Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlobn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. WMannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 2 Anzeigenpreiſ breite Textmill Kleinanzeigen iſt die Anzeigen ⸗ Konkurſen wird ke. Anzeigen in beſtimmr für fernmündlich erteilr Sonntags⸗Ausgabe A u. B Samstag, 26. September/ Sonntag, 27. September 1936 147. Jahrgang— Nr. 446 7 A- Aeet. Ee.Lecineeee „Grundlage jur allgemeine Wührungsſtabillſierung“ Hoffnungen der amerikaniſchen Fimanzpolitik- Das Abkommen allerdings nur ein gentleman agreement“ Auch die Schweiz wertet ab Anpaſſung der Schweizer Wertung an die führenden Weltvaluten“ — Waſhington, 26. September. Der amerikaniſche Finanzminiſter Morgen⸗ thau gab zu den zwiſchen Frankreich, England und den Vereinigten Staaten getroffenen Währungs⸗ abkommen eine längere Erklärung ab, in der er ſagte, daß die finanzielle Lage der Vereinigten Staaten völlig ſichergeſtellt ſei. Das Abkommen ſei unter dem Geſichtspunkt entſtanden, dadurch den Handel und den Frieden zu fördern. Dieſe Vereinbarung, ſo ſagte Morgenthau, kann als ein Wendepunkt zum Frieden in der Welt angeſehen werden. Meines Erachtens, ſo führte der amerikaniſche Schatzamtsſekretär weiter aus, müßte Wert auf eine Stabiliſierung der Weltwährung als Grundlage für einen dauernden Frieden und eine wirkliche Erholung im Welthandel gelegt werden. Ueber die Einzelheiten, die zu der Währungs⸗ entente geführt haben, teilte Morgenthau mit, daß das Währungsabkommen nach einer ganstägigen Konferenz im Schatzamt erzielt worden ſei. Britiſche, ſwanzöſiſche und amerikaniſche Sachverſtändige haben ſtundenlang die Beratungen geführt. Er ſelbſt habe in ſtändiger telephoniſcher Verbindung mit den Fi⸗ nangämtern Englands und Frankreichs geſtanden. Wochenlange, private Verhandlungen ſeien vorher⸗ gegangen.— Bezeichnend für die Art und Weiſe der Verhandlungen iſt noch, daß der amerikaniſche Fi⸗ nanzminiſter von einem„gentleman agreement“ ſprach und darauf hinwies, daß der Pakt kein ſchrift⸗ liches Dokument ſei. Ein Abkommen in der Form des jetzt getroffenen ziehe er allen unterſchriebenen vor. Falls eine der beteiligten Nationen das Wäh⸗ rungsabkommen verletzen ſollte, oder falls es ſich unvorteilhaft für die einheimiſche Wirtſchaft eines der Partner auswirken ſollte, ſo ſei Rücktritt des einen oder auch aller Partner möglich. Das Schatz⸗ amt ſei jedoch ſicher, daß die Vereinbarung als dauernde Grundlage für eine internationale Währungsſtabiliſierung dienen könne. In ſeiner offiziellen Preſſeerklärung ſagte Mor⸗ genthau, daß es ſeines Wiſſens das erſtemal ſei, daß drei Finanzminiſter zu gleicher Zeit eine gleichlau⸗ tende, übereinſtimmende Erklärung abgegeben hät⸗ ten. Amerika hätte dem Reſultat der jetzt abgeſchloſ⸗ ſenen Verhandlungen allerdings ſeit dreieinhalb Jahren entgegengeſehen. Frankreich hätte ſich mit der Frage ſeiner Wihrungsregelung an die Vereinigten Staaten gewandt, und bereits nach mehreren Wochen waren wir imſtande, die Wünſche der drei Regierun⸗ gen ſo übereinzuſtimmen, daß die Verhandlungen mit der jetzt abgegebenen gemeinſamen Erklärung abgeſchloſſen werden konnten. Wie wird ſich die Kammer verhalten? (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 26. September. In politiſchen und parlamentariſchen Kreiſen er⸗ wartet man für Montag eine ſehr lebhafte Kam⸗ merausſprache über die von der franzöſiſchen Re⸗ gierung beſchloſſene ſogenannte Währungsanglei⸗ chung. Die Rechte, die der Abwertung von jeher ablehnend gegenüberſtand, wird ſich auch diesmal heftig gegen ſie wehren. Das Schickſal der Regie⸗ rung und darüber hinaus der Volksfront wird im weſentlichen von der Haltung der Radikalſozialiſten und Kommuniſten abhängen. Da die Parteipolitik aber auch auf dieſe finanz⸗ politiſche Frage hinüberſpielen wird und auch die Elemente der Volksfront, die grundſätzlich gegen die Abwertung eingeſtellt ſind, ſehr wohl wiffen, was von ihrer Haltung abhängt, rechnet man in politiſchen Kreiſen damit, daß der Regierungsbeſchluß von der Kammer ange⸗ nommen werden wird. Im Senat werden ſich noch ſtärkere Widerſtände geltend machen als in der Kammer. Die Einſtellung der kommuniſtiſchen„Humanite“, die am Samstagmorgen ſehr zurückhaltend war, wenn nicht ſogar ablehnend, erfährt durch die Er⸗ klärungen des kommuniſtiſchen ſtellvertretenden Vorſitzenden der Kammer, Abg. Duclos, eine wenn auch geringe Abſchwächung. Aus dieſer Erklärung ſcheint hervorzugehen, daß die kommuniſtiſche Fraktion gegen Zu⸗ geſtändniſſe auf anderem Gebiet der Regie⸗ rung keine Schwierigkeiten bereiten wird. Duclos wirft ihr vor, das Geld nicht da genommen zu haben, wo es ſei, nämlich bei den Kapitaliſten. Der ehemalige Finanzminiſter und Abwertungs⸗ (Funkmeldung der NMz3.) + Bern, 26. September. Der Schweizeriſche Bundesrat hielt am Samstag eine vierſtündige Sitzung ab, in der er ſich ein⸗ gehend mit der finanziellen Lage befaßte, wie ſie durch die neuerliche Abwertung des franzöſiſchen Franken entſtanden iſt. Nach Schluß der Sitzung wurde folgende offi⸗ zielle Mitteilung ausgegeben: „Nach Kenntnisnahme des Beſchluſſes der fran⸗ zöſiſchen Regierung, den Franken um ungefähr 30 v. H. abzuwerten, hält der Bundesrat dafür, daß das Intereſſe der nationalen Wirtſchaft auch die Schweiz zwingt, ihre Valuta den führenden Welt⸗ valuten anzunähern. Er wird am Montag den eid⸗ genöſſiſchen Räten ſeine Anträge unterbreiten. Die Börſen werden an dieſem Tage ſowie am Dienstag geſchloſſen ſein.“ Bundespräſident Meyer wird am Samstagabend das Volk durch Rundfunk über den Beſchluß des Bundesrates unterrichten. Flalien und die Abwertung des Franken (Funkmeldung der NM3.) + Rom, 26. September. Die Abwertung des franzöſiſchen Franken wird in den italieniſchen Bankkreiſen und in den zuſtän⸗ digen Miniſterien ſehr ruhig aufgenommen. Man betont, daß man mit dieſer Maßnahme mehr oder weniger gerechnet hatte, wenn ſie auch vielleicht etwas früher als vorausgeſehen getroffen worden ſei. Bei den zuſtändigen Miniſterien werden, wie ferner ver⸗ lautet, Maßnahmen erwogen, um auf die neue Lage vorbereitet zu ſein. Einſchneidende Beſchlüſſe ſtän⸗ den jedoch nicht bevor. apoſtel Paul Reynaud begrüßt natürlich die Maß⸗ nahmen. Der rechtsgerichtete Abgeoroͤnete Denais bezeich⸗ net den Beſchluß der Regierung als eine Geſte der Verzweiflung. Der ehemalige Poſtminiſter Mandel geht ſogar noch weiter, wenn er erklärt, die Abwertung ſei ein regelrechter Betrug. Auch der ehemalige Finanzminiſter Georges Bon⸗ net verwahrt ſich dagegen, die Währungsangleichung als einen Erfolg hinzuſtellen. Der ehemalige Handelsminiſter Lamoureux hält die Abwertung zwiſchen 25 und 33 v. H. für unge⸗ nügen d. Um eine enoͤgültige und klare Lage zu ſchaffen, hätte man ſehr viel mehr abwerten müſſen. Der Finanzſachverſtändige Prof. Riſt billigt die „Angleichung“ rückhaltlos und verſpricht ſich von ihr eine neue Belebung der Wirtſchaft, des Rentenver⸗ kehrs und des Außenhandels. Die Stärke der neuen Währungsentente (Funkmeldung der NM3.) + London, 26. September. Die Bedeutung des Währungsabkommens zwi⸗ ſchen England, Frankreich und den Vereinigten Staaten von Amerika ſieht Reuter weniger in der Abwertung des Fvanken als vielmehr in der Tat⸗ ſache, daß die drei genannten Staaten auf der Grund⸗ lage eines gentleman agreements zuſammenarbeiten, um ihre Währungen in einem feſten Verhältnis zu⸗ einander zu halten. Die drei Staaten ſeien bereit, ihre großen finanziellen Reſerven dem Markt zur Verfügung zu ſtellen, um das neue Verhältnis gegen alle Angriffe von ſeiten der Spekulation zu ſchützen. Die Stärke der Hilfsquellen zeige ſich darin, daß allein der britiſche Währungsausgleichsfonds 350 Millionen Pfund betrage, der der Vereinig⸗ ten Staaten 3 Milliarden Dollar und der von Frankreich 10 Mliarden Franken. Das ſei eine Geſamtſumme von 850 Millionen Pfund. Das Vorhandenſein ſolcher rieſigen Sum⸗ men wird, ſo heißt es, genügen, um die Spekulation abzuſchrecken. Das neue Währungsabkommen, ſo hofft man, wird der Welt helfen, in eine neue Epoche der Aus⸗ weitung des Handels einzutreten und zum Abbau vie⸗ ler noch beſtehender Handelshinderniſſe zu führen. Weiter wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß andere Länder ſich anſchließen werden. Im Zuſammenhang damit verweiſt Reuter darauf, daß die Abwertung des Franken nicht beſage, daß ſich Frankreich gänzlich vom Golde löſe. Es ſei vielmehr klar, daß ſpäter einmal, wenn die Lage ſich geklärt habe, Frankreich wieder die freie Ein⸗ und Ausfuhr 4 Gold auf der neuen Frankengrundlage zulaſſen werde. Frankreich und die rupſijche, Freundſchaft“ Delbos„ſtark verärgert“ über Litwinow!— Eden und der Ruſſenpakt (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 26. September. „Der abeſſiniſche Streit in Genf hat augenſchein⸗ lich zu einer lebhaften Auseinanderſetzung zwiſchen dem franzöſiſchen Außenminiſter Delbos und dem ruſſiſchen Volkskommiſſar Litwinow geführt. Selbſt die„Humanité“, das offizielle Organ Litwinows, gibt zu, daß Delbos ſich,recht übler Laune“ gezeigt habe. Der„Excelſior“ weiß übrigens ſchon genau anzugeben, welche Vorwürfe Frankreich an die Aoͤreſſe der Ruſſen zu richten habe:„In aller Korrektheit beſteht der franzöſiſch⸗ruſſiſche Pakt noch immer. Moskau hätte daher Paris von dem Manö⸗ ver in Kenntnis ſetzen müſſen, das Frankreich in Genf iſolieren mußte. Aber zwiſchen Moskau und Paris ſind die diplomatiſchen Mitteilungen in den letzten Wochen ſo ſelten geworden, daß ſie ſozuſagen ſchon gar nicht mehr beſtehen. Jedenfalls iſt die Tatſache, daß die ruſſiſche Delegation gegen die An⸗ träge Frankreichs ſelbſt die Freunde Frankreichs auf⸗ tſchen konnte, dazu angetan, die franzöſiſche 2 zum ernſteſten Nachdenken zu bringen. Das doppelte Ziel dͤer Ruſſen in der Innenpolitik und in der Außenpolitik muß Frank⸗ reich und ganz Europa den ſchwerſten Gefahren ausſetzen. Die franzöſiſche Regierung und das franzöſiſche Volk müſſen immerhin eines Mini⸗ — von Korrektheit ſeitens der Ruſſen verſichert Der Miniſterpräſident Léon Blum hat zwar nicht offiziell, aber immerhin durch eine private Mittei⸗ lung an die„Humanité“ dementiert, daß in ſeiner Unterredung mit Eden am vergangenen Sonntag der engliſche Außenminiſter ſchon die Kün digung des franzöſiſch⸗ruſſiſchen Paktes ge⸗ fordert habe. Immerhin gibt Léon Blum dabei zu, daß in dieſer Unterredung auch über den Ruſſen⸗ pakt und feine politiſchen Folgen und Wirkungen geſprochen worden ſei. Der„Figaro“ läßt ſich dazu aus London berichten, daß Eden in der Tat in der Unterredung erklärt habe, der Ruſſenpakt ſei eine Erſchwerung nicht nur für jede Verhandlung mit Deutſchland, ſon⸗ dern auch für jede Befriedung Europas. Natürlich ſei Eden nicht bis zu der Forderung ge⸗ gangen, daß Frankreich den Pakt kündigen müſſe. Aber das Foreign Office wünſche doch eine ganz ge⸗ naue Klarlegung der politiſch⸗militäriſchen Folgen des Ruſſenpaktes für England. England wolle näm⸗ lich unter keinen Umſtänden auf Grund ſeiner Ga⸗ rantieverpflichtung aus dem Locarnopakt für Frank⸗ reich in einen Krieg hineingezogen werden, der von den Ruſſen vom Zaun gebrochen würde. Titulescu außer Gefahr. Wie von den Aerzten bekanntgegeben wurde, hat ſich der Zuſtand des früheren rumäniſchen Außenminiſters Titulescu er⸗ heblich gebeſſert. Lebensgefahr beſtehe nicht mehr. Ziviliſation und Kultur Ein Wort zur Badiſchen Gaukulturwoche * Mannheim, 26. September. Die heutige Zeit iſt furchtbar ſtolz auf ihre zivi⸗ liſatoriſchen Fortſchritte. Und ſie hat recht damit. Wenn Ziviliſation Eroberung der materiellen Welt und Dienſtbarmachung ihrer Kräfte für den Men⸗ ſchen heißt, dann bann der Menſch ſich eines Sieges⸗ zuges ohnegleichen rühmen. Er hat die Kräfte der Erde ſich untertan gemacht und die Grenzen des Univerſums geſprengt. Es iſt kein Ziel in dieſem Weltraum zu hoch geſtellt, daß er nicht danach greifen dürfte. Er jagt in einer Minute ſein Wort um den ganzen Ercoball, die Leere der Luft iſt ihm Brücke für ſeine Geöanken, und ſchon träumt er vom Höch⸗ ſten, das oͤie Sehnſucht als Ziel vor dͤen Menſchen geſtellt hat: vom Flug nach oͤen Sternen. Erde, Waſſer und Luft dienen ihm gleichermaßen und was an unheimlichen, unſichtbaren Kräften im toten Ge⸗ ſtein und im toten Erz noch ſchlummert, reißt er ans Tageslicht. Er hat den letzten Kern des Weltgeheim⸗ niſſes, ſoweit es Menſchenverſtand erſchließen und Menſchengeiſt erfaſſen kann, zertrümmert und ſpaltet in den Atomen die letzten Wurzeln des organiſchen Seins. So iſt er der Herr der Welt. Aber ſchon be⸗ ginnt der Zweifel. Er hat der Erde ihre Reich⸗ tümer entriſſen, aber iſt er ſelbſt damit reicher geworden? Reicher auch nur an den materiellen Dingen, die er aus der Unerſchöpflichkeit der Materie geborgen hat? Müßte nicht dieſes Land der Menſchen, die Gott zu Herren der Dinge dieſer Welt geſetzt hat, ein Paradies für dieſe Menſchen ſein? Müßte nicht vor ſolchem Reichtum ſchon der Gedanke an Not und Armut und Elend zuſammenſinken? Und trotzdem hat der ziviliſatoriſche Sieg der Menſchheit dem Menſchen nicht den Sieg über ſeine eigene materielle Not gebracht. Trotzdem geht die Not noch durch die Welt und ſteigt aus dieſer Not Mord und Haß und Bruderkrieg. Trotzdem iſt das Leben nicht einfacher, ſondern härter geworden und hat kein Mühen des Menſchen den Fluch abzuſchütteln ver⸗ mocht, daß er im Staub der Arbeit und der Not ſein Brot eſſen ſolle. Aber wäre es damit wirklich auch getan, daß alle gleich ſich ſatt eſſen an den Schätzen dieſer Welt? Es gibt einen Hunger, der weiter reicht als der Hunger nach dem Brot des Leibes. Und dieſer Hunger ſteht immer fordernder und immer ratloſer vor all dem Reichtum, den der Fortſchritt der Ziviliſation vor ihm ausgebreitet hat. Er er⸗ kennt, daß die Ziviliſation die Harmonie des Men⸗ ſchen auseinandergebrochen hat. Daß ſie nur an den Menſchen in ſeiner äußeren Umwelt gedacht hat, daß ſie aber den Menſchen in ſeiner geiſtigen, in ſeiner ſeeliſchen Sehnſucht vergeſſen hat. Das Leben in der Welt iſt vielleicht leichter, aber das Leben mit der Welt, die ganze Einoroͤnung dieſes Lebens in die Welt iſt leerer geworden. Der Menſch hat nur die Dinge außer ſich geſehen, die Dinge, denen er beikommen konnte mit ſeinem Ver⸗ ſtand und mit ſeinem Willen, die Dinge, die ihm nützlich waren, ſich zum Herrn über andere Menſchen und andere Dinge zu ſetzen. Aber um die Dinge in ſich, um die Dinge des Gemütes, der Seele und des Herzens, um die Dinge, die dazu gut ſind, ſich ſelbſt zu erkennen und ſich ſelbſt zu vollenden, hat er ſich nicht viel gekümmert. Dem äußeren Fort⸗ ſchritt entſprach die innere Verarmung. Und je mehr dieſe um ſich griff, deſto mehr verſchwand auch das Wiſſen um den Sinn des geiſtigen Lebens, der gei⸗ ſtigen Kultur, Wie hätte ſie auch nicht verkümmern ſollen? Die Ziviliſation riß die Menſchen aus⸗ einander und führte ſie nur als Maſſe, nicht als Gemeinſchaft zuſammen. Geiſtiges Leben i ſt aber notwendigerweiſe immer Gemein⸗ ſchaftsleben: nicht in dem Sinne, daß es nur gepflegt werden könnte in den äußeren Formen der Gemeinſchaft, wohl aber in dem Sinne, daß es ſich nur entwickeln kann auf dem großen Hintergrund eines gemeinſamen geiſtigen Intereſſes. Denn keiner iſt ſo groß, daß er ſein geiſtiges Leben vollenden könnte, ohne auf das zu ſehen, was vor ihm war und neben ihm iſt. Man hat es verſucht, und die Folge war die hoff⸗ nungsloſe Zerfaſerung unſerer geiſtigen und ſee⸗ liſchen Kultur, die Herabwürdigung des höchſten Dienſtes am Geiſte zur ſpieleriſchen Laune, die Of⸗ fenbarung, daß es im Geiſtigen und Kulturellen beinen Individualismus, ſondern nur Anarchie gib. ——— ————————— ————————————————————————— ———— — 7——————— ————————— ——————— — — ————————— — 2. Seite/ Nummer 446 Reue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 26. Sept./ Sonntag, 7. Sept. 1036 Der Begriff Kultur, ſchon als Wort ein Begriff, der auf Gemeinſchaft deutet, wurde leer und inhalt⸗ Los. Das Volk als Ganzes verlor die Beziehung zu ihm, der nur mehr ein ſtändig wechſelnder Mode⸗ begriff eines Klüngels wurde. Und je meor es dieſe Beziehung verlor, deſto mehr verſchwor es ſich dem Materialismus, deſto gieriger wurde ſein anderer Hunger, der nach Gold und nach Geld, nach Macht und Vermögen. In die Kluft, die ſich hier auftat, wäre das deutſche Volk faſt hinabgeſtürzt. Er hatte ja kein einheitliches Geſetz mehr, nach dem es ſich hätte einheitlich be⸗ haupten können. Heute hat es dieſes Geſetz wieder und heute ſucht es unter dieſem Geſetz jene Harmonie zwiſchen ſei⸗ nem äußeren und inneren Leben wieder zu finden, jene Syntheſe zwiſchen dem Materiellen und dem Geiſtigen, die allein dem Leben Wert und Würde und Kraft gibt. Das iſt im weſentlichen der Sinn neuer nationalſozialiſtiſcher Kultur⸗ politik. Der Bergiff der Kultur ſoll wieder ein Gemeinſchaftsbegriff werden, die Schickſalsgemein⸗ ſchaft im materiellen Leben der Nation ſoll wieder ausgeweitet werden zur Bekenntnisgemeinſchaft im geiſtigen Leben. Die ewige, weil natürliche Verbin⸗ dung zwiſchen Volk und Kultur, zum ſchwerſten Schaden beider lange Zeit unterbrochen, ſoll wieder hergeſtellt werden. Die Aufgabe iſt groß und nicht leicht. Nicht nur deshalb nicht leicht, weil der Zwang der Zeit heute ſtärker als früher zu den materiellen Dingen treibt: für den einzelnen wie für die ganze Nation gilt es heute immer noch zuerſt das Leben zu ſichern, Brot zu ſchaffen, ſatt zu werden und— ſtark zu bleiben. Sie iſt auch deswegen nicht leicht, weil der Sinn für das Geiſtige im Volk wieder erſt geweckt werden muß. Krieg, Revolution, Inflation, Arbeitsloſigkeit und ein dekadentes Literatentum haben dieſen Sinn zwar nie ertöten können, aber ſie haben ihn verſchüt⸗ tet. Er muß jetzt wieder ausgegraben werden, in ſeiner Gemeinſchaftsnotwendigkeit wie in ſeiner Not⸗ wendigkeit für die Erfüllung der einzelnen Perſön⸗ lichkeit wieder entdeckt werden. Mit welchem Eifer man an dieſer Arbeit iſt und welche Erfolge man dabei erzielt hat, weiß man. NS⸗Kulturgemeinde und„Kraft durch Freude“ haben für Millionen, die bisher unwiſſend und mißmutig draußen geſtanden waren, die Tore zu den Tempeln der Kultur weit aufgeſtoßen und haben mit Erfolg Kultur wieder zu einem Gemein⸗ ſchaftserlebnis für das Volk gemacht. Wenn es viel⸗ leicht manchem ſcheinen mag, als wäre dieſes Erleb⸗ nis vorläufig noch ziemlich ſtark ein Oberflächen⸗ erlebnis, ſo mag er ſich ſagen, daß das gar nicht anders ſein kann. Das Volk muß erſt wieder Ge⸗ ſchmack am Erlebnis erhalten, ehe es vom Erlebnis zum Bekenntnis kommt. Es muß zuerſt an die Dinge herangeführt werden, ehe es das Weſen der Dinge als unerſchütterlichen geiſtigen Inhalt ſeines Lebens aufnimmt. Es aber an dieſe Dinge des Geiſtes und der Seele noch ſtärker heranzuführen, als es bisher ſchon der Fall war, das iſt der Zweck der badiſchen Gau⸗ die heute ihren Anfang nimmt. Wer Unſchte nicht, daß ſolchem Streben voller Erfolg beſchieden ſei? Dr. A. W. „Anerträgliche Provokationen“ Scharfe Warnung an die ungariſchen Marxiſten — Budapeſt, 26. September. Innenminiſter von Kozma hat der Preſſe eine Erklärung übermittelt, die eine ernſte Warnung an die Sozialdemokratiſche Partei darſtellt. In der Er⸗ klärung heißt es u.., daß das Blatt der ungari⸗ ſchen Sozialdemokratiſchen Partei in der Beurtei⸗ ung der ſpaniſchen Ereigniſſe einen Standpunkt ein⸗ genommen habe, der die Empfindungen der natio⸗ nalen öffentlichen Meinung ſchwer verletzen müßte. Derartige Provokationen ſeien unerträglich und gefährdeten die Ruhe des Landes. Die Sozial⸗ demokratiſche Partei in Ungarn nähere ſich immer mehr der Dritten Internationale. Parallel mit den Erſcheinungen der letzten Zeit habe die Zahl der Streiks im Lande ohne wirtſchaftliche Urſache zu⸗ genommen. In einzelnen Betrieben hätten Agita⸗ toren planmäßig Unruhen hervorgerufen. Die Rege⸗ lung der Lohnpolitik werde nicht durch den Druck der Sozialdemokratiſchen Partei, ſondern nur im Rahmen der Sozialpolitik der Regierung erfolgen. Die Regierung werde eine politiſche Auseinander⸗ ſetzung auf der Straße nicht zulaſſen. In der Erklärung des Innenminiſters heißt es dann weiter, daß im Intereſſe der Ruhe und Ord⸗ nung des Landes die Regierung im Notfall die härteſten und energiſchſten Maßnahmen ergreifen werde. Gegebenenfalls werde das Erſcheinen des Blattes der Sozialdemokratiſchen Partei,„Nepſzava“, ver⸗ boten werden. Im Falle von Unruhen werde die Regierung nicht die Irregeführten, ſondern die Agi⸗ tatoren und Aufhetzer innerhalb einer Stunde ver⸗ haften laſſen. Abſchließend betont der Innenminiſter, daß eine bolſchewiſtiſche Gefahr in Ungarn nicht beſtehe. Die blutigen Ereigniſſe des Jahres 1918 hätten die un⸗ gariſche Nation hinreichend über die Gefahren des Kommunismus aufgeklärt. Das ungariſche Volk werde jeden neuen Verſuch ieſer Art mit einem Fauſtſchlag beantworten. Miniſter Alfieri in Berlin Gegenbeſuch des italieniſchen Propagandaminiſters (Funkmeldung der NM3) + Berlin, 26. September. Der italieniſche Propagandaminiſter Gido Alfieri traf heute vormittag zum Kongreß der Conkédération internationale'associetés'Auteurs et Composi- teurs auf dem Anhalter Bahnhof ein. Zu ſeiner Be⸗ grüßung hatten ſich der italieniſche Geſchäftsträger mit Herren der Botſchaft und Dr. Willis vom Reichs⸗ propagandaminiſterium eingefunden, der die Grüße des Reichspropagandaminiſters Dr. Goebbels über⸗ mittelte. Außerdem waren Vertreter des Arbeits⸗ ausſchuſſes für den Kongreß am Bahnhof erſchienen. Auf des Meſſers Schneide: General Fran 5 to 5 Km. vor Toledo Schwere Verluſte der Roten— Erfolgreiche Ausfälle der belagerten Kadetten (Funkmeldung der NMz3.) + Paris, 26. September. Die Truppen General Fraucos haben einer Mel⸗ dung des Rundfunkſenders La Coruna zufolge ihre Stellungen bei Torrijo befeſtigt und ſetzen nunmehr ihre Vormarſch auf Toledo fort. Sie befänden ſich jetzt 5 Kilometer vor der Stadt. Die Roten ha⸗ ben bei den letzten Kämpfen über 100 Tote gehabt. Zwei Regierungsflugzeuge wurden abgeſchoſſen. Aus Teneriffa wird gemeldet, daß die Kadetten des Alkazar in Toledo in der letzten Nacht gelegent⸗ lich eines ſehr heſtigen Gewitters einen Ausfall un⸗ ternommen und ſich in der Stadt zahlreiche Lebens⸗ mittelvorräte angeeignet hätten. Es ſei ihnen ge⸗ lungen, unbehelligt in die Ruinen der Feſtung zu⸗ rückzukehren. Die Angriſſe auf den Alkazar ſeien im übrigen ſeit 21 Stunden eingeſtellt worden, Rotes Hauptouartier nach Madrid zurückverlegt — Hendaye, 26. September. Die roten Streitkräfte ſcheinen mit der baldi⸗ gen Einnahme Toledos durch die natio⸗ nalen Truppen zu rechnen. Der Sender von Valladolid nämlich teilt mit daß der komman⸗ dierende rote General dieſes Frontabſchnittes ſein Hauptquartier von Toledo nach Madrid zurückver⸗ legt habe. Für den großen Schlag gegen Madrid hat nun⸗ mehr auch im Frontabſchnitt von San Martin de Valdeigleſias der Angriff der nationalen Truppen begonnen. Durchbruchsverſuche bei Huesta — Barbaſtro, 25. September. Die nationaliſtiſchen Kolonnen, die Huesca ver⸗ teidigen, unternahmen geſtern den fünften Durchbruchsverſuch durch die Stellungen der roten Milizen im Quincena⸗Tierz⸗Abſchnitt. Der Hauptſtoß richtete ſich, wie auch an den Vortagen ſchon, gegen Tierz, das einen ſtrategiſch wichtigen Punkt an der Straße Huesca—Eſtrechoquinto dar⸗ ſtellt. Die Kämpfe dauerten von Morgengrauen bis zum Abend, ohne den Nationaliſten jedoch gro⸗ ßen Geländegewinn einzutragen. Trotz heftigſten Artillerie⸗ und Maſchinengewehrfeuers ging die In⸗ fanterie Molas, unterſtützt von Tanks und Panzer⸗ wagen, immer wieder gegen die feindlichen Stellun⸗ gen vor, Die Stellungen der Roten erwieſen ſich jedoch als zu gut befeſtigt; um größere Ver⸗ luſte zu vermeiden, zogen ſich die angreifenden Ko⸗ lonnen in voller Ordnung wiedͤer auf ihre Aus⸗ gangsſtellungen zurück. Ich beobachtete, wie eine kleine nationaliſtiſche Kolonne mit einigen Tanks einen ausgebauten Vor⸗ poſten der Regierungstruppen bei Tierz wieder und wieder angriff. In dem ſehr ſchwierigen Gelände gingen die nationaliſtiſchen Tanks viele Male vor und beſtrichen die gegneriſchen Befeſtigungen mit Maſchinengewehrſalven. Die Regierungstruppen er⸗ widerten mit Maſchinengewehrfeuer, bis ſich die Feloͤgeſchütze der Roten eingeſchoſſen hatten, die dann ein mörderiſches Feuer auf die nationaliſtiſchen Tanks legten. Im Schutze dieſes Sperrfeuers gingen dann rote Kolonnen zum Gegenangriff vor, auch ſie wurden von Panzerwagen unterſtützt. Es ge⸗ lang ihnen, einen Tank, der von den Granaten der roten Batterien zerſchoſſen worden war, zu erbeuten. Die nationaliſtiſchen Streitkräfte wichen dem Gegen⸗ ſtoß des Gegners, der ſich in der Uebermacht befand, aus und gingen in ihre Ausgangsſtellungen zurück. Maſſenmorde in Ronda — London, 25. September. Ein aus der ſpaniſchen Stadt Ronda nach Gibral⸗ tar zurückgekehrter Engländer berichtet, daß dort über 800 wohlhabende Bürger innerhalb von zwei Wochen von den Regierungsanhängern hingerichtet worden ſind. Ronda, das etwa 35 000 Einwohner habe, liege völlig verlaſſen da. Die Bevölkerung habe ſich aufs Land zurückgezogen. Viele Kinder ſeien vor Erſchöpfung, Hunger und Durſt geſtorben. In den Straßen der Stadt ſehe man zahlreiche ver⸗ ſtümmelte Leichen. Die Kirchen ſeien völlig aus⸗ geplündert. Das„Volksgericht“ an der Arbeit 4— Paris, 24. September. In Barcelona ſind oͤrei Leutnants des Infanterie⸗ regiments von Badajoz, die am Montag zum Tode verurteilt worden waren, erſchoſſen worden. Das Volksgericht hat außerdem einen Hauptmann und zwei Leutnants der gleichen Formation zum Tode und einen Leutnant zu lebenslänglicher Haft verur⸗ teilt, während ein Unterleutnant freigeſprochen wurde. Das Volksgericht in Albacete hat acht Perſonen, die der Teilnahme an dem Militäraufſtand angeklagt waren, zum Tode verurteilt. Unter den Verurteil⸗ ten befinden ſich fünf Mitglieder aus der⸗ ſelben Familie. Die Schweſter des Generals de Llano verhaſtet — Paris, 26. September. Wie Havas meldet, haben am Freitag Milizſol⸗ daten die Schweſter des nationaliſtiſchen Generals Queipo de Llano in Madrid in einem Haus ver⸗ haftet, in dem ſie ſich verſteckt hielt. Im Augenblick ihrer Verhaftung habe ſie, von Grauen erfaßt, Miliz⸗ ſoldaten beſchworen, ſie zu töten, ohne ſie leiden zu laſſen. Fräulein Roſario Queipo de Llano iſt ins Frauengefängnis eingeliefert worden. Die Rolle des ruſſiſchen Votſchafters (Funkmelbung der NM3.) + Hendaye, 26. September. Der Rundſunkſender von Valladolid teilt mit, daß ſich oͤie Nachricht von dem vorübergehenden Rücktritt des Staatspräſidenten Azana beſtätige. Nachdem er ſeinen Rücktritt erklärt hatte, habe der ſowjetruſ⸗ ſiſche Botſchafter mit Miniſterpräſident Caballero ein Telephongeſpräch geführt und habe Caballero beſtimmte Anweiſungen gegeben, die zu einer Zu⸗ rücknahme der Demiſſionserblärung Azanas geführt hätten. Der gleiche Sender berichtet, daß in Maoͤrid zwi⸗ ſchen den anarchiſtiſchen Gewerkſchaften geheime Be⸗ ſprechungen ſtattgefunden hätten, um die Machtüber⸗ nahme in Madrid durch die Anarchiſten vorzuberei⸗ ten. Die Machtübernahme ſelbſt ſoll in den Kreiſen der Anarchiſten beſchloſſene Sache ſein. In den Straßen von Madrid ſind Plakate ange⸗ ſchlagen worden, die die Bevölkerung auffor⸗ dern, ohne Unterſchied von Alter und Ge⸗ ſchlecht in das Heer einzutreten,„das für Moskau kämpft.“ Die„Legalität“ der Madrider Regierung Pariſer Kommentare zu den Genfer Erklärungen des Maorider Außenminiſters (Funkmeldung der NM.) + Paris, 26. September. Neben den weittragenden Entſcheidungen der franzöſiſchen Regierung auf währungspolitiſchem Ge⸗ biet treten die Erklärungen des ſpaniſchen Außen⸗ miniſters vor oͤͤem Völkerbund etwas in den Hinter⸗ grund. Die Pariſer Preſſe beſchränkt ſich darauf, dieſe Erklärungen in kurzen Auszügen wiederzuge⸗ ben, wobei ſie, abgeſehen von einigen Linksblättern, zu einer durchaus ablehnenden Beurteilung kommt. del Vayo, ſo erklärt der„Exzelſior“, habe verſucht, die Sache der ſpaniſchen Volksfront mit der des Friedens auf gleichen Fuß zu ſetzen und die anarchiſtiſch⸗kommuniſtiſchen Ausſchüſſe in Ma⸗ oͤrid und Barcelona jener Demokratie gleichzuſtellen, die Eden in ſeiner Rede geſchildert habe. Er habe aber wohlweislich die Ermordung von Geiſtlichen, Ordensſchweſtern, Offizieren, Parlamentariern und Beamten des alten Regimes ſowie von Bauern und Arbeitern verſchwiegen. Er habe ſein ganzes Ta⸗ lent in den Dienſt des abſcheulichſten Jakobinismus, der darin beſtehe, in Europa eine Myſtik des Haſſes und des wahlloſen Mordes zu ſäen, geſtellt. Der„Matin“ wirft dem ſpaniſchen Außenminiſter ſtarke Uehertreibungen vor, wenn er von der Madrider Regierung als„die einzige Vertretung des ſpaniſchen Volkes“ ſpreche und entrüſtet darüber ſei, daß die Generäle ihrem Schwur zur Republik untreu geworden ſeien, jener Republik, die dieſe Regierung dem Bolſchewismus ausgeliefert habe. Dies gerade ſei ihr größter Fehler, den ſie heute teuer bezahle. Pertinax ſpricht im„Echo de Paris“ der Madrider Regierung jedes Recht auf Inanſpruch⸗ nahme der Legalität ab. Dieſe Regierung habe das Geſicht eines Regimes des Aufruhrs und des Mordes angenommen. In Anbetracht eines der⸗ artigen Gemetzels könne man ſich nicht auf Para⸗ graphen ſtützen, ganz gleich, was man im anderen Lager mache. Man habe deutlich gemerkt, daß der ſpaniſche Außenminiſter ſich hauptſächlich an Delbos gewandt habe. Seine Ausführungen würden jedoch keineylei praktiſche Auswirkungen habn. Der Angriff auf Bilbao Sturm auf die Vorfeloſtellungen— Schwere Verluſte auf beiden Seiten — Bilbao(Unzenſterter Bericht), 26. Sept. Wenige Stunden nach Ablauf des Molaſchen Ultimatums haben die nationaliſtiſchen Kolonnen gleichzeitig von drei Seiten her den Angriff gegen die wichtigſte Verteidigungsſtellung öſtlich Bilbao bei der etwa fünfzig Kilometer von dieſer Stadt entfernt liegenden Ortſchaft Eibar eröffnet und ſind auch ſchon in die äußeren Straßenzüge Eibars eingedrungen. Um einen Erfolg ſeiner Offenſive ſicherzuſtellen, hat General Mola eine große Streitmacht von nahezu 75000 Mann und dreißig Batte⸗ rien Felöartillerie rings um Eibar zuſam⸗ mengezogen. Ihnen gegenüber liegen ebenfalls be⸗ deutende rote Streitkräfte, die durch Entſendung aller in Bilbao verfügbaren Kampfwilligen zuſammenge⸗ bracht worden ſind. Den Verteidigern Bilbaos liegt außerordentlich viel daran, daß Eibar gehalten wiro, einmal weil dieſe Stadt die größten Munitionswerke des nordſpaniſchen Küſtengebiets birgt, aus denen die Roten in den Kämpfen der letzten Wochen ihre Munitionsverſorgung ſpeiſten, und zum anderen, weil das gebirgige Gelände um Eibar die letzte Gelegenheit zur Errichtung einer ſtarken Ver⸗ teidigungsfront vor Bilbao bietet. Die Regierungs⸗ behörden in Bilbao ſind denn auch der Ueberzeu⸗ gbng, daß die Stellungen ihrer Truppen um Eibar uneinnehmbar ſeien. Die nationaliſtiſchen Kom⸗ mandoſtellen auf der anderen Seite rechnen mit Der Schrei nach Dipziplin Auch der franzöſiſche Gewerkſchaſtsbund bekommt Angſt vor dem Wirtſchaftschaos — Paris, 26. September. Der Landesrat des marxiſtiſchen Gewerkſchafts⸗ verbandes CGT hat als Abſchluß ſeiner außerordent⸗ lichen Tagung eine Entſchließung gefaßt, in der zu⸗ nächſt die franzöſiſche Gewerkſchaftsbewegung aufge⸗ fordert wird, ſich der Verantwortung gegenüber der Arbeiterklaſſe, der Regierung und dem ganzen Lande bewußt zu ſein. Die ſozialen Reformen, die in den neuen Geſetzen feſtgelegt ſeien, müßten ihre Verall⸗ gemeinerung auf dem Wege des Aufſtiegs der Wirt⸗ ſchaft finden. Das Auwachſen und die Natur der Lohn⸗ ſtreitigkeiten ſei aber geeignet, die wirtſchaft⸗ liche Lage gefährlich zu ſtören. Der Landesrat verſucht zu erklären, daß keiner der Streiks einen politiſchen Charakter und das Ziel habe, den Aufſtieg der Wirtſchaft zu beeinträchtigen und will die Schuld an dem unbeſtreitbaren poli⸗ tiſchen Charakter der Streikbewegung von den Ge⸗ werkſchaften auf die Arbeitgeberorganiſationen ab⸗ beiterorganiſationen ſei immer wieder auf eine ſyſte⸗ matiſche Weigerung gewiſſer Unternehmerkreiſe ge⸗ ſtoßen. Ferner richtet der Landesrat des Gewerkſchafts⸗ verbandes CGT die Aufmerkſamkeit auf die notwen⸗ digen wirtſchaftlichen Maßnahmen zur Geſundung der Lage und verlangt Maßnahmen zur Verwirk⸗ lichung des Währungsfriedens, um den Autarkie⸗ beſtvebungen entgegenzutreten und einen normalen Warenaustauſch zwiſchen den Völkern wieder her⸗ zu ſtellen. Schließlich ſordert der Landesrat von allen Gewerkſchaftlern unbedingte Achtung der Gewerkſchaftsdiſziplin. Die Betriebsabordnungen hätten keine Berech⸗ tigung, von ſich aus ohne Zuſtimmung der Ge⸗ werkſchaftsvollverſammlung eine Arbeitsnieder⸗ legung zu veranlaſſen. Außerdem hat der Landesrat des Gewerkſchaftsver⸗ bandes dem Volksfrontprogramm getreu ſeine Soli⸗ darität zu allen Gruppen und Parteien der Volks⸗ front und auch der Volksfrontregierung zum Aus⸗ ſchieben. Es heißt da u..: Der gute Wille der Ar⸗ oͤruck gebracht. einem heftigen einem baldigen Fall Eibars, der wahrſcheinlich ſchon am Montag die Eroberung Bilbaos folgen werde. Die Nationaliſten begannen ihre Angriffe mit Artilleriebombarde⸗ ment von den Gebirgshöhen bei Elgoibar und Malzaga aus, wo einige ihrer Batterien in den Ruinen zerſtörter Klöſter und Kirchen aufgeſtellt waren. Bald nach Beginn der Beſchießung ſah man in Eibar aus den Induſtrieanlagen Feuer und Rauchwolken aufſteigen. Die Flammen breiteten ſich raſch nach der Windrichtung hin aus und zerſtörten viele Werkſtätten und Fabriken. Gerüchte ſind im Umlauf, wonach dieſe Feuers⸗ brünſte nicht nur den feindlichen Granaten zuzu⸗ ſchreiben ſeien, ſondern, daß die Verteidiger ſelbſt Eibar, wie man das mit Jrun gemacht habe, nur als Brand⸗ und Trümmerſtätte in die Hände der Natio⸗ naliſten fallen laſſen wollen. Allerdings demen⸗ tieren die Behörden von Bilbao dieſe Verſion mit der Begründung, daß die Verteidigungsſtellungen von Eibar ſo ſtark ſeien, daß kein Grund vorläge, ſolche Zerſtörungsakte zu begehen. Unter dem Schutz des Artilleriefeners gingen zahlreiche Angriffswellen gegen die Außen⸗ bezirke der Stadt Eibar vor. Allein die natio⸗ naliſtiſchen Truppen wurden von heftigem Maſchinengewehrfener empfangen und haben beträchtliche Verluſte erlitten. Die Berghänge zum Deva⸗Fluß hinunter waren überſät mit Leichnamen gefallener Nationaliſten, aber auch die Regierungsanhänger, die in vorgeſchobenen Poſten waren, haben ſchwere Verluſte erlitten. Sie wurden faſt vollkommen niedergemacht. Nach und nach ſchob ſich die Angriffsfront der tap⸗ feren Angreifer immer näher an die Stadt und ſchließlich in die äußeren Bezirke hinein⸗ Dort ver⸗ ſtärkte ſich die Abwehr der Roten. Sie wiſſen, daß es in Bilbao um Großes geht. Schließ⸗ lich mußten die Nationaliſten den Angriff bis zum Eintreffen von Verſtärkungen einſtellen. Die Militär⸗ und Zivilbehörden Bilbaos ſetzen zwar auf die Verteidigungsanlagen Eibars, die in dreiwöchiger ununterbrochener Arbeit aufgebaut wurden, große Hoffnungen, doch deuten gewiße Maß⸗ nahmen bereits darauf hin, daß man an eine Räu⸗ mung der Stadt von ihrer Zivilbevöl⸗ kerung wie im Falle San Sebaſtians denkt. Dies wird vermutlich geſchehen, wenn die Roten aus Eibar vertrieben werden ſollten. ———————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i.: Dr. Alois Winbauer- Handelsteil: Dr. Fritz Bode— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes-Sport:—1 Nüller—Südweſtdeutſche Umſchau Gericht unb Bilderbienſt: Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, f 1.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VIII. 1936 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20800 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20400 Zur Beit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr—Rückſendung nur bei Rückporto . 5 4. Samstag, 26. Sept. Sonntag, 7. Sept. 1936 Die Siadiseite Mannheim, 26. September Letzter Septemberſonntag Er ſcheint kein Sonnentag werden zu wollen, der letzte Sonntag des Septembers, in dem der Sommer ging und der Herbſt kam! Grau und düſter ſpannt ſich der Himmel über das Land und hängt voller Regen und aus den Flüſſen ſteigen balte, feuchte Nebel. Der Rhein iſt an ſeinem Oberlauf wieder ge⸗ ſtiegen, und auch bei uns wird er bald an den Ufern höher hinauf klettern, weil der Himmel in den letzten Tagen doch etwas zuviel Naß ſpendete. An ſeinen Ufern färben ſich die Bäume des Waloparks und der Ludwigshafener Anlagen mit den bunten Farben des Herbſtes, mit dem letzten leuchtenden Kleid des Jahres. Aber wenn die Sonne nicht auf das Gold und Rot, das Braun und Gelb der Blät⸗ ter ſcheinen will, iſt dieſe Schönheit kalt und tot. Und langſam, allmählich immer mehr und mehr, fallen die bunten Blätter zur Erde nieder und ver⸗ breiten den herben Ruch von Laub, Vergänglichkeit und Tod um ſich. Aber es gibt keinen Tod, der un⸗ überwindlich wäre, keinen Tod, aus dem nichts wiederauferſtehen wollte, weder im Herbſt noch im Winter. 8 Das Jahr neigt ſich langſam dem Ende zu. Auch der letzte Sonntag im September mahnt uns daran. Noch einmal ein gewaltiges Aufleuchten, ein Feſt der Farbe und ein Feſt der Reife und des Dankes! Ernte⸗Dankfeſt ſteht vor der Türe! In unſeren Gärtnereien und Blumengeſchäften hängen ſchon die Erntekränze und ſtehen die Ernteſträuße, und die Schleife an jenem Kranz kündet dem Städter das Wort des Dichters:„Denn wäre nicht der Bauer, dann hätteſt du kein Brot...“ Und dem Brot geſellt ſich die ſchönſde Gabe des Herbſtes, das Blut der Reben, der Wein. So ſtehen wir im letzten Sonntag des Septembers ſchon an der Schwelle des großen Abſchieds in der Natur. Hinter uns Sommer und leuchtende Tage, vor uns der letzte volle Akkord des Jahres, das letzte Aufflammen und Aufleuchten, bevor die große Stille des Winters kommt! Und wenn er verklingt, dieſer Akkord reifer Vol⸗ lendung, wenn der Wind die letzten Blätter von den Bäumen des Rings und der Amlagen und der Parks wirbelt, dann weitet ſich vor uns das Land, weitet ſich uns der Blick, der eben noch ſich ſatt getrunken an Farbe und Schönheit, und kehrt zurück und ſenkt ſich aus der Vielfältigkeit der Vollendung zur eige⸗ nen Beſinnlichkeit und Einkehr. Wohl uns, wenn wir Zeit zur Einkehr finden, zur Sammlung und Stärkung, aus der unſere innere Sonne kräftig und hell durch das Gewoge des Nebels ſcheint, der uns den Weg verhüllen will, der geradeaus führt. Und wenn wir heute zum verhangenen Himmel des letzten Septemberſonntags emporſehen und weh⸗ mütigen Blicks einem Schwarm Zugvögel nach⸗ blicken, in irgend einem Winkel unſeres Herzens lacht doch die Hoffnung auf ihre Wiederkunft und auf Tage voller Klarheit und Sonne! Der Polizeibericht vom 26. September meldet Zwei Fahrraddiebe feſtgenommen. Geſtern wur⸗ den ein hier und ein in Viernheim wohnhafter Mann wegen Fahrraddiebſtahls feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Die Feſtnahme des einen Fahrradmarders war dadurch möglich, daß dieſer einem anderen das Rad zum Kaufe anbot, der Käufer jedoch Verdacht ſchöpfte und die Polizei be⸗ nachrichtigte, während der zweite zur Nachtzeit be⸗ treten wurde, als er mit dem geſtohlenen Rad ohne Beleuchtung fuhr. Wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes wurde geſtern ein hier wohnhafter junger Mann in das Be⸗ zirksgefängnis eingeliefert. Der Feſtgenommene hat ſich in letzter Zeit in mehreren Stadtteilen Frauen gegenüber ſchamlos verhalten. Betrunkener Kraftradfahrer gefährdet den Ver⸗ kehr. In vergangener Nacht wurde der in Lud⸗ wigshafen, Bremſerſtraße 45a, wohnhafte 28 Jahre alte Guſtav Flaxmeier vorläufig feſtgenommen, weil er betrunken mit einem Motorrad durch die Hafenſtraße fuhr und den Verkehr gefährdete. Das Kraftrad wurde ſichergeſtellt und dem Fahrer der Führerſchein abgenommen. Inſolge Nichtbeachtung des Torfahrtsrechtes ſtieß geſtern nachmittag in der Luzenbergſtraße ein Laſt⸗ kraftwagen mit einem Lieſerkraftwagen zuſammen, der umſtürzte und ſtark beſchädigt wurde. Kirchlicher Heimattag in Friedrichsfeld Wieder ruft die evangeliſche Gemeinde Friedrichs⸗ feld zu einem großen, alljährlich wiederkehrenden Feſttag auf. Am Sonntag, dem 11. Oktober, wird ſie ihren Kirchlichen Heimattag zum 10 Male feiern. Wie eine alte, liebe Sitte hat ſich dieſer Tag, an dem ſich die ganze Gemeinde beteiligt, hier eingebürgert. Zur Geſchichte des Friedrichsfelder Heimattages kann geſagt werden, daß er im Jahre 1027 von Stadt⸗ pfarrer Schönthal ins Leben gerufen und von ihm damals zum erſten Male abgehalten wurde. Zu dieſem Tag werden cuch in dieſem Jahre alle diejenigen aufgerufen, die vor 25 oder 50 Jahren in der evangeliſchen Kirche in Friedrichsfeld konfirmiert oder getraut wurden. Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 3 40 Fahre Kriegerdenkmal am Luiſenring Mannheimer Bürger errichten aus freiwilligen Spenden im Fahre 1896 ein Denkmal für die Kämpfer von 1870/71 Unſere Stadt iſt nicht arm an Denkmälern. Eines der bekannteſten iſt das Kriegerdenkmal am Luiſenring, das am 27. September auf ſein 40⸗ jähriges Beſtehen zurückblicken kann. Die erſte Anregung dur Errichtung eines Kriegerdenkmals innerhalb der Stadt Mannheim ging von einigen vaterländiſch geſinnten Bürgern un⸗ ſerer Stadt aus: es wurde ein Ausſchuß gebildet, deſſen Vorſitz Prof. Mathy übertragen wurde. Der badiſche Großherzog übernahm die Schirmherrſchaft Das vierzigjährige Denkmal (Photo: C. W. Fennel) Die Opferwilligkeit der Maunheimer Einwohner tat ſich darin kund, daß beinahe die ganzen Koſten für das Denkmal durch freiwillige Spenden der Mannheimer Einwohnerſchaft aufgebracht wur⸗ den. Der Reinertrag eines am 24. und 25, Februar 1894 im damaligen Saalbau in?7 veranſtalteten baſarartigen Abendfeſtes deckte den Reſt der Bau⸗ koſten. Bildhauer Prof. Hermann Volz aus Karls⸗ ruhe ſchuf den künſtleriſchen Entwurf. Was ſoll nun dieſes Denkmal eigentlich zum Aus⸗ druck bringen? Es vergegenwärtigt ſymboliſch die unver⸗ gänglichen Ruhmestaten uuſerer tapferen Truppen im deutſch⸗franzöſiſchen Krieg von 1870/71. Hoch oben ſieht man den Genius des Sieges, das Schwert in der Rechten, mit mächtigem Flügelſchlag über die Truppen des Schlachtfeldes ſtürmen und mit der Linken die deutſche Kaiſerkrone triumphie⸗ rend ſchwingen. Unten am Sockel liegt als Sinnbild für die gefallenen Krieger ein mächtiger Löwe, der, obwohl tödlich verwundet, noch im Sterben kühn das Haupt erhebt. Die Figurengruppe zeigt in ihrer Lebendigkeit oͤurchaus den modernen Stil ihrer Ent⸗ ſtehungszeit mit einem leichten Anflug an das Rokoko. Die„Neue Mannheimer Zeitung“(General⸗An⸗ zeiger) ſchrieb über das Kriegerdenkmal am 27. Sep⸗ tember 1896 folgendes: „Das Denkmal ruht auf einem mächtigen Sockel von ſelten ſchönem Granit. Dieſer Gra⸗ nit ſtammt aus den im Odenwald gelegenen Steinbrüchen des hieſigen Architekten Heinrich Hartmann und wurde aus verſtreut liegenden Steinbrüchen gewonnen, die als Reſte einer be⸗ ſonders feſten Geſteinsſchicht betrachtet werden und deren Härte diejenige des ſchwediſchen Gra⸗ nits noch übertreffen ſoll. Der untere Sockel des Denkmals wird aus vier maſſiven Steinblöcken gebildet, während das obere Poſtament aus einem einzigen maſſiven Steinblock beſteht. Die Eckſäulen des Sockels ſind mit Bronzekapitälen und den Bronzebaſen geziert. Auf allen vier Seiten des Sockels ſieht man von getriebenem Laubwerk umrankte Bronzeſchilde, auf welchen die Wioͤmung der Stadt Mannheim, die den Ge⸗ fallenen des 2. Badiſchen Grenadier⸗Regiments und des 1. Badiſchen Leibdragoner⸗Regiments gilt, und die Bezeichnungen der Hauptſchlach⸗ ten Nuits, Belfort, Straßburg und Dijon angebracht ſind. Darunter befinden ſich auf jeder Seite gleichfalls in Bronze ausgeführte Gedenktafeln mit den Namen der gefalle⸗ nen Krieger. Die Bronzeverzierungen ſind zum Teil nach dem Motiv des eiſernen Kreuzes gebildet. Der Sockel iſt in einem modernen ro⸗ maniſchen Stil gehalten, der kraftvoll und zu⸗ gleich fein erſcheint. Die Bronzefigur des Genius des Sieges, welche der Sockel zu tragen hat, mißt bis zur Krone 4/ Meter und repräſentiert eine Metallmaſſe von 60 Zentnern. Der Guß iſt der Kunſt⸗ und Metallgießerei von Hugo Pelargus in Stuttgart prächtig gelungen. Die feine Tö⸗ nung der Bronze wirkt ſehr angenehm.“ Der 27. September 1896 war der denkwürdige Tag der Einweihung des Kriegerdenkmals. Bereits am Vorabend hatten aus dieſem Anlaß die militäriſchen Vereine Vorfeiern und am Morcgen des Feſttages wurde eine Gedächtnisfeier an den Kriegergräbern im Friedhof abgehalten. Auch der Großherzog und der Erbgroßherzog mit ihren Gemahlinnen weilten in unſerer Stadt, die prächtig geſchmückt war. Trotz der vorgeſchrittenen Jahreszeit war herrliches Wetter. Die Hauptſtraßen hatte die Stadt abwechſlungsreich und farbenprächtig geſchmückt. In der Rheinſtraße und der Heidelber⸗ ger Straße war eine Via triumphalis errich⸗ tet worden. Hohe, mit rotem Tuch überſpannte Obe⸗ liſken, auf denen Dreifüße ſtanden, worin offenes Feuer brannte, wechſelten ab mit Kandelabern, die mit Blumen gefüllte Schalen trugen und die unter⸗ einander mit Girlanden verbunden waren. Schön waren auch die Planken, der Waſſerturm und der Bahnhof geſchmückt. Vom Schloß bis zum Kaufhaus ſtanden hohe Fahnenmaſten, die in halber Badiſche Gaukulturwoche Das Mannheimer Programm Sonntag, 27. September, 11 Uhr, im Schloßmuſeum: „Mannheimer Kunſt in Vergangenheit und Gegenwart“. Eintritt frei! Montag, 28. September, 20.15 Uhr, im Ritterſaal des Schloſſes: Vortrag Dr. Jakob:„Barocke Stadtgründungen in Baden— Karlsruhe und Mannheim“.(Lichtbildervortrag.) Eintritt 30 Pfennig. Dienstag, 29. September, 20.15 Uhr, im Ritterſaal des Schloſſes: Es lieſt der badiſche Dichter Otto Gmelin. Eintritt 60 Pfennig. Mittwoch, 30. September, 20.15 Uhr, im Ritterſaal des Schloſſes: Kammermuſikabend. Es ſpielt das Kergl⸗Quartett:„Kammermuſik am Hofe des Kurfürſten Karl Theodor“. Eintrit 1,50 Mark. Freitag, 2. Oktober, 20 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens: Feierſtunde:„Deutſcher Erntedank des Volkes“. Es wirken mit: Sämtliche Formationen der Bewegung, mehrere Einzelſprecher, die Kapelle der Wehr⸗ macht und eine Bläſergruppe der..⸗Kapelle. Zuſammen 400 Mitwirkende. Eintritt 1 Mark. Karten für dieſe Veranſtaltungen ſind erhältlich bei der NS⸗Kulturgemeinde, Rathausbogen 37, in der 5 Buchhandlung, Muſikhaus Heckel und eifer. ——————rreeeeeneeeeeeeeeeeeeee Das evangeliſche Pfarramt bittet nach auswärts verzogene ehemalige Gemeindeglieder, ſich zu melden. Die Vorbereitungen für das Feſt ſind in vollem Gange und es darf daher auch in dieſem Jahre mit beſtem Gelingen gerechnet werden. n Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern am Sonntag in geiſtiger und körperlicher Friſche Schuhmachermeiſter Auguſt Adelmann und Frau, E 4, 11, im Kreiſe ihrer Kinder und Enkelkinder. Gleichzeitig wird das 50jährige Beſtehen des Ge⸗ ſchäfts begangen, das jetzt der Sohn des goldenen Brautpaares, Karl Adelmann, Oberturnwart des Turnvereins Mannheim von 1846 und Kreisober⸗ turnwart des Kreiſes Mannheim, führt. Unſere berzlichſten Glückwünſche! ** Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am Mon⸗ tag, dem 28. September, Ingenieur Karl Metzger mit ſeiner Frau Emilie, geb. Bitſch, Schimperſtr. 23. Dem Jubelpaar, das ſeit 25 Jahren zu den Leſern der NMz gehört, unſere herzlichſten Glückwünſche. * Ihren 70. Geburtstag begeht am W. Sep⸗ tember die Schauſpielerin Julie Sanden in Wer⸗ nigerode, das ſie zu ihrem Ruheſitz erwählt hat. 30 Jahre hat Julie Sanden dem Mannheimer Na⸗ tionaltheater als geſchätztes Mitglied angehört und fühlt ſich noch heute innig verbunden mit Mannheim und ſeiner Kunſtſtätte. Gewiß werden viele Alt⸗ mannheimer Theaterbeſucher an dieſem Tage der Künſtlerin in Dankbarkeit für ihr vielſeitiges künſtleriſches Schaffen gedenken und ihr, wie wir es tun, einen ſchönen Lebensabend wünſchen.— Am 25. September konnte ein alteingeſeſſener Mann⸗ heimer, Tapeziermeiſter Martin Kolb, Mannheim, T. 5, 4, in voller körperlicher und geiſtiger Rüſtig⸗ keit ſeinen 70. Geburtstag feiern. Seit 42 Jahren iſt er Bezieher der Neuen Mannheimer Zeitung. Unſeren Glückwunſchl, der auch unſerem langjähri⸗ gen Leſer, Schiffsbeſitzer Heinrich Klein alt, J 7,15, gilt, der am Sonntag ſeinen 85. Geburtstag guter Geſundͤheit und geiſtiger Friſche begehen ann. zi Die Beſuchszeiten der Kunſthalle ſind während der Wintermonate(Oktober bis Ende Februar) wie folgt feſtgeſetzt: Werktags(mit Ausnahme Montags) von 10 bis 19 und 14 bis 16 Uhr, an Sonn⸗ und Feiertagen von 11 Uhr durch⸗ gehend bis 16 Uhr. 8. Seite“ Nummer 446 Höhe ein trophäenartiges Fahnen⸗ und Schildge⸗ bilde trugen, während zwiſchen den Maſten doppelt verlaufende Girlanden hingen, die eine farbige Tuchroſette miteinander verband. Vor dem Schloß erhob ſich ein gewaltiger Abſchlußbogen. Am Rhein⸗ tor war ein großer Springbrunnen errichtet, um den ſich ein Rundbogen legte. Gegenüber dem Denkmal ſtanden zwei Tribünen und das Fürſtenzelt. Auch die Anwohner der Straßen hatten das ihrige dazu beigetragen, um durch geſchmackvolle Aus⸗ ſchmückung der Häuſerfaſſaden das feſtliche Bild zu verſtärken. Der Vorſitzende des Denkmalsausſchuſſes, Profeſſor Mathy, leitete den Enthüllungsakt mit einer Feſtrede ein. Hierauf nahm Oberbürger⸗ meiſter Beck nach einer Rede, in der er den Satz prägte: „Ein Volk, das ſeine Helden ehrt, iſt ein unſterbliches Volk“ das Kriegerdenkmal in ſtädtiſche Obhut. Der Groß⸗ herzog gedachte der Entwicklung Mannheims in einer Anſprache, der ſich ein Choral der Grenadier⸗ kapelle und die Niederlegung von Kränzen anſchloß. Dann fand ein Parademarſch der Ehrenkompanie, der Veteranen und der Militärvereine vor dem Großherzog ſtatt. Abends ging im Nationaltheater die Aufführung eines von F. Algardi(Muſik von A. Wernicke) verfaßten Feſtſpiels, ſowie der Oper„Lili Tſee“ vor ſich. Aber auch der Armen war an die⸗ ſem Feſttage in unſerer Stadt gedacht worden. Ver⸗ U urd KUNSTSTRE —— ehrb MANNHETIN Beächten 51 unsere SONDEEALISSTFLLUN& ſchiedene edeldenkende wohlhabende Einwohner hat⸗ ten dem Oberbürgermeiſter einen Betrag von über 2000 Mark zur Verfügung geſtellt, der an 260 not⸗ leidende Perſonen verteilt wurde. Der Ort, den man für die Aufſtellung wählte, erwies ſich als recht günſtig. Es war ein ruhiges und ſtimmungsvolles Plätzchen, das man dem Gedenken der heldenhaften Vaterlandsverteidiger gewidͤmet hatte, und die Gartenanlagen mit den mächtigen Bäumen gaben der Umgebung des Denkmals etwas Feierliches. Später wurde der Ort zu einem Ruheplätzchen ausgebaut, indem man Bänke aufſtellte. Gar mau, cher, der heute als Erwachſener an dieſem Mkmal vorbeigeht, erinnert ſich gern der Zeit, da er als Junge reſpektvoll den brüllenden Löwen zum erſten Male betrachtete, der am Fuße des Denkmals liegt, Keines legte mehr Sie waren alle mauſetot, 8S ſchöne weiße„Leghorn“ und ein ſtolzer Hahn! Haſes waren untröſtlich. Dann kam der Tierarzt und ſagte: Vergiftet! Wieſo? Warum? Das Rätſel wurde bald gelöſt: Nicht weit ab von Haſes Hühner⸗Auslauf liegt ein Feld, das Piepenbrink gehört. Piepenbrink klagt über Mäuſe. Piepenbrink ſtreut Giftweizen und macht in der Zeitung darauf aufmerkſam. Alle Nachbarn richten ſich ent⸗ ſprechend ein und flicken ihre Zäune. Bloß Haſe weiß von nichts. Und wer ſoll ſonſt die Hühner warnen? Tia— hätte er Zeitung geleſen! Die ſchützt vor Schaden und Verdruß, weshalb ſie jeder haben muß! S IPerſſluſik liebt- wählt einen ſlENoE Super Jeder MkNibE-Süper, ob för 259. Oder 340.- RM ist ein bleibendes Wertstöck höchster leistung, mösikalischer Vollendung, ständiger Betriebssichetheit onc 9e. schmackvolle form. 5 —— — —— 51 0 1 9 8 0 4 4 4 9 1 ———————i 4. Seite Nummer 446 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonniags⸗Ausgabe Samstag, 26. Sept./ Sonntag, 2. Sept. 1950 Man muß doch mitreden können! Du willſt deine Ruhe haben. Du willſt nichts ſehen, nichts hören, auch nichts von deiner Zeitung wiſſen. Du biſt ja auf Urlaub. Du ſitzt auf der Terraſſe, trinkſt deinen Kaffee und blickſt hinaus ins Grüne. Alles haſt du hinter dir gelaſſen, alles haſt dut vergeſſen. Drei Tage biſt du nun ſchon hier. Was ſind denn drei Tage, wenn du in ihnen einmal wirklich ausſpannen willſt, wirklich vergeſſen willſt! Aber da kommt dir plötzlich ein Gedanke. So ganz nebenbei, unter tauſend anderen, die vielleicht alle glücklicher, ſchöner erſcheinen: was mag wohl drau⸗ ßen in der Welt vor ſich gehen? Ein Tag vergeht. Da iſt er wieder, der gleiche Gedanke. Du weißt: Vieles geſchieht, muß geſchehen, täglich, ſtündlich. Es füllt einen Teil unſerer ſelbſt aus, wir ſind daran gewöhnt, nun fehlt es plötzlich. Die Nachricht ſehlt uns. Wir werden hungrig nach ihr. Vielleicht, wie unſere Vorfahren es vor ein paar Jahrhunderten waren, als es noch keine Zeitun⸗ en gab. Sie warteten auf einen Reiſenden, einen Boten, einen Minneſänger. Er mußte erzählen, was draußen in der großen Welt geſchah. So ungefähr muß es damals den Menſchen gegangen ſein. So nachrichtenhungrig, wie wir in unſerem Urlaub, müſ⸗ ſen ſie damals geweſen ſein. Wir von heute wiſſen das Ereignis ſtets in unſerer Nähe— fehlt es, ſo fehlt uns auch das Gleichgewicht. Wir können plötzlich nicht mehr mitreden und müßten es doch eigentlich, uns fehlt plötzlich der An⸗ ſchluß an die Mitwelt. Stets nimmt das Neue, plötzlich Geleſene, einen großen Teil der Unterhal⸗ tung ein. Zumindeſt aber ſtützt es oͤas Geſprochene, gibt ihm neue Anregungen und Wenoͤungen. „Ich habe irgendwo geleſen....“ iſt ein oft ge⸗ ſprochenes Wort, das in den allermeiſten Fällen auf die Zeitung zurückgeht. Viele Dinge intereſſieren dich, viele Dinge merkſt oͤu dir, aber es iſt ſeltſam: jeder merkt ſich etwas anderes, ein Beweis für die Vielſeitigkeit der Zeitung, denn jeder findet das Seine. Die Menſchen ſind verſchieden, ſie haben jeder für ſich ihre eigenen Gebiete, die ſie beſonders heim Leſen„aufſuchen“, ein Beweis für die wichtige Stellung, die ſich die Zeitung in uns ſelbſt erobert hat. Denn das uns Intereſſierende iſt uns das Liebſte und iſt häufig genug auch das Gebiet, mit dem wir uns in unſeren Ruheſtunden beſchäftigen. Wir bauen es aus, fördern und erſchließen es durch das Geleſene. Darüber hinaus ergänzen wir es ſtändig weiter, leſen und lernen, bis wir dann eines Tages ſagen:„Ich weiß es, denn ich las kürzlich in der Zeitung.“ Die ſtändig wechſelnden Themen der Zeitung, ihre Sprunghaftigkeit, zu der ſie der Alltag ja zwingt, zu der ſie ͤͤurch das plötzlich Geſchehene in aller Welt gezwungen wird, iſt das Geheimnis ihrer Lebendig⸗ keit— eben weil das Leben die Zeitung formt. Wir können zwar nicht überall ſein, aber wir können vieles trotzdem miterleben. Wir machen uns auch ſo unſer Bild, bilden uns unſere eigene Meinung: „Zum Mitreden.“ Und wir handeln dann auch aus der ſo geſchaffe⸗ nen eigenen Meinung heraus, wir mahnen zur Vor⸗ ſicht, ſprechen Mut zu, weil wir ja Vergleiche ziehen können, denn wir haben uns ja orientiert. Ein plötzlich an uns herantretendes Ereignis, eine ſchnell, geforderte Entſcheidung verlangt Sicherheit. Häu⸗ ſig genug verdanken wir dieſe der Vergleichsmög⸗ lichleſt ie dem früher Geleſenen. R Ein engliſcher Schriftſteller machte ſich einmal die Mühe, ein Exemplar ſeiner Zeitung mit beſonderer Sorgfalt zu leſen. Er legte neben ſich Papier und Bleiſtift und notierte jedes neue Wiſſensgebiet, das die darin enthaltenen Nachrichten, ja ſelbſt die An⸗ zeigen anſchnitten, um die oft unterſchätzte Vielſeitig⸗ keit der Zeitung nachzuweiſen. Als er viele Blätter vollgeſchrieben, manche der notierten Gebiete noch Anterteilt und erweitert hatte, ſtellte er feſt, daß viele der in der Zeitung berührten Wiſſensgebiete in einer umfangreichen Bibliothek nicht vertreten waren! 4 Man ſollte alſo nicht nur ſeine Zeitung leſen, um mitreden zu können, man muß ſie ſogar leſen; ihre Vielſeitigkeit, die Unzahl ihrer Anregungen gibt uns die Möglichkeit, unſer Wiſſen zu erweitern, zu vertiefen und an den Fragen unſerer Zeit lebhaft Anteil zu nehmen. Echt Harry Piell Einer der Höhepunkte im neueſten „00 Minuten Aufenthalt“. (Photo: Ariel⸗Tobis⸗Rota) Energiepole der Großſtadt: Kulturgut Gas in großſtädtiſcher Hut Das Kraftwerk auf dem Euzenberg bei der täglichen Arbeit Eine Drittelmillion Meter Gasrohrſchlangen win⸗ den ſich unter Aſphalt und Schotter, in weichen Sand gebettet, durch Mannheims Gemarkung. 75 000 Gas⸗ meſſer ſchnurren in Haushaltungen und Gewerbe⸗ betrieben; Badeöfen⸗ und Gasherdflammen, Zim⸗ mer⸗ und Straßenlampen leuchten im weiten Stadt⸗ gebiet auf, großſtädtiſcher Rieſenbedarf an Licht und Wärme! Draußen das ſtädtiſche Gaswerk Luzen⸗ berg ſorgt Tag und Nacht, daß den rieſigen Gas⸗ ſammelkeſſeln nie die Puſte wegbleibt. Hinter erklecklichen Koksbergen verſteckt, aber mit aufſtrebenden Schwebebahnen, Luft⸗ und Waſſerkühl⸗ türmen, Kammerofenanlagen und dem Waſſerturm über Schienengewirr aus dem Grün der Umgebung auftauchend, ladet es zum Beſuche ein. Das Gas⸗ werk feſſelt uns Großſtadͤtbewohner und Kinder des zwanzigſten Jahrhunderts um ſo mehr, als die wirt⸗ ſchaftliche Verwertung ſchwarzer Diamanten Lebens⸗ problem iſt... hier im Gaserzeugungswerk werden ſie reſtlos ausgenützt. Erſt anfangs des 19. Jahr⸗ hunderts ſchenkte man überhaupt dem Gas volle Be⸗ das Herz des Gaswerkes, dem wir näherkommen, wie ein geducktes Fabeltier in der ſtilvollen Umgebung Zwergen gleich ſtehen wir vor den Mammutofenanlagen, deren einer Block ſtetig, die andern beiden periodiſch arbeiten und die in Zentralbunkern und Dachkammern bereitliegenden Kohlenmaſſen ewig rieſelnd oder mit brauſendem Gepolter in die Neunmeterſchächte der Höllenſchlünde einpraſſeln laſſen Einige erprobte Geſellen beſorgen die wenigen Handgriffe vor und nach dem Ausglühen des Brenn⸗ gutes bei 72 Kammern mit ihren Schleuſen und dop⸗ pelt geſicherten Verſchlüſſen. Von der wuchtigen Zentralgeneratoranlage aus, die das Brenngas der Ofenkammerheizung liefert, windet ſich das Schlangengeringel dicker Rohre über den Hof zu den Ofenſchächten. Wieder ſtapfen wir über Eiſentreppen und ſtehen bald in luftiger Höhe auf den Steinen der Brennkammerdecke. Schachtverſchlüſſe werden mit langen Eiſenhaken, an denen eine brennende Teer⸗ Badiſche Gaukulturwoche! Erſte Veranſtaltung in Mannheim: Ausſtellung„Mannheimer Kunſt in Vergangenheit und Gegenwart“ ab Sonntag im Schloßmuſeum achtung; 1826 erhielt die Reichshauptſtadt die erſte Gasbeleuchtung, 1851 folgte Mannheim. Vier regelrechte Straßen durchqueven die plan⸗ volle, geſchloſſene Anlage. An der Material⸗, Ab⸗ bauprodukten⸗ und Koksſtraße vorüber wandern wir unter freundlicher Leitung unſeres Führers, Baurat Henlein, zur wichtigſten— der Koh⸗ lenſtraße. Gleich neben den Schienenſträngen dex Reichsbahn liegt der umfriedete Gaswerksbahn⸗ hof, der die anrollenden Selbſtentlader, Talbotwagen, mit feuerloſen Dampflokomotiven als ſicherer Vor⸗ ſpann, vollbeladen mit beſter deutſcher Kohle, auf⸗ nimmt. Draußen im Walbohofſtichbecken warten Schiffsladungen mit Schürfgut aus Gruben und Ze⸗ chen, um den Zweihunderttonnentages⸗ bedarf zu ſichern. Techniſches Wunderwerk und vierhundert Arbeitsfäuſte insgeſamt, leiſten ununter⸗ brochen Dienſt an Volk und Staat! Von den Kohlenkippern praſſelt die ofenfertig gekörnte Ruhrmiſchkohle in dunkle Schächte unter der Kohlenſtraße. Ueber eiſerne Wendeltreppen ab⸗ wärts folgen wir dem Weg der angelieferten Kohlen⸗ maſſen, die über Bunkextrichter und Becherwerke nach der Kellergruft wandern. Schmale, nicht enden⸗ wollende, blendend erleuchtete Schächte beherbergen zim Innern dähinhuſchende, zähe Gummi⸗ und Eiſen⸗ plattenbänder, die im Paternoſterbetrieb die ſchwar⸗ tzen Kohlenkörner auf ihrem Rücken weiterſchleppen — in Längs⸗ und Querbahnen zu der eindrucksvollen Kohlenhalle, fleißige Hängebunker aufgefüllt haben. Unter dem rieſigen Wellblechdach der Halle türmt ſich vor unſeren Augen eine gigantiſche rabenſchwarze Mondkrater⸗ landſchaft.. zweihundertvierzigtauſend Zent⸗ ner Kohlenbrocken geben dem Stapelplatz das Gepräge. Wenn hier Rohrthermometer über 40 Grad Wärme im Kohlenbergzug anzeigen, wird es brenzlig! Höchſtens ein Vierteljahr dürfen da die Maſſen lagern; Selbſtentzündung droht ſtändig im Kohlen⸗ gebirge. Doch Organiſationstalent und umſichtiger Schaffensdrang laſſen es gar nicht ſo weit kommen. Das fordernde Feuerhaus nebenan im Freien war⸗ tet mit ſeinen vier gedrungenen Ofenblöcken— von denen einer gerade der Ruhe pflegt—, ſeinen elf Oefen und 75 Kammern auf neue Nahrung für die Feuergluten ihrer Ofenkammern. Faſt menſchenleer liegt die fackel befeſtigt iſt, geöffnet... und wogendes Flam⸗ menmeer wirft ſeine Hitzewellen dem Beſchauer ent⸗ gegen— eine kräftige Kohlenſtaubbö ſchleudert prickelnde Wolken über uns... wahreg Aſchenputtel⸗ märchen! Und im Innern der Weißglut vergaſen, unter Luftabſchluß, ſchon wieder ſchwarze Körner bei 1400 Grad Hitze. Ofenarbeit mit gelben Gasſchwaden⸗ proben und einer Bullenhitze iſt nicht leicht! Ja, gelbbraun ſind die vergaſten Dämpfe, die von den Oefen weggeſaugt und erſt gründlich von ihren ſchädlichen Ammoniak⸗, Schwefel⸗ und Teerbeſtandteilen gereinigt werden müſſen. Rund um die Feueranlage ſtehen himmelaufragende Luft⸗ u. Waſſerkühltrommeln, Ammoniakwaſcher und Trok⸗ kenreiniger. Das bisher entſtandene heiße Roh⸗ gas wird ſchleunigſt gekühlt und in ſprudelnden Brauſen ſpritzig geduſcht. Wertvolle Benzolrück⸗ ſtände werden in der kleinen Benzolfabrik mit beſonderen Oelen ausgewaſchen; der gewonnene Treibſtoff kommt ausſchließlich den Maſchinen des Mannheimer ſtädtiſchen Wagenparkes zugute. So⸗ gar beſter Dünger wird aus einem weiteren Rück⸗ ſtand des Vergaſungsprozeſſes, dem Ammoniakwaſſer, in der Sulfatfabrik erzeugt. Ein Keſſelwagen Teer fällt nebenbei täglich ab. Alſo kurzum— mehr aus⸗ beuten, auswaſchen, ausölen und auslaugen kann man die Kohle gewiß nicht, wenn der Koks nicht auch ſeine Daſeinsberechtigung angemeldet hätte, wer weiß!ꝰ Der ausgeſchlackte Koks, der nach der Trocken⸗ deſtille den Oefen entnommen wird, tragen Elevato⸗ ren raſch, mitſamt dem verſchloſſenen Rollbunker zur 25 Meter hohen Kokskühleröffnung, die die rot⸗ glühende Maſſe ſchluckt. Fauchend und polternd ſtür⸗ zen die Schlacken zur Tieſe, zerſtieben im Waſſer⸗ dampf, ſtrömt mulmig qualmender, ſtickiger Brodem im Exhauſtordruck davon. Drüben im Koksberglager haben die Förderkäſten der großen Schwebebahn nach erfolgter Koksbrech⸗ und Sortierarbeit die gewaltigen Mengen in fünf vortrefflichen Sorten verkaufsfertig geſtapelt. 50 000 Tonnen Koks im Jahr ſind kein Pappenſtiel. Sie werden aber genau ſo raſch von der Großſtadt aufgefreſſen wie die 40 Millionen Kubikmeter der jährlichen Gasproduktion. Nach ſtundenlanger Wanderung durchs Werk atmet man doch etwas erleichtert auf, wenn man von den Teerſcheidern, Naphthalin⸗ und Ammoniak⸗ Gefüngnisſtraſe für zugmaſchinenlenker Verkehrsunglück bei Floesheim vor dem Mannheimer Schöffengericht Das ſchwere Verkehrsunglück auf der Feuden⸗ heimer Seite der Neckarbrücke bei Ilvesheim am 24. Juni, nachmittags gegen 3 Uhr, fand geſtern ein Nachſpiel vor dem Mannheimer Schöffengericht. Der 24 Jahre alte ledige Gottlieb Kögel aus Mann⸗ heim ſuhr am dem erwähnten Tage zum dritten Male mit ſeiner Zugmaſchine auf eine Bauſtelle an der Goetheſtraße und zwar jenſeits des Kanals. Er hatte 170 Zentner Kies aus dem Neckarvorland bei Ilves⸗ heim geladen und befand ſich gerade auf der abſchüſ⸗ ſigen Brückenabfahrt, um in die in einem ſpitzen Winkel mündende Straße nach dem Neubau einzu⸗ biegen, als ein von einem Kraftfahrer aus Ilves⸗ heim gelenktes Auto von der F eimer Straße her herankam. Beide gaben Winkerzeichen, aber kei⸗ ner verſtand den anderen. Um die Kurve zu gewinnen, war der Zugmaſchinenlenker ſtark nach links gefahren, und der Autofahrer verſtand den Wink nach rechts, daß er links fahren ſolle. Der erſtere nahm an, daß der Mann im Auto ebenfalls in die Straße einbiegen wolle. Dieſer hielt einen Augenblick und der Traktorführer ſuchte nun mög⸗ lichſt ſchnell in die Kurve vor dem Auto einzubie⸗ gen. Er fuhr aber anſcheinend die Kurve zu ſtark aus, der ſchwere Anhänger drückte auf die Maſchine und er geriet ſo ſtark auf die rechte Seite des nicht ausgebauten Weges, daß er den Motorwagen nicht mehr herumzureißen vermochte. Dieſer ſtürzte die Böſchung hinunter, ſchlug um und riß den Anhänger mit ſich. Der Fahrer mußte unter der Maſchine er⸗ heblich verletzt durch die Feuerwehr hervorgeholt werden, der Beiwagenfahrer, der 37 Jahre alte Jo⸗ hann Pfiſterer aus Unterſeelbach, wurde als Leiche aus dem umgeſtürzten Kieswagen ge⸗ ſchaufelt. Kögel, der ſeit 1929 auf der Maſchine fährt, wurde wegen fahrläſſiger Tötung unter Anklage ge⸗ ſtellt. Die Beweisaufnahme ergab, daß der erwähnte Irrtum weſentlich mit zum Verhängnis beitrug und mindeſtens ein Ungeſchick des Autolenkers vorlag, was den Lenker der Zugmaſchine veran⸗ Iaßte, raſcher in die Kurve zu kommen, als es bei der abſchüſſigen Strecke ratſam war. Zudem waren die Bremſen nicht den Vorſchriften entſprechend ge⸗ halten, wie der Sachverſtändige Lebender in ſeinem Gutachten am Schluſſe der Verhandlung ſeeſtſtellte. Er hätte langſamer fahren oder halten müſſen, bis er klar über die Abſichten des Autolenkers war. Das Urteil: Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten dem Antrage entſprechend zu einer Gefängnisſtrafe won fünf Monaten. Dem Fahrer wurde übrigens von ſeinem Arbeitgeber ein gutes Zeugnis ausge⸗ ſtellt— es iſt ſein erſter Unſall. 2³ Mugenbeschrerden,, Odbrennen BuAIIEigE-Sal wäſchern, trockenen Gasreinigern und Waſchtürmen hinüberkommt in das blitzblanke Auparatehaus und in freundlichen hellen Hallen all die vielen Meß⸗ geräte, neben Druckausgleichsreglern, Pumpen⸗ anlagen in allen Größen wohlgeovdnet bewundern kann. Heller ſtrahlt hier die Septemberſonne durch farbige Butzenſcheiben der Glasdächer, als öͤrüben bei dem unheimlichen Röhrengewirr und phantaſtiſchen himmelaufragenden Dome der Stahlſtreben, Eiſen⸗ klötze und Zementſockel, die aneinandergereiht die ſelbſtändig arbeitenden Produktionsanlagen tragen. Trotz des ewigen, rußigen Staubes der nicht gerade Vergnügungsreiſenden empfehlenswerten, techniſchen Wunderbauten iſt auch im Herzen des Werkes Ord⸗ 4 nung und Sauberkeit kein fremder Begriff 0 — Schönheit der Arbeit ſchmückt den kleinſten Freiplatz mit ſaftigem Grün, beſenrein und blank⸗ gefegt ſind Treppen, Gänge, Halden und Höfe. Eiferſüchtig wachen die vielen Meßanlagen des Apparatehauſes; Zeiger und Skalen notieren die weiterpulſierenden Mengen Gas, das in beſter Güte rein, leicht und unbeſchwert die Reſervetanks füllt. Zwei zuſammen hunderttauſend Kubikmeter faſſende Gaſometer blaſen feſte die Backen auf Von hier aus führen zwei rieſige Leitungs⸗ ſtränge die Gasmengen unaufhörlich davon, zum Verbraucher. Nur mit Behälterdruck ſtrömt das Gas des Stadtnetzes die Walöhofſtraße entlang. Mit Hochdruck wird es im Ferngasſtrang davongeführt hinaus nach Weinheim, Seckenheim, Viernheim, Neckarhauſen, nach Laden⸗ burg, Edingen, ja ſogar bis nach Heidel⸗ berg, das teilweiſe an die Mannheimer Spende⸗ freudigkeit appelliert. Automatiſche Druckausgleich⸗ regler im Werk wie in Netzzwiſchenſtationen ſorgen für reibungsloſe, gleichmäßige Anlieferung. Mecha⸗ niſche Druckſchreiber laſſen in ihren peinlichſt ge⸗ nauen Wellenzeichnungen auf Millimeterpapier ſo⸗ fort erkennen, wenn eifrig für das Wohl ihrer Lie⸗ ben bedachte Hausfrauen zur Mittags⸗ oder Abend⸗ 9* zeit ihre Kochkünſte zeigen— oder die Laternen der 0 9 Gesellschaftsspiele und Beschäftigungen kür klein und grog 8116 uibwarabaus Carl Komes RaBuz Rathaus Straßengasbeleuchtung, mit zuſammen etwa dreißigtauſend Glühkörpern, ihr mildes Licht ausſtrahlen. Nur ein kleiner Bruchteil des Energiegehaltes der Kohle kann bei unmittelbarer Verheizung im Küchenherd oder Zimmerofen anSgelttt e 0 i 39 allgemeine Verwendung von Leuchtgas und Koks zum Heizen würde uns vor dem Brennſtbffperlüſt. durch Ruß bewahren, der heute noch aus Hunderttau⸗ ſenden von Schornſteinen der Großſtadt mit dickem Qualm die Luft verpeſtet. Im Ammoniak wird der Stickſtoff der Kohle als wertvolles Düngemittel für unſere Felder zurückgehalten. Aus Teer werden Paraffin, Aſphalt und Oele für den Dieſelmotor⸗ betrieb gewonnen. Darüber hinaus iſt der Stein⸗ kohlenteer einer der wichtigſten Rohſtoffe— in den Anlagen der ehemaligen Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik, die gerade über dem Strom auf gleicher Höhe liegt, gewinnt man daraus Benzol, Toluol, 2 Phenol, Naphthalin und Anthrazen... Ausgangs⸗ ſtoffe vieler prächtiger Farbſtoffe, ſegenbringender Heilmittel, wichtiger Sprengſtoffe und anderer wert⸗ voller Verbindungen. Nichts Wirtſchaftliche⸗ res als die Gaserzeugungl! Nachdem wir das ſchönausgeſtattete chemiſche La⸗ boratorium, das mit ſeinen vorbildlichen Einrich⸗ tungen jederzeit beratend und helfend den Geſamt⸗ prozeß befruchtet, uns etwas näher angeſehen haben, ſtellen wir beim Verlaſſen ͤͤes Werkes nach Beſich⸗ tigung der Duſche⸗, Bade⸗, Umkleide⸗ und Büro⸗ räume wiederum die ſtraffe, vorzügliche Zuſammen⸗ faſſung und den vollen Einſatz aller beteiligten Ar⸗ beitskräfte ſeſt, oͤie für eine oͤauernde, ununterbro⸗ chene Herſtellung und Verſorgung unſeres Lebens⸗ kreiſes mit dem Kulturgut Gas wirken und ſchaffen. Kurt Wilhelm. Was kocht die ſparſame Hausfrau? Montag: Blumenkohlſuppe, gedämpfter Fiſch, Salz⸗ kartoffeln abends: Geröſtete Kartoffeln, Tomatenſalat mit Rahm. Kartoffelſuppe, Quarkküchle, grüner 99 ala abends: Vollkornbrot mit Butter, Obſt und Nüſſen. 0 Mittwoch: Sagoſuppe, Weißkraut mit Tomaten, Schalenkartoffeln abends: Heringskartoffeln. Donnerstag: Tomatenſuppe, Grünkernauflauf, Salat abends: Wurſtſalat, geröſtete Kartoffeln. Freitag: Gemüſeſuppe, Fiſchküchle, Gurkenſalat, Kar⸗ toffeln abends: Gefüllte Tomaten, Salzkartoffeln. Samstag: Haferflockenſuppe, gekochtes Rindfleiſch, Wirſinggemüſe, Kartoffeln abends: Grießklöſe und Kompott. Sonntag: Klare Markklöschenſuppe, Schweinekote⸗ lettes, Rotkraut, Kartoffeln abends: Käſeaufſchnitt, Butterbrot. Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Einem Teil dieſer Auflage liegt ein Proſpekt der Firma Kermas& Manke, Mannheim, Q 5,—4, be⸗ treffend„Baldur⸗Oefen“ bei. S 11 100 ⏑ ſo h/ 20 P69 Samstag, 26. Sept., Sonntag, 7. Sept. 1036 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 446 Rechtsberatung bei der DAß in arbeits⸗ und ſozialverſicherungsrechtlichen Angeſtellte Jedermann ſcheut den Streit und möchte mit den Gerichten nichts zu tun haben; denn ſo was iſt ſtets mit Aufregung verbunden. Aber wie man den Frie⸗ den erhält, indem man ſich auf den Krieg vorberei⸗ tet, ſo ſind Rechtsidee und Rechtlichkeit nur zu er⸗ halten durch die Männer und Frauen, die einer Entſcheidung nicht aus dem Wege gehen. Dann zeigt es ſich nämlich meiſtens, daß Rechtsfindung und rechtliches Urteil durchaus nicht immer mit Streit, Grobheit und Rechthaberei zuſammenhängen muß. Grobheit und Rechthaberei zuſammenhängen müſſen. ſich die Verhandlungen an, oder noch beſſer, man laſſe ſich, wenns not tut, von der Rechtsberatungs⸗ ſtelle der Deutſchen Arbeitsfront beraten, und man wird ſich wundern, wie bald man aufge⸗ klärt, beſchieden und beruhigt iſt. Die Rechtsberatungsſtelle im Haus der Arbeit in P 4 nimmt eine ganzes Stockwerk ein. Da ſitzen vier Rechtsberater für Gefolgſchaftsmitglieder, zwei für Unternehmer und einer für Sozialverſicherungs⸗ fragen. Hoch türmen ſich die Akten und gewichtig iſt die Laſt der Bücher, mit Paragraphen und Kommen⸗ taren angefüllt, die die Regale drücken, und deren Großteil man im Kopf haben muß. Die juriſtiſche Grundlage für alles iſt das „Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit“, das ſo einfach und klar cusſah, als es verkündet wurde, aber jetzt iſt es ein Buch von über 400 Seiten, von vier Miniſterialdirektoren und Miniſterialräten erläutert, in dem man ſich allerdings auskennen muß. Dieſes Geſetz iſt auch die Grundlage für die Geſtaltung des künftigen Arbeits⸗ rechts, das ja in ſeiner Geſamtheit erſt im Wer⸗ den iſt. Dazu kommen natürlich noch die guten alten rundlichen Büchlein, die da heißen BGB und HGB, Gewerbeordnung, und deren Juriſtendeutſch von anno dazumal natürlich dem einen oder andern einen gewiſſen Schrecken einjagen kann. Dann die Arbeitszeitverordnung, die Geſetze bezüglich des Ar⸗ beitseinſatzes und der Verteilung der Arbeitskräfte, der Arbeitsloſenhilfe und der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit, der Arbeitsloſenvermittlung und der Arbeitsloſenverſicherung, und manches, manches mehr, und dann noch die langen Reihen der Tarif⸗ ordnungen. Man ſieht, die Männer dort oben müſſen einen feſten Kopf haben und ſich auskennen. Denn alle kleinen Sorgen und Freuden, die das Arbeiten im Betrieb und die Bezahlung dafür ſo mit ſich bringen, die ſind mehr oder weniger in das Netz der Para⸗ graphen eingeſponnen, und groß wäre das Wehklagen, wenn dem nicht ſo wäre. Denn man mag auf die Geſamtheit der Paragraphen ſchimpfen, ſo wie man von der Rätſelhaftigkeit der Frauen im allgemeinen auch keine gute Meinung hat, aber der eine Para⸗ graph, auf den es ankommt, der Schutz, Wohlergehen und pünktliche Gehaltszahlung bedeutet, dem iſt man wohlgeſonnen und klammert ſich innig an ihn, und den müchte man gern jederzeit auswendig lernen, n Aber für die wenn man nur finden könnte. Nu vom Nitzsche ck Reimer P 3. 12 Plankeneclee Teleſon 229 04 Fragen für Anternehmer und Auffindung ſind die Rechtsberater da, und ſo werden ſie gefragt nach Urlaubsanſpruch und Kündi⸗ gungsfriſten und allerlei Kleinkram, der in wenigen Minuten erledigt iſt, aber für den Betreffenden die Welt an Wichtigkeit bedeuten kann, denn ohne Ein⸗ haltung von Formen und Friſten geht es bei den Gerichten und Geſchäften nicht. Allerdings: wer in anderen als arbeits⸗ und ſozialver⸗ ſicherungsrechtlichen Fragen Auskunft haben will, der wird an die Anwälte oder an die Rechtsbetreuungsſtellen des NS⸗Rechtswah⸗ rerbundes verwieſen. Nun geht man aber auch weiter als nur zur Aus⸗ kunfterteilung. Bei der Lohnhöhe für den Ar⸗ beiter gibt es z. B. leicht Meinungsverſchieden⸗ heiten. Tarifordnungen ſind zu prüfen, das Alter, die Zulage für Verheiratete und manches mehr. Kommt man mit den Tarifen nicht weiter, muß die Betriebsordnung zu Rate gezogen werden, der Be⸗ triebszellenobmann muß ſich äußern, weil er die Ver⸗ hältniſſ e im Betrieb genau kennt, und ſchließlich endet die Sache mit genauer Prüfung, Aufklärung und Berückſichtigung eines Anſpruchs. Bei Kün digun⸗ gen gibt es naturgemäß noch leichter Differenzen. Der Arbeiter meint, es wäre noch Beſchäftigung ge⸗ nug für ihn da, der Betriebsführer ſagt: er muß entlaſſen. Und nun iſt zu prüfen, wer aus betrieb⸗ lichen Gründen entlaſſen werden muß und wen es ſozial am wenigſten hart trifft. Der Vertrauensrat wird wiederum hinzugezogen, and ſo findet man meiſt eine Löſung, etwa in Form einer Entſchädi⸗ gungsſumme oder in einem Verſprechen, den Arbei⸗ ter in kurzer Zeit wieder einzuſtellen. Bei der Sozialverſicherung hat man es mit den Verſicherungsämtern und Oberverſicherungs⸗ ämtern zu tun. Der Antragſteller, der eine Rente au beanſpruchen glaubt, oder ein Heilverfahren nötig zu haben meint, kann hier vieles über die Form des Antrags ſowie des Einſpruchs erfahren. Er wird natürlich vielfach die Erfahrung machen müſſen, daß hier meiſtens nach dem ſachverſtändigen Gutach⸗ ten der Aerzte entſchieden wird und werden muß. Sehr oft mußte in letzter Zeit unterſucht werden, ob einer Angeſtellter oder freier Ver⸗ treter auf Proviſion iſt. Es kann ein Mann von einer auswärtigen Firma einen Vertrag haben, der ihm vorſchreibt, nur für die eine beſtimmte Firma zu reiſen und ſich an ihre Weiſungen zu halten. Er iſt alſo von ihr abhängig. Das Verhältnis hat ſich ſo geſtaltet, daß der im Ver⸗ trag beabſichtigte und gedachte Agent tatſächlich ein Angeſtellter iſt. Bleibt nun die Proviſion unter dem Mindeſtſatz des im Tarif vorgeſehenen feſten Gehal⸗ tes, ſo kann es vorkommen, daß der vermeintliche Proviſionsvertreter in ſeiner Eigenſchaft als tatſäch⸗ licher Handlungsgehilfe auf Zahlung der Unter⸗ ſchiedsſumme klagt, die zwiſchen der erzielten Provi⸗ ſion und dem Mindeſtſatz liegt. Und da viele Agen⸗ turverträge abgeſchloſſen werden, um das Riſiko ab⸗ 1 Ceschenkhau; an den Planken nen Vorſchüſſen in ſchwere Schulden gekommen ſein zuwälzen, obendrein der Vertreter mit aufgelauſe⸗ mag, ſo erhält er auch öfter Recht. Denn wie der Rechtsberater ſagt:„In den meiſten Fällen iſt die Forderung der Firma moraliſch nicht zu vertre⸗ ten, in den meiſten Fällen aber auch juriſtiſch nicht.“ Immer wieder aber muß man die Erfahrung machen, daß Unternehmer nicht wiſſen, daß ihre Rechte von der Beratungsſtelle genau ſo vertreten werden wie die der Geſfolgſchaftsmit⸗ glieder. Es kommt immer wieder folgendes vor: Ein Angeſtellter etwa ſindet, er hat zu wenig Gehalt und beklagt ſich. Nun ſchreibt man der Firma einen Brief, und ſchon kommt ein ſehr er⸗ boſter Anruf und iſt ſehr vergrämt über dieſe Ein⸗ miſchung. Dabei wird nichts anderes bezweckt, als daß ſich beide Parteien auf neutralem Boden, unterſtützt von ihren beiden Rechtsberatern, einmal ausſprechen. Und da ergibt ſich natürlich in ſehr vielen Fällen, daß nirgends eine böſe Ab⸗ ſicht vorlag, ſondern daß Verſehen, Unkenntnis, Nachläſſigkeit irgendeiner Stelle die Schuld trugen. Der Angeſtellte hat ſeine Wut in ſich hinein⸗ gefreſſen, der Betriebsführer pochte darauf, daß bei ihm alles in beſter Ordnung ſein muß.., und ſiehe da: man findet ſich und ſchüttelt ſich die Hand, kommt man nur einmal zur offenen Aus⸗ ſprache von Mann zu Mann. Früher, da war der Klageführende immer gela⸗ den, der Gewerkſchaftsſekretär beſtärkte ihn und fand Beſtätigung von dem„Ausbeutungswillen der Kapi⸗ taliſten“. Von gütlicher Einigung keine Spur, im⸗ mer feſte gleich zum Arbeitsgericht. Scharfe Reden wechſelten zwiſchen Gewerkſchaftsſekretär und Arbeit⸗ geberſyndikus, Berufung, Reviſion, womöglich Reichs⸗ arbeitsgericht. Koſten und Wut auf beiden Seiten, die jedwede Verſöhnung ausſchloß. Heute werden über zwei Drittel aller reinen Streitfälle(von der Auskunftserteilung alſo abge⸗ ſehen) in gütlicher Vereinbarung auf der Rechts⸗ beratungsſtelle beigelegt, und nur ein knappes Drit⸗ tel kommt vor Gericht, wo dann auch noch viele Wege zur Einigung offenſtehen und meiſt auch benützt werden. Das iſt die prooͤuktive, Wirtſchafts⸗ und Seelen⸗ frieden fördernde Arbeit, die die Rechtsberatungs⸗ ſtelle der DAc für den ganzen Kreis Mannheim— mit eigenen Sprechſtunden in Weinheim und Schwet⸗ zingen— durchführt. Dr. Hr. Kraft durch Freude Sport für jedermann Montag, 28. September Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 17.30 bis 19.30 Uhr Stadion, Spielfeld 1. 20 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule Käfertal. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 17.30 bis 19 Uhr Sportplatz Zellſtoff⸗Fabrik. 19.30 bis 21 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule, R 2. 20 bis 21.30 Uhr Die⸗ ſterwegſchule, Meerſeldſtraße. Kinderturnen: 16 bis 17 Uhr in der Dieſterwegſchule, Meerfeldſtraße. 17 bis 18 Uhr wie vorſtehend. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 20 bis 21 Uhr und 21 bis 22 Uhr Gymnaſttkſaal Goetheſtraße 8. Boxen: Für Schüler ab 12 Johren 19 bis 20 Uhr, für Anfänger und Fortgeſchrittene 20 bis 21.30 Uhr feweils im Stadion, Gymnaſtikhalle. Jin⸗Jitſu(Frauen und Männer): Stadion. Vorhalle der Gymnaſtikholle. Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad Halle 2, nur Frauen. Rollſchuh für Schüler 19 bis 20. Uhr, für Frauen und Männer 20 bis 21.50, jeweils Turnhalle U2⸗Schule. 20 bis 21.30 Uhr Erfolge bei NERVEN-LIEIDEN Gehstörungen, Folgezuständen von Schlagantällen, Neurasthenie, Rneuma und Gelenkleiden durch die PVNRMOOR-KUR Prospekt kostenlos durck B. H. Lautenschläger, Mänchen 141 Münzstraſſe 9 11 Tikoreste in groh. Auswahl zum Flicken. Aus- bessern und Neu⸗ anfertiguhg außerst billig Lindenhof —— 61 parterre, techts 86⁰⁵ Wälter Bümberger Bertl Bamberger geb. Braun Vermählte 8 28. September 1956 Hirschhorn 8. N, un Nlannheim Bosengertenstf. 52 Bin zu àllen Krankenkessen, einschl. städt. Fürsorgeamt zugelässen. Friiz Kappes, pennst LUisenring 208 Fernruf 27918 (neben Luisen- Apothełe) 2 0 Somstägs—1 Uhr Helmanen Ankauf- Verkauf A. Kann Rosengartenstr. 22 Telephon 124 10 e. 8794 Sprechzeit:—12 und 27 Uhr Iuren Bruch Zurück 8 Priv.-Dos. 0 Ol. Schmidt-La Baume Fücharzt für Haatkrankhelten * traſe 12 8 Gutenbergs NMeine Präxis befindet Sich ôb heute Luisenring 14 unbedingt sicher und trotzdem bsquem zurückzuhalten ist Zweck des neuesten Modells Kugelgelenk-B Mehrere Patente. Wie ein Muskel schlieflt die weiche Pelotte-ohne Feder, ohne Schenkelriemen- von unten nach oben, trotz Bücken oder Strecken, Husten oder Heben. Keln Scheuern im Ermil GrOSS Rücken, freltragend àuflerst preiswert, fast täglich frelwillige An⸗ erk 9 Ober Sie sich kostenlos und unverbindlich Stdͤtl. gepr. Dentist in Mannheim: Montag, 28. Sept., Hotel Union von.12 Uhr in Schwetaingen: Montag, 28. Sept., Hotel Hirsch von 2. 6 Uhr ISerierer brirgt Gewirril in Hockenheim: Oienstag, 29. Sept., Gasth. Fortuna v.-12 Uhr D. Fleisdier, Sprrial-Bandagen, Freisbadi(ciali Beleuchtungs⸗ Körper Bügeleisen Heizkissen Radio 3 auf Ratenzahlung li. Heinemann Mittelstr. 33a Die schiefe Srille richtet Ihr Optiker Sohez, Ou3.9 Mittelstraße 3u Bleferant aller Hrankenkassen Seriöſe Herren erhalt. ein. aut. (keine Maßkonf.) mit 2 Anprob. u. ſolid. Verarb. b. günſt. Preiſ. auf 6 Monatsraten Verlangen Sie 2s Damenhute 60¹² Zeigen Vir ir reicher GUSWWEHI U0 Pifferx Urn Ibrer PEsuch K 1. 7(breite Strabe) akrksrkltE FRHEDRICHSSEUcEH unverbindl. Be⸗ ſuch mit reichh. Kollektion Frietrich Hehl Herren⸗ u. Da⸗ men⸗Schneiderei. Schwetzingen. on MM 2550-00 Schloßplatz Nr. 7 Fernſprecher 407. Dem Warenkauf⸗ abkomm. d. Bad. Beamtenbk. an⸗ geſchloſſen. ra Rvoli ein FORD 11 Idecal als Bergsteiger, schnell im Stadtverkehr, qus- dcuernd qui der Landstraße.. 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Volkstanz(Burſchen und Mädels): 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße. 6 Kinderturnen: 15 bis 16 Uhr in ͤͤer Gymnaſtikhalle im Stadion. Schwimmen: 20 bis 21.90 Uhr Städtiſches Hallenbad. Halle 3, nur Männer. Hapag⸗Herbſtfahrt nach den Atlantiſchen Inſeln Um jeden Zweifel auszuſchalten, teilt die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie mit, daß die Herbſtfahrt nach den Atlantiſchen Inſeln vom 11. bis 30. Oktober mit dem Motorſchiff„Mil⸗ waukee“ ausgeführt wird. Wenn bei uns die Tage kürzer werden und der Herbſtwind gelbe Blätter durch die Straßen wirbelt, wenn die Zugvögel uns verlaſſen und hier im Norden das große Sterben der Natur beginnt, dann iſt unten im Süden immer noch Sommer. Gerade im Oktober ſind dort die Tage verlockend warm, die Natur blüht der Reife entgegen. So iſt eine Fahrt nach den„Glücklichen Inſeln“ auch jetzt eine ſommerliche Freude und Erholung und Genuß zugleich. In den Tagen des ſpaniſchen Bürger⸗ krieges liegen jene Inſeln Madeira, Tenerife, Palma, Gran Canaria in tiefem Frieden, denn ſie ſind von Anfang an feſt in den Händen der Nationaliſten. Ohne jede Sorge kann daher die Hapag⸗Reiſe nach Franzöſiſch⸗Marokko und nach den Atlantiſchen Inſeln, die das Motorſchiff„Mil⸗ waukee“ am 11. Oktober in Genua antritt, unternommen werden. Unter Meidung Spaniens werden intereſſante Häfen in ſchönen Landſchaften berührt. Von Livorno aus kann Piſa und Florenz, von Villefranche aus Monte Carlo und Nizza beſucht werden. Hinter Gibraltar landet die „Milwaukee“ in Tanger und Caſablanca, die neben der modernen Kolonialkultur noch alle Geheimniſſe ehemaliger Sultansherrſchaft offenbaren. Dann nahen die Atlantiſchen Inſeln, bunt und blühend locken die Ufer. Mit der Ankunft endet. 8 — zin Hamburg am 30. Oktober iſt die Hapag⸗Herbſtfahrt be ——————— —— . SS——— ———— mann(Koblenz) 55,78 Meter.— 6. Seite/ Nummer 446 Der Sport am Sonntag Es iſt wirklich nicht zu viel geſagt, wenn man behaup⸗ tet, daß ſich an dieſem Wochenende die ſportlichen Veranſtal⸗ tungen, die über den Rahmen des Alltäglichen hinausgehen, üüberſtüxzen. Gewiß, das allenthalben mit arößer Span⸗ nung erwartete Fußball⸗Länderſpiel unſerer Nationalerf gegen die Tſchechoflowakei findet in Prag ſtatt. Aber dafür erkeidet der Meiſterſchaftsbetrieb bei uns faſt keine Unter⸗ brechung. Deutſchlands Sportgemeinde wird am Sonntag in der Hauptſache die Blicke nach Prag richten, wo zwiſchen Deutſchland und der Tſchechoſlowakei der oritte Länder⸗ kampf im Fußball ausgetragen wird. Zum erſten Male ſtehen ſich beide Na⸗ tionalmannſchaften auf tſchechiſchem Boden gegenüber, denn das erſte Spiel fand bei der Weltmeiſterſchaft in Rom ſtatt und endete mit einem Siege der Tſchechen. Der deutſche :1⸗Sieg aus Dresden iſt noch in Erinnerung. Für das ſchwere Spiel in Prag ſind folgende Mannſchaften auf⸗ geboten worden: Deutſchland: Jakob; Münzenberg— Munkert; Rod⸗ zinſki— Goldbrunner— Kitzinger; Elbern— Gelleſch — Lenz— Kobierſki. ſchechoſlowakei: Planicka; Burger— Ctyrocky; Bouska — Boucek— Ludl; Faczinek— Cech— Sobotka— Ne⸗ feöly— Rulo. Füriſſen; Sold— Sievert;—— Rohde— Ti⸗ bulfki; Maleckt— Billen— Pörtgen— RNuzorra— Günther ſpielen zur gleichen Zeit in der Krefelder Groten⸗ burg⸗Kampfbahn gegen Luxemburg. Hier wird es einen klaren deutſchen Erſolg geben. In Bu dapeſt tragen Ungarn und Oeſterreich ebenfalls ein Länderſpiel aus. Der Meiſterſchaftsbetrteb erleidet natürlich oͤurch die beiden Länderſpiele einigen Abbruch, aber trotzdem iſt der Spielplan noch recht umfangreich. Für die vier ſüd⸗ deutſchen Gaue ſind folgende Spiel angeſetzt: Südweſt: Wormatia Worms— S Wiesbaden, Sport⸗ freunde Saarbrücken— Fe Pirmaſens, FJS Frankfurt— Unton Niederrad, Boruſſia Neunkirchen— Eintracht Fraukfurt. n: Freiburger FC— Karlsruher FV, VſR Mann⸗ Hheim— Spa Sandhofen, VſB Mühlburg— Pfe Nek⸗ barau, 04 Raſtatt— Germania Brötzingen. Württemberg: BſBB Stuttgart— SBg Cannſtatt(Sa.), 4. SiSV Ulm— ScC Stuttgart, V Zuffenhauſen— Union Böckingen, Sportfreunde Stuttgart— Sportfreunde Eßlingen. Bayern: 1.§C Nürnberg— ViſcB Ingolſtadt⸗Ringſee, 1800 München— SpVg Fürth. Stark beſchnitten iſt das Programm der Meiſterſchafts⸗ Smpfe im Handball In den ſüdoentſchen Gauen ſind wenige Spiele angeſetzt: Baden: T 62 Rot— TSV 95 Oftersheim, TB 62 Weia⸗ heim— TWöSeckenheim(Pok.), Tgd Ketſch— SpVg St. Seon(Pok.) * Tgd Schwenningen— VfB Frieöͤrichs⸗ en. Bayern: Reiter Bamberg— T 48 Ertangen. In Haßloch ſtehen ſich die Auswahlmannſchaften von Südweſt und Württemberg im Freundſchaftsſpiel gegen⸗ über. In Hamburg treſſen die Gaumannſchaften von Nordmark und Mitte aufeinander. Im Hockey nehhmen die Freundſchaftsſpiele den größten Raum ein. Zu erwähnen iſt hier das internationale Turnier in Brüſſel, an dem auch einige deutſche Mannſchaften teilneh⸗ men. Die bedeutendſte Veranſtaltung im Tennis ſine die internationalen deutſchen Meiſterſchaften der Ten⸗ nislehrer, die auf den Berliner Rot⸗Weiß⸗Plätzen im Srunewald am Sonntag beendet werden. Einige deutſche Spieler weilen augenblicklich in Oberitalien. In der Leichtathletik iſt das Programm ſchon ſtark verkleinert. An dem Inter⸗ mationolen Sportfeſt in Mal mö, das ſich über zwei Tage erſtreckt, nehmen auch einige deutſche Athleten teil, ſo Borchmeyer, Leichum, Hein und Schaum⸗ bur g. Die Brandenburgiſchen Staffel⸗ und Zehnkampf⸗ meiſter werden am Samstag und Sonntag ermittelt. Die deutſchen Polizei⸗Meiſterſchaften im Fünf⸗ kampf werden vom Freitag bis Sonntag in Halbe an der Saale ausgetragen. Den Abſchluß bildet am Sonntag ein großes Leichtathletikfeſt, das durch den Start von Wöllke, Schamburg und die Wittenberger Läufergarde an Bedeutuna erhält. Der Schwimmſport Eringt kaum größere Veranſtaltungen. Im Franbfurter Stadtbad wird ein Kampf Frankfurt— Gau Sücweſt aus⸗ getragen, der Staffelkämpfe vorſieht und von Kunſtſprün⸗ gen und Waſſerballſpielen umrahmt wird. Um ſo größer iſt der Betrieb im Rabdſport Bet den Amateur⸗Fliegerrennen in Dudenhofen ſtar⸗ tet auch der holländiſche Weltmeiſter Arbe van Vliet. Sgarbrücken hat internationale Dauerrennen aus⸗ geſchrieben. ſtartet in.⸗Gladbach. Das längſte Dauerrennen, die 100 hie deutſche Nationalmannſchaft der Bahn Meilen von Paris in einem Lauf, wird am Sonntag auf der Pariſer Prinzenparkbahn ausgetragen. Ueber die 160 Km. trifft Krewer auf Lacquehay, Wambſt, Paillard, Sau⸗ ſin und Ronſſe. In Zürich wird ein Berufsfahrer⸗Kri⸗ terium entſchieden. Das Straßenrennen„Rund um den Neroberg“ wird am Sonntag bei Wiesbaden ausgefahren. Das 11. Feldbergrennen im Taunus beſchließt die deutſche Saiſon im Motorſport Deutſchlands älteſtes Bergrennen iſt zugleich der letzte Mei⸗ ſterſchaftslauf für Motorräder und Kraftwagen, ſo daß die Beſetzung wieder ganz ausgezeichnet ſein wird. Alle Fahrer, die noch Ttitelausſichten haben, ſind am Start. Bei den Motorraö⸗Bahnrennen in Prag iſt Deutſchland ebenſo vertreten wie bei dem Rennen um den„Goldenen Sturzhelm der Tſchechoſlowakei“ in Pordubitz, wo Gun⸗ zenhauſer ſeinen Sieg aus dem Vorjahre wiederholen möchte. Auch der Pferdeſport bringt zahlreiche Veranſtaltungen zur Durchführung. Be⸗ veits am Sonntag ſtarten einige deutſche Pferde in Meran, die auch an dem Millionen⸗Hindernis⸗Rennen Anfang Oktober teilnehmen. Das Internationale Wiener Reit⸗ turnier ſieht ebenfalls deutſche Pferde und Reiter im Wett⸗ bewerb. In Deutſchland werden Rennen in Hoppegarten, Karlshorſt, Hamburg⸗Horn und Köln ausgetragen. Wanderpreisfechten des Mannheimer Fechtelubs von 1884 Am kommenden Sonntag, dem 7. September 1936, morgens ½9 Uhr, findet in der Turnhalle der Hans⸗ Thomas⸗Schule in D 7, 22, das diesjährige Wanderpreis⸗ fechten um den Dir. Karl⸗Arendt⸗Wanderpreis ſtatt. Die hervorragenden Erfolge der deutſchen Fechter bei den Olympiſchen Spielen 1936 gaben bereits einen über⸗ zeugenden Beweis von der aufſteigenden Bedeutung des deutſchen Fechtſportes. Das dauernd durchgeführte inten⸗ ſive Training und die Beteiligung kampfkräftigſter Fechter laſſen am Sonntag in Mannheim ſpannende Kämpfe er⸗ warten, die ſich alle Freunde des Fechtſportes nicht ent⸗ gehen laſſen werden. Durch den koſtenfreien Eintritt gibt der Mannheimer Fechterub allen Volksgenoſſen Gelegenheit, das Turnier zu beſuchen und es wäre zu wünſchen, daß die Veranſtal⸗ tung durch rege Anteilnahme aller Fechtfreunde dem Fecht⸗ ſport in unſerer Stadt weiterhin den wünſchenswerten Auftrieb verſchafft. 10 Fahre Ruderſportführer Regierungspräſident a. W. Heinrich Pauli kann am 26. September ein ſeltenes Jubiläum feiern. An dieſem Tage wurde Pauli vor 10 Jahren zum Vorſitzenden des Deutſchen Ruderverbandes gewählt, nachdem er ſchon Jahre hindurch dem Ausſchuß angehört hatte. Nach der Neuord⸗ nung im deutſchen Sport übernahm Präſident Pauli die Führung des Fachamtes im Deutſchen Reichsbund für Lei⸗ besütbungen. Die Lebensarbeit des Fachamtsleiters fand ihren ſchönſten Dank durch die einzig daſtehenden Erfolge der Ruderer bei den Olympiſchen Spielen. Trotz ſeiner 62 Jahre wird Präſident Pauli die Geſchicke des Ruderſports weiter führen. Der Sportreferent des Deutſchlandſenders kommt! Der bekannte Sprecher des Olympia⸗Weltſenders Ber⸗ lin Rolf Wernicke ſpricht am Sonntagvormittag im Gloria⸗Palaſt perſönlich über ſeine Eindrücke und den Ver⸗ lauf der gewaltigen 11. Olympiſchen Spiele in Berlin. Die ſchönſten und intereſſanteſten Lichtbilder werden vorgeführt. Außerdem kommt die geſamte Olympia⸗Muſik zur Wiedergabe. Es darf keinen Volksgenoſſen geben, der ſich dieſe einmalige Gelegenheit am Sonntagvormittag ent⸗ gehen läßt. Karten zu herabgeſetzten Kinopreiſen in den bekannten Vorverkaufsſtellen, bei allen Sportvereinen und an der Gloria⸗Kaſſe täglich und noch am Sonntagvormittag. Letzte Meiſterſchaft des Deuiſchen Schützenbundes Der Deutſche Schützenbund, der am 31. Dezember eine 74jährige Tradition abſchließt, führt am 27. September, wieder in Wiesbaden, ſeine letzten deutſchen Meiſter⸗ ſchaften durch. Für den Endkampf haben ſich nach den Kämpfen um die Kreis⸗, Bezirks⸗ und Gaumeiſterſchaften fünf Mannſchaften placiert, von denen der Verein für Freihandſchießen Hannover als zweimaliger Bundesmei⸗ ſter um den endgültigen Beſitz des Wanderpokals kämpft. Die Ergebniſſe der bisherigen Ausſcheidungskämpfe:: Vierkämpfe: Stutzen 175 Meter, Wehrmann 175 Meter, Piſtole 50 Meter, jeweils 20⸗Ringſcheibe, Kleinkaliber 50 Meter, 12⸗Ringſcheibe. Vier Schützen je 60 Schuß in vorgeſchriebener Zeit; Wehrmann und Kleinkaliber je 20 Schuß ſtehend, kniend und liegend, alles freihändig: 1. Verein für Freihandſchießen Hannover 3695 Ringe; 2. Schützengeſellſchaft Suhl i. Th. 3654 Ringe; 3. Hauptſchützengeſellſchaft Nürnberg 3621.; 4. Schützen⸗ geſ. Zella⸗Mehlis 3609.; 5. Schützengeſ. Oberndorf a. N. 8587 R. Kleinkaliber: 50 Meter, Ringſcheibe, 5 Schützen jeweils 20 Schuß ſtehend, kniend und liegend freihändig in vor⸗ geſchriebener Zeit: 1. Schützengeſ. Zella⸗Mehlis 3368.; 2. Verein für Freihandſchießen Hannover 9348.; 3. Schützengeſ. Ravensburg 9927.; 4. Schützengeſ. Obern⸗ dorf a. N. 9322.; 5. Schützengeſ. Fürth 3905 R. Internationale Luftſportkonferenz Auf der Konferenz des Internationalen Luftſportver⸗ bandes(FAJ) in Warſchau wurden einige wichtige Be⸗ ſchlüſſe gefaßt, die einige Abänderungen und Erweiterun⸗ gen der internationalen Vorſchriften für den Luftſport bringen. Beſonders erhielt der internationale Touriſtikver⸗ kehr Erleichterungen der Formalitäten. Die Schaffung eines Internationalen Sportflieger⸗Abzeichens wird in Angriff genommen, durch das allen denen, die zur großen Familie der Sportflieger gehören, ein ſchnelles gegenſeiti⸗ ges Erkennen ermöglicht werden ſoll. Für das Jahr 1937 wurden bereits folgende Inter⸗ nationalen Flugveranſtaltungen genehmigt: 23. bis 28. Februar: Internationaler Oaſen⸗Wettbewerb in Aegypten. 20. und 21. Mai: Neuyork— S Erinnerung an die erſte Ozeanüberquerung durch erſt Linöͤbergh am 20./21. Mai 1927. 8 28. Juli bis 8. Auguſt: Internationales Flugmeeting in Zürich. Deutſcherſeits wurde Wolfgang von Gronau wieder als Vizepräſident in die Internationale Luftſportkommiſſion ſewählt. Die Große Gordene Medaille der FAc für das ahr 1934 wurde dem engliſchen Flieger Scott zugeſprochen für ſeinen Sieg im Luftrennen London— Melbourne. Alter und Sport Ueber das Thema iſt ſchon mancherlei geſagt worden. Aber es iſt immer wieder neu, denn die Problemſtellung iſt ſo vielgeſtaltig, gibt immer zu neuen Fragen Anlaß, daß oͤteſes wichtige Gebiet des Sports nicht nur ſtets intereſſant, ſondern von Zeit zu Zeit auch wieder hochaktuell iſt. Es iſt zunächſt die Frage nach der Altersgrenze. Sie iſt heute wohl am umſtrittenſten, obgleich in einigen Sport⸗ arten ͤieſe Grenze ſehr klar gezogen iſt. Man denke nur an die ſtatiſtiſchen Berechnungen, die über das Alter bei⸗ ſpielsweiſe der Davispokal⸗Sieger oder der Olympiaſieger angeſtellt worden ſind. Ste haben immer wieder ergeben, daß das beſte Durchſchnittsalter zwiſchen 24 und 5 Jahren zu finden iſt. Dieſe Altersgrenze ſteht feſt, ſie wird auch dadurch nicht widerlegt, daß es ſehr junge und ſehr alte Olympiaſieger gibt. Dieſe Feſtſtellung iſt keine Wider⸗ legung der oben berechneten Altersgrenze, ſondern bezieht ſich auf ganz gewiſſe Sportarten, in denen andere Anfor⸗ derungen an das Leiſtungsvermögen geſtellt werden. Man denke nur einmal an das Eiskunſtlaufen oder an das Fech⸗ ten. Wir haben abſichtlich dieſe beiden Sportarten gewählt, da ſie in bezug auf die Altersfrage im Sport zwei Extreme darſtellen. Namhafte Eiskunſtläuferinnen ſind heute groͤß⸗ tenteils nicht einmal dem Kindesalter entwachſen, während es Fechter von Weltklaſſe gibt, die den Scheitelpunkt des Lebens bereits überſchritten haben oder doch kurz vor der Wende ſtehen. Auch Schwimmen und Schwerathletik ſind zwei Sportarten, in denen die Vorausſetzungen ſehr von⸗ einander abweichen. Ganz allgemein kann geſagt werden, Fünflampfmeiſterſchaften der Polizei Beberraſchender Beginn Schon am frühen Vormittag begannen am Freitag in der herrlichen Kampfbahn der Stadt Halle die Polizet⸗Fünf⸗ kampf⸗Meiſterſchaften mit den Hrei leichtathletiſchen Uebun⸗ gen. 70 Teilnehmer traten in den drei Altersklaſſen an. In der Altersklaſſe I, bis 30 Jahre, gab es gleich zu Be⸗ ginn zwei Ueberraſchungen. Der favoriſierte Stn. Poprawa (Koblenz) mußte nach dem erſten Verſuch im Weitſprung wegen einer Sehnenzerrung aufgeben. Wachtmeiſter Aren⸗ des(Nürnberg), der im Vorjahre in Berlin den zweiten Platz belegt hatte, trat im Weitſprung dreimal über. Im Hanögranatenwerfen war der Nürnberger dann mit 62,70 Meter der beſte. Oberwachtmeiſter Kraneis(Berlin), der Vorjahrsſieger, gewann den 3000⸗Meter⸗Lauf in:50,4 und kam im Weitſprung mit 6,25 Meter auf den zweiten Platz. Er verſagte aber im Handgranatenwerfen und fiel dadurch wieder weit zurück. In der Altersklaſſe II, 30 bis 38 Jahre, kam der Gothaer Hauptwachtm. Neupert auf 61,96 Meter. Oberwachtmeiſter Güſſow(Berlin) lief über 3000 Mtr. mit 9746,2 eine beſſere Zeit als ſeine jüngeren Kameraden. Im Weitſprung kam Oberwachtm. Gronewald(Bremen) auf 6,19 Meter. Ein Vorbild für die Jugend war in der Altersklaſſe III, über 38 Jahre, Major Chriſtenſen (Flensburg), der trotz ſeiner 49 Jahre noch zu Titelehren kommen will. In dieſer Klaſſe führt der Dortmunder Hauptwachtm. Meilk knapp vor dem Berliner Hauptwachtm. Grewe. 50 Im eintzelnen wurden bei den leichtathletiſchen Wett⸗ bewerben der Polizei⸗Fünſkampf⸗Meiſterſchaft folgende Ergebniſſe erzielt: Altersklaſſe 1(bis 30 Jahre): Weitſprung: 1. Stoll (Freiburg) 6,36 Meter; 2. Kraneis(Berlin) 6,5 Meter, 3. Schröder(Hamburg) 6,16 Meter.— Handgranatenwerſen: 1. Arendes(Nürnbergſ 62,70 Meter; 2. Kretſchmann (Berlin) 59,12 Meter; 3. Sommer(Eſſen) 58,75 Meter.— 3000⸗Meter⸗Lauf: 1. Kraneis(Berlin):50,4 Min.; 2. Hoffmann(Berlin) 10:00%8 Min.; 3. Becker(Berlin) 10:03,6 Minuten. Altersklaſſe 2(bis 38 Jahre): Weitſprung: 1. Gron e⸗ wald(Bremen) 6,13 Meter.— Handgranatenwerfen: 1. Neupert(Gotha) 61,06 Meter.— 3000⸗Meter⸗Lauf: 1. Güſſow(Berlin):46,9 Minuten. Altersklaſſe 3(über 38 Jahre): Weitſprung: 1. Schmeil (Landsberg) 5,65 Meter.— Handgranatenwerfen: 1. Leh⸗ 3000⸗Meter⸗Lauf: 1. Grewe(Berlin) 10:23,6 Min.; 2. Heſch(Kaiſerslautern) 40236/7 Minuten. Gute Schwimmleiſtungen Schon am erſten Tag konnten die Fünfkampf⸗Meiſter⸗ ſchaften der deutſchen Polizet ein ſchönes Stück vorwärts gebracht werden. Am Freitagabend wurde mit dem 300⸗ Meter⸗Schwimmen im Halleſchen Stadtbad bereits der viere Wettkampf in Gegenwart des Chefs der deutſchen Ord⸗ nungs⸗Polizei, SS⸗Obergruppenführer und General der Polizei Daluege entſchieden. Die oͤritte Altersklaſſe machte den Anfang. Hier belegte Behrendt(Elbing) in :51,2 den erſten Platz. In der Geſamtpunktwertung bleibt der Dortmunder Meilk mit 15 Punkten jedoch weiterhin in Führung. Aurich(Halle) konnte ſich vom oͤritten auf den zweiten Platz vorſchieben. In der zweiten Altersklaſſe konnte Grönfeld(Bremen) in der Geſamtwertung ſeine Spitzenſtellung behaupten. Hinter ihm gab es erhebliche Verſchiebungen; ſo rückte Hillesheim(Düſſeldorf) vom ſech⸗ ſten auf den zweiten Platz vor. Köbke(Koblenz) erwies ſich mit:04,6 als ſchnellſter Schwimmer dieſer Klaſſe. Die Ergebniſſe: Altersklaſſe 3(über 38 Jahre): 300⸗Meter⸗Schwimmen: 1. Behrendt(Elbing):51,2; 2. Meilk(Dortmund) 6203,95 3. Aurich(Halle):15,7; 4. Lehmann(Koblenz) :19,2; 5. Brandenburg(Wilhelmshaven):51,8.— Geſamt (nach vier atebungen): 1. Meilk(Dortmund) 15 Punkte; 2. Aurich(Halle) 2.; 3. Grewe(Berlin) 22.; 4. Mi⸗ chalſki(Düſſeldorf) 23.; 5. Lehmann(Koblenz) W P. Altersklaſſe 2(bis 38 Jahre): 300⸗Meter⸗Schwimmen: 1. Köbke(Koblenz):04,6; 2. Steinfort(Köln):28; 3. Hillesheim(Düſſeldorf):25,2; 4. Haugg(München) :34,6; 5. Schröder(Berlin):46,2.— Geſamt(nach vier Uebungen): 1. Grönfeld(Bremen) 23.; 2. Hillesheim (Düſſeldorf) 32.; 3. Schröder(Berlin); 4. Regenhardt (Braunſchweig); 5. Haugg(München) je 33 P. Altersklaſſe 1(bis 30 Jahre): 300⸗Meter⸗Schwimmen: 1. Hermes GBerlin):18,5; 2. Hildebrandt(Berlin):35,5; 3. Kroggel(Berlin):04; 4. Schröder(Hamburg) 516,1; 5. Kretſchmann(Berlin):29,9.— Geſamt(nach vier Uebun⸗ gen): 1. Kretſchmann(Berlin) 16,5.; 2. Schröder (Hamburg) 32.; 3. Hildebrandt(Berlin) 38.; 4. Kraneis (Berlin) 44.; 5. Freimuth(Chemnitz) 45 P. In der Altersklaſſe 1 vollbrachte der Berliner Ober⸗ wachtmeiſter Hermes eine ganz vorzügliche Leiſtung. Mit :18,5 Minuten durchſchwamm er die 300 Meter in der beſten Zeit des Tages. Mit den SS⸗Hauptſcharführern Hilde⸗ brandt und Kroggel belegten zwei weitere Berliner die nächſten Plätze. In der Geſamtwertung behauptete der Ber⸗ liner Kretſchmann weiterhin die Führung. daß alle die Sportarten, die ſchnelles Reaktionsvermögen aller Muskeln und eine hohe Konzentration für eine gewiſſe Zeit verlangen, wie es ja bei den kurzen Schwimmſtrecken, bei den leichtathletiſchen Lauf⸗ und Sprungübungen, aber auch bei den techniſchen Uebungen der Fall iſt, eine ſehr klare und auch enggezogene Altersgrenze aufweiſen. Hier liegt eben das Durchſchnittsalter, in dem der Sportler zur Höchſtleiſtung fähig iſt, zwiſchen 24 und 25 Jahren. Das gilt ſelbſtverſtändlich auch für viele andere Sportarten, die hier nicht aufgezählt ſind, wie beiſpielsweiſe für die Ru⸗ derer, ſchließlich auch für gewiſſe Mannſchaftsſpiele, obgleich im letzteren Falle, wie auch bei den Schwerathleten, die Grenze etwas weiter gezogen zu ſein ſcheint. Das Problem der Mannſchaftsüberalterung Sieht man von dem einzelnen Sportler einmal ab und wendet ſich der Mannſchaft zu, dann bekommt die Frage „Alter und Sport“ ein ganz anderes Ausſehen. Das Pro⸗ blem der Mannſchaftsüberalterung iſt ſehr alt, und es gibt gerade auf dieſem Gebiet ſehr viele verſchiedene Anſichten, die ſich nicht leicht unter einen Hut bringen laſſen. Nehmen wir beiſpielsweiſe den Fußballſport. Die erfolgreichſten Mannſchaften ſind durchaus nicht immer diejenigen, die Spieler im Alter zwiſchen 20 und 25 Jahren in ihren Rei⸗ hen haben. Man ſehe ſich einmal die tſchechoſlowakiſche Nationalmannſchaft an, die am kommenden Sonntag das Spiel gegen Deutſchland austrägt. Der älteſte Spieler, der Torwart Planicka, ſteht im 32, Lebensjahr und außer ihm ſind öte beiden Verteidiger Burger und Ctyroky ebenfalls 30 Jahre alt. Dieſe Spieler gehören zu den Beſten ihres Landes und ein Czepan oder Kuzorra, um nur dieſe beiden zu nennen, die ebenfalls das ſtatiſtiſch errechnete Durch⸗ ſchnittsalter ſportlicher Höchſtleiſtungen bereits überſchrit⸗ ten haben, dürfen auch bei uns immer noch zu den techniſch reifſten Spielern gezählt werden. Es iſt durchaus verkehrt, wenn man ſich die Frage der Ueberalterung in manchen Vereinen zu leicht macht, etwa dadurch, daß man einen Mann, der 27 oder 28 Jahre erreicht hat, einfach für zu alt hält, um noch in der erſten Mann⸗ ſchaft zu ſpielen. Verkehrt iſt es ſelbſtverſtändlich aber auch, wenn man nur an den alten Könnern feſthält, Jahr für Jahr die gleiche Mannſchaft herausſtellt und dem Nach⸗ wuchs keinen Raum gibt. Geſchieht das, dann kann man wirklich von einer überalterten Mannſchaft ſprechen und man könnte genügend Beiſpiele aufzählen, die beweiſen, daß ſolche Mannſchaften oft innerhalb erſchreckend kurzer Zeit weit unter ihren bisherigen Leiſtungsſtandard abſin⸗ ken. Hier wie überall iſt es letzten Endes eine Frage der geſchickten Vereinsführung, die den einzelnen Spieler nach dem Maße ſeines Könnens richtig einſchätzen kann. Ein 20jähriger Spieler braucht nicht unbedingt beſſer zu ſein als ein ſolcher, der ſchon 10 Jahre älter iſt. Es kommt ſehr darauf an, die„richtige Miſchung“ zu finden, d. h. junge Nachwuchsſpieeler und ſogenannte„Alte Herren“ ſo zu einer Mannſchaft zuſammenzuſtellen, daß ſich jugendlicher Tatendrang und Ueberſchwang mit der Reife und der Ein⸗ ſicht des Alters die Waage hält. Es iſt auch nicht unbedingt geſagt, daß ein Spieler, der das 30. Lebensjahr überſchritten hat, mit Notwendigkeit langſamer und gewiſſermaßen be⸗ häbiger geworden iſt, Für das Gegenteil ließe ſich ebenfalls eine ganze Reihe von Beiſpielen aufzählen. Jedenfalls waren die Spieler der Prager Sparta nicht ſchlecht erſtaunt, als ſie in dem Auſtria⸗Spieler Sindelar einen Mann fan⸗ den, der trotz ſeines Alters nicht nur techniſch vollendet ſpielte— was man wußte— ſondern auch noch der Schnell⸗ ſten einer war. Man kann mit einem gewiſſen Recht behaupten, daß der Spieler, der im Vollbeſitz ſeiner körperlichen Kräfte iſt, ſich alſo nicht mehr im Wachstum oder im Aufbau befindet, immer über das größere„Stehvermögen“, die beſſere Lei⸗ ſtungsfähigkeit verfügt, ganz abgeſehen davon, daß dieſe älteren Spieler noch die Reife voraushaben.„Wunder⸗ kinder“ ſind im Mannſchaftsſport außerordentlich ſelten, auch der noch ſo talentierte Jungſpieler braucht eine Zeit oͤes Anlaufs. Wirft man Ligaſpieler, die ja bekanntlich eine ſehr harte Saiſon durch⸗ ſtehen müſſen, wird man finden, daß das Lebensalter der bekannteſten und beſten engliſchen Spieler näher an die Dreißig liegt, als daß es dem Durchſchnittsalter, ͤas nach dem oben genannten Schema errechnet wurde, entſpricht. einen Blick auf die engliſchen Lu 7, 25 Fernspr. 44457 Gene R ral-Vertretung Islinger& Neiss Hrappmunlsir. 32 (äähe Schlachtot)— lel. 407 55 een] 6,2-4 18l28304 Osram-⸗ Bosch⸗ Autolampen Batterien Fabrik-Vertretung: G. 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H. — 07,5 Fernspr. 267 26/27 2 * 9 9 —— Neue Maunheimer Zeitung/ Sountags-Ansgabe 7. Seite/ Nummer 4 Samstag, 26. Sept. Sonntag, 27. Sept. 1996 Waldhof Pforzheim vexiegt Durch die Teilnahme von Otto Siffling am Län⸗ derſpiel in Prag gegen die Tchechei wurde das obige Spiel vom Fachamt Fußball abgeſetzt. Um nun ſeine Spieler zu beſchäftigen, wird der Sportverein Mannheim⸗Waldhof am kommenden Sonntagvormittag auf ſeinem Platze an den Schießſtänden ein Trainingsſpiel ſeiner vollſtändigen Ligamannſchaft, in der an Stelle Sifflings der Spieler Lehmann(früber Sportfreunde Dresden) mitwirkt, durchführen. Die beiden Mannſchaften werden in folgender Aufſtellung gegenübertreten: Maie Sund aier Schwender Model(Molendas Heermann Pennig Weidinger Bielmeier Lehmann Schneider Leupold Günderoth Siffling 2 Siffling 3 Herbold gleber Kieſer Pfeiffer Kuhn Siegel Gries Als weitere A Swechſelſpleler weitere Aus⸗ elſpieler ſtehe b 2, und Eberhard zur Verfügung. Verhängnisvolle„Scherze“ Ein bekannter jugoſlawiſcher Fußballſpieler, der Tor⸗ wart Glaſer vom Belgrader Fußballſportklub BScK, wurde in dieſen Tagen wegen Totſchlages zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Glaſer hatte im vergangenen Som⸗ mer in einer Belgrader Schwimmhalle einen jüngeren Fußballſpieler im„Scherz“ vom Sprungbrett ins Waſſer geſtoßen in der Annahme, daß dieſer ſchwimmen könne. Der junge Fußballſpieler war aber des Schwimmens unkundig und ertrank, bevor Hilfe kam. Dieſer überaus traurige Vorfall ſei eine Mahnung an alle Sportler, derartige„Scherze“ zu unterlaſſen. an hört von Zeit zu Zeit leider immer wieder, daß Sportler mehr oder minder ſchwere Verletzungen durch derartige verhängnisvolle Spielereien davontrugen, ſei es nun, daß ſie won einer geworfenen Kugel oder einem Speer verletzt wurden. Gerade im fröhlichen Trainingsbetrieb, wenn der Sportlehrer oder der für das Training Verantwort⸗ löche ſeine Augen nicht immer überoll haben kann, kann es au leicht paſſieren, daß im Uebermut die Gefahr vergeſſen wird, und daß mit den Geräten ein Unſinn— ſelbſtver⸗ ſtändlich nur aus dem Spielbetrieb heraus— getrieben wird, der, wie das obige Beiſpiel, das beſonders kraß iſt, eigt, furchtbare Folgen haben kann. Sprungbretter und 50 9—5 da, und der harm⸗ loſeſte agſba n einem Menſchen, unbedacht gewor⸗ ſſen, das Angenlicht koſten. E 7 Hytm. Stubbendorff außer Gefecht Im Rabmen des Inſterburger Reitturniers wurden am Fveitag zwei Geländeritte durchgeführt, die in Trakehnen entſchieden wurden. In der ſchwerſten Prüfung um den „Pring⸗Friedrich⸗Sigismund⸗Preis“(Klaſſe S) wurden an die Bewerber hohe Anforderungen geſtellt. Es waren mücht nur 45 zu bewertende Hinderniſſe, ſondern noch rund 20 weitere zu nehmen. Keiner der Teilnehmer beendete den Kurs ohne Fehler. Auch Hptm. Stubbendorff ereilte das Geſchick. Er kam an einem ſchweren Hindernis zu Fall und zog ſich einen doppelten Schlüſſelbeinbruch zu, der ihn längere Zeit vom Turnierſport fernhalten wird. Italiens berühmteſter Vierer ſtartet nicht mehr Bei den 43. italieniſchen Rudermeiſterſchaften, die zum erſten Male auf dem Mailänder Waſſerflughafen ſtattfan⸗ den, waren alle in Grünau anweſenden Mannſchaften mit Kusnahme des„Pullino“⸗Vierers mit Steuermann erfolg⸗ reich vertreten. Der„Pullino“⸗Vierer, wohl die berühm⸗ teſte Vierermannſchaft nicht nur Italiens, ſondern der ganzen Welt, Olympiaſieger von Amſterdam, viermaliger Europameiſter, neunmaliger italieniſcher Meiſter, hat ſeine überaus ruhmreiche Laufbahn beendet und zugunſten 9 Nachwuchſes auf eine Teilnohme verzichtet. Wahrſcheinlich wird die, Mannſchaft überhaupt nicht mehr ſtarten, da, wie Her, aſſerſport“ erfährt, der ganze Verein aus internen Gründen aufgelöſt und das Bootshaus und Bootsgerät der foſchiſtiſchen FBinendorganiſation oder dem„Dopolavoro Faſciſta“ zur Verfügung geſtellt werden ſollen. Rüßlein und Ramillon ſiegen Meiſterſchaften der Tennislehrer Die Meiſterſchaft der Tennislehrer im Einzel wird im Kampfe jeder gegen jeden zwiſchen Nüßlein, Ramillon, Rott und Goritſchnig entſchieden. Hans Nüßlein kam ebenſo ſicher über Goritſchnig hinweg wie der Franzoſe Ramillon über Rott. Das Ende ſollte alſo nur zwiſchen dieſen beiden liegen, wenn auch Ueberraſchungen durchaus noch möglich ſind. In den Doppelſpielen wurden die letzten vier Paare ermittelt. Die Ergebniſſe: Einzel: Um den 1. bis 4. Platz: Nüßlein— Goritſchnig .2, 624,:1; Ramillon— Rott 62,:2, 61. Um den 5. bis 1 :4; Gebr. Facondi— Eppler/ Benz:10,:2,:0,:4. Welche Länder haben die ſchnellſten Schwimmer? Vergleiche zwiſchen Verlin, Sos Angeles und Amſtordam Im Anſchluß an die Olympiſchen Spiele fanden in den europäiſchen Ländern noch verſchiedene Wettkämpfe der au dem Welttreffen der Jugend beteiligten Nationen ſtatt, die hier und da vielleicht ein anderes Bilo ergaben, als wir es von den olympiſchen Kämpfen her in Erinnerung hatten. Deſſenungeachtet bleibt der Wert einer olympiſchen Gold⸗, Silber⸗ oder Bronzemedaille, denn das Entſcheidende iſt ja, daß bei dieſem Aufeinandertreffen der Beſten aus aller Welt jeder Teilnehmer wirklich ſeine beſte Leiſtung gezeigt hat. Verſager und Ueberraſchungen können das ſo gewon⸗ nene Bild nicht in entſcheidenden Punkten ändern. Ein Weg, den jetzigen Leiſtungsſtandard einigermaßen aufzuzei⸗ gen, iſt dadurch gegeben, daß man die Leiſtungen im inter⸗ nationalen Schwimmſport über mehrere Jahre hinaus ver⸗ gleicht, etwa ſo, daß man die Ergebniſſe der letzten Olym⸗ piſchen Spiele denen von 1928 und 1932 gegenüberſtellt. Die größte Ueberraſchung für alle brachte in ͤer Kraul⸗ ſprintſtrecke der Ungar Cſik, der wiederholt mit unſerem Meiſter Fiſcher und dem Weltrekordinhaber Peter Fick im Wettkampf geſtanden hat. Cſik hatte die grö⸗ ßeren Nerven⸗ und Kraftreſerven, ſo daß er ſchließlich nach den Vor⸗ und Zwiſchenkämpfen, gänzlich unbeſchwert von belaſtenden Siegesausſichten, im Enölauf das Unglaubliche möglich machen konnte und vor den Japanern als Erſter anſchlug. Hinter ihm folgten dͤreimal die Vertreter des Fernen Oſtens. Die Zeit im Endlauf betrug 57,6 Sek,, ſie iſt die bisher ſchnellſte aller olympiſchen Schwimmwett⸗ bewerbe. 1932 hatte Japan die erſten beiden Plätze vor UsSA ſicher, während 1928 USA durch Jonny Weißmüller vor Ungarn und Japan ſiegte. Die Leiſtungskurve hat ſich ſomit von 58,6 über 58,2 auf 57,6 heraufgeſchraubt. Nimmt man die drei erſten Plätze für eine Punktwertung, dann hätte Japan 5 Punkte— wobei erſter, zweiter und dritter Platz vollkommen gleich bewertet ſind—, Ungarn 2 und USA ebenfalls 2 Punkte. Noch ſtärker verſchiebt ſich die Lage in der 4 mal 200⸗Meter⸗Freiſtilſtaffel, die Japan bekanntlich 1932 und 1996 in neuer Welt⸗ und olympiſcher Rekorözeit vor USA beendete; 1928 ſiegte uSA vor Kanada, Hier iſt ein ungeheurer Leiſtungsanſtieg zu verzeichnen, wenn man bedenkt, daß die Amerikaner in Amſterdam noch in:96,2 Sieger wurden, daß Japan dann die Leiſtung in Los Angeles auf:58,4 ſchraubte und daß diesmal ſogar eine weitere Zeitverbeſſerung um nicht weni⸗ ger als 6,9 Sek, erreicht wurde. Japans unbeſtrittene Do⸗ mäne ſcheint dieſe Staffel zu ſein und 1040 müßte eine noch ſchnellere Zeit als diesmal erzielt werden. Nach der Niederlage in der Sprintſtrecke mußten die Ja⸗ paner noch eine weitere Enttäuſchung in der Mittel⸗ ſtrecke hinnehmen, wo Jack Medica⸗USA vor Uto⸗ Japan einkam. Aber es war doch zugleich ein Erfolg für die Fapaner, denn ſie vollzogen den Einbruch in die Front der über dieſe Strecke ſieggewohnten Amerikaner, da auch der Gewinner der Bronzemedaille ein Japaner war. Die Zeit⸗ verbeſſerung ſpricht ebenfalls für ſich, denn 1928 hatte 8. Platz: 9. Facondi— T. Facondi 62,:6, 7ꝛ5,:2; Meſſer⸗ ſchmiot— H. Richter 61, 670, 69, Doppel: Ramillon/ Meſſerſchmidt— H. Richter/ Kautz 7 :2, 622; Nüßſlein/ Najuch— Hemmes/ Scholg:3,:0, 6 Rott/ Goritſchnig— H. Bartelt/ Dickhoff:6,:4, 6 25 24 ., 7 — * 7 6 Abfahrtsrennen werden wieder Sport Der Wettbewerb verſchiedener Winterkurorte des Aus⸗ lands, die„raſſigſte“, lies: tollkühnſte, R fährl Sette Pate Peferde eh renueſeee trecken ausgeſuchk würden, deren Befahren mit Sport nichts mehr zu tun hatte. Es ſei hierbei nur an die letzten FOS⸗Rennen in Innsbruck erinnert, wo aus Abfahrts⸗ rennen wahre„Abſturz“⸗Rennen wurden. Auf nachdrück⸗ liche Vorſtellungen von Baron Le Fort hin hat jetzt das Abfahrts⸗ und Slalom⸗Komitee der§JS bezüglich der 5 von Abfahrtsſtrecken folgende Beſchlüſſe gefaßt: 1. Bei allen Rennen, die von der F08 kontrolliert werden, muß ein Mitglied des AS⸗Komitees bereits im Spätherbſt, noch bevon Schnee gefallen iſt, die Strecke ab⸗ gehen und in allen Einzelheiten kontrollieren. 2. Für jedes Abfahrtsrennen müſſen zwei Reſerve⸗ ſtrecken in verſchiedenen Höhenlagen vorgeſehen ſein. 3. In jedem Rennvorſtand muß ſich ein Mitglied des AS⸗Komitees befinden, das einige Tage vor der Veran⸗ ſtaltung die Strecke zu beſichtigen und„abzunehmen“ hat. Zorilla⸗Argentinien noch:0, benötigt, um Olympia⸗ ſieger zu werden, 1092 erreichte Crabbe⸗USA bereits:48,4, während Medica diesmal die Zeit ſogar auf:44,5 ver⸗ beſſerte. Sowohl in Los Angeles als auch in Berlin be⸗ fanden ſich zwei Japaner unter den erſten Drei im 1500⸗ Meter⸗Kraulſchwimmen. USA hatte bet den letz⸗ ten örei Olympiaden je einen Vertreter unter den drei Preisträgern. Allerdings iſt die diesmal erreichte Zeit nicht ſo gut wie die von Kitamura⸗Japan, die dieſer 1932 mit 19:12,4 erzielte. Der Schwede Arne Borg hatte in Amſterdam 39 Sekunden mehr gebraucht. Wieder anſteigend dagegen iſt die Kurve im 100⸗Me⸗ ter⸗Rücken ſchwimmen, das 1928 Kojac⸗USA in :08,2 gewann. Drei Amerikaner beſetzten hier die erſten Plätze, in Los Angeles waren es dafür dͤrei Japaner und in Berlin wieder zwei Amerikaner und ein Japaner. Kiefers Zeit iſt mit:05,9 um 2,3 Sekunden beſſer als die von 1928. Das 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen iſt während der letzten oͤrei Olympiſchen Spiele einwanofrei die Domäne Nippons geweſen, denn Tſuruta war 1928 und 1932 erfolgreich und wurde in Berlin von Homuro glänzend abgelöſt. Die Zeit von:42,5 iſt ganz hervorragend, ſie be⸗ deutet gegenüber Amſterdam eine Verbeſſerung von 6,3 Se⸗ kunden. Deutſchland ſteht hier an zweiter Stelle, denn ſowohl 1928 als auch in Berlin kam einer der unſrigen auf den zweiten Platz. Im Kunſtſpringen ſcheint Amerika auf den erſten Blick bei allen oͤrei Olympiſchen Spielen ſtark überlegen, was man auch vom Turmſpringen ſagen könnte. Aber ge⸗ rade die letzten Spiele haben gezeigt, daß der Vorſprung der amerikaniſchen Springergarde nahezu aufgeholt iſt und daß aller Vorausſicht nach Tokio bereits ein weſentlich an⸗ deres Bild ergeben wird. Faßt man einmal dieſe Leiſtungskurven zuſammen und bringt ſie in ein Schema, dann würde, nach Olympiaſiegen gerechnet, Amerika mit 12 Erfolgen vor Japan mit 9 an der Spitze ſtehen, die letzten drei Olympiſchen Spiele als Grundlage genommen. Auch wenn man die zweiten und dritten Plätze in die Bewertung einbezieht, ſteht USA vor Japan, wobei allerdings nicht die bisher überragende Stellung der amertkaniſchen Springer außer acht gelaſſen werden darf. Die Berliner Olympiſchen Spiele haben aber gegeigt, daß das Land der aufgehenden Sonne auch in den Sprungwettbewerben im Begriff iſt, den Vorſprung der anderen Länder aufzuholen. Rein ſchwimmſportlich geſehen, muß man aber die Ja⸗ paner heute an die erſte Stelle ſetzen. Sie ver⸗ fügen nicht nur über einzelne Spitzenkönner, ſondern über einen ſo überragenden Durchſchnitt gegenüber allen anderen Ländern, daß von dieſem Standͤpunkt aus nicht mehr von einem Zweikampf Japan— USA geſprochen werden kann, ſondern Nippon heute klar vor den Vereinigten Staaten ſteht. Von den europäiſchen Schwimmnationen ſind die bei⸗ den alten Widerſacher Ungarn und Deutſchland ziemlich gleichwertig. NSDAp-Mfſiſfeilungen Aus vartetetatlichen Bekenntmachuncen enmnommen NSRB— Deutſche Rechtsfront Ortsgruppe Mannheim II. Mitgliederverſammlung Mon⸗ tag, 28. September, 20.15 Uhr, im kleinen Saal des Bahn⸗ hoſhotels National, Mannheim, L 15, 17. Erſcheinen iſt Pflicht. Was hören wir? Montag, 28. Seytember Reichsſender Stuttgari .55: Gymnaſtik.—.30: Frühkonzert.—.05: Wetter⸗ bericht.—.10: Gymnaſtik.— 8,30: Froher Ar⸗ beitspauſe.—.30: Tiere im Märchen.— 10.00: Der Stef⸗ felbauer und ſeine Söhne. Funkſpiel.— 11.30: Bauern⸗ iunk.— 12.00: Schlaßkonzert aus Hannover.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 16.00: Schallplatten.— 16.30: Reichsſendung: Rede des Führers auf der 4. Jah⸗ restagung der Deutſchen Arbeitsfront auf dem Reichspar⸗ teitag in Nürnberg.— 17.90: Schumann— Schubert.— Klaviermuſik zu vier Händen.— 18.00; Fröhlicher Alltag. Buntes Konzert.— 19.45: Echo aus Baden.— 20.00: Nach⸗ richten.— 20.10: Rund um das Heiratsinſerat. Bunter Abend.— 22.00: Nachrichten.— 22.90: Schallplatten.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .10: Fröhliche Schallplatten.— 10.00: Grundſchulfunk. — 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 1400: Allerlei.— 15.15: Schallplatten.— 15.45: Hämpfer von geſtern— Geſtalter von heute.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.30: Allerlei Spott um große Männer.— 18.20: Der bulgariſche Geiger Peter Panoif ſpielt.— 18.40: Rund um den Wein.— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung. — 11.10: Das Milöner⸗Quartett ſpielt.— 20.55: Berwehte Spuren. Hörſpiel.— 22.90: Kleine Nachtmuſik.— 28.00: anemn SkprkffsER Tanzmuſik. Sonntag, 27. September Nationaltheater:„Togca“, Oper —* G. Puccini, Miete C, 20 Planetarium: 16 Uhr Vom Norod⸗ pol zum Südpol(mit Sternpro⸗ jektor und Lichtbildern); 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mainz— Biebrich— Rüdesheim— Aßmannshauſen — Bacharach und zurück. Hafenrundfahrten: 7 bis 20 Uhr ſtündlich auf Rhein und Neckar. Friedrichspark: 20 Uhr Wein und Tanz, anläßlich des Tages des deutſchen Weines. Tanz: Palaſtbotel, Libelle. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Familien⸗Vorſtellung; 20.15 Uhr Kabarett— Varieté. Lichtſpiele Univerſum:„Männer vor der Ehe“.— Alhambra und Schauburg:„Ave Maria“.— Palaſt und Gloria:„Schatten der Vergangenheit“.— Capitol:„Im Sonnenſchein“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geböffnet von 10 die 17 Uhr. Sonderſchau: Olympia. Schloßgalerie: Geöffnet von 11 bis 18 und 18 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20. Geöffnet von 10—186 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 10 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13.30 und von 15 bis 17 Uhr. Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen von Prof. W. Schnarrenberger, Berlin. Ploſtiken, Aquarelle und Zeichnungen des Bildhauers Carl Moritz Schreiner, Düſſeldorf. 5 Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Gebffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Oen öffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonntagsdienſt der Mannheimer Aerzie unod Apotheken am Sonntag, 27. September Aerzte: Bei den jeweils angerufenen Aerzten wird Auskunft erteilt, welcher Arzt Sonntagsdienſt hat.* 3 I1 Zahnärzte: Dr Selle, Seckenheimer Straße 9, Tel. 409 06. e Dentiſten: Joſ. Brandt, Seckenheimer Straße 118, Tel. 431 35. Apotheken: Bahnhof⸗Apotheke, L 12, 6, Tel. 21124, Engel⸗Apotheke, Mittelſtraße 1, Tel. 520 88, Hirſch⸗Apotheke, Seckenheimer Straße 41, Tel. 428 76, Pelikan⸗Apotheke, O 1, 3, Tel. 217 64, Schwan⸗Apo⸗ theke, E 3, 14, Tel. 206 25, Stephanien⸗Apotheke, Lin⸗ denhof, Tel. 262 92, Marien⸗Apotheke, Neckarau, Marktplatz, Tel 484 03, Waloͤhof⸗Apotheke, Walbhof, Oppauer Straße 6, Tel. 594 79. Heilpraktiker Lothar Hoff, U 2, 2, Tel. 288 42. ————————————PP————PPPPPP—PPPPPPP—PP——P ꝓ 7PP7Pj7j7ꝗ+ꝗ1ͥ1ͥ7xꝰꝰꝰꝰꝰꝰꝰꝰꝰ ꝰ ꝰ 7jjj777N7J7⁊j⁊⁊7⁊⁊⁊⁊⁊⁊ꝛ⁊⁊ZZ⁊ꝛꝛꝛ—ꝛ— ꝛ— ꝓꝓꝓꝓÄꝓꝓꝓ ꝓ ꝓ——PPP— ꝓꝓ——————————y H———— Japaniſcher Abendbummel 6, Von K. Nohara Während das Dienſtmädchen abräumt und ſelbſt das Nachtmahl einnimmt, bereitet man ſich zum Abenoͤſpaziergang. Herr Tanaka wechſelt, mit dem Geſicht zur Wand, den baumwollenen Nukata gegen ein ſolideres Seidenkimono und eine ſeidene Schärpe, und auch Frau Tanaka hat noch Hand anzu⸗ legen an ihre Toilette. Aus der Kommode nimmt ſie ein ſchön zuſammengefaltetes Kimono und ſchlüpft dengürtel, zu einer kunſtvollen Schleife binden. Die hinein, läßt ſich den Obi, den koſtbaren breiten Sei⸗ Tanſu oder Kommode beſteht meiſt aus zwei, drei, höchſtens vier Schubladen übereinander und paßt in ſeinen Ausmaßen ganz genau in die Wanoſchränke. Wo dieſe nicht ausreichen, iſt ein beſonderer Raum für die zahlreichen Kommoden vorgeſehen, welche die ganze Habe der Familie enthalten; wohlhabende Leute, die einen Kura, ein erobeben⸗ und feuer⸗ ſicheres Lagerhaus beſitzen, ſtellen den Großteil ihrer Kommoden dort unter. Die Tanſu iſt zerlegbar; eine mit vier Schub⸗ fächern kann durch Löſen von zwei Paar ſeitlich an⸗ gebrachten Eiſenklammern in zwei Tanſu von je zwei Schubfächern verwandelt werden; ebenſo iſt es möglich, aus einer zweifächerigen Tanſu durch Auf⸗ ſtocken eines öritten Faches und Anziehen von zwei Klammern eine Kommode mit drei Schubfächern zu machen. Der große Vorteil liegt in der leichten Transportfähigkeit. Bricht ein Brand aus oder droht das Haus unter einem Erdſtoß zuſammenzubrechen, ſo würde das Wegſchaffen einer drei⸗ oder vierfäche⸗ rigen Kommode mit Inhalt eine Unmöglichkeit ſein; wir löſen aber einfach die Klammern, und die Ein⸗ zelteile, die völlig in ſich geſchloſſen ſind, haben nur gerade ſo viel Gewicht, daß ſie von einem erwachſe⸗ nen Mann oder von zwei Kindern hinweggetragen werden können. So hat man wenigſtens die Kleider — das Wertvollſte in einem japaniſchen Haushalt— gerettet. Der Japaner, ein großer Meiſter in der Kunſt, aus der Not eine Tugend zu machen, hat ſich ent⸗ ſchloſſen, ſein Hab und Gut beweglich zu geſtalten; ſeine Kleider hängen nicht etwa einzeln an Riegeln in Schränken, die nicht zu bewegen ſind; ſie liegen vielmehr ſtets und ſtändig transportabel in den Kom⸗ moden und Körben. In den Kleiderablagen der Theater und anderen Vergnügungsſtätten herrſcht dasſelbe Prinzip: es gibt keine Haken; die Ueberkleider werden von dem Garderobefräulein ſchön zuſammengelegt und auf Borden aufbewahrt. Wer als Europäer ſeinen Mantel oder Regenmantel abgibt, beſonders wenn das Kleidungsſtück etwas von dem Regen abgekriegt hat, den es bei uns reichlich gibt, der erlebt ſein Wunder: Er bekommt den Mantel zu einem Viereck zuſammengelegt und gepreßt zurück, mit Falten darin, die niemals vorgeſehen waren und die wochenlang nicht herausgehen. Denn ſo ein Kleider⸗ fräulein denkt, wenn ſie den Mantel des weißen Gaſtes entgegennimmt:„Mein Gott, nicht eine einzige Falte darin— da ſieht man wieder, wie ver⸗ wahrloſt und unordentlich die Europäer umher⸗ laufen!“ Und liebevoll und um dem fremden Gaſt einen Gefallen zu tun, legt ſie den Mantel zuſam⸗ men und preßt die ſchönſten Quetſchfalten hinein.— Sie ſtrahlt, wenn der Gaſt beim Einlöſen ſeines Mantels die Augen aufreißt.—„Siehſt du“, ſagt ſie ihm in Gedanken,„ſo haſt du deinen Mantel noch nie geſehen! Da ſtaunſt du!“ Sie treten vor das Haus— Herr Tanaka, Frau Tanaka und die Kinder— er trägt zum Kimono den weichen europäiſchen Filzhut, denn dieſer hat ſich, da wir einen Hut nicht kannten, völlig feſt bei uns eingebürgert; kein Japaner geht heute, auch in einheimiſcher Kleidung, ohne den Filz. Sie gehen die Gaſſe hinunter, an der hinter Hecken und Holz⸗ zäunen die Häuſer der„gehobenen“ Kleinbürger lie⸗ gen, ſie treten in die breitere Geſchäftsſtraße des Viertels. Die Geſchäfte ſind noch alle geöffnet, es gibt keinen einheitlich vorgeſchriebenen Ladenſchluß; die kleinen Läden halten bis ſpät in die Nacht hinein geöffnet, die Ladeninhaber ſitzen bei ihren Waren oder vor dem Haus, rauchen eine Pfeiſe oder trin⸗ ken Tee. Bekannte kommen, Kunden, die noch dies oder jenes brauchen, man ſchwatzt, man lacht; in je⸗ dem Haus tönt das Radio; in den Curioläden, die Vaſen, Bronzen, Erzeugniſſe der Kunſt und des Kunſtgewerbes feilbieten, blüht die hohe Kunſt des Handelns, des Anreizens, des Unintereſſierttuns, die der Aſiate in hohem Maße beherrſcht und genießt. Aus den öffentlichen Badehäuſern ſteigt der Dampf. Ohne Ende rauſcht das Waſſer, das ſich die nackten Männlein und Weiblein aus Kübeln über⸗ gießen, laut dröhnt das Schwatzen der Hunderte, die beieinander im dampfenden Waſſer hocken. Durch Gitterfenſter kann man ſie ſehen die Ungenierten, aber keiner guckt hin; es gilt in Japan nicht als ſchamlos, nackt zu ſein, vielmehr iſt es ſchamlos, hinzuſchauen, wenn einer nackt geht. Ich errege kein öffentliches Aergernis, wenn ich, wie dieſer ſtramme Burſche da, mit vorn weit geöffnetem Ki⸗ mono und ſonſt völlig nackt vom Bad nach Hauſe gehe— durch die verkehrsreichen Hauptſtraßen— und mich vom Wind kühlen laſſe, der das Kimono hinter mir hebt, wie ein Page die Schleppe; eine Frau erregt kein Aergernis, wenn ſie an heißen Abenden die Badewanne in den Garten rückt und dort vor den Augen aller Nachbarn und der Paſ⸗ ſanten ins Bad ſteigt; aber ich errege ein öffent⸗ liches Aergernis, wenn ich hinſchaue und mich etwa über das Schauſpiel aufhalte— eine ganz ausge⸗ zeichnete Löſung des Problems von der Scham und der Schicklichkeit, wie mir ſcheint. Wie ſich das aber verträgt mit dem Prinzip der neumodiſchen Revuen, bei denen ich Geld zahle und die rührenden halbnackten Tanzmädchen alle An⸗ ſtrengungen und Gliederverrenkungen machen, damit ich hinſehe, iſt nicht ganz klar. An Billardſälen vorbei, an Bierhallen, Lichtſpiel⸗ theatern und Tanzlokalen vorbei, erreichen die Ta⸗ nakas die Hauptſtraße und Bummelſtraße der Haupt⸗ ſtadt: die Ginſa. Alle großen und größeren Städte Japans haben eine ſolche Straße: Oſaka hat ſeinen Dotonbori, Kobe ſeine Minatogawo; aber wenn der Japaner von der Großſtadt träumt, ſich nach der Großſtadt ſehnt, denkt er an Tokios Ginſa. Sie iſt für ihn das, was die Tauentzienſtraße und der Kur⸗ fürſtendamm für den Deutſchen, der Strand und Piccadilly für den Engländer, die großen Boule⸗ vards für den Fvanzoſen ſind. eeee eeee. Eltern, Kinder und Manieren Müllers ſitzen beim Mittageſſen. Müllers ſind feine Leute und haben vor, ihrem nunmehr zehn⸗ jährigen Sohn Erich die beſten Manieren beizubrin⸗ gen. Erich Müller iſt unintereſſiert. Als er das drittemal Suppe bekommen hat, reicht er ſeiner Mutter ſchon wieder den leeren Teller hin, ſtumm — nur ſeine runden blauen Augen ſprechen deutlich die Forderung nach einem vierten aus. Frau Müller erhebt ſich und greift zur Kelle. „Wie ſagt man denn, Bübchen?“ Erich ſtarrt verſtändnislos ins Leere. Er läßt den Teller auf der ausgeſtreckten Hand wackeln. „Aber Erich, oͤu weißt doch wohl, was ſich gehört!“ Da tut Erich einen ſchweren Seufzer und bricht ſchließlich in dͤiie Worte aus: „Nun man rinn, und nicht ſo ſchüchtern!“ Ich weiß nicht recht, was ich von Müllers Er⸗ ziehungsmethoden denben ſoll— aber Erich hat den vierten Teller bekommen. 4 Pemöllers ſitzen um den Mittagstiſch und ſind auch feine Leute. Auch ſie haben vor, ihrem Kind, der zehnjährigen Tochter Liſelotte, die beſten Manie⸗ ren beizubringen. Meiſt iſt Liſelotte Pemöller in⸗ tereſſiert— manchmal aber gar nicht. Als ſie zum Löffel greift, um ihre Suppe zu eſſen, ſtellen die ent⸗ ſetzten Eltern feſt, daß Liſelottes Hände ſehr unge⸗ er ſind. Sie muß ſofort hinausgehen und ſich ſäubern. „Wenn du wieder hereinkommſt, entſchuldigſt du dichl“ befiehlt der Vater. Liſelotte kommt wieder herein und ſetzt ſich zum Eſſen. „Du wollteſt dich entſchuldigen!“ Liſelottes hohe Kinderſtirn drückt ehrliches Er⸗ ſtaunen aus. Stumm fängt ſie an, zu eſſen. „Du bekommſt kein Eſſen, wenn du dich nicht ent⸗ ſchuldigſt!“ Liſelottes Augen leuchten begeiſtert auf. „Außerdem darfſt du heute nachmittag nicht zum Schwimmen!“ Das ſaß! Um Liſelottes Mundwinkel ſpielt ein jammervolles Zittern. Plötzlich rutſcht ihr die Serviette vom Schoß. 0 Aufheben ſtößt ſie heftig gegen des Vaters nie. „Oh, entſchuldige!“ murmelt ſie. „Bitte ſchön!“ antwortet Herr Pemöller, der höf⸗ liche Vater. Da hoppſt Liſelotte vom Stuhl und beginnt einen Freudentanz.—„Das war ja gar nicht fürs An⸗ ſtoßen entſchuldigt, das war für die ſchmutzigen Händel!!“ jubelt ſie. Ich weiß nicht, was ich von Pemöllers Erziehungs⸗ künſten halten ſoll. Sie haben noch nicht einmal ge⸗ fragt, ob Liſelotte die Serviette mit Abſicht fallen laſſen hat— ſie haben ſie zum Schwimmen gehen laſſen. Annalise Paulun. ——— —————— ——— ———————————— —— ———— ———— 8. Seite( Nummer 446 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 26. Sept. Sonntag, 27. Sept. 1986 Einspaltige Kleinanzeigen bis zu einer Höhe von 0O0mm je mm SPt. Stellengesuche je mm 4 Pi. 8 NMarkenarnkel bestens eingeführt. handel. Optſker. wird gauwetse an Patentamilich geschützt. in gans Deutsckland Kunden: Buch- Sch Urmsata; Monaſtich dauernd steigend. Kapital: Brforderlich M. 1000- 3000. seriöse Hlerren mit Hundenschuts. Alleinverkaufsrechte. Aus⸗ Ueferungslager, vergeben. Persönl. Angebote am Dienstag, 29. Sept. an Orgentsationsletter M. 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NAIN — ⁰ 9* 75 65 — 2 8 Samstag, 26. Sept. Sonntag, 27. Sept. 1936 Aus Baden Schöne Geſie eines franzöſiſchen Reiſenden * 330 Reichsmark der NSV zur Verfügung geſtellt Kehl, 27. Sept. Ein franzöſiſcher Rei⸗ ſender, der, von Straßburg kommend, auf dem Kehler Hauptbahnhof eintraf, ließ bei der 94 5 er mit ſich führte, vormerken. Dabei hatte er auch noch 330 Mark in deutſchem Papiergeld 8 bei ſich. Die Beamten machten den Reiſenden dar⸗ auf aufmerkſam, daß die Einfuhr von Papiergeld in dieſer Höhe verboten ſei und ſtellten ihm anheim, das Geld wieder nach Straßburg zurückzubringen. Davon wollte der Reiſende jedoch nichts wiſſen und ſtellte den ganzen Betrag der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt für das Hilfswerk„Mutter und Kind“ zur Verfügung. Zeitungsjubiläum in Offenburg 125 Jahre„Offenburger Tageblatt“ Offenburg, 26. Sept. Am Samstag, dem 26. September 1936, begeht der Verlag des„Offen⸗ burger Tageblatts“ in Offenburg(Bad.) ſein 125jähriges Zeitungsjubiläum. Andreas Patſch war der erſte Herausgeber des„Wochenblatts“ für Offenburg und Lahr“, wie der Kopf der Heimat⸗ zeitung der Ortenau hieß. Im Jahre 1926 trat der jetzige Betriebsführer Alfred Reiff das Erbe der Väter an. Im Verlaufe der letzten hundert Jahre wechſelte der Kopf des„Ortenauer“ des öfteren und hieß u..:„Wochenblatt für Offenburg, Hberkirch, Gengenbach, Lahr“, dann„Offenburger Wochenblatt“, ſchließlich„Ortenauer Bote“ mit Untertitel„Offen⸗ burger Tageblatt“, bis der endgültige Kopf„Offen⸗ burger Tageblatt“ mit dem Untertitel„Ortenauer Bote“ gewählt wurde. Theologiſcher Ferienkurſus in Heidelberg ru. Heidelberg, 26. Sept. Für den 3. Theologi⸗ ſchen Ferienkurſus, der vom W. September bis 2. Oktober ſtattfindet, lautet das Generalthema:„Die Evangeliſche Kirche; Neuteſtamentliche Grundlegung, iihr geſchichtlicher Werdegang und ihr Heute“. Ein⸗ elvorträge haben die Proſeſſoren B. Odenwald, . Dibelius, D. Köberle, D. Hupfeld, Dozent Frhr. „Dr. v. Campenhauſen, Kirchenrat Fiſcher, Prof. D. —* und Dozent Ein Vertreter des Reichskirchenausſchuſſes ſpricht über das Thema„Von der Neuordnung der Kirche.“ Der von Eröffnungs⸗ und Schlußgottesdienſt ſowie Morgenfeiern in der Peterskirche umrahmte Ferien⸗ kurſus wird von der Theologliſchen Fakultät unter Beteiligung des Evangeliſchen Pfarrvereins in Ba⸗ den, deſſen Hauptverſammlung in dieſen Tagen ſtatt⸗ findet, des Wiſſenſchaftlichen Predigervereins und des Bereins für Kirchengeſchichte veranſtaltet. Neulußheim, 26. Sept. Es wird bekanntge⸗ geben, daß am morgigen Sonntag der Strom innerhalb des Ortsnetzes Neulußheim wegen dringender Reinigungsarbeiten im Schalt⸗ werk in der Zeit von 13—15 Uhr abgeſtellt bleibt. Die Stromabnehmer müſſen ſich dementſprechend einrichten.— Morgen Sonntag früh.30 Uhr findet eine Uebung der Freiwilligen Feuerwehr ſtatt, wo⸗ bei die Feuerwehrkapelle mitanzutreten hat. + Grenzzollbehörde einen größeren Frankenbetrag, den tückiſche Krankheit ſich tief in die Dörfer, Straßen „Prof. Dr. Poppen, Dozent Dr. Wend⸗ dieſem Uebel betroffen iſt. Das badiſche Bodenſee⸗ Dr. Wagenmann übernommen. 3— 22 we LC 2 9 NN deui Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe — Kongreß im Zeichen des Lichts Die Reichstagung der deutſchen Lichttechntker in Frankfurt * Frankfurt a.., 26. Sept. Im großen Saal des Palmengartens wurde am Freitag die Reichstagung der deutſchen Lichttechniker durch den Reichsvorſitzenden Prof. Dr. R. G. Weigel⸗Karlsruhe eröffnet. Prof. Dr. Weigel begrüßte die ausländiſchen Vertreter der verwandten Organiſationen, die vielen Gäſte, darun⸗ ter Vertreter der Staatsbehörden und der Stadt Frankfurt a.., der Partei, der Wehrmacht, der Univerſität Frankfurt, der techniſchen Hochſchulen u. a. mehr. Nach weiteren Begrüßungsworten ſprach zunächſt Profeſſor Dr.⸗Ing. K. Quaſebarth⸗Berlin über das Thema„Kulturgut Licht“. Darauf ſprach Prof. Dr. med. Meißner⸗Köln zu dem bedeutſamen Fragen⸗ gebiet„Licht und Auge“. Am Mittag wurde die Fachtagung fortgeſetzt mit dem Vortrag des Dipl.⸗Ing. von der Trappen⸗Berlin über„Die lichttechniſchen Aufgaben der neuzeitlichen Feiergeſtaltung“. Feldzug„Gutes Licht— Gute Arbeit“ eröffnet Aus Anlaß der Reichstagung veranſtaltete das Amt„Schönheit der Arbeit“ in der Deutſchen Ar⸗ beitsfront unter dem Motto„Die Wiſſenſchaft im Dienſte der ſchaffenden Menſchen“ eine Feſtyer⸗ anſtaltung im Schumann⸗Theater und eröffnete damit gleichzeitig den diesjährigen Felözug„Gu⸗ tes Licht— Gute Arbeit“. Den Höhepunkt der Veranſtaltung bildete die von Muſik⸗ und Ge⸗ ſangsdarbietungen umrahmte Aufführung des erſten beleuchtungstechniſchen Kulturtonfilms„Licht“, der für ſtaatspolitiſch wertvoll und volksbildend erklärt worden iſt. Bürgermeiſter Linder dankte der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, daß ſie den ſeſtlichen Beginn des zweiten Aufklärungsfeldzuges mit der Tagung der deutſchen Lichttechniker verbunden habe. Die gute Beleuch⸗ tung der Arbeitsplätze bringe Schönheit und damit Sauberkeit. Dies bedinge wieder Sicherheit und Geſundheit. Die Eröffnung der diesjährigen Auf⸗ klärungsaktion„Gutes Licht— Gute Arbeit“ erfolgte anſchließend durch den ſtellvertretenden Leiter des Amtes„Schönheit der Arbeit“, Diplom⸗Ingenieur Steinwarz. —— Hochwaſſerfrele Verlehrsſlraßen am weſtlichen Bodenſee Projekte, die ihrer Verwirklichung harren— Nach der Reichenauſtraße die Zufahrt zur Halbinſel Höri (:) Konſtanz, 23. September. Hochwaſſer am Bodenſee bedeutet immer eine durch Wochen ſchleichende Angelegenheit, die wie eine und Häuſer erſtreckt. Fünf, ſechs, ſieben Wochen hindurch hat dieſer Zuſtand für ſich beanſprucht und damit in ſeiner Dauerwirkung naturgemäß nicht weniger erhebliche Schäden verurſacht als irgendwo im Gebirge ein reißendes plötzlich kommendes Hoch⸗ waſſer, das aber raſch abläuft, Es liegt auf der Hand, daß auch der Verkehr von gebiet hat zwei ſolcher Ecken, die faſt regelmäßig in den Hochſommerwochen, wenn der See ſeinen höch⸗ ſten Stand erreicht, benachteiligt ſind, indem wich⸗ tige und einzige Zufahrtsſtraßen einen halben Meter hoch und mehr vom Hochwaſſer überſpült werden. Allenfalls kann ein hochbeiniger Poſtomnibus äl⸗ terer Bauart ſich hier noch den Weg mit Vorſicht bahnen. Die eine dieſer Straßen iſt die Zufahrt vom Feſtland, von Konſtanz zur Inſel Reichenau, die auf einem mehrere Kilometer langen Landdamm die Verbindung hält. Das mittlere Stück der Straße liegt nun im Profil ſo tief, daß die Hochwaſſer⸗ ſtörungen an der Tagesordnung ſind. Das zweite Uebel dieſer Art iſt weiter weſtlich am Unterſee zu ſuchen, wo die Straße von Radolfzell zur Halb⸗ inſel Höri um die Bucht herum nach Horn, Gaienhofen, Wangen und Oehningen zieht. Hier iſt die große Riedſenke, in der die vom verſunkenen * Freiburg i. Br., 25. September. Die Große Strafkammer Freiburg hatte ſich mit eeinem in ihrem Bereich glücklicherweiſe ſeltenen Fall von Falſchmünzerei zu befaſſen. Im Frühfahr 1936 tauchten in der Gegend von Herbolz⸗ heim im unteren Breisgau falſche Fünf⸗Mark⸗ Stücke auf. Mit dem Falſchgeld ſchickten die Herſteller di⸗ſer Falſchſtücke in verſchiedenen Ortſchaften Kinder in die Kaufläden. die eine Kleinigkeit kaufen und jeweils ein Fünf⸗ Mark-Stück wechſeln laſſen mußten. Auf dieſe Weiſe kamen die Täter in den Beſitz von richtigem Geld. Durch die Aufmerkſamkeit eines Geſchäftsmannes wurde ein ſolches Fünf⸗Mark⸗Stück als Falſtifikat eerkannt. Auf die Anzeige des Kaufmannes hin konnte einer der Täter noch am gleichen Tage bei Kenzingen, ſein Komplice wenige Tage ſpäter, ver⸗ haftet werden. Angeklagt waren der 31 Jahre alte verhei⸗ ratete Franz Wölfle aus Herbolsheim und der 32 Jahre alte verheiratete Hermann Haſer aus (Oberhauſen(Amt Emmendingen), Die ganze Affäre zog unmittelbar nach der Verhaftung des Wölfle Kinder mußten Falſchgeld wechſeln! Ein unglaublicher Fall von Falſchmünzerei Ein Famiiendrama war die Folge Die Münzoerbrecher wandern ins Geſängnis entſcheiden mit an erſter Geſunde, ſtarke Nerven Suale über die Leiſtungs⸗ fähigkeit im menſchlichen Leben Das Tempo der heutigen Zeit verlang, von jedem einzelnen die äutzerſte Anſpannung ſeiner körperlichen und geiſtiger Kräfte Alles Streben und Vorwärtskommen hängt daher vor der Geſundheit und Kraft der Rerven ab. Ein Menſch mit überanſtrengten erſchöpften Nerven, ob alt oder fung, letſter nicht das, was ſeine Fähig⸗ keiten erwarten laſſen Er wird nur zu leicht auf allen Ge⸗ bteten überhol und oerlierr das Selbſtwerrauen zu ſeiner B Arben. er ſchafft ſein Penſum nut mu Aufbieiuna eines Über⸗ ein ſchreckliches Familiendrama nach ſich. Die Frau des angeklagten Bölfle hat, wie erinnerlich, nach der Verhaftung ihres Mannes aus Verzweiflung oder in einem Anfall geiſtiger Umnachtung ihre orei Kinder umgebracht. Die Frau ſelbſt befindet ſich in der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt Emmendingen. Der geiſtige Urheber des Münzverbrechens war der Angeklagte Haſer. Zunächſt fertigte er„probe⸗ weiſe“ einige falſche Zwei⸗Mark⸗Stücke an und ging dann auf Fünf⸗Mark⸗Stücke über. Die Ausführung der Falſchſtücke war ſehr plump. Beide Angeklagten ſind in vollem Umfange geſtändig und gaben an, aus Notlage gehandelt zu haben. Neben Falſchmünzerei waren beide noch wegen Diebſtahls angeklagt. Das Urteil: „Nur dem Umſtand, daß der angerichtete Schaden nicht allzu groß war, haben die beiden Münzver⸗ brecher es zu verdanken, daß das Gericht auf Ge⸗ fängnisſtrafen erkannte. Wöffle erhielt ein Jahr vier Monate, Haſer ein Jahr ſieben Monate Gefängnis wegen Falſchmünzerei in fortgeſetzter Donauwaſſer geſchwollene Singener Aach ihre lan⸗ gen Bänder dem See entgegen zieht, immer Gegen⸗ ſtand ſtarker Ueberſchwemmungen. Die Hauptſtraße bei Moos und weiter zurückliegende Nebenſtraßen bei Böhlingen werden hierbei betroffen. Die Schaffung hochwaſſerfreier Straßen ge⸗ hört in beiden Fällen zu den wichtigen Auf⸗ gaben muͤt dem Ziel der Erhaltung wirt⸗ ſchaftlicher Werte. J Für die Inſel, Reichenau iſt die Löſung nun angebahnt und wird der baldigen erwifkiſchune entgegengehen, nachdem die Kreisnerwaltang ſich der Sache angenbmmen und mit einem Proſen Kder Waſſer⸗ und Straßenbauamtes befaßt hat. Es ſteht zwar noch die Entſchließung der Gemeinde Reichenau wegen der Beteiligung an den Koſten aus, ſo daß auch die Kreisverwaltung noch etwas zuwartet bis dahin, aber bei der Dringlichkeit dieſer Aufgabe iſt kaum ein Zweifel möglich, daß in Bälde die Schaf⸗ fung der hochwaſſerfreien Reichenauſtraße Tatſache wird. Es kann auch bei der techniſch einfachen Lage der Aufgabe angenommen werden, daß die Höher⸗ legung des betreffenden Straßenabſchnittes in keiner Weiſe an die alte ſchöne Pappelallee von dem Feſt⸗ land zur Inſel zu rühren braucht, die ein weithin ſichtbares und bekanntes Wahrzeichen der Bodenſee⸗ landſchaft des Weſtens iſt. Begrüßenswert wäre, wenn anſchließend in Richtung Konſtanz eine Ver⸗ breiterung der Landzufahrt am Flugplatz entlang vorgenommen werden könnte. Für die Verkehrsſtraße zur Höri, bei der die Höherlegung nicht weniger wichtig iſt, iſt dieſes Objekt der Arbeitsbeſchaffung derzeit noch nicht ſpruchreif, es wird ſich aber auch hier nur um eine Frage der Zeit handeln. Gelöſt werden muß die Frage auch hier, und das um ſo eher, als die Aufrechterhaltung des Verkehrs der völlig eiſenbahnloſen Höri als Notſtandsgebiet im deutſchen Grenzland mindeſtens ebenſo im Vor⸗ dergrund des Intereſſes und deutſchen Denkens ſtehen ſollte. Die Höri, nach Weſten durch die Schweizer Grenze abgeſchloſſen, nach Norden nur durch einen nicht leichten Uebergang über das faſt 700 Meter hoch anſteigende Halbinſelgebirge über Schienen mit dem Hinterfeſtland verbunden, lebt von der Straßenverbindung, die von Radolfzell her längs der Küſte Trägerin der einzigen Poſtautolinie iſt. Da es ſich auch hier nur um ein verhältnismäßig kurzes Straßenſtück ohne techniſche Schwierigkeiten handelt, werden die Koſten ſich in einem mäßig hohen Rahmen halten laſſen. Die Gemeinden werden ſich der Mitwirkung an der Durchführung dieſes Pro⸗ jektes in dem für ſie möglichen Maße gewiß nicht verſagen. ◻+ Heddesheim, 26. Sept. Der Miniſter des In⸗ nern hat dem Apotheker Dr. Karl Lange aus Waldshut die Berechtigung zum Betriebe einer in Heddesheim neu zu errichtenden Apotheke verliehen. * Wiesloch, 24. Sept. Im Alter von 64 Jahren iſt hier Verwaltungsoberinſpektor Auguſt Weis i. R. geſtorben.— Rektor i. R. Gri m m, der viele Jahre an der Hauptſchule Walldorf tätig war und rabſchaft Mundenheim des Deutſchen Reichskrieger⸗ Holländer reiſen zum Schwarzwald * Freiburg i. Br., 24. September. Wie die Zeit⸗ ſchrift„Reiſen en Trecken“ berichtet, werden am 2. ., 16. und 23. Oktober ſiebentägige Rhein⸗, Schwarz⸗ wald⸗ und Bodenſee⸗Herbſtfahrten durchgeführt. A zweiten Tag ſchon kommen die Reiſenden über Speyer nach Karlsruhe, wo ſie den Lunch einnehmen und am Mittag über Raſtatt—Offenburg nach Frei⸗ burg weiterfahren. Der dritte Tag bringt die holländiſchen Gäſte in den Schwarzwald, und zwar durchs Höllental nach Titiſee, dann nach Donau⸗ eſchingen, von dort über Schaſſhauſen an den Boden⸗ ſee nach Konſtanz. Der vierte Tage wird am Boden⸗ ſee mit Beſichtigungen der Mainau und dem Beſuch von Meersburg und Friedrichshafen ausgefüllt. Am fünften Tag fahren die Holländer von Radolfpell, Singen, Geiſingen, Rottweil und Tübingen nach Stuttgart und von dort den Neckar abwärts bis Hei⸗ delberg. Der ſechſte Tag bringt die Gäſte nach der Bergſtraße, nach Wiesbaden, Bad Schwalbach, Ems, über Ehrenbreitſtein nach Rhöndorf, und der ſiebte Tag über Bonn, Düſſeldorf nach Holland zurück. · Plankſtadt, 26. Sept. Ihren 73. Geburts⸗ tag konnte Frau Emma Wolf, geb. Frank Bruch⸗ häuſerweg 9, feiern. Das gleiche Alter erreicht heute Frau Katharina Ochs, Luiſenſtraße. Herzliche Glück⸗ wünſche! 8 * Oftersheim, 26. Sept. Anläßlich ſeines 40 1ä rigen Dienſtjubiläums wurde dem hieſigen Rangiermeiſter Philipp Pfiſterer, Karlsſtraße 9, vom Führer und Reichskanzler, von der General⸗ direktion Karlsruhe ſowie von ſeiner Dienſtſtelle Glückwünſche und Anerkennungsſchreiben über⸗ mittelt. * Weinheim, 25. Sept. Wie aus gärtneriſchen Kreiſen mitgeteilt wird, ſtehen in ͤen Orten der Um⸗ gebung durch die Launen des diesjährigen Sommers an vielen Stellen die Obſtbäume nochmals i Blütenſchmuck. Auch in Weinheim ſteht 3 Zeit im Gewann„Zwiſchen Dämmen“ ein Apf baum in voller Blütenpracht. = Ludwigshafen, 26. Sept. Das Ehren ma für die Gefallenen der Kriege 1870%71 zund 1914/18 in Mundenheim am Eingang zum Hofgutgarten wird am Sonntag von der Ka bundes„Kyffhäuſer“ und dem Denkmal⸗Bauvere Mundenheim eingeweiht. ie e ArEHeT rEPPIcE- VORNANõE SDINENEETC EEAHN N SO KKuNSTSTRRSSE) U Viernheim, 26. September. Von einem ſchweren Mißgeſchick wurde eine hieſige Fa⸗ milie betroffen, die mit dem Motorrad auf der frü⸗ heren Verkehrsſtraße von Käfertal nach Viernheim, auf der jetzigen alten Fahrbahn Mannheimer We ſich in der Nacht auf der Heimfahrt befand. Der Fahrer geriet in ein Schlagloch, wodurch das Motor⸗ rad zuſammenknickte. Die auf dem Rückſitz befind⸗ liche Frau wurde auf die Straße geſchle dert und trug einen ſchweren Schädelbruch dar⸗ Der Motorradfahrer und das mitfahrende Kind men mit dem Schrecken davon. Wieder 10„Fünger Fehovas“ vor dem Sondergericht Auch in der geſtrigen Verhandlung vor dem B diſchen Sondergericht gegen zehn ſogenan „Ernſte Bibelforſcher“ kamen die Angeklag wieder mit dem alten Einwand ihrer angeblich r religiöſen Betätigung; ſie ſeien nicht Mitglieder der bereits im Jahre 1933 aufgehobenen Organiſa der„Ernſten Bibelforſcher“. Sie ſind alle in der Umgegend von Karlsruhe zu Hauſe. Es handelte ſich heute um Verſammlungen in hren Wohnungen, die angeblich nur Betſtunden geweſen ſein ſollen Sämtliche Angeklagten waren auch am 7. Oktober 1934 Teilnehmer einer Verſammlung der„Bibel ſcher“ geweſen. Sie wollen nur als Geſinnun genoſſen, nicht als Mitglieder einer verbotenen ganiſation zuſammengekommen ſein, wird von c behauptet. Die Beweisaufnahme ließ keinen Zweifel, ſie nach einer gemeinſamen Parole handelten, u das Gericht kam zu folgendem Urteil: Frau Ern Mühlhäuſer aus Baſel, die ſich mit ͤer Verbrei⸗ tung von Schriften befaßte, 6 Monate Gefäng Rudolf Rempfer aus Bretten 3 Monate; Joſ. Seitz, Ottenhöfen, 4 Monate; Karl Matthes, Ber 5 Monate; Fritz Kollmann, Weißenhorn, 2 Monate Johann Schäſer, Hochheim, 4 Monate; Karl He Freiſtett, 4 Monate, Wilhelm Soulier, Klein⸗Vill 2 Monate Gefängnis. Sämtlichen Angeklagten wurde die Unterſuchungsbaft angerechnet. Der Haftbeſehl wurde nicht aufgehoben. In der Begründung wurde 41 hervorgehoben, daß keineswegs die religiöſe Betäti⸗ 4 — Tat, Betrugs, Diebſtahls. Der Staatsanwalt hatte hohe Zuchthausſtrafen beantragt. ſeinen Lebensabend hier verbringt, konnte in beſter Geſundͤheit ſeinen 70. Geburtstag begehen. mäßigen Kraftverbrauchs. Führt man den ſo geſchwächten Nerpen neue— Nervennahrung zu, ſo wird die Rervenzelle wieder aufgefriſchr und erhält 7 ihre frühere Friſche und Spannkraft zurück Eine ſolche vertrauens⸗ würdige Nervennahrung iſt Biocitin, hergeſtellt nach dem Verfahren von Prof. Dr. Habermann. Biocttin iſt in Pulverform Auporbeten und Drogerien erhälilich durch die Biocuinfabrit, Berlin SW 20/69. 1 7* 5 Aus dem Biocitin entnimmt die Rervenzelle jenewertvollen Sub⸗ ſtanzen, die ſie zu ihrer Erhaltung und Auffriſchung bedarſ. 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Im Innern des Berges entſtanden eine ganze Reihe geräumi⸗ ger Hallen von zweihundert bis fünfhundert Meter Länge und zwölf bis fünfzehn Meter Breite. Ins⸗ geſamt wurden bis heute rund 100 000 Geviertmeter Anbaufläche geſchaffen, ein Zuchtgebiet alſo, wie es in dieſer Größe wohl nirgends in Deutſchland zu finden iſt. Um ſtets eine gleichbleibende Temperatur zu gewährleiſten, ſind die verſchiedenen Hallen ſo an⸗ gelegt, daß jede für ſich einen abgeſchloſſenen Raum bildet. Sinnvoll angebrachte Ventilatoren für geregelte Zufuhr von Friſchluft und Ableitung der verbrauchten Luft. In jeder der Hallen ſind im Laufe der letzten Zeit unüberſehbare Reihen von Miſtbeeten angelegt worden, die durch den in der oberirdiſchen Miſchhalle beſonders vorbereiteten Pferdedünger immer wieder aufgefriſcht werden. Die Anlage der Champignonbeete in der ehemaligen Gipsſteingrube hat ſich als beſonders günſtig erwie⸗ ſen. Dadurch, daß das Wachstum der Pilze faſt gar keinen Witterungsſchwankungen unterworfen iſt, kann während des ganzen Jahres geerntet werden. Au⸗ genblicklich beläuft ſich der tägliche Ernteertrag auf rund fünfzehn Zentner. Zur Schulung der einhei⸗ miſchen Arbeitskräfte wurden zunächſt Facharbeiter von außerhalb herangezogen. Inzwiſchen hat man ſelbſt bereits ſo viel Erſahrungen geſammelt, daß das Saarland in abſehbarer Zeit oͤas größte Cham⸗ pignon⸗Zuchtgebiet in Deutſchland beſitzen wird. S. O.„Wer ſchuf den Regenſchirm?“—— Der Regenſchirm hat eine recht lange Geſchichte. Im Anfang ſeines Gebrauchs hat er ſogar die Gegner⸗ ſchaft verſchiedener Erwerbskreiſe herausgefordert, die aus dieſer Erfindung geſchäftliche Nachteile be⸗ fürchteten. Mr. John Hanway aus Portsmouth war ein Weltenbummler und ein ſteinreicher Son⸗ derling. Eine Weltreiſe führte ihn nach Perſien, wo er zum erſten Male über dem Kopf eines Für⸗ ſten ein tragbares Dach ſah. Hieraus entſprang bei ihm der Gedanke zur Schaffung des Regenſchirms. Lange Jahre verurſachten dieſe Schirme in London Aufläufe und den Spott der Straßenjugend. Han⸗ way hat die allgemeine Anerkennung des Regen⸗ ſchirms nicht mehr erlebt. G.„Die Feuerwehr meiner Gemeinde verklagte mich bei dem zuſtändigen Amtsgericht, weil ich den Uebungen fernblieb und mich ihrer Auffaſſung nach nicht ausreichend entſchuldigt hätte. Ich habe ein Ge⸗ ſuch um Befreiung von den Uebungen gemacht, wel⸗ ches ebenfalls von dem Feuerwehrkommando abge⸗ lehnt worden iſt. Zu meiner Begründung gab ich an, was auch den Tatſachen entſpricht, folgendes: Ich habe einen Saiſonbetrieb, der täglich 24 Stunden axbeitet. In⸗techniſcher Hinſicht habe ich einen Ver⸗ treter, der von morgens früh bis 6 Uhr abends arbei⸗ tet, für die Nachtſchicht habe ich einen Hilfsarbeiter und ich daher ſelbſt die Ueberwachung übernehmen muß. In kaufmänniſcher Hinſicht habe ich überhaupt keine Bertretung, und da ſich das Geſchäft ausſchließlich gegen bar abwickelt, iſt es mir deshalb überhaupt nicht möglich, ſoſern ich den Betrieb nicht ganz den fremden Leuten überlaſſen will, abkommen zu kön⸗ nen, Ich habe bereits einige Sachverſtändigengut⸗ achten, die meinen Stanoͤpunkt reſtlos teilen. Muß ich tatſächlich, obgleich ich in der wichtigſten Sache keinen Vertreter habe, meinen Betrieb im Stich laſſen?—— Nachdem Sie der Feuerwehrorganiſa⸗ tion angehören, ſind Sie auch verpflichtet, alle Ob⸗ liegenheiten oroͤnungsmäßig zu erfüllen. Ihre Pflicht der Allgemeinheit gegenüber verlangt die Einhaltung der Feuerwehrübungen. Wir geben anheim, Ihre Befreiung vom Dienſt oder Ihren Austritt aus der Organiſation herbeizuführen. So⸗ lange aber dieſem Begehren nicht ſtattgegeben iſt, müſſen Sie ordnungsmäßig an den Uebungen teil⸗ nehmen. Sprache.„Welche Großſtadt hat die meiſten Amalphabeten?“—— Nach neueſten Feſtſtellungen iſt Neuyork diejenige Stadt, die die meiſten Analpha⸗ beten hat. Man ſchätzt die Zahl auf rund 500 000. Die Behörde will dieſe Zahl mit allen Mitteln ver⸗ ringern. H. W.„Hat bei den Mannſchaftswettbewerben bei den Olympiſchen Spielen in Berlin(wie Fuß⸗ ball, Hockey, Waſſerball, Staffeln uſw.) das betr. Land nur eine Goloͤmedäaille bekommen oder hat je⸗ des Mitglied der Mannſchaft eine Medaille erhal⸗ ten?“—— Jedes Mitglied einer ſiegreichen Mann⸗ ſchaft bekam eine Goldmedaille. H. L.„Iſt es heute noch möglich, daß man ſeinen Körper für wiſſenſchaftliche Zwecke zur Verfügung ſtellen kann, indem man bei Lebzeiten ſchon dafür ſeine Unterſchrift gibt? Wo erfährt man Näheres? Mit welchem Alter hat der Menſch ſeine Volljährig⸗ keit erreicht, mit 21 oder 25 Jahren? Iſt ein Erzieher Herechtigt, ſeinen Zöglingen die Poſt zu öffnen, wenn bieſe ſchon volljährig ſind?“—— Setzen Sie ſich mit der Anatomie der Univerſität Heidelberg in Ver⸗ Volljährigkeit tritt mit dem 21. In dieſem Falle darf der Erzieher die Poſt nicht mehr öffnen. W. L.„Iſt im akademiſchen Krankenhaus in Heidelberg jeden Tag Beſuchszeit und iſt eine Un⸗ terſuchung mit Koſten verbunden?“—— Unent⸗ geltliche Unterſuchungen finden immer vormittags ſtatt. M.., Altersrente.„Meine Frau war früher im Arbeitsverhältnis; ſie zahlt jetzt ſchon lange Jahre ihre Invalidenmarken freiwillig weiter. Iſt bindung. Die es wahr, daß meine Frau keine Rente mehr be⸗ kommt, ſobald ich ſelber Altersrente beziehe? Es ſorgen Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Brief kasten der NNMN2 wurde mir geſagt, das würde dann zuſammengewor⸗ ſen. Ich beziehe ſchon ſeit Fahren eine Unfallrente? Wie wird es aber, wenn ich 65 Jahre alt bin und Altersrente bekomme? Bekomme ich beide Renten oder nur eine derſelben, oder je einen Teil?“—— Solange dͤer Ehemann lebt, bekommen Mann und Frau ihre Rente. Stirbt der Mann, ſo bekommt die Frau nur die höchſte Rente ausbezahlt. Wenn Sie ſelbſt das 65. Lebensjahr erreicht haben, ruht die Invalidenrente bis zur Höhe der Unfallrente. Sie bekommen auch hier die höchſte Rente. Crona.„Gibt es hier in Mannheim größere ge⸗ miſchte Chöre, die Paſſionen, Oratorien uſw. zur Aufführung bringen? Wie heißen dieſelben und wo ſind ſie zu erreichen? Wo hält der Mannheim⸗Lud⸗ wigshafener Lehrergeſangverein ſeine Proben ab, oder wohin muß man ſich wenden zwecks Aufnanme in denſelben?“—— Die Liedertafel übt donners⸗ tags gemiſchte Chöre ein. Der Lehrergeſangverein übt auch größere Werke ein. Das Probelokal des Leh⸗ rergeſangvereins iſt in N 7, 7. Dort können Sie am Montag und Donnerstag alles Nähere erfahren. K. B.„Ich bitte um Mitteilung von Geflügel⸗ züchter⸗Zeitungen.“—— Die Anſchriften können Sie auf dem Sekvetariat unſerer Schriftleitung er⸗ fahren. H. G.„Iſt es notwendig, das Abitur zu haben, um Lehrer, Volksſchullehrer, zu werden? Und wie verhält es ſich weiter mit dieſer Berufslaufbahn? Was iſt zu beachten beim ungewünſchten Zuſenden eines Artikels an eine Zeitung(Zeitſchrift) zwecks Aufnahme desſelben?“—— Das Abitur iſt unbe⸗ dingt erforderlich, da ein abgeſchloſſenes Studium auf einer Lehrerbildungsanſtalt verlangt wird. Die zweite Frage iſt nicht ganz klar, denn ob der Ar⸗ tikel angenommen wird, oder nicht, entſcheidet nur die Schriftleitung. Eheſtandsdarlehen.„Ich war bis 1931 beſchäftigt, meine Frau bis 1932. Wir haben zwei Kinder. Kann in dieſem Falle ein Antrag wegen Eheſtands⸗ darlehen geſtellt werden?“—— Einen Antrag zu ſtellen iſt in dieſem Falle zwecklos. E. H. 100.„Mein verſtorbener Schwager hatte in den Jahren 1926 und 1928 für ſeine Kriegsverwunde⸗ tenrente eine Kapitalabfindung erhalten zur Erwer⸗ bung von Gelände zur Anlage von Spargelkulturen. Auf dieſe Grundſtücke wurden beim Grundbuchamt entſprechende Sicherungshypotheken für den Reichs⸗ fiskus eingetragen. Nachdem mein Schwager am 19. April 1935 an einer anderen Krankheit geſtorben iſt, müſſen m. E. dieſe Hypotheken doch gelöſcht wer⸗ den. Iſt der Antrag auf Löſchung von den Hinter⸗ bliebenen zu ſtellen, oder wivd die Löſchung ohne weiteres vorgenommen? Dazu möchte ich noch be⸗ merken, daß eine Hinterbliebenen⸗Rente nicht bezahlt wird.“—— Der Antrag auf Löſchung muß von den Hinterbliebenen geſtellt werden. Wir empfehlen Ihnen, ſich vorher mit der zuſtändigen Stelle der „R. R.„Ich diente 1896—98 beim Füſilier⸗Regt. „Königin von Schweden“, Pomm. Nr. 34, Bromberg, ſpäter Stettin(2. AK.). Kommandierender: General der Infanterie von Blomberg. War dies öͤer Vater des jetzigen Kriegsminiſters?“—— Der Vater von Generalfeldmarſchall von Blomberg war Oberſtleut⸗ nant v. Bl. Zuletzt Bataillonskommandant im Inf.⸗ Rgt. 128. Ueber die andere Frage kann Ihnen die Metzgerinnung genaue Auskunft geben. Th. B. 29.„Mein Mann hat ſeit 15. Auguſt d. J. eine neue Stellung inne. Leider hat ihn der Arbeit⸗ geber bis heute noch nicht bei der Allgemeinen Kran⸗ kenkaſſe angemeldet, trotzdem ihn mein Mann ſchon wiederholt darauf aufmerkſam gemacht hat.(Er muß laut Vereinbarung den Beitrag bezahlen.) Mein Mann war nun ſeit ſeiner Jugendzeit durchgehend verſichert. Hat er nun Schaden, wenn ihn der Arbeit⸗ geber nicht mehr vom 15. Auguſt an verſichert und dadurch einige Wochen Beitrag ausfallen oder muß er dieſe Wochen nachbezahlen?“—— Der Arbeitgeber muß die Anmeldung vollziehen. Wenn er die Anmel⸗ dung unterläßt, macht er ſich ſtrafbar. W. H.„Bleibt die Steuer für Autos und Motor⸗ räder, die vor dem Jahre 1933 zugelaſſen ſind, be⸗ ſtehen? Oder kommt eine allgemeine Benzinſteuer? Iſt ein derartiges Geſetz in Arbeit?“—— Ueber die Neuregelung der Steuer iſt noch nichts bekannt. F. C.„Wie heißt die Firma in Mannheim⸗ Rheinau, die ſeit langem das neue Verfahren der Holzverzuckerung betreibt? Sind außer dem in Frage kommenden Betrieb noch andere am hieſigen Platze auf genanntem Gebiete tätig? Wenn ja, wie lauten deren Anſchriften?“—— Es handelt ſich um die Firma Bergin. Andere Firmen ſind uns nicht bekannt. Hakael. Die Kündigungsfriſten ſind nach einer Beſchäftigungsdauer von 10 Jahren nach dem B. Lebensjahr 5 Monate und nach einer Beſchäftigungs⸗ dauer von 12 Jahren nach dem 25. Lebensjahr 6 Monate. Wenn der neue Inhaber des Geſchäftes Sie ſeinerzeit ohne weiteres mit übernommen hat, dann zählt Ihre geſamte Beſchäftigungsdauer. J. Z.„Wie viel Fahrräder und Motorräder ſind in folgenden Staaten in Gebrauch: Italien, Frank⸗ reich, England, USA, Japan, Polen. Bitte auch um Adreſſen der Patentämter der verſchiedenen Länder.“ —— Hierüber liegen uns keine Angaben vor. Viel⸗ leicht wenden Sie ſich an die Handelskammer. Freablischę. Ralsaqhlug E. H.„Wie reinigt man gelbe Hanoſchuhe aus Schweinsleder?“—„Ich bin wieder bei meiner alten Firma beſchäftigt, voriges Jahr von Mai bis Dezember(7 Monate), dieſes Jahr vorausſichtlich von Juni bis März. Von Dezember bis Juni war ich arbeitslos. Habe ich, wenn ich mit Unterbrechung 12 Monate bei der Firma in Arbeit ſtehe, Anſpruch auf Urlaub oder muß man ein Jahr ohne Unter' ausſcheiden müſſe, da es von der Tante bezahlt und brechung tätig ſein?“—— Dieſe Handſchuhe läßt man am beſten oͤurch ein Fachgeſchäft reinigen. Ur⸗ laub würde Ihnen bei dieſer Beſchäftigungszeit nicht zuſtehen. Vielleicht verſuchen Sie durch Rückſprache mit Ihrem Betriebsführer einige Tage Urlaub zu erhalten. H. A.„In Nr. 434 Ihrer Zeitung geben Sie eine Anleitung zur Reinigung weißer Wilbdlederhand⸗ Zeit baden. Auch gegen das A ein ee ſchuhe. Können nach der betreffenden Vorſchrift auch farbige Wildlederhandſchuhe, insbeſondere graue, er⸗ folgreich gewaſchen werden?“—— Farbige Wild⸗ lederhandſchuhe reinigt man auf den Händen in Lauge mit etwas Eſſigzuſatz. Unmittelbares Berüh⸗ ren mit Seife macht ſie ſtreifig. Die Handſchuhe müſ⸗ ſen im Zimmer getrocknet werden. Zur Erhaltung der Form kann man ſie auf Trockner ziehen. F. K.„Ich habe an einem hellen Anzug Flecken durch einen Lederolmantel bekommen. Wie kann ich dieſe Flecken wieder entfernen?“—— Dieſe Flecken ſind leicht in einem Gemiſch von Aceton und Benzin löslich. Man muß einen Lappen mit der Miſchung:1 befeuchten und die Flecken damit rei⸗ ben. Die feuchten Stellen ſind mit einem ſauberen Tuch nachzureiben und an der Luft zu trocknen. Da die Miſchung feuergefährlich iſt, Vorſicht bei der Behandlung! Mieter und Uaſimung Frau K. H.„Ich habe bei einem Auszug aus einer Mietswohnung, dieſe in„beſenreinem“ Zu⸗ ſtand dem Vermieter zu überliefern. Was verſteht man unter„beſenrein“? Sind die Fenſter abzuſeifen und zu putzen? Sind die Oelwände abzuſeifen? Sind die Fußböden mit Terpentin zu reinigen und ein⸗ zuwachſen? Meines Wiſſens nach genügt es den geſetzlichen Vorſchriften, die Wohnung ſauber ausge⸗ kehrt dem Vermieter zu übergeben, weil ja ein rich⸗ tiger Großputz ſchon durch die Umzugsſchwierigkei⸗ ten unmöglich iſt. Ich habe diesbezüglich Schwierig⸗ keiten mit meinem Hauswirt gehabt.“—— Unter „beſenrein“ verſteht man die Uebergabe einer ſauber ausgefegten Wohnung. Ein Abwaſchen der Wände und Wachſen der Böden braucht nicht zu erfolgen. Daß die Fenſter geputzt ſind, iſt eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit. Alter Abonnent.„Ich wohne in einem Zwei⸗ familienhaus. Der über mir wohnende Hausbe⸗ ſitzer verlangt, den Sommer über nicht mehr nach 10 Uhr, im Winter nicht nach 9 Uhr abends zu ba⸗ den, weil man das Waſſerlaufen ſo dͤurchhöre. Ich habe ein vier Monate altes Kind. Meine Frau ſchwenkt der Einfachheit halber die Windel ab und zu in der Badewanne. Auch dies verbietet der Hausbeſitzer. Zur Reinigung der Grube unter dem Fußabſtreifer vor dem Hauseingang ſoll ich mich ebenfalls verpflichten. Darf man in einer gemieteten Wohnung nach 10 Uhr kein Bad mehr einlaufen laſſen? Dürfen die von einem Säugling anfallen⸗ den Windeln in der zur Wohnung gehörenden Badewanne geſchwenkt werden? Hat der Mieter ooͤer der Hauseigentümer die Grube vor dem Haus⸗ eingang zu reinigen? Ich habe den Einheitsmiet⸗ vertrag und ſteht nichts dergleichen in demſelben.“— Der Hausbeſitzer kann Ihnen über die Badezeit keine Vorſchriften machen. Sie können zu jeder ade wanne richts zu ſagen, da die Wanne Oaourch nicht beſchädigt wird. Das Reinigen der Grube vor dem Hauseingang kann als zur Wohnung gehörig betrachtet werden. Wir raten Ihnen dabei, dieſe Reinigung vorzunehmen, die Vor⸗ ſchriften über die Badezeit aber abzulehnen. Jaaristiscſie Sragen A. St.„Iſt eine Weihnachtsgratifikation pfänd⸗ bar? Welchen Betrag kann ich bei Mann und Frau pfänden, wenn beide verdienen und keine Kinder haben?“—— Weihnachtsgratifikation iſt pfändbar. Das Einkommen beider Eheleute iſt nur dann pfänd⸗ bar, wenn beide Eheleute Schuldner ſind und der Schuldtitel gegen beide Eheleute lautet. Iſt nur einer der beiden Ehegatten Schuldner, kann nur deſſen Einkommen von der Forderungspfändung er⸗ faßt werden. In dieſem Falle iſt der Betrag von 150 Mark, und von dem darüber hinausgehenden Einkommen ein Drittel und ein Sechſtel Anteil der Pfändung nicht unterworfen. Vorausſetzung iſt da⸗ bei, daß das monatliche Einkommen des Schuldners 500 Mark nicht überſteigt. Im letzteren Falle iſt der über den unpfänoͤbaren Betrag von 150 Mark hin⸗ ausgehende Betrag in Höhe des auf die Ehefrau ent⸗ fallenden Einſechſtelauteiles des unpfändbaren Be⸗ trages nicht in Anrechnung zu bringen. Sch.„Wenn Eheleute einen Ehevertrag abge⸗ ſchloſſen haben, in dem es heißt:„Die Brautleute wählen für ihre künftigen Güterverhältniſſe die voll⸗ ſtändige Vermögensabſonderung im Sinne der Sätze 1536 ff. des badiſchen Landrechts.“ Wie ſtellt ſich die Rechtslage bei Neuanſchaffungen während der Ehe? Wem gehören dieſelben? Hat der Vertrag, abgeſchloſ⸗ ſen im Jahre 1895, noch Gültigkeit?“—— 8§ 15 des Geſetzes, die Ueberleitung der ehelichen Güterſtände des älteven Rechts in das Reichsrecht betr. vom 4. 8. 1902 beſagt:„Beſteht zur Zeit des Inkraſttretens dieſes Geſetzes unter den Ehegatten zufolge Erbver⸗ trages oder Urteils völlige Vermögensabſonderung im Sinne des älteren Rechtes, ſo ſind von dieſem Zeitpunkt an die Vorſchriften des BGB über die Gütertrennung maßgebend.“ Die während der Ehe gemachten Neuanſchaffungen ſind Eigentum desjeni⸗ gen Ehegatten, aus deſſen Vermögen ſie angeſchafft wurden. H. W. I.„Mein Vater beabſichtigte, ſeiner Schwe⸗ ſter ein Grundſtück zu verkaufen. Es blieb bei der Beſprechung, d. h. ein Akt wurde darüber nicht auf⸗ geſtellt, eine Uebertragung nicht beantragt, noch er⸗ folgte irgend eine Zahlung. Das Grunoſtück ver⸗ blieb daher auf unſerem Namen als unſer Eigentum. Dies wurde auch von ſeiten meines Vaters kurz vor ſeinem Tode nochmals ausdrücklich hervorgehoben mit der Betonung, daß das Grundſtück ſeinen Kin⸗ dern überlaſſen bleibe. Nach dem Tode meines Va⸗ ters anläßlich der Verteilung der Erbmaſſe erklärte mein älteſter Bruder den zuſtändigen Stellen gegen⸗ über, daß das beſagte Grundſtück von der Erbmaſſe ſomit ihr Eigentum ſei. Er ſagte damit bewußt die Unwahrheit, in der Abſicht, ſeine Tante zu ſchonen. Auch meiner älteren Schweſter und deren Ehegatten war der genaue Sachverhalt bekannt, ſie beließen es aber bei der Erklärung meines Bruders. Das Grunoͤſtück verblieb meiner Tante und damit deren Erben auf die Dauer von 38 Jahren zur Nutz⸗ nießung, ohne daß je ein Pfennig Pacht dafür bezahlt wurde. Die Nutznießer traten nun im Laufe dieſes Jahres an uns mit der Bitte heran, die Ueber⸗ ſchreibung gut zu heißen, was aber dann gerade von den beiden Geſchwiſtern, welche den Sachverhalt kannten, abgelehnt wurde. Das Grunoͤſtück iſt in⸗ zwiſchen verkauft. Ich würde natürlich dieſen Zu⸗ ſtand nie geduldet haben, wenn ich den wahren Sach⸗ verhalt gekannt hätte. Wer iſt mir jetzt für die ver⸗ lorengegangene Pacht für die 38 Jahre haftbar? Die Nutznießer kommen m. E. nicht in Frage, da dieſe in dem Glauben lebten, daß das Grunoͤſtück ihr Eigen⸗ tum ſei. Ich werde mich wohl an den in Frage kom⸗ menden Bruder und die Schweſter halten müſſen?“ —— Sie können den in Frage kommenden Bruder ſowie Ihre Schweſter ſchadenserſatzpflichtig machen, und zwar in Höhe des auf Sie entfallenden Pacht⸗ anteils. J. N.„Kann man von einem Hauskauf zurück⸗ treten, wenn zwar der Vertrag unterſchrieben, die Auflaſſung aber noch nicht geregelt iſt? Ich habe mit meiner Schweſter ein Haus gekauft, je zur Hälfte. Meine Schweſter würde es ganz überneh⸗ men, ich würde mein Geld ſtehen laſſen als Dar⸗ lehen zugunſten meiner Mutter, die bei meiner Schweſter wohnt. Iſt es ſchwer oder ausſichtslos, auf dieſes Haus im Werte von 19500 Mark, darauf eine 1. Hypothek von 7000 Mk. ſteht, in 5 Jahren eine 2. mit—5000 Mark zu bekommen. Das Haus iſt Wärme, die wir lieben! Wo Teppiche im Heuse sind, da ist auch echte Wohnlichkeit zu Hause. Oder schätzen Sie mehr die tote Költe des kahlen Fubbodens? Wenn nicht, dann sehen Sie sich einmal dle deutschen Teppiche an, die lhnen das Tegahaus bieten kann— billig und zweck- möbig, materielgerecht: deutsche Quelitätswerel Des Tegeheus ist Hannheims größtes Speziel- geschöft. Bedenken Sie das bitte, wenn Sie elnen guten Teppich preiswert kaufen wollen! SE RHABDEESEEHABEDT MANNKETIA N 4, 11/12, Kunststrage früher Teppichhaus Hochstetter 2. mit—5000 Mark zu bekommen? Das Haus iſt nicht in Mannheim. Unter welchen Bedingungen ſoll ich meinen Anteil überlaſſen, damit ich Veſkitent öu meinem Recht komme? Ich möchte in 5 Jahren 5000 Mark haben. Was bin ich meiner Mutter ſchuldig, mehr als was 5000 Mark Zins tragen auf dieſem Haus? Meine Schweſter iſt verheiratet und verdient ſelbſt auch, meine Mutter beſorgt den Haushalt, muß ich trotzdem für die Hälfte aufkommen? Meine Mut⸗ ter hat keine Einnahmen bis jetzt. Sie bekommt in 10 Jahren Invalidenrente. Kann ich es wagen, auch wenn ich nicht heirate, ein Haus zu bauen mit 8000 Mark Anzahlung, ungefähr Zmal 2⸗Zimmer⸗ Wohnung, wenn ich nicht mehr als meinen Lebens⸗ unterhalt verdiene?“—— Ein Rücktritt vom Haus⸗ kauf kann erfolgen, wenn ſämtliche Vertragsteile damit einverſtanden ſind. Iſt der Kaufvertrag no⸗ tariell geſchloſſen, muß auch der Rücktritt durch no⸗ tarielle Urkunde erfolgen. Ob Sie auf das in Frage kommende Haus eine Hypothek in der genannten Höhe erhalten können, erfahren Sie am beſten durch ein Kreditinſtitut. Am beſten iſt es, wenn Sie Ihren Anteil als Hypothek erſter Rangſtelle auf dem Hauſe eintragen laſſen. Wenn Ihre Mutter bei Ihrer Schweſter den Haushalt führt und damit wenigſtens teilweiſe ihren Lebensunterhalt verdient, erſcheint eine jährliche Zuwendung von 500 Mark durch Sie ausreichend. Wegen der Ausſichten eines Hausbaues und insbeſondere wegen der Frage, ob eine Anzah⸗ lung von 8000 Mark ausreichend iſt, ſetzen Sie ſich zweckmäßigerweiſe mit einem erfahrenen Architekten in Verbindung. Sch.„Ich habe 1930 im November von einem Reiſenden einen Monteuranzug in den Betrieb ge⸗ bracht bekommen, mit der Bitte, ich ſolle ihn zum Verkauf bringen. Ich lehnte dies ab, weil der An⸗ zug zu teuer war. Der Reiſende ſagte er hole ihn bei Nichtverkauf wieder ab. Ich hatte ihn auch wirk⸗ lich nicht verkauft und eines Tages bekam ich einen Zahlungsbefehl. Dieſen löſte ich nicht ein, erhob aber auch keinen Widerſpruch dagegen. Daraufhin fand eine Verhandlung ſtatt; ich bin aber nicht er⸗ ſchienen wegen Krankheit. Ich hatte wohl eine Karte geſchrieben, daß ich nicht erſcheinen könne, aber die Karte iſt zu ſpät eingelaufen. Es wurde ein Urteil gegen mich gefällt, und zwar mit Koſten. Der An⸗ zug wurde gepfändet, die Koſten wurden für den Gerichtsvollzieher abgezogen und ein kleiner Betrag, ungefähr 1,60 Mark, blieb übrig für die Firma. Heute iſt die Firma erloſchen und die Forderung iſt an ein Kreditſchutzinſtitut für Handel übergegangen. Dieſer Tage erhielt ich ein Schreiben mit der Mah⸗ nung, daß ich noch eine Rechnung zu bezahlen hätte und etwa 4 Mark Koſten. Die Zahlung wäre zu richten an den Kreditſchutz. Bin ich verpflichtet, die Rechnung zu bezahlen, oder iſt ſie nach 6 Jahren ver⸗ jährt? Mit den Koſten iſt es genau ſo, die ſind jetzt auch zweimal verlangt. Was kann ich dagegen un⸗ ternehmen?“—— Da ein Schuldtitel 30 Jahre Gül⸗ tigkeit hat, kann die von Ihnen noch geſchuldete reſt⸗ liche Forderung heute noch beigetrieben werden. Der Kreditſchutz kann die Forderung gegen Sie bei⸗ treiben, wenn er Rechtsnachfolger der bisherigen Gläubigerin iſt und der Schuldtitel auf ihn über⸗ ſchrieben wird. Er kann nur die Koſten verlangen, die bisher entſtanden ſind und durch eine neue Bei⸗ treibung entſtehen. Wir empfehlen, mit dem Kredit⸗ ſchutz eine Vereinbarung über ratenweiſe Tilgung der Schuld zu treffen und feſtzuſtellen, ob der Schuld⸗ titel auf den Kreditſchutz überſchrieben iſt. Der Aquädukt von Segovia. 8 iſt nicht durchweg fruchtbar. Dieſe Tat⸗ ſache erklärt einmal die Widerſprüche Die Iberiſche Halbinſel hat fruchtbare Landſtriche: im Süden An⸗ daluſien, im Weſten Eſtremadura Oſten und Norden Katalonien und Aragonien und im Weſten Galicien. Aber dieſe Lanoſtriche bilden keine zuſammenhängende Landſchaft, ſie werden zer⸗ riſſen und beherrſcht von den Gebirgen. Mitten im Lande erhebt ſich das Kaſtiliſche Gehirge, das Zentralſpanien in Alt⸗ und Neukaſtilien trennt. Im Süden liegen die Berge der Sierra Morena, die ſelbſt im Spätfrühling noch Schnee tra⸗ gen. Im Nordpweſten ſteigen längs der Küſte die Felsmauern des Cantabriſchen Gebirges hoch, während die fruchtbare Oſtküſte unterbrochen wird von dem ausgedehnten Katalaniſchen Gebirge. Die Pyrenäen riegeln das Land gegen Europa ab, und hinter dieſem Wall erhebt ſich wie eine zweite Sicherung das Iberiſche Gebirge. Kei⸗ nes dieſer Gebirge iſt lieblich, wie etwa der Thürin⸗ ger Wald oder der Schwarzwald, alle ſind wild und zerklüftet. Sie ſchützen das Land, aber ſie zerreißen es und trennen die Menſchen. Spanien iſt ein zentral verwaltetes Land, aber es krankt— nicht erſt ſeit jüngſter Zeit— an dem Separatismus ſeiner Stämme. In Navarra und Aragonien dünken ſich die Menſchen als die treueſten Monarchiſten, die Kaſtilier wollen vor allen anderen voraushaben, daß unverfälſchtes Blut in ihren Adern fließt, Katalanen und Basken be⸗ tonen mit Stolz ihr eigenes Volkstum und fordern autonome Rechte, und das Volk in Aſturien und Galicien, fleißig und zähe wie die Kaſtilier und Ka⸗ talanen, ſieht geringſchätzig auf den Andaluſier, wäh⸗ rend die Andaluſier, mit mauriſchem Blut vermiſcht, ſtolz ihre Miſſion als Kulturträger betonen. Dabei ſprechen alle nicht einmal eine gemeinſame Sprache, licien noch heute gebräuchliche Karren hundert Jahren Dienſt getan haben. Photo: Weltbild(), Scherl Bilderdienſt(2)— M. und Léon, im 2 Tklärung für viele Unruhen Für die meiſten Mitteleuropäer iſt Spanien bisher ein Land der ewigen Sonne geweſen, wo Apfelſinen und Wein in großen Mengen wuchſen, wo ſich das Volk nach den Klängen der Gitarre und Kaſtagnetten unaufhörlich im Tanze drehte, das keine Sorgen kannte und deshalb ewig lachte oder ſich in der Stierkampfarena erregte. dem Chaos, die Menſchen zerfleiſchen ſich im blutigen Bürgerkrieg! Nun, das übliche Bild von Spanien war grundfalſch. Der Kundige ſah die Arſprüche und hatte immer die bunte, wechſelreiche, ſeit Jahrhunderten von Wer findet dafür eine Unruhe erfüllte Geſchichte vor Augen. denn ihre Dialekte weiſen große Unter⸗ ſchiede auf. Nur wenrge Eiſenbahnen durchziehen das Land. Trotz Auto und Flugzeug ſind Maultiere das landläufige Beförderungsmittel. So iſt die Bevölkerung allein aus hartem Zwange ſeß⸗ haft; ein Vorzug gewiß, aber auch ein Nachteil: Sie ihr Dorf, kennen nur ihre Stadt, Provinz. vielleicht ihre ren, mit denen man eine vorſorgliche Speicherung des Waſſers für den dürren Sommer und Herbſt, eine Bewäſſerung vertrockneter Ländereien erreichen könnte, ganz zu ſchweigen von der Energiegewin⸗ nung, fehlen. Und dabei darf ſich die Iberiſche Halb⸗ inſel rühmen, zuerſt die Segnungen römiſcher Kolo⸗ niſten kennengelernt zu haben. Noch heute ſtehen die Ruinen der Aquädukte— Erinnerung an die Malaga iſt nicht nur eine bunte Stadt, ſondern hier leben auch noch viele Zigenner in Erdhöhlen. In anderen Ländern hat der Menſch es verſtan⸗ den, kargen Boden fruchtbar zu machen. Auch die Spanier haben es einſt daran nicht fehlen laſſen. Kaſtilien war Steppe, ſpröde und unergiebig; aber das zähe Volk zauberte aus dieſer Wüſte Kultur⸗ land. Ohne die Kornfelder Kaſtiliens müßte Spanien Getreide einführen. Aber unermeßliche Lanoͤſtriche warten auf die Kulti⸗ vierung. Dazu iſt vor allem Waſſer notwendig. Heute fließt im Winter und Frühjahr das Waſſer in Strömen aus dem Gebirge ungenutzt dem Meere zu. Vielleicht daß der Bauer mit den primitiven Schöpfmethoden ſo viel Land bewäſſert, wie ſein Eſel das Schöpfrad treten kann; aber die Talſper⸗ hier und dort anzutreffende römiſche Kultur. Un⸗ ermeßlicher Reichtum ſtrömt mit dem Waſſer ins Meer. In den Bergen liegen Schätze an Kohle, Eiſen, Kupfer, Zinn und anderen Erzen. Gewiß, ſie werden abgebaut, die Kohle in Aſturien, die Erze von Bilbao und Huelva; aber die modernen Maſchi⸗ nen und Förderanlagen ſind von den eigenen In⸗ genieuren entworfen, die Kapitalien nur zu einem kleinen Teil im Lande aufgebracht, die Leitung haben nicht Spanier, ſondern Ausländer, hauptſäch⸗ lich Engländer. In den letzten Jahrzehnten hat ſich die Energie der Spanier geregt, und vor allem Primo de Rivera verſuchte, die Sünden vergangener Jahr⸗ Das junge Portugal- ein Staat der Ordnung Während in Spanien die Furie der Revolution Städte und Dör⸗ fer, herrliche Kirchen und wun⸗ dervolle Schlöſſer in Schutt und Aſche begt, herrſcht im Nachbar⸗ land Portugal Frieden und Ord⸗ nung. Der junge, erſt im Jahre 1894 geborene Miniſterpräſtdent Salazar hat dank ſeiner über⸗ ragenden politiſchen Begabung in erſtaunlich kurzer Zeit eine neue Aera der ſtaatlichen Wohlfahrt und der wirtſchaftlichen Proſperi⸗ tät in Portugal eingeleitet. Sa⸗ lazar ſchuf den„Neuen Staat“ auf korporativer Grundlage, er zeigte ſich als entſchloſſener Füh⸗ rer, der keinen Augenblick zögerte, mit den überkommenen Methoden und Ideen zu brechen, ſobald ſich dieſe für das Glück des Landes als unzulänglich erwieſen. Im lebhaften Liſſabon, in Porto, dem wichtigen Hafen im Norden, in den kleinen Städten und den ſtillen portugieſiſchen Dörfern iſt ein beſcheidenes arbeit⸗ ſames Volk zu Hauſe, herrſcht überall Ruhe und Sicherheit. Doch eine Frage bewegt hier mehr als im übrigen Europa die Gemüter: Wann wird der entſetzliche Bür⸗ gerkrieg in Spanien beendet ſein? * Im Herzen von Liſſabon: Die Praca de Dom Pedro IV.— Im Hintergrund(Mitte) die Ruine der Kirche Igreja do Carmo. (Photo: C. W. Fennel.) Dieſes Land ſteht plötzlich vor. Burgos, die Hauptſtadt der Provinz Alt⸗Kaſtilien, einer der kälteſten Orte Spaniens. hunderte zu tilgen; er ſcheiterte an den natürlichen und in den Jahrhunderten des politiſchen Nieder⸗ ganges gewordenen Widerſprüchen. Heute bezwingen moderne Zahnradbahnen die Felſen bei Bilbao und Barcelona; aber die Räder an den Bauernwagen erinnern an die primitiven runden Scheiben des Altertums. Reich iſt das Land an Denkmälern alteir Kulturenz; der römiſchen, der mauriſchen und der fränkiſchen, einer ſpaniſchen Kultur des ſpäten Mittelalters, die ganz unter dem Einfluß der Kirche geworden iſt, wie überhaupt die Kirche bis in die jüngſte Zeit ihren überragenden Einfluß zu wahren wußte. Die Denkmäler künden von einer großen Vergangenheit. Jedoch nur wenige Zeugen der Neuzeit als Verbindungsglied zur modernen ſind vorhanden, und gar die Amerikaniſierung der großen Städte wie Bilbao, Barcelona und Madrid, die kitſchigen Faſſaden und mißglückten Hochhäuſer ſind keine Zeugen organiſcher und ſinnvoller Entwicklung. Ein Land voller Widerſprüche, und des⸗ halb bei der politiſchen Vergangenheit der letzten Jahrhunderte ein Land voller Zündſtoff; Kurt Winkler. Die Alhambra in Granada, das ſchönſte Denkmal mauriſcher Kultur; 75 —— —— — ——— ——— — ———— ————— ————————— — ———————————————————— gann. DOE SONNTAGS· B EILAGEOERNEUEN MANNHEIMER ZEITUNG Ein ärger licher Reinfall 6 Von Haus Friedet Piupek „Und nun, meine Herren“, ſagte der Direktor des Staatsgefängniſſes, der uns eingeladen hatte,„nun ſteht es Ihnen frei, ſich mit einem der Häftlinge zu unterhalten.“ Der Amerikaner iſt ſehr ſtolz auf ſeine Menſchlichkeit und will uns überzeugen, daß ſein Land trotz aller Gangſter Europa weit voraus ſei. Wir ſehen einander an; was ſollen wir wohl mit den unglücklichen Gefangenen reden, dazu ſind wir nicht hergekommen. Und wir wollen uns zurück⸗ ziehen. Aber da kommt ſchon ein junges Bürſchchen im Kittel auf mich zu, bietet mir unbefangen ein eiſernes Geländer als Bank an und fragt:„How do Jou do?“ „Thank you.“ Ich bin ein wenig befangen; darf man im Zuchthaus die gleiche Frage ſtellen? Aber mein Nachbar führt das Geſpräch ſofort darüber hin⸗ weg.„Woher kommen unſere Gäſte denn?“ „Aus den verſchiedenſten Ländern“, ſage ich und nehme wirklich auf der Stange Platz,„ich ſelbſt bin aus Deutſchland.“ Ein Schatten fliegt über ſein Geſicht.„Wie ſchade, ich mag die Deutſchen eigentlich nicht, einer von ihnen hat mich reingeriſſen!“ „Zigarette?“ „Wie gernel“ „Ein Landsmann von mir?“ Ich krauſe bedauernd die Stirn, aber da iſt mein Nachbar ſchon mitten in ſeiner Geſchichte; es iſt, als habe er oͤrauf gewartet, ſie einmal wieder unterzubringen. Und ich erfahre, dieſer arme Ben Johnſon war gerade für immer und endgültig auf dem Weg zu einem ordentlichen Leben, als ein Deutſcher— jawohl ein Landsmann, für den ich doch ſozuſagen verant⸗ wortlich bin— ihn hineinlegte. Nur zwei Vorſtraſen wegen Spritſchmuggels— nicht viel. bei Jupiter! Aber die dritte Rückfälligkeit bedeutet Zwangsarbeit! Man hatte alſo den feſten Vorſatz, es nicht ſo weit kommen zu laſſen. Zudem iſt es eine herrliche Sache, ein gutes Ge⸗ wiſſen zu haben, doppelt angenehm, wenn man die Brieftaſche noch gut gefüllt hat und nach einem ſchönen, abwechſlungsvollen Beſuch in Mexiko⸗Stadt gemächlich wieder der nordamerikaniſchen Heimat zu⸗ pendelt. Benny Johnſon— der Gefangene ſpricht von ſich ſelbſt nur in der dritten Perſon— Benny ſtrahlte vor Lebensbehagen. Er ſchüttete ſich den letzten reinen Whisky zwiſchen die Zähne und muſterte mit dem Lächeln des guten Gewiſſens die Gäſte im Speiſewagen des Schnellzuges nach New Orleans. Da war zum Beiſpiel der alte Offizier mit der ofſenen Weſte— aber Benny Johnſon hatte ein ehr⸗ liches Leben vor ſich, die ſchlimme Zeit mit ihren Ge⸗ fahren ſollte vorüber ſein. Da war ein Minenagent— aber Benny kannte ihn, ſeine Börſe hatte ſolch Loch, man konnte mit der Hand hindurchfahren. Und dann war da der deutſche Reiſende! Drei Koffer hatte er bei ſich, wer ſollte nicht neugierig ſein, was drin ſtecken mochte und worüber ſich der dürre, ſchwarz⸗ bärtige Kerl wohl ſo viel Gedanken machte? Aber vielleicht war er müde, vielleicht hatte er eine kranke Frau zu Hauſe? Er ſah nach einem ehrlichen Men⸗ ſchen aus; dieſen Deutſchen, behauptet Benny, ſieht man ihr ſchlechtes Gewiſſen ſonſt ſchräg über die Naſe an. Und dann kam es ſo: Mitten auf der Strecke hielt der Zug. Die Reiſenden ſtürzten eilig vom Speiſe⸗ wagen in ihre Abteile. Banditen? Aber man be⸗ fand ſich ſchon in Rufweite der Grenze! Keine Sorge, da war nur ein ärgerlicher Brückenneubau zu über⸗ winden. Der Zug mußte in zwei Teile zerlegt wer⸗ den, eine zweite Maſchine wartete, das war alles. Der Schaffner ſagte wenigſtens, es wäre wegen der Brücke. Vielleicht war es auch nur, daß die an⸗ geräucherte Schnellzuglokomotive, der man die wei⸗ ßen Haare mit Kreide hätte aufmalen ſollen, den lan⸗ gen Zug zu ſchwer über die letzte Steigung brachte. Aber der Grund war gleichgültig. Die Hauptſache war: Benny Johnſon hatte ſeinen Spaß baran. Er verfolgte oͤie Unruhe oͤer Reiſenden mit großer Auf⸗ merkſamkeit, das bag ihm im Blut. Und er ver⸗ nahm, wie die Herrſchaften der Vorderwagen— da⸗ zu gehörte er ſelbſt— aufgefordert wurden, ihre Stücke im Gepäckwagen zu bezeichnen. Sie ſollten gleich mit ihnen voranfahren damit man am Grenz⸗ zoll nicht ſo entſetzlich lange zu warten brauchte, wie es ſonſt in der neuen Welt üblich iſt. Nun, ſolche Umpackung von Koffern und Kiſten iſt natürlich etwas Aufregendes. Und es kann vor⸗ kommen, daß ungewöhnliche Gelegenheiten ſelbſt die beſten Vorſätze aus dem Felde ſchlagen. Es war alſo kaum böſe Abſicht dabei, es war eher eine Art Zufall, daß Benny Johnſon ſich im Gewirr raſch einen von den Muſterkoffern herausgeben ließ, einen von den Koffern des ſchwarzbärtigen Reiſenden. Er hatte blitzſchnell geſehen, daß der andere in der zweiten Zughälfte blieb, und er hatte nun einmal das Be⸗ dürfnis, Leuten, die ſich nicht um ihre Sachen küm⸗ merten, einen Schabernack zu ſpielen.— Bei dem Durcheinander, dem Drunter und Drüber, merkte der Deutſche auch nicht das geringſte. Oho, ſein ſchönſter Muſterkoffer fuhr mit Benny Johnſon, heidi, im Vorzug zur Grenze vorauf. Was kann Benny Johnſon auch viel paſ⸗ ſieren? Vor der Grenze wird der Eigentümer nichts gewahr werden, hinter der Grenze gibt es Autos und Freunde genug. Gewiß, man wollte das neue Leben beginnen; aber Kleinigkeiten ſollte man nicht ſo ſchwer auf Rechnung ſetzen. Mit dem Alko⸗ hol muß man ſich in acht nehmen, wegen der alten Strafen, das ſteht feſt und es ſteht auch in Benny Johnſons Regiſtern. Mit andern Dingen iſt es ihm bislang noch nicht ſchlecht gegangen. Es gibt viele Grenzen in Amerika— was iſt ein Muſterkoffer? Für alle Fälle probiert Benny Johnſon ſeine Schlüſ⸗ ſel ͤurch, er will vorm Zoll nicht in Verdacht geraten oder dumm daſtehen. Mit Schlüſſeln weiß er Beſcheid. Er hat den rich⸗ tigen Griff gleich heraus, öffnet einmal neugierig und tut einen halben Blick oͤurch den Spalt: Spitzen⸗ hemden und Seidentücher, ein ſchwerer Koffer voll. Nun, die Mäochen wollen auch zu lachen haben. Rieſige Träger ſtehen an der Grenze bereit und ſchleppen das Gepäck zum Zoll; der hagere Alte, der Johnſon hilft, muß ſich mit dem neuen Koffer ge⸗ waltig viel Mühe geben. Ob da noch Schätze zu er⸗ ſind, denkt Ben. Er ſchlägt mit der Zunge an Gaumen, es ſind die angenehmſten Stunden, wenn man Neuanſchaffungen auf ſolche Ueberraſchun⸗ gen hin unterſucht. Vorläufig will der Zollbeamte wiſſen, was im Koffer iſt. Nun, mag er ſelbſt zuſehen, Strümpfe, Taſchentücher— ein Muſterkoffer!l Ben Johnſon lächelt, ſo froh macht es ihn, daß er diesmal nichts und gar nichts gegen den Staat vorhat. Strahlend ſieht er oͤen Zollbeamten an, Auge in Auge. Das tut er immer, aber diesmal gewißlich ohne Harm und Hinterhalt. Und Benny Johnſon öffnet auf Er⸗ ſuchen mit einer herablaſſenden Bewegung, mit einem fröhlichen Scherz, den Muſterkoffer; er tut miſtelt in Kramläden und Alkovembetten, 55 bau, keine Benzin⸗Pumpſtation iſt vor ihm ſicher, mutig und muffig dringt er über die Fortifications ihn weit auf. Taſchentücher, Unterwäſche, dann Spit⸗ zenwäſche, das Herz kann einem vor Fveude lachen! Ein ſchwerer Koffer voll! Auch dem Zollbeamten lacht das Hers, er ſtreichelt zart über die ſchöne Wäſche, er ſenkt ſeine Hand hinein, tiefer und tiefer. Er zuckt zuſammen, mißt von außen die Tiefe des Koffers und ſieht erſtaunt auf Benny Johnſon, ob dem nicht bald das Gewiſſen ſchlägt. Aber Benny Johnſon lächelt; kann man etwas Ehrlicheres tun, als den Koffer eines deutſchen Reiſenden dem Zoll vorlegen? Benny iſt aber doch erſtaunt, als der Beamte nun mit einem Ruck einen Einſatz mit Wäſche abhebt und zornig auf den unſauberen Zolltiſch ſtürzt. Er lächelt veroͤutzt, als auf einen Wink hin ein Kerl, lang wie ein Miſſiſſippiflößer, ſich neben ihn ſtellt und ihn ſehr dringend auffordert, mit ſeinem Gepäck in den Un⸗ terſuchungsraum zu kommen. „Mit meinem Gepäck?“ ſtottert Benny Johnſon. Und er ſieht ſchielend: Unten im Muſterkoffer liegen wohlgeordͤnet Gallone an Gallone reinſten Alkohols. „Mit meinem Gepäck?“ wiederholt er ſtotternd und dann bitzſchnell, indem er das Ding von vorn und hinten beſieht:„Aber das iſt ja gar nicht mein Kof⸗ fer— ein Irrtum, meine Herren!“ Der Zollbeamte nickt:„Haben wir je einen Schmuggler erwiſcht“, knurrt er funkelnd,„der nicht behauptet, er hätte den Koffer verwechſelt?“ Das iſt die Geſchichte des Strafgefangenen John⸗ on. Der Direktor des Staatsgefängniſſes blickt wohl⸗ wollend zu uns herüber. Benny und ich lachen beide bedauernd:„Ja“, ſagt der Schmuggler und zuckt mit den Achſeln,„da kann man unſerm Gericht noch ſo viel erzählen, niemand glaubt es einem. Und weil ich nun mal die Vorſtrafen hatte— aber Ben kommt ſchon mal wieder raus.“ Er grinſt mit weißem Gebiß zu dem Direktor hin⸗ über, und der wird beſorgt. Er fürchtet, Ben könnte etwas Schlechtes über ſein Gefängnis geſagt haben. Ich ziehe deshalb mein Notizbuch, male einige Schnörkel und mache mein hochachtungsvollſtes Ge⸗ ſicht dazu, ich will dem freundlichen Direktor keinen Kummer antun. Aber ich muß doch lächeln, weil Benny ſelbſt noch immer über ſeine Geſchichte und ſeinen dummen Reinfall die Zähne fletſcht. Er hockt mit den Kniekehlen auf der oberen Eiſenſtange und wippt, die Füße um das untere Gitter geſchlungen, in den Hüften; es ſieht aus, als wollte er mit dem nächſten Sprung über die Mauer ſetzen. „Es war eben der verdammte Koffer“, ſagt er ſchaukelnd,„wer hätte einem Deutſchen das zu⸗ getraut?“ „Tut mir ſehr leid“, ſage ich, nicht ganz überzeugt von der Schuldverteilung. Dann kommt ein Pfiff; wir ſtehen auf, die Straf⸗ gefangenen ſammeln ſich. „Ich hoffe, Sie wiederzuſehen“, ſagt Ben, er iſt ein höflicher Mann und ſchüttelt mir mit einer vor⸗ züglichen knappen Verbeugung die Hand.„Hope to see you again!“ „Sehr freundlich von Ihnen, Miſter Johnſon, ſehr freundlichl“ —. Atem der Cänder J. von Sigismund v. Kadecki Wemn alle Beſchreibungen von Paris zu Rate gezogen, alle Photographiealben durchgeblättert ſind, dann bleibt immer noch ein Etwas, ein Wichtigſtes, das nur jener erfährt, der ſeinen Fuß auf die Platt⸗ form des Gare du Nord ſetzt: der beſondere Geruch von Paris. Genau ſo wie die Wohnung meiner Tante Jettchen ein höchſt eigenes Parfüm von Lakritze und Nähkörbchen beſaß, hat auch jede alte Stadt, wo die Menſchen jahrhundertelana dasſelbe gegeſſen, gelebt und gedacht, ihren ſpezifiſchen Duft und Dunſtkreis. Der Duft von Paris!— er iſt ſchwer au beſchreiben, die Naſe wittert ihn am rein⸗ ſten an einem nebligen Vormittag. wenn das be⸗ kannte Minimum'Irlande der Wetterberichte fein zerſtäubt aufs Quartier heruntertröpfelt, die oͤtver⸗ ſen„Herboriſte“ und„Epicier“ zeitungleſend in der Tür ſtehen, die Glutbecken vor den Kaffees nachge⸗ ſchüttet werden, und dieſes gange Bukett dank ein paar Rauchkringeln von Marylan⸗Zigaretten nun zu Fülle und Vollendung erwächſt. Es iſt muffig wie Plüſch umd wurmſtichiges Holz, dieſer Duft, er ſchwebt durch die Lokale und Treppenhäuſer, er hinaus, klettert tollkühn per Lift auf die höchſte Eiffelturmſpitze und kennt nur einen Feind: den ſchweren, beizenden Katakombengeruch der Metro, welchev ihn aus den Tunnels ſchmählich in die Flucht ſchlägt. Er iſt die animaliſche Witterung von Lutetia Pariſiorum. Mit jedem Atemzug einge⸗ atmet, iſt er oͤas größte, das immerwährende Erleb⸗ nis von Paris. Und das nicht nur für meinen Foxterrier, ſondern für jede empfindende Naſe— dieſen Rauchfang der Erinnerung! Dieſes fleiſcherne Teleſkop in die Vergangenheit! Warum beſchränkt ſich die Parfüm⸗Induſtrie aus⸗ ſchließlich auf Erotik! Warum wirft Herr Coty nicht zum Beiſpiel ein Parfüm„Schweden“ auf den Markt? Denn kein Sachverſtändiger wird doch be⸗ ſtveiten, daß ganz Schweden, wie es daſteht, inkluſive Lackmöbeln, Kapitänsmützen und Flaggenſtangen, einen ſpeziellen Duft beſitzt, ohne deſſen Witterung keiner je erfahren kann, was es mit dieſem Lande eigentlich auf ſich hat. Ein Parfüm, das man ge⸗ ſchloſſenen Auges in ſich ſaugt, und bereits jenen wundervollen Schmerz fühlt, mit dem die Seele ſich in Erinnerung weitet. Ich kann ſogar das genaue Rezept dafür geben: 90 v. H. Holzteer, 8 v. H. Bir⸗ kenknoſpen und 2 v. H. Punſch, Marke Cederlund. Denn in Schweden riecht alles— der Bahnwaggon wie der Lyrikband, das Fichtendickicht wie die Lilla Vatuugatan— ein klein wenig nach Teer. Und falls der geneigte Leſer ſich ein wenig tiefer neigen ſollte — ſagen wir auf einen goldenen Mädchenkopf— ſo wird er auch dort einen unleugbaren Teerduft feſtſtel⸗ len und ſehr im Unrecht ſein, wenn er das auf ba⸗ nale Teerſeife zurückführt. Warum, frage ich, gibt es immer noch kein Parfüm„Schweden“? Man balte das nicht für ſtoffliche Schnüffelſucht. Jeder, dem es um das Weſentliche geht, wird Düfle lieben, denn Parfüms heißen ja nicht ohne Grund „Eſſenz“. Auch die Erinnerung— geiſtigſter Vor⸗ gang— gibt dͤie Eſſenz eines Erlebniſſes. Und was ſchenkt uns denn die Riech⸗Eſſenz anderes, als jene Eſſenz der Erinnerung? So rührt der Geruch, die⸗ ſer animaliſche, ſinnlichſte Sinn, ganz unmittelbar an das Geiſtigſte im Menſchen. Aber auch von der anderen, der objektiven Seite her. Denn wie der Herbſtoͤuft des Sterbens mehr als gekreuzte Knochen bedeutet, ſo iſt der Frühlingsduft des Liebens mehr als Geſtalt: er iſt der Drang nach Geſtaltung, er iſt die Ueberfülle! Wenn alles Lebendige in dͤer Zeit U, Ueme. ROMANVON HANS V. HULSEN chuul VI. Am Abend, als ſie in der Veranda um die Lampe beim Glaſe Wein ſaßen— die Nachtſchmetterlinge kamen vom Garten und taumelten ins Licht—, ſagte Konrad Leslie zu ſeinem Schwager: wie? Wollen wir morgen früh auf die Jagd gehen? Ich habe allerdings nur eine Büchſe. Wir müſſen uns behelfen. Oder willſt du dir vielleicht drüben auf Leopoldsreuth ein Gewehr ausleihen?“ neckte er ihn. „Da ſind freilich genug in der Halle“, ſagte Leo— es ſollte ſcherzhaft klingen, aber Bitterkeit ſpannte ſeinen Mund. In der Frühe brachen ſie wirklich auf; doch als ſie gegen Mittag heimkehrten, brachten ſie nicht die mindeſte Beute mit. Sie hatten wenig auf Haſen ge⸗ achtet, ſondern waren vertieft geweſen in ein lebhaft hin und her gehendes Geſpräch, das Konrad Leslie immer wieder mit Vorſatz ſchürte, wenn es in ſich zuſammenſank. Er hatte, wenn er ſo, nun ſchon ſeit Tagen, den jungen Schwager beobachtete, dieſelbe Empfindung wie Uta: daß man dieſen Oreſt zum Reden, zum Bekennen, zum Ausſprechen bringen müſſe, um ihn von den Furien in ſeinem Innern zu befteien. Auf eine natürliche, freie, ungezwungene, heitere Weiſe fing er es an, ihm die Zunge zu löſen, ſo daß Leo ſchnell Vertrauen faßte und zu reden be⸗ Er erzählte davon, wie er es nicht aus⸗ gehalten hatte, die Schulbank von Ettal einfach nur mit der Schulbank der Münchener Univerſität zu vertauſchen, wie unter der ſtrengen, klöſterlichen Zucht, gleich als in einem Dampfkeſſel, alles in ihm ſich zuſammengeballt und auf Siedehitze komprimiert hatte: die wilde Sehnſucht nach dem Leben, von dem er ſo wenig ahnte, der Trieb nach dem lockenden Abenteuer. Wenige Studienwochen— dann hatte er ſich kopfüber hineingeſtürzt in die Welt, nach der er fieberte, war nach Berlin gegangen, hatte dort ſeine erſten Liebesaffären abſolviert.—„Sie waren „Biſt du Jäger, ele nicht ſo ganz comme il faut, Schwager!“ lachte er — und hatte ſchließlich eines Nachts in einem Wein⸗ lokal in der Jägerſtraße, ſchwer bezecht, einem Offi⸗ zier in Zivil, den er gerade kennengelernt, in die Hand verſprochen, einem Freikorps beizutreten. Am nächſten Morgen hatte es ihn gereut, aber zu ſpät. Man hatte ihn beim Portepee gefaßt, und ſo hatte denn ein wildes Landsknechtleben angefangen, teils öffentlich, teils unter der Tarnung, die der Führer befahl, hier und da eine kleine Aktion, dazwiſchen wochenlanges Herumlungern auf mecklenburgiſchen Gütern. Hinüberwechſeln zu anderen Formationen, Monate an der thüringiſchen Grenze, immer auf Kriegsfuß, immer mit dem Gefühl, entwurzelt zu ſein. Schließlich war er, Gott mochte wiſſen wo, untergetaucht, um erſt als Berliner Vertreter der Phoenix AG. wieder zu erſcheinen. Und da hielt er jäh inne, wie wenn er ſcheute, da war ein Punkt, über den er nicht ſprach— und auch Konrad Leslie verſuchte nicht, den Bann zu brechen, der ihn geſeſſelt hielt. Aber er fühlte, hier war das, was dem armen Kerl da neben ihm das Rückgrat lädiert hatte. Wollte man ihm helfen, ſo mußte man hier anſetzen. Heute war das nicht möglich, er verſchob das auf ſpäter. „Und was willſt du nun bei deinem Vater?“ fragte er unvermittelt. „Was ich will? Geld. Zaſter. Den nervus rerum. Ich habe Schulden wie Heu. Du kannſt dir denken, daß ich die ganze Zeit nicht von dem lumpigen Wechſel leben konnte, der mir großmütig bewilligt war. Das Fünffache wird in den Wäldern von Leopoldsreuth täglich an Holz geſchlagen, aber für mich war nie ein Pfennig mehr da... Und als die Kerle in Berlin erſt einmal raushatten, wer ich war, und woher ich kam, da haben ſie mir das Geld geradezu nachgeſchmiſſen. Zu entſprechenden Zinſen, das verſteht ſich am Rande. Ich hab's genommen und hab's verpulvert— nee, nicht bloß verjuxt, Schwager, ſondern auch auf ſozuſagen ehrliche Weiſe verloren. Hatte mich zum Beiſpiel an einem Automobilgeſchäft beteiligt, ſechs Wochen lang ſaß ich da rum und be⸗ ſah mir die Fingernägel, kein Aas kam und kaufte. Nach zwei Monaten waren wir pleite, der ſchöne Mammon war futſch... Allmählich iſt aus alledem ein Ararat geworden, auf dem ich mit meinem Schifflein gründlich feſtſitze, rings um mich die Sint⸗ flut. Ein paar Hunderttauſend wird der alte Herr rausrücken müſſen, ſonſt gibt's einen Skandal, wie die Tſchamarins ihn noch nicht erlebt haben. Du ſtehſt wohl nicht beſonders mit ihm?“ „Wenn man das überhaupt ſtehen nennen kann! Ich habe ihn in meinem Leben nicht geſehen, und ich muß ſagen, mein Verlangen iſt auch nicht beſonders groß. Nach allem, was ich ſo höre, muß er ein ziem⸗ licher Unmenſch ſein, und ſein Verhalten gegen euch verbeſſert den Eindruck nicht. Alſo ich perſönlich ſpüre kein Bedürfnis. Aber auf der anderen Seite — ich überlege mir, daß ich es wohl Uta ſchuldig bin, die Dinge nicht auf ewig ſo zu laſſen, wie ſie nun ſchon lange ſind. Man ſoll niemals eine Pflanze ohne die Wurzeln aus der Erde heben, und ich mache mir keine Illuſionen darüber, daß Utas Wurzeln da drüben ſind, wenn ſie ſich auch noch to tapfer zu ihrer neuen Welt bekannt hat. Ich möchte ihr herz⸗ lich gern das richtige Erdreich wiedergeben, das väterliche— ich weiß, ihr habt nie ein Zuhauſe ge⸗ habt, aber gerade dͤeswegen vermißt ihr es ja, denn haben muß es der Menſch nun einmal auf alle Fälle. Und abgeſehen davon— ich finde es reichlich lächer⸗ lich, daß wir hier ſozuſagen Wand an Wand leben und uns meiden, als wären wir giftig... lächer⸗ lich und ein bißchen entwürdigend...“ „Ja, was willſt oͤu tun?“ „Ich werde mich wohl einmal auf den Weg machen und hinüberſpazieren nach Leopoldsreuth. So wie ich gehe und ſtehe, ganz unförmlich, ganz aus dem Handgelenk. Nimmt er mich nicht an— und ich fürchte faſt, ſo kommt es— dann habe ich wenigſtens das meine getan und kann mir keinen Vorwurf mehr machen.“ „Wir könnten ja vielleicht zuſammen gehen? fragte Leo, doch Konrad Leslie lachte:„Nein, nein, mein Lieber! Ich glaube—, ich fürchte, das würde unſere gegenſeitigen Chancen nicht verbeſſern. Aber vielleicht machen wir die Sache ſo, daß ich ihn zuerſt beſuche. Nimmt er mich einigermaßen gut auf, und kommen wir zu einer Verſtändigung, die dieſen Kriegszuſtand— denn wenigſtens von ſeiner Seite iſt es ein Kriegszuſtand— beendet, mit einem Worte: iſt die Stimmung günſtig, ſo preche ich ihm von deinem Hierſein und kündige dein Erſcheinen an. Aber ich fürchte, lieber Leo,, wir holen uns beide einen Korb. Eine Bitte nur: rede zu Uta nicht über meine Abſicht. Glückt es, ſo wird ſie ſich gern überraſchen laſſen. Mißglückt es, ſo warte ich die paſſende Stunde ab, es ihr zu ſagen. Denn ich ſehe wohl, was wir hier ſo geſprächsweiſe behandeln, das iſt für ſie ein ernſtes Lebensproblem, an dem ſie krankt und immer mehr kranken muß. Ich bin ge⸗ wiß kein Unmenſch“, ſagte er, indem er ſtéhen blieb und dem Schwager von oben herab in die Augen ſah:„aber ich wünſchte wirklich, bei deinem Vater träte bald einmal das ein, was für ſein Alter ja ſchließlich nur natürlich iſt. Dann wäre für Uta das Hangen und Bangen zu Ende, dann wäre von ihrer Bruſt der Alp genommen.“ Leo lachte heftig und beinahe— ſo ſchien es Leslie— gehäſſig auf. „Der? Der wird neunzig und hundert alt! Der hat in ſeinem Leben noch nie das Natürliche getan! Warum ſoll er das Natürliche tun, wenn es ſich um den Tod handelt!... Weißt du, als Kind habe ich immer gedacht, ein Wilderer ſchießt ihn mal über den Haufen— vielleicht hab ich's auch gewünſcht, im Unterbewußtſein. Denn er war doch zu eeinen Leuten ſicher nicht beſſer als zu ſeinen Kindern...“ „Na, pfui Teufel! Das ſind ja ſchöne Phanteſien, in denen wir uns ergehen!“ Lachend ſetzte ſich Konrad Leslie wieder in Be⸗ wegung und ſprang, das Gewehr in der Hand, mit ſeinen langen, ſchlenkernden Beinen, die in hohen, braunen Schnürſtiefeln ſteckten, über einen Graben. Es war Mittagszeit, als ſie zurückkehrten. Uta empfing ſie an der Gartenpforte, wo ſie Blumen geſchnitten hatte, und es fiel Leslie auf, daß ſie ͤen Bruder mit großen Augen muſterte, in denen eine Frage lag. VII. Tage vergingen. Sie brannten wie ein funkeln⸗ des Feuerwerk über dem See nieder, und ſo klar waren die Nächte, daß Mond und alle Sterne in der ſtillen Flut ihr ſilbernes Antlitz ſpiegelten. Die Aufregung, die das Eintreffen Leos und die leiden⸗ ſchaftlichen Geſpräche mit Schweſter und Schwager hervorgerufen, hatte ſich gelegt, es herrſchte wieder die Windͤſtille des ſchönen Feriendaſeins. Läſſig trieben die drei durch ihre Tage, und mit hnen Karin Cleve, die Geigerin, ſo lange ſie noch dort war. Aber nun ſtand das große Bild fertig im Atelier des Profeſſors, und ihre Scheideſtunde ſchlug. Es war ihr ſchwer, Abſchied zu nehmen von dem ver⸗ trauten Leben, das ſie mit Baden und Segelpartien und Ruhe unter den alten Bäumen des Gartens ge⸗ noſſen hatte, Wochen hindurch, und von den deiden 65 Samstag, 26. Sept./ Sonntag, 27. Sept. 1936 Die wirischafiliche Lage der Armaiuren-Indusirie Steigender Auliragseingang/ Ungünsfige Preis- gesialiung/ Auslandsgeschäfft besonders günstig Für die Umſatzgeſtaltung der Armaturen⸗Indu⸗ ſtrie iſt naturgemäß der Beſchäftigungsgrad derfeni⸗ gen Wirtſchaftszweige, für die Armaturen als Zu⸗ lieferungen in Frage kommen, von entſcheidender Bedeutung. Immer iſt daher die jeweilige Wirt⸗ ſchaftslage des Baugewerbes, ſowie des Maſchinen⸗, Apparate⸗ und Rohrleitungsbaues ein Gradmeſſer für die Entwicklungstendenzen auch der Armaturen⸗ induſtrie geweſen. Wenn die Fachgruppe Armaturen der Wirtſchafts⸗ gruppe Maſchinenbau in ihrem im März 1936 erſtat⸗ teten Geſchäftsbericht über das Jahr 1935 an Hand des vorliegenden ſtatiſtiſchen Materials feſtſtellen konnte, daß die Armaturen⸗Induſtrie an dem inner⸗ deutſchen Aufſchwung teilgenommen hat, wenngleich ihre Beſchäftigung im Durchſchnitt noch niedriger lag als die des Maſchinen⸗, Apparate⸗ und Rohrlei⸗ tungsbaues und vor allem des für die Umſatzgeſtal⸗ tung nicht minder wichtigen Baugewerbes, ſo kann erfreulicherweiſe bei einem Rückblick auf die verfloſ⸗ ſenen Monate des laufenden Jahres ein Andauern der ſteigenden Tendenz des Auftragseinganges beobachtet werden. Allerdings ſei die Preisgeſtaltung noch nicht be⸗ friedigend, ſo daß trotz einer im ganzen durchaus günſtigen Beſchäftigungslage nicht auf eine gleich günſtige Reutablität geſchloſſen werden dürfe. Die Sorge um die gefährdete Rentabilität der Betriebe hat ſchon frühzeitig Zuſammenſchlüſſe der einzelnen Sparten der Armaturen⸗Induſtrie bewirkt. Die Not⸗ wendigkeit einer weitgehenden Marktordnung iſt heute, wie uns dazu weiter mitgeteilt wird, nicht minder gegeben, zumal ſich die Armatuven⸗Indu⸗ ſtrie bei dem Einkauf ihrer Roh⸗ und Hilfsſtoffe faſt ausnahmslos Kartellen gegenüberſieht, d. h. in ihrer Kalkulation z. T. feſte Rechnungsgrößen zu berück⸗ ſichtigen hat, was die Forderung nach einer gewiſſen Stabilität auch ihrer Verkaufspreiſe um ſo erklär⸗ licher macht. Für die erſten 6 Monate 1936 liegen die ſtatiſti⸗ ſchen Angaben vor, die dieſe Entwicklung deutlich erkennen laſſen. Der Index des Auftragseinganges zeigt für dieſe Monate, verglichen mit den gleichen Monaten des Vorjahres, folgende Werte, wobei der Durchſchnitt 1935— 100 geſetzt iſt: Jan. Febr. März April Mai Juni 1035 69,5 67,4 102,4 93,6 105,5 105,2 1996 110,2 105,0 114,0 106,2 118,4 111,1 0 0 Der Auftragseingang weiſt alſo nicht nur im Vergleich mit demſelben Monat des Vorfahres eine zum Teil ſehr erhebliche Beſſerung auf, ſondern liegt auch in allen Monaten über dem Jah⸗ resdurchſchnitt von 1935. Stellt man den Index getrennt für die Auftrags⸗ eingänge aus dem Inland und dem Ausland auf, ſo ergibt ſich folgendes Bild: Inland Jan. Febr. März April Mai Juni 1935 79,7 752 101,4 93,7 106,6 103,7 1936 109,9 103,2 112,6 104,9 111,9 110,4 Ausland Jan. Febr. März April Mai Juni 193⁵ 39,5 40,1 10608,6 9¹1, 975 114,9 1936 109,9 116,3 123,0 114,1 122,6 114,0 Im Auslandsgeſchäft konnten alſo beſonders gün⸗ ſtige Ergebniſſe erzielt werden, ein Beweis dafür, daß der Einſatz im Ausfuhrgeſchäft ſich erfolgreich ausgewirkt hat. In dieſem Zuſammenhang verdient die Tatſache Erwähnung, daß die Armaturen⸗Induſtrie durch Bil⸗ dung von Ausfuhrgemeinſchaften auf vielen Aus⸗ landsmärkten einen früher zu beklagenden deviſen⸗ ſchmälernden Preiskampf deutſcher Firmen unterein⸗ ander beſeitigen und dadurch eine zum Teil recht fühlbare Auſbeſſerung der Ausfuhrerlöſe erzielten konnte. Auch das Zuſtandekommen eines internatio⸗ malen Abkommens mit den holländiſchen Fabrikanten von Metallarmaturen bedeutet einen Fortſchritt auf dieſem Wege. Eine weiere Förderung dieſer Beſtre⸗ bungen wird für die Armaturen⸗Induſtrie, die als Großverbraucher unedler Metalle an dem Depiſen⸗ aufkommen ſelbſt erheblich intereſſiert iſt, eine be⸗ ſondere Verpflichtung darſtellen. Die zwingende Vorausſetzung einer weiterhin günſtigen Entwicklung des Exports iſt die Feſtigung der Binnenkonjunktur bei mindeſtens gleichbleiben⸗ der Rentabilität. Von der Ausgeſtaltung und Durch⸗ führung des vom Führer verkündeten neuen Vieer⸗ jahresplans erhofft die Armaturen⸗Induſtrie eine weitere Wirtſchaftsbelebung verbunden mit einer Steigerung ihrer heute noch immer unbefriedigenden Kapazitätsausnutzung, die es, wenn auch in lang⸗ ſamem Fortſchritt, ermöglicht, die z. T. erheblichen Verluſte der Vergangenheit auszugleichen und vor allem die für eine weitere techniſche Verbeſſerung der Armaturenfabriken notwendigen Reſerven zu ſchaffen. * — * Der Verein Deutſcher Ingenienre ehrte Robert Boſch. Der Verein Deutſcher Ingenieure hat Dr.⸗Ing. e. h. Robert Boſch, dem großen Induſtriegründer, der aus beſcheidenen Anfängen ein Weltunternehmen entwickelt hat, anläßlich ſeines 75. Geburtstages und ſeiner 50jährigen Mitglied⸗ ſchaft zum VDg das VDa⸗Ehrenzeichen in Anerkennung ſeiner Verdienſte um die Weltgeltung deutſcher Ingenieur⸗ arbeit verliehen. * Gründung der Nototyp⸗Rundſtatler Gmbch.— Muſik⸗ noten⸗Schribmaſchinen. Am 14. September d. J. iſt die Firmo Nototyp⸗Runoſtatler OmbH mit dem Sitz in Berlin in das Handelregiſter eingetragen worden. Zweck des Un⸗ ternehmens iſt die fabrikations⸗ und abſatzmäßige Aus⸗ wertung der Muſiknoten⸗Schreibmaſchine Syſtem Rundſtat⸗ ler. Nach vorſichtiger Schätzung und jahrelangen Prüfun⸗ gen und Marktanalyſen bei Wiederverkäufern und Ab⸗ nehmern glaubt die Geſellſchaft, wie man erfährt, für Deutſchland mit einem nicht unbeträchtlichen Sofort⸗Bedarf Pplus 2,50 und RWeé mit pru„ von Kabel⸗ und akkten Helkkn pus 25, 50 5 der Neuen Mannheimer Zeituns Haxvpms- WIRTSCHAFTS-ZrrUN Sonntags-Ausgabe Nr. 446 — Bei Beginn fesi Akiien im Verlaui wieder ruhiger— Renien sehr siſili Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Feſt * Frankfurt, 26. September. Die Wochenſchlußbörſe nahm die Abwertung des fran⸗ zöſiſchen Franken mit Ruhe auf. Die Aktienmärkte ver⸗ Kehrten in feſter Haltung und das Geſchäft war zu den ſerſten Kurſen recht lebhaft, ſpäter etwas ruhiger. Da kaum Angebot vorlag, ergaben ſich vielfach ſtärkere Erhöhungen. Im Durchſchnitt zogen die Kürſe um—2 v. H. an. Mon⸗ tanwerte ſtanden, im Zuſammenhang mit der Veröffent⸗ lichung der Höſch⸗Bilanz, im Vordergrund; Höcch ſtiegen auf 109,5—140(106,12), Verein. Stahl auf 108—109(106), Mannesmann auf ebenfalls 108—109(106), Rheinſtahl auf 940,5—441,5(138,25), Klöckner auf 118,25(114,5) und Har⸗ pener auf 135,5(133,25). Feſt lagen auch Otavi⸗Minen mit 85,5(34,5). JG Farben erfuhren eine Erhöhung von 8,5 v. H. auf 162. Starke Steigerungen vollzogen ſich außer⸗ dem für Elektroaktien; Siemens 186(182,37), Lahmeyer 147—146,5(143,5), Geſfürel 135,5(138), Schuckert 154,5 (152,25), Licht u. Kraft 153,5(152). Von Zellſtoffpapieren gewannen Waldhof 3½ v. H. auf 155.— Der Rentenmarkt lag ſtill. Altbeſitz 115(115,12), Zinsvergütungsſcheine 93,12 (93,45). Von Auslandsrenten zogen Ungarn Gold auf 11,40 bis 11,70(11,37) an. Etwas ſchwächer waren Oeſterr. Sil⸗ berrente mit 3,65(), 4proz. Rumänen mit 6,85(6,95) und im Freiverkehr Zproz. Steg von 1895 mit 7,5—8(8,25). Im Verlaufe ließ das Geſchäft nach. Es zeigte ſich etwas Zurückhaltung, zumal keine weiteren Aufträge mehr ein⸗ liefen. Teilweiſe erfolgten einige Gewinnmitnahmen. JG Farben 162 nach 163, Verein. Stahl 108,5 nach 109,25, Höſch 109,75 nach 110, Aku 79,5 nach 80. Am Rentenmarkt galten Komm. Umſchuldung ſchließlich 88,40 nach geſtern 88,60. Ungar. Goldrente bröckelten auf 11,60 nach 11,70 ab. Der Pfandbriefmarkt brachte nur ge⸗ ringe Veränderungen bei einzelnen Liquidationspfandbrie⸗ fen. Stadtanleihen faſt unverändert. Von Auslandsrenten 4proz. Mexikaner 11,05(10,62), 5proz. Silber unv. 6,30. Berliner Börſe: Aktien zum Teil mehrprozentig geſteigert Berlin, 26. September. Die Börſe ſtand heute naturgemäß völlig unter dem Eindruck der franzöſiſchen Währungsmaßnahmen. Im allgemeinen beurteilt man die Lage ruhig und ſachlich, da die Entwicklung der letzten Zeit einen derartigen Schritt Beachtung finden im Zuſammenhang da⸗ mit die Erklärungen der übrigen Goldblockländer, daß dieſe eine Abwertung nicht vorzunehmen beabſichtigen. Daß deutſcherſeits keine Veranlaſſung beſteht, im Zuſam⸗ menhang mit den jüngſten Ereigniſſen von der bisher unbeirrbar eingehaltenen Linie abzugehen, bedarf keiner beſonderen Betonung. Nichtdeſtoweniger war an den Aktienmärkten ſtark überwiegend Nachfrage vorhanden, die aber vorwiegend aus Kreiſen der Börſe ſelbſt ſtammte, während man ſich bei der Bankenkundſchaft ruhige Zu⸗ rückhaltung auferlegt. Da jedoch ſo gut wie gar kein An⸗ gebot vorhanden war, verzeichneten die meiſten Kurſe pro⸗ zentweiſe Steigerungen. So ſetzten am Montanmarkt Vereinigte Stahlwerke und Hoeſch je 3, Klöckner 3,25, Man⸗ nesmann 2,75 und Harpener 2,25 v. H. höher ein. Von Braunkohlenwerten hatten Deutſche Erdöl mit plus 3 und Ilſe Genußſcheine mit plus 2,50 die Führung. Bei Kaliwerten gewannen Salzdetfurth 3 v. H. Sehr feſt logen in der chemiſchen Gruppe Farben mit einer Erhöhung um 3/% v. H. auf 162. Allerdings trat ſchon nach Feſtſetzung des erſten Kurſes eine Reaktion auf 161,75 bis ein. Gummi⸗ und Linoleumwerte, in denen Umſätze nicht zu⸗ ſtandekommen konnten, blieben geſtrichen Von Elektro⸗ und Taxifwerten ſind Siemens mit plus 3, Geffürel N raht⸗ mit plus 2,75, von Autowerten Datmler mit plus 17% v H. zu erwähnen. An den übrigen Märk⸗ ten fielen noch Holzmann und Walohof mit je plus 3,75 und Nordd. Lloyd mit plus 1,25 v. H. auf. Am Renten⸗ markt ſtanden wieder Auslandswerte im Vordergrund des Inteveſſes, das ſich allerdings nur auf einige Grup⸗ pen erſtreckte. So zogen Ungarn um ½ bis ½ /, Mexi⸗ kaner um 20—40 Pfg. an. Von deutſchen Renten waren Reichsaltbeſitz um 32,50 Pfg. auf 1147 gedͤrückt. Im Verlauf trat weiteſtgehende Beruhigung ein, Kurs⸗ ſteigerungen waren nur noch in gerinme Ausmaß zu ver⸗ zeicknen; vielfach konnte man ſchon Glattſtellungen und Gewinnſicherungen beobachten, zumal das Publikum weder auf der Kauf⸗ noch auf der Verkaufsſeite mit Aufträgen vertreten iſt. Farben galten 162. Rheinſtahl zogen noch⸗ mals um 176, Lieferungen um 74, Mannesmann um 76 v. H. an. Dagegen ermäßigten ſich Waldhof um ½ v. H. Am Kaſſa⸗Rentenmarkt ergaben ſich infolge des ſehr ſtillen Geſchäfts kaum Veränderungen gegen den Vortag. Zu den wenigen Ausnahmen zählten Eſſener, die auf bleines Angebot um 77 v. H. zurückgingen. Von Induſtrie⸗ erwarten ließ. —7 obligationen zogen Harpener um 1 und Farbenbonds um 4 v. H. an. Der Privatdiskontſatz wurde bei 9 v. H. belaſſen. Am Markt der zu Einheitskurſen gehandelten Indu⸗ ſtriepapieren kamen JG Chemie 5 v.., Lingener Werke %, Ludwigshütte, Tack und Viktoria⸗Werke je 3 v. H. höher zur Notiz. Dagegen ermäßigten ſich Lübecker Eiſen⸗ bahn um ö und Vereinigte Harzer Portlandwerke um 474 v H. Von Kolonialwerten wurden Neu⸗Guinea, etwa 3000 Stück bei 10proz. Zuteilung, erneut 5 v. H. höher ge⸗ wertet. Von Großbankaktien zogen Commerzbank, Dedi⸗ bank und Dresdner Bank um je 4 v. H. an, ferner ge⸗ wannen Deutſche Ueberſeebank 2 und Vereinsbank Ham⸗ burg 17 v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1937er 100,37 G; 1938er 99,62 G; 1941er 98,12 G 98,87 B; 1942er 97,87 G; 1943er 97,75 G; 1944er bis 1948er je 97,02 G. Ausgabe 2: 1937er 100,37 G. Wiederaufbauanleihe: 1944/45er und 1946/48er je 70,5 G. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 88,075 G 88,825 B. Am Börſenſchluß erfuhr das Geſchäft eine ſtarke Ein⸗ ſchränkung. In kursmäßiger Hinſicht traten kaum noch Ver⸗ änderungen von Belang ein. Farben gehörten mit einer Steigerung auf 163 zu den Ausnahmen. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf * Berlin, 26. September. Am Geldmarkt nannte man heute unveränderte Blankotagesgeldſätze von 254—3 v. H. Wie ſchon beim Quartalsſchluß Juni, ſo ſcheint die Vor⸗ bereitung für den bevorſtehenden Viertelfahrstermin ſchon ſo rechtzeitig eingeſetzt zu haben, daß eine ſtoßweiſe Be⸗ laſtung des Marktes vorerſt nicht in Erſcheinung tritt. In Wechſeln beſteht naturgemäß Angebot, das jedoch— los unterzubringen war. In den ſonſtigen erſtklaſſigen lagen herrſchte Geſchäftsſtille. Der Privatdiskontſatz wurde bei 3 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten ließ ſich zunächſt eine zuverläſſige Bewertungsgrundlage ſchwer ermitteln, zumal die Pariſer Börſe geſchloſſen blieb und am Londoner Platz der offizielle Handel in Valuten bis auf weiteres ſuſpendiert wurde. Nach den letzten Meldungen aus Amſter⸗ dam und Zürich wurde das Pfund an dieſen Plätzen mit 7,45 nach 7,48/ bzw. mit 15,48 nach 15,54, der Dollar mit 1,48½(1,476) bzw. mit 3,08(3,074) notiert. Für den fran⸗ zöſiſchen Franken wurde die Notierung ausgeſetzt. giskontsat: Reichsbank 4, Lomhard 5, Priat 3 v. fl. Dis- Parität ſ 25. September 125. Seplember Umtichen un. font] M. Geld Brief Geld JBrief 20.95 12.885 12015 12.835 12.865 Aegentinten.l.)7 7 5% 1 Belgien.. 100 Belga 2 85,37 42,05 42,14 42,050 42,14 Braſilien.„ 1 Milreise 502 0,147 0,149 0,147] 0,149 Bulgarien. 100 Leva 6.033 3047 3,053 3,047/.053 Canada ikan. Dollarf 4,198.491/ 2,495.480 2,492 Dänemark 100Kronen 3/½ 112,503 56.19 56.31 56.96 56,08 Danzig„100 Gulden 5 81.7 47.04 47,14 47.04 47.4 England.. 1Pfund 2 20.4 12.585 12.615 12.535 12.505 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4½ 112.5096/,93 68,0) 67.9368,07 innland 100finnl. M. 4 1055.554%.565.54 ,586 rankreich 100 Fres. 5 164l 16,375 16,415 16.3800 16,820 riechenland 100 Dr. 5,459.353/.3572.353/.357 obund 100 Ouden, 183—0 16640. 168.58 168.25 ran(Teheran) tpohlei 20.439 15,64 15,68 15.98 15,62 sland. 100 fsl.Kr. 575 5* 50,44, 56,55 56.2156,38 talien. 100Lir“ 4½ 22092 19,550 19.599 19.550 19.590 apan. 19en].2.09.735/.830.735].787 Waftesenno er 9 8¹.00.654/ 5,666 ,654 5,666 Lettland.. 100 Latts 6 8 80.92 81,0880.92 81.08 „Sitauen. 100 Litas 5½ 41,93 44,94 42.92 41.94 42.02 Norwegen 100Kronen 3½ 412,50 68,22 633“/ 63.95 68,1 Oeſterreich 100 Schill. 3½½ 159,0/ 48,95 49.05 48,95 49.05 Polen. 100 Stotys 04, Portugal 100EScudo 4½ 539 11,435/ 11.4511,39, 1412 Rumänien,. 100Lei( 8/%.511.468(.492 2,483.49 Schweden. 100 Kr. 2½ 11224 64.89 64.“645385./5 Schweiz. 100Franken 2 81.00 89.95 Sʃ,11 306¼% 81.03 Spanien, 100Peſeien 81,00 28./2 29,/8 2847 29,580 Tſchechoſlowakeiioog 3 12.688 10,275 10 29, 10.270 10,232 Türkei.. Itürk.Pfd. 5 18,450.878 1,88,.978.98 Ungarn.. 100Pengö] 4 75,42l 3 85 173——.0 Urugnan. 1 Goldpeſoſ· 44,43.364/ 1,36 1854/ 1,354 er, Staaten IDollar 194.93.490.4946.4881.49 * Frankfurt, 26. November. Tagesgeld unv. 2,75 v. H, Suspendierung des Handels in ausländischen Valuien an der Londoner Börse London, 26. September. Der affizielle Handel in Va⸗ luten an der Londoner Börſe iſt bis auf weiteres ſuspen⸗ — worden. Auch ein Goldfranken wird heute nicht feſt⸗ geſetzt. an Muſiknoten⸗Schreibmaſchinen rechnen zu dürfen. Die Abſatzmöglichkeiten im Auland werden noch beſſer beurteilt, zumal es auf dem Weltmarkt keine Muſiknoten⸗Schreib⸗ maſchine gebe und aus fabrikgtionstechniſchen und patent⸗ rechtlichen Gründen auch für längere Zeit nicht geben werde. * Neue Tarifordnungen in der Bekleidungsinduſtrie, Die Sondertreuhänder für die Regelung der Arbeitsver⸗ hältniſſe in der Herrenoberbekleidungsinduſtrie, der Be⸗ rufsbekleidungsinduſtrie, der Knabenbekleidungsinduſtrie und der Uniformlieferungsſchneiderei haben nunmehr nach langwierigen und umfaſſenden Vorarbeiten für die genann⸗ ten Gewerbezweige Reichstarifordnungen erlaſſen, die die Verhältniſſe ſowohl der Betriebsarbeiter als auch der in Heimarbeit Beſchäftigten ordnen. Die neuen Reichtstarif⸗ ordnungen gelten für mehr als 3000 Betriebe mit etwa 170 000 Betriebs⸗ und Heimarbeitern. * Tagung des Steuerausſchuſſes der Reichsgruppe In⸗ duſtrie. Am 25. September 1936 fand in der Bank für deutſche Induſtrie⸗Obligationen, Berlin, eine Sitzung des Steuerausſchuſſes der Reichsgruppe Induſtrie ſtatt, an der außer Vertretern des Reichs⸗ und Preußiſchen Finanz⸗ miniſteriums Mitglieder des Beirats, Leiter und Ge⸗ ſchäftsführer der meiſten Wirtſchafts⸗ und Bezirksgruppen ſowie faſt vollzählig die Mietglieder des Steuerausſchuſſes teilnahmen. Nach Begrüßungsworten des Vorſitzenden des Steuerausſchuſſes, Direktor Dr. Späing⸗Düſſeldorf, hielt Miniſterialdirektur im Reichfinanzminiſterium Prof. Dr. Hedding einen Vortrag über„Zeitgemäße Finanz⸗ und Steuerfragen“. Der Redner gab einleitend einen Ueber⸗ blick über die grundlegenden Unterſchiede in der Finanz⸗ und Steuerpolitik, der Wirtſchafts⸗ und Kreditpolitik, die ſeit dem nationalſozialiſtiſchen Umbruch gegenüber der da⸗ vorliegenden Zeit eingetreten ſind. Ziel dieſer neuen Po⸗ litik ſei es zunächſt, die Arbeitsloſigkeit zu beſeitigen und dann die Wehrhaftmachung des deutſchen Volkes zu ermög⸗ lichen. Dargn onſchließend erörterte der Redner in großen Zügen das Problem der ſogenannken Realſteuerreform, die reichsrechtliche Vereinheitlichung auf dem Gebiete der Grundſteuern und der Gewerbeſteuern. Hierauf ſprach Reichsfinanzrat Dr. Hübſchmann über„Induſtrie und 20 Jahre deutſche Umſatzſteuer“. Der Redner ſchilderte die Entwicklung der Umſctzſteuer von dem Geſetz über einen Warenumſatzſtempel bis zur Steuerreform 1034 und führte in außerordentlich intereffanter Weiſe aus, daß die Geſamt⸗ entwicklung der Umſatzſteuer in Geſetzgebung und Verwal⸗ tung bewieſen habe, daß ſie die ihr geſtellten finanz⸗ und wirtſchaftpolitiſchen Aufgaben gemeiſtert habe. * Mühlen⸗Verarbeitungsquoten für Oktober. Die Ver⸗ arbeitungsquote für Oktober wird für die Mühlen, die ein Grundkontingent von mehr als insgeſamt 500 To. Roggen und Weizen haben, auf 8 v. H. des Roggengrundkontingents (wie im Vormonat) und 10 v. H. des Weizengrundkontin⸗ gents feſtgeſetzt. Den Mühlen, die ein Grundkontingent bis einſchließlich insgeſamt 500 To. Roggen und Weizen haben, wurden für die drei Monate September bis Novem⸗ ber 1936: 27 v. H. des Roggen⸗ und 27 v. 85 des Weizen⸗ en, ohne Feſt⸗ rundkontingents zur Vermahlung freigege etzung einer beſtimmten Menge für den Monat. Lebensnahe Krankenversicherung Berufskrankenkassen berichien Es iſt der unbeſtrittene Vorzug der großen, über das ganze Reich verbreiteten Verſicherungen, daß ſie durch einen umfaſſenden Organiſationsapparat ſehr nahe an den einzel⸗ nen Verſicherten herankommen. Wenn in der Begründung zum Geſetz über den Aufbau der Sozialverſicherung hervor⸗ gehoben wurde, daß die Erſatzkaſſen der Angeſtellten ihren Verſicherten beſonders naheſtehen, ſo wird dieſe Anerken⸗ nung verſtändlich, wenn man den ſoeben erſchienenen Jah⸗ resbericht der Arbeitsgemeinſchaft der Berufskrankenkaſſen durchſieht. Die beiden arbeitsgemeinſchaftlich zuſammen⸗ geſchloſſenen Kaſſen, Berufskrankenkaſſe oͤer Kaufmanns⸗ gehilfen und Berufskrankenkaſſe dͤer weiblichen Angeſtellten, unterhielten im Berichtsjahr neben dem Hauptbetrieb 16 bezirkliche Hauptverwaltungsſtellen und 245 berufsamtlich geleitete Verwaltungsſtellen. Daneben beſtehen nicht weni⸗ ger als 1595 ehrenamtlich geleitete Verwaltungsſtellen. Der umfangreiche Einſatz ehrenamtlicher Mitarbeiter, der die lebensnahe Verbundenheit der Koſſenleitungen mit den Mitgliedern verbürgt, iſt die beſondere Stärke der Berufs⸗ krankenkaſſen. Neben den ehrenamtlichen Verwaltungsſtel⸗ lenleitern verfügt die Arbeitsgemeinſchaft der Berufskran⸗ kenkaſſen über 9500 Betriebsrechner und 15 000 Betriebs⸗ vertrauensmänner. Die beiden Kaſſen vereinnahmten im Jahre 1935 rund 54 Millionen Reichsmark an Beiträgen; es wurden rund 47 Millionen Reichsmark für Leiſtungen ausgegeben. Da⸗ neben wurden 70 Millionen Reichsmark Arbeitsloſenver⸗ ſicherungsbeiträge für die Reichsanſtalt eingezogen. Die Jahresabſchlüſſe der beiden Berufskrankenkaſſen zei⸗ gen, doß das Verſicherungswagnis, nachdem jede Riſiko⸗ auswahl bereits ſeit 1930 geſetzlich unterbunden iſt, bei allen Kaſſenarten im weſentlich gleich iſt. Der ungünſtige Kran⸗ kenſtand, unter dem im Jahre 1935 die Ortskrankenkaſſen, ebenſo die Landkrankenkaſſen, Betriebs⸗ und Innungskran⸗ kenkaſſen zu leiden hatten, hat in gleicher Weiſe die Rech⸗ nungsergebniſſe der Erſatzkaſſen beeinflußt. Die Berufs⸗ krankenkaſſen der Kaufmannsgehilfen konnte ihrer Rücklage nur einen minimalen Ueberſchuß von 5000/ zuführen. Die Berufskrankenkaſſe der weiblichen Angeſtellten weiſt ſo⸗ gar einen Ueberſchuß von rund 120 000/ aus. Auch hierin zeigt ſich, daß in der Krankenverſicherung das Verſicherungs⸗ wagnis bei weiblichen Mitgliedern nicht unweſentlich größer iſt als bei Männern. Im Zuge der Neuoroͤnung der Sozialverſicherung wer⸗ den die Erſatzkaſſen der Angeſtellten mit der Reichsverſiche⸗ rungsanſtalt für Angeſtellte zur Erledigung ſogenannter Gemeinſchaftsaufgaben zuſammengeführt. Unter dieſen Ge⸗ meinſchaftsauffoben ſind in erſter Linie der Betrieb von Heilanſtalten, Erholungs⸗ und Geneſungsheimen ſowie die Durchführung der vorbeugenden Geſundheitsfürſorge und die Beteiligung an den Aufgaben der Bevölkerungs⸗ und Geſundheitspolitik zu nennen. Für dieſe Gemeinſchafts⸗ arbeit, die zur Zeit noch nicht in Kraft getreten iſt, bringen die Berufskrankenkaſſen bereits wertvolle Erfahrungen mit, die ſie in drei eigenen Kinderheimen, zwei eigenen Heil⸗ ſtätten, einer Jugenderholungsſtätte und fünf Erholungs⸗ heimen ſammeln konnten. Daneben wurden in der vor⸗ beugenden Geſundheitspflege in vertraglich geregelter Zu⸗ ſammenarbeit mit dem Hauptamt für Volksgeſundheit der NSDAP in planmäßigen Reihenunterſuchungen rund 17 000 Lehrlinge und Jungangeſtellte unterſucht. Der Wert dieſer Unterſuchungen ergibt ſich ſchon aus der Tatſache. daß faſt bei der Hälfte der Unterſuchten Behandlungsbedürftigkeit oder Kurbedürftigkeit feſtgeſtellt wurde. Der Ausbau der von den Berufskrankenkaſſen hier begonnenen Arbeit iſt von nicht zu unterſchätzendem Werte für die Förderung der Volksgeſunoͤheit. Enischeidungen Der Eigeniumsvorbehali für die Indusirie unenibehrlich Der Rechtsausſchuß der Reichsgruppe„Induſtrie“ hat vor kurzem zu einem Urteil des Reichsgerichts vom 18. Ok⸗ tober 1935 Stellung genommen. In dieſer Entſcheidung waren die früher von den Gerichten aufgeſtellten Grundſätze über die Anerkennung des Eigentumsvorbehaltes in Liefe⸗ rungsverträgen zweifelhaft geworden. Die Reichsgruppe „Induſtrie“ hatte das Urteil zum Anlaß genommen, erneut die Frage einer Reform des Eigentumsvorbehaltes anzu⸗ ſchneiden, um auf dieſem Gebiete endlich eine möglichſt weitgehende Rechtsſicherheit herbeizuführen. Die von dem Rechtsausſchuß der Reichsgruppe„Induſtrie“ im Anſchluß an die erfolgte Prüfung der Rechtslage veröffentlichte Er⸗ klärung lautet wie folgt: „Der Rechtsausſchuß der Reichsgruppe Induſtrie hat ſich in einer Arbeitstagung, an der die Leiter der Wirtſchafts⸗ gruppen und Bezirksgruppen teilnahmen, mit der Entwick⸗ lung beſchäftigt, die die Eigentumsvorbehaltsklauſel in den Lieferungsbedingungen von Induſtrie und Handel genom⸗ men hat. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes, Direktor Eb⸗ becke, Mitglied der Akademie ſür Deutſches Recht, hob her⸗ vor, daß der Eigentumsvorbehalt ſich als ein unentbehr⸗ liches Kredit⸗Sicherungsmittel für den Warenverkehr er⸗ wieſen habe. Er ſtellt die Forderung auf, die Wirtſchaft ſolle im Wege der Selbſtverwaltung dieſes wichtige Kredit⸗ Sicherungs⸗Inſteument auf diejenige Form zurückzuführen, die klare, überſichtliche und für die unmittelbar Beteiligten erkennbare Rechtsbeziehungen ſchafft. Lieferanten und Ab⸗ nehmer der beteiligten Wirtſchaftszweige ſollten ſich um die Gewinnung einer maßvollen, allen berechtigten Erfor⸗ derniſſen genügenden Eigentumsvorbehaltsklauſel bemühen. Eine ſolche Arbeit werde eine ſichere Grundlage für die heute noch nicht gefundene einheitliche Rechtſprechung bil⸗ den.“ Auf Grund dieſer Erklärung wurde ein Arbeitsausſchuß zur Inangriffnahme des angeregten Planes ins Leben ge⸗ rufen. Dieſer wird, wie zuverläſſig verlautet, nach Ab⸗ ſchluß ſeiner Arbeiten etwa Mitte Oktober zuſammentreten. Man darf erwarten, daß vom Ausſchuß praktiſche Vorſchläge für die künftige Handhabung des Eigentumsvorbehaltes in Handel und Induſtrie den beteiligten Wirtſchaſtskreiſen Unterbreitet werden. Hierdurch wird eine für die Kredii⸗ wirtſchaft und für Lieſerungsverträge allgemein ſehr be⸗ deutſame Frage vorausſichtlich einer endgültigen Regelung zugeführt werden. 4 Unlautere Werbung „Spitzenleiſtung“ iſt nur ein wirklich hervorragendes Erzeugnis Ein Fabrikant hatte in einem für ſein Erzeugnis zur Eintragung angemeldeten kombinierten Warenzeichen von Bild und Wort auf einem Flaſchenſchild angeführt:„und bildet.. eine Spitzenleiſtung“. Gegen dieſe Art Reklame wandte ſich ein Wettbewerber, der Widerſpruch gegen die Eintragung dieſes Warenzeichens einlegte. Der Fabrikant verlangte von ſeinem Gegner die Zurücknahme des Wider⸗ ſpruchs und rückzuziehen, nachdem in der ſetzt iſt, das begrifflich keine Hervorhebung der beſonderen Güte des Erzeugniſſes enthält. In der Begründung geht das Reichsgericht davon aus, daß der Kläger feſtgeſtelltermaßen ſelbſt nicht behaup⸗ tete, daß das mit der angemeldeten Flaſchenausſtattung ver⸗ triebene Erzeugnis eine Spitzenleiſtung darſtelle, er ſei vielmehr der Anſicht, daß das Erzeugnis nicht beſſer und nicht ſchlechter iſt als alle übrigen Waren dieſer Art und Güte. Mit dem Kammergericht nimmt daher das Reichs⸗ gericht an, daß es ſich bei dem Wort Spitzenleiſtung um eine unrichtige Angabe handle, die geeignet ſei, den An⸗ ſchein eines beſonders günſtigen Angebots zu erwecken und die daher nach§8 3 UnlWG. unzuläſſig ſei. Denn ein Fall ohne weiteres erkennbarer marktſchreieriſcher Reklame liege nicht vor, da durchaus die Möglichkeit beſtehe, daß nicht geringe Teile des Publikums auf Grund dieſer Anpreiſung ernſthaft der Anſicht ſeien, hier werde eine Ware von ganz beſonderer, bisher noch nicht erreichter Güte angeboten. Die Streichung allein des Halbwortes„Spitzen“ würde nicht ausreichen, um den Anforderungen des§8 3 UnlWG. zu ge⸗ nügen, weil auch das verbleibende Wort„Leiſtung“ im Zu⸗ ſammenhang mit der kurz zuvor erfolgten Bezeichnung der Ware als„erſtklaſſiges“ Erzeugnis(und bildet eine leiſtung“) immer noch eine Hervorhebung der beſonderen Güte der Ware wäre, die eben nach§ 3 UnlWG. unzuläſſig iſt. Dem Erfordernis dieſer Geſetzesvorſchrift wird nach der Auffaſſung des Reichsgerichts nur genügt, wenn das ganze Wort„Spitzenleiſtung“ geſtrichen und durch ein Wort erſetzt wird, das begrifflich keine Hervorhebung der be⸗ ſonderen Güte des Erzeugniſſes enthält.(II 78/66.— 10. 7. 1996.) * Abzugsfähigkeit von Spenden bei der Körper⸗ ſchaftsſtener Ueber die Behandlung von Spenden, die nach dem poli⸗ tiſchen Umbruch des Jahres 1933 von einer körper⸗ ſchaftsſteuerpflichtigen Geſellſchaft gewährt worden ſind, hat der Reichsfinanzhof anläßlich eines Steuer⸗ ſtreites die Aeußerung des Reichsminiſters der Finanzen eingeholt, der über die ſteuerliche Natur ſolcher Aufwendungen u. a. folgendes ausführt: Die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung iſt nicht nur für die Auslegung der neuen Steuergeſetze, ſondern auch bei der Beurteilung früherer Tatbeſtände maßgebend. Der politiſche Umbruch im Frühjahr 1933 hatte auch im Steuer⸗ recht eine neue Denkungsart zur Folge. Für Rechtskon⸗ ſtruktionen, die dem Weſen eines Tatbeſtandes nicht mehr gerecht wurden, war kein Raum mehr. Das galt insbeſon⸗ dere für die Beurteilung ſolcher Tatbeſtände, die im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat zu neuer und einzigartiger Bedeu⸗ tung gelangten. Die ſteuerliche Behanoͤlung der Spenden, die nach der Machtergreifung gegeben wurden, konnte nicht mehr nach den bisherigen Geſichtspunkten beurteilt werden. Das Spenden war inzwiſchen ein ſozialiſtiſches Bekenntnis des ganzen Volkes geworden. Es war auch für Körper⸗ ſchaften keine geſchäftliche Angelegenheit mehr, ſondern ent⸗ ſprach neuer ſittlicher Haltung. Demgemäß zwang die Ent⸗ wicklung der Verhältniſſe jeden, der freiwillig ſpendete, gleichgültig ob natürliche oder juriſtiſche Perſon, ſteuerlich gleich zu behandeln. Die Spende ſollte von allen Steuer⸗ pflichtigen aus ihrem Einkommen geleiſtet werden. Es mußte vermieden werden, daß bei einer Gruppe von Steuer⸗ pflichtigen die Gewährung der Abzugsfähigkeit dazu führte, daß ein Teil der Spende zu Laſten des Reiches ging. Nach dieſen, auf öen nationalſozialiſtiſchen Anſchauungen beruhenden Ausführungen des Reichsminiſters der Finan⸗ zen, vermag, wie der Reichsfinanzhof ausführt, die Recht⸗ ſprechung, die der Entwicklung der Verhältniſſe folgen muß, für die nach der Machtergreifung gegebenen Spenden nicht mehr an den früheren Entſcheidungen und an der Abzugs⸗ der Spenden feſtzuhalten.(Urteil des Rỹc vom 22. Juli 1936— T A 59/6.) kam damit zu dem Erfolg, daß das Reichs⸗ gericht den Mitbewerber verurteilte, den Widerſpruch zu⸗ betreffenden Inſchrift das Wort„Spitzenleiſtung“ geſtrichen und durch ein Wort er⸗ 55 1 7 ———————————————————— ——— 16. Seite/ Nummer 446 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 26. Sept. Sonntag, 27. Sept. 1936 Ersier deuischer Reiseburoiag in Frankiuri Freiherr Elz von Rübenach unier den Tellnehmern Frankfurt a.., 26. September. Die Stadt des deutſchen Handwerks ſteht in dieſen Tagen im Zeichen des erſten deutſchen Reiſebürotages, zu dem aus dem In⸗ und Auslande weit über 1000 Teilnehmer erſchienen ſind. Nach einer kurzen Begrüßung der Preſſevertreter im Hotel Monopol durch den Leiter der Reichsverkehrsgruppe Dienſtgewerbe des Verkehrs, Direktor Kipfmüller, fand um 10 Uhr im feſtlich geſchmückten Schumanntheater die feier⸗ liche Eröffnungsſitzung ſtatt, an der neben dem Reichs⸗ und preußiſchen Verkehrsminiſter, Frhr. Eltz von Rübenach, Staatsſekretär Königs vom Reichs⸗ und preußiſchen Ver⸗ kehrsminiſterium. Staatsſekretär Dr. Stuckart vom Reichs⸗ miniſterium des Innern, Staatsminiſter a. D. Hermann Eſſer, der geſchäftsführende Präſident des Reichsausſchuſſes für Fremdenverkehr, der Präſident des Werberates der deutſchen Wirtſchaft, Miniſterialrat Reichard und zahlreiche andere Perſönlichkeiten teilnahmen.„Mitarbeit am Frem⸗ denverkehr iſt Dienſt am großen deutſchen Vaterland“, ſo lautet ein Spruchband, das quer über dͤer Bühne angebracht iſt und das zeigt, wie das Fremdenverkehrsgewerbe ſeine Aufgaben aufgefaßt haben will, Zu Beginn der Kundgebung begrüßte Direktor Kipf⸗ müller die Verſammlung. Er betonte einleitend, daß die Kundͤgebung ihre beſondere Bedeutung durch die Teilnahme des Reichsverkehrsminiſters von Eltz⸗Rübenach erhalte. Direktor Kipfmüller begrüßte weiter die zahlreichen Ver⸗ treter der Behörden, Wirtſchafts⸗, Verkehrs⸗ und Kultur⸗ organiſationen ſowie Verkehrsunternehmungen und die Vertreter der Tages⸗ und Fachpreſſe. Wie groß allein die freizeitgeſtaltenden Aufgaben der deutſchen Reiſebüros ſeien, ergebe ſich daraus, daß außer den von der NS„Kraft durch Freude“ zu betreuenden Volksgenoſſen ſchätzungsweiſe 20 Millionen Deutſche durch die Reiſebüros für den Fremdenverkehr teils neu zu ge⸗ winnen, teils zu erhalten und immer wieder zu betreuen ſeien. Alle dieſe Aufgaben ſtellten hohe Anforderungen, und um ſie erfüllen zu können, ſeien die Reiſebüros darauf angewieſen, daß die Verkehrsunternehmen den Wert dieſer Arbeit erkennen und helfen, dem Reiſebüro eine geſicherte wirtſchaftliche Grundlage zu ſchaffen. Die Reiſebüros wollen keine Fahrkartenkrämer und Proviſionsfuchſer ſein, ſondern Schöpfer neuen, ziuſätzlichen Reiſeverkehrs zum Wohl und Gedeihen aller Verkehrseinrichtungen unſerer herrlichen deutſchen Landſchaften, Kurorte und Bä⸗ der, zum Nutzen unſeres ſtolzen deutſchen Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbes, unſerer Theater und Vergnü⸗ gungsſtätten und nicht zuletzt aller unſerer deutſchen Ver⸗ kehrsunternehmen zu Waſſer, zu Land und in der Luſt. Nachdem uns, ſo erklärte der Redner weiter, durch die Initiative der Reichsregierung die Vorausſetzungen für den geſchloſſenen Einſatz und das planmäßige Zuſammenwirken des ganzen Verkehrs⸗Hilfsgewerbes an die Hand gegeben worden ſind, erſtreben wir keine Konzeſſionierung der Reiſebüros mehr. Dierektor Kipfmüller erklärte zum Schluß ſeiner Anſprache den 1. Deutſchen Reiſebürotag für eröffnet. Anſchließend an die Begrüßungsworte des Reichsver⸗ kehrsminiſters ſprach der ſtellvertretende Geſchäftsfübrer der Reichsverkehrsgruppe Hilfsgewerbe des Verkehrs, Jentſch, über das Thema:„Die Arbeit unſerer Reichsver⸗ kehrsgruppe“. Der Reoͤner gab zunächſt einen zuſammen⸗ hängenden Leiſtungsbericht über die Ergebniſſe der bisheri⸗ gen Tätigkeit der Reichsverkehrsgruppe. Die Reiſebüros ſind heute ein unentbehrliches, nicht mehr wegzudenkendes Glied im deutſchen Fremdenverkehr und damit auch in der deutſchen Wirtſchaft. Das Reiſebürogewerbe hatte darunter zu leiden, daß ſich jedermann auf dem Gebiet der Reiſever⸗ Imittlung verſuchen und betätigen konnte. Es kam hinzu, 9gß das deutſche Reiſebürogewerbe damals nur zu einem „Hleinen Teil organiſiert war. Wie ſich im Verlauf der Ein⸗ gliederungsarbeit unſerer Reichsverkehrsgruppe zeigte, ſind in Deutſchland etwa 5000 Unternehmen auf dem Gebiet der Reiſevermittlung tätig. Ebenſo wichtig wie die lückenloſe organiſatoriſche Erfaſſung des Gewerbes war für die Reichsverkehrsgruppe eine gründliche Bereinigung des Gewerbes. Der Redner gab hier einen ins Einzelne gehenden Ueberblick über die um⸗ — Waren und Märkie Nürnberger Hopfenmarkt (lumfaſſend die Zeit vom 19. bis einſchl. 25. September) Die Geſchäftslage am Hopfenmarkte hat ſich in der heute ſchließenden Berichtswoche kaum geändert. Nach wie vor war es der Ausfuhrhandel, der lebhafteſte Nachfrage geltend machte und große Aufkäufe tätigte. Vorübergehend traten auch heimiſche Brauereien als Käufer auf, doch iſt das In⸗ tereſſe von dieſer Seite bereits wieder zurückgegangen. In der Berichtszeit wurden 7868 Ballen mit 15 960 Zentner angedient und verkauft, meiſt Hallertauer und Tettnanger, die in der Hauptſache für Ausfuhr Verwendung fanden. Zur Befriedigung dieſes ſtarken Auslandsbedarfs hat die Deutſche Hopfenverkehrsgeſellſchaft auch in dieſer Woche wieder beträchtliche Mengen an den Anbauplätzen über⸗ nommen, ſo daß von der diesjährigen Ernte bereits faſt 100 000 Zentner verkauft ſein dürften. Im Inlandsverkehr ſtellten ſich die Preiſe für Hallertauer von 200—240 /, für Tettnanger von 270—280 4, für Spalter von 290—900 4, für Gebirgshopfen von 170—195/ je Zentner. Der Aus⸗ fuhrhandel bezahlte für Hallertauer 72—100 4, für Ge⸗ birgshopfen 70—80%, für Badiſche Hopfen 65—85/ je Zentner. Die Stimmung iſt lebhaft bei feſten Preiſen. Am Saazer Markte gab es ſtarke Käufe von inländiſchen Schweizer und deutſchen Großbrauern, amerikaniſchen und belgiſchen Exporteuren. Die Produzenten werden zurück⸗ haltend. Notierungen von 700—950 Kronen.— Am bel⸗ giſchen Markte ruhige Tendenz. Notierungen von 400 bis 425 Franken.— Auch in Frankreich, vornehmlich im Elſaß, noch ruhiges Geſchäft. Notierungen von 400—450 Franken. 2 Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Sept.(96) 664; Okt. 650, Nov. 655; Dez. 654. Jan.(67) 654; Febr. 653; März 652; April 650; Mai 648; Juni 645; Juli 642. Auguſt 627; Tagesimport 2100; Tendenz ſtetig. Magdeburger Zuckernotierungen vom 26. Sept.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Sept. 32,62½ Tendenz ruhig; Wetter Regen. . Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Sept.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 6,40; Jan. 6,50; März 6,470%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 82; Jan. 82,50; März 85,50. Berliner Metallnotierungen vom 26. Sept.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in/ je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wire⸗ bars) 56,75; Standardkupfer loko 51,00 nom.; Original⸗ Hütten⸗Weichblei 24,00 nom.; Standardblei per Sept. 24,00 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſchen Stationen und Standardzink je 19,00. * Nene Metallkurspreiſe. Durch Bekanntmachung K P 201 wurden vom 26. September an die am Vortag geſenk⸗ ten Kurspreiſe für Zinn wieder um 2,50 4 je 100 Kilo erhöht. verhffentlicht am Heröffentlicht am RM. B. 9. RM—9 n Kraft ab n Kraft a 1e 10[ S 5.9. 10 ke2 699. Alum. n. leg. 144—148 144—148 Bronzeleg. 79¼82¼79¼—82½ do. Legier. 68—70 68—70. Neuſilberleg.54½—57/54, 10 Blei nichtleg.—4—2 Nickel n. leg.—20/ 2— Hartblei.25/—26¼025¼½—2¼ J Bink fein. 22— 22—23 Kupfer n. leg. 55/—57/55¼—57/ do roh. 18—19 18—19 Meſſingleg..40/—42/40/— 424// Zinn n. leg. 25—255233—258 Rotguß leg. 15½—57¼55¼—57¼] Banka⸗Zinn] 257—267 250—270 * Der Londoner Goldpreis betrug am 25. September für eine Unze Feingold 187 ſh 9 d ⸗ 86,8088 J, für ein Gramm Feingold demnach 53,1612 Pence ⸗= 2,79096 1. * Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich kür den B. September wie in der Vorwoche auf 104,2(1913= 100). Für die einzelnen Hauptgruppen lauten die Kenn⸗ zifſern wie folgt: Agrarſtoſfe 104,5(minus 0,3 v..), Ko⸗ lonialwaren 85,7(plus 0,1 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 94,1(unv.) und induſtrielle Fertigwaren 121,0(plus 0,1 v..). ⁊ðòͤ....——————————.———————————————————— faſſenden Maßnahmen, die zu dieſem Zweck im Einverneh⸗ men mit den beteiligten Miniſterien durchgeführt worden ſind. E Verlängerung des Verbotes der Errichtung von Reiſebüros „Mit Rückſicht darauf, daß die Gründe für eine Errich⸗ tungsſperre weiterhin gegeben ſind, hat der Reichs⸗ und Preußiſche Wirtſchaftsminiſter eine Verlängerung des Verbotes für die Errichtung von Reiſebüros bis zum 81. März 1997 angeordnet. — &* Eine Schwetzinger Firma im Vergleichsverfahren. Ueber das Vermögen der Schwetzinger Firma Schwab u. Hartung Gmbc wurde das Vergleichsverfahren eröffnet. Als Vertrauensperſon wurde Rechtsanwalt Hugo Hörner in Schwetzingen beſtellt. Vergleichstermin iſt auf Mittwoch, 21. Oktober angeſetzt. * Badiſche Maſchinen⸗ und Eiſengießerei AG, Durlach. — Mehrheitskäufer: Norddentſche Zündholz AG. Zu der Meldung über den Mehrheitswechſel bei der Badiſchen Ma⸗ ſchinenfabrik und Eiſengießerei vorm. G. Sebold u. Sebold und Neff in Durlach„berichtet die„Frkir. Ztg.“ noch, daß die Aktienmehrheit in den Beſitz der Norddeutſchen Zünd⸗ holz AG, Berlin, eine der deutſchen Beteiligungen der Svenſko Tändſticks, übergegangen iſt. An den 3,2 Mill. Stammaktien der Durlacher Geſellſchaft war die Noroͤ⸗ deutſche Zündholz AG bereits bisher mit 4,7 v. H. betei⸗ ligt. Ein weiterer der Größenoroͤnung nach nicht bekann⸗ ter Aktienpoſten befindet ſich bei einer anderen Geſellſchaft der Gruppe, der Deutſche Zünoͤholzfabriken Ac, die für 1985 einen Beteiligungszugang von 826 000/ auswies. Wenn den freien Aktionären von Durlach ein Ankau's⸗ angebot zu 124 v. H. unterbreitet wird, ſo geht dies aber wohl noch von den früheren Mehrheitsbeſitzern aus. Schließlich dürften aber wohl auch dieſe Aktien an die neuen Beſitzer weitergeleitet werden, ſo daß die Gruppe die 3,2 Mill. Stammaktien in Zukunft nahezu ganz beſitzen wird. * Neue Hanſa⸗Dampf⸗Linie UsA— Rotes Meer Im Oktober wird ein neuer deutſcher Schiffahrtsdienſt ein⸗ gerichtet werden, der jedoch deutſche Häfen nicht unmittel⸗ bar berührt. Die Deutſche Dampſſchiffahrtsgeſellſchaft anſa in Bremen eröffnet im Oktober einen direkten tenſt von Neuyork und anderen Häfen der atlantiſchen Küſte Nordamerikas ſowie von Häfen des Golfes von Mexiko nach dem Roten Meer und dem Perſiſchen Golf. Die Hanſa⸗Linie will den neuen Dienſt in monatlichen Abſtänden durchführen. Die erſte Abfahrt übernimmt der Dampfer„Birkenfels“, der Neuyork am 24. Oktober ver⸗ laſſen ſoll. Bedient werden Port Sudan, Aden, Bahrein, Bandar, Shapour, Khoramshahr und Basrah. * Deutſch⸗engliſcher Röhrengebietsſchutz weiter verlän⸗ gert. Wie man erfährt, iſt das zwiſchen der deutſchen und der engliſchen Röhreninduſtrie beſtehende Gebietsſchutzab⸗ kommen, das nach der Auflöſung der Internationalen Röh⸗ renkartelle zur Verhinderung eines zu weitgehenden Kon⸗ kurrenzkampfes abgeſchloſſen worden war und zuletzt Ende Juni d. J. bis zum 30. September verlängert worden war, um weitere drei Monate bis zum 31. Dezember 1936 ver⸗ längert worden. Es läuft damit an dem Tag ab, bis zu dem das außerdem beſtehende Gebietsſchutzabkommen der kontinentalen Ländergruppen untereinander befriſtet iſt. * Wieder Verluſtbilanz bei Ganz u. Co., Budapeſt. Die ſoeben veröffentlichte Bilanz der Ganz u. Co. Elektrizi⸗ täts⸗, Maſchinen⸗, Waggon⸗ und Schiffsſabrik AG für das Jahr 165 trägt die Zeichen einer lebhafteren Tätigkeit. Die Geſellſchaft konnte aber noch immer keinen Gewinn ausweiſen, weil die Beſtellungen zum größeren Teil vom Ausland kamen und mit Rückſicht auf den ſcharfen Wett⸗ bewerb der Auslandsinduſtrie zu gedrückten Preiſen herein⸗ genommen werden mußten. Andererſeits konnte die Ge⸗ ſellſchaft noch keine Entſchuldung vornehmen und hat ſo noch eine ſchwere Zinſenlaſt zu tragen. Der Verluſt für 1935 beträgt 2,04 Mill.., die Zinſenlaſt aber 2,51 Mill. P. Zu dem oben ausgewieſenen Verluſt iſt noch der Verluſt⸗ vortrag von 2,35 Mill. P. hinzuzurechnen. Dieſer Verluſt ergab ſich, obgleich der Gewinn auf Warenkonto von 11,66 auf 15,32 Mill. P. geſteigert werden konnte. * 35 Mill. Schilling für Straßenbauten in Oeſterreich. Während im Jahre 1935 allein von den von der Bundes⸗ regierung für Arbeitsbeſchaffung zur Verfügung geſtellten 100 Mill. Schilling nicht weniger als 38,7 v. H. aßen⸗ bauzwecken zugeführt wurden, und, wie die Ausführung bedeutender Straßenbauten— Glocknerſtraße und Pack⸗ ſtraße— zeigt, Außexordentliches auf dieſem Gebiet gelei⸗ ſtet wurde, konnte inſolge der Knappheit der bereitſtehen⸗ den Mittel der Ausbau des öſterreichiſchen Straßennetzes im laufenden Jahre nicht mit gleicher Intenſität und in ſo großem Umfange fortgeführt werden. Nichtsdeſtoweniger erreichen die im laufenden Johr von der Bundesregierung für Straßenbauten zur Verfügung geſtellten Mittel nach einer Aufſtellung des Straßenbau⸗Referenten im Handels⸗ miniſterium die Summe von 5,22 Mill. Schilling. In dem von der Regierung gufgeſtellten Straßenbauprogramm wurde grundſätzlich der Ausbau der Oſt⸗Weſt⸗Linie an die Lagerhaliung und Aufiragserieilung im Eisenhandel 8Berlin, 26. September. Zur Entlaſtung des Eiſen⸗ markte hat die Ueberwachungsſtelle für Eiſen und Stahl eine Anordͤnung erlaſſen, dͤurch die es Händlern, die einen Lagerbeſtand von insgeſamt mehr als 10 To. Roheiſen, Halbzeug, Walzwerk⸗ und Gießereierzeugniſſe unterhalten, verboten wird, ihren monatlichen Durchſchnitts⸗Lager⸗ beſtand in dieſen Erzeugniſſen höher als auf der monat⸗ 05— Durchſchnittshöhe des Lagerbeſtandes von 1935 zu alten. Aufträge auf Lieferung der genannten Eezeugniſſe dür⸗ fen nur inſoweit erteilt werden, als ein ſpezifizierter Au'⸗ trag eines Abnehmers vorliegt. Eine für einen beſtimmten Bedarf vorliegende Auftragsſpezifikation darf nur einmal geſtellt werden. Rheinschifſahrisiragen Abeichungsplan/ Devisenwirischafi und Rhein Die niederrheiniſche Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel hielt in Bocholt unter dem Vorſitz ihres Präſidenten, Gen.⸗Dir. Dr. Welker, ihre vierte diesjährige Beiratsſitzung ab. Auf dem Gebiete des Verkehrs äußerte ſich dabei Prof. Moſt vor allem über die Rheinſchiffahrt. Die Erörterun⸗ gen hierüber hätten im letzten Monat durch den erneut vor die Oeffentlichkeit gebrachten Abweichungsplan des Kam⸗ merpräſidenten einen ſtarken Auftrieb erfahren. Die An⸗ ſichten hierüber ſeien geteilt. Unbeſtritten dürften aber wohl ſeine ſofortige Wirkſamkeit, die Elaſtizität und die Erſparnis von Entſchädigungsſummen als Vorteile ſein. Stark umfochten ſei die Stellung des Rheins in der De⸗ viſenwirtſchaft. Der Vortragende ſetzte ſich in längeren Ausführungen mit der Schrift von Dr. Gieſe, Hamburg, „Seehafentarife als Mittel zur Deviſenbeſchaffung“(Wir beſprachen dieſe Schrift in Nr. 403 unſeres Blattes am 2. September; wir lehnten ſie ab, da die darin vertretenen Anſichten geeignet ſind, der Rheinſchiffahrt größten Schaden zuzufügen.— Die Schriftleitung.), in der ſich der Verfaſſer für eine verſchärfte Ablenkung des Verkehrs vom Rhein nach den deutſchen Nordſeehäfen im Intereſſe der deutſchen Deviſenbilanz einſetzt, auseinander. Die Schätzung des Verfaſſers, daß bei ſeinem Vorſchlage eine jährliche De⸗ viſenerſparnis von etwa 150 Mill. möglich wäre, ſei längſt als falſch erkannt. Bereits eine vom Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrts⸗Intereſſen und den Kammern Duisburg und Mannheim vorgenommene Unterſuchung komme zu dem eindeutigen Ergebnis, daß die Rheinſchiff⸗ fahrt unzweifelhaft Deviſenbringerin iſt. Soweit bisher überſehbar ſei, begegne die Gieſeſche Schrift in Sachver⸗ ſtändigenkreiſen mit geringen Ausnahmen einer ablehnen⸗ den Haltung. Eine Ueberraſchung unangenehmer Art ſei der Fortfall der Umſatzſteuerſreiheit für die ſogenannte„verlängerte Einfuhr“ bei beſtimmten Gütern in den Niederrheinhäfen geweſen. Auch dieſe Maßnahme wirke in der Richtung einer neuen Ablenkung des Verkehrs vom Rhein, da ſie die Wettbewerbsmöglichkeiten gegenüber den Seehafenplätzen an der Nord⸗ und Oſtſee vermindere. Unterſuchungen über ihre Tragweite ſeien im Gange. Spitze geſtellt, ſo vor allem der Ausbau der Salzburger Bundesſtraße und der Arlbergſtraße, der ſchon weit vor⸗ geſchritten iſt * Vorarlberger Illwerke Ach(Bregenz).— Wieder 3% v. H. Die GV faßte den Beſchluß, für das mit dem 31. März 1936 endende Geſchäftsjahr 1935/36 eine Dividende von 3/½ v. H. wie im Vorjahre, ſomit 35 S. je Aktie, aus⸗ zuſchütten. Im Gewinn⸗ und Verluſtkonto werden Be⸗ triebsübeſchüſſe, Mieten, Kurs⸗, Agio⸗ und Bewertungs⸗ gewinne mit 4,53(7,095) Mill. S. ausgewieſen. Der Rein⸗ gewinn beträgt 1,56(2,10) Mill..; hiervon werden 80 000 (106 000) S. in den Reſervefonds, 185 000(665 000) S. dem außerordentlichen Reſervefonds zugeführt, 1 225 000 S. wie im Borjahre zur Verteilung einer Dividende von S. G. eeee und der Reſt von 110 000(104 000) S. vorge⸗ ragen. * Japaniſche Kohleverflüſſigung beginnt. Nach einer aus Tokio vorliegenden Meldung ſind die japaniſchen Koh⸗ rehndrierungspläne jetzt ſoweit gediehen, daß mit der Er⸗ richtung der Anlagen begonnen werden kann. Die Bau⸗ koſten einſchließlich der maſchinellen Ausrüſtung ſind auf 20 Millionen Nen veranſchlagt. Die Jahreserzeugung iſt mit vorläufig 5 000 Tonnen in Ausſicht genommen, ſoll aber ſpäter oͤurch Ausbau der Werke auf 100 000 Tonnen gebracht werden. Frankfuri 25. 25. 25 25. 26 25. 25. 1250 120 25. 25.— 3 50 180— 25 4 D dt 260 92.25] 96, 4 4 4 4½ Rh.-Hyp.⸗B adiſche Maſch. 1„0Großkraft. Mhm ederrh. Seder. 95,.— ürttemb. Elektr.] 109, 78. ie 4% Perun, 26.0 S Paness- und rovunb. er r- 04—.eg.- 6, c ea se Ner tbev-] S5, P8 Sein S Biftrrerf.. ir Eeaawens- rch 1350/ L555 Mafe⸗ Breerei B2.0 Sgſuerttshfs 6 Dautsche festwer⸗ 4½c do 26 84.— G4. banken, kom. Giroverb. 4½8Berl. Hyp.⸗Bt„ 5½%ũSüdd Boder.27 98,50 98,50 Bayr. Motorenw. 131.5/132.2 faſenmühle 120.00 120,0(benw. Hartſtein Leun Wwalwpof.7154.0 Bod. AG.f. Rhe n⸗ Tinskiche Werte 4½ Hanan 20„ 95 eee 70 8)—).—8,von 45 5.. ig ſob 5 1 Salroe e 1,0 0 Lelb a. Ren.%0 0 118) U187/L. Se. Bar Memect b2. J.., Keasortwbn. Oisch. 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Portl.⸗Z. 121,0123.7] Kamerun Eiſenb. 1120/. „ do. 2 80.50 95,75/ Weſif Lorer 91.g4 3) 98,3) 5% Rhein. Hypbl. 2½ Unatol-S.2 45,50 45,12 acgr eedeni 8875 do. Tel, u. KabO·. 100,5- lleckarwerte.112,0Stöhr Kammgaxn 109.2 110,0 Neu⸗Guineg. 3170 324.0 ½0 annover 18 4do. Pf. A. 20f1 95.6295.52 Lig..K5 4101110142% do.§32„, Ualcke, Maſchinen 68,—69,.— do. Ton u. Stzg. 1211241.5 120.0 J28.5 Nordd, Kabelwe 5, Stolberger Zink 7. Otavi⸗Minen 343/ 35412 /, do. 18 u. 14 95,51 95.751C..G. U2600 00.62 J05,6/ Cabo. Kom. 1 S. l 9,%/5 04,)5 4 Beſt.Una. St. 5823,.— 20,75 Baſt. I do, Eiſenband.“ 1285ʃ 128.5 76,50 78,—1 bo. Sieinautfb 122.01 1220 Gecr, Stocdwercl 115,)1 116,0 Schautung⸗Ac 1575 150.0 4 5 HEI MER ZZ EITUNG E SONNTAGS von Blüte und Brunft zu duften anhebt, ſo wird matr ein zweckbefangener Rationalismus dozieren, daß eben das Männchen ſich dem Weibchen bemerkbar machen will. Als ob die Nachtigall mit ihrem Ge⸗ ſang bloß Rendezvous verabredet! Nein, der Duft iſt zwar das, aber noch viel mehr:„er iſt die Ur⸗ freude alles Lebendigen“, jenes„Gott, den Herrn loben“ der Kreatur, von dem die alten Theologen ſo viel zu berichten wußten. Wuchs doch in verwandter Geiſteszone das Wort:„Er ſtand bei dem Herrn in gutem Geruch.“ Was gäbe ich darum, wenn ich z. B. jetzt, gleich, 8 den Geruch„Zentralaſiens“ ſpüren könntel Denn * man laſſe ſich durch Filme, Bilder und Bücher nichts vormachen— die Hauptſache, das realſte Erlebnis „Zentralaſiens“ iſt eben jener Duft, in dem die Menſchen dort ahnungslos atmen, und wonach alles rriecht: Die Moſcheen, die Papierlaternen, die Ka⸗ 4. mele und auch die 8 die einem in die Suppe fallen. Dieſes Rätſels Löſung heißt „Löß“. Löß iſt der Eroͤboden, Löß iſt die Stadt. Löß iſt der Straßenſtaub wie die Sandhoſe in der Wüſte, das Tongefäß wie das Zahnpulver, und kommt eine Zeitung aus Moskau an, und übergibt ſiie dir der Hoteldiener, ſo wird auch ſie nicht anders duften, wie er und alles— nämlich nach Löß. Genau mir ſogar ſagen laſſen, daß auch die ganze Wüſte Gobi ſamt angrenzenden Bezirken vorzugsweiſe aus dieſem merkwürdigen Löß beſteht. Das iſt doch wich⸗ tig. Das iſt doch der Geruch des rieſigſten Teiles der Erde— und wir haben kein Parfüm davonl Ein Jammer, was uns da alles verloren geht.„Die Wüſte Gobt in der Weſtentaſche“— ſei fortan Deviſe aller fortſchrittlichen Parfümfirmen. Doch, es gibt ein Parfüm, das jeder kennt, das erregenoͤſte, phantaſtiſchſte, welches ſämtliche Länder, Menſchen und Vegetationen in ſich begreift, und da⸗ zu noch alle Erotik des Zufalls, allen Reiz ameri⸗ kantſcher Geſchwindigkeit. Sie haben es erraten: es iſt das bekannte Parfüm„Internationaler Schlaf⸗ wagen“. Kaum hat man den teppichbelegten Wag⸗ gonkorridor(mit ſeiner endloſen Perſpektive von poliertem Mahagoni und Trinkgeldern) betreten, wo immer das eine Bild der drei ſchmauchenden Holländer hängt, wie ſie dem Dampfer nachgucken, ſo ſpürt man auch ſchon mit bebenden Naſenflügeln 9 die gewiſſe Miſchung aus Lederduft, friſcher Wäſche, 8 Plüſch und Lokomotiven, welche ſich ſeeliſch ſofort 0 in Komfort und Abenteuer umſetzt. 10 * Atemzuge ſind wir heraus aus Stubenwärme, Büro⸗ luft und Alltag, wir ſind nicht mehr Müller, ſondern Menſch, und auch die Dame aus dem Nebenabteil iſt nicht mehr Frau Schulze, ſondern eine Dämonin erſter Klaſſe. Am abenteuerlichſten aber ſind jene Duft⸗Zufälle, die uns von Nirgendsher anwehen und 3 Außen in ein Innen überblenden. Denn unſer In⸗ neres iſt ja ein Keller von gut abgelagerten Erinne⸗ rungs⸗Jahrgängen. Man geht auf der Augsburger Straße und weiß von nichts, aber ſchon lauert Wer der nächſten Ecke ſo ein Duft, ſo ein haariger Faun mit Engelsflügeln, und weiß genau, daß er dich im nächſten Moment die Kellertreppe deines In⸗ W 5 und webmutsvoll berauſchen ird. Bei dieſen Duft⸗Wegelagerern iſt die Mi⸗ ſchung alles: Kerzengeſchwele plus Kuchen macht Geburtstag und Auerbachs Kinderkalender, aber die⸗ ſelben Wachstränen plus verbrannte Tannennadeln ſind bereits Weihnachten, ſo daß man wieder ſchon den Schnee riecht, Roſen plus Terpentin ſind ein Saal im Schloß, man hört den Gärtner harken, aber Roſen plus Seetang ſind ein Wind, ein himmliſches Kind, das über Gras und Wellen läuft. Und dabei halten ſie uns oſt großartig zum Narren, denn es gibt nachſpottende Düfte, Duft⸗Mimikrien, denen keine Aſſoziation toll genug iſt. Ein alter Bierreſt ſo wie in Baku alles nach Petroleum. Ja, ich habe bender? riechen unverſehens nach vermoderten Bibliotheken, und ein ſtädtiſches Gaswerk machte mir geſtern ſo liſtig den Duft„Riga'ſcher Hafen“ vor, daß ich den großen roten Schornſtein eines„“⸗Dampfers lang⸗ ſam durch die Häuſerlücke gleiten ſah. O, wenn wir das Vergangene anſehen, wird es lebendig, und wir ſchauen ihm als Längsverſtorbene nach. Zweifellos ein komiſches Ding, dieſe Naſe. Eine Träne im Auge— wie ernſt, dieſelbe an der Naſen⸗ ſpitze— wie lächerlich.„Vom Erhabenen zum Lä⸗ cherlichen ſind's drei Zentimeter.“ Ein komiſches Ding, oft bewitzelt, immer beleidigt in unſeren rau⸗ chigen, benzinſtotternden Städten. Doch es gibt haucht plötzlich Gartendüfte aus. Fichten im Schnee ein Mittel, um ſie wieder gut zu machen, und ich kann es jedem empfehlen. Man gebe für drei Tage das Rauchen auf und verſchaffe ſich einen Schnupfen. Möglichſt mit leichtem Fieber. Beſtürzt und dankbar wird man auf jedem Spaziergang tau⸗ ſend Arome atmen, die mächtige Herbſtluft haucht Verweſung und Auferſtehung aus, und wir feiern Allerſeelen der Naſe. Da wird man ſehen, daß man ſich an Düften wirklich betrinken kann: ſelig ſchwan⸗ ken wir von einem Birken⸗Flip zum nächſten Ahorn⸗ Cocktail, und können nicht genug die Weisheit der Schöpfung preiſen. Wirklich, es koſtet ſie nur einen lumpigen Schnupfen, und ſchon ſchlägt warmes Le⸗ ben durch ihre Adern. Erkälten ſie ſich. Helles Fenler in der Hachlla,us,enn Es iſt ſpät nach Mitternacht. Die kleine, verwin⸗ kelte Stadt ſchläft tief. Kein Fenſter iſt hell. Am Himmel der Mond. Die Stadt iſt ſo ſtill, daß ich das Wehen der Blätter im Nachtwind höre und das Flackern der Gaslaternen. Mein Schatten geht groß und deutlich auf dͤem Kopfſteinpflaſter vor mir her. Bäume, Sträucher, Brunnen und Bänke haben auf einmal etwas Geſpenſterndes. Da, in dem alten Haus, das wie ein trotziger Klotz an der Ecke ſteht, iſt noch ein Fenſter helll Ein einziges, helles Fenſter mitten in der ſchlafenden, träumenden, dunklen Stadt. Seltſam, wie mich das berührt. Es iſt, als ob der Schein dieſes hellen Fenſters bis tief in mein Hertz dringt. Und nun er⸗ hebt ſich die große Frage, ſpricht mich an, rüttelt mich, zwickt mich, geht nicht von mir weg: Weshalb iſt dieſes Fenſter noch hell?—— Ich will die Frage abſchütteln, aber ſie bleibt vor mir ſtehen und be⸗ gleitet mich. Iſt hinter dieſem Fenſter ein Kranker? Ein Ster⸗ ſchlechten Gewiſſen wie mit einem Bleiklumpen in der Bruſt? Iſt einer wiedergekommen, ganz plötz⸗ lich und heimlich? Von einer langen Reiſe? Aus der Verſchollenheit? Erleben hinter dem hellen Fenſter zwei Menſchen einige Stunden, die ſo koſt⸗ bar und ſelig ſind, daß ſie das ganze Leben auſwie⸗ gen? Sitzt vielleicht hinter dieſem Fenſter ein jun⸗ ger Dichter und ſchreibt ein Gedicht, das vor der Ewigkeit mehr wiegt als das alte Schloß in der Stadt, als alle Maler und Denker, die aus dieſer Stadt kamen, mehr wiegt als alle Kriege, die über die Stadt hingingen, und alle Fürſten, die das Städt⸗ chen einſt beherrſchten?—— Immer wieder, bei Schritt und Tritt: Weshalb iſt das Fenſter hell? Berechnet vielleicht ein Alter, ein Weiſer die Bahn der Sterne, ohne den Blick Sitzt dort in der Stube einer mit einem vom Papier zu erheben? Oder iſt ihm eben ein Gedanke eingefallen, der lange mit den Wolken zog, den niemand beachtete, und der nun plötzlich wie ein Blitz in ein Menſchenhaupt ſchlug? Ein Gedanke, ſo einfach wie ein geſaltetes Händepaar. Wer weiß es. Aber vielleicht pocht jetzt hinter dieſem Fenſter ein Menſchenherz in Sorgen, in Verzweiflung, in Angſt, in Tränen und Glück? Sitzt vielleicht bei dieſem einſamen Licht ein junger Baumeiſter und baut eine Straße des deutſchen Imperiums? Be⸗ ſchwört ſie, die Großen, die Ruhmreichen, die Heroi⸗ ſchen. Der harte, düſtere Theoderich iſt da, der D 2 Rleinen 2 g E +, Von einem—— Vom Heimweh und der großen Sehnſucht ſingen Lieder, erzählen Romane; tröſtliche und gute, in denen der Helb ſich durch die Kette von Nöten und Hemmniſſen, Irrungen und Wirrungen ſchlägt und ſchließlich zurückkehrt und die Fluren der Heimat wiederſieht; düſtere und harte, in denen er in der Fremde verdirbt und ſtirbt. Von den kleinen Sehnſüchten berichtet kein Vers und kein Buch. Sie ſind auch keineswegs ſo erhaben, daß ſie brauchbaren Stoff für Kunſtwerke abgäben. Und doch ſpielen ſie eine Rolle im Enſemble der Ge⸗ fühle des im Ausland Lebenden; ſie können traurig und nachdenklich ſtimmen, und es ſchleicht ſich mit ihnen der Keim des Heimwehs ins Herz, jener bit⸗ terſüßen Krankheit, für die von allen Sprachen auf unſerm bunten Stern nur die deutſche ein eigenes Wort hat. Sie machen ſich nicht ſogleich bemerkbar, dieſe kleinen Dinge, und es ſind ſolche, die man, ſolange NMar 1a Und Ihr Vöglein Hon Nosd Sagſduih- Veber Maria ſteht vor'm 88 Und ſchaut dem Böglein z Es ſpringt ſo froh und drollig Und gönnt ſich keine Ruh. Maria lacht und jauchzet, Klatſcht in die Händelein, Es jubiliert und trillert Und ſingt das Vögelein. * R Maria reicht ihm Zucker Und Hanf und 9 908 Mohn: Teilt jeden Leckerbiſſen Mit ihm als Dank und Lohn.— Maria liegt im Bettchen, hr Aug' im Fieber glüht, as Vöglein lugt hinüber, Es iſt ſo ſangesmüd. Und drüben in dem Bettchen, Da liegt Maria tot—— Das Vöglein aber klaget, 3 Menſchen, die ihr in herzlicher Freunoſchaft nal ſtanden. Und wenn ſie des Abends ſich und nebenan Leo Tſchamarin noch rumoren hörte, geſtand ſie ſich, daß auch von ihm ihr der Abſchied ein wenig ſchwer würde. Sie waren ſich vom erſten Tage an in Sympathie begegnet, hatten oft im Scherz die Klingen gekreuzt, hatten miteinander Tennis ge⸗ ſpielt, hatten manchen gemeinſamen Spaziergang in die Wälder gemacht. Etwas war an dieſem ſchlanken, ihr an Jahren genau gleichen Menſchen, was ſie feſſelte und anzog— etwas auch, das ihr Herz, wie Utas Herz, au einem leiſen Mitleid erregte. Sie ſah ihn an: äußerlich gab er ſich ruhig, er lachte und ſcherzte mit den andern, mitgeriſſen von des Schwagers glücklichem Temperament; auch ihm ſicht⸗ lich wohl, daß hier für ihn und ſein leibliches Wohl geſorgt wurde, wie wahrſcheinlich ſeit langem nicht inn ſeinem umhergetriebenen Leben. Aber manchmal beobachtete ſie ihn, Falten gruben ſich über ker Naſenwurzel in die Stirn, und eine Verfinſterung ging darüber hin wie der Schatten einer Gewitter⸗ wolke. Er warf das Buch beiſeite, in dem er ge⸗ blättert hatte, ſo lange er unter Menſchen geweſen, und ballte auf der Lehne des Stuhles die Hände zur Fauſt. Dann und wann ſah ſie ihn ein abgegriffenes Notizbuch aus der Taſche ziehen und mit einem Stummel von Bleiſtift, den er aus der Weſte her⸗ vorkramte, darin rechnen. Trat dann jemand zu [ihm, ſo ſtülpte er ſogleich wieder die heitere Maske über das Antlitz. Karin Cleve reiſte, ſie wollte in München über⸗ nachten und anderen Tages den Frühzug nach der Schweiz nehmen, um ihr Konzert in Zürich zu abſol⸗ vieren. Von dort ging es weiter. Da eine leichte Briſe den See kräuſelte, brachten Leslie und ſeine Frau ſelber ſie und ihre Koffer im Segelboot zur Station. Als ſie zurückkamen, war im Garten. „Ob er ſich endlich ein Herz gefaßt hat“, fragte Uta,„und hinübergegangen iſt zum Vater?“ * Ein Kopſſchütteln.„Ich glaube es nicht.“ Eer kämpft ſchwer mit ſich um den Entſchluß.“ HBahl“, lachte Konrad.„Kein Wunder bei den Dummheiten, die er zu beichten hatl“ Aber er ſelber kämpfte in ſeinem Innern nicht minder den Kampf um den Weg nach Leopoldsreuth. Der Gedanke daran war ihm, als er ihn vor Tagen auf dem ergebnisloſen Pirſchgang Leo gegenüber ge⸗ äußert, nicht von ungefähr gekommen; er hatte ihn damal zum erſtenmal ausgeſprochen. Aber die 0 der 0 n Leo nicht im Haus noch gemalt, dachte Leslie wie der Schwager, von Tag ihm lehnte ſich auf gegen dieſen Schritt; ſein gerade gewachſener, aufrechter Bürgerſinn, ſeine Menſchenwürde, die der alte Son⸗ derling dort im Wald mit Füßen getreten hatte, da er ihn geringer einſchätzte als ſich ſelbſt— um der Schimäre eines Wappens willen. Ich habe mir in meinem Leben ein viel beſſeres Wappen zuſammen⸗ grollend bei ſich, wenn er ſeinen Gedanken erlaubte, in dieſem Urwaldrevier zu jagen: warum mich ihm aufdrängen? Habe ich nicht ihn und ſeinen Segen beſtanden, vorher und jetzt, und kann ich es nicht auch in Zukunft? Er fürchtete zwar nicht, daß er eine Demütigung erleiden könnte bei dieſem Gange: erhobenen Kopfes würde er, wie nun der Beſuch auch ausfallen mochte, das Schloß verlaſſen und hierher zurückkehren in die ſelbſt⸗ geſchaffene Behaglichkeit ſeines Hauſes, das er für kein gräfliches Prunkſchloß eingetauſcht hätte. Was fürchtete er denn? Mgölicherweiſe durch eine Ent⸗ täuſchung, die dann freilich endgültig wäre, für Uta alles nur ſchlimmer zu machen, das fürchtete er. Auf einem einſamen Abendͤſpaziergang aber— Sonne färbte den Himmel rot wie Blut— ſchlug er alle Zweifel und Bedenken mit ſtarker Hand nieder und entſchloß ſich, am nächſten Tag nach Leopolds⸗ reuth zu gehen. Er war es wohl auch Leo ſchuldig, dem er als Schrittmacher zu dienen verſprochen hatte und der den eigenen Beſuch vielleicht nur ſeinetwegen hinausſchob. Ein wenig, er geſtand es ſich, ſprach auch die leiſe Hoffnung mit, daß der Schwager, hatte er nur erſt einmal die gefürchtete Unterredung mit dem Vater hinter ſich, abreiſen und dem Haus ſeine ungetrübte Ferienſtimmung wieder geben möchte Am nächſten Morgen ſchien es ſo, als ſollte dieſer verſchwiegene Wunſch ſich unmittelbar erfüllen. Leo erhielt, während ſie zu dritt in der Veranda beim Frühſtück ſaßen, mit der übrigen Poſt, die der Land⸗ briefträger brachte, ein Telegramm, das er mit er⸗ regt ſchwellenden Adern an den Schläfen las und ſo⸗ fort in der inneren Taſche ſeines Jacketts verſenkte. Uta, die bei der Poſtverteilung wie gewöhnlich leer ausgegangen war, hatte Muße, ihn genau zu be⸗ obachten; ſie ſah, daß er nur mühſam ſeine Auf⸗ regung verbarg, daß er ſich immer wieder zornig auf die blutleeren Lippen biß, daß in ſeinen Augen dies nervöſe Flackern war, wie am erſten Abend „Unangenehmes, fragte Konrad Leslie, indem er die Zeitung zuſammenfaltete. „Nicht doch“, gab Leo raſch zurück, aber der ſchwankende Ton, über den er nicht Herr wurde, widerſprach ſeinen Worten:„Nur muß ich möglicher⸗ 4* —* 83 weiſe ſchleunigſt nach Berlin, es iſt da nämlich ein Vor Sehnſucht, Leid und Not. großes Geſchäft im Gange.. Scheußlich! Es war ſo gemütlich hier bei euch... Ich werde mich nun 3 um den Canoſſa⸗Gang nicht länger herumdrücken nnen. Konrad Leslie nickte Er glaubte nicht daran, aber er wünſchte, daß es ſo wäre. Später gingen die beiden Männer aus dem Hauſe und ließen Uta allein mit ihrem Buche unter der Blutbuche. Vor der Gartentür trennten ſie ſich: Leo machte ſich auf den Weg nach der Station, um dort, wie er ſagte, ein Antwort⸗Telegramm aufzu⸗ geben. Konrad verließ bald die Chauſſee und ichlug den Waldweg nach Leopoldsreuth ein. Er kam gegen Mittag zurück und ſuchte den Schwager, der im Garten nirgends zu ſehen war;— droben in ſeinem Gaſtzimmer fand er ihn, über dem Notizbuch rechnend. „Alſo— mein Leber, dein Vater erwartet dich nachmittags.“ „Du warſt bei ihm? Ja?— Und?—“ Leslie lachte:„Das Abkommen wird erſt nach er⸗ folgter Ratifikation veröffentlicht. Es bedarf der Zuſtimmung der Parteien. Meinerſeits Uta— auf der andern Seite wohl der Kaplan.— Uebrigens haſt du Duſel, mein Beſter, der Kaplan iſt ſeit geſtern verreiſt und kommt erſt heute nacht wieder. Du wirſt deinen Vater alſo allein ſprechen können.“ „Und wie iſt dein Eindruck? Iſt gut Wetter auf Leopoldsreuth?“ „Verdivb es nicht!“ Damit ging Leslie lachend hinunter und ſetzte ſich neben Uta in den Schatten der alten Bäume und nahm ein Buch zur Hand. Er ſagte ihr kein Wort non dem, was geſchehen war, aber er machte ein ver⸗ gnügtes Geſicht und pfiff leiſe vor ſich hin, ſo daß ſie merkte: er war beſonders ſroh gelaunt. VIII. 948 Um vier Uhr ſchellte Leo an dem verſchnörkelten, ſchmiedeeiſernen Portal des Schloßparks. Zachariä, der uralte Kammerdiener, kam in ſeiner blauen Livree mit den Silberknöpfen über die kiesbeſtreute Einfahrt, um ihm zu öffnen. Leo ſah das klapprige Männchen nicht ohne Rüh⸗ rung; einſt wenn er, ſelten genug, zu den Ferien nach Leopoldsreuth gekommen war, hatte die alte, ſeit Jahrzehnten dem Hauſe treue Seele ſich immer bemüht, es ihm ſo gemütlich und behaglich wie mög⸗ lich zu machen, während der Vater in der bohen, kühlen Bibliothek bei ſeinen Büchern ſaß und von des Sohnes Anweſenheit kaum flüchtig Notiz nahm. „Wie gehtis denn, Zachariä?“ Immer munter? Immer bei Kräften?“ 9 Weltenkaiſer, der Staufe. Sie ſtehen jetzt, über⸗ menſchlich und groß in einer Kleinſtadtſtube, ſchauen in das ſtrahlende Geſicht eines jungen Baumeiſters, 28 ſehen ihn immer wieder an, bis er ſie in die große, weite, furchtbare und ſternengleiche Straße des deut,⸗ ſchen Imperiums bannte.— Vielleicht, vielleicht auch nicht. 8 Nein, ein Muſiker ſitzt beſtimmt nicht hinter dem Fenſter. Ich ſtehe und lauſche, ſtehe immer noch un⸗ ter dem Fenſter in tiefer Nacht und will einen Ton, einen Seufzer, ein Wort erhaſchen. Da, auf einmal ein Schreil Ein kleiner, kräftiger Schrei. Es iſt jetzt, als ob mir das Blut in den Adern ſtehen bleibt. Das Rauſchen in den Kaſtanienbäumen hört augen⸗ blicklich auf. Und nur wieder ein Schreien, aber das iſt nicht mehr ſo auffahrend. Das iſt ein quarren⸗ der Kinderſchrei. Ich ſtehe noch immer. Da erliſcht plötzlich das Licht. Ich gehe. Als ich mich umſchaue, ſteht das Licht groß und funkelnd im Hausflur. Ein Schlüſſel dreht ſich, eine Frau in einem Pelerinenmantel, mit einer großen Taſche an der Hand, wird von einem Mann aus dem Haus gelaſſen. Iſt höre noch die Frau fragen:„Na, wie ſoll er denn heißen?“ Der Mann antwortet mit polternder Fröhlichkeit:„Wir waren ja ſo ganz auf ein Mädchen eingerichtet, aber nun iſt's eben ein Junge, da ſoll er Hermann heißen!“ Wahrhaftig, daran habe ich nun nicht gedacht, als ich mir Gedanken über das helle Fenſter machte. Daran hatte ich nicht gedacht, daß dahinter auf ein Kind gewartet wurde. ſie einen umgaben, kaum beachtete. Sie ſind auch keineswegs lebensnotwendig, ſie fehlen nur; und in⸗ dem man ihr Fehlen feſtſtellt, erinnert man ſich ihrer, und jedes Rückerinnern iſt in der ein Heimgedenken Ich ſah im Laufe mancher Jahre manchen ſüd⸗ lichen Herbſt, mit dem erneuten Blühen nach totem, dorrendem Sommer, aber erſt ſeit vorigem Jah denke ich, umgeben von den zartgelben Blüten d Miſpelbäume, den weißen porzellanenen Glocken⸗ türmen der Nucca, an das Heidekraut des deutſ⸗ Septembers. Gewiß, es gibt auch in meiner Gegend Erikazeen, aber ſie gleichen mit ihren feinen Blüt glöckchen und den zierlich hervorlugenden Stau gefäßen eher den Blumenſtöcken, die man daheim zum Geburtstag ſchenkt, und haben nichts von der kargen Anmut des Heidekrautes. Sie blühen in hohen gobelinhaften Mooſen, zwiſchen fremdartigen Far⸗ nen verſteckt, unter Edelkaſtanien. Während die Heide droben im Norden endlos blühte, karmoiſinro flammend, duftend und weit; dunkle Kiefern ragten darin, wilde Bienen ſummten. Und Lieder gab es von Reitern, die über die Heide ritten, und vom ſüßen Lieb, das wohnte„wohl über der Heide“. Wie lange atmete ich nicht jenen herben Duft; wie lange ſah ich nicht über die meergleiche t Flut zum Horizont, wo die Sonne ſank, die Herbſtſonne Theodor Storms 8 Im Laufe mancher Jahre trank ich zahlloſe eis⸗ gekühlte Sodawäſſer, mit roten und grünen Frucht⸗ ſäften des Südens gemiſcht; aber erſt ſehr ſpät b gann mir in der Reihe der durſtlöſchenden Sommer⸗ getränke das Himbeerwaſſer zu fehlen. Wie war das doch? Es ſchmeckte nach Wald und Kindertage hatte die Erinnerung nach Wanderungen im Erzge⸗ birge, an kleine Gaſthäuſer in ſtillen tannenreichen Winkeln Bayerns. Nicht, daß in den Apenninen keine Himbeeren wüchſen! In den üppigen Gemüſe⸗ 33 dort ſo ſchön kühl iſt. Abends muß ich immer mah⸗ Papa nicht!“ dem langen Bart über dem Tiſch ſitzen, der mit auf⸗ „Gott, iunger Herr, es geht ja ſo. Man muß zu⸗ frieden ſein. Wenn nur die Beine beſſer wollten Er drehte den Schlüſſel im Schloß herum und Leo eintreten. Der alte Jagohund, der auf Schwelle lag, ſchlug an, aber er erkannte Leo ſogleich, wedelte mit dem Schwanze und ließ den braunen Kopf wieder auf die Pfoten fallen. 5 „Wo iſt denn mein Papa, Zachariä?“ „Der Herr Graf ſind im Park, im Pavillon unten bei den Eichen. Da verbringen der Herr Graf jetzt meiſt den ganzen Tag mit ſeinen Büchern, weil e nen, daß der Herr Graf ins Schloß geht, weil ma ſonſt leicht Rheumatismus bekommt.“ „Rheumatismus?“ lachte Leo.„So etwas kennt „Nein, der Herr Graf ſind wie aus Eiſen!— D Herr Graf erwarten den jungen Herrn,“ ketzte er hinzu; und dann, nach einer Weile, während ſi nebeneinander über den knirſchenden Kies gingen „Der Herr Profeſſor Leslie war heute auch ſchon 35 Viel Beſuch an einem Tag! Sonſt kommt ganz Monate kein Menſch zu uns.“ „Alſo gut, Zachariä. Schonen Sie Ihre Beine; ich finde den Weg.“ 7 Leo ging allein in die Tiefe des Parkgrunde vorbei an den verwilderten Raſenrabatten, die eine verſchilften und von dichtem Entenfutter grünen Te umſäumten. Er wanderte unter dem hohen Buchen dome hin, durch deſſen Blätterwölbung in zitternde Kringeln die Sonne auf den hraunen Boden f Wie lange war er hier nicht geweſen? Aber plötz entſann er ſich wieder an alles: Jetzt mußte rechts abbiegen, dann kam, hinter einer dichten Hecke aus Haſelnußſträuchern, unler hundertjährigen Eichen der kleine, auf acht weißen Säulen ruhende Pavillon, der ſchon früher immer ein Lieblingsplag des Vaters geweſen war. Er lag ziemlich am Rande des Parks, von da führte ein Schlängelpfad unm telbar aufs Feld hinaus. Da tauchte bereits Moosdach des Tempelchens zwiſchen dem Zweigdicht auf, und von fern ſah Leo das vertraute Geſicht geſchlagenen Büchern bedeckt war. Sein Herz pochte heftig und er beſchleunigte den Schritt. Faſt un⸗ hörbar auf dem weichen Eroͤboden, trat er nahe. „Papa!“* 0 Der Graf hob den Kopf von ſeiner Lektüre und rückte die große Hornbrille tiefer auf die Naſe, u mit ſeinen ſcharfen Augen über den Rand zu ſpahe PPPPPPPPPPPPPPTTTT ————————————— SS—————————— ———— —— S2SS———————————— 14. Meernymphe, 15 Speiſe, 20. jugoſlawi 10 läben Mailands, Roms ſieht man ſie ſtehen, lampone benamſt. In den Drogerien kann man neben Oran⸗ gen⸗, Tamarinden⸗, Cedroſaft auch ſolchen von lam⸗ pone kaufen. Aber in der Fremde walten oft merk⸗ würdige Zauber, und wenn man, von Erinnerung und Sehnſucht getrieben, ſich in Brindiſi Himbeer⸗ waſſer macht, wird man bemerken, daß unter der Flagge lampone Granatapfelſaft gehandelt wird. Mit dem Geſchmack von Kindheit und Wald iſt es dann — wäre Granatapfelſaft nicht ſo übermächtig zucker⸗ bonbonſüß, möchte man ſagen:— Eſſig, Ich aß im Laufe der Zeit eine Menge der ange⸗ nehmen kleinen Süßigkeiten, die man in den Mittel⸗ meerländern zum(ſtets extraktſchwarzen) Kaffee und ſeltſamerweiſe auch zum(meiſtens mit Mais ſtatt Gerſte gebrauten) Biere ißt; aber erſt ſeit kurzem denke ich mit verzehrendem Appetit an Mohnkuchen. Wie weit ich auch herumfragte: Mohnkuchen blieb unbekannt. Vor meinem Hauſe blühte im Frühling der herrlichſte Mohn, den ich jemals geſehen habe, blühte weiß, violett, gelb, ſchwarz, heliotropen, lachs⸗ farben und im brennendſten Mohnrot. Er reifte zu Kapſeln vom Ausmaß kleiner Schnupftabakdoſen. Das ſchlanke dreizehnjährige Gärtnerskind pflückte ſie, die am ausgedorrten Stengel es um Haupteshöhe überragten, und klopfte die Körnchen in eine Schale. „Wozu ſammelſt du das?“—„Es iſt gut gegen Zahnweh!“ Und von Kuchen kein Wort. In Milch geweicht und mit Rum getränkt muß ſie ſein, die blauſchwarze Mohnmaſſe, und fein glaſiert: ſo ſehe ich im Geiſte den Mohnkuchen ſtehen, im Schau⸗ fenſter der kleinen Vorſtadtbäckereien, wo die ſchle⸗ ſiſche Hausgehilfin, wenn ſie das Brot holt, ſich heim⸗ lich ein Stück von ihm abſchneiden läßt... Die Süßigkeiten der italieniſchen Zuckerbäcker ſind aus⸗ gezeichnet, und ich will ſie nicht ſchmälern, aber ſie ſind eben nie und nimmer die ſaftigen, guten Mohn⸗ kuchen der Heimalt 4. Sehnſucht nach Himbeerwaſſer und Heidekraut iſt nicht tragiſch, ich weiß. Und nach Mohnkuchen— es iſt lächerlich. Und dennoch Der du dies lieſt, in den Städten und Wäldern Deutſchlands, zwiſchen Vogeſen und Weichſel, Schles⸗ wig und Böhmen, glaube mir, daß auch dieſe kleinen Dinge, denen du in ihrer Alltäglichkeit kein Gewicht beimißt, das große Heimweh auslöſen können. Der einſame Leſer, dem dieſes Blatt vielleicht an einem fernen Geſtade zuweht, über dem nicht Sonne und Sterne der Heimat brennen, wird dir es in ſei⸗ nen langen und traurigen Auswandererbrieſen be⸗ ſtätigen. Jan Burkhardt. Umkehr auf der Höhe Von Milana Jank Milana Jank, die berühmte Münchner Alpi⸗ niſtin, durchquerte als erſte Frau die Alpen auf Skiern. Bekannt ſind ihre bergſteigeriſchen Leiſtun⸗ gen in Europa und Amerika. Ich war, Bergführerin und Schilehrerin im nörd⸗ lichſten Hochgebirge der Staaten, dort, wo ſie an Kanada grenzen, bei einer Durchquerung der Sky⸗ line⸗Kette, die ihre mächtigen und prächtigen Eis⸗ dome nahe über dem Pazifik gen Himmel wölbt. Es war Frühſommer, ein dröhnendes Gewitter ſegte die Gletſcherfelder, die ich gerade bezwungen tte. Ich mußte zurück. Die Elektrizität der Gewitter⸗ luft ſummte in meinem Eispickel. Ich mußte aus den Eisfeldern zurück in die harmloſeren Firnfelder. Das Gewitter war hinter mir her wie eine Rieſen⸗ herde kanadiſcher Bären. Ich trug die Schier über die Felſen, über die Paßhöhe, deren Einſamkeit um mich war wie der frühe Atem der Schöpfung. Plötzlich hörte ich von fernher helle Hurrarufe. Tiefer und tiefer ſchraubte ich mich auf meinen Bret⸗ tern. Zuerſt hielt ich das Hurra für eine Gehör⸗ täuſchung. Das Ohr erfindet ſich manchmal menſch⸗ liche Laute, wenn es durch eine Welt und ihre Gefah⸗ ren von allem Menſchlichen getrennt iſt. Aber jetzt tönte es lauter und deutlicher heran: Hurral Hurral Und als ich endlich am Rande der Eisfelder mit einem ſcharfen Chriſtiania bremſen konnte, ſah ich mich einer Schar vierzehn⸗ bis ſechzehnjähriger ame⸗ rikaniſcher Jungen gegenüber. Sie umringten mich. Sie hatten zum erſtenmal in ihrem Leben Schier über Eisfelder ſauſen ſehen. Wir lägerten uns, und ſie verlangten von mir, die ich in dieſem Gebiet die Führerin war, ich ſollte ſie hinüber nach Kanada führen, in die etwa 100 Kilometer entfernte Stadt Concret. Ich ſah ſie faſ⸗ ſungslos und ungläubig an, aber ihre hellen Augen und lachenden Geſichter überzeugten mich, daß es ernſt war. Sie benahmen ſich ſehr ritterlich, wie un⸗ ausgewachſene Kavaliere. Um mir, der Deutſchen, eine Huldigung darzubringen, ſummten ſie im Früh⸗ Aing das Weihnachtslied, das einzige deutſche Lied, das ſie kannten. Sie lachten, ſtrahlten, jubelten mich an. Wir ſchlugen das große Lagerzelt auf und ſahen dem Abend entgegen, der wie ein dunkles Geſpenſt aus dem Urwald heraufſchlich, während über uns der weiße Glanz der Schnee⸗ und Eisfelder war, den keine Nacht auslöſchen kann. Die Jungen ſprachen in faſt ſingendem Ton, der aus ihrer Begeiſterung kam, von den Urwäldern, die ſie durchſchritten hatten, von den gigantiſchen Ze⸗ dern, von den Douglas⸗Föhren und von den gewalti⸗ gen Maripoſatrees. Wir krochen in das Zelt. Nun hingen wir im Dunkel, das alles, was unter uns und um uns war, in ſich hineingeſchlungen hatte. Die Gletſcherbäche tauſchten. Fallendes Geſtein polterte über die Felſen. Krachendes Eis barſt und knirſchte, die Ptarmigans, Schneehühner ſchrien. Auch die unheimlichen Rufe der Dohlen, öie um die Felswände ſtrichen, wurden laut. Die Jungen ſaßen ſtumm da, wie in der Kirche. Der Nachtwind ſpielte ihnen ſeine Orgeltöne vor. Einer verſuchte einen Witz zu machen, aber das Lachen blieb aus. Sie waren verzaubert von der Größe und dem Geheimnis der nächtlichen Eiswelt. Dann ſchlüpften wir in die Schlafſäcke. Um vier Uhr morgens erhob ich mich. Einer nach dem andern folgte mir. Wir tranken heiße Schoko⸗ ladenſuppe und bauten das Zelt ab. Der Morgen⸗ ſtern verblaßte und die Bergſpitzen in der Runde be⸗ gannen zu leuchten. Die Augen der Jungen taſteten die Firnflanken ab, die aus der arktiſchen Kälte herausfroren, und wanderten faſt ſcheu zu der Maje⸗ ſtät des Mazamagipfels hinauf. Nun flammte der iunge Tag auf und ſetzte die Welt in Brand. Eine kleine Gruppe kleiner Menſchen, ſtanden wir vor dem großen Schauſpiel. Langſam wandte ſich ein Geſicht nach dem andern von der Höhe ab ins Tal. Ich ſprach kein Wort. Der Weg in die Eishöhen lag vor uns, aber in den Jungen ſtieg die Erkennt⸗ nis auf, daß dies noch nicht ihr Weg ſei. Sie legten die Steigeiſen an und wandten ſich der Tiefe zu. Ich unterdrückte ein Lächeln. Die Höhe hatte ſie, dieſe braven amerikaniſchen Jungen, bezwungen, die Höhe, die ſie bezwingen wollten. Nun kehrten ſie ſich von ihr ab und bekannten ſtumm ihre Unmündig⸗ keit vor ſolcher Höhe und Größe der Welt. Von der Stadt Concret war nicht mehr die Rede. Ich hätte jeden von ihnen umarmen mögen. Ich wußte, aus dieſen werden einmal wirkliche, ausgezeichnete Berg⸗ ſteiger, denn ſie fühlen, was zu überwinden ihrer Kraft gegeben iſt und was nicht. Nicht die Tollkühnheit macht den Bergſteiger, ſondern die Selbſterkenntnis. Schon wanderten ſie, während ich noch meine Augen in den Schnee⸗ und Eisflächen und in dem Schein der Sonne badete, zu Tal. Sie kannten den Weg, dͤer ihnen zugeteilt und zugemeſſen war, ſie gingen ihn. Ihre Rücken ſtrafften ſich, ſie hielten Richtung auf den Urwald— freiwillige Beſiegte, alſo Sieger. Ich folgte ihnen mit leiſer Bewunderung. Huerſ verging der Marſch noch ſehr einſilbig, aber bald ſchlug die Jugend durch, die Unbekümmertheit, die Fröhlichkeit, ͤer Witz. Ein jungenhaftes Wan⸗ dern wurde es, bis uns der Urwald aufnahm. Hier türmten ſich die Strapazen vor uns. Aber die Jungen, die vor der Höhe verſtummt waren, arbeiteten ſich jetzt mit Geſchrei und Gelächter durch das undurchdringlich ſcheinende Geſtrüpp. Die Wild⸗ katzen vor uns wurden aufgeſcheucht, Bären tapp⸗ ten mit erſtaunten Blicken davon. Wir biſſen uns förmlich in den Wald hinein wie in ein jubilierendes Abenteuer. Zweige wurden aus dem Geſtrüpp ge⸗ hackt. Schlingpflanzen flogen durch die Luft. Und immer wieder Schreien, Lachen, Stoßen, Hüpfen. Es war, als ob der Wald mit uns wanderte, als ob dieſe unverbrauchten Jungen den Geiſt des Waldes wie den Vater ihrer Nation lebendig machen und zwingen könnten, mit ihnen zu wandern. Hier war ihre Heimat und ihr Weg. Nun ernteten ſie die Frucht ihrer Selbſtüberwindung vor der Höhe, die zu hoch und zu groß und zu grauſam war für ihre Jugend. Wir marſchierten den ganzen Tag, Bäche und Flüſſe legten ſich quer vor uns. Wir wateten ſtun⸗ denlang im Waſſer, wir ſchwammen durch ſeichte Ströme und trockneten uns wieder auf dem Marſch durch den Urwald. Sieg der Jugend! Wir durch⸗ lachten einen Tag, es war Krach, Ausgelaſſenheit und Lebensübermut um uns. Als wieder der Abend kam, ſtand wieder das Zelt. Aber keiner wollte hin⸗ eingehen. Sie wollten alle unter dem Himmelszelt bleiben, unter dem Sternenzelt. Keiner wollte ſchla⸗ fen, keiner verſtummen. Sie ſangen und erzählten, mich ſahen ſie kaum. Aber manchmal fühlte ich einen ſcheuen Blick auf mir, der ſagte:„Dereinſt werde auch ich einmal über die Schnee⸗ und Eisfelder auf Schiern jagen wie dul“ „Daß dich das Mäuslein beiß“ Ein wenig Geſchichte in Redensarten Haben Sie ſchon einmal darüber nachgedacht, daß manche Redensarten, die mit ſchöner Selbſtverſtänd⸗ lichkeit aus dem Munde gleiten, eigentlich völlig unverſtändlich bleiben?— Und warum? Weil man ihren Urſprung nicht kennt!— Wir ſchleppen da nämlich ganze Denkmäler alter Sitten und Ge⸗ bräuche in unſeren Redensarten mit herum, ohne daß auch nur im geringſten beſchwert zu fühlen. Wer wird ſich z. B. etwas Böſes dabei denken, wenn ihm in leicht ſcherzhaftem Ton jemand zu⸗ ruft:„Daß dich das Mäuslein beißt!“— Gewiß, es ſoll wohl eine leichte Verwünſchung ſein, bei der man vielleicht ſogar mit dem Finger oͤroht, die aber ganz gewiß heute niemand mehr ernſtlich kränken wird. Urſprünglich aber war dieſe Redensart die ſchlimmſte Verwünſchung, die es geben konnte. „Mäuslein“ kommt nämlich von„miſel“,„Meiſel“ her. Das iſt der Ausſatz! Der Fluch lautete ur⸗ ſprünglich:„Daß dich das Meiſel holl“ und bedeu⸗ tete nichts weniger, als daß man ſeinem lieben Mit⸗ menſchen die unheilbave Peſt an den Hals wünſchte. Als man dan ſpäter„Meiſel“ nicht mehr verſtand, machte man„Mäuslein“ daraus, wodurch ſich von ſelbſt ſowohl die harmloſere Bedeutung als auch das „Beißen“ einſtellte, denn ein klein— Mäuslein kann einen ausgewachſenen Menſchen ja beim beſten Wil⸗ len nicht„holen“, ſondern allerhöchſtens„beißen“. Ein andermal iſt es umgekehrt. Da fährt man mit ſchweren Geſchützen auf und vergröbert die viel einfachere frühere Bedeutung, wenn man ſagt: Etwas iſt„unter aller Kanone“. Das hat nicht das geringſte mit Schießzeug und Krieg zu tun, ſondern iſt vielmehr eine Teilüberſetzung des kirchlich ge⸗ lehrten Ausdrucks„sub omni canone“ und bedeutet nichts weiter, als„unter jeder Norm“,„unter aller Kritik“. Würde man ſich träumen laſſen, daß ein altes, buntes Glasfenſter in irgendeinem Zuſammenhang ſteht mit einem Menſchen, der„Ausflüchte ſucht“ oder ſozuſagen„drumrum redet“? Er macht nämlich „Fiſimatenten“. Und dieſer Ausdruck kommt von der Glasmalerei her, heißt im Mittelhochdeutſchen „viſament“ und bedeutete urſprünglich: das Anbrin⸗ gen von Zieraten eines Wappens auf gemalte Glas⸗ fenſter. „Ich kenne den Rummel!“ Denkt man da etwa an einen Rummelplatz mit Karuſſell und Kletterſtangen? Weit gefehltl Diesmal kommt es vom Kartenſpiel her, und zwar von dem franzöſiſchen„ronkler“. Das iſt die Zahl der gleichfarbigen Karten, auf die im Piquet alles ankommt. Es heißt alſo etwa: Das Spiel und ſeine Kniffe kennen. 9 Neulich ſagte jemand:„Das geht ja bei Ihnen wie am Schnürchen!“„Wie am Schnürchen“ kommt vom Gottesdienſt her und bedeutet ganz einfach: Das Beten an der Schnur des Roſenkranzes.— Und der Ausdruck:„Jemand von Pontius zu Pilatus ſchik⸗ ken“ iſt eigentlich ein Volkswitz. Nämlich: Chriſtus wurde von Pontius Pilatus zu Herodes und von dieſem wieder zu Pontius Pilatus geſchickt. Später wurde der Name Herodes ausgeſchieden und ſo der Anſchein erweckt, als ſeien Pontius und Pilatus zwei Perſonen. Wem nun die Veränderung all dieſer Bedeutun⸗ gen wirklich„in die Schuhe zu ſchieben“ iſt, wird Unſere Rãtſelecke Silbenkreuzworträtſel. 5 Von links nach rechts: 1. Erdteil, 4. Stadt in Italien, 6. aſiatiſches 8 7. Gewebe, 9. Stadt in Abeſſinien, 10. Abſchluß, 11. Gedichtart, 12. römiſcher Kaiſer, 14. italieniſcher Phyſiker und Aſtronom, 16. Dichtungsart, 18. vulkaniſche Geſteinsmaſſen, 19. Stadt am Harz, 21. Inhaltsloſigkeit, 23. ruſſiſche Landſchaft, 25. figurierter Geſang, 26. Mittel zur Schönheitspflege. Von oben nach unten: 1. Oper von Verdi, 2. Kurort in Tirol, 3. Papageienart, 4. kaufmänniſcher Begriff, Fehlmenge, 5. Hochſchule, 8. e, 9. weiblicher Vorname, 11. Vorort von Danzig, 13. Farbe, 15. griechiſche Inſel, 17. geronnene e Stadt in Dalmatien, 22. Weck⸗ ruf(franz 28 chthäuschen des Bergmanns, 24. Bote des Himmels. Welch ein Wort! Zweiſilbig kannſt du's ſchauen Als Fluß in Frankreichs Auen, Doch nennt dit auch dasſelbe Ein Städtchen an der Elbe. t du ein kleines i hinein 88 wird des Deutſchen Stolz es ſein. Diagonalenrätſel. ba— bert— dach— en — gal— gal— gard— her— hil— irm— ka — li— ne— neu— ram— ro— ſe— ſe. Mit Hilfe der vorſtehen⸗ den Silben ſetze man in die waagerechten Rei⸗ hen Wörter von folgender Bedeutung ein: 1. Lieder⸗ komponiſt, 2. Fluß in Weſtafrika, 3. ſpaniſcher Ausruf, 4. männlicher Vorname, 5. Nervenkrank⸗ heit, 6. weiblicher Vor⸗ name, 7. römiſcher Name für Weſteuropa.— Die beiden Diagonalen, von oben links nach unten rechts, und von oben ts nach unten links geleſen, nennen zwei te. Silbenrätſel. a— an— and— bau— bau— be— be— bee⸗ — bel— ber— bergh— bri— cha— char— chel— dal— der— el— eu— fe— ſe— fuchs— geld— grat — grin— hen— ib— ke— keit— ken— kis— la le— lind— lo— ma— ma— na— naph— ner — rach— ram— re— rei— roi— rück— ry— ſchen— ſchrift— ſchwal— ſen— ſes— ſta— ſtil— ſtu — ta— teau— ter— tha— the— ti— ti— tür— u— ü— ü— un— weiß— ros. Aus den vorſtehenden Silben ſind 26 Wörter zu bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, je einen von Baldur von Schirach und von Paul von Hindenburg ergeben. (ch und eß gelten als je ein Buchſtabe.) Die zuſammengeſetzten Silben haben folgende Be⸗ deutung: 1. Naturprodukt, 2. elnmſige Dichter, 3. fran⸗ zöſiſcher Schriftſteller, 4. regelmäßige Zuwendung, 5. ccp 6. Tierwohnung 7, drucktechniſcher Begriff, 8. ägyptiſcher Königsname, 9. Stadt im warzwald, 10. griechiſche Inſel, 11. Vogel, 12. Geigenbauerfamilie, 13. Wäſcheſtack, 14. Pilot, 15. Flu in Sachſen, 16. Nadel⸗ arbeit, 17. Streupulver, 18. Krankheitsanzeichen, 19. Teil des Knochengerüſts, 20. Hunderaſſe, 21. Oper von Carl 8 0 83 8 92 Seee delſtein, 24. Teil der Treppe, 25. giſche Induſtrie⸗ fiadt, 26. Oper von Richard Wagner. Namenrätſel. a b de 9 o männlicher Vorname „ eeee en weiblicher Vorname e fEn un e männlicher Vorname a e h R weiblicher Vorname bee männlicher Vorname „ D R e„ l weiblicher Vorname a b dir e h ier männlicher Vorname 4 r u weiblicher Vorname männlicher Vorname eE weiblicher Vorname S männlicher Vorname Die Anfangsbuchſtaben der zu ſuchenden Vornamen nennen eine Oper von Richard Wagner. Auflöſungen der Rätſel aus der vorigen Nummer: Kreuzworträtſel: Von links nach rechts: 1. Friſeur, 6. Bor, 8. Serail, 9. Bars, 12. Gerd, 13. Baſe, 16. Hering, 18. Sokrates, 20. Gliſe, 2l. Lot, 22. Adept, 23. Met, 24. Pudel, 26. Eile, 28. Senf, 31. Ger, 83. Raub, 34. Gnom, 36. Rot, 39. Gros, 41. Oere, 43. Doſſe, 45. Ham, 47. Stade, 49. Dan, 50. Kamee, 52. Semeſter, 54. Samter, 55. Star, 56. Kamm, 57. Iſel, 58. Nubien, 59. Aar, 60. Schande.— Von oben nach unten: 2. Regiſter, 3. Irene, 4. Sarg, 5. Eid, 6. Basra, 7. Oreade, 9. Bak, 10. Ehe, 11. Helm, 13. Bote, 14. Kepler, 15. Oſteria, 17. Ries, 18. Soda, 19. Teig, 24. Pfund, 25. Lunge, 27. Ka⸗ roſſe, 29. Nab, 30. Tor, 32. Koeter, 35. Mohammed, 37. Tram, 38. Iſar, 40. Samt, 42. Edeſſa, 44. Oder, 46. Meer, 48. Eſter, 50. Kamin, 51. Erz, 53. Tal, 54. Saba, 56. Kuh. Röſſelſprung: Traumgewalten. Der Nachtwind hat in den Bäumen/ Sein Rauſchen eingeſtellt,/ Die Vögel ſitzen und träu⸗ nen/ Am Aſte traut geſellt. Die ferne ſchmächtige Quelle, weil alles andere ruht,/ Läßt hörbar nun Well' auf Welle/ Hinflüſtern ihre Flut. Und wenn die Nähe verklungen/ Dann kommen an die Reih'/ Die leiſen Erinnerungen/ Und weinen fern vorbei. Daß alles vorüberſterbe/ Iſt alt und allbekannt;/ Doch dieſe Wehmut, die herbe/ Hat niemand noch gebannt. Lenau. Figurenrätſel: Waagerecht: 1. Laura, 2. Erbſe, 3. Aſien.— Senkxecht: 1. Karſt, 2. Rubin, 3. Arſen. 5 wahrſcheinlich nicht mehr feſtzuſtellen ſein, Tatſache aber iſt, daß oͤieſe letztere Redensart uns zu den Wanderungen der fahrenden Geſellen führt. Wenn nämlich einer im letzten Quartier ein Geloͤſtück oder einen anderen Wertgegenſtand hat mitgehen laſſen und nun die Gefahr dͤer Entdeckung dͤroht, ſo ſchiebt er in der gemeinſamen Herberge ganz einfach dem anderen das geſtohlene Stück heimlich in dͤie Schuhe, ſo daß der Verdacht auf dieſen fällt. Haben Sie ſchon anal von einem„Federleſer“ ge⸗ hört?— Das iſt der ſchwächliche Bruder jenes Drauf⸗ gängers, der„micht viel Federleſens macht“. Er iſt einer der niedͤrigen Schmeichler, die ſich bei hohen Herven dadurch angenehm zu machen ſuchen, daß ſie ihnen die kleinen Federchen von den Kleidern ab⸗ nehmen. Entſchloſſenheit iſt eine Zier! Und wer ſie nicht hat,— wenigſtens ſo tun, als ob. Von ſolchem Pſeudo⸗Kecken ſagt man gern:„er macht ſich mauſig“. Schon wieder läuft hier die alte Maus über den Weg, die mit der ganzen Sache nichts zu tun hat. Dieſes „mauſtig“ kommt von dem alten Lehnwort„ſich mau⸗ ſern“, und zwar aus der römiſchen Geflügelzucht. Der Vogel iſt während der Mauſer halbkrank. So⸗ bald er ſie überſtanden hat, wird ihm wohl. Daher der Ausdruck„ſich herausmauſern“. Der Falke ſpe⸗ ziell wird dann keck und angriffsluſtig. Die Herlei⸗ tung von„Maus“ wäre ſchon deswegen verkehrt, weil die Maus ſich ja eben nicht„mauſig“ macht, ſondern ſich im Gegenteil„mäuschenſtill“ verhält. Nun kommt noch ein anderes Tier zu Wort: das Schwein!„Schwein haben“ für„unverdientes Glück haben“ hat wirklich ſeinen Urſprung beim roſigen Borſtenvieh. Dex letzte Preis beim Wettſchießen war ein Schwein, gewöhnlich ein Ferkel, das dem Schlechteſten unter ironiſchen Glückwünſchen über⸗ reicht wurde. Man trug es(möglichſt verſteckt) heim, daher auch der Ausdruck:„die Sau davontragen“, So entwickelte ſich„Schwein“— oder„Sau“— oder zuſammengeſetzt„Sauſchwein haben“ zu der Bedeu⸗ tung:„unverdientes oder unerwartetes Glück haben“ zuerſt in der Studentenſprache, wenn einer ein Exa⸗ men beſtand, ohne ſich ordentlich darauf vorberefter⸗ zu haben. Allmählich iſt oͤann die Wendung in im⸗ mer weitere Kreiſe gedrungen und heute allgemein gebräuchlich. Hat man Angſt, ſo ſagt man:„Ich habe Man⸗ ſchetten.“ Hier ſind die feinen, ſpitzbeſetzten, weit herausragenden Manſchetten des 18. Jahrhunderts gemeint. Wer ſie trug, konnte bei den Menſuren den Schläger nicht führen. So wurde„Manſchetten haben“ bildlich geſagt für: ſich nicht ſchlagen wollen. Später bekam es dann den Beigeſchmack von Feig⸗ heit und Angſt. Wenn früher ein Kaufmann oder Fabrikant, um Käufer anzulocken, das ſchönſte Stück ſeiner Ware als Muſter auf die Außenſeite ſeines Dutzendpakets band, ſo war das eben ein„Ausbund“. Daher beſteht heute noch ͤͤie Redensart:„Er iſt ein Ausbund von Tugend und Fleiß“, oder auch ironiſch„ein Ausbund von Frechheit oder Dummheit“. Man könnte dieſe Deutungen bis ins Unendliche treiben! Um die berühmte Berliner Lokalredens⸗ art zu gebrauchen:„Bis in die Puppen“. Die„Pup⸗ pen“ waren nämlich ſteife antike Götterbilder, die früher am großen Stern ſtanden. Da war es ſchont ein ſehr weiter Spaziergang in der alten Zeit, wenn eine Familie ſonntags„bis in die Puppen“ ging. Alſo, wie geſagt, ſo weit könnte man es treibenf! „Wir wollen von jetzt ab deutſch reden!“ Im Februar 1871 hatte es Bismarck in Verſailles mit Thiers zu tun. Man bediente ſich der franzöſi⸗ ſchen Sprache. Der kleine Franzoſe gebärdete ſich manchmal, als ob er gleich aus der Haut fahren wolle. Als von der Kriegskoſtenentſchädigung die Rede war und Thiers hörte„Fünf Milliarden!“, fuhr er empört vom Stuhle auf und rief: „Das iſt ja eine wahre Beraubung— Schlechtigkeit!“ „Ich bedaure“, entgegnete Bismarck,„dieſe Worte gar nicht zu verſtehen. Ich ſehe, dͤaß ich des Franzö⸗ ſiſchen doch nicht mächtig genug bin. Wir wollen von jetzt ab deutſch reden; übrigens ſehe ich gar keinen Grund ein, warum wir das nicht ſchon von Anfang an getan haben.“ Thiers machte ein ſaures Geſicht. Er hatte die allergrößte Mühe, ſich auf deutſch zu verſtändigen. Darüber verrauchte ſeine Heftigkeit von ſelbſt. Schließlich kam er dem Kanszler in ſo weitgehen⸗ eine der Weiſe entgegen, daß Bismarck lächelnd ſagte: „Jetzt können wir wieder franzbſiſch weiter reden!“ So weit geht es nicht „Was würdeſt oͤu tun, wenn ich plötzlich ſtürbe?“ fragte die Frau.„Ich würde faſt wahnſinnig wer⸗ den“, erwiderte er mit ſtarker Betonung.„Und würdeſt du dich wieder verheiraten?“„Aber Kind, ich ſagte doch, ich würde faſt wahnſinnig...“ ——— Verwandlung: Oh— xr— roh. Silbenrätſel: 1. Föhre, 2. Oefen, 3. Roſſini, 4. Darius, 5. Euphrat, 6. Rhönrao, 7. Ukelei, 8. Nietzſche, 9. Gudrun, 10. Diogenes, 11. Gbonit, 12. Reſeda, 13. Laubenheim, 14. effektiv, 15. In⸗ dra, 16. Bukett, 17. Eroͤbeere, 18. Sommer, 19. Ueberbrettl, 20. Barcelona, 21. Anterwalden, 22. Nimrod, 23. Gerte.— „Fbrderung der Leibesübungen iſt Dienſt am Vaterlandel“ (Paul von Hindenburg.) — — nistag, 26. Sept./ Sonntag, 27. Sept. 1988 ————— —— Metallbett%%/ 23 um Metallbett%%/ 27 mm Metalhett 23 mm 10⁰ weiß, lackiert Vobr weiß lackiert weiß lackiert mit SBeir U er kan e mit Zugieder- 1 45⁰ mit Zugleder- 1675 Zugledermatr. mit 21⁵⁰ 3 vollem Fufbrett. MANNKIIN matratzee N 1, 4 hold 11,13 U1,14 Das große Spezialhaus für Betten und Aussteuern seit 1339 matratzre FEPECE Durch Inſula ⸗ Dial ⸗Tee kann jeder Zuckerkranke ſeinen Zucker in etwa 3 Wochen von—7 Prozent auf 74 Prozent herabmindern. Zu haben in allen Apotheken, jedoch beſtimmt in der S285 Einhoru⸗Apotheke, R 1, 2/½ Neue Gänsefecdern mit Daunen, ungerissen, doppelt kg.—, allerbeste Qualität.50, weiße Halbdaunen.50,.- u..50, gereinigte, gerissene Federn mit Daunen.25 u..25, Hochpr..25, allerfeinste.25, Ia Voll- daunen.- u..—. Für reelle, staubfreie Ware Garantie. Vers. geg. Nachn. ab 2% kg ortofrei. Pa. Inlette mit Garantie billigst. e ron NaNDENU. 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