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Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. wöchentlich.50 RM. im Monat Ausgab E 8 7 Ausgaben 30 Pfg. Trägerlohn Dienstag, 15. September 1956 147. Jahrg.— Nr. 424/425 es Jũ 40 Srgeben clen Crieclen Bereit 3 ſeclea Schichoal!! UnesscHdttterlicꝶ am Sladbea, Tesbittbich in ¶aaclelal — Nürnberg, 14. September. Unter der Hochflut der politiſchen und kulturellen Ereigniſſe der großen Kundgebungen, Aufmärſche und Vorführungen, die jeden Tag der Heerſchau der Bewegung ausfüllten, iſt im ſchnellen Ablauf des reich und vielgeſtaltigen Programmes der Höhe⸗ punkt erreicht. Zum letztenmal während dieſer gro⸗ ßen Tage wendet ſich der Führer an ſeine Getreuen. Die Kongreßhalle, die im Licht der Scheinwerfer und der Lampen wie ein Tempel zwiſchen den Bäu⸗ men des Luitpoldhaines liegt, iſt Stunden vor Be⸗ ginn bis in den letzten Winkel beſetzt. Bis in die Mitte der Halle ſind alle Gänge und ſelbſt die ſchma⸗ len Plätze hinter den Tribünen an den Podiumſei⸗ ten Kopf an Kopf beſetzt. Wenige Minuten nach 778 Uhr intoniert der Mu⸗ ſikzug der SS⸗Standarte„Deutſchland“ den Baden⸗ weiler Marſch, zugleich aber dringt auch von drau⸗ ßen das Rauſchen des Jubels herein, der den Führer auf ſeinem Weg über die Straße des Triumphes in die Halle geleitet, wo ihn ein bisher ſelbſt in Nürn⸗ berg kaum erlebter Begeiſterungsorkan empfängt. Der zündende Marſch„Preußens Gloria“ begleitet den Einzug der Blutfahne und der ruhmreichen Standarten der Kampfbewegung. Unter atemloſer Stille tritt Rudolf Heß auf die Rednerkanzel und eröffnet die Schlußſitzung des Kongreſſes mit den Worten: „Der Kongreß nimmt ſeinen Fortgang. Es ſpricht der Führer!“ Erſt nach Minuten kann der Führer zu Wort kommen. So gewaltig iſt der erneute Jubelſturm, der ihm entgegenſchlägt. Endlich kann der Führer das Wort ergreifen. Der Führer ſpricht: Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen! Nationalſozialiſten! Sieben Tage lang ſtand die alte Reichsſtadt wie⸗ der im Zeichen der großen politiſchen Heerſchau des deutſchen Volkes. Eindringlich wurde uns erneut bewußt, welch eine tieſe und gewaltige Umformung das deutſche Leben erfahren hat. Was hier in tage⸗ langem Gleichſchritt an unſeren Augen vorbeizog, war ebenſoſehr der neue Staat wie der neue Menſch. Und wem wurde nicht abermals das Herz übervoll beim Ueberdenken dieſes unermeßlichen Wan⸗ dels, den unſer Volk erlebt, und deſſen Zeugen wir ſein dürfen. Wie größer noch das Glück für alle die⸗ jenigen, die das Recht beſitzen, zu wiſſen, daß auch ihre Arbeit und vor allem daß ihr Glaube mitge⸗ holfen haben, dieſes Wunder zu erzwingen. Wie fühlten wir nicht wieder den lebendigen Strom der Kraft, der aus unſerer Gemeinſchaft fließt! Wie erlebten wir nicht erneut die ſchönſte Wahr⸗ heit unſerer Bewegung: Daß wir Deutſche nicht nur wieder ein Volk ſind, ſondern daß Führer und Geführte der nationalſozialiſtiſchen Bewegung den Mit⸗ gliedern einer großen Familie gleichen. (Starker Beifall.) Wer von Ihnen, meine deutſchen Volksgenoſſen, die Sie das Glück hatten, dieſe Tage hier miterleben zu dürfen, hat nicht in tiefſter Eindringlichkeit die Behauptung beſtätigt erhalten: Man hat einſt viel geredet von des Deutſchen Reiches Wiederauferſte⸗ hung und Millionen klammerten ſich an dieſe Hoff⸗ nung. Vielen wurde es wohl erſt dadurch möglich, die bittere Zeit der Nachkriegszeit zu überleben. Allein, was man damals nur beredete, und von was man höchſtens träumte, und was man im Ernſt doch kaum zu glauben wagte, iſt heute eine Realität geworden:(Wiederholter lebhafter Beifall.) Ein neues Deutſchland iſt dank der national⸗ ſozialiſtiſchen Idee uns durch die national⸗ ſozialiſtiſche Führung erſtanden!(Jubelnde Zuſtimmung.) Man kann es lieben oder man kann es haſſen, allein: niemand wird es ändern, niemand kann es beſeitigen!(Erneute ſtürmiſche Zuſtimmung.) Das neue Deutſchland und die Amwelt: Dieſes neue Deutſchland, das ſich uns allen nun ſeit ſieben Tagen wieder„fenbarte, iſt der Faktor einer geſchichtlichen Tatſache. Wer aber in unſerer außerdeutſchen Umwelt genügend realiſtiſch ſieht und nicht den unvernünftigen(Sunſch zum Herren ſeiner Gedanken oder gar ſeines Hoffens macht, der braucht es nicht zu bedauern, daß die Entwicklung des deut⸗ ſchen Volkes dieſen Weg einſchlug! Die deutſche Wiedergeburt iſt eine ſo zutieſſt nach innen gewandte, daß die ſtaatliche Umgebung ſo⸗ lange nicht von ihr berührt wird, als ſie nicht ſelbſt die Berührung ſucht! Der neue nationalſozialiſtiſche Staat lebt nach einem volklichen Ideal, das ſeine Befriedigung im Kreislauf des eigenen Blutes findet. Die national⸗ ſozialiſtiſche Lehre erkennt den Zweck der Exiſtenz des Staats in der Erhaltung des Volkstums. Sie glaubt damit noch am eheſten einen Weg zu zeigen, um auch jenen Aufgaben gerecht zu werden, die ſich aus der unglückſeligen Diskrepanz zwiſchen der Grenzziehung der europäiſchen Staaten und der der Völker ergeben. Eine Lehre, die die künſtliche oder gar gewalt⸗ tätige Entnationaliſierung eines Volkes als etwas Unnatürliches ablehnt, ſchafft vielleicht überhaupt die einzige Möglichkeit einer nach höheren und edleren Geſichtspunkten denkbaren Verſtändigung der euro⸗ päiſchen Staaten über dieſe Probleme, ohne daß durch neue Kriege immer wieder neues Leid und neues Unrecht in die Welt geſetzt zu werden braucht! Der nationalſozialiſtiſche Staat ſtrebt politiſch die Wiederherſtellung der Ehre und der Gleichberech⸗ tigung des deutſchen Volkes an. Er hat dieſe Ziel⸗ ſetzung nicht nach früherer bürgerlicher Art durch ſchwulſtige Vereinsreden angekündigt und bekräftigt, ſondern in der Tat verwirklicht.(Starker Beifall.) Der Nationalſozialismus iſt keine Exportware! Der nationalſozialiſtiſche Staat wurde ge⸗ gründet und wird geführt im Geiſte einer Welt⸗ anſchauung, die ein politiſches Export⸗ intereſſe ausſchließt. Wir billigen jedem aͤnderen Volke das natürliche Recht zu, nach ſei⸗ nen eigenen Auffaſſungen und Bedürfniſſen welt⸗ anſchaulich, politiſch oder wirtſchaftlich ſelig zu werden, allerdings unter der Vorausſetzung einer gleichen Einſtellung auch uns gegenüber.(Beifall.) Viele Kritiker der anderen Welt unterſtellen uns, daß wir fanatiſch⸗chauviniſtiſche und geiſtig⸗expanſive Nationaliſten oder Sozialiſten wären. Die Welt kann nicht beſtreiten, daß unſer Natio⸗ nalismus Nationalſozialismus heißt. Es iſt nun nicht ſehr logiſch von dieſer Umwelt, von jemand anzunehmen, daß er als fanatiſcher, na⸗ tionaler Chauviniſt ausgerechnet die Idee anderen zu verraten oder gar aufzuzwingen wünſcht, die ſei⸗ nem eigenen nationalen Stolz erſt die ideellen poli⸗ tiſchen und realen Vorausſetzungen ſchuf. Nein: Der Nationalſozialismus iſt unſer wertvollſtes deutſches Patent.(Jubelnde Kund⸗ gebungen.) Wir ſind als Nationalſozialiſten daher Kämpfer für dieſe Lehre in unſerem Volk, aber wir ſind nicht Miſſionare unſerer politiſchen Meinungen nach außen.(Beifall.) Was in an⸗ deren Völkern erklärt, geglaubt und gelebt wird, iſt uns gleich. Wenn wir dennoch gezwungen ſind, vor dieſer Umwelt unſere nationalſozialiſtiſchen Gedan⸗ ken zu erklären, dann immer nur in der Verteidi⸗ gung gegen den fortgeſetzten Verſuch einer ͤͤurch gar nichts motivierten äußeren Einmiſchung in unſere inneren Angelegenheiten oder gegen eine lügenhafte Berichterſtattung über unſere Lehre oder über unſere Abſichten! Wenn jemand Grunb hat, ſich zu beklogen über die Intoleranz von Auffaſſungen, dann ſind wir es! Immer wieder erleben wir die Angriffe aus den Lagern unſerer weltanſchaulichen Gegner, einfach Allein auch dieſe Todfeindſchaft baſiert nicht auf der intranſigenten Ablehnung einer unſerer Auffaſ⸗ ſungswelt vielleicht konträr entgegenſtehenden frem⸗ den Idee, ſondern auf der natürlichſten Abwehr einer die ganze Welt und auch uns aggreſſiv bedrohenden, ebenſo wahnſinnigen wie beſtialiſchen Lehre.(Er⸗ neute Kundgebungen.) Im übrigen: Nicht der Na⸗ tionalſozialismus hat die Berührung mit dem Bol⸗ ſchewismus gewünſcht! Der erſte Kampf des Nationalſozialismus gegen den Kommunismus fand nicht in Rußland ſtatt, ſon⸗ dern der ſowjetiſche Kommunismus hatte ſchon 1918 bis 1920 verſucht, auch Deutſchland zu infizieren. Er ſuchte einſt weltanſchaulich genau ſo den Weg in un⸗ ſere Grenzen, wie er ſich heute militäriſch bemüht, nach dem Zuſammenbruch ſeines von Moskau aus bei uns organiſierten inneren Weltanſchauungs⸗ krieges die bolſchewiſtiſchen militäriſchen Kräfte all⸗ mählich an unſere Grenzen immer näher heranzu⸗ führen. Dieſen Bolſchewismus, der von den füdiſch⸗ſow⸗ jetiſchen Moskauer Terroriſten Lenin, Arelroth, Neumann, Bela Khun uſw. nach Deutſchland herein⸗ zutragen verſucht wurde, haben wir angegrifſen, deshalb, weil Deutſchland, das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, andere Wege geht, als dieſe unſere außenpolitiſchen Gegner für richtig anzuſehen be⸗ lieben. Was kümmert es die Demokratie, daß in Deutſch⸗ land der Nationalſozialismus regiert? Sie braucht in ihren Ländern keinen National⸗ ſozialismus zu dulden, genau ſo wie wir in Deutſchland uns jede weitere Demokratie ver⸗ bitten. Es iſt uns Nationalſozialiſten völlig gleichgültig, ob wir nun von dieſen Demokratien geliebt oder ge⸗ haßt werden, ob man uns als ebenbürtig anſieht oder nicht. Das deutſche Volk hat in 15 langen Jahren ſeinen Reſpekt vor dieſer Art von Demo⸗ kratie und den brüderlichen Auswirkungen ihrer wahren Gefühle reſtlos verloren. Es ſteht heute zu 99 v. H. im Lager der natio⸗ nalen Autorität.(Wiederholte Zuſtimmung be⸗ gleitet faſt jeden dieſer Sätze.) Es iſt daher auch nicht verwunderlich, daß, wenn uns die demokratiſchen Staaten nun fortgeſetzt mit ihrer Antipathie beehren, wir natürlich umgekehrt für die autoritär ge⸗ führten Länder dann eine nicht minder große Sympathie empfinden. Der Grund für dieſe beſondere Sympathie liegt allerdings auch darin, daß wir bei aller Gleichgültig⸗ keit der Demokratie gegenüber all einer fremden Staatsidee in ihr dennoch auch bei den anderen Völ⸗ kern eine Lebensform zu erkennen glauben, die nie Dauerzuſtand, ſondern ſtets nur Uebergang war — wie wir befürchten— dies auch bleiben wird. Und wir beſtreiten nicht die tiefe Beklemmung, die uns erfaßt bei dem bloßen Gedanken, daß es in dem einen oder anderen Lande vielleicht nicht mehr gelingen könnte, eine dieſen Völkern angepaßte und arteigene Lebensform zu finden, ſondern daß ſie ein Opfer jener Weltanſchauung werden könnten, der wir allerdings ohne jede Einſchränkung todfeindlich gegenüberſtehen: dem Bolſchewismus.(Stürmiſcher Beifall.) unjere Todfeindjchaft gegenüber dem Voljchewismus: niedergeworfen und ausgerottet.(Wie⸗ derholte Zuſtimmung.) Wir haben alſo den Verſuch des Bolſchewismus, von Moskau aus das innere Deutſchland zu revolutionieren, abgewehrt. Und nur, weil wir wiſſen und es tagtäglich erleben, daß dieſer Verſuch der Einmiſchung in unſere inneren deutſchen Verhältniſſe durch die jüdiſchen Sowjet⸗ machthaber kein Ende nimmt, ſind wir gezwungen, den Bolſchewismus auch außer uns als Todfeind an⸗ zuſehen und in ſeinem Vordringen eine uns nicht minder bedrohende Gefahr zu erkennen. Wir werden ihn auch als Weltmacht bekämpfen: Wir haben daher den Moskauer Bolſchewismus in Deutſchland bekämpfen müſſen als Weltanſchau⸗ damit zu zerſtören. Und wir werden ihn bekämpfen als Weltmacht dann, wenn er weiter verſuchen will, das ſpaniſche Unglück mit neuen und noch gewalt⸗ tätigeren Methoden auch über Deutſchland zu bringen. ung, die verſucht, auch unſer Volk zu vergiften und eee an Nastei Tad Uoli- Die erſte und ſchwerſte der uns geſtellten politi⸗ ſchen Aufgaben iſt heute als gelöſt zu bezeichnen. (Wiederholte Zuſtimmung und Händeklatſchen.) Mit der Einführung der zweijährigen Dienſtseit iſt das Deutſche Reich in knapp vier Jahren national⸗ ſozialiſtiſcher Staatsführung wieder befreit worden von den ſchlimmſten Folgen jener gewiſſenloſen Meuterei, die uns nicht nur militäriſch, ſondern in erſter Linie moraliſch zu diffamieren verſucht. Vielleicht werden die Völker, die nicht von einem ähnlichen Unglück wie Deutſchland heimgeſucht wor⸗ den ſind, kein Verſtändnis beſitzen für das Gewicht, das wir gerade der Erledigung dieſer Frage bei⸗ meſſen.(Erneute Zuſtimmung.) Wenn aber in Zu⸗ kunft die Umwelt dieſe natürlichen Rechte des deut⸗ ſchen Volkes genau ſo reſpektiert, wie wir gewillt ſind, ſie bei den anderen Völkern zu achten, dann iſt auch hier durch die nationalſozialiſtiſche Wiedergeburt nur ein Element der Beunruhigung aus der Welt entfernt worden. Denn: Durch die Schaffung der Gleichberech⸗ tigung der deutſchen Nation aus deren eigener Kraft iſt überhaupt erſt die Baſis gegeben für eine aufrich⸗ tige Zuſammenarbeit der europäiſchen Nationen. (Lebhafte Bravorufe.) Und wir werden uns dabei nicht betören laſſen durch das Geſchwätz jener Schwäch⸗ linge, die an die Gefahr immer erſt dann glauben, wenn ſie von ihr verſchlungen wer⸗ den.(Starker Beifall unterſtreicht dieſ Worte des Führers.)— Im übrigen: Wir haben den Bolſchewismus von Deutſchland einſt nicht abgewehrt, weil wir eine bür⸗ gerliche Welt etwa zu konſervieren oder gar wieder aufzufriſchen gedachten. Hätte der Kommunismus wirklich nur an eine gewiſſe durch die Beſeitigung einzelner fauler Elemente aus dem Lager unſerer ſogenannten oberen Zehntauſend oder aus dem un⸗ ſerer nicht minder wertloſen Spießer gedacht, dann hätte man ihm ja ganz ruhig eine Zeit⸗ lang zuſehen können.(Erneute Zuſtim⸗ mungskundgebungen.) Es iſt aber nicht das Ziel des Bolſchewismus, die Völker von dem Krankhaften zu befreien, ſon⸗ dern im Gegenteil das Geſunde, ja das Geſündeſte auszurotten und das Verkommenſte an ſeine Stelle zu ſetzen. Ich kann nicht mit einer Weltanſchauung paktie⸗ ren, die überall als erſte Tat bei ihrer Machtüber⸗ nahme zunächſt aicht die Befreiung des arbeitenden Volkes, ſondern die Befreiung des in den Zuchthäu⸗ ſern konzentrierten aſozialen Abſchaums der Menſch⸗ heit durchführt, um dann dieſe Tiere loszu⸗ laſſen auf die verängſtigte und faſſungs⸗ los gewordene Mitwelt. Starker Beiſall.) Wir haben uns weiter gegen das Eindringen dieſer Weltanſchauung und gegen ihren Sieg in Deutſchland gewehrt, nicht etwa, weil wir nicht wol⸗ len, daß dem deutſchen Arbeiter der Weg nach oben geöffnet wird, ſondern weil nicht wollen, daß, wie in Rußland, 98 v. H. aller führenden Stellen im deutſchen Volk von volksfremden Juden beſetzt wer⸗ den(Händeklatſchen), und weil wir unter keinen Umſtänden wollen, daß zu dem Zweck auch noch die aus dem eigenen Volk gekommene nationale Intelligenz abgeſchlachtet werden ſoll. Der Nationalſozialismus hat unzähligen deutſchen Volks⸗ genoſſen aus unterſten Stellungen den Weg nach oben geöffnet, allerdings unter einer Vorausſetzung, nämlich der ſichtbaren Befähigung. Der deutſche Arbeiter wird nicht überſehen, daß an der Spitze des Reiches heute ein Mann ſteht, der noch vor kaum 25 Jahren ſelbſt Arbeiter war(ju⸗ belnde Zurufe und Händeklatſchen), daß ehemalige Land⸗ und Induſtriearbeiter heute in zahlloſen füh⸗ renden Stellungen unten und in zahlreichen höchſten Stellen oben tätig ſind und zwar bis zu Reichs⸗ ſtatthaltern. Der Kommunismus kann aber nicht beſtreiten, oͤaß heute in Rußland 98 v. H. aller Beamtenſtellen, aller Führungspoſten nur von jüdi⸗ ſchen Elementen beſetzt ſind, die nicht nur niemals zum Proletariat gerechnet werden konnten, ſondern die ſich überhaupt in keiner ehrlichen Weiſe je das Brot verdient hatten!(Erneuter Beifall.) Aus dieſen raſſiſchen Erwägungen im Intereſſe unſeres deutſchen Volkes und nicht zuletzt in dem des deutſchen Arbeiters und des deutſchen Bauern haben wir Nationalſozialiſten Front gegen den Bol⸗ ſchewismus gemacht. Wir haben eine humane Revolution gemacht Wir lehnten dieſe Lehre weiter ab infolge unſe⸗ rer humaneren Auffaſſung, mit der wir dem Mitmenſchen gegenübertreten. Die Darlegungen unſerer Redner auf dieſem Par⸗ e ——— — ———— Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 15. September 1036 teitag, einmal n einen Einblick gegeben in die Grauſamkeiten rungsmaximen. Das deutſche Volk iſt für ſolche Scheuſäligkeiten zu gut und zu anſtändig. ir Nationalſozialiſten haben auch eine Revo⸗ hinter uns! Sie wurde auch von Arbeitern, tern und Soldaten gemacht! Und ſie hat auch einen Gegner beſiegt und zu Boden geworfen. Allein, es iſt für uns Nationalſozialiſten ein ſtolzes Be⸗ wußtſein, daß, während im Jahre 1933 die national⸗ ſozialiſtiſche Revolution über Deutſchland brauſte, noch uſht einmal eine Fenſterſcheibe in Trüm⸗ mer ging, 5 95 daß wir ſelbſt die Meuchelmordverſuche und zahlloſen Meuchelmorde, die der Kommunismus an unſeren nhängern verbrach, mit einem Minimum an Ab⸗ wehr ohne jede Bergeltung überwinden konnten. Nicht etwa, weil wir zu ſchwach wären, um Blut ehen zu können. Wir haben als Soldaten im ſchwerſten Krieg aller Zeiten das furchtbarſte Leid er Menſchheit miterlebt, damals, als ſich die Führer Bolſchewiſten als feige Emigranten in der ei herumtrieben oder in Deutſchland und Ruß⸗ hinter den Fronten als unabkömmliche Ge⸗ ihre Gewinne einſchoben.(Lebhafte cht anders geführt, weil es uns widerwär⸗ „Menſchen, nur weil ſie unſere politiſchen r ſind, mehr Leid zuzufügen, als zur g unſeres Regimes unumgänglich notwen⸗ Und jeder Bürgerkrieg iſt leidvoll. Am leid⸗ aber jener, in dem arme und verhetzte prole⸗ Arbeiter in die Maſchinengewehre zu lau⸗ in haben, während ihre jüdiſchen Proletarierführer in der entſcheidenden Stunde zu ihren fürſorglich ſegten Auslandsguthaben zu retten verſtehen. derholter Beifall.) Wir haben den Bolſchewismus abgelehnt und be⸗ pft. Nicht, weil er eine Revolution beabſichtigte, n weil ſeine Ftihrer eine Schlächterei, ſo wie Rußland und jetzt in Spanien vorhatten und ir endlich nicht wollen, daß ſich unſer Volk in zweitesmal der Geſchichte ſeiner Ver⸗ 9 heit ſchämen ſoll. Der November 1918 hat hier genug verbrochen. Denn das iſt der Unterſchied zwiſchen der bolſche⸗ chen und der nationalſozialiſtiſchen Revolution: de verwandelt blühende Länder in grauenvolle Ru felder, und die andere ein zerſtörtes und ver⸗ elendetes Reich wieder in einen geſunden Staat und in eine blühende Wirtſchaft.(Händeklatſchen.) haben den Bolſchewismus endlich ehnt und bekämpft auch aus all⸗ ein wirtſchaftlichen Gründen: Zur Zeit geht wieder über die Welt die Schauer⸗ cht von einer neuen Hungerkataſtrophe ußlan d. Seit 1917, d. h. ſeit dem Siege des olſchewismus, nimmt dieſes Elend kein Ende mehr. Achtzehnmal ſo viel Grund und Boden wie in ſchland trifft dort auf einen Kopf der Bevölke⸗ Welch eine miſerable Wirtſchaftsform, die es e Umſtänden nicht fertig bringt⸗ern⸗Bo nſtändig lebend zu mache.— Auch wik leiden unter den wechſelnden Wetter⸗ ſerhältniſſen und noch viel ſtärker als Rußland, n unſere Ernährungsfläche iſt ſo unvergleichlich einer und damit noch viel mehr den gleich⸗ en Wetterſtörungen ausgeſetzt. Was würde aus Deutſchland und ſeiner Wirtſchaft geworden wenn die jüdiſch⸗bolſchewiſtiſche Mißwirtſchaft bei uns eingeriſſen wäre! Wir haben den Bolſchewismus bekämpft, weil ſein Sieg in Deutſchland 40, vielleicht 50 v. H. und mehr unſeres Volkes dem ſicheren Hunger⸗ de ausgeliefert haben würde. Denn wenn man in Rußland noch nicht einmal Menſchen auf den Quadratkilometer zu ernäh⸗ in der Lage iſt, ͤann hätten in Deutſchland keine Millionen unter einem bolſchewiſtiſchen Regime bensvorausſetzung. d wir lehnten endlich oͤen Bolſchewismus ab jaben ihn bekämpft, wir Sozialiſten ſino, ſchewismus aber im Arbeiter nur ein Objekt gut genug, von ſeinen füoiſch⸗intellektuellen rn geführt und damit ausgeplündert zu wer⸗ ber zu ſchlecht, um ſich jemals ſelbſt zu führen, ir nicht unter Sozialismus das Regime einer n Gruppe und die Zwangsarbeit und das gerelend von Millionen anderen verſtehen. Weil or allem aber unter Sozialismus nicht ver⸗ die Lebensſenkung eines Volkes unſten einer gewiſſenloſen Sowjet⸗ ebiſie und einer genau ſo gewiſſenloſen ng. mübrigen iſt das deutſche Volk ſo intelligent er deutſche Arbeiter ſo gebildet, daß die Zu⸗ er müßte ſeine Führung von außen be⸗ „eine Beleidigung iſt. Moskau bleibt Mos⸗ mo Deutſchland rmiſche Kundgebungen unterſtreichen dieſe Worte Führers.) wir haben endlich den Bolſchewismus be⸗ weil wir auch nicht wollen, daß unſer Volk lche im reinen jüdiſch⸗bolſchewiſtiſch⸗imperiali⸗ Intereſſe liegenden Ziele Tages wieder zur Schlachtbank wird 8 chewismus predigt die Weltrevolution und as deutſche Volk und die deutſchen Aabeiter Kanonenfutter verwendet haben für das eſer Weltherrſchaft. 8 ir Nationalſozialiſten aber wollen nicht, daß iſere militäriſchen Machtmittel dazu verwendet rden, um anderen Völkern etwas aufznzwin⸗ was dieſe ſelbſt gar nicht wünſchen. mee ſchwört nicht den Eid, die national⸗ )e Idee mit Blut über andere Völker wei⸗ rbreiten, ſondern mit ihrem Blut die natio⸗ iſche Idee und damit das Deutſche Reich icherheit und ſei e Freiheit vor dem An⸗ rer Völker zu beſchützen!(Erneutes Hände⸗ Wir können darüber mit den jüdiſchen 91 ig, ſowie die Ereigniſſe in Spanien haben Wieber der Welt und unſeren deutſchen Volksgenoſ⸗ der bolſchewiſtiſchen Kampfmethoden und Regie⸗ mmung.) Wir haben aber dieſe Revolution ſo iſt Deutſchland! Und wohin wir heute ſehen, überall hetzt die⸗ ſer Bolſchewismus zu fremden Inter⸗ ventionen, zu frechen Waffenlieferungen, zur freiwilligen Abſtellung, zu Geldſammlungen uſw. Das deutſche Volk gehört zu den ſoldatiſch Beſten der Welt. Dies wäre die richtige Todesbrigade für die blutigen Ziele dieſer internationalen Unruhe⸗ ſtifter geworden! Wir haben durch die nationalſozialiſtiſche Revo⸗ lution von unſerem und von anderen Völkern dieſe Gefahr weggenommen. Wir können daher auch mit einer gewiſſen Ruhe dieſe Verſuche bei anderen betrachten. Sollte aber jemals durch einen ſolchen Verſuch das Reich bedroht werden, dann wird die Nation mit einem Schlag ſich der nationalſozialiſtiſchen Parole erinnern und in ehiem brauſenden Sturm diejenigen hinaus⸗ fegen, die etwa glauben ſollten, militäriſch mit uns ein leichteres Spiel zu haben, als ſie es in den letzten Jahren weltanſchaulich hatten.(Mi⸗ nutenlange Kundgevungen.) Denn dies kann man in dieſer internationalen Revo⸗ lutionszeit zur Kenntnis nehmen: In Deutſchland wird das deutſche Volk Herr in ſeinem Hauſe blei⸗ ben und kein jüdiſch⸗bolſchewiſtiſcher Sowjetismus! Dies ſind nur einige der Gegenſätze, die uns vom Kommunismus trennen. Ich geſtehe es, ſie ſind unüberbrückbar. Dies ſind wirklich zwei Welten, die ſich nur von⸗ einander entfernen, nie aber etwa miteinander ver⸗ einen können. Wenn in einer engliſchen Zeitung ein Parlamentarier beklagt, daß wir Europa in zwei Teile teilen wollten, dann müſſen wir leider dieſem auf ſeinem glücklichen britiſchen Eiland lebenden Robinſon Cruſoe die unangenehme Mitteilung machen, daß dieſe Teilung ſchon vollzogen iſt.(Er⸗ neuter Beifall.) Ja, noch viel mehr, ſie zerreißt alle jene Staaten in ihrem eigenen Innern, die nicht nach der einen oder nach der anderen Seite eine klare Entſcheidung geſucht und gefunden haben. Daß man eine Sache nicht ſehen will, beweiſt noch nicht ihr Nichtvorhandenſein. Jahrelang bin ich in Deutſchland als Prophet verlacht worden. Jahre⸗ lang wurden meine Mahnungen und Vorausſagungen als die Hirngeſpinſte eines krankhaften Menſchen hingeſtellt. Dies ſprachen jene braven Bürger aus, die für ihre Geſchäfte den Bolſchewismus nicht brauchen konnten und die es daher auch tapfer ablehnten, an das Beſtehen einer ſolchen Gefahr zu glauben. Weil dieſe Spießer ſelbſt ihrer ganzen Mentalität nach natürlich keine kommuniſtiſche Veranlagung be⸗ ſaßen, wollen ſie auch nicht bei anderen an ſolche ſchrecklichen Möglichkeiten denken. Als aber die Ge⸗ fahr dann eines Tages nicht mehr überſehen werden konnte, verpflichtete ſie das nur, den Kopf noch tiefer in den Sand zu ſtecken. Wer die Blitze nicht ſieht und den Donner nicht hört, vermag noch immer ſein verängſtigtes Inneres vor dem Gewitter wenigſtens etwas zu beruhigen. Als aber dann endlich die Blitze 8 uf weifeln konn⸗ ten, oͤa hatten ſie nur die eine Hoffnung, den Aus⸗ bruch des Aufruhrs nicht am Ende durch eine un⸗ überlegte Reizung noch zu beſchleunigen. Das ſchlafmützige Bürgertum und die kommuniftiſche Gefahr: Deshalb lehnten ſie die nationalſozialiſtiſche Par⸗ tei ab und wollten vor allem nichts wiſſen von un⸗ ſerer SA und der SS, weil der Kommunismus da⸗ durch vielleicht erſt recht gereizt und tobſüchtig wer⸗ den konnte. Das ſind jene unvergleichlichen bürgerlichen Elemente von Volksfront⸗Regierungen, die, wenn ſie ſchon den Kommunismus nicht ver⸗ nichten können, ihn wenigſtens durch Ruhe und durch Sanftmut zu zähmen hofften und zu dieſem Zweck zu allererſt jene böſen Widerſacher beſeitigen, die ihn durch Widerſtand am Ende beleidigen oder gar noch reizen könnten. Denn regiert werden muß! Wenn man aber ſchon nicht regieren kann gegen die Gewalt, dann, wenn möglich, mit ihr. Man müßte ja eigentlich den Kommunismus verbieten, aber das iſt bei der Selbſterkenntnis dieſer Tapferen leider unmöglich, alſo verbietet man die, die ihn bekämpfen. Und man tue dies energiſch. Vielleicht erweckt man da⸗ durch doch den Einoͤruck eines ſtarken Regimes und damit ſtarker, aufrechter, bürgerlicher Männer. Ja, wir haben ſie bei uns kennengelernt, dieſe hellſichtigen, feſten Demokraten, Zentrümler, Volksparteiler und ſonſtigen politiſchen Käm⸗ pen einer bürgerlichen Welt, die ſtets ihre politiſche Kraft mit ſo viel milder Weisheit paarten, daß ihre Entſchlüſſe dann maß⸗ voll wurden und ihre Handlungen in jener Klug⸗ heit ausliefen, für die ein Clauſewitz ſo wenig Ver⸗ ſtänoͤnis aufzubringen vermochte.(Beifall.) Der Nationalſozialismus hat dieſe ſchwächlichen Elemente beſeitigt und dadurch das Vorfeld für ſeine Auseinanderſetzung mit dem Marxismus frei⸗ gemacht. Denn erſt mußte leider dieſer bürgerliche Schleim durchſtoßen werden, wollte man auf den wirklichen Gegner treffen. Vielleicht wird auch anderen Völkern dieſe Auf⸗ gabe nicht erſpart werden. Jedenfalls bewun⸗ dern wir das faſchiſtiſche Italien, dem es gelang, dieſes Problem elf Jahre vor uns zu löſen. Und wir freuen uns über all die Staaten, die auf anderen Wegen die Rettung ihrer Völker vor dieſer Gefahr verſuchen! Wir ſind überzeugt, daß früher oder ſpäter keinem Volk trotz allem bürgerlichen Verſtändigungs⸗ willen und aller politiſchen Weisheit eine letzte und klare Entſcheidung erſpart bleibt, denn: Nicht Europa iſt in zwei Teile geriſſen und nicht durch uns, ſondern der Bolſchewismus hat die Grund⸗ lagen unſerer ganzen menſchlichen Staats⸗ und Ge⸗ ſellſchaftsordnung, unſerer Kulturauffaſſung, un⸗ ſerer Glaubensgrundlagen, unſerer Moralanſichten angegriffen und damit in Frage geſtellt.(Erneute Zuſtimmung.) Benn dieſer Bolſchewismus ſeine Lehre in einem einzigen Lande pflegen würde, könnte dies den an⸗ nführern überhaupt nicht di als Nationalſozialiſten vor Zwei Welten, zwiſchen denen es keine Gemeinſchaft gibt: tät derſelben, d. h. das Bekenntnis, dieſe Auffaſ⸗ ſungen in der ganzen Welt zum Durchbruch zu brin⸗ gen und dies heißt alſo, die bisherige Welt aus den Angeln heben. Es ſteht uns nicht zu, andere Völker belehren zu wollen, aber es ſteht uns zu, die uns gewordenen Lehren für Deutſchland zu beherzigen. Die Poli⸗ tiker in England haben bisher den Kommunismus im eigenen Lande nicht kennen gelernt, wir aber ſchon. Da ich nun dieſe jüdiſch⸗ſowjetiſche Ideenwelt in Deutſchland bekämpft, beſiegt und ausgerottet Weſen dieſer Erſcheinung zu beſitzen als Leute, die ſich bisher im günſtigſten Fall nur literariſch damit beſchäftigen konnten.(Wiederholte Zuſtimmung.) Nationalſozialiſten! Nationalſozialiſtinnen! Ich habe 15 Jahre lang mit Erfolg eine Bewe⸗ gung gegründet, geführt und dann zur Macht ge⸗ Ich habe aber dieſe Erfolge nur erzielt, weil ich mich erſtens bemühte, die Dinge zu ſehen, wie ſie ſind, und nicht, wie man ſie gerne wahrhaben möchte. Und zweitens, weil ich mich niemals von einer gewor⸗ denen Erkenntnis wegſchwätzen oder wegbringen ließ und drittens, weil ich ſtets entſchloſſen war, einer einmal erkannten Notwendigkeit auch unterallen Umſtänden zu gehorchen. große Erfolge geſchenkt hat, dͤieſen meinen Grund⸗ ſätzen nicht untreu werden.(Erneute Kunoͤgebung.) So wie ich eineinhalb Jahrzehnte lang in den Kreiſen der Partei der treue Warner war vor den unſer Volk bedrohenden Gefahren, ſo will ich auch heute in aller Offenheit zum deutſchen Volk und zu Es ſind ſtolze Aufgaben, von denen ich weiß, daß ihre Löſung nicht nur meinen Namen, ſondern vor allem den Namen unſerer Bewegung in Deutſchland für jimmer verewigen wird. Nichts benötigen wir für dieſe großen Plane mehr als den Frieden. So wie wir im Innern unſerer Aufgabe nur gerecht werdn konnten durch die Herſtellung des ſozialen Friedens in unſerem Volkskörper, ſo können wir dieſe großen Pro⸗ jekte nur verwirklichen unter der Erhaltung des Friedens in Enropa. Ich habe es nicht notwendig, den Ruhm der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Bewegung oder gar der deutſchen Armee durch militäriſche Taten erhärten zu müſſen. Wer ſich ſo große wirtſchaftliche und kulturelle Auf⸗ gaben vornimmt wie wir und ſo entſchloſſen an ihre Ausführung geht, der kann ſich ein ſchönſtes Denk⸗ mal nur im Frieden ſetzen.(Stürmiſche Zuſtim⸗ mung.) 8 Allein, ſo wie ich zur Sicherung des inneren⸗ Friedens einſt die Sturmabteilungen der Partet, SAsund SS, ins Leben rief, ſo,kann ichauch den äußeren Frieden nicht dem Zufall, der Einſicht oder der Willkür einer Umwelt überlaſſen. Mögen die um uns wohnenden Völker begreifen, daß ſie dann, wenn von ihnen ſelbſt die deutſche Unabhängigkeit, Freiheit und Ehre reſpektiert wird, keinen wärme⸗ ren Freund finden können als das nationalſoziali⸗ ſtiſche Dritte Reich.(Erneuter Beifall.) Möge aber auch jener Bolſchewismus, von dem wir vor wenigen Monaten erſt erfahren haben, daß er ſeine Armee aufzurüſten die Abſicht hat, um einer Revolution, wenn notwendig, mit Gewalt das Tor in anderen Völkern zu öffnen, möge dieſer Bolſchewismus wiſſen, daß vor dem deutſchen Tore die neue deutſche Armee ſteht. (Minutenlange Kundgebungen.) Es würde leichtſinnig ſein, wollten wir nicht die Möglichkeiten bedenken, die ſich einer bolſchewiſti⸗ ſchen Revolution in Europa darbieten. Ich kann als Führer des Staates und damit der ganzen deutſchen Nation vor dem deutſchen Volk nur mit demſelben Pflichtbewußtſein die Gefahren ab⸗ wägen, die im größeren Ausmaß heute über Europa ſchweben. Wiürde ich das kleine Format beſitzen, das meine Gegner ſo oft bei mir anzunehmen gewillt ſind, dann könnte ich vielleicht zufrieden ſein bei dem Gedanken, daß, wenn die bolſchewiſtiſche Zerſetzung die von ihr befallenen Staaten zunehmend ſchwächt, dies für Deutſchland nur eine Entlaſtung ſein könnte. Ich glaube, ich gelte als Nationalſozialiſt in den Augen vieler bürgerlichen Demokratien nur 2 habe, bilde ich mir ein, mehr Verſtändnis für das Ich werde nun heute, da mir das Schickſal ſo Frieden mit Europa, Kampf bracht. Ich habe 374 Jahre lang im Beſitz der Macht mit unbeſtreitbar noch größerem Erfolg eine Nation geleitet und ihr wieder eine geachtete Stellung im Kreiſe der übrigen Nationen erkämpft.(Jubelnde Kundgebungen.) Ich habe in dieſer Zeit mich be⸗ müht, unſer Volk im Innern geſünder, in ſeiner Wirtſchaft reicher, in ſeiner Kultur beſſer zu machen. Wenn ich bedenke, daß ich ſelbſt noch vor 28 Jah⸗ ren als kleiner Bauarbeiter mir mein Brot ver⸗ diente, noch vor 20 Jahren als Soldat in der großen Armee marſchierte, daß ich vor 15 Jahren mit einer Handvoll Anhänger, mich gegen eine überwälti⸗ gende Uebermacht herumſchlagen mußte, noch vor zwölf Jahren für meinen Kampf um Deutſchland im Gefängnis ſaß und erſt vor vier Jahren Ausſicht er⸗ hielt, zur Macht zu kommen, dann iſt das heute er⸗ reichte Ergebnis ein zumindeſts erſtaunliches.(Die Maſſen bereiten dem Führer hier minutenlange jubelnde Huldigung). Warum ſind wir zur Macht gelommen? meinen Anhängern ſprechen über das, was meiner tiefſten Ueberzeugung nach Europa— und damit auch uns bedͤroht. Ich verfolge oͤen Weg der bolſchewiſtiſchen Infek⸗ tion doͤer Welt genau ſo, wie ich vor Jahren die In⸗ fektion in unſerem eigenen Volk geſehen und vor ihr gewarnt habe. Ich ſehe die Methoden der bolſchewiſtiſchen Zer⸗ ſetzung der Völker und ich ſehe ihre Reifmachung für den Umſturz. Ich habe den heißen Wunſch, daß es unſerer Bewegung in Deutſchland vergönnt ſein möge, in friedlicher Arbeit die ihnen wieder aufge⸗ zeigten großen Probleme zu löſen. Sie erfordern die ganze Hingabe, Energie und die Gläubigkeit einer Führung und eines Volkes. dem Bolſchewismus! Wilder ein beſſerer Europäer, auf alle Fälle je⸗ doch glaube ich, ein vernünftigerer.(Er⸗ neute Zuſtimmung.) Wie iſt die Lage in Europa? Ich ſehe mit banger Sorge die Möglichkeit fol⸗ gender Entwicklung in Europa: Die Demokratie zerſetzt die europäiſchen Staa⸗ ten zuſehends, macht ſie in der Beurteilung gegebener Gefahren innerlich unſicher und lähmt vor allem jeden ent⸗ ſchloſſenen Widerſtand. Sie iſt der Kanal, durch den der Bolſchewismus ſeine Giftſtoffe in die einzelnen Länder fließen und dort ſolange wirken läßt, bis dieſe Infektionen zu einer Lähmung der Einſicht und der Kraft des Widerſtandes führen. Ich halte es für möglich, daß dann— um Aergeres zu ver⸗ meiden— als Volksfronten oder ähn⸗ liches maskierte Koalitionsregierun⸗ bgeingentſtehen werden, die die letzten organiſatoriſch undgeiſtig vorhandenen Widerſtandskräfte gegen den Bolſchewismus in dieſen Völkern zu beſeitigenn verſuchen und vielleicht auch mit Erfolg beſeitigen. Ich bin dabei überzeugt, daß jede gelungene bol⸗ ſchewiſtiſche Erhebung in einem Staat ſofort propa⸗ gandiſtiſch weiterwirkt, indem es die bolſchewiſtiſch verhetzten Maſſen der anderen Länder mit neuer Auftriebskraft verſieht, die Elemente des Widerſtan⸗ des aber verängſtigt und verzagt macht. Die brutale Abſchlachtung nationaliſtiſcher Kämp⸗ ſer, das Anzünden der mit Benzin übergoſſenen Frauen nationaliſtiſcher Offiziere, das Abſchlachten von Kindern und Jabys nationaliſtiſcher Eltern z. B. in Spanien, ſoll als warnendes Exempel die ähnlich eingeſtellten Kräfte in anderen Ländern vor jedem Widerſtand in ähnlicher Lage zurückſchrecken. Sollten dieſe Methoden aber zum Ziele führen und die modernen Girondiſten wieder von Jakobinern und die Volksfront⸗Kerenſkis von Bolſchewiſten ab⸗ gelöſt werden, dann wird Europa in ein Meer von Blut und Trau er verſinken. Die euro⸗ päiſche Kultur, die, befruchtet aus der antiken Vor⸗ zeit, nun bald eine zweieinhalbtauſendjährige Ge⸗ ſchichte hat, wird abgelöſt werden von der grauenhaf⸗ teſten Barbarei aller Zeiten. Dieſe Gefahren ſehe ich, und ich gehöre nicht zu jenen, die nun davor ohnmächtig werdend die Au⸗ gen ſchließen und ſie dann nicht mehr wahrhaben wollen Ich kann angeſichts dieſer die menſchliche Kultur und Ziviliſation bedrohenden Entwicklung auch nicht verheimlichen, wie tief die innere Sympa⸗ thie iſt, die mich mit jenen verbindet, die in ihren Ländern dieſe Gefahr entweder beſeitigten als ein Wilder. Allein, dann bin ich als Ich möchte aber auch angeſichts dieſer Gefahr an oͤas deutſche Volk den ernſteſten Appell richten, nun⸗ mehr wieder jene Kampfſtellung zu beziehen, die wir der Uebernahme der Macht 14 Jahre eingenommen hatten.(Wiederholter Beifall.) Denn etwas müſſen alle Volksgenoſſen verſtehen: Ich kämpfe hier nicht für mich. Ich bin nur ein Kämpfer unſeres Volkes für ſeine Zukunft, für unſer liebes Vaterland, für unſere deutſchen Men⸗ ſchen und beſonders für unſere Jugend, für unſere Kinder.(Zuſtimmung.) In dieſer geſchichtlichen Zeitenwende, da ſich das Schickſal ſo oder ſo, früher oder ſpäter nach einer Seite hin entſcheiden wird, halte ich es aber für not⸗ wendig, daß alle Deutſchen erkennen mögen, daß— wie immer ſo auch heute— die Widerſtands⸗ fähigkeit nicht in der toten Zahl einer Organiſation liegt, ſondern in ihrem leben⸗ digen Gehalt.(Händeklatſchen.) Wenn Deutſchland heute ein Land des Friedens und einer glücklichen Ordnung iſt, dann verdanken wir das nicht der Organiſation unſerer Par⸗ tei oder ihrer Sturmabteilungen, ſondern nur dem nationalſozialiſtiſchen Geiſt, der ſie erfüllt und da⸗ mit zum Siege geführt hat.(Brauſender Beifall.) deren Völkern gleich ſe So aber iſt der oberſte rundſatz dieſer Leh i Intevnationali⸗ Niem darüber hegen, 5 s ſich berail und oder wenigſtens bannten.(Zuſtimmung.) Es heißt wieder Kampfſtellung beziehen! unter allen Umſtänden dem ihn, angreifenden Bolſchewismus gegenüber zur Wehr ſetzen und ihn ſchlagen und vernichten wird.(Bei⸗ fall.) Allein, indem wir dieſes wiſſen und glauben, er⸗ meſſen wir doch die Größe der uns vielleicht ein⸗ mal geſtellten Aufgabe und vor uns wird dann wie⸗ der lebendig das alte Programm der Partei, dieſes Programm der Ehre, des ſozialen Gewiſſens, der nationalen Moral, der ſanatiſchen Pflichterfüllung, des Opfermutes ſowie der ewiggleichen Tatentſchloſ⸗ ſenheit. Wie nötig iſt uns allen, den Geiſt dieſer Welt⸗ anſchauung zu erneuern! Der nationalſozialiſtiſche Staat muß ſich heute mehr denn je in allen ſeinen Einrichtungen und Organiſationen zu ſeiner ihm ge⸗ ſchaffenen und ihn tragenden Weltanſchauung be⸗ kennen.(Zuſtimmung.) Dieſe Weltanſchauung kann aber nicht ein Lippenbekenntnis ſein, ſondern wenn ſie uns in ſchwerſten Zeiten wirklich ſchützen ſoll, dann muß ſie das Leben dieſes Staates innerlich erfüllen. Die Partei muß die politiſche Führungsausleſe in Zukunft mehr denn je ohne Rückſicht auf Her⸗ kunſt, bisheriger Lebensſtellung, Geburt oder Vermögen, ſondern erfüllt nur von höchſter Ge⸗ wiſſenspflicht und Verantwortung vor der ion vornehmen.(Jubelnde K 8 Sie hat dabei weniger Wert zu legen die ſoge⸗ nannte geſellſchaftliche Eignung lerneute Zuſtim⸗ mung), auch nich tauf die geſellſchaftlichen Mängel, ſondern ausſchließlich auf die politiſche, d. h. volks⸗ führungsmäßige perſönliche Veranlagung und Wür⸗ digkeit.(Stürmiſche Bravorufe.) Es muß in unſerem ganzen Staatsaufbau das Prinzip herrſchen, daß dem Genie, ganz gleich aus welcher Lebensſchicht es kommen mag, jede Stellung zu öffnen iſt.(Erneute Kundgebungen.) Der Grund⸗ ſatz, daß jeder Soldat den Marſchallſtab im Torniſter tragen muß, iſt einer der weiſeſten, die Menſchen auf⸗ zuſtellen vermögen! Es muß beſonders dafür geſorgt werden, daß nicht eine bürokratiſche Erſtarrung das Zeugnis über die Leiſtung, die Empfehlung, über den Wert und damit doch letzten Endes die Geburt über die Würdigkeit ſtellt.(Wiederholter minutenlanger Beifall.) In rapider Schnelligkeit bewegten Zeiten entgegen: Wir marſchieren in rapider Schnelligkeit be⸗ wegten Zeiten entgegen. Sie erfordert Männer von entſchloſſener Härte und keine ſchwächlichen Spießer. Sie wird die Menſchen nicht meſſen nach oberflächlichen geſellſchaftlichen Ma⸗ nieren, ſondern nach der Güte und Härte ihres Cha⸗ rakters in den Zeiten ſchwerer Belaſtungen.(Die Zehntauſende unterſtreichen dieſe Sätze des Führers mit jubelnder Zuſtimmung). Die Partei hat jetzt mehr noch als früher dafür Sorge zu tragen, daß in unſer Volk harte Auffaſſungen kommen und daß beſonders ein unerbittlicher Krieg angeſagt wird jeder Spur von jener erbärmlichen Klugheit, die Clauſewitz gegeiſelt hat als ſchlimmſtes Symptom der Feigheit. Wir gehen großen geſchichtlichen Perioden entgegen. In ſolchen Zeitläuften hat noch nie die bloße Klug⸗ heit triumphiert, ſondern ſtets der tapfere Mut. (Brauſende Zuſtimmung.) Die Partei hat weiter mit äußerſter Konſequenz den ſozialiſtiſchen Charakter des heutigen Reiches zu vertreten und zu betonen. Uns nützt in dieſen unruhigen Zeitläuften nicht der wohlgeſittete Bürger, der nur an ſeine Unternehmung denkt und die geſamte Kraft des Volkes und die es bedingenden Vorausſetzungen aus den Augen verliert. Das Ziel des National⸗ ſozialismus heißt nicht„marxiſtiſches Chaos“, aber es heißt auch nicht„bürgerliches Beſtehenlaſſen“. (Beifall. Wir haben in den letzten Jahren unend⸗ lich⸗ Fortſchritte gemacht in der Erziehung unſeres Volkes zu einer höheren ſozialiſtiſchen Gemein⸗ ſchaftsauffaſſung. Der Nationalſozialismus, d. h. die Partei, ſie müſſen hier immer weiterſchreiten, um aus einer einſt zerriſſenen und geſpaltenen Nation eine einmalig verſchworene Gemeinſchaft zu formen. (Brauſende Zuſtimmung, die auch die folgenden Sätze unterſtreicht.) Wir müſſen allen Volksgenoſſen e machen, daß für dieſe Gemeinſchaft kein Opfer zu groß iſt. Wir müſſen ebenſo hart ſein in der Ablehnung des Unnützen wie entſchloſſen in der Durchführung des Notwendigen. „Die Parxtei hat auch die ideelle Erziehung der füeleserelt, mehr noch als früher weiterzu⸗ 0 cd 1t· Das kommende Winterhilfswerk wird bie erſte Gelegenheit ſein, unſeren Gemeinſchaftsgeiſt in verſtärkter Form zu bekunden. Es kann dabei nicht dem einzelnen überlaſſen bleiben, ob er will, ſondern er wird müſſen.(Stürmiſche Heilrufe.) Die Partei muß aber vor allem die Trägerin des uns Nationalſozialiſten bekannten Optimismus ſein. Jedes Laſter iſt eher zu überwinden und ſeine Erſcheinungen ſind leichter zu beſeitigen, als der Peſ⸗ ſimismus und ſeine Folgen. Wehe dem, der nicht glaubt! Dieſer verſündigt ſich am Sinn des ganzen Le⸗ bens. Er iſt zu allem unnütz und ſein Daſein wird nur zu einer wahren Belaſtung ſeines Volkes. Ich habe im Laufe meines politiſchen Ringens— und ich muß dies leider immer wieder betonen— beſonders aus bürgerlichen Kreiſen dieſe traurigen Peſſimiſten kennengelernt, die in ihrer armſeligen Verfaſſung zu K Glauben un⸗ fähig und damit zu jeder rettenden Tot Ahenlchbor waren.(Zuſtimmung.) Und ich erlebe ſie auch vielfach heute noch. Ich muß ihnen aber nur eine Frage vorhalten: Was wäre aus Deutſchland geworden, wenn im Jahre 1919 nicht ein unbekannter Soldat den Glauben ge⸗ habt hätte, durch Wehrhaftigkeit und Hingabe, durch Tapferkeit und Opferwillen, die deutſche Nation dereinſt von ihrem Verfall retten zu können?(Die Zehntauſende erheben ſich und bereiten dem Führer eine jubelnde Huldigung). Denn was hat Deutſch⸗ land nun gerettet? Iſt es der Peſſimismus einiger kleiner Nörgler, dieſer erbärmlichen Zweifler, dieſer ſtets verzagten Schwarzſeher geweſen? Oder war es nicht die unerſchütterliche Zuverſicht, daß ſich die ewi⸗ gen Qualitäten unſeres Volkes gegenüber dem Minderwertigen und es Belaſtenden erfolgreich durchſetzen würden? Nein! Es war das Wunder des Glaubens, das Deutſchland gerettet hat. Heute, nach dieſen geſchichtlich einzigartigen Erſolgen iſt es aber mehr denn je die Pflicht der Partei, ſich an dieſes nationalſozialiſtiſche Glaubensbekenntnis zurückzuerinnern und es wieder als heiliges Zeichen unſeres Kampfes und unſeres ſicheren Sieges vor⸗ herzutragen.(Brauſender Beifall.) Deshalb muß auch die Partei immer wieder zum Herzen des brei⸗ ten Volkes durchſtoßen, das unſer beſter und ſtärk⸗ ſter Glaubensträger iſt. Dieſes allein trägt in ſich den Mut und die Tapferkeit und die Zuverſicht, die den primitiven Weſen zu ihrer Selbſterhaltung von der Natur mit⸗ gegeben worden ſind. Wenn die Feldherren immer ſo mutig geweſen wären, wie es die Grenadiere zu allen Zeiten ſein müſſen, wären viele Schlachten nicht verloren worden.(Beifall.) Und wenn die Politiker ſo glaubensſtark ſind, wie die breite Maſſe eines Volkes treu iſt, dann ſind ſie unüberwindlich als Führer ihrer Völter.(Erneute Kungebungen.) Bekennen wir uns alle zu dieſen Grundſätzen und ſchließen wir den großen Ning unſerer Gemeinſchaft, ſtark in Vertrauen auf unſer Volk, erfüllt im Glau⸗ ben an unſere Miſſion und bereit zu jedem Opfer, das der Allmächtige von uns fordert. Dann wird Deutſchland, das Dritte Reich, durch dieſe Zeit der Not, 961 Beküm⸗ mernis und der Sorgen hindurchgehen, gewappnet mit jenem Metall, das allein den Ritter ohne Furcht und Tadel den Kampf gegen Tod und Teufel be⸗ ſtehen läßt: Dem Erz des eiſernen Herzens.(Brau⸗ ſende Zuſtimmung.) Wunderbar war für uns alle das Erlebnis dieſer Tage. Erhebend der Blick über dieſe endloſen Ko⸗ lonnen unſeres marſchierenden Volkes in der Par⸗ tei und der Armee. Beruhigend aber die Erkennt⸗ nis, daß hier nicht tote Organiſationen vorbeimar⸗ ſchierten, ſondern Träger eines unzerſtörbaren Glau⸗ bens. Noch einmal wenden wir dankerfüllten Her⸗ zens den Blick zurück auf die hinter uns liegenden zwölf Monate. Noch einmal wollen wir dem All⸗ mächtigen in Demut ſagen, wie ſehr wir ſeine Gnade fühlen, die uns das große Werk der Wiedererringung unſerer Ehre und damit unſerer Freiheit ermöglicht und geſegnet hat. Noch einmal will ich den Mitkämpfern danken für das Vertrauen, das ſie in meine Führung ſetzten und für den Ge⸗ horſam, mit dem ſie mir folgten. Es drängt mich noch, den unzähligen Kämpfern der Bewegung meine Anerkennung auszuſprechen für ihre nationalſozialiſtiſche Hingabe, meinen zahl⸗ reichen Mitarbeitern für ihre unermüdliche Leiſtung im Dienſte der Wiederaufrichtung unſeres Volkes, unſeres Reiches, unſerer Kultur, unſerer Wirtſchaft — und insbeſondere aber will ich ͤanken den Füh⸗ rern und Soldaten unſerer Armee, die nun als des nationalſozialiſtiſchen Dritten Reiches Wehr Wache ſtehen und Wache halten wird, ſo wie einſt! Meine Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen! Zum achten Male nehmen wir voneinander Ab⸗ ſchied und begeben uns nun zurück an die Stätten unſerer Arbeit. Wehmutsvoll werden wir zurück⸗ denken an die gemeinſamen Stunden dieſes Erle⸗ bens, wie immer aber erfüllt von dem ſicheren Glau⸗ ben, uns nach zwölf Monaten wieoͤer begrüßen zu können als die große Familie der Führer und Offi⸗ ziere, der Kämpfer und Soldaten unſeres Volkes. Es lebe Deutſchland! (Die Zehntauſende brechen in ſtürmiſche Heilrufe aus* bereiten dem Führer eine jubelnde Huldi⸗ gung. Der Führer an ſeine Soldaten — Nürnberg, 14. September. Die Anſprache des an die hat folgenden Wortlaut: Soldaten! Zum drittenmal ſeid ihr auf dieſem Platz hier in Nürnberg angetreten! Zum erſtenmal flattern vor euch die Kriegsfahnen des neuen Reiches! Zum erſtenmal haltet ihr in euren Fäuſten die neuen Fahnen eurer Regimenter! So zeigt ſich ſchon in dieſem äußeren Bild der Wandel, den Deutſchland, unſer, euer Deutſchland, durchgemacht hat. Dieſer Wandel aber iſt das Ergebnis einer ſehr großen Erziehungsarbeit an unſerem Volke und einer nicht weniger großen Arbeit auf allen Gebieten unſeres nationalen Lebens. Daß wir heute ſo hier ſtehen können und dieſe Tage ſo zu feiern vermögen, verdanken wir der un⸗ endlichen Tatkraft, dem unendlichen Fleiß, der un⸗ endlichen Arbeit unſeres Volkes. Aber all dieſe Arbeit würde vergeblich ſein, wenn es dem Reiche nicht möglich wäre, ſich ſeinen inneren und ſeinen äußeren Frieden zu ſichern. Was uns heute mit ſo großem Stolz erfüllt, ſind die Leiſtungen unſerer Friedensarbeit. Was uns als höchſte Aufgabe geſtellt iſt, das iſt die Sicherung und damit Erhaltung dieſer Leiſtung und dieſer Ar⸗ beit. Und wenn Millionen Menſchen jahraus jahr⸗ ein für dieſe Arbeit ihr Leben einſetzen, in Fabrik und Werkſtatt, in Betrieb und Kontor, dann iſt es verſtändlich und vernünftig, wenn auch alle gemein⸗ hin bereit ſind, ihr Leben einzuſetzen für die Erhal⸗ tung deſſen, was ſo geſchaffen wurde. Deshalb, meine Soldaten, ſeid 0 von der Ro⸗ tion 8 Richt um dem Chauvinismus zu dienen, ſondern um Wache zu halten ſeio ihr dal Nicht um irgendeinem frivolen Verſuch eines überſpannten Chauvinismus zu dienen,— ſon⸗ dern um Wache zu ſtehen vor unſerer Arbeit!“ Wache zu ſtehen vor unſerem Volk! Bache zu ſtehen vor unſerem Deutſchland!“ Wenn ich euch ſo vor mir ſehe, dann fühle ich, und ich weiß es, daß dieſe Wache allen Gefah⸗ ren und Drohungen gegenüber ſtand⸗ halten wird. Der Deutſche war ſtets ein guter Soldat. Das Heer, aus dem ihr gewachſen ſeid, trägt die ſtolzeſte Ueberlieferung aller Zeiten. Wenn Deutſchland einſt zerbrach, dann war das die Folge ſeines inneren politiſchen Zerbrechens. Heute ſteht die Nation ſo gerade ausgerichtet, wie ihr, meine jungen Kameraden, hier vor mir ſteht. Deutſchland iſt heute wieder ſeiner Soldaten würdig, und ihr, das weiß ich, werdet dieſes Meiches Sordaten ſein! Wir bilden in Volk, Partei und Wehrmacht eine unlbsbar verſchworene Gemeinſchaft! Es mögen Zeiten kommen, die ernſt ſind, ſie wer⸗ den uns niemals ſchwankend, niemals mnlos und niemals feige antreffen! Denn wir alle wiſſen, das Himmelreich erringen keine Halben! Die Freiheit bewahren keine Feigen! Und die Zukunft gehört nur den Mutigen allein! Was von Euch gefordert wird, iſt nur ein kleiner Teil von dem, was die Vergangenheit von uns ver⸗ langte. Wir haben damals unſere Pflicht erfüllt, Ihr werdet ſie heute erfüllen. Die zwei Jahre aber, die ich für Deutſchland von Euch ſordere, gebe ich Euch in zehn Jahren wieder zurück! Denn jeder von Euch wird durch dieſe Zucht geſünder als er es femals vorher war. Was Ihr in Eurer Ju⸗ gebt, wird 9 im Aen. wie⸗ 4 — Oer ungewöhn! dieser Mischu ſiche Jabake K enuren 31 818 38 7 MusrERCISARETTEN* MISCHUVSSNUMMERRG O/x Oiese Cigaretten werden in den Fadq detriebes in Altona- Bahrenfeld hacWeis Oer ungewöhnlich zarte und reine Chärck sümtliche ſabake zweime Mundstück hergestellt. 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Seite /Nummer 425 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe der zurückerſtattet! Ihr werdet ein geſundes Ge⸗ ſchlecht ſein, nicht erſtickt im Büro und in Fabrik⸗ räumen, ſondern erzogen in Sonne und Luft, ge⸗ ſtählt durch Bewegung und vor allem erhärtet in Eurem Charakter. Und glaubt mir: Deutſchland hat Euch als ſeine Soldaten lieb! Die Verehrung, die Bewunderung und die Liebe zur einſtigen großen Armee, ſie hat ſich auf Euch über⸗ tragen. Und Ihr werdet deſſen würdig ſein! Unſer Vaterland, euer Deutſchland, eure Heimat und die Heimat eurer Kinder wird ſtark und groß und glücklich ſein. Es wird ſich jenen Frieden bewahren können, der unſer Leben ſichert! In dieſer Stunde vereinen wir uns alle in dem Bekenntnis zu dieſem unſerem deutſchen Volk und zu den Millionen arbeitender Menſchen in Stadt und Land, in dem Bekenntnis zum Deutſchen Reich. Unſer Deutſchland:„Sieg Heil!“ Die Hunderttauſende, die das Feld umſäumen, ſtimmen in einer ungeheuren Welle der Begeiſterung in den Ruf ein und bereiten oͤen Soldaten und ihrem Oberſten Befehlshaber jubelnde Kundgebungen. Reichsgepäckmarſch der SA Kurpfalz, Weſtmark, Franken und Niederſachſen ſtellen die Fliegerſtürme — Nürnberg, 14. September. Seit Mai d. J. wurden in den SA⸗Gruppen die SA⸗Gepäckmärſche durchgeführt, und nun, während des Reichsparteitags 1936, nahm der Reichswettkampf der SͤäA ſein Ende. Am frühen Morgen des Mon⸗ tags waren die Siegerſtürme von 21 Gruppen und ein Sturm des Hilfswerks Nordͤweſt— der ſich außer Konkurrenz an dem Gepäckmarſch beteiligte— im Lager Langwaſſer angetreten. Punkt 4 Uhr mar⸗ ſchierte der erſte Sturm ab, und nun folgten in Ab⸗ ſtänden von jeweils fünf Minuten die übrigen Siegerſtürme der Gruppen, die ſich für ͤieſen letzten Wettbewerb qualifiziert hatten. Der 25 Km. lange Marſchweg führte vom Lager Langwaſſer über Wen⸗ delſtein, Röttenbach nach Feucht wieder zurück zum SA⸗Lager Langwaſſer. 9 Als erſter Sieger des Reichsgepäckmarſchs der SͤA ging der Siegerſturm der Gruppe Kurpfalz aus dem ſchwierigen Wettbewerb hervor, der für die Strecke etwa drei Stunden Marſchzeit benö⸗ tigt hatte und damit den Ehrenpreis des Führers erhielt. Auf den zweiten Platz kam der Gruppenſieger der SA⸗Gruppe Weſtmark, der damit den Ehren⸗ Preis des Stabschefs der SͤA errang, vor dem Grup⸗ penſieger der SͤA⸗Gruppe Franken, der ſich den Ehrenpreis des Reichsſchatzmeiſters holte. Vierter wurde der Gruppenſieger der SA⸗Gruppe Nieder⸗ ſachſen, der den Ehrenpreis des Reichsſportführers gewann. Für Jey, gegen Starhemberg Fey von den Unterführern des Wiener Heimat⸗ 100 ſchutzes zurückgeholt — Wien, 15. September⸗ Die Unterführer des Wiener Heimatſchutzes be⸗ ſchloſſen am Montag in einer unter dem Vorſitz des zweiten Vizebürgermeiſters von Wien, Major a. D. Lahr, tagenden Konferenz, den Vizekanzler a. D. Fey, der augenblicklich Präſident der Donau⸗ Dampf⸗Schiffahrts⸗Geſellſchaft iſt, als Landesführer von Wien wieder zurückzurufen. Dey iſt bekanntlich vor Jahresfriſt von dieſem Poſten zurückgetreten. Starhemberg hatte für ihn die Landesführung von Wien übernommen. Die verſammelten Unterführer ſprachen am Montag gleichzeitig die Forderung aus, Fey möge auch in der Bundesführung auf einen bedeutſamen Poſten berufen werden. Fey erſchien kurz nach dieſem Be⸗ ſchluß in der Verſammlung und dankte für das ihm bewieſene Vertrauen. Er erklärte, daß er nach Rückſprache mit den zuſtändigen Stellen ent⸗ ſprechende Weiſungen erteilen werde. ie Dienstag, 15. September 1936 Nationaliſten drohen a. Vombardement Bilbaos Aufforderung an die Ausländer die Staöt zu verlaſſen Kampf um die Zwiſchenſtellungen vor Bilbao — Hendaye, 15. Sept. Die nationale Regierung in Burgos hat die in Bilbao anſäſſigen Ausländer wiſſen laſſen, ſie möch⸗ ten die Stadt verlaſſen, da Bilbao bombardiert wer⸗ den würde. Die Behörden von Bilbao haben den auf der Reede von Portugalete ankernden ausländiſchen Kriegsſchiffen(dem deutſchen Kreuzer„Leipzig“, einem amerikaniſchen und zwei engliſchen Torpedo⸗ bootszerſtörern) mitgeteilt, daß ab Montag mitter⸗ nacht der Hafen von Bilbao durch Minen geſperrt ſein werde. Die Kriegsſchiffe möchten ihre ent⸗ ſprechenden Anordnungen treffen. Ein neuer Erfolg der Nationaliſien — Hendaye, 15. September. Der Radioſender Burgos teilt mit, daß der aſtu⸗ riſche Ort Cabrillana nach einem harten Nahkampf von den nationalen Truppen genommen worden ſei. Die Verluſte der Roten betrügen 100 Tote. Ein Ge⸗ ſchütz und zehn Maſchinengewehre ſeien erbeutet worden. Wie der Sender weiter bekanntgibt, habe ſich unter den Gefangenen, die bei dem Gefecht von Cornellana in Aſturien gemacht wurden, ein Franzoſe befunden, der zu den leitenden Perſonen der kommuniſtiſchen Internationale gehört. San Sebaſtian atmet auf 0— Hendaye, 14. September. Am Sonntagmorgen ſind in St. Jean de Luz 300 baskiſche Fiſcher aus Orio und Umgebung— weſtlich von San Sebaſtian— auf ihren Booten als Flüchtlinge eingetroffen. San Sebaſtian, das in den letzten Tagen faſt wie eine tote Stadt er⸗ ſchien, hat nach dem Einmarſch der nationalen Trup⸗ pen ſein lebendiges Geſicht wiedergewonnen. Die Zivilbevölkerung, die ſich während der letzten kriti⸗ ſchen Tage in ihren Wohnungen und Kellern ver⸗ borgen gehalten hatte, atmet erleichtert und und er⸗ ſcheint wieder in den Straßen. Von den 60 000 Einwohnern der Stadt ſind etwa 10 000 geflüchtet, zumeiſt linksgerichtete Arbeiter⸗ bevölkerung und ſämtliche Perſonen, die ſich durch ihr Verhalten während der letzten Wichen belaſtet fühlten. Ein Teil der roten Militzen iſt in die Berge von Azpeitia und Loyola geflüchtet, wo ſie nochmals verſuchen wollen, einen letzten Widerſtand dem un⸗ aufhaltſamen Vordringen der nationalen Truppen nach Weſten entgegenzuſetzen. Die Verfolgung der roten Banden ſoll bereits aufgenommen worden ſein. Neue Proteſtkundgebungen engliſcher Flüchtlinge eeeee London, 15, September. Etwa 300 engliſche Flüchtlinge aus La Linea ver⸗ anſtalteten am Montag in Gibraltar eine neue Pro⸗ teſtkundgebung gegen die Auflöſung des Flüchtlings⸗ lagers durch die britiſchen Behörden. Unter dem Ruf:„Wir wollen nicht nach La Linea zurückkehren!“, marſchierten ſie zum Regierungsgebäude. Als ſie ſich Hort Truppen mit aufgepflanztem Seitengewehr, einer Polizeikette und der Feuerwehr, die ihre Waſ⸗ ſerſchläuche in Bereitſchaft hielt, gegenüber ſahen, bekamen ſie es mit der Angſt zu tun und kehrten un⸗ verrichteter Dinge zurück. Nach einer Reutermeldung herrſcht in Gibraltar große Aufregung. Es ſeien Gerüchte im Um⸗ lauf, daß anläßlich der für Mittwoch erwarteten An⸗ kunft des engliſchen Marineminiſters Sir Samuel Hoare, der zur Zeit eine Beſichtigung der britiſchen Mittelmeerſtreitkräfte durchführt, neue Kundgebun⸗ gen ſtattfinden würden. Die Aufgabe, die der Parteitag geſtellt hat: RNeues wirtſchaftliches Denken! Der Stellvertreter des Jührers vor den + Nürnberg, 14. September. Auch dieſes Jahr ſtand die Gau⸗ und Kreisleiter⸗ tagung des Reichsparteitages, an der auch die Reichs⸗ leiter und führende Parteigenoſſen teilnahmen, im Zeichen einer großen Rede des Stellvertreters des Führers. Rudolf Heß ging von einer Kennzeichnung der beſonderen geſchichtlichen Bedeutung des diesjähri⸗ gen Reichsparteitages aus und unterſtrich Größe und Ausmaß der vom Führer in ſeiner Proklamation neugeſtellten Aufgaben. „„Sind wir einſt für ein neues politiſches Den⸗ ken im Volk eingetreten und haben wir in langen Jahren des Kampfes ein neues politiſches Denken herbeigeführt, haben wir eine neue weltanſchauliche Durchblutung des deutſchen Volkes, eine ſeeliſche Verwandlung durchgeführt, ſo ſtehen wir jetzt vor der Aufgabe. ihm ein neues wirtſchaftliches Denken und Handeln zu vermitteln.“ Die zweite Seite der beſonderen Bedeutung des Parteitages charakteriſierte der Stellvertreter des Führers dahin, daß in dieſem Jahre in beſonderem Umfange ausländiſche Gäſte Zeugen des Nürnberger Geſchehens ſind und es ſo der Partei möglich geweſen iſt, einer Reihe von bedeutenden politiſchen Perſönlichkeiten gewiſſermaßen die Viſi⸗ tenkarte der NSDAP abzugeben. Die ſchickſalhafte Bedeutung des Führers und ſeiner Bewegung habe ebenſo der jüdiſche Bolſche⸗ wismus erkannt, der mit allen Mitteln den Kampf gegen den Nationalſozialismus zu organiſieren ver⸗ ſuche.„Nicht umſonſt überſchlagen ſich neuerdings die„Prawda“ und andere ſowjetruſſiſche Blätter in geradezu altteſtamentariſchen Haßausbrüchen über uns.“ 4 Mit dem Ausmaß allerdings, das dieſer Welt⸗ kampf annimmt, ſteigt naturgemäß die Bedeu⸗ Gau- und Krcisleitern der NSDAN welche die urſprüngliche Trä⸗ gerin des Kampfes gegen den Bolſchewismus 3 Zur Behandlung innenpolitiſcher Fragen über⸗ gehend, befaßte ſich der Stellvertreter des Führers mit einer Reihe von Aufgaben, die vor allem für die interne Arbeit der Partei Bedeutung haben. In einem kurzen Streiflicht auf das Verhältnis zwiſchen Partei und Wehrmacht erklärte Rudolf Heß unter ſtarkem Beifall. daß dies Verhältnis ein erfreulich gutes ſei. In ein⸗ gehender Weiſe befaßte ſich der Stellvertreter des Führers dann mit dem im Vierjahresplan des Führers in den Mittelpunkt ſowohl des Intereſſes wie der Arbeit gerückten wirtſchaftlichen Fragen. Er tung der Partei, legte der Führerſchaft der Partei in außergewöhn⸗ lich anſchaulicher Weiſe die tragenden Geſichtspunkte der gegenwärtigen Lohn⸗ und Preispolitik vor.„Es müſſen dabei gewiß manche Opfer gebracht werden, doch keine Opfer, die nicht im Intereſſe der Geſund⸗ heit wirklich gebracht werden müſſen.“ Rudolf Heß bekannte ſich dabei— auch im Hinblick auf die zu erwartenden Auswirkungen der geplan⸗ ten Maßnahmen— zu einer optimiſtiſchen Beurteilung der weiteren Eutwick⸗ lung der wirtſchaftspolitiſchen Lage. Es ſei nicht die Abſicht des Rohſtoffplanes, mit den neu gewonnenen Rohſtoffen den Export zu ſteigern. Das Ausland könne darüber beruhigt ſein. Die Neuproduktion ſolle vor allem für den eigenen Be⸗ darf Verwendung finden, das heißt für das Volk wichtige Verbrauchsgüter in großen Mengen zur Verfügung ſtellen und auf dieſe Weiſe den Lebens⸗ ſtandard ebenſo heben, wie dies der Sinn des künf⸗ tigen Wohnungsbauprogramms ſei, mit dem der Kampf gegen das Wohnungselend aufgenommen wird. Der Stellvertreetrr des Führers ſchloß ſeine Rede mit einem eindrucksvollen Bekenntnis zu unſerer Lebensaufgabe in der NSDAP. Wie„Daily Telegraph“ meldet, ſind die Kunoͤge⸗ bungen von kommuniſtiſchen Agitatoren an⸗ gezettelt worden, die befürchten, wegen ihrer kommu⸗ niſtiſchen Tätigkeit verhaftet zu werden, wenn ſie nach La Linea zurückkehren. Die Verteidiger des Alkazar lehnen ab (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 15. September. Wie Havas aus Madrid meldet, haben die ſeit Beginn des Bürgerkrieges im Alkazar eingeſchloſſe⸗ nen Nationaliſten den Vermittlungsvorſchlag des chileniſchen Botſchafters, der vor allem die Ret⸗ tung der miteingeſchloſſenen Frauen und Kinder be⸗ zwecken wollte, abgelehnt. Verhanolungen über den Austauſch von Geiſeln — Hendaye, 14. Sept. In Biarritz haben in dieſen Tagen zwiſchen Ab⸗ geordneten der ſpaniſchen Volksfront und Abgeord⸗ neten der Carliſten private Verhanoͤlungen über einen Austauſch von Geiſeln ſtattgefunden. Die Ver⸗ handlungen ſind jedoch abgebrochen worden, weil angeblich die Regierung von Burgos zu verſtehen gegeben habe, daß ſie derartige Ver⸗ handlungen als Verrat betrachten würde, und daß die daran teilnehmenden Carliſten Beſtra⸗ fung zu gewärtigen hätten. Der Bevollmächtigte des franzöſiſchen Roten Kreuzes, Dr. Junod, iſt nunmehr nach Burgos gefahren, um zu erreichen, daß die Ver⸗ handlungen über den Austauſch von Geiſeln auf neuer Grundlage wiederaufgenommen werden. König Eduard VIII. nach London geſtartet. König Eduard VIII. traf am Montag, 13 Uhr, in Zürich ein und ſtartete mit ſeinem Privatflugzeug um 13.38 Uhr vom Flugplatz Dübendorf zum Rück⸗ flug nach London. Dr. Gritzbach zum Miniſterialdirigenten ernannt. Der Führer und Reichskanzler hat den General⸗ referenten und Preſſechef des Miniſterpräſidenten Generaloberſt Göring, Miniſterialrat Dr. Gritzbach, zum Miniſterialdirigenten ernannt. Muſſolinis Deviſe: Bereit ſein iſt alles Neue Erhöhung der italieniſchen Rüſtung Dazu eine 200 000⸗Maun⸗Armee für Oſtafrika- Lohn⸗ und Gehaltserhöhung für Beamte und Arbeiter (Drahtber. unſ. rön. Korreſpondenten) — Rom, 14. September. Der italieniſche Miniſterrat vom Samstag hat, wie bereits berichtet, eine Reihe von Beſchlüſſen ge⸗ faßt, die in ihrer Geſamtheit eine deutliche Stellung⸗ nahme Italiens in der gegenwärtigen internationa⸗ len Lage darſtellen. Wohl der bedeutendͤſte der Beſchlüſſe iſt die von Muſſolini verkündete außerordentliche Erhöhung des Heeresbubögets. Selbſtverſtändlich werden die Ziffern geheim gehal⸗ ten, aber es wird bekanntgegeben, daß die Mehraus⸗ gaben auf alle drei Wehrmachtsteile verteilt werden. Den Grund für dieſe Maßnahmen gibt der Miniſter⸗ rat mit folgenden Worten an:„Die außerordentlichen Aufgaben erlauben es uns, unſere militäriſchen Vor⸗ bereitungen und Notwendigkeiten der internationa⸗ len Lage anzupaſſen und in kurzer Zeit zu vervoll⸗ kommnen.“ Damit wird alſo noch einmal betont, was der Duce bereits in ſeiner Manöverrede von Avellino geſagt hatte, daß nämlich der gegenwartige Rüſtungswettlauf nicht aufgehalten werden könne, daß jedes Land ſich nach Kräften für alle Fälle rüſten müſſe und ſo dem Frieden am beſten diene. Eine zweite Gruppe von Geſetzen gilt dem Aufban von Italieniſch⸗Oſtafrika, deſſen Verfaſſung u. Verwaltung bisher zwar in gro⸗ ßen Zügen geregelt waren, die aber noch der Aus⸗ führungsbeſtimmungen bedurften. Die Zivilverwal⸗ tung zieht ſich vom Vizekönig, der in ſeiner Perſon die höchſte zivile und militäriſche Gewalt vereinigt, über die Gouverneure der fünf Bezirke, die Kom⸗ miſſariate zu den Reſidentſchaften als unterſte In⸗ ſtanzen der ſtaatlichen Hoheitsverwaltung hinab. Größere Beachtung dürfte im Ausland die mili⸗ täriſche Organiſation des oſtafrikani⸗ ſchen Imperiums finden, die ebenfalls im Miniſterrat vom Samstag endgültig feſtgeſetzt wurde. Es iſt eine ſtehende Truppe von insgeſamt 60 000 Mann vorgeſehen, die mit allen moder⸗ nen Kampfmitteln(Artillerie aller Kaliber, Kampfwagen, Luftſtreitkräſte uſw.) ausge⸗ rüſtet iſt. Die gliedert ſich in die ſogenannten„Kolonialtrup⸗ pen“, die aus Eingeborenen beſtehen, und in die „afrikaniſchen Truppen“, die aus weißen Soldaten zuſammengeſetzt ſind. Die taktiſche Einheit der Kolonialtruppen wird entſprechend den Diviſionen der Heimatarmee die gemiſchte Brigade ſein. 172 Brigaden zu vier Bataillonen ſollen aufgeſtellt werden. Von beſonderer Bedeutung iſt aber, daß die bei den umfangreichen öffentlichen Arbeiten beſchäftigten Arbeiter in den Stammrollen der faſchiſtiſchen Miliz (Legionen und Kohorten) geführt und in dieſen Cadretruppen ausgebildet werden ſollen. Die Zahl dieſer Arbeiter wird auf annähernd 150000 Mann geſchätzt. Damit würde alſo die Geſamtzahl der in Oſtafrika jederzeit zur Verfügung ſtehenden Beſtände ſich auf 210 000 Mann belaufen. Ebenfalls der Wehrhaftigkeit der Nation dienen die am Samstag beſchloſſenen Geſetze zur Be⸗ völkerungspolitik, in denen Eheſchließungen von Städtsbeamten und Wehrmachtsangchörigen er⸗ leichtert und die wirtſchaftliche Lage kinderreicher Familien verbeſſert werden. Eine öritte Gruppe von Geſetzen beſchäftigt ſich mit den Handelsbeziehungen Italiens insbeſondere zu den ehemaligen Sanktionsländern. Außenminiſter Graf Ciano gab dem Miniſterrat einen Ueberblick über die mit dͤen ehemaligen Sank⸗ tionsſtaaten abgeſchloſſenen Handelsverträge. Da⸗ nach hat Italien nur mit England, Sowjetrußland und den Niederlanden keine Einigung erzielen können. Endlich hat der Miniſterrat eine achtprozentige Gehaltserhöhung für die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter des Staats, der Provinzbehörden, der Gemeinden und der halbſtaatlichen Unter⸗ nehmungen beſchloſſen, die bei kinderreichen Fa⸗ milien bis zu 13 v. H. geht. Damit folgen die Arbeitnehmer des Staats den Lohnerhöhungen, die ſchon ſeit Wochen den Ange⸗ ſtellten und Arbeitern in der Privatwirtſchaft zuge⸗ billigt worden ſind. — Dr. Goebbels dankt den Helfern des NS Auf einer Tagung der NS⸗Volkswohlfahrt, zu der die Vertreter der in der NS tätigen Männer und Frauen Samstag mittag im Herkules⸗Saal des Kulturvereinshauſes zuſammentraten, ſprach im An⸗ ſchluß an eine Rede des Hauptamtleiters Hilgenfeldt, der Schöpfer des Winterhilfswerkes und des Hilfs⸗ werkes Mutter und Kind, Dr. Goebbels. Von der Verſammlung ſtürmiſch begrüßt, nahm Dr. Goebbels Gelegenheit, den Helfern und Helferinnen der NSV ſeinen Dank für die geleiſtete Arbeit auszuſprechen. Er verknüpfte mit dieſem Dank die Bitte, daß ſie ihre Arbeitskraft und ihren Idealismus auch künftig in gleicher Hingabe dem großen Werk des Sozialismus der Tat zur Ver⸗ fügung ſtellen möchten. Sei es in den Anfangsjahren des Kampfes um die Macht noch eine ausſichtsloſe Phantaſie geweſen, an die Stelle der marxiſtiſchen Gleichmacherei auf der einen und des anwidernden bürgerlichen Mit⸗ leidsſtandpunktes auf der anderen Seite aus dem Geſühl der Verbundenheit mit dem Volk einmal einen Sozialismus ſetzen zu können, der ſich des Be⸗ drängten als eines Volksbruders annimmt, ſo ſei heute dieſe Hoffnung ſchönſte Wirklichkeit geworden. „Wenn unſer Staat einen inneren auf Jahrzehnte und Jahrhunderte berechneten Beſtand haben und eine wirkliche Volksgemeinſchaft, ſo wie wir es wünſchten, entſtehen ſollte, dann mußten wir unſeren Staat mit anderen Mitteln als nur den Waffen untermauern. Aus dieſer Ueberzeugung heraus ver⸗ wirklichten wir unſer ſozialiſtiſches Programm. Es liegt darin der beſte Beweis dafür, daß wir von Jahrhunderten nicht nur reden, ſondern ſie in der Tat auch geſtalten wollen. Wir wiſſen“, erklärte Dr. Goebbels unter begeiſterter Zuſtimmung,„daß der Beſtand einer Nation niemals auf den Waf⸗ ſen, ſondern immer nur auf dem Herzen des Vol⸗ kes beruht.“ „Es hat ſeinen guten Grund“, fuhr Dr. Goebbels fort,„wenn ſich die Stimmung unſeres Volkes in den zurückliegenden 3“ Jahren ſo zum Beſſeren gewan⸗ delt hat, wenn es wieder erfüllt iſt mit Lebensfreude und Glaubenskraft: Es iſt in dieſer Zeit etwas für das deutſche Volk getan worden! Die Begeiſterung, die dem neuen Regime entgegenſchlägt, iſt geweckt worden durch eine unendliche Vielfalt kleiner und kleinſter Handlungen.“ „Vor allem Sie ſind es geweſen“, ſo rief Dr. Goeb⸗ bels den Männern und Frauen der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt zu,„die dieſes Ergebnis mit zutage gefördert haben, indem Sie es für Ihre edle Aufgabe erklär⸗ ten, ſich ausſchließlich denen zu widmen, die des Bei⸗ ſtandes am meiſten bedürfen. Dieſer ärmſte Teil unſeres Volkes iſt heute der fanatiſchſte Verfechter unſerer Weltanſchauung geworden. Das iſt wirklich das größte Wunder unſeres ſozialiſtiſchen und propagandiſtiſchen Han⸗ delns. Wir haben die, die wir beſaßen, nicht verloren, und die, die unſere Gegner waren, dazugewonnen!(Stürmiſcher Beifall.) So kann es uns nicht wundern, wenn ausländiſche Politiker, die uns beſuchen, faſt neiderfüllt ͤas heu⸗ tige Deutſchland ſehen. Wir können von uns be⸗ haupten, daß wir Millionen von Menſchen überhaupt der Menſchheit zurückgege⸗ ben haben, Menſchen, die ſonſt für Staat und Volk verloren geweſen wären. So iſt die Nationalſozialiſtiſche Volkswohlfahrt nicht ein ſoziales Betreuungsinſtitut, ſondern ein ſozialiſtiſches Volksinſtitut zum Zwecke, das ganze Volk zu einer feſten und unzerreißbaren inneren Gemeinſchaft zuſammenzuknüpfen. Auch in der nun wieder einſetzenden Winterarbeit, die Sie erneut mit tauſend Sorgen belaſten wirod, werden Sie Kraft finden in der Gewißheit, daß un⸗ ſere Arbeit im Grunde genommen Pionierarbeit iſt für die Bildung der nationalſozialiſtiſchen deutſchen Volksgemeinſchaft.“ Die NSV⸗Helfer und ⸗Helferinnen nahmen die Ausführungen Dr. Goebbels mit langanhaltendem ſtürmiſchen Beifall auf. — Keue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe . — Dem Volke zur Ehr, dem Feinde zur Wehr! Glanzvolle Vorführungen aller Truppengattungen- 400 Flugzeuge fliegen Parade über dem Seppelinfel — Nürnberg, 14. September Herrlicher Sonnenſchein lag über der Zeppelin⸗ wieſe, wo die Zuſchauerränge ſeit Stunden Kopf an Kopf meiſtens von den Angehörigen der Organiſa⸗ tionen im Braunhemd beſetzt ſind. Auch die 10 000 Köͤc⸗Fahrer ſind zugegen. An der großen Einmarſch⸗ ſtraße, die der Haupttribüne gegenüberliegt und bis in den Stadtwald führt, ſtehen auf der ganzen Breite von 90 Meter ſchon die an den Vorführungen be⸗ teiligten Formationen der Wehrmacht. Auf der Ehrentribüne ſieht man neben dem Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall von Blomberg, den Oberbefehlshaber des Heeres. Generaloberſt Freiherr von Fritſch, den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Raeder. und in Ver⸗ tretung des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Ge⸗ neraloberſt Göring, den Staatsſekretär der Luftfahrt, General der Flieger Milch, umgeben von der ge⸗ ſamten in Nürnberg anweſenden hohen Generalität und Adͤmiralität. 400 Flugzeuge über der Zeypelinwieſe: Mit militäriſcher Pünktlichkeit brauſen um 8 Uhr vom Oſten her in geöffneter Ordnung die Geſchwader der Luftwaffe heran, voran die Kampfgeſchwader, unter ihnen die Kampfgeſchwader„Hindenburg“ und „General Wever“. Ebenfalls in geöffneter Oroͤnung ſchließen ſich die Jagdͤgeſchwader„Horſt Weſſel“, „Richthofen“,„Boelcke“ und„Immelmann“ an. Alle Geſchwader ſchwenken über dem Zeppelinfeld ein, das ſie unter dem Jubel der Maſſen umkreiſen. Eine Jagoͤgruppe zeigt ein Luftexerzieren, bei dem die Maſchinen mit wundervoll eingehaltenem Ab⸗ ſtand einen großen Kreis bilden, aus dem ſie im Sturzflug heruntergehen, um die Maſchinen in etwa 50 Meter Höhe wieder abzufangen. Ein ſchneidiges Manöver, das ihnen begeiſterten Beifall einbringt. Auf dem„Schlachtfeld“ ſind inzwiſchen leichte und ſchwere Flakabteilungen in Stellung gegangen. Urplötzlich tauchen dicht hinter den Tri⸗ bünen Tiefflieger auf, die in ein mörderiſches Ab⸗ wehrfeuer genommen werden. Zur gleichen Zeit nehmen die ſchweren Flak⸗Abteilungen einen für die Zuſchauer noch unſichtbaren Gegner unter Feuer, der ſich in mehreren 1000 Meter Höhe nähert und beim Tiefergehen auch von den leichten Batterien beſchoſſen wird. Den Abſchluß der Vorführungen der Luftwaffe bildet eine Luftparade der etwa 400 Flugzeuge, die in Vollformation in muſtergülti⸗ ger Ausrichtung in geringer Höhe die Zeppelinwieſe überfliegen, Geſchwader um Geſchwader, jeweils an der Spitze die Führungsgruppe. Vorführungen der Kavallerie und Artillerie: In geſtrecktem Galopp brauſt das Trompeter⸗ korps des Reiterregimentes 10 mit einem ſchneidi⸗ gen Reitermarſch ins Feld, pariert vor der Ehren⸗ tribüne durch und begleitet öen Eintritt der fünf Schwadronen, die in Schwadronenfront ebenfalls vor der Ehrentribüne aufreiten. Kaum haben ſie das Feld verlaſſen, geht die beſpannte leichte Feld⸗ artillerie in Stellung, um einige Feuerarten zu zeigen, protzt wieder auf und fährt im Galopp quer über das Feld wieder aus. Die unglaubliche Schnelligkeit, mit der dies alles geſchieht— die ganze Vorführung nimmt nur wenige Minuten in An⸗ ſpruch— löſt einen ſtürmiſchen Beifall aus. Die große Gefechtsübung beginnt: Der beſchränkte Platz läßt ein einheitliches Bild der Zuſammenarbeit der verſchiedenen Waffengat⸗ tungen nicht zu, ſo daß die Entwicklung eines moder⸗ nen Gefechtsbildes gewiſſermaßen nur in Teilab⸗ ſchnitten möglich iſt. Dieſe aber ſind ſo geſchickt in⸗ einandergeſügt, daß die Zuſchauer trotzdem einen guten Eindruck von der Notwendigkeit engſter Ver⸗ bundenheit und Zuſammenarbeit der verſchiedenen Verbände erhalten. Der Reiterſpähtrupp eines Reiterregi⸗ regimentes auf dem Vormarſch ſtößt auf feindliche Spähtrupp⸗Panzerwagen und gibt dieſe Erkun⸗ dung durch rote Leuchtkugeln nach hinten. Die Spit⸗ sengruppe der Reiter ſitzt ab, während zur Abwehr der feindlichen Panzerſpähwagen die eigenen Pan⸗ zerabwehrgeſchütze vorgezogen werden, denen es ge⸗ lingt, den Gegner abzuwehren, worauf der Vor⸗ W mit den erforderlichen Sicherungen fortgeſetzt ird. Eine motoriſierte Aufklärungsabteilung trifft auf eine feindliche Sperre, die aus Schützen, leich⸗ ten Mos und Panzerabwehrgeſchützen beſteht. Der erſte Angriff der leichten und ſchweren Panzer⸗ ſpähwagen auf dieſe Sperre, der den Schützen den Weg ebnen ſoll, wird abgewehrt, ſo daß Artille⸗ rieeinſatz erforderlich wird. Inzwiſchen rücken die Schützen ſprungweiſe gegen die Sperre vor. Kraftwagen bringen als Verſtärkung ſchwere MGs heran, bis der Gegner die Sperre nicht mehr zu halten vermag. Panzerſpähwagen und Kraftrad⸗ ſchützen nehmen in mörderiſcher Fahrt die Verfol⸗ gung auf, um zu verhindern, daß ſich der Gegner wieder feſtſetzen kann. Das Inſtellunggehen der Batterie, die bei dem Angriff auf die Sperre eingeſetzt wird, zeigt dann die 2. Abteilung des Artillerielehrregiments Jüterbog, die ſich unter Fliegerbeobachtung und dem erſorder⸗ lichen Einſatz der Funktrupps erſt auf den Gegner einſchießt und dann die verſchiedenen Feuerarten des Wirkungsſchießens vorführt. Großkampf: Inzwiſchen ſind die Formationen auf dem Vor⸗ marſch an eine ausgebaute Stellung des Verteidigers mit Schützengräben, MG⸗Neſtern, Minenfeldern und einer getarnten Feuerſtellung der Panzerabwehr⸗ geſchütze und Artillerie geraten. Es entwickelt ſich das Bild eines Großkampfes, bei dem der Angreifer die Infanteriegeſchütze mit in die vorderſten Linien zieht. Aber erſt dem Einſatz der zweiten Welle der Panzerkraftwagen gelingt der Einbruch in die feind⸗ liche Stellung. Das Gefechtsbild war außerordent⸗ lich anſchaulich und wurde mit dankbarem Jubel aufgenommen. Die Verleihung von Truppenfahnen: Durch fünf Tore ziehen nun die an den Wehr⸗ machtsvorführungen beteiligten Truppen zur Parade⸗ aufſtellung auf die Zeppelinwieſe. Durch das große Einmarſchtor gegenüber der Haupttribüne kommen die blauen Jungs der 2. Marineunteroffizierlehr⸗ abteilung. Ihr wundervoll ausgerichteter Aufmarſch und ihre prachtvoll klappenden„Griffe“ werden mit einem Sonderapplaus belohnt. Hinter ihnen ziehen das Reiterregiment 10, die beſpannten Abtei⸗ lungen der Artillerieregimenten 14 und 17, ein Bataillon des Flakregiments und die motoriſierten Teile des Pionierbataillons 14, die motoriſierte MG⸗ und Panzerabwehrkompanie des Infanterielehr⸗ bataillons, das Panzerregiment 1, die Nachrichten⸗ züge und die motoriſierte Artillerieabteilung auf, während durch das Weſttor die Regimenter der Luft⸗ waffe, durch das Oſttor die Infanterieregimenter 11 und 21 mit den MG⸗, Panzerabwehr⸗ und Infan⸗ terieſchützenkompanien einmarſchieren. Nach dem Aufmarſch, der ſich mit bewunderungs⸗ würdiger Schnelligkeit vollzieht, ertönt das Kom⸗ mando„Stillgeſtanden!“, und die Truppen präſentie⸗ ren. Ueber die Straße, die vor der großen neuen Tribüne vorbeiführt, ziehen mit klingendem Spiel die 112 Fahnen des alten Heeres, unter ihnen die Fahnen der älteſten Regimenter der ehemaligen Armeekorps und vier Fahnen der alten Kriegsmarine, eskortiert von Ehrenkompanien des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe, in das gewaltige Rechteck ein. Die Hunderttauſend, die dem prächtigen militäriſchen Schauſpiel beiwohnen, haben ſich von ihren Plätzen erhoben und grüßen die ſtolzen Feldzeichen der ruhmreichen alten deutſchen Armee mit erhobener Rechten. Im mittleren Block des Fahnenbataillons werden die neuen Fahnen aller an dem Auſmarſch beteiligten Truppenteile mitgeführt. Der Kommandeur der 17. Diviſion, Generalmajor Haaſe, meldet die Paradeaufſtellung. Nach der Mel⸗ dung wendet ſich der Oberbefehlshaber der Wehr⸗ macht, Generalfelömarſchall von Blomberg an dͤie Soldaten mit folgender Anſprache: „Soldaten! Am 16. März 1936 hat unſer Führer und Reichs⸗ kanzler der neuerſtandenen Wehrmacht Truppen⸗ fahnen verliehen. Eine geheiligte Tradition ward damit zu neuem Leben erwacht. Heute wird ench die Ehre zuteil, daß am Tage der Wehrmacht des Reichsparteitages Ihr die neuen Fahnen und Standarten zu treuen Händen empfangt. Sie ſind ein Kleinod, das Ihr zu bewahren und rein zu er⸗ halten habt. In dieſen Feldzeichen verkörpert ſich für euch die Ehre eurer Truppe. Sie ſind zugleich das Symbol aller ſoldatiſchen Tugenden. Der Fahne zu folgen im Leben und im Sterben iſt von nun an euer höchſtes Geſetz.“ Der Generalfeldmarſchall bittet dann die Ober⸗ befehlshaber der Wehrmachtsteile, die neuen Feld⸗ zeichen der Truppe zu übergeben. Während die Truppen präſentieren, übergeben die Oberbefehlshaber der Wehrmachtsteile unter den Klängen des Präſentiermarſches und dem Donner der Geſchütze den Kommandeuren der Regimenter die neuen Feldzeichen. Der Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generalfeld⸗ marſchall von Blomberg, fährt dann fort: „Soldaten! In dieſer Stunde gedenken wir des Mannes, der uns die neuen Feldzeichen gab und dem wir in un⸗ erſchütterlicher Treue verbunden ſind. Adolf Hitler, unſer Führer und Reichskanzler, der Oberſte Be⸗ fehlshaber der deutſchen Wehrmacht, unſer deutſches Volk und Vaterland Sieg Heil!“ Machtvoll brauſen die Heilrufe über das weite Feld. Die Lieder der Nation beſchließen die feier⸗ liche Fahnenweihe. Die Truppenfahnen der Wehrmacht Wer erhält Fahnen?— Wer erhält Standarten? — Berlin, 14. September. Amtlich wird mitgeteilt: Die Truppenfahnen der drei Wahrmachtteile ſind untereinander verſchieden. Innerhalb von Heer und Luftwaffe weichen ſie je nach der Waffengattung in ihren Grundfarben voneinander ab. Die Truppen⸗ fahnen der Kriegsmarine— nur die Landforma⸗ tionen erhalten hier Truppenfahnen— haben nur eine Grundfarbe. Beim Heer erhalten Fahnen die Bataillone der In⸗ fanterie, Fäger und Pioniere, Standarten die Abteilungen und Bataillone aller motoriſierten, berittenen oder beſpannten Einheiten. Grundfarben der Fahnen oder Standarten des Heeres ſind: weiß für Infanterie und MG.⸗Bataillone grün für JägerBataillone goldgelb für Reiter⸗Regimenter und Radfahr⸗ Bataillone rot für Artillerie und Beobachtungs⸗Abteilungen ſchwarz für Pionier⸗Bataillone roſa für Kraftfahr⸗Kampftruppen zitronengelb für Nachrichten⸗Abteilungen blau für Kraftfahr⸗Abteilungen bordeaux⸗rot für Nebel⸗Abteilungen. Bei der Kriegsmarine erhalten Fahnen nur die Marine⸗Artillerie⸗Abteilungen, Schffsſtamm⸗Ab⸗ teilungen, Marine⸗Unteroffizier⸗Lehr⸗Abtei⸗ lungen. Grundfarbe iſt einheitlich hellblau. gibt es nicht. Bei der Luftwaffe erhalten Fahnen die Gruppen bei der Fliegertruppe, Abteilungen bei den Flak⸗ regimentern, Abteilungen bei der Nachrichten⸗ truppe. Grundfarben der Truppenfahnen der Luftwaffe ſind V gelb für die Fliegertruppe rot für die Flakartillerie goldbraun für die Nachrichtentruppen. Standarten gibt es bei der Luftwaffe ebenfalls nicht. Standarten PPPPPPPPPPPPP——————PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPCCCCPCPCPCPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP———————— Jurchtbare Bergkataſtrophe 74 Menſchen fallen einem Bergrutſch und einer pringflut zum Opfer — Oslo, 13. September.(U..) Im Gebiet des Loen⸗Sees nördlich von Bergen hat ſich am Sonntagfrüh eine entſetzliche Erdrutſch⸗ und Springflutkataſtrophe zugetragen, der 74 Men⸗ ſchend zum Opfer gefallen ſind. Tauſende und aber Tauſende Tonnen von Felsbrocken und Geröll löſten ſich plötzlich am Hange des Rappefieldet, eines Berges von 2000 Meter Höhe, und ſtürzten mit don⸗ nerndem Getöſe in den Loenſee. Die Springflut, die dadurch verurſacht wurde, ergoß ſich i die Dörfer und Bauerngüter, die am Ufer de, Sees liegen und riß alles mit ſich fort. Im Dorfe Bodal, das dem Felshang, von dem ſich die Geröllmaſſen gelöſt hatten, genau gegen⸗ überliegt, wurden alle Häuſer zerſtört. In der Ort⸗ ſchaft Nesdal blieben nur drei Häuſer verſchont. Alle anderen wurden von den toſenden Waſſermaſſen in Trümmer zerſchlagen. Alle Straßen, die zum Loenſee führen, ſind durch meterhohe Trümmerhan⸗ ſen blockiert, ſo daß ärztliche Hilſe für die unglück⸗ lichen Bewohner des Kataſtrophengebietes nur mit⸗ tels Flugzeugen gebracht werden kann. Die Gegend vom Loenſee, eine der ſchönſten Berglandſchaften Weſtnorwegens, die alljährlich von vielen Tonriſten beſucht wird, iſt vor 31 Jahren, im Jahre 1905, ſchon einmal von einer ähnlichen Kata⸗ ſtrophe heimgeſucht worden. Damals hatte die eben⸗ falls durch einen Bergſturz entſtandene Flutwelle in Boedal 60 Todesopfer gefordert. Der norwegiſche Staatsrat iſt zu einer außer⸗ ordentlichen Sitzung zuſammengetreten, um über die notwendigen Hilfsmaßnahmen für die von der Na⸗ turkataſtrophe betroffenen Ortſchaften zu beraten. * Bad Dürkheim, 13. Sept. Der hieſigen Polizei iſt es gelungen, einen„ſchweren Jungen“ feſtzuneh⸗ men, der von mehreren Staatsanwaltſchaften geſucht wurde und im Polizeifahndungsblatt ausgeſchrieben war, Willy Keſſelberg, der in Berlin und Hei⸗ delberg zahlreiche Betrügerien, Diebſtähle, Miets⸗ und Logis⸗Schwindeleien verübt hatte. Auch in Bad Dürkheim gab er„Gaſtſpiele“, wobei er durch gebro⸗ chenes Deutſch⸗Sprechen den Ausländer markierte, um ſeine Spur zu verwiſchen. Friedrich Smetana:„Die verkauſte Braut“ Neuinſzeniert im Nationaltheater Mannheim So glückliche Umſtände zuammenwirkten, um ein koſtbares Juwel entſtehen zu laſſen, als Sme⸗ tana, ſeine erſte und beſte komiſche Oper ſchrieb, ſo widrig ſchien das Schickſal, das ſich der Verbreitung des köſtlichen Werkes in den Weg ſtellte. Smetana, der eben ſeine erſte Oper„Die Brandenburger in Böhmen“ vollendet hatte, erhält von dem Rechts⸗ anwalt Karl Sabina ein Textbuch, wie er es ſich kaum beſſer wünſchen konnte. Ein Stoff aus dem Volksleben, mit einer lebhaft pulſierenden Hand⸗ Iung. Um den von ſeinen Landsleuten erhobenen Vorwurf, er ſegle zu ſehr im Fahrwaſſer Richard Wagners, zu entkräften, ſchreibt Smetana die Muſik zur„Verkauften Braut“, und ſiehe, es gelingt ihm ein Meiſterwurf erſten Ranges. Dabei hat ſich Sme⸗ tana die Arbeit keineswegs leicht gemacht. Er verband bdie geſchloſſenen Nummern durch Rezitative, um jede Anlehnung an ein Singſpiel auszuſchalten. Die Muſik ſollte keine Aſchenbrödel⸗Stellung einnehmen, ſondern Alleinherrſcherin ſein. Was ihm vorſchwebte, hat er auch in die Tat um⸗ geſetzt, und der erhoffte Erfolg hätte ſich ſicher ein⸗ geſtellt, wenn ſich nicht am politiſchen Himmel dro⸗ hende Wolken zuſammengezogen hätten. Der dro⸗ hende Zweifronten⸗Krieg Oeſterreich gegen Italien und Preußen im Jahre 1866 ließ keine frohe Stim⸗ mung aufkommen und der unglückliche Ausgang der Schlacht bei Königgrätz nahe bei Prag hatte das Schickſal des ſchönen Werkes vorläufig beſiegelt. Erſt die Wiener Ausſtellung im Jahre 1878 öffnete den Weg zur weiteren Verbreitung, wozu auch die gute Verdeutſchung durch Max Kalbeck viel bei⸗ trug. Die geſtrige Aufführung im Mannheimer Na⸗ tionaltheater im Rahmen der Werbewoche beſtätigte erneut die unverwüſtliche Lebenskraft, reizvollen Schöpfung innewohnt. Erſichtlich liebe⸗ die dieſer voll vorbereitet, zog die herrliche Muſik alle Zu⸗ hörer in ihren Bann. Das bunte bewegte Leben auf der Bühne, das kei⸗ nen Stillſtand aufkommen ließ, gewährte allerdings einen Einblick in gewiſſe Gefahren, die die Inſze⸗ nierung komiſcher Opern zur Folge hat, der man auch bei dieſer Aufführung nicht immer entgangen iſt,— es geſchieht mitunter des Guten zu viel. Zu Miß⸗ verſtändniſſen verleitet vor allem die Figur des Wenzel. Dem Librettiſten und dem Tondichter ſchwebte beim Wenzel ein gutmütiger, ein wenig beſchränkter junger Mann vor, der, ſprachlich etwas gehemmt, als Brautwerber bei der lebhaften Marie von vornherein ſchlecht abſchneidet und neben Hans nicht in Frage kommt. Es entſpricht kaum dem Bild, das ſich die Autoren gemacht haben und der Linie, auf der die Muſik mit ihrer künſtleriſchen Nobleſſe ſteht, wenn aus dem Wenzel ein Dummkopf gemacht wird. Ebenſo leicht verfällt man der Gefahr, die tänzeriſchen Rhythmen, die Smetana, wie ſein Bio⸗ graph Krejei mit voller Abſicht betont, ſublimiert, in eine höhere Sphäre gehoben hat, im Uebermaß mimiſch, bzw. tänzeriſch auszudeuten. Eingebungen, wie die herrliche Geſangsmelodie„Ich weiß euch einen lieben Schatz, kommen viel beſſer, vor allem im Sinne der fein komiſchen Oper, die die„Ver⸗ kaufte Braut“ nach den Abſichten des Tonſetzers iſt, zur Geltung, wenn nicht jede einzelne Note zum Ueberdruß oͤurch eine Hanoͤbewegung unterſtrichen, unter hohen Druck geſetzt wird. Von dieſen Schön⸗ heitsfehlern abgeſehen, verdient dͤie Regie von Hein⸗ rich Köhler⸗Helffrich volle Anerkennung. Karl Elmen dorff ſetzte ſein ganzes Können und ſein lebhaftes Temperament für eine warmblütige Ausdeutung dieſes Wunderwerkes ein. Schon die Ouvertüre entfaltete ſprühendes Leben und mit ſicht⸗ licher Liebe breitete der ausgezeichnete Dirigent alle die Schönheiten der unverwelklichen Muſik vor den Hörern aus. Wir denken an den ſchmiſſigen Polka zum Schluſſe des erſten Aktes, das noch heute un⸗ übertroffene Vorbild des böhmiſchen Tanzes, ferner an das reizvolle Quintett„Noch ein Weilchen, Ma⸗ rie“. Beſonderen Dank erwarb ſich Elmendorff da⸗ durch, daß er die herrliche Arie der Marie:„Wie fremd und tot iſt alles umher“, die man bei früheren Aufführungen ſchmerzlich vermißte, in ihre Rechte einſetzte. Unter Elmendorffs Leitung kamen die Klangſchönheiten der Partitur voll zur Geltung. Den Eingangschor„Seht am Strauch die Knoſpen ſprin⸗ gen“ haben wir von Aufführungen am Böhmiſchen Nationaltheater, wo die Smetana⸗Tradition noch heute fortwirkt, in ruhigerem Zeitmaß im Gedächtnis. Auch die Darſteller gaben ſämtlich ihr Beſtes. Mit ſeinem Kezal ſtellte Hans Scherer eine Figur voll ſtrotzenden Lebens auf die Bühne. Urgeſund, derb, gewohnt, jeden Widerſtand zu überrennen, und von ſeiner Unwiderſtehlichkeit voll überzeugt, bis er an Hans ſeinen Meiſter findet, ſo gab der tüchtige Sän⸗ ger dieſe Prachtfigur aus dem Volksleben. Zungen⸗ fertigkeit und ſtimmliches Material gingen hier einen guten Bund ein. Max Reichart ſtattete ſeinen Hans mit fröhlichem Naturburſchentum aus und ver⸗ half oͤer guten Sache um ſo mehr zum Siege, als er ſich von allen Uebertreibungen fernhielt. Auch Guſſa Heiken, die die Marie ſchon bei den letzten Aufführungen verkörpert hatte, führte erneut allen Liebreiz der Stimme und Erſcheinung ins Feld. Bei aller ſchnippiſchen Ueberlegenheit(gegenüber Wenzel) ließ ſie es an warmen Gefühlstönen nicht fehlen und ſo geſtaltete ſie insbeſondere die ſchöne Arie mit dem hinreißenden Höhepunkt„O Maienzeit“, überzeu⸗ gend. Die Eltern der Marie, Kruſchina und Ka⸗ thinka, fanden in Peter Schäfer und Jrene Zieg⸗ ler geeignete Vertreter, die das bäuerliche, be⸗ dächtige Ehepaar gut zur Geltung brachten. Wilhelm Trieloff lieh dem Grundbeſitzer Micha unverkenn⸗ bare Züge von Verſchmitztheit, ebenſo gab Nora Landerich die Stieſmutter recht lebenswahr. Friedrich Kempf hatte ſich mit ſeinem Wenzel in der Wahl der Mittel etwas vergriffen und wir haben ſchon davauf hingewieſen, daß derbe Späße bei der Verkörperung dieſer Buffo⸗Aufgabe ſich mit den Linien der Muſik beineswegs decken. Das Stottern iſt in den Arien nur beſcheiden angedeutet und ſollte keinesfalls in Krämpfe ausarten. Mit urwüchſigem Humor hatte Frick Barcling ſeinen Direktor Springer ausgeſtattet und holte ſich im Rahmen ſei⸗ ner Aufgabe mit ſeinen Kunſtſtücken viel Beifall. Quicklebendig ſang und ſpielte Milli Gremmler die Esmeralda— ſehr begreiflich, daß Wenzel ihren Reizen nicht widerſtehen kann. Klaus Krauſe als Indianer vervollſtändigte die wandernde Komö⸗ diantentruppe und füllte dieſe Aufgabe gewandt und glücklich aus. 8 Mit ſeinen Bühnenbildern hatte Friedrich Kalb⸗ funß einen ausgezeichneten Rahmen für das bunte Geſchehen geſchaffen, der in ſeiner Wirklichkeitsnähe mit den ſtrohgedeckten Gebäuden und dem Wegweiſer mit den ſtockböhmiſchen Namen alle Zeichen geſunder Realiſtik aufwies. Nur die Stühle ließen die Aehn⸗ lichkeit mit den buntbemalten, altböhmiſchen Sitzge⸗ legenheiten vermiſſen. Gedenken wir noch dͤer von Karl Klauß ſorgfältig vorbereiteten Chöre und der Tanz⸗ leitung von Erika Köſter, die die böhmiſchen Na⸗ tionaltänze ſtilgerecht arrangierte, ſo haben wir den Reigen aller derjenigen, die am Gelingen der ſchönen Aufführung beteiligt waren, geſchloſſen. Der lebhafte Beifall rief zum Schluß alle Darſteller mit den Lei⸗ tern, Generalmuſikdirektor Elmendorff und Regiſſeur Köhler⸗Helffrich, wiederholt auf die Bühne. Dr. Ch. 8 4 Prof. Schnarrenberger war, wie er uns mit⸗ keilt, nicht 9, ſondern 13 Jahre an der Karlsruher Kunſthochſchule als Lehrer tätig. Er iſt ferner nicht — 8 ſo ein Fünfziger an Jahren“, ſondern 44 Jahre alt. O Beruſung eines Mannheimer Celliſten. Der junge einheimiſche Celliſt Hans Schellenberger wurde mit ſofortiger Wirkung als 1. und Solo⸗Celliſt an oͤas Stadttheater Frankfurt(Oder) berufen. Nene Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Seite Nummer 425 Die Stadtseiie Mannheim, 15. September. Wut über den verlorenen Grojchen Mannigfache Automaten zieren die Straßen der Stadt, und groß iſt des Rauchers Freude, wenn er fünf zu Zwanzig ſo mühelos entnehmen kann. Auch iſt es zu loben, daß durch des Feinkoſthändlers Sorge, uns Fiſch und Fleiſch und Schokolade feil⸗ geboten werden, und nicht weniger beruhigend iſt es, zu wiſſen, daß auch fern von der Haupt⸗ und Bahn⸗ poſt Briefmarken mit kleiner Ankurbelung zu nächt⸗ licher Zeit, gleich nach Vollendung des wichtigen Briefes, zu haben ſind. Aber Automaten haben neben der Haupteigen⸗ ſchaft, daß ſie von ſelber gehen, auch die Nebeneigen⸗ ſchaft, daß ſie manchmal nicht gehen, und dann iſt guter Rat teuer. Da entſteht bald ein Gemurmel, ein Gewetter und Gefluche, Enttäuſchung paart ſich mit Wut über den verlorenen Groſchen, und wuchtig ballert die geladene Fauſt auf den Flanken des ſchön lackierten Apparates. Es entſtehen kleine Aufläufe, ein Gebrumm durchläuft die Runde und viele wiſſen Geſchichten zu erzählen, wie ſie auch mal ihren Zeh⸗ ner los wurden. Frauen klagen einem was vor, und Kinder trauen ſich nicht heim, weil es dann heißt, ſie hätten geſchwindelt und Gutſel oder Eis für den Zehner erſtanden. Weiteres Gerüttel ent⸗ ſteht, der arme Kaſten möchte ja gerne alles hergeben, was gewünſcht wird, aber Gewalt iſt kein Hilfsmittel gegen feinen Mechanismus und mehr und mehr verſchließt ſich die Lücke, der der ge⸗ wünſchte Gegenſtand entweichen ſoll. Den Beſchluß bildet dann eine mehr oder weniger ſichtbare Sach⸗ beſchädigung. Dies gereicht auch dem Beſitzer nicht zur Freude und bei morgendlicher Beſichtigung rauft er ſich die Haare und ſchreit Zeter und Mordio und läßt die Anſicht laut werden, daß wir doch noch nicht in Spa⸗ nien ſeien. So ein Automatenbeſitzer weiß viel davon zu er⸗ zählen, wie eine ungezogene Jugend die unglaub⸗ lichſten Sachen anſtellt, um ohne Barzahlung zu Zi⸗ garetten oder Gutſel zu kommen. Sie klemmt Falſch⸗ geld hinein und wundert ſich nicht, wenn das meiſte wieder herauskommt; aber ſchließlich findet ſie mit. Ausdauer doch ein merkwürdiges ausländiſches Geld⸗ ſtück, das mindeſtens oͤrin ſtecken bleibt, alſo den Ein⸗ wurf verrammelnd.„Kriege mir nir, ſolle andere aach nix hawe“, ſo ſagen ſich die Buben und ziehen zu⸗ frieden ab. Man verſucht es mit Haarnadeln, Silber⸗ papier, Pappe, abgelaufenen Abſatzeiſen und allem, was ein paſſendes Gewicht mit gerundeter Form hat und hineinzuzwängen iſt. Beſonders beliebt ſind auch die kleinen Miniaturkärtchen, die in Hen Zigaretten⸗ packungen drin liegen, und ganz Raffinierte ver⸗ ſuchen ſogar, mit kleinen Sperrvorrichtungen von unten an die Ware heranzukommen. Es iſt aller⸗ hand, und ein Automatenmann wundert ſich über wenn er morgens zur Beſichtigung ſchreitet Solſind dieſe Käſten von vielerlei Gefuhren um“ lauert, und froh muß man ſein, daß ein Teil des Publikums doch allmählich ſoviel Vernunft und Kenntnis der Sache erhalten hat, daß es nicht mehr zu Gewalt und Selbſthilſe ſchreitet und den armen, unſchuldigen Automaten ſeine Wut über den verlorenen Groſchen engelten läßt. Denn einen ge⸗ duldigen Hund kann man treten, einen guten Gaul kann man hauen, einen netten Menſchen aus⸗ ſchimpfen und wenn auch alles zu Unrecht geſchah, ſo werden ſie doch keine Rache üben. Ein Automat hingegen iſt eine Maſchine und die bleibt ſtörriſch, ſowie man ihr ungerecht und unvorſchriftsmäßig kommt. Drum üben wir Geduld mit ihm und faſſen diejenigen am Kanthaken, die Unfug anſtiften. Dr. Hyp. Blelgiſche Reiſegeſellſchaft machte in Mannheim Station Geſtern erweckte in den Mittagsſtunden ein beil⸗ giſcher Reiſeomnibus, der auf den Planken parkte, die Aufmerkſamkeit der Mannheimer. Mit ihm war eine belgiſche Reiſegeſellſchaft von 18 Perſonen angekommen, die hier kurz Station machte, um zu Mittag zu eſſen. Die Ausländer befinden ſich auf einer ſechstägigen Reiſe, die ſie von Brüſſel über Köln, Koblenz, Wiesbaden, Worms und Ludwigs⸗ hafen zu uns brachte, von wo ſie über. Heidelberg, Karlsruhe und Raſtatt nach Straßburg und den Vo⸗ geſen weiterſuhren. Ihr Aufenthalt war allerdings nur kurz bemeſ⸗ ſen und reichte nur zu knapper„Plankenbeſchau“; denn leider hatte die Mannheimer Gaſtſtätte, in der ſie aßen, vergeſſen, den Verkehrsverein zu benachrichtigen, der ſich gern der belgiſchen Gäſte angenommen und ſie ſicher zu längerem Bleiben be⸗ wegt, zum mindeſten ihnen aber entſprechende Auſ⸗ klärungen über Mannheim und Werbematerial mit auf den Weg gegeben hätte. Schon geſtern hatten wir gelegentlich der Beſprechung unſerer Fremden⸗ verkehrsſtatiſtik Anlaß, darauf hinzuweiſen, daß viele Ausländer Mannheim nur als Durchgangs⸗ ſtation benutzen. Aber das liegt manchmal an den Mannheimern ſelbſt. Und ſo ergeht, gerade im Hin⸗ blick auf den geſtrigen Beſuch der Belgier, neut die Mahnung, bei unangemeldeten Ausländer⸗ und Fremdenankünften den Verkehrsverein ſofort folge durchgeführt. er⸗ Die rechtliche Bedeutung der Meiſterprüfung Wenn der Lehrherr keine Meiſterprüfung abgelegt hat Das Verhältnis von Meiſter und Lehrling iſt durch die Handwerksgeſetzgebung weitgehend geklärt worden. Es kommen aber noch immer Fälle vor, die erkennen laſſen, daß ſich die Beteiligten über die rechtliche Bedeutung der Meiſterprü⸗ fung und des Verhältniſſes zwiſchen Meiſter und Lehrling nicht klar ſind. Dies beweiſt ein Urteil des Arbeitsgerichts in Siegen in einer Streitfrage, bei der ſowohl dem Lehrling als auch dem Lehrherrn recht beträchtlicher Schaden entſtanden iſt. Es handelt ſich dabei um ein Lehrverhältnis, das ein 16jähriger im Betrieb eines Handwerkers einge⸗ gangen war, um eine ordentliche Lehrzeit durchzu⸗ machen. Der Betriebsführer, in dieſem Fall alſo der ſogenannte Lehrherr, hatte damals noch keine Meiſterprüfung abgelegt. Dem Lehrling und ſeinem geſetzlichen Vertreter war dies bekannt und beide drangen darauf, daß der Betriebs⸗ führer nachträglich die Meiſterprüfung ablegen müſſe. Dazu kam es aber nicht, auch dann nicht, als ein gerichtlicher Vergleich abgeſchloſſen wurde, der den Betriebsführer verpflichtete, bis zum 1. Juli die Meiſterprüfung abzulegen oder einen lehrberech⸗ tigten Werkmeiſter einzuſtellen. Der Lehrling, der ſomit bereits zwei Jahre im Betriebe tätig war, ohne daß ihm dieſe Tätigkeit als Lehrzeit angerechnet wer⸗ den konnte, legte die Arbeit nieder und klagte vor dem Arbeitsgericht auf nachträgliche Entlohnung ſeiner Tätigkeit, und zwar in Höhe von etwa 1000 Mark. Er machte geltend, daß er als Hilfsarbeiter entlohnt werden müſſe, weil er als Lehrling nicht anerkannt worden ſei. Die Entſcheidung des Arbeitsgerichtes und die Urteilsbegründung ſind außerordentlich lehrreich, denn dem Lehrling ſind tatſächlich 488 Mk. zugeſprochen worden, die der beklagte Betriebsinhaber zu zahlen hat. Der Lehr⸗ ling war ſeinerzeit, ſo heißt es in der Urteilsbe⸗ gründung, durch eine mündliche Vereinbarung als Lehrling angenommen, wobei die Zeit vom Arbeits⸗ antritt bis zur Ablegung der Meiſterprüfung des Betriebsführers als Lehrzeit angerechnet werden ſollte. Danach iſt aber ein Lehrvertrag im Sinne der Gewerbeordnung nicht zuſtande gekommen, ſo⸗ wohl der Form nach nicht, als auch deshalb nicht, weil der Betriebsführer keine Berechtigung hatte, Lehrlinge auszubilden. Der„Lehrling“ hatte alſo das Recht, die Arbeit niederzulegen, da ihm ein Schaden entſtanden iſt, indem er als Lehrling be⸗ zahlt, aber als Hilfsarbeiter beſchäftigt worden iſt. Der Schaden umfaßt den Mehrbetrag, den er als Hilfsarbeiter zu erhalten hatte. Andererſeits trifft aber auch den Lehrling oder den geſetzlichen Vertreter eine Schuld, die durch das Gericht ebenſo bewertet wird wie die Schuld des Betriebsinhabers; denn beiden war bekannt, daß dieſer die Meiſterprüfung nicht abgelegt hatte, ſo daß ſie bewußt ein Riſiko eingegangen ſind. Deshalb iſt dem Lehrling nicht die volle Höhe ſeiner nach⸗ träglichen Forderung bewilligt worden, ſondern nur die Hälfte. Auch die Koſten des Verfahrens gehen zu gleichen Teilen. Aus dieſem Vorfall geht jedenfalls recht eindeu⸗ tig hervor, wie bedeutſam die Vorſchriften für die Meiſterprüfung auch in rechtlicher Hinſicht ein⸗ zuſchätzen ſind. ———Tbk——.—...........————..—— zu benachrichtigen. Ein dadurch erreichter längerer Aufenthalt der Beſucher kann ja auch für unſere Ge⸗ ſchäftswelt nur von Vorteil ſein! Brand im Keime erſtickt! Durch die Auſmerkſamkeit des Wachmannes Otto Weber von der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft Mann⸗ heim wurde in der Nacht auf Montag großes Un⸗ heil verhütet. Auf ſeinem Dienſtwege in San d⸗ hofen bemerkte er in der Kalthorſtſtraße ſtarken Brandgeruch, der aus dem Anweſen Kalthorſtſtraße 16 kommen mußte. Er alarmierte ſofort den Metz⸗ germeiſter Mäder. Schon ſchlugen meterhohe Flam⸗ men hinter dem Schlachthaus hervor. Eine Kiſte im Unterſtellſchuppen, in der zwei Säcke Kleie lagerten, war in Brand geraten, vermutlich durch Ueberwer⸗ fen eines brennenden Zigarettenſtum⸗ mels von der Straße aus. Nur der Wachſamkeit und dem energiſchen Eingreifen des Wachmannes iſt es zu verdanken, daß das Feuer im Keime erſtickt wurde und nur wenig Sachſchaden anrichtete. Loſung für's Wochenend: Patenweinfeſt bei Koß „„Am nächſten Samstag, dem 19. September, darf⸗ keiner fehlen beim Patenweinfeſt im Roſengarten. Namhafte Künſtler und 2 Tanzkapellen ſorgen in den feſtlich dekorierten Räumen des Roſengartens für Stimmung und Humor. Niedere Eintritts⸗ und Verpflegungspreiſe ermöglichen es jedem Volks⸗ genoſſen, an dieſem„Bolksfeſt“ am Kaiſerſtuhl“ teil⸗ zunehmen. Karten ſind bei den Koͤc⸗Geſchäftsſtellen P 4, 4/5, Lortzingſtraße 35, Neckarau Luiſenſtraße 12, Völk. Buchhandlung und NS⸗Kulturgemeinde erhältlich. Firmenſportfeſt im Herzogenriedpark betreut von Koͤß Neben ſeinen vielen ſonſtigen Kurſen betreut unſer Köcß⸗Sportamt in zunehmendem Maße auch den Firmenſport, der ſich ſeiner Leitung unter⸗ ſtellt hat. Daß dieſe Arbeit ſchon gute Erfolge er⸗ zielt hat, davon legte das Sportfeſt Zeugnis ab, das die ſtattliche Koͤ⸗Sportgemeinſchaft des Mode⸗ hauſes Neugebauer am Sonntag im Herzogen⸗ riedpark veranſtaltete. Gewiſſermaßen als Abſchluß der ſommerlichen Sportarbeit gedacht, war es er⸗ freulich, zu ſehen, mit welchem ſportlichen Eifer die männlichen und weiblichen Gefolgſchaftsmitglieder an den verſchiedenen Wettkämpfen teilnahmen und wie dabei Leiſtungen gezeigt wurden, die um ſo anerken⸗ nenswerter ſind, als es ſich um Konkurrenzen von Volksgenoſſen handelte, die vorher— bis Koͤß ſie unter ſeine Obhut nahm— nie regelmäßig Sport geirieben hatten Unter der Leitung von Firmenſportwart W. Rupp und Sportlehrer Kaufmann vom Koͤð⸗ Sportamt wurde das Sportfeſt in ſtraffer Reihen⸗ Nach Schluß traf man ſich zu einem Kameradſchaftsabend, bei dem Be⸗ triebsführer Schoenel die Siegerehrung und Preis⸗ verteilung vornahm und darauf hinwies, daß der Sport dazu berufen iſt, die Einſeitigkeiten der Be⸗ rufsarbeit auszugleichen. Nachdem noch Sportwart Rupp im Namen ſeiner Kameraden für die Preiſe gedankt hatte, blieben die Sportler noch lange in ſchöner Kameraoͤſchaft beiſammen. un Die Kamerabſchaft des ehemal...R. 240 hielt in den Germania⸗Sälen ihre Monatsverſamm⸗ lung ab. Nach begrüßenden Worten gab Kamerad H. Englert einige geſchäftliche Mitteilungen und Kartengrüße in Urlaub weilender Kameraden be⸗ kannt. Die von Diviſions⸗Pfarrer Ziegler verfaßte Geſchichte der 75. R. D. ſei bis zu ihrem zweiten Teile gediehen; ihr Bezug wird empfohlen. In der Ver⸗ ſammlung am erſten Donnerstag des November werde ein Vortrag über den Ehrenfriedhof der 24ger am Narotſch⸗See(Karabany) gehalten werden. Schießwart Kamerad Tſchiche gab Bericht über das interne 249er⸗Preisſchießen, bei dem recht beachtliche Leiſtungen erzielt wurgen. k Ein Wohltätigkeitsfeſt der Herz⸗Jeſu⸗Pfarrei hatte Stadtpfarrer Schäfer mit einem großen Hel⸗ ſerſtab arrangiert. Die Eröffnungsfeier am Sams⸗ tagabend wurde verſchönt von muſikaliſchen Darbie⸗ tungen und Geſangsvorträgen des Männerchors. Stadͤtpfarrer Schäfer hielt eine Anſprache, in der er betonte, daß der Zweck dieſer Veranſtaltung der ſei, den Armen der Pfarrgemeinde Unterſtützungen wäh⸗ rend der Wintermonate zukommen zu laſſen. Sein Dank galt den Spendern und den Helfern, die das Feſt überhaupt ermöglichten. Am Sonntag fanden zwei große Veranſtaltungen ſtatt. Der„Bunte Ahend! bpachte viele auserleſene Darbietungen Kin⸗ Herbeluſtigung, Frauennachmittag am Montag und der„Familienabend, beſchluſſen, das wohlgelungene Feſt, an dem auch viele Auswärtige teilnahmen. un Die Soldatenkomeradſchaft Feudenheim hielt am Samstagabend einen Kameradſchaftsappell ab. Vereinsführer Wilhelm Bohrmann machte dar⸗ auf aufmerkſam, wie das Kyffhäuſerabzeichen getra⸗ — Derae ſägtes der N..b.— gen werden ſoll. Söhne von Mitgliedern, die beim Hindenburggeſchwader eintreten wollen, erhalten nähere Auskunft bei ihm. Eine längere Ausſprache gab es über die Entſchädigung für einen Kameraden, dem im vorigen Jahr beim Böllerſchießen eine Hand abgeriſſen wurdͤe. Man will beim Kyffhäuſer⸗ bund eine Erhöhung beantragen. Kamerad Enſinger iſt bereit, alte Zeitungen und Stanniol entgegenzu⸗ nehmen. Kamerad W. Bohrmann hielt dann einen Vortrag über Kolonialfragen. Der nächſte Appell findet im November ſtatt. üntel Albeseltendel Auiccliuen Rocleum el Die neuen Modelle sind eingetroffen! Hil“& Müller N 3. 11⸗12 Kunststraßde N 3, 1112 un Das Kartoffelfeſt, das früher in Feudenheim immer aögehalten wurde, iſt jetzt wieder vom Ge⸗ ſangverein„Frohſinn“ neu ins Leben gerufen wor⸗ den und fand im Gaſthaus„Zum Stern“ ſtatt. Es gab Gequellte und dazu Bockwurſt, von denen eine große Menge verzehrt wurde. Bei allerhand Unter⸗ haltung unterhielt man ſich aufs beſte. 93 us Verkehrszählung auf den Landſtraßen. Zur Feſtſtellung der Verkehrsbelaſtung der deutſchen Landſtraßen ſoll in oͤer Zeit vom 1. Okt. 1936 bis 30. Sept. 1937 an 21 Doppeltagen und in 7 Nächten eine Verkehrszählung ſtattfinden. An 300 Schlüſſel⸗ ſtellungen werden Herkunftsort und Fahrtziel oͤer Laſtkraftwagen feſtgeſtellt. Die Polizei berichtet: ru. Heidelberg, 15. September. Angefahren und zu Boden geworfen wurde von einem Kraftradfahrer in der Rohrbacher Straße am Samstag ein Fußgänger, als er die Straße über⸗ queren wollte. Der Fußgänger erlitt Haut⸗ abſchürfungen am Kopf und eine Sehnenverletzung an der rechten Hand, ſo daß er in das Akademiſche Krankenhaus gebracht werden mußte. Der Kraftrad⸗ fahrer ſowie ſeine Soziusfahrerin ſtürzten ebenſalls zu Boden und erlitten leichtere Verletzungen. Das Kraftrad wurde leicht beſchädigt. Zuſammenſtöße. Beim Einbiegen von der Hinden⸗ burgbrücke in die Jahnſtraße ſtieß am Samstag ein angetrunkener Kraftradfahrer mit einem entgegen⸗ kommenden Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Kraftradfahrer erlitt Verletzungen am linken Bein und im Geſicht, der Soziusfahrer einen Bruch des linken Unterſchenkels. ſchädigt.— Am Sonntag hat ein Kraftradfahrer Ecke Diebsweg und Speyerer Lanoͤſtraße einem Perſonen⸗ kraftwagen das Vorfahrtsrecht nicht eingeräumt, ſo daß der Kraftradfahrer auf den Perſonenkraftwagen auffuhr. Perſonen wurden nicht verletzt. Das Kraft⸗ rad wurde beſchädigt. „Kreisleriana“ 00 Karl Fürſtenberg las aus E. Th. A. Hoffmann Noch bis in die anſtoßenden Räume hinein hat⸗ ten ſich Beſucher zum Hausmuſik⸗Nachmittag am vergangenen Samstag im Romantikerſaal der Aus⸗ ſtellung„Hoidelberg, Vermächtnis und Beide Fahrzeuge wurden be⸗ — und Aufgabe“ am 16.., 17.30 Aufgabe“ eingefunden. Im Zeichen des Themas „Kreisleriana“ las Karl Fürſtenberg mit warmer, weicher Stimme aus E. Th. A. Hoffmann und ließ den dichteriſchen Stimmungsgehalt in deſſen Kapell⸗ meiſter Kreisler eindrucksvoll ſich entfalten. Die plaſtiſche Rezitation löſte„Kreisleriana“, das von Friedrich Schery meiſterlich geſpielte op. 16 von Rob. Schumann in Variationen ab. Eine Stunde voll Klang, Sprache und Inſtrument und dankbar auſgenommen. Die nächſte Hausmuſik am kom⸗ menden Mittwoch bringt„Drang in die Ferne“ (Lieder und Leſung). Laſtwagenzug ſchwer verunglückt Auf der Straße zwiſchen Sandhauſen und Kirch⸗ heim rannte der Laſtwagenzug einer Rohrbacher Sand⸗ und Kiesfirma gegen einen Baum, wobei das Führerhaus zertrümmert wurde. Dem 35jährigen Beifahrer Ludwig Hoffmann aus Rohrbach, Va⸗ ter von zwei Kindern, wurden beide Beine ab⸗ gedrückt. — Heidelberger Veranſtaltungen Heute Ausſtellung:„Heidelberg, Vermächtnis und Aufgabe“. In den nächſten Tagen in Ausſtellung Vermächtnis We 18., 19. und 20.., jeweils 20.15 Uhr. Weinfeſt der NSG„Kraft durch Freude“(Stadthalle, 19..). Aus den Kinos: Kammer:„00 Minuten Auſenthalt“. Odeon:„Diener laſſen bitten“.— Capitol:„Boccaccio“.— Schloß:„Ein Lied klagt an“.— Gloria:„Nach Büroſchluß“. 17. Hausmuſik Unöbertroffen rein undhschmierföhig. 4 * — 1* den Kindern beliebten Clowus. September 1936 Neue Maunheimer Zeitung Naummer 424 + Polizeibericht vom 14. Seytember 6 Verletzte und? beſchädigte Fahrzeuge. Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier 4 Verkehrs⸗ unfälle, wobei 6 Perſonen verletzt wurden. Drei der Beteligten erlitten ſo erhebliche Verletzun⸗ gen, daß ſie mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht werden mußten. Der an 7 Fahrzeugen aller Art entſtandene Sach⸗ ſchaden iſt beträchtlich. Wie in den meiſten Fäl⸗ len, ſo ſind auch dieſe Zuſammenſtöße auf Nicht⸗ beachtung des Vorfahrtsrechtes und unvor⸗ ſichtiges Fahren zurückzuführen. 26 Perſonen wurden bei 34 Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe der vergangenen Woche hier ereigneten, verletzt, darunter eine tödlich. Beſchädigt wurden 33 Kraftfahrzeuge und 10 Fahrräder. 38 Radaumacher wurden wegen Ruheſtörung und Unfugs in den beiden letzten Tagen ange⸗ zeigt. Freiwillig aus dem Leben geſchieden. Ein lediger Mann von auswärts wurde am Samstag hier tot aufgefunden. Er iſt freiwillig aus dem Leben ge⸗ ſchieden. Verloren ging am 8. September, nachmittags zwi⸗ ſchen ½4 und 4 Uhr, auf dem Wege von der Firma Lanz über Neckarau nach Rheinau ein grau⸗grüner Lederol⸗Herrenmantel mit grauem Kragen, Gürtel und Seitentaſchen. Wander-Varieté am Möhlblock Wer in dieſen Tagen durch die Schwetzingerſtadt geht, der ſieht gar oft einen Bulldog mit Reklame⸗ ſchildern von Franks Varieté durch die Straßen fahren. Das Sommer⸗Varieté Frank macht Re⸗ klame für ſich. Wenn abenoͤs Punkt 8½ Uhr die Glühbirnen vor der großen Wanderſchau aufflammen und die Muſik und die Scheinwerfer den Beginn der Vorſtellung ankünden, dann hat ſich meiſtens eine große Men⸗ ſchenmenge eingefunden, um den Darbietungen bei⸗ zuwohnen. Und wer da gekommen iſt, ob groß oder klein, der hat es nicht zu bereuen. Da ertönt auch ſchon die Glocke zum Zeichen des Beginns. Die Scheinwerfer richten ſich ſofort auf die Bühne, auf der zwei Artiſten erſcheinen und ihre Leiſtungen zeigen, die jeden der Zuſchauer in ihren Bann ziehen. Als zweite Nummer erſcheinen die bei die hier allerlei Späße treiben und über die groß und klein herzlichſt lacht. Dann erſcheinen abermals die zwei Akrobaten, die diesmal an einer Bambusſtange ſo treffliche Lei⸗ ſtungen zeigen, daß die Zuſchauer in atemloſer Stille verharren. Als nächſtes ein kleiner Biedermeier⸗ Tanz, ausgeführt von den beiden Kindern Franks, der ſtarken Beifall erntete. Dann erſcheint ein Jon⸗ aleur, der ſauber dͤurchgeführte Leiſtungen zeigt und mit ſeiner drolligen Komik ergötzt. Und zum Schluß erſcheint ein Matroſe, der vom Scheinwerferlicht be⸗ gleitet den 18 Meter hohen ſchwankenden Schiffsmaſt hinaufſtrebt, um auf ihm ſeine atemraubenden Kunſt⸗ ſtücke vorzuführen. W. R. — —— 6J ι—9 Aus der Haft entlaſſen * Mühlheim a, d. Eis, 14. Sept. Die beiden jun⸗ gen Leute, die im Zuſammenhang mit dem Freitod des Invaliden Heinrich Dreſcher in Unterſuchungs⸗ haft genommen worden waren, ſind nunmehr wieder aus der Haft entlaſſen worden. Vierbeinige Freunde im Anmarſch Am 17./ 18. Oktober große internationale Raſſehundeſchau in den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen.— Ausſtellungsfreuden und hundeſportliche Ereigniſſe wie noch nie Das erſte Windhundrennen auf Mannheims„Grünem Was die Züchter und Raſſehundͤbeſitzer ſchon ſeit geraumer Zeit beſchäftigt, ſoll nun in den nächſten Wochen immer nachhaltiger auch das Intereſſe der Mannheimer Oeffentlichkeit finden: der Gau Süd⸗ weſt im Reichsverband für das Deutſche Hundeweſen bereitet ſeine 8. Gau⸗Ausſtel⸗ lung für Hunde aller Raſſen vor, die am 17. und 18. Oktober unter der Schirmherrſchaft von Oberbürgermeiſter Renninger in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen ſtattfinden wird. Die ſchöne und erfolgreiche Schau vom April 1934 iſt allen Hundefreunden gewiß noch in beſter Er⸗ innerung. Dennoch verſpricht die kommende Ver⸗ anſtaltung, die nach 5 badiſchen und 2 württember⸗ giſchen Ausſtellungen den Abſchluß der umfangreichen Jahresarbeit 1936 bilden ſoll, alle früheren hunde⸗ ſportlichen Ereigniſſe auf Mannheims Boden weit in Schatten zu ſtellen. Schon die Tatſache allein, daß man vom gewohnten Eintagsſyſtem zu zwei⸗ tägiger Daur übergegangen iſt, ermöglicht eine ganz andere Ausnützung aller Gegebenheiten. Han⸗ delt es ſich doch nicht allein darum, daß ein groß⸗ zügig aufgebautes Programm den züchteriſchen wie den ſportlichen Darbietungen hinreichend Raum ge⸗ währt; auch die wirtſchaftliche Seite einer ſolchen Ausſtellung iſt ja weit über die unmittelbar Beteiligten hinaus für viele Kreiſe der Stadt von nicht unerheblicher Bedeutung. Denn mit den Hun⸗ den kommen die Frauchen und Herrchen aus allen möglichen Gegenden diesſeits und jenſeits der deut⸗ ſchen Grenzen angereiſt; es kommen die Tauſende von Beſuchern, denen beträchtliche Reiſevergün⸗ ſtigungen der Reichsbahn winken, und manch einer bleibt— weil es ohnehin viel billiger iſt— wohl gleich oͤrei Tage in Mannheim und kurbelt da⸗ mit den herbſtlichen Fremdenverkehr an. Aber auch für die einheimiſche Bevölkerung ſind zwei Tage Hundeausſtellung gewiß viel erſprieß⸗ licher als ſo ein einziger Sonntag, an dem man ſich zwiſchen kenneriſchem Verweilen vor den Boxen und nicht minder ſachverſtändigem Zugucken bei den Ringrichtern, Wettkämpfern und Dreſſurwun⸗ dern ſchier verreißen möchte. Diesmal wird alles ſchön nacheinander gehen: Am Samstag, dem 17., kann man ſich den Hunden drinnen in der Halle wid⸗ men und ſie alle 600, vom größten Bernhardiner bis zum kleinſten Möpschen genau kennenlernen, und am zweiten Tag kommen dann die großen hundeſportlichen Attraktionen, unter denen gewiß das internationale Windhundrennen im Stadion, das zwiſchen Barſois, Greyhounds und Whippets ausgetragen wird, die größte Anziehungskraft aus⸗ üben dürfte. Denn ſind auch die drei Raſſen vom Stamm der Hetzhunde den Leuten mit Hundeverſtand nicht unbekannt, ſo iſt es doch immerhin der erſte elektriſche Haſe, der bei dieſer Gelegenheit auf Mannheims„Grünem Raſen“ ſeine Künſte zeigen wird. Ganz abgeſehen davon, lockt das Windhund⸗ rennenauch die Ausländer immer mächtig an, ſo daß eine ſolche Ausſchreibung— ebenſo wie der ganze Hundeſport überhaupt— auch unter politiſchen Geſichtspunkcten der Werbung für Deutſch⸗ land gewürdigt zu werden verdient. So mancher Schweizer, Belgier, Holländer, der nur aus Hunde⸗ begeiſterung die Reiſe in das vielgeſchmähte„Nazi⸗ Deutſchland“ wagte, iſt bei dieſer Gelegenheit ſchon ieee Volksliederabend des Männergeſangvereins Lindenbof Im Rahmen der Fubiläumsfeierlichkeiten Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten, die der Männergeſangverein„Lindenhof“ e. V. anläßlich ſeines 50jährigen Beſtehens veran⸗ ſtaltet, fand am Samstag im Saale der Reſtaura⸗ tion„Rheinpark“ ein Volksliederabend ſtatt, der dank vorzüglicher organiſatoriſcher Vorarbeiten bei allen Anweſenden einen guten Eindruck hinter⸗ ließ. Nach den einleitenden Muſikſtücken eines aus tüchtigen Kräften beſtehenden Trios eröffnete Ver⸗ einsführer Ph. Falter den Abend mit einer An⸗ ſprache, in der auf den Zweck der Veranſtaltung, die im Zeichen echter Sängerkameradſchaft ſtand, hin⸗ wies. Unter den Gäſten begrüßte er Bezirksgrup⸗ penführer Brehm, der als Vertreter der Unter⸗ gruppe II des Bezirkes Mannheim⸗Stadt erſchienen war. Dank des Zuſammenwirkens befreundeter künſt⸗ leriſcher Kräfte und Geſangsvereinigungen mit den Aktiven konnte eine ſehr abwechſlungsreiche Vor⸗ tragsfolge geboten werden. So bereitete der Humo⸗ riſt Sepp'l Zeyen in ſeiner Anſage geſchickt die Stimmung für die Vorträge ſeiner Partnerin vor, die als Kinderdarſtellerin durch ihren urwüchſigen Humar fröhlichſte Stimmung ſchuf und auch im Ver⸗ ein mit Herrn Zeyen die Lachmuskeln nicht zur Ruhe kommen ließ. In ſtattlicher Anzahl betraten die Aktiven das Podium und brachten den Sänger⸗ marſch„Fröhlich Pfalz, Gott erhalt's“ unter der Lei⸗ tung von Herrn Chorleiter Dr. Riehl recht ſchnei⸗ dig zum Vortrag. Auch ſoliſtiſche Darbietungen waren vorgeſehen, und zwar lernte man in den Herren Adam Grimm (Tenor) und Kling(Baß) zwei tüchtige Sänger kennen, die mit ſehr anſprechenden ſtimmlichen Mit⸗ teln ausgeſtattet, mit geſchickt gewählten Liedern herzlichen Beifall ernteten. Bezirksgruppenführer Brehm betonte, anknüp⸗ ſend an die Worte des Herrn Falter, daß der Abend, dem eine humorvolle Note zugrundegelegt war, dazu beitragen ſolle, echte Kameradſchaft nach innen und außen zu pflegen, und ließ es auch an einem Hin⸗ weis auf die noch bevorſtehenden Feſtlichkeiten, ins⸗ beſondere auf das Konzert am 4. Oktober, nicht feh⸗ len. In ſehr gewinnender Weiſe hob er ſerner her⸗ vor, wie erfreulich ſich der Männergeſangverein Lindenhof in den 50 Jahren ſeines Beſtehens ent⸗ wickelt habe, und ſprach die Hoffnung aus, daß der Verein weiterhin die gedeihliche Entwicklung beibe⸗ halten möge. Es wurde nun der Badiſche Sänger⸗ ſpruch intoniert. Mit der„Mahnung“ von Hinrichs wurde eine ernſtere Tonart berührt. Sehr beifällig wurden fer⸗ ner die Vorträge des Vereinsquintettes auf⸗ genommen, das gutes Stimmenmaterial zu verzeich⸗ nen hat und dank des genaueren rhythmiſchen Vor⸗ trages ſowie der Wiedergabe aus dem Gedächtnis ſehr gute Verbindung mit den Zuhörern fand. Der junge Verein„Mannheimia“ ſandte ſeinen Frau⸗ enchor ins Treffen, der, in allen Stimmlagen gut beſetzt, mit mehreren Vorträgen a cappella unter der umſichtigen Leitung von Herrn Engelmann einen günſtigen Eindruck hinterließ. Die geſchickte Programmwahl der„fünf Chineſen“ (des Vereinsquintettes), der Soliſten Herren Kling und Grimm, nicht zuletzt die befeuernden Weiſen des Muſiktrios, ließen die Stimmung immer animierter werden, ſo daß das Publikum wiederholt mitſang. Die Klavierbegleitung hatten die Herren Dr. Riehl und Krämer inne. Herr Falter dankte Bezirksgruppenführer Brehm für ſeine freundlichen Glückwünſche, um dann zu betonen, daß er den Abend zu einem der ſchön⸗ ſten zähle, die er in ſeiner 25jährigen Mitgliedſchaft erlebt habe. In fein humoriſtiſcher Weiſe erwiderte Herr Brehm, indem er auf die verdienſtliche Tätigkeit des Herrn Falter hinwies, der, als gebürtiger Heſſe, mit einer ausgeſprochenen Frohnatur nach Mann⸗ heim gekommen ſei, und deſſen Wirken als Vereins⸗ führer man allgemein zu ſchätzen wiſſe, wie er auch die Geſamtleitung des außerordentlich harmoniſch verlaufenen Abends übernommen habe. Die Mit⸗ ternachtsſtunde war längſt überſchritten, als die Gäſte an Aufbruch dachten. 4. Raſen“ bekehrt worden und als aufrichtiger Bewunderer wieder heimgefahren. Endlich iſt gerade in Hinblick auf den Aus⸗ länderbeſuch noch zu bedenken, daß der deutſche Raſſehund ſeit Jahren ſchon einen unbeſtrittenen Ruf in aller Welt genießt und deshalb als Kauf⸗ objekt in immer ſteigendem Maße begehrt wird. Hat er aber gar einen Ausſtellungspreis davongetragen, ſo werden den glücklichen Beſitzern nicht ſelten ſehr beträchtliche Summen für ihre Tiere geboten. So hat das Deutſche Reich allein im Jahre 1935 durch Verkauf von Hunden ins Ausland für 5 Millionen Reichsmark an Deviſen ver⸗ einnahmt. Noch vieles andere kommt hinzu, was den Ge⸗ danken der Raſſehundezucht in immer breitere Schichten des Volkes tragen helfen ſollte. Da iſt einmal das Steueraufkommen, deſſen produk⸗ tive Wirkung für Staat und Gemeinden nicht unter⸗ ſchätzt werden darf. Allein die Stadt Berlin ver⸗ einnahmt jährlich zwei Millionen Mark an Hunde⸗ ſteuern, ein Betrag, von dem 1500 ſtädtiſche Beamte beſoldet werden können. Aber auch wenn man von ſolchem mittelbaren Nutzen abſieht und die auf rund zwei Milliarden jährlich geſchätzten unmittelbaren Einkünfte von Poſt und Bahn, Druckereien, Tier⸗ ärzten und allen möglichen andern Stellen als volkswirtſchaftliche Geſamtleiſtung der Hundehalter zu den ſelbſtverſtändlichen Vorausſetzungen hündiſcher Daſeinsberechtigung zählt, ſo bleiben immer noch die hohen ideellen Werte, die in Zahlen gar nicht faßbar ſind. Uns will es ſcheinen, als gehöre neben den allgemeinen ſeeli⸗ ſchen Bindungen und dem Tierſchutzgedanken auch das Dienſt⸗ und Meldehundeweſen hier⸗ her, weil es ſich im Tiefſten auf den Begriffen der Treue und der Kameradſchaft gründet. Auch hier ſoll übrigens die Mannheimer Ausſtellung viel Sehenswertes bringen, da große Vorführungen von Polizei⸗ und Meldehunden ſich dem Windhundren⸗ nen des 18. Oktober anſchließen werden. Daß eine Menge wertvoller Staats⸗ und Stadtehrenpreiſe, Auszeichnungen des Reichsverbandes, Züchterpreiſe des Gaues Südweſt und ſogar eine goldene Placß kette für den ſchönſten Hund der Ausſtellung zu erwarten ſtehen, iſt bei den umfaſſenden Vorberei⸗ tungen für dieſe bisher bedeutendſte Mannheimer⸗ Heerſchau über das Hundeweſen nicht weiter vers wunderlich. In großen Umriſſen hat Reichsausſtel⸗ lungsleiter und Vorſitzender des Gaues Südweſt, Friedrich Bazille, Stuttgart, am Samstag die Preſſe mit dem bevorſtehenden Ereignis vertraut gemacht und dabei auch dem Mannheimer Ver⸗ kehrsverein für ſeine tatkräftige Mithilfe zum Gelingen der guten Sache nachdrücklichſt Dank und Anerkennung gezollt. Noch manche intereſſante Ein⸗ zelheit wird es bis zum Eröffnungstage zu vermel den geben. Denn noch ſind die Nennungen nicht aus⸗ geſchrieben,— die vornehmen Hundeprinzen aus Japan, Schottland oder Italien, die Engländer, Un⸗ garn, Dalmatiner, die Griffons, Leonberger und vergnügten Dackel nicht gemeldet. Aber allein 18 Sonderausſtellungen der verſchiedenen Raſ⸗ ſen ſtehen bereits feſt. Soll da Mannheim an den zwei Tagen nicht in der Tat ganz auf den Hund kommen?! M. S. iee ieeeee. Petri Heil! Wettangeln des Mannheimer Fiſchzuchtvereins Für die Mitglieder des Fiſchzuchtvereins Mann⸗ heim hieß es am Sonntag früh aufſtehen. Ein Weittangeln war von morgens 6 Uhr bis 11 Uhr angeſetzt. Der Mühlau⸗ und Binnenhafen und der Rhein bis zur Neckarſpitze iſt ihr„Jagdrevier“. Ein ſchöner vielverſprechender Morgen war ange⸗ brochen, als ſich die Freunde des Angelſportes dort an ihre„Stammplätzchen“ begaben. Die ſprichwört⸗ liche Ruhe der Petrijünger verließ die Angler aber auch nicht bei ihrem Preisangeln. Sie wiſſen nur zu genau, daß es bei dieſem Sport nur die Ruhe machen kann. Alles andere hat keinen Zweck. Neben einer gewiſſen Kenntnis der„Sitten und Gebräuche“ der verſchiedenen heißbegehrten Fiſche, wie man ſie am beſten ködert und die„Kerle“, ſo man welche am Ha⸗ ken hat, ohne Abreißen der Angelſchnur beiholt, ge⸗ hört eben zu einem erfolgreichen Abſchneiden auch eine gute Portiom Glück. So legten ſie denn wie immer auch an dieſem Morgen bedachtſam ihre Grundangeln und befreiten ſich nach Möglichkeit von der Laſt der Angelru⸗ ten, um die Schwimmer beſſer beobachten zu können. Die Netzfiſcher befeſtigten ſorgfältig an hoch⸗ gelegenen Stellen und auf Kähnen ihre langen Stangen, an denen ſie über eine Rolle die Netze je nachdem erwartungsvoll hochziehen oder enttäuſcht immer wieder von neuem ins Waſſer niederſenken. Dieſe Netzfiſcher kennen ein beſchauliches Fiſchen, wie das des Rutenanglers, nicht. Sie wiſſen, was ſie geſchafft haben, wenn ſie immer und immer wieder, je öfter deſto beſſer, das naſſe, manchmal erfreulich ſchwere Netz hoch⸗ und niederziehen. Um die Angler einmal richtig in ihrem Element beobachten zu können, beſtiegen wir gegen 9 Uhr mit dem Vereinsführer Paul Kellenbenz ein mit Sommerblumen und friſchem Grün prächtig ge⸗ ſchmücktes Motorboot. Von dem ruhigen Binnen⸗ hafen, in dem uns einige Angler, ob ihres wohl nicht erhebenden Fangs nicht gerade zufriedene Ge⸗ ſichter zeigten, ging es in raſcher Fahrt auf den Neckar. Auf ſeinem Waſſer herrſchte bereits ein reges Leben. Die Ruderer trainierten eifrig auf die kommende Herbſtregatta. Laut ſchallten die Kommandoworte aus dem ſchnellen Motorboot des Trainers. Die Marinejugend war mit ihrem Kutter unterwegs und zahlreiche Paddler„flirteten“ herum. Selbſt die Hebekräne am Neckarufer kannten keine Sonntags⸗ ruhe. Ueber uns, faſt greifbar nahe, begleiteten uns Mannheims friſch eingetroffene Wintergäſte, die Möven oder„Tauben des Dammeiſters“, wie die immer mit Humor geladenen Angler uns anführen wollten. Die Fiſcher am Rhein und Mühlauhaſen ſchienen mehr Glück gehabt zu haben, als ihre Kame⸗ raden am Binnenhafen und Neckar. Sie ließen ſich wenigſtens keinen Mißmut anmerken, grüßten lachend herüber, machten die unmöglichſten Angaben über Zahl und Größe ihrer Ausbeute und deuteten unmißverſtändlich ihre Freude auf die anſchließenden „geiſtigen“ Genüſſe in dem zum Abwiegen beſtimm⸗ ten Lokal an. Am Rhein waren beſonders die Netz⸗ fiſcher an der Arbeit. Schon erklärlich durch die hohen Kaimauern. Trotzdem hatten ſich auch Angler auf die Schiffmannstreppen geklemmt. Das frarke Rudertraining gerade im Mühlauhafen konnte zahl⸗ reiche Netzfiſcher und Angler nicht abhalten, und ſie hatten nicht am ſchlechteſten abgeſchnitten. Wenigſtens ſchwenkten ſie ſchon von weitem ihre Beute als Gruß. Pünktlich 11 Uhr war unſere ſchöne Rundfahrt durch den Mannheimer Hafen beendet. In dem vor⸗ beſtimmten Wirtshaus hatten ſich bereits einige Ang⸗ ler eingefunden. In einer Waſchbütte ſchwamm be⸗ reits, vollkommen abgekämpft, ein„Mordshecht“ von ungefähr drei Pfund. Er ſollte auch das Glanz⸗ ſtück der ſonntäglichen Ausbeute bleiben. Unter⸗ ſchieden wurde nach Gutfiſchen, von denen nur Hechte und Barſche gefangen wurden, und nach Weißfiſchen. Das Gewicht der Gutfiſche zählte für den glücklichen Angler doppelt. 20 Angler, 15 Netzfiſcher und 6 Jungfiſcher, die geſondert bewertet wurden in ihrem Er⸗ 9 gebnis, ließen in raſcher Folge ihre Fiſche abwiegen. Es war eine ſehr ſtattliche Anzahl von Fiſchen, die da allmählich in einer großen Bütte zuſammen⸗ kamen. Vereinsführer Kellenbenz war ſehr zufrie⸗ den mit ſeinen Kameraden, zumal das mißliche Wet⸗ ter in dieſem Jahr auch den Anglern wenig günſtig war und ſich das Angeln eigentlich erſt in den letzten Wochen zu lohnen beginnt. Beſonders ſchön iſt die Sitte des Vereins, den Ertrag ihres Wettangelns den älteren Mitgliedern zukommen zu laſſen, die nicht mehr in der Lage ſind, ihrer früheren Lieb⸗ lingsbeſchäftigung nachzugehen. In dem Bericht, den ſeit dieſem Jahre jeder Ver⸗ ein über ſeine Fangergebniſſe an die zuſtändige Stelle des Reichsnährſtandes meiterleiten muß und der den Beweis liefern ſoll, wie wertvoll zur Volks⸗ ernährung auch der Angelſport iſt, wird die Aus⸗ beute dieſes Tages eine erfreuliche Rolle ſpieien. Die Preisverteilung findet am nächſten Sonntag in dem Vereinslokal„Rheinſchanze“ anläßlich eines Kameraoͤſchaftsabends ſtatt. S Außenhandels⸗Schulung der DAß Die Südweſtdeutſche Schulungswoche beginnt am 17. September in Mannheim Die Reichsfachgruppe Groß⸗ und Außenhandel der Reichsbetriebsgemeinſchaft Handel in der DA ſieht eine ihrer vordringlichſten Aufgaben in der Schulung der im Außenhandel tätigen Kaufleute mit dem Ziel, das Blickfeld des deut⸗ ſchen Kaufmanns für den Außenhandel zu erweitern und ſo die Wirtſchaftspolitik des Führers maßgeb⸗ lich zu unterſtützen. In den neu eingerichteten Außenhandels⸗ ſchulungswochen, die in allen Wirtſchaftsgebie⸗ ten des Reiches ſtattfinden, werden ſowohl Betriebs⸗ führer und Gefolgſchaftsmitglieder nicht nur mit den Grundgedanken nationalſozialiſtiſcher Außenhan⸗ delspolitik vertraut gemacht, ſondern ſie erhalten dort auch Ratſchläge und Hinweiſe für das praktiſche Außenhandelsgeſchäft. Auf ſämtlichen Schulungswochen ſprechen u. a. der Leiter der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik der NSDAP, Bernhard Köhler, der Leiter der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft Handel, Joachim Walter, Stabshauptabteilungsleiter im Reichsnährſtand. Beer, Miniſterialrat im Reichswirtſchaftsminiſte⸗ rium, Dr. Schlotterer, Legationsrat Dr. Boſe⸗ nick vom Auswärtigen Amt Berlin, der Leiter der Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung, Dr. Berg⸗ mann. Die Behandlung der ausländiſchen Märkte erfolgt von erſten Sachkennern. Die Schulung erhält durch die Teilnahme der Gauwirtſchaftsberater der NSDaAP eine ganz be⸗ ſondere Bedeutung. Die Schulungswoche für die ſüdweſtdeutſche Wirtſchaft, an der u. a. auch 30 ausländi⸗ ſche Kaufleute, die Gäſte am Reichsparteitag ſind, teilnehmen, wird am 17. September im Rat⸗ hausſaal in Mannheim eröffnet. u Die NS⸗Kulturgemeinde lädt alle Volksge⸗ noſſen ein zum Werbeabend am Freitag, dem 18. September um 20 Uhr im Nibelungenſaal. Mitglie⸗ der des Nationaltheaters zeigen ihr Können. In bunter Reihenfolge wechſelt Orcheſtermuſik mit Solo⸗ Chor⸗Geſang und Tanz Der geringe Eintrittspreis ermöglicht es jedem Volksgenoſſen, während eines vergnügten Abends die Bekanntſchaft mit den alten und neuen Kräften des Nationaltheaters zu machen. ennme—————————————————————————————.—————————————————————.—.——————......—————————————————————— setzt Sie jeder, wenn Sie den Gegenzug nicht mit Anspannung und Uberlegung durchführen. Schachmen seizi Sie das Leben, wenn Sie lhre Nerven nicht ln der früher. Reichliche Ernährung der Nerven mit dem Nervennährstolf Lecithin ist daher ein Gebot der heuligen Zeiti. Gebrauchen Sie daher bei Abspannung und Nerven- schwäche, vorzeiliger Entkräftung, nervösen Kopf- und Nervenschmerzen, nervös. Schlallosigkeit, nervös. Herz- u. Magenbeschwerden das ärzilich u. lelinisch erprobte 7 Gewalt haben. Der Verbrauch an Nervengrundstoft Lecithin ist heutzutage größer den je, weil die Anfor- Gderungen im Beruf, Verkehr und Sport höher sind als * Reinlecithin fkür die Nerven Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Dienstag, 15. September 1936 — Ein Kraſtwagenbeſitzer meldete bei ſeiner Ver⸗ ſicherung einen Schaden an ſeinem Auto in Höhe won 250 Mark an, den ihm ein Hahn zugefügt hat. Der Vorgang, der ſich in Mühlsdorf bei Zerbſt ab⸗ ſpielte, iſt ſicherlich einer der kurioſeſten Schaden⸗ erſatzfälle aus der Praxis der Kraftfahrzeugverſiche⸗ vungen. Der Autobeſitzer hatte mit ſeinem nagel⸗ neuen, vor kurzem erſtandenen Wagen einen Beſuch bei einem befreundeten Bauern in Mühlsdorf ge⸗ macht. Er fuhr auf deſſen Hof, entſtieg dem Fahr⸗ Zeug und begab ſich in das Haus, wo er einige Stunden mit der Bauersfamilie zubrachte. Als er wieder auf den Hof zu ſeinem Wagen trat, da prallte er zurück. Sein ſchöner, im Lack funkelnder Kraft⸗ wagen war nicht wiederzuerkennen. Die Lackflä⸗ chen wieſen unzählige Löcher und tiefe Kratzer auf und waren mit Schmutz, Federn und Blut beſchmiert, und der Uebeltäter, der dieſen Schaden angerichtet hatte, war ſogar noch bei der Arbeit und ließ ſich auch oͤurch das Hinzukommen des Kraftfahrers nicht ſtören. Es war der Hahn des Hofes. Er hatte in dem ſpiegelnden Lack ſein Ebenbild erblickt, hielt dies für einen Nebenbuhler und ſtürzte ſich ſoſort wutent⸗ brannt auf den vermeintlichen Gegner. Er hackte mit dem Schnabel, kratzte mit den Zehen und den Sporen und ſchlug mit den Flügeln ſo lange auf dem Trugbilde herum, bis der Lack blind und zer⸗ ſtört war. Wähnte er dann ſeinen Feind vernichtet, Ddann erblickte er dasſelbe Bild unmittelbar daneben an einer bisher unberührten Stelle des Lackes, und wieder begann er den Kampf, immer von neuem um den ganzen Wagen herum, bis er auch die letzte Fläche zerkratzt und zerhackt hatte. Er blutete aus bpielen Wunden, ſeine beiden Sporen waren abge⸗ riſſen, ein paar Zehen und auch die Flügel verletzt, aber trotzdem ließ er nicht vom Kampf ab. Man er⸗ griff ihn und ſperrte ihn in den Garten. Aber auch das half nichts. Nachdem er ſich eine kurze Zeit er⸗ holt hatte, flog er mit dem letzten Reſt ſeiner Kraft über die Scheune hinweg wieder auf den Hof und ſtürzte ſich erneut auf das Auto. . 4 — Vor dem Scheidungsgericht in New Jerſey fand kürzlich ein Prozeß ſtatt, bei dem ganz eigenartige Dinge zur Sprache kamen. Die Scheidungsklage war von einer Frau Marjorie Elliot eingereicht worden, die vor Gericht ſelbſt das Wort ergriff. Wie Frau Elliot erzählte, ſei ſie ſeit drei Jahren ver⸗ Hheiratet. Im erſten Jahre habe ſie mit ihrem Gatten eine ſehr harmoniſche Ehe geführt. Aber ſchon in den Sommermonaten des folgenden Jahres trat eine Wendung ein, denn ihr Mann, der ein ſehr großer Naturfreund ſei, zog es plötzlich vor, ſeine Nachtruhe auf dem Gipfel eines Baumes zu ge⸗ nießen. Von jenem Tage an verbrachte Herr Elliot Nacht für Nacht auf dieſem Baume, und alles Bitten und Drohen ſeiner Frau vermochte an dieſem Zu⸗ ſtand nichts zu ändern. Unter Tränen erzählte Frau Elliot, daß ſie zuletzt von ihrem Manne ſogar ge⸗ zwungen worden ſei, auch auf dem Baum zu ſchlafen. Dies aber ſei ihr doch zu viel geweſen und deshalb beantrage ſie nun die Scheidung. Herr Elliot gab „längerem Zögern zu, daß die Erklärungen Rer Fran auf Wahrheit beruhten. Daraufhin Wurde vom Gericht die Ehe geſchieden und der chrullige Herr Elliot zur Zahlung der Unterhal⸗ tungskoſten verurteilt. * — Das Denkmal auf dem Freyungplatz in Wien, das vier Skulpturen trägt, ſoll eine gründliche Ueber⸗ holung erfahren. Da bei dieſer Gelegenheit die vier Skulpturen abmontiert werden ſollen, teilt die „Oeſterreichiſche Zeitung am Abend“ eine ſeltſame Geſchichte mit, die die Skulpturen und ihren Schöpfer zum Gegenſtand hat. Der Wiener Bildhauer Thomas von Schwanthaler, der die Statuen vor 90 Jahren nach München geſchickt hatte, wo ſie einen Bronze⸗ überzeug erhalten ſollten, kam bei dieſer Gelegenheit ellas Lippen wurden hart. Sie dachte: Ja, hier kennt uns jeder und hier könnte jeder eine unbe⸗ Zahlte Rechnung präſentieren. Sie bat nur:„Sitze ganz ſtill hier in der Ecke und ſchließe die Augen, dann wird der Kopfſchmerz beſſer.“ Lucardis gehorchte. Jella ſaß neben ihr, ſtarrte mit überweinten Augen durch den menſchenleeren Raum, deſſen Wände mit Plakaten und Fahrplänen ingt waren. Das nüchterne Licht einer Birne hoch an der Decke fiel kalt bis in die Ecken. Es war eine abgeſtandene Luft im Raum. Die Häßlichkeit ſer Umgebung legte ſich auf Jella wie erſtickender taub. Wie ſoll ich alles das bewältigen? fragte es merfort in ihr, alles was jetzt kommen wird. Und ſoll ich Cardi helfen? Dieſes war das Wich⸗ ſte: Cardi helfen, denn Cardi war hilflos, und Cardi froh zu ſehen, war Jellas Lebensinhalt. In nagende Sorge um das Reale, das Jella ſehr hl voraus überblickte, miſchte ſich etwas Fürch⸗ exliches: Bitterkeit gegen den, den ſie nun nie mehr zhen würde, der keines kleinſten Verzichts fähig eweſen war zugunſten ſeiner beiden Töchter. Dieſe itterkeit, die Jella ſeit Jahren gegen ihn emp⸗ and, ſie kam nicht zum Schweigen, auch jetzt nicht, a er kein verſöhnendes Wort der Rechtfertigung hr ſagen konnte. Und in die Bitterkeit ſtürzte ſchrecklicher Unabweisbarkeit die Frage: Wie iſt aus dem Leben gegangen? War es ein Unglücks⸗ fall oder Wenn Jellas kreiſende Gedanken an dieſem Punkt angelangt waren, verkrampften ſich ihre Hände im vielſach geſtopften Handſchuh und es ſchrie auf in hr: Heiligſte Mutter des Erlöſers, bitt für ihn, bitt eine Seele, wo immer ſie jetzt in Finſterniſſen gefüllt nach Wien zurüchzubringen, da Zigarren da⸗ mals, im Gegenſatz zu Oeſterreich, zollfrei nach Bayern eingeführt werden durften. Nachdem er die Zigarren in den Figuren verſtaut hatte, ſchloß er die Oeffnungen hermetiſch mit einer Zinnſchicht ab. Zu ſeinem größten Leidweſen erkrankte der Bildhauer auf ſeiner Heimreiſe nach Wien, und als er nach längerem Krankenlager ſeine Skulpturen wiederſah, ſtanden ſie bereits auf zementierten Sockeln auf dem Freyungplatz in Wien. Kaiſer Ferdinand ſelbſt hatte der feierlichen Denkmalsenthüllung beigewohnt. Thomas von Schwanthaler aber hat bis zu ſeinem Tode den Verluſt ſeiner teuren Zigarren betrauert, die greifbar nah waren und om dennoch unerreich⸗ bar blieben. * — In Paris macht gegenwärtie„ Ichlage“ di Runde, der ſeinem Komponiſten in ganz kurzer Zeit bereits ein Millionenvermögen eingebracht haben ſoll. Der Komponiſt iſt ein gewiſſer Paul Misraki, und das Chanſon, das ſo plötzlich berühmt geworden iſt, heißt„tout va trèe bien, madame la marquise.“. Jeder Schuſterjunge pfeift die Melodie ſchon. Der Autor des Liedes behauptet allerdings, daß von Mil⸗ lionen keine Rede ſein könne. Er ſoll ſogar jam⸗ mern und klagen. Bisher hätten ſeine Einnahmen gerade dafür ausgereicht, ſeine zahlreichen Gläubiger und Freunde, die er in ſeiner jahrelangen Notlage anpumpen mußte, wenigſtens teilweiſe zu befriedi⸗ gen. Paul Misraki hat ſich in der Tat bis vor kur⸗ zem nach allen Regeln der Kunſt durchhungern müſ⸗ ſen. Sein Schlager iſt auf recht merkwürdige Weiſe entſtanden. Als er eines Abends wieder einmal ganz verzweifelt in ſeiner Stammkneipe ſaß, näherte ſich ihm eine Dame— wie ſich ſpäter herausſtellte eine richtige Marquiſe, die aus Jux in dieſes Lokal auf dem Montmartre geraten war— und bat ihn um einen Tanz. Er klagte ihr ſein Leid, aber ſeine Tän⸗ zerin verſtand ihn ſo wundervoll zu tröſten, daß er neuen Mut ſchöpfte. Noch in der gleichen Nacht ent⸗ ſtand dann der Schlager. * — Ein Wiener Ingenieur behauptet, eine Erfin⸗ dung gemacht zu haben, die jede Lebensgefahr beim Schwimmen außsſchließt. Nichtſchwimmer ſollen in Zukunft nicht mehr gefährdet ſein, wenn ſie plötzlich den Grund unter ihren Füßen verlieren. Sie müſ⸗ ſen nur dafür Sorge tragen, daß ſie rechtzeitig in ihre Badehoſe Luft einblaſen. Die Erfindung ſtellt näm⸗ lich eine Badehoſe dar, an der äußerlich durchaus nichts Ungewöhnliches zu erkennen iſt. Unter dem Trikot befindet ſich jedoch ein großes Gummikiſſen mit einem kleinen Schlauch. Mit Hilfe dieſes Schlau⸗ ches kann das Gummikiſſen ſtark aufgeblaſen wer⸗ den, und es wirkt ſo wie eine Schwimmweſte. Wer die aufgeblaſene Badehoſe trägt, wird über Waſſer ge⸗ halten, auch wenn er ſich noch ſo ungeſchickt anſtellt und Arme und Beine aus dem Waſſer ſtreckt, ſo weit er nur kann. Selbſt bei einem Schiffbruch ſoll die Badehoſe hervorragende Dienſte leiſten können, zu⸗ mal ſie bei weitem nicht die Ausmaße und das Ge⸗ 963 1 der üblichen Schwimmweſten und Korkgürtel hat. * — In einem europäiſchen Kaufhaus in Bombay ertappte man zwei Engländerinnen dabei, als ſie Waren entwendeten. Sie wurden feſtgenommn, pro⸗ teſtieren, aber ſehr energiſch gegen dieſe Verhaftung und behaupteten, daß man ſie als Göttinnen nicht ſo wie übliche Menſchen behandeln könne. Die Polizei nahm natürlich an, daß es ſich um einen neuen Trick alter Verbrecherinnen handelte, bis ſie die Wohnung der beiden durchſuchte und feſtſtellte, daß es ſich hier um einen außerordentlich ſeltenen Fall von doppel⸗ tem Wahnſinn handelte. Allerdings war nur die eine der beiden Göttinnen wirklich wahnſinnig, wäh⸗ rend die andere, ſo lange ſie ſich unter dem Einfluß der Freundin befand den gleichen Wahnideen hul⸗ digte. Die Wände ihrer Wohnung waren mit einer großen Anzahl von Fotografien der beiden bedeckt, um deren Köpfe ſie Heiligenſcheine gemalt hatten. Unter den Fotos lagen Kiſſen auf dem Boden und hier verrichteten die beiden Frauen Andacht vor ihren eigenen Bildern. In jeder Ecke des Zimmers ſtand „Jella, wir müſſen doch Trauerkleider haben, wo⸗ her werden wir die ſo ſchnell beſchaffen?“ Jella ſchwieg.„Du denkſt jetzt, daß das unwich⸗ tige Dinge ſind, und du findeſt es ſehr oberflächlich, daß ich davon anfange...“ „Aber nein, Cardi, man muß an dieſe Dinge den⸗ ken, auch ich habe ſchon daran gedacht. Wir müſſen warten, bis Onkel Thaſſilo da iſt.“ Lucardis murmelte mit geſchloſſenen Augen:„Der Geizkragen wird uns keine Trauerkleider ſchenken.“ „Rede nicht ſo! Onkel Thaſſilo iſt der einzige Menſch auf der Welt, an dem wir einen Halt haben könnten, er hat Papa früher oft geholfen.“ „Aber in den letzten zwei Jahren nie, Papa war empört über Onkel Thaſſilos Knauſerei...“ Jella atmete tief, ſo, als verurſache die verbrauchte Luft ihr Atembeſchweroͤen. Sie erhob ſich und be⸗ gann, auf und ab zu gehen. Draußen auf den Glei⸗ ſen tutete eine rangierende Maſchine, Lichtſignale zeichneten blanke Ketten in die ſchwarze Morgen⸗ frühe. Es war über Nacht ſehr windig geworden. Türen klappten, irgenoͤwo raſſelte etwas wie eine Blechplatte, oͤie vom Wind gegen ein Gitter gewor⸗ fen wird. Noch zwanzig Minuten bis zur Ankunft des Bummelzuges, dann zehn Minuten Fahrt und dann würde alles Schwere und Quälende beginnen. Jella ſah eine ſchwarze Flut auf ſich einſtürmen. Wieder ſchloſſen ſich ihre kalten Finger ineinander: Lieber Gott, gib mir Kraft! betete ſie.—— Niemand war an der winzigen Station, von der aus der Weg zur Burg emporführte. Lucardis ſtampfte mit den Füßen und rief ſchluchzend:„Das iſt empörend, jetzt ſollen wir unſeren Koffer wohl ſelbſt hinaufſchleppen.“ Der Bahnbeamte nahm Jella den Koffer ab.„Ge⸗ ben Sie her, Fräulein, ich ſtelle den Koffer in den Dienſtraum. Geſtern abend war der alte Pankra⸗ tius unten, ich weiß ſchon, Fräulein von Wengen, was geſchehen iſt, ja, ja, das iſt ſchlimm. Heute mit⸗ tag kommt Ihr Onkel mit... na ja, mit dem Sarge, dann ſchick ich den Koffer mit rauf. Weinen Sie nicht ſo ſehr, Fräulein Lucardis, das macht jeder mal durch. Wer ſo ſchön iſt und ſo jung wie Sie, der wird noch viel Glück haben im Leben. Ja, ja, glauben Sie mir!“⸗ Lucardis hatte ein kümmerliches Lächeln um die zuckenden Mundwinkel.„Peters, Sie haben den beſten Troſt gefunden, ich will glauben, daß es auch 8 8 33 Ausgab, 17 Menſchen verbrannt — Moskau, 14. September. Wie die„Isweſtija“ aus Jakutsk(Oſt⸗Sibirien) berichtet, brach in der Stadt nachts ein Großfener aus, dem drei große Gebäude, zwei Gemeinſchafts⸗ wohnhänſer des Gebietskomitees der Bolſchewiſtiſchen Partei und des Landwirtſchaftskommiſſariats, ſowie das Gebände des Bildungskommiſſariats zum Opfer ſielen. Die geſamte Einrichtung der Hänſer, die bis zu den Grundmanern niederbrannten, und das Eigen⸗ tum der Inſaſſen wurden vollſtändig vernichtet. Menſchen ſind in den Flammen umgekommen, ſechs wurden mit ſchweren Brandwunden ins Kranken⸗ haus eingeliefert. öntereſſantes Nebenergebnis einer Verbrecherrazzia — Paris, 14. September. In Lyon hatten in der Nacht zum Sonntag fünf Verbrecher einen Fluchtverſuch aus dem Gefängnis unternommen. Die Polizei ließ daraufhin in der ganzen Umgebung ſcharfe Ueberwachungsmaßnahmen durchführen, die einmal zur Feſtnahme der Flücht⸗ linge führten, dann aber auch einen anderen Fund ans Tageslicht förderten. Ein Bauer von Anneey fand auf dem Wege zu ſeinen Feldern in einem 17 Straßengraben ein regelrechtes Waffenlager, das neben etwa 100 nagelneuen Gewehren, Munition und Piſtolen auch zahlreiche leichte Maſchi⸗ nengewehre enthielt. Die Wafſen waren ſämt⸗ lich Schweizer Herkunft. Die Schmuggler dieſer Waffen ſcheinen am Sonntag infolge der ſcharfen Straßenüberwachung, die wegen der ausgebrochenen Häftlinge verhängt worden war, ſich vorſichtshalber ihrer Waren entledigt zu haben, um eine beſſere Ge⸗ legenheit abzuwarten, ſie den Empfängern zukom⸗ men zu laſſen. Erfolge deutſcher Segelflieger in Norwegen — Oslo, 14. September. Der Norsk Aero⸗Klub hat am Sonntag auf dem Landflugplatz Kjelleren einen Flugtag veranſtaltet als Abſchluß des deutſchen Segelflugkurſus in Nor⸗ wegen, den die Segelflieger Dr. Kuſtner und Horſt Dümcke ſeit Anfang Juli mit großem Erfolge ge⸗ leitet hatten. Die Vorführungen der deutſchen Segelflieger fanden den Beifall der 20000 Zuſchauer. Beſonders bewundert wurden die Vorführungen des deutſchen Kunſtfliegers Emil Kropf, der zum Ehrenmitglied des norwegiſchen Aero⸗Klubs ernannt wurde. ein kleiner Hausaltar, und auf dieſen hatten die bei⸗ den Frauen alle Waren, die ſie in den Kaufhäuſern entwendeten, ſozuſagen als Opfergaben aufgebaut. Da man außerdem feſtſtellte, daß die beiden Damen durchaus in guten Verhältniſſen lebten und keine Notwendigkeit beſtand zu ſtehlen, wurden ſie einer Anſtalt zur Beobachtung überwieſen. 4* — Ein nächtliches Abentener, das ſich in einem Schlafzimmer abſpielte, wird augenblicklich in Glad⸗ bach viel belacht. Eine ältere Geſchäftsfrau, die ſich früh zur Ruhe begeben hatte, wurde plötzlich durch ein verdächtiges Geräuſch am Fenſter aufgeweckt. Sie richtete ſich im Bett hoch und konnte trotz der Dun⸗ kelheit erkennen, daß von außen her eine männliche Geſtalt ͤͤurch das Fenſter in das Zimmer einſtieg und ſich vorſichtig weitertaſtete. Die Frau rief laut um Hilfe und in der nächſten Sekunde ſtand auch ihr Mann, der noch im Nebenzimmer beſchäftigt war, im Zimmer. Er hatte es nicht ſchwer, den Fremden zu überwältigen, der einen ſehr eingeſchüchterten Eindruck machte. Als der Geſchäftsmann jetzt die Polizei verſtändigen wollte, bat der Eindringling, ihn zuerſt anzuhören. Er ſei keineswegs mit un⸗ lauteren Abſichten durch das Fenſter eingeſtiegen, ſondern ſei zweifellos einer Verwechſlung zum Op⸗ fer gefallen. Sein nächtlicher Beſuch habe nämlich der Kammer ſeiner Geliebten gegolten, die direkt in der Nachbarſchaft wohne. Er habe ſich nur auf ſei⸗ nen Liebespfaden verirrt und bitte um Verſtändnis für ſeine peinliche Lage. Na, ja, der Geſchäftsmann iſt kein Unmenſch geweſen, er hat dͤem jungen Manne oͤie Fretheit gegeben, zugleich aber auch den guten Rat, bei ſolchen nächtlichen Unternehmungen den Herzenskompaß etwas genauer einzuſtellen. *—. — Oft geben Tiere die ſeltſamſten Rätſel auf, zu⸗ mal wenn ſie im Umgang mit Menſchen ihnen ſonſt fremde Eigenſchaften angenommen haben. Eine Ueberraſchung erlebte in Stolberg ein Schre⸗ bergärtner, der ſeit einigen Jahren eine Elſter pflegt, die er einſt hilflos vom Felde heimgebracht hat. Das Tier iſt zahm wie eine Taube und auch ſo anhänglich. Die Familie ging nun für ein paar Wochen in die Eifel, Hans, das Elſtermännchen, das ſich ſo ſehr den Kindern angeſchloſſen hatte, wurde natürlich mitgenommen. Wie ſtaunte aber der zu mal wieder beſſer kommt.“ Sie reichte dem Beam⸗ ten die Hand. Er ſah in ihr tränenheißes Geſicht. „Kopf hoch, Fräulein Lucardis, Ihnen wiro's nicht fehlen im Leben.“ Jella ſtand beiſeite, blickte ſorgenvoll in die be⸗ ginnende Morgendämmerung, in der dünne Regen⸗ ſtreifen ſchräg vom ſtärker anſchwellenden Winde zur Erde gepeitſcht wurden. Der Anſtieg zur Burg war ſtets unbequem. In dieſer Morgenfrühe war der ſchmale Pfad kaum er⸗ kennbar und ſehr ſchlüpfrig. Beſtändig glitt der ſchreitende Fuß rückwärts, man mußte acht geben bei jedem Schritt. Der Regen verſtärkte ſich, doch ließen ſich die Schirme nicht benutzen, da der Sturm ſie ſofort um⸗ geklappt hätte. Auf halbem Wege blieb Lucardis ſtehen und ſchrie:„Ich kann nicht mehr, ich ſetze mich hier unter den Felsvorſprung, ich gehe nicht weiter.“ Jella redete auf ſie ein, ſelber keuchend vor Er⸗ ſchöpfung, ſie ſolle alle Kraft zuſammenraffen, in einer Viertelſtunde könnten ſie oben ſein; wenn Lu⸗ cardies hier bliebe, würde ſie ſich zu Tode erkälten. Endlich gelang es ihr, die Schweſter zum Weiter⸗ gehen zu bewegen. Lucardis ging jetzt voran, Jella ſtemmte ihre Hände gegen den Rücken der Schweſter und erleichterte ihr ſo den Anſtieg. Es wurde heller, Felsvorſprünge und Bäume tauchten aus der Undurchſichtigkeit auf wie fahle Ge⸗ ſtalten, und auf der Höhe ſah man die zackigen Um⸗ riſſe der Wengenburg. Bei dieſem Anblick drückte Jella ſekundenlang die Linke an die Stelle, wo un⸗ ter dem ſeuchtigkeitsſchweren Mantel ihr Herz un⸗ ruhig ſchlug. Aus einer einſtigen Schießſcharte im runden Nordturm flatterte ein ſchwarzer Fetzen, der wohl eine Trauerfahne bedeuten ſollte. Ueber dem Turm aber kreiſchten die Dohlen, die in der drei⸗ hundertjährigen Linde im Burghof niſteten und jetzt trotz des Unwetters einen kleinen Morgenflug um ihren ſteinernen Luginsland machten. Der alte Pankratius heizte den Kamin in der großen Halle. Der Sturm ſchlug den Rauch aus dem lange nicht gereinigten Rauchfang nieder. So emp⸗ fing ein beißender Geruch die Schweſtern beim Ein⸗ tritt in die Halle. Lucardis umarmte den Alten, und beide weinten. Pankratius war heute noch verſchrumpelter und zitt⸗ riger als ſonſt und brachte keinen vernünftigen Satz zuſtande. Seine Entſchuldigungen, daß er nichts zum Hauſe gebliebene Mann, als eines Abends Hans wieder im Hof auftauchte. Der Vogel hatte ſich in der Einſamkeit des Venndörfchen nach ſeinem Herrn geſehnt und war nach Stolberg zurückgeflogen. Bei dem zahmen, aber flugtüchtigen Tier handelt es ſich gewiß um eine Seltenheit, zumal man ſonſt bei El⸗ ſtern den hochentwickelten Orientierungsſinn nicht kennt. Die Flugleiſtung von Hänschen iſt um ſo höher anzuſchlagen, als an dem Flugtage regneriſches und windiges Wetter herrſchte. R — Die kleinſte Kirche der Welt wurde ſoeben auf der engliſchen Kanal⸗Inſel Guerneſey vollendet. Sie iſt nur wenige Meter lang und breit und bietet in ihrem Innern nur ſechs Perſonen Platz. Ein Mönch hat ſie in vierzigjähriger Arbeit ganz allein gebaut und dabei große Kunſtfertigkeit bewieſen. Zur Aus⸗ ſchmückung der Wände und des winzigen Turmes benutzte der Erbauer Porzellanſcherben, die er in kleinſte Stücke zerſchlug und dann in Moſaikarbeit aneinanderſetzte. Die geſamte Einwohnerſchaft von Guerneſey hat ihm dazu ihr zerbrochenes Porzellan zur Verfügung geſtellt. Die Kirche gilt als eine Sehenswürdigkeit und Fachleute erklären, daß ſie ein kleines Kunſtwerk darſtelle. Ein reicher Ameri⸗ kaner hat bereits eine Summe in Höhe von 75 000 Mark für die Kirche geboten, um ſie nach Amerika bringen zu können. Der alte Mönch hat das Ange⸗ bot jedoch mit Entrüſtung zurückgewieſen. * — Ein kleiner Aufſtand hat ſoeben in einer Bernk in Trieſt ſtattgefunden. Alle Maſchinenſchreiberinnen des Unternehmens, zweihundert an der Zaͤhl, droh⸗ ten in den Streik zu treten und die Abſetzung des Direktors zu verlangen, wenn ſie in Zukunft nicht davon befreit würden, die Uniform zu tragen, in der ſie jetzt immer erſcheinen ſollen. Die Verwaltung der Bank hatte vor einigen Tagen beſchloſſen, daß alle dieſe jungen Damen eine ſehr nüchterne Uei⸗ form zu tragen hätten; ein Kleid von ſchwarzer Wolle mit langen Aermeln ohne die geringſte Ver⸗ zierung. Der Abſcheu vor der Uniform iſt bei den jungen Damen ſo groß, daß ſie erklärten, lieber zu gehen als ihre hübſchen Kleider aufzugeben. Die Direktion wird alſo, wenn ſie ihr Perſonal behalten will, auf die„Mädchen in Uniform“ verzichten müſſen. Empfang habe bereiten können und daß er nicht an die Bahn gekommen, da er den Zug nicht gewußt hatte, waren rührend und zeigten ſeine völlige Hilf⸗ loſigkeit. Jella wußte, daß er ſeit Jahren nie einen Pfennig Lohn erhalten hatte, daß nur ſeine Anhäng⸗ lichkeit ihn in dem abgelegenen Felſenneſt feſthielt. „In meiner Stube iſt es warm“, ſagte er,„da könnt ihr euch wärmen. Ich habe verſucht, den Ofen in eurem Zimmer anzuheizen, aber der Rauch ſchlägt dort noch ſchlimmer zurück, ich glaube, die Uhus haben wieder ein Neſt in den Schornſtein ge⸗ baut. Ich habe den Vogel ſchreien hören viele Nächte, da wußte ich ſchon..„ meine armen goldenen Kin⸗ der, da wußte ich es ſchon.“ Er wiſchte die Tränen aus ſeinen vom Rauch ge⸗ röteten Augen. „Ich muß etwas eſſen“, jammerte Lucardis,„ich bin ganz hohl vor Hunger und ich friere entſetzlich.“ „Ueber der Ofenheizerei habe ich die Ziege ver⸗ geſſen“, ſtotterte Pankratius,„ſie iſt noch nicht ge⸗ molken.“ 5 „Geh mit Pankratius in ſeine Stube, Cardi“, be⸗ ſtimmte Jella,„zieh die naſſen Strümpfe und Schuhe aus und erwärme dich. Ich werde die Ziege melken und die friſche Milch aufkochen. Dann reden wir über alles Weitere.“ Aus dem Weſtportal in den Burghof tretend, blieb Jella ſtehen. In dem lichtloſen Grau gab der dicke, dunkelgrüne Efeumantel am Torwartshaus den einzigen Farbton. In aller Qual dieſes Sturmmor⸗ gens ſtieg plötzlich ein ſtarkes, gutes Gefühl in Jella auf: Hochſommer, weiße Wolkenballen an einem enzianblauen Himmel über den verwitterten Stein⸗ mauern, rankenden Roſen, blutig rot an Pfeilern und Geländer des morſchen Wehrganges, auch um das bröckelige Wappen über dem Einfahrtstor. Wer ſchreitet über die Stufen? Eine Frau, ſchmal und ſammetdunkel mit goldenen Bordüren an Saum und Aermeln. Hifthörner blaſen... Hengſte wiehern. Auf dem Arm der ſchmalen Frau hockt ein Falke Aufgeſchwungen in den Sattel, hinaus mit dem Troß durchs Tor in den harzduftenden Tannenwald. Ein Gleiten durchs Blaue, ſicher, herrſchend, gebietend, es gibt keine Sorgen, die Hufe des Rappen greifen weit aus, und alles Land weit umher, Wald und Acker, Wieſengrün und Felsgeſtein, alles iſt Eigen⸗ tum, mein, mein, bis hinauf in die Bläue, in die nun der Falke ſteigt Faortſetzung folgt.) * —— Schwerer Wolkenbruch im Sberland * Lör rach, 14. September. Ein Wolkenbruch von ſeltener Heftigkeit, verbun⸗ den mit einem ſtarken Gewitter, entlud ſich am Sonntagabend über dem Gebiet des vorderen Wieſentals und des Dinkelsbergs. Etwa eine halbe Stunde lang ſtürzten die Waſſermaſſen hernieder und überſchwemmten Straßen und Plätze. In Lörrach drang das Waſſer in der Innenſtadt in die Kellerräume ein. Stark gehauſt hat das Un⸗ wetter in den am ſüdlichen Steilabhang des Dinkel⸗ bergs gelegenen Ortſchaften. In Wyhlen mußte die Feuerwehr ausrücken, um die am Berg gelegenen Häuſer, die von den mit großer Gewalt herabſtür⸗ zenden Waſſermengen ſtark bedroht waren, zu ſchützen. Wieſen und Felder wurden verſchlammt und Straßen und Wege mit Schutt und Geröll be⸗ deckt. In aller Eile wurde das Vieh in Sicherheit gebracht, da das Waſſer eine Höhe von etwa einem halben Meter erreicht hatte. Meldungen über Hochwaſſerſchäden ſind im Laufe des Sonntagabends auch aus dem vorderen Hotzen wald eingetroffen. Hier wütete ſchon am Sonntagfrüh ein ſchweres Unwetter, das in den Berggemeinden Hottingen, Bergalingen und Rickenbach großen Schaden anrichtete, der durch den zweiten Wolkenbruch am Abend noch ver⸗ größert wurde. Eberbacher Kuckucksmarkt zu Ende * Eberbach, 14. Sept. Der Eberbacher Kuckucks⸗ markt, der entgegen den früheren Jahren noch eine Verlängerung erfahren hatte, fand am Sonntag, durch ſchönes Wetter begünſtigt, bei zahlreicher Be⸗ teiligung ſeinen Abſchluß. Am Samotagabend ſtieg in der Turnhalle eine gutbeſuchte Modenſchau des einheimiſchen Schneiderhandwerks, in der Turnhalle und im Feſtzelt war ein Heimatabend unter Mitwir⸗ kung einheimiſcher Kräfte. Ein am Sonntag ver⸗ anſtalteter Blumenkorſo zu Waſſer und zu Lande, hatte eine überaus ſtarke Beteiligung der Eberbacher Auto⸗ und Bootsbeſitzer. Am Abend beendete ein großes Feuerwerk am Neckar den diesjährigen Kuckucksmarkt, der in allen ſeinen Teilen einen ſchönen Verlauf nahm. * Mittelſchefflenz, 14. Sept. Der ledige Azolf Frey von hier bejand ſich mit ſei⸗ , Se auf dem Wege nach Billigheim, um dort Stammholz ins Sägewerk zu bringen. Auf der Straße zwiſchen Unterſchefflenz und Katzental wurde Frey, der gerade mit Bremſen beſchäftigt war, von einem Perſonenkraſtwagen aus Heilbronn erfaßt und einige Meter weit geſchleift. Mit einem doppelten Beinbruch und ſchweren Kopfverletzungen blieb er bewußtlos auf der Straße liegen. Der Bedauerns⸗ werte wurde in die Klinik nach Heidelberg überführt. * Freiburg, 15. Sept. Am 14. September konnte Generaldirektor Philipp Dorneich, Teilhaber des Verlags Herder& Co., ſein 70. Lebensjahr vol⸗ lenden. Mit 14 Jahren trat er in das Herderſche Zöglingsinſtitut ein, wo er eine ſechsjährige Aus⸗ bildung erhielt. Dann kamen Jahre der Tätigkeit in Herderſchen Niederlagen und bei ausländiſchen Verlegern. Wieder in das Verlagshaus Herder zu⸗ rückgekehrt, wurde der Jubilar im Jahre 1913 zum Teilhaber des Herderſchen Verlages ernannt, 1920 folgte die Beſtellung zum Geſellſchafter und Ge⸗ ſchäftsführer der Gmbc Herder 8 Co. und im Jahre 1926 wurde Philipp Dorneich zum Generaldirektor berufen. gwiſchen den Puffern Gräßlicher Tod eines Rangierers * Ludwigshafen, 14. Sept. Die Reichsbahn⸗ direktion teilt mit: Am Sonntag um 21.40 Uhr iſt im Hauptbahnhof Ludwigshafen a. Rh. der 51 Jahre alte Rangierarbeiter Röſl aus Neuhofen beim Ran⸗ gieren zwiſchen die Puffer geraten und tödlich ver⸗ unglückt. Todesſturz im Tunnel Lokomotivführer im Tunnel tödlich verunglückt * Heilbron'n, 13. Sept. Vormittags ſtürzte der 60 Jahre alte verwitwete Lokomotivführer Emil Eiſenhardt aus Böckingen, kurz nach der Ein⸗ fahrt in den Lauffener Tunnel von der Lokomotive ab. Als der Zug den Tunnel verlaſſen hatte, be⸗ merkte der Reſerve⸗Lokomotivführer, daß der Führer fehlte. Die ſofort aufgenommenen Nachforſchungen führten zur Auffindung der Leiche etwa 20 Meter innerhalb des Tunnels von der Kirchheimer Seite her. Da die Leiche ſchwer verſtümmelt war, muß der Mann bei dem Fall unter den Zug geraten und von dieſem überfahren worden ſein. Die Urſache des Unſalls iſt noch nicht geklärt, doch wird ver⸗ mutet, daß er plötzlich einen Schlagaufall erlitt, da er in der letzten Zeit wiederholt über Schwindel⸗ anfälle geklagt haben ſoll. Aus Baden 672 Ruhiger ſchöner Sonntag rr. Schwetzingen, 15. September. In Schwetzingen wird es nun ſchon wieder etwas ſtiller. Die Einwohner machen jetzt ihre Ausflüge in die nähere Umgebung, die teilweiſe ſchon ihr herbſtliches Gewand zeigt. Im Mittelpunkt des Schwetzinger Sonntags ſtand vor allem der Fuß⸗ ballkampf zwiſchen den zwei Rivalen Sportver⸗ ein und Wiesloch, wobei die Einheimiſchen ihren Sportanhängern durch einen klaren Sieg eine ſchöne Freude bereiteten. Der„Runde Tiſch“ machte mit etwa 70 Teilnehmern ſeinen angekündigten Aus⸗ flug ins Neckartal, der einen ſehr ſchönen Verlauf nahm. Die NS⸗Kriegsopferverſorgung entführte ihre Mitglieder im Rahmen einer„Fahrt ins Blaue“ ins Odenwaldgebiet. Zu ernſter Bera⸗ tung kam die Ortsbauernſchaft in der„Ein⸗ tracht“ zuſammen. Und die Freunde des Schießſpor⸗ tes pilgerten nach Oftersheim, um dort beim Preis⸗ ſchießen Lorbeeren zu ernten. Noch gut abgelaufen So wird jeder ſagen, der den Unfall geſehen hat, der ſich geſtern nachmittag beim„Kurfürſten“ ereig⸗ net hat. Dort ſtieß ein Laſtwagen mit einem Perſo⸗ nenwagen zuſammen, wobei der Perſonenwagen um⸗ kippte und Kopf ſtand. De vier Inſaſſen des Per⸗ ſonenwagens kamen mit dem Schrecken davon. Der Wagen wurde ſehr ſtark beſchädigt. Der Laſtwagen dagegen nur leicht. Neues vom„Liederkranz“. Nachdem der Chor⸗ meiſter des hieſigen Männergeſangvereins„Lieder⸗ kranz“ von ſeinem Unfall geneſen iſt und die Som⸗ merferien zu Ende ſind, hat der Verein wieder mit der wöchentlichen Singſtunde begonnen. Die kom⸗ menden Proben gelten in erſter Linie zur Vorberei⸗ tung für die Mitwirkung an der traditionellen He⸗ belfeier, die am Sonntag, 20. September, hier ſtatt⸗ findet. Weiterhin werden neue Chöre einſtudiert für die diesjährige Winterveranſtaltung. Aus Spar⸗ ſamkeitsgründen findet an Stelle des alljährlichen Herbſtkonzertes, zu welchem bislang Solokräfte her⸗ angezogen werden mußten, anfangs Dezember ein Familienabend ſtatt. Schließlich iſt in dem kommen⸗ den Vierteljahr noch eine Pfalzfahrt geplant. Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Weiberregiment“. Neues Theater:„Ein ſeltſamer Gaſt“. Brief aus Plankſtadt Bekauntmachungen des Bürgermeiſters— Vor⸗ bereitungen zum WHW * Plankſtadt, 14. September. Um eine wirkſame Bekämpfung der hier ſtark verbreiteten Rotlaufkrankheit zu erreichen, hat Bürgermeiſter Treiber folgende Bekannt⸗ machungen erlaſſen: „Der Eberſtall bleibt bis auf weiteres geſchloſſen; das Zuführen von Mutterſchweinen iſt verboten.— An die Tierhalter ergeht die Aufforderung, ſämtliche Schweinebeſtände gegen Rotlauf impfen zu laſſen. Bei frühzeitiger Schutzimpfung werden die Tiere von der Krankheit nicht beſallen. Anmeldungen zwecks Impfung werden im Rathaus, Polizeiwache, entge⸗ gengenommen.— In folgenden Gehöften iſt der Rot⸗ lauf ausgebrochen: Hermann Hoffmann, Stefanien⸗ ſtraße 29, Joh. Georg Wacker, Ladenburger Str. 20, Johann Jakob Engelhardt, Schwetzinger Str. 12, Johann Weick, Leopoldſtr. 5, Ludwig Kapp, Seipio⸗ ſtraße 10, Gottlob Rampmeier, Waloͤpfad 33. Dieſe Seuchengehöfte ſind Sperrgebiete und dürfen bis zur Freigabe nicht betreten werden. Die Nichtbeach⸗ tung hat polizeiliche Beſtraſung zur Folge.“ 4* „Die Neu⸗ und Nacheichung aller Meßgeräte fin⸗ ͤͤet in der Zeit vom 15. September bis 2. Oktober 1936 ſtatt. Das Eichlokal befindet ſich im Rathaus, Erdgeſchoß. Die Meßgerätebeſitzer haben die Gegen⸗ ſtände in hergerichtetem und gereinigtem Zuſtand, unter Angabe von Vor⸗ und Zuname, Stand und Wohnung des Einlieferers zur Nacheichung vorzu⸗ legen. Die Eichgebühren werden bei Rückgabe der Meßgeräte von den Eichbeamten in bar erhoben. Im übrigen wird auf den Anſchlag an der amtlichen Ver⸗ kündigungstafel hingewieſen.“ Das Winterhilfswerk erläßt folgende Bekannt⸗ machung: „Vom Dienstag, 15. d.., an werden im Schul⸗ haus, Rektorat, die Anträge für das Winterhilfs⸗ 0 werk 1936/37 entgegengenommen, und zwar täglich nachmittags von—5 Uhr. Die Reihenfolge iſt: im Dienstag, 15. d.., Familien ohne Kinder, mit den An angsbuchſtaben—K; am Mittwoch, 16. d.., Familien ohne Kinder, mit den Anfangsbuch⸗ ſtaben—3; am Donnerstag, 17. d.., Familien mit einem Kind, mit den Anfangsbuchſtaben—K; am Freitag, 18. d.., Familien mit einem Kind, mit den Anfangsbuchſtaben—3; am Montag, 21. d. M, Familien mit zwei Kindern, mit den Anfangs⸗ buchſtaben—K; am Dienstag, 22. d.., Familien mit zwei Kindern, mit den Anfangsbuchſtaben—3; am Mittwoch, 23. d.., Familien mit oͤrei Kindern, nit den Anfangsbuchſtaben—K; am Donnerstag, 24. d.., Familien mit drei Kindern, mit den An⸗ fangsbuchſtaben—3; am Freitag, 25. d.., Fa⸗ milien mit vier und mehr Kindern; am Montag, 28. d.., alleinſtehende Perſonen. Für Familienmit⸗ glieder, die in Arbeit ſtehen, iſt eine Arbeitsverdienſt⸗ beſcheinigung des Arbeitgebers vorzulegen. Bedürf⸗ tige, die bis zu den angegebenen Zeiten keinen An⸗ trag geſtellt haben, können bei der erſten Ausgabe nicht berückſichtigt werden. Die angegebenen Zeiten ſind unbedingt einzuhalten.“ Brühl und Rohrhof, 14. Sept. Die Ortsgruppe der NS⸗Volkswohlfahrt gibt bekannt, daß Hilfsbedürftige, die vom Winterhilfswerk 1986/37 be⸗ treut werden wollen, an folgenden Tagen jeweils — Seite/ Nummer 425 abends von—7 Uhr den Unterſtützungsantrag ſtel⸗ len müſſen: Im Rathaus Brühl: Montag, 14. Sep⸗ tember, Familien mit den Anfangsbuchſtaben—06 einſchließlich; am Dienstag, 15. Sept., Familien mit den Anfangsbuchſtaben—N einſchließlich; am Mitt⸗ woch, 16. Sept., Familien mit den Anfangsbuchſtaben .—3. Im Schulhaus Rohrhof: am Donnerstag,* September, alle Familien von Rohrhof und der JG⸗ Siedlung. Bei Beſchäftigten ſind Lohnbeſcheinigun⸗ gen vorzulegen; auch die etwa noch im Beſitz befind⸗ lichen vorjährigen WHW⸗Ausweiſe ſind abzugeben. Was gibt es Neues in Keiſch? Ketſch, 14. Sept. Am kommenden Mitwoch ver⸗ ſteigert der Zweigverband Wiesloch zur Kultivierung der Kraichbachniederung, auf der Gemarkung Rot im Moorgebiet„Unteres Bruch“ die Speiſekartofſelſorte „Ovalgelbe“. Die Verſteigerung beginnt nachmittags y½s Uhr und erfolgt an den Meiſtbietenden. Der Verband gibt bekannt, daß Intereſſenten, die an der Teilnahme verhindert ſind, Steigerungsanträge ab⸗ seit 1880 in der — Preſtensttese E N 1, 6 geben laſſen können. Für weit entfernt wohnende Steigerer wird die Ernte und der Verſand der Kar⸗ toffeln übernommen. Säcke und Frachtbriefe nebſt Anhänger müſſen koſtenlos zugeſtellt werden. Die Fracht geht zu Laſten des Steigerers. Für die Vor⸗ nahme der Ernte werden 65 Pfennig für den Zent⸗ ner berechnet. 8 Hanoharmonika⸗Konzert im F. Ludwigshafen, 15. September. Worſchmarkt“ zu bevölkern. Aus begreiflicher Angſt vor dieſem übermächtigen Wettbewerb wagten nur 2 Veranſtalter Ludwigshafener eigene Veranſtal⸗ tungen, beide mit volkstümlichem Inhalt. Ihr Wage⸗ mut wurde gut belohnt. Der Samstagabend brachte zunächſt das überhaupt erſte Auftreten des Handharmonikaklubs 8 Ludwigshafen a. Rh.⸗Nord. Er beſteht erſt ſeit Oktober 1934. Zu fleißiger Pro⸗ benarbeit verſammelt er jeden Montagabend die An⸗ fänger, und jeden Freitagabend die Fortgeſchrittenen im Bau 14 der Goetheſchule. Für das„Debüt“ im Saale des Eliſabethenheims hatte der Klub ge⸗ wiſſenhafterweiſe noch eine Reihe Sonderproben durchgeführt. Der ſtarke Erfolg des erſten Schrittes in die breitere Oeffentlichkeit iſt ſomit redlicher Mühe Preis. Die Vortragsfolge umfaßte 15 ein⸗ zelne Nummern in acht Abſchnitten. Beide Konzert⸗ teile umrahmte jeweils das Geſamt⸗ und das Klub⸗ orcheſter. Dann löſten ſich Jugendorcheſter mit Ju⸗ gendquartett und ⸗Quintett ab; der Dirigent Eugen Löſch ſteuerte einen eigenen Solovortrag bei, um dem Ohr möglichſt viel Abwechſlung zu bieten. Sicherlich würden die Hörer noch aufnahmefähiger ſein, wenn künftig z. B. vokale Einlagen die lange Reihe der rein inſtrumentalen Darbietungen noch weiter auflockern helfen würden. Unter den Fach⸗ komponiſten ſtanden A. Queiſer, M. Thöni und G. Helbling im Vordergrund. Die verſchiedenen Märſche, Walzer und Ländler wurden äußerſt dankbar auf⸗ genommen. Im Laufe des erſten Teils begrüßte Vereinsleiter Reißer die Gäſte herzlichſt, während Landͤſchaftsleiter Blatz die Handharmonikakonzerte als wichtigen Beitrag für'ie Pflege guter deutſcher Hausmuſik würdigte. An das Konzert ſchloß ſich Tanz an nach den Klängen einer Abteilung der rührigen Arbeitsgemeinſchaft freiſtehender Berufsmuſiker. Der Volkstrachtenverein„'Wendlſtoana“ überraſchte in den Tanzpauſen mit ſeinen bekannten Plattleinlagen und ähnlichem. Gleichfalls ein recht gut beſuchtes„Haus“ fand, wenn man ſo ſagen darf, die Stodtverwaltung mit dem Sonderkonzert am Sonntag, das die Reihe der täglichen Hindenburgparkkonzerte ſehr eindrucksvoll abſchloß. Noch einmal ſchwelgte das Saarpfalzorche⸗ ſter unter Muſikdirektor Ernſt Schweißers kun⸗ diger Stabführung im Wohllaut ſeiner muſikaliſchen Hochkultur, die ganz bedeutenden Schliff mit ſtreug⸗ ſter Diſziplin paart. Hinreißende Marſchklänge bil⸗ deten den Auftakt, ein Schlußgalopp im D⸗Zugs⸗ Tempo den„Rausſchmeißer“! Schuberts zarte„Ave Halb Ludwigshafen half an dieſem Wochenende des pfälziſchen Feſtes aller Feſte, den„Derkemer Slick auf Ludwigshafen Ein muſikaliſches Wochenende nördlichen Staotteil Spielzeit-Ausklang im Hindenburgpark „Maria“, leitete, über zu zwei Arien ee „Madame Butterfly“ und Gounods Schmuck⸗Arie vatts ſeiner„Fauſt“⸗Oper) und eine Straußſche Ope⸗ rettenouvertüre zu ſeinem beliebteſten Walzerlied. Gertrud Gelly hatte dieſe Programmnummern für die leider indisponierte heimiſche Sopraniſtin Frie⸗ del Gruber übernommen. Völlig frei und gelockert erglänzte ihr Organ im Feuerwerk der ebenſo be⸗ zaubernden wie ſchwierigen Koloraturen, und bei der Wiedergabe der dankbar aufgenommenen Arien fühlte ſich Gertrud Gelly natürlich ſo ganz in ihrem ureigenſten Element. Kein Wunder, daß erſt das Walzerlied teilweiſe wiederholt werden mußte, ehe man dem Mannheimer Gaſt freien Abzug gewährte. Der wundervoll milde Spätſommernachmittag ſah noch einmal 5000 glückliche Gäſte im Hindenburg⸗ park; noch immer leuchten dort Tauſende von Spätblühern in gepflegten Anlagen, und noch einmal erfreute ſich alt und jung am Spiel des großen, nimmermüden Springbrunnens. Erſt am kommenden Sonntagnachmittag wird das Saarpfalzorcheſter ſich noch einmal in der Konzert⸗ muſchel hören laſſen, im Rahmen des Feſtes der deutſchen Traube und des Weines 1936 Ein Kleid fiel zu Voden Ladendiebin wandert ins Gefängnis Die mehrfach vorbeſtrafte 34 Jahre alte Ehefrau Eliſe Balbach erſchien im Juli d. J. in einem hieſigen Damenkonfektionsgeſchäft, um ſich ein Kleid auszuſuchen. Die Verkäuferin bemerkte plötzlich, daß ein Kleid im Werte von 25 Mark verſchwunden war. Plötzlich fiel das Kleid zu Boden, das Frau Balbach unter ihrem Rock verſteckt hatte. Als die Diebin zur Rede geſtellt wurde, ſagte ſie, ſie wolle das Kleid kaufen. Sie zahlte einen geringen Betrag an und gab ihre Adreſſe auf. Es ſtellte ſich aber bald heraus, daß die Angaben falſch waren, worauf Anzeige erſtattet wurde. Frau Balbach behauptete vor dem Einzelrichter, ſie hätte das Kleid kaufen wollen und keineswegs eine Diebſtahlsabſicht gehabt. Sie wiſſe auch nicht, wie ſie dazu gekommen ſei, einen falſchen Namen anzugeben. Da die Verkäuferinnen ihre Angaben unter Eid machten und ausſagten, daß die Balbach das Kleid habe ſtehlen wollen, mußte das Gericht zu einer Verurteilung kommen. Es nahm aber zu⸗ gunſten der ſchwer vorbeſtraften Balbach nur einen Diebſtahlsverſuch an und erkannte auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von acht Monaten. EEE————————————————————————————— q ꝓꝓ ꝓ—j—————— i᷑(ͤ———————— Bilfe gegen Gicht und Nleumatismus. Wer dieſe Plagegeiſter nur vom Hörenſagen kennt, kann froh ſein! Wer ſr. aber aus eigener Erfahrung kennt, wird ſich freuen, ein alt⸗ rtes Mittel zu wiſſen, das ſchon vielen Tauſenden von Leidenden bewä alles half nichts. Bin 66 Jahre Jahr an Gicht, hab' oft keine Hand und Fuß mehr rühren können und les he alt und bereits die erſte Sendung Gichtoſint brachte mir gleich Linderung. Dank und werde Sie jedem Leidensgefährten empfehlen. Berlin⸗Niederſchönhauſen, Zollhrückerſtr. 5, ch kann Ihnen heute freudig mitteilen, daß mir Ihre Gichtoſint⸗ Sage Ihnen meinen beſten Ww. Marg. Singvogel. den 9. 1. 1936. 3 Monaten im Knie und Schultergelenken hatte, nach dem Gebrau von ca. 160 Gichtoſint⸗Tabletten vollſtänbi Vefreit bin.* Ihnen meinen beſten Dank. Solche Briefe beſitze ich über 17000(notariell beglaubigt) und nun hören Sie weiter: 5 Gicht und Rheumatismus können von innen heraus kuriert werden durch Entgiftung des Blutes. Dieſes iſt verunreinigt durch zurück⸗ Ich ſage Hermann Gradert, Bauer. geholfen hat. Ich empfehle Ihnen ſolch ein erprobtes Mittel und Sie ſollen es ſelbſt verſuchen, ohne daß es Sie etwas koſtet; aber ehe ich Ihnen mehr ſage, leſen Sie die folgenden Briefe Geislingen üb. Bopfingen(Württbg.), den 12. Januar 1936. Ich kann Ihnen zu meiner größten Freude mitteilen, daß Ihre Gichtoſint⸗Tatbletten ſehr gute Wirkung hatten. Ich litt ein ganzes Tabletten ſchon bei der erſten Sendung, trotz meiner 71 Jahre, gut ge⸗ holfen haben. Die zweite Sendung habe ich als Nakur verwendet und bin jetzt vollkommen ohne Schmerzen. Ich ſage Ihnen meinen herz⸗ lichſten Dank, auch werde ich allen Freunden und Verwanoͤten Gichto⸗ ſint empfehlen. Karl Tillack, Rentner. Langenhagen üb. Entin, den 18. 1. 1936. Gebe Ihnen Nachricht, daß ich von meinen Schmerzen. die ich ſeit gebliebene harnſaure Salze und dieſe müſſen heraus. Zur Beſeitigung der Harnſäure dient das Gichtoſint. Sie können koſtenlos und portofrei eine Probe Gichtoſint mit weiteren Aufklä⸗ rungen und genauer Gebrauchsanweiſung erhalten, wenn Sie Ihre Adreſſe ſenden an: Max Dultz, Abt. Gichtoſint, Berlin SW. 267, Friedrichſtraße 19. Zu haben in allen Apotheken..20 dieſe Woche Dienstag, 15. September 1936 Privaſe Lebensversicherung im Wiederauſbau Eine Miilliarde neue Kapiialanlagen Das Reichsauſſichtsamt für Privatverſicherung ſueben die ſtatiſtiſche Ueberſicht für 1935 vor. für die 68 patvaten größeren Lebensverſicherungsnater⸗ nehmungen, die von der amtlichen Zweimonatsſtatiſtik erfaßt werden, bereits der Stand vom 50. Juni 1936 ver⸗ öffentlicht. Die Ziffern zeigen die Fortdauer der günſtigen Entwicklung legt Darin wird des Lebensverſicherungsgeſchäfts. Vom April bis Juni 1996 hat ſich der Geſamtbetrag der Serſicherien Summen von 18 209 auf 18 424 Mill./ erhöht. Guni 1935. 16 932 Mill.; Juni 1934: 15 560 Mill.). Für die 1936er Juni⸗Ziſfern wird folgende Aufglie⸗ derung gegeben: verſicherte Perſonen Verſicherungsſumme in Mill. RM. in Millionen in Groß⸗debensverſ. 27 10 71¹ Klein⸗Lebensverſ. 16,9 5 260 Riſiko⸗ Gruppenverſ. 1,5 983 Sonſtige Gruppenverſ. 4,0 1 470 insgeſamt 25,1 18 424 Unter den Gruppenverſicherungen zeigen die Riſikover⸗ ſicherungen, für die in oͤer Regel keine Prämienreſerve ge⸗ bildet wird und denen daher keine kapitalbildende Kraft innewohnt, eine weitere Abnahme. Sie ſind ſeit Oktober 1934 mit 2,6 Millionen verſicherten Perſonen und 1,225 Mill./ Verſicherungsſummen bis Juni 1936 auf 1,5 Mill. verſicherte Perſonen und 983 Mill. Verſicherungsſummen zurückgegangen; die übrigen Gruppenverſicherungen zeig⸗ ten dagegen in der gleichen Zeit eine Zunahme von 2,5—* 4 Mill. verſicherte Perſonen und von 992 auf 1470 Mill. Verſicherungsſummen. Entſprechend der Beſtandsentwicklung weiſen auch die Prämieneinnahmen eine günſtige Entwicklung auf. Zwar ſimd die Einnahmen im Mai und Juni mit 126,2 Mill. 4 niedriger als in den voraufgegangenen 2 Monaten mit 195,7 Mill. geweſen; doch hat das jahreszeitliche Gründe, die jedes Jahr einen Rückgang in dieſen Monaten herbei⸗ führen. Im erſten Halbjahr 1886 jedenfalls waren die Prämieneinnahmen mit 397,7 Mill./ beachtlich höher als in Ler gleichen Zeit des Vorjahres mit 372,0 Mill. und im erſten Halbjahr 1934 mit 333,7 Mill.. Aus der Ueberſicht über die Kapitalanlagen geht hervor, daß die privaten Lebensverſicherungsunternehmungen in den Monaten Mai und Juni wieder erhebliche Beträge dem Kapitalmarkt zuführten. Die Kapitalanlagen erhöhten ſich von 4315 auf 4375 Mill.„/. Von der Zunahme um 60 Mill./ wurde mehr als die Hälfte(nämlich 31 Mill. Mark) in Wertpapieren— wohl ausſchließlich in Reichs⸗ anleihen— angelegt; rund 10 Mill./ wurden im Wege der Hypothekenhergabe dem Baumarkt zugeführt. Seit Dezember 1933 haben ſich die Kapitalanlagen um faſt eine Milliarde erhöht. Davon wurden nicht weniger als 485 Mill./ in Wert⸗ wapieren angelegt, um die Reichsregierung bei der Finan⸗ zierung ihrer dringlichen Aufgoben zu unterſtützen. Wei⸗ tere 189 Mill./ wurden als Hypotheken und Grundſchul⸗ den vergeben, während öffentlichen Körperſchaften 84 Mill. Mark zur Verfügung geſtellt wurden. Die Welſwirischafi vor einer wichiigen Enischeidung Ein Bericht des Wirtſchaftsausſchuſſes des Völkerbundes In dem am Montagnachmittag veröffentlichtenn Bericht des Wirtſchaftsausſchuſſes des Völkerbundes wird erklärt, die Weltwirtſchaft ſei an einem Punkt angelangt, an dem man ſich entſcheiden müſſe, ob der Weg der weiteren Schrumpfung des Handelsverkehrs oder derjenige der eingeſchlagen werden olle. en Gedanken einer Weltkonferenz lehnt der ausdrücklich ab, da die Verſchiedenheit dek Intereſſen der einzelnen Länder von Anfang an dem“ Erfolge im Wege ſtehen würde. Dagegen regt er an, däß der Bölkerbundsrat unter Berückſichtigung der nichtwirt⸗ ſchaftlichen Umſtände prüfen ſolle,„ob, in welchen Grenzen und in welcher Form der Augenblick gekommen ſei, Be⸗ ſprechungen in Ausſicht zu nehmen“. Jeder Verſuch einer internationalen wirtſchaftlichen Zu⸗ müßte zwiſchen einer begrenzten nzahl von Ländern aufgenommen werden, insbe⸗ ſondere zwiſchen denjenigen, deren Haltung für den Ver⸗ lauf der Ereigniſſe ſowohl auf politiſchem als auch auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet maßgebend ſei. Fuür ſeine Beweisführung macht ſich der Ausſchuß größ⸗ tenteils die Gedankengänge des Jahresberichts des Direk⸗ tors des Internationalen Arbeitsamtes zu eigen. Als das Hauptübel der gegenwärtigen Wirtſchaftslage betrachtet der Ausſchuß die Handelshemmungen, die durch die Deviſen⸗ bewirtſchaftung und die Einfuhrverbote entſtanden ſind. Als nächſtes Ziel müſſe erreicht werden, daß von einem Lande zum anderen der Käufer kaufen könne, was er brauche, der Schuldner bezahlen könne, was er ſchulde und der Reiſende reiſen könne, wohin er wolle, ohne infolge ſtaatlichen Ein⸗ —— auf Hinderniſſe wie Kontingentierung und Deviſen⸗ ontrolle zu ſtoßen. * Der iſchechoſlowakiſche Miniſterpräſident über wirt⸗ ſchaftliche Probleme. Miniſterpräſident Dr. Milan Hodza erörterte am Samstag bei einem Preſſeempfang einige grundlegende Fragen wirtſchaftspolitiſchen Charakters. Der Miniſterpräſident verwies auf die ſortſchreitende Wirt⸗ ſchaftsbelebung. Die Errichtung des Getreidemonopols habe der Neuen Mannheimer Zeitung Waren und Märkie Mannheimer Geireidegroſmarki 92 Mannheim, 14. September. Das Angebot von We zen war am Mannheimer Getreidegroßmarkt recht ge⸗ ring; außer kleineren Partien, die laufend aus der Um⸗ gebung angeliefert werden, wurden nur geringe Mengen heſſiſcher Weizen zur September⸗Lieferung und mittel⸗ deutſcher für September⸗Oktober, beide mit 6 Spanne, umgeſetzt.— Mecklenburgiſcher und oſtpreußiſcher Roggen waren zur Lieferung Oktober bis Dezember, ganz ver⸗ einzelt auch für September, erhältlich, doch ſtellte man teilweiſe bei der Abnahme Bedingungen, Lie von den Mühlen nicht bewilligt wurden.— Bei Braugerſte herrſch⸗ ten weiter ungeſunde Zuſtände; für rheinheſſiſche ver⸗ langte man B bis 25,25, franko benachbarter Empfangs⸗ ſtation, für Taubergerſte 24,50 bis 24,75 /, ab Station. Frankengerſte war nicht am Markt; die nominellen For⸗ derungen betrugen auch hier etwa 24,50 4. Gute pom⸗ meriſche, märkiſche und Oderbruchgerſte war demgegenüber verhältnismäßig günſtig eif Oberrhein erhältlich. Auch Induſtriegerſte lag feſt; wan verlangte für norddeutſche mit 67—68 Kilo Naturalgewicht 20,50 bis 20,80—.— Futtergerſte zund Hafer fehlten. Am Markt für Weizen⸗ mehl war die Nachfrage zur Lieferung zweite Hälfte September recht lebhaft, da ab 15. September die Preiſe um 1/ herabgeſetzt werden. Bei Roggenmehl ließ ſich der Bedarf einigermaßen befriedigen, wobei für norddeutſche Mehle meiſt der Oſt⸗Weſt⸗Abſchlag zur Anwendung kam. — Kleie und Futtermehl blieben geſucht; für ſie wird ab 15. September der Feſtpreis um 90 Pfg. erhöht. Bier⸗ treber lagen gleichfalls feſt; in Schnitzeln dürfte der erſte Bedarf befriedigt ſein. Geflügelkörnerfutter war ſehr knapp. Kleinere Mengen norobeutſcher Kartoffelflocken wurden gehandelt. Badischer Holz- und Breiiermarki O Mannheim, 13. September. Die Verkäufe von Nadel⸗ ſtammholz aus den badiſchen Staatswaldungen ſind im Auguſt, wie den ſoeben erſchienenen amtlichen Nachweiſun⸗ gen zu entnehmen iſt, zurückgegangen. An Tannen⸗ und Fichtenholz wurden 15 933 Feſtmeter 30 938 Feſtmeter im Juli und 22 035 Feſtmeter im Juni und bei Foplen und Lärchen zeigt ſich eine Minderung auf 826 Feſtmeter gegenüber 896 Feſtmeter im Juli und 1280 Feſtmeter im Juni. Während aber bei Tannen und Fichten die Erlöſe ſich auf 61,9 v. H. der Landesgrundpreiſe er⸗ höhten(gegen 60,8 und 59 v..) in den Vormonaten, iſt bei Forlen und Lärchen ein Rückgang auf 62,6 v. H.(64,2 und 68,8) zu verzeichnen. Im September haben jedoch die Verkäufe wieder zu⸗ genommen. In der Zeit vom 18. Auguſt bis 9. Sep⸗ tember kamen aus allen badiſchen Waldungen zuſammen 45 386 Feſtmeter Tannen⸗ und Fichtenſtammholz zum Ver⸗ kauf(in der Zeit vom 30. Juli bis 18. Auguſt 27 264 Feſt⸗ meter), davon ſtammten 17913 Feſtmeter(10 079) oder 39,5 637,0) v. H. aus Staatswaldungen; der Durchſchnitts⸗ erlös betrug 61,6(61,3) v. H. der Landesgrundpreiſe. Im weſentlichen iſt dieſe Zunahme auf größere Verkäufe im nördlichen Schwarzwald zurückzuführen, wo 27913 Feſt⸗ meter(9774), davon 8603 Feſtmeter(1751) oder 31,0 (17,9) v. H. aus Staatswaldungen, für durchſchnittlich 64,4 (62,7) v. H. abgeſetzt wurden. Im ſüdlichen Schwarzwald verkaufte man 10 847 Feſtmeter(.805), davon 6574 Feſt⸗ meter(4173) oder 60,6(53,5) v. H. aus Staatsbeſitz, für durchſchnittlich 56,6(57,5) v. H. Das obere Rheintal mel⸗ det den Verkauf von 2352 Feſtmeter(1 225), wobei Staats⸗ waldungen nicht beteiligt waren(636 Feſtmeter oder 51/9 v. .) für durchſchnittlich 55,5(59) v.., der Odenwald von 2 105 Feſtmeter(472), davon 2000 Feſtmeter(320) oder 95,0 (67,8) v. H. aus Staatsbeſitz, für durchſchnittlich 63,1 (61,3) v.., das Markgräflerland von 1 916 Feſtmeter (2 818), davon 467 Feſtmeter(1033) oder 24,4(44,6) v. H. aus Staatsbeſitz, für durchſchnittlich 54,6(55,6) v. H. und die Bodenſeegegend von 1 253 Feſtmeter 6 166), davon 212 Feſt⸗ meter(2 166) oder 16,9(41,9) v. H. aus Staatswaldungen, für durchſchnittlich 61,4(67,5) v. H. An Forlen⸗ und Lärchen⸗Stammholz wurden 278 Feſt⸗ meter(338) verkauft, davon 26 Feſtmeter(145) oder 9,4 (42,9) v. H. aus Staatsbeſitz, für durchſchnittlich 68,9 (67,1) v. H. Am Papierholz⸗Markt kamen 4540 Feſtmeter(6 714) für durchſchnittlich 59(59,8) v. H. zum Verkauf bei einem Staatsanteil von 3 537 Feſtmeter(63 550) oder 77,9(53,5) w. verkauft gegen H.— Für 5550 Feſtmeter Laugholz wurden 10,17—41,50% (10,00—10,25) je Feſtmeter bezahlt.— Ferner kamen 2053 Ster(19 062) Grubenholz zum Verkauf; für Stempel be⸗ zahlte man 7,65—8,15/(7,30—8,15) oder durchſchnittlich 7,90/(7,75) und für Spitzen 4,00 /%(3,90—4,50 /, durch⸗ ſchnittlich 4,00 //) je Ster. An Laubſtammholz wurden lediglich 222 Feſtmeter(177) Eichen verkauft, die je nach Güte mit 60—75(50—75) v. H. bezahlt wurden. Das Angebot am Brettermarkt war nicht groß und die Preiſe behielten ihre feſte Haltung. Oberbayexiſche unſor⸗ tierte ſägefallende Bretter, 16˙1˙5—12“ ſtellten ſich ab Auf⸗ ladeplatz bis auf 39,50„/, ohne daß dieſer Preis jedoch be⸗ reits bewilligt worden wäre. Schwarzwälder ſortierte Bretter der gleichen Abmeſſung koſteten waggonfrei Karls⸗ ruhe—Mannheim: reine und halbreine 87,50—89 /, gute etwa 79 /, Ausſchuß 47„ und X⸗Ware 42—44,50 4. Für Fichtenhobler,—6 Meter,—6“ breit, bezahlte man 57 bis 60 /, frei Mannheim. Bauholz blieb weiter lebhaft ge⸗ fragt. Die Forderungen für baukantiges Holz betrugen 38—39,50 /, frachtfrei Karlsruhe; im Mannheimer Bezirk wurden frei Kraftwagen bezahlt für Tannen⸗ und Fichten⸗ bauholz mit üblicher Waldkante 42,50—46 /, für vollkan⸗ tiges 46„ und für ſcharfkantiges 48,50—50 /, Baulatten, —6 Meter,—2“ ſtark, koſteten 6 Pfg. je laufendes Meter und Kiſtenlatten,—6 Meter lang, 46—50/ je Kubikmeter, frei Mannheim. S. SERotterdamer Getreidekurſe vom 14. Sept.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 6,00; Nov. 5,80; Jan. 5,77; März 5,70.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 83; Nov., Jan. je 77,75; März 70,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 14. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Sept.(36) 672; Okt. 659; Nov. 650; Dez. 649; Jan.(37) 650, Febr. 649; März 648; April 645; Mai 643, Juni 640; Juli 638; Auguſt 622; Sept. 614; Okt. 607; Jan. 601; März 600; Mai 598; Juli 596, Tendenz ſtetig. Geld- und Devisenmarki Paris, 14. Kptewber Gchlub amilich). London 76.93— Spanieu Kopechagen] 344/ J Wien 62.80 euxor. 15.19— ſiien 119.45 foſiand 10.31— Borlia 610,75 delgien 256,62 Schweir 495,— J Fiocchoim 398,— J Warschau 5 London, 11. Leplember(Schluk amtlich) keuporl 506,42 Kopenbagen] 22,40 J Hoskau 25,47 Schenbi 1½87 Moniresl 506,— Stockholm 19,39/ Rumänien 680,— Lokohama 1/½207 Amtterdam 745,75 0810 19.90— Konstantin. 627.— furrslien 125,— Paris 76.85— lisssbon 110,37[ Kihen 831.— Hexiko 18,40 Prüssal 29.95¼ Helsingfors] 226,94 Mien 26,62 Montevideo 25,— ſtalien 64.34— brag 121.75 Warsthan 26.75 Valparaiso 130,0 Berlin 12.85¼ J Budepest 27,—, Buenos Aires] 15,— Sdenos Schwein 15.54¼ Belgrad 119 75 ſio de Jau. 412.— auf Lon do 17,90 Fpanlen 59,00— LSoiſs 405.— flongkong 1 1/287 Südeünke 100.12 Meialle Hamburger Meiallnoſierungen vom 14. Sepiember HKupfer brief Celd Brief Geld Ibezahli. Brief Geld berahl. Januer 53.— 52,25.. 268,0263.00.. Hüttenroznn. 19—119.— kebruar 53,5052,75... 263,0263,00. Feinsilber(Aba. p. K60).. 48.3088.30 MIT72„o. Feingoid(ki. f. gr..284/.79 April.. Alt-Platin(Abfalle) Mai. ircapr.—* 9 Juni*—40.. Techn. reines Pfstin L Detailpr,(KM. p. gr... I 6,600 M Seplemb.51,—51,— 266,0268,00 Loco Ablel Oktober[51.—,51.- 266,0768,00... Anfimon Regulus chines.(L.)45,.—48,— Roxemb.J51.—51.— 266,0268,00.. uecksiiber( per flasche) 15,—15.— Deꝛemb. 152,25151,50... 1266,0(268,0.. Woliramerz chüges.(ig Sb.) J... 30.— * Der Londoner Goldpreis betrug am 14. September für eine Unze Feingold 137 0 5 0 86,6069 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,0166 Pence= 2,78447 l. 3—( 1 8 * Schweinemarkt Weinheim. Zufuhr: 333 Stück. Preiſe: Milchſchweine—14; Läufer 15—55/ das Stück. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte vom 14. September. Lud⸗ wigshafen: Wirſing—3; Weißkraut 1,4—2, Rotkraut—3; Bohnen—6; Karotten—2,5; Tomaten—4; Zwetſchgen —8.— Schifferſtadt: Blumenkohl 15, 10—12 und 5; Kopf⸗ ſalat—5, Endivienſalat—4; Wirſing 1,5—2, Weißkohl 1,4; Rotkohl 2,55, Tomaten 3,5—4; Buſchbohnen 4. DLeinöluotierungen vom 14. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Sept. 1176; Leinſaat Klk. per Sept.⸗ Okt. 13,75; Leinſaatöl loko 26,9; Sept. 25,7; Okt.⸗Dez. 25,9; Baumwoll⸗Oel ägypt. 29,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 77/ö16. Neuyork: Terp. 42,25. Savannah: Terp. 37,25. die Kaufkraft von ungefähr 5 v. H. der Bevölkerung ge⸗ hoben. Die Arbeitsloſigkeit ſei nach dem letzten Ausweis auf den niedrigſten Punkt der letzten vier Jahre geſunken. Der Belebung des Binnenmarktes ſoll eine konſtruktive Induſtriepolitik folgen. Für die Belebung der Ausfuhr ſei die Form der Refundierung der Handelsſteuern gewählt worden, da die Steuerbelaſtung der tſchechoſlowakiſchen In⸗ duſtrie relativ und auch abſolut größer ſei, als in jenen Ländern, mit denen die Tſchechoſlowakei auf den Aus⸗ landsmärkten konkurriert. Beſondere Aufmerkſamkeit werde der Ausfuhr in die Agrarländer der Kleinen Entente und des Donaugebiets gewidmet ſein. Die Errichtung einer Wirt⸗ ſchaftszentrale der Kleinen Entente in Prag, die ihre Tä⸗ tigkeit Anfang des nächſten Jahres beginnen wird, bedeute praktiſch die Erweiterung der handelspolitiſchen Baſis mit den Ländern der Kleinen Entente und werde die Tſchecho⸗ ſlowakei inſtand ſetzen, die Rohſtoffe zu erhalten, deren ihre Induſtrie bedürfe. Mit dieſer Initigtive, wie guch mit der Errichtung einer handelspolitiſchen Grunoͤlage für die Beſ⸗ ſerung der Beziehungen zwiſchen den Ländern der Kleinen Entente und den anderen Ländern, vor allem den Staaten der römiſchen Protokolle und ſelbſtverſtändlich auch Deutſch⸗ land, werde ſich die Preßburger Konferenz der Außenmini⸗ ſter der Kleinen Entente befaſſen. Der Ausfuhr werde auch eine aktive Deviſenpolitik, verbunden mit einer Re⸗ gulierung des Verbrauchs der Rohſtoffe, dienen. Mittag-Ausgabe Nr. 425 Rhein-Mainische Abendbörse Behaupiei Frankfurt, 14. September Die Grundſtimmung war auch heute abend feſt, obgleich nennenswerte Kauforders des Publikums nicht vorlagen. Auf Baſis der Berliner Schlußnotierungen erhielt ſich einige Nachfrage, ohne daß zunächſt beſtimmte Werte bevor⸗ zugt wurden. Etwas ruhiger lagen nach dem ſtarken An⸗ ſtieg von heute Mittag Kunſtſeide Aku. Am Rentenmarkt erhielt ſich Nachfrage nach 3 v. H. Steg.⸗Prior. von 1895, die mit 6,60—6,70(6,50) geſucht blieben. Deutſche Werte lagen ſtill. Abendbörſe auch im Verlaufe ſehr ruhig, und im ganzen hat ſich das Kursniveau gegen den Berliner Schluß wenig verändert. Feſte Haltung hatten aber weiterhin Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff mit 130,50(128,50). Außerdem Metallgeſell⸗ ſchaſt mit 131,75 bis 132,25(131). Auch Otavi Minen waren geſucht und zogen auf 3376(3396) an. Kunſtſeide Aku notier⸗ ten bei erheblich kleiner gewordenen Umſätzen mit 71,25 bis 71(71,50). Am Kaſſamarkt waren Neu⸗Guinea geſucht, Taxe 262 bis 263(Berlin 260, letzter Kurs in Frankfurt 250), im Freiverkehr blieben Oeſterr.⸗Ungariſche Werte feſt, E. Lom⸗ barden 574 bis 6(—/ö14½/—577, Große Steg. von 1893 wur⸗ den amtlich mit 157—15, notiert, Valutapapiere lagen weiter feſt, 4 v. H. Schweizer Bundesbahn 247(244), 3¼ dto. 232(231), Anatolier 1 und 2 43,25(42,50). Nachbörſe: Aſchaffenburg Zellſtoff 130,50, Verein. Stahl 106, Mannesmann 106,50 Brief. * Ende des Moratoriums für Aufwertungshypotheken? Nach der gegenwärtigen Rechtslage werden Zahlungsfriſten für Aufwertungshypotheken über den 31. Dezember 1936 hinaus nicht bewilligt. Das bedeutet, daß der Kündigungs⸗ ſchutz für Aufwertungshypotheken mit dem Ende dieſes Jahres geſetzlich aufhört. Die Schuldner von Auſwertungs⸗ hypotheken müſſen daher mit der Verpflichtung zur Rück⸗ zahlung ihrer Verbindlichkeiten, ſoweit ſie gekündigt wor⸗ den ſind, zu dem genannten Termin oder gegebenenfalls zu dem ſpäteren Fälligkeitstermine rechnen. Die Realkredit gewährenden Inſtitute, wie Verſicherungen, Hypothekenban⸗ ken und Sparkaſſen, haben ſich allerdings zu einem Ent⸗ gegenkommen den Aufwertungsſchuldnern gegenüber unter der Vorausſetzung regelmäßiger Zinszahlung verpflichtet; die privaten Aufwertungsgläubiger dürften aber in zahl⸗ reichen Fällen von dem Rückforderungsrecht Gebrauch machen wollen. Die Schulöner ſolcher Hypotheken werden ſich rechtzeitig um die Beſchaffung der erforderlichen Be⸗ träge zu kümmern haben; in vielen Fällen wird die Um⸗ ſchulbung durch Neubeleihung möglich ſein. Ob für beſon⸗ dere Härtefälle, in denen die Wiederbeſchaffung einer Be⸗ leihung zur Ablöſung der Aufwertungshypothek nicht ge⸗ lingt, eine Regelung erfolgt, iſt nicht vorauszuſehen. Vor⸗ läufig tun die Aufwertungsſchuldner gut daran, mit der Notwendigkeit der Rückzahlung der Hypotheken nach Ab⸗ lauf des Moratoriums zu rechnen.— * Steigende Umſätze im Textil⸗Einzelhandel. Die ſort⸗ ſchreitende Entwicklung der Textil⸗Einzelhandelsumſätze im erſten Halbjahr 1936— die Umſätze lage in dieſem Zeitraum 8,5 v. H. höher als im erſten Halbjahr 1935— hat ſich im Juli fortgeſetzt. Nach den vorliegenden Ergeb⸗ niſſen, oͤie in Zuſammenarbeit mit der Forſchungsſtelle für den Handel beim RKW eermittelt worden ſind, erzielten die Textil⸗Einzelhandelsgeſchäfte im Juli 1936 gegenüber 1935 durchſchnittliche Umſatzſteigerungen von 10,1 v. H. Bei der Beurteilung dieſer Ziffern iſt zu berückſichtigen, daß der diesjährige Sommerſchlußverkauf mit Ausnahme von Berlin, Potsdam, Bremen und einzelnen Bade⸗ und Kurorten bereits am 27. Juli begonnen hat. In dieſem Jahre fallen alſo 5 Tage des Sommerſchlußverkaufs in den Juli, während im vergongenen Jahre der Sommerſchluß⸗ verkauf erſt am 29. Juli begann, mithin nur 3 Verkaufs⸗ tage in den Juli fielen. Außerdem iſt der Kreis der Wa⸗ ren, die nicht in den Sommerſchlußverkauf mit hinein⸗ genommen werden dürfen, gegenüber dem Vorfjahr verrin⸗ gert worden. Von den verſchiedenen Fachzweigen häben im Berichtsmonat die Fachgeſchäfte für Herrep⸗ und Knaben⸗ bekleidung, die Bettwarengeſchäfte und die Fachgeſchäfte für Teppiche, Möbelſtoffe und Gardinen mit Umſatzſteige⸗ rungen von 15 v. H. und mehr am beſten abgeſchnitten. Die Entwicklung iſt deshalb bemerkenswert, weil auch im erſten Holbjahr 1936 dieſe drei Geſchäftszweige die höchſten Umſatzſteigerungen aufwieſen. Recht günſtig ſtellte ſich wei⸗ terhin im Juli d. J. die Umſatzentwicklung der ländlichen Gemiſchtwarengeſchäfte, ſowie die der Fachgeſchäfte für Damen⸗ und Mäochenkleidung, Herrenhüte und Mützen. Im Gegenſatz dazu ſchnitten die Fachgeſchäfte für Hand⸗ arbeiten ungünſtiger ab. Ihr Umſatz lag im Berichts⸗ monats noch 1,4 v. H. unter den Umſätzen des gleichen Zeitraumes des Vorjahres. * Der höchſte Schornſtein der Welt: in Gelſenkirchen. Ein 150 Meter hoher Schornſtein wird zur Zeit, wie die „Umſchau“ Frankfurt, berichtet, auf der Schachtanlage Schol⸗ ven in Gelſenkirchen⸗Buer errichtet. Zu dem Bau dieſes Schornſteins, des höchſten der Welt, deſſen Fundament einen Durchmeſſer von 24 Metern beſitzt, werden nicht weniger als 1 400 000 Ziegelſteine benötigt. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Für Wochenanfang war das Geſchäft rege, insbeſondere für talwärts. Die Befrachtung bergwärts ließ jedoch zu wünſchen übrig. Die Frachten notierten ab Ruhrort nach Rotterdam 90 je Tonne und ab Kanal.10/ je Tonne. Für bergwärts iſt die Fracht ab Ruhrort 90 nach Mann⸗ heim und ab Kanal.10 /. Für Rotterdam wurden ab Ruhrort 63 Cts. und ab Kanal 75 Cts. bezahlt. Der Schlepp⸗ lohn bergwärts notierte mit 70 bzw. 80 nach Mainz und 80 bzw. 90 3 nach Mannheim. NSDAP-Miſieilungen Aus varteiamtlichen Bekanntmachungen enmnommen Achtung, Luftſportgeſolgſchaft I1 Zum Vortrage des Pro⸗ pagandawartes über ſeine Italienreiſe treten die Scha⸗ ren—3 am 15. September, die Scharen—6 am 18. September vor der Tulla⸗Oberrealſchule(Chriſtuskirche) um 19.45 Uhr an. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß im Schul⸗ haus vollkommene Diſziplin gewahrt wird. Die Schar⸗ führer ſorgen für volle Antrittsſtärke ihrer Einheit. Der Führer des Luftſportunterbannes. Stelle We(Muſikgruppe). Der nächſte Dienſt findet am 15. September in der Hochſchule für Muſik um 20 Uhr ſtatt. Uniform. Beiträge ſind mitzubringen! BDM Untergau. Die Stellenleiterinnen kommen am 15. Sep⸗ tember, 20 Uhr, auf den Untergau mit Arbeitsplan. Untergau. Die Ring⸗ und Gruppenführerinnen kommen micht Dienstag, ſondern Mittwoch, 16. September, pünkt⸗ lich 20 Uhr, in tadelloſer Kluft auf den Untergauu. Untergau. Die Elternbriefe müſſen ſofort abgeholt wer⸗ den. Gruppe 2(Strohmarkt). Turnen und Heimabende fallen aus. Donnerstag, 17. September, 20 Uhr, Führerinnenheimabend in N 2, 11. Schreibzeug mitbringen. Betr. Kurzſchulungen am 19. und 20. September. Die Ringführerinnen und Referentinnen, die die Schulung ab⸗ halten, kommen am 15. September, 19 Uhr, auf den Unter⸗ gau zu einer kurzen Beſprechung. 5 J Fungmädeluntergau 171. Am 17.., 19.90 Uhr, Füh⸗ rerinnenbeſprechung aller IM⸗Gruppenführerinnen auf dem Untergau.(Kluft.) Feudenheim. 18.., 20 Uhr, Führerinnenbeſprechung im IM⸗Heim. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. 15.., 20 Uhr, Singſtunde im Heim, Mittel⸗ ſtraße 29. Humboldt. 16.., 20 Uhr, Heimabend in der„Konkor⸗ 5 dia“, Langſtraße 36. Oſtſtadt. Für alle Hausgehilfinnen der Ortsgruppe Oſt⸗ ſtadt iſt am 16.., 20.30 Uhr, ein Gemeinſchaftsabend in der Nuitsſtraße(. Neuoſtheim. 16.., 20.90 Uhr, iſt in der Grünewald⸗ ſtraße 244 bei Schmitt ein Gemeinſchaftsabend. Sandhofen. 15.., 20.30 Uhr, iſt im Mäochenheim ein Heimabend. Lindenhof. 16.., 20.90 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Eichelsheimerſtr. 51—53. Pünktliches Erſcheinen erwünſcht. Frauenamt der DAð. Humboldt. Für die Frauen und Mädchen der DAß iſt am 15.., 20 Uhr, Heimabend in der Lortzingſtraße 13 (Leſehalle). Kraft oͤurch Freude Herbſtparade am 17. September. Die Fahr⸗ und Ein⸗ trittskarten können ab heute 16 Uhr auf den zuſtändigen Geſchäftsſtellen afgeholt werden. Die Abfahrtszeit wird an dieſer Stelle noch bekanntgegeben. Orts⸗ und Betriebswarte. Heute müſſen bis 19 Uhr auf dem Kreisamt, L 4, 15, Zimmer 1, die Plakate für das große Patenweinfeſt unbedingt abgeholt werden. Ebenſo erfolgen heute die Kartenmeldungen für das Pa⸗ tenweinfeſt an das Kreisamt. Die Karten ſelbſt ſind um⸗ gehend auf den Geſchäftsſtellen abzuholen. „Kdey“⸗Sportler von Seckenheim herhören Das Sportamt Mannheim teilt mit: Der Kurſus in Allgem. Körperſchule, der im Sommerhalbjahr jeweils Dienstags in der Zeit von 20.30 bis 22 Uhr in der Turn⸗ halle der Seckenheimſchule zur Durchſührung gelangte, er⸗ fährt auch im Winterhalbjahr in keiner Weiſe eine Aende⸗ rung. Alle Kurſusteilnehmer werden gebeten, davon Kenntnis zu nehmen. An dem Kurſus können noch Volks⸗ genoſſen und Volksgenoſſinnen teilnehmen. Betr. Paten weinwoche. Orts⸗ und Betriebswarte und Zellenwalter. Die Karten für die Patenweinveranſtaltung am 19. 9. ſind ſofort auf den Geſchäftsſtellen abzuholen. Die Plakate ſind umgehend auf dem Kreisamt, L 4, 15, Zimmer 2, part., abzuholen. Ortsgruppe Neckarau Sämtliche KoͤF.⸗Walter und DAc⸗Zellenwalter ſprechen am Montagabend zwiſchen 7 und 8 Uhr in der Kö.⸗Ge⸗ ſchäftsſtelle vor und nehmen die Eintrittskarten für das roße Patenweinfeſt am 19. September in Emfang. Er⸗ cheinen Pflicht. Theatermuſeum, E 7, 20. MannnEim im Dienstag, 15. September Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Hafenrundſahrten: 7 bis 20 Uhr ſtündͤlich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 0 Bergſtraße und Oden⸗ wald. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tauz: Palaſthotel, Libelle. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöff⸗ net 10 bis 13 und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Olympia. Geöffnet von 10—18 und von 15 bis 17 Uhr. Steruwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Stäbtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen von Prof. W. Schnarrenberger, Berlin. Ploſtiken, Aquarelle und Zeichnungen des Bildhauers Carl Moritz Schreiner, Düſſeldorf. 5 Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 19 und von 16 bis 17 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Nationaltheater:„Die Boheme“, Oper von G. Puceini, Miete B, 20 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Geöffnet von 10 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 10 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Lichtſpiele Univerſum:„Schlußakkord“.— Alhambra:„Der Kaiſer von Kalifornien“.— Schauburg:„Waldwinter“.— Palaſt und Gloria:„Martha“.— Capitol:„Junges Blut“.— Scala: „Männer ohne Namen“. Was hören wir? Mittwoch, 16. September Reichsſender Stuttgart .55: Gymnaſtik.—.30: Frühkonzert.—.10: Gymna⸗ ſtik.—.30: Muſikaliſche Frühſtückspauſe.—.30: Die Mutter als Erzieherin.— 10.00: Künder unſerer Zeit.— 11.30: Für dich Bauer!— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Fortſetzung des Mittagskonzerts.— 14.00: Allerlei— von zwei bis drei.— 15.15: Allerlei Anekoͤoten.— 15.30: Bur⸗ gen im Donautal.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Der bunte Frankfurter Nachmittag.— 19.00: Kompoſitiv⸗ nen von Franz Dannehl.— 19.45: Großmutters Hausrat in der neuzeitlichen Wohnung.— 20.15: Reichsſen⸗ dung: Stunde der jungen Nation.— 20.45: Lampenfie⸗ ber.— 22.30: Italieniſche Lieder und Volksmuſik.— 28.00: Klänge in der Nacht(Schallpl.).— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .10: Fröhliche Schallplatten.—.40: Kleine Turnſtunde für die Hausfrau.— 10.30: Fröhlicher Kindenger.— 11.45: Der Bauer ſpricht—der Bauer hört.— 12.00: Muſik am Mittag.— 15.15: Soliſtenmuſik.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Zeitgenöſſiſche Lieder.— 18.30: Chri⸗ ſtian Dietrich Grabbe.— 19.00: Und jetzt iſt Feierabend.— 20.10: Kleine bunte Muſik.— 21.15: Muſik am Abend.— 22.30: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Wir bitten zum Tanz! Abgeſehen von einigen Spezialbewegungen blieb die HaNdDbRLS- ο WIRTSCHAFTS-zEITUNG U1. 8 * Palr diere, Lordmajor angehalten.—4 Lg.— — Seite/ Nummer 425 Neue Munnheimer Zeitung/ Mitiag⸗Ausgabe Gute Werbung für den badiſchen Pferdeſport Schöner Erſolg der ländlichen Rennen in Fffezheim (Eigener Bericht der NM3) Baden⸗Baden, 14. September. Größeres Wetterglück konnte der Iffezheimer Rennver⸗ ein e. V. zu ſeiner diesjährigen Veranſtaltung nicht haben. Wie an den vier großen Tagen der Internationalen Renn⸗ woche, ſo ſtrahlte auch am letzten Sonntag vom wolkenloſen Himmel die Sonne. 1 Zu bieſem Renntag waren alle Kreiſe der Turf⸗ freunde und vor allem die Landbevölkerung herbei⸗ geeilt, gab es doch für jeden etwas! Der gebotene Sport konnte in jeder Weiſe befriedigen, wanöte ſich natürlich wie ſonſt in der Hauptſache an Pferde, die alltäglich im Gewerbe und in der Landwirtſchaft ver⸗ wendet werden. Neben den beiden Bauernrennen kamen zwei allgemeine Rennen für Halbblut⸗ und Vollblutpferde, ein Trabfahren, das beim Publikum großen Beifall aus⸗ löſte und ein Rennen für unſere Wehrmacht zur Durchfüh⸗ rung. Dieſe ſechs Rennen dürften ihren Zweck nicht ver⸗ fehlt, haben, dem badiſchen Rennſport den einen oder an⸗ deren aktiven Anhänger zu gewinnen. Der 10jährige Be⸗ rufstraber Eurico, der im 2500⸗Meter⸗Trabfahren lange Zeit in Front lag, kehrt nach München⸗Daglfing nicht mehr zurück. Er fand in Herrn W. Ruf⸗Knielingen einen neuen Beſitzer und wird künftig zu gewerblichen Zwecken und auf ſüdweſtdeutſchen Bahnen verwendet. Als Richter amtierte Major Bender, als Starter der Landwirt Hermann Groß⸗Iffezheim, dem die Starts befriedigend gelangen. Die Landwirtſchaftspferde eröffnen den Reigen Der Nachmittag wurde mit dem Preis vom Rhein, ein 1200⸗Meter⸗Rennen für Halbblutpferde in badiſchem Beſitz, eingeleitet. Unter den ſieben Startern erwies ſich der Oſtpreuße Achmed des Herrn Weſtenfelder⸗Eggenſtein, als der beſte Galoppierer. Die in Willſtätt ſiegreich gewe⸗ ſene Helga lief auch hier ein gutes Rennen, mußte aber zum Schluß doch klein beigeben. 5 Endlich reicht es für Grasfroſch! Mehr als einmal hatte man angenommen, daß der Voll⸗ blüter Grasfroſch des Landwirts Lienhard⸗Oberbruch zum Erfolg kommen würde, aber immer mußte ſich der Hengſt mit Plätzen begnügen. Im Preis von der Murg konnte er ſein erſtes Rennen im Jahr ge⸗ winnen. K. Schäfer, ein gebürtiger Iffezheimer, ritt den Flamboyant⸗Sohn ausgezeichnet und brachte ihm am Ra⸗ ſtatter Bogen in Front. In der Schlußphaſe wehrte er den Angriff von Spleen noch ſicher ab. Die in Oeſterreich ge⸗ zogene Fuchsſtute gab hier ein beachtenswertes Debut. Grasfroſch und Spleen gehen nun nach München, wo ſie einige Rennen auf dem Oktoberfeſtgelände(Thereſienwieſe) beſtreiten. Diana, die neben Marſchall das Halbblut im 1600⸗Meter⸗Rennen vertrat, lief auch nach ihrem guten Le⸗ bacher Abſchneiden ein autes Rennen. Sie konnte aller⸗ dings nur ganz knapp vor der Franzöſin Omions das dritte Geld retten. Die Willſtätter Lotte auch diesmal überlegen ren kürzlichen Sieg in Willſtätt wiederholte die mit —— Lotte im Trabreiten der SA⸗ eiterſtandarte 53. Die Stute wurde ſoford an die Spigs gebracht und zog im einwandfreien Trab überlegen Dent: Hielelhu. Fritz des Herrn Krebs⸗Oetigheim hatte wohl, den, zweiten Platz immer ſicher, mußte aber dieſen an SHeſtkeuwler· Boreiko(9) 24,8. 12 Starter im Wehrmacht⸗Flachrennen Ebenfalls um Ehrenpreiſe ritten im darauffolgenden 1000⸗Meter⸗Flachrennen zwölf Angehörige der Wehrmacht. Der Fuchswallach Martin aus dem Stall der 9. Batterie des 5. Art.⸗Reg. gab lange das Kommando an, nach Erreichen der Geraden zog aber der Trakehner Nobleſſe mit ſeinem Beſitzer Oblt. Frhr. v. d. Busſche an ihm vorbei und ge⸗ wann leicht. Das Trabfahren, der Preis von Eberſtein, war eine ſichere Sache für Mally des Herrn Bierhalter⸗Karlsruhe. Die von dem langjährigen bayeriſchen Championtrainer Karl Weidmüller trainierte Stute war jederzeit überlegen. Sie ließ ſich von Eurico bis in die Gerade führen, ging dann widerſtands⸗ los an dieſem vorbei und blieb ſichere Siegerin. Zu dieſen beiden Pferden, die faſt nur auf bayeriſchen Trabrennbahnen ausgenutzt werden, hielt ſich der bereits 14 Jahre alte Dourenthal noch am beſten. Der Fuchs hatte ja nie eine Chance, aber er zog ſich doch gut aus der Affäre. Zum Schluß wieder Dompfaff! Im„Kleinen Badener Jagdrennen“, in dem die Teilnehmer in umgekehrter Richtung den Kapellenberg paſſieren mußten, konnte ſich der Halbblüter Dompfaff zum dritten Male durchſetzen, nachdem er 1935 und 1934 dieſe Prüfung gewann. Dompfaff kam nach langer Zeit wieder in beſter Verfaſſung an den Start, lag immer an der Spitze und behielt dieſe ſicher bis ins Ziel. Roſaly Alcanda verſuchte vergeblich, an den Führenden heranzu⸗ kommen, mußte aber doch zum Schluß nachgeben. Die Ergebniſſe der Rennen 1. Preis vom Rhein. Ehrenpreiſe den Beſitzern der erſten vier Pferde. Landwirtſchaftliche Flachrennen. Ent⸗ ſernung 1200 Meter. Am Start 7 Pferde. 1. Herrn Wilh. Weſtenfelder⸗Eggenſteins Achmed, a. Sch.., 71,5 Kilo (Hoffmann); 2. Herm. Kruß⸗Golöſcheuers Heiga, 71,5 Kilo (Beſitzer); 3. Kühn⸗Oetigheims Hans, 69 Kilo(Beſitzer); Ferner lieſen: Randa, Meta Fritz Lieſel. Richterſpruch: ———8 Lg. Zeit: 1,49. Toto: Sieg: 16:10, Platz: 10, 10, 10:10 Mark. 2. Preis von der Murg. Entfernung 1500 Meter. Ehren⸗ preis und 425 Mark. Am Start 6 Pferde. 1. O. Lienharts (Oberbruch) Grasfroſch, 6j. br. H. v. Flamboyant⸗Geiſen⸗ Heim, 68,5 Kilo(K. Schäfer); 2. Frau Kubli(Schweitz) Spleen, 65 Kilo(Oberſte Steinhorſt); F. Becker⸗Haßlochs Diana, 63 Kilo(E. Griep). Ferner liefen: Onions, La Kopf. Zeit: 1,7. Toto: Sieg: 20:10 Mark; Platz: 12, 14, 19:10 Mark. 3. Preis der SA⸗Reiterſtandarte 53. Ehrenpreiſe. Ent⸗ ſernung 1000 Meter. Landwirtſchaftliches Trabreiten. Am Start 5 Pferde. 1. Herrn J. Hilzingers(Willſtätt) Lotte, a. ſchw. St.(H. Kruß); 2. Fr. Schäſer⸗Sandweiers Lieſel (Schäfer jr.); 8. Krebs⸗Oetigheims Fritz(Beſitzer). Fer⸗ ner lieſen: Hans, Blücher. Richterſpruch:———1 Lg. Zeit: 3,31. Toto: Sieg: 12:10, Platz: 11, 18:10 Mark. 4. Flachrennen der Wehrmacht. Ehrenpreiſe den erſten 4 Reitern. Entſernung 1000 Meter. Am Start 12 Pferde. 1. Oblt. Frhr. v. d. Busſches Nobleſſe, 7j. br. St. v. Ju⸗ lionus(Trak),(Beſitzer); 2. 9. Batt. 5 Art.⸗Regt. Martin (Et. Gamer); 3. desſelben Motte(Wachtm. Funk); 4. Stab 5. Art.⸗Regt. Oder(Wachtm. Schleicher). Ferner lieſen: Margot, Nordſturm, Möve, Newa, Locki, Gernot, Oberon, Hützow. Richterſpruch: blieb aus. Zeit: 1,0. Toto: Sieg: 20:10; Platz: 15, 28, 48, 48:10 Mark. 5. Preis vom Eberſtein. Trabfahren, Ehrenpreis und 950 Mark Entfernung 2500 Meter. Am Start 5 Pferde. 1. Fr. Bierhalter⸗Karlsruhes Mally, 61. br. St. von Bruſſiloff— May Ax 2550 Meter M. Holloöbler); 2. J. Braun⸗Münchens Eurico 2500 Meter(Beſitzer); 3. A. Ruf⸗Knielingens Dourenthal 2550 Meter(Beſitzer). Ferner lieſen: Lotte, Flüſterton. Richterſpruch:—5 Lg.— Weile. Zeit: 4,50. Toto: Sieg: 12:10; Platz: 18, 25:10 Mk. 6. Preis vom Oostal. Ehrenpreis und 480 Mark. Ent⸗ fernung 2000 Meter. Jagoͤrennen. Am Start 6 Pferde. 1. E. Becker⸗Haßlochs Dompfaff, a. FW von Defizit⸗Olga Hhl., 68 Kilo(E. Griep); 2. Becker⸗Kandels Roſaly Al⸗ Canda, 68 Kg.(K. Schäfer); 3. L. Münch⸗Friedrichsdorfs Marſchall, Hbl., 68 Kilo(H. Schmitt). Ferner liefen: Tick Tack, La Paludiere gef., Lordmojor ſtehen geblieben, nachgeritten und verweigert zu ſpringen. Richterſpruch: ——3 Lg Zeit: 4,7. Toto: Sieg: 84:10, Platz: 13, 11, 15:10 Mark. Nach dem Rennen wurde vor der Tribüne auf dem erſten Platz die Preisverteilung vorgenommen. An⸗ ſchließend ſand dann im Ort der Rennball ſtatt, der bis in die frühen Morgenſtunden andauerte. Deutſchland ſiegte mit 87:42 Punkten im Leichtathletik⸗Länderkampf gegen Luxemburg Wie erwartet, endete der zwiſchen Deutſchland und Luxemburg ausgetragene Leichtathletik⸗Länderkampf am Sonntag in Mainz mit einem überlegenen Sieg der Deutſchen, deren Vertretung in der Hauptſache dem Gau Südweſt übertragen worden war. Zahlenmäßig blieben unſere Vertreter mit 87:42 Punkten ſiegreich. Mit rund 5000 Zuſchauern wies das reichgeſchmückte Mainzer Stadion einen guten Beſuch auf. Reicher Beifall wurde beiden Mannſchaften zuteil, als ſie die Kampfſtätte betra⸗ ten. Nach Begrüßungsworten des Kreisfachamtsleiters Eimer(Mainz) dankte im Namen der Gäſte Generalſekre⸗ tär Bauſtert. Unter den Ehrengäſten ſah man Vertreter des Staates und der Partei ſowie den luxemburgiſchen Generalkonſul. Die Gäſte kamen im 1500⸗Meter⸗Lauf durch Medinger zu ihrem einzigen Sieg über Vertreter der zweiten deut⸗ ſchen Klaſſe. Die in den Läufen erzielten Zeiten lagen faſt durchweg unter den ſonſt üblichen, da die Deutſchen zum Schluß meiſt verhalten liefen. Im Diskuswerfen ſtellte der Zweite, Wagner(Luxemburg), mit 44,75 Meter einen neuen luxemburgiſchen Rekord auf. Das Kugel⸗ ſtoßen war Olympiaſieger Wöllke mit 15,59 Meter nicht zu nehmen. Den einzigen wirklichen Kampf brachte der 5000⸗Meter⸗Lauf, in dem Fornoff ein ausgezeichnetes Rennen laufen mußte, um in 15131,5 als Erſter anzukommen. Die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel, die die Luxemburger mit 25 Meter Vorgabe, wie verabredet, liefen, ſah unſere Vertreter in 41,4 in Front, Luxemburg benötigte 42,0 abzüglich 25 Meter Vorgabe. Auch die Olympiſche Staffel und das Speerwerfen fielen ſchließlich noch an Deutſchland, wodurch ſich ein klarer 87:42⸗Sieg unſerer Vertreter ergab. Gewertet wurden die vier Plätze mit 5, 3, 2 und 1 Punkt, in den Staffeln erhielt der Sie⸗ ger 3 Punkte, der Zweite 1 Punkt. Die Ergebniſſe: 1500⸗Meter⸗Lauf: 1. Medinger(Luxemburg):14,2; 2. Dambach(Deutſchland):15,15 3. Zinsner(Luxemburg) :15,9; 4. Müller(Deutſchland):16,1. Hochſprung: 1. Wein⸗ kötz(D) 1,90; 2. Holbein(D) 1,75; 3. Schanen(L) 1,65; 4. Wege(2) 1,60 Meter. Diskuswerfen: 1. Lampert(D) 49,68; 2. Wagner(L) 44,75 Meter(neuer luxemburgiſcher Landesrekord); 3. Oertgen(D) 42,45; 4. Manbourg(“) 41,19 Meter. 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Hornberger(D) 10,8; 2 Neckermann(D) 10,8; 3. Merſch(Luxemburg) 11,3; 4. Bo reiko(L) 11,6 Meter. 400⸗Meter⸗Lauf: 1. Helmle(D) 50,7 2. Schäfer(D) 51,1; 3. Alex(L) 53,6; 4. Paulin(L) 53,8 Weitſprung: 1. Leichum(T) 7,33; 2. Witte(D) 6,76; 3. Merſch(L) 6,71; 4. Fejean(L) 6,51 Meter. 800⸗Meter⸗Lauf: „ 10/Holbein().158,8;„ 2. Tvelle(D):58,9;, 3. Stein (9):202,2; 4. Schulz(9):12,5. 200 Meter: 1. Necker⸗ mann(D) 21,9; 2. Kerſch(D) 23,2; 3. Nero(L) 23,2; 4. Kugelſtoßen: 1. Wöllke(D) 15,59; 2. Wagner(2) 14,58; 3. Lampert(D) 14,30; 4. Uſſeldinge(9) 12,04 Meter. 5000 Meter: 1. Fornoff(D) 15:30,5; 2. Me⸗ oͤinger(L) 15:41,8; 3. Siegel(D) 16:32,2; 4. Deloge(2) 16:48,4. 4 mal 100 Meter: 1. Deutſchland(Leichum. Horn⸗ berger, Neckermann, Kerſch) 41,4; 2. Luxemburg(Merſch, Boreiko, Fejean, Nero) 42,0 abzüglich 25 Meter Vorgabe. Speerwerfen: 1. Bohrmann(D) 55,30; 2. Dr. Ebner(D) 49,98; 3. Pelles 47,10(); 4. Hoferlin(L) 37,73 Meter. Olympiſche Staffel: 1. Deutſchland(Holbein, Hornberger, Neckermann, Fath):48,2; 2. Luxemburg(Zinsner, Dahm, Boreiko, Alex):56,4. Eine Auto-und Motorraòrennbahn in Frankenthal Wie in der geſtrigen Sitzung des Beirats des Verkehrs⸗ vereins Frankenthal mitgeteilt wurde, beſteht die Abſicht, bei Frankenthal, im Rahmen der Anlegung der Reichs⸗ autobahn, eine internationale Auto⸗ und Motorradrenn⸗ bahn zu errichten. motorſportlichen Organiſationen und Verbände, den Lan⸗ desfremdenverkehrsverband und Firmen der deutſchen Automobilinduſtrie hat eine günſtige Aufnahme gefunden. Die Verhandlungen ſind jetzt ſo weit gediehen, daß die Ent⸗ ſcheidung der ONS noch ausſteht. Michard ſiegt in Reims In Reims wurde am Sonntag der„Große Preis der Republik“ für Flieger ausgefahren, wo auch der Deutſche Richter ſtartete, ſich aber nicht durchſetzen konnte. Gérardin und Michard gewannen die Halbfinals und Weltmeiſter Scherens den Hoffnungslauf vor Richter. Im Endlauf ſiegte Michard mit)4 Länge vor Gérarbin und Scherens. Biick auf Englands Fußball Jelder: Eine diesbezügliche Denkſchrift an die Rückblick auf die Sonnlags-Handballſpiele: Zwei Gaumeiſter unter ſich! Bſ ſchlägt Eintracht Frankfurt:2 Olympiaſiegerin Tilly Fleiſcher in Mannheim Es war wohl zu unbeſtimmt, ob unſere badiſche Olym⸗ piaſiegerin im Speerwerfen, Tilly Fleiſcher, bei dieſem Spiel mitwirken würde, ſonſt hätte der Vexanſtalter in ſeiner Propaganda mehr darauf hinweiſen können, denn dann wären ſtatt der knapp Tauſend wohl die doppelte Anzahl Zuſchauer gekommen. Der Beginn des Spieles hatte ſich um einige Minuten verzögert, da noch zwei Frankfurterinnen erwartet wurden, darunter auch die Tilly. Als ſie ſich dann doch ſehen ließ, wurde ihr herzlicher Bei⸗ fall zuteil. Das Spiel ſelbſt, das unter der guten Leitung von Boſſecker⸗TV 46, ſtand, brachte wirklich guten Frauenſport. Obwohl beim VfR mit Frl. Förſter, die noch immer an ihrem Knie laboriert und Frl. Egger zwei der tüchtigſten Stürmerinnen fehlten, muß man doch auch mit der Leiſtung unſers Meiſters zufrieden ſein. Seine Stärke iſt augen⸗ blicklich die Läuferreihe, in der Zell und Schleicher ganz hervorragend arbeiten. Die Verteidigung iſt etwas ſchwä⸗ cher geworden. Bauer fühlt ſich noch nicht recht heimiſch. Groß ſpielte ſehr gut, Winter im Tor war in beſter Form. Der Sturm zeigte gute und ſchlechte Leiſtungen, aber doch immer ſolche, daß man ſeine Freude daran haben konnte. Wenn dieſe Reihe wieder komplett ſteht, dann wird auch die alte Schlagkraft wieder da ſein, die übrigens nicht allzu ſtark zurückgegangen iſt. Bei Frankfurt intereſſierte natürlich in erſter Linie Fleiſcher, die wohl beide Tore erzielte, aber doch nicht ſo zur Geltung kam, weil ſie eben in Zell eine Läuferin gegen ſich hatte, die ihr vollauf gewachſen war. Der Spielverlauf brachte ſchon bald ein Tor durch Kehl. Bei verteiltem Spiel, wobei Mannheim leicht überlegen iſt, kommt Eintracht durch einen prächtigen Freiwurf Tilly Fleiſchers zum Ausgleich. Nach der Pauſe ſehen wir das gleiche Bild. Die Deckungen ſind den Stürmerreihen ge⸗ wachſen und ſo iſt die Torausbeute nur gering. Flei⸗ ſchers zweites Tor wird durch Hauck egaliſiert. Zwei Minuten vor Schluß kann Kehl für Mannheim den ver⸗ dienten Sieg erringen, der beim Publikum großen Beifall findet, hat ſo doch dieſer Handballfeiertag, der mit dem Jugendſieg einen ſo prächtigen Beginn genommen hatte, doch noch ein gutes Ende gefunden. Nachdem die Männer ſo ſehr entäuſchten, machten die Frauen alles wieder gut. MTG— TV46§5(:2) Die Mädels der M7G empfingen am Sonntagvormittag die Handͤballelf des Turnvereins Mannheim, die dort einen überraſchend guten Eindruck hinterließ und einen unerwar⸗ teten Sieg erfocht. Das Spiel nahm einen ſpannenden Verlauf und ſtand unter der guten Leitung von Grund⸗ höfer⸗VfR. Weitere Ergebniſſe im ſüddeutſchen Handball Die Handͤballmeiſterſchaftskämpſe in den ſüodeutſchen Gauen erlitten durch das Spiel einer ſüddeutſchen Aus⸗ wahlelf gegen die Olympiamannſchaft beim Reichsparteitag⸗ Sportfeſt in Nürnberg(wobei die Olympigelf überraſchend mit 10:12 den Kürzeren zog!) eine kleine Einſchränkung. Im Gau Südweſt gab es nur zwei Begegnungen, die jeweils die gaſtierenden Mannſchaften in Front ſahen. In St. Ingbert holte ſich die neu aufgeſtiegene Pfalz Ludwigshafen einen 1318(:)⸗Sieg, womit die Pfäl⸗ zer ſich vorläufig an die Spitze der Tabelle ſetzten. In Frankfurt am Main ſetzte ſich der DT⸗Altmeiſter T S V Herrnsheim mit 613(:1) gegen FS VFrankfurt durch.— In Baden nahmen am Sonntag die Punktekämpfe ihren Anfang.— In Württemberg gab es in den beiden Spielen Favoritenſiege. Der Tbd. Göppingen behauptete ſich in Cannſtatt mit:7(:3) und der Eßlinger TS ſchlug den VſB Friedrichshafen mit:6(:). Ein Städteſpiel zwiſchen den Männermannſchaften von Karlsruhe und Pforzheim wurde in Karls⸗ ruhe ausgetragen und ſah die Einheimiſchen mit 17:8(:2) ganz überlegen ſiegreich. Die 600 Zuſchauer ſahen ein ſchö⸗ nes und flottes Spiel, bei oͤem vor allem der Karlsruher Sturm durch ſeine Entſchloſſenheit und Schußfreudigkeit ge⸗ fallen konnte. Hoffmann(), Weber(), Kiefer(), Mein⸗ zer(8) und Feldler(9 waren die Torſchützen in der ſieg⸗ reichen Elf. Die Mannſchaft Pforzheims war ſpieleriſch unterlegen, hatte aber nach der Pauſe einige gute Tor⸗ gelegenheiten, die auch ausgenutzt wurden. Jußball in Anterbaden ⸗Oſt Nach dem vorſichtigen Abtaſten der erſten Verbands⸗ ſpielſonntage brachten die Treffen des vergangenen Sonn⸗ tags bereits hartnäckige Kämpfe, will doch keiner der be⸗ teiligten Vereine dͤen ſo wichtigen Anſchluß an die Spitze verlieren, um gegen Ende der Verbandsſerie wenigſtens in der Bezirksklaſſe bleiben zu können. Arſenal ſchlägt Sunderland:1 Britiſcher Meiſterſchafts-Fußball am Wochenende Die bedeutendſte Begegnung des Samstags in der eng⸗ liſchen Fußball⸗Liga führte in London den Pokalmeiſter Arſenal mit dem Ligameiſter Sunderland zuſam⸗ men. Das Treſſen endete mit einem überzeugenden 411⸗ Siege der Londoner, die damit in der Tabelle weiter noch vorn rückten. Sunderland, das zu Beginn der Woche auch von Derby County mit:0 geſchlagen wurde, iſt dagegen etwas zurückgeſallen. Tabellenführer iſt jetzt— wie zu Beginn des Vorjahres!— iddlesbrough, das egen die Londoner Chelſea:0 gewonn und nun 82 nkte verzeichnet. Auf die gleiche Punktzahl hat es auch Derby County gebracht, die ihrem Sieg über Sunder⸗ land nun einen:2⸗Erfolg in Shefſield anreihte. Der bis⸗ herige Tabellenführer, Mancheſter City, wurde im Lokal⸗ kampf von der aufgeſtiegenen„United“ ganz empfindlich mit:2 geſchlagen. Ein ähnliches Ergebnis gas es in Li⸗ verppol, wo Grimsby Town mit.7 einging. Ungeſchlo⸗ gen iſt jetzt von den Mannſchaften der erſten Liga nur noch Huddersfield Town, do der Neuling Charlton Athletic aus⸗ gerechnet beim Tabellenletzten, Leeds United, der damit gleichzeitig zu ſeinem erſten Sieg am, eine:2⸗Niederlage bezog. Die Tabellenſpitze hat nun folgendes Ausſehen: Spiele Tore Punkte 1. Middlesbrough 5 7²:2 2. Derby County 5 16:10 8·2 3. Charlton Athl. 5:4 6²4 4. Arſenal 5:6 6˙⁴ 5. Everton 5 14:11 624 In der 2. Liga ſind jetzt nur noch Aſton Villo und Bury, die am Samstag auf fremden Plätzen zu bemer⸗ kenswerten Siegen kamen, ungeſchlagen. Sie nehmen ge⸗ meinſam mit:2 Punkten den erſten Platz ein. Spiele Tore Punkte 1. Aſton Villa 5 10:4 82 11:5 2. Bury 5 In Schottland haben die Glasgow Rangers da⸗ öͤurch viel Boden gutgemacht, daß ihnen ein:2⸗Sieg über das ſtarke Mother well gelang, während gleichzeitig Aberdeen gegen Third Lanark nur ein 22 erzielte. Die Tabellenſpitze: Syiele Tore Punkte 1. Aberdeen 8 24:6 14:2 2. Rangers 8 1528 13:8 3. Celtic 8 18:8 11:5 Je 11:5 Punkte verzeichnen außerdem noch Motherwell, Hearts und Dundee. 55 Ergebniſſe: Eugland: 1. Liga: Arſenal— Sunderland:1; Bir⸗ mingham— Stoke City:4; Bolton Wanderers— Everton •2; Brentford— Huddersfielb Town:1 Leeds United e Charlton Athletie 210; Liverpool— Grimshy Town 71; Mancheſter United— Lancheſter City 772; Mioͤdlesbrough — Chelſea:0; Preſton Northend— Wolverhampton Wan⸗ derers:3; Sheffield Wednesday— Derby County 25; Weſtbromwich Abion— Portsmouth:1. 2. Liga: Bradford — Sheffield United:3; Burnley— Aſton Villa:2; Coventry City— Plymouth Argyle:0; Doncaſter Rovers — Nottingham Foreſt:2; Fulham Cheſterfield:0; Lei⸗ ceſter Citn— Bury:8; Neweaſtle United— Tottenham Hotſpurs:1; Norwich City— Blockpool:2; Southampton — Bradford City:0; Swanſea Town— Barnsley:1; Weſtham United— Blackburn Rovers:1. Schottland: Aberdeen— Third Lanark:2; Albion Arbroath:0; Clyde— Dunfermline 2·1; Hamilton— Eeltic:2; Hearts — Falkirk:1; Kilmarnock— Hibernians:2; Queen of South— Dundee:3: Queens Park— St. Mirren:2; Rangers— Motherwell:2; St. Johnſtone— Partick Thiſtle:2. In Weinheim 3 ſtieg eine der immer wieder ſpannenden Begegnungen zwiſchen dem dortigen§ 00 und dem SVSandh an-· ſen. Von jeher waren dieſe Treffen kampfgeladen, blie ⸗ ben aber immer im üblichen Rahmen. So auch die dies⸗ malige Begegnung, die zwar klar nach Toren für die Platzmannſchaft entſchieden wurde, aber den Spielverlauf nicht lo genau wiedergibt. Zu Beginn des Treſſens ſah es manchmal ſehr brenzlich um das Weinheimer Tor aus, aber die Tordeckung Weinheims befindet ſich derzeit in großer Spiellaune, was man gerne regiſtriert, war ſie doch gerade in den letzten Jahren das Sorgenkind der Wein⸗ heimer Elf. Die Weinheimer ſtehen zur Zeit unter der Obhut des alten Neckarauer Routiniers Zeilſelder, und es hat den Anſchein, als ob dies bereits Früchte zu tragen beginnt. Eine ebenfalls intereſſante Begegnung ging in Schwet⸗ zingen vor ſich. Der vorzährige Tabellenzweite, S VB 98 Schwetzingen, war Gaſtgeber für den letztjährigen Meiſter von Unterbaden⸗Oſt VfB Wiesloch, dem es nicht gelang, ſich in den Aufſtiegskämpfen zur Gauliga ein⸗ zuſchalten und bereits im Kampfe um die Meiſterſchaft des Bezirkes Unterbaden gegen die nunmehr in der Gau⸗ lig kämpfende Spͤg Sandhofen unterlag. Im Vorjahr veranſtalteten die beiden Gegner des letzten Sonntags bis zum Schluß der Verbandsſpiele ein Bord⸗an⸗Bord⸗Ren⸗ nen. In dieſer Spielzeit wird ſich das kaum wiederholen, kenn Wiesloch hat bereits in den zwei bis jetzt ausgetro⸗ genen Spielen drei Verluſtpunkte. Neulinge ſind Fragezeichen. So auch der in die Bezirksklaſſe aufgeſtiegene St. Jügen. Die Elf hat keine ſchlechte Spielveranlagung und wird beſtimmt auf eigenem Platz manche Punkte ſammeln. Für den Anfang bedeutet das:2 Unentſchieden gegen eine Mannſchaft wie es Kirchheim darſtellt, einen großen Erſolg, zumal Kirch⸗ heim während des größten Teiles des Spieles tonange⸗ bend war. Sehr klar fertigte Union Heidelberg die Güſte aus Eberbach ab, was man eigentlich nicht erwartet hatte. Aber Eberbach iſt in ſeinen Leiſtungen unbere⸗ chenbar. 8 Der zweite Heidelberger Verein, FC 05, kam ebenfalls zu einem Heimſieg, der allerdings mit dem knappſten aller Ergebniſſe erzielt wurde. Zu Gaſt war der zweite Neuling der Gruppe Unterbaden⸗Oſt, F C Lim⸗ bach der ſich ganz gut aus der Affäre gezogen hat. Kickers Walldürn und Vg Eppelheim waren am Sonntag ſpielfrei. Der kommende Sonntag bringt in Unterbaden⸗Oſt folgende Begegnungen: VfB Wiesloch—§G Kirchheim FVa Eppelheim— F 09 Weinheim SV Sandhauſen— 98 Schwetzingen Bachina St. Ilgen— Union Heidelberg SpVa Eberbach— 05 Heidelberg FC Limbach— Kickers Walldürn Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 4 .1936,19 Uhr. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 15. September: Während in Mittel⸗ und Oſtdeutſchland das herbſtliche Schön⸗ wetter ungeſtört erhalten blieb, machte ſich im weſt⸗ lichen Deutſchland am Montag das Schlechtwetter⸗ gebiet einer von Weſt hereingekommenen Störung unangenehm bemerkbar. Es brachte auch uns zu⸗ nächſt landregenartige, dann ſchauerartige und dabei teilweiſe gewittrige Niederſchläge. Heute morgen befinden wir uns in einer feuchten Miſchluft, die dunſtiges und nebliges Wetter bedingt. Im ganzen kann mit der Wiederherſtellung freund⸗ licheren Witterungscharakters gerechnet werden, doch bedingt die Luftaufuhr aus Weſt bis Nord etwas Schauerneigung. Vorausſage für Mittwoch 16. September Morgens vielſach dunſtig oder neblig, ſonſt häufig aufheiternd und nur vereinzelt auf⸗ tretende Schauer. Höchſttemperatur in Mannheim am 14. September 8—400 in der Nacht zum . September 3,0 Grad; heute frü Ib + 13,4 Grad. 4 9 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 8,6 Milli⸗ meter S 8,6 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 7 Uhr 4 17 Grad Waſſer⸗ und + 15 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Rennen im Reich Rennen zu Horſt⸗Emſcher 1. Forſthaus⸗Jagdrennen. 2500 Mark, 3000 Meter: 1. eiheitslied(Pinter); 2. Lore; B. Antiochus. Ferner: ſtavsburg, Lachendes Leben, Steinadler, Ohio, Bärbel. Toto: 21, 12, 30, 12:10. 2. Gewerbe⸗Preis. 2250 Mark, 1200 Meter: 1. Par⸗ mſane(M. Schmidt); 2. Lockruf; 3. Schwertlilie. Ferner: Cirano, Fohre, Profoß,'toni. Toto: 18, 12, 11, 12:10. 3. Landwirtſchafts⸗Preis. 1850 Mark, 1800 Meter: 1. Irma(Randow); 2. Golf; 3. Wunderquelle; 4. Faland. Ferner: Ma Clochette, Olearius, Paulchen, Athenerin, Capdea, Kujel. Toto: 395, 33, 23, 15, 29:10. 4. Horſter Meile. 5000 Mark, 1600 Meter: 1. Polar⸗ ſtern(M. Schmidt); 2. Sonnenfalter; 3. Irmgard. Fer⸗ ner: Perlenſchnur, Perlenfiſcher, Metternich, Meiſter. Toto: 54, 17, 29, 21:10. 5. Horſter⸗Jagdrennen. 6700 Mark, 4000 Meter: 1. Ordensritter(Hochſtein); 2. Spata; 3. Agnus. Ferner: Seni, Horrido, Meine Freundin, Prevoyant, Maikater. Toto: 41, 16, 29, 24:10. 6. Emſcher⸗Hürdenrennen. 2400 Mark, 2800 Meter: 1. Steinmetz(Stangl); 2. Limperich; B. Monarchiſt; 4. Inge⸗ mar. Ferner: Veedol, Spanga, Meerjunge, Stauffen, Voluntas, Maria Thereſia, Harquebuſe. Toto: 60, 18, 18, 2, 32.10 7. Handels⸗Preis. 2250 Mark, 1400 Meter: 1. Wellen⸗ berg(Wenzel); 2. Feuerreiter und Augraf(totes Rennen). Ferner: lona, Gräfin Mariza, Preisträger. Toto: 30, 15, 16, 16:10. 00 Sieg⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen: 2810. .„. und in München⸗Riem I. Geſtüt Erlenhof⸗Rennen. 2000 Mark, 1000 Meter: Ergo, Badeluſt, Chriſtel 2 Toto: 2. Preis vom Platzl. Mark, 1400 Meter: 1. Gilt (Michael); 2. Norddeich; 3. Voltaire 2. Ferner: Pan, Reichsherold, Marqnis, Kohinor, Gamsbock, Azolin. Toto: 49, 16, 25, 19:10. 3. Preis von der Wieſe. 4800 Mark, 2600 Meter: 1. Palaſtherold(5. Schmidt); 2. Goodly; 3. Rückert; 4. Onkel Karl. Ferner: Mein Fürſt, Treuer Huſar, Marland, 8 Ilmenau, Max, Na⸗Na. Toto: 18, 12, 15, 7— 4. Geſtüt Nonnenhof⸗Jagdreunen 3000 Mark, 3600 Meter: 1. Roſenkrieg(Marziniok); 2. Jock; 3. Reizjäger. Ferner: Trovoatore, Aviſo, Auswahl, Berna. Toto: 140, 20, 10, 15:10. 5. Drittes Verkaufsrennen. 1850 Mark, 1600 Meter: 1. Aicha(Regier); 2. Goͤina; 3. Genoveva. Ferner: Ober⸗ ſteiger, Onega, Carna, Kätherl 4, Tarquinia, Pompon. Toto: 63, 20, 26, 37:10. Fußball im Reich Auswahlſpiele Berlin: Berlin— Hamburg:8(:). Stettin: Gau Pommern— Gan Brandenburg 21(:). Gau Oſtpreußen: ViB Königsberg— Pruſſia Sam⸗ Land Königsberg:1; Concordia Königsberg— STV Kö⸗ nigsberg:1; RSV Heiligenbeil.— Raſenſp. Preußen Königsberg:7. Gan Brandenburg: Bewaa— DD⸗Bonk(GS) 2˙ Gan Schleſien: SP 02 Breslau— Vorwärts Bres⸗ lau:3; FV 06 Breslau— Hertha Breslau 124; Raſen⸗ ſport Gleiwitz— Preußen Hindenburg 113. Gan Sachſen: Dresdner Sc— Fortuna Leipzig 111; Rieſaer SV— BC Hartha:3) Polizei Ehemnitz— Wacker Leipzig:3, SC Planitz— Guts Muts Dresden:9; VfB 22, 18, 14, 19:10. Gan Mitte: 1. S Jena— Wacker Halle:1; Deſſau 05 gegen 1.§C Lauſcha:0; Sportfreunde Halle— Thüringen Weidg 11; S 99 Merſeburg— Cricket⸗Vikt. Magdeburg :2; Viktoria 96 Magdeburg— Blau⸗Weiß Berlin:2. Gan Nordmark: Holſtein Kiel— Polizei Lübeck:0; Phönix Lübeck— Sperber Hamburg:2; Altona 99— FC St. Pauli Hamburg:4; Hamburger SV— Spog Fürth:4. Gau Niederſachſen: Boruſſig Harburg— Werder Bremen 5ꝛ4; Göttingen o5— Wilhelmsburg 09:2; Ar⸗ minia Honnover— Allgermiſſen 1911:0. Gau Weſtfalen: S Rotthauſen— SV Höntrop:2; Weſtfalia Herne— Germania Bochum:1; SuS 00 Hüſten gegen Spog Herten:1; FC 03 Erle— Tus Bochum 211. Gan Mittelrhein: Tura Bonn— Bonner FV 221; Rhenania Würſelon— BfR Köln:2; Mülheimer SB Spog Andernach:2; Köln⸗Sülz 07— Kölner Eſgt ausgef.; Alemannia Aachen— Hamborn 07(GS) 411. Gau Nordheſſen: SC 03 Kaſſel— Kowa Wachenbuchen :1; FC 93 Hanau— Germania Fulda 50; Boruſſia Fulda gegen Spielverein Kaſſel:2; Kurheſſen Marburg 1:1; VſB Friedberg— Heſſen Hers⸗ eld:2. Gau Südweſt: Sportfreunde Saarbrücken Kickers Offenbach:4; FK 03 Pirmaſens— Boruſſia Neunkirchen :0; SV Wiesbaden— Eintracht Frankfurt:0; FSV Frankfurt— FV Saarbrücken:1; Wormatia Worms— Union Niederrad:2. Gau Württemberg: S Göppingen— München 1860 :2; FV Zuffenhauſen— Stuttgarter SC:;, Union Böckingen— Spog Cannſtatt:0; 1. SS Ulm— Sport⸗ Stuttgart:0; VfB Stuttgart— Fortuna Düſſel⸗ orf:0. Gau Bayern: Wacker München— München 1860:5; BſB Coburg— Bayern München:2; BC Augsburg— VfB Ingolſtadt⸗Ringſee:2; 1. Fc Nürnberg— Fc⸗ Schalke(Sibo) 55:3; ASV Nürnberg— FC 05 Schwein⸗ 1. Mitſou(J. Göbl); 2. Nair; 3. Stowo. Ferner: Alboin, Meiſterſchaftsſpiele in Südweſt SV Wiesbaden— Eintracht Frankfurt:0(:0) Die Frankfurter Eintracht lieferte in Wiesbaden einen mehr als ſchwachen Kampf. Verantwortlich für die Nieder⸗ lage iſt zweifellos der Sturm, der ſich während des ganzen Spieles überhaupt nicht zuſammenfinden konnte. In der zweiten Hälfte mußte zudem der Halblinke Groß wegen eines Fauls vom Platz geſtellt werden. Bei Eintracht ſind Leis, Mantel und, trotz des Verſagens der Fünferreihe, Groß und Monz hervorzuheben, bei Wiesbaden Wolff, Schulmeyer und Habermann. Bühler(Oggersheim) leitete gut. Sportfr. Saarbrücken— Kickers Offenbach:4(:4) Dieſes Spiel hatte zwei grundverſchiedene Halbzeiten. Zunächſt ſchien es, als ob die Offenbacher zu einem ganz klaren Siege kommen würden. In eindeutiger Manier beherrſchten ſie das Feld und komen durch Keck(6. Min.), Mittelſtürmer Novotny(9. Min.), den Halbrechten Kaiſer (31. Min.) und Linksaußen Simon(43 Min.) bis zur Pauſe zu einer:0⸗Führung. Nach Wiederbeginn jedoch än⸗ derte ſich das Bild vollkommen. In der gleichen Weiſe wie die Gäſte abfielen, kamen die Saarbrücker auf. FSV Frankfurt— JV Saarbrücken:1(20) Der FS Frankfurt war gut in Fahrt. Vor 3500 Zu⸗ ſchauern erkämpften ſich die techniſch weitaus beſſeren Frankfurter einen verdienten Sieg. Während bei Saar⸗ brücken der Sturm zum Teil den Zuſammenhang ver⸗ miſſen ließ, war beim FSo gerade der Sturm das Glanz⸗ Leipzia— Tura Leipzig:0. furt(Sbö.) B28. ſtück der Elf. ———— 2—— N n— eeeee— 5 Er ankf Urt 4½ Darmſtadt 26 945 9 Land d Pr 5 Bael 4% U19 333* 12. 14. 14 12. 14. 12. 14. 7 8 Landes- und Provinz- ½ Bayr. Sandw⸗ 90 4% Rh.-Hyp.-Bk. adiſche Maſch. 124.0 12400Oroßkraft. Mom.J.. 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Die Friſt zur Annahme unſeres Umtauſchange⸗ botes beginnt mit dem heutigen Tage und endet am 10. Oktober 1936. 58 V2² Darmſtadt den 12. Seplember 1936. Heſſiſche Eiſenbahn Aktiengeſellſchaft. 2 Dienstag, 15. September 1936 Seite Nummer 425 * * Reue Männheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab Bilanz aus Paläſtina Die bisherigen Opfer und Schäden der arabiſchen Anruhen — Jeruſalem, 12. September.(..) Die ſeit Monaten anhaltenden Unruhen in Palä⸗ ſtina, die trotz aller Vermittlungsverſuche in der letzten Zeit mit erneuter Heftigkeit aufgetreten ſind, haben auf beiden Seiten bis jetzt weit über 700 Tote gefordert. Der Sachſchaden geht weit über 2 Millionen Pfund Sterling. Auf engliſcher Seite wurden 34 Soldaten getötet, davon 22 beim Heer, 5 bei der Luftwafſe und 7 bei der Polizei. Die Zahl der Verwundeten auf engliſcher Seite be⸗ trägt 144, von denen 105 auf das Landheer und die Luftſtreitkräfte und 39 auf die Polizei entfallen. Auf der anderen Seite ſind über 700 Tote zu verzeichnen, davon 81 Juden, der Reſt Araber. Die Zahl der Verwundeten beträgt 276. Die Erbitterung des Kampfes der Araber zeigt auch die folgende Statiſtik: zweihunderttauſend Obſt⸗ bäume, in langen Jahren gezüchtet, wuroͤen entwur⸗ zelt oder auf andere Weiſe vernichtet. Der Sach⸗ X Blutige Bauernunruhen in Rumänien Tote und Verwundete + Bukareſt, 15. September. Im Orte Sarat bei Piatra Neamtz haben ſich ſchwere Ausſchreitungen religiöſen Charakters zugetragen, die ſchließlich zu blutigen Zuſam⸗ menſtößen zwiſchen aufſtändiſchen Bauern und Gendarmerie führten. Es handelt ſich um Anhänger des alten ortho⸗ doxen Kalenderſtils, deren Zahl innerhalb der Bauernſchaft noch immer recht groß iſt und die trotz aller behördlichen Verbote die kirchlichen Feſte nach dem alten Kalender feiern wollen. Ein Anführer dieſer ſogenannten„Stiliſten“, ein Mönch namens ſchaden, der oͤurch die Sprengung von 48 Brücken und durch das Aufreißen von Straßen verurſacht wurde, wird auf etwa 100 000 Pfund Sterling ge⸗ ſchätzt. In 300 Fällen wurden die Telephonleitungen durchſchnitten. In 130 Fällen wurden Sabotage⸗ akte gegen Eiſenbahnen verſucht, die 32mal zu Ent⸗ gleiſungen und ſchweren Schäden am Bahnkörper führten. Die direkten und indirekten Verluſte, die die jüdiſche Bevölkerung erlitten hat, werden von den Banken und Verſicherungsgeſellſchaften mit 1/5 Millionen Pfund angegeben. Die arabiſchen Ver⸗ luſte dürften etwa die Hälfte betragen. 2000 Perſonen wurden verhaftet und etwa 40 v. H. davon durch Sondergerichte verurteilt. 400 Bomben und 300 Höllenmaſchinen konnten beſchlag⸗ nahmt werden. 35 Tonnen Waffen, Munition, Ge⸗ wehre, Revolver, Patronen, Sprengſtoffe wurden ebenfalls eingezogen. Etwa ein Viertel der eingezo⸗ genen Waffen wurde bei Schmugglerbanden in den Häfen und an der Grenze gefunden. Euſtachias, wurde wegen Abhaltung ſolcher ver⸗ botener Gottesdienſte von den Behörden verhaftet. Etwa 1000 Bauern rückten geſtern geſchloſſen gegen Sarat vor und forderten die Freilaſſung des Mönches, der im dortigen Gerichtsgebäude gefangen⸗ gehalten wurde. Als die Bauern trotz gütlichen Zu⸗ redens nicht abziehen wollten, und den Mönch mit Gewalt zu befreien verſuchten, wurde die Gendar⸗ merie gegen ſie eingeſetzt Die Bauern feuerten nunmehr auf die Gendarmen. 20 Gendarmen wurden verletzt, einer davon tödlich. Die Gendarmen eröffneten dar⸗ aufhin Salvenfeuer auf die anſtürmenden Bauern, wodurch vier Bauern getötet und eine garoße Anzahl verletzt wurde. Der Reſt flüch⸗ tete in die Dörfer zurück. Den Behörden gelang es, der Haupträdelsführer der aufſtändiſchen Bauern habhaſt zu werden. 3 Gefährdete Nichteinmiſchung — London, 14. September. Der internationale Ueberwachungsausſchuß für die Nichteinmiſchung in Spanien tritt heute nachmit⸗ tag zu ſeiner zweiten Sitzung zuſammen. Trotz Portugal lehnt Teilnahme am Londoner Ausſchuß ab önig Eduard in Wien König Eduard VIII. wird vor dem Hotel Briſtol von dem engliſchen Geſandten Sir Walford Selby empfangen. (Weltbild,.) Kriegsſchiff aufgefordert, ſeinen Kurs zu ändern und nach Gibraltar zurückzukehren. Der Kapitän des engliſchen Dampfers kam dieſem Befehl zunächſt nach, drahtete jedoch ſofort um Hilfe, worauf die bri⸗ tiſchen Kriegsſchiffe„Arrow“ und„Anthony“ herbei⸗ eilten. Beim Eintreffen der Engländer zog ſich der ſpaniſche rote Zerſtörer zurück, und die„Gibel Zer⸗ jon“ konnte ihre Reiſe nach Melilla fortſetzen. neuerlicher dringender Vorſtellungen des britiſchen Nach einer weiteren Reuter⸗Meldung aus Gi⸗ und des franzöſiſchen Botſchafters in Liſſabon, hat braltar iſt oͤas britiſche Tankſchiff„Britiſh Engineer“ 0 2 2 ſich die portugieſiſche Regierung bisher noch nicht am Montag auf der Höhe von Tarifa von ſpaniſchen 4 bereit erklärt, an den Ausſchußſitzungen teilzuneh⸗ Flugzeugen bombardiert worden. Die Bombe ex⸗ men. plodierte in nächſter Nähe des Schiffes, verurſachte 3 Der politiſche Mitarbeiter der„Morningpoſt“ jedoch keinen Schaden. 7** 8 meldet, in London hege man ſchwere Zweifel, ob der Ausſchuß ohne die Mitwirkung Portugals nützliche Arbeit leiſten könne. In London und Paris ſei Die Haltung der Diplomaten man, wie der diplomatiſche Korreſpondent des— Liſſa 14. Sepiember „Daily Telegraph“ meldet, über die portugieſiſche Haltung verärgert. Offenſichtlich werde der Aus⸗ ſchuß ſchwer behindert, wenn einer der ſpaniſchen Nachbarſtaaten die Mitwirkung verweigere. In Frankreich, ſo ſchreibt das Blatt weiter, faſſe man dieſe Weigerung Portugals als ein Anzei⸗ chen für ene enge Zuſammenarbeit mit den Na⸗ tionaliſten auf. Wenn Portugal dieſen Eindruck nicht beſeitigen könne, werde die Regierung Blum einem ſtärkeren Druck vonſeiten der Kom⸗ muniſten ausgeſetzt ſenn, die von jeher eine Ein⸗ miſchung zu Gunſten der Madrider Regierung gefordert haben. Zwiſchenfall in der Straße von Gibraltar (Funkmeldung der NM3) .London, 15. September. Wie Reuter aus Gibralter meldet, wurde der zwiſchen Gibraltar und Melilla verkehrende eng⸗ liſche Handelsdampfer„Gibel Zerjont“ am Mon⸗ tag zum zweiten Male von einem Torpedoboots⸗ zerſtörer der Madrider Regierung auf hoher See angehalten. 8 Als der Dampfer noch etwa ſieben Seemeilen von Melilla entfernt war, wurde er von dem ſpaniſchen Die Unſicherheit in den von den Marxiſten be⸗ herrſchten Teilen Spaniens, der auch die diploma⸗ tiſchen Vertretungen in ſteigendem Maße preisgege⸗ ben ſind, wird durch zwei Zwiſchenfälle beleuchtet, die ſich in den letzten Tagen ereignet haben. In Madrid brachen trotz polizeilichen Schutzes dunkle Elemente in die ägyptiſche Geſandtſchaft ein. Es kam zu einer Schießerei, bei der ein Mitglied der Zivilgarde getötet wurde. Der ägyptiſche Geſchäfts⸗ träger hat' darnufhin Madrid ſofort verlaſſen u „Alicante, wurde in das Archiv der portugheſiſchen Geſandiſchaft eingebrochen. Die diplomatiſche Ver⸗ tretung Portugals hat ſich daraufhin auf ein im Hafen liegendes portugieſiſches Kriegsſchiff in Si⸗ cherheit gebracht. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i..: Dr. Alois Winbauer- Handelsteil: Dr. Fritz Bode— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes-Sport: i. V C. W. Fennel- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Nerleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim kR 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VIII. 1936 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20800 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20400 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporio Dieſe Stapel von Waffen und Munition wurden in Hendaye den vor den Nationaliſten geflüchteten roten ſpaniſchen Truppen abgenommen. Wie es heißt, ſollen dieſe zunächſt internierten Truppen ſamt ihren Waffen wieder nach Barcelona abtransportiért, um dort aufs neue gegen die Nationaliſten eingeſetzt zu werden.(Preſſephoto,.) — Mieren- teber⸗ ick Uaſſensteine f B2),LSe. een W e Apothok. Drogerlen. Reformh. sonst Otto Nroteschmar Leipzig M 22 Halſisohe Str. 137 Sämtl. Dacharbeiten werden gut u. fachgemäß ausgeführt Leonhard Schramm⸗ Dachdeckermeister Geschäft Ludwig-Joly- Straße 6 geor. 1912— Teleion 53340 Oeffentliche Erinnerung! Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim werden fällig ſpäteſtens am: 21. 9. 36: die von den Arbeitgebern Meoizinal Verband beer, 1u86 Mannheim 12,16 versichert Familien- u. Einzelpersonen E—————— in dllen Grõssen Kabeljau o. 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Tnac Schlußakkord— das ist ein Eilm, dem man zutrauen kann, daß er auch endlieh einmal neue Kreise von Besuchern anziehen wird. Völkischer Beobachter. 2 Beginn:.00.30.30 UxIVEnSUM 1 3i. u. St.(Tennispl.), a. berufst. Eing.⸗ Perſ. ſof. z. vm. Anfrag. m. näh,. Die Beilage Manabeinar rauen-lutuuo erscheint jeden Nittv/och Rationai⸗Theateruaman Dienstag, den 15. September 1936 Miete BNr. 2 II. Sondermiete B Nr. 1 Werbewoche— 4. Abend Dle Bohème Szenen aus H. Murgers„Vie de Bohème“ in vier Bildern von G. Giacosa und L. Ilica Musik von Giacomo Puccini Anf. 20 Uhr Ende 22.15 Uhr Flusfis che lebend 6860 Karpfen— Hechte— Barbe ueninen Bnaat deian n Michael Adler 14. 22821 Offene Wir ſuchen zum 1. Oktober bronner Filiale einen tüchtig. verlangt, daß derſelbe im Rhein⸗ gute Erfahrungen hat und ſich im Tarifweſen aus⸗ kennt. Die Stellung bietet ein ſich. gebote unter D M 187 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Stellen Sp editeur der an Mllg. Arbeiten PE0 iſt. Saubere fleitzige Haus- angestellte weg. 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