— Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.50 Mk. und 80 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.50 Mk., durch die Poſt.80 Me. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 18, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimerz Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Konkurſen wird ki. Anzeigen in beſtimmz für fernmündlich erteiln. Serichtsſtand Mannheim, 2 ——— 8 3er e Anzeigenpreiſe* 70 mm breite Textmill ailien⸗ und Kleinanzeiger— Agemein gültig iſt die Anzeigen ⸗„Zvergleichen oder Keine Gewähr für sonderen Plätzen und — wöchentlich.50 RM. im Monat Ausgabe 8 7 Ausgaben 30 Pfg. Trägerlohn Vonnerstag, 24. September 1936 147. Jahrg.— Nr. 440/ 941 Was war auf der,Belle Fsle“ los? Bloß ein„harmloſer Zwiſchenfall“ mit betrunkenen Matroſen“?? — Montevideo, 23. September. Der franzöſiſche Dampfer„Belle Isle“, auf dem, wie berichtet, die Beſatzung gemeutert haben ſoll, liegt unter franzöſiſcher Flagge im Hafen von Montevideo. An Bord iſt alles ruhig. Ueber den gemeldeten Zwiſchenfall äußerte ſich der Kapitän des Dampfers Journaliſten gegenüber. Er erklärte: Die„Belle Isle“ habe in Bordeaux Waffen für die argentiniſche Regierung geladen. In der irrigen Annahme, daß die Wafſen für die ſpani⸗ ſchen Nationaliſten beſtimmt ſeien und in Liſſabon gelöſcht werden ſollten, habe die Beſatzung der„Belle Isle“ ſich geweigert, auszulaufen. Nach Aufklärung der Beſatzung ſei die„Belle Isle“ jedoch in See gegangen und habe ohne Zwiſchenfall Rio de Ja⸗ neiro erreicht. Hier habe die Hafenbehörde aber unter Hinweis auf den Zwiſchenfall in Bordeaux der Mannſchaft unterſagt, an Land zu gehen. Dabei habe die Haſenverwaltung als Grund angegeben, daß die Beſatzung der„Belle Isle“ Kommuniſten ſeien. Etwa acht bis zehn Matroſen ſeien über dieſe Be⸗ gründung empört geweſen und hätten in Trunken⸗ heit bei der Abfahrt die rote Flagge gehißt und Schmährufe gegen den Faſchismus ausgebracht. Das Schiff ſei auch unter wehender roter Flagge aus dem Hafen von Rio de Janeiro ausgefahren, auf See ſeien dann aber nach einiger Zeit wieder geregelte Zuſtände eingekehrt. Der Zwiſchenfall ſei nur eine Demonſtration eini⸗ ger Beſatzungsmitglieder gegen die Maßnahmen der braſilianiſchen Hafenbehörden geweſen. Einige Fahrgäſte der„Belle Isle“ beſtätigen die Richtigkeit der Erklärung des Kapitäns, während Schiffahrtskreiſe in Montevideo die Ausführungen des Kapitäns mit Mißtrauen aufnehmen. Sie halten es für unwahrſcheinlich, daß die Schiffsfüh⸗ rung eines großen Perſonendampfers nicht in der Lage geweſen ſein ſoll, einen derartigen Zwiſchen⸗ fall zu verhindern. Schweiz dͤuldet keine Fabrikbeſetzungen — Bern, 23. September. Der ſchweizeriſche Ständerat beſchäftigt ſich gegen⸗ wärtig mit der Fortführung der Reformarbeit am ſchweizeriſchen Strafgeſetzbuch. Dabei kam auch die Frage der Beſetzung von Fabriken zur Sprache. Bundesrat Baumann, der Leiter des Juſtizöeparte⸗ ments, hat keinen Zweiſel darüber gelaſſen, daß die Regierung gewillt iſt, Fabrikbeſetzungen, wie ſie z. B. in Frankreich geübt wurden, unter keinen Um⸗ ſtänden zu dulden, und daß ſie, wenn die Kantone mit ihren Kräften nicht ausreichten oder das Ein⸗ ſchreiten verſäumten, ohne Verzug, nötigenfalls mit militäriſchen Kräften die geſetzliche Oroͤnung wiederherſtellen werde. Genſ entſcheidet ſich für den Negus- gegen den Dure Vor der Reiſe nach Paläſtina Der Herzog von Pork beſichtigt ein Bataillon ſchottiſcher Gardiſten in Alderſhot vor der 58 nach Paläſtinagg. Genfer Buchſtaben-Diplomatie: Der Völlerbund läßt die Vertreter Abeſſiniens zu Eine Provokation Ftaliens und ein ſchwerer Schlag für die europäiſche Friedenspolitik — Genf, 23. September. Die Völkerbundsverſammlung hat am Mitt⸗ woch in öffentlicher Sitzung mit 39:4 Stimmen bei 6 Stimmenthaltungen den Bericht des Voll⸗ machtenprüfungsausſchuſſes angenommen und da⸗ mit die abeſſiniſchen Delegierten für die gegen⸗ wärtige Tagung zugelaſſen. Der griechiſche Delegierte Politis wies in ſeinem Bericht ͤarauf hin, daß kein Mitglied des Prüfungs⸗ ausſchuſſes vorgeſchlagen hat, daß die Vollmachten als offenkundig nicht in Ordnung befindlich erklärt werden ſollten. Aber bei allen Ausſchußmitgliedern ſeien Zweifel an der Oroͤnungsmäßigkeit der Voll⸗ machten entſtanden. Deshalb habe der Ausſchuß einen Augenblick daran gedacht, der Verſammlung die Einholung eines Gutachtenz beim Haager In⸗ ternationalen Ständigen Gerichtshof darüber vor⸗ zuſchlagen, ob angeſichts der gegenwärtigen Lage des Negus die fraglichen Vollmachten den Beſtimmun⸗ gen der Geſchäftsoroͤnung in der Weiſe genügen, daß die Inhaber dieſer Vollmachten als Vertreter eines Völkerbundsmitglieds im Sinne des Artikels 3 Ab⸗ ſatz 1 des Pakts gelten könnten. Da nach Artikel 5 der Geſchäftsordnung der Ver⸗ ſammlung jeder Vertreter, deſſen Zulaſſung Wider⸗ ſpruch findet, vorläufig an den Sitzungen mit den⸗ ſelben Rechten wie die anderen Vertreter teilnehme und die Entſchließung des Haager Gerichtshofs vor⸗ ausſichtlich erſt in einigen Wochen vorliegen könnte, habe ſchließlich die Auffaſſung überwogen, daß die Anrufung des Haag keine praktiſche Bedeutung ha⸗ ben würde. Als beſte Löſung ſei deshalb der Vor⸗ ſchlag angeſehen worden, die von der abeſſiniſchen Abordnung vorgelegten Vollmachten trotz des Zwei⸗ ſels, der über ihre Ordnungsmäßigkeit beſteht, als hinreichend zu betrachten, um dieſer Delegation die Teilnahme an der gegenwärtigen Tagung zu geſtat⸗ ten. Dieſe Auffaſſung habe die einſtimmige Billigung des Ausſchuſſes gefunden, der dabei von der Erwä⸗ gung ausgegangen ſei, daß angeſichts der gegenwär⸗ tigen Lage in Abeſſinien der Zukunft in keiner Weiſe vorgegriffen werde, wenn man ſich mit der nur für die gegenwärtige Tagung geltenden Lö⸗ ſung begnüge. Der abeſſiniſche Delegierte Taezaz machte Vor⸗ behalte gegen die Begründung des Ausſchußberichts, nahm die Schlußfolgerung aber mit Dank an. Der Aufruf der einzelnen Abordnungen ergab die An⸗ nahme des Berichts mit dem erwähnten Stimmen⸗ verhältnis. Mit Nein ſtimmten Oeſterreich, Ungarn, Albanien und Ecuador. Stimmenthaltung erklärten Bulgarien, Panama, Portugal, Siam, die Schweiz und Venezuela. Afghaniſtan, Bolivien und Chile haben an der Abſtimmung nicht teilgenommen. Die erſten italieniſchen Stimmen (Funkmeldung der NM3.) + Mailand, 24. September. Der Beſchluß des Völkerbundes, die Vertreter des Negus zu den Verhandlungen zuzulaſſen, wird von der Mailänder Preſſe in ihren Ueberſchriften als ein neues Zeichen für die„Gewiſſenloſigkeit“ der Genfer Einrichtung hingeſtellt, durch welche die Un⸗ ordnung in Europa nur noch verſtärkt werde. Der„Popolo'Italia“ überſchreibt die Meldung von der Zulaſſung mit den Worten:„Der Völker⸗ bund bewillkommnet die Vertreter des Sklaventums in ſeiner Mitte.“ Das offiziöſe Blatt beſchränkt ſich im übrigen darauf, die Tatſache ganz kurz und ohne Kommentar wiederzugeben. Demgegenüber wird die Unterwerſung Wolde Mariams groß herausgeſtellt, die der„Popolo 'Italia“ als die wirkungsvollſte Antwort auf das Geſchrei des Genfer Antifaſchismus über die italie⸗ niſche Eroberung Abeſſiniens bezeichnet. Der Pari⸗ ſer Geſandte des Negus ſei es ſatt geworden, einem nichtvorhandenen Herrſcher zu dienen, und vor allem ſei er durch die angezettelten Manöver gegen den Frieden Europas verſtimmt worden. Die moraliſche Bedeutung dieſer Geſte werde nicht verfehlen, in den europäiſchen Hauptſtädten, in denen man den ſchmählichen Angriff gegen die glorreiche Tatſache der Schaffung des italieniſchen und ſaſchiſtiſchen Im⸗ periums gutgeheißen, Eindruck zu machen. „Das Ganze ⸗ ein Werk Litwinows“ Aufregung über den Genfer Beſchluß— Moskau als Drahtzieher (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 24. September. Der Beſchluß der Völkerbundsverſammlung, die Bevollmächtigung der abeſſiniſchen Abordnung für Genf anzuerkennen, hat in der Pariſer Preſſe einen ſenſationellen Widerhall gefunden. „Litwinow hat den Völkerbund torpediert“, ſchreibt das„Journal“ in dreiſpaltiger Schlagzeile, und ſtellt dann feſt, daß es die Sowjets geweſen ſeien, die die Anerkennung der abeſſiniſchen Abord⸗ nung veranlaßt hätten. Dieſe Beleidigung gegenüber der Regierung Roms dränge Italien aus dem Völ⸗ kerbund und ſchalte es von jeder europäiſchen Zu⸗ ſammenarbeit aus. Der Sendling Stalins habe alſo erreicht, die bevorſtehende Zuſammenkunft der Weſt⸗ mächte zum Scheitern zu bringen.“ „Der Sturmangriff der Sowjets gegen die Na⸗ tionen des Weſtens hat vor der Genfer Verſamm⸗ lung vollen Erfolg gehabt“, ſchreibt u. a. der nach Genf entſandte Außenpolitiker des Blattes.„Der Triumph der Sowjets und die Niederlage der großen Weſtmächte, das iſt die wirk⸗ liche Bedeutung dieſer unwahrſcheinlichen Farce in Genf... Litwinow hat alle Kunſtgriffe, die zur Beilegung des abeſſiniſchen Falles erwogen wurden, toxpediert, und zwar ganz einfach aus dem Grunde, weil Sowjetrußland nicht die Schafſung eines Blocks der vier Weſtmächte dulden könne; welch ein Triumph in dem Spiel der Sowjetruſſen, gleichzeitig Italien aus der internationalen Aktion auszuſchlie⸗ ßen, London in flagranti bei ſeinem Konflikt mit Rom zu packen, ſich als Schützer des Völkerbundes, der Geſetzlichkeit und als Anführer der Reihe der Kleinen hinzuſtellen.“ Auch der Außenpolitiker des„Exzelſior“ ſtellt feſt, daß nach dem bedauerlichen Beſchluß des Völkerbun⸗ des nun keine Ausſichten mehr für die Fünfmächte⸗ konferenz und für eine Reform des Völkerbundes beſtehen. Er kritiſiert dann in bitteren Worten die Aktion der Sowjetruſſen in Genf. Frankreich bliebe nun nichts anderes mehr übrig, als nach dem Schei⸗ tern oder Nichtzuſtandekommen der Weſtmächtekon⸗ ferenz ſich auf den in dem Briefwechſel vom 1. April 1836 zwiſchen England, Belgien und Frankreich vor⸗ geſehenen gegenſeitigen Beiſtand zu berufen. Wolde Mariam unterwieſt ſich — Paris, 23. September. Der bisherige abeſſiniſche Geſandte in Paris, Wolde Mariam, hat ſich Dienstag nachmittag in die italieniſche Botſchaft begeben, um ſich der italieniſchen Regierung zu unterwerfen. Verſchiffung (Weltbild,.) Buchſtabenſieg über das Keben Mannheim, 24. September. Die Genfer Diplomatie hat ſich wieder einmal in ihren eigenen Schlingen gefangen. Sie wollte ſehr ſchlau ſein und hat dabei eine große Dummheit be⸗ gangen. Man wollte bekanntlich dem leidigen Konflikt zwi⸗ ſchen Italien und Abeſſinien, richtiger geſagt zwiſchen Italien und dem ehemaligen Herrſcher des heute zwei⸗ fellos italieniſch gewordenen Abeſſiniens aus dem Wege gehen, indem man den Rechtsanſpruch des Ne⸗ gus auf Vertretung in der Genfer Verſammlung dem Haager Schiedsgericht zur Entſcheidung über⸗ wies. Man hatte aber dabei nicht bedacht, daß nach dem Buchſtabengeſetze der Völkerbundsſatzung auch Vertreter, deren Legitimation ſtrittig iſt, an der Völ⸗ kerbundsverſammlung teilnehmen können, ſolange nicht eine endgültige Entſcheidung über ihren An⸗ ſpruch gefällt iſt. Auf dieſen Buchſtaben ſtützte ſich der Negus und die Angſt vor dieſem Buchſtaben war bei dem Prüfungsausſchuß, der die Legitimationen der verſchiedenen Vertreter zu prüfen hat, ſo groß, daß er den tags vorher gefaßten Beſchluß ganz ver⸗ gaß und der abeſſiniſchen Delegation das Recht zur Teilnahme an den Sitzungen zuerkannte. Damit iſt nicht nur der eben gefaßte Beſchluß, der die Sache in der Schwebe laſſen und die Entſcheidung darüber vom Völkerbund wegſchieben wollte illuſoriſch ge⸗ worden, ſondern iſt auch die Fiktion des Negus⸗ Abeſſiniens als politiſche Genfer Realität anerkannt und iſt vor allem Italien, das in der Regelung dieſer Frage in ſeinem Sinne eine unabänderliche Vor⸗ ausſetzung für ſeine Teilnahme am Völkerbunds⸗ arbeiten erblickt, in ſchroffſter Form vor den Kopf geſtoßen worden, ja iſt weiter darüber hinaus die ganze europäiſche Zuſammenarbeit, die ja die aktive Teilnahme Italiens vorausſetzt, in Frage geſtellt worden. Alles um einer Buchſtabentreue wil⸗ len, die vielleicht tragiſch und ſogar ſehr rührend wäre, wenn ſie wirkliche Grundſatztreue wäre, deren ſichtbaxe politiſche Zweckhaftigkeit aber ſolch verſtänd⸗ nisvolle Beurteilung nicht verdient und nicht ver⸗ trägt. Denn bei dem Beſchluß handelt es ſich weni⸗ ger um den Ausdruck höchſter Achtung vor dem ge⸗ ſchriebenen Recht des Völkerbundes, als vielmehr um den Ausdruck deutlichſten Mißtrauens gegen die Politik der weſteucopäiſchen Großmächte. Zugegeben, daß die Situation die⸗ ſer Großmächte in der Tat eine höchſt ſeltſame iſt: denn ſie waren es doch ſeinerzeit, die die ganze Sank⸗ tionsaktion gegen Italien in Gang ſetzten und die kleinen Mächte im Namen des Völkerbundes und ſeiner Idee in ihre Gefolgſchaft zwangen. Wenn nun die gleichen Großmächte ſich heute für Italien und gegen die Buchſtabenordnung des Völ⸗ —— —— ————————————— —————— —————————————————— 2. Seite/ Nummer 441 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 24. September 1936 kerbundes einſetzen, dann konnten die kleinen Mächte ſchon in die Verſuchung kommen, dieſe Gelegenheit als eine Gelegenheit ſtiller Rache anzuſehen und den Großmächten nun ihrerſeits die Geſolgſchaft ihrer neuen proitalieniſchen Politik zu verſagen. Sie hät⸗ ten aber trotzdem wohl dieſer Lockung widerſtanden, wenn nicht hinter ihnen Rußland als treibende Kraft gewirkt hätte. Die Triebkraft der ruſſiſchen Politik iſt negatiy geſprochen, ihre antifaſchiſtiſche Tendenz. Ihr Zweck, dem ſie mit Zähigkeit und Energie zu⸗ ſteuert iſt die Iſolierung der faſchiſtiſchen Kräfte⸗ zentren in Europa. Das ſchien ihr gegenüber Deutſch⸗ land mit dem franzöſiſch⸗ruſſiſchen Vertrag, gegen⸗ über Italien mit der Sanktionsfront gegen Italien im Abeſſinienkriege wenigſtens teilweiſe erreicht. Nun wird aber dieſer Erſolg plötzlich wieder gefähr⸗ det durch das neu erwachte Intereſſe Frankreichs und Englands an einer neuen europäiſchen Zuſammen⸗ arbeit mit Italien und durch die antiruſſiſche Hal⸗ tung, die dieſes Italien in der Frage der Beiziehung Rußlands zur geplanten Europakonferenz einnimmt. Da in dieſer Frage ſich weder England noch Frank⸗ reich endgültig für den ruſſiſchen Anſpruch entſchie⸗ den haben, benützte Rußland die Genfer Gelegenheit, den weſtlichen Großmächten Knüppel zwiſchen die Beine zu werfen. Es zeigte ſich gegenüber den fran⸗ zöſiſch⸗engliſchen Wünſchen auf Beilegung des italie⸗ niſch⸗abeſſiniſchen Konfliktes im Sinne einer Aner⸗ kennung der geſchafſenen Tatſachen ablehnend, mobi⸗ liſierte das Buchſtabenrecht des Völkerbundes ge⸗ gen die Politik ſeiner Großmächte und hatte es nicht ſchwer, mit ſeiner formalen Buchſtabentreue die immer mißtrauiſchen kleinen Mächte zu gewinnen und manövrierte England und Frankreich, von denen England auf keinen Fall mit dem Völkerbund und Frankreich auf keinen Fall mit Rußland ganz bre⸗ chen wollte, in eine Situation hinein, in der ihnen nur das verklauſulierte Ja zu dem abeſſiniſchen Vertretungsanſpruch blieb. Was werden nun die Folgen ſein? Die erſte Folge, die man in England fürchtet, iſt der Austritt Italiens aus dem Wölkerbund · Das könnte aber unter Umſtänden den Tod der gan⸗ zen Genfer Einrichtung bedeuten. Denn ein Völker⸗ bund, dem die vier Weltmächte: Deutſchland, Ame⸗ rika, Italien und Japan nicht angehören, hat dann wirklich kein Recht mehr, ſich Völkerbund zu nennen. Da der Völkerbund aber mehr oder weniger auch der Zentralpunkt des ganzen europäiſchen Paktſyſtems iſt, würde auch dieſes in ſchwerſte Mitleidenſchaft gezogen werden. Der Völkerbund war ja bisher ſchon gewiß keine Ordnung der europäiſchen Welt, aber er hätte wenigſtens den Rahmen für eine ſolche Ordnung abgeben können. Bricht der Völkerbund zuſammen, dann bricht aber auch dieſer Rahmen zu⸗ ſammen und der chaotiſche Vorkriegsgrundſatz der kriegeriſchen Bündnispolitik gewinnt vollends die Uebermacht. Das iſt das eine grundſätzliche Bedenken. Das andere iſt dringlicher, weil es aktueller und ſachlicher Art iſt. Es iſt die Sorge um die geplante Fünfmächtekonferenz, die ein, wie man nur zu deutlich erkennt: vielleicht letzter Verſuch iſt, in die Wirrnis der europäiſchen Politik neuen Sinn und neue Klarheit zu bringen. Italien hat kein Hehl daraus gemacht, daß es nur bei einer Aner⸗ kennung ſeiner abeſſiniſchen Eroberungen zu einer Zuſammenarbeit in Europa bereit iſt. Wie will man aber Europa neu ordnen, wenn Italien, heute eine Schlüſſelmacht dieſes Europas, nicht mittui? Welchen Zweck ſollen Konferenzen haben, bei der nur der eine Teil der Partner miteinander verhandelt? Die Fünfmächtekonferenz erſcheint unter dieſen Umſtänden reichlich gefährdet. Fällt ſie aber ins Waſſer, wohin treibt daun Europa? Das iſt die bange Frage, die man ſich vor allem in England, wo man ſich immer mehr ſeiner Ver⸗ antwortung für das künftige Schickſal Europas be⸗ wußt zu werden ſcheint, vorlegt. In Kriegsbünd⸗ niſſe und in die Zukunft dieſer Kriegsbündniſſe: in den Krieg? Schade, daß nicht auch die Herren in Genf ſich dieſe Frage vorgelegt haben. Aber ſie hielten es wohl für beſſer, dem Buchſtaben getreu zu ſein als der Jdee, zu deren Dienſt ſie eigentlich berufen ſindl Dr. A. W. Letzte Kraftanſtrengung im jpaniſchen Büirgerkrieg Die Nationaliſten rechnen mit dem nahen Fall Mabrids— Madrid verſucht eine Volksarmee auf die Beine zu ſtellen — Gibraltar, 24. September.(U..) General Queipo de Llano, der anſcheinend ſeine Stimme wiedergewonnen hat, ſagte am Dienstag⸗ abend in einer Rundfunkanſprache einen baldigen Sieg der Nationaliſten an der Madrider Front vor⸗ aus und erklärte, daß„der Sieg der Armee nur eine Frage von wenigen Tagen“ ſei. Die Führer der Volksfront⸗Regierung, ſo erklärte Queipo de Llano weiter, würden ihre verdiente Strafe dann erhalten. Indem er ſich an die Arbei⸗ ter wandte, ſagte der General, ſie ſollten ihre Füh⸗ rer daran hindern, daß ſie die Flucht ergriffen, damit ſie dafür beſtraft werden könnten, daß ſie die Arbei⸗ ter getäuſcht haben. Verzweiſelte Anſtrengungen Madriòs — Mabdrid, 24. September.(U..) Die Schaffung einer regulären Volks⸗ armee und die Mobiliſierung jedes einzelnen Mannes in Madrid, der die Republik zu verteidigen bereit iſt, wurde in einer 5 Stunden währenden Kabinettsſitzung beſchloſſen. Eine Proklamation, die die Bildung dieſer Volksarmee ankündigt und alle Republikaner Madrids auffordert, ſich ihr anzu⸗ ſchließen, wird noch heute veröffentlicht werden. Von heute an wird die bisherige Miliz der Ar⸗ mee⸗Diſziplin und den Regulierungen der Armee unterworfen ſein, da mit der neuen Proklamation je⸗ der Milizangehörige und jeder, der ſich neu meldet, automatiſch zum regulären Soldaten wird, der einzig und allein den Befehlen des Kriegsminiſteriums und ſeiner Organe zu gehor⸗ chen hat. Die militäriſchen Aktionen der Volksfront⸗Regie⸗ rung werden damit weitgehend zentraliſiert werden, zumal die Miliz der Autorität der Gewerkſchaften und der Parteiorganiſationen, der ſie bisher unter⸗ ſtand, entzogen wird. Um den Vorſtoß der Nationaliſten gegen Madrid im letzten Augenblick noch abzuhalten, ſollen alle Mittel an Kriegsmaterial und Meuſchen aufge⸗ boten und jeder einzelne ſofort mobiliſiert werden. Die Regierungsproklamation, die vom Miniſte⸗ rium für Unterricht und öffentliche Arbeiten entwor⸗ fen wird, ſoll gleichzeitig dazu dienen, der ſpaniſchen Bevölkerung hinter der Front und insbeſondere in Madrid deutlich zu machen, daß mit einer längeren Dauer des Bürgerkriegs gerechnet werden muß. Die Nationaliſten vor Toledo (Vom Sonderberichterſtatter des DRB) — Sevilla, 24. September. Die Operationen an der Front von Toledo machen von Tag zu Tag weitere Fortſchritte. Dem Fall Maquedas iſt nun die Eroberung von Torryos ge⸗ folgt. Dieſer Ort macht den Weg nach Toledo frei. Die Vorhut der Nationaliſten iſt bereits bis zum Fluß Guadarrama vorgedrungen und hat den Ort Rielves kampflos genommen. Dieſer Ort liegt 21 Kilometer von Toledo entfernt. Nationale Flugzeuge bombardierten in dieſer Ge⸗ gend erfolgreich einen Munitionszug der Roten und ſchoſſen vier rote Flugzeuge ab. Sogar der Rund⸗ funk in Madrid muß zugeben, daß der rote General Aſenſio bei Maqueda eine Niederlage erlitten hat, der Sender ſtellt feſt, daß ſich dieſer General nach dem überraſchenden Angriff der Truppen des Gene⸗ rals Franco in„ſolidere“ Stellungen zurückgezogen habe. Da Maqueda die letzte ſtarke Feſtung auf dem Weg nach Madrid und Torryos das letzte Bollwerk auf dem Weg nach Toledo iſt, iſt die Lage dieſer beiden Städte hoffnungslos. Beſonders ruhmreich zeichnet ſich bei den Kämp⸗ ſen im Abſchnitt Talavera die Kolonne des Oberſt Dague aus, die ſeit dem 3. September, dem Tag der Einnahme von Talavera, in einer 30 Kilometer breiten Front ungefähr 50 Kilometer vorgeſtoßen iſt, wobei der linke Flügel bis zum Alberche⸗Fluß und der rechte bis zum Tajo reicht. Hochſpannung zwiſchen Fapan und Ehina Neue Zwiſchenfälle— Ernſte militäriſche Maßnahmen Japans (Oſtaſiendienſt des DNB.) — Schanghai, 23. September. Im Bezirk Hongkew kam es zu einem neuen chineſiſch⸗japaniſchen Zwiſchenfall. Eine Gruppe japaniſcher Matroſen wurde aus der Nähe be⸗ ſchoſſen. Ein Obermatroſe war ſofort lot, zwet Matroſen wurden verletzt ins Krankenhaus ein⸗ gelieſert. Der vierte Matroſe blieb Anverletzt. Die Japaner behaupten, daß die Attentäter eine Gruppe chineſiſcher Gangſter ſeien, von denen einer von einer japaniſchen Militärpatrouille feſtgenom⸗ men worden ſei. Die anderen ſeien in der Dunkel⸗ heit entkommen. Der Bezirk Hongkew wurde ſofort von japaniſchen Truppen umſtellt, die niemand durchließen. Erregung in Tolio — Tokio, 28. September. Die Meldung über die Beſchießung einer Gruppe japaniſcher Matroſen in Schanghai wurde in Tokio, obwohl es Mitternacht war, durch Extrablätter auf den Straßen bekanntgegeben. Da die Lage ohnehin ernſt iſt, befürchten politiſche Kreiſe in Tokio, daß die japaniſche Regierung zu Maßnahmen gezwungen werden könnte, deren Auswirkungen auf die Be⸗ ziehungen zwiſchen Japan und China noch nicht ab⸗ zuſehen ſeien. Fapaniſche Kriegsſchiſfe alarmbereit (Oſtaſiendienſt des DNB.) — Tokio, 23. September. Infolge des Zwiſchenfalles in Schanghai hat der japaniſche Marineminiſter ſeine Teilnahme an den Manövern abgeſagt. Man beurteilt die Lage ſehr ernſt. Das japaniſche Geſchwader in den chineſiſchen Gewäſſern iſt in Alarmbereitſchaft verſetzt worden, um bei weiteren Zwiſchenfällen ſofort einſatzbereit zu ſein. Die japaniſche Konzeſſion in Schanghai wird durch japaniſche Abteilungen, die durch Freiwillige verſtärkt worden ſind, geſchützt. Japaniſche Tanks in Schanghai (Oſtaſiendienſt des DNB.) — Schanghai, 23. September. Der Feuerüberfall auf japaniſche Marineſoldaten ervegte das allergrößte Aufſehen. Die Verwaltung der internationalen Niederlaſſung mobiliſierte am Mittwoch eine weiß⸗vuſſiſche Kompanie, ſein Fvei⸗ willigenkorps und die Sonderpolizei. Im Oberkom⸗ mando des japaniſchen Landungskorps herrſcht fie⸗ berhafte Tätigkeit. Japaniſche Tanks und Panzer⸗ automobile rollen durch die Straßen. Die Japaner nehmen im Hongkew⸗Viertel, wo zahlreiche Japaner wohnen, Verteidigungsſtellungen ein. Die japani⸗ ſchen Reſerviſten wurden ebenfalls mobiliſiert. Den Journaliſten war es unmöglich, ſich der Stelle des Attentats zu nähern, weil die betreffende Straße abgeſperrt iſt. Unter den japaniſchen Trup⸗ pen iſt der Alarmzuſtand angeordnet. Die Kampf⸗ bereitſchaft der Japaner wird noch durch eine Ab⸗ teilung Seeſoldaten unterſtützt, die von dem im Hafen liegenden Kreuzer gelandet wurde. Für Don⸗ nerstag erwartet man die Ankunft neuer japani⸗ ſcher Matroſen, die ſofort zur Verſtärkung der in ſtehenden Verbände eingeſetzt werden ollen. Der Vormarſch auf Bilbao — Hendaye, 23. September. Zur Lage an der Front von Bilbaso teilt der Rund⸗ funkſender Burgos mit, daß die von Pamplona kom⸗ menden Heeresgruppen des Generals Mola ihren Vormarſch fortſetzen und auch im Laufe des Diens⸗ tag und Mittwoch wieder eine Anzahl kleinerer Orte, darunter Escoriaza, beſetzen konnten. An der Küſtenſtraße nach Bilbao dringen die nationalen Truppen ebenfalls unaufhaltſam vor und beherrſchen von ihren Stellungen aus bereits das ganze Gebiet von Devo und Umgebung. Ein marxiſtiſches Frachtſchiff, welches Dienstag mit Lebensmitteln an Bord Santander anlaufen wollte, iſt am Hafeneingang auf eine Mine geſtoßen und nach heftiger Exploſion geſunken, anſcheinend konnte ſich niemand von der Beſatzung retten. Ein Fiſchdampfer, welcher ebenfalls mit Lebensmitteln an Bord in Richtung Bilbao fuhr, wurde von einem na⸗ tionaliſtiſchen Kriegsſchiff angehalten. Seine Be⸗ ſatzung wurde gefangen genommen. Britiſcher Proteſt in Madrid — London, 23. September. Die Great Southern Spain Railway Company in London teilt mit, daß die Kontrolle über die in ihrem Beſitz befindliche Südſpaniſche Bahn von den örtlichen Eiſenbahnarbeitern übernommen worden iſt, unter ſtillſchweigender Duldung der ſtaatlichen Behörden. Die Beamten der britiſchen Geſellſchaft ſind gezwungen worden, unter deu herrſchenden Be⸗ dingungen das Land zu verlaſſen. Vom britiſchen Geſchäftsträger und der britiſchen Eiſenbahngeſellſchaft iſt bei den Madrider Behörden Proteſt erhoben worden. Arbeiteryarteilicher Appell für Madrio (Funkmeldung der NM3.) — London, 24. September. Eine aus den beiden Labour⸗Abgeordneten Cocks und Dobbie, ſowie dem Lord Haſting und Iſabelle Brown beſtehende Abordnung iſt von einem Beſuche bei der marxiſtiſchen Regierung in Madrid zurück⸗ gekehrt, wo ſie u. a. von dem ſpaniſchen Miniſterprä⸗ ſidenten Caballero empfangen wurde. Die Mitglie⸗ der der Abordnung erklären, daß ſie alles in Be⸗ wegung ſetzen wollen, um die engliſche und die franzöſiſche Regierung zu veranlaſſen, das Verbot der Waffenausfuhr nach Madrid auf⸗ zuheben.(9) Ueberall hätten ſie beobachtet, daß die roten Mili⸗ zen ſchlecht ausgerüſtet ſeien. Es ſei daher dringend erforderlich, die Madrider Streitkräfte mit Flugzeu⸗ gen, ſchweren Geſchützen, Exploſipſtoffen, Maſchinen⸗ gewehren und Munition zu beliefern. Salazar Alonſo erſchoſſen — Madrid, 24. September.(U..) Der am Montag vom Kriegsgericht zum Tode ver⸗ urteilte ehemalige ſpaniſche Miniſter Salazar Alonſo iſt geſtern früh.10 Uhr durch ein aus 14 Soldaten beſtehendes Erſchießungskommando auf dem Hof der Madrider Muſterſtrafanſtalt hingerichtet worden. Er lehnte es ab, ſich die Augen für die Hinrichtung ver⸗ binden zu laſſen und blickte den auf ihn anlegenden Soldaten ſtandhaft und gefaßt ins Geſicht. Braſilianiſche Ehrung für die Verteidiger des Alkazar — Sevilla, 23. September. Bei General Franco iſt folgendes Telegramm des Präſidenten der braſilianiſchen Abgeordneten⸗ kammer eingegangen:„Ich teile Euer Exzellenz mit, daß das braſilianiſche Abgeordnetenhaus die tapfe⸗ ren Verteidiger des Alkazar von Toledo durch Auf⸗ ſtehen und ſchweigendes Gedenken geehrt hat. Das Präſidium der Kammer gibt ſich die Ehre, dieſe Hel⸗ denehrung dem oberſten Führer der nationalen Be⸗ wegung in Spanien, General Franco, mitzuteilen. Antonio Carlos Rivero.“ General Franco hat mit folgendem Telegramm gedankt:„Tiefbewegt erhielt ich das Telegramm von Euer Hochwohlgeboren, in dem Sie mir die Ehrung der tapferen Verteidiger des Alkazar durch das Par⸗ lament der befreundeten Nation mitteilen. Die Ver⸗ teidiger werden ſich auch weiterhin nicht ergeben. Ich danke, ebenſo wie das von mir befehligte Heer und alle guten Spanier, für die moraliſche Unterſtützung, die das braſilianiſche Parlament dem nationalen Spanien, deſſen Erfolg unzweifelhaft iſt, zuteil wer⸗ den läßt. Es lebe Braſtlien. General Franco.“ Die Kümpfe der roten und der blauen Partei Bilder aus dem großen Herbſtmanöver— Große Strapazen, aber auch hervorragende Leiſtungen der Truppen — Bad Nauheim, 23. September. An der ganzen Front, die ſich im Laufe des Dienstag auf dem großen nord⸗ſüdlichen Verkehrs⸗ weg zwiſchen dem Vogelsberg und den Ausläufern der Rhön abgeſetzt hatte, herrſchte am dritten Tage dieſes„Kriegs im Frieden“ eine ungewöhnlich leb⸗ hafte Tätigkeit, wenngleich der Kampf noch nicht in den entſcheidenden Abſchnitt getreten iſt. Aus den zahlreichen kleineren Gefechten aber und noch mehr aus den Vorbereitungen, die auf beiden Seiten am Mittwoch getroffen wurden, läßt ſich erkennen, daß eine Entſcheidung nahe bevorſteht. Der Angriff, den das V.(rote) Armee⸗ korps im Laufe des Dienstag in nordöſtlicher Richtung vorgetragen hatte, brachte ihm vornehmlich auf dem linken Flügel bei der 15. Diviſion durch den überraſchenden und durch Nebel begünſtigten Ein⸗ ſatz von Panzerkampfwagen einen Geländegewinn von mehreren Kilometern ein. Es gelang dieſen Einheiten, bis in die feindlichen Artillerieſtellungen vorzuſtoßen, und die nachſetzenden meiſt ſüddeutſchen Truppen wußten dieſe Stellung zu behaupten, wäh⸗ rend der Geſamtangriff in der allgemeinen Linie Crainfeld im Südweſten des Vogelsberges und Schlüchtern etwa in der Mitte der großen Verkehrs⸗ ſtraße Hanau—Fulda zum Stehen kam. Das IX.(blaue) Armeekorys hatte bei die⸗ ſer Lage ſeine rückwärtigen Kräfte zum Teil in Ge⸗ waltmärſchen herangezogen. Dabei legte ein weſt⸗ fäliſches Infanterieregiment in 24 Stunden 75 Kilometer zurück, eine ganz außerordentliche Leiſtung, wenn man die mehrfach geſchilderten Ge⸗ ländeſchwierigkeiten und den Umſtand bedenkt, daß die roten Kampfgeſchwader, die durch ihre Auf⸗ klärung von der Verſtärkung wußten, alles daran⸗ ſetzen, durch dauernde Tieffliegerangriffe den Vor⸗ marſch zu beeinträchtigen. In der Abwehr hatte die Flakartillexie mit ihren leichteren Maſchinenwaffen wiederholt Erfolg, wäh⸗ rend die ſchweren Flakgeſchütze wegen der geringen Höhe der anfliegenden Kampfflugzeuge nicht zur Wirkung kamen. Die angegriffenen Marſchkolonnen verhielten ſich bei den Fliegerangriffen außerordent⸗ lich geſchickt, und in der Tat haben ſie ſich in ihrem ſchnellen Vordringen nicht aufhalten laſſen. In Uebereinſtimmung mit der Geſamtlage an der Front entſchloß ſich der Kommandierende General des V. Armeekorps zur Verteidigung. Die im Ver⸗ lauf des Dienstag erreichten Stellungen wurden mit ſchwachen Kräften gehalten, während im rückwärtigen Gelände des Gefechtsſtreifens zugleich neue Stellun⸗ gen vorbereitet wurden. Auftakt der Kämpfe am Mittwoch Der Morgen des dritten Kampftages ſah die Fronten in dichtem Nebel, der ſich aber in den Vor⸗ mittagsſtunden raſch verlor. Im Schutze dieſer Un⸗ ſichtigkeit ging das IX. Armeekorps in mehreren Ge⸗ fechtsgruppen abſchnittsweiſe in ſüdlicher und ſüd⸗ weſtlicher Richtung vor. So kam es überall zu hef⸗ tigen Kämpfen unter ſtarkem Einſatz der ſchwe⸗ ren Inſanteriewaffen und der beiderſeitigen Artil⸗ lerie, die mehr und mehr die Kampfhandlungen be⸗ einflußten. Das klare Sonnenwetter kam ebenfalls den Unternehmungen beider Parteien in der Luft ſehr zuſtatten, und mit ſtarken Einheiten griffen die beiderſeitigen Kampfgeſchwader die Luft⸗ häfen im Hinterland an. Ebenſo wurden mehrfach erbitterte Kämpfe zwiſchen Aufklärungs⸗ und Jagoͤſtaffeln beobachtet. Großartige Leiſtung der Truppen: Seit drei Tagen und zwei Nächten ſind die Trup⸗ pen eingeſetzt. Der Anmarſch, die Bildung und Ver⸗ ſtärkung der Front, die beweglichen Gefechte ſind nicht ſpurlos an ihnen vorübergegangen. In beiden Nächten haben ſie nur wenige Stunden Ruhe gefun⸗ den. Ihre Führung nimmt jede Gelegenheit wahr, ihnen durch einen Wechſel zwiſchen dem vorderſten Frontabſchnitt und den Reſerveſtellungen oder wäh⸗ rend der kurzen Kampfpauſen einige Erholung zu verſchaffen. Um ſo bewunderungswürdiger iſt die Haltung und die Diſziplin der Truppen, die vor allem auf den außerordentlich ſtark in Anſpruch ge⸗ nommenen Straßen in die Exſcheinung tritt. Ungewöhnliches wird auch von den durch weiße Armbinden und Mützenbänder kenntlichen Schieds⸗ richtern verlangt, die den Bewegungen der Parteien zu folgen, Angriffe und Abwehr zu beurteilen und ihre Beobachtungen an die Schiedsrichterſtäbe weiter⸗ zugeben haben. Sie verfügen zwar über ein eigenes Fernſprechnetz und alle neuzeitlichen Nachrichtenmit⸗ tel, trotzdem aber haben ſo oft ein vielfaches an Kilo⸗ mehr als die kämpfende Truppe zurückzu⸗ egen. „Rußland iſt erzbereit“ Gewaltige Aufrüſtung der Sowjetflotte — Stockholm, 23. Sept.(Eigenmeldung.) „Stockholm Dagbladet“ erfährt von einem ruſſiſchen Mitarbeiter, daß auf den Newa⸗Werften z. Z. drei Schlachtſchiſfe, ſieben Kreuzer, elf Unterſeeboote und neun andere Schiffseinheiten im Bau begriffen ſind. In Sewaſtopol werden für die Schwarze⸗Meer⸗ Flotte zwei Schlachtſchiffe, vier Kreuzer und neun Unterſeeboote gebaut. Das ruſſiſche Flottenbaupro⸗ gramm ſehe nur einen Zeitraum von vier Jahren vor. Die Beſchleunigung aller Schiffsbauten laſſe ſich aus immer neuen Abſperrungen im Kronſtadter Gebiet und auch in der Krim folgern. Kronſtadt ſelbſt ſei ein einziges Heerlager von faſt hunderttauſend Arbeitern, für die eine ganze Well⸗ blechſtadt errichtet worden iſt. Der Rigaiſchen Rundſchau zufolge ſchreibt die Le⸗ ningrader„Prawda“ in ihrer Sonntagsausgabe: „Sowjetrußland ich erzbereit. Jeder kom⸗ mende Krieg wird ſehr hart und ſehr grauſam ſein und mit in der Welt niemals dageweſenen Mitteln geführt werden. Sowjetrußland würde ſeine Armee ohne Bedenken in die Fabriken und Werke ſchicken, wenn die kapitaliſtiſchen Länder unſeren Abrü⸗ ſtungsvorſchlag annehmen würden. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Verantwortlich für Theater, E P Selh und Unterhaltung i..: Dr. Alvis Winbaur⸗ Handelsteil: Dr. Fritz Bode— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes„Sport: Willy Müller—Süwweſtdeutſche Umſchau Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilheljm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannbeimer geitung Dr. 84 Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſt 2 Bil, ies, itta gauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20800 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20400 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto iſt und im Jahre 1706 erbaut wurde. Im Jahre Von ihnen kann man ſich einen Begriff machen, 93 Mannheim, 24. September. Noch iſt es Tag Geſtern morgen,.26 Uhr allerbeſte Stuttgarter Radiozeit, überſchritt die Sonne, wie ſie es ſo oft getan, den Aequator von der nördlichen zur ſüd⸗ lichen Seite und hat ſomit endgültig und unerbitt⸗ lich, mathematiſch⸗aſtronomiſch den Herbſt angeord⸗ net, und alle Verſuche, dieſe Tatſache durch Neuen oder Alten leichtſinnig in den Wind zu ſchlagen, werden in ſchwerem Kater enden. Dies ſei vorne⸗ weg und angeſichts des Tierkreiszeichens Waage, das zu Tanz und Trallala zu locken pflegt, betont und ſeſtgeſtellt. Trotzdem iſt kein Anlaß gegeben, darüber nun in übertriebenen Trübſinn zu verfallen, morgens ſich in der Falle zu dehnen, ſich die Schmerzen des Raſierens auszumalen, verregneter Ferien und ver⸗ paßter Anſchlüſſe zu gedenken, und überhaupt ganz ſchwarz zu ſehen bis weit in den nächſten Faſching hinein. Sondern wie wir hier mit Goethewort und Nachdruck eröffnen: Noch iſt es Tag, nein, ſogar Tag⸗ und Nachtgleiche, da rege ſich der Mann. Alſo raus aus den Federn um ſechs Uhr morgens, die Bäume ſind noch grün, ſogar mitten in der Stadt, eine Folge reichlichen Regens; das Rheinwaſſer iſt klar, und wer jetzt noch padͤdelt, der kann ſich ſehen laſſen, er tuts wirklich dem Sport zuliebe, das glaubt man ihm. Ballſpielen iſt wieder erlaubt oder min⸗ deſtens geduldet am Strandbad, und wenn jemand Angſt für ſein Leben haben ſollte, er beruhige ſich: Neuer Rettungsring hängt am Bootsſteg, ſogar mit Leine, und auch ein Ruder wurde erneuert. Wie hübſch ſind jetzt die Mädchen, wenn die übertriebene Gletſcherbräune von ihnen gewichen iſt, und wieder eine glatte, leichte Sportsteint⸗Tönung übrig geblie⸗ ben. Man halte die Augen offen und blicke nicht ſo ſchläfrig drein, jetzt am frühen Morgen; das ſind die richtigen braven Mädel, die jetzt zum Geſchäft, Schule oder Marktplatz gehen. Die bummeln nicht, die ſieht man abends nicht, ſondern nur morgens. Die kochen gut und ſtopfen Strümpfe, ſtricken Pullover für Weihnachten, und ſehen an dieſem kühlen Herbſt⸗ morgen ſo friſch und roſig aus. Wagt da noch einer Trübſal zu blaſen, die Wolke der Schwermut ſich grau⸗in⸗grau auf die Stirn zu malen, die Zukunft in düſterem Lichte zu ſehen? Alles dies iſt gänzlich unmöglich. Dagegen iſt das Gemüſe gut und das Obſt billig, Fleiſch wird bald auch wieder mehr da ſein, und mit Maß genoſſen iſt der Neue das beſte für die Geſundheit. Die Wäl⸗ der zu beiden Seiten des Rheins erſtrahlen in herbſt⸗ licher Buntheit, und wenn es abends früher dunkel wird, ſo hat das auch mannigfache Vorteile, nur muß die Fahrradlampe an ſein. Doch achte man dar⸗ auf, vor dem Zubettgehen den Schnaken, dieſen dies⸗ jährig ſo zählebigen Uebeltätern, mit dem Staub⸗ ſauger opdentlich nachzuſteigen— mit Handtuch und Teppichklopfer iſt zwar dramatiſcher, aber weniger ſicher, und gefährlich für Blumenvaſen— und man wird einen ruhigen, nervenſtärkenden Schlaf haben. Bis zum anderen Morgen um ſechſe, um ſechſe, wenn der Wecker geht und der Rundfunk ſpielt, der Bäcker⸗ bub geſtrampelt kommt und der Kafſee zu duften an⸗ fängt. Dann iſt es Tag, dann rege ſich der 8 Dr. Hr. Verdunkelungsübung für den Luſtſchutz Der Polizeipräſident gibt bekannt: Wie ſchon mehrfach in der Preſſe bekanntgegeben, findet am Freitag, dem 25. September, in der Zeit von 20.30—22.30 Uhr in den Ortſchaften Sand⸗ hofen, Feudenheim, Seckenheim, Fried⸗ richsfeld und Wallſtadt der Stadt Mannheim ſowie in den Gemeinden Ladenburg, Edingen, Ilves⸗ heim und Neckarhauſen eine Verdunkelungsübung zur Durchführung der Maßnahmen des zivilen Luft⸗ ſchutzes ſtatt. Auf die genaue Befolgung der verkehrspoli⸗ zeilichen Vorſchriften, die in gleicher Weiſe ſchon aus Anlaß früherer Verdunkelungsübungen erlaſſen und veröffentlicht wurden, wird hingewie⸗ ſen. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnungen ſind ſtrafbar. Im Verdunkelungsgebiet iſt insbeſondere jeder unnötige Verkehr auf den Straßen ſowie das Auf⸗ ſtellen von Fahrzeugen unterſagt. Fahrzeuge, die ſich aus einem wichtigen Grunde während der Dauer der Uebung in Verdunkelungsgebiet bewegen, müſ⸗ ſen eine beſondere abgeblendete Beleuchtung haben. Gewöhnliches Abblendlicht der Krafifahrzeuge ge⸗ nügt nicht. Die Höchſtgeſchwindigkeit für Fahrzeuge aller Art im Verdͤunkelungsgebiet wiro auf 20 Kilo⸗ meter in der Stunde feſtgeſetzt. Der Wortlaut der ortspolizeilichen Vorſchrift ſo⸗ wie die Anweiſung für die Beleuchtung der während der Verdunkelungsübung im Verdͤunkelungsgebiet verkehrenden Fahrzeuge kann auf ſämtlichen Poli⸗ zei⸗Revieren der Stadt Manheim und auf den Bür⸗ germeiſterämtern der an der Uebung betei⸗ ligten Gemeinden eingeſeßen werden. ** Ein Verkehrsunfall ereignete ſich geſtern nach⸗ mittag um 6 Uhr an der Kreuzung Kunſtſtraße— Kaiſerring. Ein älterer Radfahrer, der aus der Kunſtſtraße kam, verlor anſcheinend die Geiſtesgegen⸗ wart und fuhr in die Elektriſche. Die Schutzvorrich⸗ tung erfaßte ihn und ſchob ihn, bis der Wagen, der noch nicht mit voller Geſchwindigkeit fuhr, hielt, ein paar Meter weiter. Der Mann erlitt eine blutende Stirn⸗ wunde und mußte in ein Krankenhaus gebracht wer⸗ den. Das Rad wurde ſichergeſtellt. Die Schuloͤfrage bedarf noch der Klärung. ** Tot aufgefunden. Am Feudenheimer Zwetſch⸗ gengraben wurde der 80 Jahre alte frühere Land⸗ wirt Chriſtian Suttor, der hier bei ſeiner Tochter wohnte, auf einer Bank ſitzend tot aufgefunden. Ein Herzſchlag hatte ſeinem Leben jäh ein Ende gemacht. Die Kartoffelkäferſuche, die auf den Gemar⸗ kungen von Sandhofen und Feudenheim kürzlich durchgeführt wurde und unter der Leitung der Orts⸗ bauernſchaften ſtand, verlief ergebnislos. Weder Käfer noch Larven wurden gefunden. SSiehel, Nehel, hebt.. Die neuen Glocken der Trinitatiskirche wurden auf den Kirchturm gezogen Geſtern in den Mittagsſtunden erlebten die Be⸗ wohner der Unterſtadt ein ſeltenes Schauſpiel: Die vier neuen Glocken der Trinitatis⸗ kirche wurden an der Turmwand emporgezogen. Es war ein gar eigener Anblick, die bronzenen, in der Sonne erglänzenden Glocken langſam in die Höhe ſchweben zu ſehen, von einem Leitſeil gehalten, damit jedes Pendeln vermieden wurde. Unwillkür⸗ lich erinnerte man ſich der Glocken⸗Verſe Schillers: „Ziehet, ziehet, hebt,— ſie bewegt ſich, ſchwebt...“ Das ungewöhnliche Ereignis hatte natürlich eine ganze Menge Neugieriger herbeigelockt und manche Frage wurde laut nach dem„Warum“ dieſer neuen Glocken und nach der Kirche ſelbſt. Dieſen Fragern ſei mitgeteilt, daß die Trinitatiskirche die älteſte Kͤrche Mannheims 1700 wurde ihr von den Offizieren des damaligen Iſſelbachſchen Regiments eine große Glocke geſtiftet, die erſte lutheriſche Glocke Mannheims. Ueber zweihundert Jahre hat dieſe Glocke in der Trinitatiskirche ihre Dienſte getan. Als im Welt⸗ krieg die übrigen Glocken der Kirche zur Ein⸗ ſchmelzung abgeliefert wurden, blieb ſie davon ver⸗ ſchont. Noch heute befindet ſie ſich in Mannheim und hängt in der Melanchthon⸗Kirche. Bis zum Jahre 1922 aber verblieb ſie in der Trinitatiskirche, die dann im gleichen Jahr drei neue Glocken erhielt. Dieſe Glocken ſind es, die jetzt entfernt wurden. Ihr Dreiklang war zu dünn und drang nicht recht aus dem dichten Gehäuſe des Turmes hervor. Die geſtern zum Turm hinauf⸗ gewundenen vier neuen Glocken ſind ungleich größer. wenn man hört, daß die größte— die„Trinita⸗ isglocke“— 23 Zentner wiegt, die„Gedächt⸗ 1 39 0 G1 Niie * 7 1 9 — 8 3 die evangeliſche Siedlerkirche kommen. * nisglocke“ 1,5 Zentner, die beiden übrigen 9 und 4,5 Zentner. Herſtellerin iſt eine weitberühmte Glockengießerei Apoldas, die auf jahrhundertealte Erſahrungen zu⸗ rückblicken kann, hat man doch in Apolda ſchon im 13. Jahrhundert Glocken gegoſſen. Noch heute be⸗ liefert dieſe größte deutſche Glockengießerei nicht nur das Inland, ſondern die ganze Welt mit ihren Qualitätserzeugniſſen. Solch„gewichtige“ Glocken bedürfen natürlich be⸗ ſonders vorſichtiger Behandlung. Darum ruhte ihre Montage in den Händen des Richtmeiſters Lipps, den die Apoldaer Glockengießerei Franz Schilling (Pboto: Schulz⸗Mannheim) Söhne nach Mannheim entſandt hatte, eines Man⸗ nes, der bereits mehrere tauſend Glocken„gehängt“ hat. In Gemeinſchaft mit Mannheimer Facharbei⸗ tern iſt ſeit acht Tagen geſchafft worden. Zunächſt entfernte man im Glockenturm die bisherige Holz⸗ konſtruktion aus ſchwerem Eichenholz. Jahrhunderte⸗ alter Staub wirbelte bei dieſer Arbeit auf, ſchwarz wie die Mohren wurden die Handwerker dabei. Eine Eiſenkonſtruktion iſt nun eingebaut, die das ſchwere Gewicht der vier neuen Glocken trägt. Geſtern waren alle Vorbereitungen beendet. Von einem Schwebebaum im Dachgeſchoß liefen Seile herab zu einer Handwinde, die, mit Backſteinen beſchwert, vor der Kirche ſtand. Mit ihrer Hilfe ge⸗ ſchah geſtern das Emporwinden der Glocken. In den nächſten Tagen werden ſie dann vom Innern des Dachgeſchoſſes mit Flaſchenzügen bis zum Glocken⸗ turm emporgebracht und einmontiert. Am Freitag oder Samstag iſt es ſoweit, daß wir das erſte Probegeläut der neuen Glocken hören können, deren feierliche Einweihung am Sonntag im Rah⸗ men einer kirchlichen Feier ſtattfindet. „Die entſernten Glocken ſollen, wie man hört, in 3 3 9 Biits — i EEBEEE 2222 2SD2 KRA pn EREErSsM TATOMA· SAHHEEMEIO 3 Mit 28 einander ergänzenden Provenienzen von drei dahrgängen wurde der Charakter der Mischung BR6 cbis in die feinsten aromati- schen Abstufungen sichergesteltt. Nach menschlichem Ermessen kann dadurch jeder besondere Ernteausfall so ausgeglichen wer- 7 den, dab auch nicht die geringste Abänderung des Seschmackscha- rakters eintritt. ERMTEN 31 Bis 38*Ml RCIGARETTEN; MISCHUNSSNUMMERRG 0 Diese Cigaretten werden in den Fel agen unseres techaischen Muster- betriebes in Altone-Bahrenteid nac 33 vvolig neben Methoden hergestellt. Oer ungewöhnlich zarte und reine ChrSNter dieser Mischung beruht darauf, dab sümtliche Tabake zweimag te vird ausschliebich ohne 8 * Mundstück hergesteilt. REEMTSNAK folgenden Oistrikten: iagc0—18 i. 93 9⁰— G h,—— E 82 ERMTENM 31 818 39 MiScnuxs 2 * Die Cigeretten si ster elten f ation ver Fabrikætioas: ſt eNell 8 oer ungerdha 3 methoden. die z2u r er 8 aut diese? Mischu 8 9 iche Tabeke M 8 M Oie Hauptprove 93 ON gerce Fe tioſun 95 ˖ die Ste* Hi.F. 4 Ptl.f̃. REEMTSMA τCARETTEMFaSRKEN AUTOMA-SAtIREMFEU cie Nebenkodten her 00 das denkber geringste Mab herabsetz Nien. 0 ——— ——ũ— 6 0 Otsch. Staatsanlelhen 4½ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Gewiſſenloſer Kraftfahrer Polizeibericht vom 23. September Kinder zur Vorſicht mahnen! Durch Unvorſichtig⸗ keit beim Ueberqueren der Fahrbahn wurde geſtern in der Rhenaniaſtraße ein 6 Jahre alter und in der Breiten Straße ein 9 Jahre alter Junge von Kraftfahrzeugen angefahren und ver⸗ letzt und mußten nach einem Krankenhaus gebracht werden. Feige Flucht. Geſtern nochmittag fuhr in der Colliniſtraße ein Kraftradfahrer dadurch eine Radfahrerin an, daß er dieſer das Vorfahrts⸗ recht nicht einräumte. Obwohl die Radfahrerin ſich beim Sturze Verletzungen zuzog und das Fahrrad vollſtändig zertrümmert wurde, ergriff der gewiſ⸗ ſenloſe Fahrer die Flucht. Allerdings hatte er wenig Glück, denn von Zeugen konnte das polizei⸗ liche Kennzeichen am Kraftrad abgeleſen und hier⸗ durch der Fahrer ermittelt werden. 122 Führer von Kraftfahrzengen und Radfahrer mußten geſtern bei Verkehrskontrollen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und 23 Kraftfahrzeuge wegen ver⸗ ſchiedener techniſcher Mängel beanſtandet werden. Entwendet wurde in der Nacht zum 18. September aus dem Neubau der Jugendherberge im Schnikenloch verſchiedene Terrazzo⸗Handwerkszeuge, Kellen, Handbeſen und Pinſel, 5 Liter Benzin und 2 Liter Motoröl, ein Ringpinſel von 6 Zentimeter Durchmeſſer und Spachteln. Verloren ging: Am 20. September abends gegen .30 Uhr auf dem Wege vom Rheinkaffee, Stefanien⸗ ufer, Rennershofſtraße bis zur Lindenhofüberfüh⸗ rung eine goldene Damen⸗Armbanduhr mit —— etwa 1 Zentimeter breitem Gliederarm⸗ Der Mann an der Türe Die Bezieherwerbung iſt eine Berufsform, über welche ſehr viele Volksgenoſſen nur unzureichend un⸗ terrichtet ſind. Vielfach begegnet man dem Bezieher⸗ werber nicht mit der Achtung, die man anderen Ar⸗ beitskameraden aus anderen Berufen als ſelbſtver⸗ ſtändlich entgegenbringt. Der Bezieherwerber geht von Tür zu Tür und wirbt für den Bezug einer Ta⸗ geszeitung, einer'eitſchrift oder einer Leſemappe. Er trägt deutſches Kulturgut in das Volk. In richtiger Erkenntnis der Wichtigkeit dieſes Berufs hat die Reichspreſſekammer die Bezieherwer⸗ ber zu einer Fachſchaft zuſammengeſchloſſen. In dieſe Fachſchaft kann nur derjenige als Bezieherwerber aufgenommen werden, der ſich durch Erbringung ein⸗ wandfreier Zeugniſſe der Ortsbehörden als unbe⸗ ſcholten erweiſt. Jeder Antrag wird von der Reichs⸗ preſſekammer geprüft und nur wer den Anforderun⸗ gen vollauf genügt, erhält von der Reichspreſſekam⸗ mer den Fachſchafts⸗Ausweis. Dieſer Ausweis iſt eine grüne Karte mit den Perſonalien des Be⸗ zieherwerbers und dem Stempel mit Unterſchrift der Reichspreſſekammer. Nur wer im Beſitz dieſes Aus⸗ weiſes iſt, kann ſich als Bezieherwerber betätigen. Dieſer Ausweis iſt vom Bezieherwerber ſtets mitzu⸗ führen. Durch dieſe Maßnahmen der Reichspreſſe⸗ kammer iſt die erforderliche Ausleſe unter den Be⸗ diebexwerbern durchgeführt worden. Wir bitten daher unſere Leſer, jeden Bezieherwer⸗ bex, der bei ihnen vorſpricht und ſtreng nach den Richklinien der Reichspreſſekammer arbeitet, zu emp⸗ fangen und ſo zu behandeln, wie ein Volksgenoſſe es vom anderen Volksgenoſſen erwarten darf. Ein Parkplatz wird gebaut Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe am Krematorium Wer am BfR⸗Platz vorbei die Käfertaler Straße hinaufgeht, kann ſeit einiger Zeit Arbeiter damit be⸗ ſchäftigt ſehen, eine neue Straße zu bauen. Sie führt am Sportplatz vorbei in gerader Richtung zur Che⸗ liusſtraße, die ſich zwiſchen dem zum Krematorium führenden Friedͤhofseingang und der Röntgenſtraße erſtreckt. Dieſe Straße und die Anlage eines an ſie angrenzenden großen Parkplatzes dienen der Verbeſſerung der dortigen Verkehrsverhältniſſe. Während ſich der Verkehr zur Friedhofskapelle des Hauptfriedhofs verhältnismäßig glatt abwickeln kann und am dortigen Rande auch Parkwöglichkei⸗ ten beſtehen, war das bisher bei der Cheliusſtraße nicht der Fall. Die Fahrzeuge konnten wohl an den zum Krematorium führenden Friedͤhofseingang heranfahren, hatten jedoch keine rechte Gelegenheit zum Wenden, was ſich bei Beſtattungen mit größe⸗ rem Fahrzeugverkehr unangenehm auswirkte. Die⸗ ſem Uebelſtand wird jetzt abgeholfen. In umfangreichen Vorarbeiten iſt das Gelände hinter dem Sportplatz des VfR und zu ſeiner Nord⸗ ſeite aufgeſchüttet und eingeebnet worden. Dadurch wurde die Möglichkeit geſchaffen, die Verbindungs⸗ ſtraße zur Käfertaler Straße anzulegen und ferner Raum gewonnen für die Erſtellung eines großen Parkplatzes. Der Untergrund iſt bereits mit ſchwe⸗ rem Schotter belegt, der im Laufe der nächſten Zeit aufgefüllt und mit einer Aſphaltdecke verſehen wird. Durch dieſe Neuanlagen werden die Verkehrsver⸗ hältniſſe im dortigen Teil des Hauptfriedhofes vor⸗ bildlich gelöſt. Die Zufahrt zum Krematorium er⸗ folgt nach wie vor von der Röntgenſtraße durch die Cheliusſtraße, während die Abfahrt der Fahrzeuge über die jetzt im Bau befindliche Straße hinüber zur Käfertaler Straße geſchehen kann. Der Parkplatz ge⸗ ſtattet auch bei größten Beerdͤigungen das Abſt ellen Die Aufgaben des Jugendwalters Eine Erklärung des Kreisjugendwalters Croiſſant:„Jahnenträger der deutſchen Die Preſſeſtelle ͤer Jugendwaltung beſuchte die⸗ ſer Tage den Kreisjugendwalter, um von ihm eine Erklärung über Jugendarbeit, das heißt die beruf⸗ lich ſoziale Betreuung der Jugend in Betrieben, Kontoren und Werkſtätten des Kreiſes Mannheim, entgegenzunehmen. Auf die Frage:„Kamerad Croiſſant, wie ſtellſt du öir einen Betriebsjugendwalter vor?“ gab er uns folgende Erklärung: „Der Betriebsjugendwalter wächſt aus der Ge⸗ folgſchaft heraus und muß ihren Willen verkörpern. Wenn der Jugendwalter ein ganzer Kerl iſt und bei den Betriebsappellen eine Autorität aufweiſt, die die geſamte junge Gefolgſchaft in Zucht und Oro⸗ nung hält, dann iſt die Idee des Jugendwalters der DAß beſtätigt. Dann erſt hat ſich der neue Typ des jungen nationalſozialiſtiſchen Gefolgſchaftsmit⸗ glieds(Jugendwalter) beſtätigt. Der Jugend⸗ walter ſoll anerkannter Führer, Vor⸗ bild in der Arbeit und Fahnenträger der deutſchen Jugend ſein. Er ſoll für den Betrieb die zuſätzliche Berufsſchulung über⸗ wachen, die Berufsjugend zum Reichsberufswett⸗ kampf führen und die weltanſchauliche Richtung mit Unbeſtechlichem Blick beobachten. Die Stellung des Jugendwalters der DAc be⸗ dingt naturgemäß die engſte Verbindung mit der Hitler⸗Jugend. Niemand kann Betriebsjugendͤwalter werden, der nicht der deutſchen Staatsjugend ange⸗ hört. Es iſt kein leichtes Amt, kein Pöſt⸗ chen, vor allem nicht dazu angetan, um ſich in dieſer Ehre zu zeigen und zu brüſten. Innere und äußere Kämpfe werden unvermeidlich ſein. Der Jugenoͤ⸗ walter wird auch einmal gegen die allgemeine Auf⸗ J00PPTPTPTGTP⁵ͤJ————————————'—77—''—'.—————ßß——————.......,, die bald fertiggeſtellte Straße beſonders erfreut ſein, da die neue Straße einen breiteren Gehweg erhält und ſo für ſie eine beſſere Zugangsmöglichkeit zu Friedhof ſchafft. h. Verkehrsoroͤnung muß ſein Vor dem Plankenneubau an der Halteſtelle Plan⸗ kenhof ergeben ſich jetzt durch die vielen parkenden Kraftwagen beim Herannahen von Straßenbahnen immer noch Verkehrsſtockungen. Daß ſich neben den Fußgängern auch die Radfahrer und beſonders auch die fahrradͤtolle Jugend an die Oroͤnung zu gewöh⸗ nen haben, iſt ſelbſtverſtändlich. Dies wollte jedoch ge⸗ ſtern ein Schüler nicht begreifen. Er holte auf ſeinem Fahrrad ganz nach hinten aus und zwängte ſich dazu noch in eine Lücke zwiſchen die wieder an⸗ fahrenden Kraftwagen hinein. Ein Polizeibeamter packte dieſen„eiligen Radler“ ſozuſagen gleich beim Schopf. Der Verkehrspoliziſt wendete dem radtollen Jungen gegenüber nicht nur eine praktiſche, ſondern auch ſehr zweckentſprechende Erziehungsmaß⸗ nahme an. Dem Burſchen wurde das Ventil her⸗ ausgeſchraubt mit dem„freundlichen Auftrage“, es ſich heute nun auf dem Verkehrskommando der Po⸗ lizei⸗Zentralwache abzuholen. So wird am vorteil⸗ hafteſten fahrradtolle Jugend zur notwendigen Ver⸗ kehrsordnung erzogen. k. Gefolgſchaftsausflug der Habereckl-Brauerei Im Zeichen echter Arbeitskameradchaft und Volks⸗ gemeinſchaft ſtand der Gefolgſchaftsausflug, den die Brauerei Habereckl mit einer Fahrt ins Blaue unternahm. Man war natürlich geſpannt, wohin die Fahrt gehen würde, und als die Richtung Schwet⸗ zingen eingeſchlagen wurde, tippten die meiſten auf den Schwarzwald. Als dann Bruchſal, Bretten und Pforzheim durchfahren waren, beſtand kein Zweifel mehr über das Reiſeziel. Während man in Höfen im Enztal das Frühſtück einnahm. hatte man Gelegenheit, von den dort untergebrachten Spanien⸗ flüchtlingen zu hören, wie es in einem Lande zu⸗ geht, in dem bolſchewiſtiſche Elemente alles zerſtören. Auf der Weiterfahrt nach Wildbad beſſerte ſich das Wetter zuſehends und als man in Wildbad zu einem kurzen Spaziergang anhielt, ſchien ſogar die Sonne, deren Glanz dann auch die Fahrt nach Freu⸗ denſtadt verſchönte. Vor Freudenſtadt hieß es ausſteigen und in einer Wanderung durch die Tan⸗ nenwälder ging es zu Fuß nach Freudenſtadt. Eine Abordnung dep Gefolgſchaft beſuchte unter Führung von Hans Dingeldein die noch im Kran⸗ kenhaus liegenden verletzten Mannheimer S A⸗Männer, die über den Beſuch ſichtlich er⸗ freut waren und die ſich ebenſo herzlich für die an ſie gerichteten Worte, wie auch für die mitgebrachten Gaben bedankten. Beim Mittageſſen ſprach Betriebsführer Hans Dingeldein über Volksgemeinſchaft und Ar⸗ beitskameradſchaft, die Dienſt am Ganzen zum Wohle des Betriebes und des einzelnen ſei. die nur in Treue gelebt ſein könne und die es erfordern, daß jeder ſeine Pflicht auf dem Platz erfülle, auf den er geſtellt iſt. Mit einem Treuegelöbnis auf den Führer klang die Anſprache aus. W Ueber die Schwarzwaldhochſtraße ging die Fahrt weiter nach der Hornisgrinde, von der aus man zu Fuß dem Mummeſſee zuſtrebte, wo der Nach⸗ 45 260 94.50 84.50 oeutsche—— 7 9 ½ Hanau 26 münstiche Worte 20 91.55 9150 — 7— 5 4½ Mainz 26 A. 1936 2 23 4% Darurſtad, 58 92.8 9(Landes- und Provinz%nr Sanbw·99 94.50 94. banken. kom. Giroverb 92.50 97,50% Bad..⸗Obbk. Mannh. 29, R 2 94.— 84.—%d0. Golds9, Al 94.50 94.50 bank fangreiche Schießgrogramm macht das pünktliche Er⸗ ſcheinen der Schützen jeweils mittags 14.30 Uhr er⸗ forderlich. Anmeldungen zur Teilnahme ſind bis zum 28. September an den Schießleiter zu richten. Die zu ſchießenden Uebungen ſind: 20 Kugelſchuß auf ver⸗ ſchiedene ſtehende, laufende Wild⸗ und Mannſcheiben auf 65 und 100 Meter, 20 Piſtolenſchuß auf Mann⸗ ſcheibe 15 Meter und 30 Wurftauben vom 11Meter⸗ Stan. Die Abwicklung des Programmes findet bei jeder Witterung ſtatt. Schutzhunde-Prüfung in Friedrichsfeld Anläßlich ſeines 10jährigen Jubiläums hielt der Fugend“ faſſung auftreten müſſen. Er wird ſich daran zu ge⸗ wöhnen haben, jederzeit der allgemeinen Kritik von ſeiten des Betriebsführers, Vertrauensrats und der Jugendlichen ſelbſt ſtandzuhalten. Erfahrungs⸗ gemäß ſieht eine Gefolgſchaft ihren Führer mit dem ſchärfſten Auge. Der Kampf des Betriebsjugend⸗ walters gilt allem Unrechten, jeder Ungeradheit, Erſte Deutſche Polizeihundeverein, Fachgruppe allen Reſten liberaliſtiſcher Betriebsauffaſſung, die Mannheim⸗Friedrichsſeld im RDo, am Samstag, geeignet ſind, den Gemeinſchaftsgeiſt zu beeinträch⸗ dem 19., und Sonntag, dem 20. September, eine tigen. Der Jugendwalter ſteht genau ſo unerbittlich gegen die materialiſtiſche Lohnauffaſſung der Arbeit wie gegen die ſozialpolitiſchen Unſitten und beſon⸗ deren Formen wirtſchaftlicher Ausbeutung, die ſich in die Gegenwart herübergerettet haben. Dem Vertrauensrat erwächſt ſomit eine Kraft, welche von der Gemeinſchaft den großen Einfluß auf die Jugend hat, die aber auch die An⸗ forderungen am klarſten zum Ausdruck bringt, in allen Fragen, die das Arbeitsverhältnis der Ju⸗ gendlichen betreffen, die ſich mit Geſundheitsſchutz und der Berufsausbildung befaſſen, auf den Urlaub und das Entgelt des Jugendlichen beziehen. Der Jugendwalter ſteht im Dienſt der deut⸗ ſchen Sozialentwicklung. Er vertritt das Vertrauen innerhalb der Betriebsgemeinſchaft und weckt bereits in ſeiner jungen Gefolgſchaft das Ver⸗ ſtehen für die Erforderniſſe eines geſamten Betrie⸗ bes und das Blühen der deutſchen Wirtſchaft. Er faßt die Jugendlichen nicht um einer abſtrakten Idee willen, auch nicht zum Selbſtzweck zuſammen, ſon⸗ dern verſtärkt mit ſeiner Arbeit die Front derjeni⸗ gen, welche der Sozialpolitik eines Betriebes den nationalſozialiſtiſchen Charakter geben.“ H. R. Schw. Schutzhunde⸗Prüfung auf ſeinem Uebungsplatze bei der Steinzeugfabrik ab. Mit Unterſtützung des Krei⸗ ſes Groß⸗Mannheim des Reichsverbandes für das deutſche Hundeweſen(RDc) konnte am Sonntag⸗ nachmittag durch die Straßen von Friedrichsfeld ein ſtattlicher Werbeumzug ſämtlicher ſechs Polizei⸗ hunde⸗Raſſen durchgeführt werden, der bei der Be⸗ völkerung großen Anklang fand. Auch die auf dem Uebungsplatze veranſtaltete Polizeihunde⸗Vorfüh⸗ rung hatte bei den zahlreich erſchienenen Zuſchauern einen großen Erfolg. Zur Prüfung wurden nach⸗ ſtehende Hunde gemeldet, die ſämtliche Deutſche Schäferhunde waren, darunter 5 Wurfgeſchwiſter des Züchters Ernſt Bürgin, Friedrichsfeld, Metzer Str. Nr. 25. 1. Droll v. d. Freien Platte, 185 Punkte, Note: Sehr gut, Beſitzer und Führer: Jakob Mohr⸗ Friedrichsfeld. 2. Arex v. d. Thingſtätte, 184 Punkte, Note: Sehr gut, Beſitzer und Führer: Heinrich Berger⸗ Frieoͤrichsfeld. Jähne putzen iſt viel, Jähne pſiegen alles. Nicht darauf kommt es en, mcit welcher Wertt Sie die Zähne putzen, sondem dar- dut, daß àuch der äußerste Winkel der Zehnreihen erfaßt wird. Nives-Zehn- peste dtingt überell hin und wirkt auch dort, wo die mechanische Neinigung nicht hinreicht. Das ist denn Zahnꝑflęgs 3. Alex Synatſchke, 183 Punkte, Note: Sehr gut, Führer: Georg Roßnagel, Beſitzer: R. Sy⸗ natſchke⸗Friedrichsfeld. 4. Afra v. d. Thingſtätte, 178 Punkte, Note: Sehr gut, Beſitzer und Führer: Ludwig Lutz⸗F riedͤ⸗ richsfeld. 5. Bodo Ackermann, 178 Punkte, Note: Sehr gut, Beſitzer und Führer: Wilhelm Ackermann⸗Frieoͤ⸗ richsfeld. 6. Aſtor Röhler, 177 Punkte, Note: Sehr gut, Beſitzer und Führer: Wilhelm Röhler⸗Rheinau. mittagskaffee bereitſtand. Langſam wurde es dun⸗ kel und Nebel brachen ein, als die Rückfahrt über Sand, Plättig und Bühlerhöhe angetreten wurde. In Baden⸗Baden legte man nochmals einen 24 kurzen Aufenthalt ein, um eine Beſichtigung der Bäderſtadt zu ermöglichen und in Raſtatt hielt man dann die„Schlußſitzung“ ab, bei der es freu⸗ dige Ueberraſchungen gab. Bei dieſer Gelegenheit dankten die Betriebswalter Keller und Müller im Namen der Gefolgſchaft für dieſe Fahrt, die im wahrſten Sinn des Wortes Kraft durch Freude ver⸗ mittelte. Schießen der Deutſchen Fägerſchaft Der Kreisjägermeiſter gibt bekannt: Das Plakettenſchießen auf laufende, 7. Arno v. d. Thingſtätte, 175 Punkte, Note: ſtehende Wildſcheiben und auf Piſtolenſcheibe beginnt Sehr aut, Beſitzer und Führer: Fritz Schnabel⸗ am Dienstag, dem 29. September, auf dem Schieß⸗ Friedrichsfeld. 8. Ada v. d. Thingſtätte, 159 Punkte, Note: Gut, Beſitzer und Führer: Karl Damm⸗Friedrichsf. 9. Arolf v. d. Thingſtätte, 158 Punkte, ſtand der Schützengeſellſchaft Mannheim in Feuden⸗ heim und wird am Donnerstag, dem 1. Oktober, fortgeſetzt. Das Plaketten⸗Wurftauben⸗ ſchießen findet auf der Frieſenheimer Inſel richsfel (Schießſtand bei Dehus) ſtatt, und zwar am Diens⸗ richsfeld. tag, dem 6. Oktober und am Donnerstag, dem 8. Ok⸗ tober. Durch dieſe Veranſtaltung iſt der geſamten Deutſchen Jägerſchaft des Amtsbezirks Mannheim Gelegenheit geboten, ihre Schießfertigkeit zu erpro⸗ ben und in friedlichem Wettkampf neben goldenen, ſilbernen und bronzenen Plaketten auch wertvolle Ehrenpreiſe zu erringen. Die Bedeutung dieſes Schießens geht ſchon daraus hervor, daß die hierbei erzielten Ergebniſſe für die Nennungen zum Schie⸗ ßen um die Meiſterſchaften der grünen Woche im Frühjahr 1937 ausſchlaggebend ſind. Das um⸗ „Männer vor der Ehe“ Ein luſtiger Film im Aniverſumtheater So heftig, ſo aus vollem Halſe wurde lange nicht ſehr genau. Doch dem Alkohol ſcheinen ſie mächtig mehr gelacht wie geſtern bei der Mannheimer Erſt⸗ öugetan zu ſein, denn bei ihren„Herrenabenden“ aufführung des entzückenden Luſtſpiels von den pflegt es ebenſo fidel wie feucht zuzugehen, bis eines „Männern vor der Ehe“, jenen ſcheinbar hartgeſot⸗ Tages das„Verhängnis“ auch über ſie hereinbricht tenen, unverbeſſerlichen Junggeſellen, die oft nur und aus dem Junggeſellenidyll eine„Junggeſellen⸗ mit weiblicher Liſt in den Hafen der Ehe hineinge⸗ tragödie“ wird und einer nach dem anderen ſich in ſteuert werden können. Carl Boeſe, der Regiſſeur, Hymens Bande begibt. So werden aus den drei der ſich in dieſem Milieu beſonders gut auszuken⸗ unentwegten Junggeſellen drei ſympathiſche Bräu⸗ nen ſcheint, hat ſich mit großer Liebe und mit bewähr⸗ tigame, die jeder ihr Herz an ein hübſches Mädel 93 955 der Fülle„auf ewig“ verloren haben. er bunt aneinandergereihten Szenen unterzogen Ebenſo friſch wie das Thema iſt in di Film und dank einem netten Drehbuch und dem Einſatz die Da 0—5 3 einer Schar famoſer Darſteller einen friſchefröhlichen teuerluſtigen Junggeſellen, gegeben von Paul Film geſchaffen, der zu einem großen Erſolg auf der Klinger, der der Anführer kes Trios iit, Kurt ganzen Linie wird. Veſpermann, der als erſter die Waffen ſtreckt Ein Trio oben näher bezeichneter Junggeſellen, und Rolf Weih, den wir zum erſtenmal auf der die allen Verehelichungsverſuchen mit größtem Miß⸗ Leinwand ſahen. Carola Höhn leiht ihren Scharm trauen gegenüberſtehen, wird hier ſchließlich doch von der Geſtalt der niedlichen Fabrikbeſitzerstochter, Grete Gott Amor und ſeinen reizenden blond⸗ oder ſchwarz⸗ Weiſer iſt eine keſſe Range, die die großen zwerch⸗ gelockten Hilfstruppen beſiegt und von der Heiratö⸗ fellerſchütternden Kolliſionen verurſacht, Helen angſt gründlichſt kuriert. Luber ein ziemlich blaſſes Töchterchen aus„beſ⸗ ſerem Haus“ und Tony van Eick endlich ein Wie es aber dazu kommt, das zeigt der Film mit ebenſo verliebtes wie reſolutes Mädchen, das einen einem Wirbel von heiteren Bildern. Sind da drei weiteren Junggeſellen zur Kapitulation bewegt. Im Freunde, die anſcheinend gegen alles, was Heiraten Beiprogramm ſieht man u. a. ein prächtiges heißt, verſchworen ſind, ein Fabrikantenſohn, ein Filmchen von den Wundern der Geſtirne und den Autohändler und ein Mann mit einem kleinen ſtillen hervorragenden Ufa⸗Bildbericht vom Par⸗ Radiogeſchäft. Sie ſind der Schrecken ihrer bekla⸗ teitag der Ehre in Nürnberg. Herrliche monu⸗ genswerten Vermieterinnen und nehmen es im mentale Bilder der großen bedeutſamen Tage, für übrigen mit der Treue zu ihren Freundinnen nicht die das Publikum mit hellem Beifall dankt. cwt. —Ha.— Eiſenach, eine der intereſſanteſten der deutſchen Städte, iſt das Ziel eines Sonderzuges am nächſten Sonntag. Sie ohne große Koſten zu beſuchen, bietet ſich damit eine außerordentlich günſtige, wohl nicht wiederkehrende Gelegenheit. Der Sonderzug verläßt Ludwigshafen Samstagabend 23.03 Uhr und Mann⸗ heim um 23,12 Uhr. Eiſenach an.02 Uhr, Eiſenach ab 17.00 Uhr, Mannheim an 23.57 Uhr, Ludwigshafen an 0,07 Uhr. N8 2 22 23 zank R 382 68. 8 00 uuSE 96.96.— 5½ Südd Boder.27 98.50 98,50 — Gpfbr. 8 1 67 i o. A... 101.2 1010 9 Hyp.⸗ pfbr gig. Bf. i. 984298.25 8.. 100.60 1006/00. Erbtw.1 4 98.12 88.12 94 See, Brtftr. 005.i 9475 8475“%/Pf 0 /. 4½% Mannheim?6 Gold⸗ 4t..⸗Anl. 34J 97.75 97,75 ½ do. K 2 837 98) ½/be. Bolb —3— 2* 5 568414 832 25— 9425 0425 Schuldverschreibung u 27 98.——188.— 4 5 S0 e. 680 0 ee—— ee0 0550 ce E P0 Be e Sastere i9 fi 14% Pe.St.-Ant20 100,1105,1 Penngem Nel.. Glroz. Hefſ. 4 10 98.50 90 0 i6. 71 9925 Ihizsſs Sinoleum v. 26 10.0 104.0 —33 83——9 pPfandbriete u. Schuld- 95 ige—8⁰ 80 4½ do. A0 E 8 925———— 10 4 0 eeeeene, ee, c ie r0 *◻Rpo 100, 0 talten der LAnde au 8—185 160 169 er UAnae-%0— 4 97.50— 6*—** 97.—97.— — 5 7—„ 8+•J.— 2 Secd. c/. 2een2581— e 255 55 1837 1120 1100% do. Di.80m.S 71200 S e e e K. 100 2 1000 eone Sünszereanang Alibeita dt. elch 114.9,115,05%/Heſt..-Sppbe 6% do. Golbgtom 5 Neckarsstuttg.211 90.—98.5 4 Ma. o Aat.24 100.7] 100, Landschaften R1u. 3. 95.259475 nlelhen d. Kom.-Verb. ,. 8d.⸗Pforf. 4½ 0ſcpr. Sandſch. 5½% Breuß. Boder Industrle-Aktien dberheſſ. Pr.⸗Ant. 12/5 1275 Anſi..-Rom. ERCn-T 1021.. 1g. Gold VIl, 90 Sebrüder..—45 33429 950 Goldhyp.- Ptandbrieſe 53 4000 1008ſg Anſt. Ante 2, Stodtenlelhen:* K 93.— 88.„. Hypothekenbanken Se K2 94,/50 94.75——5⁰⁰⁰⁰ 6% S⸗Baden 2695,50 92.504¼ Württ-Wohn⸗ 47 20 4½ do. K 3,86,90 94.75 97,— Undreas-Roris 1465/ 148.5 erlinchold24“ 50 Bürae 5-f 9/75, 975lü /; de. Lic Pfir. 0/.— 101,01Aichaf. Buntpav. 1220.220 .50 86.50 4r.-Anſt-E 97 37⁰ 97.37 —* 0 8 1 2 23 ſerrh. eder 15 Urttemb. Elektr.] 108,0J 108. i 9——— emb. Elektt⸗ SVerkehrs Aktien 8* Hartſtein 22 Laon Pr. Pürzb. 85 65,Grün& Bil 52 Sahr, Motokeuw. 1320 J820 Uee, f eliof. P820/ P0/ve 40.fRpen Bem S. P. 87, E 5 5⁰ do 1 5/50] 58,50 ſchiff. und See⸗ ulius Berger 136.00 L84.00 Pad u, Res, art⸗u.Bürgerbr. transportMöm rauer-Kenletn G5,— 95, e Hanfwerte Soſbn 88 Pft Muten: Ja0 140·0,Sante. Aktien Beaner Seien. 8 0————— 40/ S Cen Selae B0 B570 Süss Gſen 65 ronte lenk 70,— + 21 1 8 om. u. 0„25 Südd. Eiſenbabn 23 B——— 4030, 104,00 Sarimann a br.“„„ 9550 E. 33 95 94.2597.25 hdenningerBrauer„ 0 5 1600 85 Heſen-Raſl. Gas 80-— do. Vorz. Dresdner Bank. .6 4 124.]Sroßkraft. Mhm. fingerf 2882— 8 S 211.Reichsb. Vor, 128.6128.3 11065 97.5 Versicherungen Rhernmetall 138.2 138.00Frankfurter Bant 101.5,, ſoad. Aſſekuranz⸗ ſert„ K. W. E. 1200 do. Hyp ⸗Bank 94.— 98.36-G, Mhm 180, 00 Tnabans 96 6880 9925 Roeder, Gebr.. 60.50 N 5 3 5——— alzwe. Heilbronn] 235.0 23500 Khein. H9p.⸗Bani 135.51885 tein, S n 95,—95,— Schlinck& Co. ü er, Crdan 80 50, Sener, J I150 Br5a. Meenb 180 1830 3— Storch. 5 3—Kolb u. Schüle Seilend,(Weff/ E. Amiiich nicht notierte Werte ** Konſerven Braunſ84, —— 5 Hof„(Kraftw. Aliwürtt.... Siemens⸗Reinig. — 4 125 lſech, Elektrizitat)Simalco... Cölinger Maſch. linbes S Rinh. rer, Geluw. 50 4 0 145 1* Mün⸗ Sinner, Grünw. 8/6. 5 fi e 8 e feüe er 48 0 f59.e. Se, Ke, cn-weſe 900 Farben 150.30dte. Walzmühle 140 I 1100% Sreßtraft Maunheim u. Pfalzwerke 1841 —— 93, 92.75/ Mainkrafiwert. 94.—94, Perein, dt.Oelfab. 1160, 115,5 702½.- Weit. Elektr. Anl. von 1927/1852 2⁴⁵ ZeldmübtewapierTr. 134.5 Hainzer Akt.⸗Br. 72.—71.75]“ do. Glanzſtoff 154.0 155.044%„ 19281 1953 937⁵ rurter Hoff 80. 80. Maſchinenbau. 116,0 1147 do. Strohſtoff 107.0 1070/½¼9/„ 19301 1950 drichshütte... Mez.⸗G. do. Ultramar.] 145,0 142.54½% Ruhrwohnungsbaunn 1950 oldſchmibt. 113.0 112.1] Moenus 92,37 Voiat c Haeffner 95 Her. Stahlwerke(Reinelbe Unton) 1546 ritner ⸗Kavſer 34.—... Notoren Darmſt.... Volthom, Seil 419 ůl0 4 11651 älig] 28. Septbr. Note: Gut, Beſitzer und Führer: Jakob Röckl⸗Fried⸗ * Vom Pfälzerwald⸗Verein. Die Wärtburgſtadt N * 0 43 Rle 18 Seite/ Nummer 441 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 24. September 1 Vorbildlicher Proſpekt Bei Werbedruckſachen Mannheim nicht vergeſſen! Vor uns liegt ein vorzüglich geſtalteter Proſpekt der Muſikaliſchen Akademie des Natiogal⸗ theater⸗Orcheſters und Philharmoniſchen Vereins, in dem das Programm des Konzertwinters angekündigt wird. Das iſt zwar alle Jahre auf ähnliche Weiſe geſchehen und daran allein wäre nichts Ungewöhn⸗ liches zu erblicken. Aber der diesjährige Proſpekt weiſt gegenüber den früheren eine für unſere Stadtwerbung bedeutungsvolle Neuerung auf. Er iſt auf ſeiner Titelſeite mit einem vorbildlichen Bild unſeres Waſſerturms und der Waſſerſpiele verſehen worden. Weit über die wirkungsvolle Be⸗ lebung hinaus, die das Programmheftchen dadurch erhält, wird es zu einer trefflichen Propaganda für das ſchöne Mannheim. Denn das Werbeblatt wird in vielen Orten der Umgebung verteilt und wer dort die Konzertfolge lieſt, wird ſich daran erinnern, daß es in Mannheim nicht nur gute Muſik zu hören, ſondern auch vieles Sehenswürdige zu ſchauen gibt. Dieſer vorbildliche Proſpekt wird ſo zu einem anſchaulichen Beiſpiel dafür, wie man privaterſeits bei voller Wahrung der eigenen Intereſſen zugleich die Arbeit unſerer Stadtwerbung unterſtützen kann. Teilweiſe iſt das im Laufe der letzten Zeit auch ſchon von einzelnen Firmen geſchehen. Möge ihr und das eingangs beſchriebene Vorbild auch andere Firmen, Vereine uſw. daran erinnern, bei ihren Druckſachen und Briefen die Werbung für Mannheim nicht zu vergeſſen, deſſen Vorwärtsentwicklung ja auch für ſie nur von Nutzen ſein kann. Gö tz. C. M. v. Weber in Mannheim Heute von 23 bis 24 Uhr eine Sendung aus Mannheim über Stuttgart Der Schöpfer des„Freiſchütz“ und von„Oberon“ hat wichtige Abſchnitte ſeines Lebens in Mann⸗ heim verbracht. Wie Mozart, mit dem Weber ver⸗ ſchwägert iſt, verdankt er der Quadratſtadt entſchei⸗ dende Anregungen. In Mannheim entſtanden die Skizzen zu bedeutenden Werken des Meiſters. Auch Piaus-U. Ffügeliabrik Scarfs Hauk Erstlslassige Fabrikate C 4, 4 6910 an engen perſönlichen Bindungen zu künſtleriſch hervorragenden Perſönlichkeiten in Mannheim fehlte es nicht. All dies hat Heinrich Köhler⸗Helffrich, der Oberſpielleiter der Oper des Mannheimer National⸗ theaters, zu einem Hörbild zuſammengefügt. Es werden dabei bisher ungedruckte Muſikſtücke aus ſel⸗ tenen Erſtſtücken geſpielt werden. Die muſikaliſche Leitung liegt in den Händen von Kapellmeiſter Ernſt Cremer. Im Zeichen der Weinwoche Muſik auf den Straßen Das Intereſſe am Biſchoffinger wächſt zuſehends. Der Weinhrunnen am Marktplatz tut weiterhin das ſeine, es zu ſtärken. Und nicht minder Koͤc mit den abendlichen Muſikunterhaltungen auf dem Markt⸗ platz. Geſtern war es die Muſikkapelle Daim⸗ ler⸗Benz, die eine zahlreiche Zuhörerſchaft mit ihren Märſchen und munteren Weiſen in Weinfeſt⸗ ſtimmung bringen konnte. Aber nicht nur ſie war am muſikaliſchen Werke. Schon am frühen Nachmittag erſchallte gar kräftige Muſik in den Straßen der Innenſtadt. Mit Pauken und Trompeten kam es dahergeſchmettert. Die Fen⸗ ſter öffneten ſich, die Kinder rieſen das Ereignis aus und bald hieß es überall: Die Mackebacher ſind da! Ja, ſie ſind zu uns gekommen, acht muſik⸗ tüchtige Pfälzer Muſikanten, um wacker in die Wein⸗ werbewoche„einzugreiſen“. Die neue Truppe wurde überall freudig begrüßt, und als ſie abends durch die Gaſtſtätten zog, da gab es ein allgemeines„Hallohl und lauttönenden Mitgeſang. Muſik auf den Stra⸗ ßen— ſie trägt uns ein Stück ungezwungener Le⸗ bensfreude in den Alltag hinein und dafür wollen wir dankbar ſein. h. Training der Windhunde Die Stadt Mannheim hat in liebenswürdiger Weiſe den Sportplatz der ehemaligen Freien Turner Käfertal für Trainingszwecke der Windhunde zur Verfügung geſtellt. Es iſt alſo hier jedem Mannhei⸗ mer Windhundbeſitzer die Möglichkeit gegeben, ſeinen Hund für das bevorſtehende große Internatio⸗ nale Windhundrennen bei der Mannheimer Raſſehunde⸗Aueſtellung am 17. und 18. Oktober im Stadion vorzubereiten. Teilnahmeberechtigt iſt jeder im Zuchtbuch der Fachſchaft für Hetzhunde eingetra⸗ gene Barſoy, Grey oder Wippet. Der Beſitzer braucht alſo gar nicht Mitglied zu ſein. Es wäre jedoch ſehr erwünſcht, wenn die Mannheimer Farben zahlreich vertreten ſind. Im übrigen iſt der Leiter des Wind⸗ hundrennens Paur, Gartenſtadt, Freyaplatz 12— F. 59500— zu jeder Auskunft gerne bereit. Die Trainingsſtunden für das Rennen auf dem Sport⸗ platz Käfertal, der zwiſchen Käfertal und Garten⸗ ſtabt liegt, ſind vorläufig auf den Samstagnachmit⸗ tag, ſowie Sonntagvormittag feſtgelegt. Der Zutritt iſt für jedermann koſtenlos. zu Noch cine Ruhebank am Waſſerturm. Durch den Umban der Straßenkreuzungen vor dem Waſſer⸗ turm ſind außerordentlich reizvolle Schmuckanlagen vor den Quadraten O und?7 entſtanden. Von der Stabtverwaltung wurde an den Wegen dieſer neuen Inlagen auch reichlich für Sitzgelegenheit geſorgt. Inzwiſchen iſt aber der Beſtand der Ruhebänke noch um eine neue Bank erweitert worden. Vor dem Quadrat P7 hat man auf der breiten Gehſteigfläche den zurückſtehenden Baum nicht verſchwinden laſſen. Aber allzu kahl reckte ſich der Stamm auf. Man hat nun dieſer Leere dadurch entgegengewirkt, daß man rings um den Baumſtamm eine weiße runde Ruhebank aufſtellte, die dem Baum mehr Bindung mit der Umgebung gibt. ae Kein Noſtonweiſungsverkehr mehr mit Spa⸗ nien. Auf Verönlaſſung der ſpaniſchen Poſtverwal⸗ tung in Madrid wird der Poſtanweiſungsverkehr nach und aus Spanien eingeſtellt. Kurzſchrift⸗ und Maſchinenſchreib⸗Prüfung in der Deutſchen Arbeitsfront „Nur noch Tage und die Arbeitsſchule der Dað öffnet wieder ihre Pforten, um das Winterſemeſter 1936/37 zu beginnen. Der Arbeitsplan iſt auch für dieſes Halbjahr wieder außerordentlich umfangreich und die einzel⸗ nen Kurſe weiſen jetzt ſchon eine ſehr gute Betei⸗ ligung auf. Da für alle im kaufmänniſchen Beruf ſtehenden Volksgenoſſen die Beherrſchung der Kurz⸗ ſchrift und der Schreibmaſchine heute un⸗ erläßlich iſt, ſo nehmen dieſe beiden Fächer im Ar⸗ beitsprogramm für das Winterſemeſter wieder einen breiten Raum ein. In zahlreichen Anfänger⸗ kurſe n iſt Gelegenheit gegeben, dͤie deutſche Kurz⸗ ſchrift zu erlernen und ſich Fertigkeiten im Ma⸗ ſchinenſchreiben anzueignen. Für yvereits Kurzichrift⸗ kundige ſind Syſtem⸗, Wiederholungs⸗, Redeſchrift⸗ und Diktatkurſe eingerichtet, um hier die Schreibgeſchwindigkeit zu ſteigern und die Kursteilnehmer zu Höchſtleiſtungen anzuſpornen. Der Unterricht wird von Fachlehrern und bewährten Praktikern geleitet; die Kurſusgebühren ſind ſo be⸗ meſſen, daß ſie von jedem Volksgenoſſen aufgebracht werden können. Auch heute macht ſich in Induſtrie und Handel noch ein fühlbarer Mangel an tüchtigen Schreibkräf⸗ ten bemerkbar. Um auch hier den DAF⸗Mitgliedern bei beruflichen Veränderungen behilflich zu ſein, veranſtaltet das Amt für Berufserziehung und Be⸗ triebsführung in der DAð am Samstag, dem 24. und Sonntag, dem 25. Oktyher, in C 1, 10/11 ein Leiſtungsſchrezen für Kurzſchrift und Maſchinen⸗ ſchreiben. Anträge zunn WoHW ſtellen! Die Winterhilfe wird nur auf Autrag gewährt, und zwar iſt antragsberechtigt, wer weniger als den einundeinhalbfachen Fürſorgerichtſatz als Einkommen hat. Anträge zum WSHW 1936/7 werden ab 17. September bis einſchließlich 3. Oktober bei allen Ortsgruppengeſchäftsſtellen der NS⸗Volks⸗ wohlfehrt von Montog bis einſchließlich Donnerstag einer Woche in der Zeit von 9 bis 12 Uhr entgegeng nommer. Der Kre ebeguftragte des WHW 1933/37. u Er ſpringt wieder, der Brunnen auf dem Paradeplatz, nachdem ſeine Waſſerkünſte in ihrem fröhlichen Spiel eine kurze Unterbrechung hatten eintreten laſſen müſſen. Eines der Waſſerzufüh⸗ rungsrohre innerhalb der bronzenen Geſtalten, die ſich da in überſchäumender Lebensluſt auf den gra⸗ nitenen, moosbewachſenen acht Becken tummeln, be⸗ durfte der Erneuerung. Als Zuführungsrohre wer⸗ den Bleirohre verwendet, um den Anſatz von Waſ⸗ ſerſtein zu verhindern und dadurch eine gleichblei⸗ bende Waſſerzuführung zu ermöglichen, die die Waſ⸗ ſerſpiele erſt wirkungsvoll werden läßt. Die Waſſer⸗ künſte erfordern übrigens nur wenige laufende Re⸗ paraturen, wenn es auch ſchon einmal vorkommt, daß eine Naſenöffnung der Delphine oder eine der Muſcheln, aus denen die Putten Waſſer ſpeien, ver⸗ ſtopft iſt, allerdings nicht durch Waſſerſtein, ſondern durch die Waſſermännchen, will heißen: durch die Mannheimer Buben, die ſich gelegentlich ein Ver⸗ gnügen daraus machen, dieſe Oeffnungen mit Papier oder ſonſt etwas zu verſtopfen, um die dadurch ent⸗ ſtehende„Exploſionswirkung“ zu prüfen. Mlicb ac NcluuigeRen Wechſelfallenſchwindler 93 in Nr. Sicher sk. Ludwigshaſen a. Rh., 24. Sept. Ein geriſſener Wechſelfallenſchwindler wurde hier in dem 28 Jahre alten Walter Fenne aus Stuttgart entlarvt und von der Kriminalpolizei unſchädlich gemacht. Mit⸗ tellos von Stuttgart gekommen, begann dieſer Be⸗ trüger hier in mehreren Geſchäftshäuſern ſeinen raf⸗ finierten Wechſelfallenſchwindel zu betreiben. Er gab faſt regelmäßig ein 5⸗Mark⸗Stück in Zah⸗ lung und beſchwätzte ſeine Opfer ſo, daß er neben dem Wechſelbetrag auch das 5⸗Mark⸗Stück wieder einheimſte und die Geſchäftsinhaber ſchädigte. Bei einem neuen Verſuch am 18. Auguſt konnte er jedoch der Polizei ausgeliefert werden. F. ſteht auch im dringenden Verdacht, in Heidelberg den gleichen Schwindel mit einem 20⸗Mark⸗Schein und mutmaß⸗ lich auch in anderen Städten ſchon betrieben zu ha⸗ ben. Für ſeine hieſigen Streiche hat ihm das Amts⸗ gericht nunmehr eine ſechsmonatige Geſäng⸗ nisſtrafe zudiktiert. Außerdem wurde gegen die⸗ ſen Schwindler die Haftfortdauer angeordnet. Dachgarten wird Stätte für Freizeit und Erho⸗ lung. Einen ſehr beachtenswerten Plan verwirklicht nunmehr die Weſtdeutſche Kaufhof AG. Sie läßt den auf dem Kaufhausanweſen an der Brückendurchbruch⸗ ſtraße gegenüber dem Pfalzbau gelegenen größeren Dachgarten mit ſchöner Ausſicht auf die ganze Umgebung, der früher als Erfriſchungsgaſtſtätte Ver⸗ wendung fand, zu einer Stätte für Freizeit und Erholung umgeſtalten. Erfreulicherweiſe ſieht man bei dieſen Arbeiten an den Feierabend⸗ ſtunden Angehörige der Belegſchaft ſelbſt beſchäftigt. Es werden neben ſchönen ſchattigen Laubengängen für Unterbringung von Liegeſtühlen auch größere Liegeraſen, ſowie ſchmucke Blumenbeete angelegt. In völlig ſtaubfreier Luft wird es hier den Betriebs⸗ angehörigen ermöglicht, ihre Freizeit angenehm aus⸗ zunützen. Die ganze Umgeſtaltung des Dachgartens dürfte jedoch erſt bis zum nächſten Frühjahre voll⸗ endet ſein. „Kraft durch Freude“, Kreisamt Ludwigshafen, ſucht für die Muſiker des NS.⸗Reichsſymphonie⸗Or⸗ cheſters, die vom 27. bis 29. d. M. Ludwigshafen be⸗ Wo auα bem Gerbers Rart im Rheinischen Hof Iſlifumimunum Kafenstraße 50 fne Die DAF ruft ſchon heute alle Kurzſchriftler auf, ſich an dieſem Wettkampf zu beteiligen. Es kann in den Abteilungen 120, 150, 180 200 Silben und höher geſchrieben werden. Zu übertragen iſt ein zweimal ö⸗ Minuten⸗Diktat. Für die Prüfung im Maſchinen⸗ ſchreiben iſt ein Diktat in Kurzſchrift— 120 Silben — aufzunehmen und in Briefform auf der Maſchine zu übertragen, ferner ein nach Anſchlägen abgezähl⸗ ter Text abzuſchreiben. Eine Prüfungsgebühr wird nicht er⸗ hoben; den Teilnehmern, die die Prüfung beſtehen, wird ein Zeugnis ausgeſtellt. Damit wird gleich⸗ zeitig der Zweck verfolgt, den Betriebsführern bei Einſtellung von Schreibkräften die Wahl zu erleich⸗ tern. Anmeldungen zu den Leiſtungsſchreiben haben bis ſpäteſtens 20. Oktober beim Amt für Be⸗ rufserziehung und Betriebsführung, C 1, 10, ſchrift⸗ lich zu erfolgen, unter Angabe, an welcher Prüfung — Kurzſchrift oder Maſchinenſchreiben— teilgenom⸗ men wird. Die Beteiligung an beiden Prüfungen iſt möglich. Bei Anmeldungen zur Kurzſchrift⸗Prü⸗ fung iſt Angabe, in welcher Abteilung geprüft wer⸗ den ſoll, erforderlich. Das Amt für Arbeitsführung und Berufserzie⸗ hung richtet auch an die Betriebsführer die Bitte, ihre Gefolgſchaftsmitglieder zur Teilnahme an dieſem Leiſtungsſchreiben aufzufordern. Zur Vorbereitung auf die Prüfung nehmen die Arbeitsgemeinſchaften für Kurzſchrift am Don⸗ nerstag, dem 24. September, abends 8 Uhr, in C1, 10 ihre Tätigkeit wieder auf. Die Kurſe finden (Dienstags und Donnerstags von 20—22 Uhr ſtatt. ſuchen, noch einige Privatquartiere. Sofortige Mel⸗ dung wird erbeten. Da die Gaſtkonzerte im J..⸗ Feierabendhaus gegeben werden, ſollen die Quartiere möglichſt nahe dabei liegen. Prüfungen für das Reichsſportabzeichen. Am näch⸗ ſten Samstag, 17 Uhr, werden auf dem Sportplatz des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereins die leicht⸗ athletiſchen Prüfungen für das Reichsſportabzeichen abgenommen. Die Prüflinge haben vor Beginn der Abnahme ihr Urkundenheft, das ein gutes Lichtbild enthalten muß, dem Prüfungsleiter auszuhändigen. Unerläßlich iſt pünktliches Antreten. NSDAP-Rfifieilungen Rus vartetanmlichen Bekannimachunden enmommed Anordnungen der Kreisleitung Au fämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die beantragten Mitgliedsbücher für die Parteigenoſſen mit den Anfongsbuchſtaben S, Sch und St ſind eingetrofſen. Die Ortsgruppen haben die Bücher umgehend auf der Kreisleitung, Zimmer 10, abzuholen. Dieſe Anordnung gilt auch für die Landortsgruppen. Kreiskartei. Politiſche Leiter Rheinau. Sonntag, 27. Sept., findet auf dem Sportplatz der NSDAP..30 Uhr, Gymnaſtikſtunde für alle Politi⸗ ſchen Leiter ſtatt. Turnhoſe und ⸗ſchuhe ſind mitzubringen. Deutſches Eck. Am 27. Sept.,.45 Uhr, Antreten der Pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle zum Formaldienſt. Dienſtbluſe. Seckenheim. Wegen der Luftſchutzübung fällt die Be⸗ ſprechung am Freitag, 25. Sept., aus. Nächſte Beſprechung Dienstag, 29. Sept., 20.30 Uhr, in der Geſchäftsſtelle. Friedrichsfeld. Am Freitag, 25. Sept. Geſchäftsſtunde wegen der Luſtſchutzübung von 19 bis 20.30 Uhr. Rheinau. Am 24. Sept., Hausleiterſitzung der Zelle 3 in der Ortsgruppe; 20.30 Uhr. Friedrichsfeld. Wegen der Luftſchutzübung fällt Freitag, 25. Sept., die Geſchäftsſtunde aus. NS⸗Frauenſchaft Neckarſtadt⸗Oſt. Am 25. Sept., 20 Uhr, Pflichtheimabend im„Feloſchlößchen“. Neckarau. Am 24. Sept., 20 Uhr, Heimabend im ev. Ge⸗ meindehaus. Am 24. Sept., 20 Uhr, Pflichtheimabend Deutſches Eck. im Ballhaus. Am 24. Sept. 20 Uhr, Zellenabend der Zellen 5, 6, im Mannheimer Hof. 20.15 Uhr, Heimabend am Oſtſtadt. Schwetzingerſtadt. Am 24. Sept., bei Franz, Seckenheimer Straße 56. 9 Stelle Ws(Muſikgruppe). Nächſter Dienſt am 24. Sept. um 19.45 Uhr. Antreten: G 7, 25. Uniform— Noten⸗ ſtänder. BDM Untergan. Die Gruppen 1 bis 26 holen am 24. 9. ihre R ob und geben ſie bis 90. 9. wieder h. Sozial. Die Gruppenführerinnen melden Mädel(No⸗ men, Anſchrift, Alter), die nähen können. Termin: 26. 9. Sport. Abnahme kür das Leiſtungsbuch: 26. 9. von 16 bis 18 Uhr und 27. 9. von 8 bis 10 Uhr auf dem Stadion. Almenhof. Schaft A. Bock regelmäßig Heimabend mitt⸗ wochs im Baubüro. Sport für die ganze Schar iſt freitags von 20 bis 21.30 Uhr in der Schillerſchule. Ring 4. Die Teilnehmerinnen an der Kurzſchulung in Ladenburg am 26. und 27. 9.(Gruppen 1, 2, 16 bis 19) treſ⸗ ſen ſich 18.10 Uhr am Hauptbahnhof. Betr. Kurzſchulung von Ring 3. Die Gruppen 1, 2, 11 bis 14 haben am 26. und 27. 9. in Schwetzingen Kurz⸗ ſchulung. Kreiswaltung der DAx Für Montag, 28. Sept., 16.30—17.30 Uhr, organiſieren alle Betriebsfunkwalter in den Betrieben einen Gemein⸗ ſchaftsempfang der Wiederholung der Führerrede vom 4. Kongreß der DAc auf dem Reichsparteitag. Wo der Betriebsfunkwalter auf Schwierigkeiten ſtößt, ſofort Mel⸗ dung. Kreispropagandaleitung. Arbeitsgemeinſchaft der Kurzſchrift. Mit Rückſicht auf das im Oktober ſtattfindende Leiſtungsſchreiben der Dag beginnen die Diktatabende am 24. September, 20 Uhr, in C 1, 10. Die Uebungsſtunden finden dienstags und donners⸗ tags von 20 bis 22 Uhr ſtatt. Käfertal. Am Freitag, 25.., haben ſämtliche Block⸗ und Zellenwalter um 10 Uhr auf der Geſchäftsſtelle zu er⸗ ſcheinen. Neueinteilung von Block⸗ und Zellenwalter. NSR(Deutſche Rechtsfront) Ortsgruppe Mannheim 2. Mitgliederverſammlung Montag, 28.., 20.15 Uhr, im kleinen Saal des Bahnhof⸗ hotels National, Mannheim, L 15, 17. Erſcheinen iſt Pflicht. „Kraft durch Freude“ Achtung! Kraft durch Freude⸗Photowettbewerb 1936 Die NS„Kraft durch Freude“. Gau Baden, veran⸗ ſtaltet auch dieſes Jahr wieder einen Photowettbewerb, der für alle Teilnehmer an„Kraft durch Freude“⸗Fahrten offen iſt. Folgende Bedingungen gelten für die Teil⸗ nehmer an dieſem Wettbewerb: Töglich ab 7 Uhr Konzert Es bürfen höchſtens 5 Photos, welche mindeſtens die Größe 6 auf 9 em haben und auf Hochalanzpapier ab⸗ gezogen ſein müſſen, zur Bewertung eingeſandt werden. Die Bilder ſind auf der Rückſeite mit der Anſchrift des Einſenders und der Fahrtnummer, auf der ſie hergeſtellt wurden, zu verſehen. Die preisgekrönten Photos gehen in den Beſitz des Gauamtes der NS Gemeinſchaft Kraft durch Freude“ über. Die Einſendungen ſollen Ausſchnitte aus dem Leben und Treiben der Koͤc⸗Urlauber zeigen. Einſendeſchluß iſt am 15. Oktober 1936 Als Preiſe ſind für die beſten Einſendungen ausgeſetzt: Eine Stägige Seereiſe; eine 14tägige Landreiſe; eine 8⸗ tägige Landreiſe; eine atägige Landreiſe: drei Wochenend⸗ fahrten; 5 Tagesſahrten, 15 Buchpreiſe und 50 Troſtyreiſe. „Kraft durch Freude“⸗Urlauber! Schickt eure beſten Photos umgehend an die Deutſche Arbeitsfront, Preſſe⸗ abteilung. Karlsruhe, Kaiſerſtr. 148. RHHHEIm im E Donnerstag, 24. September Nationaltheater:„Wie es euch ge⸗ jällt“, Luſtſpiel von W. Shake⸗ ſpeare, Miete D, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtündlich auf Rhein und Neckar. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Odenwald. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel. Libelle. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöff⸗ Ser 10 bis 13 und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Olympia. Theatermuſenm, E 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 19 Ubr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen von Pro'. W. Schnarrenberger, Berlin. Plaſtiken, Aquarelle und Zeichnungen des Bildhauers Carl Moritz Schreiner, Düſſeldorf. Mannheimer Kunſtverein, l. 1. 1: Geöffnet non 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Stidti'che(chl: herei: Rusleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 10 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.90 bis 13 Uhr und von 16 30 bis 21 Uhr. Lichtſpiele Univerſum:„Männer vor der Ehe“.— Alhambra und Schauburg:„Ave Maxia“.— Palaſt und Gloria:„Allo⸗ tric“.— Canitol:„Waldwinter“, Was hören wir? Freitag, 25. September Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.00: Laufen— Fahren— Fliegen. Hörfolge.— 11.30: Bauern⸗ zunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Muſik am Nachmit⸗ tag.— 18.00: Mit dem Mikrophon durch ſchwäbiſche Arbeits⸗ ſtätten.— 18.30: Schallplatten.— 19.45: Erzeugungsſchlacht. — 20.00: Nachrichten.— 20.10: Unterhaltungskonzert.— 22.00: Nechrichten.— 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim über Stuttgart 19.15: Juchheißa, juchhei, die Ernte iſt vorbei. Badener Mädel ſingen zum Erntetanz. Leitung: Irene Herr. Deutſchlandſender .10: Schallplatten.—.40: Luſtige Geſchichten.— 10.002 Volk an der Arbeit.— 10.50: Kindergarten.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Die Werkpauſe. 13.15: Muſik. 14.00: Allerlei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.30: Jung⸗ mädelfunk.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Rund⸗ funkſpielſchar.— 18.30: Klaviermuſik.— 19.00: Feierabend⸗ Unterhaltung.— 19.55: Sammeln.— 20.10: Konzert.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. S. Atit Frau Haſe platzte faſt vor Stolz: Ihr neues Grünkariertes ſaß wie angegoſſen, ſelbſt Haſe ſang ihr Lob in allen Tönen. So billig und dabei ſo ſchick! Der Stoff war ſozuſagen halb geſchenkt — das hatte auch der Mann geſagt, der ihn aus ſeinem Ruckſack feilbot Man geht zum Bammel in die Stadt. Doch ach, ſchon an der erſten Eche konaar“ dos bittre Ende! Dort ſteht ein Poliziſt urd ſegt, der Stoff ſei Diedesgut und ſtammt von Koufmana Poap, wo er dor 24 Tagen erſt geſtoblen wurdei Auch wäre vor dem Ankauf ſcharf ge · warnt und ganz auedrucklich grade dieſer grünkarierte Stoff beſchrieben... Ob ſie's denn nicht geleſen hãtte? Nein— Haſes wußten von nichts. Tia— hätten ſie Zeitung geleſen! Die ſchützt vor Schaden und Verdruß, weshalb ſie jeder haben muß! Ereliags, Samiags. Sonntags Lange Nacht —— ——————— — — — — ———— Unterbaden⸗Weſt Die Spiele vom 27. September: Phönix Mannheim— Viernheim 8 Mannheim— Kurpfalz Neckarau Friedrichsfeld— Hockenheim ——— SC Käfertal Ivesheim— Feudenheim Edingen— Neulußheim Phönix Mannheim, der zuſammen mit Alem. Ilvesheim führt, trägt am Sonntag ſein bis jetzt ſchwerſtes Spiel aus. Der Gegner iſt Mmicitia Viernheim. Viernheim wurde überraſchenderweiſe zu Hauſe von Ilves⸗ heim alatt beſiegt. Dieſes Kunſtſtück wird Phönix nicht fertigbringen. Wir glauben eher, daß Phönix am Sonntag ſeine erſte Niederlage erhält. 08 Mannheim kann am Sonntag gegen Kur⸗ pfalz Neckarau wieder einmal zu einem Sieg kom⸗ men, obwohl die Neckarauer Käfertal knapp ſchlagen konnten. Friedrichsfelo, das am Sonntag Feudenheim ſehr hoch ſchlug, wird zu Hauſe auch gegen Hocken heim zu einem Sieg kommen. Käfertal wird ſich die Niederlage durch Kurpfalz Neckarau zur Lehre dienen laſſen und gegen Heddes⸗ Bei m gleich von vornherein mit dem nötigen Ernſt an die Arbeit gehen. Heddesheim kann diesmal kaum auf Punkt⸗ gewinn rechnen. Ilves heim ſteht vor einem weiteren Sieg gegen Jeudenheim. Ilvesheim, das bis jetzt ſeine Spiele überlegen gewonnen hat, iſt ſicher nicht gewillt, die Ta⸗ bellenführung durch eine Niederlage gegen Feudenheim abzugeben. Edingen, das bereits 4 Spiele verloren hat, kann auch gegen Neulußheim zu keinem Sieg kommen. Unterbaden⸗Oſt Am 27. September ſpielen: Walldürn— Eberbach Weinheim— Limbach Schwetzingen— Eppelheim Kirchheim— Sandhauſen Union Heidelberg— 05 Heidelberg Walldürn wird zu Hauſe gegen Eberbach das beſſere Ende ür ſich behalten. Weinheim kann durch einen Sieg über den Tabellen⸗ letzten Limbach ſeine Stellung weſentlich verbeſſern. Schwetzingen empfängt Eppelheim, das aus⸗ gezeichnet im Rennen liegt. Mit Glück kann Eppelheim aus dieſem Spiel vielleicht einen Punkt retten. Sandhauſen muß nach Kirchheim und hat hier kaum Ausſichten auf Sieg. Kirchheim müßte klar gewinnen. In Heid elberg gibt es ein Lokaltreffen zwiſchen Union und 05. 05 Heidelberg iſt zuſammen mit Eppel⸗ heim Tabellenführer. Die Mannſchaften dürften ziemlich gleichwertia ſein, ſo daß der Ausgang des Spieles offen iſt. Luremburgs Aufgebot für Kreſeld Für den Länderkampf am kommenden Sonntag in der Krefelder Grotenburg⸗Kampfbahn gegen Deutſchland hat jetzt auch Luxemburg ſeine Fußball⸗Mannſchaft bekannt⸗ gegeben. In der Elf wirken fünf Spieler der Elf mit, die im Berliner Poſtſtadion bei den Olympiſchen Spielen von Deutſchland mit:0 geſchlagen wurde.— Die Mannſchaft ſteht wie folgt: Hoſcheit (Jeuneſſe) Rouſter Bictor (Spora)(Union) Roſa Kiefer Touba (Jeuneſſe)(Niedercorn)(Fola) Bauler Mart Kremer Mengel Kemp (Union)(Fola)(Spora)(Dondelingen)(Differding.) 3 8 688232385 „Jünf deulſche Winterbahnen in Betrieb Termin⸗Kalender der Winterbahnrennen 1936/37 Eine erfolgreiche Radrennzeit auf offenen Bahnen geht zu Ende, ſchon im Oktober ziehen die Rennfahrer in die Halle ein, und die Rennen auf den zahlreichen Holzbahnen ſind wieder Trumpf. In der Rennzeit 1936/37 veranſtalten in Deutſchland fünf Hallenbahnen, denen der vollſtändige Terminkalender bereits genehmigt wurde. In der Deutſch⸗ landhalle wird bereits am 10. Oktober begonnen, während das„Jahr“ am 17. April in der Halle Münſterland ab⸗ geſchloſſen wird. Die Weſtfalenhalle Dortmund, die Han⸗ ſeatenhalle Hamburg und die Stuttgaxter Stadthalle werden weiterhin den Rennbetrieb in Deutſchland aufrechterhalten. Die insgeſamt 36 Renntage verteilen ſich auf die einzelnen Bahnen wie folgt: Deutſchlandhalla Berlin: 10., 17., 24. Oktober, 14., 21., 29. November, 25./26. Dezember,./4. Januar(9 Renntage). Die Spiele der Bezirksklaſſe Weſtſalenhalle Dortmund: 11., 25. Oktober,., 29. Nov., 26. Dezember,./10., 31 Januar(67 Renntage). Hanſeatenhalle Hamburg: 11., 31. Oktober, 18. November, 12. Dez., 31. Januar, 20. Febr.,., 29. März(8 Renntage). Stadthalle Stuttgart: 18. Oktober, 7. November, 26. Dez., 17. Januar, 28. Februar(5 Renntage). lle Münſterland, Münſter: 14. November,., 27. Dez., 9. Januar, 13., 29. März, 17. April(7 Renntage). Hockey-Klubkampf Am kommenden Sonntag hat die Hockeyabteilung der MitG den Hockey⸗Club Blau⸗Weiß Speyer nach dem Zu⸗ ſammenſchluß zu einem Clubkampf nach Mannheim ver⸗ pflichtet. Die Leute aus der Brezelſtadt, die ſchon vor der Fuſion ein recht ſchönes Hockey ſpielten, werden in ſtärkſter Aufſtellung antreten. Die Turner, die noch immer mit Erſatz ſpielen, müſſen auf der Hut ſein, daß es keine Ueber⸗ raſchung gibt. Wird die Leiſtung wie gegen die Turn⸗ gemeinde Heidelberg aufgebracht, dann dürfte ihnen der Sieg nicht allzuſchwer fallen. Es ſpielen zwei Herrenmann⸗ ſchaften, eine Damen⸗, eine Jugend⸗ und eine Junioren⸗ mannſchaft. Die Olympia-Glocke ruft! alle Volksgenoſſen zum großen Lichtbildervortrag über die unvergeßlichen Ereigniſſe der 11. Olympiſchen Spiele in Berlin. Der Sportreierent des Deutſchlandſenders Robf Wernicke kommt perſönlich, um in Reportagen die ge⸗ waltigen Kämpfe allen Zuhörern zu vermitteln. Die feſ⸗ ſelnde Redeweiſe dieſes markanteſten Olympia⸗Sprechers wird den Kampf der Beſten der Welt beinahe zur Wirk⸗ lichkeit erſtehen laſſen. Dieſer einmalige Lichtbilder⸗Vor⸗ trag findet am kommenden Sonntag⸗Vormittag in den Gloria⸗Lichtſpielen ſtatt. Weit über den ſonſt üblichen Rah⸗ men hinaus wird bei dem Beſucher der Eindruck erweckt, als ob er ſelbſt Zeuge der Olympiſchen Spiele in Berlin war. Unterſtützend wirkt die Original⸗Olympia⸗Muſik auf Wachsplatten des Deutſchlandſenders geſchnitten, mit. Im Geiſte des ſeierlichen Geläutes der Olympia⸗Glocke, deren hehre Töne dieſem Lichtbilder⸗Vortrag ein beſonderes Ge⸗ präge geben werden. ruſen wir alle Volksgenoſſen zum auf. Keiner darf abſeits ſtehen! Jeder ſoll dabei ein Beim Auftakt des Berliner Spichernrings gab es zwi⸗ ſchen dem Berliner Katter und dem für den Franzoſen Deckmyn eingeſprungenen Dortmunder Boxer Spoher im Weltergewicht über 8 Runden ein Unentſchieden.— Im Hauptkampf um die deutſche Bantamgewichtsmeiſterſchaft ſiegte der Titelhalter Riethdorf(Berlin) über Offer⸗ manns(Neuß) in der 9. Runde entſcheidend und bleibt damit Meiſter. Die Goldmedaillenträger Folgende Teilnehmer an. der Internationalen Motor⸗ rab⸗Sechstagefahrt wurden mit der Golomedaille aus⸗ gezeichnet: Wertungsgruppe 1: Stumfoll(Oeſterreich) Puch; Clark (England) New⸗Imperial; Millenkovich(Oeſterreich) Puch; Geffers(Deutſchland) Hercules; T. Fleiſchmann(Deutſch⸗ land) NSuü; Kluge(Deutſchland) DaW; Vitvar(Tſchecho⸗ ſlowakei) Jawa; Krüger(Deutſchland) DKW; Stoltze (Deutſchland)(Puch; Thacker(England) Triumph; Fähler (Deutſchlanoͤ] DaW; Wagner(Oeſterreich) Puch; Günther jr.(Deutſchland) Puch; Köhler(Deutſchland) DaW; Walter (Deutſchland) DaW; Cmyral(Oeſterreich) Puch; Scher⸗ zer(Deutſchland) DKW; Vailati(Italien) CM. Wertungsgruppe 2: Denzel(Oeſterreich) BMW; Hecker (Deutſchland) Zündopp; Mayer(Deutſchland) BMW; Hamersfeld(Holland) Ariel; MeGregor(England) Ruoge; Forſtner(Deutſchland) BMW; Stewart(Irland) Royal⸗ Enfield; Seltſam(Deutſchland) BMW; Roeſt(Holland) Eyſink; Williams(England) Norton; Möhrke(Deutſchlond) BMW; Bakker⸗Schut(Holland) Ariel; Stelzer(Deutſch⸗ land) BMW; Rowley(England) ANS; v. Falkenhauſen (Deutſchland) BMW; Lienhardt(Deutſchlond), BMW. Thumshirn(Deutſchland) Ardie; Jefferies(England) Triumph; Tifſen(England) Velocette; de Rieder(Hol⸗ land) Rudge; Müller(Deutſchland); DaW; Koſtlivec (Tſchechoſlowakei) BMW; Hurſt(England) Levis, Mund⸗ henke(Deutſchland) BMW; Duffing(Irland) Matchleß; Macchi(Italien) Gilera; Struwe(Deutſchland) BM W; Moejes(Holland) Velocette; Norris(England) Red Pan⸗ ther; Mehl(Deutſchland) BMW; Maier(Deutſchlanc) BMW; Pugh(England) Ariel; Krüger(Deutſchland) Zündapp; Meselslie(England) Rudge; Lorenz(Deutſch⸗ land) Triumph; Neill(Enoland) Motchleß; Grenz(Deutſch⸗ land) Zündapp; Povey(England) Triumph; Stauffer (Schweiz) BMw; Knees(Deutſchland) Neu, Brittain (England) Norton; Heimbucher(Deutſchland) Ardie; White (England) Ariel: Drax(Deutſchland) BMW;, Nitſchky (Deutſchland) Bücker; Pfeiſfer(Deutſchland) NSu; Heath (England) Ariel; Kirchberg(Deutſchland) DaW; Edward (England) Rudge. Wertungsgruppe 3: Wolf(Deutſchland) BMW; P. Mül⸗ ler(Deutſchland) Victoria; Fritſch(Deutſchland) BMW; Walter(Deutſchland) NSli; Flock(England) BSA; Krauß (Deutſchland) BMW; Behrens(Deutſchland! Zündapp; Kelly(England) Rudge; Lohner(Deutſchland) NSlu, Hal⸗ ler(Schweiz) Zündapz; Weicke(Deutſchland) NSlt; Meh⸗ ler(Schweiz) Fündapp; Weicke(Deutſchland) BMW; Per⸗ ſoon(Holland) Harley⸗Davioͤſon; Reinhardt(Deutſchland) BMW, Dunz(Deutſchland) NSu; Waycott(England) Velccette; Steinberger(Deutſchland) BMW: Frey (Deutſchland) Zündapp. Korpsführer Hühnlein an die Sechs-Tage-Fahrer „Nach Abſchluß der Sechstagefahrt hat Korpsführer Hühnlein ſich mit folgendem Aufruf an die Sechstage⸗ fahrer gewandt: Lehrgang der BOM⸗Führerinnen auf dem Reichsſportſeld Aus der Tagesarbeit— Begrüßung des Reich⸗ſportführers Die Reichsjugendführung hat die Führerinnen ſämt⸗ licher Untergaue des BDM, die für die ſportliche und weltanſchauliche Erziehung unſerer heranwachſenden Ju⸗ gend in ihren Bezirken verentwortlich ſind, zu einem Lehr⸗ gang auf das Reichsſportſeld berufen, in dem Wiſſen und Können vor Beginn der Winterarbeit aufgefriſcht und ver⸗ tieft werden ſollen. Für die Mehrzahl der Mädel des BDM iſt der Beſuch der Reichshauptſtadt und der Olympiſchen Wettkampfſtätten ein einzigartiges Erlebnis, das ſie mit der Begeiſterung der Jugend in ſich aufnehmen. Freudig und begeiſtert gehen ſie daher auch an die Aufgaben, die ihnen hier geſtellt werden. 5000 Mädel hat jede der Führerinnen in der Heimat zu betreuen.— da hilft nicht Freude am Werk allein, ſondern nie raſtendes Streben nach weiterer Ver⸗ vollkommnung. Die Tagesarbeit beginnt mit Frühſport und Singen, wechſelt dann mit Vorträgen, Lauien, Springen, Schwim⸗ men und Volkstanz. Zwei Abende ſind zum Beſuch eines Theaters und einer Oper vorgeſehen. An dieſen 450 fri⸗ ſchen Mädeln ſehen wir ſchon das Ergebnis einer vieriäh⸗ rigen Leibes⸗ und Geiſtesſchulung im Sinne unſerer Stoatsführung, die leichte Snortbetätigung in friſcher Luft, Wandern, Singen und Schwimmen haben eine natürliche Schönheit des Körpers herangebildet, deſſen Beherrſchung durch maßvolles Training zu einer anmutigen Harmonie geführt hat. Sportliche Spitzenleiſtungen werden nicht er⸗ ſtrebt. Wer Begabung und Luſt hat, ſoll ſeine Weiteraus⸗ bildung einem der Turn⸗ und Sportvereine im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen anvertrauen. Das auf dem Reichsſportſeld erarbeitete Wiſſen geben die Teilnehmerinnen zu Hauſe an ihre Unterſührerinnen weiter. Wochenend⸗ und Achttagekurſe verbreiten die Schu⸗ lung dann hinab bis in die kleinſte Mädelſchaft. Die Freude an geſunder Leibesbetätigung wird überall gepflegt und geweckt, wo ſich unſere Mädel zuſammenfinden, ſo auch in den Jugendherbergen und Haushaltungsſchulen, deren einer Lehrzweig Vorbereitungen zum Erwerb des Leiſtungsabzeichens iſt. Der Führerinnennachwuchs geht durch die ſtrenge Ausleſe der Reichsſchulen und Obergauſchulen. Das Reichserziehungsminiſterium bildet alljährlich 50 der beſten zu Sportlehrerinnen am Inſtitut der Univerſität Marburg aus und erzieht weitere 200 Jungmädel während der Herbſtſerien zu ſportlichen Vorbildern am Inſtitut der Uni⸗ verſität Berlin. Die Untergauführerinnen ſind während des Lehrgangs Gäſte des Reichsſportführers. In ſeiner Begrüßungsan⸗ ſprache bat er ſie, mitzuhelfen, den Sport von unten her⸗ auf in die breiten Maſſen zu tragen, hineinzuſtoßen in die Unkenntnis der Leibesübungen und hier Breſche zu legen. Das Reichsſportfeld, die Kultſtätte unſerer Leibeserziehung, ſoll nicht nur den Sportvereinen vorbehalten ſein, ſondern dem ganzen Volk zur Verfügung ſtehen. Auf den vielen Plätzen und Hallen, die wir in Deutſchland errichtet haben und noch errichten werden, wollen wir keine Spitzenleiſtun⸗ gen züchten, ſondern das Fundament unſerer Körperſchu⸗ lung legen. Dieſer Lehrgang, ſo erklärte der Reichsſport⸗ führer, iſt der Auftakt zu engſter Zuſammenarbeit zwiſchen dem Reichsbund für Leibesübungen und der Reichsjugend⸗ führung. Internationale Motorrad-Sechstagefahrt „An die Teilnehmer der 18, Internationalen Sechs⸗ tagefahrt! 0 Sechs harte Tage lang habt ihr, die Elite der Motor⸗ radfahrer von 13 Nationen, euch in heißem ſportlichem Kampf gemeſſen und den Schwarzwald und die Bayriſchen Voralpen zu Zeugen der Größe eurer Leiſtung und eures Könnens gemacht. Nun iſt die Entſcheidung gefallen. Die Internationale Trophäe, welche die deutſche Nationalmannſchaft 1985 nach ſchwerem Ringen der ſie zäh verteidigenden engliſchen Na⸗ tionalmannſchaft abnahm, wurde drei Jahre hindurch ſieg⸗ reich von Deutſchland behauptet und wird nun von der engliſchen Mannſchaft nach ihrem heutigen Sieg wieder mit über den Kanal nach England genommen. Neidlos gönnt der deutſche Kraftfahrſport ſeinen engliſchen Sports⸗ kameraden dieſen ſtolzen Erfolg, der durch die Erringung der Silbervaſe noch um ein weiteres vermehrt wird, und beglückwünſcht ſie hierzu aufrichtig. Mit freudiger Genug⸗ tuung erfüllt mich die Meldung, daß der von mir gegebene Preis des Führers des deutſchen Kraftfahrſports, um den ſich acht Nationen mit 37 Mannſchaften, darunter allein zehn engliſchen, bewarben, von einer Mannſchaft des deut⸗ ſchen Reichsheeres gewonnen wurde. Ich beglückwünſche die Kraftfahr⸗Lehr⸗ und Verſuchs⸗Abteilung Wünsdorf und ihre ſiegreichen Fahrer Mayer, Forſtner und Lienhardt hierzu aufs herzlichſte. Die 18. Internationale Sechstage⸗ fahrt iſt beendet. Rüſten wir uns für die kommende. Möge nach den harten, anſtrengenden Tagen ein Kamerad⸗ ſchaftsabend alle in⸗ und ausländiſchen Teilnehmer und die an der Organiſation Beteiligten nuch für einige Stunden. fröhlich zuſammenführen und ſo harmoniſch wie èer Beginn und Verlauf auch der Ausklang der 18. Internationalen Sechstagefahrt ſein.“ Preisverteilung in Garmiſch⸗ Partenkirchen Im feſtlich geſchmückten Kurgarten zu Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen fand die Preisverteilung zur Internationalen Sechs⸗ tagefahrt ſtatt. Dieſer wohnten bei: der Präſident der FͤCM Loughborough, Stabsführer Baier⸗Ehrenberg, Ba⸗ ron von Egloffſtein und der Ehrenführer des NSKK Her⸗ zog von Sachſen⸗Coburg⸗Gotha. Als Vertreter von Korps⸗ führer Hühnlein begrüßte Stabsführer Baier⸗Ehrenberg die Gäſte und würdigte die Leiſtungen der vergangenen ſechs Tage. Fahrtleiter Dr. Stüber verlas die Namen der Goldmedaillenträger, von denen jeder, ob Ausländer oder Deutſcher, recht ſtarken Beifall hatte. Anſchließend über⸗ reichte Herzog von Sachſen⸗Coburg⸗Gotha der ſiegreichen engliſchen Mannſchaft die Internationale Trophäe. Der Präſident des Organiſations⸗Ausſchuſſes dankte allen denen, die zum Gelingen der Fahrt beigetragen hatten. Dann hielt ein Vertreter der engliſchen Induſtrie eine kurze Rebe und dankte für die herzliche Aufnahme und die Gaſtfrennoͤſchaft, die die Ausländer in Deutſchland gefunden hätten, und endete ſeine Ausführungen mit einem Hoch auf den Führer und den deutſchen Kraftfahrſport. Unter den Klängen einer oberbayeriſchen Ländlerkapelle ging es in das Abnahmezelt, wo ein Kameraoͤſchaftsabend ſtattfand. Al Ettore von Joe Lonis geſchlagen Italiens Schwergewichtler Al Ettore kletterte in Phila⸗ delphia gegen den Neger Joe Louis in den Ring, wurde aber in ͤem auf 15 Runden angeſetzten Kampf entſcheidend geſchlagen. Kreſeld(23. September) 1. Preis von Horſt. 2150 Mark, 1400 Meter: 1. Auden⸗ tia(Haut); 2. Margit; 3. Strandläufer. Ferner: Waſſer⸗ ſpiegel, Dideldumdei, Seeräuber, Caprettulus. Toto: 279, 21, 13, 11210. EW: 5340:10. 2. Preis von Mülheim 2400 Mark, 1200 Meter: 1. Morgenluft(Vinzenz); 2. Fohre; 4. Tivo. Ferner: Mi⸗ Toßer Thurilind, Verafina, Famula, Purpurroſe,'Toni. Toto: 55, 25, 41,:10. EW: 6516210. J. Preis von Dortmund. 1950 Mark, 2000 Meter: 1. Duchen(Heßler); 2. Agathon; 3. Paulchen; 4. Hansheim. Ferner: Ancona, Cornet, Franziskus, Georgina, Advokat, Steinbutte. Toto: 23, 12, 12, 15, 20:10. EW: 164:10. 4. Preis von Düſſeldorf. 2500 Mark. 3700 Meter: 1. Feldͤſcher(Broda); 2. Titine; 3. Maikater. Ferner: Leit⸗ hirſch, Segelflug, Utamaro, Altai, Lertha. Toto: 30, 18, 26, 25:10. EW: 206:10. 5. Samt⸗ und Seide⸗Preis. 4000 Mark, 1400 Meter: 1. Hofoper(Haut); 2. Voltaire 2; 3. Jushallah; 4. Freigeiſt. Ferner: Perlenſchnur, Herzober, Perlfiſcher, Gilt, Die Lupine, Irmgard, Barolea, Altdamm. Toto: 123, 22, 31, 20, 24.10. EW: 2134.10. 6. Preis von Köln. 2400 Mark, 2000 Meter: 1. Grif⸗ ſon(Wenzel); 2. Blumengöttin; 3. Golf. Ferner: Mixer, Kerxes, Augraf, Szegeban, Sorafan. Toto: 45, 15, 17, 15:10. EW: 396:10. 7. Preis von Neuß. 1750 Mark, 1200 Meter: 1. Adare (Haut); 2. Florian Geyer; 2. Nurmi(totes Rennen). Fer⸗ ner: Wernigerode, Lonſey, Neutralität, Nuri. Toto: 74, 18, 16, 14:10. EW: 184:10. Elne Spitzenleistung pelz- 4* Meerfeldstiabe 50. Fernruf 24407 feparaturen Herin 6 PFrisch vom Seeplatz: Von der Reise Zurdek gleter etzt billigſt 90 2 9*² Aerzten und Heilkundigen und nuſnahme 0 Schüritz, M 6. 16. in Milch-Mayonnaise 5 4 Geſundheits Schüritz, 3 ile. d 6 Jau V Mehtetkrenkung. Hohe Befernen kogeen Al uug Sess eennt, ange. Ur. Vogler Krankenſchein. Einzel⸗ 185 der Qualiät.; 9 ——— 6899.0 In Bäten fuc. Ke 34 H M 2. 14 0 20006 ea. 3 8— 8 Sοοοαοαοεαee 5 Iin unllb.. e 26 S 2 SSSOeee 0 n billiges, aber 0 0 8 Wäcaen gutes Essey. 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Nach vorliegenden Teilergebniſſen dürfte ſich die In⸗ duſtriewirtſchaft bis in den September hinein günſtig ent⸗ wickelt haben. Die monatliche Indeyziffer der Induſtrie⸗ produktion(ohne Nahrungs⸗ und Genußmilkeiz Saiſon⸗ ſchwankungen nicht ausgeſcholtet; 1928— 100) iſt von 110 im Juni auf 111 im Auli 1036 geſtiegen und hat im Auguſt dieſen Stand etwa gehalten. Die Induſtrie tritt ſo mit verhältnismäßig hoch ausgenutzten Kapazitäten in die Herbſt⸗ und Winterſaiſon ein. Mit der raſchen Zunahme der Induſtrieproduktion konnte Deutſchlands Anteil an der induſtriellen Waren⸗ erzeugung der Welt wieder ſteigen: Mitte 1932 waren rö. 9,5 v. H. der in der Welt hergeſtellten Induſtriewaren deutſchen Urſprungs; bis zur Gegenwart hat ſich, wie das Inſtitut für Konfunkturforſchung in ſeinem neueſten Wo⸗ chenbericht ausführt, dieſer Anteil auf über 11 v. H. er⸗ höht. Deutſchland ſteht damit wieder on erſter Stelle unter den großen Induſtrieländern Europas; in der Welt nimmt es, nach den unter ungleich günſtigeren Bedingungen arbei⸗ tenden Vereinigten Staaten von Amerika den zweiten Platz ein. Dabei hat ſich gerade in den letzten Jahren die Ver⸗ ſorgung des deutſchen Binnenmarktes mit Induſtriewaren eher noch günſtiger geſtaltet, als aus den obenſtehenden Zahlen hervorgeht. Denn wenn auch, verglichen mit 1920, gegenwärtig weniger Induſtriewaren eingeführt werden, ſo hat ſich der Ausfuhrrückgang der letzten Jahre doch noch ſhärker ausgewirkt. Nach überſchlägigen Berechnungen wird der Binnenmarkt allein aus der laufenden Produk⸗ tion(plus Einfuhr minus Ausfuhr) um rd. 8 bis 9 v. H. reichlicher verſorgt ſein als 1929. Damit iſt die Verſorgung ſogar raſcher gewachſen, als er der Zunahme der Bevöl⸗ kerung entſpricht. Wenn trotzdem der Verbrauch der Konſumenten in vie⸗ len Waren noch kaum über den Stand von 1920 heraus⸗ gekommen iſt, ſo hängt dies hauptſächlich mit der verän⸗ derten Richtung der Induſtrieerzeugung zuſammen. Die großen Inveſtitionsaufgaben, die der deutſchen Wirtſchaft in den letzten Jahren geſtellt wurden und Tag für Tag neu geſtellt werden, haben in der geſamten Induſtrieerzeu⸗ gung die Anlagetätigkeit beſonders ſtark hervortreten laſſen. An den Erlöſen gemeſſen, bleibt allerdings bis zu dem Höchſtſtand von 1929 noch eine weite Spanne. Nach über⸗ ſchlägigen Berechnungen beträgt der Umſatzwert der Indu⸗ ſtrie etwa 5,2 Mrö./ monablich gegenüber 29 Mrö. im Jahre 1032 und 7,2 Mrd./ im Jahre 1929. In dieſen Unterſchieden kommt einmal zum Ausdruck, Haß ſich ganz allgemein das Preisniveau— trotz kleinerer Steigerungen im einzelnen— gegenüber den Vorjahren 192720 geſenkt hat. Die Robſtoffkoſten der Induſtrie je Produktionseinheit liegen, gemeſſen an der Indexziffer der Roh⸗ und Halbſtofſpreiſe, zur Zeit noch um mehr als ein Drittel niedriger als damals; das muß ſich auch in niedrigeren Verkaufspreiſen auswirken. Ferner ſind die Löhne und Gehälter niedriger als 1929(bei gleichfalls niedrigeren Lebenshaltungskoſten). Außerdem iſt der Aus⸗ nutzungsgrad der Rohſtoſfe gegenüber 1929 eher geſtiegen (Leiſtungsſteigerung). Wenn auch andere Koſtenelemente (Steuern, ſoziale Beiträge uſw.) ſchwerer wiegen als 1929, ſo dürften die entlaſtenden Faktoren doch die größere Rolle Hinzu kommt, daß ſeit 19e8 die Induſtrie im intereſſe einer möglichſt großen Beſchäftigung bewußt be⸗ müht war, trotz ſteigender Belaſtungen auf Teilgebieten die Preiſe niedrig zu halten. * Zur Einführung der Beförderungsſteuer im Werkfern⸗ Nach einer im Reichsgeſetzblatt veröffentlichten Verordnung des Reichsfinanzminiſters tritt die Vorſchriit des§ 1 Abſ. 2 Ziffer 4 des Beförderungsſteuergeſetzes am 1. Oktober 1936 in Kraft. Durch die genannte Vor⸗ ſchrift wird beſtimmt, daß der Steuer auch die Beförde⸗ rung von Gütern im Werkverkehr mit Kraftfohrzeugen außerhalb eines Umkreiſes von 50 Km., gerechnet vom Standort des Kraftfahrzeuges, unterliegt. * Brandſchäden bei den deutſchen öffentlich⸗rechtlichen Feuerverſicherungsanſtalten im Auguſt. Die Feuerver⸗ ſicherungsanſtalten verzeichnen im Auguſt eine Geſamt, ſchadensſumme von 5,33 Mill gegenüber 4,65 Mill./ im Juli und 5,88 Mill./ im Auguſt 1935. Von dieſer Summe entfallen auf Gebäudeſchäden 3,90 Mill. /, auf Mobilarſchäden 146 Mill. Die Geſamtſchadenſumme des Auguſt verteilt ſich auf 5520 Branoͤſchädenfälle, denen 6776 im Juli 1936 und 5138 im Auguſt 1935 gegenüberſtehen.— Die Schadenhäufigkeit bei den deutſchen öffentlichen Feuer⸗ verſicherungsanſtalten iſt ſomit im Auguſt 1936 um 18,4 v. H. gegenüber dem Vormonat geſunken, die Schadenwert⸗ kurve dagegen um 14,6 v. H. geſtiegen. Da ein Anſteigen der Schadenwerte in einer Reihe vorwiegend ländlicher An⸗ ſtaltsgebiete zu verzeichnen iſt ſo dürfte die Erhöhung der Schadensſumme in erſte Linie auf die mit der Ernteein⸗ bringung und dem Ausdruſch der Ernte verbundene Er⸗ höhung der Feuersgefahr zurückzuführen ſein. Dagegen Harf aus dem Rückgang der Schadenhäuſigkeit auf eine merkliche Auswirkung der brandverhütenden Beſtrebungen geſchloſſen werden, die von den deutſchen öffentlich⸗recht⸗ lichen Feuerverſicherungsanſtalten durch eine planmäßie Auſklärung und Belehrung aller Bevölkerungskreiſe be⸗ trieben wird. * Metallwarenfabrik Zug(Schweiz).— 5 v. H. Divi⸗ dende. Auf der GB, die von 104 Aktionären mit 4041 Ak⸗ tien beſchickt war, erklärte Präſident Dr. O. Weber, daß wegen der Lage der Geſellſchaft in Spanien er keinerlei ſichere Angaben machen könne. Die Nachrichten aus Madrid über die Geſchäftslage lauteten noch verhältnismäßig tröſt⸗ HaxnRS- o WIRTSCHAFrS-ZurUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Waren und Märkie Karlsruher Großmarkt für Geireide und Futtermittel vom 23. September lamtlich). Inlandsweizen, Ernte 1036, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W' 15 19,70; Wö 17 19,90, 'ö20 20,40; Mühlenfeſtpreis einſchl. Fracht und Handels⸗ ſpanne pl. 0,40; Großhandelspreis pl. 0,40; Inlandsroggen, Ernte 1986, 60/71 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 16,00; R 18 16,50; R 19 16,70; Mühlenfeſtpreis einſchl. Fracht und Han⸗ dͤelsſpanne plus 0,40, Großhandelspreis plus 0,40; Brau⸗ (Sommer)gerſte, Ernte 1986, je nach Qualität, nicht notiert; Futtergerſte, Ernte 1936, Baſis 59/60 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis G 8 16,20; G 9 16,40; Induſtriegerſte, Ernte 1936, 2/% per 100 Kilo Aufſchlag; Futterhafer, Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation 16,10; Induſtriehaier bis 2/ Aufſchlag je 100 Kilo; Weizenmehl, Baſis⸗Type 790, Inlandsmahlung, Großhandels⸗Preis im Feſtpreis⸗ gebiet W 15 28,00; Wᷣö17 28,00; W 20 28,35; Frachtaus⸗ gleich plus 0,50 4. Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50 für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563 (0) plus.4(Feſtpreisgebiet W 15 plus 2,25); Type 502 vlus 3&(Feſtpreisgebiet W15 plus 3,25); Type 405(00) plus.— /, Type 405, grobgriffig(Dunſt), plus 5,50 Mark(Feſtpreisgebiet W 15 plus 5,25), Weizen⸗ grieß, fein und grob, Type 405 plus 6/(Feſtpreisgebiet Wͤ15 plus 6,25), Type 1100 minus 3 /, Type 1600(Wei⸗ zenbrotmehl] minus 5/(Feſtpreisgebiet Wö 15 minus 4,75 Mark); Type 2000 minus 7,00 Mark.— Roggenmehl, Type 997, Großhandelspreis im Feſtpreisgebiet R 14 22,70; R 18 23,35; R 19 23,60; Frachtausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfennig.— Type 610 plus 2 /, Type 700 plus 1,25 /, Type 815 plus 0,50, Type 1150 minus 0,50, Type 1370 minus 1 /, Type 1800 je nach Fabrikat minus 2,50—4 /. Die Typen 815, 700 und 610 dürfen nicht mehr hergeſtellt werden.— Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Juli 1936. Roggengemengemehl, Type 750. 27.—: Frachtausgleich plus 0,50. Frei Bäckerhaus 1,60/ Zu⸗ ſchlag. Weizenkleie Wö 15 10,65—11,00; W 17 10,75—11,10; W 20 11,00 bis 11,35; Weizenvollkleie jeweils 0,50/ per 100 Kilo teurer; Weizenfuttermehl 2,50/ Aufſchlag gegen⸗ über Weizenkleie; Roggenfuttermehl nicht notiert; Gerſten⸗ Futtermehl, ausſchließlich ſüddeutſche Fabrikate, Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Eroͤnußkuchen loſe, Palmkuchen, Rapskuchen, Sojaſchrot, Leinkuchenmehl zu den vorgeſchriebenen Prei⸗ ſen. Biertreber 14—14,40? Malzkeime 13,40—13,80.— Für deutſche Speiſekartoffeln werden folgende Erzeugerpreiſe feſtgeſetzt: weiße, rote, gelbe blaue September bis Dezember 1930.85.65 Januar 1937.50.80 Februar 1937.65.95 März, April 1987.80.10 Mai, Juni 1937.95.25 r deſtpreis Höchſtyreis noͤeſtpreis preis September bis Dezember 1996.85.— Januar 1997.90.05 Februar 1937.95.10 März bis Juni 1037.—.15 Die Preiſe gelten— zuzüglich ortsüblichem Handelszu⸗ ſchlag— je 50 Kilo netto ausſchließlich Verpackung franko Empfangsſtation. Rauhfuttermittel je Ztr. ſrei Vollbahnſtation Karlsruhe: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, je nach Quolität, 2,20—2,40; dto. Luzerne 2,45—2,60; Weizen⸗Roggenſtroh drahtgepreßt, je noch Qualität, 1,50—1,70; Futterſtroh (Gerſte und Hafer) 1,70—1,90„4.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhſuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber, Malzkeime und Trockenſchnitzel ohne Sack. Mehl mit Sack frachtfrei aller in den betr. Preisgebieten gelegenen Vollbahnſtotionen.— Alle Preiſe von Landesprobukten ſchließen ſämtliche Speſen des Hanoels, die vom Ankauf beim Lanowirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— Marktverlauf: Infolge der Kartoffelernte und der damit im Zuſammenhang ſtehenden Feldarbeiten bleibt das An⸗ gebot in Brotgetreide ſchwach. Mühlennachprodukte ſchwer erhältlich. Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Sept.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 6,47 Nov., Jan. je 6,024; März 5,95.— Mais(in Hil. per Laſt 2000 Kil)) Sept. 82,75; Nov. 78,50; Jan. 78,25; März 79,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stond. Middl.(Schluß) Sept.(36) 651; Okt. 646; Nov. 640; Dez., Jan.(37) je 689; Febr. 638; März 637; April 635; Mai 634; Juni 691; Juli 628; Auguſt 618; Sept. 606; Okt. 599; Jan.(38) 594; März 592; Mai 591; Juli 589; Tendenz ſtetig. Hamburger Schmalzuotierungen vom 23. Sept.(Eig. Dr.) Tendenz feſt: Amerikaniſch Steamlard tranſito ab Kai 28 Dollar: Pure Lard verſchiedene Standardmarken raffn. per 4 Kiſten mit ie 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 29—20,25 Dollar. Induſtrie⸗ und Handelsbörſe Stuttgart Auf der am 23. September in Stuttgart abgehaltenen In⸗ duſtrie⸗ und Handelsbörſe wurden nachſtehende Aenderun⸗ gen gegenüber der Börſe vom 9. September vorgenommen. Das Geſchäft beſchränkte ſich ausſchließlich auf Garne und Gewebe aus exotiſcher Baumwolle. Im einzelnen notierten: Baumwollgarne cheſte ſüdd. Qualität) Rm. das Kg heutigeBörſe letzte Börſe Nr. 20 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops.. 1,/—.60 P60—150 Nr. 20 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops.. 1,88—1,91 1,91—.94 Nr. 86 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops...89—202 2,02—.05 S SRS Baumwollgewebe(beſte ſüdd. Qualität) Pfg. das Meter 86 cm, Cretonnes 16/16 per/ frz. Zoll aus o( 31.—31,9 31,4—82,9 86 em, Renforces 19/18er per frz. Zoll au S 30.—81,4 309—31,4 86 em, glatte Kattune oder Croiſes 19/18 per i e aus eeere 26,8—27,3 25,8—27,3 Obigen Preiſen liegen die Notierungen für Deviſen⸗ Baumwolle zu Grunde. Garne und Gewebe aus Reichs⸗ mark⸗ bzw. Exoten⸗Baumwolle mit Zellwollebeimiſchung, die faſt ausſchließlich gehandelt werden, bedingen höhere Preiſe. Nächſte Börſe am 14. Oktober. Geld- und Devisenmarki Paris, 29. Kylenber Gchluß amflic). Lonon 77.01 f Spant 2 Bapenbagen] 845,— Wien 2 khnt 18.10 L fn 118,5J Mfe 19,2/. Urrie Leüi- beigien 256,42 Schweir 495,42[ Sichalm 1 398.¼ J Varschau* London, 23. Sopiember Cchlus amtlich) Leuyorx 506.85 J Kopenbagen] 22,40 f Moskuu 25,70 Schube 1/½287 Ene 06.15 dkein 18,9/½ lunkele J 680,— oich, 120) Imsierdam 749.20 f0slo 19.90—J Konsfanlin.] 627.— Aalien 125,— 097, Miiene, 280 lee 11 an—2 lann S 7 een, leeeen 120.0 Berlin, 12.62¼„— uenos Alres] 15,.— Sdenoz Schreie 15.%/ Pelgrai 119 75 fio d Iu. 412.— auf Len don 17,90 Spanlen 55,00— Soiſz 405.— 1 Hongkong 1/287 Südstrka 100.12 Meialle Hamburger hieiallnoſierungen vom 23. Sepiember Kupſer banes- U. Kralts-un brlef beld Kief J. Celg, Ibezahlif Brief 1 Geld Hberahlz Ianuer S3 0258.0, Huenrchiiun... 19.—19,— kebruer 58,7558/̃—„0263,00., Felusiüker(AM. p.))).. 41,5038.50 März e ee. ee Feingold(l. P. r...84 2,79 April—** 5 Ali-Platin(Abfalle Mal 90 4. e Cinapr.(KM. 1„ Juni„„e.- Lechn. reines Pfatin Jult Detallyr,(xM. p. gr.. 6,60 August I. 2* 55 8425 2EB. lufinun fecuf S 30 ——— us Hovemb. 51,5054,75 042² eckellber( per flesche) 15,—15.— Dexemb. 520 51.75. 8,0 280 ſalkramerz ink. du S0.) 9 PPP0PPPGGPGPPPGGG0000GTPPGPTPPPGPPP0GPGGP000000000cc000occcccoc———————— lich, ſo daß der Verwaltungsrat glaubt, mit einer Ermäßi⸗ gung des Peſetenkurſes von 42 auf 40 durchkommen zu können. Vor der Schwierigkeit ſtehend, die ganze Bilanz umzuſtellen, ohne ſichere Anhaltspunkte für die ſpaniſchen Intereſſen der Geſellſchaft zu haben, beſchloß die GP, die vorgelegte Jahresrechnung als ſolche beſtehen zu laſſen und lediglich von dem Saldo von 88 207 ffr. eine Sonder⸗ rückſtellung von 50 000 ffr. vorzunehmen. Es wurde mit⸗ geteilt, daß auch die Unruhen und eventuellen Abwertun⸗ gen in Frankreich die Fabrik direkt und indirekt ſchädigen würden. Das einheimiſche Geſchäft wurde durch einige größere Aufträge des Bundes, allerdings zu ſchlechten Preiſen, aufrechterhalten. Auf das AK von 4 Millionen ſfr. kommt eine Dividende von 5 v. H. zur Verteilung. * Heliowatt⸗Werke Elektrizitäts⸗AG., Berlin.— Umſatz bis jetzt auf Vorjahrshöhe. In der GV. wies der Auſſichts⸗ ratsvorſitzende die Behauptung, dͤaß das Verluſtergebnis in der Hauptſache durch die veränderten Bilanzierungsmetho⸗ den der Firma Siemens entſtanden ſein ſoll, zurück. Der große Verluſt ſei dadurch hervorgerufen worden, daß ber Abſatz der Heliowatt⸗Werke in der Zeit, bevor die neue Gruppe die Führung übernahm, aus anderen als geſchäft⸗ lichen Gründen ganz beſonders ſtark rückläufig war, Der Abſchluß für 1995, der nach Einſtellung von 356221/ außerordentlichen Erträgen aus dem Verkauf von nom. 811 000 eigenen Aktien in die Gewinn⸗ und Verluſtrech⸗ nung und nach Entnahme von 150 000/ aus dem beſon⸗ deren Reſervefonds noch einen Verluſt von 497 552/ aus⸗ weiſt, der ſich durch Verrechnung mit dem Gewinnvortrag auf 359 012“ vermindert und in dieſer Höhe vorgetragen wird, wurde darauf einſtimmig genehmigt. Zwei turnus⸗ mäßig ausſcheidende Auſſichtsratsmitglieder wurden wieder⸗ gewählt. In den erſten acht Monaten 1996 bewegte ſich der Umſatz etwa in der gleichen Höhe wie im entſprechenden Zeitraum des Vorjahres. Vorausſagen über das Ge⸗ ſchäftsergebnis 1936 können nicht gemacht werden, da alles von den letzten vier Monaten abhängt, die entſcheidend für den Abſatz der Rundfunkgeräte ſind. Kabel Rheydi 10%8 Dividende Köln, 23. September. Der AR. beſchloß, der auf den 7. Noyember einzuberufenden GV. für das Geſchäftsjahr 1935/36 eine Dividende von 10 v. H. vorzuſchlagen. Dieſe Dividende gelangt auf 10,125 Mill. von dem 12 Mill./ betragenden Nominalkapital zur Ausſchüttung. J. V. wurde auf 6,75 Mill.„ AK. 12 v. H. Dividende verteilt. Das abgelaufene Geſchäftsjahr brachte eine befriedigende Beſchäftigung, die im neuen Geſchäftsjahr angehalten hat und zu einer weiteren günſtigen Beurteilung Anlaß gibt. Die Intereſſennahme an der Deutſchen Kabelwerke A6. habe ſich für beide Teile vorteilhaft ausgewirkt. Die lange Hinausziehung des diesjährigen GV.⸗Termins iſt aus bilanztechniſchen Gründen zu erklären. * Badiſche Stammholzverkäufe. In der Zeit vom 9. bis 17. September wurden aus den badiſchen Staatswal⸗ dungen an Tannen und Fichten aus dem ſüdlichen Schwarz⸗ wald 4382 fm, aus dem nördlichen Schwarzwald 10 113 fm, aus dem oberen Rheintal 1042 fm und aus dem Odenwald ſowie dem Bauland 741 ſm verkauft. An Forlen wurden 222 fm und an Papierholz 8808 Ster abgeſetzt. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen die Vortage keine weſentliche Aenderung. Nur für talwärts konnte etwas mehr Kahnraum eingeteilt werden. Berg⸗ wärt war das Geſchäft ſtill. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. Mittag-Ausgabe Nr. 441 Dr. Schachi sprichi bei den Bosch-Werken Zi Stuttgart, 28. September. Reichsbankpräſident Dr. Schacht hielt aus Anlaß des 50jährigen Beſtehens der Boſch⸗ werke und zum 75. Geburtstage von Robert Boſch auf der Feſtveranſtaltung in Stuttgart am Mittwoch eine Anſprache. Dr. Schacht führte dabei u. a. aus: „Meine Volksgenoſſen, verehrte Gäſte, hochverehrter Ju⸗ bilar! Selten habe ich das Amt des Reichswirtſchaftsmini⸗ ſters ſo angenehm empfunden, wie in dieſem Augenblick, wo es mir die Pflicht der Ehre gebietet, Ihnen und Ihrem Werk die Glückwünſche der Reichsregierung und meine eigenen Glückwünſche zu überbringen. Geſchichte und Ruf Ihres Werkes, Anſehen und Ruf Ihrer Perſon, verehrter Herr Boſch, ſind ſo einheitlich über die Welt hin ſeſtſtehend, daß ich Gefahr laufen würde, ſelbſtverſtändliche und all⸗ bekannte Dinge auszuſprechen, wenn ich den Verſuch machen würde, hier eine Schilderung Ihrer Verdienſte zu geben. Erlauben Sie mir nur wenige Worte, um meine perſönliche Freude zu begründen, die ich empfinde, wenn ich heute Ihnen Glückwünſche ausſprechen darf, und ich tue dies nicht nur als Wirtſchaftsminiſter, ſondern auch auf Grund unſerer perſönlichen Bekanntſchaft, die nun auch ſchon über zwei Jahrzehnte alt iſt. Da möchte ich eines voranſtellen Sie haben niemals des bloßen perſönlichen Gewinns wegen gearbeitet. Sie haben gearbeitet aus Freude am Werk, aus Freude am Schafſen, aus Freude am Aufbauen. Sie haben aus ſich heraus die Kraft des Schöpferiſchen entwickelt und in das Werk um⸗ zuſetzen verſucht und verſtanden, weil Sie als Menſch in ſich die innere Pflicht und die Verantwortung für Gott empfanden, Ihre Gaben nicht brach liegen zu laſſen, ſondern den ewigen Funken, den Sie in ſich trugen, zur leuchtenden Flamme werden zu laſſen. Sie ſind niemals ein Sklave des Kapitals, ein Sklave der Maſchine geweſen. Sie ſind Herr der Materie geblie⸗ ben, Sie haben den Stoff gemeiſtert und haben ſich nicht von ihm erdrücken laſſen. Und Sie haben dieſes Kapital aus Ihrer eigenen Arbeit von kleinſten Anfängen ſelber auf⸗ gebaut; Sie haben den Begriff des Kredits niemals miß⸗ braucht, die Wirkſamkeit des Kredits niemals überſchätzt und ſind deshalb den Gefahren des Kredits niemals er⸗ legen. Sie, unſer Jubilar, haben durch ein langes Leben bewieſen, daß man Kapital durch Arbeit aufbauen muß und daß man ein Weltunternehmen, wie das Ihre, nicht durch Kredit und Subventionen erſtellt, ſondern nur ͤurch Ein⸗ ſetzung eines langen Lebens voll Fleiß und Beharrlichkeit. Und damit hängt jene Eigenſchaft zuſammen, allererſter Linie den Unternehmer und den Wirtſchafts⸗ führer ausmacht, das iſt das hl der eigenen Verant⸗ wortung. Für den Erſolg und den Mißerſolg ſeiner Ar⸗ beit einſtehen, das iſt es, was den Mann ausmacht Davor kann und darf kein Aufſichtsrat, kein Parlament, keine Behörde den Mann bewahren. Die Einſetzung Ihrer eigenen Perſönlichkeit für Ihr Werk und in Ihrem Werk hat Sie von Anfang an erkennen laſſen, daß ein ſolcher Grundſatz nicht nur für Sie ſelbſt, ſondern auch für jeden Ihrer Mitarbeiter gelten muß bis zum geringſten Laufburſchen hinunter. Das iſt das große Geheimnis geweſen, welches in Ihrer geſamten Gefolg⸗ ſchaft das Gefühl lebendig gehalten hat, daß jeder an ſeinem Platze für das Gelingen des Werkes mitverantwort⸗ lich iſt, daß jeder an ſeinem Platze wertvoll und deshalb geſchätzt iſt. Sie haben den Geiſt der Kameradſchaft von oben her vorgelebt und deshalb kam Ihnen aus Ihrer Um⸗ gebung heraus ein gleichgearteter Wille entgegen. Es wächſt nicht nur in Ihrem Hauſe, ſondern übevall in Deutſchland eine Jugend heran, der einſt die Zukunft dieſes Volkes und Landes anvertraut ſein wird. Sie wer⸗ den nicht ſchelten, verehrter Jubilar, wenn ich dieſer Zu⸗ gend heute zurufe: Richtet den Blick auf dieſen Mann; er hat gelernt, was er nur an Kenntniſſen erlangen konnte, er hat gearbeitet, was ihm nur an Kräften gegeben war, er hat geſpart, was er nur über ſeinen eigenen Haushalt hinaus ſparen konnte, er hat damit für ſein Volk geſchaf⸗ fen vielfach mehr, als was Millionen anderen möglich war, er hinterläßt euch, der Jugend, mehr, als was er materiell ſchuf, er hinterläßt und offenbart euch das große Geheimnis des Erfolges. Dieſer Erfolg, ſo ſchloß Dr. Schacht, iſt nicht erzielt durch Wunder, nicht etwa bloß durch äußere Glücksumſtände, dieſer Erfolg iſt die Erfüllung eines langen und hart ſchaffen⸗ den Lebens, das zu allen Zeiten das Glück trug und trägt, die von Gott verliehenen Gaben redlich genutzt zu haben.“ Rhein-Mainische Abendbörse Behaupiei Frankfurt, 23. September. Die Abendbörſe war bei Eröffnung auf dem leicht be⸗ feſtigten Schlußſtand der Mittagsbörſe behauptet. Umſätze fanden vorerſt nicht ſtatt. Das Geſchäft konzentrierte ſich wiederum auf den Auslandsrentenmarkt, wo Ungarn, Ru⸗ mänen, Mexikaner und Bosnier gefragt blieben. Ung. Gold 11.35(11.20), ferner Oeſterr. Silberrente.95(.95). Die Freiverkehrswerte lagen ſtill, etwas höher nur neue Türken im Einklang mit Paris, 2. 107, 1. 97, 3. 94. Im Verlauſe beſränkte ſich das Geſchäft ausſchließlich auf den Auslandsrentenmarkt, wo insbeſondere die amtlich no⸗ tierten kleinen Balkanwerte lebhafte Umſätze auſwieſen. Die Kurſe zogen für die verſchiedenſten Gattungen um etwa — v. H. an. CC⸗Werte lagen etwas ruhiger. Die Aktienmärkte blieben ſtark vernachläſſigt, und vielſach konn⸗ ten ſich die Kurſe nur knapp behaupten. Deutſche Anleihen lagen geſchäftslos. Am Kaſſamarkt kamen Aluminium Neu⸗ hauſen mit 505(500) zur Notiz. Nachbörſe: Aku 784—794, Oeſterr. Silberrente 4 Geld, Ungarn Gold 11.60. 15 Fahre Avus Eine der ſchnellſten Rennſtrecken der Welt Straßen verändern nicht nur das Bild der Erde, ſon⸗ bern auch das geiſtige Antlitz der Menſchen und Völker. Wo immer ſich Kultur ausbreitete, wo immer Völker zu einer geordneten Lebensweiſe, zu ſtaatlichem Verbande ſtrebten, hat der Straßenbau nicht nur für die Weiterentwicklung dieſer Völker eine große Rolle geſpielt, ſondern darüber hinaus auch in den Beziehungen der Völker zueinander, ſei es nun in guten oder in böſen Zeiten. Der Weg, der von den erſten ſchmalen Urpfaden der vorgeſchichtlichen Menſchen bis zu den Reichsautobahnen unſerer Tage führt, iſt ſehr lang und an Jahren gemeſſen ſo alt wie die Menſch⸗ heit ſelbſt. Heute, im Zeichen des motoriſierten Verkehrs, ſind gut ausgebaute Verkehrsſtraßen, deren Planung ſo angelegt iſt, daß die großen Wirtſchaftszentren eines Volkes von allen Seiten leicht zu erreichen ſind, notwendige Voraüs⸗ ſetzungen alles kulturellen und wirtſchaftlichen Lebens. Wir dürfen ſtolz ſein, daß wir gerade in unſeren Tagen die Krönung dieſes Jahrtauſende alten Werkes dͤurch den Bau der Reichsautobahnen erleben, dieſer Straßen des Führers, von denen man noch nach Jahrhunderten als von einer ge⸗ ſchichtlichen Tat Adolf Hitlers ſprechen wird. Es bedurfte ſchon der kraftvollen Führung durch den Nationalſozialis⸗ mus, um die Reichsautobahnen Wirklichkeit werden zu laſſen, denn wir erinnern uns, wie ſehr man noch vor we⸗ nigen Jahren über einen kleinen Vorläufer ſpottete, der den etwas rätſelhaften Namen„Hafraba“ trug. Der erſte Verſuch in Deutſchland, die Straße den mo⸗ dernen Erforderniſſen des motoriſchen Verkehrs anzupaſſen, iſt aber wohl die Automobil⸗Verſuchs⸗ und Uebungs⸗Straße, eben die Avus, wie man ſie abgekürzt nannte, und die am 24. September ihr 15jähriges Jubiläum feiern kann. Sie wurde an dieſem Tage des Jahres 1921 durch zwei Autorennen eröffnet und dem Verkehr über⸗ geben. Die beiden Eröffnungsrennen und der Name dieſer im Weſten Berlins gelegenen Straße weiſen ſchon darauf hin, daß ſie nicht als reine Verkehrsſtraße gedͤacht war, ſon⸗ dern vielmehr zu Verſuchs⸗ und Uebungszwecken. Eine ſolche Straße war notwendig, denn die Induſtrie muß raſt⸗ los vorwärtsſchreiten, wenn ſie auf dem Weltmarkt erfolge reich mit den ausländiſchen Firmen konkurrieren will. Neue Motoren müſſen ausprobiert werden, Winoſchnittigkeit und Straßenlage neuer Modelle, Reifenverſchleiß, Brenn⸗ ſtoffverbrauch und viele andere techniſche Dinge. Geplant war die Avus bereits im Jahre 1912, Kriegs⸗ und Nachkriegszeit brachten es mit ſich, daß nicht weniger als neun Jahre an dieſer genau 19579,05 Meter langen Strecke— eine Runoſtrecke— gebaut wurde. Eine Avus⸗ gerade iſt alſo nicht einmal ganz 10 Km. lang, woraus ebenfalls ihr beſonderer Verwendungszweck hervorgeht. Nicht nur Reiſen, Wagen und Brennſtoffe wurden hier er⸗ probt, ſondern man ſtudierte hier auch Oberflächenbauwei⸗ ſen, Rutſchfeſtigkeit uſw. In welchem Maße der Straßen⸗ bau im Dritten Reich vorgeſchritten iſt, am beſten die Tatſache, daß die Reichsautobahnen heute bereits nach ganz anderen techniſchen Prinzipien angelegt werden, daß die Avus in der allerletzten Zeit erſt einige durchgreifende Oberflächen⸗Verbeſſerungen erfahren hat. In den 15 Jahren, auf die die Avus heute zurückblicken kann, iſt aber auch die Entwicklung des Motorenbaues und damit die Geſchwindigkeit der modernen Wagen ganz erheb⸗ lich vorwärtsgeſchritten. Das geht klar daraus hervor, daß im Jahre 1922 der Kilometerrekord mit fliegendem Start von Lee Guineß auf Sunbeam mit 215,2250 Km. gehalten wurde, während kürzlich der engliſche Automobil⸗Renn⸗ fahrer John Cobb einen Angriff auf den 24⸗Stunden⸗Welt⸗ rekord unternahm und dabei ein Stundenmittel von 241,658 Km. erzielte. Allein dieſe beide Zahlen beweiſen außerordentlich anſchaulich den Entwickungsgang moderner Rennmaſchinen in wenigen Jahren. Im Laufe der 15 Jahre iſt auf der Avus ſo manches große Rennen gefahren worden, Jahr für Jahr heulten die Kompreſſoren der ſchnellen Rennwagen auf, die in immer tollerem Tempo über die langen Geraden jagten, die immer größere Anſprüche an die Fahrſtrecke ſtellten Die langen Geraden der Avus von ungefähr je 10 Km. Länge haben oͤteſer Bahn auch zu ihrem„Ruhm“ verholfen, denn auf ihnen hat ſich noch bei jedem Rennen gezeigt, ob die hoch⸗ empfindliche Maſchine— eine ſolche ſtellt ja ein moderner Rennwagen dar— der Beanſpruchung gewachſen iſt. So manch ein Fahrer, der mit großen Hoffnungen an den Start ging, mußte hier ſchon oft nach wenigen Runden feſt⸗ ſtellen, daß er ſeinem Wagen zu viel abverlangt, daß er ihn„überöreht“ hatte, wie der Terminus technieus lautet. Die Lager der Kurbelwelle waren ausgelaufen, die Kolben hatten ſich derart erhitzt, daß ſie zu„freſſen“ begannen, und unter der Motorwanne ſah mit verdrießlichem Geſicht etne abgeriſſene Pleuelſtange heraus. Aber dieſe„mörderiſchen“ Geraden, wie man ſie ſo oft genannt hat, haben auch thr Gutes gehabt. Sie haben der Induſtrie, und zwar der Rei⸗ fen⸗ wie der Motoren⸗Inouſtrie, immer neue Aufgaben ge⸗ ſtellt und wenn deutſche Wagen in mancher ſchweren Schlacht auf ausländiſchen Bahnen ſich überlegen erwieſen, dann muß auch die Avus genannt werden; ſie war häufig der Ausgangspunkt für neue techniſche Ueberlegungen, für immer neue Verſuche, dieſe bochempfindlichen Rennmaſchinen N* doch gleichzeitig ſo ausdauernd zu machen, daß ſie jeder Be⸗ anſpruchung gewachſen waren. Die Avus hat alſo als Renn⸗ und Verſuchsſtrecke wäh⸗ rend der 15 Jahre ihres Beſtehens einen nicht wegzuden⸗ kenden Anteil an der Entwicklung deutſchen Motorenbaus gebabt. Sie war der Prüſſtein, an dem ſich die Kunſt unſerer Ingenieure und Techniker, aber auch deutſche Wert⸗ arbeit immer wieder bewähren mußte. Sie hat dieſe Rolle noch nicht ausgeſpielt, denn in der Entwicklung der Auto⸗ mobilinduſtrie gibt es keinen Stillſtand, das haben die Ren⸗ nen der vergangenen Saiſon wieder einmal gezeigt. Eine neue Automobil⸗Weltbeſtleiſtung über 24 Stunden ſtellte der Amerikaner A. B. Jenkins bei den Salzſeen in der Nähe von Bonneville im Staate Utah(USA) auf. Jenkins hielt in den 24 Stunden eine mittlere Geſchwin⸗ digkeit von 153,76 Std.⸗Meilen= 247,453 Stö.⸗Km. Polo⸗Olympiaſteger Argentinien trug jetzt in Neuyork einen Länderkampf gegen USA aus, den die Südamerikaner in ſich die in ganz überlegen mit 21:9 für ſich entſchieden. In den näch⸗ ſten Tagen werden noch zwei weitere Kämpfe zwiſchen USA und dem Olympiaſieger ausgetragen. Weſtfalens Boxſtaffel, die am 19. Oktober in Hanau gegen Heſſen und am 12. Oktober in Frankfurt gegen Südweſt kämpfen wird, beſteht aus Sanohoff(Dortmund), Schmitz (Dortmund), Burger(Münſter), Jakubowſki(Bochum), Murach(Schalke), Blum(Altena), Berger(Dortmund) und Schnarre(Recklinghauſen). Der Pariſer Racingelub, der bereits ein Fußballſpiel mit Arſenal London vereinbart hat, wird nun auch noch zwei Spiele gegen Chelſea London austragen. Das erſte findet am 7. Oktober in London ſtatt, das zweite am 9. Fe⸗ bruar in Paris. Die„Corinthians“, Englands berühmte Amateur⸗Fuß⸗ baller, wollen eine Reiſe nach Indien, China und Aegypten .mgchen, die volle vier Monate dauern ſoll. ————— — Bänke an den Wänden des Gelaſſes befeſtigt. III. 5„Wenn Sie nur dieſe verfluchte Farce von Juſtiz fallen laſſen möchten“, keucht mein Nachbar,„ſie füh⸗ ren dich zum Unterſuchungsrichter und vergrößern deine Qual durch die irrige Hoffnung, hier würde Recht geſprochen!“ Näher kommen die Stimmen, noch einmal wird mein Name aufgerufen und ich melde mich. Ein Hoffnungsſchimmer durchzuckt mich: vielleicht bietet ſich da ein Fluchtweg! Eine lange Doppelreihe von Gefangenen, rechts und links von Soldaten der Miliz und von der Guardia civil mit gezogenen Revolvern begleitet, nimmt ihren Weg durch das Torgebäude. Ich habe es einzurichten verſtanden, daß ich in den letzten Reihen marſchiere.— Doch nicht hinaus auf die Straße führt man uns, wie ich im ſtillen gehofft habe, ſondern zwiſchen hohen Mauern hindurch bie⸗ gen wir nach rechts ab. Nach fünfzig Schritt geht ſeitlich eine Treppe hoch,— oben ſchließen weitere Bewaffnete ſich unſere Eskorte an. Ueber einen kleinen Hof geht es jetzt, rechts iſt ein Gebäude, links eine niedrige Mauer, dahinter Dunkelheit. Geſpannt ver⸗ ſuchen meine Augen das Dunkel zu durchoͤringen. Iſt dort die Freiheit?— Doch ſchon öffnet ſich wie⸗ der ein Tor vor uns, oͤurch düſtere Gänge hallen un⸗ ſere Schritte, rechts, links, eine Treppe hoch, wieder rechts, links, und dann werden wir in ein kleines Gelaß geſtoßen, das nur von einer kleinen Lampe erhellt wird. Die Tür fällt zu, mit knirſchendem Geräuſch ſchiebt ſich ein Riegel vor. Draußen ſcheint unſere Eskorte es ſich bequem zu machen. In aller Eile ſehe ich wich in dem Gelaß um. Ge⸗ genüber der Türe iſt ein kleines Gitterfenſter, das auf einen lichtloſen Hof führt. Rund herum ſind Ein ekelerregender würgender Geruch erfüllt den Raum: eine abflußloſe Ecke hat unſeren Vorgängern zur Verrichtung ihrer Notdurft gedient. Die Flüſſigkeit hat ſich unter der Bank an ber Türſeite geſammelt und bildet da eine grünlich ſchillernde Lache. Nicht lange dauert es und ein Kämpfen entſteht um den Platz an dem kleinen Fenſter, ein Drängen nach einem bißchen friſcher Luft. Schon werden die Schwächeren beiſeitegeſtoßen, da bringen ein paar beſpnnene Worte aus dem Hintergrund Ordnung in das Gedränge. Im Kreislauf ziehen 41 Mann an dem Fenſterchen vorbei, um ergeben wieder unterzu⸗ tauchen in die ekle Atmoſphäre faulenden Urins. Eine Viertelſtunde vergeht ſo, da knirſcht der Riegel, die Tür wird aufgeſtoßen, ein, zwei, fünf, zwölf Namen verleſen. Froh, der erſtickenden Luſt des Gelaſſes zu entrinnen, eilen die Aufgerufenen zur Türe, wo ſie wieder von den Bewaffneten in Empfang genommen werden. Ein Stoßen und Pol⸗ tern, Fluchen und Schreien von draußen läßt wieder die düſterſten Ahnungen in uns aufſteigen, aber raſch fordern die gequälten Lungen wieder ihr Recht und ein neuer Kreislauf zum Fenſter ſetzt ein. Schon beim zweiten Aufruf höre ich meinen Na⸗ men und einem plötzlichen Impuls folgend ziehe ich es vor, mich nicht zu melden. Verwundert wie⸗ derholt der Rufer meinen Namen, da höre ich zu meiner ungeheueren Erleichterung eine Stimme von außen:„Der Mann hat doch ſchon beim Aufrufen im Carcel gefehlt, wird wohl ſchon erledigt ſein!“— Mein Name wird geſtrichen und die Verleſung geht weiter.— Wieder iſt eine Anzahl Unglücklicher weg⸗ geführt worden, wieder hat ſich vor der Türe des Gelaſſes ein Kampf oder eine brutale Szene der Die Flucht aus der Hölle Von Fred J. Anteny Hilble Mißhandlung abgeſpielt. Ich zähle noch 14 Mann. Wohin ſind die anderen geführt worden? Was iſt mit ihnen geſchehen? Noch heute ſtelle ich mir dieſe Frage, und wohl nie wird ſie mir jemand beantwor⸗ ten können, öͤenn keiner meiner Schickſalsgenoſſen im Carcel iſt mehr am Leben.— Und ich bin frei—, frei durch den plumpſten Fluchtverſuch, den man ſich ausdenken kann! Nur 14 Mann noch nehmen den Kreislauf zum Fenſter wieder auf, ſtockend oͤiesmal und länger am Fenſter verweilend. Stumm wie ſeelenloſe Körper bewegen wir uns, nur die zitternden Hände, die eine Streichholzſchachtel, ein Taſchentuch, ein Papier⸗ knäuel mißhandeln, zeugen von der inneren Er⸗ regung. Immer klarer aber ſchält ſich in den paar Mi⸗ nuten in meinem Kopf ein Fluchtplan heraus.— Mein Name iſt von der Liſte geſtrichen, niemand hat uns gezählt, als wir hierhergeführt wurden. Wenn es mir alſo gelingt, mich hier zu verſtecken, bleibe ich hier zurück. Vielleicht laſſen die Schergen die Türe offen, wenn ſie die letzten Opfer weggeholt ha⸗ ben,— und wenn nicht, dann bin ich mindeſtens dieſe Nacht hier allein und vergeſſen. Vielleicht ge⸗ lingt es mir, aus einer der Bänke einen Nagel zu ziehen und damit den Riegel von innen zurückzu⸗ ſchieben? Aber wo mich verſtecken in dieſem Raum ohne Winkel, faſt ohne Einrichtungsgegenſtände? Nur die Bank neben der Tür kann mich verbergen, und mit Würgen in der Kehle betrachte ich die üble Flüſſig⸗ keit, die giftig trübe aus der Dunkelheit heraufſchil⸗ lert. Noch ſuchen meine Augen eine andere Mög⸗ lichkeit, da knirſcht ſchon wieder der Riegel. Unwill⸗ kürlich ballt ſich der Haufe der Unglücklichen an der Türe zuſammen! Mit einem Ruck ſinke ich in ihrem Rücken in die Knie, eine Bewegung noch und halberſtickt, von einem quälenden Huſtenreiz befallen, liege ich unter der Bank. Ekle Feuchtigkeit durchdringt meine Kleider, das Würgen in der Kehle wird faſt unerträglich, aber ich halte mich in der Gewalt. Feſt an die Wand ge⸗ preßt, im Schatten der breiten Bank über mir be⸗ obachte ich, wie einer meiner Schickſalsgenoſſen nach dem anderen durch die Türe ſchreitet.— Jetzt muß es ſich entſcheiden, ob mein Plan richtig iſt,— ja, er ſcheint zu gelingen! Der Guardia civil läßt den letz⸗ ten der Aufgerufenen vorbeigehen und ſchließt die Tür hinter ſich. Trotz des Brech⸗ und Huſtenreizes in meiner Kehle zwinge ich mich, noch einen Mo⸗ ment ruhig zu warten, bis auf dem Korridor das letzte Geräuſch verhallt iſt. Beinahe überhöre ich, daß ſich die Türe noch ein⸗ mal öffnet, denn ich lauſchte nur auf Schritte, und auf das Poltern und Schreien im Gang. Anſchei⸗ nend will ſich noch jemand vergewiſſern, ob der Raum leer iſt. Ah, der Riegel hat nicht vorgelegen, darum habe ich das Geräuſch der ſich öffnenden Türe nicht gehört. Wieder ſchließt ſie ſich und mit geſpann⸗ ter Aufmerkſamkeit lauſche ich auf das Geräuſch des Verriegelns. Das Herz klopft mir bis zum Hals, die Erregung ſchnürt mir die Kehle zu,— da entfer⸗ nen ſich die Schritte und mit einem Satz bin ich am Fenſter, um meine krankhaft zuckenden Lungen mit ſriſcher Luft vollzupumpen. Mit Ekel ſtreife ich die naſſe Jacke ab, wiſche mich mit dem trocken gebliebenen Teil ab, ſo gut es geht, und überlege. Wird man im Carcel mein Fehlen be⸗ merken, wenn ja, wann und wo wird man mich ſuchen?— Ah, wie die friſche Luft ſo wohl tut, es 70 Jahre Brucker Lager Panzerautos bei einer ſchwierigen Geländefahrt. Ein Bild von den Vorführungen des öſterreichiſchen Bundesheeres, die anläßlich des 70jährigen Beſtehens der Wiener Garniſon, des Brucker Lagers, veranſtaltet wurden. Ein weißer Hirſchl Ein Förſter in Mecklen burg⸗Schwerin ſchoß vor einigen Tagen einen kapitalen weißen Schaufler. (Weltbild,.) iſt die Luft der Freiheit, die ich atme. Bin ich denn ſchon frei, wird es mir gelingen, unbemerkt aus die⸗ ſem Gebäude zu entweichen? Schluß folgt.) Arzt und Bauer Arzt(zum kranken Bauer):„Warum habt Ihr mich denn nicht eher rufen laſſen?“— Bauer:„Ach, was hilft's mir, wenn Sie mir das Leben retten. und nachher ſo'ne Rechnung machen, daß ich mich zu Tode ärgern muß!“ traditionellen Ausbildungsſtätte der (Weltbilo,.) König Eduard im ſchottiſchen Hochland In Begleitung des Herzogs von York traf König Eoͤuard in ſeinem Hochlandheim ein, wo er mehrere Wochen zubringen will. Hier begrüßt ihn der eines Hochlandregiments, das die Ehrenwache ſtellte. (Preſſephoko, Mi) Hauptmann EEEEECCECCCCEPPPPPPPTPTTT— ˖ ꝛꝰꝰꝰꝰ’»»‚ꝰ»VV»AV»rœṼ B·¶·P·P ¶¶N ¶ ¶ N¶NP¶ PN¶NP¶O¶PO¶N¶[O 궗ů——— „Dies iſt der Herbſt...“/ von Erwin Wäſche Der romantiſche Maler Philipp Otto Runge hat aus ſehnſüchtigem Verlangen nach kosmiſcher Verſen⸗ kung der wunderbaren Frage nachgeſonnen, wie wir in dey Bildern der Natur die Zuſtände unſeres eige⸗ nen Innern gedeutet fänden und wie ſich daher aus ſolchen Bildern unſere ganze Lebensgeſchichte ſchrei⸗ ben ließe Jeder, der ſich nur ſelbſt zu vergeſſen vermag, wird jene Chiffernſprache der Natur, von der die Romantiker noch ein deutlicheres Wiſſen beſaßen als wir heute, auch für ſich einmal zu einer guten Stunde Bernammen haben. Er fühlte ſich dann wohl zu einer höheren Klarheit auftauchen, wenn es ihm gelang, ihren geheimnisvoll offenbaren Sinn zu enträtſeln. Denn die vielverſchlungenen Linienzüge einer Land⸗ ſchaft mit ihren unendlichen Farbenklängen vom mil⸗ den Grün einer frühen Birke bis zum feſtlich dröh⸗ nenden Braun einer herbſtlichen Buche— dies alles tönt wieder das Unerſchloſſene, unſagbar Innige un⸗ ſeres Weſens gebannt in Form und Farbe. Es iſt alles darin ausgeſprochen: Sehnſucht und Erfüllung, Sehmerz und Freude und Vergangenheit und Gegen⸗ wart und Zukunft eines ganzen Menſchenlebens Die romantiſchen Maler haben Jahreszeiten ge⸗ malt wie Selbſtbekenntniſſe. Jede Jahreszeit hat ihren Geiſt, deſſen Sprache ſie ſpricht. Indem wir ſie vernehmen, wird unſeres eigenen Innern tief⸗ verborgene Stimme laut. Die Romantiker wußten, daß der Weg in die Natur zuletzt in uns ſelbſt mün⸗ det. Dieſes Wiſſen iſt auch heute noch unverloren Die Seele des Herbſtes iſt wie die Landſchaft, in der ſie ſich ausdrückt. An Spätnachmittagen, noch vor Einbruch der Dämmerung gelangt ſie zu ihrer rein⸗ ſten Verkörperung. Die Dinge erſcheinen klar und ſcharf umgrenzt. Es iſt nichts Verſchwommenes, Schweiſendes, Wallendes, nichts Verlockendes in die⸗ ſer Landſchaft. Alles ſteht da wie ganz für ſich, fertig und vollendet, als ſei aller Wandel nun aufgehoben und jedes Ziel erreicht. Die Natur ruht in ſich ſelber, ohne Sehnſucht und ohne Verlangen. Sie verſpricht nichts mehr, ſie begnügt ſich zu ſein in einem unend⸗ lich erfüllten Raum. Und über allem hängt doch eine ſchwere, faſt trauernde Erwartung, wie ſie Höl⸗ Ra in die ſchweren Rhythmen ſeiner Herbſtode ing: „In ſeiner Fülle ruhet der Herbſttag nun, Geläutert iſt die Traub', und der Hain iſt rot Vom Obſt, wenn ſchon der holden Blüten Manche der Erde zum Danke fielen. Die Wälder brennen vom zarteſten Gelb bis zum flammenden Rot. Die Bäche ſcheinen tiefer zu rauſchen, die Erdſchollen glänzen brauner. Und erſt der Farbenüberſchwang herbſtlicher Himmel vor Einfall der Dämmerung. Da iſt ein helles und weit geöffnetes Blau; hart daneben, faſt ohne Uebergang ein blutiges Rot, ein giftiges Grün fährt jäh da⸗ zwiſchen. Tief am Horizont aber ſtreicht ein Streifen aus hellſtem Gelb. Todernſt und gewappnet wie ein Held vorm Auf⸗ bruch iſt die Seele des Herbſtes. Noch einmal hat die Erde ihre ganze Fülle und ihren ganzen Glanz zuſammengefaßt, darin ſich ſelbſt genießend. Aber wie alles Vollendete grenzt ſie am Tode.„Dies iſt der Herbſt, der bricht mir noch das Herz“, ſingt Nietzſchee. Doch dieſe Sterbenstrauer ſtört nicht den Gleichmut der Natur. Sie entlockt ihr nur einen letzten Ueberſchwang und eine letzte Fülle. Vielleicht iſt ſie ſchuld, daß die Lyrik des Herbſtes nicht ſo reich fließt und zumeiſt elegiſch, ia faſt ſen⸗ timental ausklingt. Aber in dieſer Art kann das ganze Weſen dieſer Jahreszeit nicht ausgeſchöpft wer⸗ oͤen. Der Anbruch eines neuen mächtigen Natur⸗ gefühls um die Mitte des 18. Jahrhunderts geſchah im Zeichen der Frühe und des Frühlings. Der Göt⸗ tinger Hain ſang vor allem Frühlingslieder. Chriſtian Ewald von Kleiſt plante einen großen Jahreszeiten⸗ zyklus. Aber nur den„Frühling“ vollendete er. Vom„Sommer“ ſind uns nur ein paar Verſe erhal⸗ ten.„Herbſt“ und„Winter“ zu geſtalten, gebrach es ihm vollends an poetiſcher Kraft. Aus der Seele des hoffnungslos trauernden Frühlingsmenſchen iſt es auch geklagt, wenn Lenau dichtet: „Der Buchenwald iſt herbſtlich ſchon gerötet So wie ein Kranker, der ſich neigt zum Sterben, Wenn flüchtig ſich noch ſeine Wangen färben; Doch Roſen ſind's, wobei kein Lied mehr flötet. Das Bächlein zieht und rieſelt, kaum zu hören, Das Tal, hinab, und ſeine Wellen gleiten, Wie durch das Sterbgemach die Freunde ſchreiten, Den letzten Traum des Lebens nicht zu ſtören. Ein trüber Wandrer findet hier Genoſſen; Es iſt Natur, der auch die Freuden ſchwanden, Mit ſeiner ganzen Schwermut einverſtanden, Er iſt in ihre Klagen eingeſchloſſen.“ Lenau empfindet den Herbſt als eine Zeit des Wel⸗ kens und Vergehens. Er ſieht in der Natur die Zeu⸗ gen ſeines eigenen Weltſchmerzes. Ihm entſprechend werden die Züge der Landſchaft umgedeutet. Aber ſie iſt in ihrer herbſtlich ſeſtlichen Stimmung kein „Sterbegemach“, nicht die Stätte eines matten, kraftloſen Verlöſchens. Trotz aller Hinfälligkeit, der alles natürlich Gewordene verſchrieben bleibt, emp⸗ findet man in ihr die Kraft der Vollendung, die des Todes zu ihrer letzten Weihe bedarf. Mehr von die⸗ ſer größeren Seele des Herbſtes ſcheinen die beiden Strophen Hebbels zu künden in ihrer faſt heite⸗ ren Gelaſſenheit und unverdunkelten Anſchauung: „Dies iſt ein Herbſttag, wie ich keinen ſah! Die Luft iſt ſtill, als atmete man kaum, Und dennoch fallen raſchelnd, fern und nah, Die ſchönſten Früchte ab von jedem Baum. O ſtört ſie nicht, die Feier der Natur! Dies iſt die Leſe, die ſie ſelber hält, Denn heute löſt ſich von den Zweigen nur, Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.“ Lieder- und Klavier-Abend Haus Kohl— Erwin Schmieder Zwei junge ſchaffensfreudige Muſiker geben in ihrer Vaterſtadt Mannheim ein Konzert und finden nachhaltigen Anklang, vor allem einen vollbeſetzten Saal— einen erfreulichen Auftakt für weiteres Streben. Sowohl der Sänger Hans Kohl als auch Pianiſt Erwin Schmieder haben ſich bereits einen guten Namen geſchaffen. Kohl, aus der Schule des tüchtigen Geſangspädagogen Max Schöttl hervor⸗ gegangen, hat ſich als Schubert⸗ und Loewe⸗Inter⸗ pret bereits erfolgreich in Mannheim und Umgebung durchgeſetzt, Schmieder, der ſeine pianiſtiſchen Studien unter der künſtleriſchen Leitung des ausge⸗ zeichneten Pädagogen Peter Seib zurückgelegt und in einem eigenen Klavierabend im Herbſt vorigen Jahres Beweiſe ſoliden Könnens erbracht hat und ſich nunmehr außerdem bei Alfred Höhn weiter ver⸗ vollkommnet, iſt ebenfalls vorteilhaft bekannt. Zu Beginn des Abends, der von der Konzert⸗ gemeinſchaft deutſcher blin der Künſt⸗ ler veranſtaltet wurde, bot Kohl die tiefernſten Ge⸗ ſänge des Harfners von Schubert, die ſeiner künſt⸗ leriſchen Weſenheit beſonders entſprechen. Seine Be⸗ fähigung zu innerlicher Verlebendigung, zu Erfüllt⸗ heit mit Ausdruck, ſtellte der Sänger weiterhin in Geſängen von Rich. Trunk, ferner in Liedern von Paul Gräner, nach Worten von Hermann Löns, in denen ſich der Tondichter von ſeiner liebenswürdig⸗ ſten Seite zeigt, unter Beweis. Auch mit der Lyrik von Rich. Strauß iſt Kohl wohlvertraut und brachte den Stimmungsgehalt von Geſängen, wie„Ruhe meine Seele“,„Ständchen“ und„Cäcilie“ erfolgreich zur Geltung. Erſichtlich um die weitere Verfeinerung ſeiner Ausdrucksmittel und die Bereicherung der Farbenſkala unabläſſig bemüht, unterſtützt Kohl ſeine geſanglichen Vorträge durch deutliche Aasſprache. Ein etwas lebhafteres Zeitmaß wäre der ſchwung⸗ voll gedachten„Cäcilie“ zugute gekommen. Schmieder, der die Liedvorträge dezent und geſchmackvoll am Flügel begleitete, trat auch ſoliſtiſch hervor und bot mit zwei Tonſätzen von Schubert— Menuett h⸗Moll und Impromptu k⸗Moll— Proben einer ſehr ſorgfältig durchöͤachten Leiſtung. Seine plaſtiſche Linienführung und die kluge Verteilung von Licht und Schatten verliehen den wechſelnden Bil⸗ dern der Abegg⸗Variationen von Schu mann den Reiz einer ſehr ausgefeilten Darbietung. Für den hohen Grad von Kultur des Anſchlags, den ſich Schmieder bereits angeeignet hat, ſprach die ſehr beachtens⸗ werte Wiedergabe der bekannten Chaconne von Bach in der Klavierbearbeitung von Buſomi, die be⸗ ſonderes Geſtaltungsvermögen beanſprucht. Die zarten Farbſtufungen ſchienen beſonders gepflegt zu ſein, im korte wird ſich ein wenig Zurückhaltung des Temperamentes empfehlen. Im übrigen legte Schmieder in ſeinen Vorträgen eine Ruhe an den Tag, die ſehr ſympathiſch berührte. Beide jungen Muſiker fanden herzlichen Beifall. Br.* EAkademiſche Ehrung Prof. Dr. Speemanns. Der Nobelpreisträger für Phyſiologie und Medizin des Jahres 1935, Geheimer Regierungsrat Profeſſor Dr. Hans Speemann, Ordinarius für Zoologie und Direktor des Zoologiſchen Inſtituts der Univer⸗ ſität Freiburg i. Br., dem erſt kürzlich von der Uni⸗ verſität Cambriöge(USA) die Würde eines Ehren⸗ doktors verliehen wurde, iſt von der Akademie für Naturwiſſenſchaften in Philadelphia zum Korreſpon⸗ dierenden Mitglied ernannt worden. I 10 — 8 8. Seite/ Nummer 441 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Nach einer Meldung aus Canberra, der auſtra⸗ liſchen Hauptſtadt, hat die Bundesregierung ein Ge⸗ biet von über 5 Millionen Quadratkilometer in der Antarktis in Beſitz genommen, wobei darauf hingewieſen wird, daß ſich in dieſer Gegend nicht nur bedeutende Walfangplätze befinden, ſondern auch Mineralſchätze vermutet werden, die jedoch noch nicht erforſcht ſeien. Daß es ſich hier aber nicht nur um Annahmen, ſondern um Feſtſtellungen der jüngſten Forſchung handelt, zeigt der inhaltsreiche Bericht des amerikaniſchen Aoͤmirals Richard E. Byrd über ſeine zweite Expedition nach dem„Sechſten Erdteil“ von 1933/35, der unter dem Titel„Mit Flugzeug, Schlit⸗ ten und Schlepper“ ſoeben bei F. A. Brockhaus in Leipzig erſchienen iſt. Dort werden an verſchiedenen Stellen gewaltige Kohlenvorkommen erwähnt, es wird ſogar von der Möglichkeit geſprochen, daß das Südpolarland die größten Kohlenvorräte der Welt in ſich birgt. Beſonders hatte eine Gruppe von drei Forſchern, Blackburn, Ruſſell und Paine, die einen faſt drei Monate dauernden Vorſtoß zu einem Ge⸗ birgsland weit im Süden unternahmen, Gelegenheit, Kohlenlager feſtzuſtellen. Sie öͤrang bis zu dem Mount Weaver vor, einem 2460 Meter hohen Berg in 87 Grad ſüblicher Breite, 152 Grad weſtlicher Länge, bei dem ſie nur noch 330 Kilometer vom Süd⸗ pol entfernt waren. Der Sehkreis reichte ſchon bis auf 180 Kilometer an den Pol heran.„Man befand ſich ſchon nahe am Urſprung des Gletſchers. Neun Kilometer ſüdweſtlich von hier erblickten die Rei⸗ ſenden den ſtolzen Berg, der ihnen ſchon ſeit der Gletſchermitte zugewinkt hatte. Seine Nordweſt⸗ flanke wies reinen Fels, deſſen Schichtbänke wiſſen⸗ ſchaftliche Ausbeute verſprachen. Am nächſten Mor⸗ gen wanderte Ruſſell zum Berg hinüber. Nach⸗ mittags ſahen ihn Blackburn und Paine zurückkom⸗ men. Er lag ſchief nach vorn geneigt auf dem Wind, der ihn trotzdem öfters umwarf. Eifrig griff Black⸗ burn nach einem Klumpen, den Ruſſell aus der Taſche zog.„Es iſt Kohle, echte Steinkohle“, rief er. „Gewiß“, antwortete Ruſſell.„Die ganze Gegend iſt voll davon. Teile der Moräne beſtehen völlig aus Kohlen.“ Schnell belud man die Schlitten und ſpannte die Hunde ein, um möglichſt bald an dieſe Fund⸗ grube(Weaverberg) zu gelangen. Am Abend wurde das Lager im Windſchutz der Nordoſtſchulter des Berges aufgeſchlagen, nach 1800 Kilometern und drei⸗ undfünfzig Tagen von Kleinamerika. Das Zelt ſtand am Zuſammenfluß zweier ſchwarzer Moränen. Von hier waren es nur ein paar Schritte zu der Stelle, die Ruſſell das„Büro“ nannte. Auf feinkörnigen, tonigen und kohligen Sandſteinen mit hellroter Ver⸗ witterungskruſte fand man herrliche Abdrücke zar⸗ ter Pflanzenſtengel und Blätter, daneben aber auch dicke Baumſtämme. Ueberall durchſetzten Kohlen⸗ flöze das Gebirge. An den Gebirgsflanken zählte Blackburn nicht weniger als fünfzehn Steinkohlen⸗ flöze zwiſchen Schiefer⸗ und Kalkſchichten. Die mit⸗ gebrachten Stücke wogen über 200 Kilo. Auf dem 86. Breitengrad wurden in 1500 Meter Höhe, wo unerbittliche Polwinde durch die Taltrichter fauchen, rüne, axze und weiße Flechten gefunden, die bisher ſüölichſten Spuren des Lebens, das hier in Felſenritzen dem Grauen der Eiswüſte trotzt. Be⸗ ſonders wertvoll ſind die Verſteinerungen aus den fernſten Gebirgen des Südlandes, da ſie Auſſchlüſſe über die Urgeſchichte des Sechſten Erdteiles liefern werden. Im Weddellmeer hat man antarktiſche Ver⸗ ſteinerungen aus 3000 Meter Tiefe gehoben. Auf dem Beardmoregletſcher entdeckte Shackleton wäh⸗ rend ſeines erſten Vorſtoßes ſieben Kohlenflöze. Wilſon las Pflanzenabdrücke mit fein gezeichneten Blättern auf. Dr. Gould ſtellte am Nanſenberg Kohle feſt. In der Nachbarſchaft der Terra⸗Nova⸗Bucht ſtieß Prieſtley auf vierzig Zentimeter dicke Baumſteine; es fanden ſich ſogar Hohlformen von noch größeren Stämmen. Hieraus folgt, daß ſich dieſe Gebiete vor unendlich langen Zeiträumen eines milden und feuchten Klimas erfreuten, in dem reicher Pflanzen⸗ wuchs gedeihen konnte. Jedenfalls gab es Wälder oder Sumpfdickichte, die imſtande waren, Kohlen⸗ ſchichten zu bilden. Anderſeits fällt auf, daß die frü⸗ heſten Spuren der Vergletſcherung nur bis in die Kreidezeit zurückreichen. In anderen Gegenden, wie beiſpielsweiſe Auſtralien, hat man wiederholte Ver⸗ eiſungen nachgewieſen. Blackburns Funde werden ſomit einen außerordentlich wertvollen Beitrag zu der noch rätſelhaften Erogeſchichte des Sechſten Erd⸗ teils liefern. * — Mit der Indianerromantik ſcheint es endgül⸗ tig aus zu ſein. Ein Zwiſchenfall, der ſich kürzlich in Neu⸗Mexiko ereignet hat, dürfte in dieſer Bezie⸗ hung eine recht deutliche Sprache ſprechen. Ein be⸗ kannter Filmregiſſeur in Hollywood wollte einen Großfilm oͤrehen, zu dem er auch echte Rothäute be⸗ nötigte. Dem Rat eines Goldgräbers folgend, ſetzte er ſich daraufhin mit dem Stamm der Navajo⸗In⸗ dianer in Verbindung. Gegen gutes Geld erklärte ſich der Häuptling des Stammes damit auch einver⸗ ſtanden, daß 500 Angehörige des Stammes an den Filmaufnahmen, die in Neu⸗Mexiko ſtattfinden ſoll⸗ ten, teilnahmen. Die als Komparſerie engagierten Rothäute erſchienen auch pünktlich zur feſtgeſetzten Stunde zu den Aufnahmen, jedoch nicht, wie der Re⸗ giſſeur erwartet hatte, in ihrer althergebrachten Klei⸗ dung, ſondern entweder in moderner Cowboyaus⸗ rüſtung oder teilweiſe ſogar in Straßenanzügen. Der Regiſſeur war darüber ungehalten, aber auf Befra⸗ gen ſtellte ſich heraus, daß keiner von dieſen Rot⸗ häuten von Hauſe aus überhaupt noch über Mokaſ⸗ ſins, über Federſchmuck und ähnliche Indianerrequi⸗ ſiten verfügte. Eine ganze Reihe von den Leuten verſtand überhaupt nicht, was der Regiſſeur eigent⸗ lich von ihnen wollte. Unter dieſen Umſtänden blieb dem Aufnahmeleiter nichts anderes übrig, als gegen teueres Geld die benötigte Ausrüſtung aus einer Koſtümausleihe zu beſorgen. Es ſollte aber noch ſchlimmer kommen. Nachdem die Rothäute endlich ausſtaffiert und kriegsbemalt waren und man mit den Aufnahmen beginnen konnte, ergab ſich, daß die meiſten von ihnen die Sonne nicht vertragen konn⸗ ten. Schon nach kurzer Zeit fielen ſo und ſo viele wegen ſchweren Sonnenbrands aus. Faſt alle hat⸗ ten außerdem ſo ſtarke Waſſerblaſen bekommen, daß ſie erſt einmal in ärztliche Behandlung gegeben wer⸗ den mußten. Die Rothäute nahmen am übernäch⸗ ſten Tag die Arbeit erſt wieder auf, als man ihnen verſprochen hatte, für genügend Sonnenbrandereme zu ſorgen. Im übrigen verlangten ſie, daß die„Rie⸗ ſenſchlacht“, an der ſie als Darſteller mitwirken ſoll⸗ ten, alle halbe Stunden unterbrochen würde. Mo⸗ derne Rothäute vertragen eben nichts mehr!. *. — Die Hauptſtadt von Islaud, Reykjavik, die 20000 Einwohner hat, will nicht mehr jährlich für eine Million Kronen Kohlen kaufen, um ihre Häu⸗ ſer zu heizen. Im Zeitalter der Selbſtverſorgung hat man daher den Plan gefaßt, die warmen Quel⸗ len, die man in nächſter Nähe hat, für dieſen Zweck heranzuziehen. Seit dem Beginn dieſes Jahres ſind zwei von dieſen Geyſern— ſie befinden ſich zwan⸗ zig Kilometer von der Stadt entfernt— in einer Tiefe von 400 Metern angebohrt worden. Sie lie⸗ fern nun 300 Liter heißes Waſſer in der Sekunde. Dies wird hinreichen, im Winter die öffentlichen Gebäude, die Schulen und ſechzig Privathäuſer zu heizen. Man rechnet damit, daß man bis zum Ende des Jahres die meiſten Häuſer von Reykjavik an dieſe Warmwaſſerheizung angeſchloſſen haben wird. 2 — Im Kreisgerichtsgefängnis der öſterveichiſchen Stadt Krems ereignete ſich dieſer ein furchtbarer Zwiſchenfall. Ein 90jähriger Artiſt war unter Moroverdacht in das Gefängnis eingeliefert worden. Als der Gefängniswärter ihm am Morgen das Frühſtück bringen wollte, fand er den Gefangenen ſtöhnend in der Ecke der Zelle hocken. Der Artiſt hatte ſich in der Nacht mit einer Nadel beide Augen ausgeſtochen. Auf Befragen antwortete er nur:„So brauche ich nicht in den Kerker zu kommen. Man kann mich nur ins Gefängnis ſperren...“ Es er⸗ gab ſich, daß der Gefangene von einem Mitgefange⸗ nen gehört hatte, daß Blinde in keinem Fall ſchwere Kerkerhaft antreten dürfen. „Ruhe, ich bitte um Ruhe! Panik verhüten! Ich appelliere an Ihre Diſsiplin“, brüllte eine Männer⸗ ſtimme ins Chaos der Menge, die von den Sitzen emporſuhr, den Ausgängen zudrängen wollte. Jella packte Oehrles Hand.„Bleibe“, befahl ſie ruhig,„du kannſt jetzt nicht hinaus, wir ſind viel zu weit von der nächſten Tür.“ Rundum wogte es; eine Verſchiebung der Ge⸗ ſtalten ermöglichte die Sicht in die Arena, wo Berbo jetzt über die Buluſtrade in eine leere Loge ſprang. Eine Bahn öffnete ſich zwiſchen den zurückweichen⸗ den Geſtalten, und durch dieſe Bahn ſchritt der Löwe langſam, lautlos, ſcheinbar geblendet und ſelber in Angſt. „Jella“, ſchrie Oehrle, Jella!“ Um die beiden Frauen leerten ſich die Bänke, vergebens bat der Direktor nochmals um Ruhe, der größte Teil des Publikums war in die oberſten Sitz⸗ reihen geflüchtet, viele ſtürmten die Ausgänge. Man hörte Bänke krachen, Kinder brüllen und Frauen kreiſchen. Die Muſik ſetzte wieder ein, Der glühende Rhythmus des Gladiatorenmarſches vermählte ſich dem allgemeinen Entſetzen. Jella ſah den Löwen auf ſich zukommen, ſah es, wie man etwas Schreckhaftes im Traum ſieht, nicht als unmittelbare Gefahr, ſondern als intereſſantes Bild. Sie hielt Oehrles Hand, vernahm einen ſchnau⸗ fenden Ton und ſpürte Oehrles kräftige Geſtalt auf den Sitz niedergleiten, aber ſie wendete nicht den Kopf in der inſtinktiven Gewißheit, daß ſie der nahen⸗ den Gefahr feſt ins Auge blicken müſſe. So ſtand ſie da bewegungslos und furchtlos in eiſiger Be⸗ klemmung, Sekunden ſchwollen zu weiten Zeiträu⸗ „er kommt auf uns zu, men. Jetzt erſt ſchien der Löwe ſie in ſein Blickfeld aufzunehmen, er warf den Kopf mit der dunklen Mähne zurück, ſperrte den Rachen auf, daß ſein ätzender Atem widerwärtig emporbrodelte und brüllte. Dieſes Brüllen miſchte ſich ſchaurig mit den Hornklängen von der Muſikrampe. Oehrles Hand riß an Jellas Fingern, ein dicker Waſſerſtrahl ziſchte an Berbo vorbei in die Bankreihen. In dieſem Augenblick trat jemand zwiſchen Jella und den Löwen. Die ſchreckenerſtarrte Menge oben auf den höchſten Bänken ſah ein Wunder ſich voll⸗ ziehen: Der Menſch aus dem Publikum, ein ſchön⸗ gewachſener großer Mann, in einer kurzen Pelziacke, ging auf das Tier zu, waffenlos und ſicher.„Zurück, Berbo!“ rief der Mann, und ſeine Augen gewan⸗ nen Gewalt über das Tier. Mit zitternden Flan⸗ ken und hängendem Schweif ſchlich Berbo ſeitwärts zum Laufgitter, deſſen Seitentor aufgeſperrt wurde. Der Mann ging nebenher, als handle es ſich um einen Hund, den ſein Herr unter Zureden zum Ge⸗ horſam zurückleitet. Jella beugte ſich jetzt über Oehrle, die kalkig blaß zwiſchen den Bänken halbwegs hängend mit einer Ohnmacht kämpfte, und als es ihr gelungen war, Oehrle klarzumachen, daß die Gefahr vorüber ſei, als Oehrle ſich mühſam aufrichtete, noch ganz zittrig und verſtört, erſchien ein Zirkusdiener und bat die Damen, zum Direktor zu kommen, die Vorſtellung gehe gleich weiter. Oehrle fand bereits ihre Friſche wieder. „Ich habe mich ſehr ſchlapp gezeigt, Jella, du aber haſt ein Bravourſtück geliefert, du biſt doch ein fabelhaftes Geſchöpf.“ Sie folgten dem Diener an der Logenbrüſtung entlang zu den Garderoben der Artiſten. Eine Schar⸗ Zwergponys jagte an ihnen vorbei in die Arena, Clowns hinterdrein mit klingelnden Schellen, eine Gruppe Liliputaner ſollte gleich folgen. Von der Muſikrampe jauchzte ein Galopp. Volles Aufgebot, um die gute Laune im verſtörten Publikum wie⸗ der herzuſtellen. Der Diener riß den Vorhang auf, Jella und Oehrle betraten eine Zeltgarderobe. Der ſcharf⸗ſüße Geruch weckte in Jella verſchüttete Tat⸗ terſallerinnerungen. 7 Der Direktor begrüßte ſie, ſprach ihr in etwas überſchwenglicher Weiſe ſeine Bewunderung aus für ihre vorbildliche Haltung. Jella nahm dieſe Worte ein wenig befangen entgegen. Sie kam ſich keineswegs heldenhaft vor, hatte nur inſtinktmäßig gehandelt, jetzt ſtellte ſich bereits nach der Nerven⸗ anſpannung eine Reaktion ein. Weiterer Erkundungsflug der Lufthanſa über dem Nordatlantik — Berlin, 28. September. Das Flugboot Do 18„Aeolus“, das am 14. Sep⸗ tember den Flug Horta— Bermuda— Neuyork aus⸗ führte, iſt am heutigen Mittwoch um 14.43 Uhr wie⸗ der im Hafen von Horta auf den Azoren gelandet. Das Flugzeug iſt am 22. September um 20.53 Uhr in Neuyork vom Schleuderſchiff Schwabenland zum Weſt⸗Oſt⸗Flug über den Atlantik abgeſchoſſen wor⸗ den und hat den Flug von annähernd 4000 Km. ohne Zwiſchenlandung in 17 Stunden 50 Minuten bewältigt. Die Beſatzung war: Flugkapitän von Engel, Flugzeugführer Mayr, Flug⸗ zeugfunker Stein und Oberflugmaſchiniſt Gruſchwitz. Der neueingeſetzte Flugzeugführer Mayr iſt eben⸗ falls einer der erfahrenen Atlantikflieger der Luft⸗ hanſa. Er war ſeit langer Zeit im regelmäßigen Luftpoſtdienſt nach Südamerika tätig. Auch dieſer Flug liegt im Rahmen des großen Erkundungsprogramms der Lufthanſa für die Ein⸗ richtung eines regelmäßigen Luftpoſtdienſtes na Nordamerika., Eiſenbahnunglück bei Lourdes— 14 Tote — Paris, 23. September. Bei Oſſun, vier Kilometer von Lourdes entfernt, ereignete ſich am Mittwoch um 14 Uhr ein ſchweres Eiſenbahnunglück. Der Schnellzug Bordeaux— Lourdes wurde von einem Perſonenzug gerammt. Bisher wurden 14 Tote und 20 Verletzte geborgen. Der Zugverkehr iſt unterbrochen. Neuer Bergſturz am Loen⸗See + Oslo, 23. September. Aus Loen wird gemeldet, daß ſich in der Nacht zum Mittwoch mehrere neue, nicht unerhebliche Bergſtürze ereignet haben. Von 900 Meter Höhe ſtürzten Steinmaſſen in den Fiord, und erzeugten eine Flutwelle, die 150 Meter tief in den Ort Nes⸗ dal hineinſchlug. Die Bevölkerung flüchtete auf die höher gelegenen Almen. Die vier beim Ort Loen noch nicht zerſtörten Höfe wurden polizeilich ge⸗ räumt. Der Verkehr auf dem Fiord wurde geſperrt. — Ein merkwürdiges Erlebnis hat der der unga⸗ riſchen Geſandtſchaft in Bukareſt zugeteilte Arzt Dr. J. Geiringer gehabt, als er vor einiger Zeit dem ungariſchen Heldenfriedhof in Braſſo einen Beſuch abſtattete. Als Dr. Geiringer zwiſchen den Kreuzen dahinſchritt, fiel ſein Blick plötzlich auf einen Grab⸗ ſtein, der zu ſeiner grenzenloſen Ueberraſchung als Inſchrift ſeinen Namen trug. Es ſtand dort ganz klar und unmißverſtändlich zu leſen:„Hier ruht Dr. J. Geiringer, Stabsarzt im k. u. k. Infanterie⸗Re⸗ giment Nr. 39. Gefallen im Jahre 1917 in den Kar⸗ pathen.“ Der Arzt glaubte ſeinen Augen nicht trauen zu dürfen. Er las die Inſchrift immer und immer wieder. Schließlich wandte er ſich an die Friedhofs⸗ verwaltung und bat dort um Auskunft. Aber dort wurde ihm wiederum nur beſtätigt, daß der Stein das Grab des Stabsarztes Dr. Geiringer ſchmücke. Der Lebende ſetzte ſich hierauf mit der Polizei in Verbindung, wies ſich aus und erſuchte die Behör⸗ den um entſprechende Nachforſchungen. Daß hier ein Mißverſtändnis vorlag, war wohl klar, aber immer⸗ hin intereſſierte es den ungariſchen Arzt außerdem, wie dieſe Verwechſlung zuſtande gekommen war. Des Rätſels Löſung war bald gefunden. In dem Grab war der Offiziersburſche des Dr. Geiringer beigeſetzt worden. Da man ſeinerzeit bei dem To⸗ ten die Papiere des Stabsarztes vorgefunden hatte, nahm man an, daß es ſich um Dr. Geiringer ſelbſt handelte. So kam dann auch die Inſchrift auf den Grabſtein. * — War im Sommer der Südweſten unſeres Va⸗ terlandes von einer Maikäferplage heimgeſucht, ge⸗ gen die ſogar Arbeitsdienſt und Militär eingeſetzt werden mußten, ſo oͤͤroht der Herbſt oͤen Dörfern an der Lahn eine nicht minder verheerende Plage zu beſcheren. Diesmal ſind die herrlichen Buchenwäl⸗ der im Staatsforſt Lahnhof an der Lahnquelle, ſo⸗ wie der Ederkopf an der Wiegquelle am ſtärkſten in Mitleidenſchaft gezogen. Vor Tagen traten dort in den Waldungen Raupenzüge auf, die nach Millionen und aber Millionen zählen. Kein Menſch weiß, wo⸗ her alle dieſe widerlichen Kriecher kommen, und zwar gleich am erſten Tage in ſolchen Schwärmen, daß eine Bekämpfung mit den gebräuchlichen Mitteln als ausſichtslos erſcheinen muß. Es handelt ſich um den ſogenannten Buchenſpinner, der in den deut⸗ ſchen Buchenwäldern wiederholt großen Schaden an⸗ gerichtet hat. Forſtbeamte und Landwirte ſtehen dem Schädling vorläufig machtlos gegenüber. Ein Gang durch dͤie Forſten zeigt heute ſchon ein ſchreckliches Aus dem Hintergrund trat jemand hervor, Jella erkannte ihn ſofort, es war der Mann, der zu Be⸗ ginn der Vorſtellung im Vorübergehen auf ſie her⸗ abgelächelt hatte. Der Direktor machte eine vorſtel⸗ lende Bewegung:„Herr Frieſe, nicht wahr, ſo war doch der werte Name? Herr Frieſe, der mir den Berbo gerettet hat. Wenn Herr Frieſe nicht mit die⸗ ſem großartigen Mut und ſolcher Tierkenntnis Berbo zum Rückzug gezwungen hätte—“, er hob die Ach⸗ ſeln,„dann hätte ich mich zum Aeußerſten entſchlie⸗ ßen und Berbo opfern müſſen. Ich habe einmal ähn⸗ liches erlebt: wir waren in Amſterdam, meine Frau trat damals mit ihren Tigern auf. Unſereiner muß ja auf alles gefaßt ſein Es war eben ein Unglücks⸗ tag. Die Liſſa wurde renitent, meine Frau hat noch jetzt zwei Narben am linken Oberarm, obgleich ſie dick gepolſtert war. Ich habe perſönlich den Todes⸗ ſchuß auf Liſſa abgeben müſſen.“ Der Fremde ſah Fella an, er war einen halben Kopf größer als ſie.„Alle Achtung“, ſagte er kurz, „es gibt auch unter den Großſtädterinnen mal eine, die die Zähne zuſammenbeißen kann.“ Der abtuende Blick, mit dem er Oehrle ſtreifte, verletzte Jella. Sie ſah zu ihm auf in einer Art, die Eva Hilbig ſicher ſehr hochmütig gefunden hätte. „Das iſt lediglich Anlage und Nervenſache, wer kennt die Zuſammenhänge! Mein Vater war Offi⸗ zier und Rennreiter.“ Es entſtand eine froſtige Pauſe, die der Direktor unterbrach:„Sie hätten Dompteur werden können, Herr Frieſe. Es iſt ein Fluidum mancher Menſchen, dem kein Tier ſich widerſetzen kann.“ Frieſe nickte:„Ich war lange in Abeſſinien, da habe ich genug mit wilden Tieren erlebt. Ich fürchte mich nicht, und Sie mögen ſchon recht haben mit dem Wort Fluidum, bei dem ich mir freilich nicht viel vorſtelle, aber es wird ſchon was dran ſein. Alſo, Herr Direktor, wenn alle europäiſchen Stricke für mich reißen, dann ſtellen Sie mich als Wärter oder Stallknecht ein.“ Jella winkte Oehrle.„Wir wollen gehen.“ Ein Diener blickte ins Zelt. Der Direktor bat, die Herrſchaften möchten ihn einen Augenblick ent⸗ ſchuldigen. „Wir wollten uns ohnehin verabſchieoͤen, Herr Direktor.“ „Aber, meine Damen, das werden Sie mir doch nicht antun, die Vorſtellung zu verlaſſen. Sie müſ⸗ Bild der Verwüſtung. Als wenn ſie vom Himmel regneten, ſo fallen die Raupen von den Bäumen auf den Boden, auf Schritt und Tritt watet man durch eine glitſchige Maſſe, die zudem einen peſtilenziali⸗ ſchen Geſtank ausſtrömt, ſo daß man kaum ohne Schutzmittel in den befallenen Forſten verweilen kann. Ununterbrochen treten neue Züge des Schäd⸗ lings auf und die prächtigen Waldungen bieten mit ihren kahlgefreſſenen und entlaubten Bäumen ein trauriges Bild der Zerſtörung. * — Vor nicht allzu langer Zeit machte die Mel⸗ dung die Runde durch die Weltpreſſe, daß der Auto⸗ mobilkönig Wilhelm Duraut, der Gründer der Ge⸗ neral Motors Company, Konkurs angemeldet habe, und daß von ſeinen hundertfünfundzwanzig Millionen Dollar, über die er in ſeiner Glanzzeit verfügte, nur noch rieſige Schulden übriggeblieben ſeien. Sein einziger Beſitz ſollte lediglich aus ſeiner Garderobe beſtehen. Ganz ſcheint dies nicht zutref⸗ fend geweſen zu ſein, denn jetzt hört man, daß Wil⸗ helm Durant in dem Badeort North Asbury Park im Staate New Jerſey eine kleine Gaſtwirtſchaft, ver⸗ bunden mit einem Kolonialwarengeſchäft, einen „Drog⸗Store“ eröffnet habe, wozu immerhin ein Be⸗ triebskapital von einigen tauſend Dollar gehört. Den⸗ noch muß es dem jetzt 75 Jahre alten Manne ſehr ſchlecht gehen, denn er beſorgt ſein Geſchäft ohne jede Hilfe, bedient ſeine Gäſte ſelbſt und muß ſogar eigenhändig das Geſchirr ſeines Lokals abwaſchen. Andererſeits beweiſt dieſer Umſtand aber auch, daß der Lebensmut und die Arbeitskraft des Greiſes trotz aller Schickſalsſchläge ungebrochen iſt. 5 Humor des Auslandes „Du mit deiner dummen Fliegenfängerei!“ (Everybodys Weekly) ſen begreifen, daß dieſe ganze Affäre für mein Un⸗ ternehmen ſehr unangenehm iſt. Tun Sie mir den Gefallen, noch einige Nummern anzuſehen, und zwar in einer der vorderſten Logen, damit Sie vom Pu⸗ blikum geſehen werden.“ Der Diener meldete:„Ein Zeitungsreporter, Herr Direktor.“ „Ich komme ſchon, der Reporter ſoll warten oder würden Sie, Herr Frieſe, die Güte haben, dem Re⸗ porter eine Unterredung zu gewähren?“ Frieſe lachte geringſchätzig grob:„Fällt mir nicht ein! Den Berbo habe ich mit Vergnügen zurück⸗ komplimentiert. Den Zeitungsmann würde ich eben⸗ ſo ſchnell verſcheuchen, aber damit wäre Ihrem Zir⸗ kus weniger gedient. Alſo müſſen Sie ihn ſchon ab⸗ fertigen, Herr Direktor! Gehen wir, meine Damen!“ Er ſchüttelte dem Direktor die Hand. Seine Un⸗ bekümmertheit nötigte Jella Bewunderung ab. Vor der Garderobe fragte er beluſtigt:„Sollen wir nun zu dritt in der Loge ſitzen, die man uns anweiſt? Als Reklame für gute Nerven und als Beweis, wie belanglos das Ganze war.“ Oehrle lachte gutmütig.„Das wollen wir tum wenn ihr zwei Helden mich Angſthaſen in eure Mitte nehmt.“ Jetzt erſt fiel es Jella ein, daß alles ganz anders hätte enden können ohne Frieſes Dazwiſchentreten. Ernſt und einfach ſagte ſie:„Ich habe Ihnen noch nicht gedankt, Herr Frieſe“, und ſie ſtreckte ihm beide Hände hin. Wie ſchön war es, ſeine warmen, ein wenig harten Hände zu fühlen, ſchön und neu, als habe noch nie ein Menſch Jellas Hand in der ſei⸗ nen gehalten. Unter dem Klappern der Kaſtagnetten in den Fin⸗ gern ſchwarzgoldener ſpaniſcher Reiterinnen auf ſchlohweißen Pferden, in dem wunderlich erregenden Geruch und bei der flackernd heißen Muſik eines ſpaniſchen Balletts ſaß Jella im roten Plüſchſeſſel der Loge, und neben ihr ſaß der fremde Mann, der ſich zwiſchen ſie und den Löwen geſtellt, der in Jella einen nie gekannten, ſüßen Brand entſacht hatte und der ihr nun bisweilen während der farbig ſchönen Programmnummer ſeine Augen zuwendete, als ſei das alles in der Arena für ihn belanglos, und als ſei allein ſie, Jella, das Erlebnis dieſes Abends für ihn. Gortſetzung ſolgt) ———— 9 4 1 4 5 1 4 1 8 4 4 4 0 9 4 —— — ————————— — — 3 4 6 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Elaspaitige Klelnanzeigen dis zu Siner Hehe von 100 mm je mm Pig. Stellengesucheſſe mm4Pig. 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Fiedier ſchimpft wie ein Rohrſpatz, es ſei noch Schonzeit, aber Jung holt ſeine Zeitung aus der Taſche und lieſt :„Die Jagd auf den roten Bock wird heuer ſchon am 25. Mai eröffnet./ So geſchehen dor ein paar Jahren. Auch hier zeigt ſich's: Wer Zeitung lieſt, kommt ſchnell zum Schuß! ————————„ *8802 TModern umgearbeſſef 992 —* omn Donnerstog. 24, Sept., lewells nochm. 5 und 5 Unr, in deri.Etege umetei fiousei. Wos desgrogettode-Speziel- haus Fischet-Rlegel zelgen Wird, ist ein umfossendes und bezeuberndes Bud der neuen Linle. Neue Stoffe, herrliche Gewebe, modlsche Formen und Schnſtte von Seltener Kleidsamkelt, kurz olles, wos es en modischer Schönheſt gibt, zelgt im groben Rahmen L. FlSCIER-RIECEI Karten zum frelen Eintritt an der Kasse im Irdgesches 62,19 2 Zimmer und Küche part., Seitenb., an ruh. Ehepaar zu verm. 8379 Näber. 4. Stock. Welch. ia. Ehey. beteiligt ſich an 3⸗ od. 4⸗Zimmer⸗ Teilwohnung? Ang. u. W P 30 an d. 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Die⸗ ſer Gefangene, ein früherer Kommuniſt Steckmund, hatte den Erich Schüller ſeinerzeit in einem Kon⸗ zentrationslager kennengelernt. Als er zufälliger⸗ weiſe den gegen Schüller erlaſſenen Steckbrief zu Ge⸗ ſicht bekam, verſprach er, den Geſuchten der Polizei auszuliefern, wenn man ihn, den Steckmund, frei⸗ laſſe. Dies wurde ihm zugeſagt. Es dauerte aber noch geraume Zeit, bis Steckmund endlich den Land⸗ jägern und Kriminalbeamten die Meldung machen konnte, Schüller befinde ſich jetzt in Hechingen. Mehr als 30 Beamte— eine in Anbetracht der Skrupelloſigkeit und Gefährlichkeit des Schüller verſtändliche Maßnahme— umzin⸗ gelten darauf das Haus des Steckmund, in dem ſich Schüller befand. Vorher waren mit Steckmund noch verſchiedene Verhaltungsmaßregeln vereinbart worden. Steckmund ging ſo vor, daß er Schüller mit Alkohol zatzudecken verſuchte, damit dieſer ohne Blutvergie⸗ ßen unſchädlich gemacht werden konnte. Schüller ſprach dem Alkohol reichlich zu, blieb aber immer auf der Hut, war äußerſt mißtrauiſch und wachſam. Aus dieſem Grund zögerte Steckmund auch lange Zeit, bis er das mit der Polizei vereinbarte Zeichen gab. Als Schüller plötzlich wach geworden war, ſprang er auf, um ſich auf Steckmund zu ſtürzen. Steckmund ſchleuderte ihm Pſeffer in die Augen. Er konnte dadurch alleröings nicht verhüten, daß Schüller zur Piſtole griff— er hatte deren zwei in der Taſche— und auf Steckmund ſchoß, ohne ihn treffen. Schüller verſuchte darauf, durch das Fen⸗ ſter zu fliehen, und als er ſah, daß das Haus um⸗ ſtellt war, durch die Türe, die aber verſchloſſen war. Die Beamten drangen nun in das Zimmer ein, und es gelang ihnen, den Langgeſuchten nach kur⸗ zem Handgemenge unſchädlich zu machen und zu entwaffnen. Als Schüller ſah, daß jeder Wiberſtand zwecklos war, ergab er ſich in ſein Schickſal. Schüller hatte übrigens ſchon einmal als politi⸗ ſcher Flüchtling bei Steckmund in Hechingen Auf⸗ nahme gefunden. Der Breslauer Kriminalpolizei iſt damit in Zuſammenarbeit mit den Hechinger Landjägerbeamten einer der beſten Fänge gelungen. Schüller iſt inzwiſchen bereits nach Breslau über⸗ führt worden, wo er abgeurteilt werden wird. 9———— Was gibt es Neues in Lampertheim? ak Lampertheim, 23. Sept. Lampertheim gab dem„Feſt der deutſchen Traube“ einen würdigen Auftakt. In den meiſten Lokalen wurden beſondere Veranſtaltungen am Samstag⸗ abend aufgezogen. In dem für einen guten Tropfen bekannten Weinhaus„Krone“ fand ein rheiniſcher Abend mit allerlei Unterhaltung ſtatt, bei dem un⸗ ſer Volksſä vaar Karb, das kürzlich im Volks⸗ ſender„ mitwirkte.— Der zweite Zug des Reichsarbeitsdienſtes vom hieſigen Lager ver⸗ anſtaltete am Sonntagabend im„Darmſtädter Hof“ anläßlich der Beendigung ſeiner einhalbjährigen Dienſtzeit einen Abſchieds⸗ und Ka''erad⸗ ſchaftsabend, bei dem die Zugangehörigen aller⸗ lei nette Unterhaltung boten. Feldmeiſter Grüne⸗ wald ſprach zu den am 1. Oktober von hier ſcheiden⸗ den Arbeitsdienſtmännern herzliche Abſchiedsworte. Am Sonntagmorgen wurde der hieſige Sanitäts⸗ zug vom Roten Kreuz durch Kreiskolonnenführer Dr. Vogel⸗Bensheim vereidigt. Sie wurden auf Füh⸗ rer, Volk und Vaterland ſowie auf das deutſche Rote Kreuz vereidigt und dͤurch Handſchlag und Unter⸗ ſchrift verpflichtet, ſich zu jeder Zeit auch mit dem eigenen Leben für Führer, Volk und Vaterland ein⸗ suſetzen. Im Beiſein des Herrn Dr. Schmidt von der Kreisbauernſchaft Heppenheim tagten am Sams⸗ tag im gutbeſetzten Saale des„Darmſtädter Hofes“ die hieſigen Tabakbauern. Der Vorſitzende, J. Seelinger, gab zunächſt bekannt, daß die Grum⸗ pen bereits in der am 2. Oktober ſtattfindenden Ein⸗ ſchreibſitzung angeboten werden und jetzt ſofort die Muſter im„Darmſtädter Hof“ ausgelegt werden müſſen. Dr. Schmidt gab Anweiſungen über die Be⸗ handlung des Tabaks, die im Intereſſe der Erzielung eines guten Preiſes zu beachten ſind. Lampertheims Tabakbauern werden vorerſt 2 Qualitätsgruppen und 10 Fachſchaften eingeteilt. Nach der Tagesord⸗ nung ſprachen Ortsgruppenleiter Grün ewa d und Rektor Schreiber noch über die Durchführung des hieſigen Erntedankfeſtes, zu dem die Mitarbeit ſeitens der Bauern gewünſcht wird. Es wird eine Ausſtelkung aller Lampertheimer Bodenpro⸗ dukten im Rieſenzelt auf dem Sedanplatz ver⸗ anſtaltet, desgleichen ein Volksfeſt, In der abgelaufenen Woche hat Schnitter Tod in Lampertheim reiche Ernte gehalten. Es verging kaum ein Tag, an dem nicht ein bis zwei Ortsbürger zu Grabe getragen wurden. Unter ande⸗ ren waren es zwei verdiente Arbeitsveteranen, die zur ewigen Ruhe geleitet wurden. Unter Vorantritt des Kyffhäuſerbundes und einer großen Trauer⸗ gemeinde trug man zunächſt den Ladeſchaffner i. R. Phil. Klotz zu Grabe. Eine Stunde ſpäter geleitete ein großer Trauerzug den 72jährigen Arbeitsvetera⸗ nen Martin Jakob zur letzten Ruheſtätte. Ihren 82. Geburtstag beging Frau Eliſabeth Zimmer, geb. Reinhardt, wohnhaft am Weinheimer Weg bei ihrer Tochter. Trotz des hohen Alters iſt die Greiſin noch geſund und rüſtig. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierte Rektor Hußler. 5 In unſerer Filialgemeinde Hüttenfeld wurde der neue Tabaktrockenſchuppen mit Tabak gefüllt. Am Sonntag iſt der Schuppen geſchloſſen worden. Insgeſamt hat man 3500 Zentner grünen Tabar darin untergebracht. Der Raum reicht jedoch bei weitem nicht aus, um den ganzen Tabakanfall in Hüttenfeld aufzunehmen. Zum Schuppenwart wurde Hans Eitel beſtellt. Schuppen und Tabak wurden gegen Feuersgefahr verſichert. Der Tabakverkauf wird in Kürze beginnen. Es werden bereits jetzt die Muſter für Krumpel abgeliefert. Er wird die erſte ſogenannten Schwabenbuckel, wo umfangre Verkaufsſitzung derſelben am 25. September in Speyer ſtattfinden. Schwerer Baunnfall bei Adelsheim * Adelsheim, 24. Sept. Auf der Bauſtelle der Reichsbahn zwiſchen Sennfeld und Adelsheim, 8 arbeiten für das zu errichtende Bahngleis durchge⸗ führt werden, ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Durch das Untergraben eines Felſens löſten ſich Erbdmaſſen, die den ledigen Arbeiter Karl Gens⸗ würger von Schlierſtadt mitriſſen. Von einer Terraſſe wurde Genswürger etwa zweieinhalb Meter tief auf die Schienen der Förderbahn geſchleudert, wodurch er ſchwere Schädelverletzungen erlitt. Der Verletzte ſand Aufnahme im hieſigen Krankenhaus. uncl um Ccſu Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Aus Baden Eine grauſige Tat Dag neugeborene Kind verbraunt * Konſtanz, 23. Sept. Eine grauſige Tat hat im Laufe des Mittwoch durch die Konſtanzer Kriminal⸗ polizei ihre Aufklärung gefunden. In den frühen Morgenſtunden des Dienstag hatte ein anfangs der 20er Jahre ſtehendes Mädchen in der Hindenburg⸗ ſtraße auf der Toilette ein Kind geboren. Das Mäd⸗ chen warf das Neugeborene in einen Eimer und ging dann in die Waſchküche, wo es das Kind verbrannte. Das Mäochen hat die Tat bereits eingeſtanden. Die Eltern wollen von der grauſigen Tat nichts bemerkt haben. Neckargemünder Volksbank bezieht ihr neues Heim su. Neckargemünd, 24. Sept. Geſtern nachmittag erfolgte der Umzug der Volksbank Neckar⸗ gemünd e. G. m. b. H. in ihr neues Gebäude Adolf⸗Hitler⸗Straße 16. Der formſchöne und ge⸗ ſchmackvolle Neubau entſtammt dem Entwurf des Ar⸗ chitekten Adam Hummel, hier, der auch die Bauauf⸗ ſicht ausübte. Die Arbeiten wurden vornehmlich von hieſigen Handwerkern ausgeführt. Heute Donners⸗ tag erfolgt eine Beſichtigung des neuen Ge⸗ bäudes, an der auch Direktor Haudel von der Lan⸗ desgewerbebank Karlsruhe, Verbandsdirektor Gün⸗ ther⸗Raſtatt und die Direktoren der Genoſſen⸗ ſchaftsbanken des Bezirks teilnehmen. Ein gemein⸗ ſames Mittageſſen ſchließt ſich an. rr. Baden⸗Baden, 21. Sept. In den hieſigen Re⸗ ſtaurants herrſcht zur Zeit reger Verkehr und be⸗ ſonders am geſtrigen Sonntag war dies der Fall. Patenwein der Stadt Baden⸗Baden iſt der „Bahlinger“(Kaiſerſtühler und Schöneberger), dem fleißig zugeſprochen wird und der auch eine echte Weinſtimmung erzeugt. Am 26. September findet im Kurhaus in ſämtlichen Räumen ein Wein ffeſt ſtatt, für das ſich ſchon jetzt Intereſſe zeigt. Aus der Pfalz Von ſtürzender Steinwand erſchlagen Unglück im Leiſtadter Steinbruch h. Leiſtadt, 24. Sept. Als der Steinbrecher Jakob Stöckel aus Bad Dürkheim im Steinbruch Karl Müller in Leiſtadt mit Steinſpalten beſchäftigt war, ſtürzte eine rückwärtige Steinwand nach und begrub Stöckel unter ſich. Er war ſofort tot, während ein anderer Arbeiter ſchwer ver⸗ letzt wurde. Stöckel war 30 Jahre alt und wird von Frau und Kind beweint. hR. Mundenheim, 24. Sept. Am Mittwochabend ſtieß an der Kreuzung der Fürſt⸗ und der Krieger⸗ ſtraße in Mundenheim ein Kraftradfahrer mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Kraſtradfahrer erlitt Schnittwunden im Geſicht und vermutlich auch innere Verletzungen. Durch die Unfallwache wurde er in das St. Marienkranken⸗ haus verbracht. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. * Edenkoben, 23. Sept. In Edenkoben begehen am kommenden Sonntag 20 Gemeinden der Ober⸗ haardt ihr Weinleſefeſt, bei dem in einer Weinprobe die beſten Oberhaardter Weinerzeugniſſe dargeboten werden. Wohl als letztes Weinfeſt wird dann am 25. Oktober in Landau das große Weinleſefeſt der Sücpfalz abgehalten. „Die Storchengarde“ auf dem Kriegsvfad. rr. Schwetzingen, 24. September. Die„Storchengarde“ und die„Viktoriagarde“ haben ſich den Krieg erklärt! Und„ſchwerbewaffnet“ ſieht man die Jungen auf den Gaſſen herumſtreichen, die die Häuſerblocks bei der Wirtſchaft„Zum Storchen“ und rund um die Viktoriaſtraße durchziehen. Mit Holzſäbeln, gewehrähnlichen Inſtrumenten und Piſtolen mit Knallpfropfen wird dieſer Straßenkrieg durchgeführt. Weshalb ſie ſich bekriegen, kann keiner der„Helden“ ſagen. Aber bitterernſt geht es bei die⸗ ſen Plänkeleien doch zu. Da wird zugeſchlagen, wo es nur geht. Und am Abend wird dann bei Tiſch erzählt, daß diesmal die„Storchengarde“ ordentliche Fänge bekommen habe. Mit Stolz und Zuverſicht ſieht man der„Schlacht“ des kommenden Tages ent⸗ gegen. Denn an dieſem Tage wird der Anführer in ſeinem Spargelwägelchen— das ſoll wohl ein Pan⸗ zerwagen, gebaut auf Grund eines gewiſſen Ver⸗ ſailler Diktats, ſein!— allen voran den Kampf er⸗ öffnen. Aber eine ernſte Seite hat dieſes Kinderge⸗ plänkel doch. Der Schreiber dieſer Zeilen hat geſehen, wie ein Junge einem andern die Piſtole mit dem Knallpfropfen ins Geſicht gehalten hat. Ein anderer ſtach immer wieder mit der beſonders gerichteten ſcharfen Spitze ſeines Holzſchwertes. Es wäre be⸗ dauerlich, wenn erſt ein Unglück, durch ſolche gefähr⸗ liche„Hriegsführung“ entſtanden, die Aufmerkſam⸗ keit dͤer Eltern auf das leichtfertige Spiel ihrer Kin⸗ der lenken müßte! Gedenkſeier der Hebelſchule Für unſere Auslandsdeutſchen In dem Gedenken an unſere Auslandsdeut⸗ ſchen wollte ſelbſtverſtändlich das Hebel⸗Real⸗ gymnaſium auch nicht zurückſtehen. Dieſes Ge⸗ denken geſchah im Rahmen einer ſchlichten Feier, die durch ein vaterländiſches Lied für gemiſchten Chor und Gedichtvorträgen bereichert war. Prof. Widmer erinnerte in ſeiner Anſprache an den ſchweren Kampf, den vor allem unſere Auslandsdeutſchen, wie die Sie⸗ benbürger Sachſen, die Banater Schwaben, die Wol⸗ gadeutſchen, die Sudetendeutſchen uſw., Deutſchtum zu kämpfen haben. Gerade aber heute dürfen dieſe Auslandsdeutſchen wieder das ſtolze Gefühl haben, daß das geſamte deutſche Volk zu ihnen ſteht, wobei der Verein für das Deutſchtum im Aus⸗ land dieſe Verbundenheit verkörpert und pflegt. Ein für ihr dreifaches„Sieg Heil“ auf unſeren Führer und der Geſang der beiden Nationalhymnen beſchloſſen die Gedenkſtunde. Gehweg in der Hebelſtraße wird verbeſſert. Seit geſtern wird der Gehweg in der Hebelſtraße gänzlich aufgeriſſen. Wie wir hören, kommt dorthin ein Steinplattenbelag genau in der Art, wie ihn der Gehweg an der Ecke Mannheimer⸗ und Hebelſtvaße aufweiſt. Man kann dieſe Neuerung um ſo mehr begrüßen, als bislang die Gehwege gerade in dieſen Seitenſtraßen bei Regenwetter recht troſtlos ausſahen und deshalb ungern betreten wurden, Von der NS⸗Kulturgemeinde. Die Geſchäftsſtelle der NS⸗Kulturgemeinde beſindet ſich im Hauſe der Bezirksſparkaſſe, Gingang Adolf⸗Hitler⸗Anlage. Die Sprechzeiten ſind vorläufig wie folgt feſtgeſetzt: Dienstag, Donnerstag und Freitag, jeweils von 17 bis 18 Uhr. Bei Kartenausgabe werden die Aus⸗ gabezeiten noch beſonders bekanntgegeben. Reichsfachgruppe Hausgeh Lfinnen gibt bekannt: Heute, Donnerstag, abends 79 Uhr, findet ein Heim⸗ abend der Hausgehilfinnen ſtatt. Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ gibt bekannt: Mit der Gaupropagandaleitung und dem Reichsnährſtand führt die NSG„Kraft durch Freude“ einen Sonderzug nach dem Bückeberg durch. Abfahrt am 3. Oktober abends. Rückkunft am 6. Ok⸗ tober. Geſamtkoſten einſchließlich Fahrt, Verpfle⸗ 7— Uebernachtungen mit Frühſtück uſw. etwa 20 ark. Zur großen Jahresſchau für das Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe und das Bäcker⸗ und Kon⸗ bitorenhandwerk in Berlin führt die NSG„Kraft durch Freude“ einen Sonderzug durch. Abfahrt am 12. Oktober abends, Rückkunft am 15. Oktober abends. Koſten: Bahnfahrt, zwei Uebernachtungen mit Frühſtück, zwei Stadtrundfahrten, zwei Ein⸗ trittskarten zur Ausſtellung, etwa 26 Mark. Ohne Uebernachtungen und Frühſtück 20 Mark. Anmeldungen zu dieſen Fahrten müſſen ſofort in der Geſchäftsſtelle der RS0„Kraft durch Freude“, Telephon 425, er⸗ ſolgen. Veranſtaltungen in Schwetzingen Capitol:„Allotria“. Neues Theater:„Nur ein Komödiant“. Backmuld: Patenweinfeſt⸗Konzert mit Tanz. Hausgehilfinnen: Heimabend. Das Generalkommando dankt der Bevölkerung * Stuttgart, 23. Sept. Das Generalkommando des V. Armeekorps bittet um Aufnahme folgender Notiz:„Die Herbſtmanöver des V. Armeekorps haben mit oͤer großen Korpsübung am 11. u. 12. Sep⸗ tember und der Parade vor dem Führer und Ober⸗ ſten Befehlshaber der Wehrmacht am 17. September ihren Abſchluß gefunden. Die Anforderungen, die hierbei an die Bevölkerung des Wehrkreiſes geſtellt werden mußten, waren groß. Sie wurden jedoch überall im Wehrkreis bereitwillig und gerne erfüllt. Ich ſpreche der Bevölkerung hierfür meinen Dank aus. Sie hat durch die Tat ihre enge Verbundenheit mit der Wehrmacht bewieſen.(gez.) Geyer, kom⸗ mandierender General des V. Armeekorps und Be⸗ fehlshaber im Wehrkreis.“ Ein Flieger-Rekord In drei Tagen Frankfurt— Buenos Aires * Frankfurt a.., 24. Sept. Die am vergange⸗ nen Donnerstag mit den Flugzeugen der Deutſchen Lufthanſa von Frankfurt nach Südamerika beförderte Poſt erreichte am Sonntag bereits Buenos Aires. Damit haben die Lufthanſa⸗Flugzeuge die große Ent⸗ fernung von 14000 Kilometer in kaum drei Tagen bewältigt und etwa 42000 Sendungen über den At⸗ lantik geſchafft. Märklin-, Kosmos-, Spez. techn. Spielwaren 8116 Splelwarenhaus Carl KRomes aauaa Engliſche Ehrung für Geheimrat Boſch * London, 24. Sept. Das Juſtitut der engliſchen Automobilingenieure hat kürzlich auf einer Ver⸗ ſammlung in London den deutſchen Induſtriellen Dr. Robert Boſch in Anerkennung ſeiner Verdienſte um den Kraftwagenbau zum Ehrenmitglied ernannt, Die Ehrenmitgliedsurkunde wurde Geheimrat Dr. Boſch an ſeinem heutigen 75. Geburtstag in Stutt⸗ gart überreicht. Es handelt ſich um die böchſte Ehrung, die das Inſtitut verleihen kann. * Viernheim, 24. Sept. Ein 42jähriger Einwohner, deſſen Frau ſeit einigen Wochen im Krankenhaus liegt, brachte ſich mit einem Flobert einen Schuß in die Schläfengegend bei und mußte in bedenklichem Zuſtand nach Mannheim ins Krankenhaus gefahren werden. Wetterkarte des Luktamts Frankfurt a. M 1 1936.49 FF SeicheecklATGng. Zur WStterkarte Keler Woad front vordringender Heltlürt Wermer Wqdf S fron wordringercer WarmI u/ Sre GN2.frort mit Wermlaff in Ger Msbe NO,SNο α8öaα Ovoſeenios O woleg HllllfhunegerSebier. xtlff SchmesfslSebist Oheier 0 9 Schevertẽfgkeit, S Nebel, ſe Gewiter Ohabbececht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 24. September: Im Bereich abſtreichender Luftbewegung herrſchte geſtern auch in unſerem Gebiet, abgeſehen von Frühnebelbildung, heiteres und trockenes Wetter. Heute früh macht ſich ſchon eine Zufuhr feuchter Mittelmeerluft und Be⸗ wölkungszunahme geltend, die in den Weſtalpen und Südfrankreich auch ſchon zum Auftreten von Regen⸗ fällen geführt hat. Auch bei uns wird der Witte⸗ rungscharakter wieder unbeſtändiger, aber nicht für längere Zeit unfreundlich. Vorausſage für Freitag, 25. Seytember Vielfach dunſtig und überwiegend wolkig, ſtrichweiſe auch Regen, ausgeglichenere milde Temperaturen, veränderliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 23. September + 23,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 24. September 11, Grad; heute früh halb 8 Uhr + 11,5 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Welu-Pezel 20. 2. 2. 28.[A. Meckar⸗Pegel Rheiufeld 482651ʃ2 S0 9 8 Kehl 2,75270ʃ2.75 Maxau. 48/ 4. 8* 8*.—.25 au 2312. Köln 24912,15219 i 8 E 1183 8 8 8 * —— ——— — 5 6 1 69 4 —— ————————— »—— 333—— Seite Nummer 441 —* 64 Neue Mannheimer Zeitung/ Mitiag⸗Ausgabe Donnerstag, 24. September 1936 BEN AN G HARALDO PAU DER WELT SROSSTER TENOR- mit KATHE vox NAGV PAU L. HENCKELS DEM AUF DER IV. INTERNATIONALEN FILMKUNSTSCHAU IN VENEOI PREISGE- KRONTEN ITALA-FILM DFS SVNOKKATS AEWA NO L1 LSEN AVE MARI DOER TRIUMPHALE ERFOLGS DES ERSTEN SIGLI-FILMES VERGIISS MEIN NICHT WIRD BURCH OEN ZWETMTExN FILM DlESES GOTTBESGMOETEN SRNGERS U. ScHAUSPIELERS, OURCH NOCHI OSERTROFFENI TXGLIcH IN BEIDEN THEATERN. .950 0J.5 UND JUSENDLICHE NICHT Z2UCELASSENI ALHAMBERA ScHAUREURO Palasf LICRTSPIELE GIORIA EALR E L Wun Forst's herrliches Lustspiel Allolria Anfang: 4. ob, 9i U .1„ Lest die N542z amascbünen.. 24.—2 Besuchen Sie uns unverbindlich, es ist bestlmmt Ihr Vortell (Pkattenhuher in Markisiatz, H, A Po geſten wir fuin? „Koscnhof A. 10 Jeden Dienstag. Donnerstag— ind Samstag — Verlän gerung Donnerstag, 24. in fünf Akten v Anf. 19.30 Uhr Mational⸗Theateratem Vorstellung Nr. 20 Miete DNr. 3 J. Sondermiete D Nr. 2 Wie es euch gefällt Lustspiel Ende gegen 22.15 Uhr September 1936 on Shakespeare in großer Auswahl bel Hallo-Hoktmann G 2. 8, Marktpl. S732 A5 403 Kannheimer Preste: „Und wer Willy Reichert nicht gehört, der dart᷑ au 90⁰ ver- 5 patten Gelegenheiten getrost elne weitere hinzunddieren“ Darum jetzt Zzu mergen Freltag 2. Seht nochmals zum 3. Male Dazu: Ludwig Bobula, der anerkannte Meister des Accordeons, Hubert Giesen, der Meister am Flügel, Sidney u. Ponpon, Deutschlands größte Tanzparodisten vom Wintergarten Berlin, Wiener Volks- süngerduett, Hanus-Pültner, Albert Schmitz am Flügel Karten v. Mk. O. S0 bis.80 b. Heckel, O 3, 10, Dr. Tillmann, P 7, 19, Musikhaus blanken, O 7,13, Blumenh. Lindenhof Meerfeldstr.43, Sehenk, Mittelstr. 17, Zig. Kiosk Schleicher a. Tattersall, Verkehrsverein, Plankenhoft u. a. d. Abendkasse EEE * Gelbe große Kartoffelln Blumenkohl oder Kopfsalat Zwiebeln oder Rotkraut 5 kg 35,4 „ Stück 6,3 500 g.5 Walnüsse oder Weintrauben 500 fg 20,0 Tauben, frisch Hühner Suppen-Hahnen Junge Enten oder Gänsse Junge Poularden geschlachtet. Stück 68, 55, 500 g 883 500 g 120 u..10 500 g.28 500 g.35 Lebende Spiegelkarpfen oder Hechte 500 g.00 Kabeljau oder Schellfischke.. 500 g 32K Fischfilet, weibfleischig 500 g 454 Corned· Beef-Kraftfleisck Dürrtleisch oder Leberkäse Eintopfgerichte Halberstädter Würstchen „125 g 35.K 125 g 38,.3 -Kilo-Dose.00 2 Stück 24,5 Erbsen— Schnittbohnen -kg-Dose 48,5 Appetit-Salate Oelsardinen, Sprotten, Brieslinge. Dose 25,0 125 g 25, 189 UNIVERSUxM Luniast jeder Art, auch im eigenen Heim alla-bealel 0 4, 5 Strohmarkt Fernruf 27314 8644 repa- rieri Knudsen A3, Ta el. 28493 Ein R..-Film der Ufa mit Schwung, Schmiß, Humor in dem köstlichen neuen Ufa⸗ Lustspiel Carola Höhn, Srets Weiser, Tony van Eyck, P. Klinger, K. Vesper- mann, Hans Lelbelt, E. Fiedler Beginn.00.30.30 + blab⸗Krsuze kauft man stets 9onst1g ab 24 Mx. Chrisil. 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