ ſehenen Straßenkehrern vorbei.— Alle meine Bemühungen, ob Anfrage oder Offerte, ſchlugen fehl. Immer ſchwärzer drohte die Zu⸗ 2 kunft. Da abonnierte ich die , in jener Zeit von den roten Gewerkſchaften als Arbeit⸗ — geberzeitung bezeichnete und von ihnen bekämpfte NM3. Ein kleines aber eindrucks⸗ volles Stellengeſuch auf⸗ gegeben, und ſiehe da: Vor⸗ zuſtellen bei den X⸗Werken, nach weiteren 2 Tagen ſtand ich an meinem neuen Arbeitsplatz. Mit fri⸗ ſchem Mut ans Werk, als Neuling in die Branche kommend, ſtehe ich heute auf leitendem Poſten im Werk. Meine Zeitung aber iſt mir darüber hinaus zu einem guten Kameraden geworden, ich halte ihr die Treue! Der Ves ins Eiterndus Küüriich Einmal hat auch mir die Tagespreſſe einen Dienſt erwieſen, der mir zwar keine materiellen Güter ein⸗ brachte, aber dafür den eigenſinnigen Trotz brach und Gelegenheit gab, die Mutter zur rechten Zeit noch einmal zu ſehen. Freilich das Ereignis liegt bereits Jahre zurück, aber noch heute bin ich glücklich, daß ich durch das gewiſſenhafte Leſen einer Zeitung das kleine Inſerat bemerkte, welches ſoviel Freude zur Folge hatte. Vier lange Kriegsjahre hatten wir uns, meine Geſchwiſter und ich mit der Mutter recht und ſchlecht durch das Leben geſchlagen. Als dieſe Zeit aber end⸗ lich vorüber war und der Vater wieder wohlbehalten in die Heimat zurückgekehrt war, da wollte ich als junger Burſche von 18 Jahren auch mein Daſein ein wenig genießen. Man hatte ja ſoviel Freunde und jetzt gab es wieder Tanzvergnügen und andere Un⸗ terhaltungen in rauhen Mengen. Wie hätte man hier ruhig zu Hauſe bleiben können? So zog ich denn faſt Abend für Abend los und kehrte ſpät und unregelmäßig heim. Dafür aber hatte der Vater nicht das geringſte Verſtändnis. Er war ſolange fortgeweſen und liebte jetzt die Ruhe und das gemütliche Beiſammenſein mit ſeiner Familie. Er ſah mit Mißvergnügen, daß ſein Aelteſter nicht dieſelbe Liebe hegte. Nun brummelte er viel, ſpäter grollte er beträchtlich— es gab oft Streit und Krach — bis ſich das Gewitter eines Tages mit Donner und Blitz, in Geſtalt einiger ſaftigen Ohrfeigen entlud. Das ſchien mir doch zuviel des Guten. So ſchnürte ich heimlich meinen Bündel und verſchwand aus dem Elternhauſe, feſt entſchloſſen, nie mehr dorthin zurück⸗ zukehren. Weil mir aber klar war, daß ich geholt werde, ſolange ich im Bereiche der wohlberechneten väterlichen Einſchläge blieb und weil ich in dem Alter mich befand, in dem man noch hofft, in der Fremde das große Glück zu finden, ſo wanderte ich manche Straße, über Berge und Täler, bis ich endlich nach Wien kam. Nirgends war mir auf dieſem Wege 3 das Glück begegnet, doch ich dachte nicht an eine Umkehr, als ich hier, durch ein Zeitungsinſerat eine Anſtellung fand, die mich wenigſtens vor Hun⸗ ger ſchützte. Da man mich V 15 allmählich in Wien ver⸗ W— mutete, wurde dort eine Anzeige weröffentlicht, die mich erſuchte, ſofort heimzukehren, da meine Mutter ſchwer krank ſei. Zum Ueberfluß wurde noch jeder⸗ mann, der über meinen Aufenthaltsort uſw. Beſcheid wüßte, gebeten, ſich unter Nr.... an die Annoncen⸗ Expedition H.& V. zu wenden. So fand ich durch eine kleine Zeitungsnachricht wieder ins Elternhaus zurück, erlebte die Freude der Mutter, mich geſund wieder zu ſehen und er⸗ fuhr auch, daß der Vater ſeine Härte längſt bedauert hatte, alles verſuchte, meiner habhaft zu werden und ſelber faſt verzweifelte, bis er auf die Hilfe der Zeitung kam, die ſchließlich auch den Erfolg brachte. Zeichnungen, Erle —* 2 Neue Mannheimer Zeitung /Sonntags⸗Ausgabe 14. Seite/ Nummer 410 Samstag, 5. Sept. Sonntag, 6. Sept. 1936 Brieffasten der XIIr 2 Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Allgemeines Schadenverhütung.„Wie ich in Erfahrung brachte, hat die Zeitſchrift der Reichsarbeitsgemeinſchaft NSV Schadenverhütung„Kampf der Gefahr“ vor etwa ſechs Wochen in der Zeitung ein Preisausſchreiben zur Verhütung von Unfällen bekanntgegeben. Da ich mich hieran beteiligen möchte, bisher aber nicht die genaue Anſchrift der Zeitſchriſt und die Bedingungen für das Ausſchreiben ermitteln konnte, bitte ich um nähere Angaben.“—— Ueber dieſes Preisausſchreiben hat die NMi wiederholt berichtet. Es bezieht ſich auf Vorſchläge zur Verhütung von Verkehrsunfällen. Die Zeitſchrift der Reichsarbeitsgemeinſchaft NSV Scha⸗ denverhütung„Kampf der Gefahr“ verlängert ihr im Aprilheft veröffentlichtes Preisausſchreiben bis zum 30. September und bringt im Juli⸗Heft nochmals die Bedingungen. Es ſei nur kurz geſagt, daß über 500 Preiſe im Geſamtwerte von 5000 Reichsmark ausge⸗ ſetzt ſind und die Meldungen über Verkehrsverbeſſe⸗ rungen auf jedem deutſchen Polizeirevier abgegeben werden können. Beſchaffen Sie ſich das Juliheft der Zeitſchrift oder fragen Sie in Ihrem Polizeirevier nach. H. H.„Teilen Sie mir doch bitte mit, wann wie⸗ der Gelegenheit iſt, das Reichsſportabzeichen für Radfahrer zu erwerben.“—— Wenden Sie ſich an die Bezirksſtelle des Deutſchen Radfahrerverbandes in F 7, 16a, Herrn Fritz Behrens. F. R.„Wer iſt der Leiter des Benz⸗Mercedes⸗ Rennſtalles und wer iſt der leitende Direktor der Benz⸗Mercedes⸗Werke?“—— Für beides: Direk⸗ tor Doktor Wilhelm Kiſſel, Stuttgart, Mohl⸗ ſtraße 9. E. H.„Wo kann ich ein orthopädiſches Stütz⸗ korſett verkaufen? Es iſt ein Nickelgeſtell und mit Leder überzogen.“—— Da ein derartiges Korſett nach den Körpermaßen des Trägers gearbeitet iſt, wird es ſich ſchwer verkaufen laſſen. Erkundigen Sie ſich einmal in einem der einſchlägigen Fachgeſchäfte. W. D.„Ich bitte um Angabe der kürzeſten Strecke von Mannheim-—München. Wieviel Kilo⸗ meter ſind es?“—— Der kürzeſte, und was die Straßen angeht, beſte Weg führt über Bruchſal.— StuttgartUlm-—Augsburg nach München. Es ſind rund 375 Km. Zur Rückfahrt empfehlen wir die allerdings weitere Strecke Ingolſtadt—Eichſtädt— Weißenburg—Nürnberg—Würzburg und durch den Odenwald nach Mannheim. In Nürnberg müſſen Sie z. Z. die Anordnungen wegen des Verlehrs während des Parteitags berückſichtigen. SpV. Die Anſchriften aller Sportvereine Mann⸗ heims, die im Reichsbund für Leibesübungen zuſam⸗ mengefaßt ſind(Geſchäftsſtelle L 15, 19) finden Sie im Mannheimer Einwohnerbuch auf den Seiten 1184 bis 1187, eingeteilt in die 23 Fachſäulen. Auch ver⸗ weiſen wir Sie auf das Sportamt der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“, das auch in L 15, 12 untergebracht iſt. J. K.„Ich habe ein Tagesmädchen von 78 Uhr bis abends 6 Uhr und bekommt zweites Frühſtück, Mittageſſen und mittags Kaſſee. Das Mäcochen iſt 15 Jahre alt und am 1. März 1936 eingetreten. Mo⸗ natslohn zehn Mark. Wieviel Urlaub hat das Mäd⸗ chen zu beanſpruchen und ab wann? Muß ich ſonſt noch eine Vergütung während des Urlaubs bezah⸗ len?—— Nach den Richtlinien des Treuhänders der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſch⸗ land hat eine Hausangeſtellte(auch Tagesmädchen gilt als Hausangeſtellte) im erſten Jahre nach einer Mindeſtbeſchäftigungszeit von 6 Monaten, 6 Tage Urlaub und für Verpflegung im Tag etwa 80 Pfg. zu beanſpruchen. Mehlwürmer.„Kann ich mir die Mehlwürmer für meine Vögel ſelber züchten und wie? Können die Vögel von Mehlwürmern allein leben?“—— Mehlwürmer ſind die Larven des Mehlkäfers und ein gutes Zuſatzfutter für Vögel und für Tiere im Tervarium. Vögel ſollen nie ſolche Würmer längere Zeit als Alleinfutter bekommen. Eine etwa einen halben Meter lange, 35 Zentimeter hohe und breite, mit Blech ausgeſchlagene Kiſte, die einen feſtver⸗ ſchloſſenen Deckel mit Drahtgazefenſter hat, füllen Sie abwechſelnd mit Schichten Weizenkleie und Futter⸗ mehl und Wellpappe. Alle dͤrei Tage legen Sie Scheiben von Gelberüben hinein oder kleine Mehl⸗ klöſe. Dann ſetzen Sie ein 4 Kg. Larven ein. Je wärmer die Kiſten ſteht, deſto ſtärker vermehren ſich die Larven. Srabhbtische Ratsqghläge J. Sch.„Im Mai habe ich eine kleine Menge Eier in Gavantol eingelegt Nun möchte ich in dieſem Monat nochmals ſolche einlegen, weiß aber nicht, ob ich öͤieſe zu den im Mai eingelegten tun kann. Oder muß ich ein neues Konſervierungsmittel nehmen.“ —— Wenn Sie die Gewißheit haben, ganz friſche Eier zu erhalten, können Sie ſie zu den bereits einge⸗ legten tun. Doch iſt Zugabe neuen Konſervierungs⸗ mittels nötig, wenn die Flüſſigkeit nicht alle Eier be⸗ deckt. Kühl aufbewahren! A. G.„Wie bekämpfe ich kleine braune Käfer? Wie kann ich Tätowierungen entfernen laſſen?“— Handelt es ſich um Schwaben oder Ruſſen, ſo legen Sie mit Bier getränkte Lappen aus und vernichten die ſich anſammelnden Tiere, oder Sie ſtreuen pul⸗ veriſierte Borſäure in die Schlupfwinkel. Tätowie⸗ rungen entfernt am beſten ein Facharzt für Haut⸗ krankheiten. Ameiſen.„Wie bekämpft man das Vorkommen der Ameiſen in Küchenſchränken, in denen Lebens⸗ mitteln aufbewahrt werden?“—— Sie müſſen zu⸗ nächſt feſtſtellen, wo die Ameiſen herkommen. Ha⸗ ben Sie im Garten ein Ameiſenneſt, ſo gießen Sie Tetrachlorkohlenſtoff hinein oder legen einen Gift⸗ köder aus: mit 3 Gr. Chloralhydrat auf 125 Gr. Sy⸗ rup einen Schwamm tränken, in eine Blechbüchſe tun und in den Deckel kleine Löcher ſtechen. In den Schrank empfiehlt es ſich, die Ritzen mit Anilinöl⸗ waſſer(:10) auszuſpritzen und einen mit Zucker⸗ waſſer getränkten Schwamm auszulegen, den man von Zeit zu Zeit in kochendes Waſſer wirft. Ableger von Eſeu ſtellt man, wie uns eine auf⸗ merkſame Leſerin ſchreibt, in ein Glas mit Waſſer, wo ſie nach einigen Wochen von ſelbſt Wurzel ziehen. Die letzten Zweige habe ich vor etwa einem halben Jahr gepflanzt. Sie ſind ſchön angewachſen und treiben fleißig. Die Blumenerde habe ich auf dem Markt geholt. Efeu darf nicht heiß ſtehen und liebt die Feuchtigkeit. Ab und zu in den Regen ſtellen. Im geheizten Zimmer wird es wohl zu warm ſein. Lteuerſragen Tarif.„In einem Steuerbeſcheid für 1935 errech⸗ net das Finanzamt aus ſelbſtändiger Arbeit, Kapi⸗ talvermögen, Vermietung und Verpachtung nach Ab⸗ zug der Sonderausgaben ein Einkommen von 6529 Mark und beſtimmt als Mittelbetrag 6500 Mark. Dafür werden 715 Mark Einkommenſteuer feſtgeſetzt. Geht dieſer Beſcheid in Ordnung?“—— Ja, die Steuer geht in Ordnung und iſt berechnet für kinder⸗ los Verheiratete. R.„Ein Berggrundſtück einer Nachbarſtadt iſt 22 Ar groß, gleich 2200 Qm. Dasſelbe befindet ſich in beyorzugteſter ſonniger Lage, 5 Minuten von der Stadt und iſt zur Hälfte Garten, der obere Teil Wald. Der Steuerwert beträgt 2000 Mk. Der Pächter kann ſeine Pacht nicht zahlen und verlangt Pächterſchutz; die Pacht beträgt 60 Mk., früher 120 Mark. Für landwirtſchaftliche Zwecke dient das⸗ ſelbe nicht, da ſpäter Baugelände vorgeſehen iſt. Der Pächter hat es zum Vergnügen. Welchen für derartige Vergnügungsgrundſtücke ein Pächter⸗ ſchutz? Pächter iſt kein Landwirt.“—— Der Pächterſchutz bezieht ſich auf Grundſtücke, die zu landwirtſchaftlicher, obſtbaulicher oder gewerbs⸗ mäßiger gärtneriſcher Nutzung überlaſſen werden. Wenn das verpachtete Grundſtück zu keiner derar⸗ tigen Nutzung Verwendung findet, treffen die Be⸗ ſtimungen des Pächterſchutzgeſetzes nicht zu. Wegen der Höhe des angemeſſenen Pachtzinſes holen Sie am beſten bei dem zuſtändigen Pachteinigungsamt Auskunft ein. Mieter umd Voſimung E. N.„Als ich vor zwei Jahren meinen Wohnſitz auf das Land verlegte, wurde mir bei der Beſich⸗ tigung der Wohnung erklärt, daß ſich unter meiner Wohnung eine Küferwerkſtätte befinde. Außerdem ſtand vor dem Zimmer eine Bedürfnisanſtalt, welche noch von der ehemaligen Wirtſchaft, welche ſich in dem Haus befand, herrührte und gelegentlich von jeder⸗ mann heute noch benutzt wird. Als ich nun in die Wohnung einzog mußte ich feſtſtellen, daß unter meinem Zimmerboden Heu, Stroh und Kartoffel gelagert weroͤen. Der Boden in dem Zimmer iſt von einfachem Tannenholz gefertigt. Das Gebälk iſt alt und der Boden nur geſtückt und mit Lehm belegt. Durch den Boden zieht nun der ganze Heugeruch in die Zimmer, und z. Zt. der Gärung des Heues iſt es vor dem ſtrengen Geruch nicht auszuhalten. Außerdem wird in dem Raum noch als ein Motor⸗ rad eingeſtellt, was mit einer großen Feuersgefahr verbunden iſt. Obige Mißſtände habe ich dem Bür⸗ germeiſteramt gemeldet mit einem negativen Erfolg. Wo ſoll ich mich hinwenden, Hamit dieſe Mißſtände behoben werden? Kann ich den Vermieter, den ich in geſundheitlicher Hinſicht haftbar machen möchte, daraufhin belangen? Ich ſelbſt war 4 Monate ſchwer erkrankt und führe meine Krankheitszuſtand nur auf dieſe Mißſtände zurück.—— Melden Sie dieſe Miß⸗ ſtände bei der Geſundheitspolizei in Heidelberg. Weiterhin können Sie auch bei der Baupolizei mit Ihren Anſtänden vorſtellig werden. Nach 8 544 kön⸗ nen Sie weiterhin das Mietverhältnis ohne Ein⸗ haltung Her Kündigungsfriſt kündigen, wenn die Wohnung ſo beſchaffen iſt, daß die Benutzung mit einer erheblichen Gefährdung der Geſundͤheit ver⸗ bunden iſt. Schadenserſatz wegen Geſundͤheitsſchä⸗ digung werden Sie nur dann von dem Vermieter fordern können, wenn Sie nachweiſen können, daß die Krankheit auf die ſchlechte Beſchaffenheit der Wohnung zurückzuführen iſt. Juristiscſe Sr eEn K. R.„Ich fand in meinem Urlaub in einem Kur⸗ haus eine goldene Armbanduhr, die ich dem Pfört⸗ ner der Kurverwaltung ablieferte. Wie ich erfahren —3—* 5 0 von der Pieeee abgeholt. Habe ich Finderlohn zu beanſpruchen und in welcher Höhed Die Uhr fand e e toſſenen Raum. Die Dame ließ ſich wohl meine Aoreſſe geben, ließ aber nicht das Geringſte von ſich hören.“ —— Gemäߧ 971 haben Sie Anſpruch auf Finder⸗ lohn. Der Finderlohn beträgt von dem Werte der Sache bis zu 300 Mark fünf vom Hundert, von dem Mehrwerte eins vom Hundert. Gehaltspfändung.„Ich habe vor einiger Zeit einen größeren Vorſchuß auf mein Gehalt genom⸗ men. Iſt nun bei einer Pfändung das pfändungs⸗ freie Gehalt aus dem Geſamtverdienſt oder aus der um die Rückzahlung verminderten Auszahlung zu berechnen?“—— Die pfändbaren Gehaltsteile wer⸗ den aus dem Geſamtverdienſt berechnet. Eine Dar⸗ legung in der„Volkswirtſchaftlichen Korreſpondenz“ beſagt darüber folgendes: Durch das Geſetz vom 24. Oktober 1034 iſt unter Fortentwicklung des frü⸗ heren Lohnbeſchlagnahmegeſetzes im einzelnen gere⸗ gelt worden, unter welchen Vorausſetzungen und in welchem Umfange die Pfändung von Lohn⸗ oder Gehaltsbezügen zuläſſig iſt. Im Geſetz ſind unmit⸗ telbare Vorſchriſten darüber nicht enthalten, wie die Preis darf ich im Jahr fordern? Beſteht überhaupt' pfändungsfreien Lohn⸗ und Gehaltsbeträge und die pfändbaren Lohn⸗ und Gehaltsteile zu berechnen ſind, wenn der Gefolgſchaftsangehörige vor dem Lohn⸗ oder Gehaltszahlungstermin auf die Lohn⸗ und Gehaltsanſprüche bereits Vorſchuß erhalten hat. In einem Urteil vom 29. Februar 1936 hat das Reichsarbeitsgericht entſchieden, daß die pfän⸗ dungsfreien Beträge von dem Geſamt⸗ verdienſt der betreſſenden Lohn⸗ oder Gehalts⸗ zahlungsperiode einſchließlich der darauf er⸗ haltenen Vorſchüſſe zu berechnen ind, und daß der Gefolgſcheftsungehörige ſich die erhaltenen Vor⸗ ſchüſſe auf die pfändungsfreien Beträge nrechnen laſſen muß. Die Stellung des Gläubigers, der einen Pfändungsbeſchluß erwirkt hat, könne nicht dadurch berührt werden, daß bereits Vorauszahlungen auf die Gehaltsforderung erfolgt ſind, ſoweit überhaupt noch eine Forderung des Gefolgſchaftsangehörigen an ſeinen Arbeitgeber beſteht. Wenn alſo auch der Gefolgſchaftsangehörige am Lohnzahlungstermin den erhaltenen Vorſchuß ganz oder teilweiſe abgezogen bekommt, und alſo weniger ausgezahlt erhält, ſo ſpielt dies bei der Berechnung des Betrages, der von der Pfändung ergriffen wird, keine Rolle. Hierfür Kennen Sie den Persersaal? Das ist einer der hertlichen Teppichräume im Tegshäus, Nannheims gröstem Speziel- geschöft! Hier gibt es die fatbenschönen, leostbaren Teppiche àus dem Orient. Oder wollen Sie lieber den Saal für deutsche Teppiche, für Gerdinen oder Dekorationsstoffe besuchen? Ueberall wird ſhnen der Kauf Zzur Freude werden. Des Tegaheus läcdt Sie höflichst ein. Wenn S Deden 0 D IIrr ANNEAETEA N 4, 11/12, Kunststraße früher Teppichhaus Hochstetter wird vielmehr von dem Betrage ausgegangen, den der Arbeitgeber am Fälligkeitstermin als Lohn oder Gehalt ſchuldet, ohne Rückſicht darauf, ob bereits Vorauszahlungen auf dieſe zukünftige Forderung des Gefolgſchaftsangehörigen in der Vergängenheit erfolgt ſind. Es wird allerdings auf die zwiſchen dem Betriebsführer und dem Gefolgſchaftsangehörigen getroffenen Abmachungen ankommen, ob der Vor⸗ ſchuß auf eine einzelne Lohn⸗ oder Gehaltsperiode oder auf mehrere folgende Lohn⸗ oder Gehaltsperio⸗ den gegeben wird und ob er infolgedeſſen ganz oder nur mit einem Teilbetrage auf die pfändungsfreien Dienſtbezüge für die einzelne Lohnzahlungsperiode zu verrechnen iſt. Das Reichsarbeitsgericht weiſt zur Begründung dieſer Stellungnahme noch darauf hin, daß es der Zweck des Geſetzes ſei, dem Schuld⸗ ner einen beſtimmten Teil ſeines Einkommens pfandfrei zu erhalten, daß aber andererſeits der Gläubiger über das geſetzlich feſtgelegte Maß hinaus nicht durch willkürliche Maßnahmen des Schuldners in ſeinem Zugriffsrecht beeinträchtigt werden dürfe. Dieſe Entſcheidung des Reichsarbeitsgerichts iſt nicht nur für die Geſolgſchaftsangehörigen, ſondern auch für die Betriebsführer von Bedeutung, da die Pfän⸗ dungsbeſchlüſſe dem Betriebsführer zugeſtellt wer⸗ den und das Verbot enthalten, den von der Pfän⸗ dung erfaßten Teil der Lohn⸗ oder Gehaltsforde⸗ rung an den Geſolgſchaftsangehörigen auszuzahlen. AnntiE Tmmin SEPTEIHIBER — prre rN —— Sonntag, 6. September Nationaltheater:„Triſton und Iſolde“, von Richard Wagner, Miete A, 18 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Die Plane⸗ ten und ihr Lauf(mit Lichtbil⸗ dern und Sternprojektor); 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Köln⸗Düſſeldorſer Rheinfahrten: 7 Uhr Mainz— iebrich— Rüdesheim— Aßmannshauſen — Bacharach und zurück ſowie gtägige Rheinreiſe nach Königs⸗ winter und zurück. 14.25 Uhr Speyer— Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt nach Worms und zurück, Flugplatz: 9 bis 20, Uhr Rund⸗ flüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtündlich auf Rhein und Neckar. 8 Hallhaus: 11 bis 13 Uhr Standkonzert der SS⸗Kapelle 92. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. riebrichspark: 16 Uhr Große Kölner Moden⸗Revue(Fa⸗ — 20 Uhr Große Kölner Moden⸗Revue. nisplatz am Friedrichsring: Tennisländerkampf lene— Aegypten beim Tennisclub Mannheim. Waldparkreſtaurant: 15 bis 24 Uhr Konzert und Tanz. Tauz: Palaſthotel, Kabarett Libelle, Fluaplatzkaſiuo. Lichtſpiele Univerſun,:„Boceaceio“.— Alhambra:„Der Kaiſer von eliiernien-— Schauburg:„Der verkannte Lebemann Palaſt und Gloria:„Im Sonnenſchein“.— Cavitol: „Die ewige Maske“— Scala:„Schloß Vogelbd“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Sonderſchau„Vom Fels zum Edelſtein“ und Sonderſchau „Olympta“. Schloßgalerie: Geöffnet von 11 bis 13 und 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20. Geöffnet von 10—18 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13.30 und von 15 bis 17 Uhr. Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen von Prof. W. Schnarrenberger, Berlin. Mannheimer Kunſtverein, I. 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughans: Ge⸗ öffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. „Kraft durch Freube“ Sport für jebermaun Montag, 7. September Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 17.30 bis 19.30 Uhr Stadion, Spielfeld 1. 19.30 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule Käfertal, Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 17.30 bis 19 Uhr Sportplatz Zellſtoff⸗Fabrik. 17 bis 18 Uhr Feudenheimſchule. 19.30 bis 21.30 Uhr Carin⸗ Göring⸗Schule, R 2. 19.30 bis 21.90 Uhr Dieſterwegſchule, Meerkeloſtraße. Kleinkinder⸗Gymnaſtik: 16 bis 17 Uhr Dieſterwegſchule, Meerfeloſtraße. Tennis(Frauen und Männer): Tennisplatz Stadion. Boxen: Für Schüler ab 12 Jahre 19 bis 20 Uhr, für Anfänger und Fortgeſchrittene 20 bis 21.90 Uhr jeweils im Stadion, Gymnaſtikhalle. Jin⸗Jiiſu(Frauen und Männer): 20 bis 21.30 Uhr Stadion, Vorhalle der Gymnaſtikhalle. Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, nur Frauen. Rollſchuh für Schüler 19 bis 20 Uhr, für Frauen und Männer 20 bis 21.50, jeweils Turnhalle U2⸗Schule. Dienstag, 8. September 18 bis 19 Uhr 35 Allgemeine Körperſchule: 18 bis 20 Uhr Spielplatz am Planetarium, Frouen und Männer. 18 bis 20 Uhr Stodion, Spielfeld 8. 20 bis 21.30 Uhr Turnhallen der Seckenheim⸗ (Frauen und Mäd⸗ ſchulen. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele gen 0 bis 21.90 Uhr Turuballe Waldhofſchule. 20 bis 21.90 Uhr Mäbdchenberufsſchule, Weberſtraße. 21 bis 22.30 Uhr Liſelotteſchule Colliniſtraße. 1988 Bewegungschor(Frauen und Männer): 20 bis 21.90 Uhr Peſtalozziſchule, Karl⸗Ludwig⸗Straße. Volkstanz(Burſchen und Mädels): 20 bis 21.90 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße. 15 bis 16 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion. 3 Schwimmen: 20 bis 21.90 Uhr Städtiſches Hallenbab Halle 3, nur Männer. Mittwoch, 9. September Tennis(Frauen und Männer);.30 bis.30 Uhr Ten⸗ nisplotz am Friedrichsring. Schwimmen für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Stäbti⸗ ſches Hallenbad, Halle 2. 185 Frohe Morgenſtunde(Frauen und Männet);.15 bis .15 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Nur Frauen: 9 bis 10 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Frauen und Männer: 9 bis 11 U Stadion, Spielfeld 2. Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 19.30 bis 21.30 Uhr jeweils Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtraße. Neckaxau, Kirchgartenſchule(Eingang Luiſenſtraße) und Turnhalle U2⸗Schule. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 18.80 bis 20 Uthr und 20 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule, 19.30 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, äfertal, Kleinkindergymnaſtik: 14 bis 15 Uhr Frauenſchaftsheim, Waldhof⸗Gartenſtadt. 16 bis 17 Uhr Feudenheimſchule. Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 18 bis 19.30 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld.. Schwimmen: 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad, Hallen 1 und 2, Männer und Frauen. 8 Donnerstag, 10. Septemher Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 17.30 bis 19.30 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld. Leichtathletik(Frauen und Männer): 16 bis 20 Uhr Stadion, Hauptſpielfeld. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen):19.30 bis 21.30 Uhr Humbolbdtſchule. 20 bis 21.80 Uhr Feudenheimſchule. Kindergymnaſtik: 17 bis 18 Uhr Dieſterwegſchule, Meer⸗ ſeldſtraße. Bewegungschor(Frauen und Männer): 20 bis 22 uhr Tanzſchule L 8, 9. Boxen: Für Schüler 19 bis 20 Uhr in der Gymnaſtik⸗ halle im Stadion. gsſchrittene, Stodion, Gymnaſtikhalle. 20 bis 21.30 für Anfänger und Fort⸗ Freitag, 11. September Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 19.30 bis 21.90 Uhr Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße. 19.30 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule, Kronprinzenſtraße. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mädchen): 17 bis 18 Uhr Waldhofſchule, Oppauer Straße. 20 bis 21.30 Uhr Mäbchenberufsſchule. 20 bis 21.30 Uhr Turn⸗ halle U⸗2⸗Schule. Rollſchuh: Für Schüler 10 bis 20 Uhr, für Frauen und Männer 20 bis 21.30 Uhr, jeweils in der Turnhalle der U2-Schule. Schwimmen(Frauen und Männer): 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2. Samstag, 12. September Leichtathletik: 15.30 bis 17.30 Uhr Stodion, Spielfeld 2, Frauen und Männer. Schwimmen(Frauen und Männer): 20.90 bis 22 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 1. Tennis(Frauen und Männer): 17 bis 18 Uhr Tennis⸗ platz Stadion. Sonntag, 13. September Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 9 bis 11 Uhr Stadion, Spielſeld 2. Leichtathletik(Frauen und Männer): 9 bis 11 Uhr Sta⸗ dion, Spielſeld 2. Schüler⸗Boxen: 9 bis 10 Uhr Stadion, Gymnaſtikhalle. Boxen: Für Anfänger und Fortgeſchrittene 10 bis 11.30 Uhr Stadion. Gymnaſtikhalle. Tennis(Frauen und Männer): Jeweils von 9 bis 10 und 10 bis 11 Uhr Tennisplatz Stadion. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mädchen): 8 bis 9 Uhr Sportplatz Gebr. Bauer, Eingang Kirchen⸗ ſtraße 11 bis 15. Helſt den Flüchtlingen aus Spanien Die Folgen der marxiſtiſchen Herrſchaft in Spanien haben Tauſende von deutſchen Volks⸗ genoſſen gezwungen, Spanien zu verlaſſen. Die große Zahl der Flüchtlinge macht raſche Hilſe für die Notleidenden notwendig. Zeichnet Euch ein in die 3 Sammell iſte, die in der Hauptgeſchäftsſtelle der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ aufliegt! Helft Euren deutſchen Volksgenoſſen! 4 * MANNKEINM 6. SEPTEUBER 11936 Das Eyiel kann beginnen Die Spielzeit 1936/37 wird im Nationaltheater eröffnet— Neue Künstler— neue Gesichter Julia Hilger Dramatiſcher Sopran „Geboren in Budapeſt. Studium an der Muſik⸗ akademie in Wien bei Frau Kammerſängerin Helene Wildbrunn. Während meines Studiums hatte ich Gelegenheit, in Wien in Konzerten mitzuwirken und auch aus meinem Repertoire— Iſolde, Walküren⸗ und Siegfried⸗Brünnhilde, Ortrud, Santuzza uſw. zu ſingen. Da Mannheim mein erſtes Engagement iſt, kann ich über meine Theater⸗Laufbahn ſelbſt nicht viel ſagen. Ich möchte nur das eine bemerken, daß ich mich über dieſes Engagennent ſehr freue.“ Konrad Klemm i Cbarger⸗ ſpieler Geboren in Breslau, beſuchte ich dort die Kunſt⸗ akademie, um Maler zu werden. Nach einer Studienzeit in München kam ich zunächſt als Bühnenmaler mit dem Theater in nähere Berüh⸗ rung, ging aber nach einiger Zeit ganz zum Schau⸗ ſpiel über. Der Weg führte mich dann nach Memel, Allenſtein, Wismar, Lüneburg, München, wo der Krieg meine Tätigkeit vier Jahre lang unterbrach. Nach Kriegsende: Engagement in Breslau, Berlin, Danzig. Von den ſtädtiſchen Bühnen Breslau komme ich nun nach Mannheim ⸗ Friedrich Kempf 1. Buffo, Spielleiter für Oper und Operette 35 gründlichen Geſangsſtudien in Düſſeldorf und Berlin begann ich als Opernbuffo in Bern und danach in Gera. Nach einem Abſtecher im⸗ lyriſchen Tenorfach bei der Berliner Kammeroper vervollſtän⸗ digte ich in Mainz mein Repertoire als Spieltenor und ich möchte mir in dieſer Eigenſchaft auch das Wohlwollen des Mannheimer Publikums erſingen.“ 8 eit etwa vierzehn Tagen ist es in dem ehrwürdigen Bau am Schiller- platz wieder lebendig geworden. Die Ferienruhe ist verscheucht, die ünger und Jüngerinnen Thaſias rudeln sich zu neuen künstlerischen Taten zusammen, und nach intensiver Probenarbeit kann nunmehr das Spiel wieder beginnen. Das Mannheimer Nationaſtheater geht mit einem erheblich reorganisierten Künstlerverband in die Spieſzeit 1936/37. Intendant Brandenburg hat in Oper und Schauspieſ einschneidende Personalverände- rungen vorgenommen. Nicit weniger als achtzehn neue Gesichter prãsentieren sich dem Mannheimer Theaterpublikum. Besonders das Mannsvolł rüdẽt in stark erneuerter Kolonne an, und wir wollen hoffen, daß alle diese Neuver- pflichtungen, die sich bekanntlich bis in hohe Vorstandsstellen erstrecken, zu einem harmonischen Kräftespiel des Gesamtensembſes führ en werden. Der Opern- und Schauspielauftakt der neuen Spielzeit trägt die schweren dramatischen Afkzente„Tristan“ und„Faust“. Im übrigen wissen wir, dahß Mannheims Musik- und Schauspielbühne auch im kommenden Winter mit einem in Künstlerischer und geschmadtſicher Hinsicht vielseitig orientierten Spielplan aufwarten wird, der Ernstes und Heiteres, Schweres und Leichtes, Erhebendes und Unterhaſtendes wohlausgewogen darbieten wird und sich bemüht zeigt, der großen Mannheimer Theatertradition auch fernerhin Ehre zu machen. In diesem Sinne begrüßen wir die neuen künstſerischen Kräfte des Nationaſtheaters und stellen sie heute unsern Lesern im Bilde vor. Ainummumunnnnmmunnpnnnnmumnmunnnnmmdunmmunummmnnmmnmumnunmpnnnunumnnanndnmmmnunanmmannuunaagununun Hans Weyl Techniſcher Direktor des Nattonal⸗ theaters Hans Weyl iſt gebürtiger Mainzer; ſeine theore⸗ tiſche Ausbildung erhielt er an dev Kunſt⸗ und Ge⸗ werbeſchule in Mainz. Am Staoͤttheater in Mainz begann er ſeine praktiſche Arbeit als Aſſiſtent des dortigen techniſchen Direktors Wanner. Seine erſte ſelbſtändige Stellung war Würzburg, wo er ſechs Jahre als techniſcher Oberleiter tätig war, ſechs wei⸗ tere Jahre am Stadttheatep Saarbrücken als techni⸗ ſcher Oberleiter und Bühnenbildner folgten. Von dort iſt er an das Mannheimer Nationaltheater ver⸗ pflichtet worden. 9 Herbert Bleckmann 1. jugendlicher Held und Liebhaber „Ich komme aus Hamburg. Meine Laufbahn be⸗ gann am Nationaltheater in Weimar, wo ich meine Anfängerzeit verbrachte. Dann folgten in ſteigender Kurve Engagements in Flensburg, Plauen, Kiel, zuletzt Thaliatheater Hamburg und von dort ein kurzes Gaſtſpiel am Deutſchen Theater in Berlin. Ich freue mich nun ſehr auf meine neue künſtleriſche Tätigkeit in Mannheim.“ 4 Friedrich Kalbfuſi Leiter des Ausſtattungsweſens Bisherige Engagements: Stadttheater Osnabrück, „Neues Theater Frankfurt a.., Neues Schauſpiel⸗ haus Königsberg i. Pr. Gaſtinſzenierungen: Heſſi⸗ ſches Landestheater Darmſtadt, Stadttheater Gotha, Schiller⸗Theater und Deutſches Künſtlertheater Ber⸗ lin, außerdem am Nationaltheater Mannheim 1035 und 1936(„Peer Gynt“,„Hamlet“,„Wenn der Hahn kräht“,„Gärtnerin aus Liebe“,„Xerxes“,„Viel Lärm um Nichts“,„Seiner Gnaden Teſtament“ uſw.) Schriftſtelleriſche Tätigkeit:„Das grüne Revier“, Komödie, uraufgeführt am Nationaltheater Mann⸗ heim 1934,„Jeder Wurf gewinnt“, Komödie, urauf⸗ geführt am Frankfurter Künſtlertheater 1086. Hermann Ullmer Zweiter jugendlicher Liebhaber „1932 fing ich am Staatstheater in Bremen, meiner Heimatſtadt, an. Ein Jahr ſpäter ging ich an das Staatstheater in Schwerin und blieb dort drei Jahre. Was ich in den vier Jahren gelernt habe und was ich kann, darüber möchte ich nicht ſprechen, denn ich wünſche mir, am Nationaltheater in Mannheim mein Können zeigen und in ſchönen, intereſſanten Aufgaben vervollkommnen zu dürfen.“ Millie Gremmler Soubrette für Oper und Operette „Nach mehrjähriger arbeitsreicher ſchöner Tätig⸗ keit am Preußiſchen Theater in Gera freut es mich nunmehr, mich den künſtleriſchen Aufgaben am Mannheimer Nationaltheater mit ſeiner großen Tra⸗ dition wioͤmen zu können. Dieſe Pflicht iſt mir die größte Freude und die Mannheimer Theaterfreunde 1⁴ zu gewinnen, wäre mir der ſchönſte Lohn! Karl Elmendorff Generalmuſikdirektor „Ich bin gebürtiger Düſſeldorſer und bezüglich der Muſikalität ein weißer Rabe in meiner Familie. Ueber Düſſeldorf, wo meine Theaterlaufbahn begann, führte der Weg über Mainz, Hagen und Aachen an die Münchener Staatsoper, wo ich längere Jahre als erſter Staatskapellmeiſter tätig war. 1927 wurde ich von Siegfried Wagner als„Triſtan“⸗Dirigent nach Bayreuth berufen. 1932 holte mich Berg⸗Ehlert als Generalmuſikdirektor an das damalige Naſſauiſche Landestheater nach Wiesbaden. Und nun bin ich in gleicher Poſition in Mannheim und freue mich außerordentlich auf meine Tätigkeit am Sie ten Nationaltheater“ 85 Peter Schäfer 4 Baß⸗Bariton „Daß ich meine Bühnenlaufbahn am Manuheimer Nationaltheater beginnen kann, freut mich außer⸗ ordentlich, und ich werde bemüht ſein, mir viele Freunde zu erſingen. Bisher war ich nur Konzert⸗ ſänger und habe ſehr ſchöne Erfolge erzielt. Nun hoffe und wünſche ich, daß mir dieſelben Erfolge auch bei der Oper beſchieden ſein mögen.“ Fortsetzung auf Seite 4 der Sonntags-Beilage ——————— ———— 7* Siſtoriſche Erzählung von Srich Runter Im Türkenkrieg kam es nicht nur zur Belage⸗ rung Wiens durch das Heer des Sultans, ſondern einzelne Trupps drangen hunderte Kilometer weiter gen Weſten vor, bis nach Niederöſterreich. Eine Streife von fünfzig Reitern zog Hurch das Tal der Erlauf, um die Gegend zu erkunden. Sie bildeten die Vorhut eines bewaffneten Haufens, der, wohl tauſend Mann ſtark, unter ſeinem Führer Ali Ben Ibrahim in der Entfernung von zwei Tages⸗ märſchen folgte. Eines Mittags langte die Vorhut vor Scheibbs, der beſeſtigten Reichsſtadt, an. Die Bürger hatten die Tore geſchloſſen und beobachteten die Bewegun⸗ gen des Trupps von der Feſtungsmauer aus. Der Stadthauptmann kam eben von einer Sitzung heim, in der er nach langem Hin und Her den Rats⸗ herren ſeinen Willen, die Stadt zu verteidigen, auf⸗ gezwungen hatte. „Warm iſt mirs geworden“, ſagte der ſtämmige Mann zu ſeiner Tochter, der Theres, die ihm einen Krug Dürnſteiner aus der Wachau auf den maſſiven Eichentiſch ſtellte.„Dickſchädel oder Memmen ſind ſie alle, oder gar beides zugleich. Hatte einen harten Strauß mit ihnen auszukämpfen.“ „Bater“, ſagte Thereſe in angſtvoller Spannung, ves heißt, Engelbert von Schaffgotſch ſei mit ſeinem Fähnlein von den Türken aufgerieben worden.“ Sie blickte ihn fragend an. In dem blühenden Antlitz des ſchönen Mädchens lag ein Zug von Qual und Gram, der ihm ſonſt fremd war. Der Vater nickte trübe.„Die meiſten ſeines Fähnleins ſind erſchlagen. Er ſelbſt mit einigen Ge⸗ treuen...“ Er unterbrach ſich und ließ den Blick bekümmert auf der Tochter ruhen. Er wußte, ſie liebte Ritter Engelbert, der mit wenigen Kameraden aus ſeines Vaters Burg ausgezogen war, um die Heimat zu ſchützen. Nun ſollte er ſein Kind mit der Nachricht ſo ſchwer treffen? „Was iſt mit ihm und ſeinen Leuten?“ fragte Thereſe unruhig. „Sie ſind gefangen, in der Gewalt der Türken!“ antwortete der Vater rauh. Das Mädchen atmete ſchwer. noch?“ fragte ſie endlich. Der Alte berichtete langſam und zögernd.„Die türkiſche Vorhut hat im Kapuzinerkloſter Quartier genommen und vor zwei Stunden einen Unterhänd⸗ ler zu uns geſchickt, der die Uebergabe der Stadt forderte. Ich nahm ihn beiſeite und fragte ihn über das Schickſal Engelberts aus. Er wird pein⸗ lich verhört.“ „Was weißt du Wieber ſtockte der Stadthauptmann. Aber der Blick ſeiner Tochter zwang ihn, weiterzuſprechem „Sie wollen von ihm den geheimen Weg zur Feſte Burgſtall erfahren. Er wird ihn nicht nennen.“ „Und dann?“ preßte das Mädchen aus ſchmalen Lippen hervor. „Dann“. Er wollte reden, aber die Worte form⸗ ten ſich nicht.„Gott ſchütze ihn!“ ſagte er plötzlich, ſchlug das Kreuz und ging ſchnell hinaus. Das Kapuzinerkloſter ſtand unmittelbar vor dem Haupttor der Stadt, dicht am Uſer der Erlauf. Es wurde nicht in die Geborgenheit der Stadtmauer genommen, ſondern war den feindlichen Angriffen ſchutzlos preisgegeben. „Der Feind lag in dem Hauptgebäude. Die Mönche hatten ſich in den Anbau zurückziehen müſ⸗ ſen und durften das Haus nicht verlaſſen. Der An⸗ führer der Trupps hatte ſich in ͤͤem Raum des Guardians eingerichtet. Er empfing dort den Un⸗ Minpudänck notigldängt terhändler, der ihm meldete, daß die Stadt Wider⸗ ſtand leiſten wolle. Ibn Moſul nickte gleichgültig.„Ja. Gut. Meine Aufgabe iſt nicht, den Widerſtand zu brechen. Wir müſſen morgen weiter, das Tal hinauf.“ Der Unterhändler blickte ihn überraſcht an.„Die Feſtung im Rücken? Wie ſie umgehen? Auf dem einzigen Weg durch das Tal iſts unmöglich.“ In den ſchwarzen feurigen Augen des Türken blitzte es gefährlich auf.„Es gibt noch einen Weg, Potöfi. Der gefangene Hauptmann kennt ihn. Kommt!“ Er ging voraus, ſtieg in die Kellergewölbe hinab. Im Hintergrunde brannten an den düſteren Rund⸗ bögen Pechfackeln. Dort waren Menſchen. An der Wand ſaßen Türken. Im Raum lagen und ſtanden Gefangene umher. Der Anführer ſprach „Nun, wie ſteht'?“ „Er weigert ſich hartnäckig, den Weg zu nen⸗ nen.“ „Dann wendet die Folter an“, befahl der Türke, deſſen Gleichmut nun in jähen Zorn umſchlug. „Martert die ungläubigen Hunde, bis ſie reden!“ Potöfi, der Dolmetſch, überſetzte dem Gefangenen die Worte ſeines Herrn.„Wenn ihr nicht ausſagt, Ritter, ſo droht euch und euren Kameraden die Fol⸗ ter. Schaffgotſch rührte ſich nicht, blickte über den klei⸗ nen Dolmetſch hinweg, gab keine Antwort. Was ſollte er auch ſagen? Hielten ſie es tatſächlich für möglich, daß er die Seinen verriet? Die ſaßen in Burgſtall, der ſeſten Waſſerburg, ſicher. Nur auf dem geheimen Weg konnte man ſie überrumpeln; den kannte außer ſeinen Angehörigen nur er und Die Aufmerkſamkeit des Anführers wurde durch den Eintritt eines Wachtpoſtens abgelenkt.„Ein Mädchen aus der befeſtigten Stadt iſt ſoeben ange⸗ kommen“, meldete er,„und möchte euch ſprechen, Herr.“ 35 Der Anführer ſtutzte. Er befahl dem Wachtpoſten, das Mäochen hereinzuführen. Kurz darauf brachte der Soldat die Beſucherin. Langſam, aber aufrecht und unbefangen trat Thereſe herbei, vor den Anführer hin.„Ich will euch den Weg zeigen, den ihr wiſſen wollt, unter der Bedingung, daß ihr den Hauptmann von Schaff⸗ gotſch und ſeine Kameraden freilaßt.“ Ibn Moſul betrachtete ſie prüfend und mit eini⸗ gem Erſtaunen. Aus der Ecke, wo der einen ſeiner Leute an: Ritter ſtand, drang ein Aufſtöhnen herüber. Ehe. es die Schergen bindern konnten, war Schaffgotſch vorgetreten. In Schmerz und Verachtung ſchleu⸗ derte er dem Mädchen das Wort„Verräterin“ ent⸗ gegen. Die gefeſſelten Hände hatte er über ſich ge⸗ hoben. Es ſah aus, als wolle er den Himmel im Gebet anrufen oder aber zum Schlag auf das Haupt der Unſeligen ausholen. efangene 0 Eilends ließ der Türke die beiden abführen.— Am anderen Morgen ſehr früh ritt der türkiſche Trupp davon. Thereſe mußte vornweg reiten, hin⸗ ter ihr kam Engelbert von Schaffgotſch. Ibn Moſul hatte es ſo beſtimmt. Er rechnete ſchlau. Sollte das Mädchen Verrat im Schilde führen, ſo würde ſie ſich und den Geliebten vernichten. Die Reiter, ſtveng zum Schweigen verpflichtet, ſtrebten auf den Hang über dem Tal vorwärts. Un⸗ durchdringlicher Nebel brodelte ringsum. Man ſah kaum ſeinen Vordermann. Geſpenſtiſch, lautlos glitten die Schatten der Reiter durch die grauen Ne⸗ bellſchleier dahin. Das Pferdegetrappel auf dem Lehmboden klang dumpf durch die geiſterbleiche Stille. Voll Bitterkeit und in trüben Gedanken folgte der Ritter der Spur des wegweiſenden Mädchens. Warum tat ſie das? Um ihn zu retten? Ja, kannte ſie ihn denn ſo wenig, daß ſie annahm, er werde ehr⸗ los mit einer Ehrloſen weiterleben können? Er überlegte angeſtrengt, ob er nicht einen Gewaltſtreich wagen und die Verräterin töten ſolle, bevor ſie das Unheil anrichten konnte. Da machte er eine Wahr⸗ nehmung, die ſein Herz zutiefſt erſchütterte. Der Weg teilte ſich. Sie hätten nach Burgſtall auf den geheimen Pſad abbiegen müſſen. Statt deſ⸗ ſen ritt die Führerin geradeaus weiter. Sehr er⸗ regt, ließ er für Sekunden ſein Pferd ſchneller lau⸗ fen. Das Mädchen beugte ſich zu ihm hinüber.„Auf Wiederſehen im Himmelll“ flüſterte ſie.„Engelbert, iſt es ſo recht, was ich tat?“ Im Augenblick verſtand er ſie. Gleich einer Ein⸗ gebung durchfuhr es ihn: ſie opfert ſich und mich, um die anderen zu retten und mich vor einem ſchimpflichen, qualvollen Tod zu bewahren. Wie in einem Rauſch ritt er dahin, trunken vor Glück und Stolz. Nur eine kurze Strecke trennte ſie noch von dem Abgrund. Unwillkürlich ſpornte er das Pferd zu raſcherer Gangart an. Die Feinde hinter ihm wurden unruhig, argwöhniſch; drohten plötzlich, ſchrien, hetzten die Pferde auf den Gefan⸗ genen. Bruno H. Bürgel: In einem Gartenlokal in einem Pariſer Vorort haben ſich, während ein heftiges Gewitter nieder⸗ geht, ein paar Dutzend Leute unter eine offene, ge⸗ deckte Halle geflüchtet; ſie ſchauen in den rauſchen⸗ den Regen hinein, dann und wann zuckt ein Blitz, grollt und ſchmettert der Donner. Da ſehen ſie eine leuchtende, dunſtige Kugel von der Größe eines Fußballes. Zuweilen bleibt ſie ſtehen, jetzt rollt ſie auf die Halle zu, die Menſchen weichen er⸗ ſchreckt zurück, die Kugel ſcheint ſich zu beſinnen, macht wieder kehrt, läuft am Stamm eines Baumes auf⸗ wärts und löſt ſich mit ohrenbetäubendem Krachen in ein Nichts aufß. Ein andermal ſieht man während eines Gewit⸗ ters einen dunſtigen Ball, größer als der Mond, ſchnell unterhalb dunkler Gewitterwolken entlang⸗ eilen; plötzlich dehnt er ſich mächtig aus, wird zu einer blendenden Erſcheinung und verſchwindet laut⸗ los im Luftmeer. Zu Schwarza in Thüringen ſauſt ein ſolcher„Kugelblitz“ vor einigen Jahren am Pfarrhaus vorüber, oͤringt in die Scheune ein, läuft durch oͤen Garten, ſpringt auf einen Stacheldraht⸗ zaun, den er ſchmelzt, wirft im Garten der Bür⸗ germeiſterei die Möbel durcheinander, reißt den Boden auf und rollt ſchließlich in die Schwarza, wo er irgendwie unbemerkt vergeht. Ein unheimlicher Kobold, unberechenbar, unerklärbar, der— auch das iſt vorgekommen— wie der Leibhaftige durch den Schornſtein in ein Bauernhaus eindringt und ge⸗ mächlich zur Tür hinausrollt, ohne Schaden anzu⸗ Thereſe ſtieß einen gellenden Schrei aus, wild, verwegen, jubelnd, in ſeliger Selbſtvergeſſenheit. Signal, Alarm, Huſſa! Der Ritter ſtob auf ſeinem Roß dahin. Dicht neben ihm auf einer Wolke die Geliebte. Die Verfolger brüllten. Durch Bäume und Dik⸗ kicht ging die wilde Jagd. Da tat ſich plötzlich der jähe Abgrund auf. An der abſchüſſigen Wand ſtürz⸗ ten Engelbert und Thereſe zuerſt in die Tieſe; die anderen ohne Halt ihnen nach. Die Lehmwand oberhalb des Felsgeſteins bröckelte ab und nahm den Reſt des Häufleins mit, der im letzten Augen⸗ blick die Pferde zurückreißen wollte. Geröll, Stein⸗ blöcke, Lehmlawinen volterten mit Getöſe hinunter; dazwiſchen Hals über Kopf Reiter und Pferde. Der Lärm der ſtürzenden Waſſer übertönte das Stöh⸗ nen der Sterbenden. Alle kamen um. Nein, ein einziger ſchleppte ſich ſchwer verletzt davon, erreichte die Haupttruppe und erſtattete Be⸗ richt. Ali Ben Ibrahim, der Feldherr, ſchwor Rache, und tat den Einwohnern von Scheibbs kund, daß er ſie ſamt und ſonders vernichten werde. Er rückte an der Spitze ſeiner Truppen anz ſtand jenſeits der Erlauf, hoch zu Roß, weithin allen ſichtbar. Ali Ben Ibrahim, der Prächtige, königlich, auf ſeinem wun⸗ dervollen, leuchtenden Schimmel. Ein Mönch aus dem Kapuzinerkloſter hatte ſich durch den Kloſtergarten bis nahe an das diesſeitige Ufer herangeſchlichen. Er brachte ſeine Muskete in Anſchlag, zielte und ſchoß. Ins Herz getrofſen, ſtürzte Ali vom Pferde. Im paniſchen, abergläubiſchen Schrecken wandten ſich ſeine Mannen zur Flucht. Nie wieder wurden Türken hier geſehen. Bald darauf wurden die heid⸗ niſchen Horden bei Wien und endgültig aus Oeſter⸗ reich vertrieben. Die ſchroffe Felswand, wo das heldenmütige Mädchen von Scheibbs ſich, den Freund und die Feinde in das Verderben ſtürzte, heißt heute im Volksmund der„Türkenrutſch“. An den entſchei⸗ denden Schuß des Mönchs erinnert ein ſteinernes Kreuz, auf dem in verwitterten Bildern die hiſtori⸗ ſchen Vorgänge dargeſtellt ſind. was iſt ein Gewitter: richten, ein andermal zwiſchen ſpielende Kinder ſtürzt und mehrere davon tötet. Ein Blitz fährt in einen Baum, er zerſplittert ihn völlig, aber einem Radfahrer, der unter dem Baum ſteht, wird kein Haar gekrümmt; abgeſehen davon, daß ein Teil des Fahrrades zerſchmolzen wird, tut ihm der himmliche Strahl keinen Schaden. Eines Tages fährt das Feuer aus Wolkenhöhen in einen Trupp marſchierender Soldaten. Es wirft ſie zu Boden, es ſchmelzt Seitengewehre, Uniform⸗ knöpfe, Schnallen, zerreißt Torniſter, aber nach kur⸗ zer Zeit können ſich die vom Schlag betäubten Krie⸗ ger erheben; es iſt alles gut abgelaufen, nur eines iſt merkwürdig: bei mehreren ſind auf der Haut ſelt⸗ ſame Zeichnungen entſtanden, ein veräſteltes Linien⸗ gewirr, das etwa ausſieht wie das Aſtgewirr eines entlaubten Baumes zur Winterzeit. Sonderbare Geſchichten! Aber ſe ſonderbar iſt das Gewitter überhaupt. Wiſſen Sie, was ein Gewitter iſt? Nun, man könnte vielleicht ſagen, es ſei ein Ausgleich elektriſcher Spannungsunter⸗ ſchiede zwiſchen Himmel und Erde, aber viel klüger macht uns dieſe Antwort auch nicht. Wir wollen ehr⸗ lich zugeben, daß auch die Wiſſenſchaft noch keines⸗ wegs eine endgültige Antwort zu geben vermag. Es iſt bekannt, daß auch bei heftigen Vulkanausbrüchen über die Landſchaft, in der der feuerſpeiende Berg ſteht, Gewitter auftreten, ja auch aus Sandſtürmen, die über die weite Wüſte hinwegraſen, fahren Blitze. Im großen und ganzen kann man ſagen daß die Entſtehung des Gewitters eingeleitet wird durch 13 — 4 Mutter im Stein ROMAN voN MARE DIERS In dieſen Söhnen lebten angeborene alte Raub⸗ tierinſtinkte eines verwahrloſten Geſchlechts. Sie hatte ihnen in harten Jahren ohne Sonnenſchein und Wärme ein künſtliches Gewiſſen eingehämmert, feſt gehämmert mit ſchonungsloſen Hammerſchlägen, deren jeder ihr eigenes Herz mit traf. Ihre Söhne gingen jetzt an der offenen Platte vorbei, und es fehlte kein halber Groſchen an dem Geld. „— Geld—“ ſagte ſie noch einmal. Dann wie erwachend:„Ihre Kleider ſollen ſie mitbringen, Schuhe, Seife für ihre Wäſche. Das Eſſen holen ſie ſich aus der Erde, dem See, von der Viehweide. Sie ſpinnen und weben ihre Schürzen, die eigene Ausſtattung. Ihre Arbeit wird heraus⸗ holen, was ſonſt nie da wäre. Wir brauchen kein Geld, als was der Markt bringt und was zum Um⸗ lauf nötig iſt.“ Alle ſahen geſpannt drein, einige noch ungläubig. Aber wenn man's recht faßte: an Flörke Oleſſen glaubten alle. Jule Jenrich, noch der Schelm im ſchlohweißen Kopf, fing an zu gluckſen.„An was hat die Frau nicht gedacht“, ſagte er.—„Was ſollte das ſein?“ fragte der Schulz.—„An ihre eigenen Jungens“, ſagte Jule Jenrich.„Einen Kaſten voll Mädchen will ſie denen vor die Naſe ſetzen und denkt, das geht gut.“ Flörke hätte ſagen können: Wenn ſie an dem Geld auf der Platte vorbeigehen, werden ſie es auch vor den Mädchen müſſen.— Sie ſagte es nicht, aber es war plötzlich, als habe ſie es geſagt. Nur der alte Dietrich Prehn murrte vor ſich hin: „Dat wull ick de Jungs ook nich rat' hem, ſik dat to verſöken.“ Mitten im Dorf ſtand die kleine häßliche Kirche von Zinnerdorf, um die ſich niemand bekümmerte. Der frühere Paſtor, der alte Meinert, der an Paul Oleſſens Grab ſolche verkehrte Predigt gehalten hatte, der in Schlöz wohnte und eigentlich nur ſeine Studierſtube kannte und liebte, hatte hier ſeine Pflichtpredigt alle vier Wochen gehalten, aber ſich nie umgeſehen, ob es hier nicht auch anders ausſchauen könne. Die Leute vom Dorf wußten nicht, warum ſie ſo ungern in ihre Kirche gingen, die ausſah wie eine kleine wilde Scheune mit weißen Wänden, in die man ein paar Reihen Bänke hineingeſtellt hatte. Als nun der Gaſthof und das alte grämliche Schloß ſo ganz anders in ihrem Ausſehen wurden, obwohl der Malergeſell nur ein ſimpler Anſtreicher war, der nie eine Kunſtſchule beſucht hatte, aber der ein ſtarkes, fröhliches Herz mitbrachte, fing es im Dorf an, ſich zu regen, und Wünſche wurden laut, und manche Frau fing an zu reden, wie anders es ſein würde, wenn ihr Haus auch ein neues Kleid bekäme. Flörke aber hatte noch einen andern Ge⸗ danken, und eines Morgens, als Hans Hartmann mit ſeinen Kübeln und Pinſeln zum Schloß ab⸗ ſtreichen wollte, ſagte ſie, ſie müßten nun auch an ihre kleine Kirche denken, und der neue Paſtor werde ſich darüber freuen. „Ja“, ſagte Hans Hartmann und nickte, aber es war ihm, trotzdem es doch ſchön war, daß ein neuer Auftrag in Sicht kam, noch ein Gedanke dazwiſchen, über den er nicht fortkonnte. Denn er hatte geſtern abend ein Erlebnis gehabt, das ihm noch am Herzen zitterte. Um es kurz zu machen: in monoͤheller Abend⸗ ſtunde, als er unter dem Nußbaum träumte und in die Sterne ſah, die noch vor einiger Zeit ſeinen wilden harten Wanderweg beſchienen, hatte ſich ihm die Tochter des Hauſes an den Hals geworfen. Er hatte ſich immer in acht genommen, ihr zu be⸗ gegnen, denn er kannte dieſe ſinnverwirrende Art, denen kaum ein Mann widerſteht, und die doch nur Enttäuſchung und Reue hinterläßt. Wie er nun in ſeine ſternklaren Gedanken hinein dies heiße Blut jählings in ſeinen Armen fühlte, ſprang eine raſende Wut in ihm auf, daß gerade in dieſem Haus, in dem er Heimatgefühle hatte, ein ehrloſes Mädchen ſich mit einem fremden Burſchen vergaß und ihm die edle Stunde zerſtörte. Er ſtieß ſie ab, ſtieß mit der Fauſt ihr nach, daß ſie einen leiſen Wehlaut tat.„Iſt die Hand deiner Mutter noch nicht hart genug mit dir?“ ſtieß er hervor. Ein ſcheues Wimmern.„Sag's nicht Mutter, ſag's nicht Mutter!“ Er ſah ſich nicht mehr nach ihr um, ſtürzte fort, ins Haus, in ſeine Giebel⸗ kammer. Die Träume kamen, wild und heiß, mit Mädchen⸗ armen.— Im erſten Grauen der Frühe ſaß er auf⸗ recht im Bett. Ihm war, als habe ihn etwas gerufen, die ganze Nacht.—„Hilf der Frau!“ Du biſt ein Mann, ſagten ſeine Gedanken. Du allein kannſt ihr die ſchlimmſte Laſt abnehmen. Das Mädchen, das nie— nie von Müttern zu hüten iſt. Sein junges Blut brauſte.— Tuſt du's ihr zu⸗ lieb— oder dir? Danach ſprach ihn die Frau im Hausflur an. „Jal, ſagte er,„ich will die Kirche malen.“ Er dachte— das Mädel wird mir die Farbtöpfe halten. Sie wird mir helfen, wie wir aus der kleinen wil⸗ den Scheune ein feierlich Kirchlein machen. Sie ja, das gottloſe junge Blut. Plötzlich kam eine Woge daher, die ging über Brautgedanken und Kirchenpläne dahin. „Frau Wirtin— der Gaſthof hat keinen Namen.“ „Nein“, ſagte ſie.„Das hat er nicht.“ Ihre Gedanken wanderten den Weg zurück, den das Leben in dieſem Hauſe gegangen war. Wie wolltet ihr ihn nennen?„Dank vom Hauſe Zinn?“ Und jetzt?— Da ſah ſie blaue Knabenaugen vor ſich, ſo treu und liebend, wie nie eins ihrer ſchönen Kinder ſie angeſchaut hatte.— Warm, warm wurde ihr das Herz. Als wenn's auch meiner wäre— „Du ſiehſt aus, als wüßteſt du einen“, ſagte ſie. „Ich— glaub's beinah. Frau Wirtin, kann ich malen, was ich will? Droben über dem Türfirſt?“ „Was du malſt, wird nicht ſchlecht ſein“, ſagte ſie kurzab und ging ins Haus. An demſelben Tage, an dem ſich der Maler⸗ geſell mit der Wirtstochter verlobte, hat er ange⸗ fangen, das Schild zu malen, Steine, aus denen Blumen wuchſen, und hat dem Gaſthof ſeinen Namen an die Stirn geſchrieben. Zur Mutter im Stein. Niemand hat etwas dagegen geſagt oder geſpottet oder auch nur gefragt. Es ſcheint, ſie wiſſen es alle, was das Leben hier birgt. Nur Wolf und Rot⸗ ker ſtanden davor, lümmelten und ſagten:„Was ſoll das? Das iſt kein Name für einen Gaſthof. Das iſt überhaupt Dröhn.“ Plötzlich wurden ſie ſtille, alle beide, und gingen fort. Das Mäochen ſtand, als er von der Leiter ſtieg, drängte ſich an ihn und flüſterte:„Mutter im Stein— ja, das iſt ſie. Aber du, Süßer, du biſt kein Mann im Stein. Wirſt's nie ſein zu deiner kleinen Freude?“ „Freude?“ ſagte er.„Freuden, die aus Steinen wachſen, ſind die ſchönſten.“ d* Als Hans Hartmann in die Gaſtſtube ging, um mit. der Frau über ſeine Verlobung zu ſprechen, war ſie nicht da, Sofie ſtand hinter der Theke. Sofie Prehn. Sie war achtzehn Jahre alt und ſah aus wie fünfundzwanzig. Eine faſt lächerliche Wiederholung der alten Sofie, auch wie ſie in kritiſchen Lagen un⸗ verrückt und in ſchnurgerader Pflichterfüllung der Wirtsſtube vorſtand. Für die Prehns war ihr gan⸗ zer Lebensinhalt: Krug, Fiſcherei, Pferdeſtall bei Oleſſen. Hans Hartmann zog die Tür wieder zu und klopfte drüben an. Es waren ſchon die erſten Tage des Frühherbſtes. Die Dämmerung fiel.„Wer will was?“ fragte eine Stimme drin, die er lieb hatte. „Man bloß der Maler.“ „Komm herein.“ Sie ſagte ſchon ein paar Tage du zu ihm, ſie hatten beide den Uebergang kaum gemerkt. Wie er hereinkam, ſaß ſie in dem großen Lehnſtuhl am Fenſter, müßig und ſtill. Er hatte ſie noch nicht ge⸗ ſprochen, ſeit er das Schild gemalt hatte, es ſiel ihm zwiſchen Tür und Angel ein, und er hatte ein jähes Bangen.— Was wird ſie ſagen, daß ich ſo auf ihres Lebens Kern hingedeutet habe? Aber ſie ſagte nichts darüber. Es war, als ſtöre er ſie, doch er dachte: ich muß es ihr ja ſagen, ehe der Tag zu Ende geht. — 6 —3 iſt ja auch ſie gefeſſelt. rade gegen die Einführung der 40⸗Stunden⸗Woche der Neuen Mannheimer Zeitung Sozialer Zündsioff im firanzösischen Schrebergarien „Eine der von der franzöſiſchen Arbeiterſchaft am ſtärkſten vertretenen Forderungen, zugleich aber auch eine der heikelſten, war das Verlangen nach der 40⸗ Stunden⸗Woche. Es war ein ſehr geſchickter Schach⸗ zug des eben entſtandenen Kabinetts Léon Blum, daß man den Kampf um die Arbeitszeitverkürzung von den Amtszimmern der Pariſer Regierung auf die Straße verlegte, die Maſſen alſo die für das franzöſiſche Wirtſchaftsleben allzu heißen Kaſtanien ſelbſt aus dem Feuer holen ließ. Die Regierung, die damals noch keineswegs feſt im Sattel ſaß, ſich im Gegenteil nach rechts und ganz links vorſichtig verteidigen mußte, diſtanzierte ſich alſo nach Mög⸗ lichkeit von den Forderungen der Arbeiterſchaft und den Gegenvorſtellungen der Unternehmer. Sie ließ die Dinge auf der Straße, in den Belegſchaftsver⸗ ſammlungen und in den Sitzungen der Gewerkſchaf⸗ ten ausreifen, konnte inſolgedeſſen— was in Frank⸗ reich beſonders wichtig iſt— auf die Rückſichten hin⸗ weiſen, die ein demokratiſcher Staat nehmen muß, und vermied auf der anderen Seite doch eine allzu ſtarke Erregung der Kapitaliſtenkreiſe, die für die finanzielle und außenpolitiſche Lage hätte gefährlich werden können. Die franzöſiſche Unternehmerſchaft mußte ihrer⸗ ſeits leiſetreten; denn an bemokratiſche Rückſichten Energiſcher Widerſtand ge⸗ war um ſo weniger möglich, als man bei einem offen zur Schau getragenen Widerſpruch eine wei⸗ tere Radikaliſierung dͤer Arbeitermaſſen mit allen möglichen Folgen erwarten durfte. Das Kabinett Blum war andererſeits geſchickt genug, eine ſtärkere ſtaatliche Auftragserteilung in baldige Ausſicht zu ſtellen und dadurch gerade die franzöſiſche Schwer⸗ induſtrie, die über den notwendigen parlamentari⸗ ſchen Einfluß verfügt, in ihr wirtſchaftspolitiſches Lager zu ziehen. Warum nun überſchattet die Forderung nach der 40⸗Stunden⸗Woche alle übrigen ſozialpolitiſchen Wünſche der franzöſiſchen Arbeiterſchaft? Hier muß man ſich den Aufbau der franzöſiſchen Arbeiterſchaft und ihre Denkweiſe vor Augen führen: Frankreich hat nur 17 Großſtädte mit mehr als 100 000 Einwoh⸗ nern, Deutſchland dagegen 53, England ſogar 57, Rund 16 p, H. der franzöſiſchen Geſamtbevölkerung leben in den Großſtädten, in Deutſchland 30,4 v.., im eigentlichen England und Wales ſogar 45,2 v.., in Schottland 38,6 v. H. Etwa 62 v. H. der fran⸗ zöſiſchen Bürger wohnen in kleinen Gemeinden mit weniger als 10 000 Einwohnern, alſo: auf dem Lande, in Deutſchland dagegen 50,6 v. H. und in England 25,7 v. H. Mit anderen Worten: der fran⸗ zöſiſche Bürger iſt viel ſtärker mit der Scholle verwurzelt als der deutſche und der engliſche Bürger. Alle drei Während der engliſche Fabrikarbeiter ſeinem Stück Land völlig entfremdet iſt, iſt der Franzoſe in erſter Linie Gärtner geblieben, obwohl er beruflich zur Fabrikarbeiterſchaft gerechnet wer⸗ den muß. Jeder franzöſiſche Sozialroman ſpiegelt dieſe Verbundenheit des Arbeiters mit ſeinem Stück Land wieder. Ob er in der Weltſtadt Paris in einem ſtillen Vorortwinkel ſeine Lauchpflänzchen begießt, oder ſein Champignonbeet im büſteren Keller eines Proletarierhauſes pflegt, die Freude am Wachstum iſt ihm geblieben bei Pflanzen und Tieren, trotz der ſich rings um ihn breit machenden Mechaniſierung. Der franzöſiſche Arbeiter iſt genügſam, er iſt trotz aller Radikaliſierung auch keineswegs hartnäig bei Lohnfragen. Aber für ſeine Freizeit für die Ein⸗ führung der 40⸗Stunden⸗Woche, iſt er ohne Beſin⸗ nung bereit, auf die Barrikade zu gehen, wenn ein anderer Ausweg nicht möglich erſcheint. Die yrevo⸗ lutionäre“ Forderung nach dieſen 40 Stunden iſt, ſo paradox das auch anmuten mag, aus dem Wunſche nach friedlicher, genügſamer Freizeitgeſtaltung ent⸗ ſtanden. Von den 128 Wochenſtunden, die dem fran⸗ zöſiſchen Arbeiter nach Abzug der beruflichen Tätig⸗ keit verbleiben, will er vor der Schlafenszeit die Stunden haben, die ſein Garten und ſein Kleinvieh⸗ ſtall erfordern. Wollte ein franzöſiſcher Kommunis⸗ mus in dieſem Sinne, alſo in der Richtung auf eine Entfremdung vom Boden: eine„Kolchoſe im Schre⸗ bergarten“ einführen, wahrlich, er würde von ſämt⸗ lichen Teilnehmern der Volksfront hinweggefegt werden. Nun aber zur Gegenſeite. Was ſagen die franzö⸗ ſiſchen Induſtriellen zur Einführuna der 40Stunden⸗ Woche? Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Wirtſchaft, von ihrem Standpunkt aus geſehen, vor ſchweren Er⸗ ſchütterungen ſteht. Denn ein Großteil der franzöſi⸗ ſchen Induſtrie trägt heute noch handwerklichen Cha⸗ rakter, kann alſo den Mangel an Menſchenhänden nicht durch eine Mechaniſierung über Nacht erſetzen. In der Großinduſtrie, die bereits ſtärker auf die Ma⸗ ſchine eingeſtellt iſt, verbietet ſich eine Erhöhung der Schichtzahl ſchon deswegen, weil der Nachwuchs fehlt. Sie iſt in weitgehenden Maße ſpezialiſiert. braucht alſo den Facharbeiter. Dort, wo ein Ueberſchuß an brachliegenden Spezialkräften herrſcht, etwa in der franzöſiſchen Textilwirtſchaft, regiert ſeit Jahren die Abſatzkriſe; dort wird man die 40⸗Stunden⸗Woche am wenigſten oͤurch Schichterhöhung kompenſieren wollen und können. Im Kohlen⸗ und Eiſenbergbau endlich iſt der Mangel an einheimiſchen Arbeitskräften ſo groß, daß man ſeit Jahrzehnten Polen und Belgier heranziehen muß. Die Arbeitsloſigkeit iſt in Frank⸗ reich ja ganz geringfügig, obwohl das Land unter der Weltausfuhrkriſe relativ nicht weniger leidet, als ſeine Nachbarn. Beides: Fabrikarbeitermangel und geringe Arbeitsloſigkeit aber ſind wiederum auf einen gemeinſamen Nenner zu bringen: die Beſchäftigung mit dem eigenen Garten läßt die älteren Arbeiter ſtets aus dem Produktionsprozeß rechtzeitig ausſchei⸗ den; ſie belaſten den Arbeitsmarkt nicht mehr. Der franzöſiſche Unternehmer befindet ſich alſo in einer Zwangslage. Eine Kompenſierung der Ar⸗ beitszeitverkürzung iſt meiſt ausgeſchloſſen. Es fehlt keineswegs an Einwendungen, aber ſie be⸗ ſchränken ſich, angeſichts der öffentlichen Meinung, auf Denkſchriften. Solche liegen jetzt aus faſt allen Induſtriebezirken vor. Sie„beſchwören“ die Regie⸗ rung, den Schwierigkeiten„Rechnung zu tragen“, werraten indeſſen nicht das Mittel, wie man den „Arbeiter“ vom„Gärtner“ und„Kleinviehzüchter“ aber leben von der Fabrik. und von 1“ b. H. bei Schleſ. Zink ergaben ſich lediglich au⸗ der Marktenge. Teilungen von zu großen Finanzamtsbezirken Nahezu völlige Geschäfissfille Sonderbewegung bei Kunsiseide— Renien ireundlich Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe freundlich Frankfurt, 5. September. Nach vorbörslich etwas höher genannten Kurſen war der amtliche Beginn am Aktienmarkt gut behauptet. Da Aufträge kaum vorlagen, bewegte ſich das Geſchäft wieder in ſehr engen Grenzen, ſpäter wurde es auf Teilgebieten etwas lebhafter. So bei J0 Farben, die mit 160(161) eröffneten und auf 160,75 erholt waren. Montanaktien lagen überwiegend freundlich, aber ſehr ruhig. Harpener plus 1,25, Klöckner plus 76, Rheinſtahl plus N, die übri⸗ gen Werte gehalten. Von Elektropapieren notierten Sie⸗ mens 276 v. H. höher mit 18776, Licht und Kraft gewan⸗ nen 1,5 v. H. auf 147,5, Felten und Geffürel bis 7 v. H. feſter, Gebr. Junghans voll erholt mit 98,5(95,75). Von Zellſtoffwerten erhöhten ſich Aſchaffenburger etwas ver⸗ ſpätet auf 119,25(117), nach dem bereits geſtern der Ber⸗ liner Kurs 119,5 war. Waldhof vernachläſſigt und mit 147,5 etwa(148,25) knapp gehalten. Für Schiffahrtswerte beſtand etwas Nachfrage bei anziehenden Kurſen. Hapag 13,—14,25(13,25). Nordd. Llyyd etwa 14,5(13,75). Sonſt notierten Reichsbank mit 189—483,5(183), Südd. Zucker 205(206), Daimler mit 119(119,25), Aku bei größeren Um⸗ ſätzen mit unv. 64,5. Der Rentenmarkt lag bei gut be⸗ haupteten Kurſen ſehr ruhig. Altbeſitz unverändert 114,75. Im Freiverkehr zogen 5 v. H. Wiener Schatzſcheine von 1922 mit aufgedrucktem deutſchem Stempel und Cupon von 1924 bei größeren Umſätzen 5(4) an. Von amtlich notierten Auslandsanleihen gaben ö5proz. Aeußere Mexi⸗ kaner auf 1356(14) nach, Ungarn⸗Gold blieben mit 9,60 behauptet, bröckelten aber ſpäter ab. Im Verlaufe blieb die Haltung freundlich, bei kleinen Umſätzen wieſen die Kurſe gegen den Anfang kaum Ver⸗ änderungen auf. JG Farben wieder auf geſtrigem Schluß⸗ ſtand mit 161, Aku etwas ſchwankend mit 64,5—64,75—64,5, Zellſtoff Waldhof ſchließlich 147,75(148,25). Deutſche Erdöl 1 v. H. niedriger mit 122,75. Am Rentenmarkt erhöhten ſich Kommunal⸗Umſchuldung auf 88½(88), ſonſt blieben die Anfangskurſe auch hier unverändert. Goldpfandbriefe und Kommunal⸗Obliga⸗ tionen behauptet. Von Stadtanleihen 4,5 v. H. Heidel⸗ berger 91(91,5). Liquidationspfandbriefe lagen uneinheit⸗ lich, v. H. ſchwächer lagen Hamburger mit 100,75. Von Auslandsrenten 1914er Ungarn 9,20(96), 1913er 9,25 (8,90). Im Freiverkehr hatten Oeſterreichiſche Kriegsan⸗ leihe ſehr große Umſätze mit 0,25(0,15). Der Freiverkehr lag ruhig. Freundlich * Berlin, 5. September. Das Merkmal der Berliner Börſe in der abgelaufenen Woche— faſt völlige Geſchäftsſtille, aber doch freundliche Grundtendenz— erfuhr auch im Samstagsverkehr keine Aenderung. Der Effektenhandel lag auch heute wieder ſaſt ausſchließlich in der Hand des berufsmäßigen Börſenhan⸗ dels. Für die Kursgeſtaltung waren unter dieſen Umſtän⸗ den ſchon kleinſte Beträge ausſchlaggebend, die ſowohl auf der Kauf⸗ als auch auf der Verkaufsſeite erſchienen. Die einzige Sonderbewegung, die man noch als ſolche bezeich⸗ nen konnte, ergab ſich bei Kunſtſeidenwerten, von denen Aku bei größerem Bedarf 1 und Bemberg v. H. ge⸗ wannen. Kursveränderungen von 2 v. H. bei Junghans Berliner Börſe: Im übrigen wurden am Montanmarkt Harpener bei einem Bedarf von 9000/ 1½ v.., Klöckner %, Rheinſtahl und Verein. Stahlwerke je 4 v. H. höher angeſchrieben. Mannesmann gaben dagegen um v. H. nach. Von Kaliwerten ſind Weſteregeln mit plus v. H. zu erwähnen. In der chemiſchen Gruppe erlitten v. Hey⸗ den einen Rückgang von 1 v.., Farben, die tags zuvor eine kräftige Steigerung erzielt hatten, gaben 7 v. H. wie⸗ der her. Von Elektro⸗ und Tariſwerten ſind noch Licht Kraſt mit plus 1/½3, HEW und Schleſ. Gas, erſtere auf Grund des Berichts, mit je plus ½ v. H. zu nennen. An den übrigen Märkten zogen BMWum 4 v. H. an, wäh⸗ rend Daimler v. H. verloren. Freundliche Tendenz hat⸗ ten Schiffahrtswerte, von denen Hapag 76 und Nordd. Lloyd 7“ v. H. höher zur Notiz gelangten. Dagegen konn⸗ ten AG. für Verkehr den geſtern erzielten Gewinn nicht behaupten. Am Rentenmarkt notierten Reichsaltbeſitz zu⸗ nächſt unverändert 11476, zogen aber ſogleich weiter um % v. H. an. Die Umſchuldungsanleihe wurde 10 Pfg. höher mit 88,10 angeſchrieben, in gleichem Ausmaß ſtiegen auch Zinsvergütungsſcheine an. Freundliche Tendenz hat⸗ ten Wiederaufbauzuſchläge. Von Auslanosrenten begeg⸗ neten Oeſterr. Schätze weiterem Kaufintereſſe. Im Verlaufe ſetzte lebhafteres Geſchäft in Farben⸗ aktien ein, die bei wieder ſtärker auftretenden Käufen für Rechnung von Sperrmarkkonten bis auf 16176 anzogen. Dadurch erhielten auch die übrigen Märkte einen gewiſſen Impuls, ſo daß vereinzelt geringe Steigerungen eintraten. Mannesmann und Reichsbankanteile zogen um je, Schuckert um 74 v. H. an. Geſucht wurden auch Reichs⸗ bahnvorzugsaktien, die bereits“ v. H. höher eingeſetzt hatten und ihren Kurs ſpäter auf 12396 verbeſſerten. Am Kaſſarentenmarkt war lediglich Kaufintereſſe für einige Provinzanleihen, vorzugsweiſe aber für Holſteiner Serien zu beobachten. 15/16er gewannen“, 14er und 17er ſowie 19er je 4, 29er ebenfalls v. H. Von Liquidations⸗ pfanòdbriefen ſind Oldenburger mit plus ½ v. H. zu er⸗ wähnen. Länderanleihen lagen bis auf Wer Lübecker (plus 0,20) und Alte Hamburger(plus 0,27) ſaſt unver⸗ ändert. Die 1940 fälligen Poſtſchätze ermäßtigten ſich um „ v. H. Von Induſtrieobligationen wurden Harpener ausſchließlich Kupon gehandelt und lagen demzufolge %½ v. H. unter letzter Notiz. Farbenbonds zogen auf Grund der Befeſtigung der Aktie um 176 v. H. an. Am Markt der zu Einheitskurſen gehandelten Bank⸗ aktien gingen Handelsgeſellſchaft um ½ v. H. zurück. Da⸗ gegen konnten Dresdner Bank unter dem Eindruck des günſtigen Halbjahresberichts um 4 v. H. anziehen, im gleichen Ausmaß wurden auch Dedibank höher bewertet. Ferner gewannen Adca 76 v. H. und Deutſch⸗Aſiatiſche 5. Hypothekenbanken wieſen größere Abweichungen gegen den Vortag nicht auf. Von Induſtrieaktien ſind Gebr. Krüger, die gegen letzte Notiz 2,75 v. H. gewannen, als am kräftigſten gebeſſerte Werte hervorzuheben. Von Kolonialwerten wurden Kameruner(plus 5) repartiert, auch Neu⸗Guinea gewannen 5, Deutſch⸗Oſtafrika 3 v. H. Von Steuergutſcheinen zog die Fälligkeit 1938 um 274 Pfennig an. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1937er 100,62 G; 19838er 99,62 05 1939er 99,25 G; 1940er 98,75 G 99,62 B; 1941er 98 G 98,75 B; 1942er 97,75 G; 1943er 97,75 G; 1945er bis 1948er je 97,62 G 98,37 B. Ausgabe 2: 194ber 98,75 G; 1942er 97,75 G. Wiederaufbauonleihe 1944/45er 70 G 70,75 B; 1946/48er 69,87 G. aproz. Umſchuld.⸗Verband 87,80 G 88,410 B. An den Kurstafeln erſchienen nach der Feſtſetzung der Schlußkurſe meiſt wieder Strichnotizen. Sofern Kursfeſt⸗ ſetzungen erfolgten, lagen ſie dem Verlauf gegenüber wenig verändert. Erwähnenswert ſind Waldhof, die gegen den erſten Kurs 1,5 v. H. hergaben. Farben ſchloſſen zu 161,25. Nachbörslich kamen Umſätze nicht zuſtande. Geld- und Devisenmarkt * Berlin, 5. September. Am Geldmarkt wurden die Blankotagesgeldſätze auch heute bei—3/¼ v. H. belaſſen, da ſich keine weſentliche Veränderung der Lage ergab. Der in Privatdiskonten vorhandene Bedarf konnte mühelos be⸗ friedigt werden. In den ſonſtigen erſtklaſſigen Anlagen waren die Umſätze nur äußerſt gering. Privatdiskontſatz unverändert 3 v. H. Im internationalen Deviſenverkehr ſetzte ſich heute eine kräftigere Auſwärtsbewegung des engliſchen Pſundes durch, das ſchon geſtern feſtere Tendenz gezeigt hatte. Die Amſter⸗ damer Notiz ſtellte ſich auf 7,4296, die Züricher auf 15,454 und die Pariſer auf 76,53. Wenig verändert wurde der Dollar gemelzet. Pfunde Kabel ſtellten ſich wieder auf 5,03½6. Von den Goldvaluten lag Her holländiſche Gul⸗ den eher etwas ſchwächer, gegen Zürich 208,20(203,30), gegen Paris 10,31/4(10,91), dogegen konnte ſich der Schweizer Franken geringfügig befeſtigen. Die nordiſchen Valuten kamen im Zuſammenhang mit der Pfunbbefeſtigung eben⸗ falls etwas höher an. Szontetz: Pgichshanx a. Lombarz 5, arivat 2. 5. September Pie-„ iti 4 Septemb⸗ untuigfin kn. 95 12850 12. gegupten 1 ägupt. fp. 92 990 500—00 9702 Argentinien aß, Peſo- 35.3, 42040 42.12.42060 424140 Seigien 00 Beiga 500 9146.149 9,146 0,148 Braſitien. 1 Milreis.033] 3047 305•[.047.053 Cauedten: 100 Leveer 4. 93]/ 7488.495.488 24402 3 3% 112.503] 55.94 605% 50.9456,06 5 61/½ 46./ 4690 45.89, 25.90 Eng And 1 Pfund 7 20.42 12.5300 12.55) 12.580 12.550 me ee e 0 8 Holapo 140 Goid 3 184, 13 00f 1688) 16975 Fran(Tcheran 29 560 18 100 Nean. 9er100 lrr. 5%„„81 5 5819.8 falien 4008 2, 22692 19579 19819 19./0 18510 .09.732].784.732.784 R lapien100 Dir— 8¹.00.624 565 5,654/ 5,666 Sade 6 625 80.92 81,03 80,9281.08 bitauen. 100 Sias 9, 18 98. 820% 48 205 3 96% 4120 629/ 80 29/ 809 15907 488, 80 48 2805 Oeſterreich 100 Schilk. 5˙2.47 4580 4580 4580 4690 Bertugei 1000 0/ 599/ 11.6/ 140 1 11405 Rumänien.. 100 ei 275.511J.488.492 2,488.492 Schweben. 100 Kr. 2½ 1122, 648, 6/ 400 84 Schweiz 1068ranken 2%[81,00 81.07 8ʃ.2381.06 8ʃ22 Spanten“, boBeſeten 8100 289, 806,), 278 Eſchechoftowotelloa., 18 100 109 1070 10.80 Karten- 10,“ ſeigent 10e, Ver. Staaten 1Doferl 1( 188(24830 2492 2488ʃ 24492 * Frankfurt, 5. September. Tagesgeld auf 274(275) v. H. t. erhoöh trennen kann. Das Kabinett Blum kann da, auch wenn es wollte, nicht helfen. Infolgedeſſen iſt noch gar nicht abzuſehen, was die franzöſiſche Induſtrie machen wird. Hier und da macht ſich Auswanderung bemerkbar. Man braucht ſie aber nicht ernſt zu neh⸗ men. In der franzöſiſchen Fachpreſſe der Eiſen⸗ induſtrie wird die Möglichkeit angedeutet, die Regie⸗ rung werde die Arbeitszeitverkürzung wenigſtens im Erzbergbau noch verſchieben, wobei u. U. militäriſche Rückſichten mitſprechen könnten. Wie dem auch ſei, der wirtſchaftlich⸗ſoziale Druck der 40⸗Stunden⸗Woche iſt jedenfalls außerordentlich ſtark und die Regie⸗ rung Blum in keiner beneidenswerten Lage. Das alles hat die Baſtille verurſacht, die die franzöſiſchen Arbeiter in ihren Kleingärten aufgerichtet haben, und die die Induſtriellen gerade jetzt ſchwerlich ſtür⸗ men können. * Auf 72 000 Einwohner ein Finanzamt. Wie ſich aus einer Darſtellung von Miniſterialrat Groth vom Reichs⸗ finanzminiſterium in der„Deutſchen Steuerzeitung“ er⸗ gibt, beträgt die Zahl der Finanzämter in Deutſchland 917, die ſich auf 23 Landesfinanzamtsbezirke verteilen. Im Reichsdurchſchnitt kommt auf 72 007 Einwohner ein Finanz⸗ amt. In Preußen und Sachſen ſind es mehr als 85 000, in Bayern und Württemberg nur knapp 50 000. Dieſe Unter⸗ ſchiede ſind hauptſächlich dadurch begründet, daß die Finanz⸗ ämter in Süddeutſchland einen größeren Geſchäftskreis haben, da ihnen auch die Verwaltung einer Reihe von Lan⸗ desaufgaben obliegt. Die Größe eines Finanzamtsbezirks ſoll immer ſo bemeſſen ſein, daß dem Leiter die Ueberſicht über die wirtſchaftliche Geſtaltung des Bezirks nicht ver⸗ loren geht. In 19 Fällen ſind deshalb in den letzten Jahren erfolgt. Gegenwärtig ſchweben Pläne zur Teilung weiterer gro⸗ ßerer Finanzamtsbezirke, die demnächſt zum Abſchluß kom⸗ men werden, z. B. der Finanzämter in Düſſeldorf, Kaſſel, Kiel und Köln. Aber nicht nur die Teilung, ſondern aus Vereinfachungsgründen auch die Zuſammenlegung von Finanzämtern wird durchgeführt. Seit Beſtehen der Reichs⸗ finanzverwaltung ſind 127 Finanzämter aufgehoben und mit benachbarten vereinigt worden. In den Gemeinden, die ihr Finanzamt verloren haben, iſt den Wünſchen der Bevölkerung nach mündlichem Verkehr mit der Steuer⸗ behörde durch die Einrichtung von Steuerſprechtagen und Steuerzahlſtellen entſprochen worden. Seit der Machtüber⸗ nahme iſt die Aufhebung von Finanzämtern möglichſt ver⸗ mieden worden. Die Beamten des Finanzamtes ſollen in enger Fühlungnahme mit den Volksgenoſſen ihres Bezirks bleiben, weshalb die Bezirke nicht zu groß ſein dürfen. * Zuſammenlegung von Sperrguthaben. Die Auslän⸗ der, die bei demſelben Kreditinſtitut ſowohl„erworbene“ Wertpapierſperrguthaben als auch„eigene“ Sperrguthaben aus Wertpapierneubeſitz unterhalten, haben den Wunſch, dieſe beiden Arten von Sperrguthaben zuſammenzulegen. Die Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung hat der Auf⸗ faſſung der Wirtſchaftsgruppe Privates Bankgewerbe zu⸗ geſtimmt, daß nach dem Deviſenrecht kein Unterſchied zwi⸗ ſchen einem Wertpapierſperrguthaben, das der Kontoinhaber köͤurch Zeſſion) erworben hat, und einem Wertpapierſperr⸗ guthaben beſteht, das durch Verkauf von Stücken entſtan⸗ den iſt, die der Kontoinhaber nach dem 15. April 1932 (Neubeſitz) enworben hat. Entſcheidend iſt allein, ob die Stücke, durch deren Veräußerung oder Rückzahlung das Wertpapierſperrguthaben entſtanden iſt, dem Kontoinhaber bereits an dem obengenannten Stichtag gehört haben oder nicht. Die Reichsdeviſenſtelle hat deshalb keine Bedenken dagegen, daß die Zuſammenlegung der erworbenen Wert⸗ papierſperrguthaben mit Wertpapierſperrguthaben(Neu⸗ beſitz) genehmigt wird. * Belebung im Grundſtücksgeſchäft. Die allgemeine Beſſerung der Wirtſchaftslage hat ſich auch in einer anhal⸗ tenden Belebung des Grunoͤſtücksgeſchäfts ausgewirkt. Die bei weitem überwiegenden freiwilligen Verkäufe haben erheblich zugenommen, während die im Vergleich hierzu zahlenmäßig unbedeutenden Zwangsverſteigerungen wei⸗ terhin abgenommen haben Nach dem Bericht des Stati⸗ ſtiſchen Reichsamtes wurden in 51 Groß⸗ und Mittelſtädten im Jahre 1935 faſt 58 000 Grundſtücke umgeſetzt, 18,7 v. H. mehr als im Vorjahr. Der Geſamterlös war mit faſt 490 Millionen um 16,7 v. H. höher als im Vorfahr. * Keramiſche Werte AG., Berlin.— Wieder 5 v. H. Di⸗ vidende. Der Auſſichtsrat beſchloß, der auf den 29. d. M. einzuberufenden GV. die Verteilung einer Dividende von wieder 5 v. H. auf das Aktienkapital von 2350 000 4 vor⸗ zuſchlagen. Sonntags-Ausgabe Nr. 410 Schicksalsfragen der Rundiunkwirischafi Gegen die übergroße Typenzahl Gelegentlich der Berliner Rundfunk⸗Ausſtellung 1936 veranſtaltete die Fachſchaft Radiohandel und Fachgruppe Radiomechanik im Reichsinnungsverband des Elektro⸗In⸗ ſtallateur⸗Handwerks eine Kundgebung in Berlin, an der hervorragende Vertreter der am Rundfunk intereſſierten Behörden und Dienſtſtellen der Bewegung, der Rundfunk⸗ induſtrie und der einzelnen Gruppen des Rundfunkhandels teilnahmen. Nach der Begrüßungsanſprache des Bezirks⸗ innungsmeiſter Seeburg aus Altona wandte ſich der Präſident der Reichsrundfunkkammer, Miniſterialrat Dreß⸗ ler⸗Andreß, in Ausführungen über die Lage der deutſche Rundfunkwirtſchaft 5 gegen die völlig unzeitgemäße Ueberproduktion an neuen Gerätetypen. Die unverſtändige Erzeugung von faſt 200 neuen Typen gefährde ſowohl die Induſtrie als auch den Rundfunkhan⸗ del und ſchaffe in den Kreiſen der Käufer eine beklagens⸗ werte Unſicherheit. Der Rundfunk in ſeiner Geſamtheit leide hierunter in ſchwerſter Weiſe. funkführung ſei gewillt, ſich künftighin in entſcheidender Weiſe einzuſchalten, um endlich einmal klare und ſichere Verhältniſſe innerhalb der Rundfunkwirtſchaft zu ſchaffen. Den bisher dem Rundfunk noch fernſtehenden Volksgenoſſen müßte eine Reihe genormter Geräte von höherer Güte und längerer Lebensdauer zu erſchwinglichen Preiſen angebo⸗ ten werden. Den Gedanken, eine enge Beziehung zur Reichsrundfunkkammer zu brin⸗ gen, werde die Rundfunkwirtſchaft trauen müſſe die Grundlage der künftigen Arbeitseinheit von politiſcher Rundfunkführung und Rundfunkwirtſchaft ſein. Der Führer des deutſchen Elektro⸗Handwerks, Reichs⸗ innungsmeiſter Gamer, beſtätigte im Namen von 15 000 Rundfunkhändͤlern im deutſchen Elektro⸗Handwerk die völlige Uebereinſtimmung des Elektro⸗Rundfunkhandels und ⸗handwerks mit der Auffaſſung der politiſchen Rund⸗ funkführung über die Urſachen und Wirkungen einer ver⸗ fehlten Erzeugungspolitik in der Rundfunkwirtſchaft. Das Elektro⸗Handwerk beklage in beſonderem Maße die hem⸗ mungsloſe Erzeugung neuer Typen. Zur Vermeidung von Fehldispoſitionen und Lagerverluſten werde die Organiſa⸗ tion des Elektro⸗Radiohandels mit eigenen Mitteln und geeigneten Kräſten eine Durchprüfung aller im Markt be⸗ findlichen Gerätetypen vornehmen und das Ergebnis einer ſorgfältigen Auswahl den Fachkollegen bekanntgeben. Außer einer energiſchen Typenverringerung und der Schaffung einer Standardreihe von Rundfunkgeräten in Gemeinſchaftsarbeit der Rundfunkinduſtrie hält der Reöner eine eingehende Nachprüfung des derzeitigen Rundfunk⸗ wirtſchaftsvertrages, vor allem auch hinſichtlich der Rabatt⸗ regelung, für den Einzelhandel für dringend erforderlich. Die baldige Schaffung einer deutſchen Einheitsorganiſa⸗ tion des Rundfunk⸗Einzelhandels ſei dringend zu wünſchen. Die Bildung von Einkaufsgenoſſenſchaften für das Elektro⸗ Handwerk lehnt der Reoͤner grundſätzlich ab unter der Vor⸗ ausſetzung einer befriedigenden Zuſammenarbeit mit dem Großhandel. Kurz vor Schluß der Kundͤgebung erſchien noch Reichs⸗ ſendeleiter Hadamopſky, der im Sinne der Ausführungen des Präſidenten der Reichsrundfunkkammer nochmals ſcharſe Kritik an der übergroßen Typenzahl von Rund⸗ funkgeräten übte. Das Ueberangebot von 300 Typen ver⸗ hindere die Entwicklung eines ſoliden Rundfunkhandel⸗ gefährde die Werbung neuer Hörermaſſen für den Rund⸗ funk und behindere eine geſunde Preisbildung. Die poli⸗ tiſche Rundfunkführung erhebe Anſpruch darauf, daß in der Runofunkwirtſchaft und vor allem auf dem Apparatemarkt Verhällniſſe geſchafſen werden, die eine Erreichung der Ziele der politiſchen Rundfunkführung nicht behindern. ——— * Fortſchreitende Moderniſierung der deutſchen Han⸗ delsſlotte. Die Beſtrebungen der deutſchen Schiffahrts⸗ politik waren ſeit dem Umbruch nicht ſo ſehr auf eine Ver⸗ mehrung der Schiffstonnage jüngung und Moderniſierung der Handelsflotte gerichtet, ein Ziel, das allerdings erſt nach einer Reihe von Jahren angeſtrengter Neubautätigkeit erreicht werden kann. Aus dem Bericht des Statiſtiſchen Reichsamts im neuen Heft von„Wirtſchaft und Statiſtik“ iſt zu entnehmen, daß man dieſem Ziel während des Jahres 1935 wieder näher gekom⸗ men iſt. Die Zugangs⸗ und Abgangsbewegungen an Schif⸗ fen waren 1935 größer als in den Vorjahren. 130 alte oöer nicht voll leiſtungsfähige Schiffe und 206 000 BRT ſind im Jahre 1935, hauptſächlich durch Verkauf an das Ausland und durch Abwrackungen, aus dem Beſtand der deutſchen Handelsflotte ausgeſchieden; dem ſteht ein Zugang von 111 Schiffen und 174 000 BRT(davon allein 73 Schiffe mit 119 400 BRT regiſtrierte Neubauten) gegenüber. Es er⸗ gibt ſich zwar eine Veringerung des Beſtandes gegenüber Anfang 1935 um nicht ganz 1 v. H.(von 3,74 Mill. auf 3,71 Mill. BRT); dafür zeigen ſich aber infolge der regen Neubautätigkeit die erſten Anſätze zu einer Verjügung der Flotte. Die Erneuerungsquote belief ſich auf 3,7 v. H. des vorhandenen Beſtandes. Nach dem Baubeſtand der deut⸗ ſchen Werften dürfte ſie im laufenden Jahr 5 v. H. des Be⸗ ſtandes von Anfang 1936 überſteigen. * Hamburger Haſenverkehr.— Geſteigerte Ausfuhr im Jnli. Die leichte Beſſerung des deutſchen Außenhandels, die bereits in den letzten Monaten e iſt i 8 zu erkennen iſt, zeigt ſich auch in den Seeverkehrszahlen des Hafens Sa Der Wareneingang erreicht nach Mitteilung des im Juli. Handelsſtatiſtiſchen Amtes Hamburg eine Höhe vo 1 n 121 Mill. To. gegenüber 1,31. Mill. To. im Vormonat, das bedeutet eine Abnahme von 7,5 v.., die dem Rückgang der Reichseinfuhr entſpricht und vorwiegend auf den ge⸗ ringeren Bedarf an überſeeiſchen Nahrungsmitteln(minus 20,7 v..) zurückzuführen iſt. Dagegen iſt der 0 gang von 0,5 auf 0,55 Mill. To., 8. 905 ſtiegen, ähnlich wie die deutſche Ausfuhr, die eine Zu⸗ nahme um 7,0 w. H. aufwies. Hieran waren alle Waren⸗ gruppen beteiligt, hauptſächlich jedoch die Fertigwaren (plus 10,2 v..), die vor allem nach Ueberſee gingen. Die Zunahme der Ausfuhr iſt jedoch überwiegend jahreszeit⸗ lich bedingt. Mengenmäßig iſt ſomit ein Rückgang des geſamten Seeverkehrs in Hamburg(Ein⸗ und Ausgang) gegenüber dem Vormonat um 3,2 v. H. ein 2 v. H. getreten. Wert⸗ mäßig wird bei der Erhöhung des Fertigwarenverſandes eine beachtenswerte Steigerung zu verzeichnen ſein. Noch klarer tritt die Beſſerung des hamburgiſchen Seeverkehrs in Erſcheinung, wenn als Vergleich nicht der Vor der Vorjahrsmonat 35— 9 t ſich in beiden Richtungen eine bedeutende Zunahme, Eingang 169 000 To. oder 16,2 v. H. und im Aus⸗ 5 5 To. oder 13,5 v.., zuſammen 0,23 Mill. To. 5 5 15,3 v. H. betrug. Insbeſondere hat der durch die innenwirtſchaftliche Belebung erhöhte Rohſtoffbedarf der deutſchen Induſtrie eine weitere Erhöhung der Rohſtoff⸗ zufuhren in Hamburg um 117 000 To. oder 14,7 v. H. zur Folge gehabt, Zum Warenausgang Juli wird bemerkt, daß der Anteil des hamburgiſchen Exporthandels an der Ausfuhr über Hamburg ſeit November vorigen Jahres, ſeitdem eine Sonderſtatiſtik hierüber vorliegt, ſtändig ge⸗ wachſen iſt und zur Zeit über 25 v. H. beträgt. An der Zunahme gegenüber dem Vorjahre waren vorwiegend Fertigwaren beteiligt. Die politiſche Rund⸗ die Rundfunkwirtſchaft in aus Exiſtenzgründen möglicherweiſe ſelbſt weiter verfolgen. Gegenſeitiges Ver⸗ als vielmehr auf eine Ver⸗ HaNnmmS- WIRTScHAFTS-ZUN Samstag, 5. Sept./ Sonntag, 6. Sept. 1936 18. Seite/ Nummer 410 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 5. Sept.[Sonntag, 6. Sept. 1986 Wandlungen im Krediigewerbe 1I Warum wurde das Reichsgeseß über das Krediiwesen erlassen? Ueber den Wert eines Geſetzes wird man in vielen Fällen erſt urteilen können, wenn eine gewiſſe Zeit ſeit ſeinem Erlaß verfloſſen iſt und die Praxis gezeigt hat, welche Wirkungen dieſes Geſetz ausgelöſt hat. Es gibt aber auch Geſetze, deren Richtigkeit und Notwendigkeit bei ihrem Inkrafttreten klar feſtſtehen. Zu einem ſolchen Geſetz zählt das am 4. Dezember 4934 erlaſſene Reichsgeſetz über das Kreditweſen. Die Notwendigkeit ſeiner Einführung wird um ſo klarer, wenn man ſich noch einmal den früheren„geſetzloſen“ Zu⸗ ſtand ins Gedächtnis zurückruft. OIn dieſem Sommer iſt ein halbes Jahrzehnt verfloſſen, ſeitdem die Weltwirtſchaftskriſe bei uns jenen Zuſammen⸗ bruch auslöſte, der in dem Schalterſchluß der Danatbank und der Einſührung von„Bankfeiertagen“ ſeinen äußeren Ausbruck fand. Rund 4 Millionen Arbeitsloſe und rund 8 Milliarden kurzfriſtige Schulden an das Ausland lagen als Alpdruck damals auf der Wirtſchaft! Wie kam es zum Zuſammenbruch? Die deutſchen Banken als Kreditgeber eines ſich ſtark induſtriell entwickelnden Landes ſind ſeit jeher eng an die Entwicklung ſeiner Induſtrien gebunden. Es galt aus allen verzweigten Kanälen der geſamten Volkswirtſchaft Kapital zu ſammeln und an die Stellen des Kredit⸗ und Kapitalbedarfes zu lenken. Bei der ſchnell fortſchreiten⸗ den inbuſtriellen Entwicklung trat der theoretiſch richtige Grundſatz der Liquidität, der die Banken in erſter Linie zur Pflege des kurzfriſtigen Kreditgeſchäftes zwingt, vielfach zugunſten des langfriſtigen Inveſtitionskredites zurück. Das brauchte ſolange nicht zu ernſter Beſorgnis zu führen, als das Funktionieren eines ſtarken Kapital⸗ marktes eine Funbierung ermöglichte, das heißt, die Umwandlung von langfriſtiſchen Inveſtitionskrediten in Kuratorium ſtand in enger Verbindung mit der Reichs⸗ bank. Es ſtellte lediglich Richtlinien auf, nach denen der Reichskommiſſar ſein Amt zu führen hatte. Deſſen Befugniſſe beſtanden in der Einholung von Auskünften bei den Verwaltungsorganen, dem Recht der Einſicht in die Geſchäftsbücher, der Teilnahme an Generalverſamm⸗ lungen und an Sitzungen der Verwaltungsorgane. Ein⸗ grifſe in die Geſchäftsführung waren nicht vorgeſehen. Der Reichskommiſſar war alſo im großen und ganzen nur darauf angewieſen, Material zu ſammeln und auf Grund ſeiner Erfahrungen dem Kuratorium Vorſchläge für Grundſätze allgemeinen Art über die Geſchäftsführung der Banken zu machen. Es ſtellte ſich bald heraus, daß die Regelung der Bankenauſſicht Lücken aufwies: ſie brachte keine Löſung der Probleme der Verwendung kurffriſtiger Gelder für langfriſtige Zwecke; die mangelhafte Publizität und die Ueberſetzung des Kreditgewerbes blieben weiter⸗ beſtehen und, was ſich als beſonderer Fehler erwies, das Geſetz hatte maßgebliche Teile des Kreditgewerbes nicht miterfaßt. Die nationalſozialiſtiſche Regierung nahm ſich dann einer Neuregelung des Kreditweſens tatkräftig an, Sie ſetzte einen Unterſuchungsausſchuß ein, der im Herbſt 1938 zuſammentrat und die zutage getretenen Schwierigkeiten gründlich erörterte. Die Ergebniſſe der Arbeit dieſes Un⸗ terſuchungsausſchuſſes fanden ihren Niederſchlag in dem Begleitbericht zu dem Entwurf des Reichsgeſetzes über das Kreditweſen an den Führer und Reichskanzler. Für erforderlich wurden gehalten: eine weitgehende Kontrolle der Geſchäftspolitik aller Kreditinſtitute, insbeſondere des Kreditgeſchäfts, weitgehende Publizität, Sicherſtellung einer ausreichenden Liquidität, Trennung von Geldmarkt und Kapitalmarkt und damit Sicherung der Spareinlagen ſowie Sicherung eines geordneten Zahlungsverkehrs. Dieſe Erforderniſſe ſind in dem Reichsgeſetz über das Kreditweſen vom 4. Dezember 1034 verankert worden und haben zu einer Neuordnung des Kreditge⸗ werbes geführt, die den Geſamtintereſſen von Volk und * Mängel in der Namensführung des Minderkauf⸗ manns. Seit Jahren werden in den beteiligten Wirt⸗ ſchaftskreiſen Klagen darüber geführt, daß Minderkauf⸗ leute und Handwerker im Sinne des Paragraphen 4 des HGB im Geſchäftsverkehr ſich nicht ihres ausgeſchriebenen Vor⸗ und Zunamens bedienen, ſondern vielfach abwei⸗ chend davon eine firmenähnliche Bezeichnung oder Abkür⸗ zung ihres Namens führen. Dadurch iſt in zahlreichen Fällen eine Verſchleierung der perſönlichen Verhältniſſe der Betriebsinhaber eingetreten. Der Rhein⸗Mainiſche Induſtrie⸗ und Handelstag hat an die maßgebenden Stellen, u. a. auch an den Reichsjuſtizminiſter, zwecks Geſetzes⸗ änderung eine Eingabe gerichtet. Der Reichsjuſtizminiſter hat dem Rhein⸗Mainiſchen Induſtrie⸗ und Handelstag ge⸗ antwortet, daß er ſich mit dem Reichswirtſchaftsminiſter wegen der angeregten Abänderung des§ 4 des HGB und des§ 15a der Gewerbeordnung in Verbindung geſetzt habe. Da eine Regelung der Namensführung der Minderkauf⸗ leute im Geſchäftsverkehr zweckmäßig erſcheint, ſei eine entſprechende Ergänzung der erwähnten Vorſchriften im Geſetzgebungswege in Ausſicht genommen. Siaaisschuldensiand und-diensi Oesierreichs Verhälinismäßig günsſiger Siand Anläßlich des angekündigten Scheidens des Völkerbunds⸗ vertreters Roſt van Tonningen aus ſeinem Amte ver⸗ öffentlicht die Wiener Zeitſchrift„Das Geld“ einen Ar⸗ tikel über den Staatsſchuldenſtand und Staatsſchulden⸗ dienſt Oeſterreichs und eine Tabelle, die 32 Länder in ihrer ſtaatsfinanziellen Struktur miteinander vergleicht. Was zunächſt die ſtaatliche Verſchuldung je Kopf der Bevölkerung betrifft, ſteht Oeſterreich mit 543 Schilling Staatsſchuld unter 32 Ländern an 15. Stelle. Hinſichtlich der Auslandsverſchuldung befindet ſich Oeſterreich mit einer Kopfmenge von 331 Schilling wohl an ſiebenter Stelle, aber ein erheblicher Teil der Auslandsſchulden iſt zum derung in öſterreichiſchem Beſitz. Infolge der ſtarken Re⸗ patriierung der letzten Jahre beträgt die auf Fremben⸗ währungen lautende öſterreichiſche Staatsſchuld derzeit nur mehr 61 v. H. der geſamten Staatsſchuld(gegen 80 v. H. im Jahre 1932). In dieſer Beziehung ſteht Oeſterreich an 12. Stelle. Vor Oeſterreich, alſo in ungünſtigerem Ver⸗ hältnis, ſteht Ungarn mit 87 v.., Rumänien mit 80, Grie⸗ chenland mit 75, Jugoſlawien mit 74, Finnland mit 70, Polen mit 69 und Bulgarien mit 66 v. H. Noch ſinnfälliger wird die verhältnismäßig günſtige finanzielle Lage Oeſter⸗ reichs, wenn man den geſamten Staatsſchuldendienſt(Zin⸗ ſen und Amortiſation) je Kopf der Bevölkerung in Schil⸗ ling rechnet: hier ſteht Oeſterreich mit nicht mehr als 25 Schilling je Kopf der Bevölkerung an 18. Stelle, wäh⸗ rend ein großer Teil der mitteleuropäiſchen Staaten, darunter die Tſchechoſlowakei(44.) und ſogar die Schweiz(50.) ferner Dänemark(34.) und Schweden (32.) höher rangieren, gar nicht zu reden von Groß⸗ mächten wie England(mit 131.), Frankreich(mit 147.) und den Vereinigten Staaten von Amerika(mit 59.). Erſt im Vergleich mit anderen Staaten wird erſichtlich, wie verhältnismäßig gering die Laſt des Dienſtes der öſter⸗ reichiſchen Staatsſchuld iſt. Allerdings, wenn man die Ver⸗ hältniszahlen für die ausländiſche Staatsſchuld errechnet, ſo befindet ſich Oeſterreich wieder an 9. Stelle, jedoch mit öer Einſchränkung, daß die Schuldendienſtqauote von 16 Schilling je Kopf der Bevölkerung nur zu einem Teil in Auslandsvaluta zu leiſten iſt. Hinſichtlich der geſamten Staatsausgaben ſteht Oeſter⸗ reich an 13. Stelle mit 196 S. Staatsausgaben je Kopf der Bevölkerung(gegen 230 S. im Jahre 1932). Noch viel günſtiger ſtellt ſich Oeſterreich in dem Verhältnis ſeines geſamten Schuldendienſtes zu den geſamten Ausgaben des Staates dar: der geſamte Schuldendienſt Oeſterreichs er⸗ ſordert nicht mehr als 13 v. H. der geſamten Ausgaben des Staates; hier rangiert Oeſterreich an 23. Stelle, woraus ſich ergibt, daß die große Mehrzahl der übrigen Staaten im Verhältnis zu ihrem Buoget weitaus höher verſchuldet iſt als Oeſterreich, ſo die Tſchechoſlowakei mit 34 v. H. der E 22—— O82 2— 2 8 S9g 3 2 — 3 SS CaSFSOoSSSS=OSS S8 CC60S8. 2 23 229 82 83 3 OS3 3 S28 3 SOO 4 S 4 9—2— il in en ü* Anleihen oder Aktien geſtattete, und die kreditnehmende Staat Geltung verſchafft. Teil infolge der in den letzten Jahren erſolgten Rückwan geſamten Staatsausgaben, Italien mit 26 v.., Frankreich ——— 2 0 ihrer Re⸗ und England mit je 25 v.., die Schweiz mit 24 v. G. en zur zahlung der Kredite in der Lage war. 2 2 iete Biis erbente ſch grurstenend fut Pen unglua. Wochenberichie. Beſerund ber cheiteporilhen gunfrteseaisukr lichen Ausga ng des Krieges. BVerſailles, Repa⸗ hält unvermindert an. Nach dem Monatsbericht(Juli) der Nürnberger Hopfenmarkt und davon 21 560 Ballen(40 501 Ztr.) verkauft, Iu Jahre] Tſchechoſlowakiſchen Nationalbane hält die Konjanktur⸗ (umfaſſend die Zeit vom 20. Auguſt bis 4. September). vorher ſtellte ſich der Marktumſatz nur auf 11 608 Ballen. beſſerung in einzelnen Zweigen der Induſtrie unvermin⸗ —— 5 8585 Die Hopfenernte iſt nunmehr 10 beſten—9 A* dert an. Die Roheiſenproduktion hielt ſich im Juli auf In der heute ſchließenden Berichtswoche hat ein neues der Qualität iſt das Produkt meiſt ſehr gut und a ie der Höhe des Vormonats, während die Rohſtahlproönktion dun damals vermeintlich vor dem Scheid Hopfenjahr(1936/37) ſeinen Anfang genommen. Das Ge⸗ Menge befriedigt nach den bisherigen Ergebniſſen. weiter geſtiegen iſt. Die Beſchäftigung der metallverarbei⸗ 26 9965 Rückger inn 4 0 25 tibe Psſahick it ſchäft in 1935er Hopfen war verhältnismäßig noch zufrie⸗ Am Saazer Markte ſetzte das Geſchäft in neuen Hopfen[tenden Induſtrie war ebenſo wie im Juni im großen und —— 30 1lfe 8 17 5 denſtellend. Dem Markte wurden nochmals 300 Ballen]recht gut ein. Die Preiſe bewegen ſich zwiſchen 800 und ganzen ziemlich günſtig. In der Automobilinduſtrie ſtellte oder* orhunge 255 durch eigene Ktaft unter Zu⸗(600 Zentner) zugefahren und davon 245 Ballen(495 Ztr.) 1000 Kronen je 50 Kg. Die Produzenten ſind abgabewillig. ſich eine ſaiſonmäßige Abſatzbeſſerung ein, dagegen war die S eeee ee, e, e, Saie. eeee. wieder verſtärkt und auch im Inlandsverkehr konnten opfen im allgemeinen ruhig. Für 1935er Hopfen ellungseinlaufe wächer. In den keramiſchen. iſti Einſtell der damali Zeit eut einige— Poſten abgeſetzt werden. Trotzdem haben die 5—— und neue Hopfen wurden kaum noch ternehmungen ſtellte ſich, ſoweit Baukeramik in Betracht er** inſte 5 er 5 Preiſe, vornehmlich mit Rückſicht auf die im Gange befind⸗ angeboten. kommt, eine ſaiſonmäßige Beſſerung im Zuſammenhang — nieut die Schuld—5 liche neue Ernte, eine anfangs leichte, an den beiden letzten 4* mit der fortſchreitenden Bauſaiſon ein. Auf dem Holzmarkt 8 Markttagen aber ſchon eine recht fühlbare Abſchwächung er⸗ Sevt.(Eig. Dr.)[ bewirkte die Belebung der Bautätigkeit eine dauernd an⸗ —— e fahren. Für Inlandsbedarf wurden Hallertauer mit 162 S K 5 e 0 geregte Nachfrage nach Schnittholz. Beim Exvort von feuer⸗ 30——— es, daß es dem Drängen der[bis 210“ und Aiſchgründer mit 150 4 betahlt. Im Ex⸗ Nov. 5,5750; Jan. 5,50; März 5,10.— Mais(in Hfl. perfeſten Materialien konnte der Verluſt auf ſernen Märkten 9 kreditbegehrenden Wirtſchaft ol end dieſen Weg mitging. vortverkehr erzielten Hallertauer 50— 73 4, Badiſche Hopfen[Laſt 2000 Kilo) Sept. 70; Nov. 74; Jan. 74,75, März 75,75.] nur zum Teil durch Erfolge auf den näher gelegenen Daran* dert dſätzlich a 0 51 Tatſache nichts 0 daß 50 und Aiſchgründer 45, je Zentner.— In Hopfen der Bremer Baumwolle vom 5. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Märkten ausgeglichen werden. Der Glasexport vergrö⸗ act]Bnenen Ernte ſnd in der Berichkzeit 10 Ballen 47 gir] univerſal and Widit. paf) 4r 14. ßerte ſich in der erſten Jahreshälſte um 11 Mill. Ke, ö. i. es an— 1355 d zum Markt gekommen. Es handelt ſich um 37 Ballen E Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. Sept.(Cig. 8 um 3,7 v. H. Die lebhafte Bautätigkeit äußert ſich auch en geſehlt bat, 5 15 1 975 Hallertauer und 3 Ballen Tettnanger Frühhopfen. Dieſe Amerik. 7. 967. 0 einer beſſeren Beſchäftigung der Ziegeleien, der Zement⸗ daß—.— 5 5 acht Hopfen ſind im allgemeinen gut ausgereiſt, ſehr lupulin⸗ 8 Abrkl, Mat je 9 Juni Juli je 6273 Auguſt und Kalkwerke, deren Abſatzziffern die des Vorjahres er⸗ Abrewiertel Ailiarben verminbert hat. Dieſe Lei⸗[BLeich, ſchwer, von glattgrüner Farbe und ausgezeichnetem 617; Sept, 61: Okt. 607; Nob. 602; Dez. 601; Fan. 88)[ beblich überſchreiten. Die Kohlen⸗ und Koksſörderung ver⸗ ſtung ſoll nicht verkannt werden, es bleibt aber die Tat⸗ Aroma, ſo daß ſie den böchſten Anforderungen voll entſpre⸗[ 600, Febr. 500; Foko 670; Tagesimport 16 600; Tendenzlief im Juli günſtig, und zwar ſowohl bei Steinkohle als 15 mein beſtehen daß die damalige Kredit⸗[chen werden. Badiſche Hopfen ſowie Aiſchgründer und Ge⸗gut behauptet. auch bei Braunkohle und Koks, in welchen beiden Sorten 3 ä 8 anfge: birgsbopſen fehlen bis jetz. Zum Verkauf kamen 15 Bal. Hamburger Schmalzuotierungen vom 5. Sept.(Eig.[die Produktionsziffern des Juni überſchritten wurden. In politik nich ᷓ—* 111 50 8 len(26 Ztr.) Hallertauer. Die Preiſe bewegen ſich zwiſchen] Dr.) Tendenz ſtetig; Amerikaniſch Steamlard 0 der Textilinduſtrie zeigt das Beſchäftigungsbild keine Aen⸗ —— 3 ſo ein⸗ baß Aan S 220 und 245/ je Ztr. Auf Grund der Anordnung Nr. 17 55 ure Lard verſchiedene Standardmarken[ derungen gegenüber den früheren Monaten. Die für den Einbetonieren“ ſprach. Infolge der allgemeinen[der Hauptvereinigung ber deutſchen Brauwirtſchaft, über 8 Berliner Metallnotierun en vom 5. Seyt.(Eig. Dr.)[ Inlandsmarkt arbeitenden Unternehmungen waren infolge Welhwiriſchaftekrife mit—.— Preisrüicgängen verſchlech⸗die Regelung des Abſatzes von Hopfen der Ernte 1906, Amtlich notierten in 4 je 100 Pilo: Elektrolytkupfer(wire⸗ ſtärkerer privater Nachfrage und ſtaatlicher Aufträge rela⸗ kerte ſich die Sage der Banbſchuldner immer mehr. Die wurde die Höhe der beim Erwerb von deutſchem Hopfen e HPars) 55,75; Standarökupfer koko 50,00 mom.; Original⸗ ⸗tiv gut beſchäftigt, die Exportſitnation war jeboch weiter 2 0 Ham ſich greifendes Miß tr dem Verkäufer abzuziehenden Abgabe auf 25 v. H. des Rech.] Hütten⸗Weichblei 9,75 nom.; Standaroͤblei per Sept, 275[ ungünſtig, ſo daß ſich jene Unternehmungen, die vorwie⸗ 8— 0 8——2 016 che Lage veyſchürft wurde. nungsbetrages feſtaeſetzt.— Für Hopfen älterer Fahrgänge] nom.; Sriginalhüttenrohzink ab norddeutſche Stakionen[ gend auf den Export angewieſen ſind, noch in einer un⸗ as durch 15 00 0 um die Gicherheit des(4933 und 1934) beſtand in der Berichtszeit ſtarkes Inter⸗ und 16,25.6% kee el. befriedigenden Lage befinden. Die Bekleibungsinduſtrie Dieſes Miß—— 8911 e auch bei den eſſen und es wurden wieder einige 100 Zentner zu Preiſen* Bühler Obſtgroßmarkt. Preiſe je Kg.: Apf 30; arbeitet an der Ausfertigung der Winteraufträge, dte von—25 je Zentner abgeſetzt. Wochenſchlußſtimmung: Pfirſich 50—60; Brombeeren 50—66: Erdbeeren.50; Him⸗ gegenüber dem Vorjahr weſenklich höher ſind, hauptfüchlich Sländ Kreditgebern der Banken, immer weiter 1 164 t ——— 3 ruhig. beeren 80; Tomaten 19 Pfg. Anfuhr 104 Zentner. in der Damenkonfektion. In der Lederinduſtrie führten ſchwinden ließ, ein circulum vitioſus, deſſen Endwirkung 1035/96 4 Sticſtoffmarkt. Der Abruf von Stichſtoffbüngemitteln größere Heereslieferungen eine Abſatzbeſſerung herbei, im der Zuſammenbruch der Banken und der Schalterſchluß Dem Nürnberger Platze wurden im Hopfenjahr Zeigte ſowohl im Auguſt als auch in den Monten Juli- Verein t eintgen Sgiaftgn, die 10 Der 0 war. insgeſamt 102 355(im Vorjahre: 61 415) Ztr. Hopſen mit Auguſt des ablaufenden Düngejahres einen Anſtieg gegen⸗ nd Hanbſchuhinduſtrie erlangt wurden. In de rben⸗ Welche Lehren zog man hieraus? Ein Geſetz vom 10.] der Bahn zugefahren und ab Nürnberg verfrachtet 128 277[über dem der gieichen Mongte des vergangenen Dünge⸗ 5 50—3 9 r Par— September 1031 brachte die Einführung eines Kuratoriums(75 082) Zentner. Dem Nürnberger Markte ſelbſt wurdenjahres. Die Erzeugung verlief ungeſtört. Von allen Sor⸗— 10 eninduſt 83 g geg er und des Reichskommiſſars für das Bankgewerbe. Das in der ganzen Saiſon A 703 Ballen(42 014 Ztr.) zugefahren 1 ten ſtehen die Beſtände für ſofortige Lieferung bereit. em Vorjahr ein größeres Ausmaß. 2————————— 4 5. 4. 9 4. 4. 5. 4. 35 4. 55 4. 5. 4. 8 4. 5 1 8 112⁴. Großkraft. MBm. I..... Hiederrg. Seber..05.—, Iürttemb. Elektr.] 108.0J 108,0[Verkehrs-Alet kFrankfurt%½ Darmſtadt 28 30 6450 Landes- und Provinz- c Sapr- Sanbw⸗ſ 9g.— 99.— 0 om⸗ P 94.750 94.75 Lart. Pibes- 98.— 99— Grün c aer.. Horbweſid. Kraft.. 125.00 Wufte. Brauerei 57.— 52.— ieeee 9 Deutsche festwer⸗ 888 3 8. Reger e- Strorerb. re 9* 9—— 8⁰ 8 9 ae 124.0 2220 DPenm. Hartſtein... 116.0— 8 3 ift ud er- 5—93.—½% Bad..⸗8—— Gpfbr. S 1 emberg, J. P..89,.88. Nen 5-Bap.-Mee trans 9 iasiiene Warte 4% Pehelben 26.80 fi Ker N2 f. C. He upi inc H. Al.- 1012 101 2/Jallus Perger,: J80/ S860 Pananze Poſpr 1480,1450 Pirte Müsben. H6 Kc Sant-Alttien 2. leib. Borr 1230122 Otsch. Staatzanlelhen 4½ Subrwigsh. 20 S4,. E4.— 4,0.Goibsh.A1 94.50 54.50 K—4 97.—.— e½ Wärtt, Gop⸗ rauer. Kleinlein P 0580— 5c. B. Brcknondt 150, 25400Sabiſche Bank. 179 1179 Sss Eiensen 80 c 6 4½ Mainz 26 A. 95.75 88.75(% Darmſt. Kom.“ 5¼ do. gig. Pf. 100, Gpfbr. i, 2. 99.28 98.25 Bremer Oel.. 1130] 1430 Harpener. 128.5 129, e Com.⸗ u. Privatb. 100,0 100,0] Südd. Eiſenbabul 65,50 66.— 1086 4. 5. 4½ Maunheim46, S0 5 Ee 25 8825 4%, 00%/ 1007eindo. Grdii 44 S8.12 S6,12/ Sremn Soen 9070 erninnen e br. 1570 170—— 220.0 1250/DD-Bank. 83.— 5 u 9 1045 enningerraner 127,0 1/0 Ubeinelektra, 128) Dresdner Bank 98.75 99,.— i n 92 85⁰ Sür KK 2% d. 892 725 ee S2 O25/Schuldverschrelbung. Lbe, Sai 1380 87 Seien⸗Raft. Gas G——— 920 455* Fe 0=ei epabf 4 97.—.—fe Da 271 1059 4950.0 Sen. Sr 252470 u. B6. 1230/1540B. W. E.. J E00/ Si gfct;—— 85. 87.25-G, Mom.“ en 28108.0 1000 Mannheim. Ausl.l. 410 8825 98286% W Fi 100% 10080s Sinoleum v. 2 101.2 101,2Sto. 505P. einbeg. 200 154.2 nghans 88.62. Koeder, Gebr.. 91.— 90.—Keichsdank 183,3 183,5 Mannheim. Berſ. 47 S 850 820 huld-4½ 817% Lc. Ker. E 60 54 2/ erurStran 2%. 1ö02(f. Sem Silr 00 J. 10 28800 Kbein. Hpp.⸗Bani 188. 189, Würn Trausvort 7 950 98.50[Pfandbriefe u. Schuld- 4½ Raſſalgskr. d6 5½ Goth. C 5NeckarStuttg.23(; 409.2 ſl. Sw.u Siwber 22225 9⁵ S9 Sken Co. 115. 116.5 Württög. Notenb, 108.0 158,0 98.—.25 verschrelbungen 116 4 498958 W25 Sk 7. 101.00 1000. 2e. c 10i0 1007 273— 8——— 89250 Scmi Sre 0 5 F 11 100.00 100.9 ſten der Lünder ſausds„/btein. Hyp.S Kolb u. Schüle 1280 S 1185/118.5 3 e e e 5/ e.-.- Seberteng.fe Siade 93 f80 60 5——— 20.— 50, Kmtlich nidht nutierte Werts 15.5 F 70—.— S 55 5 A 7 75 Anl. o. 28. E 125.1— 91085 1085 48—— 2 1300 2500 Umtauschobligationen % be. Haw 65,— Pr 51 S 1010 101.00, ne Stusberecnang Eiie Wasc 8 30 O5.- Leer S W 1580 See 20 ee 1 Rocarctuttn 21 c,8)f.S/ faper.Schfeic P 255 Sabruigs0 Mt 5e. Sd 000,e Aa von T68.“ Clekte-Berte 3.9. Ant-24 1008 100S[tandschaften Nu. U% 885-Aktien Perben 1— 13055 1805l Vergdau 1125 11206%8 Großkraft Manndeim u. Pfälgwerke Anielhen d. Kom.-Verb.%½ Pr. Ab.⸗Pfbrf. 7 R 18 regdedi Alet 60— Hanutkech(Heise 160/ 151.2 akrchtpert, 96 25 G650 eretn Pt. Berſab. 1180 1806%%.- Weſt. Eickir. Au 508 1077— iee e eee e e do. f 80 83.—§7 07 RHit, En. 88,7.Friebrichsbütiz.. Mes A⸗G... de. Alkramat 1430 143.0%% Ruhzwohnungsdan. 8450 stedtantelhen: R 22/98.— 88.— v. Hypothekenbanken], Mannb. K2-497.—.—Alum. Inb. N. 0. 2-ez—1233 50% Her. S1 ke(Reinecbe Uniön) 1848 0 92.— 92.—4¼ 8 Wohn⸗%SarrBobener, 6½ bo. R 3,96,88 97,—97.—Anbreae-Noris Teigner. 8 110.5 Mi,00 Moenus. 9875/92,75 Boiat& Saeffneer 1%% ahlwerke( ei e Union). 1051 94.75 ——— 8550 86.501 Kr.⸗Anſt. de-EI.)l 970———— 97518/ ba. Lia. Pfbr.] 100,) J00,)HAſchaff. Buntpav.· mer ⸗ Kavſer] 33,—1.—- Rotaren Darmtk⸗J 100.0l 100,0 Bolthom, Sel.... 1 0 8 9 4. 5 4. 5. 4. 5. 3 4 8. 4 5. e e K Akt. HudertusBraunk.=; 4 83.25, 88.25 Berlin S N cN. 2:. de. Wrge Mi) 1120 or- Piſcr. 74.-747s(Uanchräf AufU R 8 10 8. Dautsche festwer-.B l bef. E 9,62 88.— S Sank-Alaien Doh hie rh. 28.8. Srest. Ecelpr S550 8— Rnavergenn3180,489 Poenh, Senn Facee, Bee, zinsliche Werte 2 e, e ree ugcge. b. 6tr5 Perge, 5. r e, Sieer Me, u 0 1 P e: Rachfehr Kecen cü. aslehe Sefl..-B. 2 94,50 6%, Usknb“ 161.1515 64.br„.. Sant Brauind 12,P550 Bergmann Ste. J82 Duſſeld. Poefea Saad, Jan IE Pittler Wertzeug 200.0 Anleihen: Oprreuß. Mugeſ 75 17.7 Stedtschaften, Sciel Ubfdhd GBapr. 6yp. U. B5e. 86.. 68,— Berk⸗Oub. 98 1545 1400 Sen 10 6225 8275 L Saſcct. 20251075 Pongs 4 Sahns* 1* 6 Balg, Suuder, eigagen, peinp An Ausl 1172 117 C Berl. Pfor c.—66,— ,Pidfe... Sele 575 2 de K 270 D. eee 1 Erron.Gem-Brob 105— Rentenöriefe, Schugebiet⸗—7 ffc 11.0 14 4 0di öireh. e—.— 1000 80. St.⸗br. 2530 2585 irarperkren 2829 Porzellan 3 5* ———————————— u. tb. 100, St.Pr. 5. P 9 1 r. elkurten 1s 4%% Begn 0) 860. 8 80 24 Santals 2 945 Pe We e E Sierke. e ee fc — 22 7. 8 9„Bk.„ 50 Dt. Cen 0 9 5 1 60 22* o. em. Cha—1422* 28.0— e S. 6 e ae 60 8 S. 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Sie führen den Waſſerdampf in immer größere Höhen, wo er abgekühlt wird und Wolken bildet; der aufmerkſame Beobachter ſieht lange, bevor das Gewitter ſich zuſammenzieht, die„Gewitter⸗ türme“ ſich höher und höher aufbauen, jene ſchönen Wolkenformen, die als mächtige Köpfe und Pilze, blendend von der Sonne beleuchtet, im Blauen ſtehen, herrliche Burgen im luftigen Reich. Da oben iſt auch die Heimat des Hagels, der ſo oft bei Donnerwettern auftritt; auch er iſt an aufſteigende Luftſtröme gebunden. Es bilden ſich in der großen Höhe kleine Eiskörnchen, die der aufſteigende Luft⸗ ſtrom immer höher trägt, neue Waſſerhüllen legen ſich darum, gefrieren, das Hagelkorn wächſt, wächſt auch noch beim Fallen, oft zu erſtaunlicher Größe. Wie aber die Gewitter⸗Elektrisität entſteht, das iſt ſchwer zu ſagen und noch immer um⸗ ſtritten. In neuerer Zeit ſcheint ſich folgende An⸗ ſicht durchzuſetzen in den Kreiſen der Meteorologen, der Leute, die die Phyſik der Atmoſphäre ſtudieren: Durch Experimente, die Lenard vor vielen Jahren anſtellte, iſt bewieſen worden, daß elektriſche Erſchei⸗ nungen auftreten, wenn Waſſertropfen zerblaſen, zerriſſen werden. Die verſchiedenen großen Teilchen der winzigen zerſtörten Waſſerbällchen laden ſich verſchieden auf. Solche Zerſtörungen der Milliar⸗ den und aber Milliarden Waſſertropfen der Atmo⸗ ſhäre ſind ein alltäglicher Vorgang und werden vor allen Dingen eben dann in ſtarkem Maße auftre⸗ ten, wenn heftig aufſteigende Strömungen wirkſam ſind. Die verſchieden großen Tröpfchen haben ver⸗ ſchiedene Ladung, und während die kleinſten ſehr hoch getragen werden, bleiben die größeren unten; ſo entſtehen Spannungen zwiſchen Wolke und Erde. Aber auch dieſe Erklärung kann nicht alle Erſchei⸗ nungen deuten, hat Anhänger und Gegner, und es wäre noch manche andere Gewitter⸗Theorie zu nennen. Durchaus nicht immer bringen heiße Sommer⸗ tage mit ſtarken aufſteigenden Luftſtrömungen Ge⸗ witter; man weiß, daß oft eine eindringende Kalt⸗ luftmaſſe erſt den Anſtoß zur Gewitterbildung gibt, ja daß ſchwere Gewitter dort auftreten, wo zwei große Luſtkörper, ein warmer und ein kalter, aneinandergrenzen. Das ganze iſt eine knifflige Frage. Es iſt leicht, die gelehrten Wetterfröſche zu beſpötteln, wenn ſie uns einmal an einem Sonntag, auf den wir große Hoffnungen ſetzten,„hineinleg⸗ ten“ mit ihren Prophezeiungen; der Laie ahnt nicht, was für eine Fülle ſchwer überblickbarer Faktoren, die verwickelt ineinandergreifen, bei Wettervoraus⸗ ſagen zu berückſichtigen iſt. Wir haben gegen 3000 Gewitter⸗Stationen in Europa, und in Amerika werden namentlich von der Landwirtſchaft, der Schifſahrt, den Verſicherungsgeſellſchaften gewaltige Summen ausgegeben, um eine zuverläſſige Gewit⸗ tervorausſage zu erhalten, denn Blitzſchlag, Hagel⸗ ſchlag, Wolkenbruch, Gewitterſturm vernichten hohe Werte; rund 2000 Menſchen tötet jährlich in Europa der Blitz, auf 200 Millionen Mark beziffert man den Branoſchaden, das Doppelte vernichten Hagelſchlag und Wolkenbruch. Auch dem Warnungsdienſt ſind Grenzen geſetzt; es iſt nicht ſo einfach, in die Geheim⸗ niſſe der Wetterfabrik einzudringen! Keineswegs einfach auch iſt es, zu erklären, wes⸗ halb manche Gegenden höchſt ſelten, an⸗ dere oft Gewitter haben. Auf Java zählt man jährlich im Durchſchnitt 220 Donnerwetter, in manchen Diſtrikten Aſiens ſind ſie ſo ungewöhnliche Erſcheinungen wie Sonnenſinſterniſſe. Bei uns in Deutſchland iſt z. B. der Spreewald reich an Ge⸗ wittern. Ganz allgemein iſt ſeit den letzten 50 Jahren eine Zunahme der Gewitter zu beobachten, vor allem in Amerika; vielfach macht man da die großen Wald⸗Abholzungen verantwort⸗ lich, aber ſehr wohl kann es ſich auch um lange na⸗ türliche Perioden handeln, denn daß mitunter meh⸗ rere Jahve hintereinander eine Flut von ſolchen Wettern bringen, denen Jahre der Gewitter⸗Ebbe folgen, iſt bekannt. Man ſagt, daß die elfjährige Sonnenfleckenperiode ſich hier auswirkt, aber auch das iſt bisher nicht einwanofrei nachgewieſen. Hier iſt noch ein weites Feld verborgener Zu⸗ ſammenhänge; auch die Gewitterangſt, die höhere Sterblichkeit an Gewittertagen, gehört dazu. Die Alten machten es ſich leicht, für ſie war das Gewit⸗ ter ſich entladender Zorn der Götter, Krach im hohen Olymp:„Eris ſchüttelt die Schlangen, alle Götter fliehn davon, und des Donners Wolken hangen ſchwer herab auf Ilion!“ Die Vorahnung des Ingenieurs Iundholm Erzählung von Von zwei Stunden haben wir Kap Arkona paſ⸗ ſiert. Es war in den frühen Abendͤſtunden, das Blinkfeuer hatte noch keine Kraft. In der Ferne ſahen wir im letzten Schein der untergehenden Sonne einen ſchmalen roten Streifen: Die Kreide⸗ felſen von Stubbenkammer.— Nun ſtampfen wir in Richtung Bornholm durch die leichte Dünung der Oſtſee. Der Abend hat eine friſche Briſe gebracht. Auf Deck iſt es ungemütlich geworden, und wir ſind zu einem Grog in die Kapitänskajüte gegangen. Der alte Claſſen iſt froh, daß er einmal Geſell⸗ ſchaft hat. Kommt ſelten genug vor, daß Paſſagiere auf dieſem Kaſten fahren. Für verwöhnte Reiſende iſt der Frachtdampfer„Wilhelmine“ kaum geeignet; aber für einen, der Zeit hat, der Ruhe und Einſam⸗ keit liebt und der einen richtigen Oſtſeebummel mit⸗ machen will, iſt hier der richtige Platz. Es riecht nach Salz und Teer und altem Holz. Die Planken knar⸗ ren, die Maſchine ſtampft in endloſem Gleichmaß, und die Wellen klatſchen melancholiſch gegen den Bug. Am Heck quirlt das Waſſer der mahlenden Schraube. Die Menſchen an Bord ſprechen ſo wenig wie möglich. Sie öffnen den Mund nur, wenn ſie einen friſchen Priem zwiſchen die Zähne ſchieben. Stunden⸗ lang kann man ungeſtört mit der Pfeife an der Ree⸗ ling ſtehen, irgendwo in das trübe Nichts ſtarren und in Gedanken Ordnung bringen in den krauſen Wirrwarr und Ballaſt, den man vom Lande her mit ſich ſchleppt.— Das iſt der Grund, weshalb ich auf dem alten Frachtdampfer fahre und nicht auf einem feinen Paſſagierdampfer, der eine Muſikkapelle an Bord hat, ein paar Knoten ſchneller fährt und einen Tag früher in Stockholm ankommt Außer mir iſt noch ein Paſſagier, der ſchwediſche Ingenieur Lundholm, an Bord. Er hat in Lübeck ſein ſchwediſches Schiff, die„Götland“, nicht mehr erreicht, und da die„Wilhelmine“ gerade die Anker lichtete, iſt er, ohne lange zu zögern, eingeſtiegen. Er fährt zum erſtenmal auf einem Frachtdampfer. Eine halbe Stunde nach der Abfahrt ſing er ſchon an zu fluchen— über die langſame Fahrt— über den langweiligen Betrieb— über die ſchlechte Sicht— über alles, was man hier draußen hört und ſieht. Epſt beim Grog iſt ſeine Laune langſam beſſer ge⸗ worden. Claſſen wird bald geſprächig. Er ſpinnt ein lan⸗ ges Seemannsgarn, und ſchließlich landen wir bei Spuk und Aberglauhen. Der Ingenieur— e— + ei den Er⸗ in Berlin ſtudiert und ſpricht ausgezeie 809 — hat ein leiſes Lächeln auf den Lippen zählungen des Alten. Er betrachtet das Leben nur von der Verſtandsſeite— von der Mathematik her gewiſſermaßen. Uebernatürliche Dinge gibt es für ihn einfach gar nicht. „Käpt'n, die Geſchichten ſind alle ſchön und gut, aber Zeit und Ueberlieſerung haben Habei allzuviel hinzugefügt..“ Der Alte ſchüttelte den Kopf. Er weiß, was er weiß— er hat ſelbſt einmal ſo eine Sache erlebt— hier auf dieſem Dampfer— vor zehn Jahren un⸗ gefähr. Nach langem Zureden erzählt er die Ge⸗ ſchichte. Er war damals erſter Steuermann auf der„Wil⸗ helmine“. Sein Kapitän war ein tüchtiger Kerl— und an Bord war alles in beſter Oroͤnung. Sie machten ihre übliche Oſtſeetour. Bis Stockholm ging alles gut. Aber dann— kaum hatten ſie die Schären ERRDDHHH———BBB————BBB———————————————— „Ich möchte Frida heiraten“, ſagte er. „Du?“ Sie fuhr auf.„Du willſt—“ „Ja, Frau Wirtin.“ In ihr mußte etwas Unſagbares vorgehen. Als wenn etwas in ihr aufleuchtete oder zerſprang. Sie bedeckte das Geſicht mit den Händen, und ihre Schul⸗ tern zuckten. Sie erſchien ihm plötzlich ſo verlaſſen, als hätten ſie alle nur dageſtanden und zugeſehen, auch er, wie ſie auf ihren ſchmalen Schultern tagaus, tagein eine viel zu ſchwere Laſt trug. Er kam heran, ſetzte ſich auf die Lehne des Armſtuhls, legte den Arm um ihren Hals.„Mutter.“ Da lehnte ſie den Kopf an ſeinen Arm, er ſühlte ihr lautloſes Weinen. Er dachte an ihre Tochter und ſchlang den Arm feſter.„Laß mich dir helfen, Mutter.“ „Ja, mein Jung!, ſagte ſie. 55 Als der Hochzeitstag war, im Winter, im Schnee, hat ein Roſenkranz um das Wirtshausſchild ge⸗ hangen, wirkliche echte Roſen. Sofie Prehn, die alte, hat ihren Teeroſen⸗ und ihren Monatsroſenſtock ge⸗ plündert, bis auf das letzte Knöſpchen, und es waren ſo viele, daß es nicht nur zum Kranz reichte, daß auch die Brautmutter ein Sträußlein in die Hand nehmen mußte. Eigentlich hatte es die Braut haben ſollen, aber als Sofie es ihr geben wollte, ſagte ſie mit einmal kurz und grob, wie es ſo die Prehns an ſich hatten, auch die jungen ſchon:„Nee, du heſt mien Roſen nich nödig, du treckſt di ſülwſt weck up“, und ſie ging zu der Brautmutter, die ſtill und un⸗ heinbar in dem Gewuſel ſtand.„Fru, ehr ierſt ochtiedsdag is uns allen vörbi gahn, nun feiern wi em hüt noch ens mit.“ Roſen ſchlangen ſich um den ſtrengen Spruch über der Tür. Die Glocken läuteten, ein Hochzeitszug ging zur Kirche über gefrorenen Schnee. * Man ſoll nicht glauben, daß nun alles gut und ſorglos war. Wenn auch Hans Hartmann ſeine Be⸗ rufsarbeit hier hat ausüben können und hoffen durfte, in der Umgegend noch mehr zu bekommen, ſo hatte er doch in die Krugwirtſchaft, wenn man es grob bei Namen nannte, eingeheiratet. Er war dort nötig genug, ja, auch drüben im Schloßbetrieb, und viel mehr noch, als man ſagen konnte und wollte. Er war der Mann, der zwanzig Jahre hier an der Seite einer Einſamen gefehlt hatte. Aber das alles konnte man auch andersherum anſehen. Wolf und Rotker betrachteten ihn als Eindring⸗ Iing, der ſte benachteiligte. Sie hätten gewollt, daß Frida nach auswärts heiratete und ihnen der Beſitz blieb. Statt deſſen war ihnen neben der Mutter ein neuer Aufpaſſer und Zuchtmeiſter geſtellt. Sie hatten denken können: wenn Mutter ſtirbt, fällt uns alles zu, können es nach Gutdünken teilen und dann damit machen, was wir wollen. Dieſe Erwartung war vorbei mit dem Hochzeitstag. Auch ſie waren und blieben die Söhne von Paul Oleſſen. Auch ihr Zorn und Kummer hatte leichte Flügel. War es nicht ſo, ſo war es anders. Auf Freudes Hochzeit tanzten ſie ſchon wieder mit un⸗ beſchwertem Herzen. Als es zu Ende ging und ſie ſahen, wie Hans Hartmann ihrer Schweſter winkte, ſie unter ſeinem feſten Blick hielt, bis ſie bei ihm war, faßte ſie plötzlich etwas, das ſie noch nie gefühlt hatten, ein jähes Mitleid mit der Mutter.„Sollſt ſehn“, ſagte Rotker zu Wolf,„der wird auch Mut⸗ ters Tyrann, die hat bald nix mehr zu ſagen hier, der wird ſie ſchubjacken!“ „Das leiden wir nicht!“ brüllte Wolf. Und eben, da Flörke zur Tür geht, ſtehen rechts und links ihre Söhne neben ihr. Sie bleibt verwundert ſtehen, ſieht an den langen ſchlanken Jungens hoch, ſieht in die vom Tanz glü⸗ henden Geſichter. „Mutter, hab man keine Bange. Wenn der Hans ſchlecht zu dir wird, ruf' uns man, wir ſchützen dich ſchon.“ „Ihr— ſchützt mich—“ ſagt ſie. Ein Lächeln kam, wie es zwanzig Jahre einge⸗ froren gelegen hatte im kalten Stein. Der Stein zerſprang. Sie hatte jetzt einen, der konnte Stein ſein für ſie. Ihr Herz, frei geworden, breitete die Schwingen aus. „Ihr alten dummen Jung“, ſagte ſie.„Ja, wenn Hans es zu ſchlimm mit mir macht, dann werde ich euch rufen. Dann ſchützt ihr eure alte Mutter“ 5 Ende! Hans Kersten verlaſſen und waren mit Kurs Helſingfors auf of⸗ fenem Waſſer— ſetzte eine Briſe auf, die ſich von Stunde zu Stunde verſteifte und ſchließlich bei An⸗ bruch der Nacht in einen gefährlichen Sturm über⸗ ging. Bis Mitternacht führte der Alte ſelbſt das Steuer, dann löſte Claſſen ihn ab. Wie eine Nußſchale wurde der Dampfer von den Wogen auf und nieder⸗ geſchleudert. Die Maſchinen ächzten und ſtöhnten, der Sturm heulte und die See brüllte und tobte. Schäumende Brecher rollten über den Bug. Eiskalte Spritzer klatſchten dem Steuermann ins Geſicht, als er die Treppe zur Brücke hinaufſtieg. Mit beiden Händen mußte er ſich feſtklammern, um nicht von einem Sturmſtoß herabgefegt zu werden. Todmüde kletterte der Kapitän in ſeine Koje Claſſen ſtand am Steuer und kämpfte zäh und ver⸗ biſſen gegen die Wut der Flemente. Nach ein paar Stunden war das Schlimmſte überſtanden. Die Wogen wurden ſchwächer, und der Sturm flaute etwas ab. Mit fahlem Schein geiſterte der Mond zwiſchen jagenden Wolkenfetzen.— Der Steuermann ſpürte nach der Anſtrengung eine bleierne Schwere in den Gliedern. Da kam auch der Alte ſchon wieder auf die Brücke, um ihn abzulöſen. Claſſen übergab ihm das Steuer—— und ſtarrte plötzlich mit offenem Munde geradeaus: Backbord voraus raſte im fahlen Mondlicht ein Dreimaſter mit vollen Segeln durch die Flut. Lautlos— mit unheimlicher Geſchwindigkeit— auf der Brücke ſtand — Claſſen erſtarrte das Blut in den Adern— der Kapitän der„Wilhelmine Der Steuermann packte den Arm des Alten und wies auf das jagende Geſpenſterſchiff. Der Kapitän zuckte die Achſeln— ſchüttelte den Kopf und fragte, was los ſei... Claſſen ſtolperte die Treppe hin⸗ unter, evwiſchte an Deck den Bootsmann und fragte ihn, ob er das Schiff dort ſähe— aber ber ſchüttelte den Kopf und murmelte ein paar unverſtändliche Worte. Der Steuermann ſprach mit niemand mehr über ſein ſeltſames Erlebnis— aber er wartete von Stunde zu Stunde auf das Ereignis, das nach dieſer Erſcheinung unbedingt kommen mußte. Nichts geſchah. Sie kamen wohlbehalten nach Hel⸗ ſingfors, Reval, Riga, Danzig und ſchließlich in ihren Heimathafen Lübeck. Dort wartete eine Ueber⸗ raſchung auf ſie. Der Kapitän ſollte den neuen Dampfer„Chriſtine“ übernehmen und Claſſen bekam idas Kapitänspatent für die„Wilhelmine“.— Zwei Tage ſpäter ſtach die„Chriſtine“ in See. Claſſen mußte an das Geſpenſterſchiſf zwiſchen Stockholm und Helſingfors denken, als er dem Alten auf der Brücke einen Abſchiedsgruß zuwinkte.—— Er ſah ihn nicht wieder, Nicht weit von Helſingfors zer⸗ ſchellte der Dampfer an den Klippen des finniſchen Buſens und ging mit Mann und Maus unter.—— Wir ſchweigen eine Weile, als Claſſen mit ſeiner BEIIAGEOER NEUEN MANNHEIMER ZZEITUNG Geſchichte zuende iſt. Der Schwede lächelte nicht mehr. Aber nach einer Weile ſchüttelte er den Kopf. „Ich habe einmal eine ähnliche Sache erlebt, nur das Ende war etwas anders. 5 Wir brauchten nicht lange zu drängen. Bereik⸗ willig erzählte er ſein Erlebnis. Es war vor drei Jahren. Ich war einmal in Deutſchland und mußte nach Stockholm zurück. Ich hatte eine Kabine auf der„Götland“ belegt. Da hatte ich in der Nacht vor der Abfahrt einen ſchreck⸗ lichen Traum. Ich ſah die„Götland“ auf hoher See in hellen Flammen.. ich ſah, wie eine Panik un⸗ ten den Paſſagieren ausbrach... wie die Menſchen verzweifelt um die Rettungsboote kämpften.. wie ſich Frauen— halb wahnſinnig vor Angſt— in die Wogen ſtürzten.. ſah, wie es endlich in himmel⸗ hoher Funkenſäule auseinanderbarſt und in die Tiefe ſank... Schweißgebadet erwachte ich und fand keinen Schlaf mehr in dieſer Nacht, weil ich den Traum für ein ſchlimmes Vorzeichen hielt..“ Er machte eine Pauſe, als müßte er ſich erſt auf das Weitere beſinnen, Claſſen ſtarrte ihn geſpannt an.„Und?— was wurde weiter?“ Der Ingenieur lächelte wieder.„Ich fuhr trotz⸗ dem auf der„Götland“! Und kam ohne den ge⸗ ringſten Zwiſchenfall nach Stockholm. Es gibt eben keine Vorzeichen. Der Traum war nichts weiter als eine Ausgeburt der Phantaſie.“ Claſſen füllt ſein Glas. Er ſcheint mit dem Aus⸗ gang der Geſchichte nicht ganz zufrieden zu ſein.— Der Ingenieur ſteht auf.„Ich will jetzt in meine Koje gehen.—— Uebrigens bin ich inzwiſchen ſchon dreimal auf dem Schiff gefahren— und ich muß ſagen, es fährt ſich dort beſſer als auf dieſem alten Kaſten. Wenn ich nicht zu ſpät gekommen wäre, ſäße ich jetzt behaglich im Salon der„Götland“. Wir gehen in unſere Schlafkabine. Plötzlich klopft es an unſere Tür. Claſſen kommt herein mit ver⸗ ſtörtem Geſicht. Setzt ſich auf die Bettkante und ſtarrt uns ſchweigend an. Der Ingenienr ſchüttelt ihn.„Um Gotteswillen, veden Sie, iſt etwas paſſiert?“ Der Alte nickt.* „Die„Götland“ ſunkt SOS. das Schiff ſtehl in Flammen!“ Lundholm iſt faſſungslos. „Die„Götland“ ſteht in Flammen?“ „Ja— und kein Schiff iſt in der Nähe.— Und dieſig iſt es geworden, daß man keine Hand vor Augen ſieht..“ An Schlafen iſt vorläufig nicht zu denken. Wir ſitzen und warten, was für Nachricht aus dem Aether kommt über das Schichſal des brennenden Schifſes. Immer wieder läuft der Kapitän in die Funkbude. Immer noch kommen die SOS⸗Rufe. Die„Wil⸗ helmine“ kann nicht helfen. Wir ſind viel zu weit entfernt. Endlich meldet ſich ein norwegiſcher Dampfer, der verſuchen will, das Schiff zu erreichen. Er läßt ſich die Poſitionsmeldungen geben— dann kommen wieder die SOS⸗Rufe. Wir ſitzen in un⸗ ſerer Koje zur Untätigkeit verdammt, während ein paar hundert Menſchen verzweifelt um ihr Leben kämpfen. Claſſen geht wieder hinauf. Lundholm läuft wie ein Gefangener auf und ab. „Es kann doch unmöglich Vorahnungen geben— ich will nicht an das furchtbare Ende glauben, das ich im Traum geſehen habe.“ Da kommt Claſſen wieder herein. „Nun Er winkt müde ab. „Die„Götland“ antwortet nicht e Eine bedeutende Aufgabe für unsere Enkel: Wer vermag die Kräſte zu bändigen? Sonne, Wind, Ebbe und Flut ais Energiespender— Zur 3. International Weichennen en Unter dem Protektorat des Präſidenten Rooſe⸗ velt wird vom 7. bis 12. September in Waſhington die 8. Weltkraftkonferenz abgehalten, auf der auch Deutſchland durch eine Abordnung von hundert unter Führung von Direktor recke, Leiter der Reichsgruppe Energiewirt t. vertreten ſein wird. 4 Eine Zaſil mit 27 Nuſſen Wenn man von Energiewirtſchaft ſpricht, denkl der Nichtfachmann zumeiſt an die großen Kohle⸗ und Erdöllager in der ganzen Welt, deren Vorräte teilweiſe in wenigen Fahrhunderten ſchon erſchöpft ſein ſollen. Man fragt ſich, ob unter dieſen Umſtän⸗ den unſere Urenkel nicht dereinſt einen grauſamen Kältetod ſterben werden müſſen, bedenkt dabei aber nicht, daß die Natur noch über Energiequellen von gerade unvorſtellbarer Stärke verfügt. Es iſt bis⸗ her lediglich noch nicht gelungen, ſie auszunützen Die Sonne allein, dieſes gewaltige Himmels⸗ geſtirn, entwickelt jährlich Energiemengen von nicht weniger als 350 Septillionen Kilowattſtunden, wo⸗ von 150 Quadrillionen Kilowattſtunden auf die Erde entfallen. Hiervon wiederum erhält die Erd⸗ oberfläche etwa 62 Quadrillionen Kilowattſtunden. Man kann ſich von der Bedeutung dieſer aſtronomi⸗ ſchen Ziffern am eheſten wohl dann eine Vorſtellung machen, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß die Septillion mit— 27 Nullen zu ſchreiben iſt. Dem⸗ gegenüber beträgt der jährliche Energieverbrauch Deutſchlands nur etwa 45 Milliarden Kilowattſtun⸗ den, wovon der größte Teil auf die Elektrizitäts⸗ wirtſchaft entfällt. Der Sonnenmotor in der Libyschen Wüste Ein einziger Bruchteil der Sonnenwürme würde ausreichen, die ganze Welt mit Licht⸗ und Kraftſtrom zu verſorgen. Man hat daher immer wieder ver⸗ ſucht, die ſchlummernden Energien des ſtrahlenden Himmelsgeſtirns der Wenſchheit dienſtbar zu ma⸗ chen. Schon vor einem halben Fahrhundert wurden die erſten Sonnenmotore gebaut, bei denen durch rieſige Hohlſpiegel die Strahlenwärme geſammelt und zur Erhitzung eines Dampfkeſſels verwandt wurde. Bis in die jüngſte Zeit hinein iſt jedoch dieſe vielverſprechende Erfindung in den Kinder⸗ ſchuhen ſtecken geblieben. Es gelang nicht, den Be⸗ trieb von Sonnenmotoren wirtſchaftlich zu geſtalten. Neuerdings hat jedoch ein Mailänder eine Son⸗ nenkraftmaſchine konſtruiert, die alle derartigen ben, doch dieſe Erfindung Konſtruktionen anhaftenden Mängel nicht mehr auf⸗ weiſen ſoll. Der neue Sonnenmotor wurde kürzlich dem Gouverneur von Libyen, Marſchall Balbo, vor⸗ geführt und ſoll hierbet einwandfrei gelaufen ſein. Er wird nun zum Antrieb gewaltiger Pumpanlagen verwandt, durch die man die Libyſche Wüſte bewäſſern und damit fruchtbar machen will. Außerdem ſind dem amerikaniſchen Ingenieur Thomas in dieſem Jahr die erſten bahnbrechenden Verſuche auf dem Gebiet der drahtloſen Kraftübertragung gelungen, wovon man ſich gleichfalls eine Belebung der Ener⸗ giewirtſchaft verſpricht. Ebhe und Hlut ais Kraftquelſen Neben dem Sonnenmotor ſpukt in den Erfinder⸗ köpfen immer noch der Plan eines Kraftwerks zur Ausnützung von Ebbe und Flut für die Energie⸗ wirtſchaft. Auch auf dieſem Gebiet ſind ſchon die verſchiedenſten Verſuche unternommen worden. Die Gezeiten entwickeln zwar nicht die Kraft der Sonne, ſtellen jedoch mit 3,5 Quadrillionen Kilowattſtunden im Jahr eine nicht zu unterſchätzende Energiequelle dar. Dieſelbe Zahl von Kilowattſtunden ließe ſich aus den Luftſtrömungen herausholen, die durch Segelſchiffe, Windmühlen und Segelflugzeuge bis jetzt nur zum geringſten Teil ausgenutzt werden⸗ Vor einer Reihe von Jahren glaubte man zwar, mit der Konſtruktion des ſogenannten Flettner⸗Rotors hierin einen bedeutenden gemacht zu ha⸗ at die in ſie Hoffnungen nicht voll erfüllt. W e Wirtſchaftlich leider nicht verwertbar iſt die Erd⸗ wärme, die einem Jahresaufwand von vier Tril⸗ lionen Kilowattſtunden entſpricht. Nutzlos verpufft die gewaltige Kraft der Vulkane in der Luft und wird wohl auch in Zukunft nicht gebändigt werden können. Demgegenüber ſind die den Kohlevorkom⸗ men innewohnenden Kräfte von.7 Trillionen, jene der Stromſchnellen, Stauſeen und Waſſerfälle von 867 Billiarden und die der Erdöllager von 5 Milli⸗ arden Kilowattſtunden faſt gering zu nennen. Auch von dieſen iſt erſt ein geringer Bruchteil verwertet, ſo daß man um die Energieverſorgung unſerer Nachkommen keine Sorge zu haben braucht. Hochgebirgefiũsse treiben Ozeandampfer Ein gewalkiger Fortſchritt wäre es, wenn durch drahtloſe Kraſtübertragung die Energie von Kohle, Waſſer und Oel beſſer ausgenützt werden könnte. Man bedenke— Hochgebirgsflüſſe könnten Ozean⸗ dampfer treiben, Flugzeuge könnten ihre Motor⸗ kraft aus Stauſeen des Binnenlandes beziehen und europäiſche Städte vielleicht oͤurch die gewaltigen afrikaniſchen Stromſchnellen mit Licht⸗ und Kraft⸗ ſtrom verſorgt werden. Vorerſt noch ein Zukunfts⸗ bild, wird dieſe Vorſtellung doch dereinſt vielleicht Wirklichkeit werden. Bei alledem die geringſte Rolle ſpielt— der Menſch, falls man ausſchließlich ſeine körperlichen Kräft in Betracht zieht. Ein einziges gutes Brikett DIESONNTAGS. oder ein halbes Kilo Kohle entſprechen in ihrer Kraftleiſtung dem Energieaufwand eines Schwer⸗ arbeiters während eines ganzen Tages. Der raſtloſe Menſchengeiſt aber hat jetzt ſchon Naturkräfte in ſei⸗ nen Dienſt geſtellt, deren Leiſtung Milliarden von Schwerarbeitern nicht aufwiegen könnten. Im Jahre 1924 fand die erſte Weltkonferenz ſtatt. Es ſind ſeit⸗ dem wertvolle Erfolge auf dem Gebiet der inter⸗ nationalen Zuſammenarbeit in der Energiewirt⸗ ſchaft erzielt worden. Die Hoffnungen für die Zu⸗ kunft ſind groß, wenn es auch noch ein weiter Weg zur Ausnutzung aller Energiequellen der atur. Franz Koblitz 5 1. byriſcher und italieniſcher Tenor „Nach meinem Studium am Wiener Konſervato⸗ vium bei Frau Prof. Gall, kam ich an das Stadt⸗ theater in Auſſig a. d. Elbe als 1. lyriſcher Tenor und von dort nach einjähriger Tätigkeit an das Friedrich⸗Theater in Deſſau, um dann von Deſſau nach abermals einjähriger Tätigkeit an das Stadt⸗ theater in Stettin zu kommen, wo ich drei Jahre blieb. Dort hatte ich Gelegenheit, ſehr oft im Ham⸗ burger Sender zu ſingen(auch verſchiedene Gaſtſpiele und Schallplatten). Dann ging es an das Stadt⸗ theater in Zürich, wo ich ebenſalls verſchiedene Male im Sender Beromünſter ſingen konnte.“ Photos: Tillmann⸗Matter,(), Eckert⸗Schwerin,(), Graphiſche Das Gyiel kann beginnen Hugo Schäfer-Schuchardt Lyriſcher Bariton und Spielbariton „Im Saargebiet bin ich geboren, in Köln auf⸗ gewachſen. Ohne allzu große Schwierigkeiten würde mein Wunſch, Sänger zu werden, erfüllt. Ich be⸗ ſuchte die Kölner Muſikhochſchule und war nebenher als Volontär am Kölner Opernhaus tätig. An den Stadttheatern Osnabrück, Münſter und Plauen war ich als lyriſcher Bariton engagiert und trete mit der Partie des Marcel in der Oper„Boheme“ nun zum erſtenmal vor das Mannheimer Publikum. Ich hoffe zuverſichtlich, meine mir hier geſtellten Aufgaben zur Freude der kunſtbegeiſterten Mannheimer und zur eigenen Befriedigung zu löſen.“ Anſtalt 95 Gorloff,(), Schäfer⸗Wiesbaden, Dietzgen⸗Plauen,(),„Roß, Berlin(), Katz⸗Wien(1, Moellendorf& Bachmann, Stettin(), Privatbild(). Der Kampf mit dem Auftraggeber Anekdoten um Maler und Beſteller von Herbert Trüding Der berühmte engliſche Maler Thomas Gains⸗ boroug h porträtierte den ebenſo berühmten Schau⸗ ſpieler Garrick. Doch das Bild wollte nicht gelin⸗ gen. Denn beim Vergleichen wies das Geſicht des Mimen ſtets neue, eigenartige Züge auf. Schließ⸗ lich wurde Gainsborough nervös und rief:„Dam⸗ ned! Jedes Geſicht können Sie nachmachen— und Sie ſelbſt haben keines!l“ Rle Adolf Menzel war Stammgaſt in einem Berli⸗ ner Lokal. Oft machte der Kellner fremde Gäſte auf den berühmten Maler aufmerkſam. Da kam nun eines Tages ein Ehepaar hin, das ſich von Menzel porträtieren laſſen wollte. Sie begingen aber die Taktloſigkeit, ihn durch den Kellner fragen zu laſ⸗ ſen, ob er ſie malen wolle. Empört lehnte Menzel ab. Das Ehepaar hörte aber nicht auf, den berühm⸗ ten Gaſt fortgeſetzt anzuſtarren. Das wurde dem Meiſter ſchließlich unangenehm. Er wollte dieſen neugierigen Naſen einen gehörigen Denkzettel geben. Er zog ein Skizzenbuch aus der Taſche und begann zu zeichnen. Dabei ſchaute er von Zeit zu Zeit auf, die weibliche Hälfte des Paares. Die Dame, die an⸗ nahm, ſie werde von der„Kleinen Exzellenz“ am Ende gar karikiert, wurde in kurzer Zeit ſehr ner⸗ vös. Darauf erhob ſich der Ehemann, ging auf Men⸗ zel zu und forderte von ihm in ſcharfem Ton:„Mein Herr, Sie haben unſern wohlgemeinten Auftrag ab⸗ gelehnt. Ich erſuche Sie daher, das Skizzieren mei⸗ ner Frau ſofort einzuſtellen!“ Lächelnd ſah der Mei⸗ ſter den Erregten an, ſchob ihm das Skizzenbuch hin, worauf eine gewöhnliche Gans zu ſehen war, und fragte dann:„Ihre Frau? Iſt das vielleicht Ihre Frau?“ Ein recht eingebildeter Mäzen, der auch noch da⸗ zu ſelbſt malte, beſtellte bei Renoir ein Porträt. Nach der zweiten Sitzung zeigte das eitle Modell dem Künſtler ein ſelbſtgemaltes Bild, mit den Wor⸗ ten:„Ich glaube, mir iſt es gelungen, in meinem B EILAGEDERNEUEN MANNHEIMERZEITUNG Eine schwierige Filmerei Richard Angst, der Kamera- mann des Tobis-Rota-Expe⸗ ditions-Films„Die Kopf- jäger von Borneo“ hat seine Kamera auf einer pri- mitiven Bühne zwischen zwei Einbäumen für eine Strom- schnellenaufnahme aufgebaut. (Foto: Tobis⸗Rota) PPPPPPPPP0C00''b0b''''''TPTPT''''''''''''TT'''''''—''—'—'—'PP'——uP——PPPPPPPPPPPP—X77T777JZZZ77ZZZZZZZjZZZZjZZZjjjjjjjNZZTZXRRRRPRRRRRRRH—— * neuen Bild den furchtbaren Schmerz der Lukrezia in größter Vollkommenheit wiederzugeben!“ Renoir ſah ſich das Bild an; ohne Rückſicht darauf, daß er es doch ſchließlich mit ſeinem Auftraggeber zu tun hatte, gab er ſeiner Meinung Ausdruck:„Sie haben wirklich recht. Ich habe ſelten etwas ſo Furchtbares geſehen!“ * Seen n S Kaas van Dongen malte einen bekannten Pa⸗ riſer Politiker in Oel. Als das Porträt fertig war, fragte der Maler ſeinen Auftraggeber, wie es ihm gefalle. „Schön— ſehr ſchön!“ war die Antwort.„Aber ein Meiſterwerk iſt es— unter uns geſagt— ge⸗ rade nicht, Herr van Dongen.“ „Stimmt“, gab der Meiſter zurück,„aber— eben⸗ ſalls unter uns geſagt— das Original wurde von der Natur auch nicht gerade als Meiſterwerk ge⸗ ſchaffen.“ 0 * Als Franz Krüger von Friedrich Wilhelm UII. zum preußiſchen Hofmaler ernannt worden war, wußte er ſich vor Porträtaufträgen aus den Krei⸗ ſen der Berliner Geſellſchaft kaum zu retten. Auch ein Bankier bat ihn deswegen zu ſich. Dieſer, ein neuer Reicher, empfing den Künſtler ſehr von oben herab und bot ihm nicht einmal eine Sitzgelegenheit an.„Wie ich höre, haben Sie viel bei Hof zu tun. Da kennen Sie doch ſicher den Herzog Soundſo?“ fragte der Finanzmann.„Gewiß kenne ich ihn. Mit ſeiner Bildung iſt es zwar nicht ſehr weit her. Aber ſoviel Erziehung hat er noch immer genoſſen, mir bei jedem Beſuch einen Stuhl anzubieten.“ „ Unſere Räãtſelecke 1 2 8 14 Kreuzworträtſel. 5 8 7 1³ 47 5⁰ * 5¹ 5² Bedeutung der einzelnen Wörter: a) von links nach rechts: 1 Trojanerheld, 5 deutſches Gebirge, 9 ſeetechniſcher Ausdruck, 10 Titel, 11 Düngemittel, 12 Metall, 14 Ackergrenze, 16 Pelzwerk, 18 Stadt in Oſt⸗ england, 20 Univerſum, 21 Beweisſtück, 23 Raubtier, 24 Fiſch, 26 griechiſche Saferfi 28 Stadt in Weſt⸗ ſalen, 20 alte berühmte Stadt in Kleinaſten, 32 Kurort in Tirol, 36 Hoherprieſter, 37 Nadelbaum, 40 Inſel⸗ bewohner, 41 Grundriß, 43 Kriemhilds Mutter, 44 alt⸗ römiſches Gewand, 45 der Erde anvertrautes Gut, 47 Nähfaden, 49 japaniſcher Staatsmann, 50 Stammutter, 51 Teil eines Bruches, 52 Aufrührer; )y von oben nach unten: 1„der kühne Sprin⸗ — 2 Fiſchſett, 3 Fett, 4 Fruchtzuſtand, 5 Lade, 6 Raub⸗ vogel, 7 Staat von Nordamerika, 8 Apoſtel, 11 Gewicht, 13 Zähl, 15 Stimmlage, 17 Dickhäuter, 19 Schieferfelſen, 21 geſchnittenes Holz, Getreide, 25 Le⸗ bensgemeinſchaft, 27 männlicher Vorname, 29 Stadt an und Endbuchſtaben, von unten nach oben geleſen, ein der Ems, 30 Nebenfluß des Rheins, 31 Erdformation, Wort von Die zuſammengeſetzten Silben haben folgende Be⸗ Unteritalien, iller ergeben.(ch gilt als ein Buchſtabe.) 33 Burg von Jeruſalem, 34 Arbeitseinheit, 35 Stadt in Verfaſſer, 39 Menſchenraſſe, 42 Ort in matiler(), 3. Jugendbildner, 4. Anpreiſung, 5. deut⸗ liſches Gebet. deutung: 1. Inſekt, 2. deutſcher Schauſpieler und Dra⸗ Paläſtina, 44 Gangart, 46 Göttin des Unheils, 48 katho⸗ 465¹ ſcher Opernkomponiſt, 6. militäriſcher Dienſtgrad, 7 Kunſtſtil, 8. Geſichtskreis, 9. Verwaltungsbeamter, 10. Kroatengeneral Wallenſteins, 11. Engel, 12 Nibelungen⸗ held, 13. Gartenblume, 14. Schmetterling. Strafe. Manche glauben, wenn ſie einsdrei blieben, Wär'n ſie frei und einsdrei aller Sorgen, Könnten heute eine lieben Und die andere morgen. Doch bald wird dies Einszwei ſie verdrießen, Und in ihnen wird der Wunſch einzweidrei, Einen feſten Bund zu ſchließen Für das ganze Einszwei. Aber meiſt kommt's anders, als man wollte, Wider Willen wird man einsdrei bleiben; Darum: in der Jugend ſollte Man's ſo arg nicht treiben! Auflöſung der Rätſel aus der vorigen Nummer: Kreuzworträtſel: a) 1 Sekt, 4 Ulan, 7 Klara, 10 Iree, 11 Air, 12 Leder, 14 Omen, 16 Klaudia, 19 Atem, 21 Ernte, 23 Kai, 25 Eva, 26 Niete, 27 Rebe, 28 Ares;— 5) 1 Skat, 2 Eli, 3 Karol, 5 Lid, 6 Arena, 7 Nerz, 9 Aleu⸗ ten, 13 Ende, 15 Maat, 16 Kürve, 17 Imker, 18 Meer, 20 Kies, 22 Nab, 24 Ate. Aus Ernſt wird Scherz: Vulkan— Ulk. Röſſelſprung: küſſen! Zaudre nicht, ſonſt wirſt du müſſen. Hurtig, hurtig ſchenkt mir ein. Auf das Küſſen ſchmeckt der Wein! Dieſer Wein hat Geiſt und Feuer. Mädchen, tu doch etwas freier, Gönn mir vorigen Genuß, Auf das Trinken ſchmeckt ein Kuß.(Leſſing. Einigkeit macht ſtark: einigen. 8 Geheimſchrifträtſel: Schlüſſelwörter: Flü⸗ gelrad, Kommersbuch, Neuſchwanſtein.— Möge jeder ſtill beglückt ſeiner Freuden warten. Wenn die Roſe 15 ſchmückt, ſchmückt ſie auch den Garten. ilbenrätſel: Der Gerechte erbarmt ſich ſeines Viehs. 1. Demoſthenes, 2. Erdbeere, 3. Rolandswerth, 4. Guitarre, 5. Eſtomihi, 6. Rezitativ, 7. Ehrenpreis, 8. Chriſtiane, 9. Tautropfen, 10. Eli, 11. Eidechſe, 12. e Backfiſch, 14. Asmodi, 15. Rhinozeros, 16. enue E Gitterrütſel. — * — K— 2 — a— a—- a- a— a— a— c— d— d— d— 8 —e— e- e—— e— e— e— e—— h—— i- i- i-—i-—-[=m n—- n——- n— n— o— o— p— p— Mädchen, laß mich dich dach, T Die Buchſtaben ergeben, richtig eingeſetzt, waagerecht ſenkrecht die gleichen Wörter von ſolgender Be⸗ eutung: 1. preußiſche Provinz, 2. internationales Sportfeſt, 3. Gehilfe, 4. männlicher Vorname. 31471 Silbenrätſel. a— ben— che— diet— em— er— fi— flo— her —heu— ho— i— iff— te— le— kla— la— land— land— lei— me— ni rof— pi— rat— re— re — ri— rich— rub— ſchrek— ſchwal— ſchwanz— ſo— ter— tow— un— e— zier— zont. Aus den vorſtehenden 40 Silben ſind Wörter zu bilden, deren Anfangsboichſtaben, von oben nach unten, Brueghel d. J. hatte vom däniſchen König für einige Gemälde, die er im königlichen Schloß ausgeführt hatte, eine Auszeichnung erhalten: das Kommandeurkreuz II. Klaſſe. Als der weltberühmte Maler zu ſeiner Majeſtät in Audienz kam, bedankte er ſich für die Auszeichnung mit den Worten:„Maje⸗ ſtät, es iſt das einzige, was an mir zweitklaſſig iſt.“ * Ein Maler, der in dem Ruſe ſtand, nur ein ganz ſchwaches Talent zu haben, bat einmal Courbet, ob er ihm für ſeine neue Villa nicht ein paar Fresko⸗ gemälde malen wolle. „In welcher Art und in welchem Stil wollen Sie denn das haben?“ fragte Courbet. „Ach, wie Sie wollen“, war die Antwort.„Zer⸗ brechen Sie ſich nicht allzuſehr den Kopf. Es braucht nur etwas Gewöhnliches zu ſein.“ „Etwas Gewöhnliches?“ fragte Courbet.„Ja, warum machen Sie denn das nicht ſelbſt?“ * Lovis Corinth hatte im Hauſe eines regieren⸗ den Fürſten, deſſen Geiz ſprichwörtlich war, zwei Wandgemälde vollendet. Als er fertig war, ließ der Fürſt den berühmten Maler zu ſich bitten und fragte ihn, wobei er natürlich auf deſſen Eitelkeit ſpeku⸗ lierte:„Lieuer Herr Corinth, was wünſchen Sie als Honorar? Zehntauſend Mark in bar oder das Großkreuz meines Hausordens?“ Corinth durch⸗ ſchaute die Abſicht und fragte:„Verzeihung, was koſtet das Großkreuz?“—„1500 Mark“ gab der Fürſt zurück.„Dann würde ich bitten, mir das Großkreuz zu verleihen und mir die reſtlichen 8500 Mark bar auszahlen zu laſſen.“ 7 Drei Minuten Lachen Der unerwünſchte Großfürſt Ein ruſſiſcher Großfürſt ließ ſich von einem Eng⸗ länder die ſtaatlichen Einrichtungen Englands und die dort herrſchenden Lebensgewohnheiten ſchildern. Nachdem ihm der Engländer einen langen Vortrag gehalten und die Vorzüge ſeiner Heimat begeiſtert geſchildert hatte, machte der Großfürſt die unhöfliche Bemerkung, daß er und ſeinesgleichen ſich niemals in dem nüchternen und langweiligen England auf⸗ halten möchten. „Gerade darum fühlt man ſich auch bei uns ſo wohl!“ antwortete lächelnd der Engländer. Der Kammerſänger als Fiſchzüchter Ein Kammerſänger, der im herrlichen Oberbayern eine Beſitzung hat, pflegt die Karpfenzucht. Infolge der Regengüſſe trat der Teich aus und die Karpfen ſuchten in rauhen Mengen das Weite. Er war un⸗ tröſtlich. Sein Nachbar, ein kraftvoller Bauer, fand indeſſen ſtarke Worte des Troſtes:„Ah, was, was isn ſcho dabei. Da fahrſt morgen nach Minka ans Staatstheater und tuſt a paar Schroa, naha haſcht des ganze Gerſchtl wieder eini.“ Geduckter Stolz Eine Filmgeſellſchaft hatte ſich einen männlichen Star aus Amerika geholt. Als ſich das Kinopublikum aber ablehnend gegen die Filme dieſer Größe ver⸗ hielt, wollte die Geſellſchaft nach dem dritten Miß⸗ erfolg den Vertrag löſen. „Was bilden Sie ſich ein?“, rief der Filmſchau⸗ ſpieler ſtolz.„In USA hat man eine Zigarre nach mir benannt!“ „Na“, meinte der Direktor trocken,„hoffentlich zieht die beſſer als Sie!“ Reklame Diroſſelklappe hat einen Zigarrenladen aufgemacht und ſein Schaufenſter mit Werbeſchildern reichlich ausgeſtattet. Auf einem, dem größten von allen, ſtand zu leſen: 3 „Gehen Sie nicht in ein anderes Geſchäft, um betrogen zu werden! Kommen Sie zu mir!“ Samstag, 5. Sept.(Sonntag, 6. Sepk. 1036 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgade AI. Sette/ Nummer 4 S. 1 ä Schulz, Arnold, Thöny, Direktor Laube ließ ſich etwas vorſprechen und„Pardon, Herr Direktor, aber den Neudegg ken⸗ Seebad“. Weitere Blätter von 94— Anpolitiſche Politik ſagte dann:„So, junger Mann, nun verſuchen Sie nen Sie doch ſicher?“ erkundigte ſich der Agent Jeine Beſchiche von Sr. Owl⸗ 40 es mal mit der Frechheit.“ weiter. glaß zu nennen„Am Bloutopf zu Blaubeuren“——— Exsellenz irrt„Nein“, antwortete Schlenther,„da kenne ich noch Arbeiten von Ludwig Blmde Mhe Kaiſer Franz Joſeph empfing den ungariſchen Die beſten Stücke eher den Polipnyl“ W. N. ſind öie vielen luſtigen Anek⸗ Miniſterpräſidenten Wekerle in Audienz, welcher da⸗ Einem Budapeſter Theaterdirektor war es paſ⸗ doten und Wite. Att für bekannt war, daß er ſeine Reden zuweilen ein ſiert, daß er durch Zufall nicht mehr zu einem Sou⸗ Die neue Nr. 24 bringt 8 wenig auszuſchmücken liebte. per eingeladen wurde, an dem er ſonſt immer teil⸗ Eine Eruſt⸗Vollbehr⸗Ausſtellung während des 8 5 Als in ſeinem Vortrag wieder einmal etwas zugenommen hatte. Reichsparteitages e mit und der Textteil ſteht nicht nach, das feine Anwahrſcheinlich ſchien, unterbrach ihn der Kaiſer: Froniſch meinte er zu ſeinem Sekretär:„Ich 13 5 Gedicht von Dr. Owlglaß„September“, zu dem Gulbranſ⸗ „Ntſchuldigen Sie, Exzellenz, wie ſpät iſt es?“ weiß ſchon, warum mich der Bankier heute nicht Auf Anreanus des Nubeers kimdet an Maßmen ies ſon eine reizende Umrandung gezeichnet hat, wird allen Der Miniſte räſident Wekerl ſieht bet te⸗ ch mehr eingeladen hat.“ Reichsparteitags eine umfangveiche Ausſtellung von Leſern beſondere Freude machen. Wer gute Kurzgeſchich⸗ ſeiner Uhr. Halb elf Mafeſtät“„Ja, warum denn—2“ ĩͤ0000000T0kTu0k0köT00T0TTTT0TT0T.TT000....T. ei dief 8 Blales. 3 Worauf der greiſe Monarch ſeinerſeits die Uhr„Weil ich mir immer die beſten Stücke aus⸗ behr in Nürnberg ſtatt. d ee i, en e zieht und mit einem Blick auf das Zifferblatt ſuche...“ meinte der Direktor ſchmunzelnd. 5 pielt 5F5FCCSS 7 er hervorgetreten. 5 150 Palt f„Sie irren, Exzellenz, es iſt wirk⸗ Jarno und der Librettiſt er im Außtrag des Großen Eeneralſtabs die Schlachte][Sonntagsdienſt der Mannheimer Aerzte Der Schriftſteller F. quälte jeden Theaterdirek⸗ orte der Weſtfront und den Eindruck des gewaltigen und Ap oth eken Der Antrag tor mit ſeinen Erzeugniſſen. Einmal erwiſchte erRingens in Tauſenden von Gemälden und Aquarel⸗ Nach Beendigung des Krieges zwiſchen England Direktor Jarno beim Weggehen. len feſt. Nach Kriegsende führten ihn weite Reiſen am Sonntag, 6. September und Nordamerika ſtellte ein amerikaniſches Kongreß⸗„Darf ich Sie ein Stück begleiten, Herr Direktor?“ in ſerne ſüdliche Länder bis er nach der Machtüber⸗ Aerzie: Bei den jeweils angerufenen mitglied den Antrag, das Truppenkontingent dürfe„Ein Stück ſchon“, erwiderte Jarno ſchmunzelnd, nahme endlich in Deutſchland wieder ſeiner Kunſt 10 it Sonntagsdienſt ird Auskunft erteilt, welcher Arzt Sonntagsdienf die Zabl von dreitauſend Mann nicht überſchreiten.„aber es darf nicht von Ihnen ſein. 88—285 ollbebp unabläſſig damit be⸗ bat Da erhob ſich George Waſhington und er⸗ ei iſt Ernſt Bollbehv unabläſſi Zahnärzte: 1 S klärte:„Ich felle den daß keine in un⸗ ſchäftigt, das gewaltige vielſeitige Geſchehen der Ar⸗ 50 N ie ſer Land einbrechende feindliche Armee ſtärker ſein Der wegen ſeines ſcharfen Witzes bekannte Thea⸗ beitsſchlacht im Kunſtwerk zu bannen. Insbe⸗ Te Dentiſten: Karl Zilz H 1. 172, Tel. 234 42. darf als zweitauſend Mann!“ terdirektor P. beſuchte unlängſt Profeſſor Teſchners ſondere bilden die Straßen des Führers in allen Apotheken: Humboldt⸗Aporheke Waloöhofſtraße fi ue 53 115 f 4 0 83/35, Tel 50601 Kronen⸗Apotheke Tatterſall⸗ ſofort zurückgezogen. ſuchte er den Meiſter auf. unſt. In dieſen Tagen wird in Nürnbera eine 5 8 9 5 8 Ich beneide Sie, lieber Herr Profeſſor“, meinte][Kunſtwerke umfaſſende Ausſtellung, von der ein be⸗ ſtraße 26, Tel. 401 64, Löwen⸗Apotheke, E 2, 16, Tel. 05 K 5 ächtli ühr Leihgab Ver⸗ 206 10, Stern⸗Apotheke, S 1, 10, Tel. 223 87, Fried⸗ Theaterdirektoren ſch 1 Direktor., der gerade unter den Launen eines tvächtlicher Teil vom Führer als Leihgabe zur 3 etoren ſchmunseln Stars zu leiden hatte, ſarkaſtiſch lächelnd.„Sie kön⸗ fügung geſtellt wurde, den Teilnehmern des Reichs⸗ richs⸗Apotheke, Lameyſtraße 21, 12, Linden⸗ Talent und Frechheit nen nach jeder Borſtellung Ihre Schauſpieler auf⸗ parteitages zugänglich gemacht werden. Gegenwärtig hof⸗Apotheke, Gontardplatz, Tel. 224 44, Storchen⸗ Zu Heinrich Laube dem berühmten Direktor des hängen.“ iſt Vollbehr in Nürnberg tätig, um die Vollendung Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 485 70, Wiener Burgtheaters, kam eines Tages ein recht der Reichsparteitagsbauten, des Zeppelin⸗Feldes und Luzenberg⸗Apotheke, Waldhof, Stolberger Straße, flotter junger Mann und bat ihn, doch ſein ſchau⸗ Der unbekannte Bekanuie des Mars⸗Feldes mit ſeiner kraftvollen Malweiſe auf Tel. 53174. 4 9 5 8 ſpieleriſches Talent zu prüfen. Der Jüngling fügte Burgtheaterdirektor Schlenther wurde von einem[Papier und Leinwand zu bannen Heilpraktiker die Worte hinzu: Theatekagenten gefragt, ob er den Schauſpieler S Eucrelent iſt die Hauptſache, aber ohne Frechheit] Poltuny kenne. Titelhlalt Pie oinöpbraut Hene“ HGalranpon elnelkn Wilhelm Höfflingboff Renzſtraße 1, Tel kommt man auch nicht vorwärts. Der Direktor ſchüttelte den Kopf. ſtige Stranögeſchichte in 4 Bildern„Der Altphilologe im 1 246 95. Von de R 66 u der Reise aurudt Von der Reise zuruck! 10 pox Zuruck Von der Beise zurücl ſaae erner Pox 8 Staail. gepr. Denſisi Dr. K0 elti N 8 odeix Boracher Dx. Dorszewski 97 2 Meerwiesenstrage 26 ranarzt A 3, 6 Tel. 21709 Thereslenkrankenhaus 92 45 Fernruf 247 95 5 P 6. 1 cheue Planken) Rul 230 00 Sprechstunden.6 2——0 0614 Zuruek 5 8 Zuruek Zurũ ck Von detf Reise zurück ˖ 0 Dr, Hella Kom Dr. E frau ESCta Zwick Kinderärziin 5 rich Lewn b. mo. l. Buresch Atemschulung und Stimmbildung Zahnarzi Fachärztin für innere Krankhelten spezlell zut Kröftigung der eerwiesenstr. 27(Uindenhof) 8624 S635 Hals- und Atmungsorgane Neuer Ferntuf: 20132 Qu 7, 16 Tel. 272 09 P 7, 14 paul-Martin-Ufer 21— Tel. 443 10 C 5 Am Fritꝛ Bodenheimer lch bin beim Landgerieht Nennkeim als Relchsparteitag Natgot Bodenheimer Rechtsanwalt Boren Sſe clas Seb. Spitzer 9 90 qurch d nouesfen Vermählte zugelassen. eee von Ich übe die Praxis gemeinsam mit Herrn Rechts⸗ CuGiwi iennheim uα” im(rf.17, den 6, Septembet 1056 an Dr, U. FSerGe Eef In Mannheim O. S, 9, ———(m Hause des Pschorr-Brãu) aus. 90 8 2 Dr. med. Kurt Walter Dr. Iur. fl. Raudenbusck— 8 Rechtsanwalt. Fac harzt für innere Krankheiten E Lonen— Bei allen Prival. Krankenkassen zur Be- ber 9er handlung zugelassen 2 5 N Eaclo- (Wohnung: Prinz-Wilhelm-str.& rel. 40386 LABeieron Hiaat Kewiur! Zuruck SPEellNeSc 3 Feinsprecher 50636 41 6 Dr. Rölh Sdumpotsir. 19 Zahnarzt 6 Bezugsaufior derunꝗ M 7, 13 5 Tel. 24204, Leiſtungsfähige In der ordentlichen Generalverſammlung der B51 Möbelfabrik e 9 9 2 2 3 liefert*70¹⁰ Hillaua Mdt, Aud, Miuraagerauos-Altanleseüacat iu Ado E xrrr acibnder Guciü-Müte am 6, Juni 1030 iſt u. a. die Erhöhung des Stammaktien⸗Kapitals von.“ 2 500 000.— Oeffentliche Zahlungserinnerung. direkt a. Private auf pis zu.“ 3500 000.— durch Ausgabe von bis zu nom..“ 1 000 000.— neuen,, Monat Seytember 1936, daher beſond. Fill. auf Namen Iautende, mit 2577 einzuzahlende Stammaktien beſchloſſen worden, die an Aut⸗ 5. 9. 36: Lohnſteuer, einbehalten im dem den Aktionären 1036. Abholg. m. Aut) WMEIMzeBEITESTaAsSE zuſtehenden Reingewinn nach Zeit und Höhe der ei lt Auguſt 990 K1,1•33 ——— Sur 7 nene Keten is Beßen des F Ge⸗ 7. 9. 96: FR 11 9 7 aftsve rtra Ge⸗ 9 FN nehmigung 7325 Muſſsolgent her Geſebſchaft abhängig kft. Das geſerkice Sezuns⸗ jahresabrechner für Auguſt Gäuſt Hekanas⸗ iak 1 fh iün 4 recht der Aktionäre iſt ausgeſchloſſen worden. 986 bedi 10. 9. 36: a) Einkommen⸗ nebſt Lan⸗ deskirchenſteuer für 3. Kalendervierteljahr 1936. Die neuen Aktien ſind von dem unterzeichneten Bankenkonſortium übernommen worden mit der Verpflichtung, ſie den Inhabern der alten Stammaktien zum Kurſe von 115/% zum Bezuge anzubieten. Intereſſ. ſchr. an Adam Streib Schreinermeiſter, 11 16 B elie Nachdem die erfolgte Kapitalerhöhung inzwiſchen in das Handelsregiſter ein⸗ b) Körperſchaftſtener für.J Hih⸗ 7 Kt. W. HK 0 Reelle Bezussau getragen worden iſt, werden die Aktionäre aufgefordert, ihr Bezugsrecht unter folgen⸗ Halendervierteliahr 106.—— b 10 480 lic baeue Gänsefedern Auf vielfachen Wunſch fährt ein den Bedingungen auszuüben: 1. Der Bezug iſt bei Vermeidung des Ausſchluſſes bis zum 25. September 1936 einschlienlien bei der Dresdner Bank in Berlin, Frankfurt a.., Mannheim und München, „„ Deutſchen Bank und Discouto⸗Geſellſchaft' in Berlin, Frankfurt a.., Mannheim und München, „„ Commerz⸗ und Privat⸗Bauk Aktiengeſellſchaft in Berlin, Frankfurt a.., Mannheim und München, bei dem Bankhaus Hardy& Co. G. m. b.., Berlin, bei der Deutſchen Effekten⸗ und Wechſelbauk in Fraukfurt a.., bei dem Bankhaus Jacob S. H. Stern in Frankfurt a. M. während der üblichen Geſchäftsſtunden anzumelden. . Auf je nom../ 2500.— alte auf den Inhaber lautende Stammaktien kann eine neue auf Namen lautende, mit 257 einzuzahlende und in Höhe der geleiſteten Ein⸗ c) Umſatzſteuer für Auguſt 1936. 15. 9. 36: a) Tilgungsraten für Ehe⸗ ſtandsdarlehen, b) Börſenumſatzſteuer für Abrechnungs⸗Zeitraum bis 31. 8. 1936. 21. 9. 36: Lohnſteuer, einbehalten in der Zeit vom.—15. 9. 36, ſoweit der Geſamtbetrag 200./ überſteigt. 80. 9. 36: Verſicherungſteuer d. Mo⸗ natszahler für Auguſt 36. Ferner im September 1036 fällig werdende Zahlungen infolge beſon⸗ derer Friſtfeſtſetzungen. mit Heißmangel empfiehlt 6666 Frau L. Kögel, T 1 Nr. 12, Fernruf 213 06. Auto 2malin der Woche nach dem Gchwefelbab Mingolsheim Dortſelbſt Badegelegenheit und entſprechender Aufenthalt. Inte⸗ reſſenten wollen ſich melden: Heilwaſſer⸗Verſand Bismarckſtr. 45, durch den Hof Tel. 61209 mit Daunen, ungerissen, doppelt gereini Kalcg 2— allerbeste CualieB“.50,—— Halbdaunen.50,.— u..50, gereinigte, erissene Federn mit Daunen.25 u..25, ochpr..25, allerfeinste.25, Ia Voll- daunen.- u..-. Für reelle, staubfreie Ware Garantie. Vers. geg. Nachn. ab 2 kg portofrei. Pa. Inlette mnit Garantie billigst. Nichtgefall. auf meine Kosten zurũck. Willy Manteuffel, Gänsemästerel, Neutrebbin 7 d(Oderbr.). Größtes Bettkedern-Versandgeschäft des Oderbruches. Stammhaus gegr. 1858. füllhalte Klinik —3˙9 9 Beziehen Sie direkt aus der Weſtuhren⸗ U HeieE Stedt.— Auf Wunsch Teilzahlung, Katalog gratis, mehrjährige Garantie. zahlung ab 1. September 1936 dividendenberechtigte Stammaktie im Nennwert von icht rechtzeit hat A. Baumgarthuber, Uhrenfabrikation 75 R. 1000.— zum Kurſe von 115 zuzüglich Börſenumſatzſteuer frei von Stückzinſen————— à. N. Nr. 205* Bühl bezogen werden. Den neuen Aktien ſind Gewinnanteilſcheine Nr. 52—61 und Er⸗ legende Liſte der ſäumigen Steuer⸗ in Baden neuerungsſcheine beigegeben. zahler ſowie Zahlung einer Süum⸗ Bei M/ undisein, Offenen Beinen El nisgebühr in Höhe von 2 v. H. des fälligen Steuerbetrages zur Folge. Außerdem wird der Betrag durch Poſtnachnahme oder Beitreibung auf Koſten des Pflichtigen ein⸗ gezogen. Mannheim, 5. September 1986. Finanzamt Mannheim⸗Stabt, Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 1460, Finanzamt Mannheim⸗Neckarſtadt, eeee— Nr. 78845, nanzam etzingen, Poſtſcheckkonto Karlsrube Nr. 1433, Finanzamt Weinheim, Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 1381. Die—— der neuen Aktien iſt gemäߧ 6 des Geſellſchaftsvertrages von der Genehmigung des Auſſichtsrats der Geſellſchaft abhängig. J. Die Ausübung des Bezugsrechts erſolgt gegen Einreichung der Gewinnanteilſcheine Nr. 51 der alten Stammaktien. Gleichzeitig iſt der Bezugspreis von 115)7 abzüg⸗ lich der fehlenden Einzahlung von 7577 mit R. 400.— für jede neue Aktie im Nenn⸗ wert von./ 1000.— zuzüglich Börſenumſatzſteuer zu entrichten. Bis zur er⸗ folgten Zuteilung der neuen Aktien nach Genehmigung durch den Auſſichtsrat der Geſelſchaft gilt der Bezugspreis als Sicherhett hinterlegt. Die Bezugsſtellen ſind bereit, den An⸗ mitteln. ür die mit dem Bezug verbundenen Sonderarbeiten wird die übliche Proviſion in Anrechnung gebracht; ſofern jedoch die Gewinnanteilſcheine nach der Nummern⸗ folge geordͤnet, mit einem Verzeichnis in doppelter Ausfertigung, bei den vorſtehend genannten Stellen direkt am zuſtändigen Schalter während der üblichen Geſchäfts⸗ ſtunden eingereicht werden und ein Echriftwechſel hiermit nicht verbunden iſt, er⸗ folgt der Bezug koſtenfrei. 4. Bis zur Fertigſtellung der neuen Aktienurkunden, die mit möglichſter Beſchleunigunge erfolgen wird, erhalten die Einreicher zunächſt nicht übertragbare Kaſſenquittungen. Die Aushändigung der neuen Aktien erfolgt zu gegebener Zeit gegen Rückgabe dieſer Kaſſenquittungen bei der Stelle, die die O Bezugsſtellen ſind berechtigt, aber nicht verpflichtet, der Ouittungen zu prüfen. Berlin und Mannheim, den 5. September 1996. Deuische Bank und Disconio-Gesellschaft Filiale Mannheim Hardy& Co. Gesellsehaft mit beschrünkter Haftung Wolf Flechten. Ekzem, seit Jahrzehnten bewährt andauer Wündsalbe Landol Viele Dank- und Anerkennungsschreiben. Achten Sie auf den Namen„Landol“ und weisen Sie Nachahmungen zurück. ½ T..90, /1 T..60, Probe- „.45 in allen Apotheken. 8318 annkeimer GroBwäscherel KRATZ ER 8 fe 8 4 1 7 Chemiker, Or. bietet ſeine Dienſte, auch für Teil⸗ zeit⸗Tätigkeit, an. Uebernahme lite⸗ rariſcher Arbeiten, auch fremoͤſprach⸗ 828]licher(Engliſch und Franzöſiſch), eibwäscherei, Gardinenspannerei, ſowie in⸗ u, ausländiſcher Literatur⸗ Industrie-Wäscherei(Putztücherreinigj 118—— hen dls funt ein In Sdlz. Mia wuurt mrpdel(Gebfekr Seratunten lihr. 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