1 +* D Erſcheinungsweiſe: Woöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt 150 Mk., durch die Voſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerſeldſtraße 13,. Ne Fiſcher⸗ krate 1, Fe Hauptſtr. 66, W Oppauer Straze 8, Se Lutſenſtraße 1. Verlas, Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich.50 RM. im Monat Ausgab 2 3 7 Ausgaben 430 Pfg. Trägerlohn Freitag, 11. September 1956 147. Fahrg.— Nr. 418/419 Alarm gegen den Weltbolſchewismus Dr. — Nürnberg, 11. September. Auf dem Parteikongreß 1936 hielt Reichsminiſter Dr. Goebbels geſtern folgende Rede: Wenn in den politiſch intereſſierten Kreiſen weſt⸗ europäiſcher Länder das Phänomen des Bolſchewis⸗ mus, wie es ſich im Marxismus in der Theorie und im ruſſiſchen Sowjetſtaat in dͤer Praxis zeigt, immer noch als eine geiſtige Erſcheinungsform und poli⸗ tiſche Realität angeſehen wird, mit der ſich die Kul⸗ turmenſchheit ebenſo geiſtig und politiſch ausein⸗ anderſetzen müſſe, ſo läßt dieſe Tatſache auf einen ſehr verhängnisvollen Mangel an Einſichtsvermö⸗ gen in die Geſtalt und Weſensſtruktur des internationalen Bolſchewismus ſchlie⸗ ßen. Was wir unter Idee und Weltanſchauung im allgemeinen zu verſtehen pflegen, hat mit dem, was man Bolſchewismus nennt, gar nichts zu tun. Es handelt ſich bei ihm um einen pathologiſchen, verbrecheriſchen Wahnſinn, nachweisbar von Ju⸗ den erdacht und von Juden geführt mit dem Ziel der Vernichtung der europäiſchen Kultur⸗ völker und der Aufrichtung einer international⸗ jüdiſchen Weltherrſchaft über ſie. „Der Kampf gegen den Bolſchewismus aber wird mit dauerhaftem Erfolg überhaupt nur geführt wer⸗ können von einem Volk, das in einer nationalen orm ſozialiſtiſcher Gliederung eine neue Struktur ſeines völkiſchen Lebens gefunden hat, die auch für die dynamiſchen Wert⸗ und Sachmaße des zwanzig⸗ ſten Fahrhunderts ausreicht. Das Bürgertum iſt dem Bolſchewismus gegenüber in allen Ländern ohnmächtig und zum Kampfe gegen ihn vollends ungeeignet. Es hat den Bolſchewismus in ſeinen beſtimmenden Tendenzen überhaupt noch nicht erkannt. Um ihm wirkſam entgegenzutreten, fehlt ihm die weltanſchau⸗ liche Kraft und die geiſtige Beſtimmtheit, die poli⸗ Glaubensfähigkeit und die ſeeliſche Charakter⸗ ſtärke. Die Diktatur der Minderwertigen Der Bolſchewismus iſt deshalb ſchon allen an⸗ deren politiſchen Machtgruppen, die ſich ihm nicht in ſchroffſter Gegnerſchaft entgegenſtellen, überlegen, weil er in rückſichtsloſeſter Weiſe das Untermenſchen⸗ tum, das in jedem Volke als Hefe vorhanden iſt, gegen den Staat und ſeine erhaltenden Ideen mobi⸗ liſiert. Er iſt die Organiſation der niedrigſten In⸗ ſtinkte eines Volkes zur Vernichtung aller hochwertigen raſſiſchen Elemente. Seine Neigung zum taktiſchen Kompromiß jedoch darf nicht mit einer etwaigen Abſicht, prinzipielle Kompromiſſe zu ſchließen, verwechſelt werden. Im Grundſatz iſt der Bolſchewismus immer kompromiß⸗ los. Wenn er Kompromiſſe ſchließt, dann nur, um über den Kompromiß einſchränkungslos die Macht an ſich zu reißen. Der Bolſchewismus iſt die Diktatur der Minder⸗ wertigen. Zur Macht kommt er mit der Lüge, in der Macht be⸗ hauptet er ſich mit der Gewalt. Auf einem Gebiet hat ſich der Bolſchewismus ſeit jeher als wahrer Meiſter erwieſen: auf dem der ne⸗ gativen Propaganda, der Beeinfluſſung der Völker durch Lüge und Heuchelei, jener Verfahrensweiſe, die darauf hinausläuft, durch Täuſchuna und Vor⸗ ſpiegelung falſcher Tatſachen der Welt ein vollkom⸗ men entſtelltes Bild von der Weſenbeit und inneren Geſtalt dieſes politiſchen Wahnſinns zu vermitteln. Die Lüge wird vom füdiſchen Bolſchewismus ſouve⸗ räh gehandhabt. Sie verblüfft den anſtändigen, wahrheitsliebenden Menſchen fürs erſte ſo, daß er zu einem inneren Widerſtand überhaupt nicht mehr fähig iſt. Das aber iſt es, was der jüdiſche Bolſche⸗ wiſt erreichen will. Er ſpekuliert darauf, daß der wahrheitsliebende Menſch ſich überhaupt nicht vor⸗ zuſtellen vermag, daß man ſo lügen könne, wie er lügt, mit der dreiſten und frechen Selbſtverſtändlich⸗ keit, die er dabei anwendet. Man kann ſchon ſo lügen; der Bolſchewismus tut es und erreicht damit bei den Harmloſen ſeine frap⸗ pierenden Erſolge. Seine Propaganda iſt ihrem Weſen nach internatio⸗ nal und aggreſſiv. Sie führt die Radikaliſierung, Anarchiſierung und Bolſchewiſierung aller Völker der Erde im Ziel. Gelömittel, die deshalb ſchon ungemeſſen ſind, weil die bolſchewiſtiſchen Gewalthaber dafür bedenkenlos das ganze ruſſiſche Volk hungern und verkommen Laſſen. Gefährlich wird dieſe Propaganda für die an⸗ deren Länder deshalb vor allem, weil ſie ſich in ihnen der dort vorhandenen kommuniſtiſchen. Sie bedient ſich dabei ungeheurer Parteien, d. h. der jeweiligen Sektionen der Kommuniſtiſchen Internationale, als Stützpunkte und Rückendeckung bedienen kann. Denn die kommuniſtiſchen Parteien in außer⸗ ruſſiſchen Ländern ſind ja nichts anderes als die Fremdenlegionen der Komintern auf dem Bo⸗ den dieſer Nationen. Mit ihrer Hilfe organiſiert und betreibt der Bolſche⸗ wismus eine raffiniert ausgedachte und, weil im po⸗ litiſch⸗nationalen Leben der jeweiligen Völker ver⸗ wurzelte, nur ſchwer angreifbare interngtionale Verſchwörung. Es muß als die ſtärkſte nätionale Bedrohung eines Staates angeſehen werden, im Lande ſelbſt eine Partei zu dulden, die von einer außerhalb des Landes gelegenen Inſtanz ihre Be⸗ fehle empfängt. Und es iſt denn auch ſo, daß Länder mit ſtarken kommuniſtiſchen Parteien mehr oder weniger in ihrer Innen⸗, Sozial⸗, Wirtſchafts⸗, Militär⸗ und Außenpolitik, wie die Erfahrung beweiſt, unter dem Diktat Stalins ſtehen, daß beiſpielsweiſe eine weſt⸗ europäiſche Großmacht ſich bei Abſchluß eines Vertrages mit Sowjetrußland ausbedingen muß, daß die auf ihrem eigenen Boden befindliche kommu⸗ niſtiſche Partei von Moskau die Anweiſung be⸗ komme, daß ſie nicht mehr das Heer unterwühlen und die Militärkredite zu Fall bringen dürſe. So einſchmeichelnd und verlockend das Gift der bolſchewiſtiſchen Theorie iſt, ſo furchtbar und granen⸗ voll iſt die bolſchewiſtiſche Praxis. Gebirge von Lei⸗ Noch eine Frage gilt eshier zu klären: die Frage des Judentums im Bolſchewismus. Sie kann nur in Deutſchland offen beſprochen werden, weil es in anderen Ländern, wie früher auch in Deutſchland, gefährlich iſt, das Judentum überhaupt beim Namen zu nennen. Daß der Jude den Bolſchewismus ge⸗ macht hat und ihn heute trägt, iſt gar nicht mehr an⸗ zuzweifeln. Jeder Streit im Bolſchewismus iſt mehr oder weniger ein Familienſtreit unter Juden. Auch bei den jüngſten Hinrichtungen in Moskau hat es ſich lediglich darum gehandelt, daß aus Machthunger und Vernichtungswillen Juden Juden erſchoſſen haben. Die Idee des Bolſchewismus, d. h. der ſkrupel⸗ loſen Verwilderung und Auflöſung jeder Sitte und Kulturr mit dem diaboliſchen Zweck der Vernichtung der Völker überhaupt, konnte nur im Gehirn von Juden erdacht werden. Die bolſchewiſtiſche Praxis in ihrer ſchauder⸗ haften und bluttriefenden Grauſamkeit iſt nur in den Händen von Juden vorſtellbar. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß dieſe Juden ſich tarnen, daß ſie in Weſteuropa ihren Anteil und ihre Schuld am Bol⸗ ſchewismus abzuſtreiten verſuchen; das haben die Juden immer getan und werden ſie in Ewigkeit tun. Heute wird die Bezeichnung des Juden als Juden und des Bolſchewiſten als Generalverbrechers von der Welt noch vielſach mit vornehmer Reſerve oder gar geſpielter ſittlicher Empörung zurückgewieſen⸗ Wir aber ſind der Meinung, daß es uns genau ſo, wie es uns gelingen konnte, Deutſchland einmal von der paraſitären Gefährlichkeit dieſer Raſſe zu überzeugen, auch einmal gelingen wird, der Welt die noch verſchloſſenen Augen zu öffnen und ihr das Judentum und den Bolſchewismus in wahrer Ge⸗ ſtalt zu zeigen. Unterdes aber wollen wir nicht müde werden, bei den furchtbaren Kriſen und Er⸗ ſchütterungen, die ſo viele Länder durchzittern, immer und immer wieder die Völker auf dieſe un⸗ heilbrohende Gefahr aufmerkſam zu machen und ihnen zuzurufen: Die Inden ſind ſchuld, die Inden ſind ſchuld! Wir wiſſen, daß dieſe Rufe Peitſchenhiebe in das haßentſtellte Geſicht des Judentums ſind. Es hilft ihm auch nichts, daß es ſich bei zunehmender Ver⸗ ſchärfung dieſer Gegenſätze in demokratiſche Tar⸗ nung zu hüllen verſucht. Alle paar Jahre holt die bolſchewiſtiſche Gewaltherrſchaft dieſe Phraſe aus der Mottenkiſte, und zwar jedesmal dann, wenn ſie nach einem furchtbaren und alle Gemüter entſetzenden Schreckensregiment die Notwendigkeit empfindet, ſich Europa in empfehlendere Erinnerung zu bringen. Dann tauchen plötzlich in den kommuniſtiſchen Pro⸗ pagandabüros erfundene Zeitungsenten von Ein⸗ führung einer neuen Verfaſſung, eines allge⸗ meinen, geheimen Wahlrechts in Sow⸗ jetrußland u. a. auf. Das alles aber iſt Schwindel, berechnet auf die Vergeßlichkeit und ſprichwörtliche Denkfaul⸗ heit des Bildungsſpießers, wie er in ſeiner Millio⸗ nenüberzahl Europa bevölkert. Goebbels warnt die Welt vor Moskau Der Volſchewismus als die große Weltgefahr— Deutſchland als der ſtarke Hort Europas chen zeichnen ihren Weg; ein Meer von Blut und Tränen umſchließt dieſes unglückliche Land. Das Menſchenleben ſelbſt gilt hier gar nichts mehr. Terror, Mord und Beſtialität ſind die charakteriſtiſchen Merkmale jeder bolſchewiſtiſchen Revolution. Das bürgerliche Europa hat für dieſe Zuſam⸗ menhänge keinen Schimmer des Verſtändniſſes. Es drückt ſich an einer Entſcheidung vorbei mit der immer wiederkehrenden Phraſe: man darf ſich nicht in die inneren Verhältniſſe eines an⸗ deren Landes einmiſchen. Was aber heute in Rußland Wirklichkeit iſt, worum in Spanien gekämpft wird, und was ſich in anderen Staaten Europas mit einer unheil⸗ drohenden Präziſion anzubahnen ſcheint, das geht die ganze Welt an; das iſt nicht mehr Sache politiſcher Weltanſchauungstheoretiker, das iſt eine Angelegenheit aller Staatsmänner aller aller Völker, die ſich mit dieſer Frage auseinan⸗ derſetzen müſſen, wenn anders ſie nicht die Ver⸗ wortung daſür übernehmen wollen, daß durch ihre Schuld Europa in die tiefſte Kriſe und Ver⸗ nichtung hineingeſchleudert wird. Ja, die Frage des Bolſchewismus iſt die Frage des Fortbeſtandes Europas überhaupt. Hier ſcheiden ſich die Geiſter, hier muß man Par⸗ tei ergreiſen für oder gegen, und zwar mit allen 8 die in einer ſolchen Entſcheidung Die Rolle des Fudentums: In Wirklichkeit iſt der Bolſchewismus die kraſ⸗ ſeſte Blut⸗ und Terrorherrſchaft, die die Welt je ſah. Juden haben ſie ausgedacht, um damit ihr Regiment zu machen, und Juden üben ſie heute aus. Wir Nationalſozialiſten ſind ehrlich genng, unſere Volksherrſchaft faſt Jahr um Jahr durch eine allgemeine, geheime Wahl im Volke neu zu be⸗ gründen und zu befeſtigen. Der Bolſchewismus redet vom Volk, vom Land der 0 und Bauern, aber ſein Geſicht iſt die Ge⸗ walt. Er lebt in dem Gehirn eines jeden Menſchen als eine beſtimmte Vorſtellung. Dieſe Vorſtellung iſt meiſtens von ihm ſelbſt gemacht worden. Dazu dient ihm ſeine Propaganda. Das Bild des Bolſche⸗ wismus wird von ihr je nach Perſon und Charakter eines Menſchen, einer Menſchengruppe oder eines Volkes künſtlich hergeſtellt. Es iſt in ſeinem Wahr⸗ hetisgehalt in allen Fällen durch nichts begründet. Es kann beiſpielsweiſe vorkommen, daß Vertreter eines großen Landes bei Beſichtigung einer neuen Untergrundbahn in Moskau, die in allen anderen Hauptſtädten ſelbſtverſtändlich wäre, oder bei Hören ihrer Nationalhymne bei einem bolſchewiſtiſchen Empfang ihre alten Anſchauungen über den Bolſche⸗ wismus plötzlich und ohne jeden ſichtbaren Grund über Bord werſen und ſich mit allem anderen aus⸗ ſöhnen. Die roten Juden in Moskau kennen ihre Pappenheimer. Es iſt wohl anzunehmen, daß ſie ſich unter ſich über die bürgerliche Welt insgeheim luſtig machen und Tränen lachen. Ihre Wut gegen uns iſt deshalb ſo groß, weil ſie wiſſen, daß wir ſie erkannt haben und uns anſchicken, die in Europa weitverbreitete Vorſtellung vom Bol⸗ ſchewismus gründlichſt zu zerſtören. Ihr Haß gegen uns iſt abgrundtief. Er iſt eines der ſchönſten Ehren⸗ zeichen unſeres politiſchen Kampfes. Wir reißen ihnen die Maske vom Geſicht herunter und zeigen es der Welt in ihrer wahren Geſtalt. Die große Täuſchung Es wurde ſchon vorher betont, daß die Vorſtel⸗ lung, die die Menſchen und Völker ſich vom Bolſche⸗ wismus machen, meiſtens das Ergebnis der bolſche⸗ wiſtiſchen Propaganda iſt. Dieſe iſt groß in der Kunſt des Täuſchens. Z. B. glaubt die ganze Welt dem Bolſchewismus, daß die Moskauer Regierung mit der Komintern gar nichts zu tun habe. Das iſt ſelbſtverſtändlich der plumpſte und dreiſteſte Schwin⸗ del, den man ſich vorſtellen kann, denn zwiſchen der Sowjetregierung und der Komintern werden nur die Aufgaben in geſchickter Weiſe verteilt. Zu glau⸗ ben aber, daß beide unabhängig voneinander ſeien, iſt genau ſo, als wenn man behaupten wollte, die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung habe nichts mit der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Regierung zu tun. Die bolſchewiſtiſche Propaganda arbeitet nach einem weiten Plan. Ihr Ziel iſt die Weltzerſtö⸗ rung. Sie exweckt in den anderen Ländern falſche Vorſtellungen vom Bolſchewismus. Dieſe ſind meiſt das Naivpſte vom Naiven. Aber ſie exiſtieren, und ſie tun in ihrer Exiſtenz auch ihre Wirkung. Die Praxis des Bolſchewismus aber iſt anders. Auch ſie iſt da und kann nicht abgeſtritten werden. Sie hat ihren furchtbaren Weg mit Blut gezeichnet. Sie will die ganze Welt in ihren chaotiſchen Strudel hineinreißen. Sie iſt der groß angelegte Verſuch des Juden⸗ tums, die Macht über alle Völker an ſich zn bringen. Darum auch iſt der Kampf gegen doeſe Gefahr im wahrſten Sinne des Wortes ein Welt⸗ kampf. Er wurde auf deutſchem Boden begonnen, er wurde auf deutſchem ausgefochten, Adolf Hitler iſt ſein ge⸗ ſchichtlicher Führer, wir alle ſind ſeine Träger und damit die Vollſtrecker einer großen hiſtoriſchen Welt⸗ miſſion. Eine Verſöhnung zwiſchen beiden Extvemen kann es nicht geben. Der Bolſchewismus muß ver⸗ nichtet werden, wenn Europa wieder geſunden ſoll. Eröffnung des Parteikongreſſes Die feierliche Eröfſnung des Parteikongreſſes in der Nürnberger Luitpoldhalle. Ueberblick über die Berſammlung während der Rede des Gauleiters von Franken, Julius Streicher. (eltbild, M) Neue Mannheimer Seitihng 2 aunh elmer eneral Anʒ elger Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim ——————————— Freitag, 11. September 1936 2. Seite“ Nummer 419 LeE Die Welt muß ſehen lernen! Das Indentum weiß auch, was die Stunde geſchlagen hat. In einem letzten Aufbäumen ſucht es, alle Kräfte gegen Deutſchland mobil zu machen. In ſieberhaften Rüſtungen will es ſeine Macht be⸗ feſtigen. Es ſieht in der Exiſtenz des nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchland eine ſtändige Bedrohung ſeiner eigenen Exiſtenz. Es hat ſich in Rußland wohnlich und, wie es meinte, gefahrlos eingerichtet. Es ſtellt zu 98 v. H. jene neuheraufgekommene Sowjet⸗ bourgeoiſie, feige, dick, verlogen, ränke⸗ ſüchtig, intrigenhaft, aufdringlich und frivol. Dieſe hochgekommenen Juden, die nun die Mög⸗ lichkeit haben, ihre ehemaligen kleinen Betrügereien in grandioſen Ausmaßen auf dem Rücken eines 160⸗Millionen⸗Volkes weiter zu betreiben, ſind die ölutgierigſten Tyrannen, die keine Ideale haben, ſondern nur die Völker leiden machen, eine wahre Gottesgeißel, dazu beſtimmt, die Nationen zu quälen und die Menſchen ins Unglück zu ſtürzen. Es wurde ſchon betont, daß die bolſchewiſtiſche Propaganda ſich klug auf den jeweiligen Hörerkreis einzuſtellen pflegt Sie gibt ſich radikal oder ge⸗ mäßigt, je nach Bedarf. Es iſt etwas anderes, ob der Terroriſt Dimitroff vor der Komintern oder der Jude Litwinow vor dem Völkerbund redet. Dieſe Propaganda iſt fromm oder gottlos, wie's trifft. Sie kennt keine Skrupel; hier heiligt der Zweck die Mit⸗ tel. Ihr ſteht in der ganzen Welt eine komplizierte Maſchinerie zur Verfügung, gebildet und zuſammen⸗ geſtellt aus den kommuniſtiſchen Sektionen in den einzelnen Ländern, und es bedarf nur eines Hebel⸗ druckes, um ſie in Bewegung zu ſetzen, Sie arbeitet insgeheim oder offen in allen Völkern. Wehe, wenn man ſie arbeiten läßt; eines Tages bricht dann der Staat zuſammen, zermürbt und ausgehöhlt durch eine unterirdiſche Tätigkeit, die entweder nicht ernſt ge⸗ nommen oder zu wenig beachtet wurde. Wir Nationalſozialiſten ſind in der glücklichen Lage, dem Bolſchewismus gegenüber keine Rückſicht nehmen zu brauchen. Wir ſprechen nicht die Sprache der Geheimkabinette, wir ſprechen die Sprache des Volkes und hoffen deshalb auch, von den Völkern verſtanden zu werden. Wir haben das Glück, die Dinge beim Namen nennen zu dürfen. Wir fühlen uns auch dazu verpflichtet; denn die Welt muß ſehen lernen. Wir können und dürfen nicht ſchweigen an⸗ geſichts der Gefahren, vor denen Europa ſteht. Politiſche Entſchlüſſe zu faſſen, iſt jeweils Sache der Völker und ihrer Regierungen. Meinungen und Anſichten zu proklamieren, kommende Kataſtrophen aufzuzeigen, Beſorgniſſe kundzutun, iſt Recht und Pflicht eines jeden, dem das Schickſal Einſicht gab und die Möglichkeit, ſeine Stimme der Welt zu Gehör zu bringen, Wer vom Bolſchewismus frißt, ſtirbt daran! Darum ſchlagen wir auf dieſem Parteitag Alarm gegen dieſe Weltgefahr, zeigen den Bolſchewis⸗ mus in ſeiner Praxis, demaskieren ſeine Theorie und ſteuern damit einen Beitrag zum Ver⸗ ſtändnis der Zeitgeſchichte zu, die zum Lernen und nicht zum Vergeſſen da iſt. Und damit komme ich zur Sache ſelbſt: Dier weſtenropäiſche Axbeiter pflegt in der Sow⸗ jet⸗Unihn einen Stgat der Proletaxier, alſo ſeinen Staat, zu ſehen. In Rußland ſei es der Arbeiter⸗ klaſſe gelungen, die kapitaliſtiſchen Ausbeuter zu „liquidieren“ und die Diktatur des Proletariats zu errichten. Dort ſchmiede der befreite Arbeiter ſeinen Staat, das„Vaterland der Werktätigen“. 5 Juden nun ſind es geweſen, die dieſe marxiſtiſche Wiſſenſchaft erfunden haben, wie David Ricardo oder Max⸗Mardochai. Juſen haben auch alle Ar⸗ beiterbewegungen organiſiert, wie Laſſalle⸗Wolfsſohn, Abdler, Liebknecht, Luxemburg, Levi uſw. Juden hetzten von ihren ſicheren Redaktionsſtuben aus die Arbeiter auf die Barrikaden; Juden wie Paul Singer, Schiff, Kohn uſw. waren die Geldgeber und Finanziers des Bolſchewismus. Der Arbeiter im Sowjeiſtaat: Nicht ein einziger Arbeiter, ſondern faſt aus⸗ ſchließlich Juden ſaßen und ſitzen noch heute in der Sowjet⸗Regierung. Von den kürzlich in Moskau erſchoſſenen Führern des Bolſchewismus war nicht ein einziger Arbeiter, die meiſten aber Juden. Das aus dem Streit der Juden unter ſich nunmehr als vodpb Fer Sieger hervorgegangene Triumvirat, das die Sow⸗ jet⸗Union diktatoriſch beherrſcht, beſteht aus: Herſchel⸗Jehuda(Jagoda), Chef der GPu, Lazarus Moſesſohn Kaganowitſch(Schwieger⸗ Hpbater Stalins), Verkehrskommiſſar, Finkelſtein⸗Litwinoff, Außenkommiſſar, die ſämtlich Ghettojuden ſind. Nicht Diktatur des Proletariats beſteht heute in der Sowjet⸗Union, ſondern Diktatur des Juden⸗ tums über die geſamte übrige Bevölkerung. Der politiſchen Agitation des Bolſchewismus ent⸗ ſpricht ſeine Demagogie auf wirtſchaftlichem Gebiet. Ein paradieſiſches Leben ſoll angeblich dͤer Arbeiter im bolſchewiſtiſchen Staat führen. Noch im April —5 forderte die„Rote Fahne“ in einem Wahl⸗ aufruf: „Schluß mit dem Lohnabbau, Erhöhung der Löhne, her mit dem 7⸗Stunden⸗Tag, der 40⸗Stunden⸗ Woche bei vollem Lohnausgleich!“ Wie iſt nun die Entwicklung in der Sowjet⸗Union ſelbſt? Der Brotpreis ſtieg von 1928 bis 1935 von 9 auf 75 Kopeken pro Kg. Der Monatslohn des Sowjetarbeiters fiel, am Brotpreis gemeſſen, um 78,5 v. H. Will der ruſſiſche Arbeiter leben, ſo muß er heute nach dem Stachanoff⸗Syſtem arbeiten, das die Ar⸗ beitsnorm ſoweit heraufgeſetzt hat, daß die Maſſe der Arbeiter ſie niemals erreichen kann. Die Folge ſind Lohnabzüge. Im Jahre 1932 veröffentlichte die„Rote Fahne“ einen Bericht über die Wohnverhältniſſe eines Ge⸗ noſſen in der Sowjetunion. Ihm ſtünden allein zwei große Zimmer mit elektriſchem Licht, Zentralheizung uſw. zur Verfügung. Und nun die Wirklichkeit: In der kommuniſtiſchen Zeitung„Leningradfkaja Prawda“ ſchreibt eine Ar⸗ beiterin:„Mit meinem 1jährigen Sohn, meinem Bruder und meiner tuberkulöſen Schweſter wohnen wir in einem dunklen Zimmerchen. Unſere Klagen beim kommuniſtiſchen Stadtkomitee haben nichts ge⸗ nützt. Nach wie vor wohnen wir in dieſen unglaub⸗ lichen Verhältniſſen.“ Für ſeine Ernährung muß der ruſſiſche Arbeiter, obwohl ſie nur aus Brot, Kohlſuppe und Grütze be⸗ ſteht, allein 75 v. H. ſeines Einkommens ausgeben. Wollte er ſich ſo ernähren wie der deutſche Arbeiter, müßte er im Durchſchnitt über das Doppelte ſeines Lohnes dazu aufwenden. Ein bekanntes bolſchewiſtiſches Schlagwort iſt das von der Schaffung eines freien Arbeitsrechtes. Die „Rote Fahne“ ſchrieb am 20. Juni 1932: „Seht hin nach Moskau, nach Leningrad, nach Baku, nach Nowoſibirſk und lernt. Arbeit, Brot und Freiheit kann man nur nach dem Beiſpiel der Bolſchewiki erkämpfen.“ Schon die Arbeitsweiſe des Sowjetarbeiters nach dem berüchtigten Stachanoff⸗Antreiberſyſtem verdient den Namen Sklavenarbeit. Der Sowjetunion blieb es aber vorbehalten, —— im wörtlichen Sinne wieder einzu⸗ en. Etwa 6½ Millionen Menſchen haben in den Zwangs⸗ arbeitslagern der Sowjetunion die Hölle auf Erden. In 300 rieſigen Zwangsarbeitslager⸗Komplexen preßt der Bolſchewismus das Letzte aus ihnen heraus. Am Stalin⸗Weißmeer⸗Kanal, der von Zwangsarbeitern wurde, ſind Hunderttauſende von Leichen ver⸗ rrt. Folgende jüdiſche GPu⸗Leiter erzwangen den Bau des Kanals im mörderiſchen Tempo: Herſchel Jagoda, Davidſohn, Kwasnitzki, Iſaakſohn Rotten⸗ berg, Ginsburg, Brodſki, Berenſohn, Dorfmann, Kag⸗ ner, Angert uſw. Juda ſchwingt die bolſchewiſtiſche Peitſche über dem„Vaterland des Proletariats“. Der Bauer im Sowjetſtaat: Die bolſchewiſtiſche Propaganda behauptet, das werktätige Bauerntum aus den Klauen der kapita⸗ liſtiſchen Ausbeutung befreit zu haben. Für ſeine rote Bauernfängerei hat der Bolſchewismus die ſo⸗ genannte„Bauern⸗Internationale“ gegründet, in deren Programm es heißt: „Wir fordern Aufhebung der Steuerlaſt und Her⸗ abſetzung der Steuern für die Mitterbauern, wir fordern entſchädigungsloſe Enteignung des Groß⸗ grundbeſitzes und unentgeltliche Bereitſtellung von Land für die landanbauenden Bauernſöhne.“ Und nun die Wirklichkeit: Die Kornkammern Sowjetrüßlands, die früher ganz Weſteuropa miternährt haben, ſind nicht mehr imſtande, auch nur die eigene Bevölkerung notdürf⸗ J und gezwungen iſt, Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe tig zu ernähren. Millionen Menſchen verhungern. Zwiſchen dem GPU⸗Terrorapparat und der Bauern⸗ ſchaft tobt ein erbitterter Kampf. Die Juden Kagano⸗ witſch, Jagoda und Baumann haben die Zwangskol⸗ lektivierung radikal durchgeführt, wobei mehr als 15 Millionen Bauern ſamt ihren Familien phyſiſch vernichtet wurden. Die Haupterrungenſchaft der bolſchewiſtiſchen Bauernpolitik iſt das Terrorgeſetz vom 7. Aug. 1932, das für jedes„Verſchulden“ der Bauern nur Tod oder 10 Jahre Zuchthaus oder Zwangsarbeit kennt. Zur Anwendung dieſes Geſetzes mißbraucht der Bude⸗Bolſchewismus ſelbſt Kinder gegen ihre Eltern. Die„Isweſtija“ vom 28. Mai 1931 berichtet, wie ein Mäöchen ſeinen Vater, der Kollektivgetreide für ſich verwendet hat, anzeigt. Der Vater verfällt der durch das Terrorgeſetz feſtgeſetzten Todesſtrafe. Das Kind wird öffentlich belobt. Im Syſtem⸗Deutſchland hatte die KPD in ihrem berüchtigten Soldatenprogramm folgende Forderun⸗ gen aufgeſtellt: Punkt 12: Entfernung aller mißliebigen Vorge⸗ ſetzten. Punkt 20: Aufhebung des Kaſernierungs⸗ zwanges.„Befreiung vom Kadavergehorſam“ und „Demokratiſierung der Armee“ lauteten die Schlag⸗ worte. Am Morgen nach der Errichtung der bolſchewiſti⸗ ſchen Diktatur aber erfolgt die Zwangsmobiliſie⸗ rung der Werktätigen. Wer nicht pariert, wird erſchoſſen oder landet in den Blutkellern der Tſcheka. Statt der freiwilligen Volksmiliz ein⸗ heitliche Beſehlsgewalt, eiſerne vroletariſche Diſziplin, ſtrengſte Kaſernierung, Kriegsgerichte. Aus den„Genoſſen Kommandeuren“ werden Leut⸗ nants, Hauptleute bis hinauf zu den roten Marſchäl⸗ len. Und zyniſch offen gibt der Sowjetjude Rabino⸗ witſch zu, daß die angebliche„Demokratiſierung“ der Armee„nur ein Mittel zur Eroberung der Armee“ war. Die Frau im Sowjelſtaat: 1 Eine andere, vielgeglaubte bolſchewiſtiſche Parole iſtt die„Befreiung der Frau“. Sie ſoll angeblich vom häuslichen Joch erlöſt und dem Mann völlig gleich⸗ geſtellt werden.„Die Revolution iſt machtlos, ſo⸗ lange der Begriff der Familie und die Familien⸗ beziehungen beſtehen“, wurde auf dem Komintern⸗ Kongreß im Jahre 1924 ausdrücklich feſtgeſtellt. In der Praxis der Sowjet⸗Union aber wirkt ſich die vielgeprieſene Freiheit der Frau ſo aus. daß die Frau der Willkür des Mannes ſchutzlos preisgegeben ihren Lebensunterhalt durch ſchwere körperliche Arbeit zu verdienen. Sogar in den berüchtigten Zwangsarbeitslagern befinden ſich über eine Million Frauen, Weiter behauptet die bolſchewiſtiſche Propaganda, die Frau der Sorge um die Kinder enthoben zu haben. Dieſe übernähme der Sowjetſtaat ſelbſt. Zu gleicher Zeit aber iſt die parteiamtliche Preſſe zu dem Eingeſtändnis gezwungen, daß das Heer der verwahrloſten Kinder und die Jugendkriminalität ſtändig im Wachſen begriffen ſind. Ein beſonders zugkräftiges Propagandamittel der Bolſchewiſten iſt die Forderung nach Aufhebung des Abtreibungs⸗ verbotes. Die Auswirkungen der nun ſeit 18 Jab⸗ ren währenden uneingeſchränkten Abtreibungspraxis ſind aber ſo verheerend, daß die Sowjets nunmehr ſelbſt die Abtreibung verbieten wollen. Den Gipfel der Verlogenheit erreicht die bolſche⸗ wiſtiſche Frauenpropaganda in der Behauptung, daß die Proſtitution ein notwendiges bürgerliches Uebel ſei und im Kommunismus endgültig verſchwinden werde. In keinem Lande der Welt bildet die Pro⸗ ſtitution eine ſo allgemeine Erſcheinung wie in der Sowjet⸗Union. Schon um ihren Arbeitsplatz zu ſichern, müſſen die erwerbstätigen Frauen ſich damit abfinden, allen Wünſchen ihrer Vorgeſetzten zu willfahren. In dem Frauenparadies iſt die Fran im wahr⸗ ſten Sinne des Wortes Freiwild für die jüdiſchen Sowjetbonzen. Wie der ſchimmerloſe Politiker des liberalen Weſtens auf die Sowjetpropaganda hereinfällt, dafür iſt die„Studienreiſe“ Herriots während der Hungerperiode 1933 ein beſonders kraſſes Beiſpiel. Hierüber ſchreibt das gewiß nicht nazi⸗verdächtige Neuyorker Judenblatt„Forvard“: „Am Tage vor der Ankunft der Delegation wurde die geſamte Bevölkerung Kiews um 2 Uhr nachts mobiliſiert— zur Säuberung der Haupt⸗ ſtraßen und zum Schmücken der Häuſer. Zehn⸗ tauſende von Händen bemühten ſich krampfhaft, der vernachläſſigten und verſchmutzten Stadt ein euro⸗ päiſches Ausſehen zu verleihen. Alle Verteilungs⸗ ſtellen für Lebensmittel, Kooperativläden und der⸗ gleichen waren geſchloſſen. Das Schlangenſtehen war verboten. Die verkommenen Horden verwahr⸗ loſter Kinder, die Bettler, die Hungernden, ſie alle waren wie vom Erdboden verſchwunden. An den Straßenkreuzungen ſtolzierten berittene Milizionäre auf geſtriegelten Pferden, deren Mähnen mit wei⸗ ßen Bändern durchflochten waren— ein Bild, wie es Kiew nie zuvor und nie ſpäter zu ſehen be⸗ kommen hat.“ Die Bolſchewiſten als„Pazifiſten“ Ein beſonderes Paradeſtück aus dem Propaganda⸗ arſenal des Bolſchewismus iſt die Forderung auf Abſchaffung der Armee, die„allgemeine und voll⸗ ſtändige Abrüſtung“. Unter den Schlagworten„Nie wieder Krieg“,„Krieg dem Kriege“,„Heraus zum Kampf gegen Kriegsrüſtungen“ beantragte z. B die KPd ſeinerzeit einen Volksentſcheid ſolgenden In⸗ halts:„Der Bau von Panzerſchiffen und Kreuzern jeder Art iſt verboten“. Und ſchon im Februar 1932 benutzte der Jude Finkelſtein⸗Litwinoff eine der zahlloſen Genfer Abrüſtungskonferenzen, um die Ly⸗ ſung der„vollſtändigen Abrüſtung“ der⸗Welt zu ver⸗ künden. An dieſer verlogenen Methode hat ſich bis heute nichts geändert, wie die Ausführungen des⸗ ſelben Litwinoff im Juli d. J. beweiſen, wo er wie⸗ der von der„vollſtändigen Abrüſtung“ als der„Ma⸗ ximalgarantie für den Frieden“ pedete. Das iſt bolſchewiſtiſche Propaganda. Wie ſieht dagegen die Wärklichkeit aus? Die Friedensſtärke der Roten Armee ſteigt durch die Herabſetzung des Einberufungsalters auf zwei Millionen. Dazu kommen an ausgebildeten Re⸗ ſerven—10 Millionen. Im Kriegsfalle können alſo 11 Millionen und in abſehbarer Zeit ſogar 14 Millionen mobiliſiert werden. Sofort zu Kriegsbeginn würde die Rote Armee 160—180 Infanterie⸗ und 25 Kavalleriediviſionen in Marſch ſetzen. Den Zuwachs an Tanks bezifferte der rote Marſchall Tuchatſchewſki erſt kürzlich auf 2475. Die Stärke dͤer roten Luftwaffe beträgt 6000 Flug⸗ zeuge. Die Flugzeuge der 1. Linie verteilen ſich auf 3100 ſchwere und leichte Bomber und Aufklärer und 1500 Jagoͤflugzeuge. Die Bombenwaffe ſteht ſomit weitaus an der Spitze und beweiſt den Angriffs⸗ charakter der roten Luftflotte. Die Bomber ſollen in einem Kriege den erſten Ueberfall ausüben und den Feind treffen, noch ehe der zur Abwehr bereit iſt. Nach Anſicht der Sowjetſtrategen wird der nächſte Krieg ohne vorherige Kriegserklärung geführt. Nicht allgemein bekannt dürfte auch die Tatſache ſein, daß die Sowjets heute bereits die größte U⸗Bootflotte der Welt beſitzen. Dem Angriffscharakter der Roten Armee ent⸗ ſpricht die Angriffsſtrategie ihrer Führer. Tucha⸗ tſchewſki ſpricht von dem„ſelbſtverſtändlichen Recht“ der ſiegreichen bolſchewiſtiſchen Revolution auf eine weltumſpannende Ausbreitung. Sie wird, ſagt Tu⸗ chatſchewſki,„mit einer elementaren Gewalt danach ſtreben, dͤurch unmittelbare Einwirkung auf alle Nachbarländer die ganze Welt zu umſpannen. Ihr wichtigſtes Werkzeug wird natürlich ihre militäriſche Macht ſein.“ Und nun das Unglaublichſte: Trotz dieſer offen zu Tage liegenden imperiali⸗ ſtiſchen Rüſtungen behauptet die bolſchewiſtiſche Propaganda heute noch, daß Moskan eine „Friedenspol treibe. „Die UdSsg, die keinerlei Ausdehnungswünſche hat, meldet ſich immer zur Stelle, wenn es ſich um die Aufrechterhaltung des Friedens handelt“, ſo lügt Herr Litwinoff der Welt ins Geſicht. Und der fran⸗ zöſiſche Kommuniſtenführer Thorez erklärt in der „Humanité“:„Wir haben gezeigt, daß die Sache des 8 von der Sache der Sowjetunion untrenn⸗ bar iſt.“ Im ſchroffſten Gegenſatz zu dieſer Lügenpro⸗ vaganda ſteht die offenſive Politix der Militär⸗ pakte, die unter dem Schlagwort der„kollektiven e e und am 16. chen Moskau und Prag abgeſchloſſen wurden. Jacques Doriot, Bürgermeiſter von St. Denis, ehemaliger Kommuniſt und heute Führer der„Fran⸗ zöſiſchen Volkspartei“, charakteriſierte vor kurzem den wahren Zweck des franzbſiſch⸗bolſchewiſtiſchen Militärpaktes mit folgenden Worten: „Und wenn ſie es erſt geſchafft haben, wenn Ca⸗ chin Präſident der Republik, Thorez Miniſterpräſi⸗ dent und Peéri Außenminiſter iſt, dann werden ſie den von Moskau befohlenen Krieg gegen Deutſchland vam Zaun brechen, damit die Sowjetunion an ihrer Weſtgrenze entlaſtet wird...“ Nicht anders ſteht es mit dem Militärpakt zwi⸗ ſchen Moskau und Prag. Ein Sowjetflieger und Parteikommuniſt machte darüber einem Vertreter der der franzöſiſchen Zeitung„Gringoire“ am 15. De⸗ aember 1935 folgende Angaben:„Die Schaffung von Flugzeugſtützpunkten vor und hinter Prag wäre für uns idegl, Von da aus könnten wir die Flugzeit auf die Hälfte verringern und brauchten nur halb ſo viel Betriebsſtoff, wodurch es uns möglich wäre, drei Tonnen Sprengſtoff mehr mitzuführen.“ Inzwi⸗ ſchen ſind dieſe roten Flughäfen auf dem Territorium der Tſchechoſlowakei in grußer Zahl geſchaffen wor⸗ den. Sie wurden in letzter Zeit auf 36 vermehrt. Die in Preßburg erſcheinende Tageszeitung des tſchechiſchen Miniſterpräſidenten, der„Slovensky Dennik“, verrät mit verblüffender Offenheit den Zweck dieſer roten Flugzeugſtützpunkte:„Wenn die Filugplätze für die Staatsverteidigung notwendig werden, dann wird man ſicher keine Gänſe darauf weiden. Sie werden auch jedem Freunde dienen, der uns bei der Verteidigung helfen wird.“ Mit ande⸗ ren Worten, von jenen 36 Flughäſen ſollen die roten Bomber zum Angriff auf Europa ſtarten. Wie akut dieſe Bedrohung iſt, erg Ut ſich aus der Tatſache, daß die ſtrategiſch wichtigſten Punkte Mitteleuropas von den Bombern der roten Um in den Augen der weſtlichen Demokratien als harmlos und bürgerlich zu erſcheinen, haben die bol⸗ ſchewiſtiſchen„Diplomaten“, ſo ſchwer es auch fiel, die Allüren anſtändiger Menſchen angenommen. Auf uns als Kenner bolſchewiſtiſcher Taktik wirkt es nur erheiternd, zu ſehen, wie ſo mancher klug ſcheinende Staatsmann in Weſteuropa glaubt, der Bolſchewis⸗ mus habe die Weltrevolution aufgegeben, weil ſeine diplomatiſchen Vertreter mit Frack und weißem Kra⸗ gen auftreten. Dieſe Tarnung ſchien jedoch den jüdiſchen Macht⸗ habern in der Sowjetunion noch immer ungenügend. Um endgültig den Beweis der Harmloſigkeit zu er⸗ bringen, hat ſich deshalb der Bolſchewismus eine „Verfaſſung“ gegeben. In ihr wird das„Recht auf Bildung“ proklamiert angeſichts von 40 v. H. An⸗ alphabeten, in ihr wird von„Freiheit des Wortes und der Preſſe“ geſprochen in einem Lande, das jede Abweichung von der Meinung der füdiſchen Dikta⸗ toven mit dem Tode beſtraft, wie wir es ſoeben erſt im Trotzkiſten⸗Prozeß erlebt haben. Dieſes Syſtem wagt es, von der„Unantaſtbarkeit der Perſon, der Wohnung und des Brieſgeheimniſſes“ zu reden, ob⸗ wohl es Tag für Tag durch die Tſcheka Tauſende ver⸗ zweifelter Menſchen in Rudeln zuſammentreibt, de⸗ portiert oder erſchießen läßt. Die von den Kommuniſten in Frankreich auf⸗ gezogene„Volksfront“ kämpft nach den Worten ihres Parteiführers Thorez„für die Verteidigung der demokratiſchen Freiheiten, ihre Erhaltung und Er⸗ weiterung“. In Spanien iſt die„Volksfront“ zur Macht gekommen. Die„demokratiſchen Freiheiten“ beſtehen dort in der Ueberfüllung der Gefängniſſe von Madrid und Barcelona, in der Verhaftung und Erſchießung aller Nichtkommuniſten. Allein in Madrid wurden bisher über 7000 Perſonen auf dieſe Weiſe ermordet! 3 Die Phraſe von„Freiheit und Menſchenrecht“ iſt eine der beliebteſten in der Propaganda des Kommu⸗ nismus Schon in ſeiner Revolutionshymne kommt ſie vor. Wie es in der Sowjetunion mit Freiheit * Kampfgeſchwader in weniger als Stundenfriſt erreicht und vern ſhtet werden können. Von den Flugſtützpunkten der Roten Armee auf dem Gebiet der Tſchechoſlowakei ſind z. B. zu erreichen: Dresden in 20 Minuten, Chemnitz in 11 Minuten, das ſchleſiſche Induſtriegebiet in neun Minuten, Ber⸗ lin in 42 Minuten, Wien in neun Minuten, die Waf⸗ fenſabriken in Steyr in 17 und das Induſtriegebiet der iermark in 27 Minuten, Budg, far ſb0 Wüutez nach dem ibfrg Ec Aſche gelegt werden. e ee Das iſt das wahre Geſicht der bolſchewiſtiſchen „Friedenspolitik“. Als ich vor einem Jahr an die⸗ ſer Stelle genaue Angaben darüber machte, wieviel Geiſtliche in Rußland getötet worden ſind, und auf die Gefahr hinwies, daß ſich ähnliches in anderen Ländern jederzeit wiederholen könne, haben ſelbſt kirchliche Kreiſe des Auslandes dieſe Warnung in den Wind geſchlagen und die naive Anſicht vertreten, daß der Bolſchewismus ſich gewandelt habe und in Zukunft den Konfeſſionen ihre Freiheit belaſſe. Nur zu ſehr haben mir inzwiſchen die Ereigniſſe in Spa⸗ nien Recht gegeben!„In allen Gebieten, in denen die Madrider Regierung herrſcht, gibt es keine offe⸗ nen Kirchen mehr“, ſchreibt die Zeitung„Diario de la Marina“ Und die katholiſche Kirche ſelbſt hat offiziell bekanntgegeben, daß allein in Barcelona etwa 250 Prieſter ermordet und ſämtliche Kirchen vernichtet wurden. 5 Das iſt die Freiheit der Konfeſſionen unter der Herrſchaft des Bolſchewismus! Verfaſſungs- und Volksfronttarnung: und Menſchenrechten ſteht, beweiſen folgende Stellen aus Briefen aus der Sowjetunion: „— Dann werden ein paar hundert der Ent⸗ rechteten wie das Vieh in leere, ungeheizte Fracht⸗ wagen hineingepfercht. Sie ſollen nach dem Weißen Meer und nach Sibirien gebracht werden. En wird ſchon ſo kommen, wie ein führender Kommu⸗ niſt zu uns ſagte: Krepieren ſollt ihr! Wir können euch nicht alle totſchlagen, aber krepieren werdet ihr dochl!“ 8 Brief vom 10. Auguſt 1935. 1... Es ſcheint, als ſei die Kriſis wieder im An⸗ zug. Aber hoffentlich werden die Jahre 1982/39 nicht wiederkehren, wo im Verlaufe eines Jahres faſt 80 v. H. der Deportierten dahinſtarben.“ Brief vom 7. Juni 196. Am 16. November 1917 verprach Lenin in den „Erklärung der Rechte der Nationalitäten“ den Völkern des ehemaligen zariſtiſchen Reiches die Autonomie. Wie ſah ſie in Wirklichkeit für dieſe Völker aus? Am 7. April 1920 überrannte die Rote Armee Aſerbeidſchan, im November des glei⸗ chen Jahres die Ukraine, am 3. Dezember Arme⸗ nien und am 25. Februar 1921 die junge Republik Georgien, nachdem Moskau im Jahre vorher ver⸗ 80 ihre Unantaſtbarkeit ausdrücklich anerkannt atte. In Ingermanland wird die finniſche Bevölke⸗ rung ſyſtematiſch ausgerottet. 1029—4991 wurden 18 000, im Frühjahr 1935 9000 Finnen nach Sibirien verbannt, und vor zwei Monaten beſchloß die Sow⸗ jetregierung, weitere 28000 aus ihrer Heimat zu vertreiben. Aus dem polniſch⸗ſowjetruſſiſchen Grenz⸗ gebiet wurden im Frühjahr dieſes Jahres über 18 000 deutſchſtämmige Bauern„umgeſiedelt“, Zu 80—90 Perſonen in einen Viehwagen gepfercht, wur⸗ den ſie nach Sibirien verſchickt, Aus Karelien mußten im vorigen Jahre 4000 nach Zentralaſien und 3000 nach dem Ural in die Verban⸗ nung, wo übey 50 v. H. infolge der unmenſchlichen — ——— * U G3 59 * Freitag, 11. September 1936 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ansgabe 3. Seite/ Nummer 119 Lebens⸗ und Arbeitsbedingungen zugrunde gegan⸗ gen ſind. Im Auguſt 1927 alarmierte der kommuniſtiſche Propaganda⸗Apparat die halbe Welt mit Kund⸗ gebungen gegen die Hinrichtung der Anarchiſten Sacco und Vanzetti. In Millionen von Flugblät⸗ tern und Zeitungen agitiert der Kommunismus in den„kapitaliſtiſchen“ Ländern für Abſchaffung der Todesſtrafe. Und in der Sowjetunion? Allein im § 58 des Kriminalkodex' ſind 14 verſchiedene Tatbe⸗ ſtände aufgeſtellt, die mit dem Tode beſtraft werden! Durch das Geſetz vom 7. April 1935 iſt die Todes⸗ ſtrafe ſogar für Kinder eingeführt! Hungernde Kinder in einer Erziehungsanſtalt er⸗ zählten mehrmals, wie gut ſie es früher gehabt hät⸗ ten. Das genügte, um den Tatbeſtand des§ 58 feſt⸗ zuſtellen. Zehn Kinder wurden im Beiſein ihrer Kameraden von der GPul erſchoſſen. Der Oberſte Sowjet⸗Staatsanwalt Wiſchinſky gedenkt in einem Die Organiſierung der Dimitroff, der Beauftragte der Sowjetdiktatur für die Revolutionierung der Welt, erklärte wört⸗ lich:„Mit Stalin an der Spitze kann und muß unſere politiſche Millionenarmee, alle Schwierigkei⸗ ten überwindend, kühn über alle Hinderniſſe hinweg⸗ ſchreiten, die Feſtung des Kapitalismus zerſtören und den Sieg des Sozialismus in der ganzen Welt erringen!“ Er ſagte weiter: „Das Proletariat iſt der wirkliche Herr der Welt, der Herr von Morgen. Und es muß in ſeine hiſto⸗ riſchen Rechte eintreten, und in jedem Lande, in der ganzen Welt die Zügel der Herrſchaft in die Hand nehmen.“ „Vergebens ſind die Anſtrengungen.. das Rad der Geſchichte rückwärts zu drehen. Nein, dieſes Rad dreht ſich und wird ſich weiter dͤrehen, in der Richtung der Weltunion der Sozialiſtiſchen Sowjetrepubliken, bis zum endgültigen Sieg des Sozialismus in der ganzen Welt.“ So lautete das Programm, das dieſer bulgariſche Terroriſt für die Revolutionierung der Welt auf⸗ ſtellte. Für die Art der Durchführung mögen die nackten Tatſachen ſprechen. Seit dieſem Kongreß fanden weit über hundert kommuniſtiſche Revolten in den verſchiedenſten Län⸗ dern der Welt ſtatt, darunter die Revolten in Breſt und Toulon mit zahlreichen Toten im Auguſt 1985, am 18. April 1936 in Lemberg mit allein 10 Toten, am 10. Mai 1936 in Saloniki mit mehr als 100 To⸗ ten. Drei von langer Hand vorbereitete bewaffnete Aufſtände erſchütterten wochenlang ganze Länder: Im November 1995 in Pernambuco, im Januar 1936 in Buenos Aires, im März 1936 in Spanien. Sechs verſuchte Aufſtände konnten im voraus vereitelt werden, darunter diejenigen vom Dezem⸗ ber 1935 in Uruguay, Februar 1936 in Paraguay und vom gleichen Monat in Chile. 62 größere Brand⸗ ſtiſtungen wurden ausgeführt, darunter die von Lantſchau in China, die 1000 Todesopfer erforderte. 54 bewaffnete Ueberfälle wurden ausgeführt, 78 Sprengſtofflager ausgehoben. Im ganzen ſielen Feſen Bölſchewiſtiſchen Verbrechen 3041 Menſchen⸗ leben zum Opfer. Greifen wir einige wenige Beiſpiele heraus. In der Sitzung des kommuniſtiſchen Weltkongreſſes am 30. Juli 1935 trat als Vertreter Griechenlands der Genoſſe Dſordſos auf und entwickelte einen Aktions⸗ plan für die weitere Zukunft. Faſt genau am Jah⸗ vestag ſeines Auftretens in Moskau, am 5. Auguſt 1936, wurde Griechenland von einem Generalſtreik erſchüttert, der ſich unmittelbar zum bewaffneten Aufſtand ſteigerte. Nur durch das energiſche Ein⸗ greifen des Generals Metaxas konnte Griechenland vor dem Abſturz in das bolſchewiſtiſche Chaos geret⸗ tet und ſo der Plan der Genoſſen Dimitroff und Dſordſos vereitelt werden. Ueber die Revolutionierung der Kolonien ſagte Dimitroff folgendes: „Heute betrachten die Völker der kolonialen und und halbkolonialen Länder die Sache ihrer Befreiung nicht als hoffnungsloſe Sache. Im Gegenteil, ſie gehen immer mehr zum entſchloſſenen Kampf gegen die imperialiſtiſchen Unterdrücker über.“ Kaum ein halbes Jahr ſpäter brach in Syrien ein gefährlicher Aufſtand aus, der ſchwere Blutopfer ko⸗ ſtete. Die neuerblühte Freundſchaft zu Frankreich hinderte Moskau keineswegs daran, ſeinen vorge⸗ faßten Plan in dieſem Mandatsgebiet ſeines Bun⸗ desgenoſſen durchzuführen. Wenige Monate ſpäter brachen die Unruhen in Paläſtina aus, in deren Ver⸗ lauf die engliſche Polizei maſſenhaft kommuniſtiſche Flugblätter beſchlagnahmte und geheime kommuni⸗ ſtiſche Funktionärverſammlungen aushob. Der braſilianiſche Vertreter Marques erklärte im Juli 1935 auf dem 7. Weltkongreß: 0 5, 9/11 Zeitungsartikel„mit zufriedenem und beglücktem Herzen“ der einjährigen Wiederkehr des Tages, an dem dieſes„Kindermord“⸗Geſetz in Kraft getreten iſt. Das alles ſind Tatbeſtände, die ſich ausſchließlich auf erhärtetes und bewieſenes Material, in den meiſten Fällen aus Sowjetquellen ſtammend, ſtützen. Als ich im vergangenen Jahr mit warnender Stimme die vermutlich in Ausſicht ſtehenden Auswirkungen des 7. Komintern⸗Kongreſſes von 25. Juli bis 21. Auguſt 1935 auf dem Nürnberger Parteitag darlegte, hat die Welt demgegenüber nur Schweigen und Verſtändnisloſigkeit zur Schau getragen. Der Spießer hielt unſere Prophezeiungen für über⸗ trieben und glaubte, ſie in dͤen Wind ſchlagen zu können. Ich geſtatte mir deshalb, in Kürze ein paar der auf dieſem Komintern⸗Kongreß gemachten Vorſchläge und gefaßten Pläne noch einmal zu wiederholen und ihnen die inzwiſchen eingetretenen Folgen in den verſchiedenen Länder gegenüberzuſtellen. Wetrevolution: „Das Land eilt im Sturmſchritt dem Entſchei⸗ dungskampf um den Sturz der Regierung.., um die Einſetzung einer nationalrevolutionären Re⸗ gierung entgegen.“ Ein Vierteljahr ſpäter brach in Natal und Recife ein kommuniſtiſcher Aufſtand aus, der 150 Tote und 400 Verwundete forderte. Als Agenten der„Allianz“ wurden Luis Carlos Preſtes, der Jude Ewert und der ſowjetruſſiſche„Geſandte“ in Montevideo, der jüdiſche ehemalige Fellhändler Minkin, entlarvt. And nun zu Frankreich: Dimitroff ſagte: „Die franzöſiſche kommuniſtiſche Partei gibt allen Sektionen der kommuniſtiſchen Internationale ein Beiſpiel dafür, wie man die Einheitsfront⸗ taktik durchführen muß“. Und der Führer der KP Frankreichs, Thorez, fügte hinzu: „Die Revolution kommt nicht von ſelbſt. Man muß ſie organiſieren. Wir ſind entſchloſſen, den Weg der ruſſiſchen Bolſchewiken zu gehen. Wir ſind... für die Sowjetmacht.“ Die Kommuniſtiſche Partei Frankreichs hat ſich des Lobes würdig gezeigt, das ihr Dimitroff er⸗ teilte. Ihre Mitgliederzahl wuchs von 87 000 im Januar auf 100 000 im März, 187 000 im Juni und über 225 000 im Auguſt 1936. In der gleichen Zeit vervierfachte ſich die Zahl der militariſierten Ju⸗ gendverbände. Die Stimmenzahl wuchs von 790 000 auf 1 500 000, davon allein ein Drittel in Groß⸗Paris. Die Zahl der Abgeordneten von 10 auf 73. Die Auflage der „Humanité ſtieg von 154000 im Jahre 1933 bis auf zeitweilig 750 000 im Jahre 1936. Allein zu den Kammerwahlen des Jahres wurden vom kommu⸗ niſtiſchen Propagandazentrum 27 Millionen Druck⸗ ſchriften verbreitet. Die Gewerkſchaften wuchſen, nachdem ſie der kommuniſtiſchen Volksfront einge⸗ gliedert waren, von 800 000 Mitgliedern im Mai die⸗ ſes Jahres auf 4 300 000 im Auguſt. Der Weg zur ſpaniſchen Volksfront iſt auch in Frankreich beſchritten. Dimitroffs„Troianiſches Pferd“ ſteht in den Mauern von Paris. And ſo ſieht es in Spanien aus: Nichts gibt uns aber einen beſſeren Anſchauungs⸗ unterricht, nichts könnte uns tiefer überzeugen von der Ernſthaftigkeit der Entſchlüſſe des 7. Weltkon⸗ greſſes als die blutigen und erſchütternden Ereig⸗ niſſe in Spanien. Sie ſtellen die wortgetreue Aus⸗ führung der damals ausgegebenen Anweiſungen dar. Sie ſind praktiſch die Verwirklichuna der„Volks⸗ front“⸗Parole, die in Frankreich ihre erſte Stufe, in Spanien jedoch ihren Höhepunkt erreicht. Dimitroff hatte die Parole ausgegben, unter einer Volksfront⸗ regierung„die Machtausübung einer ſolchen Regie⸗ rung für die revolutionäre Vorbereitung der Maſ⸗ ſen auszunützen“,„ſich für die ſozialiſtiſche Revolu⸗ tion zu bewaffnen“, denn„die Rettung wird einzig und allein die Sowjetmacht bringen!“ Der ſpaniſche Delegierte Ventura gab das ge⸗ naue Programm folgendermaßen bekannt: „Das Proletariat Spaniens und unſere Partei werden abermals und enoͤgültig den Faſchismus und die bürgerlich⸗gutsherrliche Macht ſtürzen und den Triumph der Arbeiter⸗ und Bauernrevolution her⸗ beiführen... Unter dem Banner Lenins und Sta⸗ lins ſchreiten wir hocherhobenen Hauptes dem Siege entgegen.“ Bereits vor der am 13. Juli erfolgten Ermor⸗ dung des Monarchiſtenführers Calvo Sotelo wur⸗ den 269 Menſchenleben das Opfer der roten Moroͤ⸗ peſt. Der franzöſiſche Journaliſt Arminjon berichtet 3. B. folgendes: „In Murcia wurden durch die Menge zwei junge Männer aufgegriffen, von ͤenen man behauptete, ſie ſeien Faſchiſten. Auf der Straße wurden ſie miß⸗ handelt und ſchließlich ergriff eine Frau eine Flei⸗ ſcheraxt und enthauptete die beiden. Dieſer Vorgang ſpielte ſich am 16. März ab; die beiden Männer hießen Pedro Cutillas und Antonio Martinez.“ Die Weltpreſſe hat ſchließlich auch über die un⸗ menſchlichen Greuel berichten müſſen, die von den ſpaniſchen Marxiſten auf Befehl ihrer ausländiſchen Anführer begangen wurden. Es iſt unmöglich, auch nur annähernd Zahlen zu geben, die an die Wirk⸗ lichkeit herankommen. Am 19. Auguſt wurde aus offiziöſer Quelle folgendes Material bekannt: in der Stadt Madrid ſelbſt und in ihren Vororten ſind von den Roten bisher über 6000 Perſonen ermordet worden, davon allein 1400 in öͤem berühmten Park Caſa del Campo. In dem größten Gefängnis Carcel Modelo befanden ſich zu dieſer Zeit 9000 Gefangene, in San Antonio 1146, insgeſamt in Madrid 6000. Ein mir vorliegender Bericht eines Augenzeugen, der von ſeiner Wohnung aus die Caſa del Campo überblicken konnte, nennt noch ganz andere Zahlen. Bis zum 30. Anguſt, ſo berichtet der Angenzeuge, hat er etwa 6000 Erſchießungen ſelbſt mit ange⸗ ſehen. Er weiß zu berichten, daß an anderen Plätzen der Stadt, in den Straßen und in den Wohnungen, weitere 20 000 umgebracht wurden. (Bericht des Deutſchen Heinrichs.) Auch andere Augenzeugen, die z. T. ſelbſt aus aus dem Gefängnis heraus die bolſchewiſtiſche Mord⸗ praxis mit anſehen mußten, berichten von täglich Hunderten von Morden. Ein junger Ausländer ſab ſelbſt, wie in der Nacht zum A. Auguſt etwa 200 Ge⸗ fängnisbeamte im Carcel Modelo ermordet und am nächſten Tag 350 Angehörige der faſchiſtiſchen Or⸗ ganiſationen im Kaſernenhof erſchoſſen wurden. Am 15. Auguſt hat er geſehen, wie ein Transport von 250 Gefangenen aus Almeria in Maoͤrid ankam und von der Polizeitruppe der roten Miliz übergeben wurde. Dieſe ſtellte 240 an die Wand und erſchoß ſie direkt auf der Station. Nur 10 begleiteten ſie zum Gefängnis, um ihren„Auftrag“ ausführen zu kön⸗ nen. Etwas ſpäter wurden die Führer der Faſchiſten Ruiz de Alda, Fernando Primo de Rivera, Cueſta und Valdes ermordet. Das ganze deutſche Volk trauert um ſieben Volks⸗ genoſſen, die auf die entſetzlichſte Art und Weiſe um⸗ kamen und dem roten Mordgeſindel zum Opfer fie⸗ len. Auf dem Wi'ge zum Freizeitkongreß in Ham⸗ burg wurden die vier Volks⸗ und Parteigenoſſen Gaſtje, Dato, Hofmeiſter und Treiz von einer Gruppe Bolſchewiſten ermordet. Zwei von ihnen wurden nach einem langen„Ver⸗ hör“ hinter eine Fabrik geführt, die zwei anderen etwas davon entfernt an eine Mauer geſtellt und er⸗ ſchoſſen. Wie ſpäter feſtgeſtellt werden konnte, haben die Verbrecher ihr blutiges Werk mit Schrot ver⸗ richtet! Hofmeiſter und Treiz waren ſo entſtellt, daß man ſie nur mit Mühe an der Geſichtsform identifi⸗ zieren konnte. Viele andere deutſche Volksgenoſſen wurden verletzt oder in ihrem Vermögen geſchädigt. Der Parteigenoſſe Hans Hahner wurde ermordet, als er ſich zum Dienſt am„Roten Kreuz“ begeben wollte. Sein Haus wurde ausgeraubt und ſeine Frau blieb mittellos zurück. Nicht nur in Madrid, ſondern im ganzen Land häuften ſich die Greueltaten der Roten. In Llora del Rio wurden 187 Perſonen umgebracht, in Con⸗ ſtantina 250(„Diario de Noticias“, Liſſabon). In Cartagena wurden 600 Offiziere und Mann⸗ ſchaften mit Steinen um den Hals in das Meer ge⸗ worfen(„Germania“). Im Kloſter von Baena ha⸗ ben die Kommuniſten 180 Perſonen mit Beilen und Raſiermeſſern hingerichtet, unter ihnen den Pater von Santa Maria, Mayor, Frauen und Kinder. Den Frauen war der Leib aufgeſchnitten(„Seculo“). Zwei Bauern aus Malaga berichten über die Ermordung von mehr als 400 Perſonen, die mit Gewichten an den Füßen, in Brunnen geworfen oder, an die Schwänze von Pferden gebunden, durch die Straßen geſchleift wurden(„Seculo“). Der italieniſche Kon⸗ ſularagent Solaverani berichtet, daß ein 16jähriges Mäbdchen als erſte auf einen Gefangenen geſchoſſen habe(„Die Front“, Zürich). In Roſal de la Frontera verbrannten die Kommuniſten 40 Perſonen in der verſchloſſenen Kirche(Journal de Genéve). In Run⸗ da wurden 400 Einwohner ermordet, von denen etwa 200 in den Tajo geſtürzt wurden(„Times“). In San Sebaſtian wurden am 14. Auguſt 51 Geiſeln erſchoſſen(„Evening Standard“). In Almendralago fanden die Truppen General Francos die Leichen von Gefangenen mit dem Kopf nach unten an die Gefängnismauern gekreuzigt. 80 waren bei leben⸗ digem Leibe verbrannt worden(„Seculo“). In Car⸗ tagena wurden 50 Bürgergardiſten, Hals an Hals ge⸗ ſeſſelt und mit Eiſenbarren beſchwert, von dem roten Gefängnisſchiff„Sil“ ins Meer geſtürzt(„Daily Mail“). Der Sonderberichterſtatter des„Journal“, Emile Condroyer, berichtet aus El Arahal, daß die Roten 30 Männer, Frauen und Kinder in das Ge⸗ fängnis eingeſchloſſen, Petroleum durch ein Fenſter gegoſſen und dann brennende Streichhölzer hinein⸗ geworfen haben(„Daily Mail“). Die Einzelheiten, die über die Ermordung von Prieſtern und Schändung von Nonnen an uns ge⸗ langen, ſind unvorſtellbar. Einige Beiſpiele: Der Erzbiſchof von Tarragona und der Biſchof von Lerida wurden ermordet(„Journal de Gensve“). Der Ame⸗ rikaner Henry Harris berichtet, daß er ſelbſt im Ge⸗ fängnis Zeuge der Ermordung von 150 Ordens⸗ angehörigen in Barcelona geweſen iſt(„Matin“). In Piedralvez wurde der Führer der katholiſchen Arbeiter, Don Dimas Madariaga, ermordet(„Jour⸗ nal de Gendve“). In Tarragona wurden acht Pfar⸗ rer erſchoſſen, einem Mönch zertrat man den Leib mit Stiefeln und erſchoß ihn ſchließlich. Bericht des Deutſchen Hein Hausmann.) Immer wieder wer⸗ den Fälle berichtet, daß Prieſter enthauptet und ihr Kopf durch die Straßen geſchleppt wurde In Va⸗ lencia wurden Nonnen reihenweiſe erſchoſſen und ihre Körper verbrannt. Die Pfarrer von Adrero, U 5 5 Geschenkhaus an den Planken Nitzsche& Reimer c150 P 3, 12 Teleph. 22904 Plankenecke Las Caſas und Torres wurden auf die furchtbarſte Weiſe umgebracht(„Germania“). Die Liſte könnte ins Ungemeſſene fortgeſetzt werden. Oft waren bei den Erſchießungen Kinder beteiligt. So berichtet Raffael Oriol aus La Habana, daß er in Barcelona geſehen habe, daß unter den Mördern ſich zahlreiche Gruppen von Knaben unter 15 Jahren befunden haben(„Diario de la Marina“). Unerſetzliche Kunſtwerke wurden zerſtört, die geiſtige Elite des Landes vernichtet. Der Nobelpreis⸗ träger Benavente und der bekannte Dramatiker Al⸗ vares Quintero wurden hingerichtet(„Daily Mail“). Allein in Barcelona, ſo berichtet Profeſſor Walter W. S. Cook, wurden die Kathedrale Santa Anna und alle anderen Kirchen außer einer einzigen verbrannt. Die berühmten Altarblätter von Vermejo aus dem 15. Jahrhundert ſind vernichtet, die Kirche Santa Maria del Mar aus dem 15. Jahrhundert zerſtört. Von San Pedro de las Puellos aus dem 9. Jahrhundert ſtehen nur noch die Mauern. Die berühmten Klöſter Barcelonas und der Palaſt des Erzbiſchofs ſind vollſtändig ver⸗ nichtet. ſtllls „Das iſt das wahre Geſicht des bolſchewiſtiſchen Altheismus, der es wagt, in anderen Sune* ſeine Bereitſchaft zur Zuſammenarbeit mit den Kirchen anzubieten. Das Bild der aus den Särgen geriſſenen Leichen von Nonnen in Barcelona iſt ein Symbol der Schändung alles Heiligen durch den Bolſchewismus. Wenn Andres Nin, einer der Haupthetzer in Spanien und ehemaliger Sekretär des Bolſchewiken Tomſky, er⸗ klärt:„Wir haben das Kirchenproblem gelöſt, indem wir keinen einzigen Tempel mehr ſtehen ließen“,— ſo müſſen wir feſtſtellen: das iſt die Gottloſigkeit in Perſon. So ſieht das wahre Geſicht des Bolſchewis⸗ mus aus! Auch in Spanien ſind es wie in Rußland von 1917 und in allen anderen Ländern vaterlandsloſe und jüdiſche Drahtzieher, die die bolſchewiſtiſchen Revolten hervorrufen und leiten. Das Gefühl ihrer Volkszugehörigkeit iſt ihnen, wenn ſie Nichtjuden ſind, vollſtändig verloren gegangen. And wer iſt verantwortlich? Wer hat nun ideologiſch und praktiſch die Schuld an allem, was in Spanien vor ſich geht? All dieſe Ereigniſſe ſtellen nichts anderes dar als die Aus⸗ führung der in Moskau gefaßten Beſchlüſſe. Zu ihrer Durchführung wurden nach Spanien entſandt die bolſchewiſtiſchen Juden Bela Khun, der„Mörder von Ungarn“, Neumann, der ſich in Spanien En⸗ rique Fiſcher⸗Neumann nennt, Kolzow⸗Ginsburg, getarnt als Korreſpondent der Moskauer„Prawda“, 96 Gr —— —— — S———————————————————— ———— —————————— 4. Seite/ Nummer 419 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 11. September 1936 und ſchließlich der rote Völkerbundsdiplomat und Jude Roſenberg. Sie ſind die Führer aller ſowjet⸗ ruſſiſchen Terroriſten, die unter falſchen Päſſen, die ſeltſamerweiſer meiſtens franzöſiſcher Herkunft ſind, in Spanien ihr blutiges Handwerk betreiben. „Nichts iſt bezeichnender für die Verantwortlich⸗ „keit Moskaus, als das großangelegte Unterneh⸗ men, den vom Bolſchewismus entfeſſelten Bür⸗ gerkrieg in Spanien zu einem internationalen onflikt auszuweiten. Der Jude Schwernik, Vorſitzender der ſowjetruſſi⸗ ſchen Gewerkſchaften, geſteht auch offen die Abſicht der Einmiſchung ein, indem er ſagt:„Das Zentral⸗ komitee... ruft alle Werktätigen und die Volks⸗ maſſen der Sowiet⸗Union auf, für die ſpaniſchen Kämpfer, die mit der Waffe in der Hand die demo⸗ kratiſche Republik verteidigen, materielle Hilfe zu leiſten.“(Iſweſtija⸗.) Die„Iſweſtija“ ſchreiben ſelbſt, daß der erſte Sekretär des Zentralrates der Sowietruſſiſchen Gewerkſchaftsverbände den ſpaniſchen Bolſchewiken eine Summe von 12 Millionen Rubel, das ſind 36 Millionen Franken, überwieſen habe. Dankbar erklärte der ſpaniſche Staatspräſident Azana dem Sowjetjuden Kolzow⸗Ginsburg:„Uebermitteln Sie dem Sowjetvolk, daß ſein Mitgefühl und ſeine ein⸗ dringliche Hilfe uns tief rührt. Mir war es immer klar, daß die große Sowjetdemokratie nicht anders als ſolidariſch mit der ſpaniſchen Demokratie ſein konnte.“(„Börſenzeitung“). Moskan verſucht durch ſeine Komintern⸗Sektio⸗ nen, auch fremde Regierungen zugunſten der Ro⸗ ten in Spanien zum Eingreiſen zu veranlaſſen. Die franzöſiſche Rechtspreſſe berichtet laufend über Lieſerungen franzöſiſcher Flugzenge und franzöſiſchen Kriegsmaterials nach Madrib. Unverhüllt werden von der Maskauer Roten Hilſe in allen Ländern Geldſammlungen für die Bolſche⸗ wiken in Spanien durchgeführt. Der Generalſekre⸗ tär der franzöſiſchen Volksfront⸗Gewerkſchaft Jon⸗ Deutſchland als Führer Deutſchland hat zu dieſem Weltkampf das Signal gegeben. Wir Nationalſoztaliſten als die Träger dieſer Auseinanderſetzung haben 14 Jahre lang den Bolſchewismus in all ſeinen Abarten und Schattie⸗ rungen als Oppoſition bekämpft; wir taten das unter Regierungen, die als typiſch bürgerliche vom Weſen und von den Auswirkungen des Bolſchewis⸗ mus keine Ahnung hatten und uns deshalb jedes⸗ mal, wenn wir zum entſcheidenden Schlage aus⸗ holten, in den Arm fielen. Es wirkt heute faſt wie ein Wunder, daß es uns trotzdem gelungen iſt, den Bolſchewismus zu Boden zu werfen. Es iſt vielleicht auch ein Wunder im Zuge einer über uns wirkſamen Weltordnung, die es nicht zu⸗ laſſen wollte, daß jahrtauſendealte Völker und Kul⸗ turen vom Vernichtungswillen des international⸗ bolſchewiſtiſchen Judentums beſeitigt werden. Wir konnten den Bolſchewismus überwinden, weil wir ihm ein beſſeres Ideal und einen ſtärkeren Glauben entgegenzuſtellen hatten, weil ſich in uns die bute gegen das Judentum und das mit ihm ver⸗ bünde e niederraſſiſche Untermenſchentum erhob, weilzwir eine Weltanſchauung vertraten, die im Ge⸗ genſatz zur bolſchewiſtiſchen gut, edel und idealiſtiſch iſt, weil wir in unſerem Kampfe vom Volke ſelbſt ausgingen und nicht wie die bürgerlichen Parteien non Beſitz und Bildung, weil wir die Kraft unſerer Idee vermählten mit der Glaubensſtärke und der politiſchen Inbrunſt einer neuerweckten Nation, weil wir einen Führer hatten, der uns den Weg wies aus der dunkelſten Stunde unſeres nationalen Le⸗ bens zum hellen, klaren und reinen Licht einer neuen Zukunft. Es iſt das hiſtoriſche Verdienſt des Führers, das ihm heute bereits von der ganzen Welt zu⸗ geſtanden wird, dem Anſturm des Bolſchewismus im Oſten an Deutſchlands Grenzen einen Wall eutgegengeſetzt und ſich damit überhaupt zum geiſtigen Bahnbrecher Europas in ſeiner Aus⸗ einanderſetzung mit den ſubverſiven Kräften der Zerſtörung und der Anarchie erhoben zu haben. Ein wahrer Ritter ohne Furcht und Tadel, ſo hat er die Fahne der Kultur, der Menſchheit und der Ziviliſation in ſeine ſtarke Hand genommen und ſie erhobenen Hauptes der Drohung und dem Anſturm der Weltrevolution entgegengetragen. Er hat uns gelehrt, die Furcht zu verachten und die Ehrfurcht zu lieben und uns damit wieder auf die alten Ideale und Tugenden unſeres Volkstums zu⸗ rückgeführt. Das ſollte ein Signal für die ganze Welt ſein. Es wurde hier an einem denkbar ungünſtig liegenden Beiſpiel nachgewieſen, daß man den Bol⸗ ſchewismus überwinden kann, wenn man es will, wenn man die richtigen Mittel anwendet und ent⸗ ſchloſſen iſt, unter Aufbietung aller Kraft und allen männlichen Mutes der Zerſtörung entgegenzutreten. Das deutſche Volk iſt dadurch nur glücklicher gewor⸗ den. Und ſo wird es allen Völkern gehen, denen das Schickſal die Gnade gibt, Männer hervorzubringen, die dieſen Kampf wagen. Wie Schuppen wird es ihnen von den Augen fallen; ſie werden das Juden⸗ tum in ſeiner ganzen abgefeimten Bosheit ſehen und dabei die Ueberzeugung gewinnen, daß es, erkannt und durchſchaut, weder klug noch gefährlich iſt. An dieſem deutſchen Vorbild mag die Welt ſich ein Beiſpiel nehmen. Gewiß iſt der Nationalſozialismus keine Export⸗ ware, und ſeine Methoden ſollen anderen Völkern nicht aufgeredet, geſchweige aufgezwungen werden. Trotzdem kann er belehrend wirken, trotzdem mag ſeine Verfahrensart andere Völker aneifern, ein Gleiches zu tun und ſich damit vor ſchwerſten Kriſen zu retten. Mögen ſie ſo handeln, ehe es zu ſpät iſt; denn Gefahr iſt überall im Verzuge. Wir aber als deutſche Nationalſozialiſten ſind ſtolz darauf, dieſe Aufgabe ſchon gelöſt zu haben, ſie gelöſt zu haben für Deutſchland, aber auch für Europa. Abdolf Hitler iſt als Führer dieſes deutſchen Kampfes gleicherweiſe zum beſten Europäer geworden. Er hat dieſem gequälten Erdteil einen Weg zur Ueberwindung ſeiner drohendſten Kriſe gezeigt und damit den Völkern Europas Gelegenheit gegeben, daran zu lernen und danach ſich auszurichten. Denn der rote Kulturfeind ſteht in allen Ländern. Ueber⸗ haux, der Agent André Malraux u a ſtellen die Ver⸗ bindung der franzöſiſchen mit den ſpaniſchen Marxiſten her. Der Miniſterpräſident Giral dankt Kolzow⸗Ginsburg für die„glänzende Initirtive franzöſiſcher Organiſationen und Perſonen, die tat⸗ kräftig der ſpaniſchen Regierung im Kampf helfen“, wobei er beſonders Jouhaux, Malraux und den Ju⸗ den J. B. Bloch erwähnt, und ſchließt mit nochmali⸗ gem Dank an das„brüderliche Sowjetvolk“ (Prawda). Wie kommt es, daß ſich die Volksfront⸗ regierung in Spanien bei einem Sowietjuden für die Unterſtützung durch franzöſiſche Kommuniſten be⸗ dankt? Sie beweiſt damit, daß die Anführer der Kommuniſtiſchen Partei Frankreichs wie der Spa⸗ niens in Moskau ſitzen! Es iſt erwieſen, daß die unerhörten Greueltaten in Spanien durch Agenten der Komintern verau⸗ laßt und begangen werden. Es iſt erwieſen, daß Sowjetrußland den ſpaniſchen Bolſchewiſten finanzielle, politiſche und praktiſche Hilſe zukom⸗ men läßt. Es iſt erwieſen, daß ideologiſch und praktiſch der letzte Komintern⸗Kongreß in Mos⸗ kau den Bolſchewismus in Spanien einzuführen beobſichtigte und Moskau dieſen Plan ſoeben durchzuführen verſucht. Der unverminderte und ſogar geſtärkte Wille Moskaus zur Weltrevoln⸗ tion wird durch das Beiſpiel Spanien dargetan. Wem hier nicht die Augen aufgehen, darf ſich über die Konſeguenzen nicht beklagen. Das iſt der Bolſchewismus in Theorie und Praxis, eine Weltpeſt, die ausgerottet werden muß und an deren Beſeitigung mitzuhelfen Pflicht eines ieden verantwortungsbewußten Menſchen iſt. Es iſt keine Redensart, wenn wir Deutſchen die Völker der Erde aufrufen, ſich gegen dieſe Gefahr zuſammenzuſchließen, wenn anders ſie nicht in den Strudel eines furchtbaren und unabſehbaren Ver⸗ hängniſſes hineingezogen werden wollen. im Abwehrkampf: all iſt die Welt gefährdet. Darum darf es kein Zaudern geben. Wir müſſen gewappnet ſein, um ihm in der entſcheidenden Stunde entgegentreten zu können. Der rote Oſten droht, aber der Führer ſteht auf der Wacht. Deutſchland als Vorpoſten der europäiſchen Kultur iſt bereit und entſchloſſen, dieſe Gefahr mit allen Mitteln von den Grenzen ſeines Landes abzuwehren. Wir ſind geſichert: Wir haben die bolſchewiſtiſche Peſt in Deutſchland ausgebrannt. Es iſt bei uns nichts mehr davon übrig geblieben. Sie wird auch keine Gelegenheit mehr finden, irgendwie und irgendwann noch einmal hoch⸗ zukommen. Die letzten Funken dieſes ſchwelenden Feuers ſind ausgetreten. Wo von Moskan aus der Verſuch unternom⸗ men werden ſollte, den Bolſchewismus bei uns im Lande wieder in Gang zu ſetzen, wird dieſem Verſuch mit einer Rückſichtsloſigkeit, nadie ſelbſt Moskan in Erſtaunen ſetzen würde, entgegengetreten werden. Es gibt Niemanden und Nichts, was uns dabei in den Arm fallen könnte. Das deutſche Volk will das und fordert das von uns. Es iſt glücklich in ſeinem neuen inneren Frieden und keineswegs geneigt, ihn irgendwo und irgendwann oder durch irgendwen ſtören zu laſſen. Die Partei als Trägerin des anti⸗ bolſchewiſtiſchen Kampfes wacht über die Sicherheit des Staates und ſchützt Volk und Nation im Innern, die Armee aber als die Verkörperung unſeres natio⸗ nalen und völkiſchen Widerſtands⸗ und Verteidi⸗ gungswillens ſchützt Deutſchland an ſeinen Grenzen. Das ſind die Bollwerke unſerer Sicherheit, die Säu⸗ len von Volk und Staat. Die Nation kann ſich ge⸗ borgen fühlen unter ihrem ſtarken Schutz. Unterdes rüſtet die rote Anarchie in Moskau mit fieberhaftem Eifer. Ihre Rüſtungen ſind aggreſſiven Charakters; denn jedes rote Regiment trägt den Wüͤllen zur Weltrevolution in ſich. Jedes rote Flug⸗ zeug, jede rote Kanone wird gebaut mit dem Zweck, das Chaos durch Europa zu tragen. Was andere Völker gegen dieſe Gefahr tun, das entzieht ſich unſerem Einfluß und unſerer Einwir⸗ kung. Wir können ſie nicht beſtimmen, das Vernünf⸗ tige und Zweckmäßige vorzubereiten. Was wir aber tun, das wird nicht entſchieden dͤurch eine eitle und fahrläſſige Rückſichtnahme auf den Völkerbund oder auf mehr oder weniger kurzſichtige Sympathien in anderen Ländern für die Sowjetidee oder durch ver⸗ ſchwommene und unſubſtantiierte Kollektivitätsver⸗ ſuche, die Europa in ein Netz unüberſichtlicher Ver⸗ ſtrickungen ſeſſeln. Was wir tun, das wird beſtimmt durch unſere Pflicht und unſer verantwortliches Ge⸗ wiſſen Deutſchland und Europa gegenüber. Der rote Kreml hat durch Ausweitung der Dienſtpflicht die Effektivſtärke des bolſchewiſtiſchen Heeres weſentlich verbreitert. Der Führer iſt ihm die Antwort nicht ſchuldig geblieben. Durch Ein⸗ führung der zweijährigen Dienſtzeit hat er Deutſch⸗ land die Sicherheit zurückgegeben, die notwendig iſt, um uns vor der roten Anarchie zu beſchützen. Wenn andere Staaten und Regierungen leicht⸗ ſinnig die Gefahr, die von Moskau droht, zu baga⸗ telliſieren verſuchen, wir laſſen uns nicht irreführen, für uns iſt das, was die Moskauer Juden ſagen, unerheblich, für uns iſt entſcheidend, was ſie tun. Wir haben ſie durchſchaut und handeln ihnen gegen⸗ über mit entſchloſſener Präziſion und Konſequenz, Zug um Zug und Schlag um Schlag. Das deutſche Volk aber kann nun wieder be⸗ ruchigt und in Frieden ſeiner Arbeit nachgehen. Das Reich iſt geſichert und geſchützt; der rote Anſturm aus dem Oſten wird an den Wällen des Nationalſozialismus abprallen. Ueber der Nation aber ſteht der Führer als der getreue Ekkehard ſeines Volkes, bewährt in Not und Gefahr, getrieben nur von dem einen fanatiſchen Willen, Deutſchland wieder ſtolz, reich und glücklich zu machen. Die Partei wacht über unſere Sicherheit im Inneren, die Armee über unſere Sitherheit an den Grenzen. Beide aber gehorchen freudig und entſchloſſen dem Befehl des einen Mannes, der vor uns ſteht als der Vorpoſten ſeines eigenen Volkes und der Vordermann eines beſſeren, wahrhaftigeren, edleren und glücklicheren Europa. Roſenberg über Bolſchewismus und Fudentum — Nürnberg, 10. September. In ſeiner Reöe vor dem Parteikongreß führte Reichsleiter Alfred Roſenberg u. a. aus: Während im Olympiſchen Stadion zu Berlin die beſte Jugend aller Völker ſich ritterliche Kämpfe im Dienſt einer großen Friedensidee lieferte, wurden viele Natiomen durch furchtbare geſellſchaftliche und politiſche Kriſen erſchüttert. Was die Zukunft noch in ſich bergen mag an furchtbaren Konflikten wiſſen wir nicht, aber die großen Auseinanderſetzungen unſerer Epoche haben begonnen und werden wohl kaum durch eine„demokratiſche“ Belegung überwunden werden. Dieſe nicht zu leugnenden Tatſachen ſtrafen alle jene Lügen, die in unverantwortlicher Ueberheblichkeit uns ſeit Jahren glaubten erzählen zu können, daß zwar im fernen kulturloſen Rußland vielleicht furcht⸗ bare Zuſtände möglich ſeien, dagegen nie im„hoch⸗ kultivierten weſtlichen Europa“. Dieſe alten Gou⸗ vernanten der Weltpolitik hatten nicht begriffen, und manche haben es bis heute noch nicht verſtanden, daß die Zerſetzungskeime, die dem Bolſchewismus ſeine zerſtörende Arbeit ermöglichen, nicht beſchränkt waren und ſind auf das ruſſiſche Territorium, ſon⸗ dern in allen Weltſtädten der Erde wirken. Hinzu kommt, daß die Sowjetunion als ein rieſiger Staat heute ſchon mit Hunderten von Millionen Mark die alles unterhöhlende Politik finanziert und organi⸗ ſiert, und daß ſomit kein einziges Volk, das dieſem Wirken ideenlos oder untätig zuſchaut, ſich als vor dem Bolſchewismus geſichert bezeichnen darf. Wir haben an dieſer Stelle vor einem Jahr geſagt, daß, in welcher Form immer ein Volk den Kampf um ſein Daſein führt, keine einzige Nation um den heute allen geſtellten Kampf zwiſchen Marxismus und Volkstum herumkommt. Wir haben aber das nicht 95 erſt im vergangenen Jahr feſtgeſtellt, ſon⸗ dern dies ſeit 16 Jahren behauptet. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung iſt aufgetre⸗ ten gegen den Verſuch Walther Rathen aus, in Rapallo Deutſchland an Sowjet⸗Ju däa zu binden, und der„VB“ hat im Jahre 1926 einen erbitterten Kampf gegen den damals abgeſchloſſenen Berliner Vertrag geführt, der mit ſeinen Neutrali⸗ tätsklauſeln nur zugunſten Sowjetrußlands ab⸗ geſchloſſ en wurde. Die furchtbaren Ereigniſſe in Spanien haben nun der geſamten nationalſozialiſtiſchen Politik in einer Weiſe recht gegeben, wie wir es im Dienſte der Erhaltung Europas nicht gewünſcht haben. Dieſe furchtbare Niedermetzelung beſter Teile des ſpani⸗ ſchen Volkes, die Zerſtörung alles deſſen, was Spa⸗ nien aus ſeiner Vergangenheit heilig ſein mußte, das alles zwingt aber dieſes ganze Europa zu einem tie⸗ feren Nachdenken über ſein Schickſal. Deshalb ſteht aber auch der Parteikongreß der Natignalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeitexpartei 1986 erneut im Zeichen des Kampfes gegen Bolſchewis⸗ mus und des ihn organiſterenden Weltjudentums, Das zweite wichtige Referat des geſtrigen Tages- Feſt⸗ ſtellungen und Enthüllungen über Moskaus Regierung Moskau, Lenker der Weltrevolution Reichsleiter Roſenberg ſtellte dann die Entwick⸗ lung einer bolſchewiſtiſchen Revolte dar, die durch einen außerordentlichen bemerkenswerten Werdegang gekennzeichnet ſei. Der gleichbleibende Ablauf iſt zwar bei manchen Putſchverſuchen nicht in jedem Fall ſichtbar geworden, aber die Linien der Aktion ſind überall die gleichen, ob wir ſie in Moskau, in Madrid beobachten, oder ihrem Gang in der Unga⸗ riſchen und Münchener Räterepublik nachforſchen. Es wäre oberflächlich und falſch, angeſichts dieſer gleichbleibenden Entwicklung hier rein abſtrakt ſoge⸗ nannte„weltpolitiſche Geſetze“ konſtruieren zu wol⸗ len. Das, was jetzt im ſpaniſchen Konflikt ſelbſt für die blödeſten Augen deutlich geworden iſt: die Lenkung der bolſchewiſtiſchen Kampf⸗ methoden von Moskan aus, iſt in dieſen zwanzig Jahren überall bei Revolten der Fall geweſen, nicht immer ſo greifbar wie nach der Feſtſetzung der Bolſchewiſten in Spanien, aber doch iſt ſie immer vorhanden geweſen als zen⸗ trale Planung des Weltjudentums. Wenn Doſtojewſki in einem ſeiner Werke erklärt, daß am Ende der jetzigen Entwicklung als Herrſcher in Rußland„freche Juden“ ſtehen würden, ſo hatte er in einer knappen Form das vorhergeſagt, was in Rußland Tatſache wurde und was überall Tatſache werden wird, wenn die Völker ſich die dauernden Herausforderungen widerſpruchslos gefallen laſſen. Von den zahlreichen politiſchen Memoiren unſerer Zeit iſt uns nur ein Beiſpiel bekannt geworden, wo ein Diplomat offen den Mut gehabt hat, die Dinge beim rechten Namen zu nennen. Dieſer Diplomat iſt der ehemalige britiſche Botſchafter in Berlin, Lord 'Abernon. In ſeinen Erinnerungen hat er mehr als einmal darauf hingewieſen, daß das jüdiſche Element in Sowjetrußland herrſchend ſei und ſich weiter verſtärke. Er hat weiter geſchrieben, daß ge⸗ rade die großen Juden in Deutſchland eine Sym⸗ pathie für dieſes Rußland und ſeine Juden äußerten. In unſerem Kampfe ſind wir nicht müde gewor⸗ den, darauf hinzuweiſen, daß alle dieſe Juden, die ſich zu Anfang in Sowjetrußland zuſammenfanden, wie Trotzki, Sinowjew, Litwinow, Steklow, Swerd⸗ low uſw., nicht zufällig da waren, ſondern aus allen Staaten zuſammenkamen, um durch eine in der Weltgeſchichte nicht dage⸗ weſene Ausrottung Rache an der verzweifelten ruſſiſchen Nation zu nehmen, die dieſes Wüſten⸗ volk inſtinktiv ſtets abgelehnt hatte. Im vergangenen Jahr ſind von dieſer Stelle aus zahlreiche Nachweiſe dafür erbracht worden, daß ſich die Dinge ungeachtet mancher Konkurrenzſtreitigkei⸗ ten zwiſchen den Einzeljuden— da die Paraſiten, wenn ſie zu zahlreich werden, ſich gegenſeitig auf⸗ freſſen müſſen— grundſätzlich nicht geändert haben. Ich möchte deshalb hier einige dokumentariſche Hin⸗ weiſe geben, die auf Grund ſowjetruſſiſcher Angaben ſelhſt Nachweis für die immer enger e Vh den eit des Weltjudentums Wg Pür de Jahr 1936 erbringen. Juden in der Sowjetregierung: Stalin, der Chef der Dritten Internationale, iſt kein Jude, allerdings auch kein Ruſſe, ſondern be⸗ kanntlich ein Kaukaſier. Aber hinter ihm und über ſeine Schulter ſchaut ſein Schwiegervater Lazarus Moſesſohn Kaganowitſch. Er iſt der Stellver⸗ treter Stalins und laut Anordnung der Sowjetregie⸗ rung ſind ihm in Abweſenheit des kaukaſiſchen Dik⸗ tators die gleichen Ehren wie dieſem zu erweiſen. Kaganowitſch herrſcht faſt unumſchränkt, denn in allen wichtigen Poſten der Polizei, der Innenpolitik, der Roten Armee, des Außenhandels und der Diplomatie hat er im Laufe der letzten Jahre ſeine jüdiſchen Helſershelſer untergebracht. Die Stelle, die von der jüdiſchen Regierung be⸗ auftragt war, alle nationalen Ruſſen auszurotten, war bekanntlich die Tſcheka, d. h. die außerordent⸗ liche Kommiſſion zur Bekämpfung der Gegenrevo⸗ lution. Als ihr bluttriefender Name ſelbſt in Ruß⸗ land nicht mehr verwendbar erſchien, wurde ſie um⸗ getauft in das Volkskommiſſariat für innere Ange⸗ legenheiten, die ſogenannte GPu. Leiter dieſes furchtbaren Inſtruments iſt heute der Jude Jago⸗ da, ſein Stellvertreter Jakob Saulsſohn Agranow. Reichsleiter Roſenberg nannte dann die Namen von 7 Juden, die in der Hauptverwaltung des ſtaat⸗ lichen Sicherheitsdienſtes leitende Poſten bekleiden. Es folgten 11 Namen von leitenden Juden, die in der Hauptverwaltung der Konzentrationslager und der Verbannungsorte der„NRWD“(Innenkommiſ⸗ ſariat der UdSSg) ſitzen. Der Redner fuhr ſort:„Das iſt nur eine kleine Ausleſe. Es ergibt ſich, daß die Leitung der geſamten Innenpolitik Sowjetrußlands ſich in der Hand eines Gremiums befindet, das zu über 98 v. H. ſich aus Inden zuſammenſetzt. Dieſem Kommiſſariat für Innenpolitik ſteht zur Seite das Kommiſſariat für den Innenhandel. Dieſes wird laut der amtlichen ſowjetruſſiſchen Zei⸗ tung„Isweſtija“ vom 8. April 1936 gebildet aus einem Ausſchuß, dem faſt nur Juden angehören. (Roſenberg gab ſodann die Namen von 23 Juden und deren Aufgaben bekannt.) Der Binnenhandel, fuhr Alfred Roſenberg fort, wird alſo durch einen 99prozentigen jüdiſchen Ausſchuß gelei⸗ tet. Es verſteht ſich, daß zu der Beherrſchung der Innenpolitik und des Innenhandels in der Zeit der Aufrüſtung der Roten Armee auch die Beherrſchung der Kriegsinduſtrie kommt. Dieſes Kontrollkomitee für die Aufrüſtung Sowjet⸗Judäas wurde am 20. April 1935 gebildet und auf Anordnung des Rates der Volkskommiſſare vom 10. Juli 1936 in entſpre⸗ chender Weiſe erweitert. Die Sowjetzeitungen„Sa Induſtrialiſaziju“ vom 20. April 1935(Nr. 92) und „Isweſtija“ vom 11. Juni 1936(Nr. 135) geben die Namen und Aufgaben der Mitglieder wieder Auch in der Leitung der Aufrüſtungsinduſtrie iſt der Prozeutſatz des Judentums mit 95 bis 98 v. H. zu errechnen. Das Volkskommiſſariat für Ernährung beſteht ebenfalls zu 96 v. H. aus Juden. Da laut ſeinem Talmubd⸗Religionsgeſetz als Ausdruck einer Raſſeneigenart der Jude ungern Sal⸗ dat wird, da er für kriegeriſche Organiſation und ſtrategiſche Ueberlegung keinerlei Begabung beſitzt, ſo weiſt der Offiziers⸗ und Soldatenſtand der Roten Armee nicht viel Juden auf. Zwei fübiſche„Gene⸗ rale“ bilden allerdings den Stolz des Weltjuden⸗ tums, im übrigen aber hat die jüdiſche Sowjetregie⸗ rung dafür geſorgt, daß eventuelle nationalruſſiſche Inſtinkte in der Roten Armee ſcharf durch jüdiſche Spitzel beobachtet werden. An der Spitze dieſer das ruſſiſche Offizierskorps entwürdigenden politiſchen Kontrolle der Roten Armee ſteht der Jude Jankel Gamarnik aus Kiew. Dazu kommen in den militä⸗ riſchen Verwaltungsſtellen noch 14 Juden in den lei⸗ tenden Stellungen der Behörden. Es iſt klar, daß damit die jüdiſche Schmarotzer⸗ herrſchaft durch eine Unzahl von großen und kleinen Spionen geſichert erſcheint, und wenn man hinzufügt, daß der Zude Roſowſki am 7. Februar 1936 zum ſtell⸗ vertretenden Oberſten Staatsanwalt der Sowjet⸗ union und zugleich zum Oberſten Militärſtaatsan⸗ walt der Roten Armee ernannt wurde, ſo ergibt ſich die wahrhaft ſymboliſche Tatſache, daß die Juden Kläger ſind und zugleich Richter über das Volk Ruß⸗ lands und die angebliche ruſſiſche Rote Volksarmee. Das Bild wäre noch nicht vollendet, wenn nicht auch die geſamte außenpolitiſche Tätigkeit der Sowietunion ſich in jüdiſchen Händen befände. Laut der amtlichen Zeitung„Isweſtija“ vom 8. Mat 1936(Nr. 107) wurde beim Volkskommiſſariat des Außenhandels ein beratender Ausſchuß gebildet. Die⸗ ſem gehören etwa 34 Juden an. Somit liegt auch das Schickſal von über 160 Mil⸗ lionen Ruſſen und anderer Völker der Sowjetunion ſauf dem Gebiete des Außenhandels in faſt rein jüdiſchen Händen. Daß die bolſchewiſtiſchen Botſchafter ebenfalls zum großen Teil Juden ſind, iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich. Doch mußte man hier und da noch auf das Empfinden der Völker Rückſicht nehmen. Ohne hier die Namen zu nennen, können wir feſtſtellen, daß die ſowjetruſſiſchen Hauptvertreter ſich zuſammenſetzen aus ſieben Ruſſen, drei Armeniern und ſechzehn Juden. An der Spitze dieſer ganzen Vertreterſchaft ſteht als ihr Herr der allen bekannte Außenkommiſſar Sospjetrußlands Litwinow(Wallach Finkelſtein). Dieſe Darſtellung iſt nur ein kleiner Ausſchnitt aus dem Bilde einer furchtbaren weltpoliti⸗ ſchen Verlumpung, und wie immer Staats⸗ mäner und Philoſophen ſich zu dem jüdiſchen Phäno⸗ men auch ſtellen mögen, es iſt nicht zu beſtreiten, daß die Regierung der Sowjetunion faſt nur von jüdiſchen Intereſſen beſtimmt wird und daß es ſomit dem ruſſiſchen Volk geſtohlenes rein jüdiſches Geld iſt, das in der ganzen Welt den Aufruhr der Unterwelt ge⸗ gen die Kultur Europas und gegen die heiligen Ueberlieferungen aller Völker zu entfachen bemüht iſt. Man kann deshalb Marxismus und Bol⸗ ſchewismus nicht mit Erfolg bekämpfen, wenn 0 4* — Freitag, 11, September 1936 Nene Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seite /Nummer 419 man das Judentum ausnimmt. Alle ſolche Verſuche, ſich um die Kerufrage herum⸗ zudrücken, müſſen auf die Dauer ergebnislos ſein. Die„guten Juden“, die jeder Judenfreund vorzu⸗ weiſen hat, ſind beſtenfalls einige Grenzerſcheinun⸗ gen, wie ſie durch ein jahrhundertelanges Zuſam⸗ menleben natürlich auftreten, im Weſen iſt der Bolſchewismus die Form der jüdiſchen Weltrevolution, der rieſig angelegte„meſſianiſche“ Verſuch, Rache am ewig fremden Charakter der Europäer, und nicht nur der Europäer, zu nehmen. Das, was die Juden in Spanien getan haben an Zerſtörung von Hunderten von Kirchen, an Nieder⸗ metzelung beſten ſpaniſchen Blutes, iſt die jüdiſche Rache an König Ferdinand und Iſabella, die einmal die Juden aus dem Lande weiſen mußten. Sie haben das allerdings nicht reſtlos getan, ſondern glaubten oͤurch Taufe der Juden das ändern zu kön⸗ nen. Dieſe Nachkommenſchaft der getauften Juden, die ſogenannten Marannen, waren die Führer der ſcheinbar liberalen Revolution und ſind nun durch die Herrſchaft der Sowjetjuden abgelöſt worden. Die bolſchewiſtijche Tarnung und ihre Entlarvung Aus dieſer ganzen Situation ergibt ſich, daß die kurz befriſtete Außenpolitik mit Tag zu Tag wech⸗ ſelnden Beſchlüſſen die verhängnisvollſte Art gewor⸗ den iſt, heute Schickſale oͤer Völker zu lenken. Dieſe Politik der Aushilfen mag für Friedenszeiten ihre Berechtigung haben, in den entſcheidenden Weltkon⸗ flikten unſerer Zeit aber iſt es nötig, daß an die Stelle von Kompromißnaturen Männer treten, die die Geſamtheit der Vergangenheit eines Volkes le⸗ bendig als verpflichtendes Vermächtnis fühlen und die den Mut aufbringen, auch die ſogenannten„be⸗ währten Methoden“ einer Staatsführung der Ver⸗ gangenheit einer Neubewertung zu unterziehen. Und. für uns ergibt ſich heute die eine Tatſache, daß der Bolſchewismus eine beſtimmte Anſchauung der Welt, jedenfalls in ſeiner Führung, repräſentiert: es iſt die Weltanſchauung der Unterwelt. Eine ſolche politiſch und militäriſch organiſierte Weltperſchwörung, der, wenn auch mit unbe⸗ gründeter Hoffnung, Millionen Verzweifelter an⸗ hängen, bann nicht mehr allein mit Polizei und Mi⸗ litär niedergeſchlagen werden. Die Tatſache des rie⸗ ſigen Ausmaßes der Empörung zeigt aber für jeden tiefer blickenden Forſcher, daß offenbar die alten Mächte, die erklärten, die Kultur und Religion Europas zu ſchützen, zu ſchwach waren und zu ſchwach ſind, um dieſem Anſturm eine lebenskräftige neue Macht entgegenzuſetzen. Lamentierende Prieſter und Pfarrer hätten alſo alle Urſache, dem Nationalſozialismus zu danken, daß er ſie vor dem Schickſal ihrer Amts⸗ brüder in Rußland und Spanien bewahrt hat. Sie ſollen nicht nur anderen Buße predigen, ſondern einmal auch ſich ſelber. Die Ueberwindung der bol⸗ ſchewiſtiſchen Lehre iſt nur und ausſchließlich oͤurch einen neuen Glauben, durch einen aus dieſer Welt⸗ anſchauung geborenen Willen zur Tat und dann durch die entſcheidende Tat ſelbſt möglich. Wir haben anfangs jene Taktik gekennzeichnet, nach der die bolſchewiſtiſchen Revolutionen zum Teil ſiegten, zum anderen Teil verſucht haben, zum Siege zu gelangen. Genau ſo wie dieſe unmittelbare politiſche Taktik vom jüdiſchen Zentrum aus beſtimmt wird, ſo auch jene geiſtigen Einwirkungsmethoden, die den Zweck verfolgen, eine Verwilderung und Vertauſchung aller Begriffe in der Welt herbeizuführen. Einige Beiſpiele: Die Weltanſchauung Sowjet⸗Judäas erklärt, daß der Bolſchewismus keine Raſſenfrage kenne, Unterſchiede zwiſchen ſogenannten Raſſen nicht be⸗ ſtünden. Der gleiche Bolſchewismus aber rüſtet die Neger planmäßig zu einem Raſſenaufſtand gegen die weißen Menſchen. Ueber dieſe Frage hinaus verneint der Bolſche⸗ wismus grundſätzlich das Volkstum als politiſche und kulturelle Grundlage des menſchlichen Lebens. „Trotzdem nimmt die Sowjetpropaganda gerade die völkiſchen Inſtinkte der verſchiedenen Nationen als eine gegebene Tatſache hin, mit deren Aufſtachelung ſie glaubt, die bisherige Ordnung ſtürzen zu können. Der Bolſchewismus erklärt, daß er der Todfeind des Kapitalismus ſei; der Kommunismus hat tauſenofach die Tatſache entlarvt, daß er eine Be⸗ wegung zur Zerſtörung des nationalen Kapitals und Eigentums iſt. In Sowjetrußland herrſcht heute nicht der Arbeiter und Bauer, ſondern der brutalſte Staatskapitalismus, rein jüdiſch geleitet. Der Bolſchewismus erklärt, die Diktatur des Proletariats in allen Staaten aufrichten zu wollen. Wo er das nicht unmittelbar erreichen kann, wie etwa in Frankreich, iſt dann ſcheinbar der Kom⸗ munismus ſogar— demokratiſch geworden. Er bil⸗ det ſich eine halbbürgerliche Gruppe— die ſoge⸗ nannte Volksfront—, um mit deren Hilfe ein Kerenſki⸗Uebergangskabinett zu errichten, als Vor⸗ ſtufe für den füdiſch⸗bolſchewiſtiſchen Gewaltterror wie in Madrid, Barcelona und Moskau. Der Bolſchewismus erklärt, einen Kampf gegen den Militarismus zu führen, und überall tritt er als Prediger des Pazifismus und Weltfriedens auf. Zu gleicher Zeit aber rüſtet die Sowjetunion die größte Armee der Welt, ſiedelt Hunderttauſende finniſche, weißruſſiſche Bauern aus ihren Stamm⸗ ſitzen an der weſtlichen Grenze Rußlands aus und baut dort Feſtungen, Betonunterſtände, Chauſſeen und Militärflugplätze, um nach dem eventuellen Ge⸗ lingen einer bolſchewiſtiſchen Revolution im weſt⸗ lichen Europa mit der ganzen Kraft dieſer jüdiſch ge⸗ leiteten Sowjetarmee vorzuſtoßen. Dieſem Zweck dient der franzöſiſch⸗ſowjetjüdiſche Mi⸗ litärpakt ebenſo wie das Bündnis mit der Tſche⸗ choflowakei, dem Flugzeugmutterſchiff Sowjet⸗Ju⸗ däas. Und das rumäniſche Volk wird mit allen Mit⸗ teln der Einſchüchterung zur Nachahmung verführt, damit das rumäniſche Gebiet ein Durchmarſchland für eine Soxvjetarmee abgibt. An Stelle des nur einſeitigen früheren national⸗ umgrenzten Militarismus iſt ein doppelter Mi⸗ litarismus des Weltjudentums getreten in Ge⸗ ſtalt des bewaffneten Proletariats der Weltſtädte und des Verbrechertums auf der einen Seite und in der Geſtalt einer Rieſenarmee Sowjetruß⸗ lands als von außen anſetzende Bedrohung aller Staaten Europas und Aſiens. Der Bolſchewismus hat erklärt, den befreienden Klaſſenkampf der Arbeiter un d Bauern zu führen, um mit einer klaſſenloſen Ge⸗ ſellſchaft der Welt Frieden und Wohlfahrt zu ſchen⸗ ken. In Wirklichkeit iſt das Ziel ſeiner Tätigkeit und die Abſicht dieſer Tätigkeit die Herſtellung einer jüdiſchen Herrſchaft und Bourgeoiſie, wie ſie Sowjet⸗ rußland aufweiſt und wie ſie bei einem Siege des Bolſchewismus in allen Staaten auftreten würde. Alle dieſe Propagandaprägungen der Sowjetunion ſind ein betäubendes Opium für Geiſt und Seele der Menſchen eines ſchickſalſchweren Zeitalters ge⸗ weſen; ſkrupellos iſt dann das Verbrechertum der Erbe aufgerührter Millionen geworden und heute flackern die Zeichen eines Weltunterganges durch alle Staaten. Damit ergibt ſich eine harte Kampfanſage aller je⸗ ner, die noch den Mut beſitzen, ihre Kultur, die große Vergangenheit ihrer Nation und eine Zukunft des Aufbaues zu ſchirmen. Manche Kritiker haben über⸗ legen lächelnd erklärt, der Nationalſozialismus hätte dem deutſchen Volke keine Freiheit gebracht, ſon⸗ dern es eingeengt in Diſziplin und Pflichten. Dieſe liberale Ueberheblichkeit hat eines dabei überſehen: Die Revolution im Namen der grenzenloſen Frei⸗ heiten hat zur Anarchie des jüdiſchen Bolſchewis⸗ mus geführt. Die nationalſozialiſtiſche Revolution dagegen war eine Revolution nicht ſchrankenloſer Freiheiten, ſondern eine große Selbſtbeſinnung Deutſchlands, ſie war eine Revolution der Pflichten. 9910 die Wahl dieſer Pflichten, das iſt unſere Frei⸗ eitl Man ſpricht wieder viel von Europa und der Kultur des Abendlandes. Dieſer Kultur iſt von Moskau der Kampf auf Tod und Leben angeſagt. In Genf wurde ſie durch die Aufnahme Sowjet⸗Judäas von ihren angeblichen Verteidigern ſchmählich verraten. Europa, ſeine Exiſtenz und Zukunft, wird heute vor allem anderen in Berlin geſchützt. Wir ſind der Ueberzeugung, wenn jede Nation in ihrer Form ſich dͤurch eine mutige Tat zu ihrer Pflicht gegenüber Vergangenheit und Zukunft be⸗ kennt, daß dann auch die bolſchewiſtiſche Gefahr noch in letzter Minute gebannt werden kann. Wir in Deutſchland ſind ſtolz, daß in unſerem Führer und in unſerer Bewegung der Bolſchewismus und das verbrecheriſche Judentum ihren entſcheidenden Geg⸗ ner gefunden haben und wir geben das Verſprechen ab, öͤaß dieſe zerſtörenden Kräfte ſolange wir und unſere Nachkommen leben, ſich niemals mehr in Deutſchland erheben werdenl! Nürnberg und die Außenpolitik Eine Erklärung des Lords Allen of Hurtwood — London, 10. September. Lord Allen of Hurtwood iſt nach Deutſchland ab⸗ gereiſt, um einer Einladung zur Teilnahme am Reichsparteitag Folge zu leiſten. Vor ſeiner Abreiſe gab er einem Preſſevertreter auf Befragen eine Er⸗ klärung ab, in der er ſagte, daß die Friedensausſich⸗ ten erheblich beſſer ſein würden, wenn es nur ge⸗ länge, zwiſchen England und Deutſchland eine echte und ſpontane Verſtändigungsbereitſchaft herzuſtellen. Er bezweifle nicht, daß ſich in Nürnberg viele Gele⸗ genheiten für eine Erörterung der europäiſchen Po⸗ litik und für einen Meinungsaustauſch über andere Gegenſtände ergäben, die einen unmittelbaren Ein⸗ fluß auf eine beſſere Verſtändigung zwiſchen England und Deutſchland hätten. Der Jackelzug der PO — Nürnberg, 10. September. Einen ungemein ſtimmungsvollen Abſchluß des dritten Tages des Parteitages der Ehre bildete der tvaditionelle Fackelzug der Politiſchen Leiter, der mit einem Vorbeimarſch vor dem Füh⸗ rer ſeinen Höhepunkt erreichte. Eine tiefgeſtaffelte Menſchenmenge umſäumte den langen Weg, den der Zug durch die Stadt nahm. Vor dem„Deutſchen Hof“ aber, wo der Führer Auf⸗ ſtellung genommen hatte, drängten ſich Tauſende und aber Tauſende, ſo daß die Abſperrmannſchaften der SS die größte Mühe hatten, den Anſturm der Men⸗ ſchenmaſſen aufzuhalten. Gegen 2 Uhr ertönt aus der Ferne Marſchmuſik und rötlicher Fackelſchein leuchtet gegen den Nacht⸗ himmel auf. Von jubelnden Heilrufen der warten⸗ den Menſchenmaſſen begrüßt, erſcheint der Führer auf dem Balkon. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley erwartet vop dem Eingang des Gäſtehauſes die PO. Im ſtrammen Schritt nahen die erſten Marſch⸗ kolonnen. Die Gaue Koblenz⸗Trier und Oberbayern bilden den Beginn des langen Zuges. An der Spitze der Gauleiter oder ſein Stellvertreter zieht dann Gau für Gau an dem Führer vorüber, der mit er⸗ hobener Hand die Fahnenkolonnen grüßt. Wie ein leuchtendes Band zieht die ſchier endloſe Kolonne von 30 000 Politiſchen Leitern durch die hiſtoriſchen Straßen Nürnbergs, ein herrlicher Auf⸗ takt zu der großen Heerſchau der PO auf der Zep⸗ pelinwieſe. Auftakt zum BoM-Treſſen — Bamberg, 11. Sept. Bamberg zeigt aus Anlaß des Bd M⸗Reichstref⸗ ſens feſtlichen Schmuck. Am Donnerstagnachmittag liefen mehrere Sonderzüge mit 5000 BdM⸗Führe⸗ rinnen aus dem ganzen Reich in Bambera ein, wo ſämtliche Teilnehmerinnen in Privatquartieren untergebracht werden konnten. Auf 25 Plätzen der Stadt fand am Abend die Speiſung aus zahlreichen Feldküchen der Wehrmacht ſtatt. Auf dem althiſtoriſchen Domplatz verſammelten ſich ſpäter die Teilnehmerinnen zum feierlichen Auf⸗ takt des Reichstreffens. Dort hatten auf der Wim⸗ peltribüne die Trägerinnen der zu weihenden 367 Untergau⸗Wimpel Auſſtellung genommen. Kurz nach 21 Uhr marſchierten ſämtliche Führerinnenabordnun⸗ gen der Gaue auf dem weiten Platz auf. Nach Ein⸗ treffen des Stabsführers der Reichsjugendführung Lauterbacher, des Kreisleiters Oberbürgermeiſter Zahneiſen ſprach die BdM⸗Reichsreferentin Friedel Bürkner. ſchen Jugend, zeigte die Ziele der Erziehungsarbeit des BoM auf und gelobte dem Führer unverbrüch⸗ liche Treue und unermübdliche Weiterarbeit. Die 367 Wimpel der Untergaue, die am Freitag⸗ abend von Reichsjugendführer Baldur von Schirach geweiht werden, wurden nach Abſchluß der Feier⸗ ſtunde in die alte Hofhaltung gebracht, wo ſie von Sie betonte die durch die Anweſenheit aller Gaue verſinnbildlichte Geſchloſſenheit der deut⸗ einer HJ⸗Ehrenwache in Obhut genommen wurden. Hat England wirklich kein Verſtändnis für unſer Recht? Engliſche Kritik an unſeren Kolonialwünſchen Aeberflüſſiger Alarm bei den Konſervativen—-Warum verdächtigt man einen ſelbſtverſtändlichen Anſpruch? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 11. September. Es ſind im weſentlichen innenpolitiſche Geſichts⸗ punkte, aus denen die kühle Aufnahme zu er⸗ klären iſt, die die auf dem geſtrigen Nürnberger Par⸗ teitag proklamierte deutſche Forderung nach Ko⸗ lonien in der engliſchen Preſſe erfährt. In etwas mehr denn drei Wochen beginnt in Magy der Par⸗ teikongreß der konſervativen Partei. Die lauteſten Rufer im Streit der Meinungen ſind immer die Radikalkonſervativen, und wenn irgendein maß⸗ gebendes, der Regierung naheſtehendes Blatt es ge⸗ wagt hätte, die deutſchen Anſprüche wohlwollend zu beurteilen, ſo wäre dadurch die Kritik, die ſich die Regierung von ſeiten der Diehards wird gefallen laſſen müſſen, nur noch weſentlich verſchärft wor⸗ den. Es liegt dem konſervativen Parteikongreß ohne⸗ hin ſchon ein Eutſchließungsantrag vor, in dem von der Regierung verlangt wird, daß ſie ſich erneut zu der Erklärung bekennt, die der damalige Außen⸗ miniſter Sir John Simon bei ſeinem Beſuch in Berlin im März 1935 dem Führer gegenüber ab⸗ gegeben hat, daß nämlich die Abtretung von irgendwelchen britiſchen Mandatsgebieten keine diskutable Frage ſei. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſer Antrag, beſon⸗ ders nach der geſtrigen Nürnberger Erklärung, eine beſonders temperamentvolle Ausſprache auslöſen wird. Und es iſt ſehr bezeichnend für die engliſchen Propagandamethoden, daß eine Reihe von Blättern die ſehr ins einzelne gehende Aufzählung der Leiſtungen des Nationalſozialismus in den vergangenen dreieinhalb Jahren über⸗ haupt weglaſſen oder in ein paar Zeilen zuſammenfaſſen, um ſo ſtärkeren Nachdͤruck dͤurch dieſe Auslaſſung auf die Kolonialforderung zu legen. Die engliſche Preſſe und noch weniger die breite engliſche Oeffentlichkeit wagen es natürlich nicht, den deutſchen Kolonialanſpruch grundſätzlich abzulehnen. Mehr als in der Preſſe finden ſich gerade in der Bevölkerung immer wieder Kreiſe, die ſich der deut⸗ ſchen Kolonialforderung gegenüber recht ſympathiſch äußern, aber ſehr zurückhaltend werden, wenn die praktiſche Frage einer möglichen Rückgabe engliſcher Mandatsgebiete auftaucht. Mit beſonderer Ausführlichkeit ſchildern die Zei⸗ tungen, wie bei den Kolonialſtellen in Hitlers Proklamation der Beifall ungeheuer ſtark geworden ſei. Man rechnet in England damit, daß, geſtützt auf dieſe Zuſtimmung des deutſchen Volkes, die Kolonialpropaganda in Deutſchland einen lebhaften Auftrieb erfahren wird. Schon aus dieſem Grunde fährt man mit teilweiſe recht ſchwerem Geſchütz auf. Selbſt in der„Times“ finden ſich Aeußerungen, die ein bedenkliches Wiederaufleben bereits ver⸗ geſſener Verleumdungsmethoden bedenten. „Deutſchland hat 1914 an das Schwert appelliert“, ſo heißt es im Leitartikel der„Times',„und infolge⸗ deſſen ſeine Kolonien verloren.“ Und wenige Zeilen ſpäter heißt es:„Die engliſche öffentliche Meinung, ſelbſt ſoweit ſie der deutſchen Kolonialfordevung in der Theorie ſympathiſch gegenüberſteht, dürfte nicht willens ſein, dieſe Forderung ernſtlich zu erwägen, es ſei denn in bezug auf eine allgemeine Neuord⸗ nung und gegen die Zuſage eines Verzichtes Deutſch⸗ lands auf den Krieg als eines Inſtrumentes der Politik. Im Augenblick wird die Kriegsmentalität in Deutſchland gehegt und gepflegt, und ihr heute Zugeſtändniſſe machen, würde die Einladung zu wei⸗ tergehenden Forderungen zu einem ſpäteren Zeit⸗ punkt ſein.“ Wenn ſchon in dieſen Ausdrücken die„Times“ ſchreibt, dann kann es nicht wunder nehmen, daß die radikalkonſervative„Morning Poſt“ in ihrem Leit⸗ artikel, der die Ueberſchrift trägt„Eine neue Her⸗ ausforderung“ bereits das Phantaſiegebilde deutſcher Kolonien in Afrika zeichnet, die nichts an⸗ deres ſein würden als ſtrategiſche Punkte, um von dort aus eine weitere Expanſion in Afrika zu ſuchen. Obwohl der Führer in ſeiner Proklamatiom mit aller Deutlichkeit erklärt hat, daß der freie Zugang zu den internationalen Rohſtoffen für Deutſchland keine Löſung iſt, ſondern daß es das Entſcheidende iſt, Rohſtoffe in währungseigenen Gebieten zu be⸗ kommen, iſt dieſes Argument von einem Teil der engliſchen öffentlichen Meinung überhaupt nicht ver⸗ ſtanden worden. Das wird beſonders deutlich da⸗ durch, daß immer wieder erklärt wird, die Mandats⸗ gebiete ſtünden wirtſchaftlich allen Nationen oſſen. Der arbeiterparteiliche„Daily Herald“ hat a deckt, daß Kolonien für Deutſchland nicht Nutzen, ſondern ſogar ſchädlich ſind. Die neue Streiklage in Frankreich Generalſtreik in der Textilinduſtrie?-Jabrikbeſetzung wieder an der Tagesoroͤnung (Funkmeldung der NMz3.) + Paris, 11. September. Die Streiklage in Frankreich hat ſich immer noch nicht gebeſſert, obwohl im Laufe des Donnerstag verſchiedene Streiks beigelegt wurden. Im nord⸗ franzöſiſchen Textilgebiet iſt eine weſentliche Verſchärfung eingetreten. Die Zahl der Strei⸗ kenden hat ſich auf über 50 000 erhöht. Es beſteht die Gefahr eines Generalſtreiks der geſam⸗ ten franzöſiſchen Tertilinduſtrie. Der franzöſiſche Innenminiſter Salengro hat ſich ver⸗ anlaßt geſehen, am Donnerstag nach Lille abzurei⸗ ſen, um zu verſuchen, den Streik zu ſchlichten. In Clermont⸗Ferrand iſt zwar in den Michelin⸗ Werken eine Einigung zuſtande gekommen, ſo daß die Arbeit im Laufe des heutigen Freitag wieder auf⸗ genommen werden kann, dafür hat die Streikbewe⸗ gung aber auf das Lebensmittelgewerbe übergegrif⸗ fen. Sämtliche Lebensmittelgroßbetriebe der Stadt ſind davon betroffen worden. In Douai ſind mehrere Tauſend Arbeiter der Metallinduſtrie in den Streik getreten, und haben die Betriebe beſetzt. Die Direktion dieſer Be⸗ triebe hat daraufhin den elektriſchen Strom abſchal⸗ ten laſſen. Sie hat ſich im übrigen geweigert, zu Verhandlungen nach Paris zu fahren, ſolange die Werke nicht geräumt ſind. Auch in dem Pariſer Vorort Courbovois wird er⸗ neut in verſchiedenen Betrieben geſtreikt. Der Streik der Hafenarbeiter und Angeſtellten in Le Havre konnte beigelegt werden. In Limoges ſind die Angeſtellten der Handelsfirmen in den Streik getreten. Gegen die Sowjetwolitik (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 11. September. Eine Abordnung der Angeſtellten der Pariſer Automobilfahrik Renault wurde am Donnerstag beim Generalſekretär des Miniſterpräſidiums vor⸗ ſtellig, um ihrer Beunruhigung über die angebliche Abſicht der Arbeiterſchaft Ausdruck zu geben, die darauf hinausgehe, die Renaultwerke zu ſowjeti⸗ ſieren. Die Kommuniſten ſollen angeblich die Abſicht haben, die Leitung der Werke gewaltſam in die Hand zu nehmen. Die Aboroͤnung der Angeſtellten gab dem Generalſekretär des Miniſterpräſidiums gegenüber der Hoffnung Ausdruck, daß die Regierung Maß⸗ nahmen treffen werde, um die Arbeitsfreiheit ſicher zuſtellen. Auf den Trümmern von Irun Das traurige Werk der Anarchiſten: Die Staot faſt ganz zerſtört + Irun, 10. September. Die franzöſiſch⸗ſpaniſche Grenze bei Hendaye iſt nach wie vor von den Behörden beider Seiten für jeden Verkehr geſperrt. des DNB, der vom Oberkommando in Pamplona eine Sondererlaubnis zu einer Beſichtigung der Trümmer Fruns erhalten hatte, mußte, um von Hendaye in das nur noch 500 Meter entfernt liegende Irun zu gelangen, eine faſt zweiſtündige Wagenfahrt durch die Pyrenäen machen, um über Vera, Ender⸗ laza, Behobia die Stadt Irun zu erreichen. Der Anblick, den Irun bietet, iſt ſelbſt für den, der dieſe Staoͤt hat brennen und ſeine Einwohner hat flüchten ſehen, erſchütternd. Das ganze Zentrum der Stadt iſt faſt völlig zer⸗ ſtört. Ganze Straßen hoher Mietshäuſer ſind völlig ausgebraunt. Nichts haben die roten Mordbrenner verſchont. Kirchen und Amtsgebäude, Villen und Wohnhäuſer, Fabriken und Werkſtätten ſind in Schutt und Aſche gelegt, ebenſo die Hunderte von Hütten und Woh⸗ nungen der Arbeiter. Wo wie durch ein Wunder Der Sonderberichterſtatter hier und dort ein Haus ſtehen geblieben iſt, iſt es völlig ausgeplündert. Von Behobia über Fuen⸗ terrabia gibt es mit Ausnahme der Villa des franzö⸗ ſiſchen Botſchafters in Fuenterrabia kein Haus, das nicht geplündert worden iſt. Bei der eiligen Flucht haben die Roten ihre Beute nicht mit nach Frankreich nehmen können, ſie wurde daher von ihnen verbrannt. Uhren, Ringe und ähn⸗ liche Wertgegenſtände, die ihnen von den franzöſi⸗ ſchen Zollbeamten ſofort abgenommen worden wären, haben ſie bei dem Paſſieren der Grenze in die Bi⸗ daſſoa geworfen. Die vielen requirierten Kraftwagen hat man vor der Grenze an den Straßenrändern ſtehen laſſen, mit Benzin übergoſſen und in Brand geſetzt. Ueberall in der Stadt legen leere Benzin⸗ tanks und Kaniſter von der ſyſtematiſchen Arbeit der anarchiſtiſchen Brandſtifter Zeugnis ab. In dieſem Trümmerhaufen haben die nationali⸗ ſtiſchen Truppen ſich ſo gut eingerichtet, wie es ging. Sie haben die wenigen noch ſtehenden Häuſer in Quartiere und Kaſernen umgewandelt. Das Rat⸗ haus, das den Roten als Zentrale diente, iſt ſeli⸗ ſamerweiſe von oͤen Flammen verſchont geblieben. — —————————— — Neue Maunbeimer Seitung/ Mittag⸗Ausgabe hrentag des Arbeitsdienſtes Führer vorüber und hielten Appells eine ſtimmungsvolle Feierſtunde ab, deren Der Aufmutſch der 43000 Arbeilsmünner Das Treuegelöbnis der deutſchen Arbeitsdienitjugend an den Führer Eine Rede des Reichsarbeitsführers 8— Nürnberg, 10. Sept. Dtieer dritte Tag des„Parteitages der Ehre“ ſtand im Zeichen des Arbeitsdienſtes. 43 000 Arbeits⸗ männer in ihren erdbraunen Uniformen marſchierten auf der neugeſtalteten Zeppelin⸗Wieſe vor dem im Rahmen ihres Inhalt ein Treuegelöbnis zum Führer, das Hohelied der Arbeit und die Ehrung der Toten waren. Die Zeppelin⸗Wieſe bietet in ihrer neuen Geſtal⸗ tung ein überwältigendes Bild. Die Ehrentribüne iſt ganz aus maſſivem Jura⸗Kalkſtein errichtet, deren Mittelteil eine Höhe von 32 Meter hat. Zu beiden Seiten der eigentlichen Führertribüne ſchließen ſich große Säulenhallen an, von deren Hintergrund ſich die Freiheitsfahnen prachtvoll abheben. Auch die das Feld umragenden Tribünen ſind aus Jura⸗Kalkſtein errichtet. In regelmäßigen Abſtänden ſind maſſive Fahnenblocks aufgebaut, die je ſechs Nationalflaggen tragen. Die ſchlanken Fahnenmaſten krönen lorbeer⸗ umkränzte goldene Hakenkreuze. Auf der gegenüber⸗ liegenden Tribüne iſt ein weiter Ausſchnitt für die von hohen Tannen umſtandene Aufmarſchſtraße ſrei⸗ gegeben, die den Blick auf das zukünftige März⸗Feld und den dunklen Wall des Reichswalds erlaubt. Un⸗ mitaelbar vor der Ehrentribüne iſt ein gewaltiger Block mit dem Symbol des Arbeitsdienſtes, dem Spa⸗ ten mit den gekreuzten Aehren und dem germaniſchen Sonnenzeichen, aufgebaut, das Denkmal der Arbeit, vor dem Arbeitsmänner mit Fanfaren und Lands⸗ uleechtstrommeln angetreten ſind. Die 100 000 Beſucher aufnehmenden Tribünen ſind bis auf den letzten Platz beſetzt. Einen der großen Blocks nehmen die 10 000 KoͤF⸗Parteitagsfahrer ein. Das Wetter hat ſich gehalten, der Himmel iſt zwar och wolkenverhangen, aber es iſt kein Regen nieder⸗ gegangen. Auf der Ehrentribüne ſieht man wieder das Füh⸗ rerkorps der Bewegung, die ausländiſchen Diploma⸗ ten, die Generalität und Admiralität und weitere hrengäſte des Führers. Die Arbeitsgauführer und 7 Amtschefs der Reichsleitung des Arbeitsdienſtes erwarten unmittelbar vor der Ehrentribüne den Vor⸗ beimarſch. Kurz nach 10 Uhr dröhnen die Landsknechtstrom⸗ meln, ſchmettern die Fanfaren. Zu gleicher Zeit lingt von der Auffahrtsſtraße her der Jubel auf das gewaltige Feld, der den Führer begleitet. Mit dem nun ſchon ſo oft erlebten Begeiſterungsſturm 3 dernFührer bis zur Mitte der Straße, wo der⸗ Reichsarbeitsführer Meldung erſtattet. Dann begrüßt er die Arbeitsgauführer und die Amtschef der Reichsleitung. Der Vorbeimarſch Schon naht der erſte Spielmanns⸗ und Gaumuſik⸗ zug zum Vorbeimarſch, den der Führer, in ſeinem Wagen ſtehend, erwartet. Neben dem Wagen ſtehen der Stellvertreter des Führers und Reichsinnen⸗ miniſter Dr. Frick. Der Muſikzug ſchwenkt vor der Ehrentribüne ein. Der Reichsarbeitsführer hat ſich an die Spitze der erdbraunen Marſchſäulen geſetzt, die, in Zugkolon⸗ nen zu zwei Zügen, prachtvoll ausgerichtet, mit ge⸗ ſchultertem Spaten ſtrammen Schrittes an ihrem Führer vorbeimarſchieren, ein Bild, das von den Zuſchauern mit brauſendem Beifall aufgenommen 0 ziehi Gau um Gau, Gruppe um Gruppe und Abteilung um Abteilung in 18er⸗Reihen, angeführt n den Gauarbeitsführern, hinter den Fahnengrup⸗ n vorüber, um am Oſttor die Zeppelin⸗Wieſe zu aſſen und durch die eigentliche Aufmarſchſtraße ewaltigen Marſchblocks wieder einzumarſchieren. Nachdem der letzte Gau vor Adolf Hitler vorüber⸗ arſchiert war, begab ſich der Führer mit ſeiner Be⸗ tung auf die Ehrentribüne, ſtürmiſch gegrüßt von n Zehntauſenden, die die Tribünen der Zeppelin⸗ ſe füllten. Nach Fanfarenklängen ſetzte ſich die ite, mächtige Front der vor dem Chor ſtehenden olonnen in Bewegung. Singend zogen ſie in das ite Feld ein. Hell und mächtig klangen die Stim⸗ en dieſer Männer, während ringsum auf den Tri⸗ ünen feierliche Stille herrſchte. Scharf klingen die Kommandorufe über das Felo, in Marſchblock nach dem anderen erſtarrt und it einem Ruck die Spaten ab. Angehörige von eldmeiſterſchulen und fünf Truppenführerſchu⸗ len des Arbeitsdienſtes ziehen ein. In ihren Reihen die Kränze für die Totenehrung getragen. ei Fahnenkolonnen marſchieren jetzt über Feld. Wieder klingt der Geſang der Männer auf. einer breitgeſtaffelten Front nehmen die Ange⸗ igen der Schulformationen mit entblößtem Ober⸗ ſer vor dem Führer und der großen Ehrentribüne ſtellung, hinter ihnen und links und rechts in der zen Breite des großen Aufmarſchfeldes ſtehen die r der leuchtenden Fahnen. auf einen Schlag die Spaten geſchultert wer⸗ geht ein Jubel durch die Maſſen der 100 000 Zu⸗ r. Ein ſtählernes Meer wogt auf im Sonnen⸗ BUnd noch einmal ſteigert ſich das Exleben, als 43000 Männer ihr„Heil dem Führer“ rufen, nachdem Reichsarbeitsführer Hierl die Meldung an ührer erſtattet hatte.— Feierſtunde ſaren und Fahnenſchwingen leiten nun die ſtunde ein, in der dieſe prachtvolle deutſche Ju⸗ d ihr Bekenntnis zu Führer, Reich und Volk ab⸗ Die ſchönen Lieder des Arbeitsdienſtes umrah⸗ ie Worte der einzelnen Sprecher und die wuch⸗ Sprechchöre der 43000. Wie ein unendlich e Weite des ganzen deutſchen Landes wogen⸗ .— klingen zum Bekenntnis der Spre⸗ Volk und Wor „Deutſchland! Baterland!“ Vaterland immer wieder die feier⸗ Dhichten als etwas Zweitwertiges Nach dem Bekenntnis der Treue und Hingabe für den Führer und oͤem Gelöbnis: Wir folgen ihm, wohin er führt!“ ertönen dumpf die Trommeln. Flaggen und Fahnen ſenken ſich zur Erde, gemeſſenen Schrittes nähern ſich junge Ka⸗ meraden dem Arbeitsmal und hängen an den vier Seiten Kränze für die Helden des Krieges, die Toten der Bewegung, die Opfer dͤer Arbeit und die toten Arbeitsdienſtkamevaden auf. Ergreifend ſpricht die Mannſchaft dieſe Worte: „Hebt die Kränze mit den bunten Bändern in das Morgenrot, Kameraden Namen ausgelöſcht und tot. Auch für uns kommt die Zeit, Jeden Tag ſind wir marſchbereit! AUnſere ſtolzen Fahnen aber ragen in die Ewigkeit!“ Niemals ſind der Nun geloben die 43 000 im Namen aller ihrer Ka⸗ meraden in Bruch und Moor, an der Küſte, in den Bergen, im Oedland und in der Heide, überall in deutſchen Landen, wo ſich ihre ſchaffenden Hände am deutſchen Boden regen, daß ihr ganzes Leben nichts als ein großer Arbeitsdienſt für Deutſchland ſein will. Wuchtig brandet ihr feierliches Gelöbnis dem Führer entgegen. Das Feierlied der Arbeit klingt in den Herzen aller Menſchen mit, die Zeugen dieſer unver⸗ geßlichen und erhebenden Stunden ſind. Gott ſegne die Arbeit und unſer Beginnen! Gott ſegne den Führer und dieſe Zeit! Werk unſerer Hände, laß es gelingen, Denn jeder Spatenſtich, den wir vollbringen, Soll ein Werk für Deutſchland ſein! Der Reichsarbeitsführer, Konſtantin Hierl, tritt vor den Führer: Das Gelöbnis des Reichsarbeitsführers: Mein Führer! Als wir im vorigen Jahr auf dieſem Platz zum Reichsappell vor Ihnen aufmar⸗ ſchierten, war das Geſetz zur Einführung der allge⸗ meinen Arbeitsdienſtpflicht noch nicht zur Auswir⸗ kung gelangt. Heute ſind zum erſten Male in Abord⸗ nungen aus allen deutſchen Arbeitsgauen Männer angetreten, die das Geſetz zum Dienſt mit dem Spaten gerufen hat. Mein Führer! Sie haben das Bekenntnis und Gelöbnis dieſer Männer vernommen. Sie haben beim Vorbeimarſch in ihren Augen geleſen. Sie wiſſen, mein Führer, Ihre Arbeitsmänner ſind keine gedrückten, mißmutigen Zwangsarbeiter, ſondern friſche, frohe, ſelbſtbewußte Soldaten der Arbeit, die ſtolz und freudig dem Ruf der Pflicht gefolgt ſind, um ihrem Volk Dienſt zu leiſten mit ihrer Arbeit am deutſchen Boden und ihrer Arbeit an ſich ſelbſt. Und wenn dieſe Männer nach wenigen Wochen wie⸗ der Abſchied nehmen werden von ihren Arbeits⸗ lagern, die ihnen ein halbes Jahr Heimat waren, dann werden ſie aus ihrer Dienſtzeit für ihr ganzes Leben mitnehmen die hohe Auffaſſung von der Ar⸗ beit als ſittlicher Pflicht und die Erkenntnis der⸗ Ehre und Würde einer ſo geleiſteten Arbeit. eber ibrem künſtigen Leben wird das Gelöbnis ſtel ſhrt de auf dieſem Feld für ſie alle abgelegt haben, das Gelöbnis: Dann tritt der Führer an die Rednertribüne und wendet ſich an die jungen Arbeitsmänner vor ihm und im ganzen Deutſchen Reich. Meine Arbeitsmänner! Als wir in Deutſchland das Geſetz des Natio⸗ nalſozialismus verkündeten, war uns klar, daß man nicht auf dem Wege papierener Proklamationen oder Anordnungen einen gegebenen Zuſtand würde be⸗ ſeitigen und einen neuen ſchaffen könne. Wir wuß⸗ ten, daß ein wahrhafter Sozialismus nicht entſtehen kann auf dem Wege einer Aenderung des ſtaatlichen Firmenſchildes, einer Namensänderung der Staats⸗ form oder Geſellſchaftsordͤnung, ſondern daß der Menſch es iſt, der dieſen Formen den inneren Ge⸗ halt gibt und damit ihr Weſen wirklich beſtimmt. Wir wollten nicht eine Klaſſe überwinden, um eine andere an ihre Stelle zu ſetzen, ſondern wir wollten als Nationalſozialiſten unſer Volk zu einer neuen Gemeinſchaftsauffaſſung er⸗ ziehen. Als wir die Macht in Deutſchland übernommen hatten, und zum erſtenmal unſere Abſicht bekundeten, einen Reichsarbeitsdienſt zu gründen, da glaubten viele der oberflächlichen Beurteiler unſerer Bewe⸗ gung, daß wir damit nur das Ziel verfolgten, unſere damals arbeitsloſen Volksgenoſſen und unſere ohne Arbeit heranwachſende Jugend von den Landſtraßen wegzunehmen, um ſie in„Zwangslager“ zu ſtecken. Wir wiſſen, daß es ſicher beſſer iſt, daß die deutſche Jugend, ſtatt ſinn⸗ und zwecklos herumzu⸗ ſtreunen, für die Gemeinchaft eine erſprießliche Ar⸗ beit leiſtet. Allein nicht in dem Sinne einer bloßen Beſchäftigung von Erwerbsloſen. Wir wollten eine neue Hochſchule nationalſozia⸗ liſtiſcher Erziehung gründen! Dieſer Arbeit dienen alle die Maßnahmen, die wir ſeitdem getroffen haben und die— wer will das beſtreiten?— nicht das äußere Antlitz, ſondern das innere Weſen unſeres Volkes zu ändern im Begriffe ſind. Das, was ſich hier in einem kleinen Ausſchnitt er⸗ gibt, und was uns die Herzen ſo übervoll werden läßt; das iſt die Fanfare eines neuen Deutſchlands, das ſich hier ankündigtl Ein neues Volk wird geboren! Der Syaten als Symbol der Gemeinſchaft: Wir wiſſen, daß eine wahre Volksgemeinſchaft nicht entſtehen kann, wenn nicht gewiſſe Vorurteile allmählich, aber ſicher aus unſerem Volk entfernt werden. Ohne, daß wir uns dieſes Wandels von heute auf morgen ſchon bewußt zu werden vermögen, iſt dieſer Wandel doch gekommen! Was——— 3 kunft. Der Führer grüßt ſeine gebildeten 11 „Unſer ganzes Leben ſoll ein großer Arbeits⸗ dienſt für Deutſchland ſein!“ Und wenn dieſer Jahrgang ausgeſchieden iſt, dann werden neue Rekruten der Arbeit einrücken, derſelbe Geiſt wird ſie in den Lagern umwehen, und ſie werden in dieſelben Auffaſſungen hineinwachſen. So wird Generation um Generation von Arbeits⸗ männern und künftig auch von Arbeits⸗ maiden durch dieſe Schule der Nation gehen, ſo wie Ihr Wille, mein Führer, es befahl. Und wenn alle, die auf dieſem weiten Platz dieſe Stunde erleben, längſt nicht mehr auf Erden weilen, dann wird, das glauben wir, noch das große Geſetz ſortbeſtehen, das Sie dem deutſchen Volk geſchenkt haben. Der Geiſt, aus dem dieſes Geſetz entſprang, der Geiſt des Nationalſozialismus, Ihr Geiſt, mein Füh⸗ rer, wird durch dieſes Geſetz weiterwirken von Ge⸗ ſchlecht zu Geſchlecht. So iſt der Reichsarbeitsdienſt unlöslich verbunden mit Ihrer Perſon und der von Ihnen geſchaffenen Bewegung, und dieſe Verbunden⸗ heit gehört zu ſeinem Weſen und bildet die Quelle ſeiner beſten Kraft. Wo immer Arbeitsmänner oder Arbeitsmaiden ſingend zur Arbeit ziehen, und wo ſie ſich nach ge⸗ taner Arbeit zur Feierſtunde verſammeln, Ihr Name und Ihr Geiſt, mein Führer, iſt es, der ſie dabei lei⸗ tet. So iſt es, und ſo ſoll es bleihen für alle Zu⸗ 19 83 Arbeitsmänner: heute aufgewertet worden. Der Spaten wurde zum Symbol einer neuen Gemeinſchaft!(Stür⸗ miſche Zuſtimmung.) Indem Generation um Generation gezwungen iſt, dieſen Spaten zu tragen, indem jeder Deutſche verpflichtet iſt, ihn ohne Anſehen ſeiner Perſon oder ſeiner Herkunft auf ſeine Schulter zu nehmen, wer⸗ den ſich allmählich dieſe Generationen vor dem Spaten verbeugen. Sie werden den großen Wert ermeſſen, der in dieſer Gemein⸗ ſchaftserziehung durch Gemeinſchaftsarbeit liegt und alle werden ſie mit einer inneren Bewegung an die Zeit zurückdenken, in der ſie als junge Männer un⸗ ſeres Volkes gemeinſam denſelben Dienſt taten, ein Kleid trugen, eine Arbeitswaffe ihr eigen nannten. Sie werden ſich zurückbeſinnen, aber auch an die große Kameradſchaft, die daraus erwächſt. Es wird ihnen das Kleine, Nebenſächliche, und auch das Schwere aus dem Gedächtnis entſchwinden,— aber bleiben wird die Rückerinnerung an die große Zeit einer ſtolzen gemeinſamen Leiſtung für unſere Volks⸗ gemeinſchaft. Uns allen geht das Herz über vor Freude über euch. Ihr wißt gar nicht, wie das deutſche Volk euch liebgewonnen hat! (Stürmiſcher Jubel.) Ihr ſeid in wenigen Jahren zu einem Teil unſeres nationalen Lebens geworden, den wir uns gar nicht mehr wegdenken können. Ueber unſere Jugend, über die Arbeit der Parteiorganiſa⸗ tion, über die SA, SS uſw. hinaus ſeid ihr ein wei⸗ terer Beſtandteil in der großen Erziehungsarbeit unſeres Volkes und ſeid die Brücke zum Abſchluß dieſer Ausbildung des jungen Mannes im Heer. Ihr werdet es ſelbſt empfinden, daß das. was wir in Deutſchland geſchaffen haben, ſchöner iſt als das, was in den Ländern derer, die uns immer noch kritiſieren, heute vorgeht.(Stürmiſcher Beiſall.) Hier bei uns iſt Aufbau! Hier iſt Kameradſchaft! Und hier iſt vor allem der Glaube an eine beſſere Menſchheit und damit an eine beſſere Zukunft! Welcher Unterſchied zu einem anderen Land, in dem der Marxismus die Macht zu erringen verſucht! Da brennen die Städte, da ſinken die Häuſer in Schutt und Trümmer zuſammen, da kennt einer nicht den anderen. Klaſſe kämpft gegen Klaſſe, Stand gegen Stand, der Bruder vernichtet den Bruder. Wir haben den anderen Weg gewählt. Statt euch zu zerreißen, habe ich euch zuſammen⸗ gefügt! So ſteht ihr heute vor uns, nicht nur als eures eigenen ſtarken Glanbens Träger für die Zukunft unſeres Volkes, ſondern auch als ein Träger unſeres Glaubens. Wir glauben an euch! Wir glauben in euch an nuſere deutſche männliche und weibliche Iu⸗ gend! Und wir erhalten damit erſt recht wieder zurück den Glauben an nnſer Volk, deſſen ſchön⸗ ſter Beſtandteil ihr mit ſei): W 2 Rohſtofſbedarf für 5 einzelnen Unternehmens zu einer verſtärkten 85 3 Der neue Vierjahresplan * Mannheim, 10. September. Der Führer hat geſtern der Partei und dem Volke ſeinen neuen Vierjahresplan verkündet. Er heißt kurz gefaßt: möglichſte Freimachung der deutſchen Rohſtoffverſorgung vom Aus⸗ land. Das Ziel iſt hoch geſtellt und der Führer hat keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß es der ſtärkſten Willensanſpannung der Nation bedarf, wenn es er⸗ reicht werden ſoll. Deutſchland iſt von Natur ein verhältnismäßig rohſtoffarmes Land: im weſentlichen ſind wir nur mit Kohle ſoweit ver⸗ ſorgt, daß jedem Bedarfsanſpruch gerecht werden kann. Schlimmer ſteht es ſchon mit anderen mine⸗ raliſchen Rohſtoffen, vor allem ſeitdem der Friedens⸗ vertrag von Verſailles uns wichtige Verſorgungs⸗ gebiete geraubt hat: der Erzreichtum des Landes genügt, was Güte und Quantität anlangt, nur knapp dem Normalbedarf; Kupfer, Zinn, Nickel, Blei ſind nur in geringen Mengen vorhanden; die Erdöl⸗ förderung iſt erſt in der jüngſten Zeit mit noch nicht klargeſtelltem Zukunftsergebnis aufgenommen wor⸗ den; Baumwolle und Gummi, Geſchenke des tro⸗ piſchen Himmels, fehlen in Deutſchland natürlich völlig. Dieſe natürliche Rohſtofflage brachte vor dem Kriege keine ſonderliche Erſchwerung der allgemeinen wirtſchaftlichen Situation: denn es ſtanden ja genug Mittel zur Verfügung, um bei normalen handels⸗ politiſchen Verhältniſſen die notwendigen Rohſtoffe in genügendem Umfange heranzuſchaffen. Wie ſchwie⸗ rig ſich die Lage während des Krieges entwickelte, wiſſen wir aus eigener Erfahrung, und wie das Roh⸗ ſtoffproblem das entſcheidende Zwangsproblem der deutſchen Nachkriegswirtſchaft geworden iſt, iſt uns ia auch nicht unbekannt. In den nächſten vier Jahren ſoll nun dieſes Pro⸗ blem, ſoweit es im Rahmen der unabänderlichen Be⸗ dingtheiten möglich iſt, gelöſt werden. Das Pro⸗ gramm für dieſe Vierjahresarbeit iſt in dͤer Prokla⸗ Alleln-Verlkeuf für annheim und Ludwꝛigshäfen us Meugebauter Das grobe Textil-spezielhaus NANNHEIHH /T AN DEN PLANKEN mation des Führers auch bereits angedeutet worden. Im weſentlichen ſind es vier Punkte, auf die ſich dieſe Arbeit konzentrieren wird: Erſtens eine planmäßige und vernünftige Pro⸗ duktionslenkung, zweitens: reſtloſer Einſatz der hochentwickelten deutſchen Wiſſenſchaft und Tech nik, drittens: ſcharfe Diſziplin aller Trä⸗ ger des Wirtſchaftsprozeſſes und viertens: Verſuch, das koloniale Problem— das letzte noch zur Löſung ſtehende Problem des Verſailler Vertrages einer den deutſchen Intereſſen entſprechenden Rege⸗ lung zuzuführen. Was den erſten Punkt, die planmäßig ePro⸗ oͤuktionslenkun g, anlangt ſo ſind ſich wohl alle Beteiligten darüber klar, daß die Wirtſchaftylanung, die ſchon bisher im großen die deutſche Wirtſchaft be⸗ herrſchte, nun eine weſentliche Erweiterung auch auf die Einzelproduktion wird erfahren müſſen. Die Wirtſchaftsfreiheit des Unternehmers iſt ein hohes und koſtbares Gut, wenn die ganze Nation die Freiheit ihres wirtſchaſtlichen Handelns hat. Wenn der Nation dieſe Freiheit fehlt, und ſie fehlt heute der deutſchen Nation bei dem Zwang der Deviſen⸗ und Rohſtofflage, bei dem Widerſinn der ausländi⸗ ſchen Zollpolitik und ihren Rückwirkungen auf den deutſchen Export, bei den zwangsmäßigen Notwen⸗ digkeiten der deutſchen Aufrüſtung und dem großen dieſen Zweck, wird die Freiheit Unfreiheit der ganzen Nation. Die gigantiſche Auf⸗ gabe einer möglichſt umfaſſenden Herauslöſung der deutſchen Wirtſchaft aus dem ausländiſchen Rohſtoff⸗ markt läßt ſich nur durchführen, wenn für die Er⸗ füllung dieſer Aufgabe nicht nur die große Idee von oben ſondern auch die letzte kleine Arbeit von unten eingeſetzt werden kann. Das verlangt ſicher von den Unternehmern verſtärkte Einfügung und Unterordnung, bringt ſicher in einzelnen Fällen auch vermehrte wirtſchaftliche Schwierigkeiten zu den nicht geringen bereits vorhandenen hinzu. Aber wie immer in einem geordneten Leben, ſo hat auch hier der große Zweck über dem kleinen Vor⸗ teil zu ſtehen. Und die deutſche Unternehmerſchaft wird dieſes ſelbſtverſtändlichſte Gebot einer nationa⸗ len Gemeinſchaft ſicherlich mit der gleichen reſtloſen Einſatzbereitſchaft aufnehmen und erfüllen, wie ſie bisber den wirtſchaftlichen Geboten der neuen Zeit geſolgt iſt.— Das Zweite iſt reſtloſer Einſatz der deuk⸗ ſchen Kkklenlakt Kechni ehe a, Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe des deutſchen Fleißes und der deutſchen Zähigkeit. Was damit erreicht werden kann, das haben ja die bisherigen Vorfeldkämpfe um die deutſche Rohſtoff⸗ heſreiung ſchon bewieſen: durch die Leiſtungen der deutſchen Wiſſenſchaftler und Techniker iſt Deutſch⸗ land bereits heute in der Treibſtoffverſor⸗ gung vom Ausland unabhängig, hat es in dem „Bunal⸗Fabrikat nicht nur ein vollwertiges, ſon⸗ dern überlegenes Erſatzmittel für den nächſt dem Oel koſtbarſten Rohſtoff der Welt, das Gummi, gefunden, hat es in der„Viſt ra“⸗Produktion wenigſtens eine teilweiſe Rohſtoffunabhängigkeit in ſeiner Textil⸗ verſorgung erreicht, iſt durch die Neuaufnahme des Hanfanbaues, der verſtärkten Schafzucht uſw. ein weiteres Stück dieſer Unabhängigkeit dazu erobert worden. Die Möglichkeiten, die ſich hier noch auftun, ſind zweifellos reich und vielſeitig. Auch wenn der Menſch die Natur nicht überliſten kann: dem, der mit zäher Hingabe um ihr Geheimniſſe ringt, ſchenkt ſie immer wieder koſtbare Früchte ſeines Fleißes. Die deutſche Wiſſenſchaft, die erſte der Welt, der deutſche Techniker, der tüchtigſte der Welt, der deutſche Arbeiter, der beſte der Welt, und die deutſche Nation, heute die entſchloſſenſte der Welt: warum ſollten ſie der Natur nicht den Preis abringen, den ſie für den geſetzt hat, der ſich ringend um ſie be⸗ müht? Das Dritte iſt die Diſziplin der Wirtſchaftsträger. Der Führer hat mit der Offenheit, zu der ihm das Vertrauen der deutſchen Arbeiter ein Recht gab, über die Lohnfrage ge⸗ ſprochen: er hat erklärt, daß und warum die natio⸗ nalſozialiſtiſche Regierung keine Lohnerhöhung zu⸗ laſſen wird und zulaſſen kann. Er hat dieſe Hal⸗ tung mit Argumenten belegt, die ſie dem deutſchen Arbeiter, der in der Beurteilung ſeines Schickſals niemals romantiſch, ſondern immer ſehr real dachte, verſtändlich macht. Er hat aber auch dem deutſchen Unternehmer geſagt, daß ſeine Selbſtherrlichkeit gu Ende ſei und er nicht der Selbſtherrſcher in ſeinem Betrieb, ſondern verwaltender Beauftragter der Nation in Erfüllung einer wirtſchaftlichen Pflicht zu ſein hat. Und er hat beiden geſagt, daß ſie in gleichberechtigtem und gleichverpflichtetem Dienſte an einer großen Gemeinſchaftsaufgabe ſtehen, der beide ſich zu fügen haben. Das iſt ein Aufruf zu verſtärktemneuem Ge⸗ meinſchaftsſinn: der größten geiſtigen Erfor⸗ dernis, die die heutige Zeit an die deutſche Nation richtet. Ohne Gemeinſchaftsſinn gibt es keine poli⸗ tiſche, gibt es aber auch keine wirtſchaftliche Selbſt⸗ behauptung. Um dieſe wirtſchaftliche Selbſtbehaup⸗ tung geht es jetzt. Erringen wir ſie nicht, können wir alle zugrunde gehen; erringen wir ſie, kann das Tor zu Freiheit und Wohlſtand für alle ſich öffnen. Um ſie aber zu erringen, bedarf es der Zucht und der Ordnung— auch des Schweigens und des Verzich⸗ tens. Wer fühlte das nicht und wer wollte ſich dem entzjehen? 4 All das ſind Pflichten, die wir uns ſelber ſtellen, Leiſtungen, die wir von uns ſelber ſor⸗ dern. Aber der Sinn unſeres Kampfes, der ein Kampf um friedliche Arbeit iſt, unſere Stellung in Europa, dem wir Kern⸗ und Herzſtück ſind, unſer Kampf für dieſes Europa, deſſen Oroͤnung und Kul⸗ tur wir als erſte verteidigen, rechtfertigt es, daß wir uns auch an das Ausland wenden. Länder, deren eigener Reichtum an Rohſtoffquellen unendlich größer iſt als der unſere, Länder, deren Völker nicht in ſo engem Raume ſich drängen wie das deutſche Volk, Länder, deren nationale Kraft kaum ausreicht zur Ausſchöpfung des eigenen Kreiſes, herr⸗ ſchen über Kolonialgebiete, die um ein Viel⸗ faches größer ſind als das Heimatland. Deutſchlands Flagge weht über keinem Stückchen Erde außerhalb der eigenen Grenzen. Einer Lüge wegen hat man ſie herniedergeholt. Es iſt unſer po⸗ litiſches, es iſt unſer wirtſchaftliches, es iſt vor allem unſer moraliſches Recht, daß ſie wieder aufge⸗ zogen wird. Wenn die anderen in ihrem Reich⸗ tum an kolonialen Rohſtoffgebieten faſt erſticken, ſo wollen wir am Mangel ſolcher Gebiete wenigſtens nicht ganz verhungern. Das iſt der einzige Punkt im Vierjahresplan des Führers, der über die Grenzen weiſt. Alles an⸗ dere iſt unſere Sache: die Arbeit und die Ent⸗ behrung, die Zucht und der Verzicht. Wir tragen ſchon unſere Laſt! Iſt es da zuviel vom Ausland verlangt, daß es uns etwas gibt, was es ſelbſt bereits vielfach als Laſt empfindet? Dr. A. W. Mehr Vorſicht und mehr Diſziplin! 83 Polizeibericht vom 10. September. Grobe Fahrläſſigkeit. Daß das Oeffnen der Türen an Kraftfahrzeugen nach der Fahr⸗ bahn zu eine große Gefahr für die übrigen Ver⸗ kehrsteilnehmer bedeutet und daher, wenn überhaupt notwendig, nur mit größter Vorſicht geſchehen ſollte, müßte eigentlich jeder Kraftfahrer wiſſen. Wie ge⸗ fährlich dieſe Handlungsweiſe für andere ſein kann, eigte ſich erſt geſtern wieder auf einer der Straßen 86r— 5 öffnete der Führer eines Laſt⸗ kraftwagens unter Außerachtlaſſung der nötigen Vorſicht die Wagentüre nach der Fahrbahn zu, wo⸗ durch eine Radfahrerin ſtürzte und Hand⸗ und Fußverletzungen erlitt. Rechts überholt hat geſtern auf der Schloßgarten⸗ Kraftradfahrer, der dabei einen Radfahrer anfuhr und verletzte. Durch Unvorſichtigkeit wurde geſtern nachmittag beim Oberen Luiſenpark ein Radfahrer von einem Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden ge⸗ worfen. Der Radfahrer erlitt einen Schlüſſelbein⸗ bruch und eine Gehirnerſchütterung, ſo daß er nach einem Krankenhaus gebracht werden mußte. Nebel verurſacht ſchweren Verkehrsunfall. Auf der Fahrt nach Viernheim geriet heute früh ein Kraftradfahrer aus Wallſtadt, vermut⸗ lich infolge des Nebels, von der Fahrbahn ab, wo⸗ durch er mit ſeinem Mitfahrer ſtürzte. Dieſer erlitt hierbei lebensgefährliche Verletzungen. Die polizeilichen Unterſuchungen ſind noch im Gange. 94 Verkehrsſünder mußten auch geſtern wieder angezeigt oder gebührenpflichtig verwarnt werden. * Grundſteuer nur als reine Gemeindeſteuer? Fragen der Grunoſteuerreform-Beſteuerung nach dem Einheitswert— Finanz⸗ und Steuerreform für Reich, Länder und Gemeinden vorerſt nicht zu erwarten Die Vereinheitlichung der Grunoſteuer, von der durch Einführung des Einheitswertes als Beſteue⸗ rungsgrundlage zum 1. April nächſten Jahres gegenwärtig die Rede iſt, wird eine ſtarke Ver⸗ lagerung der Steuer bei den ſteuer⸗ pflichtigen Grundſtücken zur Folge haben. Dieſe Verlagerung wird darin beſtehen, daß bei einem Teil der Grundſtücke eine Erhöhung, beim anderen Teil eine Verminderung der Laſten ein⸗ tritt, während bei einem dritten Teil allerdings wenig Verſchiebungen ſich ergeben werden. Nun iſt es ein Ziel des Haus⸗ und Grundbeſitzes, das vor allem von ſeinen Organiſationen angeſtrebt wird, bei dieſer Vereinheitlichung Aenderungen zu errei⸗ chen, die ſich nicht nur auf die ausſchließliche Ein⸗ führung der Einheitsbewertung richten, ſondern vor allem auf die Durchführung der Gleichmäßig⸗ keit der Beſteuerung nach Maßgabe des Ertrages. Und dieſem Ziele werde, ſo wird von bieſer Seite geſagt, die Einführung des Einheits⸗ wertes allein nicht gerecht. Der Einheitswert werde von der Grund⸗ ſtücksmarktlage hergeleitet und dabei werde unter⸗ ſtellt, daß dieſe wieder aus den Grundſtückserträgen ſich beſtimme. Letzteres ſei aber nicht allgemein der Fall. Zur Begründung deſſen führt man die Preis⸗ geſtaltung bei drei Grun dſtücksarten an: a) Die Grundſtückspreiſe in der Kleinſtadt und auf dem Lande, abgeſehen von den landwirt⸗ ſchaftlichen Grundſtücken, beſtimmten ſich nicht nur nach dem Ertrage, ſondern ſehr viel auch nach anderen Geſichtspunkten, bei Bewertung nach dem Ertrag müßten letztere bedeutend niedrigere Werte haben. b) Auch der Wert der Einfamilienhäuſer be⸗ ſtimme ſich vorwiegend nach anderen Geſichts⸗ punkten als aus der Erwägung der Kapitalsan⸗ lage und damit nach der Frage der Verzinſung des hineingeſteckten Kapitals. e) Der Wert von Wohnungsneubauten werde auch bei weitem nicht allein vom Ertrage be⸗ ſtimmt. An dieſer Feſtſtellung iſt ſicherlich manches wahr und es ſoll nicht beſtritten werden, daß ſie erwägungswert iſt, wenn auch für das Verhältnis der Grundſtückswertfeſtſtellung nach dem Ertrag in der Kleinſtadt und auf dem Lande gegenüber in der Groß⸗ und Mittelſtadt die Dinge gern etwas kraß dargeſtellt werden. Aus dieſen Verſchiedenheiten in den Wertverhältniſſen ergeben ſich bei der Grund⸗ ſteuerfeſtſetzung nach dem Einheitswert ſowohl be⸗ zirkliche Verlagerungen wie Verlagerungen in⸗ nerhalb der verſchiedenen Gruppen des Haus⸗ und Grundbeſitzes. Um nun die bezirkliche Verlagerung der Grundſteuerbelaſtung— alſo die Mehrbelaſtung des kleinſtädtiſchen und ländlichen Hausbeſitzes— zu vermeiden. wünſcht man beim Haus⸗ und Grundbeſitz die Umwandlung der Grundſtener in eine reine 3 Gemeindeſtener. In dieſem Falle, ſo ſagt man, ließe ſich die Steuer⸗ vereinheitlichung mit dem Ziel einer mehr gleich⸗ mäßigen Belaſtung leichter durchführen, weil dann die bezirkliche Verlagerung fortfalle und nur noch die Verlagerung innerhalb der Gruppen(Altbeſitz, Neubau, Einſamilienhaus) zur Erörterung ſtehe, wo⸗ bei für die Verhältniſſe auf dem Lande und in der Kleinſtadt zu berückſichtigen ſei, daß hier die Wert⸗ ſpannen unter den verſchiedenen Grundſtücksgrup⸗ pen nur ſehr gering ſeien. Allgemein aber ſei durch Abſtufung der gemeindlichen Grundſteuer eine gleichmäßigere Belaſtung des Ertrages zu erreichen, als ſie bei der Abſtufung für die Grundſteuer als Landesſteuer möglich ſei. Auch in dieſer Beweisführung i ſt manches Tatſächliche enthalten— aber man ſoll ſich immer vor Augen halden, daß auch in der Steuerpolitik und insbeſondere in der Steuer⸗ reform zwar die größtmögliche gerechte Laſtenver⸗ teilung angeſtrebt werden ſoll, aber alles ſich im Rahmen des tatſächlich Erreichbaren halten muß. Es iſt mehrfach in letzter Zeit ſchon geſagt worden, daß an eine umfaſſende Finanz⸗ und Steuer⸗ reſorm für Reich, Länder und Gemeinden vorerſt noch nicht gedacht werden könnte. Und die Umwandlung der Grundſteuer in eine reine Gemeindeſteuer— ſo angenehm ſie im Grunde den Gemeinden ſein könnte— müßte eine Aenderung im Finanzausgleich zwiſchen Ländern und Gemein⸗ den, und wohl auch beim Reichsfinanzausgleich aus⸗ löſen. Denn es bedarf gar keiner weiteren Erörte⸗ rung, daß die Länder auf die Einnahmen aus der Grundſteuer nicht verzichten können. Es bürfte ſich alſo empfehlen, die Verein⸗ heitlichung der Grundſteuer— dieſe Ver⸗ einheitlichung iſt ſchon als ein recht großer Fort⸗ ſchritt anzuſehen— nicht noch durch Wünſche zu be⸗ laſten, die vorerſt keine Ausſicht auf Verwirklichung haben dürften— ob gegenwärtig ſchon die Abſtufung des Steuerſatzes bei der Landesgrunoͤſteuer nicht abhängig gemacht werden kann von dem Ausmaß der Steuerverlagerung infolge der Einführung der Einheitsbewertung(von welcher Abſtufung in dem Erlaß des Reichsfinanzminiſters vom 22. Dez. 1985 die Rede iſt), ſondern darüber hinaus eine allge⸗ meine grundſätzliche Neugeſtaltung der Abſtufung des Steuerſatzes in Aus⸗ ſicht genommen werden kann, um die gleichmäßige Belaſtung der Erträge zu erzielen, muß auch da⸗ hingeſtellt bleiben. Nach Lage der Dinge ſcheint uns ſchon viel erreicht, wenn neben der Ver⸗ einheitlichung die im genannten Erlaß erwähnte Ab⸗ ſtufung des Steuerſatzes zur Abſchwächung des Aus⸗ maßes der Verlagerung, d. h. zur Verminderung von unbilligen Auswirkungen, durchgeführt wird. Aller⸗ dings muß man darin ſchon der Forderung des Haus⸗ und Grundbeſitzes beipflichten, daß eine ſolche Abſchwächung der Auswirkung der Verlagerung eine Forderung der Billigkeit iſt. ——————————————————— Der Dank der N. S. Kriegsopferverſorgung Allen, die uns mitgeholfen haben, für unſere ſchwerkriegsbeſchädigten Kriegskameraden die un⸗ vergeßlich ſchöne Ausfahrt durchzuführen, ſagen wir hiermit unſeren herzlichſten Dank. Beſonderen Dank ſagen wir der NSKK⸗Motor⸗ ſtaffel I/M 153 und dem DDAC. für die hervor⸗ ragende techniſche Organiſation, ſowie den Privat⸗ autobeſitzern für Geſtellung der Wagen, der HJ und BDM für Ausſchmückung derſelben, den Firmen und Geſchäftsinhabern, die uns mit Spenden bedach⸗ ten, der Pe⸗Kapelle für ihre ſchwungvollen Platz⸗ konzerte, dem Floraquartett für ihre herrlichen Ge⸗ ſangsvorträge, dem Roten Kreuz für Ueberlaſſung des Sanitätswagens ſamt Mannſchaft, den Aeröten, der Preſſe, den Behörden und der Polizei für ihr wohlwollendes Entgegenkommen. NS⸗Kriegsopferverſorgung e. V. Ortsgruppenobmann. 8 Das NSͤK dankt allen Kraftwagenbeſizern von Mannheim und Um⸗ gebung, die am Sonntag ihre Fahrzeuge zur Schwer⸗ kriegsbeſchädigtenfahrt in uneigennütziger Weiſe zur Verfügung geſtellt haben. Der Dank gilt beſonders den Männern des NSKK und DDAC, darüber hinaus aber auch allen Privatwagenbe⸗ ſitzern und Firmen, die es durch ihr Entgegen⸗ kommen ermöglicht haben, dieſe Fahrt unſerer Kriegsopfer in ſo großzügiger Weiſe durchzuführen. Nur durch ihre Bereitwilligkeit, ſich und ihre Wagen reſtlos in den Dienſt der Fahrt zu ſtellen, war es möglich, die 800 Kameraden der NSKOV durch unſere ſchöne Heimat zu führen und ihnen das Land zu zei⸗ gen, welches ſie ſelbſt nicht mehr durchwandern kön⸗ nen. Sie waren es, die mit ihrer Geſundͤheit und ihrem Blut unſere Heimat davor bewahrt haben, die Greuel eines Krieges ſelbſt kennenzulernen und haben wir mit dieſer Fahrt wieder einen kleinen Teil unſerer großen Dankesſchuld abgetragen. Ohne den Einſatz unſerer 300 Kraftwagen wäre es niemals möglich geweſen, eine ſolche Fahrt zu orga⸗ niſieren und reibungslos durchzuführen. Den der Motorſtaffel I/M 153 wiederholt ausgeſprochene Dank der Beförderten und die reſtloſe Zu⸗ friedenheit aller Teilnehmer gibt die Motoradſtaffel I/M 153 hiermit an alle weiter, die am Sonntag ihre Pflicht gegenüber unſeren Kriegsopfern in ſo reichem Maße erfüllt haben. NSKK, Motorſtaffel I/M 153 Kaiſer, Sturmhauptführer. Sängergedenken ihrer lolen Kameraden Totenehrung des Männergeſangvereins Lindenhof Der Männergeſangverein Lindenhof, dͤer im Rah⸗ men ſeines goldenen Jubiläums auch ſeiner Toten gedenkt, war am vergangenen Sonntagvormittag auf dem Hauptfriedhof zur Totenehrung angetreten. Es werden ungefähr 70 Sänger und eine Anzahl unter⸗ ſtützender Mitglieder geweſen ſein, die hinter der ſchwarz umflorten Vereinsfahne an das Grab des Vereinsgründers und Ehrenpräſidenten Gu⸗ ſtav Beierlein pilgerten, um an dieſer Stätte in die Totenehrung einzutreten. Zunächſt ſang der Chor unter Leitung ſeines Dirigenten„Wohin ſoll ich mich wenden“ und anſchließend„Ueber den Ster⸗ nen“. Dann hielt der Vereinsführer Philipp Fal⸗ ter, die Gedenkrede, in welcher er der Verſtorbenen und ihrer Verdienſte, insbeſondere auch des Grün⸗ ders und Ehrenpräſidenten, gedachte. Er bezeichnete dieſe Totenehrung als vornehmſten Programmpunkt der geſamten Jubiläumsveranſtaltungen und wieder⸗ holte, daß die Gefallenen und Verſtorbenen des Vereins nicht vergeſſen ſeien. Zum erſten Male ſeit ihrer Wiederherſtellung neigte ſich dann die Vereins⸗ fahne über dem Grabe des Gründers und Ehren⸗ präſidenten. Zum Zeichen dafür, daß dieſe Ehrang ſymboliſch für alle anderen gefallenen und verſtor⸗ benen Mitglieder gilt, neigte ſich die Vereinsfahne daraufhin in den verſchiedenen Richtungen. Dem feierlichen Akt folgte das„Sanctus“ aus der deut⸗ ſchen Meſſe von Schubert und anſchließend erklang noch das Lieblingslied des Gründers„Heute ſcheid“ ich“. Es war eine Totenehrung, die eines Jubel⸗ vereins würdig war und ſichtlich tiefen Eindruck hin⸗ terließ. H2J. Filmrundòſchau Gloria⸗ und Palaſttheater: Straßenmuſik Dieſer Bavaria⸗Film ſpielt in Berlin, im Berlin oͤer Vorſtadt, der Hinterhöfe und der Straßenmuſik; und nimmt ſeine dramatiſche Triebkraft aus einer rührenden Miſchung von verkanntem Künſtlertum, verſchmähter Liebe und unterſchlagenem Brillanten⸗ kollier. Drei Muſikanten ſind eigentlich gute Muſiker, verdienen nichts, ſind teils verſoffen, teils reizbar, teils verſchüchtert; wollen leichtſinnig Brillanten ver⸗ juxen, und werden plötzlich zu anſtändigen Leuten und braven Ehemännern, als bekannt wird. daß der Jüngſte Vater werden ſoll. Dieſen jüngſten Berliner Jungen ſpielt Fritz Genſchow mit einigem Temperament und viel Empfindlichkeit, ſehr gut die überreizten Nerven des bemutterten Arbeitsloſen betonend, eine ſoziale Seite in Stück und Film, die man wohl bedenken ſollte; denn zweifellos iſt gerade unſer Muſikerſtand durch die Mechaniſierung der Muſik außerordentlich hart getroffen. Den ſchnapsliebenden Kammermuſiker a. D. be⸗ ſorgt der gewaltige Ernſt Legal mit der hohen Stirn, dem hängenden Schnurrbart und den auf⸗ leuchtenden Aeuglein;— eine vortreffliche Studie. Hans Deppe, der regieführende Verantwortliche für dieſen ſozial⸗idylliſchen Berlinfilm, macht den be⸗ ſcheidenen, ſtets richtig entſcheidenden Klarinettiſten und gibt etliche Proben hervorragender Schauſpiel⸗ kunſt. Karl Valentin und Lisl Karlſtadt⸗ haben in einigen Epiſoden aufzutreten. Valentin ſtellt wieder recht tieſſinnige Betrachtungen darüber an, daß eine Sache ſehr wichtig und ihm perſönlich ganz ſchnuppe ſein kann. Außerdem hat er ſich eine tolle Inſtrumentenſammlung über Kopf und Schul⸗ ter geſtülpt. Gronoſtay hat nicht nur die Muſik, ſondern auch mit Deppe das Manuſkript(nach dem Schurek⸗ ſchen Stück) geſchrieben. Alles in allem ein Film mit einer guten und vernünftigen Tendenz, hervor⸗ ragenden Schauſpielern, einigem Geiſt, aber zuviel ſozialem Naturalismus, um luſtig zu ſein, und auch zuviel Kolportagecharakter, um befreiend zu wirken. Im Nebenprogramm u. a. eine neue bunte Micky Maus„The golden touch“, eine Art König Midas in engliſcher Faſſung, das zu entzückendem Märchen⸗ zauber in allen Farben Veranlaſſung gibt. In der Wochenſchau wieder die Olympia⸗Kampfſpiele haupt⸗ ſächlich von den Schwimmern und Ruderern, mit Leutnant Stubbendorfs herrlichem Jagdoͤſpringen zum Schluß. Man kann ſich an dieſen Bildern wirk⸗ lich nicht ſattſehen. Dr. Hr. „Wolga in Flammen“ Ein Film mit Jukijinoff und Albert Préjean im Capitol Dieſer Film von der brennenden Wolga hält zwar hinſichtlich ſeiner Ausſtattung und ſeiner dra⸗ matiſchen Effekte keinen Vergleich mit dem deutſchen Film vom„Kurier des Zaren“ aus, aber er beſitzt im Motiv einige Aehnlichkeit mit manchen Epiſoden, die in der ſenſationsgeladenen Geſchichte vom Leut⸗ nant Michael Strogoff die Nerven kitzeln. Auch der Schauplatz der Handlung iſt hier der gleiche: Sibi⸗ rien, weites ſchneebedecktes Land, über das unheim⸗ liche Stürme pfeifen. Auch hier tobt in einem ta⸗ tariſchen Diſtrikt ein Aufſtand wilder Horden, die von einem wilden Burſchen geführt, der ſich der„Zar des Volkes nennt, mordend und ſengend durch das Land ziehen. In dieſes turbulente Geſchehen hat die Regie, für die V. Tourjanſk verantwortlich zeichnet, eine kleine Liebesgeſchicht eingeflochten, die natürlich, wie wir auch gar nichk anders erwartet hatten, happy endet. Mehr als der Film intereſſiert uns hier die Dar⸗ ſtellung, in der immerhin zwei ſo bekannte Männer wie Inkijinoff, aus dem Film„Frieſennot“ in beſter Erinnerung, und Albert Préjean der durch René Claires Avantgarde⸗Film„Sous les Toits de Paris“ weltberühmt gewordene erſte Partner Anna⸗ bellas, zu finden ſind. Während Inkijinoff einen fabelhaft echten tatariſchen Bandenhäuptling zeichnet, leiht Préjean ſeine ſympathiſche Natürlichkeit der Geſtalt eines jungen kaiſerlich⸗ruſſiſchen Leutnants, der ſeinem Vaterland einen großen Dienſt erweiſt und ſich ſelbſt ein reizendes Mädel erobert, das von Danielle Darrieux ſehr anmutig verkörpert wird. Auch die übrigen Mitwirkenden, faſt alles Franzoſen, haben gute ſchauſpieleriſche Omalitäten. Ein umſangreiches Beiprogramm geht dem Haupt⸗ film voraus. cwi. Der Kurszettel der Hausfrau Zarte Nebelſchleier lagen über dem heutigen Hauptmarkt, bis die Sonne ſiegreich durchbrach. Frö⸗ ſtelnd und unluſtig waren Käufer und Verkäufer. Und doch war das Angebot in jeder Hinſicht wieder ganz großartig. Sei es die Fülle der herrlichen Ge⸗ müſe oder ſei es der reiche Obſtſegen. Erfreulicher⸗ weiſe ſind die Zwetſchenpreiſe wieder etwas gefallen, auch Pfirſiche gab es zu annehmbaren Preiſen. Die Anfuhr von Preiſelbeeren hatte etwas zugenommen, desgleichen die von Trauben, Birnen und Aepfeln. An einem Obſtſtand konnte man einen hübſchen Gegen⸗ ſatz ſehen. Neben herrlichen Eroͤbeeren lagen die erſten friſchen Nüſſe. Reich war auch das An⸗ gebot in Kamerunbananen, genügend in Zitronen. Auch Tomaten haben noch nicht nachgelaſſen. Wenig Auswahl beſtand in Pilzen, von denen nur Pfifferlinge und einige wenige Semmelpilze und Rotkäppchen angeboten wurden. Auffallend ge⸗ ring war die Zufuhr an Kopfſalat, vermehrt dagegen ſchöner goldgelber Endivienſalat. Bereits gab es auch den erſten noch ſehr zarten und kleinen Feld⸗ ſalat, viel Kräuter, Sauerampfer und Kerbel; reich⸗ lich Wirſing und Blumenkohl. In Bohnen geht das Angebot ganz langſam zurück, ebenſo in Erbſen. Viel Rettiche, ſchöne Gelberüben und Karotten, Weiß⸗ und Rotkraut und neues Sauerkraut geben der Hausfrau genügend Abwechſlungsmöglichkeiten. Bei den Ein⸗ machgurken kommen jetzt auch die großen, gelben auf den Markt, aus denen ſich Senf⸗ und ſüßſaure Gur⸗ ken für Beilagen einmachen laſſen. Bei den Geflügelſtänden bietet ſich immer der gleiche Anblick. Kein übermäßig großes Angebot, aber doch genügend, um den Bedarf zu decken. An den Fiſchſtänden reiche Auswahl in allen Seefiſchen zu billigſten Preiſen und— erfreulicherweiſe— heute einmal gutgefüllte Bottiche mit Flußfiſchen und an Butter, Käſe und Eiern war ebenfalls kein Mangel. an Das Sommervarieté Frank, das in Ludwigs⸗ hafen im Hindenburgpark gut gefiel, iſt nach Mann⸗ heim übergeſiedelt und gibt ſeine Vorſtellungen im Bereich des Möhlblocks. in Betriebsansflug in den Odenwald. Die Zuckerwarenfabrik Mannheim, Georg Ehrbar, unter⸗ nahm in Großkraftwagen am Sonntag, 6. Septem⸗ ber, mit ihren Betriebsangehörigen einen Ausflug in den wunderſchönen Odenwald. Von ſchönem Wet⸗ ter begünſtigt, ging es mit Geſang und in fröhlicher Stimmung nach Hirſchhorn— Beerfelden— Erbach — Michelſtadt— Lindenfels und über Weinheim zurück. In Hirſchhorn wurde die Burg, in Beer⸗ felden der Galgen, in Erbach das Schloß, in Michel⸗ ſtabt das Rathaus und in Lindenfels die Burg be⸗ ſichtigt. In Erbach wurde zu Mittag gegeſſen, in Lindenfels Kaffee getrunken. Kurz geſagt; es war ein in allen Teilen gelungener Tag. Das große erlatmoien Heft der DAVIE i chienen! Man braucht es, — 7 man einen umfassenden Uberblick über Linien und Farben Mode haben will! Mit 80 4 T. Kanten Modelien überall für 1 Markl — ——— 5 ——— ——— Seite/ Nummer 419 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 11. September 1936 Die Siadiseite Mannheim, 11. September. Kinder kreiſeln On allen Straßen trifft man auf ſie, die kleinen Knirpſe und die kleinen Mädchen wie ſie oͤen Kreiſel treiben. Den Tanzknopf ſagt man hierzulande, den Tänzer drüben im Schwäbiſchen. Iſt es nicht eigent⸗ lich ein Frühjahrsſpiel wie Seilhüpfen und Klicker⸗ les— oder liegt uns die Kinderzeit ſchon ſoweit zu⸗ rũck, daß wir die jahreszeitlichen Spiele verwechſeln? Es ſei dem, wie es mag— überall ſurren uns die bunten Bajazzos um die Füße und die ſpieleifrigen Kinder, die nicht genug kriegen können, hauen mit den Schnüren ihrer einfachen Peitſchen auf den ge⸗ riefelten Spitzknopf, damit er, ſich drehend, die Stra⸗ ßenſeite entlang fegt. Er ſpringt hierhin und dort⸗ hin, aber das Kind iſt genau ſo ſchnell, und im Eifer trifft die Peitſche manchmal auch einen würdigen, ernſten, ein wenig ſteifen, älteren Herrn, der der Ju⸗ gend den Krieg erklärt hat, indem er ſie für ein Werk des leibhaftigen Böſen hält. Mit Bewußtſein iſt er nicht Vater und wandelt wie ein Schatten da⸗ hin, keinen Schritt breit geht er dem bunten Spiel⸗ deug aus dem Weg. Vielleicht täten wir es auch nicht, wenn uns nicht immer bei ſolchem Spiel eine Ju⸗ genderinnerung einfiele. Trieb ich einmal, ein noch nicht ſchulpflichtiger Dreikäſehoch, in einer engen Straße des Karlsruher Weſtens, mit Eiſer und Hin⸗ gabe meinen farbigen Tanzknopf dahin, als eine würdige alte Dame, die Frau Kanzleirat— man muß wiſſen, welches Gefühl der Hochachtung jeden beſchlich, der Frau Kanzleirat dahin ſchreiten ſah— als, wie geſagt, dieſe Dame vorüberrauſchte und mit dem ſchleppenden Kleid, den luſtigen Kreiſel zur Seite fegte. Ich riß erſchreckt die Augen auf, vergaß jeben Reſpekt und rief der großmütterlichen Dame zu:„Du, geh weg, oder ich geb oͤir eins“. Der em⸗ pörte Blick tat mir gar nichts, aber das Unglück wollte, daß mein Vater das ungezogene Wort vom Fenſter aus hörte und— na ja. Aber noch ſchmerz⸗ after war für mich der Gang in die kanzleirätliche Wohnung, wo ich ganz allein mit Bückling und ehr⸗ erbtetig meine Entſchuldigung, die man mich daheim zehn Male hatte aufſagen laſſen, herunterſchnurrte und mit einigen erzieheriſchen Worten auf oͤen Weg höchſt ungnädig entlaſſen wurde. Aber ſeitdem gehe ich als Erwachſener Kindern, wenn ſie ins Spiel vertieft ſind, aus dem Wege. —8. Kleines Verkehrshindernis gefallen Biele Jahre lang ſtand auf dem vorderen Geh⸗ ſteig am Marktplatz, gegenüber dem Verlagshaus der„Neuen Mannheimer Zeitung“, eine Leuchtſäule als Halteſtellenzeichen. Sie iſt nun verſchwunden. Solche Halteſtellenzeichen waren durch die täglichen ee een unrentabel und im öffentlichen Berkehr empfand man ſie immer mehr als Ver⸗ Tehrshindernis. Alle dieſe früher üblichen Leucht⸗ ſäulen der Straßenbahn, die auch für Reklamezwecke Benützung fanden, ſtanden gewöhnlich am vorderen Randteil der Gehſteige. Jetzt ſind ſie im inneren Stadtgebiet nahezu verſchwunden. Als Verkehrs⸗ zeichen an Straßenbahnhalteſtellen iſt zwar das neu⸗ seitlichſte das oberhalb der Straßenbahnleitung in⸗ zwiſchen in den Planken uſw. angebrachte gelbe „-Schild“, Unentbehrlich erſcheinen für die Praxis aber immer noch die Emailſchilde an den Halte⸗ ſtellen, an denen auch die kleinen Nummernſchildchen angebracht ſind, die klarſten Aufſchluß geben, welche Straßenbahnlinie an der betreffenden Halteſtelle be⸗ ſtiegen werden kann. Daß aber die Leuchtſäulen von den Gehſteigen verſchwinden, liegt ganz im Sinne einer ungehinderten Abwicklung des Fußgängerver⸗ kehrs auf den Gehſteigen. Aus der Arbeit der Hauspflege In der am 3. September abgehaltenen General⸗ verſammlung gab die 1. Vorſitzende, Frau Eliſabeth Lu* Bericht über das Geſchäftsjahr 1935/36. Beſonders bemerkenswert iſt, daß die Beſſe⸗ rung der wirtſchaftlichen Lage und die Abnahme der Arbeitsloſigkeit, von denen ſchon im Bericht des vergangenen Jahres die Rede ſein konnta, gewaltigen Einfluß auf die Tätigkeit des Hauspflegevereins hatten. Das kommt darin zum Ausbruck, daß die Pflegerinnen in noch viel grö⸗ ßerem Maße beſchäftigt werden konnten als im Jahre vorher. Weiterhin iſt erfreulich, daß die Zuſammenarbeit mit der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe und der JG Farbeninduſtrie immer mehr ausgebaut werden konnte. Faſt das Doppelte wurde an Verpflegungs⸗ tagen geleiſtet.— Die Arbeit der Vereinigung für Hauspflege fand bei allen in Betracht kommenden Behörden Ver⸗ ſtändnis und Unterſtützung. Beſonders der Vertre⸗ ter des Städt. Fürſorgeamtes betonte das große In⸗ tereſſe der Stadtgemeinde und des Fürſorgeamtes an der Arbeit des Hauspflegevereins und wies auf die Wichtigkeit dieſer Arbeit im Rahmen der allgemeinen Fürſorgearbeit hin. an 80 Jahre alt wird am Freitag, dem U. Sep⸗ tember, Frau Anna Bügler Wwe., G 2, 19—20. Frau Bügler, die Mutter von 9 Kindern war und 14 Enkel und 10 Urenkel hat, lieſt noch heute täglich die„Neue Mannheimer Zeitung“. Wir wünſchen ihr noch lange Jahre eines ſchönen Lebensabends im Kreiſe ihrer Angehörigen. Grundſätzliche Stellungnahme: Keine Wohnungen mehr in Induſtriegebieten Entſcheidungen der geſtrigen Bezirksratsſitzung Die moderne Städteplanung geht ſyſtematiſch darauf aus, Wohn⸗ und In duſtriegebiete reinlich voneinander zu ſcheiden. Mit dem Betrieb von Fabriken und Werkſtätten iſt nun einmal vor⸗ läufig, bis ͤurchgreifende Abwehrmittel gefun⸗ den ſind, in hohem Maße eine Verſchlechterung der Luft verbunden. Man braucht hierbei nicht nur an den typiſchen„Anilin“⸗Geruch zu denken, den wir manchmal auch bei uns ſpüren. Es genügt ſchon das Vorhandenſein zahlreicher im Betrieb befind⸗ licher Schornſteine mit ihren Rußausſcheidungen, um das typiſche Fabrikenviertel für eine Beſiedlung wenig geeignet erſcheinen zu laſſen. Wir fordern heute von einer Wohnung, daß ſie in einer Umgebung liegt, die einwandfreie, geſunde Luftverhältniſſe geſtatten und trennen dieſe Wohn⸗ gebiete in zunehmendem Maße durch Grünanlagen von den Induſtrievierteln ab, ſchon um damit äußer⸗ lich zu bekunden, daß der werktätige Menſch nach der Arbeit uneingeſchränktes Recht auf Erholung und Ausſpannen in einer hygieniſch einwanoͤfreien Wohn⸗ lage hat. Dieſe Erkenntniſſe des neuzeitlichen Städtebaus haben ſich allenthalben durchgeſetzt und auch in Mannheim ſind hier im Laufe der letzten Jahre große Fortſchritte erzielt worden. Die Rhein⸗ Neckarſtadt hat ihre ſämtlichen Neubaugebiete ſo ausgewählt, daß der Abſtand von den Fabrikvierteln gewährleiſtet blieb. Und auch in jenen Stadtteilen, wo Wohn⸗ und Fabrikweſen bisher eng miteinander verfilzt waren— wie etwa in der Schwetzingerſtadt 8 iſt inzwiſchen eine weſentliche Auflockerung er⸗ folgt. Nachdem man früher auf dieſe Dinge jahrzehnte⸗ lang kaum geachtet hat, iſt dieſe erwünſchte Tren⸗ nung natürlich nicht von heute auf morgen zu er⸗ reichen. Um ſo mehr ſieht man jetzt dͤarauf, daß bei der Erteilung neuer Baugenehmigungen nicht ge⸗ gen den Grundſatz verſtoßen wiro, wonach in In⸗ duſtriegebieten keine Wohnungen mehr erſtellt wer⸗ den öͤürſen. Nur ausnahmsweiſe wurde vor einiger Zeit einer Mannheimer Firma die Erlaubnis erteilt, unmittelbar neben ihrem Werk in Neckarau ſechs Reihenwohnhäuſer zu errichten, damit deren Arbeiter in der Nachbarſchaft ihrer Arbeitsſtätte eine billige Wohnmöglichkeit erhalten. Dieſe Baugeneh⸗ migung erſtreckte ſich jedoch nicht auf den Ausbau des Dachgeſchoſſes zu weiteren Wohnungen. Auch die baupolizeiliche Genehmigung hierzu wurde ver⸗ ſagt und eine entſprechende bezirksamtliche Ver⸗ fügung erlaſſen. In ſeiner geſtrigen Sitzung wies das Bezirks⸗ amt im Verwaltungsverfahren die hiergegen ein⸗ gereichte Beſchwerde ab. Schon die Genehmigung zum Bau der zweiſtöckigen Werkswohnungen war ein großes Entgegenkommen. Keinesfalls aber konnte man die übermäßige Ausnützung des Hausraumes durch den Wohnausbau des Dachgeſchoſſes zubilligen, zumal ſie den Beſtrebungen der Reichsregierung um Auflockerung der Wohndichte widerſpricht. Auch das öffentliche Intereſſe verbot ſchon, der Beſchwerde ſtattzugeben, da ja dann andere Firmen das gleiche Recht hätten. Dieſer Entſcheidung kommt grund⸗ ſätzliche Bedeutung zu, bekundet doch damit der Bezirksrat, daß er mit der Stadtverwaltung darin einig geht, noch mehr als bisher Wohn⸗ und Indu⸗ ſtriegebiete Mannheims zu trennen. Keine Verunſtaltung der Neubangebiete Auch in einer zweiten Verwaltungsſache han⸗ delte es ſich um eine ſtädtebaulich bedeutſame An⸗ gelegenheit. Nach der Baugenehmigung ſtellte ſich heraus, daß der eine Hausneubau im Erweiterungs⸗ gebiet Feudenheims mit Glasvorbauten ver⸗ ſehen wurde, denen nach Auffaſſung der Baubehörden der harmoniſche Zuſammenhang mit dem Hauſe ſehle, die aber vor allem zur Geſamtarchitektonik der Umgebung nicht paſſen, ſo daß darin eine Verun⸗ ſtaltung des Neubauviertels zu erblicken ſei. Dieſe aber müſſe im öffentlichen Intereſſe abgelehnt wer⸗ den. Es darf nicht mehr jeder bauen, wie es ihm beliebt. Gegen die bezirksamtliche Auflage erhob der Bauherr Beſchwerde. Eine Ortsbeſichtigung wurde angeſetzt, nach der Entſcheidung erfolgen wird. Einem Geſuch der Heinrich Lang A G um die bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung zur Er⸗ weiterung der Gichtbühne(Nordwerk) auf dem Grundſtück Lindenhofſtraße 55 wurde die Zuſtim⸗ mung erteilt, da es ſich hierbei um keine Erweite⸗ rung, ſondern nur Entlaſtung der bisherigen Gieße⸗ reiöfen handelt. Neben dieſen Verwaltungsſachen ſtanden vor allem wieder zahlreiche Geſuche um Erteilung der Wirtſchaftskonzeſſion zur Beratung. Genehmigt wurden die Schankwirt⸗ ſchaften„Zur Hoffnung“, Parkring u, und„Zum goldenen Engel“, Mittelſtraße 65, der Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe Qu 1, 5/ und Tatterſall⸗ ſtraße 12, ſowie der Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe O 2, 6, im Sandgewann 64, Mannheim⸗Wald⸗ hof und im Danziger Baumgang 32, Mannheim⸗ Im Herzen des Odenwaldes Werkattsflug der Deutſchen Steingengwarenfabrik Mannheim⸗Friedrichsfeld Um die Betriebsgemeinſchaft innerhalb der Ge⸗ folgſchaft zu ſtärken und ihr zugleich Gelegenheit zu geben, einen ſchönen Teil unſeres Vaterlandes ken⸗ nenzulernen, hatte der Betriebsführer die Gefolg⸗ ſchaft in Stärke von 500 Mann, zu einer Fahrt mach Erbach⸗Michelſtadt i. O. eingeladen. Der Bürgermeiſter der Kreisſtadt hatte es ſich nicht nehemn laſſen, uns zu begrüßen. Anſchließend wurde das Schloß mit ſeinen wertvollen Waffen und Rüſtungen und der Geweihſammlung beſichtigt. In den bekannten Elfenbeinſchnitzereien ſah man den Werdegang der wundervollſten Geſchenkartikel aus Elfenbein bis herunter zum einfachen Knopf aus Kunſtharz. Einige Chöre und Muſikſtücke des Werk⸗Geſang⸗ vereins ſowie Muſikkapelle, auf dem Marktplatz dar⸗ geboten, trugen dazu bei, daß bald ganz Erbach an⸗ weſend war, als wir geſchloſſen nach Michelſtadt ab⸗ marſchierten. Auch in Michelſtadt Begrüßung durch den Bürgermeiſter, anſchließend Einnahme des Mittageſſens. Zur feſtgeſetzten Zeit traf man ſich mittags auf dem Marktplatz, von wo man geſchloſſen zu dem ſchön angelegten Stadion abmarſchierte. Hier fanden während des Nachmittags Hanoball⸗, Fußballſpiele, Staffeln ſowie ſchwimmeriſche Wett⸗ kämpfe der ſporttreibenden Werksangehbrigen ſtatt. Durch eine Siegerehrung mit von kleinen Elfenbeinſchnitzereien fand das port⸗ feſt ſeinen Abſchluß. Nach dem Abendeſſen konnte man oͤie Stimmung und den echten Pfälzer Humor der Gefolgſchaft ken⸗ nenlernen, der auch durch einen kleinen Guß auf dem Wege zur Bahn nicht beeinträchtigt wurde. Mit Peapigen Geſichtern wurde die Heimfahrt nach dem erlebnisreichen Tag angetreten. F. R. Dörren von Küchenkräutern Suppengewürze, wie Lauch, Sellerie, Peterſilie uſw., die der Sommer im Ueberfluß hervorbringt und die für weniges Geld auf den Märkten gehandelt werden, ſind im Winter teuer und für viele Haus⸗ haltungen, trotzdem die Hausfrau dieſe Suppen⸗ gewürze ob ihrer Geſchmacksverbeſſerung ſchätzt, micht zu kaufen. Durch den Gas⸗ oder Elektrobackofen iſt heute jede Hausfrau in der Lage, Küchenkräuter auf die einfachſte Art durch Dörren haltbar zu machen, mit dem Vorteil, daß bei dieſer Art des Dörrens der grüne Farbſtoff der Pflanze(Chlorophyll) erhalten bleibt. Die Erhaltung des Farbſtoffes iſt auch mit⸗ beſtimmend für die Erhaltung des Aromas. Wer⸗ Pfennige ſelbſt herſtellen kann, aufbewahrt, ſo kann Gebrauch machen, r als im Sommer Geldbeutel greifen gu müſſen. Die Maßnahmen der Regierung, unſere Nahrungs⸗ und Genußmittel zu erhalten, werden durch das Dörren in beſonderem Maße unterſtützt. Auf welch einfache Art Peterſilie, Lauch uſw. mit dem Gas⸗ oder Elektrobackofen geoͤörrt werden kön⸗ nen, zeigen die Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizi⸗ tätswerke in den täglichen Beratungen in den Aus⸗ ſtellungsräumen K 7 und Rathausbogen 21 ſowie in den Sondervorträgen. Fee Wue b en un Die ſilberne Hochzeit feiert am Samstag, dem 12. September, Stadtinſpektor Jakob Thoma mit ſeiner Frau Adelheid geb. Heuberger, Dammſtr. 52. un Zum Ban der„Expreß“Großgarage. über den wir in Nr. 418 berichteten, iſt ergänzend nachzutra⸗ gen, daß es ſich bei dem Unternehmen um ein Vor⸗ haben der örtlichen Mannheimer Vertretung der Fordwerke handelt. ** Ein Adler ſtarb. Am Arbeitsamt, Eingang A, war bisher immer noch ein Aoͤler in feinſter Moſaik⸗ Ausführung zu ſehen, der aber mit Rahmen, Buch⸗ ſtaben, Feld zuſammen unverkennbar die Farben einer vergangenen Zeit in ſich trug. Geſtern vor⸗ mittag wurde ihm mit etlichen kräftigen Hammer⸗ ſchlägen der Garaus gemacht und manche witzigen Worte begleiteten ſein Ableben. Aber dann be⸗ merkte doch der eine oder andere, daß die einzelnen Moſaikteilchen recht hübſch ſeien, flugs beugte man ſich über die Brocken und brach heraus, was anſehn⸗ lich war. Bald wird wohl alles auf der Schafweide verſtreut ſein. * Wanderung und Bootsfahrt führte die Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder der Suberit⸗Fabrik Mannheim⸗ Rheinau ins Neckartal. Von Neckarſteinach, dem Ausgangspunkt der Wanderung, wurde über Mücken⸗ loch nach dem Neckarhäuſer Hof marſchiert, wo eine längere Raſt ſtattfand. Unterhaltungsſpiele, wobei den Siegern Preiſe winkten, ließen gar bald eine gute Stimmung aufkommen. Der Weitermarſch nach Hirſchhorn, am Neckar entlang, bot viel Schönes, und unter den Klängen der Werkskapelle ging es durch das idylliſch gelegene Städtchen in die zum Mittageſſen vorgeſehenen Lokale Der Nachmittag den A. H. des Betriebes und der Stamm⸗Mannſchaft der Fußballabteilung ausgetragen wurde. Die„Al⸗ mußten ſich nach der Pauſe infolge„Luftmangels“ der Jugend beugen. Nach dem gemeinſamen Kaffee⸗ trinken wurde die Heimfahrt mit dem Dampfer„Alt⸗ Heidelberg“ angetreten. In etwa dreiſtündiger Fahrt den die geöörrten Suppengewürze dann noch in kleine Säckchen, die ſich jede Hausfrau aus Neſſel für wenige! rigen wieder nach Rheinau brachte. den wurde zu einem Fußballſpiel benutzt, das zwiſchen ten“, die ſich in der erſten Halbzeit wacker hielten, durch das herrliche Neckartal wurde Heidelberg er⸗ reicht, von wo aus der Sonderzug die Werksangehö⸗ Das Programm des Parteitags für Freitag, den 11. September .30 Uhr: Reichsrechtsamt der NSDAP im Kultur⸗ vereinshaus. 8 Uhr: NS⸗Studentenbund im Katharinenbau. .30 Uhr: Hauptſchulungsamt im Opernhaus. 9 Uhr: Weiheſtunde der Auslandsorganiſation im Herkulesſaal. 10.30 Uhr: Fortſetzung des Parteikongreſſes. 13 Uhr: Tagung der Preſſeamtsleiter und Preſſe⸗ referenten im großen Rathausſaal. 14.30 Uhr: Hauptperſonalamt im Katharinenbau. 14.30 Uhr: NS⸗Kriegsopferverſorgung im Kultur⸗ vereinshaus. 14.30 Uhr: Finanzweſen und Verwaltung im Sit⸗ zungsſaal des Rathauſes. 14.90 Uhr: Parteigerichtsvorſitzende im Opernhaus am Ring. 14.30 Uhr: Hauptamt für Volksgeſundheit im Her⸗ kulesſaal. 16 Uhr: NS⸗Frauenſchaft in der Kongreßhalle. 20 Uhr: Appell der politiſchen Leiter auf der Zep⸗ pelinwieſe vor dem Führer. Reichsſendungen aus Nürnberg Die deutſchen Sender bringen am heutigen Frei⸗ tag folgende Reichsſendungen aus Nürnberg: 18.30 bis etwa 19 Uhr: Ausſchnitte aus den Reden aus der Tagung der NS⸗Frauenſchaft. 19 bis 20 Uhr, etwa: Feierabendkonzert. 20 bis etwa 22 Uhr: Appell der Politiſchen Leiter auf der Zeppelinwieſe. EEUPUPooooooooooooooo ˖ Walöhof. Erteilt wurde auch die Erlaubnis zum Ausſchank alkoholfreier Getränke auf dem jüdiſchen Sportplatz und in einem Trinkhäuschen am Schloß⸗ gartendamm. Teilweiſe konnten dieſe Geſuche nur in der Erwartung einwandfreier Wirtſchaftsführung und baldiger Erledigung von Bauauflagen erteilt werden. Ausnahmsweiſe wurde auch die Konzeſſion zum Betrieb der Schankwirtſchaft„Zum goldenen Löwen“, H 7, 87 erteilt, obwohl hier die Bedürfnisfrage zwei⸗ felhaft iſt, ſind doch im Umkreis von 300 Metern 77 verſchiedene Gaſtſtätten und Cafés vorhanden und hat es doch im„Löwen“ ſelbſt wiederholten Wechſel gegeben. Da der jetzige Beſitzer zugleich Hauseigen⸗ tümer iſt und bauliche Veränderungen verſprach, er⸗ folgte nochmals ausnahmsweiſe die Genehmigung, die jedoch letztmals und nur als perſönliche Konzeſſion gilt. Sehnelle und bequeme Bereitung einer antiseptischen Lösung als Desinfektionsmittel bei leichten Verletzungen, Beulen, An- schwellungen, Insektenstichen usw. durch ESSrTrol-TABLETTE N (esslgsaute Tonerde-Verbindung) Bewührt im Haushalt und unterwegs. In den Apotheken. Preis Nri—.84 In Mannheims Umgebung wurden geneh⸗ migt eine Perſonalſchankwirtſchaft in Altluß⸗ heim, Hauptſtraße 47, die Gaſtwirtſchaft„Zum Adler“ in Oftersheim und der Ausſchank al⸗ koholfreier Getränke in den Schwimmbädern Schriesheim und Ladenburg. 95 Politiſch belaſtet. Schärfer griff der Bezirksrat in einem anderen Falle zu. Nachdem auch die Wirtſchaftsgruppe die Bedürfnisfrage für die Wirtſchaft„Zum Sänger⸗ heim“, Riedfeldſtvaße 25, verneint hatte, wurde das Geſuch wegen perſönlicher Unzuverläſſigkeit des An⸗ tragſtellers abgelehnt. Der Betreffende war 1919 als Mitglied des Soldatenrats„Staoͤtkommandant“ von Mannheim, hat auch der USpP und ſpäter der SPoD angehört. Aber ebgeſehen von dieſer politi⸗ ſchen Vergangenheit hat ſich der Antvagſteller in Spielerkreiſen bewegt und iſt 1934 wegen Untreue und Unterſchlagung beſtraft worden, ſo daß eine Ab⸗ lehnung auch aus dieſem Grunde erfolgen mußte. Konzeſſionsentzug Mit vieler Nachſicht hatte bisher der Bezirksral dem Inhaber einer Gaſtwirtſchaft am Friedrichsplatz Gelegenheit gegeben, ſeinen Verpflichtungen nach⸗ zukommen. Schon bei früherem Lokalwechſel wur⸗ den ihm Friſten geſetzt, um ſeine finanziellen Be⸗ laſtungen abzutragen, und auch als ihm nochmals Ende 1983 die Konzeſſion für den Betrieb ſeiner jetzigen Gaſtſtätte erteilt wurde, geſchah es mit dem ausdrücklichen Hinweis, baß man das Lokal ſchließen und ihm die Konzeſſion entgiehen würde, wenn er es hier nicht vermag, ſeine Verpflichtungen abzu⸗ decken. Statt deſſen ſind die Schulden immer größer geworden.„Der Wirtsberuf iſt beſonders geſchüttzt, verlangt dann aber auch beſondere Verpflichtungen“, mußte Polizeipriſident Ramſperger erklären. „Ein Betrieb mit ſoviel Schulden ohne Deckung iſt kein Betrieb! Der Bezirksrat will niemandem die Exiſtenz nehmen; aber man kann auh nicht ver⸗ langen, daß andere für ſeine Exiſtenz weiterhin Kredit geben.“ Wenn jemand ſolange Gelegenheit hatte, ſeinen Verpflichtungen nachzukommen und es nicht vermochte, dann beſitzt er nicht die Eigenſchaf⸗ ten, die von einem Wirt gefordert werden müſſen. Die Konzeſſion wird deshalb zum 1. Oktober ent⸗ zogen und die Wirtſchaft geſchloſſen. Um das Handwerkergeſetz Genehmigt wurden die Geſuche eines Glaſers und einer Putzmacherin zur Anleitung von Lehr⸗ 185 „lingen mit der Auflage, bis zum 1. Mai 1937 die Meiſterprüfung abzulegen. Erteilt wurde ferner die Ausnahmebewilligung nach§ 3, Abſatz 2 der dritten Handwerkerverordnung für eine Damenſchneiderin, die ein bereits beſtehendes Geſchäft übernommen hat. Abgelehnt werden mußte jedoch das entſprechende Geſuch eines Mechanikers und Fahrraöhändlers, da er keine ordnungsmäßige Lehre hat und zunächſt die Geſellenprüfung ablegen müßte. H. Sonder-Aussteuung ScFUNFT Weidners Weiss im aathausbogen 70.-72 u. 8. zelgen vir „Wöſche utrãtzen im moderenkurheus“ * Die Die Matratze der Zukunt! Jeitungs- Anzeige Wäs che-Aussteuer-Heus iſt das beſte u. billigſte Worbemittel 3 9 227 3 *. —2 78 0. 2 Freitag, 11. September 1936 Aus Baden Drei Tagungen in Wiesloch 8 Wiesloch, 11. Sept. Auf Einladung von Bürgermeiſter Bender waren zahlreiche Bezirks⸗ und Kreisräte der Be⸗ zirke Heidelberg und Wiesloch und des Kreiſes Heidelberg, ferner die politiſchen Leiter, Stütz⸗ punkt⸗ und Ortsgruppenleiter im Bürgerſaal des Rathauſes zu einer Beſprechung erſchienen. Bür⸗ germeiſter Bender gab dort den Erſchienenen die Ziele und die Pläne der Wieslocher Stadtverwaltung bekannt und betonte bier⸗ bei den Zweck des traditionell gewordenen Kur⸗ pfälzer Winzerfeſtes, das aus der Not des Winzers heraus geboren wurde und im Laufe der letzten Jahre ſich zum Heimatfeſt herausgebildet hat, deſſen Aufgabe es auch iſt, die alten Sitten und Gebräuche wieder zu erwecken und wachzuhalten und nicht zu⸗ letzt den Ruf des Wieslocher Edelgewächſes weiter⸗ gutragen. Am Sonnkag waren im Hotel„Zur Pfalz“ auf Einladung der Landesbauernſchaft Baden die Bür⸗ germeiſter, Ortsbauernführer, Vorſtände der Win⸗ zergenoſſenſchaften und Vertreter der weinbau⸗ treibenden Gemeinden aus den Bezirken Wiesloch und Heidelberg zu einer Tagung verſammelt. Die Leitung dieſer Veranſtaltung hatte Freiherr von Göler übernommen und ein Vertreter des Wein⸗ wirtſchaftsverbandes ſprach über das Thema„Auf⸗ bau von Genoſſenſchaften zur Herſtellung von Propfreben.“ Zu gleicher Zeit fand im Bürgerſaal des Rak⸗ hauſes die Tagung der Ortsrechner des Kaſſenbezirks Heidelberg der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe unter der Leitung des Kaſſen⸗ direktors Hormuth ſtatt, bei der eingehende Fragen des Kaſſenweſens behandelt wurden. Die Teil⸗ nehmer dieſer Veranſtaltungen wurden von Bür⸗ germeiſter Bender begrüßt und es wurde ihnen Ge⸗ legenheit gegeben, das Kurpfälziſche Winzerfeſt zu beſuchen. Brief aus Weinheim Q Weinheim, 11. Sept. Frau Maria Eberk, geb. Lohrbächer, feierte ihren 82. und Herr Philipp Willenbücher ſeinen 80. Geburtstag. Fortbildungsſchullehrer Rudolf aus Pfüllen⸗ orfätvurdernks Gewerbelehrer nach Weinheim ver⸗ ſetzt.— Richard Fahrbach von der deutſchen Aus⸗ landsſchule Windhuk wurde mit Wirkung vom 3. September nach Weinheim verſetzt. Der Rentner Philipp Böhler feierte ſeinen 83., Frau Barbara Rutz, Witwe, ihren 79., und der Rentner Matthäus Riedel ſeinen 71. Geburtstag. Zuchthaus für einen Fahrradmarder * Freiburg i. Br., 11. Sept. Selbſt Kraftwagen⸗ führer, hat der erſt 25 Jahre alte ledige Karl Maier aus Freiburg i. Br. einen geradezu unausrottbaren, verbrecheriſchen Hang zum Stehlen von Kraftfahr⸗ zeugen„jeder Art“. Unter ſeinen trotz ſeiner Ju⸗ gend bis jetzt erhaltenen 17 Vorſtrafen nehmen die wegen Diebſtahls von Fahrrädern und Motorrädern, in einem Falle ſogar eines Autos, den erſten Rang ein. Die letzten zwei Jahre Gefängnis hatte er am 21. April 1936 verbüßt. Am 20. Juli 1936 bereits entwendete er vor einem Haus in der Goetheſtraße ein Lieferfahrrad, Das Gericht nahm den Unver⸗ beſſerlichen ordentlich in die Zange, und das Urteil des Freiburger Schöffengerichts, das auf ein Jahr und ſechs Monate Zuchthaus und drei Jahre Ehr⸗ verluſt lautete, bebeutete ihm, daß es nicht ſo wei⸗ tergehen könne. Lediglich ſeine Jugendlichkeit be⸗ wahrte Maier noch einmal vor der Sicherungsver⸗ wahrung. 3 * Walldorf, 11. Sept. Als älteſter Einwohner der hieſigen Gemeinde kann Weichenwärter t. R. Karl Doll ſeinen 90. Geburtstag begehen. Der Jubilar iſt körperlich und geiſtig noch auf der Höhe.— Seinen 81. Geburtstag konnte der eben⸗ falls noch ſehr rüſtige, weithin bekannte und geach⸗ tete Bierbrauer und Altochſenwirt Peter Gieſer feiern.— Im Alter von 81 Jahren ſtarb der all⸗ ſeits geachtete und beliebte Forſtwart i. R. Michael Anzlinger. Der Verſtorbene galt als ein treuer und pflichtbewußter Mann, der ſtets auf ſeinem Poſten ſtand. * St. Leon, 11. Sept. Da hier die Tabakernte in vollem Gange iſt und auch die Kinder ſehr notwen⸗ dige Helſer ſind, wurde die hieſige Volksſchule auf die Dauer von 5 Wochen geſchloſſen. Und denken Sie bitte daran: Werbedrucksachen vom Entwurt bis zur fer- tigen Arbeit liefert ihnen Druckerei Dr. Haas R1,4-6, Fernsprecher 24951 0 Mit Vors chlägen stehen Wir lederzeit zu lhren Diensten ſtdeut 23 8 erU ü — S Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Magie des Dürkheimer Wurſtmarktes „Wetk, Worſcht un Wei..“ iſt die Parolel Am Wochenende beginnt wieder das größte Feſt der Pfalz Bad Dürkheim, 11. Sept. Wenn bas leuchtende Farbenbild des Sommers langſam dem tiefen, ſatten Braun und Rot des Herbſtes weicht, wenn ſich über die Ebene der Vor⸗ derpfalz am frühen Morgen und beginnenden Abend die Wehmutsſchleier des ſinkenden Jahres legen, wenn das grüne Weinbergslaub langſam von den Blattſpitzen her nach innen rot zu brennen beginnt, wenn die grünen, goldenen und tiefvioletten Trau⸗ ben der Süße ihrer Reife entgegengehen, dann— hebt in der Pfälziſchen Weinmetropole, Deutſch⸗ lands größter Rebbaugemeinde Dürkheim, ein großes Rüſten an. Der Dürkheimer Wurſtmarkt ſteht vor der Tür! Dürkheimer Wurſtmarkt oder auf gut pfälsiſch „Derkemer Worſchtmarkt“! Der Name iſt ein Be⸗ griff geworden, in allen deutſchen Gauen kennt man ihn. Landauf landab, im Norden, Süden, Der Wurstmarkt-Zipfel (Photo: Gersbach) Oſten und Weſten unſeres weiten Vaterlandes hat er ſeine Anhänger, Menſchen, die vielleicht einmal ſeinen Hauch geſpürt haben und ihn nie mehr miſſen wollen, blättern im Kalender, zählen die Tage ab, noch Wochen, noch Tage, dann iſt es wieder ſo weit. Wag iſt es nur, das die Menſchen zu Hun⸗ derttauſenden auf dieſes größte deutſche Volks⸗ und Weinfeſt treibt. Würde man einen fragen, er könnte gewiß keine erſchöpfende, klar umriſſene Antwort geben. Es iſt etwas Unbeſtimmbares, das dieſen Wurſtmarkt um⸗ gibt, ein Zauber geht von ihm aus, dem ſich niemand entziehen kann, der ſich aber nicht mit irgendwelchen Formeln erklären läßt. Vielleicht wirkt zu vieles zuſammen, man kann dem Wurzeln des einzelnen nicht mehr nachgehen, weil ſie ſich im Trubel der jeden gleichermaßen packenden Stimmung und Feſt⸗ freude verlieren. Blasmuſikkapellen ſpielen, Tſchingbumtrara, Märſche, Volksweiſen, wie es kommt. Die Menſchen aus allen deutſchen Volksſtämmen, die den Wurſtmarkt beſuchen, haben ſich erſt einmal von dem drängenden und ſchiebenden Strom mit⸗ reißen laſſen durch die Vergnügungsſtadt, dann ha⸗ ben ſie Hunger und Durſt bekommen und nun lan⸗ den ſie hier in einem der großen Zelte. Ein Schop⸗ pen Wein wird beſtellt, er kreiſt in der Runde, ſchnell iſt er leer— ſchon ſteht wieder ein neuer auf dem Tiſch. Die Leute ſchauen ſich einmal um! In der Halle ein Geſumm wie in einem Bienenhaus. Ein Wogen, ein ſtändiges Kommen und Gehen. In der Luft liegt das Aroma des Weines, lieblich durch⸗ ſchwängert von köſtlichem Bratwurſtduft. Wo man hinſchaut, lachende, erhitzte freuderote Geſichter. Man proſtet ſich zu über zwanzig Tiſchreihen hin⸗ weg, faßt ſich an dͤen Armen, ſchunkelt den Walzer, den die Kapelle eben ſpielt, eine Symphonie der Fröhlichkeit und ausgelaſſenſter Stimmung. Und die Fremden, die eben noch abwartend, mit einer gewiſſen Reſerviertheit am Tiſch Platz genommen haben, ſie werfen auf einmal das Alltagsgeſicht wie eine Maske ab. Der Wein gehtt ins Blut, die Augen glänzen, die Welt wird ſo ſonnig und bunt, Auf einmal, ohne daß man es gemerkt oder gar gewollt hat, iſt man mit ſeinem Tiſchnachbarn auf Du und Du. Maier ſitzt neben Schulze, der Herr Kommer⸗ zienrat Piefke trinkt mit dem Straßenarbeiter Pafke aus einem Schoppenglas, ſind die beſten Freunde. Und immer höher gehen die Wogen der Stimmung, man lacht, ſingt und ſcherzt aus über⸗ vollem Herzen. Grämige, mickrige Geſichter, man ſieht ſie nicht, für ſie iſt der Zutritt verboten. Zwi⸗ ſchenhinein ißt man ein paar Bratwürſte, eine Kette Zervelat oder ein Rippchen. Keinem König kann es auf überladenem Speiſentiſch beſſer ſchmecken als hier die ein⸗ ſache Koſt zum Wein. So geht das Stunden um Stunden, man verliert je⸗ den Begriff der Zeitrechnung— der Strubel des Wurſtmarkts hat jeden mitgeriſſen. Das iſt ein Teil von dem, was den Wurſtmarkt ſo zum Volksfeſt ſtempelt. Aber noch fehlt etwas, etwas, ohne das der Wurſtmarkt überhaupt nicht zu denken wäre: Die„Schubkärchler“. Das ſind die Weinſtände der Dürkheimer Winzer, 55 ſind es dieſes Jahr wieder, die abſeits vom Hauptfeld ihren Platz haben. Jeder Winzer hat hier fünf, ſechs Tiſche mit Bänken, ein Weinſtand neben dem anderen, alle unter einem Zeltdach. Hier trinkt man auch den köſtlichen Pfälzer Wein aus den Schop⸗ pengläſern, man ſieht, wie er am Faß abgezapft, wie er goldgelb, eingefangene Sonne, ins Glas ſprudelt. Auch hier ſitzen die Menſchen wie eine große Fa⸗ milie, trinken ihren Wein, eſſen ihr Brot. Einer iſt mit dem anderen gut Freund, nie haben ſie ſich im Leben noch geſehen und doch verſtehen ſie ſich, als wäre es eine uralte Bekanntſchaft. Der Wein, der den Menſchen ſo auflockert, Verkrampftes löſt, er iſt hier das große Bindeglied, das die Menſchen ein⸗ ander näherbringt. Dürkheimer Wurſtmarkt, Feſt des Dürkheimer Weines, noch wenige Tage, dann beginnt er wieder. Aufs neue werden die Menſchen zu Tauſenden herbeiſtrömen, werden in der, mit⸗ reißenden Fröhlichkeit Kummer und Sorgen ver⸗ geſſen— beim Dürkheimer Wein, beim Dreiklang des Wurſtmarkts, bei„Weck, Worſcht un Wei“. e Umſchauß CLE —— 9. Seite /Nummer 419 N 225 T N 6 Dienstag Impfung rr. Schwetzingen, 11. September. Das Bürgermeiſteramt gibt bekannt, daß am kom⸗ menden Dienstag die Herbſtimpfung der Erſtimpflinge ſtattfindet. Sie beginnt nach⸗ mittags 3 Uhr in der Turnhalle der Hildaſchule. Auf einen diesbezüglichen Anſchlag an der Verkündi⸗ gungstafel des Rathauſes wird noch beſonders hin⸗ gewieſen. Zuſammenkunft des Arbeitsdanks. Es wird mik⸗ geteilt, daß alle Mädel der Orte Schwetzingen, Plankſtadt, Oftersheim und Brühl ſich heute Frei⸗ tag, abends 748 Uhr, auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz treffen. Auch diejenigen Mädel, die in der Land⸗ hilfe waren, müſſen erſcheinen. ——— Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Weiberregiment“. Neues Theater:„Ein ſeltſamer Gaſt“. — * * Sinsheim, 11. Sept. In der von Obermeiſter Karl. Ziegler⸗Eſchelbronn geleiteten Innungsver⸗ ſammlung der Müller konnte der Müller Andreas Schröder für 25jährige treue Dienſtzeit bei der Firma Karl und Ludwig Ziegler in Eſchelbronn geehrt worden. Aus dieſem Anlaß überreichte Kreis⸗ handwerksmeiſter Stahl dem Jubilar im Namen der Bad. Handwerkskammer Karlsruhe eine Urkunde und übermittelte gleichzeitig die Glückwünſche der Deutſchen Arbeitsfront, der Bad. Handwerkskammer und der Kreishandwerkerſchaft. * Tunau b. Schönau, 9, Sept. Bald nach dem furchtbaren Brande war bekanntlich auch der in den 7oer Jahren ſtehende Bürgermeiſter Ruch, deſſen Haus auch vernichtet wurde, geſtorben. Nachdem die Berggemeinde aus der Aſhe neu erſtanden iſt, hat ſie in der Perſon des Pg. Böhler, der ſchon bisher die Stellvertretung innehatte, ein neues Ge⸗ meindeoberhaupt erhalten. Die amtliche Ein⸗ führung wurde dieſer Tage durch Landrat Kauff⸗ mann⸗Schopfheim vorgenommen. Brief aus Lampertheim * Lampertheim, 11. September. Am Dienstag ſtarb im bibliſchen Alter von 94 Jahren Lampertheims älteſte Einwoh⸗ nerin, Frau Margarete Schlappner Witwe geb. Becker, Schützenſtraße. Körperlich und geiſtig noch auf der Höhe, konnte ſie noch ohne Brille leſen, wie ſie überhaupt mit lebhaftem Intereſſe an den Ge⸗ ſchehniſſen des Tages regen Anteil nahm. Noch bis in die letzten Tage beſorgte ſie kleine Ausgänge. Ein tragiſches Geſchick machte ihrem langen Leben ein ſo jähes Ende. Am letzten Sonntag ſtürzte ſie von der Treppe und brach dabei ein Bein. Nach kaum drei Tagen erlag ſie der Verletzung. Am Mittwoch beging Frau Marie Klingler ihren 75. Geburtstag. 17 Kindern gab die Ju⸗ bilarin das Leben, die ſie als echt deutſche Mutter in vorbildlicher Weiſe aufzog. Der Turnverein Lampertheim beteiligte ſich am letzten Sonntag aktiv an dem Landskronfeſt in Oppenheim. Hierbei konnten als Sieger heim⸗ kehren: A. Günderoth, Emil Hümmer, A. Rüſter, J. Grünewald, H. Kärcher, R. Nitzſche, W. Laut, M. Hahl, B. Meßmer, L. Guthier und L. Wunder. * Das Standesamt regiſtrierte im Monat Auguſt 25 Geburten und 10 Sterbeſälle ſowie 10 Eheſchließungen. Auf Eheſtandsdarlehen wurden fünf Anträge geſtellt.— Zu dem jetzt in Betrieb genommenen Tabaktrockenſchuppen wird jetzt auch eine Tabakverwiegehalle in Hüttenfeld er⸗ richtet.— Wegen Rotlaufgefahr mußte der Weide⸗ gang der Schweine bis auf weiteres eingeſtellt wer⸗ den.— In verſchiedenen hieſigen Gärten haben Flieder und Erdbeeren die zweite Blüte aufgeſetzt. Ein Fliederbaum ſteht in duftiger Blüte. Die feuchtwarme Witterung dürfte Bäumen und Sträu⸗ chern übermäßig viel Saft gegeben haben, ſo daß dieſe Seltenheit ſich eingeſtellt hat. Auch in den übrigen Riedorten ſtellte man dies feſt. * In dieſer Woche kamen etwa 20 BDM⸗Mädels aus Oberheſſen nach hier, um einige Tage hier zu verweilen. Es handelt ſich um die Gauſiege⸗ rinnen aus dem Reichsberufswettkampf, die eine wirtſchaftskundliche Fahrt durchführen. Sie arbeiten 2ll berniqditen, besteſien Hie auf ELIT Setzen Sie nicht Ohre Geſundͤheit und ohr Wohlbefinden aufs Spiel- benutzen Sie nur das echte Flit. Es gibt nur ein Flit! Slit wird nur in gelber Kanne mit ſchwar⸗ zem Band und Slit⸗Soldat verkauſt, ver⸗ ſekten in Jhrem Haushalt. ſiegelt, damit Sie die Garantle haben, auch wirklich echtes Flit zu erhalten. Flit⸗ derſtäubung gibt keine§lecken. Sie können ſich auf§lit verlaſſen: es vernichtet öie dn⸗ 'geſehen, wie ihr Arbeitsmaterial, der Tabalk, wethſt und bis zur Verarbeitung vorbehandelt eet Fabrtkantä beſüchten die Tabakfelder und die einer hieſigen Firma. Zu Ehren der Gäſte fand ein Heimabend und ein Kameradſchaftsabend ſtatt, bei dem allerlei Unterhaltung geboten wurde. Von hier aus ging die Weiterreiſe nach Worms und Gooͤdelau. 4* Bekanntlich brannte am vorigen Dienstag im Anweſen des Landwirts Hartmann von hier eine Scheune mit der Ernte nieder. Die Unterſuchung über die Brandurſache hat ergeben, daß Selbſt⸗ zündung vorliegt. Vor dem Sühnetermin erſchoſſen! * Kuſel, 11. September. Bei einer Verhanb⸗ lung vor dem Sühnegericht erſchoß am Mittwoch⸗ abend der verheiratete Lanbwirt Auguſt Müller aus Pfeffelbach mit einem Revolver den verheira⸗ teten Arbeiter und Landwirt Helfenſtein aus Pfeffelbach. Nähere Einzelheiten über die Bluttat ſtehen noch aus. Jüdiſcher Wüſtling verhaftet * Landan, 10. Sept. Bei Jockgrim verſuchte der in den 40er Jahren ſtehende Jude Sigismund Blum ein Sittlichkeitsverbrechen an einem neun⸗ jährigen Mädchen. Blum, der vor einiger Zeit ſei⸗ nen Wohnſitz Rülzheim verlaſſen hatte, war in den letzten Tagen zurückgekehrt. Zwiſchen Jockgrim und Wörth begegnete er einem neunjährigen Mädchen, das zuſammen mit ſeiner 14jährigen Schweſter Obſt heimfuhr und einige Meter hinter dem Wagen her⸗ ging. Blum nahm das Kind zu ſich und vetſuchte⸗ an ihm ein Sittlichkeitsverbrechen zu begehen, Er konnte ſein Vorhaben infolge Dazukommens eines anderen Mädchens und der Aufmerkſamkeit der älte⸗ ren Schweſter nicht vollenden. Der wegen Sittlich⸗ keitsverbrethens vorbeſtrafte Wüſtling wurde durch die Gendarmerie verhaftet und ins Gefängnis ein⸗ daheim in Zigarrenfabriken, haben aber noch nicht ögeliefert. 13 . rend der Gendarmerieoffizier oͤas Verhör fortſetzte, inzwiſchen in einen Tempel gebracht wurde, wo er den ganzen Akt über den Fall Kolb in Einzelblät⸗ tern ausbreitete. ten Tagegelder unter keinen Umſtänden mehr be⸗ tig für Sie eingeſetzt“, betonte er,„der Oberinſpek⸗ 2 Seite/ Nummer 419 ee Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 11. September 1936 HenmlscRte- — Ein paar recht unangenehme Stunden mußte kürzlich ein junger Mann aus der Ortſchaft Radſla⸗ witz bei Prerau dͤurchmachen. Ein auf einem Kon⸗ trollgang befindlicher Gendarmerieoffizier beobach⸗ tete zwei Burſchen, die bei ſeinem Anblick ſchleunigſt Reißaus nahmen. Der Beamte ſetzte den beiden Flüchtlingen nach und vermochte auch den einen zu ſtellen und zu verhaften. Der Burſche geſtand, daß er mit ſeinem Freund unterwegs war, um geſtohlene Stoffe in der nächſten Ortſchaft zu verkaufen. Wäh⸗ machten ſich andere Dorfbewohner an die Verfolgung des Komplizen, der alleroͤings in der Zwiſchenzeit einen bedeutenden Vorſprung gewonnen hatte, Tros⸗ dem gelang es den Verfolgern nach einer zweiſtün⸗ digen wilden Jagoͤ, einen Mann aufzuſtöbern und gefangen zu nehmen, von dem ſie annahmen, es ſei der Geſuchte. Aber leider ſtellte ſich alsbald heraus, daß man einen Unſchuldigen erwiſcht hatte— der Genoſſe des Stoffdiebes war längſt über alle Berge. „Warum haben Sie denn dann zu laufen angefangen, als Sie uns kommen ſahen“, fragten die Verfolger den jungen Mann aus. Der gab ihnen auch bereit⸗ willigſt Auskunft.„Jo, wiſſen Sie“, ſo meinte er treuherzig,„das hat ſchon ſeine Bewandtnis. Ich ſollte heute vormittag mit einem Mädchen aus Raöflawitz getraut werden. Eine Stunde vor der Trauung habe ich aber in Erfahrung gebracht, daß meine Zukünftige bereits eine Vergangenheit in Ge⸗ ſtalt von fünf unehelichen Kindern hat. Dieſer plötz⸗ liche Familienzuwachs ſchien mir aber auf einmal doch zu viel, und ſo bin ich einfach nicht zur Trauung er⸗ ſchienen. Wie ich nun aber Sie alle, meine Herren, auf mich zukommen ſah, da habe ich halt gedacht, das ſeien die Angehörigen meiner Braut, die mich wieder einfangen und mit Gewalt zum Tranaltar ſchleppen wollen— und da habe ich eben zu laufen ange⸗ fangen.“ * — In Annam, einem Königreich an der Oſtküſte von Hinterindien, das als Schutzſtaat zu Franzöſiſch⸗ Indochina gehört, iſt es ſeit Jahrhunderten üblich geweſen, Menſchen, die zum Tode verurteilt worden waren, in einen engen Hof einzuſperren, zuſammen mit einem Elefanten, der„auf den Mann dreſſiert“ war. Da es ſich zudem um ein beſonders bösartiges Tier zu handeln pflegte, ſtarben die Delinquenten durchweg eines äußerſt grauſamen Todes, da dieſer dickhäutige Scharfrichter erſt noch mit ſeinen Opfern ſpielte. Er packte die Unglücklichen mit ſeinem Rüſſel, wirbelte ſie mehrmals durch die Luft, brauſte dann in voller Karriere über die wehrlos und be⸗ reits mit zerbrochenen Gliedern auf dem Boden Liegenden dahin und zerſtampfte ſie ſchließlich mit ſeinen ſchweren Beinen. Durch Verordnung der Regierung von Annam, für die der junge, in Frank⸗ reich erzogene Herrſcher Bao Dai verantwortlich zeichnet, iſt nunmehr mit dieſer grauſamen Sitte endgültig aufgeräumt worden. In Zukunft werden die zum Tode Verurteilten auch in Annam mit dem Fallbeil hingerichtet. Man will in Bälde nach ame⸗ rikaniſchem Muſter ſogar zum elektriſchen Stuhl übergehen. Urſprünglich hatte der junge König Bao Dai die Abſicht, auch den letzten Elefanten, der zu ſolchen Hinrichtungen herangezogen worden war, töten zu laſſen. Mit dieſem Plan ſtieß der Herrſcher jedoch auf den einſtimmigen Proteſt der Prieſter⸗ kaſte. So kam es, daß dieſer Scharfrichter⸗Elefant übrigens eine geradezu göttliche Verehrung genie⸗ ßen ſoll. — Vor einem amerikaniſchen Gericht hatten ſich ein paar Matroſen wegen„Trunkenheit und Ruhe⸗ ſtörung“ zu verantworten. Dieſem Prozeß lag eine eigenartige, vor einigen Tagen ausgetragene Wette zugrunde. In einer Kneipe im Haſen von Van⸗ couver hatten ſich Matroſen, die alle von verſchiede⸗ nen Schiffen ſtammten, zuſammengefunden. Man unterhielt ſich ſehr angeregt und kam ſchließlich auch darauf zu ſprechen, daß die Engländer, wie es angeb⸗ lich ſtatiſtiſch feſtgeſtellt ſei, im Jahresdurchſchnitt ge⸗ nau 51 Pfund Fiſch auf den Kopf eſſen, während es die Deutſchen in dem gleichen Zeitraum nur auf 17 Pfund bringen. Einer der Seeleute meinte darauf⸗ hin, das ſei für ihn eine Kleinigkeit, 17 Pfund Fiſche innerhalb von zwei Stunden zu verzehren. Es wurde um 20 Flaſchen Schuaps gewettet. Am näch⸗ ſten Abend ſetzte ſich der Seemann, nachdem er 24 Stunden gehungert hatte, an einen Tiſch, auf dem genau 17 Pfund Fiſch aufgetragen waren. Tatſächlich iſt es dem wackeren Eſſer dann auch gelungen, in der vorgeſchriebenen Zeit die ungewöhnliche Portion reſt⸗ los zu vertilgen. Zur Belohnung erhielt er nun die 20 Flaſchen Schnaps, die er jedoch gleich zum Beſten gab. Nach kurzer Zeit hatte die luſtige Geſellſchaft alle Flaſchen bis auf den letzten Tropfen geleert und begann nun ſo zu lärmen und zu brüllen, daß die Polizei einſchreiten mußte. Das Urteil fiel ſehr milde aus. * — Eine franzöſiſche Hofdame, Madame de Longue⸗ ville, ſoll die Erfinderin der Freimarken ſein. Im Jahre 1653 erteilte Ludwig XIV. einem ſeiner Staats⸗ räte die Erlaubnis, in den verſchiedenen Stadtteilen von Paris Briefkäſten für den Stadtverkehr auf⸗ zuſtellen. Gegen Zahlung von einem Sou konnte man ſeine Briefe hineinwerfen und war ſicher, daß ſie weiterbefördert würden. Damals kam eben die Hofdame auf den guten Einfall der Frankierung. An beſtimmten Stellen erhielt man die„billet port payé“ zu kaufen. Wie lange und in welchem Umfang dieſer Stadtpoſtdienſt beſtand, iſt nicht mehr feſtzuſtellen. Er geriet in Vergeſſenheit. Erſt im 19. Jahrhundert kam das uns bekannte Poſtwertzeichen, die Brief⸗ marke, in Aufnahme. Sardinien brachte im Jahre 1819 die erſten geſtempelten Bogen weißen Papiers heraus, die man zum Einſchlagen der Briefbogen verwandte. Die Wortſtempel zeigten einen blaſen⸗ den Genius zu Pferde. Bis zum Jahre 1836 blieben ſie in Gebrauch. Die Engländer gaben im Jahre 1840 die erſten geſtempelten Briefumſchläge heraus und kurze Zeit ſpäter erſchienen die erſten loſen Frei⸗ marken mit dem Bildnis der Queen. Neuerdings erhebt Südafrika den Anſpruch darauf, die erſten Pennymarken herausgegeben zu haben. Schon im Jahre 1832 hätte man dort die erſten gummierten Marken gebraucht. Bis jetzt galt als die wertvollſte Sammlermarke die der Inſel Mauritius, aber auch eine Frankenmarke aus dem Jahre 1849 beſaß gro⸗ ßen Wert, und von den Philateliſten wurde ſtets mit beſonderem Eifer die erſte Marke von Hawai geſucht. Man wird ihr ietzt im Handel vergeblich nachſpüren, ihr Preis würde unerſchwinglich hoch ſein. * — Vor einigen Tagen wurde die landwirtſchaſt⸗ liche Ausſtellung in Wels, die einen ſehr guten Be⸗ ſuch zu verzeichnen hatte, geſchloſſen. Es waren über 500 Stück Vieh zur Ausſtellung gelangt, die nun am Schlußtage wieder von ihren Beſitzern abgeholt wurden. Von dieſen Tieren hatte man einige ganz beſonders ſchöne Exemplare für die Wiener Meſſe ausgewählt und dieſe vorläufig noch zurückgehal⸗ ten, da ihr Abtransport erſt in den ſpäten Abend⸗ ſtunden erfolgen ſollte. Als am nächſten Morgen mehrere Arbeiter mit den Aufräumungsarbeiten be⸗ ginnen wollten, ſahen ſie zu ihrem maßloſen Er⸗ ſtaunen einen prächtigen Stier ganz allein in der Halle in ſeinem Stand ſtehen. Das Tier war buch⸗ ſtäblich vergeſſen worden, und es iſt bis heute auch noch nicht gelungen, den Beſitzer zu ermitteln. Zu⸗ nächſt ſorgte man für Futter und Waſſer, ehe die Polizei von dieſem ſeltſamen„Fund“ verſtändigt wurde. Merkwürdigerweiſe hatte der Stier einen geradezu unwahrſcheinlichen Durſt. Nicht weniger als acht große Eimer Waſſer, die die hilfsbereiten Hände herbeiholten, waren im Nu ausgeſoffen. Die bald an Ort und Stelle erſchienene Polizei war an⸗ fänglich ratlos, was ſie mit dem prächtigen Stier anfangen ſollte, bis man ſchließlich den Tierſchutz⸗ verein in Kenntnis ſetzte, der dann das Pracht⸗ exemplar auch bis zu ſeiner rechtmäßigen Abberu⸗ ſung in Penſion nahm. 4* — Als ſich vor einem Jahrzehnt die„Verkraftung“ der Vereinigten Staaten von Nordamerika auf dem Höhepunkt befand, erſtand dort ein neues, allerdings zu den Bettelkünſten zählendes Gewerbe, der„Ma⸗ gnet⸗Bill“. Auf allen Straßen und Gaſſen fanden ſich —— Lufthanſaflugboot Cephyr in New Norl gelandet — Berlin, 11. September. Am Donnerstag um 23.22 Uhr deutſcher Zeit landete das Lufthanſaflugboot„Dornier Do 18 Cephyr“, das— wie ſchon gemeldet— am Don⸗ nerstagfrüh um.10 Uhr von Bord des Motor⸗ ſchiffes Schwabenland bei Horta auf der Azoren⸗ inſel Fayal abgeflogen war, im Neuyorker Flug⸗ hafen. Die zurückgelegte Strecke betrug über 4000 Kilometer und wurde in 22 Stunden 12 Mi⸗ nuten bewältigt. Die Beſatzung des Flugbootes beſtand aus Direktor Freiherr von Gablenz, Flugkapitän Joachim Blankenburg, Flugzeugfun⸗ ker Ehlberg und Flugmaſchiniſt Eger. Mit der Landung in Neuyork hat die Deutſche Lufthanſa als erſte Luftverkehrs⸗Geſellſchaft der Welt den Nordatlautik mit einem für den plau⸗ mäßigen Luftpoſtverkehr ausgerüſteten Flugzeug in der ſchwierigen Oſtweſtrichtung, alſo von Eu⸗ ropa nach Amerika, bezwungen. Dieſe bedentende Leiſtung iſt das Ergebnis einer jahrelangen, planvollen Vorbereitung. Die praktiſchen Vorarbeiten begannen mit dem Schleuderflugdienſt dͤer Lufthanſa von den Nord⸗ deutſchen Lloyoͤdampfern„Bremen“ und„Europa“ aus bereits im Jahre 1929. Hier wurden im Laufe der Jahre außerordentlich wertvolle Erfahrungen ge⸗ ſammelt, die auch bei der erfolgten Aufnahme des planmäßigen Luftpoſtdienſtes über den Südatlantik mitverwandt werden konnten. Ueber zwei Jahre hindurch war die Lufthanſa die einzige Luftverkehrs⸗ Geſellſchaft, die einen oͤurchgehend nur mit Flug⸗ zeugen betriebenen Verkehr über den Südatlantik regelmäßig und pünktlich unterhielt. Inzwiſchen ſind mit den Lufthanſaflugbooten faſt 200 Ozean⸗ überquerungen im Sübatlantik planmäßig durchge⸗ führt worden. Dieſe ſtolze Zahl ſteht einzig in der Welt. Man hatte, als man jetzt die Erkundungs⸗ flüge im Nordatlantik in Angriff nahm, alſo eine bedeutende Erfahrung im Norö⸗ und Südatlantik⸗ flugdienſt geſchaffen, ſo daß man geſtützt hierauf, dieſen Nordatlantik⸗Weitflug durchführen konnte. An Hieſen Verſuchen ſind, wie die Lufthanſa ſchon meldete, zwei Dornier⸗Do⸗18⸗Flugboote, ausgerüſtet mit Junkersſchwerölmotoren, und das zur Zeit bei den Azoreninſeln liegende Motorſchiff Schwabenland, der aus dem Süoatlantik bekannte ſchwimmende Flugſtützpunkt, beteiligt. Es handelt ſich bei den Flugbooten um eine Weiterentwicklung der ſeit über 12 Jahren bewährten Dornier⸗Wale, die beſonders für den Langſtreckenverkehr gebaut wurden, und ebenfalls von den Heinkel⸗Großflugzeug⸗Schleu⸗ deranlagen abgeſchoſſen werden können. Die Jun⸗ kers⸗Schwerölmotoren ſind hier zum erſtenmal in einem Seeflugzeug eingebaut, nachdem die Luft⸗ hanſa als einziges Luftverkehrsunternehmen der Welt ſeit Jahren mit dieſen Oelmotoren den plan⸗ mäßigen europäiſchen Streckenverkehr fliegt und mit ihnen die für einen derartigen ſchwierigen Ver⸗ ſuch notwendigen guten Erfahrungen gemacht hat. Wie eingangs erwähnt, befand ſich an Bord des „Cephyr“ öͤer Direktor der Lufthanſa, Freiherr von Gablenz, der erſt drei Tage vor Beginn des Unter⸗ nehmens in zweitägigem Flug von Rio de Janeiro nach Berlin zurückgekehrt war. Den Hin⸗ und Rück⸗ flug über den Südatlantik hatte Freiherr von Gab⸗ lenz mit dem planmäßigen Poſtflugzeug als Flug⸗ zeugführer mitgemacht, wie er auch bei dieſem Nord⸗ atlantikflug zuſammen mit Flugkapitän Joachim Blankenburg das Steuer führte. Blankenburg iſt einer der erfahrenſten Atlantikflieger der Lufthanſa, dem bereits im Jahre 1930 die Führung des Schleu⸗ derflugzeuges des Dampfers„Europa“ übertragen wurde und der ſeitdem ohne Unterbrechung im Ozeanflugdienſt ſteht. Blankenburg war es auch, der im Februar 1934 den erſten planmäßigen Poſtflug über den Südatlantik ausführte. Der Flugzeugfüh⸗ rer Ehlberg und der Flugmaſchiniſt Eger ſind eben⸗ falls erprobte Kräſte des Südatlantikdienſtes. Sie haben beide an vielen planmäßigen Poſtflügen über den Südatlantik teilgenommen. Die Vorbereitungen des Verſuchsdienſtes über den Nord⸗Atlantik lagen in den Händen des Atlantikbetriebsleiters Frhr. von Buddenbrock. Er befindet ſich auf dem Motorſchiff Schwabenland und wird von dort mit dem zweiten Dornier⸗Do⸗18⸗Flugboot als Flugzeugführer eben⸗ falls Erkundungsflüge durchführen. Buſchbrand beöroht kaliſorniſche Filmkolonie — Los Angeles, 9. September. Auf den Abhängen des Los Flores⸗Canons wütet ein rieſiger Buſchbrand. Etwa 1000 Einwohner der benachbarten Ortſchaften arbeiten fieberhaft an der Bekämpfung des Feuers. Ueber 20 Sommerhäuſer ſind bereits zerſtört worden. Das Feuer dehnt ſich in Richtung auf die 4 Meilen entfernte Filmkolonie Malibu—Beach aus. Auch ein großes Dynamitlager iſt von den Flammen bedͤroht. nämlich ſo viele Schuhnägel, Scherben, Blechſtreifen und ſpitze Eiſenteile, daß die Kraftfahrer ihres Le⸗ bens nicht mehr froh wurden. Da begannen allent⸗ halben die Verſuche, die Straßen wenigſtens von den ſchlimmſten Reifenzerſchlitzern, den Nägeln, zu fäu⸗ bern, und dazu erwies ſich der Magnet als beſtes Mittel, denn er„fand“ die Eiſenteile auch, wenn ſie vor Staub und Schmutz nicht zu erkennen waren. Alſo zogen überall Leute mit einem Stock und einem Magnet ſtatt der Zwinge daran über die Straßen und ſuchten ſie nach Nägeln ab, die prompt dem Magnet an den Pol hüpften und nicht länger die Straße unſicher machten. Die Sache ging ſo gut, daß man nach einiger Zeit ſogar Laſtwagen mit ſtärkeren Magneten unter der Hinterachſe verſah und ſie ſtrei⸗ fenweiſe die Landſtraßen abfahren ließ. Aber ob nun die Reifen oder die Nägel ſeltener wurden, der Magnet⸗Bill geriet wieder in Vergeſſenheit. Erſt jetzt macht man erneut Verſuche damit, und in einem Diſtrikt bei Quebec ſetzte man kürzlich wieder einen Laſtwagen mit einem ſtarken, vor den Vorderrädern angebrachten Elektromagneten in Betrieb mit dem Ergebnis, daß dieſer auf einer Strecke von 20 Kilo⸗ meter nicht weniger als 9 Kilo Eiſen in Geſtalt von Nägeln, Drahtenden, Haarnadeln, Haken und Fla⸗ ſchenkapſeln auflas. Da viele Kraftwagenunfälle auf plötzliches Reißen eines Schlauches zurückzuführen ſind, wobei namentlich die Pannen des äußeren Vor⸗ derreiſens bei raſcher Fahrt gefährlich werden, wird der Magnet⸗Bill in neuer Form wohl bald überall eine gewohnte Erſcheinung im Straßenbild werden. * — Ein ungewöhnlicher Eßkünſtler mit einem be⸗ wundernswerten Appetit iſt der 37jährige Antony de Laurentis in Neuyork, Bei einem kürzlich ver⸗ anſtalteten Wetteſſen ſtellte er einen neuen Rekord auf. Er verzehrte nämlich innerhalb von zwei Stun⸗ den 366 Aepfel, zwei Kilogramm Spaghetti und ein ganzes Brot. Dazu hat er drei Liter Wein getrun⸗ ken. Laurentis behauptete, daß ihm dieſes reichliche Menü außerordentlich gut geſchmeckt habe. 2 3 2 Darmträgheit? ee en Blut, Gicht-, Magen-,Leber-, Gallebeschw, Blähungen, Hämorrh., Verstopf. 5 V. Hlosterlaboratorium Ainirsbacn Ssni Dropssrz2M lassen solche Leiden nicht aufcommen und bewirken durch rein pflanz- liche Stoffwechselregelung eine natürnche verjunguns. 30-Stek.-Pack. RM. 1. 50.60-Stck.-Pack. RM..75.300-Stek.-Sparpack. RM. 10.- Erhältitci in Apotheken und Drogerien. Roman von Sophie Hoechstetter 32 Im Schulhausgarten flammten noch die Georgi⸗ nen, aber alles lag ſo ſtill. Nur ein Motorrad an der Haustüre zeigte, es war vielleicht der Neffe da, von dem Burger öfters erzählt hatte. Doch es war nicht der Neffe, der mit Fräulein Kolb am Eßtiſch ſaß, ſondern der Verſicherungsagent Immler. Er brauchte eine große Fläche, weil er Er zeigte ſeine Amtsmiene, er wies Fräulein Kolb nach, daß ſie die noch geforder⸗ kommen würde. Ihre Sache ſei mehr als kulant ab⸗ gegolten. Und ſo weiter. Fräulein Kolb hörte die ſtrenge Stimme. Sie machte nur der Form halber noch Einwände:„Ich hab' es ja nicht ſo nötig, man hat ſein Haus, ſein Erſpartes, aber immer noch brauch' ich eine Haus⸗ gehilſin, weil ich den Fuß nicht anſtrengen darf.“ Herrn Immlers volles Haar lag ſtreng geſchei⸗ telt und mit viel dunklem Fixativ feſt angeklebt. Er bat um eine Unterſchrift, die den Verzicht auf alles Weitere bedeutete. „Das muß ich erſt genau leſen, Herr Immler, oder darf man ſchon Herr Inſpektor ſagen?“ Sie wußte mit einem raſchen Griff ein Tablett mit Jo⸗ hannisbeerwein und Gläſern herbeizubringen, auch Zigarren ſtanden darauf.„Machen Sie es ſich doch derweil bequem.“ Immler dankte, ſah ſich die Maße des Zimmers an— ja, das war wohl ein ſchöner Raum, ebenſo das gegenüberliegende Zimmer.„Ich hab' mich tüch⸗ tor hat mir bereits geſagt, ſolche Sachen machen Sie uns nimmer.“ „Ja, ich weiß, ich bin Ihnen auch ſehr dankbar“, ſagte Fräulein Kolb, während ihrer ausführlichen Lektüre. Der hat einen ſchönen Zorn, dachte ſie, der kann aufbrauſen und ein Unwetter machen, das iſt ein Mann. Plötzlich aber mußte ſie faſt lachen:„Ihr Wohl“, klang es auf. Ja, der Johannisbeerwein hat es in ſich, wenn man ihn erſt kennt. Fräulein Kolb bekam Herrn Immlers Füllfeder, ihren Verzicht zu unterſchreiben. Und als ſie es getan, und Immler ſeine Papiere wieder ſammelte, in die Mappe tat und nun nicht mehr als Beamter hier war, ſagte ſie:„Haben Sie nicht Zeit, eins zu rauchen?“ Immler lächelte. Zigarren waren ſeine Erholung. Und der Johannisbeerwein ſchmeckte voll und ſchön wie Tokaier. „Nun wird es Herbſt“, begann Fräulein Kolb. „Nun heißt es, bleiben oder gehen. Schöne Ange⸗ bote für das Haus ſind da.“ Angebote? Ja, ja, natürlich, Angebote. „Ich kann mich noch nicht entſcheiden“, ſprach Fräulein Kolb anſcheinend ganz ruhig. Herr Imm⸗ ler wußte nicht, wie ſehr ſie mit Worten rang. Aber jählings waren die Worte da:„Möcht' eben zuvor wiſſen, wie es mit uns perſönlich ſteht.“ Und ſie lächelte unſicher, und eine große Bangigkeit erfüllte ihr Herz. Doch Herr Immler begriff ſofort und ganz. Für ihn brauchte es keinen Ausdruck dafür, daß in Fräu⸗ lein Gertrud Kolb ſchon beim erſten Beſuch ein In⸗ tereſſe erwacht war, und daß ſie nun fühlte, ſie paß⸗ ten zuſammen, wenn er nur wollte. Die einfache Frage beſaß für Herrn Immler mehr Reiz, als Blicke oder Seufzer gehabt hätten. „Mir wär's ſchon recht“, antwortete er, um jäh, überſtürzt ſortzufahren:„Aber das müßt' gleich klar ſein, einen Rotkopf hab' ich im Koburgiſchen, zwölf Jahre alt— er iſt in Pfleg', das Mädle lang tot, gleich nach der Geburt.“ Einen Rotkopf? Ein uneheliches Kind? Einen Buben? Gertrud Kolb war dieſer Mitteilung nicht ſofort gewachſen. von einem ſoliden Mann, daß er ein Mäöchen, das ein Kind von ihm trug, nicht geheiratet, ſondern im Elend gelaſſen hatte. Es widerſprach ihren Begriſfen Immler ſah ihre Befremoͤung. Sein Geſicht be⸗ kam einen ſchmerzlichen Zug. Er holte eine kleine Photographie hervor, zeigte das Bild ſeines Jun⸗ gen.„Ich war ohne Stellung, ein armer Kriegsver⸗ letzter. Sie hat gewußt, daß ich ſie heirat', ſo bald es geht. Als ein verheirateter Mann hätt' ich damals kein Unterkommen finden können. Ich red' ungern von der Notzeit. Aber ſchlecht bin ich nicht geweſen. Mein kleiner Rudi iſt auf einer höheren Schul', freilich wohnt er in einem Internat, kennt kein Elternhaus bisher.“ „Der kann a Mutter brauchen“, ſagte Fräulein Kolb ſchlicht und entſpannt. Und dann tat Herr Immler, was ſich für einen Bewerber ſchickt. Und er flüſterte zwiſchen ſeinen Zärtlichkeiten:„Auf den erſten Oktober werd' ich Inſpektor. Das verſtehſt, da kann ich net gleich raus mit der Verlobung wegen der Verſicherungsſache. Eine kleine Zeit muß ich ſchon warten. Vielleicht, es wär' möglich, auf Martini ſetzen wir's in die Zeitung, laſſen vorher das Haus a weng richten und heiraten auf Weihnachten. Da krieg ich Urlaub, da können wir in ein Alpenhotel.“ Sie mußte nun nicht mehr an ſich halten, ſich nicht mehr zieren. All ihre Naturkraft ſprang hoch und Herr Immler wurde angeſteckt von ſo viel Feuer und Kraft. Dabei tauchte ein Kleinauto vor ihm auf, das Erſparte, die große Prämie, Haus⸗ und Grunobe⸗ ſitz. Ja, und daß ſein kleiner Rotkopf, von dem er bei früheren Heiratsabſichten nie zu ſprechen gewagt hatte, nun ein Elternhaus bekam, bewegte ihn tief. Und Herr Immler flüſterte:„In den Zehen, da ſteckt ja ſozuſagen das Lebensglück net drin.“ Der Verliebte und Verlobte mußte an dieſem Tage noch Beamter ſein. Wohlverſehen mit Pro⸗ viant fuhr er in den ſinkenden Tag hinein, in der feſten Ueberzeugung: auf den erſten Augenblick hatte es ihm die Gertrud angetan und kein Wanken war in ſein Geſühl für die Temperamentvolle gekommen. Welche Stunden kamen nun für Fräulein Kolb! Sie lief durch ihr Haus, ſie zählte oͤie wohlbekannte Zahl ihrer Betten; ſie zog Wäſche aus Laden, Sil⸗ ber aus Vehältern Es waren heilige Dinge non Eltern und Vorfahren. Alle Anverwandten, die ſie gekannt hatte, tauchten in ihrer Erinnerung auf und empfingen die Mitteilung von ihrem Verlöbnis. Und ſie ſtreichelte die Dinge von Vater und Mut⸗ ter, weil ſie ihnen ſelbſt nichts Liebes erweiſen konnte. Ja, all ihrer Habe, allen Stuben und Kammern mußte ſie es erzählen: Auf Weihnachten bin ich Frau Inſpektor Immler. Dann fiel ihr ein, ſie mußte es auch dem Gar⸗ ten, den Bäumen anſagen, daß ſie nicht mehr allein ſtand, daß neues Leben über alle Dinge kam. Es war ſchon die weiche Dunkelheit, und darum lief ſie mit einer Laterne hinaus. Die ſeltſame Geſtalt, Bäume und Sträucher ab⸗ leuchtend, fiel den beiden Heimkehrenden, Gabriele und Karl Guſtav, auf. Sie bekamen die Ueberzeu⸗ gung, es handle ſich um einen beſonderen Vorgang. Aber da die Laterne nur ihr mattes Licht über ſie warf, riefen ſie einen Gruß über den Zaun. Fräulein Kolb fragte ſtrahlend zurück:„Wie geht es Fräulein Tochter?“ „Gut, gut, ſie bleibt noch ein wenig in Holland.“ Und Gabriele gedachte der glücklichen Briefe, die eine Entſcheidung noch verſchleierten. Fräulein Kolb ſah den beiden nach. Trotz der Dämmerung bemerkte ſie, als das Paar ſich außer Sehweite glaubte, faßten ſie ſich an den Händen. Gertrud Kolb war den Glücklichen nicht gram. Ja, ſie fühlte ein ſchönes Vorzeichen in ihrem Gruß, ihrem Anblick. Sie ging in ihr Wohnzimmer zurück, zog die Gar⸗ dinen zu; ſtellte unter das Licht über dem Eßtiſch das Bilöchen von Immlers Sohn, und ſaß wie in Andacht davor. Es war kein ſehr ſchöner Junge, und er ſteckte in derben Kleidern. Aber er hatte in den Augen eine Scheu, die ſie rührte. Und er war ein deutſcher Junge und bald würde er ihr Junge ſein. Und Fräulein Kolb ſtreichelte das kleine Bild⸗ chen, ſie fühlte die Schauer der Zukunft und das Glück der Verantwortung.„Ich bin jetzt für deine Mutter da, und du ſollſt es gut haben“, ſagte ſie, und es war ihr, als ſpräche ſie in eine ferne Ewig⸗ keit hinüber. En de. B** 19 — Das Jußballereignis des Sonntags Zum 4. Mal gegen Polen! Der Kampf unſerer Nationalelf in Warſchau Das umfangreiche Länderſpielprogramm 1986/37 des deutſchen Fußballſports wird am Sonntag mit ͤem vier⸗ ten Länderkampfagegen Polen auf polniſchem Boden, in Warſchau, eingeleitet. Polen iſt einer unſerer jüngſten Länderſpielgegner, datiert doch das erſte deutſch⸗ polniſche Zuſammentreffen im Fußball aus dem Jahre 1933. Nun ſteigt am Sonntag im Warſchauer Militär⸗Stadion das vierte Spiel, zu dem beide Länder folgende Mannſchaſ⸗ ten aufgeboten haben: Deutſchland: Buchloh (VfB Speldorf) Janes Münzenberg (Fortuna Düſſeldorf)(Alemannia Aachen) Mehl Rodzinſki Kinzinger (Fortuna Düſſeldorf)(Hamborn 07)(05 Schweinfurt) Elbern Gauchel Hohmann Lenz Günther (Beuel)(Neuendorf) Genrath)(Dortmund)(Duisbarg) Schiedsrichter: Eklöf(Schweden) Wodarz God Scherfke Matyas Piee (Ruch Bism.)(Schwientochl.)(Poſen)(Lemberg!(Naprzöod) Kotlarczyck 2 Waſiewicz Dytko (Wisla Krakau)(Pogom Lemberg)(Domb Kattowitz) Martyna (PVolonia Warſchau)(Legia Warſchau) Albanſki (Pogon Lemberg) Bolen: Die deutſche Ell wird) auch diesmal in Warſchau keinen leichten Stand haben, um ſo mehr, als die polniſche Mannſchaft allen Grund hat, nach der ſchweren Schlappe in Belgrad ein gutes Spiel hintzulegen. Immerhin: unſere Mannſchaft hat als weſentlich ſpielſtärker zu gelten, als jene Vertre⸗ tung, die uns beim Olympiaturnier im Kampf gegen Polen ſo grauſam enttäuſchte. Sehr ſtark iſt vor allem unſere Hintermannſchaft mit Buchloh, Janes und Münzenberg, die in Warſchau ſicher viel Arbeit vorfinden wird. Zwei⸗ fellos hätte die Läuferreihe ſtärker beſetzt werden konnen. Die Auſſtellung von Mehl und Kitzinger geht natürlich in Ordnung, dagegen kam die Berufung des Hamborners Rootinſki, die nach der Abſage von Sold notwendig wurde, etwas überraſchend. Der Rheinländer iſt ſchon lange als erſtklaſſiger Spieler bekannt, und er hätte es ſchon lange einmal verdient gehabt, in die Nationalmannſchaft zu kommen. Hoffentlich rechtfertigt er das Vertrauen, das ihm entgegengebracht wird. Für einen Neuling iſt es nicht leicht/ diesFenertaufe in der Nationalelf im Ausland bes ſteben zu müſſen. Viel, faſt alles, möchten wir ſagen, hängt in Wätſchall Ubn unſerem Sturm ab. Auf ſo große Kön⸗ ner wie Lehner und Siffling wurde verzichtet und auf Foth und Szepan, unſere unerreichte linke Flanke, mußte verzichtet werden, weil beide Spieler verletzt ſind. So kam eine rein weſtdeutſche Sturmbeſetzung zuſtande, in der man in der Mitte den lebendigen und torhungerigen Ben⸗ rather Hohmann als markanteſte Erſcheinung findet. Neben ihm ſtehen in Gauchel und Lenz zwei„Brecher“ engliſchen Formats und die Flügelpoſten beſetzen mit Elbern und Günther zwei der jüngſten Talente des deur⸗ ſchen Fußballſports, die ſchon in leichteren Länderſpielen erprobt wurden. Hoffen wir, daß dieſe Mannſchaft in Barſchau eine große Einheit bildet und durch einen Sieg die lange Reihe der deutſchen Länderkämpfe erfolgreich einleitet. Wenn ſich bei den deutſchen Spielern Können, Kampfgeiſt und ein wenig Glück paaren, dann ſollte der Sieg keine Unmöglich⸗ keit ſein. 7 595 * Die Polen werden es natürlich auch an den ernſten Bemühungen nicht fehlen laſſen, endlich einmal zu einem Sieg über Deutſchland zu kommen und damit gleichzeitig den ſchlech⸗ ten Eindruck, den ſie in Belgrad hinterließen, zu ver⸗ wiſchen. Albanſki, Martyna, Dytko, Waſiewiez, Kot⸗ larezyk 2, Matyas, Piec, Scherfke, God und Wodarz ſind alles Spieler, deren Können wir beim Berliner Olympia perſönlich feſtzuſtellen Gelegenbeit hatten. Einige davon kämpften auch ſchon gegen Deutſchland, ſo der Torhüter Albanſki, der großartige Verteieiger Martyna, der Außen⸗ läufer Kotlarczyk 2 und die Stürmer Wodarz und Matyas. In Polen glaubt man, daß dieſe Mannſchaft Gewähr für ein erſolgreiches Abſchneiden gegen Deutſchlond bietet und an die beim Olympia⸗Turnier gezeigten guten Leiſtungen anknüpfen wird. Eine Schwächuna der polniſchen Mann⸗ ſchaft würde es bedeuten, wenn der Verteidiger Martyna, der eine Prellung am Fuß hat, nicht würde ſpielen können, was zur Stunde noch ungewiß iſt. Der polniſche Ver⸗ bandskapitän hat übrigens noch eine ganze Reihe von Erſatzkräften namhaft gemacht(im Gegenſatz zu Deutſch⸗ land), das nur Jüriſſen⸗Oberhauſen und Zielinſki⸗Ham⸗ bornd als Erſatzleute dabei hatl), ſo daß es nicht aus⸗ geſchloſſen iſt, daß es auf polniſcher Seite noch die eine oder andere Veränderung gibt. Im Spiel ſelbſt dürfen bekonntlich keine Feldſpieler mehr ausgewechſelt werden, nur der Torwart darf im Falle einer Verletzung erſetzt werden. Hansball-Jugend⸗Turnier des Bfgi Der Bſck Mannheim veranſtaltet bekgnntlich am 13. September, alſo kommenden Sonntagvormittag, auf ſeinem Platz an den Brauereien ein großes Ha nöball⸗Ju⸗ gend⸗Turnier, an dem die Jugendmannſchaften der Vereine: T Ketſch, B 1862 Weinheim, TB 1898 Secken⸗ heim, Reichsbahn TSV Mannheim, BfR Mannheim keil⸗ nehmen. Es gelangen insgeſamt 10 Spiele je zmal 10 Minuten zum Austrag, und zwar ſpielt ieder gegen jeden. Helen Stephens lief neuen Weltrekord Die amerikaniſche Olympiaſiegerin Helen St e phens ſtellte in Toronto einen neuen Weltrekord auf, indem ſie 100 Hards in der großartigen Zeit von 10,5 Sekunden durchlief. Der bisherige Rekord wurde von Fräulein Burke(Südafrika) mit 11 Sekunden gehalten. (Preſſephoto,.) Jockei Otto Schmidt beim Geſtüt Ebbesloh Der bekannte Jockei Otto Schmidt, der in dieſem Jahre in erſter Linie für Trainer E. G. Butzke tätig war, wurde für die kommende Rennzeit vom Geſtüt Ebbesloh verpflich⸗ tet. Aber auch Jockei R. Zachmeier wird weiterhin die Pierde des Geſtütes Ebbesloh reiten, deſſen Material beim Trainer A. Olejnik gut aufgehoben iſt. Hackei H. Zehmiſch ſcheibet Ende der Rennzeit aus den Dienſten des 0 Haniel aus, über ſeinen Nachfol⸗ ger wurde noch nichté bekannt! Auch ſteht noch nicht ſeſt, wer Jockei J. Staroſta erſetzen ſoll, der den 49 5 1. C. v. Weinberg verlaſſen wird. zwei, die wir am Samslag um Mannheimer Ring ſehen Vittorio Zanetti, der hervorragende itolieniſche Schwergewichtler, boxt Mannheim gegen den Krefelder im Roſengarten in Nico Droog. 2 9—— Noch einmal Auto-Anion gegen Alja-Romeo 13 Fahrer kämpfen auf der Monza-Bahn um denGroßen Preis von Italien“ wuxden 150 000 Lire ausgeworfen, von denen 50 000 Lire Die große europäiſche Automobil⸗Rennzeit wird am kommenden Sonntag auf der berühmten Monza⸗Bahn bei Mailand mit dem„14. Großen Preis von Italien“ ab⸗ geſchloſſen. Noch einmal gehen die ſtärkſten Fahrer und Wagen des Feſtlandes an den Start— lediglich die Ver⸗ treter von Mercedes⸗Benz ſehlen am Ablauf— und dann baben Fahrer und die vielen emſigen Helſer der Rennſtälle einige Monate Ruhe, um den Ingenienren und Technikern das Feld zu überlaſſen. Es folgt die ſtille, aber wirkungs⸗ volle Arbeit in den Laboratorien, wo die Erfahrungen eines großen Rennjahres nutzbringend verwertet werden. Der letzte Kampf an der zermürbenden, 6,80 Km. langen Monza⸗Runoſtrecke wird durch das Fehlen von Mercedes⸗ Benz keineswegs leichter ſein als die vorangegangenen ſchweren Rennen des Jahres. Auto⸗Union und Alfa⸗Romeo, die beiden großen Gegenſpieler, haben für dieſes Reunen die ſorg⸗ fältigſten Vorbereitungen getrofſen. Das deutſche Werk hat durch Hans Stuck den Vorjahrs⸗ ſieg zu verteidigen. Die Ausſichten des im Vorjahre im Rekorddurchſchnitt von 137,080 Km.⸗Std. für die 502,9 Km. lange Fahrt ſiegreichen Deutſchen ſind natürlich auch jetzt nicht ſchlecht. Allerdings wird ſein Markengefährte Bernd⸗ Roſemeyer,, der ſich in dieſem Jahre vom jungen„Nach⸗ wuchsfahrer“ zum erfolgreichſten Rennfahrer aufgeſchwun⸗ gen hat, alles daran ſetzen, auch noch den Großen Preis von Italien zu gewinnen. Verſtärkt wird die deutſche Streitmacht oͤurch Achille Varzi und Ernſt von Delius, die beide beſtimmt ein ausgezeichnetes Rennen fahren werden und in den Kampf um den Sieg eingreifen dürften. Beſondere Anſtrengungen hat, wie geſagt, die Scu⸗ deria Ferrari gemacht. Die Zwölf⸗Zylinde r⸗ Alfa⸗Rom eo ſind gründlich überholt worden, ſo daß die in Pescara und Bern aufgetretenen Mängel und Zwi⸗ ſchenfälle wohl endgültig unterbunden ſind. Der Kampf wird dadurch weſentlich verſchärft. Das italieniſche Werk; hat gleichfalls vier Spitzenfahrer aufgeboten, von denen Tazio Nuvolari ſchon ſeit Tagen eifrig über die Rennſtrecke jagt, um ſich mit allen Einheiten der Bahn reſtlos vertraut zu machen. In Brivio, Farina und Dreyfus hat er Fah⸗ rer zur Unterſtützung erhalten, die ſchon in allen Rennen eine ausgezeichnete Rolle ſpielen konnten. Wenn dem einzelnen auch noch nicht einmal ein ganz großer Wurf ge⸗ lungen iſt, ſo zählen ſie doch zur Spitzenklaſſe. Gerade ſie ſind es, die am eheſten eine Ueberraſchung zuſtande bringen können. 335 Weniger begründet ſind die Ausſichten der übrigen ge⸗ meldeten Fahrer, von denen Wimille auf Bugatti allein Frankreichs Intereſſen vertritt. Vielleicht kann ſich der ſchnelle Bugatti auf der mit künſtlichen Hinderniſſen durchſetzten Bahn beſſer zur Geltung bringen als bisher. Tonni und Graf Troſſi wurden von Maſerati ge⸗ meldet, während Biondetti und Etancelin das gleiche Fabrikat als Privatfahrer ſteuern. Ein großer Kampf iſt ſicher, vielleicht wird der Durchſchnitt Stucks nicht unerheblich verbeſſert; ſein Rundenrekord von:49,8 gleich 49,7 Km. Stö, wird ſicherlich„Frat älauben“ müſſen. Auf der f,g9 Km, Jangen. WendgeBeün, nd Ursg,, geſamt 73 Runden zu fahren, ſo daß daher 502,907 Km. zu bewältigen ſind. An Preiſen, Charles Rutz, der franzbſiſche Schwergewichtsmeiſter, der auf Jakob Schönrath⸗Krefeld treſſen wird. (Archiv NM3) dem ſiegreichen Fahrer zufallen. Für die ſchnellſte Runde wurde überdies eine Zuſatzprämie von 1500 Lire ausgeſetzt. Roſemeyer ſchnellſter Fahrer Am erſten offiziellen Trainingstag erſchienen nur die Wagen der Auto⸗Union und der Scuderia Ferrari auf der Bahn. Bei den Alfa⸗Romeo⸗Fahrern fehlte allerdings der verletzte Brivio. Die Maſerati⸗Wagen wurden erſt wenige Minuten vor Schluß des Trainings ausgeladen. Trotz der drückenden Hitze wurden hervorragende Zeiten erzielt. Von den ſechs ſchnellſten Fahrern waren fünf von der deutſchen Auto⸗Union. Nur der Italiener Tazio Nuvolari hatte es verſtanden, ſich zwiſchen dieſe zu ſchieben. Mit:56,4 Minuten und einem Durchſchnitt von 142,856 Km.⸗Std. war Bernd Roſemeyer der ſchnellſte Fahrer des Tages. Unter drei Minuten blieben auch noch Hans Stuck mit :58,8 und Nuvolari mit:59,2 Minuten. hielt ſich wieder Ernſt von Delius, der den ſchwierigen Kurs in:00,4 Minuten bewältigte und damit noch ſchnel⸗ ler war als Varzi(:02,0), von dem ſich die Italiener ſehr viel verſprechen. Auch der deutſche Erſatzfahrer Haſſe fuhr auf Auto⸗Union ganz ausgezeichnet und erreichte noch :04,4 Min. Die übrigen Trainingsteilnehmer benötigten alle mehr als:10 Minuten. 5 Vor Abſchluß der Radrenn⸗Saiſon Rennräder rollen wieder in Mannheim Mannheims Radſportſaiſon neigt ſich dem Ende zu, es heißt alſo die am kommenden Sonntag durch den Rad.⸗Ve1897 Waldhof durchgeführte Veranſtaltung nicht zu verſäumen. Im Mittelpunkt dex Veranſtaltung ſtehen die Meiſterſchaften über 1 und 10 Km., die von 185 Fahrern aus Mannheim und Umgebung beſtritten werden. Berner, Gräſer, Rößler haben wohl die beſten Ausſichten auf den Titel. Das Fliegerhauptfahren wird neben dem wieder geneſenen Weimer⸗Stuttgart, Höner, Bieleſeld, Bork⸗Dortmund, Wachtmeiſter, Paluda, Kaiſer⸗ Stuttgart, Kimmig⸗Stuttgart, Schneider⸗Megdeburg u. a. m. am Start ſehen. Neu und intereſſant iſt auch ſchaftsfahren, denn die Jungen beherrſchen Technik und Taktik ſchon recht gut. Da auch die Mannſchaften Ohler— Weber, Heger— Ullrrich, Stuttgart, Steinle— Buchholz werden die Kämpfe wohl ſcharf und Das 2⸗Stunden⸗Mannſchaftsfahren verſpricht geſpannt werden. nach ſind einander ſo ebenbürtig, daß faſt jede Mannſchaſt zum Siege kommen kann. Wir nennen nur Weimer— Berner, Höner— Eikmeier(Bielefeld), Bork— Kneller, Lehmann — Wachtmeiſter, Kimmig— Schenk, Kaiſer— Weckerle, Schneider— Paluda— Clement, Gröſer— Schneider, Rößler. Mit 2 weiteren ſehr ſtarken und überall gerne geſehenen Mannſchaften ſind die Verhandlungen noch nich ganz abgeſchloſſen, ſtehen aber ſehr günſtig. Auch die Tot⸗ ſache, daß von intereſſierter Seite eine namhafte Ueber⸗ rumdungsprämie geſtellt wurde, wird zur Belebung des Renyens ungemein beitragen. Rennen im Reich Rennen in München Chriſtl⸗Rennen. 2800 Mark, 1600 Meter: 1. Oberhaupt (Marziniak); 2. Kataract; 3. Pantalion; 4. Tarquinia. .: Graf Schleiden, Oſterluzei, Atlas, Feuerzauber, Am⸗ broſius, Käthi, Carga, Struwelpeter, Auswahl, Glanzzeit. 410:10. Toto: 628, 62, 17, 14, 20:10. EW: 1400 Meter: 1. Nebukadnezar⸗Rennen. 2400 Mark, Enak(Narr); 2. Dideldumdei; 3. Stobno. 11, 22, 20:10. EW: 86:10. Charmante⸗Rennen. 2650 Mark, 2000 Meter: menau(Narr); 2. Na⸗Na; 3. Duchen; 4. Genopeva. ner: Blaufuß, Lucullus, Roman, Samſon, Wulfild, Aicha, 10. 1. Il⸗ Frauenode. Toto: 89, 20, 17, 92, 18:10. EW: 2056:10. Czardasfürſtin⸗Preis. 2700 Mark, 3200 Meter: 1. Per⸗ dita(Steckert); 2. Herzas, Musca. Ferner: Angorg, Ingemaus, 18:10. EW: ... und Rennen zu Hoppegarten Der Ulrich⸗ von⸗Oertzen⸗Dog in Hoppegaxten 11. Seite/ Nummer 49* Ausgezeichnet Eikmeier⸗ das Jugend⸗Man n⸗ Schweizer— Laub⸗ recht ausgeglichen ſind, dem Wunſche des Publikums zu gehen, denn die Monnſchaften 1 5 tich Iischllo WS ee Ferner: Reichs⸗ herold, Edina, Azolin, Waldfee, Schneemärchen. Toto 13, Fer⸗ Ninon, Feſte Lup, Tanagra. Toto: 58, 10, 15, 762:10.* gehört mit zu den erſtklaſſigſten Renntagen der Berliner Bahn. Um Mittelpunkt des Tages ſtand der Ulrich⸗von⸗ Hertzen⸗Preis über 2800 Meter, der ein lleines, aber ſtar⸗ kes Fele am Start vereinte. Die Ueberreſchung blieb aus, denn der Schlenderhaner Blinzen unter Jockei Printen ließ den Hanielſchen Ebro(Zehmiſch) glott um eine Länge hinter ſich. öͤͤritten Platz, während Idomeneus und Lampe im geſ genen Felde endeten. Die Ergebniſſe: Inveſtment⸗Rennen. 8800 Mark, 1200 Meter: 1. Ins⸗ 5 Floria, halla(Bernöt); 2. Elfmeter; 3. Wilderer. Ferner: Muskat, Gleisner. Toto: 37, 16, 19:10. EW: 19510. Fulmen⸗Rennen. 2200 Mark, 1000 Meter: (Viſek); 2. Paderborn; 3. Eitell; 4. Morgenluſt. Vido, Archimedes, Oöͤin, Fundulus, Schnörkelbarſch, Fa⸗ vors Prinz, Männeken, Quiſita, Saarburg, Gallinella,— ——— Toto: 66, 25, 26, 81, 60:10. 10 Hymenäus⸗Rennen. 9000 Mark, 1600 Meter: 1. Groß⸗ ularia(Hold); 2. Wörbzig; 3. Leuthen. Ferner: Immerwetter. Toto: 98, 23, 30:10. EW: 264:10. Ulrich⸗von⸗Oertzen⸗Rennen. 4500 Mork, 2800 Meter: 1. Blinzen(Printen); 2. Ebro; 3. San Michele. Lampe, Jdomeneus. Toto: 21, 11, 1210. EW: Ekliptik⸗Rennen. 9000 Mark, 1200 Meter: ſtern(Huguenin); 2. Humbert;. Malrone; 44:10. chelei. Ferner: Nauem, Greco, Cromwell, Poliſander, Aktinie, Form, Elpis. Toto: 132, 17, 17, 12, 16:10. EW: 1792:10 3 Nachtſchwalbe⸗Rennen. 2300 Mark, Ferner: guſter, Porfia. Toto. 216, 25, 22, 17, 24:10. EW: 1156:10. Sunflower⸗Ausgleich. 2300 Mark 1300 Meter: 1. Ti⸗ lia(Held); 2. Glücksgöttin; 3. Taktiker. Ferner: Tos⸗ canella, Garconne, Mäochenfreund, 69, 20, 15, 17:10 2 Aus devutschem Benzol, deutschem Spiritus und hochwertigem Benzin. San Michele holte für Schlenderhan noch 3 1. Nucca Ferner: Jupiter, Ferner: 1. Purpur⸗ 4. Schmei⸗ 1800 Meter:. Monte Ehriſto(Held); 2. Kanzliſt; 3. Nebelhorn; 4. Loni. Satthalter, Themis, Heidekind, Parhelios, Li⸗ Mark Aure. Toto:“ —— — Walcheiel am Netschref 111 rn ü. d. Meere.— Zentralpunkt: Feldberg-Belchen-Schauiusland. Sonnige, windgesch. Höhenlage. mitten im Hochwald. Neuseitl. Haus. Prospekte MZ und Besiher; E. Asal. II tl Freitag, 11. September 1936 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Durch rheiniſche Weintäler, auf Pfälzer Weinſtraßen Verühmte Weinorte an Rhein, Ahr, Moſel und in der Pfalz Sonne, Leben, übermütige Fröhlichkeit lachen allezeit um die rheiniſchen Weintäler, Weinſtraßen und Winzerorte, an Rhein und Moſel, an der Ahr und in der Pfalz. Beſonders in den fröhlichen Tagen der Weinleſe ſind die romantiſchen Weintäler, die immer auch Kleinode ſind, vielbeſuchte Ausflugs⸗ und Reiſeziele. Denn bunte Bilder rheiniſch⸗pfälziſchen Volkstums und Winzerlebens blühen dann um Win⸗ gerte, Gaſſen, Höfe und Weingewölbe auf, wenn das fröhliche Winzervölkchen jauchzend den Lohn einer guten Weinernte für härteſte Weinbergsarbeit einheimſt, wenn die goldnen Ströme in die Kelter rinnen. Wein iſt Sorgenbrecher; wo der Wein ge⸗ deiht und an der Stätte ſeines Wachstums ausge⸗ ſchänkt wird, iſt kein Platz für Trübſinn und in den Straußwirtſchaften, Weinterraſſen, Weingärten und verſchwiegenen Weinſchänken iſt in fröhlicher Zecher⸗ runde gut Raſten in dieſen Tagen. So iſt das Le⸗ ben: Plage, harte Arbeit, Abſatzſorgen hat ͤer Win⸗ der mit dieſer edlen Gottesgabe Wein, vergnüglich uns andren das Leben zu würzen. Sind die Winzer in den Patenweinwochen zu uns in die Städte ge⸗ kommen, ſo wollen wir ihnen in der Weinleſezeit unſeren Gegenbeſuch abſtatten. Heiter und ſonnig ſchmiegen ſich die Weinorte in den hügelbekränzten Rheingau, um den der Rhein⸗ ſtrom ſein breites Silberband windet. Eltville, die alte Kurfürſtenreſidenz heute Wein⸗ und Roſen⸗ ſtadt, eröffnet den Reigen berühmter Rheingauer Winzerorte. An vielen Winzerhäuſern lockt der Beſen zu friſchem Trunk in die Straußwirtſchaften. Die Roſen vor dem Haus der Roſe und in den Gär⸗ ten der Adelshöfe ſind zwar verblüht, aber fröhliche Rheinlieder klingen aus den Wirtſchaften, wenn abends der Strom ſilberſchwer dahinwellt. Sonnen⸗ berg, Taubenberg, Mönchhanach ſind ſeine Tropfen berühmter Lagen. Nach den Weinorten Hatten⸗ heim, Oeſtrich, Geiſenheim mit ſeinem alten Lindenmarkt, mit Kloſter Eberbach und Schloß Jo⸗ hannisbergs weinberühmten Mauern im Hinter⸗ grund, folgt vielbeſungen Rüdesheim mit ſeinen alterſchwarzen Burgen, ſeiner berühmten Terraſſen⸗ ſtrße am Strom. wo immer Lieder klingen und der Wein in den Rö⸗ mern blinkt. Nicht weniger berühmt iſt Aßmanns⸗ hauſen als Stadt der Rheinromantik mit dem ſtatt⸗ lichen Fachwerkbau der Dichterſchänke„Krone“ und andren Weinwirtſchaften, wo der Aßmannshäuſer Rote ſo lieblich eingeht. Droben auf den Bergen hält die Germania des Niederwalddenkmals Wacht. Mit Rüdesheim und Aßmannshauſen beginnt die ſchönſte Rheinſtrecke des Stromdurchbruchs oͤurch das Schiefergebirge, mit den ſteilen Uferhöhen, den Wein⸗ lagen und ſteingrauen Ruinen. Wir kommen nach Bacharach, dem ſeit dem Mittelalter ob ſeines gold⸗ nen Weines berühmten Rheinſtäoͤtchen. In vielen alten Berſen wird ſein Wein gelobt, viele alte Dokumente deutſcher Geſchichte erwähnen es. Um Tore, Türme, Stadtmauer am Strom als Weinterraſſe, Jugenoͤburg Stahleck, St. Werner⸗Kirchruine mit edͤlem gotiſchen Maßwerk, Poſthof, Altes Haus raunt Romantik und Vergangenheit. Hinter den blauen Schieferdächern reiſen die Trauben an den Rebſtöcken, Reben um⸗ grünen alte Stadttürme und vor der Stadtmauer wellt der Strom. Drum:„Fahr, Schiffer, mich nach Bacharach, ich ſchüttle von mir Müh und Plag und trink den goloͤnen Wein, zu Bacharach am Rhein.“ Nach den Wein⸗ und Burgneſtern Kaub, Ober⸗ weſel, St. Goar geht es nach Koblenz mit ſeinem ſchmucken Weindorf, wo am Deutſchen Eck die ſtille ſonnetrunkene Moſel zum Rhein findet. Ehe der Rhein dann Köln und ſeinen gotiſchen Dom grüßt, warten ſeine Ufer mit der märchenhaften Ro⸗ mantik des Siebengebirges auf in Stätten wie Ober⸗ winter, Königswinter, Rolandseck, Ruine Rolands⸗ bogen, Drachenfels, Petersberg, Weinort Unkel, Bad Rüdesheim iſt ein fröhlicher Ort, Godesberg mit der weltberühmten Weinſchänke der ſeligen Lindenwirtin und der Beethovenſtadt Bonn. Zwiſchen Remagen⸗Sinzig mündet das Rot⸗ weinflüßlein Ahr in den Rhein, das feuer⸗ blütige Weintal mit ſeinen erſtaunlichen Landſchaf⸗ ten, ſteilen Felswänden, Weinbergsterraſſen, wo jedes Felsſtück als Traubenſonnenfang ausgenutzt iſt. Um das mauerumwallte Ahrweiler mit ſei⸗ ner Faßbinder⸗Bruderſchaft und ſeinen St.⸗Seba⸗ ſtian⸗Schützen, um Walporzheim, wo man bei St. Peter einkehrt, oder in den Weinſtuben des engen Felſentales, um Nonnenkloſter Marien⸗ thal, um das Rotweinparadies Mayſchoß und Altenahr, den wildromantiſchen Lanoͤſchaftshöhe⸗ punkt zeigt oͤas Ahrtal ſeine wunderſamen Lano⸗ ſchaftsbilder, umzaubert von der Fröhlichkeit des Ahrburgunders. Bezeichnend für den Beſuch dieſes Rotweintales iſt ja ſein Sprüchlein:„Wer an der Ahr war und weiß, daß er da war, der war nicht an oͤer Ahr.“ Hundert maleriſche, alte Ortſchaften, darunter viele Winzerorte, reihen ſich an den ſteilen Ufer⸗ höhen der goldgrünen Moſel und ihrer Flußbogen zwiſchen Koblenz und Trier. Romantik über Ro⸗ mantik umſpinnt die alten Moſelorte, deren Fach⸗ werk ſich hell im Moſelwaſſer ſpiegelt, ihre ſteinalten Ruinen über den Dächern, ihre alten Kirchen, Türme, Rebberge und mühlenreichen Seitentäler. Wir wollen im Moſeltal nur zwei Weinorte nen⸗ nen, obwohl es die 98 anderen auch verdienten! Als erſten: Cochem, das rheiniſche Schilda, ein ſpitz⸗ weghaftes Städtchen mit engen Gaſſen, ſteilen Stie⸗ gen, Treppchen, Winkeln, Toren, Brunnen unter der glanzvollen Burg. Auf ſeinen Weinterraſſen am Strom, in ſeinen verſchwiegenen Weinſchänken und Winzerhäuſern iſt gut Weinprobe vorzunehmen. Mit oͤem Cochemer Krampen beginnen die großen Mo⸗ ſelbogen. Als zweiten: Bernkaſtel, die Stadt der ſtreitbaren Winzer, unter dem Moſelolymp der an⸗ mutigen Bernkaſtler Schweiz und der Ruine Lands⸗ hut gelegen, ein mittelalterliches Stadͤtbild zeigend, wo noch der Pranger auf dem Markt ſteht. Bern⸗ kaſtler Doktor und Badſtube, in verſchwiegenen Weinſtuben geſchänkt, zählen zu den deutſchen Spit⸗ zenweinen. Und was ſonſt zwiſchen Bernkaſtel und Traben⸗Trarbach wächſt: Erdener Treppchen, Wehlener Sonnenuhr, Uerziger Würz⸗ garten, Graacher Himmelreich, ſind goldene Tröpſchen und wert, an der Stätte ihres Wachs⸗ tums probiert zu werden! Pfalz, Uebermut und Wein— das ſind längſt landläufige Begriffe geworden, zuſammengefaßt im Wahrſpruch:„Fröhliche Pfalz— Gott erhalts!“ Aber viel zu wenig kennen die milde, gottbegnadete Weinpfalz, Deutſchlands größten Weingau, aus eige⸗ ner Anſchauung. Zu Füßen der burgbekränzten Hardt und dey ruinenreichen Wasgenkuppen reiht ſich an der Deutſchen Weinſtraße von Grünſtadt bis Schweigen an der Elſäſſer Grenze ein berühmter Pfalzweinort neben den anderen, einer immer ſchmucker als der andere. Nicht an ſteilen Felshän⸗ gen gedeiht hier die Rebe, ſondern in ebenen Winger⸗ ten, deren herbſtbunte Bänder ſich breit durch die Vorderpfalz ziehen. Die Bergſtraße, die Dome von Worms und Speyer grüßen ſegnend herüber. Beſuch der Weinpfalz iſt höchſtes Erlebnis dem Natur⸗ wie Weinfreund. Da iſt Bad Dürkheim, Stadt des Wurſtmarktes im September, Deutſchlands größte Winzergemeinde unter der Ruine Limburg. Rei⸗ zend das Dreigeſtirn edelſter Spitzenweine: Wachen⸗ heim, Forſt, Deidesheim. Stadt am fröhlichen Wein⸗ berg iſt Neuſtadt a. d. Haardt, wo mit fröhlichem Weinfeſt im Oktober der Neue getauft wird mit treff⸗ lichen Namen wie„Krisling“, Volltreffer, Raſſerein u. a. Dann folgen Hambach unter dem Hambacher Schloß, Maikammer, Edenkoben, St. Martin, Gleis⸗ weiler uſw. Ueberall locken Winzergenoſſenſchaften, Straußwirtſchaften und Weinſchenken zu Pfiff oder Viertele, bei Käſchte(Edelkaſtanien), weißem Käſe und Brot. Hier zu wandern, da zu zechen— es iſt ein unvergleichlicher Genuß, die Pfälzer Wein⸗ ſtraße kennenzulernen. um die Zeit der Weinleſe. Wenn die Weinberge beginnen, ſich bunt zu fär⸗ ben, wenn die Kirchenglocken in den Tälern in ſchwe⸗ rem Baß ihr Vinum bonum, vinum bonum in den ſonnigen Herbſt hinausbrummen, wenn die Winzer ihre trunkfeſten Weinſeſte feiern, dann iſt es rechte Zeit, mit wenig Gepäck beſchwert, aber frohem Sinn, ſich vom Zauber rheiniſch⸗pfälziſcher Weinorte ein⸗ ſpinnen zu laſſen. Wohl bekomms! K. H. Bad Homburg— einmal ganz perſönlich Was Bad Homburg eine ganz perſönliche Note gibt, iſt eine beſtimmte ſuggeſtive Atmoſphäre, die jeden Beſucher glückhaft erfüllt. Da iſt zunächſt die Begegnung mit dem herrlichen Kurpark, der bis zum Rande des Winters in ſeiner Urwüchſigkeit und Gepflegtheit einer betörenden Blume gleicht. Er birgt auch die zahlreichen Heilquellen, die Homburg den großen Namen geben, trägt auch das Kaiſer⸗Wilhelms ⸗Bad mit den geſchmackvollen Neubauten zur Durchführung der Homburger Tonſchlamm⸗ therapien. Auf ſeinen weiten, von uralten Bäumen um⸗ ſtandenen Wegen entfaltet ſich der Korſo der Gäſte, ein be⸗ ſonders feſtliches Bild gebend, wenn die bizarren Park⸗ kuliſſen in effektvoller Beleuchtung an Sommerabenden ſich ſchmuckhaft geſtalten und die Muſik des Kurorcheſters den fröhlichen Unterton beigeſellt. In weiten Außenbezirken ſchmiegen ſich an den Kurpark die großen Tennis⸗ und Golfplätze, das großangelegte Mineral⸗Schwimmbad mit Licht⸗, Luft⸗ und Sonnenbädern. Die andere eindrucksvolle Begegnung vermittelt Bad Homburg mit ſeinem Kurhausba u. Schon ſein Aeuße⸗ res— der rote Sandſtein— atmet Wärme; von königlicher Geſtaltung ſind ſeine Innenräume, aber aller Zauber geht von der Kurhausterraſſe aus. Zum Fünfuhrtee trifft man ſich hier bei Tanz und froher Geſelligkeit beſonders gern. Wie helle Seide ſpannt ſich an Sommernachmittagen der Himmel über dieſe Terraſſe, die einen unvergleichlichen Blick in das weite Naturpark⸗Gelände geſtattet. Weich und prickelnd empfindet man hier die Luft; in ihr ſind wie in den heilenden Quellen die Bildungsſtoffe und Grund⸗ elemente des Blutes gemiſcht. Darum beeinflußt ſie auch mit Macht Pſyche, Nervenſyſtem und Konſtitution. Sämtliche Homburger Hotels, Penſionen und Sana⸗ torien ſind in der Durchführung gewiſſenhafter Diätvor⸗ ſchriften trefflich geſchult, die in einem Magen⸗Darm⸗Bao ja unerläßlich ſind, jedoch vernünftigen Grundſätzen Rech⸗ nung tragen. Bad Homburg— einmal ganz perſönlich, darum unvergeßlich— aber man muß hingehen, dieſe Dinge ſelbſt kennen zu lernen. * Muſikaliſches aus Bad Mergentheim. Die Saiſon 1936 gezeichnete Kurorcheſter gab unter der eindringlichen Leitung von Dr. Julius Maurer ſteben Sonderkonzerte, darunter eine Beethoyen⸗Feier mit Elly Ney und ein Liſzt⸗Gedächtnis⸗ Konzert mit Erich Flinſch. Die Ueberſicht über das Ge⸗ botene läßt erkennen, daß dem Schaffen der Lebenden ein weiter Platz eingeräumt iſt. Unter ihnen ſind Karl Bleyle, Th. Blumer, Hans Gebhard, K. Heſſenberg, Guſtav Holſt, Poul Juon, Sigfrid W. Müller und Othmar Schoeck. * Sonnige Herbſttage in Hindelang. Wenn das Vieh von den Alpen getrieben wird, wenn das Obſt reift, dann be⸗ ginnt für den Kenner die ſchönſte Erholungszeit in Hinde⸗ lang. Das Tal iſt erfüllt von dem Geläute der Herden⸗ glocken, von dem Frohſinn der Viehſcheide mit ihren alten Volksbräuchen; über den Bergen blaut ein wolkenloſer Himmel, und nie iſt die Ausſicht ſchöner und reiner wie im Herbſt. * Der Verkehrsverein Leipzig hat in ſeinen Lehrgängen „Dienſt am Fremden“ 1200 Leipziger geſchult. Sie wurden in zehnwöchigen Lehrgängen mit der geſchichtlichen und kulturellen Entwicklung Leipzigs und ſeiner Umgebung vertraut gemacht und über die öffentlichen Einrichtngen und Bildungsſtätten der Stadt unterrichtet, ſo daß ſie Fremden die Schönheiten ihrer Heimatſtadt zeigen können. Seit September beginnen wieder neue Lehrgänge, an denen Angehörige aller Bevölkerungskreiſe teilnehmen. 80 Jahre„Stralſunder Flunder“. Der Dampffähr⸗ betrieb zwiſchen Stralſund und Altefähr auf Rügen kann in dieſen Tagen auf ſein 80jähri⸗ ges Beſtehen zurückblicken. Dieſes Jubiläum dürfte zugleich das letzte ſein, da der Rügendamm vorausſichtlich noch in dieſem Jahre den bisherigen Fährbetrieb ſtillegen wird. Bis 1856 wurde der Fährverkehr zwiſchen dem Feſt⸗ land und Rügen mit Segelbooten und Kähnen bedient. Erſt im Auguſt 1856 nahm der Raddampfer„Altefähr“ die Fahr⸗ ten über den Strelaſund auf. Er wurde 30 Jahre ſpäter durch einen Schraubendampfer abgelöſt, der zuſammen mit dem Motorſchiff„Altefähr 1I“ noch heute Dienſt tut. Im Volksmund nennt man die Stralſunder Fähre die„Flun⸗ der“, wohl in Erinnerung an jenen erſten Raddampfer, 5— 8. den Vergleich mit der breitgebauten Flunder nahelegte. Beskegt die ScfSae 451 PF Aliglashütten f. Höhenluftkurort. 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Jahrgang/ Nr. 419 Wandervorſchlag Tageswanderung in den kleinen Odenwald Neckargemünd, Bockfelſen, Tillyſtein, Dilsberger Hof, Kloſter Lobenfeld, Spechbach, Eſchelbronn, Meckes⸗ heim Wanderkarte Nr. 19 Neckargemünd oder Weinheim 1,50 Mark, Anſchlußkarte Meckesheim⸗Neckargemünd 40 Pfg. Hauptbahnhof ab.35,.00,.31,.06, Neckargemünd an .08,.4,.17,.01. Wer mit der OéG zu fahren wünſcht, die Fahrkarten und der Fahrpreis bleiben ſich gleich, Friedrichsbrücke ab.10,.40,.10,.40, Heidelberg, Bis⸗ marckplatz an.43,.18,.40,.13, Hauptbahnhof ab.56, .20,.00,.45 Uhr. Vom Bahnhof öſtlich über die Elſenz, durch die Stadt auf und dͤurch das obere Tor, das Karlstor. Mit der Ne⸗ benlinie 67, gelbes R, die Straße nach Wieſenbach querend, dann links in Wieſen und Gärten abwärts und aufwärts. Im Wald auf Zickzackpfad hinauf zum Bockfelſen, mit Ausſichtswarte. Im Innern leſenswerte Sprüche ernſten und heiteren Inhalts(194 Meter), 20 Minuten. Schöner Blick auf Neckar⸗ und Kleingemünd, ſowie ins Neckar⸗ tal. Ohne Markierung rechts wieder auf Zickzackpfad bergan zum mächſten Parallelweg. Auf dieſem rechts(öſt⸗ lich), rechts auf ein Wochenendhäuschen. Prächtiger Aus⸗ SANO blick auf Rainbach, Dilsberg, Ruine Schwalbenneſt und die ͤͤrei Neckarſteinacher Burgen. Nach weiteren 20 Min. rechts am Weg der Tillyſtein(267 Meter). Am 5. April Kurhaus Sand (820 mn), bei Baden-Baden. Neues Sandsee-Strandbed. Pension ab Mk..—. Prosp. 1622 beſchoß von hier Marſchall Tilly angeblich die Feſte Dilsberg. Von der Richtung und dem Weg nicht ab⸗ weichen. Bald eine Schwenkung links und bald in ſchönem Buchenwald ſüdlich langſam abwärts Nach etwa 7 Stunde unvermittelt eine Kurve links, über Wieſen und den Horrenbach, nach Dilsberger Hof (184 Meter) noch 5 Minuten. Schöner Blick auf die Süd⸗ ſeite von Dilsberg. Südlich auf der Straße nach Langen⸗ zell zum nahen Wald. Jenſeits des etwa 250 Meter brei⸗ ten Waldes ſchöner Blick auf das Muſtergut Langenzell mit Schloß. Wieder zurück bis zu Beginn des Waldes. Hier rechts auf Pfad den Rain auf. In ſchönem Buchen⸗ wald(links kurz ein Tannenwälochen), auf einer ehe⸗ maligen Römerſtraße und einer Gemarkungsgrenze eben öſtlich weiter. Abermals vom Weg nicht abweichen, der nach etwa 20 Minuten auf die Hauptlinie 20, gelber Nhombus ſtößt. Mit dieſer rechts direkt ſüdlich. Zuletzt etwas ab und aus dem Wald. Ueber Wieſen und den Biederbach. Links der Klingeltalhof. Kurz im Feld auf zur Straße Langenzell— Lobenfeld. Auf dieſer etwa 250 Meter öſtlich, hierauf wieder ſüdlich, der Friedͤhof links. Im Feld durch Hohlweg ab nach Kloſter Lobenſeld (193 Meter), 1½ St. vom Dilsberger Hof. Das 1133 von Biſchoff Burkhart II. von Worms gegründete Frauen⸗ kloſter, wurde nach der Reſormation aufgehoben und die Gebäude dem Zerfall preisgegeben. Der im 13. Jahr⸗ hundert im Uebergangsſtil erbaute Chor, dient als evan⸗ eliſche Kirche. Von da ſfüdöſtlich über Wieſen und den obach. Gleich im das Kloſter, den Ort Lobenfeld und nach Spechbach(180 Meter), St. Das Aeußere und Innere der katholiſchen Kirche begchtenswert. Süolich durch Spechbach, ohne Markierung, abſauf der Straße nach Eſchelbronn(Wegweiſer). Bald eine Mühle links, auch der Spechbach links. Durch Feld, an einem Stück Wald Uinks vorbei zur einſamen Mühle von Eſchelbronn(154 Meter). 4 St. Der Ort ſelbſt bleibt links. In ſüdweſt⸗ licher Richtung dem Schwarzbachtal entlang. Das Flüß⸗ chen und die Bahn links. Zweimal über die Schwarzbach nach Meckesheim(142 Meter), 1 Stunde. Wanderzeit etwa 4% bis 5 Stunden. Meckesheim ab 17.06, 19.28, 20.15, 20.36. Mannheim an 18.15, 20.22,.12, 21.45. Wer 50 Pfg. Fahreeld ſparen and ſich der Mühe unterziehen will auf der Rückfahrt in Neckargemünd umzuſteigen, der fahre mit dem Sportſon⸗ derzua um 7 Uhr. Fahrkarte nach Neckargemünde1 Mark. Dann Meckesheim ab 17.06, 19.28, Neckargemünd an 17.22, 19.42, daſelbſt ab 17.44 und 20.25 Uhr. F. Sch. * Halbtageswanderung in die Mittelhaardt Bad Dürkheim, Wachenheim, Kreuz am Hahnenbühl, Weinturm bei Deidesheim, Wallberg, Turnerehren⸗ mal, Michaelskapelle, Heidenlöcher, Pechſteinkopf, Hinterbrunnen, Odinstal, Wachenheim, Bad Dürk⸗ heim Nach Ankunft auf der Wachenheimer Straße nach Wachen⸗ heim. Am Südausgang Wachenheim mit Markierung rot⸗weiße Scheibe durch Rebgelände zu dem Kreuz am Hohnenbühl. Dann hinauf zum Weinturm. Hier treffen wir auf Markierung rot⸗weißer Strich und ſolgen dieſer in Richtung Wachenheim zurück auf der Höhe bis zum Turnerehrenmal auf dem Wallberg. Dann kommen wir zu den Heidenlöchern(vorzeitl. Unterkunftsſtätten) und zum Pechſteinkopf mit ſeinem großen Baſaltbruch. Ueber den Hinterbrunnen zum Odinstal(Wirtſchaft) und den Talweg hinunter nach Wachenheim. Odenwolc Waldpenſion Hainhaus 1 0. 1. ielbmunn. Iäk. fr. Müller Gaſtſt.(ehem fürſtl. Jagdſchl.), herrl. Erholungsaufenth..Ruheſu⸗— prächt. Waldſpazierg., Liegew. mitt. i. Wald, Penf.(u Mahlz.).80 Mk. 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Dieſes Ziel iſt bisher nicht er⸗ reicht worden; weder gelang es, die Horte an Noten, ge⸗ ſchweige denn die an Gold und Valuten, aufzulockern. Nach einem winzigen Anfangserfolg blieben die Rück⸗ flüſſe ſtecken, hauptſächlich wohl Keshalb, weil die Vor⸗ gänge im benochbarten Spanien die an ſich ängſtlichen franzöſiſchen Rentner zur Vorſicht mahnten. Das Kabinett hat zwor rückſichtslos ſeine Geſetze durchgeführt, aber die getroffenen Maßnahmen ſind doch noch nicht von ein⸗ ſchneidender Bedeutung; und ſelbſt die Meldepflicht für ausländiſche Zahlungsmittel, die mit dem 31. Auguſt ab⸗ * laufen ſollte, wurde verlängert. Deſſen ungeachtet ge⸗ nügten die Verordnungen, den Verkehr mit ausländiſchen Zahlungsmitteln in Frankreich ſo zu beſchneiden, daß Kriſen in dem früheren Ausmaß ſich nicht wiederholen konnten. Auch das gegenwärtige Unwetter, das über dem Fran⸗ ken liegt, iſt nicht gefahrdrohend. Zwar halten ſich die Kurſe der ausländiſchen Zahlungsmittel in Paris am oberen Goldpunkt und die Banque de Franee ſieht ſich ge⸗ nötigt, größere Mengen dieſes Edelmetalls abzugeben, aber die in Frage ſtehenden Summen erreichen nur einen Bruchteil deſſen, was im Mai/ Juni d. J. zur Verfügung geſtellt werden mußte. Solange der Deviſenverkehr kein größeres Ausmaß annimmt, kann er mit Leichtigkeit von der franzöſiſchen Notenbank geregelt werden, zumal ſie jo immer noch über den Rieſenbeſtand von 54 Mrd. Fr. Gold verfügt. Das ändert aber nichts an der Tatſache, daß ouch die jetzige Regierung unter den gleichen Schwierigkeiten zu leiden hat, wie alle früheren, und daß mit der Zeit etwas Durchgreifendes geſchehen muß, damit ſeine ewigen Währungsſorgen endlich einmal os wird. Welche Urſochen eigentlich dazu geführt haben, daß der Franken wieder einmal die Grenzen der Goldwährung hart ſtreift, iſt ſchwer zu ergründen. Wenn auch nur ein Teil der Nachrichten zutreffen würde, die von dauernden Goldexporten aus Spanien nach Paris zu berichten wuß⸗ ten, ſo hätte die franzöſiſche Zentralbank eine ſtarke An⸗ reicherung ihrer Deckungsbeſtände vornehmen können. Da das nicht der Fall iſt, muß das ſpaniſche Gold ſehr ſpär⸗ lich gefloſſen ſein. Die Belaſt ung durch die Wa⸗ renbilanz iſt hingegen eine jener Erſcheinungen, die eine natürliche Nachfrage nach fremden Zahlungsmitteln in Frankreich herbeigeführt haben dürften. Die Teuerung im Lande führte ſicherlich zu einer verſtärkten La⸗ gerhaltung, zumal ſie einer Deflationszeit folgt, die zwangsläufig eine Verringerung der Warenvorräte in der Wirtſchaft bedingte. Kein Wunder, wenn der Waren⸗ hunger ſehr groß iſt. Hinzu tritt die Arbeitsbeſchaf⸗ fung durch die öffentliche Hand, die gleichfalls größere Lagerhaltung vorausſetzt, und endlich ſind es die weite⸗ ren Rüſtungen, die dem Lande ungeheure Laſten an Geld und Verſchleiß an Material, das teilweiſe aus frem⸗ den Staaten bezogen werden muß, auferlegen. Anderwärts hab man mit gutem Erfolge die Lage durch verſtärkte Ausfuhr wettzumachen geſucht. In Frankreich iſt dies nicht der Fall. Die Rüſtung benötigt einen großen Teit der Produktion und erlaubt es nicht damit, auf dem Weltmarkt zu erſcheinen. Außerdem ſind die Kapa⸗ zitäten in der frangöſiſchen Induſtriewirtſchaft nicht derart, daß ſich eine beliebige Mehrerzeugung Kurchführen ließe, da zein Mangel an Arbeitern herrſcht. Endlich war Frankreich“ und iſt es heute noch, eines der teuerſten Lün⸗ der der Welt, ſo Exportförderung, vor allem der Zinsverbilligung, nicht viel weiter kommt. Alle dieſe Urſachen führen immer wie⸗ der zur Erörterung der Devalv ation. Nichts iſt be⸗ zeichnender für die Lage, als die Tatſache, daß die bisher ſchärſſten Gegner der Abwertung, die Kommuniſten, neuer⸗ dings ihre Auffaſſung geändert haben und die Devalvation nicht mehr als verruchte Tat der Bourgeoiſie bezeichnen. Rein äußerlich ſieht es ſo aus, als ſei die Lage in Paris wieder einmar ſehr zugeſpitzt; die verantwortlichen Männer in Frankreich ſcheinen jedoch nicht willens zu ſein, vor⸗ läufig an der olten Parität rütteln zu laſſen. Tech⸗ niſch liegt dazu auch keine Veranlaſſung vor, und ſo wird man denn die Dinge auf ſich zukommen laſſen, bis inter⸗ nationale Stabiliſierungsbeſchlüſſe möglicherweiſe die Auf⸗ ſuchung einer anderen Währungsebene geſtatten. Der gegenwärtige Stoß gegen den Franken, an dem ſich übrigens die Spekulation ſtark beteiligt, wie aus dem Emporſchnellen der Depotſätze hervorgeht, iſt ſicherlich durch die Maßnahme des amerikaniſchen Schatzſekretärs Henry Morgenthau jr. verſtärkt worden, der für das Schatzamt einen Mehrkredit von 400 Millionen Dollar mit Rückſicht auf die büſtere Lage in Europa bereitſtellen ließ. Der⸗ artige Ausſprüche können ſehr leicht Bewegungen herbei⸗ ſühren, deren Tragweite niemand zu überſ vermag. Jedenfalls muß man ſchon heute mit einem rechnen: über kurz oder lang wird Frankreich eine Deviſenkontrolle einführen, ſerbſt unter Berückſichtigung der großen Hilfe, auf die es bei der Frankenverteidigung durch den britiſchen Manipulierungsſonds und durch das Federal Reſerve⸗ Syſtem in Neuyork rechnen kann. Schon jetzt ſteht der franzöſiſche Währungsmarkt unter genaueſter Beobach⸗ tung der Banque de France, und man kann mit hoher Wahrſcheinlichkeit darauf rechnen, daß ſich ein unmerkliches Netz von Verorönungen zu ſpinnen beginnt, das die Rück⸗ kehr zur freien Goldwährung fürs erſte unmöglich macht, es ſei denn, eine Weltwirtſchaftskonferenz bringe die Sta⸗ biliſierung der großen Werh heſe. * Bank von Fraukreich.— Verſtärkte Golbverluſte. Der neueſt Ausweis vom 4. September zeigt erhöhte Gold⸗ abgaben in Höhe von 926 Mill. Franken. Der Goldbeſtand ermäßigte ſich damit auf 54,185 Millarden Franken. * Bank von England.— Goldzugang. Der Ausweis der Bank zeigt eine Zunahme der Goldbeſtände um 1,12 Mill. Pfund. * Saiſoneinflüſſe in der rhein⸗mainiſchen Wirtſchaft. Die Berichte der einzelnen Induſtriezweige des rhein⸗ mainiſchen Wirtſchaftsgebietes über die Lage im Auguſt lauten im allgemeinen befriedigend, laſſen aber eine teil⸗ weiſe uneinheitliche Entwicklung der Umſätze und des Be⸗ ſchäftigungsgrades erkennen, und zwar im Zeichen der Saiſoneinflüſſe, die einigen Induſtrien weiteren Auftrieb gaben, andererſeits aber auch abſchwächend wirkten. Im Automobilgeſchäft zeigte der Auftragseingang in der erſten Monatshälfte eine rückläufige Entwicklung, die auf die Ferien und die Olympiade zurückzuführen iſt. In der letz⸗ ten Woche war bereits wieder ein Anſteigen feſtzuſtellen.— Die chemiſche Induſtrie berichtet über einen Rückgang der Aufträge gegenüber dem Vormonat.— Auch die Umſätze im Schreibmaſchinen⸗ und Fahrradgeſchäft lagen ſaiſon⸗ bedingt etwas ungünſtiger als im Vormonat, bei allerdings nach wie vor lebhafter Beſchäftigung.— Die elektrotech⸗ niſche Induſtrie konnte bis Mitte Auguſt eine erhebliche Umſatzſteigerung verzeichnen.— Das Geſchäft im Land⸗ maſchinenbau hielt ſich weiter auf beachtlicher Höhe. An⸗ fragetätigkeit und Auftragseingang waren verhältnis⸗ mäßig günſtig, ſo daß auch in nächſter Zeit mit einer ſteti⸗ gen Fortentwicklung des Geſchäftes zu rechnen iſt.— Die optiſche und feinmechaniſche Induſtrie weiſen eine zufrie⸗ denſtellende Beſchäftigunglage auf.— In der Induſtrie der Steine und Erden war die Entwicklung unterſchiedlich. Teilweiſe ließ ſich eine ſaiſonbedingte Beſſerung feſtſtellen, während andererſeits über ruhigen Geſchäftsgang berichtet wird.— Ebenfalls uneinheitlich geſtaltete ſich die Lage in der Lederinduſtrie.— In der Schaumweininduſtrie war der Umſatz beſſer als zur gleichen Vorjahrszeit. Nach den Um⸗ ſatzergebniſſen im erſten Halbjahr 1936 wird im laufenden Zahre mit einer Umſatzſteigerung gegenüber dem Vorjahre von 10—15 v. H. gerechnet.— Die Beſchäftigung der Tabak⸗ induſtrie war unverändert. * E Schlepplöhne blieben unverändert. daß man mit den bisherigen Mitteln der Wirtſchaftsgebiet. Berliner amiliche Noſlerungen Wintergerste Hafer märk. 2zeil. fr.Berl. 184/½1900 Berl. 48/½9 märk. Stat. 1//181] Erzeugpr.§ 4 Ageil. r Berl.. Weizenmehl 8 28. mürk. Stat.. Erzeugerpr. 10 3 Weixzen märk. Berlin 76/⁰77 200/202 Futierwz. Bl 80 33 Roggen märk. 16⁵ Braugerste neufrei Berl. 219 225 9⁰ märk. Stat. 210/218 ind-gerst fr. B l.. Roggenmehl11 22.25 gute frei Berl 213/18 märk. Stat.... Erzengerpr. 12 2235 märk. Stat. 204/209 Futterg. 59/52 131 22.45 Viktoria⸗Erbſen.. 36,—/0.—[Seradella 8 Kleine Erbſen... 32,50/5.—[Leinkuchen ab Hambg 16, 38 incl. 4,60 3— 33 Erdnußkuchen ab Hbgſ15,88„.30 eluſchlten..26,—/8,— Erdnußkuchenmehl 1/.8 Ackerbohnen...19.—.— Trockenſchnitzecl 988 Wicken deutſch Soyabohnſchrot aßbgſ 15,58„.60 Oſtſee 8 ab Stetein 15., 9..50 Lupinen blan*3 Kartoffelflocken Stolpſ 18,i-Leihſäck gelb. ab Berlin. 19.40„ Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Sept.(Eig. Dr.) Schhunß: Weizen(in Hil. per 100 Kilo) Sept. 5,85; Nov. 5/67%; Fan. 5,60, März 5,525.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 81,50; Nov., Jan. je 76,25; März 77,75. * * Pfälziſche Obſtgroßmärkte. Lambsheim: Pfirſiche 1 25—25 und 18, Zwetſchgen—9, Birnen 10—14, Tomaten 8 bis 4,5, Bohnen—6, Erbſen—8, Blumenkohl—9 Pfg. E Schifferſtadt: Tomaten 1 4,5—5 und 3, Buſchbohnen 3, Stangenbohnen 6, Weißkohl 1,5, Rotkohl—2,5, Wirſing 2, Biumenkohl 15, 10 und—6, Erbſen 8, Karotten 2 Pfg.— Weiſenheim a..: Zwetſchgen 9, Pfirſiche 20—36, Birnen 10—18, Aepfel—16, Trauben Plau 14—17, dto weiß 18 bis 22, Bohnen 6, Tomaten 3,5 Pfg.— Ludwigshafen am Rhein: Wirſing—3, Weißkraut 1,5—2, Rotkraut 2 bis 3, Bohnen—7, Karotten—3, Tomaten 5,5—6, Zwetſchgen—9 Pfg.— Freinsheim: Tomaten—4, 15 bis 2,5 und 1,25, Zwetſchgen—9, Aepfel—15, Falläpfel —4, Birnen—19, Pfirſiche 23—26, Trauben blau 15 bis 15,5, Bohnen 8 Pfg. * Schweinemarkt Sinsheim. Zufuhr: 72 Milchſchweine, 2⁵ Läufer. Verkauft wurden 9 Läufer, das Paar zu 55 bis 60 J. Milchſchweine wurden keine abgeſetzt, der Preis bewegte ſich zwiſchen 88 bis 45 4. * . Berliner Metallnotierungen vom 10. Sept.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in/ ie 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wire⸗ bars) 56,25; Standardkupfer loko 50,50 nom.; Original⸗ Hütten⸗Weichblei 23,75 nom.; Standaroblei per Sept. 23,75; nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Stondorö⸗Zink je 18.25; Original⸗Hütten⸗Aluminium v8—99proz. in Blöcken 144: desgl. in Walz⸗ oder Draht/ barren 148; Reinnickel 98—90proß. 260; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 38,40—41, 40. * * Der Londoner Goldpreis betrug am 10. September für eine Unze Feingold 197 ſh 77½ d ⸗ 86,6005 /, für, ein Gramm Feingold demnach 53,0960 Pence= 2,78427. Leinölnotierungen vom 10. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ Gon: Leinſagt Pl. per Sept. 1176; Leinſaat Klk. per Sept.⸗ Okt. 1396; Leinſaatöl loko 26,9; Sept. 25,79; Okt.⸗Dez. 25,9 Baumwoll⸗Oel ägypt. 29,1 Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 7/1, Neuyork: Terp. 4276. Savannah: Terp. 3796. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aeiderung. Nur für talwärts konnte etwas Kahnraum abgegeben werden. Die Frachten und * Berlin und die Kurmark, Die Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin nimmt im neueſten Heft ihres Wirtſchaftsblattes unter dem Titel„Berlin und die Kurmark, ein zuſammen⸗ gehöriges Wirtſchaftsgebiet“ ausführlich zu der Frage Stellung, ob es zweckdienlich ſei, die in ihrem Aufbau verſchiedenartigen Wirtſchaftsgebiebe, wie ſie das der Stadt Berlin und das des politiſchen Gaues Kurmark darſtellen, in ein und derſelben wirtſchaftlichen Organiſation gemein⸗ ſam zu betreuen. Sie gelangt zu dem Ergebnis, daß es abwegig ſei, aus dem Bezirk der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer zu Berlin den Potsdamer Bezirk wieder heraus⸗ zulöſen und dieſen zu einem ſelbſtändigen Kammerbezirk zu geſtalten. Das gleiche gelte auch hinſichtlich der Wirt⸗ ſchaftskammer für das Wirtſchaftsgebiet Brandenburg, die die Wirtſchaft Berlins mit der des Gaues Kurmark ver⸗ einige Dieſe Feſtſtellung begründet die Kammer u. a. mit oͤem Hinweis, daß die Tatſache der fortſchreitenden Ent⸗ wicklung der Wirtſchaft u. des Verkehrs bereits vor langen Fahren dazu geführt habe, die Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Potsdam, die den öſtlichen Teil des Regierungs⸗ bezirks Potsdam umfaßte, und die Handelskammer Berlin zu vereinigen. Unter dem Einfluß der Weltſtadt Berlin habe ſich auch hinſichtlich des weſtlichen Teils des Regie⸗ rungsbezirks Potsdam ein völliger Strukturwandel ergeben, der ſchließlich Veranloſſung dazu gegeben habe, die Bran⸗ denburger Handelskammer ebenfalls mit der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin zu vereinigen. In die⸗ ſem Zuſammenhange ſei darauf au'merkſam zu machen, daß Städte wie Brandenburg, henow, Luckenwalde, Eberswalde und Wittenberge ſich zu wichtigen Induſtrie⸗ ſtädten entwickelt hätten, deren Werke von Berlin aug ver⸗ woltet würden, wodurch eine enge Verflechtung mit der Wirtſchaft Berlins herbeigeführt worden ſei. * 2* Kunſtmühlenwerke u. Bisenitfabriken vorm. F. Prietſch, Wurzen. Die Werke hatten im Geſchäftsjahr 1935⸗36(80. April) in den Mühlen einen gegenüber dem Borfahr erleblich geſtiegenen Umſatz. Inden Biscuit⸗ fabriken war das Ergebnis wiederum ſtark durch die un⸗ günſtigen Wettbewerbsverhältniſſe beeinflußt. Bei we⸗ ſentlicher Steigerung der Umſätze konnte aber eine Beſſerung der Verhältniſſe erzielt werden. Der Rohüber⸗ ſchuß beläuft ſich auf 1,18(1,07) Mill. 4. Nach 49 966 /½ (51 899 /] Abſchreibungen auf Anlagen und 8402(22 109)% anderen Abſchreibungen bleibt einſchließlich 12 595(1266) Mark Vortrag ein Reingewinn von 88 377(12 505) /, der wieder auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. * Bayeriſche AG für chemiſche und landwirtſchaftlich⸗ chemiſche Fabrikate, Heufeld/ Oberbayern. Die o. GB ge⸗ nehmigte den Abſchluß für 1935/6. Aus dem einſchließlich Vortrag verbleibenden Reingewinn von 103 732/ werden 8(6) v. H. Dividende auf die Stamm⸗ und wieder 8 v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien verteilt. * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 10. September. An der Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe waren heute einige Wohn⸗ und Geſchäftshäuſer hier und auswärts angeboten, ebenſo Einfamilienhäuſer an aus⸗ wärtigen Plätzen. Geſucht ſind in Karlsruhe mehrere Ge⸗ ſchäfte, gute Wohnhäuſer und große Mietobjekte für Be⸗ hörden. Die Nachfrage nach guten hieſigen Objekten iſt nach wie vor groß. * Nähfäden für Operationen aus tieriſchem Muskel⸗ fleiſch. Das Hauptmaterial für das Nähen von Wunden bei Operationen iſt Katgut, ein aus Schafdarm gewonnener Drehfaden. Durch techniſche Fortſchritte in der Verwertung tieriſcher Körper iſt es, wie die leiſchwaren⸗Induſtrie“ meldet, gelungen, aus dem Muskelfleiſch von Rindern und Pferden Nähfäden für Operationszwecke zu gewinnen. Das Ausgangsmaterial ſtammt von geſunden Tieren und aus tauglich befundenem Fleiſch, iſt alſo durchaus keimfrei. Die auf dieſe Weiſe gewonnenen„Carnofilfäden“ ſollen gegen⸗ über den Katgutäden weſentliche Vorteile auiweiſen. * Schweizer Außerhander im Auguſt.— Wieder Einfuhr⸗ verminderung. Die Umſätze erſuhren im Auguſt wiederum eine Umfangsverminderung, woran jedoch nur die Einfuhr beteiligt iſt, obwohl ſonſt die Sommermonate mehr einen Rückgang der Ausfuhr zeigen. Insgeſamt ſtellt ſich die Ein⸗ fuhr wertmäßig auf 87,0 Mill. ffr. gegenüber 95,3 Mill. ſir. im Juli und 96 Mill. ffr. im Auguſt des Vorjahres. Die Ausfuhr erhöhte ſich auf 68 Mill. ffr. trotz geſunkener Preiſe gegenüber 66,5 Mill. ſſr. im Juli und 58,3 Mill. ſſr. im Auguſt des Vorjahres. Der Paſſipſaldo der Handels⸗ bilanz erreichte im Auguſt einen Tiefſtand von 19,9 Mill. ſir. VJom Januar bis Au dieſes Jahres weiſt die ein zuſammengehöriges vor zwei Jah Geld- und Devisenmarkit Paris, ſb. Kplamber Gälud amtlich). ondo 76.83—J Spanlen en] 343.5 J Wieg— m 818 kien W55 10,, 6i0/, belglen 255.75 l Smiz: 494,75 J Saccholm 800,½ 1 Marschan London, 10. Seplember LSthlub milich) vewom J 505.52 f Kapanhsgen] 22.40, Masken 25,7 Schuhb 1/½287 Ue 895 Sogin.89.) knene, 60— üen, 1/7 imsiertam 745./ Dele 19.90—J Honctanlin.] 527.— Autralen 125.— beris 75,0— lissbon 110,57 J Ahes 581,— Meriko 18,0 Brüssel 29.93— Helsingfar 226,94 Mien 25.52 Hoaterides 25.— lalien 64.31— Prag 121.75 Marthau 20.75 LVeigamiio 120.0 Verlin 12.58— Buüpen 27,, Suane Aites] 18,.— Poenos ſchweie 15,52— Belprad 112 75 J ſio ds Jan.] 412.— anf 1ondon 17,80 Spanien 60,00— Soli 405.— Hongkong 1/287 Südatriks 100.12 Meialle Hamburger Mefallnoflerungen vom 10. Sepiember Hupſer Ibancz- Urief f beld Riek 1 Celd Iberahliſ Briet] fleld berahlt 5 Ianuar 52.5051.75. 268.00200.. Hüttenrchiul.. 18.25 18.25 februr 58.— 52.25 268,0288,0. änsiiber(fz. f. ku). 43.5088.50 Merꝛ RN„ 12842.78 Apri 4„„ ee AFatin(Afale Mai e Lümrr. Gil. p..)..50.25 luni PPPPP Techl. relues Plelin luli Deiallyr.(AM. p. r...60 Rugus!... Sepiemb.50, 5050,500. 283,00258,00 Loco Abte Okiober 50.5050,500... 268,075800. flmen Rexulus dnes.(L.)45,— 48.— Hovemb.50,5050,50. 268.0½258.0. uecssiiber(S per Flasche) 14.87 14.87 eꝛemb. 151,75181,—l4„01268.0 Wolframerr chines.(in Sh.)... 80,0 * Neue Meiallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P 192 wurden vom 11. September an die Kurspreiſe neu feſt⸗ geſetzt und dabei verſchiedene wieder erhöht, nämlich Meſ⸗ ſing um 0,25„/, Rotguß, Bronze, Neuſilber und Zink um 0,50“, Nickel um 1“ und Zinn um 5 je 100 Kilo. Peröffentlicht am Beröffentlicht am RM 9 9. 9. RM W in Kraft ab in Kraft a 1e 10 k u. 10.8. 0 n.. 14.. Alum. n. leg. 144—148 144—148[Bronzeleg. 782.—81¼ 78..—81ʃ/ do. Legier. 68—70 68—70[Reuſilberleg.54½—)/ 54—57 Blei nichtleg. 22¾—23/22/½—28/ Nickel n. leg. 250—2/0 29—259 Hartblei..25/—28.25/—25½ Zink fein 29—22¾ 21—22/ Kupfer n. leg. 55½ 571½55/—57/ do roh 17½—18/17/—18./ Meſſingleg..39¼—41¼39/— 41/ Zinn n. leg. 236—250281—251 Rotguß leg. 54/½—5/54/—50½ Banka⸗Zinn 258—268 253—268 & Preiserhöhung ſür Zinkbleche. Der Zinkwalzwerksver⸗ band hat vom 11. September an ſeine Grundpreiſe um 0,50„ für 100 Kilo hinaufgeſetzt. * Weiter reichlich Kartoffelanlieferungen. Auch in der Vorwoche waren wieder reichliche Anlieferungen am deut⸗ ſchen Speiſekartofſelmarkt zu verzeichnen, ein Beweis für die gute Ernte mittelfrüher Sorten. Die Aufnahmefähig⸗ keit der Verbraucher iſt der Jahreszeit entſprechend weiter geſtiegen. Im allgemeinen beſchränkten ſich die Anforderun⸗ gen auf die Deckung des täglichen Bedarfs. Die Verbrau⸗ cherplätze werden nach wie vor zum großen Teil aus be⸗ nachbarten Gebieten verſorgt. In den letzten Tagen ver⸗ ſtärkten ſich aber die Verladungen aus den Ueberſchuß⸗ gebieten auch auf weitere Entfernungen, ſo daß ein Aus⸗ gleich zwiſchen den Gebieten des größten Anfalls und des größten Bedarfs bereits jetzt ſtattſindet. Das Pflanz⸗ bartoffelgeſchäft hat inzwiſchen eingeſetzt. Lebhaftes Kauf⸗ intereſſe zur Herbſtlieferung beſteht namentlich für frühe und mittelfrühe Sorten, aber auch ſpäte Sorten waren ge⸗ fragt. Der Futterkartoſfelmarkt hat ſich bei ſteigenden Um⸗ ſätzen belebt. Auch das Intereſſe für Fabrickartoffeln iſt geſtiegen, allerdings halten ſich die Umſätze vorerſt noch in engen Grenzen. FPPPEPP—————————TT—TTT Schweiz eine wertmäßige Einfuhr von 725,1 Mill. ſfr. und eine wertmäßige Ausſuhr von 530,7 Mill. ffr. auf. In der gleichen Zeit des Vorjahres lag die Einfuhr mit 828,2 Mill. ffr. um über 100 Mill. ffr. höher, während die Ausfuhr mit 504,4 Mill. ſfr. etwas niedriger war. Das Defizit der Handelsbilanz verſchob ſich auf 194,4 Mill. ffr. gegenüber 923,8 Mill. ſfr. im Vorjahre. * Ruſſiſcher Vorſtoß gegen die Schweizer Uhreninduſtrie. Vor einigen Monaten verſuchten die Ruſſen mit Hilfe ſchweizeriſcher Fabriken die Uhrmacherei auch in Sowjet⸗ rußland einzuführen. Dank der Einſicht der betreffenden Fabriken ſowie der Bundesbehörden gelang es, den Ver⸗ ſuch abzuwehren, da ſich damit ſchwerwiegende Nachteile ſür die geſamte Schweizer Uhreninduſtrie verbunden hätten. Nun haben die Ruſſen einen neuen Verſuch unternommen: Auf dem Umwege über arbeitsloſe Schweizer Uhrmacher werſuchen ſie Einfluß zu gewinnen, indem ein ſogenannter Umſiedelungsbund gegründet wurde. Gelernte Arbeiter aus einem Land, die dort keine Arbeit finden, ſollen nach einem andern Lande, wo ſie gebraucht werden, unter glei⸗ chen wirtſchaftlichen Verhältniſſen angeſiedelt werden. Die Leitung des Bundes hat der ſchweizeriſche Propagandiſt Dr. jur. Marti aus Biel, der gegenwärtig in Rußland weilt. Bis jetzt ſollen etwa 150 ſchweizeriſche Uhrmacher die durch lange Arbeitsloſigkeit mürbe ſind, bereit ſein, nach dem Sowjetparadies zu ziehen, wo ſie als Spezialarbeiter die Uhrmacherei einführen und ruſſiſche Kräfte nachziehen ſollen. Insgeſamt ſollen 1500 Schweizer Uhrmacher nach der Sowjetunion überſiedeln. Wieweit die Pläne Dr. Martis im einzelnen gediehen ſind, entzteht ſich bis jetzt der Kenntnis der Behörden. Die Behörden ſind einſtwei⸗ len erſucht worden, der Martiſchen Propaganda einen Rie⸗ gel vorzuſchieben. &* Große wirtſchaftliche Verluſte engliſcher Firmen in Spanien.„Daily Telegraph“ meldet, doß die Schädigung engliſcher Geſchäftsunternehmen in Spanien durch den Bürgerkrieg zunehmende Beſorgnis in England hervorrufe. Die Verluſte der engliſchen Firmen in Spanien beliefen ſich bereits auf mehrere 100 000 Pfund Sterling. * Weitere Benzinpreisermüßigung in Italien. Der Benzinpreis hat in Italien vom 10. September an erneut eine Herabſetzung erfahren. Die Ermäßigungen betragen gwiſchen 6 und 16 Centeſimi je Liter, wodurch der Preis⸗ unterſchied zwiſchen den einzelnen Provinzen des Landes auf eine Höchſtſpanne von 13 Centeſimt verringert wird. „Mit der am 2. Juli erfolgten Benzinpreisverringerung ergibt ſich eine Geſamtermäßigung von 88 bis 90 Centeſimi je Liter, wovon 71 Centeſimi auf die Herabſetzung der Ver⸗ kaufsſtener und der Reſt auf die Verringerung des eigent⸗ lichen Benzinpreiſes entfällt. Für Mailand ſtellt ſich öer Literpreis nunmehr auf 2,90 Lire gegen 3,04 Lire bisher. * Die Kapſtalumſtellung bei der Oeſterreichiſchen Brown⸗ Boveri. Die bereits gemeldete Bilanzbereinigung bei der Oeſterreichiſchen Brown Boveri A ſoll demnächſt durch⸗ geführt werden. Es iſt geplant, das AK von 4 auf 2 Mill. Schilling herabzuſetzen und dann auf 4 Mill. Schilling wie⸗ derzuerhöhen. Die Neuemiſſion von 2 Mill. Schilling Ak⸗ tien wird von den zwei Großgläubigern, und zwar der Oeſterreichiſchen Induſtrie⸗Kredit Ac und der Schweize⸗ riſchen Brown⸗Boveri AG übernommen werden, wobei die Induſtrie⸗Kredit Ac einen Teil ihrer gegenüber Brown⸗ Boveri beſtehenden Forderungen in Aktien umwandelt, während die ſchweizeriſche Muttergeſellſchaft Borzahlung leiſten wird. Welche Aktiven im Zuſammenhang mit dieſer Kapitaltransaktion abgewertet werden in welchem Ausmaß, darüber dürfte die endgültige Entſcheidung Ende Septem⸗ ber gefällt werden. Konvertierung einer inländiſchen Staatsauleihe in Dänemark. Die Finanzausſchüſſe des Folkethings und des Landthings haben der Aufnahme einer inländiſchen Anleihe von 60 Mill. Kronen zur Konvertierung der vor zwei Jahren aufgenommenen gleich großen Anleihe zugeſtimmt. Die neue Anleihe wird ebenfalls eine Laufzeit von zwei Jahren haben. Der Zinsſatz beträgt 3½% v. H. bei einem Ausgabekurs von 90/. Die effektive Verzinſung be⸗ trägt 376 v.., ö. h. Anleihe. Anleihegeber ſind die glei ren. n Großbanken wie 0,25 v. H. mehr als bei der alten Freitag, 11. September 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Hittag-Ausgabe Nr. 419 2* in-Maini örse Wolken Waren und Märkie Rhein Frankfurt, 10. September Obwohl auch für die Abendbörſe der Ordereingang ſehr klein war und das Geſchäft weiter gering blieb, vermochte ſich die freundliche Tendenz zu erhalten. Die Kuliſſe be⸗ kundete auf Baſis der Berliner Schlußnotierungen eher Kaufneigung, doch kamen vorerſt Umſätze nur in beſchränk⸗ tem Umfange zuſtande. Deutſche Linoleum 170, Moenus Maſchinen 93,25(92,75), Ac für Verkehrsweſen 114,25 (114,5). Der Reutenmarkt war noch unentwickelt, die feſte Grundſtimmung hielt aber auch hier an. Ausländer ge⸗ ſchäftslos. Im Verlaufe wurde das Geſchäft teilweiſe etwas leb⸗ hafter, im ganzen genommen hatte es aber nur kleinen Um⸗ fang. Gefragt waren einige Montanwerte, beſonders Bu⸗ derus waren beachtet mit 110—110,75(109,87). Sonſt blie⸗ ben die Kurſe gegen Berlin zumeiſt gut behauptet. Im Freiverkehr erhöhten ſich Zproz. Steg. Prior von 1895 auf 5,30—5,40(5,20) und Oeſterr. Ungarn Bank⸗Pfandbriefe auf 4,25—4,40(). Deutſche Reuten lagen ſtill. Nachbörſe freundlich, Buderus 110,75 Geld. * » Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für die nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zahlungs⸗ mittel wurden für die Umſätze im Auguſt wie ſolgt feſt⸗ geſetzt: Britiſch⸗Hongkong 100 Dollar 392 77,72 /, Bri⸗ tiſch Indien 100 Rupien gleich 94,55 /, Britiſch⸗Straits⸗ Setilements 100 Dolbar gleich 146,88„/, Chile 100 Peſos gleich 9,59 /, China⸗Shanghai 100 Puan gleich 75,5, Mexiko 100 Peſos gleich 69,31, Pern 100 Soles gleich 62,20 /, Südfrikaniſche Union 1 Pfund gleich 12,40 A, Union der Sozialiſtiſchen Sowjetrepubliken 100 Sowjet⸗ ruber 68 franz. Franken gleich 1 Sowjetrubel, 100 neue Rubel gleich 10 Dſcherwonetz gleich 216 /) gleich 49,29 K. * Ruſſiſch⸗kanadiſches Platinabkommen. Dieſer Tage fanden in Leningrad Beſprechungen zwiſchen dem Vor⸗ ſitzenden der Induſtrieausfuhrvereinigung und den Ver⸗ tretern der kanadiſch⸗amerikaniſchen Platinfirmen ſtatt. Im Laufe der Verhandlungen wurden, wie verlautet, die Mög⸗ lichkeiten einer Regelung des internationalen Platinmarkts erörtert, der in den letzten Jahren infolge außerordent⸗ lich ſtarker Steigerung der kanadiſchen Platinerzeugung durch den andauernden Preisſturz beunruhigt wird. Ueber das Ergebnis der Verhandlungen iſt keine Mitteilung herausgegeben worden, doch ſcheint es, daß eine Verſtändi⸗ gung zwiſchen den ruſſiſchen und kanadiſchen Platinerzeu⸗ gern im Bereich der Möglichkeit liegt. * Vertenerungstendenzen in der belgiſchen Kohlenindu⸗ ſtrie. Wie gemeldet wird, werden mit dem 1. Oktober alle langfriſtigen Kohlenlieferungsverträge ablaufen, die noch nicht unter die am 1. Juli in Kraft getretene Kohlenpreis⸗ erhöhung von 7 Franken je Tonne fielen. Dadurch wird alſo die Kohlenpreiserhöhung allgemein werden, was eine gewiſſe Neubelaſtung für einen Teil der Induſtrie darſtellt. Seit einigen Tagen werden weitere Preisheraufſetzungen von 7 bis 9 Franken je Tonne feſtgeſtellt, weil die vor⸗ geſehenen Prämien für einzelne Landesteile(in Höhe von 5 Franken) nicht gewährt, Transportvergünſtigungen nicht zugunſten des Kunden verrechnet und verſchiedentlich auch Qualitätsmanipulationen vorgenommen werden, die alle auf Koſten der Kundſchaft gehen. Dies wäre nicht möglich, wenn die belgiſche Kohlenförderung nicht rückgängig wäre (bezahlter Urlaub uſw.) und die Kundſchaft nicht auf prompte Belieferung drängen würde. Die unzufriedenen Verbraucher fordern doher eine Erhöhung des Kontingents für die Einfuhr um 15 v. H. und für den Verkau' um 20 v. H. Die Regierung hat zu dieſen Forderungen noch nicht Stellung genommen. W ge Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 10. Sept.1936, 19 Uhr. 9 Ale, Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt⸗Main, vom 11. September: Das ſkan⸗ dinaviſche Hochdruckgebiet hat unter weiterer Ver⸗ ſtärkung ſeinen Schwerpunkt ſüdwärts verlagert. Dementſprechend ſteht jetzt ganz Deutſchland mit öſtlichen Winden unter ſeinem Einfluß, ſo daß bei abſteigender Luftbewegung allgemein heiteres Wetter herrſcht. Der herbſtliche Schönwetter⸗ charakter bleibt auch weiterhin erhalten. Borausſage für Samstag, 12. September Abgeſehen von Dunſt⸗ oder Nebelbildung heiter und trocken, nachts friſch, ziemlich warm, öſtliche n Höchſttemperatur in Mannheim am 10. September 5— 0 in der Nacht zum ep er rad; heute frü 8 0 früh halb 8 Uhr In den Rheinbädern wurden heute vormittag 7 Uhr 17 Grad Waſſer⸗ und 1 8 Grab Luft⸗ wärme gemeſſen: Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September ——— 8* 6 9. 10. 05 Neckar⸗Pegelf 8.1⁰ U. einfelden.822„212.692.6% Preiſach..00 1425 1698 912 Mannheim 3,383.40 3,44 3,51 debl 0005928 20 ee— Maxau-...48.0.5 4,.50 Peilbronn——2 Mannheim. 3.5.548.518 SS end.„ 2884225 1 Diedesheim..:—- Köln„„„203ʃ2, 4 — —— Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Bilanz der Beschäfiigung im Auischwung Ende Juli 1936 waren ſaſt 17,9 Millionen Arbeiter und Auch im Juli hatte die Zahl der Beſchäftigten— entgegen der ſonſt üblichen Sommerſtille Sie ſtieg um rund 160 000. Im Juni und Juli zuſammen hat ſich die Zahl der Beſchäf⸗ tigten ſtärker erhöht, als je in der gleichen Zeit der Jahre Das Tempo der Zunahme wieder beſchleunigt. Schon ſeit mehr als zwei Jahren wer⸗ den, wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung in ſeinem neuen Wochenbericht ausführt, die Arbeitsloſen allein im Wege der„regulären“ Beſchäftigung in den Produktions⸗ ozeß Nur im erſten Jahr der Arbeits⸗ beſchaffung war die„zuſätzliche“ Beſchäftigung geſtiegen; heute, da die Arbeitsloſigkeit proktiſch überwunden ſpielen die Notſtandsarbeiten für die Geſamtbeſchäftigung e Von 810 000 Ende März 1934 fiel die Zahl der„zuſätzlich“ Beſchäftigten auf 500 000 Ende Juli 1934 und 840 000 Ende Juli 1935. Angeſtellte beſchäftigt. — kräftig zugenommen. 1925 bis 1935. prozeß eingegliedert. nur noch eine geringe Rolle. hat ſich Ende Juli alſo iſt, 1936 beiter beſchäftigt. nduſtrie ſtanden 17,73 Millionen„regulär“ Beſchäftigten nur noch 140 000„Zuſätzlich“ Beſchäftigte gegenüber In welchen Wirtſchaftszweigen ſind die ſeit Mitte 1993 neu eingeſtellten Arbeitskräfte beſchäſtigt? Welche Bedeu⸗ tung hatten mit anderen Worten die einzelnen Wirtſchafts⸗ zweige für die Zunahme der Geſamtbeſchäftigung? Ge⸗ nauere Antwort auf dieſe Frage gibt keine der vorhan⸗ denen Statiſtiken. So bleibt man zunächſt auf Schätzungen auf Grund der vorhandenen Statiſtiken angewieſen. Zahl der Arbeiter und Angeſtellten hat von Mitte 1033 bis Mitte 1936 um etwa 4,5 Millionen zugenommen. Das be⸗ deutet eine Zunahme um 32 v. H. iſt dabei die Zahl der Arbeiter in Induſtrie und Handwerk um 54 v.., der Arbeiter in Handel, Verkehr uſw. um 17 v.., der Hausangeſtellten um 16 v. H. und der An⸗ geſtellten um 14 v. H. geſtiegen Nicht nur im Grad der Steigerung, ſondern 9 Beſchäftigten ſteht die in der abſoluten Nach den Schätzungen Guſammen mit dem Handwerk) an erſter Stelle. Die Induſtrie hat Mitte 1993: 5,83 Millionen Arbeiter, Mitte 1936: 8,98 Millionen Ar⸗ Dieſer Zugang von 3,15 Millionen In⸗ duſtriearbeitern macht ungefähr 70 v. H. aller ſeit Mitte Die Zahl der neu geſtiegen. 1933 neu beſchäftigben Arbeitskräfte aus. i e 30 v. H.(1,32 Millionen) handelt es ſich um Arbeiter in r uſw.(310 000), um Arbeiter in der Land⸗ und Forſtwirtſchaft(200 000) und Hausangeſtellte(160 000). Zahl der von Mitte 19e8 bis Mitte 1936 neu beſchäf⸗ Handel, Verk Die tigten Angeſtellten beträgt 440 000. Die Eigenart des jetzigen Auſſchwungs prägt ſich auch in dem Zugang an Arbeitern aus der bei den einzelnen So hat ſich die Zahl der Bau⸗ arbeiter etwa verdreifacht. Im Maſchinen⸗, Apparate⸗ und Fahrzeugbau hat ſich die Arbeiterzahl verdoppelt. Der Beſtand an Arbeitern iſt in der Eiſen⸗ und Metallgewin⸗ nung um 83 v.., in der Optik und—— um 77 v. H. und in der elektrotechniſchen Indr Verhältnismäßig wenig verändert hat ſich da⸗ gegen die Zahl der Arbeiter im Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittelgewerbe und im Reinigungsgewerbe(Zunahme um Von den mehr als 3,1 Millionen neu beſchäftigten Induſtriearbeitern fanden ihren Arbeitsplatz 47,9 v. H. in der Bauwirtſchaft, 16,0 v. H. im Maſchinen⸗, Apparate⸗ und Fahrzeugbau, 6,4 v. H. in der Eiſen⸗ und Induſtrien eingetreten iſt. etwa je 6 v..). Bei den übrigen uſtrie um 72 v. H. Induſtrie, 1,5 v. H. in der Optik und Feinmechanik. neu beſchäftigten Induſtriearbeiter aufgenommen. Das Angeſtellten. ſett Mitte 1933 eingeſtellten Induſtriearbeiter oder et 7 v. H. aller Arbeiter und Angeſtellten, die wieder Arb gefunden haben, untergekommen. Das zeigt ſchäftigung im gegenwärtigen Aufſchwung. Zahlen für die Induſtrie und das Handwerk etwas Zahl der Bauarbeiter zu hoch ſein. Metallgewinnung, 5,2 v. H. in der Herſtellung von Eiſen⸗, Stahl⸗ und Metallwaren, 3,8 v. H. in der elektrotechniſchen Die Bauwirtſchaft hat alſo allein ungefähr 48 v. H. aller it ungefähr ein Drittel aller neueingeſtellten Arbeiter und In den aufgezählten typiſchen Induſtrien des Inveſtitionsbedarfs zuſammen ſind gut 80 v. H. aller wa eit 6 beſonders deutlich die Bedeutung dieſer Induſtriezweige für die Be⸗ Bei all dieſen Schätzungen muß man freilich berückſich⸗ tigen, daß die Angaben im einzelnen nicht ganz z u⸗ verläſſig ſind. Wahrſcheinlich ſind für Mitte 1936 die zu hoch und für die anderen Gruppen dafür zu niedrig(mit Ausnahme vielleicht der Arbeiter in der Land⸗ und Forſt⸗ wirtſchaft). Innerhalb der Induſtrie wiederum dürfte die krankfuri— 2 9 10⁰ 9. 10. 9. 10. 9. 10. ½ Darmſtadt 2 E. inz- 6.% R— adiſche Maſch.„ 124.0J 124.00 Großkraft. Mhm...... Hiederrh. Seder. emb. Elektr. OVerkehrs-Altien %00 Fraukf. 20 94.50 94.50 8 Kan K.--S r cs.- eS.— Tant, Er. Pfäggh- S8. 68.—Srän x Büftnner: re. Herziwenb. Srcht] 1250 155JMaale, Braueref f5, Be Deutsche festwer-⸗ 4½ da. 26 94.— O4.—- banken, kom. 4 4½ Berl. Hyp.⸗Gk. 5% SüddBoder27 Bayr. Motorenw. 184.0 134. 123.00 124.0fldenw. Hartſtein. 116,00 Penft. Waldhof. 14/ 170.AG.f. ainsliche Werte 4½ Panan 208. /½ad. Krdor, g, Sv05 35 58 Lig Gofbr. 8 1 Senberg J. U. 55,50 680 Hald u. Ren 380 3250 1197 Loeer en S80 5 lrrlzgorrhtbnn 599 555 4½ Heidelberg 20 91—81.25, Mannh. 20, kR 2 94.50 5 4½ Frtftr. Gvp. 5i l 0. A... 101.1 101.10Julius Berger.128,5 128,50 Hanauer Hofbr. 1460 143.0 erbr. 118.) 1400/ Sank-Alctien Pi.Reichsb—3 123,2 1233 Otsch. Staatsanlelhen 4½ Subwigsh. 26 94.— 94.— 4,/0. Golds, A1 4. N 1 97.—97.— ½ Württ. öpp.⸗ Brauer. Kleinlein 95,— 95,— üſſen 86.75 87Ffälz. Mühlen.. 140,0 18,—— 40 4½ Darmſt. R 59 Hanfwerle Füſſen E Bf. Breßb.⸗Sprii 154.00 154.0Sadiſche Sank.1170—— 1986 9 10. 4½ Main 26 K. 94.25 94.5—— 5¼ do. Sig. Pj. Epfbr. 1,2..... Bremer Oel...112.5/ 1120/ Harpener. 126.2 123,5 Pi. Spr Com.⸗ U. Privatb. 99,25 99.50 Südd. Eiſenbabn 66,25 66,50 4t..⸗Unl. 4 98,25 98.25 9 Schulben 2 93.50 93.50 170 0 R 5. 100,5/ 100.74%/D0. Erdto. 1 461 98.12ʃ 98,12 88 7—5 Hartmann 2 Br. 1270 94.50 are. 220,0 219,0 DD-Bank 98.— 98.— R..— 892543 0. 94. 4 614% bo. GolbRom. rown. Boveri 6Henninger Brauer 0 127.0/ Ubeinelektra St. 1725 Dresd jank. 98,50 98.50 icherungen Haden 947.— 97.4½% Pirmaſens 26 94. 8 439 do. R5 755—233„ 42 94.25 Schuldverschrelbung. ent Heideldg. 14300„ Heſſen⸗Naff. Gas 82.—— do. Vorz. 180. 130.——— ni 1020 1020 Versich 8 ½ Sagern 21 8,.75 Eim 26-g G8.— 99.— 4½ de. K 9. S. e/ bo, Pſbr.- Bt. do. Karlſtabt 150.0 358.0 Hilpert Rbemmetal. 13/(488.2 94.— 94.— Gadp. Aſſekuranz⸗ 97650 97,500 Panndehmt. Ausl. P116,5 116.5% Darmſt Kdabte Gpför- Iniü u. 1 9,— 97,—fe Dainerpeng27 195,0l 105...6, Chem. Bafel221. 280 Boimann. Bö. 123,5 124.2 R. W. E... 12.2 128,5 Pftz—— 87.— 87.—„.-G, Mhm Fr.St.-Anl.26 100.0 1080 Pannbelm-Ausl., Hfroz Heſſ. K 10 933%/ 98.37 8½ bo. Big. E 11 1005/ 100,56 Sinoleum v. 20 101/2 101,2dlo. 5095. einbez. 152.15,5 funghans.9/50[Roeder, Gebr.. 90.— 90.——65—9—— 1680 16400 Mannheim- Verſ. · 8 8 96,50 pfandbriefe u. Schuld-· 47 do.“ RI1 93.37 8837 4½ do. Rom. Ef 94.25 94.25 26. Cbem. Ulbegt. 116,5 147.9 alzwk. Heilbronn235.00 235.0 Rhein. Hyp. Bani 186.5 136.5 Württ Transvortt.. Sehni verschreibungen 2 02 0 25/ Se N Frer- 100) 100s5S L. We820 1007 Töcel Ie. Seineeng 420 2509 fen, Scgenenn 95550 2200(Llind e. Go.. 1160, 4150 WIrss- tens, 1040 180 Rpoſt 34 F 1 100,0 100.00 Kreditanstelten der LAnder 44½ Naſſaugbsbk. 6/ Mein. Dt. Berlagsanft. 97.— 97.— morr, Heilbronn 250 1220 Schrifig. Struipe“ 79.—80.— Epfbr. 25, A 1.50 9/37 pp.—97— in Aktten umwandelbar Kolb u. Schüle.122.0 4220] Schwartz⸗Storch. 116,5 119.0 3 3 8333 49 18 26, A 3.— 9/.— l, M, Iü 87.—57. 90. Farben RM⸗— 6750 8 Konſerven Braunn. 65,5 Seilind.(Wolff)] 90.50 90.— Amtlich nicht nutierte Werte SS.§ unb.—). 4½ bo. Rom.26 811§.— 84.— 97,75 97.75]. Anl. v. 28. 1248 125.3 Pichbaum-Werger107, 1072 5 8 1310 138é0 Umtauschobligationen 533 932 8 inger-Uni i— ð 8—* 18 95— 9 d9.—44.26.28 10141010 ohne Ziusberechnung Eblinger Maſch. 98050 98 ſabes Eismaſch. 153.0 151, 755 Stollwerck 113,5 1140 fälligſ 10. Septbr. Ultbeſis dt. 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Puccini, Miete F, 20 Uhr. 9 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rund⸗ flüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtündlich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Weinſtraße/ Pfalz. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſtbotel, Libelle. Kaffee Konzert(Verlänge⸗ rung). Lichtſpiel Univerſum:„Schlußakkord“.— Alhambra:„Der Kaiſer von Kalifornien“.— Schauburg:„Die Stunde der Verſuchung“. Palaſt und Gloria:„Straßenmuſik“.— Capitol:„Wolga in Flommen“.— Seala:„Das Einmaleins der Liebe“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 vis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchan: Vom Fels zum Edel⸗ ſtein und Sonderſchan Olympia. Theatermuſenm, E 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von d bis 12 und von 14 bis 19 Ubr. Städtiſche Kunſthalle: Gehifnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Gemälde, Aqugrelle und Zeichnungen von Prof. W. Schnarrenberger, Berlin. Plaſtiken, Aquarelle und Zeichnungen des Bildhauers Carl Moritz Schreiner, Düſſeldorf. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughans: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Geöffnet von 10 bis 13 bit 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 10 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Geöffnet von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Ubr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Was hören wir? Samstag, 11. September Reichsſender Stuttgart .55: Gymnaſtik.—.30: Fröhlich klingts zur Morgen⸗ ſtunde.—.10: Gymnaſtik.—.30: Morgenkonzert.— .55: Reichsſenoung: Reichsparteitag 1936. Appell der Hitlerjugend.— 11.30; Für dich, Baueri— 12.00: Bun⸗ tes Wochenende.— 13.15: Fortſetzung hiervon.— 14.00: Allerlei— von zwei bis drei.— 15.00: Deutſche Frauen fern der Heimat.— 15.30: Fahne, die ſich dir verſchrieben, bleiben ſtets in deinem Bann. 16.00: Reichsſen⸗ dung: Großes Nachmittagskonzert.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 18.30: Aus eigener Werkſtatt.— 19.00: Bunte Opernſtunde(Schallpl.). 20.10: Reichsſen dung: Muſikaliſches Wochenende.— 22.30: Muſikaliſches Zwi⸗ ſchenprogramm.— 23.00: Nachtmuſik.— 24.00: Konzert. Deutſchlandſender .10: Fröhliche Morgenmuſik.— 11.30: Die Wiſſenſchaft meldet.— 11.40: Der Bauer ſpricht— der Bauer hört.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 15.00: Ilja Lipſchakoff ſpielt. — 16.00: Bunte Muſik(Schallplatten).— 22.20: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Ilja Livſchakoftf ſpielt. „Kraft durch Freude“ Filmvorführung„Triumph des Willeus“ am Sonntag, 13. September, vormittags 11 Uhr, im Palaſttheoter. Kar⸗ ten zu 40 Pfg. bei den Koͤc⸗Geſchäftsſtellen erhältlich. Kinderturnen auf dem Lindenhof! Das Sportamt Monnheim der NSch„Kraft durch Freude“ gibt bekannt, daß die Kurſe in Kinderturnen nun⸗ mehr endgültig in der Turnhalle der Dieſterwegſchule, und zwar jeweils Montags ab 16 bis 17 Uhr und Don⸗ nerstags von 17 bis 18 Uhr ſtattiinden. Ermäßigte Eintrittskarten für das Berufsboxen im Roſengarten Das Programm, das den Mannheimer Sportintereſſen⸗ ten am Samstagabend im Roſengarten gezeigt wird, wird ſämtliche bisher durchgeführten Großveranſtaltungen weit in den Schatten ſtellen. Drei Schwer⸗, ein Welter⸗ und ein Leichtgewichtskampf, von dieſen fünf Paarungen nicht weniger als drei internationol, werden in 40 Runden tech⸗ niſch vollendetes, ebenſo hartes wie faires Boxen demon⸗ ſtrieren. Namen wie Schönrath⸗Deutſchland, Charlies Rutz⸗Frankreich, Zanetti⸗Italien und Cichon⸗Frankreich, die ſchon in ſämtlichen europäiſchen Großringen ihr Können mit großem Erfolg unter Beweis ſtellten, bürgen von vorn⸗ herein für einwandfreien Sport. Die Monnheimer Ex⸗ amateure Schmitt und Metzger werden ihr Beſtes hergeben, um ehrenvoll zu beſtehen. Erſtmals ſtellt ſich auch die NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in den Dienſt der Sache. Nachdem Koͤß mit dem Veranſtalter für beide Teile einen Einspattige Klelnanzelgen bis zu oiner Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesucheje mm4pPtg. F eu laner- ele Miäberas E Kleine Anzeigen Umzugshalber bill. zu perkauf.: kommen. günſtigen Abſchluß getroffen hat, können an ſämtliche DAcß⸗ Mitglieder Eintrittskarten zu 20 v. H. Ermäßigung ab⸗ gegeben werden. Dieſe Ermäßigungskorten ſind ſelbſtver⸗ ſtändͤlich nur im Vorverkauf bei den Koͤcß⸗Dienſtſtellen ſo⸗ wie bei den Köc⸗Warten zu erhalten. Blicb adf NcuigeRſen Märchenbühne im Hindenburgpark Die Deutſche Märchenbühne in Mann⸗ heim gab geſtern nachmittag den kleinen und großen Kindern Ludwigshafens als Sommerabſchied noch einige frohe Stunden als Wegzehrung für den langen Winter. Die Deutſche Märchenbühne iſt von der Reichstheaterkammer anerkannt und hat jetzt einen Vertrag für eine Reihe Kraft⸗durch⸗Freude⸗ Aufführungen im Badener Land erhalten. Sie hofft, dafür eine Reihe wertvoller i a Kräfte aus Mannheim verpflichten zu können. ſie geſtern bot, war die letzte diesjährige Darbietung in der Bearbeitung für Freilichtbühnen. bei der man in der Kuliſſenverwendung naturgemäß ſtark be⸗ ſchränkt iſt. Außerdem war das Kaſperl durch An⸗ ſagedienſt beim Rundfunk zufällig verhindert, ſo daß es durch einen Erſatzmann gemimt werden mußte, der für die„Großmutti“ nicht ſo viele lebendige Fra⸗ gen auf den Lippen hatte wie das Original. Ganz bei der Sache waren die zahlreichen kleinen Gäſte erſt, als der Lautſprecher eingeſchaltet werden konnte, und alles überall zu verſtehen war, was„Großmutti“ dem„Kaſperle“ zu erzählen wußte. Sieben Märchen⸗ ſzenen auf der„Bühne“, die ſonſt Konzertmuſchel heißt, machten jedesmal das Erzählte lebendig. Tanz, Geſang, Zwie⸗ und Dreigeſpräche wechſelten bunt miteinander ab und ließen keine Langeweile auf⸗ Rundfahrten im Eſelgeſpann gaben dem frohen Kindernachmittag einen reizvollen Abſchluß. Feder Hund ein Meldehund! Erſte Fachprüfung in Ludwigshafen am 25. Oktober h Ludwigshafen, 11. Sept. Dem Meldehund ver⸗ danken Tauſende deutſcher Frontſoldaten ihr Leben. Oft entſchied im Weltkrieg die Hilfe des Melde⸗ hundes über den Ausgang ganzer Truppenbewe⸗ gungen. Aus dieſem Grunde iſt die Heranbildung und Ausbildung von Meldehunden eine unerläß⸗ liche Notwendigkeit. In Erkenntnis dieſer Tatſache hat die Fachſchaft für das Schutz⸗ und Dienſt⸗ gebrauchs⸗Hundeweſen eine Meldehunde⸗Prüfungs⸗ ordnung herausgegeben, die es jedem Hundelieb⸗ haber ermöglicht, ſeinen Hund als Meldehund aus⸗ zubilden. Unbeſchadet der Raſſe des Hundes, ſoll dieſe Prüſungsordnung einen ſicheren Beſtand an oͤurchgearbeiteten Meldehunden gewährleiſten. Die Helſt den Flüchtlingen aus Spanien Die Folgen der marxiſtiſchen Herrſchaft in Spanten haben Tauſende von deutſchen Volks⸗ genoſſen gezwungen, Spanien zu verlaſſen. Die große Zahl der Flüchtlinge macht raſche Hilſe für die Notleidenden notwendig. Zeichnet Euch ein in die Sammelliſte, die in der Hauptgeſchäftsſtelle der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ aufliegt! Helft Euren deutſchen Volksgenoſſen! In unſerer Hauptgeſchäftsſtelle in R 1 gingen weiter folgende Spenden ein: J. S. Mk. 20.— O. B.„.— Karl Becker, Mannh.⸗Seckenheim„ 10.— Ungenannt„.— Erfaſſung des letzten deutſchen Hundehalters iſt Ziel und Aufgabe der Fachgruppen der Fachſchaft für das Schutz⸗ und Dienſtgebrauch⸗Hundeweſen.„Jeder Hund ein Meldehundl!“, das iſt das Ziel. Am Sonntag, 25. Oktober, findet auf dem Uebungsplatz des Vereins der Hundefreunde Lud⸗ wigshafen an der Ammoniakſtraße(Halteſtelle Rott⸗ ſtücker Weg der Straßenbahnlinie 6, Richtung Op⸗ paul) durch die Fachgruppe Ludwigshafen 1 die erſte Meldehunde⸗Prüfung ſtatt. 5 Heutige Veranſtaltungen: Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20 bis 22 Uhr Konzerte des Saarpfalzorcheſters. Stern⸗Kaffee: Konzert und Tanz. Bayriſcher Hieſl: Familien⸗Varieté. Pfalabau⸗Kaffee: Kleinkunſtbühne und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. D BBBBBBBB————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i..: Dr. Alois Winbauer- Handelsteil: Dr. Fritz Bode— Lokaler Teil: Dr. Fritz 8 derdienſt: Curt Wilhelm Fennel ⸗ ahe. und geſchäftli Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich r, Drucker und Berleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 8 erlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, und B Herausgebe Schriftleitung in Annahmeschlub für die Mlttag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr, 1 An., Hiche u. Bad, zum 1. Möbl. ep. A. —Sport: i. B C. W. Fennel- Südweſtdeutſche Umſchau, Gtlige e Sentaſtraße 2 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B1 20800 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20400 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporkg .⸗A. VIIl. 1936. in Mannheim. E* gut er hiadlcten 8 Poliert. 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Halcenkreuzbanner: Hier kt wieder einmol ein Film, der um gefengen hölt von der enten bii zur letzten Sekunde Ein Neisterwerk deutscher Filmlcunst, Mannh. Tageblatt: Herrlich die Nusik des Berliner Staetsopem- orchestets. Wie das Leben „Eine Frau vergint nicht“ N. M. Vollesblatt: Atemlos spennende Unterheltung. der herrliche neue Ufa-Großfilm mit KarlUalentin Jkenie Uihrog Fila Benkhoff Frikz Genschow Ernsl legal Hans Deppe Großes Vorprograam Aaauunuaunamunamuunax Elne wirklich hervorragende Lul- Ili Kunnunus-Mun boören Sie im nmach Antang:.00 640.20 Sonnteo.00 Uhr — Jugendliche nichi zugelassen Kaffee, Vaterland“ Münchner Kapelle Heigis fununoumwmuuwauaaaauu Lulon-Castle ine Lunigt. 555 U. 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