992 4* 918 Erſcheinungsweiſe: Wochentlich 7mal. Bezugspreife: Frel Paus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ Rraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ Rraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24957 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Neue Mannheimer Jeitung Mannheimer General-Anzeiger Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für Familien⸗ und wöchentlich.50 RM. im Monat Ausgabe 7 Ausgaben 30 Pfg. Trägerlohn Freitag, 18. September 1936 147. Jahrg.— Nr. 430/ 43 Der Führer und ſein Heer Nreue Fahnen und alter Geijt Anſprache des Führers bei der großen Parade bei Giebelſtadt — Würzburg, 17. Sept. In Anweſenheit des Führers und Reichskanzlers und des Reichskriegsminiſters und Oberbefehlshabers der Wehrmacht Generalfeldmarſchall v. Blomberg hielten die Truppen des 5. Armekorps bei Giebel⸗ ſtadt in der Nähe von Würzburg als Abſchluß der Korpsmanöver eine große Parade ab, bei der den Truppen auch die neuen Fahnen verliehen wurden. An 100 000 Zuſchauer wohnten der ſeierlichen Uebergabe der neuen Fahnen und dem herrlichen militäriſchen Schauſpiel bei. In einem Viereck hatten die Fahnenkompanie, die das Inſanterieregiment 55 ſtellt, die Offiziere des Generalſtabes und die Kommandeure der Bataillone und Abteilungen, denen die neuen Fahnen verliehen wurden, Aufſtellung genommen. Der Führer ſchritt mit dem Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Ge⸗ neralfeldmarſchall v. Blomberg, dem Oberbefehls⸗ haber des Heeres Generaloberſt Frhr. v. Fritſch und dem Oberbefehlshaber der Gruppe 2 General der Ar⸗ tillerie Ritter v. Leeb die Front ab und richtete dann an die Truppen folgende Anſprache: „Soldaten des 5. Armeekorps! In wenigen Wochen ſind genau 18 Jahre vergan⸗ gen, ſeit die große Armee, das ſtolzeſte Wahrzeichen unſeres Volkes, getroffen von einem heimtückiſchen Anfall, die Waffen und die alten Fahnen ſenken mußte. In einem Friedensvertrag, der uns als Dik⸗ tat aufgezwungen wurde, hat der Gegner die Beſeiti⸗ gung dieſes einzigartigen großen Heeres gefordert. Er tat dies in der Ueberzeugung, damit nicht eine Organiſation aus dem Weg zu räumen, ſondern um dem deutſchen Volk einen tödlichen Schlag zu ver⸗ ſetzen. Und dieſer Schlag wurde möglich gemacht und hingenommen durch gewiſſen⸗ und verantwortungs⸗ loſe Politiker. Was unſer Volk ſeither durchmachen mußte, iſt uns, auch euch allen bekannt: Nicht eine friedvolle Entwicklung, nicht eine Zeit der Völkerverſtändi⸗ gung und Verſöhnung iſt gekommen, ſondern die Zeit des deutſchen Jammers, des Elends und der Verzweiflung! Wenige Monate nach dem Zuſammenbruch des alten Heeres entſtand eine junge Bewegung in Deutſchland mit dem Ziel, das deutſche Volk und das deutſche Heer wiederaufzurichten. Dabei ſtanden ſich zwei Auffaſſungen viele Jahre lang gegenüber. Die erſte meinte, Deutſchland könne nur glücklich ſein, wenn es am wehrloſeſten wäre. Die zweite behauptete dagegen, daß das Glück nur dem zuteil werden kann, der es in ſeinen ſtarken Fäuſten zu halten vermag. Seitdem ſind 18 Jahre vergangen: Die zweite Auffaſſung hat geſiegt! Sie hat das deutſche Volk wiederaufgerichtet und dieſe Aufrichtung damit gekrönt, daß ein neues gro⸗ ßes Volksheer entſtand, deſſen Soldaten Ihr heute ſeid! Das große Erbe der alten Armee, das von dem 100 000⸗Mann⸗Heer weitergepflegt wurde, geht damit jetzt wieder über an eine gewaltige Armee des ganzen dentſchen Volks! Ihr ſeid nun die Träger einer einzigartigen gro⸗ ßen Tradition, die Repräſentanten eines neuen gro⸗ ßen deutſchen Heeres und damit die Schützer der Ehre, der Kraft und der Herrlichkeit der deutſchen Nation! Ueber dem neuen Reich wurde eine neue Fahne aufgezogen. Sie hat nichts zu tun mit Feigheit und Unterwerfung, ſondern ſie trägt den Geiſt der deutſchen Wiedererhebung und der deutſchen Wiederauferſtehung. Eure Fahnen wehen in den Farben und Zeichen des neuen Reichs, eines Reichs der Volksgemeinſchaft, deren Söhne Ihr ſeid, deren Eltern euch hierher ge⸗ ſandt haben, um Dienſt zu tun an der deutſchen Nation. Im Namen dieſes neuen Reiches übergebe ich euch die Fahnen und Standarten! Ihr werdet ihnen treu ſein, wie einſt die Regi⸗ menter und Bataillone der alten Armee ihren Fah⸗ nen treu waren! Ihr werdet als Söhne unſeres Volkes, als Sol⸗ daten des nationalſozialiſtiſchen Dritten Reiches, als Wache des neuen Deutſchland hinter den Fahnen marſchieren! Ihr werdet, ſo wie auch die Generationen nach euch, eure Pflicht erfüllen! Und an die Spitze dieſer Pflichterfüllung werdet ihr ſtellen: unſer Deutſchland, unſer hei⸗ liges Reich!“ Der Führer übergab dann jedem Kommandeur mit Handſchlag ſeine Fahne, während eine Batterie einen Salutſchuß abgab. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt Frhr. v. Fritſch, dankte im Namen des ganzen Hee⸗ res für die aus der Hand des Führers empfangenen Fahnen und Standarten und erklärte: Sie werden für jeden Soldaten Sinnbilder der Treue, der Ehre und der Pflichterfüllung ſein. Die Armee iſt ſtols und glücklich, die neuen Fahnen aus den Händen des Mannes empfangen zu haben, der Deutſchland vom Abgrund zurückriß, der ganz Deutſchland mit natio⸗ nalſozialiſtiſchem und ſoldatiſchem Geiſt erfüllt hat. Die Armee ſchwört unverbrüchliche Treue dem Mann, der auf freiem Grund ein freies Volk und eine ſtarke Wehrmacht geſchaffen hat. Die Armee iſt ihm treu, heute und immer⸗ dar, im Leben und im Sterben. Angeſichts der neuen Fahnen und Standarten rufen wir: Unſer Führer, der Schöpfer unſerer Wehrmacht, Sieg Heill In der anſchließenden Parade zogen die vielen tauſend Soldaten an ihrem Führer vorbei. Die Zuſchauer ſpendeten immer wieder Beifall. Ein im⸗ poſantes Bild boten die motoriſierten Truppen, die als neue Waffe beſonders den Unterſchied zwiſchen den heutigen und ben großen Paraden der Vor⸗ kriegszeit kennzeichneten. Eine Fliegerſtaffel, die in geringer Höhe zum Abſchluß über das Paradefeld flog, vervollſtändigte dieſen Eindruck. Der Streik der Kutſcher Das Syndikat der Kraftwagenführer und Kutſcher in Rouen iſt in den Streik getreten, um die Ein⸗ führung der Kollektiv⸗Lohnverträge zu beſchleunigen. haben die Streikenden Laſtwagenzüge geſtellt, um den Verkehr ſtillzulegen. Quer über die Hauptſtraßen und Plätzen (Weltbild,.) Leon Biums geſtrige Runounkrede: Dit Grundſätze der franzöſiſchen Außenpolitik Verteidigung der Demokratie, kollektive Sicherheit und unteilbarer Friede“, innere Einigkeit gegen jeden äußeren Druck — Parzs, 17. September. Miniſterpräſident Leon Blum hielt am Donners⸗ tagabend die angekündigte Rundſunkanſprache. Er führte dabei aus: Bei der gegenwärtig aufgewühlten europäiſchen Meinung und am Vorabend der Genfer Verſamm⸗ lung halte es die franzöſiſche Regierung für zweck⸗ mäßig, in einfachen und klaren Worten daran zu er⸗ innern, auf welcher dauernden Doktrin ihre politiſche Aktion fuße. Frankreich habe in ſeiner rieſigen Mehrheit mit geſaßter Leidenſchaft ſeine Anhänglich⸗ keit an die Erinnerungen und Ueberlieferungen der franzöſiſchen Revolution gewahrt. In dieſem Sinne ſei der franzöſiſche Staat ein demokratiſcher Staat. In dieſem Sönne glaube die franzöſiſche Nation an die Demokratie. Die Geſchichte des letzten Jahrhunderts habe bewie⸗ ſen, daß die demokratiſchen Regime mindeſtens ebenſo ſtabͤl geweſen ſeien, wie die Regierungs⸗ ſyſteme, die auf der Allmacht eines Mannes be⸗ ruhten, ſelbſt wenn dieſe Allmacht durch ein Ge⸗ nie zum Ausdruck gekommen ſei. Man habe von der für die kollektive Organiſation unentbehrlichen Oroͤnung geſprochen. Die Demokra⸗ tie ſei gerade das Regime, das den Geſellſchaften die Entwicklung dieſer Ordnung geſtatte. Frankreich könne ſein eigenes Beiſpiel anführen. Seit drei Mo⸗ naten habe die Regierung ſehr wichtige ſoziale Re⸗ formen in Gang gebracht. Sie habe es getan, ohne daß auch nur ein einziger Zuſammenſtoß() zwiſchen den Bürgern erfolgt ſei, ohne daß auch nur ein ein⸗ ziges Mal die Oroͤnung auf der Straße geſtört(), ohne daß auch nur eine Einrichtung umgeſtoßen, ohne daß auch nur ein Bürger beraubt worden ſei. Sie werde es, glaubt der Miniſterpräſident prophe⸗ Beilegung des Liller Streikes Neue Lohnerhöhungen— Garantie gegen weitere Betriebsbeſetzungen (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 18. September. Die von der Regierung eingeleiteten Schlich⸗ tungsverhandlungen im Arbeiterſtreik in der Liller Textilinduſtrie haben am Donnerstag zu einem Abſchluß geführt. Nach faſt 30ſtündiger Beratung zwiſchen den Vertretern der Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer iſt ſchließlich am ſpäten Abend des Donnerstag doch noch eine Einigung zuſtande gekommen. Es wurde ein gemeinſames Abkommen ausgear⸗ beitet, das die Wahl von Vertrauensmännern der verſchiedenen Betriebszweige eines Werkes vorſieht. Dieſe Vertrauensmänner der Belegſchaft ſollen von der Werksleitung ſtets zur Ausſprache empfangen werden und ihre Bezahlung ſoll dem mittleren Lohn ihrer Arbeitskategorien entſprechen. Weiter ſieht das Abkommen rückwirkend vom 1. Auguſt eine Lohnerhöhung für alle unter dem Durchſchnitt liegenden Löhne vor. Eine weitere allgemeine Lohnerhöhung von 6 v. H. ſoll am 1. Oktober in Kraft treten. Außerdem ſoll ein ſtändiger Ausſchuß eingeſetzt werden mit der luf⸗ gabe, die Löhne den Lebenshaltungs⸗ koſten anzugleichen. Ein Schlichtungsausſchuß ſoll in Zukunft für die ſofortige Beilegung aller Ar⸗ beitskonflikte geſchaffen werden. Vergeltungsmaß⸗ nahmen von der einen oder der anderen Seite dürfen nicht ergriffen werden. Dieſe Einigung zwiſchen Arbeitgebern und Ar⸗ beitnehmern konnte jedoch erſt erzielt werden, nach⸗ dem Miniſterpräſident Blum im Namen der Regie⸗ rung den Arbeitgebern noch einmal die unbedingte Verſicherung gegeben hatte, daß erneute Fabrik⸗ beſetzungen und Stillegungen der Textilwerke im Liller Induſtriegebiet nicht geduldet würden. Streikfieber in der Metallinduſtrie — Paris, 17. September. Der vor einigen Tagen in der Metallinduſtrie von Vitry le Francois ausgebrochene Streik hat ſich wei⸗ ter ausgedehnt. Eine ganze Reihe von Werken ſind von ihren Belegſchaften beſetzt worden, weil die Un⸗ ternehmer ſich weigerten, einen Schiedsſpruch der Re⸗ gierung anzunehmen. Auch die Belegſchaft einer gro⸗ ßen Molkerei hat erneut den Streik erklärt und die Arbeitsſtätten beſetzt. In Arras kam es ebenfalls zu verſchiedenen Streiks und Fabrikbeſetzungen. Eine Emaillefabrik iſt wegen Arbeitsmangels geſchloſſen worden. Der Metallarbeiterſtreik in Douai oͤrohte ſich auf die Automobilfabriken von Renault in Paris auszu⸗ wirken. Eine große Beſtellung von Halbfertigfabri⸗ katen wurde nicht geliefert, ſo daß die Gefahr beſtand, daß 30 000 Arbeiter bei Renault arbeitslos würden. Von Renault kamen Arbeitervertreter, die erſt nach langem Zureden die Streikenden zur Freigabe der Lieferung beſtimmen konnten. zeien zu können, ebenfalls morgen ſei. Und er ſchließt daraus, daß Demokratie das Gegenteil der Anarchie ſei. Zur Stützung dieſer Theſe verwies Blum auf die angelſächſiſchen Völker und die Ver⸗ einigten Staaten. Obgleich Frankreich, fuhr Blum fort, ſein volles Vertrauen in ſeine jahrhundertealte Werbekraft be⸗ halten habe, beabſichtige es nicht, irgendeinem Volk die Grundſätze der Regierung, die es für die weiſeſten und gerechteſten halte, vorzuſchreiben. Frankreich achte ihre Souveränität ebenſo wie es ſeiner Sou⸗ veränität zur Achtung verhelfen wolle. Frankreich wolle mit allen Völkern der Welt in Frieden leben, gleich wie ihr inneres Regime ſei. Frankreich bemühe ſich, gegenüber allen Völkern der Welt die Konfliktsurſachen, die eines Tages Quellen eines Krieges ſein könnten, zu vermindern. Frank⸗ reich halte an der demokratiſchen Auffaſſung vom Frieden feſt. Der franzöſiſche Frieden habe für die Völker die Freiheit, über ſich ſelbſt zu beſtimmen, zur Vorausſetzung. Er ſetze die Gleichberechtigung zwiſchen den Staaten, ob ſie groß oder klein ſeien, voraus. Ebenſo wie zwiſchen den Einzelweſen. Er ſetze die Brüderlichkeit, d. h. die allmähliche Ausſchaltung des Krieges, die Solidarität gegen den Angreifer, die moraliſche und die materielle Ab⸗ rüſtung voraus. Falls der Völkerbund ſelbſt auf die⸗ ſen Grundſätzen beruhe, beruhe die internationale Aktion Frankreichs auf dem Völkerbund. Frank⸗ reich ſei beſtrebt, die Bindungen zwiſchen den in Genf verſammelten Völkern enger zu geſtalten und den Völkerbundsſatzungen, die es unterzeichnet habe, im⸗ mer mehr Kraft und Wirkſamkeit zu verleihen. Frankreich bemühe ſich, den gegenſeitigen Beiſtand zu organiſieren. Es bemühe ſich, den Rüſtungs⸗ wettlauf anzuhalten. Es werde nicht müde wer⸗ den, ſeinen Appell zu wiederholen, ſolange bis man es höre. Die Geſchichte zeige, daß ein wirklicher und feſter Frieden weder auf der Ungerechtigkeit noch auf dem Egoismus beruhen könne. Die Berückſichtigung des gegenwärtigen Zuſtan⸗ des der Welt veranlaſſe jeden„aufrichtigen Be⸗ obachter⸗ zu der Auffaſſung, daß der einzige, wirkliche und echte Friede der allgemeine Friede ſei, und daß die einzigen gangbaren Löſungen() der europäiſchen Probleme allgemeine Regelun⸗ gen ſeien. Der Friede müſſe allgemein ſein, da der Krieg allgemein wäre. Dies begründete Blum mit der Behauptung, daß es eben keinen einzigen bewaffneten Streit im gegen⸗ wärtigen Europa gebe, den man zu beſchränken glau⸗ ben könnte. Dieſe Ueberzeugung drücke die Regie⸗ rung aus, wenn ſie von der kollektiven Sicherheit und von dem un⸗ teilbaren Frieden ——— —— —— ———— ——— ———— — ———— ———— —— ———— —— ———— — —— — —— ———— ———————————ꝓ —— 2. Seite/ Nummer 431 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 18. September 1986 ſpreche. Dieſer Ueberzeugung geſelle ſich in der Re⸗ gierung dem Ehrgefühl zu, wenn ſie ihre Treue zu den eingegangenen Verpflichtungen, zu den unter⸗ zeichneten Abkommen, zu den abgeſchloſſenen Pakten bekräftige, und wenn ſie gleichzeitig ihre feſte Abſicht kund tue, ſie auszudehnen bis zu einer univerſellen Organiſation. Dieſer Friedenswille werde von dem franzöſiſchen Volk einmütig empfunden. Aber eben⸗ ſo, wie es einmütig oͤen Frieden wolle, wäre es mor⸗ gen gleich wie zu allen Stunden ſeiner Geſchichte einig, wenn es ſich darum handeln ſollte, die Sicherheit des Vaterlandes zu gewährleiſten und erſt recht, wenn es darum ginge, ſein Ge⸗ biet zu verteidigen. Frankreich wäre einig, um gegen jeden Druck oder jeden Einſpruch die volle Unabhängigkeit ſeiner Haltung, die volle Freiheit ſeiner Entſchlüſſe und ſeiner Wahl aufrechtzuerhalten. Frankreich wolle niemand zwingen, werde ſich aber weder mittelbar noch unmittelbar von ir⸗ gendjemand zwingen laſſen. In dieſer Auffaſſung wolle Frankreich in die großen bevorſtehenden internationalen Verhandlungen ge⸗ hen. Dieſen„neuen Beitrag“ nach ſo viel Beiträgen alten oder neuen Datums beabſichtige es zu dem not⸗ wendigen Friedenswerk zu leiſten. Was will Thorez in Moskau? Vor einem kommuniſtiſchen Generalangriff in Frankreich? (Funkmeldung der NM3Z.) + Paris, 18. September. Der„Figaro“ wirft die Frage auf, ob der Ge⸗ neralſekretär der kommuniſtiſchen Partei, Thorez, mit neuen Anweiſungen aus Moskau zurückkommen werde. Der perſönliche Vorſchlag Thorez' mit ſeiner „franzöſiſchen Front“ und der Geſamtfehlſchlag der kommuniſtiſchen Partei, die die Aufhebung der Waf⸗ fenausfuhrſperre zugunſten der Madrider Regierung gefordert habe, könne nicht ohne gewiſſe Folgen ge⸗ blieben ſein. Die Komintern, der auch Thorez an⸗ gehöre, könne auf dieſen doppelten Fehlſchlag hin nicht ruhig verbleiben. Das Blatt glaubt zu wiſſen, daß bereits auf der letzten Kominterntagung in Moskau Ende Auguſt beſchloſſen worden ſei, die revolutionäre Agi⸗ tation in Frankreich zu verſtärken. Die Kominterntagung habe beſchloſſen, neue ſtrikte An⸗ weiſungen nach Paris zu geben und zahlreiche Aus⸗ länder nach Frankreich zu entſenden. Außerdem ſei die Fühlungnahme der Vertreter der ſpaniſchen „Volksfront“ in Paris beſonders von dieſem Ge⸗ ſichtspunkt aus erfolgt. Alles hänge augenblicklich davon ab, wie weit die Sowjets die innerpolitiſche Zerſetzung in Frankreich bereits als genügend fort⸗ geſchritten erachteten. Ihr Vorhaben ſei, das So w⸗ jetſyſtem in Frankreich einzuführen. Der marxiſtiſche Gewerkſchaftsverband CGT. ſoll nach einer gewiſſen Reinigung für dieſe Aufgabe die ein⸗ zig verantwortliche und ausführende Organiſation werden. 5 Die Reiſe von Thorez nach Moskau ſei daher von beſonderer Wichtigkeit, denn durch Thorez werde ſcheinlich dieſe neue Moskauer Anordnung, die. die Revolutionierung techniſch in Gang ſetzen ſolle, nach Pgris gebracht werden. Segelſchulſchiff„Horſt Weſſel“ in Dienſt geſtellt. Das neue Segelſchulſchiff der Kriegsmarine „Horſt Weſſel“ iſt am Donnerstagmorgen in Dienſt geſtellt worden. Bei der Flaggenparade wurden Kriegsflagge und ⸗Wimpel geſetzt. In der Nacht zum Samstag wird das Schiff den Hamburger Hafen verlaſſen und durch den Nordoſtſeekanal nach Kiel gehen. Lloyd George berichtet über Deutſchland Stärkſter Einoruck des gewaltigen deutſchen Wiederaufbauwerkes und der neuen deutſchen Wehrſtärke Copyright„Deutſches Nachrichtenbüro GmbhH“ — London, 17. September. Der frühere engliſche Miniſterpräſident Lloyd George, der ſoeben von ſeinem Beſuch in Deutſch⸗ land, wo er bekanntlich zweimal mit dem Führer zuſammentraf, zurückgekehrt iſt, berichtet am Don⸗ nerstag im„Daily Expreß“ über ſeine Eindrücke. Lloyd George ſchreibt u..:„Ich habe den deutſchen Führer und auch etwas von der großen Verände⸗ rung, die er herbeigeführt hat, geſehen. Mit Recht hat er in Nürnberg darauf Anſpruch erhoben, daß ſeine Bewegung in vier Jahren ein neues Deutſch⸗ land gemacht hat. Es iſt nicht das Deutſchland der erſten zehn Nachkriegsjahre— gebrochen, niederge⸗ ſchlagen und gebeugt von einem Gefühl der Sorge und Unfähigkeit. Deutſchland iſt jetzt voller Hoffnung und Ver⸗ trauen und mit einem neuen Gefühl der Ent⸗ ſchloſſenheit erfüllt, ſein eigenes Leben ohne Ein⸗ —— irgendeines äußeren Einfluſſes zu ren. Zum erſtenmal ſeit dem Kriege iſt ein allgemeines Gefühl der Sicherheit vorhanden. Das Volk iſt freu⸗ diger. Es iſt ein glücklicheres Deutſchland. Ein Mann hat dieſes Wunder vollbracht; er iſt ein ge⸗ borener Menſchenführer, eine magnetiſche, dynamiſche Perſönlichkeit mit einem einheitlichen Ziel, einem entſchloſſenen Willen und einem furchtloſen Herzen. Er iſt nicht nur dem Namen nach, ſondern tat⸗ ſächlich der nationale Führer. Er hat das Volk gegen potentielle Feinde geſchützt, von denen es um⸗ geben war. Was ſeine Volkstümlichkeit beſonders unter der Jugend betrifft, ſo kann davüber nicht der geringſte Zweifel beſtehen. Die Alten vertrauen ihm, die Jungen vergöttern ihn. Es iſt nicht die Be⸗ wunderung, die einem volkstümlichen Führer zuteil wird, es iſt die Verehrung eines National⸗ helden, der ſein Land von äußerſter Verzweiflung und Erniedrigung gerettet hat. Hitler iſt der George Waſhington von Deutſchland— der Mann, der für ſein Land die Unabhängigkeit von allen ſeinen Unterdrückern ge⸗ wonnen hat. Die Idee, daß Deutſchland Europa mit einer Drohung einſchüchtern könnte, daß ſeine unwiderſtehliche Armee über die Grenzen marſchie⸗ ren könnte, ſpielt keine Rolle in der neuen Weltan⸗ ſchauung. Was Hitler in Nürnberg ſagte, iſt wahr. Die Deutſchen werden bis zum Tode jeden Wider⸗ ſtand gegen den leiſten, der in ihr Land einfällt. Aber ſie haben nicht mehr den Wunſch, ſelbſt in irgendein Land einzumarſchieren. Hitler hat während des ganzen Krieges als Soldat gekämpft und weiß daher aus eigener Erfahrung, was der Krieg bedeutet. Die Errichtung einer deutſchen Vorherrſchaft in Europa, die das Ziel und der Traum des alten Vorkriegs⸗ militarismus war, iſt nicht einmal am Horizont des Nationalſogialismus vorhanden. An der deutſchen Wiederaufrüſtung kan ee nicht gezweifelt werden.** Nachdem alle Sieger des großen Krieges mit Aus⸗ nahme Englands die Abrüſtungspflichten ihres Landes mißachtet haben, hat der Führer grundſätzlich den übrigen Vertrag, der ſein eigenes Land band, zerſchmettert. Er iſt damit dem Beiſpiel der für den Verſailler Vertrag verantwortlichen Nationen ge⸗ folgt. Es iſt jetzt ein zugeſtandener Teil der Politik Hitlers, eine Armee aufzubauen, ſtark genug, jedem Die Schreikensherrſchaft in Malaga Flüchtlinge erzählen von dem Terror des Kommuniſten-Regimenis (Funkmeldung der NM3.) + London, 18. September. Die blutige Herrſchaft der kommuniſtiſchen Mord⸗ banden in Malaga wird in einem Sonderbericht des „Daily Telegraph“ aus Gibraltar eingehend geſchil⸗ dert. Der meiſt ſehr zuverläſſige Berichterſtatter ſtützt ſich auf die Ausſagen von 60 Flücht⸗ lingen, die mit dem Zerſtörer„Anthony“ in Gibraltar eingetrofſen und zum erſten Male in der Lage ſind, die grauenvollen Zuſtände unter der anarchiſtiſch⸗kommuniſtiſchen Herrſchaft in Malaga offen zu beſchreiben. Der Berichterſtatter Pereifal Phillips ſchreibt u. a: Die Stadt Malaga, die normalerweiſe die Heimat von 150 000 lebensluſtigen Spaniern und ein bevor⸗ zugter Aufenthaltsort der Fremden iſt, lebt jetzt unter der Elendsherrſchaft von Mordbuben. Die Hinmet⸗ zelung der Einwohner, die ſich nicht offen zu der Sache der Arbeiter(!) bekennen, iſt in„kleine Tötungen“ und„organiſierte Tötungen“ eingeteilt worden. Außerdem erſchießen die Kommuniſten jedes⸗ mal, wenn Flugzeuge der Nationaliſten Bomben auf die Stadt abwerfen, 48 Geiſeln. Die Tatſache, daß ſeit zwei Wochen keine Luft⸗ angriffe mehr unternommen worden ſind, wird auf dieſe Racheakte zurückgeführt. Die Opfer der„kleinen Tötungen“ ſind diejenigen, die von den Mordbanden infolge privater Streitia⸗ keiten oder geringfügiger Vergehen, wie der Nicht⸗ zahlung von Privatſchulden, ausgeſucht werden. Ein Gläubiger, der das ihm geſchuldete Geld nicht erhal⸗ ten hat, kann mit mehreren bewaffneten Freunden in der Wohnung ſeines Schuldners erſcheinen, ihn zu einem geeigneten offenen Platz bringen und ihn dort durch den Kopf ſchießen. Vorüberkommende wagen es nicht, ſtehen zu bleiben, oder auch nur das ge⸗ rinſte Zeichen des Erſtaunens oder des Schreckens zu en. 8„organiſierten Tötungen“ werden von dem einen oder anderen der zahlloſen„Sicherheitsaus⸗ ſchüſſe“ durchgeführt, die die Runde durch die Gefäng⸗ niſſe machen, täglich 40 oder 50 Opfer berausholen und ſie erſchießen— gewöhnlich in der Nähe des Friedhofes, aber manchmal auch im Geſchäftsviertel. Die Leichen werden ſtundenlang liegen gelaſſen, be⸗ vor ſie von den„Begräbnislaſtwagen“ zu Gruben am Rande der Stadt gebracht werden. Mehrere Ju⸗ geendliche, von denen keiner über 16 Jahre alt war, wurden erſchoſſen, weil ſie als Faſchiſten betrachtet wurden. Während der Luftangriffe war es üblich. daß Tauſende von Leuten in die Umgebung der Stadt flüchteten, ſobald ſich die Flugzeuge der Nationaliſten näherten. Dem wunde durch kommuniſtiſche Patrouil⸗ len ein Ende gemacht, die eine Kette um die Stadt bilden und jeden niederſchießen, dey ſich in Sicherheit bringen will. Ens ereigneten ſich Greueltaten, die beinahe über das Glaubhafte hinausgehen. So war es nicht unge⸗ wöhnlich, zu beobachten, wie ein junger„Freiwilli⸗ ger“ die Ohren eines Opfers aus der Taſche zog und ſie ſeinen Freunden zeigte, mit denen er im über⸗ füllten Kaffee ſaß() Viele der Greueltaten ſind viel zu ſchrecklich, um beſchrieben werden zu können. In den letzten Wochen war es allgemein üblich, Benzin⸗ kannen über gefangene Opfer auszugießen und ſie mit Streichhölzern anzuzünden. Der ſogenannte „öffentliche Sicherheitsausſchuß“ hat angekündigt, daß alle noch lebenden Nichtkommuniſten getötet wer⸗ den würden, wenn die Nationaliſten heranmarſchier⸗ ten. In der Verwaltung Malagas herrſcht ein voll⸗ kommenes Chaos infolge der mangelnden Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen den vielen Arbeiterausſchüſſen, die ſich ſelbſt ernannt haben. Malagas Vorfeſtung geſtürmt — Burgos, 18. September. Die befeſtigte Stadt Ronda in der Nähe von Ma⸗ Laga iſt geſtern nach längerem Kampf von natio⸗ naliſtiſchen Kolonnen geſtürmt worden. Dieſe Nachricht von der Südfront hat hier große Freude ausgelöſt, da nach dem Fall Rondas mit der baldigen Beſetzung der roten Hafenſtadt Malaga, dem einzig bedeutenden Stützpunkt der Volksfront⸗ regierung an der ſüdlichen Mittelmeerküſte, zu rech⸗ nen iſt. Die Einnahme Rondas, einer alten Räuberfeſtung, die ſeit Jahrhunderten als uneinnehmbar gilt und wegen dieſer„Eigenſchaft“ auch von den Schmugg⸗ lern in der Oper Carmen hochgeprieſen wird, wurde von zwei Francokolonnen durchgeführt, die von Ca⸗ diz und Antequera durch die zerklüftete Bergland⸗ ſchaft vor Ronda ſich ihren Weg auf den Berggipfel hinauf erkämpften. Der Sieg der Nationaliſten bei Ronda ſtellt nicht nur einen wichtigen ſtrategiſchen, ſondern in vielleicht noch höherem Maße einen mora⸗ liſchen Erfolg für die nationale Sache öͤar. Angreifer Wioerſtand zu leiſten, ganz gleich, von welcher Seite er kommen mag. Ich glaube, daß er bereits dieſes Maß der Unantaſtbarkeit erzielt hat. Kein Land und keine Ländergruppe könnten hoffen, das heutige Deutſchland zu über⸗ wältigen. Jeder Mann, der oͤen Krieg keunt, weiß jedoch, daß ein großer Unterſchied zwiſchen einer defenſiven und einer offenſiven Rüſtung beſteht. Deutſchland hat ſtarke Verteidigungsſtellen erbaut und hat eine aus⸗ reichende Anzahl ausgebildeter oder halbauseebil⸗ deter Leute mit genügend Maſchinengewehren und Artillerie, um dieſe Stellung gegen einen Angriff zu halten. Es hat auch eine ſehr leiſtungsfähige und mächtige Luftflotte. Jeder Verſuch, die Poſſen Poincarés im Ruhr⸗ gebiet zu wiederholen, würden jetzt auf einen fanatiſchen Widerſtand von Myriaden tapferer Leute ſtoßen, die den Tod für das Vater⸗ land nicht als Opfer, ſondern als Ehre betrach⸗ ten. Das iſt das neue Temperament der deut⸗ ſchen Jugend. Ihr Glaube an die Bewegung und ihren Führer iſt von einer beinahe religiöſen Inbrunſt. Katholiken und Proteſtanten, Preußen, Bayern, Arbeitgeber und Arbeiter ſind zu einem einzigen Volk zuſammen⸗ gefügt. Religiöſe, provinzielle und Klaſſenunter⸗ ſchiede zerſpalten die Nation nicht mehr. Es herrſcht eine Leidenſchaft ͤer Einmütigkeit, geboren aus bit⸗ terer Notwendigkeit. Ich habe überall eine heftige und kompromißloſe Feindſchaft gegen den Bolſchewismus gefunden, ver⸗ bunden mit einer echten Bewunderung für das bri⸗ tiſche Volk und dem tiefen Wunſch nach einer beſſe⸗ ren und freunoͤſchaftlicheren Verſtändigung mit Englan d. Die Deutſchen haben ſich endgültig ent⸗ ſchieden, nicht mehr gegen uns zu ſtreiten. Auch ha⸗ ben ſie keinerlei Rachegefühle gegenüber den Fran⸗ zoſen. Aber es herrſcht ein wirklicher Haß gegen den Bolſchewismus. Deutſchland iſt indeſſen zu einem Einmarſch in Rußland ebenſowenig bereit wie zu einer militäriſchen Expedition nach dem Mond. Zum Schluß erklärt Lloyd George, er habe keinen Raum mehr, um die Pläne aufzuzählen, die zur Ent⸗ wicklung der deutſchen Hilfsquellen und zur Verbeſ⸗ ſerung der Lebensbedingungen hes deutſchen Volkes durchgeführt werden. Dieſe Pläne ſeien unge⸗ heuer. Sie ſeien erfolgreich. Er ſei jedoch überzeugt, daß England in ber Lage wäre, noch größere Dinge in dieſer Hinſicht zu leiſten, wenn ſeine Herrſcher den Mut dazu hätten. Madrider Pläne für Genf Aufrollung des„Nichteinmiſchungs“-Problems-Hilferuf an die. Weltdemokratien“ — Madrid, 18. Sept.(U..) In einer Preſſeerklärung deutete der ſpaniſche Außenminiſter Del Vayo, der heute nacht nach Genf abreiſte, an, daß Spanien auf der bevorſtehenden Völkerbundsverſammlung möglicherweiſe das ganze Problem der Nichteinmiſchung aufrollen werde. Nachdem der ſpaniſche Außenminiſter darauf hin⸗ gewieſen hatte, daß der Bürgerkrieg in Spanien von europäiſcher Bedeutung ſei und daß die Volksfront⸗ regierung für die Sache des europäiſchen Friedens kämpfe, erklärte er,„daß öͤie Regierung von allen Seiten die Hilfe zu erwarten berechtigt ſei, die ſie be⸗ nötige, um über die aufſtändiſchen Gewalten zu triumphieren“. Del Vaya fügt hinzu, daß der„Widerſtand der Aufſtändiſchen auf der Unterſtützung, die ſie von außen erhalten, gegründet“ ſei. Del Vayo erklärte weiter, daß die Volksfrontre⸗ gierung, die durch eine klare Mehrheit nach Wahlen, die unter einer Nicht⸗Volksfront⸗Regierung durch⸗ geführt worden ſind, ins Amt gekommen ſei, Unterſtützung des ganzen Volkes habe und gab der Hoffnung auf einen Endſieg der Volksfrontregierung Schwere Schlappe der Roten bei Talavera (Funkmeldung der NM3.) Liſſabon, 18. September. In ſeinem Tagesbericht gab General QOu eipo de Llano am Donnerstagabend über den Sender Se⸗ willa bekannt, daß es den nationaliſtiſchen Truppen bei Talavera gelungen ſei, den Streitkräften der Madrider Regierung unter General Ascencio eine vernichtende Niederlage beizubringen. Die roten Truppen ſollen 500 Tote, darunter fünf Offi⸗ siere, und zahlreiche Gefangene verloren haben. Unter den Gefangenen befinde ſich der Sohn Gene⸗ ral Ascencios. In die Hände der Nationaliſten ſei ferner zahlreiches Kriegsmaterial, darunter zwei Panzerwagen, eine vollſtändige Flakbatterie und eine Feldambulanz, gefallen. General Queipo de Llano teilte ferner mit, daß der Kommandant der Streitkräfte der Madrider Re⸗ gierung, Riquelme, wegen des Fehlſchlagens ſeiner Offenſive vor das„Volksgericht“ in Madrid geſtellt und verurteilt worden ſei. Die natiomaliſtiſchen Truppen hätten nunmehr auch die letzten vereinzelten kommuniſtiſchen Neſter in der Provinz Galicien geſäubert und damit den Kommunismus in dieſer Provinz vollſtändig ausge⸗ rottet. Die ftrategiſchen Pläne der Nationaliſten — Burgos. 18. Sept.(U..) Mit oͤer Einnahme von Irun und San Sebaſtian ſind auf nationaliſtiſcher Seite eine große Zahl re⸗ gulärer Truppen und Fremdenlegionäre für die Verwendung an anderen Kriegsſchauplätzen freige⸗ worden. Das nationaliſtiſche Hauptquartier bereitet umfangreiche Truppenverſchiebungen vor, die wahr⸗ ſcheinlich in dem Augenblick in vollem Umfang auf⸗ genommen werden, wenn Bilbao, das letzte Wider⸗ ſtandszentrum der Regierungspartei an dem weſt⸗ lichen Teil der Nordfront, geſallen iſt. Man nimmt an, daß nach Eroberung der drei großen Städte im Golf von Biscaya, Santander, der letzte Punkt, der dort noch in den Händen der Volksfront iſt, keinen nennenswerten Widerſtand mehr leiſten werde. Wie einem United⸗Preß⸗Vertreter im Hauptquar⸗ tier der Nationaliſten berichtet wurde, hat man dort die Abſicht, zunächſt Abteilungen der Fremdenlegion von ihren Stellungen zwiſchen San Sebaſtian und Bilbav in die aſturiſchen Provinzen zu ent⸗ ſenden. Dort kämpfen faſchiſtiſche Miliz und galici⸗ ſche Truppen unter erheblichen Schwierigkeiten und in ungünſtiger ſtrategiſcher Poſition gegen die Volksfronttruppen, die Oviedo belagern. Man hält im nationaliſtiſchen Hauptquartier die Ent⸗ ſetzung Oviedos für die Vorbedingungen für einen weiteren Vormarſch auf Madrid. 0 Nicht nur aus ſtrategiſchen Gründen, ſondern, weil man ſich von der Befreiung der nationaliſtiſchen Beſatzung Oviedos einen weſentlichen moraliſchen Erfolg verſpricht. Ein weiterer ſtrategiſch wichtiger die Punkt in den aſturiſchen Provinzen iſt Trubia, nur wenige Kilometer weſtlich von Oviedo, das eben⸗ falls noch in Händen der Regierungspartei iſt und die wichtigſte Verſorgungszentrale der Roten mit Handgranaten und Munition darſtellt. Aus dieſer Tatſache erklären ſich auch die, wie berichtet wird, be⸗ ſonders hohen Verluſte der Nationaliſten in dieſem Sektor. Im Hauptquartier der Nationaliſten hofft man, noch vor Ende des Monats Toledo zu erreichen und die heldenmütige nationaliſtiſche Beſatzung des Al⸗ kazar von ihren wochenlangen Entbehrungen be⸗ freien zu können. Die Beſchießungen des Alkazar dauern noch immer an, nachdem die Verteidiger ſich geweigert haben, ſich zu ergeben odͤer auch die Frauen und Kinder aus der Feſtung herauszulaſſen. Es iſt völlig unbekannt, wie viele der 1200 Eingeſchloſſenen inzwiſchen den Entbehrungen, Krankheiten und ſtän⸗ digen Bombardements erlegen ſind. Die„Beſſel“ bringt 616 Flüchtlinge — Pauillac(Gironde⸗Mündung), 18. Sept. Dex⸗deutſche Dampfer„Beſſel“ traf am Donners⸗ tägabend in der Gironde⸗Mündung mit 616 Flücht⸗ lingen, darunter neun deutſche Staatsangehörige aus Bilbab, an Bord ein. Die übrigen 607 Flüchtlinge ſind Ausländer, unter ihnen 54 Franzoſen, 459 Spa⸗ nier, 10 Oeſterreicher, 26 Argentinier, 32 Kubaner, außerdem Italiener, Amerikaner, Belgier, Schwe⸗ den uſw. Dieſer Transport der„Beſſel“ war der erſte, der nach den neuen Anordnungen der franzöſiſchen Re⸗ gierung nicht mehr in den Häfen der Departements Untere Pyrenäen, St. Jean de Luz und Bayonne geleitet wurde, ſondern, wie nunmehr vorgeſchrie⸗ ben, in die Gironde⸗Mündung. Es muß hervorge⸗ hoben werden, daß die franzöſiſchen Behörden und die Gendarmen unter Leitung des Polizeiſonder⸗ kommiſſars ſich mit ganz beſonderer Hilfs⸗ bereitſchaft dieſes erſten Flüchtlingstransportes angenommen haben, der in ihr Gebiet geleitet wurde. Kulis und Kommuniſten Streik bei den Befeſtigungsarbeiten in Singapore (Funkmeldung der NM3.) + Singapore, 18. September.(U..) Die indochineſiſchen Kulis, die beim Bau der Be⸗ feſtigungsarbeiten bei Singapore beſchäftigt ſind, ſind, wie man vermutet auf kommuniſtiſche Initiative, in den Streik getreten. Die Kulis ſuhren auf mehreren Lauſtautos vor die Regierungsgebäude und forderten mit erhobener Fau ſt die Einführung der 48⸗ Stunden⸗Woche und beſſere Löhnung. Als die Kulis ihre Forderungen immer lauter vorbrachten und die Demonſtration bedenkliche Formen anzunehmen drohte, wurde ein Polizeiaufgebot von 2000 Mann zur Aufrechterhaltung der Oroͤnung mobiliſiert. Die kommuniſtiſche Gefahr in Indien (Funkmeldung der NM3Z.) London, 18. September. Wie„Daily Mail“ aus Bombay meldet, ſind poli⸗ tiſche Führer in Indien über die Ausbreitung zer⸗ ſetzender kommuniſtiſcher Propaganda in Indien be⸗ ſtürzt. Im Staatsrat wird eine Entſchließung ein⸗ gebracht werden, in der der Vizekönig aufgefordert werden wird, die Verbreitung kommuniſtiſcher Ideen durch Jawaharlal Nehru und ſeine Anhänger zu ver⸗ hindern. Die Beſorgnis über die kommuniſtiſche Wühl⸗ urbeit wird durch Berichte über die intenſive Betäti⸗ gung kommuniſtiſcher Agenten in Chineſiſch⸗Turkeſtan erhöht. DD———————————————————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i..: Dr. Alois Winbauer„ Handelsteil: Dr. Fritz Bode„ Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes„Sport: i. V C. W. Fennel⸗ Südweſtdeutſche Umſchau Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftlick Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer geitung Dr. Frih Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenan. Sentaſtraße 2 .,A. VII. 1936. Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20800 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20400 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporio 0 * SS Nummer — 31 Die Stadiseite Mannheim, 18. September. In den Ruinen der Spelzengürten bekannten„Siedlung“ in der Neckarſtadt, iſt nicht mehr viel übriggeblieben. Das ganze Gebiet wird der Bebauung erſchloſſen und ſo iſt man ſeit Mo⸗ naten dabei, ein Netz von Straßen über das ein⸗ 1 geebnete Gelände zu ziehen. Wenn das Auge von einem der aufgefüllten Straßendämme über die untergegangene Siedlung ſtreift, ſo ſieht es nur noch vereinzelt herumſtehende Häuschen, einige zerfallene Schuppen, die eben abgetragen weröen, und dann eine Anzahl Steinhaufen, die Ueberreſte niederge⸗ 9 brochener Wohnſtätten. Dieſe Steinhaufen ſind vom Wuchs eines üppigen Unkrauts bereits faſt unſicht⸗ bar gemacht, und würden nicht die anderen Ueber⸗ 3 bleibſel ihre Köpfe noch erheben, dann wäre jetzt 9 ſchon von dem vorderen Spelzengartengebiet kaum noch etwas zu ſehen. So ſchnell ſucht die Natur Zer⸗ ſtörtes unſichtbar zu machen! Die Vorausſetzungen für ein raſches Wachstum ſind auf dieſem Boden aber auch beſonders günſtig. Iſt er doch nicht nur von Hauſe aus von wertvoller Beſchaffenheit, ſondern er iſt auch vorzüglich gedüngt. Aber nicht nur Unkraut iſt da aufgeſchoſſen, ſondern auch Blumen leuchten auf, getragen von übermanns⸗ hohem Stengel, die ſich von ihrer alten Heimat noch nicht trennen konnten. Vereinzelt kommen einem ſelbſt Blumen vor die Augen, von denen man glaubt, ſie noch nie geſehen zu haben. Ueber die neue Vegeta⸗ tion, die hier aufgeſproſſen iſt, flattern im Licht einer freundlichen Herbſtſonne zahlreiche Kohlweißlinge, die das, was hier untergegangen, vergebens ſuchen. Von den kleinen Häuschen, die einſt mit viel Fleiß errichtet wurden, werden, ſoviel zu ſehen iſt, einige noch bewohnt. Das ganz vorn an der Straßen⸗ böſchung ſieht noch nicht aus, als ob es abrüſten wolle. Mit einer Rieſenziffer ſteht am Gartentor die Hausnummer, die heute ihre Bedeutung verloren hat. Leuchtend weiß ſind die Wände gekalkt und davor ſtehen hochwürdige Dahlien in ſtrahlender Freudigkeit. An einem anderen Häuschen iſt das Gärtchen noch in vollem Behang. Ein Mann war eben dabei, die angeröteten Tomaten am Spalier feſtzubinden. Sie werden ſich ſehen laſſen können, wenn völlig ausgereift; auch die Krautköpfe, die in Kraft und Saft ſind, wollen ſich anſcheinend zum Ende noch ganz beſonders an den Laden legen. Denn auch hier wird übers Jahr wohl das Unkraut wuchern. Ein weiteres Häuschen fällt mit ſeinem Gemäuer in die aufgeſchüttete Straße. Einſtweilen behauptet es ſich noch. Aber den nötigen Sand hat 9 man gleich an Ort und Stelle gelaſſen, um die Wunde . an dem Straßendͤamm ſchließen zu können, wenn 95 das Häuschen, was doch einmal kommen wiro, ſich auf und davon macht. Die ſtärkſte Tätigkeit entfaltet in dieſem Gelände zur Zeit das Unkraut. Auch über den fetten Boden in der Berlängerung der Max⸗Joſeph⸗Straße hat es ſich hergemacht und ſo trägt der Mittelteil, der ſpäter Grünſtreifen wird, und die Vierecke für die anzu⸗ pflanzenden Bäume ſtrauchartiges Unkraut, das ſich kaum weniger vermehrt wie der Sand am Meere. Mag es ſich austollen, da es hier kaum noch Schaden anrichten kann. Seine Zeit wird ſich finden. Möge ſie uns nicht gar lange warten laſſen! R. u Eine Jungtierſchau veranſtaltet der Kleintier⸗ zuchtverein„Fortſchritt“ am Samstag, dem 19. und Sonntag, dem 20. September, in der Zuchtanlage in der Käfertaler Str. 244 bei freiem Eintritt. Der Verein ſtellt hier ſeine züchteriſchen Leiſtungen in 400 Nummern an Geflügel und Kaninchen zur Schau. Auch die Verwertung der Felle von Kaninchen wird hier durch die Frauengruppe des Vereins in einem eigenen Stand gezeigt werden. Die Schau will das Intereſſe an der Kleintierzucht wecken, die in der Er⸗ zeugungsſchlacht ihre große Bedeutung hat. Die vor⸗ bildlichen Zuchtanlagen können beſichtigt werden. In der Zuchtanlage des Kleintierzuchtvereins„Fort⸗ ſchritt“ ſteht in einem Garten z. Zt. ein Apfelbaum, voll behangen mit Früchten und zugleich noch in zweiter Blüte. Von dem vorderen Teil der Spelzengärten, der Die Außenhandelsſchulungswoche hat begonnen Bierjahresplan und Außenhandel— Schulung aus der Praxis für die Praxis— Vegrüßung der Teilnehmer Auslandsdeutſche Kaufleute in Mannheim Erſt vor wenigen Tagen hat der Führer auf dem Reichsparteitag den neuen Vierjahresplan der deut⸗ ſchen Wirtſchaft bekanntgegeben und ſchon beginnt ſich die geſamte Nation und ihre Wirtſchaft mit echt nationalſozialiſtiſcher Tatkraſt auf ihn auszurichten. Eine der wichtigſten Aufgaben bei der Durchſetzung des Planes fällt unſerem Außenhandel zu. Wir ſind an einem Wendepunkt der deutſchen Außenhandels⸗ entwicklung angelangt. Das deutſche Volk muß die Intereſſen ſeiner nationalen Sicherheit und die Not⸗ wendigkeit eines regen Warenaustauſches mit dem Ausland in Uebereinſtimmung bringen. Das ver⸗ langt von allen im Außenhandel tätigen Volksgenoſ⸗ ſen eine neue innere Einſtellung zu ihrer Arbeit. Die großen Probleme der Außenwirtſchaft im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Sinne können nur dann richtig ge⸗ ſehen und in Angriff genommen werden, wenn der deutſche Auslandskaufmann über die Wirtſchaftspolitik ſtändig erneut unterrichtet wird. Er muß in ſich jene Gemeinſchaftskräſte entwickeln, die es ihm geſtatten, bei höchſtem Leiſtungseinſatz eine klare weltanſchauliche Grundhaltung zu befol⸗ gen und ſeine Sonderintereſſen den Zielen der Na⸗ tion einzuordnen. Um in den 800 000 im Groß⸗ und Außenhandel beſchäftigten Volksgenoſſen das Verſtändnis für dieſe im Verfolg der nationalſozialiſtiſchen Politik notwendig gewordene Neuausrichtung der ge⸗ ſamten Außenwirtſchaft zu wecken und ihnen gleichzeitig auch Ratſchläge und Hinweiſe für den praktiſchen Außenhandel zu geben, veranſtaltet die Reichsbetriebsgemeinſchaft Handel in der DAc in den kommenden Wochen im ganzen Reich Außen handels⸗Schulungswochen. Es iſt für uns eine beſondere Freude, zu wiſſen, daß die erſte dieſer Schulungswochen, gemeinſchaftlich organiſiert von den Gaubetriebsgemein⸗ ſchaften Handel Baden und Württem⸗ berg, in unſerer Heimat abgehalten wird. Die Wahl Mannheims als Stadt der Eröff⸗ nung dieſer Arbeitstagung iſt von ſymboliſcher Ze⸗ deutung, iſt doch gerade die ſüdweſtdeutſche Induſtrie, voran Mannheim, am meiſten an den Exportpro⸗ blemen intereſſiert. In einem Preſſe⸗Empfang hatten wir, kameradſchaftlich vom badiſchen Ganleiter der DAF., Pg. Rudolph, begrüßt, Gelegenheit, uns über die Richtlinien der Schulungswoche zu unterrichten. Reichsfachgruppenwalter Pg. Streit von der RBG. Handel, Fachgruppe Groß⸗ und Einzelhandel, wies in ſeinen Erläuterungen darauf hin, daß die DAF. mit ihren fachlichen Schulungsblättern, Kur⸗ ſen und der Außenhandelsſchule Hamburg ſchon ſtets die Fragen der Berufsförderung vorangetrieben habe. Die neue Aktion der Außenhandels⸗ ſchulung erfolgt zur Sicherung des Vierjahres⸗ plans und aus der Erwägung heraus, daß wir heute nur noch geringe Möglichkeiten haben, junge deutſche Kaufleute ins Ausland zu entſenden. In den fol⸗ genden Tagen der Gemeinſchaftsarbeit wird darum auch keine„graue Theorie“ geboten. Praktiker und maßgebende Perſönlichkeiten der Wirtſchaft werden vielmehr bei aller weltanſchaulichen Durchoͤringung Fragen der Außenhandelspraxis behandeln. Rege Ausſprache wird die Möglichkeit bieten, dabei auch die beſonders gelagerten Intereſſen einzelner In⸗ duſtriezweige zu berückſichtigen. Die Schulungswoche hat reges Intereſſee aus⸗ gelöſt. Ueber 80 Betriebsführer und Gefolgſchafts⸗ mitglieder der ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaft nehmen an ihr teil und zu ihnen kommen noch 30 auslands⸗ deutſche Kaufleute, die— von der Auslandsorga⸗ niſation der Partei ausgewählt— aus Lateiname⸗ rika, Südafrika, Spanien und dem Balkan zu uns gekommen ſind und vorher Gäſte am Reichspartei⸗ tag ſein durften. Empfang der Auslandsdeutſchen Herzlichſt wurden die 30 Auslandsdeutſchen geſtern früh in der Handelskammer begrüßt. Auf Veranlaſ⸗ innerdeutſche Neue Mannheimer Zeitung RRR 4 ſung der Staoͤt fand eine Hafenrundfahrt ſtatt, bei der Beigeordneter Dr. Bartſch die Gäſte in in⸗ ſtruktiver Weiſe über die Bedeutung unſerer In⸗ duſtrieanlagen aufklärte. Unter der Führung des Verkehrsvereins war ihnen ferner Gelegenheit ge⸗ boten, alle Sehenswürdigkeiten der Innenſtadt und beſonders auch das Hallenbad zu beſichtigen. Wie ſchwer es dieſe Vorpoſten des Deutſchtums im Aus⸗ lande haben, darüber berichtete uns ein Betriebs⸗ führer aus Barcelona, der dort in den Schreckenstagen der roten Herrſchaft erſchütternde Szenen mitanſehen mußte und deſſen Betrieb durch die ſtändige Lohnfortzahlung ohne jede Abſatzmög⸗ lichkeit ſehr gefährdet iſt. Man kann es daher ver⸗ ſtehen, mit welcher Freude dieſe Männer dem Rufe der DAc gefolgt ſind. Die feierliche Begrüßung aller Teilnehmer fand am Nachmittag im„Palaſt⸗ hotel“ ſtatt. Zahlreiche Vertreter der Behörden, der DAc und Partei hatten ſich eingefunden, als die SA⸗Standartenkapelle unter der Stabführung ihres MZF. Homann⸗Webau die Stunde mit dem Beethovenſchen Triumphmarſch zu Perpeja eröffnete. Knapp und klar waren die einleitenden Begrüßungs⸗ worte des Gaubetriebsgemeinſchaftswalters Sybon, der betonte, daß die Schulungswoche ſich mit dem Vierjahresplan des Führers auseinanderſetzen und helfen wolle, Deutſchland jene Weltegeltung zu ver⸗ ſchaffen, die ihm dank ſeiner Befähigung gebührt. durch ein großangelegtes Referat des RBG⸗Leiters Pg. Joachim Walter. Vor Aufnahme der Ar⸗ beit wollen wir⸗ uns der weltanſchaulichen Grundlage erinnern, die all unſerem Tun Kraft und Einheitlichkeit gibt. Nur als ein Volk mit einem Willen werden wir in der Welt ſo ſiegreich ſein, wie es dͤie Partei im Innern Deutſchlands war. Das gilt auch vom Außenhandel. Aber nicht die Jagd nach dem goldenen Kalb leitet uns dabei, ſon⸗ dern das Streben, einem kulturſchafſenden Volke das Beſte zu ſeiner Höherentwicklung zu geben. Wollen wir das aber, ſo können wir nur ſolche wirt⸗ ſchaftlichen Funktionen dulden, die eine Dienſtlei⸗ ſtung für unſer ewiges Deutſchland ſind. Das be⸗ deutet, daß wir uns im Außenhandel auf die Wa⸗ ren und Länder umſtellen müſſen, die im Rahmen unſerer Volkswirtſchaft erwünſcht ſind und auf Ge⸗ ſchäfte verzichten, die für Deutſchland eine untrag⸗ bare Belaſtung ſind. Als ein Beiſpiel dafür, daß der Nationalſozialismus fähig iſt, an die Stelle des außenwirtſchaſtlichen Chaos eine ſinnvolle Oroͤnung Morgen beginnt die Vatenwein⸗Woche Zeitfolge und Darbietungen 15.00 Uhr: Feierliches Einholen der Biſchoffinger Gäſte am Hauptbahnhof. Anſchließend Feſt⸗ zug über Kaiſerring, Waſſerturm, Planken, Paradeplatz nach dem Marktplatz. 15.30 Uhr: Enthüllung des Weinbrunnenß auf dem Marktplatz, anſchließend Standkonzert.(Der Weinbrunnen ſchenkt Wein zu 10 Pfennig das Glas aus.) 20.00 Uhr: Großes Paten weinfeſt im Roſen⸗ garten mit Tanz. Gleichzeitig gilt dieſeg Feſt als Urlaubertreffen der Koͤß.⸗Fahrer. Bis 23.00 Uhr hören und ſehen wir Darbie⸗ tungen der namhaften Künſtler wie Rudt Schmitthenner, Karl Mang, Elſe Wagner, Geſchw. Ernſt und Karl Buck. Zur Bereiche⸗ rung des Programms tragen Mitglieder des Nationaltheaters, eine Biſchoffinger Trachten⸗ gruppe und das Philharmoniſche Orcheſter bei. Nach 23.00 Uhr Tanz in der Wandelhalle und im Nibelungenſaal. Außerdem wird dann noch der Weinkeller geöffnet. Eröffnung der Schulungswoche Gauwalter Rudolph von der DAc Baden ging davon aus, daß dem Ab⸗ ſchnitt Wirtſchaft unſeres deutſchen Lebens vom Füh⸗ rer die Aufgabe geſtellt wurde, unſere Rohſtoffbaſis zu verbreitern, uns unabhängig zu machen. Der deutſche Export hat die Aufgabe, auf ſeinem Gebiet die Er⸗ reichung dieſes Zieles zu gewährleiſten. Außenhandel iſt Kampf und Landesverräter jener, der auf ihn zu⸗ gunſten beſſeren Nutzens im Inlande verzichtet. Planung wollen wir in den Export hineintragen und kämpferiſchen Frontgeiſt. Nachdem für den er⸗ krankten Kreisleiter Pä. Dr. Thoms die Grüße des Kreiſes Mannheim der NSDAP übermittelt und be⸗ tont hatte, daß der Vierjahresplan das Recht auf die Arbeit verwirkliche, ergriff 3 Oberbürgermeiſter Renninger zugleich im Namen der Handelskammer und Außen⸗ handelsſtelle das Wort zu herzlicher Begrüßung. Wir freuen uns beſonders, daß in Mannheim mit den Schulungswochen der Anfang gemacht wird, wo ſchon immer ſtarke Beziehungen zum Ausland gepflegt wurden. Beſonders dankbar ſind wir, wenn Aus⸗ landsdeutſche zu uns kommen, um das Schaffen des neuen Deutſchlands kennen zu lernen und von ſeinem neuen Glauben in der Welt zu berichten.„In dieſem Sinne wünſcht die Stadt der Schulungswoche vollen Erfolg, damit Sie alle neu ausgerüſtet hinausgehen, für unſer Volk zu wirken.“ Nach der feierlichen Coriolan⸗Ouvertüre Beethoven erfolgte die von zu ſetzen, wies der Redner auf die mit den ſüdoſt⸗ europäiſchen Staaten abgeſchloſſenen Verträg hin. Mit ihnen haben wir Hunderttauſenden Arbeit und Brot geſichert. Und gerade dieſer hohe Lebens⸗ ſtandard, den wir damit erhalten konnten, iſt der weiterhin die beſte Gewähr für einen regen Welthandel bietet. Die Höherentwicklung der brei⸗ ten Maſſen des Volkes iſt unſer Ziel. Ihm dient das neue Wirtſchaftsdenken, das die geſamte Na⸗ tion durchdringen muß. Ihm dient auch die heute eröffnete Schulungswoche. 3 Beigeiſtert ſtimmten alle Anweſenden in das „Sieg Heil!“ auf den Führer ein. Nach dem Geſang des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes begaben ſich die Tagungsteilnehmer zu den Omnibuſſen, die ſie in ſchneller Fahrt zur„Stiftsmühle“ entführte. Mö⸗ gen ſie ſich dort in kameradͤſchaftlicher Zuſammen⸗ arbeit jene Waffen ſchmieden, die ſie beſähigen, dem neuen wirtſchaftlichen Aufbau unſeres Vaterlande und damit der deutſchen Volksgemeinſchaft treu un leiſtungsſtark zu dienen. 1 Eintritt 50 Pfg. Tanz frei. Schoppenbe (halber Liter Wein.50 Mk. einſchließlich Steuer und Bedienung). Alle Volksgenoſſen bekunden durch ihr Erſchein bei dem Patenweinfeſt ihre Verbundenheit mit de Winzern am Kaiſerſtuhl. Karten an den Koc⸗Verkauſsſtellen P 4, 4/, Lortzingſtraße 35, Neckarau, Luiſenſtraße 46, Völkiſche Buchhandlung, NS⸗Kulturgemeinde und an der Abendkaſſe. a Magnetiſche Straßenreinigung. Die Verkehrs behörden von Quebeck in Kanada haben Verſuche mit einer neuen Straßenreinigungsmaſchine durch⸗ geführt. Die Hauptvorrichtung der auf einem Laſt⸗ wagen angebrachten Geräte iſt nicht mehr eine Bürſte, ſondern ein großer Magnet. Dieſer ſoll vo allem die Straßen von metalliſchen Gegenſtänd ſäubern. Bei dem erſten Verſuch fuhr der Wage eine 6 Meilen lange Strecke. Der Magnet ſa melte nicht weniger als 9 Kilogramm Nägel, Schrauben und andere Metallgegenſtände. Auf Nr. 296045 fiel das„Große Los“! Noch vor 2 Tagen eine Hoffnung— heute eine Million unvermutet das Glück eingekehrt. Denn in der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie, wie ſie eben zum Abſchluß kam, iſt der Hauptgewinn trotz ſeiner Höhe von einer Million Reichsmark nur ein kleiner Teil⸗ betrag: insgeſamt werden in 5 Klaſſen 67.501.690.—Neichsmark auf 33.000 Gewinnloſe ausgeſpielt. 800.000 Loſe ſind im Spiel— faſt jedes zweite Los muß gewinnen! Das iſt überhaupt das Beſondere der Staatslotterie: ſie ſorgt dafür, Wieder einmal iſt bei vielen tauſenden deutſcher Volksgenoſſen daß mit geringem Einſatz(ein Achtellos für eine Klaſſe koſtet nur.— Reichsmark) bedeutende Summen ebenſo gewonnen werden können, wie zahlreiche mittlere und kleinere Beträge. Schon ein Achtellos kann 3 100.000.—Reichsmarkgewinnen. Alle Gewinne ſind einkommenſteuerfrei. Am 20. Oktober 1936 beginnt die Ziehung der erſten Klaſſe für die 18. Preußiſch⸗Süddeutſche(27. Preußiſche) Klaſſenlotterie. Der amtliche Gewinnplan und jede gewünſchte Auskunft ſind bei den ſtaat⸗ 8 lichen Lotterie⸗Einnehmern erhältlich. Der Präſident der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Herbſt Silbrige Schleier, ſeidenzart, ſchweben über dem grünen Rheinſtrom. Hoch oben ſteht ein Wald grau⸗ weißer Wolken, durch deren Lichtungen der blaue Himmel blinkt. Die Sonne iſt auf dem Abſtieg zum Herbſt. Weich atmet ſich die warme Luft. Nichts be⸗ wegt ſich. Kein Zweig und kein Blatt am Baum. Schlaff hängen die Flaggen der Schifſe am Stock. Dampfer und Kähne internationaler Herkunft wech⸗ ſeln aneinander vorbei auf dem Strom mit dem deutſchen Antlitz. In den Rheinbädern iſt's ſtill geworden und dem Brezelverkäufer vertrocknet die Ware im Korb. Auf den Bänken ſitzen Menſchen, die in den bereits ver⸗ kürzten Nachmittag ſchauen und in den Rhein, deſ⸗ ſen Waſſer ſo ſtill dahinfließen, dem fernen, brei⸗ ten Meere zu. Ja, es will Herbſt werden. Manche, die hier vorübergehen, tragen ſchon Mäntel. Die anderen wehren ſich noch gegen den Ablauf der Jah⸗ reszeit, die ſich jedoch nicht mehr in die lichten Ge⸗ filde des Sommers zurückrufen laſſen will. Bei der Neige des Sommers erſcheint ͤas Vergangene voll geheimer Dinge. Im Schloßgarten iſt noch alles von Herrlichkeit Hurchglüht. Baum und Strauch prangen noch im grünen Kleid, das erſt vereinzelt gelbbraune Auf⸗ ſchläge zeigt. Die Strahlen der Sonne jagen noch durch die hohen Bäume und ſpielen mit den Blättern, die ſelbſt bald zum Spiel der Winde werden. Die Vögel, die nicht auf Wanderſchaft gehen, ſondern bei uns bleiben, ſchnabulieren noch ausdauernd drauf⸗ los. Bänke im Schatten werden jetzt von den Men⸗ ſchen gemieden und wieder die aufgeſucht, zu der ſich die Strahlen der Sonne hinfinden. Spinnfäden ſind zum Fluge aufgeſtiegen und ſegeln ſtolz durch die Luft, aber ſie wiſſen nicht, wo ſie landen. Man wünſcht gute Reiſe, auch dem Herbſt, von dem man nur hofft, daß er ſich in ſeiner Freude nicht ſo raſch verzehre. Damit wir noch lange an ſeiner Schönheit teilhaben. R. 150 gebührenpflichtige Verwar nungen Polizeibericht vom 17. September Geſtern 5 Verkehrsunfälle. Durch zu ſchnelles Fahren, falſches Ueberholen und Nichtbeachtung des Borfahrtsrechtes kam es geſtern hier zu 3 Verkehrs⸗ unfällen, wobei 1 Perſon erheblich verletzt und 5 Fahrzeuge beſchädigt wurden. 150 Verkehrsſünder mußten bei geſtern vorge⸗ nommenen Verkehrskontrollen gebührenpflichtig verwarnt werden. Außerdem wurden 19 Kraftfahr⸗ zeuge wegen verſchiedener techniſcher Mängel bean⸗ ſtandet. „Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Le⸗ ben zu nehmen, hat ſich geſtern nachmittag eine in der Schwetzingerſtadt wohnende Frau in ihrer Wohnung mit einer Piſtole einen Schuß in den Kopf beigebracht. Die ebensmüde wurde nach einem Krankenhaus gebracht. Es beſteht Lebens⸗ gefahr. Der Grund zur Tat bedarf noch weiterer Aufklärung. In das Bezirksgefängnis eingeliefert wurde geſtern ein in Viernheim wohnender Mann, der in letzten Zeit wiederholt in der Gartenſtadt Waldhof Sürchhuſchamloſes Verhalten öffentliches Aergernis erregte. grtts Aeber Kameraoͤſchaft zur Leiſtung Ein fröhlicher Abend der Gefolgſchaft des Nationaltheaters In den ſchönen Vorort Seckenheim, deſſen von der Bergſtraße ſchon angehauchte Luft zur Zeit durchwürzt iſt von dem ſcharfen Ruch friſchgebün⸗ delten Tabaks und der milden Süße eben gekelter⸗ ten Apfelweins, hatte das Nationaltheater ſeinen erſten Kameradſchaftsabend ein⸗ berufen. Die geräumige Turnhalle nahm die Ge⸗ folgſchaft vom Intendanten und Generalmuſikdirek⸗ tor bis zum Bühnenarbeiter, die Sänger, die Schau⸗ ſpieler, den Chor und das Orcheſter, alles was zum Theater gehört, auch die böſe Kritik. die ja auch nichts anderes will, als mitarbeiten am Aufbau des Nationaltheaters, in Eintracht und Fröhlichkeit auf. Und als hurz vor Beginn der Oberbürgermei⸗ ſter mit Herren von der Stadtverwaltung erſchien, war natürlich die Freude groß, da man darin mit Recht ein Zeichen der engſten Verbundenheit von Stadt und Theater erblickte. Oberbürgermeiſter Renninger gab dieſem engen Zuſammengehörig⸗ keitsgefühl, der Liebe und Fürſorge der Stadtver⸗ waltung für das Nationaltheater in herzlichen Wor⸗ ten Ausdruck und bat die Theaterangehörigen in heſonders enger Kameradſchaft in der gemein⸗ ſamen Arbeit zuſammenzuſtehen. Denn aus dieſer Einheit erwachſe, wie überall, ſo auch im Reich der Kunſt, die Kraft für die große gemeinſame Aufgabe. Da dieſer gute Geiſt der Gemeinſchaft im Theater lebendig ſei, werde es gelingen, zu erreichen, was auch Ziel und Wunſch der Stadt ſei: das National⸗ theater zu einem wertvollen Faktor des Aufbaus deutſcher Kultur zu machen. Da⸗ mit handle man im Sinne unſeres Führers, dem das„Sieg Heil“ galt. Auch Intendant Brandenburg, der ſeine Ge⸗ folgſchaftsmitglieder und die Gäſte herzlich begrüßt hatte, bat ſeine Künſtler und alle Angehörigen des Theaters um hingebungsvolle Arbeit im Dienſte des Ganzen. Nicht die Sonderleiſtung des ein⸗ zelnen, nicht der perſönliche Ehrgeiz oder die Eitel⸗ keit eines einzelnen gebe der künſtleriſchen Arbeit ihr Geſicht, ſondern das Miteinanderſchaffen am Kunſtwerk, die Enſembleleiſtung. Den neuen Kräften wünſchte er ein baldiges Heimiſchwerden im Haus am Schillerplatz und allen jenen ſieghaften Optimismus und jenen Glauben an die Kunſt, ohne den kein großes Werk gedeihe. Sein Gruß galt der Gefolgſchaft und dem Theater. Zwanglos, wie man an den langen Tiſchen ſaß und ſich zunächſt an Würſtchen und Kraut gütlich tat, ge⸗ ſtaltete ſich auch der bunte Wechſel der Dar⸗ bietungen. Oberſpielleiter Köhler⸗Helffrich, in rundlicher Beweglichkeit, zitierte mit witzigen Wor⸗ ten ſeine Arbeitskameraden auf die Bühne, wo ein Teil des Orcheſters aufſpielte und ſogar einen Marſch von ſeinem Mitglied Hohberg zur Ur⸗ aufführung brachte, der ſehr gut gefiel. Beſondere Freude machten entzückende humorvolle Variatio⸗ nen, die unſer erſter Flötiſt MWax Fühler für vier Flöten geſchrieben hatte über das ſchöne Thema: „Trinke mer noch e Tröppche.“ Der Chor ſang Lvreolksliedhafte Weiſen, in luſtigen Verſen wurden Geſtern vormittag begann vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Rottweil die Verhandlung gegen die vier aus Mannheim ſtammenden Angeklagten— 27 Zeugen und zwei Sachverſtändige geladen Rottweil, 17. September. (Eigener Drahtbericht der NM3.) Als am Abend des 26. Juli, einem Sonntag, die Nachricht von dem furchtbaren Unglück bekannt wurde, das am Nachmittag den Mannheimer SͤäA⸗ Sturm 45/171 auf einer Fahrr mit Laſtkraftwagen im württembergiſchen Schwarzwald an der gefähr⸗ lichen Beſenfelder Steige betrofſen hatte, da trauerte mit den unmittelbar Beteiligten die ganze Mann⸗ heimer Bevölkerung, trauerten die Kameraden der Verunglückten aus der Gruppe und darüber hinaus im ganzen Reich um die Opfer jenes Unglücks, das in der Geſchichte der SͤA einzig daſteht. 25 brave SA⸗Männer und zwei BDM⸗Mädchen aus Stuttgart, die gefälligkeitshalber ein kurzes Stück mitgenommen wurden, fanden den Tod. 36 weitere SA⸗Männer wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt. Nun hat vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Rottweil der Prozeß begonnen. Angeklagt ſind der aus der Unterſuchungshaft vorgeführte 24 Jahre alte Führer des Laſtkraftwagens, Wilhelm Scherer, der 31 Jahre alte verheiratete Beſitzer des Laſtkraftwa⸗ gens, Hugo Scherer, der 54 Jahre alte verhei⸗ ratete Eigentümer des Anhängers, Hermann Back⸗ fiſch und der 28 Jahre alte, verheiratete Sturm⸗ führer und Leiter der Ausflugsfahrt, Heinz Slan⸗ gen, alle aus Mannheim. Ihnen wird zur Laſt gelegt, ſie hätten unter Außerachtlaſſung der Auf⸗ merkſamkeit, zu der ſie vermöge ihres Berufes be⸗ ſonders verpflichtet waren, den Tod von 27 Perſonen und außerdem die Körperverletzungen von 36 Per⸗ ſonen durch Fahrläſſigkeit verurſacht. Der große Sitzungsſaal des Rottweiler Land⸗ gerichts, wo vor der Großen Strafkammer der auf zwei Tage berechnete Prozeß geſührt wird, iſt dicht beſetzt. Das Intereſſe, das ſich der Verhandlung zu⸗ wendet, iſt ſehr groß. Zu der Verhandlung, die 10.15 Uhr eröffnet wurde, ſind nicht weniger als 27 Zeugen und zwei Sachverſtändige geladen. Den Angeklagten ſtehen drei Verteidiger zur Seite. Aus dem Eröffnungsbeſchluß geht hervor, daß der Mannheimer Sturm am 25. Juli einen ſchon lange geplanten“⸗Tage⸗Ausflug nach Sulz am Neckar auf einem Motor⸗ und einem Anhänger⸗ wagen antrat. Polizeiliche Erlaubnis zu der Fahrt war nicht erteilt worden. Auf beiden Wagen wurden zuſammen 59 Per⸗ ſonen, davon 58 SA⸗Männer, befördert. Um noch bei Tage am Fahrtziel anzukommen, weil der hin⸗ tere Wagen keine Lichtleitung hatte, fuhr der Angeklagte Wilhelm Scherer auf der ganzen Strecke nach Sulz in ſehr raſchem Tem po, ſo daß er zweimal beinahe einen Unfall gehabt hätte. Nach einer kurzen Schilderung des Kameradſchaftstref⸗ fens in Sulz geht die Anklageſchrift auf die Rückfahrt des Sturmes nach Mannheim ein, die am Sonntagnachmittag zwiſchen 15 und 16 Uhr angetreten wurde. Kurz vor der Beſenfelder Steige wurden noch acht BDM⸗Mädchen mit Gepäck auf die Wagen genommen. Etwa gegen 16.45 Uhr fuhr Scherer in die kurvenreiche, ins Murgtal führende Steige ein. Trotz der Kurven⸗ und Warnungszeichen fuhr der Fahrer, wie die Anklage ſagt, in die Steige mit erheblicher Geſchwindigkeit, die immer mehr zunehmen mußte, weil die Bremſen des Anhängers nicht funktionierten. So kam es, daß der Laſtzug kurz vor einer Linkskurve mit 70 bis 80 Km. Geſchwindig⸗ keit nach rechts einen fünf Meter tieſen Hang hinunterraſte. Dieſe ſchlimmen Folgen, ſo heißt es in der Ankſage⸗ ſchrift, hätten die Beſchuldigten bei Einhaltung der im Verkehr erforderlichen Sorgfaltspflicht vermeiden und auch vorausſehen können. Dem Wilhelm Scherer wird insbeſondere zum Vorwurf gemacht, daß er den ihm fremden Anhänger nicht unter⸗ ſuchte und deſſen Bremſen nicht geprüft habe. Weiter hätte er für die Befeſtigung der Bänke ſorgen und namentlich in dem bergigen Gelände mit größerer Vorſicht fahren müſſen. Durch die zu raſche Geſchwindigkeit und die falſche Umſchaltung habe er das Unglück in erſter Linie herbeigeführt. Seinen Bruder Hugo Scherer treffe zwar eine weſentlich geringere Schuld, er hätte aber als Halter des Wagens um die Genehmigung der an ſich un⸗ zuläſſigen Fahrt einkommen und ſich um die An⸗ bringung und Befeſtigung der Bänke und die Prü⸗ fung des hinteren Wagens kümmern müſſen. Aehn⸗ liches gelte auch für den Eigentümer des An⸗ hängers, den Angeklagten Hermann Backfiſch. Sturmführer Slangen ſei zu einem nicht gerin⸗ gen Teil mitverantwortlich. Er habe gewußt, daß zu der Fahrt polizeiliche Genehmigung erforderlich ſei und habe dieſe vorgetäuſcht. Weiter hätte er ſich um die richtige Anordnung der Bänke und um eine vor⸗ ſichtige Fahrweiſe kümmern müſſen und auch das Auf⸗ ſteigen der BDM⸗Mäochen nicht erlauben dürfen. Die Vernehmung der Angeklagten Darauf wurden die vier Angeklagten ver⸗ nommen. Zuerſt der 24 Jahre alte Wilhelm Scherer, der den Laſtzug führte. Der Angeklagte erklärt, er habe die SA⸗Männer gefragt, ob ſie nicht einen beſſeren Anhänger hätten, da der zur Verfügung ſtehende ſchmutzig und ſchmalſpurig ſei. Er habe auch die Bremſen nachgeſehen. Demgegen⸗ über ſtellt der Vorſitzende feſt, daß der Oelbehälter der Oeldruckbremſe leer geweſen ſei. Der Angeklagte verteidigte ſich damit, daß er ſagt, er habe den Mechanismus nicht ge⸗ kannt und die Empfindung gehabt, die Brem⸗ ſen ſeien in Oroͤnung. Er habe auch nicht ge⸗ wußt, daß eine polizeiliche Genehmigung der Fahrt notwendig ſei. Sturmführer Slangen habe ihm vor der Abfahrt geſagt, es ſei alles in Ordͤnung. Der Vorſitzende erklärt, es ſei verſchiedenen SA⸗ Männern aufgefallen, daß Scherer teilweiſe ſehr raſch gefahren ſei und einmal nur mit Mühe einen Zu⸗ ſammenſtoß mit einem Langholzfuhrwerk vermieden hätte. Scherer beſtreitet ſeine früheren Angaben, wo⸗ nach er aus dem Grund ſchnell gefahren ſei, weil ſein Anhänger kein Schlußlicht hatte. Beim Wahrnehmen oer Warnungszeichen an der Beſenfelder Steige ſei er, ſo ſagt Wilhelm Scherer, von 40 auf 25—30 Kilo⸗ meter heruntergegangen, was der Vorſitzende aber beſtreitet. Der Vorſitzende fragt: „Haben Sie eigentlich die Nerven verloren oder hat Sie die Geſchwindigkeit aus der Kurve hinausgetragen?“, worauf der Ange⸗ klagte antwortet:„Ich habe das Stener feſt in der Hand gehabt. Ich glaube auch nicht, daß mich die Geſchwindigkeit hinausgetra⸗ gen hat“. Hugo Scherer, der Bruder des zuerſt ver⸗ nommenen Angeklagten und Eigentümer des Laſt⸗ kraftwagens, erklärt, er habe ſich zuerſt geweigert, den Wagen zur Verfügung zu ſtellen, weil er zur Perſonenbeförderung keine Genehmigung habe. Die ———————————.—..——..————————————————————————————————— kleine Interna des Betriebes ein wenig durch den Kakao gezogen, die Kameradſchaft wurde in Gedicht⸗ form gefeiert. Der Baſſiſt Peter Schäfer ſang Balladen mit ſeiner ſchönen fülligen Stimme und in eindrucksvoller muſikaliſcher Geſtaltung, Hans Scherer brachte die Hörer und Zuſchauer zum Lachen mit einer humorvollen Raſierſzene, in der er die Geräuſchimitation vollendet beherrſchte. Kam⸗ mermuſiker Steinkamp gab mit einem engeren Berufskameraden eine luſtige muſikaliſche Duo⸗ ſzene zum beſten... und ſo endeten Lachen und Bei⸗ fall über viele Stunden hin nicht. S. Bunter Abend der NS-Kulturgemeinde! Am Freitag, dem 20. September, wird der Werbe⸗ abend, den das Nationaltheater am 10. September durchführte, von der NS⸗Kulturgemeinde wiederholt. Teilnahmeberechtigt ſind alle Volksgenoſſen, nicht nur die Mitglieder der NSKG. Die Vortragsfolge erfuhr gegenüber der erſten Vorführung eine Er⸗ weiterung durch die Mitwirkung von Heini Han d⸗ ſchumacher und Erika Müller. Anrechnung von Dienſtzeiten in der Bewegung Nach dem Reichsangeſtelltentarif und dem Be⸗ amtenbeſoldungsrecht erfahren Angeſtellte, die in das Beamtenverhältnis übergeführt werden, in der Regel eine nicht unerhebliche Minderung ihres bis⸗ herigen Arbeitseinkommens. Dies kann, wie der Reichfinanzminiſter in einem Erlaß an die oberſten „Reichs⸗ und Landesbehörden ausſührt, oft gerade bei den mit Rückſicht auf ihre Verdienſte um die natio⸗ nale Erhebung einberufenen Beamtenanwär⸗ tern des unteren und einfachen mitt⸗ leren Dienſtes, beſonders wenn ſie verheiratet ſind und für Kinder zu ſorgen haben oder in vor⸗ gerücktem Lebensalter ſtehen, eine Härte bedeuten. Um dieſe nach Möglichkeit zu mildern, hat ſich der Miniſter damit einverſtanden erklärt, daß den in das Beamtenverhältnis übergeführten alten Kämpfern die vor dem 30. Januar 1933 zurück⸗ gelegten Dienſtzeiten in der SS, SA, als Amts⸗ walter oder Redner der Partei in Abweichung von der bisherigen Uebung anſtatt zur Hälfte voll auf das Beſoldungsdienſtalter angerechnet werden. Hierbei ſei die Erwägung beſtimmend, daß die ak⸗ tive Tätigkeit in der Partei oder einer ihrer Glie⸗ derungen von hervorragender Bedeutung für die charakterliche und politiſche Schulung und damit ge⸗ rade für die Beamtenlaufbahn im nationalſozialiſti⸗ ſchen Staat beſonders förderlich zu erachten ſei. Die Anrechnung darf jedoch zu keiner günſti⸗ geren Regelung des Dienſtalters füh⸗ ren, als dies ſich nach den maßgebenden Vorſchrif⸗ ten für die Beamten des gleichen Dienſtzweiges in der Eingangsgruppe errechnet. Konſulariſche Vertretung Amerikas Dem Vizekonſul bei dem Generalkonſulat der Vereinigten Staaten von Amerika in Stuttgart, Herrn Albert J. Cope, iſt namens des Reiches das Exequatur erteilt worden. Zum Amtsbereich des Amerikaniſchen Generalkonſulats in Stuttgart ge⸗ hört auch das Land Baden.— Die rumäniſche Regierung hat das Konſulat in Mannheim aufgehoben. Für Baden iſt jetzt das Rumä⸗ niſche Konſulat in Stuttgart zuſtändig. Anſchrift: Mittnachtbau, Tel. 20 388. — u Ihre goldene Hochzeit feiern am 18. September Johann Georg Riedmüller, Zollaſſiſtent a. D. und Frau Lydia geb. Striehl. Unſeren Glückwunſch! * Neuſtadt i. Schw., 17. Sept. Der Holzarbeiter Alois Dietrich von Hölzlebrück war mit einem Arbeitskameraden in den Waldungen des Hochfirſt mit Holzaufladen beſchäftigt. Dabei gab plötzlich ein großer Stamm nach und rollte den Weg hinab. Diet⸗ rich gelang es nicht mehr, rechtzeitig zur Seite zu ſpringen und geriet unter den ſchweren Stamm. Er erlitt ſchwere innere Verletzungen, an deren Folgen er im Krankenhaus ſtarb. Sturmführer Schneider und Slangen hätten ihm da⸗ bei geantwortet, er hätte mit der Sache nichts zu tun, ſie, die beiden Sturmführer, würden die poli⸗ zeiliche Genehmigung beſorgen und ſchließlich trage von der Abfahrt bis zurück die SͤA die Verantwor⸗ tung. Auf Befragen des Vorſitzenden erklärt Hugo Scherer, er habe nicht gewußt, daß zur polizeilichen Genehmigung das Vorführen der Wagen erforder⸗ lich ſei. Im Laufe der Vernehmung wird feſtgeſtellt, daß Hugo Sch den Wagen gefällig⸗ keitshalber und nur gegen Erſatz der Be⸗ triebskoſten zur Verfügung ſtellte. Der nächſte Angeklagte, der 55 Jahre alte Her⸗ mann Backfiſch, hat den Anhänger zur Verfü⸗ gung geſtellt. Er habe keine Bedenken gehabt, ſo ſagt er, da er der Meinung geweſen ſei, der Anhän⸗ ger dienen lediglich zur Gepäckbeförderung. Zum Schluß der Vormittagsſitzung wurde dann noch der vierte Angeklagte, der 28 Jahre alte Sturm⸗ führer Heinrich Slangen, vernommen. Er er⸗ klärt zur Frage der polizeilichen Fahrtgenehmigung, die Abſicht habe beſtanden, die Genehmigung einzuholen, es ſei aber keine Zeit mehr ge⸗ weſen, die Wagen der Polizei vorzuführen. Aus ſeiner weiteren Schilderung iſt zu entnehmen, daß er nicht das Empfinden hatte, als ob der Führer ein zu raſches Tempo gefahren ſei. Auch ſei ihm nichts davon bekannt, daß SA⸗Männer deshalb Vor⸗ ſtellungen beim Fahrer erhoben hätten. Beim erſten Warnungszeichen an der Beſenfelder Steige habe er den Führer auf dieſes aufmerkſam gemacht und ihn ſpäterhin, als das Tempo immer raſcher wurde, ſo⸗ gar auch ſehr grob angeſahren. „Ich kann nicht mehr bremſen!“ Wilhelm Scherer habe ihm dann aber zugerufen: „Ich kann nicht mehr bremſen!“ Slangen habe dann geſehen, daß der Fahrer die Bremſen durch⸗ getreten hatte, um den Wagen auf der abſchüſſigen Bahn zum Halten zu bringen. Als der Zuſammen⸗ prall mit einem Baum unvermeiolich ſchien, habe Slangen, ſo ſagt er, die Hand vor die Augen ge⸗ halten. Die Geſchwindigkeit kurz vor dem Unglück gibt Slangen mit 60—70 Kilometer an. Die Verhandlung wurde dann auf den Nachmit⸗ tag vertagt. Der Kurszettel der Hausfrau Wie eine buntbetupfte Palette leuchtet das Markt⸗ bild in der ſchwachen Frühherbſtſonne. Es iſt ſchon recht friſch am Morgen und daher ſetzt der Haupt⸗ betrieb bereits etwas ſpäter ein. So hat man Muße, ſich all die köſtlichen Dinge in Ruhe zu beträchteſt und ſich an der reichen Auswahl zu freuen. Da gibt es vor allem einen reichen Segen an Bluttinkbht, der ſich ja zu vielerei Gerichten verarbeiten läßt, ebenſo Wirſing. Gerade in der Zeit der Fleiſchnapp⸗ heit ſollte man Gemüſe in verſchiedenſter Zuberei⸗ tung auf den Tiſch bringen. Nicht nur von Blumen⸗ kohl, Weißkraut und Spinct laſſen ſich ausgezeichnete Gerichte herſtellen, auch der Wirſing eignet ſich zu Wirſingpudding, gefülltem Wirſing(mit gutgewürz⸗ ter Weckfüllel) oder als Fülle für Maultaſchen. Und welche Möglichkeiten bieten die jetzt ſo billigen To⸗ maten. Es iſt nur bedauerlich, wenn man immer gerade bei dieſer geſunden Frucht noch hören muß: „Nee, des Zeig kann ich nit eſſe!“ Oft hat man es noch gar nicht verſucht, ſondern ſucht ſein Vorurteil überhaupt nicht zu bekämpfen. Die Zwiebeln haben noch einen kleinen Preisnachlaß zu verzeichnen— auch Schalotten gibt es, aber der Preis iſt ziemlich hoch. Reichlich angeboten werden friſche und ge⸗ trocknete Pfefferminz; wir haben ja auch in nächſter Nähe(Schifferſtadt) große Pfeſferminzfelder, die einen Großteil des deutſchen Apothekermarktes be⸗ liefern. Wenn ſich die Erkenntnis der Heilkraft der Kräuter nach und nach Bahn bricht, wird manchem Siedler eine neue Verdienſtmöglichkeit geboten, Be⸗ dingung iſt aber die ſachgemäße Trocknung, die nie in der Sonne erfolgen darf. Beim Obſt haben Nüſſe ſtark zugenommen, ihr Preis ſchwankt zwiſchen 35—60 Pfennigen das halbe Kilo. Sehr ſchön iſt auch das Angebot in Birnen, von denen es die einfache Graubirne bis zur präch⸗ tigſten Spalierbirne gibt; weniger reich dagegen iſt das Angebot in Aepfeln. Günſtig das Angebot in Zwetſchgen und in Pfirſichen, bei denen Blut⸗ und Aprikoſenpfirſiche ihrer inneren wie äußeren Schön⸗ heit wegen gerne gekauft werden. Noch immer gibt es Brombeeren und Holunderbeeren, auch eine Mehranfuhr an Späterdͤbeeren(darunter Walderd⸗ beeren) iſt zu verzeichnen. Und zu den leuchtend⸗ roten Preiſelbeeren, die ſich übrigens ganz großartig zur Herſtellung von Roter Grütze eignen, geſellt ſich nun das Rot der Hagebutten. An den Geflügelſtänden ſah man Rebhühner, Reh, Hühner, Hähnchen, Täubchen und auch verein⸗ zelt Gänſe. Eier gab es ebenfalls in reichſter Auswahl; ſehr empfehlenswert ſind dank ihrer gold⸗ gelben Farbe. die z. Zt. gelieſerten Kühlhauseier. Ernannt wurden: Hauptwachtmeiſter der Schutzpolizei Wilhelm Beckert in Mannheim zum Oberwachtmeiſter der Schutzpolizei in Bruch⸗ ſal; Kriminalaſſiſtent Ludwig Bender in Mann⸗ heim zum Kriminalſekretär; Bürogehilſe Richard Weilbach beim Bezirksamt Mannheim zum Ver⸗ waltungsaſſiſtenten.— Verſetzt wurde: Regie⸗ rungsaſſeſſor Heinrich Dittes beim Bezirksamt Donaueſchingen an das Polizeipräſidium Mannheim. ik Echo aus Baden. Im Rahmen des aktuellen Dienſtes des Reichsſenders Stuttgart werden die Sendeſtellen Karlsruhe und Mannheim mon⸗ tags und donnerstags im Echo aus Baden berichten. In einer Reihe aufeinanderfolgender Kurz⸗Funk⸗ berichte werden dieſe Sendungen regelmäßig das lebendige Tagesgeſchehen Badens widerſpiegeln. Das Echo beginnt erſtmalig heute Donnerstag, dem 17. September, 19.40—20,00 Uhr. Die Ungläckssuhrkande, Vefenfelder Sieigt vor Gericht 4 Vereinigte Staaten von Seite/ Nummer 431 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 18. September 1986 Oberbayeriſche Werkſchüler in Mannheim In ſteigendem Maße erkennen unſere deutſchen Firmen, wie wertvoll es für ihren Werknachwuchs iſt, wenn er Gelegenheit erhält, andere Städte und Induſtriezweige kennen zu lernen. Zu ihnen zählt auch die Firma Dr. Alexander Wacker, Werkleitung Burghauſen(Oberbayern), die jetzt 30 Schüler ihver Werkſchule unter der Leitung ihres In⸗ genieurs Fehnebuſch auf eine zehntägige Studien⸗ reiſe entſandt hat. Auf ihrer Fahrt in werkseigenen Omnibuſſen kamen die jungen Leutchen auch nach Mannheim, wo ſie ſich, nach kurzem Bad im Strandbad, der Füh⸗ rung des Verkehrsvereins anvertrauten. Eine Stadt⸗ rundfahrt und mehrere Beſichtigungen erſchloſſen ihnen die Sehenswürdigkeiten unſerer Stadt. Vor allem machte das Induſtriegebiet des Waldhofs gro⸗ ßen Eindruck auf ſie. Nach Uebernachtung in der Jugendherberge freu⸗ ten ſie ſich beſonders über die Hafenrundfahrt und die Beſichtigung der Lanzwerke, in der ihr Haupt⸗ intereſſe den Lokomobilen und landwirtſchaftlichen Maſchinen galt. Am Nachmittag wurde die Weiter⸗ fahrt nach Frankfurt angetreten, nicht ohne daß die 30 jungen Menſchen wiederholt ihre Freude über den ſchönen und nachhaltigen Eindruck geäußert hätten, den ſie von der Rhein⸗Neckarſtadt mit in ihre ober⸗ bayeriſche Heimat nehmen. ** Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich geſtern Nach⸗ mittag kurz nach 4 Uhr in 8 6, 42. Dort fiel von einem Gerüſt ein Arbeiter aus noch unbekannter Urſache aus einer Höhe des vierten Stockes her⸗ unter und zog ſich derart ſchwere Verletzungen zu, daß er in das Allgemeine Krankenhaus überführt werden mußte. deutſche Rottweil, 18. Sept.(Eig. Drahtb.) Die Nachmittagsverhandlung des erſten Tages im Rottweiler Prozeß wegen des Beſen⸗ felder Unglücks war ausſchließlich der Zeugen⸗ vernehmung vorbehalten, die auch am ſpäten Abend abgeſchloſſen werden konnte. Der heutige Freitag iſt für die Plädoyers und das Urteil be⸗ ſtimmt, doch muß unter Umſtänden damit ge⸗ rechnet werden, daß der Prozeß auch noch den Samstagvormittag in Anſpruch nimmt. Der erſte Verhandlungstag vermittelte im übrigen den Eindruck, daß ſowohl die Vorbereitung als auch die Durchführung des Prozeſſes mit allem Nachdruck betrieben wurde und wird, daß ſich überhaupt alle mit der Klärung der Schuloͤfrage und der Urſache des Unglücks befaßten Stellen mit Nachdruck um eine reibungsloſe und raſche Prozeßabwicklung bemühten. In der Nachmittagsverhandlung, die bis 21 Uhr dauerte, wurden denn auch alle Zeugen vernommen, ſowohl die von der An⸗ klage als auch die von der Verteidigung geladenen. Man kann ſie in ͤͤrei Gruppen gliedern: die erſte Gruppe beſteht aus den Zeugen, die über die adallergen Obenscka 49593 im Auguſt: Aus welthen Ländern kamen heidelbergs Gäſte? Die Zahl der ausländiſchen Veſucher hat 1936 um 47 v. England marſchiert an Nach den Feſtſtellungen der ſtädtiſchen ſtatiſtiſchen Abteilung ſind im Auguſt in Heidelberg 49 593 Fremde angekommen, unter denen ſich 20 996 Aus⸗ länder(42 v. H. aller Beſucher) befanden. Im Auguſt 1935 wurden 42 822 Fremde, barunter 14282 Auslän⸗ der, gemeldet, die Beſucherzahl hat alſo allgemein um 15,8 v.., die der Ausländer um 47 v. H. zu⸗ genommen. Von den ausländiſchen Gäſten kamen im Auguſt 1936 aus: England 6872, Eſtland, Lettland, Litauen 77, Holland 4009, Spanien 70, Mittelamerika 68, Nordamerika 3494, Kanada 64, Belgien u. Luxemburg 1828, Auſtralien 64, Dänemark 986, Aſien 59, Frankreich 755, Ungarn 58, eſterxeic. rika 42, Schwezen 51 Polen 38, Italien 241, Jugoflawien 37, Tſchechoſlowakei 237, Bulgarien 35, Norwegen 201, Danzig 35, Südamerika 116, Griechenland 33, Rumänien 98, Türkei 28, Finnland 21 uſw. Die Geſamtzahl der Uebernachtungen wurde im Auguſt 1936 auf Grund von Teilergebniſſen auf 75 109 errechnet, Durchſchnittsziffer alſo 151(Auguſt 1935: 1,49 bei 63 822 Uebernachtungen, die Steigerung der Uebernachtungen beträgt demnach 17,7 v..). Von Januar bis Ende Auguſt 1936 übernachteten in Hei⸗ delberg 173 555 Fremde, darunter 52 460 Ausländer; 1935 kamen im gleichen Zeitraum 150 280 Beſucher, unter denen ſich 36 375 Ausländer befanden. Die Geſamtſteigerung beträgt demnach 15,5 v.., die der Ausländer ſogar 44 v. H. Da 1934 und 1933 in den Monaten Januar bis Auguſt nur 139 954 und 111 904 Fremde, darunter 28 551 und 15018 Auslän⸗ der, in Heidelberg abſtiegen, beträgt der Gewinn gegenüber 1934 und 1933 insgeſamt 24 v. H. und 55 v.., bei den Ausländern ſogar 84 v. H. und 249 v. H. Iſt ſchon die Zunahme des geſamten Frem⸗ denverkehrs in Heidelberg ſehr erfreulich, ſo iſt die noch erheblich ſtärkere Steigerung des Ausländer⸗ beſuches beſonders zu begrüßen. Auf die einzelnen Gruppen der Gaſtſtätten ver⸗ teilten ſich die Fremden im Monat Auguſt wie folgt: Auguſt 1936 Auguſt 1935 Deutſche Ausländer Deutſche Ausländer — und Gaſthäuſer 13 756 17 054 15 487 12 261 enſionen, Hoſpize und Fremdenheime 4451 2785 8 669 1466 Herbergen u. herbergs⸗ ähnliche Vereinshäuſer 950 4⁴ 1298 34 Jngendherbergen 9440 1113 8 091 52¹ — 28 597 20 996 28 540 14282 zuſ. 49 593 zuſ. 42 822 In den beiden Spitzenmonaten Juli und Auguſt 1936 haben in den Hotels, Gaſtſtätten, Penſionen, zu einem großen Teil auf die Olympiſchen Spiele zurückzuführen. Die hohe Ausländerquote im Hei⸗ delberger Fremdenverkehr iſt aber auch ein erneu⸗ ter Beweis für die anhaltende Beliebt⸗ heit, der ſich die älteſte Univerſitätsſtadt Deutſch⸗ lands, die Stadt der Reichsfeſtſpiele, in aller Welt erfreut. Auch dürften neben der Reichsautobahn die Heidelberger Neuſchöpfungen der letzten Jahre, Hoſpizen und Fremdenheimen mehr Auslandsfremde übernachtet als Inlandsfremde. Es übernachteten in den Hotels uſw. H. der Spitze der Statiſtik Deutſche Ansländer zugenommen * Deutſche Auslände Juli 1936 17357 16 538 Juli 1935 15 866 11 045⁵ Auguſt 1936 18 207 19 839 Auguſt 1935 19 156 12 261 35 564 36 377 35 02² 23 306 Während die Zahl der Deutſchen faſt gleich blieb, iſt die Zahl der Ausländer in dieſen Quartiergrup⸗ pen gegenüber dem Vorjahr um 64 v. H. geſtiegen. Der ſtarke Zuſtrom der Ausländer iſt zweifellos Ehrenfriedhof und Feierſtätte ſowie die allſeitig viel⸗ beachtete Ausſtellung„Heidelberg, Vermächtnis und Aufgabe“, gerade zahlreiche ausländiſche Beſucher an⸗ gezogen haben. ——— Die Weinwerbewoche in Leimen. Die Eröffnung der hieſigen Weinwerbewoche findet Samstagabend 8 Uhr im Feſtſaal der Gaſtſtätte „Zum Schwanen“ ſtatt. Um die gleiche Zeit beginnt auch in allen übrigen Gaſtätten Leimens die Wein⸗ werbewoche, die bis einſchließlich 27. d. M. andauert. Am Sonntag und Montag findet die urfröhliche Lei⸗ mener Weinkerwe ſtatt. Am Sonntag, dem 27. d.., ſteigt gleichzeitig das große heimatliche Weinfeſt. kommenden Die deugenvernehmung im Rotlweiler Prozeß Zur Anglücksfahrt auf der Beſenfelder Steige Verantwortlichkeit der Angeklagten vor Antritt der Fahrt auszuſagen hatten, die zweite aus den Zeu⸗ gen, die den Unglückswagen kurz vor dem ſchreck⸗ lichen Ende der Ausflugsfahrt begegneten, und ſchließlich in ͤie Zeugen, die zu dem Kreis der un⸗ mittelbar Beteiligten gehörten und die ein glückliches Geſchick vor dem Los ihrer ums Leben gekommenen Kameraden bewahrte, um die Verletzten des Un⸗ glücks. Die meiſten ſind, wie erinnerlich, Wochen im Krankenhaus in Freudenſtadt und Forbach gelegen; viele konnten erſt vor kurzem an ihre Arbeitsſtätte zurückkehren. In erſter Linie ſollten die Zeugenausſagen Klarheit bringen, warum die polizeiliche Ge⸗ nehmigung zur Fahrt nicht beantragt worden und wer für die Nichteinholung dieſer Genehmigung verantwortlich war. Dabei wurde feſtgeſtellt, daß bei der Polizei zwar Antragsformulare angefordert waren, der Wagen aber nicht vorgeführt wurde. Der Angeklagte Slangen wurde von dem Zeugen Buch auf die Auflage der Polizei zur Vorſührung des Wagens aufmerkſam gemacht; Slangen habe die Vorführung aber als unmöglich bezeichnet, weil der Wagen erſt unmittelbar vor Antritt der Fahrt von auswärts zurückkehre. Hauptwachtmeiſter Eppe, Mannheim, dem die Begutachtung von zur Verſo⸗ nenbeförderung beſtimmten Wagen hinſichtlich ihrer Verkehrsſicherheit unterſteht, erklärt, daß er die Benützung des Wagens nicht zugelaſ⸗ ſen hätte, da ihm bei der Vorführung ſicher die Mängel des Wagens aufgefallen wären, daß Wil⸗ helm Scherer als Wagenlenker auch beanſtandet worden wäre, weil er die vorgeſchriebene Dauer der Fahrpraxis leineinhalb ſtatt zwei Jahren) nicht hätte nachweiſen können. Drei Motorradfahrer, die unmittelbar vor dem Unglück die Beſenfelder Steige herauf⸗ fuhren, hatten, wie ſie ſagten, den Eindruck, daß der Wagen ſehr raſch gefahren ſei. Einer dieſer Zeugen bekundete, er habe den Wagen aus der letzten Kurve vor der Unglücksſtelle „hervorſchießen“ ſehen. Aus den Ausſagen der Ueberlebenden ging hervor, daß nach ihren Beobachtungen das Tempo viel zu ſchnell geweſen ſei. Einige von ihnen haben dem Fahrer Wilhelm Scherer deshalb auch zugerufen, er ſolle langſamer fahren, der Wagen ſchleudere. Das war ſchon einige Kilometer vor der Unglücksſtelle. Ein SA⸗Mann ſchildert die Verwirrung des Wilhelm Scherer nach dem Unfall. Der Angeklagte habe da⸗ mals verzweifelt ausgerufen:„Helft mir doch; ich komme zwei Jahre ins Zuchthaus.“ Es fehlte aber auch nicht an Ausſagen, die Wilhelm Scherer das Zeugnis eines ſicheren Fahrers ausſtel⸗ len, ſo von einem der BdM⸗Mädchen. Nachdem noch der Landjägerſtatibnskommandant Hummel von Freudenſtadt die grauenvollen Ein⸗ drücke, die ſich ihm an der Unfallſtelle dargeboten hatten, geſchildert und ſich zu dem Ergebnis ſeiner erſten Ermittlungen geäußert hatte, wobei Wilhelm Scherer als Urſache des Unglücks das Verſagen der Bremſen angegeben hatte, wurde die Verhandlung auf Freitag vormittag vertagt. Blick auf Ludwigshafen Telepathie im Pfalzbau ch. Ludwigshafen, 18. September. Nun, Diebſtahl iſt vielleicht etwas zuviel geſagt. Im Pfalzbaukaffee zeigt im neuen Programm ein Telepath wirklich erſtaunliche und— gefährliche Künſte. Sympathiſch in ſeiner legeren Höflichkeit, gewinnend durch ſeinen netten Humor, tritt ein Herr im Frack auf, genannt„Luzifer“— gleich dem erſten geſtürzten Erzengel der Bibel. Nachdem er zu Beginn des Abends frappierende Zauberkunſt⸗ ſtückchen zum beſten gab, in denen Tauben. Konfetti und die unvermeidlichen Spielkarten eine große Rolle ſpielten, brachte er als zweites reines Ge⸗ dankenleſen— wohl zu unterſcheiden von Hellſehen uſw. Er benötigt nur einen gefälligen Mitmenſchen, der ihn an der Hand faßt, intenſiv denkt, wo er et⸗ was, eine Stecknadel oder Uhr, verſteckt hat und wie man an dieſe Stelle zu gehen hat. Alles andere macht„Luzifer“. Mit affenartiger Geſchwindigkeit folgt er dem einmal erfaßten Gedankenbefehl. Ein erſtaunlicher Beweis ſeines Konzentrationsvermö⸗ gens! Nun aber zum Trick mit dem„Diebſtahl“: Zum Beweis, daß alles mit rechten Dingen zugeht, nahm ſich Luzifer jeweils einen Herrn mit hinaus, während im Kaffee etwas verſteckt wurde. Auf die ſpätere Frage, ob man etwas vermiſſe, ſtellte man mit Erſtaunen feſt, daß einmal 7 Mark aus dem Geldbeutel und einmal gleich der ganze Geldbeutel aus der Taſche verſchwunden waren. Mit freund⸗ licher Geſte gab dann„Luzifer“ das koſtbare Gut zurück. Natürlich praſſelte der Beifall ob dieſer zau⸗ berhaft⸗gefährlichen Kunſt. Dann präſentieren ſich die„2 Perrys“. Der weibliche Perry, ſchlank und rank, zeigte beſte Akrobatik und Gymnaſtik. Stets ſicher in der Bewegung und Körperbeherrſchung, da⸗ zu anmutig und elegant, ſo arbeiten beide Partner. Auch ſie erhalten vom Publikum, das im übrigen zu den flotten Weiſen der guten Kapelle Schüßler eifrig tanzt, hellen Beifall. Seinen 70. Geburtstag ſeierte der Bankprokuriſt a. D. Herr Georg Klauß in Ludwigshafen. Herz⸗ lichen Glückwunſch! Ihre ſilberne Hochzeit feierten Herr Heinrich Ries und Frau Katharina geb. Zott, Ludwigshafen a. Rh.⸗Frieſenheim, Spatenſtraße 2. Herzlichen Kameradſchaft Mundenheim ſiegt im Preöoſchie⸗ ßen. Das Preisſchießen auf dem Schießplatz des Deutſchen Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“, Ortsgruppe Ludwigshaſen a. Rh., um den Erath⸗ ſchen Wanderpreis endete mit dem Sieg der Kame⸗ radſchaft Mundenheim. Die nächſtbeſten unter den 48 teilnehmenden Mannſchaften waren die Ka⸗ meradſchaften Ludwigshafen, die Kameradſchaften der Ulanen, der Reſerve ber, der Chevauleger und der Soldaten. Glückwunſch! Heutige Veranſtaltungen: Konzertſaal des Pfalzbaus: 20 Uhr Konzert mit Johanna Blatter, Franz Köth, Iſolde Waſſermann und NSBO⸗ Orcheſter unter Dr. Alfred Waſſermonn, Mannheim. Bayriſcher Hieſl: Familien⸗Varieté. Pfalzbau⸗Kaffee: Kleinkunſtbühne und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Schlußakkord“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Der Kaiſer von Kelifornien“.— Ufa⸗Rheingold:„Der Zigeu⸗ nerbaron“.— Union⸗Theater:„Menſchen ohne Nerven“,— Atlantik:„Walzerkrieg“.— Alhambra Mundenheim:„Ich war Jack Mortimer“. Anträge zum WHW ſtellen! Die Winterhilfe wird nur auf Antrag gewährt, und zwar iſt antragsberechtigt, wer weniger als den einundeinhalbfachen Fürſorgerichtſatz als Einkommen hat. Anträge zum WoW 1936/37 werden ab 17. September bis einſchließlich 3. Oktober bei allen Ortsgruppengeſchäftsſtellen der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt von Montag bis einſchließlich Donnerstag einer Woche in der Zeit von 9 bis 12 Uhr entgegengenommen. Der Kreisbeauftragte des WoWͤ 1936/37. Tauben und Tigerſchlangen Das neue Programm im Libelle⸗Kabarett Wenn der frühherbſtliche Blätterfall ſanft beginnt, verheißen ſehr zur Freude des Publikums die kaba⸗ rettiſtiſchen Speiſekarten wieder erleſenere Genüſſe als in der Sommerſaiſon, da man ſich meiſt mit eini⸗ gen wenigen Darbietungen begnügen mußte. Auch das Programm der„Libelle“ iſt in dieſer zweiten Septemberhälfte weſentlich vergrößert worden und wir begegnen einer überraſchenden Fülle neuer Ge⸗ ichter. gute Bekannte vom Rundfunk, Elly Neubeck, die man ſchon auf manchem netten Bun⸗ ten Abend hörte, führt mit Humor und Tempera⸗ ment den Reigen an. Die Anſage liegt ihr gut, wenn ſie auch an allen maskulinen Weſen kein gutes Haar läßt,— d. h. die Dicken, Rundlichen mit den blanken Spielwieſen ausgenommen—, ſo hat ſie doch nicht nur das„ſchwache“ Geſchlecht, ſondern auch die EEEFEPo.. Heute abend im Nibelungenſaal: Bunter Abend der NS-KG Mitwirkende: Künſtler des Nationaltheaters Sprecher: Der Intendant und der Kreiskulturwatt. „Herren der Schöpfung“ auf ihrer Seite. Aber nicht nur Scherz, Satire, Ironie ohne tieſere Bedeutung ſerwiert uns die blonde Elly, ſondern ſie weiß auch einige ernſte Worte über das Artiſtendaſein zu ſagen, die beſinnlich ſtimmen. „Welträſtſel Mandſchuko“ nennt ſich die nun folgende Darbietung, bei der es ſich nicht etwa um einen Vortrag über das jüngſte Kaiſerreich han⸗ delt, ſondern um einen vor einer chineſiſch⸗myſtiſchen Folie abrollenden erſtaunlichen Dreſſurakt, in dem bunt und gefährlich ſchillernde Tigerſchlangen und zutrauliche Täubchen die Hauptrolle ſpielen. Eine Frau, die der Annabella des Bavariafilms„Varieté“ verblüffend ähnlich ſieht und ein Mann, der von weitem dem Dchingiskhan gleicht, verſammeln Schlange und Tauben auf ihren Köpfen, laſſen ſie auf blanken Meſſern balanzieren und das mächtige Rep⸗ til allein durch brennende Stäbe ſchleichen. Eine Tigerſchlange ſchließlich, die Straußſche Walzer tanzt, dürfte recht ſelten ſein! W. Hauenſtein iſt auch wieder einmal im Rampenlicht der„Libelle“ zu ſehen. Ein zweiter Raſtelli, jongliert er in unerhörtem Tempo Bälle, Reifen und mit den Beinen endlich Metallſtänder und Tiſchplatten. Das alles wahrhaft meiſterhaft.— Ein Magier, der ſeine Gemeinde heftigen Lachorkanen ausliefert, iſt Chriſtoph, gleichfalls ein alter Be⸗ kannter, über deſſen Zauberſketch„Vom Staunen zum Lachen“ man ſich wunderbar amüſiert. Mit prächtig geöltem Mundwerk führt er ſeine Tricks vor, hinter deren Geheimniſſe wir, und würden wir alt und eis⸗ grau, doch niemals kommen werden. Jedenfalls iſt er ein charmanter Bluffer und knatternde Beifalls⸗ ſalpen ſind ſein Lohn.— Auch einer anderen bekann⸗ ten Artiſtin begegnen wir in dieſem Programm. Es iſt Lotte Janowſky, die famoſe Frau, die allen Geſetzen des Gleichgewichts ſpottet und auf hohem Stahlgerüſt gefährliche Handſtände„baut“. Wunder⸗ voll beherrſcht ſie ihren prächtig durchtrainierten Körper und ein praſſelnder Applaus belohnt ihre die eine Höchſtleiſtung der Akrobatik dar⸗ ſtellt. Zwei muntere Jungen, die die tollſten Sprünge durch die Luft mit Bravour vollführen, wobei der . Die Springkünſtler Walthon und May eine regelmäßig auf dem Kopf des Partners landet und dann zum Gitarrengeklimper mit dem Fidel⸗ bogen antwortet, ſind Walthon und Ma y, zwei Artiſten von Rang. Als pfeifender, zwitſchernder Matroſe in der Kluft der glorius navy Onkel Sams, von Kopf bis Fuß auf Jux und Steptanz eingeſtellt, präſenatiert ſich Kott, der„100prozentig“ Komiſche. Beſonders ſein Tanz anit der gelenkigen Lady erregt ſtürmiſche Hei⸗ terkeit. Den Schlußpunkt unter all dies Geſchehen bläſt der wackere Clowu Arturo, der mit Muſikinſtrumenten à 1a Fratellini und ſeinem vier⸗ beinigen drolligen Aſſiſtenten noch einmal die Zwerch⸗ felle in heftige Erſchütterung verſetzt. Dann über⸗ nimmt es das Hausorcheſter Henrik Erickſen, die Stimmung mit flotter Tanzmuſik auf fideler Höhe zu halten. Was ihm auch ſchönſtens gelingt. cwf. [Geöffnet ab 10 Uhr vormittags Bartenbau-Aussteſſum DER KL-EINGRRTNER MANNHEIMs in den RHEIN- NECKARZ UH em 19. les 21. Ceptemben 8 AL LEN Eintrittspreis 30 Pfennig ———— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Kreisklaſſe 1 Mannheim am Start Intereſſante Stellungskämpfe an beiden Fronten Die öritte Septemberwoche bringt nun auch den Start der Kreisklaſſe 1 und wieder einmal beginnt das große Rätſelraten um die vermutlichen Gruppenmeiſter. Dies dürfte auch dieſes Jahr, wo hauptſächlich ausgegli⸗ chene Mannſchften unter ſich ſind, nicht ſo einfach ſein. Eines ſteht indes feſt, nämlich, daß es in beiden Abtei⸗ lungen wieder eine Serie harter Kämpfe geben wird, von denen man nur wünſchen kann, daß ſie einen anſtändigen Verlauf nehmen mögen. Unmittelbar am Anſana der Spiele ſichere Tips geben zu wollen wäre verfrüht, denn letzten Endes muß ab⸗ gewartet werden, welche Mannſchaften in die Kämpfe gehen und wie deren Einführung verläuft. Die Gruppe Weſt bringt zum Auftakt drei Spiele: Rheinau— Poſtſportverein Mannheim Gartenſtadt— Stadt⸗SpV Mannheim TV 1846— Rohrhof die ohne Ausnahme recht intereſſante Stellungskämpfe abgeben werden. Dabei wird es beſonders intereſſieren, wie Rheinau den erſten Gang in alter vertrauter Um⸗ gebung nimmt und wie ſich andererſeits der Stadt⸗SpV Mannheim in der ſtärkeren Konkurrenz Her Kreisklaſſe 1 einführen wird. Im Spiel TB 1846— Rohrhof treffen ſich zwei alte Bekannte, die ſich auch öͤͤiesmal eine ſtramme Partie liefern werden. Der Start von 07 Mannheim und Brühl erfolgt erſt um 8 Tage ſpäter, da beide Mann⸗ ſchaften auf begründeten Antrag ſpielfrei gelaſſen wurden. Die Gru ppe Oſt dagegen bringt mit den Paarungen: Seckenheim— Leutershanſen Neckarhauſen— Ladenburg Hemsbach— Schriesheim Wallſtadt— Viernheim ſämtliche acht Teilnehmer geſchloſſen in das Rennen und wohl das Hauptſpiel des Tages wird in Seckenheim ſtei⸗ gen, wo die 98er verſuchen werden gegenüber etnem gähen Gegner die alten Rechte geltend zu machen. Leu⸗ tershauſen verſteht es eine ſcharfe Klinge zu ſchlagen und ſo wird Seckenheim ſchon alles herausgeben müſſen, wenn die Mannen um Herot keine Ueberraſchung erleben wollen. Nicht weniger intereſſant wird das Lokaltreffen Neckar⸗ hauſen— Ladenburg werden. Der Platzvorteil ſpricht zwor zu Gunſten von Neckarhauſen, aber oft genug ſchon haben die Ladenburger das Unmögliche möglich gemacht. Eine ſchwere Aufgabe hat der Neuling, Vie Schriesheim, vor ſich, der nach Hemsbach keinen leichten Gang hat. Hemsbach war im letzten Fahre Favorit und wird es auch heuer wieder werden wollen. Es bleibt abzuwarten, in⸗ wieweit der Vie Schriesheim ſeine errungene Meiſter⸗ ſchaft der Kreisklaſſe 2 in dieſer ſtärkeren Konkurrenz in den Vordergrund rücken kann. Das vierte Spiel ſieht den alten Kämpen Wallſtaoͤt zu Hauſe gegen den TV Viern⸗ heim auf dem Plan, und wenn man die neue Spielzeit ebenſo eindrucksvoll beginnen kann, wie man die alte Saiſon beendet, ſo dürften die Heſſen wohl kaum Aus⸗ ſichten auf einen Punktgewinn haben. Aber auch hier heißt es abwarten, denn die Wallſtädter haben ſchon oft genug auch— namentlich zu Saiſonbeginn— enttäuſcht. BQuer durch den Jußballſport Irland trifft am 23. September in Belſaſt auf England Im Vorfahr löſte der knappe:1⸗Sieg Irlands über England in Blackpool allenthalben großes Staunen aus. Im Windſor⸗Park von Belfaſt ſtehen ſich am 28. September er ie beiden Ländermannſchaften gegenüber. Enaland hat ſeine Elf bereits aufgeſtellt. Auffallend iſt, daß vier „Neulinge“ in die Auswahl aufgenommen wurden. Auf das bewährte Verteidigerpaar Male⸗Hapgood mußte man allerdings verzichten, da Arſenal am gleichen Tage in Highbury gegen Glasgow Rangers antritt. England be⸗ ſtreitet den Kampf gegen Irland mit: 150 2411 Sagar(Everton); Rochford(Portsmoutb), Shaw(Wol⸗ verhampton Wanderers); Willingham(Huddersfield Town), Barker(Derby County), Bray(Mancheſter City); Birkett (Midolesbrongh), Carter(Sunderland), Steele Stoke Eity), Weſtwood(Bolton Wanderers), Book(Mancheſter City). Slachſen— Deutſchböhmen Auch zum Rückſpiel gegen Deutſchböhmen am kommen⸗ den Sonntag in Gablonz ſchickt das Fachamt Sachſen eine Nachwuchs⸗Fußballelf. Noch in beſter Erinnerung iſt der überraſchende:2⸗Erfolg des ſächſiſchen Nachwuchſes über die böhmiſchen Berufsſpieler, im Frühjahr dieſes Jahres in Zittau errungen. Die Sachſenelf ſpielt mit: Eroy(Tura Leipzig); Reuther(BC Hartha), Brembach (Tura Leipzig); Seltmann, Miller(beide SC Planitz), Roſe(Sp. Vg. Leipzig); Zander(Wacker Leipzig), Reſpon⸗ deck(Sportfr. Markranſtädt), Hähnel(BC Hartha), Türk (SV Grüna), Kapitän(BC Hartha). Dänemark— Norwegen in Oslo Das vorletzte Spiel um den Skandinaviſchen Fußball⸗ Pokal findet am Sonntag in Oslo zwiſchen Norwegen und Dänemark ſtatt. Für die Dänen ſteht allerlei auf dem Spiel, könnte ihnen doch durch einen Sieg der Pokalſieg glücken. Die beiden Ländermannſchaften: Norwegen: Henry Johanſen; Nils Erikſen, Oivind Holmſen; Frithjof Ulleberg, Jörgen Juve, Rolf Holmberg; Odd Frantzen, Reidar Kvammen, Alf Martinſen, Magnar Iſakſen, Arne Bruſtad. Dänemark: Spend Jenſen; Poul Hanſen, Egon Anderſen, Henry Nielſen, Tolf Jenſen; Soebirk, Eyolf Kleven, Pauli Jörgenſen, Kai Uldelar, Egil Thielſen. Weſtdeutſchland in Enſchede Die freundſchaftlichen Beziehungen, die ſeit Jahren zwi⸗ ſchen den rheiniſchen und holländiſchen Sportlern beſtehen, werden am 55. Oktober durch einen Fußballkampf Oſt⸗ holland— Weſtdeutſchland weiter ausgebaut werden. Die⸗ ſes Spiel zählt mit zu den älteſten repräſentativen Begeg⸗ nungen des weſtdeutſchen Fußballſports. Austragungsort iſt diesmal Enſchede. Rumänien gegen Ungarn Ungarn und Rumänien, deren Fußball⸗Verbände bis vor kuezer Zeit wenig freunoͤſchaftlich zueinander ſtanden, haben das„Kriegsbeil“ begraben und tragen am 4. Oktober in Bukareſt ihren erſten Länderkampf aus. Es iſt nunmehr anzunehmen, daß Ungarn auch für die Teilnahme Rumä⸗ niens am Mitropapokal ſtimmen wird. Raſtatt— FðC verlegt Das Fußball⸗Punkteſpiel zwiſchen FV 04 Raſtatt und Freiburger FéE am kommenden Sonntag wurde verlegt. Statt deſſen trägt der§C in Freiburg ein Freundſchafts⸗ ſpiel gegen den FC Kreuzlingen aus. Fatk Lovelock will Schluß machen Dieſer Tage hat ſich Jack Lovelock, der Gewinner des größten Rennens der Olympiſchen Spiele in Berlin, des 1500⸗Meter⸗Laufes, noch den Staaten eingeſchifft. Der Neuſeeländer, der am 3. Oktober in Princeton eine„Meile des Jahrhunderts“ beſtreitet, erklärte bei ſeiner Abfahrt, zieſer Lauf werde ſein letzter ſein. Er gedenke damit Ab⸗ ſchied von der Aſchenbahn zu nehmen. Rampling habe geſagt, er ſei mit 27 Jahren zu alt für große Rennen, er Lovelock, meine, bei ihm ſei es gar ſchon bei 26 Jahren rückkehren. Brockhoff; zu Ende. Er hoffe, auch in Princeton aut abzuſchneiden, obwohl er ſich in jedem Jahr immer nur für ein großes Rennen richtig vorbereitet habe, und das ſei die Berliner 1500⸗Meter⸗Entſcheidung geweſen. Lovelock wird im An⸗ ſchluß an ſeinen Amerikaſtart als Gaſt der Regierung von Neuſeeland den Sportbetrieb in ſeiner Heimat ſtudie⸗ ren und erſt zur Jahreswende wieder nach London zu⸗ —— Ein Schwimmkampf Frankfurt— Gau Südoweſt findet am 27. September im Frankfurter Stadtbad ſtatt. Dieſer Wettkampf beſteht aus Staffel⸗Wettbewerben; als Rah⸗ menkämpfe ſind Kunſtſpringen und Waſſerball vorgeſehen. Die Südweſt⸗Gerätturnmeiſterſchaften 1936 werden vor⸗ ausſichtlich am Sonntag, 18. Oktober, in Landau durch⸗ geführt. Karlshorſt(17. September) 1. Jubel⸗Hürdenrennen. 3000 Mark, 2800 Meter. 1. Cyblop(Vincena); 2. L Géralda; 3. Liebesarie. Ferner: Garconne. Toto: 35, 24, 30:10. EW: 192:10. 2. Jungfern⸗Hürdenrennen. 2500 Mark, 2800 Meter: 1. Ronalbina(Stein); 2. Conteſſa Oleanda; 3. Camée. Ferner: Makrone, Drohne, Ob, Vollrads, Makalle. Toto: 83, 13, 13, 14:10. EW: 116:10. 3. Minor⸗Jagdrennen. 3100 Mark, 3200 Meter: 1. Silen(Eperjeſſy); 2. Griſelda; 3 Fürſt Caſimir; 4. Sturm⸗ haube. Ferner: Trinum, Musketier, Gaſparone, Kämp⸗ fer, Al Raſchid, Frag, Papa, Spitzmaus. Toto: 153, 23, 26, 14, 29:10. EW: 11 516:10. 4. Holländer⸗Flachrennen 2300 Mark, 1400 Meter. 1. Famor(Peters); 2. Mark Aurel; 3. Conte; 4. Flor. erner: Progreß, Panther, Adebar, Schwadroneur, Heros, lpenſtrauß, Jasmin, Piſtoja, Ming, Marſo, Serotina. Toto: 40, 18, 53, 57, 42:10. EW: 1264:10. 5. Berolina. 9000 Mark, 3200 Meter: 1. Pallas Athene(Eperjeſſy); 2. Petrarca, Sperata, Volmar. 1140:10. 6. Kirſchblüte⸗Flachrennen. 2500. 1800 Meter: 1. Im⸗ merfort(O. Schmidt); 2. Novalis; 3. Wilderich. Ferner: Schloßherr, Jagoͤſprung, Linda, Goldrubin, Der Wind, Maidͤle. Totd: 38, 22, 19, 17:10. EW: 320:10. 7. Haſe⸗Flachrennen. 2500 /, 4000 Meter: 1. Sonnen⸗ uhr(Et. Ziervogel); 2. Fidelia; 3. Ophioch. Ferner: Bam⸗ bus, Casco, Eilflug, Wratislavia, Hans Thoma. Toto: 134, 31, 17, 33:10. 8. Hamilkar⸗Ausgleich. 2100 /, 1600 Meter: 1. Mattia⸗ cum(Hiller); 2. Peking; 3. Piccolomini; 4. Der Prä⸗ miierte. Ferner: Heros, Preußenſahne, Reichsbahn, Rin⸗ Tin⸗Tin, Titurel, Tifernus, Poheim, Marquis Poſa, Waldteufel, Glücksvogel, Vorwärts, Waſſerſpiegel. Toto: 84, 20, 24, 52, 19:10. Deutſchland; 3. Falieri. Ferner: Toto: 31, 24, 18:10. EW: Freitag, 18. September 1936 — 4 7 Die-Tage-Fahrt hat begonnen Freudenſtadt, 17. September. Wenn dieſe Zeilen erſcheinen, dann ſind bereits in Freudenſtadt die Teilnehmer der Internationalen 6⸗Tage⸗Fahrt, der größten alljährlichen Prüfung des Kraftfahrgeländeſports, auf die Strecke der erſten Tages⸗ Etappe geſchickt worden. 246 Fahrer aus 13 Nationen haben dieſen erſten Tag begonnen— Geländemeiſter aller Natio⸗ nalitäten, Maſchinen aller Gattungen und Firmen. Beſte Fahrer auf beſten Geländerädern. Der feierliche Auftakt der Fahrt war am Mitwochabend eine Begrüßung der Fah⸗ rer durch Korpsführer Generalmajor Hühnlein auf dem Marktplatz von Freudenſtadt geweſen. Nach dieſem Appell war es dann ſtill geworden im ſchö⸗ nen Schwarzwald⸗Kurort Freudenſtadt, der in dieſen Tagen ganz gegen ſeinen ſonſtigen Charakter vom Gedröhn der Motoren beherrſcht wird. Die Fahrer waren früh ſchlafen gegangen und in einem großen Zelt, das von den Lagern der Zubehör⸗ und Treibſtoffirmen umgeben iſt, ruhten noch in langen Reihen die Maſchinen vor dem erſten Fahrtag. Man hatte manche intereſſante Konſtruktion ſehen können, wenn man durch dieſes Zelt gegangen war. Dort bei den 500⸗cem⸗BMW⸗Maſchinen der deutſchen Nationalmannſchaft hatte man eine neue Hinterradabfederung, wie ſie ſchon manche Ausländer hatten, ſehen können, hier hatte die 50ber⸗DͤW Waſſerkühlung, war ſozuſagen das Renn⸗ modell mit kleinerem Kompreſſor. NSul hatte gleichfalls die 350er⸗Rennmodelle zu der Fahrt geſchickt, Zündapp war⸗ tet, mit einem verbeſſerten kopfgeſteuerten Modell auf und bei ben Ausländern gab es manches Intereſſante zu ſehen. Am meiſten freilich fielen die beiden Dreirad⸗Fahr⸗ zeuge von MSS auf, die eigentlich gar nicht recht in eine Prüfung wie die 6⸗Tage⸗Fahrt zu paſſen ſcheinen. Conti hat zudem ein neues Geländeprofil, eine Kombination zwiſchen Geländereiſen und Straßendecke, entwickelt. Na, und ſonſt eben hatte man die ſeltene Gelegenheit, eine wirkliche Heerſchau über alle neueſten Modelle zu halten, die es heute für Geländezwecke in Europa gibt. Erwartung liegt über Freudenſtadt. Im Hauptquartier der Preſſeleute klapperten bereits bis in die ſpäte Nacht die Schreibmaſchinen, und Berichte nach ganz Europa gin⸗ gen hinaus, Berichte in immer anderen Sprachen, Vor⸗ berichte auf die Internationale 6⸗Tage⸗Fahrt des Jahres 1936, die wir auch diesmal wieder die Ehre haben, in Deutſchland durchzuführen, weil auch im vergangenen Jahr die deutſche Nationalmannſchaft mit den Fahrern Henne, Stelzer und Kraus Siegerin über die anderen Nationen geworden war. Zum dritten Male Siegerin! Die DaW⸗Mannſchaft der Auto⸗Union: W.* 5 Geiß, E. Kluge verteidigt die Internationale ervaſe. Perry und Fakobs! Die erſte Tennis-Weltrangliſte abgeſchloſſen Alljährlich nach Abſchluß der UsA⸗Tennismeiſterſchaf⸗ ten in Foreſt⸗Hills werden von verſchiedenen maßgebenden (und leider auch unmaßgeblichen!) Perſönlichkeiten Rang⸗ liſten veröffentlicht, die natürlich nur privaten Cha⸗ rakter tragen. Einige Bedeutung haben vor allem die Welt⸗Rangliſten des engliſchen Experten Wallis Myers und des Franzoſen Pièrre Gillou erlangt. Gillou hat die Klaſſierung der beſten Spieler und Spielerinnen der Welt wie folgt vorgenommen lin Klammern die Plätze in der vorjährigen Rangliſte): Männer: 1. Fred J. Perry(England)()7 2. Donald Budge(USA)(); 8. Gottfr. v. Cromm(Deutſchland)(2) 4. Adrin K. Quiſt(Auſtralien)(—) 5. H. Wilfred Auſtin (England)(); 6. Jack H. Crawford(Auſtralien)(); 7. Bryan M. Grant(USA)(); 8. Fred Parker(USA)(—)7 9. Gregory Mangin(USA)—); 10. Vivian MeGrath (Auſtralien)—). Frauen: 1. Helen Jacobs(USA)); 2. Hilde Sper⸗ ling(Dänemark)(); 3. Alice Marble(USA)(—); 4. Si⸗ monne Mathien(Frankreich)(); 5. Dorothy Round(Eng⸗ hand)(); 6. Katherine Stammers(England)(); 7. Jad⸗ wiga Feoͤrzejowſka(Polen)(10); 8. Sarah Fabyan⸗Palfrey (USA)(); 9. Anita Lizana(Chile)(—); 10. Marieluiſe Horn(Deutſchland)(—). Bei den Männern beſtanden über die Beſetzung des erſten Platzes keine Zweifel. Fred Perry iſt unbeſtritten der beſte und erfolgreichſte Tennisſpieler der Welt im Jahre 1990 geweſen. Daß Gillon den Kalifornier auf den zweiten Platze ſetzt, überraſcht, denn u. E. hätte er von Cramm, der in Paris Perry ſchlug und in Wimbledͤon im Endͤkampf gegen den Engländer nur deshalb ſo glatt ver⸗ lor, weil er verletzt und dadurch behindert war, den Vorzug geben müſſen. Gillou begründet die Rangfolge mit den guten Ergebniſſen des Amerikaners gegen Perry und den klaren Siegen Budges im Davispokal über Crawford und Quiſt. Neu in der Liſte ſind Quiſt, Parker, Mangin und Merath, alſo zwei Auſtralier und zwei Amerikaner. Verſchwunden ſind die Amerikaner Wilmer Alliſon und Sydney Wood, der Deutſchböhme Roderich Menzel und der Italiener Giovanni Palmieri. Daß unſer Heinrich Henkel bei dem Franzoſen keine Berück⸗ ſichtigung fand, überraſcht ebenfalls. Er hätte an Stelle von Parker in die Liſte gehört. Bei den Frauen finden wir diesmal erfreulicher⸗ weiſe auch wieder eine Deutſche unter den zehn beſten Spielerinnen der Welt, Marieluiſe Horn(Wiesbaden). Sie hat dieſen Platz vollauf verdient, ſtand ſie doch in Paris und Wimbleoͤon unter den„letzten Acht“ und auch ſonſt hatte ſie ſchöne internotionale Erfolge zu verzeichnen. Ueberraſchend aut„bedient“ wurde die Amerikanerin Alice Marble, die kürzlich die ſchwach beſetzte US⸗Meiſter⸗ ſchaft gewann und im Vorjahr überhaupt nicht regiſtriert war. Wir ſind geſpannt, welcher Meinung nun llis Myers iſt, deſſen Rangliſte ja auch nicht mehr lange auf ſich warten laſſen wird. Späte Erkenntnis, Jack Crawford! Vor einiger Zeit kam aus Melbourne die Meldung, Auſtralien wolle ſich„vorläufig“ am Davispokalwettbewerb nicht mehr beteiligen. Jetzt fragte man Jack Crawforo, welches der Grund für dieſes Vorhaben ſei, worauf„Maſter Jack“ antwortete:„Ich glaube, ſicher annehmen zu können, daß unſere Spieler es freudig begrüßen würden, einmal einen Winter(in Auſtralien ſechs Monate ſpäter als in Europa) zu Hauſe zu verbringen. Wir ſind ſchließlich elf Winter in der Fremde geweſen, und ununterbrochen ſpielen zu müſſen, finde ich unnatürlich. Der Körper verlangt nach einer Ruhepauſe im Winter.“ Späte Er⸗ kenntnis und dennoch, wer glaubt es? Nibelungen⸗Fechten in Worms Den 3. Reichsoffenen Nibelungen⸗Florett⸗Mannſchafts⸗ kampf, verbunden mit einem Frauen⸗Florett⸗Einzelfechten, ſchreibt die Tgd 1846 Worms zum 14. und 15. November 1936 aus. Der Kampf um den wertvollen Banderpreis, der ein Hagenſtanoͤbild darſtellt und augenblicklich im Be⸗ ſitz des TV Offenbach iſt, findet im hiſtoriſchen Nibelun⸗ genſaal des Cornelianums(Rathaus) der Stadt Worms ſtatt. Meldeſchluß iſt am 20. Oktober. Radrennen in Ludwigshafen Der Radfahrerklub 1899, Lu.⸗Frieſenheim, mit einem Rennen auf der Radrennbahn im ASV⸗Sta⸗ dion, beſtehend aus(⸗Km.⸗Fliegerrennen, 60⸗Runden⸗ Jugend⸗Mannſchaftsfahren, einem Ausſcheidungsfahren für Nichtplacierte des Fliegerrennens ſowie einem 2⸗Stunden⸗ Mannſchaftsfahren. Beſtätigte Gewichtheber⸗Rekorde Der Reichsſportwort im Gewichtheben hat zwei Lei⸗ ſtungen als neue deutſche Rekorde anerkgnnt. Es ſind dies: beidarmig Drücken: Joſef Schuſter(München) 90 Kilo im Bantamgewicht; beidarmig Drücken: Rudolf Ismayr(Freiſing) 112,5 Kilo im Mittelgewicht. Der Internationale Verband hat die von Joſef Man⸗ ger(Freiſing) mit 139 Kilo aufgeſtellte Leiſtung im beid⸗ urmigen Drücken der Schwergewichtsklaſſe als Weltrekord anerkannt und beſtätigt. als geſprengt ſchließt die Radſportſaiſon, 1996 am Sonntagnachmittag ab 2 Su, 2 7 9——— Nur noch Deutſchland und England ſtrafpunktfrei Schwere erſte Etappe Das herrliche Schwarzwaldſtädtchen Freudenſtadt ſtand am Donnerstagmorgen ganz im Zeichen der 18. Inter⸗ nationalen Sechstagefahrt für Motorräder. Noch war die Dämmerung nicht angebrochen, als ſchon Leben in den ſonſt ſo ruhigen Kurort einzog. Auf dem Startplatz herrſchte bald ein unentwirrbar ſcheinendes Gewimmel. Maſchinen wurden aus den Startzelten gezogen, vermummte Geſtalten huſchten über den Platz, Kommandos ertönten— dies alles vollzog ſich noch im Licht der Scheinwerfer. Dabei ging noch zu allem Unglück ein„waſchechter“ Schwarzwaldregen nie⸗ der, tief hingen die Wolken und Regen machte jede Sicht unmöglich. Der erſte Tag der Internationalen Sechstagefahrt brachte mit der über 349,5 Km. führenden Strecke durch den nörd⸗ lichen Schwarzwald eine der ſchwerſten Etappen der Fahrt überhaupt. Um.31 Uhr wurden die erſten drei Fahrer bei dichtem Nebel und Regen geſtartet, denen alle zwei Minu⸗ ten weitere dͤrei Fahrzeuge folgten. Langſam wurde es heller, doch blieben die Bergwipfel im Nebel und in den ſchweren Regenwolken. Schon nach 34 Km. Fahrt über Baiersbronn—Kloſter Reichenbach—Wörnersberg—St. An⸗ ton—Reichenthal, wobei die Wegführung faſt nie auf rich⸗ tigen Straßen ging, ſondern Holzabfuhrwege, vom Regen ausgewaſchene Rinnen und Wilopfade vorſchrieb, wurde die erſte Bergprüfung durchgeführt. Gewertet wurde auf der 4 Km. langen Strecke mittels elektriſcher Stoppuhren, wo⸗ bei die Durchſchnittsgeſchwindigkeit der fünf ſchnellen Fahr⸗ zeuge zuzüglich einer 15proz. Zeitſpanne als ſtrafpunktfreie Marke galt. Schon hier gab es zahlreiche„Leidtragende“, nachdem zuvor die Strecke bis Reichenthal bereits viele Opfer gefordert hatte. Das ſchwerſte Stück galt es aber erſt dann zu bewäl⸗ tigen. Von Reichenthal bis Lauterbach führte die Mar⸗ kierung die Fahrer über Stock und Stein, durch tiefe Rin⸗ nen, die Regenwaſſer und Schmelzwaſſer geriſſen hatten, über Holzabfuhrwege und ſchmale Waldſchneiſen, ſo daß trotz aller Fahrkunſt die Räder von einer Seite auf die andere geworfen wurden. Nur ganz„ausgekochte“ Fahrer kamen ohne Sturz davon. Ueber Kurhaus Hunds⸗ eck, wo eine Zwangspauſe eingelegt war, und Erbersbronn ging es weiter bis Ottenhöfen, wo die zweite Bergprüfung des Tages vor ſich ging. Der letzte Teil dieſer Tages⸗ ſtrecke brachte dann etwas Erleichterung, ging es doch zum größten Teil über gute Straßen, ſo daß Zeitverluſte ein⸗ geholt werden konnten, ſoweit dies überhaupt noch mög⸗ lich war. Denn 12 Zeitkontrollen, über die ganze Fahrt verteilt, ließen wenig Zeit zum Bauen und mancher Fah⸗ rer mußte dran glauben. Im Kampf um die Internationale Trophäe ſetzten ſich am erſten Tage nur zwei Mannſchaften durch. Deutſchland mit Henne, Kraus und Stelzer, die Vorjahrsſieger auf BMW, bewältigten alle Hinderniſſe und Schwierigkeiten. Sie blieben zuſammen mit der engliſchen Mannſchaft Brittain, Rowley und Wycott fehlerfrei und beendeten ſomit als einzige Nationalmannſchaften die erſte Strecke ſtrafpunktfrei. Frankreichs Vertreter kamen durch Bernard bereits zu 25 Punkten, das tſchechoſlowakiſche Nationalteam kann bereits bezeichnet werden, da Duſil bei cinem Sturz Bruch an der Verbindung des Seitenwagens erlitt und wohl aufgeben mußte. tionalmannſchaft iſt aus dem Wettbewerb bereits ausge⸗ ſchieden. Gilera hatte die letzten Kontrollen nicht mehr paſſiert und wird wohl auf der Strecke geblieben ſein. Deutſche Silbervaſenmannſchaften im Pech So gut unſere Fahrer im Wettbewerb der Inter⸗ nationalen Trophäe abſchnitten, ſo ſehr waren die Ver⸗ beidiger der Silbervaſe von Pech verſolgt. Die Daw⸗ Mannſchaft hatte bei der Kontrolle Kurhaus Hundseck be⸗ reits Strafpunkte, da Winkler geſtürzt war und durch Verſpätung dann 6 Punkte erhielt. Aber auch Fleiſch⸗ wann auf NSu konnte die Zeit nicht einhalten, da er ͤͤreimal Reiſenſchaden zu beheben hatte. Aber auch die Engländer blieben nicht verſchont, mußten doch fünf ihrer Vertreter ſogar„ausſteigen“, andere wieder Straſpunkte einſtecken. Der NSü⸗Fahrer Böhm machte ſechsmal mit oͤem Boden Bekanntſchaft und gab dann auf. Insgeſamt ſind an erſten Tage von den B56 geſtarteten Fabrern bereits 26 ausgeſchieden, darunter ein Dreirad, f. Seitenwagen⸗ und 20 Solo⸗Maſchinen. Deutſche Motorradfahrer in Prag In der Tſchechoſlowakei herrſcht kurz vor Abſchluß der Motorſportſaiſon noch einmal Hochbetrieb. Nach drei⸗ jähriger Pauſe wird am 20. September in Mähriſch⸗ Sternberg das Bergrennen„Ecce homo“ durchgeführt und am gleichen Tage finden im Strahower Stadion in Prag Motorrab⸗Bahnrennen ſtatt, an denen die beiden ſüddeut⸗ ſchen Jap⸗Fahrer Gunzenhauſer(München) und Brindl (Pankofen) teilnehmen. Gunzenhauſer, der Spezialiſt für Gras⸗ und Sandbahnrennen, vertritt am 27. September zuſammen mit ſeinem Landsmann Seppenhauſer(Norton) und dem Leipgiger Beiwagenſahrer Köhler(Motoſacoche) die deutſchen Farben bei den Rennen um den„Goldenen Sturzhelm der Tſchechoſlowakei“ in Pardubitz. Gunzen⸗ hauſer gewann bekanntlich im Vorjahre das traditionelle Rennen, das für 1936 den Reigen der internationalen Wettbewerbe in der Tſchechoſlowakei beſchließt, „Kraft durch Freude“ Gepäckmarſch für das Reichsſportabzeichen Am Sonntag, 20. September, wird den Kurſusteilneh⸗ mern von„Krait durch Freude“ Gelegenheit gegeben, die Gruppe 5 für das Reichsſportabzeichen im Gepäckmarſch zu erfüllen. Frauen und Mäochen wird die Prüfung im 25⸗ Km.⸗Gehen(ohne Gepäck) für das Reichsſport⸗ bzw. Reichs⸗ jugendabzeichen abgenommen. Treffpunkt im Stadion am Eingang, früh 6 Uhr. Daſelbſt Prüfung des 25 Pfund ſchweren Gepäcks(Torniſter oder Ruckſack) der männlichen Teilnehmer. Als Anzug iſt zugelaſſen: Uniform⸗, Wander⸗ und Straßenanzug mit langer Hoſe, Breeches oder Knicker⸗ bocker und Schnür⸗ oder Marſchſtiefel. Kniefreie Leichtath⸗ letikhoſe, Trainingsanzug und Turnſchuhe ſind verboten desgleichen Halb⸗ und Geherſchuhe jeglicher Art. Sofort nach Prüfung des Gepäcks uſw. erfolgt der Abmarſch vom Stadion nach Seckenheim über die Brücke nach IAlvesheim, Ladenburg über die Brücke nach Neckarhauſen, Friedrichs⸗ feld, Seckenheim über die Brücke nach Ilvesheim, Feuden⸗ heim, über die Riedbahnbrücke zum Stadion zurück. Das Urkundenheft bzw. Leiſtungsbuch iſt mitzubringen. Sonntagsfahrt nach Stuttgart am 27. September Für dieſe Fahrt ſteht uns nur noch eine geringe Zahl von Fahrkarten zur Verkügung. Wir bitten alle Inter⸗ eſſenten, ſich umgehend eine Fahrkarte zu ſichern. Der Preis für Hin⸗ und Rückfahrt beträgt. 3,20 /. Ausgabe der Fahrkarten auf unſeren Geſchäftsſtellen in P 4, 4/5, 3. Stock, Zimmer 11; Lortzingſtraße 35, in Neckarau, Lui⸗ ſenſtraße 46 und in Weinheim, Bergſtraße. Betr.: Uc 47 vom 2. bis 6. Oktober— München Mit dieſer Urlauberfahrt iſt gleichzeitig Gelegenheit ge⸗ geben, das Münchner Oktoberfeſt zu— Kenſo ſieht das Programm eine herrliche, Alpenrundfahrt und Stadt⸗ rundfahrt vor. Preis 26,10„. Anmeldungen werden auf den vorgeſchriebenen Formularen bei den zuſtändigen Ge⸗ ſchäftsſtellen, Ortsgruppen und bei den KöcF⸗Betriebswar⸗ ten entgegengenommen. · Aber auch die italieniſche Na⸗ 2 — — 9 * Ne Anuiſallungweile det: Nπ. HSen odᷣcα Joleclo Von Hans Winter Der Alcazar von Toledo bildet bereits ſeit vielen Wochen den Schauplatz mörderiſchſter Kämpfe, die ſich an Grauſamkeit kaum überbieten laſſen und beinahe kein Beiſpiel in der blutigſten Kriegsgeſchichte be⸗ ſitzen. Die Tat des Spartanerkönigs Leonidas, der ſich und ſeine dreihundert Getreuen beim Engpaß von Thermopylä dem Vaterlande opferte, muß uns im Vergleich zu den im Alcazar eingeſchloſſenen Helden und Heldinnen faſt klein erſcheinen. Was iſt eigentlich ein Alcazar? Der Name weiſt auf morgenländiſchen Urſprung hin. Al iſt der aus der arabiſchen Sprache entnommene Artikel und Kaſſr bedeutet in der Sprache der Mauren, welche bekanntlich von 712 bis 1085 Spanien beherrſchten, ſoviel wie eine befeſtigte Burg oder Schloß. Aus dieſem Grunde werden in Spanien noch heute Zita⸗ dellen und ähnliche Gebäude Alcazar genannt. Die hervorragendſten befinden ſich in Sevilla, Segovia, Toledo uſw. Der jetzt zu ſo grauenhafter Berühmtheit ge⸗ Iangte Alcazar von Toledo wurde von den Mauren auf den Trümmern eines römiſchen Kaſtells erbaut und ſeine Geſchichte iſt unter der chriſtlichen Herr⸗ ſchaft nicht minder blutig verlaufen als zur Zeit der mohammedaniſchen Mauren. Unter König Al⸗ fons VI. von Kaſtilien eroberte Roödrigo Diaz von Birbar, der gegenwärtig noch in Geſchichten, Sagen und Liedern unter dem Namen Cid larabiſch— Herr) als ſpaniſcher Nationalheld gefeiert wird, den Alcazar von Toledo und machte ihn zur Reſidenz der kaſtiliſchen Könige. Alfons X.(1252 bis 1284), der ſeiner Vorliebe für die Wiſſenſchaften halber den Beinamen„der Aſtronom“ oder, der Gelehrte“ erhielt, und auch ohne jemals deutſchen Boden betreten zu haben, als Bewerber um die deutſche Kaiſerkrone auftrat, ließ den Alcazar bedeutend erweitern und ausbauen. Aber auch unter dieſem Monarchen, der Toledo gerne zum Mittelpunkte des geſamten Abend⸗ landes gemacht hätte, war dem Alcazar kein dauern⸗ der Friede gegönnt. Im Jahre 1271 organiſierte Alfons' eigener Sohn einen Aufſtand gegen den Va⸗ ter und belagerte dieſen im Alcazar, der dem mehr⸗ jährigen Bürgerkrieg ſtandhielt. Unter der Regierung der Habsburger erlebte die alte Zitadelle eine neue Blütezeit. Juan Herrera, der geniale Erbauer des in der Nähe von Madrid gelegenen Kloſters Escorial, lieſerte den Plan zur Herſtellung der Südfaſſade und der großen Treppe. Enriquez de Egas ſchuf den Nordflügel des Schloſ⸗ ſes, während Berruguete, ein Schüler des unſterb⸗ lichen Michelangelo, auf Veranlaſſung Karl V. herr⸗ liche Skulpturen zur Ausſchmückung lieferte, die ihrem Erzeuger ſowie deſſen„Verklärung Chriſti“ in der Kathedrale von Toledo einen unvergänglichen Ehvenplatz in der ſpaniſchen Kunſtgeſchichte gewär⸗ leiſten. Erſt als Philipp II. ſeine Hofhaltung nach Madrig nerlegte, begann die Stadt Toledo an An⸗ ſehen zu verlieren. Ihr Alkazar aber blieb weiter ein Denkzeichen altſpaniſchen Königtums. Während des ſpaniſchen Erbfolgekrieges(1701 bis 1713) brannte der Alkazar von Toledo zum erſten aber nicht zum letzten Male nieder, wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts wiederhergeſtellt, um 1810 während des Franzoſenkrieges neuerdings in Flammen aufzugehen. Auch ſeine abermalige Her⸗ ſtellung ſollte nicht von beſonders langer Dauer ſein, denn 1887 wurde das Gebäude abermals zum großen Teil eingeäſchert. Seither glaubte man an⸗ nehmen zu dürſen, daß in das ehrwürdige Gebäude Ruhe einziehen werde. Nach ſeiner Reſtaurierung fand es als Militärſchule und Waffenmuſeum Ver⸗ wendung. Leider erwies ſich dieſe Annahme als Täuſchung. Die Kadetten des Alkazar von Toledo und alle mit ihnen Eingeſchloſſenen führen mit ihren Brüdern einen bis zur Selbſtaufopferung gehenden Geſin⸗ nungskampf, wie erbittert ihn das oft umſtrittene Gebäude noch nicht ſah. Vorausſichtlich wird es der letzte Kampf ſein der um ſeine Mauern tobt, denn ſchon iſt der größte Teil von dieſen eingeſtürzt und auf dem rauchenden Schutt des Alkazar von Toledo wird wohl kein neuer mehr entſtehen. Bei den Toogeweihten im Altazar Von allem Schreckensvollen, das ſich gegenwärtig in Spanien vollzieht, iſt vielleicht das Furchtbarſte die Tragödie des„Alcazar“ in Toledo, wo Hunderte von Männern, Frauen, Kindern ſeit Wochen einem langſamen und ſicheren Tode überantwortet ſind. Am 10. September hat ſich der rote Kommandant von Toledo, General Rojo, als Unterhändler in den Alcazar begeben, um die Beſatzung gegen freien Ab⸗ zug noch einmal zur Uebergabe aufzufordern und hat die ſtolze Antwort empfangen, daß die Eingeſchloſſe⸗ nen nicht das Leben forderten, ſondern einen Prie⸗ ſter. Zwei Tage ſpäter iſt der Prieſter eingetroffen. Der franzöſiſche Journaliſt Louis Delapré hat die Ankunft des Prieſters miterlebt und ſchildert im „Paris Soir“ ſeine Eindrücke. Es iſt 9 Uhr morgens. Ein hochgewachſener Mann mit grauem Haar entſteigt im Innern von Toledo einem Regierungsauto. Er trägt einen dunkelblauen Anzug, aber er bewegt ſich mit einer gewiſſen Ver⸗ legenheit darin, ſo, als ſei er nicht an dieſe Art Klei⸗ dung gewöhnt. Die geheimnisvolle Perſönlichkeit iſt Don Enrico Vasquez Camaraſa, ein Domherr aus Madrid, der für das Feuer und die Feinheit ſeiner Predigten berühmt iſt. Er nähert ſich dem Poſtamt, wo jetzt die Kriegskommiſſion tagt, und ſagte leiſe ein paar Worte zu einem Wachtpoſten. Der ſieht ihn mit grenzenloſem Erſtaunen an und entfernt ſich dann raſch, um ſeinen Vorgeſetzten Meldung zu machen. Don Enrico Vasquez Camaraſa betritt das Gebäude und verläßt es wenige Minuten ſpäter wieder in Be⸗ gleitung des Oberſten Barcelo, des Hauptmannes Sediles und eines politiſchen Kommiſſars. Der Poſten hat dafür geſorgt, daß die Neuigkeit bereits die Runde in der Stadt macht und die Menſchen aus den Häuſern lockt, oͤie der kleinen Gruppe folgen. Durch die gewundenen Gaſſen nähert man ſich der Kapuzinerbarrikade. Im Angeſicht des Alcazar gehen nur, eine weiße Fahne ſchwingend, der Oberſt, ein Leutnant und der Prieſter weiter auf dem ſchutt⸗ bedeckten Platz vor. Das Feuer iſt verſtummt, die ungewohnte Stille hat etwas Erſchütterndes und Feierliches. Auf den Trümmern des Alcazar erſcheint ein. Mann. Seine Uniform iſt ſauber abgebürſtet. Man fühlt, ͤͤaß er ſich die größte Mühe gibt, um wie irgendein anderer auszuſehen. Aber unter ſeinem Bart redͤen ſeine eingefallenen Wangen, ſeine her⸗ ausſtehenden Backenknochen, ſeine fiebrigen Augen eine allzudeutliche Sprache. Langſam ſteigt der Hauptmann Varela die Trümmer herab. Ungefähr 10 Meter von den Unterhändlern bleibt er ſtehen und wartet ſchweigend.„Geben Sie uns Ihr Wort“, ſagt dͤer Oberſt Barcelo,„daß Sie das Leben von Don Enrico Camaraſa reſpektieren und keinen Ver⸗ ſuch machen werden, ihn bei ſich zurückzuhalten“. Varela antwortet nicht, er wendet ſich nur leicht gegen den Alcazar. Und aus den Ruinen kommt eine Stimme:„Der Kommandant gibt Ihnen ſein Wort.“ Darauf verneigt Don Enrico ſich vor den Volksfrontoffizieren und geht langſam auf den Al⸗ cazar zu. In ſeiner linken Hand hält er ein wei⸗ ßes Taſchentuch und die Schnur eines Sackes, der die heiligen Geräte verbirgt, in der Rechten ein großes vergoldetes Kruzifix. Varela verbindet ihm die Au⸗ gen mit dͤem Taſchentuch und den Prieſter bei der Hand faſſend, führt er ihn nach der unterirdiſchen Hölle, wo ſo viele Menſchenleben ihren Todeskampf kämpfen. Stunden vergehen. Ein paar Minuten vor Mit⸗ tag erſcheint Don Enrico Camaraſa wieder, allein. Immer noch hält er in der Linken ſein weißes Ta⸗ ſchentuch und ſeinen Lederſack, in der Rechten das vergoldete Kruzifix. Aber er iſt nicht mehr derſelbe, der hineinging. Er iſt um Jahre gealtert, ſeine Lippen beben, ſein Geſicht iſt ſchneeweiß. Er tau⸗ melt faſt, wie er bei Oberſt Barcelo ankommt. Der ergreift ſeinen Arm, um ihn zu ſtützen. Don Enrico wird nichts berichten von dem, was er dort unten ge⸗ ſehen hat. Sein Geſicht aber trägt ebenſo wie neu⸗ Dichter zu Gaſt bei Juſtinus Kerner Heute vor 150 Jahren iſt eine der liebenswür⸗ digſten ſchwäbiſchen Dichtergeſtolten, Juſtinus Kern er, geboren. I. Der Dresdner Romantiker Otto Heinrich Graf Loeben reiſte in den erſten Tagen des Jahres 1824 nach Weinsberg, um von dem ihm brieflich ſchon lange befreundeten ſchwäbiſchen Romantiker, dem Oberamtsarzt Dr. Juſtinus Kerner, ſich durch eine magnetiſche Behandlung von ſeinen heftigen Krampf⸗ anfällen heilen zu laſſen. Loeben legte im eigenen Wagen die bei ſeinem geſchwächten Zuſtand doppelt beſchwerliche Reiſe zurück, ſeine Frau und ein Be⸗ dienter begleiteten ihn. Sie ſtiegen im„Gaſthof zur Traube“ ab. Kerners drei kleine Kinder waren für den hochmütigen Bedienten, in hellblauer Livree und hohen Gamaſchen,„bloße Luft“, wie Juſtinus' ein⸗ ziger Sohn Theobald erzählt, der noch den Beginn des 20. Jahrhunderts erleben durfte. Die älteſte Tochter Marie, damals zehn Jahre alt, entſann ſich noch im Alter genau der Geburtstagsfeier ihres Va⸗ ters in jenem Jahre,— beide Dichter, faſt gleich⸗ altrig, würden übrigens im Herbſt dieſes Jahres ihren 150. Geburtstag feiern können. „Der 18. September, meines lieben Vaters Ge⸗ burtstag, bleibt immer in meiner Erinnerung voll Sonnenſchein und Freude. Kuchen wurden gebacken, was ſonſt ſelten vorkam, Gäſte wurden geladen, und wir durften in vieler Armen Häuſer Kuchen und Fleiſch bringen. Wohin die Mutter Freude bringen konnte, tat ſie es, beſonders an dieſem Tag. Eine ſolche Geburtstagsfeier fiel auch in Graf Loebens Anweſenheit in Weinsberg. Der Graf durfte vor⸗ mittags nicht ausgehen, deshalb mußten wir drei Kinder zu ihm kommen. Dort ſetzte man uns in einen großen Waſchkorb, umkränzte uns ganz mit Blumen, und ich mußte ein Gedicht, das Graf Loeben auf den Geburtstag gemacht und das Bezug auf uns drei Kinder im Korb hatte, dem Vater, der den Gra⸗ fen zu beſuchen kam, herſagen. Emma und Theobald überreichten Geſchenke, und zuletzt, was für uns das Schönſte war, trugen uns der Kutſcher und der Be⸗ diente des Grafen im Korb von der Wohnung des⸗ —— zu uns nach Hauſe, daß uns die Mutter auch E.“ Die Mutter, Friederike Kerner— das „Rickele“, wie Juſtinus und alle Freunde ſie zärt⸗ lich nannten—, war die Seele und der gute Geiſt des Hauſes, in dem ſo viele böſe Geiſter geheilt oder doch beſänftigt wurden. Statt all der bekannten, begei⸗ ſterten Schilderungen ihres Weſens und Wirkens ſeien hier aus ungedruckten Briefen der Gattin Loe⸗ bens, einer geborenen Gräfin Breßler, an ihre Schwiegermutter einige charakteriſtiſche Beobachtun⸗ gen des Alltagslebens der beiden Kerner angeführt: „Die Frau iſt tätig wie eine Ameiſe. Bei ſo tau⸗ ſend Sorgen, die auf ihr einzig und allein laſten, ſeh ich dieſelbe nie ungeduldig. Manche Laſt und Mühe haben wir ihr ſchon verurſacht, allein immer blieb ſie dieſelbe ſorgſame, freundliche Helferin und Aus⸗ mittlerin für alle Wünſche, die Heinrich oder ich nur andeuteten, und alle beiden haben doch noch nicht mit der geringſten Kleinigkeit wie mit der größten Auſmerkſamkeit einen Augenblick angeſtanden, uns Zeichen der Freundſchaft, Teilnahme und Güte zu beweiſen. Kerners haben gar kein Vermögen und ſind dabei von einer Gaſtfreundſchaft beſeelt, die nicht allgemein iſt; auch kehren ſo viel Freunde und Be⸗ kannte bei ihm ein, daß man ſein Haus eher für ein Gaſthaus als Privathaus betrachten könnte. Was BILDER VOEHI TAGE Erde für den Pilſudſki⸗Hügel Dor franzöſiſche Handelsminiſter Boſtid, der kürzlich in Polen weilte, ſuhr in Krakau eine Karre Erde auf den Hügel, der zum Gedächtnis des Marſcholls Pilſudſki aufgeſchüttet wird.(Swiatowid,.) Zum erſtenmal wohl iſt beim Ban einer Brücke ein Rettungsnetz geſpannt worden. Solch ein Netz er⸗ wies ſich als notwendig bei der Golden⸗Gate⸗Brücke, die bei San Franzisko über das Goldene Tor zühren wird und deren gewaltige Höhe die beim Bau tätigen Arbeiter in ſtändige Lebensgefahr bringt. (Weltbild,.) Zum Attentat auf Dregelle Der Führer der belgiſchen Rechtspartei Degrelle, auf den bekanntlich ein Revolverattentat verübt wurde. Zwei ſeiner Mitarbeiter wurden verletzt, während Degrelle unverwundet blieb. (Graphiſche Werkſtätten,.) Der Papſt ſprach gegen den Bolſchewismus Papſt Pius XI. hat auf ſeinem Sommerſitz Caſtel Gondolfo über 600 Flüchtlinge aus Spanien, dar⸗ unter zahlreiche Biſchöfe, empfangen und vor ihnen eine Rede gehalten, die als erſte offizielle Aeuße⸗ rung dͤes Papſtes zu den ſpaniſchen Ereigniſſen von beſonderer Bedeutung iſt. (Weltbild,.) ——————————————————--—-e e lich das des Kommandanten Rojo den Widerſchein getauft, Neugeborene, des Entſetzens, dem er begegnet iſt. Man weiß nur, daß er einem Dutzend von Verwundeten die Sterbe⸗ ſakramente gereicht hat und Hunderten anderer Men⸗ ſchen, Lebende, die ſich dennoch ſchon in den Händen des Todes befinden. Auch hat er zwei Neugeborene die ebenfalls dem Tode ge⸗ weiht ſind, denn die verdorrten Brüſte ihrer Müt⸗ ter können ſie dem Leben nicht erhalten. Das Schweigen, das die ganze Szene begleitet hat, zerreißt ein Schuß. Das Feuer auf den Alcazar iſt wieder eröffnet. C. K. ſie geben, iſt mit Herzlichkeit und in ordentlicher Güte den Kommenden gereicht. Allein ihr Tiſch und übrige gänzliche Einrichtung des Hausweſens iſt der⸗ art, daß ich es gern als Muſter allen Bürgers⸗ und Kaufmannsfrauen, allen Dienſtboten nennen möchte. Von früh nach 4 Uhr iſt die Frau im Sommer in Tätigkeit, ſie ſteht noch heute mit am Waſchfaß, kocht alle Speiſen, beſorgt in ihrem Garten alles, was die Gemüſe und zur Haushaltung erfordert— er die Blumen und Fruchtbäumchen. Jegliche Kleinigkeit iſt unter ihrem Schlüſſel, und unverdroſſen wieder⸗ holt ſie, ſo oft es notwendig, die Treppen auf den Boden wie in den Keller. Die Kinder wäſcht ſie und zieht ſie ſelbſt an, ſo wie ſie meiſt die Kleinſte ſelbſt wartet... In dem Stand, wo ſie jetzt ſteht, kann ich Ihnen nicht genug ſagen, wie ehrwürdig ſie mir erſcheint. Nichts von unnützem Putz, nichts von Lecke⸗ reien gewährt ſie ſich ſelbſt, in allem herrſcht die größte Einfachheit, und ebenſo auch in ihrem täglichen Tiſch, wenn ſie allein ſind... Salat von Gurken, Bohnen oder grüner Salat iſt häufig ihre Nahrung, weil dieſes aus ihrem kleinen Garten erzeugt wird) zu dieſen Dingen kommen Knöpfe, was wir Klöße nennen, oder Spätzele, ein allgemein ſehr geliebtes Gericht im Lande; und voraus Brotſuppe, allein alles ſo dürftig gemacht, daß wahrlich unſere Leute ſich da⸗ mit nicht begnügen würden. Abends bekommen die Kinder Suppe und der Mann Fleiſch, zumal jetzt wegen der Kur für Heinrich... Nie werden Sie über das Entbehren mancherlei Art, wo andere mur⸗ ren würden, von irgend einem des Hauſes eine Un⸗ zufriedenheit hören oder erblicken. Beide ſtehen mir in dieſer Hinſicht recht achtungswert vor Augen.— Iſt Beſuch da, ſo iſt alles feiner und in voller Güte bereitet, ſo wie ſie uns immer mit frohen Herzen alles Gute bringen, was ſie nur haben, und alles gern ſo zu machen ſuchen, wie es Heinrich gewöhnt iſt. Sagen Sie ſelbſt: wer ſolche Charaktere findet, wer wollte ſie nicht hoch ſchätzen?“ II. Rickeles Kochkunſt rühmte auch ein größerer Geiſt als dieſe in Vorurteilen befangene ſächſiſche Gräfin: Nikolaus Lenau, der oft und lange von ſeinen raſtloſen Irrfahrten im Weinsberger Dichterheim ausruhte:„Es ſteht ein guter Stern über dieſem Hauſe; o, ich komme bald wieder!“— Im gotiſchen Zimmer, das Kerner im alten„Geiſterturm“ ein⸗ gerichtet, hat Lenau Teile ſeines„Fauſt“ geſchrieben, u, a. auch jene Szene, wo Fauſt bei dem Schmied zu Nacht ſpeiſt. Als er Rickele die eben entſtandenen Verſe vorlas: Ich hab's erfahren oft auf meinen Reiſen, Der Frauen Herz voll rätſelhaften Zügen Erprobt ſich ſtets am Wohlſchmack ihrer Speiſen. Wenn ſo ein gutes Weib kocht, brät und ſchürt Und in den Topf den Wunſch des Herzens rührt, Daß es den Gäſten ſchmecke und gedeihe, Das gibt den Speiſen erſt die rechte Weihe reichte er ihr die Hand und ſagte::„Das gute Ma⸗ ma, iſt ganz aus meiner Seele geſprochen; es ſchmeckt mir nicht umſonſt ſo gut bei Ihnen, ich glaube auch, es iſt Hexerei dabei; wer bei Ihnen ißt, dem iſt es, als äße er die Lieblingsſpeiſen ſeiner Jugend.“— Gleich nach ſeinem erſten Beſuch(Sommer 1831) ſchrieb er:„O Kerner! Helſen Sie mir von dieſer Schwermut, die ſich nicht wegſcherzen, nicht wegpre⸗ digen, nicht wegfluchen läßt... Die Seele hat auch ihre Sehnen, die, einmal zerſchnitten, nie wieder ganz werden. Mir iſt, als wäre etwas in mir zer⸗ riſſen, zerſchnitten. Hilf, Kerner!“— Lenau ziehe durch das Leben ſeiner Freunde einen ſchwarzen Faden, ſagte der milde Guſtav Schwab einmal „Seite/ Nummer 431 Neue Mannheimer Zeitung /Mittag⸗Ausgabe Veumiochtes — Frauen haben ziemlich allgemein über die praktiſche Handhabung der Rechtſprechung ihre be⸗ ſondere Anſicht. Die Formalien des Zivil⸗ oder Strafprozeſſes ſind ihnen fremd. Auf dieſe Unkennt⸗ nis mag es auch zurückzuführen ſein, daß ſich wäh⸗ rend einer Verhandlungspauſe eine Frau beim Vor⸗ ſitzenden des Moabiter Schöffengerichts melden ließ, da ſie ihm einen Vorſchlag zu machen habe. Der Richter war zunächſt doch etwas erſtaunt, als ihm die Frau mitteilte, ſie habe ihren Mann, der eine Dummheit begangen habe, gleich mitgebracht, damit er ſoſort abgeurteilt werde. In der Tat verhielt es ſich ſo, wie die Frau es dem Richter geſagt hatte. Der Termin gegen den Ehemann ſollte erſt in eini⸗ gen Wochen ſtattfinden, aber beide Eheleute baten um ſofortige Erledigung, um gewiſſermaßen reinen Tiſch zu machen. Als der Richter nach den Grün⸗ den dieſer doch etwas ungewöhnlichen Eile fragte, erklärte die Frau, daß ſie binnen kürzeſter Zeit Mutter werde und daß ſie befürchte, dͤie Ungewiß⸗ heit über das Schickſal ihres Mannes könnte dem werdenden Leben ihreg Kindes nachteilig in ſeeli⸗ ſcher Hinſicht ſein. Auch ſie ſelbſt befürchte, ihre Mut⸗ terpflichten nicht richtig erfüllen zu können, wenn ihr der Mann allzulange vorenthalten werde. Ihr Mann habe eine Strafe verdient und die ſolle er auch abſitzen, aber der Richter möge begreifen, wie ſehr ihr daran gelegen ſei, öͤaß ihr Mann ſobald wie möglich der Familie wieder zurückgegeben werde. Der Richter begriff. Nach Kenntnisnahme der Akten ſetzte er die Verhandlung für den gleichen Tag an. Da der Mann ſein Vergehen reumütig geſtand, wa⸗ ren keine Zeugen notwendig, ſo daß das Urteil, neun Monate Gefängnis, in kürzeſter Zeit geſprochen wurde. Der Richter bbewies aber, daß er wirklich Verſtändnis für das höhere Recht der werdenden Mutter beſaß: Er erteilte dem verurteilten Mann Bewährungsfriſt unter gewiſſen Vorausſetzungen, die der verurteilte Vater und Gatte zweifellos gern erfüllen wird. 4. — Bor kurzem iſt zuſammen mit zahlreichen an⸗ deren Badegäſten auch eine Engländerin mit Namen Readel in Raguſa eingetroffen, aber nicht etwa um ſich dort zu erholen, ſondern um den armen dalma⸗ tiniſchen Pferden zu helſen. Miß Readel hatte näm⸗ lich in Erfahrung gebracht, daß die Dalmatiner ihre Pferde ſchlecht behandeln und ſo gut wie nichts für deren Pflege tun. Die engliſche Miß, die eine große Tierfreundin iſt, faßte daraufhin den Entſchluß, hier nach dem Rechten zu ſehen. Sie ſtellte ſich vor der Stadt Raguſa auf und hielt alle Bauern an, deren Pferde müde und abgemagert ausſahen. Dann ſor⸗ derte ſie die Bauern auf, ihr die Pferde zu verkau⸗ ſen, was die meiſten von ihnen auch ſehr gern taten, da ihnen die Fremde anſehnliche Summen bot. Spä⸗ ter ließ die hilfreiche Engländerin dann die ver⸗ wahrloſten Pferde in einen geradezu luxuriös ein⸗ gerichteten Stall führen, wo ſie zunächſt einmal tüch⸗ tig Futter bekamen. Schließlich wurden die Pferde durch Burſchen geſäubert und erhielten jedes eine eigene Boxe. Bis heute ſollen es nicht weniger als 90 dalmatiniſche Pferde ſein, die die Engländerin auf⸗dieſe Weiſe in ihren Schutz genommen hat. Wie Miß Readel erzählt, werde ſie auch zukünſtig dafür ſorgen, daß alle hilfsbedürftigen Pferde von Raguſa in ihre Obhut kommen. * — Ein unglaublicher Fall von Meuſcheufreſſerei hat ſich vor einiger Zeit in der engliſchen Kolonie Natal in Südafrika ereignet. Die britiſchen Be⸗ hörden, die durch einen Zufall davon Kenntnis er⸗ hielten, haben inzwiſchen ſieben Todesurteile gegen die ſchuldigen Eingeborenen verhängt. Der Häupt⸗ ling eines Eingeborenenſtammes wünſchte ſeine Macht zu vergrößern und forderte daher die Medi⸗ zinmänner des Stammes auf, ihm eine Zauber⸗ medizin zu bereiten. Die gewünſchte Medizin müſſe aber aus menſchlichen Körperteilen hergeſtellt wer⸗ den, ſo fügte der ſchwarze Herrſcher ausdrücklich hin⸗ zu, ſonſt habe ſie doch wieder keine Wirkung. Die armen Medizinmänner befanden ſich daher in eini⸗ ger Verlegenheit. Aber ſchon am nächſten Tage bot ein Eingeborener den Medizinmännern von ſich aus ſeinen kranken Sohn an. Für den Kauſpreis von 10 Ochſen und 6 Pfund Sterling wurde das„Ge⸗ ſchäft“ perfekt. Der ganze Stamm fand ſich am Abend zu einer großen Feſtlichkeit ein, bei der un⸗ ter feierlicher Zeremonie der Knabe getötet und deſſen Leiche dann den Medizinmännern übergeben wurde. Die Zauberer zogen ſich alsbald zurück, um aus dem Blut des Getöteten die Medizin für den Häuptling zu brauen. Als dieſer ſcheußliche Vorfall bekannt wurde, haben die britiſchen Behörden den ganzen Stamm vor Gericht geſtellt und den Vater des getöteten Knaben ſowie ſechs weitere Eingebo⸗ rene wegen Mordes zum Tode verurteilt. * — Prinz Georg, der letzte Ueberlebende der drei bekannten georgiſchen Prinzen Mdivani, iſt vor⸗ übergehend in Paris eingetroffen. Er befindet ſich auf der Reiſe nach Athen. Sonſt lebt er in Neu⸗ vork. Gleich bei ſeiner Ankunft in Paris wurde Georg Mdivani mit Fragen beſtürmt. Viele woll⸗ ten von ihm wiſſen, was er eigentlich von dem„Fluch auf den Mdivani“ halte, von dem in der letzten Zeit ſoviel geredet worden iſt, nachdem ſeine beiden Brü⸗ der tatſächlich auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben ge⸗ kommen ſind. Prinz Georg erklärte lachend, daß er an einen ſolchen Fluch, der angeblich auf ſeiner Fa⸗ milie laſte, nicht glaube. Im Zeitalter des Motors ſeien Automobilunfälle etwas Selbſtverſtändliches. Jedenfalls habe der Tod ſeiner Brüder ihn nicht daran hindern können, ſeine Reiſen nach wie vor zum größten Teil im eigenen Wagen zurückzulegen. „Allerdings fahre ich ſeitdem etwas vorſichtiger“, ſetzte Prinz Georg hinzu.„Wenn ich ehrlich ſein ſoll“, ſo ergänzte der letzte Mdivani ſeine Ausfüh⸗ rungen,„dann glaube ich feſtſtellen zu müſſen, daß nicht die Autos, wohl aber die Frauen letzten En⸗ des das Unglück meiner Brüder geweſen ſind. Es iſt ja bekannt, daß die Ehe meines Bruders Alex⸗ ander mit der Woolworth⸗Erbin vom erſten Augen⸗ blick an denkbar unglücklich geweſen iſt. Das gleiche Pech hat Sergius mit der ſchönen Pola Negri ge⸗ habt. Die beiden haben ſich einfach nicht verſtanden, mein Bruder aber zerbrach über dieſer Enttäuſchung. Uebrigens habe auch ich perſönlich bei Frauen das ſprichwörtliche Glück der Möͤivani. Manchmal kommt mich dieſes Glück allerdings teuer zu ſtehen. Und neuerdings halten ſich ſogar die Freundinnen und Frauen meiner toten Brüder an mich und verfolgen mich mit Prozeſſen und Klagen. Auch die Baronin Maud von Thyſſen, die bekanntlich mit meinem Bruder Alexander verunglückt iſt, hat nunmehr einen Schadenserſatzprozeß gegen mich vor einem Neuyorker Gericht anhängig gemacht. Die Baronin verlangt nicht mehr und nicht weniger als eine Mil⸗ lion Dollar für den Schmuck und die Juwelen, die ihr geſtohlen worden ſein ſollen, als ſie ſchwerver⸗ letzt und ohnmächtig im Straßengraben lag. Sollte das Neuyorker Gericht tatſächlich zu der Ueberzeu⸗ gung kommen, daß mein Bruder fahrläſſig gefah⸗ ren iſt, dann werde ich eben zahlen.“ Eine Million Dollar ſcheint eben für den Prinzen Georg Mdivani aus Georgien nur eine Lappalie zu ſein * — Dieſer Tage meldete ſich in der Polizeidirek⸗ tion won Prag ein Prager Bankbeamter und teilte etwas ſtotternd mit, daß ihm in einem Nachtlokal ſein neuer Hut geſtohlen worden ſei. Er wäre ſo wertvoll, daß er dafür eine Belohnung ausſetzen wolle. Als der Beamte fragte: Wie hoch ſoll ſie ſein?“ antwortete der Bankbeamte errötend:„Zwei⸗ hundert Kronen.“ Der Polizeibeamte war über die ungewöhnlich hohe Belohnung ſehr erſtaunt. Er lehnte ſofort ab, eine ſo ſeltſam klingende Aufforde⸗ rung von Amtswegen zu veröffentlichen. Dem Bank⸗ beamten blieb ſchließlich nichts anderes übrig, als mit der Sprache herauszurücken und die Wahrheit über den Hutverluſt zu geſtehen. Da die Frau des Die Empire-Ausſtellung in Fohannesburg eröffnet — JFohannesburg, 15. September. Dienstag mittag wurde in Johannesburg die Empire⸗Ausſtellung im Milber⸗Park in Gegenwart von Vertretern Angoras, Mozambiques, Madagas⸗ kars und des belgiſchen Kongo von dem General⸗ gouverneur von Sübafrika, Lord Clarendon, feier⸗ lich eröffnet. Lord Clarendon verlas eine Brief⸗ adreſſe des Königs von England und ſeierte dann die Zuſammenarbeit der einzelnen Glieder des Bri⸗ tiſchen Weltreiches. Die Ausſtellung ſolle, ſo hob er hervor, zu einem beſſeren Verſtehen der Teile des Weltreichs führen. Miniſterpräſident General Hert⸗ zog gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß in dieſem feierlichen Augenblick alle Staaten des Bri⸗ tiſchen Weltreiches über den Rundfunk miteinander verbunden ſeien. Sodann gratulierte er dem Bür⸗ germeiſter von Johannesburg zum 50jährigen Be⸗ ſtehen ſeiner Stadt. Anſchließend hörte die Feſtverſammlung die Re⸗ den des Miniſterpräſidenten Baldwin ſowie der Premierminiſter von Kanada, Auſtralien und Neu⸗ ſeeland, die im Rundfunk das Wort nahmen. Aus Anlaß der Empire⸗Ausſtellung und des 50⸗ jährigen Jubiläums der Stadt ſteht Johannesburg im Feſtſchmuck. Verſicherungsmorde als Geſchäſt 6— Kanſas City, 17. September.(U..) Hier wurde gegen Charles B. Erneſt die Anklage erhoben, mit geſchäftlichen Methoden Verſiche⸗ rungsmorde und Verſicherungsbetrug begangen zu haben. Der Angeklagte, ein kräftiger, breitſchul⸗ triger Mann, pflegte abends lumpige Kleider an⸗ zulegen und im Elendsviertel der Stadt ſeine Opfer zu ſuchen. Die Tätigkeit Erneſts wurde entdeckt im Zuſam⸗ menhang mit den Unterſuchungen über den Tod Harry Burkes, der im vergangenen März an ſchwe⸗ ren Kopfverletzungen ſtarb. Es beſteht der begrün⸗ dete Verdacht, daß Erneſt Burke dieſe Verwundun⸗ gen beigebracht hat. Auch der Tod von fünf an⸗ deren Perſonen wird ihm zur Laſt gelegt. Die mit der Unterſuchung beauftragten Beamten ſtell⸗ ten ſeſt, daß viele der Obdachloſen, die Erneſt zu beſuchen pflegte, tätowiert waren. Und zwar war ihnen Name, Geburtstag und andere perſönliche An⸗ gaben auf die Haut geſchrieben. hutloſen Bürgers äußerſt eiferſüchtig war und die Geldausgaben ihres Mannes ſehr genau kontrol⸗ lierte, hatte der Arme für den vergnügten Abend ſeine Erſparniſſe beſonders gut untergebracht. Er hatte ſie im Innern ſeines neuen Hutes unter dem r verſteckt. Es waren nicht weniger als 5000 Kronen. Bei der alkoholiſchen Nachtſitzung war dann der Hut verloren gegangen. Kein Wunder, daß die Belohnung für den ehrlichen Finder ſehr hoch ausfallen mußte. *. — Ueber ſchwere Schickſalsſchläge, die ein nach Amerika ausgewanderter Deutſcher erleiden mußte, berichtet die„Schleizer Zeitung“ aus Weida(Kreis Gera). Es handelt ſich um den Sohn eines Weidaer Gaſtwirts namens Hermann Kratzſch, der in Ame⸗ rika ebenfalls eine Gaſtwirtſchaft betreibt. Er er⸗ hielt dort die Nachricht, daß ſein Vater in Deutſch⸗ land geſtorben ſei, und wenige Tage ſpäter wurde ihm geoͤrahtet, daß ſeine Mutter ihrem Manne ins Grab gefolgt ſei. Er reiſte daraufhin nach Deutſch⸗ Sie ſagten aus, daß ihnen Erneſt verſprochen habe, er werde ſich im Falle ihres Todes um ſie an⸗ nehmen, wenn ſie ſich bereit erklärten, eine Ver⸗ ſicherungspolice zu unterſchreiben. Es ſtellte ſich nun heraus, daß Burke über 1400 Dollar verſichert war, und daß er Erneſt gleichzeitig mit der Unterſchrift unter die Police einen Schuldſchein über dieſen Betrag übergeben hat. Die Unterſuchung hat noch nicht geklärt, auf welche Weiſe Erneſt es fertig gebracht hat, ſeine Opfer zu Keſen Zugeſtändniſſen zu veranlaſſen. Er ſcheint jedoch nach einem einheitlichen Plan vorge⸗ gangen zu ſein und man hofft, daß die weiteren Ver⸗ höre Licht auf verſchiedene Verſicherungsmorde wer⸗ — die in letzter Zeit in dieſer Gegend geſchehen Das Arteil im Rakviker Jähe⸗Anglücksprozeß — Prag, 16. September. In dem Prozeß, in dem die Schuldfrage an der Tragödie von Rakvik, bei der im Mai dieſes Jah⸗ res bei einem Schulausflug 31 Kinder den Tod durch Ertrinken fanden, feſtgeſtellt werden ſollte, wurde am Mittwoch vor dem Brünner Kreis⸗ ſtrafgericht das Urteil gefällt. Der angeklagte Fährmann Suſtr, deſſen Fährboot mit den Kindern geſunken war, wurde wegen Ver⸗ gehens gegen die Sicherheit des Lebens zu zehn Monaten ſchweren Kerkers unbedingt verurteilt. Der Müller Veverkak, dem das Fähr⸗ boot gehörte, von dem Fachleute ſeſtſtellten, daß es alt und löcherig war, wurde zu fünf Monaten ſchweren Kerkers, bedingt auf öͤrei Jahre, verurteilt⸗ Er iſt verpflichket, den entſtandenen Schaden nach Möglichkeit zu erſetzen. Die übrigen Angeklagten — der Schuldirektor, ein Lehrer und eine Lehrerin — wurden freigeſprochen, da das Gericht eine Schuld an dem Unglück bei ihnen nicht feſtſtellen konnte. 14 Tote bei Dampferzuſammenſtoß — Mosk an, 17. September. Wie die„Isweſtija“ meldet, ſtießen auf der Newa in Leningrad ein Schlepper und ein Perſonendamp⸗ ſer zuſammen. Infolge eines„verbrecheriſchen Ber⸗ ſtoßes gegen die elementarſten Regeln der Schiff⸗ fahrt“ fuhr der Schlepper auf den Dampfer auf, der ſofort ſank. Von den 35 Fahrgäſten konnten nur 21 gerettet werden. Die reſtlichen 14 Fahrgäſte er⸗ tranken. land, um die Gräber ſeiner Eltern zu beſuchen. In Weida erreichte ihn eine Botſchaft, die beſagte, daß ſeine Ehefrau ſchwer krank darniederliege. Sofort machte er ſich wieder auf die Reiſe nach Amerika, aber dort hatte man ſeine Frau bereits beerdigt, als er eintraf. * — In Peking hat ſich vor kurzer Zeit eine Dienſt⸗ mago, die bei einer zänkiſchen und übellaunigen Fa⸗ milie im Dienſt war, der ſchlechten Behandlung müde, das Leben genommen. Das Gericht zog die Herrin zur Verantwortung und verurteilte ſie nach chineſiſcher Sitte zu 100 Schlägen mit dem Bambus⸗ rohr. Der Ehemann, der den Ausbrüchen von Jäh⸗ zorn bei ſeiner beſſeren Hälfte nicht entgegengetre⸗ ten war, wurde zu 50 Schlägen verurteilt und je⸗ des Jamilienmitglied, weil alle als mitſchuldig an⸗ geſehen wurden, zu 25 Schlägen. Die Auffaſſung von moraliſcher Verantwortlichkeit geht ſogar ſo weit, daß der Großneſſe 2. Grades ebenfalls 25 Schläge erhielt. Deterlein richtete den Blick auf Oehrles kum⸗ mervolles Geſicht.„Sie haben das Größte außer acht gelaſſen, was die Frau gegen die Kunſt eintauſchte: zwei Kinder.“ Oehrle wußte, wie ſehr der jüngere Freund ſich ein Kind gewünſcht hatte, ſie litt mit ihm an der Tragödie ſeiner verfehlten Ehe, die zur Zeit unter ſchwerſten Zerrungen geſchieden wurde, denn Frau Deterlein war geſchäftstüchtig und ſchöpfte die mög⸗ lichſten Vorteile aus der für ſie erledigten Angele⸗ genheit heraus. Hans⸗Adam ſchnellte in ſeiner ruckhaften Art aus dem Seſſel empor.„Wir wollten doch das zweite Finale aus„Aida' dͤurchnehmen. Schicken Sie mir morgen die Eva, ich werde mit ihr exerzieren wie ein Feldwebel auf dem Truppenübungsplatz.“ „Tauſend Dank, Hans⸗Adam, für Ihre uneigen⸗ nützige Hilfe.“ „Nix von Uneigennützigkeit, Oehrle, nixl Es iſt die reine Selbſtſucht! Wenn ich Ihre Schäſchen oͤrille, vergeſſe ich bisweilen das ganze heulende Elend.“ Er ſetzte ſich an den Flügel, ſuhr mit hartem Kapellmeiſtergriff in die Taſten.„Alſo los! Her mit dem Klavierauszug!“ In dieſem Augenblick läutete die Flurglocke wie⸗ der.„Ich empfange niemanden“, ſagte Fräulein Ohrler, als Emma meldete:„Da iſt ein junges Fräulein, das Sie oͤringend ſprechen will.“ Deterlein miſchte ſich ein.„Laſſen Sie das Mä⸗ del doch hereinkommen, Oehrle, vielleicht hat es einen weiten Weg und das Fahrgeld...“ Er ſagte das eilig und faſt ſchüchtern. So war er immer, er ent⸗ ſchuldigte ſich förmlich wegen ſeines herzlichen Mit⸗ gefühls. Oehrle rief Emma nach:„Halt! Sie ſoll ihren Namen nennen und ſagen, worum es ſich handelt.“ Emma kam wieder.„Eine Viſitenkarte hat ſie nicht, ſie ſagt, ihre Mutter iſt eine Freundin von Ihnen geweſen, ſie heißt Gabriele von Wengen.“ Fräulein Ohrler war ſchon an der Tür, riß ſie auf, ſah im Halbdunkel des engen Flurs eine ſchwarze Mädchengeſtalt und verſpürte heftige Be⸗ wegtheit, als ſtünde ſie vor ſchickſalhaftem Erleben. Beide Hände ausſtreckend rief ſie:„Eine Tochter meiner lieben Gabrielel Kommen Sie herein, Fräu⸗ lein von Wengen.“ Zu dritt ſaßen ſie in der Sonne um den runden Tiſch, dem Erker gegenüber, und Oehrle ſagte mit einem fragenden Blick:„Sie tragen Trauer?“ Jella hielt die Hände regungslos im Schoß. Ihre ſchmale Geſtalt und das weiße Geſicht unter dem Krepphut waren ſtarr von übermäßiger innerer Er⸗ regung.„Wir haben unſeren Vater verloren.“ Die weiche Frauenhand, die ſich warm auf das kalte Leder ihres Handͤſchuhs legte, ſtellte eine Brücke dar, die Jella ohne Zögern betrat. Sie ſprach nun ſchnell, als habe ſie ſich jedes Wort zuvor genau ein⸗ ſtudiert:„Meine Schweſter Lucardis iſt ſehr muſi⸗ kaliſch, ich glaube, ſie hat alles von unſerer Mutter geerbt, die Stimme und das abſolute Gehör. Lucar⸗ dis iſt auch ſehr hübſch und hat wunderſchöne Be⸗ wegungen, ich darf das wohl ſagen, denn jeder ſagt es, der Lucardis hört und ſieht. Sie würde beſtimmt eine gute Opernſängerin werden, aber wir haben keine Mittel zu ihrer Ausbildung. Wir ſind ſehr arm. Ich trete hier in München in der nächſten Woche eine Stellung an als Geſellſchafterin bei einer alten Generalin. Mein Onkel wollte Lucardis nach Ber⸗ lin in ſein Haus nehmen, aber...“ Hier ſtockte der flüſſige Bericht, das Blut ſchoß in die Wangen, das war hübſch und rührend.„Aber das einzige, was wir noch beſitzen, iſt unſere Zuſammengehörigkeit, es wäre furchtbar für uns beide, wenn wir uns tren⸗ nen müßten. Und als ich ausgerechnet hierher nach München durch den D O B. die Stellung bekam, da fiel es mir ein, daß Sie hier wohnen, und auch Herr Profeſſor Lorin, und da haben wir etwas von Ma⸗ mas Schmuck verkauft, damit Lucardis vorläuſig hier ſein kann, und nun“ Sie atmete ſtoßend, es fiel ihr ſehr ſchwer, das Eigentliche auszuſprechen.„Nun bitte ich Sie: prü⸗ ſen Sie die Stimme meiner Schweſter, und wenn es möglich wäre, daß Sie Lucardis unterrichten wür⸗ den... wenn ich nur irgendͤwie kann, will ich etwas bezahlen.“ Hier kam Hildegard Ohrler ihr zu Hilfe.„Aber Kindchen, wer redet von bezahlen! Schnick⸗Schnack! Gabrieles Tochter will ſingen lernen, wozu iſt das Oehrle da? Alſo bringen Sie mir das Schweſter⸗ lein ſobald als möglich. Wie alt iſt ſie denn?“ „Noch nicht volle achtzehn Jahre.“ „Ach, lieber Gott, wie die Zeit gelauſen iſt!“ Fräulein Ohrler war ſehr bewegt.„Wenn ich Sie anſehe, Kind, dann iſt jene Zeit plötzlich wie⸗ der da, jene goldene Zeit, als Ihre Mutter und ich zeitweilig zuſammenhauſten und lernten. Sie ha⸗ ben die Augen Ihrer Mutter, können Sie auch ſingen?“ „Nur ein wenig, Lucardis kann alles beſſer als ich, ſie lernt ſpielend. Wo ich tüchtig arbeiten muß, fliegt es ihr zu, ſie iſt ſehr muſikaliſch...“ Jellas Augen ſtrahlten.„Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken ſoll, Sie haben es mir ſo leicht gemacht. Ich ſtand vor Ihrer Tür und die Knie zitterten mir vor Furcht. Es iſt ſehr ſchwer, zu bitten.“ Ueber den Tiſch kam plötzlich Deterleins Stimme. „Wenn Ihre Schweſter wirklich was kann, dann bringen Sie uns ein Geſchenk. Ja, ſo iſt das! Wir ſuchen nach ſtarken Talenten Rare Warel“ Oehrle lächelte dankbar.„Sie haben das rechte Wort gefunden, Hans⸗Adam, und ich bin überzeugt, Gabrieles Tochter wird eine Nummer werden un⸗ ter meinen Schülerinnen. Ich habe ſo ine Ahnung. Als Sie da im Flur ſtanden, packte mich ein ganz beſonderes Vorgefühl.“ Jella erhob ſich.„Cardi weiß nichts von allem, ich habe es mir allein ausgedacht und bin hergekom⸗ men, ohne ihr etwas von meiner Abſicht zu ſagen. Wenn Sie mich abgewieſen hätten, wäre es alſo nur für mich eine Enttäuſchung geweſen. Wann dürfen wir kommen?“ Fräulein Ohrler überlegte.„Ich weiß, wieviel Profeſſor Lorin von Ihrer Mutter erwartet hat. Ich bin überzeugt, daß er Ihre Schweſter ſelbſt prü⸗ fen wird. Heute nachmittag bin ich bei ihm und er⸗ zähle ihm alles. Dann erhalten Sie Beſcheid.“ In der Wärme des Zimmers und in der Sonne hatte Jellas Geſicht eine zarte Färbung erhalten. Bei Oehrles letzten Worten glühte es wie eine Ala⸗ baſterſchale, durch deren dünne Wand hellrotes Licht ſchimmert. Deterlein ſah ſie unverwandt an. Oehrle umarmte ihren jungen unerwarteten Gaſt.„Hans⸗ Adam hat recht, wie immer, mir iſt, als habe dieſe Stunde mir ein koſtbares Geſchenk gebracht. Alſo auf baldiges Hören!“ Im Treppenflur ſtand Jella ſtill, ſie faßte das Glück noch nicht ganz: Caröi würde zum Profeſſor gehen dürſen. Am Erfolg zweifelte ihre bewundernde Liebe nicht. Oben im Muſikſalon ſagte Oehrle lebhaft ange⸗ regt:„Geben Sie acht, Hans⸗Adam, das wird waßl Ich habe immer einen Inſtinkt bei neuen Schüler⸗ meldungen. Gabrieles Tochter, und grade heute habe ich von der Toten geredet. Es gibt doch ſeltſame Zufälle.“ Deterlein ſtand vor dem Flügel und ſah auf den Klavierauszug. Er hatte ſein Komponiſtengeſicht, wie Oehrle es nannte, das heißt, er ſah merkwürdig ab⸗ weſend aus, ſein Blick ging nach innen. „Es gibt keinen Zufall“, ſagte er langſam,„das iſt alles miteinander verknüpft, wir alle, das ganze Gewebe. Der Einzelfaden weiß nichts davon,— und plötzlich leuchtet es bunt und herrlich auf dem gro⸗ ßen Webſtuhl...“ Er ſetzte ſich, ſeine Finger gin⸗ gen jetzt ganz ſanft über die Taſten, eine ſchmerz⸗ haft ſüße Harmonie ſtieg in die Helle dieſer Sonne zwiſchen letzten Blumen und erſtem Allerſeelenreif, „und dann iſt eine Kunſtoffenbarung da“, ſchloß er taſtend, um den Ausdruck ringend, den er beſſer in Tönen als in Worten fand. Erſter Reif zeichnete vor den Hintergrund des hellgrauen Novemberhimmels und der bleiernen Waſſerfläche des Starnberger Sees weißſilberne Ueberſchneidungen der Aeſte und Aeſtchen im Vil⸗ lengarten, durch den die Schweſtern Wengen der Be⸗ hauſung Profeſſor Lorins zuſchritten. Dämmerung graute nieder, hinter den Scheiben des Flurs glomm Licht auf, nachdem die Klingel unter dem heftigen Ruck von Cardis Hand ſcharf angegeben hatte. „Fürchteſt du dich?“ fragte Jella leiſe. Lucardis ſtrahlte.„Kein bißchen, ich bin meiner Sache gewiß, und ich freue mich unbändig.“ Das Dienſtmädchen führte die Schweſtern in einen halbrunden Raum, deſſen hohe Fenſter den Blick zum See gewährten. Die künſtliche gelbe Helle ſchenkte einen ſchönen Gegenſatz zu dem Grauweiß des bereiften Gartens und des ſterbenden Tages. Die Wände waren mit blaßgoldener Seide beſpannt, wenige geſchweifte Stühlchen ſtanden an den Wän⸗ den. Die Mitte des Raumes nahm der Flügel von rotgoldenem Roſenholz ein. Es waren keine Bil⸗ der und keine Blumen da, auch keine Teppiche. Das gelbgemaſerte Parkett ſpiegelte unter dem ſcharfen Licht eines mächtigen Kronleuchters. Blanke Kühle wehte im Raum. 3 (Fortſetzung folgt.) 3 +. 22 Freitag, 18. September 1936 Aus Baden Brief aus Weinheim U ͤ Weinheim, 17. September. In der Mitgliederverſammlung des Deutſchen Siedlerbundes, die bei ſtarker Beteiligung im „Goldenen Bock“ ſtattfand, begrüßte der Führer der Kreisgruppe Weinheim, Pg. Albrecht, beſonders die Redner der Verſammlung, Gauamtsleiter Pg. Meer⸗ Swarth, Karlsruhe und Pg. Kayſer, Weinheim, die über die Themen„Neuſiedlung“ und„Steuerfragen“ ſprachen. Von der ſich anſchließenden Ausſprache wurde reger Gebrauch gemacht.— Im hieſigen Klub⸗ lokal des Schachklubs ſprach der bekannte Mann⸗ heimer Schachmeiſter Pg. Huſſong über„Eröff⸗ nungsfehler“. An Hand verſchiedener Partien, die größtenteils dem Münchener Schach⸗Olympia 1936 entnommen waren, führte der Redner in vorzüg⸗ licher Weiſe in den Stoff ein. Der ſtellvertretende Vorſitzende, Herr Friedrich, dankte dem Meiſter für ſeine vielfach humorgewürzten Ausführungen am Demonſtrationsbrett. Neue Kläranlage für Baden-Vaden Bäder⸗ und Kurverwaltung ſtellt 250 000 Mk. bereit * Baden⸗Baden, 16. Sept. Die zur Zeit in Be⸗ trieb befindliche Kläranlage wurde im Jahre 1894 erbaut und entſpricht daher den heutigen Bedürf⸗ niſſen, insbeſondere den Erforderniſſen Baden⸗Ba⸗ * dens als Wohn⸗ und Kurſtadt ſchon ſeit Jahren nicht mehr. Die Pläne für die Erſtellung einer neuen Kläranlage liegen bereits ſeit Jahren vor, konnten aber bisher nicht verwirklicht werden, weil zu dem Millionenprojekt das nötige Kapital fehlte. In der letzten Sitzung des Verwaltungsrats der Bäder⸗ und Kurverwaltung erläuterte Oberbürgermeiſter Schwedhelm eingehend die Frage der Kläranſtalt. Innenminiſter Pflaumer, der Vorſitzende des Ver⸗ waltungsrats der Bäder⸗ und Kurverwaltung, teilte mit, daß der Stadt Baden⸗Baden der Betrag von 250 000 Mark als erſte Rate für den Bau der neuen Kläranlage zur Verfügung geſtellt werde. Zwei Monate Gefängnis wegen Beleidigung eines Erbkranken * Lörrach, 17. Sept. Wegen ſchwerer Beleidigung eines Erbkranken ſprach das Gericht gegen den Be⸗ leidiger eine Gefängnisſtrafe von zwei Monaten aus, die nux im Hinblick des ſonſt gut beleumunde⸗ ten nigeklagten, det Reue zeigte, ſo gering bemeſſen wurde. Die Reichsbahn filmt am Bodenſee * Vom Bodenſee, 17. Sept. Die Reichsbahngeſell⸗ ſchaft läßt einen Kulturfilm herſtellen mit dem Titel „Die Flotte der Reichsbahn“. Dazu wurden auf dem Dampfer„Stadt Meersburg“ Außenaufnahmen gemacht. Mehrere Szenen ſpielen auch im hieſigen Hafenbahnhof. Grenzſperre für Jugendliche verſchärft * Konſtanz, 17. Sept. Der Grenzübertritt nach und von der Schweiz iſt in den Amtsbezirken Kon⸗ ſtanz und Engen Jugendlichen bis zu 16 Jahren (bisher 14 Jahren) wegen Auftretens der ſpinalen Kinderlähmung in der Schweiz unterſagt. Im deut⸗ ſchen Grenzgebiet iſt bis jetzt kein Fall ſpinaler Kin⸗ derlähmung aufgetreten. * Doſſenheim, 17. September. Als der hieſige Metzgerlehrling Peter Schröder mit eines ſech⸗ zehnjährigen Berufskollegen aus Heidelberg, der ſich ein Motorrad geliehen hatte, auf dem Sozius durch die Ortsſtraßen mit hoher Geſchwindigkeit ſuhr, verlor der jugendliche Fahrer die Geiſtesgegenwart und raſte nach einer. Kurve in der Bahnhofſtraße gegen ein Haus. Während der Fahrer mit dem Schrecken davonkam, erlitt Peter Schröder ſchwere Bein⸗ und Kopfverletzungen und mußte nach An⸗ legung eines Notverbandes in das Akademiſche Kran⸗ kenhaus nach Heidelberg verbracht werden. * Sinsheim, 17. Sept. An den vergangenen drei Sonntagen veranſtaltete die Reiſegruppe Sinsheim drei Preisflüge der Jungbrieftauben. An dem Preisflug Schwäbiſch⸗Hall—Sinsheim, rund 65 Kilometer, beteiligten ſich 10 Züchter mit 118 Jungtauben und davon von 8 Züchtern 27 Spät⸗ junge. Bei dem Preisflug ab Crailsheim wurden von 10 Züchtern 103 Jungtauben und von 5 Züch⸗ tern 27 Spätjunge aus dem Jahr 1935 eingeſetzt. Der dritte Flug ging ab Nördlingen und betrug etwa 125 Kilometer. Es nahmen daran teil 125 Jung⸗ tauben und 27 Spätjunge. Die erreichten Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeiten waren zufriedenſtellend. Preisträger wurden: Geiß⸗Sinsheim, Alfr. Lau⸗ mann⸗Steinsfurt, Bentz⸗Kirchardt, Etzel⸗Sinsheim, Raſig⸗Hoffenheim, Freimüller⸗Daisbach, Schröder⸗ Hoffenheim, Wioder⸗Steinsfurt, Abele⸗Steinsſurt, Elſäſſer, Staib⸗Steinsfurt. 9 0— 39 9 25 3* 4 5 8 7 * 8 20 2 +. 3 2 *— N — 4———— * Uſ. 8 5 E2 2— 8— 8 1 —————— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Parade von Giebelſtadt Der Vorbeimarſch des V. Armeekoeys vor dem Führer und Reichskanzler * Giebelſtadt bei Würzburg, 17. Sept. Die den Abſchluß der diesjährigen Herbſtmanöver des V. Armeekorps bildende Große Parade vor dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler wurde befeh⸗ ligt vom Kommandierenden General der Inſonterie Geyer. Mit ihm an der Spitze ritten der Ober⸗ befehlshaber des Heeres Generaloberſt Frhr. von Fritſch und der Oberbefehlshaber der Gruppe 2 Rit⸗ ter von Leeb. Der Vorbeimarſch erfolgte in neun Säulen, in welche Fußtruppen, die ſechs Batte⸗ rien und die motoriſierten Truppen eingeteilt waren. Als erſte traten die Fußtruppen der 15. Diviſion unter Generalmajor Leeb an, denen die berittenen Truppen der gleichen Diviſion folgten. Die gleichen Truppenteile der 10. Diviſion ſchloſſen ſich an und die geſamten motoriſierten Truppen bildeten den Schluß. Die Infanterieregimenter marſchierten in Regi⸗ mentsordnung: voraus der Kommandeur mit dem Regimentsſtab, dann die drei Bataillonskomman⸗ deure, oͤann die neun Kompaniechefs der Schützen⸗ kompanien. Ihnen folgten die neun Schützenkom⸗ panien, anſchließend oͤie Kompaniechefs der dͤrei Ma⸗ ſchinengewehrkompanien und der Infanteriegeſchütz⸗ kompanien ſowie die Führer des Regiments⸗Nach⸗ richtenzuges und des Regiments⸗Reiterzuges. Die⸗ ſen folgten dann die von ihnen geführten Forma⸗ tionen und die Gefechtsfahrzeuge. In tadelloſer Ordnung zogen die vielen tau⸗ ſend Soldaten an ihrem Führer vorbei. Die Zuſchauer ſpendeten immer beſonderen Beifall, wenn eine Truppe mit beſonderem Schneid mar⸗ ſchierte oder wenn ein neues Muſik⸗ oder Trompe⸗ terkorps exakt eingeſchwenkt war. Ein impoſantes Bild boten die motoriſierten Truppen, die als neue Waffe ganz beſonders den Unterſchied zwiſchen den heutigen und den großen Paraden der Vorkriegszeit kennzeichneten. Eine Fliegerſtaffel, die in gerin⸗ ger Höhe zum Abſchluß über das Paradefeld flog, vervollſtändigte dieſen Eindruck. Die großen Zuſchauermaſſen hatten in den Pauſen immer wieder nach dem Führer gerufen und die Begeiſterung, als er zum Schluß auf beiden Seiten des Paradefeldes an den Tribünen und tief geſtaffelten Reihen der Zuſchauer vorbei⸗ fuhr, galt als Dank dem Manne, der Deutſchlands Ehre wiederhergeſtellt hat und ſie durch eine ſchlag⸗ kräftige Wehrmacht zu ſchützen weiß. und um clanerʒzengen In Schwetzingen wird gebaut * Schwetzingen, 18. September. Mit Freude darf man bei einem Rundgang in Schwetzingen feſtſtellen, daß allenthalben ge⸗ baut und verſchönert wird. In den letzten Monaten ſind hier zahlreiche Neubauten entſtanden, wobei beſonders das Gebiet öſtlich der Bahn als Villenviertel bevorzugt wird. Einfachere, aber recht praktiſche Häuſer entſtanden in letzter Zeit in der Lorettoſtraße, wo gegenwärtig der Rohbau eines recht ſtattlichen Hauſes fertiggeſtellt worden iſt. In allernächſter Nähe, in der Mannheimer Straße, wird auch in abſehbarer Zeit ein Haus be⸗ PRr Eine weitere erfreuliche Erſcheinüng iſt die, daß viele Hausbeſitzer dem hieſigen Handwerk dadäurch Arbeit geben, daß ſie ihre Häuſer„auffriſchen“ und verputzen laſſen. Vor einiger Zeit durften wir ſchon auf dieſe Tatſache hinweiſen und es iſt begrüßens⸗ wert, daß die Vorbilder ſo zahlreiche Nachahmung ge⸗ funden haben. Die dritte Erſcheinung iſt ſchließlich die, daß an einer großen Zahl von Häuſern in den letzten Wo⸗ chen durch die Beſitzer ſelbſt Verſchönerungs⸗ arbeiten vorgenommen worden ſind. Der hier herrſchende Grundſatz:„Die Axt im Hauſe erſetzt den Schreiner“, hat allerdings eine ernſte Seite, die nicht verkannt werden darf. Wir denken hierbei an den erſt vor einiger Zeit in Schwetzingen ſtattgefun⸗ denen Vortrag, in welchem mit aller Eindringlichkeit auf die Gefahren der unſachgemäßen Arbeit und die damit verbundenen Schäden hingewieſen worden iſt. Bei den nun ſelbſt vorgenommenen Verputzarbeiten muß man nun mit Bedenken zuſchauen, wie oft leicht⸗ fertig eine Leiter an die Hauswand gelehnt wird und dann die Mauer gewaſchen, der Dachkanal oder dergleichen geſtrichen werden. Vor der Gefährlich⸗ keit dieſer Art Selbſthilfe kann nicht genug gewarnt werden, ehe es zu ſpät iſt. Es ſoll nicht verkannt werden, daß die Beſitzer dieſer in ſolchen Fällen kleineren Häuſer es ſich in vielen Fällen nicht leiſten können, Handwerker heranzuziehen und es iſt nur zu begrüßen, wenn jedermann dazu beiträgt, Schwet⸗ zingen recht freundlich zu geſtalten. Aber, wenn ſchon ſolche Dinge ſelbſt gemacht werden, dann unter Beachtung derſelben Vorſchriften, die jedem Hand⸗ werker zur oberſten Pflicht gemacht ſind. Den Fuß gebrochen. Um die Mittagsſtunde ſtieß geſtern an der Ecke Karlsruher und Zähringerſtraße ein Radfahrer von Ketſch mit einem Perſonenwagen zuſammen. Der Radfahrer wurde mit gebrochenem Fuß in das Schwetzinger Krankenhaus eingeliefert. Wie die Unterſuchung ergeben hat, trifft den Verletz⸗ ten die Schuld ſelbſt. 9 Maiskolben auf der Lenkſtange! In letzter Zeit kann man hier vielfach die Unſitte beobachten, daß Landwirte über die Lenkſtange ihres Fahrrades große Mengen von Maiskolben gehängt haben und ſo nach Hauſe fahren. Es iſt ganz klar, daß ſolche Fahrer im Augenblick einer Gefahr niemals mehr die Möglichkeit haben, öͤas Rad vollkommen zu be⸗ herrſchen. Es iſt deshalb zu wünſchen, daß dieſe ver⸗ kehrsgefährdete Unſitte abgeſtellt wird. Vom Realgymnaſium. An das hieſige Realgym⸗ naſium wurden verſetzt: Profeſſor Joſef Maſt vom Realgymnaſium Buchen, Profeſſor Erwin Pfeifer von der Realſchule in Breiſach, Profeſſor Karl Reuff vom Gymnaſium in Heidelberg und Profeſſor Dr. Kurt Springmann von der Oberrealſchule in Kehl. Der Heimat⸗ und Verkehrsverein macht darauf aufmerkſam, daß er in nächſter Zeit einen öffentlichen Familienabend veranſtalten wird. Bei dieſer Gelegenheit ſollen die Preisträger im Blumenfenſter⸗Wettbewerb bekanntgegeben wer⸗ den. Da die Rundgänge der Prüfungskommiſſion für dieſen Wettbewerb noch nicht zu Ende ſino, kann nur empfohlen werden, auch weiterhin die Fenſter reichlich mit Blumen zu ſchmücken. Der Reb⸗ und Obſtbauverein erinnert daran, daß jetzt die Beſtellungen von Bäumen und Beerenſträuchern aufgegeben werden müſſen. Der Verein gibt hierüber gerne Auskunft und nimmt auch Beſtellungen entgegen. An unſerem Strand iſt es nunmehr wieder recht ſtill geworden. Die unſichere Witterung— ein⸗ mal Regen, dann wieder Sonnenſchein— hat ganz beſtimmt nicht zur Hebung der Badeluſt beigetra⸗ gen. Der Heimat⸗ und Verkehrsverein gibt bekannt, daß in dieſem Jahre von einer offiziellen Schluß⸗ feier der Badeſaiſon Abſtand genommen wird. Korpsübung. Die Freiwillige Feuerwehr Schwetzin⸗ gen gibt bekannt, daß heute abend eine Korpsübung ſtattfindet. Es iſt anzutreten mit Helm um 747 Uhr am Spritzenhaus. Die NSDAp gibt bekannt: Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Geſchäftsſtelle der hieſigen Ortsgruppe der NSDAP. jetzt wieder geöffnet iſt. Die Sprechzeiten ſind täglich von 18.30 bis 19.30 Uhr. Samstags ſind die Geſchäftsräume geſchloſſen. Gleichzeitig machen wir darauf aufmerkſam, daß die Mitgliederbeiträge einſchließlich Hilfskaſſenbei⸗ träge eine Bringſchuld ſind und bis längſtens 10. eines jeden Monats bei der Kaſſenleitung entrichtet ſein müſſen. Die Kaſſenſtunden ſind wie folgt feſt⸗ geſetzt: Montag, Mittwoch und Freitag von 18.90 bis 19.30 Uhr. Dieſe Zeiten ſind genaueſtens einzu⸗ halten. Eröffnung der neuen Spielzeit im„Capitol“. Wenngleich in einem Lichtſpielhaus an ſich auch über den Sommer keine Pauſe eintritt wie beiſpielsweiſe in den Theatern, ſo darf man auch hier von einer eigentlichen Eröfſnung der neuen Spielzeit ſprechen, die ſich dadurch bemerkbar macht, als die Lichtſpiel⸗ häuſer nunmehr die ganz großen Filme, die neue Produktion, herausbringen. Auch das hieſige Capi⸗ toll hält ſich an dieſe Tradition und eröffnet heute ihre Spielzeit mit dem bekannten erfolgreichen Film „Allotrial. Außerdem hat die Leitung des „Capitol“ auch rein äußerlich den Beginn der neuen Spielzeit dadurch zu erkennen gegeben, daß die Außenfront in den letzten Tagen verſchönt wurde, und daß auch in der Beleuchtung des Hauſes eine weſentliche Verbeſſerung getroſfen worden iſt. Aus der Pfalz Artesie des Frankenthaler Sondergerichts * Frankenthal, 17. Steptember. Das Sondergericht für den Oberlandesgerichtsbezirk Zweibrücken beim Landgericht Frankenthal hielt eine ordentliche Sitzung ab, in der einige Fälle zur Verhandlung kamen. Der 36 Jahre alte Ludwig Schäfer aus Hambach bewarb ſich am 1. Auguſt 1935 bei einer jüdiſchen Firma in Neuſtadt um eine Anſtellung als Vertre⸗ ter. Dabei ſoll er ſich als Mitglied der NSDA ausgegeben haben. Auf Grund dieſer unwahren Be⸗ hauptung habe er auch die Stellung bekommen und zugleich einen Reiſevorſchuß von 60 /, um den ſich oͤer Jude betrogen fühlte. In der Hauptverhand⸗ lung widerſprachen ſich der als Zeuge vernommene jüdiſche Geſchäftsinhaber und ſeine Frau in jeder Weiſe, ſo daß ihren Angaben, die offenſichtlich un⸗ wahr waren, kein Glauben geſchenkt werden konnte. Unter dieſen Umſtänden ſprach das Sondergericht den Angeklagten unter Ueberbürdung der Koſten auf die Staatskaſſe fvei. Der 20 Jahre alte Philipp Stübig aus Stel⸗ zenberg, zuletzt in Heuchelheim bei Frankenthal, nahm am 23. Mai in der Uniform der HJ an einem Ausbildungskurſus in Heßheim teil, obwohl er gar nicht der HJ angehörte, und trieb ſich ſpäter in dieſer Uniform im Badiſchen und im Schwarzwald herum. Am 3. Mai verübte er einen Zechbetrug in Höhe von.05% und im April lockte er einem armen Dienſtmädchen unter beträgeriſchen Verſprechungen Erſparniſſe im Betrage von 85„ heraus und ver⸗ ſuchte bei ihrer Tante, weitere 10/ zu erbeuten. Ein am 20. März in Ludwigshafen gekauftes Fahr⸗ rad im Werte von 80/ gab er für 20/ ſeinem Freunde als Erſatz für deſſen Rad, das er unberech⸗ tigterweiſe für 35 verkauft hatte. Um das Maß vollzumachen, entzog er ſich am 26. Mai ſeiner Muſterungspflicht. Wegen all dieſer Straf⸗ taten, die der Angeklagte eingeſtand, ſprach das Ge⸗ richt eine Geſamtgefängnisſtrafe von 8 Monaten und 3 Wochen Haft aus; die Unterſuchungshaft wurde mit 2 Monaten in Anrechmung gebracht. Forſter Wein im Speyerer Domnapf In Augsburg fließt„Herxheimer Goldberg“ * Speyer, 16. Sept. Die Stadt Speyer hat die Weinpatenſchaft für Forſt an der Weinſtraße über⸗ nommen. Aus dieſem Anlaß wird am 20.Septem⸗ ber aus dem großen ſteinernen Domnapf vor dem Dom zu Speyer bei einer Koͤc⸗Veranſtaltung ein⸗ 1935er„Forſter Schnepfenflung“ ausgeſchenkt. Damit wird ſeit längerer Zeit zum erſtenmal wieder der hiſtoriſche Domnapf ſeiner alten Beſtimmung dienen. Ein Weinbrunnen, wie man ihn bei den Winzer⸗ feſten in den Weinbaugebieten des öfteren findet, wird beim„Feſt der Deutſchen Traube und des Wei⸗ nes“ vom 19. bis 27. September auch den Fiſchmarkt von Augsburg ſchmücken. Aus vier Röhren wird hier„Herxheimer Golöberg“ als Augsburger Paten⸗ wein fließen. Junge Augsburgerinnen werden den Wein in Glasbechern kredenzen, die mit dem„Stei⸗ nernen Mann“, einem alten Wahrzeichen der Fug⸗ gerſtadt, geſchmückt ſind und von den Gäſten als An⸗ denken behalten werden können. * Landan, 17. Sept. Eines fortgeſetzten Verbre⸗ chens wider die Sittlichkeit gemäߧ 176 Abſ. 1 hatte ſich der aus der Unterſuchungshaft vorgeführte, 1880 geborene Lorenz Vogt aus Gleishorbach zu verant⸗ worten. Der hartnäckig leugnende Angeklagte wurde von der Großen Strafkammer des Landgerichtes Landau zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr verurteilt. Der Haftbefehl bleibt beſtehen. Veter Schöffer⸗Gedenkjeier in Gernsheim Ausſtellung wertvoller Drucke * Gernsheim, 16. Sept. Anläßlich der vor hun⸗ dert Jahren erfolgten Einweihung des Schöffer⸗ Denkmals in Gernsheim findet am 7. September in Gernsheim eine große Peter⸗Schöffer⸗Gedenkfeier ſtatt. Damit iſt eine Ausſtellung verbunden, in der in der Zeit vom 27. bis 30. September wertvolle Drucke von Peter Schöffer, dem Mitarbeiter des Er⸗ finders der Buchdruckerkunſt, Gutenberg, ſowie Ar⸗ beiten ͤer Gutenberg⸗Werkſtätte in Mainz, darunter eine Fakſimile⸗Ausgabe der Gutenberg⸗Bibel, zur Schau geſtellt werden. Die Leitung der Ausſtellung haben Archivdirektor Dr. Illert in Worms und Dr. Ruppel, Direktor des Gutenberg⸗Muſeums in Mainz, übernommen. Dr. Ruppel wird auch anläß⸗ lich der Eröffnung der Ausſtellung die Feſtrede hal⸗ ten, während Dr. Illert über die Kulturbedeutung des Wonnegaues ſprechen wird. 13 Aos debtschem Benzol, deotschem Spiritus und hochwertigem Benzin. nttt Freitag, 18. September 1936 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 147. ſahrgang /Nr. 431 Glückhafte Fahrt durchs Vadnerland Hinaus aus dem Alltag, heraus aus der der Kleinlichkeit der Gewohnheit, ganz ſich ſelbſt gehören, aller Feſſeln ledig ſein, das heißt Ferien machen. Ferien in der Südweſtmark Deutſchlands, im Grenzland Baden. Da iſt im Süden der badeſchen Grenzmark der Bodenſee. Täglich gibt ar ſich neu, einmal in zartem Koſen, wie ein zum erſtenmal Liebender, dann, wenn die Tage prall in der Sonne liegen, dann wieder umwirbt er dich in leidenſchaftlicher Glut, wenn er am Abend die roten Strahlen der Sonne trinkt und die Berggipfel in herrlichem Licht erglühen, er offenbart dir aber auch die Zwieſpäl⸗ tigkeit jeder Weſenheit, wenn der Sturm ihn peitſcht, daß das Gewell hoch aufgelht. Noch in der Untat offenbart er ſeine große Seele. Die Lande aber, die den See umgeben, wie ſind ſie ſchön! Obſtgärten ſtehen in ſchlohweißer Pracht, Reben ranken ſich an den ſonnenheißen Hängen empor, die Schattenriſſe grauer Brücken glühen im Abendſonnengold. Im Hintergrunde der Landſchafft recken ſich die Hüter des Sees, die ſteinernen Rieſen, der Säntis, die Churfirſten, die Allgäuer und Schweizer Alpen. Was auch die Menſchenhand in dieſe Symphonie einer begnadeten Lanoſchaft geſtellt hat, es iſt Ergänzung dieſer Schönhert: Burgen, halbzerfallene Mauern, weißſchimmernde Schlöſſer, Städte und Dörfer, reich an Vergangemheit, reich aber auch an Gegenwartswerten. All dies zuſammen iſt die Land⸗ ſchaft am See. Da iſt aber auch der Schwarzwald. Rench und Acher, die Kinzig mit ihren vielen Kindern, die Elz mit ihren Töchtenn, Dreiſam und Glot⸗ ter, die ſtille Kander mit ihrem heimlich Gelieb⸗ ten, dem Neumagen, die wilde, unruhvolle Wieſe, Alb und Mung, der Rhein, der Vater aller, ſie ſingen auf ihrent Wandern immer wieder das Lied:„O Schwarzwald, o Heimat, wie biſt du ſo ſchön!“ Von Bergen ſingen ſie im ſchwarz⸗ düſtern Tannenkleid, von Seen, die geheimnisvoll ge⸗ bettet in ihrer dunklen Flut liegen, von weißſtäm⸗ migen Birken, die ihre haſchenden, nimmermüden Waſſer ſäumen, von Almweiden, darüber das melo⸗ odiſche Geläute der Herdenglocken geht, von kleinen, in Grün verſteckten Häußern mit Holzgalerien, auf denen rote Geranien blüihen, von Menſchen, wort⸗ karg, aber treu, die noch altes Brauchtum bewahrt haben, die noch mit Stolz ihre maleriſchen, farben⸗ frohen Trachten tragen, von Bergblumen ſingen ſie, die tieffarbig und ſonnenfreudig. Und der Menſch, wenn er den Schwarzwald erwandert, die ſtillen Wege zur Höhe geht zwiſchen Ginſter und Heidelbeerge⸗ ſtrüpp, vorbei an der Märchenblume des Schwarz⸗ walds, der Silberdiſtel, er ſtimmt mit den Bächlein, die ihn plätſchernd begleiten, ein in ihr Lied:„O Schwarzwald, o Heimat, wie biſt du ſo ſchön!“ Im badiſchen Norden, da iſt das Neckartal. Ein Gau, gottbegnadet, Burgen grüßen von den Höhen, weisheitsſchwer, jahrhundertalt. Der Oden⸗ wald ſteigt auf, über dem Baſaltkegel des Katzen⸗ buckels tönt's wie ſerner Hörnerklang und Peitſchen⸗ knall des wilden Heeres. Der Königſtuhl reckt ſich und betreut ein koſtbares Kleinod: Heidel⸗ bergl Alt⸗Heidelberg, du Feine! Unſterblich wird dies Lied Scheffels ſein, weil der Reiz dieſer Stadt unſterblich iſt. Aber auch der letzte Zipfel des Bad⸗ nerlandes, das Frankenland, iſt voll Schönheit. Der Es gibt unter den feſſelnden Blättern aus ver⸗ gangenen Zeiten Stiche und Steindrücke, die einen Einblick in das ſchwarzwälderiſche Gewerbe von ſtammten Tracht der Heimat einen Triberger Uhren⸗ träger zeigt, vor der Abreiſe in die Ferne, bepackt über und über mit Erzeugniſſen des Städtchens zu Füßen der gewaltigen Waſſerfälle, oder frohgemut zurückgekehrt von ͤͤraußen und bereit, von den Er⸗ lebniſſen auf der Wanderſchaft zu erzählen. Selbſt⸗ ſbewußt ſchaut ſolch ein bergländiſcher Kaufmann aus, unternehmungsluſtig und beharrlich⸗ aus⸗ dauernd. Man ſieht es ihm an, daß er das Herz auf dem rechten Fleck hat und dͤaß unverdroſſene Reg⸗ ſamkeit ein Erbteil ſeiner landsmannſchaftlichen Her⸗ kunft wie ſeiner geſinnungsmäßigen Haltung iſt. Es ſpiegelt ſich in ſeinem Bild das Weſen des Städt⸗ chens Triberg wieder, deſſen Handel und Wandel er zu fördern trachtet. Regſamkeit gilt als entſcheidendes Vermächtnis, Wandelvorſchlag Schöne Pfalzwanderung in eine Gegend, die ſehr wenig leſucht wird. Eiswoog, Lauberhof, Karſtbrunnen, Hetſchmühle, Wattenheim, Hettenleihelheim, Tiefental, Grünſtadt. Sonntagsrückfahrkarte ab Ludwigshafen nach Grünſtadt 1,90 Mark, Anſchlußkarte nach Station Eiswoog 70 Pfg. Ludwigshaſen ab.33, Grünſtadt an.47, Grünſtadt ab .51, Eiswoog an.23. In Frankenthal und in Grün⸗ ſtadt umſteigen, in Grünſhadt die Fahrkarte nach Eiswoog löſen. Dies kann auch inn Zug geſchehen. Von der 32 Meter hohen Eiſenbahnbrücke(Eiswoog⸗ brücke) einzig ſchöner Bliick auf den Eiswoog, den Ur⸗ ſprung des Eisboches und die dem Forſthaus vorliegenden Forellenzuchtweiher. Auf Fußweg hinab ins Eisbachtal und zum Forſthaus. Ueber den Bach und durch die Eiſenbahnbrücke. Richtung nörclich. Bald in ſchönem Hochwald, rechts des rontantiſchen Tälchens entlang. Links ſaftige Waldwieſen, drtſecch den munteren Eisbach belebt. Nach 25 Minuten, beim gegenüberliegenden Kleehof, wird rechts, öſtlich in das Bockbachtälchen eingebogen und durch die 28 Meter hohe Bockbachbrücke weiter gewandert. Gleich ſchöner Rückblitz durch den Brückenbogen auf den einſamen Kleehof. Ili dieſem ſchönen Tälchen langſam aufwärts, an einem'tauhweiher links vorbei. Beim herrlich, in einem Wiſengrund gelegenen ziemlich großen Bockwoog, wird das jeitzt ziemlich breite Tal verlaſſen und links in den Wald eingetreten. Im Hochwald kurz etwas ſteiler aufwärts, dann eben im niedrigen Wald, durch ein prächtiges Heidekrautſeld. Nach etwa 15 Minuten eine Wegkreuzung mit Markierung und Wegweiſertafel. Kurhaus Sand (826 mn), bei Baden- Baden. Neues Sandsee-Strandbad. Peusion ab Ak... Prosp. Bald aus dem Wald und vor nach dem Lauberhof (945 Meter) 1½ Stunde, ein Gut von 200 Morgen, voll⸗ ſtändig von Wald umgeben. Gegen Südoſten ſchöne Fern⸗ ſicht auf den Peterskopf, Rahnfelſen, Leuchtenberg, gegen Weſten auf den Hohen Bühl. Von Lauberhof, mit Wegzeichen, weiße Scheibe, ſüdlich im Feld ab in den nahen Wald und zum Karſtbrunnen(285 Meter), 4 St. Vorher über die Bauſtrecke der Autoſtraße Saarbrücken— Grünſtadt— Mannheim. Das liebliche Karſttälchen links, weſtlich, vor. Kurz auf der Straße Carlsberg— Watten⸗ heim, dann rechts über das Flüßchen, an zwei Weiher rechts vorbei, zur Hetſchmühle(273 Meter), 7 Stunde. Hier wieder über die Karſt. Ohne Markierung nördlich etwa 100 Meter in der Richtung gegen Wattenheim im Feld auf, hierauf rechts geſchwenkt und auf holperigem Weg im Wald kurz etwas ſteil bergan. Nach kurzer Zeit gabelt ſich der Weg. Daſelbſt bietet ſich dem Wanderer ein überraſchend ſchöner Ausblick auf das über zwei Stunden ſich hinziehende Dorf Carlsberg, mit Kurhaus und den zwei Kirchen rechts auf der Höhe. Links im Wald weiter aufwärts. Bald rechts Blick auf die Ruine Altleiningen und dahinter der Nackterhof. Vor Watbenheim nochmals Runoblick über 12 Dörfer, 3 Burg⸗ ruinen, ſowie auf die Pfälzerberge vom Peterskopf bis Donnersberg. Nach Wattenheim(823 Meter), 2 St. Nördlich Lurch Wattenheim ab auf der Straße nach Hetten⸗ leidelheim. Die Kirche links. Nach etwa 10 Minuten rechts auf Feldweg nach Hettenleidelheim(247 Meter), % Stunde. Links die Tongruben von Hettenleidelheim und die Klebſandgruben von Eiſenberg, auf der Höhe Stauf, mit Burgruine. Oeſtlich auf ſchöner Straße nach Tiefental(263 Meter), 25 Minuten. In Tiefental beim Kreuzweg links ab und gleich den erſten Feloweg rechts noròweſtlich langſam anſteigend zur Höhe(325 Meter), 95 Minuten. Von da ebenſo gemächlich abwärts mit letzter ſchöner Fernſicht auf die Rheinebene von Worms bis Speyer, auf die Erhebungen des Odenwalds, vom Meli⸗ bocus bis Königſtuhl und bei ganz klarem Wetter ſogar auf die Hornisgrinde, enolich auf, Grünſtadͤt. Bis dahin (167 Meter), Si. Wanderzeit 5/ Stunden. Grünſtadt ab 18.24, 19.28, 20.15, 21.08, Ludwigshafen an 19.19, 20.14,.12, F. S4 . Sch. vordem gewähren, mehr als eines, das in der ange⸗ Main iſt ſein Betreuer. Grüne Matten, goldwogende Aehrenfelder, ſonnenvolle Rebberge, die den Saft des Sylvaner geben, das iſt die Landſchaft des Tau⸗ bergrundes. Seltſame Blumenkinder gedeihen hier, blaßgelb ſteht dͤer Eiſenhut, zartfarbig grüßt das Sonnenröschen und voll Glut die wilde Tulpe. Wilder Wein rankt ſich an den Fachwerkhäuſern der Städtchen empor, ein Renaiſſancebrunnen ſpeit ſeine Waſſer in dͤas Becken, Türme und Burgen, altersgrau, reden von reicher Vergangenheit. Aber auch dem Kranken, dem Geneſenden, wer⸗ den Ferien im Baoͤnerland ein glückhaftes Erleben bringen, ein Geſunden, ein Kräfteſammeln für den wiederſolgenden Alltag. Quellen entſpringen der Erde, die Heilkraft in ſich bergen, vom Schöpfer ge⸗ geben, um Kranken neuen Lebensmut und Geſun⸗ dung zu geben. Nein, ich flunkere nicht, Baden iſt ein glückliches Land. Von Nord nach Süd in Schönheit getaucht. Der ganze Gau iſt ein einziger Hochgeſang der Schönheit. Berge und Wälder, Seen und Täler, Städte und Dörfer, Burgen und Schlöſſer, und über allem dͤie Sonne, das iſt das Badnerland zur Ferien⸗ zeit. A. R. Z. Triberg im Schwarzwald treu weiter vermittelt von Geſchlecht zu Geſchlecht, im tätigen Kreis und Lebensraum Tribergs. So hart die Schickſalsſchläge ſein mochten, die oft genug über das Städtchen hereinbrachen— mehrfach wurde es faſt ganz von den Flammen verheerender Feuers⸗ brünſte zerſtört— ſo unbarmherzig die Heimſuchun⸗ gen mancher Art im Laufe der Jahrhunderte ſich ab⸗ ſpielten, ſtets gewann zäher Wiederaufbauwille er⸗ neut die Oberhand. Dabei ſetzten nicht ſelten Män⸗ ner ihre beſten Kräfte für Triberg ein, wie man ihnen nicht alle Tage begegnet. Es ſei nur an jenen prächtigen Obervogt Huber erinnert, den der ſchwarzwälderiſche Volksſchriftſteller Heinrich Hans⸗ jakob einen„Beamten von Gottes Gnaden“ nannte. Dieſer Mann von echtem Schrot und Korn, der u. a. die Triberger im Strohflechten unterwies, das er ſelbſt von einem Florentiner Meiſter erlernt hatte, ließ auch die erſten Spazierwege ins grüne, rau⸗ ſchende Reich der Triberger Waſſerfälle, der größ⸗ ten in ihrer Art in Deutſchland, planvoll anlegen. So gehen die Anfänge des heute weltbekannten heil⸗ klimatiſchen Kurortes Triberg zurück big in die letzte Zeit des achtzehnten Jahrhunderts, wenn ſchon na⸗ türlich erſt die Schwarzwaldoͤbahn, in Offenburg von der internationalen Durchgangslinie der Rheinabene abzweigend und über das Gebirge nach dem Boden⸗ ſee führend, dem alten regſamen Schwarzwaldſtädt⸗ chen Triberg die Stellung im Reiſeweſen ſicherte, die es heute beſitzt und, wie erfreulicherweiſe feſt⸗ geſtellt werden darf, auch umſichtig pflegt. Das mächtige ſchöne Fachwerkhaus, in dem jener ausgezeichnete Obervogt Huber der ehemaligen vor⸗ deröſterreichiſchen Herrſchaft Tribergs ſeineg Amtes waltete, ſchaut heute in den heiteren Burggarten, deſſen Roſenreichtum in den Sommermonaten nicht minder bezaubert, als lauſchige Raſtſtätten zum ur⸗ laubhaften Hineinträumen in den„lieben Tag“ willkommenen Anlaß gebben. Hineingeſchoben aber in den Wald, den königlichen Beſchützer des berg⸗ geſäumten Tribergs, begeiſtert ein weites, gepfleg⸗ tes Schwimm⸗ und Luftbad jung und alt. Alle dieſe Werke atmen den Geiſt der Tradition der Triber⸗ ger Regſamkeit und Unternehmungsluſt, wie ſie in der Vergangenheit die Träger mit Uhren, Strohflech⸗ tereien und anderen Erzeugniſſen bewegte, mit de⸗ nen man ſich in den herrlichen Sammlungen des Heimatmuſeums des Städtchens bekannt machen kann, und wie ſie heute alle für die Entwicklung der weitreichenden fremdenverkehrlichen Aufgaben des Ortes Tätigen erfüllt. Daß ſolche Welt gaſtlich ſich zu geben weiß, daß es ihren Ehrgeiz ausmacht, Gaſtlichkeit auf allen Wegen ſpürbar werden zu laſſen, verſteht ſich das nicht von ſelbſt bei einem Städtchen, das wie Triberg immer ein Hort echter ſchwarzwälderiſcher Geſittung und bergländiſcher Strebſamkeit war! Keber 100 000 Ausländer in deutichen Fugendherbergen Die erſte Ausländerſtatiſtik des deutſchen Herberg⸗ werks für 1935 Der„Reichsverband für deutſche Jugendherbergen“ hat im vorigen Jahre zum erſten Male die Uebernachtungszif⸗ fern der aus dem Ausland kommenden Herbergsbeſucher getrennt von den Geſamtziffern errechnet. Danach ſind die deutſchen Jugendherbergen 1935 in 106 400 Fällen von aus⸗ ländiſchen Jungwanderern in Anſpruch genommen worden. Davon entfielen auf England 32628 oᷣer 30 v. H. aller Uebernochtungen, auf Holland 15 973(15 v..), Dänemark 13 146(12,4 v..), Schweiz 6310(5,9 v..), Polen 4910 (4,6 v..), Schweden 4523(4,3 v..), Tſchechoſlowakei 4215(4 v..), Frankreich 3137(2,9 v..), Belgien 2224 (2,1 v..), Norwegen 2052(1,9 v..) und Rumänien 1359 (1,3 v..). Zahlreiche weitere Länder waren mit weniger als tauſend Uebernachtungen vertreten. Unter den über⸗ ſeeiſchen Ländern ſtanden die Vereinigten Staaten von Nordamerika mit 5109 Uebernachtungen(4,8 v..) an erſter, Südamerika mit 1203(1,1 v..) an zweiter Stelle. Den weitaus ſtärkſten Ausländerbeſuch hatten die Jugendherber⸗ gen des Rheinlandes mit 32294 Uebernachtungen auf⸗ zuweiſen. Ihnen folgten der Gau Baden mit 16086, der Gau Rhein⸗Main mit 8831 und der Gau Nordmark mit 7482 Uebernachtungen. rdv. * Verlängerte Herbſtkurzeit in Wildbad. Nach lang⸗ jährigen Beobachtungen der Keplerwarte auf dem Som⸗ merbera gehören der September und Oktober zu den niederſchlags ärmſten Monaten. So laſſen die ſchönen und ſonnigen Tage, die die gegenwärtigen Wochen nach regenreichem Sommer noch brachten, darauf ſchließen, daß der ſchöne Schwarzwaldͤherbſt auch in dieſen, Jahr noch ſonnige und warme Tage bringen wird. Seitdem in Wildbad für kühlere Tage die neue heizbare Trink⸗ halle zur Verfügung ſteht, iſt auch die Zahl der Gäſte in ſtetem Steigen begriffen. die die ſchönen und ruhigen Sep⸗ temberwochen für ihren Kuraufenthalt bevorzugen. Um den Gäſten, die erſt im Laufe des Septembers kommen, die Durchführung ihrer Kur in vollem Umfang zu ermög⸗ lichen, bleiben in Wiloͤbad in dieſem Jahre alle Bäder und Kurmittel bis Mitte Oktober in Be⸗ trieb. In dieſen Tagen konnte Wiloͤbad den 20 000. Kurgaſt dieſes Jahres begrüßen, wobei dem Gaſt zu ſeiner freudigen Ueberraſchung eine Ehrenkurkarte mit einer ſchönen Blumenſpende überreicht wurde. aus Hundseck, Casihol im SCWaTZälg, 900 m lennis Kurh un * Deutſcher Wandertag in Eiſenach. Vom 25. bis 29. Sep⸗ tember findet in Eiſenach der 45. Deutſche Wander⸗ tag ſtatt, zu dem man Tauſende von Wanderern aus allen deutſchen Gauen erwartet. Den Höhepunkt des großen Tref⸗ fens wird Sonntag, der 27. September, bilden. Für dieſen Tag ſind u. a. die Hauptverſammlung aller Wanderer im Fürſtenhof und eine Kundgebung mit Bonner⸗ und Wimpel⸗ weihe auf der Wartburg vorgeſehen, bei der der deutſche Wanderführer, Profeſſor Dr. Werner⸗Darmſtadt, die Feſtrede halten wird. * Münchens Fremdenverkehr iſt im Juli mit 139 933 Beſuchern und 283 270 Uebernachtungen gegenüber dem Vor⸗ jahr um 26 v. H. geſtiegen. Die Ausländerziffer ſtieg ſogar um 34 v. H. auf 32 829 Beſucher mit 68 328 Ueber⸗ nachtungen. Am ſtärkſten war die Verkehrszunahme aus Ueberſee mit 63 v. H. * Deutſchlands erſte Eiſenbahn beim Cannſtatier Volks⸗ feſt. Das 101. Cannſtatter Volksfeſt, das vom 19. bis 28. September dauert, wird in dieſem Jahre eine Ausdehnung um einige weitere Feſtſtraßen und damit eine Platzerwei⸗ terung um etwa 8000 qm erfahren. Zu den vielen Sehens⸗ würdigkeiten— Leuchtfontäne auf dem Neckar, Groß⸗Feuer⸗ werk, Reiterfeſtzug und Reiterturnier, Volksflugtag, Volks⸗ tänze im Freien uſw.— kommt diesmal auch die erſte deutſche Eiſenbahn. Gründung eines deutſchen Skal⸗Clubs in Berlin. Am 4. September wurde in den Räumen der„Reichsbahnzentrale für den deutſchen Reiſeverkehr(RDB), in Berlin der Skal⸗ Club Deutſchland, Sitz Berlin, der„Aſſociation Internatio⸗ nale des Skal⸗Clubs(AgScC)“ gegründet. Die Skal⸗Clubs haben es ſich zur Aufgabe gemacht, alle im internationalen Fremdenverkehr tätigen Perſönlichkeiten zuſammenzufaſſen und die Entwicklung des internationalen Fremdenverkehrs durch freundſchaſtliche Beziehungen zu fördern. Der AJSC gehören faſt alle europäiſchen Länder an. Ihr Sitz iſt zur Zeit in Paris. Ehrenpräſident der deutſchen Gruppe iſt der eſchäftsführende Präſident des„Reichsausſchuſſes für remdenverkehr“, Staatsminiſter a. D. Hermann Eſſer, Präſident der Direktor der„Reichsbahnzentrale für den deutſchen Reiſeverkehr(RD)“, Hans⸗Gert Winter, Vizepräſident der Leiter des„Mitteleuropäiſchen Reiſebüros (MER)“, Direktor Dr. Knuth, Schatzmeiſter Direktor Köthe vom„Norddeutſchen Lloyd“ in Bremen, Sekretär Wilhelm Kirchgeſſner vom„Reichsausſchuß für Frem⸗ denverkehr“. In den Vorſtand wurden ferner gewählt: Di⸗ rektor bei der Reichsbahn Meyer, Direktor Freiherr von Gablenz von der Deutſchen Lufthanſa, Direktor von Meibom von der Hapag, Baron von der Recke vom DDAcC und Di⸗ rektor von Heilingbrunner vom Reichsfremdenverkehrsver⸗ band ſowie der Leiter der Reichsverkehrsgruppe Hilfsge⸗ werbe des Verkehrs, Direktor Kipfmüller, und Hotelbeſitzer Fritz Gabler als ſtellvertret. Leiter der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe. Aauus uduumuuͤakamuan Be Inrragen nach Pensjons- greisen usm. nehmie man sreis Bezug au, die Inzeigen in der Verkehrs-Beilage der „euen Mannheimer Seitung“ Heilanzeigen: Funktionelle und organische Nervenleiden, Herz- und Geſügeranxheiten, Störungen des Magen- und Darmapparates, rheumatische Leiden, Frauenfrranleheiten, Abhürtungslruren. die Wirkungsstätte Kneipps Vahresbetrieb Prospałte dureh d. Kurverwaltung Aaunauw0 i. Südſchwärzwald, nahe d. Schweizergrenze, A Ort der ngtürlich. Höhenſonne, 650 m. Bad, neu erbaut u. einger., Liegeſtühle, waldreich, ſtaubfrei. Penſiouspr..80 J b. 4 gut. reichl. Mahlz. Forster Winzerverein Jeden SuHaEErZerE.. Herrlich gelegene Gaststätte— Neuer großer Saal— Ausschank naturreiner Qwalitätsweine— Gute Küche— Großer Parkplatz— Telephon Nr. 209 a. Wein z. Eſſen. Butterküche. Eig. Landwirtſchaft. Keine Nebenſpeſfn. Bahnſtat. Waldshut a. Rh. od. Seebrugg. Penſſon Marienruhe⸗Kölbl. 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September 1936 Dr. Schachi eröſinei den Iniernaſionalen Gießereikongreſ Mahnung zur Versiündigung Bei der Eröffnung des Internationalen Gießereikon⸗ greſſes in Düſſeldorf hielt am Donnerstag Reichsbankpräſi⸗ dent Dr. Schacht eine Anſprache, in der er betonte, daß die Reichsregierung ſich dͤer großen Bedeutung aller techniſch⸗ wiſſenſchaftlichen Fragen bewußt ſei, deren Behandlung und Löſung für das Wohl der Völker und die Lebenshaltung der breiten Maſſe von ſo entſcheidender Wichtigkeit ſei. Es ſei zu begrüßen, daß ſich die Vertreter des Internationalen Gießereikongreſſes in dauernder Arbeit zuſammengefunden hätten, um Forſchungen und Erfahrungen ſich gegenſeitig zunutze zu machen. Es herrſche in den Reihen des Gießerei⸗ gewerbes eine gründliche Zuſammenarbeit zwiſchen Hoch⸗ ſchulforſchung und Betriebspraxis, die der Gießereitechnik zu ihrem hohen Stand verholfen habe. Erfreulich ſei es, daß auch in dieſem Jahr der Kongreß von einer Fachaus⸗ ſtellung begleitet ſei, die Dr. Schacht für eröffnet erklärte und in die Obhut des Düſſeldorfer Oberbürgermeiſters Dr. Wagenführ gab. Dr. Schacht hob weiter die Bedeutung der Tatſache hervor, daß zu der Tagung Vertreter aus mehr als 20 Ländern erſchienen ſind.„Es ſind dies Männer“, ſo führte Dr. Schacht aus,„die keinen anderen Wunſch haben, als durch den Gedankenaustauſch mit gleichgerichteten Männern dazu beizutragen, den Wohlſtand der Völker zu heben, das Leben der breiten Maſſe angenehmer zu geſtalten und damit die Lebensmöglichkeiten der Völker zu erneuern. Wo könnte ſolches Streben größere Anerkennung finden als bei einem Volk, das in ſeinem Raum und in ſeinen Lebensmöglichkeiten ſo beengt wie das deutſche iſt?“ Dr. Schacht gab die Verſicherung ab, daß dieſe Arbeit gerade bei dem deutſchen Volk dem größten Intereſſe be⸗ — weil man in ihr einen der größten Faktoren erblicke, ie auf friedlichem Weg das Los der breiten Maſſe beſſern Und verſchönern helfe. Er wiſſe ſich einig nicht nur mit den führenden, ſondern mit allen Kreiſen des deutſchen Volks, wenn er die Betonung auf das Wort„friedlich“ legt. In einer Zeit, in der die Welt von Konfliktbeſorgniſſen wider⸗ halle, gebe das deutſche Volk und ſeine Führung die Hoff⸗ nung und den Willen auf eine friedliche Löſung der Lebens⸗ fragen der verſchiedenen Nationen nicht auf. Die Geſchichte unſerer eigenen Zeit habe grauſam zu Gemüt geführt, daß Krieg, einerlei ob mit Sieg oder Niederlage verbunden, keine Löſung für das Glück und den Frieden der Völker bringen könne. Bedrohlicher als jemals vor dem Weltkrieg hebe die oronungszerſtörende und lebenvernichtende bol⸗ ſchewiſtiſche Unterwelt ihr Haupt. Friede und Ordnung, Leben und Glück der Völker ſeien auf die Dauer nur zu gewinnen durch eine friedliche Verſtändigung, für die die Erde räumliche und der Menſch techniſche Möglichkeiten in aus⸗ reichender Fülle biete. Eine ſolche Verſtändigung aber könne nur erreicht werden, awenn die führenden Männer der Nationen untereinander enge Fühlung ſuchten und hielten. An der Verwirklichung dieſes Ziels arbeite auch der Gießereikongreß mit. Dr. Schacht ſchloß mit den Worten, daß Männer die Ge⸗ ſchichte machen. Dieſes Wort aber gelte nicht nur ür die großen Führer der Völker, ſondern es gelte für jeden einzelnen von uns. Die Männer der Wirtſchaft hätten er⸗ kannt, daß ihr Heil letzten Endes von der Politik abhänge. Jeder müſſe an ſeinem Platz und in ſeinem Volk dafür ſor⸗ Heun Haßt diocpolitik das Wohlergehen aller Völker äuf friedlichem Wege fördere. 9— S Hock z90nnn:⸗* u Herbſtverſammlung des Jron aud Steel Juſtitute in Düſſeldorf. Zum dritten Male hält das Jron and Steel Inſtitute ſeine Herbſtverſammlung in Düſſeldorf ab. Der erſte Beſuch fiel in das Jahr 1880, alſo in die Zeit, da durch die Einführung des von dem engliſchen Ingenieur Dhomas erfundenen und nach ihm benannten Verfahrens die Grundlagen für den nachfolgenden unvergleichlichen Aufſtieg der deutſchen Eiſeninduſtrie gelegt war. Der zweite Beſuch folgte im Jahre 1902, als Düſſeldorf die große Induſtrie⸗ und Gewerbeausſtellung in ſeinen Mauern ſah. Nach Zajähriger Pauſe haben die engliſchen Eiſenhüttenleute auf Einladung der deutſchen Eiſenindu⸗ ſtrie nunmehr wiederum Düſſeldorf als Tagungsort ge⸗ wählt. Der Beſuch ſieht gleichzeitig auch eine gemeinſame Fachtagung mit dem Verein deutſcher Eiſenhüttenleute vor, auf der eine größere Zahl von Austauſchvorträgen er⸗ ſtattet werden wird. Im Anſchluß daran folgen Beſichti⸗ gungen von Werken des weſtlichen Induſtriegebietes. Das Intereſſe, das man von engliſcher Seite der Veranſtaltung entgegenbringt, übertrifft jede Erwartung, ſind doch die Teilnehmerliſten gegenüber der urſprünglichen Schätzung von anaßgeblicher engliſcher Seite mit über 400 Perſonen ſchon am Tage des Meldungsſchluſſes mit mehr als 50 v. H.„überzeichnet“ geweſen. An Stelle des durch Krank⸗ heit verhinderten derzeitigen Präſicenten des Fron and Steel Inſtitute, Sir Harold Carpenter, wird James Henderſon den Vorſitz führen. Henderſon nimmt in der engliſchen Eiſeninduſtrie eine hervorragende Stellung ein. —.— * Verkehrsminiſter gegen Ueberlaſtung und zu hohe Ge⸗ ſchwindigkeiten bei Laſtkraftwagen. In einem 2 h0 ober⸗ ſten Landesbehörden gerichteten Erlaß weiſt der Reichs⸗ und Preußiſche Verkehrsminiſter auf die Nachteile und Schäden hin, welche eine Ueberlaſtung der Kraftfahrzeuge für Fahr⸗ zeug und Straße mit ſich bringen. Neben einer Herabmin⸗ derung der Wirkſamkeit der Bremſen erhöht die Ueber⸗ laſtung des Fahrzeuges den Verſchleiß der Reifen. Ferner iſt die Verwendung von Reifen, welche bis auf die Gewebe⸗ einlage abgefahren ſind, gefährlich für die Betriebs⸗ und WN 6 Srr N 0”. Verkehrsſicherheit des Fahrzeuges; auch macht die weitere Benutzung ſolcher Reifen ihre Neuprotektierung unmöglich. Ueberladung und Verwendung zu ſtark abgefahrener Reiſen wird daher künftig durch Unterſagen des Betriebs ſolcher ahrzeuge auf Grund von§ 5 Abſatz 4 Reichsſtraßenver⸗ kehrsordnung verhindert werden. Der Miniſter macht ferner darauf aufmerkſam, daß hohe Geſchwindigkeiten, insbeſon⸗ dere von ſchweren Fahrzeugen— abgeſehen von der Be⸗ triebsgefahr— den Verſchleiß der Reifen erhöht, der er⸗ fahrungsgemäß mit ſteigenden Geſchwindigkeiten nicht gleich⸗ mäßig, ſondern immer ſtärker zunimmt. Bei ſchweren Laſt⸗ kraftwagen(Geſamtgewicht von mehr als 8000 Kg.) ſei eine Geſchwindigkeit über 50 Km.⸗Std. aus dieſen Gründen nicht angebracht. * Verband öffentlicher Lebensverſicherungsanſtalten. Im Auguſt 1996 wurden bei den im Verband öffentlicher Lebensverſicherungsanſtalten in Deutſchland zuſammen⸗ geſchloſſenen Anſtalten 17721 Anträge mit 22,5 Mill. ¼ Verſicherungsſumme geſtellt(gegenüber 20217 Anträgen mit 22,12 Millionen/ Verſicherungsſumme im Auquſt 1995). Damit hat der Antragszugang für die erſten 8 Menate des lauſenden Jahres einen Betrag von 21,9 Millionen/ erreicht, gegenüber 196,5 Millionen/ in der gleichen Zeit des Vorjahres und 156,3 Millionen„“in den erſten 8 Monaten 1934. Die durchſchnittliche Verſicherungs⸗ ſumme beträgt in der Großlebensverſicherung 3744/ und in der Sterbegeldͤverſicherung 257 l/. * Die Entwicklung der privaten Bauſparkaſſen. Die Fachgruppe private Bauſparkaſſen teilt mit: Die ſoeben vom Reichsaufſichtsamt für Privatverſicherung herausgegebene Statiſtik für 1935 ergibt über den Stand der privaten Bau⸗ ſparkaſſen ein recht günſtiges Bild. Die Zahl der beſtehen⸗ den und uneingeſchränkt zum Geſchäftsbetrieb berechtigten privaten Bauſparkaſſen belief ſich Ende 1935 auf 50(im Vorjahr 52) Unternehmungen, von denen 14(15) Aktien⸗ geſellſchaften und 16(17) Geſellſchaften mit beſchränkter Haf⸗ tung waren, während die übrigen 20(20) in der Rechtsform der eingetragenen Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haft⸗ pflicht betrieben wurden. Der Geſamtvertragsbeſtand der privaten Bauſparkaſſen iſt trotz der auch im Berichtsjahre noch anhaltenden Beſtandsbereinigung und trotz verſtärkten Ausſcheidens reſtlos getilgter Vertragsſummen auf 183 549 (175 865) Bauſparverträge über rund 1643(.620) Mill. geſtiegen. Hiervon waren bereits zugeteilt: 58 522(49 897) lung der Verwaltung hat ſich das Geſchäft im laufenden wieweit die Ausnutzung des Havps- ο WIRTSCHAFTS-ZRTTrUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Waren und Märkie Berliner amiliche Noſlerungen Weixen märk. Wintergerste Hater märk. Berlin 76/7 2⁰² Zzeil. fr. Berl. 184/ Berl. 48,49 Futierwz. Bl 80 märk. Stat. 175/181 Erzeugpr. H 4 Roggen märk 155 Szeil. jr BerlO.. Welzenmehl 8 27.50 Braugerste märk. Stat... Erzeugerpr.]/ 27.50 22 27,90 märk. Sta⸗ 10/ Ind'geret fr. B ll... Roggenmehl11 gute frei Berl 218/½218 mäͤrk Slat—— 9 12 2225 märk. Stat. 204/209 Futterg. 59/2 131 22.5 8 8 5 eine Erbſen—25.— einkuchen ab Hambgſ 16, B incl.4,60 Futter. Erbſen.. 24, /6,.— Erdnußku——— 188.3⁰ Peluſchkeen—/28.—(Erdnußkuchenmehl 17,8 Ackerbohnen./2.— Trockenſchnigel...88 Wicken deutſchh4 Soyabohnſchrot aübgſ15,58„.60 SS ab Stetiin 15.98„ 5,50 Lupinen blauuꝑ Kartoffelflocken Stolpf 18,50i. Leihſäck geldb 4 ab Berlin.18.30 Rotterdamer Getreidekurſe vom 17. Sept.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 6,027, Nov. 5,80; Jan. 5,775; März 5,70.— Mais(in Hfl. per 95 2000 Kilo) Sept. 82; Nov. 77,50; Jan. 76,755 März 4* Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 leg einſchl Sack. 17 Sept. 10 Uhr 30[17. Sept. 2 Uhr 15 Termine Frief[ Geld bez. Brief Geld] bez Sept..359 3 0 300 Okl. 345 35 34 3 Nov. 30 0 3500 500 Dez. 3SS8 2—„ESeSSO 560 Februar. 365 35 365 35 März 3,20.600 April 8,25365 88 Mai.80.70 380.70 9 Juni 385.75 S Juli 880 380 380 380 Auguſt.95[385 E Liverpooler Baumwollkurſe vom 17. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Sept.(36) 635; Okt. 952; Nov. 646; Dez., Jan. je 643, Febr. 642; März 641; April 690; Mai 637; Juni 694; Juli 632, Auguſt 616; Sept. 608; Okt. 602; Jan.(38) 596; März 595; Mai 593; Juli 591; Tendenz ruhig, ſtetig. * Leinöl⸗Notierungen vom 17. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Sept. 1176; Leinſaat Klk. per Sept.⸗Okt. 13,75; Leinſaatöl loko 26,3; Sept., Okt.⸗Dez. je 25,4% Baumwoll⸗Oel ägypt. 29,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 7,25. Neuyork: Terp. 41,75. Savannah: Terp. 36,75. Meialle Hamburger NMeiallnoſierungen vom 17. Sepiember HKupler benos- u. Sraits-Linn brief beld Briof Cele, Ibezahliſ,Brlet.J Cald Aberahl. Jauner 53.2552.500„0253.0.. Hüttenrohziudl.. 19.—119.— Februar 53,7553.. 268,0268,00. feinsilber(A. p. KB).. 41.4038.40 März 4. feingold(AM. p. 5. 2684.79 A1. Ah Plafin(Abfalle Mei.. Cier.(t.. ct.).. J550.25 Juni..„. Techn. reines Plstin iui 90 75 e btkeilor,(ä.... 6,600 Augus! 33 Sepiemb.51,2551,28„0272.00 Loco AbIz Okiober 51.255125 OT2N. Anüümon Regulus Münes.(S tu.)48,5048,50 Ravemb.51,2551,25 9422200 Kaarae(S per fleiche) 15,—15,— Deremd. 152,50151,751.. 227,01272.0U.. J Voltramerr dünes,(in Sh.)... 30.— Geld- und Devisenmarki Paris, 11. Kpiember Gchüub amilich). Lendon 76,90— Spanien epenbagen], Wen 62.80 lhen 18.19. fl 118.45 feland 10.S1— Ii Belglen 256.50 Schwelz 495,— Sfockholm Warschau 0 London, 17. Leplember GIchlub amilich) Jeuyorl 506.50 Kopenbagen] 22,40 J Moskau 25,7 Schenh 1/½287 one 505,84 Saälein 19.39¼½] Rumäniez E Vokohama 1/½207 emsferdam 746.25 0sl0 19.90— Konstantin. 627.— Ausrallen 125,— e, P808f, fühge, 209, Uir S lune, 28, rüsse. Helsingt ien anteri 5 ſtlien 6243“ 0 80 00 124,75 J Warschau 25,70 Valparao 120,0 derlin 12.59— f Budapes“ 27.— Buenos Aires[ 15,— fBuenos chweir 15.54¼ Belgra“ 11975 J fio de Jan. 412.— J auf Lon do0 17,90 panien 55,00— Lotſ 405.— Hongkon-.287 L Südatrik: 100.12 * Neue Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P 197 wurden die Kurspreiſe für Zink um 0,50“/ erhöht und die für Zinn um 3/ je Kg. ermäßigt. veröffentlicht am 5 am RM 9. RM* in Kraft ab in Kraft a 1e 100 be 14 9. ſ4).9.[i 10 k 16..159. Alum. n. leg. 144—148 144—148[Bronzeleg. 79½—82¼79¼8—82½ do. Legier. 68—70 68—70 Neuſilberleg.]54¼½—5//½754¼—57/ Blei nicht leg. 28/—24½23/—24½ Nickel n. leg.“ 250—2/0250—270 Hartblei.. 26—27 26—27 Zink fein 22%23½ 22—23 Kupfer.leg.“ 56—58 50—58 do roh 18/¼—19¼ 18—19 Meſſingleg. 40—42 40—42 Zinn n. leg. 2/—25/ 240—200 Roiguß leg. 55—57 55—5/[Banka⸗Zinnl 259—269 262—272 *Der Londoner Goldpreis betrug am 17. September für eine Unze Feingold 7 ſh 4 ö gleich 86,5886 /, für ein Gramm Feingold emnach 52,9844 Pence gleich 2,78989 /. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Die Frachten und Schlepp⸗ löhne blieben unverändert. 00C0 PTPPPPPPPPP—Gÿͤ—² Verträge mit rund 562(548) Mill.. In der Statiſtik für Ende 1935 iſt erſtmals nur der noch vorhandene Beſtand an zugeteilten Verträgen und Vertragsſummen angegeben worden. Die Zuteilungsleiſtung der privaten Bauſparkaſſen im Jahre 1935 war daher in Wirklichkeit erheblich größer als der nach den amtlichen Zahlen ſcheinbar nur 19 Mill./ betragende Nettobeſtandszuwachs an zugeteilten Vertrags⸗ ummen. Nach den Ermittlungen der Fachgruppe private auſparkaſſen ſind von den ihr angeſchloſſenen Inſtituten im Jahre 1935 über 60 Mill., insgeſamt bisher rund 605 Mill. /, zugeteilt worden. * GV H. Hildebrand und Söhne.— Rheinmühlenwerke Ac Mannheim. In der GWwurde der bekannte dividen⸗ denloſe Abſchluß für das mit dem 31. März 1936 abgelau⸗ fene Geſchäftsjahr einſtimmig genehmigt. Nach Mittei⸗ Jahr 10— 2 1927* neuen Ernte könne man vorläufig noch nicht überſehen, 0 K Veſchftuna0raes auch zukünftig 98 ſein wird. Nähere Mitteilungen über die Weiterentwicklung ſeien daher nicht zu machen. * Stadtmühle Alsleben A, Alsleben a. S.— 8(9) v. H. Dividende. Die Geſellſchaft hat 1935⸗36 das ihr zu⸗ ſtohende Kontingent in Weizen und Roggen voll aus⸗ genutzt; die anſallenden Mehle und Futterartikel fanden glatten Abſatz. Wenn trotz der im Laufe des Geſchäfts⸗ jahres eingetretenen, nicht vorauszuſehenden Belaſtun⸗ gen, den Aktionären ein gleich günſtiges Ergebnis wie im vorangegongenen Geſchäftsjahr vorgelegt werden könne, ſo ſei das auf die früher reichlich gehaltenen, jetzt geringer werdenden Abſchreibungen zurückzuführen. Bei 1,48(1,39) Mill./ Betriebsüberſchüſſen, denen u. a. Löhne und Ge⸗ hälter mit 0,27(0,25), Abſchreibungen mit.10(0,18) und verſchiedene Aufwendungen mit 0,62(0,58) Mill./ gegen⸗ überſtehen, wird einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 227 114(189 440)/ ausgewieſen, woraus 8 v. H. Dividende auf die Stammaktien ausgeſchüttet werden ſollen(i. V. 9 v.., wovon 1 v. H. an die Golddiskontbonk abgeführt wurde). 50 000/ gehen an eine Rücklage für Maſchinen⸗ erneuerung. Aus der Bilanz(alles in Mill.): AK 2,005, Reſerven 0,313, Rückſtellungen 0,15(0,18), Verbind⸗ lichbeiten 0,56(0,26), Fagegen Beteiligungen unv. 0,16, Vorräte 1,17(1,16), Forderungen 0,66(0,59) und flüſſige Mittel 0,7(0,08).(GV am 30. September.) * Rheiniſche Möbelſtoffweberei A vorm. Dahl u. He e⸗— Wieder Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1935 nach An⸗ lageabſchreibungen von 57 984(46 142)/ mit einem Ver⸗ Iuſt von 45 410(3153)/ ab. Der vorjährige Verluſtvor⸗ trag von 784 532/ erhöht ſich nunmehr auf insgeſamt 820 942. Der Verluſt ſei in der Hauptſache auf die un⸗ einheitliche Entwicklung des Inlandsgeſchaftes im Be⸗ richtsjahr zurückzuführen. Im laufenden Geſchäftsjahr habe ſich der Auftragseingang gebeſſert, und der gegenwär⸗ tige Auftragsbeſtand ſichere für die nächſten Monate eine angemeſſene Beſchäftigung. Die Gfindet am 16. Oktober in Wuppertal⸗Barmen ſtatt * Braunſchweig⸗Hannoverſche Hypothekenbank.— Hau⸗ noverſche Bodenkredit⸗Bank. Die Braunſchweig⸗Hanno⸗ verſche Bodenkredit⸗Bank und die Hannoverſche Boden⸗ kredit⸗Bank in Hildesheim berufen zum 15. Sktober je eine Generalverſammlung ein, in der die Verſchmelzung der beiden Inſtitute genehmigt werden ſoll. * Hambürg⸗ Südamerikaniſche Dampſſchifffahrtsgeſell⸗ ſchaft.— Wieder Privatbetrieb. Ein hamburgiſches Kon⸗ ſortium, das unter Führung der Vereinsbank in Ham⸗ burg ſteht, und dem die Commerz⸗ und Privat⸗Bank AG, Hamburg, und die Firmen Nottebohm u. Co., Schroeder Gebrüder u. Co. und Theodor Wille angehören, hat die im Beſitz des Reiches befindlichen rund 8 Mill. Hamburg⸗Süd⸗ Aktien erworben.(Aktienkapital 10 000 000% * C. H. Knorr A6, Heilbronn.— Weitere Umſatzſtei⸗ gerung. Die Aktien dieſer Nahrungsmittelfabrik werden nur ſelten notiert, weil ein großer Teil des 6 Mill./ be⸗ tragenden Aktienkapitals ſich in feſten Händen befindet. Die Geſellſchaft hat ſeit 1931⸗32 regelmäßig Dividenden won je 10 v. H. verteilt, wovon in den letzten beiden Jahren aber 2 v. H. an den Anleiheſtock abgeführt werden mußten. Die Geſchäftslage bei dem Unternehmen iſt auch im laufenden Jahre weiter du 8 günſtig. Der Umſa⸗ hat ſich bisher weiter erhöht. Dadurch dürfte wohl au ein Ausgleich für die Vertenerung verſchiedener Rohſtoffe ſeſchaffen werden. Auch die ausländiſchen Tochtergeſell⸗ chaften arbeiten befriedigend; beſonders ſoll ſich in Oeſterreich der Abſatz der Fabrikate weiter gebeſſert haben. Die weitere Entwickluna hängt davon ab, in welchem Um⸗ jang der Geſellſchaft zur Herſtellung ihrer Nahrungsmittel Induſtriehafer uſw zur Verfügung geſtellt werden wird. Die Maßnahmen der Marktregelung haben ſich aber in den letzten Jahren als durchaus erſolgreich erwieſen, ſo daß anzunehmen iſt, daß auch im laufenden Jahre die Fa⸗ brikation von Nahrungsmitteln reibungslos weiter ge⸗ führt werden kann, zumal gerade die Haferernte aller Vorausſicht nach größer als im Vorjahre ausfallen wird. Die offenen Reſerven betragen mehr als 20 v. H. des Aktienkapitals. Außerdem beſtehen aber noch bedeutende ſtille Reſerven, denn die Geſellſchaft hat 610 000/ eigene Aktien im Beſitz, die mit 366 000/ zu Buche ſtehen während ſie auf Grund des jetzigen Kurſes mit rund 1/3 Mill.„ zu bewerten ſind. Klöckner⸗Werke AG. Der Aufſichtsrat wird zur Be⸗ ratung des Abſchluſſes für das am 30. Juni 36 abgelaufene Geſchäftsjahr am 10. September zuſammentreten. Am glei⸗ chen Tage findet auch die Bilanzſitzung der zum ſelben Konzern gehörenden Humboldt⸗Deutz⸗Motoren AG., Köln, ſtatt. Auch bei den Klöcknerwerken wird wie bei Hoeſch mit einer Erhöhung der vorjährigen Dividende von 3 v. H. gerechnet. * Erweiterte Genehmigungspflicht in der Baumwoll⸗ garn⸗Verarbeitung. Die Ueberwachungsſtelle für Baum⸗ wollgarne und ⸗gewebe hat eine Anordnung BG 13 im „Deutſchen Reichsanzeiger“ veröffentlicht. Sie bringt im weſentlichen eine Wiederholung der Vorſchriften über das Einkaufsbewilligungsverfahren nach der Anordnung BG8. Der Einkaufsbewilligung unterliegen nach der neuen Re⸗ gelung außer den bisher betroffenen Geſpinſten auch Baumwollgeſpinſte mit Beifügung von 55 v. H. und weni⸗ ger Naturſeide und deren Abfälle, ferner Baumwoll⸗ geſpinſte mit Beifügung von Zellwolle ohne Rückſicht auf den Prozentſatz der Beifügung, während nach der auf⸗ gehobenen Ruordnung B0 s der Kauf dieſer Geſpinſte nur bis zu einer Beifügung von 55 v. und weniger der Einkaufsbewilligung unterlag. Die Geſpinſtbezüge mehr⸗ ſtufiger Betriebe aus ihrer Garnherſtellungsäbteilung werden in 996 als Kauf angeſehen und ſind daher einkaufsbewilligungspflichtig. Kleine Geſpinſtmengen bis zu 50 Kg. auf jeden Abſchluß dürfen nach der Anordnung BG 13 erforderlichenfalls geliefert und abgenommen wer⸗ den, wenn der Endͤbeſcheid der Ueberwachungsſtelle noch nicht vorliegt. Gleichzeitig hat die Ueberwachungsſtelle für Seidͤe, Kunſtſeide und Zellwolle eine Anordnung 3V 6 erlaſſen, die ebenfalls im„Deutſchen Reichsanzeiger“ ver⸗ öffentlicht wird. In ihr iſt die Herſtellung von Geſpinſten aus Baumwolle und Zellwolle bei einem beſtimmten Miſchungsverhältnis geregelt. * Verkaufstermine für inländiſche Rohtabake, Ernte 1936 Im Auftrag der Hauptvereinigung der Deutſchen Gar⸗ ten⸗ und Weinbauwirtſchaft Berlin teilt Oberlandwirt⸗ ſchaftsrat Dr. Meißner nachſtehend die bis jetzt feſtgeſetzten Termine für Verkaufsſitzungen deutſcher Rohtabake, Ernte 1936, mit: Freitag, den 25. September 1936, in Schwetzingen, Lan⸗ desverband badiſcher Tabakpflanzerfachſchaften, Verkaufs⸗ ſitzung für Grumpen aus dem Anbaugebiet Noröbaden (Karlsruhe bis Weinheim).— Freitag, den 2. Oktober 1936, in Speyer a. Rh., Landesverband der Tabakpflanzerfach⸗ ſchaften Saarpfalz, Grumpen aus dem dortigen Anbau⸗ gebiet.— Freitag, den 9. Oktober 1936, in Karlsruhe, Lan⸗ desverband badiſcher Tabakpflanzerfachſchaften, Grumpen aus dem Anbaugebiet Sücdbaden(Karlsruhe bis einſchließ⸗ lich Freiburg) ſowie das Sandblatt der badiſchen Hardt, unter Umſtänden Fortſetzung der Einſchreibung am Sams⸗ tag, dem 10. Oktober 1936.— Freitag, den 16. Oktober 1936, in Speyer a. Rh., Landesverband der Tabakpflanzerfach⸗ ſchaften Saarpfalz, Sandblatt aus dem pfälziſchen Schneid⸗ gutgebiet.— Freitag, den 23. Oktober 1936, in Schwetzingen, Landesverband badiſcher Tabakpflanzerfachſchaften, Sand⸗ blatt aus dem nordbadiſchen Anbaugebiet.— Freitag, den 30. Oktober 1996, in Speyer a. Rh., Landesverband der Tabakpflanzerfachſchaften Saarpfalz, Sandblatt aus dem Zigarrengutgebiet ſowie Hauptgut aus dem Frühſatzanbau⸗ gebiet(Frühtabake).— Freitag, den 6. November 1996, in Offenburg, Landesverband badiſcher Tabakpflanzerfachſchaf⸗ ten, Sandblatt aus dem ſüdbadiſchen Anbaugebiet.— Frei⸗ tag, den 13. November 1936, in Schwedt a. Oder, Landes⸗ verband kurmärkiſcher Tabakpflanzerfachſchaften und Lan⸗ desverband pommerſcher Tabakpflanzerfachſchaften, Grum⸗ pen und Sanoͤblatt aus dem Anbaugebiet Uckermark und Pommern. Wann und wo der Landesverband heſſiſcher Tabakpflan⸗ zerfachſchaften ſowie der Landesverband württembergiſcher Tabakpflanzerſachſchaften ihre Grumpen mit verkaufen, wird noch näher bekannt gegeben. ——— u Der holländiſche Finanzhaushalt 1936/37. Der Finanz⸗ miniſter teilt im Finanzhaushaltsbericht 1936/37 u. a. ſol⸗ gendes mit: Das Budget für das laufende Haushaltsjahr 1936 ſchließt für den laufenden Dienſt mit Ausgaben in Höhe von 707 272 684 hfl. ab und an Einnahmen mit 598 818 638, ſo daß an ungedeckten Ausgaben 108 454 046 hfl. entſtanden ſind. Für das Finanzjahr 1937 werden die Aus⸗ gaben auf 657 794017 bfl. geſchätzt, die Einnahmen auf 610 059 022 hfl., ſo daß für das Finanzjahr 1937 im gewöhn⸗ lichen Dienſt ein Fehlbetrag von 47 734 995 hfl. entſtehen dürfte. Durch die Weitererhebung auch nach dem 1. Januar 1937 von bereits jetzt beſtehenden erhöhten Sätzen für einige Steuern nimmt der Miniſter an, daß der Fehlbetrag für das Finanzjahr 1937 auf 95 934 905 hfl. zurückgeführt wer⸗ den kann. Der Fehlbetrag im Finanziahr 1996 von 108 454 046 bfl. iſt durch verſchiedene bereits jetzt eingeführte Steuermaßnahmen bis auf 44 955 366 hfl. gedeckt. Er ſoll durch Beibehaltung der bisher nur für das Jahr 1936 ein⸗ geſparten Steuererhöhungen auch im Finanzfahr 1937, durch Erſparniſſe und Gehaltskürzungen für einige Beamten⸗ kategorien bis Ende des Finanzjahres 1937 auf etwa%/ ——— hfl. am Ende des Finanzjahres 1937 vermindert werden. Hittag-Ausgabe Nr. 431 Rhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt, 17. September. In der Abendbörſe blieb das Geſchäft ebenfalls außer⸗ ordentlich ſtill. Immerhin zeigte ſich am Montanmarkt auf der ermäßigten Baſis eher kleine Nachfrage. wenn⸗ gleich die Berliner Schlußnotierungen noch unterſchritten wurden. Gegen die ſchwache Nachbörſe ergaben ſich aber mäßige Erhöhungen. Im übrigen nannte man etwa be⸗ hauptete Kurſe. Am Rentenmarkt war das Geſchäft klein, nur im Freiverkehr zeigte ſich wieder Intereſſe für ver⸗ ſchiedene Balkonwerte. Auch im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille im vollen Um⸗ fange an. Die Grundtendenz war aber kreundlich, die Unternehmungsluſt wegen des Fehlens von Aufträgen aber ſehr gering. Montanwecte notierten etwas uneinhelt⸗ lich, Buderus nur zum Einheitskurs 109,75(111,25), Höſch 107(107,50), Vereinigte Stahl 104,50(10496) und Mannes⸗ mann 104,50(104). Etwas niedriger logen Daimler mit 115,25(115,75), auch J0 Farben blieben mit 162,5(162,50) knapp behauptet. Auf den übrigen Macktgebieten waren die Kurſe ziemlich unverändert. 33 An den Rentenmärkten herrſchte Geſchäftsſtille. Kom⸗ munal⸗Umſchuldung wurden mit 88,55 umgeſetzt. Von Aus⸗ landswerten erhöhten ſich aproz. Steg von 1883 auf 18,80 nach 18,50. Im Freiverkehr blieben die Kurſe nahezu unver⸗ ändert, etwas feſter lagen Oeſterr.⸗Ungar. Bankpfandbriefe mit 4,65 bis 4,75. Nachbörſe: Höſch 107 Geld; Vereinigte Stahl und Mannesmann je 104,50 Geld. * Gelegenheitsverkehr mit Kraftfahrzeugen. Ende der Uebergangsfriſt. Am 30. September findet die ur⸗ ſprünglich auf ein halbes Jahr bemeſſene und ſpäter mehr⸗ ſach verlängerte Uebergangsfriſt für Unternehmer von Gelegenheitsverkehr mit Kraftfahrzeugen ihr Ende. In einem an die Genehmigungsbehörden gerichteten Rund⸗ erlaß weiſt der Reichs⸗ und Preußiſche Verkehrsminiſter darauf hin, daß eine weitere Verlängerung der Ueber⸗ gangsfriſt nicht in Frage kommt, und daß Laher alle Unter⸗ nehmer, deren N abgelehnt ſind, ihren Betrieb am 30. September endgültia zu ſchließen haben. Für gewiſſe Ausnahmefälle iſt eine Uebergangsregelung vorgeſehen, deren Einzelheiten in einer von dem Reichs⸗ und Preußiſchen Verkehrsminiſter erlaſſenen beſonderen Anordnung enthalten ſind * Kölner Herbſtmeſſe. Als reine Handelsmeſſe wird am Sonntag, den 20. September, die Kölner Herbſtmeſſe ohne Eröffnungsfeierlichkeit der Wirtſchaft übergeben. Sie dauert bis Dienstag, den 22. September, und kann nur von Wiederverkäufern beſucht werden KöcF⸗Fahrer des Jahres 19361 Köcß⸗Fahrer, Urlaubs⸗, Wochenend⸗ und Sonntagsfahrer treffen ſich am kommenden Samstag, um 20 Uhr, beim gro⸗ ßen Patenweinfeſt im Nibelungenſaal. Mit⸗ wirkende: Rudi Schmitthenner, Elſe Wagner, Karl Mang, Karl Buck als Blumenpeter, Geſchw. Ernſt, Mitglieder des Nationaltheater⸗Chors, Philharmoniſches Orcheſter, Biſchof⸗ finger Trachtengruppe. Anſchließend Tanz bis 3 Uhr. Schoppenbetrieb, Liter 50 Pfg. einſchl. Bedienung und Steuer. Eintritt: 50 Pfg.(einſchl. Tanz). Der Weinkeller iſt geöffnet. Kommt alle und vergnügt euch beim Volksfeſt am Kaiſerſtuhl. naαεeuν Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. MW. 17 Sept. 1936 19 Chr. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 18. September: Im Gegen⸗ ſatz zu Mittel⸗ und Oſtdeutſchland, wo ſich immer noch das herbſtliche Schönwetter ungeſtört fortſetzt, kamen der Weſten und Süden des Reiches geſtern in den Bereich feuchtwarmer, ſubtropiſcher Meeres⸗ luft. Die Folge waren zunehmende Bewölkung und ſtrichweiſe auch leichter Regen, ſo daß bei weiterer Anreicherung der Luft mit Feuchtigkeit Nebelbildung auftrat. Wenn auch bei uns der Hochdruckeinfluß ſich wieder mehr durchſetzt, ſo iſt doch durchaus nieder⸗ ſchlagsfreie Witterung nicht zu erwarten. Vorausſage ſür Samstag, 19. September Morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt hän aufheiternd und im allgemeinen trocken, ziemlich ſchwül, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 17. September + 16,9 0 Temperatur in der Nacht zum 18. September 0,7 Grad; heute frü lb 8 + 11,1 Grad. 35 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0/5 Milli⸗ meter ⸗ 0,5 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 7 Uhr 4 16,5 Grad Waſſer⸗ und 12 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September We-Pene 14.15. 16, 17.18 Hecar-Pegel] 15, 16, 77.*. Rheinfelden.62..80..6726926423——— Sreſah. 1. 1 f eee ,0850 Kehl 27828 2952852.8⸗[Cagſtfeld.— 3 Maxau.. 427 7,40.55 4. 4,44Peilbronn.——— Mannheim.22.2.59 3,52.[Plochingen.——[—— Saub.. 215 5,7 217 22.Diedesbein.—-— Köln 2072.002,582112,29 9 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Außenhandel im Augusi Gleichgebliebene Einfuhr— Leichi erhöhie Ausfuhr 65 Mill. Rhi. Ausſuhruberschuß Die Einfuhr war im Auguſt mit 346 Mill./ ebenſo hoch wie im Vor⸗ monat. Mengenmäßig ergibt ſich jedoch durch eine Stei⸗ gerung des Durchſchnittswertes eine geringe Vermin⸗ derung. Auf dem Gebiet der Ernährungswirtſchaft iſt die Einfuhr gegenüber dem Vormonat etwas geſtiegen. Zu⸗ genommen hat nur die Einfuhr von Nahrungsmitteln tieri⸗ ſchen Urſprungs. Die Einfuhr von pflanzlichen Nahrungs⸗ mitteln war dagegen rückgängig. Im Bereich der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft iſt die Einfuhr leicht geſunken. Beteiligt waren an dieſer Abnahme ausſchließlich Rohſtoffe. Die Einfuhr von Halb⸗ und Fertigwaren war gegenüber dem Vormonat nur wenig verändert. Die Entwicklung der Einfuhr aus den einzelnen Län⸗ dern weiſt zum Teil beträchtliche Unterſchiede auf. Im ganzen betrachtet haben dͤie Bezüge aus Außereuropa ab⸗ genommen, während die Lieferungen der enropäiſchen Län⸗ der geſtiegen ſind. Zugenommen hat vor allem die Einfuhr aus Italien(Obſt⸗ und Küchen⸗ gewächſe), Jugoſlawien(verſchiedene Rohſtoffe), Rußland (Mineralöle), der Schweiz(verſchiedene Fertigwaren) und Dänemark(Lebensmittel). Rückgängig war dagegen die Einfuhr aus Großbritannien(verſchiedene Rohſtoffe und Halbwaren), Schweden(Eiſenerze) und Spanien(Erze). An der Verminderung der außereuropäiſchen Lieferungen waren in erſter Linie Argentinien(Leinſaat, Wolle), Uru⸗ guay(Wolle), China(Oelfrüchte) und Columbien(Lebens⸗ mittel) beteiligt. Höher war die Einfuhr aus Niederlän⸗ innerhalb Europas oͤiſch⸗Indien(Hanf, Mineralöle) und in geringerem Um⸗ fang auch aus einigen anderen überſeeiſchen Ländern. Warengruppen Einfuhr) Juli J Auguſt 9 Ernährungswirtſchaft. 105,2[109,2[991,6 a) Lebende Tierre 4.4 58,7 b) Nahrungsmittel tieriſchen ürfprungs 27.4 33.4[ 286,5 e) Nahrungsmittel pflanzlichen 70,0 67,4[635,4 Gewerbliche Wirtſchaft 5 240.5[236,5 1810,8 S 135.1 J 128.7 1035,8 5) Halbwaren 77.8 73˙0 329.3 e) Fertigwaren 85 84,8 253.7 1. Vorerzeugniſſe 419,1 19,7 144,5 2. Enderzeugniſe I 14 5 15.1 109,2 Zuſammen 34, 345,7 28024 Eo und Silber 17.0 12,9 79,4 Die Ausfuhr war im Auguſt mit 409 Mill. um 14 Mill./ höher als im Vormonat. Die Steigerung, die zum Teil durch eine Erhöhung des Ausfuhrdurchſchnittswertes, überwiegend jedoch durch eine Zunahme der Ausfuhrmengen bedingt iſt, entſpricht im weſentlichen der jahreszeitlichen Tendenz. Sie entfällt faſt ganz auf Fertigwaren, und zwar hat hier die Ausfuhr von Vorerzeugniſſen und Enderzeugniſſen eine Zunahme erfahren. Auch die Ausfuhr von Rohſtoffen(Kali, Kohle) iſt gegenüber dem Vormonat geſtiegen. Dagegen war der Abſatz von Halbwaren und Nahrungsmitteln leicht rückgängig. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres wax die Ausfuhr im Auguſt dieſes Jahres um etwas mehr als ein Zehntel höher. An der Steigerung der Ausfuhr im Auguſt haben im ganzen geſehen nur die überſeeiſchen Länder teilgenommen. Höher war u. a. die Ausfuhr nach Argentinien, China und monat kaum verändert. Im einzelnen ergeben ſich jedoch beträchtliche Unterſchiede. Während der Abſatz nach Spa⸗ nien, Frankreich, Ungarn, Italien, Rumänien und der Schweiz zurückging, ſind die Lieferungen nach Dänemark, den Niederlanden und Rußland geſtiegen. ſeit Warengruppen(Ausfuhr) Juli Auguſt Januar Ernährungswirtſchaft..5.4 59.6 a) Lebende Tiere.1.¹ 7 b) Nahrungsmittel tieriſchen Urſprungs⸗ 0. 0,5.8 c) Nahrungsmittel pflanzlichen 84.7 81 Gewerbliche Wirtſchaft. 388,8[403.6 298/,4 a Rohſtoffe 32.3 35,5[ 250,9 DHolbE.237.4[308.9 0) Heee e e 38,3 380,6 2422,6 1. Vorerzeugniſſſe 10/,4 110,1[881,8 2. Enderzeugniſſe 210,9 J 2 0,5 11590,8 Zuſammen.. 385,3[409.0 304/,0 Gold und Siülber 7,7 7,4 7⁰.8 Die Handelsbilanz ſchließt im Auguſt mit einem Ausfuhrüberſchuß von 63 Mill. gegenüber 50 Mill. im Vormonat und im Auguſt 1935 ab. Reichsbank-Ausweis Normale Enilasiung Die Entwicklung des Reichsbankſtatus hat auch in der zweiten Septemberwoche weiter einen normalen Verlauf genommen. Nachdem von der zuſätzlichen Ultimobelaſtung bereits in der erſten Septemberwoche vund 41 v. H. ab⸗ gebaut worden waren, ſind in der mit dem 15. September abſchließenden Berichtswoche die Beſtände der Reichsbank der Sübafrikaniſchen Union. lediglich die Ausfuhr nach Japan. europäiſchen Ländern war im ganzen gegenüber dem Vor⸗ Eine größere Die Ausfuhr nach den Abnahme zeigt an Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren weiter um 111 auf 5 036,7 Mill./ zurückgegangen. Damit errechnet ſich ſeit Monatsbeginn ein Abbau der Ultimo⸗ ————————————————————————————————————.—.—....—.————————— ſpitze von insgeſamt 62,2 v. H. Am gleichen Stichtag des Vormonats hatte der Abbau 78,7 v. H. erreicht, während am 4 entſprechenden Vorjahrestermin in der zweiten September⸗ woche ein erneutes Anwachſen der Kapitalanlage zu ver⸗ zeichnen war. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und ⸗ſchecks um 103,7 auf 4 462,5, an Lombardforderungen um 7,9 auf 41,4 und an deckungsfähigen Wertpapieren um 0,4 auf 219,2 Mill./ abgenommen. Dagegen haben die Beſtände an Reichs ſchatzwechſeln um 1,3 auf 5,3 Mill./ zu⸗ genommen. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren ſtellen ſich bei einer Abnahme um 0,3 auf 308,3 Mill. /. Die übrigen Veränderungen ſind verhältnismäßig unbedeutend. Die Giroguthaben zeigen eine unweſentliche Zunahme um 6,87 auf 669,47 Mill. 4. Bei den öffentlichen Guthaben iſt eine Abnahme, bei den privaten eine Zunahme zu verzeich⸗ nen geweſen. Dieſen Veränderungen auf den Anlage⸗ und den Giro⸗ konten entſpricht der Rückfluß von Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen aus dem Verkehr in Höhe von 83,7 Mill. und an Scheidemünzen in Höhe von 36,1 Mill. /. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellt ſich Mitte Sep⸗ tember auf 6 240 gegen 6˙369 Mill./ in der Vorwoche, 6 179 im Vormonat und 5 916 im Vorjahr. Die Gold⸗ und Deviſenbeſtände haben um 1,6 auf 71,5 Mill.„ abgenommen. Im einzelnen haben die Gold⸗ beſtände einen Rückgang um 1,5 auf 66,0 und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen einen Rückgang um 0,1 auf 5,6 Mill./ erfahren. Hösch-Köln-Neuessen 3½ VH Dividende Die heutige Aufſichtsratsſitzung ſe ſe te die Dividende für das abgelaufene Geſchäftsjahr auf 3/ v. H. feſt. Frankfurtz e Deutsche kestwer⸗- 4 266 insliehe Werte 5 7 Otach. Staatsanlelhen 1936 16. 17. 1Dt..⸗Anl. 2 98,.12 —— 27—497.2⁵ 4½ Bayern 27 88.— 4½ Heſſen 28-U 97,50 3% Pr. St.⸗Anl.28 109,0 90.50 .50 17. 9283 9⁴.50 94.— 03.— 91.50 . e 8 9— R S 626 5 50 —•·88 9⁴.50 — nu. do. do. 47 63ᷓ0 Romben. Ausl. 1155 1155 SOlPtandbriefe u. Schuld-4% 99.— verschrelbungen Kreditanstalten der Lüader 0½ HeſſSdsbk. 26, 27 u. 29. R1, i, 97.— —4+ üringen 26 2. 90 454 ehnen 90.— vol S4 k18850 S 104. 4 64 107.6 28—³⁰ 8 Opfbr. 4¼ do. 26, 4/ do. Rom. 2 97.— / Darmſt. Odsbk. .U. R 10 R 1¹ — Se 20 44 1 0 25, A 1 16. Landes- und Prouinz- hanken, kom. Giroverb., ban 6½ Bad..⸗Söbk. Mannhy. 29, R 2 —ndo. 651835.1 94.25% Darmſt. Kom. Söbank e, R 5 R 9o .25 A 9197.— 681197.— 17. 6½% Bayr. Sandw⸗ 4 Sert. 0.* Sr 8 6 0on 25 4 S¹ 0 0* d0. Vold Rom. 8500 2. 9. 2 4, bo. Pſor. 75 98 890% Pb. 246. 1 8508½ 50. Kom. EN .25 97 5⁰ 9—— 212.— .50 — — — N 159 1 53..1630.1123 aiscd br Weis 114 Anleihen dberheſſ. Pr.⸗Unt. 1275 127,5 75, 8 55 do. 85 2485— Anſi. 11 95.— — R 19 97.50J 92.50 44 Mürtt Wohn⸗ Ar.⸗Anſt. 28-f 95,.— 10⁰,7 /Ofepr. Eciu“ Stedtenleihen: ½.⸗Baden 20 95,25 92.50 ½% Berlin Goldz6 96.500 96.50 Der Wohnungs⸗ Wechsel ½ Bayrvode Würab. 97.37197.37 Dt. Abl.34 120.2 2214ʃ.0 Srceckehe, e2 Goldhyp.-Pfandbriefe v. Hypothekenbanken““ mer. 1.f1 0725 120.5 8* do. 2⁰ 141,0 9. A, 0* boite 815 Prraz. Boder Lig. Gold VII, Bit..0 u. Jo, A. 47 14 SK..Bk. Mann—4 92.— 4 do. K 3⁵,86, 391 9 97.7518¼ do. Lic. Pför. 16 99.8 96.— 3985 10⁰,6 9⁴,25 3 70 99.— 96,— 97.— 100.8 94.25 97.— 9 8892 100.60 100.08.8 Gpfbr. 97.— 1006 9⁴.25 4½ Rh.-Hyp.-⸗Bk. .⸗Kom. rl 5½ Sübd Boder.27 Lig. Gpfbr. 8 1 und Il o. A — Württ. Hyp.⸗ 1, 2„.98.50 udo. Erbto. iĩ Schuldverschrelbung. 6 DaimlerBenz 27 6 Linoleum v. 26 5 LindnerBrau 26 5 NeckarStuttg.23 0. Werk 16. 9⁴.7⁵ 98,50 10¹¼1 17. 92ö 98,5008 10¹.1 88.12495,12 105.0 104 105,0 101.2 2 E5l.280 100.7 97.—.— 97.75 97.35 J0 Farb Anl. v. in umwandelbar 2.0 127.0 100,7 1007 95.25, 85,25 100.7 97.— 8932 10⁰ 9⁴.7 92 97.— steht bevor, und Sie wollen den neuen Räumen einen gewissen Schliff, eine persönliche Note geben. Dazu bedarf es vielfach nur eines einzigen Polster- Sessels oder sonstigen Kleinmöbelstückes, das- in der richtigen Form und àm tichtigen Pletz- eine bezaubernde Wirkung hervorrufen kann. Sie sich unverbindlich von der ohne Zinsberechnung SKeckarStuttg.211· Industrie-Aktien dt, Gebrüder 3 9775 100.0 o0 5 Unie 71 Aium, SSa. N. Andrege-Noris.144, Aſchaff. 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Kaſſenſtunden bis einſchließlich Frei⸗ tag, 19—21 Uhr. BDM Feudenheim, Käfertal, Seckenheim, Neckarau. Die Schaft⸗ führerinnen haben Samstag, 19. September, um 19 Uhr, zum Schulung in der Jugendherberge(Luiſenring) zu ſein. Mitzubringen: Schlafſack, Decke uſw., Liederbücher, Schreib⸗ zeug, Verpflegung für einen ganzen Tag, Tee, Zucker, 50 Rpf. NS⸗Frauenſchaft Jungbuſch. Am 18. September, 20 Uhr, Heimabend im „Geſellſchaftshaus“, F 3, 18a. Abteilung Ingendgruppe. Am 18. September, 20 Uhr, Heimabend für Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt und Schweſtern im Städt. Krankenhaus. Ortsgruppe Friedrichsfeld. Am 18. September, 20 athr, Heimabend im„Adler“. DaAx Neckarſtadt⸗Oſt. Am 20. September, 8 Uhr, Antreten ſämtlicher DAF⸗Walter vor der Geſchäftsſtelle, Langerötter⸗ ſtraße 50. Anzug: Dienſtanzug, Zivil mit DAc⸗Mütze und Armbinde. Kameradſchaft ehemaliger Militär⸗Kraftfahrer Mannheim mit ihren Angehörigen Mannheimer Schloßmuſeum. Denkmal teiligung. An die Betriebszellenobleute. Die Anmeldungen für die betriebswirtſchaftliche Arbeitswoche müſſen bis ſpä⸗ teſtens 21. September in C 1, 10 eingegangen ſein. Spätere Anmeldungen können nicht mehr berückſichtigt werden. Friedrichspark. Am 18. September, 20—21.30 Uhr, Singſtunde im kleinen Ballhausſaal. Kein Antreten auf dem Zeughausplatz. Arbeitsdauk Neckarau. Am 18. September, 20.30 Uhr, Zuſammen⸗ kunft aller ehemaligen Arbeitsdienſtmänner und ⸗maiden im Gaſthaus„Zur Krone“l. Die Abſperrmannſchaften der 32. SS⸗Standarte wurden auf des Reichsführers SS noch in Giebelſtadt ein⸗ geſetzt. Die Arbeitgeber werden gebeten, davon Kenntnis zu nehmen, daß die betreffenden SS⸗Angehörigen vorausſicht⸗ lich erſt am Montag, 21. September, in ihre Betriebe zurüchkehren können. Der Führer der 32. SS⸗Standarte m. d. S. b. gez. Kleinow, SS⸗Sturmbannführer. NSV Am 19. September, 14.45 Uhr, Arbeitstagung im großen Saal des„Ballhaus“, an der ſämtliche Ortsgruppenamts⸗ und Stützpunktamtsleitungen und die Zellenwalter der Staòtortsgruppen teilzunehmen haben. Ferner nehmen daran teil alle zur Kreisamtsleitung gehörigen Mitarbeiter und die NS⸗Schweſtern. Reoͤner: Gauamtsleiter Pg. Din⸗ kel, Karlsruhe. ——— Am Sonntag, 20. September, beſucht die Kameradſchaft die„Olympig⸗Ausſtellung“ im Treffpunkt 10.45 Uhr am im Schloßhof. Wir bitten um zahlreiche Be⸗ Eintritt iſt frei. Nationaltheater: Kipfel“, Luſtſpiel von der Schulenburg, 20 Uhr. Roſengarten: Nationaltheaters, Uhr. des Sternprojektors. Hafenrundfahrten: Omnibusfahrten ab Parad 14 Uhr Weinſtraße/ Pfolz. Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett⸗Programm. Tauz: Palaſthotel, Libelle. rung). Lichtſpiele Capitol: Freitag, 18. September „Schwarzbrot und von Werner Miete§, Werbe⸗Abend NSKG. des 2⁰ „ Planetarium: 16 Uhr Vorführung 7 bis 20 Uhr ſtündlich auf Rhein und Neckar. eplatz: 20.15 Uhr Kaffee Odeon: Konzert(Verlänge⸗ Univerſum:— Alhambra und Schauburg: „Ave Maria“.— Palaſt und Gloria: „Der Abenteurer von Paris“.— „Allotria“.— Scala: „Inkognito“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Olympia. Theatermuſeum, E 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Was hören wir? Samstag, 19. September Reichsſender Stuttgart .55: Gymnaſtik.—.30: Fröhlich klingt's zur Mocgen⸗ ſtunde.—.10: Gymnaſtik.—.30: Morgenkonzert.— 10.00: Fliegergeiſt im neuen Deutſchland.— 11.30: Für dich, Bauer!— 12.00: Buntes Wochenende.— 13.15: Fortſetzung des bunten Wochenendes.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 16.00: Froher Funk für olt und fung.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 18.30: Berühmte Dirigenten Schallplattenkonzert).— 19.00: Lieder der deutſchen Rei⸗ terei.— 20.10: Jahrmarkt der Eitelkeiten.— 21.20: Ja, ja, der Wein gut.— 23.15: Zur Unterhaltung.— 24.00: getanzt und gelacht, bis 2 Stund' nach Mitter⸗ na Deutſchlandſender .10: Fröhliche Schallplatten.—.40: Kleine Turnſtunde für die Hausfrau.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Die Wiſſenſchaft meldet.— 11.40: Der Bauer ſpricht — der Bauer hört.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 15.30: — 16.00: Taler, Taler, du mußt wandern.— Rumäniſche Volkslieder und Volks⸗ tänze.— 18.40: 95 der Woche.— 19.00: Schallplatten.— 20.10: Schaut her, ich bin's.— 22.30: Eine kleine Nacht⸗ muſik.— 23.00: Zur Unterhaltung. Einegeltige Kielnenzelgen Ple 2u— Annahmeschluß für eie“ Mltiag. Siner Höhe von 100 mm je mm Ausgade vorm. 8 Uhr, für die SPig. Stellengesuche le mm 4Pig. Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr 4 5 Eine Anzahl gu⸗ß In beſt. Dage 2 2¹ im 5 rückgeholte, we⸗ dr. Iuner Offene Stellen Verkäufe agesuche feah guceh, 7 re 9 i ruh. 2Fam.- Zubeh, m. neu⸗ 8 8 geitl. Kachelofen⸗ kinige gesplelte 9 Aüäder—— Töbne, onn, Sant e, Ars Früher nehm der Kreftiehrer die klendkeurbel 2 607ĩ neu hera 3⸗ b. in verm Anzul. rüher nahm der Kraffiahrer die Handkurbe z. T. wit Licht⸗ zu kauf, geſucht. 4⸗Zi.⸗ vorm. oder geg. 3 Geld verdienen Pf Ax 0 8 Waeanel E bonders ug 4 oneider, 6 i Abeno. Hauſa⸗ heute hilit ihm der elektrische 288 vorteilhaft ab⸗ B 7. 8. 795, Bab, Etag.⸗h. u. ſtr. 5, b. Peter. Anlesser. Strom liefert die starke BO— können Perſonen aller Stände durch den Ver⸗ Erste Marken in[ Kredenz zugeben. Ssoo Herrren⸗ Gartenan. 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