Neue Mannheimet Sei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim X Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald. hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerſeldſtr. 13, Noe Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Eiuzelpreis 109 lung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, ꝛ9 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe R Oonnerstag, J. Juli 1937 148. Jahrgang— Nr. 296 Flalien holt feine Freiwilligen nicht zurlück Keine offizielle Möglichkeit Nur General Franto könne ſie von dub. Mailand, 1. Juli. Der offisiöſe Mailänder„Popolo'Italia“ ver⸗ üöffentlicht einen großaufgemachten Leitaufſatz über das Thema„Die Freiwilligen und London“, der er⸗ kennen läßt, daß er von hoher Stelle in⸗ ſpiriert worden iſt. Das Blatt gibt zunächſt einen Ueberblick über die Entwicklung des Freiwilligenproblems ſeit dem Ausbruch der Kämpfe in Spanien. Nachdem die Bolſchewiſten von Anfang an erklärt hätten, daß es ſich darum handele, den Faſchismus zu zerſchlagen, hätten die Schwarzhemden nicht mehr teilnahmslos bleiben können. Es ſeien die Bolſchewiſten geweſen, die den Ereigniſſen in Spanien den Charakter eines europäiſchen Krieges der Grundſätze mufdrüekten. Italien habe das im Februar d. J. getroffene Ab⸗ kommen, das die weitere Entſendung von Freiwilli⸗ gen verbot, peinlich genau eingehalten, wogegen die Sperre von Frankreich niemals beachtet worden ſei. Die italieniſchen Freiwilligen ſeien nicht von der Regierung hinausgeſchickt worden. Folglich habe die Regierung nicht die Mittel, ſie zurückzurufen. Nur General Franco könne ſie vor oder nach dem Sieg von ihrer moraliſchen Verpflichtung befreien. Die italieniſche Regierung könne dies nicht tun und werde es auch nach dem Stand der Dinge nicht tun. Im übrigen ſei es an der Zeit, zu ſagen, daß die engliſche Nichteinmiſchung eine Fabel ſei, an die nur Dummköpfe glauben könnten. In Wahr⸗ heit ſeien von Großbritannien freiwillige Offiziere und Soldaten, Waffen, Flugzeuge und Munition ausgegangen. Es ſeien öffentliche Zeichnungen ver⸗ anſtaltet worden. Eine lebhafte Werbetätigkeit unter Mitwirkung hoher kirchlicher und politiſcher Perſön⸗ lichkeiten ſei in Großbritannien zugunſten der Bol⸗ ſchewiſten entfaltet worden. Die Forderung nach Zurückziehung der Freiwil⸗ ligen ſei mit lauter Stimme von Valencia und Mos⸗ kau erhoben worden. Daraus ſei zu ſchließen, daß ſie ausſchließlich und vorwiegend den Bolſchewiken zugute kommen würde. Alles, was von engliſch⸗ franzöſiſcher Seite getan werden konnte, um den Bolſchewiſten von Valencia den Sieg zu bringen, ſei getan worden. Dagegen ſei von deutſcher und ita⸗ lieniſcher Seite alles unternommen worden, um den Brand in Spanien zu iſolieren. Das letzte entſchei⸗ dende Wort bleibe den Kanonen vorbehalten. Der bolſchewiſtiſche Verſuch, in das Mittelmeer einzudrin⸗ gen, ſei zerſchlagen. Die Prophezeiungen Lenins ſeien Lügen geſtraft worden. Die Turiner„Stampa“ betont, wenn es England und Frankreich nicht gelinge, ein neues annehmbares Syſtem vorzuſchlagen, dann bleibe in der Erwartung des ſicheren Sieges von Franco nichts anderes übrig als die Handlungsfreiheit für jeden einzelnen. weiteren Dienſtleiſtungen entbinden! Engliſch-franzöſiſche Abmachungen (Eigenbericht der NM3) — London, 1. Juli. Die Londoner„Morning Poſt“ meldet, daß zwi⸗ ſchen England und Frankreich in den letzten Tagen beſtimmte Bindöungen zuſtandegekommen ſeien, die die Regelung der Spanienfrage betreffen. Mit der aktiven Mitwirkung Deutſchlands an der Kontrolle rechne man nach den letzten Erklä⸗ rungen Ribbentrops nicht mehr. Die neuen Abmachungen hätten die reſtloſe Entfer⸗ nung aller Ausländer und aller Freiwilligen aus dem ſpaniſchen Bürgerkrieg zum Endzweck, und hierzu erwarte man auch die Mitwirkung Deutſch⸗ lands und Italiens. Die„Morning Poſt“ ſchreibt:„Die Beſchlüſſe im Nichteinmiſchungsausſchuß und die Entwicklung der letzten Tage rücken das Ende des ſpaniſchen Krieges in weite Fernen. Unendliche Leiden ſtehen noch dem ſpaniſchen Volk bevor. Die Regierung in Valencia hat am Montag beſchloſſen und auch in London und Paris mitteilen laſſen, daß ſie jede Stadt und jeden Meter des Landes bis zum äußerſten verteidigen werde.“ Kriegsminiſter von Blomberg in Budapeſt Der deutſche Reichskriegsminiſter, Generalſeldmar ſchall von Blomberg, weilt zur Zeit zu einem Beſuch in der ungariſchen Hauptſtadt. g Am Heldenmal in Budapeſt legte von Blomberg einen Kranz nieder. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Laòy Aſtor warnt vor der Deutſchenhetze in Amerila „Eine Gefahr für den Frieden und für die Vereinigten Staaten ſelbſt“ dib Neuyork, 1. Juli. In der letzten Zeit mußten in den Vereinigten Staaten einige Vorfälle verzeichnet werden, die in⸗ ſofern höchſt bedauerlich waren, als ſie die guten deutſch⸗amerikaniſchen Beziehungen zu trüben ge⸗ eignet waren. Es iſt nun intereſſant und dankens⸗ wert, daß auch eine engliſche Parlamentarierin, Vis⸗ cvunteß Aſtor, die gebürtige Amerikanerin iſt, auf dieſe deutſchfeindlichen Machenſchaften aufmerkſam macht. Viscounteß Aſtor hat ſich in den USA auf⸗ gehalten und hat nun vor ihrer Rückkehr nach Eng⸗ land ihre Eindrücke folgendermaßen umſchrieben: Sie ſei entſetzt über die deutſchfeindliche Pro⸗ paganda, die ſie in Amerika feſtgeſtellt habe. Wenn hinter dieſer Deutſchfeindlichkeit die Juden ſtünden, ſo gingen dieſe entſchieden zu weit. Jene deutſchfeindliche Propanganda ſei eine Gefahr für den Weltfrieden und bedeute ſomit gleichzeitig eine ſchwere Gefahr für die Vereinigten Staaten ſelbſt. Sie, Lady Aſtor, könne nicht verſtehen, warum gegen Chautemos flellt ſich dem Purlument vor Miniſterpräſident Chautemps verlieſt vor der Kammer die Regierungserklärung.(Weltbild, Zander⸗M.) Deutſchland gehetzt werde, während über das, was in Sowjetrußland und Spanien vorgehe, Stillſchwei⸗ gen bewahrt werde. Der Kommunismus wolle einen europäiſchen Krieg, denn er könne nur von einem Kriege profitieren. Wenn ſich der Kommunismus vor einer Macht fürchte, ſo ſei das Deutſchland. Wer alſo eine deutſchfeindͤliche Propaganda betreibe, ſpiele dem Bolſchewismus in die Hände. Auf jeden Fall verhelſe eine deutſchfeindliche Hetze nicht zum Frie⸗ den, ſondern ſtöre ihn. Parlamentsproteſte gegen Lewis dinb Neuyork, 1. Juli. Im Repräſentantenhaus erklärte der Vertreter des Südſtaates Georgia, die Südſtaaten würden die ungeſetzliche Wühlapbeit der Lewis⸗Gewerkſchaften nicht dulden. Lewis und ſeine kommuniſtiſchen Verbündeten wollten in Amerika eine Gewaltherrſchaft errichten. Wenn die Behörden des Staates und der Gemeinden nicht bald ihre Amtspflichten zum Schutze der Rechte und Freiheiten der Staatsbürger erfüllten, ſtehe Amerika vor dem Bürgerkrieg und dem Ruin. 120 Verletzte bei Streikunruhen dub. Neuyork, 1. Juli. Die immer wieder aufflackernden Streikunruhen in den Vereinigten Staaten haben am Mittwoch eine große Zahl von Schwer⸗ und Leichtverletzten gefor⸗ dert. Allein in Cleveland(Ohio) wurden bei Zu⸗ ſammenſtößen zwiſchen Polizei und Arbeitswilligen einerſeits und Streikpoſten andererſeits 120 Per⸗ ſonen verletzt, davon, 25 ſo ſchwer, daß ſie Kranken⸗ häuſern zugeführt werden mußten. Politiſches Attentat in Oran Der Bürgermeiſter bei einem Mordanſchlag lebens⸗ gefährlich verletzt + Paris, 1. Juli. Auf den Bürgermeiſter von Oran, den katholi⸗ ſchen Pfarrer Lambert, wurde am Mittwochabend auf der Straße ein Revolverattentat verübt. Der ſtellvertretende Verwalter des Muſeums von Oran, der einer anderen politiſchen Richtung ange⸗ hört, gab auf den Bürgermeiſter zwei Revolverſchüſſe ab, durch die Lambert lebensgefährlich verletzt wurde. Im Krankenhaus wurde feſtgeſtellt, daß die Kugeln beide Lungenflügel durchbohrt haben. Man befürchtet, daß der Bürgermeiſter nicht am Leben erhalten wer⸗ den kann. Sein Angreifer wurde verhaftet. Der Vatikan und der bulgariſche Thronerbe (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten.) — Rom, 27. Juni. Die Geburt des bulgariſchen Thronerben hat die Frage nach der Taufe des bulgariſchen Prinzen wie⸗ der aufleben laſſen. Bekanntlich läßt die römiſch⸗ katholiſche Kirche Ehen zwiſchen einem katholiſchen und einem nichtkatholiſchen Gatten nur zu, wenn der nichtkatholiſche Gatte ſich bei der Eheſchließung ſchrift⸗ lich und mündlich feierlich däzu verpflichtet, die aus der Ehe etwa entſpringenden Kinder römiſch⸗katho⸗ liſch taufen und erziehen zu laſſen. Eine ſolche Ver⸗ pflichtung hat auch der König von Bulgarien, Boris, der wie die große Mehrzahl ſeiner Untertanen grie⸗ chiſch⸗orthodox iſt, auf ſich nehmen müſſen, als er die katholiſche Prinzeſſin Giovanna aus dem italieniſchen Königshaus heiratete. Die griechiſch-orthodoxe Geiſtlichkeit Bulgariens nahm aber gegen dieſe Beſtimmung ſehr heftig Stel⸗ lung, denn ſie betrachtete ſie als Einmiſchung der römiſchen Kirche in die inneren Angelegenheiten Bulgariens. So geſchah es, daß die Prinzeſſin, die dem bulgariſchen Königspaar zuerſt geboren wurde, überraſchend nach griechiſch⸗orthodoxem Ritus ge⸗ tauft wurde. Der Vatikan ließ dieſe Tatſache nicht unbeachtet, und der Papſt proteſtierte in einer Konſi⸗ ſtorial⸗Allokution gegen die griechiſche Taufe der Prinzeſſin; in Rückſicht auf das italieniſche Königs⸗ haus, deſſen älteſte Tochter Königin Giovanna von Bulgarien iſt, allerdings in ſehr vorſichtiger Form. Mit der kürzlich erfolgten Geburt des Thron⸗ erben wird die Frage— und zwar in viel ernſterer Form— erneut aufgeworfen. Denn wie im zari⸗ ſtiſchen Rußland iſt auch in Bulgarien der Sou⸗ verän verfaſſungsmäßig das Haupt der nationalen Kirche. Es läßt ſich daher mit Beſtimmtheit voraus⸗ ſehen, daß der bulgariſche Klerus noch entſchiedener als im Falle der Prinzeſſin darauf beſtehen wird, daß der Thronerbe in dem Glauben auſwächſt, dem ſeine künftigen Untertanen anhängen. Ebenſo ge⸗ wiß iſt es andererſeits, daß der Vatikan die ihm zur Verfügung ſtehenden formalen Mittel nicht un⸗ benutzt laſſen wird, um ſich in der Perſon des künf⸗ tigen Königs Einfluß auf das griechiſch⸗orthodoxe Bulgarien zu ſichern. Wie zäh und kompromißlos der Vatikan in ſol⸗ chen Fällen zu verfahren pflegt, zeigt übrigens die Exkommunizierung des früheren Kö⸗ nigs Ferdinand von Bulgarien, über die kürzlich der gut unterrichtete Vatikan⸗Korreſpondent der„Stampa“ berichtete. König Ferdinand gehörte oͤer römiſch⸗katholiſchen Kirche an und hatte ſeinen Sohn, den jetzigen König Boris, zunächſt römiſch⸗ katholiſch taufen laſſen. Die heilige Synode von Moskau, die bei den engen Beziehungen des ruſſi⸗ ſchen Zarenreiches zu allen ſlawiſchen Völkern vor dem Weltkrieg auch auf die inneren Angelegenheiten der Balkanſtaaten einen gewaltigen Einfluß aus⸗ übte, veranlaßte König Feroͤinand aber, ſeinen Sohn und Erben griechiſch⸗katholiſch umzutaufen. Darauf⸗ hin exkommunizierte der Vatikan König Ferdinand. Erſt nach ſeiner nach dem unglücklichen Ausgang des — —— ———— — ————————— —— ee 5„ 88 SS 3* BEBEB * 7 8* 2. Seite! Nummer 296 Donnerstag, 1. Juli 1997 Weltkrieges erfolgten Abdankung bemühte ſich Kö⸗ nig Ferdinand um Aufhebung der Exkommuniblation, die ihm aber erſt gewährt wurde, nachdem er ſich längere Zeit hindurch bei den Miſſionaren von Kenya im ehemaligen Deutſch⸗Oſt⸗Afrika geiſtlichen Bußübungen unterzogen hatte. Man darf alſo geſpannt ſein, wer in dem jetz neu aufflammenden Kampf Sieger bleiben wird: die Druckmittel des Vatikans oder der nationale Wider⸗ ſtand der griechiſch⸗orthodoxen Kirche Bulgariens. Reichsparteitag vom 6. bis 13. September Wegen Durchführung der NS⸗Kampfſpiele um einen Tag verlängert (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 1. Juli. Die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz meldet: Der diesjährige Reichsparteitag ſindet in der Zeit von Montag, den 6. September, bis ein⸗ ſchließlich Montag, den 13. September, ſtatt. Im Hinblick auf die erſtmalige Durchführung der NS⸗ Kampfſpiele iſt die Dauer des Reichsparteitages ge⸗ genüber den früheren Reichsparteitagen um einen Tag verlängert worden. Die Organiſationsleitung des Reichsparteitages 1997 hat die Vorarbeiten inzwiſchen in vollem Um⸗ fange aufgenommen. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley traf mit dem Flugzeug in Nürnberg ein und wurde von dem Frankenführer Gauleiter Julius Streicher empfangen. Anſchließend fand im Gauhaus die Begrüßung Dr. Leys, ſeines Stellvertreters Staatsrat Schmeer und ſeines Stabes durch den Gauleiter Julius Streicher ſtattt. Bewahrung von Volksdolumenten Eine Gründung von Reichsminiſter Dr. Goebbels' dub. Berlin, 29. Juni. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda, Dr. Goebbels, hat am Dienstag in den Räumen ſeines Miniſteriums eine Kommiſſion zur Bewahrung von Volksdokumenten gegründet. Es nahmen an dieſer Gründungsſitzung Vertreter der Archive und Bibliotheken von Partei und Staat und führende Vertreter des Rundfunks, des Filmes, des Schrifttums, der Preſſe und der Induſtrie ſowie des Reichsinſtitutes für Geſchichte des neuen Deutſchland teil.— Zweck dieſer Kommiſſion iſt es, wie der Miniſter in einer richtungweiſenden Rede hervorhob, eine um⸗ faſſende Zentralſtelle für die Sammlung aller mit der Geſchichte des Dritten Reiches zuſammenhängen⸗ den Dokumente zu ſchaffen und Mittel und Wege zu finden, wie dieſe Dokumente für eine möglichſt große Zeitſpanne vor dem Verfall bewahrt und damit ſpä⸗ teren Generationen erhalten werden können. Miniſter Ruſt beim Anterricht Beſuch im biſchöflichen Gymnaſium Hildesheim dnb Berlin, 1. Juli. Reichserziehungsminiſter Ruſt erſchien am Don⸗ in Begleitung des“ Auch England ſammelt Alteiſen —— überraſchend Oberſchulrates Dudenhauſen⸗Hannover im biſchöf⸗ lichen Gymnaſium Joſefinum in Hil⸗ desheim. Der Miniſter wohnte 3/ Stunden in verſchiedenen Klaſſen dem Unterricht bei und griff in dieſen Stunden ſelbſt unterrichtend ein. Neben wichtigen geſchichtlichen Problemen betrafen die von ihm gewünſchten Unterrichtsſtoffe u. a. Raſſe, Bexerbung und Steriliſation. Erhöhung des Waſſerpreiſes in Paris. Die Stadt Paris hat am Mittwoch den Waſſerpreis von 1,55 Franken auf 2 Franken heraufgeſetzt. Der neue Tarif tritt mit dem 1. Juli in Kraft. Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Horthy- faſt wie ein König! Das Parlament beſchließt weſentliche Erweiterung der Rechte des Reichsverweſers [Funkmeldung der NM3.) + Budapeſt, 1. Juli. Der Reichstag hat Donnerstag einſtimmig bei Stimmenthaltung der ſozialdemokratiſchen Partei den vom Miniſterpräſidenten vorgelegten Geſetzent⸗ wurf über die Wahl und die Erweiterung der Machtbefugniſſe des Reichsverweſers angenommen. Zu Beginn der Sitzung verließen die ſozialdemo⸗ kratiſchen Abgeordneten den Saal. Der Berichter⸗ ſtatter Angyan teilte dem Hauſe den Beſchluß aller Fraktionen mit, das Geſetz ohne Ausſprache anzunehmen. Dieſe Stellungnahme des Parla⸗ ments'bringe die nationale Einheit und das gemein⸗ ſame Gefühl der Nation in den großen entſcheiden⸗ den Fragen zum Ausdruck. Der Berichterſtatter be⸗ tonte, daß gerade jetzt in erhöhtem Maße an der Idee des nationalen Königtumes feſtgehalten wer⸗ den müſſe. Der Miniſterpräſident brachte den Dank der Re⸗ gierung für die geſchloſſene Stellungnahme des Hau⸗ ſes zum Ausdruck. Die Vorlage ſei von der Regie⸗ rung, nicht auf Wunſch des Reichsverweſers, ein⸗ König Carol in Kralau Kranzniederlegung am Grab Pilſudſkis dub. Warichau, 1. Juli. Am Mittwochnachmittag traf König Carol von Rumänien in Krakau ein, wo er einen Kranz am Grab Marſchall Pilſudſkis niederlegte. Sofort nach ſeiner Ankunft im Wawel begaß ſich König Carol in Begleitung des polniſchen Staats⸗ präſidenten, des rumäniſchen Thronfolgers und der beiden Außenminiſter in die„Gruft unter dem Turm der ſilbernen Glocken“, um dort an der Grabſtätte Marſchall Pilſudſkis einen Kranz niederzulegen. Anſchließend begaben ſich der König und der polniſche Staatspräſident in die Wawel⸗Kathedrale, wo ſie von dem am Vormittag nach Krakau gereiſten Warſchauer Päpſtlichen Nuntius Corteſi begrüßt wurden, in deſſen Begleitung ſie die Sehenswürdig⸗ keiten der Kathedrale beſichtigten. Damit iſt eine Erſchwerung des durch die eigen⸗ mächtige Ueberführung des Sarges Marſchall Pil⸗ ſudſkis durch den Krakauer Erzbiſchof hervorgerufe⸗ nen Streitfalls verhindert worden. Der Vatikan hat durch die Entſendung ſeines Nuntius zum Empfang König Carols nach Krakau die Handlungs⸗ weiſe des Krakauer Erzbiſchofs mißbilligt. König Carol auf der Heimreiſe (Funkmeldung der NM3) + Warſchau, 1. Juli. König Carol von Rumänien hat ſeinen ſechstägi⸗ gen Aufenthalt in Polen abgeſchloſſen und iſt mit ſeiner Begleitung heute mittag im Sonderzug von Krakau heimgereiſt. Zunehmende Stahlknappheit infolge der Aufrüſtung —+ London, 1. Juli. Infolge der hohen Anforderungen des Auf⸗ rüſtungsprogramms ſieht ſich die engliſche Induſtrie in letzter Zeit einer fühlbaren Stahlknappheit gegen⸗ über, die bereits zu einem ſtarken Anziehen der Stahlpreiſe geführt hat. Man rechnet daher in den nächſten Tagen mit einer weiteren Herabſetzung der gegenwärtigen Stahlzölle. Wie die„Morning Poſt“ meldet, ſollen in nächſter Zeit große Sammlungen von Alteiſen durchgeführt lgereicht worden. Der verſtorbene Miniſterpräſident Gömbös habe noch im vorigen Jahr programmatiſch die Schaffung von drei Geſetzesvorlagen, nämlich das Reichsverweſergeſetz, die Reform des Ober⸗ hauſes und die Einführung des geheimen Wahl⸗ rechtes vorgeſchlagen. Die Oberhausreform werde im Herbſt, und auch das geheime Wahlrecht werde noch in dieſem Jahre von der Regierung in Angriff genommen werden. Zum Schluß gab der Miniſterpräſident der tiefen Verehrung des ganzen ungariſchen Volkes für den Reichsverweſer, Admiral von Horthy, Ausdruck. Sämtliche Abgeordnete erhoben ſich von ihren Plätzen und bereiteten dem Reichsverweſer eine begeiſterte Kunoͤgebung. Durch das neue Reichsverweſergeſetz werden dem Reichsverweſer von Ungarn ſtaatsrechtlich die Machtbefugniſſe des nationalen ungariſchen Königtums eingeräumt. Eine Ausnahme bildet lediglich das Oberpatronatsrecht des Königs 1195 die Kirche und die Verleihung von Adels⸗ titeln. werden. Eine Folge des Steigens der Stahlpreiſe iſt die Erhöhung der Preiſe für Kraft⸗ wagen, die in den nächſten Monaten eintreten wird. Die Auſtin⸗Kraftwagengeſellſchaft hat bereits mitgeteilt, daß vom 1. Juli ab ihre Preiſe für Kraft⸗ wagen, Schiffsmotore und Erſatzteile erhöht werden, und zwar im Ausmaß von ö bis 15 v. H. Gerüchte um Radek Als Hilfsarbeiter bei der GPu? (Gigener Bericht der NM3Z.) — Bufareſt, 1. Juli. Der„Adverul“ bringt eine Meldung ſeines Korre⸗ ſpondenten in Swerdlowſk dem früheren Jekate⸗ rinenburg), worin ſteht, daß Radek in Swerdlowſk eingetroffen ſei. Er arbeite im dortigen Büro der GPu. Radek ſei als Hilfsarbeiter ſtrafweiſe den Behörden in Swerdlowſk zugeteilt worden. Die milde Behandlung Radeks durch die Behörden des Sowjetſtaates erfolge wegen ſeiner„großen Ver⸗ dienſte um die bolſchewiſtiſche Revolution“. * Dieſe Verdienſte dürften im weſentlichen darin beſtanden haben, daß Radek, wie hier vor einiger Zeit gemeldet worden iſt, nach Berichten amerikani⸗ ſcher Korreſpondenten den Marſchall Tuchatſchewſki der GPu⸗Juſtiz ausgeliefert und ſich für dieſe Ver⸗ rätertat oͤie Begnadigung durch Stalin erkauft hat. Politik in Kürze —Der Reichskriegsminiſter hat den Sol⸗ daten und Wehrmachtbeamten des Beurlaubtenſtan⸗ des, unterſagt, öffentliche Bewerbungen mit einem Hinweis zu verſehen, daß ſie Angehörige des Beur⸗ laubtenſtandes der Wehrmacht ſind. *. Von dem Sondergericht in Dortmund wurde der katholiſche Pfarrvikar Joſeph Pieper wegen ſchwerer Wahlbeeinfluſſung vor der letzten Reichstagswahl zu 6 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt, die allerdings auf Grund des Amneſtiegeſetzes nicht zu verbüßen ſind. Pieper hatte im Krankenhaus in Iſerlohn die Kranken auf⸗ gefordert, bei der Reichstagswahl mit Nein zu ſtim⸗ men und ihnen empfohlen, in den Eintragungskreis auf dem Wahlzettel hineinzuſchreiben:„Koch mit Gas!“ oder„Mit Gott für König und Vaterland.“ 5 Beſorgte Mienen 0 Miniſterpräſident Chautemps(links) mit dem Finanzminiſter Bonnet(Mitte) und dem Miniſter Pierre Cot beim Verlaſſen des Elyſée, wo ſie mit Präſident Lebrun eine Beſprechung hatten. (Weltbild, Zander⸗M.) Erhöhung der Eiſenbahn⸗Tarije + Paris, 1. Juli. Der Oberſte franzöſiſche Eiſenbahnrat hat ſich am Mittwoch mit der Frage der Erhöhung der Eiſen⸗ bahntarife beſchäftigt. Er kam zu der Anſicht, daß ſich die Tariferhöhungen auf den Perſonen⸗ wie auf den Güterverkehr erſtrecken müßten. Während die Frage der Erhöhung der Gütertarife in einer ſpä⸗ teren Sitzung entſchieden werden ſoll, wurde für den Perſonentarif grundſätzlich eine Erhöhung um 5 Centimes je Kilometer in allen drei Klaſſen be⸗ ſchloſſen. Dies bedeutet eine Erhöhung um etwa 20 v. H. Sechs Menſchen im Schlafe gemordet dub Worſchau, 1. Juli. 2— In dem Dorſe Lucewicze bei Breſt am Bug über⸗ fielen Räuber den Beſitzer eines Sägewerks. Er, ſeine Frau, ſein Schwager, deſſen Ehefrau und zwei Kinder wurden von den Verbrechern im Schlaf er⸗ 3 Die Mörder entflohen mit 1000 Zloty Bar⸗ geld. 10. Waiſenkinder verbrannt. — Torto, 1. Juli.(u..) In dem Tokioter Waiſenhaus„Garten des Mit⸗ leids“ brach heute in den frühen Morgenſtunden ein verheerender Braud aus, der zehn Kindern einen furchtbaren Tod brachte. Von den Flammen aus dem Schlaf geſchreckt, verſuchten die Wärter und Wärterinnen des Waiſenhauſes in größ⸗ ter Haſt die in dem brennenden Gebäude unter⸗ gebrachten 61 Kinder ins Freie zu retten. Aber nur 51 Waiſenkinder konnten in Sicherheit gebracht wer⸗ den. Die übrigen zehn waren von den Flammen ringsum eingeſchloſſen worden und verbrannten* lebendigen Leibes. In dem Waiſenhaus waren Kin⸗ der im Alter von zwei bis zehn Jahren unter⸗ gebracht. apoleon in Korſika erlebt (Von unſerem Pariſer Vertreter) — Ajaccio, Ende Juni 1937. ür Frankreich iſt der große Korſe längſt tot. —94— 75 ſeine Gebeine im Dome des Invalides zu Paris, wo der Sarkophag theaterhaft⸗dramatiſch aufgeſtellt iſt, aber ſchon die Atmoſphäre des Doms iſt lieblos kühl. Und bis heute verweigert ſogar noch die übergroße Mehrheit des franzöſiſchen Vol⸗ kes die Ueberführung des Leichnams des„jungen Ablers“, des„Königs von Rom“, des heiß geliebten Sohnes Napoleons von Wien nach Paris, dannit er wenigſtens im Tode an der Seite des Vaters ruhen könnte. So gibt es in der Weltſtaoͤt Paris, die es ſonſt ſo gut verſteht, ihre große Vergangenheit lebendig zu erhalten, eigentlich kein ſprechendes Denkmal des großen Eroberers, keine Tafel, die an ihn erinnert. Denn daß Napoleon auf dem Ben⸗ dome⸗Platz die 44 Meter hohe Säule krönt, wer weiß es ſchon? Sehen kann es niemand, denn dort oben in luftiger Höhe, dem Auge und Zugriff des Lebens entrückt, könnte ebenſogut irgendein anderer in ſeinen Mantel gehüllt ſtehen und über die Dächer ſehen. In der franzöſiſchen Provinz iſt das nicht viel anders. Nur das Dauphiné vergaß Napoleon nicht. Die Straße, die von Grenoble durch die Alpen über Siſteron ans Mittelmeer führt, zeigt auf allen Weg⸗ weiſern das große N und ſie heißt offiziell noch die „Route Napoléon“. An geeigneter Stelle wird ſo⸗ gar daran erinnert, daß Napoleon, als er von Elba kommend am 1. März 1815 im Golf von Juan lan⸗ dete, über die Alpen nach Grenoble zog. Und in Laffrey wird das hiſtoriſche Treffen des Korſen mit den hauptſtädtiſchen Truppen, die noch in Grenoble den Eid leiſteten, Napoleon lebend oder tot zu fan⸗ gen, keineswegs verſchwiegen. Allein trat er dort vor die gegen ihn marſchierenden Truppen. Erneut überwältigt von ſeiner Perſon, ſeiner kleinen, ſtraf⸗ ſen Geſtalt und dem undurchdringlichen Auge liefen die Soldaten, mit dem in den Alpentälern wider⸗ hallenden Ruf„Vive Napoléon“ geſchloſſen zu ihm über. Der Adler entfaltete wieder ſeine Schwingen, das Land dröhnte unter dem Flügelſchlag und wie⸗ der zog er in Paris ein. Der Weg über die„Route Napoléon“ iſt eine not⸗ wendige Vorbereitung, um ſich nach Koyſika einzuſchif⸗ fen. Andernfalls könnte der Napoleon⸗Kult, der die Inſel erfüllt, zunächſt befremden. Unzählige Bilder vom Salzfaß bis zum Pfeifenkopf, zeigen das Profil des und Statuen und die unwöglichſten Dinge, großen Korſen. In den Häuſern hängt ſein Bild einträchtlich und unvermeidlich neben dem der Heili⸗ gen Jungfrau. Und jedes Dorf hat wenigſtens eine Straße und ein Kaffee, und mögen ſie noch ſo klein und ſchmutzig ſein, die ſeinen Namen führen. In Baſtia, dem Meer zugewandt, ſteht das ſtolzeſte Denk⸗ mal, das je Napoleon erhielt. Der Florentiner Bar⸗ tolini ſchuf es in edlem karariſchem Marmor. Ueber⸗ lebensgroß, ganz Stein geworden, blickt von dort Napoleon in der Geſtalt eines römiſchen Imperators übers Meer. Wenn er genau zuſieht, kann er Elba erkennen. In der einen Hand hält er den Impera⸗ torenſtab, in der anderen eine Geſetzesrolle. Der Adler aber, der Länder und Meere überflog, ſitzt ruhig und ganz gebändigt, mit eingeſchlagenen Schwingen zu ſeinen Füßen. So wird er noch Jahr⸗ hunderte überdauern. In Ajaccio nimmt wenigſtens jedes zweite Haus für ſich in Anſpruch, in irgendeiner Beziehung zur Familie Bonaparte geſtanden zu haben. Ob man das nun glaubt oder nicht, jedenfalls kann man hier nicht der napoleoniſchen Atmoſphäre entgehen. Die Grotte aus Granitblöcken, an die Napoleon bei der Rückkehr aus Aegypten ſeine Offiziere führte, um ihnen die Schönheit ſeiner Geburtsſtadt zu zeigen, iſt heute ſo von häßlichen Neubauten umgeben, daß ſie abſchreckt. Aber das Haus Bonaparte unten in der Altſtadt hat ſeinen eigenen Reiz noch nicht ver⸗ loren. Wenn es auch in manchen Teilen erneuert wurde, ſo blieb doch genug Echtes. Ehrfürchtig betaſtet man die ſchönen Empire⸗Möbel, freut ſich an den wohlausgewogenen Räumen und ſteht ergriffen vor dem Ruhebett, auf dem die tapfere Mutter Lätitia, man kann ruhig ſagen, überraſchend und zufällig, den ſpäteren Kaiſer zur Welt brachte. Man ertappt ſich bei der eigentlich überflüſſigen Ueberlegung, daß auch der Kaiſer hier ganz natürlich, ſo wie jeder andere Erdenbürger geboren wurde. Und wer ſollte ſich dabei nicht daran erinnern, daß ſpäter ſeine Mut⸗ ter Lätitia, die mit dem Kind manche Sorgen gehabt haben mag, den köſtlichen Ausſpruch tat:„Ich habe 7 oder 8 Staatsoberhäupter, die mir alle eines Ta⸗ ges wieder zur Laſt fallen werden.“ Darüber beginnt man, die einmalige Erſcheinung Napoleons ganz vom rein Menſchlichen her zu be⸗ trachten. Man fährt dͤurch das ſchöne Land, läßt ſich betäuben von dem Aroma, das der Blütenteppich ausſtrahlt, betaſtet die Granitſelſen, ſchaut auf die ſcharfkantigen, ſchneebedeckten Berge, in die tiefen, waſſerreichen Täler und über das blaue, ſonnerfüllte Mittelmeer, um ſich immer wieder zu fragen: Was hatte von all dem wohl Einfluß auf Napoleon?! Oben im Gebirge trifft man einen Hirten, der ganz Europa ſah, ſich aber unter ſehr beſcheidenen Le⸗ bensverhältniſſen zu ſeinen Ziegen ins korſiſche Berg⸗ land zurückzog: weil es hier wenigſtens kein Kopf⸗ zerbrechen gibt. Man ſitzt mit korſiſchen Freunden zuſammen, beſtaunt ihre Verwegenheit, ihr ſangui⸗ niſches Blut, ihre Liebe zur Tat um der Tat willen — wobei ſie gar nicht bis zu der Frage vordringen, was die Folgen der Tat wohl koſten. Die Begei⸗ ſterungsfähigkeit iſt groß, vor allem wenn ehren⸗ volle Lorbeeren winken. Und allzu oft ſieht man ſie im heroiſchen Kampf— aber gleich der Fliege, die gegen das Licht kämpft. Die Menſchen ſind freundlich, und wo man ihnen auch immer begegnet, da grüßen ſie ſeit alters her dͤen Freund wie den Fremden mit erhobenem Arm. Stets aber drängt ſich die Frage auf: was iſt an ihnen napoleoniſch? Spricht man die Frage aus, dann ſind ſie verdutzt. Sie lieben oder haſſen den großen Eroberer, aber alle ſind ſie ſtolz auf ihn. Sie ſehen ihn lieber als Held bei Auſterlitz und ſchimpfen über die Franzoſen, die Waterloo noch nicht vergeſſen haben. Und das Wort eines korſiſchen Abgeordneten, die Bedeutung des Hauſes Bonaparte für Frankreich beſtehe darin, daß Napoleon I. Frank⸗ veich Waterlob und Napoleon III. Sedan beſchert habe, konnte kürzlich noch die ganze Inſel in Auf⸗ ruhr verſetzen, Als wir aber gelegentlich feſtſtellen, daß Napoleon, der bei uns als großer Straßenbauer bekannt ſei, leider keine einzige Straße in ſeiner Heimat angelegt habe, was man heute doch ſpüre, da erhielten wir die überraſchende Bemerkung, das ſei ganz in ͤͤer Oroͤnung ſo: denn die rund 4 Mil⸗ lionen Menſchen, die ihr Blut zum Ruhme Napo⸗ leons, ſei es in Afribas Wüſte oder in Moskaus Schnee und Eis, vergoſſen hätten, wären ja auch keine Korſen geweſen! So betrachtet ſind ihnen die ſchlechten Straßen noch lieber. Auf dieſe Weiſe entdeckt man dem Sinn zum nüchternen Denken den der Korſe mit ſeiner ihm durch die Natur faſt aufgezwungenen Neigung zum Theaterhaften zum Pomp und zur Romantik zu verbinden weiß. Gerade dieſe Nüch⸗ ternheit liebt er auch bei Napoleon. Wo hörte man ſonſt die Worte, die Napoleon wenige Minuten, bevor er am 2. Dezember 1804 in der Notre⸗Dame⸗Kirche zu Paris, das Zepter ſchon in der Hand haltend, zum Kaiſer gekrönt wurde, ſeinem Bruder zuraunte: „Joſeph, wenn uns ſo unſer Vater ſehen würde!?“ Als ſich ſpäter derſelbe Bruder nach der Aufgabe Spaniens in ſeinen Herrſcherrechten verletzt fühlte, und ſein Erſtgeborenenrecht ausſpielen wollte, hatte Napoleon nur die nüchterne Bemerkung:„Erſtgebo⸗ rener? Für den Weinberg unſeres Vater ganz be⸗ ſtimmt.“ Napoleon, der„Uſurpator“, beſaß aber auch ge⸗ nügend Sinn für die Situationskomik, als er mit Joſephine die erſte Nacht im Louvre⸗Palais wohnte, und um ſich aus der Spannung zu retten, ermunterte er frivol ſeine Frau:„Nun los, kleine Kreolin, ſchla⸗ fen Sie in dem Bett ihrer Könige und Herren“. Doch als er ſpäter in Aegypten erfuhr, Joſephine habe ihn betrogen, ſchrieb er ernüchtert an den Bruder Jo⸗ ſeph:„Ich brauche Einſamkeit. Die Größe langweilt mich, das Gefühl vertrocknet, und der Ruhm iſt fade. Mit 20 Jahren habe ich ſchon alles bis zum Reſt aus⸗ gekoſtet“. Doch auch in politiſchen Dingen fehlte ihm manchmal nicht die menſchlich⸗notwendige Nüchtern⸗ heit. Als Graf Moleé ihn anſprach:„Sire, Sie haben für alle Zeit den revolutionären Geiſt totgeſchlagen“, antwortete der große Korſe:„Sie täuſchen ſich, ich bin nur das Leſezeichen, das die Seite angibt, wo die Revolution auſhörte; wenn ich tot bin, wird ſie die Seite umblättern und ihren Marſch wieder be⸗ ginnen.“ Auf Korſika, deſſen Landſchaft immer hoch oder tief, kalt oder warm, groß oder klein iſt, das die Un⸗ ruhe des felſigen, ſchneebedeckten Gebirges mit der unendlichen Ruhe ſonniger Mittelmeergolfe zu ver⸗ binden weiß, deſſen Menſchen wildbewegt, romantiſch und leiſe wehmütig und nüchtern zugleich ſein kön⸗ nen, verſteht man den Menſchen Napoleon. Die In⸗ ſel lebt ſeine Lauſbahn und ſein Schickſal. Und es waren merkwürdigerweiſe immer Inſeln, auf denen die Entſcheidungen für ſein Werden, ſein Leben und ſeinen Tod fielen: Korſika, England, Elba und St. Helenal So außergewöhnlich, wie Land und Leute Korſikas ſind, nicht Europa und nicht Aſrika, nicht Abendland und nicht Morgenland, von nichts beſtimmt, an nichts gebunden, ſo außergewöhnlich war auch die Erſcheinung Napoleons. Aber das wußte er ſelbſt. Denn ſchon nach Wagram, als er den Graſen Ségur fragte, was man wohl ſagen würde, wenn er jetzt ſterbe, und ſich Ségur in höſi⸗ ſchen Phraſen erging, ſchnitt er ihm mit dem großen,„ allzu wahren Wort die Rede ab:„Nichts pon alle⸗ dem; man wird nur aufatmend ſagen: Aff““— Sr. Hans⸗Erich Hagg, 63 Donnerstag, 1. Juli 1937 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe *93 3. Seite /Nummer 2⁰ Die Stadtseite * Mannheim, 1. Juli. Ein Tag ohne Verkehrsunfall! Polizeibericht vom 1. Juli Als erſter Tag ohne Verkehrsunfall in dieſem Jahr kann der 30. Juni verzeichnet werden. Dieſe Tatſache gilt beſonders hervorgehoben zu werden. Da der Verkehr gegenüber anderen Tagen nicht geringer war, hat es ſich deutlich gezeigt, daß die größte Zahl der Verkehrsunfälle bei genügender Vorſicht und gutem Willen ſämtlicher Ver⸗ kehrsteilnehmer zu vermeiden ſind. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 28 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und 27 Kraftfahrzeughalter bekamen rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge verſchiedene techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden ſechs Perſonen zur Anzeige gebracht. Steuerkalender für Juli Mitgeteilt von der Städtiſchen Nachrichtenſtelle) a) Stadtkaſſe: Es werden fällig: Bis zum 5. Juli: Gebäudeſonderſteuer für Juni. 5. Juli: Bürgerſtener, Ablieferung der von den Arbeitgebern an oͤen Lohn⸗ und Gehalts⸗ zahlungen im Juni einbehaltenen Beträge. 15. Juli: Gemeinde⸗ und Kreisſteuer, 2. Viertel der Vorauszahlungen für 1937 aus Grund⸗ vermögen. 19. Juli: Gebühren für Juni. 20. Juli: Bürgerſtener, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehalts⸗ zahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Juli ein⸗ behaltenen Beträge, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200 Mark überſteigt. 20. Juli: Gemeindebierſteuer für Juni. 20. Juli: Gemeindegetränkeſteuer für Juni. 14 Tage nach Zuſtellung des Forderungszettels Schulgeld der Höheren Lehranſtalten für 1. und 2. Sechſtel 1937/38. b) Finanzamt 1. Juli: Gebäudeverſicherung, 2. Hälfte Ein⸗ zugsjahr 1937, Geſchäftsjahr 1936. 5. Juli: Lohnſteuer, einbehalten im Juni und 2. Kalendervierteljahr. 7. Juli: Verſicherungsſteuer. Abſchlagszahlung der Vierteljahreszahler für Juni. 10. Juli: Umſatzſteuer für Juni und 2. Kalen⸗ dervierteljahr. 15. Juli: a) Grundſteuer für 2. Rechnungs⸗ vierteljahr einſchließlich Landeskirchenſteuer⸗ zuſchlag: b) Börſenumſatzſteuer für Abrech⸗ nungszeitraum bis 30. Juni; c) Tilgungsreiten für Eheſtandsdarlehen. 20. Juli: Lohnſteuer, einbehalten in der Zeit vom 1. bis 15. Juli, ſoweit der Geſamtbetrag 200 Mark überſteigt. 81. Juli: Verſicherungsſteuer für Juni und Abſchlußzahlung für 2. Kalendervierteljahr. Ferner im Juli fällig werdende Zahlungen infolge beſonderer Friſtfeſtſetzungen. Bei nicht rechtzeitiger Zahlung wird ein Säum⸗ niszuſchlag in Höhe von 2 v. H. des fälligen Steuer⸗ betrages berechnet. Außerdem wird der Betrag durch Poſtnachnahme oder Beitreibung auf Koſten des Pflichtigen eingezogen. Aus der Volkspflegearbeit der NS Im Kindererholungsheim Mannheim⸗ Sandtorf tagten die Kreisamtsleiter des Amtes für Volkswohlfahrt unter Leitung des Gauamts⸗ leiters Dinkel. Im Vordergrund ſtand das Ernährungs⸗ hilfswerk, das in wenigen Monaten im Gau⸗ gebiet in ſeinen Grundzügen errichtet werden konnte, das Erholungswerk des deutſchen Volkes mit der Heim⸗ und Kinderlandverſchickung der NSV und das Hilfswerk„Mutter und Kind“. In ſeinen abſchließenden Ausführungen verband der Gauamtsleiter Dinkel mit dem eindringlichen Appell zur weiteren Mitarbeit den Dank an alle Amtsleiter, Walter und Helfer in den Ortsgruppen, auf deren ehrenamtliche Tätigkeit die umfaſſende Volkspflegearbeit der NSW aufgebaut iſt. a Geſchäftsjubiläum. Ihr fünfundzwanzigjäh⸗ riges Geſchäftsjubiläum begeht in dieſen Tagen Frau Anna Koſt, Beſitzerin der Weinſtube„Ba⸗ denia“, C 4, 10. Seit vielen Jahrzehnten, ſeit ihrem Beſtehen, hält die Badenia die NM3. Aus den Mannheimer Gerichtsfülen Vor der Mannheimer Strafkammer: Die Anbelehrbare Menſchen, die immer recht haben wollen, ſind nicht ſelten, aber Menſchen, die wegen einen einzigen kleinen Sache den ganzen Inſtanzenweg der Gexichte durchgehen, die kommen gottlob ſeltener vor. Wenig⸗ ſtens könnten wir uns nicht denken, daß eine Ge⸗ richtsbarkeit überhaupt möglich wäre, wenn es kauter ſolche Rechtsfanatiker gäbe, wie wir am Mittwoch einen vor der Mannheimer Strafkammer kennen lernten. Und es iſt immerhin bemerkenswert, daß es eine Frau war. Am 27. November 1931, alſo vor nicht ganz ſieben Jahren, war der Mann dieſer Frau wegen Amts⸗ unterſchlagung zu der Mindeſtſtrafe von 3 Monaten Gefängnis verurteilt worden, die er, unter Amneſtie fallend, nicht abbüßen mußte. Die Frau legte aber ſofort Berufung ein und löſte damit einen Rat⸗ tenkönig von Gerichtsverfahren aus. Der erſte Berufungsgrund war die Angabe, man habe nicht berückſichtigt, daß ihr Mann mit Arbeit überlaſtet geweſen ſei. Warum er deshalb Amts⸗ unterſchlagungen begehen mußte, iſt nur dieſer Frau verſtändlich. Nun ſoll aber ein Oberinſpektor, un⸗ ter dem der Mann der Frau arbeitete, die Arbeits⸗ überlaſtung früher beſtätigt haben, und die Frau er⸗ klärte nun, daß er einen Meineid geleiſtet habe, weil er davon im Gerichtsverfahren nichts mehr gewußt haben wollte. Der zweite Vorwurf richtete ſich gegen den me⸗ diziniſchen Sachverſtändigen, er habe gar nicht die Möglichkeit, mit einer einzigen Unterſuchung ihres Mannes, der nämlich inzwiſchen erkrankt war und deshalb Strafaufſchub erhielt, über dieſen ein Gutachten abzugeben. Wie eine Löwenmuttter kämpfte ſie um ihr vermeintliches Recht und brachte es ſoweit, daß ganze 12 Entſcheidungen gefällt werden mußten, und natürlich jede ab⸗ ſchlägig. Immer erbitterter wurden ihre ungeheuer⸗ lichen Vorwürfe gegen die Juſtiz. Dann machte ſie eine Eingabe an den Kultusminiſter, der ebenfalls ablehnte. Ja, ſie ging vor das Reiſch s⸗ gericht und holte ſich dort abſchlägigen Beſcheid. Beim Oberlandesgericht wiederholte ſie die Vorwürfe gegen den Oberinſpektor und den medi⸗ ziniſchen Sachverſtändigen und bat erneut um Strafverfolgung der beiden. Alles— nachdem die Gerichte in 12 Fällen immer zu demſelben Ergebnis gekommen waren. Der Brief an das Oberlandesgericht war nun Gegenſtand einer Verhandlung vor dem Amtsgericht. Man hatte ſich gezwungen geſehen, die Frau wegen ehrverletzender Werturteile anzuklagen und ſie erhielt damals zwei Monate Gefängnis. Selbſt⸗ verſtändlich legte ſie gegen dieſes Urteil wieder Be⸗ rufung ein mit der Begründung, es ſeien keine Zeu⸗ gen gehört worden. Dabei hatte ſie aber nur einen vollkommen unweſentlichen Zeugen angegeben, der außerdem ſelbſt wegen Amtsunterſchlagung verur⸗ teilt worden war. Vor der Strafkammer benahm ſie ſich am Mittwoch außerordentlich aufſäſſig, führte große Redensarten im Mund von Volksempfinden und man ſei doch heute in einem anderen Staat, da müßte das Urteil der Syſtemzeit aufgehoben wer⸗ den... Auf die Frage des Richters, warum ihr Ver⸗ teidiger ſein Amt niedergelegt habe, antwortete ſie, er habe von ihr verlangt, öͤaß ſie die Beſchuldigungen zurücknehme und das könne ſie doch nicht, ſie verlange ihr„Recht“. Das Gericht verwarf ſelbſtverſtändlich die Beru⸗ fung, aber ſie will wahrſcheinlich weitergehen und Reviſion einlegen. Und wer bezahlt das alles? g. Vor dem Einzelrichter: Kavalier-Fahrraddieb Ein Junge, der es wahrhaftig nicht nötig gehabt hätte, gegen das Strafgeſetz zu verſtoßen, ſtand in der Perſon des erſt 25jährigen Karl Buch⸗ holz aus Tairnbach, wohnhaft in Mannheim, am Mittwoch vor dem Einzelrichter. Bei Muttern hatte er ein ſchönes Zimmer und das Eſſen. Das einzige, was er, der arbeitslos war und angeblich keine Ar⸗ beit gefunden haben will, auszuſetzen hatte, war der Mangel an Geldern, die er für ſich verwenden konnte. Er hatte nämlich ein großes Geltungsbedürfnis und trat überall gern als der große Kavalier auf. Mit⸗ tags im Strandbad, abends in den Kaffees, das war ſo ſein Tageslauf in den Sommertagen. Irgendwo mußte das Geld dazu herkommen, und ſo ſtahl er eben einfach Fahrräder und verſilberte ſie. Nach⸗ weiſen konnte man ihm vier, geſtohlen hat er wahr⸗ ſcheinlich noch mehr. Angeklagt war er wegen dreier Diebſtähle und eines Betruges. Dank ſeiner Un⸗ vorbeſtraftheit kam er mit der gelinden Strafe von ſechs Monaten Gefängnis davon. g. Kein unzuläſſiger Einfluß Auf den Gchriftleiter! Er nimmt die ihm vorgeſchriebenen öffentlichen Intereſſen wahr In der letzten Zeit hatten ſich verſchiedene Ge⸗ richte mit der ſtrafrechtlichen Würdigung des Tat⸗ beſtandes zu befaſſen, daß der Angeklagte durch Ver⸗ ſprechen eines Vorteils oder Androhung eines Nach⸗ teils einen Schriftleiter zu beſtimmen verſuchte, über eine Hauptverhandlung in Strafſachen in der Tageszeitung nicht zu berichten. Zum Teil haben die Gerichte den Tatbeſtand der Preſſe⸗ beſtechung oder der Preſſnötigung bejaht. Einige Gerichte jedoch, darunter das Oberlandesgericht Naumburg, haben die Anwendung dieſer Strafbeſtim⸗ mungen abgelehnt. Die Wahrheitspflicht des Schrift⸗ leiters, ſo wird geſagt, enthalte nicht die Verpflich⸗ tung, daß er über alle Vorgänge des täglichen Lebens berichten müſſe. Wenn der Angeklagte den Schrift⸗ leiter habe veranlaſſen wollen, über eine Strafſache nicht zu berichten, ſo habe er nur das freie Ermeſſen des Schriftleiters beeinfluſſen, aber nicht eine wahr⸗ heitswidrige oder unvollſtändige Berichterſtattung herbeiführen wollen. Dieſer Auffaſſung tritt Oberregierungsrat Dr. Doerner in der„Deutſchen Juſtiz“ entgegen. Sie verkenne die Stellung des Schriftleiters im heutigen Staat und beruhe auf einer zu wört⸗ lichen Auslegung der Beſtimmungen des Schrift⸗ leitergeſetzes. In der Wahrheitspflicht ſei ſogleich das Recht des Schriftleiters begründet, unbeeinflußt von irgend welchen Privatintereſſen nur ſeiner eigenen Ueberzeugung zu dienen. Der Schriftleiter dürfe alſo nicht aus willkürlichen Gründen die Berichter⸗ ſtattung über einen einzelnen Fall unterlaſſen, er müſſe das Ermeſſen pflichtgemäß ausüben. Da⸗ rin werde er beſchränkt, wenn ihm aus perſön⸗ lichen Gründen beſtimmter einzelner Perſonen, insbeſondere des Angeklagten, nahegelegt werde, über ſeine Straſſache nicht zu berichten. Sobald er bei der Entſcheidung über die Aufnahme oder Nicht⸗ aufnahme des Berichtes andere als die ihm vorge⸗ ſchriebenen öffentlichen Intereſſen berückſichtigt, han⸗ dele er pflichtwidrig. Daraus ergebe ſich, daß derjenige, der dem Schriftleiter eine ſolche Geſtaltung ſeiner Zeitung durch Anbieten, Verſprechen oder Ge⸗ währen eines Vorteils oder durch Androhung eines Nachteils zumutet, ſich einer Preſſebeſtechung oder Preſſenötigung ſchulöig macht. Eine Beſtrafung ſei ſonach möglich, ohne daß es einer Prüfung be⸗ dürfe, ob die Tat nach dem Grundgedanken des Ge⸗ ſetzes und nach geſundem Volksempfinden Beſtrafung verdient. k Für die Mitglieder des Reichskolonialbundes in Mannheim und Ludwigshafen a. Rh. iſt ein er⸗ mäßigter Gintrittspreis für die vom 3. Juli bis 4. Auguſt in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen in Mannheim gezeigte Kolonialausſtellung vorgeſehen. Dieſe er⸗ mäßigten Eintrittspreiſe ſind ausſchließlich bei der Kreisverbandsleitung in Mannheim, D 4, 7, und der Kreisverbandsleitung in Ludwigshafen, Lugwig⸗ ſtraße 55, gegen Vorzeigung des Mitgliedsausweiſes zu bekommen. An neu eingetretene Mitglieder, die noch keinen Mitgliederausweis beſitzen, werden die verbilligten Karten gegen Vorzeigung der einſtwei⸗ ligen Anmeldebeſcheinung abgegeben. un Blumenfeſt der Gartenſtadt. Einmal im Jahr darf auch der fleißige Kleinſiedler vergnügt ſein, von der Alltagsarbeit ausruhen und ſeine Freunde und Bekannten zu Frohſinn, Tanz, Bratwürſten und Bier einladen. Dabei werden die Siedlerkinder ihr tägliches Spiel unterbrechen und zu einem feſtlichen Spiel auf der großen Volkswieſe der Gartenſtadt⸗ Hochfeld geſtalten, die ältere Jugend wird tanzen, und daneben wird vom 3. bis 5. Juli gezeigt werden, was Züchterfleiß an ſchönen Blumen und Früchten aus dem liebevoll betreuten Boden hervorzaubern kann. Einheitliche Regelung für Reiſeandenken. Im Anſchluß an die Schaffung des Ausſchuſſes für Reiſe⸗ andenken hat der Präſident des Reichsfremoͤenver⸗ kehrsverbandes angeordnet, daß künftig alle ört⸗ lichen Maßnahmen von ſtaatlichen ober ſtädti⸗ ſchen Verwaltungsſtellen, Ausſchüſſen uſw. für Reiſeandenken unterbleiben, um in der Frage der Herſtellung von Reiſeandenken einheitlich wirken zu können und Beunruhigung in der Wirtſchaft zu ver⸗ meiden. Die Landesfremdenverkehrsverbände und ihre Mitglieder ſollen ſich mit der Frage⸗der Her⸗ ſtellung von Reiſeandenken nicht mehr befaſſen. Der Kurszettel der Hausfrau Lieſt man in alten Chroniken, ſo fällt einem oft auf, welche Bedeutung das„Würzgärtlein“ einſt hatte. Sei es in der Ritterburg, ſei es im bäuer⸗ lichen Gärtlein oder im Kloſtergarten, immer wird dort den einheimiſchen Würz⸗ und Heilpflanzen ein liebevoll gehegtes Plätzchen eingeräumt. Pfef⸗ ferminze, Kamille und Meliſſe fanden Unterkunft gerade ſo wie alle Kräuter. Betrachten wir nun einmal die zur Zeit auf dem Markte feilgebo⸗ tenen Kräuter auf ihre Heilwirkung, ſo muß zugleich daran gedacht werden, daß gerade die Abwechſe⸗ lung erſt die richtige Wirkſamkeit entfaltet. An der Spitze aller Kräuter ſteht der Schnittlauch, der blutbildende und blutreinigende Kraft hat. Eben⸗ falls blutreinigend wirkt der Kerbel, während Boretſch und Pimpinelle anregend auf die Verdauung wirken. Salbei iſt beſonders vielſeitig. Er hat als Aufguß heilende Wirkung bei Entzün⸗ dungen und Katarrhen und ſollte von Nieren⸗ und Leberleidenden als Würze zu Fleiſch⸗ und Fiſchſpei⸗ ſen dauernd verwendet und morgens nüchtern als Tee getrunken werden. Gegen Rheumatismus (Gliederreißen) empfiehlt ein altes Kräuterbüchlein Eſtragon; Majoran und Meerrettich ſchei⸗ flembanduhr, Spiegel und nivea? Eine seltseme Ausrüstung, die Lonchen do ins Strandbed mitnimoti Aber sie het sich vorgenommen, seht schnell braun zu wercden. Uhr und Spiegel sollen bestäugen, wes Sonne und Nivee in kuer Zeit scheffen können! den Harnſäure und Stofſwechſelgifte aus, das gleiche gilt für die Peterſilie, die harntreibend wirkt. Zur Kräftigung der Magen⸗ und Darmtätigkeit trägt Dill bei, während das Bohnenkraut die Nerven kräftigt. Und wer kennt nicht den Thy⸗ mianſaft, der bei Erkältungskrankheiten in der Meditzin eine bedeutſame Rolle ſpielt? Vergeſſen wir aber auch nicht die Zwiebel und den Knoblauch,; beſonders der letztere, der in gerin⸗ gen Mengen(aber dauernd verwendet) keinesfalls durch den Geruch ſtört, dafür aber eine ganze Reihe Heilkräfte für den Körper, den Darm und gegen Alterserſcheinungen in ſich trägt. Zum Endivienſalat, der bereits wieder auftaucht, empfiehlt es ſich, die Anmachſchüſſel leicht mit einer durchſchnittenen Knoblauchzwiebel auszureiben; in die Fleiſchbrühe gibt man ein winziges Stückchen, bei Hammel⸗ oder Schweinebraten brät man eine halbe Zehe mit. Es braucht nie viel zu ſein, dafür aber muß er oft verwendet werden. Beim Bohnengemüſe verwende man das Boh⸗ nenkraut feingeſchnitten und laſſe es mitdämpfen; die weichen Stiele werden ebenfalls zerſchnitten, die harten ganz mitgekocht und dann herausgenommen. Neben grünen Bohnen, die wieder billiger wurden, gab es auch neue Wachsbohnen, und in jungem Wir⸗ ſing, Weißkraut und Rotkraut hat die Anfuhr zuge⸗ nommen. Billiger ſind auch Karotten und gelbe Rüben; Blumenkohl und Kohlrabi, Spinat, Salate und Mangold ſind wie Erbſen auf gleicher Preisſtufe geblieben. In Tomaten werden bereits reichlicher deutſche angeboten, die dank der Reiſe am Stock doch weſentlich wohlſchmeckender und ſüßer ſind als die Auslandsware.— Beim Obſt hält die Aufuhr unvermindert an, leider haben nur Himbeeren eine leichte Preisſenkung erſahren. Als Neuheiſen tauchten weiße Johannisbeeren und Aprikoſen auf und die erſten Champignons und Steinpilze dürften ſich beſonderer Aufmerkſamkeit erfreuen. Bei den Blumenſtänden, die jetzt des Som ners köſtlichſte Kinder tragen, fiel eine neuartige, zierliche, gefüllte roſa Begonie auf und ebenſo einige reichlich knoſpentragende Kakteen. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für“ Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln, alte 47 bis 5; Kartoffeln neue 10—11; Salatkartoffeln—8; Wir⸗ ſing 15—16; Weißkraut—12; Rotkraut 17—20; Blumen⸗ kohl, Stück 20—60; Karotten, Bſchl.—10; Gelbe Rüben 15; Spinat 20—25; Mangold 12—15; Grüne Bohnen 26—40; Grüne Erbſen 10—20; Kopfſalat, Stück—15; Endivienſalat, Stück 12—15; Oberkohlraben, Stück—12; Rhabarber—10; Tomaten 30—60; Rettich, Stück—10; Schl.⸗Gurken(groß) Stück 25—00; Suppen⸗ grünes, Bſchl.—5; Peterſilie, Bſchl.—5; Schnittlauch, Bſchl.—5, Kirſchen 26—45; Erdbeeren(Ananas)—40, Pfirſich 40—50; Heidelbeeren 32—35; Himbeeren 855—45, Johannisbeeren 20—22; Stachelbeeren 18—30; Zitronen, Stück—15; Bananen, Stück—12; Markenbutter 160 Landbutter 140—142; Weißer Käſe—30, Eier, Stück 9 bis 10,5; Aale 120, Barben 80; Karpfen 100; Breſem 50 bis 60) Backfiſche 85—40; Kabeljau 35—45; Schellfiſche 60; Goldbarſch 40; Seehecht 50; Hohn, geſchlachtet Stück 115 Pis 300; Huhn, geſchlachtet, Stück 200—400; Tauben, 16. ſchlachtet, Stück 60—80; Rinofleiſch 91; Kalbfleiſch 110—116; Schweinefleiſch 92. uk„Deutſchland braucht neuen Lebensraum“. An⸗ läßlich der großen deutſchen Kolonialausſtellung kommt am Sonntag, dem 4. Juli, vormittags 11.30 Uhr, der neue deutſche Kolonial⸗Tonfilm„Unſer Kamerun“ im Ufa⸗Palaſt„Univerſum“ zur Mannheimer Erſtaufführung. Die Schutzherrſchaft über dieſen Kolonial⸗Großtonfilm hat der Bundes⸗ führer des Reichskolonialbundes General Ritter von Epp übernommen. Der Film zeigt Aufnahmen von muſtergültig ausgebauten deutſchen Pflanzungen mit ihren rieſigen Bananen⸗ und Kakaoplantagen, Großbetrieben für Gummi, Palmöl und Holzgewin⸗ nung, das Leben und Sitten der Eingeborenen, er⸗ lebnisreiche Karawanenmärſche, mühevolle Aufſtiege zu den Kratern des höchſten Berges Kameruns. ANZEIGF 4 beaditen Sie die nächste 8154 Zum)/ander Nbnagen wir ganz besonders geeignete Schuhe, bequem, Sportlich, dus widerstandsfähigem Naterial, je näch Wunsch in weichem Boxcälf, Boxrind oder festem Weterproof-Leder mit einer oder zwei Sohlen. in jedem Fäll „Fritz, die Zuverlässiqen“ in den Preislagen: 10.90 12.50 14.50 16.50 iannheims fühfrendes u. ſein drisches Schuhhdus 93*— Zwiebeln 11—13, 2 ———— 25 S S * N 8 . 7 * * er e ſtatt. ciola, Roſemeyer, von Delius und der engliſche Neue Mannheimer Jeitung Abend⸗Musgabe Donnerstag, 1. Juli 1937 Zum erſten Male Internationale Rhön Sieben Rationen auf der Waſſerkupve Keine Sportart iſt in ihrem innerſten Weſen ſo deutſch wie der Segelflug. Deutſchem Geiſt und deutſchem Können eutſprangen jene erſten Verſuche im Jahre 1911 auf der Waſſerkuppe, die nach dem Kriege von einer Jugend fort⸗ geſetzt wurden, der alles genommen war, nur nicht ihr Glaube an das Vaterlond und ihr Idealismus. Dieſe Ju⸗ gend wurde durch die Kriegstaten unſerer Lufthelden be⸗ geiſtert, in ihrer Erinnerung leben die großen ſportlichen Erfolge der deutſchen Vorkriegsflieger. Alles das ſpornte ſie an, inmitten einer Welt, die gerade für dieſe Jugend troſtlos geung war. Die Kriegsflugzeuge waren auf Befehl der Siegermächte vernichtet worden, Motorflugzeuge durf⸗ zen nicht gebaut werden, der Flugſport erhielt eine ſchwere Feſſel durch die Beſtimmung, daß er durch die Regierung mit ſtaatlichen Mitteln nicht unterſtützt werden durfte— wohin dieſe Jugend auch blickte, mußte ſie ſich von jeder Zukunft und von jeder ſrohen Tat ausgeſchloſſen fühlen. Aüͤber ſie verzweifelte nicht, ſie ging in den erſten Nach⸗ kriegsjahren unverdroſſen an die Arbeit, fing dort wieder an, wo Stto Lilienthal, der große Lehrmeiſter oller Flieger, aufgehört hatte und ſchuf aus dem Nichts einen Sport, der heute die ganze Welt erobert hat und in dem wir für viele Bölker Lehrmeiſter wurden. Wir wuollen ſie nicht ver⸗ geſſen, dieſe erſten Pioniere des Segelflugs, Urſinus, den „Vater der Rhön“ und Georgii, den Wiſſenſchaftler, die Flieger Martens, Hirth, Klemperer, Riedel, Grönhoff und viele andere, deren Namen unvergänglich mit der Entwick⸗ Iung des Segelflugs verknüpft iſt. Ein hohes Lied des Ideglismus, deutſchen Fleißes und deutſcher Forſchungs⸗ arbeit müßte geſungen werden, wenn man dieſe erſten Jahre der Entwicklung des Segelfluges ſchildern wollte. 1920 fond der erſte Segelflugwettbewerb auf der Waſſer⸗ kuppe in der Rhön ſtatt, 25 Bewerber, alte Kriegsflieger und begeiſterte Jugend in prächtiger Kameraoͤſchaft, fanden ſich ein und ſchlugen ihre Zelte auf der Waſſerkuppe auf. Schon dieſer erſte Wettbewerb war für den jungen Sport ein großer Erfolg. Klemperer legte eine Strecke von 1830 Meter zurück, eine Leiſtung, die damals unerhört gut war. Aber auch das erſte Opfer ͤieſer aus Idealismus geborenen Flugſportbewegung fiel: Eugen von Lößl ſtürzte am 9. Auguſt aus einer Höhe von 160 Meter ab; ſeine Höhen⸗ ſteuerfläche war gebrochen. Johr für Jahr zogen die Segelflieger auf die Waſſer⸗ kuppe, bald wurde die Rhön ein Begriff nicht nur für einen neuen Sport, der ſchneller als ſich die alten Pioniere je träumen ließen, zu einem Volksſport wurde und darüber hinaus zu einer neuen Lebensform, in der Gemeinſchafts⸗ geiſt und jene beſondere Haltung, die dieſer Sport nun einmal verleiht, zu einem untrennbaren Ganzen zuſam⸗ mengeſchmolzen. Die Jahre vergingen, die„Rhön“ wurde auf der ganzen Welt bekannt, auf jeder„Rhön“ ſchraubten Deutſchlands junge Segelflieger die Beſtleiſtungen höher und höher, eine Nation nach der anderen nahm den Segelflugſport in ihr Programm auf, deutſche Segelflieger zogen hinaus nach Japan, nach Amerika, in den hohen Norden, in viele euro⸗ päiſche Länder, erregten Bewunderung und Staunen durch ihr Können und unterrichteten lernbegierige Jünger die⸗ ſes herrlichen Sports, in dem wir trotz großer Fortſchritte in manchen Ländern immer noch unbeſtrittene Lehrmeiſter ſind. 1936 fanden anläßlich der 11. Olympiſchen Spiele in Berlin internationale Segelflug⸗Vorführungen ſtatt, die zum erſten Male die Segelflieger verſchiedener Länder in einer gemeinſamen Veranſtaltung vereinigten. Von dieſer mmenkunft bis zum erſten Internationalen Segelflug⸗ ettbewerb war es dann nur noch ein Schritt. Dieſe erſte „Internationale Rhön“ findet vom 4. bis zum 18. Juli Ueber 40 Bewerber aus insgeſamt ſieben Ländern kämpfen um die Ehrenpreiſe, die der Führer und Reichs⸗ kanzler, der Reichsminiſter der Luftfahrt uſw. ausgeſetzt haben, kämpfen um den weiteſten Flug, um die größte Höhe, um die beſte Dauerleiſtung und wollen darüber hinaus in den 14 Tagen ihres Zuſammenſeins eine Kameradſchaft bilden, wollen Erfahrungen austauſchen, Können erwerben, ſich kennen und ſchätzen lernen. Polen, die Schweiz, die Tſchechoſlowakei, England, Oeſterreich und Jugoſlawien haben neben Deutſchland für dieſen erſten internationalen Segelflugwettbewerb gemeldet, Polen, England und Deutſch⸗ land mit je fünf Flugzeugen, der höchſt zuläſſigen Zahl. England hat außerdem von dem Recht Gebrauch gemacht, für jedes Flugzeug zwei Führer zu melden, auch die Tſche⸗ choſlowakei ſchickt insgeſamt acht Flugzeugführer, Oeſter⸗ reich für ſeine ͤͤrei Flugzeuge ebenfalls ſechs Führer— ein Zeichen dafür, daß man auf der Rhön lernen will, daß die europäiſchen Nationen wiſſen, daß Deutſchland im Se⸗ gelflug führend iſt. „Die Bewertung der einzelnen Flugleiſtungen erfolgt nach Punkten, wobei für die Berechnung der Streckenflüge eine Formel feſtgeſetzt wurde, die neben der Wertung der zurückgelegten Strecke auch die Leiſtung des Flugzeugfüh⸗ rers berückſichtigt. Flugzeugführer ohne Segelllieger⸗ Leiſtungsabzeichen erhalten auf die erflogene Punktzahl einen Zuſchlag von 10 v. H. Für die Sieger in der Ge⸗ ſamtwertung beträgt der erſte Preis 2500 /, der zweite Neue Beſtleiſtung im Gehen Der bekannte norwegiſche Geher Edgar Bruun, der erſt kürzlich in Oslo über 5000 Meter eine neue Weltbeſtleiſtung ging, ſtellte jetzt auch über 10 000 Meter eine neue Weltbeſtleiſtung auf, indem er die vor einigen Wochen aufgeſtellte Beſtleiſtung des Schweden Mikkaelsſon von 44.09,6 auf 43:52 ver⸗ beſſerte.(Atlantie, Zander⸗M.) Preis 2000/ und der dritte Preis 1500 /. Der vierte Platz iſt noch mit 1000/ und der fünfte mit 500/ aus⸗ geſchrieben. Für den größten Streckenflug(mindeſtens 200 Km.) ſind 1000/ ausgeſetzt, für die größte Höhe— Ueber⸗ höhung der Startſtelle um mindeſtens 2000 Meter— eben⸗ falls 1000/ und ſchließlich noch einmal der gleiche Betrag für die größte Geſamtflugzeit, wobei ein Flug eine Dauer von ſechs Stunden haben muß. Die deutſche Mannſchaft beſteht aus Kurt Schmidt, Wolfgang Späte, Ludwig Hofmann, Heinrich Ditt⸗ mar, Hanna Reitſch und Karl Erbskor n. Sie iſt an Erfahrung und Können allen anderen Mannſchaften überlegen, aber es ſollte uns nicht wundern, wenn, an⸗ geſpornt durch die großen Vorbilder, die ausländiſchen Se⸗ gelflieger auf der Rhön zu Leiſtungen geſteigert werden, die denen eines Dittmar, einer Reitſch oder eines Hof⸗ mann ebenbürtig ſind. Europas größtes Nennen wird in Amerika gefahren! Wenn Miſter Hannagan die Werbetrommel rührt Am Samstag gehen unſere deutſchen Fahrer Carac⸗ Mercedes⸗Mann Seaman in Amerika an den Start. Zum erſtenmal, daß nach dem Kriege deutſche Fahrer auf deutſchen Wagen drüben den Kampf mit den Amerikanern aufnehmen. Uns intereſſiert dieſes Rennen beſonders, weil wir annehmen, daß dort auf der im vergangenen Jahr neu⸗ erbauten Rooſevelt⸗Rennbahn, 20 Autominuten vor Neu⸗ hork, unſere deutſchen Rennfahrer ein Rennen unter ſich um die Spitze austragen werden. Nach dem, was wir von den amerikaniſchen Konkurren⸗ ten unſerer Fahrer wiſſen— das iſt ja nun freilich nicht viel— müſſen wir annehmen, daß unſere deutſchen Meiſter mit ihren Mercedes⸗ und Auto⸗Union⸗Wagen denen drüben ſtark überkegen ſind, wenn auch die Bahn, die 5 Kilometer lang iſt, durch ihre zahlreichen Kurven bei nur einer ein⸗ zigen längeren Geraden das Geſchwindigkeitsplus unſerer Fahrzeuge zum großen Teil ausgleicht. Ueber 300 Meilen, alſo 483 Kilometer geht oͤas Rennen — 91 Runden ſind zu fahren— 91 Runden, in denen wohl Er verteidigt den Vanderbilt⸗Pokal Am kommenden Samstag ſtartet das große Authrennen ouf der Rooſevelt⸗Bohn bei Neuyork um den Vander⸗ bilt⸗Pokal. gulmal muß die 31 Meilen lange Strecke gerundet werden, auf der Nuvolari im Vorfahr ſiegreich war.(Erich Zander⸗Archiv,.) „Nuvolari, Itabiens Meiſter, der ſchärſſte Gegner unſerer Fahrer ſein wird. Miſter Hannagan ſagt zu dieſem Kampf:„Europas größtes Rennen wird in Amerika gefahren!“ und Miſter Hannagan muß das ja wiſſen Was, Sie kennen Hannagan nicht, Steve Hannagan? Steve Hannagan iſt Amerikas populärſter Reklamemann, der die Propaganda für das große Rennen um den Vander⸗ bilt⸗Pokal übernommen hat. Als man ihm, bevor er zu dieſer Aufgabe verpflichtet wurde, danach fragte, ob er denn auch etwas von Automobilen verſtehe, verſicherte er lächelnd: „Keine Spur!“ Das iſt ja aber auch mein Vorteil, denn ich werde ſo jedem Laien in ſeiner Sprache beibringen können, was da auf der Rooſevelt⸗Bahn los ſein wird. Steve Hannagan hat aus einer Sanddüne einen popu⸗ lären Badeort gemacht! Seit Wochen trommelt der rührige Miſter jedem, der es hören will— oder auch nicht will—, ein, was dort auf der Rooſevelt⸗Rennbahn los ſein wird. Und er hat Erfolg, das kann keiner beſtreiten. Schon ſind 60 000 Tribünenplätze reſtlos ausverkauft und der Run auf die Karten nimmt täglich zu. Miſter Hannagan macht ſeine Reklame auf beſondere Art. Wer intereſſiert ſich ſchon für Wagen oder Motoren in USA? Aber für die„Farbe der Rennfahrer“ intereſſiert man ſich. Jeder hat von Miſter Hannagan ſeine„Farbe“ bereits wegbekommen. Nuvolari iſt der„Mann, der mit dem Teufe? einen Kontrakt hat“. Von unſeren deutſchen Fahrern hat Caracciola die meiſte„Farbe“— er hat von Hannagan den Titel„der Narbenbedeckte“ bekommen— wegen ſeiner Beinverletzung, die bekanntlich vom Sturz in Monte Carlo herrührt.„Mit zwei gebrochenen Beinen iſt Caracciola ſchon einmal ein Rennen gefahren“, weiß Miſter Hannagan zu berichten, und„Fagioli hat ihm ſchon einmal einen Hammer an den Kopf geworfen“, ſo ſcharf iſt der Wettbewerb zwiſchen den europäiſchen Fahrern... Tolle Sachen weiß Hannagan zu erzählen— und wenn man ihn fragen würde, ob er ſchon einmal in Europa war, dann würde er woh⸗ lächelnd verſichern:„Keineswegs, aber des⸗ halb kann ich ja auch allen denen, die noch nicht drüben waren, ſo richtig klar machen, wie das dort iſt.“ „Roſemeyers Zuſage gellte“, nach dem wackeren Propa⸗ gandachef,„ſofort über den Ozean herüber, aus er von Nu⸗ volaris Zuſage gehört hatte— dieſe Herausforderung nahm der Meiſter Europas ſofort an!“. So macht man oͤrüben Reklame— und wie geſagt, mit Erſolg. Jeder, vom Generaldirektor bis zum Schuhputzer, wartet in USA geſpannt auf den großen Rennwagenkampf auf der Rooſeveltbahn. Nuvolari aber iſt erklärter Favo⸗ rit. Er iſt der Wundermann der Fahrer, der„den Kon⸗ trakt mit dem Teufel hat“. Wenn man einem Amerikaner verſicherte, daß unſere deutſchen Fahrer aller Vorausſicht nach dem Italiener davonkaufen werden, dann würde der die Achſeln zucken und denken: Angabe! So populär iſt Italiens Meiſter ſeit ſeinem vorjährigen Siege auf der gleichen Bahn. Samstag abend wird, wie wir es hoffen, ein Deutſcher noch populärer ſein! K. G. von Stackelberg. Mit der Verordnung des Reichsſportführers vom 16. Dezember 1936 wurden die zukünftigen Aufgabengebiete des Sportamtes des NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, die durch die Einführung des ſportlichen Wettkampfes eine weſentliche Erweiterung erfahren hoben, feſtgelegt. Dieſe Verordnung hat der Reichsſportführer im Be⸗ wußtſein der Notwendigkeit erlaſſen, den Gedanken einer, geſunden Leibeserziehung in die Betriebe hineinzutragen und ſo dem Sport breiteſte Baſis zu geben. Er betont da⸗ bei, daß dieſe breite Baſis nur auf dem Wege des frei⸗ willigen Einſatzes und der Freude an den Leibesübungen zu erreichen iſt. Mit dieſer Verordnung wird beſtimmt, daß die geſamte ſportliche Betätigung innerhalb der Betriebsgemeinſchaft ausſchließlich eine Angelegenheit des Sportamtes der NSG „Kraft durch Freude“ iſt. In einer Ergänzungsbeſtimmung zu ſeiner Veroronung vom 16. Dezember 1936 gibt der Reichsſportführer unterm 24. Juni 1937 die Durchführungsbeſtimmungen über die Umgliederungen der Firmenſportvereine, die Eingliederung in die Betriebsſportgemeinſchaft und die Ueberleitung der Anſchlußabteilungen bekannt. Einzelheiten über dieſe Durchführungsbeſtimmungen werden durch die beiden amtlichen Organiſationen im Gau⸗ 2. 4 Bildung von Betriebs-Sporlgemeinſchaften veroroͤnungsblatt des DRe und im Gaubrief der DAc veröffentlicht. Mit dieſer Ergänzungsbeſtimmung des Reichsſport⸗ führers werden die Zukunftsaufgaben der Sportämter der NS„Kraft durch Freude“ klar herausgeſtellt.— Alle Firmenſportvereine oder Vereinen angeſchloſſene Betriebs⸗ ſportgruppen werden ab 1. Juli 1937 durch die Sportämter der NSG„Koc“ betreut. Die ſich aus den Betriebsſport⸗ gemeinſchaften bildenden Wettkampfgemeinſchaften werden von den Sportämtern wiederum dem Reichsbund für Leibes⸗ übungen zur Teilnahme an den Rundſpielen und Wett⸗ kämpfen, die unter ſeiner Aufſicht und nach deſſen Wett⸗ kampfbeſtimmungen durchgeführt werden, gemeldet. DAc⸗ bäw.„Koͤc“⸗Meiſterſchaſten werden nicht durchgeführt Es muß das Beſtreben ſein, nunmehr mit größtem Nach⸗ druck daranzugehen, alle durch dieſe Verordnung geſtellten Aufgaben in vertrauensvoller Zuſammenarbeit mit den davon betroffenen Vereinen und Organiſationen in vor⸗ bildlicher Weiſe zu löſen. Es wird noch einmal mit allem Nachdruck betont, daß dieſe wichtige Verordnung nur unter der Vorausſetzung gegenſeitigen Vertrauens und kamerad⸗ ſchaftlicher Zuſammenarbeit erlaſſen worden iſt, und daß ihr nur auf dieſer Baſis überhaupt Erfolg beſchieden ſein kann. Karlsruhe, den 30. Juni 1937. gez. H. Kraft, Landesſportführer. gez. W. Seeger, Gauſportreferent der DAß. Anſere Schwimmſport⸗Amſchau Auf dem Wege zur Waſſerball-Meiſterſchaft Das Bild der Kämpfe um die deutſche Waſſerball⸗ Meiſterſchaft hat ſich in wenigen Jahren gründlich geän⸗ dert. Wo bisher die große Mehrzahl der an den Meiſter⸗ ſchaftskämpfen beteiligten Vereinsmannſchaften von vorn⸗ herein wußte, daß ſie nicht einmal Ausſichten hatten zur Endrunde vorzuſtoßen, gab es jetzt in der Vorrunde eine Reihe von derartig knappen Spielergebniſſen, daß tatſäch⸗ lich zwiſchen Siegern und Beſiegten kaum ein Unterſchied war, das Spielniveau alſo doch ganz erheblich geſtiegen iſt. Dreizehn Mannſchaften lagen im Wettſtreit. Der Titel⸗ werteidiger Waſſerfreunde Hannover 98 war bisher ſpiel⸗ frei und die anderen zwölf Mannſchaften ermittelten in drei Gruppenturnieren ihre Beſten als Teilnehmer für die Vorſchlußrunde. In Magdeburg waren zwei Mann⸗ ſchaften einander faſt ebenbürtig: Magdeburg 96 und Weißenſee. Die Berliner waren die glücklicheren, ſie ge⸗ wannen knapp:3.(:), während München 90 ſich nicht durchſetzen konnte und Königsberg von allen anderen Mannſchaften ſehr hoch geſchlagen wurde. In Köln waren die Gegner ausgeglichener, wenn auch der dortige Turnier⸗ ſieger Duisburg 98 mit 2213 Toren ein recht hohes Ge⸗ ſamtergebnis erzielte. Hellas Magdeburgs junge Mann⸗ ſchaft ſpielte etwas ungleichmäßig, verlor gegen Duisburg 226, erkämpfte aber den zweiten Platz durch ſichere Siege über Poſeidon Köln und Münſter 91. Am härteſten waren die Kämpfe in der dritten Gruppe, deren Sieger Aachen 06 ſeine beiden ſtärkſten Konkurrenten nur jeweils mit einem Tor Unterſchied bezwingen konnte. Gegen Schwimmſport⸗ freunde Wuppertal hieß es:2(:1) und gegen Schwaben Stuttgart lautete das Ergebnis:3, obwohl die Aachener mit drei Toren geführt hatten. Die Stuttgarter konnten alſo in der zweiten Halbzeit drei Tore aufholen! Schließ⸗ lich war auch in der zweiten Halbzeit dieſes Turniers Poſeidon Magdeburg nicht viel ſchwächer, denn er verlor gegen Schwaben Stuttgart nur:7, gegen Wuppertal:5 und Aachen:7. Die ͤrei Turnierſieger lauten demnach Wei⸗ ßenſee 96, Duisburg 98, Aachen 06. Sie beſtreiten nun mit den Waſſerfreun den Hannover g8 als Titelverteidiger ein Vorſchlußrundenturnier, das nach den knappen Ergebniſſen der Vorrundenſpiele als durchaus offen bezeichnet werden muß. Man darf deshalb geſpannt ſein, welche beiden Mannſchaften aus dieſem Turnier als Endſpielgegner hervorgehen werden, nachdem ſchon Mannſchaften wie Hellas Magdeburg, Magdeburg 96, Schwaben Stuttgart, Schwimmſportfreunde Wuppertal und München 99 auf der Strecke bleiben mußten. Am deutlichſten iſt die Aufwärtsentwicklung im Waſſer⸗ ballſpiel in den weſtdeutſchen Gauen. Noch vor wenigen Jahren hatten weſtdeutſche Mannſchaften gegen die mittel⸗ deutſchen, ſüddeutſchen und Berliner Mannſchaften nichts zu beſtellen. Heute ſtehen zwei weſtdeutſche Teams in der Vorſchlußrunde und drei weitere ſpielten in der Vorrunde eine ſehr gute Rolle. Mannſchaften, deren Namen früher einen guten Klang hatten, wie Leipzig, Heidelberg, Darm⸗ ſtadt, Hamburg, gaben ſchon keine Meldungen mehr ab, weil ſie damit rechnen konnten, von den heutigen Spitzen⸗ mannſchaften hoch geſchlagen zu werden. Die einzige ſüd⸗ deutſche Mannſchaft, außer München, das ſich immer in der Spitzengruppe hatte halten können, ſind die Stutt⸗ garter„Schwaben“. Das gezeigte Bild iſt erfreulich. Be⸗ ſonders von dem Standpunkt aus geſehen, daß zur Aus⸗ wahl für Repräſentativſpiele heute eine ganze Reihe erſt⸗ klaſſiger Vereinsmannſchaften in Frage kommt, während lange Jahre hindurch nur Hannover und Magdeburg die Spieler der Nationalſieben abſtellen konnten. Angarns Schwimmer für Berlin? Länderkampf am 10. und 11. Juli im Olympia⸗ Stadion. Der Ungariſche Schwimm⸗Verband hat ſeine Mannſchaft bekanntgegeben, die am Wochenende in Bad Pyſtian zum Länderkampf gegen die Tſchechoſlowakei antritt. Für die Freiſtil⸗Wettbewerbe ſind der Olympiaſieger Ferene Cſik, der junge Rekoröſchwimmer Odöen Grof, der vielſeitige Arpad Lengyel und Gyula Zolyomy aufgeſtellt worden. Zwiſchen Dienes, Köröſſy, Bathy und Kortay findet noch eine Ausſcheidung ſtatt. Für die Bruſtſtrecken ſtehen Fabian und Engel bereit, während im Rückenſchwimmen Lengyel und Erdely ſtarten werden. Im Kunſtſpringen iſt Meiſter Laſzlo Hidvegi Ungarns Vertreter. Dieſe Mannſchaft wird zum großen Ländertreffen in Berlin am 10. und 11. Juli nur noch verſtärkt werden. So wird vorausſichteich noch der gute Bruſtſchwimmer Doſspoly aufgeſtellt werden und in der 4 mal 200⸗Meter⸗Staffel neben Cſik, Grof, Lengyel noch der junge Student Cyenes als vierter Mann erſcheinen. Endgültig aufgeſtellt iſt bereits Ungarns Waſſerball⸗ Mannſchaft, die in Bad Pyſtian noch am Dreiländerturnier mit Oeſterreich und der Tſchechoſlowakei teilnimmt. Die Olympiaſieger ſpielen mit Brody im Tor, Homonnai und Sarkany in der Verteidigung, Hazai als Verbindungsmann, Bzſi, Nemeth und Brandy im Angriff. Erſatzleute ſind Taries und Tolnay. Neue Beſtleiſtung im Schwimmen In der holländiſchen Stadt Zaan dyk wurde ein neues Freiluftbad eingeweiht, auf deſſen 25⸗Meter⸗ Bahn Wettkämpfe mit ausgezeichneter Beſetzung durchgeführt wurden. Bei dieſer Gelegenheit ſtellte die bekannte holländiſche Schwimmerin Joppy Walberg im 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen mit 2258 eine neue Weltbeſtleiſtung auf. Fräulein Walberg iſt die erſte Frau, die die Strecke unter drei Minuten durchſchwommen hat.(Atlantic, Zander⸗M.) Kleine Sport Nachrichten Neuer Schlag für SA- Vorbehörden Auch Großbritannien anerkennt Schmeling—Farr Die Britiſh Boxing Bogrd of Central, wie der für alle Länder des Britiſchen Weltreichs zuſtändige Boxſportver⸗ band heißt, hat in einer Sonderſitzung am Mittwochabend in London den Beſchluß gefaßt und offiziell bekannt⸗ gegeben, ebenſo wie die Internationale Boxing Union (5Blt) den Schwergewichtskampf zwiſchen Mox Schmeling und dem Meiſter des Britiſchen Weltreichs, Tommy Farr, Als alleinige Weltmeiſterſchaft anzuerkennen. Durch dieſe Tatſache erhalten die amerikaniſchen Box⸗ ſportbehörden, die bisher in enger Zuſammenarbeit mit dem britiſchen Verband ſtanden, einen weiteren empfind⸗ lichen Schlag. FAAs tagt in Köln Unter dem Vorſitz ſeines Präſidenten, Direktor S. Ed⸗ ſtröm(Schweden), tritt der Rat des Internationalen Leicht⸗ athletik⸗Verbandes am Sonntag, 4. Juli, in Köln zu einer Sitzung zuſammen. Die Mitglieder des Rates der JAAß, Dr, Ritter v. Halt(Deutſchland), Avery Brundage(uS2), Douglas A. Lowe(England), Graf Ridolfi(Italien), J. Genet(Frankreich), Bo Ekelund(Schweden) und der von ſeinem Autounfall wieder geneſene Vorſitzende der Rekord⸗ kommiſſion, Stakovits(Ungarn), werden ſich in erſter Linie über die Kampfrichterfrage bei den 12. Olympiſchen Spielen in Tokio ausſprechen. War in Berlin der Deutſche Leicht⸗ athletik⸗Verband in der Lage, ſämtliche Kampfrichter zu ſtellen und ſich dabei die höchſte Anerkennung zu erwerben, ſo wird in Tokio, wie bei den früheren Spielen, das Kampfgericht wieder international beſetzt werden müſſen, und zwar wird die IAAß je drei Kampfrichter für Wurf und Sprung, ferner weitere fünf Kampfrichter für die Läufe nach Japan entſenden. In Köln wird bereits ent⸗ ſchieden, aus welchen Nationen ſich die insgeſamt elf Kampf⸗ richter verteilen. Weitere Beratungspunkte ſind die grund⸗ ſätzliche Entſcheidung über die Anerkennung von Frauen⸗ Weltrekorden, die Wahl eines Vizepräſidenten und die Neueinteilung der Stimmzahlen der Landesverbände, ge⸗ wertet nach der Mitgliedsdauer und der auf Grund der durch die ſportlichen Leiſtungen in Erſcheinung tretenden erfolgreichen Arbeit. Die durch Graf Bonacoſſa(Italien) vervollſtändigte Amateur⸗Kommiſſion des Internationalen Olympiſchen Ko⸗ mitees wird nach der auf dem Warſchauer Kongreß gegebe⸗ nen Weiſung gleichzeitig in Köln zum erſten Male zuſam⸗ mentreten. Aeberraſchung beim Büſſeldorfer Reitturnier Am erſten Tage des Internationalen Düſſeldorfer Reitturniers wurde bei unſicherem We ter ein ſchweres Sa⸗Springen als Zeitſpringen, bei dem Fehler in Zeit umgerechnet wurden, ausgetragen. Lange Zeit ſah Obet. Neckelmann auf Raubritter mit 104 Sekunden als der Sieger des in drei Abteilungen durchgeführten Syringens aus. Im Laufe des Wettbewerbes 8 er wurden die Lei⸗ ſtungen immer beſſer, und der aus London zurückgekehrte Oblt. Brinckmann ſchaffte es auf Wrtansbruder in 102,3 Sek. Aber auch dieſe Leiſtung genügte noch nicht zum Siege. Gleich der nächſte Ritt von Th. Röchlin auf der Vollolüterin Lunte brachte die Entſcheidung. In voller Fahrt brauſte die Stute über den mit 21 Sprüngen beſetzten ſchwierigen Kurs und erledigte ihr Penſum in 90,4 Sekunden. Dieſe Leiſtung wurde dann m überboten und es blieb beim Siege von Lunte tansbruder und Raubritter. mehr vor Wo⸗ „Bocskai Debreczin gaſtierte am Mittwoch Pean Sach⸗ ſenmeiſter Bc Harthz. Vor Zuſchauern i ungariſchen Berufsſpieler durch Tore von Borbes) und Teleki zu einem verdienten.-Siege, nachdem tule bis zur Pauſe ſchon mit.0 fenl an hatten. Hartha kigt ohne Hänel, Möbius und Seifert an. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Wenn man dem Erzbiſchof blind gehorcht: Verletzung des Konkordats Ein Pfarrer wird OL. Frankenthal, 1. Juli. Am Mittwoch wurde vor der Strafkammer gegen einen Pfarrer wegen Kanzelmißbrauchs und eines Vergehens gegen das Heimtückegeſetz verhandelt. Wiederum war dieſer Pfarrer nur das ausführende Organ, das auf Grund der ihm von ſeinem Biſchof gegebenen Anweiſungen handelte und ſich dadurch ſtraftbar machte. Es iſt weniger wichtig, zu berichten, daß Pfarrer Mayer aus Arzheim bei Landau am Karfreitag ein Rundſchreiben des Papſtes verleſen hat, das er auch in 100 Exemplaren einige Tage vor⸗ her in den Häuſern ſeines Ortes hatte verteilen laſ⸗ ſen. Bedeutſam iſt vielmehr, daß Pfarrer Mayer dieſes Rundſchreiben verlas, obwohl die Verteiler vorher verhaftet waren und obwohl er bei einiger⸗ maßen ordentlicher Prüfung leicht ſelbſt hätte ſeſtſtel⸗ len können, daß dieſes päpſtliche Rundſchreiben, das der Biſchof von Speyer drucken, unter den katholi⸗ ſchen Gläubigen verteilen und am Sonntag, dem 22. März, oder am folgenden Karfreitag auf den Kan⸗ zeln zur Verleſung bringen ließ, Aeußerungen ent⸗ hielt, die heute vom Gericht als einwanoͤfrei„ge⸗ häſſig und hetzeriſch“ feſtgeſtellt wurden. Pſarrer Mayer wurde an Stelle einer an ſich verwirkten Ge⸗ fängnisſtrafe von 15 Tagen zu einer Geloͤſtrafe von 150 Mark verurteilt. Wieder hat ein deutſches Gericht nach eingehen⸗ der Prüfung in der Rechtsſprechung Gelegenheit feſt⸗ ſzuſtellen, in welch unbekümmerter Weiſe auf Anord⸗ nung hoher und höchſter geiſtlicher Behörden das mit dem Deutſchen Reich geſchloſſene Konkordat fortgeſetzt verletzt wird. Die Enzyklika ent⸗ hielt zwiſchen dogmatiſchen Ausführungen ebenſo ſcharfe wie ungerechtfertigte Angriffe gegen das Reich und die Reichsregierung in der offenkundigen Ab⸗ ſicht, das Vertrauen des Volkes zur politiſchen Füh⸗ rung zu untergraben. So wird der Vorwurf er⸗ hoben, daß„von der anderen Seite“(ſo ſagt die Kirche und es kann nur der andere Vertragspartner im Konkordat, das Deutſche Reich, gemeint ſein)„die Vertragsumdeutung, Vertragsumgehung, die Ver⸗ tragsaushöhlung, ſchließlich die mehr oder minder öffentliche Vertragsverletzung zum ungeſchriebenen wegen Kanzelmißbrauchs und Vergehens gegen das Heim⸗ tückegeſetz zu einer Geloſtrafe verurteilt e Umf Geſetz des Handelns“ gemacht weroͤe. Es iſt weiter die Rede von den„im Zuſtand notoriſcher Unfreiheit erfolgten Schuleinſchreibungen der jüngſten Ver⸗ gangenheit“ als einem Zwangsprodukt. Derartige Gehäſſigkeiten von der Kanzel herab und durch Flugſchriften verbreitet, bedeuten doch klar und einwandfrei die Einmiſchung in die Angelegen⸗ heiten des Staates von ſeiten der Kirche und oͤamit eine Verletzung des Konkordats. Wenn Artikel 411 des Konkordats gewährt, daß Hirtenbriefe un⸗ gehindert und in der bisher üblichen Form zur Kenntnis der Gläubigen gebracht werden dürfen, ſo iſt doch die ungeſchriebene Vorausſetzung der unge⸗ hinderten Veröffentlichung der Hirtenbriefe, daß ſie ſich lediglich mit der geiſtlichen Leitung der Gläu⸗ bigen, entſprechend den Beſtimmungen des gleichen Artikels, befaſſen und keine feindliche Stellung gegen den Vertragsgegner, das Deutſche Reich, einnehmen. Selbſt der Verteidiger des Angeklagten konnte nicht umhin, den Inhalt dieſer Enzyklika zu bedauern. Unumwunden gab dieſer ſelbſt die wahren Schul⸗ digen an: für den Inhalt iſt es der Papſt, für die Verbreitung in Deutſchland ſind es aber die Bi⸗ ſchöfe, in oͤieſem Fall der Biſchof von Speyer. Der Vorwurf der Konkordatsverletzung von deut⸗ ſcher Seite wurde vor wenigen Tagen von Gauleiter Bürckel ſo zurückgewieſen, daß die andere Seite keine Freude mehr an ſolchen Verleumdungen haben dürfte. Daß bei der Abſtimmung zur Bekenntnis⸗ ſchule ein Zwang auf die Abſtimmenden ausgeübt wurde, ſollte das biſchöfliche Ordinariat in Speyer ſeinerzeit beweiſen. Gauleiter Bürckel wollte jedem Falle einzeln nachgehen. Geradezu kläglich brach das von biſchöflicher Seite zu dieſen Unterſuchungen ge⸗ lieferte fadenſcheinige Material zuſammen. Wenn heute der unbekannte Pfarrer Mayer aus Arzheim verurteilt wurde, ſo trifft dieſe Verurteilung, wenn ſie auch ſtrafrechtlich klein erſcheint, nicht in erſter Linie den Pfarrer Mayer, ſondern moraliſch um ſo ſchwerer die für ſolche Hirtenſchreiben verantwort⸗ lichen hohen geiſtlichen Würdenträger. Und gerade dieſe mögen aus dieſem Urteil erſehen, in welche Ge⸗ wiſſenskonflikte ſie die ihnen unterſtellten Prieſter bringen, die in blindem Gehorſam Aufträge auszu⸗ führen haben, und wie grob ſie das ihnen von den Prieſtern entgegengebrachte Vertrauen mißbrauchen, wenn ſie Hirtenbrieſe verleſen laſſen, die ſich gegen den Staat in hetzeriſcher und gehäſſiger Weiſe richten. tig in Sicherheit. Tödliche Anglücksfälle Eppingen, 90. Juni. Mit dem Kraſtrad ver⸗ unglückt iſt hier ein junges Ehepaar aus Elſenz, als es ſich auf der Heimfahrt befand. Beide kamen aus bis jetzt noch ungeklärter Urſache zu Fall und mußten in ſchwerverletztem Zuſtande ins Kran⸗ kenhaus gebracht werden. dt Nierſtein, 30. Juni. Der im Weingut Schmitt beſchäftigt geweſene Fuhrmann Karl Johanne 8, Vater von fünf Kindern, wollte mit einem Pferde⸗ fuhrwerk das Spritzſaß in den Weinberg bringen. Im Ort ſcheute plötzlich das Tier und raſte in wil⸗ den Sätzen davon. Der Fuhrmann ſtürzte vom Wa⸗ gen, geriet unter die Räder und wurde ſo ſchwer verletzt, daß er kurz nach ſeiner Einlieferung ins Mainzer Krankenhaus ſtarb. * Wiloͤbad, 30. Juni. Beim Verladen von Bret⸗ terdielen geriet der 15jährige Paul Hacag im Säge⸗ werk Windhof zwiſchen den Anhänger eines Laſt⸗ zuges und einen Holzſtapel. Der junge Mann wurde erdrückt. * Bietigheim(Württ.), 1. Juli. Zwiſchen Freu⸗ dental und Großſachſenheim fuhr in den Abendſtun⸗ den des Sonntags der 20jährige Ernſt Heugel aus Ochſenbach in voller Geſchwindigkeit mit ſeinem Kraftrad gegen einen entgegenkommenden Kraft⸗ wagen, dem er nicht mehr ausweichen konnte, weil eine Straßenwalze die ſchmale Straße verengte. Heugel wurde auf die Fahrbahn geſchleudert, wo er tot liegen blieb. Sein Mitfahrer, der ebenfalls 20jährige Friedrich Häring aus Ochſenbach, erlitt lebensgefährliche Verletzungen. * Ueberlingen, 30. Juni. In Mimmenhau⸗ ſen zog ſich der 28jährige Sohn Max des Adlerwirts Riedidſer durch einen Sturz vom Fahrrad ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er nach wenigen Stunden ſtarb. * Mimmenhauſen, 1. Juli. Der in einem Fried⸗ richshafener Fabrilbetrieb beſchäftigte 28jährige Max Riedeſſer, Sohn des„Adler“⸗Wirtes Riedeſſer, wurde am Montagmorgen bewußtlos mit ſeinem Fahrrad aufgefunden. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß der hoffnungsvolle junge Mann am Abend ſtarb. * Frankenthal, 90. Juni. Die dritte ordentliche Schwurgerichtstagung wurde mit der Anklage gegen den 73 Jahre alten praktiſchen Arzt Dr. Franz Schalk aus Ludwigshafen abgeſchloſſen. Der in den Jahren 192, 1924 und 1930 dreimal einſchlägig mit insgeſamt einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis vorbeſtrafte Angeklagte hatte ſich wiederum wegen gewerbsmäßiger Abtreibung zu verantworten. Die unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit durchgeführte Verhandlung endete mit der Verurteilung Dr. Schalks wegen Beihilfe zur Abtreibung zu neun Monaten Gefängnis abzüglich 14 Wochen Unterſuchungshaft. Der Staatsanwalt hatte zwei Jahre Zuchthaus und dreijährigen Ehrverluſt be⸗ antragt. * Lauterecken, 1. Juli. Hier äſcherte ein Schaden⸗ feuer den Dachſtock des Anweſens von Maurer Ju⸗ lius Schreiner ein. Leider ſind dabei auch die Heuvorräte verbrannt. Nachbarsleute und Ange⸗ hörige der Diamantſchleiferei brachten das Mobiliar und zwei allein im Hauſe befindliche Kinder rechtzei⸗ Selhstinserat! —7 8565 ¹ G0— Füſſter 6e Mermisckles Kdufgesbche lan 0 9 1 91 uciderscrank Heirdte Beruts. Dune⸗ 8 Meiſterkla e, 5 ei, in jeder Aus⸗ 155— 40., etygl., mi t⸗ Tüchtiger b— Gut erhaltene 4973 ſehr gut erhalt., führung und üri telgroß, ſchlank, 2 Cabrie⸗Limonſineſig eg1 e e gtürig, Beirat ſehr häuslich, m. Ertreter Wäschefei-Maschine verkauf. 41733[Bequeme Teil⸗ Ru 100.— guter Ausſtener, zum Beſuch der Induſtrie und zahlung. S971§s. Meiſel Welcher gebildete Jungeſelle imſſucht einen Kraftfahrzeughalter geſucht für[ Gaarage Schiller- barage zu kaufen geſucht. Angebote unter[[ J0, 18, 4. St z5 Per iiſte l, Alter von 50—58., mit ſicherem ehrl Ehegatten Norbbaden und Pfalz, ZuſchriſtenSchwetzingerStr. Speyerer Str. 9.106 an die Geſchäftsſt. d. Bl. E M 10, k. Oe Wüner Miteflager, Einkommen, wünſcht mit gebild) In feter Steirn. unter 0 L 24 an die Geſchäfts⸗Nr. 144 e Billig zu verkf.:][Langerötterſtr. E 3. H. gut ausſeh. Fräulein mit gutem dem ſie eine der⸗ * ſtelle dieſes Blattes. 1726——— 3 GBacchtiſch mit Nr. 68, Ebeſtandedarleb. Ruf u. Vermögen in Berbindungſſtehende 4 Erk 1 fe Garmorpl.,Nacht⸗Feruruf 520 47. S8 zzu treten? Witwer mit—2 Jung, radin Vertreier——tiſch m. Marmor⸗ nicht ausgeſchloſſ. Vermittl. nicht Hidsuſch. unt. R 80 T748nte, faſt veg Jerw. Aufricht. Zuſchr. unt. 6 N 20 N.8 8 7 Gutg hendes 85 Pumpwerkstr. 10, 2, St. an die Geſchäftsſt, d. Bl. 61728Geſchſt. 1 N ung, 0* B591 K— f Frau Ier Fekerternedel, Lebensmittelgeschäft*—— Desglei in quter Lage des ändehalb rkaufen. An⸗billig zu pk.:—— Kelucht Desgleich. ſucht ab 11 Uhr Stadtzenteums, 70. e eſchſ——— zentrums, 70 Jahre Fam.⸗ Geſchſt. Alam. Gaskocher, Herren, die Fir⸗einige Stunden Beſitz, beſond. Verhaltn. weg. um—————— men mit arößer. Büros beſuchen. Zuſchr. erb. unt. 0 G 4053 a. Geſch. *17¹8 Damen fün bonkurrenzl. Haushaltwerb. geſucht.(Keine Nahrungsm.) Feſt. Bezirk, feſt. Wochengeld. Ia Exiſt., Jauf. Nach⸗ beſtell. Angeb. u. 0 E105 a. Geſch. V247 iaer. ffäulen nicht unt. 18., Bfm. geb., welches ſich eignet als igaretten⸗Ver⸗ äuferin(Boy), für ein größeres Café p. ſofort ge⸗ ſucht. Adreſſe in d. Geſchſt. 4089 Ehrlich., fleißig. Allein⸗ Mädcken f. Haushalt mit 2 Kindern 4967 ſofort geſucht. Scheurlen, Ludwigshafen a. Erfahrene Haus⸗ od. Büro⸗ beit.— Angebote u. O G 20 am d. Geſchſt.*1712 Friedrichsplatz 60 000./ bei 30 Mille Anzahl. ſofort zu verkauſen durch S69 Gebrüder Mack, o * H.., 3, Tel. 421 74. Auio Lichi Tindworkstätte Uutu-attorten lFfa Schanzenstr. 9a Telephon 24173 ofd-fol. Limousine Fiat⸗Limouſine, Typ 1500, 1,8 Liter Opel, Vollcabriolet alle ſteuerfrei u. ppeiswert. Ruto-Blumenhach, SchwetzingerStr. Nr. 182— 8880 Laueängestellte 5—1— 5 frauenl. Haus⸗ ale tagüber zum 12 . Juli geſucht. Die Raschine des ———— Kenners mit dem G 90 e hervorragenden Geſchäftsſt. 4977 48 EEL K 6 Brav., fleißiges 0 Ote 2 a Ausſtellung und Friedrichsplatz Hielswohn-Renlenhaus in ruh., vorn. Lage, mit 10 mal 3 Zim., Bad, Speiſek. uſw., ſehr gut gepfl. weiß. Blendſteinobjekt, beſ. Umſtände weg. zu 47 000./4 bei 20 Mille Anz. zu verk. dch.: Gebrüder Mack, o. H.., 3, Tel. 421 74. — Soneral-Vertrieh: Friedrichsplatz 2 Geschäktshäuser a. d. Planken, mit hell., geräum. Läden, Preis um 80 000., Cu. 45 000./ bei 10 Mille Anzahl. ſofort zu verkaufen durch: S69 Gebrüder Mack, o. H.., 3, Tel. 421 74. .Müuer Hafenstr. 11 Tel. 21636.21612 Käfertal-Südl 23 Iimmer Haus mit Manſarde u. Heiza., ſteuerfrei bis 1944, b. Anz. ca. 8000.—, ſehr günſtia zu ver⸗ kaufen. S73 Immobil.⸗Büro flich. Karmann N5, 7. Platz ſit massiver Hütte und Ubsthäumen Näheres parterre. 31 Dlel⸗ Timmer⸗ Wohnhaus Zuſtand gut. bei nur ca. 3000.— ſofort zu ver⸗ kaufen durch H. Bittiger. Makler, Göggſtr. Nr. 15. Almen.8892 S u ch e 423 Einfamil.-all in Ilvesheim. Feudenheim oder Käfertal. Ang. u. C G. 107 NFrau für Wirtſchafts⸗ — i. 9264 Verkauf: ellg. geſucht. r. in der Ge⸗ Solialhladen 407118502 D 4, 1. ſchäftsſt a. d. Geſchäftsſt. rentable Wohn⸗- u. all. Art u. Größ in nur beſt. Lag billig abzugeben. Geschäfls- Fr. Reggio, P 7, 23, Ruf— 208 20. Beineiis— Holxz A. Curth Draisstrabbe 38 Fernsprecher 522 Treppen- 177 Kepplerſtraße 24, R eini gung übern S775 Icdz Suche Neinigungs⸗Juſt. Lorenz, Lenanſtraße 46, Telephon 528 11. Für jede * 6610** Tuciu- Houlen neu, einige guth erhältene, ge- braucht, billig au verkaufen. Unerd-Barst) 200 * ſu fabkrädern (Poppierlz“ Waſchtiſch, klein. weiß. Bettgeſtell mit Matratze. 1 Kindertiſch mit Stühlchen. 4981 Nendel. Im Lohr 28, Almenho acd aut Lbluablune Schlalammer „Mia“ Kleiderschrank 8630 180, Zt. Frisſer- Kommode mit 89D die 8630 Kücte Auswanl presto Victoria Ungezieier aller Art heseitigt radikal Speatalist in badihaler Manzanausiattung R. Kroschel 7 3. 10 Rut 23492 27 jahre im Fach e den riehtigen f. Kapitalsanlage Koffer hier u. auswärts b. hoh. Anzahlg. Zu Käufen. Das reelle des grobe Immobilien⸗ 9830— 490 chgeſche enbac a chalt 9 J1, 8 85—6 Mitalied der Arbeitstront. belthefkehr⸗ Knakr 1600. an leih, geſucht ceg. Sicherheit u. auten Zins. An⸗ gebote u. 0 Q 29 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. B592 Adler Wanderer NSU Deuueme Teikzahlung Ulte Rader werden in Zahlung genommen uuaer J2, 8 Kolnhin. Merü gut erhalten. zu verkauf. 61 Kittel. L 11. 18, part. Zteilig. Spiegel, 2Bett., 2 Nacht· schränke R 345. Monatsrate 20.- Berm. Schmidt Lüb aller Art erhalten Sie in nur bester Ausführung u. zu billigsten Preisen 5 3, 2 Mannhelm im FachgeschäftlJ Ehestandsdarleh. 8880 ——n— füuäda billig billig aroß. Poſten neue lackbeſchädigte v. 28 Mk. an. gebrauchte v. LAani Sehreiner meister 11, 10. Ehestandsdarlehen S0 907“ zu verkaufen: Bechstein Flugel mit 2 Stühlen pol. Kommode, Grammophon, gr Syiegel, gr. Bilder. Noten, verſchied. und el Geräte. 7800Richard⸗Wagner⸗ Straße 4. St. gebr., zu verkf. Umzugshalber Sehr auten -regulär— Teil⸗ 10 Mk. an llar Doonp zahlung. Anzahl. 10 Mk. g, o Fabllddaaänte Stühlen, 2 Sofa mit Schönheits⸗ fehler, weit un⸗ ter Preis. S830 kücher. Hacttog. Pallouhuber, Kf. eefban (GKlepper) S 2. 2. 3. Stock. M„ e Raren-AadAMF E„ *— 1 edingungen en Gebr. Räder billig. BUCHER 6 ee RiekerE O 4, 14 3 luntk. Kuf 27428 Lott fi0 Iu7 Handelsregiſtereinträge vom 30. Juni 1937: „Defaka“ Deutſches Familien⸗ Kaufhaus Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Zweignieder⸗ laſſung Mannheim in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Defaka Deutſches Familien⸗Kauf⸗ haus Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Berlin. Durch Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 22. März 1987 iſt der Geſellſchaftsvertrag in den §8 3(Gegenſtand des Unterneh⸗ mens), 4(Stammanteile) und 7 (Zahl der Auſſichtsratsmitglieder) geändert; im übrigen wurde der Geſellſchaftsvertrag neugefaßt. Die Geſellſchaft hat höchſtens ſechs Ge⸗ ſchäftsführer. Gegenſtand des Un⸗ ternehmens iſt fortan: Der kom⸗ miſſionsweiſe Vertrieb von Waren; der Vertrieb für eigene Rechnung iſt zuläſſig. Durch Geſellſchafter⸗ Geſellſchaftsvertrag in§ 6 Abſatz g (Befugniſſe und Beſchlüſſe des Auf⸗ ſichtsrats) abgeändert. Pilo⸗Werk Adolf Krebs Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Geſellſchafterver⸗ ſammlung vom 8. Mai 1937 hat die Erhöhung des Stammkapitals um 300 000.“ beſchloſſen; die Er⸗ höhung iſt erfolgt. Das Stamm⸗ kapital beträgt jetzt: 1 000 000.L. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 8. Mai 1937 iſt der Geſellſchafts⸗ vertrag in§ 3 entſprechend der Kapitalserhöhung abgeändert. Georg Dürrſtein, Mannheim. Inhaber iſt Georg Dürrſtein, Kauf⸗ mann, Mannhei 3¹ heim. Amtsgericht FG. 36. Mannheim. beſchluß vom 10. Mai 1937 iſt der gute Kunden EFEPEP 5 Tagen verloren 9 Siehst Du, lieber Freund, das kommt davon, wenn man nicht regelmähig in der Zeitung wirbt. Täglich frisches Gemüse- Salate Obst- und Gemüse-Kos größte Ausw ahi Spestalgeschät W. Krumbiege Telephon 27119 PI, 7a ist eine qusreichende Versicherung: diese schötzt Sie und ihre fomilie vor wirtschoftlichen Schäden Wir öbernehmen: Unfeill-, Heftpflicht-, Auto-, Ein · hruch- Diebſtehl⸗, Keiutions-, Lebens-, Ausſteuer-, Studien- geld-, Renten-Versicherungen Verlangen Sie Prospekte Winterfkur Versickerungen Subdirektion Karlsruhe i.., Gartenstr. 17 Mitarbekher öberoll gesucht —4 — ————— ———— Seite/ Nummer 296 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe G Donnerstag, 1. Juli 1937 Die Ehefrau vergiſtet * Karlsruhe, 1. Juli. Die Karlsruher Strafkammer verhandelte heute gegen den 53jährigen verheirateten Guſtav Schloſ⸗ ſer aus Baden⸗Baden, der wegen Verbrechens der Vergiftung nach§ 229, Urkundenfälſchung und mehr⸗ fachen Betrugs angeklagt war. Er wird beſchuldigt, Ende Februar v. J. in Baden⸗Baden ſeiner 50jähri⸗ gen Ehefrau Marie Schloſſer in Speiſen und Ge⸗ tränken Rattengift gegeben zu haben, um eine Erkrankung herbeizuführen. Er erwartete, daß ihre Unterbringung im Krankenhaus erforderlich würde und er die Krankenhauskoſtenbeiträge der Beamten⸗ krankenkaſſe einſtechen könnte. Seine Frau erkrankte ſchwer an Vergiftungserſcheinungen, mußte zwei Wochen im Krankenhaus zubringen und hatte län⸗ gere Zeit an dͤen Vergiftungsfolgen zu leiden. Des weiteren hatte der Angeklagte mit einer gefälſchten Bürgſchaftserklärung bei einem Händler ein Dar⸗ lehen von 600 Mark erſchwindelt und Darlehens⸗ betrügerei zum Nachteil eines früheren Kriegskame⸗ raden begangen, durch welche dieſer um rund 200 Mark geſchädigt wurde. Der Angeklagte beſtritt, ſeiner Frau Gift gegeben zu haben. Die eingehende Beweisaufnahme ergab, insbeſondere dͤurch die Gutachten der Sachverſtändi⸗ gen, daß die Krankheitserſcheinungen bei ſeiner Frau auf Vergiftung durch eine Subſtanz, die ſich in dem bei dem Angeklagten gefundenen Rattengift befand, zurückzuführen war. In der Ehe des Angeklagten kam es häufig zu Streitigkeiten, insbeſondere weil Sch. über ſeine Verhältniſſe lebte und in Schulden ſteckte. Die Beweisaufnahme hatte das überraſchende Ergebnis, daß der Staatsanwalt die Anklage auf Mordverſuch ausdehnte und die Ueberweiſung des Falles an das Schwurgericht beantragte. Der Kriegskamerad des Angeklagten ſagte nämlich aus, daß Schloſſer ihn zu der Zeit, als die Frau an Ver⸗ giſtungerſcheinungen erkrankte, aufſuchte und um Geld anging. Der Angeklagte ſprach ihm gegen⸗ über davon, daß ſeine Frau ſchwer krank ſei und vielleicht ſterben würde. Er ſtellte ihm in Ausſicht, daß das Darlehen, um das er den Zeugen anging, durch die Sterbeverſicherung ſeiner Frau in Höhe von 1800 Mark ſichergeſtellt würde. Der Angeklagte hatte die Sterbeverſicherungs⸗Police bei dieſer Be⸗ ſprechung dem Zeugen gezeigt. Die Strafkammer verurteilte den Angeklagten wegen Urkundenfälſchung und Betrugs zu acht Mo⸗ naten Gefängnis. Da bei der Anklage wegen Mordverſuchs, wie ſie der Staatsanwalt erhob, die Strafkammer unzuſtändig iſt, wurde die Sache in⸗ ſoweit abgetrennt und an das Schwurgericht Karls⸗ ruhe verwieſen. Der Angeklagte wird ſich dort zu verantworten haben unter der Beſchuldigung, ſeine Frau vorſätzlich und mit Ueberlegung zu töten ver⸗ ſucht zu haben, indem er ihr Gift gab in der Erwar⸗ tung, durch ihren Tod in den Beſitz der Lebensver⸗ ſicherungsſumme von 1800 Mark zu gelangen. Allerlei aus Lampertheim Dem Maurer Willibald Schäfer von hier, der bei der Papyrus beſchäftigt iſt, wurde eine ehren⸗ volle Auszeichnung zuteil. Er war als Freiwilliger im Freikorps Epp in München und Weſtſalen in den Jahren 1918—1923 beteiligt und erhielt als Erinne⸗ rung an dieſe Zeit von dem Bundesführer des Deut⸗ ſchen Reichskriegerbundes eine kunſtvoll ausgeführte Anerkennungsurkunde.— Die Reiſebrieftaubenge⸗ ſellſchaft Worms und Umgebung, zu der auch Lam⸗ pertheim gehört, veranſtaltete einen Flug von Paſſau Karlsruhe, 28. Juni. Sonntag nachmittag waren die Politiſchen Leiter des Kreiſes Bruchſal auf dem Maifeld gegenüber der Hauptpoſt zur Beſichtigung durch den Gauleiter Ro⸗ bert Wagner angetreten. Sein Beſuch fand bei den Bruchſaler Nationalſozialiſten um ſo größeren Widerhall, als Stadt und Land im Bruhrain ſeit Jahren zu den Kreiſen zählt, wo die Auseinanderſet⸗ zungen mit dem Gegner am erbittertſten waren. Die Beſichtigung der Politiſchen Leiter durch den Gauleiter— an ſich eine interne Parteiangelegenheit — geſtaltete ſich zu einer der kraftvollſten politiſchen Willenskundgebungen Bruchſals. Tauſendſtimmig erklang dieſe Antwort aus dem ſpontanen Beifall der den Platz umſäumenden Volksgenoſſen zu den Wor⸗ ten des Gauleiters. Schon äußerlich ſtand das ſchmucke Städtchen im Zeichen eines bedeutenden po⸗ litiſchen Ereigniſſes: ein Meer von Fahnen begrüßte den Gauleiter bei ſeiner Ankunft. Kreisleiter Epp meldete ihm auf dem Maifeld. Er ging dann von Mann zu Mann, die Glieder der Ortsgruppen und Stützpunkte entlang, ließ ſich durch Fragen an einzelne über die Verhältniſſe in ihren Gemeinden wie über perſönliche Schickſale berichten. Herzliche Dankesworte richtete er an alte Soldaten, darunter mehrere mit dem EK l, an Schwerkriegs⸗ beſchädigte und Arbeitsinvaliden, die ſich der Partei zur Verfügung geſtellt haben. Darauf ſprach der Ganleiter zu den Partei⸗ genoſſen. Er hob einleitend die entſcheidende Bedeutung der Führerausleſe hervor. Es gilt, ſo bemerkte er, für uns, alle Perſönlichkeitswerte inner⸗ und außerhalb der Partei zu erkennen und in politiſche Führer⸗ ſtellen emporzuheben. Denn die Perſönlichkeit beöeutet alles. Der Gauleiter kam weiter auf die dem Nationalſozialismus in der letzten Zeit wieder aufgezwungenen Auseinanderſetzungen mit Beſ⸗ ſerwiſſern und verbohrten Dogmati⸗ kern zu ſprechen:„Die Geſchichte ſollte hinreichend gelehrt haben, daß noch kein Volk ſo ſehr unter inne⸗ rer Zwietracht zu leiden hatte wie das deutſche. Wie viele Gelegenheiten, die uns das Leben bequemer und beſſer geſtaltet hätten, wurden dadurch verpaßt! Einige Unbelehrbare haben offenbar aus der Ge⸗ ſchichte nichts gelernt. Sie nehmen keinen Anteil an der Schwere des Lebens. Sie wiſſen ja gar nicht, was arbeiten heißt!(Lebhafte Zuſtimmung.) Sie wiſſen nichts von den Sorgen um ein 70⸗Millionen⸗ Volk, das keinen ausreichenden Lebensraum hat. Sie wiſſen es nicht, weil ſie abſeits ſtehen und dem Leben fremd geworden ſind. Unſer Herrgott mag Stunden zurückgelegt. Von zwölf Lampertheimer Tieren, die daran teilnahmen, wurden oͤrei mit Prei⸗ ſen ausgezeichnet. Ebenfalls von Pauſſau aus wurde ein Gauflug veranſtaltet an dem 3121 Tiere aus den Reiſevereinigungen Darmſtadt, Mainz, Wies⸗ baden und Worms teilnahmen. Der Flug wurde durch Sonnennebel und Gewitterſtörungen ſtark be⸗ hindert. Mit einem Flug von Linz an der Donau (458 Km.) wurden trot ſchlechten Wetters gute Flug⸗ leiſtungen erzielt. Dieſer Tage trafen im Autobus von Frankfurt etwa 30 Perſonen ein, die eine Fahrt nach dem Bie⸗ denſand durchführten. Es waren Studierende der Heerſchau und Bekenntnis Anſprache des Gauleiters bei der Kreisbeſichtigung in Bruchſal uns bewahren vor den intellektuellen Haarſpaltern und Klugredern, die wir da und dort auch in den Kirchen antreffen. Sie ſetzen ſich in Widerſpruch zu Volk und Staat, nicht um des Geiſtes und der Seele, ſondern um einer abſtrakten Theorie willen.“ Wir können jedoch, ſo fuhr der Gauleiter fort,— und die Partei⸗ und Volksgenoſſen beantworteten jeden Satz mit brauſenden Beifallskundgebungen— 8* Auseinanderſetzungen mit aller Ruhe abwarten. enn erſtens iſt auf unſerer Seite das Recht und die Moral; zweitens können wir vor unſerem Volk und unſerem Hergott beſtehen und endlich: wir kennen unſer Volk. Wir wiſſen, daß es ſich ſtets entſchieden hat für die, die es ehrlich mit ihm meinen, die der Wahrheit und der Sauberkeit dienen. Was wir heute erleben, ſind eigenlich nur die Rückzugsgefechte einer geſchlagenen Armee, jener Gegner, die wir 1933 aus Gründen der Humanität geſchont haben. Sie wollen eben heute noch nicht wahrhaben, daß ſie nichts mehr zu ſagen haben. Ich wiederhole es auch heute wieder: es geht in unſerer Abwehr niemals um eine Aus⸗ einanderſetzung mit derchriſtlichen Re⸗ ligion. Wir wollen nur diejenigen, die dem Staat nicht die nötige Achtung entgegenbringen, dazu er⸗ ziehen. Wir treten mit unſerer ruhigen, ſach⸗ lichen und anſtändigen Aufklärung vor unſer Volk. Haben wir etwa ſchuld, daß es ſittlich verworfene Elemente in dͤen Klöſtern gibt? Sie hät⸗ ten ja ſelber die Laſterhöhlen ſäubern können! Wir haben immer nur das gleiche gewollt und getan, nämlich unſer Volk aus dem Elend zu retten, ihm ſein Brot, aber auch eine geiſtig⸗weltanſchauliche des irdiſchen Lebens für alle Zukunft zu geben. Mit begeiſterten„Sieg⸗Heill“⸗Rufen bekräſtigte die Verſammlung das von dem Kreisleiter Epp ausgeſprochene Gelöbnis zum Führer. Der Gauleiter begab ſich darauf in die Kreislei⸗ tung, wo der Kreisleiter über die politiſche Entwick⸗ lung und einige wirtſchaftliche Angelegenheiten be⸗ richtete. Auf die Mitteilung über Notſtände in ein⸗ zelnen Gemeinden ſagte der Gauleiter ſeine Unter⸗ ſtützung zu. Beim Verlaſſen des Gebäudes wurde er von der Bevölkerung wiederum jubelnd begrüßt. Den Abſchluß des Kreisappells bildete ein Vor⸗ beimarſch der Politiſchen Leiter vor dem Haus der Kreisleitung. Mit herzlichen Worten des Dan⸗ kes und dͤer Anerkennung für die gute Arbeit im Kreis ſchied der Gauleiter von Bruchſal. NSG. rung von Apotheker Felöhofen ein Studium der teilweiſe als Heilpflanzen in Betracht kommenden großen Pflanzenflora des Biedenſandes vornahmen. In einer Halbtagesreiſe wurde der Biedenſand durch⸗ forſcht, wobei die Studierenden ſehr viele lehrreiche Naturbeobachtungen erlebten und von der Schönheit unſerer Rheininſel ſehr begeiſtert waren. Einer der älteſten Lampertheimer Ortsbürger, Bäckermeiſter i. R. Joh. Jak. Steffan 1. Neu⸗ gaſſe, beging ſeinen 82. Geburtstag.— 72 Jahre alt wurde der Invalide Joh. Gg. Keil, Viernheimer Straße 27. Vor einigen Tagen geriet ein junges Reh Es konnte leicht verletzt entkommen. Nun wurde es doch vom Schickſal ereilt, da es abermals in die Mäh⸗ maſchine geriet, wobei es ſo ſchwer verletzt wurde, daß es bald darauf einging. Für die Wallfahrt nach Maria Einſiedel hat die Reichsbahn am 2. Juli einen Sonderzug ein⸗ gelegt, der in Lampertheim um.38 Uhr abgeht und durch das ganze Ried fährt. Rückfahrt um 16.55 Uhr ab Gernsheim mit Anſchluß nach Viernheim. Auch werden Sonntagskarten für die Teilnehmer der Wallfahrt ausgegeben. Von der Schwiegertochter erſchlagen Schreckenstat einer Geiſteskranken? * Obermoſchel, 1. Juli. Am Mittwochnach⸗ mittag wurde in ihrem Anweſen in der Moltkeſtraße die 69jährige Frau Mohr, in einer Blutlache lie⸗ gend, von Nachbarsleuten aufgefunden. Die ſofort herbeigerufene Gendarmerie und der Arzt mußten feſtſtellen, daß der Schwerverletzten am Hinterkopf, wahrſcheinlich mit einem Beil, die Schädeldecke ein⸗ geſchlagen war. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde die alte Frau in das Krankenhaus Rocken⸗ hauſen eingelieſert, wo ſie abends ſtar b. Der Tat bezichtigt wird die Schwiegertochter, Frau Kätchen Mohr, die im gleichen Hauſe wohnte. Man fand die 44jährige Frau auf dem Dachboden, wo ſie ſich zu erhängen ſuchte. Der Strick war dabei zer⸗ riſſen, ſo daß die Frau nach Anſtellung von Wieder⸗ belebungsverſuchen am Leben erhalten werden konnte. Mit dem Kraftwagen wurde ſie in die Heil⸗ VS4 und Pflegeanſtalt nach Klingenmünſter gebracht. Die Gründe der unglückſeligen Tat bedürfen noch näherer Aufklärung. 500 Zentner Hen durch Blitzſchlag vernichtet * Ellwangen, 1. Juli. Bei einem am Montagmit⸗ tag über dem Bühlertal niedergegangenen Gewitter ſchlug der Blitz in das große, der Gemeinde ge⸗ hörende Schafhaus. Das Gebäude, in dem ſich etwa 500 Zentner neues Heu, mehrere Wagen Stroh und eine Anzahl landwirtſchaftlicher Maſchinen befan⸗ den, brannte bis auf die Grundmauern nieder. * OQ Hohenſachſen, 30. Juni. Bei dem am Montag⸗ nachmittag niedergegangenen heftigen Gewitter ſchlug ein kalter Blitzſtrahl in das Haus des Adam Reinhardt, ohne nennenswerten Schaden anzurichten. Die Folgen eines zündenden Blitzſtrah⸗ les hätten furchtbar werden können, denn viele Men⸗ ſchen, die auf dem nahen Felde arbeiteten, hatten in dem Hauſe Schutz geſucht. OQ Rimbach i.., 30. Juni. Bei einem ſchweren Gewitter wurde durch einen Blitzſchlag die Scheune des Landwirts Michael Schütz in Brand geſetzt, der ſchnell um ſich griff, weil er durch das vor kurzem eingeholte Heu reiche Nahrung fand. Der hieſigen Feuerwehr gelang es, das Feuer auf ſeinen Brandherd zu beſchränken. Zum Glück konnte das (805 Km. Entfernung). Die Strecke wurde in 6/ Medizin der Frankfurter Univerſität, die unter Füh⸗ beim Hofgut Kirſchgartshauſen in die Mähmaſchine.] Vieh gerettet werden. ———————————————————.———..———..—..————————————————————.————————————————————PKE—————————— 1* 30. 1. 80◻ +. 30. 1 Frankfurtſtswensen-Versrg Solsee ens eRe K.g f er SPrkeee Behl. Perr orrter 40 Ei0 Migergeter E Es Verenrraden Oberheſſ. Pr.⸗Anl. K 1 99.— 09.25V. Hiypothekenbankenſa½ do. 6353530 99.50 99,500 Dayr,Motorenw. 148.2 185 ellſt. Waldhof. 158,5 158 5 Bod. AG.f. Rhein⸗ Deutsdie Stactsnieihen do. 22...4% BayrBodener. 5½ do. Lig.— 101.21011— P. 2 1 140.0 Kalb u. en 127.50177.5 Bürg 1511• K0 ſchiff.—*— 1120 120 5 88 b.§-VI. 4½ Rh.⸗— ulius Berger 3 3 22 5 5 transpor m 1estrerzlnsl Werie 4% Augsburg 201 99.—f 99.— 1855 P 70 S KL 98.25 98,250Brauer. 25 105, 10500 Hanauer 80 1530.153.0 re6. Svat—— Bank-Aktien Pl. Reichsb. Vorz 12.01254. 4½B.⸗Baden 26/97,87 98,— 28 K ii.. 99,50 99 50 bank R 32. 10000 100.05% SüddBoder.27 Bronce Schlenk. 92.—97—Hanfwerke Füſſen 7797 Pbein.Braunkohl. 24 4 Badiſche Bank..120.0 12)00 Otsch. Staatsanleihen 4% Berlincolda—*+2 2 d Provi Sergyr, Bk. Lig. Gpfbr. 8 1 Brown. Boveri 132.2132,5 br 440 1380 einelekkra St. 1350 1340/Som u. Privatb) I1 1185/Versicherungen 1087 S Landes- und Provinz-“ 8 6 von 25. 09.2590.25 e Ghi ent Seeleg 155) 153 5 Benninger Prcuer 163.0 12300f6 o“18954295 S 5 Dt..⸗Anl. 27 101,7 1025 4½ GSranf. 26.98.25 88.25 banken, kom. Giroverb.% e Hyp. 8¹ 005⁰ Gpfb 5175 99.750 100.2 do. 1/2.0172.0ʃHeſſen⸗Naſſ. Gas 80.— 60.—— 55 150,6—— 8— 5 a-6 M9— —535 59—*9* 20 82 88,.—* 3 S080% 5 Pf. 99, 50 aſdo. Eidto⸗.äl 89.75 89.)5 Cbem. Albert.. Holzmann. Ph. 44.045R. Roeder, Gebr. 106,5[. de. 50p⸗Bankf 4488 liks Mannheim. Berf( 4 4% do.. 4% 930 935004½—— 208 675 Kebed g oen, 1006 JoasJSchuldierscnreibung. Ut, Sienern. 55500 PPban. 80 W 597 cenſ 288.0 250 R 45 448 5————————* 9925,9325 K2.— 93.2598.256 DaimlerBenz 27] 103,0J 1050 Dürrwerke.. 130,00- hlein, Schanzlin...[Blinck& Co..125. 15 0Rbein.Hop.Bant 149, 0 15 90.2 88 24% Mannheim 9/.2487.62% Löskom.-Bi... 585 1 0450 08.50 100 00 Durlacher Hof· 5 Scgreeg-Siorc. 15 55— Württbg. Vank⸗ 10/0 107. 5 r. U. 9—— 299—9 778 11 29.5 3 82—— 4% 80 110 900 952 Giroz..hez Dn Lig. 11 100)8 905—— 5 NeckarStuttg.28] 100.)] 100.7 Fe r 14 Konſerven Braun 103.5103 5 Se fali 115.0 1170 4½.St.⸗Anl.28 109.6 109,65 Uülm 26—CI100.11 100,1 42 do, R 9 99.— 5 do. Kom. EI 98.25 in Aktien umwandelbar EſchweilerBergw.% Kraftw- Altwürtt. 95. Sinaleo.. 129.0 129.0 Amlich nicht notierte Werte igen 82 fannbeim Tusl. 13L.0/ 181 5½ do f 19887 tEfder. 1000 100/36. Farben RM⸗ Eßlünger Praſch. 115 2 L66 Elektrizitat 118 511500Sinner, Grünw.“ 108.0 4½ Do. 27-BI 99.—“ 4½ mufr KR 1286.75868,75— n—+ꝗ435 01312 Eitüinger Sbiun, 16 0018Follöwende Münh.“.0 Süsd une Umtausch-Obligationen .bahn 35 100.60 100./Pfandbriefe u. Schuld- 9 4 909 1000 1 99.25, 90.25 Zſéxportmalz 160.01600 16 80.Ak. Br. Südd. Zucker.. 20/2...... Ke 50 eehe a ne, 1 f 8 00 Beraben 1210 1210 elch, Selne, öege btetr-Bet fug. 1.. 350 1505 Krecitenstelten der Lände, 4/0.Kom2581.— 8⁰.20 8 09 80 10 05 99.)5 99,75 5NeckarStuttg.21 103,2 98,50 90 33 Ees. 9959065. Aat. vom is0. 1061]/ 9925 8—0, 8125 o. Lig. 1 f N 551herein. dt.Oelfab.] 129,5 129,55%ä Gro kaft Maun lzwerke 1941 1 3 ˖ 88 1531073 e—6980..Abr 2 148.0 4450 be.Betan 0 2 10l2 e Mro Ke me. 20 442 5 9 1430ʃ1425 960 ⸗Weſtj. 5 1055 4.— 8 10710// 7 S unb 9.. 99. K Puse ebrüder.../ 4750[Fronkfurter Hoff 82.50 82.50 Moenus. 115,/ 118, S 93— S2 107 120 188 4̃— 9036 06.— 98.Landschaften ee 93.50 98.50 Le 83 9•.5 Sriedeichshütis..Roforen Barmft. 1160 81 142 99365 3—— 93* 1938. 115,1 116.1 9 P4f.69 bE.E J4½8Oſtpr. Landſch. Lig. Gold VIl, Aſchaff. Buntvap 85, 85.—[ieoſchrnidt..149.5 149,5 Miederrh. Leder. 140,00.. Voigt& Haeffne 20 Ver.(Rheinelbe ünioi 1846] 101.3 Alibeſitz DtReichſ 125,8] 126.01 Liq. o. Ant..24 101,00 100.7! k, 0, k. Bu.-F 102 Lit.-Ju. Vo..I 100,7 100,8“ do. Zellſtoff.... Uritzuer ⸗Kayſer] 52.8/ 528/ lllordweſtd, Kraftl..... IVolthom, Seil l%% 1951 99.— * 8 1 Berlin ſbeſ. 131,5l. Stadtschaften 4½ Schiel Bpired. aunen diſch, Cont Oas 119.) 420.0 Harpen. Sergbar 24 1282 Nec. Wed, Soran 1105 1102ſS uth.- 100.0, 9275 Gert, Handelsge/. 1285 ———.1³⁵9 4% Berl. Pfbrumt 9 89 km. 22 99.— 99,— 100 Erdöl...155,0 255,) Fedwigshütte. 133.2J 139.0 Mercur Wollw. 8 Scwadenee. Com.⸗ u. Privatb 113.2113,8 Deuisdie Rheinprov. Altbef 131.5 132,96. 83 099,.—99,.— e, Bdkred. Industrie-Aktien do. Kabelwerk e 148.00 Heidenau. Papf 100.0 1030—.-SiemensGlasind 127.5 128.2 Dt. Bant u. Disc 118.0 118.2 kestwerzinsl. Werte elt, ite, f e Hee, 0 2000ſſeaneg hepe. pg840Jöde, Shagtsen ee. 20 ie 49 S ⸗6 55 3 Weſtfalen Altbeſ. 5— 4% Thür. Sand.J d0. Schachtba Heſſ u. He* ſa 0Stader Lederfabr u..⸗ N aen 5 b6 40— 65 5 1ei 90.— 99.25 ie den 1255 1585“ do. Spfegeigl. 1350 8 e 750885 Mitteldiſch, Sind- JSteasl. iageſe 150 5268.20 Dt. Somdise⸗Ut( 1018 47% Berlinch⸗S.38 14½ Weſtd. Boden⸗ 176,60 127.I] do. Steinzeug Hindrichs⸗Auff. 157.0 Montecatini... Stettin. Bortl.⸗S...., Dt. Hypoth.⸗Bank 112.7 1128 Reich, Länder, Reichspoſt, 4½ Bochum 29. 97.75 9775 kredit km. 6 99.—99.— Aſem Porh. Zem.J 184. 184,0] do. Tafelglas... Pirſchberg.. 1 20 80 Mühle Rüningen 1710 Stock& Cie. 190.0 Dt.Ueberſee⸗Bank 182. Rentenbriefe, Schutzgebiete 14 Braunſchw. 2 90,0 4½ do. kn. 24-20 89.— 80,— Ammendorf,Pap. 107.8 109.7 do Tel u. Kab.] 143.5 Hochtief.-G.„. 149.0 450.9 Mülbeim. Beraw179.0 120.2 Stöhr Kammgarn. 136.0 136.7 Dresdner Bank 105409 10 1087 30. 1. 4½ Breslau 26 1 908% tiypothek.-BSank Werte 4½ Württ. öbt.S10J..... Amperwerke.. 126, do. Ton u. Stzg·— 40 Wrt 14⁴.7 130 anemenften. 159 130.5 Stolberger Zink 99.12 95,75 Meining. Hyp. Br 05 S Prgelgsant2) 207 20r4% Saisdnes 28..60 S8. 4% Bacor Hdbrl.eJ 00,0 00.0 Aſcaſds geb. 40 Kee de. Seland- 185187 Hoerlohewerr eenert er 16) k04.6 S4dd. Suer. 255 2 f0 S. Se h f68 f48 85/90.5) 89.504½ Duisburg 26— 98.— ½ Bayr 93115 2 Augsd. 805 aſch.“ 182.5 188,0 Didier⸗Werke.10074209/Phil, Holzmann 14755 3480 N0* rac. Conr.& Ct 9 Rh. Weſt. Boder. 1880 488,5 4½ do, 1036 2. F. 88.—88.— e.5 1, 94 412 J070 2810 lndustr.-Obligationen A8 Dierig. Chriſtlan 10). 15/9 Soteideirieb../ N25 K naute 13851385 Lorees Beſ Sügiiche Bank 160. 100,7 4 Reichsank. 1984, 98.87 95.75 ½ Eſſen 56. ¼ Berl. Lig 6. 10.0 104.0 acm. Kvadewigſ 121,0 120.2] Dortm. Akt.⸗Br. 179.0179.5 Hubertus Braunk.] 8378 Thür. Elektr 0.. Südb. Bodenerdb 109.2 108.) % enen 162 1056 1000 4% Selboig 28. c. 4% Sraunſcwe⸗ ma Hae e 1240/126.5] do. ünienör.. 245 5..(Gutſchenr. Bor. 68.—89.50 HerneneBepfe 080 08 kriunoh, Werie 1870 1570/SeSeenreb/ k 188 4½ Preußen— 260 Hann. Hyp. 29 88. Düren. Metallb. 177.0 174.5 Usnabrück.Kupfei.... Tu 8 Wſtd.Bodenkre 0 b0. Schaß 31 F. 2 100,6 100.6 4½ Maunheim 8 4/ en 99.25 99,256 Di. Winokeum 0*—— 1 Sief. Geſ... Büſſeld. Hoefelbr... ſiie Vergdau 0 cher, Brauerei 1900 1440 e p, bee ⸗ ſe S G. 4% Pee. Ge S LnerKm 2e, BerbeGut. Suct.%.a. E. Rabelſ 96.—fS6. 83 Pitler Werkzeuc 65.0,10 20nt. 9 8 4½ Bagern 27.. 9050 9062%—% 991 75 f e 1885 1575/o. Lin be. K eracrerannt, 1850 Leö. eg:..— Pen Eifeanſeh. 35c 0/Urton cer es 1140— acheneleinbahn 8862 68.25 %de. Ser-Untgi J28.0 40 Wiesbedened—.— 4. Pyp. 115.50 89.50 C Matronzellſtofl. 105.) 104.0] do. kiſend. Perkesm. 1850 18/.2,105. Jeſerich... Ponaxih Srau. 2200— Berkehrsw. 124.1 1240 BTTTTTccc 2Heſſen ·7 Goldpför 4.—1 99.— 9 Beton⸗u. Monier.] 149.0 150,5Elektr. u. Kr. ali⸗Chemie„2449,.„. er. rſta—— 00125. 44 Dt.Reichb. 7/B hencor, ane Senueſf B. Pr S..--( ann; Stee, ffi fae Hi. 85i E8 Kad ge Ke rrtrSe ag S8ie S T Uichspoſto, I0L I005 öffentl. 8 Detg 93.25 99.25(0 Aſchtnger 26 9905 8875 Bremen⸗Beſ. Oel————* Seen 157.5015/0 300 eltetallſch 155,0 155,0 22 S 119.8 133 Fane e— 6 S de. 100 100.64%́rſchwet. R 8,—f98.—eugot, 254½ Harp. Bergb. 120 124.2 Po., Pulan. cweil. Bergw.... Soeew. u. Hhem. 1587187„Keineger 35,,.(do Ultramarin 1432 143 Nordd. L1 20.50 55* Sen Mittelb. Bdk. 2.. Do. Woll-Kämm.] 164.2 1640 Koksw. u. Chem.] 155.7] 15/.5 Rheinfelden Kraßſ 1327 d0—5 4 oyd. 20,50 20, SS 875 do.Lig.Görtör. 105.33.4½ do. W 90.500 4 4fie Bobenkr, Buc 8 155.2 Seloiſc, 8„Kraftwerk Thür. 1530/ 158,00 do. Elektrizitai 1/17 176,7426·8 Piſch. Anl. Auil. 12.0 12.1% Pld.Srf..20 5, Holdofbr.“ 2if 982590.2 Bufch. Bot.—.—— 3 2e. Safaa 5 1185 Maſſerwe, Gelſt.“ 171726] Versicherungs-aktien L e 0 5 f G e, Akünsee eeng Praen I5 95(Sele, e Galt, r5s E0/Srencende 407 887 50. Beſf Eiee E80 Se 40, ugu. Mre 2 280 — Altbeſ. 99,.— 4½ Württ Lö 15— 5½ Do, Liquib.200 100,6 104,0 festverzinsl. Werte orl. Waſſerw.J143,0 113.7 Frau ſan Hice,—55—— 9 1 158.5 M RiebeckMontan] 117.00. Beſteregeln!. 121.8 122,1 unler n0 19 M. 280 289 hüring⸗ Altbeſi Tnn. 5t. 1 08.80 W50 4½ Pr. 5714 eeee 8 ee 4 öroebeln, ZuckerfF 0ſKuppersbuſch..... Roddergrube 9280 Wielle l—— 15 24.— alehe 4005.5 4 ed60 c8 660 6 84 1 See ce eeghn Seeh 90 8 Lege.Se. S89 8 feld Kutee d⸗ Sedan 5 15— 00 —— eſterr.*„dD„ IIbe r. Rie„ 3 9 ia⸗——— —.. 1%0f 19 44 050 8 98. 825 Se 10 2 5 12. 1S0ſCe... aterr. 160.—01 Sue—44 e 0—— é Anleihen: e 6 9. 36. 0. 9950 9950 2 e. arlah..: t- Sc ie wort). 13. 2515 Slee. Suae: 57, Sirener- rente P0 4885 leben Nlr. G. 19. Sge Mas690 5.100 S, 333 Provinz, Bezirks⸗, gweckver⸗ 2031 96,50l 90.50 5¼ ds. Liquib.J 101.1 104,1 4½lUngStaatsrl)... Eriſtoph& Unm. W Golbſcheng Th.] 150.0 149,5 Sokom. Krauß 152.0 13178 furth Kali 160.0 111. Fl. Wanzll bände, Kreiſe und Stüdte J Dt. Kom.20,20/ 00,50 60.504½0 om..3 f 86,25 88.25., de., bo. ii.... Chade Ser. 4 6 Orün& Bilfingerſ 204,0 25.0 Sorenz, GG.. Sarotti Schokol. 1120/111. %randenbg.30] 90,25 90.25 ado. Kom 4½ Budapeſti914 do. Serie 0D.... Guano⸗Werke.1183ſ 118, Scieh Peicl 35714775 Banl Aketi Koloni 1Werte 98.75 Landschaften Aüſſah. 16861...(Cutt Pinnm 18.0100,0—1) S 95 5 N0— 129 8 4 1 6,12, 10, 4 99.2/99,25—— 896 5 1, 2 do. Oinoleumm.. ſaberm.& Guckes])—98.—— 90 150.5451.5 + 1ent. 12⁰.7 Fung. Dt. Cr.⸗Anſt] 95,—55— 1⁰ 40 ommern 80 664 S0 8 Scd ackethal, drah. 1380 1/0Prarkt⸗ 00 183.0 152,7 Do. Portl.Zem. 148.5 448.0 Badiſche Bank 19,5/f) erun 49— Gyf 8 98.62 90.— 90.——— 2..SHPageda 120,5„Maſchb. Satern 1485 14708 2 164 Br. 188.0ſ 199,0 Bank f. Brauind 12/2 18½0——+12322 24.-Boiſt.14 S8. 5 40 ee 501815 4½ Süchſ. Botred. 25.. Hlliſch. Altlant. Tel. 1220 122.[Palleſche Maſch. 124.0 12300 Maſchinen Buckab 142.8—08 uberk& Salzeſ 155.1155.) 3 p. u. Wo. 90.25 9550 Sccbi⸗Minen J 8225 TURaſſeldz Derb 9757. 1½ do. Abfind 0L10.ö0l 1 16—21.. 90,—1 99.— KEen. Une el 2..:[Diſch. Babeock.13)01... Parburg. Gummi] 156,0J 184.0Warimil.⸗Hütte 200,0l.. HSchuckert 4 Co. 170,21 170, Beteinsbk. 105,0 1050 chantung⸗H.A 12. N 9* 6 W 4 * Via HaxDnS- WIRITSCHAFTS-ZTTUN Donnerstag. 1. Juli 1937 der Neuen Mannheimer Zeitung Beschleunigier Ansfieg des Welihandels Stärkere Zunahme der weribewegung als die der Mengenbewegung/ Erireuliche Zunahme des Ausfausches von Feriigwaren/ in den nächsien bionaſen vielleicht eine Verlangsamung der Zunahme Seit Mitte vorigen Jahres ſür Konjunkturforſchung in u. a. ausführt, der Anſtieg des Welthandels ſtark beſchleunigt. Vom 4. Vierteljahr 1936 zum 1. Vierteljahr 1937 war die konjunkturelle Steigerung(unter Außerachtlaſſung der Sai⸗ ſonſchwankungen) mit 6,4 v. H. der Menge nach und 12,2 v. H. dem Werte nach größer als jemals im Verlaufe des gegenwärtigen Aufſchwungs. Die Verſtärkung des Anſtiegs war demnach in der Wertbewegung ausgeprägter als in der Mengenbewegung; d.., der Anſtieg ging ſeit Mitte 1036 zu einem größeren Teil als in den vorangegangenen Auſſchwungsjahren auf eine Erhöhung der Preiſe zurück. Vom 2. Vierteljahr 1936 bis zum 1. Vierteljahr 1937 ſtieg der Welthandel dem Wert nach um 25 v.., der Menge nach um 12,5 v. H. und die Preiſe der Welthandelsgüter erhöhten ſich im Durchſchnitt um 11,4 v. H. Der Haupt⸗ anteil dieſer Preisſteigerungen entfiel dabei auf die Roh⸗ ſtoff⸗ und Nahrungsmittelpreiſe; aber auch die Fertigwaren⸗ preiſe zogen raſcher an als bisher. Im 2. Vierteljahr 1937 dürfte der Welthandel weiter gewachſen ſein. Der Welt⸗ handel hat damit einen großen Teil der in der Kriſe erlit⸗ tenen Verkuſte wieder aufgeholt. Vom tiefſten Stand im 3. Vierteljahr 1932 bis zum 1. Vierteljahr 1937 iſt er der Menge nach um 36 v.., dem Wert nach um 63 v. H. ge⸗ ſtiegen. Die ſtärkere Steigerung des Welthandels in der letzten Zeit erklärt ſich daraus, daß die Weltwirtſchaft nunmehr in ein fortgeſchritteneres Aufſchwungsſtadium eingetreten iſt, in dem der Welthandel erfahrungsgemäß ſtärker zu ſteigen pflegt als in den erſten Phaſen des Aufſchwungs. Zum größten Teil dürfte die ſtarke Zunahme der Welt⸗ handelsumſätze der letzten Zeit auf einen echten Mehr⸗ bedarf der einzelnen Volkswirtſchaften an fremden Waren zurückgehen. Von großer Bedeutung iſt in dieſer Hinſicht ein⸗ mal, daß ſich ſeit dem Herbſt 1936 auch in denjenigen Län⸗ dern ein Umſchwung anbahnte, deren Außenhandel bis da⸗ hin noch immer nicht den Anſchluß an den Welthandelsauf⸗ ſchwung gefunden hatte. Durch die Abwertungen der ehe⸗ maligen Goldblockländer wurde der in den letzten Jahren auf dieſen Ländern ruhende Preisdruck plötzlich behoben; an den Binnenmärkten dieſer Staaten ſetzte ſich bald eine mehr oder weniger kräftige Belebung durch, die natürlich auch eine Steigerung der Einfuhr nach ſich zog. Gleichzeitig wurde die Wettbewerbsfähigkeit der meiſten dieſer Staaten auf dem Weltmarkt wiederhergeſtellt, Ausfuhr meiſt ſchon nach kurzer Zeit hob. Auch die Aus⸗ fuhr der übrigen Länder, die im Herbſt ihre Währungen abgewertet haben, iſt ſeitdem geſtiegen, wodurch es ihnen erleichtert wurde, ihre Einfuhr zu erhöhen. Von nachhal⸗ tigem Einfluß war jedoch, daß ſich nunmehr auch der Aus⸗ tauſch von Fertigwaren zwiſchen den Induſtrieſtaaten ſchneller ausdehnt. Die Nachfrage auf den Binnenmärkten hat ſich, wie das Inſtitut ſeinem letzten Wochenbericht ſo daß ſich auch die iſt zum großen Teil ſchon ſo ſtark geſtiegen, daß zu ihrer Deckung in wachſendem Umfang auf ausländiſche Waren zurückgegriffen werden muß. Ferner hat der Welthandel in der letzten Zeit aus einer gewiſſen Lockerung des Protek⸗ tionismus Nutzen ziehen können. Auch die in vielen Län⸗ dern beſtehende Deviſenzwangswirtſchaft hat den Handel nicht mehr ſo ſtark beeinträchtigt wie früher. Wenn auch bisher kaum irgendwo deviſenzwangswirtſchaftliche Maß⸗ nahmen direkt aufgehoben worden ſind, ſo hat ſich doch eine Lockerung auf andere Weiſe durchgeſetzt. Im Handel der einzelnen Ländergruppen iſt am ſtärkſten die Ausſuhr der überſeeiſchen Rohſtoffländer geſtiegen. Dies hängt einmal mit der beſonders ſtarken Steigerung der Rohſtofſpreiſe zu⸗ ſammen, Die Zunahme der Rohſtoffbezüge der Induſtrie⸗ länder iſt aber auch in früheren Aufſchwungszeiten des Welthandels die Häupttriebkraft geweſen. Die Ausſuhr dieſer Rohſtoffländer hat jetzt den Stand des Jahres 1929 faſt wieder erreicht. Ihre Einfuhr iſt dagegen bei weitem nicht ſo ſtark geſtiegen. Dieſe Länder benutzen alſo auch jetzt noch einen großen Teil der ihnen zufließenden Export⸗ erlöſe zur Tilgung von Schulden oder zur Bildung von Reſerven. Neuerdings iſt aber auch die Ausfuhr der europäiſchen Agrarländer kräftig gewachſen. Dies iſt um ſo bemerkens⸗ werter, als dieſe Länder anders als die außereuropäiſchen Agrarländer weniger Induſtrieſtoffe und mehr Nahrungs⸗ mittel exportieren, für die ſich die Abſatzmöglichkeiten öurch die Reagrariſierung der Induſtrieländer erheblich vermin⸗ dert haben. Auch bei den Induſtrieländern trat bisher die⸗ ſer Gegenſatz in der Entwicklung des Handels der euro⸗ päiſchen und der überſeeiſchen Länder zutage. Während der Handel der europäiſchen Länder im ganzen noch ſtagnierte, konnten die außereuropäiſchen Induſtrieländer ihren Außen⸗ handel, zum Teil auf Koſten der europäiſchen, ſtark ſtei⸗ gern. In der neueſten Zeit iſt nun bemerkenswerterweiſe auch der Außenhandel der europäiſchen Länder ſtärker ge⸗ ſtiegen. Dies iſt zu einem großen Teil eine Folge davon, daß bei denjenigen Ländern, deren Handel bisher noch ge⸗ ſunken war oder ſtagniert hatte, jetzt ebenfalls die Außen⸗ handelsumſätze zugenommen haben. Auch der deutſche Außenhandel hat in der letzten Zeit ſtärker an der allgemei⸗ nen Welthandelszunahme teilnehmen können, und ſchließ⸗ lich haben ſich die Auftriebskräfte bei den Ländern mit bisher ſchon ſteigendem Handel weiter verſtärkt. Beſonders wichtig iſt aber, daß uun die Ausfuhr der Induſtrieländer allgemein ſtärker iſt als bisher. Dieſe günſtige Entwicklung ſchließt nicht aus, daß ſich in den nächſten Monaten das Wachstumstempo des Welt⸗ handels wieder etwas verlangſamt, da nach den ſtarken Voreindeckungen ein Rückſchlag eintreten kann. Ein etwaiger Rüchſchlag im Welthandel wird aber nur eine Atempauſe nach der ſich ͤer Aufſchwung um ſo ſtärker fort⸗ etzt. EPPPPPPPPPP000GPGPGPPPGPPPPGPGPGPPPGPFPGPGPPGPGPCPCPCPCPCCCCCCCCCCCCCCCPCCoCoCCBCSoCC.CCP—————— Deuisch-schweizerisches Verrechnungsabkommen abgeschlossen 8 Berlin, 1. Juli. Die deutſch⸗ſchweizeriſchen Verhand⸗ lungen über die Regelung der Zahlungen im Waren⸗, Reiſe⸗ und Kapitalverkehr ab 1. Juli 1937 haben heute zum Abſchluß eines Abkommens geſührt. Dos neue Verrechnungsabkammen gilt bis zum 30. Juni 1938. Dadurch wird dem für die beiderſeitigen Volks⸗ wirtſchaften abträglichen Zuſtand fortgeſetzt kurzfriſtiger Proviſorien ein Ende gemacht. Dos Abkommen ſtellt mit ſeinen Anlagen neben einer Anpaſſung an den gegenwärtigen Stand der wirtſchaftlichen Beziehungen Deutſchlonds und der Schweiz eine Zuſammenfaſſung der Beſtimmungen des Verrechnungsabkommens vom 17. April 1935, ſeiner An⸗ lagen und der ſeitdem abgeſchloſſenen Zuſatzvereinbarungen dar. Damit iſt ein überſichtliches und handliches, zum Teil vereinfachtes neues Vertragswerk geſchaffen worden. Besiandserhebung über lagerndes Eisen- ünd Siahlmaterial Berlin, 1. Juli. Auf Anweiſung des Miniſterprä⸗ ſidenten Göring, erfolgt eine allgemeine Beſtandserhebung über das geſamte am 30. Juni im Reich ligernde Eiſen⸗ und Stahlmaterial. Wer am 30. Juni einen Lagerbeſtand von insgeſamt mehr als zehn Tonnen Eiſen⸗ und Stihlmaterial im Eigentum hat, iſt laut Anordnung verpflichtet, dieſen Be⸗ ſtand bis zum 15. Juli der Ueberwachungsſtelle für Eiſen und Stahl zu melden. Die Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft und die in Betracht kommenden öffentlichen und privaten Meldepflichtigen haben Vorſorge zu treffen, daß die Beſtondserbebungen umgehend durchgeführt werden. * Erfaſſung des Verbrauches an Kraſt⸗ und Schmier⸗ ſtoffen in ortsfeſten und ortsbeweglichen Verbren⸗ nungsmotoren. Im Reichsanzeiger vom 1. Juli iſt die Anordnung der Ueberwachungsſtelle für Mineralöle über die Erhebung der ortsfeſten und ortsbeweglichen Verbrennungsmotore und ihres Verbrauches an Kraft⸗ und Schmierſtoffen ver⸗ öffentlicht. Jeder Volksgenoſſe, der in ſeinem gewerblichen, landwirtſchaftlichen, forſtwirtſchaftlichen oder ſonſtigen Be⸗ trieb einen derartigen Motor betreibt oder Eigentümer einer derartigen Anlage iſt, iſt verpflichtet, von der für ihn zuſtändigen Polizeibehörde in der Zeit vom 1. Juli bis 15. Juli 1937 die erforderlichen Fragebogen abzuholen, ge⸗ wiſſenhaft auszufüllen und unverzüglich derſelben Stelle zurückzureichen. — 3BVerlängerung des Tankſtellen⸗Errichtungsverbotes. Die Gründe, die zum Erlaß der Anordnung über Be⸗ ſchränkung des Tankſtellennetzes vom 24. Juli 1934 ge⸗ führt haben, noch weiter beſtehen, hat der Reichs⸗ und preußiſche Wirtſchaftsminiſter das Tamkſtellen⸗Exrichtungs⸗ verbot um weitere zwei Jahre verlängert. 3 Beſchrünkung der Verarbeitung von Zellwolle⸗ abgängen. Die Ueberwachungsſtelle für Seide, Kunſtſeide und Zellwolle hat eine Anordnung erlaſſen, wonach Zell⸗ wolleabgänge, zu denen auch Kunſtſeideabfälle zählen, bis auf weiteres nur noch in dem Umfong verarbeitet werden dürfen, der dem jährlichen Durchſchnitt der Verarbeitung im Jahre 1936 entſpricht. * Oberkols übernimmt Schering⸗Kahlbaum. Die Koks⸗ werke und Chemiſche Fabriken A, Berlin, hat ſoeben auf den 23. Juli zu einer aochV eingeladen, auf deren Tages⸗ oroͤnung Berichterſtattung und Erläuterung über die Ver⸗ ſchmelzung mit der Schering⸗Kahlbaum Ac, Berlin, durch Uebernahme des Vermögens dieſer Geſellſchaft nach dem Umwandlungsgeſetz unter Zugrundelegung einer Umwand⸗ lungsbilanz per 31. März 1037 ſtehen. Der größte Teil des Ac der Schering⸗Kahlbaum A0 befand ſich bekanntlich im Beſitz der übernehmenden Geſellſchaft. Beide Unternehmen waren im übrigen durch einen Gemeinſchaftsvertrag ver⸗ bunden durch den den außenſtehenden Aktionären eine Dividende von 8 v. H. garantiert war. * Württembergiſche Transportverſicherungsgeſellſchaft, Heilbronn. In der GV wurde der Gewinnabſchluß für 1936 genehmigt. Aus dem Gewinn im Betrage von 06 187 Mark kommen wie i. V. 40 000/ für 2/ Dividende auf 9 500 Stammaktien Nr.—19 500 und 500 Vorzugsabtien Nr.—500(gleich 8 v. H. auf die einbezahlben 25/ je Altie) zur Verteilung, 20 000/ wurden als Körperſchafts⸗ ſteuer⸗Rücklage verwendet, 2500/ als vertragsmäßige Tantiemen an⸗den Borſtand und 38587. wurden auf neue Rechnung vorgetragen. Nach dem Bericht des Vor⸗ nahme als i. V. zu verzeichnen. Dieſe Prämienzunahme entſiel größtenteils auf das deutſche Binnenlandgeſchäſt, wührend die Umſätze im deutſchen See⸗ und im Auslands⸗ geſchäft annähernd gleichgeblieben waren. Infolge der Erhöhung der Warenbewegung war ein Anwachſen des Schadensprozentſatzes zu verzeichnen, trotzdem war der Verbauf des Jahres 1936 als befriedigend zu bezeichnen. Der Geſchäftsverlauf im neuen Jahre wird bisher eben⸗ falls als zufriedenſtellend bezeichnet. * Victoria⸗Verſicherung.— Guter Geſchäftsgang im neuen Jahr. Die GV genehmigten die Verwaltungsvor⸗ ſchläge. Bei der Victoria zu Berlin, Allgemeine Verſiche⸗ rungs⸗Actien⸗Geſellſchaft, der Victorio, FeuerVerſiche⸗ rungs⸗Actien⸗Geſellſchaft, und der Victoria am Rhein, Allgemeine Verſicherungs⸗Actien⸗Geſellſchaft, wurde Herr Dr. Otto Chriſtian Fiſcher, der turnusgemäß zus dem Aufſichtsrat ausſchied, wiedergewöhlt. Ebenſo wurde wie⸗ dergewählt Herr Otto Neubaur für den Auſſichtsrat der Victorig am Rhein, Feuer⸗ und Transport⸗Verſicherungs⸗ Actien⸗Geſellſchaft. Herr Dr. Hans Braunhälter wurde dem Auſſichtsrat der Victorin zu Berlin und der Vie⸗ toria⸗Feuer mit Wirkung vom 1. Oktober 1937 neu hinzu⸗ gewählt. Die Generalverſammlungen beſchloſſen außer⸗ dem eine Reihe von Satzungsänderungen, die vorwiegend durch das am 1. Oktober 1937 in Kraft tretende Recht be⸗ dingt ſind. Es handelt ſich insbeſondere um Beſtellung, Abberufung und Obliegenheiten der Mitglieder des Vor⸗ ſtands und Auſſichtsrits, um die Ausübung des Stimm⸗ rechts in der Hauptverſammlung, die Beſchlußſoſſung über Satzungsänderungen, Zeitpunkt und Befugniſſe der ordentlichen Hauptverſammlung ſowie Neuseglung der Ge⸗ winnverteilung. Der Vorſitzende des Auſſichtsrats führte zum Geſchäſtsgang im neuen Jahr aus, daß in der Le⸗ bensverſicherung auch weiterhin eine befriedigende Ent⸗ wicklung zu beobochten ſei. Insbeſondere weiſe das deutſche Großlebensgeſchäft einen geſteigerten Neuzugang auf. Eine erfreuliche Geſchäftszunahme im Verhältnis zum Vorjahr zeigen auch alle Sachverſicherungszweige. * Verlängerung der Geltungsdauer deg Tarifs für den Möbelfernverkehr mit Kraftfahrzengen. Der Reichs⸗ und Preußiſche Verkehrsminiſter hat den Tarif für den Möbel⸗ fernverkehr mit Kroftfahrzeugen bis auf weiteres ver⸗ längert. * Reichsindexzifſer für die Lebenshaltungskoſten. Für den Juni beträgt die Reichsindexziſſer für die Lebens⸗ haltungskoſten 125,3(1913/14 gleich 100); ſie hat gegenüber dem Vormonat(125,1) um 0,2 v. H. angezogen. In der Indexziffer für Ernährung, die ſich um 0,4 v. H. auf 122,0 erhöht hat, wirkte ſich hauptſächlich der jahreszeitlich bedingte Uebergang des Verbvauchs auf friſches Gemüſe aus. Die Indexziffern für Bekleihung 125,2(plus 0,1 v..) und für„Verſchiedenes“ 142,4(plus 0,3 v..) ſind etwas geſtiegen. Die Indexziffer für Heizung und Be⸗ leuchtung hat ſich mit dem Inkrafttreten der üblichen Sommerpreisabſchläge vorübergehend auf 123,7(— 0,7 v..) ermäßigt. Die Indexzifſer für Wohnung(121,9) iſt gleichgeblieben. 5 * Gründung einer Paſſage⸗Konſerenz nach dem Fernen Oſten. Die am Fahrgaſtverkehr zwiſchen Europa und dem Fernen Oſten beteiligten Schiffahrtsgeſellſchaften aller Län⸗ der haben bisher als getrennte Einheiten gearbeitet und bunden. Dem Beiſpie“ anderer wichtiger Schiffahrtsdienſte des Weltverkehrs folgend, die durch gegenſeitige Zuſam⸗ menarbeit nützliche Ergebniſſe ſowohl für das reiſende Publikum als auch für die Reedereien erzielt haben, iſt nun auch eine Paſſagekonferenz aller an der Oſtaſienfahrt beteiligten Linien in London gebildet worden. Das Ziel dieſer Konferenz hinſichtlich der Feſtlegung der Schiffsabfahrten, Paſſage⸗ raten uſw. Die Konſerenz umfaßt neben den beiden deut⸗ ſchen Schifſahrtslinien Norodeutſcher Lloyd und Hamburg⸗ Ameria Linie die amerikaniſchen, britiſchen, holländiſchen, franzöſiſchen, italieniſchen und japaniſchen Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaften, die nach Oſtaſien fahren. * Internationale Geſellſchaft für chemiſche Unterneh⸗ mungen Ach, Baſel. Die HB genehmigte Jahresbericht und Abſchluß für 1996. Aus dem Reingewinn von 10,46(8,72) Mill. ſfr. wird, wie ſchon berichtet, auf die voll und mit 50 v. H. eingezahlten Stammaktien eine Dividende von 8(7) aͤſtandes war 1936 teine zum 430 v. H. höhere Prämienein⸗ waren nicht nurch irgendwelche Konferenzbeſtimmungen ge⸗ iſt die freundſchaftliche Zuſammenarbeit. Abend-Ausgabe Nr. 296 v. H. verteilt, die mit 20 v. H. eingezahlten Vorzugsaktien werden wie üblich mit 6 v. H. Dividende bedacht. Der Vorſitzende des Verwaltungsrats, Geheimrat Dr. Schmitz aus Ludwigshafen a. Rh., machte in Ergänzung des Jah⸗ resberichtes noch einige Ausführungen. Die Vorgänge auf oͤem Währungsgebiet hätten in bezug auf den bekanntlich zwiſchen der J0 Farbeninduſtrie und der J0 Chemie be⸗ ſtehenden Dividenden⸗Garantievertrag ſchwierige Fragen aufgeworfen. Die darüber geführten Verhandlungen konn⸗ ten jedoch wegen der noch immer ungeklärten Währungs⸗ verhältniſſe bisher nicht zu einem abſchließenden Ergebnis gebracht werden. Unter dieſen Umſtänden habe der Ver⸗ woltungsrat eingehend geprüft, welche praktiſchen Folge⸗ rungen aus der Geſamtlage zu ziehen ſeien und ſei dabei zu dem Schluß gekommen, aus dem verfügbaren Rein⸗ gewinn eine Dividende von 8 v. H. und die Zuweiſung von 311 871 ffr. an den Dividendenergänzungsfonds vorzuſchla⸗ gen. Der Verwaltungsrat glaubt, daß damit den Intereſſen aller Beteiligten, vornehmlich der Aktionäre der JG Che⸗ mie, om beſten gedient iſt, ſolange die Verhandlungen ſich nicht auf einer Grundlage abſchließen laſſen, die weſentlich Riſiken für die Zukunft ausſchließt. Zu gegebener Zeit wer⸗ den der HW die entſprechenden Aenderungsvorſchläge vor⸗ gelegt werden. Das Intereſſe der JG Farbeninduſtrie an der JG Chemie beſchränke ſich ouf den Dividendenergän⸗ zungsvertrag; eine aktienmäßige Verpflichtung ſei weder direkt noch indirekt über Tochtergeſellſchaften vorhanden. Der Reingewinn von 10,4 Mill. ſfr. iſt wieder ohne Inan⸗ ſpruchnahme der J Farben und ohne Einbeziehung eines effektiven Mehrwertes eczielt worden. Letzterer wurde vielmehr zu Rückſtellungen, insbeſondere ſür den Markt mit Ländern mit Transferſchwierigkeiten, benutzt. * Ueberzeichnung der Anleihe der Imperial Airways. Die Zeichnungsliſten für die 1⸗Mill.⸗Pfund⸗Anleihe der britiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft Imperial Airways ſind am Dienstag wegen Ueberzeichnung der Anleihe bexeits geſchloſſen worden. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 1. Juli. Das Haupt⸗ augenmerk im Berliner Getreideverkehr iſt weiterhin auf die bevorſtehende neue Ernte und die in dieſem Zuſammen⸗ hange bereits veröffentlichten und noch zu erwaxtenden Maßnahmen und Preisbeſtimmungen gerichtet. Umſätze kamen ſo aut wie nicht zuſtonde, da die Anlieferungen äußerſt geringes Ausmaß annahmen und zumeiſt bereits in der Provinz Aufnahme finden. Die Verſorgung der Mühlen wird weiterhin durch Zuteilungen ſichergeſtellt, auch verfügen die Betriebe vielfach noch über eigene Be⸗ ſtände. Am Mehlmarkt werden helle Weizenmehle noch immer in ihrer geſamten Erzeugung abgeſetzt, ouch die Type 1050 findet in der Provinz Aufnahme. Roggenmehl wird am Platze nur zögernd abgerufen, um bei Eintreffen des Materials aus neuer Ernte nicht noch über Beſtände zu verfügen. Futtergetreide ſtand nicht zum Verkauf, ſo daß die Aufnahmeneigung nicht annähernd befriedigt werden konnte. * Schweinemärkte. Ettlingen: Zufuhr: 68 Ferkel, 196 Lönfer. Preiſe: Ferkel 25—28, Läufer 40—50 das Paar.— Bruchſal: Zufuhr: 88 Milchſchweine, 38 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 24—30, Läufer 44—110 dos Paar. amerikaniſche Opoſſum. 2 Magdeburger Zuckernotierungen vom 1. Juli.(Eig. Dr. Fuli 4,.65 B 4,45 G; Auguſt 4,70 B 4,50 G: Sept. 4,70 B 4,60 G; Okt. 4,75 B 4,65 G; Nop. 4,80 B 4,70 G; Dez. 4,80 B 4,75 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Juli 32,924—82,37½; Rohzucker— Melaſſe 3,21, Tendenz ruhig; Wetter unbeſtändig. Bremer Baumwolle vom 1. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerfal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,78. E Hamburger Schmalznotierung vom 1. Juli.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 29 Dollar. Durelard 29,5—29,75 Dollar. 8 Berliner Metall⸗Notierungen vom 1. Juli.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 70,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—09proz in Blöcken 444; desgl. in Walz⸗ oder 148; Feinſilber je Kilo 38,60—41,60. * Der deuiſche Rauchwarenmarkt im Juni. Trotz der vorgerückten warmen Jahreszeit war das Geſchäft am Leipziger Brühl während des Juni zufriedenſtellend. Vom Binnenmarkt war es beſonders die Stofſmantelinduſtrie, die Stapelware kaufte, während vom Ausland hauptſäch⸗ lich die Länder Italien, Ungarn, Rumänien und Oeſter⸗ reich als Käufer an der Spitze lagen. Auch für frmzöſtſche Rechnung wurden beachtliche Poſten Rauchwaren aus dem Markte genommen. Ein Ueberſchlag über die zurückliegen⸗ den ſechs Monate des neuen Jahres ergibt, daß die Um⸗ ſätze des Vorhalbjahres, obwohl ſie damals recht, betröcht⸗ lich waren, ziemlich gehalten werden konnten. Die Ver⸗ ſorgung des Brühl mit friſcher Ware hat ſich dagegen eine günſtige Rückwirkung des argentiniſchen Clearings nicht verſchlechtert. Zu den meiſt gehandelten Artikeln gehörten wieder Perſianer, ſowie Silber⸗ und Blaufüchſe⸗ Wenn auch die Preisbaſis noch immer als feſt angeſprochen werden muß, ſo macht ſich doch immer ſtarker Widerſtand gegen dis derzeitige hohe Niveau fühlbar, das auch in anderen Ländern nicht mehr der allgemeinen Kaufkraft entſpricht. Für die künftige Entwicklung muß edoch erſt der Ablauf der im Juli ſtattfindenden Leningrader⸗Rouch⸗ warenauktion abgewertet werden und der Verlauf der Auguſtverſteigerungen in London. Am Brühl glaubt man, daß die dauernden Streikwellen in Amerika und die währungspolitiſchen Schwierigkeiten in Frankreich dazu beitragen werden, daß der Beſuch aus dieſen Ländern in Leningrad ſchwächer ſein wird. Auch für die deutſche Kunoſchaft ergeben ſich angeſichts der ruſſiſchen Konditionen keine ſtimnlierenden Momente für einen Beſuch. Zu den Artikeln, die im Juni gut umgeſetzt wurden, gehören ſerner Sealbiſam und Sealkanin, ſowie faſt alle Sorten Füchſe. Intereſſe beſtanè auch für ſüoliche Skunkſe und Hamſter waren ſehr gefragt un) gingen zu Höchſtpreiſen viel aus Auslond ab. Nuch in Whitecvats, worin die erſten Ankünfte an den arkt kamen, hat ſich das Geſchäft zufriedenſtellend ange n, Fohlen werden nach wie vor als zu teuer empfunden. 18 Drahtbarren O9proz. Erſatz dafür wurden Kalbfelle flott umgeſetzt. Sehr gut gingen Bagdad⸗Salzfelle und Indiſch Lomm, für rumäni⸗ ſche Rechnung beſonders Nerze und Ottern. Die Leipziger Veredelungsinduſtrie war leidlich gut beſchäftigt, beſon⸗ ders diejenigen Förbereien, die über mediſch Farben verfügen. Im übrigen rechnet mon mit der An⸗ kunft von Nutria und von Zickel aus Abeſſinien, die im Berichtsmonat noch ausgeblieben ſind. Die Zurichtereien waren hauptſächlich mit Nachbearbeitungen beſchfftigt. Der Zahlungseingang war befriedigend. Von grißeren Ausfällen war der Platz verſchont. Allgemein jesier Bei Aktien kleine Umsätze/ Renien lebhaſier getragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Feſter. * Frankfurt, 1. Juli. —Die Börſe war vorwiegend feſter geſtimmt, doch lag das Hauptintereſſe der Kundſchaft am Rentenmarkt, an dem der Zinstermin größere Aulagekäufe auslöſte! Das Geſchäſt war in verſchiedenen Werten lebhaft, beſonders in der kom⸗ munalen Umſchuldungsanleihe, die mit unverändert 94,05 einſetzte und im Verlaufe bis auf 94,20 anzog. Lebhafter waren auch öproz. Induſtrieobligationen bei v. H. höheren Kurſen, außerdem ſtiegen Wiederaufbauzuſchläge auf 7096(796. Reichsaltbeſitzanleihe 126(12576). Der Aktienmarkt lag demgegenüber verhältnismäßig ruhig, da größere Aufträge nicht vorlagen und die Unternehmungs⸗ luſt aus der Börſe heraus nicht ſehr groß war. Im all⸗ gemeinen blieb das Kursniveau gut behauptet. Größere Beſſerungen als 4 bis v. H. zeigten Felten mit 1879⁴ (1359/), Hanſwerke Füſſen mit 122½(119/), Aſchaffenbur⸗ ger Zellſtoff mit 144(14174) und Scheideanſtalt mit 263 (262). Montan⸗ und Maſchinenwerte lagen meiſt& bis v. H. höher. J0 Farben mit 1657/ nicht ganz behauptet, ebenſo Deutſche Erdöl mit 155/(156) und Lahmeyer mit 123%(‚124¼4). Im Verlaufe war das Geſchäft ſowoh“ am Aktien⸗ als auch am Rentenmarkt recht ruhig. Von Renten lagen Kom⸗ munalumſchuldung mit 94,10—94,15 nicht ganz behauptet. Von Induſtrieobligationen erhöhten ſich 1951er Verein. Stahl auf 9976(90). Von Goldpfandbriefen gewannen Preuß. Landespfandbriefanſtalt Berlin 4 v.., die übri⸗ gen blieben unverändert bei lebhaften Umſätzen. Liquida⸗ tionspfandbriefe zumeiſt unverändert. Stadtankeihen zogen teilweiſe v. H. an. Der Aktienmarkt brachte in der zweiten Börſenſtunde kaum Veränderungen; etwas erholt Deutſche Erdöl auf 15594 nach 155½. Von erſt ſpäter notierten Werten büßten Berger Tiefbau bei kleinem Umſatz 174 v. H. ein auf 18794. Das Geſchäft im Freiverkehr war ſtill bei unveränderten Kurſen. Adlerwerke Kleyer 115, Wayß u. Freytag 150, VDM 170. Berliner Börſe: Aktien überwiegend feſter * Berlin, 1. Juli. Wenn auch heute wieder die Umſätze am Aktienmarkt größeren Umfang kaum anzunehmen vermochten, ſo zeigte ſich doch eine allgemein freundliche Grundtendenz, ſo daß ſchon kleine Käuſe genügten, um bei dem fehlenden An⸗ gebot das Kursniveau nach oben zu drücken. Im Verlaufe konnte ſich eine leichte Berebung des Geſchäfts durchſetzen, da die Privatbankiers nach der Bilanzvorlage wieder freiere Hand haben, zudem der Ultimo überwunden iſt und die vorläufige Entſcheidung über das Schickſa? des fran⸗ zöſiſchen Franken eine für die deutſche Börſe pſychologiſch wirkſam gewordene Beeinfluſſung auſhob. Am Montan⸗ markt konnten ſich Mansfelder als einziges Papier mit plus 1 v. H. nennenswert befeſtigen, während man ſonſt nur wenig veränderte Kurſe ſah. Auffällig ſchwach lagen Braunkohlenwerte, ohne daß ein ausreichender Grund hier⸗ für erkennbar geweſen wäre. Kaliaktien blieben gut gehal⸗ ten, von chemiſchen Werten ſtiegen Kokswerke auf Grund der Fuſion mit Schering gegen den Vortag um 17/6 v.., Farben um 76 auf 165. Von Elektrowerten gewannen Accumulatoren 17, dagegen gaben Siemens bei Marktenge um 1 v. H. nach. Verſorgungswerte waren zum Teil feſter, ſo u. a. Waſſerwerk Gelſenkirchen um 176 und Deſſauer Gas um 7 v. H. Bei den Kabel⸗ und Drahtwerten fielen Felten mit einer Steigerung um 274 v. H. auf. Von den übrigen Märkten ſind insbeſondere Papier⸗ und Zellſtoff⸗ aktien als kräftiger gebeſſert hervorzuheben: Aſchaffenbur⸗ ger und Waldhof gewannen je 174 v. H. Reges Kaufinter⸗ eſſe beſtand wieder für Schiffahrtswerte. Hanſa⸗Dampf waren um 1, Hapag um 76 v. H. feſter. Reichsbankanteile konnten einen 1proz. Anfangsverluſt zum Teil wieder aus⸗ gieichen.— Am Rentenmarkt zeigten ſich ſtärkere Auswir⸗ kungen des Kupontermins. So zogen Umſchuldungsanleihe um 20 Pfg. auf 94,20, Reichsaltbeſitz um 6 v. H. auf 12676. an. Auch die variabel gehandelten Induſtrieobligationen eröffneten meiſt feſter. Im Verlaufe ſah ſich die Kuliſſe am Aktienmarkt zu Glattſtellungen veranbaßt, da die zweite kaum in Erſcheinung trat. Infolgedeſſen bröckelten die Kurſe zum Teil etwas ab. Farben ermäßigten ſich um, Schuckert um 36, Waldhof um und Bemberg um 1 v. H. Am Kaſſarentenmarkt war allgemein Nachfrage zu beobachten, die aber nicht das erwartete Ausmaß annahm. Etwis feſter lagen Liquidationspfondbriefe, ſo Mittel⸗ boden um 4 v. H. Von Stadtanleihen ſind 2ber Elber⸗ feld und 26er Dresden mit plus 76 v. H. zu erwähnen. Hambürger Neubeſitz waren weiter um 0,45 erholt, Deng größten Nutzen aus dem Anlagetermin zogen die 4 5prog. Reichsſchatzanweiſungen, von denen die 19er A⸗O um 6% v. H. ſtiegen, 36er und Fer erſte Folge woren zum un⸗ veränderten Kurſe Geld. Von Induſtrieobliggtionen war dis Ereignis des Tages die erſtmalige Notiz für die Sproz. Chemiſche Fabrik Eſſener Steinkohle, die mit 102 v. 3—— kam. Aſchinger waren um“, Hoeſch um 75 v. H. feſter. Am Einheitsmarkt waren Bonkaktien meiſt etwas feſter, wobei Hondelsgeſellſchaft mit plus 1 die Führung hatten. DD⸗Bank zogen um v. H. an, im gleichen Ausmaß beſſerten ſich auch Adca und Ueberſeebank. Hypo⸗ thekenbanken wurden bis v. H. höher bewertet. Von Induſtriepapieren e wannen Vereinigte Mörtel gegen letzte Notiz 3,75, Balcke Maſchinen 3,50, Berlin⸗Gubener Hut und idenauer Pier je 3 v. H. Abgeſtempelte Sachſenwerk ermäßigten ſich dagegen nach Pauſe um 5 v. H. Von Kolonialanteilen gaben Doag um 1,50 v. H. noch⸗ Steuergutſcheine blieben unveröndert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 194ber 100 G. 1941er 99,87 G; 194er 90,62 G; 1943er 99,37 G; 194ß5er 99 G 90%7 B.— Ausgabe 2: Nicht notiert, Wiederaufbauanleihe 1946/48er 79 G. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,825—94,575. Gegen Börſenſchluß hielten ſich die Umſätze am Aktien⸗ markt in beſcheidenſten Grenzen. Vielſach mußte die Kursfeſtſtellung unterbleiben. Soweit Notierungen er⸗ folgten zeigten ſie gehaltene Kurſe. Am Renkenmarkt zogen Reichsaltbeſitz auf 12556 on. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarkf * Berlin, 1. Juli. Nach der Ueberwindung des Halb⸗ johresultimos blieb es am Geldmarkt zunächſt noch ſtill. Rückflüſſe ſetzten zögernd ein, nahmen aber, ofſenbar durch die ſtärkere Beanſpruchung infolge der Reiſezeit, kein größeres Ausmaß an. Im Wechſelgeſchäſt waren Angebot und Nochfrage etwa ausgeglichen. Für unverzinsliche Reichsſchotzanweiſungen zeigte ſich geringe Kauſneigung. Der Privpatdiskontſatz wurde bei 276 v. H. belaſſen. Nach der heutigen Wiedereröffnung der Pariſer Bhrſe konnte erſtmals nach den ſinanzpolitiſchen Beſchlüſſen des neuen Kabinetts eine Franc⸗Notierung erfolgen. Gegen London ſtellte er ſich auf 123/ nach zuletzt 110,52, gegen Amſterdam auf 7,35(7,55) und gegen Zürich auf 17,00 (18,05). Das Pfund notierte etwas feſter, und zwar in Amſterdam 8,90½(8,9856), in Zürich 240,30(240,15). Der Schweizer Franken konnte ſich dogegen nur behaupten. Der Dollar blieb unverändert. Gegen Paxis ſtellte er ſich nach ber letzten Notiz am B. 6. auf 25 gegen 2/1. Später gab der ſranzöſiſche Franken weiter nach, und zwar notierte er in London 129 nach 125,25 morgens. Oiskontsatz: fleichsbank 4, Combard 5, Privat 3. v. H. Amtl Dis⸗ Junt I. Juli frt Aegypten 1ägypt. UfB 1205/ 12685 12.630ʃ 12.660 Agentinien IBes 9 Belgien.. 100 Belga] 2 42.050 42,130 42.020.00 Braſilien„ 1 Milreis.165].167.465/.187 Bulgarien. 100 Levaſ 6 30αꝰô 3053 3047 3053 Canada 1Tan. Dollar.492 2495 2492 2495 Dänemark 100 Kronen] 4 54.9455,04 805 88.17 Danzig 100 Gulden].40..20.1047.20 England.. 1Pfund 2 12305( 12.385 123⁵⁰ Eſtland. 100 eſtu. Kr. 4% 67.93 07 67.86807 *.440 5,450 5,55 5,465 Frankreich. res. 22 8 Griechenland 100 Dr. 6 83 2353 23857 olland. 100 Gulden] 2 136,91 48719 137.06 137.34 Fran(Teheranſ mpabl. 188 1852 15,31.15535 Island.. 100 isl. Kr. 574 55.01 5543 88.13 B,25 Italien.. 1008ire] /½ 1399,13). 6513◻+¹ apan.. 19en].20 0½71/ 9,777.746( 0¼718 Jugoflavien00 Dinar5.694/ 5,706.694 5,.706 Lettland.. 100 Latts 0 48.90 49.— 48.90 49.— Litauen. 100 Sitas] 5¼%.8944202 44.—4 4202 Norwegen 100 Kronen 4 6184 61.96 61.97 62.09 Oeſterreich 100 Schill. 34[8959.05 48.95 49.05 Polen.. 100 Zioty 5.40.4720 47.40.470 Portugal 100 Escudo 4% 11.75 14495] 11495 11245 Rumänien. 100 Lei] 43——2 85 Schweden.. 100 Kr. 2½ 8844 68.55 63.57 63.4 Schweiz. 100 Franken[ 16 708 15 04 57.¹6 e echoſlowake 8 Tiiken.. Itürk. Pfd.]57,4.9780.882.978.882 Ungarn—— 4 Uruguay. 1Goldpeſo[, 9.461 Ver. Staaten 1 Dollar! 1/61 2495.500 246 2500 * Frankfurt, 1. Juli. Tagesgeld etwos leichter 8) v. H. r 4 N ——— 8 3 —— —* ege e eeeeeeee ee ————————— 3* 9* Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 1. Juli 1937 8. Seite/ Nummer 296 Grimmelshauſen-Stube in Renchen Dem Dichter des Simplizius Simpliziſſimus, die⸗ ſes großartigen Entwicklungsromanes und erſchüt⸗ ternden Kulturgemäldes aus der Zeit des Dreißig⸗ fährigen Krieges und weiland Schultheißen der Stadt Renchen, hat ein Nachkomme des Johann Ja⸗ kob Chriſtof von Grimmelshauſen, der Beſitzer der Brauerei„Bären“ in Renchen, eine Grimmels⸗ hauſen⸗Stube erbaut, die am Samstag im Kreiſe von Nachkommen und Freunden des großen deutſchen Mannes und zahlreicher geladener Gäſte eingeweiht wurde. „Die durch ihre künſtleriſche Raumgeſtaltung und heimiſche Handwerkskunſt überaus— verdient beſonderes Intereſſe, weil ſie in dem Gaſt⸗ haus erſtellt wurde, das ſich ſeit dem Dreißigjährigen Kriege ununterbrochen im Beſitze der Nachkommen von Johann Jakob Chriſtof von Grimmelshauſen befindet und eine Reihe von Grimmelshauſen⸗Erin⸗ nerungen enthält. Von dem Gewerbelehrer und Kunſtmaler Ernſt Gottwald, Elzach ſtammen eine Anzahl Bilder, die Szenen aus den Werken des Dichters feſthalten. Glasmalereien des Offenburger Glasmalers Vollmer zeigen die Wappen J. 98 Chriſtofs von Grimmelshauſen, ſeiner Geburtsſtadt Gelnhauſen und der Stadt Renchen, in der der Dich⸗ ter als Schultheiß tätig war. Am intereſſanteſten iſt wohl die Ahnentafel, die die Verſippung des heutigen Beſitzers der Brauerei „Bären“ Fritz Konrad, mit dem großen Dichter des 17. Jahrhunderts aufzeigt, dem, wie nur ganz wenigen Dichtern vor dem 19. Jahrhundert, die äußerſt ſchwierige Aufgabe künſtleriſcher Darſtellung der Zeitgeſchichte in ſeinem„Simpliziſſimus“ geglückt iſt, der das wichtigſte dichteriſche Dokument der deut⸗ ſchen Zuſtände im Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges darſtellt. Die Grimmelshauſen⸗Stadt Renchen, die bereits im Jahre 1879 zum 200. Todestage ihres ehemaligen Bürgermeiſters„dem größten deutſchen Dichter des 17. Jahrhunderts“ ein Denkmal errichtet hat, darf ſtolg ſein auf dieſe neue Grimmelshauſen⸗Stube, die für alle Freunde des aufrechten deutſchen Mannes eine Pilgerſtätte ſein wird. Tagung der Buchoͤrucker * Heilbronn, 1. Juli. Am Samstag und Sonntag fand in den Räumen des Heilbronner Stadtgartens die Bezirksver⸗ ſammlung der Buchöorucker für das Wirt⸗ ſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland ſtatt. Die Tagung wurde vom Deutſchen Buchdruckerver⸗ ein gemeinſam mit den Fachgruppen 1 und 2 der Wirtſchaftsgruppe„Druck und Papierverarbeitung“ veranſtaltet. Nach einer Vorſtandsſitzung am Samstag fand am Abend eine Begrüßungsfeier auf dem Wart⸗ berg ſtatt, bei der Bezirksobmann Schiffer, Heil⸗ bronn, herzliche Worte des Willkommens ſprach. Sonntagmittag wurde die Tagung im Stadtgarten fortgeſetzt. Hier begrüßte Bezirksvorſitzender Klett, Stuttgart, die Bezirksobmänner und hieß insbeſon⸗ dere die Ehrengäſte, u. a. Oberbürgermeiſter Gültig, Heilbronn, willkommen. Gaubetriebsgemeinſchaftswalter Heß ſprach über Berufsfragen, Betriebsobmann Klett u. a. über die Aufgaben des marktregelnden Verbandes, der Ogra. Betriebsberater Thomas brachte nähere Ausführungen über die Arbeit in der Ogra. Er be⸗ tonte, daß jeder Betriebsführer zur Vornahme einer richtigen Betriebsabrechnung verpflichtet ſei. Für Ausbildungszwecke werden Betriebsabrechnungskurſe durchgeführt werden, ſo vom 12. bis 16. Juli in Stuttgart und vom 19. bis 23, Juli in Heilbronn. Dr. Becker wies auf die Erleichterungen hin, die bei der Inanſpruchnahme der Buchſtelle entſtehen. Dieſer Buchſtelle unterliegt die Bearbeitung der Buchfüh⸗ rung, die Aufſtellung des Jahresabſchluſſes und der Steuererklärungen. Als letzter Reoͤner ſprach Be⸗ zirksobmann Fiſcher über das Prüfungsweſen im Buchoͤruckgewerbe. Bezirksobmann Klett wies abſchließend auf die Notwendigkeit hin, mehr Lehr⸗ linge einzuſtellen. Wenn auch das Druckgewerbe ſchwere Zeiten hinter ſich habe und heute noch kämp⸗ fen müſſe, ſo könne es doch einem tüchtigen Nach⸗ wuchs geſunde Berufsmöglichkeiten bieten. Die Tagung wurde Sonntagnachmittag durch eine gemeinſame Dampferfahrt nach Bad Wimpfen abge⸗ ſchloſſen. 4* Ubſtadt(bei Bruchſal), 30. Juni. Ein hiſtori⸗ ſches Denkmal aus den Revolutionskämpfen von 1848/49, das an der Landſtraße nach Bruchſal von den Angehörigen der damals Geſfallenen errichtet worden war, wurde 1918 umgeworfen und die Eiſen⸗ teile verkauft. Jetzt iſt das Ehrenmal wieder herge⸗ richtet worden. * Speyer, 1. Juli. Der Händler Peter Rutz in Weſelberg wurde durch Strafbeſcheid der Regierung der Pfalz mit einer Oroͤnungsſtrafe von 350 Mark belegt, da er in mehreren Fällen Hafer und Gerſte zu Preiſen aufkaufte, die über den vorgeſchriebenen Höchſtpreiſen lagen. ——.—————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i..: Dr. Alois Winbauer ⸗ Handelsteil: Dr. Fritz Bode— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes-Sport: Wiſly Müller ⸗Südweſtdeutſche Umſchau, ſeliche e und Bilderdienſt i..: R. Schönfelder- Anzeigen und geſchü Mitteilungen! Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 Mai 1937/. Geſamt⸗D.⸗A. Ausgabe A u. B 21 428 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto —— FPriedrichsplatz 3 Zimmer⸗Wohnung, 3 Tr., mit Zubehör u. Zentralhz. zum 1. 10. zu vermieten. Näheres:*1725 Müller, Charlottenſtraße 6. Käfertal-Sud in Zweifamilienhaus große, mod. 2. oder 3⸗ Zimmer⸗Wohnung mit eingeb. Bad, Warmwaſſerheizung und Garage ſofort zu vermieten. Angebote unter C D 104 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. S431 Beim Strohmarkt 2 Zimmer, 2 Tr. Notküche an berufst. einz. Perſon ſofort od. ſpäter zu verm. Alles Nähere: Qu 5. 23, part. 21788 Vorderhaus, mit Büroräume: Zwei i. Parterre ſof. 90 vermiet. Drei i. Parterre gum 1. Okt. zu vum. Prs. 80 4; Ein gr. Raum anit Vorraum (1 Tr. hoch) mit Zentralheiz., ſof. gu verm. 45 l. Näher. b. S693 Hausbeſitzer. L4. 4, 2 Trepp. Garage Boxen— Ein⸗ itellhalle fofort. B568 A Vermieten. Meerfeldſtr. 44. Fernſpr. 202 28. 2 ſchöne Zi. ev. als Zi. u. Kü. a. berufst. Perſon od. ält. Ehepaar (Zwei i. Abſchl.) z. vm. Antzuſ.. v. 11—1 u.—6 U. U 5, 9. 2. Stock. *1734 Dahnhofem at 3 1 Tr.: Sehr gut möbl. Zimmer Schrbt., Tel., 1 od. 2 Bett. zu v. 4923 Iin Aau-keil 8 b, 20, rechts Fein Möbl. 2i. mit Schreibtiſch ſof. zu vermiet. 1714 0 7, 1 .-An.-Wohng..13. 1, Bru 4. Stck., Preis 65 Mk., zu Hermiet. Zu erfragen bei Köbke, zwiſchen 11—14 und 18—20 Uhr. 403⁵ Slon. EIl-Moun. 8. Etage, Diele. 2 Loggias, Mäd⸗ chenzimmer, zum 1. 10. zu verm. Ecke Gluck-Rich.⸗ fril. möbl. Z. ſof. zu vermiet. . ber, F 6. 8. 1 Treype *17¹0 Sehr gut möbl. ZiAWiER m. Schreibt., ſof. 3. vm. Tatterſall⸗ ſtraße 6. 3 Tr. *1707 HMübl. Zunmer mit 2 Betten u. Bad, event. mit voll. Penſ., ſof. zu perm. 4965 Kaiſerrina 24. 2 Treppen. frül. möbl. Z. zu verm. B587 D 2. 9, I. Sehr gut möbl., kombiniertes Henen-Jchlat mm a. Friedrichsring zu verm., ferner 1 kleineres, ſehr hübſch möbliert. Schlalzimmer Bad, fl. Waſſer. Telefon.*1548 Wolff. U 6. 14. Zum 15. 7. 1 fett. Zmmer 25„ m. Kaffee. zu Herm. 503 0 4. 15. 8. Stck. UTimmer an alleinſt. Frau ſof. zu vermiet. ſcäh. Qu 4. 7, III. Anzuſeh von 10 bis 12 Uhr. 1737 ———— gebote mit Preis die Geſchäftsſtelle Zum 1. Oktober zu mieten geſucht Eintamienhaus 5 Zimmer u. Zubehör nebſt klein. Garten u. Garage, in Mannheim⸗ Feudenheim od. Neuoſtheim. An⸗ unt. C H 108 an d. Bl. 4950 Wagner⸗Str. 61. Zu erfr. 41740 1. Etage luks. Geräum. B578 3 Zunm., KAüche eingericht. Bad, Speiſekamm. u. und Preisangabe die Geſchäftsſtelle Zum 1. Oktober elegaute, moderne -Timmer-Wohaung mit Zubehör in ruhiger Lage ge⸗ ſucht. Angebote mit Beſchreibung unter 0 C 16 an d. Bl. 4708 Zubeh., z. 1. 10. au vermieten. 1 Treppe hoch. Meerfeldſtr. 44, ernlpr. 202 28. 3 Ummer Ul. Küche neu hergerichtet, ſofort„ 1715 Zu Vermieten. Holzſtraße 18. 2 Zimmer und Hucne 3. Stock Secken⸗ heimer Straße, zum 1. 8. zu ver⸗ mieten. 4979 Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. Sonnige ſchöne - Aübug. 3 Tr., 43 RMk. mmonatl., z. 1. 8. zu verm. Anzuſ. —5 Uhr. 1789 Käfertaler Str. Rr. 73(Laden). K 2 Nr. 23 (Hinterhaus) LIn üde an alleinſt. ordl. Frau zu verm. Näheres 2. Stock. S887 Schön möbl. Zimmer im 2. u. 5. Stock zu vermieten. Möbl. Zimmer a. Hrn., auch vor⸗ übergeh., zu vm. P 6, 19. 3. Stock. *1694 Ruhige Mieter(kleine Familie) uchen ſchöne W zu mieten. Angebote unt. O H 21 an die Geſchäftsſt. d. Bl.*1720 75.—. Angebo an die Geſchäftsſt -Zimmer-Wohnung mit Zubehör in gutem Hauſe zum 1. 10. 37 zu mieten geſucht. Bis . d. Bl.—1722 te unter 0 J 22 -Zim.-Wohng. mit Bad, Speiſe⸗ kammer uſw., v. kl. Beamtenſam. 3. 1. 10. geſucht. Oſtſtadt bevorz. Fernſpr. 280 32, v. 812, 14-17 U. (Schneider) oder ſchriſtl. u. O0 32 an d. Geſchäſts⸗ ſtelle.—42 Bankangeſtellter ſucht ſof. od. ſy. -Zm.⸗Wohng. mit Abſchluß in ruh. Hauſe, Nähe Schloß, Tatterſall, Luiſenring oder Neckarſtadt. Bis 40.—. Angeb. unt. O V 34 an .Gelchlt—244 Alleinſteh. Frau ſucht*1709 Zim. m. Küche ruh. Hs. Ang. u. O D 17 a. Geſch. bi-.-Wohng. von jg. Ehepaar, 2 Perſ., geſucht. Ev. Wohn.⸗Teilg. Angebote unter. O W 35 an die Ehepaar mit 1 Kind ſucht 1 Hroſtes Ainuner Und Küche evtl. auch 2 Zim. Angeb. u. NW Nr. 11 on d. Ge⸗ ſchäftsſt. 41675 2 krobe lerre Zimmer Hesucht von Dame mit 10jähr. Jungen, bei kinderlieben Leuten, ev. einz. Dame, in autem Hauſe. 1727 Angebote unter O M 25 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes erbeten. Suche z. 15. Juli auf ca. 6 Wochen 1 Schön möhl. Zinner m. Frühſt., Bade⸗ benützg. u. Tel. Oſtſtedtlaae. Eilangebote unt. Geſchäftsſt. 1745 Trächten-Kretonne indauthren, schöne Muster fjür Haus- und Wanderkleider- ea. 80 em breit. Meter weiß OTRAndy ea. 95 emn br., der duft. Hochsommerstojf. reisende Muster für Hleider. Blusen u. Besätse.. Meter 1* Honan-leinen Hunstseide, schõne Druckmust 45 für Sport- und Wanderkleider. Ea. 80 em breit.. Meter Ditndt-Husseline indanthren. 80 em br., hübsche buntfarbige Blumenmuster, sehr preiswert. eter 68 Leinen imit. ea. 140 em br., weichiallende Qualität f. Hieider. Mäntel und Rostüſine Meter 2⁰ Viskolin Bauernkaro, indanthren, ge- 60 färbte klunstseide für Dirndi- tlleider. ca. 80 ern hr. Meter Vistta-Husse line der beliebte Sommerkleider- stoff. reisende Muster. Meter 4⁸ ea. berbr. 8 Noppengewebe j. Mäntel und Hostüme in grauen, braunen u. grünen Farbtönen.. Meter 2².⁰ Nettéerepp aparte Sportstreifen. Hunst- 95 seide, schöne helle Farben. ea. 95 em breit Meter Vistta-Husseline modische Streijen- u. Blumen- muster. sehr preiswert. Meter 0⁵ Waschkunstseide bedruckt, gute Grundware, solide Muster. Meter 1⁰ Hunstseide. bedruckt. entgück. neue Muster. ea. 90 em breit 666„„„ B Mattkrepp 2⁰ Lelneg ümite mit moclischer Hoppen⸗ effekten in schõn. Pastellfarben jür sportl. Hleider. Neter PREISWERILE⸗ Schlüpfer Hunstseidenkrepp in schönen„ Pestellfarben Größe.. 12-—46 1* 70 Kunstseiden-Leinen Ge, 80 ern Preit, in pfeleti Farben, gut waschbar „ ee e, Mete Hemdhose Hunstseidenkrepp mits-Hnop- verschluß und Blasticrand ͤWC..... Größe 12—18 96 NDUUUDDUEN 16 NeR Hunstseide, elegante War für Hleider und toraplets in mod. Farben, ea. 95 em br.. Meter Kordelkregg*⁰ Knlehosen jür Herren. Mako, mit ein-„ 60 gesogenem Gummi, Größe 4 1 Schlüpfet Hunstseidenkrepp. Satteljorm mit weitem Bein und Spitaen- garniturtrtrt. 195 Nochthemd bunt Batist mit geblumtem Be- Satsstoff garntert. spitzer flus- Schnüit.... 35 Taghemdoder Schlũpfer Hunstseide mit Spitaen- und Einsatagarnitur in hübschen Sommerfiardern 11⁰ PTinz eBTOcK Mattcharmeuse mit Motiu in großem Farbsortiment. 168 Nächthemd Mattcharmeuse mit Spitsen⸗ garnitur und hübschem Motlo, Pastellfarbig .⁰ Schlafénzug Batist mit kleinem Puffarm. mit hunt gemusterter Garnitur 2* Netzjäcken für Herren, mit verstärk⸗ 98 ter Schulter, in allen Größen 1 für Hinder. mit ½ Arm, in vielen hellen Farben, Größe 30 1 Polojacken 90 polojescken jür tllerren, mit ½ Arm, in 1 allen Grõößen Prinzebrock Mattcharmeuse mit großem Marocmotio in vielen Farben Sortier Damenkiesttümpfe leine, künstliche Weschseide, STRLDMPFEE in schön. Farben sortiert. Paar 85 Schlafénzug Batist, hochgeschlossen, mit breitem Hragen, lacke aum Durchknöpfen Hendschuhe 2 Hnöpje, schöne Sommer- Pebenrn .5 HANDSCHUH 00 MODEWAREN Polojäcken für llerren, Charmeuse, mit 2⁰⁰ Arm, in allen Größen. Flechtgüttel in verschleden. Ausführungen. 65 großes Farbensortiment, ca.⸗ A em breit.. Stück 1 Dämenkniestrümpfe jeinjãdig und elastisch, schönes„ Farbsortiment paar I 9 6 Hendschuhe porös, mit modischer Stulpe in modernen Farben.. Paar 1³⁵ Wildledergürtel in allen Modejarben, ea. à em 2 breilt.. Stück Damenniestrümpfe Marke., Rogo'“ feinmaschig. elegente Ausführung.. Paer 1 Han dschuhe Waschleder imitiert mit Zier- naht. in gelb und weiß. Paer 14⁵ Glasbatist, hübsche Verarbei- SEASS Stück Jobotkrägen 95 Dämenstfümpfe ttunstseide, plattiert, Ferse. Sohle und Spitge. extra ver- Sient. Haar 1* Handschuhe Schlüpfer. 21arbig, elegante Ausführunnng. Paar Dämenstfümpfe „Hausmarke Gold“ Beraberg. Naturglana, 3 fach, großes Farb- SOriiment Paar ⁰ Höän dschuhe modiscie Häkelart, aparte Musterunng. Paer Sötinkrägen spitse Form, mit labot oder, 98 Schleiſe Stück 1 —————— Schrögschäl Munstseide, Matthrepp oder 4 Maroe. moderne Muster und Farbermim Stück 0 S 81 an Geſch.