Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 5 mm ſheinungsweiſe: Täglich 2mat außer Sonntag. Bezugspreiſe 8 li Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn, in unſeren— breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und ſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig. iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder bfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ ſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fün E Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen unn iſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. W Oppaner Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. 4 zeig 9 müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheſm. littag⸗Ausgabe N Oonnerstag, 1. Juli 1937 148. Jahrgang— Nr. 295 7 Sowiclruſſen und Japaner geraten aneinander — Die Sowiets ziehen Kanonenboote Schwere zwiſchenfälle auß dem Amur Ruſſiſches Kanonenboot verſenkt— Rußland zieht die Amurflotte zuſammen Wie bereits in der geſtrigen Abendausgabe mit⸗ Dieſes Verſprechen iſt leider von der ſowjet⸗ ſeilt wurde, iſt es an der ruſſiſch⸗mandſchuriſchen]ruſſiſchen Seite nicht eingehalten worden. zenze auf dem Amur zu einem ſchweren Zwiſchen⸗ jetruſſiſchen Truppen, die die Inſeln beſetzten, zogen lgekommen. Drei ſowjetruſſiſche Kanonenboote ſich nämlich nicht zurück, ſie nahmen ſogar ein e aren in mandſchuriſches Gebiet eingedrungen und provozierende Haltung itten das Feuer auf die mandſchuriſch⸗japaniſchen dieſer Sachlage waren die japaniſch⸗ mandſchuriſchen denztruppen eröffnet. Bei dem ſich darxaus ent⸗]Grenzſchutztruppen dazu gezwungen, ihrerſeits auch ckelnden Kampf wurde ein ruſſiſches Kanonenboot Selbſtverteidigungsmaßnahmen zu ſchließlich zu dieſem bedauernswerten Zwiſchenfall Dieſer Zuſammenſtoß kann, wie aus nachſtehenden führte. Die japaniſche Regierung bedauert ſehr dieſe eldungen hervorgeht, Weiterungen nach ſich ziehen, unehrliche Haltung der Sowjetregierung und ſie Die Kriſe der Nichteinmiſchung Die Londoner und Pariſer Vorſchläge im Arteil ötaliens nurAblenkungsmanöver“ dub. Rom, 30. Juni. Die geſamte römiſche Abendpreſſe befaßt ſich ſehr eingehend mit der Dienstagſitzung des Nichtein⸗ 73 6 kechtes zwiſchen Sowjetkanonenbooten und man⸗ eus öuß Sen der N Grenztruppen, zuſammengen] Kriſe durchmacht. Man dürfe dabei nicht außer acht gen wo laſſen, daß die Verantwortung für die heutige Lage Die politiſchen Kreiſe Japaus beobachten die wei⸗ nicht auf Deutſchland und Italien, ſondern auf die ſe Entwicklung mit ſteigender Beſorgnis, beſonders anderen Großmächte hdem man auf Grund der Unterredung des japa⸗ europäiſchen Solidarität fehlen ließen. Im übrigen werden, wie in unterrichteten Krei⸗ ſen verlautet, die italieniſchen Kriegsſchiſſe zur 6 Verteidigung der Belange Italiens auch weiter⸗ hin im weſtlichen Mittelmeer verbleiben. Der engliſch⸗franzöſiſche Vorſchlag ſtellt, wie der dub. Tokio, 30. Juni, Außenpolitiker des„Lavoro Faſciſta“ betont, ledig⸗ lich ein Ablenkungsmanöver dar, das Un⸗ Der jape niſche Botſchafter in Moskau Shigemitſu ordnung und Verwirrung zugunſten Valencias ſtif⸗ Zam Mittwochabend telegraphiſch beauftragt wor⸗ ten ſoll. Ueber den praktiſchen Wert des franzöſiſch⸗ n, wegen 5 durch die Sowjets verurſachten neuen engliſchen Vorſchlages hätte ſich Botſchafter v. Rib⸗ nſten Zwiſchenfälle, die zu dem Gefecht zwiſchen bentrop ſo klar geäußert, daß jeder weitere Kom⸗ ändſchuriſch⸗japaniſchen Grenztruppen und Sowjet⸗ mentar überflüſſig ſei. honenbooten auf dem Amur führten, bei der Sow⸗ ſich England und Frankreich endlich bereitfänden, die Regierung Francos anzuerkennen. Die franzöſiſchen und engliſchen Einwände ſeien völlig wertlos, geben: denn das internationale Recht ſehe für eine Aner⸗ Die Lage auf dem Amur an der mandſchuriſch⸗] kennung als kriegführende Partei Bedingungen vor, wfetruſſiſchen Grenze war ſchon lange deswegen die General Franco erfülle, der drei Viertel des zr geſpannt, weil die ſowjetruſſiſchen Truppen die ſpaniſchen Gebietes im Beſitz habe. iden Infeln Kanchatzu und Chinamuho beſetzten, daher, aus welchem Grunde England und Frankreich n den Waſſerweg zu ſchließen. Aber da der ſowjet⸗ ſo hartnäckig über dieſe Tatſache hinwegſehen, ſſſiſche Außenkommiſſar Litwinow auf den ſchürf⸗ Der Direktor der„Tribuna“ erklärt, das Kon⸗ n Proteſt der japaniſchen Regierung hin dem japa⸗ trollſyſtem könne nicht gemäß den engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Botſchafter Shigemitſu gegenüber die Zu⸗ ſchen Vorſchlägen gelöſt werden und wendet ſich mit ſckziehung der Streitkräfte verſprach, ſchien die] ſcharſen Worten gegen die erneute Lügenhetze, die bereits im Nichteinmiſchungsausſchuß durch Bolſchaf⸗ ſine Anordnung des Reithskirchenminifters: gitation für die Kirchenwahlen verboten Waohiverſammlungen in den Kirchen und Druckzettelyropaganda verboten eſenkt und ein anderes ſchwer beſchädigt. ſe unter Umſtänden den ohnehin nur mühſam auf⸗ — Frieden in Oſtaſien erheblich belaſten innten. zuſammen dub. Tokio, 30. Zuni⸗ Wie die Agentur Domei meldet, iſt die aus zehn jnonenbooten beſtehende ſowjetruſſiſche Amurflotte unmittelbarer Nachbarſchaft der Inſeln Sennufa id Bolſhoi, dem Schauplatz des gemeldeten ſchmeren chen Botſchafters Shigemitſu mit Litwinow⸗Fin⸗ ſtein allgemein mit einer Beruhigung gerechnet Schärfſter Proteſt Tokios ſregierung ſchärſſten Proteſt einzulegen. „Wegen des Zwiſchenfalls auf dem Amur hat das paniſche Auswärtige Amt folgende Erklärung ab⸗ ige beruhigt worden zu ſein. dub. Berlin, 1. Juli. zwecken iſt verboten. tung der im Erlaß des Führers und Reichskanz⸗ von Flugblättern zu Wahlzwecken verboten. wird mit Gefängnis und Geldſtrafe ader einer dieſer Strafen beſtraft. Berlin, den 25. Juni 1937. falle, die es an der nötigen Es ſei weit wichtiger, daß Man frage ſich Zu dieſer Anordnung wird feſtgeſtellt: sur Wohl der verfaſſunggebenden Generalſynode ſich 1, Die Benutzung von Kirchen zu Wahl⸗ als notwendig herausgeſtellt hat. Alsbald nach der 8 Bekanntgabe des Erlaſſes des Führers vom 15. Fe⸗ 2. Bis zur Veröffentlichung des Wahlter mins 5 15 wurde, ſind öfſentliche Veranſtaltungen zu 3 ſegannen die kirchenpolitiſchen ppen eine leb⸗ ee e hafte Wahlagitation, obwohl über die Ord⸗ 5 nung und den Zeitpunkt der Wahl nichts beka int lers vom 15. Februar 1937 angeordneten Kir⸗] war. Dabei haben ſich Mißbräuche— in⸗ chenwahl ſowie die Herſtellung und Verbreitung ſofern herausgeſtellt, als vielfach auch Kirchen zu Wahlagitationen, 2 onen kicchenpolitiſcher 3. Für die Zeit nach de riů 1 ja zu politiſchen Ausſchreitungen benutzt F Zeit nach der Veröffentlichung des§ 1 der neuen Verordnung beſtimmt Wahltermins ergehen beſondere Beſtimmungen. deshalb, daß die Benutzung von Kirchen zu Wahl⸗ 8 2 in Zukunft überhaupt verboten iſt. Wer den Verboten des§ 1 zuwiderhandelt, rigen ergibt ſich aus der Verordnung, daß einige 8 15 108 Zeit vor der Wahl der Wahltermin heſonders be⸗ ſtimmt werden wird. Bis Wahltermins ſind durch die Verordnung deshalb 50 öffentliche Veranſtaltungen zur Vorbereitung Wahl ſowie die Herſtellung und Verbreitung von 5 hu ve Flugblättern zu Wahlzwecken verboten. irchlichen Angelegenheiten Zeit nach Veröffentlichung des Wahltermins werden lgez.) Kerrl. beſondere Beſtimmungen ergehen. worden ſind. zur Bekanntgabe des hofft, daß die Sowjets ſobald wie möglich ihre Streitkräfte zurückziehen, um den Zuſtand nicht wei⸗ ter zu verſchlechtern. Ernſte Beurteilung in Paris (Funkmeldung der NM3.] + Paris, 1. Juli. Der japaniſch⸗ſowjetruſſiſche Zwiſchenfall wird in der Pariſer Preſſe groß aufgemacht und als ſehr ernſt bezeichnet. Die Blätter beſchvänken ſich jedoch vorläufig auf die Wiedergabe der Meldungen. ter Grandi eine entſchiedene Zurückweiſung erfahren habe. Falls der Nichteinmiſchungsausſchuß am Frei⸗ tag weitere Unterausſchüſſe zur Prüfung umſtritte⸗ ner Fragen ernennen ſollte, ſo würden dieſe Unter⸗ ausſchüſſe ihrer Schwierigkeiten bald durch eine vollendete Tatſache enthoben ſein; nämlich durch den Sieg der Nationalen, der ſich klar und ſicher vor⸗ ausſehen laſſe. Londoner Beratungen dauern an (Funkmeldung der NMz3.) E London, 1. Juli. Wie verlautet, hat das engliſche Kabinett in ſeiner geſtrigen Sitzung in Erwartung des Zuſammen⸗ tritts des Nichteinmiſchungsausſchuſſes am Freitag noch keine endgültigen Beſchlüſſe gefaßt. Nach einer Reutermeldung wird es in den Wandelgängen des Unterhauſes als unwahrſcheinlich betrachtel, daß England Salamanca und Valencia als kriegfühvende Mächte anerkennen werde. Die engliſchen Miniſter ſeien anſcheinend augenblicklich in der Hauptſache be⸗ ſtrebt, eine wirkſame Nichteinmiſchung aufrecht zu erhalten. 8 Demgegenüber meldet der diplomatiſche Korre⸗ ſpondent des„Daily Telegraph“, daß die britiſche Regierung, wenn der ſpaniſche Kontrollplan völlig ins Waſſer fallen ſollte, möglicherweiſe bereit ſein würde, beiden Seiten die Rechte der Kriegführung zuzuerkennen, vorausge⸗ ſetzt, daß alle anderen betroffenen Regierungen die⸗ ſem Verfahren zuſtimmen würden. England würde ferner ſeine Neutralität betonen und gleichzeitig ſei⸗ nen Beſchluß erneuern, die Lieferung von Waffen und Munition abzulehnen. Heute wählt Irland Zugleich Volksentſcheid über das Verhältnis zu England (Funkmeldung der NM3) + Dublin, 1. Juli. Im ganzen iriſchen Freiſtaat finden heute die Neuwahlen für den Landtag ſtatt. Insgeſamt ſind 254 Kandidaten für die 138 vorhandenen Landtags⸗ ſitze aufgeſtellt worden. Bei der Auflöſung des letz⸗ ten Landtages hatte die Regierungspartei de Va⸗ leras 77 Sitze gegenüber den 52 Sitzen der von begonnen werden und die erſten Ergebniſſe werden vorausſichtlich nicht vor Samstag bekannt werden. Mit dem Schlußergebnis der Neuwahlen iſt nicht vor Anfang nächſter Woche zu rechnen. Mit den Neuwahlen iſt gleichzeitig der Volksent⸗ ſcheid über die neue iriſche Verfaſſung verbunden worden, die u. a. die Abſchaffung des engliſchen Ge⸗ nexalgouverneurs und die Ernennung eines eigenen iriſchen Präſidenten vorſieht. Stalin läßt weiter verhaſten Immer wieder werden neue„Trotzkiſten“ entdeckt dnb. Warſchan, 30. Juni. Wie die Polniſche Telegraphenagentur aus Mos⸗ kau meldet iſt der Sekretär des Parteikomitees im Stalingrader Bezirk, Noskowo, als Trotzkiſt verhaf⸗ tet worden. Ihm wird vorgeworfen, an der Spise einer organiſierten Gruppe von Schädlingen den Bankrott einer ganzen Reihe von Kolchos⸗Wirtſchaf⸗ ten herbeigeführt und mehrere Hand unternehmun⸗ Ligen beſtohlen zu haben. ſung gefunden werden wird, was da England hofft man augenſcheinlich, daß der Vorſ „neutrale Beobachter“ mitzunehmen, wobei noch möglich iſt. Die Entwicklung der letzten reißen würde! Was wird nun in Spanien? * Mannheim, 1. Juli. Die Dienstag⸗Sitzung des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes hat dieſe Frage erneut aufgeworfen. Und hat ſie vor allem, was weit wichtiger iſt, unbeant⸗ wortet gelaſſen. Sie hat nur die Beſtätigung für eine bereits allgemein bekannte und allgemein be⸗ dauerte Tatſache gebracht: daß die Kontrolle in den bisherigen Form zu Ende iſt. Wobei, um die Trag⸗ weite dieſer Feſtſtellung zu ermeſſen hinzuzufügen iſt, daß die Kontrolle nur die techniſche Form für ein politiſches Problem geweſen iſt: für das Pro⸗ blem der europäiſchen Solidarität ge⸗ genüber den ſpaniſchen Dingen. Solange die vier europäiſchen Großmächte im trauten Verein ihre Schiffe an den ſpaniſchen Küſten patroullier ließen, ſolange konnte wenigſtens noch von einer Fik⸗ tion dieſer Solidarität geſprochen werden. Jetzt iſt es auch mit dieſer Fiktion vorbei; die Attrappe der Solidarität iſt gefallen, dahinter zeigt ſich nun der unverhüllte Gegenſatz. Ein Gegenſatz der Inter⸗ eſſen, ein Gegenſatz der Weltanſchauungen, ein Ge genſatz der diplomatiſchen Haltung. England und Frankreich wollen beide kein ſtarkes Spanien, das den Pyrenäen oder Gibraltar den Charakter ihrex natürlichen Sicherheit nehmen könnte; ſie wollen** beide kein faſchiſtiſches Spanien, das ihren eigenen demokratiſchen Grundſätzen entgegenſtünde. Sie be⸗ trachten daher beide noch immer die Bolſchewiſten von Valencia als die rechtmäßige ſpaniſche Regi«⸗ rung und Franco und ſeine Generäle als„Rebel⸗ len“, während umgekehrt Deutſchland und Italien Franco als den rechtmäßigen Herrn Spaniens auer⸗ kannt haben und die Valenia⸗Herren als die Rebel⸗ len gegen die natürliche Ordnung Spaniens anſehen, Ebenſo begreiflich, daß ſolche Gegenſätze die Fik⸗ tion der Solidarität einmal zerſtören mußten, wie es begreiflich iſt, daß ſie nunmehr nach der Zerſtö⸗ rung dieſer Fiktion den Wiederaufbau eines gemein⸗ ſamen Kontrollſyſtems verhindern. Das Fiasko der Dienstag⸗Sitzung des Nichtein miſchungsausſchuſſes kommt alſo nicht überraſchend Es hätte nur dann kein Fiasko gegeben, wenn Paris und London eingeſehen und zugegeben hätten, ſie falſch gehandelt haben, als ſie die deutſch⸗itali niſche Forderung nach einem demonſtrativen Solk daritätsbeweis ſo brüsk abgelehnt haben. Ein ſolches Eingeſtändnis vertrug ſich aber eben nicht mit grundſätzlichen Haltung der beiden Stagten im, ſpaniſchen Problem. So mußte es kommen, wie es kam: 3 Frankreich ſchlugen vor anſtelle von Deutſchland und Italien ſelbſt die Kontrolle an den ſpaniſchen Küſtg au übernehmen; Deutſchland und Italien protzſrn ten„aus grundſätzlichen Erwägungen“ ſchließlich das, was man in heiklen Situati mer zu tun pflegt: man vertagte ſich bis 100 ſten Freitag. Wird bis da hin eine Sefung gelun werden können? Und wenn keine e, 3 2 * Ve 5 1 4 3 Bemühungen um eine Löſung, die den Ne erlaubt wenigſtens den Schein eines einheit Handelns aufrechtzuerhalten, ſind im Gange⸗ auf den engliſchen und franzöſiſchen Kontrollſch ſen zweifellos an deutſche und italieniſche Offigſer Reichskirchenm iſt Cosgrave geführten Oppoſitionspartei. de Valera un, 5 BBB B. Jun 1007 t hatte eine klare Mehrheit von 5 Abgeordneten über] denkt, eine geeignete Verſtändigungsbaſis abgeben g er aſſen: einige Beſtinmungen, deren Eias für die Zei 9 alle anderen Parteien, könnte. Deutſchland und Italien, die oft geung 385 4 9 1 Die Zählung der Stimmen wird erſt am Freitag wieſen haben, daß es ihnen mit einer wirklichen 2 europäiſchen Solidarität ernſt iſt, haben umgekehrt die Frage eines vollkommenen Umbaus des bisherigen Kontrollſyſtems aufgeworfen,— der ihnen erlauben würde, ſich wieder an der Kon⸗ 9 trolle zu beteiligen. Ueber die Aufnahme, die die Vorſchläge der einen Gruppe bei der anderen finden, 4* läßt ſich, abgeſehen von freilich ſehr wenig zuverſicht⸗ 3 lichen Preſſeſtimmen, zur Zeit noch nichts Poſitives feſtſtellen. Sicher iſt nur, daß bei beiden Teilen der Wunſch lebendig iſt, ſich wenn irgend möglich, auf halbem Wege zu begegnen. 5 Aber zweifelhaft iſt es freilich, ob ein ſolches— Sichtreffen auf halbem Wege heute überhaupt 7 Zeit hat die beiden Gruppen zu weit auseinanderge⸗ trieben, die Gegenſätze ſind zu tief, das Mißtrauen iſt zu offenkundig geworden: man ſcheut den offenen Bruch nur, weil man nicht weiß, wie tief dieſer Bruch in den europäiſchen Frieden — ——— * 5 8 9 * 0 * ſammenbruch der Nichteinmiſchung bedeuten. 93 eite( Nummer 295 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 1. Juli 1937 end dieſer europäiſche Friede hängt nun einmal, 9t ganz vielleicht, aber zu einem weſentlichen Teil, dem ſpaniſchen Problem. Und nur durch dieſe Derknüpfung iſt er ſo labil geworden, daß Chamber⸗ lain ihn in ſeiner Unterhausrede mit einem Schnee⸗ hang vergleichen konnte,„den ſchon ein lautes Wort Fur alles vernichtenden Lawine verwandeln kann.“ Das muß berückſichtigt werden, wenn man ſich überlegt, was aus dem ſpaniſchen Problem werden ſoll, wenn am Freitag keine Einigung in der Kon⸗ trollfrage zuſtande kommt. Der endgültige Zuſammenbruch des gemeinſchaft⸗ lichen Kontrollſyſtems würde den endgültigen—— Die Intereſſen und Leidenſchaften, die bisher durch die Nichteinmiſchungsverpflichtungen wenigſtens in ihren gröbſten Formen gebändigt waren, würden freies Feld erhalten. Der Gegenſatz zwiſchen den autori⸗ tären und demokratiſchen Regierungsformen, der ſich am Spanienkonflikt zu einem europäiſchen Problem entwickelt hat und der bisher durch die Solidarität der gemeinſamen Verantwortung vor Europas Schickſal zurückgedrängt war, würde frei von dieſer 1 u waht.———— 5 R 8 * Berantwortung zum entſcheidenden Problem ſowohl des ſpaniſchen Bürgerkrieges wie des europäiſchen Friedens werden. Die Gefahr von Zwiſchenfällen— und wann gab es jemals eine Zeit, in der der Friede Zwiſchenſällen mehr ausgeliefert war als die heu⸗ tige?— würde ins Ungemeſſene ſteigen. Dabei würde es wahrſcheinlich ſehr wenig nützen, wenn ſich die einzelnen Staaten auf neue diploma⸗ tiſche Formen und Formeln der Nichteinmiſchung gurückzögen: ſie würden durch den Druck der Inter⸗ eſſen und durch die Schärfe der Gegenſätze wahr⸗ ſcheinlich ſehr bald durchbrochen werden. In Eng⸗ land z. B. plant man angeblich, bei einem Scheitern der Kontrollverhandlungen des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes beiden Bürgerkriegspartnern die Rechte kriegsführender Parteien zuzuerkennen und gleichzeitig ein Waffenaus⸗ fuhrverbot zu erlaſſen. D. h. beide Parteien ſollen das ihnen bisher beſtrittene Recht der Blockade zu⸗ exkannt erhalten, während England gleichzeitig ſei⸗ nen Reedern und ſeinen Induſtriellen die— bisher ſchon verbotene— Waffenausfuhr unterſagen will. Man hat bereits bei der„kleinen Blockade“ Bilbaos, als England auf dem Standpunkt ſtand, daß Lebens⸗ mittel für Zivilbevölkerung nicht zu den unter das Blockaderecht fallenden kriegswichtigen Waren⸗ gattungen gehören, erlebt, welche Möglichkeiten für Zwiſchenfälle ſich da bieten. Außerdem ſtößt aber eine ſolche Regelung an den grundſätzlichen Gegen⸗ ſatz, daß dem einen Teil der Mächte Valencia, dem anderen aber Salamanca als die vechtmäßige ſpa⸗ niſche Regierung erſcheint! 4* eee ** * Vor allem aber, und das iſt das Entſcheidende, würde eine Auflöſung der Solidarität in der ſpant⸗ ſchen Frage die ganzen Mittelmeer⸗Gegen⸗ fätz e zwiſchen den Mächten mit allen ihren Kon⸗ fliktsmöglichkeiten aufreißen. In Wirklichkeit in⸗ tereſſiert ja England, Frankreich und Italien am ganzen Spanienkonflikt Spanien ſelbſt viel weniger als das Mittelmeer! Hinter dem Ringen der Bür⸗ gerkriegsparteien um die ſpaniſche Herrſchaft ver⸗ birgt ſich das Ringen der europäiſchen Mächte um die Mittelmeerherrſchaft. Schon läßt England dro⸗ hend verkünden, und Lord Plymouth hat auf der 8 * K * — 8 * * ** * Dienstagsſitzung dieſe Drohung verſteckt wiederholt, daß das Mittelmeer ein„engliſches Meer“ ſei, in dem England allein nach dem Rechten zu ſehen habe— eine Drohung, der Italien mit der ebenſo ſtolzen und energiſchen Feſtſtellung von dem Mittelmeer als dem „mare romanum“ begegnet! Bisher hat gerade das Wiſſen um dieſe Gegenſätze und ihre Tiefe die Mächte verhindert, dem ſpaniſchen Bürgerkrieg, ſeinen Leidenſchaften und ſeinen Gefah⸗ ren freien Zugang zu der europäiſchen Politik zu gewähren. Werden nun die Schleuſen geöffnet, iſt dann der Bau Europas wirklich noch feſt genug, daß er dieſem Strom von Gefahren wird ſtandhalten können? Das iſt die Frage, die die vielen Leuten vielleicht ehr akademiſch und wenig intereſſant erſcheinende „Kontroll⸗Diskuſſion im Nichteinmiſchungsausſchuß zu einer entſcheidenden Frage unſeres eu⸗ ropäiſchen Seins macht! Dr. A. W. Das Kabinett Chautemps an der Arbeit: Der Frane wird ſchwimmende Währung“ Der Regierungsſieg im Senat-Volkfrontdämmerung bei den Generalratswahlen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 1. Juli. Nachdem die Kammer vorgeſtern das Ermächti⸗ gungsgeſetz für die Regierung genehmigt hatte, iſt geſtern nachmittag auch der Senat dieſem Beiſpiel gefolgt. Das Oberhaus des franzöſiſchen Parlaments hat ſich mit 167 gegen 82 Stimmen für das Ermäch⸗ tigungsgeſetz der Regierung Chautemps— Bounet ausgeſprochen. Die Debatte im Oberhaus des fran⸗ zöſiſchen Parlaments verlief durchaus glati und beicht. Der Berichterſtatter der Finanzkom⸗ miſſion Gardey übte ſcharfe Kritik an der, Finauz⸗ gebarung der erſten Volksfrontregierung Léon Blam und ſtellte dieſer lobend die andersartige Politik Chautemps' und Bonnets gegenüber. Der Senator Gardey betonte dabei ausdrücklich, daß Léon Blum niemals einen guten Rat oder eine Warnung habe annehmen wollen. Die Rede Gardeys fand im Oberhaus einen ſo lebhaften Beifall, daß man beſchloß, ſie in allen Gemeinden Frankreichs öffentlich anſchlagen zu laſſen. Aber darüber kam es zu einem Zwiſchenfall. Der ehemalige Finanzminiſter und jetzige Juſtiz⸗ miniſter Vincent Auriol drohte mit ſeiner ſofortigen Demiſſion, falls man ihm das Unrecht antun wollte, die Kritik Gardeys an ſeiner Finanzpolitik zu ver⸗ öffentlichen. Um des lieben Friedens willen ver⸗ zichtete Gardey auf den öffentlichen Anſchlag. Die weitere Debatte im Senat beſchränkte ſich dann auf eine kurze techniſche Rede des Finanzmini⸗ ſters Bonnet und einen noch kürzeren politiſchen Appell des Miniſterpräſidenten Chautemps. Dann ſprach ſich der Senat mit der angegebenen Stimmen⸗ mehrheit für das Ermächtigungsgeſetz aus. Die Regierung Chautemps iſt ſofort nach der Ge⸗ nehmigung des Ermächtigungsgeſetzes durch den Se⸗ nat im Elyſée zu einem außerordentlichen Miniſterrat zuſammengetreten, um die erſten dringlichſten Not⸗ verordnungen zu erlaſſen. Die erſte dieſer Verord⸗ nungen bezieht ſich auf die Währung. In dieſer Notverordnung wird beſtimmt, daß künftig die Bindung zwiſchen dem Franken und der Golddeckung völlig zerriſſen iſt und daß alſo der Franken zu einer ſchwimmenden Wäh⸗ rung wird. Der Goldwert des Franken ſoll erſt ſpäter, und zwar abermals durch Notverordnung, beſtimmt werden, d. h. wenn der Franken nach einem vorläufigen Ab⸗ gleiten von ſelbſt einen gewiſſen Gleichgewichtspunkt gefunden hat. Die von der Regierung geplanten Steuermaßnah⸗ men dürften, wie man in parlamentariſchen Kreiſen behauptet, noch einige Tage auf ſich warten laſſen, da hier die Vorarbeiten unter den Sachverſtändigen des Finanzminiſteriums noch nicht ganz abgeſchloſſen ſeien. 8 Die Stillegungsdrohung der franzöſiſchen Hoteliers (Funkmeldung der NMzZ.) + Paris, 1. Juli. Die Vertreter der Arbeitgeber im Hotel⸗ und Gaſtſtättengewerbe werden heute nachmittag noch einmal vom Miniſterpräſidenten empfangen werden, der verſuchen will, eine Einigungsformel zu finden, um die angekündigte Schließung der Hotels und Gaſtſtätten in ganz Frankreich zu verhindern. Die Haltung der Arbeitgeber hat ſich inzwiſchen nicht geändert. Sie ſind nach wie vor feſt entſchloſ⸗ ſen, ihre Drohung wahrzumachen, d. h. den Kampf gegen die 40⸗Stundenwoche aufzunehmen. Sie haben bereits alle Vorbereitungen getroffen, um am kom⸗ menden Samstag ihre Betriebe ſtillzulegen. Dieſe Die Inſel der Schönheit 6 Von unſerem Pariſer Vertreter — Ajaccio, Ende Juni 1937. In Nizza geht man an Bord. Vorſichtig, lang⸗ ſam dreht ſich der weiße Dampſer aus dem kleinen Hafen heraus, um gleich hinter dem Leuchtturm mit voller Kraft in ſüdlicher Richtung ins Mittelmeer zu ſtoßen, Die Riviera verblaßt wie eine der Sonne ausgeſetzte Gouache⸗Zeichnung, und im Verſchwinden leuchtet die franzöſiſche Küſte weit ſchöner als bei naher Betrachtung. 8 Stunden ſchneller Fahrt durch leichtbewegtes, bunt⸗ ſchillerndes Meer vergehen. Wenn ſich die wenigen, das Schiff umkreiſenden Möven zum Schwarm ver⸗ mehren, taucht in der Fahrtrichtung ein liebliches Wolkengebilde zartroſa aus dem Waſſer empor. Bald aber erkennt man darin eine lebendige, ſchnee⸗ gekrönte Berglandſchaft. Nach ſechs Stunden Fahrt gehen wir in Calvi vor Anker und betreten zum erſtenmal korſiſchen Boden. Es dauert noch lange, bis der Wagen aus dem Schiffsleib herausgehoben und der Erde wieder übergeben iſt. Aber dann kann in den farbenglühenden Abend hinein die Fahrt durch die„Inſel der Schönheit“, wie die Franzoſen Korſika nennen, beginnen. S * Die Straßen ſind meiſt ſehr ſchlecht. Sogar un⸗ vorſtellbar ſchlecht. Zu ſagenhaft tiefen Löchern, Steingeröll und Felsbrocken geſellen ſich bei dieſen Autoſtraßen Steigungen, die in ungezählten Kurven auf wenige Kilometer oft vom Meeresſtrand auf 1000 Meter Höhe klettern. Dazu faßt die Straßen⸗ breite meiſt keine zwei Wagen auf einmal. So kann ſelbſt der geſchickte Fahrer beſtenfalls einen Tages⸗ durchſchnitt von 15 Stundenkilometer erreichen. Das Troſtreiche dabei iſt, daß die ganze Inſellänge noch keine 200 Kilometer beträgt und es keine landſchaft⸗ lich langweiligen Strecken gibt. Der eigentliche Charakter der Inſel iſt nicht ganz leicht zu entdecken. Hiſtoriſch oder ſonſtwie beacht⸗ liche Bauten, wie Kirchen oder Schlöſſer, fehlen ganz. Ja, es gibt nicht einmal Städte oder Dörfer, die das Geſicht des Landes beſtimmen könnten. Auch bunte Trachten oder äußerlich wahrnehmbare Bräuche ſind nicht zu finden. Die Frauen gehen ganz in Schwarz gekleidet und die Mädchen dürfen ſich nur dadurch ſchmücken, daß ſie das ſchwarze Kopftuch in Spitzen arbeiten. Bei den Männern findet man vereinzelt noch die knallrote Leibbinde. Die Wälder, die einſt das Eiland ſchmückten, wur⸗ den längſt von geſchäftstüchtigen Europäern gemor⸗ det. Nur in einſamen, hohen Bergtälern finden ſich moch Reſte. So ſtellt das Land ſeinen eigentlichen Körper ohne jede Verhüllung zur Schau. Und ſiehe da: der Körper iſt ſchön! Kühne, zackige Berge, rote, gelbe, grüne Granitfelſen, die häufig unvermittelt ins ewig grünblaue Meer ſtoßen und die ein buntes Spiel immer neuartiger Golfe bilden, über allem aber eine große Sonne, und ein heißer blauſchwar⸗ ser Himmel: das iſt Korſika. Oben, in den bis in 0 en tiefen Sommer ſchneebedeckten Bergköpfen, braut ſich zum Abend eine neblige Wolkenwand, die von unſichtharer Hand wie Kuliſſen geſchoben wird, um ſo das Theaterhafte der Landſchaft noch zu unter⸗ ſtreichen. Der ganzen Küſte entlang beleben die in regelmäßigen Abſtänden wiederkehrenden Ruinen der einſtigen Wachttürme der Genueſer das Bild. Der mächtigſte Turm vermag ſogar dem herrlichen Golf von Porto eine beſondere Note zu werleihen. Wo der Fels nicht nackt zutage tritt, wächſt nied⸗ riges, ſtachliges Strauchwerk, das zu Beginn des Sommers die Luft mit betörenden, unbeſtimmbaren Düften erfüllt. Von nahe hetrachtet, ſieht man Mil⸗ lionen kleiner, vielfarbiger Blüten, die ſich aber ſo den Sträuchern einſügen, daß das Ganze ſich nur wie ein farblich⸗feinempfundener, von allen Wohl⸗ gevüchen des Orients erfüllter Teppich übers Land legt. Der Korſe ſtört dieſe Natur kaum, da er den Ackerbau nicht ſehr liebt,„weil das Land zu tief —— und der Menſch aufrecht ſein Brot verdienen ſoll“. Dörfer und Städte bilden ſich meiſt aus kubiſch gruppierten Häuſern. Breite Straßen, Alleen oder Promenaden beſtimmen nicht das Bild der Anſied⸗ lungen. Es ſind meiſt nur Gäßchen, die den Zugang zu den kühlen und wohlgeräumigen Behauſungen erlauben. Faſt jedes Dorf will einmal Haupiſtadt des Landes geweſen ſein. Oft trifft das wirklich zu. Denn alle Mittelmeervölker haben irgendwann ein⸗ mal in der Geſchichte Korſika beherrſcht und geplün⸗ Maßnahme erfordere aber, wie es dazu heißt, eine „ſtraffe Organiſation“. Es iſt beſchloſſen worden, daß die Hotelbewohner, die vor dem 3. Juli ihre Zimmer innegehabt haben, auch weiterhin wohnen bleiben können. Sie ſind jedoch darauf aufmerkſam ge⸗ macht worden, daß ſie ſich mit einem Behelfsdienſt begnügen müſſen. Mahlzeiten werden nur in Form von belegten Broten verab⸗ reicht und auch dies nur, ſoweit die Möglichkeit der Verſorgung mit Lebensmitteln beſteht. Bekanntlich haben die Lebensmittelge⸗ ſchäfte beſchloſſen, ſich dem Streik anzuſchließen. Die Pariſer Großgaragen, die etwa 3500 Garagen⸗ beſitzer umfaſſen und die durch die Einführung der 40⸗Stunden⸗Woche im Hotelgewerbe inſofern mittel⸗ bar betroffen werden, als ihre Unternehmungen we⸗ ſentlich vom Fremdenverkehr abhängen, haben be⸗ ſchloſſen, die Streikbewegung ebenfalls zu unter⸗ ſtützen. Selbſt aus Algier trifft die Nachricht ein, daß die dortigen Hotel⸗ und Reſtaurationsbeſitzer ſich dem Streik anſchließen werden. Rückkehr in die Fabriken Der marxiſtiſche Gewerkſchaftsverband, dem die Ausſperrung ſeiner Mitglieder naturgemäß ſehr un⸗ angenehm iſt, droht mit Gegenmaßnahmen. Gleith⸗ zeitig verlautet ſogar, daß man einen General⸗ ſtreik ins Auge gefaßt habe. Obgleich man die Möglichkeit einer Einigung in letzter Stunde nicht ausſchließt, zeigt man ſich doch allgemein ſehr peſſimiſtiſch, zumal ſich die Hotelbe⸗ ſitzer anſcheinend nicht mit einem Kompromiß zu⸗ frieden geben wollen. Eine Volksfront-Niederlage (Funkmeldung der NMZ.) + Paris, 1. Juli. Bei den Generalratswahlen des Departements Seine erlitten die Volksfrontparteien eine emp⸗ findliche Niederlage. Trotz aller von der Volksfront gemachten Verſprechungen und Einſchüchterungsver⸗ ſuchen wurde der von den Parteien der Mitte und der Rechten aufgeſtellte Kandidat Victor Conſtant ge⸗ gen den Volksfrontkandidaten Le Troquer mit 69 gegen 66 Stimmen gewählt. Auch bei der Wahl der vier Vizepräſidenten konnte die Volksfront nur einen Vertreter durchbringen, und zwar einen Kommuni⸗ ſten. In die drei übrigen Poſten teilt ſich die Op⸗ poſition. Am Schluß der Wahl ſah ſich die kommuniſtiſche Gruppe zu der bemerkenswerten Erklärung genö⸗ tigt, daß die Partei„gegen das Fehlen von Diſziplin in der Volksfront proteſtiere“. Her Stahlſtreik in uSA im Abflauen Diesmal hatten die Lewis-Gewerkſchaften ihre Stärke überſchätzt! — Minneapolis(Indiana), 1. Juli.(U.) Der Stahlſtreik, der für über einen Monat das Zentrum der amerikaniſchen Schwerinduſtrie lahmlegte und nicht weniger als 14 Todesopfer forderte, iſt jetzt ganz offenſichtlͤhh im Abflauen begrifſen. Nach Anſicht der Unternehmer hat er diesmal mit einem entſchiedenen Mißerfolg der den Streik organiſierenden Gewerkſchaften ge⸗ endet. Einen wichtigen Schritt zur Wiederherſtellung normaler Verhältniſſe im amerikaniſchen Streik⸗ gebiet bedeutet die heute angekündigte Rüchkehr von 20 000 Arbeitern der Midland Stahlgeſellſchaft an ihre Arbeitsplätze. Die Ankündigung erfolgte auf Grund einer von Gouverneur Townusend erfoigreich oͤurchgeführten Schlichtungsaktion. Danach iſt die ſofortige Wiederaufnahme der Arbeit vorgeſehen, bevor noch das Nationale Arbeitsamt, dem der Schlichtungsplan des Gouverneurs noch vorgelegt werden muß, eine endgültige Entſcheidung gefällt hat. Auch an anderen Stellen der ſogenannten„kleinen Stahlzone“ iſt eine merkliche Entſpannung feſtzuſtel⸗ len. Immer mehr Arbeiter kehren in die Fabriken zurück, während die Ketten der Streikpoſten immer ſchwächer werden. Arbeitsloſe Lehrer rebellieren — Neühork, 1. Juli.(U..) Um das Neuyorker Bürogebäude der WPA, des Bundesamtes für die Durchführung von Notſtands⸗ arbeiten, tobte am Dienstagabend ein wilder Kampf, der ſeinen Anlaß in den letzten Sparverordnungen der Rooſeveltregierung hatte. Unter den 11 800 Not⸗ ſtandsarbeitern, die dͤie WPA allein in Neuyork am Mittwoch auf Regierungsanweiſung entlaſſen muß, befinden ſich auch zweihundert Lehrer, die bisher mit dem Halten von Unterricht und von Vor⸗ trägen in den Arbeitslagern beſchäftigt worden ſind. Dieſe Lehrer weigerten ſich, die Entlaſſung anzuneh⸗ men, und beſetzten zum Proteſt kurzer⸗ hand die Büroräume der WP A. Als ſie dort von Polizeipoſten eingeſchloſſen wurden, eilten ihnen fünfhundert Notſtandsarbeiter zu Hilfe, und zwiſchen dieſen und der Polizei kam es zu erbitter⸗ ten Kämpfen. Ehe die Polizei die Oberhand behalten konnte, hatte es auf beiden Seiten zahlreiche Ver⸗ letzte gegeben. Etwa hundert Notſtandsarbeiter wur⸗ den verhaftet. 14000 baskiſche Aeberläufer dub. Salamanea, 1. Juli. nationale Heeresbericht vom Mittwoch Der meldet: Front von Biscaya: Unſere Truppen haben ihren Vormarſch nördlich von Valmaſeda fortgeſetzt und haben Avallanedo, Cabeza Monte, die Einſiedelei von Santiago, die Höhen ſüdlich und ſüdweſtlich von Mercadilla, San Conme, den Berg Mora, San Eſte⸗ ban, La Rivas und Höhen nördlich dieſer Stellung beſetzt. 670 Milizleute mit Waffen ſind übergegan⸗ gen. Die Zahl der Gefgngenen und Ueberläufer während der baskiſchen Offenſive vetvägt rund 14 000. „Helden der Sowjetunion“ in Spanien diub Moskau, 30. Juni. Die heute erſchienene Sowjetpreſſe veröffentlicht ein Regierungsdekret über die Verleihung des Titels„Held der Sowjetunion“ an fünf Offisiere und einen Unteroffizier für muſterhafte Ausführung eines Spezialauftrags„zur Befeſtigung der Wehr⸗ kraft der Sowjetunion und für dabei bewieſenen Heldenmut“. Ferner erſchien ein Regierungsdekret über die Verleihung des Lenin⸗Ordens, der Orden Rote Fahne und Roter Stern an 95 Offiziere, Unter⸗ offiziere, Militäringenieure uſw. Der Titel„Held der Sowjetunion“ iſt bisher in 47 Fällen verliehen. Auffällig iſt, daß bei Ver⸗ leihung des Titels an 28 Angehörige der Roten Armee 61. Dezember 1936 an 17, 21. Juni 1987 an 5 und 27. Juni an 6 Militärperſonen) ſowohl in den Dekrets wie in der Preſſe jede konkrete Schilderung vollbrachter Leiſtungen fehlte, während bei 19 ande⸗ ren Fällen die„Heldentaten“ aus Preſſenachrichten genaueſtens bekannt wurden. Das Verſchweigen konkreter Leiſtungen bei Verleihung des Titels weiſt darauf hin, daß es ſich wiederum um die Belohnung für die Tätigkeit in Spanien handelt. dert, und unzählige Parteien der Eingeborenen haben ſich immer wieder blutig um die Vormachtſtellung ge⸗ ſtritten. Calvi, das ſich auf trotzigem Felſen aus dem Meere erhebt, iſt die ſchönſte Hafenſtadt, und nirgend⸗ wo kann man ſonſt noch ſo ſchöne, wohlgeſormte Feſtungsbauten und Mauern im Spiel der Sonne und des Waſſers bewundern. Baſtia bietet gewiß ſehr viel mehr Hafenleben und Handelsverkehr, aber die Stadt hat nicht viel Reiz und könnte ebenſogut an irgendeiner anderen Mittelmeerküſte liegen, Dagegen bemüht ſich Ajaccio ſehr, immer wieder ſeinen kor⸗ ſiſchen Charakter zu beweiſen. Zwar wagt man nicht zu entſcheiden, ob die Straßen, der Golf, die ferner liegenden Berge oder die lebhaften Menſchen am ſtärkſten in Erſcheinung treten. In einem der hohen italieniſchen Häuſer der Altſtadt, deren ſchöne Räume faſt alle noch venezianiſche Fresken bergen, da ſtand die Wiege des größten und geheimnisvollſten Korſen: Napoleon Bonapartes. Wer Sinn für Rührſeligkeit hat, mag eine Träne zerdrücken, wenn er die Wiege des Eroberers betaſtet und wenn ihm der Wärter er⸗ zäählt, wie man Mutter Lätitia am 15. Auguſt 1769 völlig erſchöpft aus der Kirche nach Hauſe trug, ge⸗ rade noch rechtzeitig genug, daß ſie nicht auf der Straße Napoleon zur Welt bringen mußte. Corte, mit ſeiner aus dem Herzen der Bergſetadt aufſteigenden Felſenfeſtung, darf ebenſowenig uner⸗ wähnt bleiben wie das einmalige, die ſüdliche Steil⸗ küſte krönende Bonifacio, das den Blick auf Sardi⸗ nien bietet. Gerade in Bonifacio, in dem ſich Ge⸗ ſchichte und Sage romanhaft verwirren, weiß man nicht, ob man in Italien oder in Afrika, in der Ge⸗ genwart oder in der Vergangenheit lebt. Die überwältigende Schönheit Korſikas aber er⸗ lebt man nur in den Abenoſtunden. Wenn die Sonne ſich heimwärts wendet und das ſchöne, ſamtene Licht ſich auf die Berge legt und in die Buchten ſenkt, wenn die Ziegen⸗ und Schafherden unter Glockengeläut von den Hängen in die Dörfer zurückkehren und die kleinen Eſelchen ihre ſchwere Laſt abladen dürfen: dann ſteht die große, ſchöne Seele der korſiſchen Land⸗ ſchaft auf. In die beginnende Stille hinein wächſt, das Rauſchen der Gebirgsbäche und das Branden des Meeres. Alle Düfte werden ſchwerer, alle Far⸗ ben noch leuchtender und wärmer, bevor unter dem wehmütigen Gezirpe der Grillen die ſternenerfüllte korſiſche Nacht heraufzieht. Dr. Hanns⸗Erich Haack. 55— Nationaltheater. Helmuth Ebbs hat die Spiel⸗ leitung der erſten Freilichtaufführung von Walter Erich Schäfers öͤramatiſchem Mythos„Der Feld⸗ herr und der Fähnrich“ auf dem Heiligen Berg, die am Samstag, dem 3. Juli, in der Be⸗ ſetzung der Uraufführung mit Paul Wagner, a. G. ſtattfindet. Heute Donnerstag„Gaſparone“, Ope⸗ rette von Millöcker. Muſikaliſche Leitung: Karl Klauß. Regie: Hans Becker. Beginn: 20 Uhr. Der Führer beſuchte das Deutſche Opernhaus. Der Führer wohnte am Mittwochabend der Auffüh⸗ rung der Oper„Tieſland“ im Deutſchen Opernhaus bei. Die Rolle der Martha hatte Margarethe Sle⸗ zak, den Sebaſtian ſang Wilhelm Rode, den Pedro Eyvind Laholm. %% Italieniſche Auszeichnung für den General⸗ intendanten der Bayeriſchen Staatstheater. Die Nachrichtenſtelle der Bayeriſchen Landesregierung teilt mit: Der König von Italien hat dem General⸗ intendanten der Bayeriſchen Staatstheater, Osbar Walleck, in Anerkennung ſeiner hervorragenden per⸗ ſönlichen Verdienſte um den engen Zuſammenſchluß italieniſcher und deutſcher Kunſt den Orden„Com⸗ mendatore der Italieniſchen Krone“ verliehen. Abſchiedskonzert des Generalmuſikdirektors Herbert Albert. Im Großen und Kleinen Bühnen⸗ ſaal des Kurhauſes Baden⸗Baden, die reſtlos beſetzt waren, verabſchiedete ſich am Dienstagabend der vom württembergiſchen Kultusminiſter zum General⸗ direktor der Württembergiſchen Staatstheater er⸗ mannte bisherige Leiter des hieſigen Sinfonie⸗ und Kurorcheſters Generalmuſikdirektor Herbert Albert vom Baden⸗Badener Publikum. Der nach den eir ⸗ zelnen Vortragsſtücken einſetzende Beifall verſtärk le ſich nach der Wiedergabe der weiten Sinfonie ui on Brahms derart, daß ſich Generalmuſikdirektor Albe et zu einer Zugabe verſtehen mußte. Viele Blumen 1 und Kränze und der ſtürmiſche Beifall, an dem aud) das Orcheſter Teil hatte, werden Herbert Albert den Weggang von Baden⸗Baden nicht leicht machen. ————— Neue Mannheimer Zeitung J Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer Die Siadiseite * Mannheim, 1. Juli. Ruhe, Ruhe Der Kampf gegen den Lärm iſt ſchon alt. Der ſtige Arbeiter leidet beſonders unter dieſer Stö⸗ ing geiſtiger Sammlung. Darauf haben Verord⸗ ingen und Gerichtsentſcheide ſchon vor mehreren undert Jahren Rückſicht genommen und Krach ver⸗ oten oder beſtraft. Schopenhauer haßte den Lärm, dant, Schiller, Goethe und unſer Landsmann Hans⸗ akob, deſſen Geburtstag ſich demnächſt zum hundert⸗ en Male jährt, haben ihrer geringen Freude am ärm kräftig Ausdruck gegeben. Aber was würden ſie heute ſagen, wo das Getöſe der Laſtwagen, die in Mannheim noch immer keinen Sammelbahnhof haben, ſchon nach vier Uhr morgens die Schläfer auſſchreckt, wo die Krafträder knattern, daß die Straßen wie von ſchwerem MG⸗Dauerfeuer widerhallen, wo die ewig hupenden Kraftfahrer nicht alle werden wollen... Nun iſt uns armen, geplagten Nervenmenſchen ein Helfer im Kampfe gegen den Lärm erſtanden. Profeſſor Weyrauch, der Leiter des Hygieni⸗ ſchen Inſtituts an der Univerſität Jena, ruft in der „Mediziniſchen Klinik“ die Aerzte auf, der Lärm⸗ frage Intereſſe zu ſchenken, und er gibt in ſeiner Ar⸗ beit Einblick in die phyſiologiſchen Beſonderheiten des Lärmhörens und die Schäden, die durch den Lärm entſtehen:„Ich glaube, wir würden erſchrecken, wenn objektive Zahlen angegeben werden könnten über das, was in geſundheitlicher und volkswirt⸗ ſchaftlicher Hinſicht dupch den Lärm nutzlos vergeudet wird und für die eigentlichen Lebensaufgaben ver⸗ loren geht.“ Vom Arzt werden die Lärmgeſchä⸗ digten ſolgendermaßen charakteriſiert: Bläſſe der Haut und der ſichtbaren Schleimhäute, Zittern der geſpreizten Hände, erhöhte Reflexerregbarkeit, be⸗ legte Zunge, Störungen der Pulsfrequenz, Reizbar⸗ keit und ſeeliſche Depreſſion. Zum Beweis für dieſe Lärmſchädigungen können auch die amerikaniſchen Verſuche herangezogen wer⸗ den, mit denen eine objektive Einwirkung des Lärms auf wichtige körperliche Funktionen nachgewieſen werden: Druckerhöhung im Gehirn nach ſcharfem Knall, Einfluß des Lärms auf die Herztätigkeit, Ma⸗ genkontraktionen. Dr. Schwalbe hat einen Notruf in der Deutſchen mediziniſchen Wochenſchrift erlaſſen, um die Kur⸗ orte vor Lärm zu ſchützen, eine Mahnung, die von der deutſchen Aerzteſchaft gerne aufgenommen wurde. Auch die Kleinſtadt und die Dörfer müſſen in die Antilärmbewegung einbezogen werden. Pro⸗ ſeſſor Kollath bezeichnet in ſeinem neuen hygieni⸗ ſchen Werk das rückſichtsloſe Fahren als einen„höchſt unerwünſchten Reſt eines vergangenen Individualismus. Seinen Trieben ſoll man auf der Landſtraße ebenſowenig frönen, wie man in eine Oper nicht eine eigene Trompete mitbringen ſoll.“ Profeſſor Weyrauch fordert auch Stille in den Wohnungen, den Krankenhäuſern, den Gaſthöfen. Der Baumeiſter ſoll nicht gleichgültig dieſen Fragen gegenüberſtehen. Das lärmfreie Wohnhaus ſoll das Ziel des verantwortungsbewußten Bau⸗ meiſters ſein. Weyrauch fordert für alle Hotels gut ſchließende Doppeltüren, Läufer in den Korridoren, lautloſe Staubſauger, Lichtſignalanlagen ſtatt Klin⸗ gelzeichen. Lärm iſt Kraftvergeudung, unnötige Ab⸗ lenkung. Schädigung der Geſundheit, Schwächung der Nerven des einzelnen und damit Schädigung der Volksgemeinſchaft, die, ſo ſollte man meinen, nicht nur die Laſtwagen und Kraftfahrzeuge nötig hat, ſondern auch die Gehirne. Es ließe ſich in Mannheim noch viel tun, um vermeidbaren und rückſichtsloſen Lärm abzuſtellen. Der Felöherr und der Fähnrich“ in Heideiberg Die NS⸗Kulturgemeinde teilt mit: Wie bereits bekanntgegeben, findet am Samstag auf der Feierſtätte auf dem Heiligen Berg in Heidel⸗ berg die Freilichtaufſührung des Schauſpiels„Der Feldherr und der Fähnrich“ von Walter Erich Schäfer ſtatt. Das Spiel beginnt 20.30 Uhr, nicht wie urſprünglich augegeben um 20 Uhr. Ein⸗ trittskarten ſind mit den ermäßigten Fahrkarten für OGG⸗Sonderzüge in der Geſchäftsſtelle der NS⸗ Kulturgemeinde, Tatterſallſtr. 37, und bei der Ns⸗ Gemeinſchaft„Kraſt durch Freude“ in I. 4, 15 zum Preis von 1,30 /, einſchließlich Eintrittskarte zur Große Kundgebung * für den Betriebsſport Auf dem Zellſtoff-Sportplatz in Waldhof Der Sportplatz der Zellſtoff Waldhof hat Tradi⸗ tion. Schon lange war er der Sport⸗ und Uebungs⸗ platz der tüchtigen Zellſtoff⸗Feuerwehr, vor drei Jah⸗ ren dann zum allgemeinen Sportplatz umgewandelt. Dreimal die Woche kann man die Zellſtoffleute hier bei fröhlichem Fußball, flinker Leichtathletik und all⸗ gemeiner Körperſchule ſehen, und mehr ſoll es wer⸗ den; denn die Erbauung von Umkleideräumen und Duſchanlagen auf dem Platz ſteht in Ausſicht, und der Eifer in der Geſolgſchaft wird in den kommenden Wochen ja noch beſonders angefeuert werden. So war es der richtige Platz für eine wer⸗ bende Kundgebung, Schlote hinten und vorne, davor ſchmucke Häuſerreihen der Kolonie und drü⸗ ben Altrhein und Frieſenheimer Inſel mit viel Grün, ſo dͤaß allzu grimme kohlengeſchwärzte In⸗ duſtrialiſierung hier noch nicht obzuwalten ſcheint, Fahnen ringsum! Ein Podium iſt aufgebaut, Werk⸗ kapelle davor, Vertreter von Partei, Staat, Stadt und Wehrmacht in der Mitte, an der Seilabſperrung viel Zuſchauer, vor allen Dingen Kinder und Frauen; denn noch iſt es 16 Uhr und Arbeitszeit. Alsbald Trompetenſignal, kurzer Spruch„Tritt gefaßt!“ Darauf folgend Fahneneinmarſch mit Werk⸗ ſcharen der Zellſtoff und benachbarter Betriebe, die Lehrlinge in Sporthoſe, Mädels, Männer mit Rund⸗ gewichten auf der Schulter. Kurze Sprüche werden wieder vorgetragen, die vom Segen der Arbeit zwi⸗ ſchen Schloten und hohen Halmen handeln, vom mar⸗ ſchierenden Volk und der Einheit ſeines Willens im Führer. Dann ſprach KöcF⸗Gauwart Pg. Hafen aus Karlsruhe. Zunächſt über die innere Verelendung und Hoff⸗ nungsloſigkeit auf allen Gebieten, die die Zeit von 1918 bis 1932 kennzeichnete, und von bekannter Weis⸗ heit, ͤaß der Deutſche allen helfen könne, nur ſich ſelber nicht. Das ſoll keine Geltung mehr haben, wir wollen uns ſelberhelfen, und zu aller⸗ erſt einmal aus geiſtiger Ueberzüchtung heraus, die fvüher in unſerem Führertum ſo oft die Regel war. In der griechiſchen Antike ſehen wir ein Volk von gewaltiger Kultur, dem das Leſen und Schreiben zwar auch wichtig war, aber daneben über alles gymnaſtiſche Tüchtigkeit jeder Art, geſunder Geiſt in geſundem Körper. Und ſo wollen auch wir nicht ruhen und nicht vaſten, auf daß wir nicht nur ein Glied der Geſell⸗ ſchaft, ſondern auch ein Glied der wehrhaften Nation werden. Es iſt traurig genug, daß ſolche Dinge im⸗ mer geſagt und begründet werden müſſen, aber es iſt und bleibt ſo: der Organismus braucht in der heutigen ſpezialiſierten Arbeit eine Gegen⸗ wirkung, die ihn harmoniſch und geſchmeidig macht, und wir wiſſen heute mit Sicherheit, daß der richtig betriebene Sport nicht nur den Körper be⸗ weglich und kräftig erhält, ſondern auch die Nerven ruhiger und das Auge ſchärfer macht. Dazu ein beſonders Weſentliches: In der Sportkleidung fallen geſellſchaftliche und dienſtliche Unterſchiede weg, und das charakterliche Moment tritt in den Vor⸗ dergrund. Das iſt eine Grundregel, die ſchon lange ſich bewährte:„Wer nicht Kamerad ſein kang, hat auf dem Sportplatz kein Recht.“ Dabei ſei ebenſo klar betont: es kommt auf die ſeeliſch⸗körperliche Einheit an, der Muskelprotz wird ebenſo abgelehnt wie der intellektuelle Schwächling! Mit einigen allgemeineren Ausführungen über die politiſche Teufelei, der wir völkiſche Kraft ent⸗ gegenzuſetzen hätten, und daß uns das Leben nichts ſchenkt, was wir ihm nicht abkämpfen, ſchloß der Gau⸗ wart ſeine Anſprache, die wohl manchem die Augen geöffnet haben mag. Ein Sprecher geb anſchließend ähnliche Gedanken eines ſtählernen Optimismus in Verſen kund. Unter Führung von Frl. Hoffmann zeigten dann erſt die Frauen zur Muſik der Werkkapelle freie rhythmiſche Lockerungs⸗ und Dehnungsübun⸗ gen, die Lehrlinge unter Obermeiſter Buſch von der Feuerwehr zeigten ähnliches, nur ſtraffer und energiſcher und durch einige Kraftübungen in Kniebeuge und Liegeſtütz ergänzt. Schließlich kamen die Männer unter Herle, dem ebenfalls bekann⸗ ten Adjutanten der Zellſtoff⸗Feuerwehr, dvan mit ihren 11,5 Kg. ſchweren Kugeln, deren Handhaben ſie ſicher und ſchnell ergriffen, ſich gegenſeitig gerade⸗ aus und über die Schulter zuwarfen, wodurch große Muskelpartien, aber auch Angen, ſchnelles Zufaſſen trainiert werden. Zum Schluß betonte Kreisobmann Döring in kurzen Worten, daß der Führer dieſe körperliche Ertüchtigung will, und daß er hierauf an alle Ver⸗ trauensräte und Koͤcß⸗Warte Anweiſung ergehen laſſe, in verſtärktem Maße ſich einzuſetzen für den Sportgedanken in den Betrieben. Dann rief er zum Gruß an den Führer, die Lieder der Nation klangen über den Platz, Muſik mit Fahnen zog ab, und zu fröhlichen Klängen aus dem Lautſprecher ging man auseinander. Unter den Anweſenden waren der ſtell⸗ vertretende Betriebsführer Dr. Schmidt, Polizei⸗ präſident Dr. Ramſperger und Bürgermeiſter Dr. Wal li ſowie mancher intereſſierte Betriebsfüh⸗ rer aus anderen Staoͤtteilen. Dr. Hr. ———— Wenn die Solöaten durch die Staöt marſchieren., Rückkehr unſerer 110e Vier Wochen ſind die Truppen unſerer Garniſon zur Uebung auswärts geweſen. Im Straßenbild merkte man es. Da waren die Wehrmachtsunifor⸗ men rar geworden. Das iſt nun vorbei. Unſere 110er ſind wieder da! Geſtern um 11.45 Uhr wurde die motoriſierte 14. Kompanie jubelnd begrüßt, als ſie mit ihren Gefährten durch die Breite Straße rollte, hinaus zur Kaſerne. 12.25 Uhr traf dann das ganze 1. Bataillon auf dem Bahnhof Käfertal ein. Schon vorher hatten ſich Hunderte dort eingefunden, vor allem auch viele „Bräute“, die beſonders erwartungsfroh umher⸗ trippelten. Als die Züge eintrafen, gab es zunächſt aus reſpektvoller Entfernung ein herzliches Will⸗ kommrufen, Tücherwinken und Rufen, ein Hälſe⸗ verrenken. Kommandos erſchallten. Raſch iſt die Truppe angetreten, marſchiert vor den Bahnhof. Dann gibt es eine kleine Ruhepauſe, bis der Zug mit der Bagage, den MG. und den Pferden ent⸗ laden iſt. Nun hat man Gelegenheit, die Truppen näher anzuſchauen, Hände zu ſchütteln, zu fragen, zu er⸗ zählen. Viele Kameraden hatten ſich eingefunden, darunter auch Kreispropagandaleiter Fiſcher, der mit zur Uebung fort war und einige Tage vorher zurückgekommen iſt.„Wie war es in Münſingen?“, lautet überall das Fragen. Den Truppen hat es all⸗ gemein gefallen, wieder und wieder hörten wir es. Tüchtiger Dienſt, ſelbſtverſtändlich; aber zugleich ein echtes, rechtes Soldatenleben im Freien, 800 Meter hoch. Sonngebräunt und geſund ſehen ſie alle aus. Thingſtätte, zu haben. 3 luftige 80 Leinen-Sakkos Leicht und luſtig, xleid· sam und elegant. So recht geschaſfen für den Sommer. Peib, grau, grünlich. Einfarbig oder meliert, mit auſgesetaten Taschen. Im Rücken Cürtel oder Cummixug 1I.— 13.— 15.— 18.— In der Höhe hat ihnen die Hitze nicht ſoviel zu ſchaf⸗ e— Herzlicher Empfang fen gemacht, wie uns hier in Mannheim. Die Nächte waren angenehm kühl. In der letzten Zeit hat's natürlich geregnet. Aber ſchlimm war es nicht. Während wir ſo plaudern, werden Pferde und Geräte ausgeladen. Der Zug formiert ſich. Voran das Muſikkorps unter Muſikmeiſter Kraus. Batail⸗ lonskommandeur Oberſtleutnant Specht und einige Offiziere zu Pferde voran, ſo ging es los, die Käfer⸗ taler Straße hinunter, durch die Garniſonſtraße zur Kaſerne. Ueberall, wo die marſchierende Kolonne auftauchte, ſtanden die Mannheimer, winkten aus den Fenſtern, Blumen wurden gebracht. In beſon⸗ ders großer Zahl hatte man ſich vor der Kaſerne eingefunden. Im Laufe des Nachmittags bam auch die 13. Kom⸗ panie mit dem Regimentsſtab an und auch das II. Bataillon. 1- ai 70 Jahre alt wird heute Herr Willy Bopp, Dammſtraße 20, in voller geiſtiger und körperlicher Friſche. Seit 30 Jahren iſt er Leſer der NMZZ. Un⸗ ſeren Glückwunſch! uik 25 Jahre iſt am 1. Juli Prokuriſt Robert Bley, Mannheim⸗Waldͤhof, Moosgaſſe 2a, bei der Firma Fr. Hartmann vorm. F. Kerſchgens tätig. ** Mutiger Lebensretter. Dem Flieger Friedrich Wagner aus Mannheim, welcher am 27. Mai 1937 den Flieger Max Wahlen aus Godesberg beim Ba⸗ den im Altrhein durch entſchloſſenes und mutiges Handeln vom Tode des Ertrinkens gerettet hat, iſt vom Landeskommiſſär eine öffentliche Belobigung ausgeſprochen worden. mmerjacken: Leinen Straffalaine-Sakkos aus einem Stoſ besonde. rer Art: poròs, nitterfrei u. federleicht! Vur ꝛwer Straſfalaine trãgt, weiß, iwie ein idealer Sommer- rooꝶ beschaſfen ĩstl Auſ. gesetzte Taschen, Eurtod. Cummiꝛug im Rüchen. In vielen Farben 41.50 Lüster-Jacken —so leicht, dag man sie kaum spürt. Dus Rich-· tige für heiße Tagel Man trägt sie in schibarz, blau oder grau. Farben, die nicht schmutzen. Reichhialtige Austoal in den Preislagen von .— 11.— 13.— 15.— Lüster Straffalaine! An die Betriebsführer im Kreis Mannheim In den Monaten Juli bis September 1987 füh⸗ ren wir wieder unſere Zeltlager durch. Wir wol⸗ len in dieſem Sommer möglichſt viele Jungarbeiter und Lehrlinge in die Lager bringen und bitten, den Jungen für die Teilnahme Urlaub zu geben. Für größere Firmen beſteht auch die Möglichkeik, ihre Jungarbeiter und Lehrlinge als eine geſchloſ⸗ ſene Einheit an einem Lager teilnehmen zu laſſen. Auskunft hierüber gibt der Bann 171 der Hitler⸗ Jugend auf Anfrage ſehr gerne. Heil Hitler! Der Führer des Bannes 171 Mer z, Bannführer. Ein sehenswertes Sehaufenster! Ab heuie zeige ich in meinem Schau- ſenster zwel lieſerſerilge Wäsche⸗ Ausstattungen und lade zur Besichligung ein. Unverbind- liche Beralung und Ausarbeitung von Kosten· anschlägen in jeder beliebigen Zusammen- siellung durch erlehrene Fadiki dſie. SPEZIALHAUS EUR WASCHE UND AUUSSLALIUNCEN Rannheim Breite Strase du.7 Ein„bombiger“ Abſchluß des Volksfeſtes im Herzogenriedpark Fünf Tage Volksfeſt der Parteiortsgruppen Humboldt⸗Erlenhof im Herzogenriedpark ſind vor⸗ über. Eigentlich ſollten es nur vier ſein. Aber das Wetter! Schon am Montag hielten die Niederſchläge viele vom Beſuch der Feſtwieſe ab und am Dienstag abend regnete es ſo ausdauernd, daß Las Feuer werk auf den Mittwoch verlegt werden mußte, Der brachte das erwünſchte ſchöne Wetter und mit ihm einen Maſſenbeſuch. Tauſende und aber Tauſende ſtrömten in den Abendſtunden zum Herzogenriedpark hinaus. Dort ging es zwar nicht mehr ganz ſo lichterglänzend zu wie an den Vor⸗ tagen, da einige der größten Schauſteller ſchon wei⸗ tergewandert waren. Aber die übrige Buden tadt bot noch genügend Unterhaltungsmöglichkeiten. Dicht umlagert war insbeſondere die Tanzfläche. Gegn 10 Uhr aber umſäumten meterſtarke Men ſchenmauern den Platz gegenüber der Kaſerne. Bom⸗ benſchläge kündeten den Beginn des Höhen und Schlachtenfeuerwerkes an. Und bald ging es los, Schlag auf Schlag, mit Raketen und bunten Fallſchirmen beginnend, mit Kometen und herab⸗ fallenden Buntſternen; putzige Feuerfiguxen ließ ſich ſehen, Fröſche knallten und zum Schluſſe war es, als wollte ſich die Erde öffnen, ſo knallte, ziſchte und donnerte die Feuerüberraſchung, Flammengarben ſprühend, in die Höhe. Wirklich: es war ein om⸗ biger“ Abſchluß, den die Ortsgruppen ihrem Bolks⸗ feſt und den Mannheimern bereitet haben, In de Neckarſtadt wird man noch lange davon ſprechen. Es werden gemuſterk: Anfangs⸗ * 0 7 buchſtaben der —363 Jahrgang 191 Familiennamen reitag, 2. Juli 1937 9 Mat—0z ontag, 5. Juli 1937 5 P. Q, R Dienstag, 6. Juli 1937 5 Sa—Schm Mittwoch, 7. Juli 1937 Freitag, 9. Juli 1937 Samstag. 10. Juli 1937„ Jahrgang 1914(Zurückgeſtellte) Dienstag, 13. Juli 1937 5 Mittwoch, 14. Juli 1937„ Jahrgang 1915(Zurückgeſtellte) Freitag, 16. Juli 1937 Jahrgang 1916(Zurückgeſtellte) Samstag, 17. Juli 1937 A Jahrgaug 1916(Zurückgeſtellte) Montag, 19. Juli 1937 K Die Muſterung ſindet im Ballhaus ſtatt, beginnt pünktlich.30 Uhr. Zuſpätkommen oder N erſcheinen wird beſtraft. Bade⸗ oder Turnhoſe mitzubringen. ⁴ 8 15 —2 an Die Dienſträume der ſtädt. Siedlerbetren bisher in der Max⸗Joſef⸗Straße 1, befinden ſich C 1, 7, 2. Stock. 5 A. Seite(Nummer 205 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 1. Jult 1537 An alle Kraftfahrzeugbeſitzer von Mannheim und Amgebung Am Sonntag, dem 4. Jult, findet die diesjährige Ausfahrt der Mannheimer Schwerkriegs⸗ beſchädigten(zuſammengeſchloſſen in der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopfer⸗Verſorgung) ſtatt. Auch in dieſem Jahr wollen wir den Männern, die ihre Geſundheit für die Heimat geopfert haben, indem wir ihnen einen Tag der Freude in heimatlicher Natur und des kameradſchaftlichen Beiſammenſeins ermöglichen, einen kleinen Teil unſerer großen Dankesſchuld abtragen. Die Fahrt führt in einer „Länge von ungeſähr 160 Km. durch das Neckartal nach Wimpfen. Zu dieſer Fahrt werden 400 Fahrzeuge benhtigt, um die etwa 1000 Männer der NSKOV zu befördern. Das Nationalſozialiſtiſche Kraftfahr⸗Korys, Motorſtaffel I/M 153 Mannheim und der Deutſche Automobil⸗Club, Ortsgruppe Mannheim, ſind nicht in der Lage, dieſe Fahrzeuge allein zn ſtellen, ob⸗ wohr alle an dieſem Tage verfügbaren Fahrzeuge ge⸗ ſtellt werden. Deshalb ergeht an alle Mannheimer Perſonenkraftwagen⸗Beſitzer die herzliche Bitte, ihren Wagen für dieſe einmal im Jahr ſtattfindende Fahrt zur Berfügung zu ſtellen und damit zum Gelingen der Fahrt mit beizutragen. Meldungen nehmen täglich entgegen: National⸗ ſozialiſtiſches Kraftfahr⸗Korps INSKK), Motorſtaffel EM 155 Mannheim, I. 13, 9, Ruf⸗Nr. 215 14.— Der 5 Deutſche Automobil⸗Club(DDAc) e.., Ortsgruppe Maunheim, Friedrichsplatz 3, Ruf⸗Nr. 436 73.— 35 Nationalſozialiſtiſche Kriegsopfer⸗Verſorgung, Kame⸗ radſchaft Mannheim, Große Merzelſtraße 5, Ruſ⸗Nr. * * 433 36. DDAC, Ortsgruppe Mannheim NSgK, Motorſtaffel I/M 153 Maunheim. ———— Mannheim und der überſeeiſche Rohſloff Die Deutſche Kolonialausſtellung, die am 3. Juli in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen eröffnet wird, iſt in vollem Aufbau begriffen. Die einheimi⸗ ſche Induſtrie⸗ und Geſchäftswelt wird eine Menge intexeſſanter Einzelheiten aus dem Wirtſchaftsleben zeigen. Hochwertige überſeeiſche Roh⸗ ſtoffſe, wie Genuß⸗ und Nahrungsmittel, Drogen, Faſer⸗ und Gewebeſtoffe, Hölzer und Harze, Gummi und tieriſche Stoffe führen vor Augen, wie wichtig und wertvoll der Beſitz tropiſcher Prooͤuktionsländer für ein großes, in oͤer Welt führendes Land wie Dieutſchland iſt. Auch die Verarbeitungsvorgänge und die vielfältigen Erzeugniſſe aus exotiſchem Roh⸗ material werden zu ſehen ſein, und man wirö mit * — r 539 5„Erſtaunen bemerken, wie ſtark geradͤe die Mannhei⸗ 8 mer Induſtrie an der Verarbeitung dieſer Erzeug⸗ niſſe beteiligt iſt. 5 Den durch das Zeughausmuſeum errichteten * Schaubildern aus dem Eingeborenen⸗ 3 leben der deutſchen Kolonien ſchließt ſich auch eine das oſtafrikaniſche Tierleben darſtellende Schau⸗ gruppe des Naturkundemuſeums an. Eine paſſende Ergänzung bildet ferner die zur Zeit in der kleinen Halle aufgeſtellte Sonderſchan des Zeughaus⸗ muſeums„Die Welt der Maske“, in der vornehmlich die Feichen religiöſen Maskenformen der einzelnen 5 Stämme unſerer deutſchen Kolonien eine Rolle ſpie⸗ 1 len. Eine andere ſehenswerte Abteilung der Ko⸗ „llonialausſtellung wird Plaſtiken und Gemälde Heutſcher Künſtler mit Motiven aus unſeren Kolo⸗ mnien zeigen. * Diosos und Fiſcherei im Juli Betzt iſt es für den Jäger ſchon ſehr ſchwer ge⸗ worden, ſeine Böcke zu ſchießen. Der Monat Juli iſt, wenigſtens in der erſten Hälfte, das, was für den Rothirſch der Monat Auguſt bedeutet, Feiſtzeit. Deie Böcke ſind zwar nicht heimlicher als ſonſt, nur das geringe Aeſungsbedürfnis iſt daran ſchuld, daß ſſie nicht mehr, wie in den erſten Junitagen, regel⸗ mäßig zur Aeſung ziehen. Gegen das Ende des Mo⸗ gnmats tritt aber das Rehwild in die Brunft und nun Aiiſt wieder reichlich Gelegenheit gegeben, die Böcke ipeiter zu beobachten and das ſchlechte Material ſo⸗ HHhald wie möglich auf die Decke zu legen. Im„Deut⸗ 5 ſchen Jäger“, München, iſt in letzter Zeit öfter dar⸗ auf hingewieſen worden, daß man ſich trotz der an ſich nicht geradͤe günſtigen Umſtände bemühen ſoll, * mnoch vor der Brunft der ſchlechten Böcke hab⸗ N haft zu werden. K Die Rothirſche haben nunmehr ſchon ſtark ge⸗ ſchoben und die ſtarken Hirſche beginnen Mitte Juli mit dem Fegen. Bei den geringen Hirſchen und den Damſchauflern wird dies noch länger auf ſich war⸗ ten laſſen. Führende Bachen haben zwar jetzt keine Schonzeit mehr, aber ein richtiger Weidmann wird ſes Hoch nicht übers Herz bringen, ein führendes Stück zu ſchießen. Die Haſen ſind immer noch vermehrungsluſtig und der Jäger kann dem Geſchlecht derer von Lampe Hnur dankbar ſein für dieſe Eigenſchaft. Das Flug⸗ wwwild führt ſeine Jungen und iſt ſtändig von Gefah⸗ ktren umgeben. Grund genug für den Heger auch ſeinen Pflichten in dieſer Hinſicht neben der Jagd aauf den Bock nachzukommen. Dann iſt auch zu be⸗ Hdenken, daß für viele Wilderer die Blattzeit eine Hhohe Zeit iſt. Es iſt ihm jetzt eine Leichtigkeit, mit dem Kitzton die führende Geiß, die ſich auf der Hoch⸗ geitsreiſe befindet, vor das Rohr zu bekommen. Wie wir weiter dem„Deutſchen Jäger“ entnehmen, be⸗ ginnt am 16. Juli die Schußzeit auf Wildenten, mit Ausnahme der Eider⸗ und Kolbenente. 35 Der Fiſcher braucht im Monat Juli keine Schonzeiten mehr zu beachten. Die Beißluſt der Hechte hat infolge der Ueberfülle an Nahrung nach⸗ gelaſſen. Die Schleppfiſcherei in den Seen iſt in pollem Betrieb. Die Spinnfiſcherei iſt zur Zeit ebenfalls ſehr lohnend. Der Huchen beißt jetzt ſchlecht. Forellen ſteigen eifrig nach der Kunſtfliege. Auch die Tippfiſcherei mit natürlichen Ködern GHeu⸗ ſchrecken uſw.) iſt im Juli ſchon möglich. 5 ae Ein 500⸗Mark⸗Gewinn iſt geſtern in einem Mannheimer Kaffeehaus am Strohmarkt gezogen worden. Ein Südtiroler, der ſich auf einer Ge⸗ ſchäftsreiſe durch Deutſchland befindet, hatte das Los der Arbeitsbeſchaffungslotterie gekauft und den gglücklichen Griff getan. BVerſetzt. Reviſionsbericht. Feht werden auch Knochen gejammelt Sammelaktionen helfen Deviſen ſparen Die Papier⸗Sammelaktion iſt in vollem Gange. 20 v. H. des Altpapiers wurde in den ver⸗ gangenen Jahren erfaßt. Es muß uns gelingen, mindeſtens 60 v. H. Altpapier zu ſammeln. Wenn wir das erreichen, dann trägt allein Mannheim zu einer jährlichen Deviſenerſparnis von 475 000 Mark bei. Auf das Reich umgerechnet heißt das, daß wir jährlich 100 Millionen Mark an Deviſen einſparen können, wenn es uns gelingt, 60 v. H. Altpapier zu erfaſſen. Jeder Volksgenoſſe iſt aufgerufen, zu ſeinem Teil mit dazu beizutragen, daß der Papier⸗Sammel⸗ aktion ein großer Erfolg beſchieden iſt. Alſo: Alt⸗ papier nicht nutzlos zu Hauſe herumliegen laſſen, ſondern dem Sammler abgeben. Hierdurch bekommt dieſes Papier, in großen Mengen zuſammengetragen, wieder einen Wert, den es für den einzelnen nicht beſitzt, einen Wert, der uns allen wieder zugute kommt. Auch Knochen werden geſammelt In den Mülleimern ſtecken große Werte, die der Wirtſchaft wieder zugeführt werden können. Sam⸗ melaktionen werden durchgeführt, die bisher als nutz⸗ los angeſehenes Material erfaſſen. Alteiſen, Blech, Blechdoſen, leere Tuben, Papier uſw. ſind kein Ge⸗ rümpel, das man achtlos beiſeitewerfen darf. Durch den Vierjahresplan haben wir erfahren, welche Werte in ſolchen Altmaterialien ſtecken, wenn ſie in großen Mengen zuſammengetragen werden. So werden auch täglich in Mannheim viele Zentner Knochen in die Mülleimer geworfen und gehen dadurch ver⸗ loren. Aus dieſen Knochen aber wird Knochenöl für Fahrräder, Nähmaſchinen uſw. gewonnen, ferner ver⸗ ſchiedene Sorten Leime. Knochen ſtellen ſomit ein Ausgangsmaterial für neue Produkte dar. Wenn wir die Knochen wegwerfen, ſchädigen wir uns ſelbſt. Dem wird nun durch die Knochen⸗Sammlung abge⸗ holfen. Ab 1. Juli bringen die Schüler und Schü⸗ lerinnen aller Mannheimer Schulen (im Landgebiet ab 12. Juli) täglich die in ihrem elterlichen Haushalt anfallenden Knochen und Knochenreſte mit zur Schule. Dort werden die Knochen in ein für dieſen Zweck bereitgeſtelltes Gefäß geworfen. Zweimal in der Woche holt ein für die Knochenſammlung eingeteilter Händler die Kno⸗ chen in der Schule ab und leitet ſie an die Knochen⸗ verarbeitungsſtelle weiter. Wir bitten alle Mannheimer Hausfrauen, Knochen und Knochenreſte nicht mehr in den Mülleimer zu werfen, ſondern ſie ihren Kindern mit zur Schule zu geben. Bei den Hausfrauen, die keine ſchul⸗ pflichtigen Kinder haben, werden Kinder anderer Hausbewohner vorſprechen und ſie um Abgabe der Knochen bitten. Alle Kräfte werden für den Vierjahresplan eingeſpannt. Auch durch dieſe Sammlungen wer⸗ den wieder Rohſtoffe eingeſpart. Deutſche Hausfrau, hilf auch hier mit und trage ſo zu deinem Teil am Gelingen des Vierjahresplanes bei. Das Kreispropagandaamt. FPPPPPP000000000G0PG0PGPPbGPPPPPPGGöGPPPPPPGPPPGPGPGPPGGPGGPGPPTPTPTPTPTPTPTPTPTTTTTPTPTTTTPPPPPPPP———— Neuigkeiten aus Ladenburg Tr. Ladenburg, 30. Juni. Apotheker Hohn konnte in ſeltener Rüſtigkeit ſeinen 74. Geburtstag feiern.— Die Letzte aus dem adeligen Stamme von Kenne, Frau Pauline Bach, feierte mit ihrem Lebensgefährten Adam Bach in Inzlingen bei Lörrach im Kreiſe ihrer Kinder das Feſt der goldenen Hochzeit. Frau Bach, die im„Stern“ beheimatet war, verließ vor 30 Jahren die Heimatſtadt, die ſie vor vier Jahren, als ihr Va⸗ ter, der„Sternwirt“, im Heimatſpiel der 49er dra⸗ matiſiert wurde, mit ihrem Gatten wieder beſuchte. Die diesjährigen„Fünfzigjährigen“ haben einen vorbereitenden Ausſchuß gegründet. Der große Wiederſehenstag aller 50jährigen Ladenburger ſoll Ende Auguſt ſtattfinden, weil eine fünfzigjährige Siedlerfrau, die in der Nähe von Schneidemühl an⸗ ſäſſig iſt, zu jenem Zeitpunkt hierherkommt.— Malermeiſter Jakob Katzenmaier, deſſen Mut⸗ ter, die älteſte Ladenburgerin, ihren 90. Geburtstag feiern konnte, wurde 60 Jahre alt. Der Landesökonomierat Dr. Krumm, der Lei⸗ ter der Landwirtſchaftlichen Schule, deſſen Fortgang allgemein ſehr bedauert wird, verabſchiedete ſich mit ſeiner Familie. Dr. Krumm wurde als Direktor an die Bad. Landesſiedlungsgeſellſchaft nach Karlsruhe Die Spielſchar der Hitlerjugend, die Frau Krumm geleitet hat, erſchien mit einem großen Blu⸗ menſtrauß und erfreute die ſcheidende Leiterin mit einem Lied.— Einer der älteſten Sanitäter, Herr Jakob Träll, feierte mit ſeiner Ehefrau Wilhemine, geb. Hof, das Feſt der ſilbernen Hochgeit. Die älteſte Tochter des Jubelpaares gehört mit dem Vater der Sanitätskolonne, die zur Gvatulation er⸗ ſchien, als aktives Mitglied an.— Der älteſte 110er, Herr Valentin Kinzig, feiert ſeinen 78. Geburts⸗ tag in unverminderter Friſche und Schaffensfreude. Das neue Luödwigshafener Tieraſyl Im Verlauf der Generalverſammlung des Tierſchutzvereins kam wiederholt mit Ge⸗ nugtuung zur Sprache, daß die Eröffnung des neuen Tieraſyls nicht mehr lange auf ſich war⸗ ten laſſen wird. Es ſoll noch vor Weihnachten in Betrieb genommen worden. Den feierlichen Anlaß wollen unſere Tierfreunde zu verſtärkter Werbung für ihre gute Sache in der Oeffentlichkeit benutzen. Gebaut wird ein Siedlungshaus für den Wärter, ein kleines Verwaltungshaus mit Büro, Tier⸗Waſch⸗ raum, Küche mit Heizungsanlage, 16 Tierboxen, Auslauf, getrennter Katzenzwinger und Tötungs⸗ raum. Vereinsleiter Dr. Renner dankte dem Oberbürgermeiſter und dem Kulturreferenten Wein⸗ mann für Intereſſe und Mitarbeit. Der Kultur⸗ referent oͤͤer Stadt gab im Verlauf der Verſamm⸗ lung allerhand nützliche Anregungen. Frau Kohl⸗ hammer berichtete, dͤaß die Geſchäftsſtelle u. a. faſt 500 Hunde und mehr als 700 Katzen zu betreuen hatte. Inſpektor Grünewald berichtete über die Kaſſenlage und Polizeirat Probſt erſtattete den Die beiden bisherigen Reviſoren einſtimmig wiedergewählt und Entlaſtung erteilt. — NSDAP-Miſſeilungen Aus parteiamtlichen Bekenntmechungen entnommen 0 Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, Juli⸗Auflage, iſt eingetroffen und muß ſofort abgeholt werden. Die für die Landortsgruppen beſtimmten Termine werden wegen der verſpäteten Anlie⸗ ſerung um fünf Tage verlängert. Ortsgruppen der NSDAP Feudenheim⸗Weſt und Oſt. 2.., 20.30 Uhr, Altes Schützen⸗ haus, Appell ſämtlicher Politiſchen Leiter, Walter und Warte der NSV und DAsc. Dienſtanzug. Nichtunifor⸗ mierte Armbinde. Strohmarkt. 1.., 20.30 Uhr, Dienſtſtunde ſämtlicher Po⸗ litiſchen Leiter und Anwärter. Rheinau. 1.., 20.30 Uhr, Sitzung für ſämtliche Zellen⸗ leiter in der Ortsgruppen⸗Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Ortsgruppen. Das Kaſſieren der Beiträge für Monat Juli erfolgt etwas ſpäter, die Beitragsmarken können bis 8. 7. abgeholt werden. Genauer Termin wird nochmals bekanntgegeben. Rheinau. 1.., 20 Uhr, Block⸗ und Zellenwalterinnen⸗ beſprechung im„Bad. Hof“. Erſcheinen iſt Pflicht. Friedrichspark. Die Pfunoſammlerinnen wollen ihre Liſten bei Frl. Schmidkonz ſofort abholen. Seckenheim. Der Heimabend fällt dieſe Woche aus. 1. 7. Zellenwabterinnenbeſprechung im Parteibüro. 5. 7. Singprobe in ber Bühler Straße 9. Erlenhof. Der Pflichtheimabend, 1.., 20 Uhr, findet nicht bei Kreiner, Waldͤhofſtraße, ſondern in der„Flora“, Lortzingſtraße, ſtatt. Frauenwerk und DAð ſind eingeladen. Es ſpricht Frau Drös. BDM Schwetzingerſtadt 8/171. Am 2. 7. kommen ſämtliche Mädel der Schaft Elfriede Schmahl in Heim, L 2, 9. Schwetzingerſtadt 8 u. 9/171. 2.., 19.30 Uhr, Sport auf dem Stadion. Mädelgruppe 5/171 Oſtſtadt. 1.., 19.30 Uhr, Antreten aller Mädel auf dem Planetariumsplatz(Sport). Er⸗ ſcheinen für Nichtturnerinnen ebenfalls Pflicht. Mädelgruppe 2/171 Sport fällt aus. Sport. Gruppe 1 bis 9 üben fürs Sportfeſt auf dem Planetariumsplatz, 16 8 Deutſches Eck. Am 1.., zwiſchen 17.30 und 19.30 Uhr, haben ſich alle Betriebsobmänner oder Betriebs⸗Kdc⸗ Warte auf der Geſchäftsſtelle einzufinden. Arbeitsſchule Betr. Lehrgang in Kurzſchrift und Mnuſchinenſchreiben. Die Anmeldungen für den jeweils dienstags und frei⸗ tags um 16 bis 19 Uhr beginnenden Lehrgang in Kurz⸗ ſchrift und Maſchinenſchreiben müſſen nunmehr umgehend in C1, 10, Zimmer 8, abgegeben werden. 5 Betr. Deutſche Kurzſchrift, Stufe 2, von 60 bis 80 Silben. Zu dem obigen Lehrgang, der jeweils dienstags und freitags um 20.30 Uhr ſtattfindet, werden noch Anmel⸗ dungen entgegengenommen. NSKOV Kameradſchaft Mannheim. 4. 7. Schwerbeſchädigtenaus⸗ fahrt nach Wimpfen. Abfahrt 8 Uhr vom Marktplatz, 6 2, aus über die Breite Straße, Planken, Auguſta⸗Anlage, Autobahn. Rückkunft zwiſchen 19 und 20 Uhr. Die Mit⸗ glieder werden gebeten, bei der Abfahrt und Rückkunft Spalier zu bilden. Infanterie⸗Kameradſchaft Maunheim des Soldatenbundes e. V. Der nächſte Dienſtabend findet am Samstag, 3. Juli, 20.30 Uhr in den oberen Sälen der Liedertafel, K 2, 32, ſtatt. Es ſpricht Lt. Wacker(JR. 110) über„Unſere Flotte“. Es wird in dem Zuſammenhange auf den Kom.⸗ Befehl Nr. 13/37 hingewieſen mit dem Vermerk: Erſcheinen iſt Pflicht. Der Kameradſchaftsführer Mraft durch eude⸗ —— Neuer Kurſus in Kinderturnen. Heute Donnerstag um 17.30 bis 18.30 Uhr beginnt ein neuer Kurſus in der Humboldtſchule für Kinderturnen. Anmeldungen nimmt die Gymnaſtiklehrerin vor Beginn des Unterrichts ent⸗ Was hören wir? Freitag, 2. Juli Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Froher Klang.— Neuland wächſt.— 10.30: Im Kreiſe bekannter Sportler von einſt.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 16.00: Bunte Muſik (Schallpl.).— 18.00: Griff ins Heute.— 19.00: Stuttgart ſpielt auf.— 21.00: Nachrichten.— 21.15: Paris und He⸗ lena. Oper von Gluck.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Muſik zur Unterhaltung.— 24.00: Nachtkonzert Aus Mannbeim 20.00: Tempo— Tempo. 60 Sachen in 60 Minuten. Es wirken mit: Das Landesorcheſter Gau Baden unter Thed Hollinger— Soliſten und Sprecher. Manuſkript und Spielleitung: Rudolf Schmitthenner. Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.00: Volk an der Arbeit.— 10.45: Namen verklingen— Leiſtungen bleiben beſtehen.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Die Werkpauſe.— 13.15: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: Unſer Ferienjunge Peter. Hörſzene.— 16.00: Muſik am Nachmit⸗ tag.— 18.00: Der eſtniſche akademiſche Männerchor ſingt. — 18.30: Schallplatten.— 18.45: Treffpunkt: Rundfunkaus⸗ ſtellung.— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung.— 19.40: Tennismeiſterſchaften in Wimbledon.— 20.10: Fröhlicher Tanzabend.— 22.30: Muſik zur Unterhaltung. Sageokaleucleꝛ Donnerstag, 1. Juli Nationaltheater:„Gaſparone“, Operette von C. Millöcker, Miete A, 20 Uhr. 10.00: Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Kceopsburg, Weinſtraße. 7 Uhr Neckar— Moein— Odenwald. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.25 Uhr Worms und zu⸗ rück. 19.45 Uhr Abendfohrt Wocms und zurück. Morgen: 7 Uhr Mainz— Wiesbaden⸗Biebrich— Rüdesheim— Aßmannshauſen— Bocharach und zurück. Siedlungsfahrten: 15 Uhr ab Paradeplatz. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Libelle, Palaſthotel, Porkhotel, Waldporkreſtaurant. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtaoͤt. Handzeichnungen von J. A. Biſſinger. Muſeum für Naturkunde im Schloß: Geöffnet von 11 bis 13 und 14 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Das Raubwild unſerer deutſchen, Heimat. Theatermuſenm. 7. 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 big 17 Uhr. e Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Sonderſchau des Zeughausmuſeums:„Die Welt der Maske“. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 19.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr, Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Lichtſpiele: Univerſum:„Die Frau des anderen“.— Alhambra: „Ich lebe mein Leben“.— Palaſt und Gloria:„Kinder⸗ arzt Dr. Engel“.— Capitol:„Die zweite Mutter“.— Scala:„Krach im Hinterhaus“. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Tel. 943 21. Wetterkarte der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. 50. Ju957 nec * lecſesſuf, 83 40⁰ 0 —.— 25 Obfac SSLE — eeenne, aurgſemopr —— ſamſumrmumgo Inbmchmon Hſeime; M? oο fromt in oα ½ Gfſeau Shebel RCBIe: Vöcheue Onoene, G moſiſq o RSe Sorunregen Ofeuer Gbeoecur* Sennée d. Schneetreſben Gebſetè mir „eRfischer unr Sſiſelſencem ſliecb brpolsche, C. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 1. Juli. Die vom Allantik Eausgehende, über Nordeuropa hinwegführende Wir⸗ beltätigkeit ſetzt ſich fort, hat ſich jedoch nordwärts verlagert. Demgemäß bleiben wir nur im äußerſten Einflußbereich der Tiefausläufer, ſo daß im weſent⸗ lichen freundliches, aber kein durchaus niederſchlags⸗ freies Wetter erwartet werden kann. Vorausſage ſür Freitag, 2. Juli Wolkig bis aufheiternd und Neigung zu einzel⸗ nen, leichten Regenfällen, bei weſtlichen Winden mäßig warm. Höchſttemperatur in Mannheim am 30. Juni: + 20,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 1. Juli: 12.5 Grad; heute früh ½8 Uhr: 113,9 Grad.— In den Rheinbädern wurden heute vor⸗ mittag 8 Uhr 17 Grad Waſſer⸗ und 14 Grad Luftwärme gemeſſen. Anſere Zehn⸗Tage⸗Vorherſage Witterungsvorausſage für die Zeit vom 1. bis 10. Juli 1937, herausgegeben von der Forſchungsſtelle für langfriſtige Witterungsvorherſagen des Reichs⸗ wetterdienſtes in Bad Homburg am 30. Juni abends: Nach der allgemeinen Wetterbeſſerung am Ende der letzten Woche hat ſich in den erſten Tagen dieſer Woche von Weſten nach Oſten fortſchreitend unbeſtän⸗ dige Witterung eingeſtellt. Dieſe unbeſtändige Witterung wird im weſentlichen wenigſtens in den nächſten 4 bis 5 Tagen fortbeſtehen. Es werden dabei ſchönere, überwiegend trockene Tage mit bewölkten, zu Regen⸗ fällen neigenden Tagen wechſeln. Auch die Temperaturen werden ſchwanken, im allgemeinen jedoch für die Jahreszeit zu niedrig ſein. Nur im Oſten wird, vielleicht in etwa 3 Tagen, vorübergehend wiedͤer ſtärkere Erwärmung eintreten. Das Hochoͤruckgebiet im Weſten wird ſich etwa bis zum 5. Juli gegen die Britiſchen Inſeln hin ver⸗ lagern. Unter ſeinem Einfluß wird nach wie vor über Deutſchland ein vorwiegend weſt⸗öſtliches Druck⸗ gefälle beſtehen und damit die Luftzufuhr aus höhe⸗ ren, kühleren Breiten anhalten. Andererſeits wird ſich aber in der weſtlichen Reichshälfte— vorüber⸗ gehend auch bis zur Oder— von Montag oder Dienstag nächſter Woche an der Hochoͤruckeinfluß in verſtärktem Maße bemerkbar machen und infolge⸗ deſſen dort vielfach aufgeheitertes, im weſentlichen trockenes Wetter herrſchen. Dagegen bleibt im Oſten das Wettergepräge wechſelvoll und unſicher. Auch am Nordrand der Alpen iſt mit häufigeren Nieder⸗ ſchlägen zu rechnen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein⸗Pegelſ 27. 28.] 29. 20. 1. Rhein⸗Pegel 28. 29. 30.1. Rheinfelden 3,503.483.45 3,43.64/] Kaub. 327 82/3,20321 8 302 E 8 83 75 Köln 3043 00/303/3.00 Magau 854,% N Mannheim 470 4,7J 4,664 61 4,68] Mannheim.57 4,50 40.46 —— ————— S e an der Grenze ganz beſonders ſtark pulſieren. 5. Seite /Nummer 295 75 u —*2 e Umſcha Zur Förderung der Belange der Ranogebiete: Gründung eines Grenzwirtſchaftsausſchuſſes Behanolung aller grenzwirtſchaftlichen Fragen im Rahmen der Organiſation der gewerblichen Wietſchaft DIID. Karlsruhe, 30. Juni. Der im Benehmen mit dem Reichs⸗ und preußi⸗ ſchen Wirtſchaftsminiſter bei der Reichswirtſchafts⸗ kammer gebildete Grenzwirtſchaftsaus⸗ ſchuß trat in Karlsruhe unter Vorſitz des Leiters der Wirtſchaftskammer Breslau, Bergaſſeſſor Fitz⸗ ner, zur erſten konſtituierenden Sitzung zuſammen. An ihr nahmen u. a. Miniſterpräſident Köhler, Oberregierungsrat Dr. Holtz vom Wirtſchaftsminiſterium, Dr. Erdmann, Haupt⸗ geſchäftsführer der Reichswirtſchaftskammer und zahlreiche Vertreter aus den deutſchen Grenzgebie⸗ ten teil. Einleitend wies Präſident Fitzuer darauf hin, daß es die Aufgabe des Genzlandes ſei, ſtark zu ſein. Darin liege auch oͤas Ziel, das man dem Grenzwirt⸗ ſchaftsausſchuß geſteckt habe. Alle Fragen ſeien von dem Standpunkt Deutſchland aus zu ſehen. Nur ſo werde man die naturgegebenen Schwierigkeiten überwinden können. Sodann nahm der Vertreter des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſteriums, Oberregierungsrat Dr. Holtz, das Wort. Er betonte, daß der Reichswirtſchafts⸗ miniſter die Bildung eines Grenzwirtſchaftsausſchuſ⸗ ſes bei der Reichswirtſchaftskammer lebhaft begrüße. In ſeinen weiteren Ausſührungen wies er zunüchſt auf die zuſätzliche Belaſtung hin, welche die Grenzgebiete ſeit dem Friedensſchluß infolge Grenz⸗ ziehung, Beſetzung uſw. zu tragen gehabt hätten. Der Umſchwung nach der Machtergreifung habe je⸗ doch auch den Grenzlanden eine ſtarke Aufwärts⸗ bewegung gebracht. Dieſe habe jedoch mit der Ent⸗ wicklung im übrigen Reichsgebiet nicht ganz Schritt halten können. Daher müſſe alles getan werden, um den An⸗ ſchluß der Grenzwirtſchaft an die übrige deutſche Wirtſchaft vollends zu erreichen und die Grenz⸗ lende auch wirtſchaftlich ſo ſtark wie irgend mög⸗ Iüh zu machen. Durch die Tätigkeit der Reichsausgleichsſtelle für öffentliche Aufträge konnte bereits eine erheblich beſſere Berückſichtigung der ſür beſonders auftrags⸗ hedürftig erklärten Grenzgebiete erreicht werden, in deren Kreis unlängſt auch die Grenzbezirke der Baye⸗ riſchen Oſtmark, Poſen⸗Weſtpreußen mit einigen be⸗ nachbarten Kreiſen ſowie Noroͤſchleswig einbezogen worden ſeien. Betriebsverlagerungen aus den Grenzgebieten müſſe entgegengewirkt werden, woge⸗ gen der Wohnungs⸗ und Siedlungsbau in dieſen Reichsteilen einer energiſchen Förderung bedürfen. Die wichtigſte Frage ſei jedoch gegenwärtig die der Rohſtoffverſorgung, für welche ſich die Feſt⸗ legung von Stichzeiten in den vergangenen Jahren 59. T. nicht günſtig für die Grenzgebiete ausgewirkt habe. Es würden laufend alle Möglichkeiten geprüft, um hier beſtehende Härten auszugleichen. Der eichswirtſchaftsminiſter halte es für ſehr wichtig, daß durch die Bildung des Grenzwirtſchaftsausſchuſ⸗ ſes nunmehr auch innerhalb der Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft die Behandlung der grenz⸗ wirtſchaftlichen Fragen unter einheitlichen Geſichts⸗ punkten gewährleiſtet ſei und er erhoffe von dem Ausſchuß eine weſentliche Unterſtützung ſeiner Tä⸗ tigkeit im Intereſſe der Grenzwirtſchaft. Sodann ſprach der Beauftragte für die Rohſtoff⸗ verteilung, Miniſterpräſident Walther Köhler. Er betonte, daß die Aufgabe des Grenzwirtſchaftsaus⸗ ſchuſſes darin liegen müſſe, dafür zu ſorgen, daß die renzlandgebiete gegenüber den anderen Teilen des Reiches keinen Nachteil erleiden. Es komme nicht ſo ehr auf generelle Maßnahmen an, als darauf, die renzgebiete individuell zu ſehen, d. h. die einzelnen älle von Notſtänden herauszugreifen, um auf dieſe eiſe dann latſächlich zu helfen. Der Miniſterprä⸗ ſbent erklärte in dieſem Zuſammenhang: An der Grenze Deutſchlands darf kein wirt⸗ ſchaftliches Niemandsland eutſtehen. Das wirtſchaftliche und kulturelle Leben muß gerade In er Erkenntnis von der Notwendigkeit, den Strom es deutſchen Lebens bis an den letzten Grenzpfahl ließen zu laſſen, ſind alle zuſtändigen Stellen einig. as iſt auch die ſicherſte Garantie dafür, daß die eutſchen Grenzländer gleichfalls in der deutſchen irtſchaft und Kultur ſtehen und vom deutſchen Va⸗ erlande nicht verlaſſen werden. Präſident Fitzner ſchloß die Sitzung mit einem Dank an die Vortragenden. Er gab der Hoffnung Usdruck, daß der bei der Reichswirtſchaftskammer Wbildete Grenzwirtſchaftsausſchuß eine fruchtbare hltigkeit für die Grenzlandwirtſchaft und darüber ginaus für die geſamte deutſche Volkswirtſchaft ent⸗ Aallen möge. A Anſchließend unternahmen die Mitglieder j Usſchuſſes eine Informationsfahrt, die baten einen Einblick in die beſondere Struktur des diſchen und ſaarpfälziſchen Grenzgebietes ver⸗ mittelte. Reichsbankpräſident Dr. Schacht ſcchtele an den Vorſitzenden des Grenzwirtſchaftsaus⸗ K der Reichswirtſchaftskammer folgendes Tele⸗ ſch„Ich begrüße lebhaft die Bildung des Grenzwirt⸗ Haftsausſchuſſes, an deſſen erſter Tagung ich leider ————— des wegen heutiger Kabinettsſitzung nicht teilnehmen kann. Ich bin überzeugt, daß die Arbeiten oͤes Aus⸗ ſchuſſes für die deutſchen Grenzgebiete günſtig wirken werden und wünſche der Tätigkeit des Ausſchuſſes vollen Erfolg.“ Präſident Fitzner hat darauf folgendermaßen geantwortet: „In danbbarer Erwiderung Ihres Telegramms darf ich Ihnen, ſehr verehrter Herr Präſident Schacht, die heute in Karlsruhe vollzogene Konſtituierung des Grenzwirtſchaftsausſchuſſes der Reichswirtſchafts⸗ kammer melden. Die Mitglieder des Grenzwirt⸗ ſchaftsausſchuſſes werden ihre Aufgaben im Geiſte der Verbundenheit der deutſchen Grenzgebiete mit der geſamten deutſchen Wirtſchaft erfüllen und ihre volle Kraft für die wirtſchaftliche Stärkung der Grenzlande zum Wohle Deutſchlands einſetzen.“ I. Rheinsheim, 30. Juni, Bei einem Gewitter ſchlug der Blitz in die Sakriſtei ein und zündete. Durch die Geiſtesgegenwart des Geiſtlichen, der mit einem Minimax den Brand bekämpfte, wurde ein Kirchenbrand verhütet. Der Schaden iſt erheblich. * Freiburg, 29. Juni. In den Tagen vom 29. Auguſt bis 4. September findet in Freiburg die Deutſche Forſtvereinsverſammlung ſtatt. Wiſſenſchaftliche Vorträge, geſellſchaftliche Veran⸗ ſtaltungen und zahlreiche Lehrausflüge werden den Teilnehmern an der Tagung ein Bild von Wald, Land und Volk Oberbadens vermitteln. za- Rimbach, 30. Juni. Frau Auguſte Goes, Witwe, geb. Dieffenbach, beging ihren 86. Geburts⸗ ta g.— Die Rimbacher HJ mußte innerhalb kurzer Zeit drei ihrer Kameraden das letzte Geleit geben. Dieſer Tage wurde der 17jährige Georg Haag zu Grabe getragen. Kurz zuvor mußte ſie zwei Kame⸗ raden der Erde übergeben. * Landſtuhl, 30. Juni. Zwiſchen Einſiedlerhof und Kindsbach geriet am Montagabend der Kraftwagen eines Vertreters aus Ludwigshafen beim Ueber⸗ holen eines anderen Fahrzeuges infolge regennaſſer Straße ins Schleudern. Der Wagen wurde gegen einen Baum geworfen und der Inſaſſe ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er im hieſigen Krankenhaus geſtorben ſiſt. Die Leimbachverbeſſerung durch welche viele hundert Hektar fruchtbarer Acker⸗ und Wieſenboden gewonnen werden, macht raſche Fortſchritte. Im Oftersheimer und Schwetzinger Abſchnitt ſind zur Zeit rund 90 Arbeiter mit der Verbreiterung und Vertiefung des Bachbettes be⸗ ſchäftigt. Die Vertiefung wird um 60 Zentimeter bis 1 Meter durchgeführt: die Seiten werden zum Teil durch Beton und zum Teil durch eine natür⸗ liche Böſchung eingefaßt. Im Bereich des Schwet⸗ zinger Schloſſes werden am Bach keine Veränderun⸗ gen vorgenommen, dagegen von der Einmündung der Schwetzinger Kanaliſation bis zum Ortsetter Brühl wird das Bett wieder um 60 Zentimeter vertieft. Auf der trockengelegten Teilſtrecke öͤurch die Wildnis wird dem Bach ſein urſprüngliches Bett ausgehoben. Durch die Tieſerlegung werden vor allem der Ge⸗ wann Krautgarten von dem alljährlichen Hochwaſſer⸗ befreit. Während der Zeit, in welcher der Leimbach kein Waſſer führt, werden die Schloßgartengewäſſer durch einen Brunnen, welcher an der Zähringer Straße errichtet wird, mit Waſſer geſpeiſt. Klubkampf des Hebelgymnaſiums Bei dem Klubkampf der beiden oberſten Klaſſen des Hebel⸗Realgymnaſiums ſiegte die 02 a gegen die Ul mit 66:49 Punkten. Es wurden im Verlauf der ſportlichen Auseinanderſetzung ſehr ſchöne Leiſtungen gezeigt, ſo das Kugelſtoßen mit 11,94 Meter, der Weitſprung mit 5,59 Meter uſw. Plankſtadter Allerlei Für das Rechnungsjahr 1937 weiſt der Ge⸗ meindehaushalt einen Ausgabebetrag von 249 989 Mark auf, der durch entſprechende Einnah⸗ men ausgeglichen iſt. Der außerordentliche Haushaltplan ſieht Ausgaben von 29673 Mark vor, die ebenfalls ausgeglichen ſind. Die Sätze für die Gemeindeſteuern für das Rechnungsjahr betra⸗ gen: für die Grundſteuer für klaſſiſizierte und ein⸗ zeln geſchätzte Grundſtücke 119 Pfg. auf je 100 Mark Steuerwert, Gewerbeſteuer 300 v. H. und Bürger⸗ ſteuer 600 des Reichsſatzes. Der Höchſtbetrag der Kaſſenkredite, die im laufenden Rechnungsjahr zur Aufrechterhaltung des Betriebes der Gemeindekaſſe in Anſpruch genommen werden dürfen, wurde auf 10 000 Mark feſtgeſetzt. Der Haushaltplan liegt bis aum 3. Juli im Rathaus, Zimmer 6, zur öffentlichen Einſicht auf. Am Montag fand in hieſiger Gemarkung der zweite Tag der Kartoffelkäferſuche ſtatt, welche durch die Schüler unter Auſſicht des Lehr⸗ perſonals der hieſigen Grund⸗ und Hauptſchule durchgeführt wurde. Wie am erſten Suchtag ſo iſt auch diesmal erfreulicherweiſe keiner der gefürchte⸗ ten Schädlinge gefunden worden.— Im Zuge der Herrichtung des Friedhofes und des In⸗ krafttretens der neuen Friedͤhofordnung werden gegenwärtig die Kindergräber umgebettet. Die klei⸗ nen Verſtorbenen werden an der oberen Hälfte des Friedhofes neu beſtattet.— Am Donnerstag machte die Ortsbauernſchaft zuſammen mit der Ta⸗ bakfachſchaft ihren diesjährigen Ausflug, der tu⸗ gleich auch Lehrfahrt war, nach dem Limburgerhof. Kreisbauernſchaft Heideiberg an erſter Stelle im Gärfutterbehälterbau Die Kreisbauernſchaft Heidelberg, zu der auch die Bezirke Mannheim, Weinheim und Wies⸗ loch gehören, ſteht mit 20 152 Kubikmeter Gärſutter⸗ behälterraum an erſter Stelle in Baden. Dann ſolgt Freiburg mit 16579 Kubikmeter, Bruchſal mit 12214 Kubikmeter, Offenburg mit 9857 Kubikmeter, Pful⸗ lendorf mit 9754 Kubikmeter, Mosbach mit 9454 Ku⸗ bikmeter, Tauberbiſchofsheim mit 8445 Kubikmeter, Radolfzell mit 6014 Kubikmeter, Donaueſchingen mit 4982 Kubikmeter, Karlsruhe mit 4573 Kubikmeter, Wolfach mit 4551 Kubikmeter, Rüllheim mit 3963 Kubikmeter, Bühl mit 3390 Kubikmeter, Schopfheim mit 2866 Kubikmeter und zuletzt Waldshut mit 2701 Kubikmeter. Suf Diebesfahrt durch Süddeutſchland In über 30 Fällen des Diebſtahls, des Betrugs und der Unterſchlagung war vor dem Heidelberger Schöffengericht Wilhelm Hobelsberger aus Neuſtift in Bayern angeklagt. Lächelnd ſchilderte er ſeine Diebesfahrt von Heidelberg bis München. An⸗ fang Juli 1936 begann es in einem Ort nahe Mann⸗ heim. Er ſtahl dort ein Fahrrad und ging damit auf Wanderſchaft. In Heidelberg war er aus der Unterkunft plötzlich mit den Kleidern und dem Bar⸗ geld eines öſterreichiſchen Studenten verſchwunden. Einige Tage ſpäter tauchte er ſchon in der Um⸗ gebung von Paſſau auf, wo er bei biederen Bauers⸗ leuten um Arbeit nachfragte. Am nächſten Morgen war er aber ſchon wieder mit einigen Kleidungs⸗ ſtücken und einem Fahrrad verſchwunden. Im näch⸗ ſten Ort verkaufte er ſein Diebesgut und machte ſich aus dem Erlös einen ſchönen Tag. So trieb er es vier Monate lang weiter, wobei er auf einen Durch⸗ ſchnitts⸗„Verdienſt“ von 20 Mark im Tag kam. Zum Schluß war er ſelbſt zum Radfahren zu faul ge⸗ worden und begann deshalb mit dem Stehlen von Krafträdern. Endlich gelang es am 9. November, ihn in der Nähe von München feſtzunehmen. Ins⸗ geſamt wurden ihm 30 Fälle des Betrugs, der Un⸗ terſchlagung und des Diebſtahls nachgewieſen. Die ganzen vier Monate hatte er ſich arbeitsſcheu um⸗ hergetrieben und nicht ein einziges Mal etwas ge⸗ arbeitet, dafür aber alles geſtohlen, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten zu zwei Jahren zwei Mo⸗ naten Gefängnis. Von einer Ehrenſtrafe wurde mit Rückſicht auf die Jugend des Angeklagten abgeſehen. Verkehrsunfälle Am Dienstagmittag wurde ein Radfahrer, der beim Einbiegen von der Steuben⸗ in die Ri⸗ chard⸗Wagner⸗Straße die Aenderung ſeiner Fahrt⸗ richtung nicht rechtzeitig anzeigte, von einem Per⸗ ſonenkraftwagen von hinten angeſahren und zzu Bo⸗ den geworfen. Der Radfahrer, der eine Becken⸗ prellung erlitt, wurde von dem Führer des Perſonen⸗ kraftwagens nach der Klinik gebracht. Infolge Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts ſtie⸗ ßen am Dienstagabend auf der Kreuzung Haydn⸗ und Beethovenſtraße zwei Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammen, wobei einer der beiden Wagen umgewor⸗ fen wurde. Zwei Kinder, die in dieſem Wagen ſaßen, wurden verletzt. Aerztliche Hilfe mußte in Anſpruch genommen werden. Der Sachſchaden dürfte etwa 600 Mark betragen. An der Einmündung der Alſtater⸗ in die Plei⸗ karts⸗Förſter⸗Straße räumte der Führer eines Per⸗ ſonenkrafwagens einem Kraſtwagenfahrer das Vor⸗ fahrtsrecht nicht ein, ſo daß dieſer, um einen Zu⸗ ſammenſtoß zu vermeiden, gezwungen war, nach der gegenüberliegenden Häuſerfront d. Pleikarts⸗Förſter⸗ Straße zu fahren. Dabei wurden eine 58 Jahre alte Frau und ein 8 Jahre alter Junge an die Wand gedrückt. Beide erlitten leichtere Verletzungen. Die ſtädtiſche Volksbücherei hat auch dieſes Jahr wieder einen Sonderdienſt für die Reichsfeſtſpiele eingerichtet. Die Text⸗ bücher aller zur Verfügung gelangenden Stücke ſind auf dem Theaterpult in der Leſehalle zur koſten⸗ freien Einſicht aufgelegt. In der Ausleihe der ſtädt. Volksbücherei ſind dieſelben Werke ſowie Bücher über die betreffenden Dichter auf einer beſonderen, durch Plakate gekennzeichneten Staffelei zur Eni⸗ leihung bereitgeſtellt. * Beſtattung. Im Krematorium verſammelten ſich Trauergäſte aus Mannheim und Heidelberg um die Bahre von Direktor Ludwig Gottfried Schatt, der ſeit einigen Jahren in Heidelberg im Ruheſtand lebte. Eine Abordnung der Werkſchar der Hilde⸗ brandmühlenwerke in Mannheim nahm mit der um⸗ florten Arbeitsfrontfahne am Sarge ihres ehemali⸗ gen Betriebsführers Auſſtellung. Dr. Weiß, Mann⸗ heim, hielt die Gedächtnisrede. Im Namen der Be⸗ triebsführung und Gefolgſchaft wurde mit Worten ehrender Anerkennung ein Kranz am Sarge nieder⸗ gelegt, ein weiterer im Namen des Auſſichtsratsvor⸗ ſitzenden Kampffmeyer, Berlin. För hochpoliexte 0 8 Herdplütten“ In vier Omnibuſſen fuhren die Teilnehmer über den Rhein ihrem Ziele zu. Dem Beſuch des Lim⸗ burgerhofes ſchloß ſich ein Abſtecher in die Wein⸗ gegend an. Am Abend wurde zum Abſchluß der „Waffenſchmied“ im Nationaltheater Mannheim be⸗ ſucht. In Anweſenheit von Kreisführer Olbert, Doſ⸗ ſenheim, der warme Worte der Anerkennung ſand, hielt die Turn⸗ und Sportgemeinde anläß⸗ lich der Erinnerung der Meiſterſchaft in der Kreis⸗ klaſſe Jeinen Meiſterſchaftsball ab, wobei Bürgermeiſter und Vereinsführer Treiber den Spielern Dank und Anerkennung ausſprach und für die kommenden Spiele alles Gute wünſchte.— Bei dem Preisſchießen des KKS. Ketſch wurde Hermann Zimmer im Einzelſchießen mit 59 Ringen ſünfter Sieger und in der Klaſſe der Jungſchützen Hermann Gund zweiter Sieger. Im Mannſchaftskampf be⸗ legte Plankſtadt den 6. und 8. Platz. Zlich a, Ld 4gR Ludwigshafen erhält eine Schweinemaſtanlage Die Sicherſtellung der Fettverſorgung innerhalb des Vierjahresplanes verlangt die äußerſte Aus⸗ nutzung ſämtlicher Möglichkeiten zur Eigenersen⸗ gung. Aus dieſem Grund hat ſich die NSV ent⸗ ſchloſſen, die Schweinemaſt in großem Stil zu betreiben und zwar in den Städten, in denen das Futter durch Verwendung von Haushaltsabfällen zum größten Teil unentgeltlich zu beſchaffen iſt. Als eine der erſten deutſchen Städte baut die Stadt Lud⸗ wigshafen der NSeeine großzügige Schweinemaſt⸗ anlage auf dem Gelände zwiſchen dem Frieſenhei⸗ mer⸗ und Oppauer Tor der JG., nahe der Frieſen⸗ heimer Kläranlage. 8 8 Die Anlage beſteht aus einem Siedlerhaus am Eingang für den Schweine⸗Meiſter, wie der Be⸗ treuer der Tiere genannt wird, einem Wiege⸗ und Stallgebäude und zwei neuzeitlichen Futterſilos mit je 24 Käſten. Vorläufig wird ſie 250 Schweine auf. nehmen können. Eine Erweiterung für 500 Schweine iſt vorbereitet. Das Wiege⸗ und Stallgebäude, das bis zur Oberkante des Dachſtockes fertiggeſtellt iſt, enthält eine große Futterküche von 100 Geviertmeter Grundfläche, in der die Dämpfanlagen, die Wiege einrichtungen und Kochkeſſel untergebracht werden Außer dem eigentlichen Stall ſind noch Räume für den Schweine⸗Meiſter und für Spezialwiegungen in dieſem Gebäude. Der Stall mit 24 Buchten hat in der Mitte einen Futtergang. Rechts und links ſind die Futterkrippen. Die Wände erhielten zum Ausgleich der Temperatuven Iſolierſchichten. Beim Bodenbelag wurde beſonders darauf geachtet, daß die Tiere ein möglichſt warmes Ruhelager haben. Bei dem Siedlerhaus iſt bemerkenswert, daß es vollkommen unterkellert wird, da dort die Pump⸗ ſtation für die eigene Waſſerverſorgung der Anlage untergebracht werden muß. Außerdem befindet ſich in ſeinem Erdgeſchoß ein kleines Büro. Streu und Futtermittel werden auf den Dachböden genügend Lagerplatz finden. Die Anlage, die von Bäumen und Grün umgeben wird, bildet, von Frieſenheim aus geſehen, einen angenehmen Abſchluß der dahinter⸗ liegenden Fabrikgebäude. ch. Die japaniſche Nachtigall kommt in den Hindenburgpark Hatſue Yuaſa, die japaniſche Sängerin aus Tokio, kommt zum großen„Frohen Feierabend“ der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ am Freitag, dem 2. Juli, in den Hindenburgpark. Hatſue Nuaſa hat ſich mit ihrer bezaubernden Sopranſtimme überall, wo ſie auftrat, die Herzen im Sturm er⸗ obert. Vielbekannt von ihrer Tätigkeit beim Film, wird dieſes perſönliche Gaſtſpiel ſie allen Beſuchern noch näherbringen. Soeben kommt ſie von einem Wiener Gaſtſpiel. Sie iſt übrigens die einzige Ja⸗ panerin, die ihre Lieder und Arien neben ihrer Mut⸗ terſprache auch in deutſcher Sprache zu ſingen ver⸗ mag. Hatſue Muaſa wird ſingen: Japaniſche Früh⸗ lingslieder, Volks⸗ und Liebeslieder aus ihrer ſer⸗ nen Heimat. Die Buntheit ihrer echten Kimonos, das Trippeln ihrer Schrittchen, das alles iſt echt und ungekünſtelt. Mit dieſer berühmten Künſtlerin kommt noch ein ausgezeichnetes Beiprogramm, Deutſchlands beſter und witzigſter Anſager, Fratz Hiddeſſen, der im Monat Mai die Attraktion der Berliner„Scala“ war. Hiddeſſen iſt Zeichner und Anſager— Karikaturiſt und Plguderer zu⸗ gleich. Seine luſtige Art und ungekünſtelte Fröh⸗ lichkeit reißen die Zuſchauer immer wieder in ſeinen Bann. Eine der glanzvollſten Erſcheinungen dieſes großen Abends wird Egon von Lautenſtein, der große Zauberer des deutſchen Varietés, ſein. Sein Auftreten in der ganzen Welt iſt Semation. Neben dieſen wirken noch die zwei Muſikal⸗ Lunds mit, die mit muſikaliſchen Delikateſſen auf⸗ warten, und die akrobatiſche Solotänzerin Ellen Bay. Die muſikaliſche Leitung des Abends liegt in den Händen des Pianiſten Ernſt Kapp. Ludwigshafener Veranſtaltungen Hindenburgpark: Konzerte. Großer Saal des Städtiſchen Geſellſchaftshauſes: 20.15 Uhr Vortrag des Auslandsdeutſchen Willy Wildner über„Er⸗ 8 8 lebniſſe eines Sudetendeutſchen“. Stern⸗Kaffec im Hindenburgpark: Konzert und Tanz Pfalzban⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne und Tanz. Laffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Heimatmuſeum, Bredeſtraße 1: Sonderousſtelluna Robert Fuller und Robert Seſſig. Geöffnet von 15 bis 18 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Die Frau des anderen“.— Palaſt:„Seine Sekretärin“.— Ufa⸗Rheingold:„Die Stimme des Herzens“.— Union:„Waldwinter“.— Alhambra Mundenheim:„Der Jäger von Fall“. Atlantik:„Schatten der Vergangenheit“. tör hortnäckige Herdplatten *— — * * . orrn * E— — ———2 6 53FFFFF * 3 „es iſt kein Zweifel, er iſt in Fanny verliebt 6. Seite Nummer 205 Neue Mannheimer Zeitung 7/ Mittag⸗Ausgabe 5 Donnerstag, 1. Juli 1937 Veumiscltes — Auf der engliſchen Rennbahn von Wetherby bewegte ſich am 25. Mai 1931 eine ſeltſame Trauer⸗ geſellſchaft. Sie war aus Leeds gekommen, um die Aſche einer Dame, die alle Rennen in Wetherby mit⸗ erlebt hatte, über dem Waſſergraben des Rennplatzes zu zerſtreuen. Auf Wunſch der Verſtorbenen mußten ihre Angehörigen anſchließend den Rennen beiwoh⸗ nen und auf alle Favoriten der acht Rennen bei einem beſtimmten Buchmacher wetten. Einen ähnlichen teſtamentariſchen Wunſch hatte im Jahre 1936 der Engländer Mr. J. W. Wild für die Rennbahn Hay⸗ dock Park. Der Verſtorbene hatte ſeinen letzten Wil⸗ len damit begründet, daß er auf dieſer Rennbahn die glücklichſten Stunden ſeines Lebens verbracht habe. Er hatte in den letzten 20 Jahren keinen ein⸗ zigen Renntag verſäumt. Berühmt iſt in dieſem Zu⸗ ſammenhang die Wette, die der Beſitzer von„Eelipſe“, Mr. Wildman, für einen Start dieſes wohl berühm⸗ teſten engliſchen Rennpferdes des 18. Jahrhunderts abgeſchloſſen hat. Er gewann eine Wette in Höhe von einer Viertelmillion für ein Rennen in Ascot im Jahre 1761 dadurch, daß er den genauen Einlauf von ſechs Pferden angab, die ſeinem Hengſt in dem Ren⸗ nen entgegentraten. Seine Wette lautete:„Eelipſe“ Erſter, die anderen— nirgends. Er erhielt die Wette ausgezahlt, weil Eclipſe mit mehr als einer„Di⸗ ſtanz“ gewann. Damals wurden mit Diſtanz die letzten 240 Meter eines Rennens bezeichnet. Gewann ein Pferd mit dieſem Vorſprung, ſo hatte es die anderen Pferde diſtanziert, und dem Zielrichter war es unterſagt, ſie zu placieren.„Eclipſe“ iſt übrigens bei 17 Starts niemals geſchlagen worden. Eine an⸗ dere glückliche Wette, die ein öͤeutſches Rennen be⸗ traf, war die des Herrn v. Blaskovits, des Beſitzers der in 54 Rennen ungeſchlagenen Wunderſtute „Kineſem“. Die Stute fohlte in der Silveſternacht 1881/82 in einem Eiſenbahnwagen auf dem Buda⸗ peſter Bahnhof ab. Das Jungtier wurde„Budagyön⸗ gye“ genannt. Sofort bot der Buchmacher Heinrich Lahmann dem Beſitzer des neugeborenen Fohlens eine Wette von 100:1 für das ͤͤrei volle Jahre ſpä⸗ ter zur Entſcheidung kommende Deutſche Derby an. Herr von Blaskovits nahm die Wette mit einem Einſatz von 10000 Gulden an.„Budagyöngye“ wurde 1885 im Wiener Derby Dritte, in der Hoppegartener Union Zweite und im Hamburger Derby Erſte. Der Buchmacher zahlte im Alſter⸗Pavillon die Million bar aus, ohne mit der Wimper zu zucken. Welcher Rennbahnbeſucher träumt nicht von drei⸗, vier⸗ oder gar fünfſtelligen Quoten! Die bisher höchſte Wett⸗ quote in dieſem Jahr war 1300.⸗Die Fälle, in denen oͤreihundert⸗ oder vierhundertfaches Geld vom To⸗ taliſator ausgezahlt wurde, ſind gar nicht ſo ſelten, die Million, die aber im Hamburger Alſter⸗Pavillon auf den Tiſch gelegt wurde, iſt nicht mehr überboten worden. * — Frau Witwe Theodor Gillen feierte in dieſen Tagen in der Kreisſtadt Bitburg ihren 75. Geburts⸗ tag. Das iſt an ſich nichts Ungewöhnliches. Wenn die alte Dame aber an dieſem Tage im Mittelpunkt der Ehrungen der Bevölkerung und der Behörden ſtand, wenn man von ihr als von einer Heldenmutter ſpricht, ſo hat das ſeine volle Berechtigung. Frau Gillen hat nämlich ein Leben hinter ſich, das eine Unzahl von ſchweren und bitteren Schickſalsſchlägen auf ihr Haupt gehäuft hat. Neun Kindern, und zwar acht Söhnen und einer Tochter, hat ſie das Leben geſchenkt, die ſich bis zum Ausbruch des Krieges mit den Eltern alle beſter Geſundͤheit erfreuten. Dann aber griff der Weltkrieg mit rauher und ſchwerer Hand in dieſes Familienglück ein. Alle acht Söhne zogen zu den verſchiedenen Waffengattungen hinaus ins Feld. Gleich beim erſten Vormarſch im Jahre 1914 ſtarben zwei den Heldentod und ein dritter im Jahre 1916. Schwer trug der Vater an dieſen Schick⸗ ſalsſchlägen und kurz nach dem Tode ſeines dritten Sohnes erlag er dem Schmerz um ſeine gefallenen Söhne. Aber noch war das Maß des Leidens für die Mutter nicht voll, denn am Ausgang des großen Krieges fielen zwei weitere Söhne auf dem Rück⸗ zug, während ein ſechſter im Jahre 1928 den ſchwe⸗ ren Wunden erlag, die ihm der Krieg geſchlagen hatte. a* — In einem römiſchen Zweifamilienhaus wohnte ein Ehepaar, das ſich häufig miteinander ſtritt. Dieſe Auseinanderſetzungen gingen unter gewaltigem Stimmenaufwand vor ſich, und es blieb dabei nicht nur bei Worten. Kein Wunder alſo, daß die liebe Nachbarſchaft über die Ehe beſtens unterrichtet war und an den einzelnen Ereigniſſen lebhaften Anteil nahm. Gegenüber wohnte ein Student. Der junge Mann kam auf den Gedanken, eine der häuslichen Szenen im Bilde feſtzuhalten. Als eines Tages wie⸗ der der gewohnte Lärm in ſeine ſtille Klauſe hin⸗ überdrang, nahm er kurzentſchloſſen ſeinen Appa⸗ rat und knipſte. Nach dem Entwickeln ſtellte ſich ein beſonders gelungenes Bilödchen heraus. Man ſah darauf, wie der Ehegatte der Frau ſeine Anſichten dadurch beizubringen ſuchte, oͤaß er mit ihr umging, wie man ungezogene Kinder behandelt. Dieſes Bild machte im Stadtquartier die Runde und wurde viel belacht. Der energiſche Ehemann aber erfuhr davon und begab ſich zum Polizeirevier. Der dienſttuende Carabinieri⸗Sergeant beſah ſich ſchmunzelnd das Corpus delicti und redete dem aufgebrachten Mann die Abſicht einer Beleidigungsklage aus. Und nach⸗ oͤem der Student Film und Abzüge übergeben hatte, endete alles in Frieden. Das zänkiſche Ehepaar aber hat ſeine Wohnung gekündigt und wird an das an⸗ dere Ende der Stadt ziehen. *5 — Im Staat Ohio USA ſtellte ſich als eingetra⸗ gener Verein die neue Gründung„Der Hundehütten⸗ Klub von Cleveland“ vor. Der Klub nennt ſich eine geſellige, wohltätige und brüderliche Organiſation. Der Zweck des Vereins iſt:„Klubräume zu gründen und zu halten, wo Ehemänner ein Aſyl haben, wenn häusliche und eheliche Wutſzenen es nötig machen ſollten, daß ſie außerhalb ihres Heimes Obdach fin⸗ den“. Die Ehefrauen in Cleveland müſſen ja wahre Furien ſein. —————————— FEFEPEPEEEEPoo...——————— Abtreibung im großen Stil dub. Paris, 30. Juni. Scheußlichen Verbrechen iſt man in Lyon auf die Spur gekommen, wo eine Hebamme Abtreibungen in ganz großem Stile durchführte. Eine Haus⸗ ſuchung in ihrer ſehr luxuriös eingerichteten Villa führte zunächſt zu der Feſtſtellung, daß außer der Zentralheizung nicht weniger als acht große Küchen⸗ herde vorhanden waren. In allen dieſen Herden hat man dann Skelette von Kindern gefunden. Der Garten der Villa ſoll ein wahrer Friedhof ſein. Aus⸗ grabungen ſührten zur Freilegung zahlreicher wei⸗ terer Skelette. Der Ehemann der Verbrecherin, der wegen Beihilſe verhaftet wurde, geſtand, daß ſeine Frau dieſe geſetzwidrigen Eingriffe ſeit 1935 im großen Umfange vorgenommen habe. 16 440--Höhenflug im Flugzeug dnb. London, 30. Juni. Der britiſche Militärflieger Leutnant M. J. Adam unternahm auf einer Briſtol 138 mit einem Pegaſus⸗ Spezial⸗Motor einen erfolgreichen Angriff auf den Höhenweltrekord ſür Flugzeuge. Leutnant Adam er⸗ reichte 16 440 Meter und übertraf damit die bisherige Weltbeſtleiſtung des Italieners Mario Pezzi um 785 Meter. Betrügereien eines früheren Mannheimer Pfarrers dinb. München, 30. Juni. Der ſeit 1935 in Fürſtenfeldbruck anſäſſige frü⸗ here katholiſche Pfarrer in Mannheim Karl Mathes, der ſuspendiert und im Jahre 1935 exkommuniziert worden war, weil er ſich verehelicht hatte, ſuchte eine große Anzahl Klöſter auf, gab ſich als Geiſtlicher aus und ſuchte um Meß⸗Stipendien nach. Die Reiſen unternahm er mit einem Kraftwagen, den ſeine Frau ſteuerte. Etwa einen Kilometer vor dem jeweils zu begaunern⸗ den Kloſter ließ er das Auto halten, zog Prieſter⸗ kleidung an und begab ſich zu Fuß an das Kloſter⸗ tor. Er bekam dann meiſtens Beträge von 30 bis über 100 Mark, die von Gläubigen für regelmäßig zu leſende Meſſen geſtiſtet waren. Mathes wurde zu ſieben Monaten Gefängnis, ſeine Frau wegen Mittäterſchaft zu ſünf Monaten und 20 Tagen Gefängnis verurteilt. Großfeuer in Berlin⸗Mitte dub. Berlin 30. Juni. Am Mittwochmittag brach in der Humboldt⸗Mühle in Tegel ein gefährliches Feuer aus, das nacheinan⸗ der zehn Löſchzüge der Berliner Feuerwehr an den Brandort rief. Auf dem Gelände des Mühlenbetrie⸗ bes brannte ein etwa 600 Quadratmeter großer, zweiſtöckiger Getreideſchuppen, in dem mehrere hun⸗ dert Tonnen Roggen und Mais aufgeſtapelt waren. Den Anſtrengungen der Feuerwehr gelang es, das Feuer auf dieſen Schuppen zu beſchränken und die Mauer an Mauer mit dem brennenden Schuppen liegenden anderen Lagerhäuſer mit Hunderten von Tonnen wertvollen Getreides vor der Vernichtung zu ſchützen. Feuer in der Futeſpinnerei Kaſſel 0 dub. Kaſſel, 1. Juli. Am Mittwochvormittag wurde beim Arbeitsbeginn der Juteſpinnerei und ⸗weberei Kaſſel im Stadtteil Rothenditmold im großen Lagerſchuppen, in dem 1600 Ballen Jute lagern, Feuer entdeckt. Die ſofort alarmierte Feuerlöſchpolizei arbeitete mit vier Löſchzügen und ſieben Schlauchleitungen an der Be⸗ kämpfung des Brandes. Da gleichzeitig immer nur vier Mann mit Gasmasken zum Herausholen der Jute eingeſetzt werden konnten und jeder Ballen ein⸗ zeln befördert werden mußte, geſtalteten ſich die Ar⸗ beiten ſehr ſchwierig. Britiſches Bombenflugzeug abgeſtürzt dinb London, 30. Juni. In der Grafſchaft Shropſhire ſtürzte am Mitt⸗ wochnachmittag ein Bombenflugzeug der britiſchen Luftwaffe ab und explodierte. Die drei Beſatzungs⸗ mitglieder wurden getötet. Dreifacher Mäochenmöerder — Inglewood(Kalifornien), 30. Juni(U..) Ein grauenhaftes Verbrechen hält ganz Kalifor⸗ nien in Atem und hat die Ausſendung eines rieſigen Auſgebotes an Polizei und Kriminalbeamten veran⸗ laßt. Es handelt ſich um die beſtialiſche Ermordung von drei Mädchen im Alter von—9 Jahren, deren blutbedeckte und entſtellte Leichen geſtern abend nicht weit von Inglewood in den ſogenannten Baldwin⸗ Hills, einer bewaldeten Hügelgegend, aufgefunden wurden. Die drei unglücklichen Opfer ſind die ſieben⸗ jährige Madeleine Everett, ihre neunjährige Schwe⸗ ſter Melba und die achtjährige Jeanette Stephens. Die drei Kinder waren ſeit Montag vormittag ver⸗ mißt worden, ſo daß die Eltern ſchließlich die Polizei benachrichtigten, die dann eine Streife ausſchickte. Bei dem Täter handelt es ſich aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach um einen gewiſſen Leroy Strong, 2 Jahre alt, der von der elſjährigen Alice Everett nach Photographien wiedererkannt wurde. Alice erklärte, als man ihr das Bild Leroys zeigte, das ſei der Mann, der ihre beiden Schweſtern und die kleine Jeanette mit dem Verſprechen weggelockt habe, ſie zu einer Kaninchenjagd im Centinela⸗Park mitzuneh⸗ men. Der Verdacht richtete ſich ſofort auf Strong, da er ſchon früher einmal wegen eines Ueberfalles auf ein 14jähriges Mädchen verurteilt worden war. Man ſetzte ihn damals jedoch nach kurzer Haft unter Bewährungsfriſt wieder auf freien Fuß. Unmittel⸗ bar nach dem Verſchwinden der drei Mädchen wurden ſämtliche verfügbaren Polizeikräfte zu Fuß und zu Pferde, G⸗Männer, Legionäre und Pfadfinder auf⸗ geboten, die die bewaldeten Hügel an der Meeres⸗ küſte in der Umgegend von Los Angeles abſuchten. Schließlich entdeckte ein Pfadfinder die Leichen der drei Mädchen. Sie zeigten Spuren ſchwerer Mißhandlung, die Kleider waren zerriſſen. Alle örei waren mit einem Strick erwürgt worden. Nach Ausſage der Polizei hat ſich der Mörder an dem älteſten der Mädchen vergangen. Die Suche nach dem Mörder, von dem man glaubt, daß er ſich noch in der Nähe des Tatortes aufhält, geht inzwiſchen mit dem größten Nachdruck weiter. Ein Mann, der ſich dadurch verdächtig machte, daß er beim Herannahen der Politzei die Flucht er⸗ griff, konnte feſtgenommen, aber noch nicht identifi⸗ ziert werden. Zu neuen Ulfern ROMANVON LOVIS H. LORENZ 2⁰ Albert konnte der Luſt nicht widerſtehen, die Unterhaltung auf Fanny zu lenken. Es mußte ihn geradezu kitzeln, ihren Namen auszuſprechen, mit halben Fragen ganze Antworten herauszulocken, Eine falſche Anſicht über ſie zu vertreten, um ſich be⸗ kehren zu laſſen, und alles das nur, um ſeiner Phan⸗ taſie das gewünſchte Spielzeug zu verſchaffen. Er hätte merken können, daß weder der Bucklige noch ich von dem Thema entzückt waren. Doch er gab nicht nach, ſchlug plötzlich einen frechen Haken, tat, als hegten wir beiden andern eine unfreundliche Geſin⸗ nung gegen Fanny, und warf ſich, indem er mit ſpöttiſchem Vergnügen ihre körperlichen Reize be⸗ ſchrieb, und ihr Temperament lobte, zu ihrem Für⸗ ſprecher auf. Der Kleine wurde ſichtlich verlegen, er errötete und trommelte mit den Fingern guf dem Tiſch. Das war eine erwünſchte Gelegenheit für Albert. „Sieh ihn dir an, Henry“, unterbrach er ſich 380 Ich empfand die Situation als quälend und ver⸗ ſuchte meine Verlegenheit dahinter zu verbergen, daß ich umſtändlich die Gläſer von neuem füllte. Wenn ich aber angenommen hatte, daß der Kleine nun un⸗ wirſch oder gekränkt ſein und ſich gegen Alberts Vor⸗ witz verwahren würde, ſo hatte ich mich getäuſcht. „Sie haben mit Ihrer Vermutung ganz recht, Herr Graff“, ſagte er nach einer Weile ruhig und feſt.„Ich empfinde Zuneigung für Frau Fanny, wenn auch nicht auf die Art, wie Sie es ſich vielleicht vorſtellen. Ich bemühe mich, Frau Fanny auch hin⸗ ter ihren Reizen und hinter ihrem Temperament zu erkennen. Ich glaube nicht, daß ich ihr oder irgend jemandem ſonſt bisher damit läſtig gefallen bin, und ich mache kein Hehl aus meinem Geflhl.“ „Ich habe Sie nicht kränken wollen, Herr Schmidt“, ſagte Albert, plötzlich erſchrocken über das Gewicht, das ſeinen Bemerkungen gegeben worden war.„Ich will nicht ſagen, daß ich Ihre Empfindungen begreife, aber ich achte ſie ſelbſtverſtändlich.“ „Sie ſind in allen Lagen ein amüſierter Zuſchauer, Herr Graff“, fuhr der Kleine unbeirrt fort,„und für den Fall, daß Sie lieben ſollten, ſtellen Sie ge⸗ wiß eine Menge Bedingungen. Einer Frau Fanny würden Sie auch dann noch Unrecht tun, wenn ſie ſelbſt Ihnen das Gegenteil verſicherte. Dieſe Frauen ſind ſo hilflos wie leichtfertig, ſo begierig nach einem teilnehmenden Herzen, wie ſie abenteuerluſtig ſind, ſo wund und weh wie böſe und durchtrieben. Irgend⸗ wer muß doch auch dieſe lieben!“ Er hatte ziemlich leiſe geſprochen und lächelte gleich darauf unvermutet vor ſich hin. Beſtimmt war, was er geſagt hatte, nicht als Ausfall gemeint gewe⸗ ſen, weder als eine Zurechtweiſung noch als eine Belehrung. Viel eher hatte er um des lieben Frie⸗ dens willen ein Bekenntnis ablegen wollen, etwa des Inhalts:„Dies müßt ihr von mir wiſſen, liebe Leute, nun entſcheidet, ob ihr mich wollt oder nicht!“ Albert blieb nicht ungerührt; er erhob leicht ſein Glas:„Auf Ihr Wohl, Herr Schmidt!“ Am übernächſten Morgen brachen wir auf, Albert zu Pferde, Herr Schmidt auf ſeinem hochbeinigen Mauleſel, und ich lenkte den Wagen, auf dem, zwi⸗ ſchen Koffern, Proviant und Bettzeug, Joan Platz genommen hatte. Wir brauchten vier Tage, da wir langſam und vorſichtig fahren mußten, und alles ging gut. Wenn wir abends um das Feuer lagen, Menſch und Tier verſorgt waren und die Dunkel⸗ heit uns nahe beieinander hielt, ergriff uns eine ſchöne kameradſchaftliche Stimmung, und wir ſan⸗ gen manches Lied, das das Raubzeug verſcheuchte, bis wir leiſer wurden, damit Joan einſchlief, und ein Summen das letzte war.— Für die erſte Zeit nahmen wir im Hauſe meines Onkels Quartier. Kamen wir nun in ein Haus der Verzweiflung, fanden wir eine Stimmung vor, wie ich ſie befürchtet hatte, mit Getuſchel, Tränen und peinlichen Andeutungen, trafen wir einen Mann, der von der Verbitterung gezeichnet und unter einer heimlichen Laſt zerbrochen war? Nichts davon! Die Lage war völlig anders, als ich ſie mir nach der Schilderung des Buckligen ausgemalt hatte. Der Mann, der uns aufrecht entgegentrat und mit freu⸗ dig tönender Stimme Glück wünſchte, der beim Aus⸗ packen eifrig mit Hand anlegte und begieriger als ich ſelbſt war, über die verheißungsvolle Zukunft zu ſprechen, zeigte nichts von dem Bild des Jammers, das Herr Schmidt geſehen hatte, als er zu ſeiner haſtigen Reiſe aufbrach. Ich nahm Herrn Schmidt bei paſſender Gelegenheit beiſeite und fragte ſpöt⸗ tiſch, wo denn die düſteren Geſpenſter wären, die er erblickt haben wollte. Der Kleine lächelte glücklich. „Jetzt iſt alles anders“, ſagte er,„es iſt wie ein Wunder! Das macht, daß Sie da ſind, Herr Buck— daß er jetzt wieder einen Halt hat!“ Wie ſchon einmal, fuhr mir ein ſchneidender Schmerz durch die Bruſt. Das viele Neue, das auf mich einoͤrang, und der Schwung, mit dem ſich alles entwickelte, verhüteten, daß ich mich allzulang an Zweifel verlor. Tatſache war, daß mein Onkel mir ein ausgezeichneter Hel⸗ fer wurde, als ich mich jetzt etablierte. Er nahm mit großem Geſchick an den Verhandlungen mit dem alten Bennigſen teil, er war es, der'en endgülti⸗ gen Vertrag aufſetzte, er entpuppte ſich als ein un⸗ ermüdlicher und ſachkundiger Berater bei der Ein⸗ richtung meiner neuen Behauſung. Zwiſchendurch betreute er Joan als Arzt und gewann ihr Ver⸗ trauen, wie ihm das ſeiner einſtigen Patienten in Hamburg gehört hatte. So kam es, daß mein Sohn Magnus ſchon in dem Hauſe geboren wurde, das ſeine wirkliche Heimat werden ſollte, und in dem er Hermaleinſt, wie ich hoffe, meine Arbeit fortſetzen wird. Daß unſer Kind wenn es ein Junge werden würde, nach meinem Onkel Magnus heißen ſollte, darüber waren Joan und ich uns wenige Tage nach unſerer Ankunft in Sydney einig geweſen. Als die ſchwere Stunde vor⸗ über war und wir aufatmend und voll Dankbarkeit uns ſagen durften, oͤaß alles gut war, gingen mein Onkel und ich durch das ganze Haus, teils um Ab⸗ lenkung zu finden und die aufgeregten Nerven zu beruhigen, teils aber auch, weil die Feierlichkeit die⸗ ſes Tages es nahelegte, eine Art Beſtandsaufnahme meines Daſeins zu machen Der alte Bennigſen, einer von den fröhlichen alten Herren, die ſich mit Genuß ihrem Lebensabend widmen, hatte die erwünſchte Gelegenheit wahrge⸗ nommen, ſich beim Abſchluß unſeres Vertrages gleich in ſein Landhaus zurückzuziehen, wo er Blumen züchten und das Ideal eines Weinkellers verwirk⸗ lichen wollte. So war ich in das hübſche Haus in der George Street eingezogen, das ſchon von der Lebens⸗ arbeit zweier Generationen geadelt war. Im Erd⸗ geſchoß lag das Kontor, wo die Schreiber über den dickleibigen Rechnungsbüchern ſaßen. Zur Seite wölbte ſich die Durchfahrt, die auf den kleinen ge⸗ pflaſterten Hof und vor den Speicher führte, wo die für Europa beſtimmte Fracht lagerte, darunter nun auch bald die Güter, die meine Farm erzeugt hatte. In den beiden Stockwerken, deren Fenſter auf die Straße mit ihrem lebhaften Getriebe gingen, lagen unſere Zimmer, meine, Joans und das unſeres Kin⸗ des. Mein Onkel und ich gingen an dieſem Tage durch jeden Raum, vom Keller bis unter das Dach, wo allerlei Gerümpel in ſtaubdurchwirbelter Luft lehnte, und wo man durch die Luke weit über die Stadt blicken konnte. „Das Geld, das ich dir vorgeſtreckt habe“, ſagte mein Onkel, als wir hier oben verſchnaufend am Fenſter ſtanden,„ſoll dich nicht drücken, Henry. Ich habe es dir ſowieſo für einen ſpäteren Fall zuge⸗ dacht. Betrachte es alſo ruhig heute ſchon als dein eigen.“ Ich nahm wortlos ſeine Hand. Ich war ſehr froh an dieſem Tage. Als ich am Abend an Joans Bett ſaß, das Kind betrachtete und ſie ſelbſt, die erſchöpft ͤer Geneſung entgegenſchlief, öffnete ſie plötzlich die Augen, lächelte glücklich, und dann bat ſie mich mit ſchwacher Stimme, ein gewiſſes Päckchen aus ihrem Nähbeutel hervor⸗ zuſuchen. „Es iſt von Stout“, ſagte ſie.„Ich ſoll es über dem Türbalken verſtecken, er hat mich dringend darum gebeten!“ Ich fand Brot, Salz und eine Kupfermünze dar⸗ in, als ich das angeſchmutzte Papier aufwickelte. Guter Stout! Ich tat ihm den Willen, packte alles wieder zuſammen und legte es, wohin es gehörte ⸗ nach Stouts Meinung⸗ „Aber wer raubt mir auf einmal den lieblichen Anblick? Ein fremder Geiſt verbreitet ſich ſchnell über die fremdere Flur“ Schiller. Die Welle, die mich trug, ſchien nur ſteigen und nicht fallen zu wollen. Ein Jahr verging, noch eins und noch eins, und ich meinte, immer feſter auf den Beinen zu ſtehen und das Bollwerk, auf dem ich ſtand, immer ſicherer gegen die Strudel des Lebens zu zimmern. Das Handelshaus, das auch früher nicht zu den unbedeutenden gezählt hatte, nahm einen erſtaunlichen Aufſchwung und war bald in aller Leute Mund. Vom Morgen bis zum Abend raſſelten die Fuhren durch den Torweg, klopften dͤie mit dem Lederſchur bekleideten Arbeiter auf dem Hof, ſchep⸗ perte die Glocke an der Tür zum Kontor; und wenn ein größeres Schiff im Hafen löſchte oder lud, ſo konnte man ſicher ſein, daß von den ungefügen Ki⸗ ſten und Ballen, die der Kran durch die Luft ſchwenkte, nicht wenige das aufgemalte„Bennigſen 8• Co.“ trugen. Ich liebte es nicht, hinter dem Schal⸗ ter auf dem Drehſtuhl zu ſitzen, wie mein Vorgän⸗ ger es getan hatte, ſondern mußte alles ſelbſt ſehen und begreifen, was zu meinem Beruf gehörte, und war darum überall, bei den Reedern und den Spe⸗ diteuren, am Kai, im Speicher und in den Schen⸗ ken, wo die Farmer einkehrten. In all dieſen Krei⸗ ſen war ich gern geſehen, zum Teil ſogar beliebt. Die Leute merkten, oͤaß es keine Geldgier war, die mich beherrſchte. Ich verbarg auch nicht die Freude über meine Erfolge, und meine Neigung zum zu⸗ friedenen Lachen ſteckte an. Schließlich ſtellte ich mich auch niemals taub, wenn die weniger Erfolgreichen von Hitze, Arbeit und dem dadurch bedingten Durſt ſprachen. Mit mir war zu leben, das war die Mei⸗ nung. Die Welle hatte auch ihre größte Höhe nicht erreicht, als der Tag kam, an dem der Gouverneur mich zu ſich bitten ließ, um meinen Rat in der Frage der Zölle und anderer Angelegenheiten des Ueber⸗ ſeehandels einzuholen. Mein Ruf war damit feſt begründet.(Fortſetzung folgt.) 31 A Oleel. 6 ———————— 2 * C57 4 — — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 295 Zum 10. Male Deutſchland-Frankreich Schwimm-Länderkampf in Darmſtabt Paris erkömpften die deulſchen Vertreter mit 114,5:73,5 Punkten einen überlegenen Sieg. Die beiden Mannſchaften für Darmſtadt ſind inzwiſchen Die Schwimm⸗Länderkömpfe Deutſchland— Frankreich können ſchon auf eine gewiſſe Tradition zurückblicken, denn am kommenden Wochenende ſtehen ſich in der neuen Kampfbahn im Darmſtädter„Großen Woog“ die beſten Vertreter beider Länder ſchon zum zehnten Male gegen⸗ über. Die erſten Kämpfe fanden 1028 ſtatt und von da ab gab es dann Jahr für Jahr eine weitere Begegnung, ledig⸗ lich 1996 wurde wegen der Olympiſchen Spiele eine Unter⸗ brechung gemacht. Von den bisher ausgetragenen Länder⸗ kämpfen gewann Deutſchland fünf, nur einmal 1033 war Frankreich ſiegreich, die drei erſten Kämpfe Hodeten un⸗ entſchieden. Berückſichtigt werden muß allerdings, daß bis 1934 der ganze Länderkampf nur aus der 4⸗mal⸗200⸗Meter⸗ Staffel und dem Waſſerballſpiel beſtand. Erſt 1935 wurde das Olympiſche Programm zur Grundloge gemacht. In Männer: Frankreich Diener, Nakache Dhaze, Talli Dhaze, Talli Taieb, Nou al Cartonnet, Bonoit Heinkele, Lemaitre Heinkele, André Diener, Nabache, Cavalero, Talli 100 Meter Kraul: 400 Meter Kraul: 1500 Meter Kraul: 100 Meter Rücken: 200 Meter Bruſt: Turmſpringen: Kunſtſpringen: 4 mal 200 Meter Kraul: Waſſerball: Delporte, Lefebre, Lambert, Padou, Vandecaſtele, Dewaſh, Diener Frauen: 100 Meter Kraul: Mazieres, Fleuret 400 Meter Kraul: 100 Meter Rücken: 200 Meter Bruſt: Seignol, Motto Gueth, Itellier Kunſtſpringen: Fleuret, Lebreton Turmſpringen: Lebreton, Cuvilly 4 mal 100 Meter Kraul: Dubettier, Mazieres Gehoulet, Fleuret Dubettier, Fleuret auch bekannt geworden. Frankreich hat den großen Jean Taris nicht mehr zur Verfügung, ſo daß die deutſche Ueberlegenheit wohl noch deutlicher ausfallen müßte, wenn es den Franzoſen nicht gelingt, durch gute Plätze und den einen oder anderen Sieg doch noch zahlreiche Punkte zu ſammeln. Auch unſere FrouenBercetung iſt ſehr ſtark, ſo daß wir dem zehnten L. ſehen können. Der Ausgang iſt durchaus nicht zweifel⸗ haft, nur den Punktunterſchied können die Franzoſen be⸗ einfluſſen. Anders ſieht die Angelegenheit ſchon im Waſſer⸗ ballſpiel aus, hier wird die deutſche Sieben die Mannen um den alten„Fuchs“ Padou nicht ſo leicht beſiegen können.— Die beiden Mannſchaſten ſind: Deutſchland Fiſcher, Heibel Plath, Arendt Freeſe, Arendt Schwarz, Schlauch Sietas, Heina Weiß, Stork Weiß, Aderholt Fiſcher, Plath Bachmann, Heibel Klingenburg, Baier, Gunſt, Allerheiligen, Schulze, Kienzle, Schneider, Erſatz: Strauß Schmitz, Arendt Halbsguth, Schmitz Stolte, Heinz Wollſchläger, Heidemann Daumerlong, Heinze Kapp, Heinze Schmitz, Arendt Lohmar, Halbsguth Wo ſehlt es bei den Leichtathleten? Die Leichtathletik⸗Gaumeiſterſchaften liegen hinter uns, wir haben den erſten Geſamtüberblick über das Können unſerer Sportler und Sportlerinnen erhalten. Wenn ſich bei einer Betrachtung aller Leiſtungen hier und da auch ber Eindruck auförängt, daß es in vielen Gauen noch bedeutend beſſer werden muß, daß manche Ergebniſſe, von einem Ge⸗ ſichtspunkt aus betrachtet, dem ein internationaler Stan⸗ dard zu Grunde gelegt wurde, noch zu wünſchen übrig laſſen, ſo darf man doch nicht in den Fehler fallen, in Bauſch und Bogen zu verdammen. Einmal muß berüchſich⸗ tigt werden, daß ein Teil unſerer Aktiven noch nicht in Form war, einige andere fehlten— wie beiſpielsweiſe Giſela Mauermayer, die erkrankt iſt—, und dann darf man nicht vergeſſen, daß Gaumeiſterſchaften die Spitzenkönner oft nicht zur Hergabe ihres letzten Könnens zwingen. Bei den Deutſchen Meiſterſchaften wird die eine oder andere Leiſtung unſerer Beſten beſtimmt noch höher geſchranbt werden können, im Kampf aller gegen alle wird durch den größeren Einſatz hier und dort ein Ergebnis herausſprin⸗ gen, das anders ausſehen wird als die jetzt vorliegenden Ergebniſſe der Gaumeiſterſchaften. Starke Werſer Nach wie vor ſtehen unſere Werfer an der Spitze. Der, Diskuswurf von Willy Schröder mit 49,72 Meter zeigt, daß Schröder, der bei den Olympiſchen Spielen nicht im entfernteſten an ſeine Weltbeſtleiſtung von 53,10 Meier herankam, ſeine Schwächeperiode überwunden hat. Schröder dürfte im Laufe dieſer Saiſon die 50⸗Meter⸗Grenze be⸗ ſtimmt wieder überſchreiten. Im Kugelſtoßen kam Olympiaſieger Woellke auf 15,97 Meter, blieb alſo um gut 20 Zentimeter hinter ſeiner Olympialeiſtung und um 86 Zentimeter hinter ſeiner eigenen Beſtleiſtung zurück. Aber Woellke iſt einer unſerer beſtändigſten Athleten, er wird bei den Deutſchen Meiſterſchaften wieder ſo weit in Form ſein, daß er die 16⸗Meter⸗Grenze hinter ſich läßt. Im Hammerwerfen bamen ſowohl Hein als auch Blask mit 52,67 Meter und 52,33 Meter über 50 Meter. Beide haben in dem Dortmunder Lutz einen Gegner be⸗ kommen, der dafür ſorgen wird, daß die Elite unſerer Hammerwerfer bei den Meiſterſchaften mit Würfen auf⸗ wartet, die beweiſen werden, daß Deutſchland in dieſer Sportart immer noch die Führung hat. Bei den Speer⸗ werfern wird das jetzige Bild auch eine Aenderung er⸗ ſahren, wenn Olympiaſieger Stöck, der von einer ſchweren Zahnoperation noch nicht völlig wieder hergeſtellt iſt, ſich in die Kämpfe einſchaltet. Die Lage bei den Springern und Läuſern Im Weitſprung zeigte der Deutſche Meiſter Long dei den Hochſchulmeiſterſchaften durch einen Sprung von 736 Meter, daß er auch in dieſem Jahr nicht nur unſer be⸗ ſtändigſter und beſter Weitſpringer iſt, ſondern daß er auch, gemeſſen am internationalen Standard, immer noch zu den deſten Springern der Wert gehört. Seine Jahresbeſtleiſtung ſteht auf 7,60 Meter, die ſilberne Olympiamedaille errang er im Vorjahr mit einem Sprung von 7,87 Meter, nachdem er bei den Deutſchen Meiſterſchaften bereits 7,82 Meter be⸗ wältigt hatte. Bei den Hochſpringern iſt die 2⸗Meter⸗ renze immer noch unüberwindlich; der Kölner Wein⸗ kötz ſteht mit 1,97. Meter bei uns an erſter Stelle. Auch im Stabhochſprung haben wir augenblicklich keinen Mann, der auch nur im entfernteſten an internationale Beſtleiſtun⸗ gen herankommt. Bei den Gaumeiſterſchaften ſprang Sut⸗ zer 3,85 Meter. Zu den Ergebniſſen der Laufwettbewerbe iſt zu ſagen, daß ſie bis jetzt wenig befriedigen können. Aller⸗ ings beginnt bei uns die Bahnſaiſon verhältnismäßig ſpät, die eine oder andere Leiſtung wird alſo im Laufe des ommers beſtimmt noch verbeſſert werden; das iſt aber auch nötig. 10,5 Sekunden über 100 Meter erreichten eckermann und Hornberger. Der Mannheimer 1 eckermann, der im Vorjahr bei den Meiſterſchaften mit 90 Sekunden den fünften Platz hinter Hornberger, Kerſch, drorchmeyer und Steinmetz belegte, hat ſich alſo gut nach Irn gearbeitet. Borchmeyers in dieſem Jahr ſchon mehr⸗ Al wiederholte Zeit von 10,6 Sek. iſt in Anbetracht ſeines miters erſtaunlich und zeugt davon, daß auch ein Sprinter 1 t 32 Jahren noch gut genug ſein kann, um dem Nach⸗ Jeis das Nachſehen zu geben. Hornbergers 200⸗Meter⸗ — mit 21,9 iſt nicht ſchlecht; die gleiche Zeit lief Necker⸗ augn. Schlimmer ſieht es ſchon auf der 400⸗Meter⸗Strecke 50C. auf der die Zeiten bei den Gaumeiſterſchaften über der 0 Sekunden⸗Grenze lagen. Aber auch hier iſt das letzte noch nicht geſprochen, denn der vielwerſprechende junge 0 kliner Linnhoff, aber auch der Düſſeldorfer Kiſters 5 wie der Dresdner Jentzſch ſind gut für Zeiten unter 0e Sekunden, und vielleicht hat bis zu den Meiſterſchaften r Vorjahrsmeiſter Hamann ebenfalls ſeine Form wie⸗ ver gefunden. Ueber 1500 Meter hat ſich Meiſter Stadler eder in den Vordergrund geſchoben; ſeine Zeit bei den 2 ſchen Gaumeiſterſchaften mit 406 iſt aber noch ſchwach. 5 über 5000 Meter und 10 000 Meter haben die Gau⸗ fehllterſchaften keine Offenbarungen gebracht, allerdings 11 auf dieſen Strecken unſere fähigſten Läufer. Sy⸗ Spi gund der Dresdner Jobſt ſtehen bisher an der 910 was dann kommt, hat bislang noch nicht den Be⸗ Surd wirklich guten Könnens gebracht. Die 110 Meter en ebenſo wie die 400 Meter Hürden ergaben Leiſtun⸗ gen, die bis zu den Deutſchen Meiſterſchaften noch vevbeſſert werden müſſen. Das Geſamtbild der Laufwettbewerbe zeigt alſo, daß wir gegenüber dem Vorjahr ein wenig ins Hin⸗ tertreffen geraten ſind. Aber noch iſt die Saiſon nicht zu Ende, ein abſchließendes Urteil kann noch nicht gefällt werden. Guter Nachwuchs bei den Frauen Von den Leiſtungen der Frauen läßt ſich noch nicht vie? ſagen. Immerhin zeigten die Nordmark⸗Meiſterſchaften mit dem Hochſprung von 1,58 Meter von Elfriede Kaun, dem Weitſprung von 5,61 Meter von Frl. Kuhlmann und mit der 100⸗Meter⸗Zeit von 12,6 Sekunden durch Frl. Köhnſen, daß unſere Mädels zum Teil bereits ſehr gut in Schuß ſind. Erwähnt muß vor allem auch der Diskus⸗ wurf von Frl. Hagemann(äaſſel) mit 40,85 Meter werden, wie auch die Fünfkampf⸗Leiſtungen ganz allgemein zeigten, daß die vielſeitige Durchbildung ſtarke Fortſchritte macht und auch guter und entwicklungsfähiger Nachwuchs vorhanden iſt. Das Jahn⸗Wetturnen in Freyburg(Unſtrut) wird am 8. Auguſt durchgeführt. Neben dem Jahn⸗Fünfkampf für Männer und dem Staffellauf„Rund um die Jahnſtätten“ finden auch die Alterswettkämpfe ſtatt, die ſchon zu Pfing⸗ ſten vorgeſehen waren. Ein neuer Großverein wurde in Körn ins Leben ge⸗ rufen. Der Kölner SC 99, einer der Pioniere des weſt⸗ deutſchen Fußballſports, hat ſich mit dem Kölner EfR zum Vfs Köln 1899 zuſammengeſchloſſen. Peter Kane, der ausgezeichnete engliſche Boxer der Flie⸗ gengewichtsklaſſe, verzeichnete in London einen neuen Sieg. Er ſchlug den belgiſchen Bantamgewichts⸗Europameiſter Petit⸗Biquet in der neunten Runde entſcheidend. Barney Roß, der amerikaniſche Weltmeiſter im Boxen der Weltergewichtsklaſſe, ſchlug in New Orleans ſeinen Landsmann Jackie Burke in der 5. Runde k. o. Eine gute Beſetzung haben die deutſchen Junioren⸗ Tennismeiſterſchaften erhalten, die am Wochenende in Wei⸗ mar entſchieden werden. 32 Jungen und 26 Mädel haben ſich angemeldet. Beim Tennisturnier in Stuttgart, das am Donnerstag beginnt, ſtehen im Männereinzel Dr. Zander(Berlin), Göpfert(Berlin), Dettmer(Berlin) und Dr. Buß(Mann⸗ heim) an der Spitze der einzelnen Viertel. Zur Frankfurter Kanu⸗Regatta am 4. Juli auf dem Main haben 23 Vereine aus Frankfurt, Mainz, Wiesbaden, Kaſſeh, Aſchaffenburg, Darmſtadt, Mannheim, Saar⸗ brücken und Hannover insgeſamt 110 Boote gemeldet. Schmeling— Farr, der Kampf um die Schwergewichts⸗ Weltmeiſterſchoft, der für den 9. Auguſt nach London an⸗ geſetzt war, wurde um einige Wochen verlegt. Als Termin ſind der 30. Auguſt oder 1. September in Ausſicht ge⸗ nommen. Bayerns Amateurboxer wurden im Rückkampf gegen die öſterreichiſche Nationalſtaffel am Mittwoch in Wien vor nur 500 Zuſchauern mit 106 Punkten im Geſamtergeb⸗ nis beſiegt. Training zum„Europapreis“ Motorräder knattern im Bremgartenwald Es war kühl im Berner Bremgartenwald und die 27,8 Km. longe Rundſtrecke, auf der am Sonntag der„Große Motorradpreis von Europa“ entſchieden wird, war noch naß vom Nachtregen, als am Mittwochnachmittag das erſte Training ſtattfand. Die deutſchen Fahrer und Maſchinen ſchnitten hervorragend ab. In der Klaſſe der Halbliter⸗ maſchinen ſteht ein großer Kampf zwiſchen den deutſchen, engliſchen und italieniſchen Marken, BMW, Norton, Guzzi und Gilera bevor. Die italieniſchen Gilera⸗Fahrer Aldri⸗ getti und Taruffi ließen ſich beim Training nicht in die Karten gucken. Vor Beendigung einer jeden Runde ſtoppten ſie ihre Maſchinen ab. Gall auf BMw er⸗ reichte mit:03,3 Minuten ein Mittel von 140,6 Km.— der Rekord von Guzzi ſteht auf 145,6 Km.⸗Std.— und nur um Zehntelſekunden langſamer war ſein Marken⸗ gefährte Ley. Guthrie und Frith, die beiden engliſchen Norton⸗Fahrer, ſowie ihr Londsmann Stanley Wooöds ſind nach den beim Training erzielten Zeiten die ſchärfſten Widerſacher der beiden Deutſchen. Die Auto⸗Union konnte in dieſer Klaſſe ihren ſtärkſten Mann noch nicht ins Trai⸗ ning ſchicken. Die Armverletzung, die ſich Mansſeld beim Eifelrennen zuzog, wuchs ſich zu einem Geſchwür aus, ſo daß ſich die Chemnitzer Werke am Sonntag“ durch Bod⸗ mer und Herz vertreten laſſen müſſen. Bei den Poer⸗ Maſchinen kam die italieniſche Benelli⸗Maſchine unter Caracciuti mit:26,6 Minuten auf 127 Km.⸗Std. Tenni auf Guzzi war mit 124,6 Km.⸗Std. beträchtlich langſamer. Pagont, Walfried Winkler und Ewald Kluge auf DaW erreichten ſämtlich um die 112 Km.⸗Std. Der eng⸗ liſche Weltrekordfahrer Fernihough beteiligte ſich am Mittwoch noch nicht am Training, da ſeine Maſchine noch nicht wiederhergeſtellt iſt. Bei den Seitenwagen erreichte Meiſter Braun auf DaW mit:51,2 Minuten eine mittlere, Geſchwindigkeit von 113,3 Km. und ſein Marken⸗ gefährte Schumann fuhr in der 1000⸗cem⸗Klaſſe mit 113,7 änderkampf mit Ruhe entgegen⸗ Tennis im Wimbledon Nach den großen Ueberraſchungen am Dienstag bei den inofftziellen Weltmeiſterſchaften im Tennis brachte gleich das erſte Spiel am Mittwoch auf dem Hauptplatz in Wim⸗ bledon ein völlig unerwartetes Ergebnis. Bei trübem, naßkaltem Wetter trafen Hilde Sperlin/ Helen Jacobs auf das franzöſiſche Paar Henrotin/ An⸗ drus. Nachdem Hilde Sperling und Helen Jacobs erſt im Vortage im Frauen⸗Einze“ ausgeſchieden waren, wurden ſie nun auch im Frauendoppel von den Franzöſinnen mit :5,:8,:2 ausgeſchaltet. Beſonders Hilde Sperling war vollkommen außer Form, ſie machte in dem ganzen Spiel wohl kaum ein halbes Dutzend Punkte. Henrotin/ Andrus ſind neben Mathieu/ Horke und James)/ Stammers, die Titel⸗ verteidigerinnen, die erſten Anwärterinnen auf dieſe Mei⸗ ſterſchaft. Das tſchechoſlowakiſche Doppel Roderich Menzeirl/ Hecht ſtellt ſich in Wimbledon in immer beſſerer Form vor. Gegen die nicht leichten Gegner wie Crawford/ Me⸗ Grath, Grant/ Sabin, Pallada/ Puncee und Jamain/Metaxa gab das tſchechoſlowakiſche Doppel bisher nur einen Satz. Auf Platz 1 beſiegten Menzel/ Hecht am Mittwoch Jamain/ Metaxa mit 6ꝛ3,:4,:2 und qualifizierten ſich damit als erſte Teilnehmer ſür die Vorſchlußrunde, wo die Titelver⸗ teidiger, die Engländer Hughes/ Tuckey ihre Gegner ſein ſollten. Es ſteht ſchon heute feſt, daß Menzel/ Hecht für den Davispokalkampf in Berlin beſtens gerüſtet ſind. Gottfried von Cramm und Donald Budge Wie man allgemein erwartet hatte, qualifizierten ſich am Mittwoch bei den Vorſchlußrundenkämpfen des Männer⸗ Einzels der deutſche Meiſter Gottfried von Cra mm und der Amerikaner Donald Budge für die Schluß⸗ runde der inoffiziellen Weltmeiſterſchaft. Verhältnismäßig leicht war der rothaarige Kalifornier Donald Budge mit:6,:4,:4,:1 über ſeinen Lands⸗ mann Parker in die Schlußrunde gelangt, zum erſten Male übrigens, denn 1935 wurde ihm von G. von Cramm und 1936 von Fred Perry, Englands dreifachen Wimbledon⸗ ſieger, der Weg ins Enoſpiel verlegt. Unſer Spitzenſpieler Gottfried von Cramm ſchaffte es dann wenig ſpäter erneut gegen den Engkänder„Bunny“ Auſtin, den er ſchon 1996 in der Vorſchlußrunde geſchlo⸗ gen hatte. Wie im Vorjahre benötigte der deutſche Meiſter wiederum vier Sätze. Während das Ergebnis 1936:6, :3,:6, 613 lautete, hieß es diesmal am Schluß:6, 613, 12:14,:1. Wieder war es alſo der dritte Satz, der nach allerdings entſcheidendem Kräfteverbrauch von dem Eng⸗ länder gewonnen wurde. Der deutſche Meiſter erreichte da⸗ mit bereits zum dritten Male das Endſpiel. Sein Gegner am Freitag iſt alſo der Amerikaner Donald Buoge. Es iſt nur zu hoffen, daß der deutſche Meiſter diesma“ etwas mehr Glück hat, als mit ſeinen Enoͤſpielen gegen Fred Perry. Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Vorſchlußrunde: Budge— Parker 26, :4,:4,:1; von Cramm— Auſtin 816,:3, 12:14, 611. Frauen⸗Doppel: Dearman/ Ingram— Lyle/Nuthall 6ꝛ0, :6,:5; Andrus/ Henrotin— Jacobs/ Sperling:5,:8 :2; Heeley/ Round— Boegner /de la Valdene:7, 611, 735. Gemiſchtes Doppel: Mathien /Pétra— Scott/Ritchie:0, :3) Seriven/ Tuckey— Rowallan/ Collins:1,:3; Mako/ Jeorzejowſka— Schroeder/ Saunders:6,:6, 611. Wie von Cramm gewann Es war das Spiel zweier techniſch großartiger Tennis⸗ meiſter. Bombige Aufſchlag⸗Aſſe und wuchtig⸗genaue Flug⸗ bälle brachten Auſtin im erſten Satz in Schwierigkeiten, deren er nach einer:2 Führung von Cramms nur ſchwer Herr wurde.:3,:4 und:5 führte der deutſche Meiſter jeweils, ehe es zum:6⸗Satzgewinn langte. Auſtins wei⸗ ches Vorhanoͤſpiel ließ auch im zweiten Satz nicht viel befürchten. Ueberraſcht aber war der Deutſche, als er nach „Kleine Sport⸗Nachrichten Km.⸗Stö.(:50,6) die beſte Zeit oller Seitenwagen und hinter ihm folgte der deutſche Meiſter Kahrmann als Zweitbeſter mit 110,3 Km.⸗Std. Roſemeyer am ſchnellſten Erſtes Training auf der Rooſeveltbahn Einen ganz ausgezeichneten Eindͤruck hinterließen die deutſchen Fahrer und Rennwogen bei ihrem erſten Trai⸗ ning zum Vanderbilt⸗Pokalrennen auf dem Rooſevelt⸗ Field bei Neuyork. Auf der Geraden brauſte Bernd Roſe⸗ meyer auf Auto⸗Union mit 252 Km.⸗Std. daher und ſetzte die vielen Amerikoner in Erſtaunen Auf der 5364 Meter langen, ſehr kurvenreichen Bahn, die nur zwei kurze Geraden hat, war der Geſamtdurchſchnitt Roſemeyers nicht allzu hoch, für 30 Trainingsrunden betrug er 144 Km.⸗Std. Mit dem kleinen Alfa Romeo war der bereits 30 Tage trainierende Amerikaner Mays mit 144,08 Km.⸗Std. noch etwas ſchneller. Caracciola war auf Mercedes⸗Benz mit 143,05 Km.⸗Stöd. für 40 Runden nur wenig langſamer als Roſemeyer. Seaman erreichte auf Mercedes⸗Benz 139,94 Km.⸗Std. Die Spezialwagen der Amerikaner komen an dieſe Zeiten natürlich nicht heran. Auch der Italiener Farina erſchien zum erſten Male auf der Bahn und ſchaffte in 20 Runden den guten Durchſchnitt von 142 Km.⸗Stoö. BMW.Erſolge in der Tſchechoſlowakei Mit dem Start in Preßburg wurde das große tſchecho⸗ ſlowakiſche Schnelligkeitsrennen„500 Km. der Slowakei“ auf nichtabgeſperrten Straßen durchgeführt. Insgeſamt ſtarteten 13 Kraftwagen und 50 Krafträder, die rudelweiſe auf die Strecke geſchickt wurden. Den Sieg bei den Kraft⸗ wagen holte ſich ein Bugatti⸗Rennwagen mit eingebautem Ford⸗Motor in:12:03 Stunden. Wenig hinter dieſer Beſt⸗ zeit blieb der Sieger der Krafträder, Koſtlivee(Prag), der mit einer ſerienmäßigen BMW 86,4 Km.⸗Std. erreichte und Beſtzeit aller Krafträder fuhr. Bei den Privatfahrern ſiegte Bartoſeth(Preßburg), ebenfalls auf BMW. Der Erfolg der deutſchen Maſchinen iſt um ſo höher zu bewerten, da die tſchechoſlowakiſchen Fabrikfahrer mit beſonders für die⸗ ſes Rennen hergerichteten Maſchinen an den Start gingen. Tour de Frante hat begonnen Ueberraſchungsſieger Majerus— Thierbach Vierter In Paris nahm am Mittwoch die 91. Tour de France ihren Anfang. Auch in dieſem Jahre ſtartete eine offi⸗ zielle deutſche Mannſchaft, die ſich zus unſeren derzeit beſten zehn Fohrern zuſammenſetzt. Ganz Paris war am Mittwoch auf den Beinen, als die einzelnen Monnſchiften ſchon in den frühen Morgenſtunden von Monmartre hinausfuhren zu dem Vorort Le Veſinet, wo Straßenwelt⸗ meiſter A. Magne den Startſchuß abfeuerte. Die erſte Strecke führte faſt durchweg durch dos ehe⸗ milige Kampfgebiet über Amiens nach dem 263 Km. ent⸗ fernten Lille. Ueberraſchungsſieger und damit erſter Trö⸗ ger des gelben Trikots wurde der Luxemburger Ma⸗ jerus in:57:48 Stunden mit faſt einer Minute Vor⸗ ſprung vor ſeinem Landsmann Merſch, dem belgiſchen Einzelſahrer Broekeveldt und dem Dresoner Thierbach, der in:58:54 Stunden eine etwa 15 Mann ſtarke Gruppe mit Diſſeoux, S. Maes, Clemens, Speicher und Roſſi hinter ſich ließ. Sportgroſchen auch für Frauen Es iſt vielfach ſeſtgeſtellt worden, daß verſchiedere Ver⸗ eine von Frauen, insbeſondere den Frauen ihrer Mit⸗ glieder, bei Veranſtaltungen weder Eintrittsgeld noch den Sportgroſchen erheben. Das iſt nicht zuläſſig. Selbſt wenn kein Eintrittsgeld von Frauen ganommen wird, fallen ſie trotzdem unter die Pflicht des Sportaroſchens. Die Mit⸗ arbeiter und Vertrauensmänner der Deutſchen Sporthilſ⸗ ſind angewieſen, bei Kontrollen hierauf zukünftig beſonders zu achten. :6,:3 im dritten Satz auf einmal einen Auſtin vorfand, der 45 Minuten jedem noch ſo genau und wuchtig pla⸗ zierten Flugball und Vorhandſchuß von Cramms nach⸗ ſetzte,:0 führte, dann wieder ſeinen Gegner 524 davon⸗ ziehen ließ, ſchließlich nach Doppelfehler Cvamms bei 76 und Aufſchlag gegen ihn, den Ausgleich erzwang und unter ſüdländiſchem Beifall mit 14:12 Spielen den Satz gewann. Cramm aber hatte erreicht, was er wollte. Ueberanſtrengt ließ der Engländer ihm den vierten Satz nach 15 Minu⸗ ten:1 und nach:40 Stunden hatte der deutſche Meiſter die Schlußrunde erreicht. Vorchmeyer kommt beſtimmt nach Mannheim Hornberger vertritt die deutſchen Farben in Kreſeld Verſchiedentlich aufgetauchte Preſſenotizen, wonach Borchmeyer, Hornberger und Steinmetz bei dem Inter⸗ nationalen Sportſeſt in Krefeld am kommenden Sonntag an den Start gehen, bedürfen einer Richtigſtellung. Der frühere Karlsruher Steinmetz, der jetzt den Kickers Stuttgart angehört, iſt ſeit einigen Wochen verletzt und kommt ſowohl für einen Start in Mannheim als auch in Krefeld nicht in Frage. Sein Klubkamerad Borchmeyer, der am kommenden Freitag an einem Abendſportfeſt in Wuppertal teilnimmt, wird indeſſen, wie auf telephoniſche Rückſprache in Stuttgort mitgeteilt wurde, beſtimmt der württembergiſchen Mannſchaft angehören, die am Sonntag im Stadion zu Mannheim gegen Biden und Sücweſt antritt. Leider bewahrheitet ſich, daß der Frankfurter Horn⸗ berger den Mannheimer Kämpfen fernbleiben muß, da er vom Reichsfachamt für Leichtathletik als Vertreter der deutſchen Farben zu dem oben erwähnten Sportfeſt reiſen ſoll, wo er in den Sprintſtrecken auf den bekannten Eng⸗ länder Sweeney treffen wird. Intern. Jubiläums-Jußball⸗ Turnier des SB Waldhof Der Sportverein Mannheim⸗Waldhof feiert in dieſem Jahre das Feſt ſeines 30jährigen Beſtehens. Aus dieſem Anlaß wird am 4. und 5. September 1937 ein inter⸗ nationales Fußballturnier ſtattfinden, das ein Groß⸗ ereignis für Mannheims Sport zu werden verſpricht. Es nehmen an dem Turnier teil: Noung Fellows Zürich, BSC⸗Hertha Berlin(Deufſcher Fußball⸗Altmeiſter), Verein für Raſenſpiele Mannheim, Sportverein Mannheim⸗Waldhof. Die Paarungen ſind folgende: 4. September 1937: BSC⸗Hertha Berlin— S Mann⸗ heim⸗Waldhof, Houng Fellows Zürich— VR Mannheim. 5. September 1937: Hertha⸗BSC— BfR Mannheim, Noung Fellows Zürich— S Mannheim⸗Walohof. „Die Spiele finden als Doppelſpiele jeweils im Mann⸗ heimer Stadion ſtatt. 4 Fauſiballſpiele für Aeltere beim Fahnwetturnen In das Jahnwetturnen am 8. Auauſt in Freyburg/U., das als Reichsveranſtaltung des Reichsſachamts Turnen im DR ſtattfindet uuid in erſter Linie für die Alters⸗ turner gedacht iſt, werden ietzt auch noch Fouſtballſpiele für Aeltere(1897 und ſrüher geboren!) einbezogen. Es werden insgeſamt 24 Mannſchaften zugelaſſen, die in ſechs Spielgruppen zu je vier Mannſchaften eingeteilt werden. Die Gruppenſieger ſpielen dann in einer Vorrnude die beiden Endſpielteilnehmer aus. Erwünſcht iſt die Teil⸗ nahme von Vereinsmannſchaften iedoch iſt es zuläſſig, daß auch zuſammengeſtellte Mannſchaften von Spielern aus mehreren Vereinen einer Stadt oder einer Landſchoft ge⸗ geweldet werden. G. von Opel Vorlaufſieger Auftakt zur Kgl. Heuley⸗Regatta Am Mittwoch wurden auf der 2110 Meter langen Themſe⸗Strecke bei London die Vorläufe zur Königl. Hen⸗ ley⸗Regatta ausgetragen, bei der Deutſchland im Einer um die Diamond Sculls durch den Rüſſelsheimer Georg von Opel und im Großen Achter um den Herausſorderungs⸗ Preis durch den Olympiꝛachter von Wiking Berlin ver⸗ treten iſt. Bei windigem und ſtürmiſchem Wetter geſtaltete ſich der Auftakt nicht gerade verheißungsvoll, der ſchwere Wellen⸗ ſang erſchwerte den Ruderern ihre Aufgabe nicht unwe⸗ ſentlich. Trotzdem fuhr Georg von Opel in ſeinem Einer⸗Vorlauf gegen den Engländer Tylor mit:13 Min. einen ſehr ſchönen Erfolg heraus, wenn er ſeinen Gegner auch nur um Luftkaſtenlänge hinter ſich laſſen konnte. Der Rüſſelsheimer trifft nunmehr im Zwiſchenlauf zuf den 8 R. Hope, der am Mittwoch das Freilos gezogen hatte. Gebrüder Peters in Front Erfolgreiche Amateur⸗Rennreiter Unter den Amateur⸗Rennreitern iſt cegenwärtig wieder ein harter Kampf um die Spitzenführung entbrannt. Nur wenige Punkte trermen gegenwärtia die Spitzenkönner und ieder Renntag kann ſchon eine Aenderung bringen. Die tüchtigen Brüder Peters liegen augenblicklich in Front. W. F. Peters gewann bisben einſchließlich der Klaſſe-Wettbewerbe 10 Rennen, ſein Bruder Andregs, der ſich vomehwlich auf den kleinen Bahnen hetätigte. kim auf neun Erfolge und erſt an dritter Stelle folgt der vonjährige Meiſterreiter Oblt. W. Haſſe mit ſieben Sie⸗ gen vor Oblt. v. Guſtedt und Lt. v. d. Groeben mit je ſechs Siegesritten. Fünſ Siege haben Oblt. Kaupent. Oblt. Klewitz und Rittm. v. Holtey errungen; terer hat dabei einen hervorragenden Durchſchnitt auf⸗ zuweiſen, denn er ſtiea in dieſem Jahre erſt insgeſamt achtmal in den Sattel. 835 „Preis der Hanſeſtadt Köln“ Maſha⸗Rennen, 2300 /, 1600 Meter: 1. Stall Jau⸗ ſings Feuereifer(Hauſer), 2. Barsdorf, 3. Denar. Ferner: Sagius, Diplomat, Verafin, Mungo. Toto: 56, 17, 18, 26:10. EW: 102:10. Frohnhof⸗Jagdrennen, 2900 /, 3000 Meter: 1. J. Nepicks Herkules(F. Nolte), 2. Sirene, 3. Sauhatz. Ferner: Wal⸗ purgis, Solneman, Bärbel, Extra, Lore. Toto: 48, 15, 14, 15:10. GW: 82110. Saphir⸗Rennen, 2500 /, 1600 Meter: 1. Th. Weſthoſſs Natango(H. Weſthoff), 2. Saarpfälzer, 3. Winſor. Fer⸗ ner: Xerxes, Edina, Irmgard. Toto: 30, 16, 24, 17240. EW: 586:10. Preis der Hanſeſtadt Köln, 10 000“, 4000 Meter: 1. Frau Dr. Arenz' Agnus(L. Sauer), 2. Voltaire 2, 3. Oe Bougnat, Similor, totes Rennen. Ferner: Agathon, Wolkenflug, Seni, Laputz, Le Majeſtic, Altai. Toto: 70, 15, 47, 17, 40:40. GW: 102:10. Fels⸗Rennen, 2900“, 1800 Meter: 1. B. Behrs Cyril⸗ lus(H. Schmidt), 2. Herzober, 3. Gnom. Ferner: Pala⸗ paia, Manzanares, Max, Reichsherold. Toto: 32, 14, 90, 13:10. EW: 404:10. Merheimer Hürdenrennen, 3000 /, 2800 Meter: 1. Dr. R. Jungs Sintflut(Wollf), 2. Schwede, 3. Royel⸗Panta⸗ lion. Ferner: Mardonius, Progreß, Handſchar, Ilmenau. Toto: 104, 19, 15, 24:10. EW: 224:10. For⸗Ever⸗Rennen, 2000“, 1400 Meter: 1. C. u. L. Neebs Melle(Praeger), 2. Romantik, 3. Gräſin Mariza, 4. Florian Geyer. Ferner: Scolaro, Ahnherr, Cornet, Sextus, Beke, Famula, Hausmarke, Pfalzburg, Gamin, Seeräuber. Toto: 240, 36, 49, 20, 24:10. EW: 5692:10. Ragnhild Hveger, die däniſche Weltrekordlerin, beteiligt ſich zuſammen mit Inge Sörenſen om 14. und 15. Juli an einem internotionalen Schwimmfeſt in Hamburg. Ein Waſſerballturnier wird von der Meiſterſieben Wfr. Hanno⸗ ver, Hellas Magdeburg und einer Hamöurger N mannſchaft beſtritten. 93 * — — 5 4 HaNbELs- Donnerstag. 1. Juli 1937 Die Wirischafislage in Deuischland Indusirieprodukiion 119% über dem bisherigen Höhepunki 1927/ 1929 Das Inſtitut für Konjunkturforſchung veröffentlicht in dem ſoeben erſchienenen Vierteljahrsheft zur Wirtſchafts⸗ ſorſchung(Hanſeatiſche Verlagsanſtalt.⸗G., Hamburg⸗ Wandsbet) eine Unterſuchung über die Wirtſchaftslage in Deutſchland. Schon im Verlauf des Sommers 1936 hatte, wie das Inſtitut ausführt, die induſtrielle Produktion den Höchſtſtand des Auſſchwungs von 1927 bis 1929 erreicht. Auf Teilgebieten war ſie ſogar darüber hinausgewachſen. Der Einbruch der Kriſe war damit endgültig überwunden. Wenn heute die Induſtrieproduktion um 11 v. H. über den damaligen Stand hinausgeht, ſo ſtößt die Induſtriewirt⸗ ſchaft zum erſtenma? wieder in„Neuland“ vor. Unter dem Eindruck der Kriſe hatte man ſich viel zu wenig klargemacht, daß dieſer Schritt über den bisherigen Höhepunkt hinaus in Wirklichkeit erſt den wahren wirtſchaftlichen Fortſchritt bedeutet, weil dadurch allein für die wachſende Bevölkerung Borausſetzungen für eine beſſere Sachgütererzeugung ge⸗ werden. Damit entſtehen aber auch für die Wirt⸗ ſchoſtsführung wie für die einzelnen Betriebe ganz neue Aufgaben. In vielen Induſtrien war ſchon Ende vorigen Som⸗ mers die optimale Leiſtungsgrenze erreicht. Bis an die Grenze ihrer techniſchen Leiſtungsföhigkeit ſind aber ſelbſt heute wohl nur wenige Branchen ausgenutzt: Nur eine Reihe von Inveſtitionsgüterinduſtrien ſind durch die öffent⸗ lichen Aufträge, durch die Motoriſierung, durch dͤen Aufbau der Rohſtoffverſorgung beſonders in Anſpruch genommen, und zwar ſo ſtark, daß ſich hier die Produktion nur durch Erweiterung der Kapazität, d. h. durch neue Anlagen oder Ausbau der beſtehenden Anlagen, hat ausdehnen laſſen. Progreſſive Koſtenerhöhungen müſſen dabei in Kauf genom⸗ men werden. Allgemein gilt aber, daß die Leiſtungsfähig⸗ keit induſtrieller Produktionsanlagen vielfach durch ver⸗ hältnismäßig einfache Maßnahmen elaſtiſcher geſtaltet wer⸗ den kann. So geht beſonders der Erſatz veralteter Anlagen in der Regel mit einer Verbeſſerung und Vervollkommnung der Produktionstechnik Hand in Hand. Ueberhaupt bietet— dieſe Erfahrung hat ſich noch immer beſtätigt— eine ſo hoch organiſierte Volkswirtſchaft wie die deutſche vielerlei Aus⸗ gleichs⸗ und Ausweichmöglichkeiten, wenn es auf beſtimm⸗ ten Wegen zunächſt nicht vorangehen will. Selbſt die Tat⸗ ſache, daß die Eiſen⸗ und Stahlproduktion während der ver⸗ gangenen Monate nicht mehr geſteigert werden konnte, hat bisher weder die weitere Aufwärtsbewegung der Indu⸗ ſtrieproduktion noch die weitere Zunahme der Inveſtitions⸗ tätigkeit unterbinden können. In der Inveſtitionsgüter⸗ erzeugung erſtreckt ſich die Aufwärtsbewegung meiſt auf Induſtrien mit hohem Verarbeitungsgrad und niedriger Rohſtoffquote(Maſchinenbau, Elektrotechnik, optiſche und ſeinmechaniſche Induſtrie uſw.) ſowie auf die Durchführung öffentlicher und gewerblicher Bauten; der Wohnungsbau tritt demgegenüber zurück. Sodann ſteigt die Erzeugung von Produktionsgütern mit allgemeinem Verwendungs⸗ zweck, wobei die Kohle als Baſis für große Teile der Roh⸗ ſtofferzeugung, ferner die chemiſche Induſtrie und die Zell⸗ ſtoffinduſtrie führend ſind. Auch auf dem Gebiet des Arbeitseinſatzes haben ſich, nachdem die Wirtſchaft den Letzten Höhepunkt überſchrittm hat, die Aufgaben gewandelt. Die Eingliederung der Ar⸗ beitsloſen in den Produktionsprozeß iſt bis auf einen ver⸗ ſchwindenden Reſt beendet. Wie an dieſer Stelle ausgeführt wurde, hat die Kurve der Arbeitsloſigkeit immer mehr ihren Zuſammenhang mit der Wirtſchaftsentwicklung(und damit ihre Ausſagekraft über die Wirtſchaftsentwicklung) verloren. Mehr und mehr rücken jetzt neue Arbeitskräfte, die bisher nicht arbeitslos waren, in das Erwerbsleben ein. Nachwuchspflege, Umſchulung, Ausgleich örtlicher und beruflicher Unterſchiede zwiſchen dem Bedarf an Arbeits⸗ kräften und dem vorhandenen Stamm, Anpaſſung des Ar⸗ beitseinſatzes an die Rohſtoffverſorgung ſind heute die Hauptaufgaben der Arbeitsorganiſation. Auf einen Punkt iſt in dieſem Zuſammenhang noch be⸗ ſonders hinzuweiſen. Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter und Angeſtellten iſt heute nur wenig größer als 1929; wenn dagegen das Produktionsvolumen der Induſtrie, der Land⸗ wirtſchaft, die Leiſtungen im Verkehr und Handel ſchon teilweiſe erheblich darüber hinaus gewachſen ſind, ſo iſt das ein Zeichen dafür, daß heute die Produktivität der menſch⸗ lichen Arbeit größer iſt als ͤamals. Ja, man kann ſagen, daß die Ausdehnung der Produktion über den damaligen Stand hinaus nur durch erhöhte Produktivität der Arbeit ermöglicht worden iſt. War von Anfang 1934 bis Anfang 1936 die induſtrielle Verbrauchsgütererzeugung annähernd unverändert geblie⸗ ben, da die Rohſtoffknappheit hier einer Steigerung der Produktion einen feſten Riegel vorſchob, ſo iſt es ſeither möglich geweſen, ſie allmählich mehr und mehr auszudehnen. Heute iſt ſie wieder ungefähr ebenſo groß wie 1928. Damit bahnt ſich ein gewiſſer Ausgleich der Spannung zwiſchen der geſamten Produktion und der Verſorgung mit Ver⸗ brauchsgütern an. Je mehr es gelingt, die Rohſtoffverſor⸗ gung der Verbrauchsgüterinduſtrien zu erweitern, deſto mehr wird ſich dieſe Spannung verringern. Mit jeder Aus⸗ dehnung der Produktion wächſt das Einkommen und damit die Nachfrage nach Verbrauchsgütern, und zwar beſonders die Nachfrage nach den(rohſtoffabhängigen) Verbrauchs⸗ gütern induſtrieller Erzengung. Trotz aller Beſſerungen bleibt das Rohſtoffproblem die wichtigſte Frage für die weitere Entwicklung in Deutſch⸗ land. Hält die Rohſtoffverſorgung auf den verſchiedenen Gebieten, vor allem die Metallverſorgung, mit der Erzeu⸗ gung der verarbeitenden Induſtrie nicht Schritt, oann ſind einer weiteren Ausdehnung der Produktion Grenzen ge⸗ zogen. Die Anſpannung aller Kräfte für den Ausbau der heimiſchen Rohſtofferzeugung und der Zwang zur Ausfuhr werden auch weiterhin die Wirtſchaftsentwicklung beherr⸗ ſchen. Iniernaſionaler Kapiſalverkehr Zwischensiaailiche Kredifiragen vor der Iniernaſionalen Handelskammer Am dritten Tage des Kongreſſes der IsK in Berlin befaßte ſich die Gruppe Finanz, Induſtrie und „Handel mit den Fragen des internationalen Kredit⸗ verkehrs. Der Vorſitzendes des Ausſchuſſes, Joſef P. Sachs⸗ Deutſchland, unterſuchte die Rolle, die der Kredit⸗ und Kapitalverkehr im Aufbau des Welthandels und der Weltwirtſchaft eingenommen hatte und betonte, daß nicht lediglich oͤie Frage des Verdienſtes für die internationalen Kapitalbewegungen maßgebend ge⸗ weſen ſei, ſondern daß der allgemeine Geſichtspunkt der Erhöhung des Lebensſtandards und der Ausbau der Welthandelsbeziehungen eine große Rolle geſpielt haben. Durch die politiſche Verſchuldung und die großen Kapitalwanderungen der Nachkriegszeit ſei dieſer Mechanismus zerſtört worden. Ein aktiver Warenverkehr könne nicht ſtattfinden, ſolange nicht die Fragen dieſer Schulden eine Regelung gefunden Hhätten. Die Neuaufnahme des Kapitalverkehrs ſei wünſchenswert, ſeine praktiſche Durchſetzung ſtoße jedoch auf erhebliche Schwierigkeiten, Oskar R. Hobſon, der Verfaſſer des Berichtes, der die Grundlage für die Verhandlungen dieſer Kommiſſion abgegeben hatte, betonte, daß das Pro⸗ blem des internationalen Kapitalverkehrs nach zwei Richtungen zu unterſuchen ſei. Einmal ob überhaupt eine Notwendigkeit zur Wiederaufnahme des Kredit⸗ verkehrs beſtehe, und weiter welche Bedingungen er⸗ füllt werden müßten, damit eine Wiederaufnahme Praktiſch durchgeſetzt werden könne. Die Anſicht, die Zeit der internationalen Kapitalwanderungen ſei vorbei, ſei übertrieben. Es beſtehe ein enormer Kapitalbedarf, denn der Lebensſtandard aller Bevölkerungen der Erde könne noch viel mehr ver⸗ beſſert werden, als es augenblicklich der Fall ſei. Die Frage nach den Bedingungen, unter denen eine Wiederaufnahme des Kapitalverkehrs möglich ſei, ſei ſchwer zu entſcheiden. Alle Probleme des internationalen Handels und der Finanz ſeien eng miteinander verbunden und es ſei ſchwer möglich, eines zu löſen, ohne daß alle gelöſt würden. Nichtsdeſtoweniger müſſe aber betont wer⸗ bden, daß eine Löſung undenkbar ſei, ehe nicht die Frage der alten Schulden ihre Löſung gefunden habe. Man könne von den Gläubigerländern nicht erwaren, daß ſie neue Kredite geben, ehe nicht ihre alten Forderungen bezahlt ſeien. Es ſei nicht unbe⸗ dingt erforderlich, daß ſie voll bezahlt würden, auch eine teilweiſe Zahlung würde das Problem einer Löſung näherbringen. Man ſolle nicht unbedingt immer eine Initiative von den Vereinigten Staaten erwarten, denn man könne den Gläubigerländern nicht alle Opfer aufbürden. Er ſei der Anſicht, daß die Zeit gekommen ſei, in der man alle Reſtriktionen fallen laſſen müßte und es dem einzelnen Kapitaliſten überlaſſen müßte zu entſcheiden, ob er Kredit gewäh⸗ ren wolle oder nicht. Robert L. Barclay, der Leiter der führenden engliſchen Großbank, wies darauf hin, Haß es im internationalen Kreditverkehr einen großen Unter⸗ ſchied mache, ob die Kredite an Privatperſonen oder an fremde Regierungen gegeben würden. In beiden Fällen aber müßte jeder Krebitgeber verlangen, daß eine wirklich greifbare Sicherheit für die Rück⸗ zahlung im eigenen Lande vorhanden ſei. Gerade für Regierungskredite ſei dieſes Problem beſonders ſchwierig, man habe jedoch hier bereits durch Hinter⸗ legung von Gold bei den Gläubigerſtaaten eine Lö⸗ ſung erreicht. Weigelt⸗Deutſchland legte dem Lufttransport⸗ ausſchuß einen Entſchließungsentwurf der IHͤ über Lufthafenfreibezirk im Durchgangsverkehr und verſchiedene Fragen des Paſſagier⸗ und Fracht⸗ verkehrs vor, die grundſätzlich angenommen wurden. Der Luftpoſtausſchuß— unter Major Wronſky⸗ Deutſchland— ſchlug allgemein die Abſchaffung des Luftpoſtzuſchlages und Maßnahmen zur Beſchleunigung des Luftverkehrs vor. Die Vollsißung Die Vollſitzung am Mittwoch befaßte ſich mit den im Mittelpunkt aller wirtſchaftspolitiſchen Diskuſſio⸗ nen ſtehenden Fragen der Währungsſyſteme und des Goldproblems. Den Vorſitz führte Alberto Pirelli, der Präſident des Verbandes italieniſcher Aktiengeſellſchaften, der in einem einleitenden Reſerat einen Ueberblick über die Hauptereigniſſe und Entwicklungstendenzen im Bereiche des Geld⸗ und Kreditweſens während der letzten beiden Jahre gab. In der letzten Zeit habe ſich zwar die langfriſtige Verſchuldung verkleinert, aber eine Wiederbelebung der internationalen Han⸗ delskredite, wie auch der Kapitalbewegungen ſei im allgemeinen nur in beſchränktem Maße feſtzuſtellen. Wenn auch auf den Deviſenmärkten im allgemei⸗ nen jetzt eine größere Stabilität als vor einiger Zeit zu beobachten ſei, ſo hätten ſich doch in der allerletzten Zeit Schwankungen ergeben, die eine baldige Beru⸗ higung für gewiſſe Länder zweifelhaft erſcheinen ließen. So würden ermutigende Symptome von beſorgniserregenden Symptomen abgelöſt. Der Ein⸗ tritt der notwendigen Stabilität, dank derer die wirtſchaftliche Wiederbelebung, die ſich zur Zeit beobachten ließe, konſolidiert und gefördert werden könne, werde dadurch verzögert. Hinzu kämen noch die Schwierigkeiten, die durch eine Vergrößerung der Goldproduktion, die Enthortung des Goldes und die Abwertungen entſtanden ſeien. Für die Zukunft ſei ſogar ein übermäßiger Beſtand an Gold zu befürchten. Das Gleichgewicht könne nur dadurch hergeſtellt werden, daß ſich eine größere Anzahl von Ländern auf Grund internationaler Handelsbezie⸗ hungen an den Goldkäuſen beteilige. Hierbei müſſe auch den Ländern mit einer paſſi⸗ ven Handelsbilanz oder einem labilen Gleichgewicht die Möglichkeit gegeben werden, für ſich einen akti⸗ ven Saldo ſicherzuſtellen. Das Währungsproblem ſei ſomit eng mit dem allgemeinen Wirtſchaftsproblem überhaupt verknüpft. Die Welt brauche ſowohl im internationalen als auch im nationalen Bereiche eine Währungsſtabilität, d. h. eine wirklich international verankerte Währungsordnung. Die Wiederherſtellung einer ſolchen Währungsordnung erfordere nicht nur die Durchſetzung gewiſſer techniſcher Vorbedingungen, ſondern auch die Erfüllung einer Summe von all⸗ gemeinwirtſchaftlichen Vorausſetzungen und ſetze letz⸗ ten Endes ein allgemeines politiſches Vertrauen voraus. In einem anſchließenden Reſerat unterſuchte Dr. Otto Chriſtian Fiſcher, der Vizepräſident der JHK, die verſchiedenen Formen von monetären Gleich⸗ gewichtsſtörungen und unterzog die Möglichkeit und Mittel ihrer Heilung einer genauen Prüfung. Das Goldͤproblem ſei nur ein Teilproblem eines großen anderen Problems, nämlich des Problems der in⸗ ternationalen Schulden. Durch ſie erfahre der internationale Warenaustauſch eine übermäßige Belaſtung durch Zahlungen von Zinſen und Amorti⸗ ſationen. Man müſſe dabei ſcharf zwiſchen unmittel⸗ bar und mittelbar produktiven Schulden einerſeits und den völlig unproduktiven Schulden andererſeits unteſcheiden.„Es bedarf keines Wortes, um dar⸗ zulegen, daß keine Regierung der ganzen Welt bereit iſt, unproduktive Auslandsſchulden, bei denen alſo auch beim beſten Willen ein Vorteil für das verſchul⸗ dete Land nicht zu entdecken iſt, freiwillig auf ſich zu nehmen. RTSCHAFTS-ZITUNG 3 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 295 Sie ſind ein Erzeugnis der Not und des Zwanges und bleiben dies auch dann, wenn man ihre Ent⸗ ſtehung auf dem Umweg über die privaten Kapital⸗ märkte zu verſchleiern ſucht.“ Der Auffaſſung, man könne lediglich durch die Ausdehnung des Handels ein Uebermaß an unproduktiven Schulden in ein erträgliches Verhältnis zur nationalen Handels⸗ bilanz bringen, müſſe energiſch widerſprochen werden. Nach wie vor verlange das Problem der internatio⸗ nalen Schulden nach einer generellen Liquidierung, wenn man vermeiden wolle, daß aus oͤer Ungelöſt⸗ heit dieſes Problems immer erneut ſtarke Rückſchläge auf den Welthandel ausgehen ſollen. Man müſſe müſſe ſich jedoch vor einem allzu großen Optimismus hüten. Zwiſchen Einſicht, gutem Willen und Aus⸗ führung lägen ſtets ſehr große Zeitabſchnitte. Der engliſche Delegierte D' Arey Cooper widmete dem Thema der Bedeutung der internatio⸗ nalen langfriſtigen Anleihen im Welthandel längere Ausführungen. In der heutigen Zeit habe die durch die Weltkriſe herbeigeführte Stockung des geſamten Wirtſchaftslebens noch nicht wiederhergeſtellt werden können, im Gegenteil habe ſich die übergroße inter⸗ nationale Verſchulöͤung immer drückender bemerkbar gemacht.„Es iſt daher zu verſtehen, daß die Re⸗ gierungen und Geldmärkte der Gläubigerländer da⸗ vor zurückſchrecken, neue Auslandskredite zu ge⸗ währen. Nun erheiſcht aber das gemeinſame In⸗ tereſſe der Gläubiger⸗ und Schuldnerländer an der wirtſchaftlichen Sanierung der Welt, daß wir uns von der lähmenden Rückwirkung früherer Fehlſchläge und Verluſte freizumachen ſuchen. Ohne die Rückkehr zu großzügiger internatio⸗ naler Kreditgewährung iſt m. E. eine ſo wichtige und dringende Aufgabe wie die Wiederher⸗ ſtellung weltwirtſchaftlichen Vertrauens, für das ein im weſentlichen unbehinderter zwiſchenſtaatlicher Ueberweiſungsverkehr unerläßlich iſt, nicht zu löſen und iſt ferner der im Intereſſe des Friedens und der Wohlfahrt aller Länder ſehr erwünſchte Abbau der unzähligen Behinderungen des Welthandels nicht zu erlangen.“ Die führenden Gläubigerländer könnten gemeinſam dem Deutſchen Reiche einen Golbdkredit einräumen, ſagen wir im Betrage von einigen Hun⸗ dert Millionen Pfund Sterling. Das Gold würde in London, Neuyork und anderen Finanzzentren zur Verfügung Deutſchlands gehalten werden. Für den benutzten Teil des Kredites wäre nur eine Zinsrate von etwa 37/ v. H. p. a. zu bezahlen. Durch die neuen umfangreichen Mittel würde es Deutſchland ermöglicht, ſeine langfriſtigen Auslands⸗ ſchulden zu erheblich niedrigeren Zinsraten zu refun⸗ dieren und ſich ferner günſtigere Bedingungen für kurzfriſtige Kredite zu verſchaffen, wenn erſt einmal durch eine Reihe von glatt befriedigten Abzügen die erneut geſicherte Transferfähigkeit des Reiches zur Zufriedenheit aller Zweifler dargetan ſein würde. Es iſt gar nicht einmal unwahrſcheinlich, daß Deutſch⸗ land die ihm zur Verfügung geſtellten großen Geld⸗ kredite nur in beſcheidenem Umfange tatſächlich in Anſpruch zu nehmen hätte, da die ausländiſchen Ban⸗ ken und privaten Geldgeber ſich wahrſcheinlich das von ihren eigenen Regierungen gezeigte Vertrauen zu eigen machen würden Unter Bedingungen größerer zwiſchenſtaatlicher Handelsfreiheit und bei zuverſichtlicher Beurteilung der öffentlichen Finanzen des Reiches iſt es ſehr wohl möglich, daß Deutſchland in die Lage verſetzt wird, im Verlaufe verhältnismäßig weniger Jahre ſich wieder in die Gruppe der Gläubigerländer zu⸗ rückzuarbeiten. Derartige Anleihen müßten auch anderen Ländern zugute kommen. Solche großen Wiederaufbauanleihen könnten nur Tatſache wer⸗ den und die in ſie geſetzten Hoffnungen könnlen nur erfüllt werden im Rahmen eines weitgehenden Pro⸗ gramms europäiſcher Verſöhnung und Befriedung durch politiſche und wirtſchaftliche Verſtändigung. Ich würde einen großen Fortſchritt darin er⸗ blicken, wenn einer zu ſchaffenden Organiſation internationaler Sachverſtändiger von höchſter Kompetenz und ſtreng übernationaler Sach⸗ lichkeit die ſtändige Beobachtung der Zahlungsbilan⸗ zen aller Länder übertragen würde, wobei ſie von ſeiten der Regierungen durch laufende ſtatiſtiſche Be⸗ richterſtattung zu unterſtützen wären. Auf dieſe Weiſe könnte auf unerwünſchte Entwicklungen ſchnell die Aufmerkſamkeit gelenkt werden, die von einem ſolchen Gremium ergehenden Vorſchläge zur Berich⸗ tigung unerwünſchter Tendenzen dürſten bei allen Regierungen beſſeres Gehör finden, als wenn ſie von intereſſierter Seite ausgingen. * Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank Frankfurt a. M. Der HV. am 26. Juli ſoll, wie man erfährt, vorgeſchlagen werden, den Gewinn des Jahres 1936 in Höve von 102 896 (87 280)/ dem Gewinnvortrag zugeſchlagen werden, ſo daß ſich der Geſamtvortrag auf 685 627/ erhöht. Eine Divi⸗ dende wird olſo wieder nicht verteilt. * Kammgarn⸗Spinnerei Düſſeldorf.— Wieder keine Dividende. Die Geſellſchaft konnte 1036 ihren Rohertrag auf 4,31(3,19) Mill./ erhöhen, wozu noch 0,06 Mill./ außerordentliche Erträge kommen. Nach Abzug der gleich⸗ falls erhöhten Unkoſten ſowie nach ermäßigten Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen von 0,31(.00), Abſchreibungen auf kurzlebige Wirtſchaftsgüter von 0,07(0,11) und anderen Abſchreibungen von 0,16(0,16) Mill./ verbleibt einſchl. 0,02 Mill./ Vortrag ein Gewinn von 0,41 Mill. /, wo⸗ von 200 000/ für einen neu zu bildenden Werkerneue⸗ rungsfonds und 100 000% für die Rücklage verwendet werden ſollen, ſo daß 0,11 Mill./ zum Vortrag verblei⸗ Eine Dividende kommt alſo wieder nicht zur Ver⸗ teilung. * Deutſche Acetat⸗Kunſtſeiden A„Rhodiaſeta“, Frei⸗ burg i. B. Das Jahr 1996 ſtand bei der Deutſchen Acetat⸗ Kunſtſeiden Ach„Rhodiaſeta“ unter dem Zeichen einer ſtarken Belebung auf dem Textilmarkt, beſonders der hei⸗ miſchen Rohſtoffe. Die Nachfrage nach den Produkten der Geſellſchoft ſtieg von Monot zu Monat, ſo daß die Kapa⸗ zität voll ausgenutzt und weitere Werksvergrößerungen vorgenommen werden konnten. Hiermit parallel iſt ein weiterer Ausbau der ſozialen Einrichtungen verbunden. Die Belegſchaftsziffer ſtieg im Geſchäftsjahr weiter um ca. 600 Gefolgſchaftsmitglieder. Die Ausſichten für das Geſchäftsjahr 1937 ſind nach dem Bericht in gleicher Weiſe gut. Der Betrieb iſt in allen Abteilungen voll beſchäftigt. Nach Abzug der Unkoſten und der Abſchreibungen auf Anlagen in Höhe von 2605 126/ verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 51 750 /, um den ſich der Verluſtvortrag auf 3 577 519/ ermäßigt. Die HVam Mittwoch erledigte die Regularien. * Tüllfabrik Flöha AG., Plaue bei Flöha.— 6(5) v. H. Dividenbe. In dem mit dem 31. März 1937 abgelaufenen Geſchäftsjahr konnte die Geſellſchaft ihre Gefolgchaft ver⸗ größern. Die in der o. HV. vom 30. Juli 1936 beſchloſſene Kapitalherabſetzung unter teilweiſer Rückzahlung des Grund⸗ kapitals oder Umtauſch in Aktien der Georg Liebermann Nachf. AG. iſt im Berichtsjahr oͤurchgeführt, ſoweit die Kapitalherabſetzung von 2228 400/ auf 1 485 600/ in Frage kommt, während der Austauſch der Aktien noch nicht Rhein-Mainische Abendbörse Behaupiet An der Abendbörſe beſtand überwiegend weitere Kauf⸗ neigung, doch fehlte es andererſeits an entſprechendem An⸗ gebot, ſo daß die Umſätze beſchränkten Umfang hatten. Auch die Kursabweichungen gegen den Berliner Schluß hielten ſich mit 4— v. H. in engen Grenzen. Verein. Stahl notierten 120. Im übrigen wurden u. a. genannt: Klöckner 137,25—137,75, Deutſche Erdöl 156—456,5, Schuk⸗ bert 170—170,5, Bemberg 140—140,5 und J6 Farben mit 165,25.— Der Rentenmarkt lag ſtill, Kommunalumſchul⸗ dung unv. 94,05. Im Verlaufe blieb die Haltung durchaus freundlich und die Kurſe kamen überwiegend behauptet zur Nytiz. Größere Abweichungen als ½— v. H. ergaben ſich nicht. Lebhaften Umſatz hatten Otavi⸗Minen mit unv. 326. Am Rentenmarkt notierten Altbeſitz 12576, Reichsbahn 126%, Farbenbonds waren zu unverändert 136 angeboten. reſtlos durchgeführt iſt. Aus der Kapitalherabſetzung iſt ein Buchgewinn von 0,44 Mill./ erzielt worden. Der Fabrikationsgewinn hat ſich auf 0,85(0,62) Mill.„ erhöht, Beteiligungserträge erbrachten 0,11(0,09) und ſonſtige Er⸗ träge 0,03(0,06) Mill. //. Nach Abzug ſämtlicher Aufwen⸗ dungen und Zuweiſung des Buchgewinnes aus der Kapital⸗ herabſetzung an die Rücklage II ſowie nach Vornahme von 0,05(0,04) Anlage⸗ und 0,01(0,03) Mill./ Abſchreibungen auf Beteiligungen und Wertpapiere verbleibt einſchließlich 4858(2 818)/ Gewinnvortrag ein Reingewinn von 167048 (119 594) /, aus dem 6(6) v. H. Dividende ⸗auf das er⸗ mäßigte Aktienkapital ausgeſchüttet werden ſollen. Im laufenden Jahr hielt die Nachfrage nach den Erzeugniſſen der Geſellſchaft an. * Die Tarifgemeinſchaft der Kraftfahrzengverſicherer ſtellt ſich hinter Braß. Der Beirat der Tarifgemeinſchaft der Kraftfahrzeugverſicherer hat ſich in ſeiner Sitzung vom 30. d. M. mit den grundſätzlichen Anregungen befaßt, die der Beauftragte des Reichsfachwalters für die Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften der DAß, Generaldirektor Braß, vor den Vertretern der Preſſe am 29. d. M. gemacht hat und die das Ziel verfolgen, die Beiträge in der Kraftſahrzeug⸗ Haftpflichtverſicherung weſentlich zu ſenken. Wie Gene⸗ raldirektor Braß, der gleichzeitig Leiter der Wirtſchafts⸗ gruppe Privatverſicherung und der gruppe Kraftfahrzeugverſicherung iſt, in der Beiratsſitzung erläuternd bemerkte, ſoll ſeine Stellungnahme ein Ziel aufzeigen, das in naher Zukunft verwirklicht wird. Die Vorarbeiten hierzu werden allerdings noch einige Monate in Anſpruch nehmen. Der Beirat begrüßt die Anregung und wird ſich in engſter Zuſammenarbeit mit der Deut⸗ ſchen Sachverſicherungs⸗Ach beſtreben, im Intereſſe der Kraftverkehrswirtſchaft dieſe Gedanken zu verwirklichen. Waren und Märkte * Obſt⸗ und Gemüſegroßmärkte. Weinheim: Aufuhr 210 Ztr. Kirſchen 20—30; Stachelbeeren 12—21; Johannis⸗ beeren 16—17: Himbeeren 30—36; Pfirſiche 30; Birnen 35; Erbſen 17; Bohnen 22—27 Pfg. je 500 Gramm. Abſatz gut. Handſchuhsheim: Erdbeeren 24—30; Walderdbeeren 70—75; Kirſchen 20—30, 15—19; Sauerkirſchen 30; Johannisbeeren 17—19; Stachelbeeren 18—20, rote 23—27; Himbeeren 27 bis 34; Heidelbeeren 28—29, Folläpfel 14; Pfirſiche 45—53, 40, Rhabarber—3; Kopfſalat—8; Kohlrabi 3, Buſch⸗ bohnen 21—25, Stangenbohnen gelbe 21; Erbſen 20—22, Korotten 7; Wirſing—10, Weißkraut—8, Schlangen⸗ 24—26; Zwiebeln—9 Pfg. je 500 Gramm. Abſatz gut. * Kandeler Schweinemarkt. Auftrieb 147 Stück Trieb⸗ und 148 Milchſchweine. Preiſe: Triebſchweine 24—40, Milchſchweine 18—90„/ je Paar. Marktverlauf nicht aus⸗ verkauft. Rotterdamer Getreidekurſe von 30. Juni.(Eig. Dr. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 849205 Sebt. 1578770 Nov., Jan. je 8,35.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 99,50; Sept. 105,25; Nov. 105,50; Jan. 105,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. Juni.(Eig. Dr.) Amerikan Univerſol Stand. Middl.(Schluß) Juli(37 676; Auguſt 679, Sept., Okt. je 682; Nov. 687; Dez. 683; Jan.(38) 688; Febr. 685; März 687; April 686; Mai 690 Jnni 692; Juli 680; Okt. 680; Dez. 676; Jon.(89) 676 März 677; Mai 678; Tendenz ruhig. Leinölnotierungen vom 30. Juni.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juni 13,0; Leinſgat Klt, per Juni⸗ Juli 14,50: Bombay per Juni⸗Juli 159, Leinſagtöl loko 30:10/½ Juni 29,7½; Sept.⸗Dez. 29,7% Baumwollöl ägypt. 27,0; Boumwoll⸗Oel ägypt. per Juni 7¼6.— Neuyork: Terp. 38,75. Savannah: Terp. 33,75. Geld- und Devisenmarkt London, 30. lum(chlus amilich) kemor, 499.)7 Kopenbegen] 22.40. J Mockan 25.09 Js Vore 88.8) Jiockbolm.18.59,/ Punzvien 51.— Kann, 920 imsterizm 904,94 belo 19.90,/% Karsianiin. 518,—Iukraen 125.— balis, iisssbn 110.12 ſten 540,50 Matiks 18.— krösset 29.88/ felsingiors 25·18 fien 28, 51 Tonteried 28.12 Kalien 98.85.— Prag 361.50 Uarch, 25.05 Valprolo. 128.0 ferlin 12.35% Bnüapest 25, Buenos Ares] 16.— Surnor ghweir 727.80% PSelgrac 215.— Pio e Jau. 412.— zut Lon don 16,15 Jpenlen 85.51— Fotie 0. Tomken 1281. L Süäibs 100.12 Meialle Hamburger Meiallnofierungen vom 30. Juni ttupjer fBanca- u. Strals-Linn 155 t frn 8 4——*——2222„b tenrchAR.. Fobruar feinsilber(Ax. p. K0) 8— 5 R 3 C Se Cicapr. G. p. 9r.) 3 4. 9„5022.500„5326.00 Detallr,(S. uen% 0. 85———— eee E1— 4 5— 5 8585 loco 47ʃ2 3„ 25,828.50.. Anfimon Fegulus mines.(L it.)60,.— Uovomb.72,5072. 0... 26.5326, uaänhr W fge0 5 19.— Woltramerr ckines.(in Sh.) 68.25 Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung K P 356 werden ab 1. Juli die Kurspreiſe ſür nicht leg. Alumi⸗ nium um 11 /, Aluminiumleg. um 3 /, Kupfer um 0,50 und Zink um(525/ je 100 Kilo ermäßigt, veröffentlicht am 30. 6 29 —— RM ver Rentlicht am je 100 kg RM je 100 Kg in Kraft ab E in Kraft ab —2 30.8 Alum. n. leg.] 133—137 144—148 Bronzeleg. 106.5/109,501 do. Legier.] 5861 577[Neuſilberleg. 96—0 99—30• Blei nichtleg. 28/ 30½28/.—30½ Nickel n. leg.] 230—246236—246 Hartblei30 3% 90%-32¼ Sink fein. 30/—3¼0—2½ Kupfer.leg. 7880/78¼—81 do roh.—28¼2½%—78¼ Meſſingleg.. 57—59½¼9/ 59¼ Zinn n. leg.]—324 3143.4 Rotguß leg. 78—80½ 73- 80¼J Banka⸗Zinnſ 325—38636-36 * Der Londoner Goldpreis betrug am 90. Juni für eine Unze Feingold 140 ſh 9 0 ⸗ 85,7020, für ein Gramm Feingold demnach 54,3026 Pence= 2,78753 Frachtenmarki Duisburg-Ruhrort Das Geſchäft war auch an der heutigen Börſe ziemlich ſtill. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. —————...——.—..—.——.——————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i.; Dr. Alois Winbauer- Handelsteil: Dr. Fritz Bode, Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes-Sport: Willy Rüller—Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt i..: R. Schönfelder Anzeigen und geſchöliche Mitteilungenn Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Beitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, k 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 Mai 1937. Geſamt⸗D.⸗A. Ausgabe A u. B 2 428 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr„Rückſendung nur bei Rücporto „ neuerrichteten Fach⸗ 9 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittags⸗Ausgabe —9 Seite /Num mer 295 Herde aus Restbeständen Einige zurück⸗ geſetzte, mit und Alt werbe erfreulich n, aber geſund bleiben— wer möchte das nicht? Ein Lebensabend, der von Altersbeſchwerden, Schwäche zuſtänden und Krankheiten begleitet wird, iſt nicht I acüader Safer Sebenade übern. das Führen v. Büchern für Aerzte, Apotheker, Wirte, Handw. Möglichſt per ſofort uſw. zu mäß. Honorar. Angeb. unt. B567 erkahrene, absolut bilanzsichere an Die Geſchalte. 55“ Buchhalterin — Vielleicht intereſſiert es Sie, daß gerade diejenigen, die Kloſterfrau⸗Meliſſen geiſt als allgemeine Geſundheitshilfe und Vorbeugungsmittel gegen Alters⸗ beſchwerden gebrauchen, häufig ein geſundes, hohes Alter erreichen. Warume Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt, das reine Heilkräuter⸗Deſtillat, wirkt geſundend und regulierend auf grundlegende Funktionen des Körpers: Verdauung, Blutbil⸗ dung, Nerven- und Herztätigkeit. Aeltere Leute ſollten ihn deshalb ſofors 99 jeder leichten Anpäßlichkeit gebrauchen, um ernſthaftern Erkrankungen vor⸗ zubeugen. Eo berichtet 9. B. Herr Arnold Grün,(Bild 8 Nievenheim ⸗Del⸗ rath, Konradsberg 12, am 10. 6. 36:„Teile aß ich jetzt ſchon Celegenheitskäufe in gebr. Möbel. mod. u. antik. Stil, Herrenzimmer-Speisezlmmer Einzelmöbel, Zinn, Broncen, Por⸗ ellane, Teppiche, Gemälde ſowie üromöbel nebſt Kaſſenſchrank. Kunſt⸗ u. Möbelh. H. Seel& Co. Qu 4. 5— Rückgeb.— Qu 4. 5. ohne Gasanhang billig abzugeben. Cassin vorm. H. Sch., E J. 21 S2⁴9 Weidwein ür doppelte Buchführung geſucht. Ausführ⸗de⸗ liche Angebste mil Zengnisabſchriften, Werde⸗ gang und Referenzen unter B 2 200 an die Ge⸗ühern. 41614 0 S2¹0 E Guter Verdienſt d. Eisverkauf mit Bauchkäſten. Bewerbungen an rau 4938 * — tsſtelle dieſes Blattes erbeten. fälsiaakniele 10. Verla und badens 37 einen tüchtigen Größeres Möbelgeſchäft Mittel⸗ ſucht per ſofort 0 Mäbelkautmann und Kundenwerber ugt wird: Arier, Gehaltsanſprüchen gründ⸗ liche kaufm. Vorbildung aus d. Branche, firm im Verkauf mit mittlerer und beſter Kundſchaft, perfekt in Buchhaltung, Alter 25—30 Jahre.— Angebote mit lückenloſen Zeugniſſen, Lichtbild unter B S 193 an die Geſchäftsſtelle. Für leicht ver⸗ käuflich. Artikel, f. hier u. ausw., (Autofahrt) Vertreter(innen) geſucht. Näheres O 3, 13,.5 Uhr bei Schneider. *1696 Il Habeand finden Herren Beschäftigung Zuſchr. u. N213 an d. Geſchäfts⸗ Ang. u. N F 85 Geſchäſtsſt. Bezugsſertiger ulbaa a. d. Sonnwend⸗ ſtraße in Bad Dürkheim zu verkauf. Näh, bei Ruf& Washeim Baugeſchäft Bad Dürkheim. 486⁵ Kaufe 4870 alles Linn Teller, Schüſſeln u. alte Bettflaſch. Kahn, Schwet⸗ zinger Str. 21a, Fernſpr. 430 09. Büfett und Vitrine iſt aus Produ⸗ PR Das neue Nodell RN 118.50 Zu besichtigen im OLVNPIA Mannheim P 4, 13 zentenkeller geg. Bartzzahlung bill. au verkaufen. Ang. u. B Q 191 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 31647 “. Eufaux 1 Bücherſchrank. 2 eich Betten m. Roſt. 1 Gasherd. LADEN — Anruf 287 23 gebr., aut erh., zu kauf. geſucht. Zuſchr. m. Preis unt. O B 15 an Geſchäftsſtelle d. Blatt. 493⁰ S 7 ſtelle.*1680 Konditorei Gehriug, Necka Adlerſtraße 59. is Erstes Haus sucht zum 1. Oktober Hichtigon Mitacbeitor der Fachmann ſein muß und größerem Perſonal mit Energie und Takt vorſtehen kann. Eignu ſtraße Alleinmädchen das kochen kann, in gepflegt. Haus⸗ halt per ſofort geſucht. Guter Lohn. Adreſſe in der Geſchäftsſt. 1684 ng Prokura. 15. Verſchwiegen⸗ heit zugeſichert. Bewerbungen nur qualifizierter Kräfte unter F M 315 an Ala, Frankfurt /M., Kaiſer⸗ V858 öhren,⸗ Bei Einfamil.-Haus mi. Gavage, Zen⸗ tralheiz. und ar. Garten B583 aw verkaufen ev. au vermieten. Näheres Mundenheim. Rheingönheimer⸗ ſtr. 129. Anzuſ. von—8 abends. Suche auf Lindenhof, i. Schwetzinger⸗ oder Oſtſtadt Häuser Zu kaufen Anzahlung v. RMk. 10 000.— big 2 600.— lch. Freiterg Immob.⸗Büro, Tullaſtraße 10 Kräft., ehrlicher Junge wird gur aründ⸗ lichen 494⁵ Erlernung der Bäckerei⸗Kon⸗ ditorei aeſucht. Angebote an GEmil Wägele, Bäckerei⸗Kon⸗ ditorei, G 2, 11. Haus- angestellte ſofort geſucht. 4, 4, 2 Trepp. 4941. Funges, fleißig. Maädchen für Küche und Hausarbeit hesucht U 4, 11, part. MKädehen Telefon 414 68. aut erh., komwl., aus Priv. ſofort zu kauf. geſucht. Schumm, H 6, *1671 9 Gut erhaltenes Schlafzinmner zu kauf. geſucht. Preisangeb. unt. N P 4 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 1656 Hutomarkt eeeeereebage“ Triumph 105 cem, g. erh., zu verk. od. geg. Motor⸗Fahrra zu bauſchen, bei en Bismarckſtr. 55. 41089 oder frau über 45 Jahre, event. tagsüber hesucht Schott, Ou 7 14b 4963 Mercedes- 1,3 Ltr., Heck, Cabrio⸗Limouſ., in neuwert. Zuſtand, ſteuerfrei, prei⸗ wert zu verkaufen. Garage Schwetzinger Straße 144. Bonz 8. 4930 Automat Gasbadeofen Fr. Junkers, badewanne, Kinderbadewanne, neu⸗ wertig, billig abzugeben. Engel, Ludwigshafen a. Rh., Prinzregentenſtraße 33. 1 Warenſchrank bill. zu verkauf. T 5. 17(Laden) 4700 7 Mabanzüge Gr. 48. 1 Paletot. 2 Paar Herren⸗ Email⸗ B582 oldtasanen- Pürchen in gute Hände abzugeb. 41664 C 3. 7, 2 Trepp. Modernes Glaſer, ſena, ſchwarz poliert, kaum ge⸗ braucht, zu ver⸗ kaufen. 1607 Mosbach(Baden) Hauptſtr. Nr. 45, 2. Stock. Eine Laden- Einrichiung für Zigarren u. Schreibwaren gut erhalt. preis⸗ wert zu verkauf. Burgſtr. 22, prt. 49⁵3 Gut erh., dklbr. Anaug, mittl. Gr., bill. zur verkauf. U 6, 4 varterre. 6¹ Särelhmasclue preisw. zu ver⸗ kaufen.*1672 L 11. 22. part. Bilanz der Victoria zu Victoria- VBerſickerung Berlin, Allgemeine Verſicherungs⸗Actien⸗Geſellſchaft, Aktiva für das Geſchäftsjahr 1936. Reichsmark Paſſiva Weiß., eiſ. Bett weißer Schrank, weiß Waſchtiſch, 3. Zucht geeian., geſchn. eiſerner rund. ſchuhe, Nr. 41, alles fa ſteneu, ſehr billig abzu⸗ geben. S673 Lameyſtraße 13, 2 Treppen. Gebr.*1702 Damen- u. Herrenrad gebr. Nähmaſch. zu verk. Löſch, H 4, 24, Laden. Sroß. Ausziehtisch (Nußb.), Stühle. ar. Schrank, eiſ. Füllofen. Kab.⸗ Koffer, Tennis⸗ ſchläger,Bettſtelle, Chaiſelongue u. a. zu verkaufen. L 13. 7. bei., ab 2 Uhr.*1670 Lämen-.Herrenrad —* verkauft tumm, F 6, 15, *1695 Büfett. Kinderſchulbank. elektr. Eiſenbahn. Blumentiſch. Sofa,*162⁰ kl. Kinderbett, el. Staubſauger, Schrank⸗ grammophon, Flurgard., Eiche zu verkaufen. Rheinhänſer⸗ ſtraße 12. 2. St. Sold. 1 Seszel Llach u. Verfkor Hill. zu verkauf. K 3, 27. part. 41663 Laden. Vermietungen Feudenheim Villenwohnung 1. Stock, 3 Zimm., Küche, einger. Bad, Wintergarten, Gavage, Heiz., ſchöner Obſt⸗ u. Ziergarten, dazu i. Dachgeſch.—3 Zimmer, Badez., fvage alles herrſchaftl. ausgeſtattet, zu⸗ ſammen preiswert zu vermieten zum 1. Oktober. Näheres durch: Josef Hornung Grundſtücksverwertung, Mannheim L 7. 6, Ruf 213 97. S713 Weſpinſtraße -Imer-Wouuung 22e..E. mit Etagenheiz., neu herger., ſof. zu verm: Näh. Tel. 424 25. Reichsmark Grundbeſit F Hypotheken 5 Schuldſchein Po eteiligungen an anderen Verſiche rungsunternehmungen. lieen — —* uthaben bei Banken u. a. eilprämien, fällig 1987 * forderungen gegen öffent liche Körperſchaften ertpapiere Orauszahlungen u —3* nö Darlehen auf * —* —* 52.005.164 185.818.038 .237.604 52.095.207 34.656.224 .495.313 12.738.838 15.546.539 Aktienkapital Rückſtellungen Schadenreſerven Gewinnreſerven — * — Gefetzlicher Reſervefonds Wertberichtigungspoſten Prämienreſerven und Ueberträge Reſtaufwertungsſtock für nicht fort zuſetzende Verſicherungen Verwaltungskoſtenrücklage Sonſtige Reſerven und Rücklagen 1 * ** ⏑ „* 7 der Verſicherten „„ 6* usſtehende Zinſen und Mieten .180.854 Verbindlichkeiten gegenüber a .000.000 .200.000 163.513 10.476.842 5 Zimmer-Elage gr. ſonn. Räume, mit Bad u. Zub. zu vm. Waulc 25, Tel. 20198. „„ 267.078.599 31.511.545 .180.933 38.886.629 .675.748 .678.055 ** b⸗ Rheinlage, sonnige -Zimmer-Wohnung mit Bad, Mädchenz., Manſarde, Speiſek., Keller, 3 Treppen, zum 1. Oktober zu vermieten. Näh.: Stephanienufer 6, 1 Treppe, gläschen mit Waſſer verdünnt.“ ausführliche Druckſchrift Nr. Martin, Kloſterfrau, Köln. Zeder 16 Jahre Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt gebrauche. ich ſchon gekauft und laſſe nicht davon ab, ſolange ich lebe. Bin ſetzt 88 Jahre Halt und Beteran von 1870/1.“ And weiter am 19. 6. 36:„Ich gebrauche —— Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt gegen Herzſchwäche(ſtarkes Herzklopfen), ſowie Anwohlſein und Ohrenſauſen und fühle täglich, daß er mir hilft. Auch bei Erkältung nehme ich ein Den echten Kloſterfrau⸗Meliſſengelſt in der blauen Packung mit den drei Nonnen erhalten Sie bei Ihrem Apotheker oder Drogiſten in Verbraucher, die Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt nehmen, ſind Halbliterflaſchen zu RM flaſchen zu RM 24550 vorteilbafter. potheker oden Drogiſt beſorgt ſie. t˖ koſtenlos von der alleinigen Herſtellexin, der Firma Maria Clementine Flaſchen zu — mit, NM 2,95, 1,75 und—.95. nnähernd 100 Flaſchen habe Sibör Für 12,75 und Liter⸗ Intereſſenten verlangen allöe-Inmer-Wannung zum 1. 10. od. früher zu vermier. Lameyſtr. 16, 4. Stock. Näh. Laden. 4942 Schäne 4 Iimmer mit Küche, Bad zu verm. Näheres K J. 18, 4. Stock rechts. 4918 Zentrum 4 Zimmer und Küche, Zentralhz., 1 Tr., zum 1. Okt. od. früher zu vermieten. Engel, P 5. 11. S183 Soulerrain- Schöne. ſonnige. Raum neuzeitliche ea. 60 am, mit ZZimmer⸗ elektr. Licht und Wohnuns Kraft. als Werk⸗ ur enn ſtatt oder Hager mit einger. Bad, ſof. zu vermiet. Warmwaſſ. Er⸗ U 6, 6, II, kev und geſchloſſ. Feruſpr. 260 78. Veranda, a. 1. 10. 31700 zu verw. 31689 — deudenheim Schillerſtraße 38, 3. Stock. Lagerraum 3 Zinn., Kiche Balk., in einem Zweifamil.⸗Haus in Feudenheim, ſehr ſchöne Wohn⸗ lage. ſofort zu vermiet. Näher. Immobil.⸗Büro Jakob Neuert P 2, 8/9. Fernruf 283 66. S808 Schöne geräum. -Zimmer⸗- Wchnung . 1. 8. zu ver⸗ mieten.*1704 Q 7. 5. 1 Tr. r. C 4, 15 (Seiten hau) 2 Zim. u. Küche an kl. Familie v. ſof. zu verm. Zu erfr. 1 Tr. 4927 90 qm, ſowie Büroraum ab ſof. zu verm. Großer Hof mit Toreinf. vorh. Jakob Häußler, Mannheim, T 6, 37, III. *1678 500 am, Wald⸗ hofſtr., zu ver⸗ mieten. Zu er⸗ Neu hergerichtete Timmer . Kiche 403 Zu Wyſmieten. 144, 10, 3. St. öne, ſonnige Finuer Kücho Badez., 8. Stock. fr. Lage Linden⸗ hof, RMk. 66.—. Beſichtig.: Don⸗ nerstag u. Frei⸗ tag 8 bis 4 Ubr. Windeckstr. 2. S10⁰³ 1. VI. N4- preisw. zu ver⸗ geben.*1699 Rachu. Scneier Schwetzinger Str. Nr. 39. fvagen 495¹ Dieſterwegſtr. 8, 2. Stock. E mit Elektr. und Waſſer zu verm. 25. Zu erfrag. Kleinfeldſtr. 38, 3. Stock, links. Ring, freie Lage Sonige-Zint- Her- Wolnung IZim. u. Küche an 2 Perſon. zu vermiet. 4929 Ludwig Martin. I 4. 11a, 2. Stck. Schön möhl. Zi. mit Penſ. ſofort od. ſpät. zu om. Schimperſtraße 9. 3 Tr. lks. B586 Gut möbl. Zim. m. 1 od. 2 Bett. ſof. zu vermiet. Luiſenring 241II 1687 Möbliert. Zimm. am liebſten mit Penſ. ſof. zu v. N 2, 1, 1 Treppe. *1688 2 kl. Zim. u. Rü. an alleinſt. Perſ. od. ölt. Ehepaar zu vermiet. Ang. unt. N X 11 an die Geſch. 41676 Bahnhofnähe 2 Bett., Küchen⸗ benütz., in beſt. Haush., an Ehe⸗ paar zu vermiet. Bismarckplatz 5, 2 Treppen. 1698 Pfcundl. mönl. Zum. an Berufst. z. v. G 8, 8, 3 Tr., l. *1701 — U. 2 Tim.-Wohng. 17.— 21.— 26.— 30. 35.— 43.—(61602 J- U.-Lin.-Wohng. 40.— 50. 62.— 70. 80.-—P 100.— Imnkwonun, Limmer Schäker, S 6. 25 2 Zimmner Und Küche mit Zubehör, zum 1. Auguſt 37 Zu Vermieten. Näheres: Büro Laugſtraße Nr. 7. 4933 Zim. u. Küche ſowie 4917 leerer Raum ſofort zu ver⸗ mieten. H mit Zubeh., fer⸗ ner im Souterr. f. Büro od. Lager geeign. Räume zu verm. 4937 Butſch. R 7, 29, Fernruf 257 92. -Zm.⸗Wohng. 1 Tr., m. Diele. Bad, Manſ., ar. Balk., geräum., ſonnia, Kachel⸗ ofen, Zentr., Nähe Waldp., z. 1. 10. I Zim. u. Kiche m. el.., an be⸗ rufst. Einzelperſt zu verm. Näher. Rheinhäuſerſtr.12 1646 Gut möbl. Zimmer ſof. zu vermiet. Neßler, K 3, 28 *1685 92.1, 2Tr. x. Gut möbl. Zim. ſof. zu vermiet. 31682 Peuön wöbl. Lin. ſof. prsw. zu., Anzuſ. ab 4 Uhr 5 3. 6 Eing. Kirchenseite Ill.., Sehestian 4957 Mödbl, sep.gel. Zimmer zu verm. Jung⸗ buſchſtraße 4, IV E. Sanller. 058 .3, 24, 3 Tr. Sep. ſaub. möbl. Zim. an berufst. Hru. zu vermiet. 165⁵ feil. möhl. Zi. zu verm. B587 Möbl. Zimmer ſof. bill. zu vm. [Sonn.-Zimmer⸗ Schloß-Bhf.⸗Nähe Bao oder Rina bey.), in autem Hauſe von ig. Ehepaar zu miet. geſucht. B W 197 an die Geſchäftsſtelle Blattes. d Zim. u. Küche v. pünktl. Zahler eſucht geſucht. Am liebſt. Nek⸗ karſtaòdͤt od Wald⸗ park. unt. C A 101 an d. Geſchäftsſt. d. Blattes. Möbl. Zimmer ſep., Kochgel., el. löbl. Zunmer ., au berufstät. 2 Tr., Stadtmitte, Perſ. ſof. z. vm. zu vm. Zu erfr. J 1, 13, 1 Treppe P 1, 6. 1 Trepoe *1607 41557 Ustgesuche bösucht per Sofort! 6- his-Zimmer-Wohnung mit Zentralheizu der Stadt. Angeb an die Geſchäftsf ng im Zentrum ote unter O 1 ſtelle d. Bl. -Zimmer -Wohnung für Modeſalon, mit Bad, Zentral⸗ heizung u. Zubehör zum 1. 10. 87, ngabe des Prei Gut möbl. Jim. Anamteten asſucht. Angebote m ſes unt. O B 102 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Ig. Ehepaar(Offizier) ſucht zum 0 ffizier) ſucht—9 1. 10. 37 moderne, -Zimmer „ ſchöne -Wohnung mit fl. Waſſer, Bad und Zubehbr, mögl. Neubau“ Angeb. unt B04178 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. TI Kun-n mit Bad und ſonſt. neuzeitl. Zu⸗ behör, in Oſtſtadt geſucht. an die Geſchäftsſt Angebote unter viertel baldmögl. B X1 . d. Bl. 493² Wohnung mögl. eingericht. Bad, in gt. Hſe., z. 1. Okt. zu m. geſucht. Ang. u. NU g a, Geſch. N V —1668 JInmmer, Riche (Oberſtadt Angebote unter d. 40⁴³ — Anaeb. 49⁰ * Junges, berufs⸗ tätig. Brautpaar ſucht 2Unmer u. KMucs 3. 15. 8. od. 1. 6 Preisangeb. unt Geldaltstee, eſcha— Blattes. 1930 Ehepaar ſucht in ſauber. Hauſe 2 Zim. u. Aüche Nähe Luiſenring Ana. u. N T 8 an d. Geſchäfts⸗ ſtelen 28 9 „Alleinſteh. ältere Dame ſucht ſchöne -Lm.-Wobng. in nur gutem Hauſe.— Angeb. unt. N 8 7 an d. Geſchäftsſt. d. Blattes. 11665 —— Läbkungl ik — rr* Gemtl. mül. Z mit ſeyar. Eing.——. kriéten,t öu(Pült möhl. Zim. F 7. 11. III. ſof. zu vermiet. U1 4 7 2 Trepp.— 86 7 II. Bahnhof Schön möbl. Zi. Möbl. Zimmer au berufst. Hrn. zu verm., auch f. kurze Zeit. 4893 7 7 7/8. 4. St. r. Säulh. möbl. Zi. Wösk. Zinmer ſof. zu vermiet. zu vm. Secken⸗ R 3, 13. 3. Stck., heimer Str. 34, Uks. 1„ läuten. 2. Stock, Rieg. 4959*1626 0 7, 1 -Zim.-Wohng. 4. Stck., Preis 65 Mk., zu dermiet. Zu erfragen bei Köbk ußenſtände bei Generalagenten und rnnn Zare Kaſſe und Poſtſcheckguthaben Ponſtiges 5S oſten, die der Rechnungsabgrenzung SSFE hängigen und anderen Verſiche⸗ rungsunternehmungen Sonſtiges Poſten, die der dienen Ueberſchuß *1658 Fernſprecher 201 34. Oststadt, herrliche I. Etage 5 Zimmer, Doppelbalkon, wegen Verſetzung ſofort beziehbar. 1642 Otto⸗Beck⸗Straße 4, Friedenberger. Lameyſtraße Nr. 17 4936 Schöne-Zimm.⸗Wohnung mit Manſarde zum 1. Oktober d. J. zu vermieten. Preis/ 85.—. Näheres Laden od. Fernſpr. 432 87. Moderne Landwohnung 3 Zimmer und Küche, Badbenütz., gr. Balkon, Garten, mit od, ohne Garage, in gut. Hauſe an ruhige zu verm. 1674 Meerwieſenſtr. 44 urt., täal. 11—12 und—7 Uhr. Iin denhof Schöne-Zim. Wchnung m. Bad. Speiſek. u. Manſ., zum 1. Okt. zu vermiet. Meerfeldſtraße 78 parterre. 31660 Erfaſſung des Verbrauchs an Kraft⸗ und Schmierſtoffen in orts⸗ feſten Motoren. Am 1. 7. 1937 iſt im Deutſchen Reichs⸗ und Preußiſchen Staats⸗ anzeiger die Anordnung der Ueber⸗ wachungsſtelle für Mineralöle üher die Erhebung der ortsfeſten und ortsbeweglichen Verbrennungs⸗ motoren und ihres Verbrauchs an Kraft⸗ und Schmierſtoffen ver⸗ r 8 Er⸗ 9 ebung wurde dur ie Tages⸗ Geſetzlicher Reſervefondddsd 330000— preſſe 1——— 8 25. und III. Reſerven: 27. 4. 1937 hingewieſen. Die Erhebung erſtreckt ſich auf 1. Prämienübertran 351165 alle ortsfeſten und ortsbeweglichen 2. Schadenreſerve 449 77⁵ Verbrennungsmotoren— ſtationäre Motoren, Schlepper ohne polizei⸗ 5 ee liches Kennzeichen, Motoren zum ktien⸗Einzahlungs⸗Konto Antrieb von Kreisſägen, Beton⸗ V. Verbindlichkeiten: miſchmaſchinen, Dreſchmaſchinen u. 1. Witwenpenſionsfonds 2. a) Agenten und Kunden ähnl. Maſchinen— ſowie auf die von ihnen benötigten Kraft⸗ und b) Verſicherungsgeſellſchaften 6) Sonſtige Schmierſtoffe. Von dieſer Er⸗ hebung werden nicht betroffen alle Kraftfahrzeuge mit polizeilichem VI. Poſten, die der Rechnungsabgrenzung dienen VII. Gewinn: Kennzeichen und die Waſſerkraft⸗ 1. Vortrag aus 1985 fahrzeuge. 2. Gewinn 1936 Schöne -Zim.⸗Wohng. von ig. Ehepaar J. 15. 7. od. 1. 8. ſuchen gute Mieter zu miet. geſucht. Zuſchr. erb. unt. durch Nachweis Süunelder Fsar 0iR 0——— 90—4⁰⁸ eſchäftsſtelle d. * Suche per ſoſort Blattes. 1660 beſſeres möbliert. -Zin.-Wohng. Zimmer v. beſſ. Frau z. 1. wögl. Schlochthof⸗ 8. geſ. Angeb. u. nähe.— Zuſchr. N G5 a. Geſch. u. N R 6 an 3ie *1657 Geſchſt. B58⁵ U0 6. 27. 3 Treyp. 3641.647* 325.082 .607.458 522.988 .695.878 .787.620 .085.236 4580.454 279.43.190 279.433.00 Aus dem Ueberſchuß wurden den mit Gewinnanteil Verſicherten der Lebensverſicherungs⸗Abteil AM. 4 108 253.71 9 n der n ſicherungs⸗Abteilungen .71 zugewieſen; es beträgt die Dividende in der Abteilung der größeren Lebensverſiche⸗ rungen ebenſo wie im Vorfjahre für die Verſicherungen aröß ſich nach dem alten und dem Bm Gewinnplan 3„ ugch dem Gewinnplan Boßnßn vor der bedingungsgemäßen Summe der gezahlten gewinuberechtigten Prämien, Für die Tarifgruppe D wurde der Zinsgewinnanteil wieder auf 1 der maßgebenden Prämien⸗ Kſerve, die Zuſatleiſtung auf 100% der Verſicherungsſumme feſtgeſetzt. Dieſe Sätze gelten Kür das erſicherungsfahr, das in 1938 beginnt. In der Lebensverſicherung ohne Unterſuchung(Tarif O..) Mieter per ſofort od. ſpät, preis⸗ Wrag die Dividende wie im Vorjahre 21/7 der Jahresprämie, die Dividende der nach dem 3 wert zu vermieten. Peter Milbert, ſicherten wurde auf 1277 der gewinnberechtigten Jahresprämie feſtgeſetzt. 26Mörlenbach i. Odenw. 91677 Dadisdie Assccuranz-Gesellsdiatt Aitiengesciisclafi in PHannmeim Aktiva Silanz per 31. Dezember 1936 RNRN 9 I. Aktienkapital: 1. Vorzugsaktien mit 1000 Stimmen (in beſonderen Fällen dreifaches Stimmrecht) 2. Stammaktien mit 6200 Stimmen II. Rücklagen für eigene Rechnunng: r AL-Müu Rechnungsabgrenzung „„ ‚ N N 1„ 5 S 4„% zwiſchen 11—14 und 18—20 Uhr. 4935 L 4, 3, part.: 2795 gut möbl. IMMER ſoſort zu verm. *1650 30⁵ 2,47 Amtſ.Bekanntmachunger Passiva RM RM 400 000 I. Forberungen an die Aktionäre für noch nicht eingezahltes Aktienkapital: 1. Vorzugsaktien 2. Stammaktien „Anlagevermögen: 1. Grundbeſitz: Am 1. Januar 1936../ 200 000.— — Abſchreibung aus dem Gewinn 1985.„ 5000.— 2. Geſchäftsinventar: Am 1. Januar 1936 + Zugang 333 1387000— 1303 000 1860 000 2260000 9 195 000 0.R. ſ .— 2²⁴.40 2²⁵.40 2²⁴.40 * 0 800 940— 22 R. Die pockong des Waschmittels Standord bringt Bilder. drwertmarken. Doch am meisten — Abſchreibung W. Beteiligungen lunverändert) Umlaufsvermögen: 1. Wertpapiere und Depots: a) Wertpapiere b) Prämiendepots 2. Hypotheken 9. Forderungen an: à) Agenten und Kunden h) Verſicherungsgeſellſchaften o „Darlehensforderungen „Forderungen an Tochtergeſellſchaf Wechſel und Scheckss „Kaſſenbeſtand einſchl. Guthaben bei Notenbanken und Poſtſcheckguthaben: a) Kaſſe und Poſtſcheckguthaben b) Notenbanken Andere Bankguthaben Jotten, die der Rechnungsabgrenzung ienen 6 8 195 001 5616 62000 62000 8⁵ 000 19 429 148194 1892 490 554 67152 237 950 533902 63 1¹ 7¹ 7¹ 48 34 14 70 5¹ 5⁵ 30 69 55*32* S geistert die gröndliche, schonencle Wascharbeit. ** 0* —**—ẽ 6 254516(54 eigener Kraft! Jeder Volksgenoſſe, der in ſei⸗ nem gewerblichen, landwirtſchaft⸗ lichen, ſorſtwirtſchaftlichen oder ſonſtigen Betrieb einen derartigen Motor betreibt bzw. Eigentümer einer derartigen Anlage iſt, iſt ver⸗ pflichtet, von der für ihn zuſtän⸗ digen Polizeibehörde in der Zeit vom 1. 7. bis 15. 7. 1937 die er⸗ forderlichen Fragebogen abzuholen, gewiſſenhaft auszufüllen und un⸗ verzüglich derſelben Stelle zurück⸗ zureichen. Die Mitarbeit jedes beteiligten Volksgenoſſen iſt im Intereſſe der Verſorgung dieſer wichtigen Ver⸗ braucher von Mineralöl erforder⸗ lich. 6²a Mannheim, den 1. Juli 1937. Bezirksamt V/63. SHlachthof Freitag früh 7 uhr auf der Freibank Kuhfleiſch. Anfang Nr. 1.(Stze 226 600 . * * * — ˖ „ 0 23* 36273 4259 e . Sr. S 860 4053300 S 6002 708⁵ 209560 79 06 4⁵ —— J 5 N 1804372 63 e 4690— W WWog⸗ 3974589 12 4 Mannheim, im Juni 1037. Badische Assecuranz- Gesellschait Aktiengesellschaft Müller Nach dem abſchließenden Ergebnis der Prüfung entſprechen Seinehnnenge 83 ee 55 iegende Buchführung und der Jahresbericht d 5 ſtandes den geſetzlichen Vorſchriften.* Mannheim, im Juni 1097. 6 Süddeutſche Reviſions⸗ und Treuhand⸗Aktien⸗Geſellſchaft Wirtſchaftsprüfungsgeſellſchaft Kappes, ppa. Balbach, Wirtſchaftsprüfer. Wirtſchaftsprüfer. 10. Seite/ Nummer 295 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 1. Juli 1937 Joan crawforci der Metro: Löguch:.00.35.35.30 IIILIIL 5110T1 Heute letater Tag: Die zweite Mutter! — ich habe mich in Mannheim, 1 7, 5 Heilpraktiker niedergelassen. 8304 homöopathische, biochemische und Riaturhell.Sehandlun9. Behandlung von veralteten Leiden 9 Z urũc k 9 Dr. Jrion Frauenarzt E 6, 26(am piankenhof AiusT8 0 Iheater Breite Stt in dem großen Pustspielerſolg Palait Sec Ab heuie in beiden Theaiern: Cachen ist dle beste Medisin! Wer verschrelbt sie! LEE ſlinderaret br— Ein lustiger und tragischer Film! große Regielelstung In den Hauptrollen: aul Hörbiger Viktoria v. Ballasko und der sechsiéhrige Arthur Fritz Eugens Hans Leibelt— Oskar Sima Die begeisterte Premieren-Presse: Berliner Jil. Nachtaussabe: „Des publikum folste dein Spiel mit Begeiste- rung. und sein lauter Beifell kom aus ge- rührtem hlerzen.“ 8387 LORIA Grones Vorprogramm: bestehend aus einem Lustspiel, Heimatfilm, Tonwoche Sprechstunden für Erwachsene und Kinder täglich.00,.10,.20 Uhr Sonntag.00 Uhr: landerarzi Dr. Engel. Opekta trochen.. Paket 22 U. 43 3 Opekta nussig.. Flasche 86 u..53 Gelatine weis u. rot Beutel m. 6 Blatt 15 3 Dr. Oekers Einmachhüte.. Brief 7 3 Käntice Einmachgewülrze Salatessig Liter 10 3 Wein- u. Estrason-Essise Essig-Essonz nell u. dunk. 200-Gr.-Fl. 65 Zitrovin-Essig...Literflasche.00 Ansetzbranntwein 22 ¾ Literfl. 2. 00 o. Gi. Ansetzhranntwein 40%—)x Literfl..50 o. Gi. Kandiszucker braun.. ½ Kilo 64 3 Kandiszucker weis.. ½ Kilo b6 3 Sallclpegament Role m. 2 Bogen 10 3 kinmacn-Celiophan urnsceg m. 1 Bog. 20 43 Einmach-Oellophan Uraschlag m. 2 Bog. 98—3 30% Rabatt? Unoch einige Teil⸗ P Trepe. hs Wanzen Cudwig Schäfer An- und Verkaul, ſetzt en Schwetzingorstr. 47, Tolefon 439 68 Abtig.: Kunst u. Antiquitäten, Gemälde, Operette in drei Akten von F. Zell Bronzen, Porzellan, Zinn, Schmuck Abtig.: Hausrat, Küchen, Tische, Schränke, Kleider, Schuhe. Wäsche Phokos, Musikinsirumenle Meue geräumige Lokalitäten. Shekeiagerskk. 47 E Maties Filet aun manf. Kuellager sehr zartHLCrvier-Anstalt und mildſe 3 3 Tel 22849 Metalschüder S0 15 vn. Emalschüder Leialandaus lermarten Feinteost 0 5,5 Kontrollmarken Seit E T 6 E 1657³ 55 Maschinen- Für auten Gravuren Miflag- und. für Industrie Abendiisch u. Handwerk. nehmer geſucht.⁰⁵ — deseitigt gasung Meue Flughafen-Gastztätte W fachgeschält seit 1909 Fernruf 222 23 —— 5 chk. Müller Am Montagabend, dem 28. Juni, wurde durch einen schweren Autounfall méein lieber Gatte, unser guter Sohn, Schwiegersohn und Bruder, Herr Dr. Wilhelm uliner im Alter von 31 Jahren von uns genommen. Mannheim(Sandhofer Str. 116), München. Irmgard NRullaer geb. Thron Direkior Wilh. Ruflner und Familie Dr. Heinr. Ihron und Fam'ilie Die Feuerbestattung findet am Freitag, vormittags 11 Uhr, im Mannheimer Hauptfriedhof statt. 8 Donnerstag, 1. Juli, nachm..50 und ebends.50 Uhr 0* fladlkale Ungezlefer Die Soſte ocleochaã vernichtung. 5901 Herliner Vorführdemen zeigen die NEUESTEN HODE-SCHOPFUNGFEN J0 Ssekzn, sERIIM, der iustige Rund- ktunkansager und Kumerist sagt an Eintritt: Nachmittags 50 Pfg. und abends 80 Pfg. Tischbestellungen unter Fernruf 40 585 Ea, durch Aus! Philinn Schitierdedtor F 5. 5 el. 242 87 Vorstellung Nr. 366 Anfang 20 Uhr Ende etwa 22.30 Uhr Nationab Theater Manrnen BDonnerstag, den 1. Juli 1937 Miete ANr, 28 II. Sondermiete ANr. 14 Gasparone und Richard Genée Musik von Carl Millöcker Auni Lonsing N 3, 1 bietet an: LMatſes-fieringe Stück 5 Schweizerkäse 45/ E. 125 9 329 Buttertäse 50ö,/ Fett. 125 9 309 Holländer 20% Fen, 125 92229 Polkuurst 12 922 bekochter Schinken 125 9 40 9 Frischer Seeſisch 3 /— MRaubpalt. sie suchen finden sie Heute letzter Tag! CHEISTL HARDAVN WILLVT EICHBERGER Trude Norlen, Reg.: H. Selpin ImVotprogremm: Vertrãumte Nerter an Tauber und Nain, Kulturfiim. in derneuest en Ufa-Tonwoche: Erschütternde Bildberichte von der Beffeiung Bilbeos Beglnn:.00,.30,.30,.30 Uhr Für qugendliche nicht zugelassen! G fü-PALAST UNIUVERSU N45 D. durch eine klein e as dseige in der NM? Schokalee H, 2 s* K 1, 9 — Unsere Geschäftstäume befinden sich nunmehr 12, 18 Fernsptechnummern wie bisher 20055, 20056 Süddeutsche Revisions- und Treuhand- Aktien- Gesellschaft Wirtschaftsprlifungsgesellschaft 4850 Iauschstelle Dter auf 36000 am erweiterte [Nosengarten Tweibrücken mit seinen 70000 Rosen ist vom 1. Mai mit 31. Oktober täglich geöfinet. Bei geschlossenem Besuch Ermäßigung Am 4. Juli, von 11—12 Uhr: Standmusik von 20—23 Uhr: K0NZERT mit Crozem Feuerwerk — Musikkorps III. /105.-R. Abencbereustaltung 30 Ryfg. Eintrittsgeld. Für Mitglieder Bintritt frei gegen Vorzeigen der Nitgliedskarte für 1937. R 8 82²³ Vexkäufe Sportanzuge Deutsche Rosenschau vom 3. mit 5. Iuli 1937 W. Campert 46.12. Sporthemden Cel 222% REHARATUREN 6167 8. Wegmann piankon · Noubou . Faſt neue ar. E2 mächtigter, Herr Infolge eines Autounfalles verschied am 28. Juni im Krankenhaus Landstuhl unser Handlungsbevoll- Dr. Wilhelm Ruliner In dem Verstorbenen verlieren wir einen wertvollen Mitarbeiter, der sein ganzes Wissen und Können in den Dienst unserer Firma gestellt und mit großer Pflichttreue und Hingabe zur Förderung der ihm an- Vertrauten Interessen beigetragen hat. Wir werden dem Verstorbenen stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Führung und Celolgsdialt der Firma Cebr. Rochling Eisenhandelsgesellsdialt mit beschränleter Haltung Ludwigshalen a. Rh. eommen der Bad. N Wei j4“, 0 4. 10 Weune, Weinhaus„Badania“, C 4. e Inh.: Wilhelm Kost Janker Anläßlich mieines 25 Iahrigen Geschäftsjubiläums käateeen dee mdeneeſrae Wertenen beften Llallanoren U ee E. Trachtenträger ALuumn/α Nost 505 una, Lannentag 1. freig Schlachtfest Lllbahnen Zolte 28 Manderecken Schlatsäcke Haotbeutel Feldtiaschen Kochgeschixre Trinkbecher 500 gr. 1* lunge Hünner Ia verzkt., ſehr aut erh. Grammo⸗ phon m. ſehr ſch. Platt. bill. abzu⸗ Badewanne geben. N 4, 4, pt. 4921 Der billige Iisch lam Fahrs tuh)) Grohße Mengen feisverschiüsse in allen Längen und Farben enorm billig! i 8 eh 5558 1 Lodlensge-Blaufelcken 5006 l. 30 Schellsche 500 30 Pischiet“800 4 88 Heue matjesheringe 513 lebensmitte Westi. Polkwurst Kochmettwurat 500 6. 9⁵ Leber- u. Griebenwurst 250 g 28 Halberstädter Würste 1 Dose 6 Stück 50 CornedBeei. Dose 350 g.18 Neue Kartofieln. Neues Weillkraut 00 9 9 Wirsing, Zwiebeln 4 — 2 500 g 2 Viererlei-Gemüse Kilo-Dose 45 Schnitt- oder Brech- bohnen. Kilo-Dose L odenwälder Käse 1 Sk. 9 20% Alig- Stangen⸗ Eüse R 250 g 22 45% Schweizer- oder Tilsiterkäse. 125 g 30 Bayer. Bienenhonig. ——————— Hollneringe. Sse f U. 5 Sultaninen Back- und Puddingpulver Lerisch geschlacht. Geilügel HUnner.. 00 4 00 Hunner-Ragouto.00 Pilaumenmus Geleehering Oelsardinen, Sprotten Dose 25 e Saure Sardienen. 125 g 15 Frische Sühbücklinge 250g 23 hl Type 1050 500 g 16 500 g 30 „ 2 Paket .. 300 8 28 3500 g 32 Makkaroni- Nudeln 94 leicht gefürbbt 500 9 Einmachgewürze. 3 Pakete 28 Appels Heringsfilet i. S. D. 27 Seni-Gewürzgurken Dose 45 Appels Malerelen Dose 40 u. 28 .. Portion 16 Zoller Moselwein 1936er „Dorfliesel“, ges.gesch. Haus- marke, blumig würzig Liter Bayer. Himbeersyrup 500 g 68 15 B3, 5a Dem Warenkaufab- Beamtenbank an- geschloss. Gcigen Collis, Lauten. Gitar- ren, Mandolinen und Zubehör, kaufen Sle gut und prelswort lier. Schwelnebacken birube ſſleltwurst—*— 128 gr. 35 liek. Vorderschinken. 125 gr..39 .. 500 9..25 ſuhsdunken m Oanzen.. 800 gr..64 500 6r. 1·80 Schinkenpiocwurst... 500 97,.00 Cervelaimursl.. 500 gr..00 Kuri Hloyer ERLS EE;! F 1. 1 1. Etage Lauten, Geigendau und Roparatur 3699 5 3 Kabeliau o. Kopf, 500 gr.—20 iKabellau-Filet o0- 20 8 22 Knudsen A 3, 70 ſil. 293 Hbal-ca Ausführuns Fernruf 273 14 860³ für alle Zwecke liefert insauber. —9 Kratheringe one Kopt... Stack 10 bruhe Denkatehgurkhen. steek 13 Kronsardinen 126 9 2 Rullmbpse 360 ½25 Heringsail. 28 gr. 19 Flelschsalat—•23 Seelachs-Schnitzel getärbt. 125 gr. 24 Seglachs in scheib., oetsrbt, 125 Gr. 7 üdka-beate 0 4, 5 Strohmarkt KAUESTATTE Deutscher Wermut r- 68 NANNHEIH