—— — Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 80 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.90 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Ee Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim iſt die Anzeigen⸗ Konkurſen wird kes Anzeigen in beſtimmte für fernmündlich erteilne—— Anzeigenpreiſe ennig, 7d mm breite Textmille ailien⸗ und Kleinanzeigen AAgemein gültig „Svergleichen oder Keine Gewähr für onderen Plätzen und Serichtsſtand Mannheim. wöchentlich.50 RM. im Monat Ausgab 4 2 7 Ausgaben 30 Pfg. Trägerlohn Dienstag, 22. September 1036 Ernſte Kriſenſtimmung in Genf Greuel des Bürgerkrieges Die Kleinen gegen die Großen Soll der Negus ausgeſchloſſen werden oder ſoll man auf Italien verzichten? (Funkmeldung der NM3.) h Paris, 22. September. Die durch die Anweſenheit der abeſſiniſchen Ab⸗ ordnung bei der Völkerbundsverſammlung und die plötzliche Ankunft des Negus in Genf hervorgeru⸗ ſene Verſchärfung der politiſchen Lage wird am Dienstag von der geſamten Morgenpreſſe eingehend beſprochen. Es wird feſtgeſtellt, daß in dem Kampf zwiſchen den großen Mächten, die den Wunſch haben, die Rückkehr Italiens in den Völkerbund zu erleich⸗ tern, und den kleinen Mächten, die die Grundſätze des Völkerbundsſtatuts ener⸗ giſch verteidigen, der erſte Abſchnitt von den klei⸗ nen Ländern gewonnen worden ſei. So ſchreibt der„Matin“, die Beratungen des Völkerbundes hätten in einem Fieberzu ſt a n d begonnen. Falls die abeſſiniſche Abordnung nicht ausgeſchloſſen werde, ſei die Abkehr Italiens von Genf unausbleiblich, was ſich auf die Vorbereitung der Fünfmächtekonferenz und auf die zukünftige Ordnung in Europa auswirken werde, Der in Genf weilende Sonderberichterſtatter des „Petit Journal“ hebt hervor, daß diesmal die Völ⸗ kerbundstagung in einer Atmoſphäre der Unruhe und des Kampfes eröfſnet worden ſei. Die Wanbelgänge des Völkerbundspalaſtes gli⸗ chen den Wandelgängen eines Parlaments einer Regierungskriſe. * Das marxiſtiſche Gewerkſchaftsblatt„Peuple“ ſchreibt: Bei Geſprächen in Genf ſtellte man feſt, daß Frankreich heutzutage vielen Politikern in ſeiner Po⸗ litik als gelähmt erſcheine. Nach Meinung der gro⸗ ßen ausländiſchen Völkerbundsvertreter könnte Frankreich vielleicht noch durch eine klare und ent⸗ ſchloſſene Haltung die Staaten der Kleinen und der Balkan⸗Entente wieder heranholen. Aber es ſei of⸗ fenſichtlich, ſo heißt es in dem Auſſatz weiter, daß jeder Tag, der dahingehe, gegen Frankreich arbeite. Der entſcheidende Punkt des ganzen Problems für Frankreich— ſo ſcheine es zum mindeſten den Völ⸗ kerbundsdelegierten— liege in der Notwendigkeit, ſich entweder jetzt Fürvſeine wirkliche Bündnis⸗ politik mit Sowjetrußland zu entſcheiden — oder eine ſolche abzulehnen. Franzöſiſche Abgeordnete in Berlin. Auf einer Studienreiſe iſt eine Gruppe von 17 franzöſiſchen Abgeordneten zu einem dreitägigen Aufenthalt ein⸗ getroffen. Die Gäſte nahmen Gelegenheit, ſich per⸗ ſönlich über den ſozialen und wirtſchaftlichen Aufbau des neuen Deutſchlands zu unterrichten. Ein Tee⸗ Empfang, den Botſchafter von Ribbentrop den fran⸗ zöſtſchen Abgeordneten im Hotel„Kaiſerhof“ gab, und ein Abendeſſen im Haus der Deutſch⸗Franzöſi⸗ ſchen Geſellſchaft ſchloſſen den Aufenthalt ab. 147. Jahrg.— Nr. 436/437 Nach der Einnahme von Salvoecha in der Proving Huelva durch die nationalen Truppen. Jm dem Ge⸗ fängnishof liegen die Leichen der von den Roten ermordeten Geiſeln. ——— BB———— Kampf bis zum bitteren Ende? Die Araber zum Krieg mit England entſchloſſen Eine Anterredung mit dem Führer des Araber⸗Aufſtandes- Hilfskorys aus Syrien und dem Jrak im Anmarſch — Damaskus, 22. September.(U..) Der Organiſator und Führer der arabiſchen Auf⸗ ruhrbewegung gegen den„Zionismus und den briti⸗ ſchen Imperialismus“, Fauzi Kaukfi, empfing einen United⸗Preß⸗Vertreter in ſeinem Hauptquar⸗ tier und bat ihn, der Weltöffentlichkeit mitzute⸗len, daß die Arober den Kampf gegen die engliſchen Streitkräfte in Paläſtina mit allen ihnen zur Verfügung ſtehenden Mitteln weiterführen und von ihren Forderungen nicht abgehen würden. Um Fauzi Kaukji zu treffen, der von den britiſchen Soldaten ſeit Wochen in dem unwirtlichen Felsge⸗ lände des paläſtinenſiſchen Hinterlandes geſucht wird, fuhr ich nach Nablus, nahm mir einen Beduinen als Führer, der mich zu einem kleinen Dorf im Gebirge führte. Dann ging es weiter durch Olivenhaine; nach mehr als einſtündigem Fußmarſch erreichten wir den Gipfel eines Berges, auf dem, verborgen in einem dichten Olivenhain, ein befeſtigtes Feldlager war. Hier empfing mich Fauzi, der mehr den Eindruck eines Engländers oder eines Franzoſen als den eines Arabers machte. Nach einigen einleitenden Worten griff er den Kernpunkt des paläſtinenſiſchen Problems auf, wie es ſich jetzt nach mehreren Monaten des Aufruhrs für die Araber darſtellt, und erklärte:„Wir können aus den Engländern Zugeſtändniſſe nur durch Gewaltan⸗ wendung herauspreſſen; Verhandlungen haben ſich als nutzlos erwieſen. Meine Botſchaft an die paläſt hienſiſchen Araber lautet: Geht von euren Forderungen nicht abz lehnt jedes Kompromiß ab! Nur ſo wird ſich Großbritannien bereit finden, eure Forderungen zu befriedigen.“ Fauzi enthüllte mir dann, daß in den arabiſchen Ländern, die Paläſtina benachbart ſind, Freiwil⸗ ligen⸗Abteilungen aufgeſtellt worden ſeien, die für die panarabiſche Idee, vor allem für ein ver⸗ einigtes, unabhängiges Küſtenreich Syrien⸗ Paläſtina, zu kämpſen entſchloſſen ſeien.„Meine Anhänger in Syrien haben ein ſyriſches Kontingent aufgeſtellt; ich habe dasſelbe im Jrak getan. Dieſe Kolonnen ſtehen heute ſchon in Paläſtina, nachdem die irakiſche einen Wüſtenmarſch von 1300 Kilometer zu⸗ rückgelegt hat. Die Jrak⸗Freiwilligen haben Hunger und Sonnenglut nicht geſcheut; ſie werden genau ſo wenig die britiſchen Kugeln ſcheuen.“ Der Araberführer weigerte ſich, die Stärke ſeiner Streitkräfte bekanntzugeben, ſondern begnügte ſich mit dem Hinweis:„Das eine kann ich Ihnen verſichern: alle dieſe Kontingente ſind mili⸗ täriſch ausgebildet. 660 e eee Sie ſind ausgerüſtet mit dem nenzeitlichſten Kriegsgerät, verfügen über Maſchinenge⸗ wehre, Bomben und hochexploſive Spreng⸗ ſtoffe.“ Ganz gleich, wie groß die Stärke dieſer Truppen⸗ macht ſein werde, werden ſich keine Verpflegungs⸗ ſchwierigkeiten ergeben.„Die Dörfer haben uns Lebensmittelvorräte in großen Mengen angeboten. Sie ſtehen geſchloſſen hinter unſerem Befreiungs⸗ kampf.“ Fauzi iſt ein Militär, der in modernen Armeen gedient hat, im Vorkriegsheer der Türkei und in der franzöſiſchen Gendarmerie in Syrien. Die engliſchen Gegenmaßnahmen (Funkmeldung der NM3.) + London, 22. September. In Paläſtina ſind jetzt alle Vorbereitungen für die Verteilung der neuen Truppenverſtärkungen aus England getroffen. Die erſten Ergänzungsbataillone werden im Laufe des heutigen Tages in Haifa er⸗ wartet, das den Charakter eines großen Mili⸗ tärlagers in Kriegszeiten angenommen hat. Der militäriſche Oberbefehlshaber, Generalleutnant Dill, reiſt von Jeruſalem nach Haifa, um die Truppen perſönlich zu begrüßen. Die Eiſenbahnlinien Palä⸗ ſtinas ſtehen unter der Kontrolle der Militär⸗ behörden und werden in den nächſten Tagen faſt aus⸗ ſchließlich für Truppentransporte verwendet wer⸗ den. Ueberall ſind militäriſche Vorſichtsmaßnahmen getroffen worden, um Anſchläge arabiſcher Aufſtän⸗ diſcher auf die Züge zu verhindern. Im Gebiet von Jeruſalem werden zwei Infanterie⸗Brigaden unter⸗ gebracht werden. Vier weitere Brigaden werden auf die Gebiete von Jaffa, Nazareth, Haifa und Nablus verteilt. Zwei Infanterie⸗Bataillone haben die Be⸗ wachung der Eiſenbahnen zu übernehmen. Das bri⸗ tiſche Hauptquartier wird vorläufig in Jeruſalem verbleiben. Engliſch-fürkijches Bündnis? Zur Sicherung des Suez-Kanals und des öſtlichen Mittelmeeres — London, 22. Septemher. Nach der Rühepauſe der letzten Sommerwochen beginnt es ſich auch in London auf dem Gebiet der internationalen Politik wieder zu beleben. England wird, ſo darf man wohl annehmen, in Genf nichts unverſucht laſſen, um den abeſſiniſchen Fall auf mög⸗ lichſt unauffällige Weiſe zu regeln. Es wird ſich hierbei weitgehend von ſeinen augenblicklichen(˖) Rückſichten auf die Lage im Mittelmeer leiten laſſen. Dieſen Rüchſichten entſpringen sie Verſuche der amt⸗ lichen Politik, die Beziehungen zu Italien wieder zu normaliſieren und eine Entſpannung herbei⸗ zuführen, die nach engliſcher Auffaſſung auch geeignet wäre, die richtige Atmoſphäre für die geplanten Be⸗ ſprechungen der Weſtmächte zu ſchaffen. Aber es gibt auch Beſtrebungen, die bereits Be⸗ dürfniſſe von morgen ins Auge faſſen. Dazu gehö⸗ ren die durch König Eduard bei ſeinem Beſuch in Iſtanbul eingeleiteten Bemühungen um eine Wieder⸗ herſtellung des alten herzlichen Verhältniſſes zwiſchen Großbritannien und der Türkei. Schon im kommen⸗ den Monat wird in London der türkiſche Miniſter⸗ präſident, begleitet von einer größeren Abordnung, zu politiſchen Verhandlungen eintreffen. Ein beſtimmtes Programm liegt hierfür noch nicht vor, doch glaubt der liberale„Star“ bereits zu wiſſen, daß zwiſchen den Regierungen der beiden Länder über die Frage eines Bündniſſes im öſtlichen Mittelmeer(Suez⸗Kanal heute eine Lebensader des britiſchen und des italieniſchen Imperiums!) verhandelt werde. Nach dem Abſchluß des engliſch⸗ägyptiſchen Vertags, der Aegypten bekanntlich volle ſtaatliche Selbſtän⸗ digkeit gewährt, gilt es in London nicht als ausge⸗ ſchloſſen, daß auch Vertreter Aegyptens zu den Bera⸗ tungen hinzugezogen werden. So wurde dieſer Tage von einer engliſchen Zeitung gemeldet, daß Aegyp⸗ ten an jedem Vertrag teilnehmen werde, den Eng⸗ land mit der Türkei abſchließe. Bemerkenswert iſt in dieſem Zuſammenhang auch die kürzliche Inſpektionsreiſe des Erſten Lords der Aoͤmiralität, Sir Samuel Hoare, nach der, Inſel Cypern, die bekanntlich als neuer Flottenſtütz⸗ punkt in Ausſicht genommen iſt. Jedenfalls bahnt ſich im nahen Orient eine. Entwicklung an, die auch bei den in Genf hinter den Kuliſſen geführten Be⸗ ſprechungen eine Rolle ſpielen wird. Es iſt eine Po⸗ litik auf lange Sicht, in die der Wunſch nach Beile⸗ gung des abeſſiniſchen Streitfalls nur für vorüber⸗ gehend eingebettet erſcheint. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale,.) Die roten Herbſtmanöver (Von unſerem Moskauer Berichterſtatter) Moskan, 17. September. Die Rote Armee der Sowjetunion erlebt gegen⸗ wärtig den Höhepunkt ihrer diesjährigen Manöver⸗ tätigkeit. Faſt gleichzeitig wurden in den erſten Septembertagen die großen Herbſtübungen der Armee⸗ und Marineverbände im europäiſchen und aſiatiſchen Rußland begonnen. Den Anfang machte die Oſtſee⸗ und die Schwarzmeerflotte ſowie der Leningrader Militärbezirk, denen am 6. September der weißruſſiſche Militärbezirk, am 12. September der Kiewer Militärbezirk und am 14. September die Truppen der beſonderen Fernöſtlichen Armee ſolg⸗ ten, womit ſämtliche wichtigen Grenzbezirke der Sowjetunion in die große Manöveraktion einbezogen wurden, die zweifellos die größte Schauſtel⸗ lung der Roten Armee in der ganzen Zeit ihres Beſtehens dayſtellt.“ Unter dieſen großangelegten Heeresübungen neh⸗ men die ſoeben beendeten Manöver des weiß⸗ruſſi⸗ ſchen Militärbezirks ſowohl in bezug auf ihren Umfang als auch in politiſcher Hinſicht eine beſondere Stellung ein. Schon die Anweſenheit der vier höchſten Vertreter des ſowjetruſſiſchen Militär⸗ weſens— des Kriegskommiſſars Woroſchilow, ſeines Stellvertreters Tuchatſchewſki, des Generalſtabschefs Jegorow und des Chefinſpekteurs der Reitertrup⸗ pen Budjenny— ließ darauf ſchließen, daß dieſen Manövern, an denen neben der.,.,., 37. und 81. Schützendiviſion das geſamte 6. Kavalleriekorps und zahlreiche eigens zu dieſem Zweck zuſammengezo⸗ gene Verbände der Panzer, und Luftwaffe ſowie der ſchweren Artillerie teilnahmen, von ſowjetruſſi⸗ ſcher Seite eine beſondere Bedeutung beigemeſſen wird. Dieſer Umſtand wurde durch die Tatſache in ein beſonderes Licht gerückt, daß zur Teilnahme an dieſen Manövern nur drei auslän diſche Militärdelegationen— die franzöſiſche, die tſchechoſlowakiſche und, bezeichnenderweiſe, die eng⸗ liſche— eingeladen wurden, während den Militär⸗ vertretern anderer Länder die Einladungen zu den Manövern des in militärpolitiſcher Hinſicht wenig bedeutungsvollen nordkaukaſiſchen Militärbezirks zu⸗ gingen. Die inhaltlich recht ſpärlichen Berichte der ſowjet⸗ ruſſiſchen Preſſe aus dem Monövergelände laſſen immerhin erkennen, welches Ziel die Sowjetregie⸗ rung mit dieſer Manöververanſtaltung im Auge hatte und welche Abſichten mit der Einladung tſchecho⸗ ſlowakiſcher, franzöſiſcher und insbeſondere engliſcher Vertreter gerade zu dieſen Manövern verfolgt wur⸗ den. Wie aus dieſen Beriten hervorgeht, ſollte durch dieſe Manöver in erſter Linie der ausge⸗ ſprochene Abwehrcharakter der ſowjetruſ⸗ ſiſchen Stellungen an der polniſch⸗ſowjetruſſiſchen Grenze demonſtriert werden, während andererſeits die ausländiſchen Vertreter den Eindruck gewinnen ſollten, daß dieſe Abwehrſtellungen ſtark genug ſind, um den Angriff überlegener Gegnermaſſen ddieſe Annahme lag den weißruſſiſchen Manövern zit⸗ grunde) aus dem Weſten erfolgreich abzuwehren und 25 Seite Rummer 437 „Dienstag, 22. September 1935 den Uebergang zum energiſchen Gegen⸗ angriff zu ermöglichen.*3 Die Aeußerungen der Führer der ausländiſchen Militärdelegationen laſſen erkennen, daß dieſe Ziele von der weißruſſiſchen Manöverleitung, die in den Händen des Kommandeurs des weißruſſiſchen Mili⸗ tärbezirks, Uborewitſch, lag, zweifellos er⸗ reicht wurden. Sowohl der tſchechoſlowakiſche Hauptdelegierte, der kommandierende General des 4. Korps, Luſha, als auch die franzöſiſchen Vertreter, der ſtellvertr. Generalſtabschef, General Schweiß⸗ guth, und der Fliegergeneral Villemin, äußerten ſich ſehr anerkennend über die Leiſtungen der Truppen, wobei ſie insbeſondere die vorzügliche techniſche Aus⸗ rüſtung der beſichtigten Truppenteile und die hervor⸗ ragenden Erfolge der Panzer⸗ und Luftwaffe hervor⸗ gehoben haben. Auch der Führer der engliſchen Mili⸗ täraboroͤnung, der Kommandeur der 2. Diviſion in Adlerſhot, Generalmajor Wewell, ſowie der Vertre⸗ ter des engliſchen Generalſtabes, Oberſt Martell, der als Sachverſtändiger für die Tanktruppen den Ma⸗ növern beiwohnte, betonten den außerordentlichen Eindruck, den die techniſche Entwicklung der Roten Armee auf ſie gemacht hat. Nach dieſen ſehr eindeutigen Erklärungen iſt die Sowjetregierung zu der Erwartung berechtigt, daß die Berichte der ausländiſchen Manövergäſte an ihre Regierungen in einem ähnlichen Sinne gehalten ſein werden. Dadurch hofft ſie einerſeits, ihren neuen Verbündeten— Frankreich und der Tſchechoflowakei — den hohen militäriſchen Wert des Sowjetheeres nochmals vor Augen zu führen. Darüber hinaus erwartet ſie zweifellos, daß die franzöſiſchen Mili⸗ tärſtellen unter Ausnutzung ihrer neuerdings be⸗ lebten freundſchaftlichen Beziehungen zu der pol⸗ niſchen Heeresleitung dieſe letztere in geeigneter Form über die Gefährlichkeit der ſowjetruſſiſchen operativen Vorbereitungen in Weißrußland infor⸗ mieren und auf dieſe Weiſe den nach ſowjetruſſiſcher Vorſtellung immer noch vorhandenen aggreſſiven Elementen der polniſchen Armee einen Dämpfer aufſetzen werden. Von dem Bericht der engliſchen Militärabord⸗ nung erwartet man in Sowjetrußland dagegen, daß er die britiſchen Militärs von der Schlagkraft der Roten Armee und ihrer Bedeutung als eines even⸗ tuellen Bundesgenoſſen im Fernen Oſten überzeugen wird. Solche Bemühungen ſind bereits von dem ſtellvertretenden Kriegskommiſſar Marſchall Tuchatſchewſki während ſeiner Anweſen⸗ heit in England im Frühjahr dieſes Jahres unter⸗ nommen worden, wobei ſie auf den britiſchen Kriegs⸗ miniſter Duff Cooper einen gewiſſen Eindruck ge⸗ macht zu haben ſcheinen. Auch bei den weißruſſiſchen Manövern hat ſich Tuchatſchewſki in auffallender Weiſe um die britiſche Militäraboroͤnung bemüht. Die Zukunft wird zeigen, ob dieſe Bemühungen die immer noch vorhandene Reſerve des engliſchen Mi⸗ litärs ebenſo wie der britiſchen Oeffentlichkeit ge⸗ genüber dem Liebeswerben der Sowjetunion über⸗ winden werden. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Raſcher Vormarjh auf Bilbao Weitere Rückverlegung der roten Verteidigungslinien — Hendaye, 21. September. Im Laufe des Sonntagvormittags gelang es den auf Bilbao marſchierenden Streitkräften des Gene⸗ rals Mola, neben mehreren anderen Ortſchaften auch noch den kleinen Hafenort Zarauz einzunehmen. Die nationalen Truppen haben faſt keinen Wider⸗ ſtand vorgefunden und konnten kampflos in die Ort⸗ ſchaften einziehen, wo ſie von der Bevölkerung mit Jubel empfangen wurden. Entgegen den Erwartungen iſt das große und reiche Jeſuitenkloſter Loyola, das nahe bei Azpeitia, dem Geburtsort des Heiligen Ignazius von Loyola, liegt, weder geplündert noch angezün det worden. Die Marxiſten ſcheinen ſowohl ihr Hauptquartier wie auch ihre Frontlinie bedeutend zurückverlegt zu haben, und es beſteht bei dͤen natio⸗ nalen Truppen daher die Abſicht, oͤͤen Vormarſch auf Bilbao raſcheſtens fortzuſetzen. Die Kämpfe um Huesta (Vom Sonderkorreſpondenten der United Preß) — Barbaſtro, 22. September. Die Stellungen der Regierungstruppen oſtlich und nordöſtlich von Huesca wurden geſtern ernent von ſtarken Kolonnen der Nationaliſten angegriſfen. Das Gefecht, das in der Morgendämmeruna begann und erſt gegen Abend abflaute, wurde mit ſtarkem Einſatz an Artillerie und Grabenmörſern durchge⸗ führt und brachte beiden Seiten beträchtliche Verluſte. Das Zentrum des Angriffs bildete öſtlich von Huesca die Ortſchaft Tierz und nordöſtlich das 6 Kilometer von der Stadt entfernt liegende Laporzano. An bei⸗ den Punkten verſuchten die Truppen der Militär⸗ truppe, die Linien der Regierungstruppen zu durch⸗ brechen. Die Volksfront⸗Milizen jedoch leiſteten er⸗ folgreichen Wi derſtand. Schwere Artillerie unter⸗ ſtützte mit heftigem Sperrfeuer die Abwehrtätigkeit der Regierungstruppen. 4000 Mann kamen heute auf dem Weg nach Huesca in Barbaſtro an. Sie ſollen im Huesca⸗Abſchnitt ein⸗ geſetzt werden und man hofft, mit ihrer Hilfe den weiteren Vormarſch der Nationaliſten aufzuhalten. Verluſtreiche Kämpfe Bei den manriſchen Kolonnen im Maqueda⸗Ab⸗ ſchnitt, 22. September 1936.(Von dem Sonder⸗ korreſpondenten der United Preß.) Von Talavera aus begab ich mich in Richtung Santa Olalla und Maqueda geſtern früh an die Front. Die nach Madrid führende Hauptſtraße ſah ich mit Leichen geradezu überſät, und auf meinem Weg zum Kampfgebiet konnte ich Bilder von Tagung der deuiſchen Geſchichtsvereine: Der Leiter der Jorſchungsabteilung Judenfrage“ des Reichsinſtituts für Geſchichte des neuen Deutſchland über die Erforſchung des Fudenfrage als politiſche Aktion“ — Karlsruhe, 21. September. Der Geſamtverein der deutſchen Geſchichts⸗ und Altertumsvereine hält zur Zeit in Karlsruhe ſeine Hauptverſammlung ab. Der Leiter des Reichsinſtituts für ältere deutſche Geſchichtskunde, Univerſitätsprofeſſor Dr. Wilhelm Engel⸗Berlin, ſprach über„Aufgaben und Aufbau der geſchichtlichen Forſchungsinſtitute im neuen Deutſch⸗ land.“ Aus wiſſenſchaftlichen und politiſchen Notwendig⸗ keiten heraus könne heute nur eine geſamt⸗ deutſche Geſchichtsauffaſſung den Weg der Geſchichtsſorſchung und Geſchichtslehre beſtimmen. Die Einheit der deutſchen Geſchichtswiſſenſchaft be⸗ deute nicht eine Mißachtung oder Verkennung der all⸗ gemeinen Weltgeſchichte und der Geſchichte fremder Staaten und Völker, nur müſſe in aller Schärfe gefordert werden: So⸗ lange die deutſche Geſchichte noch genug ungelöſte Probleme bilde, ſteht ſie uus am nächſten und verpflichtet den Forſcher zu ſeinen Arbellen. Der geſchäftsführende Leiter der For⸗ ſchungsabteilung„Judenfrage“ des Reichs⸗ inſtituts für Geſchichte des neuen Deutſchland in München, Dr Wilhelm Grau, ſprach über„Die Ge⸗ ſchichte der Judenfrage und ihre Erforſchung“. An einigen bedeutſamen Beiſpielen zeigte Grau, daß zu allen Zeiten, ſeit die Juden unter die Völker zer⸗ ſtreut ſind, die Fremoͤheit des jüdiſchen Weſens von den Wirtsvölkern empfunden wurbe und daß die Begegnung mit dem Judentum immer zu tiefgehen⸗ den Auseinanderſetzungen geführt hat. „Unter Judenfrage in der deutſchen Geſchichte verſtehen wir dieſe Begegnung der eigenen Welt mit jener fremden, die Schnittfläche des deutſchen und jüdiſchen Lebenskreiſes“. Nach ausführlichen Hinweiſen auf die innige Ver⸗ bundenheit des Judentums mit der Entwicklung des Kapitalismus und mit dem undeu tſichen Heh⸗ lerrecht ſtellte Grau feſt: Kapitaliſtiſche anhäufungen in den eigenen Händen und Führung des nichtjüdiſchen Proletariats war dem Judentum, weder vor noch nach der Emanzipation fremd. Die Idee des Klaſſenkampfes iſt talmudiſch be⸗ gründet. Bis zum 19. Jahrhundert glaubte man das Problem des Juden durch den Ausſchluß des Fremokörpers von der eigenen Gemeinſchaft bewäl⸗ tigen zu können. Das blutsmäßige Aufgehen des Judentums unter die Wirtsvölker wurde abgelehnt. Im Zeitalter der Aufklärung und der fransöſiſchen Revolution änderte ſich dieſe Auffaſſung grund⸗ legend. Grau betonte: „Die Emanzipation iſt heute eindeutig ausge⸗ wieſen als eine der weſentlichen Anſätze zur Ent⸗ wicklung des Bolſchewismus. Hätte Karl Marx im Ghetto gelebt, gäbe es keinen Lenin. Ohne die Emanzipation der Juden gäbe es nicht die europäiſchen Revolutionen des 20. Jahrhunderts. Die deutſche und europäiſche Geſchichte der Neuzeit Geld⸗ und der neueſten Zeit kann nicht geſchrieben werden ohne Berückſichtigung der Geſchichte der Judenfrage. Grau bekannte:„Weil wir nicht zu bHenen ge⸗ hören, die der Politik verhaftet ſind, in der Oeffent⸗ lichkeit aber behaupten, ſie ſeien freie Menſchen der Erkenntnis, gibt es für uns kein inneres Hemmnis, laut zu bekennen, daß wir trotz un⸗ ſeres rein wiſſenſchaftlichen Weges und Zieles wiſſen, daß unſere Forſchungen zur Geſchichte der Judenfrage auch politiſche Aktion ſind.“ Wo die Dinge ſo vernachläſſigt wurden, wie auf die⸗ ſem Forſchungsgebiet, bedarf es zuerſt einmal der Zubereitung der Werkſtätte, zunächſt einer den wiſ⸗ ſenſchaftlichen Erforderniſſen entſprechenden Biblio⸗ thek, mit deren Aufbau in München bereits begon⸗ nen wurde. einer ſo ſchrecklichen Grauſigkeit beob⸗ achten, wie ſie mir ähnlich bei meiner neunmonati⸗ gen Berichterſtattertätigkeit in Abeſſinien nie vor die Augen gekommen ſind. Zwei Tanks lagen halb umgeſtürzt und aufgebrochen wie Spielzeugſchach⸗ teln mitten auf der Straße; die Leichen der Be⸗ ſatzung hingen heraus, einigen fehlten die Köpfe, die ihnen von Granaten abgeriſſen worden waren. In der Nähe lagen die rauchenden Trümmer zweier Flugzeuge und daneben die verkohlten Leichen der Piloten. Trotz der ſchweren Verluſte, die bei dieſem ge⸗ waltſamen Vordringen auch auf ſeiten der Natio⸗ naliſten zu verzeichnen ſind, iſt die Stimmung unter den Truppen ganz ausgezeichnet und man hofft all⸗ gemein, bald in Madrid einziehen zu können. Die Solibaritätsaktion der franzöſiſchen Markiſten (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 22. September. Die kommuniſtiſche„Humanité“ teilt mit, daß bis zum heutigen Tage an Unterſtützungsgeldern — Genf, 21. September. Der portugieſiſche Außenminiſter Monteiro läßt durch das„Journal de Geneéve“ eine ausführliche Haltung ſeines Landes gegenüber dem ſpaniſchen Bürgerkrieg veröffentlichen. Es heißt darin u..: Die portugieſiſche Regierung hat mit unerſchütter⸗ licher Genauigkeit das Abkommen über die Nichtein⸗ miſchung in den ſpaniſchen Bürgerkrieg beachtet. Die beſondere Lage meines Landes binſichtlich der ſpa⸗ niſchen Ereigniſſe und der Gefahr, die ſie mit ſich bringen, haben den Beitritt Portugals ſchwierig ge⸗ macht. Wir haben die Zuſage nur gegeben, weil Groß⸗ britannien und Frankreich uns verſichert haben, daß durch das Abkommen ernſte internationale Komplika⸗ tionen vermieden werden müßten und daß es dazu beitragen würde, die Feindſeligkeiten abzukürzen. Aber wir konnten unſere Meinung nicht auf⸗ geben, daß der Sieg des Kommunismus oder der Anarchie in Spanien für uns den Krieg be⸗ deuten würde. Wir haben keine Luſt, einen Einfall in unſer Land zu erleben, zu ſehen, wie unſere Städte gebrand⸗ ſchatzt, unſere alten Baudenkmäler in die Luft ge⸗ ſprengt, unſere Frauen vergewaltigt und unſere Volksgenoſſen mitleidlos abgeſchlachtet werden. Die Regierung muß um jeden Preis die Unab⸗ hängigkeit ihres Landes retten, in ihm die abend⸗ ländiſche Kultur verteidigen, die öffentliche Ordnung So leiſtet ſie dem Frieden große Dienſte. Dieſe Tatſachen beſtimmen die Haltung Portugals. Sie rechtfertigen unſere Vorbehalte, die der Regie⸗ rung eine Handlungsfreiheit bewahren ſollen, die in der Vorausſicht möglicher Ereigniſſe unbedingt notwendig iſt. Der portugieſiſche Außenminiſter weiſt dann er⸗ neut darauf hin, daß ſich die Tätigkeit des in Lon⸗ don geſchaffenen Kontrollausſchuſſes weder aus den Buchſtaben noch aus dem Text des Abkommens er⸗ gebe. Die Beteiligung an dem Londoner Ausſchuß habe übrigens nichts mit der Einhaltung des Nicht⸗ einmiſchungsabkommens zu tun. Moslaus Arbeit in Frankreich Enthüllungen eines Pariſer Emigrantenblattes — Paris, 22. September. Wie die hier erſcheinende ruſſiſche Zeitung„Wos⸗ roſchdenije“(Die Wiedergeburt) berichtet, ſtellt die Die großen Herbſtmanöver bei Nauheim ——— Erkundungsvorſtöße und Vorpoſtengeplänkel-Das Arteil engliſcher Beobachter — Bad Nanheim, 21. September. Der erſte Tag der großen Herbſtübungen im Ge⸗ biet um den Vogelsberg brachte noch keine größeren Kampfhandlungen. Die„kriegführenden“ Parteien, die in der Frühe des Montag zunächſt ihre Aufklä⸗ rungsabteilungen in das Uebungsgebiet entſandten, waren ſelbſtverſtändlich über die Stellung und die Bewegungen des Gegners, ſeine Stärke und Be⸗ waffnung völlig im Unklaren. Das alles galt es zu⸗ nächſt einmal zu erkunden. Die Schwierigkeit der Aufgabe, ſowohl der im eigenen Lande kämpfenden „Blauen“ als auch der„feindliches Gebiet“ betreten⸗ den roten Partei wuchs durch das außerordentlich zerklüftete, ſtark bewaldete, von vielen Senken durch⸗ zogene und wegearme Gebiet, das nur wenige Höhen, aufweiſt, die einen größeren Einblick in das Gelände geſtatten. Hinzu kommt endlich die rein räumliche Ausdehnung des als Operationsbaſis vorgeſehenen Raumes, die etwa 130 akm. betragen dürfte. Es leuchtet ein, daß in einem derartig geſtalteten Gelände bei einem Gegner, über deſſen Stärke, Bewaffnung, Marſchrichtung und Beweglichkeit nichts bekannt iſt, die Führer vor außergewöhnliche Aufgaben geſtellt werden, die ſchnelle Entſchlüſſe, gewandte Befehlsgebung und raſche Anpaſſung an die entſtehende Lage erfordern. Auch von der Truppe werden bei der völlig kriegsmäßigen Durch⸗ führung der Uebung ungewöhnliche Leiſtungen ver⸗ langt. Beide Parteien haben zunächſt verſucht. den Geg⸗ ner durch Aufklärungsabteilungen feſtzuſtellen. Dabei konnte in den frühen Morgenſtunden Luft⸗ aufklärung ſo gut wie gar nicht eingeſetzt werden, da Bodennebel und wenig klare Sicht dies verhin⸗ derten. Um ſo eifriger waren motoriſierte und be⸗ rittene Spähtrupps an der Arbeit. War der Gegner ermittelt, dann wurde das Gros immer unter ent⸗ . ſprechender Sicherung nachgezogen. Aus den Ergeb⸗ Jniſſen dieſer Aufklärungsarbeit und den Feſtſtellun⸗ gen, die bei ͤͤer erſten Feindberührung gemacht wur⸗ den, wird ſich die weitere Lage geſtalten, über die am Abend des erſten Tages noch nichts geſagt wer⸗ den kann. Bis zum Abend waren die Uebungen von ſchön⸗ ſtem Herbſtwetter begünſtigt. Dann kam ein ſchwe⸗ res Unwetter mit außerordentlich heftigen Re⸗ gengüſſen auf, das aber erfreulicherweiſe raſch vor⸗ überzog. Die Anteilnahme der Bevölkerung des Uebungsgebietes iſt ungeheuer. Keine Stadt, kein Dorf und kein Flecken, der nicht im reichſten Flag⸗ genſchmuck prangt. Die Truppen, die zum Teil ſchon ſchwere vorzüglichen Eindruck. (Funkmeldung der NM.) + London, 22. September. Die engliſche Preſſe widmet den großen Herbſt⸗ manövern der deutſchen Land⸗ und Luftſtreitkräfte, die am Montag in Anweſenheit des Führers in der Berichte. Mehrere Blätter haben, einer Einladung der deutſchen Regierung folgend, ihre militäriſchen Korreſpondenten zu den Manövern entſandt. ſpondent des„Daily Telegraph“, ſchreibt in ſeiner ausführlichen Schilderung u..:„Alle Dörfer im Manövergebiet haben durch die vielen Hakenkreuz⸗ flaggen feſtliches Ausſehen erhalten. Alles macht Ferien und drängt ſich in den Straßen zuſammen, in der Hoffnung, den Führer und die Armee zu ſehen, die überall mit Begeiſterung begrüßt wird. Das iſt ein klarer Beweis für den Stolz, den das Volk in ſeine Armee ſetzt.“ 3 9 ſichern und die öffentliche Meinung beruhigen. Uebungstage hinter ſich haben, machen einen ganz England und die deutſchen Manöver Nähe von Bad Nauheim eröffnet wurden, lange Generalmajor Temperley, der militäriſche Korre⸗ niſtiſchen Partei über 550 000 Franken eingegangen ſeien Intereſſanterweiſe veröffentlicht auch der„Popu⸗ laire“, das Blatt des franzöſiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten, unter der Ueberſchrift„Zur Unterſtützung der ſpaniſchen Republik“ die Ergebniſſe der bisher von dem Gewerkſchaftsverband aufgebrachten und von dem Solidaritätsausſchuß der Volksfront geſammel⸗ ten Geldſpenden im Betrage von über 4,2 Mill. Fr. Der„Populaire“ meldet weiter aus Belgien, daß 14000 Kilogramm Fleiſchkonſerven auf dem Schiffs⸗ wege nach Spanien abgegangen ſeien; hierzu wür⸗ den noch 500 Tonnen der von dem Solidaritätsaus⸗ ſchuß gekauften Waren für Spanien hinzukommen. Das Blatt fordert ganz Frankreich auf, Lebens⸗ mittelpakete an einen Beauftragten, deſſen Anſchrift angegeben iſt, nach Marſeille einzuſchicken. Vier Todesurteile in Bartelona — Paris, 22. September. An Bord des Gefängnisſchiffes„Uruguay“ im Hafen von Barcelona fand vor dem ſogenannten marxiſtiſchen Volksgerichtshof am Montag wieder eine Verhandlung gegen ſechs nationale Offitziere des Infanterieregiments von Badajoz ſtatt. Dieſe waren an der Militärerhebung in Barcelona beteiligt. Ein Hauptmann und drei Leutnants wurden zum Tode verurteilt. Ein Hauptmann erhielt lebenslängliches Zuchthaus. Ein Hauptmann wurde freigeſprochen. Die am vergangenen Freitag vom marriſtiſchen Volksgerichtshof in Barcelona zum Tode verurteilten für die ſpaniſchen Marxiſten innerhalb der kommu⸗ 1 Offiziere wurden am Montag ſtandrechtlich erſchoſſen. Portugal und der ſpaniſche Bürgerkrieg Nichteinmiſchung ja!-Aber keine Beteiligung am Londoner Kontrollausſchuß aus erprobten Kommuniſten zuſammengeſetzte ſoge⸗ nannte z entrale Direktion“ die Hauptſtelle der Komintern in Paris dar. Zu ihrer Verfügung ſtehen angeblich motoriſierte Kampfeinheiten der kommu⸗ niſtiſchen Jugendverbände, die unter der Bezeichnung „Sportintern“ getarnt ſind, ſowie Abteilungen der „roten Pfadfinder“. Die Stoßtruppen werden von dem Kommuniſten Akſamt(Deckname) angeführt. Außerdem gibt es allhemeine Rahmenverbände mili⸗ täriſch geſchulter Kommuniſten. Für letztere ſind in Paris in verſchiedenen Sadtvierteln über 500 ge⸗ heime Waffenlager errichtet worden. Sie ſtellen regelrechte Arſenale dar, die von Sowjetfunk⸗ tionären verwaltet werden. In Paris, ſo berichtet die Zeitung ſchließlich, iſt auch ein Detektipbüro der Komintern ins Leben gerufen worden, das von dem Kommuniſten⸗ führer Ercoli geleitet wird. Die Mittel hierfür wurden von der„Internationalen Roten Hilfe“ zur Verfügung geſtellt. Das Büro iſt in vier Abteilun⸗ gen gegliedert: in die Syndikatsabteilung, die Abtei⸗ lung für die Handelsflotte, die Abteilung für die Armee und Kriegsflotte und die Abteilung für den Geheimoͤienſt in der Verwaltung. Polniſche Anfreundlichkeiten Böswillige Verdächtigungen des Siemens⸗Khngetüs Berlin, 21. September. Kürzlich hatte in Polen die Korruptionsaffäre bei dem. Warſchauer Elektrizitätswerk Auſſehen erregt. Das Warſchauer Elektrizitätswerk, das im Beſitz einer franzöſiſchen Geſellſchaft, der Societé Indu⸗ ſtrielle'Energie Electrique, war, wurde daraufhin durch Gerichtsentſcheidung in den Beſitz der Stadt Warſchau übergeführt, während die franzöſiſchen Inhaber der Konzeſſion aus Polen flüchteten. Nun behauptet der„Krakauer Illuſtrierte Kurier“, daß die franzöſiſche Geſellſchaft, die früher der Konzeſſionär des Warſchauer Elektrizitätswerkes war, im Beſitz des deutſchen elektriſchen Weltkon⸗ zerns Siemens ſei. In Wirklichkeit ſei alſo nicht franzöſiſches, ſondern deutſches Kapital an der Korruptionsaffäre beteiligt. Dieſe Verdächtigung des polniſchen Blatts, die in ſämtliche polniſche Zeitungen überging, iſt eine oͤreiſte Lüge. Der Siemens⸗Konzern ſteht, wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, der kompromittierten franzöſiſchen Geſellſchaft völlig fern. Es beſtehen keine un⸗ mittelbaren oder auch mittelbaren Verbindungen zwiſchen dieſen fraͤnzöſiſchen Geſellſchaften und den Siemens⸗Firmen Omnibus vom Zug überrannt (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 22. September. Am Montagabend ereignete ſich an einem Bahn⸗ übergang bei Chateauneuf⸗les⸗Martignes in der Nähe von Marſeille ein folgenſchwerer Zuſammen⸗ ſtoß eines Omnibuſſes mit einem Zug. Der Omni⸗ bus wurde dabei völlig zertrümmert. Bisher wur⸗ den 4 Tote und 26 zum Teil Schwerverletzte gebor⸗ gen. Von den in das Marſeiller Krankenhaus ein⸗ gelieferten Verletzten iſt ein 10jähriges Kind inzwi⸗ ſchen geſtorben. Eine 40jährige Frau ſchwebt in Le⸗ bensgefahr. 7 Verletzte konnten nach Anlegung von Verbänden in ihre Wohnungen entlaſſen werden. Der Fahrer des Wagens blieb unverletzt. Der Zuſammenſtoß ereignete ſich an einem unge⸗ ſchützten Bahnübergaug, an dem ſich vor einiger Zeit ein ähnliches Unglück abgeſpielt hat. Beim Heran⸗ nahen eines Zuges ſetzt nur ein Läutewerk ein, das wahrſcheinlich in dieſem Falle von dem Omnibus⸗ fahrer nicht gehört worden iſt. Der Lokomotipführer, der den Omnibus auf den Schienen im letzten Augen⸗ blick ſah, gab ſofort Gegendampf, aber es war ſchon zu ſpät. Der Zuſammenprall war furchtbar. Der Omnibus wurde umgeworfen, ein Stück mitgechleiſt und vollſtändig zertrümmert. Das Vorderteil der Lokomotive wurde ebenfalls ſchwer beſchädigt. Man vermutet noch weitere Tote unter der Lo⸗ komotive. DS=—————., BB——————————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Albis Winbauer Verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i..: Dr. Alois Winbauſer ⸗„ Handelsteil: Dr. Fritz Bode„ Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes-Sport: Wiſſy Rülter-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan. Sentaſtraße 2 .⸗A. VIIl. 1986. Mittagaufiage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20800 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20400 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto 7 11 9* Dienstag, 22. September 1936 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 437 Die Stadiseite Mannheim, 22. September. Deutſche jenſeits der Grenzen Ausſtellung von Schülerarbeiten in der Friedrichſchule Es iſt etwas Schönes, zu ſehen, wie ſich eine ganze Schule für eine gemeinſame Aufgabe einſetzt. Und beſonders erfreulich iſt es, wenn dieſe Gemeinſchafts⸗ arbeit einer zeitgemäßen, völkiſchen Aufgabe zu⸗ gute kommt. So wurde der Knabenabteilung unſerer Friedrichſchule— von den Viertkläßlern ab— aufgetragen, im Rahmen des Schulunterrichts der Auslandsdeutſchen zu gedenken, ſich damit zu beſchäftigen, in welchen Erdteilen und Ländern auslandsdeutſche Niederlaſſungen ſind, wann die Auswanderung dorthin begann, welchen Teilen des Reiches und insbeſondere Badens die Eingewan⸗ derten entſtammen und was dergleichen Fragen mehr ſind. Dieſe Aufgabe bot faſt allen Fächern des Schul⸗ Anterrichts dankbaren Stoff. Mehrere Monate ſchaff⸗ ten die Buben daran. Es wurde gebaſtelt und ge⸗ zeichnet, man ſchrieb Aufſätze, man forſchte an Hand von Atlanten nach, wohin die badiſche Auswanderung ging, ſammelte Bilder und Zeitungsaufſätze und da jeder Klaſſe Sonderaufgaben zugeteilt waren, hatte man gar bald eine treffliche Sammlung auslands⸗ deutſcher, volkskundlicher Unterlagen beiſammen. Damit war nicht nur ein Gemeinſchaftswerk gelöſt, ſondern zugleich eine beſonders eindringliche Volkstumspflege geleiſtet worden. Zugleich aber hat ſich die Schule damit aus eigener Kraft neue Lehrmittel geſchaffen. Um nun auch den Eltern und der Oeffentlich⸗ keit ein Bild von der geleiſteten Arbeit zu geben und ſie zu weiterer Beſchäftigung mit unſerem Aus⸗ landsdeutſchtum anzuregen, wurden geſtern vormit⸗ tag zum„Tag des deutſchen Volkstums“ die Schüler⸗ arbeiten in Form einer lehrreichen Ausſtel⸗ lung unter dem Geſamtthema„Deutſche jenſeits der Grenzen“ zur Schau geſtellt. Zur Eröff⸗ nungsfeier in der Aula der Schule hatten ſich Oberſchulrat Lohrer, Schulrat Heck und Rektoren anderer Volksſchulen eingefunden. Eine ſchöne Feierſtunde wurde ihnen zuteil. Rektor Preuſch wendet ſich an ſeine Schüler. Wie in Deutſchland die Gefolgſchaft des Führers über die Partei hin⸗ ausgehe, ſo reiche heute auch wieder die Kraft des Reiches über ſeine Grenzen hinaus. An ihr richten ſich die 30 Millionen Auslandsdeutſchen auf und ge⸗ rade die Jugend iſt berufen, ihrer zu gedenken. „Ihr habt es getan mit eurem Werk, mit dem ihr euch in ſchöner Gemeinſchaftsarbeit zum größeren Deutſchland bekannt habt.“ Nach dem„Sieg Heil!“ und dem Geſang der Nationalhymnen erfolgt die Eröffnung der Ausſtellung, die im Erdgeſchoß während dieſer gansen Woche für jedermann zugänglich iſt. Man muß ſagen: es iſt eine be trefflich geord⸗ nete Schau, die hier aus den einzelnen Schülerarbei⸗ ten geſchaffen wurde. Faſt jedes auslandsdeutſche Gebiet hat hier ſeine Darſtellung erfahren. Beſon⸗ ders anregend vor allem die Karten, die den Weg der badiſchen Auswanderer hinaus in die Welt auſzeigen und die Bildermappe aus der Mann⸗ heimer Beſatzungs zeit. Die Ausſtellung verdient weit über den ſchuliſchen Rahmen hinaus Aufmerkſamkeit. u* Gegen 20 000 Beſucher überzeugten ſich in der Ausſtellung der Mannheimer Kleingärtner von der Leiſtungsfähigkeit der Gartenliebhaber und von der Bedeutung ihrer volkswirtſchaftlich wich⸗ tigen Tätigkeit. Die Stadt hat angeſichts des erfreu⸗ lichen Geſamtergebniſſes ein Führerbild als Ehren⸗ preis für alle geſtiftet. Die Preiſe wurden an die einzelnen Vereine nach ſorgfältigſter Prüfung ver⸗ teilt. Es erhielten den erſten Preis Mannheim⸗Süd und Sellweide. Dann folgten— es wurde nach Punk⸗ ten gewertet— Seckenheim, Woldhof, Sandhofen und Mannheim⸗Oſt mit Ehrenpreiſen. Neckarſtadt, Käfer⸗ tal, Feudenheim und Rheinau erhielten je einen erſten Preis. Die ausgeſtellten Gartenerzeugniſſe werden zum größten Teil der NSV zugewieſen. Herbſtyrüfung der Kaufmannsgehiljen Geſtern fanden die Abſchlußprüfungen in der Carin⸗Göring⸗Handelsſchule ſtatt Schon ſeit langem hat es ſich unſere Induſtrie⸗ und Handelskammer angelegen ſein laſſen, den jun⸗ gen kaufmänniſchen Nachwuchs zu fördern. Dieſem Zwecke dienen vor allem ihre Kaufmannsgehilfen⸗ prüfungen. Etwas Doppeltes ſoll mit ihnen erreicht werden. Sie ſollen die Lehrlinge anſpornen, ihre Kenntniſſe zu erweitern und zu vertiefen, um die Prüfung beſtehen und das Leiſtungszeug⸗ nis der Handelskammer erhalten zu können. Sie ſollen aber auch die Lehrherren daran erinnern, daß ſie gegenüber dem fachlich geſchulten Nachwuchs beſondere Verpflichtungen haben. Die Verpflichtung, ihre Lehrlinge und Junggehilfen in allen Zweigen ihres Berufes gründlich auszubilden und zu ſchulen. Die Gehilſenprüfungen haben ſich unter dieſem Geſichtspunkt als eine notwendige Einrichtung er⸗ wieſen. Erſtmals in dieſem Jahre hat nun die In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer auch im Herbſt eine Kaufmannsgehilſenprüfung veranſtaltet, um den Lehrlingen, die zum 1. Oktober in den Heeres⸗ oder Arbeitsdienſt einrücken müſſen, vorher noch Gelegen⸗ heit zu geben, ihre Gehilfenprüfung abzulegen. Gute Beſchickung Daß dieſe erſte Herbſtprüfung einem ſtarken Be⸗ dürfnis entſprach, bewies die gute Anteilnahme aus allen Gewerbezweigen. Außer den Lehrlingen, deren Lehrzeit bis zum 31. Dezember 1936 abläuft, waren auch Junggehilfen zugelaſſen, die nach dem Frühjahr 1935 ausgelernt hatten. Insgeſamt 87 Teilnehmer aus Mannheim und Umgebung hatten ſich zur Prüfung gemeldet, die nicht weniger als 24 verſchiedenen Branchengruppen angehörten. Im Vordergrund ſtanden die Beteiligungsziffern aus dem Kohlengroßhandel, dem Lebensmittelgroß⸗ und ⸗Einzelhandel, dem Konfektions⸗, Textil⸗ und Wäſcheeinzelhandel, ſowie aus der elektrotechniſchen Induſtrie, dem Bankgewerbe und der Zigarren⸗ induſtrie. Prüfung für die Praxis Nachdem unter der Leitung der Handelskammer die ſchriftliche Prüfung in Klauſurform im Laufe der Vorwoche erledigt worden war, fand ge⸗ ſtern vormittag in den Räumen der Carin⸗Göring⸗ Handelsſchule die mündliche und praktiſche Prüfung ſtatt, zu der in Vertretung des badiſchen Kultusminiſteriums Regierungsrat Klepper an⸗ weſend war. Wie ſchon bei der Themenſtellung für die Klau⸗ ſurarbeiten, ſo wurde auch bei der abſchließenden geſtrigen Prüfung Hauptgewicht auf Frageſtellungen aus der Geſchäftspraxis gelegt. Denn nicht auf graue Theorie ſollte geprüft, ſondern eine Schu⸗ lung für die praktiſche Berufsausübung erreicht werden. Zu dieſem Zwecke waren außer den Fach⸗ lehrern zahlreiche Männer der Praxis aus den ver⸗ ſchiedenſten Geſchäftszweigen herangezogen worden. Bei ihnen hatte der Lehrling oder Junggehilfe am beſten Gelegenheit, zu beweiſen, ob er ſeinen Beruf kennt. Unterſchiedliche Ergebniſſe Die Prüfungen zeitigten unterſchiedliche Ergeb⸗ niſſe. Neben vielen guten und teilweiſe recht vor⸗ züglichen Leiſtungen ließen eine Anzahl ſchriftlicher Arbeiten und mündlicher Prüfungen erkennen, daß noch mancherlei fehlt, was man heute, ſchon wegen des Leiſtungsgrunoͤſatzes, von einem jungen Kauf⸗ mannslehrling verlangen muß. Im allgemeinen hat ſich allerdings das Leiſtungsniveau gegenüber den früheren Jahren der Vernachläſſigung des beruf⸗ lichen Nachwuchſes in erfreulichem Maße gehoben. Aber mit Recht hält man den Standpunkt aufrecht, daß wir nicht auf halbem Wege ſtehenbleiben dürfen. Wenn nicht in allen Fällen die Prüſung beſtanden wurde, ſo liegt das teilweiſe an den Lehrlingen ſelbſt. Manchmal aber auch an den Lehrherren, die nicht ver⸗ ſäumen ſollten, ihre berufliche Erziehungsaufgabe mit noch größerem Nachdruck zu fördern und den Blick des jungen Menſchen über die vier Wände des Eigenbetriebes hinaus zu weiten. Möge die geſtern zum Abſchluß gelangte Prüfung dazu beigetragen haben, allen Beteiligten die Notwendigkeit der gründlichen Berufsſchulung erneut vor Augen zu führen, damit die Leiſtungskurve des kaufmänniſchen Nachwuchſes auch weiterhin in die Höhe geht und die letzten Unzulänglichkeiten abgeſchlifſen werden— im Intereſſe des Kaufmannsſtandes und damit des Wirtſchaftsvolkes. i —1— ———————————————————————————————————————— Offenes Liederſingen am Weinbrunnen en Abenden iſt jeweils zwiſchen 18 und 19 Uhr Ge⸗ Eine Stunde Weinfeſt auf dem Marktplatz Der Weinbrunnen am Marktplatz iſt bereits zu einer Mannheimer Sehenswürdigkeit geworden! Seine Zugkraft erwies ſich nicht nur am Eröffnungs⸗ tage und am Sonntag; auch geſtern oͤrängten ſich die Mannheimer bis in die ſpäteren Abendſtunden hinein um den grünen Pavillon. Er hat ſich herumgeſprochen, daß man hier ſo im Vorbeigehen„einen genehmigen“ kann. Außer⸗ dem kann man ſich dort bequem und ſchnell von der Güte des Kaiſerſtühler Gewächſes überzeugen, ohne größere Verpflichtungen als die Zahlung eines 10⸗ Pf.⸗Stückes einzugehen. Die vier Biſchoffinger Win⸗ zerinnen kamen keinen Augenblick zur Ruhe. Die Mannheimer tranken ſo ſchnell, daß der Brunnen in den drei Tagen ſeines Fließens ſchon mehr⸗ mals geleert war, ehe die Küfer neuen„Stoff“ herbeigebracht hatten. Da ſage man noch, daß wir keine Weinliebhaber ſeien! Beſonders dicht wurde der Trubel, als geſtern abend um 18 Uhr die Mannen der Werkſchar Neidig in ihren ſchmucken blauen Uniformen da⸗ hermarſchiert kamen und unweit des Weinbrunnens Aufſtellung nahmen. Ein Trompetenſignal ruſt alle auf, am offenen Liederſingen teilzunehmen. Hurtig werden den männlichen und meiölichen „Publikümern“, ob alt, ob jung, Liedertexte in die Hand geoͤrückt, flink und ſchnell wird einige Male ge⸗ probt, und ſchon ſteigt der erſte Kantus mit werk⸗ ſchärlicher Stimmführung in den dämmernden Abend hinein. In Kürze iſt der Bann anfänglicher Schüchtern⸗ heit gebrochen. Die Hunderte beginnen Geſchmack zu gewinnen, und bald ſingt alles mit Luſt und Freud die leichten munteren Weinlieder mit. Wem dabei die Kehle trocken wurde, der tat einen kurzen Sprung hinüber zum Weinbrunnen. Es war erfreu⸗ Iich, zu ſehen, wie bald die Mannheimer warm wur⸗ den inmitten dieſes koſtenloſen, von ihnen ſelbſt mit⸗ geſtalteten Weinfeſtes. Mit Bedauern entließ man die Werkſchar nach einſtündigem Singen. Aber: auch an den kommen⸗ Wirtſchaftlich fahren das Gebot der Stunde AD L. ERWER K E Filiale: 7T10 VOR X. egenheit, am Weinbrunnen bei Standkonzert und Liederſingen Neuauflagen des„kleinen Weinfeſtes“ im Freien zu erleben. Götz. Ein Rind iſt wild geworden Um ein Unglück zu verhüten, mußte man es erſchießen Beim Transport vom Städt. Schlachthof nach Sanoͤhofen riß ſich ein 17 Jahre altes Rind von dem mit dem Transport beauftragten Viehtreiber auf der Kronprinzenſtvaße los und ſprang in Richtung des Städt. Friedhofes. In der Cheliusſtraße rannte das inzwiſchen völlig wild gewordene Tier in das An weſen einer Bildhauerei, woſelbſt es fünf Grabſteine umwarf und dieſe beſchädigte. Von hier aus ſetzte es ſeinen Weg nach dem Hauptfried⸗ hof fort, wo es von einem Polizeibeamten eingefan⸗ gen und ſeinem Treiber übergeben wurde. Das Tier war jedoch ſo wild, daß es ſich nochmals los⸗ riß und durch den Friedhof rannte. In der nörd⸗ lichen Friedhofsecke wurde es von dem Polizeibeam⸗ ten wieder eingeholt und, um weiteren Perſonen⸗ und Sachſchaden zu verhindern, durch zwei Schüſſe aus der Dienſtpiſtole getötet. Perſonen wurden bei dem ganzen Vorfall glücklicherweiſe nicht verletzt, jedoch ſammelte ſich eine größere Menſchenmenge auf dem zu dieſer Zeit gut beſuchten Friedͤhof an. Der in der Bildhauerei entſtandene Sachſchaden dürfte einige hundert Mark betragen, während auf dem Friedhof nur geringer Schaden entſtanden iſt. Die Sportſiſcher erhalten ihre Preiſe Nachdem am Sonntag vor einer Woche das Wett⸗ fiſchen des Fiſchzuchtvereins ſtattgefunden hatte, wurden am letzten Sonntag im Vereinslokal „Rheinſchanze“ im Rahmen eines Kameradſchafts⸗ abends durch Vereinsführer Kellenbenz nach einer Anſprache die Preiſe verteilt. Das Fangergeb⸗ nis entſprach nicht ganz den Erwartungen. Es be⸗ trug insgeſamt 38 Kilo, davon an Gutfiſchen 11— Kilo und an Weißfiſchen 261 Kilo. Auf die Angel⸗ fiſcher entfielen 4520 Gramm Gutfiſche und 11870 Gramm Weißfiſche, auf die Netzfiſcher 6540 Gramm ——— 1 85 0 —— 238 2700, ssaNlCAg R 0N 95 00 8 K E. INRICH KNI1EYVER A G Gutfiſche und 11975 Gramm Weißfiſche. Auch die Jungfiſcher waren beteiligt. Den erſten Preis bei den Angelfiſchern er⸗ hielt Ernſt Kehl für ein Fangergebnis von 3640 Gramm. Dann folgten Georg Duſſel mit 2155 Gramm, L. Fiſcher mit 1630 Gramm, Anton Ihli mit 1520 Gramm, Michael Böhler mit 1430 Gramm. K. Schlegel mit 1320 Gramm, Ernſt Kunkel mit 1180 Gramm und Z. Schweitzer mit 1120 Gramm. Bei den Netzfiſchern erfiſchte ſich den erſten Preis W. Jettlinger mit 5320 Gramm, der zweite Preisträger Hans Leitz fing nur 2930 Gramm. Die folgenden Preiſe erhielten: Anton Kehl mit 2400 Gramm, Auguſt Knapp mit 2120 Gramm, Anton Lenz mit 1800 Gramm, J. Ueberrhein mit 930 Gramm und Fr. Kaufmann mit 720 Gramm. Bei den Jugendfiſchern bekam Heinz Wehr de erſten Preis. *60 Jahre alt wurde Herr Sigmund Stumpf, Schneidermeiſter, U 4, 21. 5 u Der letzte Gang. Der Ehrenvorſitzenoͤe und das Ehrenmitglied angeſehener heimiſcher Vereine wurde am Montagnachmittag in Herrn Andreas Obermaier zur Ruhe getragen. Entſprechend groß war natürlich die Zahl der Trauergäſte. Der Verblichene war, bevor er vor Jahren in Ruheſtand getreten war, lange Jahre als Adreßbuchbearbeiter Gefolgſchaftsmitglied der Druckerei Dr. Haas, und in ihrem Auftrag erklangen in der Kapelle des Hauptfriedhofs ernſte Weiſen, geſungen von Dr. Haubold, begleitet am Harmonium von Organiſt Renſch. Am offenen Grab gedachte Michael Kolb als Leiter des Bayern⸗Vereins des Toten, der 43 Jahre dem Verein die Treue hielt und ihn 20 Jahre hindͤurch ſelbſt leitete. Mit Kranzniederlegung und warmen Worten ehrte auch die„Sängereinheit“ den Mann, der ſeit 1890 ihre Ehrenvorſitzender war. Hinweis Und noch einmal Willy Reichert! Nach dem gro⸗ ßen Erfolg, den Willy Reichert mit ſeiner Künſtler⸗ ſchar am Samstag im Muſenſaal errungen hat, fin⸗ det dieſer Abend nun nochmals mit gleichem Pro⸗ gvamm am morgigen Mittwoch, dem 23. September, im Muſenſaal ſtatt. Pengl ſagte das Glücksſchwein und zerſprang in tauſend Stücke. Drei Jahre hatte ſich's vollgefreſſen, nun langte es wohl für ein Klavier. Herr Haſe hatte mit Bedacht geſpart: Jedes Dreimark⸗ Stück verſchwand im Schlitz des Sparſchweins. Dann wurden die Taler zwar rar und rarer, er mußte auch zu andrem Silber greifen Der zweite Teil ſpielt beim Klavierhändler: Raſch war man handelseinig, ſtolz zählte Haſe ſeine Dreimark⸗ Stücke vor. Der Händler lachte bloß:„Gelungner Scherz! Die ſind ja nicht mehr gültig! Das hätten Sie doch leſen müſſen— vor über einem Jahr!“— Nein, Haſe weiß von nichts Tia— hätte er Zeitung geleſen! Da lieſt man zeitig ſtets, was nützt, und wie man ſich vor Schaden ſchützt. SPS————————————— 50000 m oauerfahre durch Berlin unter offizieller Kontrolle mit einer voll⸗ Verbrauch nur 7,5 Ltr. für 1000 xEk Preiswürdig und ſparſam bei anerkannt höchſtem Fahrkomfort. Das iſt der Wagen für Sie! PNiokꝝ 1re „ F RAMK. 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Der an 14 Kraftfahrzeugen und 6 Fahrrädern ent⸗ ſtandene Sachſchaden iſt beträchtlich. Einer der Zu⸗ ſammenſtöße iſt auf Trunkenheit des Fahreré zurückzuführen, 5 83 2 11 nächtliche Krakeeler gelangten in den beiden letzten Nächten zur Anzeige. Bulgaren waren in Mannheim „Es iſt unfaßbar, was Hitler geleiſtet hat!“ Am Freitagabend traf eine Reiſegruppe von 38 Bulgaren in Mannheim ein. Es handelt ſich bei ihr um Gäſte, die auf Einladung von Dr. Ley am Reichsparteitag teilnahmen und ſich nun unter der Obhut der DAß auf einer Deutſchlandreiſe befin⸗ den. Vorwiegend aus bulgariſchen Handwerksmeiſtern zuſammengeſtellt, befinden ſie ſich unter der Leitung des Präſidenten aller bulgariſchen Handwerksver⸗ bände, Jwan Wekiloff. Ferner ſind unter ihnen neben anderen für das bulgariſche Handwerk maß⸗ gebenden Leuten der Präſident der Metallverarbei⸗ tungs⸗Werkmeiſter⸗Verbandſchaft, der Vorſitzende des Kontrollausſchuſſes des Verbands der Nahrungs⸗ zünfte, der Inſpektor der Handels⸗ und Induſtrie⸗ kammer Sofia und mehrere bulgariſche Preſſeleute. Auch einige Mazedonier gehören der Abordnung an. Bei ihrem Eintreffen in Manuheim wurden ſie namens der DAc von zwei Vertretern der Gau⸗ leitung Baden und Kreishandwerksmeiſter Stark begrüßt. Am Samstagvormittag ging es los zur Stadtbeſichtigung. Kurz nach 9 Uhr trafen ſich die Bulgaren am Waſſerturm und hier, am ſchönſten Platze Mann⸗ heims, wurden ſie vom Verkehrsverein be⸗ grüßt, der ihre Führung übernahm. Vom freund⸗ lichen Empfang überraſcht und unter dem tieſen Ein⸗ druck der ſchönen Waſſerſpiele, die ihnen zu Ehren in Betrieb genommen worden waren, dankte Präſi⸗ dent Wekiloff für ſeine Landsleute und brachte Heil⸗Rufe auf den Führer aus. 8 Im Anſchluß daran wurde eine Stadtrundfahrt angetreten, um die Sehenswürdigkeiten Mannheims zu beſichtigen. Während die Damen durch das Schloß, Theatermuſeum uſw. geführt wurden, be⸗ gaben ſich die Herren zur Beſichtigung der Lanzwerke, in denen ſie von der Direktion willkommen geheißen wurden. In herzlicher Weiſe wies der Vertreter der Betriebsführung darauf hin, daß in dieſer großen dehiſchen Schmiedewerkſtätte ebenſalls viele Hand⸗ werker tätig ſeien und das Handwerk den Grund⸗ ſtein zum heutigen Rieſenwerk geliefert Habe. Tau⸗ ſende deutſcher Traktoren und landwirtſchaftlicher Maſchinen arbeiten heute in Bulgariens Feldern. Um ſo mehr freue es uns, Glieder dieſes bulgari⸗ ſchen Volkes begrüßen zu können, die ſich hier nun von deutſcher Arbeit ſelbſt überzeugen können. Auch hier dankte Präſident Wekiloff für alles Gezeigte und während der Werksbeſichtigung äußerte er:„Wir ſind überwältigt von dem ſchönen Deutſch⸗ „ Elf Kameraden erhalten das ſilberne Im großen Saale der Liedertafel wurde am Samstag von der Militärkameradſchaft Mannheim der übliche Monatsappell abgehalten, zu dem die Mitglieder mit ihren Angehörigen zahl⸗ reich erſchienen waren. Kameradſchaftsführer Lud⸗ wig Haas gedachte einleitend zweier treuer An⸗ hänger der Militärkameradſchaft Mannheim, die ſeit der letzten Zuſammenkunft aus dem Leben geſchie⸗ den ſind: des Kaufmanns Heinrich Schäfer und des Geheimrats Dr. Friedrich Blum, in dem die Militärkameradſchaft ihren Ehrenvorſitzenden verlor. Als ſich die Verſammelten zum ehrenden Ge⸗ dächtnis von den Sitzen erhoben hatten, gedachte Ka⸗ merabdſchaſtsführer Haas der Einführung der zweijährigen Dienſtzeit, mit der allen alten Soldaten eine große Freude bereitet worden ſei. Man werde die Opfer, die dem deutſchen Volke durch dieſe Verſtärkung unſerer Wehrmacht auferlegt wer⸗ den müßten, gerne in dem Bewußtſein tragen, daß Deutſchland 1914 beſſer gerüſtet geweſen wäre, wenn der Reichstag die von der Regierung angeforderten Mittel nicht verweigert hätte. Im Verlaufe des geſchäftlichen Teiles nahm der Kamevadſchaftsführer zu dem Austritt einer Kameradſchaft aus dem Bezirksver⸗ hand, die ſich ihrem Waffenring angeſchloſſen hat, Stellung, wobei er mit der Ablehnung einer der⸗ aͤrtigen Abſonderung darauf aufmerkſam machte, daß die Geſchloſſenheit des Reichskriegerbundes dadurch heeinträchtigt würde. Auch Kamerad Voigt, der Stellvertreter des Bezirksführers Dr. Hieke, wandte ſich gegen die durch die Gründung von Sonderver⸗ bänden hervorgerufene Zerſplitterung und richtete an die Kameraden den eindringlichen Appell, dem Reichskriegerbund treu zu bleiben. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Ehrung von elf Kameraden, die dem Deutſchen Reichskriegerbund 25 Jahre ange⸗ hören. Das in Email und Silber ausgeführte Ehrenzeichen beſteht aus einem ſilbernen Kranz mit der Zahl 25 und dem Bundesabzeichen in Email. Ausgezeichnet wurden die Kameraden Rudolf All⸗ gaier, Florian Altmann, Friedrich Hilde⸗ brand(Bezirksſchießwart), Karl Laux, Gottfried Müller, Friedrich Perſinger. Johann Rück, Karl Scheer, Richard Schönfelder, Willibald Monatsappell der Militärkameradſchaft Ehrenzeichen des Reichskriegerbundes Schwarzmann und Friedrich Stark. Kamerad⸗ ſchaftsführer Haas überreichte mit dem Ehren⸗ zeichen das Beſitz⸗Zeugnis, das beſtätigt, daß das „Jubiläums⸗Abzeichen für 25jährige treue Mitglied⸗ ſchaft im Deutſchen Reichskriegerbund(Kyffhäuſer⸗ bund) bewilligt“ worden iſt. Kameradſchafts⸗Fecht⸗ wart Schrein er bat um recht rege Beteiligung an der Sammlung, die er im Monat Oktober durchführt. Insbeſondere machte er die anweſenden Hausfrauen darauf aufmerkſam, daß die mit Ausweiſen ver⸗ ſehenen Althändler alle Altwaren kaufen, die nicht mehr in den Müllbehälter wandern, ſondern dem gemeinnützigen Zweck zugeführt werden ſollten, den der Reichskriegerbund mit dieſer Sammlung ver⸗ folgt: Unterſtützung hilfsbedürftiger Kameraden. Bezirksſchießwart Hildebrand machte nach Ueberreichung einer Ehrennadel, die ſich Kamerad Calmbacher bei dem Wanderpreisſchießen des Reichskriegerbundes im Juli errungen hat, auf das Winterhilſe⸗Schießen aufmerkſam, das am 20. September begonnen hat und bis Ende Dezember dauert. Der Reichskrieger⸗ bund hat im Vorjahr mit dieſem Schießen 249 202 Mark zum Winterhilfswerk beigeſteuert. Der Lan⸗ desverband„Kurpfalz“ ſtand mit 22000 Mark an zweiter Stelle. Der Redner richtete an die Kamera⸗ den die Aufforderung, dafür zu ſorgen, daß der Bezirksverband Mannheim, der mit 1080 Mark an dritter im Landesverband ſtand, an die erſte Stelle rücke. Jeder Teilnehmer erhält eine Plakette; wer mehr als 30 Ringe ſchießt, eine vom Bundesführer Reinhard perſönlich unterzeichnete Ehrenurkunde. Schießauszeichnungen erhielten die Kameraden Wurz(117.), Voßwinkel(121.). Calmbacher(121.), Enders(118.) und Becker (120.). Davon ſind drei über 60 Jahre alt. Nach Erledigung des geſchäftlichen Teiles hielt Kamerad Eugen Vorwitt, der an dem Front⸗ kämpfertreffen am Douaumont teil⸗ genommen hat, zur Erinnerung an die furchtbarſte Materialſchlacht des Weltkrieges, die 800 000 Men⸗ ſchen auf beiden Seiten das Leben koſtete, einen Vortrag, der durch die perſönlichen Eindrücke ſich recht feſſelnd geſtaltete. Kameradſchaftsführer Haas ſchloß die Verſammlung mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer. Sch. land, das Hitler ſo groß geſtaltet hat. Es iſt un⸗ faßbar, was dieſer Mann geleiſtet hatl“ Spontan ſangen ſie die bulgariſche und deutſche Nationalhymne Nach dem anſchließenden Imbiß wurde den Gäſten von den Lanzwerken ein kleines Andenken überreicht. Am Nachmittag fuhren dann die Bulgaren im Kde⸗ Omnibus nach Frankfurt weiter. Voller Begeiſterung äußerten ſie ſich alle über ihren Mannheimer Beſuch. Präſident Wekiloff widmete dem Berkehrsverein folgende Abſchieds⸗ worte:„Mannheim iſt nicht nur eine Fabrikſtadt, ſondern auch eine ſehr ſchöne Stadt, die wir nie ver⸗ geſſen und immer im Herzen behalten werden.“ Daß es ihnen bei uns beſonders geſallen hat, davon zeugte ihre helle Freude bei der Stadtrundfahrt, während der ſie bulgariſche Lieder ſangen und mehr als ein⸗ mal„Heilrufe“ auf das neue Deutſchland ausbrach⸗ ten. Möge ihre Begeiſterung in ihrer bulgariſchen Heimat weiterwirken zum Wohle unſeres Vater⸗ landes. Wiederſehen mit Willy Reichert Ein luſtiger Abend im Muſenſaal Seit Jahresfriſt hatten wir ihn nicht mehr ge⸗ ſehen: Nun war er plötzlich wieder da; ſtrahlenden Geſichts ſtand er auf der Bühne des Muſenſaales und war mächtig erfreut, daß irotz der zahlreichen Veranſtaltungen am Samstagabend eine ſo anſehn⸗ liche Gemeinde erwartungsfroh und gut gelaunt zu ſeinen Füßen ſaß. D. h. begrüßt hatte uns ſein getreuer Famulus Oskar Heiler, wohlbekannt als urkomiſcher„Herr Pfleiderer“, und dann trat„der Willy“ hervor und eine mächtige Beifallsſalve, die ihm entgegenſchlug, zeugte von der alten unvergänglichen Sympathie, deren er ſich in Mannheim erfreut. Kaum, daß er ins Erzählen kam, von ſeinem Gärtele, ſeinem Häu⸗ ſele, daß er auf gut ſchwäbiſch zu philoſophieren be⸗ gann, brauſten bereits gewaltige Lachſtürme durch den Saal, um den ganzen Abend in unverminderter, Heftigkeit anzudauern. Willy Reichert hat an dieſem Samstag erneut bewieſen, daß ſein prächtiger, be⸗ glückender Humor unerſchöpflich iſt, daß er anch im vierzigſten Lenz ſeines Lebens einer der größten und liebenswerteſten deutſchen Komiker geblieben iſt. Wobei zu vermerken wäre, daß die indiskrete Feſtſtellung ſeines Alters von ihm ſelbſt fröhlich ge⸗ tan wurde Aber er kam nicht allein, drei Stunden uns auf das ſchönſte zu unterhalten, ſondern er hatte wie ſtets eine kleine erleſene Künſtlertruppe mitgebracht, die für uns noch allerlei andere Genüſſe bereit hielt. ————————.—— luſtiger Abend vorbei. Tagen wiederholt! cwI. Da war zuerſt Hubert Gieſen, der ausgezeichnete Pianiſt, der mit beſtechender Eleganz awei Straußſche Walzer vortrug, da ſah man Ludwig B o⸗ bula, einen Meiſter des Akkordeons, der farbige, temperamentvolle Melodien ſeinem prächtigen In⸗ ſtrument, das er mit Eleganz zu handhaben wußte, ent⸗ lockte, ſo die Ouvertüre aus der„Schönen Galathee, einen ſpaniſchen Walzer und eine eigene Kompo⸗ ſition. Dann wurde es uns ganz grinzinghaft zu Mut, denn es traten zwei 100prozentig weaneriſche Sänger— Hans Hanus und Eduard Pöltner— ins Rampenlicht und ſangen— und ſie ſangen es ſchön — das heitere Liederl von den beiden Wallfahrern, etwas„vom Dirndl“ und die berühmten Verſe„Wer a Geld hat.. ͥͥ“ Auch ihnen wie allen anderen wurde. wärmſter Applaus. Es ſtieg noch ein heiterer Sketch, betitelt „Blond oder Braun“, mit Willy Reichert, Oskar Heiler, Eliſabeth Amann und Eliſabeth Kühn; der „Willy“ parodierte noch köſtlich einige längſt verſtor⸗ bene Muſiker, und dann präſentierte ſich zum Schluß ein ſehr originelles Tanzpaar, Sidney und Pom⸗ pon, die gleichfalls hervorragend zu parodieren ver⸗ ſtanden, allerdings im weſentlichen mit den Beinen. Und wie! Wie man z. B. 1880 tanzte und wie man es vielleicht 1990 tun wird Nochmals rauſchte der Beifall auf. Und dann war, leider, ein ſehr Aber er wird in den nächſten Feuerwehr⸗Herbſtübung in Käfertal Alljährlich zu Beginn des Herbſtes halten die freiwilligen Wehren Heerſchau ab über Fortſchritt und Leiſtung. In den letzten Jahren erfuhren die Uebungen eine Bereicherung dadurch, daß man die Bekämpfung eines Brandes durch Fliegerangriffe übt, d. h. alſo nicht mit Berieſelungshelmen, ſondern wegen der durch Fliegerbomben entſtehenden Gas⸗ gefahr mit Gasmasken. Wie ſchwierig und mühevoll machen. Samstagabend in Käfertal einen Begriff und Käfertal hielten auf dem Schulhofe an der Wormſer Straße ihre Abſchlußübung unter Leitung des Branddirektors Mikus und des geſamten Offizier⸗ korps bei den Wehren ſowie eines Offiziers der Wehrmacht ab. Die freiwilligen Wehren entſprechen heute in ihrer Stärke genau der der Feuerlöſchpoli⸗ zei, nämlich: 1 Löſchzug mit Motorſpritze, Führer, Löſchzugführer und 16 Mann, desgleichen nach den Bedingungen des Reichsluftſchutzbundes aus einem Feuerwehrbereinigungstrupp, beſtehend aus einem Führer und acht Mann, der nach erfolgtem Flieger⸗ angriff eingeſetzt wird. Es dämmerte bexeits, als die Wehren mit Fußexerzieren und Freiübungen began⸗ nen. Branddirektor Mikus ſtellte dann die Aufgabe und zwar handelte es ſich um die Bekämpfung eines Brandes des Schulgebäudes, deſſen Ober⸗ geſchoß durch Bombenwurf in Brand geraten ſei. Hier zeigte es ſich, wie gewiſſenhaft die bisherigen Uebungen der Wehren durchgeführt wurden. In knappen kurzen Kommandoworten, die, bedingt durch die Gasmasken, zur beſſeren Verſtändlichmachung einen großen Stimmaufwand erforderten, erfolgte das Ausfahren der Löſchgeräte in allerkürzeſter Zeit ⸗ Es gehört ſchon eine gute Lunge dazu, auf der Sproſ⸗ ſenleiter, die bis zum vierten Stock ausgezogen war, zu arbeiten. Reibungslos wurden die erforderlichen Arbeiten durchgeführt. Mit einem Schulexerzieren an den Geräten, ein⸗ und ausmarſchieren und Legen der Schlauchleitun⸗ gen mit Waſſerbedienung nahm dieſe Uebung, der eine große Zahl Neugieriger von der Straße aus mit reger Anteilnahme ſolgte, ihr Ende. In einer anſchließenden Kritik vor den Offizieren der beiden Wehren zeigte ſich Branddirektor Mikus über die gelöſte Aufgabe ziemlich befriedigt. Im Ernſtfall ſei natürlich an ein ſchulmäßiges Exer⸗ zieren mit den Geräten nicht zu denken. Es wird immer nach dem Befehl des Brandleiters gearbeitet und ſo, wie es der Augenblick beſtimmt. Ein beſon⸗ deres Augenmerk ſei beim Auslegen der Schläuche nötig, die, wenn ſie eben infolge der Raumbeſchränkt⸗ heit nicht ganz ausgezogen werden können, nur allzgu ſeine ſolche Uebung iſt, davon konnte man ſich mm—— Gemeinſchaftsempfang einer Die freiwilligen Wehren von Feudenheim⸗ gerne knicken. Zum Abſchluß dieſer mit Erfolg durch⸗ geführten Uebung vereinigten ſich beide Wehren mit ihren Offizieren zu einem gemütlichen Beiſammen⸗ ſein.—b— Fahrt an den Main Betriebsausflug der Pfälziſchen Mühlenwerke nach Miltenberg Start am Meßplatz, unruhiges Aeugen nach dem Wetter und Warten auf einen elften Wagen, der ſich bei Wurſtmarktfahrten überanſtrengt hatte. Erſatz wird beigebracht, die 350 ſind verſtaut, und weil es „ins Blaue“ ging, ſo gab es noch ein bißchen Fop⸗ perei durch die Breite Straße zur Rheinbrücke runter, und erſt oben auf der Rampe links ab: Richtung Reichsautobahn. Aber unſicher blieb man bis ins Birkenauer Tal und nach Fürth. Dann aber ging es deutlich auf Erbach zu. In Erbach Frühſtück und Einkauf von Elfenbeinſchnitzerei, zur Beſichtigung der Sammlungen langte es dem größeren Teile nicht. Man mußte weiter nach Miltenberg, wo SA⸗ Kapelle und Bürgermeiſtervertreter warteten. Inzwiſchen hatte das Better ſich aufgehellt, die Bächlein floſſen über, braun und ſchaumaufwirbelnd, die Sonne glitzerte in naſſem Laub, und in allen Wagen klärten ſich die Stimmen zu kräftigem Ge⸗ ſang. Vom Brunnen vor dem Tore bis zur Anne⸗ marie von der dritten Kompanie, von Heideröslein und märkiſcher Heide bis zur Lola ging es kreuz und quer durch den deutſchen Liederwald,— bis plötzlich ein großes ſchweigendes Staunen über Amorbach da war. Aber ſchwupp, dritter Gang und Vollgas, wieder die Berge hinauf und hinüber nach Miltenberg. Wacker hatten dort im ſtrömenden Re⸗ gen die SA⸗Männer mit den zitronengelben Spie⸗ geln ausgehalten, ja wir ſind in Bayern. Begrü⸗ ßung durch Blatz vom Verkehrsverein, Antwort von Direktor Schmitz und Ueberreichung dreier großer Pakete„Goldpuder“ für die NSB, und dann mit Muſik durch die Straßen zu den Wirtſchaften. Reichliches Mittageſſen und Kaffee, drei niedliche fränkiſche Jungmädels, die auch ſo ausdauernd ge⸗ wartet hatten, brachten ihre Weinwerbeplaketten überall bei den Mannheimern an. Direktor Schmitz und Obmann Wallmann hielten kurze Reden, es wurde eines verſtorbenen Kameraden gedacht, die Penſionäre und alten Mitarbeiter und ihre Frauen wurden beſonders herzlich begrüßt, ſchon ging der Tanz los, und zuletzt gab es auch noch einen kleinen Rundgang durch alle Schönheiten der Stadt— wo⸗ ſür der Himmel ſich wieder mal eben etwas aufhellte. Aber die Verſpätung, die man aus Mannheim ſchon mitgebracht, ließ ſich nicht mehr aufholen, hin⸗ ein in die Wagen! Jetzt geht es über den Leiningen⸗ ſchen Wildpark nach Eberbach zu. Nebelſchwaden be⸗ ſorgten romantiſche Stimmung, Rehlein wurden ge⸗ ſichtet, der ſchmale Mond ließ ſich blicken, Wetter⸗ leuchten überall, kurze Pauſe in Eberbach, und mit einem erfriſchenden Gewitter war man endlich wie⸗ der daheim. Beſonders zu loben der treue, willige Zuſammenhalt der Gefolgſchaft, die bei all dem vielen Ein⸗ und Umſteigen immer zuſammenblieb und ſtets rechtzeitig zur Stelle war. Nicht einfach ſo eine Fahrt ſonſt mit 350 Perſonen. Hr. Führerrede Am 28. September, um 16.30 Uhr, findet über alle deutſchen— eine Uebertragung der großen Rede des Fühdters, die er auf der vier⸗ ten Jahrestagung der Deutſchen Arbeitsfront in Nürnberg anläßlich des Reichsparteitages hielt, ſtatt. Der Rede des Führers ſind Worte des Reichsleiters der Deutſchen Arbeitsfront, Parteigenoſſen Dr. Ley, vorausgeſtellt. Der Empfang der für die geſamte wirtſchaftliche Entwicklung Deutſchlands grundlegenden Rede des Führers und der Worte Dr. Leys wird als Ge⸗ meinſchaftsempfang in allen deutſchen Betrieben, in Verſammlungsräumen und auf freien Plätzen ſtattfinden. Durch dieſe umfaſſende Geſtaltung des Empfanges der Sendung ſoll allen deutſchen Volksgenoſſen die Möglichkeit gegeben werden, die wichtige Rede des Führers zu hören. * 81 Fahre alt wird heute Frau Maria Hiype, Rheinau. Sie lieſt jeden Tag noch, wie ſeit vielen Jahren, die Neue Mannheimer Zeitung. Wir wün⸗ ſchen ihr einen weiterhin ſchönen Lebensabend! un Das alte Neckarzollhafengebände, dieſes etwa hundertjährige, aus roten Bruchſteinen erbaute lang⸗ geſtreckte Bauwerk unterhalb der Friedrichsbrücke, das noch aus der Zeit ſtammt, als Mannheim an⸗ fing, eine bedeutende Handelsſtadt zu werden, iſt gegenwärtig mit einem Gerüſt umkleidet. Sein altes Schieferdach hatte eine Erneuerung nötig, denn viele Jahrzehnte(man ſchätzt ſechs bis ſieben) hat es Wind und Wetter ſtandgehalten und Millionenwerten, die in dieſen Hallen im Laufe der Jahre eingelagert waren, Schutz gewährt. Jetzt aber mußte eine Erneuerung erfolgen, da das Schiefermaterial teilweiſe alters⸗ ſchwach geworden war. Der Koſtenerſparnis wegen wurde jedoch davon abgeſehen, die Neudeckung wie⸗ der in Schiefer vorzunehmen, ſie erfolgt mit roten Falzziegeln. Bei Vornahme dieſer Arbeiten wurde gleichzeitig auch der Dachkandel erneuert. Ein Neu⸗ anſtrich der hölzernen Blendläden würde dem Bau gewiß auch nicht wenig Freude machen⸗ ——————————— krankfurt 4½ Darmſtadt 26 925⁰ 9870 4* Deutsche festver⸗ 98— zinsliche Werte Otsch. Staatsanlelhen 1926 19. 21. 45 „Mannheim?26 4 t..⸗Anl. 34 97.751 97.754½— 27 % Biden 27. 97. %wayern 27 4½ Heſſen 28-O 4½ Pr. St.⸗Anl.28 4½ Ludwigsh. 26 950 5 Um 26—8, 109.0 108.0 Men NMusl. Girog. He 5½ do. 27* Sbahnächan 98.59 975 verschrelbungen 4'poſt 34 k 1 105.0 100. Kreditanstalten der UAnder 1934. 103.9403 6 18— u. 28. R1. 5 üri 26 95,0.96.50—4% 93 96 50 Pfandbriefe u. S huld aeegri⸗ 4½ do. 7, 8 und 3. Landes- und Provinz- e% paprSanbw- 99.— banken, kom. Giroverb. 4½ Hanau 28. 9280 9250 6% Bad. KIdör, 4½ Heidelberg 26—800 699 91580 1 94. 90.4% Pienaſens 20 935 9845 2 en 0 2 10 0 17 5 *.5 950 98—5 90 do. Kom. E K. 84,2⸗.25/0 SindnerFrau 20 en f Opfbr. 28, K 1 0,50 G 2 26, A 5 87.— 97.—4½ 97. 97.[Cbo, Kom 26 81 94.—94.— 2 1 2 2 19. 21. Bom. Ri-If c7.— 97.— 5½ SüdbBoder.27 98,50 98,50 a 95.— U 0, A. 1014/1014 5½ Do. Lig. Bf 98.50 8842 63.25 03.25 4. M. R L..“ 1005 1005Ce. Etbtol 4u 8844288.12 5 80 0 on. 635 Srl 9 cir er 8 3 97.— 95.— 8 0 901 25 2 G. 50.84.75 P 9* 94.2 94.25 Schuidverschrelbung. Gpfor. Em il u. 1—1 6 Datmlerdenz 27 105.0 105,0 97.—. 1 9³.50 I010ſ6 Sinoleum v. 26 101.0 101.0 b Neckar Stutig.23 100.01000 San, P 1000 40l.0ſ8 D9. Wer6, 1001010 4½ Mein. Hyp. Bk. —97.—-[Im Ukten umwandelbar —— 3 0 J0. Jarben RM⸗ 88 N 0 25 68——Aal. 228.57 1937. 98 105. Ulkbenis dt. Neich anleihen d. Kom. Verb. Ur- Sd.- Pforf. 112.8 112.0 4% do. Gold⸗ 112.04120½ Schradv. 28 K 2.— 115.0114.85% Heſſ..⸗Hypbk, teuer⸗ Gutſcheine dberbeſſ. Pr.⸗ Ant 12/5 1275 Aun. 67 99,—8 do. k 1987.50 Stedtenlelbenn do. 6½.⸗Saben— 80 92.504½ Württ. Wohn⸗ 90.500 96.50 ½BerlinGcldꝛt Ackr.⸗Anſt. 28-EL 97871 97.30 D. Rolt S. Abl.3 10 120.31 047 1442 L0 K Kd. 4570 Ant. ⸗24 1007/ 100.7 9— 95 e e Soldhyp.- Ptandbriefe 97.³50 K 22.88.— S.% kiypoihekepbanken Tan 11 ½ Bayrvodener. Gb fll)55 0 slör be. Sia Blär. G/.— Jöl71 Acchaff Buntvos 120, 280 559 do. Lig. 26.28 100.00 1002 ohne Zinsberechnuno 95.2595.25 5Neckarstuttg.21 98.12ʃ99.— Iacdustrie-Aktia9 dt, Gebrüder. 7. 4 Kunſt. Unie 74.6275.75 C. 860 0. 284 8 2494.7584.75 Alum. Ind. N. 0. A, 5 3 om. Mann .459.00„ 4½ bo. R 35,36,39, 94.75 97,— Andreae-Noris 148.5 148.5 1140 113.[ſech, Elektrizitat Eßlinger Maſch.“ 98,25 98.8/ Sinner, itzner ⸗Kavſer 34.25 inde's Eismaſch. 158.5 152.5 Gebr. Stoltwerd 0 Grünw. 10. 2¹ 1. 21 19. 21. Pe E 2ie Se Kee Fe EörſrtesSee E) Seenunr „Br. N„— 0— 4 rauerei S— 65⁰ aer.. 12204200 DPenp. Hariſtein 1160 1160.Jer Somhof, FEF ulius—.— ſſlaid n. Ren 146 5030J Hart-n. Bürgerbr. 118. do. Bar, Wemel] 5/—).— raner-Klelnlein 95, Sangnen Laſten 99 3555 Pfate Mübken J40,00 140,00 Sank-Aktien Wt.Reichsb. Borz 124,21233 Bremer Del. 1120ſ 112.0 ſen32., Pf. Preßb.⸗Sorit 154.0 140.0Sadiſche Pank. 117)0 1740Seidelb Straßend. Bronce Schlenk. 70.—70.— 4 Br. 9550 95.50 Henetetee. 225,1325.5 Som. u. Privatb 99.25 89,— Südd. Eiſenbab. 65.—65.— ee, eane sz Uverstebeungen 8 122 Aengeul, 520 1³³— ecr. Gernem. G. 0 Pb. 127,0 127.2R. W. G6. 01128,7Mf 7 7555 G, hm. Soe, r eeee ee eeeeen 8050 9050 aige 8519/880) Nannheim Bert, 75 50 Sie 0 alondelrenn 2780 2880/rSopa 88 885 9 c Sakgeng. 00 S00/ Rern. Serun 23 95,— Ichlinck& Co.. 116,0 116,0 Württog.Motend, 108,0108.0—— Df. Verlagsanft. 6,30 85.—„Heilbronn 230,0 239.0 Schriſig. Stenipe! 50,50 50,50 Dürrwerke...— dolb u. Schie 1220220 S 119.0 110.5 Durlacher Hof——— 8.88.— Aumtlich nidut notierte Werte chbaum⸗Werger 10/.0 107.0(Sinalco—— Umtauschobligationen fälligſ 2I. Septbr. aber u. ich. 05 Löwenbr. Münch. 104.00 1—++45 i 3 fabhe, Geb 1900 20) Pbwigt, Arr. 108 400 Seides Werrden 2050 2035/644. Aat. van 8 Harben 1629450 bta. Walzmüble 130.5 19.5 Peius Peraba 11200 r Jeh, Srsgtraft Prahein. Bfahzwert 4 95.— Feinmech.(Jetter) 93,.98. Rgaknkraſtwerr., 95,— ſſeretn. dt Helfadv....116.9 402%.-Wellf. Eektr. Unt. on 12 855 978 ZeldmühlePapier. 136.5 Mainzer Akt.⸗Or. 7250, 7250 do. Glanzſtoff 154.004%—„19281 1953 88.75 orkeurter Hof 80, 80, Maſchinenbau. 117, 117,10 do. Strohſteff 10,01004½% 7 19301185 8375 riedrichshütie. Mez.-.. 10500.. do. Rktramar. 145.01408% 2 18580 84.— oldſchmid. 1130. Moenus.. 82—. Voit& Saeffner. Per- Stah erke(Reinelbe Union) 1946 8885 „Notoren Darmſt.„ Bolthom, Seil..%%*—„ 11851 9— 33 85 — 92 — Einer der deutſchen Spanienflüchtlinge, Hexenkeſſel des ſpaniſchen Bürgerkrieges heil Schilderung ſeiner Flucht zur Verfügung: Mit einer Gründlichkeit, welche die aufs höchſte geſpannten Nerven zu zerreißen droht, betaſten zwei Wärter jeden Körperteil, unterſuchen planmäßig jede Taſche, jede Falte, jede Naht meines Anzugs, häufen das Gefundene auf einem Tiſch zuſammen und geben mir, wie einem plötzlichen Impuls gehorchend, alles wieder zurück. Viel iſt es nicht mehr, was ich be⸗ ſitze, denn das meiſte haben ſich bei meiner Verhaf⸗ tung ſchon die Milizſoldaten angeeignet. Ein kleines Fach des großen Tors öffnet ſich;— geblendet überquere ich einen großen Hof, um in einem düſteren Eingang wieder unterzutauchen. Eine große Gittertür läßt mich ein und ſchnappt mit einem beängſtigenden Klick hinter mir wieder zu.— Ich bin im Gefängnis. Benommen bleibe ich ſtehen, eine Rieſenfauſt drückt meine Schläfen zuſammen, hart pocht das Blut in der Halsſchlagader. Kaleidoſkopartig ziehen Bil⸗ der an meinem Auge vorüber: Ein kleiner Waſſer⸗ fall im ſommerlichen Bergwald, gleißende Sonne auf blinkenden Gletſchern, dann plötzlich die geſchän⸗ dete Frauenleiche, die eine johlende Menge auf dem Verdeck eines Autos durch die Straßen von Lerida fuhr, das Raubvogelgeſicht des Milizſoldaten, der mich niederſchlug, als ich die viehiſche Szene photo⸗ graphierte, deutlich noch ſehe ich einen Moment lang die kahlen Stellen, die irgend eine ſcheußliche Krank⸗ heit in das Haar meines Angreifers gefreſſen,— da⸗ awiſchen wieder ein ſonniger Blick auf ein Alpen⸗ dörfchen, ein reifendes Erntefeld. Sonderbar, daß mir erſt jetzt der Gedanke an Frau und Kinder kommt, und noch merkwürdiger, daß bei dieſem Gedanken mein Hirn wieder ſchaffend zu arbeiten beginnt; bisher hat es lediglich automa⸗ tiſch die Geſchehniſſe regiſtriert. Jetzt erſt bemerke ich auch, daß ich unverwandt an der Gittertüre ſtehen geblieben bin. Wie lange ich wohl ſchon ſo daſtehe? Einen langen breiten Gang, in dem düſter ſchrei⸗ tende Männer ſich ergehen, umfängt mein Blick. Teilnehmend und neugierig zugleich haben ſich etliche um mich geſchart, ein Hocker wird mir zugeſchoben und dankbar ſetze ich mich nieder. Das Bedürfnis nach einer Zigarette ſteigt in mir hoch, gierig rauche ich einige Züge und komme langſam wieder zum Be⸗ wußtſein zurück. 3 Nicht viel kann ich den Schickſalsgenoſſen meines jetzigen Daſeins erzählen, um ſo furchtbarer dagegen iſt, was ich in der nächſten halben Stunde zu hören bekomme. Tooͤgeweihte ſind es, die mich hier um⸗ geben, und auch mir ſteht ein ähnliches Schickſal be⸗ vor. Alle haben ſchon mit dem Leben ahgeſchloſſen, keiner wagt mehr, auch nur auf den nächſten Tag zu hoffen, faſt täglich finden Maſſenhinrichtungen wahl⸗ los herausgegriffener Gefangener ſtatt. Und trotz⸗ dem, ſo abſurd der Gedͤanke auch iſt, ſtehen doch die Nationaliſten gut 200 Kilometer entfernt, von jedem Neuankömmling hoffen die Unglücklichen eine Nach⸗ richt über das Anrücken der Retter oder wenigſtens das Zuſtandekommen eines internationalen Geiſel⸗ ſchutzes zu hören. So ſtark iſt dieſe Hoffnungspſychoſe, daß ich mich noch am ſelben Abend mit anderen um ein neuangekommenes Opfer ſchare in der wahn⸗ witzigen Hoffnung, etwas von einer ſolchen Rel⸗ tungsmöglichkeit zu hören. Rechts und links von dem Gang ſind große Räume, deren Türen offenſtehen. An den Wänden Die Flucht aus cder Hölle Von Fred J. Antony NRilbie dem es in letzter Stunde gelungen iſt, aus dem zu entkommen, ſtellt uns folgende dramatiſche eben ihr primitives Eſſen gekocht haben.„Wer leben ſchlanker Mann mit ſchwarzem Lockenkopf, deſſen Bartſtoppeln die ſchöne Ebenmäßigkeit ſeines Ge⸗ Topf vor uns niederſetzt: Tomatenſuppe mit Reis. Mit gemiſchten Gefühlen beginne ich zu eſſen, aber langſam melden ſich die Lebensgeiſter und ich muß feſtſtellen, daß ich trotz der Troſtloſigkeit meiner Lage und der nagenden Sorge um meine Familie mit gu⸗ tem Appetit eſſe, und ſogar wieder Mut zu faſſen be⸗ ginne. die genaue Lage des Carcel zu erkunden, um eine ſind Matratzen und Decken ſäuberlich gerollt überein⸗ Die Naturforſcher und Aerzte tagen Ein Vortrag Prof. Sauerbruchs über das Verhältnis von Schulmedizin und neuer Heilkunde In ſchlichtem, würdigem Rahmen fand am Sonntagnachmittag in Dresden im Großen Saal des Ausſtellungspalaſtes die Eröffnung ber 94. Ver⸗ ſammlung der„Geſellſchaft deutſcher Naturforſcher und Aerzte“ ſtatt. Neben mehr als 2000 Mitgliedern der Geſellſchaft nahmen zahlreiche ausländiſche Ver⸗ treter der Wiſſenſchaft ſowie Ehrengäſte aus Staat, Bewegung, Wehrmacht ſowie Kunſt und Wiſſenſchaft teil. Der mediziniſche Geſchäftsträger Profeſſor Dr. Grote begrüßte die Tagungsteilnehmer. Darauf hieß der ſächſiſche Innenminiſter Dr. Fritſch im Auftrag des Reichsſtatthalters und Gauleiters Mutſchmann, der die Schirmherrſchaft über die Ta⸗ gung übernahm, die Verſammelten willkommen. Die Grüße von Reichsminiſter Ruſt überbrachte Miniſterialdirektor Profeſſor Dr. Vahlen, der be⸗ tonte, daß ſich die Wiſſenſchaft mit den Zielen zur Neugeſtaltung des deutſchen Volks eng verbunden fühlen müſſe. Miniſterialdirektor Dr. Vahlen ſchloß mit der Verſicherung, daß das durch ihn vertretene Miniſterium für die Wiſſenſchaft alles tun werde, was in ſeinen Kräften ſtehe. Reichsamtsleiter Dr. Bartels, der im Auftrage des Reichsärzteführers und der Reichsleitung der NSDaAP ſprach, wies auf das überragende Inter⸗ eſſe hin, das der Nationalſozialismus und insbeſon⸗ dere der Führer der Geſundheitsführung des deutſchen Volkes entgegenbringe. Neben die bisherigen Auf⸗ gaben des Arztes und Naturforſchers zu der Heilung und Verhinderung von Krankheiten träten die Er⸗ haltung der Raſſe und die Förderung der Erb⸗ anlagen. Die Wiſſenſchaft führe heute kein Sonderleben mehr, ſondern ſtehe mit⸗ ten im Volk verankert. Oberbürgermeiſter Zörner gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, die deutſchen Naturforſcher und Aerzte in der Stadt des Deutſchen Hygienemuſeums willkommen heißen zu können. Der Vorſitzende der Geſellſchaft, Staatsrat Pro⸗ feſſor Dr. Sauerbruch, verlas unter dem Bei⸗ fall der Verſammlung die Antwort des Führers auf ein Begrüßungstelegramm der Tagungsteilnehmer. Möglichkeit zur Flucht zu finden. Ein Entkommen Profeſſor Sauerbruch legte dann in ſeiner Rede ein rückhaltloſes Bekenntnis zur Mitarbeit am Werk Adolf Hitlers ab. Die Neugeſtaltung Deutſchlands verlange in ganz veſonderem Maße die Mitarbeit der Wiſſenſchaft. aller Zweige des wiſſenſchaftlichen, völkiſchen und Geſellſchaftslebens geformt. Man habe es mit Recht als das naturwiſſenſchaftlich⸗techniſche Denn infolge des Fehlens einer einheitlichen Welt⸗ anſchauung der Philoſophie habe die Naturwiſſen⸗ ſchaft alles andere gewiſſermaßen aufgeſaugt. Dies habe ſchließlich dazu geführt, daß man verſucht habe, alles Geſchehen, und zwar auch das geſchichtliche, völ⸗ kiſche und politiſche Leben eines Volkes, wiſſenſchaft⸗ lich zu beſſern. Eine Wandlung und Klärung ſei aber bereits im Gange. Man habe die Einſeitigkeit dieſer Auffaſſung erkannt, Naturwiſſenſchaft ſelbſt, ſo z. B. in der Phyſik und Aſtrologie. Nichts wäre aber verhängnis⸗ voller als eine grundſätzliche Abkehr von der naturwiſſenſchaftlichen Arbeit nd Denkweiſe, die zur Klarheit und Zuver⸗ läſſigkeit erzogen hätten und auch heute noch den einzigen Weg darſtellten, das geſetzmäßige Wirken der Natur zu erkennen. Eine Kriſe ſei nur dadurch entſtanden, daß man die naturwiſſenſchaftliche Denk⸗ weiſe vielfach an unrichtiger Stelle anwandte. Der Reinigungsprozeß komme hier bereits von innen heraus. Man dürfe nicht verkennen, daß die Wiſſen⸗ ſchaft der größte Revolutionär ſei. Der Naturforſcher habe noch große Aufgaben zu erfüllen. Er dürfe ſich aber nie vermeſſen, mit ſeinen unzulänglichen Mit⸗ teln das Geheimnis des Lebens entſchleiern zu wol⸗ len. Alles müſſe ergänzt werden durch das Erleben, das ſich im Menſchen unbewußt vollziehe. Jeder gute Arzt habe ſchon immer gewußt, daß es außer der Ratio noch etwas anderes gebe, und dieſes„ewig Aerztliche“ gelte es wieder ans Licht zu ziehen. was bisher geſchaffen worden ſei, der Allgemeinheit des deutſchen Volkes wiederbringen und finde hier⸗ bei volles Verſtändnis der ſogenann⸗ ander aufgeſchichtet; da und dort Iiegen Strohmatten, — ein paar ſtrohgeflochtene Hocker vervollſtändigen die Einrichtung. Die Zellen zur rechten Hand ſind leer, denn erdrückend heiß ſtrahlt die Auguſtſonne durch die hohen unvergitterten Fenſter. Nur in einer Ecke kauern einige Männer mit ſorgenvollen Geſichtern, die von ausgeſtandenen Qualen und ſchlafloſen Nächten zeugen. Ihre Apathie macht ſie gleichgültig gegen die Glutatmoſphäre der Zelle. Meiſt ſchweigend und mit den eigenen Sorgen be⸗ ſchäftigt, wandeln wohl hundert Männer jeden Al⸗ ters gemeſſenen Schritts im Gang auf und nieder.— In den kühlen Zellen der Schattenſeite haben ſich einige lebhaft geſtikulierende Gruppen gebildet, die anſcheinend den nagenden Sorgen durch endloſe De⸗ batten über gleichgültige Dinge entrinnen wollen. Andere wieder wälzen ſich in unruhigem Schlaf auf Strohmatten und Matratzen, erſchöpft von der Qual tatenloſen Wartens auf den ſicheren Tod. In einer Ecke klebt an der Wand ein kleines Bild der wun⸗ dertätigen Madonna von Lourdes, darunter eine kleine Anſicht der Kathedrale von Santiago de Com⸗ poſtela. Wohl hundert kleine Oellämpchen aus Kon⸗ ſervendoſen, Trinkgläſern, meiſt aber nur aus ge⸗ faltetem Papier improviſiert brennen davor, flackern myſtiſch und geheimnisvoll, und faſzinierend iſt der Anblick der ſchwärmeriſchen Gläubigen, die davor auf den Knien liegen und mit weltentrückter Stimme halblaute Gebete murmeln. Auch ich beginne mich in Gedanken mit dem nahen Ende zu beſchäftigen und ſolgen unbewußt, wie ſchlaf⸗ wandelnd, den Wanderern im Korridor. Mein Un⸗ terbewußtſein zählt bald die Anzahl der Schritte, 46 vorwärts, 46 zurück. Schon bin ich inſolge der Ver⸗ letzung, die ich bei meiner Feſtnahme am Hinter⸗ kopf erhalten habe, und infolge der Troſtloſigkeit von Umgebung und Zukunft halb in Trance verfallen, da weckt mich eine Stimme:„Por favor, señor, venga comer con nosotros“, und mein Magen heißt mich gebieteriſch, der liebenswürdigen Einladung Folge zu leiſten. Die Gefängnisverwaltung, ſofern eine ſolche überhaupt zur Zeit beſteht, liefert den Feſtgehaltenen kein Eſſen, ſondern jeder muß zuſehen, wie er ſich ſelbſt verpflegen kann. Trauringe und Ohrringe wandern durch Vermittlung der Wärter auf den Markt, um in Form von Lebensmitteln wieder zu⸗ rückzukehren. In dem Raum am Ende des Ganges, der als Waſchraum und Abort dient, ſtehen ein paar kleine Holzkohlenöfen, auf denen die einzelnen Gruppen ſo⸗ will, muß auch eſſen, und leben wollen wir ſchließlich alle bis zum Ende“, meint mit düſterer Fronie ein ſichtes nicht ganz verbergen können, indem er einen Kaum fertig mit dem Eſſen, mache ich mich daran, Das vorige Jahrhundert habe einen neuen Stil bezeichnet. und zwar auch in der Die neue Heilkunde wolle Gutes und Wertvolles, Die königliche Der Pilot des Königs von England iſt der Flugkapitän E. H. Fielden. Er war es ſchon, als der König noch Prinz von Wales war. war. (Preſſephoto,.) durch die hohen unvergitterten Fenſter ſtellt ſich ſchnell als undurchführbar heraus, denn ſie führen in den Hof, den ich bei meinem Kommen durchſchritten habe. Rechts und links umgeben ihn zwei Seiten⸗ flügel des Gebäudes und auf der gegenüberliegenden Seite erkenne ich den Torbau wieder, in dem ich bei meiner Ankunft durchſucht worden bin. Ich erinnere mich jetzt, daß vor demſelben ein ähnlicher Bau mit ten Schulmedizin. Eine neue Heilkunde als etwas noch nie Dageweſenes gebe es jedoch nicht, ebenſo könne die Naturwiſſenſchaft nicht ausgeſchal⸗ tet werden, denn man brauche Kenntniſſe von den Geſetzen des Lebens, die allerdings noch nicht das Leben ſelber bedeuteten. Die biologiſchen Rätſel könnten aber nur durch genaue Naturbeobachtung erkannt werden. Profeſſor Sauerbruch erinnerte dann an den kürz⸗ lichen Auftrag des Führers an die deutſche Wiſſen⸗ ſchaft und dankte für das ihr damit entgegengebrachte Vertrauen. Es gebe keine freiſchwebende Wiſſenſchaft, die ſich von ihrem Mutterboden loslöſen könne. Das deutſche Volk habe glücklicherweiſe wieder Sehnſucht, Glauben und neue Kraft gefunden. Die Wiſſenſchaft werde auch diesmal ihre Pflicht tun. Neben dem Dienſt am Volk, der das Heiligſte und Wichtigſte ſei und bleibe, wolle ſie, Zeitloſes mit Zeitlichem ver⸗ bindend, mit Wahrhaftigkeit und Wahr⸗ heit ſuchen. Alt und jung müßten zuſammen⸗ arbeiten. Die Jugend habe ihren offenen Sinn, ihre unverbrauchte Kraft, ihre Sehnſucht und ihren Glauben ſelbſt einzuſetzen. Dieſe müßten ergänzt werden durch das Können und Wiſſen der älteren Generation. Profeſſor Sauerbruch ſchloß mit einem Heil auf den Führer und das deutſche Vaterland. Den Abſchluß des Tages bildeten ein Begrü⸗ ßungsabend und ein Empfang durch die Stadt Dres⸗ den. Romantiſcher Abend in Heidelberg Das Volks⸗ und Kinderliederſingen im Garten des Kurpfälziſchen Muſeums Als große, goldgelbe Tupfen ſtehen die Lam⸗ pions vor dem Grün der hohen alten Bäume. Kleine Lichtſchalen werfen auf jeden der dichtbeſetzten Gar⸗ tentiſche ihren flackernden Schein. Und unter den leiſe vom Wind bewegten Wipfeln zur Linken des neuen Anbaus hat in weitem Halbrund die Kinder⸗ ſchar der Heidelberger Städtiſchen Sing⸗ ſchule unter Leitung ihres Lehrers Ehrhardt Aufſtellung genommen. Zwei Gruppen friſcher Mädel und Buben— acht⸗ bis vierzehnjährig— öa⸗ zu eine dritte Gruppe aus dem Konſervato⸗ rium Heidelberg mit dem Cello, den Geigen Schwedens König auf der Jagd Fagogeſellſchoſt auf dem Wege zur Jagd. Von links nach rechts: König Guſt ay von Schweden, Prinz Wilhelm von Schweden und Kronprinz Frederik von Dänemark.(Preſſephoto, My zwei ſchweren Gittertüren uns noch von der Außen⸗ Der Welt größtes Kraftwerk in Betrieb Nach fahrelanger Bauzeit iſt nun das rieſige Boulder⸗ Stauwerk in UsA in Betrieb genommen worden. Durch Betätigung eines goldenen Schalters öffnete Präſident Rooſevelt die Schleuſen des Dammes im Kolorado⸗Fluß und ſetzte damit das größte Kraftwerk der Welt in Gang. Nach Erzeugung von gewaltigen elektriſchen Energien ſtürzt das Waſſer mit elementarer Wucht in die Tiefe. (Weltbild,.) welt trennt. Die Fenſter der Zellen zur linken Hand ſind kleiner und ſtark vergittert. Eine hohe Mauer hemmt die weitere Ausſicht. Mit Hilfe eines Taſchen⸗ ſpiegels ſtelle ich feſt, daß dieſe Mauer wohl 12 bis 15 Meter hoch iſt. Unſere Fenſter liegen etwa auf halber Höhe. In dem zwei Meter breiten Zwiſchen⸗ raum patrouillieren ſchwer bewaffnete Miliz⸗ ſoldaten. (Fortſetzung folgt.) ————.—————————————.——.———— Und dann hebt das Singen an: Nach Sätzen äl⸗ terer und neuerer Meiſter, ein⸗ und mehrſtimmig, A cappella und mit ſehr fein ausgewogener, meiſt kanonartiger Begleitung der Inſtrumente:„Wach auf, mein's Herzens Schöne“, und„Steht auf, ihr lie⸗ ben Kinderlein“, und„Ich trag ein goldenes Ringe⸗ lein“ und wie die lieben Liedchen und Kinderreime alle heißen. Beſonders ſchön und in ſeiner volkstüm⸗ lichen Schlichtheit geradezu ergreifend kommt die alte Weiſe„Jetzt gang i ans Brünnele“ heraus. Und bei der ſüß⸗ſchwermutsvollen Klage von der„Lind in jenem Tal“ wandelt ſich das Staunen über ſoviel be⸗ ſeelte Einfühlſamkeit der kleinen Sänger in reinſtes Entzücken über ihre ſo unerhört muſikaliſche und an⸗ mutig beſchwingte Vortragskunſt. In ſchönſter Ein⸗ heitlichkeit gelingt die ſchauerige Ballade vom„Wil⸗ den Waſſermann“, aus deren choriſchem Gefüge ſich der unglaublich helle Sopran einer Knabenſtimme zauberhaft abhebt. Auch ein reizendes Menuett von Mozart, von einem kleinen Jungen auf der Block⸗ flöte ſehr ſauber und melodiſch zu Gehör gebracht, erfreut die Hörerſchaft ebenſo ſehr wie die geſproche⸗ nen Verſe, mit denen die Kinder gleichfalls über⸗ raſchende Schulung und Innerlichkeit der Auffaſſung bewieſen Daß man beim zweiten Teil nach berühmten Muſtern des Schloßhofes wieder einmal vom Regen ins Haus gezwungen wurde, hieß gerade diesmal wahrlich aus der Not eine Tugend machen, ſo eigen⸗ artig und ſtimmungsvoll wirkte nach dem Draußen des lichterbeglänzten Gartens nun das Drinnen des Romantikerſaales mit ſeinen alten Bildern, die von den Wänden auf die junge Sängerſchar herniederzu⸗ lächeln ſchienen und ganz einverſtanden waren mit dem reichen Beifall, der dieſe ungewöhnlich hübſche und von allen guten Geiſtern romantiſcher Heidel⸗ berger Ueberlieferung getragene Veranſtaltung be⸗ lohnte. Als achtzehnte Hausmuſik der Ausſtellung„Ver⸗ mächtnis und Aufgabe“ wird ſie in oͤie Annalen des Heidelberger Kunſtſommers 1936 eingehen. Wir aber wünſchen nur, des Knaben Wund erhorn, das uns an dieſem Abend ſo lieblich tönte, möge während der kommenden letzten beiden Ausſtel⸗ lungswochen noch einmal ſeine Stimme erſchal⸗ und Blockflöten,— ein reizendes Bild ſchon, wie ſie da dem wundervollen Rahmen des berühmten Pa⸗ triszierhauſes eingefügt ſind, len laſſen. Dank und Erfolg würden der verdienſt⸗ vollen Leitung des Kurpfälziſchen Muſeums dafür gewiß ſein. M. S. 6. Seite/ Nummer 437 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Man iſt geneigt, den gelegentlich auftauchen⸗ den Meldungen von ſagenhaften Millionenerbſchaf⸗ ten mit einem ungläubigen Kopfſchütteln zu begeg⸗ nen, haben ſich doch allzuoft ſolche Hoffnungen als eine ſchöne, aber unwirkliche„Fata Morgana“ heraus⸗ geſtellt. Derartige Möglichkeiten ſind auch im„Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ ſebr begrenzt. Die Millionenerbſchaft, von der nun hier die Rede iſt, gewann immerhin an Wahrſcheinlichkeit, als man hörte, daß ſie diesmal aus England kommen ſollte. Inzwiſchen haben ſich die„Verdachtsmomente“ ſo verſtärkt, daß ſchon in den nächſten Tagen mit der Auszahlung gerechnet werden kann. Der Wert der engliſchen Erbſchaft iſt mit ſechs Millionen zu be⸗ ziffern. Der Segen dieſer Erbſchaft beſteht nun dar⸗ in, daß ihre Millionen nicht einem einzelnen Men⸗ ſchen in den Schoß fallen, ſondern ſich auf 52 Erben verteilen, ſo daß für den einzelnen immerhin mehr als hunderttauſend Mark„abfallen“. Diesmal hat alſo ein gütiges Schickſal ſeine Gabe mit Bedacht verteilt, denn die künftigen Kröſuſſe ſind alle heute noch arme Leute, Tagelöhner, Landwirte und Wein⸗ bauern, die ſich ihren kargen Unterhalt durch barte Arbeit verdienen müſſen. Wie dieſe ſechs Millionen den Weg zu den 52 Angehörigen der Familie Schunk in dem kleinen Moſeldörſchen Oberfell gefunden baben, iſt recht eigenartig. Schon ſeit zwanzig Jah⸗ ren ſucht die engliſche Nachlaßbehörde nach den Erb⸗ berechtigten, und während dieſer 20 Jabre war der Millionenreichtum bei einer engliſchen Bank deyo⸗ niert, wo er durch Zinſen anwuchs und durch die ——3 geſchmälert wurde. Das war im Jahre 1812, als der damals 20jährige Johann Schunk bei Nacht und Nebel ſein ſtädtchen Oberfell verließ, um ſich den franzöſiſchen Häſchern zu entziehen, die durch die Lande zogen, für Napoleons Feldzug gegen Rußland in Preußen ein Hilfskorps von 20 000 Mann aufzuſtellen. Mit einer Anzahl deutſcher Flüchtlinge ſchlug er ſich nach Antwerpen durch und entkam von dort mit einem Frachtdampfer nach Amerika. In der Neuen Welt war ihm aber das Glück nicht hold und er ließ ſich ſchließlich für den engliſchen Kolonialdienſt anwer⸗ ben, Hier zeigten ſich nun bald ſeine hervorragen⸗ den ſoldatiſchen Eigenſchaften und nach einem Leben voller Abenteuer hatte er es zu einer hohen Stel⸗ lung im Heer und zu großem Reichtum gebracht. Bei ſeinem Tode ſiel das Rieſenvermögen an ſeine ein⸗ — 3 die vor nunmehr 20 Jahren kinderlos ſtarb. Seitbem warten die ſechs Millionen auf ihre rechtmüßigen Erben, eben die Nachkommen der Fa⸗ milie Schunk in Oberfell. Im Kriege beſtand die Geſahr, daß das Geld als deutſches Vermögen der Beſchlagnahme verfiel. Als dann ſpäter die engliſche Nachlaßbehörde erneute Nachforſchungen in Deutſch⸗ land anſtellte und man ſich an den Bürgermeiſter in Oberſell wandte, kam ſchließlich von dort der Beſcheid, daß in Chroniken und Kirchenbüchern eine Familie Schunk nicht nachgewieſen ſei. Erſt eine Rückfrage brachte die Klärung: es gibt nämlich außer dem bei Trier gelegenen Oberfell noch ein zweites Moſeldörſchen gleichen Namens und hier konnte dann ohne Schwierigkeiten der Nachweis geführt werben, daß die dort anſäſſigen Nachfahren der Schunks die rechtmäßigen Erben ſind. * — Bei Neumünſter liegt die kleine Ortſchaft Kronp. Ihr Gaſtwirt hätte ſchon gans gern mehr Betrieb, denn die Stammgäſte allein können den „Kohl nicht fett“ machen. Um ſo größer war die Freude, als eines Tages die Nachricht auftauchte, daß Kropp einen großen Manöverball haben werde, daß man mit Einquartieren rechnen könne, weil in der Umgebung größere Uebungen von Truppenyerbän⸗ den ſtattfinden ſollten. Der Ueberbringer dieſer Nachricht war ein Mann geweſen, der im Schmucke „Meine Kavatine ſoll ich Herr iſt Abhörer, er meint, meine für einen Sopran ungewöhnlich geeig⸗ Sie ſang die erſten Takte: Die Jazz verſtummte. ſingen. Der Stimme ſei net fürs Mikrophon.“ „Una voce poco fa..“ Man horchte rundum auf, plötzlich wurde es till. Lucardis ſprang zu den Koloraturen über,„E cento trappole..“ Die Sechzehntel rollten als funkelnde Silberperlen in die Luft voller Zigarettenrauch. Lautlos lauſchten die ſoeben noch Schreienden, La⸗ chenden, Tanzenden und Tobenden. Lucardis war auf einen Stuhl geſprungen. Wie eine Schäferſigur aus Porzellan wirkte ihre Geſtalt mit dem flam⸗ menden Haar über dem lachenden Geſicht. Die Ver⸗ zierungen der letzten Takte jubelten, Lucardis reckte den Kopf ein wenig empor, die Grübchen in den Wangen, die ſie beim Singen ſehr hübſch machten, vertieften ſich. Die letzten Töne ſtiegen wie ſchäu⸗ mender Sekt: E kfis gis a, nun das hl; Flötenzart, inſtrumental! Den Abſturz über eine ganze Oktave zum letzten Ton übertobte der Beifall. Die Fa⸗ ſchingsgäſte brüllten, trampelten, hoben Lucardis mit dem Stuhl in die Höhe. Ketten von Seiden⸗ papier, ein Regen von Konfetti, Orangen flogen und vereinzelte Blumen. Als Lucardis endlich hinunter⸗ glitt, blieb ſie in Daiſenbachers zufaſſenden Armen liegen, wie ein übermüdetes, glückliches Kind. „Nach Hauſe fahren“, bat ſie leiſe. Jella und Oehrle halſen ihr in den Mantel, ſie lächelte und nickte und winkte allen zu. Daiſenbacher hob ſie lachend hoch, trug ſie durch die jubelnde Menſchen⸗ menge, die mit hinaus drängte auf die Straße. Dann winkte er ein Taxi herbei, und alle ſchrien und lärmten dem davonfahrenden Wagen nach. Im Lokal ſetzte die Muſik wieder ein, und nach fünf Minuten hatten alle das Intermezzo vergeſſen. VI. „Cardi, wach auf und trink Lucardis lächelte Gutey Morgen, deinen Kakao!“ verſchlaſen und reckte die Arme. Jella! Muß das gleich ſein?“ einer Arbeitsdienſtuniform, die er ſich der beſſeren Wirkung wegen ohne jede Berechtigung angelegt hatte, ins Dorf kam. Er kam dabei nicht nur als Bote des Glücks, ſondern auch als Quartierwacher und es war ſomit kein Wunder, daß der Bote ſelbſt nicht nur die ſchönſten Plätze im Gaſthof erhielt, ſondern auch ſonſt mit den Schönen im Dorfe die beſten Beziehungen hatte. So war der Bote des Glücks der Held von Kropp, den man mit Freibier und Ehrenrunden geradezu überſchüttete und der ſich in jeder Hinſicht als Ehrengaſt betrachtete. Schließ⸗ lich kam auch der Tag, an dem die Kolonnen nach Ausſage des„Quartiermachers“ anmarſchieren ſoll⸗ ten. Man kann ſich denken, daß die Stimmung des jungen Mannes etwas nervöſer wurde und ſchließ⸗ lich kam er mit der Mitteilung heraus, daß er von der Leitung der Uebung beauftragt ſei, das Gelände für die Uebung in Augenſchein zu nehmen, damit alles ordnungsgemäß ſeinen Verlauf nehmen könne. Der Bote ging— und kehrte niemals wieder. Nie⸗ mand ſah auch die angekündigten Kolonnen ein⸗ marſchieren und bald ſtellte man auf einen Anruf in Neumünſter feſt, daß die ganze Geſchichte von den Uebungen und dem Manöyerball aus den Fingern gezogen war, daß ſich ein Schwindler einen üblen Streich geleiſtet hatte. Es iſt anzunehmen, daß nach dem Reinfall von Kropp kein weiterer Ort, auch wenn er noch ſo verträumt in den Marſchen liegt, auf ähnliche„Manöver“ auf den Leim gehen wird. * — Der Hiſtoriker Luclen Laudy richtete kürzlich eine Eingabe an die belgiſche Regierung, die be⸗ rühmte Farm von Hougomont auf dem Schlachtfeld von Waterloo vor dem Verfall zu bewahren. Laudy hat ſeſtgeſtellt, daß das Dach des Farmhauſes ſich in ſchlechtem Zuſtand befindet; ein Giebel droht einzu⸗ ſtürzen. Erneuerungsarbeiten ſind daher oͤringend notwendig. Die Farm von Hougomont war der Schauplatz erbitterter Kämpfe zwiſchen den Englän⸗ dern, die ſich dort verſchanzt hatten, und den Fran⸗ zoſen, die vergeblich verſuchten, die Stellung zu ſtür⸗ men. Auf beiden Seiten gab es 6000 Tote. Jahre⸗ lang wurdͤe den Beſuchern im Hof des Farmhauſes ein Brunnen gezeigt, in dem 300 Leichen verſenkt ſein ſollten. Das war jedoch nur eine Legende, da alle Toten innerhalb des Grundſtückes oder nahebei beerdigt worden waren. Ein Schloß, das ganz in der Nähe lag, wurde von den franzöſiſchen Kanonen völlig zerſtört. Nur die Kapelle blieh verſchont. Vor ſechs Jahren wurde ſie auf Antrag der Offiziere der britiſchen Regimenter, die damals dort kämpften, wiederhergeſtellt. Nach dem Geſetz vom März 1914 iſt das ganze Schlachtfeld von Waterloo als Natio⸗ naleigentum erklärt worden. Er dürfen keine Neuerungen, die den Anblick verändern, vorgenom⸗ men werden, keine Gebäude dürſen errichtet werden und auch das Pflanzen hoher Bäume iſt verboten. Die Regierung iſt verpflichtet, die notwendigen Re⸗ paraturen ausführen zu laſſen, *. — Seltſame Fälle von Vererbung. In der Jah⸗ resverſammlung der„Britiſh Aſſociation“, die gegen⸗ wärtig in Blackpool tagt, nehmen Raſſefragen und Probleme der Vererbung einen großen Raum in den Erörterungen ein. Zu dieſem Thema machte Prof. R. Ruggles Gates vom Kings College in London Mitteilungen über einige beſonders merkwürdige Fälle, die das von ihm gegründete neue Büro für menſchliche Vererbungsfragen geſammelt hat. Manche davon wirken ganz phantaſtiſch, und doch glaubt Prof. Gates, daß durch das Studium ſolcher ſeltſamer Stammbäume und Ueberlieferungen eine bedeutſame wiſſenſchaftliche Ausbeute zu erwarten iſt. Aus Auſtralien liegt ein Bericht vor über eine Frau mit einem doppeltbreiten Daumen. Es iſt dies eine bekannte Art von körperlicher Mißbildung. Das Einzigartige an dieſem Fall iſt aber, daß die Frau, die übrigens die letzte ihrer Familie iſt, die das ſeltſame Mal trägt, auf eine ununterbrochene Reihe von Ahnen zurückblicken kann, bis hinab in das 11. Jahrhundert und zurück zu einem arabiſchen Stamm; es iſt nachweisbar, daß in jeder Generation „Ja, Liebling, ich muß zum Profeſſor zur Stunde.“ Lucardis richtete ſich auf, gähnte und betrachtete kritiſch das Tablett in Jellas Händen.„Zu dumm, daß du jetzt fort willſt. Ich hatte mich darauf ge⸗ freut, haargenau den geſtrigen Abend mit dir durch⸗ zuſprechen. Kannſt du nicht telephonieren, du ſeiſt ein wenig erkältet?“ Jella tat das Tablett auf die Steppdecke vor Cardi. „Ausgeſchloſſen! Du weißt, vor meiner Arbeit tritt alles andere zurück.“ „Na ja“, meinte Lucardis ergeben,„das konnte ich mir denken. Ach, ich habe ſo vieles mit dir zu bereden. Die verpatzten Einſätze des Bartolol Der Kerl iſt hochmuſikaliſch, aber er war blöd vor Auf⸗ regung. Du, Jella, ich hatte das tollſte Bühnenfie⸗ ber, aber nur ſoviel, daß es ſchön war. Alſo, jetzt ſagſt du mir gans, ganz ehrlich: hab ich's gut ge⸗ macht?“ Jella ſchlüpfte in ihr reichlich abgetragenes Män⸗ telchen, trat zum Bett zurück und ſprach voll tiefer Zärtlichkeit:„Ich war ſehr ſtolz auf dich!“ Lucardis lächelte glückſelig.„Weißt du, Jella, ich will den Alten von der Theaterſchule bereden, zwei Akte von Mignon zu machen. Dann debütterſt du als Mignon und ich ſinge natürlich die Philine. Das wird koloſſal ſein. Bitte, bitte ſchöpf die Haut vom Kakao ab. Furchtbarl Milchhaut iſt das Grauſigſte, was es gibt. Vorſichtig, Jella, daß nichts zurück⸗ bleibt. So! Ohne dich könnte ich rein gar nichts. Die Hälfte von meinen Erfolgen iſt dein Verdienſt. Du fütterſt mich und du ſtopfſt meine Strümpfe. O bitte, lache nicht! Das ſind furchtbar wichtige Dinge. Alle glanben, daß ich das Verwöhntwerden völlig gedan⸗ kenlos hinnehme, das iſt nicht der Fall. Und du übſt mit mir, das iſt das Wichtigſte. Du biſt un⸗ barmherzig genau, beinahe pedantiſch, das iſt für mich kleines Faultier notwendig. Was ich heute kann, das habe ich nur mit deiner Hilfe erreicht.“ Ihr blühendes lächelndes Geſicht war in dem ungewohn⸗ ten Ernſt dieſer Minuten ergreiſend ſchön. Die Au⸗ gen der Schweſtern ſanken ineinander. Sekunden⸗ lang war es ſtill in dem großen, freundlichen Zim⸗ mer, dem Jella eine behagliche perſönliche Note zu verleihen gewußt hatte. Zwiſchen den Doppelfenſtern leuchteten in froſtiger Morgenſonne Nelken und Mimoſen, die Lucardis geſtern bekommen hatte. Im Fenſtererker über der Leiſte der braunen Holspane⸗ lierung hingen drei Bilder: Die Burg, Rittmeiſter Arpogaſt von Wengen und die Sängerin Gabriele Lüders.———** herrn Seipio Africanus berichtet, daß er einen über⸗ Anglück auf dem Oltoberfeſt — München, 2. September, Auf der Thereſienwieſe, auf der zur Zeit das Oktoberfeſt in vollem Gange iſt, ereignete ſich am Samstagabend ein ſchweres Unglück, bei dem 20 Perſonen mehr oder weniger ſchwer verletzt wurben. 8 Schauplatz des Unglücks war das Vergnügungs⸗ unternehmen„Honolulu, wie es tanzt und lacht“, das Rollteppiche, ſchwebende und ſchwingende Bö⸗ den, Drehſcheiben und dergleichen auſweiſt. Eine kleinere Betriebsſtörung hatte es notwendig gemacht, daß der Innenraum ſür kurze Zeit für die Gäſte geſperrt ſein mußte. Die Beſucher ſtauten ſich nun in den Zugängen und ſtanden dicht gedrängt auf der ins Innere führenden drei Meter hohen Brücke. Die Belaſtung wurde ſchließlich zu groß, und die Brücke brach ein. Gegen 20 Perſonen, die auf den Einlaß gewartet hatten, ſtürzten zu Boden. Der Betrieb wurde ſoſort polizeilich geſchloſſen. Hagelunwetter über München — München, 21. September. Kurz nach 1s Uhr brach am Montag über Mün⸗ chen ein ſchweres Unwetter mit Hagelſchlag herein. Nach vier Minuten waren die Straßen mit einer dicken Schicht taubeneiergroßer Hagel⸗ körner überzogen, ſo daß jeder Verkehr ruhen mußte. Der Hagelſchlag ging dann in einen ſchwe⸗ ren Gewitterregen über. Natürlich wurde auch das Oktoberfeſt auf der Thereſienwieſe in Mitleidenchaft gezogen. Die Stra⸗ ßen der Budenſtadt waren im Nu menſchenleer. Alles flüchtete vor den großen Hagelſchloßen in die Zelte und Buden. Zeitweiſe ſetzte auch die elektriſche Be⸗ leuchtung aus. Betrunkener Kraftwagenlenker verſchuldet ſchweres Unglück — Dingolſing, 21. September. Am Sonntag fuhr ein mit ſechs Perſonen— drei Erwachſenen und drei Kindern— beſetztes Perſonen⸗ auto bei Dingolſing an einen Baum. Die Inſaſſen des Wagens wurden auf die Straße geſchleudert. Der Landwirt Johann Löffler aus Geiſelhöring war ſofort tot, ſeine Ehefrau und zwei ſeiner Kinder ein Familienmitglied dieſe beſondere Mißbildung aufwies; dafür liegen dokumentariſche Belege vor. Dieſer Fall ſtellt aber noch nicht den älteſten Stamm⸗ baum einer Mißbildung bieſer Art, der bekannt ge⸗ worden iſt, dar. So wird von dem römiſchen Feld⸗ zähligen Finger beſaß. Nun gibt es eine rumäniſche Familie, die ſich Scipion nennt und direkt von Seipio abſtammen will und die auch dieſe Mißbildung bei ſich beklagt. Es iſt bekannt, daß Italien und Ru⸗ mänien eine ſehr enge geſchichtliche und Sprachver⸗ wandtſchaft miteinander haben. * — Statt ihrer Töchter ſchicken die vornehmen Neuyorker neuerdings ihre Hunde in das Penſionat. Solche Erziehungsanſtalten für Hunde ſind in letz⸗ ter Zeit in Amerika recht zahlreich entſtanden. Dort ſollen die armen Tiere lernen, wie ſich ein vorneh⸗ mer Hund aufzuführen hat. Nicht aufdringlich ſein, nicht betteln, nicht bellen und immer ſchön brav und artig ſein. Stubenreinheit iſt ſelbſtverſtändlich. Ein Hund, der nicht nachweiſen kann, daß er lückenlos wurden ins Bezirkskrankenhaus Dingolfing mit Schädelbrüchen eingeliefert. Ein drittes Kind Löff⸗ lers ſtarb hald nach dem Unglück. Der Lenker des Kraftwagens wurde von der Gen⸗ feſtgenommen. Er ſoll betrunken geweſen ein. Drei Menſchen in einem Futterſiio erſtickt — Strehlen Schleſien), 21. Sept. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich am Montag auf dem Rittergut Plohmühle im Kreiſe Strehlen. Beim Einfäuern von Hückſel ſtürzte die 171ährige Gutsarbeiterin Meta Rudolf aus Streh⸗ len, durch ausſtrömende Dämpfe bewußtlos gewor⸗ den, in den geöffneten etwa 4 Meter tiefen Futter⸗ ſilo. Der 25jährige Gutsaſſiſtent Ewald Herzig ver⸗ ſuchte das Mäochen zu retten, blieb aber ebenfalls bewußtlos im Silo liegen. Das gleiche Schickſal er⸗ eilte den Gutsarbeiter Paul Stoeber, der ebenfalls einen Rettungsverſuch unternahm. Der Strehlener Feuerwehr, die alarmiert worden war, gelang unter Anwendung einer Friſchluftausrüſtung die Bergung, doch kam die Hilfe zu ſpät. Wiederbelebungs⸗ verſuche blieben erfolglos. Einer der bei dem heldenmütigen Rettungsverſuch verunglückten beiden Männer, der Arbeiter Stoeber, hinterläßt Frau und ſechs Kinder im Alter von 1 bis 14 Jahren. Schweres Exploſionsunglück in Italien — Rom, 21. September. Am Sonntagabend ereignete ſich in einem der Montecatini⸗Geſellſchaft gehörenden Ammoniakwerk in Bragno bei Sayona eine ſchwere Exploſion. Aus den Trümmern wurden bis Mitternacht zwei völlig verkohlte Leichen geborgen. Sieben Perſonen, dar⸗ unter vier Ingenieure, wurden lebensgefährlich ver⸗ letzt. Man zweifelt an ihrem Aufkommen. Großfeuer in Hankau — Schanghai, 21. September. Die chineſiſche Preſſe berichtet von einem Groß⸗ ſener in Hankau. Danach ſollen mehr als 1000 Häu⸗ ſer den Flammen zum Opfer gefallen ſein. Der Sachſchaden betrage mehrere Millionen Dollar. Die Ber ihte ſprechen von zahlreichen Toten und Ver⸗ letzten, jedoch iſt die genaue Zahl noch nicht feſtgeſtellt. PTP—TdT—''.TX————————————ů ſtubenrein iſt, wird in das Penſionat überhaupt nicht aufgenommen. Ob dieſe geplagten Neuyorker Vier⸗ beiner dort in ihren Penſionaten auch lernen, die Pfötchen abzutreten, bevor ſie die Wohnung betreten und ſich nach ihren Mahlzeiten die Schnauze mit einer Serviette abzuwiſchen, darüber wird leider nichts Näheres berichtet. 8 — In Paris ſtellte vor kurzer Zeit ein junger Maun den ungewöhnlichen Antrag, zur Hebammen⸗ prüfung zugelaſſen zu werden. Die zuſtändigen Be⸗ hörden waren ratlos, denn die Beſtimmungen ſind ausſchließlich für weibliche Kandidaten geöacht. Während die Behörden noch die entſprechenden ſchwerwiegenden Probleme erörterten, griff die Oef⸗ fentlichkeit den Fall mit Intereſſe auf. Während die Herren der Schöpfung ſich für die Rechte ihres Ge⸗ ſchlechtsgenoſſen einſetzten, wurden ſie von den Frauen, einſchließlich der Schriftſtellerinnen, erbit⸗ tert angegriffen. Es entſtand eine regelrechte Zei⸗ tungsſchlacht. Das Ergebnis war, daß der junge Mann ſchließlich doch nicht zur Hebammenprüfung zugelaſſen wurde. ———————————ᷣ—ᷣ————9— Nach einem kleinen Aufenthalt mit der Zimmer⸗ vermieterin Frau Thienemann, an Cardis geſtrigem Erſolg ausdrückte, erreichte Jella knapp den Zug und kam etwas abgehetzt in Paſing an. Der Tag war klirrend kalt und blau⸗ weiß. Im Muſikſaal fand ſie Oehrle, die auf einen An⸗ ruf des Profeſſors herausgekommen war. Das liebe phlegmatiſche Oehrle war ein wenig aufgebracht. „Du haſt Lucardis hoffentlich nichts von dem Agenten verraten?“ „Nein, du ſagteſt ja geſtern, ſie ſolle nichts davon wiſſen.“ „Na, Gott ſei Dank! Ich war ſchon im ſiebenten Himmel und ſah Cardi in einem glänzenden Enga⸗ gement. Heute hat mich der Profeſſor berunterge⸗ putzt wie als blutiunge Schülerin, richtig ausgezankt. Es würde Cardis künſtleriſcher Tod ſein, jetzt ſchon an die Bühne zu kommen. Mit ſeiner Zuſtimmung dürfe ſie früheſtens nach zwei Jahren an ein Enga⸗ gement denken. Wir ſeien alle blind, ließen uns von ihrer perſönlichen Anmut blenden. Stimmlich ſei noch ſehr vieles an Schlacken und Unzulänglichkei⸗ ten bei Cardi auszumerzen, und künſtleriſch müſſe ſie erſt einmal viel reifer werden, um ſich an der Bühne behaupten zu können.“ Jella kramte ihre Noten aus der Mappe. Sie nickte ernſt.„Ich habe Aehnliches gedacht, als du mir geſtern vom Agenten ſagteſt.“ Oehrle ergriff Jellas Hände, blickte ſie fonſchend an.„Biſt du ganz ſicher, daß bei deiner Beurteilung jede begreifliche Eiferſucht ſchweigt?“ Jella hielt Oehrles Blick ruhig ſtand.„Es ſchmerzt mich, daß du ſo etwas überhaupt erwägſt. Wenn ich an Cardis Geſang manches vermiſſe, dann iſt es doch weiß Gott nur darum, weil ich das Höchſte von ihr erwarte.“ Frau Proſeſſor kam mit ihrem Gatten in den Muſikſaal. Schlank, mit hellrötlichem Haar und blen⸗ dend weißen Zähnen war ſie ſtets wie ein Modell aus einem Modeſalon. Sie ſagte in ihrem engliſch⸗ gefärbten Deutſch, Jella ſolle Cardi ſchön grüßen, Cardi habe geſungen wie eine Nachtigall, ja, und Frau Profeſſor wolle die Schweſtern zu einem Tee einladen mit dem amerikaniſchen Konſul, Cardi ſolle in der amerikaniſchen Geſandtſchaft ſingen. Sprach's und glitt in ihrer unnachahmlich vornehmen Hal⸗ tung davon. Der Profeſſor nickte Oehrle zu.„Du ſollſt heute begleiten, ich laſſe Jella nichts Techniſches ſingen, nur Lieder diesmal.“ Er ſetzte ſich ans Ende des Saales. Es war Jella, als wolle er heute vor ſich ſel⸗ ber eine Beſtätigung haben, daß er recht getan, ſeine ſtarke Hoffnung auf ſie, Jella, nicht auf Lucardis zu ſetzen. Drei Jahre gemeinſamer Arbeit hatten ein Band von beſonderer Art geſchaffen zwiſchen ihm und Jella. Sie galt unter den Lorinern als ſein Liebling, ward darum beneidet und war ſich der Ver⸗ antwortung bewußt, die ſeine ſtärkere Anteilnahme ihr auferlegte. Heute war es ihr, als müſſe ſie an ſeinen hochgeſpannten Forderungen zerbrechen. „Sapphiſche Ode!“ bat der Profeſſor. Jella ba⸗ gann. Edel tönte ihre Stimme. Es war ein Duft, der wahrlich betauten Roſen glich, und doch ſpürte ſie ſelber, daß ihre Wiedergabe weit hinter der Glut von Dichtung und Kompoſition zurückblieb. Der Profeſſor ſchwieg eiſig, als ſie geendet hatte. „Was nehmen wir nun?“ fragte Oehrle nach einer bangen Pauſe, und der Profeſſor wählte einige Zi⸗ geunerlieder, als wolle er Jella vor Aufgaben ſtel⸗ len, die nicht ihr Bereich waren, um ſie dann mit dem gleichen verurteilenden Schweigen zu quälen. Tiefe Mutloſigkeit überkam Jella. Oehrle ſagte feinfüh⸗ lig tröſtend:„Einige Bindungen waren ausgezeich⸗ net“, und wagte mit einem„Nicht wahr, Herr Pro⸗ ſeſſor?“ den hartnäckig Schweigenden zu einer Be⸗ ſtätigung des techniſchen Lobes zu nötigen. Der Proſeſſor bewegte nachläſſig die Hand.„Wenn eine drei Jahre bei mir Atemtechnik ſtudiert, dann muß ſie leidliche Bindungen haben. Andernfalls hätte ich ſie längſt weggeſchickt. Sing jetzt ein Lied nach eigener Wahl!“ Jella trat zu Oehrle, blätterte in dem Brahms⸗ heſt auf dem Notenhalter.„Dieſes!“ bat ſie und ging an ihren Platz zurück. Während der von Oehrle ziemlich ungeſchickt geſpielten vier erſten Takte mit den emporſtürmenden, in einem ſchweren Akkord ver⸗ ebbenden Zweiundoͤreißigſteln breitete ſich über Jel⸗ las dunkle Augen ein Schleier, der ſie bisweilen von Menſchen und Dingen der jeweiligen Umwelt trennte. Sie ſchritt den ſchmalen Waldpfad unter nebelnaſſen Tannen von der Burg zum Erbbegräb⸗ nis, trug einen Kranz und zwei Kerzen für die bei⸗ den jüngſten Gräber der langen Gräberreihe, die ihres Seins Wurzeln umſchloſſen, und der Nieder⸗ gang ihres Geſchlechts ſchritt mit ihr ſchleppend, nie⸗ derziehend. Jella ſang:„Der Tag ging regenſchwer und ſturmbewegt... verwittert Stein und Kreuz, die Namen überwachſen, kaum zu leſen. auf allen Gräbern fror das Wort: geweſen!“ 5(Fortſetzung ſolgt) 2 2 . 4 — Seite/ Nummer 437 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 22. September 1935 Bom Mechaniker zum Groß-Induſtriellen Robert Boſch und ſein Werk Am 23. September ſeiert Robert Boſch, der Gründer der weltbekannten Boſchwerke, ſeinen 75. Geburtstag. Am 15. November werden es 50 Jahre, daß Boſch ſein Werk in Stuttgart gegründet hat. Vom einfachen Bauersſohn aus Ahlbeck bei Ulm zu einem der bedeutenoͤſten Induſtriellen des Schwa⸗ benlandes und des Reiches iſt ein wunderſamer Weg. Aber nicht durch ein Wunder iſt Boſchs Lebenswerk geworden. Der Aufbau verlangte zähe, unveroͤroſſene und harte Arbeit, Verantwortung und auch Charak⸗ ter. Die Geſchichte der Boſchwerke— in denen heute 19 000 Volksgenoſſen in Arbeit ſtehen— iſt ein Stück geſunder ſchwäbiſcher Wirtſchaftsentwicklung, ein be⸗ deutſamer Abſchnitt in der Verkehrsgeſtaltung durch das Automobil, dem Robert Boſch durch ſeinen Zündapparat und ſpäter durch andere Teile des Kraftfahrzeugs weſentlich den Weg bereitet hat. An Robert Boſch intereſſiert uns aber nicht nur der Erfolg des Induſtriellen, ſondern ſeine Perfönlich⸗ keit und ſeine ſoziale Einſtellung. Den Gefahren, die aus den Fehlern eines kurzſichtigen Unterneh⸗ mertums entſtehen mußten, ſuchte er durch eine eigene Sozialpolitik zu begegnen, Er gab ſeinen Betriebsangehörigen gutes Arbeitsgerät und gute Löhne, ſtellte ihnen geſunde, helle und gut durch⸗ lüftete Arbeitsräume zur Verfügung. Es erregte ungeheures Aufſehen, als er als erſter im Sommer 1906 den Achtſtundentag einführte und wenige Jahre darauf der freie Samstagnachmittag folgte. Im Jahre 1012 verdienten die Boſcharbeiter 60 v. H. mehr als der Arbeitskamerad in einem verwandten Betrieb. Eine ſolche Lohn⸗ und Sozialpolitik, die zu ſteigenden Qualitätsleiſtungen der Belegſchaft führte, blieb nicht unbeſtritten. Aber Boſch pflegte ſeinen Widerſachern zu ſagen:„Ich zahle nicht gute Löhne, weil ich viel Geld habe, ſondern ich habe viel Geld, weil ich gute Löhne zahle!“ Der Weg zum Erfolg Die Bauern von der Ulmer Alb ſind ein beſon⸗ derer Menſchenſchlag: zäh und knorrig geworden auf hartem Boden und in rauher Luft. Eigenſinnig und eigenwillig bis zum Gehaben des Herren⸗ menſchen. Einer unter ihnen war der Großbauer und Kronenwirt Boſch in Ahlbeck, der die geſamten deutſchen Klaſſiker beſaß und auch geleſen hatte, Er war Robert Boſchs Vater. In dieſer Luft erlebte Sercer Boſch ſeine Jugendjahre. Durch die Schuljahre hatte er ſich recht und ſchlecht oͤurchgefunden und wurde eigentlich nur Mechaniker, um von der Schule los⸗ zukommen. Nach Botanik und Zoologie ſtand ſein Sinn, ein Ideal, das er erſt in ſpäteren Lebens⸗ jahren verwirklichen konnte. Er lernt in Ulm Op⸗ tiker und Mechaniker, beſucht in ſeinen Lehr⸗ und S Der morgen 75 Jahre alt werdende Robert Boſch (Archiv NM3) Wanderjahren Amerika. Als 25jähriger gründet er in Stuttgart eine kleine Werkſtätte für feinmecha⸗ niſche und elektrotechniſche Apparate. Er beſorgt mit einem Gehilſen und einem Hilfsarbeiter die Ein⸗ richtung und Wartung von Telephonen uſw. Auf Wunſch eines„kleinen Maſchinenbauers“ ſchafft er einen elektriſchen Zündapparat für eine Gasmaſchine. Er zeigt ihn auch Daimler, der aber zunächſt dem magnet⸗elektriſchen Verfahren mißtraut. Jahrelang 4 Hebelfeier und Hebeltrunk Gedenkſtunde in Schwetzingen rr. Schwetzingen, 22. September. Alljährlich verſammeln ſich die Freunde unſeres alemanniſchen Heimatdichters Johann Peter Hebel, der vor 110 Jahren ſeine letzte Ruheſtätte in Schwetzingen gefunden hat, zu ſeierlicher Gedenk⸗ ſtunde. Und ſo war es auch wieder am Sonntag. Das zweifelhafte Wetter mag die Urſache dafür ge⸗ weſen ſein, daß die Zahl der Anweſenden bei der Feier am Grabe des Dichters nicht allzugroß war. Nach dem ſchlichten Volkslied„Wenn weit in den Landen“, das der Evangeliſche Kirchenchor unter der Leitung von Hauptlehrer Killle ſang, hielt Dekan Walther die Gedenkrede. Er wies darauf hin, daß es nicht Chroniſten zu ſein brauchten, die das Gedächtnis an den Heimatdichter Hebel wachhielten; das aus dem Herzen kommende volksverbundene und in der Liebe zur Heimat entſtandene Schaffen des Dichters ſicherten ihm für ewig ein dankbares Ge⸗ denken. Den tieſempfundenen Worten des Redners ſolgte würdig das reizende Gedicht„Der Morgenſtern“, das Schuldirektor Behringer von Heidelberg in ale⸗ manniſcher Mundart zu Gehör brachte. In dank⸗ barem Gedenken an den Dichter legte dann der Vor⸗ ſitzende der hieſigen Ortsgruppe des Bereins Ba⸗ diſche Heimat, Hauptlehrer Klebes, einen pracht⸗ vollen Kranz an der Ruheſtätte Hebels nieder. Der vom Evangeliſchen Kirchenchor vorgetragene Chor „An das Vaterland“ bildete einen ſchönen Abſchluß der ebenſo ſchlichten wie eindrucksvollen Gedenkfeier. Der traditionelle Hebeltrunk rof. Dr. Altwegg⸗Baſel hält die Gedächtnisrede— S er. Dr. Wacker als Gaſt bei der Feier War die vorausgegangene Feier an der Grab⸗ ſtätte nur mäßig beſucht, ſo zeichnete ſich die an⸗ ſchließend ſtattgefundene Feier, der ſogenannte tra⸗ ditionelle Hebeltrunk, durch Maſſenbeſuch aus. Hauptlehrer Klebes durfte u. a. Kultusminiſter Dr. Wacker, die Miniſterialräte Dr. Fehrle und Dr. Aſſal, Landeskommiſſär Schwörer und Hermann Eris Buſſe, Profeſſor Dr. Leubold als Vorſitzender der Ortsgruppe Mannheim der Badiſchen Heimat, Studienrat Binal als Vogt der Oberländer Gemeinde Heidelberg, Herrn Feßler, Karlsruhe, als Vogt der Markgräfler Gmai Karls⸗ ruhe, Stadtoberſchulrat Lohrer, Mannheim und nicht zuletzt den Redner, Profeſſor Dr. Altweg, Baſel, ſowie die Vertreter der Schwetzinger Staoͤk⸗ gemeinde und deren Behörden begrüßen. Von Mi⸗ niſterpräſident Köhler und Miniſterialdirektor Frank waren herzlich gehaltene Schreiben zu der Feier ein⸗ gegangen. Schöne Weiſen des Streichorcheſters der Stadt⸗ kapelle, unter der Stabführung von Georg Ueltz⸗ höffer zu Gehör gebracht, Soli von Herrn Mang, Heidelberg ſowie prachtvolle Chöre des unter Lei⸗ tung von Chormeiſter Gund ſingenden„Liederkranz“ bildeten die geeignete Einleitung der Gedächtnisrede von Profeſſor Dr. Altwegg, Baſel, der gerade tagszuvor in Mannheim über Johann Peter Hebel geſprochen hatte. Auch ſeine einzigartigen Ausfüh⸗ rungen in Schwetzingen über die Entſtehung der He⸗ belſchen Lieder fanden bei den Zuhörern begeiſterte Aufnahme. Im Laufe des Nachmittags erfolgte dann die Verteilung von Anerkennungspreiſen aus der Hebel⸗Gedächtnisſtiftung. Sie wurde vorge⸗ nommen durch Hauptlehrer Klebes, der nicht allein die ausgezeichneten Schüler und Schülerinnen, ſon⸗ dern vor allem auch deren Eltern dazu beglück⸗ münſchte, daß ihre Kinder ſich durch Fleiß und gutes Betragen für die Anerkennung würdig erwieſen. Die Preiſe erhielten in der Grund⸗ und Haupt⸗ ſchule: Friedrich Holl, Sa⸗Klaſſe, Wilhelm Kroner, Sa⸗klaſſe; Anna Nitſch, 8b⸗Klaſſe; Roſa Stang, Sb⸗ Klaſſe; Gertrud Klein, Se⸗Klaſſe; Walter Lederich, 8Se⸗Klaſſe. Im Hebel⸗Realgymnaſtum: Gerhard Zürn aus Hockenheim, in der Klaſſe U 3; Irmgard Köppel, in der Klaſſe O 3; Walter Koch, in der Klaſſe U 2; Ernſt Koch, in der Klaſſe U 2; Ludwig Hillebrandt, in der Klaſſe O 2; Joſef Schwab, in der Klaſſe O 1. Oberprimaner Schwab dankte namens ſeiner Schulkameraden für die erfahrene Anerkennung. Wenn der Blitz in die Stromleitung ſchlägt. Bei dem ſchweren Unwetter, das am Sonntag⸗ abend über Schwetzingen und Umgebung niederging, ſchlug ein Blitz in die Stromleitung, wodurch ein Teil des Stadtgebietes bis zur Behebung des Scha⸗ dens etwa fünf Minuten im Dunkel lag. Die be⸗ nachbarte Gemeinde Plankſtadt war während dieſer Zeit gänzlich ohne Licht. Daß dies recht unangenehm ſein kann, mag wohl am deutlichſten daraus erſichtlich ſein, daß beiſpielsweiſe im„Adler“ etwa 400 Perſonen beim Patenweinfeſt zugegen waren, Aber trotzdem gab es keine Störung. Im „Capitol“ in Schwetzingen war die Filmvorführung gleichfalls unterbrochen. In einem Haus in der Mannheimer Straße, zwiſchen Karl⸗Theodor⸗ und Dreikönigsſtraße, hatte der Blitz einen Einſchlag an der Türe verurſacht, ohne allerdings zu zünden. Im übrigen wurden die Anlagen wie auch der Schloß⸗ garten durch das Unwetter ſtark mitgenommen. Pflichtverſammlung der VDaA⸗Frauengruppe. Wie die Leiterin der VDA⸗Frauengruppe Schwetzingen, Frau Lilie, bekanntgibt, beginnen morgen Mittwoch wieder die Monats⸗Pflichtverſammlungen. Die erſte findet morgen abend 69 Uhr im Kaffee Haßler ſtatt. Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Allotria“. Neues Thegter:„Nux ein Komödiant“ ad but⸗ 3 Verdunkelungsübung des Reichsluftſchutz⸗ hat. Nur die Nsbap-Hiifieilungen baut Boſch die Niederſpannungs⸗Zündapparate für ortsfeſte Maſchinen. 1896 gelingt es ihm, für ein Motoxrad von Rüb und Wegelin in Augsburg eine Zündvorrichtung zu liefern. Und nun iſt auch Daim⸗ ler, der ſich bei einer Probefahrt von der Zuver⸗ läſſigkeit des Boſchzünders überzeugen kann, für den Magnetzünder intereſſiert. Der Bann iſt gebrochen, der Zünder marſchiert. Aus einer kleinen, gemiete⸗ ten Werkſtatt werden nach und nach Fabrikbauten, die ganze Staötviertel bilden. Boſch baut daneben eine ausgezeichnete Verkaufsorganiſation auf, Ver⸗ treterverträge mit faſt allen Staaten der Welt fol⸗ gen. Als der Weltkrieg kam, waren faſt 2 Millionen Zündapparate über die ganze Welt verkauft; heute ſind es etwa 4 Millionen. Boſch wollte ſchon vor dem Kriege den Beſtand ſeines Unternehmens nicht dem Erfola eines beſtimmten Fabrikats anvertrauen, ſo baute man dann auch Lichtanlagen mit Schein⸗ werfern für Kraftfahrzeuge, Oeler und Fettpumpen folgten. Die erſten Verſuche mit Einſpritzvumpen für Dieſelmotoren reichen noch in die Vorkriegszeit zurück, wenn die fabrikatoriſche Ausnützung auch erſt 1926 erfolgte. Es kamen weiter ins Fabrikations⸗ programm: Suchſcheinwerfer, Scheibenwiſcher, Rich⸗ tungsanzeiger, Servobremſe und vor allem auch das Boſchhorn, von denen heute Millionen in der ganzen Welt im Gebrauch ſind. Soziale Verantwortung Boſch verdiente im Kriege Millionen, er hat ſie — da er ſich am Kriege nicht bereichern wollte wieder weggeſchenkt. 20 Millionen gab er für den Ausbau des Neckarkanals, der mit ſeiner Unter⸗ ſtützung überhaupt erſt begonnen werden konnte. Er machte Stiftungen für die Techniſche Hochſchule in Stuttgart, die ihm auch den Ehrenooktor verlieh. Die einzige Auszeichnung, die er neben dem Ehren⸗ bürgerrecht der Stadtstuttgart und demAdlerſchild von der Hand des Reichspräſidenten annahm. Daß Stutt⸗ gart ein hombopathiſches Krankenhaus beſitzt, ver⸗ dankt man Robert Boſch. Er gab reiche Mittel für die Volksbildung, ſchuf eine große Werkbücherei und veranſtaltete bereits im Jahre 1928 für ſeine Be⸗ legſchaft Konzertabende. Dem Werkbund ſchenkte er ſein Intereſſe. Boſcherzeugniſſe zeigten neben Qua⸗ lität auch ſchon immer eine gute Form. Zwei Mil⸗ lionen Mark gab er einmal für die Förderung der Begabten. Die Lehrlingsabteilung ſeines Werkes iſt vorbildlich. Dort erwächſt nach ſcharfer Ausleſe der techniſche Nachwuchs, der bei Boſch immer aus dem praktiſchen Betrieb genommen wurde. Unmöglich, alles das aufzuzählen, was er, private Wohlfahrts⸗ einrichtungen ablehnend, für die Allgemeinheit getan „Boſch⸗Hilfe“ ſei⸗ noch genannt, Jahre⸗ lang verteilte das Werk keine Dividende und ſpeiſte dieſe vorbildlichſte Fürſorgeeinrichtung, die heute mit 10,6 Mill.“ dotiert iſt. Aus ihr erhalten heute ſchon mehr als 300 invalide Arbeitskameraden des Werkes eine auskömmliche Rente. Erwähnenswert iſt noch, daß die Kündignugsfriſten für die Arbeiter bei Boſch bis zu 4 Wochen betragen, daß in 7 Jahren 350 Mitarbeiter Baudarlehen erhielten, daß die Ge⸗ hälter der Angeſtellten heute noch 28 v.., die Akkoroverdienſte der Arbeiter 30 v. H. und die Löhne der Angelernten 29 v. H. über den Tarifen liegen. tbarer Ausgan 8— Wruderſireils Den eigenen Bruder mit einer Piſtole niedergeſchoſſen Tr. Labenburg, 21. Sept. Geſtern nachmittag um 2 Uhr ereignete ſich ein ſchwerer Zwiſchenfall. Die beiden Brüder Karl und Hans Fuchs gerieten wetzen geringfügiger Dinge in Streit, in deſſen Ver⸗ lauf der 24jährige Hans Fuchs auf ſeinen 27jährigen Bruder Karl mit einer Armeepiſtole ſchoß und ihn ſo unglücklich traf, daß er ins Krankenhaus nach Heidelberg gebracht werden mußte, wo er alshald ſtarb. De Täter ſtellte ſich freiwillig der Poltzei. Die bedauernswerte Familie hat ſchon zwei Söhne im blühenden Alter perloren— der eine legte ſich auf die Eiſenbahnſchienen und wurde getötet, der zweite ſiel von der Scheune und ſtarb an den Folgen dieſes Sturzes. Robert Boſch iſt bei allen ſeinen Erfolgen ein beſcheidener Menſch geblieben, und nie gab es für ihn geſellſchaftliche Unterſchiede. Leiſtung und Cha⸗ rakter waren für ihn ausſchlaggebend, nicht Herkunft und ſog. Bildung. In der ausgezeichneten Werk⸗ ſchrift„Boſchzünder“ iſt er oft für den ſozialen Ausgleich in tiefſchürfenden, prägnanten Ausfüh⸗ rungen und mit offenen Worten eingetreten. Als Boſch im Reichswirtſchaftsrat ſaß, hat er ſich dort für die Einrichtung von Betriebsräten eingeſetzt. Im Kampf um den ſozialen Frieden hat Boſch die größere Verantwortung immer den Betriebsführern zugeſcho⸗ ben. Er hat einmal geſagt, daß der große Zwieſpalt, der durch die Menſchheit geht,„daher rührt, daß die ſog. führenden Schichten es nicht verſtanden haben, ein richtiges Verhältnis zu dem übrigen Volt zu gewinnen....“ Heute iſt es Erfüllung geworden, was Boſch einmal ausgeſprochen hat:„Zuerſt müſſen wir ein einig Volk werden mit einheitlich gerich⸗ teten Zielen, dann mögen diejenigen unter uns, die ſich noch jung genug dazu fühlen— auch wenn ſie über 50 ſind—, neue Wege ſuchen zur Löſung der ſozialen Frage, zur Beſeitigung der Schranken, die die einzelnen Volksteile noch trennen.“——* Gesellschaitsspiele und Beschkftigungen für klein und groß 8116 Splelwarenhaus Carl Romes Mannheim Rathaus Feſt gegründet ſteht oͤas Werk Robert Boſchs, das ſich auch in Kriſenzeiten und wirtſchaftlichen Stürmen ſelbſtändig erhalten konnte. An allem nimmt der Gründer noch perſönlichen Anteil, wenn er auch in den letzten Jahren— es war das Ideal ſeiner Jugendjahre— ſich mehr den Freuden der Natur und der Landwirtſchaft und Jagd gewidmet hat. Dankbar ſei des Namens des großen techniſchen Pfadfinders in dieſen Jubiläumstagen gedacht, eines Namens, der hellen Klang hat weit hinaus über ſeine engere ſchwäbiſche Heimat und Deutſchland! R. Z. —9+9 N348289 Aus vertetamilichen Bahannimeciungen Eninommen Reichsarbeitsgemeinſchaſt Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, Oktober⸗Auflage, iſt eingetroffen und zur Abholung bereit. Auguſt/ September⸗Abrechnung iſt fällig, ebenſo Nopember⸗Beſtellung. Termine einhalten, Mahnporto ſparen. Die neuen Telephonnummern der Gauleitung ſind mit Wirkung ab 1. September 1936: Ferngeſpräche 7165, Orts⸗ geſpräche 7160—7162. Politiſche Leiter Neckarſtadt⸗Oſt. Am 22. September Appell ſämtlicher Politiſchen Leiter, Antreten 20 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug(Dienſtbluſe). Rheinau. Am 22. September Zelle 1 auf der Ortsgruppe; 20 Uhr. Rheinau. Am 22, September Zelle 2 auf der Ortsgruppe; 21 Uhr. Rheinau. Am 23. September Hausleiterſitzung der Zelle 4 im Nebenzimmer des Lokals„Zum Pfingſtberg“ (Stürzel); 20.30 Uhr. Rheinau, Am 24. September Hausleiterſitzung der Zelle 3 auf der Ortsgruppe; 20,90 Uhr, Waldhof. Am 22. September, 20 Uhr, Lokal„Freiſchütz“, Luzenberg, Beſprechung der Politiſchen Leiter und Pol.⸗ Leiter⸗Anwärter ſowie DAßß⸗Amtsleiter, Oſtſtadt. Am 22. September, 20 Uhr,„Mannheimer Hoſ“, Zellenabend der Zellen 1, 2 und g. Seckenheim. Dienstag, 22. September, 20 Uhr, Beſpre⸗ chung der Zellenleiter auf der Geſchäftsſtelle.— Freitag, 25. September, 20.30 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Politiſchen Leiter auf der Geſchäftsſtelle, NoeS⸗Frauenſchaft Achtung, Ortsaruppen ⸗Frauenſchaftsleiterinnen! Am Dienstag, 22. September, 15 Uhr, Beſprechung in L 14, 4. Humboldt. Dienstag, 20 Uhr, Singſtunde Lortzingſtr. 9. Deutſches Eck. Dienstag, 20.10 Uhr, Singſtunde bei Theobald, U 5, 1. Feudenheim. Mittwoch, 23. September, 20 Uhr, Heim⸗ abend im ev. Schweſternhaus, Diakoniſſenſtraße. Strohmarkt. Mittwoch, 23. September, 15 Uhr, Spiel⸗ ſchar in der-Schule, Schloßſeite. Strohmarkt, Lindenhof, Oſtſtabt, Dentſches Eck, Jung⸗ Hausleiterſitzung der Hausleiterſitzung der buſch und Humboldt, Mittwoch, 26. Septemher, Choxprobe in der Eichelsheimerſtraße 51—53. Lindenhof, Am 22. September, 20.15 Uhr, eimab Eichelsheimerſtraße 51/52. ee 89 935 Die Sozialarbeiter der Gefolgſchaften hahen zu dem am Samstag, 26. September, 17 Uhr, im Schlageterhaus ſtatt⸗ findenden Appell die ausgefüllten Berufsberatungskarten mitzubringen, besgleichen Berichte über Freiſtellenwerbung. Die Geſolgſchaftsführer ſind für das Erſcheinen verant⸗ wortlich. Stelle Ks. Achtung, Teilnehmer am Gebietsſporttreffen in Konſtanz! Die Teilnehmer am Gebietsſportfeſt in Konſtanz am 26. und 27. September treten am Samstag⸗ morgen um 5,45 Uhr im Hofe des Schlageterhauſes an. Ab⸗ fahrt in zwei großen Omnibuſſen pünktlich 6 Uhr. Mit⸗ Aubringen ſind: Brotbeutelperpflegung bis Konſtanz, Hg⸗ Sportzeug, Schlafſack und Decke. Dienſtanzug: Großer Sommerdienſtanzug. Achtung, Luftſportunterbann! Geſolgſchaft 2 tritt am Mittwoch, 23. September, 19.45 Uhr, am Zeughausplatz an Uniform 3 BDM Preſſe. Die Bilder vom Sportfeſt können bei der Ver⸗ waltung beſtellt werden(nummerweiſe). Preiſe; 0% 9 6 77 10 Pfg. Sie ſind in den Schaukäſten in 2, 4, ausgehängt. Syfelſchar.“ Mlittwoch, 23. Sept., 10 0 Uhr, Antreten Ecke Luiſeninſtitut, I. 3. Untergan. Die Gruppenführerinnen haben Dienstag, 22. Sept, ihre Fächer zu leren. Die Stärkemelöͤungen müſſen bis 20, Sept. wieder auf den Untergau gebracht werden. Die Elternbrieſe und der Untergaubeſehl kom⸗ men erſt auf 1. 10. heraus. Gruppe Strohmarkt. Dienstag, 22. Sept., 20 Uh treten in Kluft 1. dem Gockelsmarkt. nk Betr. Kurzſchulung von Rina III. Die Gruppen 1, 2 11—14 haben am 26. und 27, 9. in Schwetzingen Kurgſchu⸗ lung. Jede Gruppenführerin bringt his 23. 9. eine nament⸗ liche Liſte der Teilnehmerinnen auf den Untergau. Zungmädeluntergau 171, Sprechſtunden der IM⸗unter⸗ gauführerin Dienstag und Freitag von 17 bis 19 Uhr, Berwaltungsſtelle. Sprechſtunden dienstags und frei⸗ tags von 17—19 Uhr. Deutſches Eck. Dienstag, 22. Sept., um 20 Uhr, iſt Führerinnenbeſprechung in M 1, 1. Mittwoch, 2.., tritt die Schaft Beyerle in Kluft mit Badezeug um 15.80 Uhr am Hallenbad an. Die Schoft Groß tritt am 23, 9. in Kluft auf der Rhein⸗ wieſe an, nur wenn es regnet im Heim. Feudenheim. Die Führerinnen rechnen am Mittwoch, 23. 9, 16 Uhr, den reſtlichen Beitrag und die ceſtliche Aufnahmegebühr ab. Ebenſalls Stärkemeldung, Arbeits⸗ bericht und Perſonalhogen abgeben. DAx DAF⸗Bereitſchaft 4(Oſtſtadt⸗Deutſe Eck). Mit 23.., 19.30 Uhr, treten fnntiche eeſe⸗ 4880 Warte in Uniſorm vor der Geſchäſtsſtelle, Nuitsſtraße 3, zum Formaldienſt on, Alle übrigen in Zivilkleidung mit Armbinde. Hausgehilſen Neckarau. Dienstag, 22.., 20.90 Uhr, Gemeinſchafts⸗ abend in der Luiſenſtraße 46. NSKOB Feudenheim. 22,., 20 Uhr, Feudenheimſchule, untere Gumnaſtikſtunde. Turnhalle, Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 22. September. Auch geſtern blieb unſer Gebiet im Bereich einer feucht⸗ warmen Luftſtrömung, die bei überwiegend heite⸗ rem Himmel Schwüle bedingte und örtlich beſonders in Gebirgsnähe auch Gewittertätigkeit auslöſte. Trotz des angeſtiegenen Luftdrucks muß bei anhaltender Zufuhr feuchter Meeresluft mit Unbeſtändig⸗ keit gerechnet werden. Der Geſamtcharakter wird jedoch freundlich ſein. Vorausſage ſür Mittwoch, 23. September Morgens vielſach dunſtig oder neblig, ſonſt häu⸗ ſig auſheiternd, doch vereinzelt auch Auſtreten gewittriger Schauer, tagsüber ziemlich warm und etwas ſchwül, Winde um Süd. Höchſttemperatur in Mannheim am 21. September + 25,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 22. September 14,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 15,3 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September —— 9 Hagar-r 0 20 A. 2 .63 16 93 18 1[Mannbeim 3,853,273,24 8,20 2 graunn* S.* 9 N5 8 i .5 250248 115218 —— 8———— Neue Mannheimer Zeitung 4 Im Nationaltheater: „Die Walküre“ Carl Hagemann hat einmal vor vielen Jahren ein künſtleriſches Glaubensbekenntnis niedergeſchrieben. Darin lautet ein Satz: Ich glaube an den erſten Akt der Walküre. Wer in der geſtrigen Aufführung den erſten Akt hörte, hat dieſen Glauben wiedergefunden. Ueber ihm lag der Glanz einer Neueinſtudierung und wie im Triſtan haben wir es auch hier erlebt, daß unſere Sänger in ihrer Leiſtung über das gewohnte Maß hinausgewachſen ſind. Dafür iſt nicht nur die anſpornende Leitung der Aufführung durch..D. Elmen do rff die Urſache, ſondern auch die vom Dirigentenpult ausgehende Führung der Sänger, die ſich nicht auf das ſichere Geben des Einſatzes allein beſchränkt. Man muß Elmendorff beobachten, wie er an Höhepunkten aus dem Sänger die Steige⸗ rung herauszwingt, wie er aber nicht nur Stimm⸗ kraft, ſondern auch ſeeliſchen Ausdruck in der Stimme zu wecken verſteht. Und das iſt es, was dieſem erſten Akt ſeine beſondere Schönheit gab: neben einer außergewöhnlichen Straffheit des Rhyth⸗ mus die Schönheit, die Beſeeltheit der Phraſierung, die Abgewogenheit des Klanges; es iſt prachtvoll, wie plötzlich im Orcheſter die Stelle irgend eines Inſtru⸗ mentes aufblüht und doch nur dienend bleibt. Hier liegen die Ausgangspunkte der ſatten Farbigkeit des Orcheſterklangs, die den Vorſpielen ganz beſondere Schönheit gab. Wie zart begleitet Elmendorff, und wie wundervoll war— nur ein Beiſpiel— die Piano⸗Stelle:„nun weißt du fragende Frau.“ oder der Beginn der Todverkündigung im zweiten Akt, der insgeſamt nicht ganz die Höhe des erſten er⸗ reichte, während der dritte wieder(abgeſehen von der gründlicher Ueberholung bedürftigen Walkürenſzene) ins ganz Große wuchs. Beſonderes Intereſſe wendete ſich natürlich dem neuen Heldenbariton zu, Walter Großmann, von der Berliner Staatsoper. Sein ſorgſam durchgear⸗ beiteter Wotan hatte zunächſt eines: eine hoheits⸗ volle Haltung und eine ſtarke ſeeliſche Ausdruckskraft. Die Stimme, in der Tiefe vor allem allzufrüh be⸗ grenzt, beſitzt in der Mittellage heldiſchen Klang, durchſchlagende Kraft und Glanz. Sie wird geſchickt eingeſetzt, indem der Sänger, der ausgezeichnet ſpricht, ſtreckenweiſe zu ſehr markantem und klang⸗ vollen Sprenchgeſang übergeht der vor allem dem zweiten Akt ſein Charakteriſtikum gab. Man wird eine ausgeſprochene Geſangspartie abwarten müſſen, um ein abſchließendes Urteil abgeben zu können: einen Wagnerſänger haben wir jedenfalls gewonnen, aber auch hier werden der Holländer oder der Sachs die entſcheidenden Prüfſteine ſein. Hallſtroem war ein ſchöner Siegmund; die Stimme hatte Leuchtkraft, der Geſang hat hörbar an Ausdruck gewonnen und die Wälſerufe gerieten ihm glänzend. Marlene Müller⸗Hampe war eine zarte, dann von ſtürmiſcher Leidenſchaft hingeriſſene Sieglinde, der ſie Töne von hochdramatiſcher Fülle gab. Hölzlin charakteriſierte den Handing ſehr präzis in einem merklich belebten Vortrag. Eine Fricka, die wirklich die im tieſſten verletzte göttliche Hüterin von Sitte und Ehe war, ſang Irene Zieg⸗ ler in guter Haltung, und die Walküre von Paula Buchner war ebenſo ſchön wie ausdrucksvoll ge⸗ ſungen. Szeniſch hat ſich nichts geändert: der zweite Akt iſt verbaut, und die Walküre in Süßlila iſt ebenſo unſchön wie der Wotan in Rot. Da ſollte man nach neuen, weniger harten Farben ſuchen und im Feuer⸗ zauber ein wenig an Dampf pparen. Das dichtbeſetzte Haus umjubelte Sänger, Diri⸗ gent und Intendant mit ſtürmiſchem Beifall. Us. ——— Prof. Dr. W. Altwegg, Baſel: Hebels alemanniſche Gedichte Der Einſatz des Landesvereins, Badiſche Heimat, Land, Leute, Geſchichte und Geiſtesleben der Heimat einem größeren Kreis von Volksgenoſſen zu er⸗ ſchließen, hat für das Winterhalbjahr mit dͤͤem Vor⸗ trag Prof. Dr. W. Altweggs, Baſel, in den Caſino⸗ ſälen einen richtunggebenden Auftakt, beſonders auch im Hinblick an die Badiſche Gaukulturwoche(vom 26. September bis 4. Oktober), gefunden. Mit launigen Worten verſtand es der Schweizer Gaſt, die tieferen Gründe zu beleuchten, die Johann Peter Hebel als Vierzigjährigen gedrängt haben, ſeine alemanniſchen Gedichte in unverfälſchtem Mut⸗ terlaut der Mit⸗ und Nachwelt zu ſchenken. Welch ein Weg, welch ideelles und materielles Ringen des Meiſters, bis es der Allgemeinheit ver⸗ gönnt war, ſein„Wälderbüblein“ mit 32 Gedichten, für einen Gulden 24 Kr., erſtehen zu können! Hebel, der mit Luſt an ſprachlicher Formgebung in blut⸗ mäßiger Verbundenheit mit dem alemanniſchen Volkscharakter ſeine Sehnſucht, ſein Heimweh, ſeine Einspanige Klelnanzelgen bie zu oiner Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuche je mma4pPig. Beifall. großen, tiefen Gedanken aus Lieb und Leid, Sage, heiliger Schrift, klaſſiſchem Altertum und deutſcher Dichtung formte, ſuchte in der Arbeit das Vergeſſen. Seine ganze dichteriſche Kraft ſtrömte aus ſeinem Erleben. Herz und Verſtand, Wille und Gemüt ſchöpfen aus Land und Feld, Bergen, Sternen, Glaube, Brauchtum und Jenſeits. In jahrelanger, treuer Arbeit entſtehen die Schätze des„Waloͤbübleins“ in vaterländiſcher Tat, die kleinlicher Geiſt und Miß⸗ gunſt der Umwelt nicht einmal wahrhaben wollten. Mütterliches Vermächtnis wurde zum Segen, der den kleinſten Stilleben wie„Zwei Fragen“, dem „Bettler“,„Jäger“ oder„Spinnlein“ entſtrahlt. Wenn im Jahre 1826 Hebel in ſeinem letzten Brief kurz vor ſeinem Tode den ehrenden Tag in Mannheim, im Kreis ſeiner Fünger, mit einer abend⸗ lichen Fahrt auf Rhein und Neckar als die froheſten Stunden ſeines Lebens verewigt, ſo dürfen wir ſtolz ſein auf die Verbundenheit des Dichters, und nur wünſchen, daß ſein Wollen gerade jetzt in unſerer Zeit Verſtändͤnis finde. Prof. Altweggs feſſelnde Worte fanden lebhaften ——. Annahmeschlub für die Mittag- ———— 2 S Carl Bartoſchs Werke in Amerika. Der in Amerika an erſter Stelle ſtehende Geſangverein „Arion“, Brooklyn⸗Neuyork, hat von dem Mannheimer Komponiſten Carl Bartoſch einige Chorwerke zu Aufführungen angenommen. Seine Kompoſition„Wartburg“ für Männerchor, 4 Hörner und Harfe wurde von der Muſikkommiſſion des „Arion“ als Widmung angenommen und eben⸗ falls in das diesjährige Winterkonzertprogramm eingereiht. Auch der„Deutſche Jungmännerchor“ in Philadelphia(Paz.) hat eine Reihe großer Werke won Bartoſch zwecks Aufführungen beſtellt und in ſeine Konzertprogramme aufgenommen. Die Kompo⸗ ſitionen Bartoſchs finden bei den dortigen bedeu⸗ tenden Geſangvereinen immer mehr Eingang. Gottfried Kölwel: Das Glück auf Erden. Eine Liebesge⸗ geſchichte.(Propyläenverlag, Berlin..40 Mk.) Schlicht und einſach„eine Liebesgeſchichte“ nennt ſich dieſe anmutige und beſinnliche Erzählung. Es iſt die Ge⸗ ſchichte der großen Liebe eines jungen Mädchen, das eines Tages in aller Heimlichkeit ber geſtrengen Obhut der Klo⸗ ſterſchule entflieht, um mit dem Geliebten, einem lebens⸗ ſicheren und naturfrohen Maler, auf der Anhöhe eines Berges das Haus ihres gemeinſamen Glücks zu bauen. Mancherlei Hinderniſſe tun ſich au': die empörten Eltern verlangen die Rückkehr ihrer Tochter, und Klatſch mißtrauiſcher Dorfbewohner droht das Idyll der Liebenden zu ſtören. Am Ende aber ſteht gleichſam ſelbſt⸗ verſtändlich die Verſöhnung und die Gewißheit einer fro⸗ hen Zukunft. Oftmals ſchon haben die Dichter dieſe Ge⸗ ſchichte erzählt; immer aber iſt ſie ewig neu und ergreifend. Wenige nur haben ſie wie Kölwel ſo ſtill und rein ge⸗ ſchildert als eine zarte und beſchwingte Idylle, über Sie ſich das leuchtende Blau eines wolkenloſen Himmels wölbt, in der die Wälder rauſchen und ferne Glocken tönen. Das Erlebnis ſommerlich⸗ſchöner Landſchaft liegt über ihr wie der beglückende Zauber eines geliebten Märchens. gm. Der„Simpliciſſimus“ feiert in ſeinem neuen Heft die Ein⸗ führung der zweijährigen Dienſtzeit als notwendiges Opfer zür Deutſchlands Sicherheit mit einer eindrucksvollen vollen Zeichnung von Thöny. Von Gulbranſſon iſt eine feine Karikatur: Der Dachs Tituleſeu, während Arnold die gefährliche Anpaſſungsſähigkeit des Kommunismus ſchlaglichtartig aufzeigt. Von Schilling, Schulz, Girod, Krieſch Heiß, Herrmann etc. ſind Zeichnungen mit treffen⸗ dem Witz. Der reichhaltige Textteil bringt u. o. eine Er⸗ zälhung von Dr. Owlalaß:„Nach uns die Sinklut“ auf die wir recht eindringlich aufmerkſam machen wollen. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr füüler de Leuwüchtenti ſucht zur Bearbeitung von Garten⸗ baubetrieben V323 Vertrete bei Gewährung hoher Proviſion.— Ausfnhrl Angebote erbeten unter L 1989 an Ala Anzeigen⸗A.⸗G., Berlin W 35. Noch einige tüchtige 28230 Werhe-Damen und Verkäufer f. m. Haushaltun der, höchſter B geſucht. Sofort. B gsgerät b. dauern⸗ erdienſtmöglichkeit ar⸗Verdienſt. Vor⸗ zuſtellen m. Ausweis v.—10 und 17—20 Uhr H. Jakob, L. 12, 4. 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Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 31. Auguſt 1936 wurde der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag unter Hinzu⸗ fügung des§ 28 nach dem Inhalt Grbße u. Lage der eingereichten Niederſchrift, auf vermitteltſdie Bezug genommen wird, ergänzt. Weil Hermanos& Cia. Geſell⸗ Immob.⸗Büro ſſchaft mit beſchränkter Haftung i.., Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. 14 E. K. Grünhut& Co., Mann⸗ P 7. 18, el 95ʃheim. Die Kommanditgeſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma erloſchen. Antsgeriat S0. 20 Maunbeim. lbeuueiee Saltl. ſagt der Prüfungskommiſſar, /nun wollen wir einmal ſehen, wie es um Ihr All⸗ gemeinwiſſen ſteht!“ Er ſtellt ein paar Fragen, aber jetzt verſagt der Prüf ling bei den einfachſten Dingen. Die neuen Geſetze und Verordnungen kennt er nur oberflächlich. Uber politiſche Wandlungen der letzten Zeit, über die Ereigniſſe in Spa⸗ nien, Abeſſinien oder Griechenland weiß er kaum etwas zu ſagen. Wirtſchaftliche Fragen ſind ihm ein Buch mit ſieben Sie⸗ geln.— Der Prüfling fällt durchs Ex⸗ amen! Auf ſeine Beſchwerde, er hätte das Fachliche doch beherrſcht, während die all⸗ gemeinen Fragen im Unterricht gar nicht behandelt worden ſeien, bekam er zur Antwort:„Darüber weiß doch heutzu⸗ tage jedes Kind Beſcheid, das ſteht ja ieden Tag ausführlich in der Zeitung!“ FCee, Hicl., uuene dφ Ceaee Cerke Gecit- — 4* 65 HANdDELS- WIRTSCHATFTS-ZRTrUNG Dienstag, 22. September 1936 der Neuen Mannheimer Zeitung Hittag-Ausgabe Nr. 437 —t——...t...... rEk;.....— Geldmarktverknappung im Spiegel der Bank-Bilanzen Schrumpfung von Deblioren und Krediforen bei den Gronbanken/ Unveränderie Liquidiiät/ Neuer Auischwung des Spaririebs Wenn das Inſtitut für Konjunkturforſchung in einem ſeiner letzten Wochenberichte zu der Feſtſtellung kam, daß die länger anhaltende Anſpannung auf dem Geldmarkt ſich aus dem Rückgang der Ueberſchüſſe ergibt, die für die Geld⸗ marktanlage zur Verfügung ſtehen, ſo wird dieſe Feſtſtel⸗ lung durch die ſoeben erſchienenen Auguſt⸗Ziffern der monatlich berichtenden Kreditinſtitute in vollem Umfange beſtätigt. Zwar iſt nach den ſtarken Einlagenrückgängen des Vormonats, die mit der Einzahlung auf die im Juli aufgelegte große Konſolidierungsanleihe des Reichs in un⸗ mittelbarem Zuſammenhang ſtanden, auf den kreditoriſchen Konten teilweiſe wieder eine neue Zugangsbewegung zu verzeichnen. Doch halten ſich dieſe Neuzugänge vorerſt noch in verhältnismäßig ſehr engen Grenzen. Vor allem iſt dies bei den Berliner Großbanken der Fall, bei denen einem weiteren Abbau der Bankeneinlagen um insgeſamt runô 29 Mill./ auf den Konten der ſonſtigen Gläubiger per Saldo ein Zuwachs von nur 3,5 Mill. gegennberſteht. Offenſichtlich jedoch iſt dieſer an ſich nur geringe Zuwachs das Ergebnis einer Entwicklung, bei welcher ſich größere Zugangs⸗ und Abgangsbewegungen beinahe die Waage balten. So ſtehen Abgängen bei den jederzeit fälligen Ein⸗ Lagen in Höhe von rund 66 Mill. 4 Zuflüſſe bei den .Tage⸗Geldern in Höhe von faſt 58 Mill. gegenüber. Das weiſt darauf hin, daß bei gewiſſen Teilen der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft ein ſtärkerer Geloöbedarf, ſowohl ſaiſon⸗ mäßig als auch für beſondere Inveſtitionszwecke, ſich gel⸗ tend macht, während auf anderen Gebieten der gewerblichen Wirtſchaft die Lage eine weitere Anſammlung von Bank⸗ guthaben geſtattet. Kennzeichnend hierfür iſt auch die kre⸗ ditoriſche Entwicklung in der Gruppe der ſonſtigen Kredit⸗ banken, bei denen die ſonſtigen Gläubiger ſich um über 15 Mill. erhöhten. Gleichzeitig hat auch bei allen Ban⸗ kengruppen die Spareinlagenbewegung nach der Unterbre⸗ chung des Vormonats wieder eine günſtige Entwicklung ge⸗ nommen. Auch auf der Anlagenſeite ſind den Banken weſentliche Mittel aus weiteren Schuldentilgungen im Auguſt zu⸗ geiloſſen. Wie bei den Einlagen ſtärkeren Zuflüſſen grö⸗ ßere Abzüge gegenüberſtehen, ſo läßt auch die debitoriſche Entwicklung nunmehr einen ſtärkeren Ausgleich von Til⸗ güngsrückflüſſen und Neuausleihungen erkennen. Im Hin⸗ blick auf das ſcharfe Abſinken des Umlaufs an Solawechſeln der Golddiskontbank verdient die Entwicklung der Wachſel⸗ anlage bei den Kreditbanken beſondere Beachtung. Bei den Berliner Großbanken haben ſich die Wechſelbeſtände um 57 Mill. vermindert, von denen jedoch nur rund 37 Mill. Mark auf die 90⸗Tage⸗Abſchnitte entfallen, zu denen die Solawechſel gehören. Tatſächlich iſt der Abgang bei den Handelswechſeln jedoch ſelbſtverſtändlich ſehr viel höher geweſen, da die früher in beträchtlichem Umfange herein⸗ genommenen langfriſtigen Abſchnitte nunmehr unter den 90⸗Tage⸗Abſchnitten erſcheinen. Hierdurch ſowie durch eine Verſtärkung der bei der Reichsbank beleihbaren Beſtände an Schatzwechſeln und unverzinslichen Schatzanweiſungen um 19 Mill. 4 bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung des Be⸗ ſtandes an lombardfähigen Wertpapieren iſt in der Höhe der Anlageliquidität eine Veränderung nicht eingetreten, vielmehr belaufen ſich die bankmäßig liquiden Anlagen im Geſamtdurchſchnitt der Berliner Großbanken nach wie vor auf 38 v. H. Die im Juni und Juli aus den bekannten Gründen (Halbjahresultimo, Reichsanleiheemiſſion) vorübergehend unterbrochene Aufwärtsbewegung der Einlagen bei den regionalen Girozentralen konnte im Auguſt wieder mehr als aufgeholt werden. Die Gläubiger der regionalen Girozentralen erhöhten ſich im Berichtsmonat insgeſamt um 108,9 Mill. Da die Noſtroverpflichtungen um 4/4 Mill. Mark zurückgegangen waren, betrug die Zunahme der Ein⸗ lagen insgeſamt 113,4 Mill. 4, wovon allein 104,1 Mill. 4 auf die Einlogen deutiher Kreditinſtitute, alſo insbeſon⸗ oͤere oͤie Einlagen von Sparkaſſen und nur 9,3 Mill. auf die ſonſtigen Gläubiger entfielen. Der Einlagenzufluß be⸗ traf hauptſächlich die jederzeit fälligen Gelder, die ſich um 93,9 Mill./ erhöhten, weniger die Termineinlagen(plus 19,5 Mill.). Auf der Aktipſeite der Bilanzen der regionalen Giro⸗ zentralen ſind diesmal die Wechſelbeſtände mit einer Zu⸗ nahme von 79,6 Mill.„ am ſtärkſten geſtiegen. Dagegen blieben die Beſtände an Schatzwechſeln und unverzinslichen Schatzanweiſungen bei den meiſten Inſtituten gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert; insgeſamt haben ſie ſich um 5,1 Mill. 4 vermindert. Nach den Wechſeln haben ſich die Noſtroguthaben(plus 77,8 Mill.), alſo insbeſondere die bis zu drei Monaten fälligen Guthaben bei der Deutſchen Girozentrale am ſtärk⸗ ſten erhöht. Allerdings ſtand dem eine Abnahme der unter den Schuldnern verbuchten längerfriſtigen Bankeinlagen um 37,2 Mill.„ gegenüber. Die übrigen Anlagepoſten in den Bilanzen der Giro⸗ zentralen haben ſich tatſächlich nur unweſentlich verändert. Bei der Deutſchen Girozentrale ſtiegen die Gläubiger um 31,2 Mill. /, wovon allein 27,9 Mill. auf die Einlagen von Kreditinſtituten, alſo in der Hauptſache auf Einlagen der regionalen Girozentralen entſielen. Dieſe Einlagen⸗ ſteigerung fand ihre Anlage hauptſächlich in Schatzwechſeln und unverzinslichen Schatzanweiſungen(plus 21, Mill. Mark) und daneben in ſonſtigen Wechſeln(8,9 Mill. 0. Die Erhöhung der fälligen Jins⸗ und Dividendenſcheine um 14,0 Mill./ dürfte in der Hauptſache durch den Zins⸗ termin der Li⸗Anleihe am 1. September verurſacht worden ſein. Die ſteigende Liquidität der Deutſchen Girozentrale kommt endlich auch in der Verminderung der Indoſſamenrs⸗ verbindlichkeiten mit 46,9 Mill.„ zum Ausdruck. — Juf. 202 iier DDd⸗ Dresdn. Comm.uReichskr.] Berl. 5 70 Spez. 8 5 19 Predir⸗ N Bane] Bank[Privatö.] Geſ.6d.-.] Großbk.] Banken“ Sonſtige Giroz. Sunkan Aktiva Kaſſe(Dtſch. ausl., Zahlungsm, Gold) 27,5 19,1 12,9.6 2,1 63,1 7,8 23,5.2 8,5 112,2 Guth. a. Reichsbankgiro u. Poſtſcheckk. 22,4 18,8 11,6„2 3⁵3 02⸗³ 1255 14,0 6,6.8 10⁵,1 Fällige Zins⸗ u. Dividendenſcheine 8,1 1,6 2,1 0,4 0,3 12,5 1,8 2,5 0,9 24,2 41,9 PP 6¹2 14,1 18,7 1,2 0,1 50,2.0 8,6.0.9 63,8 S 7113 474.8 308,9 103,3 53,2 1741,5 1102,0 374.4 611,7 670,8 4509,4 Schatzwechſ unverzinsl. Schatzanweiſ. 279.0 89,0 54,3 55,1 60,2 537.6 137,9 75.5 446,2 822,9 20²0.1 Eigene Wertpapiere 20⁴,4 323,0 136.1 37,1 30,2 790.8 510,6 351,0 415,0 999 5 2068,7 Konſortlalbeteiligungen 37,9 60,8 17.7 2,8 5,1 1245,5.5 14.0 3,8.1 146,8 Kurzfr. Forderungen geg. Kreditinſtit. 38,7 33,3 17.5 12,5 2¹,.1 123.0 589,9 149 2 2²7,8 998.7 2088,6 Reports und Lombards geg. börſen⸗ 5 gängige Wertpapierer 6,3 4,8.7 4,2 1,4 19.5 16,0 6,3 6,2 4,4 52,3 Vorſchüſſe a. verfracht. od. eingelagerte S„ 109,5 54, 8 36.7 28.3 15,0 244,3 39,6 38,0 3,8 0,3 326.1 S 1307,3 1107,7 664,0 13255 80,7 3292,2 1397,1 966.8 62².7 610.3 6880,2 Langfr. Ausleih. geg. Kommunaldeckg.—————— 331,2 334 501.1 2338,3[ 3203,9 9 Dauernde Beteiligungen 43,1 35,9 8,0 3,6 3,4 94 0 104,0 48,3 38,9 40,8 326,1 a ſiva ſGläubiger FFEER 2315,9 173¹⁵ 964,0 390,6 211,6 5620.5 2442,9 153⁴ 3 1882.1 3941,9 15421.8 Akzepte und Solawechſel 169,5 240,4 120.9 15,7 2,0 579 4 740,3 87.2 63.0 74.0 1543 9 Spareinlagen 55 255,5 150,4 112,4 518.3 143,7 2⁵8,7 220,1 187,5[ 1334,2 Grund⸗ bezw. Geſchäftskayital 150,0 150,0 80,0 40,0 28,0 428.0 590,9 23751 173, 209,4 1647,8 Reſerven im Sinne von§ 11 H 25,2 16,5 10,0 20,0 10,0 81,7 6⁴48,2 77,2 45,2 64.5 916.7 Aval⸗, Bürgſch. u. Gar.-Verpflichtg. 166.5 157,8 68,7 15,5 14,0 410˙6 87.1 15•.8 70,8 10,3 6560,5 Eigene Indoſſ.⸗Verbindlichkeiten 146,7 2²8,2 173.4 15,2 6,0 569,5 1834,0 32².0 38 4 54.8 28¹8 7 Bilanzſumme auf beiden Seiten 2957.8 J 2340,3 1362,3 486,0 283,1 7430,1 6178,1 3415.0 4041 5 J 7135,5 J28200 1 Driiie Vorschäßhung der deuischen Geireideernie Anſang Sepiember Als die amtlichen Berichterſtatter bei der zweiten Ge⸗ treidevorſchätzung ihr Urteil über den Ausfall der Ge⸗ treideernten abgaben, ſtand das Getreide in dieſem Jahr dum größten Teil noch auf dem Felde. Die Höhe der Getrei nte wurde daher noch ſtark beeinflußt von dem recht ungünſtigen Erntewetter im Auguſt, das die Bergung des Getteides erheblich verzögerte. Der dritten Getxeide⸗ vorſchä kommt daher eine beſondere Bedeutung zu, zumal das Getreide auch in dieſem Fahr Ende Auguſt größtenteils eingefahren, zu einem Teil auch ausgedro⸗ ſchen war und ſomit der Schätzung umfaſſende Druſch⸗ ergebniſſe zugrunde gelegt werden konnten. Nach den von den Berichterſtattern eingegangenen Schätzungen ergeben ſich bei den Getreidearten folgende Durchſchnittserträge: Vorſchätzung Endgült. Ernteermittl. Sept. Aug. 1935 1930/35 1936 in dz je Hektar Winterroggen 1166 17,8 16,5 1278 13,2 14,1 12,9 12,9 Winterweizen 22,3 23,3 22,3 21,7 Sommerweizen 21,1 21,5 20, 20,8 Spelz 15,3 15,8 16,9 13,6 Wintergerſte 26,1 26,5 25,9 24,4 Sommergerſte 19,4 20,8 19,6 19,2 Hafer 60 5 3 19,8 18,9 Wintermenggetreide 18, 18, Sommermenggetreide 18,9 19,6 9 18 Wenn auch die Erträge Anfang September allgemein hinter denen des Vormonats zurückbleiben, ſo liegen ſie bei ſämtlichen Fruchtarten noch über den Ergebniſſen des Vor⸗ jahres und, abgeſehen von Winterroggen, auch über dem ſechsjährigen Mittel. In den einzelnen Gebieten des Rei⸗ ches ergeben ſich allerdings erhebliche Unterſchiede. Unter zugrundelegung der für Ende Mai 1936 ermittel⸗ ten endgültigen Anbauflächen wären nach den Anfang September 1936 abgegebenen Schätzungen im Deutſchen Reich lohne Saarland) die folgenden Erntemengen zu er⸗ warten: 898 Endgült. Ernteermittl Vorſchätzung Endgült. Sepl. Aug. 40036 1090/0 Sept. Aug. 193⁵ 1936 in Millionen Tonnen Winterroggen 7,59 7,88 7,39 7,67 0,07 0,08 0,09 0,09 Winterweizen 4,27 4,46 4,28 4,10 Sommerweizer 0,34 0,35 0,39 0,54 Spelz 6,10 0,11 0,12 0,14 Wintergerſte 1,1 1,14 1,00 0,67 Sommergerſte 2,33 2,43 2,89 2,52 Hafer. 5,38 6,05 Wintermenggetreide 5— 0,so 0,82 0,95 0,9 nsgeſamt errechnet ſich ſomit nach der September⸗Vor⸗ eine um 682 000 Tonnen 2,9 v. H. kleinere Getreideernte, als nach der zweiten(Auguſt⸗) Vorſchätzung zu erwarten war. Von dieſem Rückgang entfallen auf Rog⸗ en etwa 300 000 Tonnen= 45 v.., auf Weizen 200 000 onnen S 20 v. H. und auf Sommergerſte 96 000 Tonnen 14 v. H. Der Extragsausfall bei den übrigen Getreide⸗ arten iſt nur unerheblich. Im Vergleich zur Erntemenge des Jahres 1995 liegen die Ergebniſſe der diesjährigen September⸗Vorſchätzung bei Winterrogen um etwa 200 600 Tonnen, bei der Wintergerſte um 133000 Tonnen, beim Hafer um 317 000 Tonnen, und beim Menggetreide um 26000 Tonnen höher, dagegen die Erträge beim Weizen mine und aus Norodeutſchland war kaum etwas K9865 Die Lage au Röggen⸗Märktehaté ſich eüwas M 4 Waren und Märkie Mannheimer Getreidegroßmarkt O. Mannheim, 21. September. Der Umſatz in Welzen beſchränkte ſich auf kleinere Mengen Heſſen⸗Weizen und geringe Anfuhren aus der Nachbarſchaft. Für ſpätere Ter⸗ kleinere Partien aus der Nachbarſchaft zahlte man bis⸗ weilen weniger, als Gel Handelsſpannet Fütt Ortober uno vereinzelt auch für ſpäter war mecklenburgiſcher Roggen mit 6 ½ Spanne erhältlich.— Der Braugerſten⸗Markt Blieb abwartend, da man mit der Möglichkeit einer Preisregelung rechnet. Zuletzt verlangte man für beſte pfälziſche und rheinheſſiſche Braugerſte 25,50—26,00% und für Tauber⸗ gerſte 24,75—25,00 /, ab Station.— Induſtriegerſte blieb weiter feſt; für norddeutſche Herkünfte, 67/68 Kg., verlangte man zur Oktober⸗Lieferung 20,70 4, eif Oberrhein, Kaſſa Ankunft.— Futtergerſte und Futterhaſer nicht am Markt. Für Weizenmehl beſtand lebhafte Nachfrage, die nicht immer voll befriedigt werdͤen konnte. Die Lage bei Roggenmehl war etwas leichter, da ſich das Angebot pfälziſcher Müßken weiter vergrößert hat. Nach Futtermehl und We zenkleie beſtand ſtarke Nachfrage, dagegen waren Hen und Stroh nicht unterzubringen. Berliner amiliche Noſierungen Wintergerste Hafer märk. 2zeil. fr. Berl. 184/190 Berl. 48/49 Weizen märk. Berlin 76/0727 202 Jutteſwz. Bl 8B0 märk. Stat. 175/181 Erzeugpr. 544 Roggen märk. 165 tzeil fr Berl.. Weisenmehl 8/ 27.50 Braugerste märk. StatJ....[Erzeugerpr. 9 27.50 neu frei Berl. 219 225 1027.80 märk. Stat. 210/16 Ind:gerat fr. Bl... Roggenmehl11 72.2⁵ gute,frei Berl 23/18 märk. Stat.... Erzeugerpr. 122235 märk. Stat. 204/09J Futterg. 50/2 131225 Viktoria⸗Erbſen. 35,50/1.— dee Kleine Erbſen.—/5.— einkuchen ab Hambg.16, P inck..60 utter⸗Erbſen 24, /5,— Erdnuß n ab Hbg 15,88, 530 eluſchken. 25,/8,.—(Erdnußkuchenmehl 17.28 Ackerbohnen.. 20.—.—[Trockenſchnitzell..88 Wicken deutſchh Soyabohnſchrot apbgſ 15,58„.60 Nib ab Stetiin. 15.90„ Lupinen bla44 Kartoffelflocken Stolpſ 18.20i.Leihſäck geltb N2 ab Berlin 19.30 O. Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. Sept.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Sept. 6,50; Nov., Jan. je 5,92/ März 5,55.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 82, Nov. 76; Jan. 78, März 78,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 21. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß), Sept.(36) insgeſamt um 59 000 Tonnen und bei Ler um 57 000 Tonnen nieoͤriger. Im Reich leinſchließlich Saarland) wären unter den obenerwähnten Vorausſetzungen 1936 etwa 12,42 Mill. Ton⸗ nen Brotgetreide(1935: 12,27), 9,10 Mill. Tonnen Gerſte und Hafer(68,77) und etwa 1 Mill. Tonnen Menggetreide (0,5) zu erwarten. Die geſamte Getreideernte wird im Reichsgebiet auf etwa 22,58 Mill. Tonnen geſchätzt, das ſind zwar etwa 700 000 Tonnen weniger, als nach der zweiten Vorſchätzung(Anfang Auguſt 1996) erwartet werden konnte, aber etwa 500 000 Tonnen mehr, als bei der enoͤgültigen Ernteermittlung ini Vorfahr feſtgeſtellt worden ſind. Die Brotgetreibeverſorgung aus inländiſchem Getreide iſt im Wirtſchaftsjahr 1906⸗97 trotz der Ertragsminderun Sommergerſte 0 Shsen, bei den Brotgetreidearten gegenüber der zweiten(Auguſt⸗ Vorſchätzung ſichergeſtellt. 8 654; Oft. 644; Nop. 688; 0 697; Jan.(88) 637; Febr. 636, März 695; April 633; Mai 632; Juni 629, 3 Auguſt 610, Sept. 605; Okt. 608; Jan.(638) 593, M Mai 590; Juli 588; Tendenz ruhig, ſtetig. Mannheimer Großviehmarki Müfklicher Preis für je 50 kg Lebendgewicht Ila Kühe Kkilber 1761 Schweine 588 Kü unge vollfl 40 43/& Sonderklaſſe ſonſti e„ 39 3 ärz 592; 9beſteaſt. 5 onſtide fleiſchiſe 28 88B Andere Kälber 90—00 0 85 42 Bullen 104 Fürsen beſte Maſt 83 89160 200, 53 unge vollfa0 43 ausgemäſtet 41 44 mittlere.. 77 82 120—160 onſtige„— volffleiſchig 80 40 geringe.. 7076 unter? fleiſch. fleiſchin.. lgeringſte 5/ 691 Sanen Hamburger Schmalzuotierungen vom 21. Sept.(Eig. Dr.) Tendenz ſeſt; Amerikaniſch Steamlard tronſito ab Kai 28,5 Dollar; Pure Lard verſchiedene Standardmarken raffn. per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto tronſ. oh Kai 29,5—29,75 Dollar. Geld- und Devisenmarki Paris, 21. Kplember(ochlub emtlich). 1 2709 76.88 J Fyanien Kovend—3 Wie⸗— Neuyor 15.19 J falien. Hollan! 10.3¹ Berlin 61¹.— belgien 256.42 Schweiꝛ 495,.— ſtrion 385.— WaPSrEB London, 21, Leptember(Schlub amtltth euyor; 500.50 Kopenhagen] 22,40 J Moskau 25,% Schenb 1/237 Hontres. 505,85 Stoch 19,39/½ Rumänien 680.— Fokohem 1½207 sterdar 745.25 0slo 19,90.— Konsfantin. 627.— Auztralen 125,— Lorie.91— Uissabon 110,37 J Itben 881.— Herit 18.40 Prüsse 29.98—leisingiors 226,94[ Mien 20.2 Honterider 25,— talien 64.37— LPrag 121.75 Werschau.7 HPalparaiss 120.0 Berli 12.59.— Pagapes“ 27,—, Burnos ires 15,— Iuenoz Schwalr 15.58%/ J Beigra 119 75 ſio 46 J40. 412.— euf Loncon 17,90 Sanien 53.00— LFoſi 405.— fengknng..287 Lödefi⸗ 100.42 Meialle Hamburger bieiallnoſierungen vom 21. Sepiember Rupſer ſFantz- U. ralts-Tint Uriet J Celd Exief-J. Celg. Iberahlif Prieff Ceid 0 lanuer 53.2552.50 2.. Hüttenrobzinn.. 19, 19.— Lebruer 58.)553,—.. 268,0258.00. Feinsiiber(üös. p. 1 41.5038.50 Mirz*21. Feingold(RAll. f. g. 284.79 Aprll..-Platin(AbFAe) Mai.. Cicapr.(Al. p. pr.).. 5,50 5,25 Junt——ͤ 2 4 ba.. Techn. reines Pietin 00 Detellpr.(xM. 5. gr... 6,600 R Fepiemb.J51,5051,28. 27300273/00 Loco Ae Cktaber 51.505.25.. 27077/500.. Antimon Kenulus mnes.(S.)48,5048, Novemb-51,5051,75 2230278.0 ocksilber(S per flasche) 15,15.— Dezemb. 152.50151.751 73,012/5.0 olframerz chines.(ia Sn.)...30.— Der deuisch-pomnische Wirischafisverirag Zunächsi bis zum 31. Dezember verlängeri Die deutſche und die polniſche Regierung haben den deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsvertrag vom 4. November 1935, der an ſich am 31. Oktober d. J. ablaufen würde, bis zum 31. Dezember 1936 verlängert, da die in dem Vertrag vor⸗ geſehene Friſt für die Verlängerungsverhandlungen aus echntiſchen Gründen nicht eingehalten werden konnte. Es beſteht Einverſtändnis zwiſchen den beiden Regie⸗ rungen, daß der Wirtſchaftsvertrag für das Jahr 1937 er⸗ neuert werden ſoll. Dabei werden alle Erfahrungen ver⸗ wertet werden, die im erſten Vertragsjahr auf beiden Sei⸗ ten geſammelt worden ſind. uli 6277 itb 80031d 57 Nhein-Miainische Abendbörse Ruhig * Frankfurt, 21. September. Im Abendbörſenverkehr zeigte ſich allgemein ſtärkere Zurückhaltung. An den Aktienmärkten nannte man im Vergleich zum Berliner Schluß meiſt noch etwas darunter liegende Kurſe; Abſchlüſſe kamen vorerſt nicht zuſtande. Deutſche Renten lagen ruhig. In den heute mittag lebhaf⸗ ten C..⸗Werten kam zunächſt kein Geſchäft auf. Im Frei⸗ verkehr lagen Oeſterreich⸗Ungar. Vorkriegswerte ſchwächer. Sproz. Steg von 1895 876 bis 96(9½ bis 55). Im Verlaufe dauerte die Zurückhaltung fort, die Hal⸗ tung war überwiegend noch etwas ſchwächer. Gegen die Berliner Schlußkurſe ergaben ſich Rückgänge von 4— v. ., Aſchaffenburger Zellſtoff minus 1¼ v. H. auf 126. Etwas höher gefragt waren Daimler zu 115(11454). Renten lagen ſtill. Ungarn, Rumänen und Mexikaner konnten ſich bei ſehr klein gewordenem Geſchäft behaupten. Etwas ſchwächer lagen aproz. Steg von 1888 mt 28(2354) und 3proz. öto. im Freiverkehr mit 9(955), Oeſterr.⸗Ungar. Bankpfanobriefe 4,65—4,60(4,90). Nachbörſe: Aku 74—74½, Daimler 115 Geld. E ERRRR————————— Klöckner-Konzern 4½ G) bei den Klöckner-Werken 6 60% bei Humboldi-Deuß In der am 19. September in Duisburg abgehaltenen Aufſichtsxatsſitzung der Klöckner⸗Werke AG, Caſtrop⸗ Rauxel, wurde der Abſchluß für das am 30. Juni abgelau⸗ fene Geſchäftsjahr 1985⸗96 vorgelegt, der einen erhöhten Rohgewinn von 18,76(14,60) Mill. ausweiſt. Nach er⸗ höhten Abſchreibungen auf Anlagen von 13,34(10,68) und auderen Abſchreibungen von 0,66(0,44) Mill. bleibt ein⸗ ſchließlich 1,08(0,71) Mill. Gewinnvortrag aus dem Vorjahre ein Reingewinn von 5,84(4,23) Mill.. Der am 17. Oktober ſtattfindenden GB ſoll hieraus die Aus⸗ ſchüttung einer erhöhten Dividende von 4½(3) v. H. auf das AK von 105 Mill. vorgeſchlagen werden. Es ver⸗ bleibt dann ein Vortrag von 1,12(1,08) Mill.. Dieſer Dividendenvorſchlag des Klöckner⸗Konzerns, der wenige Tage nach dem des Hoeſch⸗Konzerns herauskommt, unterſcheidet ſich von dieſem weſentlich. Die gute Eiſen⸗ konjunktur findet darin ihren deutlichen Niederſchlag. Obwohl die Abſchreibungen um annähernd 8 Mill. erhöht worden ſino, reicht der erzielte Reingewinn aus, um die Dividende um 159 v. H. gegen das Vorjahr herauf⸗ zuſetzen, während ſich die Hoeſch⸗Gruppe mit höhung um/ v H begnüͤgte. Man ſieht alſo, in dieſem Jahr nicht zu einer einheitlichen Dividenden⸗ politik der verſchiedenen Mentan⸗Konzerne, die ihr Ge⸗ ſchäftsjahr mit dem 30. Juni abſchließen, gekommen iſt. * einer Er⸗ daß es auch Der Abſchluß oͤer den Klöckner⸗Werken noheſtehenden Humboldt⸗Deutzmotoren A, Köln⸗Deutz, weiſt einen Rohgewinn von 8,83(5,58) Mill. aus. Nach erhöhten Abſchreibungen auf Anlagen von 5,50(.59) Mill. und anderen Abſchreibungen von 1,63(1,12) Mill./ ergibt ſich einſchließlich 36(0,27) Mill. Vortrag ein Reingewinn von 2,06(1,14) Mill.. Der auf den 17. Oktober ein⸗ berufenen GV ſoll vorgeſchlagen werden, eine erhöhte Di⸗ vidende von 6(3) v, H. auf das An von 26 Mill. s8u verteilen urd 0,50(0,36) Mill.%/ vorzutragen. 5 Frachtenmarki Duisburg-Ruhrort Das Geſchäft an der heutigen Börſe war nicht beſonders rege. Nur für talwärts konnte etwas mehr Kahnraum ein⸗ geteilt werden. Die Fracht nach Rotterdam notierte ab JisRuhrhäfen 90 Pfg., ab Kanal 1,10 l. Nach Amſterdam wur⸗ den 63 Ets. ab Ruhrort und 75 Cts. ab Kanal bezahlt. Die Boergfracht ah Ruhrhäfen Baſis Mannheim beträgt 90 Pfg, ab Kanal 1,10. Der Bergſchlepplohn beträgt 80 Pfg. und 90 Pfg., der Talſchlepplohn 8 Pig. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. Dienstag, 22. September Nationaltheater:„Fauſt“, I. Teil, von Goethe, Schülermiete A 1, 13.30 Uhr.—„Die verkaufte Braut“, Oper von F. Smetana, NSKG, 20 Uhr. Planetarinm: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtündlich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Bergſtraße und Sden⸗ wald. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Libelle. 5 Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebffnet von 10 vis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Olympia. 5 Theatermuſenm, E 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Ubr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen von Prof. W. Schnarrenberger, Berlin. Plaſtiken, Aquarelle und Zeichnungen des Bilöhauers Carl Moritz Schreiner, Düſſeldorf. Maunheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, I. 2, 9: Geöfſnet von 10 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Lichtſpiele Univerſum:„Männer vor der Ehe“.— Alhambra und Schauburg:„Ave Maria“.— Palaſt und Gloria:„Allo⸗ tria“.— Capitol:„Waldwinter“.— Scala:„Mutterſchaft“. Unöberfroffen rein Und schmierföhig, EE. Seite/ Nummer 437 Nene Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 22. September 1936 Liln Handball-Bezirksklaſſe 2B 46 verliert mit Pech in St. Leon Die Mannheimer Turner konnten ihr erſtes auswär⸗ tiges Spiel leider nicht zu einem Erfolg geſtalten. Die Mannſchaft mußte zu dieſem wohl ſchwerſten Spiel ohne Weber fahren, wodurch die Schlagkraft derſelben ſtark ge⸗ ſchwächt war. Aber dennoch hätte dieſe Partie nie verloren gehen dürſen, wenn man gleich zu Beginn in aller Ruhe geſpielt hätte. So aber begannen die Mannheimer derart nervös, daß ſie bald ins Hintertreffen geraten waren. Schlechte Deckung und überhaſtetes Stürmerſpiel gaben den St. Leonern, die übrigens ein teilweiſe glänzendes Spiel hinlegten, immer wieder Gelegenheit, einmal zum guten Torwurf und dann aber auch die Turner im Strafraum kalt zu ſtellen. So gab es bei der Pauſe eine klare:6⸗ Führung für den Gaſtgeber. Wohl war dann Mannheim nach der Pauſe mehr auf dem Damm, aber es war zu ſpät. Der Vorſprung war nicht ganz einzuholen. Mit 76 blieb 46 geſchlagen, nachdem die letzte Gelegenheit, wenigſtens das Unentſchieden zu errei⸗ chen, durch einen in letzter Minute gegen St. Leon ver⸗ hängten Strafwurf nicht gewahrt werden konnte. TG Ziegelhauſen— TW Friedrichsfeld 16:6(:4) In Ziegelhauſen gab es ein Treffen mit irregulärem Verlauf. Die erſte Halbzeit brachte ſchönen verteilten Kampf, den die Ziegelhäuſener mit einem Tor für ſich ent⸗ ſcheiden konnten. Nach der Pauſe glich Friedrichsfeld aus. Dann aber platzte die Bombe! Zwei Vereinskameraden wurden uneinig miteinander und liefen vom Feld. So etwas kommt tatſächlich vor und damit war der Turnverein erledigt, um ſo mehr, als ſich dies auf die anderen mit auswirkte. TV Hohenſachſen— TV Handſchuhsheim:11(:7) Dieſes Spiel ſollte urſprünglich in Handſchuhsheim ſtattfinden, wurde aber dann auf des Gegners Platz ver⸗ legt. Die Platzherren kamen nicht auf ihre bisherigen Lei⸗ ſtungen und mußten den Gäſten, die im Torwart und dem Innentrio die beſten Leute hatten, einen ſicheren Sieg über⸗ laſſen. TV Viernheim— TV Hockenheim:4(:9) In Viernheim gab es ein abwechſlungsreiches Spiel, bei dem bald die eine, bald die andere Partei im Vorteil war. Obenan beim Umzug ſteht als erſtes Gebot: „Möbelwagen beſtellen.“ Das iſt hoffentlich ſchon ge⸗ ſchehen... denn auch andere Menſchen ziehen am erſten Oktober um. Und der Packer muß ſowieſo ſchon etwas früher kommen, um Porzellan und Glas, Kriſtall und Steingut, Vaſen und Schalen zu ver⸗ packen. Richtig packen will nämlich gelernt ſein, ſonſt landen Scherbenhaufen in der neuen Wohnung. Und ſolch ein Pocker hat auch ſchon die nötigen Kiſten bei der Hand. Keine kleinen ſplittrigen Margarine⸗ ſchachteln, wie wir ſie uns mühſam beim Kaufmann zuſammenbetteln müſſen, ſondern ſtabile, große Käſten, die viele tauſend Kilometer Umzugsweg ſchon hinter ſich haben und die in ihnen wohlverwahrten Sachen vor jedem Schlag, vor jedem unachtſamen Kippen und Kanten ſchützen. Raus mit dem alten Trödel! Dann kommt das Entrümpeln. Zweites und viel⸗ leicht allerwichtigſtes Gebot des Umzugs. Zwei lecke Eimer, ein geknickter Garderobenſtänder, fünf Bün⸗ del illuſtrierte Zeitſchriften aus dem Jahre 1907 und früher, zwei wacklige grüne Plüſchſeſſel. ein ver⸗ bogener Vogelkäfig: Raus mit dem Zeua! Was beißt hier Pietät?! Zugegeben, die kaputten Spiel⸗ ſachen ſind der Mutter wie den Kindern ans Herz gewachſen, und es hat wohl eine Zeit gegeben, wo ſie ſehr teuer waren. Gewiß, einen Teddy oder ein Kinderkleidchen, das den Wechſel der Mode nicht zu ſcheuen braucht, kann man wohl aufheben. Aber im allgemeinen: Raus damit. Und, liebe Mutter, wenn du ſchon damit rechnen darfſt,„vielleicht“ noch ein Kinochen zu bekommen, iſt es nicht beſſer, die Sachen einſtweilen einer Schweſter oder Freundin zu über⸗ laſſen, die dir in dem„Vielleicht⸗Fall“ ganz ſicher ihrerſeits wieder helfen wird? Nie kannſt du ſo Ihr Vettrauen zu Heister Berg ist richtig bei Bedatf von Pͤlxtenmobeln Tund Matratian Verfügen Sie uiaäͤnechen wir Fauen, die jetzt Heine neue Wohnung beziehen, aber wir Gute Deckungen beiderſeits machten den Stürmerreihen das Torſchießen ſehr ſchwer. Auffallend war dabei, daß man trotz guter Deckung immer wieder das ganze Spiel des Angriffes in die Mitte konzentriert und dadurch die Abwehr des Gegners noch verſtärkt und wirkſamer werden läßt. Das Ergebnis wird dem Spielverlauf gerecht. Sp. V. Schwetzingen— Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein:6(:3) Dieſes Zuſammentrefefn der beiden Neulinge in der Bezirksklaſſe, die in ihren Staffeln im Vorjahr eine über⸗ ragende Rolle geſpielt hatten, hielt all dies, was man ſich von ihm verſprach. Ueberraſcht war man ſchließlich nur, daß der Enoͤſieger Mannheim und nicht Schwetzingen hieß. Aber dieſer Sieg der Reichsbahnleute geht voll in Ord⸗ nung. Die Elf bot in der Spargelſtadt ein geſchloſſenes Ganzes und war in allen Teilen gut beſetzt. Hauß, Krotz und Bach überragten dabei ihre Mitſpieler um ein Weni⸗ ges. Man darf geſpannt ſein, wie ſich dieſe beiden jungen aufſtrebenden Mannſchaften weiter halten. Jahn Weinheim— Sp. V. St. Leon:10(:7) An der Bergſtraße gab es eine Rieſenüberraſchung. Die Platzherren, die den Sp. V. St. Leon empfingen, waren gar nicht in Spiellaune und wurden von ihren Gäſten glatt überrumpelt. Beim Seitenwechſel hieß es:1 für St. Leon. Wohl war man nun bei den Jahnleuten beſſer bei der Sache, aber die Schlacht war verloren, wenn man auch das Ergebnis noch etwas verbeſſern konnte. Handball-Gauliga T. Sp. V. Oftersheim— TGKetſch:10 Man hatte in Oftersheim den Ketſchern wohl einen kla⸗ ren Sieg zugetraut, aber doch erwartet, daß ſie bei dem Neuling um die Punkte kämpfen müßten. Oftersheim mußte aber gleich zu ſeinem erſten Gauſpiel mit drei Mann Erſatz antreten und war ſo den Ketſchern nicht ge⸗ wachſen. Selbſt als Ketſch nur noch zehn Mann zur Stelle hatte, blieben ſie obenan. Das Spiel, das ſehr hart durch⸗ geführt wurde, wurde von Freff⸗VfR geleitet. Ketſch geht ſchon bald in Führung. Oftersheim iſt in der Läufer⸗ Der Umzug naht leichten Herzens und dir ſelber ſo zum Vorteil ſchen⸗ ken, wie jetzt beim Umzug. Und was Abfallwert hat: die leeren Flaſchen, Altpapier, Altmetall, Lum⸗ pen, verkaufe umgehend! Es kommt doch mancher Pfennig zuſammen, den dir der Althändler dafür bezahlt. Warum z. B. hebſt du das Oelbild aus Onkel Guſtav Salon noch auf, wenn du's doch ſtets auf dem Rumpelboden ſtehen haſt? Und was ſoll der alte Gasherd noch? Längſt haſt du dir einen neuen gekauft... bewahrſt du den alten etwa auch aus „Pietät“ auf? Auch die Waſchanſtalt will leben 13 Vor allem: ſchleppt euch bloß nicht mit ſchmutziger Wäſche in die neue Wohnung. Die Gardinen werden abgenommen und zur Wäſcherei gegeben. Und die Haus⸗ haltswäſche, die man ſonſt wohl zu Hauſe wäſcht, gibt man während dieſer Sturm⸗ und Drangzeit des Um⸗ ziehens am beſten auch in die Anſtalt. Zum Selbſt⸗ waſchen kommt man ja jetzt dͤoch nicht mehr, und mit ſchmutzigem Zeug umziehen, das iſt ein ſchlechter An⸗ fang in dem neuen Lebensabſchnitt, der mit der neuen Wohnung jetzt beginnen ſoll. Wichtige Schriftſtücke aufbewahren! Ein beſonders Kapitel gibt's allerdings, das bil⸗ det in der Entrümpelungsaktion, die jetzt losgeht, eine wichtige Ausnahme. In jedem Jahr ſammeln ſich Schriftſtücke an, Belege, Dokumente, Papiere, die zum Teil ungemein wichtig, ja unerſetzlich ſein kön⸗ nen. Da ſind Trauſcheine, Geburtsurkunden, Tauf⸗ ſcheine, die ihren unbedingt ſicheren Platz— auch beim Umzug— haben müſſen. Welchen Verluſt es bedeutet, wenn ein Schriftſtück verlegt wird oder verlorengeht, hat ſchon mancher erfahren. Die Schreibereien, Laufereien, Unannehmlichkeiten ſind unbeſchreiblich. Hier gilt es, eher zu vorſichtig, als reihe ſehr ſchwach und läßt vor allem in der Deckung viel zu wünſchen übrig. Dies nützen die Gäſte aus und holen ſich eine ſichere Halbzeitführung. Zwar ſcheint ihr Sieg einmal gefährdet, als der rechte Verteidiger Marſchorder erhält; aber nach der Pauſe erſcheinen die alten Gauligiſten neuformiert und für den Neuling iſt nichts mehr zu hof⸗ fen. Mit:10 behalten die Ketſcher klar die Oberhand und führen damit in der Gauklaſſe mit 4 Punkten aus zwei Spielen. TV Ettlingen— VfR Mannheim:12(:4) Die Raſenſpieler kamen zu ihrem erſten auswärtigen Spiel erſtmals wieder mit Sornberger, was wohl den Aus⸗ ſchlag für den klaren Sieg über die Ettlinger gab. Aller⸗ dings hat ſich die blaue Verteidigung diesmal beſſer geſtellt und war auch etwas härter in ihrer Abwehr. Die Ettlinger, die vor der Pauſe einen vollkommen ebenbürtigen Gegner abgaben, wurden nach der Pauſe, nachdem die Raſenſpieler die richtige Aufſtellung gefunden hatten, glatt überſpielt. Gute Kombination und uneigen⸗ nützige Abgaben brachten immer wieder klare Schußpoſitio⸗ nen, die denn auch zum größten Teil ausgenutzt werden konnten. Kemeter(), Fiſcher(), Sornberger(), Mor⸗ gen(2) und Mittelläufer Ziegler waren die Torſchützen. VfR hat damit die hälbe Niederlage gegen Rot wieder gut⸗ gemacht. Um den badiſchen Handballpokal Sp. V. Waldhof ſiegt in Lahr 19:7 Unſer Gaumeiſter ſollte eigentlich erſt am 27. in Lahr antreten. Aus unbekannten Gründen wurde dieſes Spiel um acht Tage vorverlegt. Es fand ſchon am vorgeſtrigen Sonntag ſtatt. Die Waldhofelf fand in der Stadt des „Hinkenden Boten“ eine herzliche Aufnahme und begeiſterte die zahlreichen Zuſchauer durch ein ſchönes Spiel, das ſie ſicher gewannen. Am die deutſche Vereins⸗ meiſterſchaft MTG⸗Frauen weſentlich verbeſſert— Braun ſpringt 1,46 Meter hoch Die MeG⸗Frauen legten zuſammen mit den Männern om Sonntagvormittag zum wiederholten Male die Uebun⸗ gen für die deutſche Vereinsmeiſterſchaft ab. Obwohl durch das ſchlechte Wetter gerade die Mädels in Mitleidenſchaft gezogen wurden— man ließ dieſelben bis zum Ende der Männerkämpfe warten— konnten die MeGlerinnen ihcen Verſuch mit Erfolg krönen. Faſt 30 Punkte wurden mehr erreicht, was bei dieſer Witterung eine glänzende Leiſtung bedeutet. 5 Die beſte Leiſtung vollbrachte wohl Frl. Braun mit einem Hochſprung von 1,46 Meter, dann iſt Weskotts Speerwürf mit 38,21 Meter und die Staffelzeit mit 53,6 zu erwähnen. VſR hatte gleichfalls die Abſicht, ſeine Punkt⸗ zahl zu verbeſſern, doch waren deſſen Mädels nicht ſo wetterfeſt, denn es waren nur vier zur Stelle. Frl. Egger kam auf 32,85 Meter im Diskus und Frau Kehl ſprang 135 Meter hoch. Die Staffel erreichte nur 56,3, da die Schlußläuferin nicht auslief. 2 M erreichte in der Kloſſe A 22,25 Punkte. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Happel 13,5; 2. Schwind 14,5; 8. Schatt⸗ mann und A. Braun je 14,7 Sek. 80 Meter Hlirden: 1. Happel 15,0; 2. H. Braun 15,3; 3. Langer 15,87 4. Schwind 17,2 Sek. 4 mal 100 Meter: 1. M 53,6, 2. VR 56,3 Sek. Hochſprung: 1. H. Braun 1,46; 2. Ueberle, Weskott und Langer je 1,30 Meter. Diskuswerfen: 1. Meyer 24,27. 2. Künitzer 24,19; 3. Schattmann 23,09; 4. Ueberle 22,52 Meter. Speerwerfen: 1. Weskott 38,21; 2. Meyer 2⁴,6; 3. Künitzer 20,15 Meter. Deutſche Jußballelf gegen Luxemburg Unſere Fußballer tragen bekanntlich am kommenden Sonntag, 27. Sept,, einen Zweifrontenkampf aus Neben dem Kampf gegen Tſchechoſlowakei in Praa findet ein Län⸗ derſpiel gegen Luxemburg in Krefeld ſtatt, zu dem das Fach⸗ amt jetzt auch die Mannſchaft namhaft hat. Ueber⸗ raſchend wurde der altbewährte Schalker Nationalſpieler Ernſt Kuzorra wieder berückſichtigt, dem man anſchei⸗ nend noch einmal die Chance bieten will, ſich für größere Aufgaben zu empfehlen. Die deutſche Vertretung hat im einzelnen folgendes Ausſehen erhalten: ievert (Hannover 96) de Jüriſſen (Rot⸗Weiß Oberhauſen Sold S (VSaarbrücken) Zielinſki 0 Tibulſki (Union Hamborn)(Tod Eimsbüttel)(Schalke 94) Malecki Billen Pörtgen Kuzorra Günther (Hann. 96)(Bs Osnabrück)(beide Schalke)(Duisb. SV) Vier dieſer elf Spieler kämpfen zum erſten Male für die deutſchen Farben, nämlich Sievert, Rohde, Tibulſki und der frühere Hamborner Billen. Die tſchechoſlowakiſche Fußballelj Die tſchechoſlowakiſche Fußball⸗Nationalelf zum Länder⸗ kämpf gegen Deutſchland am 7. September in Prag wurde wie folgt aufgeſtellt: Planicka(Slavio Prag); Burger— Ctyrocky(beide Sparta Prag); Bouska(Sa Proßnitz)— Boucek(Slavia Prag)— Lucl(Vikt. Zizkov); Faczinek(Sparta Prag)— Cech(Vikt. Zizkov)— Sobotka(Slavig)— Neiedly (Sparta Prag)— Rulc(Zidenice Brünn). Die tſchechiſche Vertretung hat als überaus ſtark zu gelten, vor allem das Schlußdreieck und der Mittelläufer Boucek ſind ſehr hoch einzuſchätzen. Im Sturm ſind Faczinek, Sobotko und Nejedly die bekannteſten Spieler. Was alles beacktet werden muß. zu unachtſam zu ſein. Die Zeit des Aufbewahrens ſolcher Dokumente iſt unbeſchränkt, ſelbſt wenn ihr Daſeinszweck erfüllt zu ſein ſcheint. Das gleiche gilt von den Zeugniſſen. Selbſt die Schulzeugniſſe der Kinder ſollte man getroſt aufbewahren, ſtatt ſie nach Beendigung der Schulzeit großzügig in den Papier⸗ korb zu verſenken. Und daß man Examenszeugniſſe ſtets aufhebt, weil man ja doch irgendwie in die Lage kommen könnte, einen Befähigungsnachweis zu er⸗ bringen, verſteht ſich auch. Bei Quittungen ſei man auch nicht zu entrümpelungswütig. Bei Gas⸗, Kran⸗ kenkaſſen⸗, Miets⸗ und anderen regelmäßig wieder⸗ kehrenden Rechnungen iſt ein ſofortiges Vernichten unter allen Umſtänden gewagt. Nur zu leicht kann der Fall eintreten, daß durch irgendein Verſehen des andern ein Irrtum in der Rechnung entſtanden iſt, der ſich durch das Original der aufbewahrten Quit⸗ tung ſofort aufklären ließe. Iſt ſie aber nicht mehr da, kann man— Pech muß der Menſch haben— wo⸗ möglich noch einmal den Betrag bezahlen. Und nun die neue Wohnung Die Schrecken des Umzugs zu bewältigen, dazu gehört vor allem Umſicht und Planmäßigkeit. Zum Beiſpiel ſollte man ſtets in der neuen Wohnung ganz genau die Wände ausmeſſen. Dann beſpricht man abends am Familientiſch, wie die Möbel geſtellt werden ſollen, damit das gleich beim Einziehen klappt. Bei dieſer Gelegenheit wird auch gleich das Todesurteil über dies oder jenes Stück gefällt, das zugunſten der Raumaufteilung wegfallen muß. Kann man ſich abſolut nicht von den alten Möbeln tren⸗ nen, dann laſſe man ſie umarbeiten... Aber recht⸗ zeitig. Sie brauchen dann nicht erſt einen Umweg zu machen, ſondern können gleich vom Tiſchler ab⸗ geholt werden. Man merke ſich: nicht die Menge, los verteilt. ſondern lediglich die Güte und Gepflegtheit der Mö⸗ bel macht den Wert der Wohnung aus. Die Farbe der Tapete und der Möbel müſſen zuſammenſtim⸗ men. Die Bilder müſſen richtig hängen. Zwei in die richtige Beleuchtung gerückte Bilder ſind wir⸗ kungsvoller als ein ganzes Dutzend, die man wahl⸗ Die Anrichte ſei kein Geſchirr⸗, der Schreibtiſch keine Papierwaren⸗, der Toilettentiſch keine Kriſtallwarenausſtellung. Ein Zuviel iſt ge⸗ fährlicher als ein Zuwenig. * Allgemein gilt die Beſtimmung, daß die zu räu⸗ mende Wohnung bis mittags 12 Uhr ſpäteſtens dem Hauswirt oder deſſen Vertreter„beſenrein“ über⸗ geben wird, damit der neue Mieter am 1. Juli von ͤieſem Zeitpunkt ab einziehen kann, ſofern die Woh⸗ nung weitervermietet wurde. Wiaas heißt nun aber„beſenrein“? Auch dann, wenn im Mietvertrag dieſe Klauſel nicht enthalten iſt, muß die Wohnung beſenrein ſein. Das heißt, daß in den Mieträumen keinerlei Schmutz zu finden ſein darf. Auch die Fenſter und Oefen müſſen ſauber ſein. Verſchmutzungen, die beim Abtransport der Möbel im Treppenhauſe entſtanden ſind, hat der Mieter zu beſeitigen. In vielen Fällen hat der bisherige Mieter auf ſeine Koſten in der Wohnung elektriſches Licht an⸗ legen laſſen. Er möchte nun vom künftigen Woh⸗ nungsinhaber die Anlagekoſten oder wenigſtens einen Teil derſelben erſetzt haben und meint andern⸗ falls das Recht zu haben, die Anlage ſonſt abreißen zu dürfen. Dieſes ſog. Wegnahmerecht ſteht ihm ge⸗ mäß 8 547 BGB. auch zu, in gleicher Weiſe für An⸗ lagen, wie Balkonkäſten, Windſchutzſcheiben, Sicher⸗ heitsſchlöſſer, Türbeſchläge, Klingelanlagen, etwa ſelbſt vor den Fenſtern angebrachte Jalouſien und Rolladen uſw.! Sehr viele Mietverträge enthalten aber den Paſſus, daß Einrichtungen und Verbeſſe⸗ rungen dem Hauswirt unentgeltlich überlaſſen wer⸗ den. Wo dieſer Satz enthalten iſt, gilt er auch, ſelbſt wenn es ſich um uralte Mietverträge handelt. Hſousſe-fobrik Klein-Nöbel tragen auch gerne 4 ——9—— üͤber mich Ehhr heim techt be⸗ haglich zu gestal- EA durch Besuch N oder Telefon ihnen eine reich- 1 haitige Auswahl 405 24 2 Eherharut Meyer der geprütte Kammerjäger Einzel-Nöbel an Schönen und prelswetten VBalu ui lumonun Sehwetzlnger Str. 128 Reperaturen und MANNHEIM, Collinistraße 10 Fernruf 25318 Seit 36 Jahren jür Höchstleistungen in der Schädungsbekämpfung bekaunt. Ständig groge Möbelschau in 6 Stockwerken polster- Nöbel Dielen-Garnituren Beti. 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Sonnenfalter. Palander, Mario. Toto: 72, 17, 13:10. 6. Greiffenſee⸗Jagdrennen. 2700 Mark, 3900 Meter: 1. Perdita(Vaas); 2. Kurzer Kopf; 3. Jungritter; 4. Lavant. Ferner: Ebdelſtein, Leid, Anführer, Gängerin, Siſikon, Voluntas, Florette, Jan von Werth, Mary, Maktonia. Toto: 67, 16, 18, 16, 13.10. 8 7. Preis von Schlenderhan. 2400 Mark, 1400 Meter: 1. Gräfin Mariza(Pinter); 2. Schloßfrau; 3. Sextus. Ferner: Ballonpoſt, Infant, Thuribert, Oſtgote. oto: 64, 12, 18, 12:10. 8. Preis von Lauvenburg. 2100 Mark, 2400 Meter: 1. Gloricus(Buge); 2. Orion; 3. Irma. Ferner: Praſſer, Segelflug, Muſterknabe, Rücklauf. Toto: 27, 13, 15, 15:10. Sieg⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen: 316:10. Dresden(20. September) 1. Erſtlings⸗Rennen. 2500, 1200 Meter: 1. Maſerali (Zudwig); 2. Serena; 3. Hanſakind; 4. Sperrkreis. Ferner: Ferner: Mimiery, Cicero, Lachtaube, Ernte, Strandkrabbe, Schnee⸗ königin. Toto: 177, 18, 20, 13, 23:10. 1 2. Preis von Haidemühle. 2500 /, 1600 Meter: 1. Eg⸗ mont(Huguenin); 2. Inländer; Chriſto, Grasſittich, Oſterblume. Toto: 44. 23. 31:10. 3. Liebſtädter Jagdrennen. 3000 /, 3500 Meter: 1. Gold⸗ fiſcher(Wangenheim); 2. Rio; 3. Ica. Ferner: Fiametta, 8 8 Flieder, Ly, Lorenz, Roſen. Toto: 86, 20, 19, 17:10, 4. Elbe⸗Ausgleich. 2600 /, 1900 Meter: 1. Marſch⸗Marſch (Zimmermann); 2. Der Prämiierte; 3. Pesne; 4. Glücks⸗ vogel. Ferner: Adebar, Pamela, Ellen, Titurel, Jagd⸗ ſprung, Saraſtro, Feengrotte, Waſſerball. Toto: 75, 10, 13, 15, 15:10. Amaranto, Moorau, Whiſt, Gleichklang, Lapſus. Toto: 4169810. 18790 39 6. Dresdener Jagdrenuen. 8 1 1 N Hälrken 1. Zentaur Ferner: 1. Palaſt⸗ 3. Enak. Ferner: Monte Ohpfer vorfand. 3400 /, 4000 Meter: 1. Hel⸗ Einspaltige Kklelnanzelgen bls au einer Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuche je mm 4Pig. Solides 7800 MKädehen denfauſt(Unterholzner); 2. Ruwer; 3. Seydlitz⸗Küroſſier. Ferner: Attila, Enzian. Toto: 18, 13, 17:10. 7. Wachwitzer⸗Ausgleich. 3000 /, 1400 Meter: 1. Cythero (Eudwig); 2. Amaranta; 3. Glücksgöttin; 4. Campo Santo. Ferner: Hut ab, Chartreuſe, Meldereiter, Clarice, Mango⸗ baum, Meeresſtille, Pescora. Toto: 48, 15, 20, 24, 2710. 5. Herbſt⸗Ausgleich. 5000 /, 2000 Meter: 1. Taifun (Bernoͤt); 2. Pabſt; 3. Maiflieder. Ferner: Poet's Fancy, AS Köln beim JC Germania Friedrichsfeld Neckermann, Weinkötz und Greulich ſiegreich Germania Friedrichsfeld hat wieder einmal die Ge⸗ legenheit beim Schopf gepackt und die von dem Endkampf um die deutſche Vereinsmeiſterſchaft aus Stuttgart zurück⸗ reiſende Mannſchaft des ASV Köln, dem bekanntlich Wein⸗ kötz angehört, zu einem Abenoſportfeſt verpflichtet, das unter dem Motto„Nach⸗Olympia“ geſtartet wurde. Die Friedrichsfelder durften dies allerdings auch zu Recht tun, waren doch mit den oben genannten Athleten drei Olym⸗ pioniken am Start. Zu dieſem Trio geſellten ſich mit den beſten Leuten des AS noch der Saarbrücker Lampert, der Plankſtadter Büttner, Abel⸗Neckarau und auch der Oftersheimer Weibel, ſo daß ein auserleſenes Feld beiſammen war. Dieſes Sportfeſt war natürlich für Fried⸗ richsfeld ein Ereignis. Dies kam auch im Beſuch zum Ausdruck. Gut 1500 Zuſchauer umſäumten die Barrieren und kargten nicht mit ihrem Beifall, Die Wettkämpfe brachten durchweg ſpannenden Verlauf und waren gut beſetzt. Die Läufe fanden das ungeteilte Intereſſe, während bei den techniſchen Wettbewerben die Wahl oft ſchwer fiel, wurde doch mitunter an drei Orten gekämpft, ſtanden doch knapp ein und eine halbe Stunde zur Abwicklung zur Verfügung. Die 100 Meter holte ſich Necker mann in überlegener Weiſe in 10,8. Hervor⸗ ragend muß die Zeit Klumpmanns im Hürdenlauf mit 15 Sekunden bezeichnet werden. Der Mannheimer Höfer hielt ſich über 800 bis in die Zielgrenze ganz gut, mußte dann aber den Kölner Naſtanſki, der ſtärker iſt, zie⸗ hen laſſen. Umgekehrt für Mannheim war es bei den 80 0˙% Metern, wo Abel den Kölner Elkmann in der Schlußrunde faſt ſtehen ließ und unter toſendem Beifall gewann. Eine zuſammengeſtellte Mannſchaft mit Weinkötz und Neckermann am Ende hatte 8 Meter Vorſprung erhal⸗ ten, die die Kölner nicht aufholen konnten und geſchlagen wurden. In den techniſchen Uebungen war das Lokalintereſſe diesmal bei den Sprüngen. Weinkötz war mit ſeinen 1,90 Meter im Hochſprung allein auf„einſamer“ Höhe. Auch im Weitſprung war er beſter; Leiſtung: 6,38, Necker⸗ man n 6,28 Meter. Sälzer holte ſich einen ſicheren Drei⸗ ſprungſieg, während das Stabhochſpringen überraſchend von Weibel⸗Oftersheim gewonnen wurde, Die Würfe wurden von den beiden Athleten Greulich und Lampert beherrſcht. Erſterer kam trotz weichen Bodens im Wurfkreis auf 50,58. Lampert feierte einen Doppelerfolg im Kugelſtoßen und Diskuswerfen. Das Speerwerfen holte ſich der Plankſtadter Büttner mit faſt 60 Meter. Dieſes kleine Abenoſportfeſt der Germanen gelang glän⸗ zend und fand ſeinen Abſchluß in einem wohlgelungenen Kommers, bei dem der Veranſtalter den Athleten Erzeug⸗ niſſe aus der Steinzeugwarenfabrik zum Gedenken über⸗ reichte. Weinkötz wurde zum Ehrenmitglied der Germania ernannt. Eine kleine Kapelle ſorgte für Unterhaltung. Erwähnen wir noch die Friedrichsfelder Jugend, die auch die Autogrammſucht bekam und im„Löwen“ dankbare e. Die Ergebniſſe: 00, Meier. Necrermaun⸗Poſt 108, Pollmerkstun 1 Sü 6§00,Meler; Naſt Kn bn r innn aün hhnn aenen iee uu Anzeigen (über⸗die Strecke ging. 2 E283 :02,4; Höfer⸗MTG:04; Hichmann⸗Köln:10,4.— 3000 Meter: Abel⸗Vfs Neckarau:21; Elkmann⸗Köln:28.— 110 Meter Hürden: Kumpmann⸗Köln 15; Dahmann⸗ Köln 15,7.— 4 mal 100 Meter: Komb. Staffel 45; Köln 45,1. Weitſprung: Weinkötz⸗Köln 6,38; Neckermann⸗Poſt 6,28; Lampert⸗Saar 6,08.— Hochſprung: Weinkötz⸗ Köln 1,90; Wiedemann⸗Köln 1,75; Büttner⸗Plankſtadt 1,60.— Drei⸗ ſprung: Sälzer⸗Köln 13,60; Schmitt⸗Poſt 12,42; Wiede⸗ mann⸗Köln 11,87.— Stabhochſprung: Weibels⸗Ofters⸗ heim 3,20; Rößler⸗Heidelberg 3,10; v. Aaken⸗Köln 3,10.— Speerwerſen: Büttner⸗Plankſtadt 53,805 Frey⸗Köln 53,10; Schuto⸗Köln 47,90.— Diskuswerfen: Lampert⸗ Saar 45,31; Frey⸗Köln 39,72; Allgeyer⸗Köln 37,98.— Ham⸗ merwerfen: Greulich⸗TV 46 50,58; Allgeyer⸗Köln 38,52; Maas⸗TV 46 38,50.— Kugelſtoßen: Lampert⸗ Saar 14,11; Weinkötz⸗Köln 13,45; Frey⸗Köln 12,85. Internationale Motorrad⸗ Sechstagefahrt Geländefahrt in den bayriſchen Voralpen Die Internationale Motorrad⸗Sechstagefahrt geht ihrem Ende entgegen. Nachdem die Fahrer nunmehr Schwarz⸗ wald und die herrlichen Alpenſtraßen hinter ſich haben, wurde ihnen am fünften Tage eine Geländefahrt im bayriſchen Voralpengebiet„vorgeſetzt“. Ueber Garmiſch, Mittenwald und Bad⸗Tölz ging es noch, dann aber am Tegernſee auf dem Wege nach Enterotterbach wurden es wieder„Roſinen“, wie ſich die Fahrer ſo ſchön ausdrückten. Die zahlreichen Hohlwege waren durch den Regen der letz⸗ ten Tage noch ſtark verſchlammt und mit großen Steinen durchſetzt. Ueber ſteile Wege ging es hinauf nach Va⸗ Lepp, wo wieder über 1000 Meter Höhe erreicht wurden. Bis zum Mittag hatten die meiſten Fahrer in Stadelberg die Kontrolle erreicht.„Es hat gelangt“, ſagte Hrauß, der ſeine BMW bis hierher durch alle Fährniſſe geſteuert und die erſten 270 Km. der insgeſamt 305 Km. langen Tagesſtrecke mit der deutſchen Nationalmannſchaft ſtraf⸗ punktfrei zurückgelegt hatte. Auch Waycott von der engliſchen Trophäe⸗Mannſchaft war bis zur Zeitkontrolle in St. Heinrich glatt durchgefahren. Es herrſchte ſtrahlend klares Wetter, was für die Fahrer mit den dicken Leder⸗ kleidern faſt ſchon zu heiß war. Deutſche BMW⸗Maunſchaft hatte Pech Hatte unſere BMW⸗Mannſchaft ſchon bei der Motorraö⸗ Sechstagefahrt 1935 Pech, als die Beiwagenmaſchine von Krauß beſchädigt wurde, ſo war es diesmal Ernſt He nne, den das Unglück ereilte. Ausgerechnet in der Bergprüfung bei Böbingen verlor er Oel und mußte zweimal anhalten. Trotz großartigen Fahrens konnte er Len Zeitverluſt bis zum Ziel nicht mehr gang einholen. Die Ergebniſſe ſind zwar noch nicht bekannt, doch dürften der deutſchen Na⸗ tionalmannſchaft einige Strafpunkte angekreidet werden, während unſere ſchärfſten Gegner, die Engländer, wieder 522 davongekommen ſind. Erfolgreich ſchnitt auch die U⸗Silbervaſen⸗Mannſchaft ab, die zu ihren 13 Straf⸗ punkten keine neuen hinzubekam. Am Nachmittag mußten vier Fahrer, darunter die Deutſchen Jung(Puch) und Burg(DaW) aufgeben. Jung ſtürzte auf der Abfahrt nach Mittenwald zehn Meter weit einen Abhang hinunter, blieb aber wie durch ein Wunder unverſehrt. Da auch der Holländer van Dinter(DKW) und der Nürnberger Kuſſin jr. die fünfte Strecke nicht beendeten, erreichten von 179 geſtarteten Teilnehmern nur noch 173 am Abend das Ziel Garmiſch⸗Partenkirchen. Eine Glanzleiſtung voll⸗ brachte der ungariſche Zündappfahrer Kosma, der 45 Min. Zeitverſäumnis beim Start bis zum Ziel wieder einholen konnte. Allerdings wurde er bei den Zwiſchenkontrollen mit Straſpunkten bedacht. Der Baſler Stärkle holte auf ſeiner 600⸗cem⸗NSu⸗Set⸗ tenwagenmaſchine beim„Ecce⸗homo⸗Bergrennen“ in der Tſchechoſlowakei einen ſchönen Erfolg heraus. Er gewann nicht nur in der Seitenwagenklaſſe, ſondern fuhr dabei auch die abſolut beſte Zeit des Tages. Das Karlsruher Reit⸗ und Fahrturnier hatte am Sonn⸗ tag einen großen Erfolg zu verzeichnen, denn rund 4000 Zuſchauer wohnten den Prüfungen bei. Das im Mittel⸗ punkt ſtehende Jagoͤſpringen, Klaſſe M, gewann Oberſtltn. Kruger auf Maſur, det im Stechen als winziger Kehlerlos GES Aas 188 Annahmeschluß für die Mitzag. Die Spiele in Anterbaden-Oſt Gberbach— 05 Heidelberg:2 St. Ilgen— Union Heidelberg:0 Sandhauſen— Schwetzingen 22 Eppelheim— Weinheim 371 Wiesloch— Kirchheim:1 Limbach— Walldürn:3 Spiele gew. unentſch. verl. Punkte 2 2 Vereine SC 05 Heidelberg Eppelheim 9 Union Heidelberg Schwetzingen Weinheim Walldürn St. Ilgen Wiesloch. Kirchheim Eberbach. Sandhauſen Limbach 05 Heidelber geszug fortſetzen. beſiegt. Die Heioͤelberger führen jetzt zuſammen mit Eppel⸗ heim, das auf eigenem Gelände Weinheim 311 ſchlug. Weinheim verlor nach der Pauſe Pennig durch Herausſtel⸗ Ilung. Eppelheim lieferte ein ſehr vaſches Spiel. Wein⸗ heim liegt mit noch 4 Vereinen mit 3 Verluſtpunkten im Mittelfeld. Der zweite Heidelberger Vertreter, die Union begoa oͤurch Badenia St. Ilgen ſeine erſte Nieder⸗ lage und fiel dadurch auf den dritten Platz zurück. St. Ilgen ſiegte durch ſeine unbeugſame Energie und ſeine ausgezeichnete Hintermannſchaft. Sandhauſen konnte gegen Schwetzingen nur unentſchieden:2 ſpielen. Für Schwetzingen kann Lieſer Punktgewinn noch ſehr wertvoll werden, es iſt jetzt mit Union Heidelberg punktgleich. Sandhauſen liegt an vor⸗ letzter Stelle. Wiesloch, das bis jetzt mit wenig Glück geſpielt hatte, konnte ſeinen alten Gegner Kirchheim knapp 221 beſiegen. Das äußerſt erbittert durchgeführte Spiel ver⸗ lief ſehr fair, ſo daß der Schiedsrichter leichte Arbeit hatte. Beide Vereine ſind punktgleich. Wimbach konnte auch im dritten Spiel zu keinem Sieg kommen. Walldürn ſiegte auf Grund ſeiner reiferen Spielauffaſſung glatt:1. Walldürn hat Hurch die⸗ ſen Sieg den Anſchluß nach der Mitte wieder hergeſtellt, während Limbach nach wie vor Tabellenletzter iſt. Was hören wir? Mittwoch, 23. Seytember Reichsſender Stuttgar! .55: Gymnaſtik.—.30: Frühkonzert.—.10: Gym⸗ naſtik.—.30: Muſikaliſche Frühſtückspauſe.— 10.00: Der Flug in Sage und Dichtung. Hörfolge.— 11.30: Bauern⸗ funk.— 12.00. Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.30: HJ⸗Funk.— 16.00: Muſik am Nachmit⸗ tag.— 17.45: Zwiſchenprogramm.— 16.00: Singendes, Hingendes Frankfurt.— 19.45: Von Eſen und Lorbeer in Brauchtum und Küche. Hörbild.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der, jungen Nation. Wir ſind die junge Bouernſchaft.— 20.45: Schöne Melo⸗ dien(Schallpl.).— 21.45: Aus alten Lautenbüchern.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Traum in die Ferne.— 23.15 Tanzmuſit(Schallpl.).— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .10: Schallplatten.— 10.00: Deutſche Dichtung und Muſik.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 1140: Bauern⸗ funk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Was iſt Wein? Eingefangener Sonnenſchein.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Joſef Renner zum Gedächtnis.— 18.25: Was wiſſen wir von der Kunſt unſerer Vorzeit?— 19.40: Sportfunk.— 19.00: Tonfilmmelodien (Schallol.), 49.45: Deutſchlandecho.— 20r10: Nufifofüß zwei Klabiere.— 21.15: Alte und neue Heeresmärſche 2 — SS „„„„„ ** 7„„„„„„„„ 0„ e c e e e cοο e o Mο cαν αι —-E9932 eEEEEsl SSSrRNE22222E2 SSSeok Kes&s S ſcr c* c C0&0 80 d0 d 0 „„„„„ * * * * —* * 8 S konnte in Eberbach ſeinen Sie⸗ erbach wurde knapp aber verdient 21 ILBnss Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr -Zimmer- 5UPINATOE 2 gr. Zimmmer dos seit 25 Johren hewöhr⸗ 4 Fahrrad- — brschel S———.— Bans ſe 90 m. lückenl. Zeug⸗ 1 1000. 988 Wohnung 1O1 te und erprobis fußpfſege- Arrnkerie, u. egl niee, oege, 77 Ino Erteartck-Karl-Strade 2 Taden 0 e 1Tfn ir a, Saeeeee Zimmermädchen 7˙⁸⁰ Adreſſe in derſpielfahe Sicher⸗ U li6-AMume-wonnoag ffit Wemestatt Zu verimieten. 0 7 20 L. Stoc wirksome und bewöhrte Hittsmimel. 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Mit den 2000 Mark Abfindung hast du dir sicher einen La- den auigemacht.“ Paul erklärte, er wisse nichts von einer Abfindung, da wurde Franz ärgerlich:,, Mensch, liest du denn keine Zeitungf Schwerkriegsbeschä- digte, die infolge ihres Leidens keine Stelle einneh- men konnten, sind doch statt dessen mit 2000 Mark abgefunden worden!“ Paul lief sofort alle in Frage kommenden Amter ab. Aber vergeblich, denn der Termin war längst verstrichen . cdl ſih abun, en uns Kelus eiliue kaft ————————— Uantin: Klavier u. Blockflöte n. be⸗ 7 ſchnellförd. 9180 Mäß. Hon. 080 Uſlatter,L5, Tel. 26519. Einz.⸗ u u. Grupp.⸗Unt. S928 itte Anzeigen- Ma nuskripte deutlich schreiben Sie vermei⸗ den damit im eig. Interesse Irrtümer Medizinal Verband begt. 141 Mannheim 12. 16 vorsichert Famllien- u. Einzelnersonen für trelen Arzt und Apotheke Sterbegeld bis Mk. 100.— Wochenhilfe bis Mk. 50.—, Verpliegung und Ope- ration in Krankenans alten, Zahnbe- handlung, Feilmittel. Bäder. Monatsbeiträge; 1Pers. 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