Neue Mannhei Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Fre. Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44. Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. 8 80 amnhemer wenerabbumeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannhei m e Anzeigenpreiſe; mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich 7 Ausgaben .50 RM. im Monat + 30 Pfg. Trägerlohn Ausgabe B Samstag, 12. September 1956 147. Jahrg.— Nr. 420/421 Der Führer vor den politiſe „Das neue Neich wird in die Jahrhunderte wachjen! Der Dank des Führers an ſeine Getreuen— Die Einheit von Partei und Staat als Garant der deutſchen Zukunſt — Nürnberg, 11. September. Der Abend des vierten Tages des Reichsparteita⸗ ges gehörte den„Politiſchen Offizieren der deutſchen Nation“, wie der Führer im Vorjahre das Korps der Politiſchen Leiter genannt hat. Als ſich die Abenddämmerung auf das Zeppelin⸗ feld herabſenkt, ſtehen auf dem gewaltigen Rechteck in 22 Marſchſäulen 98 000 Politiſche Leiter in Zwöl⸗ ferreihen. Unmittelbar unter der Ehrentribüne haben die Kriegsopfer ihren Platz erhalten. Vor ihnen auf der entlang der Ehrentribüne laufenden Paradeſtraße ſteht der Führernachwuchs aus den na⸗ tionalſozialiſtiſchen Ordensburgen. Von der Vortri⸗ büne unterhalb der Führerkanzel wehen 1300 Fah⸗ nen. In der Dämmerung ercheint das rieenhafte Feld als ein einziges wogendes braunes Meer. Das Bild ändert ſich, als eine halbe Stunde vor Beginn des Appells plötzlich die Fahnengruppen aus den Ehren⸗ ſtürmen der Seitentribünen im Scheinwerferlicht von innen heraus erglühen. Zugleich fällt aus unſicht⸗ baren Lichtquellen ſtrahlende Helle in die hohen Säulengänge der Ehrentribüne. Auf der Ehrentribüne erwarteten die führenden Perſönlichkeiten aller Gliederungen der Bewegung, die Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörden, die Generalität und Admiralität, die Vertreter der aus⸗ ländiſchen Regierungen und die Ehrengäſte die An⸗ kunft des Führers. Plötzlich wird auch die Treppe auf der Einmarſch⸗ ſtraße von Lichtgarben überflutet. Heilrufe künden ſchon von weitem das Nahen des Führers. Als er auf der Treppe ſichtbar wird, Der Führer ſpricht: Meine Parteigenoſſen! Männer der nationalſo⸗ zialiſtiſchen Bewegung! Zum vierten Male treffen wir uns hier. Wie hat ſich ſeitdem dieſes Feld ver⸗ ändert! So wie unſer Reich! Und mit viel größerem Stolz können wir es ausſprechen— ſo wie unſer Volk! In dieſen vier Jahren hat ſich das Wunder der Wiederaufrichtung der Erhebung eines zutiefſt geſchlagenen, gedemütigten und getretenen Volks vollzogen. Heute ſteht dieſes Volk wieder vor uns, gerade ausgerichtet in der Form und im Herzen. Jedesmal, wenn wir uns in dieſer Stadt trafen, konnten wir zurückblicken auf ein Jahr Arbeit, aber auch auf ein Jahr der Erfolge. Noch vor oͤrei Jahren fand dieſer Tag ſtatt in einer bewegten Um⸗ welt. Es mochte noch viele geben, die da meinten, vielleicht das Rad der Geſchichte zurückdrehen zu kön⸗ nen. Ein Jahr ſpäter, vor zwei Jahren, da zitterten noch in uns Auseinanderſetzungen nach, die notwen⸗ dig geworden waren, um der Härte dieſer Bewegung zu nutzen. Im vergangenen Jahr lag noch drohend über Deutſchland die Wolke feindlicher Mißgunſt, außenſtaatlicher Ablehnung und bedrohlichen Mißver⸗ ſtehens. Nun ſind wir wieder auf dieſem Feld, und wir alle, Sie und ich und die Nation, wir wiſſen es: Die Zeit der inneren Spannungen iſt genau ſo überwunden wie die Zeit der äußeren Bedrohung. (Stürmiſcher Beifall der Hunderttauſende.) So wie wir hier zuſammengefaßt ſind, ſo iſt auch heute das deutſche Volk zuſammengeſchloſſen. So wie Sie hier, meine Fahnenträger, in Kolonnen einmar⸗ ſchiert ſind, ſo iſt in Kolonnen geordnet unter Ihren Fahnen und hinter Ihren Fahnen das deutſche Volk! Was in dieſen vier Jahren geleiſtet wurde an Wun⸗ derbarem, das konnte ich in der diesmaligen Prokla⸗ mation dem deutſchen Volk wieder zum Bewußtſein bringen. Was aus dem deutſchen Menſchen wurde, — kommt uns wieder zum Bewußtſein bei dieſem eſt. Welch ein Geiſt hat von unſerem Volk Beſitz er⸗ griffen! Wie iſt es wieder ſtolz und männlich geworden, wie hat es alle Mächte der Zerſetzung, des Verſalls und der Unwürdigkeit überwunden und wieder den Weg zu ſeiner Ehre eingeſchlagen. Wie können wir heute wieder ſtolz ſein auf unſer Volk. Wenn ſich aber dieſes Wunder der Erneuerung in unſerem Volk vollzogen hat, dann, meine Kampfgenoſſen, iſt es —15 das Geſchenk des Himmels für Unwürdige ge⸗ weſen. Niemals iſt fanatiſcher, hingebungsvoller, aufopfe⸗ rungsbereiter um die Wiederauferſtehung eines Volkes gerungen worden als durch unſere Bewegung in dieſen zurückliegenden 18 Jahren.(Stürmiſche Zuſtimmung.) — ſchießen mit einem Schlag Fluten blauen Lichtes in den Himmel, die ſich hoch oben treffen und einen Zauberdom über dem Felde errichten. Langſam ſchreitet der Führer, zur Rechten ſein Stell⸗ vertreter Rudolf Heß und zur Linken der Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley, gefolgt von allen Reichs⸗ und Gauleitern, durch die Mittelſtraße, mit toſendem Jubel überſchüttet. Vor der Ehrentribüne grüßt er die Kriegsopfer und den Führernachwuchs der Or⸗ densburgen. Dann betritt er die Rednerkanzel. Kommandoworte! Und nun ziehen über die Treppe und Böſchungen in die frei gelaſſene Mittel⸗ ſtraße und die acht Gaſſen 24800 Fahnen in das Feld. Mit angehaltenem Atem bewundern alle das Bild, deſſen Schönheit ans Unwirkliche grenzt. Als Dr. Ley den Führer grüßt, fallen die Hun⸗ derttauſende mit Begeiſterung ein. Fanfaren, Hör⸗ ner und Trommeln leiten den Appell ein, Bei geſenkten Fahnen klingt die alte Weiſe vom guten Kameraden durch den Dom. Mit erhobener Rechten ehren die Hunderttauſende die Toten der Bewegung und des großen Krieges. Nach einem Marſchlied wendet ſich der Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley mit einer Anſprache an den Führer. Dem Dank Dr. Leys an den Führer, daß er burch ſeinen unerſchütterlichen Glauben an das deutſche Volk dieſes Volk aus Not und Schmach, aus Un⸗ freiheit errettet und zu Glück und Frieden geführt hat, ſchließen ſich die alten und jungen Mitſtreiter mit toſenden Heilrufen an. Wir haben gerungen um unſer Volk, um die Seele der Millionen unſerer Arbeiter, unſerer Bauern, unſerer Bürger! Wir haben gerungen, wie man nur kämpfen kann um das koſtbarſte Gut, das es auf dieſer Welt zu geben vermag. Was iſt eingeſetzt wor⸗ den in dͤieſen Jahren an Fleiß, an Opfern, an Hin⸗ gebung, an Fanatismus, an Todesverachtung. Und wenn dies alles zum Erfolg wurde, dann nicht nur, weil ich Euer Führer war, ſondern weil Ihr meine Gefolgſchaft geweſen ſeid.(Begeiſterte Jubelſtürme.) Wir ſind jetzt eins: Wie fühlen wir es nicht wieder in dieſer Stunde, das Wunder, das uns zuſammenführte! Ihr habt einſt die Stimme eines Mannes vernommen, und ſie ſchlug an eure Herzen, ſie hat euch geweckt und ihr ſeid dieſer Stimme gefolgt. Wenn wir uus hier treffen, dann erfüllt uns alle das Wunderſame dieſes Zuſammenkommens. Nicht jeder von euch ſieht mich und nicht jeden von euch ſehe ich. Aber ich fühle euch, und ihr fühlt mich! Wir ſind jetzt eins.(Tiefe Be⸗ wegung der Maſſen.) Es iſt der Glaube an unſer Volk, der uns kleine Menſchen groß gemacht hat, der uns arme Menſchen reich gemacht hat, der uns wankende, mutloſe, ängſt⸗ liche Menſchen tapfer und mutig gemacht hat; der —5 Irrende ſehend machte und der uns zuſammen⸗ ügte! So kommt ihr aus euren kleinen Dörfern, aus euren Marktflecken, aus euren Städten, aus Gruben und Fabriken, vom Pflug hinweg an einem Tag in dieſe Staoͤt. Ihr kommt, um aus der kleinen Um⸗ welt eures täglichen Lebenskampfes und eures Kampfes um Deutſchland und für unſer Volk ein⸗ mal das Gefühl zu bekommen: Nun ſind wir beiſammen, ſind bei ihm und er iſt bei uns, Und das ſollen ſich alle die merken, die viel⸗ leicht der Meinung ſind, noch einmal dieſen Staat überrennen oder gar zum Einſturz bringen zu können. Sie ſollen ſich nicht täuſchen! Wenn unſer alter Feind und Widerſacher noch einmal verſuchen ſollte, uns anzugreiſen, dann werden die Sturmfahnen hochfliegen, und ſie werden uns kennen lernen!(Erneut ſchallen toſende Heilrufe über das weite nächtliche Rund.) Sie werden erkennen müſſen, daß Deutſchland kein Feld für ſie iſt. Wir haben nie in dieſen langen Jahren ein an⸗ deres Gebet gehabt als das: Herr, gibt unſerem Volk den inneren und gib und erhalte ihm den äuße⸗ ren Frieden! Wir haben in unſerer Generation des Kampfes ſoviel miterlebt, daß es verſtändlich iſt, wenn wir uns nach dem Frieden ſehnen. Wir wollen arbeiten, wir wollen unſer Reich geſtalten, es ein⸗ richten nach unſerem Sinn und nicht nach dem der bolſchewiſtiſchen Juden.(Brauſende Zuſtimmung.) Wir wollen für die Zukunft der Kinder unſeres Volkes ſorgen, für dieſe Zukunft arbeiten, um ihnen das Leben dereinſt nicht nur ſicherzuſtellen, ſondern es ihnen auch zu erleichtern. Wir haben ſo Schweres hinter uns, daß wir nur eine Bitte an die gändige und gütige Vorſehung richten können:„Erſpare un⸗ ſeren Kindern das, was wir erdulden mußten.“ Wir wollen nichts als Ruhe und Frieden für un⸗ ſere Arbeit. Mögen auch die andern keinen anderen Wunſch hegen; denn wir haben auch nicht gezögert, unſere Ruhe hinzugeben, als es notwendig war, die inneren Friedensbrecher niederzuwerfen Wir ſind durch unſeren Kampf nicht älter geworden; wir ſind ſo jung wie einſt. Was die Jahre uns zuſchrieben, hat Der Borbeimarſch des Arbeilsdienſles Ein Bild vom Appell des Reichsarbeitsdienſtes auf dem Zeppelinfeld. Der Führer Adolf Hitler nimmt hier den Vorbeimarſch der Männer mit dem Spaten ab.“ (Graphiſche Werkſtätten,.) hen Leitern und wir ſind jetzt Deutſchland!(Eine Welle der Be⸗ geiſterung geht über das Feld.) Es iſt ein ſo herrliches Bewußtſein, daß wir hier als die Vertreter der deutſchen Nation nun verſam⸗ melt ſind, und alle wiſſen: Dieſe 140 000 haben nur einen Sinn, und ihr Herz hat einen Schlag, ſie denken alle an das gleiche. Das iſt die Kraftquelle unſerer Bewegung, die uns durch alle Schickſale hin⸗ durch leitete und hinwies zu dem Ziel, nach dem wir ſtreben und das ſich zu erfüllen im Begriffe iſt. Es iſt etwas Wunderbares für mich, euer Führer ſein zu können. Wer kann ſtolzer ſein auf ſeine Gefolgſchaft als der, der weiß, daß dieſe Gefolgſchaft nichts bewegt habe als reinſter Idealismus! Was hat euch in meinen Bann gezwungen? Was konnte ich euch bieten, was konnte ich euch geben? Wir haben nur eines gemeinſam erwählt: Den Kampf für ein großes gemeinſames Ideall In die⸗ ſem Kampf ſind wir groß und ſtark geworden und endlich auch Sieger geblieben. Wenn ich euch früher jahrelang als meine Streiter begrüßen mußte, dann kann ich euch heute hier als Sieger begrüßen. Ihr habt ein neues Haus gebaut für unſer Volk, und ihr erzielt für dieſes Haus die Bewohner in einen neuen Geiſt und zu einem neuen Sinn. Die Gegner ſollen es ſich merken: unſer Idealismus immer wieder abgezogen. Mit und hinter unſeren Fahnen, da marſchiert ſchon eine neue Jugend. Wir ſind ſo glücklich und ſo ſtolz, wenn wir ſie ſehen. Eine neue Führergeneration wächſt heran. Was wir in einer harten Ausleſe des Kampfes vom Schickſal gnädig zum Geſchenk erhiel⸗ ten, das wollen wir durch eigene harte Ausleſe uns auch für oͤie Zukunft bewahren. Nationalſozialiſt ſein heißt Mann ſein, heißt Kämpfer ſein, heißt tapfer und mutig und opferfähig ſein. Das ſind wir auch für alle Zukunft! So können wir an dieſem vierten Reichsparteitag ſeit der Machtübernahme ruhig und gelaſſen in die Zukunft ſehen. Wir ſind nicht unvorſichtig und ſind nicht leichtfertig; dazu hat uns die Geſchichte zu ſchwere Belehrungen erteilt. Aber ruhig und ſelbſtſicher ſind wir. Ich bin es, denn ich ſehe euch. Ich weiß hinter mir dieſe einmalige und einzige Bewegung, weiß hinter mir dieſe wunderbare Organiſation von Män⸗ nern und von Frauen, ſehe vor mir dieſe endloſen Kolonnen der Fahnen unſeres neuen Reiches. Und ich kann es euch prophetiſch ſagen: In die Fahrhunderte hinaus: Dieſes Reich hat erſt die erſten Tage ſeiner Jugend erlebt. Es wird weiter wachſen in Jahr⸗ hunderte hinaus, es wird ſtark und mächtig werden! * Dieſe Fahnen werden durch die Zeiten getragen vont immer neuen Generationen unſeres Volkes. Deutſchland hat ſich gefunden. Unſer Volk iſt wieder⸗ geboren! So grüße ich Euch, meine alten Kampfgenoſſen, meine Führer und meine Fahnenträger als die Standartenträger einer neuen Geſchichte! So grüße ich Euch hier und danke Euch für all die Treue und all den Glauben, den Ihr mir die langen Jahre geſchenkt habt. So grüße ich Euch als die Hoffnung der Gegen⸗ wart und als die Garanten unſerer Zukunft. Und ſo grüße ich beſonders auch die hier ange⸗ tretene Jugend. Werdet Männer, ſo wie die es ſind, die Ihr vor Euch ſeht! Kämpft ſo wie ſie gekämpft haben! Seid aufrecht und entſchloſſen, ſcheut niemand und tut im übrigen recht und Eure Pflicht! Dann wird Gott der Herr unſer Volk nie verlaſſen. Heil Deutſchland!(Eine ungeheure Welle des Jubels brauſt über das nächtliche Feld, als der Führer mit dieſen Worten endet.) Wiesbadener Fuwelendieb verhaſtet! * Wiesbaden, 11. September, Nach einer Mötteilung der deutſchen Botſchaft in Lonbon dſtt dort der flüchtige Wiesbadener Ju⸗ welendieb Karl Schiffbauer, der bekanntlich Ende Aug'ſt ſeiner Herrſchaft in Wiesbaden Schmuck⸗ ſachen im Perte von einer Milllon Mark geſtohlen hatte, dort verhaftet und feſtgeſetzt worden. 4 470 5 2. Seite /Nummer 421 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Samstag, 12. September 1936 Deulſches und ruſſijches Frauenleben Große Frauenkundgebung in Anweſenheit des Führers ⸗Frau Scholtz⸗Klink über Frauenpolitik in Deutſchland und Rußland — Nürnberg, 11. September. Am Freitagnachmittag trat die NS⸗Frauenſchaft in der Kongreßhalle zu ihrer Tagung zuſammen. Zwei Stunden vor Beginn der Tagung war die rie⸗ ſige Halle bereits beſetzt. Viele Tauſende von Frauen fanden keinen Einlaß mehr und ſammelten ſich auf den weiten Plätzen vor der Halle um die Laut⸗ ſprecher. Kurz vor Beginn zogen 600 Führerinnen des weiblichen Arbeitsdienſtes und eine Abordnung des BoM aus Franken in die Halle und nahmen auf den Stufen des Podiums Aufſtellung. Dann be⸗ grüßte die Verſammlung mit Heilrufen die Reichs⸗ fpauenführerin, Frau Scholtz⸗Klink, die Hauptamtsleiter Hilgenfeldt in die Halle geleitete. Nach einem Vorſpiel des Reichsſymphonieorche⸗ ſters eröffnete Reichsamtsleiter Hilgenfeldt die Ta⸗ gung und begrüßte auch im Namen der Reichs⸗ frauenführerin die Teilnehmerinnen und von ihnen beſonders die ausländiſchen Gäſte. Dann ſangen die 20 000 Frauen ſtehend das Lied„Es war das Los ge⸗ geben, ein ſreies Volk zu ſein“. Als die feierliche Weiſe verklungen war, nahm die Reichsfrauenführerin das Wort. Sie erklärte: Unſer deutſches Volk hat zwei Revolutionen hinter ſich. Das Jahr 1918 hat mit Blut und Barrikaden, mit Lärmu und Brutalität nach außen hin die oberflächlichen Auffaſſungen von einer Revolution erfüllt; ihrem innerſten Weſen nach hat ſie nur den Schlußſtrich geſetzt unter eine Jahrzehnte vorher ſich zuſpitzende Entfernung des deutſchen Menſchen von ſeiner eigenſten urſprüng⸗ lichen Art. Wir wiſſen heute, daß dieſe„Revolution“ nötig war, um den wirklich Revolutionären in unſerem Volk die Augen und die Herzen aufzureißen über falſche Wege, die unſer Volk gegangen war, über falſches Denken, in das wir auf allen weſentlichen Gebieten unſeres Weſens hineingeraten waren. So mußten nach einem 9. November 1918 in Deutſchland ſich die Menſchen regen, in denen der Begriff„Volk“ noch Geſtalt und Lebenskräſte hatte. Sie bildeten die Urzelle der nationalſozialiſtiſchen Bewegung— und wenn der 9. November 1918 die ſchauerliche Offenbarung eines zeitlich volkloſen Den⸗ kens geweſen war, ſo bedeutete der 30. Januar 1933 das triumphale Bekenntnis volkverhafteter Menſchen zu ewig gültigen Lebensgeſetzen. Das Neue aber war der Wille, die Lebensnotwendig⸗ keiten unſerer Art nicht nur dem einzelnen Deutſchen zum Erkennen zu bringen, ſondern ihm zu ſagen: Es genügt nicht, fremde Bekenntniſſe als für uns un⸗ möglich zu erkennen, ſondern zur Erhaltung deiner Art muß zum Erkennen der Unmöglichkeit eines frem⸗ den Bekenntniſſes ein ebenſo leidenſchaftliches Be⸗ kenntnis deinerſeits zu deiner Art kommen. Zu dieſem Denken erziehen wir unſer Volk— und unter ihm vollzieht ſich die Arbeit der Frau in dieſem Valk. Somit ſind wir zum großen Träger einer organiſchen ſittlichen Lebensordnung geworden, im Gegenſatz zum Bolſchewismus als einer abſtrak⸗ ten anorganiſchen Menſchheitstheorie. Die Frau in der Sowietunion: Das Geſetz vom 18. November 1920 brachte die völlige Gleichſtellung der Frau mit dem Mann auf allen Gebieten des Lebens innerhalb der Sowjet⸗ union, d. h. das gleiche Recht auf Arbeit und damit die gleiche Pflicht zu eigenem Lebensunterhalt, die Selbſtbeſtimmung über den eigenen Körper und mit ihm für die Frau das Recht zur Schwangerſchafts⸗ unterbrechung. Weiter verſagte der Sowjetſtaat der Ehe jeglichen Schutz, d. h. praktiſch, daß es nur zwei Formen von Ehe gab: Die regiſtrierte— das iſt we⸗ nigſtens noch die bei einer Behörde eingetragene Ghe— und die nichtregiſtrierte, die bei keiner amt⸗ lichen Stelle geführt war. Dazu kam daß bei der regiſtrierten Ehe es jedem einzelnen Partner frei⸗ ſtand, wenn ihm die Ehe nicht mehr paßte, zu dem⸗ ſelben Amt hinzugehen und gegen eine ganz geringe Gebühr die Mitteilung eintragen zu laſſen, daß er ſeine Ehe gelöſt habe. Gingen aus dieſen Ehen trotz dieſer Grundlage Kinder hervor, ſo ſollten ſie— da ja Vater und Mutter arbeiteten und die Wohnver⸗ hältniſſe durch den ſtarken Zuſtrom vom Lande in die Städte äußerſt notdürftig waren—,in kollektiven Häuſern erzogen werden. Gleichlaufend mit dieſer Entwicklung der Fa⸗ milie ging die Einbeziehung der Frau in die In⸗ duſtrialiſierung und Wehrhaftmachung des Staates. Die völlige Gleichſtellung der Geſchlechter hat wei⸗ ter zur Folge, daß im Kommuniſtiſchen Jugend⸗ verband ſowie durch Schulen der Technik, durch Soldaten der Roten Armee die Mädchen genau ſo militäriſch ausgebildet werden wie die Jungen. Die Rote Armere iſt die einzige Armee der Welt, in der die Frau gleichberechtigt mit dem Manne als Soldat wie als Kommandeur für den Angriffskrieg ausgebildet wird. Die Auswirkung der bolſchewiſtiſchen „Freiheit“ war folgende: Schutzloſe Frauen und verelendete Kinder, abgearbeitete kranke Frauen infolge der Schwerarbeit und der Abtreibungen, rapider Geburtenrückgang, zunehmende Klagen und Beſchwerden der Fran ſelbſt, die zu dem Ergebnis führten, daß nach langem Hinauszögern die ſowjet⸗ ruſſiſche Regierung am 25. Mai 1936 den werktäti⸗ gen Menſchen einen Entwurf vorlegte zur Abhilfe auf dieſem Gebiet. Vier Wochen ſpäter wurde ein Geſetz beſchloſſen, in dem zunächſt beſtimmt wird, daß bei der Vornahme von Scheidungen beide Ehepartner perſönlich ins Standesamt vorzuladen ſind und daß in den Paß dey Ehepartner, die ſich ſcheiden laſſen, ein Vermerk über die Scheidung eingetragen wird. Die Gebühr für die Regiſtrierung von Scheidungen beträgt bei der erſten Scheidung 50 Rubel, bei der zweiten 150, hei der dritten und den folgenden Scheidungen 300 Rubel. Die Schwangerſchaftsunterbrechung wird ausſchließlich in den Fällen zugelaſſen, wo ihre Fortſetzung mit Lebensgefahr oder mit ſchwerer Schä⸗ die furchtbare Erkenntnis der Beendigung ſeines ſchenkt hat, mehr geleiſtet, mehr getan!“ digung dͤer Geſundͤheit verbunden iſt ſowie bei Vor⸗ handenſein erblicher ſchwerer Krankheiten der Eltern. Für die Nötigung einer Frau zur Vornahme einer Schwangerſchaftsunterbrechung wird als Strafe eine Gefängnishaft bis zu zwei Jahren feſtgeſetzt. Das Geſetz ſieht ſerner eine Vergrößerung der materiellen Hilfe des Staates für Wöchnerinnen und die Feſtſetzung einer ſtaatlichen Hilfe für Kinder⸗ reiche vor. Dieſes Geſetz, fuhr die Reichsfrauenführerin fort, iſt der Anfang einer gewaltigen Antwort des Lebens auf die Theorien von der Freiheit des einzelnen Menſchen und der„Menſchheit“. Des Führers Dank und In ſeiner Rede ſprach der Führer von der gro⸗ ßen Erziehungsmiſſion des Nationalſozialismus, deren Reſultate von Jahr zu Jahr mehr ſichtbar werden. „Wie iſt unſer ganzes Volk heute von Optimis⸗ mus überleuchtet. Was haben wir doch wieder für eine herrliche ſtrahlende Fugend in Deutſchland! Es iſt alles ſo lebensfroh geworden, ſo zuverſichtlich! Glauben Sie mir: das iſt das Notwendigſte, was der Menſch zum Leben braucht. Wer ſelbſt das Auge nicht mehr freudig öffnen kann, der wird auch keine Freude mehr empfinden. Man braucht dieſen Optimismus zum Leben. Er beginnt ſchon beim Kinde. Welch ein Optimismus gehört noch dazu, über⸗ haupt einem Kinde das Leben zu ſchenken! Wie kann es werden? Wie wird es werden? Jede Mutter iſt überzeugt, daß ihr Kind das Kind iſt. Es iſt dies der geſündeſte Optimismus, und wenn das Kind geboren iſt, empfängt es die Mutter mit leuchtenden Augen, für ſie iſt dieſes kleine Weſen ein Abgott, etwas Herrliches!(Stürmi⸗ ſcher Beifall.) Und das Kind beginnt dieſen Weg in einem unermeßlichen Optimismus. Es will leben, und es geht in dieſes Leben hinein mit der ganzen, alles bändigenden Zuverſicht, die ein ſolch kleines Weſen hat. Es hat dieſen Optimismus, den wir nun durch das ganze Leben verfolgen, im Grunde genommen ſogar über das Leben hinaus. Denn wenn die Zeit kommt, da dieſes Leben ſich dem Ende zuzuneigen ſcheint, dann erhebt ſich der menſchliche Optimismus zum allergewaltigſten. Er überwindet Lebens mit dem ſtrahlenden Optimismus einer Fortſetzung dieſes Lebens. Wehe, wenn Menſchen oder wenn ein Volk dieſe Fähigkeit verliert!“ „Jedes Jahr können wir feſtſtellen, daß die in⸗ nere Zuverſicht des deutſchen Menſchen wieder ge⸗ wachſen iſt, daß er wieder das Gefühl bekommt ſei⸗ ner eigenen Würde, ſeiner feſten Stellung auf dieſer Welt und damit des Vertrauens zu ſich und unſerer Gemeinſchaft. Menſchen zu gewinnen, die gläubig und zuver⸗ ſichtlich mitgehen, das iſt die Vorausſetzung auch für die Erfolge jeder politiſchen Führung. Muß ich nicht ſelbſt— ſo rief der Führer unter mi⸗ nutenlangen begeiſterten Heilrufen aus— der größte Optimiſt unter Euch ſein?“ Die deutſche Frau und die„Gleichberechtigung“: „Und wenn das Ausland ſagt:„Ja, die Männer! Aber die Frauen, die können bei euch nicht optimiſtiſch ſein, ſie ſind gedrückt und geknebelt und verſklavt. Ihr wollt ihnen ja keine Freiheit, keine Gleichberechtigung geben“,— ſo ant⸗ worten wir: Was die einen als Joch anſehen, emp⸗ finden eben andere als Segen, was dem einen als Himmelreich vorkommt, das iſt für den anderen die Hölle und umgekehrt.“ In ſarkaſtiſcher Weiſe ſertigte der Führer die Unlogik dieſer Kritik ab:„Solange wir ein geſundes männliches Geſchlecht beſitzen— und dafür werden wir Nationalſozialiſten ſorgen— wird in Deutſchland keine weibliche Handgranatenwerfe⸗ rinnen⸗Abteilung gebildet und kein weib⸗ liches Scharfſchützenkorps. Denn das iſt nicht Gleichberechtigung, ſondern Minderberechtigung der Frau. Eine unermeßliche Weite von Arbeitsmöglichkei⸗ ten iſt für die Frau da. Für uns iſt die Frau zu allen Zeiten der treueſte Arbeits⸗ und Lebensgenoſſe des Mannes geweſen. Man ſagt mir oft: Sie wollen die Frau aus den Berufen drücken. Nein, ich will ihr nur im weiteſten Ausmaß die Mög⸗ lichkeit verſchaffen, eine eigene Familie“⸗ gründen und Kinder bekommen zu können, weil ſie dann unſerem Volke am allermeiſten nützt!“ Frau und Kind: „Wenn heute eine weibliche Juriſtin noch ſo viel leiſtet und nebenan eine Mutter wohnt mit fünf, ſechs, ſieben Kindern, die alle geſund und gut erzogen ſind, dann möchte ich ſagen: Vom Standpunkt des ewigen Wertes unſeres Volkes hat die Frau, die Kin⸗ der bekommen und erzogen hat und die unſerem Volke damit das Leben in die Zukunft wiederge⸗ „Eine wirkliche Staatsführung hat die Pflicht, zu verſuchen, jeder Frau und jedem Mann die Wahl des Herzens zu ermöglichen oder wenigſtens zu erleich⸗ tern. Wir verſuchen, dieſe Aufgabe zu löſen, indem wir— auf dem Wege unſerer Geſetzgebung— vor allem die Geſchlechter geſund erziehen. Ueber dieſe rein geſetzgeberiſche Arbeit hinaus haben wir der Frau noch etwas gegeben: Wir erziehen für die deutſche Frau, ſür das dent⸗ ſche Mädchen die männliche Jugend, die kommen⸗ den Männer.“ „Ich glaube, daß wir auf dem richtigen Wege ſind zur Erziehung eines geſunden Geſchlechts. Das möchte ich all den literariſchen Beſſerwiſſern und den Gleichberechtigungsphiloſophen(Heiterkeit) noch mit⸗ teilen: Täuſchen ſie ſich nicht! Es gibt zwei Welten im Leben eines Volkes: Die Welt der Frau und die Wir Deutſche haben 14 Jahre lang am eigenen Leib den Verſuch verſpürt, auch unſerem Volk die bolſchewiſtiſche Grundlage zu geben; die deutſche Frau hat ſich hier bedingungslos an die Seite des deutſchen Mannes geſtellt, als ſie fühlte, was für ein Kampf ihr aufgetragen wurde, nämlich der Kampf zwiſchen der göttlichen Oroͤnung und Sinngebung der irdiſchen Dinge und der Verſuch volkloſer Menſchheitsapoſtel, ſich öͤieſer ewigen Ordnung durch Willkür zu widerſetzen,— d. h. den Kampf zwiſchen Gut und Böſe in der Welt. Gut und Böſe ſind an ſich als Elemente des Le⸗ bens geſehen zwei gleich ſtarke Kräfte. Beide ſind in ſichtbarſter Form heute zu ſehen in der Verkörperung des Nationalſozialismus und des Bolſchewismus. Unſere Sorge, ſo ſchloß die Reichsfrauenführerin, wird ſein müſſen, daß der Mut zum Guten in uns immer größer iſt als die Furcht vor dem Böſen in der Welt, damit wir nicht aus Schwäche Kom⸗ promiſſe ſchließen. Die Rede der Reichsfrauenführerin fand ſtür⸗ miſche Zuſtimmung bei den vielen tauſend Frauen innerhalb und außerhalb der Kongreßhalle. Als dann, geleitet vom Hauptamtsleiter Hilgen⸗ feldt, der Führer am Eingang der Feſthalle er⸗ ſchien, brauſte ihm ein Sturm des Jubels und der Verehrung entgegen, der ſelbſt die Klänge des Ba⸗ denweiler Marſches übertönte und ſich wiederholte, als die Reichsfrauenführerin auf dem Podium den Führer begrüßte. Erſt nach Minuten konnte der Leiter der dritten Sondertagung der deutſchen Frauen die mit einem Begeiſterungsſturm aufgenom⸗ mene Mitteilung machen, daß der Führer das Wort ergreifen werde. Gruß an die deutſche Frau! Welt des Mannes. Die Natur hat es richtig einge⸗ teilt, daß ſie den Mann noch vor die Familie ſtellt und ihm noch eine weitere Verpflichtung aufbürdet, den Schutz des Volkes, der Geſamtheit. Die Welt der Frau iſt, wenn ſie glücklich iſt, die Familie, ihr Mann, ihre Kinder, ihr Heim. Von hier aus öffnet ſich dann ihr Blick für das große Geſamte. Beide Welten zuſammen erſt ergeben eine gemeinſame, in der ein Volk zu leben und zu beſtehen vermag. Wir wollen dieſe gemeinſame Welt der beiden Geſchlech⸗ ter ausbauen, bei der jedes die Arbeit erkennt, die es nur allein tun kann und daher auch nur allein tun darf und muß.“ „Ich bin dieſe 18 Jahre meines Kampfes einen Weg gegangen, den mir die Erkenntnis und das Pflichtbewußtſein zu gehen aufgegeben haben. Ich habe mich auf dieſem Wege nie umgeſehen. Aber dieſer ganze Weg hat nur dann einen Sinn, wenn unſer Volk weiterlebt, wenn ein geſundes Geſchlecht heranwächſt. Wenn ich ſo durch Deutſchland fahre, dann ſehe ich in all den Millionen Kindern nichts anderes als das, was dieſe ganze Arbeit überhaupt erſt ſinnvoll werden läßt. Ich ſehe in ihnen die Kinder, die den Müttern genan ſo gehören wie im ſelben Augenblick auch mir.(Stürmiſcher Beifall.) Wenn ich dieſe wunderbare heranwachſende ſtrahlende Ingend ſehe, wird mir immer wieder das Arbeiten ſo leicht, dann gibt es gar keine Schwäche für mich. Dann weiß ich, für was ich das alles tun und ſchaf⸗ fen darf, daß es nicht für den Aufbau irgendeines jämmerlichen Geſchäftes iſt, das wieder vergehen wird, ſondern daß dieſe Arbeit für etwas Ewiges und etwas Bleibendes geleiſtet wird. Mit dieſer Zu⸗ kunft unlösbar verbunden ſehe ich das deutſche Mäd⸗ chen, die deutſche Frau, die deutſche Mutter, und ſo treten wir auch dem Mädchen, der Frau, der Mut⸗ ter entgegen.“ Ich meſſe den Erfolg unſerer Arbeit nicht am Wachſen unſerer Straßen. Ich meſſe ihn nicht an unſeren neuen Fabriken, ich meſſe ihn auch nicht an unſeren neuen Brücken, die wir bauen, auch nicht an den Diviſionen, die mir aufſtellen, ſondern an der Spitze der Beurteilung des Erfolges dieſer Arbeit ſteht das deutſche Kind, ſteht die deutſche Ju⸗ gend. Wenn das wächſt, dann weiß ich, daß unſer Volk nicht zugrunde gehen und unſere Arbeit nicht umſonſt geweſen ſein wird.“ „Ich bin überzeugt, daß die Bewegung von nie⸗ mand mehr verſtanden wird, als von der deutſchen Frau.(Langanhaltender jubelnder Beifall.) Wenn unſere Gegner meinen, daß wir in Deutſchland ein tyranniſches Regiment über die Frau aufrichten, ſo kann ich demgegenüber nur das eine verraten, daß ich ohne die Beſtändigkeit und wirklich liebevolle Hingabe der Frau an die Bewegung die Partei nie hätte zum Siege führen können.(Erneuter begei⸗ ſterter Beifall.) Und ich weiß, daß auch in ſchlim⸗ men Zeiten, wenn die Neunmal⸗Weiſen und die Ueberklugen unſicher werden, die Frauen ganz ſicher aus ihrem Herzen heraus zur Bewegung ſtehen und ſich mit mir für immer verbinden.“ „Wiſſen iſt noch immer Macht!“ Dr. Goebbels vor den deutſchen Studenten Wiſſen und Charakter als Grunolage — Nürnberg, 11. September. Im Mittelpunkt der Sondertagung des NS⸗ Studentenbundes, die am Freitag im altehrwür⸗ digen, ſtilvoll geſchmückten Kapellenſaal des Katha⸗ rinenbaues, der Meiſterſinger⸗Kirche von Nürnberg, im feierlichen Rahmen ſtattfand und auf der zunächſt Reichsſtudentenbundesführer Derichsweiler Richt⸗ linien für die künftige Arbeit des Bundes aufſtellte, ſtanden grundlätzliche, bis zum letzten Wort mit ge⸗ ſpannteſter Aufmerkſamkeit verfolgte und immer wieder von jubelndem Beifall unterbrochene Aus⸗ führungen des Reichsleiters Dr. Goebbels. Dr. Goebbels beſchäftigte ſich zunächſt mit der Propaganda in ihrem Verhältnis zur Politik und wandte ſich gegen die merkwürdige, mehr als ab⸗ wegige Auffaſſung, als ſei Propaganda eine gewiſſermaßen ſchimpfliche Abart geiſtiger Betätigung. „Die Propaganda, mit der in den Jahren des Kampfes faſt unſere ganze Arbeit auch auf den Hoch⸗ ſchulen ausgefüllt war, iſt keineswegs ungeiſtig, und es iſt unerläßlich, das, was wir als geiſtiges Eigen⸗ tum beſitzen, möglichſt populär an die Oeffentlichkeit heranzubringen. Mit ſolcher Propaganda haben wir nicht nur die Hochſchulen, ſondern das ganze deutſche Volk erobert.“ In dem nun folgenden Hauptteil ſeiner Rede, der im weſentlichen dem Thema„Charakter und Wiſſen“ gewidmet war und die gerade die für den Nationalſozialiſten unumgängliche Notwendigkeit der Aneignung ausreichenden Fachwiſſens unterſtrich, zeigte Dr. Goebbels die Gefahren auf, die ſich aus der an ſich durchaus geſunden, oppoſitionellen Kampfes⸗ einſtellung gegen den bürgerlichen Intellek⸗ tualismus für die Pflege und die Förderung deg Wiſſens ſelbſt ergeben könnten. „Ich ſtehe gewiß nicht in dem Verdacht, den In⸗ tellektualismus zu verteidigen und das überzüchtet Geiſtreichelnde in Schutz zu nehmen. Aber es darf auch hier des Guten nicht zu viel getan werden, und es darf die berechtigte und notwendige Ablehnung und Verachtung des Intellektualismus nicht ſchließlich zur Verachtung der Bildung an ſich führen. Wiſſen und Charakter ſind nicht Gegenſätze von Natur aus, ſie brauchen es nicht zu ſein, ſondern können ſich vielmehr auf das glücklichſte und harmoniſchſte einander bedingen und er⸗ gänzen.“ „Auch in unſerem Zeitalter iſt Wiſſen noch Macht. Zweck und Sinn auch in ſtaats⸗ und natio⸗ nalpolitiſcher Hinſicht hat es allerdings nur dann, wenn es geordnet iſt und ſouverän gemeiſtert wird. Lebende Konverſationslexika ſind für den Staat gänzlich zwecklos. Es gibt Univerſitätsprofeſſoren, die wandelnde Wiſſensberge ſind und ſo viel wiſſen, daß ſie mit ihrem Wiſſen nichts anzufangen wiſſen“, ſo rief Dr. Goebbels unter ſtürmiſchem Beifall aus.„Wir haben genügend fähige National⸗ ſozialiſten für die Führung unſeres öffentlichen Lebens zur Verfügung. Was ſie für dieſen Zweck brauchen, iſt dazu ein ſolides fachliches Wiſſen, das ſie auch in dieſer Beziehung den reaktio⸗ nären Muſterknaben überlegen macht. So ſehr auch Wiſſen an ſich den Menſchen einſeitig macht, ſo ſehr iſt doch gerade der National⸗ ſeine umfaſſende ſozialiſt der für fachliches Wiſſen geeig⸗ metſtie Mann, weil ihm mehr als jedem anderen Weltanſchauung die Möglichkeit giht, dieſe Einſeitigkeit immer wieder aufzuheben. Wir können uns ſchon getroſt auf Sondergebiete verlegen, ohne Gefahr zu laufen, da zu vermuckern. Das Problem Partei und Staat'“, ſo ſtellte der Miniſter unter ſtürmiſchem Beifall feſt,„wird um ſo leichter gelöſt, je mehr nationalſozialiſtiſche Fach⸗ leute in Zukunft für Staat und Partei zur Ver⸗ fügung ſtehen!“ Dr. Goebbels erinnerte die Studenten an die glückliche Lage, in der ſie ſich heute, nach Jahren des Kampfes und der anſchließenden Aufräumungsar⸗ beiten, befinden.„Buch und Braunhemo', dieſe Parole gab er den Studenten mit,„müſſen ſich ein⸗ ander ergänzen. Nach Fachleuten mit nationalſoziali⸗ ſtiſcher Geſinnung als Lebens⸗ und Schaffensgrund⸗ lage zu ſuchen und ſie Partei und Staat zur Verfü⸗ gung zu ſtellen, das iſt eine der Hauptaufgaben im poſi⸗ tiven Sinne, die ſich der Studentenbund für die nächſten Jahrzehnte wird ſtellen müſſen. Es hängt von der Löſung dieſer Nachwuchsfrage die Erhal⸗ tung der Idee ab, denn Ideen währen nur ewig durch die Menſchen, die ſie vertreten, und darum wird die nationalſozialiſtiſche Idee ſo lange ewig ſein, als es Nationalſozialiſten gibt.“ Dr. Goebbels richtete zum Schluß an die Studen⸗ ten den Appell, tapfere Nationalſozialiſten zu ſein und ſich in lernendem Fleiß auf Führerſtellungen in Staat und, Partei vorzubereiten.„Ich bitte Sie, meine jungen Kameraden, darin Ihre Zukunfts⸗ aufgabe zu erblicken. Wie keine andere Zeit gibt Ihnen die heutige alle Möglichkeiten des Aufſtieges. 5 für dieſe Zeit gilt das Wort Ulrich von Hut⸗ ens: „O Jahrhundert, o Wiſſenſchaften, Es iſt eine Luſt zu leben! Du nimm den Strick, Barbarei, Und mache dich auſ Verbannung gefaßt!“ Die Studenten nahmen Dr. Goebbels' Rede mit immer wieder einſetzenden minutenlangen Bei⸗ fallskundgebungen und Heil⸗Rufen auf. Rom geht nicht nach Genf Die Vermittlungsaktion Avenols geſcheitert — Genf, 12. September.(U..) Die Hoffnung, die Völkerbundskreiſe auf die römiſchen Beſprechungen zwiſchen Avenol und Graf Ciano geſetzt haben, haben ſich nicht verwirklicht. Nach einer Mitteilung von Avenol, der geſtern abend wieder in Genf eingetroffen iſt, iſt Italien entſchloſſen, den Völkerbund auch weiterhin zu„boykottieren“ und keine Dele⸗ gation zu der bevorſtehenden Ratsverſamm⸗ lung zu entſenden. —————..——.—....—.——.—..—.—.—————————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i.: Dr. Alois Winbauer- Handelsteil: Dr. Fritz Bode— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes ⸗Sport: i. V C. W. Fennel:⸗Südweſtdeutſche Umſchau Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Rerleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 Di⸗ A. VIII. 1936. Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20800 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20400 Zur geit Preisliſte Nr.7 gültig Jür unverlangte Veiträge keine Gewähr— Rückſendung nur ber hiückporto G 4 7 — 3. Seite/ Nummer 421 Samstag, 12. September 1936 Reue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Droht San Sebaſtian das Schickſal Neues Altimatum der Nationaliſten-Schleunige Flucht der Zivilbevölkerung — Hendaye, 12. September. Ueber das Ultimatum, das General Mola an San Sebaſtian geſtellt hat, wurde am Freitagabend be⸗ kannt, daß am Vormittag drei Flugzeuge über der Stadt Flugblätter abwarfen, wonach die Stadt in⸗ nerhalb von 40 Stunden von der Zivilbevölkerung und den Ausländern geräumt werden ſollte. Am Sonntagvormittag werde das Bombardement be⸗ ginnen. Dieſe Aufforderung Molas hat in San Sebaſtian große Aufregung hervorgerufen. Die noch dort ver⸗ bliebenen Ausländer reiſen in aller Eile ab. Auch die Zivilbevölkerung macht ſich reiſefertig, wenn man auch noch nicht weiß, wie es gelingen ſoll, die Zehn⸗ tauſende ſo ſchnell abzutransportieren. Auf Anforde⸗ rung war am Freitagnachmittag der franzöſiſche Tor⸗ pedobootszerſtörer„Milan“ nach San Sebaſtian aus⸗ gelaufen. Er brachte am ſpäten Abend eine große Anzahl franzöſiſcher Staatsangehöriger nach Saint Jean de Luz. Es ſind noch etwa 60 Franzoſen in San Seba⸗ ſtian geblieben, die wahrſcheinlich am Samstag ab⸗ befördert werden. Der Abtransport der Zivil⸗ bevölkerung hat bereits am Freitagnachmittag be⸗ gonnen. Frauen und Kinder haben zum Teil auf Laſtkraftwagen auf der einzigen noch offenen Straße nach Bilbao die Flucht ergriffen oder ſind auf Dampfer geſchafft worden. Das Artillerieduell an der Front vor San Se⸗ baſtian hat am Freitag bis in die Abendſtunden mit unverminderter Heftigkeit angedauert. Es ver⸗ lautet, daß die Nationaliſten das Fort San Marco genommen haben. Die Kommuniſten und der franzöſiſche Botſchafter (Funkmeldung der NM3) + Paris, 12. September. Der Sonderberichterſtatter des„Matin“ in Hen⸗ daye hält trotz des amtlichen Dementis des franzö⸗ ſiſchen Außenminiſteriums ſeine Meldung über den Zwiſchenfall aufrecht, der ſich am Donnerstagmittag gelegentlich der Einſchiffung von Flüchtlingen in San Sebaſtian zwiſchen dem franzöſiſchen Botſchafter Herbette und einigen ſpaniſchen Kommuniſten unter der Führung des Abgeordneten Orondo ereignet ha⸗ ben ſoll. Der Berichterſtatter erklärt, er ſei Augen⸗ zeuge des Zwiſchenfalles geweſen, da er ſich an der Seite des franzöſiſchen Botſchafters befunden habe. Botſchafter Herbette habe den ſpaniſchen Kommuni⸗ ſten geſagt, ob ſie es darauf ankommen laſſen woll⸗ ten, daß er dem franzöſiſchen Torpedobootszerſtörer, der ſich auf der Höhe von San Sebaſtian befinde, Anweiſung gebe, in den Hafen einzulaufen. Herbette beſtreite ferner, daß der kommuniſtiſche Abgeordnete bei der Einſchiffung zugegen geweſen. Demgegenüber müſſe er feſtſtellen, daß der Botſchafter, als er ſich von der Umzingelung freimachte, ſich an einen Mann mit rotem Tuch gewandt und ihn aufgefordert habe, ſeinen Namen zu nennen, damit er ihm, wenn er ſich in ein oder zwei Tagen als Flüchtling an der franzöſiſche Grenze melde, den Uebertritt ver⸗ weigern könne. Am Abend, in der Offiziersmeſſe an Bord des franzöſiſchen Zerſtörers, habe der Bot⸗ ſchafter perſönlich den Namen„Orondo“ in ſein Notizbuch eingetragen. Anarchiſten verüben neue Maſſenmorde (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 12. September. An dem franzöſiſchen Grenzabſchnitt gegenüber der ſpaniſchen Landſchaft Cerdana ſind ſtrenge Ueber⸗ wachungsmaßnahmen durchgeführt worden, um den Uebertritt ſpaniſcher Anarchiſten auf franzöſiſches Gebiet zu verhindern. Dieſe verſchärften Maßnah⸗ men wurden getroffen, nachdem bekanntgeworden iſt, daß die Anarchiſten in Puigeerda in der Nacht zum Freitag 27 Geiſeln erſchoſſen haben. Die Er⸗ regung der franzöſiſchen Bevölkerung angeſichts die⸗ ſes Maſſenmordes iſt ſo groß, daß man Zwiſchenfälle befürchtet, falls ſpaniſche Anarchiſten franzöſiſchen Boden betreten. Mexikaniſcher Neutralitãtsbruch — Gibraltar, 12. Sept.(U..) Flugzeuge der Militärgruppe kreiſen heute unauf⸗ hörlich über der Meerenge von Gibraltar, um nach dem ſpaniſchen Regierungsdampfer„Magalla⸗ nes“ Ausſchau zu halten, der von Vera Cruz in Mexiko nach Spanien mit einer großen Ladung Kriegsmaterial für die Madrider Regierung unter⸗ wegs iſt. Die„Magallanes“ übernahm kurz vor Hrer Aus⸗ reiſe aus Veracruz 9 Waggonladungen Waffen und Munition, darunter 20 000 Sieben⸗Milli⸗ meter⸗Gewehre, 20 Millionen Mauſer⸗Patronen, Maſchinengewehre und mehrere leichte Geſchütze, die von der mexikaniſchen Regierung geliefert wurden. Allerdings ſcheint es fraglich, ob die nationaliſtiſchen Flugzeuge die„Magallanes“ noch werden abfangen können, denn von anderer Seite wird behauptet, der Dampfer habe die Meerenge im Schutz der Dunkel⸗ heit bereits paſſiert und befinde ſich ſchon im Mittel⸗ meer. Sehn Marxiſtenflugzeuge abgeſchoſſen (Funkmeldung der NMz3.) + Paris, 12. September. Nach einer Mitteilung des Hauptquartiers der Militärgruppe aus Burgos ſind im Verlaufe des Freitag ſieben ſpaniſche Marxiſtenflugzeuge in der Gegend von Talavera und drei andere an der Nord⸗ front abgeſchoſſen worden. 50 ausländiſche Flieger bei den Marxiſten (Funkmeldung der NM3)“ + London, 12. September. Wie der Sonderberichterſtatter der„Times“ in Valencia meldet, ſeien die marxiſtiſchen Luftſtreit⸗ kräfte durch die Ankunft von 50 ausländiſchen Flie⸗ gern, darunter drei Engländern und über 20 Fran⸗ zoſen, ſehr verſtärkt worden. An Maſchinen ſcheine kein Mangel vorhanden zu ſein. —— Franzöſiſcher Kommuniſtenführer auf dem Wege nach Warſchau. Der„Intranſigeant“ meldet, daß der Generalſekretär der Kommuniſtiſchen Partei, der Abgeordnete Thorez, am Freitag nach Warſchau ge⸗ flogen ſei. Die Trümmer einer blühenden Stadt Ein Bild von dem ausgebrannten Geſchäftsviertel von Frun. Feuer zerſtört, das die Roten angelegt hatten. Franzöſiſche Minderj Es wurde ebenſo wie die übrige Stadt vom (Weltbild,.) „eneen iis ührige as Freiwillige Die franzöſiſchen Kommuniſten ſchicken franzöſiſche Kinder nach Spanien (Funkmeldung der NM3) + Paris, 12. September. Das„Journal“ veröffentlicht am Samstag in großer Aufmachung einen Bericht über die Anwer⸗ bung von minderjährigen Franzoſen, die in den Reihen der ſpaniſchen Regierungstruppen gegen die Militärgruppe kämpften. Das Blatt ſtützt ſich in ſeinem Bericht auf einen ihm zugegangenen Brief einer Pariſer Familie, deren 17jähriger Sohn von der ſogenannten„Internationalen Ar⸗ beiterpartei“ angeworben worden und mit 13 an⸗ deren Freiwilligen nach Spanien abgereiſt ſei. Alle Bemühungen der Eltern, ihren Sohn aus⸗ findig zu machen, ſeien ergebnislos geblieben. Auf ein Schreiben an den Chef der Pariſer Sicherheits⸗ polizei habe man ſie an das Büro für die Suche nach Familienangehörigen verwieſen, aber dort habe der Angeſtellte ſich geweigert, den Auftrag entgegen⸗ zunehmen. Er habe erklärt, daß ſie nicht die erſten ſeien, die nach ihren Kindern ſuchten, daß er aber ſtrenge Anweiſungen habe und deshalb nichts für ſie tun dürfe. Auch im„Internationalen Büro“ des Polizeizeipräſidiums habe man ihnen die gleiche Ant⸗ Cabotage⸗Akt auf amerikaniſchem Kreuzer Kurzſchluß auf der Indianapolis— Eine Mitteilung der Marineleitung — Neuyork, 11. September.(U..) Der Leiter der Marinewerft von Brooklyn ver⸗ öffentlicht am Freitag eine Mitteilung, derzufolge am 25. Auguſt auf dem 10 000⸗Tonnen⸗Kreuzer der amerikaniſchen Marine„Indianapolis“ ein Sabo⸗ tageakt verübt worden ſei. Der Kreuzer befand ſich damals zwecks Durchführung der üblichen Ueber⸗ holungsarbeiten in der Marinewerft, als ein kleiner Brand entdeckt wurde, der inſolge eines Kuröſchluſſes in einem Kraftſtromkabel ausgebrochen war. Die ſoſort angeſtellte Unterſuchung ergab, daß in eine Stromleitung im Heizraum des Kreuzers zwei Nägel und in einer anderen Stromleitung ein weiterer Nagel getrieben worden war. Zweifellos handelte es ſich dabei um eine vorſätzliche Tat mit dem Zweck, durch Kurzſchluß größere Brände zu verurſachen. Die kommuniſtiſchen Amtriebe in Oeſterreich — Wien, 11. September. In Zuſammenhang mit den kommuniſtiſchen Bombenanſchlägen auf den Wiener Weſtbahnhof und auf einen Gepäckwagen des-Zuges Wien— Graz haben die Behörden umfangreiche Sicherungsmaß⸗ nahmen hauptſächlich auf den in der Steiermark lie⸗ genden Linien der Bundesbahn durchgeführt. Die Bahnhöfe wurden durch Milizſoldaten eſetzt. Ebenſo wurden Eiſenbahnviadukte, Brücken uſw. durch Poſten des Bundesheeres und dder Miliz ge⸗ ſichert. Jedes größere Gepäckſtück, das aufgegeben wird, wird einer Durchſuchung unterzogen. Eine be⸗ ſondere Sicherung ſoll dem Vernehmen nach auf der Bahnſtrecke von Graz nach dem bekannten Bergbau⸗ bezirk von Köflach durchgeführt worden ſein. Es ſcheint, daß die Behörden Nachrichten von bevor⸗ ſtehenden kommuniſtiſchen Akionen erhalten haben. Moskau ͤroht Norwegen — Moskau, 11. September. Wie amtlich verlautet, hat der ſowjetruſſiſche Ge⸗ ſandte in Norwegen in der Angelegenheit des Aſyl⸗ rechts für Trotzki und deſſen Frau einen neuen Schritt bei der norwegiſchen Regierung unternom⸗ men. Jakubowitſch hat nunmehr dem norwegiſchen Außenminiſter Koht erklärt, daß die Sowjetregierung die norwegiſche Antwort nicht als befriedi⸗ gend anſehen könne. Die Antwort entſpreche auch nicht den freundͤſchaftlichen Beziehungen, die zwiſchen der Sowjetunion und Norwegen beſtünden. wort gegeben und hinzugefügt, daß ihre Forderung keine Ausſicht habe, weitergeleitet zu werden. Das franzöſiſche Außenminiſterium und der franzöſiſche Botſchafter in Spanien ſeien ebenfalls in Kenntnis geſetzt worden. Das„Journal“ fragt die Regierung, welche Maßnahmen ſie zu ergreiſen gedenke, damit dieſe Minderjährigen unverzüglich ihren Eltern zurück⸗ gegeben würden. Polniſche Ordensauszeichnung für den franzöſi⸗ ſchen Handelsminiſter. Der franzöſiſche Handels⸗ miniſter Baſtide, der am Freitagnachmittag in War⸗ ſchau eingetroffen war, ſtattete dem polniſchen Han⸗ delsminiſter Roman einen Beſuch ab, bei welchen Ge⸗ legenheit ihm dieſer das Großkreuß des Ordens „Polonia reſtituta“ überreichte. Am Abend gab Mi⸗ niſter Roman zu Ehren des franzöſiſchen Gaſtes einen Empfang. Die neue Lotarnokonferenz Verſuch zur Regelung der Weſt⸗ und der Abrüſtungsfrage Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 12. September. Die diplomatiſchen Vorbereitungen für die ge⸗ plante Locarnokonferenz beginnen. Ob aber, ſelbſt wenn beide Länder bereits in aller Kürze ihr Ein⸗ verſtändnis erklären würden, die Konferenz bereits ſo frühen Datums ſtattfinden kann, iſt inzwiſchen ſelbſt für die Engländer zweifelhaft. In völliger Uebereinſtimmung mit Deutſchland ſind ſich einſichtige engliſche Kreiſe darüber im Klaren, daß die Konferenzarbeiten unbedingt ſo weit gedeihen müßten, daß ein Erfolg auch tatſäch⸗ lich geſichert iſt. Eine weſentliche Vorausſetzung des Erfolges iſt, daß man ſich zunächſt über den Zweck und die Tages⸗ oroͤnung der kommenden Konferenz im klaren iſt. Bisher iſt dies noch nicht der Fall. Wie erinnerlich, waren England, Frankreich und Belgien auf der Londoner Julibeſprechung übereingekommen, auf der kommenden Locarno⸗Konferenz zunächſt eine Weſten und dann an⸗ europäiſche neue Regelung im ſchließend eine allgemeine Regelung zu verſuchen. In England erkennt man immer mehr, daß ein derartig umfangreiches Programm kaum voll zu be⸗ wältigen iſt. Die engliſchen Bemühungen werden jetzt zunächſt darauf gerichtet ſein, den alten Locarno⸗ pakt durch einen neuen Weſtpakt zu erſetzen. Man wird aber verſuchen, dieſen neuen Pakt mit einem Rüſtungsbegrenzungsabkommen zu ver⸗ binden. Aber ſchon dieſe Frage wird beträchtliche Schwierigkeiten machen. England läßt ſchon jetzt durch die Kanäle der der Regierung naheſtehenden Preſſe erklären, daß es ſelbſt nicht in der Lage ſei, ſein gewaltiges Auf⸗ rüſtungsprogramm irgendwie zu mindern oder ſeine beſchleunigte Durchführung zu dämpfen. England habe weit größere Intereſſen als die Sicherheit in Weſteuropa. Wenn ſchon England eine derartige Haltung einnimmt, iſt kaum zu erwarten, daß ſich Frankreich abrüſtungswilliger zeigen wird. Soweit ſich das heute beurteilen läßt, dürfte Eng⸗ land willens ſein, das erſte Stadium der Konferenz nicht durch die Aufwerfung von oſteuro⸗ päfſchhen Problemen zu erſchweren. Es iſt unwahrſcheinlich, daß Sowjetrußland zu der kommenden Konferenz eingeladen gpird. England, ſo läßt ſich der diplomatiſche Korreſpon⸗ dent des„Daily Telegraph“ vernehmen, dürfte Deutſchland nicht dazu drängen, ſeine oſteuropäiſchen Verſicherungen auf Sowjetrußland auszudehnen. Auf der anderen Seite iſt aber auch nicht damit zu rechnen, daß England den deutſchen Wunſch nach Auflöſung des franzöſiſch⸗ruſſiſchen Vertra⸗ ges unterſtützen wird. Helft den Flüchtlingen aus Spanien Die Folgen der marxiſtiſchen Herrſchaft in Spanien haben Tauſende von deutſchen Volks⸗ genoſſen gezwungen, Spanien zu verlaſſen. Die große Zahl der Flüchtlinge macht raſche Hilſe für die Notleidenden notwendig. Zeichnet Euch ein in die Sammelliſte, die in der Hauptgeſchäftsſtelle der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“ aufliegt! Helft Euren deutſchen Volksgenoſſen! Beduinen proteſtieren Ein Stamm Beduinen erſchien in Damaskus vor der franzöſiſchen Mandatsverwaltung, um gegen die erfolgte Umleitung eines Flußlaufes, der ihr Gebiet bewäſſerte, zu proteſtieren. Ihre Viehherden magerten durch die hervorgerufene Dürre ab. Zum Beweiſe ihrer Ausſagen führten ſie ihre Herden, die abgemagert und her⸗ untergekommen ausſahen, mit ſich. (Preſſephoto,.) — Die Stadiseite Mannheim, 12. September. Mannheims Statiſtiſches Taſchenbuch 1936 Soeben iſt, herausgegeben vom Statiſtiſchen Amt, das Mannheimer Statiſtiſche Taſchenbuch in ſeiner vierten Ausgabe erſchienen. Die erſte liegt ſchon ziemlich weit zurück: im Jahre 1913 hat man erſt⸗ mals die durch die Statiſtik erfaßten Zahlen im größeren Rahmen verwertet. Die folgenden Aus⸗ gaben tragen die Jahreszahlen 1927 und 1931. Wenn jetzt abermals nach vierjähriger Friſt eine den frühe⸗ ren Ausgaben ähnliche Neubearbeitung erſcheint, die auf den Feſtſtellungen des Jahres 1935 fußt, ſo iſt die Berechtigung, um nicht zu ſagen die Notwendig⸗ keit, dazu durch die gewandelten Verhältniſſe ge⸗ geben. Auch in trockenen Zahlen ſpiegelt ſich, und zwar hier beſonders untrüglich, ebenſo der Verfall wie der Wiederaufſtieg. Die Städte ſind mit den Geſchicken des Reiches auf Gedeih und Verderb ver⸗ bunden. Sie können nicht aufblühen, wenn das Reich abſtirbt. Sprechen die Zahlen einer Stadt von ihrem Aufſtieg, dann dürfen wir daraus auf den Auf⸗ ſtieg des Reiches ſchließen, beſonders dann, wenn es ſich, wie in Mannheim, um eine Stadt handelt, die unter der politiſchen und wirtſchaftlichen Kriſen⸗ zeit beſonders gelitten hatte. Wovon ſo ein Statiſtiſches Taſchenbuch handelt? Nun, von allen jenen Dingen, denen wir in den Vierteljahresberichten des Statiſtiſchen Amtes auch begegnen und die ihre Zuverläſſigkeit der unermüd⸗ lich Arbeit des Dr. Hofmann verdanken, Hier ſind ſie nun über größere Zeiträume hin ausgewer⸗ tet und ihre Zahlen vielfach neben den Zahlen frühe⸗ rer Jahre geſtellt, damit ihre Sprache beſonders eindringlich ſei. Das Büchlein beginnt git der Feſt⸗ ſtellung der geographiſchen Lage der Stadt zwiſchen den zwei Flüſſen, deren Waſſerſtandsverhältniſſe genan regiſtriert ſind und führt über Fläche und Bevölkerung der deutſchen Länder und Großſtädte zum Bevölkerungsſtand Badens ſeit 1830 und ſeiner Gemeinden. Danach iſt Mannheim mit 275 000 Ein⸗ wohnern die größte, die außerdem mit 14369 Hektar Gemarkungsfläche Karlsruhe mit 8593 Hektar weit hinter ſich läßt, ja auch Hamburg, Leipzig, Dresden, Stuttgart erheblich übertrifft. Wir er⸗ fahren von der Verteilung des Grundbeſitzes, von der Bevölkerungsdichte der Stadtteile, vom Aufbau der Bevölkerung nach Alter und Beruf, von Ehe, Geburt, Krankheit und Tod, von Landwirtſchaft und Viehzucht wie von Induſtrie, Handel und Schiffahrt, Gewerben. Verkehrsmitteln und Verbraucherpreiſen. Arbeitsloſigkeit und Fürſorge ſind ſo eng verſchwi⸗ ſtert wie Einkommen, Vermögen und Steuer. Von Schulen und Bildungsſtätten können auch nüchterne Zahlen ſo ſprechen, daß man ſieht, welches Gewicht eine Stadt darauf legt. Man wird ſich die dankenswerte Veröffentlichung einmal in Ruhe und im einzelnen anſehen müſſen; ſie enthäkt Unterlagen zu mancher Betrachtung über beſondere Verhältniſſe in Nannheim.—. Geh. Hofrat Dr. Blum 7 Aus Baden⸗Baden kommt die Trauerkunde, daß Geh. Hofrat Dr. Friedrich Blum, der in der Bäderſtadt im Ruheſtand lebte, völlig unerwartet im Alter von 69 Jahren aus dem Leben geſchieden iſt. Der Verſtorbene war Schüler des Karlsruher Gymnaſiums, ſtudierte Philologie und war dann an mehreren Mittelſchulen Badens tätig. Blum war auch in Mannheim eine bekannte und beliebte Per⸗ ſönlichkeit, da er eine lange Reihe von Jahren das Realgymnaſium Il(Leſſingſchule) leitete. Im Jahre 1912 wurde er in den Badiſchen Landtag gewählt, dem er bis 1918 als Mitglied der Nationalliberalen Partei angehörte. Im Auguſt 1914 rückte er als Hauptmann d. L. zum Landſturm⸗Bataillon Mannheim lI ein, in dem er bis kurz vor der Ueberſiedlung des Truppenteils nach Antwerpen die 1. Kompanie in den ſchweren Winterkämpfen des Jahres 1914 im Oberelſaß führte, um dann ſpäter als Major die Führung des Bataillons zu über⸗ nehmen, mit dem er 1018 in die Heimat zurück⸗ kehrte. Wenn er es in der Nachkriegszeit möglich machen konnte, nahm er an den Zuſammenkünften der Landſturm⸗Kamerabſchaft Mannheim teil, deren Mitglied er ſeit der Gründung war. 1919 wurde Blum zum Leiter des Baden⸗Badener Gymnaſiums ernannt, um einige Jahre ſpäter in den Ruheſtand zu treten. Der hochbetagte Vater lebt in Durlach, Der einzige Sohn iſt im Weltkrieg gefallen. Eine Brücke wird geſtrichen Maler an der Lindenhofüberführung Wer jetzt ſeine Schritte zur Lindenhofbrücke lenkt, der kann ſich in dieſen Tagen darauf gefaßt machen, daß er einen der beiden Fußgängerſteige zeit⸗ weilig geſperrt findet. Aber das hat ſeinen guten Grund, ſind doch dort jetzt die Maler damit beſchäftigt, dem geſamten Uebergang einen friſchen, wetterfeſten Anſtrich zu geben. Auch ſie ſind allerdings nur das Schlußglied in der Kette vorangegangener Arbeiten. Denn ſchon vor einiger Zeit kamen Handwerker, brachten Hänge⸗ gerüſte unter der Brücke an und begannen ſie gar gründlich auf möglicherweiſe entſtandene Mängel und Schäden zu unterſuchen. Dann erfolgte ein gründ⸗ liches Reinigen und Entroſten aller Eiſenteile, die ja hier den Einflüſſen der Witterung beſonders ſtark ausgeſetzt ſind. Das iſt geſchehen, und nun tun die Maler ihr Werk. Vorläufig ſind ſie mit dem Streichen der obe⸗ ren Brückenkonſtruktion beſchäftigt, dann geht es an die Eiſengeländer der Fußgängerwege. ——— u Konſulariſche Vertretung Amerikas. Dem Konſul bei dem Generalkonſulat der Vereinigten Staaten von Amerika in Stuttgart, Joel C. Hu d⸗ ſon, iſt namens des Reichs das Exequatur erteilt worden. Zu ſeinem Amtsbereich gehört auch das en. 88 Forderung muß 8 Dir lilnr Mülbel ke Eenrlue Reichsminiſter Dr. Frick über Gegenwartsſragen der gemeindlichen Selbſt⸗ verwaltung In dem zum Nürnberger Parteitag herausge⸗ gebenen Sonderheft der„NS⸗Gemeinde“ befaßt ſich Reichsminiſter Dr. Frick in ſeinem Aufſatz„Ge⸗ meindepolitik auf den Reichsparteitagen“ u. a. mit beſtimmten großen Gegenwartsaufgaben der deut⸗ ſchen Gemeinden, ihrer Ausrichtung in wichtigen Dingen nach den einheitlichen Grundſätzen, die Partei und Staatsführung aufſtellen und mit der notwendigen Mitarbeit der Gemeinden. All das, was Partei und Staat für die Gemein⸗ den erſtreben, kann nur dann,— ſo ſagt der Mi⸗ niſter,— in Erfüllung gehen, wenn die Gemeinden ſelbſt in e inheitlicher Front dieſen großen Geſichtspunkten nachleben. Drei Fragen ſtellt er beſonders heraus: Die Einheit der ört⸗ lichen Verwaltung, die nachhaltige Siche⸗ rung der Gemeindefinanzen und die volksnahe Gemeindeverwaltung. Dieſe Fragen, ſo betont der Miniſter mit Recht, ſind nicht Fragen, die allein die maßgeblichen Zentralſtellen angehen, ſondern die„die tätige Mitwir⸗ kung jeder einzelnen Gemeinde voraus⸗ ſetzen, wenn ſie befriedigend gelöſt werden ſollen.“ In ſeinen weiteren Ausführungen nimmt der Mi⸗ niſter dann Gelegenheit, zu betonen, daß es nicht damit Genüge getan ſei, wenn immer wieder be⸗ ſtimmte Forderungen erhoben würden, wie z. B. nach Einheit der örtlichen Verwaltung, hinter dieſer eine Selbſtverwaltung ſtehen, die der Leiſtungsfähigkeit nach jeder Anforderung ge⸗ nügt,„das aber ſetzt verantwortungsfreu⸗ dige Bürgermeiſter, tätige Mitwir⸗ kung der Bürgerſchaft und einen gut ſunk⸗ tionierenden Verwaltungsapparat voraus“. Es iſt nicht genug, ſo ſagt der Miniſter weiter, wenn die Forderung nach Sicherung der Gemeinde⸗ finanzen immer wieder betont wird, es muß der Geiſt, von dem dieſe Zielſetzung getragen wird, in jeder Gemeinde lebendig ſein. Beſondere Beachtung veroͤient die Bemerkung, die hierzu der Miniſter macht:„Wir wiſſen ja aus der Vergangenheit, welch großen Schaden es für die Geſamtheit der Gemein⸗ den bringen kann, wenn auch nur ein Teil der Ge⸗ meinden falſche Wege geht.“ Auch bezüglich des Grundſatzes der volks⸗ nahen Verwaltung ſtellt der Miniſter mit aller Deutlichkeit feſt:„Wenn wir den Grundſatz einer wirklich volksnahen Verwaltung immer wieder be⸗ tonen, ſo ſind es ja gerade die Gemeinden, die ihn am beſten in die Wirklichkeit überſetzen können.“ Er betont dann weiter:„An unſeren Bürgermeiſtern, an unſeren Gemeinderäten und an unſeren ſonſtigen gemeindlichen Ehrenbeamten liegt es danach, vor allem den Beweis zu erbringen, daß volksnahe Ge⸗ meindeverwaltung mit Gemeindeparlamentarismus und Parteienzwietracht nicht das mindeſte zu tun hat, daß ſie vielmehr zu wahrem Leben erſt in einer politiſch einheitlich ausgerichteten Gemeinde erwach⸗ ſen kann.“ Dieſe einheitliche Ausrichtung der Gemeinden in großen und wichtigen Fragen betont der Miniſter zum Schluß ſeiner Ausführungen nochmals mit aller Deutlichkeit:„In den großen Fragen der Selbſt⸗ verwaltung iſt nicht nur ein einheitliches Erkennen der Ziele, ſondern mehr noch ein einheitliches Han⸗ deln nach dieſen Zielen erforderlich, wenn ſie er⸗ reicht werden ſollen. Man ſage nicht, daß es doch im Weſen der Gemeinde liege, nach ihren eigenen, oft ſehr verſchiedenen Bedürfniſſen zu leben, und daß demnach die Ausrichtung auf einheitliche Ziele mit dem Weſen der Selbſtverwaltung nicht recht verträg⸗ lich ſei. Wir alle lieben und ſchätzen die Vielſeitig⸗ keit unſeres deutſchen Gemeindelebens und möchten ſie um keinen Preis miſſen; wir alle wollen unſeren Gemeinden einen Bewegungsraum geben, ſo um⸗ fangreich, wie er nur irgend ſein kann; darüber aber ſtehen zu allen Zeiten gewiſſe große und grundſätzliche Geſichts⸗ punkte, in denen eine einheitliche Richtung unab⸗ weisbar iſt, ſoll nicht auf ihre Verwirklichung über⸗ haupt verzichtet werden.“ 555 Bauplätze warten auf dem Lindenhof Seit dem Vorjahre iſt auf dem Lindenhof wieder neues Leben eingezogen. Beſonders in ſeinem ſüdlichen Erweiterungsgebiet kann man allenthalben fleißige Hände am Werk ſehen. Ein völlig neues, ſchönes Wohnviertel iſt hier am Rande der Niede⸗ rung und des Waldparkes entſtanden, über das wir bald einmal ausführlicher berichten werden. Aber nur wenige Schritte braucht man von hier zu gehen, zurück zum Kerngebiet des Lindenhofs, um zu ſehen, daß dort doch noch nicht alles ganz ſo iſt, wie man es ſich gern wünſchte. Da findet man noch eine Reihe früherer Bauplätze, unbenutzt, faſt vergeſſen, ſtößt auf Lücken im Straßenbild, die be⸗ redt davon ſprechen, daß hier eine einſt ſehr rege Bauentwicklung zum Stillſtand gekommen iſt. „Beſonders ſtark erhält man dieſen Eindruck, wenn man von der Meerfeldſtraße die Landteilſtraße in Richtung Rhein hinaufgeht. Gleich hinter der „Scala“ ſtößt man zur Rechten der Straße auf einen langen, verwitterten Bauzaun, der ſich auch bis zur Meerlachſtraße hineinzieht. Schaut man durch die Ritzen dieſer Planken, ſo erblickt man ein tieferliegendes Gelände, teilweiſe zu einem Gemüſe⸗ garten umgeſtaltet, teilweiſe mit Unkraut und Sträuchern bewachſen. An ſeiner Ecke hat eine kleinere Hols⸗ und Kohlenhandlung ihre Schuppen aufgeſchlagen. Dieſem Gelände liegt an oͤer Meerlachſtraße ſchräg gegenüber ein bedeutend größeres, das bis zur Waldparkſtraße hinüberreicht. Hohe Bäume und Sträucher recken ſich über die niedrigen, ver⸗ ſchmutzten, teilweiſe bemalten und verklebten Bauplanken empor. Einem ver⸗ wilderten, faſt urwaldähnlichen Garten gleicht es. In ſeiner Mitte ſteht ein alter Bretterſchuppen. Auch weiter oben, der Emil⸗Heckel⸗Straße zu, er⸗ hebt ſich zur Linken der Meerlachſtraße ein Bauzaun vor einem niedriggelegenen, unkrautbewach⸗ ſenen Gelände, das unmittelbar neben der Schule liegt. Ihm gegenüber, bis hin zur Waldpark⸗ ſtraße, iſt zwar kein Bauzaun, dafür liegt hier aber eine große, freie Geländegrube, grasbewachſen, den Kindern als Spielplatz dienend. Vier größere Geländegruben allein in einem ver⸗ hältnismäßig kleinen Teil des Lindenhofs. Vier Stellen, die zur Bebauung vorgeſehen waren. Alte Bretter verdecken ſie zumeiſt. Aber gerade ſie bieten keinen ſchönen Anblick im Straßenbild. Unfertig liegen die Straßenzüge da, an denen ſie ihr verwildertes Daſein führen.„Dornröschen“ ſind es, die ihrer Erweckung harren. Wann kommt der Bauherr, der ſich hier„Hütten“ baut? Der Unter⸗ nehmungsluſtige, der erkennt, daß dieſe Lage des Lindenhofs geradezu zum Bauen herausfordert? Lücken im Straßenbild warten auf ihre Be⸗ bauung oder Umgeſtaltung zu Grünanlagen. Be⸗ ſonders bei jenem im unteren Teil der Landteil⸗ ſtraße gelegenen, baumbewachſenen, parkähnlichen Gebiet kann man ſich die Umgeſtaltung zu einer öffentlich benutzbaren Grünanlage gut vor⸗ ſtellen, während ſich die übrigen der baulichen Er⸗ ſchließung beſſer eignen. Hat man dieſe Bauplütze vergeſſen? Und wann wird man ſich ihrer b tz. * —————————————————————— Ein Florentiniſcher Palaſt in Mannheim 50 Jahre Dresdner Bankgebäude In dieſem Monat werden es füufzig Jahre, daß das Gebäude der Dresdner Bank im P⸗z⸗Quadrat fertiggeſtellt wurde. Urſprünglich war es nicht für deren Zwecke, ſondern als Verwaltungsgebäude für die Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft errich⸗ tet worden. Das Bauwerk, ſo, wie es ſich jetzt zeigt, ſetzt ſich aus drei in Abſtänden errichteten Bauten zuſammen. Der urſprüngliche Kern, der Eckbau, iſt in floren⸗ tiniſchem Palaſtſtil ausgeführt nach einem Entwurf von Profeſſor Bluntſchli in Zürich, der vor⸗ her auch ſchon den Plan für das Gebäude der ehe⸗ maligen Rheiniſchen Kreditbank entworfen hatte. Die jetzt in hellgelblichem Farbton gehaltenen Ver⸗ putzflächen beſaßen früher Freskomalereien. Die erſte Vergrößerung erfolgte nach der Planken⸗ ſeite hin bei der Uebernahme des Baues durch die Dresdner Bank. Bei dieſem neuen Teil, der den Eingang enthält, wich man von der urſprünglichen Gliederung ab, indem man die Faſſade durch Säulen und Pfeiler aufteilte und den überhöhten Bau mit einer Säulengalerie abſchloß. Später wurde die Vergrößerung nach der Seitenſtraße ausgeführt, wo⸗ bei man die zweiſtöckige Gliederung aufgab und noch ein drittes Stockwerk hinzufügte. Dabei wurde auch teilweiſe von dem Stil des Eckhauſes abgewichen. Bezeichnend für den Reichtum an Wirtſchaften im früheren Mannheim mag ſein, daß alle drei Bauten auf Grundſtücken aufgeführt wurden, auf denen vor⸗ hergehend Wirtſchaften ſtanden. Auf dem älteſten Teil ſtand der„Schwarze Löwe“, auf dem Anbau nach den Planken zu das„Wurſtbändel“ und auf jenem nach der Seitenſtraße zu die„Stadt Lück“, eine Stadt, die es in Deutſchland nicht gab und die nach einer Abwandlung von dem flämiſchen Luik nichts anderes als Lüttich bezeichnete, Der Bau hat trotz ſeiner Stilwandlung ſeinen geſchloſſenen Charakter bewahrt und wirkt in dem verwendeten gelben Sandſtein ſehr vornehm. Als Nachteil wird man es heute jedoch empfinden, daß der Bauteil an den Planken gegenüber ſeiner Um⸗ gebung etwas zu nieder erſcheint. Als der urſprüng⸗ liche Bau erſtellt wurde, wollte er ſich damit in die Front der auf den Planken ſtehenden gleichhohen Häuſer eingliedern, wenn auch damals ſchon einige Häuſer ſtanden, die die Front durchbrochen hatten. Ein Kompromiß hat der florentiniſche Palazzo mit der neuen Zeit erſt kürzlich dadurch geſchloſſen, daß er an ſeiner Planken⸗Faſſade in Leuchtſchrift ſeinen Namen anſchreiben ließ. R. Reiſekreditbriefe mitnehmen Das Reichswirtſchaftsminiſterium teilt mit: Trotz mehrfacher Warnungen kommt es immer wieder vor, daß deutſche Reiſende Auslandsreiſen antreten, ohne die Aushändigung der von ihnen bei einem deutſchen Reiſebüro oder einer Deoiſen⸗ bank beantragten Reiſekreditbriefe abzuwarten. Sie gehen dabei von der Hoffnung aus, daß ihnen die be⸗ antragten Reiſezahlungsmittel alsbald ins Ausland nachgeſandt werden. Demgegenüber muß darauf hin⸗ gewieſen werden, daß der Reichsbank für den Reiſe⸗ verkehr nach Ländern, mit denen eine beſondere Reiſeverkehrsregelung(Reiſeabkommen) beſteht, je⸗ weils nur beſtimmte Deviſenkontingente zur Verfügung ſtehen. Da dieſe faſt regelmäßig hinter den Anforderungen des deutſchen Reiſe⸗ publikums zurückbleiben, könmen die Reiſebüros und Deviſenbanken keine Gewähr für eine Zuteilung der bei ihnen beantragten Reiſezahlungs⸗ mittel übernehmen. Insbeſondere bietet die Eintragung einer ſo⸗ genannten„Vormerkung“ in den Reiſepaß keine Ge⸗ währ für eine alsbaldige Abgabe der Reiſekredit⸗ briefe, Die Vormerkung verfolgt ledigbich den Zweck, eine mehrfache Antragſtellung bei verſchiedenen Rei⸗ ſebüros oder Deviſenbanken zu verhindenn. Es muß deshalb dringend davor gewarnt werden, ſich⸗bereits auf Grund einer ſolchen Vormerkung in das Ausand zu begeben, ohne die tatſächliche Aus⸗ händigung der beantragten Reiſekreditbrieſe abzu⸗ warten. Reiſende, die trotz dieſer Warnung ohne die erforderlichen Reiſe⸗Zahlungsmittel in das Aus⸗ land reiſen, haben ſich alle Folgen aus ihr em diſziplinloſen Verhalten ſelbſt zuzu⸗ ſchreiben. Eine ſorgfältige Beachtung dieſer War⸗ nung kann auch deshalb nicht dringend genug ange⸗ raten werden, weil Reiſende, die genötigt ſind, im Ausland geliehene Beträge zur Beſtreitung ihrer 0 as Programm des Parteitages Samstag, den 12. Seytember 8 Uhr: Tagung des Hauptorganiſationsamtes Katharinenbau. 10 Uhr: Appell der Hitler⸗Jugend in der Haupt⸗ kampfbahn des Stadions vor dem Führer. 11.30 Uhr: 4. Jahrestagung der Deutſihen Arbeits⸗ front in der Kongreßhalle. 12 Uhr: Tagung der NS⸗Volkswohlfahrt im Her⸗ kulesſaal. 5 15 Uhr: Fortſetzung des Parteikongreſſes. 14 Uhr: Einlaß zum Volksfeſt im Stadiongelände. Ab 15 Uhr: Veranſtaltung der NeS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“. In der Hauptkampfbahn auf der Zeppelinwieſe und auf der Mittelwieſe: Sportvorführungen und Wettkämpfe; auf der Waldwieſe und anderen Plätzen: Turnvorfüh⸗ rungen und Volksbeluſtigungen. 20 Uhr: Feuerwerk. im *. Die deutſchen Sender bringen am Samstag folgende Reichsſendungen aus Nürnberg: .55—11.00 Uhr Appell der Hitlerjugend. 16.00—18.00 Uhr Großes Einlage: Funkberichte von Volksfeſt der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“. Aufenthaltskoſten zu verwenden, ſtrafrechtlich verfolgt werden können. Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß dieſe Grundſätze unbe⸗ ſchränkt auch für den neu eröffneten Reiſeverkehr nach Oeſterreich gelten. Täglich Flaggenparade der Wehrmacht Der Reichskriegsminiſter hat Anordnungen über tägliche Flaggenparaden bei der Wehrmacht getrof⸗ fen, die am 1. Oktober in Kraft treten. In den mit Truppenteien der Wehrmacht belegten Kaſernen iſt täglich die Reichskriegsflagge an einem beſonderen Flaggenmaſt in der Nähe des Eingangs, der Wache oder an ſonſt geeigneter Stelle morgens zu ſetzen und abends niederzuholen. Das Setzen und Niederholen der Flagge erfolgt in Form einer einfachen oder feierlichen Flaggenparade. Zur ein⸗ fachen Flaggenparade treten an der Offizier vom Kaſernendienſt, die Wache und ein Spielmann, zur feierlichen Flaggenparade ein Offizier, ein Zug mit Gewehr, die Wache, Muſikkorps und Spielleute Alle in der Nähe befindlichen Soldaten nehmen Front zur Flagge und erweiſen Ehrenbezeugungen, Zivil⸗ perſonen den Deutſchen Gruß, Im allgemeinen fin⸗ det nur die einfache Flaggenparade ſtatt, die feier⸗ liche Flaggenparade wird bei beſonderen Anläſſen und an beſtimmten Feiertagen, ſowie am Geburts⸗ tag des Führers ausgeführt. Während des Som⸗ mers findet die Flaggenparade um 6 Uhr morgens, im Winter um 8 Uhr ſtatt, abends bei Sonnen⸗ untergang, ſpäteſtens jedoch um 20 Uhr. EEE ſodeneuheſten- Kutzwaten · Stiüümpfe- Posementen 12. September 180 Nachmittagskonzert. ——.....——————————— 8¹⁰¹ Serl Baa, N 2. 9 Die Abſtammungsurkunden verbleiben beim Standesamt In einer neuen Durchführungsanweiſung des Reichsinnenminiſters zum Blutſchutzgeſetze wird be⸗ ſtimmt, daß die Urkunden, die die Verlobten dem Standesbeamten zum Nachweis ihrer Abſtammung vorlegen müſſen, nicht zurückzugeben, ſondern zu den Sammelakten der Standesbeamten zu nehmen ſind, damit die Zuläſſigkeit der Eheſchließung jederzeit nachgeprüft werden kann. Handelt es ſich um Ur⸗ kunden, die nur mit beſonderen Schwierigkeiten be⸗ ſchafft werden können. z. B. um ausländiſche Urkun⸗ den, ſo können ſie den Verlobten auf Antrag zurück⸗ gegeben werden, nachdem eine beglaubigte Abſchrift für die Sammelakten gefertigt iſt.§ 9 der 1. Aus⸗ führungs⸗Verordnung zum Blutſchutzgeſetz ſchreibt unter anderem vor, daß vor einer Verſagung des Aufgebots wegen eines der in§8 1 des Blutſchutz⸗ geſetzes oder in den S§ 2 bis 4 der 1. Ausführungs⸗ verordnung hierzu genannten Ehehinderniſſe die Entſcheidung des Reichsminiſters des Innern einzu⸗ holen iſt, wenn einer der Verlobten eine fremde Staatsangehörigkeit beſitzt. Eine ſolche Entſcheidung des Reichsminiſters des Innern iſt von jetzt an bei Beteiligung eines Verlobten mit fremder Staatsan⸗ gehörigkeit auch dann einzuholen, wenn die Ausſtel⸗ lung eines Ehefähigkeitszeugniſſes zum Zwecke der Eheſchließung im Ausland wegen eines der genann⸗ ten Ehehinderniſſe verſagt werden müßte. un Neuer Pfarrer auf dem Waldhof. Pfarrkurat Franz Dörfer aus Oftersheim wurde von Erz⸗ biſchof Dr. Gröber zum Stadtpfarrer an die St. Franziskuskirche in Mannheim⸗Waldhof ernannt. Der Amtsantritt erfolgt am Mittwoch, dem 16. Sep⸗ tember, und die feierliche Inveſtitur durch Prälat Bauer am Sonntag, dem 27. September. Pfarr⸗ kurat Striegel, ein ausgezeichneter Kanzelredner, der auf dem Pfingſtberg die Wallfahrtspaſtoration aus⸗ übt, hatte den Antrag zur Uebernahme der Waldhof⸗ fahrt auf dem Pfingſtberg weiter auszubauen und an den Bau einer großen Kirche heranzutreten. Hinweis Willy Reichert kommt wieder, der anerkannte Vertreter urwüchſigen, bodenſtändigen ſchwäbiſchen Humors und wird mit ganz neuem Programm, u. a. einer zwerchſellerſchütternden Varietéparodie, auf⸗ warten. Ein großes, heiteres Programm hat er um ſich herumgebaut. Da iſt Ludwig Bobula zu nen⸗ nen, der Meiſter des Akkordeons. Sidney und Pon⸗ pon bezaubern mit Tanzparodien. Hubert Gieſen am Flügel. Hanus⸗Pöltner, das Wiener Volksſänger⸗ Duett, unterhält mit luſtigen Wiener Weiſen. Am 19. und 23. September wird ſich Willy Reichert im Muſenſaal des Roſengartens, jeweils abends 20 Uhr, mit ſeinem Mannheimer Publikum unterhalten, pfarrei erhalten, aber darauf verzichtet, um die Wall⸗ V — Samstag, 12. September 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabke 5. Seite Nummer 421 Laäaaa eee ——— —— —— 9— Samstag, 12. September E —ꝗ—— Nationaltheater:„Fauſt“, J. Teil, ſſJS9I§5weé f f von Goethe, Miete H, 19 Uhr. Roſengarten: 20.15 Uhr Berufs⸗ borrampf. Flugplatz: 9 bis 20 Uhr Rund⸗ flüge über Mannheim. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtündlich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Heiligenberg— Neckartal. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Waldparkreſtaurant: 20 bis 24 Uhr Tanz. Tanz: Palaſthotel, Kabarett Li⸗ belle, Flugplatzkaſino. Kaffee Odeon: Konzert(Verlänge⸗ rung). Lichtſpiele Univerſum:„Schlußokkord“.— Alhambra:„Der Kaiſer von Kalifornien“.— Schauburg:„Die Stunde der Verſuchung“. Palaſt und Gloria:„Straßenmuſik“.— Capitol:„Wolga in Flammen“.— Scala:„Das Einmaleins der Liebe“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchan: Vom Fels zum Edel⸗ ſtein und Sonderſchau Olympia. Theatermuſeum. E 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen von hralle Prof. W. Schnarrenberger, Berlin. Plaoſtiken, Aquarelle und Zeichnungen des Bildhauers Carl Moritz Schreiner, Düſſeldorf. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 19 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 11 bis 13 Uhr Ausleihe; 9 bis 13 Uhr Leſeſäle. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Ubr und 16 bis 10 Uhr. Leſeballe geöffnet van 10.30 bis 19 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Rasierereme 50 Pig. Sroge Zahncreme 40 Pig. rube. Kraft durch Freube Sonntag, 13. September, Wanderfahrt nach Lambrecht Lambertskreuz— Stoppelkopf— Neuſtadt. Führung: Wanderwarte Weber und Weitzel. Fahrpreis 1,30 Mark. Wanderzeit 6 Stunden. Abfahrt.45 Uhr ab Ludwigshafen⸗ Hauptbahnhof. Rückfahrt gegen 20 Uhr. Fahrkarten ſind vor der Abfahrt dͤes Zuges an der Bahn zu löſen. Betriebs⸗ und Ortswarte. Auf dem Kreisamt„Kraft durch Freude“, L 4, 15, ſind ſofort wichtige Unterlagen, parterre, Zimmer 2, abzuholen. Uc 46 vom 13.—19. 9. 36— Allgäu. Abfahrt am Sonn⸗ tag, früh.20 Uhr, mit dem fahrplanmäßigen Eilzug nach Karlsruhe. Sonntagsfahrt nach Stuttgart am 27. 9. 36. Die Fahr⸗ karten für dieſe Fahrt ſind eingetroſſen und können auf den Köͤc⸗Geſchäftsſtellen in P 4,—5 und Lortzingſtr. 35, ebenſo auf den Ortsgruppen in Weinheim, Bergſtr. 28, und Neckarau, Luiſenſtraße, und bei den Kocß⸗Betriebs⸗ warten abgeholt werden. Preis der Fahrkarte für Hin⸗ und Rückfahrt 3,20 /. Achtung! Herbſtparade Giebelſtadt am 17. September. Laut Mitteilung des Gauamtes Würzburg ſind die Tri⸗ bünenſitz⸗ und Stehplätze vergriffen. Es ſtehen uns ledig⸗ lich noch Feldoͤſtehplatzktarten zu—.50/ zur Verfügung. Wie ſchon bekanntgegeben, fällt der Sonderzug nach Würzburg aus. Wir fahren deshalb mit Omnibuſſen. Fahrpreis 6,10 /. Neuanmeldungen oder Ummeldungen werden nur bis Montag, 14. September, mittags 12 Uhr, angenommen. Deutſche Gymnaſtik Wiederbeginn der Kurſe: Gymnaſtikſchule, Goetheſtr. 8: Montag, 14. Sepiember, 20—21 Uhr für die Fortgeſchrit⸗ tenen, 21—22 Uhr für Anfänger. Freitag, 18 September, 16.30—17.30 Uhr, Friedrichsſchnle, Eingang zwiſchen U 2 und 3. Freitag, 18. September, 19—20 Uhr. Kindergymnaſtik Gymnaſtikſchule, Goetheſtraße 8: 15—16 Uhr und 16—17 Uhr. Mittwoch, 16. Sept., —————— Lloyd George in Heidelberg ru. Heidelberg, 12. September. Der engliſche Staatsmann und ehemalige Pre⸗ mierminiſter Lloyd George traf am Kreitag⸗ nachmittag in Begleitung von Freiherr Geyer von Schweppenburg in Heidelberg ein. Er iſt im Schloß⸗ hotel abgeſtiegen. Sein Aufenthalt in Heidelberg wird ſich auf einige Tage erſtrecken. Am Samstag⸗ vormittag iſt eine Beſichtigung des Erbhof⸗ dorfes Riedrode bei Bensheim unter Führung von Beauftragten des Reichsbauernführers und der Stabshauptabteilungsleiter Beer und Dr. Merkel vorgeſehen. Das beſondere Intereſſe des Gaſtes gilt gerade den Fragen der neuen Agrarordnung, über die er ſich auch mit dem Führer anläßlich ſeines Be⸗ ſuchs bei ihm in Berchtesgaden unterhielt. Anſchlie⸗ ßend an den Beſuch in Riedrode findet eine Beſich⸗ tigung des benachbarten Frauenarbeitsdienſt⸗ lagers ſtatt. Dank der franzöſiſchen Olympiakämpfer an die Stadt Heidelberg Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus erhielt die⸗ ſer Tage von dem Präſidenten des Franzöſiſchen Olympiſchen Comitees Armand Maſſard ein Schreiben, in dem namens der franzöſiſchen Olym⸗ piakämpfer der herzlichſte Dank für die liebens⸗ würdige Aufnahme im Haus„Heidelberg“ des Olym⸗ piſchen Dorfes ausgeſprochen wird. Die Mitglieder der franzöſiſchen Mannſchaft haben die im Heidel⸗ berg⸗Haus verbrachte Zeit in angenehmſter Erinne⸗ rung. Präſident Maſſard beglückwünſcht gleichzeitig im Auftrag des Franzöſiſchen Olympiſchen Comitees den Herrn Oberbürgermeiſter für die ſchöne und künſtleriſche Ausſchmückung des Hauſes der Stadt Heidelberg.— Es war den franzöſiſchen Hockeyſpie⸗ lern, die im Haus„Heidelberg“ Wohnung gefunden haten, leider nicht möglich, der Einladung zum Be⸗ ſuch der Stadͤt Heidelberg im Anſchluß an die Olym⸗ piſchen Spiele Folge zu leiſten. Die franzöſiſchen Sportler beabſichtigen aber, im Oktober nach Heidel⸗ berg zu kommen. Deutſche Werkſtätten⸗Tagung 1936 in Heidelberg. Die Deutſche Werkſtättentagung findet vom 26. Sep⸗ tember bis 1. Oktober in Heidelberg ſtatt. Im Pro⸗ gramm der Tagung ſind neben den Sitzungen, Be⸗ ſprechungen und Vorträgen auch zahlreiche Beſich⸗ tigungen und nerſchiedene Ausflüge vorgeſehen. Vom Städtiſchen Theater. Auf dem Vorſpielzeit⸗ Spielplan des Städtiſchen Theaters ſtehen für Sams⸗ tag und Sonntag„Towariſch“ und„Kleines Bezirks⸗ gericht“. Die Hauptſpielzeit beginnt ſooͤann am Sonntag, 20. September, mit einer Feſtvorſtellung von„Don Carlos“. Von der Schlierbacher Landſtraße. Die Verkehrs⸗ umleitung Neckargemünd— Schlierbacher Landſtraße in Richtung Heidelberg über Bahnhof Schlierbach⸗ Ziegelhauſen— Ziegelhäuſer Landſtraße iſt ſeit eini⸗ gen Tagen aufgehoben, ſo daß die Schlierbacher Lanoͤſtraße wieder nach beiden Richtungen befohrbar iſt. An der Straße wird noch an verſchiedenen Ab⸗ Was hören wir? Sonntag, 13. Sepiember Reichsſender Stuttgart .00: Hafenkonzert.—.50: Reichsſen dung: Reichsparteitag 1936 Appell der SA, SS und des NSKK. —.45: Reichsſendung: Vormittagskonzert. Dazwi⸗ zwiſchen Funkbericht vom Auſmarſch der Kolonnen zum Adolf⸗Hitler-Platz.— 11.15: Reichsſendung: Funk⸗ bericht von der Situation am Adolf⸗Hitler⸗Platz und der Erwartung des Vorbeimarſches.— 11.25: Reichsſen⸗ dung: Orcheſterkonzert und Morſchmuſik. Dazwiſchen Funkberichte vom Marſch der Kolonnen.— 13.00: Kepitel der Zeit.— 13.15: Muſik zum Mittag.— 15.00: Reichs⸗ ſendung: Reichsparteitag 1936. Funkberichte vom Vor⸗ beimarſch der SA, SS, und des NSKK.— 16.00: Reichs⸗ ſendung: Deutſches Konzert.— 18.00: Romantiſche Kammermuſik.— 18.45: Buntes Schallplattenkonzert.— 20.00: Abendkonzert.— 21.15: Ein Tag in Favorite.— 22.30: Muſik zur Guten Nacht.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender 13.00: Muſik zum Mittag.— 18.00: Heiter und bunt (Schollpl.).— 20.00: Wie es euch geſällt.— 22.20: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Ilja Livyſchakoff ſpielt. ſchnitten gebaut(Legung von Gasleitung uſw.), Die Arbeiten an der neuen Uferſtvaße ſchreiten rüſtig vorwärts. Am„Schwarzen Schiff“, ans Neckarufer entlang abzweigend, iſt ihre Linienführung mit Fahr⸗ bahn und Gehweg genau erkennbar. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Towariſch“, Beginn 20 Uhr. Hausmuſik in der Ausſtellung„Heidelberg, Vermächtnis und Aufgabe“, 17.30 Uhr. 93 Ausſtellung:„Heidelberg, Vermächtnis und Aufgabe“. Morgen Sonntag Theater:„Kleines Bezirksgericht“, 20 Uhr. Ausſtellung:„Heidelberg, Vermächtnis und Aufgabe“. Oeffentliches Liederſingen: 20 Uhr Aula Neue Univerſität. Im Tiergarten Konzert des Muſikzuges der SA⸗Standarte 110(15 bis 18 Uhr) bei guter Witterung. Aus den Kinos: Kammer:„90 Minuten Aufenthalt“. Odeon:„Diener loſſen bitten“.— Capitol:„Boceaccio“.— Schloß:„Ein Lied klagt an“.— Gloria:„Allotria“. Mlicl al LduigoRa Wieder Zugverkehr über die Marnheimer Brücke * Ludwigshafen, 11. Sept. Die Reichsbahndirek⸗ tion teilt mit: Nach Beendigung der Bauarbeiten an der Marnheimer Talüberführung wird Freitag, den 11. September, beginnend mit dem erſten Mor⸗ genzug, der Eiſenbahnbetrieb zwiſchen den Bahn⸗ höfen Marnheim und Kirchheimbolanden nach Maß⸗ gabe des ſeit 15. Mai 1936 gültigen Aushang⸗ und Taſchenfahrplanes wieder aufgenommen. Beginn Seinen 79. Geburtstag feiert heute Heinrich Bar⸗ don, Ludwigshafen, Maudacher Straße 268. Herz⸗ lichen Glückwunſch! Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Samstag Hindenburgpark: Nachmittags konzertfrei; Konzert des Saarpfolzorcheſters. Stern⸗Kafſee: Konzert und Tanz. Bayriſcher Hieſl: Familien⸗Varieté. Pfalzbau⸗Kaffee: Kleinkunſtbühne und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Rheinſchiffs⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Konzert und Tanz. Eliſabethenheim: Konzert des Handharmonikaklubs Lud⸗ wigshafen⸗Nord; darnach allgemeiner Tanz. Gaſtſtätte„Seramis“: Unterhaltung. ... und am Sonntag Hindenburgpark: Sonderkonzert des Saarpfalzorcheſters mit Friedel Gruber(Sopran). Stern⸗Kaffee: Konzert und Tanz. Bayriſcher Hieſl: Nachmittags und abends Familienvarieté. Pfalzbau⸗Kaffee: Kleinkunſtbühne und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Rheinſchiffs⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Konzert und Tanz. Gaſtſtätte„Seramis“: Unterhaltung. Pfälzerwaldverein Ludwigshafen⸗Mannheim: Auto⸗Aus⸗ kahrt zum Forſthaus Heldenſtein vom Pfalzbau aus. 20 bis 22 Uhr Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Stärker als Paragraphen“.— Palaſt⸗Licht⸗ ſpiele:„Der Kaiſer von Kalifornien“.— Ufa⸗Rheingold: „Boccaccio“.— Union:„Der Mann ohne Furcht“.— At⸗ lantik:„Walzerkrieg“.— Alhambra Mundenheim:„Gold nach Singapore“. 3 5BBF—xĩpyP————— Montag, 14. September Reichsſender Stuttgari .55: Gymnaſtik.—.30: Frühkonzert.—.10: Gym⸗ naſtik.—.30: Froher Klang zur Arbeitspauſe.— 10.00: Fallſchirmkünſtler Löwenzahn.— 11.30: Für dich, Bauer. — 12.00: Reichsſen dung: Muſik. zeichnung der Siegerſtürme der SA.— 13.15: Heitere Opernkunſt(Schallpl.).— 14.00: Reichsſendung: Reichsparteitag 1936: Großes Konzert. Dazwiſchen Vorfüh⸗ rungen der Wehrmacht.— 19.30: Reichsſen dung: Fortſetzung und Schluß des Parteikongreſſes.— 22.20: Kai⸗ ſerquartett.— 23.00: Nachtkonzert.— 24.00: Reichs⸗ ſendung: Zapkenſtreich der Wehrmacht vor dem Führer. Deutſchlandſender .10: Fröhliche Schallplatten.— 10.00: Grundſchulfunk. — 11.30: Schallplatten.— 13.15: Muſik zum Mittag.— 22.20: Eine kleine Nachtmuſik. Dazwiſchen Aus⸗ * Frankenthal, 11. Sept. Seit neun Tagen wird der 17 Jahre alte Hans Reffert aus Franken, thal, Wörthſtr. 13 wohnhaft, vermißt. Er entfernte ſich am 2. September aus oͤer elterlichen Wohnung, ohne anzugeben, wo er ſich hinbegibt. Der Junge iſt 1,68 Meter groß, dunkelblond, trägt ein blaues Po⸗ lohemd mit Halbärmeln, kurze braune Hoſe, dunkel⸗ graue Strümpfe und Sandaletten. Ferner trägt er eine Brille, deren linkes Glas fehlt. Sachdienliche Mitteilungen werden an die nächſte Polizeidienſt⸗ ſtelle oder an die Kriminalpolizei Frankenthal er⸗ beten. ◻U Hedͤdesheim, 10. Sept. Der einzige hier noch lebende Altveteran, Georg Wilhelim, wohnhaft Mannheimer Straße, konnte bei einer ſeltenen Rü⸗ ſtigkeit ſeinen 87. Geburtstag feiern. * Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. Uhr. Zeichenecklsung Zur Wetteckarte (etter Wao front vordringender Kaltluff oermer Wad front vordringender Warmluff —* Stöcke 1. N0/2. fFront mit Warmiuft in der Höhe 3,-* Ovolenios O voleg lllſlggegecgebiet. xfI Schnesfelgetiet O heier Obecechtſo Schabertäfgheit, S Nebel, ſà Gewiter Ohabbbececht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 12. September: Die Wit⸗ terung Deutſchlands wird durch ein mächtiges, mit ſeinem Kern über der Oſtſee liegendes Hochoͤruckge⸗ biet beſtimmt. Bei öſtlichen Winden herrſcht dabei auch bei uns heiteres Wetter, wobei ſtarke Ein⸗ und Ausſtrahlung zur Geltung kommt. Die vergangene Nacht brachte beſonders kräftige Abkühlung, die in ungünſtigen Lagen bis in Gefrierpunktnähe führte. Mit der Fortdauer des herbſtlichen Schönwetters kann gerechnet werden, itun Vorausſage für Samstag, 12. September Abgeſehen von Nebelbildung heiter und trocken, nachts recht friſch, mittags ziemlich warm, öſt⸗ liche Winde t. Höchſttemperatur in Mannheim am 11. September + 20,4 Gracd, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 12. September 8,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 8,9 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 7 Uhr + 17 Grad Waſſer⸗ und 6 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗Pegel 8 9. 10. 1 0 Neckar⸗Pegel 9. 10. 3 Rheinfelden 2,752,712.69.5/ 2,6 9 Breiſach...6.81)7 72.60/Mannbeim.493,—4,—51844 gebl...082.9.0 202.6 Scgbfed—— Maxau. 04.55 74.50.4— Mannheim..3.54.518.54.40[Plochingen.——— aud 605.3.9.38.0Diedesbeim. 7 8 Köln 2,05207 214/2212.0 2 gefahren.. Der kostet weniger als viele Vierzylinder und darüber hinaus bietet er viele Vorzüge wie: -hätte er doch lieber den OPEL»6 probe- Die OPE L Synchron-Federung, die alle Unebenheiten auf- fängt— sanft gleitet der Wagen selbst auf schlechtesten Straßen dahin. o Die zugfreien Ffischluftfenster der 4tür. Uim. u. des 4 fenstt. Cabt., die ständige Entlüftung sichern, ohne daß es jemals Zieht. o Diesen statken Sechszylinder-Motor mit dem leisen Lauf, seiner einsatzbereiten Kraftresewe, die ihn überlegen macht. o ben OPEl-Schnellstart-Fallstrom-Vergaser mit Beschleuni- gerpumpe— wirtschaftlichste Ausnutzung des Betriebsstoffes bei allen Geschwindigkeiten, überraschende Beschleunigung. o Die formschöne Karosserie, ausgestattet für den verwöhn⸗ testen Geschmack, teichlicher Baum, bequeme Sesselsitze. Noie Probefahrt ist sein stärkstes Argument. von RM 3 25%s an ab Werk Auto G. m. b.., Mannheim, 0 7, 5. Fernsprecher 267 26/27 aAutohaus Schmoll G. m. b.., Mannheim, J 6, 31/32 Fernsprecher 215 55/56 Frifz Hartmann, Mannheim, Seckenheimer Strage 68 a Fernsprecher 403 16 — RSSS Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 200 Berkehrsſünder und 9 Anfälle! 198 Verkehrsſünder. Beſonders groß war die Zahl derjenigen Verkehrsteilnehmer, die bei geſtern vorgenommenen Verkehrs⸗ und Beleuchtungskontrol⸗ len den Verkehrsvorſchriften zuwiderhandel⸗ ten, denn es mußten 198 Fahrer aller Art ange⸗ zeigt oder gebührenpflichtig verwarnt werden, Hier⸗ unter befanden ſich 60 Kraftfahrzeuge, deren Beleuch⸗ tung nicht in Ordͤnung war. Neun Verkehrsunfälle. Durch zu ſchnelles Fah⸗ ren, Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes und Un⸗ vorſichtigkeit ereigneten ſich geſtern hier neun Ver⸗ kehrsunfälle. Die Zahl der Verletzten betrug ebenfalls neun, darunter iſt ein lebensgefähr⸗ lich Verletzter. Beſchädigt wurden vier Fahrzeuge. Der Tod in der Waſchwanne. Geſtern vormittag ſtürzte auf dem Waldhof ein 18 Monate altes Kind in einem unbewachten Augenblick in eine mit Regenwaſſer gefüllte Waſchwanne, wobei es den Tod fand. Verloren ging am 7. September in den U⸗Qua⸗ draten eine Damenhandtaſche, braunes Le⸗ der, etwa 25 zu 20 Zentimeter groß. Inhalt: Zwei Geldbeutel und eine Stofftaſche ſowie ein größerer Geloͤbetrag, verſchiedene Schlüſſel und eine alte gol⸗ dene Brille. Rechts und links ein Hirſch eingraviert. Sie sind übertascht ũber die ungeheure Auswahl im großen Hut- und Hützenhaus in der Bteiten Strabe —= NK1, 6. Zeumer Werbeabend der NS-Kulturgemeinde Am Freitag, dem 18. September, findet im Nibe⸗ lungenſaal, abends 8 Uhr, der große Werbeabend der NS⸗Kulturgemeinde ſtatt. Die Begrüßungs⸗ worte ſpricht Intendant Brandenburg. Kräfte des Nationaltheaters beſtreiten das Programm. Es wirken mit: Das Orcheſter unter Leitung des GMD Elmendorff, die Soliſten, der Chor, das Ballett. * Die Rhein⸗Haardt⸗Bahn nach Bad Dürkheim führt wie in früheren Jahren einen beſonderen Wurſtmarkt⸗Fahrplan am 12., 13., 14. 15., 19. und 20. September durch. Im Vorverkauf ſind billige Sonderfahrt⸗Karten zu haben. In den Zügen werden Sonntagsrückfahrkarten ausgegeben. 9 ** Schäferhundeprüfung. Die Fachſchaft für Deutſche Schäferhunde, Ortsgruppe Mannheim⸗Nord, veranſtaltet am kommenden Sonntag, dem 13. Sep⸗ tember, auf ihrem Uebungsplatz am Ulmenweg hinter dem Lungenſpital beim Platz der Flak⸗Abteilung eine Schutz⸗ und Zuchtprüfung. Die Prüfung beginnt vormittags 9 Uhr. — * Neckargemünd, 14. Sept. Das Feſt ihrer ſil⸗ bernen Hochzeit konnten die Eheleute Land⸗ wirt Johann Meyer und Karoline geb. Meng be⸗ gehen. fasierereme 50 Pig. Srose Zahncreme 40 Pig. Tube. Alte Weiſen und neue Geſichter 9 Werbeabend des Kallonaltheaers Der Intendant an die Mieter: die Stammplatzinhaber müſſen zu einer Gemeinde werden, die ſich der Tradition des Nationaltheaters veryflichtet fühlt wie Leitung und Künſtler Er hat auch in dieſem Jahr ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt, der bunte Abend, in dem das Natio⸗ naltheater ſeinen Mietern und denen, die es werden wollen oder werden ſollen, einen Teil ſeiner neu verpflichteten Kräfte vorſtellt. Und es wird ihn ganz gewiß mit dem gleichen freundlichen Erfolg, dͤen die zwei abwechſlungsreichen Stunden verdienen, vor der NS⸗Kulturgemeinde wiederholen können. Es war vielleicht im vergangenen Jahr noch ein bißchen netter, weil das geſprochene Wort des verbindlichen Anſagers die Einzeldarbietungen miteinander zu einer loſen Einheit verband, was gewiß nicht leicht iſt, wenn die Darbietungen vom Tannhäuſervorſpiel und der Curyanthe⸗Ouvertüre zum Straußwalzer und dem Deutſchmeiſtermarſch, von der Jago⸗Arie zum Vogelhändler und in die Bezirke des Balletts mit Volks⸗ und Grotesktanz hinüberwechſeln. Aber, man darf ja nicht vergeſſen, daß ein ſolcher Abend auch, wenn man den Schauſpieler vor dͤem Sänger und Muſiker und Tänzer ganz zurücktreten läßt, einen werbekräftigen Querſchnitt durch die vielſei⸗ tige Arbeit der Bühne geben ſoll. Wie das buntfarbige Papier eines Knallbonbons umhüllen dieſe Gaben für Auge und Ohr einen ge⸗ haltvollen Kern, dem, wie dort oft ein kleiner Vers, ſo hier eine ernſte Mahn ung beigegeben iſt. Intendant Brandenburg iſt es, der dieſe Mahnung nach ein paar herzlichen Worten der Begrüßung und des Verſprechens ernſter und verantwortungsbewußter künſtleriſcher Arbeit, in der er ſich mit ſeinen Künſtlern eins weiß, an die Inhaber der Stammieten richtete. Die Spielzeit iſt mit einer geradezu feſtſpielmäßig glänzenden Triſtan⸗Aufführung begonnen worden— und doch haben von den Mietern nicht weniger als 116 von dem Umtauſchrecht, das ihnen das Theater noch immer einräumt, Gebrauch gemacht! Dieſe Zahl iſt zu hoch. Und mit Recht verwies der In⸗ tendant auf die Mieterpflicht. Der Vorzug der verbilligten Eintrittskarte darf nicht dahin miß⸗ braucht werden, daß man ablehnt, was nicht den An⸗ ſprüchen eines Vergnügungskonſumenten entſpricht. Willkürlicher Kartenumtauſch widerſpricht den Mieterpflichten. Was heißt überhaupt Stammplatz⸗ inhaber ſein? Nichts anderes als das Glied einer großen idealen Gemeinde zu ſein, einer Gemein⸗ ſchaft, die nicht nur das Theater finanziell ſtützt, ſondern durch ihre tätige Anteilnahme den weiteren Aufbau ermöglicht. Wie beim Darſteller Liebe zum Werk, Treue zu deutſcher Kultur und Glaube an die Sendung der deutſchen Kunſt zu erfolgreichem Schaffen gehört, ſo muß auch der Stammplatzinhaber des Nationaltheaters ſich zur Wahrung der großen Tradition der Mannheimer Schillerbühne im Innerſten mitverpflichtet fühlen! Die künſtleriſchen Darbietungen wurden eingeleitet mit dem Tannhäuſervorſpiel, das Generalmuſikdirektor Karl Elmendorff hinrei⸗ ßend dirigierte. Welcher Wohllaut des Klanges auch in den akzentuierten Stellen, welche Leidenſchaft, welche innere dramatiſche Spannung! Ganz ent⸗ zückend, auch in ſeiner rhythmiſchen Feinheit und Leichtigkeit, daneben der Straußwalzer, beides ſtür⸗ miſch bejubelt von dem tauſendköpfigen Publikum. In die anderen muſikaliſchen Darbietungen, die mit ſchönem Gefühl für ihren romantiſchen Stimmungs⸗ gehalt von Dr. Cremer geleitete Euryanthe⸗ Ouvertüre und die Begleitungen teilten ſich Kapell⸗ meiſter Cremer, Klaus und Semmelbeck. Trie⸗ loff hatte mit ſeiner dämoniſchen Verdiarie den ſicheren Erfolg in der Taſche, aber gleich neben ihm behauptete ſich in dͤer Gunſt der Hörer der Baßbuffo Hans Scherer, der ausgezeichnet aus den Luſtigen Weibern ſang. Der lyriſche Tenor Franz Koblitz erprobte ſeine ſchöne Stimme und geſchmeidige Singekunſt an Puceini und Mascagni, Milli Gremmer ließ ihre Soubrettenſtimme hören, der Chor ſang, ein Männerſextett der Soliſten ſang, vier Herren vom Chor ſteuerten zwei Marſchlieder bei, Marlene Müller⸗Hampe erfreute durch das Gebet aus Tosca und dann tanzte das Bal⸗ lett, mit faſt lauter neuen Kräften beſetzt, die ver⸗ ſchiedenſten Tänze, die Erika Köſter leitete. Es gab Beifall über Beifall, und iſt er ein Gradmeſſer für die Anteilnahme an unſerem Theater, dͤann müſſen die Mieten längſt überzeichnet ſein! Was wir unſe⸗ rem Theater von Herzen wünſchen! 8 55—— .30 Ahr morgens: Mannheim erhült genaue Bahnzeit Wir beſuchen die Zeitoienſtanlage in Berlin, die dem Karlsruher Bahnhof das Zeitzeichen übermittelt, von dem aus Mannheim genaue Zeit erhält Der Reichsbahnhof Karlsruhe erhält jeden Morgen um 8 Uhr die genaue Zeit. Mit ihm 60 000 Bahnſtationen in allen Teilen des Reiches außer Württemberg, Bayern und den badiſchen Städten. Nachdem Karlsruhe durch das Zeitzeichen aus Ber⸗ —— Wichtig für Lehrherren und Lehrlinge Lehrlingsausleſe und Lehrſtellenvermittlung Neue Richtlinien für Induſtrie und Handel in Baden Zwiſchen dem Leiter der Wirtſchaftskammer für Baden, Miniſterpräſident Köhler, und dem Präſidenten des Landesarbeitsamts Südweſt⸗ deutſchland, Burkhardt, wurde ſolgende Ver⸗ einbarung geſchaffen, die ſich mit der Lehrlings⸗ ausleſe und Lehrſtellenvermittlung für Indu⸗ ſtrie und Handel in Baden befaßt. Die Erforderniſſe der Geſamtwirtſchaft machen einen planmäßigen Arbeitseinſatz der Jugendlichen nötig; dieſer wirkt ſich zugleich zum Beſten der Eltern, Lehrherren und Lehrlinge aus. Es muß mehr als bisher ſichergeſtellt werden, daß jeder Jugendliche nach Möglichkeit einer ſeiner gei⸗ ſtigen und körperlichen Veranlagung entſprechenden Lehrſtelle zugeführt wird, und daß jeder Wirtſchafts⸗ zweig zahlenmäßig und qualitativ denjenigen Nach⸗ wuchs erhält, deſſen er bedarf. BVorausſetzungen für die Erreichung dieſes Zieles ſind: lückenloſe und einheitliche Erfaſſung aller vor⸗ handenen Lehrſtellen; planmäßige Regelung des Arbeitseinſatzes der Jugendlichen auf Grund des bei den Berufsbera⸗ tungsſtellen der Arbeitsämter vorhandenen Ueber⸗ blicks über alle Berufsanwärter und ihre beſondere Eignung. Zur Erreichung dieſes Zieles wird zwiſchen der Wirtſchaftskammer für Baden und dem Landesarbeitsamt Südweſtdentſchland fol⸗ gendes vereinbart: Die Lehrherren melden alle zu beſetzenden Lehrſtellen frühzeitig bei den zuſtändigen Arbeits⸗ ämtern. Wünſcht ein Lehrherr einen beſtimmten Jugendlichen als Lehrling einzuſtellen, ſo teilt er dies dem Arbeitsamt bei der Lehrſtellenanmeldung mit, damit ihm dieſer Lehrling, wenn möglich, zu⸗ gewieſen werden kann. Die Arbeitsämter weiſen Jugendliche zu, die für den betreffenden Beruf geiſtig, charakterlich und körperlich geeignet erſcheinen. Die Feſtſtellung der Eignung geſchieht durch die Arbeitsämter auf Grund ihrer Unterlagen. Jedem Betrieb wird nach Möglichkeit eine größere Zahl von Bewerbern, als ſie zur Einſtellung gelangen, zugewieſen. Der Betrieb wählt aus dieſen Bewerbern die erforderliche Zahl nach eigenem Gutdünken aus. Die Arbeitsämter wirken auf die Betriebs⸗ führer dahin, daß dieſe beim Abſchluß von Lehr⸗ verträgen den zuſtändigen Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammern die Lehrverträge nach vorge⸗ ſchriebenem Muſter in dreifacher Ausfertigung zur Eintragung in die kaufmänniſche oder gewerb⸗ liche Lehrlingsrolle vorlegen. Zum Abſchluß der Lehrverträge ſind die bei den Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammern erhältlichen von der Reichswirtſchafts⸗ kammer unter Mitwirkung der Deutſchen Arbeits⸗ front und der Reichsjugendführung ausgearbeiteten kaufmänniſchen oder gewerblichen Lehrverträge zu verwenden. Bei der Vorlage der Lehrverträge an die Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammer iſt eine Beſcheinigung des zuſtändigen Arbeitsamtes anzuſchließen, aus der her⸗ vorgeht, daß gegen die Einſtellung des betreffenden Lehrlings vom Arbeitsamt aus keine Bedenken beſtehen. Die Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer wird in den Fällen, in denen dieſe Beſchei⸗ nigung fehlt, die Nachprüfung des Falles ver⸗ anlaſſen. Dieſe Regelung tritt am 1. Oktober in Kraft. Die Richtlinien gelten überall, wo nicht aus be⸗ ſonderen örtlichen Verhältniſſen heraus weiter⸗ gehende Abmachungen zwiſchen Arbeitsämtern und Induſtrie⸗ und Handelskammern und einzelnen Be⸗ trieben getroffen worden ſind. lin über die genaue Zeit unterrichtet iſt, gibt Karls⸗ ruhe eine halbe Stunde ſpäter, alſo einhalb 9 Uhr, die Zeit an Mannheim weiter. Es hört ſich wie ein Wunder an, ob im Norden oder Süden, im Weſten oder Oſten des Reiches— von der Reichshauptſtadt eilt nach allen Richtungen ein Zeitzeichen, und ſo iſt es möglich, daß auf 60 000 Bahnſtationen morgens 8 Uhr 0 Minuten 0 Sekunden 60 000 Bahnhofsuhren auf die Sekunde übereinſtimmen. Dieſe Zeitanſage überträgt ſich entweder automatiſch, oder der dienſttuende Beamte ſtellt die Uhr mit der Hand. Wie erhält Mannheim das Zeitzeichen? Um das Geheimnis, wie der Karlsruher Bahnhof täglich morgens 8 Uhr das Zeitzeichen erhält, zu ent⸗ rätſeln, haben wir die Zeitdienſtanlage im Dienſt⸗ gebäude der Reichsbahndirektion Berlin beſucht. Das Wunder geſchieht ſo: Einige Minuten vor 8 Uhr wird der geſamte Telegrammverkehr auf den Reichsbahnleitungen ausgeſchaltet. Die Zeitdienſtanlage im Reichsbahn⸗ direktionsgebäude Berlin fängt an zu arbeiten. Durch die Hauptuhr, MEZ⸗Uhr genannt, wird 2 Minuten vor 8 Uhr ein Kontakt in Tätigkeit geſetzt, der die Gebeeinrichtung für das Rufzeichen„MEz3“ (Mitteleuropäiſche Zeit) auslöſt. Die Gebeeinrich⸗ tung beſteht aus zwei Morſeapparaten, der eine tritt automatiſch in Tätigkeit, während der andere mit der Hand zu bedienen iſt, der letztere gilt als Re⸗ ſerveapparat. Die Gebeeinrichtung befindet ſich am gegenüberliegenden Schaltbrett der Hauptuhr und ſteht mit dieſer durch unſichtbare Leitungen in Ver⸗ bindung. 50 Sekunden vor 8 Uhr tritt ein zweiter Kontakt bei der Hauptuhr in Tätigkeit, das MEg⸗ Zeichen verſchwindet, auf dem Morſeſtreifen der an⸗ geſchloſſenen Morſeapparate erſcheint ein fortlaufen⸗ der Strich. Jetzt löſt ſich der 3. Kontakt der MEg⸗ Uhr aus, der Stromkreis wird unterbrochen, der Strich bricht ab, jetzt iſt es genau 8 Uhr 0 Minuten 0 Sekunden. Als Schlußzeichen erſcheint noch dreimal ... MEz3... Die Zeitübermittlung iſt beendet. Bleibt die MEzZ⸗Uhr ſtehen, ſo übernimmt die Reſerveuhr automatiſch ihren Dienſt. Sollten dͤurch einen außergewöhnlichen Umſtand beide Uhren verſagen, ſo gibt es noch, und damit kommen wir auf die Seele der ganzen Anlage, die aſtronomiſche Uhr, die Präziſionspendeluhr, zu ſprechen, die ſich im Kellergeſchoß ͤͤer Reichsbahn⸗ direktion Berlin befindet. In einem beſonderen Raum iſt ſie untergebracht, kein Unbefugter darf dort hinein. Durch einen elektriſchen Ofen iſt für gleichmäßige Temperatur geſorgt, vor Erſchütterun⸗ gen ſchützt die tiefe Lage des Raumes. Kleine Ge⸗ fäße, gefüllt mit Salz, beſchränken den Feuchtigkeits⸗ gehalt der Luſt äufſein Minimum. Die Uhr ſelbſt ſieht ganz einfach aus, kein Menſch würde jemals vermuten, wie wertvoll ſie iſt und wie haarfein ihr Werk gearbeitet iſt. Das Nauener Zeitseichen und die Sternwarte in Neubabelsberg geben einmal am Tag und zweimal in der Nacht der Zeitdienſtanlage die genaue Zeit. Bei einer Ungenauigkeit der aſtronomiſchen Uhr kann es ſich nur um den Bruchteil einer Sekunde handeln; dann legt man auf ihr Pendel durch eine kleine Vorrichtung hauchdünne Silberplättchen, die das Pendel etwas beſchweren und dadurch einen langſameren Gang des Pendels bewirken. Die Ge⸗ nauigkeit der Hauptuhr und der Reſerveuhr hängt von dieſer Präziſionspendeluhr ab. Sie beherrſcht die beiden Pendel der um zwei Stockwerke höher gelege⸗ nen Uhren, und damit iſt ſie auch Herrſcherin über 60 000 Bahnhofsuhren im Deutſchen Reich. In der Macht dieſer Präziſionspendeluhr liegt es, daß der Bahnbeamte in Karlsruhe wie in 60 000 deutſchen Städten auf ihre Angaben hin ſeine Uhr ſtellen muß. Und weiter geht der Lauf. Hunderte von winzigen, vornehmen Armbanduhren, dicke alte Kirchturmuhren, Fabrikuhren, Schuluhren richten ſich nach der Mannheimer Bahnuhr. Züge raſen. Die Zeit muß eingehalten werden. Menſchen haſten. Das tägliche Leben verlangt vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend immer wieder Pünktlichkeit. Heute haben wir einmal einen Blick hinter die Kuliſſen der Pünktlichkeit getan. G. Wdm. „Fröhlich-Pfalz“-Tropfen Morgen beginnt der Ausſchank der„Fröhlich⸗ Pfalz“⸗Tropfen. Um die Bevölkerung darauf auf⸗ merkſam zu machen, zieht der Elferrat der „Fröhlich Pfalz“ morgen nachmittag mit der Ranzengarde und einem Gambrinuswagen vom Stammlokal(Liederhalle) durch die Innenſtadt zum Waſſerturm, wo die Ranzengardekapelle(Kapelle Schönig) ein Standkonzert gibt. Vor der„Lie⸗ derhalle“ löſt ſich der Zug auf. Bei einer Vorprobe, zu der ſich der Elferrat der„Fröhlich Pfalz“ im „Haus der deutſchen Arbeit“ geſtern abend zuſam⸗ menfand, dankte Präſident Baumül ler Brauerei⸗ beſitzer Pfiſterer dafür, daß er ſich auch in dieſem Wo wohnt Mannheims Herren-Wäsche-Spezialist A. Langenbergeꝛ? in E 1. 17—— Der kleine Laden mitder groſen Nusmahl 8140 0 —— Jahre bereitgefunden hat, dem Starkbier den Namen der Karnevalgeſellſchaft zu geben. Er ſchloß ſeine Anſprache mit einem Aha! auf die Brauerei Pfi⸗ ſterer und die„Fröhlich Pfalz“. Zur Unterhaltung der gemütlichen Runde, die feſtſtellte, daß die Secken⸗ heimer Brauerei wieder einen vorzüglichen Stoff herausbringt, trugen der Tenoriſt Georg Käſtle (Begleiter Valentin Fich, Herr Spindler alt, Herr Körner, Vizepräſident Appel und Herr Ph. Reiſcher, der auch ein allgemeines Lied („Fröhlich⸗Pfalz“⸗Tropfen 1936) verfaßt hatte, mit heiteren und ernſten Vorträgen bei. Sch. Sozialberſicherung und Wehrdienſt Die in der Oeffentlichkeit vertretene Anſicht, Haß die aktive Militärdienſtzeit und die im Reichsarbeits⸗ dienſt zurückgelegte Zeit dem in der Angeſtellten⸗ verſicherung verſicherten Einberufenen ſelbſt auf Grund des Familienunterſtützungsgeſetzes als Er⸗ ſatzzeit für die Erhaltung der Anwartſchaft in der Angeſtelltenverſicherung angerechnet werden kann, wird von Oberregierungsrat Dr. Wilhelm in der juriſtiſchen Wochenſchrift als nicht zutref⸗ fend bezeichnet. Vielmehr werden gegenwärtig dem in der An⸗ geſtelltenverſicherung verſicherten arbeitsloſen Ange⸗ hörigen eines zur Erfüllung der aktiven Dienſt⸗ pflicht, zu kurzfriſtiger Ausbildung oder Uebungen der Wehrmacht einberufenen Wehrpflichtigen oder eines einberufenen Arbeitsdienſtpflichtigen die Zei⸗ ten als Erſatzzeiten für die Erhaltung der Anwart⸗ ſchaft angerechnet, in denen Familienunter⸗ ſt ützung gewährt worden iſt. Die Frage der Anrechnung für die Einberufenen ſelbſt ſet zur Zeit noch nicht geregelt, abgeſehen von 8 5 der Veroroͤnung über die Einberufung zu Uebungen der Wehrmacht vom 25. November 1935. k* Der Brieftauben⸗Verein„Rheſa“ in Sandhofen hat ſeinen letzten Preiswettflug zur Durchführung gebracht. Die letzte Reiſe ging ab Nördlingen über 160 Kilometer. Aufgelaſſen wurden die 93 Tiere des Vereines vormittags 10.25 Uhr. Bereits um:27,56 Uhr kehrten die erſten Tauben im Heimatſchlag des Züchters Jakob Lautenklos ein. Die beſte Flug⸗ leiſtung betrug 925 Meter in der Minute. ki Bei dem letzten diesjährchen Preisflug der Jungtauben, der ab Nördlingen über 160 Kilometer führte, ſetzten aus Feudenheim 26 Züchter 219 Tau⸗ ben. Aufgelaſſen um 10.20 Uhr, traf die erſte bei Michael Schertel mit einer Fluggeſchwindigkeit von 960,01 Meter in der Minute ein. k Verkaufsſtellen auf militäriſchem Gelände. Auf eine Anfrage der Wirtſchaftsgruppe Einzelhan⸗ del hat der Reichswirtſchaftsminiſter mitgeteilt, daß das Einzelhandelsſchutzgeſetz nur auf ſolche Ver⸗ kaufsſtellen anwendͤbar iſt, die für jedermann zu⸗ gänglich ſind. Eine offene Verkaufsſtelle im Sinne dieſes Geſetzes iſt nicht gegeben, ſobald es ſich um Verkaufsſtellen auf militäriſchem Boden handelt, alſo um Werkskantinen oder Verkaufsſtellen, die nur zur Bedarfsdeckung der Beſatzung der Anlage wäh⸗ rend der Betriebszeit dienen.⸗ „Kraft durch Freude“ Kartenvorverkauf für den Boxkampf im Roſengarten In den Vorverkaufsſtellen ſind Karten für den Box⸗ kampf bis Samstag mittäg 11 Uhr zu haben. PALMOLIVE,% SEIFE, die ſhie C, Tuil ſſeuen, Peint ſung SeU EHülU“ 1StöckN& 0 35 Sctben E NEtegt clex feißesta Nunlat dex ECicle? Bericht einer amerikanischen Expedition nach Persien Neuyork, im September. Meinung der Wiſſenſchaft darüber, wo der Punkt der Erde liegt, geht auseinander. Im r Jahrzehnte ſind viele ſolche Punkte in den henſten Gegenden der Welt entdeckt worden, Pruch auf das Primat erhoben, bis dann wieder eine noch heißere Gegend gefunden Nachrichten, die aus Neuyork vorliegen, geht Laß neuerdings eine amerikaniſche Expedi⸗ gültig den heißeſten Punkt der Erde entdeckt in behauptet. Dieſer liegt nicht etwa in Ka⸗ , auch nicht in Indien oder in Eritrea in Oſt⸗ ͤoder gar mitten in den Urwäldern des Ama⸗ kowes in Südamerika ſondern im öſtlichen JJd zwar in der Wüſte Luth. eldungen ſtammen von dem Leiter der niſchen Expedition, dem bekannten Geogra⸗ k. Stratil. Wüſte Luth iſt von einer Kette von hohen umgeben, deren Gipfel teilweiſe die 4000⸗ renze erreichen. Dadurch entſteht ein Tal⸗ r bis 250 Meter unter dem Mee⸗ ſegel liegt und in dem die Luft, wie die Imer berichten, förmlich kocht. n die heißen Schirokko⸗Winde über die Ab⸗ ber Berge in die Wüſte Luth hinabſteigen, un es ein menſchliches Weſen eigentlich kaum agen, dort auch nur vorübergehend und für kurze Zeit Aufenthalt zu nehmen. In dieſer Hölle auf Erden, in die die amerikaniſche Expedition unter Überwindung ungeheurer Schwierigkeiten vor⸗ gedrungen iſt, wurden am 21. Juni des Jahres 1935 während eines von Süden kommenden Föhnſtur⸗ mes 58 Grad im Schatten gemeſſen. Die Meſ⸗ ſungen erfolgten mit den modernſten Präziſions⸗ apparaten, ſo daß ſie als zuverläſſig zu betrachten ſind. Eine ſolche Temperatur iſt noch an keinem Punkt der Erde feſtgeſtellt worden. Unter dieſen Umſtänden ſcheint es eigentlich über⸗ flüſſig, zu bemerken, daß in dieſer Hölle auf Erden ſelbſtverſtändlich nichts wächſt oder gedeiht. Auch nicht einen Grashalm könnte irgend jemand finden. Alle vier oder fünf Jahre fällt dann in der Wüſte Luth Regen. Aber dieſer Regen kommt mit dem Boden nicht in Berührung, denn die Tropfen ver⸗ dampfen bereits in der Luft. Von Menſchen wird die Wüſte Luth ſo gut wie nie betreten. Nur in den Wintermonaten kann es gelegentlich geſchehen, daß ſich eine Karawane von Kamelen durch dieſe Gegend verirrt. Dann halten die Treiber ihre Tiere zu größter Eile an. Außer⸗ dem überqueren ſie ſie nur an ihrer ſchmalſten Stelle, indem ſie ihre Gebete aus dem Koran vor ſich hermurmeln, denn dieſes Wüſtental iſt ihver Ueberzeugung und ihrem Glauben nach von Allah bei der Erſchaffung der Welt verflucht worden. Improviſationen und die Semmeln war lange Zeit in Graz als Schau⸗ ütig. ſchätzte ihn nicht nur als Künſtler, ſondern guch den Menſchen lieb. ellte alſo eine— im beſten Sinne des Wor⸗ lolkstümliche Geſtalt dar. Pten und Witze ſchoſſen wie Pilze aus dem S Rch dieſer geiſtvolle Spaßmacher aber auch begrüßt wurde, ſo ſehr war er doch bei als ungemütlicher Spötter gefürchtet. hmal trieben es die Bäcker wieder beſonders leugten Semmeln, von denen man ſagte, daß ſreiem Auge faſt nicht wahrzunehmen wären. Semmeln bildeten das Stadtgeſpräch. Abends nun les wurde irgendein luſtiges legeben) erſchien Neſtroy auf der Bühne mit am Rock, die— kleine Semmeln vorſtellten! Publikum johlte vor Begeiſterung.— Die liefen zum Kadi. Neſtroy mußte(wegen Perſiflage) achtund⸗ us Stunden brummen. erſten Auftritt nach dem Kittchen ließ ſich a der Unentwegte, auf offener Szene von Partner fragen, ob er in dem Gefängnis hätte müſſen. äuf der Wackere deutlich und machtvoll er⸗ * k, keine Spur! Die Tochter des Gefängnis⸗ is ſchob mir mehrmals am Tag Semmeln — Schlüſſelloch!“ Theater dröhnte. Gäcker weinten. „Ha, wer regt ſich da?“ Der bekannte Hofſchauſpieler Pauli, der im ver⸗ gangenen Jahrhundert am Dresdener Schauſpiel⸗ haus wirkte, gehört nicht zu den Menſchen, die ſich durch jede Kleinigkeit aus der Ruhe bringen laſſen. Es wird von manchem Beiſpiel ſeiner Geiſtesgegen⸗ wart bei irgendwelchen Zwiſchenfällen auf der Bühne berichtet. Doch einmal ſoll auch ihn die Faſſung ver⸗ laſſen haben. Es wurden Schillers„Räuber“ gegeben. Pauli hatte den Franz Moor darzuſtellen. Und da ging alles gut, wie immer— bis zum Beginn des fünften Auſzuges. Gerade hatte Franz Moor ſein verzwei⸗ feltes:„Verraten! Verraten! Geiſter, ausgeſpien aus Gräbern— losgerüttelt das Totenreich aus dem ewi⸗ gen Schlaf, brüllt wider mich: Mörder! Mörder!—“ mit der angſterfüllten Frage geſchloſſen:„Hal Wer regt ſich da?“— da ertönte hinter den Kuliſſen aus dem Munde eines Bühnenarbeiters, der in ſeine Arbeit verſunken war, die tröſtliche Antwort:„Ich bin es, Herr Pauli, ich ſuche meinen Nagelbohrer!“ Und da ſoll auch der gefeierte Hofſchauſpieler das folgende Stichwort überhört haben. Demut Ehe Lortzing ſich als Komoniſt des„Zar und Zimmermann“ einen Namen machte, war er am Leipziger Staoͤttheater als Sänger und Schauſpieler tätig. In einem Singſpiel leiſtete er ſich einmal eine witzige Bemerkung über Leipziger Verhältniſſe. Als dem die Theaterzenſur ausübendem Rat De⸗ muth dieſer Witz zu Ohren kam, ließ er Lortzing zu ſich kommen und erteilte ihm außer einem Verweis, weil der Künſtler ſich obendrein noch verteidigen wollte, eine eintägige Haftſtrafe. Als nun Lortzing nach Verbüßung der Strafe wie⸗ Berliner Brief Berliner?— Lächelnde Arbeiter— Ein bürgermeiſter— Entlaſtung der Kommunal⸗ — Spendet Blut— Geſchmackvolle Aus⸗ ſtellung — Berlin, im September. lachen könne. int war nicht das Lachen im Kino oder im ſondern die Fähigkeit des„privaten“ La⸗ Es wurde darauf verwieſen, daß man in den Verkehrsmitteln, im Omnibus, in der ahn und in der Untergrund nur ernſte Ge⸗ lleht. Dieſe Beobachtung ſtimmmt, ſie kann ie wiederholt werden. Aber die unfrohen mit denen der Berliner in der Stadtbahn nicht entſcheidend. Die ewigen Reiſen, die lich antreten müſſen, um von der Wohnung d, vom Morgenkaffee zum Arbeitsplatz und urückzukommen, müſſen ſelbſt den düſter Üder von Haus aus fröhlich wie Wilhelm Buſch t. Man muß hetzen, um die nächſte Bahn G u, weil man gerade im Augenblick des bels noch durch einen überflüſſigen Telephon⸗ lüfgehalten wurde. Man wartet mürriſch an eſtelle, weil„unſere“ Bahn gerade weg iſt. Habgehetzt von dem Treppenſteigen zur Stadt⸗ mauf oder zur Untergrundbahn hinunter les ewohltätigſte Arbeitsbeſchaffung, wenn man t⸗ und Untergrundtreppen durch Rollbah⸗ . den würde). Dann muß man ſich gerade in ünden nach Büro⸗ und Ladenſchluß in den Ainitteln wie die Oelſardinen zuſammenquet⸗ Man kann auch ſchlecht leſen, weil die Wagen üder ungünſtig erleuchtet ſind und man ver⸗ Per alledem Nerven und Zeit. oll da das Lächeln in die Straßenbahn (der Berliner iſt ſo geartet, daß er ſolche hleicht von ſich abſchütteln kann— er trägt Nnach, er konſerviert ihn nicht. Der richtige er Berliner Volksſeele weiß, daß der Ber⸗ gern und herzlich lacht, und zwar bei beit. Der Berliner iſt ein wahrhaft fröh ürbeiter. Ich habe noch nie ein Berliner eine Werkſtatt oder eine Tankſtelle betreten, (icht einem Lachen begegnet wäre, wo nicht Perzwort gefallen wäre, wo nicht wenigſtens N e in er anſteckende gute Laune um ſich verbreitet hätte. Es iſt ein gutes Zeichen, daß man, will man den Berliner lachen ſehen, ihn bei der Arbeit aufſuchen muß. *. Berlin hat immer noch keinen Ober⸗ bürgermeiſter. Seit Dr. Sahms Rücktritt wer⸗ den deſſen Aufgaben vom Staatskommiſſar Dr. Lip⸗ pert verwaltet, der der Vorgeſetzte der 20 Berliner Bezirksbürgermeiſter iſt. Der wichtigſte Bezirk der Innenſtadt, der Bezirk Berlin⸗Mitte, hat jetzt einen neuen Chef erhalten, nachdem der Verwalter dieſes Amtes vor einem Jahr bei einem Autozuſammen⸗ ſtoß tödlich verunglückte. Der neue Bürgermeiſter des Berliner Herzteils iſt Dr. Walter Erbe, bisher Regierungsrat im Reichsfinantzminiſterium, wo er die Eheſtandsdarlehen und die Kinderbeihilfe organiſiert hat, alſo ein bevölkerungspolitiſcher Fach⸗ mann erſten Ranges. Anfangs 1933 war er Regie⸗ rungskommiſſar für Schleswig⸗Holſtein, wo er den Provinzialbetrieb ſanierte. Dieſer überaus warmherzige und erfahrene Mann hat die Probleme der Berliner Innenſtadt klar er⸗ kannt. Weil ſich hier die Aemter und Zentralſtellen konzentrierten, wurde die Innenſtadt immer weni⸗ ger Wohnviertel. Das führte zu einer„Entvölke⸗ rung“, die auch ihre Schattenſeite hatte. Hier muß ein Ausgleich getroſſen werden— gewiſſermaßen durch eine neue Anſiedelung. Das andere große Problem der Innenſtadt iſt der Verkehr. Immer mehr verſtopft das Auto die Verkehradern. Hier werden in knapper Zeit radi⸗ kale Maßnahmen nötig. Am Molkenmarkt iſt man beherzt genug geweſen, einfach in großem Stile abzu⸗ reißen. Dabei verfuhr man nicht pietätlos. Wirklich bedeutende Baudenkmäler wie das Schwerinſche und das Ephraims⸗Palais bleiben erhalten. Beſomdere Fürſorge widmet man dem wertvollen Bauwerk der Altſtadt der Nicolaikirche. Dieſer Mittelpunkt des älteſten Berlin wird freigelegt und dann in ſeiner einzigartigen Schönheit künftig noch beſſer zur Gel⸗ tung kommen. „Das Gute iſt, daß wir für alle dieſe Probleme mehr Zeit als früher haben“ ſagt unſer neuer In⸗ nenbürgermeiſter.„Denn eine Hauptarbeit des Kommunalpolitikers iſt weggefallen: die Fürſorge um die Arbeitsloſen. Wenn der Termin des Vier⸗ jahresplanes abgelaufen iſt, wird praktiſch die Ar⸗ beitsloſigkeit in Deutſchland Zeſeitigt ſein. Das ent⸗ laſtet auch den Kommunalpolitiker gewaltig und gibt Frankreichs berühmteſte Männer unter ſich Das Standbild des Marſchalls Franchet'Eſperey kommt im Louvre zu Paris an, wo es mit denen anderer berühmter Franzoſen in einer Halle aufbewahrt wir. (Weltbild,.) Die Bekanntgabe der Verlobung im holländiſchen Königshaus Die Königin von Holland verkündete dem holländiſ Tochter Juliane mit Prinz Bernhard von Lippe⸗ hard, Prinzeſſin Jubiane und die Königin. n Volke durch Runcfunk die Verlobung ihrer e Bieſterfeld. Von links nach rechts: Prinz Bern⸗ (Preſſe⸗Photo,.) ————————————.—.———————————— der auf der Bühne erſchien, wurde er vom Pu⸗ blikum, unter dem ſich auch Rat Demuth befand, mit ſtürmiſchem Beifall empfangen. Wollte man doch hören und ſehen, wie der Gemaßregelte die Verwar⸗ nung befolgte. Als die beim letzten Male beanſtan⸗ dete Stelle mit dem Extempore herankam und alles die Ohren ſpitzte, trat Lortzing an die Rampe und ſagte: „Ich ſpräche ja gerne noch mehr, aber verbietet es mir!“ Brauſender Beifall... Rat Demuth hielt es für angemeſſen, ſchleunigſt das Theater zu verlaſſen. Demut ihm Zeit und Kraft, ſich ganz dem Neubau Berlins zu wioͤmen.“ Das Hauptgeſundheitsamt der Stadt Berlin erläßt einen Aufruf an alle, die einmal an ſpinaler Kinderlähmung litten und ſie glücklich überſtanden: ſie ſollen 100 Kubik⸗ zentimeter ihres Blutes ſpenden. Das Blut der Geheilten iſt die Rettung für die, die an ſpinaler Kinderlähmung erkranken. Dieſe gefähr⸗ liche Krankheit beginnt wie eine leichte Grippe, führt dann zu Lähmungserſcheinungen und hat die ſchlimmſten Folgen. Die Wiſſenſchaft iſt aber ſo weit, daß ſie die Krankheit zu überwinden vermag. Im Blut derjenigen, die die Krankheit überſtanden, finden ſich jene Immunkörper, die zur Heilung des Patienten nötig ſind. Deshalb ergeht die Forderung an die Geheilten: ſpendet Blut! Die Blutentnahme von 100 Kubikzentimeter wird bei jugendlichen Perſonen innerhalb 24 Stunden ausgeglichen, ſo daß keinerlei Schädigungen auftreten. Nebenbei: je 10 Kubikzentimeter werden mit einer Mark bezahlt. Erfreulicherweiſe hat die Zahl der Erkrankungen be⸗ deutend abgenommen. 1914 gab es in Preußen 314 Fälle von ſpinaler Kinderlähmung, wovon 44 tötlich verliefen. 1924 wurden nur 2 Fälle gemeldet, aber man muß damit rechnen, daß die Krankheit wellen⸗ förmig wiederkehrt. Bei ihrem nächſten Auftreten will man zu einem Generalangriff gerüſtet ſein, der ſie vielleicht ganz auszurotten vermag. ** Der Reigen der Ausſtellungen iſt noch nicht zu Ende. In den Ausſtellungshallen am Funkturm, der ſoeben ſeinen 10. Geburtstag feierte, wird die Internationale Kochkunſt⸗Ausſtellung vorbereitet, die geſchmackvollſte Ausſtellung des Jahres. Sie wird einen Ueberblick über die Kochkunſt Deutſch⸗ lands und des Auslands geben. Aus allen Gauen Deutſchlands treffen Meiſterköche ein, die die Küche ihres Heimatbezirkes zeigen und dann in Wettbewerb treten mit Kochmannſchaften aus Oeſter⸗ reich, Jugoſlawien, Italien, der Schweiz und Frank⸗ reich. Schlemmertage für die Preisrichter! Der Norddeutſche Lloyd zeigt eine Schiffsküche und die Mitropa führt eine ihrer reiſenden Küchen vor. Ach, man wird es ſchwer haben, durch dieſe Ausſtel⸗ mermann. lung hindurchzupilgern. Denn auch eine Muſterbar gibt es für Alkoholiker und Alkoholgegner. ein richtiger Ausſtellungsſchlachtenbummler iſt, der wird ſich's verbitten, in dieſer Woche irgendwie mit anderer Arbeit behelligt zu werden. 939 Der Berliner Bär. Was Reichsminiſter Or. Goebbels an die Preisträger Profeſſor Lenard u. Anacker — Nürnberg, 10. Sept. Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels hat an die beiden Träger des Preiſes der NSDap für Kunſt und Wiſſenſchaft folgende Tele⸗ gramme gerichtet: „An Profeſſor Lenard, Heidelberg. Sehr verehrter Herr Profeſſor! Zur Krönung Ihres Werkes dͤurch die NSDAP übermittle ich Ihnen meine aufrichtigſten und herz⸗ lichſten Glückwünſche. Mit Hitler Heil Ihr Dr. Goebbels.“ „An den Dichter Heinrich Anacker, z. Z. Nürnberg. Lieber Parteigenoſſe Anacker! Zur Krönung Ihres dichteriſchen Werkes durch den Preis der NSDAP ſpreche ich Ihnen meine herzlichſten Glückwünſche aus. Ich empfinde es als eine beſondere Freude, daß damit Ihr kämpferiſches Werk eine ſo ſichtbare nationalſozialiſtiſche Ehrung erfahren hat. Mit Hitler Heil Ihr Dr. Goebbels.“ e Nationaltheater Mannheim. Heute Samstag erſcheint nach vierjähriger Pauſe Goethes„Fau ſt I. Teil“ wieder im Nationaltheater. Die Neu⸗ inſzenierung liegt in den Händen von Intendant Brandenburg, die Bühnenbilder entwarf Friedrich Kalbfuß. Techniſche Einrichtung: Hans Weyl. Büh⸗ nenmuſik: Guſtav Semmelbeck. Beſchäftigt ſind: Die Damen Sharland, Hermine Siegler, Decarli, Stie⸗ ler, Blankenfeld, Langs, Rena und Banſchenbach und die Herren Birkemeyer, Brackebuſch, Langheinz, Handſchumacher, Linder, Karl Marx, Eduard Marks, Becker, Krauſe, Friedrich Hölzlin, Bleckmann, Ull⸗ mer, Fühler, Offenbach, Renkert, Klemm und Zim⸗ Beginn: 19 Uhr.— Morgen Sonntag kommt Friedrich Smetanas Volksoper„Die ver⸗ kaufte Braut“, neu inſzeniert, unter der muſika⸗ liſchen Leitung von Generalmuſikdirektor Karl El⸗ mendorff und unter der Regie von Heinrich Köhler⸗ Helffrich heraus. Es ſingen: Die Damen Jrene Ziegler, Heiken, Landerich und Gremmler und die Herren Peter Schäfer, Trieloff, Kempf, Reichart, I Scherer, Bartling und Kranſe. — — Sir Percy Vincent, der Oberbürgermeiſter von London, befindet ſich augenblicklich auf einer Beſuchs⸗ reiſe durch Kanada. Dieſer Tage hatte der Lord⸗ mayor von London nun ſeinen Beſuch auch in Ha⸗ milton im Staate Untario angeſagt. Selbſtverſtänd⸗ lich waren zum Empfang alle Vorbereitungen in der Denkbar gewiſſenhafteſten Weiſe getroffen worden. Das Auto mit dem Oberbürgermeiſter von London fuhr auch pünktlich zur feſtgeſetzten Stunde vor dem Rathaus in Hamilton vor. Als nun aber der Kol⸗ lege aus Hamilton, freudig lächelnd, die Wagentür öffnete, fuhr er betroffen zurück. Der hohe Gaſt lag nämlich, bequem zurückgelehnt, im Wagen und machte ein Nickerchen. Lady Vincent, die Gattin des Lon⸗ doner Oberbürgermeiſters, die ihren Mann auf der Reiſe durch Kanada begleitet, legte ſogar die Hand an die Lippen, was wohl heißen ſollte, man ſolle ihren Mann nicht wecken. Der Bürgermeiſter von Hamilton war ob dieſer Situation offenſichtlich etwas ratlos. Die gleiche Ratloſigkeit malte ſich jedoch auch in den Geſichtern der zahlreichen Gäſte, die erſchienen waren, um dem Lordmayor von London die Hon⸗ neurs zu erweiſen. Erſt nach geraumer Zeit öffnete dann Sir Percy Vineent, ſich noch immer die Augen reibend, ſeinerſeits dͤie Wagentür und bat um Ent⸗ ſchuldigung. Der Empfang konnte ſeinen Anfang nehmen. * —. In dieſen Tagen wurde in Tokio wieder der alljährliche Fliegenfangtag abgehalten, der immer ein richtiges Volksfeſt iſt und bei dem jeder Fliegen⸗ fänger den Ehrgeiz hat, eine Rekordzahl von Flie⸗ gen zu fangen. Die Tokioter Polizei iſt die Ver⸗ anſtalterin der Fliegenjagd, bei der allerdings auch andere Inſekten, Moskitos uſw. vernichtet werden. So als Nebenzweig der Jagd werden auch Ratten und Mäuſe gejagt und getötet. Hauptſächlich aber gilt die Jagd den Fliegen, von denen in dieſem Jahr laut der ſehr genauen Statiſtik, die die Japaner ſo lieben, 98 704 706 gefangen wurden. Die Rekord⸗ beute erzielte der eifrige Jäger Herr Seſhio Uraſe, der 200 000 Fliegen eigenhändig erbeutete. Nachdem nun die 98,7 Millionen Fliegen gefangen und ver⸗ nichtet worden waren, wurden in den budoͤhiſtiſchen Tempeln Meſſen zugunſten Hrer Seelen abgehalten, denn eigentlich verbietet ja die budoͤhiſtiſche Religion das Töten von Tieren. Man hofft, durch dieſe Meſ⸗ ſen wenigſtens ihre Seelen zu verſöhnen, ſo daß die 98 Millionen Fliegenſeelen das tröſtende Bewußtſein haben, daß man ihr Vorhandenſein in der Fliegen⸗ hülle auch in ihrem eigenen Intereſſe nicht dulden konnte. * — In den niederländiſchen Kriegen des 16. Jahr⸗ hunderts ſchlug ſich eines der niederländiſchen Regi⸗ menter auf ſeiten ſeiner unterdrückten Landsleute tapfer öͤurch und kämpfte gegen Philipp von Spa⸗ nien und den berüchtigten Herzog von Alba. Alba erließ daraufhin einen Befehl, daß jeder der fahnen⸗ flüchtigen Niederländer bei einer eventuellen Gefan⸗ gennahme an dem nächſten Baum aufzuknüpfen ſei. Die Niederländer lachten und ſpotteten dieſes Be⸗ fehls und ließen Alba wiſſen, daß Offiziere und Mannſchaften künftig mit einem Strick und Nagel am Hals in die Schlacht zögen, damit die Spanier leichtere Arbeit mit ihrem Aufknüpfen hätten. Und tatſächlich: ein jeder Landsknecht trug von nun an einen Strick um den Hals. Sie kämpften wie die Löwen. Bald gab es keinen Niederländer, der nicht als Zeichen der Tapferkeit den Strick um den Hals trug. Im Wandel der Zeiten vevänderte ſich der Strick und auch der Nagel. Sie wandelten ſich in ſeidene Schnüre und Treſſen, in ſilberne und gol⸗ dene Stifte, Sterne und Knöpfe; und zuletzt ſaßen ſie als Achſelſtücke auf den Uniformſchultern. * — Man kennt wundervolle alte Legenden über das Leben eines ſchottiſchen Mönches Fiaerius, der im 6. Jahrhundert nach Frankreich kam, um die Franken zum Chriſtentum zu bekehren, Fiacrius liebte gleich dem heiligen Franziskus die Blumen, 1 Das Penſionat feierte Frau Doktors Geburts⸗ tag. Es roch nach Torten und Zuckerguß, nach Ge⸗ winden aus letzten Eichenblättern und Tannengrün. Die jüngeren Lehrerinnen und die Schülerinnen waren ſeſtlich gekleidet, alle Räume, auch die Trep⸗ penflure und der Korridor, hell erleuchtet. Man hatte die Feſtſchokolade hinter ſich, und die traditionellen Ueberraſchungen, die eigentlich keine waren, vollzogen ſich in üblicher Weiſe. Frau Dok⸗ tor ſaß in der vorderſten Reihe, um ſie her Gäſte aus dem Städtchen und die bei den Aufführungen unbeteiligten Lehrerinnen. Die Turnlehrerin hatte einen Reigen eingeübt.„Des Jahres letzte Blumen“ ſtand auf den handgeſchriebenen, mit Federzeichnun⸗ gen gezierten Programmen, und alle freuten ſich an dem anmutigen Bilde der acht jungen, biegſamen Mäbchenkörper in weich fließenden weißen Kleidern. Jetzt löſte ſich aus dem Kreiſe eine Geſtalt mit einem roſa Aſternkranz auf dem kurzgeſchnittenen Haar von ungewöhnlicher Schönheit. Das Licht ſpie⸗ gelte in der Blankheit der natürlichen Wellen, die ſtändig in der Farbe wechſelten, bald aufglühten wie friſch geputzte Kupferkeſſelchen im roten Herd⸗ feuer, dann wieder an verhalltene Bronzetöne und regenfeuchte Herbſtblätter gemahnten, um jählings bei einer Bewegung des Kopfes Funken zu ver⸗ ſprühen. Frau Bürgermeiſter beugte ſich vor, hob die Lorgnette an die Augen und fragte flüſternd:„Wer iſt die rote Aſter, Frau Doktor?“ „Das iſt unſer Verzug, Lucardis von Wengen“, lächelte Frau Doktor,„ich habe mich in den zwan⸗ zig Jahren meiner leitenden Tätigkeit reoͤlich be⸗ müht, mich niemals durch belangloſe Aeußerlichkei⸗ ten beſtechen zu laſſen, aber ich ertappe mich bis⸗ weilen darauf, bei der kleinen Lucardis ihre mit⸗ Tund er ſoll über wunderſame räfte verfügt haben; ihm gelang es, wunderbare Pflanzen aus der Erde ſprießen zu laſſen. Man beſchuldigte ihn deshalb der Zauberei und Fiacrius ſtarb den Märtyrertod. In Paris wurde an dem Haus, in dem der fromme Blumenfreund gelebt hatte, ein Bildnis von ihm an⸗ gebracht. Im 17. Jahrhundert wohnte in dieſem Ge⸗ bäude ein Kutſcher namens Sauvage. Er hatte den kühnen Einfall, Kutſchen zu vermieten. Und ſo nannte man in Paris die Mietwagen des Sauvage nach dem Haus des Fiacrius: Fiaker. Noch heute veranſtalten die Pariſer Gärtner, die den ſchottiſchen Mönch zu ihrem Schutzpatron erwählten und die we⸗ nigen Droſchkenkutſcher alljährlich eine Wallfahrt am Tage des heiligen Fiacrius. a — Nach einer kürzlich veranſtalteten Umfrage ſieht das amerikaniſche Filmpublikum am liebſten Tiere und Kinder im Unterhaltungsfilm. Die Nach⸗ frage nach vierbeinigen Filmſchauſpielern iſt dem⸗ entſprechend in Hollywood ſehr groß. Alle dieſe Filmhunde werden in der„Hollywood Dog Training School“ für ihre Laufbahn vorgebildet. Der Leiter und Gründer dieſer Schule iſt der Deutſche Karl Spitz, ein Bauernſohn aus dem Schwarzwald. Schon. als Junge dreſſierte er die Hunde ſeines Dorfes; im Weltkrieg richtete er an der Weſtfront Sanitäts⸗ hunde ab Kurz nach dem Kriege wanderte Spitz nach Amerika aus. Nachdem er zunächſt in Chikago eine Hundedreſſuranſtalt gegründet hatte, ſiedelte er vor einigen Jahren nach Hollywood über und grün⸗ dete hier die„Dog Training School“ für Privat⸗ und Filmhunde. Einige Hunde aus dieſer„Hochſchule“ können ſich bereits mancher Ruhmeslorbeeren er⸗ freuen, ſo der Hund„Prince“, der in der„Luſtigen Witwe“ mitwirkte, und„Terry“, der in dem Shirley⸗ Temple⸗Film„Lockenköpfchen“ ſpielte. Alle Rekorde der Popularität aber ſchlägt der berühmte Bern⸗ hardiner Buck, der in dem Film„Ruf der Wildnis“ eine Meiſterleiſtung vollbrachte. Er iſt von einer großen Filmgeſellſchaft für fünf Jahre engagiert worden, erhält zunächſt 350 Dollar in der Woche und ſteigt vertragsgemäß in den nächſten zwei Jahren auf 1000 Dollar wöchentlich. — Die Blutſpur nach 25 Millionen Jahren. Eine höchſt intereſſante Entdeckung gelang unlängſt mit Hilfe ultravioletter Strahlen einem Dozenten der Univerſität Innsbruck. Dr. Guido Hradil vermochte in einem Schiefergeſtein der Südſchweiz Reſtkörper nachzuweiſen, wie ſie ſich beim Zerfall beſtimmter, von Lebeweſen herrührender Stoffe, wie z. B. des Peuer Erſolg der Lufthanſa — Berlin, 11. September. Am Freitagabend um 21.31 Uhr MéEz landete das Erkundungsflugboot Dornier D0 18„Aeo⸗ lus“, das zweite im Nordatlantik⸗Erkundungs⸗ dienſt eingeſetzte Poſtflugzeug, im Hafen von Hamilton auf den Bermuda⸗Inſeln. Das Flug⸗ boot wurde Freitag früh um.16 Uhr ME3 auf der Reede von Horta vom Motorſchiff „Schwabenland“ abgeſchleudert. Es hat demnach eine Entfernung von rund 3500 Kilometer in 18 Stunden 15 Minuten bewältigt. Die Beſat⸗ zung des Flugbootes beſteht aus Frhr. von Bud⸗ denbrock, Flugkapitän von Engel, Flugzeugfun⸗ ker Stein und Oberflugmaſchiniſt Groſchwitz. Freiherr von Buddenbrock, der mit Flugkapi⸗ tän von Engel den„Aeolus“ führt, iſt der Leiter des Atlantikflugbetriebes der Lufthanſa. Als alter See⸗ flieger ging er bald nach dem Kriege als Flugzeug⸗ führer nach Südamerika, wo er mit die erſten Flüge Blutes, zu bilden pflegen. Andere Stoffe, die aus dem Blattgrün ſtammen, ſind pflanzlicher Herkunft. Dieſe intereſſanten Funde ergaben deutlich, daß zu einer Zeit, die in der Erdgeſchichte mehr als 25 Mil⸗ lionen Jahre zurückliegt, bereits derartige Lebeweſen vorkamen und daß die Pflanzen jener Zeit ſchon Blattgrün enthielten. Ein ſeltſamer Doppelgang der Ereigniſſe will es, daß ganz unabhängig von dem Innsbrucker For⸗ ſcher der Münchener Gelehrte Dr. A. Treibs zur gleichen Zeit zu den gleichen Ergebniſſen gelangte. Der Wert dieſer Entdeckungen liegt einmal auf theo⸗ retiſchem Gebiet, indem ſie die Kenntniſſe der Wiſſen⸗ ſchaft über Bildung und Entſtehung gewiſſer Geſteine erheblich vertiefen. Daneben haben ſie Bedeutung für die Praxis. Mit Hilfe der ultravioletten Strah⸗ len iſt es heute möglich, das Verfahren auf Gebiete anzuwenden, auf denen es bisher nicht gebräuchlich war. Es eröffnet ſich damit die Ausſicht, manche bisher ungeklärte geologiſche Fragen zu entſcheiden. Die großen franzöſiſchen Manöver im Südoſt Der Chef des Stabes, Generalmajor Mittelh zuſer, zeigt den ausländiſchen Militärattachss den Stand der einzelnen Truppenteile. 4(Atlantie,.) ——— telmäßigen Leiſtungen und ihre Oberflächlichkeit nachſichtig zu beurteilen.“ 0 „Bezaubernd!“ tuſchelte es aus den hinteren Reihen. Die kleine Aſter tanzte allein im Halbkreiſe der ſtilleſtehenden Blumenſchweſtern. Ihre zarten, feſten Füße glitten mühelos dahin, die ſanft bewegten Arme glichen Inſektenſchwingen, ſie hielt den Kopf ſeitlich geneigt und lächelte ohne jede Ziererei, lächelte glücklich, hingegeben an Rhythmus und Mu⸗ ſik. Der Tanz war ihr Selbſtzweck, Löſung ihrer Lebensfreudigkeit. „Iſt ſie wirklich ungeſchminkt?“ wiſperte Frau Bürgermeiſter, und Frau Doktor gab ſehr nachdrück⸗ lich zu wiſſen, daß ihre jungen Mäoͤchen niemals für die Aufführungen„bemalt“ würden. Die Blumen umſchloſſen zärtlich die kleine Aſter, bildeten eine hübſche Schlußgruppe und dankten dem lebhaften Beifall. Lucardis ſtrahlte. Die Art, in der ſie zum Publikum hinablachte, als gelte alles Händeklatſchen nur ihr, war frei von Poſe und plumper Eitelkeit, war Ausdruck einer beglückten und beglückenden Jugendberauſchtheit. Die Turnlehrerin umarmte Lucardis im An⸗ richteraum hinter dem für die Aufführungen her⸗ gerichteten Speiſeſaal.„Das haſt dͤu großartig ge⸗ macht, Cardi.“ Die Mäsdchen ſtimmten neidlos bei.„Du könn⸗ ſteſt Tänzerin werden, glatt!“—„Wie bringſt du das nur fertig?“—„Wie du redeſt, Martha, Cardi wird Sängerin, ſingen kann ſie doch noch hundert⸗ mal ſchöner!“ Lucardis lachte.„Kinder, habt ihr'ne Ahnungl! Heiraten werde ich und wahnſinnig glücklich ſein. Du, Jella, hilf mir doch, da iſt was feſtgenäht an den Schultern, ich komme nicht raus, und es muß ſchnell gehen mit dem Umkleiden, weil unſere Duette die übernächſte Nummer ſind.“ Sie ſetzte ſich, und Jella ſchnitt die flüchtigen Stiche mit der Schere auf.„Bitte, halt ſtill, Cardi, ſonſt zerſchneide ich den Stoff.“ Lucardis lachte wieder. Alle liebten ihr klingend wohllautendes Lachen.„Bitte, ſei einmal nicht pe⸗ dantiſch, Jellal Ich bin heute vollgeladen mit Freude, einfach zum Explodieren!“ Sie ſprang vom Stuhl hoch, umarmte die zu⸗ nächſt Stehenden, wirbelte ſie in die Runde und fiel atemlos auf den Stuhl zurück. Der dünne Stoff hing eingeriſſen über den ſchönen Arm hinab. Jella bückte ſich und trennte die Stiche an der anderen Schulter auf. Lucardis jappte nach Luft. „Puh,— ſag mir den Text, Jella, ich kann ihn nicht.“ Die Geſangslehrerin kam herein.„Lucardis, lieb⸗ ſtes Kind, biſt du vom Tanz ſehr ermüdet? Ich bringe dir eine heiße Zitronenlimonade, trink und rede jetzt keinen Ton. Nachher kannſt du ſchwatzen, ſo viel oͤu magſt, aber jetzt tu mir die Liebe und ſchone deine Stimme. Und du, Jella, denk an den Einſatz! Es iſt ja eigentlich über eure Kräfte, ein Brahmduett! Frau Doktor wird ſtaunen, ſo hoch haben wir uns nie verſtiegen.“ Lucardis ſchlürſte die Limonade, Jella kniete nieder, zog ihr die flachen Tanzſchuhe und die Strümpfe von den Füßen. Lucardis ließ ſich bedie⸗ nen wie eine kleine Primadonna.—— „Nicht wahr, Frau Doktor, die Mutter der Schwe⸗ ſtern Wengen lebt nicht mehr?“ fragte Frau Bür⸗ germeiſter. 993 „Sie ſtarb, als die Kinder ſieben und acht Jahre alt waren. Die Schweſtern haben ſehr ungünſtige Bedingungen für ihre Entwicklung gehabt. Der Frei⸗ herr von Wengen.. aber jetzt müſſen wir ſtill ſein, Trudchen beginnt.“ K „Rezitationen“, las Frau Bürgermeiſter auf dem Programm. Was hatte ſie doch über dieſen Wengen gehört? Nichts Günſtiges jedenfalls, ſehr verfah⸗ rene Verhältniſſe! Ja, die deutſche Lehrerin des Penſionats hatte einmal davon geſprochen, daß die Schweſtern Gabriele und Lucardis von Wengen eigentlich kein Heim beſäßen, denn die halbverfallene alte Burg, der Reſt aller Wengenſchen Beſitztümer, ſei ſchaurig und romantiſch, aber drin zu wohnen ſei faſt unmöglich für einen ziviliſierten Menſchen. Der Freiherr von Wengen treibe ſich auf allen Rennplätzen Europas herum. Wenn er glücklich ge⸗ ſetzt habe, dann laufe das Penſionsgeld ein, oft müſſe Frau Doktor monatelang darauf warten. Trudchen hatte ihr Penſum glücklich beendet, Frau Doktor reichte ihr die Hand, Trudchen ver⸗ ſchwand vom Schauplatz. „Sehr nett“, meinte Frau Bürgermeiſter wohl⸗ wollend, ſie hatte aber gar nicht zugehört. auf den Dornier⸗Walen ausführte und die Leiſ fähigkeit deutſcher Verkehrsflugzeuge konnte. Flugkapitän von Engel iſt ein im Sü tikdienſt bewährter Flugzeugführer, der ſchol reiche Ozeanflüge hinter ſich hat. Ebenſo Flugzeugfunker Stein ſeit langem zu den 1 ten Südatlantikbeſatzungen, Oberflugmaſch Groſchwitz aus der alten Vorkriegsfliegergar von Anfang an im Südatlantikflugdienſt mit Flugkapitän Blankenburg auch den erſteng mäßigen Ozeanflug nach Braſilien ausgefühl hat die meiſten Ozeanüberquerungen im regee gen Südatlantikdienſt zu verzeichnen. Währee' am Donnerstag ausgeführte Ohne⸗Halt⸗Ili Beſatzung Frhr. von Gablenz⸗Blankenbun Horta nach Neuyork über einen nördlichen außergewöhnlich ſchlechtem Wetter durchgef den mußte, ging der heutige des Do„Aebll“ ſüdlichem Kurs und unter beſſeren Witterunyx hältniſſen vonſtatten. Bemerkenswert iſt, daß die Lufthanſa beih großangelegten Verſuchen ſich nicht auf di ſchung eines beſtimmten Flugweges beſch dern, wie dieſer zweite Flug zeigt, gleich⸗“ verſchiedenen Strecken Erkundungsflüge nimmt. Das Anterſuchungsergebnis 0 Vochumer Vergwerkskataſeroy — Berlin, 11. Septe Die von der Bergbehörde im Einvernehng der Staatsanwaltſchaft geführte Vorunterg über die Exploſion auf der Zeche„Vereinigt dent“ iſt im weſentlichen abgeſchloſſen worden Akten werden in den nächſten Tagen an die“ anwaltſchaft gehen. Die Unterſuchung hat zu den Ergebniſſen geführt: Die Exploſion iſt hauptſächlich eine Sch terexploſion geweſen, bei der jedoch ſtaub mitgewirkt hat. Die Schlagwetter ſinng Wahrſcheinlichkeit nach in der Hauptſache bee plötzlichen Gebirgsbewegung eingetreten, dih Zeugenausſagen und nach den Feſtſtellungen“ und Stelle der Exploſion kurze Zeit vorher gegangen ſein muß. Die Entzündungsurſacht“ nicht einwandfrei geklärt werden. Es Möglichkeiten vor, daß die Schlagwetter durch Funken, die beim Hereinbrechen voy, bei der Gebirgsbewegung entſtehen konnten Funkenreißen an einem im Exploſionsherd denen Luftventilator oder ſchließlich aus ein nachbarten abgedämmten Grubenbrand en worden ſind. Bei der Wetterführung und Sicherung geh ploſionen durch Geſteinsſtaub ſind berg poh liche Vorſchriften übertreten wordi wieweit dͤieſe Uebertretungen den Hergang Umfang der Exploſion beeinflußt haben demnach die Größe des Verſchuldens zu beurte muß der Entſcheidung des Gerichts überlaſſen Die Gefahr am Bober-Werkk⸗ beſeingt — Croſſen a. d. Oder, 10. 9 Nach längeren Bemühungen iſt es gelungg undicht gewordene Stelle auf der Sohle des werkkanals ſo abzudichten, daß die Gefahr Dammbruchs nicht mehr beſt eht. Zu beidg ten der Bruchſtelle werden jetzt Querdäm ſchüttet werden. Der ſo geſchaffene Kanalef wird ausgepumpt werden, ſo daß man dann dy beſſerungsarbeiten vornehmen kann. X Die Einwohner des Dorfes Berloge hahgr dem die Geſahr beſeitigt iſt, ihre Gehöft aufgeſucht. „Jede nach ihren Kräften“, ſagte Frau gütig,„jetzt kommen die Schweſtern Wenge denen wir vorhin ſprachen. Sie ſind ſehr muf beſonders Lucardis, die eine bezaubernde hat. Ich will es dem Vater nahelegen, ihre ausbilden zu laſſen, ich glaube, ſie könnte erreichen. Die verſtorbene Mutter wal Sängerin.“ Die Geſanglehrerin erſchien mit den S ſetzte ſich an den Flügel. Jella und Lucardhe ten an den Rand des Podiums. Während 9 leitenden Takte geſpielt wurden, ſchellte ein ſchenbote und gab dem öffnenden Dienſtmädeht Telegramm für Frau Doktor. Im Feſtraum hingen aller Augen an den“ ſtern, die dicht nebeneinander ſtanden, Schuh Schulter. Die kleinere Lucardis ſchien an Jel! Stütze zu ſuchen, ihre Haltung war voll zah Schmiegſamkeit. Schön klangen die Stimmen ander, der hohe und durchſichtig leichte Sopt jüngeren und, beſcheidend zurücktretend, oh nur als Zuhörer weniger beachtet, Jellas Stimme. Frau Bürgermeiſter klatſchte lebhaf richtige junge Künſtlerinnen“, lobte ſie,„ die reizende Kleine. Wir ſind alle begeiſtert lungen waren die Ueberraſchungen noch nie, Und nun ſangen die Schweſtern das zweite“ „Wir Schweſtern zwei, wir ſchönen, wir ſchön tragen gleich Gewand, ſpazieren auf dem 2 plan und ſingen Hand in Hand.“ „An der Tür des Speiſeſaals ſtand das mädchen und hielt die Depeſche in der Hand. unſer Lucardchen ſingt, das iſt zu ſchön“, ralß dem Hausdiener zu,„man muß lachen und? in eins weg.“ Jella hatte ihren dunklen, ſtreng geſche Kopf leicht geneigt, Lucardis' Haar fiel übet“ und Schläfe. Wie ähnlich ſich die Schweſtern“ trat jetzt deutlich zutage, wie ähnlich trotz de gleichheit des Typs. Ueber Lucardis lag ver deriſche Sorgloſigkeit, blühend in ſtarker Sonh Jella waren Wolkenſchatten, die ihre herbe KBB haftigkeit an der Entfaltung zur Blüte hindel „Wir Schweſtern zwei, wir ſchönen, wir ſ jetzt hat die Lieb ein End... wie lieben deny Liebſten, wie hat ſich das Blättchen gewendt“ Fortſetzung folgt.) liegg — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 221 „Krieg“ im Taubergrund Das Korpsmanöver des V. Armeekorys im Raume Mergentheim-Rothenburg * Rothenburg o. d.., 11. September. Nach den Uebungen in den kleineren Verbänden wurden die 10. und die 15. Diviſion mit zugeteilten anderen Truppen Ende dieſer Woche zu den Korps⸗ übungen des V. Armeekorps zuſammengefaßt. Die Leitung der Manöver liegt in den Händen des Kom⸗ mandierenden Generals des V. Armeekorps, General der Infanterie Geyer. Chef des Leitungsſtabes iſt der Chef des Generalſtabes des V. Armeekorps, Generalmajor Ruoff. Als Manövergelände dient 8 zwiſchen Mergentheim und Rothenburg d.. Am Freitagvormittag begann eine großange⸗ legte zweitägige Uebung, bei der ſich je drei Infan⸗ terie⸗Regimenter mit den dazugehörenden ſonſtigen Waffen gegenüberſtehen. Die blaue Partei(15. Di⸗ viſion) führt der ſtellvertretende Kommandeur der Der Geſundheitszuſtand der 15. Diviſion, Generalmajor Leeb, Rot(10. Divi⸗ ſion) ſteht unter der Führung des Kommandeurs der 10. Diviſion, Generalleutnant Waeger. Nach der Entfaltung der Streitkräfte am frühen Vormit⸗ tag entwickelten ſich am erſten Tage die Infanterie⸗ gefechte der einzelnen Regimenter unter gleichzeiti⸗ gem Einſatz der Artillerie und einer Staffel der Luftwaffe. Offenes Gelände wie auch die Wirkung der„feind⸗ lichen“ Waffen zwangen die beiden Parteien wieder⸗ holt zu Umſtellungen un) zu neuem Einſatz der Truppen, ſo daß Marſchleiſtung und Bewegung die Kennzeichen des erſten Tages waren. Gegen Abend werden ſchwere Maſchinengewehrbatterien die Uebungen auf den Höhen fortſetzen, während die Pioniere die Sperrung des Taubertales überneh⸗ men. Das Manöver wird ohne Unterbrechung bis Samstagnachmittag durchgeführt. Truppe⸗ dauernd überwacht Der Sanitätsdienſt während der militäriſchen Herbſtübung Die geſunoͤheitliche Fürſorge für die Truppe iſt während der großen Herbſtübungen von beſonderer Bedeutung. Bei der Zuſammenziehung größerer Truppenmaſſen auf begrenzten Raum, der engeren Unterkunft und den körperlich erhöhten Anforde⸗ rungen an den Soldaten muß zur Erhaltung voller Leiſtungsfähigkeit und Verhütung von Erkrankungen wie zur raſchen Hilfeleiſtung bei Unglücksfällen und Krankheiten gutes Arbeiten des geſamten Sanitäts⸗ dienſtes ſichergeſtellt ſein. Schon vor den Uebungen wird die Verbin⸗ dung mit den ſtaatlichen Geſundheitsämtern aufgenommen, um anſteckende Erkrankungen im Uebungsgebiet feſt⸗ zuſtellen und Quartierbelegung in derartigen Häu⸗ ſern zu verhindern. Vor dem Ausrücken hält der Truppenarzt Beleh⸗ rungen ab über Geſundheitspflege, Verhalten auf Märſchen, Verhütung von Unfällen und erſte Hilfe hierbei. Jedes Bataillon und jede Abteilung hat einen berittenen oder motoriſierten Sanitätsoffizier, der in einer Taſche alle Mittel zur erſten ärztlichen Verſorgung bei ſich führt. Bei jeder Kompagnie und jeder Batterie befindet ſich ein Sanitätsoffizier auf einem Fahrrad oder zu Pferde, ebenfalls mit den notpendigſten Mitteln für die erſte Hilfe. Auf dem Marſch und während echtes überwacht der.,— Geſundheitszuſtand der Truppe. geſamten Sanitätsdien Fällt ein Soldat aus, wird ihm ſofort ärztliche Hilfe zuteil. Bei Marſchunfähigkeit wird er einem her⸗ beigerufenen Krankenkraftwagen übergeben, der für ſchnelle Ueberführung in das nächſte Krankenhaus ſorgt. Bevor die Truppe ins Quartier rückt, prüft der Sanitätsoffizier die Waſſerverhältniſſe und die Quartiere. Im Biwak oder in Ortsunterkunft wird zu beſtimmter Zeit Krankenſprechſtunde vom Trup⸗ penarzt abgehalten. Schwerkranke kommen in das nächſtgelegene La⸗ zarett ooͤer Krankenhaus, leichtere Fälle in das Krankenrevier des Heimatſtandortes. Zur ſchnellen Abbeförderung der Schwer⸗ kranken oder Verletzten iſt eine neutrale Krankenkraftwagenſtaffel unter Befehl eines Sanitätsoffiziers bei der Leitung aufgeſtellt. Es ſtehen moderne Krankenkraftwagen zur Verfü⸗ gung. Jeder Wagen wird von einem Sanitätsunter⸗ offizier begleitet. Verbandsmittel, Schienen und Trinkwaſſer, Erfriſchungsmittel und dergleichen werden mitgeführt. Die Wagen ſind heizbar und können eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 45 bis 50 Kilometer einhalten. Die für dringliche Kranken⸗ unterbringung erforderlichen Betten ſtellen die im Bereich der Uebung liegenden Krankenhäuſer. Die ärztliche Leitung des Sanitätsdienſtes bei den In⸗ ſanterieregimenkern hat ein älterer Sanitätsoffizier als Regimentsarzt, während die eberwachung des fenſtes durch den Diviſionsarzt erfolgt, der zum Stabe der Leitung gehört. ————————————— Bruchſal trinkt Bahlinger Patenwein Brief aus der ſchönen Kraichgauſtadt k. Bruchſal, 11. Sept. Daß die Bemühungen der Stadtverwaltung und des Verkehrsamtes zur För⸗ derung des Fremdenverkehrs von Erfolg gekrönt ſind, beweiſen die zuſtändigen Ziffern. Im Juli und Auguſt wurden 14.488 Schlußbeſucher verzeichnet gegenüber im Juli 1935 mit 4048, d. ſ. über 2000 mehr im Juli d. J. Während der verfloſſenen acht Monate des Jahres 1936 beſuchten 24063 Fremde das Schloß, darunter viele Ausländer.— Aber auch für den gu⸗ ten„Bruſler“ Tropfen wirbt die Stadtverwaltung, denn zum Abſchluß der Weinwerbewoche ſoll am 26. und 27. September(neben ͤͤem vorangehenden Aus⸗ ſchank des Bahlinger Patenweines) ein Winzerfeſt im Bürgerhofſaal ſteigen und dort die beſten Lagen des bekannten ſtädt. Kloſterberger zum Ausſchank gelangen. Stadt und Land wollen beim guten Tropfen Heimatweines ihre Verbundenheit bekunden. Dafür iſt den Bruchſalern wieder Ge⸗ legenheit gegeben, durch Gegenbeſuch nicht allein zum Erntedankfeſt die Heimattreue zu fördern, ſon⸗ dern auch bei den noch bevorſtehenden Jahrhundert⸗ feiern einer Anzahl Kraichgaugemeinden. Die Brandtrümmer vom Hotel„Friedrichshof“ ſind nun weggeväumt und die Handwerker arbeiten bereits am Wiederaufbau des oberen Stockwerkes und Dachwerkes. Durch Waſſer hat auch der dritte Stock gelitten, ſo daß neben den zerſtörten Mobilien uſw. ein Schaden von über 60 000 Mk. zu verzeichnen iſt. Gegen Ende des Monats kann der Hotelbetrieb wieder aufgenommen werden, wenn auch der vierte Stock noch nicht wieder völlig eingerichtet ſein wird. Mit gefälſchten Schecks auf Abenteuer Verurteilung eines jugendlichen Verbrechers * Konſtanz, 12. September. Trotzdem er erſt 18 Jahre alt wurde, iſt der mehrfach vorbeſtrafte, zu Triberg geborene Walter Böckle ein geriſſener Junge. Böckle war am 10. April d. J. in das Heim der NS⸗Volkswohlfahrt in Furtwangen eingeſtie⸗ gen, hatte dort einen Schreibtiſch aufgebrochen und daraus einen Betrag von 291 Mk. ſowie fünf Stem⸗ pel und ein Scheckbuch geſtohlen. In der gleichen Nacht drang er in die Garage eines Gaſtwirtes ein und fuhr mit deſſen Perſonenauto auf und davon. Er kam damit bis Ludwigshafen und trat dann eine Autofahrt durch Deutſchland an, die ihn bis nach Köln und zurück über Düſſeldorf, Mannheim, Offen⸗ burg nach Radolftzell führte. Ueberall trieb der Gauner mit gefälſchten Schecks ſein Unweſen. Vom Bodenſee aus fuhr Böckle nach Bern und Lugano, dann weiter durch Italien bis nach Palermo, von dort nach Tripolis und wieder zurück über Mar⸗ ſeille, Paris, Straßburg. Von hier aus ging die Fahrt weiter nach Rotterdam, Hamburg, Berlin und dann nach Triberg. Schließlich wurde Böckle an einer Grenzübergangsſtelle bei Edenkoben feſt⸗ genommen, als er verſuchte, mit einem größeren Sil⸗ berbetrag die deutſche Grenze zu überſchreiten. Der junge Abenteurer wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Zwei Monate Unterſuchungshaft wurden ihm angerechnet. * Kehl, 11. Sept. Die Einwohnerin Marie Krauß hat im Juli d. J. eine Frau im Rheim vom Tode des Ertrinkens gerettet. Für dieſe mutige Tat hat der badiſche Landeskommiſſar der Lebensretterin eine öffentliche Anerkennung ausgeſprochen. 72 N Oute Fachkräſte für das Gaſtſeättengewerbe * Karlsruhe, 11. Sept. Die Teilnehmer an der wirtſchaftskundlichen Fahrt der Jugend aus dem Gaſtſtättengewerbe der Gaue Baden und Württem⸗ berg⸗Hohenzollern trafen am Mittwoch von Schwet⸗ zingen kommend in Karlsruhe ein. Hier wurden die Heroͤfabrik und die Großküchenabteilung von Junker und Ruh und anſchließend die Kondima⸗Werke, in denen Marzipan, Nougat und ſonſtige Rohmaſſen für das Konditorenhandwerk hergeſtellt werden, beſichtigt. Am Nachmittag wurde eine Betriebsführung durch die Brauerei Moninger durchgeführt, um am Ort der Herſtellung den Werdegang des Bieres kennen zu lernen. Der Tag fand ſeiner Abſchluß mit einem Referat des Gauberufsreferneten für das Gaſtſtättengewerbe der DAc., Flach, über Berufserziehung und Aufſtiegsmöglich⸗ keiten im Gaſtſtättengewerbe. In ſeinen Darlegun⸗ gen wies der Referent auf die Mitwirkung der Be⸗ rufsſchule bei der Ausbildung hin und betonte, die Notwendigkeit des Dienſtes bei der Hitler⸗Jugend zur weltanſchaulichen Erziehung und körperlichen Ertüchtigung. Gerade der Fachmann in der Gaſt⸗ ſtätte ſei berufen, das Deutſchtum als tüchtiger Kauf⸗ mann ins Ausland zu tragen, und dem Ausländer, der Deutſchland beſucht, deutſches Können und deut⸗ ſches Weſen in der Gaſtſtätte als Viſitenkarte des Landes zu zeigen. Gebietsſporttrefſen der HJ in Konſtanz * Konbſtanz, 11. Sept. Am 19. und 20. September wird in der Konſtanzer Bodenſee⸗Kampfbahn ein großes Gebietsſporttreffen der H8 durch⸗ geführt. Das Treffen beginnt am Samstag mit Mannſchaftskämpfen der HJ und des Da, an die ſich abends eine Feierſtunde anſchließt. Der Sonn⸗ tag wird eröffnet durch ein großes Wecken und eine Morgenfeier, worauf dann am Nachmittag Einzel⸗ mehrkämpfe und Schießen, ein Jungfliegerwettbe⸗ werb und ein Kutterwettrudern folgen. Ein Auf⸗ marſch durch die Stadt leitet die Vorführungen in der Bodenſee⸗Kampfbahn ein, die in Anweſenheit des Gebietsführers vor ſich gehen. Sie ſind ſehr viel⸗ fältig. Laufſchule und Uebungen ohne Geräte, 100⸗ Meter⸗Lauf, Keulen⸗ und Speerwerfen, Kugelſtoßen und Hochſprung, Stafettenläufe, Boxen, Modellflug, Handball, Signalwinken, Bodenturnen, Vorführun⸗ gen dͤͤer Motor⸗H§ und Tummeln des Jungvolks werden gezeigt. Dieſe Wettkämpfe in der Bodenſee⸗ Kampfbahn, die bis zum Abend dauern, bilden den Hauptabſchnitt des Gebietsſporttreffens, das einen ſehr intereſſanten Einblick in den Sportbetrieb der HJ geben wird. Die Eggbergſtraße fertiggeſtellt * Säckingen, 11. September. Der Ausbau der Eggbergſtraße für den Autoverkehr, womit ein großes Gebiet des vorderen Hotzenwaldes für den Fremdenverkehr erſchloſſen wird, iſt jetzt vollendet. Die ſchöne Gebirgsſtraße, die ſich in kühnen Win⸗ dungen aus dem Rheintal zum Hotzenwald hinauf⸗ ſchraubt, erſchließt eine Fülle von prachtvollen Aus⸗ blicken und Naturſchönheiten. Die Arbeiten in dem zum Teil ſehr felſigen Terrain waren mit viel Mühe und Koſten verknüpft. Ein weiterer Ausbau bis nach Egg wird ſpäter vorgenommen werden. Studienfahrt des Gaſtſtättengewerbes rr. Schwetzingen, 12. September. Das Schwetzinger Gaſtſtättengewerbe hat ſich eine dankenswerte Aufgabe geſtellt. Die Mitglieder wer⸗ den in der kommenden Woche eine Studienfahrt durch das Rheinland und Taunusgebiet unternehmen. Folgendes Programm wurde für die zweitägige Fahrt zuſammengeſtellt: Am Mittwoch, 16. September, 6 Uhr früh, erfolgt auf den Schloß⸗ planken die Abfahrt mittels Omnibuſſen. Die Fahrt geht über Mannheim, Frankenthal, Worms nach Oppenheim. Hier wird ein Aufenthalt von etwa 74 Stunden eingelegt, um eine aus dem Zojährigen Kriege ſtammende Katakombe zu beſichtigen. Die Weiterfahrt geht über Nierſtein, Mainz, Wiesbaden nach Biebrich. Es verſteht ſich für Gaſtwirte von ſelbſt, daß man eine in Wiesbaden⸗Biebrich liegende bekannte Sektkellerei beſichtigt. Ueber Bingen, Bingerbrück führt der Weg nach dem nächſten Ziele, Bacharach. Dort wird dann Halt zum Mittag⸗ eſſen gemacht. Gegen 3 Uhr wird die Fahrt fortge⸗ ſetzt, und zwar über St. Goar, Boppard nach Kob⸗ lenz. Hier iſt das erſte Tagesziel erreicht. Am zwei⸗ ten Tag, Donnerstag, 17. September, wird die Fahrt um 8 Uhr vormittags angetreten. Ueber Bad Ems geht es nach Selters an der Lahn. Auch da wird wieder eine fachliche Beſichtigung vorgenommen. Das nächſte Ziel iſt Frankfurt am Main, wo zum letztenmal haltgemacht wird. In Frankfurt wird auch zu Abend gegeſſen, um dann zwiſchen 8 und 9 Uhr die Heimreiſe über Darmſtadt, Heidelberg nach Schwetzingen anzutreten. Künſtler im Gemeinſchaſtslager ol. Neuſtadt a. d. Weinſtr., 12. Sept. Wie bereits berichtet, wird die Landesleitung Saar⸗ pfalz der Reichskammer der bildenden Künſte in der Zeit vom 14. bis 26. September 1936 für die bildenden Künſtler der Weſtmark auf der Gan⸗ führerſchule in Annweiler ein Arbeitslager durchführen, das, unter dem Gedanken„Ge⸗ meinſchaftswerk“, aus der ſchöpferiſchen Kraft der Kameradſchaſt und der Landſchaft einen neuen Weg zu künſtleriſchem Schaffen ſuchen helfen ſoll. Das Lager wird eröffnet am kommenden Montag, dem 14. September, abends 20 Uhr, in der Gau⸗ führerſchule mit einem Begrüßungsabend, zu dem die führenden Männer aus Staat, Gemeinden und Bewegung geladen ſind. Zum Ausbau und zur Er⸗ weiterung der vorgeſehenen Arbeit ſollen Fach⸗ vorträge dienen, die unter anderem von den be⸗ kannten ſaarpfälziſchen Künſtlern Haueiſen, Hauck und Bernd gehalten werden. Ueber die heute nur noch ſelten gebräuchliche, aber langſam wieder zur Anwendung kommende Technik der Fresko⸗ und Sgraffitto⸗Malerei wird der ſaarpfäl⸗ ziſche Maler Keßler einen Vortrag halten, auf den heute ſchon die beſondere Aufmerkſamkeit gelenkt werden darf. Neben dieſen Fachvorträgen weroen führende Männer der politiſchen und kulturellen Stellen des geſamten Gaues die politiſche und welt⸗ anſchauliche Deutung und Ausrichtung geben. Unter den nunmehr feſtſtehenden Teilneh⸗ mern des Lagers finden ſich bekannte Namen wie Buſchle⸗Saarbrücken, Dörner⸗Ilbesheim, Walter⸗ Saarbrücken, Lenhard⸗Dahn, Ditſcher⸗Ludwigshafen, Perron⸗Frankenthal, Croiſſant⸗Landau, Dolleſchal⸗ Dürkheim, Zollnhofer⸗Saarbrücken und Spitzer⸗ Speyer. Anfall im Nebel Motorradfahrer fährt auf ein Auto und ſtürzt * Maxdorf, 11. Sept. Ein in Richtung Oggers⸗ heim fahrendes Kraftrad rannte bei der Wirtſchaft Streibert plötzlich in voller Fahrt auf einen voraus⸗ fahrenden Kraftwagen auf. Der Kraftradfahrer hatte im Nebel keine klare Sicht. Trotzdem mäßigte er nicht ſeine Fahrgeſchwindigkeit! Er ſtürzte ſchwer und blieb bewußtlos liegen. Ein anderer Kraftwagenlenker brachte ihn zum Arzt und dann auch in ſeine Wohnung heim. In Lampertheim iſt Kirchweih 1. Lampertheim, 12. Sept. Heſſens größte Land⸗ gemeinde feiert Kerwe. Wieder ſpielt die Dorfmuſik ihr Lied!— Kerwezeit iſt für die Landbevölkerung die ſchönſte Zeit des Jahres, die Zeit, in der Zwet⸗ ſchenkuchen in Maſſen vertilgt wird, wo die Jugend tanzt, bis ſie umfällt, und die Aelteren in ſchönen Erinnerungen ſchwelgen. Aber nicht nur die Land⸗ bevölkerung, ſondern auch die Städter der Nachbar⸗ ſtadt finden ſich alljährlich ſehr zahlreich zur Lam⸗ pertheimer Kerwe ein und feiern wacker mit. Am Sonntag und Montag feierte die größte Riedge⸗ meinde ihre traditionelle Kirchweihe. Auf dem hi⸗ ſtoriſchen Römer ſind zahlreiche Unterhaltungs⸗ und Verkaufsſtände aufgebaut. In allen Lokalen ſpielt die Muſik zum Tanz auf. Küche und Keller bieten das Beſte. Es wird Hochſtimmung herrſchen in der Rieògemeindel —— Es bedarf wohl keines beſonderen Hinweiſes, oͤaß den Wirten und Angehörigen auf dieſer zwei⸗ tägigen Fahrt allerlei Schönes und Lehrreiches be⸗ vorſteht. Wir hoffen nur, daß auch der Wettergott ——5 Segen dazugibt. und wünſchen recht frohe 1 Morgen Ausflug der NS Kröegsopferverſorgung Die NS Kriegsopferverſorgung macht die Teil⸗ nehmer an der„Fahrt ins Blaue“, die morgen, Sonntag, durchgeführt wird, darauf aufmerkſam, daß die Abfahrt vom Bahnhof Schwetzingen um 7 Uhr erfolgt. Die Teilnehmer von Plankſtadt ſteigen im Bahnhof Plankſtadt zu. Die Fahrkarten können, ſo⸗ weit ſie noch nicht zugeſtellt ſind, bei den Einzeich⸗ nungsſtellen in Empfang genommen werden. Bei dieſer Gelegenheit wird noch bekanntgegeben, daß heute nachmittag von 45 Uhr ab im hieſigen Rat⸗ haus die übliche Soßen unde abgehalten wird. Nach kurzer Krankheit ſtarb im Alter von nahezu 69 Jahren Herr Ernſt Mantel, Zähringerſtraße. Herr Mantel, in Wolfenbüttel geboren, kam ſchon ſehr jung hierher, wo er ſich einen Namen als Kon⸗ ſervenfabrikant ſchuf. Vor einem Jahre iſt ſeine Frau Emma geb. Jonas, Tochter einer Schwetzinger Familie, geſtorben. Heute nachmittag wird Frau Ka⸗ tharina Rothacker geb. Ueltzhöffer, Karlſtraße 83, zu Grabe getragen. Frau Rothacker erreichte ein Al⸗ ter von 65 Jahren und iſt am Donnerstagfrüh einem Schlaganfall erlegen. Beranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Weiberregiment“. Nenes Theater:„Ein ſeltſamer Gaſt“. Die amtlich vor- geschriebenen Bau- Formulare nämlich: Form. 1: Bauſesuoh 2: Bauveglnn 21 Baufluchtangabe 4: Bautluchtrevlslon 5: Reylslon aut Sockelhöhe 6: fohdau-Revlslon 7: Kamin- Untersuoh B: Berugserlaubnis sind von unser. Verlage zu beziehen. Lrockorei Dx. Haas R 1,-6 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 12. September 1986 — Der Sport am Wochenende Fußball⸗Länderkampf Polen— Deutſchland in Warſchau— Sport⸗Großkampftag beim Reichsparteitag in Nürnberg— Großer Auto⸗Preis von Italien— Radſernſahrt Berlin—Warſchau— Leichtathletik⸗ Länderkampf Deutſchland— Luxemburg in Mainz— Boxen in Mannheim Ein neues Wochenende bringt neue Großkämpfe auf allen Gebieten des Sports. Der zweite September⸗ Sonntag bietet in dieſer Hinſicht eine beſonders reich⸗ haltige„Karte“. Die Reihe der deutſchen Fußball⸗Länder⸗ wettſpiele nimmt in Warſchau ihren Anfang. Das große Sportfeſt beim Reichsparteitag in Nürnberg, der Große Preis von Stalien für Rennwagen in Mailand, die Rad⸗ fernfahrt Berlin— Warſchau, die am Sonntag beendet wird, das Mainzer Leichtathletiktreffen mit Luxemburg, das dürften wohl die hervorſtechendſten Ereigniſſe ſein. Kaum hat die neue Spielzeit richtig begonnen, da be⸗ ſchert uns der Fußball auch ſchon wieder einen Länderkampf, der eine Reihe wei⸗ terer Ländertreffen einleitet, die die deutſche Elf vor ſchwere Aufgaben ſtellt. Am Sonntag nun geht es nach arſchau, wo Polens Nationaleif zum vierten Male unſer ner ſein wird. Die voraufgegangenen dͤrei Spiele wurden von Deutſchland gewonnen,zweimal allerdings nur ſehr knapp:0. Im Warſchauer Militärſtadion werden die Träger des„weißen Adlers“ nicht ſo leicht zu ſchlagen ſein. Die deutſche Elf hat einiges wieder gut zu machen. Die Mannſchaft Buchloh; Janes— Münzenberg; Mehl— Roözinſki— Kitzinger; Elbern— Gauchel— Hohmann— Lenz— Günther verdient das Vertrauen der deutſchen ußballgemeinde und wird es auch zu rechtfertigen wiſſen. enn wir auch einen ſcharſen Kampf der Gaſtgeber erwar⸗ ten, ſo glauben wir doch an einen deutſchen Sieg. Unterdeſſen gehen ſelbſtverſtändlich die Meiſterſchafts⸗ ſpiele in allen deutſchen Gauen weiter. In Süddeutſch⸗ zand ſind nun faſt alle Mannſchaften beſchäftigt: Südweſt: Sportfr. Saarbrücken— Kickers Offenbach, die Pirmaſens— Boruſſia Neunkirchen, SB Wiesbaden— Eintracht Frankfurt,§SV Frankfurt— Saarbrücken, Wormatia Worms— Union Niederracd. Baden: Freiburger FE— Spog Sandhofen, SB Waldhof— 5 04 Raſtatt, 1. FC Pforzheim— Bſe Neckarau, Karlsruher FV— Germania Brötzingen. Württemberg: S Göppingen— Stuttgarter Kickers, Stuttgarter Se— F Zuffenhauſen, Union Böckingen— SpVa Bad Cannſtatt, 1. SSB Ulm— Sportfreunde Stuttgart. Bayern: Wacker München— 1860 München, VfB Ko⸗ burg— Bayern München, BC Augsburg— BfB Ingol⸗ ſtadt— Ringſee. Bon den wichtigſten Freunoſchaftsſpielen ſind 1. Fé. Nürnberg gegen Schalke 04, VfB Stuttgart gegen Fortuna Düſſeldorf und ASB Nürnberg gegen FC 65 Schwein⸗ furt zu erwähnen. In Allenſtein wird das Tſchammer⸗Pokolſpiel zwiſchen Hindenburg Allenſtein und VſB Peine nachgeholt, das am letzten Sonntag nicht angeſetzt werden konnte.— Berlin und Hambura tragen auf dem Hertha⸗Platz am Berliner Geſundbrunnen ihren„traditionellen“ Städtekampf nun ſchon zum 43 Male aus. Die Reichshauptſtädter wollen verſuchen, den Siegeszug der Hanſeaten zu unterbrechen. Die Entſcheidung über den Mitropa⸗Pokalſieger fällt in Prag, wo ſich Auſtrig Wien und Sparta Prag gegenüber⸗ ſtehen. Nach dem 00 in Wien hat die Sparta Prag große Kusſichten, den Pokal zum dritten Mate zu gewinnen und den Vorfahrsſieg zu verteidigen. Langſam kommen auch im Handball die Meiſterſchaftskämpfe in Schwung. Das Intereſſe er⸗ fährt eine weitere Steigerung, nachdem am erſten Sonntag Hie Neulinge der Gauklaſſe ſo überraſchend gut abgeſchnit⸗ gegen Luxemburg, der in Main Onternationalen Turnier auf Capri. Von den ſüddeutſchen Gauen beginnt Bayern ten haben. ten b Sonſt ſind folgende Spiele allerdings erſt in acht Tagen. zu erwarten: Südweſt: FS Frankfurt— TS Herrnsbeim. Baden: VfR Monnheim— TSB Tago Ketſch egen TV Seckenheim, SE Freiburg— TV Ettlingen. Württemberg: Tgd Schwenningen TB Altenſtadt, KS Zuffenhauſen— Taſ Stuttgart, T Bad Cannſtatt egen Td Göppingen, Eßlinger S— VifB Friedrichs⸗ n.— Von den Freundſchaſtsſpielen iſt vor allem das Treffen der Frauen des VfR Mannheim gegen Eintracht rankfurt zu erwähnen, die in der Vorſchlußrunde zur utſchen Meiſterſchaft:0 ſpielten. Im Hocken ſieht man vor allem dem Gaſtſpiel des Olympiaſiegers Indien in Stuttgart mit größter Erwartung entgegen. Eine ſüddeutſche Elf wird verſuchen, ein möglichſt ehren⸗ volles Ergebnis herauszuholen. Freundſchaftsſpiele reiten. zur Hauptſpielzeit über.— Der Gau Südweſt hat im Rugby die erſten Meiſterſchaftsſpiele angeſetzt.— Faſt alle Sporb⸗ arten kommen bei der großen Veranſtaltung im Rah⸗ men des Reichsparteitages zum Zuge. Olympiaſieger werden auſmarſchieren und ihr Können vorführen. Da erſcheint die deutſche Werfergarde Stöck, Wöllke, Hein, Blask, Giſela Mauermeyer und uiſe Krüger, die Weitſpringer Long, a Den Höhepunkt der leichtathletiſchen Heulſchen Staffelmei⸗ 47 Mannſchaften zugelaſſen urden. Die drei beſten deutſchen Turner, die Olympia⸗ eger Schwarzmann, Frey und Volz zeigen ihr großes Können. Den Abſchluß der Kämpfe und Vorführungen in der Hauptkampfbahn bildet das Fußballſpier 1. FC Nürn⸗ 75 gegen Schalke 04. Der Kampf„Club“ gegen„Knappen“ pfte auch unter den Teilnehmern des Reichsparteltages ſeine Freunde finden. Aber auch auf der Zeppelinwieſe wird man eine Darſtellung deutſchen Sportkönnens geben. Die Fußball⸗Gauligamannſchaften As Nürnberg gegen FC 05 Schweinfurt machen hier den Anfang. Dann ſpielt die deutſche Olympia⸗Handballmannſchaft gegen eine ſüdseutſche Vertretung. Ein beſonderer Genuß wird das Dreſſurreiten von Rittm. Pollay auf Kronos werden. SA⸗ und SS Reiter beſtreiten ein ſchweres Jagoſpringen. Auch die Olympiaſieger im Boxen, Kaiſer, Miner, Murach, Vogt und Runge, ſtellen ſich in Kämpfen mit ſüddeutſchen Gegner vor, ebenſo die Ringer Hornfiſcher, Brendel, Schweickert, Ehrl und Herbert. Ismayr. Wagner, Janſen und Manger kämpfen im Gewichtheben. Am Abend demon⸗ ſtrieren bei Scheinwerferbeleuchtung Deutſchlands Turner und Turnerinnen, die bei den Olympiſchen Spielen ſo große Triumphe feierten, noch einmal deutſches Turnen in höchſter Vollendung.— Ein recht umfangreiches Programm bringt auch die iumle treten an. Kämpfe aber bilden die ſterſchaften, zu denen Leichtathletik Das Hauptereignis iſt wohl der Länderkamwpf Deutſchland ausgetragen wird. In der Hauptſache ſtellte Deutſchrand eine Südweſt⸗Vertretung mit ornberger, Kerſch, Helmle und Lampert an der Spitze. ber auch Neckermann, Wöllke, Weinkötz und Dompert ſollen am Start ſein. Daß der Kampf nicht zu verlieren iſt, ſteht wohl außer Frage. Für die babiſchen Jugend⸗ meiſterſchaften in Karlsruhe wurden nicht weniger alls 300 Meldungen abgegeben. In Kaiſerslautern wird die Pfäl⸗ ziſche Zehnkampfmeiſterſchaft ausgetvagen und in Heil⸗ bronn treffen ſich die Gaue Südweſt und Württemberg zu einem Gaukampf. Eine nationale Veranſtaltung hat Schwenningen ausgeſchrieben.— Beim Internationalen Sportfeſt in Kopenhagen, in deſſen Mittelpunkt der Kampf Sieſert gegen Lehtinen über 10 000 Meter ſteht, ſollen auch einige deutſche Athleten und Norwegen haben für Oslo einen Länderkampf an⸗ geſetzt, der ſich über zwei Tage erſtreckt.— Die letzten großen Turniere im Tennis haben noch eine gute Beſetzung und Hans Denker nehmen in wiſchen Meiſterſchaften teil, G. v. Agram an den jugoſla⸗ Cramm weilt beim 11. Die amerikaniſchen Leichum und. an den Start gehen.— Schweden erſahren. Marieluiſe Horn Einzelmeiſterſchaften werden in Foreſt⸗Hills beendet.— Viel Beſchäftigung haben ſowohl Amateure als auch Be⸗ rufsfahrer am Wochenende im internationalen Radſport auf der Bahn und auf der Straße. Der Rad⸗Länderkampf Deutſchland— Polen bei der Fernfahrt Berlin— War⸗ ſchau geht am Sonntag zu Ende. Die„Dreiecksfahrt der Rheinpfalz“ mit Start und Zier in Iggelheim geht über 150 Km., bei„Rund um Schwaben“ ſind 316,7 Km. und beim „Großen Kreis von Gießen“ 165 Km. zurückzulegen. Ein „Kriterium für Berufsfahrer“ über 100 Km. wird in Bielefeld veranſtaltet. Auf der Bahn kämpfen in Köln Krewer, Möller, Lohmann, Ronſſe und Ifland um den „Goldpokal vom Rhein“. Die deutſche Fliegerelite ſtellt ſich in Chemnitz vor. Auch Elberſeld und Erfurt warten mit Bahnrennen auf. Die ausländiſchen Flieger treffen in Reims aufeinander, während Paris ein„Kriterium der Aſſe“ für ausgewählte Fahrer angeſetzt hat.— Der Motorſport beſchließt die Hauptſaiſon mit dem„Großen Preis von Italien“ auf der Mairänder Monzabahn. 13 Rennwagen der europäiſchen Spitzenklaſſe ſind am Start. Dieſer letzte „Große Preis“ des Jahres bringt einen ſpannenden Zwei⸗ kampf zwiſchen Auto⸗Union und Alfa Romeo, die beide vier Wagen ins Rennen ſchicken. Roſemeyer, Stuck, von Delius und Varzi ſteuern die deutſchen Wagen. Hans Stuck wird es micht leicht haben, ſeinen Vorjahrsſieg zu ver⸗ teidigen.— Das zweite Shelsley⸗Walſh⸗Bergrennen des Jahres in England, das mit einer Strecke von 1000 Nards das überhaupt kürzeſte Rennen der Welt iſt, ſieht wieder deutſche Fahrer am Start. Bäumer verteidigt auf Auſtin ſeinen Rekord in der 750er Klaſſe, Kohlrauſch hat einen MoG gemeldet.— Neben den Vorführungen in Nürnberg hat der Pferdeſport noch Galopprennen in Hoppegarten, Hannover, Horſt⸗ Emſcher und München⸗Riem vorgeſehen.— In Mannheim wartet der Boxſport mit einer Veranſtaltung der Berufsboxer am Samstag auf. J. Schönrath und der franzöſiſche Meiſter Charles Rutz beſtreiten im Schwergewicht den Hauptkampf. Aber auch die übrigen Paarungen ſind recht kampfſtark zuſam⸗ mengeſtellt.— Auch der Punkt Verſchiedenes bringt noch einige wichtige Veranſtaltungen, ſo die Schwimmfeſte in Kier und Hamburg, wo die deutſchen Olympiaſchwimmer auf Amerikaner treffen. Sehr aut be⸗ ſetzt iſt die 4 Frankfurter Ruderdorf⸗Regatta. Willi Füth⸗ Rüſſelsheim ſtartet bei der Seine⸗Einermeiſterſchaft in Paris. Schließlich ſind auch noch das Wartburg⸗Fechten der Gaue Mitte und Heſſen in Eiſenach und der Fernlän⸗ dͤerkampf der Kleinkaliberſchützen von USA, England und Deutſchland zu erwähnen. 7 2— 7 27 — Schellers vierter Sieg Schlechie Straßen ſordern Opfer im Rab⸗Länderkampf Deutſchland-Polen Am vierten Tage des deutſch⸗polniſchen Rad⸗Länder⸗ kampfes wurde mit der Etappe von Poſen nach Kaliſch über eine 174 Km. lange Strecke wohl das bisher ſchwerſte Weg⸗ ſtück zurückgelegt. Auf der Radrennbahn am Ziel erſpurtete ſich Meiſter Fritz Scheller in:22:29 Stunden bereits ſeinen vierten Tagesſieg vor ſeinen Landsleuten Hupfeld, Bartoskiewiez und Dubaſchny, damit den deutſchen Vor⸗ ſprung in der Länderwertung ausdehnend. In der Geſamteinzelwertung konnte Scheller ſeine führende Stellung weiter befeſtigen. Aus techniſchen Gründen war auch an dieſem Tage der Start wieder um zwei Stunden ſpäter verlegt worden. Geſchloſſen machten ſich beide Mannſchaften auf den Weg, auch der am Vortage arg geſtürzte Pole Starzynſki nahm das Rennen mit bandagierter Schulter wieder auf. An⸗ fangs fuhren die Polen ein ſehr gemächliches Tempo, was allen nach den Strapazen der erſten Tage und auf den ſchlechten Straßen ſehr willkommen war. So konnten auch Hauswald und Bartoskiewicz, die durch Reifenſchäden auf⸗ gehalten wurden, wieder auſſchließen. Schließlich mußte Wendel dann nach 62 Km. das Feld doch ziehen laſſen, als er einen Pedalbruch hatte. Ein kurzer Ausreißverſuch von Targonſki war bald wieder aufgeholt und 17 Mann ſtark zog die Spitze dahin. Geſchloſſen wurde die Verpflegungs⸗ kontrolle nach 95 Km. paſſiert. Auf dem weiteren Weg fielen Zielinſki mit einem Rahmenbruch, Starzynſki und Oberbeck durch Reifenſchäden zurück. Nach 120 Km. bei Pleſchen hielt der Chemnitzer Schulze die Zeit für einen Ausreißverſuch gekommen. Kräftig ſpurtete er los und hatte ſchon bald vier Minuten Vorſprung herausgeholt. Auf der mit Schlaglöchern überſäten Kopfſteinpflaſter⸗ Straße aber erlitt auch er einen Reifenſchaden und im Nu war das Feld heran und alle ſeine Mühe umſonſt. Beim Einbiegen in das Stadion, wo Tauſende von Zuſchauern ſchon ſtundenlang auf die Fahrer warteten, hatten Ruland und Hupfeld 50 Meter Vorſprung. Auf den letzten Runden aber ſpurtete Meiſter Scheller heran und errang knapp, aber ſicher ſeinen vierten Tagesſieg. Die Ergebniſſe: Poſen—Kaliſch, 174 Km.: 1. Scheller:22:29 Stunden; 2. Hupfeld, 3. Bartoskiewicz, 4. Ruland, 5. Dubaſchny (alle Deutſchland); 6. J. Kapiak(Polen); 7. Schulze (Deutſchland); 8. Kluj, 9. Oſznajnikow(beide Polen); 40. Löber(Deutſchland):25:20; 11. Oberbeck(Deutſchland); 12. Waſilewſki(Polen.— Länderwertung: 1. Deutſchland⸗ 68:02:21,2 2. Polen 69:25:09,4.— Geſamt⸗Einzelwertung: 1. Scheller 16:59:44; 2. Oberbeck 17703:43,6; 3. Hupfeld 17:04:46; 4. Ruland 17:04:48,2; 5. Dubaſchny 17:06:93,6 Std. * Merkens viel beſchäftigt Olympiaſieger Toni Merkens wird im Berufslager in dieſem Winter faſt nur Mannſchaftsrennen zuſammen Der polniſche Ballon Lopp“ gefunden Er wird wahrſcheinlich Zweiter im Gordon-Benett-Rennen E e eee, —————————————PPPPPPPPPPP——— E Von der bisher vermißten Beſatzung des polniſchen Bal⸗ lons„Lopp“, Kpt. Januſz und Lt. Brenk, iſt am Freitagmorgen beim Polniſchen Aero⸗Club ein Tele⸗ gramm eingetroffen, daß der Ballon in Noſowchizua 100 Km. von der Stadt Oniga entfernt am 1. September ge⸗ landet iſt. Nach Zurücklegung von 1650 Km. dürfte der polniſche Ballon Zweiter im Gordon⸗Bennett⸗Rennen ge⸗ worden ſein. Die Ballonfahrer haben auf ihrem Marſch nach Onigo erſt jetzt eine Telegraphenſtation angetroffen. Damit dürfte der Sieg des Belgiers Demunter feſtſtehen, der mit ſeinem Ballon„Belgica“ über 1700 Km. zurück⸗ gelegt hatte. Der Belgier konnte damit bereits ſeinen fünften Sieg im Gordon⸗Bennett⸗Rennen der Freiballone erringen. Mit dieſem Siege wird Belgien beſtimmungs⸗ gemäß Ausrichter des nächſten Wettbewerbs 1937. Das ſind die bereits verſchollen geweſenen polniſchen Piloten (Graphiſche Werkſtätten,.) Regen ſtört in Monza Naſſe Bahn zwang zur Vorſicht ⸗Die meiſten Rennwagen blieben„im Stall“ Am Freitagvormittag war auf der Monzabahn, die am Sonntag der Schauplatz des Kampfes um den„Großen Automobil⸗Preis von Italien“ ſein wird, wenig los. Auto⸗Union und Alfa⸗Romeo, die beiden gro⸗ ßen Gegner des letzten diesjährigen Autorennens, blieben „im Stall“ und die Maſerati⸗Wagen der Seuderia Troino drehten auch nur einige Runden. Am Nachmittag klärte dann das Wetter auf, aber nach dem ſtrömenden Regen vom Vormittag trocknete die Bahn nur langſam. Die vielen Motorſportfreunde, die den beſchwerlichen Weg nach Monza gemacht hatten, waren aber doch nicht umſonſt gekommen. Die Auto⸗Union erſchien mit den vier für das Rennen gemeldeten Wagen, außerdem war noch ein Trai⸗ ningswagen zur Stelle. Die gleiche Anzahl von Fahr⸗ zeugen ſtand den„Aſſen“ der Seuderia Ferrari zur Ver⸗ fügung, in deren Mannſchaft Pintacuda an Stelle des ver⸗ letzten Brivio am Sonntag ins Rennen gehen wird. Eine recht angenehme Ueberraſchung ſür die Italiener war die Leiſtung des neuen Zwölf⸗Zylinder⸗Maſerati, der eben erſt fertig geworden iſt und von Graf Troſſi(Scu⸗ deria Troino) geſteuert wurde. Die glatte Bahn zwang anfänglich zur Vorſicht, erſt kurz vor Schluß des offi⸗ ziellen Trainings wurden höhere Geſchwindigkeiten erzielt. Schnellſter Fahrer des Tages war Tazio Nuvolari auf Alfa⸗Romeo, der die etwa 7 Km. lange Rundſtrecke in :06,2 Minuten mit 134 Stoͤkm. bewältigte. Ihm am näch⸗ ſten kam Hans Stuck auf Auto⸗Union, der 311, Min. benötigte. Sehr ſchnell waren auch Graf Troſſi(Maſe⸗ rati) mit 3115,4 Minuten und Varzi(Auto⸗Union) mit :19,8 Minuten. Bernd Roſemeyer(Auto⸗Union), der am Vortag mit:56,4 die weitaus ſchnellſte Runde„ge⸗ dreht“ hatte, begnügte ſich mit:20,6 Minuten. Pinta⸗ cudſa fuhr ſeine ſchnellſte Runde mit:21,0 und von Delius benbtigte 3124,4 Minuten. Hockeykampf in Mannheim Nachdem die Vorbereitungen für die neue Spielzeit abgeſchloſſen ſind, werden nunmehr die Spieler einmal wehr die Schläger kreuzen. Zur Eröffnung der neuen Saiſon treffen ſich am Sonntag die Mannſchaften der M TG und der TG v. 1878 Heidelberg in einem Klubkampf. Die Heidelberger treten in einer neuformierten Mannſchaftsaufſtellung an, in der der alte Stratege Ueberle ſchon in Hochform iſt, dagegen muß die Mc mit Erſatz antreten, da einige ihrer beſten Leute noch für die Leicht⸗ athletik benötigt werden. Jeder Schuß ein Trefſer! An dem Fernkampf im Kleinkaliberſchießen, den die Society of Miniature Rifle Club London veranſtaltete, nahmen 270 Vereinsmannſchaften aus 22 Ländern teil. Mit 1987 von 2000 möglichen Ringen kam die Border Le⸗ gion aus Minneſota(USA) zum Sieg. Zwei ihrer Schüt⸗ zen erreichten dabei liegend freihändig aus 50 Meter Ent⸗ fernung 400 von 400 möglichen Ringen! Die Deutſche Giro⸗Zentrale Berlin belegte in dieſem intereſſanten Wettbewerb den 36. Platz. 7 mit Hürtgen beſtreiten. Ueber Beſchäftigungsmangel kön⸗ nen ſich die Kölner nicht beklagen. Sonntag ſtarten ſie in Hilverſum, am Montag in Utrecht. Bei den Radrennen in EChemnitz am Dienstag trifft Merkens auf die beſten deut⸗ ſchen Flieger, wie Richter, Engel und Steffes. Anſchlie⸗ ßend folgt das Londoner Sechstagerennen, am 17. Oktober ſind die Kölner in der Deutſchlandhalle. Albert Richter mußte die Teilnahme an den Antwer⸗ pener Radrennen am 15. September abſagen, da ihm die Terminverſchiebung vom 2. auf den 15. September nicht rechtzeitig mitgeteilt worden war und er bereits für Chem⸗ nitz zugeſagt hatte. Londoner Sechstagefeld gut beſetzt Eine recht gute Beſetzung hat das Londoner Sechstage⸗ rennen vom 20. bis 26. September in der Wembley⸗Halle erfahren. Fahrer aus elf Nationen, darunter auch zwei deutſche Mannſchaften, wurden verpflichtet. Toni Merkens fährt mit ſeinem Landsmann Hürtgen, außerdem ſind die Dortmunder Kilian⸗Vopel am Start.— Die Starterliſte: Merkens⸗Hürtgen, Kilian⸗Vopel, Peden⸗Southall, Grant⸗ Cozens, J. Aerts⸗Buyſſe, Falck⸗Hanſen⸗Chriſtenſen, Wal⸗ thour⸗Croßley, Diot⸗Ignat, Pecqueux⸗Tonellier, Malmeſi⸗ Bertola, Lepage⸗S. Peden, E. Smith⸗H. Smith, van Boug⸗ genhont⸗van Blockhoven, Prior⸗Demetrio. Nach London gibt es in dieſem Jahr noch Sestagerennen in Paris vom.—12. Oktober, in Rotterdam vom 17. bis 23. November, in Kopenhagen vom 27. November bis 3. De⸗ zember. 55 Raynand ſiegt in Amſterdam Im Mittelpunkt der Amſterdamer Radrennen, die von 150000 Zuſchauern ausgezeichnet beſucht waren, ſtand ein 100⸗Km.⸗Dauerrennen, das von Weltmeiſter Raynaud (Frankreich) gewonnen wurde. In:19:44½ konnte Ray⸗ naud den Italiener Severgnini um 200 Meter ſchlagen. Mit 900 Meter Abſtand wurde Erich Metze Dritter. Eine Enttäuſchung war der Franzoſe Lacquehay, der mit acht Runden Rückſtand nur Letzter wurde. Ein Malfahren für Amateure holte ſich Weltmeiſter van Bliet vor dem Belgier Collard, dem Franzoſen Georget und van der Voort(Hol⸗ land). * Richter in Mailand ohne Sieg Der Kölner Albert Richter beteiligte ſich in Mailand an Radrennen, konnte aber keinen Sieg davontragen. Im Fliegerhauptfahren wurde er von dem Franzoſen Gérardin geſchlagen, der im Endlauf dann dem Belgier Scherens un⸗ terlag. Scherens hatte vorher den Franzoſen Michard aus⸗ geſchaltet. Zuſammen mit Scherens beſtritt Richter dann noch ein Tandemfahren, belegte aber hinter Michard⸗Gérar⸗ din, Guerra⸗Batteſini und Martinetti⸗Bergamini nur den vierten Platz. FIrland erwartet deutſche Fußballelf „Sporttreibende Jugend— beſtes Anlagekapital“ Zum erſten Male ſtellt ſich am 17. Oktober in Dublin Deutſchlands Fußball⸗Länderelf Dieſes Auftreten deutſcher Sportler löſt bereits heute in Irland ein überraſchend großes Intereſſe aus. Die„Jriſh ⸗ Independent“ veröffentlicht einen herzlich gehaltenen Be⸗ Grüßungsartikel, in dem es heißt, daß der deutſche Beſuch weitaus ſtärkeren Anklang findet, als irgendein anderes internationales Länderſpiel in den letzten Jahren. Die Erklärung hierfür ſei einfach. Seit geraumer Zeit be⸗ wundere Irland die bemerkenswerte Gründlichkeit, mit der in Deutſchland auf allen Gebieten des Sports gearbeitet werde. Die Wiedergeſundung in Deutſchland nach dem Weltkriege, die ihren Höhepunkt in den deutſchen Triumphen während der Berliner Olympiſchen Spiele gefunden habe, ſei nur geeignet, die Bewunderung und Achtung vor dem deutſchen Volke zu ſteigern. Alle Erfolge der deutſchen Jugend auf dem Gebiete des Sports ſeien auf die Ermuti⸗ gung und die praktiſche Unterſtützung durch die Regierung zurückzuführen, die in der ſporttreibenden Jugend ihr beſtes Anlagekapital ſehe. Aus allen dieſen Gründen bringe Irland daher dem Beſuch der deutſchen Fußballer täglich wachſendes Intereſſe entgegen. Deutſchlandfahrt der fränkiſchen Motor⸗Hg Am letzten Tag des Reichsparteitages 1036, am Montag, 14. September, wird nachmittags in Nürnberg in Gegen⸗ wart des Korpsführers Hühnlein und des Reichsjugend⸗ führers Baldur von Schirach eine Deutſchlandfahrt der fränkiſchen Motor⸗H& geſtartet, die 25 Hitlerjungen auf Kleinkrafträdern in 21 Tagen in einer 3000 Km. langen Schleife um ganz Deutſchland führen wird. Die Fahrt wird rein äußerlich zunächſt die kameradſchaftliche Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen dem NSͤͤK und der H8 vor breiteſter Oeffentlichkeit betonen. Ihr Sinn iſt, den Gedanken der Motoriſierung insbeſondere unter der Jugend zu vertie⸗ fen. Ziel der Fahrt iſt Schweinfurt. 5 Nur Schwergewichtler im Ring Die erſte Berufs⸗Boxkampf⸗Veranſtaltung in der Ber⸗ liner Deutſchlandhalle am 7. Oktober unter Leitung von Walter Rothenberg verſpricht ein der Reichshauptſtadt würdiger Großkampftag zu werden. Unter dem Motto „Internationale Schwergewichts⸗Parade“ wird dieſe Ver⸗ anſtaltung aufgezogen, für die bereits heute ſechs bekannte Boxer verpflichtet ſind. Feſt ſtehen bereits die Paarungen Vinzenz Hower(Köln) gegen Hollands Meiſter Harry Staal und Werner Selle(Duisburg) gegen Schott⸗ lands Meiſter Alex Bell, der den Wiener Havlicek nach Punkten ſchlug. Für den jungen deutſchen Meiſter Arno Kölblin und den unverwüſtlichen Hans Schönrath ſtehen die internationalen Gegner noch nicht feſt. Wiener AC⸗Fußballabteilung aufgelöſt Wie dem Wiener Fußball⸗Verband mitgeteilt wurde, iſt die Fußball⸗Abteilung des Wiener AC aufgelöſt worden, ſo daß eine der bekannteſten Mannſchaften aus dem Wie⸗ ner Fußballſport verſchwindet. Die Auflöſung wurde in⸗ folge der Schulden an Steuern, Verband uſw. in Höhe von faſt 50 000 Schilling notwendig. Freunde der Fuß⸗ ball⸗Abteilung haben einen neuen„Wiener Amateur⸗Club Schwarz⸗Rot“ gegründet. 40 Eishockey⸗Kanadier nach England Ueberraſchende Kunde kommt aus London: der Kana⸗ diſche Eishockey⸗Verband hat 40 ſeiner Mitglieder Start⸗ erlaubnis in engliſchen Vereinen erteilt. d. h. alſo, daß auch in dieſem Jahr wieder die engliſchen Eishockeymann⸗ ſchaften zum größten Teil aus waſchechten Kanadiern be⸗ ſtehen werden. Die Freigabe durch Kanada kommt etwas überraſchend, wenn man bedenkt, daß es im Februar d. J. in Garmiſch⸗Partenkirchen engliſch⸗kanadiſche Kämpfe nicht nur auf dem Eiſe, ſondern auch am grünen Tiſch gab, näm⸗ lich als es um die Anerkennung der Spielberechtigung ver⸗ ſchiedener in England lebender Kanadier ging. Als Eng⸗ lands Goldmedaille feſtſtand, ſollen die kanadiſchen Ver⸗ bandsgewaltigen geſagt haben:„Niemals ſchicken wir wie⸗ der unſere Leute nach England“. Aber inzwiſchen ſind ſieben Monate ins Land gegangen auf iriſchen Boden vor 28—— N — HaNbELS-oο WIRTSCcHAFTS-zhrrUNG Samstag. 12. September 1936 — der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 421 Reichsauiobahn- Krafisioff- geselischaſi m. b. H. Vertrieb von Treib ſtoff und Oel an der Reichsautobahn— Pachtſumme an die Reichsautobahngeſellſchaft— Einheits⸗ benzin und Einheitsgemiſch Vor einigen Tagen wurde unter Beteiligung des Reichs die Reichsautobahn⸗Kraftſtoffgeſellſchaft mb.(RAg) in Berlin gegründet. Dieſe Geſellſchaft dient, wie wir Aus⸗ führungen von Dr. Machemer, dem zuſtändigen Sachbear⸗ beiter beim Generalinſpektor, in der Zeitſchrift„Deutſche Volkswirtſchaft“ entnehmen, dem Vertrieb von Treibſtoffen und Schmierölen an den Tankſtellen der Reichsautobahnen Die Gründung der Geſellſchaft ſtellte den Abſchluß einer langen Reihe von Erwägungen und Unterſuchungen dar. Nachdem im Laufe der Zeit die verſchiedenſten Pläne über⸗ prüft worden waren, war man ſich in den zuſtändigen Mi⸗ niſterien darüber einig geworden, zum Betrieb der Reichs⸗ autobahn⸗Tankſtellen eine beſondere Geſellſchaft zu grün⸗ den. Dieſe Geſellſchaft wurde jedoch nicht mit dem Bau der Tankſtellen betraut, die als Beſtandteil der Reichsauto⸗ bahnen durch die Geſellſchaft„Reichsautobahnen“ ſelbſt er⸗ baut werden. Die Ueberlaſſung der Tankſtellen an die Reichsautobahn⸗Kraftſtoffgeſellſchaft im Rahmen eines Pachtvertrages, der der RAK das ausſchließliche Recht zum Betreiben von Tankſtellen und zum Vertrieb von Treib⸗ ſtoffen und Oelen an den Reichsautobahnen überträgt, wo⸗ für ſie eine beſtimmte Pachtſumme an die Geſellſchaft Reichsautobahnen abzuführen hat. Dieſe erhält außer der Pachtſumme den nach Abzug der Unkoſten ſowie eines Gewinnanteils in Höhe des Reichsbankdiskontſatzes für die Geſellſchafter ver⸗ bleibenden Reingewinn reſtlos zur Verfügung geſtellt. Da⸗ mit iſt eine der Hauptaufgaben der RAK klar umriſſen, nämlich die der Schaffung einer beſonderen Einnahmeguelle zu⸗ gunſten der Reichsautobahnen, wobei beſonders hervorzuheben iſt, daß oͤurch dieſe Einnah⸗ men eine Belaſtung des Kraftfahrers nicht erfolgt, da er an den Tankſtellen der Reichsautobahnen ſeinen Treibſtoff zu den jeweils gültigen Zorenpreiſen erhält. Der Gewinn der RAK ſetzt ſich leöͤiglich aus der zwiſchen Einkaufs⸗ und Verkaufspreis abzüglich Unkoſten verbleibenden Differenz⸗ ſpanne zuſammen. Neben der Verwaltung der Tankſtellen kommt der Geſellſchaft weiterhin die Aufgabe der vorberei⸗ tenden Planung und techniſchen Entwicklung zu. Durch die Gründung der RAs iſt vorläufig die Form gefunden, in der die Tankſtellen der Reichsautobahnen in geeigneter Weiſe betrieben werden können, ſo daß die wei⸗ teren Probleme ohne Ueberſtürzung gelöſt werden können. Was die Treibſtoffpolitik der Reichsautobahnen betrifft, ſo läßt ſich hierüber zur Zeit noch keine abſchließende Dar⸗ legung geben. Aus verwaltungsmäßigen Gründen ſowie aus Gründen Der Vereinheitlichung erſchien es angebracht, an den Tank⸗ ſtellen der Reichsautobahnen die bisher im Treibſtoffhandel üblichen Markentreibſtoffe nicht mehr unter ihrer Marken⸗ bezeichnung zu führen, ſondern nur noch ein Einheitsbenzin und Einheitsgemiſch zu verkaufen. Im Gegenſatz hierzu werden die Oele an den bezeichneten Tankſtellen unter ihrer Markenbezeich⸗ nung verkauft, da für eine Verwendung von Einheitsöl nicht die gleichen Vorausſetzungen vorliegen. Man hat alſo beim Benzin bewußt den Markengedanken verlaſſen, um im Gegenſatz zum markenloſen Schleudertreibſtoff den marken⸗ loſen Qualitätstreibſtoff zu propagieren. Die genaue Zahl der für das geſamte Netz von 7000 Km. Reichsantobahnen vorgeſehenen Tankſtellen läßt ſich nur ſchwer feſtſetzen, Es öürfte jedoch damit zu rechnen dein, daß, ungefähr⸗im Geſamtdurchſchnitt alle 25 Kilometer eine Tankanlage errichtet wird. Erſt aber, wenn das geſamte Netz der Tankſtellen ausgebaut iſt. wird ſich die gewaltige Bedeutung der Treibſtofforganiſation der Reichsautobahnen erkennen laſſen. Badens Wirischaſi im Augusi Nur wenig veränderi Die bodiſchen Inouſtrie⸗ und Handelskammern be⸗ richten über die wirtſchaftliche Lage im A u gu 453 Das Bild der wirtſchaftlichen Lage im Auguſt zeigt gegenüber den Vormonaten wenig Veränderungen. Die Geſamtlinie iſt vielmehr im weſentlichen greichgeblie⸗ ben. Beeinträchtigend wirkte ohne Zweifel auch dieſes Fahr die als Saiſonerſcheinung bekannte und gefürchtete Urlaubszeit, die eine gewiſſe Zurückhaltung in der Auf⸗ tvagserteilung zur unvermeidlichen Folge hat. Leider wirkt ſich dieſe Hemmung meiſt 60 auf der Zahlungs⸗ ſeite aus, und ſo ſind auch in dieſem Fahr die Klagen über ſchlechten Geldeingang im Auguſt beſonders häufig Ein⸗ wirkungen recht unterſchiedlicher Art brachte im übrigen die in Süddeutſchland allgemein beobachtete ſchlechte Wit⸗ terung mit ſich. Im ganzen geſehen dürften dabei die ungünſtigen Folgen beſonders für den Einzerhandel, aber 75 für einzelne Zweige der baciſchen Induſtrie, über⸗ egen. In der Jnduſtrie haben ſich Inkands⸗ und Nuslands⸗ geſchäft, abgeſehen von den in den vorſtehenden Ausführun⸗ gen umſchriebenen Hemmniſſen als ſtabil erwieſen, wobei die Inveſtitionsgüterinduſtrie unverändert günſtigere Er⸗ gebniſſe melöͤet als die Verbrauchsgüterinduſtrie. Die Rohſtofſſchwierigkeiten machen ſich recht unterſchiedlich be⸗ merkbor. Im Großhandel iſt die Lage aleichfalls wenig verändert. Aus den Kreiſen des Einzelhandels verſtum⸗ men die Klagen nicht. Recht ſchwierig ſind die Verhält⸗ niſſe in der Rheinſchiſſahrt. Inſolge Mangels an Trans⸗ vortgut iſt das Frachtenniveau außerordentlich gedrückt. Die Lage führte erneut zu Diskuſſionen in der Oeffent⸗ lichkeit über verſchiedene Sanierungspläne. Der französische Handelsminisier in Warschau Der franzöſiſche Handelsminiſter Baſtid traf geſtern zu einem mehrtägigen Beſuch in der volniſchen Hauptſtadt ein. Zwei Toge wird Miniſter Baſtid in Kattowitz verbringen, wo er Fabriken und Induſtrieanlagen beſichtigen ſoll. 1„Expreß Poranny“ in Warſchau ſchreibt zu dieſem Be⸗ nch, Miniſter Baſtid werde in Warſchau die Möglichkeiten ener Erweiterung der Wirtſchaftsbeziehungen prüfen, die bisher viel zu wünſchen übrig gelaſſen hätten. In unter⸗ richteten Kreiſen wird betont, daß die zwiſchen Frankreich und Polen ſeit langem ſchwebenden wirtſchaftlichen Streit⸗ ſragen, iusbeſondere die Prozeſſe gegen die franzöſiſchen Beſitzer der polniſchen Zyrardew⸗Werke und des Warſchauer Elektrizitätswerkes, während des Aufenthalts Baſlids be⸗ ſprochen werden ſollen. Weiter handle es ſich um Verhand⸗ lungen wegen der Teilnahme Polens an der Internatio⸗ nalen Pariſer Ausſtellung 1937, insbeſondere um ein Ab⸗ kommen, das trotz der beſtehenden Deviſenbeſtimmungen den Beſuch der Pariſer Ausſtellung durch polniſche Reiſende ermöglichen ſoll. Auch ſollen Vorheſprechungen über einen nenen polniſch⸗ franzöſiſchen Handelsvertrag geführt werden, der den jetzi⸗ gen proviſoriſchen Vertrag erſetzen ſoll. Darüber hinaus endlich würden alle Fragen erörtert werden, die im Zuſam⸗ menhang mit dem Protokoll ſtehen, das von General Rydz⸗ Smigly in Paris unterzeichnet worden iſt. 1 Der iranzösische Handelsminisier kommi nach Berlin Wie das franzöſiſche Hondelsminiſterium mitteilt, wird Handelsminiſter Paul Baſtid auf Grund einer Einladung der Deutſchen Reichsregierung auf der Rückreiſe von War⸗ ſchau Berlin einen Beſuch abſtatten. „Kartonagen⸗Großbetrieb in Pirmaſens. Die Pap⸗ penfabrik Buchmann Gmbch in Rinnthal und die Vereini⸗ gung der Kartonagenfabriken Gmbc in Pirmaſens haben an der Kronenſtraße einen— gekauft, auf dem eine 150 Meter lange Kartonagenfabrik erbaut werden ſoll. * Fabrik wird mit den mobernſten Maſchinen ein⸗ Lerichtet. Kleines Angeboi am Geireidegroſimarki * Mannheim, 10. September. Die Notierungen für Wei⸗ zen gingen an den Weltböyſen in dieſer Woche etwas in die Höhe, da ſich die Anlieferungen in Nordamerika ver⸗ ringert haben und die Mühlen Nachfrage für ſofort grei⸗ bare Ware bekundeten. Einen nicht geringen Einfluß hatte auch der dieſer Tage herausgekommene Bericht des Inter⸗ nationalen Landwirtſchafts⸗Inſtituts in Rom, obgleich die⸗ ſer einige wichtige europäiſche Länder wie Frankreich, Italien und die Tſchechoflowakei nicht mit einbezteht. Das Inſtitut ſtellt feſt, daß in den meiſten europätſchen Ländern die ungünſtige Witterung das Erträgnis nachteilig beein⸗ flußt hat; eine Ausnahme machen nur die oſteuropäiſchen Ueberſchußländer, bei denen das Erträgnis über dem des Vorfahres liegt. Im ganzen genommen haben die Durch⸗ ſchnitts⸗Hektarerträge den niedrigſten Stand ſeit fünf Jah⸗ ren erreicht. Die nordamerikaniſche Ernte iſt in dieſem Jahr ſo gering ausgefallen, daß man aus dem Ausland Weizen zukaufen muß. Aus Kanada lagen dem Juſtitut keine amtlichen Schätzungen vor, doch iſt auf Grund des Saatenſtandes auch hier mit einem verhältnismäßig ge⸗ ringen Ertrag zu rechnen. Für die geſamte nördliche Erd⸗ hälfte mit Ausnahme von Rußland und China ergibt ſich eine vorausſichtliche Weizenernte von 820 bis 830 Mill. Dz., alſo etwa 35 bis 45 Mill. Dz. weniger als im Vorjahr und faſt 70 Mill. Dz. weniger als im Fünfjahresdurchſchnitt. Dagegen hat die ſüoliche Evohälfte Ertragsſteigerungen auſzuweiſen, die allerdings den Verluſt nicht ganz wett⸗ machen können. Wahrſcheinlich muß ein Fehlbetrag von etwa 30 Mill. Dz. aus den Vorräten alter Ernte, die ſich auf 105 Mill. Dz. berechnen, gedeckt werden. Im Einklang mit dieſen Marktverhältniſſen zogen auch die Cif⸗Forderungen für kanadiſchen Weizen leicht an. So verlangte man für Manitoba I, hard, Atlantie, September⸗ Abladung 6,20 hfl., Oktober⸗Abladung 6,226 hfl., für Manitoba I, Atlantie, gleiche Termine, 6,15 hfl. und 6,20 hfl., für Manitoba II, Atlantic, 6,05 hfl. und 6,07/ hil., für Manitoba III, Atlantic, 5,92/ hfl. und 5,08 hfl. Zur September⸗Abladung ſtellten ſich Manitoba 1, hard, Paci⸗ fic, auf 6,276 hfl., Manitoba J, Paciſie, auf 6,22/6 hfl., Manitoba II, Pacifie, auf 6,123 hfl. und Manitoba IIl, Pacifie, auf 6,02 hfl. Loko Antwerpen waren angeboten Manitoba II, Atlantie, zu 6,15 hfl. und Manitoba III, Atlantie, zu 5,95 hfl., beides transbordé Antwerpen, ſerner ſchwimmend Manitoba III, Pacific, für 6,02K hfl. Amber Durum J, Canada Weſtern, war nur auf Abladung erhält⸗ lich und ſtellte ſich für September auf 6,67/ hfl. und Okto⸗ ber auf 6,70 hfl. Sämtliche Forderungen veyſtehen ſich, ſo⸗ weit nichts anderes vermerkt, eif Antwerpen. Am Markt für inländiſchen Weizen war das Angebot auch in dieſer Woche nicht ſehr umfangreich. Die Ermäßi⸗ gung des Durchſchnitt⸗Hektoliter⸗Gewichts von 76/77 auf 75/77 Kg. hatte keinerlei Einfluß auf den Markt, führte insbeſondere nicht zu einer Vermehrung des Angebots. Badiſcher Weizen kam etwas reichlicher heraus, jedoch immer noch in beſcheidendem Umfang; die an den Markt kommenden Mengen wurden glatt aufgenommen. Für September⸗Lieferung beſchränkte ſich der Umſatz auf einige Partien heſſiſchen, kurheſſiſchen und Wetterauer Weizen, für den die Mühlen gern 6„4 Handelsſpanne bezahlten. Für Oktober⸗Lieferung hörte man verſchtedentlich An⸗ gebote von Pommern/Mecklenburg/ Holſteiner und für No⸗ vember/ Dezember ſolche von Pommern/Mecklenburg/ Hol⸗ ſteiner/ſchleſiſchen Weizen. Oſtpreußiſcher Weizen war zum Wochenanfang zur November⸗Lieferung noch verſchiedentlich mit 5/ Spanne, Kaſſa gegen Dokumente, oder mit 6 4 * Süddentſcher Cement⸗Verband Gm Gemäß dem Beſchluß der—— ſung vom 6. Juni 1936 iſt das Stammkapital um 29 100 erhöht auf 720 300 A. „Banſtoffe⸗Großvertrieb AG, 50 000/ Aktienkapital arbeitende Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1934⸗35(30. September) einen kleinen Reingewinn von 445 /, um den ſich der Verluſtvortrag auf 17 623/ ermäßigt. * Veltag Veltener Ofen und Keramik Ach., Velten bei Berlin. Die Geſellſchaft wird für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr eine Dividende nicht zur Verteilung bringen. Der GV ſoll eine ausgeglichene Bilanz zur Genehmigung vorgelegt werden, wobet der geſetzliche Reſerveſonds auf⸗ gelöſt und im weſentlichen zu Sonderabſchreibungen ver⸗ wendet werden ſoll. Nach erheblicher Senkung der Un⸗ koſten wird das laufende Geſchäftsjahr trotz der ſchlechten Preislage vorausſichtlich ohne nennenswerten Betriebs⸗ verluſt abſchließen. „Deutſche Ammoniak⸗Verkaufs⸗Vereinigung Gmbch, Bochum. Die Vereinigung, in der Jie Stickſtoffintereſſen des Ruhrbergbaues zufammengefaßt ſind, kann aus Abrech⸗ nungsgründen ihren Abſchluß für das am 30. Juni 1935 abgelaufene Geſchäftsjahr erſt jetzt vorlegen. Nach dem Be⸗ richt der Kokereivereinigung hot die Erzeugung von ſchwe⸗ ſelſaurem Ammoniak innerhalb der Vereinigung im Be⸗ richtsjahr eine weitere Steigerung erfahren. Sie betrug 68 461 To. N gegen 55 507 To. N im Jahre 1983/54. Davon entfallen im Berichtsfahr auf die alten Mitglieder 69 962 To. und auf die im Jahre 1938/34 neu beigetretenen Mit⸗ glieder 4499 To. Im Rahmen des Abſatzonſpruches im idelberg. Mannheim. Dieſe mit Stickſtoffſyndikat wurden 67757(58 957) To, N abgelieſert, wovon 46325(27 606) To. ins Inland und 22 432(20 351 To. ins Ausland gingen. Der Abſatz von ſchwefelſaurem Ammoniak ins Ausland war infolge der ſteigenden aus⸗ ländiſchen Erzeugung erheblich geringer. Der Anteil der Vereinigung an den Auslandsl eferungen des Syndikats. konnte aber auf 28,8(25,5) v. H. geſteigert werden. Lager⸗ ſchwierigkeiten ſind inkolgedeſſen nicht entſtanden. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung der Vereinigung erhöhten ſich die Einnahmen für ſchweſelſaures Ammonick auf 0,51 (%22), während Kalkommoniaklizenz⸗Gebühren 0/08(0,05) Mill. erbrachten. Nach 0,15(0,12) Mill./ Abſchreibun⸗ gen iſt die Erfolgsrechnung ausgeglichen. In der Jahres⸗ rechnung der in der 500 5. vereinigten Mit⸗ glieder ſind Schulden erhöht mit 5,41(2,11) Mill, aus⸗ gewieſen, andererſeits ſtiegen Forderungen auf 2,84(17½43), während Ankagen mit 0,08(0,12) und Beteiligungen mit 0,49((0,56) Mill.“ bewertet ſind. Die Adca übernimmt die Zweigſtelle Aue der Dd⸗ Bank. Wie mitgeteilt wird, übernimmt die Allg. Deutſche Kreoitonſtalt(Adea) guf Grund freundſchaftlicher Verein⸗ barungen die Zweigſtelle Aue(Sachſen) der Deutſchen Bank und die Diskontogeſellſchaft(DD⸗Bank). Zuckerfabrik Bedburg Ach, Bedburg. Der AR hat be⸗ ſchloſſen, die G auf den 20 September einzuberuſen. Da das Geſchäftsjahr 1995/36 befriedigend verlief, iſt mit einer ünveränderten Dividende auf das AK von 1,/ Mill., das ſich vornehmlich im Beſitz der Rübenpflanzer beſindet, zu rechnen(i. V. wurden über die Exfolgsrechnung vorweg 104 000% an die Aktionäre ausgeſchüttet, außerdem aus dem Reingewinn von 69 420/ zuzüglich 15374/ Vor⸗ trag 5½ v..) * Riebeck Montan übernimmt Gewerkſchaft conſ. Herms⸗ dorfer Braunkohlenwerke in Halle. Die Gewerkſchaft conſ. Hermsdorfer Braunkohlenwerke in Halle(Saaleſ hat be⸗ ſchloſſen, auf Grund des Geſetzes über die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe ſich umzuwandeln, daß ſie ihr Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation auf die Hauptgewerkin, nämlich die A. Riebeck'ſche Montan⸗ werke Ach zu Halle(Saale), überträgt. Dieſer Beſchluß iſt vom Preußiſchen Oberbergamt beſtätigt worden. Den Gläu⸗ bigern der Gewerkſchaft conſ. Hermsdorſer Braunkohlen⸗ werke, die ſich melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht Befriedigung verlangen können. * Sächſiſche Maſchinenfabrik vorm. Richard Hartmann Ach. in Chemnitz in Liauidation. Für das am 31. März beendete Liquidationsgeſchäftsjahr 1935/36 wurde im Sep⸗ tember 1935 eine erſte Liquidationsrate von je 30 v. H. an die Aktionäre und die Genußrechtsinhaber ausgeſchüttet. Ferner wurden im Januar 1936 weitere 90 v. H. auf die gleich rund 50 000/ in bar verteilt. Schnittholz. erlaſſen, die beſagt, daß die Erzeugung und der Abſatz von Bauholz, 6 nur zuläſſig iſt, wenn auf ganze Zentimeter bemeſſene Schnittſtärken, innegehalten wer dung, wenn eine der Schnittflächen der Schnitthölzer eine Breite von 10 Zentimeter oder mehr aufweiſt. Ausnahmen von vorſtehender R Reichsſorſtmeiſters oder einer non ihm beauftragten Stelle dem Vormonat auf 82 Spanne, Kaſſa Ankunft, zu erhalten. Späterhin überwogen die Angebote mit 6 4, Kaſſa gegen Dokumente; doch ging man auf dieſe und andere erſchwerte Bedingungen nicht ein.— Die Anlieferungen aus alten Abſchlüſſen hielten ſich weiter in engen Grenzen. So kamen aus Nord⸗ und Mitteldeutſchland ſowie aus Bayern jetzt einige Andienun⸗ gen zuſtande. Von neuen Abſchlüſſen in dieſen Herkünften war jedoch nichts zu hören.— Futterweizen blieb weiter vornehmlich von den Miſchfutterfabriken geſucht, war jedoch nicht angeboten. Bei Roggen war das Angebot gleichfalls beſcheiden. In der Hauptſache waren auch hier oſtpreußiſche Herkünfte am Markt. Zur Lieferung Oktober/ November/ Dezember ſor⸗ derte man vergeblich 6/ Spanne; die Mühlen wären be⸗ reit, dafür 5 Spanne zu bewilligen, zumal man mit grö⸗ ßeren Ankünften in der nächſten Zeit rechnet. Natürlich wurden auch Forderungen wie„Kaſſa gegen Dokumente“ oder erſchwerte Abnahmebedingungen wie„zu beanſtanden bei Empfang“ in Verbindung mit 6 4 Spanne nicht be⸗ willigt. ** Der Markt für Braugerſte verkehrte in feſter Haltung, doch war eine gewiſſe Unſicherheit nicht zu verkennen; der Handel iſt beſtrebt, ſeine Beſtände baldigſt zu verkaufen, ledoch nicht bereit, entſprechend auch im Preis entgegen⸗ zukommen. Die amtliche Notierung wurde im Laufe der Woche von bisher 20,50—22,50% auf 2 bis 23“/ herauf⸗ geſetzt. Die Forderungen für gute und Ausſtich⸗Quali⸗ täten gingen jedoch vielfach darüber hinaus. Angeboten waren in der Hauptſache rheinheſſiſche, badiſche, vorder⸗ pfälziſche und teilweiſe auch ſchon noropfälziſche Brau⸗ gerſten. Anfangs der Woche konnte man etwas niedrigere Preiſe hören, doch war dieſe Erleichterung nur von kurzer Dauer. Feinſte Qualitäten werden im allgemeinen gern aufgenommen, während für mittlere Sorten kaum Nach⸗ frage beſtand.— Das Malz⸗Geſchäft iſt noch nicht recht in Gang gekommen, da die Malzbereitung erſt ab 1. Septem⸗ ber aufgenommen werden durfte. Auch hat ſich noch kein beſtimmter Preis herausbilden können, wohl mit Rückſicht auf die immer noch herrſchende Unſicherheit am Brau⸗ gerſtenmarkt. Die Preiſe für Induſtriegerſte waren im Einklang mit den Braugerſtenpreiſen ziemlich feſt. Das Angebot für baldige Lieferung war nicht groß. Für Oktober⸗Lieferung bewilligte man 20,50 /, eif Mannheim; dabei handelte es ſich meiſt um pommeriſche und oſtpreußiſche Herkünfte mit 67/68 Kg. Hektoliter⸗Gewicht.— Futtergerſte war nicht am Markt. In Futterhafer wurden einige badiſche Partien angebo⸗ ten, die zu den Feſtpreiſen ſchlank Aufnahme fanden. Auch etwas mecklenburgiſcher Futterhafer, 49/50 Kg., war erhält⸗ lich, doch bemühten ſich die Eigner, dieſen zuſammen mit mecklenburgiſchem Inbuſtriehafer, 54 Kg., der ſich auf 18.80 Mark zur September⸗Lieferung ſtellte, zu verkaufen. An der Höhe der Forderungen ſcheiterte jedoch das Geſchäft. Die Nachfrage nach Weizenmehl hielt an, war jedoch nicht mehr ſo oͤringend wie in der Vorwoche.— Auch auf dem Markt für Roggenmehl iſt eine gewiſſe Erleichterung zu verzeichnen, da von norodeutſchen Mühlen nunmehr disponible Ware zur Berfügung geſtellt wird. Das An⸗ gebot iſt jedoch keineswegs dringend, da die Mühlen über ihre Vorräte meiſt ſchon bis November verfügt haben. Kleie und Futtermehl waren weiter ſehr geſucht. Auch nach Biertrebern beſtand Nachfrage, die noch nicht befriedigt werden konnte. Paul Riedel. FFFPTCTPTTTT—TTT Genußrechte nachvergütet. Damit wurden auf die 1 Mill. Mark Aktien 10 v. H. 1,1 Mill. 4 in bar und 20 v. H. in Aktien der Tochtergeſellſchaft(Sächſiſche Textilmaſchinen⸗ fabrik vorm. Rich. Hartmann A6.), alſo nominell 2,2 Mill. Mark, ausgeſchüttet und auf 82 900 Genußrechte 60 v. H. Infolgedeſſen ver⸗ ringert ſich in der Bilanz das Aktienkapital von 11 auf 7,7 Mill., während die Genußrechte noch mit rund 93 000/ erſcheinen. Anderſeits iſt infolge der Aktienver⸗ teilung die im Vorjahr mit 823 000 ausgewieſene Betei⸗ ligung an der erwähnten Tochtergeſellſchaft erloſchen. Da⸗ bei hat ſich ein Buchgewinn von 1,377 Mill. 4 ergeben, der unter Liquidationserträgen verbucht iſt. Für die Baraus⸗ ſchüttungen ſind rund 1,15 Mill. 4 erforderlich, wodurch ſich das geſamte Umlaufsvermögen von 2,1 auf 0,725 Mill./ verringert. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird ein Jahresüberſchuß von 1,285 Mill. 4 ausgewieſen, um den ſich der Verluſtvortrag von 7,967 auf 6,731 Mill. 4 vermindert. * Schniitſtärken bei der Erzengung und dem Abſatz von Der Reichsforſtmeiſter hot eine 0 Kantholz und Bolken aus deutſchem Einſchnitt im verladetrockenen Zuſtande, en. Dieſe Vorſchriften finden Anwen⸗ lung ſind nur mit Genehmigung des zuläſſig. * Hollands Außenhandel im Auguſt.— Verringerter Einfuhrüberſchuß. Nach den Ermittlungen des Zentral⸗ büros für Statiſtik erhöhte ſich der Wert der niederländi⸗ ſchen Einfuhr(ohne Gold und Silber) im Auguſt gegenüber 60 Mill. hfl. Gleichzeitig wuchs die Ausſuhr auf 63(60) Mill. hfl. an. Der Einkuhrüber⸗ ſchuß verminderte ſich ſomit auf 19(20) Mill. hfl. In den erſten acht Monaten 1936 nahm die Einfuhr auf 628(607) und die Ausſuhr auf 441(434) Mill. hfl. zu. Gegenüber der gleichen Vorfahrszeit ergibt ſich mithin eine Erhöhung des Einfuhrüberſchuſſes auf 187(173) Mill. öfl. * Societé John Cockerill. Dieſer Vele c Hüttenkonzern wird das am 30. Juni 1986 abgelaufene Geſchäftsſahr mit einem Gewinn von vorausſichtlich etwa 35 Mill, frs. ab⸗ ſchließen, die zu Abſchreibungen verwendet werden ſollen. * Zurückſtellung der Anleihepläne in Ungarn? Seit Monaten taucht immer wieder das Gerücht auf, daß der ungariſche Finanzminiſter eine langfriſtige innere An⸗ leihe im Betrage von 200 Mill. Pengö vorbereite, um die ſeit langem zurückgeſtellten ſtaatlichen Inveſtitionen raſcher durchführen zu können. Dieſe Gerüchte ſtützen ſich darauf, daß infolge einer ſehr guten Ernte die Kapitalbildung ſich ergiebiger geſtalten und ein ſtärkeres Anlagebedürfnis zutage treten werde. Die Ernte iſt bereits eingebracht; es wurden ſchon Berechnungen über den gelolichen Mehr⸗ ertrag angeſtellt. Es ſcheint jedoch, daß der Plan der lang⸗ friſtigen Anleihe auf Wunſch der Banken zurückgeſtellt worden iſt. In Bankenkreiſen wird erklärt, daß es zweck⸗ mäßiger ſei, den laufenden Inveſtitionsbedarf durch Schatzſcheinanleihen zu decken, denn hierdurch würde der Einlagenbildungsprozeß nicht beeinträchtigt. Andererſeits wäre es nicht nötig, durch Aufkäufe von Anlagewerten durch die öffentliche Hand die Kursgeſtaltung der Anlage⸗ werte zu beeinfluſſen; denn ein hoher Kurs für Anlage⸗ werte muß im Intereſſe einer neuen Anleihe als zwei⸗ ſchneidig angeſehen werden, da es ſich durchweg um Fremo⸗ währungsanleihen handelt, die im Vergleichswege neu ge⸗ regelt werden ſollen. Hohe Inlandskurſe würden trotz Noſtriftkation die Ausſichten eines billigen Ausgleiches ſchwächen. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne lieben unverändert. Rhein-Mainische Abendbörse Freundlich * Frankſurt, 11. September. Bei feſter Grunöſtimmung war die Abendbörſe bei Er⸗ üffnung ſaſt geſchäftslos. Die Kuliſſe zeigte etwas Zurück⸗ haltung, während Kunoͤſchaftsaufträge nahezu fehlten. Die Kurſe, die man zunächſt hörte, blieben auf Baſis des Ber⸗ liner Schluſſes gut behauptet, teils lagen ſie um Bruchteile eines Prozentes darüber und auch darunetr. Notiert wur⸗ den vorerſt nur Aku mit 6874(6896). Am Rentenmarkt zeigte ſich im Freiverkehr noch Intereſſe für Oeſterr.⸗Ungar. Bank⸗Pfanoͤbriefe zu 4,55—4,65, auch Zproz. Steg. von 1995 blieben mit 5,70—5,80 beachtet. Auch im Verlaufe bewegte ſich die Geſchäftstätigkeit in engen Grenzen; ſie beſchränkte ſich faſt ausſchließlich auf kleine Umſätze innerhalb der Börſe ſelbſt. Acch wurden im Freiverkehr exkl. Bezugsrecht mit 36(364) gehan⸗ delt, ſonſt fanden einige Abſchlüſſe in den Oeſterr.⸗Ungar. Vorkriegswerten ſtatt, wobei die Kurſe noch etwas anzogen. Die amtlich zur Notiz gekommenen Papiere lagen gegen den Berliner Schluß gut behauptet. Valutawerte waren weiter feſt, 4proz. Schweizer Bundesbahn 242(240), 3proz. dto. 228, auch JG Chemie Baſel volle 23074(229/3). Deutſche Renten lagen ſehr ſtill, aber behauptet. Nachbörſe: J0 Farben 16277, Verein. Stahl 105/½—94, AC 9656 Geld. Waren und Märkie Berliner amiliche Noſlerungen Weizen märk. Wintergerste Hafer märk. Berlin 7/½7 200%/02] Zzeil. fr. Berl. 184/190 Verl. 48/49 Futierwz. Bl 80 märk. Stat. 175/181] Erzeugpr. H4 Roggen märk. 16⁵ Czeil. fr Berl. Weizenmehi 8 28.50 Braugerste märk. Stat... Erzeugerpr. 9/.50 neu frei Berl. 219 225 10 28.80 märk. Stat. 210/216 Ind'gerst fr B... Roggenmehl11 2223 gute frei Berl 218/218 märk.Stat.... Erzeugerpr. 122285 mürk. Stat. 204/09 Futterg. 59/62— 13128 Viktoria⸗Erbſen 36,—/0.—[Seradellaa—33 Kleine—.———½35.— Leinkuchen ab Hambgſ16, incl..60 utter⸗Erbſen.24, /½5.— Erdnußkuchen ab Hbg 15,88„ 550 Peluſchken.25,/8,.— Erdnußkuchenmehl 17.8 Ackerbohnen.. 19.—/1.— Trocenſchnitzel..9, Wicken deutſchchch aHbgſ 15,58„.60 Oſtſee. 3 ab Stetiin.15,98„ Lupinen blan Kartoffelflocken Stolpf 18..Leihſäck 8 ab Berlin.19.40 Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Sept.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 5,87% Nov. 5,707 Jan. 5,6272; März 5,57.— Mais(in Hfl. per Laſt⸗ 2000 Kilo) Sept. 81,75 K; Nov., Jan. je 76,75; März 78,75. Hamhurger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung ſür weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. 4 11 Sept. 10 Uhr 30[.Sept. 2 Uuhr 15 Brief Gelde bez. BriefGeld bez. Sept. 350 398 SS Dkti. 348 385 Nov.350 340.50 300 Dez..5— 3,45 S Januar..55 3,50 3603.5⁰ Februar..60.55.65 355 März 365.600 370 3,80 5 Aprik ,„ 385 3 RM,„, E 380 3˙70 FuniE.85.75 uli.90 880 380 380 Auguſt 88 3.95[385 Leinöl⸗Notierungen vom 11. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Sept. 1176, Leinfaat Klk. Sept.⸗ Okt. 136; Leinſaatöl loko 26,9; Sept. 25,7% Okt.⸗Dez. 25,9; Baumwoll⸗Oel ägypt. per Sent. 76. Neuyork: Terp. 42,50. Savannah: Terp. 37,50. Geld- und Devisenmarkt Paris, 11. Kptenber Göchlnb amtlich). Lendon 76.87— Spanien—. 15.19— ffalien 119.35 — 256.62 f Schweiz 494.87 London, 11. Lepiember(chluh emillch) Feuyork Ropenb. 2².40 kan 0 Scuin ,9./ unm Imsiertem 745.50 f 0s10 19.90—J Konstanſin. beris—*—— A d Heisi. ien en. Kene 121,%8 Mee, 7 ber 205 350 Rudepesl 27 8 Buenos Ares 15,.— f Soenos ichvei 15,53¼ Beigra! 5 auf lon don Rio ds Jan. 442.— 27 Soabien 59.00— J Sotis Hongkong 1/87 LSidakriks 16612 Meialle Hamburger Mieiallnoſierungen vom 11. Sepiember Rupſer u. rolis-Zinn Briet Seld Riet, J, Celd, Aberahli Urief J, Ceid Iberanlt 92.5051,751 268, OE., Hattenrohznn. 18,75 18. kebruer 58.—52.2. 263,0268,0. J Felnsflber(x. p. Eu) 41,40 2823 — R 5 * 11. e Gt. u n) 50 825 Juni* Techn. luli. betellir,(Aü..... 1 6,60 Seiumb. 50.5050.500 777 kber 80.5050,5000.Auftmon fenulnt cnes.(2 10.)46.—(68. ovemb.50,5050,500... Suscksilber(2 per Fiazche) 14,87 18,89 Deremb. 51,75l,—... 268,0(268,0.. J Vottramerr cüines,(io.).. 30.50 Berliner Metallnotierungen vom 11. Sept.(Eig. Dr.), Amtlich notierten in„ je 100 Kilo: Elektrolttkupſer(wtre⸗ bors) 56,25; Standardkupfer loko 50,50 nom.; Original⸗ Hütten⸗Weichblei 28,75 nom.; Stondarödblei per Sept. 29,757 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standard⸗Zink je 18,75, Original⸗Hütten⸗Aluminium v8—09proz. in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 148; Reinnickel 98—99praz. 209; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 38,50—41,50. * Nene Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P 193 wurden vom 12. September an die Kurspreiſe für Blei und Zink um je 0,25/ für 100 Kilo erhöht. G 2 34 s 28 Wien——— Perlin. Warschau 844.— 19.30¼ “ 855 Stochalm 25.40 Sthanbai 660.— Vokohame 627.— asraſſen 831.— Henlto 25.62 Honierideo ockan Lanuar veröffentlicht am Beröffentlicht am RM 93 10.9 RM 6 in Kraft ab 3 in Kraft al En een en Alum. n. leg.] 144—148 144—148[Branzeleg. 78/—81¼78L—81= 0. Begier.] 68 70—70 Meuſibeceg5,½½% Blei nichtleg. 23—-24 22/—2/] Nickel n. leg.] 250—2/0 250—270 Hartblei 25/2½%2½—25½ Bink fein. 22—23 2+— 228( Kupfer n. leg. 55½ 57¼½55¼—57½ do roh 18—19 17½—18 Meſſingleg..39½—41¼[89/— 44½ Zinn n. leg.] 236—255—256 Rotguß leg. 54/—56/54½—56½ Banka⸗Zinn] 258—268 258—258 * * Der Londoner Goldpreis betrug, am 11. September für eine Unze Unze Feingold 137 ſh 677 d ⸗ 86,6169 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,0648 Pence= 2,78480 4 * Die Konſerveninduſtrie im Auguſt. Die erſte Hälfte des Auguſt ſtand, wie die Fachgruppe Obſt⸗ und Gemüſe⸗ verwertungsinduſtrie mitteilt, im Zeichen der Bohnenver⸗ arbeitung. Der Ausfall der Bohnenernte war befrie⸗ digend, und zwar ſowohl bezüglich der Mengen als auch Ler Güte. Der Verſand der Konſerven hat ſich befrie⸗ digend entwickelt. In der Marmeladen⸗ und Geleeher⸗ ſtellung befinden ſich die Fabriken zur Zeit in der Obſt⸗ verarbeitung. Die Beerenfruchtverarbeitung iſt abgeſchloſ⸗ 5 jetzt läuft die Verarbeitung der Pflaumen und Aepfel. laumen gibt es reichlich, hingegen ſind Aepfel nicht ge⸗ nügend vorhanden. Nachdem die ganze vorjährige Saiſon ſür Fruchtſäfte infolge der Fehlernte im Jahre 1935 knapp war, iſt Jie Knappheit durch die neue Ernte behoben. Die deutſche Plontagen⸗Ernte und die Gebirgsernte in Him⸗ beeren war gut. Man kann die Gebirgsernte als Mittel⸗ ernte bezeichnen. Es iſt allerdings zu berückſichtigen, daß in früheren Jahren ſtets ein Drittel des Geſamtverbrauchs an Fruchtſäften aus Beeren ausländiſcher Herkunſt her⸗ geſtellt wurde. Daher werden ſich die gepreßten Beſtände ohne weiteres im Laufe des Jahres abſetzen raſſen. * Reiſeverkehr nach Dänemark. Die Deutſche Verrech⸗ nungskaſſe in Berlin teilt mit, daß die für den Reiſever⸗ kehr nach Dänemark verfügbaren Mittel erſchöpft ſind. Bis auf weiteres können Kronen für Reiſen nicht mehr abgege⸗ 9 ben werden. * S SSC * * Leue Mannheimer Zeitunngg Perpremder 8 Der Welkersche Abeichungs-Plan Zuslümmung in der rheinisch-mainischen Wirischafi In der Rhein⸗Mainiſchen Wirtſchaftszeitung veröffent⸗ licht Dr. Emil Studt eine Betrachtung zum ſogenannten „Welker⸗Plan“. Darin heißt es u.., daß nach Ueber⸗ prüfung der völkerrechtlichen Loge juriſtiſche Einwendun⸗ gen gegen den Welker⸗Plan vorerſt zurückgeſtellt werden könnten. Auch politiſche Schwierigkeiten würden einer Verwirklichung der Abeichung nicht entgegenſtehen, viel⸗ mehr lägen die Hauptbedenken gegen den Plan auf der Koſtenſeite. Nach Erörterung der bisher in der Oeffentlichkeit vorgebrachten kritiſchen Argumente kommt der Verfoſſer zu dem Ergebnis, daß der Welker⸗Plan ernſt⸗ hafte Förderung verdiene, und zwar vornehmlich unter dem Geſichtspunkt der„volkswirtſchaftlichen Gerechtigkeit“, d. h. einer Gerechtigkeit, die ausſchließlich nationalwirtſchaft⸗ lichen Erwägungen zu folgen habe. Die nationalwirtſchaft⸗ liche Begründung ſei vor allem darin zu ſuchen, daß im Falle des Aufliegens überſchüſſiger Tonnage die für dieſen Teil des Schiffsparks aufzuwendenden Koſten zuſammen⸗ genommen nicht weſentlich niedriger ſeien als die Geſamt⸗ heit der ſich aus einer 30proz. Abeichung im einzelnen ergebenden Koſtenſteigerungen. Abgeſehen davon, daß die derzeitigeAusnutzung der ſahrenden Flotte ſowieſo nur bei 80 bis 90 v. H. liege, ſei vor allem zu bedenken, daß die Bereitſchaftskoſten, d. h. diejenigen Koſten, die auch bei ſtill⸗ liegenden Fahrzeugen anfielen, in der Binnenſchiffahrt einen recht nennenswerten Umfang erreichten, während sie Koſten der eigentlichen Betriebsausführung nicht ſo hoch ſeien, daß ſie unter allen Umſtänden eine Ablehnung des Welker⸗Plones von vornherein gebieten würden. Wich⸗ tig ſei ferner der Umſtand, daß„künſtleriſches Kleinwaſſer“, wie es der Welker⸗Plan konſtuiere, eine verhältnismäßig gleichmäßige Kalkulation ermögliche. Denn natürliches Kleinwaſſer bleibe nunmehr ohne Einfluß auf Laderaum und Fracht. Die Rheinſchiffer erhielten gleichmäßigere Beſchäftigung. Ihre Wartezeiten verkürzten ſich, und ſie würden enoͤlich allgemein in die Lage verſetzt, eingegangene Verpflichtungen friſtgerecht zu erfüllen. So wirke die Abeichung der Kähne in der Rich⸗ tung einer poſitiven Mittelſtandspolitik. Die Erhaltung und Förderung eines geſunden Partikulierſchifferſtandes ſei ohne Zweifel eine politiſche und ſoziale Verpflichtung, an deren gewiſſenhafter Erfüllung die größeren Transpoxt⸗ unternehmer mitzutragen hätten. Schließlich ſchaffe auch die Abeichung der Kähne mehr Arbeitsgelegenheit für Schiffer und Schiffsgefolgſchaften und mildere damit die„Arbeits⸗ kriſe der Menſchen am Rhein“. — * Perſonalveränderungen. Bei der Süddeutſchen Zucker AG, Mannheim, wurden die Herren Hermann Pfeifer und Curt Quenſell zu Direktoren in der Zentrale ernannt. * Keyler Hafenverkehr. Im Anguſt ſind 312 Schiffe— 248 zu Berg und 64 zu Tal— mit 125 603 Tonnen Ladung (1935: 144.558 Tonnen) eingelaufen. Zur gleichen Zeit ſind 315 Schiffe— 110 zu Berg und 205 zu Tal— mit 264 492 Tonnen abgegangen(1935: 39 898 Tonnen) Geſamtverkehr ſomit 627 Schiffe mit 152095 Tonnen Ladung. * Der Duisburg⸗Ruhrorter Hafenverkehr im Auguſt. Der Verkehr betrug 1 431.093 To.(im Vormonat 1 530 889 To.). Auf die Anfuhr entſallen 319 886 To. und auf die Ab⸗ juhr 1111 207 To. Der Geſamtverkehr blieb mit 6 v. H. hinter dem des Vormonats zurück. Gegenüber dem Monat des Vorjahres iſt aber noch eine Steigerung von 20 v. H. zu verzeichnen. Zurückgegangen ſind die Kohlenabfuhr ſo⸗ wie die Erz⸗, Getreide⸗ und Mineralölanfuhr. Dagegen ſind die Eiſenabfuhr, die Holz⸗, Kies⸗ und Sandanfuhr wei⸗ terhin geſtiegen. Zugenommen hat auch der Verkehr mit Stückgütern in der An⸗ und Abfuhr. ' Kölner Herbſtmeſſe vom 20.—22. September.— Starke Erweiterung. Die Kölner Herbſtmeſſe, die im Vorjahr zum erſten Male als allgemeine Meſſe im Gegenſatz zu den früheren Fachmeſſen durchgeführt wurde, hat in dieſem Jahre inſofern eine Erweiterung erfahren, als erſtmalig ſämtliche Obergeſchoſſe aller Kölner Meſſehallen in An⸗ ſpruch genommen werden mußten. nStarkes Exportgeſchäft in der Thüringer Spielwaren⸗ Induſtrie. Dieſe Induſtrie, die etwa die Hälfte der ge⸗ ſamten deutſchen Spielzeugproduktion herſtellt, erlebte in den letzten Monaten eine Abſatzſteigerung, die nicht allein mit ſaiſonmäßigen Urſachen zu begründen tſt. Nach einer Zuſammenſtellung des Thüringiſchen Statiſtiſchen Landes⸗ omts belief ſich der wertmäßige Abſatz der Spielwaren⸗ Induſtrie— gemeſſen am Durchſchnitt der Jahre 1926 bis 1929— im April dieſes Jahres auf 2,8 v. H. und im Mai auf 29,9 v.., um ſich dann im Juni auf 46,3 v. H. zu ver⸗ Loppeln und im Juti ſogar noch weiter auf 58,9 v. H. zu ſteigen. Obgleich der Abſatz, am Fakturenwert gemeſſen, noch immer erheblich hinter dem Stand der Vorkriſenzeit zurückbleibt, iſt eine außerordentlich ſtarke Beſſerung gegenüber den Vorjahren zu verzeichnen, denn im Juli 1935 betrug der wertmäßige Abſatz der Thüringer Spiel⸗ waren⸗Induſtrie erſt 33,4 v. H. und im Juli 1934 nur 29,6 v. H. des durchſchnittlichen Alſatzes von 1926 bis 1929. Wenn man den Urſachen dieſer ſtarken Abſatzſteigerung nachgeht, ſo iſt feſtzuſtellen, daß der beſondere Auftrieb des Juni im weſentlichen auf die Steigerung der Ausfuhr zurückzuführen iſt. Gleichzeitig hat im Juli auch die Saiſon für den Inlandsmarkt, der vorwiegend vom Weih⸗ nachtsgeſchäft beſtimmt wird, eingeſetzt. Der Inlands⸗ abſatz war allerdings nicht aanz einheitlich, aber bei der Mehrzahl der Betriebe zum Teil doch beträchtlich höher als im Vorjahr. Die Herſteller von Holzſpielwaren, Krip⸗ pen und Heiligenfiguren ſind zufriedenſtellend mit Auf⸗ trägen verfehen. In der Puppeninduſtrie iſt die Beſchäf⸗ tigung beſſer als im Vorjahr; zum Teil fehlt es an ge⸗ ikbten weiblichen Kräften. Die Stoff⸗ und Felltierherſtel⸗ lung für das Weihnachtsgeſchäft kam ebenfalls in Gang. Der Abſatz von Feſtartikeln iſt dagegen durch das ſchlechte Sommerwetter ungünſtig beeinflußt worden. * Hapagdampfer„Württemberg“ wird Walfangmutter⸗ ſchiff. Der frühere Hapagdampfer„Württemberg“ iſt auf der Werft von Blohm u. Voß in Hamburg zu einem Walfangmutterſchiff umgebaut worden und führt jetzt den Namen„Jan Wellen“. Das Schiff, das eine Tragfähigkeit von 15 500 Tonnen hat, iſt mit allen erforderlichen Spezial⸗ einrichtungen ausgeſtattet. Schlafzimmer Küchen on u 165- bis S767 . von Fik. 250.- bis 1 200.- Speise- und Wohnzimmer von Pik. 250.- bis 1 300.— Nerrenzimmer»on 280.- bis 0oo.- Urverbindliche Besichtigung efbeten. ◻ Möbelvertrieb er& Meuhaus Hein Laden, bekannk f. gut u. billig in den neuesten Nodellen u. Holkzarten 420.— Fahrräder Adler— Wanderer— Naumann— Presto, sowie Spezialräder Kin der-2- un Elektrische u. Karbid-Beleuchtungen, Alle Ersatz- teile zu billigsten Preisenl Bequeme Zahlungsweise Josef Schieher, e 7,1 d-Räder P7,9 Astrol. 3 Todes- Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Gattin, unsere treusorgende, liebe Mutter, Frau Anna Ninderspacher geb. Heuser nach kuraer, aber schwerer Hrankheit von uns zu nehmen. Mannkeim(Priedrichsring 36), den 10. Sept. 1936. Die fielfrauernden Hinierbliebenen Die Bestattung findet am Samstag. dem 12 Sept, um 13 Unr, von der Frtedhofkapelle aus, statt. ll f llt Beratungen in allen lebensfragen Taia. Paab Dammstraße 17 Feruspr. 50174 Sprechz.: 11-13 und 15⸗¼ 20 Uhr Erhältlich in Mannheim bei: Deog. Ludwig& Schürthelm, 0 4, 3, Frieürichs⸗ Platz 19; Kurfärstendrog. V. Eichstedt,)M 3, 3; Meld.-Diog. Kallmann, D 1. 13; Viktoris- Akogerie H. Willier, Schwekzinger Strabe 25 Die Peiroleum-Reserven der Well Oelreserven nur noch für 20 Jahre Wachsende Bedeuſung der Sieinkohlenlager Auf der Weltkraftkonferenz in Waſhington hat der Präſi⸗ dent dͤer Anglo⸗Jranion Oil Co. in einer Rede wornende Bedenken hinſichtlich der Oelreſerven der Welt geäußert. Nach den letzten vorliegenden Schätzungen dieſer Vorkom⸗ men würden die Welt⸗Erdölreſerven bei durchſchnittlicher Ausbeutung vielleicht noch für 20 Jahre ausreichend ſein. Die Kraftgewinnung werde ſich in den kommenden Jahren mehr und mehr nach dem Gebiet der Stein⸗ kohle verſchieben. Die noch großen unerſchloſſenen Steinkohlenlager in der Welt würden in abſehborer Zeit ſtärker in den„Brenn⸗ punkt“ des Intereſſes der Kraktwirtſchaft kommen und die Treibſtoffgewinnung aus Steinkohle ſtehe vor großen Auf⸗ gaben. Nach Anſicht Cadmans müßten die vorhandenen Erd⸗ ölvorräte ſtärker geſchont werden. Weiter müſſe eifrig nach neuen Erdölfeldern geforſcht werden und drittens müßten Wege gefunden werden, Motorbrennſtoffe und Naturgas in ſtark erhöhtem Maße aus Steinkohlen zu gewinnen. * Düſſeldorfer Eiſenbahnbedarf vorm. Carl Weyer n. Co., Düſſeldorf. Das am 30. Juli beendete Geſchäftsjahr der Geſellſchaft, deren faſt ausſchließliches Aktivum der Beſitz an Weſtwaggon⸗Aktien iſt, hat wiederum mit einem Verluſt abgeſchloſſen, der vorausſichtlich den des Vorjahres von 25 548/ nicht unbeträchtlich überſteigen wird. Dies er⸗ klärt ſich daraus, doß im Berichtsjahr größere Koſten im Zuſammenhang mit dem zu Ungunſten der Geſellſchaft ent⸗ ſchiedenen Rechtsſtreit wegen der Penſionsanſprüche frühe⸗ rer Gefolgſchaftsmitglieder entſtanden ſind. Die aus der zuſätzlichen Penſionszahlung ſich ergebenden Verpflichtun⸗ gen werden in der Bilanz für 1935/36 aber noch nicht in Erſcheinung treten, vielmehr erſt das jetzt laufende Jahr belaſten. Elnspattige Klelnanzelgen die zu SMer Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuchejemm4pPig. Helk. Fraulein 1— 2mal wöchtl. geſucht. Angeb. unt. L G 17 an tüchtig, gewiſſenhaft, gute Köchin, ſucht Stelle in frauenloſ. Haus⸗ halt oder bei ruh. kinderloſ. Ehe⸗ Geſucht ſofort ADLERWEREKE MW. 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Lwers 6 3. 8 * Nr. 12/14. Wirtſchaft. *7588 7419 Rinzler, 4 Samstag, 12. September 1936 55 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe .“ Seite /Nummer 421 Gottesdienſt-Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 13. September 1936 Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Kiefer; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Engelhardt; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Jaeger; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Dr. Engelhardt und Pfarrer Kiefer. Jungbuſchpfarrei: 11.20 Chriſtenlehre für männl. Jugend, Pfr. Speck, 12 Chriſtenlehre f. weibl. Jugend, Pfr. Speck. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Horch, 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Bauer; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Horch und Pfarrer Dr. Schütz; 12 Chri⸗ ſtenlehre für Mädchen, Pfr. Horch u. Pfarrer Dr. Schütz; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Bauer. Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Vikar Weiß: 10 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Mayer, 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Weiß; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Mayer und Pfarrer Dr. Weber. Neuoſtheim: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz; 11 Chriſtenlehre, Pfarrvikar Staubitz; 11.30 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrvikar Staubitz. Friedeuskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Rupp: 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Rupp; 10.45 Chriſtenlehre, Pfr. Zahn und Pfarrer Bach. Johanniskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar von Feilitzſch; 10 Hauptgottesdienſt, Dekan Joeſt; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben und Mäochen, DekanJoeſt; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Emlein; 11.45 Chriſtenlehre f. Mädchen, Pfr. Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar v. Feilitzſch. Trinitatiskirche: Dienstag 8 Abendgottesdienſt, Pfr. Speck. Wochengottesdienſte: Konkordienkirche: Vikar Bauer. Friedenskirche: Montag bis Samstag.20 Morgenandacht. Feudenheim: Donnerstag.15 Morgenandacht, Vikar Vogel. Matthäuskirche Neckarau: Mittwoch.15 Schülergottesdienſt, Pfarrer Kühn. Donnerstag 8 Abendgottesdienſt, Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag nachm. 3 u. Donnerstag abend .15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag abend 8 Uhr Verſammlung und Donnerstag abend 8 Verſammlung. Freitag abend 8 Bibelſtunde für junge Männer.— Schwetzinger Straße 90(Stadtmiſſionar (Wild): Sonntag.00 und Dienstag.00 Verſammlung. Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag 8 u. Dienstag.15 Verſamml.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 und Mittwoch.15 Verſammlung. SIeen Herrenſand 42: Alle 14 Tage Freitag abend .15 Verſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonn⸗ tag abend 8 und Freitag abend.15 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag abend 8 Verſamm⸗ lung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 3 u. Mittwoch abend.15 Verſammlung.— Waldhof: Freitag abend 8 Verſammlg.— Fendeeheim, Untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag abend 8 und Dienstag abend 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. 33 Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. F ndergottesdienſt, Vikar Höfer; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Frantzmann und Pfarrer Walter. emeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Gottesdienſt, Pfr. Walter. Melanchthonkirche: 9 Chriſtenlehre, Pfarrer Hahn; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Heſſig; 11.15 Kindergottesdienſt, .30 Gottesdienſt, * Perireterinnen 57 für Maßkorſetts * e Vikar Wall allenwein. Gemeindehaus Zellerſtraße 34: Wallenwein; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Städtiſches Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Feudenheim: Knaben, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; .30 Hauptgottesdienſt, Vikar Vogel; Kindergottesdienſt. Vikar Vogel; 11.00 Chriſtenlehre für 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 9 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Schäfer; 10 Hauptgottesdienſt, 11.15 Kindergottes⸗ Miſſionar W dienſt, Miſſionar Wenz. Käfertal⸗Süd: 9 Hauptgottesdienſt, Miſſionar Wenz: 10.15 Kindergottesdienſt, Miſſionar Wenz. .30 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer .30 Hauptgottesdienſt, Vikar Schmitt; 10.30 Kindergottesdienſt d. Nordpfarrei, Pfarrer Gänger; 11.15 Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Kühn. Neckaran: Pfarrer Kühn; Gemeindehaus Speyerer Str. 28: enz: 6.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Müller; 10.30 Chriſtenlehre, Pfarrvik. Müller; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Müller. Rheinau: 9 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Lau; 10 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Vath; 11 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Vath, 11.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Vath. Pfingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 10 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Lau. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Conradi, anſchl. Chriſtenlehre im Lutherhaus, Pfarrer Bartholomä: 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Conradi; nachm. 4 Konfirman⸗ den⸗Eröffnungsgottesdienſt. Pfarrer Bartholomä. Seckenheim:.45 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Haupt⸗ gottesdienſt; 12.30 Kindergottesdienſt. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre beider Pfarreien, Pfarrer Lemme u. Pfarrer Clormann;.30 Hauptgottes⸗ dienſt, Pfr. Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Zug. Waldſchule Gartenſtadt:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Zug. Wallſtadt:.00 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Haupt⸗ 10.30 Kindergottesdienſt, gottesdienſt, Pfarrer Münzel; Pfarrer Münzel. Einspaitige Kleinanzeigen bis zu Siner Höhe von 100 mm je mm SElg. Stellengesucheſe mm4Plg. rantzmann; Gänger und 11.15 Vikar hofen: 10.45 Horch) ſtraße Dienstag 30, Hinterhaus: Sonntag nachm. 2 Uhr Kinderſtunde; 4 Jugendbund für Mädchen; abends.15 Evangeliſationsvortrag. Dienstag abend.15 Männerſtunde. ſtunde. Donnerstag nachm. 4 Uhr Frauenbibelſtunde.— Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Straße 32: Montag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Almenhof, Schillerſchule: Mon⸗ tag abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Scharhof⸗Sand⸗ abend.15 Evangeliſationsvortrag.— Pfingſtberg, Oſterſtraße 30: Donnerstag abend.15 Evan⸗ geliſationsvortrag.— Neckarau, Kirchgartenſchule: Frei⸗ tag abend.15 Evangeliſationsvortrag. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag abend 8 Uhr Evangeliſations⸗Vortrag über das Thema:„Im Sturm des Lebens“. Dienstag abend 8 Mit⸗ gliederſtunde d. Gemeinſchaft. Mittwoch nachm. 5 Mädchen⸗ ſtunde; abends 8 Jugendͤbund für junge Mädchen; abds. 8 Männerſtunde. Donnerstag nachm. 4 Uhr Frauenſtunde; abends 7 Freundeskreis für junge Mädchen; 8 Blaukreuz⸗ ſtunde. Freitag nachm. 5 Jung⸗Freundeskreis f. Knaben. Käfertal, Sonnenſchein 25 bei Habermeier: mittag 2 Sonntagsſchule; 3 Verſammlung.— Mönchwörthſtraße 218 bei Reißner: Montag abend.15 Verſammlung.— An den Kaſernen 12 bei Schepper: Mitt⸗ woch abend 8 Verſammlung.— Pfingſtberg, Strahlenburg⸗ ſtraße 13: Donnerstag abend.15 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag abend 8 Wortverkündigung(Pfarrer Montag abend 8 Frauenbibelſtunde. abend.15 Bibelſtunde Fahrlachſtraße 13 bei Dörr. Mitt⸗ woch abend 8 Bibelſtunde. Samstag abend.15 Männer⸗ bibelſtunde.— Jugendbund für EC.: Sonntag nachm. 4 und Donnerstag abend 8.— Neckarſtadt, Uhlandſtraße 41, part.: Mittwoch nachm. 3 Frauenbibelſtunde. tag abend 8 Uhr Bibelſtunde.— Fendenheim, Schwanen⸗ Sonntag abend 8 Wortverkün⸗ digung. Mittwoch abend 8 Frauenbibelſtunde.— Wald⸗ hof, Trommlerweg 33 bei Gülting: Donnerstaa abend 8 Bibelſtunde.— Wallſtadt, Atzelbuckelſtraße 4: abend 8 und Dienstag abend 8 Bibelſtunde. Mittwoch aben Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29): Sonntag nachm. 5 Uhr Predigt und hl. Abendmahl, Pfarrer Fritze. Beichte.30, Anmeldung von 4 Uhr an. d.15 Gebets⸗ Sonntag nach⸗ Almenhof, Dienstag Donners⸗ Sonntag Annahmeschluß für die Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausg abe nachm. 2 Uh- 2* 7 2 7 E* 4 9 Tüichtig, Alteinmädchen nicht unter 25 Jahr., an ſelbſtänd. Arbeiten i. Haushalt gewöhnt, zum 1. Oktober geſucht. Vorzuſtellen nachm. 4— 5 Uhr. Geſchäftsſtelle d. Bl. Adreſſe in der S308 lotonad ſteuerfrei, ſowie leib--Peitenvagen bill. zu verkauf. Parkrina 21. IV, geſ. Hohe Proviſ. Ang. u. M F 41 a. d. Geſchäftsſt. 7585 Für Café-Reſtau⸗ rant in Mann⸗ beim t üch t. büfettfräulein 2 nette Servier⸗ fräulein. 1 Hausmädchen geſucht.*7584 Näh. i. d. Geſch. 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Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12: Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Verſammlung. Thema:„Gewiſſensreinheit durch das Blut des Chriſtus“. Dienstag nachm. 4 Frauenverſammlung. Mittwoch abd. 8 Bibel⸗ u. Gebetsſtunde. Freitag abd. 8 Jugendverſammlg. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm. 9 Miſſionsfeſt mit anſchließendem hl. Abendmahl, Superintendent L. Maier; 10.45 Sonntagsſchule: abends .30 Predigt mit anſchl. hl. Abendmahl, Superintendent L. Maier. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenmiſſionsſtunde; abds. 8 Jünglingsſtunde. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14. Sonntag vormittag 10 Uhr Chriſtenlehre. Dienstag abend 8 Bibelſtunde: Die Gabe des heiligen Geiſtes. Freitag abend 8 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule, 10 Predigt. Hlaukreuzgruppe Mannheim J. Meerfeldſtraße 44, Hth. II: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde— Mittwoch abend 8 Blaukreuzſtunde. Donnerstag 3 Frauenſtunde. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; 11 Kinderverſammlung; nachm..30 Frei⸗ gottesdienſt am Stephanienufer; abends.30 Uhr Heils⸗ verſammlung. Mittwoch abend 8 Heilsverſammlung. Frei⸗ tag abend 8 Heiligungsverſammlung. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntag vorm. 10 Sonntagsſchule; abends 7 Abendmahls⸗ verſammlung. Dienstag abend.30 G. F. V. 1. 3. 5. Diens⸗ tag Genealogie. Mittwoch nachm. 5 Primarklaſſe f. Kinder. Freitag abend.30 Frauenverein:.30 Chorſtunde. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſiraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckaran, Gießenſtr. 1: Sonntag vorm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Uhr Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 8 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Seckenheim, Kloppenheimerſtraße 37: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11. Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 11.00 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 12 Sonntagsfeier für Kindex.— Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung; abends.15 Vortrag: Blatt⸗ mann, Doflein. Katholiſche Gemeinde Sonntag, 13. September 1936(15. Sonntag nach Pfingſten) Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .90 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigk und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Jünglinge,.30 Herz⸗Mariä⸗Bruder⸗ ſchafts⸗Andacht mit Segen. St. Sebaſtiauuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Chriſtenlehre für Fünglinge; nachm..30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. Pfarrkuratie St. Hildegard:.30 Beichte; Hbrinętinteressante neuè, eiliggeiſtkirche: 5 hl. Meſſe; 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe 75 mit Predigt;.15 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10 Amt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe m. Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für Knaben; nachm..30 Herz⸗ Jeſu⸗Andacht mit Segen. Liebfrauenpfarrei: Patroziniumsfeſt der Liebfrauenpfarrei: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe: 8 Singmeſſe; .30 Feſtpredigt von einem auswärtigen Ordensmann u. levitiertes Hochamt; 11.15 Singmeſſe; nachm..30 Veſper zu Ehren der Muttergottes.. Katholiſches Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. 3 St. Joſephskirche Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; 9 Kindergottesdienſt; 10 Predigt und Amt; 11 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends7 Veſper. 2 St. Peter, Mannheim: 6 hl. Meſſe und Beichtgelegenheit;; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Pre⸗ digt; 11 Singmeſſe mit Predigt, anſchließ. Chriſtenlehre für Jünglinge; abends.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Aus⸗ ſetzung und Segen. Herg-Jein-Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Predigt und Hochamt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. 3 St. Boniſatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt;.05 Kindergottesd., 10 Hochamt mit Predigt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe;.30 Kinder⸗ gottesdienſt; 10 Hauptgottesdienſt mit Predigt, anſchließ. Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm..30 Beſper; abends .30 Komplet und Segen. St. Jakobus, Neckarau: 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für die Jünglinge:.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt. abends .30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen. St. Laurentins, Käfertal: 6 hl. Meſſe;.30 Beichte;.15 hl. Meſſe; 9 Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 4 Muttergottesandacht. 4 St. Peter u. Paul, Mannheim⸗Fendenheim:.30 hl. Beichte: .30 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt: 11.45 Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm. 2 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. St. Bartholomäuskirche, Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe: abends .80 Corporis⸗Ehriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Antonins, Rheinau: 6 hl. Beichte: 7 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt;.30—10.10 Chriſtenlehre; 10.10 Amt ſvom Feſte Mariä Geburt) mit Predigt; abends.30 Uhr Muttergottes⸗Veſper mit Segen. Si. Aegidius, Seckenheim: 7 Frühmeſſe,.30 Kindergottes⸗ dienſt;.40 Hauptgottesdienſt; nachm..30 Veſper. St. Bonifatiuskirche, Mannheim⸗Friedrichsfeld:.90 Beicht⸗ gelegenheit;.30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt, Chriſten⸗ lehre. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte: .30 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt; nach⸗ mittags.30 Bruderſchaftsandacht;.30 Abendandacht. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30—.30 Beichte:.30 Singmeſſe mit Predigt:.30 Chriſtenlehre, 11 Singmeſſe mit Predigt: nachm. 2 Andacht zur Muttergottes. .30 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt u. Wetterſegen; nach dem Amt Chriſtenlehre; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. Ilvesheim: 7 Frühmeſſe;.30 Hauytgottesdienſt m. Predigt, darnach Chriſtenlehre für Jünglinge: nachm..30 Herz⸗ Mariä⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; 5 Andacht in der Bruder⸗Konrads⸗Kapelle(Siedlung). Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm..30 hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. 8 Oie neue Jahiresæeit ege Moden- neue Formen, neue Farben, neue He⸗- cbebe Sür die Oame, für den Kerrn, für das Rind Sind unsere grohen Meꝛialabteilungen mit den neuesten Merbstwaren reich Sortiert. maFAAefR- öBEITESTAR88E K1,1•3 Vnsere sämtlicken Schaufenster vermitteln NMnen ein imposantes Sild der Merbstmode 1936 Schöne, ſonnige AZimmer Huche Bad u. Zubehör, zum 1. Oktober oder ſpäter zu vermieten. Näher. Werre, Eichelsheimerſtr. Nr. 19. 7483 Freundl. ungeſt. Mäbl. Zimmer m. Sparherd ſof. an Hru. zu Ium. T 4, 15. Kolmer. 7617 3 Zim. u. lüche zu verm. 7572 Näh. bei Münz, Hafenſtr. Nr 50, 2. Stock rechts. Gr. ſonnige -MA.-Moln, eing. Bad, fl.., Zentralheizg., ſ. Zubeh., a. alleinſt. Dame od. ruhig. Ehep. preiswert zu verm. Feudenheim, Jahuſtr. 13. 1. St. Grob., leeres Zimmer neu herger., m. el. Licht u. Kochgel. zur verm. 7602 R 7. 5, 3 Tr. r. Möbl. Zimmer i. gut. Hauſe z. 1. 11. an berufst. Hru. zu vermiet. Anzuſ. nachm. v. „—6 U. 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