Neue Mannheimer Seitung Erſcheinnnasweiſe: Bachentlich 7mal. Bezugspreiſe: Fre. Haus Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 70 mm 3 monatlich.00 Mk. und 30 Pfa. Trägerlobn, in unſeren Geſchäftsſtellen— breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und abgebolt 100 Mk., durch die Poſt 180 Mek. einſchl. Poſtbef.-Gebübr. er Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig Sterzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder kraße 42, Schwetzinger Stratze 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für kraße 1. Ce Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8. Se Luiſenſtraße 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Ausgabeg e Donnerstag, 17. September 1936 147. Fahrg.— Nr. 428/420 SH—BBcg,,,,, ,,,,,, x/fkfſk¶᷑!kñkd;ſf;ſk wwMm H G((—:.— „Franzöſiſche Angebote an Deutſchland? Blums heutige Rede Freude in San Sebaſtian Vermutungen der Pariſer Preſſe über Inhalt und Sweck (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) Tagung in Preßburg habe nämlich gezeigt, daß nun — Paris, 16. September. die 0 Kräfte“ in der Kleinen Entente das Die Preſſe ſucht zu enträtſeln, welches der In⸗⸗ Uebergewicht erhalten hätten. Die drei Staaten der halt und die tiefere Abſicht der angekündigten großen Kleinen Entente hätten ſich die Freiheit zugeſichert, Rundfunkrede des Miniſterpräſidenten Léon Blum ihre Freundſchaften nach Belieben zu organiſieren. ſein könnte. Die Meinungen ſind recht verſchieden. 3 Die meiſten Beurteiler ſind der Anſicht, daß Léon f PNN Blum die Abſicht habe, vorläufig wenigſtens, auf Baſtid ſehr befriedigt den Aetherwellen ein„Feyngeſpräch“ Paris, 17. September. mit dem Führer und Reichskanzler Handelsminiſter Baſtid äußerte ſich am Mittwoch⸗ Aöolf Hitler einzuleiten. Er werde dabei noch abend Preſſevertretern gegenüber ſehr befrie⸗ 6 einmal klar die franzöſiſche Ruſſenpolitik darlegen[digt über ſeinen Berliner Aufenthalt. Die Be⸗ 8 und werde ſich dann eingehend mit allen denjenigen ſprechungen, die Dr. Schacht mit ihm in Paris ange⸗ Problemen befaſſen, die auf der Locarnokonferenz knüpft habe, ſeien weiter fortgeführt worden. Die zur Behandlung kommen könnten, d. h. Sicherheit, Verbindung ſei hergeſtellt. Beide Regierungen hät⸗ Paktverträge, Rüſtungsbeſchränkung, Völkerbund ten den feſten Willen, zu zufriedenſtellenden und ſo⸗ uſw. Es ſei ſogar möglich, meint das„Journal“, liden wirtſchaftlichen Grundlagen auf beiden Seiten bdaß Leon Blum konkrete Vorſchläge an die 31 kommen. Man befinde ſich jedoch erſt in einem 58 vorläufigen Abſchnitt und im Oktober wür⸗ Adreſſe Deutſchlands richten könnte. den die Beſprechungen weiter geführt werden. „Anders iſt die Auffaſſung des„Jour“. Dieſes Baſtid äußerte ſich ſehr erfreut darüber, daß zwi⸗ Blatt glaubt, ſagen zu können, daß Léon Blum vor ſchen Frankreich und Deutſchland perſönliche Be⸗ allem eine gewiſſe„Gradebiegung“ der von ſeinem ziehungen hergeſtellt worden ſeien, und er habe feſt⸗ Außenminiſter Delbos am vergangenen Sonntag in ſtellen können, daß dies auch im Auslande mit Ge⸗ ſeiner Rede in Bergérac geäußerten Theſe vorneh⸗ nugtuung verzeichnet worden ſei. Beſonders in men wolle. Das„Echo de Paris“ und das„Oeuvre“] England, wo die Preſſe dieſe Fühlungnahme ſehr dagegen glauben, ankündigen zu können, daß ſich die[günſtig aufgenommen habe, ſei dies der Fall. Er 60 5 Der Einmarſch der nationalen Truppen hat in San Sebaſtian unter der aufatmenden Bevölkerung Pede Leon, Blums in der Hauptſache an die hoffe, daß die weiteren Beſprechungen die gleiche große Freude ausgelöſt. Begeiſterte Frauen tragen hier den Truppen die alte Spanienflagge voran. Abreſſe der Kleinen Entente richte, Die Einigkeit bringen werden.(Heinrich Hoffmann,.) Frankreichs Wirtſchaft im Fieber: dtalien bezieht neue Stellung (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten) Rom, 15. September. 2 2*1 nungsreichen Wochen äußerſt zurückhaltend. Deutlich ſichtbar iſt in allen römiſchen Auslaſſungen 5 — 6 Ine · 5 3 nur ein Gedanke: Keine Blockbildung un⸗ Neue Zwiſchenfälle: Streikende beſetzen Seidenfabrik und führen den Betrieb ſelbſt weiter ber weranſch a en e ſonſt welchen der außenpolitiſchen Raiſon ſremden (Funkmeldung der NM3.) Vertrauensvotum der Radikalſozialiſten J ſchieben. Als Tagungsort ſoll Biarritz beibehalten[Bereichen des Denkens und Empfindens. An die + Paris, 17. September. 8 werden. Nach einer Ausſprache über die innen⸗ und[Exiſtenz einer„reinen“ außenpolitiſchen Staats⸗ Der erſte Tag der Ausſprache im Matignon⸗— Paris, 16. September. außenpolitiſche Lage nahm der Ausſchuß eine Ent⸗ raiſon glaubt Muſſolini, ſo etwa wie Bismarck Palais zwiſchen den Vertretern der Arbeitgeber 0 ſchließung an, in der den Anſtrengungen der Regie⸗ daran glaubte, wenn er vor irgendeinem inter⸗ und der Arbeitnehmer in Anweſenheit des Mi⸗ Der Vollzugsausſchuß der Radikalſozialiſtiſchenrung zur Aufrechterhaltung des Friedens und zur nationalen Streitfall erklärte, daß er nicht die niſterpräſidenten und zweier weiterer Angehöri⸗ Partei tagte unter Vorſitz Daladiers und beſchloß, Beilegung der ſozialen Auseinanderſetzungen ver⸗ Knochen eines pommeriſchen Grenadiers wert ſei, ger des Kabinetts iſt ohne Erfolg verlaufen. Die im Hinblick auf die ungeklärte Lage den für den.][trauensvolle Anerkennu nig ausgedrückt oder wenn er zum Entſetzen ſeiner erzkonſervativen Ausſprache zur Schlichtung des Arbeitskonfliktes Oktober angeſetzten Parteitag um 14 Tage zu ver⸗ wird. Jugendfreunde mit dem aus revolutionären Ur⸗ in der Liller Textilinduſtrie ſoll am heutigen 2 ſprüngen emporgekommenen Napoleon III. zuſam⸗ Donnerstag fortgeſetzt werden. menarbeitete. Nur aus der Grunoͤvorſtellung von Am ſpäten Abend gab Innenminiſter Salen⸗ einer reinen Diplomatie von einem freiſchwebenden, 2 2427 2 2 8 gro noch Preſſevertretern gegenüber der Hoffnung t man u ichts elernt? 8 außenpolitiſchen Handeln, das losgelöſt iſt von Ausoruck, den Konflikt bald beilegen zu können. Bis⸗ Ha och n ch 9 5 allem, aus dem inneren Leben der Nation entnom⸗ menen Maßſtäben, iſt die italieniſche Politik im her habe der Miniſterpräſident jedoch die Abord⸗ Mo' nungen nur einzeln empfangen können, und eine ocarno on eren I ew 19 gegenwärtigen Zeitpunkt zu verſtehen. Zuſammenführung der Arbeitgeber und der Arbeit⸗ Zu Beginn des ſpaniſchen Bürgerkrieges wurde nehmer ſei noch nicht erfolgt. von amtlicher Seite erklärt, es ſei ͤͤurchaus nicht Die Linksblätter berichten aus Lille, daß unter SFlalien warnt vor der„troſtloſen Wiederholung ergebnisloſer Konferenzen“ ſicher, daß die Regierung Azana, wenn ſie über die der Arbeiterbevölkerung eine erhebliche Erregung Militärpartei ſiegen ſollte, Spanien in einen Gegen⸗ herrſche, weil die Polizei bei dem Fabrikbeſitzer, der— Rom, 17. September. Vertagung bis Weihnachten? ſatz zu Italien treiben werde, und es ſei auch noch am Dienstag einen Schreckſchuß in die Luft abge⸗ In Beſprechung der Antwort Italiens in bezug nicht ausgemacht, daß ein von General Franco und geben hatte, um ſich gegen die zudringlichen For⸗ auf die Weſtkonferenz warnt die„Tribuna“ in einem Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters ſeinen Freunden regiertes Spanien unbedingt mit derungen der Streikenden zu ſchützen,„ein wahres Leitartikel vor der„troſtloſen Wiede rholung— London, 17. September. Italien eine gemeinſame Front bilden müßte. Arſenal“ entdeckt habe. Der„Jour“ weiſt darauf ergebnisloſer Konferenzen“, wie man ſie Es iſt nahezu ſelbſtverſtändlich, daß ſolche nur von 4 hin, daß s ſich bei dieſem Waffenarſenal lediglich] im letzten Jahrzehnt oft genug erlebt babe. Vor der Nach Anſicht Londoner diplomatiſcher Kreiſe wird der höchſten Warte der Staatsführung aus anzuſtel⸗ um ein Jagdgewehr, einen Karabiner und eine 6,35 Feſtſetzung des Datums der neuen Konferenz müſſe, die geplante Locarnokonferenz jetzt mindeſtenslenden Ueberlegungen von den breiteſten mm⸗Piſtole gehandelt habe. Es könne nur gut ſein, ſo erklärt das Blatt, die Zuſammenkunft der euro⸗ bis Weihnachten hinausgeſchoben werden. Maſſen nicht aufgenommen werden; auf ſie wenn man bereits jetzt dieſen kleinen Zwiſchenfallpäiſchen Hauptmächte auf dem gewöhnlichen diploma⸗ Die Londoner Regierung teilt bis zu einem ge⸗ auch nicht berechnet ſind. Die außenpolitiſchen Wert⸗ in Lille in ſeinem tatſächlichen Ausmaß darſtelle, da tiſchen Wege in angemeſſener Weiſe vorbereitet wiſſen Grade die deutſche und die italieniſche Anſicht vorſtellungen vereinfachen ſich, je mehr ſie ſich ver⸗ die Regierung beabſichtigen könnte, dieſen Vorfall werden. und iſt ebenfalls der Anſicht, daß die Konferenz einer[breitern. In den Augen des„Mannes der Straße“ als Druckmittel zu benützen. Das politiſche Leben Europas ſei voller Wider⸗ ſehr ſorgfältigen Vorbereitung bedürfe, iſt der General Franco der Retter ſeines Landes, Das gleiche Blatt berichtet, daß in Lvon am Mitt⸗ ſprüche und Gegenſätze, und alle Probleme, die er⸗ erklärt aber, daß Hitlers Friedensplan einé ſeine Truppen ſind erprobte Soldaten, denen jeder woch in einer 1500 Arbeiter beſchäftigenden Kunſt⸗ 00 aber ungelöſt geblieben ſeien, tauchten zwangs⸗ der Hauptgrundlagen der kommenden Friedenskon⸗ Italiener von ganzem Herzen den Sieg wünſcht. Nun ſeidefabrik der Streik ausgerufen worden ſei.ſ Die läufig am Horizont wieder auf. Zwiſchen einer neuen ferenz ſein werde, und, da dieſer Plan ſchon ſeit Mo⸗ liegen freilich Gründe zu der Annahme vor, daß Streikenden hätten die ſofortige Entlaſſung eines Welt, die ſich zu behaupten beginnt, und den alten naten vorliege, die kommenden Vorbereitungen nicht] auch die in Italien Partei und Staat führenden Teiles des Auſſichtsperſonals des Werkes verlangt. Syſtemen, die zum Untergang beſtimmt ſeien oder mehr ſoviel Zeit in Anſpruch zu nehmen brauchten,] Männer den ſpaniſchen Nationaliſten den Sieg wün⸗ Da die 5 9 65 83 der Erſtarrung verfallen, gebe es keinen Raum mehr wie es Rom und Berlin wünſchten. ſchen. Es 5 N 0 wenns anders wäre. Hier 1 8 8 2 12 2 243 4 3 N 2 i i i * Polizei 4406 für einen Exbibitionismus der kollektiven Ohnmacht. In jedem Fall wünſche die engliſche Regierung, 5 außenpolitiſchen Stonksbullan in müſſen, um Zwiſchenfälle zu verhindern. Eine überſtürzt einberufene Konferenz könnte daß die Vorbereitungen jetzt unvergüglich auf⸗ Um nichts in der Welt wird dietalieni⸗ dieſe Unfähigkeit nur von neuem beſtätigen, und nur genommen werden und als erſtes ein genaues ſche Regierung ihre Haltung um innen⸗ Die Direktoren der Fabrik ſeien von den 9 0 8* 1 ſtreikenden Arbeitern und in den die Wirkung haben, die Gegenſatze zu verſchärfen, Datum für den Konferenzbeginn feſtgeſetzt werde. politiſcher, gefühlsmäßiger Momente Arbeitsräumen eingeſchloſſen worden. Erſt nach und Enropa auf jene Sprache zn bringen, die die Um die diplomatiſchen Vorbereitungen zu eröff⸗] willen ändern. längeren Verhandlungen ſei es dem Polizeikom: uitima ratio darſtelle, wenn ſich die friedlichennen, beabſichtige die engliſche Regierung, wie der Die faſchiſtiſche Staatsführung aber will den miſſär gelungen, die Direktoren wieder frei: Waffen als wirkungslos erwieſen haben.„Daily Telegraph“ zu berichten weiß, eine Frieden. zubekommen. Verärgert über das Verhalten der Wenn daher leichtfertige Eile nur ſchädigend wirke, Denkſchrift auszuarbeiten, die, nachdem ſie die Sie will ihn, weil Italien nach der militäriſchen Polizei habe die Belegſchaft daraufhin ein ſo könnte andererſeits auch die Verzögerungstaktik] Zuſtimmung des Kabinetts erhalten hat, den in und finanziellen Anſtrengung des afrikaniſchen Krie⸗ „Direktionskomitee“ gebildet und unter der Lei⸗ zu gleichen unabſehbaren Ergebniſſen führen. Frage kommendenRegierungen übermitetlt wird. Man ges Ruhe braucht. Sie will ihn, weil bei einem euro⸗ tung dieſes Sowjetkomitees die Maſchinen wie⸗ Die diplomatiſche Vorbereitung der neuen Konfe⸗ iſt ſich in London aber klar darüber, daß zumindeſt[päiſchen Kriege Italien viel zu verlieren, weniger 5 der in Gang geſetzt. Das Blatt bezeichnet dieſe] renz müſſe daher mit feſtem Willen in die Hand ge⸗ ſolange das Schickſal des ſpaniſchen Bürgerkriegs in[zu gewinnen hat. Inſofern hatte Muſſolini vollkom⸗ E* Tatſache als den erſten Sowjetausſchuß, nommen werden, ſie nicht zu beginnen, bevor das[ber Schwebe iſt, die vorbereitenden Verhandlungen[men recht, wenn er ſagte, Italien ſei nach dem abeſ⸗ der in der franzöſiſchen Induſtrie die Funktion[Feld von jenen Hinderniſſen fvei ſei, die ſich ſonſt für die Locarnokonferenz nur ſehr langſam vor ſichef ſiniſchen Kriege eine„ſaturierte Macht“, es der Werksleitung erſetzen ſolle. als unüberwindlich erweiſen könnten. gehen können. gehöre nunmehr zu den Mächten des Beharrens in 2. Seite Nummer 429 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe der europäiſchen Oroͤnung. Dieſe Ausſage des Duce gilt heute bereits nicht mehr nur für den vor einem halben Jahr gültigen Gegenſatz zwiſchen Eng⸗ land und Italien im Mittelmeer: ſie gilt für alle europäiſchen Fragen, gleichgültig, ob es ſich um die ſowjetruſſiſchen Prozeſſe, die Einführung der zwei⸗ jährigen Dienſtzeit in Deutſchland, die franzöſiſch polniſchen Generalsreiſen handelt. Italien will den Frieden, und dieſer Wille führt die Politik Muſſolinis über alle bitteren Erinnerun⸗ gen aus der jüngſten Zeit hinweg wieder an England heran. Italien kommt den engliſchen Wünſchen nach dem Zuſtandekommen der Konferenz der Locarnomächte entgegen, es bemüht ſich, den ſpa⸗ niſchen Komflikt zu lokaliſieren, es ſieht die inner⸗ ruſſiſchen Vorgänge mit Englands Augen an. Mit einem Wort: Italien bemüht ſich, den prinzipiellen Folgen, die ſich aus dem ſpaniſchen Bürgerkrieg mög⸗ licherweiſe ergeben, beizeiten auszuweichen. Auch dieſe Auffaſſung entſpricht in hohem Maße der eng⸗ liſchen Betrachtungsweiſe. Bei alledem macht aber Italien heute eine unan⸗ genehme Erfahrung, die vor ihm ſchon andere Staa⸗ ten gemacht haben, daß nämlich die Engländer ſich nicht leicht lieben laſſen. Es gibt wohl keinen Kenner der engliſchen Poli⸗ tik und der Verhältniſſe im Mittelmeer und im vor⸗ deren Orient, der nicht von der Entſchloſſenheit Eng⸗ lands überzeugt wäre, den im abeſſiniſchen Krieg erlittenen Rückſchlag ſich nicht wiederholen zu laſſen. Die außerordentlich umfangreichen engliſchen Rü⸗ ſtungen, der gewaltige Ausbau der britiſchen See⸗ umd Luftſtützpunkte, die Anlage ganz neuer Baſen in Paläſtina, die Ausſöhnung mit Aegypten,— das alles ſieht in italieniſchen Augen nach der giganti⸗ ſchen Vorbereitung einer Vergeltung oder zum min⸗ deſten nach dem gefährlichen Verſuch einer Einkrei⸗ ſung und Erdroſſelung Italiens im Mittelmeer aus. Die Erholungsreiſe Eduards VIII. konnte Italien auch nicht eben beruhigen. Denn der König beſuchte alle diejenigen Mittelmeerländer, mit denen London im vorigen Herbſt die vielbeſprochenen Bei⸗ ſtandsabkommen abgeſchloſſen hatte. So kann heute Italien nicht ganß freimütig mit dem Land zuſammenarbeiten, mit dem zuſammen es ſeit dem Weltkrieg auf die europäiſchen Gegenſätze dämpfend einwirkte: mit England. Und die Folge davon iſt, daß Rom in allen vorliegenden, praktiſchen Fragen außerordentlich zurückhaltend auftritt. Der italieniſchen Politik liegt zunächſt an der definitiven Klärung der internationalen Rechtslage Abeſſiniens. Bleibt Abeſſinien Völkerbundsmitglied? Von der Entſcheidung dieſer Angelegenheit hängt die künftige Haltung Italiens weſentlich ab. Ueber die kommende Konferenz der fünf Locarnomächte hat man ſich in Rom bisher weitgehend ausgeſchwiegen. Ebenſo über die vorliegenden Projekte zu einer Reform des Völkerbundes. Italien hat in keiner der heute Europa bewegenden Fragen Stellung bezogen. Und dieſe Zurückhaltung iſt angeſichts der un⸗ überſehbaren Folgen, die der ſpaniſche Bürgerkrieg nach ſich ziehen kann, einerſeits und der Unſicherheit der engliſch⸗italieniſchen Beziehungen auf der ande⸗ ren Seite durchaus verſtändlich. Die Lage auf dem ſpaniſchen Kriegsſchauplatz Der Ring um Maorid ſchließt ſich enger Zuverſichtliche Stimmung im nationaliſtiſchen Hauptquartier-Die Truppen der Militärgruppe vor Oviedo und Toledo (Funkmeldung der NM3Z.) + Liſſabon, 17. September. In ſeiner Rundfunkanſprache über den Sender von Sevilla teilte General Queipo de Llano am Mittwochabend u. a. mit, daß die Kampflage der na⸗ tionaliſtiſchen Streitkräfte ſehr günſtig ſtehe. General Mola befinde ſich bereits in der Nähe von Oviedo. Im Gebiet von Somoſierra ſei es gelun⸗ gen, der roten Miliz zwei Mörſer und zahlreiche Ge⸗ wehre ſamt Munition abzunehmen. Bei Talavera ſei eine rote Kolonne vernichtend geſchlagen worden. Sie habe 133 Tote und zahlreiches Kriegsmaterial verloren. Der Vovmarſch in der Richtung auf Toledo mache raſche Fortſchritte. Flugzeuge der Nationaliſten haben die den Alkazar von Toledo belagernden roten Streitkräfte erfolgreich mit Bom⸗ ben belegt. Der General wandte ſich dann gegen eine Reihe von Behauptungen der Madrider Regierung, die er als unwahr bezeichnete. Es ſei unrichtig, ſo führte er aus, daß in der ſpaniſchen Marokkozone ſich Ab⸗ teilungen der Fremöenlegion erhoben hätten. Ebenſo falſch ſeien Meldungen über eine angebliche Lebensmittelknappheit in Seyilla. Erbitterte Kämpfe um Hueska — Barbaſtro, 17. September. Auf ausgedehnter Front wüteten geſtern oͤen gan⸗ zen Tag über um Huesca äußerſt erbitterte Kämpfe zwiſchen ſtarken nationaliſtiſchen Truppen und den Regierungskolonnen, die ſeit Wochen verſuchen, Huesca einzunehmen. Auf beiden Seiten ſind Bom⸗ benflugzeuge u. Panzerwagen eingeſetzt worden. Von Tagesanbruch bis nach 6 Uhr abends war von ver⸗ ſchiedenen Stellen der Front Maſchinengewehr⸗ und Artilleriefeuer zu hören. Offenſichtlich verſuchten nationaliſtiſche Kolonnen, die Stellungen des Geg⸗ ners zu überrennen, um den Ring, den die roten Milizen um Huesca gezogen haben, zu ſprengen. Nach den Berichten, die durch Meldegänger der Regierungstruppen ſpät nachts hier eingingen, ſollen die katalaniſchen Milizen dem Anſturm des Gegners ſtandgehalten und ihre Stellung erfolgreich verteidigt haben. Die Angreiſer hätten ſchwere Verluſte erlit⸗ ten. Außerdem ſeien zwei nationaliſtiſche Flugzeuge abgeſchoſſen worden. Die rote ſpaniſche Flotte kampfmüde? (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 17. September. In ſeiner Rundfunkanſprache über den Sender Sevilla teilte General Queipo de Llano am Mitt⸗ 45809 4 Immer noch Londoner Diskuſſion um den Parteitag: Bierjahresplan und Rußlandpolitik Sympathie für den einen, bedauerlicher Verſtändnismangel für die zweite Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 17. September. Nachdem der Nürnberger Parteitag zu Ende ge⸗ gangen iſt, fragt man ſich in England, welches ſeine praktiſchen Auswirkungen ſein werden. Zwei Probleme ſtehen im Vordergrund des Inter⸗ eſſes: Deutſchlands Haltung Sowjetrußland gegenüber, ſowie der neue deutſche Vierjahres⸗ plan. Es verdient Beachtung, daß man die Kolo⸗ nialfrage zumindeſt aus den öffentlichen Diskuſſio⸗ nen augenblicklich nahezu völlig verbannt. Ebenſo wie am Tage ſeiner Verkündung findet auch heute der deutſche Vierjahresplan wieder aufrichtige Zuſtimmung. Man ſieht in dieſem Plan eine echte Friedens⸗ garantie, und der„Daily Telegraph“ ſchreibt in ſeinem Leitartikel, daß dieſes konſtruktive Programm die beſte Neuigkeit ſei, die Europa habe hören können. Hitler könne verſichert ſein, daß er die Ent⸗ wicklung der mannigfachen deutſchen Kraftquellen vorwärtstreiben könne, ohne bei ſeinem Experiment durch irgendwelche Ambitionen ſeiner Nachbarn ge⸗ ſtört zu werden. Nichts werde ſeinen Nachbarn eine größere Freude bereiten, als zu ſehen, wie ſich Deutſch⸗ land ganz ſeiner friedlichen Aufgabe widme. Sollte es, ſo heißt es in dem Leitartikel dann weiter, zu einem praktiſchen Ergebnis kommen, dann wird man ſich des Nürnberger Parteitages mit Freude als eines Meilenſteins auf dem Wege zu einer euro⸗ päiſchen Neuordnung erinnern. 8 Einige der engliſchen Beobachter beſchäftigen ſich mit den innerpolitiſchen Auswirkungen des Vier⸗ Jjahresplanes und glauben, in ihm die Abſicht des Führers zu erkennen, auch die ſozialiſt iſche Idee des Nationalſozialismus weiter zu, treiben. 8 Man kann davon abſehen, daß in einigen Orga⸗ nen der engliſchen Linken, im arbeiterparteilichen „Daily Herald“ ſowie der liberalen„News Chro⸗ nicle“, Deutſchland kriegeriſche Abſichten unterſtellt werden. In maßgebenden Kreiſen macht man Herartige Verdächtigungen nicht mit, und ſelbſt der„Daily Telegraph“ erklärt, daß die Furcht vor einem ruſſiſchen Angriff in Deutſchland viel realer ſei, als ſie für engliſche Beobachter verſtändlich zu ſein ſcheine. So ſehr man in England dieſer Seite des Nürn⸗ berger Parteitages zuſtimmt, ſo zurückhaltend und teilweiſe ſogar ablehnend ſteht man der deutſchen Haltung Sowjetrußland gegenüber. 3 Angeſichts der geplanten Locarnokonferenz hat Deutſchlands Rußlandpolitik für England ein aktuelles politiſches Intereſſe, und es iſt mit Sicher⸗ heit anzunehmen, daß bei kommenden diplomatiſchen Beſprechungen, insbeſondere denen zwiſchen Paris und London, dieſes Problem eine bedeutſame Rolle ſpielen wird. Bedauerlicherweiſe zieht man aber aus einer ſol⸗ chen Erkenntnis nicht die nötigen Konſequenzen. Während man noch vor ganz kurzer Zeit ſelbſt in engliſchen Kreiſen den urſprünglich begrüßten fran⸗ zöſiſch⸗ruſſiſchen Pakt ſkeptiſch zu betrachten und die Problematik, ja ſogar die Gefährlichkeit dieſes Pak⸗ tes einzuſehen begann, fängt man jetzt mit einem Male wieder an zu ſagen, daß das franzöſiſch⸗ruſſiſche Hilfeleiſtungsverſprechen durchaus verſtändlich ſei. Deutſchland mache einen ſchweren pſychologiſchen Fehler, ſo erklärt der„Daily Telegraph“, wenn es glaube, Frankreich und Rußland ſeien nicht einig, und wenn es meine, daß ihre Freundſchaft Deutſch⸗ land eine Begründung für ſeine Feindſeligkeit gebe. Nichts führe zu ſtärkeren Bündniſſen, als die Furcht unter den Nationen, daß ſie getrennt angegriffen werden könnten. Der ehemalige Bundeskanzler Dr. Bureſch ge⸗ ſtorben. Der ehemalige Bundeskanzler und ini⸗ ſter, Gouverneur der Poſtſparkaſſe Dr. Karl Bu reſch, iſt am Mittwochnachmitiag nach kurzem Leiden ge⸗ ſtorben. wochabend u. a. noch mit, daß ſich die Reſte der im Beſitz der Roten verbliebenen Flotte in Malaga ver⸗ einigt hätten und bereit zu ſein ſchienen, ſich zu er⸗ geben. Die Beſatzungen wollten den Kampf nicht weiter fortführen in der Ueberzeugung, daß ſie von der Madrider Regierung getäuſcht worden ſeien. Der Sender Teneriffa gab in der Nacht zum Donnerstag bekannt, daß die Nationaliſten an der Sücfront bis Santa Olalla vorgerückt ſeien. Aus der Hauptſtadt trafen dauernd neue marxiſtiſche Ver⸗ ſtärkungen an der Front ein. Das Gerücht laufe noch immer um, daß die Regierung Caballero die Abſicht habe, nach Valencia überzuſiedeln. Die marxiſtiſchen Milizen ſollen jedoch gegen dieſe Ueberſieoͤlung ſein. Die perſönliche Schutzgarde des Präſidenten Azana und des Miniſterpräſidenten Caballero ſei faſt ver⸗ doppelt worden. Militär⸗Bewegung auch in Katalonien? — Paris, 16. September. Nach einer aus Perpignan ſtammenden, von Ha⸗ vas veröffentlichten Meldung, ſoll in Seo'Urgel in Katalonien, unweit der Grenze von Andorra, ein Militäraufſtand ausgebrochen ſein. Die entlaſſenen Soldaten ſollen die Kaſernen wieder beſetzt und ſich der vorhandenen Waffen bemächtigt haben. Das Ziel dieſer nationalen Bewegung ſei, die Staoͤt von den Anarchiſten zu ſäubern. Franzöſiſche Forderungen in Marokko 0— Paris, 16. September. Wie Havas aus Tanger meldet, hat der franzö⸗ ſiſche Konſul in Tetuan in Zuſammenhang mit der Hinrichtung eines franzöſiſchen Staatsangehörigen aus Rabat, der in Bab⸗el⸗Taza verhaftet worden war, dem General Orgaz, Kommandant der ſpani⸗ ſchen Marokkozone, eine Note der franzöſiſchen Re⸗ gierung überreicht, in der 1. feierliche Entſchuldigung und 2. Schadenerſatz von 300 000 Franken gefordert werden. Sollten dieſe Forderungen bis zum 17. September nicht erfüllt werden, ſo iſt die völlige Schließung der Grenze zwiſchen der franzöſiſchen und ſpaniſchen Marokkozone vorgeſehen. Portugieſiſche Legion gegen die Kommuniſten — Liſſabon, 16. September. Die Regierung hat durch Verordnung die Grün⸗ Sung einer portugieſiſchen Legion genehmigt. Die Legion ſoll eine antikommuniſtiſche Kampf⸗ truppe, werden. Ihre militäriſche Ausbildung erhält ſie durch Offiziere des Heeres. Die Legio⸗ näre verpflichteten ſich auf Ehrenwort, in der Vertei⸗ digung des Vaterlandes und der Sozialordnung gegen alle ſtaatsverſchwöreriſche Doktrinen und Ele⸗ mente Leben und Gut zu opfern. Die Leitung der Legion, die die einzige Kampforganiſation neben dem Heer iſt, ſetzt ſich aus Freiwilligen zuſammen. Ju⸗ gendliche, die der Jugendorganiſation Mocidade Portugueſa beitreten, können mit 18 Jahren in die Legion überführt werden. Bisher haben ſich ſchon 1000 wehrfähige Portu⸗ gieſen zum Eintritt in die Legion gemeldet, um ihrem Vaterland das Schickſal Spaniens zu er⸗ ſparen. 1000 Pfund Prämie pro Flugzeug Die ſteigende Bedeutung der Luftwaffe im ſpaniſchen Bürgerkrieg — Madrid, 17. Sept.(U..) In Anbetracht der wachſenden Ueberlegenheit der nationalen Streitkräfte in der Luft hat die Volks⸗ frontregierung jetzt eine Prämie von 1000 Pfund Sterling für jedes abgeſchoſſene feind⸗ liche Flugzeug ausgeſetzt. Durch dieſes Mittel will das Madrider Kriegsminiſterium offenſichtlich den Wagemut der roten Kampfflieger anſtacheln. Geſtern ſtiegen mehrere ganz moderne Kampfmaſchinen der Regierungsſtreitkräfte zum Angriff gegen feindliche Flugzeuge an verſchiedenen Fronten auf. Es iſt auch zu mehreren Luftkämpfen gekommen, die aber trotz der in Ausſicht ſtehenden Belohnung⸗ jedesmal mit einem Mißerfolg für die roten Flieger endeten. Ein Regierungsflugzeug iſt ſogar abgeſchoſſen wor⸗ Wechſelſeitige Vombenangriffe — St. Jean de Luz, 17. September. Am Mittwochvormittag haben Orei marxiſtiſche Flugzeuge, die anſcheinend aus Santander kamen, San Sebaſtian mit Bomben belegt. Die Bombar⸗ dierung erfolgte offenbar, weil General Mola in San Sebaſtian angekommen iſt, wo er ſich zwei Tage aufhalten will. Wie der Sender Granada mitteilt, wurde Va⸗ lencia erneut von nationaliſtiſchen Flugzeugen mit Bomben belegt. Einige Bomben fielen dabei auf eine Kaſerne und verurſachten großen Schaden. Am Dienstagabend warſen Flugzeuge der Madri⸗ der Regierung Bomben auf den Alkazar in To⸗ ledo ab. ocre Franzöſiſche„Konzilianz. 9gis — Parié, 17. September. Wie der„Temps“ aus Nizza meldet, hat, die fran⸗ zöſiſche Regierung auf Erſuchen der Madrider Re⸗ gierung einem aus Bareelona geſchickten Flugzeug⸗ führer die Erlaubnis erteilt, das vor mehreren Wo⸗ chen in Nizza heimlich gelandete ſpaniſche Flugzeug, deſſen Führer geflohen war, zurückzuholen und wie⸗ der auf dem Luftweg nach Spanien zurückzubringen. ————————————————————— Belgien und Frankreich Erklärungen des Miniſterpräſidenten van Zeeland + Paris, 16. September. Der belgiſche Miniſterpräſident van Zeeland gab einem Vertreter des„Intranſigeant“ einige außen⸗ politiſche Erklärungen. Miniſterpräſident van Zeeland erklärte, die Stel⸗ lung Belgiens gegenüber Frankreich ſei ſehr einfach. Belgien habe ein Intereſſe daran, in Frank⸗ reich einen ſtarken und mächtigen Nachbarn zn haben, ganz gleich, mit welchen Mitteln dieſes Ergebnis erzielt werde. Frankreich wiederum habe ebenfalls ein Intereſſe, ein ſtarkes und un⸗ abhängiges Belgien zum Nachbarn zu haben. Der Miniſterpräſident betonte hier, daß vor allem die Unabhängiskeit Belgiens ſehr wichtig ſei. Belgien müſſe frei und ſtark ſein und dürſe nicht eine Art Ableger Frank⸗ —.!.· · ·¶ð—ði ĩ ¶¶¶——— Wenn Parteipolitiler Finanzminiiter wird. Bintent Auriols kapitaliſtiſcher Kurs Frankreichs Finanzminiiter beruhigt die nervös gewordene Wirtſchaſt (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 17. September. Der Finanzminiſter Vincent Auriol hat den Vertretern der Wirtſchaftspreſſe eine Erklärung ab⸗ gegeben, die in Frankreich, vor allem an der Börſe, großes Aufſehen erregt hat. Darin hat der ſozialiſtiſche Miniſter eindeutig erklärt, daß er und die Geſamtregierung nicht daran dächten, irgendetwas zu enteignen, ſeien es nun induſtrielle Papiere oder ſonſtige Werte. Die Volks⸗ frontregierung ſei eine Regierung der Freiheit und der Demokratie und denke nicht daran, einen Eingriff in das Eigentum vorzunehmen, Güter zu ſequeſtrieren oder die ſoziale Oroͤnung auf den Kopf zu ſtellen, und erſt recht nicht einen Eingriff in die Freiheit vorzunehmen. Er ging ſo⸗ gar noch weiter und verſicherte, daß die Volksfrontregierung ſich wirtſchaftlich im beſtehenden ſozialen Rahmen, das heißt dem Rahmen des kapitaliſtiſchen Syſtems, zu betäti⸗ gen gedenke. Im Innern müſſe die Wirtſchaft wieder aufge⸗ Ibaut und der ſoziale Fortſchritt gefördert werden, während nach außen hin die Aufrechterhaltung und die Organiſation des Friedens das Wichtigſte ſeien. „Ich bin davon überzeugt, daß die Arbeiter Frankreichs genügend Verſtand haben, um alle un⸗ überlegten Handlungen zu vermeiden, deren Opfer letzten Endes nur ſie ſelbſt ſein würden,“ ſo erklärte der Miniſter wörtlich. Die Staatskaſſe und der Fi⸗ nanzmarkt ſeien aufeinander angewieſen. Wenn es der Wirtſchaft gut gehe, dann gehe es auch dem Staate gut. Das gelte es zu bedenken. Gewiſſe Steuern, darunter vor allem die Couponſteuern, ſoll⸗ ten aufgehoben oder beträchtlich geſenkt werden, um den Geldmarkt wieder zu erleichtern. Dieſe Feſtſtellungen, die der Finanzminiſter, wie er ausdrücklich betonte, im Einvernehmen mit der Geſamtregierung traf, haben eine auf der Börſe laſtende Nervoſität und Unruhe über das Schickſal des Eigentums in Frankreich behoben. Die Börſe hat denn auch unter dem Eindruck dieſer beachtlichen Erklärungen eine ſpürbare Belebung auf dem Ge⸗ biete der Staatsventen und der franzöſiſchen Privat⸗ papiere überhaupt erlebt. Die Stellungnahme des Miniſters gegen jede antikapitaliſtiſche Handlungs⸗ weiſe wurde von der Börſe als beſtes Mittel zum Schutz der Sparer und der Arbeiter überhaupt ge⸗ wertet. reichs ſein. Dieſe Stärke und Unabhängigkeit müſſe auf wirtſchaſtlichem, finanziellem, ſozialem und auch militäriſchem Gebiete zum Ausdruck kommen. Belgien werde ſich die notwendigen Opfer auferlegen, damit ſeine Armee ſo ſei, wie ſie ſein müſſe. Nach einem Hinweis auf die Haltung Deutſchlands zum Locarno⸗Vertrag er⸗ klärte der Miniſterpräſident, wenn Belgien ſich be⸗ reit gefunden habe, auf neuer Grundlage zu ver⸗ handeln, ſo ſei dies gerade zu dem Zweck erfolgt, um die Defenſivſtärke des belgiſchen Heeres aufrechtzu⸗ erhalten. Belgien habe nicht die Verpflichtung zu übernehmen, die Grenzen ſeines mächtigen Nachbarn zu verteidigen, ſondern es habe ſich voll und ganz der Sicherung ſeiner eigenen Grenzen zu widmen. Auf die Frage des Berichterſtatters, ob es zu⸗ treſfe, daß Belgien ſeine Vorkriegsneutralität wieder einzunehmen wünſcht, erklärte der belgiſche Miniſter⸗ präſident, daß niemals jemand in Belgien das Wort„Neutralität“ ausgeſprochen habe. „Ein ſchwerer Sturm“, ſagte van Zeeland abſchlie⸗ ßend,„wütet über Europa. Belgien iſt glücklicher⸗ weiſe bisher verſchont geblieben.“ Sabotage am Staudamm? Moskau entbdeckt jetzt überall Trotzkiſten — Moskau, 16. Sept.(U..) (An dem großen Staudamm der Elektrizitäts⸗ werke von Vakſhſtroi ſind nach Feſtſtellung der Sowjetbehörden Sabotage⸗Akte verübt worden. Als die Schuldigen wurden mehrere Ingenieure des Unternehmens verhaftet, unter denen ſich ein Anhänger des Trotzki⸗Blocks befinden ſoll. Den Feſtgenommenen wird vorgeworfen, ſie hätten gewiſſe zu dem Kraftwerk gehörige Kanäle bewußt an der ſalſchen Stelle angelegt und andere Kanal⸗ bauten völlig unterlaſſen. Außerdem ſollen ſie Lohn⸗ drückerei betrieben, unrechtmäßige Arbeiterentlaſſun⸗ gen vorgenommen und ſchließlich zur Vorbereitung terroriſtiſcher Akte Schießübungen von Gruppen ihrer Geſinnungsgenoſſen organiſiert haben. ZZ—————————————— Hauptſchriftletter und verantwortlich fur Politik: Dr. Alois Winbauer Verantwortlich für Thealer, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i..: Dr. Alvis Winbauer- Handelsteil: Dr. Fritz Bode— Lokaler Teil: Dr. Frig Hammes-Sport: i. V C. W. Fennel- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel ⸗ 8 und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Rerleger: Neue Mannheimer Beitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, K 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. S 12 affer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße .⸗A. VIII. 1936. Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20800 Abenbauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20400 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto 13 — 3. Seite/ Nummer 229 Die Stadiseiie Mannheim, 17. September. Zeugen geſucht! Am Montag, dem 14. September abends 10 Uhr, wurde eine Frau beobachtet, welche ſich von der weſtlichen Neckarſtadt her über den Itzſteinplatz nach der Hindenburgbrücke begab und ein großes Pa⸗ ket im Arm trug, welches in ein ſchwarzes Tuch eingeſchlagen war. Auf der Brücke nahm die Frau das Paket aus dem Tuch heraus und warf es in den Neckar. Alsdann entſernte ſie ſich wieder nach der Neckarſtadt zu. Ein Teil des Paketes konnte bald darauf aus dem Neckar herausgezogen werden; es war ein altes, ſtark abgenutztes Federbett eines 4 Kinderbettes. Die Frau wird wie folgt beſchrieben: Etwa 35 bis 40 Jahre alt, 1,68 Meter groß, kräftig, gut ausſehend, trug dunkle Kleidung, dunklen Schal, keine Kopfbe⸗ deckung, Brille. Es iſt der Verdacht eines Vepbrechens — Kindstötung oder dergleichen— aufgetaucht und da⸗ her die ſofortige Klärung des vielleicht harmloſen Vorfalles nötig. Die obenbeſchriebene Frau wird hiermit aufgefordert, ſich zwecks Vernehmung bei der Kriminalpolizei im Polizeipräſidium, Zimmer 5, zu melden. Weiter werden alle Perſonen, welche Angaben über den Vorfall machen können, oder welche Aus⸗ kunft über die Frau zu machen vermögen, gebeten, bei der Kriminalpolizei vorzuſprechen. Anträge zum WoHW ſtellen! Die Winterhilfe wird nur auf Autrag gewährt, und zwar iſt antragsberechtigt, wer weniger als den einundeinhalbfachen Fürſorgerichtſatz als Einkommen hat. Anträge zum WSHW ͤ1936/37 werden ab 17. September bis einſchließlich 3. Oktober 69 bei allen Ortsgruppengeſchäftsſtellen der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt von Montag bis einſchließlich Donnerstag einer Woche in der Zeit von 9 bis 12 Uhr entgegengenommen. Der Kreisbeguftragte des WHW 1933/37. Mannheimer fuhren nach Giebeiſtadt Zur großen Parade mit Koͤß. Viele ältere Volksgenoſſen erinnern ſich noch gern der Herbſtmanöver und ⸗Paraden unſeres Vor⸗ kriegsheeres. Sie waren das Ereignis des Jahres, zu dem man in Zehntauſenden wallfahrte. In der 1 3 Nachkriegszeit iſt die Erinnerung daran, vor allem bei dem jüngeren Geſchlecht, verlorengegangen. Mit um ſo größerer Freude erfüllt es jeden deutſchen Menſchen, daß unſere neu erſtandene Wehrmacht an dieſe Ueberlieferung des alten Heeres anknüpft und deutſchen Menſchen Gelegenheit gibt, ihren Paraden Ein beſonders ſinnfälliges Beiſpiel für dieſe neue Verbundenheit von Volk und Wehrmacht dürfte die heute bei Giebelſtadt ſüdlich von Würzburg ſtatt⸗ findende große Parade des V. Armee⸗ korps werden. In allen benachbarten Gauen hat „Kraft durch Freude“ das Recht erhalten, werktätige Volksgenoſſen als Zuſchauer dorthin zu führen und Trribünen für ſie zu errichten. Auch unſer Mannheimer Koͤc⸗Kreisamt be⸗ 3 kam eine Anzahl Karten zur Verfügung geſtellt, die — im Nu vergriffen waren. Es war heute nacht gegen 2 Uhr ein ſchönes Bild, der Abfahrt von etwa 90 * Mannheimer am Panadeplatz zuſchauen zu dürfen und . ihnen ein„frohes Erleben“ zu wünſchen. Erwar⸗ tungsvoll ſind aller Mienen geſtimmt. Neben den Männern ſtehen viele Frauen. Auch ſie wollen die Kraft und Größe unſerer Wehrmacht ſchauen. Was macht es ihnen aus, daß die Fahrt fünf Stunden dauert? Sie haben ſich„freigemacht“ dafür und ſind 3 daß Koͤc ihnen dieſe ſeltene Gelegenheit bietet. 2** Pünktlich rollen die zwei großen Reiſeomnibuſſe an und hinaus geht es in die dunkle Nacht, dem Morgen entgegen, der ihnen heute ſämtliche Waffen⸗ gattungen des Heeres und Teile der Luftmacht zeigt. Heute abend werden die 90 wieder in Mannheim „landen“ und es bedarf keiner Verſicherung, daß ſie alle Koͤc dankbar ſind, die es ihnen ermöglichte, dieſer erſten großen Parade der Wehrmacht bei⸗ wohnen zu dürfen. 383 un Ernannt wurden: Gerichtsaſſeſſor Johannes * Florig aus Mannheim zum Juſtizrat in Lahr, Amtsgerichtsrat Dr. Robert Schmelcher zum Erſten Staatsanwalt in Mannheim, Staatsanwalt Johann Lörtz in Mannheim als Amtsgerichtsrat an das Amtsgericht daſelbſt, die Juſtizinſpektoren: Alois Frank beim Amtsgericht Kehl zum Amts⸗ gericht Mannheim, Jakob Voiſin beim Amtsge⸗ 41 richt Mannheim zum Amtsgericht Kehl, Juſtizſekre⸗ tär Jakob Demmer beim Oberlandesgericht— richterliche Abteilung— zum Amtsgericht Mannheim. z* Zur Ruhe geſetzt auf Antrag: Juſtizinſpektor Guſtav Faubel und Oberwachtmeiſter Heinrich Schobert beim Amtsgericht Mannheim. Erneuerung der Weſtſtadt. Schon kürzlich. konnten wir hier darauf aufmerkſam machen, daß ſeit Ankündigung und Beginn des Plankendurch⸗ bruchs II wieder eine Neubelebung der Weſtſtadt eingetreten iſt. Neue Geſchäfte ſind eröffnet, andere renoviert worden. Ein weiteres Zeichen dafür, daß man in den weſtlich des Paradeplatzes gelegenen Quadraten beſtrebt iſt, unſere Stadtverwaltung bei ihrer Plankenerweiterung zu unterſtützen, iſt die 4 ietzt vollendete Erneuerung des Gebäudes der Schwanenapotheke in E 3. Rund fünf Wochen waren hier Gipſer, Maler und Schildermaler tätig, um dem Eckhaus ein neues, großſtädtiſches Geſicht Fenſterläden, in ſattem Lindgrün das Eroͤgeſchoß. Moderne, ſtilvoll eingefügte Transparente paſſen ſich glücklich dem neuen Ausſehen des Hauſes an. In dieſem Eckgebäude dokumentiert ſich damit auch äußerlich der neue Geiſt, der in die Weſtſtadt ein⸗ gezogen iſt und der— bei weiterer Pflege— dazu bei⸗ ſonen entgeltlich iſt oder nicht. zu geben. Hell ſind die Fronten geſtrichen, grün die Droben, in dem kleinen Kiosk, vor der blanken, marmorierten Platte der vielgerühmten Camera obscura der Sternwarte, auf der ſich aus allen vier Winden ein buntes Stück Mannheim recht verlockend ſpiegelt, hat ſich der Gedanke, dem Mannheimer Dächermeer einen Beſuch abzuſtatten, in einen ver⸗ lockenden Wunſch verwandelt. War es nur ein rei⸗ ner Glückszufall— oder Tücke des Objekts—, daß mir, wieder unten auf feſtem Boden vor der alten Sternwarte angekommen, der„Schwarze Mann“ be⸗ gegnete, der mir zu dͤer Himmelfahrt zwiſchen das Mannheimer Dächermeer verhalf? Hand aufs Herz: Schwarze Katzen, zerbrochene Kaffeeſervice und Schornſteinfeger bringen immer noch Glückl Schwieriger war es ſchon, mit paſſender, zunft⸗ gerechter Kleidung und der erforderlichen Ueber⸗ redungskunſt den Weg in das„Uebermannheim“ zu ebnen; da mir aber der freundliche ſchwarze Mann nach mehreren mißglückten Verſuchen eine waſchechte Kluft aufzutreiben wußte, waren alle Vorausſetzun⸗ gen gegeben, die Spritztour„nach oben“ zu wagen. Das ſchwarze Käppi aus feierlichem, alten Zylinderhuttuch verwegen über dem linken Ohr, plättelten wir beiden Glücksritter in Schornſtein⸗ fegerpantoffeln über die blanken Planken. Wohlaus⸗ gerüſtet mit Leinen⸗, Stiel⸗, Stangen⸗ und Rohr⸗ beſen, mit den unvermeidlichen feſten Handleitern, dem Schlagapparat mit der Eiſenkugel und den Kratz⸗ eiſen auf den Schultern. Trotz unſerer rußgeſchwärz⸗ ten Geſichter erwiderte manche Mannheimer Schöne unſer glückbringendes Augenzwinkern mit ſtrahlen⸗ dem Lächeln, das richtig zum heiteren Spätſommer⸗ morgen zu paſſen ſchien. Schornſteinfeger verſtehen es, wie der blaue Himmel zu lachen— und mein munterer Geſell wußte den Weg mit manch fröh⸗ licher Anekdote aus ſeinem Berufsleben zu kürzen, bei der rußige Backen und verräteriſche Finger⸗ abdrücke die Hauptrolle ſpielten. Beim Hausverwalter eines ſiebenſtöckigen Miets⸗ blockes machten wir unſeren Antrittsbeſuch. Fünf Minuten ſpäter nahm ich aus den Rufen der auf⸗ geſcheuchten Hausfrauen wahr, daß unſer Kommen ſich wie ein Lauffeuer herumgeſprochen hatte.„Die Kaminfeger ſind dal“..„Die Schornſteinfeger kom⸗ men.. galle Klappen zu— alle Ritzen dicht!“. vor allem die friſchgewaſchene Wäſche in Sicherheit. „Iſt ja gar nicht ſo ſchlimm——“ lachte mir der „Richtige“ zu,„die machen ja aus einer Mücke einen Elefanten und aus einem bißchen Ruß gleich ruſſiſche Moräſte.“ Treppauf über Stiegen, Stege und Manſarden haben wir die Welt der Dächer erreicht— und erſt hier kommt einem ſo recht die hirſchlederne Kleidung zuſtatten... vor allem ich als Schoruſteinfegerbaby ziehe es bei weitem ver, auf dem Bauch hinauszu⸗ Was jeder Kraſtwagenbeſitzer wijſen muß— Was iſt gewerbsmäßige Perſonenbeförderung Die Bezahlung ſpielt keine Rolle-Auf die Abſicht der Gewinnerzielung kommt es an- Unlauterer Wellbewerb- Erhebliche Strae für Schwarzfahrer Das Perſonenbeförderungsgeſetz, das mit dem 1. April 1935 Wirkung erlangte, dient neben der Vereinheitlichung des Perſonenbeförderungsgewerbes vor allem zu deſſen Schutz. Es dürfte wohl kaum ein Gewerbe geben, das ſo unter der Ungunſt der Verhältniſſe zu leiden hat und das in ſeinem Beſtand durch Außenſeiter ſo gefähröet wird, als das Perſonenbeförderungsgewerbe. Sehr viele, die heute einen Kraftwagen ihr Eigen nennen, glauben, die Unterhaltungskoſten ihres Fahrzeuges durch Aus⸗ übung von Fahrten gegen Entgelt herabdrücken zu können. Meiſt geſchieht es in Unkenntnis des Be⸗ griffes der Gewerbsmäßigkeit ſolcher Fahrten. Erfreulicherweiſe hat die Reichsregierung unter Mitwirkung der Reichsverkehrsgruppe„Kraftfahr⸗ gewerbe“ in das Perſonenbeförderungsgeſetz Beſtim⸗ mungen aufgenommen, die das Gewerbe vor dem völligen Zuſammenbruch bewahren ſollen. Wer künftig die Beförderung von Perſonen gewerbs⸗ mäßig betreiben will, bedarf hierzu einer Geneh⸗ migung durch die Behörde. Dieſe wird nur erteilt, wenn es das Verkehrsbedürfnis erfordert. Um nun den Begriff„gewerbsmäßig“ verſtehen zu können, bedarf es deſſen Erläuterung durch den Geſetzgeber, der ſich darüber wie folgt äußert: Gewerbsmäßig iſt eine Perſonenbeförderung, wenn ſie fortgeſetzt und mit der Abſicht der Gewinnerzielung betrieben wird. Eine ein⸗ zelne Beförderungsleiſtung iſt erſt dann als gewerbsmäßig zu betrachten, wenn jemand entſchloſſen iſt, ſie zu gegebener Zeit zu wie⸗ derholen, um aus dieſer Tätigkeit eine dauernde Einnahmequelle zu machen. Für den Begriff der Gewerbsmäßigkeit iſt es ohne Bedeutung, ob die Beförderung von Per⸗ Wenn bei⸗ ſpielsweiſe ein Geſchäftsmann mit ſeinem Kraft⸗ wagen Kunden zu ſeinem Geſchäft fährt oder ſie wie⸗ der nach Hauſe bringt, für dieſe Beförderung kein Entgelt gefordert, keinen Kaufzwang auf die Fahr⸗ gäſte ausübt, die Beförderungskoſten auch nicht in irgendeiner Form in Rechnung ſtellt, ſo erfolgt zwar die Beförderungsleiſtung unentgeltlich, trotzdem aber gewerbsmäßig. Der Gewinn des Geſchäfts⸗ mannes beſteht eben dann in den Vorteilen, die er infolge des vermehrten Kundenkreiſes durch Ver⸗ mehrung ſeiner ſonſtigen Geſchäftseinnahmen hat. Eine der unerfreulichſten Erſcheinungen ſind die ſogenannten freien Autofahrten von Mö⸗ belhändlern beim Möbelkauf durch Brautleute oder auch Kindstauffahrten durch Hebammen mit eigenen Fahrzeugen. In dieſen und auch ähnlichen Fällen laſſen ſich die betreffenoͤen Geſchäftsleute zwei Vergehen zuſchulden kommen, nämlich einen Verſtoß gegen das Geſetz über den unlaute⸗ ren Wettbewerb und einen ſolchen gegen die Vorſchriften des Perſonenbeförderungs⸗ geſetzes. tragen wird, ihr jene Bedeutung zurückzuerobern, die ſie einſtmals beſeſſen hat. 3 Auch der Sond era usſchuß des Einzelban⸗ 5 8 8 8 5 1 3 Neue Mittag⸗Ansgabe 85 Schnaypſchüſſe aus dem werlenden Alltagg. Zwiſchen Himmel und Erd Eine rußige Reporterjagd auf dem Mannheimer Dächermeer krauchen, als frei wie ein Trapezkünſtler oder Seil⸗ tänzer auf den Giebeln entlang zu tigern, worin ſich mein Begleiter als wahrer Meiſter entpuppte, der mir jederzeit flink zur Hand ging, um nicht mein Unternehmen ſchon bei Beginn durch unerwünſchte Ueberraſchungen ſcheitern zu laſſen. Das nur nebenbei. Mit feoͤernden Schritten, frei wie eine Wilokatze, hat ſich der„Echte“ zum nächſten Kamin gepirſcht; ohne viel Umſtände geraten Leiter, Schlagapparat, Beſen und Kratzeiſen in Schwung. Bis ich mir um⸗ ſtändlich mein Mundtuch— die einfache Gas⸗ und Rauchmaske des ſchwarzen Mannes— umgeſchlungen habe, iſt das Gepolter bei dem ruſſiſchen Kamin, der von oben nach unten gründlich durchgefegt wurde, verſtummt... und mein eifriger Begleiter ſpurlos verſchwunden! Das wird ja heiter— denke ich bei mir und ſchaue bereits mißtrauiſch über die nächſte Dachrinne, ob er nicht etwa... da taucht auch ſchon mit lachender Miene der Verſchollene wie ein Zau⸗ berkünſtler wieder auf:„Grad aus dem Schornſtein komm ich heraus!!“ Na, das muß ich auch mal aus⸗ wozu hat man denn die hübſchen Klei⸗ er an! Als pruſtendes und räuſperndes Etwas zog mich nachher der Gute gerade noch im rechten Augen⸗ blick aus dem Schlot. Wer weiß, wo ich ohne ſeine Hilfe gelandet wärel Jedenfalls ſchaute ich daraufhin mit größerer Teilnahme auf meinen Gefährten, der mir von ſei⸗ nen Klettertouren, in ſteigbaren Kaminen unter Zu⸗ hilfenahme der Ellenbogen, manches zu erzählen wußte; im Gegenſatz zu den ruſſiſchen Kaminen müſſen die ſteigbaren von unten nach oben bekrochen werden. Die mitgebrachten Kratzeiſen leiſteten beim Aufbuchten der Heroͤplatten, dem reibungsloſen Hin⸗ abgleitenlaſſen der Beſenſeile genau ſo einzigartige Dienſte wie beim Herausangeln eines Schornſtein⸗ dem Kamin. Gewandt und flink wie ein Wieſel turnt der Meiſter, der noch keinen Bezirk ſein eigen nennt, zwiſchen oͤen Serienkaminen, Gasabzügen und Schieferplatten, munter pfeifend, herum. Erſtaunlich behendig, völlig ſchwindelfrei und ſicher begeht er Küchen⸗ und Ofenkamine über die Laufdielen, die nach der Vorſchrift der Landesbauordnung wegen der Speicherreinlichkeit zum Troſte der Hausfrauen vom Hauseigner angebracht worden ſind. Jetzt, bei ſchönem Wetter, mag es noch ein treff⸗ licher Sport ſein, doch winters bei Eis und Schnee auf glitſchnaſſen Dächern hoch über der Straße her⸗ umzugondeln.. Hohne jegliche Anſeilung, wie etwa bei anderen Höhenarbeitern, bei Dachdeckern und Spenglern, das iſt Gefühlsſache! Ueberhaupt weiß —*1 dels zur Regelung von Wettbewerbsfragen hat ſich eindeutig gegen die Werbung durch Freifahrten ausgeſprochen, indem er dies als unſachliches und verwerfliches Mittel des Kundenfanges bezeichnet hat. N Als gewerbsmäßig iſt ferner zu betrachten, wenn ein Fahrgaſt einen Fahrpreis bezahlt oder für die Beförderung eine Vergütung in irgendeiner Form leiſtet, ſei es in Form eines Trinkgeldes oder durch geleiſtete Beiträge, durch Deckung der Unkoſten (Benzingeld) uſw. Die Umlegung von Benzin⸗ oder ſonſtigen Unkoſten auf die Fahrgäſte iſt nun nicht in jedem Fall eine gewerbsmäßige und daher genehmigungspflichtige Perſonenbeförderung, wie nachſtehende Beiſpiele zeigen ſollen: 1. Drei Freunde, von denen der eine Kraft⸗ wagenbeſitzer iſt, beſprechen eine größere Fahrt. Sie ſtellen feſt, daß dieſe leicht zu bewerkſtelli⸗ gen iſt, wenn ſie ſich die Fahrkoſten teilen. Sie unternehmen dieſe Fahrt und kehren wohlgemut nach dem Ausgangspunkt zurück, bis ſie von irgendeiner Seite erfahren, daß ſie gegen die Beſtimmungen des Perſonenbeförderungsgeſetzes verſtoßen hätten. Dies iſt nicht richtig. 2. Ein Kraftwagenbeſitzer, der eine größere Fahrt unternehmen will, ſucht durch ein Inſerat zwei Mitfahrer gegen Beteiligung an den Fahrtkoſten. Hierin iſt ſicherlich— zumal wenn der Fahrzeughalter ſeine Aufforde⸗ rung zur Beteiligung in der Oeffentlichkeit wie⸗ derholt— eine gewerbsmäßige Perſonenbeför⸗ derung zu erblicken, weil er ſich an jedermann wendet. Es handelt ſich um ein öffentliches An⸗ gebot einer Leiſtung mit der Abſicht der Gewinn⸗ erzielung. Während alſo das erſte Beiſpiel keine unerlaubte Handlung darſtellt, ſondern eine geſellſchaftliche un⸗ eigennützige Angelegenhenit iſt, ſtellt das zweite Bei⸗ ſpiel eine Umgehung des Perſonenbeförderungs⸗ geſetzes dar, da hier die Gewerbsmäßigkeit zu be⸗ jahen iſt. Mit dieſen Darlegungen ͤürfte der Begriff„Was iſt eine gewerbsmäßige Perſonenbeförderung?“ ein⸗ deutig und klar herausgeſtellt ſein. Wer ſich alſo vor Strafe bewahren will, beachte dieſe Beſtim⸗ mungen aufs genaueſte! Die Strafbeſtimmungen des§ 40 im Perſonenbeförderungsgeſetz lauten: Wer vorſätzlich oder fahrläſſig einen Verkehr mit Kraftfahrzeugen zur Perſonenbeförderung betreibt, wird mit Geldſtrafe oder Gefängnis bis zu drei Monaten beſtraft. Neben der Strafe kann auf Einziehung der hierzu benutzten Fahrzeuge erkannt werden, auch wenn ſie nicht dem Täter oder einem Teilnehmer gehören. Außerdem hat der betreffende Schwarzfahrer auch noch damit zu rechnen, daß er wegen Steuerhinterziehung zur Rechen⸗ ſchaft gezogen wird, ſoſern er die Einnahme beim Reichspoſt wird auch Gaben als Stückgut oder Poſt⸗ ich nun: Schornſteinfeger ſind Teufelskerle, die vor nichts zurückſchrecken. In Mannheim gibt es zur Zeit gar keine Schorn: ſteinfegergeſellen, jeder hat bereits ſeinen Mei⸗ ſterbrief in der Taſche...„Mit der Zuteilung eines Bezirks heißt es noch warten“, meint der Be⸗ zirksſchornſteinfegermeiſter ohne Kehrbezirk,„doch das findet ſich manchesmal genau ſo ſchnell wie eine hübſche Meiſterstochter!“ lacht er unbeſchwert, wäh⸗ rend wir die prallvollen Rußſäcke nach der großen Reinigungskur leichter machen— und mein Gegen⸗ über Vergleiche zieht zwiſchen nahrhaften Sachen in Schwarzwälder Rauchfanggewölben mit gleichfalls geſpendetem Grieſewäſſerle, und dem hieſigen„Not⸗ behelf“, der aber doch ganz dazu angetan iſt, die ſtaubigſte Kehle blankzuſpülen Mit zwei Kilo Seife, kräftigen Bürſten und etlichen Badewannen voll heißen Waſſers wäre das rußige Intermezzo über den Dächern Mannheims ſo gut wie abgeſchloſſen— wenn nicht der fällige Beſuch beim Mannheimer Schornſteinfeger⸗ obermeiſter für die notwendigen Unterlagen zur Orientierung über die Verhältniſſe des Kaminkehreralltags beden⸗ tungsvoll geweſen wäre. Herr Trautz, der übri⸗ gens ſtellvertretender Kreisfachſchaftswalter iſt, er zählte vieles vom kameradſchaftlichen Geiſt und Schneid innerhalb der alten Zunft der Schornſteinfeger, von Eigenſchaften, die der Fachſchaft heute noch das Gepräge geben.„Unter Karl Theodor wurden bereits dem Mannheimer Schornſteinfegermeiſter Walter, als Belohnung für ſein tapferes Verhalten beim Schloßbrand zu Hei⸗ delberg, die Realrechte verliehen. Seit Jahrzehnten iſt in unſerem Beruf, dem die Reichsregierung nach dem Geſetz vom 15. April 1935 wieder ſeinen alten, ehrenwerten Namen Schornſteinfeger gegeben hat, das heute neueingeführte Arbeitsbuch gebräuch lich geweſen. Unſere ſeit 1884 trefflich ausgebaute Organiſation hat im Februar dieſes Jahres eine einheitliche Kehr⸗ und Gebührenord⸗ nung bekommen, die alle Rechte und Pflichten gegenüber Volk und Staat klarſtellt. Der Berufsausbildung wird durch den ſtets angeſtrebten Lehrmeiſteraus tauſch beſte Entwicklung geſichert. Nach dreijähriger * * 9— Beide freuen sicli über ihr zartes, glänzendes Haar, das Mutti immer mit Schwarzkopf „Extra:Zart“ wäschtt.„Extra-Zart“ mit dem Spezial-Kräuterbad (ORP. angem.) ist mehr als eine Kopfwäsche; es führt zartem 0** Haer und jugendlicher Kopf-—3 9 haut die nötigen Rufbaustoffe zu. Bei Schuppen und Schinnen, sprödem oder schnellfetten- 80 WARZ KOPF EXTRA-2 dem Haar auch für Sie vorzüglich geeignetl mit Spezial-Krauterbad aRT Fachkurſen, die jetzt im September auf der Lan⸗ desgewerbeſchule in Karlsruhe beginnen und jeweils acht Wochen dauern, wird in je 54 über 13 Fächer verteilten Unterrichtsſtunden ſowohl gewi te Schulung als auch in praktiſcher Ausbildung. Maurer⸗ und Zimmermeiſtern unter Berüchſichti⸗ gung der Landesbauordnung dem jungen Schorn⸗ ſteinfegernachwuchs ſoviel gegeben, daß er nicht nur den anſtrengenden Beruf fachmänniſch auszuüben vermag, ſondern auch bei Rohbauabnahmen der Neubauten über Verputz, Stanofeſtigkeit der Kamine und bei Feuerungsanſchlüſſen ein Wort mitreden kann. Nach drei Jahren hat der Schornſteinfegerlehr⸗ ling ausgelernt. Er wird Geſelle. Er vermag ſich der in fünf Jahren ſteigenden ſchwierigen Meiſter⸗ prüfung nach Eignung zu ſtellen.“ Obermeiſter Trautz ſtreift ſtolz die ſchönen Ge⸗ ſellen⸗ und Wanderjahre, die ihn, wie viele ſeiner Berufsgenoſſen, in alle Welt hinausgetragen haben Er erzählt von ſeinen Kriegsjahren an Her Oſt⸗ und Weſtfront und von der ſchlichten Tafel in der La⸗ desgewerbeanſtalt Karlsruhe, die die Namen der 60 Toten von den 160 ins Feld gezogenen Badener Schornſteinfegern trägt. Gar mancher alte Meiſter mußte damals, allein in den 17 Bezirken Mann⸗ heims, noch einmal auf die Dächer. „Der Beruf in luftiger Höhe erfordert gelenkige Aber Humor und helle Augen— die bewahr ſich der Schornſteinfeger für das ganze Leben. Sie laſſen ihn genau ſo ſicher über Giebel und Däche balancieren wie über alle Höhen und Tiefen o Daſeins binweg... und das dürfte auch mit der Grund ſein, warum der ſtets fröhliche ſchwarze Geſell mit Beſen, Leiter und Zylinöderhut ͤͤen B. griff des Glückbringenden verkörpert. Kurt Wilbelm. Meteorologiſche Ergänzungsprüfung. Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehungend Volke bildung hat im Einvernehmen mit dem Reichsmin ſter der Luftfahrt eine meteorologiſche Ergän ungsprüfung an den Univerſitäten Berlin, Frankfurt, Leipzig, Hamburg, Heidelberg und München ſowie an den Techniſchen Hochſchulen Darmſtadt, Karlsruhe und Stuttgart eingerichtet. Das Ablegen der meteorologiſchen Er gänzungsprüfung gibt Phyſikern, Geophyſikern un⸗ 8 Geographen die Möglichkeit, ſich als Meteorologen⸗ Anwärter bei dem Flug⸗ und Wirtſchaftswetterdien des Reichswetterdienſtes zu bewerben. Prüfun, und Geſchäſtsordnung ſind im Amtsblatt des 9 Miniſteriums für Wiſſenſchaft, Erziehung u bildung bekanntgegeben, die durch Weidmannf Verlagsbuchhandlung, Berlin, SW 68, ſtraße 94, zu beziehen iſt. 3* Reichspoſt und Winterhilfswerk. Wie Vorjahr ſo wird auch jetzt wieder die. Deutſche Rei poſt das Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes da⸗ durch unterſtützen, daß ſie bis Ende März 1937 Poſt gut im Gewicht bis zu 7 Kg. mit Gaben für die W terhilfe an allen Poſtorten zuläßt, auch wenn vom Abſender nur ein Stück eingeliefert wird. Abſen⸗ der oder Empfänger der Sendungen muß das Win⸗ terhilfswerk oder ſeine Orts⸗, Kreis⸗, Gau⸗ uſ Vertretung ſein. Die Sendungen und Poſtgutkart ſollen den Vermerk„Gaben für die Winterhilfe d deutſchen Volkes“ oder„Winterhilſe“ tragen. D Finanzamt verſchwiegen N3 ſtück mit den Kraſtpoſten und Landkraftpoſten unent PGGG(( N. 9 * dem Publikum immer wieder ſagen, welche Vorteile es hat, wenn es bei Ihnen kauft, npuanad Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Volizeibericht vom 16. September Vorſicht beim Ueberqueren der Fahrbahn! Beim Ueberqueren der Breiten Straße geriet geſtern abend ein alter Mann in die Fahrbahn eines Kraftrades, wobei er und der Kraftradfahrer ſtürz⸗ ten. Dieſer mußte infolge der erlittenen Veletzungen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht werden. 127 Verkehrſünder. Angezeigt ooͤer gebühren⸗ pflichtig verwarnt wurden bei geſtern vorgenomme⸗ nen Verkehrskontrollen 127 Verkehrsteilnehmer, dar⸗ unter 165 Radfahrer. Wegen techniſcher Män⸗ * außerdem 24 Kraftfahrzeuge bean⸗ ſtandet. Entwendet wurden in der Zeit vom 9. bis 11. September aus einer Wohnung der Oſtſtadt folgende Gegenſtände bei einem Einbruch: ſechs Kuchengabeln, zwölf ſilberne Kaffeelöffel, ſechs kleine, drei größere ſilberne Schälchen, eine Brillant⸗Da⸗ mennadel(Weißgold mit Perle und Brillant), ein Brillantring(Japanperle und Brillant), eine goldene Herrenuhr mit Monogramm E. M. Gehäuſe Nr. .585, Lager Nr. 214, eine goldene Damen⸗Doppel⸗ deckeluhr, eine goldene Damenuhrkette(18 Karat Gold), eine Damenarmbanduhr, ein goldenes Ketten⸗ armband, ein Onyxmedaillon. mit kleiner Perle, eine kleine Broſche mit echtem Steinchen, verſchiedene Broſchen und Anhänger, eine Damaſtkaffeedecke, neu, blau geſtreift, und zwei Servietten, ſowie ein Dutzend feine Taſchentücher. Am 13. September aus einem Kaffee in P 4 hier ein grau⸗grüner Her⸗ ren⸗Gabardinemantel, Sliponform, Firmen⸗ zeichen Engelhorn u. Sturm, Monogramm A. D. Euftſchutz, ſo'n Anſinn! Herr Maier war grundſätzlich gegen den Luftſchutz. Was ſollte denn der Unſinn: erſtens lebten wir im tieſſten Frieden, zweitens würde er, falls. doch an der Front ſein, drittens hatte er. wenn er aiht Stunden im Büro gearbeitet hatte, die Naſe voll und wollte ſeine Ruhe. Da war ackern ſäen und ernten im Garten ſeines niedͤlichen Eigenheims doch eine andere Sache.“ Bis eines Tages ſein niedliches Eigenheim faſt von einem Feuer zerſtört worden wäre, wenn... ia, wenn nicht zufällig einige RLB⸗Amtsträger, die in ihren Kurſen fachgemäße Ablöſchung eines kleinen Brandes gelernt hatten, dem verdatterten Herrn Maier den Waſſereimer aus der Hand genommen und ihm das Häuschen gerettet hätten. Herr Maier hat umgelernt und iſt jetzt ſchon in einem dritten Kurſus, ſelbſtverſtändlich als Amts⸗ träger des ReB in ſeiner Siedlung! ai Die Städt. Hochſchule für Muſik und Theater und das Konſervatorium für Muſik beginnen mit dem Unterricht des Winterſemeſters und des neuen Schuljahres am 1. Oktober. Die Aufnahmeprü⸗ fungen in die Anſtalt haben bereits begonnen und dauern bis zum 29. September. Auskünfte jeder Art erteilt das Sekretariat der Hochſchule, A 1, 3, Del 340 51. 5* 4 Der Arbeitseinſatz im Auguſt Der Monat Auguſt brachte im Arbeitsamts⸗ bezirk Mannheim eine weitere Entlaſtung der Arbeitsloſigkeit. Die Arbeitsloſenziffer iſt auf 10 164 Perſonen zurückgegangen. Somit wurde erſtmals wieder der Stand des Monats November 1927 er⸗ reicht. Unter Würdigung dieſes Erſolges iſt beſon⸗ ders zu berückſichtigen, daß nur noch 48 Volksgenoſſen in Notſtandsmaßnahmen beſchäftigt ſind bei einer vorjährlichen Ziffer von 672 Notſtandsarbeitern in der gleichen Berichtszeit. Dieſe günſtige Arbeitslage wurde durch die wei⸗ tere Aufnahmefähigkeit und die anhaltende günſtige Beſchäftigungslage in den Saiſonaußen⸗ und kon⸗ junkturabhängigen Berufen geſchaffen. So wie im übrigen Reich beſteht auch im Mannheimer Bezirk ein ſpürbarer Mangel an Facharbettern, dem durch Umſchulungsmaßnahmen des Arbeitsamtes geſteuert werden muß. Selbſtverſtändlich iſt es auch Pflicht der Betriebsführer, Facharbeiter, die heute noch eine berufsfremde Tätigkeit aus⸗ üben einem der beruflichen Eignung entſpre⸗ chenden Arbeitsplatz unerhalb des Betriebes zuzuführen, um ſomit die dadurch freigewordenen Arbeitsplätze mit ungelernten oder angelernten Arbeitskräften beſetzen zu können. Beſonders lebhaft war der Wechſel in den Be⸗ ſchäftigungsverhältniſſen im Baugewerbe, was Mangel an Facharbeitern Auf 1000 Einwohner im Arbeitsamtsbezirk Mannheim nur noch 27,9 Erwerbsloſe die hohe Vermittlungsziffer von 1733 Dauerſtellen beſtätigt. Nicht zuguterletzt wirkte ſich die rege Bautätigkeit auch erſtmalig auf das Handwerk aus, welches beſonders für Bauſchloſſer, Spengler, Inſtallateure und Elektromonteure aufnahmefähig war. Der arbeitseinſatzmäßige Anteil der männlichen kaufmänniſchen Angeſtelltenberufe iſt immer noch nicht, wie dies bei den übrigen Berufsarten der Fall iſt, in nennenswerter Weiſe an dem zahlen⸗ mäßigen Rückgang der Arbeitsloſigkeit beteiligt. Hier ſind es immer noch die älteren Angeſtellten, die ihre in jahrelanger Berufsarbeit geſammelten Er⸗ fahrungen der Geſamtwirtſchaſt nicht zur Verfügung ſtellen können. Es bedarf gerade hier uoch einmal eines beſonderen Hinweiſes an die Betriebsführer, mit zur Unterbringung der älteren erwerbs⸗ loſen Angeſtellten beizutragen. Unter Berückſichtigung des geſunden Auftragsbeſtan⸗ des der Metallinduſtrie und ſofern die Witterungs⸗ verhältniſſe d. weitere Inangriffnahme vom Bauten und deren Durchführung geſtatten, iſt auch im Sep⸗ tember mit einer Zunahme der Arbeitsloſenziffer noch nicht zu rechnen. Zumindeſt kann erwartet wer⸗ den, daß der Stand des Monats Auguſt gehalten wird. und 3 In einer Sonderſitzung verhandelte geſtern das Sondergericht gegen den 38 Jahre alten verheirate⸗ ten Wilhelm Keſer aus Oeflingen wegen Ver⸗ brechen gegen das Sprengſtoffgeſes und Verſteckt⸗ halten einer Waffe. Der Angeklagte war an den Un⸗ ruhen im Jahre 1923 in Lörrach, Schopfheim und Säk⸗ kingen beteiligt. Am 17. Sept. 1923 zogen etwa 150 Mann, darunter auch der Angeklagte, zum Teil mit Waffen verſehen, meiſt auf Wagen, nach Schopfheim, um ihre Forderungen bei der Schokoladenfabrik durchzuſetzen. Sie mußten jedoch unverrichteter Dinge wieder abziehen. Ein Mann ſtellte ſich dann auf die Treppe und forderte die Demonſtranten auf, nun nach Lörrach zu marſchieren, wo man den dorti⸗ gen Arbeitern gegen die Polizei beiſtehen wolle. Als ſie aber ſahen, daß die Arbeiterſchaft friedlich in den Straßen herumſtand, kehrten ſie wieder nach Oef⸗ lingen zurück. Einige Tage vorher war in einem Gipsbergwerk bei Oeflingen Sprengſtoff im Ger, —————— 219 für Mannheim in der Adreßbuchzentrale des R Alle Der Reichsfremdenverkehrsberband errichtet in Verlin Adreſſenauskunſtsſt elle Am 7. September dieſes Jahres wurde in den Räumen der Auskunfts⸗ und Werbezentrale „Deutſchland“ im Columbus⸗Haus am Potsdamer Platz in Berlin eine Aöreſſenauskunfts⸗ ſtelle errichtet. Der Reichsfremdenverkehrsver⸗ band hat die Notwendigkeit der Einrichtung einer Adreſſen⸗Auskunftsſtelle klar erkannt, zumal die Er⸗ fahrungen der letzten Zeit, namentlich während der Olympiade, gelehrt haben, daß ein allgemeines Be⸗ dürfnis für eine derartige Auskunftsſtelle vorhanden war. Die ſoeben errichtete Adreſſenauskunftsſtelle dient nur gemeinnützigen Zwecken, ſo daß alle Fragen, die durch gewerbliche Adreſſenverlage beantwortet werden können, unbedingt zurückgewie⸗ ſen werden. Jede gewerbsmäßige Ausnüt⸗ zung der Adreßbuchzentrale des Reichsfremden⸗ verkehrsverbandes iſt daher unmöglich gemacht. Unſer Berliner E..⸗Mitarbeiter nahm Ge⸗ legenheit zu einem Beſuch der neu errichteten Aus⸗ kunftsſtelle im Columbushaus. Wie der Leiter der Adreßbuchzentrale mitteilte, ſollen im Laufe der Zeit in dieſer Zentrale ſämtliche deutſchen Einwohner⸗ und Adreßbücher zuſammengetragen werden. So ſind beiſpielsweiſe bereits das Mannheimer Einwohner⸗ buch und das Telephonadreßbuch in die Bücherei der Adreßbuchzentrale des Reichsfremdenverkehrsver⸗ bandes eingereiht worden. Vorläufig iſt zwar nur erſt ein kleiner Teil der deutſchen Einwohner⸗ und Adreßbücher im Columbushaus vorhanden. Schon heute aber ſteht feſt, daß der bisherige Raum in gar keiner Weiſe ausreicht und auch nur als Not⸗ behelf angeſehen werden kann. Es iſt vorgeſehen, vorerſt alle deutſchen Adreßbücher in die Berliner Adreßbuchzentrale einzugliedern. Erſt wenn dieſes geſchehen iſt, dann ſollen auch ausländiſche Adreßbücher ein⸗ gereiht werden. Neben den reinen Einwohner⸗ und Adreßbüchern ſollen auch Adreßbücher von gemein⸗ nützigen Unternehmen, Behörden⸗Adreßbücher, land⸗ wirtſchaftliche Adreßbücher uſw. in der Adreßbuch⸗ zentrale zur Einſicht zur Verfügung ſtehen. Die ge⸗ ſamten Adreßbücher ſtehen den Beſuchern gegen eine geringe Gebühr zur Deckung der Verwaltungs⸗ koſten zur Verfügung. Die neue Adreßbuchzentrale iſt eine„Auskunftszentrale für alle“. eeee 13 Fahre lang Syrengſtoff verborgen gehalten Ein hartnäckiger Angeklagter vor dem Badiſchen Sondergericht— Zu 2 Fahren Monaten Zuchthaus verurteilt wicht von etwa 40 Pfund(Dynamit und Spreng⸗ kapſeln) geſtohlen worden. Von dieſem Spreng⸗ ſtoff waren Handgranaten angefertigt worden, die in einer Kiſte auf einem Wagen mitgeführt wurden, die man zuerſt auf der Schulter trug, dann auf einem „requirierten“ Wagen in Schopfheim nach Lörrach ge⸗ bracht wurden. Der Angeklagte wurde damals wegen Hausfriedensbruch beſtraft, wegen der Teilnahme an den Unruhen und wegen Landfriedensbruch mit den anderen Genoſſen zu 6 Monaten Gefängnis verur⸗ teilt. Von der Anklage des Diebſtahls des Spreng⸗ ſtoffes wurde er mangels Beweiſes freigeprochen. Bei einer anfangs dieſes Jahres vorgenom⸗ menen Hausſuchung in dem elterlichen Hauſe des Angeklagten, wo er damals wohnte— er hat ſich inzwiſchen ein eigenes Haus gebaut— wurde noch ein Reſt Sprengſtoff hinter der Giebelmauer des an eine Berglehne gebauten Hauſes im Mauerwerk verſteckt aufgefunden, weiter ſan⸗ den die Beamten auf dem Speicher unter den Dachſparren einen Karabiner. Der Angeklagte wurde daraufhin am 25. Januar in Unterſuchungshaft genommen. Während der ver⸗ floſſenen acht Monate hat der Angeklagte hartnäckig geleugnet, das Sprengmaterial und den Karabiner verſteckt zu haben und auch heute beſtritt er es von Anfang bis zu Ende der Verhandlung. Es waren neun Zeugen geladen, zum größten Teile an den damaligen Unruhen Beteiligte. Einer, der im vorigen Jahre vom Sondergericht zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängnis verurteilt wurde, wurde aus dem Ge⸗ fängnis vorgeführt. Er wie drei andere Zeugen, darunter ſein eigener Bruder, wurden dem Ange⸗ klagten zum Verhängnis. Nach ihren Ausſagen war der Angeklagte nicht nur an dem heute nicht mehr zur Anklage ſtehenden Diebſtahle beteiligt, ſondern er verarbeitete mit ihnen auch die Sprengpatronen zu Handgranaten. Und ſeinem Bruder ſagte er, es müſſe noch etwas von dem Sprengſtoff im Hauſe ſein. Dieſer ſpürte auch das gefährliche Neſt auf. Trotz eidlicher Vernehmung der Hauptzeugen bleibt der Angeklagte bei ſeinem Nein. Alles Zureden des Vorſitzenden, doch jetzt die Wahrheit zu bekennen, blieb vergeblich, ſelbſt ſeine damaligen Ge⸗ noſſen gaben ſich Mühe. Er aber blieb hart⸗ näckig bei der Verleugnung ihrer Ausſagen, daß er mit dabei geweſen ſei. Nicht im geringſten habe er etwas mit dem Sprengſtoff zu tun, er wiſſe nicht, wer ihn am elterlichen Haus vergraben habe. Ein⸗ mal in das Nein verrannt, war er zu keiner Umkehr Die ineinandergreifenden Festungswerke der Stadt- gründung von 1606, deren eigenartige Form für die spätere Ausgestaltung der„Planken“ bestimmend blieb und selbst in dem heutigen, modernen Gepräge der Mannheimer Hauptverkehrsstraſie noch nachwirkt (v. Deylſcher Plan von 1663) eeeee zu bewegen, obſchon ihm eine weit härtere Strafe winkte. Kommuniſt will er nicht geweſen ſein. 192¹ will er bei der Sozialdemokratie eingetreten, 1931 wieder ausgeſchieden ſein. Das Urteil: In längeren Ausführungen würdigte der An⸗ klagevertreter die einzelnen Zeugenausſagen, insbe⸗ ſondere der Hauptbelaſtungszeugen. Die Beweis⸗ aufnahme habe auch nicht den geringſten Zweifel gelaſſen, daß der Angeklagte den Spreng⸗ ſtoff und die Waffe verborgen habe. Der Paragraph wird nicht wund— nur fleißig h 1 Ki nd Dialon-Puder anwenden Streudose RM—. 72 Beutel zum Nachfüllen RM—. 49 8 des Sprengſtoffgeſetzes ſchreibt nur eine Zuchthaus⸗ ſtrafe vor und der Staatsanwalt beantragt, ſie auf 5 Jahre zu bemeſſen, ebenſo die Ehrenſtrafe. Das Sondergericht verurteilte den Angeklagten zu einer Zuchthausſtrafe von 2 Jahren und orei Monaten, die letzteren wegen der vexſchiedenen Uebertretungen(Nichtanmeldung der Schüßwaffé uſw.). ri Letzte Fahrt eines Getreuen Ein Sojähriger treuer Gefolgsmann des Führers wurde mit Dr. med. Max Schneider geſtern nach⸗ mittag auf dem Mannheimer Hauptfriedhof zur letz⸗ ten Ruhe gebettet. Dr. Schneider war Standarten⸗ arzt der SS, Inhaber des goldenen Ehrenzeichens der NSDApP und des ſilbernen Ehrenzeichens des Gaues Baden ſowie Ritter hoher Orden, vor allem aber ein Nationalſozialiſt der Tat. Die Trauerfeier in der Kapelle umrahmten Organiſt Blum und Bari⸗ toniſt Dr. Haubold mit ernſten Weiſen. Pfarrer Kiefer würdigte das veiche, aber auch kampf⸗ und not⸗ erfüllte Leben dieſes opferbereiten Arztes, der Auf⸗ ſtieg, Niedergang und Wiedererſtarkung des Reiches ſehen durfte. Seine ſterbliche Hülle deckte die Haken⸗ kreuzfahne, und vier SS⸗Kameraden hielten ihm die Totenwacht. Nachdem dann der Trauerzug unter den Klängen der SS⸗Standarten⸗Kapelle am offenen Grab angelangt war, ließen die Schutzſtaffel, Stand⸗ ort Mannheim, und die Ortsgruppe Friedrichspark der NSDAp Kränze unter warmherzigen Nachrufen niederlegen. Getreu dem Wunſch des Verblichenen, klangen ihm als letzter Gruß ins Grab das Deutſch⸗ land⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied nach, während ſich die Fahnen ſenkten und alle Hände ſich zum Deutſchen Gruß erhoben. Launmpnonanuuum Die Geschäfisstelle: eharleitenstr. 9. Menſchen ſind vergeßlich 16 Akademie-Konzerte““ geteilt in 8 Montags- und 8 Dienstass-Konzerte 12. U. 13. Okt., 2. u. 3. Mov., 23. U. 24. Mov., 14. u. 18. Dez., I1. u. 12. Jan., 15. U. 16. Febr., 8. u. 9. März, 12. u. 13. April Kein Wunder, es ſtrömt heute viel⸗ zuviel auf ſie ein. Es iſt unmög⸗ lich, alle Ereigniſſe und Begeben⸗ heiten im Kopf zu behalten. Die⸗ ſem Geſetz iſt auch Ihre Werbung unterworfen. Deshalb müſſen Sie und was Sie alles anzubieten haben. Es braucht nicht immer„viel Geld“ zu koſten. die Hauptſache iſt, regelmäßig und gutdurchdachte Werbemaßnahmen zu ergreifen.— Wünſchen Sie un⸗ ſeren Rat, ſo ſtehen wir gern zu Ihrer Verfügung. NMZ Chor: Frederic Lamond, Klevief/ Gesamtleitung: Generalmusikdirektor Kari EImendortt Gastdirigenten: Staaisoperndirekior Clemens Kraus Prol. Hans Weisbach/ Herberi von Karajan Solisten: Alma hioodie, Violine/ Gaspar Cassado, Cello/ Gerhard Huesch, Geseng Professor Georg Kulenkampfl, Violine Soliquarieſi für neunte Sinfonie von Beethoven noch unbestimmt. Der Lehrergesangverein Mannheim-Ludwioshalen Prospekte mit Generalprogramm in alien Vorverkaufsstellen und Verkehrsvereinen erhältlich. Die Einführungsvorträge in der Hochschule für Musie, A 1. 3, sind eén den Sonntsgvormittagen von 11.50 bis 12.50.— Dauerkerten für 8 Vottröge Hark.50 Studierende derk.20. steuer(Lohnsteuei) entrichten. Platzmiete für 8 Montagskonzerte: Stehpietz Bri.-, Sitzpletz E.-,.e,.s, nur für Flieter, die jũhrlich nichi uber RM,130. Einkommen⸗ Steuerausweis ist bei Emofeng der Kerte votzuzeigen. Diese Dauerkarten sind nicht übertragbar. Platzmiete für 8 Dienstagskonzerte: Stehplétz Eti 10.-, Sitzplatz r 17.-, 25.-, 30.—, 36., Einzelkarten kosten an beicden Konzertabenden gieichviel. Neuanmeldungen on unsere Geschäſtsstelle Cherlottenstrabe 9 ernruf 406 15) K. F. fleckel. O 5. 10 (Fernruf 22159), Or. Tillmenn, P 7. 19(ferntut 20227), kug. Pfeiffer, O 2. 9(fernruf 22255), Verkehrs- verein, Plänkenhof. In Ludwigshaten: Kohler, Keiser-Wilhelm-Strebe 51 und Kiosk(Fernruf 61577). In Heidelberg: Verkehrsemt Leopoldstrabe 2(Ferntuf 5540). SRSSSrSSrSSrrrrrrrrrrr Winter 1936/37 157. Jahrgang 40.-, 42.—, Vorrecht der vorlährigen Nieter bis 5. Oktober. 6836 ieee ee eeeeeeeeeeee eeeeeeeeeee ————————————————— 811 * —4 2 * Seite/ Nummer 429 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 17. September 1936 —„0 bere, o affogare— Trinken oder Ertrinken“ iſt ein altes italieniſches Sprichwort, das dieſer Tage Stefano Sandiano in Turin wieder zu Ehren ge⸗ bracht hat. Sandiano trinkt gerne mit guten Freun⸗ den einen halben Liter; und wenn er den halben Liter hinter die Binde gegoſſen hat, wird er ein an⸗ derer Menſch, heiter, angeregt, und trinkt noch einen Halben. Und die Folge iſt, daß er mit einem kräfti⸗ gen Schwips nach Hauſe kommt. Im Hauſe Sandiano aber führt die Frau das Regiment. Sie liebt es nicht, daß ihr Mann ſich betrinkt und daher gibt ſie ihm täglich nur wenig Geld. Die Folge davon iſt, daß Sandiano für ſeine Trinkgelage recht häufig ſeine Freunde anpumpen muß. Neulich ſpielte ſich zwiſchen den Eheleuten nun wieder einmal das übliche Schauſpiel ab. Sandiano ſagte zu ſeiner Frau: „Gib mir fünf Lire.“„Nicht fünf Centeſimi“, war die grobe Antwort.„Paß auf“, erwiderte der Mann, „daß ich nicht eine ganz tolle Soche anſtelle.“ Und er fügte das verhängnisvolle Wort hinzu:„O bere, 0 affogare— Trinken oder Ertrinken.“ Kurze Zeit ſpäter entſtand am Ufer des Po ein Auflauf. Im Waſſer ſtand bis zum Gürtel ein Mann und ſchrie laut um Hilfe. Schrie, ging weiter ins Waſſer hin⸗ ein und ſteckte ſchließlich den Kopf in die kühlen Flu⸗ ten. Da hatte ihn aber auch ſchon dͤer bekannte Tu⸗ riner Bootswärter Peirano,„der Mann der hundert Lebensrettungen“, am Wickel und zog den Selbſtmör⸗ der in ſein Boot. Es war natürlich niemand an⸗ ders als Stefan Sandiano. Auf der Polizeiwache er⸗ klärte er, ſeine Frau habe ihn zu der Verzweiflungs⸗ tat getrieben. Als aber die Geſtrenge ſelbſt erſchien, wagte er es doch nicht mehr, dieſe kühne Behaup⸗ tung aufrechtzuerhalten, und gab folgende, kleinlaute Erklärung ſeines ſeltſamen Tuns zu Protokoll:„Ich wollte fünf Lire, aber meine Frau hat ſie mir ver⸗ weigert. Da habe ich ſie an das Sprichwort„o bere, 0 affogare“ erinnert, und da ich die fünf Lire für den Wein nicht bekommen habe, habe ich beſchloſſen, mich zu Ehren des Sprichwortes zu ertränken— leider in Waſſer.“ * — In Nenyork iſt ein reuher Mann geſtorben, dem man ſchon zu Lebzeiten die kurioſeſten Einfälle nachgeſagt hatte. Die Krone ſetzte er ſeinen Verrückt⸗ heiten aber erſt im Tode auf. In ſehnem Teſtament hatte er verfügt, daß die ſieben Nichten und Neffen ſein Vermögen erben ſollten. Zur Bedingung wurde ihnen lediglich geſtellt, die 71 Hoſen des Verſtorbe⸗ nen ba öffentlicher Verſteigerung zu verkaufen. Dieſe Hoſen durften vor dem Verkauf nicht unterſucht werden, und niemand durfte mehr als eine Hoſe er⸗ werben. Das war alles nicht ſchwer zu erledigen, und die Erben hielten ſich gewiſſenhaft an den letzten Willen ihres lieben Onkels. Die 71 Hoſen wurden an 71 Perſonen verkauft, der Erlös wurde— auch dies hatte der Onkel ſo beſtimmt— den Armen gegeben, und damit wäre alles in Ordnung geweſen. Aber nach einiger Zeit fiel dem einen Käufer auf, daß in eine der Nähte der Hoſe ein Päckchen eingenäht war. Er unterſuchte es und war nicht wenig überraſcht, darin Banknoten im Werte von 1000 Dollar zu fin⸗ den. Das ſprach ſich natürlich ſehr raſch herum, und nach wenigen Tagen hatten auch die anderen 70 Käu⸗ fer ihre Hoſen unterſucht und jeweils ein Päckchen mit ebenfalls 1000 Dollar geſunden. Auch die Erben erfuhren von dieſer Ueberraſchung. Sie waren aber keineswegs erfreut darüber, ſie liefen vielmehr zum Rechtsanwalt und vor den Richter, aber niemand konnte ihnen helfen, ſie waren im Unrecht. Ja, der merkwürdige Wortlaut des Teſtaments ſchien erſt jetzt gerechtfertigt, und ſo mußten ſich die Richter und Neffen mit dem begnügen, was ihnen der ſelt⸗ ſame und doch ſo weiſe Onkel zugeſchrieben hatte. — Es geſchieht nicht oft, ͤaß eine Lady, Angehö⸗ rige der beſten engliſchen Geſellſchaft, vor dem Ge⸗ richt erſcheinen muß. Das iſt aber noch nie dagewe⸗ ſen, daß eine Lady der Körperverletzung, der Beamten⸗ beleidigung, der Mißachtung der Verkehrsvorſchrif⸗ ten, der Sachbeſchädigung und des Autolenkens in betrunkenem Zuſtand auf einmal beſchuldigt wird. Selbſtverſtändlich drängte ſich ganz London zu der Verhandlung gegen Lady Dorothy Gunter, der Toch⸗ ter des Lords Wetherby, die, mit dieſen fünf An⸗ klagepunkten belaſtet, vor dem Richter ſtand. Die temperamentvolle junge Dame hatte mit ihrem Wagen in raſender Geſchwindigkeit den Piccadilly⸗ Circus trotz des warnenden roten Lichtes überquert. Einem Schutzmann, der ihr Auto aufhielt und ſie zur Rede ſtellte, rief ſie die Worte„Schuft“ und„Tage⸗ dieb“ zu. Als der ergrimmte Bobby ihr befahl, ſo⸗ fort auszuſteigen, tat ſie das auch, aber nur, um den Hüter der Ordnung in aller Oeffentlichkeit mehr⸗ mals zu ohrfeigen. Man mußte die ſchimpfende Lady zur nächſten Polizeiwache führen, wo ſie, erregt über die ihr zuteil gewordene Behandlung, ſämtliche Fen⸗ ſterſcheiben zertrümmerte. Bei dieſer Gelegenheit ſtellte der Gerichtsarzt feſt, daß die junge Dame mindeſtens zwölf Glas Whisky zu ſich genommen haben mußte. Die Verhandlung geſtaltete ſich ſehr dramatiſch, denn Lady Gunter ſchwor, daß ſie nie⸗ mals wieder ein Auto und niemals wieder einen Tropfen Alkohol zu ſich nehmen werde. Außerdem erklärte ſie ſich bereit, zweihundert Piund für die Polizeihilfskaſſe zu bezahlen. Dennoch brummte ihr der Richter in Anbetracht der fünffachen Verfehlung vierzehn Tage Haft auf. 2* — Zur Bekämpfung der amerikaniſchen„Gang⸗ ſters“ iſt ein beſonderes Polizeikorps gebildet wor⸗ den, das als„G⸗Men“ bekannt iſt. Der Name iſt, wie erzählt wird, von einem der erſten und gewit⸗ zigſten Gangſters„Gun“ Kalley abgeleitet, deſſen Feſtnahme ein Meiſterſtück dieſer Polizei war. Am 23. Juli 1933 teilte die Frau eines Finanzmannes in Oklahoma, Charles Urſchel, dem damals aus we⸗ nigen Mann beſtehenden Polizeipoſten durch den Fernſprecher mit, daß ihr Gatte ſoeben von Ver⸗ brechern entführt worden ſei. Sie forderten 200 000 Dollar Löſegeld. Die Polizei riet ihr, um ihren Mann zu retten, dieſen großen Betrag zu zahlen, und ſo wurde der Finanzmann am 31. Juli wieder frei. Während der Tage ſeiner Gefangenſchaft hatte er nicht ſehen können, weil die Räuber ihm die Au⸗ gen mit gummiertem Papier geſchloſſen hatten. Er konnte nur berichten, daß er zweimal am Tage ein Flugzeug über das Haus hatte fahren hören, in dem er gefangen ſaß; nur an einem Tage hatte er nichts gehört. Ferner hatte man ihn zum Trinken zu einem Brunnen bei dem Hauſe geführt, und das Waſſer hatte einen ſtark mineralhaltigen Geſchmack. Dieſe beiden Angaben wurden von der Unterſuchung zu⸗ grunde gelegt. Man prüfte genau die Fahrpläne aller in Betracht kommenden Luftlinien und ſtellte feſt, daß die Amerikan Airways einen Dienſt hat⸗ ten, der zweimal am Tage über Forth Worth in Texas flog und der an einem Tage wegen ſchlechten Wetters hatte ausſetzen müſſen. Ein Poliziſt fuhr nun dieſe Linie zu der Stunde, in der der Gefan⸗ gene das Flugzeug gehört zu haben glaubte, ab und ſtellte feſt, ͤaß er ſich zu der Zeit über dem Dorf Paradies in Texas befand. Ein zweiter Beamter verkleidete ſich darauf als Arbeiter und begab ſich nach Paradies, wo er von einem Haus zum ande⸗ ren ging, um nach Arbeit zu fragen und um ein Glas Waſſer zu bitten. Dabei ſtellte er ein Haus feſt, deſ⸗ ſen Brunnen ein Waſſer mit mineralhaltigem Ge⸗ ſchmack gab. Am nächſten Morgen wurde dieſes Haus umſtellt, und bei der Durchſuchung wurde tatſäch⸗ lich einer der„Gangſters“ ſchlafend überraſcht, der ein Maſchinengewehr neben ſich ſtehen hatte. Man fand noch 700 Dollar von der Beute bei ihm. Nach Franzöſiſches Expeditionsſchiff vernichtet — Kopenhagen, 16. September. Das Grönlandamt erhielt Mittwoch abend vom Seuder Scaresby⸗Sund einen Funkſpruch, wonach das franzöſiſche Expeditionsſchiff„Pour⸗ quoi pas“ am Mittwoch während eines ſchweren Sturmes völlig zerſtört wurde, wobei die geſamte Beſatzung mit Ausnahme eines einzigen Teil⸗ nehmers ertrunken iſt. Bisher ſind 30 Leichen, darunter die des Dr. Charcot, wieder angeſpült worden. Der Untergang des„Pourquoi pas“ am Mitt⸗ woch früh erfolgte an der Küſte von Jütland. Nach den letzten Berichten ſind 21 Leichen an Land geſpült worden, darunter, wie bereits gemeldet, die des Dr. Charcot. Von der geſamten Beſatzung, die nach An⸗ gaben des franzöſiſchen Konſulats etwa 40 Mann ſtark war, iſt nur ein einziges Mitglied namens Eugene Gouidec mit dem Leben davongekommen. Gouidee gab über den Hergang der Kataſtrophe fol⸗ gendͤe Darſtellung: Wegen des Sturmes machte das Schiff eine halbe Wendung bei Reykjanes und wollte im Hafen von Reykjavik Zuflucht ſuchen. Es verlor jedoch den richtigen Kurs und ſtrandete morgens um.30 Uhr. Rettungsboote konnten nicht ausgeſetzt werden, da das Meer zu aufgewühlt war und die Wogen das Deck überſpülten und zu allem Unglück auch noch der Dampfkeſſſel explodierte. Die Be⸗ ſatzung legte Rettungsgürtel an und Mann für Mann wurde vom Meere verſchlungen. Das däniſche Marineinſpektiontsſchiff„Hoidbjoer⸗ nen“ teilt mit, daß die Unglücksſtelle an den Klip⸗ pen vor dem Borgarfjord bei Reykjavik liegt. Dort befindet ſich außer dem genannten Inſpektionsſchiff auch das Inſpektionsſchiff„Aegir“. Das Motor⸗ ſchiff aus Akranſes hat vergeblich unter den Trüm⸗ mern des franzöſiſchen Schiffes nach Ueberlebenden geſucht. Die Kataſtrophe ereignete ſich während eines Südweſtſturmes. Großfeuer in Köpenick — Berlin, 16. September. Eine rieſige Feuersbrunſt wütete am Mittwoch auf einem großen Holzlagerplatz in Köpenick bei Ber⸗ lin. Kurz nach 77 Uhr bemerkten Werksangehörige des Köpenicker Säge⸗ und Hobelwerkes Eugen Loſch, wie aus einem überdecken Holzlager Flammen herausſchlugen. Das Feuer breitete ſich mit großer Schnelligkeit auf den größten Teil des Werkgeländes aus. Neben der Feuerwehr, die mit acht Löſchzügen tätig war, beteiligte ſich auch eine größere Fliegerabeilung an der Bekämpfung des Brandes. Nach etwa zweiſtündiger Arbeit war die Macht des Feuers in der Hauptſache gebrochen. Von dem großen Holzlager iſt nur wenig übriggeblieben⸗ Auch das auf dem Gelände ſtehende Fabrikgebäude brannte aus. Dagegen konnten das Bürogebäude und die Garagen vor den Flammen bewahrt werden. Längere Zeit beſtand große Gefahr für mehrere in der Nähe liegende Wohnhäuſer und eine benachbarte Wäſcherei. Auch hier war das mutige Eingreifen der Wehrmänner von vollem Erfolg gekrönt, ſo daß weiterer Schaden nicht entſtand. Familientragöbie in Berlin W. — Berlin, 16. September. Eine furchtbare Familientragödie ſpielte ſich in der Nacht zum Mittwoch in einer Gartenhauswoh⸗ nung im Berliner Weſten ab. Dort hat ſich ein Ehe⸗ paar mit ſeinen zwei Söhnen im Alter von 9 und 7 Jahren durch Gas vergiftet. Die Tat wurde durch eine Fürſorgeſchweſter entdeckt, die die Familie ſeit längerer Zeit betreute. Der Grund zu dem Ver⸗ zweiflungsſchritt iſt offenbar in der Tatſache zu ſuchen, daß ſämtliche Mitglieder der Familie ſchwer lungenkrank waren. Drei Kinder im brennenden Haus umgekommen — Mailand, 16. September. Bei dem nächtlichen Brand eines Bauernhanſes in der Gegend von Görz kamen drei Kinder ums Leben. Die Eltern und zwei Geſchwiſter der Ver⸗ unglückten, die in einem Nebenraum ſchliefen, er⸗ wachten erſt, als es bereits zu ſpät war, den drei Kin⸗ dern Hilſe zu bringen. Schaurige Leichenfunde Cleveland, 16. September,(U..) Innerhalb weniger Monate wurden im Staate Ohio ſieben Leichen gefunden, die auf entſetzliche Weiſe bis zur Unkenntlichkeit zerſtückelt worden waren. Geſtern fanden zwei Knaben in einem Wald den Körper eines Ermordeten, dem der Kopf vom Rumpf getrennt worden war. Die Leiche lag in einer mit Segeltuch verdeckten Holzkiſte. Die einzelnen Gliedmaßen waren mit Stricken zuammengewickelt. Die Behörden ſtehen vor einem Rätſel. Es iſt bis heute noch nicht gelungen, den Mörder, der auch die übrigen Morde verübt haben muß, aufzufinden. Merkwürdigerweiſe wurden auch die anderen ſechs Leichen, auf dieſelbe beſtialiſche Weiſe verſtümmelt, an derſelben Stelle aufgefunden. EPPPUUPæPPPPCPPPPPPPPPPPPPPGPGPPPPPPPPGGGGPGPPPPGPPPPPPPGPPGPPPPPPPPPPTPTPTPTTTTTTT—TTPTTT——TTPPPPP—————————————— dieſem guten Anfang gelang es, im Laufe von drei Monaten die ganze Bande von 16 Mann mit ihrem Haupt„Gun“ Kelley aufzuſpüren und hinter Schloß und Riegel zu ſetzen. — Dem belgiſchen Aſtronomen Delporte war es gelungen, vor einigen Jahren einen bisher unbe⸗ kannten Planeten zu entdecken, der der Erde näher⸗ kam. Kürzlich entdeckte er wieder einen neuen, bis⸗ her unbekannten Planeten, der höchſt merkwürdige Eigenſchaften beſitzt. Die langgezogene Bahn dieſes Himmelskörpers ähnelt der eines Kometen. In Sonnenferne bewegt er ſich etwa in der Mitte zwi⸗ ſchen Mars und Jupiter, in Sonnennähe kommt er bereits der Merkurbahn ſehr nahe. Er überſchnei⸗ det alſo die Mars⸗, Erd⸗ und Venusbahn. Er kann ſich der Erde bis auf 2 Millionen Kilometer nähern. Wenn er über die Erde hinſtreiſt, ändert ſich die Blickrichtung von der Erde zu ihm ſo ſchnell, daß er im Verlauf eines einzigen Tages ſcheinbar durch den halben Sternenhimmel hindurchwandern. Der neue Planet zählt zu den allerkleinſten, die bisher bekannt wurden. Nach ſeiner Helligkeit wird ſein Durchmeſſer auf nur 300 bis 500 Meter geſchätzt. Zu einem Umlauf um die Sonne braucht dͤas Sternchen mit dem ſtolzen Namen„Anteros“ 2,5 Jahre. „Komm endlich!“ Onkel Thaſſilo faßte ſie am Arm. Ein wimmernder Laut oͤrang geſpenſtiſch aus der Mauer. „Der Totenvogell“ ſagte Pankratius und tappte lautlos davon, den Kranz zu holen. Von der Tür wehte ein Luftzug und löſchte die Kerze. „Warum habt ihr nicht Licht gemacht?“ fragte Lucardis zuſammenſchauernd. Onkel Thaſſilo zerrte ſie jetzt förmlich mit ſich. „Weil die Lichtleitung ein Jahr lang nicht mehr bezahlt worden iſt und das Werk die Leitung ge⸗ ſperrt hat.“ Ingrimm ſprach aus der brutalen Antwort. Lucardis riß ſich noch einmal los, lief zu Jella, die am Tiſch ſtand und die Kerze wieder entzündete, umarmte ſie und flüſterte:„Biſt du böſe, weil ich dich hier allein laſſe? Ich kann es nicht, nein, ich kann es wirklich nicht, ich bin nicht ſo ſtark wie du.“ Jellas Lippen zitterten, tiefe Zärtlichkeit war in ihren liebkoſenden Händen. Lucardis lief zur Tür, hängte ſich an des Onkels Arm.„Hier iſt alles ſchau⸗ rig“, ſtöhnte ſie und drückte ſich an ſeine Schulter. Onkel Thaſſilo zog ſie jetzt weicher an ſich und mur⸗ melte:„Armes kleines Mädchen“, dann nach einer Weile lauter:„Wir wollen ein Glas Wein trinken, hoffentlich bekommt man etwas Annehmbares im „Löwen'.“ Jella ſtand allein. Schatten zuckten über ihr fah⸗ les Geſicht, über Wände und Kachelofen, Bank und Schrank. Leiſer ſang der Wind als morgens und mittags, aus den ſchadhaften Dachtraͤufen ſtürzte das Regenwaſſer in Bächen, und eintönig wiederholte der Uhu ſeinen dumpfen Ruf. Jella trat in die Ecke, wo das nachmittags geholte Tannengrün lag, bückte ſich, hob eine Laſt friſch rie⸗ chender, noch regennaſſer Zweige empor, oͤrückte ihre ſchmale Wange in die Nadeln und flüſterte:„Un⸗ ſere Tannen, Papa, nichts als unſere Tannen, wir haben keine Roſen für dich, unſere Tannen ſind das Beſte, nicht wahr, Papa?“ Pankratius ſtand in der gewölbten Türöffnung und hielt vorſichtig den koſtbaren Kranz. Jella faßte zwiſchen den Zweigen mühſam nach dem ſchweren Leuchter, und ſtumm ſchritten die beiden hinüber zur Kapelle. III. Fräulein Hildegard Ohrler, einſt Schülerin, jetzt Hilfslehrerin des berühmten Geſangspädagogen Pro⸗ feſſor Lorin, ſchloß den Flügel und erhob ſich. Die Schülerin packte ihre Noten in die Mappe, dabei kämpfte ſie mit Tränen. Fräulein Ohrler trat dicht an ſie heran. „Wer wird am Anfang eines ſchweren Weges verzagen, liebes Kind! Wenn das ſo einſach wäre, wie Ihr hübſcher Kopf ſich das gedacht hat, dann würde es von erſtklaſſigen Sängerinnen nur ſo wimmeln in der Welt.“ Die Schülerin rief leidenſchaftlich:„Es war ja Blödſinn, als ich mir einbildete, ich könnte ſingen, nichts kann ich, abſolut nichts, das hat mir der Pro⸗ feſſor geſtern klar gemacht, er hat geſagt: Heiraten Sie, oder wenn Sie keinen Mann in der männer⸗ armen Nachkriegszeit kriegen, dann werden Sie Stenotypiſtin, zur Künſtlerin langt es nicht.“ Sie weinte jetzt kläglich. Fräulein Ohrler legte den Arm mütterlich um ihre Schultern.„Das hat der Profeſſor ſchon zu mancher geſagt, die dann nachher ſeiner Schule Ehre machte und einen guten Durchſchnitt erreichte.“ Die Schülerin ſchluchzte:„Guter Durchſchnitt— — das iſt nichts... ich war eine Gans, ich träumte von Berühmtwerden und ſo...“ „Ja, liebes Kind, das machen die meiſten durch, das Reduzieren. Glauben Sie mir, durch dieſe Schule — ich meine jetzt nicht die ſtimmbildneriſche, ich meine die charakterliche Schule,— da müſſen wir alle hindurch.“ Die Flurglocke läutete. „Es gibt keinen Menſchen, in dem nicht eine nor⸗ male Portion Eitelkeit ſitzt: Was Beſonderes ſein, — Aufſehen erregen, die Extrawurſt berdienter⸗ maßen gebraten bekommen. Und dann gibt es die Enttäuſchungen, man wird kleiner und beſcheidener. Wie man das wird, ohne Bitternis und Neid oder grollend und hadernd, das iſt eine Charakterprobe. Wer ſie tapfer beſteht, der reiht ſich ein in die große wertvolle Schar der Durchſchnittskünſtler, bitte, ſtille ſein und nicht Anſtoß nehmen an dieſem Wort.“ Emma, Fräulein Ohrlers Dienſtmädchen, ſteckte den Kopf zur Tür hinein.„Der Herr Kapellmeiſter!“ „Ich laſſe bitten.“ Fräulein Ohrler tupfte mit ihrem Taſchentuch über die Wangen der Schülerin, die ihrerſeits ſchon in der Handtaſche herumtaſtete, um die Puderdoſe herauszuholen. „So Kindchen, Kopf hoch! Sie haben ein gutes Material und ein hübſches Geſicht und Sie ſind auf dem richtigen Wege, an deſſen Anfang die Erkennt⸗ nis ſteht, daß man noch nichts kann.“ Kapellmeiſter Hans⸗Adam Deterlein trat in die ſonnenvergoldete Stube, und die Schülerin ſchlüpfte an ihm vorbei hinaus. Der Kapellmeiſter war ein kleiner, unanſehnlicher Mann, ſpindeldürr und beweglich. Sein Kopf hatte etwas Vogelartiges mit der ſcharfen Naſe und den funkelnden Gläſern vor den Augen. Während er jetzt am Flügel ſtand und ſprach, ſah Hildegard Ohrler nur ſeine Hände, die ſeine letzten Worte unterſtri⸗ chen, dieſe ſchönen, lebendigen, geſtaltenden Hände. „Nach einem Jahr werden Sie ruhiger ſein, Hans⸗ Adam, das iſt der einzige dürftige Troſt, den ich Ihnen ſagen kann.“ Er ſtützte die Ellbogen auf den Flügel, und ſein Geſicht verſchwand in den Händen, nur der mäch⸗ tige braune Haarſchopf fiel vorn über die Hände, die eine ſtille Verzweiflung offenbarten. „Schauen's, Oehrle, es ſrißt an mir, daß ich es nicht vorausſah, daß ich alles hinnahm— ſchon da⸗ mals hätt ich Schluß machen müſſen, als ſie mich mit dem Serben betrogen hatte, das war eine Schwäche von mir, eine hundsmiſerable, darum muß ich es jetzt noch viel teurer bezahlen.“ „Sie haben ſich als ganzer Mann erwieſen, Hans⸗ Adam, jetzt, als wir erfuhren, wie ſie in Paris ihr deutſches Solidaritätsgefühl mit Füßen getreten hat, daß ſie fähig war, in einem Kabarett Spottlie⸗ der auf die„Boches' zu ſingen.“ Deterlein ſtöhnte, ͤie Hand wühlte ſich in das weiche braune Haar.„Und das iſt meine Frau ge⸗ weſen. Davon habe ich mich damals nicht losmachen können in einer blöden Leidenſchaft.“ „Machen Sie ſich nicht kleiner, als Sie ſind, es war nicht nur die Leidenſchaft, die Sie feſthielt, das 0 hat halt auch künſtleriſch ungeheuer viel ge⸗ onnt.“ Er fuhr in die Höhe.„Ja“, ſchrie er,„das bringt mich heute um, daß ſolch ein minderwertiger Menſch ſo viel mitbekommen hat. Iſts nicht grad ſo, wie wenn aus einem Düngerhaufen eine herrliche Blüte rauswächſt? Die hat ſo viel Muſikalität im Leibe gehabt, wie wenige,— gehabt, ſage ich, gehabt, denn ſie nicht mehr, das iſt verludert, ver⸗ reiht Er warf ſeinen ſchmächtigen Körper in einen Klubſeſſel und ſiel in ſich zuſammen. Es war eine Weile ſtill im Zimmer. Durch den Erker voller Blu⸗ men und Blattpflanzen drang die ſpäte Herbſtſonne kräftig voll Farbe und Wärme, vertiefte das ruhige Behagen des geſchmackvollen Raumes. Von der Wand blickte Profeſſor Lorins großes Bildnis. Hildegard Ohrler ſah empor zu dieſem Kopf, der wie aus Elfenbein geſchnitzt erſchien in unperſönlicher Kühle, umkränzt von ſilbernen, glat⸗ ten Haarſträhnen. „Ach, Hans⸗Adam“, klang jetzt ihre mütterliche Stimme durch die Sonnenbahn voll winziger tan⸗ zender Stäubchen,„wer viele künſtleriſche Entwick⸗ lungen aufmerkſam und neidlos verſolgt hat, der begreift nicht, warum das große Können oft ſolchen Menſchen in die Wiege gegeben wird, die nichts Ganzes draus machen, und warum die anderen mit dem reinſten Streben vom Genius nur ein ſchwaches Fünkchen mitbekamen.“ Er antwortete nicht. Ohrler ſann eine Weile vor ſich hin, ihr weiches, etwas zu volles Geſicht verlor ſeine liebenswürdige Heiterkeit, ward beſinnlich und wehmutsvoll. „Wenn ich an alle denke, die mit mir beim Pro⸗ feſſor ſtudierten vor zwanzig Jahren, da wird es mir bewußt, wie wenige etwas Großes erreicht haben. Hier haperte es an den Fähigkeiten, dort an Ener⸗ gie und Fleiß, mancher ſchaffte es geſundheitlich nicht, mancher ruinierte ſich durch ein unregelmäßi⸗ ges Leben, und manche, die zu den ſchönſten Hoff⸗ nungen berechtigten, kehrten ins bürgerliche Leben zurück, gaben die Künſtlerlaufbahn auf. Ich denke oft an eine Mitſchülerin, ſie war meine liebſte Freun⸗ din, der Profeſſor förderte ſie auf alle Weiſe. Sie hatte einen Meszoſopran, echte Liedͤſtimme, Brahms, Wolff, ihre erſten Konzerte hatten hervorragende Kritiken. Dabei war ſie ein entzückender Menſch, ich glaube, keiner von uns neidete ihr die ſtarken Erfolge, und was das unter Künſtlern ſagen will, das wiſſen wir ja beide, Hans⸗Adam, und dann, ja, dann heiratete ſie Hals über Kopf einen Rittmei⸗ ſter, oͤer ſeinen Abſchied nehmen mußte, weil er die Kaution nicht auſbrachte. Es war ein Wahnſinn, ſie ſang noch ein paarmal, das ſoll wunderbar ſchön geweſen ſein, dͤann kam ein Kind, und ſehr bald ein zweites und dazu kam geldliche Miſere. Ich war damals in Schwerin an der Bühne, alſo weit weg, und war allzu ſehr mit meinen eigenen Sorgen be⸗ ſchäftigt, ich kann es mir noch heute nicht vergeben, daß ich die Beziehung ſallen ließ. Einige Jahre ſpä⸗ ter, gerade zu der Zeit, als ich mich ſchweren Her⸗ zens von der Bühne trennte und ins Lehrfach ging, erhielt ich die Anzeige ihres Todes. Ich denke oft an ſie, ſehen Sie, die hätte große Kunſt geben kön⸗ nen, denn es war alles da: Gefühl für Stimmbil⸗ dung, das abſolute Gehör, tiefe Verinnerlichung, Strebſamkeit und ein ſittlicher Ernſt, wie man ihn ſelten findet. Noch heute empfinde ich es als tiefen Schmerz, daß die Gabriele ihrer Kunſt untreu wurde und ein kurzes Liebesglück, wenn es ein ſolches war, Kampf und Not und einem frühen Tod be⸗ zahlte. (Fortſetzung folgt.) Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Zwei kleine Ausreißer Karlheinz der Fünfjährige und ſein oͤreijähriges Schweſterchen Elfriede waren dieſer Tage mit ihrer Mutter ausgegangen, Einkäufe zu beſorgen. Mit Mutti betraten ſie den Laden, entfernten ſich jedoch von hier unbeachtet und blieben verſchwunden. Ein eifriges Suchen nach den beiden Ausreißern ſetzte ein, doch waren ſie nicht aufzufinden. Inzwiſchen war es drei Uhr nachmittags geworden und nach bangen Stunden für die Mutter ſtellte ſich heraus, wo ſie hingeraten waren. Die hatten ſich„eins“ geleiſtet. Karlheinz hatte Elfriede an der Hand genommen und ſo trotteten beide von dem Laden zunächſt zur Friedrichsbrücke. Der hier herrſchende ſtarke Ver⸗ kehr vermochte nicht, ſie von ihrem Vorhaben abzu⸗ bringen. Von der Brücke lieſen ſie dann nach dem Krankenhaus, verſchafften ſich hier unbeſehen Ein⸗ gang und kamen über eine Treppe und einen Gang zu einem beſtimmten Zimmer. Da Karlheinz die Tür nicht öffnen konnte, hob er ſein Schweſterchen in die Höhe und nun gelang es, auch in das Zimmer zu kommen. In dieſem Zimmer befand ſich der kranke Vater, der über den unerwarteten Beſuch natürlich nicht wenig überraſcht war.„Sie wollten zu Vatti, weil er ſonſt weine.“ Die Mutter holte — beiden Ausreißer hier ab und brachte ſie wieder eim. Für die Angſt, die ſie ausgeſtanden, hatten ſie kein Verſtändnis, ſchienen ſich vielmehr darüber zu freuen, daß ihnen das etwas ungewöhnliche Unternehmen geglückt ſei. Der Vater der Kinder iſt ſchon längere Zeit im Krankenhaus und da die Mutter beim Beſuch die Kinder jeweils mit ſich führte, war ihnen der Weg und auch das Zimmer bekannt und das zweifellos gute Orientierungsver⸗ mögen des Fünfjährigen und die„Betriebskraft“ der Elfriede ließen ſie auch richtig ans Ziel kommen. Filmrundſchau Capitol:„Junges Blut“. Curt Skalden, der Schöpfer dieſes Films, be⸗ ſcherte uns vor etwa Jahresfriſt den herrlichen Streifen„Liebe geht— wohin ſie will“, mit dem er ſeiner oſtpreußiſchen Heimat ein Biloͤdenkmal ſetzte. Der Linie, die er in ſeinem Erſtlingswerk einſchlug, iſt er auch diesmal wieder treu geblieben: er legt das Hauptgewicht nicht ausſchließlich auf die Spiel⸗ handlung, ſondern verſteht es, Handlungsablauf und äußeren Rahmen derart miteinander zu verbinden, daß dabei keins von beiden zu kurz kommt. Auf dieſe Weiſe iſt ihm wieder ein Film gelungen, den man nicht nur als Spielfilm, ſondern gleichzeitig faſt mit ebenſo gutem Recht auch als Kulturfilm bezeich⸗ nen darf. Einprägſame bezaubernde Bilder vom ſernen Maſurenland, ſeinen Bewohnern, ihrer Ar⸗ beit, ihren Feſten, Sitten und Gebräuchen hat der Kameramann feſtgehalten. In dieſen natur⸗ und erdverbundenen Rahmen, der das Geſicht der oſtpreußiſchen Lanoſchaft auf⸗ zeigt, iſt eine Liebesgeſchichte hineingeſtellt von zwei ——— jungen Menſchenkindern, deren Glück aber von ſeiten eines Dritten durch intrigenhafte Machenſchaften Hinderniſſe in den Weg gelegt werden, bis ſich ſchließlich doch alles zum Guten wendet. In epiſcher Breite, gemächlich dahinfließend wickelt ſich dieſe Handlung ab, in die eine unaufdringlich wirkende Muſik ſinnvoll hineingeflochten iſt. Auch in ſchauſpieleriſcher Hinſicht iſt dieſer Film gut. Curt Skalden, der für ſeine Leiſtung als Regiſſeur und Manuſkriptverfaſſer alles Lob ver⸗ dient, beweiſt, daß er zugleich auch ein guter Dar⸗ ſteller iſt. Mit männlichem Ernſt und ſympathiſchen Zügen gibt er den treu ausharrenden Liebenden. Seine Gattin Maria Paudler ſpielt mit reizen⸗ der Natürlichkeit und ungekünſtelter Schlichtheit das junge Mädchen. Hans Scharlach als ſtets gut aufgelegter Spaßvogel bringt Humor in die Ge⸗ ſchichte. Ein gutes Dutzend oſtpreußiſcher Bauern⸗ geſtalten beiderlei Geſchlechts, kernig und naturhaft, wirkt mit. Dieſe Laienſpieler verblüffen durch die Sicherheit, mit der ſie ihre Aufgaben bewältigen. —• 063 2* Gloria und Palaſt:„Letzte Roſe“ Friedrich von Flotows anmutig heitere Oper „Martha“ hat den Stoff zu dieſem Film gegeben, der bereits vor einiger Zeit in einem Mannheimer Kinotheater gezeigt wurde und der jetzt auf der Leinwand des Gloria⸗ und Palaſttheaters fröhliche Urſtänd ſeiert. Helge Roswaenge und Carla Spletter verleihen mit dem Wohllaut ihrer herr⸗ lichen Stimmen der ſonſt recht ſchlichten, wenig prä⸗ tentiöſen Angelegenheit eine beſondere Note. Auch Grete Weiſer, die keſſe kleine Berlinerin, die ſich in ſo erſtaunlich kurzer Zeit in die erſte Reihe der dͤeutſchen Filmdarſtellung geſpielt hat, und Georg Alexander als komiſcher Lord Triſtan ſind mit von der Partie. Sie ſind ebenſo wie Fritz Kam⸗ pers als derb⸗drolliger Plumkett mit Erfolg um die humorige Ausgeſtaltung dͤes von Flotows un⸗ ſterblichen Melodien umrankten, gefälligen Spiel⸗ films bemüht, für deſſen Regie Karl Anton ver⸗ antwortlich zeichnet. 1 ke Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Auguſt 1936: 116(Zugang durch Neubau 105, ourch Umbau 16, Abgang durch Umbau und Ab⸗ bruch). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 90 Wohnungen mit—3 Zimmern und 31 Wohnungen mit—6 Zimmern. Es wurden 32 neue Wohn⸗ gebäude von privaten Bauherrn, 28 von öffent⸗ lichen Körperſchaften erſtellt; darunter ſind 55 Klein⸗ häuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Woh⸗ nungen. Für 37 Neubauten, die zuſammen 48 Woh⸗ nungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe be⸗ willigt. 11 durch Umbau entſtandene Wohnungen wurden mit Reichszuſchuß erſtellt. Fußballtagung der Kreisklaſſe Mannheim 16 Mannſchaften ſtarten in der Kreisklaſſe 1 Nachdem die Gau⸗ und Bezirksklaſſe bereits ſeit zwei oder oͤrei Wochen mit ihrem Verbanosſpielbetrieb begonnen hat, iſt nun auch für die Kreisklaſſe 1 der Zeitpunkt der Saiſoneröffnung gekommen. Aus dieſem Grunde hatte Kreisfachamtsleiter Heck, der bewährte Führer des Fuß⸗ ballkreiſes Mannheim, die zur Kreisklaſſe 1 zählenden Ver⸗ eine zu einer Beſprechung eingeladen, die am Diens⸗ tagabend in der„Liedertafel“ ſtattfand. Die Vereine waren reſtlos erſchienen und bekundeten dadurch regſtes Intereſſe, insbeſondere natürlich für die Terminliſtenfrage, die denn auch den breiteſten Rahmen des Abends bean⸗ ſpruchte. Kreisführer Heck erſtattete zu Beginn der in allen Tei⸗ len ſachlich und korrekt geführten Beſprechung zunächſt einen Rückblick auf das verfloſſene Spieljahr, Er ſtellte den Abgang der Kreismeiſter Fortuna Edingen und BſB Kurpfalz Neckarau feſt und er begrüßte andererſeits die wieder zurückgekehrten alten Pioniere, Vgg. 98 Seckenheim und FG Alemannia Rheinau. Schließlich konnte er den Zugang des letztjährigen Meiſters der Kreisklaſſe 2, Bfe Schriesheim, melden und am Ende noch die Zuteilung des Sp. V. Stadt Mannheim, der allerdings vorläufig bis zu ſeiner ſpäterhin möglichen Beſtätigung an den Pflichtſpie⸗ len nur außer Konkurrenz teilnehmen kann. Die Ueber⸗ weiſung des Sp. V. Stadt Mannheim zur Mannheimer Gruppe, d. h. zur Kreisklaſſe 1, wurde notwendig, da ſich die künftige Kreisklaſſe 2 aller Vorausſicht nach nur noch aus Vereinen, die an der Bergſtraße liegen, rekrutieren wird. Mit beſonderer Genugtuung ſtellte der Kreisführer feſt, daß die Spiele des letzten Jahres mit verſchwindend wenig Ausnahmen in ſtrafſſter Diſziplin ausgetragen wurden, —Die Terminliſten der Gruppe Weſt und Oſt ſo daß das Feld der Spielerbeſtrafungen erfreulicherweiſe ein kleines war. Schließlich mußten bedeutend weniger Vereine geldlich beſtraft werden und die Spielerverletzun⸗ gen gingen auch auf ein immerhin erträgliches Minimum zurück. Dies liegt nicht zuletzt im Intereſſe der Vereine ſelbſt, denen die Uebertritte der Spielbeſtimmungen ſeloſt⸗ verſtändlich nur Schaden zufügt. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch die kommende Spielzeit im Zeichen eines geſunden Sportgeiſtes und einer treuen, diſziplinier⸗ ten Kameradſchaft ſtehen möge, Ein Blick auf die Terminliſte, die in beiden Gruppen je acht Kreiſe hat, läßt erkennen, oͤaß der Sp. C. Neckarſtadt fehlt, der ja bekanntlich eerſt in dieſen Tagen inſolge Platzſchwierigkeiten im FC Phönix Mannheim aufgegangen iſt. Termine der Gruppe Weſt: 20. September: Rheinau— Poſt⸗Sp.⸗V.; Gartenſtadt gegen Stadt⸗Sp.⸗V.; TV 1846— Rohrhof. Brühl und 07 ſpielfrei. 27. September: Brühl— 1846; 07 Mannheim— Stadt⸗Sp.⸗ .; Poſt⸗Sp.⸗V.— Rohrhof, Rheinau— Gartenſtadt. 4. Oktober: Spielfrei. 3 11. Oktober: Gartenſtadt— 07 Mannheim; Rohrhof gegen Brühl; Poſt⸗Sp.⸗V.— 1846; Stadt⸗Sp.⸗V.— Rheinau. 18. Oktober: 1846— Gartenſtadt; Rheinau— 07 Mannheim; Stadt⸗Sp.⸗V.— Rohrhof; Brühl— Poſt⸗Sp.⸗V. 25. Oktober: Stadt⸗Sp.⸗V.— 1846, 07. Mannheim— Poſt⸗ Sp.⸗V.; Rohrhof— Rheinau; Gartenſtadt— Brühl. 1. November: 1846— Rheinau; Rohrhof— 07 Mannheim; Poſt⸗Sp.⸗V.— Gartenſtadt; Brühl— Stadt⸗Sp.⸗V. 8. November: 07 Mannheim— 1846; Gartenſtadt— Rohr⸗ hof; Rheinau— Brühl; Stadt⸗Sp.⸗V.— Poſt⸗Sp.⸗V. 15. November: Brühl— 07 Mannheim. Termine der Gruppe Oſt: 20. September: Seckenheim Leutershauſen; Neckarhauſen gegen Ladenburg; Hemsbach— Schriesheim; Wallſtadt gegen Viernheim. 27. September: Ladenburg— Hemsbach; Viernheim gegen Seckenheim; Leutershauſen— Schriesheim; Neckar⸗ hauſen— Wallſtadt. 4. Oktober: Leutershauſen— gegen Neckarhauſen. 11. Oktober: Seckenheim— Wallſtadt; Viernheim— Hems⸗ bach. 18. Oktober: Leutershauſen— Viernheim; Hemsbach gegen Wallſtadt; Neckarhauſen— Seckenheim; Schriesheim gegen Ladenburg. 25. Oktober: Wallſtadt— Leutershauſen; Ladenburg gegen Seckenheim; Viernheim— Neckarhauſen. 1. November: Hemsbach— Neckarhauſen; Seckenheim gegen Schriesheim; Wallſtadt— Ladenburg. 8. November: Neckarhauſen— Leutershauſen; Seckenheim gegen Hemsbach; Schriesheim— Wallſtadt; Viernheim gegen Ladenburg. 15. November: Leutershauſen— Hemsbach; gegen Viernheim. Den Beſchluß der äußerſt umfangreichen Tagung bildete die Diskuſſion einer Reihe ſpieltechniſcher Fragen, die aus⸗ nahmslos dazu beſtimmt waren, den Vereinsführern und Sportleitern praktiſche Winke in Fülle aufzuzeigen. So war es ganz beſonders intereſſant, den Ausführungen des Schiedsrichterfachwartes Nagel zu folgen, der wieder ein⸗ mal ſchlagend bewies, daß er die Schiedsrichtermaterie von der Pike auf kennt. Möge ſein Appell— daß die Vereins⸗ führer für guten und beſten Schiedsrichternachwuchs ſorgen ſollen— nicht ungehört verhallt ſein, dann wird nicht nur die neue Spielzeit, ſondern auch die folgenden werden einen nachhaltigen Eindruck hinterlaſſen. In dieſem Zuſammen⸗ hang iſt es noch bemerkenswert, daß die Schiedsrich⸗ terortsgruppe Mannheim in dieſen Tagen einen Neulings⸗Kurſus eröffnet, an welchem wieder eine Reihe älterer Aktiver teilnehmen wird, wie es wünſchens⸗ wert wäre, daß ſich hierzu noch eine weitere Anzahl erfah⸗ rener Spieler melden möge. Deutſche Leichtathleten ſind zu den Leichtathletikkümpfen in Stockholm(16. September) und Malmb(26. und 27. September) eingeladen worden. Schaumburg, Leichum und Blazejezak werden vorausſichtlich der Einladung Folge leiſten. Juan Carlos Zabala, der argentiniſche Olympiaſieger im Marathonlauf von 1932, wird auf ſeiner Nordlandreiſe auch in Helſingfors ſtarten. Am 20. September wird er in einem Lauf über 25 Km. u. a. auf den Finnen Iſo⸗Hollo und den Schweden Enochſſon treffen. Am Münchner Säbel⸗Fechtturnier, das am 19. und 20. September durchgeführt wird, beteiligen ſich zehn Mann⸗ ſchaften aus München, Nürnberg, Hamburg, Hannover und Berlin. Möglicherweiſe wird auch eine Wiener Mann⸗ ſchaft an dieſer Veranſtaltuna teilnehmen Um die deutſche Bantamgewichts⸗Boxmeiſterſchaft wer⸗ den am 23 September in Berlin Riethdorſ⸗Berlin und Offermanns⸗Neuß kämpfen. Der Berliner iſt Meiſter im Bantamgewicht, der Rheinländer iſt Titelhalter im Flie⸗ gengewicht. Der Münchner Berufsboxkampfabend am Freitag, 18. September, bringt folgende fünf Begegnungen: Heuſer (Bonn)— Brunelli(Italien), Beſſelmann(Köln)— de Laurentis(Italien), Beck(Düſſeldorf)— Magnolfi(Ita⸗ lien), Vogel(Berlin)— Sing(München) und Rothen⸗ berger(Stuttgart)— Wagner(München). Ladenburg; Schriesheim Schriesheim —3 5 8, 18 9 F 1 4¼ Daxmſtadi 260 92.75 92.— inz. ½ 5 ¼% Ry.-Oyp.-Be. adiſche Maſch. 124,0J 124.]Großkraft. Mhm... Hiederrh. Seber. ra Nkfur 4½() Srankf. 20 94.50 94.50 8 98 Faee— 99,.—99.— 97.—94.75 Uayr. Br-Pforzy. 65.—65,— Grün& Bilfingerſ[ 23480 232.00 Hordweſtd. Kraft Deutsche festver- 4½00“ do. 2694.— 84. Gixe% SertSneer 5½ Süddoder 27 08,12 98,500Bavr. Motorenw. 155,0 1880] Rafenmagie Lga0 4e,'enrv. Hartſtein Alnliche Werte 4½ Sanan 68 98,% Pad Krader,% 9 es e ce. S Holbr, B een Zullas Be Hal u. Nen 320 95750 4½ Heidelberg 26 91.75 9135], Mannh. 20, R 2 9/. 974½ Frtftr Hyp. Bk und li o. A. 10044 104, 9259 erger 187.2..Hanauer Hofbr 148.0 148.0 Par, Wa Staatsanlelhen 4½ Subwigsh. 26 84, 94.— 400.Golds, K1 94.50 94.500 K 1 97.—97.—½ Württ. Hyp.⸗ rauer. Kleinlein 95,—95.—5 E fälz. Mühlen 9 9 Hanfwerke Füſſen 86, 86, 15, 16. 4½ Malng 26&. 94.57 94,124% Darmſt. Som.. 5% Dp. Lig. Pf. Eyfbr. 1, 2. 995098.500 Bremer Oel 20/ 142.0] Harpener 1200 131.5 Bi. Preßb.⸗Sprii 1986 4% Mannheim26 94,50 94.—] Sobank Gold⸗ 0, A. R 5. 100,5J 100,60 4¼d0, Erbtv.1.60 98,12 96.12 Bronce Schlenk.68.50ſ 68,50 Harkmann 4 Br. 95. 95,50 Hbein. Braunkohl⸗ 4-An, 84 88.42 8824½, do. 21 S. S Scd f 2 88 9350%0. BolbRom. Srown. Bader 103 2 105.0 Henningerprauer 127.0 127.0½beinelektra, St. eden 7 95.— 2 2—8§2 8330 R 2. 94.2594. 25 Schuldverschreibung—*9 335 130 186 Deſſen⸗Raf. Gas 63 do. Borz. ſayern 27..97,— m.—109. 9 9. 5% do.„„Bk. 0 9 o. Karlſtadt 0 x, Rheinm NN 300 45 5 Kuer 1185/ L66CorS 10 9 efßr, ükf. 9, Kfrreſe Saunerdenn21 1089,1079.6,Sben. Balelſ 2, 188 Llmmann. P. 3280 1265.. C 4 S⸗Unt28 1000 100,00 Wannderm Aus 8 Giroz. Heſſ. R 10 93.— 5% bo. ig. k 1 100,5 1006ſs Linoleum o. 20 101,3 1012ſdio. 5056, einbez.“154,0 158,9 junghans. 99.50. Roeder, Gebr ½/ Thüringen 26 95,0.50 pfandbriefe u. Schuld- 4% do. R11 98.—93.50 ½ do. Kom. k f 94,25 94.255 LindnerBrau 26. Sbem. Albert. 123.0 124.9 n 9 ½ do, 27-B 96,50 98.50 4½% Raſſelsdkr. 20 68/255% Goth. Grer.⸗ 5Neckar Stuttg.28 99./5 27800278 Pptei 97 50 atzwt. Heülbronn S bahnscha 100.2 80,— verschreibungen N1 u 2 97.25 Hant A Prr. 10060 100,0ſS Do. WerlCbl28, 101.0 4002(Ue. Steinzeng..J 10.0150.0,Khean, Serenn] 280.0 20 0 Scwene, CC Wanrpof 84 k 1 16300 899] Krechtsnstskten der Lunde, 4 1 251 97.25 4% Pein. Hyp. Bl.„ in unen umwanbelbar Sürwertg, 48,— 45.— olg u. Schli 400 f0 SS och 3188:1070 10%P 0 K 1. 400 e. 20, K F e 0 m1444 Durlacker 51., Sergerven en S. 64.500 Seünd. o B ee e euee eee g Pe .1937.4428 18%8 do. Dt. Rom.S. Ubl. 50 12025 do. Sig. 26. mäinger-Union 1135 1130ſech, Elektrisita.419, 8. 1856——12, 1175 0. F 05 1410 90 M. Kck. 100) 100) ebne Binabereanung Eilinter Maſc. 36) H89 Leat Eismaſch.“154.0 1530 Sene, Sgubeng Ulibeſitz dt. Reich 114,9114.95•%é.Gypöl. 4½ do. Goldet om. 5Neckarstuttg.21] 98. 100- 3 u. Sch eich. 70.—79,[Löwenbr. Münch.4 9008 93 .0 A2 100,7 100, Landschaften RLu. 8. 9525095.25 ahr, Gebr... 130,0 130,0 Sudwigsh.At. Br. 104,0 1040 9 955—3 Anleihen d. Kom.-Verb. 4½ Pr. Sb,⸗Pfbrf. Oſtor-Landſch 5¼ Preuß. Boder lndustrie-Aktien J0 Farben.152./ 162.(bto. Walzmühleſ 180,5 40. 1 dberheff. Pr.⸗Uul.] 127.0J 127.5 Unſt..⸗Kom. En CBu.-f 10271 92,.—92.—] Lig., Gold Vil, dt, Gebrüder.47.—.—Feinmech.(Jetter)] 93, 93.— laineraftwerr. 94.— 94,50 ſlereim. dt. Oelfab. R 1499,99, Goldhyp. Pfandbriefe, l ha. Uo,H.“ 100.6 100.)Kig. Kunſt. Unte].25 24.25 JetdmüblePapier.. Hlaner Akt⸗Br... 1 do. Glanzſtoff do. R 19ſ97.50 97.50 VP. 4 gth. Hyp.⸗Bk. A. G G. 35.5035,J12 N Hof 80, 80.— Maſchinenbau.. 116,8 117.0] do. Strohſtoff Stedtenletben: do. K. 22 86.— 86.—y. Hypothekenbanken] Mannh R 4 9/—).— Hlum. Int. N.. 450.0 440.0 Friedrchshütte ſMes A.....0 der, Altramar. 4/19.⸗Baben 20 92.50 95,254¼ WürttWohn⸗ ½ Bayr Bodener. 4½ do. k 3/36,39 9/.— 97,Andreae-Roris 149,01445 Liedſartet. 115.0 114,0 Moenus 92.50 Noiat& Haeffner % Berlinckold24.50 96.501 Kr.⸗Anſt de-kf 97 37 97.371 Würab.-Vi 97.759/.25 5½ do. Lig. Pfbr. 9/.— 100.7 Aſchaff. Buntvay.... Uritner ⸗Kayſer 34,501 34 12 Notoren Darmſt.... Bolthom, Seil eröffnen wir unser neues Geschäftshaus, P 5,-4 on den Planken 0 2 7 0 9„ Im Dienct der deutoclien Tamilie! 50 lautet der Leitspruch unseres Hauses. Nichts wird Sie eindringlicher vom Leistungswillen und Leistungsvermögen der Defako öberzeugen, ols ein Besuch des neuen Hauses. Wir laden zur Besichtigung herzlich ein: Defaka Am Donnerstag, dem 17. September 1936, vormittags 10 Uhr, Mannheim P 5,1-4 15. 16 15. 16. 15. 16. hürttemb. Elextr.] 108.5 1087 125.5/ 126,00 Mulle, Brauerei] 52.—52 Vertehta Akktlen 153) Bob u0.f. Rbein⸗ 116.0116,0 8108 Waldhof. .5 ſchiff, und See⸗ 118711190 do. Bap Memel 57,50 57,5 1400 H40 0ſSanke- Alctien W eib. We 1282 1282 154.0 154.0Badiſche Bank 22400 Com.⸗ u. Privatb. 99.75 99,75 . DdD⸗Bank.„ 68,970 131.00181,0Dresdner Bauk. 9850%%/Lersicherungen 13800 188.2 Prankfurter Bani J01.5 Sad. Aftekuranz⸗ 1200— 635 1 8 980 mar Mi. 5 9 R 9* 9 Ma„*—* 050 e, 8 8 e. 238.0 235.0 Rhein. H9p.⸗Bant 186.0 I60116.0 Wrncg Piotenb. 183,0 1030 Amtlich nickht natierte Werte Umtauschobtigationen 8 67/.—bſtolo Perliner Städtiſche Elektr.⸗Werte Lauig. 18. Septbr. 15 nl. von 1 75 120% Gr * 05% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerkeſ1941 99,50 116,00 116,0 300 Rh.⸗Weſtf. Elettr. Anl. von— 94.— %0 8— 1928/1.— 105.04„ 4½% 5» 10301950*. 145,0 145.04/½% Ruhrwohnungsban 1958 94.— .. 55/ Ber. Stahlwerke(Reinelbe Union) 1846 98.84 41— i 0 e. An den Plenken O0110 BENDER KKe44l0, P7,7 Fernspr. 20201 Umzugsausfühung dor OEfAMN Heidelb Straßel dsd. Eiienbaba l2 0 üe rt Reeer 1800 des Geschäftshaus grogen Stils reiht sich in die Mannheimer Wirtschaft ein enn morgen, am Don⸗ nerstag, der 17. Sep⸗ tember 1936, die vier Flügeltüren des Plankenkaufhau⸗ W in ſanftem Pendelſchwung ihr l ſo iſt dies Ausdruck und äußer⸗ aupen dafür, daß der große Rhyth⸗ ig emporwachſenden Baues nun tönenden Lied fleißiger Alltags⸗ e. Eine der größten Wirtſchafts⸗ 5 en der Stadt,— ein Objekt im Pecsſtelliger Zahlen—ſteht bis ins . und wo noch vor Jahres⸗ 9 erhäuſer über häßliche Bauzäune .der fünfgeſchoſſige Turm ir Plankenſeite über 40 Meter,— kraße über 55 Meter langen und chiedrigeren Flügeln ein Grund⸗ Geviertmeter Boden⸗ Falſo in dieſen Tagen immer wie⸗ Lokalpatriotismus an der ſtol⸗ rem nächtlichen Lichterſpiel freuen, ennung der geleiſteten Arbeit ge⸗ Mm Platze, weil dieſes größte der — innerhalb der kürzeſten Bau⸗ Iüttig geworden iſt. Wir wiſſen ja 9 edene Wünſche und Ausſichten 10 gerade dieſe Abbruchsſtelle um⸗ rs ein Kino, das hier fröhliche te, und dann eine vom Gerſten⸗ koßgaſtſtätte. Als beides ſich zer⸗ em Plan einer Aufteilung des in fünf Wohnhäuſer ein Aus⸗ dann endlich nach langwierigen lüi,wirtſchaftlich und verkehrstech⸗ 9 dönde Löſung friedvoller Zwei⸗ Nee⸗ und Kaufhaus mög⸗ Vetter, ein Mann von ge⸗ 0 und echtem, rührigen Alt⸗ gannsgeiſt, mag als Bauherr des die in zäher Kleinarbeit be⸗ ſchon über 50 Jahre beſtehende zamilienunternehmens auf beſon⸗ e damit bekrönt haben, daß er ug Mannheim die Durchführung Herzen liegenden Projektes eine Firma ſeines eigenen Fach⸗ Rlerin in Ausſicht genommen war. Uut der Staöt der Leiter des Lie⸗ mimann Greiner, durch ſein —— können. manchen ſchweren Geburts⸗ ungemein geſchicktes Vorgehen beim An⸗ und Ver⸗ kauf der Plankengrundſtücke nicht geringen Anteil am Zuſtandekommen gerade dieſes ſchwierigſten Ab⸗ ſchluſſes, ſo muß in gleichem Zuſammenhang auch der Name des Mannheimer Architekten Kurt Ge⸗ ber genannt werden. War er es doch, der mit un⸗ ermüdlichem Eifer um die Schaffung jener vielfäl⸗ tigen Vorausſetzungen bemüht war, auf denen ſich dann nach Beſeitigung oftmals unüberwindlich ſcheinender Hinderniſſe ſeit etwa Jahresfriſt die große Planung des Plankenturm⸗ baues in ſeiner heutigen Geſtalt ſo gedeihlich ent wickeln konnte. Auch wäh⸗ rend dieſer Zeit hat ödann Architekt Geber als Bevoll mächtigter und Vertrauens mann nicht nur der Bau herrſchaft, ſondern zugleich auch des Kaffees und des Kaufhauſes noch manche Gelegenheit gehabt, alle praktiſchen Erfahrungen ſol⸗ cher Geſchäftsbetriebe in fruchtbaren Verhandlungen mit dem Städtiſchen Hochbauamt und dem Städtiſchen Maſchi⸗ nenamt auswerten zu Arbeitsbereich ſtädti⸗ ſcher Aemter gehört. Nicht zuletzt machte doch auch die Unter⸗ bringung zweier ſol⸗ cher Betriebe in einem Gebäude eine überaus ſorgfältige Abwägung oͤer beiderſeitigen Le⸗ Oben: Der Neubau P 5, 14 mit der interessanten Eckbil- dung des Plankenturmes. Unten: So sah es an dieser Stelle bis vor zwei Jahren aus. E Photos: M. Schubert) Die Art der Raumaufteilung, die zahlreichen techniſchen Einrichtungen für eine reibungsloſe Ab⸗ wicklung der hier anfallenden verſchiedenartigſten Publikumsbedürfniſſe waren ja ſchließlich in ſo großzügiger und neuzeitlicher Form für Mannheim erſtmalig in die Tat umzuſetzen, wobei nicht außer acht gelaſſen werden darf, daß die Meiſterung der⸗ artiger Bauaufgaben wahrhaftig nicht zum üblichen Die folgenden, grundſätzlich bedeutſamen Aus⸗ führungen ſind mit gütiger Erlaubnis des Verfaſ⸗ ſers einem größeren Beitrag„Der Planken⸗ durchbruch! entnommen, welcher im allgemeinen des Mannheimer Einwohnerbuches zu finden ſein wiroͤ. Das Bild der neuen Plankenbauten ſteht fertig vor uns. Es braucht heute keiner Begründung mehr, wie notwendig der Durchbruch vom Stand⸗ punkt des Verkehrs aus war. Aber es mag ge⸗ boten ſein, zu erörtern, warum er gerade ſo und nicht anders geſtaltet worden iſt. Vor allem iſt die Frage zu ſtellen, warum er, der allgemeinen Vor⸗ ſtellung von einer breit und ununterbrochen ſich hin⸗ ziehenden Großſtadtſtraße entſprechend die bekann⸗ ten Verſetzungen der Mannheimer Hauptſtraße nicht beſeitigt oder ausgeglichen hat, und warum ſogar dieſe Verſetzungen— wenn auch in anderer Art und anderer Form— in der neuen Anlage wiederkehren. Zunächſt iſt feſtzuſtellen: Die Verbreiterung des „Engpaſſes“ war nur durch Verſchiebung der Flucht der Quadrate P 5 und P 6 nach Norden möglich. Es wurde nun vielfach angenommen, daß die nörd⸗ liche Flucht der Heidelberger Straße in die Flucht Teil der in Kürze erſcheinenden Jubiläumsausgabe bensbedürfniſſe und Wirtſchaftsintereſſen notwendig, ganz abgeſehen davon, daß der tiefere Sinn des gan⸗ zen Plankendurchbruchs, ſo wie Oberbürgermeiſter Renninger ihn von allem Anfang an betrachtet wiſſen wollte, auch nach außen ſich nur in der Schaf⸗ fung eines Gebäudes von eindrucksvoller Großformigkeit erfüllen konnte. Wenn wir heute noch einmal feſtſtellen, daß allen unvermeid⸗ lichen Einwendungen und kleinen Nörgeleien zum Trotz gerade das Turmhaus als Abſchluß der Plan⸗ kenfront ſeinem Daſeinszweck als derzeit repräſen⸗ tativſtes Bauwerk des tätigen, großſtädtiſchen Mann⸗ heim vollauf gerecht wird, ſo ſchließt dieſes Urteil das wärmſte Lob für alle an der Ausführung be⸗ teiligten Kräfte in ſich ein. An erſter Stelle ſteht, hauptverantwortlich für die Geſamtplanung, Stadt⸗ oberbaudirektor Zizler, der mit größter Bereit⸗ willigkeit um die Verwirklichung der mancherlei oft nicht einfachen Wünſche und aus der praktiſchen Ge⸗ ſchäftserfahrung erwachſenen Vorſchläge beider Un⸗ ternehmungen beſorgt war. Aus ſeinem Mitarbei⸗ (Schluß auf der umstehenden Seitel Plankenlurm und iiberlieferles Stadibild Von Stadtoberbaudirektor J. Zizler der Quadrate P 3 und P 4 gradlinig eingeleitek würde. Allein, da dieſe 7,90 Meter hinter der Ge⸗ bäudeflucht der Heidelberger Straße zurückliegen, ſo hätte ſich, für den Blick vom Paradeplatz aus geſehen, eine trichterförmige Verengung der neuen Straße ergeben, die ſtädtebaulich und äſthetiſch unmöglich geweſen wäre. Die Frage war nun, ob die Flucht der Heidel⸗ berger Straße parallel zu den O⸗Quadraten hätte weitergeführt werden können. Allein, dann wäre das notwendige Verkehrsmaß nicht erreicht worden. Denn dies ſtand von vornherein feſt, daß die Fahrbahn der Heidelberger Straße, die 14,50 Meter breit iſt, in gleichem Ausmaß auch durch die neuen Planken geführt werden müſſe. Da aber der Abſtand der nördlichen Flucht der Heidelberger Straße von der des Quadrates 0 6 20,40 Meter beträgt, ſo hätte ſich bei Weiterführung der Flucht der Heidelberger Straße nur eine Gehwegbreite von je 3,00 Meter ergeben. Da ein ſolches Gehwegmaß unzureichend geweſen wäre, ſo mußte die neue Flucht hinter diejenige der Heidelber⸗ ger Straße zurückverlegt werden. Unter Ab⸗ wägung aller Umſtände ergab ſich ſonach folgendes Straßenprofil: (Schluß auf der umstehenden Seitel) Uraun Wör. 501.25 * unticher de iten Karl Baumann üt Werlestötte für NMöbel u. innenausbau Augortenstr. 65 Fernspr. 440 12 Ausführung von elektrischen Licht- und Kraftanlagen Lieferung der Schaufenster-Beleuchtung N* 2 42 2 212 OMEUi FF tieſdelberger Strebe, p 7, 25 Techniaches Buro Fernsprecher 280 87, 452 11 4e120 S Mannheimer Murmur- und Branitwerke Fernsprecher Nr. 504 16 Joh. Bauer Hetzet, Hogelstein Gmbf. Nöbelfabrił NANNtIEINI, Forststrese (om pohnhof 8 H 7, 10 1 7, 10 Fernsprecher 244 96 1 .— nger einch Schäfflor Amnmunmn Slaserel di Muunnnuun. e 48706 c119 und Schreinetei Eichendorffsttebe 25 5 PIANKENKAFFEE UND KONDITeREI ene —9 kizere m. b. U. Hoch-, Tlef- und Elsenbetonbeu 9 fHennheim- Feudenheim li. Boxheimer Etlenstreße 20 Telefon 51989 Gipsef- und Stukksteut-Geschäft Andreas · Tiofer- Strabe 58 kemsprecher Nr. 515 95 erts August Aitensttto Heinrich Walf flans Schüfler rmenn bipser- und Stukkateurgeschäft int. Auęust Wolt——3 5 3* Glaserel und Schreinerel und Instelſetion S04 68 5 ier Fernsprecheſ Nf. 25151 P 5,-4 Planłen-· Neubau S 8 4———————————————————————— eiten Beilstrobe 9 Fernspt. 2055) longstrobe?— Fernspr. 527 96 Tel. 27502 — I 6120 tereicherung mmutſkelett yſſinger Di⸗ ⸗Skelett deln beſon⸗ ze ſchon vor gemacht, in hieſern bei vor Millio⸗ in des Foſ⸗ lachgedrückt, gollen, ſoge⸗ iſchen dem er ſtärkeren harte und n noch här⸗ anochen ab⸗ et eine vor⸗ tuſeum zu Kiesgruben, ner Urmen⸗ Reihe von uſeum auf⸗ zt ſich der ſahren hoch⸗ Neckar. Bei ſtriellen Ab⸗ und in die ſich aber, Ausnahme⸗ nnte. Man t beſonderes en Schlamm Stadt Stutt⸗ ite brauchen ideren Not⸗ zen. Früher auftretenden ſſer den un⸗ terſuchungs⸗ daß es in t waren, die ten, daß vor nutzung bei⸗ nge Aufſtau⸗ die Selbſt⸗ worden iſt. Iſſerfluß ge⸗ nicht mehr —99892. 0 kuchfal chfahren eichsſtatthal⸗ mit ſeinem utobahnteil⸗ in Bruchſal n Ban der Sonderkraft⸗ dann nach le Betriebs⸗ adſchaftlicher EE————— lichtheimabend imabend. Pflichtheim⸗ deimabend im ind Hauswirt⸗ zei Frau Oeß, nber, 20 Uhr, Schweſtern im Am 17. Sep⸗ den hellen auf rial ab. 20—21.30 Uhr, Antreten auf r, Zuſammen⸗ und ⸗maiden in das Jagſt⸗ 27. September aß noch einige punkten teil⸗ äteſtens 22. 9. vienstags urs r? —.30: Muſik — 11.30: Für 5: Fortſetzung zwei bis drei. tſik zum Nach⸗ Eichhorn.— iederſingen.— Rebe.— 21.10: — 24.00: Nacht⸗ AUk an der Ar⸗ — 11.40: Der uſik zum Mit⸗ er Komp' der Schallplatten). rhäuſer Land⸗ — 22.30: Eine rhaltungskon⸗ Nummer 42“ Neue Mannheimer Zeitung ——— 4,60 m Breite des ſüdlichen Gehwegs(früher 1,90 m) 14,50 m Fahrbahn(früher 7,50 m) 4,60 m Breite des nördlichen Gehwegs(früher 1,90 m) bar beherrſchte und wie bei E 5 ſchon im Alt⸗ Mannheimer Bebauungsplan des 17. Jahrhunderts bewußt und mit voller Erkenntnis ſeiner ſtädtebau⸗ Doch gutes deutſches Bauen war ſchon immer gefühls⸗ betont und hat ſich gerade dadurch von dem Geſtalten anderer Länder unterſchieden. Außerdem geht letz⸗ in Uebereinſtimmung mit der Stahn ſchaft und der Luftſchutzbauberatum, jetzt ein 240 Geviertmeter großer“ 5 er nt 4 23,70 m insgeſamt gegenüber früher 11,30 m. 99 war. Schon bei den vor ten Endes dieſe Frage immer darauf hinaus, ob eigener Waſſerleitung und eiggn— 2 Karlheinz o Jahren angeſtellten Erwägungen, nach welchen das Geſtaltungsmotiv ſachli begründet oder anlage für Notlicht und einer Hrr⸗ Schweſterche: n— 8 die neue[Geſichtspunkten die Verbreiterung der Planken zugar notwendig iſt. Hier 25 iſt der turmartige ten, bombenſicheren Decke tiger Mutter aus, S 3 eter 05 Flucht 55 geſtalten ſei, war die größte Sorge die, wie dieſes Eckbau Wahrer und Künder einer alten, Luftſchutzkeller vorgeſehen ui kund rger Straße und liegt 400 Meter vor den hiſtoriſch gewordene Motiv zu retten ſein würde. für Mannheim eigentümlichen ſtäbte⸗ 200 Perſonen iſt damit gasſichere chaf⸗ Mutti betra⸗ Quadraten P3 und P 4. Somit entſtanden 2neue Nun lag die Löſung auf der Hand: Es wurde baulichen Idee, die zu zerſtören unverzeihlich fen. Außerdem ſind acht Einzelrümaser⸗ von hier un Verſetzun di Hförmi P eifriges Su, gen, die ſtaffelfoemig von P 7 zu P4der Eckbau eingeſetzt und zur Steigerung der Wir⸗ geweſen wäre. Wer demnach glaubt, daß der Turm⸗ krankte, Sanitäter und alle Hilfohdeteilt, ein, doch w⸗ der der neuen kung im Straßenbildder Gehwegüberbrückt. vorbau an dieſer Stelle falſch iſt, oder daß er an ebenſo können die mit den vorgeſchſſchleu⸗ war es dre lãcht bei der Heidelberger Straße, ſtädtebaulich] Die Ueberbauung wurde turmartig über⸗ einer anderen Stelle der Planken, etwa bei der ſen verſehenen Ausgänge jederzeit, ſichere bangen Stu: wo ſie hinge geſehen, erwünſcht war, weil ſich nunmehr die neue Front freier und ſelbſtändiger abhob, erwies ſich der Vorſprung der neuen Flucht der Quadrate P 6 höht, und nunmehr entſtand in neuer Form das alte Motiv des Plankenabſchluſſes. Heidelberger Straße, beſſer angebracht geweſen ſei, verkennt den hohen Sinn der ſtädtebaulichen Ueber⸗ lieferung, die verpflichtet und die zu wahren gerade Türen vervollſtändigt und ſämthh des Gebäudes mit Verdunkelungsblenhüſtet werden. Daß unter ſolchen Umſtingefflich geleiſtet. 8. Man fragt ſich vielleicht, ob hier nicht eine falſche Karlheinz— 80 Romantik getrieben worden ſei. Gewiß, auf dieſem J unſer nationalſozialiſtiſcher Staat ſich zur Aufgabe Tgeſchulte Belegſchaft des Hauſes Men in und ſo trott⸗ friedigend Gebiet haben wir traurige Architekturblüten erlebt.! gemacht hat. der Bekämpfung von Brand⸗ unſheſahr Friedrichsbr. ſowie als Hausfeuerwehr, Lebensiſ Kran⸗ kehr vermoch So gab es nur awei Möglichkeiten: Entweder die kenträger jetzt mit doppeltem Eiſer wird, dngen. Vi— 7— 05 Plankenturmbau vollendetl(Schiug) Lerle keinem Zweifel unterliegen 8⁰ ank 8 etz lucht vo ändig aufzuheben ü b60 — oder aber ſie im Gegenteil zu rf Err lerſtab nennen wir wiederum Oberbaurat Auauſt JSNeonröhren des Pfeifenkrantes au Turmgeſims un⸗ Are,— zu einem be erſtere Löſung hätte es erforderlich gemacht, die Müller, Architekt Hermann Müller und Bau⸗ mittelbar aus dem Baukörper herauswachſen zu im Hauſe tätigen Luftſchutzleiters Mhenck Tür nicht 5 Planken ſtatt auf 23,70 Meter auf 27,74 Meter zu meiſter Höfling, daneben den Leiter des Städti⸗ laſſen und alles techniſche Beiwerk binter der Mauer, ſchon während der vergangenen gro⸗ in die Höhe verbreitern. Das aber wäre wirtſchaftlich nicht mehr ſchen Maſchinenamtes, Baudirektor Huck und ſeine— alſo im Innern des Gebäudes 18 einzubauen. ßen öffentlichen Uebungen unter Auf⸗ zu kommen. vertretbar geweſen. Denn einmal wären von den ſo Mitarbeiter Ingenieure Saalecker, Lutz und Die beſonders bei Tage das Auge ſtörenden Metall⸗ ſicht beſtens bewährt haben Walter, in deren Aufgabenbereich ſämtliche tech⸗unterkörper fallen auf dieſe Weiſe weg, und daraus kranke Vate natürlich nid wertvollen Grundſtücken weitere 4,00 Meter der Ausnützung entzogen worden, alſo verloren gegan⸗ niſchen Einrichtungen wie Fahrſtühle, Heizung, Ent⸗ erklärt ſich auch die ausnehmend ſchöne Nachtwirkung des Turmfrieſes, die man ſo allerdings nur bei Neu⸗ Noch ein anderes bleibt zu eii ſind zu Vatti, we gen, und ſchließlich hätten auch noch die Anweſen lüftung, Elektroinſtallation und nicht zuletzt auch die überaus freundlich eingerichtelheitlich die beiden A P 5, 16 und P 6, 3/ erworben und abgebrochen wer⸗] die Anbringung der Neon⸗Leuchtreklame fielen. bauten erzielen kann. einwandfreien Perſonalräuuh uer heim. den müſſen. Die Wirtſchaftlichkeit des Es iſt über dieſe grünſchimmernde Pracht an den einer von den Mannheimer M 40 Für die 2 Plankendurchbruchs, die bei der Planung Stirnſeiten des Plankenturmes ſchon dies und jenes Werſen wir endlich noch raſch einen Blick auf die Sch effels mit luſtigen Wandiusge⸗ Inneneinrichtung des Kaufhauſes, ſo bleibt auch ſchmückten Kantine vor allem ünder⸗ kein Verſtän freuen, daß Unternehmen ſchon längere Mutter beim immer eine ſo bedeutſame Rolle ſpielte, wäre damit in Frage geſtellt worden. Wenn demnach die neue Plankenbreite endgültig auf 23,70 Meter feſtgeſetzt und die neue Flucht um 4,00 Meter vor die der Quadrate P 3 und P 4 in der Preſſe geſchrieben worden. Doch nachzutra⸗ gen bleibt, daß es ſich bei dieſer Art der Konturen⸗ beleuchtung um eine nicht nur für Mannheim erſt⸗ malige Sache handelt, deren Durchſetzung den be⸗ ſonderen lichttechniſchen Erfahrungen des Architek⸗ hier noch einiges Bemerkenswerte zu berichten, was über den Rahmen einer üblichen Geſchäftsverlegung hinausteicht. Die Deſaka hat ſich bekanntlich ſchon im alten Hauſe während der letzten Jahre volle große Dachterraſſe in iiünge der Turnerſtraßenfront gehört. Bluhmük⸗ ken die breiten Steinbrüſtungen, ürten⸗ möbel laden zum Ausruhen ein, unn dem Lärm der Großſtadtſtraßen wird hi⸗ Eonne führte, war gelegt werden mußte, wenn demnach eine neue ten Geber zu danken iſt. War nämlich die ausfüh⸗ nicht nur durch muſtergültige Organiſation ihres bekannt und Verſetzung entſtand, die ſich in das Blickfeldrende Firma, deren Name auf dieſem Gebiet Welt⸗ vorſchriftsmäßigen Feuerſchutzdienſtes ausgezeichnet, und guter Luft die Forderung naſnt der mögen des der inneren Planken ſchob, ſo mußte die Ausbil⸗ geltung beſitzt, bisher bei der Anbringung der Leucht⸗ſondern vor allem auch dem Luf tſchutzgedan⸗ Arbeit“ aus beſten Kräften verm auch ken in vorbildlicher Weiſe Rechnung getragen. ſo wieder der idealen Zielſetzung hlan⸗ der Elfriede Curt Sk⸗ ſcherte uns Streifen„Lie ſeiner oſtprer Der Linie, di iſt er auch d das Hauptger handͤlung, ſor äußeren Rah daß dabei ke dieſe Weiſe i man nicht nu mit ebenſo gi nen darf. C ſernen Maſu beit, ihren F 1986 dung dieſer Ecke, der ſtädtebaulich bedeutſamſten der ganzen neuen Plankenfront, zum Angelpunkt der Planung werden. Denn hier ſtand jener Plankenabſchluß, der die Hauptſtraße weithin ſicht⸗ buchſtaben ſtets von einem nachträglich an der Haus⸗ wand befeſtigten Metallgerüſt als Träger von Schrift und Apparatur ausgegangen, ſo hat man hier den überaus glücklich gelungenen Verſuch gemacht, die Schaufenſter⸗ Anlagen“ 5. Des Defake-Hochheus, die krone des plerken-Durchbruchs, erstrehit Im Wirkkungsvollen Uicht der Die Ueberſiedlung in einen Neubau gab Gele⸗ genheit, dieſe wahrhaft ſoziale und volksverbundene Geſinnung inſofern noch praktiſch zu betätigen, als kenneubaus zu entſprechen, deſſen daſein darin gipfelt, Ausdruck zu ſein unm und zukunftsfreudigen Zeit. BsS. — o clesue Eckrich 8 Fernsprecher 26226/27 Sceie 2 s — s e NFON-ANLAGF N. Geors Hot zeigt, iſt eine 8 Saustoffe, Wand- und Boſten der Planken-Neubauten urden ertellt von: Gestützt duf die lenglährigen Effahtungen unserer Fechingenleure fohren wir 1 trod 2605 8 frank Neon-Anlegen und dus.— Zur Beretung elchot. Unters Riedstiene 9 + 1 stehen wir unverbindiich zut erfogung. oauee GobrüderAumbrüstes,femtonsknukäonen 2 che W * rrt Seee SIENMENS-ScHUCEEEWEREE-G. 8* 214 923. 4Dt..⸗Anl. 84 4% Baden 27. 6 Bayern 27. 47—5 Hei. 28-O 4½ Pr. St.⸗Anl.28 6½ Thüringen 76 ½% do. 27-B 4½% DR.“bahnschan AKRpoſt 34 F 1 — 34 —— — in 2. 1886. 83 · 5 S. 5 Ulkbeſitz dt. Reich Anleihen d. K0. dberhen. Pr.⸗Unt. Stedtentel 6½%.⸗Baben 26 6½ BerlinGold?“ ————————— Stüttgärt Hoinrich Schwarz, Metaubau fottackef. Sommerömbk.Ladenbau Franlckutt/ xi., Haneuer Landstrege 200 Zweigniederlassung NHannheim Slemenshãus, N 7, 18. ————rĩ———— M22, 18. 6l. Z1068. Muth Geldschrafd Tresorbau Fik — Friedrich Wühler Heinrich Schramm ſcipsergeschäft Steinbruchbesltzer Leistadt IRheinpfalz] iannheim-Feudenheim, Neckerstrase 28, Fernsprecher 521 24 Fernspr.(Amt Bed Dürcheim) 275/486 Uleferung u. Ausführung der Werksteine zu den Fasseden am Turmhaus Jahih Müller Il. 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Auch an dieſer Stelle wird noch einmal darauf aufmerkſam gemacht, daß den Anträ⸗ gen Verdienſtbeſcheinigungen ſämtlicher in Verdienſt ſtehenden Familienangehörigen, unter Angabe des Nettoverdienſtes, beigelegt werden müſſen. Soweit noch die Ausweiſe vom WoW 1935—96 vorhanden ſind, ſollen ſie mitgebracht werden. An dem Wanderpreisſchießen, das die Gemeinde Ketſch erſtmals veranſtaltete, nahmen nicht weniger als 17 Mannſchaften teil. Die hieſige Turngemeinde konnte mit 461 Ringen den Ge⸗ meindepreis erringen. Zweiter wurde die Hitler⸗ iugend mit 454 Ringen vor der Militär⸗ und Krie⸗ gerkameradſchaft, die 442 Ringe ſchoß. Morgen Freitag, abends 8 Uhr, findet im„Adler“ ein Appell ſämtlicher Amtsträger des Reichsluftſchutzbundes ſtatt, bei welchem Richtlinien über die am 28. September ſtattfindende Verdunkelungsübung gegeben werden. Erſcheinen iſt unbedingt Pflicht. Es wird Kontrolle ausgeübt. Herr Jakob Krupp UI., Rheinſtraße 21, kann heute ſeinen 70. Geburtstag feiern. Herzlichen Glückwunſchl * Hockenheim, 16. Sept. Die Eheleute Jakob Walz und Fran Emma geb. Bitz konnten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. Sweimal Großfeuer Landwirtſchaftliche Gebände eingeäſchert * Grünſtadt, 16. September. Bei Druſcharbei⸗ ten in der Feldſcheuer des Landwirts Adam Schin d⸗ ler in Rodenbach brach geſtern nachmittag aus noch unbekannter Urſache Feuer aus. Bald ſtand die ganze Scheune in hellen Flammen. Etwa 600 Zeut⸗ ner Heu, grofe Mengen Stroh ſowie landwirtſchaft⸗ liche Geräte nurden vom Feuer vernichtet. Bei der Brandbekämpfung, in die ſich die Feuerwehren von Rodenbach, Ebertsheim und Quirnheim teilten, machte ſich der Mangel an Waſſer nachteilig bemerk⸗ bar. * Weilerbach, 16. Sept. Vergangene Nacht. brach in der, großen Schenne des Bauers Karl Weißmaun Feuer aus, das in reichlich vorhan⸗ dener ungelroſchener Frucht gute Nahrung fand. Außer der Scheuer ging auch das Stallgebäude in Flammen auf, während die übrigen vom Brand be⸗ drohten Gebäude gerettet werden konnten. Zur Un⸗ terſtützung der Ortsſeuerwehr wurde die Ueberland⸗ ſpritze der Kaiſerslauterer Feuerwehr zur Brandſtelle beordert. Nach etwa zwei Stunden war die Gefahr fjür die umliegenden Gebäude beſeitigt. * Scheunenbrand * Mörſch lbei Ettlingen,) 16. Sept. Durch ein Schadenſener wurde die Scheune des Maurerpoliers Markus Kaſtner eingeäſchert. Heu⸗ und Strohvor⸗ räte fielen dem Element zum Opfer. Der Brand iſt wahrſcheinlich durch Selbſtentzündung entſtanden. * Bab Dürkheim, 16. Sept. Der Dürkheimer Wurſtmarkt war auch am Dienstag gut beſucht, ſo daß ſich der Geſamtbeſuch des Hauptwurſtmarktes auf etwa 130 000 Beſucher belaufen dürfte. Luncl um clu- chk Nhpres trειεEYα Sübwe · Masd Soiun 7 eut (Von unſerem Mitarbeiter) —4— Stuttgart, 17. Sept. Drunten am Neckar, zwiſchen der König⸗Karls⸗ Brücke und den oͤrei Pappeln, jedem Stuttgarter Soldaten vom Kompanieexerzieren her als Rich⸗ tungspunkt gut bekannt, baut ſich in dieſen Tagen wieder die Budenſtadt des Cannſtatter Volks⸗ feſtes auf. Man hat heuer oͤen Feſtplatz um einige Felder vergrößert und etwas gegen Untertürkheim zu hinaufverlegt. Auch einige neue Feſtſtraßen ſind entſtanden. Alle ſchön eingewalzt und aſphaltiert. Vom traditionellen„Volksfeſt⸗Dreck“ vergangener Zeiten bei Regenwetter ſpürt man heute nichts mehr. Auch die weitberühmten„Gaisburger Wakambas“ ſind verſchwunden und heute unmöglich geworden, die Buden mit den Rieſendamen blutrünſtigen Wachs⸗ figuren⸗Kabinetten, die Moritatenſänger und andere „Attraktionen“ gehören der Vergangenheit an. Da⸗ für ſind großſtädtiſche Vergnügungsunternehmungen gekommen und weithin ſieht man auch jetzt wieder die Rieſengerüſte der Achter⸗ und Berg⸗und⸗Tal⸗ Bahnen. An Stelle der kleinen Wirtſchaftszelte ſind Rieſen⸗Zelthallen getreten mit mächtigen maſſiven Stirnbauten, elektriſcher Beleuchtung uſw. Statt ganzer Ochſen oͤrehen ſich jetzt die Volksfeſt⸗Schützen⸗ würſte, große Schweinswürſte und„heiße Rote“ am Spieß.— Das Verkehrsamt der Stadt Stuttgart hat ſich mächtig angeſtrengt, den Volksfeſtbeſuchern wieder etwas Beſonderes zu bieten, und wenn man das Programm überſchaut, kann man wohl ſagen, daß jeder Beſucher auf ſeine Koſten kommen wird. Am Samstag fängt es an mit dem Aufzug der Feſt⸗ wagen der Brauereien und mit pferdeſportlichen Veranſtaltungen. Der Sonntag iſt dann gleich ein„Haupttag“. Da bewegt ſich von der Rotebühlkaſerne nachmittags der große„Schwabenfeſtzug“ durch die ganze Stadt hinunter zum Cann⸗ ſtatter Waſen. Der Zug ſoll 4 Kilometer lang ſein und in erſter Linie die Gruppen zeigen, die beim Weltkongreß für Freizeit und Erholung in* Aufſehen erregt aben. Sie ſtellen ein Stück ſchwäbiſcher Heimatgeſchichte dar: die Margröninger Schäfer, die Haller Sieder, der wackere Schwabe, der Schneider von Ulm, Daim⸗ ler, Graf Zeppelin uſw. Dazu kommen die vielerlei Trachtengruppen, zu denen auch die 120 Auslands⸗ deutſchen zu rechnen ſind, die im Feſtzuge mit⸗ marſchieren.— Zu den Anziehungspunkten des 101. Cannſtatter Volksfeſtes wird auch gehören die Lud⸗ wigs⸗Eiſenbahn, die erſte Deutſchlands, die Neckar⸗ uferbeleuchtung mit der Rieſenfontäne im Waſſer, der Volksflugtag mit einem Luftballett und dem ſchwäbiſchen„Burgenflug“, an dem etwa 100 Ma⸗ ſchinen teilnehmen werden, Er ſoll an die erſten Ueberlandflüge vor 25 Jahren durch Hirth, Voll⸗ möller und Heinkel erinnern! Man ſieht alſo, daß es an Unterhaltung und Sehenswertem nicht fehlen wird. Es wird nicht mehr lange dauern, dann wird es im Sommer mit dem Schwitzen in den Büros und Amtsſtuben vorbei ſein. In aller Stille iſt eine neue Induſtrie in Deutſchland entſtanden: die Klima⸗Induſtrie, von der ſich auch in Stutt⸗ gart zwei bedeutſame Werke befinden. Sie ſorgen auf mechaniſchem Weg und meiſt völlig automatiſch And immer wieder das Rheinland und die Verliner! rr. Schwetzingen, 17. September. An ſich wird man wohl ſagen dürfen, daß die Hauptſaiſon des Fremdenverkehrs in Schwetzingen vorüber iſt. Viele Tauſende waren es, die im Laufe der vergangenen Monate unſerer Stadt und ihrem Schloßgarten einen Beſuch abgeſtattet haben. Schwet⸗ zingen hat ja gerade in dieſer Hinſicht die Anerken⸗ nung von höherer Stelle dadurch gefunden, daß ſie zur Fremdennerkehrsgemeinde erhoben worden iſt. Aber immer noch kommen Fremde hier⸗ her, die aus einer gewiſſen Erfahrung heraus die ſpäte Jahreszeit zum Reiſen gewählt haben, vermu⸗ ten ſie doch mit Recht, daß ein Schloßgarten gerade in der Spätſommerzeit ſeine beſonderen Reize hat. Dazu gehören insbeſondere die Rheinländer und Berliner, die nach wie vor regelmäßig einige Male in der Woche nach Schwetzingen kommen. Auch geſtern waren es wieder über hundert Reiſeluſtige, die der„Binger Bub“ und ſeine„artverwandten Reiſegeſtelle“ hierher beförderten. Schade nur, daß dieſe Reiſegeſellſchaften es immer ſo eilig haben. Wohin es führen kann, wenn zu wenig Zeit für Be⸗ ſichtigungen und dergleichen bleibt, mag vielleicht am oͤraſtiſchſten daraus erſichtlich ſein, daß drei Damen, die bei der geſtrigen Reiſegeſellſchaft waren, nicht einmal wußten, welche Bewandtnis es mit der Hei⸗ delberger Thingſtätte hat. Sie erzählen zwar alle mit Begeiſterung vom dem Erlebten und Geſchau⸗ ten auf ſolchen Reiſen, aber ſie kommen zum Schluſſe auch alle zu dem Ergebnis, daß es doch zuviel für ſolche kurzen Reiſen iſt. Hier ſollten ſich die Reiſe⸗ büros eben doch zum Grundſatz machen: Wenig iſt manchmal auch viell Von der Ortsbanernſchaft Ortsbauernführer Wöllner macht darauf auf⸗ merkſam, daß die Militärverwaltung Heidelberg jederzeit Abnehmer von gutem, trockenem Heu iſt. Einzelheiten hierüber können beim Ortsbauernfüh⸗ rer erfahren werden. Da laut einer Beſtimmung alle landwirtſchaftlichen Arbeiter ſeit 1. September zum Reichsnährſtand zählen, ſind ſie verpflichtet, im Be⸗ ſitz einer Beitragskarte zu ſein. Die Anträge hier⸗ für ſind beim Ortsbauernführer zu ſtellen. Soweit es noch nicht geſchehen iſt, müſſen die Wiegſcheine für Tabak beim Ortsbauernführer abgeholt werden. Die Angabe der Grumpenmenge hat bei Fachſchafts⸗ führer Römer zu geſchehen. Der Bürgermeiſter gibt bekannt: Die als Urliſte für den Schöffen⸗ und Geſchworenendienſt dienende Wahlkartei der Stadt Schwetzingen liegt vom 17. September an eine Woche lang auf dem Rathaus, Zimmer 14, zu jedermanns Einſicht aus. Gegen die Richtigkeit oder Vollſtändigkeit der Liſte kann inner⸗ halb der einwöchigen Friſt ſchriſtlich oder zu Proto⸗ koll Einſpruch erhoben werden. Appell und Verdunkelungsübung des Reichsluft⸗ ſchutzbundes. Vom Reichsluftſchutzbund, Ortskreis⸗ gruppe Mannheim⸗Land, Sitz Schwetzingen, wird be⸗ kannt gegeben: Am Dienstag, 22. September, findet in Schwetzingen, Plankſtadt und Oftersheim eine gemeinſame Veroͤunkelungsübung ſtatt. Sie beginnt um 49 Uhr und dauert vorausſichtlich eine Stunde. An die Einwohnerſchaft und an die Betriebe ergeht heute ſchon oͤie Mahnung, die notwendigen Vorkeh⸗ rungen zu trefſen, damit eine ordoͤnungsgemäß Durchführung gewährleiſtet iſt. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ 5 Ausgabe Brief aus Stultgart Vor dem Cannſtatter Volksfeſt Ein Zeuge aus Arzeiten-Ein unangenehmer Geſelle-Die Klimaanlage im Neubau der Techniſchen Werke dafür, daß in Arbeits⸗ und Aufenthaltsräumen ſtets die gleiche Wärme odͤer Kühle, Feuchtigkeit und Reinheit herrſcht. Im vorigen Jahre hat die Stadt Stuttgart ihr neues Strahlen⸗Inſtitut am Katha⸗ rinenhoſpital mit einer ſolchen Klimaanlage ausſtat⸗ ten laſſen. Dem Ardt iſt es möglich, in einem Raum beiſpielsweiſe ein tropenwarmes, ſubtropiſches Wüſtenklima zu erzeugen, wobei der Wetter⸗ dienſt des Stuttgarter Luftamts immer gerne Auf⸗ klärung über die klimatiſchen Verhältniſſe draußen gibt. Andere Räume ſind durch die Klimaanlage allergigenfrei, das heißt rein von Verunreinigungen feinſter Art, zu denen auch der Blütenſtaub für be⸗ ſonders empfindliche Menſchen gehört. Hier werden die Aſthmakranken behandelt. Auch die übrigen Räume der Hals⸗ und Naſenklinik, ferner die Opera⸗ tionsräume, ſind an die Klimaanlage angeſchloſſen. Nun iſt die Stadt Stuttgart einen Schritt weiter gegangen und hat auch ihren Rieſen⸗Neubau der Techniſchen Werke in der Lautenſchlagerſtraße — der bereits bezogen, aber am Samstag erſt ein⸗ geweiht wird— mit einer Klimaanlage ausgeſtattet. Es dürfte die moderuſte Anlage dieſer Art in ganz Deutſchland ſein. Die Hunderte von Innenräumen werden nicht mehr als 25 Grad Temperatur aufweiſen, auch wenn es draußen drückend heißt iſt. Die Luft kommt ſom⸗ mers auf 19—20 Grad Celſius abgekühlt in den Raum und weiſt 60 v. H. relative Feuchtigkeit auf. Allerdings müſſen die Fenſter geſchloſſen bleiben, was aber gar nichts beſagt, denn je nach den ört⸗ lichen Erforderniſſen kann die Luft 40—50 mal in der Stunde erneuert werden. Zudem bleiben die Räume dann auch vom Lärm der Straße befreit. Im Winter werden die Räume durch eine Pumpen⸗ Warmwaſſerheizung erwärmt, wobei die Feuchtig⸗ keit 45 v. H. nicht unterſchreiten ſoll. In den tech⸗ niſch muſterhaften Bau wurden auch zwei Muſter⸗ küchen eingebaut, die durch das Ueberdruck⸗Verfah⸗ ren immer vom Waſſerdampf befreit bleiben und in denen auch keine Geruchsbeläſtigung auftreten kann. Ohne Zweifel werden die Klimnanlagen, denen ſich bereits auch die Bauſtoffinduſtrie anpaßt, in den kommenden Jahren eine ganz beträchtliche Aus⸗ dehnung erfahren und auch für den deutſchen Export eine ſteigende Bedeutung haben. —— zur Eröffnung der Reichsautobahn geidelberg⸗Vruchial Donnerstag, 17. September 1986 Die württembergiſche Naturalienſammlung hat in den letzten Wochen eine wertvolle Bereicherung erfahren. Es wurde zwiſchen dem Mammutſkelett von Steinheim und dem Schrank der Troſſinger Di⸗ noſaurier ein ſieben Meter langes Ichthoſaurus⸗Skelett aufgebaut, das mit ſeinen mächtigen Paddeln beſon⸗ ders impoſant ausſieht. Der Fund wurde ſchon vor zwei Jahren in Schönberg bei Balingen gemacht, in Schichten, die den berühmten Saurierſchieſern bei Holzmaden zeitlich entſprechen und ſchon vor Millio⸗ nen von Jahren entſtanden. Die Knochen des Foſ⸗ ſils lagen nicht wie ſonſt im Schiefer flachgedrückt, ſondern ſie waren durch große Kalkknollen, ſoge⸗ nannte Laibſteine, umſchloſſen, die zwiſchen dem Schiefer ſtecken und die Tierreſte vor einer ſtärkeren Zerdrückung bewahrten. Es war eine harte und mühſame Arbeit, den harten Kalk und den noch här⸗ teren Schwefelkies vollſtändig von den Knochen ab⸗ zumeißeln. Dafür hat nun aber Stuttgart eine vor⸗ ſintflutliche Echſe, die noch in keinem Muſeum zu ſehen ſein dürfte. Aus den Steinheimer Kiesgruben, wo man vor drei Jahren den Steinheimer Urmen⸗ ſchenſchädel fand, ſind auch wieder eine Reihe von Fundſtücken eingetroffen und in dem Muſeum auf⸗ geſtellt worden. * Als eine kaffeebraune Brühe wälzt ſich der Feuerbach durch ſein in den letzten Jahren hoch⸗ waſſerfrei gemachtes Tal herunter zum Neckar. Bei Mühlhauſen hat man jetzt das mit induſtriellen Ab⸗ waſſern geſchwängerte Bächlein abgefaßt und in die dortige Kläranlage geleitet. Dort zeigte ſich aber, daß der Schlamm auch bei 27 Grad nur in Ausnahme⸗ fällen zum Faulen gebracht werden konnte. Man leitet nunmehr den Feuerbach durch ein beſonderes Abſetzſyſtem und pumpt den abgeſchiedenen Schlamm direkt nach dem Schlammſpeicher, den die Stadt Stutt⸗ gart bei Ludwigsburg angelegt hat. Heute brauchen die Stuttgarter— abgeſehen von beſonderen Not⸗ fällen— kein Neckarwaſſer mehr zu trinken. Früher gaben vor allem die immer wieder auftretenden Phenolwellen auch dem„gereinigten“ Waſſer den un⸗ angenehmen Geruch. Das Chemiſche Unterſuchungs⸗ amt der Stadt Stuttgart hat feſtgeſtellt, daß es in erſter Linie die Abwäſſer von Gaswerken waren, die die Stuttgarter Waſſerverſorgung bedrohten, daß vor allem auch die Fils ſehr viel zur Verſchmutzung bei⸗ trägt und daß durch die tiefe, flächengeringe Aufſtau⸗ ung des Fluſſes durch die Stauwehre die Selbſt⸗ reinigung des Neckars ſehr erſchwert worden iſt. Heute iſt der Neckar ein reiner Nutzwaſſerfluß ge⸗ worden, der zur Trinkwaſſerverſorgung nicht mehr herangezogen werden ſollte. —21 Reichsſtatthalter Robert Wagner wird als Erſter das Zielband durchfahren So Bruchſal, 17. Sept. Wie wir hören ſteht der Zeitpunkt des Tages der Einweihung der Reichs⸗ autobahn Heidelberg-Bruchſal noch nicht genan feſt. Es wäre möglich, daß die Einweihung erſt am 25. September und nicht wie urſprüng⸗ lich vorgeſehen, am 23. September erfolgt. Die eigentliche Eröffnungsfeier wird auf der Auf⸗ fahrtsrampe bei der Enmündung der von Bruchſal kommenden Landſtraße in die Reichsautobahn bei Karlsdorf abgehalten. Gauleiter und Reichsſtatthal⸗ ter Robert Wagner wird als erſter mit ſeinem Kraftwagen das Zielband der Reichsautobahnteil⸗ ſtrecke durchfahren. Nach der Eröffnung in Bruchſal fahren die Gefolgſchaften der am dem Banu der Reichsautobahn beteiligten Firmen in Sonderkraft⸗ wagen zunächſt nach Mannheim und dann nach Heidelberg, wo in der Stadthalle Betrſebs⸗ führer und Gefolgſchaften ſich in kameradſchaftlicher Veranſtaltung vereinen werden. NSDAP-Rfſiſſeilungen Aua varteiattlichen Bekenntmachungen enmommen An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Betr. Abrechnung der Fahrkarten für den Reichspartei⸗ tag 1936 nach Nürnberg. Für die Abrechnung der Fahrkar⸗ ten wird der Termin auf Donnerstag, 17. September, feſt⸗ geſetzt. Nach dieſem Termin können noch vorhandene Fahrkarten nicht zurückgenommen werden. Der Kreiskaſſenleiter. Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Oſt. Am 18.., 20 Uhr, Beſprechung der Amts⸗Zellenleiter in der Renſchgarage. Stelle WS(Muſikgruppe). Der nächſte Dienſt findet am Donnerstag, 17. September, in der Hochſchule für Muſik um 20 Uhr ſtatt. Auch alle beurlaubten Komeraden müſſen antreten. Uniſorm. Die Beiträge müſſen betzahlt ſein. Bann 171. Die Gefolgſchaftsführer ſorgen dafür, daß die Poſtfächer auf der Dienſtſtelle des Bannes regelmäßig ſchnellſtens geleert werden. Luftſportunterbann. Gefolgſchaft 2 tritt Sonntag, 20.., 9 Uhr, in Uniſorm am Zeughausplatz an lohne Räder). Mitzubringen ſind: Brotbeutel mit Tagesverpflegung, Lie⸗ derbücher, Bleiſtift und Papier und eytl. vorhandene Mu⸗ ſikinſtrumente. Rückkunft gegen 15 Uhr. M Betr. Kurzſchulung am 19./20. 9. Die Führerinnen der Gruppen 6 bis 10 haben in Ladenburg Schulung. Anreiſe bis 19 Uhr Jugenoherberge. Mitzubringen ſind Verpfle⸗ gung für Samstagabend und Sonntagmorgen, Liederbü⸗ cher, Inſtrumente, Schreibzeug und 50 Rpf. Die Gruppen⸗ führerinnen ſchicken eine namentliche Liſte der teilneh⸗ menden Führerinnen an den Untergau bis 18. 9. Die Führerinnen der Gruppen A bis 25 haben in der Mann⸗ heimer ZJugendherberge Schulung. Für ſie gilt dasſelbe. Preſſe. Am 18.., 20 Uhr, Heimabend in N 2, 4 für alle Gruppenreferentinnen. Schreibzeug mitbringen. An alle BDM und JM. Die Bilder vom Sportfeſt können bei der Verwaltung des Untergaues beſtellt wer⸗ den(nummernweiſe); ſie ſind in den Schaukäſten in N 2,4 ausgeſtellt. Preiſe der Bilder: 6 mal 9 15 Pfg., 9 mal 12 20 Rpf., 13 mal 18 60 Rpf. Die Beſtellungen müſſen bis 1. 10, eingegangen ſein. SM Jungmädeluntergau 171. Am 17.., 19.90 Uhr, Füh⸗ rerinnenbeſprechung aller TM⸗Gruppenführerinnen auf dem Untergau.(Kluft.) Feudenheim. 18.., 20 Uhr, Führerinnenbeſprechung im IM⸗Heim. Feudenheim. Die angeſetzte Führerinnenbeſprechung wurde auf 19. 9. verlegt. Ort und Zeit dieſelben. NS⸗Frauenſchaft 8 Waldhof. Am 17. September, 20 Uhr, Heimabend im eim. 5 Käfertal. Am 17. September, 20 Uhr, Pflichtheimabend im„Adlor“. Wallſtadt. Am 17. September, 20 Uhr, Heimabend. Feudenheim. Am 17. September, 20 Uhr, Pflichtheim⸗ abend im Heim. Jungbuſch. Am 18. September, 20 Uhr, Heimabend im „Geſellſchaftshaus“, F 3. Schwetzingerſtadt. Die Hefte„Volks⸗ und Hauswirt⸗ ſchaft“ ſind am 17. September, nachmittags, bei Frau Oeß, Heinrich⸗Lanz⸗Straße, abzuholen. Abteilung Jugendgruppe. Am 18. September, 20 Uhr, Heimabend für Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt und Schweſtern im Städt. Krankenhaus. Chorleiterinnen der Stadtortsgruppen. Am 17. Sep⸗ tember, 18 Uhr, Sitzung in L 14, 4. DAx Kreiswaltung. Sämtliche Stadtortsgruppen holen auf oͤer Kreiswaltung wichtiges Propagandamaterial ab. Friedrichspark. Am 18. September, 20—21.30 Uhr, Singſtunde im kleinen Ballhausſaal. Kein Antreten auf dem Zeughausplatz. Arbeitsdank Neckarau. Am 18. September, 20.30 Uhr, Zuſammen⸗ kunft aller ehemaligen Arbeitsdienſtmänner und ⸗maiden im Gaſthaus„Zur Krone“. NSKOV Stützpunkt Oſtſtadt. Unſere Autofahrt in das Jagſt⸗ tal findet nicht am 20., ſondern erſt am 27. September ſtatt. Es ſind noch einige Plätze frei, ſo daß noch einige Mitglieder, auch ſolche von anderen Stützpunkten teil⸗ nehmen können. Meldungen werden bis ſpäteſtens 22. 9. in der Geſchäftsſtelle, Augartenſtraße 44, dienstags urd. freitags von 20—22 Uhr entgegengenommen. Was hören wir? Freitag, 18. September * .55: Gymnaſtik.—.30; Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.00: 650 Jahre Zeppelin.— 11.30: Für dich, Bauer!— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Fortſetzung des Mittagskonzerts.— 14.00: Allerlei— von zwei bis drei. — 15.30: Das Bernſteinelſchen.— 16.00: Muſik zum Nach⸗ — 11.30: Kompoſitionen von Karl Eichhorn.— 8.: Vor 4000 Jahren.— 18.30: Offenes Liederſingen.— 19.00: Dreimal täglich!— 20.10: Die deutſche Rebe.— 21.10: Tanzmuſik.— 22.30: Unterhaltungskonzert— 24.00: Nacht⸗ muſik. Deutſchlandſender .10: Fröhliche Schallplatten.— 10.00: Volk an der Ar⸗ beit.— 10.50: Spielturnen im Kindergarten.— 11.40: Der Bauer ſpricht— der Bauer hört.— 13.15: Muſik zum Mit⸗ tag.— 15.15: Kinderliederſingen.— 18.00: Der Komp' der Genſen.— 19.00: Und jetzt iſt Feierabend(Schallplatten). — 20.10: Aus der Truhe des Königswuſterhäuſer Land⸗ boten: September.— 21.00: Reznicek⸗Abend.— 22.30: Eine Nachtmuſik.— 23.00: Tanz⸗ und Unterhaltungskon⸗ 8 —— ———————————————— — Seite /Nummer 429 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 4 Am 20. September— wie vor 353 Jahren: ſohann casimir von der Plalx häll in Bensheim seinen Einzug Die schöne Stadt an der Bergstraße feiert am Wochenende ihr traditi Prächtige Trauben vom Jahrgang 1936 — und anmutig— ein Bild aus ſommer⸗ frohen Aquarellfarben, ſo lehnt dieſe vielgerühmte, wielbeſchriebene Stadt an den Hängen der Berg⸗ ſtraße, über die jetzt das ſatte, traubenſtrotzende Grün der Rebgärten hinwegflutet, wie die Waſſer einer Kaskade. Tauſend und einmal mag man ſchon in Bens⸗ heint geweſen ſein und immer wieder bezaubert die⸗ ſer paradieſiſche Flecken Erde, der zu allen Jahres⸗ zelten, im Winter, da die alten, hochgiebeligen Häu⸗ ſer eine dͤrollige Schneekappe tragen, im Frühling, da Blütenſarben in ſeinen Gärten wie magiſche Feuer brennen, und jetzt im frühen Herbſt oder im ſpäten Sommer, wie man will, da die reifen Trau⸗ ben wie alter, koſtbarer Samt in der Sonne ſchim⸗ mern, da der Weinherbſt ſeine freundlichen Schatten vorauswirft und Gott Dionys ſich fröhlich anſchickt, die Stunde zu regieren So ſind wieder die Tage des Winzerfeſtes gekommen, das in Bensheim ſich einer glorreichen Tradition rühmen kann. Ein Feſt, das bewußt in einen hiſtoriſchen Rahmen geſtellt wird, denn die Bensheimer ſind ſtollz auf die ruhmvolle Vergangen⸗ heit ihrer einſt ſo wehrhaften Stadt, von deren ſturmumwogten Tagen noch die alten Wachtürme künden, die heute ſehr behäbig im Stadtinnern ſtehen oder getreulich an den alten Toren Wache halten. Nicht minder ſtolz als auf Zinnenkränze und Renaiſ⸗ ſancedächer, auf prächtige alte ſtatuengeſchmückte Brücken und Brunnen, iſt man auf den wackeren Johann Caſimir von der Pfalz, der, ſo man in gewichtigen, vom Staub der Jahrhunderte leicht überzogenen Folianten leſen kann, genau vor 353 Jahren in die Stadt ſeinen Einzug hielt und ſich inmitten eines glänzenden Gefolges von der Bürger⸗ ſchaft als der neue Regent huldigen ließ. Daß der Herzog ein echter Pfälzer war, dem ein derber, guter Spaß mächtig gefiel, beweiſt die überlieſerte Mär vom großen Hirſchjagen im Bensheimer Stadtwald. Als der ehrſame Rat der Stadt dem Landesherrn ein auserleſenes Mahl nebſt den dazugehörigen feurigen Bensheimer Weinen zum Zeichen ſeiner Verehrung und ſeines Reſpektes ins Jagolager hinausſandte, gab es dort eine fröhliche Pauſe in der Hirſch⸗ und Sauhatz. Der Herzog war den edlen Tropfen erklärlicherweiſe wohl zugetan und verfiel nach Genuß derſelben in ſeiner Weinſeligkeit auf einen originellen Scherz, der in den Annalen von Bensheim getreulich feſtgehalten iſt. Er ließ näm⸗ lich den würdigen Herren Abgeordneten ihre wohl⸗ gepflegten Bärte, auf die ſie zweifellos nicht wenig ſtolz waren, abſcheren und ſandte ſie dann glatt⸗ raſiert nach Hauſe. Daß es auf dem Rathaus darob ein großes mittelalterliches Gaudi gab, als man die Herren ſo wiederkehren ſah, meldet allerdings die Chronik nicht. Dieſer Herzog wird jetzt fröhliche Urſtänd feiern. Genau wie Anno Tobak wird er ſeinen Einzug durch die mit Fahnen und Gir⸗ landen prächtig geſchmückte Stadt halten und in ſei⸗ nem Gefolge werden ſich all die edͤlen Grafen und Herren finden, von denen die alten vergilbten Foli⸗ anten mit Hochachtung berichten. An der Heppen⸗ heimer Pforte werden die Stadtſchlüſſel übergeben werden und nach einer Anſprache des fürſtlichen Kanzlers D. Julius Mycillus wird ſich alles, was nach dem Willen der Regie aus dem 16. Jahrhundert ſtammt, nach dem Rathaus begeben. Wir fragen nach Oben: Im neuen schönen Kurpark Photos: Fennel(), Weißgärber(), Kur⸗ und Verkehrsverein(). der Regie dieſes ſicherlich fapbenprächtigen mittel⸗ alterlichen Aufzuges und wir glauben auch hier wie⸗ der die leitende Hand des Bensheimer Heimatdichters und Gründers des Bergſträßer Winzerfeſtes Joſef Stoll zu erkennen, der für den Ruhm ſeiner Vater⸗ ſtadt mit zahlreichen reizenden Mundartdichtungen, die ihren Weg auch ins Reich gefunden haben, bereits Beträchtliches geleiſtet hat. Das Bensheim von 1936 Nicht nur mit den Dingen der Vergangenheit beſchäftigt ſich die Verwaltung und die Bürgerſchaft der Stadt, ſondern es wurde und wird— mit Freude onelles Bergsträger Winzerfest Malerischer Winkel in den Hasengassen läßt ſich das allerorten feſtſtellen— viel Neues und Schönes geſchaffen. Ueberall regen ſich fleißige Hände, wird Geplantes in die Tat umgeſetzt, iſt der Flügelſchlag der neuen Zeit ſpürbar. So hat das Stadtbild in den letzten drei Jahren eine grund⸗ legende Veränderung erfahren. Unten: Das eindrucksvolle Kriegerdenkmal, das demnächst eingeweiht wird Da iſt zuerſt der auf dem ehemals Rodenſtein⸗ ſchen Grundſtück errichtete Kurpark zu nennen. Erfüllt von Blumenduft und heiteren Farben, ge⸗ ſchmückt mit hübſchen Rokokoſtandbildern und gekrönt vom eindrucksvollen Kriegerdenkmal, das in Bälde eingeweiht werden wird, iſt hier ein Platz entſtanden, der ſeine Anziehungskraft auf Fremde wie Einheimiſche nicht verfehlt. Auch an anderen Punkten der Stadt iſt Neues emporgewachſen, wur⸗ den Anlagen umgeſtaltet, und im Zuge dieſer Maß⸗ nalhmen auch der ſchmuckloſe Brunnen auf dem Ho⸗ ſpitalplatz künſtleriſch verſchönt, ſo daß jetzt ein nied⸗ licher Weinbrunnen“ daraus geworden iſt, der die Bedeutung Bensheims als Weinſtadt ſinnfällig zum Ausdruck bringt. Das älteſte, früher vernach⸗ läſſigte Stadtviertel, die Haſengaſſe, hat eine luſtige Bemalung erfahren, die ſelbſt der der äppelwoinfröhlichen Frankfurter Altſtadt zur Ehre gereichen könnte. Hier ſind reizende Win⸗ kel entſtanden, die der Verewigung durch einen kundigen Malerpinſel ſchon wert wären. So alſo präſentiert ſich das alt', romantiſche Bensheim, verjüngt und darum doppeſt liebenswert, ſeinen Gäſten, die am Wochenende in ſeinen Mauern weilen werden, da ja bereits am Samstag das alle⸗ zeit fidele Winzerfeſt anhebt, das vom zünftigen rheinheſſiſchen Humor getragen iſt. Wie alljährlich, wenn die rühriger Bensheimer den Ruf zum Beſuch ihres Winzerfeſtes erſchallen lie⸗ ßen, ſo haben ſie auch in dieſem Jahre wieder ein ſtimmungsvolles, luſtiges Weindorf aués dem Boden gezaubert, allwo nach dem höchſt zeremeniellen Ein⸗ zug des guten Johann Caſimir man ſicg bei den er⸗ leſenen Rebenſäften aus Bensheims Rebgärten verluſtieren kann, wo die Stimmung hetere Wiigen ſchlägt und Staoͤt und Land, Einheimiſcht und Gäſte ein Herz und eine Seele ſind. Daß auch in den ge⸗ mütlichen Wirtshäuſern ringsumher ein giter Berg⸗ ſträßer Tropfen in den Gläſern funkelt und durch durſtige Kehlen fröhlich ſtrömt, iſt wohl ſelbſtver⸗ ſtändlich. Man wivd ſich alſo wohl fühlen innerhalb der trutzigen Mauern der alten Stadt. Sie iſt gerüſtet zum ſeſtlichen Empfang. cwi. Allzeit fröhliche Bensheimer Bürgerwehr Sie hält im Winzerdorf Wache N—— csr Fischen üSNSSN Oie historische Sensheimer Bürgerwehr zieht auf VIll. Sergsträger Winzerfert in Bensheim a. d. Bergstraße unter dem Protektorat des Sürgermeisters der Kreisstadt Bensheim, Pg. Brückmann, Kreisleiter Samstag, 19. September, nachm. 3 Uhr, Eröffnungsfeier im Winzerdorf Sonntag, 20. September, nachm. 2½ Uhr, großer historischer Festzug: „Der Einzug lohann(asimirs von der Pfalz in Bensheim am 1. Nov. 1383“ NMONTAG und DIENSTAG wie en den Vortagen Zzusemmenkunft aller Bergsträber bei Unterheltung und Tenz in dem bettöchtlich erweiterten Winzerdorf auf dem Harktpletz Samstag, 28. und Sonntag, 27. Sopt.: Wiederholung u. Ausklang Kinderfest- Ballonaufstieg Croger Vergnügungspark in den skädlischen Unlage Heleuchtung des Kifchbergs und des Kkufpatks. kenner und Freunde einer wahren Vollsgemeinscheſt befuchen das heute schon weltberühmte Berssttäßet Winzeffeſt in Bensheim. Im Winzerdorf Auschen nur neturreiner Berssträßer Weine. Alle Wein- 2⁵⁰ „Seite Nummer 429 Die Worte und Lehren der Bezirksführung und die guten Voyſätze der Vereinsführer, die der Bezirkstagung vor wenigen Wochen einen überaus harmoniſchen Aus⸗ klang gaben, haben leider nicht auf der gantzen Front die ihnen gebührende Achtung gefunden, ſondern ſind nur teil⸗ weiſe auf fruchtbaren Boden gefallen. Für die am kommenden Sonntag zum Austra gelan⸗ genden Treffen bleibt zu wünſchen, daß dieſelben im Geiſte gegenſeitiger 0 und Kameradſchaftlichkeit zur Durchführung kommen und in ſportlicher Hinſicht einen völlig einwanofreien Verlauf nehmen. Es ſtehen ſich nachgenannte Maunſchaften gegenüber: Vbs Hockenheim— Fortuna Heddesheim Germania Friedrichsfeld— BfTugt Feudenheim Olympia Neulußheim— Alemannia Ilvesheim Amicitia Viernheim— Fortuna Edingen Phönix Mannheim— 08 Mannheim Kurpfalz Neckarau— Spél Käfertal Die Foctuna Hedͤdesheim, die in dieſem Jahr einen fabelhaften Start erwiſchte, geht nicht ohne Gewinn⸗ ausſichten zum FVHockenheim, der am Sonntag wohl eine ſeiner bitterſten Niederlagen erlitten hat und zu ſeinen bisherigen Aufſtellungsſorgen noch neue dazu bekam. An der Steinzeugworenfabrik zu Friedrichsfeld treffen ſich in Germania und Feudenheim zwei Mannſchaften, die noch nicht in Schwung gekommen ſind. Friedrichsfeld wird alles Können aufbieten, um die reich⸗ lich unglückliche Niederlage gegen Viernheim vergeſſen zu machen, ſo daß für Feudenheim aller Vorausſicht nach nicht viel zu„erben“ ſein wird. Großkampfſtimmung wird das Treffen der Olympia Neulußheim gegen die Ale⸗ mannio Ilvesheim atmen, die ſich mit ihren auf⸗ ſehenerregenden Siegen in den Vordergrund des Geſchehens gebracht hat. Ob es Neulußheim gelingt, die„Schützengilde vom Neckorplatt“ in ihrem Siegeslauf abzuſtoppen, das ſei dahingeſtellt; allgemein erwartet man einen neuen Erfolg der Ilvesheimer, da Neulußheim nicht mehr die Kampfkraft des vergangenen Jahres beſitzt. Ueber die bisherige beſcheidene Rolle eines„Punkte⸗ lieferanten“ wird Fortuna Edingen auch bei ihrem Abſtecher nach Viernheim nicht herumkommen, dies immer mehr, als die Leute von der„Waloſchenke“ am Sonntag überraſchenderweiſe Federn laſſen mußten und ſie ein weiterer Mißerfolg vorläufig aus der Spitzengruppe verdrängen würde. Ein Lokaltreffen erleſener Art wird die Begegnung des MF§C Phönix gegen den MF C 0s bringen, denn beide Mannſchaften ſind in techniſcher Hinſicht völlig gleich⸗ wertig. Phönix wird dabei alle Regiſter ſeines ſoliden Könnens ziehen müſſen, will er die wieder auſwärtsſtre⸗ 5 benden Lindenhöfer niederhalten, die ganz das Zeug dazu 3 beſitzen, eine Punkteteilung erzwingen zu können. Ein ſchweres Ringen wird auch der letzte Kampf des Tages Kurpfalz gegen Käfertal bringen, in dem die gaſtgebende Elf weiter Gelegenheit haben wird, ihr ſchon beachtliches Können zu vermehren. Einen Erfolg gegen den SC Käfertal herauszuholen, käme einer kleinen Senſation gleich, die die Mannen um Kilian und Fuchs, wenn ſie ſich einigermaßen in anſprechender Tagesform befinden, wohl zu verhindern verſtehen werden. Ugt. Wer ſpielt gegen die Tſchechoſlowakei? Das Fachamt Fußball teilt uns mit: Verſchiedene Spie⸗ lerverletzungen machen die endgültige Auſſtellung der Fuß⸗ Ken für das Länderſpiel gegen die Tſchechoſlowa⸗ bei um 27. September in Prag augenblicklich unmöglich. Die Mannſ ft wird auf Grund der Kondition der Spicrer erſtt m den Begegnungen am kommenden Sonntag, 20. September, am Montag aufgeſtellt werden können. Für die engere Auswahl der deutſchen Nationalmannſchaft für Prag ſind vorgeſehen: Tor: Jakob und Sonurein; Verteidigung: Münzenberg, Munkert; Läuferreihe: Rodzinſki, Golöbrunner, Kitzinger; Stürmer: Elbern, Gelleſch, Lenz, Siffling, Szepan, Urban und Kobierſki. Tſchechei probte in Prag Am Mittwoch trat auf dem Slavia⸗Platz in Prag eine Nationalmannſchaft gegen die Vereinsmannſchaft von Vik⸗ torig Zizkoy an, um vor 3000 Zuſchauern eine Probe für das Länderſpiel gegen Deutſchland ab⸗ zulegen. Die Nationalen waren ſtets klar überlegen und ſiegten verdient mit:0(:0) Toren. In der erſten Halb⸗ zeit ſpielten: Planicka; Fialo— Ctyroky; Bouska— Boucek— Rado, Faczinek— Cech— Sobotka— Copecky — Rulc. Dieſe El' zeigte recht gute Leiſtungen. Cech und Copecky ſchoſſen die Tore. Noch dem Bechſel wurden einige Spieler ausgetauſcht und es ſpielten: Klenovec; Fiala— Ctyroky; Coſtalek— Kolſky— Rado; Junek— Melka— Copecky— Wittmann. Im Sturm konnte nur Copecky ge⸗ fallen, die übrigen vier Stürmer erfüllten nicht die Er⸗ wortungen. Solſky als Mittelläufer war beſſer als vorher Boucek an dieſem Platz. Torſchütze war wieder Copecky. 25 Füpan Aufſtellung der Mannſchaft erfolgt erſt am Montag. — 2 jüngſte Nachwuchs greiſt ein Der Zur Mannheimer Herbſtregatta Das offizielle Ruderjahr 1986, das ſo erfolgreich für den deutſchen Ruderſport verlief, neigt ſich ſeinem Ende zu und noch einmal treten am kommenden Sonntag die Ruderer in die Schranken, um bei den vom Mannheimer Regattaverein zur Durchführung kommenden Kämpfen Sieg und Preis zu erringen. Das Mannheimer Herbſt⸗ rudern findet wie ſeit Jahren im Mühlauhafen ſtatt. Wo das runde Leder“ rollt Was bringt der kommende Sonntag? Verbanosſpiele in Anterbaben⸗Weſt Die Wettfahrt ſelbſt bringt eine ganze Reihe ſpannender Rennen, an welchen ſich neben den Vereinen von Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen auch zahlreiche Bewerber von aus⸗ wärts beteiligen werden. Die diesjährige Herbſtregalta wird deshalb beſonders zu bewerten ſein, weil bei ihr nicht nur die Ruderer als ſolche in Erſcheinung treten, ſondern vor allem deshalb, weil der jüngſte Ruder⸗ nachwuchs in die Ereigniſſe eingreift und außerdem auch Gelegenheit geboten ſein wird, Frauen im Ruder⸗ boot und im Wettkampfe zu ſehen. Leichtathletik⸗Duell in Hanau Heſſens Leichtathleten gegen Südweſt Zum Leichtathletik⸗Gaukampf zwiſchen Heſſen und Süd⸗ weſt, der am kommenden Sonntag, 20. September, in Hanau am Main ſtattfinden wird, hat jetzt auch der Gau Heſſen ſeine Vertretung wie folgt namhaft gemacht: 100 Meter: Leineweber⸗Fulda, Jung⸗Dietz; 200 Meter: Leineweber, Jung; 400 Meter: Henkel⸗Wallau, Linke⸗Kaſſel; Soo Meter: Seibert⸗Staffel, Zehnter⸗Kaſſel; 1500 Meter: Walpert⸗Kaſſel, Neu⸗Kaſſel, Kuntze⸗Kaſſel; 5000 Meter: Neidel I⸗Heuchelheim, Neidel II⸗Heuchelheim, Schwertel⸗ Limburg; 110 Meter Hürden: Hermann⸗Gießen, Sobottka⸗ Kaſſel; 4 mal 100 Meter: Wieden⸗Kaſſel, Jung, Leineweber, Henkel⸗Wallau; 4 mal 400 Meter: Seibert, Linke, Kermer⸗ Kaſſel, Neu; Weitſprung: Kermer, Scheller⸗Fulda; Hoch⸗ ſprung: Peter⸗Lauterbach, Hahnebuth⸗Marburg; Stabhoch⸗ ſprung: Jung⸗Gießen, Janke⸗Kaſſel; Dreiſprung: Kermer, Werner⸗Weilmünſter; Diskus: Kilo⸗Gießen, Luh⸗Gießen; Kugel: Luh, Hartung⸗Kaſſel: Speer: Menke⸗Kaſſel, Hahne⸗ buth; Hammer: Storch⸗Fulda, Hermann⸗Marburg. Engliſche Ligaſpiele wurden auch zu Beginn dieſer Woche wieder ausgetragen. Es gab u. a. folgende Ergebniſſe: Stoke City— Grimsby Town:0; Aſton Villa— Bradford City:1; Blackpool— Bury:2; Tottenham Hotſpurs— Leiceſter City:2; Sheffield United— Weſtham United 20. Auſtakt in Freudenſtadt 256 Fahrer ſind ſtartbereit Am Borabend der Internationalen Sechstagefahrt ⸗Eine Anſprache Korysführer Hühnleins Der letzte Tag vor dem Beginn der Internationalen Sechstagefahrt der Motorräder war noch einmal erfüllt von dem Leben und Treiben und der Haſt, die einem ſolchen Großereignis vorangehen. Die Deutſchen hatten am Mitt⸗ woch Ruhe und vor dem Abnahme⸗Zelt herrſchte nur das Gedränge der Ausländer, die nun„dran waren“. Ins⸗ geſamt ſind von 262 Meldungen— zwei wurden bereits am erſten Tag zurückgezogen— 256 erfüllt worden, ſo daß dieſe Maſchinen nun am Donnerstag im Morgengrauen ſtartbereit ſind. Die Ländermannſchaften für die„Inter⸗ nationale Trophe“ ſind vollſtändig geblieben, nur iſt im Wettbewerb um die Silbervaſe die ungariſche -Mannſchaft geſprengt worden, da Lukavecz ausfiel. Am zweiten Abnahmetag gingen 130 Maſchinen durch die Kon⸗ trolle. Einige Teilnehmer waren nicht rechtzeitig genug erſchienen. Für ſie beſteht kaum eine Möglichkeit, doch noch ſtartberechtigt zu werden. Das Olympia des Kraftfahrtſports Am Vorabend des Starts fand auf dem kleinen, idylli⸗ ſchen Marktplatz ein Appell aller Teilnehmer ſtatt— im offenen Viereck waren hinter den Flaggen ihrer Nationen die Bewerber der einzelnen Länder angetreten. Auf den netten Spitzgiebeln der Schwarzwalödhäuſer flammten kleine Lampen auf und beleuchteten das bunte Bild im Scheine des ſich neigenden Tages. Korpsführer Generalmajor Hühnlein begrüßte in Begleitung des Reichsſtatthalters und Gauleiters Murr die Fahrer der Nationalmann⸗ ſchaften dͤurch Handſchlag. In einer Anſprache gab Korps⸗ führer Hühnlein ſeiner Freude über die überaus ſtarke Beteiligung Ausdruck. Zum dritten Male habe Deutſch⸗ land nach dem Gewinn der„Internationalen Trophäe“ zu⸗ gleich mit dem Sieg die Ausrichtung der Fahrt übernom⸗ men. Mit einer Beteiligung von über 250 Fahrern aus 13 Nationen könne dieſe bedeutendſte motorſportliche Ver⸗ anſtaltung die Bezeichnung„Olympiade des Kraftfahrt⸗ Sports“ für ſich in Anſpruch nehmen. Denn wenn irgendwo Die baöiſche Handball⸗Bezirksklaſſe Neueinteilung des Gebietes im Gau Baben Der Gau Baden hat eine Neueinteilung ſei⸗ nes Gebietes vorgenommen. Es wurden 3 wei Kreisgruppen(Nord und Süd) gebildet. Unſere Kreisgruppe Nord ſpielt in vier Staffeln, von denen uns in Mannheim zunächſt nur die Staffeln 1 und 2 inter⸗ eſſieren, da in dieſen unſere näher beheimateten Vereine ſpielen. Die Staffel 1 ſetzt ſich aus folgenden Vereinen zu⸗ ſommen: TV 46 Mannheim M⁊TG TV' Viernheim TW Friedrichsfeld TV Hohenſachſen TV Hockenheim TV Handſchuhsheim TG Ziegelhauſen TG St. Leon Wir finden alſo nicht mehr wie im vergongenen Jahre die Vereine Groß⸗Mannheims unter ſich, ſondern der Spiel⸗ wart hat hier eine Teilung vorgenommen, die zum minde⸗ ſten den Landvereinen gerecht wird. Vorausſetzung iſt do⸗ bei aber, daß die Vereine auch die Beſtrebungen des Kreis⸗ führers unterſtützen, ihre Spiele bekanntmachen und dafür werben. Rein gefühlsmäßig ſehen wir zunächſt in den Turnern des T 1846 Mannheim die Favoriten dieſer dürfte 0 8 vielleicht die M7G, aber nur, wenn ſie ernf 3 Zeug legt. Anſoruch heben 9 8 Der erſte Spieltag brachte in dieſer Staffel einen wenig verheißungsvollen Auftakt. Zweimal trat der Gegner nicht an. Da noch nicht bekannt wurde, welche die Gründe hier⸗ für waren, enthalten wir uns jeder Stellungnahme. Die beiden ausgetragenen Spiele brachten folgende Ergebniſſe: TV 46— TVoViernheim 13:7 TV Hockenheim— TVeZiegelhauſen 16:2 Die Turner mußten in dieſem Spiel hart kämpfen, um die Punkte erringen zu können. Beſonders als die Heſſen nach einem:4⸗Halbzeitſtand auf:7 aufgeholt hatten, ſah es vorübergehend brenzlich für die Platzherren aus, die diesmal ſtandhielten und einen ſicheren Sieg feierten, an dem beſonders A. Weber großen Anteil hatte. Ueberraſchend kommt das Hockenheimer Ergebnis. Man hätte den Ziegel⸗ hauſener Turnern ſchon etwas Widerſtand zugetraut. Poſt⸗Sp Favorit in der Staffel 2 In der Staffel 2 finden wir zwei Mannhei⸗ mer Vereine, und zwar Poſt ſowie den Neuling Reichsbahnſportverein. Dieſe Staffel ſetzt ſich aus folgen⸗ den Vereinen zuſammen: Poſtſportverein Reichsbahnſportverein Turnerbund Wieblingen. Sp Schwetzingen TG Jahn Weinheim TB Leutershauſen TSp Schönau Sp St Leon TSp Kronan Man darf in dieſer Staffel wohl den Mannheimer Poſt⸗ ſpertlern die größten Chancen einräumen. Die Mannſchaft wor ſchon im Vorfahr lang in Führung gelegen, bis ſie durch einen unerklärlichen Formrückgang ſtark zurückgefal⸗ len war. Dieſes Jahr iſt die Elf aber wieder gut zuſam⸗ men, ſo daß man ſchon mit ihr rechnen muß. Leicht wird der Sieg in dieſer Staffel, die man als ſpielſtärker als Staffel 1 bezeichnen möchte, nicht fallen. Jahn Weinheim, der TVuLeutershauſen, SpV St. Leon und auch die Kro⸗ Austragekam. nauer ſind nicht zu verachten. In dieſer Staffel werden beſonders die auf eigenem Platz errungenen Punkte ſehr wertvoll ſein. Ein gewichtiges Wort wird wohl auch der eine Neuling, SpV Schwetzingen, mitreden, der in der Kreisklaſſe ſeinen Mitbewerbern auf und davon gelaufen war. Der erſte Spieltag hat folgende Ergebniſſe gezeitigt: Spe St. Leon— Sp Schwetzingen:9. TWiLeutershauſen— Reichsbahn Mannheim 11:10 TSpV Schönau— TSp Kronau 711 Der Neuling aus der Spargelſtadt ließ gleich bei ſeinem erſten Spiel in St. Leon, wo bekanntlich die Trauben ſehr hoch hängen, aufhorchen. Der Sieg fiel zwar knapp aus, war aber verdient. Die Leoner ſind noch nicht in Fahrt, während Schwetzingen wohlvorbereitet die Spiele begann. Reichsbahn hatte bei ſeinem erſten Spiel Pech. Bei ins⸗ geſamt 21 Toren um einen Treffer zu verlieren, iſt hart. Das Spiel, das ſehr hart durchgeführt wurde, verlief für die Mannheimer ſehr unglücklich, da ſie durch Verletzungen immer wieder nicht komplett blieben. Kronan ſtellte ſich erſtmals in unſerer Gruppe beim TSp Schönau vor, und zwax gleich mit Erfolg. Schönau war über dos ganze Spiel im Nachteil und verlor verdient. Poſt war ſpielfrei gewe⸗ ſen, während das Spiel M— Hohenſachſen nicht zum Maünheimer Rudererfolg in Magdeburg Vergangenen Sonntag konnte wiederum Karl Schä⸗ fer für den Mannheimer Ruderverein Baden gegen ſtärkſte Konkurrenz im Altherren⸗Einer erfolgreich ſein. Adolf Kiefer erreichte Weltrekord Am Dienstagabend ging ein Teil der amerikaniſchen Olympiaſchwimmer auf ſeiner Europa⸗Rundreiſe in Erken⸗ ſchwick(Weſtfalen) an den Start. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand der Olympiaſieger Adolf Kiefer, der über 100 Meter Rücken ſeinen eigenen Weltrekord von :04,8 Minuten einſtellte. Simon(Gladbach) wurde mit :11 Zweiter. Einen deutſchen Rekord gab es im 400⸗Meter⸗ Rückenſchwimmen durch die junge weſtfäliſche Meiſterin Pletſch(Rote Erde Hamm) mit:25,3 Min. Die bis⸗ herige Höchſtleiſtung wurde mit:25,4 von Chriſtel Rupke (Ohligs) gehalten. Das 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen der Männer gewann überraſchend Arthur Heina(Gladbech) in .43,2 vor dem deutſchen Meiſter Joachim Bale(Dortmund) mit:43,8 Min. Der Amerikaner Highland ſiegte über 50 Meter Kraul in 25,8 Sek. Die 100 Meter Kraul der Frauen holte ſich Lohmar(Bonn) in:13 und das 200⸗Me⸗ ter⸗Bruſtſchwimmen Trude Wollſchläger(Duisburg) in :11,9 Minuten. Rugby im Reich In Hannover wurden die Rugby⸗Meiſterſchafts⸗ kämpfe fortgeſetzt. Dabei gab es folgende Ergebniſſe: 97 Linden— 06 Döhren 14:0; VſR Hannover— Elite 613; SC Linden— Schwalbe:6; Viktoria— Odin:3; DS 78 gegen 08 Ricklingen 17:7; Germania— DR 10128. In Berlin trug Siemens Berlin einen Freund⸗ ſchaftskampf gegen Volksſport Hannover aus, wobei die Gäſte mit 913(:3) die Oberhand behielten. Der Berliner SV92, ein Rugby⸗Neuling, führte ſich mit einem 25:3 (12:)⸗Sieg über den SC Charlottenburg recht vielverſpre⸗ die innigſte Verbindung des menſchlichen Könnens mit der Maſchine gefordert wird, dann iſt dies beim Motorradſport. Der Korpsführer ging dͤann auf die Beſetzung der einzel⸗ nen Wettbewerbe ein und ſtreifte kurz die Geſchichte der „Internationalen Trophäe“, die Deutſchland mit der BMW⸗ Mannſchaft Henne, Stelzer und Kraus in den letzten drei Jahren gewinnen konnte. Bei der Stiftung des Preiſes des Führers oͤes Deutſchen Kraftfahrtſports leitete mich, ſo fuhr der Korpsführer fort, vor allem der Wunſch, gerade den Club als den lebendigen, von jeder Bindung unabhängigen Träger wehrhaften Sportgeiſtes herauszuſtellen. Mit 38 Mannſchaften iſt die⸗ ſer Wettbewerb auch am ſtärkſten beſetzt, wobei zum erſten Male ſechs Mannſchaften offiziell die Wehrmacht vertreten. Sechs ſtellt das NSͤKK, ſieben kommen aus England, fünf vom DDAC und eine von der SS.„Möge die Fahrt, die das Hohelied der beſten ſportlichen Leiſtung und der ſchön⸗ ſten internationalen Kameraoͤſchaft darſtellt, einen glück⸗ lichen und ſchönen Verlauf nehmen.“ Dann gab der Korpsführer zum Abſchluß den Männern den rauhen, aber herzlich gemeinten deutſchen Kraftfahrer⸗ Gruß„Hals⸗ und Beinbruch“ mit auf den ſchweren Weg. Pferdeſport Rennen zu Horſt⸗Emſcher Preis vom Sauerland. 2250 Mark, 1600 Meter: 1. Gemſe(K. Buge); 2. Selim, 3. Wellenberg. Ferner: Na⸗ tango, Szegeban, Gamin. Toto: 50, 18, 20,:10. EW: 148:10. Preis vom Münſterland. 1850 Mark, 1400 Meter: 1. Urbino(Wenzel); 2. Strandläufer; 3. Go ahead. Ferner; Sintſlut, Grandel, Kaſtanienblüte, Caprettulus, Kujel. Toto: 22, 12, 12, 28:10. EW: 40:10. 9 Preis der roten Erde: 2400 Mark, 3700 Meter: 1. Musca(Loßmann); 2. Kurzer Kopf; 3. Weltmeiſter; 9. Ancona(totes Rennen). Ferner: Utamaro, 20.—99 * Gängerin. Toto: 53, 18, 23, 10, 14:10. 1 Preis der Stadt Eſſen. 9000 Mark, 1200 Meter: 1. Gaſtgeber(M. Schmidt); 2. Barsdorf; 2. Profoß(totes Rennen). Ferner: Höllenfürſt, Verafina. Toto: 21, 15, 6,:10. EW: 42:10 und 330:10. Preis vom Emſchertal. 2250 Mark, 1600 Meter: Helmwiege(Haut); 2. Preisträger; 3. Olearius. Ferner: Infant, Preisfechter, Höllenfahrt, Bargello, Muſterknabe. Toto: 107, 27, 83,:10. GW: 1590:10. Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Hürdenrennen. 2800 Mark, 2800 Meter: 1. Amalaswintha(Glitſch); 2. Sagius: 3. Sauhatz. Ferner: Bekaſſine, Seeräuber, Guſtavsburg. Toto: 20, 14, 15, 16:10. EW: 102.10. Preis vom Ruhrland. 1650 Mark, 2000 Meter: 1. Sonnenfunke(Wenzel); 2. Rücklauf; 3. Athenerin. Ferner: Melle, Graf Moltke, Paulchen, Aſti, Orion, Pieta. Toto: 27, 15, 19, 16:10. EW: 186:10. Doppelwette: Gaſtgeber— Helmwiege 420:10. Am Pariſer Sechstagerennen, das vom.—12. Oktober „rollt“, wird als einziger Deutſcher der Wiesbadener Adolf Schön teilnehmen. Sein Partner iſt der Holländer Pelle⸗ naers, der 1934 als Amateur die Straßen⸗Weltmeiſterſchaft gewann. Ein Bor⸗Städtekampf Stuttgart— Paris wurde für die erſte Novemberhälfte nach Stuttgart vereinbart. Kraft oͤurch Freude Die für Sonntag, den 20. September 1996 angeſetzte Rad⸗ und Fußwanderung findet nicht ſtatt, dagegen tref⸗ fen ſich alle Koͤß⸗Wanderer am Samstagabend beim Wein⸗ feſt im Nibelungenſal. Sonderfahrt nach Stuttgart am 27. September. den vorgeſehenen Stadtbeſichtigungen ſinden Wücr48 Wanderungen ſtatt. 1. Gruppe: Karlsplatz— Doggenburg letwa 900 Meter ſüdlich der Höhe 907) Höhhenweg über Pragwirtshaus— Ro⸗ ſenſteinpark— Schloß Wilhelm— Cannſtatt. Wanderzeit etwa 4 Stunden. 2. Gruppe: Karlsplatz— Bottnang— Schloß Solitude — Bärenſee— Neuerſee— Pfaffenſee.— Durch den Wild⸗ pork über Hp. Weodpark— Heslach— Stuttgart— Cann⸗ ſtatt. Wanderzeit: 5½ Stunden. Nach Beendigung der Wanderungen und Stadtbeſich⸗ tigungen Beſucht des Cannſtatter Volksfeſtes. Eintritt daſelbſt frei. Fahrpreis ab Mannheim⸗Hbf. 3,20 Mark. Fahrkarten ſind erhältlich in unſeren Vorverkaufs⸗ ſtellen. Zahlſtelle 1. P 4,—5, Simmer 11, Lortzingſtr. 35, Neckarau, Luiſenſtraße 46. Das die ſehr ſtark iſt, und ein zweiter Zug nicht eingelegt werden konn, empfiehlt es ſich, ſich die Karten ſo ſchnell wie möglich zu beſorgen. Deutſche Gymnaſtik in der Liſelotteſchule Heute Donnerstag, von 20 bis 21 Uhr, beginnt in der Turnhalle der Liſelotteſchule wieder der Kurſus in Deub⸗ ſcher Gymnaſtik für Frauen, Anfänger und Fortgeſchrit⸗ tene, nachdem die Gymnaſtiklehrerin wieder zur Ver⸗ fügung ſteht. Ein weiterer Kurſus Lieſer Art iſt in der Saeir 44ʃ5* vorgeſehen und w rchgeführt, ſo ſi ierzu die genügende An⸗ Teilnehmerinnen gemeldet hat. Wieder Gymnaſtik in Friedrichsfeld Ab kommenden Freitag, 18. September, von 20 bis 21.30 Uhr, läuft in der Turnhalle im Rathaus in Fried⸗ richsfeld wieder der Kurſus in Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen. An dieſem Kurſus kön⸗ nen ſich noch eine Anzahl—— beteiligen. die Gymnaſtiklehrerin jeweils am Tage des Rurſes vor Beginn des Unterrichts entgegen. Die Loſung für den nächſten Samstag Großes Köc⸗Patenweinfeſt im Roſengarte ib Schmitthenner, Elſe Wagner, Karl Mann finger Trachtengruppe. Eintritt 50 Pfg. Tanz frei. Bekannten mitteilen möchte. Leserkreis. ios Haus kommt, s0 ist dies eine Freude, die man gerne möglichst rasch allen seinen Was liegt da näher als eine Anzeige in der Neuen Mannheimer Zeitung, die durch ihre Verbreitung in Stadt und Land jede Familien- Nachricht auf dem denkbar einfachsten Weg schnell und sicher bekannt macht. Geburts-, Verlobungs-, Hochzeits-, Jubiläums-, und Todes- nachrichten, kurzum alle Familien-Ereignisse übermittelt die NMZ täglich ihrem großen Familien- Anzeigen sind niedriger im Preis; fragen Sie in unseren Geschäftsstellen nach, die Ihnen auch passende Vorlagen zeigen. 9 Was immer passieri im Familienleben Wird in der N1Z rasch kundgegeben! 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S1⁵⁵ S7³2 HaNpRIS- o WIRTSCHAFrs-zZrUNG Donnerstag, 17. September 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 429 Arbeliszeli und Arbeiismenge Kräffige Zunahme. Opfik und Feinmechanik Uber⸗ Schriiten den Hochkonfunkiursiand von 1929 Die Zahl der Beſchäftigten hat von Mitte 1933 bis Mitte 1936 um 4,5 Millionen zugenommen. Dieſe Zahl gibt aber noch nicht die Zunahme des tatſächlichen Arbeitsvolumens wieder. Denn gleichzeitig mit der Zahl der Beſchäftigten iſt auch die Arbeitszeit kräftig geſtiegen. Wie hierzu im Wochenbericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung aus⸗ geführt wird, treffen die großen Aenderungen der Arbeits⸗ zeit im Auf und Ab der Konjunktur vor allem die Indu⸗ ſtriearbeiter(und die Arbeiter in den meiſten Zweigen des Handwerks). Am Höhepunkt der letzten Konjunktur(1928) hatte jeder Arbeiter in dͤͤer Induſtrie im Durchſchnitt 7¼ Stunden gearbeitet, am Tiefpunkt im Jahre 1932 etwa 69/10 Stunden. Heute beträgt die durchſchnittliche tägliche Ar⸗ beitszeit der Induſtriearbeiter wieder rd. 7 Stunden. Am ſtärkſten hat im Verlauf der letzten ͤͤrei Jahre die Arbeitszeit in den typiſchen Induſtrien des Inveſtitions⸗ bedarfs zugenommen. In den Induſtrien der Verbrauchs⸗ güter iſt ſie im Einklang mit der Eigenart des gegenwär⸗ tigen Aufſchwungs ſehr viel weniger geſtiegen. Im ganzen iſt die Arbeitszeit der Induſtriearbeiter gegenwärtig noch nicht ſo hoch wie in der letzten Hochkon⸗ junktur 1927 bis 1929. Im Durchſchnitt der Induſtrie lag ſie damals um 4 v. H. höher als heute. Nur in der Elektro⸗ induſtrie und vor allem in der feinmechaniſchen und opti⸗ ſchen Induſtrie iſt ſie gegenwärtig länger(2 v. H. und 14 v..). Offenſichtlich iſt hier die Arbeitszeit deswegen ſo ſtark geſtiegen, weil es bei der hochqualifizierten Arbeit dieſes Induſtriezweiges beſonders ſchwierig iſt, geeignete Fachkräfte neu einzuſtellen. Alle Arbeiter und Angeſtellten in der geſamten Wirt⸗ ſchaft haben nach Schätzungen des Inſtituts für Konjunktur⸗ forſchung im Juli 1928: 4,01 Milliarden, im Juli 1932: 2,70 Milliarden und im Juli 1936: 3,95 Milliarden Stunden ge⸗ arbeitet. Das geſamte Arbeitsvolumen eines Monats iſt damit heute zwar noch um 2 v. H. niedriger als 1928, aber um 46 v. H. höher als 1932. Für das geſamte Jahr berech⸗ net betrug die Arbeitsleiſtung aller Arbeiter und Angeſtell⸗ ten 1928 etwa 45 Milliarden Stunden. Dieſe Zahl dürfte im laufenden Jahr faſt wieder erreicht werden, nachdem ſie im Jahr 1932 auf rund 21 Milliarden Stunden geſunken war. Die Zunahme des Arbeitsvolumens in der Geſamtwirt⸗ ſchaft von Mitte 1932 bis Mitte 1996 iſt durch das Steigen der Beſchäftigtenzahl zu ungefähr 91 v. H. und durch das Steigen der Arbeitszeit zu etwa 9 v. H. verurſacht worden. Das entſpricht der Politik der Reichsregierung, zunächſt möglichſt viele Arbeitsloſe wieder zu beſchäftigen. Trotz⸗ dem war aber auch das Anwachſen der Arbeitszeit für die Erhöhung des Arbeitsvolumens von Bedeutung. Das gilt vor allem für Induſtrie und Handwerk; dort entfielen von der Steigerung des Arbeitsvolumens von Juli 1932 bis Juli 1936 auf das Steigen der Beſchäftigtenzahl rd. 81 v. H. und auf das Steigen der Arbeitszeit roͤ. 19 v. H. Zellsioft Kostheim-Oberleschen Exzeugungs- und Absaßsſeigerung- Auch für 1936 37 günsliges Ergebnis erhofli-Abbau der kurzirisſigen Schulden Der Wiederaufſtieg der deutſchen Wirtſchaft hat ſich im Berichtsjahr 1935/36(30. April) auch auf die Vereinigte Zellſtoff⸗ und Papierfabriken, Koſtheim⸗Oberleſchen AG., Mainz, günſtig ausgewirkt, ſo daß es möglich war, Erzeu⸗ aung und Abſatz zu ſteigern. Hierbei kam der in den Vor⸗ fahren vorgenommene weitere techniſche Ausbau der An⸗ agen voll zur Auswirkung. Von größeren Neuinveſtie⸗ ügen konnte daher im abgelaufenen Geſchäfisjahr ab⸗ geſehen werden, jedoch wurde der ſeit langem geplante Bau eines Gleisanſchluſſes für das Werk Koſtheim in Angriff genommen, wozu ſich der Erwerb von Grundſtücken von ingseſamt 18 934 Qm. erforderlich machte. Die günſtige Entwicklung des Unternehmens ermöglichte es, im Inter⸗ eſſe der Gefolgſchaft namhafte Beträge für ſoziale Zwecke zur Verfügung zu ſtellen. Bei einem Vergleich der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung mit dem Vorjahr iſt zu berückſichtigen, daß der letzte Be⸗ richtsabſchnitt infolge Verlegung des Geſchäftsjahres nur einen Zeitraum von fünf Monaten(1. Dezember 1934 bis 30. April 1935) umfaßte. Zum 30. April 1936 wird ein Bruttoerlös von 6,67(2,44) Mill. ausgewieſen, dazu außerordentliche Erträge von 0,14(0,05) Mill.“. Davon erforderten Löhne und Gehälter 3,15(1,27), ſoziale Auf⸗ wendungen 0,40(0,14), Zinſen 0,57(0,24), Beſitzſteuern 0,24 (0,12) und die übrigen Aufwendungen 0,89(0,21) Mill. /. Nach 0,91(0,29) Mill./ Abſchreibungen auf Anlagen, 0,14 (0,02) Mill./ Sonderabſchreibungen und 0,06(0,01) Mill. Mark anderen Abſchreibungen(i. V. noch 0,075 Mill. /% Zuführung an den Werkerhaltungsfonds) wird für die Zeit vom 1. Mai 1935 bis 30. April 1936 ein Reingewinn zuzüg⸗ lich Vortrag von 364 492/ ausgewieſen(vom 1. Dezember 1934 bis 30. April 1935: 121 571). Daraus ſoll die Divi⸗ dendenzahlung mit 6 v. H. auf 4 Mill. Vorzugsaktien und mit 5 v. H. auf 1 Mill. Stammaktien wieder auf⸗ genommen werden. 14 500/= 5 v. H. des als Dividende ausgeſchütteten Betrages werden zur Tilgung von Genuß⸗ rechten und 26 600/ zur Tilgung von Genußſcheinen ver⸗ wendet. Zum Vortrag verbleiben 14813 4. Von dem Ueberſchuß des Zwiſchengeſchäftsjahres wurden 100 000/ der Sonder⸗ reſerve und 12 798 dem Fonds für ſoziale Aufwendungen zugewieſen. In der Bilonz werden ousgewieſen(in Mill. /) neben 5,0 Grundkapital, 0,50 geſetzlicher Reſerve, 0,20(0,10) Son⸗ derreſerve, 0,15(0,56) Rückſtellungen und 0,22 Währungs⸗ reſerve(i. V. 0,22 Werkerhaltungsfonds und 0,13 Wert⸗ berichtigungen) langfriſtige Schulden mit 5,56 G,77), dar⸗ unter Bankverbindlichkeiten 4,14(4,26) und kurzfriſtige Schulden mit 2,49(4,60). Im Vorjahr wurden noch 0,37 Verpflichtungen aus Neubauten verzeichnet. Auf der Aktiv⸗ ſeite erſcheinen außer 9,93(10,89) Anlagevermögen Vorräte mit 2,46(3,92), Außenſtände mit 2,12(2,42) und flüſſige Mittel mit 0,34(0,08). Das geſamte Umlaufsvermögen be⸗ trägt 4,94(6,43). Der Abbau der Vorräte konnte inſolge geſteigerten Abſatzes durchgeführt werden; die Außenſtände ſind trotz der Umſatzſteigerung noch etwas verringert. Dos neue Geſchäftsjahr zeigt eine befriedigende Ent⸗ wicklung, ſo daß wiederum mit einem günſtigen Geſamt⸗ ergebnis gerechnet werden kann. Im Juli d. J. ſind etwa 90 v. H. des AK in den Beſitz der Zellſtofffabrik Waldhof übergegangen. —— * Voller Erfolg der Krupp⸗Anleihe⸗Konverſion. Wie man ſoeben erfährt, hatte die Konverſion der 6proz. An⸗ leihe von 1927 der Fried. Krupp AG in Eſſen in die 4,5proz. Anleihe von 1936 einen vollen Erfolg. Es muß eine erhebliche Repartierung der Barzeichnungen vorge⸗ nommen werden. Dieſes Ergebnis iſt um ſo erfreulicher, als der Erſatz der 6proz. Anleihe durch den 45proz. An⸗ leihetyy im Falle Krupp durchaus einen Sonderfall bei der Konverſion von Induſtrieanleihen darſtellte. Der Zinsſatz von 4,5 v. H. ſtatt wie üblich 5 v. H. konnte vor allem deshalb gewählt werden, weil der günſtige Finanz⸗ ſtatus der Firma Krupp die beſten Vorausſetzungen für das Gelingen eines derartigen Konverſionsvorſchlages bot. * ler Bergwerksverein, Kohlſcheid. Die Geſell⸗ * die GWeauf den 22. Oktober nach Aachen ein. „Auf der Tagesordnung ſtehen die Regularien. Auf Grund des Dividendengarantievertrages erhalten die außenſtehen⸗ den Aktionäre wiederum 14 v. H. Dividende, wovon 6 v. H. an den Angeiheſtock gehen. Der Beſchäftigungsanſpruch war mit 4,34 Mill. To. im Berichtsjahr 4 * Die engli Außenhandelsſtatiſtik für den Auguſt *— 8 1550 66,05 Mill Pfund gegen⸗ über 68,7 Mill. Pfund im Juli aus., während der Wert der Ausfuhr ſich auf 35,25(40,08) Mill. Pfund ſtellte. Waren und Mäarkie Badisch-piälzischer Tabakmarki O. Mannheim, 16. September. Die Stimmung am in⸗ ländiſchen Rohtabakmarkt iſt als ruhig zu bezeichnen, da bei dem Handel nur wenig Abſchlüſſe zuſtandekommen und das Geſamtangebot gͤurch dieſe Verkäufe nur um einen geringen Teil verkleinert ſein dürfte. Inzwiſchen iſt die Entwicklung der 1986er Ernte ſo weit fortgeſchritten, daß die erſten Einſchreibungen nicht mehr lange auf ſich war⸗ ten laſſen werden. Wie verlautet, will man Ende Septem⸗ ber mit den Grumpen⸗Einſchreibungen beginnen. Dieſer Ernteanteil, der teils loſe, teils gebündelt auf den Markt kommt, iſt in den meiſten Jahren hauptſächlich für Rauch⸗ tabakzwecke gekauft worden. In Lieſem Jahr haben die Grumpen meiſt nicht die für dieſen Zweck notwendige Farbbildung. Sie fallen größtenteils ſpezifiſch außer⸗ ordentlich leicht mit teilweiſe ausgezeichnetem Brandver⸗ mögen, aber geringer Farbbildung an. Hinzukommt, daß infolge des feuchten Sommers die eingeernteten Blätter meiſt auch in feuchtem Zuſtand eingebracht worden und daher auch für Krankheiten beſonders anfällig ſind. In einer Reihe von Anbaugemeinden findet man verſchiedent⸗ lich ausgeſprochen kranke Partien. Die Pflanzer ſind natürlich bemüht, durch pfleglichſte Behandlung das Ma⸗ terial in beſtem Zuſtand zu erhalten. Die Preiſe für die diesjährigen Grumpen werden infolge dieſes Ausfalles wahrſcheinlich weit hinter den letztjährigen Rekoröpreiſen zurückbleiben, da nur für einen kleinen Prozentſatz als Verwendungszweck die Rauch⸗ tabakfabrikation in Frage kommt, während der überwie⸗ gende Teil als billige Einlage verwendet werden muß. Mengenmäßig wird der Grumpenanfall ebenfalls hinter dem des Vorjahres zurückbleiben, da es infolge der vielen Niederſchläge und der geringen Sonnenbeſtrahlung weniger verbrannte Sanoͤblätter gegeben hat, die ja mit den Grumpen zuſammen verkauft werden. Wieweit ſich die noch bei dem Handel lagernden großen Beſtände an letztjährigem Tabak hemmend auf den Abſatz auswirken ———— wird ſich auf den bevorſtehenden Einſchreibungen ergeben. * 05 2 Rotterdamer Getreidekurſe vom 16 Sept.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hil. per 100 Kilo) Sept. 6,05; Nov., Jan. je 5,82/ März 5,72.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 82,75; Nov. 77,75, Jan. 77,50; März 78,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 16. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stond. Middl.(Schluß) Sept.(36) 663; Okt. 650; Nov., Dez., Jan. je 641; Febr. 640; Mäcz 639; April 637; Mai 635, Juni 624; Juli 629; Auguſt 613; Sept. 606; Okt. 600; Jan(38) 594; März 593; Mai 591; Juli 589; Tendenz ſtetig. 2. Leinöl⸗Notierungen vom 16. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſoat Pl. per Sept. 1176; Leinſaat Klk. per Sept.⸗ Okt. 1396; Leinſagtöl loko 26,3; Sept. 24,44; Okt.⸗Dez. 25,6; Baumwoll⸗Oel ägypt. 29,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per 3 796. Neuyork: Terp. 41,75. Savannah: Terp. „0D. Meialle Hamburger Meiallnoſierungen vom 16. Sepiember Hupfer banes- Briet beld EZaU Brief, Cald, Ibezahliſ, Brief. J Geld Lanuar 53.2552.50 2 200.. Hütenroh ineniin.. 19.—19,— Pabrurr 53.7553. 64028.00.. Feinsilber(Prl. y. K5) 41.30038.30 ü2. Füingeid GM. B.... 284279 April 2. LAItPlaün Kpfülle Ma.25 „ 1550 Piol Detallyr,(xu. f. gr... I 6,60 klpn hnlg ahn(2)le5 5060.0 mon Krgulas Gintr. lendlher(S ber lasche) 15,— 15.— Iuni„„ eEe. eb Iuli Augus Sepiemb.51,2551,2 Okiober 51.2551,25 272.077200 Kovemb.51,2551.25 272.027200 Deremb. 52,50151,75 2707)20U. J Woltramerr dines.(in Sh.) J.. 30.— *Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung Kꝙp 196 werden vom 17. September an die Kurspreiſe für Blei um 0,50/ je 100 Kg. erhöht. veröffentlicht am .9 35.9. 27200 T70 Veröffentlicht am 16.9. 15 RM——— 1620 RM 5 5 5 in Kraft a in Kraft a le 100 P 5. 6. E Alum. n. leg.] 144—148 144—148 Bronzeleg.79¼½—82¼½79/ 82½ do. Legier. 68—70 68—70[Neuſilberleg.54¼/—57/½[54½—57/ Blei nichtleg. 2¼ 2½ 23—24 Nickel n. leg.]“ 250—2/0 250—270 Hartblei.. 28—27 25/25/ Zink fein.2223 22—23 Kupfer n. leg. 56—58 56—58 do roh. 18—19 18—19 Meſſingleg. 40—42 40—42 Zinn n. leg.] 240—-209240—20 Rotguß leg. 55—57 55—57[Banka⸗Zinnl 262—272 262—272 * Der Londoner Goldpreis betrug am 16. September für eine Unze Feingold 137 ſh 6/ d ⸗ 86,6169“, für ein Gramm Feingold demnach 53,0648 Pence ⸗ 2,78480 4. Geld- und Devisenmarki Paris, 16. Nplewber Cchlul emtlich). London 76.89.—J Fpanien J Kopenhagen] 344.— Wieg fieuyor. 15.18¾ flen 119.45 Kollaad 10.31— Berlin 610,50 Belglen 256,50 Schweir 485,84 Siochoim 397,¼ 1 Marzchau. London, 16. Seplember(Schlug amtlich) keuyorx J506.50 Ropenhagen 22.40, f Mosken 25,47 Schenbn 1/½237 onſen„84 Suhoin 19.39¼ Rumänien 689,— Lokoham 41/½207 emsierdam 746.— slo 19.90— J Ronstautin. 627.— Kuxrafen 125,— beris 26.91— Lissabon 10.87 J Athan 581.— Rerito 18,40 Brüssel 29.97½] Heisingiors 226,94 Wien 25,52 Honterices 25,— ialien 64,31— prag 121,75 J Parstbas 25,75 Valpsrass 120.0 Ferlin 12.586— Budspesl 27,—, Saenos fires] 15,— fSenos Schwei 15.54¼ J Belgra! 119 75 J Nio de J20.— f Lon don 17,90 SPanien 55,00— Sotia 405,— f Hongkong 1/½287 LSüdafrlüa 100,12 Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen ge⸗ ſtern keine weſentliche Aenderung. Nur für talwärts konnte ziemlich Kahnraum eingeteilt werden. Für berg⸗ wärts war das Geſchäft ſehr ſtill. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. Eisenbahn-Renien-Bank Wieder 4 VH Dividende- Weiiere Verhandlungen mii Jugoslawien Das Geſchäftsjahr 1935⸗36(30. Juni) ſchließt einſchließ⸗ lich Vortrag mit einem Gewinn von 62 931(61 456) J, aus dem nach Zahlung von wieder 4 v. H. Divicende auch die geſetzlich vorgeſchriebene Tilgung der Genußrechte vor⸗ genommen wird, die 14 209(15 364) erforderte. Die beiden Abſchnitte der Südſlawiſchen Schatzwechſel blieben wieder unbezahlt; hierdurch erhöhte ſich der Ge⸗ ſamtbetrag der uneingelöſten fälligen Schatzwechſel auf 831 624(727 146) ffr. Sollten die noch laufenden gütlichen Verhandlungen über die Zahlung der fälligen Beträge ergebnislos bleiben, ſo will man andere Schritte einleiten. Die Annuitäten auf die Tſchechiſche⸗Lokalbohn⸗Priori⸗ tätsaktien gingen pünktlich ein und wurden transferiert, Die zweite Annuität auf den Memeler Kleinbahntredit von 47 000/ iſt im neuen Geſchäftsjahr eingegangen. Be⸗ züglich der am 1. Juli 1936 fällig gewordenen Tilgungs⸗ rake ſchweben ausſichtsreiche Verhandlungen über die Transfermöglichkeit dieſer gonzen Rate. Aus dem Gewinn des Jahres 1934/35 wurden zum Durchſchnittskurs von 11,5 v. H. nom. 133 170/ Genuß⸗ rechte zurückgekauft. Der Abſchluß enthält Zinseinnahmen von 0,26(0,27), ſonſtige Erträge von 0,02(0,01) Mill.. Auf der anderen Seite erforderten Perſonalaufwendungen 0,02(0,02), Obligationen⸗Zinſen wieder 0,16, Beſitzſteuern wieder 0,02 Mill. /. Die Bilanz weiſt bei unv. 1,0 Mill.“ AK und 0,1 Mill. geſetzlicher Reſerve die Rückſtellungen mit 0,15(0,15), die Rückſtellung für die in den ſüdſlawiſchen Schatzwechſeln enthaltenen Zinsanſprüche mit 0,11(0,11) Mill.“ aus. Die 5proz. Obligationen blieben mit 3,29 unverändert, ebenſo die fälligen Zinſen mit 0,16, davon verjähren zu Ende des Jahres 0,08 Mill.. Verbindlichkeiten betragen 0,08(0,12). Unter Aktiven ſind die ſüdſlawiſchen Schatzwechſel von nom. 1,35 Mill. ffr. mit wieder 0,52 Mill. verbucht, die tſche⸗ chiſchen Lokalbahn⸗Prioritätsaktien mit 0,35(0,34) Mill. /¼, die Reichsſchuldbuchforderungen erſcheinen zu pari eingeſetzt mit 2,55(2,55), desgleichen unverzinsliche von nom. 0,8 (0,79) mit 0,38(0,47), Wertpapiere mit unv. 0,05 Mill. J die Forderung an die Memeler Kleinbahn A beträgt 1,18 (1,12) Mill. /. Das Ergebnis des laufenden Jahres bleibb im weſent⸗ lichen von der Regelung der jugoflawiſchen Schatzſcheine abhängig.(GV 25. September.) * Aktiengeſellſchaft für Metallinduſtrie vormals Guſtav Richter, Karlsruhe.— Wieder 6 v. H. Dividende. Der Roh⸗ überſchuß zeigt ein Anwachſen auf 607834(461 799)/ per 30. Juni 1936. Dazu treten 14 793(18 285) Zinſen⸗ und Kapitalerträge ſowie 3476(1383)/ außerordentliche Er⸗ träge. Nach 49 482(29 000)/ Abſchreibungen auf Anlagen und 2000/(—) auf ſonſtiges wird ein Neugewinn von 94 235(32 330)/ ausgewieſen, der um den Vortraa auf 37 710/ anſteigt. Hieraus werden unverändert 6 v. H. Dividende auf 560 000 Aktienkapital ausgeſchüttet. Dem bisherigen AR, der wiedergewählt wurde, ſind als weitere Mitglieder Fabrikdirektor Dr. Kollmar(Pforzheim) und Bankdirektor A. Roſewick(DD⸗Bank Berlin) beigetreten. Die Bilanz verzeichnet das Anlagevermögen mit 224 801 (193 850) /, Anlageeffekten mit 225134(225 514) /, die Vorräte mit 88 329(85 982) /, die Warenforderungen mit 149 571(124 883)/ und die Bankguthaben mit 133 949% (170 918), dagegen die Reſerven mit unv. 164 527 /, Rück⸗ ſtellungen mit 11 696(24 348) und die Verbindlichkeiten mit 20 865(30 836) J. Konkurs Erich Deku, Darmſtadt. In der erſten Gläu⸗ bigerverſammlung im Konkurſe über das rivatvermögen des noch in Unterſuchungshaft befindlichen Erich Deku, des Inhabers der ebenfalls in Konkurs gegangenen Union⸗Bank AG, Berlin⸗Darmſtadt, wurde der Konkursverwalter RA. Dr. E. E. Hoffmann II, Darmſtadt, beſtätigt. Nach ſeinem Bericht beſteht das weſentliche Aktivum in der vor einigen Jahren als Ruine erworbenen, dann mit großen Mitteln ausgebauten und mit wertvollen Kunſtſchätzen ausgeſtatteten Burg Biſchofſtein bei Burgen a. d. Moſel. Dazu gehörten ein Weinberg, eine Kelterei und Weinvorräte, dieſe im Werte von etwa 23 000. Grundbeſitz in Darmſtadt hah der Gemeinſchuldner nicht im Beſitz, dagegen noch zwei neue Freiballons von je 10 000. Außenſtände ſind kaum vor⸗ handen. Unter den Paſſiven liegen erhebliche Forderungen von etwa 30 000/ der Bauhandwerker der Burg vor. Aus dem Zufammenbruch der Union⸗Bank ſind ferner ſehr hohe Regreßforderungen angemeldet, ſo der Stadt Dresden zwi⸗ ſchen—5 Mill. /, einer Offenbacher Firma in Höhe von 6,1 Mill.“, ſowie von verſchiedenen privaten Regreß⸗ gläubigern von 0,15 Mill.. Die Union⸗Bank ſelbſt und ihre Großgläubiger haben bisher noch keine Forderungen angemeldet. Ueber das Ergebnis des Konkurſes ſind an⸗ geſichts des ſchwer zu ſchätzenden Liebhaberwertes des Hauptaktivums Angaben noch unmöglich. Es wurde ein Gläubigerausſchuß, beſtehend aus den Darmſtädter Herren Banedirektor Brink, RA. Neuſchäffer und Architekt Krug, gebildet. Da gegebenenfalls ein Vertreter der Stadt Dres⸗ den noch in den Gläubigerausſchuß gewählt werden ſoll, wurde die nächſte Gläubigerverſammlung auf den 14. Ok⸗ tober feſtgeſetzt, zu welchem Zeitpunkt bekanntlich auch der allgemeine Prüfungstermin anberaumt wurde. Aus der Fimwirischafi Mehr Besucher und bessere Preise als im Vorjahr Beſuch und Einnahmen der Filmtheater ſind zwar— wie alljährlich— in den Frühjahrs⸗ und Sommermonaten zu⸗ — waren aber im zweiten Vierteljahr 1936 er⸗ heblich beſſer als im vergangenen Jahr. So wurden nach einer Veröfſentlichung im neuen Wochenbericht des Inſti⸗ tuts für Konjunkturforſchung in den Großſtädten von April bis Juni 17 v. H. mehr Beſucher und um 20 v. H.(in den Mittelſtädten ſogar um 28 v..) höhere Einnahmen als im Vorjahr feſtgeſtellt. Auch im Juli und Aug entwickelte ſich das Theatergeſchäft, ſoweit die bisher vorliegenden Mel⸗ dungen erkennen laſſen, weiterhin gut. In Berlin begün⸗ ſtigten die Olympiſchen Spiele mit ihrem großen Fremden⸗ zuſtrom und die aus dieſem Anlaß herausgebrachten Ur⸗ aufführungen den Theaterbeſuch. Aber auch das Theater⸗ geſchäft in einer Reihe anderer von Fremden ſtärker be⸗ ſuchten Orten war lebhafter als ſonſt in den Sommer⸗ monaten. Dic durchſchnittlichen Erlöſe je Eintrittskarte, die in früheren Jahren während der Sommermonate ſtets erheb⸗ lich niedriger als in dem Hauptſaiſonmongt(Januar) lagen, haben ſich im laufenden Jahr auffallend gut gehalten. Das gilt für Groß⸗, Mittel⸗ und Kleinſtädte. 5 Die Verleihtätigkeit und die Filmproduktion überhaupt konnten aus dem günſtigen Theatergeſchäft Nutzen ziehen. Die Filmateliers waren beträchtlich beſſer ausgenutzt als im Vorjahr. Im Rahmen der Neuordnung der Filmwirt⸗ ſchaft wurde in dieſem Jahr zum erſtenmal mit Erfolg ver⸗ ſucht, durch eine Reihe von Maßnahmen auch während der ſaiſonſchwachen Monate die Filmateliers und die geſamte Filmproduktion ausreichend zu beſchäſtigen. Das Auslandsgeſchäft hat ſich zwar während der letzten Monate— der Saiſon entſprechend— wieder belebt; es läßt aber immer noch im Vergleich zu früher ſehr zu wünſchen übrig. In den kommenden Monaten iſt ſaiſonmäßig mit einer Steigerung der Beſucherzahl der Filmtheater und der durch⸗ ſchnittlichen Erlöſe je Eintrittskarte zu rechnen. Schlußscheine für den Umsaß von Nuß-· und Zuchivieh Der Beauftragte des Reichsnührſtandes zur Regelung des Verkehrs mit Zucht⸗ und Nutzvieh hat eine Anordnung Nr. 2 über die Einführung von Schlußſcheinen über den Umſatz von Nutz⸗ und Zuchtvieh erlaſſen. Danach iſt für jeden Umſatz von Nutz⸗ und Zuchtvieh, der auf einer Ab⸗ ſatzveranſtaltung oder außerhalb einer ſolchen durch Ver⸗ kauf oder Tauſch zuſtande kommt, ein Schlußſchein aus⸗ zuſtellen, außer für Schafe in Herden und Ferkel. Erwirbt ein Käufer ein Tier mit der Abſicht der Weiterveräuße⸗ rung, ſo iſt er verpflichtet, den Schlußſchein bis zum Weiterverkauf des erworbenen Tieres aufzubewahren und beim Weiterverkauf für die richtige Eintragung der Num⸗ mer des Schlußſcheines in den dann auszuſtellenden neuen Schlußſchein zu ſorgen. Dieſe Anordnung tritt mit dem 1. Oktober 1930 in Kraft, und zwar zunächſt für ſämtliche Pferde, ſoweit ſie nicht auf Schlachtviehmärkten umgeſetzt werden, und für ſämtliches Rindvieh, das nicht als Schlachtvieh zur Schlach⸗ tung innerhalb einer Woche veräußert wird. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens dieſer Anordnung für die übrigen Nutz⸗ und Zuchtvieharten wird mit dem für dieſe zu verwendenden Schlußſcheinmuſter zur gege⸗ benen Zeit bekanntgegeben werden. 5 Von dieſer Anoronung ausgenommen ſind lediglich Umſätze von gekörten und angekörten Vatertieren, die durch beſondere Anordnung erfaßt werden, ſowie ſolche Umſätze von Rindvieh von Hof zu Hof, bei denen der Käufer das Tier für den Eigenbedarf erwirbt und keine Vermittlung Dritter vorliegt. * Private Feuerverſicherungsgeſellſchaften im Auguſt— Weniger Brände, aber große Schäden. Die im Auguſt bei den privaten Feuerverſicherungsgeſellſchaften angefallenen Branoſchäden ſind der Zahl nach weiter geſunken, der Summe nach aber erheblich geſtiegen. Mit 14 362 bleibt die Zahl der Schäden gegenüber dem Vormonat(16 094) um 10,4 v. H. zurück, dagegen überſteigt die Schadensſumme mit 6 160 000„ das Schadensergebnis im Juli(3 637 000 Mark) um nicht weniger als 69,4 v..! Im Auguſt des Vorjahres waren ſogar 7 492 000/ Schäden zu zahlen. Dieſes Ergebnis iſt auf eine Reihe großer Fabrikbrände zurückzuführen. Allein der Brand eines Hobelwerks ver⸗ urſachte einen Schaden von 1,6 Mill.%, an dem mehrere private Feuerverſicherungsgeſellſchaften beteiligt ſind. Ein anderer Großbrand in einem Eiſenwerk verurſachte einen Schaden von 900 000. Der Brand entſtand durch Ent⸗ zündung von Dämpfen an einer Azetylenlampe, die der Nachtwächter bei ſeinem Kontrollgang benutzte. Auch in der Landwirtſchaft ſind zwei Großbrände, von denen jeder über 70 000 4 Schaden verurſachte, zu verzeichnen. Rhein-NMainische Abendbörse Still * Frankfurt, 16. September. Die Abenoͤbörſe hatte zu Beginn ſehr ſtilles Geſchäft. Es herrſchte allgemein etwas Zurückhaltung. Die Grund⸗ tendenz war jedoch nicht unfreundlich und die letzten Mit⸗ tagskurſe konnten ſich behaupten. Etwas Nachfrage fanden Höſch Eiſen zu 1074(107), auch Erdöl mit unverändert 180 waren geſucht. Am Rentenmarkt blieben Auslandswerte ſtill. In Oeſterr.⸗Ungariſchen Vorkriegspapieren beſtand etwas Zurückhaltung; man nannte die im Nachmittagsver⸗ kehr etwas ſchwächer gewordenen Kurſe behauptet, Zproz. Steg 8,15—8,25. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille und Zurückhaltung an, vereinzelt erfolgten einige Glattſtellungen der Kuliſſe, die aber das Kursbild nur wenig beeinflußten. Im gro⸗ ßen und ganzen konnten ſich die Berliner Schlußnotierun⸗ gen etwas behaupten. Von deutſchen Auleihen waren Kommunal⸗Umſchuldung mit 88,45 bis 88,50 etwas gefragt, Altbeſitz mit 114,90(115), knapp gehalten. Im Freiverkehr gingen 4proz. Steg von 1883 bei eini⸗ gem Angebot auf 1874—48—18/4(heute mittag amtlich 19/4) zurück, Zproz. von 1895 ermäßigten ſich auf 8 nach 8,25. Auch öſterr.⸗ungar. Bankpfandbriefe waren angeboten und fie⸗ len auf 4,30 nach 4,50. Nachbörſe: JG Farben 163, Verein. Stahl 105—1057, Aku 71. Mannesmann 105 Brief, * Schweizeriſche Nationalbank.— Weiteres Auſteigen des Goldbeſtandes. Die Feſtigkeit des Schweizer Franken und der Abbau ausländiſcher Kredite haben laut Ausweis vom 15. September auch in der zweiten Berichtswoche den Golöbeſtand weiter anſteigen laſſen, und zwar um 9,284. Mill. ſfr. auf 1528,197 Mill.(1518,963 Mill. in der Vor⸗ woche). Gleichzeitig zogen die Golddeviſen von 2,760 ouf 3,154 Mill an. Das Wechſel⸗Portefeuille erſuhr eine wei⸗ tere Entlaſtung um 5,434 Mill. auf 130,656 Mill. Lurch Abnahme der Schatzwechſel(136,090 Mill.). Der Noten⸗ umlauf iſt um 13,353 Mill. auf 1260,774 Mill.(1283,127 Mill.) zurückgegangen. Der Rüchfluß hält ſich im Rahmen der Bewegung in der entſprechenden Woche der beiden Vorjahre. Die Giroguthaben gingen um 16,413 Mill. auf 504,701 Mill. t3488,288 Mill.) in èie Höhe. Notenumlauf und täglich fällige Verbindlichkeiben waren in der zweiten Septemberwoche zu 86,28 v. H.(85,90 v. H. in der Vor⸗ woche) durch Gold und Golddeviſen gedeckt. Aussickt Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankſurt a.., vom 17. September: Noch im⸗ mer iſt das ſich von Skandinavien auf das Feſtland erſtreckende Hochoͤruckgebiet für die Witterung Oſt⸗ und Mitteldeutſchlands ausſchlaggebend, ſo daß in dieſen Gebieten durchweg heiteres Wetter herrſcht. Weſt⸗ und Süddeutſchland liegt dagegen im Bereich eines franzöſiſchen Tiefdruckgebietes, ſo daß ſich auch bis zu uns hin Bewölkung vorgeſchoben hat. Vor allem am Nordrand der Alpen kommt es auch zu verbreiteten Regenfällen. Wir verbleiben auch weiterhin im Grenzgebiet zwiſchen⸗ beiden Einflüſſen, ſo daß zwar im ganzen mit freundlichem, aber doch nicht ganz regenſicherem Wetter gerechnet werden kann. Vorausſage ür Freitag, 17. Seytember Vielfach dunſtig, ſonſt im ganzen freundlich, doch beſonders an Gebirgsrändern auch etwas Regen, öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 16. September + 23,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 17. September 11,1 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 11,5 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 7 Uhr 17 Grad Waſſer⸗ und 12 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Nnein- Pegelſ 18. 14. 15. 16, 17. mecar-Pegelf 14 15. 16, 17 Reſeld 280.26/)2. Seesſach* 10.75 Mannheim.20 3,19, 3,35.3,50 Kehl 260 2) 268 enbn—— Maxau-.. 9 4..0 48 Peodian.———7 Mannheim. 35.22.238.393.5 8 8 aub. 2,42,132,17 2,) 2diedesbein. 0 Küln 245 2,07.0012.58 2,11 Donnerstag, 17. September Nationaltheater:„Die verkaufte Braut“, Oper von F. Smetana, Miete D, 20 Uhr. Roſengarten:„Schwarzbrot und Kipfel“, Luſtſpiel von Werner von der Schulenburg(NSKG), 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtündlich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Odenwald. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Libelle. — Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 vis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Olympia. Theatermuſeum, B 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Ubr. Städtiſche Kunſthalle: Geöfſnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen von Prof. W. Schnarrenberger, Berlin. Ploſtiken, Aquarelle und Zeichnungen des Bildhauers Carl Moritz Schreiner, Düſſeldorf. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Lichtſpiele Univerſum:„Schlußokkord“.— Alhambra:„Der Kaiſer von Kalifornien“.— S Gloria:„Martha“.— Capitol:„Inkognito“.— 5 Scala: Männer ohne Namen“, burg:„Waldwinter“.— Palaſt und G 1 4 en 2 — Nummer 428 Neue Mannheimer Zeitung —40 SSS 3 2 September 1936 Weliere Wirischafisbelebung durch Preissenkung In der Preisfrage hat die Regierung bisher eine Poli⸗ Kir verſolgt, deren Ziel es iſt, die organiſche Weiterführung des Wirtſchaftsaufbaues nicht durch Störungen von der Preisſeite her zu behindern. In einer bemerkenswerten Aeußerung zur Preisfrage, die von der Deutſchen Ar⸗ beitskorreſpondenz, der amtlichen Korreſpondenz der DAß, veröffentlicht wird, wird betont, daß die Forderung der Preisſtabilität jedoch keinesfalls Preisſenkungen ausſchalte. Vielmehr ſehe der notionalſozioliſtiſche Staat in einer Preisſenkung, die durch Koſtenerſparnis möglich iſt, eine wirkungsvolle Handhabe, die allgemeine Kaufkraft zu ſtei⸗ gern und damit den Lebensſtandard unſeres Volkes zu beben. Zudem löſe zuſätzliche Kaufkraft von ſich aus eine neue Wirtſchaftsbelebung aus. In der ganzen Preisgebarung könne man leider ein ſtarres Feſthalten an der beſtehenden Preishöhe feſtſtellen. Dazu ſei aber in vielen Fällen kein Anlaß vorhanden. war könne in Fällen, wo eine Verſchlechterung der oſtenverhältniſſe durch geſtiegene Rohſtoffpreiſe uſw. ein⸗ getreten ſei, billigerweiſe kein Preisabbau gefordert wer⸗ den. Aber es ſei an alle diejenigen Betriebe zu erinnern, die durch die Staatsinitiative eine unerhörte Mengen⸗ konjunktur erlebt haben. Hier werde der Erzeugungsappa⸗ cat in einem Umfang ausgenutzt, der fraglos eine billigere Erzeugung ermöglicht. Eine Preisſenkung ſei aber auch noch durch eine vernünftige Rationaliſierung zu erreichen. Die Preisentwicklung verdiene jedenfalls im Intereſſe einer weiteren Kaufkraftſteigerung in der nächſten Zeit größere Aufmerkſamkeit. * Weiter günſtige Abſatzentwicklung beim Kohlenſyn⸗ bikat. Wie in der am 15. September abgehaltenen Mitglie⸗ derverſammlung des RWieds über die Abſatzlage berichtet wurde, hat ſich die bemerkenswerte Gleichmäßigkeit des auf die Verkaufsbeteiligung in Anrechnung kommenden Ab⸗ ſatzes der Ruhrzechen von rund 5 900 000 To. in den Mona⸗ ten Mai, Juni und Juli auch im Auguſt erhalten. Der Auguſt ſchließt mit 5 801 445 To. 46 v. H. der Verkaufs⸗ beteiligung ab. Im Auguſt 1035 waren es 5 394 318 To. gleich 41,91 v. H. der Verkaufsbeteiligung. Der Koksanteil hat 928 862 To.= 25,19 v. H. der Koksbeteiligung(i. V. 866 620 To.= 24,07 v..) betragen, der Brikettanteil 252 218 To. 22,03 v. H. der Brikettbeteiligung G. V. 284 687 To.= 20,02 v..). Die Entwicklung der Abſatzver⸗ hältniſſe für die nächſte Zukunft wird allgemein als nicht ungünſtig angeſehen. In durchweg allen Induſtriezweigen wird mit anhaltend guter Beſchäftigung gerechnet, ſo daß ſich die Abrufe vorausſichtlich in bisherigem Umfange be⸗ wegen werden. In den billigeren Hausbrandſorten wird mit Einſetzen der kühlen Jahreszeit mit einem Mehrabſatz gerechnet. Im Hinblick auf den in den Sommermonaten bereits verzeichneten Wagenmangel werden dann vom Syn⸗ dikat Befürchtungen für die kommenden Monate aus⸗ Einapaltige Klelnanzelgen bis zu oiner Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesucheſemm4pPig. den können. geſprochen. Wie inzwiſchen bekannt geworden ſei, hätten die Reichsbahnbeſtände an lauffähigen O⸗Wagen in den letzten Jahren eine ſehr erhebliche Verminderung erfahren. Bei der entgegengeſetzten Verkehrsentwicklung könne das üble Folgen haben. Man werde daher der Reichsbahn empfehlen müſſen, rechtzeitig durch Sonntagsdienſt und ähnliche Maßnahmen für ſchnellen Wagenumlauf zu ſor⸗ gen.— Der Abſatz im Auslaud habe ſich im Laufe der letz⸗ ten Monate mengenmäßig befriedigend entwickelt. Es werde eine ſtetige und langſame Fortentwicklung erhofft, obwohl die vor einigen Monaten feſtzuſtellenden Anzeichen für eine allgemeine Wirtſchaftsbelebung durch die jüngſten Ereigniſſe größtenteils wieder verſchwunden ſeien.— Die Vorausſicht, daß eine vermehrte Rohſtoffeinfuhr Deutſch⸗ lands auch das Ausfuhrgeſchäft befruchten müſſe, habe ſich weiter beſtätigt. Aus dieſer Entwicklung heraus habe das Syndikat auf einzelnen Märkten vermehrten Eingang ge⸗ funden, was naturgemäß wieder verſtärkten Gegendruck von ſeiten des Wettbewerbs hervorgerufen habe. Jedenfalls habe der Wettbewerb zwiſchen den einzelnen Erzeuger⸗ ländern nach wie vor nichts von ſeiner Schärfe verloren. * Rotophot AG für graphiſche Induſtrie in Berlin. In der GV wurde der Abſchluß zum 31. Dezember 1935 genehmigt, der einen neuen Verluſt von 80 856/ aus⸗ weiſt, wodurch ſich der Geſamtverluſt auf 99 878/ erhöht, bei 390 000% AK. Wie im Geſchäftsbericht u. a. mitgeteilt wird, war der Betrieb im Berichtsjahr ſowohl in der Ab⸗ teilung Tiefdruck als auch in der Kbteilung Buchdruck un⸗ gleichmäßig beſchäftigt. Während in einigen Monaten die Beſchäftigung zu wünſchen übrig ließ, war in anderen Monaten die Auftragshäufung ſo ſtark, daß Aushilfs⸗ kräfte in großem Umfang eingeſtellt werden mußten. Auch in den ſchwachen Monaten hat die Geſellſchaft die geſamte Stammbelegſchaft durchgehalten. Dadurch erklärt ſich die hohe Lohnſumme des Jahres 1935, die mit rund 921 000 (804 000) 4 ausgewieſen iſt. Das Ergebnis wurde außer⸗ dem beeinflußt durch den unverändert heftigen Preis⸗ kampf. Die bisherige Entwicklung des laufenden Ge⸗ ſchäſtsjahres ſei befriedigend. Aller Vorausſicht nach werde dos laufende Jahr ohne Verluſt abgeſchloſſen wer⸗ e Die vorliegenden Aufträge gewährleiſteten einen gleichen Umſatz und etwa die gleiche Produktion wie im Vorjahr, wobei zu berückſichtigen ſei, daß die Geſell⸗ ſchaſt nur noch in zwei Schichten, ſtatt bisher in 3 Schich⸗ ten, arbeitet, wodurch der hohe Zuſchlag für die dritte Schicht in Wegfall komme. * Die Durchführung der landwirtſchaftlichen Schulden⸗ regelung.— Auflöſung auch durch die Induſtriebank. Der Reichsernährungsminiſter ordnet über die Durchführung der londwirtſchaftlichen Schuldenregelung weiter an, daß die Gläubiger von Erbhöfen außer Ablöſungsſchuloͤverſchreibun⸗ gen der Deutſchen Rentenbank auch mit Schuldverſchreibun⸗ gen der Banf für deutſche Induſtrie⸗Obligationen abgefun⸗ den werden können. Da dieſe Schuldverſchreibungen ſedoch mit 454 v. H. verzinslich ſind, wird zum Ausgleich des Wert⸗ unterſchiedes gegenüber den aproz. Schuldverſchreibungen der Deutſchen Rentenbank der vorgeſehene Abzug auf 30 ſtatt 20 v. H. feſtgeſetzt. * Bank voor Handel en Scheepvaart.., Rotterdam. — 9(10) v. H. Dividende. Das Inſtitut erzielte 1935 aus Zinſen, Deviſen und Proviſionen Einnahmen von ins⸗ geſamt 2,01 Mill. hfl. Nach Abzug von 0,31 Mill. hfl. für Gehälter und allgemeine Unkoſten bleibt ein Gewinn von 1,71(1,90) Mill. hil., woraus eine Dividende von 9(10) v. H. auf das eingezahlte Kapital von 12 Mill. hfl. ver⸗ teilt wird, während der Rücklage 0,43 Mill. hfl. zugeführt werden. In der Bilanz ſind bei 25 Mill. hfl. Kapital, wo⸗ von 13 Mill. hfl. noch nicht begeben ſind, Rücklagen mit 22,14, Gläubiger und Einlagen auf kurze Termine mit 35,24, zwiſchen oͤrei und zwölf Monaten fällige Einlagen mit 11,92, andererſeits Kaſſe und fremde Geldſorten mit 1,16, Banken und Bankfirmen mit 22,44, Wechſel mit 0,54, Effekten mit 1,34, Beteiligungen an Unternehmungen mit 2,41, Vorſchüſſe an Unternehmungen mit 1,28, Konſortial⸗ beteiligungen mit 6,38 und Schuloͤner mit 46,82 Mill. hel. ausgewieſen. * Schon wieder ein Hilſeruf der Schweizer Hoteliers. Der Zentralvorſtand des Schweizeriſchen Hoteliervereins hat feſtgeſtellt, daß ſich die Lage der Hotellerie weiterhin um 10 bis 30 v. H. verſchlechtert habe und daß ſie ihrem Zuſammenbruch entgegengehe, wenn nicht ſchleunigſt ge⸗ eignete Maßnahmen getroffen würden. Als ſolche werden genannt die Anpaſſung der Kapitalzinſen an die heutigen Verhältniſſe, die Einführung von Reiſeſchecks, inter⸗ nationale—— auf Grund von Handelsverträgen, Förderung von Inlandsreiſen uſw. Seit einigen Jahren beſteht eine Hotel⸗Treuhanogeſellſchaft, die in Schwierig⸗ keiten geratenen Hotels zu einer Verſtändigung mit den Gläubigern behilflich iſt und in beſchränktem Umſang auch finanziell eingreifen kann. Ihr wurden ſchon im vergan⸗ genen Jahre nahezu 200 Hilfsgeſuche unterbreitet. Welche bedeutende Rolle die Hotellerie im Wirtſchaftsleben der Schweiz ſpielt, geht daraus hervor, daß die Schweiz im ganzen, einſchließlich der kleinſten Betriebe, über 7000 Ho⸗ tels mit etwa 70000 Angeſtellten zählt, und daß das in der Hotellerie angelegte Kapital vor der Kriſe auf etwa 2 Milliarden Schw. Fr. geſchätzt wurde. In den guten Jahren betrugen die Brutteeinnahmen aus der Fremden⸗ induſtrie insgeſamt mindeſtens 500 Mill. Schw. Fr. jährlich. * Stillegung in der ſchweizeriſchen Zementinduſtrie. Der Rückgang in der Bautätigkeit hat die Portland⸗ zementfabrik Laufen mit dem Sitz in Liestal zu einer Fa⸗ brikſtillegung für mehrere Wochen vevanlaßt. Die Kalk⸗ und Zementwerke der romaniſchen Schweiz mit Sitz in Lauſanne haben zwei ihrer Fabriken, die im Waadtland umd im Kt. Wallis liegen, auf unbeſtimmte Zeit geſchloſſen. Zum gleichen Entſchluß haben ſich die Neuenburger Ze⸗ mentfabrik von St. Sulpice veranlaßt geſehen und die⸗ jenige von Baulmes im Waadtländer Jura, die die Zahl der Arbeiter vermindert und die Arbeitszeit verkürzt. * Dunlop Rubber Co. erwirbt India Tyre und Rubber Co. Die Beſitzer der Aktienmehrheit der India Tyre und Rubber Co. Ltd., Inchinnan(Renfrewſhire) ſtimmten au einer Sitzung in Glasgow dem Verkauf der Geſellſchaft an die Dunlop Rubber Co. zum Preiſe von 1181 000 Pfund Sterling zu. Kleine Anzeigen Annahmeschluß für cde Mittag⸗ Ausgade vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Offene Stellen Verkäbfe Bäcker- Lehrling 6 Brot⸗ u. Fein, kinderliebd., in Sue— heslicht.—69 mſt Sechs- Noior Miele kü ol. 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Mhm., 3 Minuten bis Halteſtelle Omnibus Schriesheim⸗Mannheim, bev. Lage n onn Organische Beiriebsgesialiung durch die Deuische Arbeiisironi Es iſt ein angeſehenes altes Unternehmen, bei welchem P. ſein Brot als Werkmeiſter verdient. Trotzdem ſcheint da irgend etwas in dem umfangreichen Räderwerk des Be⸗ triebes nicht ganz in Ordnung. Jedenfalls arbeitet die Konkurrenz mit ungefähr den gleichen Mitteln und doch gewinnbringender. Das sog ſich ſo hin. Bis eines Tages der Betriebsführer Wind davon bekam, daß das Amt für Berufser⸗ ziehung und Betriebsführung Ingenieur⸗ trupps unterhält, die in die einzelnen Betriebe gehen und hier zuſehen, wo etwas beſſer gemacht werden kann. So geſchah es, daß drei Männer, zwei junge Ingenieure und ein Kaufmann, ihren Einzug hielten deren Führer der verſammelten Gefolgſchaft am nächſten Morgen bei einem ſchnell einberufenen Betriebsappell darlegte, um was es ginge. Sie ſteckten von dem Augenblick an ihre Naſen in alles, was mit dem Betrieb zuſammenhing, prüften den Rohſtoffeingang, ſaßen im Konſtruktionsbüro, ſtellten ſich neben den Arbeiter an ſeine Maſchine und prüften, was er ſchaffte, kontrollierten den geſamten Fertigungsgang, das Lager, den Verſand, unterhielten ſich aber auch mit den einzelnen Männern, ſondierten das Verhältnis zwiſchen ihnen und der Betriebsführung, ſahen ſich die ſozialen Ein⸗ richtungen an— kurz, es gab nichts, was man ihnen hätte verheimlichen können. Vierzehn Tage ſpäter traf ihr ausgearbeitetes Gutachten ein, eine dicke Mappe mit Kurven und Zahlen, kunſtvoll gegliedertem Text, Statiſtiken und Zeichnungen, daß jedem, der nichts davon verſtand, die Augen übergingen. Den Be⸗ triebsführer aber, der das Schriftſtück in einem Atemzug bis zur letzten Zeile verfolgte, hatten ſeine Männer lange nicht mehr ſo glücklich geſehen wie an dieſem Tage. Seitdem kam der Betrieb auf Draht, wie man ſo ſagt. Es wurde ein neues Arbeitsverfahren eingeführt, in der Fertigung wurde einiges umgemodelt, und nun läuft er wie am Schnürchen. Es handele ſich um einen„Ueberbetrieb“ ſtand in dem Urteil zu leſen, um einen von denen alſo, die ſich ſelbſt melden, wenn weitere Verbeſſerungen einmal nottun. Bei anderen, bei den ſogenannten„Unterbetrieben“, wird im allgemeinen ſo lange ſchlapp gewirtſchaſtet, bis der Treu⸗ händer der Arbeit den Ingenieurtrupp des Amtes für Berufserziehung und Betriebsführung empfiehlt. Dann eilt einer der zwölf Trupps von der Zentrale Berlin auf kürzeſtem Wege an Ort und Stelle, forſcht, prüft und kal⸗ kuliert, berät mit dem Betriebsführer, mit dem Vertrauens⸗ rat und ruht nicht eher, als bis ein feſt umriſſener Plan vorliegt, wie die Sache in Zukunft vorteilhafter anzufaſſen iſt. Und wenn die Betriebsmaſchine dann, nach dieſem Plan eingeſchaltet, alsbald glatter und einträglicher zu laufen be⸗ ginnt, wiſſen ſich die Verantwortlichen oft nicht genug zu wundern, warum ſie nicht ſelbſt dahintergekommen ſind. Auch das iſt ein Aufgabengebiet des Amtes für Berufs⸗ erziehung und Betriebsführung— eines der feſſelndſten ſogar, die Induſtrieberatung, die ſchon manchem Kameraden ſeinen Arbeitsplatz gerettet und manche Betriebsleiſtung geſteigert hat. Gott der Herr über Leben und Tod nahm heute nacht 1 Uhr unseren guten treubesorgten Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel nach langem, schwerem Leiden, jedoch plötzlich und unerwartet Zzu sich in sein himmlisches Reich. Mannheim, Speyer, Brooklyn, den 15. September 1936. Die trauernden Hinterbliebenen: Fomille Boch und hienke g EFamilie Peier Andreas Holfmann. Die Beerdigung ſindet am Freitag. 18. September. nachm. 2 Uhr, Statt. 9 233 Von der Reise zuruck e78 Schöne -Lim.-Wohng. m. Küche u. 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