6 „Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Pofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. eue Mannheimer Seitihig Manaheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Eiüfelokels 10 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültia iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe N Freitag, 2. Juli 1957 148. Jahrgang— Nr. 298 Frankreich droht in Spanien eeinzugreiſen⸗ Der König als Tijchler Merkwürdige Drohungen! dub. London, 2. Juli. Oſffenſichtlich auf Grund amtlicher Auregungen weröffentlichen die heutigen Morgenblätter beinahe wöllig übereinſtimmende Stellungnahmen zur Nicht⸗ einmiſchungsfrage. Die Kommentare laufen auf die beinahe als Drohung vorgebrachte Feſtſtellung hinaus, daß England und Frankreich ſich ihre Stellungnahme zum Nichteinmiſchungsſyſtem„vorbehalten“ bzw. die Nichteinmiſchung völlig aufgeben würden, wenn Deutſchland und Italien eine lediglich von Frankreich und England durchgeſührte Kontrolle der ſpaniſchen Küſten endgültig ablehnten. Anſcheinend aus dem Wunſch heraus, die ita⸗ lieniſche und deutſche Haltung noch abzuändern, arbeitet die Preſſe mit dem ſehr merkwürdigen „Argument“, daß nach einer völligen Beſeiti⸗ gung des Kontrollſyſtems Frankreich in der Lage wäre, in großem Ausmaß Truppen und Muni⸗ tion über die ſpaniſch⸗franzöſiſche Grenze an die Bolſchewiſten zu ſenden. Es wird hier auch auf eine Erklärung hingewieſen, die der franzöſiſche Außenminiſter Delbos vor dem Außenpolitiſchen Ausſchuß der Kammer dahin abgegeben haben ſoll, daß Frankreich möglicherweiſe ſeine Hand⸗ lungsfreiheit in der ſpaniſchen Frage wieder er⸗ Iangen würde, wenn ſich Deutſchland und Ita⸗ lien ablehnend verhielten. Dieſe Tendenz kehrt im einzelnen in allen Kom⸗ mentaren wieder. Hinſichtlich des Problems der An⸗ erkennung als kriegführende Mächte ergeht ſich übrigens die„Times“ in Redewendungen, die Ausflüchten verzweifelt ähnlich ſeien. Das Blatt erklärt nämlich, nach engliſcher Anſicht hätte viel mehr Anlaß zu einer ſolchen Anerkennung beſtanden, wenn der Bürgerkrieg ein„normaler“ Bürgerkrieg zwiſchen Spaniern geblieben wäre. Durch die aus⸗ ländiſche Beteiligung ſei er jedoch zu einem inter⸗ nationalen Konflikt geworden, deſſen Ausdehnung eingedämmt werden müßte, wozu ja die Nichtein⸗ miſchung geſchaffen worden ſei. Wenn mit der Zurückziehung der nichtſpaniſchen Kämpſer leine Forderung, die bekanntlich Deutſchland und Italien als erſte Mächte, allerdings vergeblich, vertraten! Die Schriftleitung.) ſchon ein Anfang gemacht worden wäre, dann wäre die engliſche Stellungnahme zur Frage der Neutralität und der Zuerkennung von Kriegsrechten wahrſcheinlich eine andere. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Te⸗ legraph“ vertritt ähnliche Gedankengänge und zeigt — wie auch andere Blätter— das Beſtreben, die Verantwortung eines völligen Scheiterns der Nicht⸗ einmiſchungspolitik von England abzuwälzen. Warum Paris gegen Franto iſt dnb Paris, 2. Juli. Die heutige Sitzung des Londoner Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes ſteht in der Pariſer Frühpreſſe im Vordergrund des Intereſſes. Man macht ſich franzöſiſcherſeits keine Illuſionen über den Ausgang dieſer Beſprechungen. Man werde nicht, ſo meint man etwa, zu dem Neutalitätsabkommen zurückkehren, das die Grundlage für das Nichtein⸗ miſchungsabkommen gebildet habe. Man könne an⸗ nehmen, daß die ſpaniſche Frage vom nationalen franzöſiſchen Standpunkt aus neu beurteilt werde. Ein Sieg Francos, ſo lamentiert in dieſem Zu⸗ ſammenhang das„Oeuvre“, würde einen neuen autoritären Staat an der Pyrenäengrenze ſchaf⸗ ſen und Frankreich zwingen, vier Grenzen zu verteidigen; nicht zu vergeſſen, daß auch die fran⸗ zöſiſchen Verbindungswege im Mittelmeer da⸗ durch ſo ſehr in Mitleidenſchaft gezogen werden würden, daß im Falle eines Krieges ein ſranzö⸗ ſiſcher Sieg faſt ausgeſchloſſen erſcheinen müſſe. Rom bleibt bei ſeinem Nein! (Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten) — Rom, 2. Juli. Schon vor der heute in London fälligen Ent⸗ ſcheidung über das Schickſal der engliſchen Kon⸗ trollvorſchläge iſt es in Rom abſolut klar, daß Italien und Deutſchland die Vorſchläge nicht an⸗ nehmen werden, daß alſo voxläufig keine inter⸗ nationale Kontrolle rings um Spanien errichtet werden wird. Der italieniſche Standpunkt läßt ſich in folgenden wenigen Sätzen zuſammenfaſſen Wie Rom und Berlin zur Annahme des Kontrollplanes reif gemacht werden ſollen Die dreitägige Pauſe in den Londoner Beratun⸗ gen war nicht dazu da, die Regierungen von Rom zund Berlin doch noch zur Annahme der britiſchen Vorſchläge zu bewegen, ſondern um der engliſchen und franzöſiſchen Regierung noch einmal Gelegen⸗ heit zu geben, andere, der italieniſch⸗deutſchen Auf⸗ faſſung gerechter werdende Vorſchläge auszuarbei⸗ ten. Dieſe Gelegenheit iſt nicht ausgenutzt worden. Die Gründe der gemeinſamen italieniſch⸗deutſchen Stellungnahme ſind ſo bekannt und ſo oft von italie⸗ niſchen und deutſchen Zeitungen dargelegt worden, daß ſie nicht noch einmal wiederholt zu werden brau⸗ chen: Kontrolle nur durch britiſche und franzöſiſche Schiffe wäre auch bei der Zulaſſung von neutralen oder italieniſchen und deutſchen Beobachtern eine eindeutige Begünſtigung der Bolſchewiſten. Der offiziöſe Mailänder„Popolo d Italia“ er⸗“ klärt, der franzöſiſch⸗engliſche Kontrollplan würde in ſeiner bisher vorliegenden Form ein einſeitiges Eingreifen in Spanien bedeuten. Spanien würde ein Anhängſel der Gruppe London—Paris mit mos⸗ kowitiſchem Einſchlag werden, was im höheren euro⸗ päiſchen Intereſſe unmöglich ſei. Der Plan 105 125 iuriſtiſcher Beziehung als unſinnig und für die europäiſche Zuſammen⸗ arbeit als hinterhältig Der elfjährige König Ananda von Siam, erhält nicht nur theoretiſchen Unterricht, er ſondern auch praktiſchen Handwerksunterricht. zeigt ihn mit der Säge bei der Arbeit in der Werkſtatt der Schule. der gegenwärtig in der Schweiz erzogen wird(links), Unſer Bild (Preſſephoto, Zander⸗M.) Reue deutſch-italienijche Vorſchläge Zuerkennung der Rechte an die ſpaniſchen Bürgerkriegsvarteien als kriegführende Mächte— Weiterführung der Nichteinmiſchungspolitik, dagegen Ablehnung der franzöſiſch-engliſchen Kontroll⸗Vorſchläge (Funkmeldung der NM3) + London, 2. Juli. Im Nichteinmiſchungsausſchuß gaben am Freitag der deutſche und der italieniſche Vertreter folgende Erklärungen ab: Die deutſche und die italieniſche Regierung haben in den letzten Tagen die tatſächliche Lage der Nicht⸗ einmiſchung in Spanien beraten. Sie ſind feſt ent⸗ ſchloſſen, den Grundſatz der Nichtein⸗ miſchung aufrechtzuerhalten. Der Vorſchlag, der von dem Vorſitzenden in der Erklärung enthalten war, die er im Namen der bri⸗ tiſchen und der franzöſiſchen Regierung am Diens⸗ tag, 29. Juni, abgab, kann von der deutſchen und ita⸗ lieniſchen Regierung nicht als eine befriedi⸗ gende Löſung dieſer Frage angeſehen werden, und zwar aus den Gründen, die bereits auf der vorigen Sitzung dargelegt worden ſind. Der Hauptgrund beſteht darin, daß das Gleich⸗ gewicht in der Behandlung der beiden Parteien in Spanien, das unter dem Viermächteplan gewährlei⸗ ſtet war, zugunſten einer Partei in Spanien geſtört worden iſt. Die beiden Regierungen ſind ſich der ernſten Schwierigkeiten in der Lage bewußt und ſind der Anſicht, daß es um ſo mehr Pflicht aller iſt, neue Wege und Methoden zu ſuchen, um die Nichtein⸗ miſchung ſo wirkſam wie möglich zu geſtalten. Im Hinblick auf dieſes Ziel ſind ſie übereinge⸗ kommen, dieſem Ausſchuß folgende neue konkrete Vorſchläge: vorzulegen: I. Alle intereſſierten Mächte kommen überein, beiden Parteien in Spanien die Rechte einer kriegführen den Macht zu zugeſtehen. Eine ſolche Entſcheidung würde die diplomatiſche Wirkung haben, daß die Politik der Nichteinmiſchung geſtärkt würde, da tatſächlich alle europäiſchen Mächte zu ihren Verpflichtungen als Signatarmächte des Nichteinmiſchungsabkommens die Pflichten über⸗ nehmen würden, die neutralen Staaten zufallen, und zwar gemäß den Grundſätzen des internationalen Rechts, das der beſonderen Lage in Spanien ange⸗ paßt iſt. Die vorgeſchlagenen Maßnahmen würden darüber hinaus folgende Vorteile ſichern: 1. Durch Gewährung eines internationalen Rechtsſtandes an beide Parteien in Spanien würden die letzteren gegenüber den neutralen Staaten die volle Verantwortung für die Führung des Krieges in der Luft, auf dem Lande und zur See über⸗ nehmen. 2. Die Flottenpatronille durch die vier Müchte, die gänzlich fehlgeſchlagen iſt, ſowohl wie je⸗ des andere Syſtem der Flottenpatrouille würde überflüſſig werden. 3. Die ſchwerwiegenden Lücken, die in dem vorherigen Syſtem vorhanden waren, würden ausgeſchaltet werden, da die Schiffe, die entweder die ſpaniſche Flagge oder die Flagge nichtenropäiſcher Länder führen, von den zwei Parteien einer wirk⸗ ſamen Form der Kontrolle unterworfen würden. II. Mit Ausnahme des Patronillenſyſtems, das, wie bereits ausgeführt wurde, ſich als gänzlicher Fehlſchlag herausgeſtellt hat und daher nicht fort⸗ geſetzt werden kann, ſoll das gegenwärtige Ueberwachungsſyſtem, wie es vom Komitee genehmigt wurde, beibehalten werden. Die deutſche und italieniſche Regierung regen demgemäß an, daß ſowohl die Ueber⸗ wachung der Landgrenze Spaniens wie auch das Syſtem der Ueberwachung ſowohl in den Häfen und durch Beobachter, die ſich an Bord der Nicht⸗ einmiſchungsſchiffe befinden, aufrecht erhalten werden ſollten. III. Die deutſche und italieniſche Regierung wür⸗ den jede weitere Anregung auf dieſen Grundlinien begrüßen. Der Nichteinmiſchungsausſchuß lagt dib London, 2. Juli. Eine halbe Stunde vor Beginn der heutigen Sit⸗ zung des Unterausſchuſſes mit dem Vorſitzenden des Nichteinmiſchungsausſchuſſes traf der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter Corbin im Foreign Offiee ein, um vor der Sitzung noch mit Außenminiſter Eden und dem Vor⸗ ſitzenden des Nichteinmiſchungsausſchuſſes, Lord Ply⸗ mouth, zu beraten. Die eigentliche Sitzung hat um 11 Uhr begonnen. Sie wurde dann gegen 13.30 Uhr auf 16.30 Uhr vertagt. Frankreich ſträubt ſich Es will Franto nicht die Rechte einer kriegführenden Macht zuerkennen — Paris, 2. Juli.(U..) Die Führer der Volksfrontparteien üben auf die Regierung Chautemps ſtarken Druck aus, um zu er⸗ reichen, daß ſie den beiden ſpaniſchen Bürgerkriegs⸗ parteien nicht die Rechte von Kriegſüh⸗ renden zubilligt, auch dann nicht, wenn die Sitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes, wie man hier erwartet, den Zuſammenbruch der Nichteinmi⸗ ſchungskontrolle zu Waſſer und Lande bringen ſollte. Eine Wirkung dieſer Einflußnahme der Partei⸗ führer dürfte in einer vom Quai'Orſay heraus⸗ gegebenen Preſſeerklärung zu erblicken ſein, in der es heißt, die franzöſiſche Regierung beabſichtige nicht, die Zuerkennung der Kriegführendenrechte in Er⸗ wägung zu ziehen.„Solange nicht andere Informa⸗ tionen vorliegen,“ ſo fährt die Erklärung ſort, „ſcheint es uns, daß auch die britiſche Regierung keine derartige Abſicht hegt.“ Entgegen dieſer Darſtellung ſind jedoch manche politiſche Beobachter der Ueberzeugung, daß die Zu⸗ billigung der Kriegführendenrechte an Franco und Valencia tatſächlich doch von London vor⸗ geſchlagen worden iſt. Anfangs habe die franzö⸗ ſiſche Regierung ſogar erklärt, die engliſche Initia⸗ tive zu unterſtützen, dann aber habe ſich der Einfluß der Volksfront bemerkbar gemacht, die nicht nur die Anerkennung der Francoregierung, ſondern auch die Zubilligung der Rechte als Kriegführenden an ſie Aus den von Rom hier eingelaufenen Nachrichten ſchließt man, daß Deutſchland und Italien in der Sitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes nicht nur die Aus⸗ dehnung der engliſch⸗franzöſiſchen Kontrollzone auf das ganze Ueberwachungsgebiet ablehnen, ſondern darüber hinaus das Fallenlaſſen des ge⸗ ſamten Kontrollſyſtems fordern werden. In dieſem Falle wird Frankreich, ſo hält man hier für wahrſcheinlich, verſuchen, raſche neue Beſchlüſſe des Ausſchuſſes, wie etwa die Anerkennung der Kriegführendenrechte beider Bürgerkriegsparteien oder die Abgabe von Neutralitätserklärungen, zu verhindern. Die franzöſiſche Regierung werde viel⸗ mehr eine Verzögerungspolitik betreiben, um den Nichteinmiſchungsausſchuß am Leben zu erhalten und Zeit für die Ausarbeitung eines neuen Ueber⸗ wachungsſyſtems zu gewinnen. Auch Sowjetrußland hat, wie man glaubt, teils direkt, teils indirekt über die kommuniſtiſche Partei Frankreichs, ſeinen Einfluß auf die Ent⸗ ſchlüſſe der franzöſiſchen Regierung ausgeübt. 1500 Geiſeln entkommen dnb. Bilbao, 1. Juli. Die nationale Infanterie, unterſtützt durch die Artillerie und Luftwaffe, iſt auch Donnerstag an der Nordfront erfolgreich vorgegangen. Nördlich und weſtlich von Valmaſeda wurde eine Reihe kleinerer hat Stellungen beſetzt, von denen aus die Haſenſtadt 2. Seite/ Nummer 298 8 Freitag, 2. Juli 1937 Ortſchaften beſetzt. Durch dieſe Umfaſſungsbewegung der nationalen Truppen, die ſeit der Einnahme von Bilbao einen Vormarſch von über 40 Kilometer in weſtlicher und ſüdweſtlicher Richtung durchgeführt haben, ſind gegen 1000 bolſchewiſtiſche Milizleute ohne jede Verbindungsmöglichkeit im Gebiet von Valma⸗ ſeda und Orduna eingekreiſt. 300 von ihnen haben ſich ſchon am Donnerstagvormittag im nationalen Lager geſtellt. Die Landſtraße Balmaſeda-Villa⸗ ſante im äußerſten Norden der Provinz Burgos iſt vom Feinde völlig geſäubert, ſo daß die Verbindung zwiſchen dieſen beiden Fronten hergeſtellt werden konnte. Donnerstag morgen iſt es kurz vor der Ein⸗ wahme der Ortſchaft Trucios 1500 national⸗ ſpaniſchen Geiſeln, die aus den Gefängniſſen von Bilbao dorthin verſchleppt worden waren, ge⸗ lungen, zu entfliehen und die nationalen Linien zu erreichen. Auch die militäriſchen Operationen an der Land⸗ ſtraße Bilbao— Santander wurden Donnerstag mit Erfolg weitergeführt. Die nationale Infanterie Lareto, die während der letzten zwei Tage das Hauptquartier der baskiſch⸗bolſchewiſtiſchen Banden beherbergte, beherrſcht wird. Neuyorker Arbeitsloſe rebellieren „Neue Proteſtkundgebungen entlaſſener Notſtands⸗ —— arbeiter dub. Neuyork, 2. Juli. In Verbindung mit den Maſſenentlaſſungen von Notſtandsarbeitern durch die Bundesarbeitsbeſchaf⸗ fungsbehörde fanden in Neuyork erneute Kundge⸗ bungen von entlaſſenen Männern und Frauen ſtatt. Eine große Menge von Entlaſſenen ſtürmte zwei Büros für Notſtandsarbeiter. Bei dem Zuſammen⸗ ſtoß mit Polizeibeamten wurden mehrere Perſonen verletzt. Fünf Demonſtranten wurden verhaftet. Das Entlaſſungsprogramm der Bundesarbeits⸗ beſchaffungsbehörde ſieht weitere 7200 Entlaſſungen bis zum 15. Juli vor und je 5000 monatlich bis zum ſo daß bis dahin die Zahl der Not⸗ ſtandsarbeiter in Neuyork auf 135000 verringert wird. Die Entlaſſungen ſind bekanntlich notwendig durch die Kürzung der Mittel für Notſtandsarbeiter. Beamtenyflicht gegen Siaat und Partei Die Anzeigeyflicht der Beamten bei partei- und ſtaatsfeindlichen Erſcheinungen ndz Berlin, 2. Juli. Das Deutſche Beamtengeſetz und die Reichsdienſt⸗ ſtrafordnung ſind am 1. Juli in Kraft getreten. Gleichzeitig ſind zu beiden Geſetzen Durchführungs⸗ verordnungen ergangen, durch die eine Fülle von Zweiſelsfragen und Einzelheiten geklärt wird, die ſich aus dem Geſetzestext ergeben. Die Durchführungsverordnung zum Deutſchen Beamtengeſetz unterſtreicht noch einmal die Geſetzes⸗ beſtimmung, daß der Beamte über Vorgänge, die den Beſtand des Reiches oder der NeDAP gefährden könn⸗ ten, an den Dienſtvorgeſetzten zu berichten hat. Der Dienſtvorgeſetzte hat ͤͤieſe Meldung der Ober⸗ ſten Dienſtbehörde oder Aufſichtsbehörde vorzulegen, die ſie, wenn die Meldung die NS DAP betrifft, an den Stellvertreter des Führers weiterleitet. Die Veroroͤnung beſtimmt, daß der Beamte und der Dienſtvorgeſetzte darüber hinaus verpflichtet ſind, bei Gefahr im Verzuge, z. B. bei hoch⸗ oder landesver⸗ räteriſchen Anſchlägen, alle Schritte zu tun, die nach Lage des Falles notwendig ſind, um drohende Gefahr abzuwenden. Sie haben insbeſondere der Polizei unverzüglich Anzeige zu erſtatten. Die Pflicht zur Meldung an den Dienſtvorgeſetzten ſchließt nicht aus, daß der Beamte ſoſche Vorgänge auch zur Kenntnis von Dienſtſtellen der Partei bringt. Die Durchführungsverordnung enthält weiter die Vorſchrift, daß, wenn ſich ein Beamter, der Mitglied der NSDaApP iſt, gegenüber einer Anordnung des Vorgeſetzten auf gegenteilige Anordnungen von Parteiſtellen beruft, der Vorgeſetzte beſonders ſorg⸗ fältig zu prüfen hat, in welcher Weiſe die Belange des Staates ſich mit denen der Partei in Einklang bringen laſſen. In Zweifelsfällen hat er zu ver⸗ Kampf dem Waldbrand! Veereinheitlichung der Gegenmaßnahmen für das ganze Reich + Berlin, 2. Juli. Eine neue Veroroͤnung zur Verhütung und Be⸗ kämpfung von Waldbränden bringt eine weſentliche Vereinheitlichung aller Maßnahmen zum Schutze und zum Kampfe gegen die Feuersgefahr, die beſon⸗ ders in den Sommermonaten unſerem Volksgute Wald droht. Sie legt die Sicherung der nicht im Eigentum des Reiches oder der Länder ſtehenden Wald⸗, Moor⸗ und Heideflächen gegen Brand den Forſtaufſichtsbehörden in die Hand und ſchafft für Giefahrenbezirk einen Beauf⸗ tragten, der die Richtlinien für die Einrichtung F des Feuerwachdienſtes ſeines Bezirks⸗⸗ gibt und den Einſatz der Mannſchaften im Ernſtfalle regelt. Er arbeitet in enger Fühlung mit den Po⸗ lizeibehörden und dem Leiter der Feuerwehren und veranſtaltet im Benehmen mit dieſem auch Wald⸗ brandübungen. Die Forſtauſſichtsbehörden ſind„ Zukunft auch berechtigt, zur Sicherung der ihnen übertragenen neuen Aufgaben den Waldeigentümern aufzu⸗ erlegen, beſtimmte techniſche Einrichtungen zur Verhütung und Bekämpfung von Waldbränden zu errichten. Iſt ein Waldbrand ausgebrochen, ſteht den Beauftragten der Forſtaufſichtsbehörde die une hageſchränkte Leitung der Löſcharbeiten zu. Damit iſt die Verhütung und Bekämpfung von Waldbränden für das ganze Reich und alle Beſitz⸗ formen einheitlich geregelt und eine um vieles ver⸗ beſſerte Durchſchlagskraft aller Maßnahmen, die es zur Verhütung oder Bekämpfung von Waldbränden gewährleiſtet. Verbrennung von Holz iſt unwirtſchaftlich! Ndz. Berlin, 30. Juni. Im„Ewigen Deutſchland“, der Monatsſchrift der NSB, wird an Zahlen über die Wertſteigerung des Holzes nachgewieſen, wie unwirtſchaftlich die heute noch vorherrſchende Verbrennung von Holz iſt. Aus einem Raummeter Holz, der einen Deviſenauſwand von etwa 11 Mark erfordere, werden hergeſtellt als Halbfabrikat 150 Kilogramm Zellſtoff mit einem De⸗ viſenerlös von etwa 30 Mark, als Fertigfabrikat erſten Grades 140 Kilogramm Papier mit einem De⸗ viſenerlös von 40 bis 85 Mark oder 120 Kilogramm Kunſtſeide mit einem Deviſenerlös von 300 Mark, als Fertigfabrikat zweiten Grades 120 Kilogramm Kunſtſeidegewebe mit einem Deviſenerlös von etwa 780 Mark, als Fertigfabrikat dritten Grades 300 Damenkleider mit einem Derviſenerlös von etwa 1800 Mark. Es wird darauf hingewieſen, daß Deutſchland als Brennſtoffe Kohle und Torf in ge⸗ nügendem Umfang zur Verfügung ſtehen. Es müſſe daher möglich ſein, die noch ſehr erhebliche Holzein⸗ fuhr herabzuſetzen und den größten Bedarf an Holz aus dem Eigenwald zu decken. der Parteiſtelle auszuräumen. Dienſtjahren vor Erreichung der ſuchen, Unſtimmigkeiten durch eine Ausſprache mit Die Vorſchrift, nach der das Aufrücken in Dienſt⸗ altersſtufen bei mangelnder Leiſtung ver⸗ ſagt wevden kann, ſoll nicht auf Beamte ange⸗ wendet werden, die infolge Kriegsbeſchädigung, Dienſtbeſchädigung, Beſchädigung im Dienſt der NoSDAP, ihrer Gliederungen oder angeſchloſſenen Verbände, vorübergehender Krankheit, oder wegen geminderter Leiſtungsfähigkeit in den letzten Altersgrenze in ihren Leiſtungen nachlaſſen. Bevor dem Beamten das Aufrücken verſagt wird, ſoll ihm unter Ver⸗ warnung eine angemeſſene Friſt zur Verbeſſerung ſeiner Leiſtungen geſetzt werden. Die Feſtſtellung, ob ein Beamtenanwärter Ge⸗ währ dafür bietet, daß er jederzeit rückhaltlos für den nationalſozialiſtiſchen Staat eintritt, iſt nach An⸗ hörung des mit der Ausſtellung von politiſchen Be⸗ gutachtungen beauftragten Hoheitsträgers der NSDAP zu treffen. Das Deutſche Beamtengeſetz beſtimmt, daß Be⸗ amte nach Erreichung der Altersgrenze zu ent⸗ laſſen ſinoͤ. Die Durchführungsverordnung be⸗ ſagt dazu, daß Beamte, die bis Ende Auguſt 1937 die Altersgrenze erreichen, erſt mit Ende Septem⸗ ber 1937 in den Ruheſtand treten, ſoweit ſie nicht nach bisherigem Recht zu einem früheren Zeitpunkt in den Ruheſtand zu treten haben. Bei der Reichspoſt wird eine Ausnahme von der Altersgrenze gemacht. Von der Entlaſſung von Poſtagenten, Poſtſtellenin⸗ habern und Inhabern von Poſt⸗ und Telegraphen⸗ hilfsſtellen bei Erreichung der Altersgrenze kann bis zum 1. Juli 1942 abgeſehen werden. Ebenſo be⸗ ſtimmt die Verordnung, daß von der Entlaſſung verheirateter weiblicher Poſtagenten, Poſtſtellenin⸗ Hhaber uſw., auch wenn ihre wirtſchaftliche Lage ge⸗ ſichert erſcheint, bis auf weiteres abgeſehen werden kann.* Rückkehr Blombergs Der Reichskriegsminiſter von Budapeſt abgeflogen dnb. Budapeſt, 2. Juli. Reichskriegsminiſter Generalfeldmarſchall von Blomberg hat Freitagvormittag nach dem viertägi⸗ gen Beſuch, den er dem ungariſchen Honvedminiſter General Roeder in Budapeſt abſtattete, die„Haupt⸗ ſtadt Ungarns im Sonderflugzeug wieder verlaſſen. Die Preſſe widmet dem Reichskriegsminiſter als Abſchiedsgruß noch einmal herzliche Worte. Der „Peſter Lloyd“ ſchreibt, der Budapeſter Aufenthalt des Reichskriegsminiſters ſei eine natürliche Folge der Freunoͤſchaftsbeziehungen, die zwiſchen Ungarn und dem mächtigen Deutſchen Reich beſtehen. Offen und friedlich wie alle Schritte einer aufbauwilligen und von echtem Verantwortungsbewüßtſein getrage⸗ nen Politik, habe ſich auch dieſe Fühlungnahme in die von gemeinſamem Willen zur Feſtigung des wahren Friedens getragenen politiſchen Beſtrebun⸗ gen Deutſchlands und Ungarns eingefügt. Auflöſung des, Deutſchen Bundes“ Die Antwort der Deutſchen in Südweſtafr La auf die Maßnahmen der Mandatsregierung (Funkmeldung der NM3.) + Pretoria, 2. Juli. Die Verorödnung der Mandatsregierung, durch die der„Deutſche Bund“ zur politiſchen Organiſa⸗ tion erklärt worden war, hatte den„Deutſchen Bund“ vor die Wahl geſtellt, entweder ſich aufzu⸗ löſen oder die Bundesmitglieder, die nicht Unions⸗ bürger ſind, zum Austritt aus dem Bund zu veran⸗ laſſen. In einer namentlichen Abſtimmung der Bun⸗ desmitglieder ſtellten ſich 84 v. H. einmütig auf den Standpunkt, daß der„Deutſche Bund“ als Proteſt gegen die ungerechtfertigte Maßnahme der Unions⸗ regierung ſeine Fahne ehrenvoll einzie⸗ hen und ſich auflöſen wolle. Der Bundes⸗ führer hat demgemäß am 29. Juni die Auflöſung des Bundes angeoronet. Da nach den vorliegenden geſetzlichen Beſtim⸗ mungen in dem Mandatsgebiet nur ſolche Perſonen ſich politiſch betätigen dürfen, die Unionsbürger ſind, werden die Deutſchen, die als Doppelſtaater dieſe Be⸗ dingung erfüllen, ſich zu einer neuen deutſchen politiſchen Partei zuſammenſchließen. Die Vorbereitungen zur Gründung dieſer Partei ſind in Stadt und Land im Gange. Moskau macht wieder in „Demokratie“ Ein durchſichtiges„Wahlordnungs“⸗Mauöver (Funkmeldung der NM3.) — Moskan, 2. Juli. Die Blätter veröffentlichen am Freitag das Pro⸗ jekt einer„Wahlordnung“, nach der offenbar noch im Laufe dieſes Jahres die ſogenannte Wahl zum „Oberſten Rat der Sowjetunion“, der nach der im Dezember 1936 angenommenen neuen Verfaſſung das bisher beſtehende Syſtem der Vollzugsaus⸗ ſchüſſe ablöſt, durchgeführt werden ſoll. Der zentrale Vollzugsausſchuß wird bereits am 7. Juli in Mos⸗ kau zuſammentreten, um das Projekt zu beraten. Man hat ſich alſo in Moskau entſchloſſen, im unmittelbaren Anſchluß an die grauenhaften Ver⸗ haftungen und Erſchießungen der letzten Monate wieder die Propaganda für die„Sowietdemokratie“ auf die Tagesordnung zu ſetzen. Damit will man offenkundig nach innen und außen hin die Spuren der immer noch weitergehenden Terrorakte ver⸗ wiſchen. Die„Wahlordnung“ hält ſich in der Form genau an die weſteuropäiſchen Bei⸗ ſpiele, indem alle Einzelbeſtimmungen über Wahl⸗ begriffe, Wahlkreiſe, Wahlbezirke, Wahlkommiſſio⸗ nen, Stimmabgabe uſw. genau feſtgelegt werden. Freilich müſſen ſelbſt den gefliſſentlichſten Ver⸗ kündern der„Sowjetdemokratie“ in Weſteuropa bei den Beſtimmungen über das„Wahlvorſchlagsrecht“ die Augen über den wahren Charakter der neuen Manöver des bolſchewiſtiſchen Staates aufgehen, da (in Artikel 56 ff.) klipp und klar geſagt wird, daß lediglich die Kommuniſtiſche Partei und ihre Orga⸗ niſationen ſowie die ausſchließlich von ihr beherrſch⸗ ten Verbände, wie die Jungkommuniſtiſchen Orga⸗ niſationen, die Gewerkſchaften uſw., das Recht zum Vorſchlag eines Kandidaten im Wahlbezirk haben. Beſonders bezeichnend iſt die Beſtimmung, daß in Wahlkreiſen, in denen ſich weniger als die Hälfte der wahlberechtigten Bevölberung an der Wahl betei⸗ ligt, Neuwahlen vorgenommen werden müßten. Der Chef des polniſchen Generalſtabes in Bu⸗ kareſt. Der polniſche Generalſtabschef Stachiewicz begab ſich in Begleitung ſeines Vertreters, des Ge⸗ nerals Malinowſki und anderer hoher polniſcher Generalſtabsoffiziere nach Bukareſt, wo ſie im Laufe des heutigen Tages eintreffen. 9 Tote bei einem Hauseinſturz + Havanna, 2. Juli. Bei einem Hauseinſturz in Havanna wurden 9 Perſonen getötet und 40 verletzt. Weitere 40 wer⸗ den noch vermißt. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i..: Dr. Alois Winbauer ⸗ Handelsteil: Dr. Fritz Bode- Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes ⸗Sport: Wily Rüller⸗ Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt i..: R. Schönfelder ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen' i. B. Georg Kling, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Rerleger: Reue Mannbeimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenau, Sentaſtraße 2 Mai 1937. Geſamt⸗D.⸗A. Ausgabe A u. B 21 428 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporio —————————————————————————————————————————————————————————————— Die Freilichtbühnen im neuen Deutſchland Internationale Ausſtellung„Das Theater im Freien“ in Frankfurt In der Stadt der Römerberg⸗Feſtſpiele wurde gleichzeitig mit der Eröffnung dieſer grandioſen Marktſpiele eine unter der Schirmherrſchaft von Reichsminiſter Dr. Goebbels ſtehende Ausſtellung er⸗ öffnet, die zum erſtenmal in der Welt in dieſer Man⸗ nigfaltigkeit und lückenloſen Geſchloſſenheit das Theater im Freien von ſeinen erſten Anfängen bis zu den nationalen Feierſtätten des neuen Deutſchland darſtellt. Die verwirrende Fülle des Materials ord⸗ net ſich zu einem großen geſchichtlichen Ueberblick vom mimiſchen Tanz des primitiven Wilden bis zur großen Feiergeſtaltung des Dritten Reiches. Zum erſtenmal in der Geſchichte iſt die Ausſtellung inter⸗ national umfaſſend. Außer zahlreichen Ländern wie China, Japan, Holland, Spanien, ſind vor allem neben Deutſchland die Länder vertreten, die die Ent⸗ wicklung des Freilichtſpiels in der Welt getragen haben, Frankreich, Schweiz und Italien. An den Urſprung der Schauſpielkunſt führen ethno⸗ graphiſche Dokumente, die zeigen, wie immer wieder in den mimiſchen Tänzen der Indianer, im germani⸗ ſchen Mimus, den mittelalterlichen Handwerkertän⸗ zen oder bürgerlichen Tanz⸗ und Faſtnachtsſpielen aus einem unerklärlichen natürlichen Trieb heraus mimiſche Darſtellungen entſtehen. Auch die Frucht⸗ barkeitsdämonen, Frühlingsgeſtalten und Feld⸗ und Waldkulte ſind aus der gleichen Wurzel entſtanden. Die geſchichtliche Abteilung der Ausſtellung ver⸗ ſolgt das Theater im Freien durch alle Zeiten und Länder. Der beſondere Reiz dieſer Ausſtellung liegt darin, daß die Schau der Kunſt des Theaters unter freiem Himmel auch in der friſchen Luft als Frei⸗ luft⸗Ausſtellung in dem wiederhergeſtellten Karme⸗ literkloſter aufgebaut iſt. In dem ſpätgotiſchen Kreuzgang findet man das Freilichttheater von den Anfängen bis ins 16. Jahrhundert. Modelle, Figu⸗ ren und alte Stiche geben ein anſchauliches Bild. Den ausländiſchen Teilnehmern ſteht der große Kirchenraum zur Verfügung. Frankreich hat mit 12 Modellen wohl die größte Auslandsabteilung beigeſteuert, die Paſſion von Valenciennes von 1547 verrät die Pracht der Renaiſſanee. England hat einige Typen der engliſchen Simultanbühne und der engliſchen Volksbühne aufgebaut. Belgien zeigt die intereſſanten Rederijker Bühnen aus dem 16. Jahrhundert. Die Schweiz zeigt unter anderem den Aufbau für das zweitägige Oſterſpiel von 1583 auf dem Weinmarkt in Luzern. Holland und Spanien ſind ebenfalls gut vertreten. Japan ſteuert das alte No⸗Theater bei, und China iſt durch Bühnen auf Märkten und Tempelhöfen ver⸗ treten. Selbſtverſtändlich fehlt das alte griechiſche und römiſche Theater auch nicht. Die Feſte des Barock geſtatten reizvolle kulturgeſchichtliche Ein⸗ blicke. Heckentheater, Gartentheater, Schlittenfahrten, Schaugepräge, Fürſteneinzüge, Feuerdrama, Feuer⸗ werk und Turniere ſind nur einige der zahlreichen Gelegenheiten, die in intereſſanten Dokumenten ver⸗ treten ſind. Die Sonderſchau des„Reichsbundes der deut⸗ ſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele“ gibt einen Ueberblick über die Entwicklung und den Stand der Freilichtbühnen im neuen Deutſchlan d. Während es 1928 52 Freilicht⸗ bühnen mit 690 000 Beſuchern gab, wurden 1936 202 Freilichtbühnen mit 1600 000 Beſuchern gezählt. In dieſem Jahre iſt die Zahl der Freilichtbühnen auf 245 geſtiegen, die Zahl der Beſucher wird 2 Mil⸗ lionen gewiß überſchreiten. Damit haben die Frei⸗ lichtbühnen die Zahl der feſten Theater er⸗ reicht. Der Reichsbund hat 5 Grundtypen der Freilichtbühne aufgeſtellt. 1. Marktbühne, 2. Burg⸗ und Schloßbühne, 3. Natur⸗ und Waldbühne, 4. Gar⸗ tenbühne, 5. Architektoniſche Bühnen und Feier⸗ ſtätten. Durch dieſe Oroͤnung iſt eine klare Ueber⸗ ſicht über die Vielheit der deutſchen Freilichtbühnen geſchaffen worden. Die reſtlos umfaſſende Schau zeigt alle Freilichtbühnen im Bild und von jedem Grundtyp ein Muſterbeiſpiel als Modell. In der Gruppe Marktbühne finden wir das Modell des Römerbergs neben Bildern aus Konſtanz, Branden⸗ burg und Soeſt. Die Burg⸗ und Schloßbühne findet ihr Muſterbeiſpiel in Heidelberg. Daneben ſind Bilder aus Marburg, Friedrichshagen und Dinkels⸗ bühl gehängt. Die Luiſenburgfeſtſpiele in Wun⸗ nen Deutſchlands. Sie iſt daher auch im Modell als Muſter gegeben. Sehr ſtimmungsvolle Waldͤtheater lernt man ken⸗ nen in Nettelſtädt, Weiſenburg, Eſſen, Pforzheim, Thale, Rudolſtadt. Als muſtergültige Gartenbühne iſt die vor 14 Tagen eröffnete Heckenbühne im Park Herrenhauſen bei Hannover ausgeſtellt. Daneben finden ſich München(Nympfenburger Schloß), Dres⸗ den, Hamburg, Bremen, Baden⸗Baden. Die neuen Feierſtätten des Dritten Reiches ſind alle vertreten. Der Heilige Berg bei Heidelberg, die mächtige Bühne in Annaberg(Schleſien), in Bad Segeberg (Schleswig⸗Holſtein), die im September eröffnet wird. Dann das für 10000 Zuſchauer ausgebaute Dorftheater Stedingsehre, das als richtungweiſend bezeichnet werden darf, oder der intereſſante Verſuch in Lamſpringe(Hannover), wo ein Dorfanger als Feier⸗ und Spielſtätte benutzt wurde. Zittau, Augsburg, Stiftsruine Hersfeld, Burghauſen, Oetig⸗ heim, Marienburg, Heeſen, Dinslaken— damit ſind nur einige wenige Orte benannt, die mit muſtergül⸗ tigen Freilicht⸗Spielſtätten auf der Ausſtellung je⸗ den Vergleich aushalten. Die Ausſtellung, die von dem Präſidenten des Reichsbundes der deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele, Reichskulturwalter Moraller und Oberbürgermeiſter Staatsrat Dr. Krebs eröffnet wurde und die bis zum 1. Septem⸗ dauert, vermittelt nicht allein wertvolle Kenntniſſe und Anregungen, ſie gibt nicht nur einen Ueberblick über das Theater im Freien zu allen Zeiten und in allen Ländern, ſondern ſie zeigt darüber hinaus, wie der mimiſche Urtrieb als unzerſtörbarer Kern in allen Menſchen und zu allen Zeiten lebendig iſt und wirkſam wird. Adolph Meuer 55 Die Auffindung der Gebeine König Heinrichs J. dnb. Berlin, 30. Juni. Dem„Schwarzen Korps“, der Zeitung der Schutzſtaffeln der NS DAP, wird folgendes gemeldet: Am 2. Juli 1936 mußte der Reichsführer SS Heinrich Himmler in ſeiner Gedächtnisrede anläßlich des 1000. Todestages König Heinrichs J. im Quedlin⸗ burger Dom die Feſtſtellung machen, daß die Gebeine König Heinrichs nicht mehr in ſeiner Ruheſtätte lie⸗ gen, und daß es auch bis zu dieſem Tage nicht ge⸗ lungen ſei, ſie aufzufinden. Die Nachforſchungen nach dem Verbleib der Ge⸗ beine dieſes großen deutſchen Königs wurden daher durch die SS nach der Heinrichsfeier im vorigen Jahr erneut aufgenommen. Es wurden zunächſt alle vorhandenen Urkunden ſowohl des Schriftguts als auch der bisherigen Grabungen eingehend durchge⸗ arbeitet. Dieſe Forſchungen führten dazu, daß noch einmal eine genaue Durchgrabung des Schloßberges und der darauf erbauten Heinrich⸗Krypta in Qued⸗ linburg notwendig wurde, zumal alle Chroniſten der früheren Zeit einſtimmig behaupteten, daß König Heinrich im ſogen.„Hohen Münſter“, ö. h. im Qued⸗ linburger Dom, beigeſetzt worden ſei. Es wurde daher jeder Quadratzentimeter Boden unterſucht ſiedel gehören zu den älteſten Natur⸗ und Waldbüh⸗ 1 und geſiebt, wobei übrigens im Verlauf dieſer Ar⸗ beiten der Beweis erbracht wurde, daß der Quedlin⸗ burger Schloßberg ſeit rund 5000 Jahren von Men⸗ ſchen unſeres Blutes beſiedelt geweſen und auch ſchon in vorchriſtlicher Zeit als Kultſtätte benutzt worden iſt. Dieſe eingehenden Nachforſchungen führten ſchließ⸗ lich dazu, daß im Untergrund der Heinrich⸗Krypta des Domes, in der Nähe der bisher leeren Grab⸗ ſtätte des Sachſenkönigs und ſeiner Gattin, der Kö⸗ nigin Mathilde, Skelettreſte freigelegt wurden, die nach den Beigaben, der Art des Bodens und der be⸗ ſonderen Fundumſtände zu der Vermutung berechtigen, daß es ſich hier um die jahr⸗ hundertelang geſuchten Gebeine König Heinrichs handele. Neben einer Grabbeigabe war ein auf dem Schädel befindliches Stirnband mit Schmuckbeſatz ein auffälliges und wertvolles Fund⸗ ergebnis. Die mikroſkopiſche, chemiſche und petro⸗ graphiſche Unterſuchung desſelben, der Beweis einer Grabbeigabe und die anatomiſch⸗anthropologiſche Be⸗ arbeitung der Gebeine haben den wiſſenſchaftlichen Nachweis erbracht, daß der durch die Ausgrabungen gemachte Fund in der Grabes⸗Krypta des Domes zu Quedlinburg die Gebeine König Heinrichs l. ent⸗ hält. Mit der Bearbeitung dieſes für die deuiſche Geſchichte ſo wertvollen Fundes iſt auch die Geſchichte und die Behandlung der ſterblichen Ueberreſte des erſten deutſchen Königs geklärt. 9 — ſchaft unterſtützt werden, muß es bänken. behandelt als die Verkehrsſünder, die ihre Ueber⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 298 * Maunheim, 2. Juli. Strafe hilft! Eine Stadt kann noch ſo ſehr Anſpruch darauf machen, eine ſchöne Stadt zu ſein, wenn die Be⸗ mühungen ihrer Verwaltung nicht von der Bürger⸗ ein frommer Wunſch bleiben. Es handelt ſich dabei gar nicht im⸗ mer um die Pflege der Hausfaſſaden oder der Vor⸗ gärten oder um den Blumenſchmuck an Fenſtern und Balkonen— es handelt ſich um Kleinigkeiten. Sie fallen dem Beſucher von auswärts beſonders in die Augen. Und dieſe ſtörenden Kleinigkeiten ſind verurſacht durch jene diſziplinloſen Menſchen, die wir als„öffentliche Verunreiniger“ brand⸗ marken möchten. Die Stadt tut alles, um die Straßen zu ſäubern und rein zu halten. Und dieſe ewig Rückſichtsloſen tun alles, ſie wieder zu ver⸗ unreinigen. Angefangen vom achtloſen Hinſchmeißen von Straßenbahnfahrſcheinen, Einwickelpapieren und Zigarettenſchachteln bis zum ſtrafwidrigen Weg⸗ wurf von Bananen⸗ und anderen Obſtſchalen. Sie achten der gepflegten Raſenſtreifen im Stadtinnern nicht, für ſie ſtehen keine Papierkörbe bei den Ruhe⸗ Warum, ſo fragen wir, werden ſie beſſer tretungen der Verkehrsordnung mit gebührenpflich⸗ tiger Verwarnung büßen? Das haben in der Reichshauptſtadt ſich Stadt⸗ präſident und Polizeipräſident auch gefragt und daher dieſen Aufruf erlaſſen: „Das Wegwerfen von Papier und von ſonſtigen Abfällen auf die Straßen verſchan⸗ delt das Straßenbild, das Wegwerfen von Obſt⸗ reſten gefährdet darüber hinaus die Fuß⸗ Neue Ouallisis- leisungi Weicks Fehlfarben, Sortiment Mr. 12 10% * 2 Welcks Fehlfarben, Sortiment Mr. 15 12/ Luanen. Waic Weicks Fehltarben, Sortiment Mr. 20 15 4 40 gänger. Beides verſtößt gegen die Ordnung auf der Straße und iſt ſtrafbar. Abfälle von Pa⸗ pier, von Obſt uſw. gehören in die Papierkörbe oder in die Abfallbehälter. In allen Straßen⸗ teilen, meiſtens an den Halteſtellen der öffent⸗ lichen Verkehrsmittel, ſind ſolche Vorrichtungen zu finden. Zur Sauberhaltung der Straßen und öffentlichen Anlagen gehört auch die Verhinderung der Verſchmut⸗ zung der Gehbahnen durch Hunde. Mit Recht wird immer wieder darüber geklagt, daß Unachtſamkeit oder Rückſichtsloſigkeit ein⸗ zelner Hundebeſitzer oder ⸗führer derartige Ver⸗ unreinigungen dulden. Die Polizeibeamten ſind angewieſen, mit gebührenpflichtigen Verwar⸗ ülgen oder mit Polizeiſtraſen und an⸗ deren geeignet erſcheinenden Mitteln gegen Uebertretungen vorzugehen.“ Wie geſagt, dieſe Anoroͤnung gilt für Berlin. Ihre Vorausſetzungen treffen auch für Mannheim zu. Logiſcherweiſe müßten ſich entſprechende Fol⸗ gerungen darauf aufbauen. Wieder mangelhafte Sorgfalt im Verkehr Polizeibericht vom 2. Juli Fünf Verkehrsunfälle. Nachdem vorgeſtern zum erſten Male in dieſem Jahre der Tag ohne Ver⸗ kehrsunfall verlief, mußten geſtern fünf Verkehrs⸗ unfälle gezählt werden, die bei der zum Führen von Kraftfahrzeugen notwendigen Sorgfalt reſtlos hät⸗ ten vermieden werden können. Eine Perſon wurde leicht verletzt, zwei Kraftfahrzeuge und zwei Fahr⸗ räder wurden erheblich beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 52 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und 3 4 Kraftfahrzeughalter müſſen ihre Fahrzeuge, die verſchiedene techniſche Mängel aufwieſen, der Ab⸗ nahmeſtelle vorführen. 8 Unſicherer Radfahrer. Ein Mann, der ſich als Radfahrer unſicher im Verkehr bewegte, bekam ſein Fahrzeug abgenommen. Mannheimer Sänger an der Moſel Der Männergeſangverein„Eintracht“ Menn⸗ heim⸗Käfertal benützte das vergangene Wochenende, dem Moſelſtädtchen Bernkaſtel nach zweijähriger Pauſe wieder einen Beſuch abzuſtatten. Bei ſtrah⸗ lendem Sonnenſchein verließen am Samstag die Sänger und Sangesfreunde der„Eintracht“— 76 an der Zahl— in zwei Reichspoſt⸗Autobuſſen Mann⸗ heim. Um 779 Uhr abends war man am Reiſeziel angekommen, in Bernkaſtel, dem idylliſch ge⸗ legenen Städtchen an der Moſel, mit ſeinen engen Gäßchen und ſchieferbedeckten Häuſern. Nach dem Abendeſſen traf man ſich mit dem Män⸗ nergeſangverein Bernkaſtel zu gemütlichem Beiſam⸗ menſein. Den Begrüßungsworten durch die Ver⸗ einsführer folgten Liedervorträge der beiden Ver⸗ eine. Die Soliſten der„Eintracht“ trugen ebenſalls zur Verſchönerung des Abends bei und die Humori⸗ ſten von der Moſel und vom Rhein ſorgten für Stimmung. In echter Sängerkameraoſchaft erleb⸗ ten die Sänger und Sangesfreunde der„Eintracht“, bei einem köſtlichen Tropfen Moſelwein frohe Stun⸗ den. Den Höhepunkt des Abends bildete der Ein⸗ trag des Geſangvereins„Eintracht“ durch den Ver⸗ einsführer Leopold Heitzmann ins goldene Buch des Männergeſangvereins Bernkaſtel, in welchem namhafte Geſangvereine aus allen Gauen Deutſch⸗ lands zu finden ſind. Der Sonntag als der Tag des deutſchen Liedes vereinte am Vormittag die Sänger der „Eintracht“ abermals mit den Sangesbrüdern des Männergeſangvereins Bernkaſtel. Unter der Stab⸗ führung von Chormeiſter Lamberth wurden auf dem Marktplatz in Bernkaſtel vor einer ſtattlichen Zuhörerſchar Lieder zum Vortrag gebracht. Den Reſt des Vormittags benutzte ein Großteil der Sänger Der Sternenhimmel im Juli Im Juli nimmt die Tageslänge ſchon wieder ab und am Ende des Monats iſt die Mitternachtsdäm⸗ merung, die um die Zeit der Sommerſonnenwende herrſcht, bereits vorüber. Die Milchſtraße, die gegen Mitternacht ſenkrecht im Süden aufſteigt, ſich bis zum Zenit erhebt und ſich dann dem nördlichen Hori⸗ zont wieder zuwendet, iſt daher in ihrem vollen Glanze wieder zu ſehen. An ihrer höchſten Stelle trägt ſie das Sternbild des Schwanes, das als Kreuz des Nordens an Schönheit wohl mit dem des Südens vergleichbar iſt. Die Sterne des Schwanes, die auf dem ſchimmernden Grund der Milchſtraße zu ſtehen ſcheinen, ſind uns in Wirklichkeit wohl hundertmal näher als die fernen Sonnen, die die Milchſtraße bil⸗ den, obwohl der Deneb, der Hauptſtern im Schwan, 500 bis 600 Lichtjahre von uns entfernt im Raum ſteht. Unter dem Schwan erſcheint, zum Teil auf der Milchſtraße liegend, das Sternbild des Adlers, das leicht an ſeinem Hauptſtern Atair zu erkennen iſt, der über und unter ſich je einen Nachbarſtern auf⸗ weiſt, ſo daß dieſe drei Sterne eine kurze gerade Linie bilden. Links vom Adler, alſo im Oſten, iſt das Sternbild des Pegaſus heraufgekommen, das wie aus zwei geometriſchen Figuren zuſammengeſetzt er⸗ Zenit orache ſ, 0 0 —. SSe— 18 gtherlules —0 0 CKroneè d g 17 Südhorizont ſcheint. Rechts vom Adler, alſo genau im Süden, ſehen wir zu den Zeiten, zu denen unſere Sternkar⸗ ten gelten, das große Sternbild des Schlangenträ⸗ gers mit der Schlange. Darüber erſcheint das Stern⸗ bild des Herkules und die Krone. Wenn wir den Blick in dieſe Himmelsgegend führen, ſo wird er zwangsläufig auf den Arkturus geleitet, einen Stern nullter Größe, der durch ſeine helle gelbe Farbe auf⸗ fällt. Es iſt nicht ſchwer, von hier aus das kleine Sternbild„Haar der Berenice“ zu finden. — 90 ee 4 0 4099 . Nllsge N Dicht über dem ſüdlichen Horizont hat ſich der Himmel in dieſem Jahr beſonders geſchmückt. Das prachtvolle Sternbild des Skorpions beherbergt den Mars, der mit hellem, rotem Licht leuchtet, und der 1* ———— —— B 5 16.7 Sapiten, c. Der, Mlilitæe den ihm an Farbe ähnlichen Antares, den Hauptſtern des Skorpions, bei weitem überſtrahlt. Der Mars, der immer früher untergeht und am Schluß des Mo⸗ nats bereits vor Mitternacht unter dem Horizont . uaude 7 N —— 9 0„ ARCTURUS d Sehenice 9 »— 5 8 9 fSU 216. S „ 2 3 3 Hische verſchwindet, nimmt, da ſich jetzt Erde und Mars voneinander entfernen, ſtändig an Leuchtkraft ab. Mit ihm wetteifert oͤer Jupiter, der links vom Mars, ebenfalls in geringer Höhe, über dem Horizont im Sternbild des Schützen zu ſehen iſt. Der Jupiter gelangt am 15. in den Gegenſchein der Sonne, er er⸗ reicht dͤamit ſeine höchſte Leuchtkraft in dieſem Jahre, die weit über Siriushelligkeit hinausgeht. Sein Licht zeigt bei weitem nicht die Bewegung, die wir an Jhellen Fixſternen in Horizontnähe beobachten kön⸗ nen, wie augenblicklich bei der Capella, die dem Ju⸗ piter gegenüber am nördlichen Horizont funkelt. Das Funkeln der Sterne, das ſogenannte Sein⸗ tillieren, tritt nur bei den Fixſternen auf, da dieſe wegen ihrer großen Entfernung von der Erde uns als punktförmige Lichtquellen erſcheinen, wogegen die Planeten, mit ihrem für aſtronomiſche Begriſſe ge⸗ ringem Abſtande von der Erde, als— wenn auch kleine— Lichtſcheibchen zu betvachten ſind. Der Jupiter vollführt— wie alle äußeren Planeten— zur Zeit ſeiner Konjunktion eine Schleife am Himmel. Seine Jahresbahn, die unſere Skizze zeigt, läßt dies deut⸗ lich erkennen. Der Planet wird ſich danech dem Sternbild des Schützen langſam nähern, er wandert dann verhältnismäßig ſchnell nach links ab, dem Sternbild oͤes Waſſermanns zu. Die Stellung des Jupiters im Gegenſchein iſt be⸗ ſonders dazu geeignet, ſeine Monde zu beobachten. Ein guter Feldſtecher, den man allerdings feſt auf⸗ legen muß, reicht hierzu bereits aus. Am 17. Juli geht der Mond ganz dicht am Mars vorüber, ſo dicht, daß er für das ſüdliche Deutſch⸗ Zenit 5 9 CAPEELA — 8 0—3 eieck Nordhorizont land, für Frankreich und England ſogar den Mars überdeckt. Es wird ſich trotzdem auch für Mittel⸗ europa lohnen, den nahen Vorübergang des Mondes am Planeten zu beobachten. Die Sternkarten ſtellen die nördliche und ſüdliche Hälfte des bei uns ſichtbaren Abendhimmels dar. Sie ſtimmen in der Gegend von Mannheim am Anfang des Monats gegen 23 Uhr, Mitte des Monats gegen 22 Uhr und Ende des Monats gegen 21 Uhr am beſten mit dem wirklichen Sternenhimmel überein, unter Führung des Vereinsführers dͤer Bernkaſte⸗ ler, der Burg Landshut einen Beſuch abzuſtat⸗ ten. Von hier aus konnte man die Landſchaft in ihrer ganzen Schönheit bewundern. Das ſilberne Band der Moſel mit dem ſchmucken Städtchen Bern⸗ kaſtel, vollſtändig von Weinbergen eingeſchloſſen, lag maleriſch vor den Blicken des Beſtauners. Nach dem gemeinſamen Mittagsmahl im Hotel Landshut fan⸗ den ſich die Fahrtteilnehmer, wie vor zwei Jahren, bei dem den Sängern der„Eintracht“ liebgewor⸗ denen Sangesfreund Rektor a. D. Lucas ein, um aus deſſen eigenem Wachstum nochmals vom„edlen Naß der Moſel“ zu ſchöpfen. Mit herzlichen Dankes⸗ worten und dem Chor:„O wie herbe iſt das Schei⸗ den“ verabſchiedete ſich die„Eintracht“ von Bern⸗ kaſtel. Der Heimweg führte über Traben⸗Trarbach nach Bacharach. Hier wurde der Rheinwein probiert. Und über Bingen, Mainz, Nierſtein die letzte Raſt⸗ ſtätte erreicht. Kurz nach 412 Uhr wurde das Ver⸗ einslokal in Käſertal erreicht. Zur Berufsausbildung nach England? Das iſt wohl der Wunſch vieler berufstätiger Menſchen, jedoch ſind die finanziellen Opfer zu groß, und oft ſteht auch die Zeit hierfür nicht zur Ver⸗ fügung. Die Deutſche Arbeitsfront hat darum in ihrer Gauarbeitsſchule des Gaues Heſſen⸗Naſſau eine neue und gleichzeitig einzigartige Sprachpflege⸗ ſtätte geſchaffen, um mit wenig Mitteln einen guten, brauchbaren, der Wirklichkeit recht nahe kommenden Echtes Kabarett in der Libelle Mat Militis„Schaubude“ olücklich geſtartet Die„Entfeſſelten“ konnten nicht kommen(denn Walter Scholz ſtarb) und die Libelle wollte eigent⸗ lich für die Saiſon zumachen. Aber da kamen plötz⸗ lich neue Leute, die auch den Geiſt des echten, alten und ewigneuen Kabaretts in ſich verſpürten, und ſiehe ſie konnten ſehr viel, und auf dieſe Weiſe kam Mannheim ſogar zu der Ehre einer Premiere mitten im Sommer. Mit den„Entfeſſelten“ ſind die Schaubuden⸗ leute nicht zu vergleichen. Es ſind keine längſt eingeſpielten Partner, ſondern hier iſt es ein richtig zuſammengeſtelltes Enſemble, für das der Meiſter Mac Mikiti verantwortlich zeichnet, ein Englän⸗ der deutſcher Erziehun, wie aus ſeinem privaten Bochumer Akzent hervorgeht, der ein ganzes Buch an Chanſons und Dialogen zuſammengeſchrieben hat, vielfach ergänzt durch den Piapiſten und Be⸗ gleiter Maluck. Auf Max Militis rundlichen Schultern ruht darum auch die Hanze Schaubude, denn er iſt der vielſeitige Mann der originellen Einfälle, der Mann, der tanzen, klavierſpielen, kom⸗ ponieren und vor allem eilſo ſchaubudenſpielen kann, beweglich und gutgelaunt, ein hundertprozen⸗ tiger Kabarettkünſtler. Do neben Freya Hanſen, „komiſche Alte und jugendliche Tänzerin“ mit gro⸗ teskem Einſchlag, Ingrid Schlee, die naiv⸗raffi⸗ niert ſprechen und ſingen kann, Juliane Hell, die gräfliche Salondame, Garlen, die blonde Tän⸗ zerin mit der orientaliſchen Technik, Faborini, alter Herr, gutey Geiſt und Zauberkünſtler, und nicht zuletzt Feydinand Böger, ein Tenor von Kraft und Klaſſe, aber doch mit Grotesktalenden, die ein gutes Stück über Operettenbuffoſpaßhaftig⸗ keit hinausgehen. Und nun geht es los, mit viel Ausruferſpektakel am Anfaing und echtem Schaubudenzauber. Mac imitiert Tanzſtile mit ökonomiſchen Erläuterungen, die„Vorſchuß“⸗Gebärde im Labanſtil, den„Provi⸗ ſionstanz“ bei orientaliſch⸗vereinnahmender Hand⸗ bewegung. Die merkwürdigen Leute voll Verbin⸗ gungen, die Schallplatten einſingen, werden vor⸗ geführt, bis am End' noch ein hübſcher Schlager da⸗ bei herauskommt. Eine hübſche Komplimentsixonie gegenüber einer alten Dame, die„die Hoffnung aufgegeben“, indem man ſie mit„Kampf dem Ver⸗ derb“ tröſtet. Schwupp iſt man in Aegypten bei der Sphinx, wo ſich Mumien allerlei Anzüglichkeiten zu⸗ flüſtern. Dann wieder ein wenig Berliner Klatſch⸗ kabarett, Geſpräche der Hausbewohner, mit dem Milchmann, ein entzückender Tanz der Freya Han⸗ ſen:„Der ſterbende Brummer“. Aber, es gibt aarch was fürs Gemüt, denn Ingrid Schlee ſingt gefühl⸗ voll die Mutter an, und Mac Meäkiti, der lange literariſch⸗proſaiſch um die Matroſenmentalität her⸗ um monologiſierte, hat ein ſehr hübſches Kinder⸗ ſchlafliedchen„Heinemann“. Sehr gut iſt auch der Einfall, das Lied vom„Hein auf dem Schifferklavier“ garz überſpannt akzen⸗ tuiert zu ſingen, und wenn wan nur genau hinhört, findet man in den neun(leinen Mövchen, die ſo langſam nacheinander abblectterten, allerlei Pfläum⸗ chen eingewickelt. Schlußpnkt iſt dann ein Sketſch, benannt„Klamauk Klamotte“, Parodie nach einem kitſchigen Zeitungsbericht von Anno 1880: Wo iſt das Kind der Gräfin? Eite ariſtokratiſche Tragödie mit Amor im Hintergrunde, in der recht geſchickt, wenn auch etwas langſann, auf Hintertreppenrudimenten herumgeritten wirde um dann zum Schluß mit Macs Hilfe und einigem Operncocktails in Karriere ins Ziel zu laufen.“ Mit kleiner Kürzung auch ſehr amüſant und natrkſam. Zwiſchendurch kurze Ein⸗ lagen alten Séils: tüchtige Zauberei Faborinis und akrobatiſch ſehr beachtenswerte Tänze der Garlen, die ſich mit einem Partner auch mal„Balſe triſte⸗ pantomimiſch gibt. Anſchließend allgemeiner Tanz mit dem ausgezeichneten Zimmermann am Klavier. Allec in allem alſo echtes Kabarett, an dem noch Febaut und gebeſſert und aktualiſiert wird— jedefalls das, was wir in dieſer Art brauchen. Mige der Mannheimer Start ein glücklicher ſein! 4 Erich Hunger. 1 Erſatz für England zu bieten. In einem dreiwöchi⸗ gen und einem vierwöchigen Internatslehr⸗ gang auf Burg Hohenſtein im Taunus, wird in idealer Weiſe die Ferien⸗ und Erholungszeit mit der Berufsausbildung verbunden. Die Beſucher dieſer Schule müſſen ſchon gut engliſch ſpre⸗ chen können, ſie ſollen jedoch den engliſchen Le⸗ benszuſchnitt kennenlernen und ſich beruflich in der engliſchen Umgangsſprache weitgehendſt üben. Dar⸗ um darf vom Eintritt bis zum Verlaſſen dieſer Uebungsſtätte nur in der fremden Sprache geſprochen werden. Küche, Mahlzeiten, Zeitſchriften und Zeitun⸗ gen, Sportgelegenheiten und Unterhaltungsmittel ſind ebenfalls auf England abgeſtellt, während der Nachmittag dem Sport und Spiel, der Unterhaltung und der Wanderung gewidmet iſt. Einige größere Omnibusfahrten erhöhen den Reiz dieſer glücklichen Verbindung zwiſchen Erholung und Berufsausbil⸗ dung. Der erſte dieſer Lehrgänge begann am 6. Juni, der zweite Lehrgang beginnt am 18. Juli und dauert bis zum 14. Auguſt. Die Gauarbeits⸗ ſchule in Frankfurt a.., Savignyſtraße 48(Ruf: 78 412), gibt gern nähere Auskunft, ebenſo die Ab⸗ teilung für Berufserziehung und Betriebsführung der DAc in Mannheim, C 1, 10(Ruf: 20 355). Die Feierſtunde auf dem Heiligen Verg „Der Feldherr und der Fähnrich“ Die Beſucher des Schauſpiels„Der Feldherr und der Fähnrich“ auf der Feierſtätte Heiliger Berg bei Heidelberg am Samstag, dem 3. Juli— ſo entneh⸗ men wir einer Bekanntgabe der Kreisleitung Hei⸗ delberg—, haben folgendes zu beachten: Beginn 20.30 Uhr. Die Plätze müſſen 20.20 Uhr eingenommen ſein. Rauchen, Wegwerfen von Papier und anderen Re⸗ ſten haben auf der Feierſtätte zu unterbleiben. Es wird dringend empfohlen, ſich die Karten ſchon im Vorverkauf zu ſichern. Sie werden in roter und gelber Farbe ausgegeben. Die roten Karten haben Gültigkeit für die weſtliche Hälfte der Feierſtätte, die gelben für die öſtliche. Die Inhaber von roten Karten können nur durch den weſtlichen Eingang an der Südſeite der Feierſtätte ihre Pläte einnehmen, die Inhaber von gelben nur durch den öſtlichen. Von der Nordſeite aus kann die Feier⸗ ſtätte nicht betreten werden. Damit der Anmarſch raſch und reibungslos vonſtatten geht, werden die Volksgenoſſen erſucht, beim Anmarſch die Waldwege zu benutzen, die zu dem für ihre Karte zuſtändigen Eingang führen. Für den Abmarſch gilt das gleiche wie für den An⸗ marſch. Ab 18.30 Uhr iſt durch die Straßen⸗ und Bergbahn Autobusverkehr bis zum Parkplatz vor der Feierſtätte Heiliger Berg eingerichtet. Der Fahr⸗ preis beträgt einfach 60 Pfg. Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß der Omnibusverkehr zur Feierſtätte ab 20 Uhr eingeſtellt iſt. Den Anordnungen der Ordner und Abſperrmann⸗ ſchaften iſt unbedingt Folge zu leiſten. Der Eintrittspreis beträgt 50 Pfg. 4. Seite/ Nummer 298 Neue Mannheimer Zeitung! Abend⸗Ausgabe 0 Freitag, 2. Juli 1937 9 Pfarrer als Hochſtapler: au mſch Pumpverſuche im Beichtſtuhl Die biſchöflichen Behörden machen ſich durch Vertuſchung mitſchuldig dnb. Trier, 1. Juli. Der römiſch⸗katholiſche Pfarrer Biehl, der es verſtanden hatte, Banken, Firmen und Pri⸗ vatperſonen in gemeinſter Weiſe zu ſchädigen, wurde von der Großen Strafkammer in Trier zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Das Sündenregiſter dieſes Pfarrers war ſo groß, daß die Beweisaufnahme über drei Wochen beanſpruchte und nicht weniger als 100 Zeugen vernommen werden mußte. Von den 41 Fällen der Urkundenfälſchung, Un⸗ treue, des Betruges und der verſuchten Erpreſſung, die die Anklageſchrift enthält, ſollen nur kurz er⸗ wähnt werden: die Fälſchung der Unterſchriften des Kirchenvorſtandes auf Darlehensquittungen, die per⸗ ſönliche Verwendung von Mitteln des Staabes, die zu Kircheninſtandſetzungsarbeiten beſtimmt waren, ferner die Ausplünderung ſeiner Pfarrkinder bis auf den letzten Sparpfennig, erfolgreiche Pumpver⸗ ſuche im Beichtſtuhl und reſtloſe wirtſchaftliche Ver⸗ nichtung der ihm zur Seelſorge anvertrauten armen Gemeinden. Bezeichnend für die Skrupelloſigkeit des Ange⸗ klagten iſt ein Ausſpruch, den er ſeinem ratloſen Kirchenvorſtand gegenüber gebrauchte: „Und wenn der letzte Blutstropſen weggeht, er muß bezahlen!“ Ueber 47 000 Mark hat der Angeklagte während ſei⸗ ner kriminellen Tätigkeit„umgeſetzt“. Der Angeklagte, der von der Kanzel ſcheinheilige Predigten über Moral und Unmoral hielt, ſcheute ſich nicht, das Vertrauen ſeiner Gemeinde, die ſich zum größten Teil aus kleinen Handwerkern und Kaufleuten zuſammenſetzte, ſchnöde auszubeuten. Als Kaplan begann er, ſich eine feudale Achtzim⸗ merwohnung und einen Kraftwagen zuſammenzu⸗ gaunern. Den Handwerkern, die bei den Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten bei der Kirche beſchäftigt waren, verweigerte er die Bezahlung. Die Rechnungen hatte er ſogar umgefälſcht, um Beträge für ſich herauszu⸗ holen. Mit ſchweren Urkundenfälſchungen erſchlich er ſich Bankkredite. Alleinſtehenden Frauen und Mädchen nahm er die letzten Erſparniſſe ab. „Die Ausführungen von Oberſtaatsanwalt Dr. Hofmann zum Strafantrag werfen ein grelles Licht auf das Verhalten der biſchöflichen Behörde. Tat⸗ ſache ſei, führte der Staatsanwalt aus, daß ſchon im Jahre 1925 in Prieſterkreiſen die Verfehlungen Biehls bekannt waren. 1929 wurde der Biſchof von Trier perſönlich von dem Kirchenvorſtand in Otzen⸗ hauſen über die Verbrechen des Pfarrers unterrich⸗ tet. Der Biſchof verſprach Maßnahmen gegen den ihm unterſtellten Pfarrer. Beſprechungen zwiſchen dem Biſchof und dem Generalvikar ſanden ſtatt, an die ſich ſehr wohl noch der Generalvikar, aber der Biſchof nicht mehr erinnert. Keineswegs ſind damals aber Biehl von ir⸗ gendeiner kirchlichen Seite auch nur Vorhal⸗ tungen gemacht worden, obwohl ſogar nach kanoniſchem Recht die Pflicht zur Beſtrafung beſtand! Die Uebergabe der Angelegenheit an das ordent⸗ liche Gericht wurde nicht einmal erörtert. Der Oberſtaatsanwalt erwähnte dann folgendes Vor⸗ kommnis, das beſonders kennzeichnend für das Ver⸗ halten eines römiſch⸗katholiſchen Geiſtlichen iſt: Der Angeklagte hatte im Beichtſtuhl eine Frau anzu⸗ borgen verſucht. Aus Verärgerung darüber, daß die Frau dieſe Pumpmanöver zurückwies, überging der Pfarrer ſie bei der Kommunion und begründete dieſes Verhalten dann zyniſch damit, daß der Sohn dieſer Frau Nationalſozialiſt ſei und ſich Chriſten⸗ tum und Nationalſozialismus nicht vertrügen(0. Der Oberſtaatsanwalt unterſtrich dieſe Meinung in Chriſtentums ſei, der Nationalſozialismus aller dings damit nichts gemein haben wolle. Der als Zeuge vernommene Generalvikar mußte im Verlauf des Prozeſſes nach anfänglichem Be⸗ ſtreiten unter Eid zugeben, daß er aus den Akten Biehls alle Schriftſtücke aus⸗ ſortiert habe, die den Pfarrer belaſteten. Dieſe Aktenunterſchlagung ſchließt eine Mitſchuld der biſchöflichen Behörde ein. Sie hat ihre Aufſichts⸗ pflicht gröblich verletzt. Der Angeklagte wurde, wie erwähnt, wegen ge⸗ winnſüchtiger Urkundenfälſchung in zwei Fällen, wegen einfacher Urkundenfälſchung in einem weite⸗ ren Fall, wegen verſuchter Erpreſſung, fortgeſetzten Betruges und fortgeſetzter Untreue zu vier Jahren Zuchthaus und einer Geloͤſtrafe von 3000 Mark ver⸗ urteilt. In der Urteilsbegründung wies der Vor⸗ ſitzende zunächſt darauf hin, daß viele Zeugen es nicht mit ihren religiöſen Pflichten vereinbaren zu können glauben, gegen einen Geiſtlichen auszuſagen, auch wenn dieſer ein noch ſo gemeiner Verbrecher ſei. Nur aus dieſer ſalſchen Einſtellung heraus laſſe ſich erklären, daß verſchiedene Zeugen ſogar bereit⸗ geweſen wären, gegebenenfalls unter Eid unzutref⸗ fende Ausſagen zu machen. Wenn man weiter be⸗ denke, daß die kirchlichen Behörden in geradezu un⸗ verantwortlicher Weiſe die Straftaten des Angeklag⸗ ten vertuſchen wollten und die Perſonalakten des Angeklagten offenſichtlich nicht vollſtändig ſeien, dann ſei die Annahme des Gerichtes begründet, daß die Hauptverhandlung nicht einmal alle Straftaten er⸗ faßt habe, die der Angeklagte tatſächlich beging. An⸗ ſtatt oͤie Wahrheit zu erforſchen, ſeien die kirchlichen Behörden ängſtlich bemüht geweſen, alles geheim zu halten, was den geiſtlichen Stand in Anbetracht der verbrecheriſchen Handlungsweiſe des Pfarrers Biehl hatte ſchaden können. Trotz aller einlaufenden Be⸗ ſchwerden ſei die biſchöfliche Behörde überhaupt nicht gegen den Angeklagten vorgegangen. Darauf ſei zurückzuführen, daß der Angeklagte überhaupt die Manieren eines Gewohnheitsverbrechers habe an⸗ nehmen können. 35 Fahre Turn- und Sportverein L Walldorf, 2. Juli. Unter der Leitung des Kaufmanns Heinrich Aſtor wurde am 14. Juni 1902 der Turnverein Walldorf ins Leben geru⸗ fen. Anfänglich ſchwach in der Mitgliederzahl, arbeitete ſich der Verein raſch empor. Der Krieg unterbrach die turneriſche Tätigkeit. 1921 wurde Heinrich Ullmer Vereinsführer, dem 1924 Ludwig Aſtor folgte. 1926 übernahm Hans Travnik die Vereinsleitung, dem 1928 der frühere Vorſitzende Heinrich Aſtor folgte. 1929 konnte die neuerbaute Turnhalle eingeweiht werden, die das turneriſche Leben noch mehr ſtärkte. Am 8. Juli 1933 erfolgte der Zuſammenſchluß mit dem Turnerbund Walldorf unter dem neuen Namen„Turn⸗ und Sport⸗ verein Walldorſ“. Deſſen Leitung hatte ſeit 1932(vor ihm waren Philipp Menger und Georg Hornig an der Spitze) Albert Riemenſperger inne. 1932 war auch das Jahr des 30jährigen Jubi⸗ läums, das in würdiger Weiſe begangen wurde. 1934 übernahm Konrad Scheel die Vereinsführung und ſeit 1935 ſteht Buchdrucker Fritz Lamade dem aufwärtsſtrebenden Verein, der ſich mit größtem Er⸗ folg an verſchiedenen turneriſchen Veranſtaltungen beteiligte(Kreismännerturnen, Kreisvolksturnen uſw.) vor. Die Eingliederung des Radfahrervereins „Wanderluſt“ im Jahre 1935 hat dem Verein neuen Zuwachs gebracht. Das 35jährige Jubiläum erhielt dadurch eine be⸗ ſondere Note, daß die Mehrkampfmeiſter⸗ ſchaften des Kreiſes Heidelberg aus An⸗ laß des Jubiläums nach Walldorf verlegt wur⸗ den. Der erſte Kreismehrkampftag(Kreisvolksturnen) wurde ein voller Erfolg. Die zahlreichen Kämpfe auf dem ſchöngelegenen Waldſportplatz wurden von Hermanny⸗Heidelberg in ausgezeichneter Weiſe geleitet. Schließlich ſei noch erwähnt, daß der Ver⸗ ein ein Feſtbankett abhielt, bei dem Fortbil⸗ dungsſchulhauptlehrer Perino eine Anſprache hielt. Die Abteilungen des Vereins bewieſen gute turneriſche und ſportliche Jurch⸗ und Ausbildung. Die Täterin geiſteskrank * Obermoſchel, 2. Juli. Zu dem geſtrigen Bericht „Von der Schwiegertochter erſchlagen“ wird ergän⸗ zend gemeldet, daß die Schwiegertochter, Frau Frieda (nicht Kätchen) Mohr, ſeit längerer Zeit Anzeichen geiſtiger Störungen zeigte. 4* Schriesheim, 2. Juli. Eine hochgeachtete Bür⸗ gerin, Frau Chriſtina Würz, wohnhaft in der Bahnhofſtraße, feiert in recht erfreulicher Geſund⸗ heit und Rüſtigkeit am 4. Juli ihr 70. Wiegen⸗ feſt. Als alte Mannheimerin iſt die Jubilarin der „Neuen Mannheimer Zeitung“ auch in ihrem hieſi⸗ gen Wohnort eine treue Leſerin geblieben. Wir gratulieren und wünſchen der Jubilarin noch viele geſunde und freudige Lebensabende. * Kuſel 1. Juli. In Winterbach war der 21 Jahre alte Arbeiter Peter Mohr mit Sandgra⸗ ben beſchäftigt. Plötzlich löſten ſich die Sandmaſſen und begruben den Bedauernswerten unter ſich. Der Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Das induftrielle Ausbildungsweſen Gründung einer Gauarbeitsgemeinſchaft in Karlsruhe Die Deutſche Arbeitsfront, die ſich als die Be⸗ treuerin aller Schaffenden mit beſonderer Sorgfalt der beruflichen Weiterentwicklung annimmt, behan⸗ delte im Gau Baden in einer Arbeitstagung der Ausbildungsleiter der badiſchen Betriebe die bedͤeutſamen Fragen, wie oie künf⸗ tige Ausbildung des Lehrnachwuchſes zur geſteiger⸗ ten Leiſtung zu geſtalten iſt. Die Tagung, der auch Betriebsführer großer Werke des Gaues Baden, ſo⸗ wie die Kreisberufswalter der Deutſchen Arbeits⸗ front beiwohnten, führte zur Bildung der„Gau⸗ arbeitsgemeinſchaft für das indu⸗ ſtrielle Ausbildungsweſen“ im Gau Baden. Die Tagung, die im großen Saal des Künſtler⸗ hauſes in Karlsruhe ſtattfand, wurde von Galbe⸗ rufscvalter Welſch eröffnet. Als erſter Reduer ergriff der Gauobmann der DAF., Dr. Roth, das Wort zu grund⸗ legenden Ausführungen über die Berufs⸗ erziehung. Dr. Roth ſtellte die berufliche Tüchtigkeit eines jeden einzelnen als einen der wichtigſten Faktoren für den Aufſtieg eines Volkes heraus. Schon daraus er⸗ gibt ſich die große Aufgabe der Berufserziehungs⸗ unſeres Volkes muß das Ziel aller Berufs⸗ erziehungsarbeit ſein. Pg. Hogreve vom Amt ür Berufserziehung und Betriebsführung der DAF. in Berlin behandelte zuerſt den Facharbeiter⸗ mangel, der an die Berufserziehungsarbeit wich⸗ tige Aufgaben ſtellt. Neben der Berufserziehung der Lehrlinge müſſe auch die berufliche Fort⸗ bildung der älteren Arbeitskräfte un⸗ erläßlich ſein. Ueber die Bedeutung der Berufserziehung als volkspolitiſche Notwendigkeit ſprach Pg. Dipl.⸗Ing. Billhardt, Berlin. Wir müſſen zurück von der Ausbildung von Nur⸗ Spezialiſten. Die Grundausbildung unſeres Nach⸗ wuchſes hat ſchon in der Umformung des Volks⸗ ſchullehrplanes in einzelnen Gauen des Reiches wertvolle Fingerzeige gegeben, die wir noch weiter ausbauen müſſen. Gerade die in unſerer Raſſe ruhende ſchöpferiſche Kraft müſſe durch frühzeitiges Erwecken in der einfachſten handͤwerklichen Betäti⸗ gung während der Schuljahre geweckt und gefördert werden. An die Ausführungen der Redner ſchloß ſich eine Ausſprache an, an der ſich die Anweſenden lebhaft beteiligten. Nach einem Lichtbildervortrag beſchloß Gauberufswalter Pg. Welſch die Arbeits⸗ „Heyprum Anno Duwwack“ Anläßlich des Volksfeſtes Bergſträßer Som⸗ mernächte“ auf dem alten Stadtgraben in Hep⸗ penheim wird am Sonntag, dem 4. Juli ein luſtiger Feſtzug durch die Straßen ziehen.„Anno Du w⸗ wack“ iſt der Leitſpruch, unter dem dieſer Zug zu⸗ ſammengeſtellt iſt. Damit iſt auch gleichzeitig die humoriſtiſche Note feſtgelegt. Er bringt aus der Vergangenheit Dinge, über die wir uns heute im ſtillen erhaben fühlen, ohne daran zu denken, wie ſie unſere Großeltern erfreuten. Da wird zu ſehen ſein, wie das erſte Grammophon in unſerer Stadt zu hören war und das erſte Fahrrad bewundert wurde. Da werden ſich verſchiedene Handwerker in ihrer alten Arbeitsart darbieten. Alte Gepflogenheiten des Lebens ziehen an uns vorüber. Der alte Kärwe⸗ zug marſchiert mit. Unſere Alten ſind eingehend be⸗ fragt worden. Was ſie uns leuchtenden Auges er⸗ zählt haben, das wird in dieſem Zuge geſtaltet. Man⸗ ches iſt für uns ſchon entſchwunden. Bei vielem wiſ⸗ ſen wir es nur vom Hörenſagen. In ungefähr 30 Gruppen wird der luſtige Zug nicht nur immer wie⸗ der ſchallendes Gelächter erwecken, weil vieles ſchon „Anno Duwwack“ iſt; er iſt mehr als nur eine Schau. Er wird eigentlich mehr als ein großes Luſtſpiel voll Witz und Humor wirken. Nach dem Spargel die Gurken * Aus dem Ried, 1. Juli. Die in den letzten Jah⸗ ren im Ried neu angelegten Spargelanlagen haben in dieſem Jahre dank der günſtigen Witterung viel⸗ fach gewaltige Erträge des koſtbaren und geſunden deutſchen Gemüſes hervorgebracht. Nun haben die Pflanzen Ruhe zur Erholung und Kraftſammlung für das nächſte Jahr. Nun folgt die zweite große Erntezeit im heſſiſchen Ried. Da der Fruchtanſatz meiſt recht erfreulich war, glaubt man an eine recht ertragreiche Ernte. „Darf ich Sie mal knipſen?“ So könnten Sie zwanglos Bekanntſchaft machen. Was denken Sie? In meiner Drogerie kaufen Sie Photoapparate, Taſchen, Stative, Films uſw. für die Ferienreiſe ſehr billig. Alle Aufnahmen gelingen, wenn man mich um Rat fragt!(890 Georg Springmann, Photodrogerie, P 1, 6. Lebensmittelvergiftung in Frieſenheim geklärt * Frieſenheim, 1. Juli. Wie wir vor einiger Zeit berichteten, war in Frieſenheim eine ganze Familie durch Nahrungsmittel vergiftet worden. Die Unterſuchungen, die zur Klärung des Falles im Tierhygieniſchen Inſtitut in Freiburg durchgefünrt wurden, haben ergeben, daß zur Her⸗ ſtellung on Speiſen Enteneier verwendet wur⸗ den, die Träger des Bakteriums enteriditis Bres⸗ lau ſind, eines Erregers, der beim Menſchen die Erſcheinung der Lebensmittel⸗Vergif⸗ tung hervorruft. Dieſer gleiche Erreger iſt auch bei den erkrankten Perſonen feſtgeſtellt worden. Durch die eingehenden Unterſuchungen wurde der Fall reſtlos geklärt. Da derartige Vergiftungen ſchon vielfach feſtgeſtellt worden ſind, ſollen Enteneier zur Verhütung von Geſundheitsſchädigungen nicht roh oder weichgekocht verzehrt oder zur Herſtellung von Speiſen verwendet werden. Schwere Verkehrsunfälle nn r * Lahr, 1. Juli. Die etwa 20 Jahre alte Hilda Hahn aus Herrenberg geriet auf der Fahrt durch die Kaiſerſtraße in einen bei der Einmündung in die Rammſtraße über die Kreuzung führenden Schie⸗ nenſtrang und kam in dem Augenblick zu Fall, als ein aus Richtung Lahr⸗Dinglingen kommender Laſt⸗ kraftwagen aus Weinheim die Stelle paſſierte. Das Mädchen wurde von einem Hinterrad erfaßt und er⸗ litt neben einer Gehirnerſchütterung ſchwere innere Verletzungen. Es beſteht Lebensgefahr.— In Kap⸗ pel a. Rh. verunglückte der dortige Müller und Sägewerksbeſitzer Bernhard Kunz auf recht eigen⸗ artige Weiſe. Während er mit ſeinem Kraftwagen auf der Straße nach Ruſt fuhr, behinderte plötzlich ein in den Kraftwagen fliegender Faſan derart die Sicht, daß der Lenker von der Straße abkam und gegen eine Telegraphenſtange fuhr. Der Zuſammen⸗ prall war ſo heftig, daß Kund mit ſchweren Ver⸗ letzungen ins Bezirkskrankenhaus Lahr befördert werden mußte. 4 Lahr, 1. Juli. Als Donnerstag früh die Schau⸗ ſtellerfamilie Fetſcher auf der Kloſtermatte einen Wohnwagen mit dem Laſtzug abholen wollte, geriet das zweieinhalbjährige Kind unter den Wohn⸗ wagen und wurde ſo ſchwer überfahren, daß alsbald der Tod eintrat. 5 * Barbelroth, 1. Juli. Für die in hieſiger Ge⸗ warkung herausgehackten Amerikanerreben kommen 5000 Mark Entſchädigungsgelder zur Aus⸗ dem Sinne, daß Biehl der wahre Vertreter des arbeit für die Zukunft. Die berufliche Höchſtleiſtange! tagung. NSG. zahlung. B erlin 2*—2 3 2 93 „ Altbeſ....131,8 t 4½8Schleſ. Bdkred. dtſch. Conti Gas, 120,5 120.7 Harpen. Bergbav 1782r Mech.Wed. Sorai 110,2 111.2,Schulth.⸗Pagenh 99, 12(Bert. Handelsgeſ.“ 439.5 1319 —— 146 0 eeeene Grchol Em. 2³ 99,.— 99.— Aktlen 5 Erdöl.. 155, 150,0 Sedwigshütte 139.0138.2 Mercur Wollw... 94.— Schwabenbräu. 8.Privatb 113,8 113,3 Deuisde Rheinprov.Alrbef 189,0 132.2n89 g9 ½ Südd. Bökred. Industrie-Aktien do. Kabelwerk.., Heidenau. Papf 1030, 104.5 Metallgeſellſchaftſ.5 SiemensGlasind, 128.2 128.0 Dt. Bank u. Disc 118.2 118, .Holſt. Altbeſ. 146.0 Hoidpf. Cir40% 99,— 99,— ,16 1000,100.0 234.0 do. Linoleum„164.2 16480Hemmoor Portl...Miag Mühlenbal 1440440.5/Stemens& Halske 215,) 218.0 St. Sentraib-Kr. 112/ 1120 testverzinsl. Werte.falen Altbef... 1320 4 ürgandes Hleeetgfas. 7678( do- Schachthan 155841380 Pabebren u 90550 8 0 Mineke Sab 555/ S1400 1642)464—— 88.75 8875 57 88.—88.— 2Ok. 1 21 99.25 99,„125.512 Spi 5136,0 Hirdebrand 508/550J Mitteldtſch. Stah. Steatit⸗Magneſich 168, olddisc.⸗Bk 101,0 Anleihen:/ Tachen v... 6½ do. do. R 22ſ99.—99, 4Wetdboden. ee ee en, 1294 1255 95—. 1300Huabrichs⸗Auff. 158,5 150.) Stettin Portl.⸗Z.“ 3125,8 Dt. Hypoth.⸗Bank 1128 112 Relch, Länder, Reichspoſt, 4% Padn 2 955 kredi 0 WS 18400.* Birſchberg. Lederf Muhle Rüningen 1720 Stoc& Cie. 100.0 16⸗.0 Dt ueberſer⸗ 1845 ch, Länder, Reichspe, 4% Bochum 20 95 irrdik. C 99.— 095/Miſen,Boril. Sen, 1800 f, do. Tafelstas 145. 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Abfind 101.0 100, 4„ 90—1 98,—li Beſt, Ung Sts.. IDiſch. Babcock. 150,0Sarburg. Gummi] 16,0. Maxtinil.⸗Hütte.. LSchuckect& Chh. J 170,1 159,5“ do. Bereinsbe 100, 1030 Schantung-.0 1227 1220 9. 9 —— 000 6* HANDELS- v Freitag. 2. Juli 1937 der Neuen Mannheimer Zeitung Wieder ruhigere Akiienmärkie Mangelnde Bankenkundschafi/ Renien geiragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Zurückhaltend. * Frankfurt, 2. Juli. Die Börſe lag ſowohl am Aktienmarkt als auch am Ren⸗ tenmarkt ziemlich ruhig, da ſich hinſichtlich der außenpoliti⸗ ſchen Beurteilung ſtärkere Zurückhaltung zeigte. Ueberdies war der Auftragseingang der Kundſchaft wider Erwarten nur klein, ſo daß der Handel vielfach kleine Abgaben vor⸗ nahm. Bei der Marktenge ergaben ſich am Aktienmarkt vorwiegend kleine Rückgänge, doch war die Kursbildung weiterhin ungleichmäßig. Auf ermäßigter Baſis erfolgten Käufe aus vorwiegenden Limiten. Von Montanaktien bröckelten Berein. Stahl auf 119—11894—119(1190, und Mannesmann auf 122(122) ab, am Chemiemarkt gingen Farbeninduſtrie weiter zurück auf 164¼(16494), Deutſche Erdöl ex. 5,4 v. H. Dividende 149(15574), Rütgerswerke 147%(148). Elektrowerte ſchwankten nach beiden Seiten bis ½ v. H. Schwächer waren Felten mit 13674(18794). Maſchinenaktien blieben relativ behauptet, Rheinmetall jedoch% v. H. niedriger mit 149, ferner Daimler Motoren 137%(138). Im einzelnen ſetzten Reichsbank mit 210¼4 (21)), Weſtdeutſche Kaufhof mit 58(5976), AG. für Ver⸗ kehr mit 12374(124%) und Kali⸗ und Schiffahrtswerte be⸗ hauptet ein.— Die Grundtendenz am Rentenmarkt blieb feſt. Im Vergleich zu geſtern war das Geſchäft in den variablen Werten aber merklich ruhiger. Altbeſitz unv. 126%4, Kommunal⸗Umſchuldung unv. 94,20. Am Pfanoͤbrief⸗ markt beſtand weitere Nachfrage, ebenſo blieben einzelne Reichsſchatzanweiſungen gefragt. Auch die zweite Börſenſtunde brachte keine Aenderung der Tendenz, ebenſo hielt ſich das Geſchäft in engen Gren⸗ zen. Die Kurſe ſchwankten nach beiden Seiten um etwa 4 bis% v.., wobei Rückgänge überwogen. Von Renten bröckelten Altbeſitz auf 126,30 nach 126,50, Kommunal⸗Umſchuldung auf 94,15 nach 94,20 und Wieder⸗ aufbauzuſchläge auf 79,25(7996) ab. Nachfrage verblieb für Induſtrie⸗Obligationen mit plus 7 bis /½ v. H. Gold⸗ pfondbriefe und Kommunal⸗Obligationen bei Materialman⸗ gel unv. Liquidationspfandbrieſe zumeiſt v. H. feſter. Auch Stadtanleihen gewannen überwiegend 4 v. H. Im Freiverkehr wurden genannt: Adlerwerke Kleyer 113,75—115,75; Wayß u. Freytag 148,50—150,50) VDM 168,50—170,50; Pokorny 141—143 nach zuletzt 144—146. Berliner Börſe: Aktien luſtlos. * Berlin, 2. Juli. Ddie nach dem Juni⸗ultimo im Zuſammenhang mit der Befeſtigung der Rentenmärkte auch bei den Aktien eingetre⸗ tene leichte Belebung kam bereits heute wieder zum Still⸗ ſtand, da die Bankenvertreter mit ziemlich geringen Order⸗ gütern erſchienen waren und die Kuliſſe daher keinen Rück⸗ halt für größere Operationen hatte. In Börſenkreiſen glaubt man, die Geſchäftsſtille auf die in der weltpoliti⸗ ſchen Lage erneut aufgetretenen Spannungen, die ſich aus dem japaniſch⸗ſowjetruſſiſchen Konflikt und der neuerlichen Stellungnahme Englands zur Nichteinmiſchungsfrage er⸗ geben, zurückführen zu können“ Neben dieſer ſicherlich vor⸗ handenen pſychologiſchen Beeinfluſſung des Wertpapierhan⸗ dels dürften aber im weſentlichen doch die bereits an den Vortagen erwähnten Gründe wirkſam bleiben, insbeſon⸗ dere die durch die Reiſezeit hervorgerufene Verringerung des börſenintereſſierten Publikums. Da zudem beſondere Anregungen aus der Wirtſchaft nicht vorlagen, ergaben ſich bei Glattſtellungen meiſt geringe Kurseinbußen, ohne daß das anfallende Material größeren Umfang annahm. Bemerkenswert zwar lagen bei den Montanpapieren Verein. Stahlwerke mit minus%, während Buderus um 1,75 und Stolberger Zink um 1 v.., anſtiegen. Im übrigen gingen die Kursverönderungen über Prozent⸗ bruchteile nicht hinaus. Von Braunkohlenwerten, die nur beſchränkt zur Notiz gelangten, ſind Deutſche Erdöl mit einer unter Berückſichtigung des Dividendenabſchlags ein⸗ getretenen Einbuße von über 1,25 v. H. zu eerwähnen. Kaliwerte woren gut gehalten und zum Teil feſter, ſo ins⸗ beſondere Kali⸗Chemie mit plus 3,50 v. H. Chemiſche Pr⸗ piere unterlagen dagegen kleinem Abgabeoͤruck, ſo Gold⸗ ſchmidt(minus 1,75), Rütgers(minus 76) und Farben (minus 76 v..). Kokswerke dagegen auf unveränderter Baſis von 158 etwas gefragt. Elektro⸗ und Dariſwerte wieſen überwiegend geringe Abſchwächungen auf; Aus⸗ nahmen bildeten lediglich HEW mit plus 7 und Char⸗ lottenburger Waſſer mit plus 76 v. H. Im übrigen zähl⸗ ten zu den ſtärker rückgängigen Papieren Rheinmetall Borſig(minus 1,75), Dortmunder Union(minus 1,50), Reichsbank(minus 74) und 2 für Verkehr(minus 76 v..). Befeſtigt waren Südd Zucker um 1,75 und Holz⸗ mann um 1,5 v. H.— Von Renten gaben Reichsaltbeſitz nach der kräftigen Vortagsſteigerung um v. H. auf 126,50 nach. Die Umſchuldungsanleihe blieb unverändert 94,20. Induſtrieobligationen wurden bis 74 v. H. höher bezahlt⸗ Im Verlaufe bröckelten die Kurſe an den Aktienmärk⸗ ten meiſt weiter ab. AE, Geffürel, Daimler und Zem⸗ berg giben um je /, Reichsbank nochmals um 74 v. H. nach. Stärker geoͤrückt waren Schubert u. Salzer auf Zu⸗ fallsorder(minus 3 v..). Dagegen konnten ſich Dort⸗ — Union um 2 und Rheinmetall Borſig um 74 v. H. erholen. Am Kaſſarentenmarkt waren weitere Anlagekäufe auf Zinsſcheinmitteln zu beobachten. Befeſtigt waren Liqui⸗ Fationspfandbriefe, zum Teil aber auch Kommunalobliga⸗ tionen, ſo 29er Preußenboden um 74 v. H. Stadtanleihen wieſen Schwankungen nach beiden Seiten auf; 26er Kiel minus 73, 26er Berlin plus 76 v. H. Lanoſchaftliche Gold⸗ pfandbriefe waren faſt durchweg um bis 4 v. H. feſter. Hamburger Neubeſitz büßten erneut ½ v. H. ein. Von Länderanleihen ſind noch die früheren Mecklenburg⸗ Schwerin⸗Roggenwertanleihe mit plus 7 v. H. hervor⸗ zuheben. Lebhafte Nachfrage zeigte ſich auch heute wieder für Reichsſchätze, von denen die 45proz. von 1935 erneut um 76 v. H. auf 9956— die Aproz. von 1034 ebenfalls um 6 v. H. befeſtigten. Von Induſtrieobligationen gewannen Lüdenſcheider Metall 1,25, während Hoeſch und Braubank ie 1 v. H. verloren. Am Einheitsmarkt waren Bankaktien nur wenig ver⸗ ändert. Berliner Handelsgeſellſchaft gewannen 7 v.., während Vereinsbank Hamburg den gleichen Prozentbruch⸗ teil hergaben. Bei den Hypothekenbanken fielen Deutſche Hypotheken mit minus 74 v. H. auf. Heimiſche Induſtrie⸗ werte lagen eher etwas feſter, ſo u. a. Norddeutſche Trikot um 6, Petereit um 3 und Kollmar u. Jourdan um 374 v. H. Schwächer waren Prignitzer Eiſenbahn um 596 v. H. Von Kolonialpapieren ermäßigten ſich Otavi um 76 /, Doag um ½ und Schantung um v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchſorderungen, Ausgabe 1: 1938er 100,12 G; 1999er 100,25 G; 1940er 100), 1941er 99,87 G, 1942er 99,62 G; 1943er 99,37 G; 1944er 99,25 G; 1945er 99,12 G, 1946er 98,87 G 99,75 B; 1947er 98,87 G; 1948er 98,87 G 99,75 B.— Ausgabe 2: Nicht notiert. Wiederaufbauanleihe 1046/48 70 G 79,75 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 98,825 G 94,575 B. Obwohl das Geſchäft gegen Börſenſchluß völlig ein⸗ ſchlief, konnten ſich die Kurſe im allgemeinen gut behaup⸗ ten. Farben waren gegen den Verlauf um 76 v. H. auf 16406 erholt. Nachbörslich wurde nicht mehr gehandelt. Geld- und Devisenmarkf * Berlin, 2. Juli. Am Geldmarkt waren heute bereits Rückflüſſe auf kurzfriſtigem Geld ſchon zu Sätzen von 276 bis)6 v.., alſo 4 v. H. niedriger als geſtern, befrie⸗ digt werden konnte. In Wechſeln liegt Angebot nicht mehr vor, aber auch Nachfrage iſt vorerſt kaum feſtzuſtellen. Das Gleiche gilt für die ſonſtigen erſtklaſſigen Abſchnitte. Der Privatdiskont wurde bei 276 v. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten gleitet der franzöſiſche Franken weiter ab. Die letzte Züricher Notiz ſtellte ſich auf 16,77 nach 16,88. Oiskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. Amtlich i 9 Dis⸗ 1. Juli 2. Juli ſur n, kont] Oen Briet[ Geib Brief Aegypten Lägypt.PfBb... 12630 12.660 12.6300 12.60 Argentinien 1P.⸗Peſoſ.255.759.754/.758 Belgien.. 100 Belga 42.020/ 42,00 0301 42,110 Braſilien„ 1Milreis.165/ 0,167.165] 0,167 Bulgarien. 100 Leva 3047/ 3053.047] 3053 Canada 1kan. Dollar.492 2496.4810 2485 Dänem ark 100 Kronen] 4 55.05 58.17 55.05 55,17 Saafig 100 Gulden 3 47.1047.20 47.10 47.20 England., 1Pfund] 2 12.30 12.300 12830 12.260 Eſtkand. 100 eſtn. Kr.] 4/ 679368.07 67.93. 68.07 innland 100finnl. M. 5455/ 5,465 5,455/ 5455 rankreich 100 Fres.] 4— G.,590.610 riechenland 100 Dr. 6 2353. 2357.858 23357 olland. 100 Gulden] 2 137.06 13734 137,18 137.46 ran(Teheran) fpable 15⸗81 15,35 SS5S 9 sland. 100 isl. Kr.] 55655,13 55,25 55.1355.25 Italien. 100Lire[ 4¼½ 13.09.134J1 1309.13,11 Japan.. Ihen.9].716.718 0,716(.718 Jugoſlavien100 Dinar3.694 8,.6 5,706 ettland.. 100 Latts 6 48.90 7 49.90 49.— Litauen. 100 Sitas 5½%, 802 4 802 Norwegen 100 Kronen4 61.97 62.09 6197 62.09 Deſterreich 100 Schill.] 3½7 4895 49.05 48.95 49.05 Polen.. 100 Zloty] 5 47.404720.10..20 —— 9 4 1195 11.215[11.195/ 11.215 mänien ei—*23 92—4 0 Schweden,. 100 Kr. 2½ 63.57) 68.59 63.57 68,09 Schweiz ⸗100 granken 16 57.04 5718 570857.20 Spanien 100Peſeten 5 16.58 17.02 16,9817,02 Tſchechoſlowakeitoog.] 3.674.689.674].689 Türkei. Itürk. Pfd. 534.9780 1,.978.982 Ungarn. 100Pengö4 83 55 22 93 Uruguay. 1Goldpeſo 1,459/ 1,461 1459]/ 1,461 Ver. Staaten 1 Dollar! 14l 24900 2500.4961.500 * Frankfurt, 2. Juli. Tagesgeld weiter erleichtert auf 27⁴ 6000 0. H. —PPPPPPPPPPPPPPPPPP—PPPPPPPPP————'—————X1NNTTTTTTTTCC.——————— ¶¶ Reichsbank-Ausweis Kräffige Belasſung Zum 30. Juni iſt die Inanſpruchnahme des Notenbank⸗ kredits entſprechend dem zu dieſem Zeitpunkt üblichen er⸗ höhten Geldbedarf ſehr ſtark geweſen, doch hält ſich die kräf⸗ tige Anſpannung, die in einer Zunahme der geſamten Ka⸗ pitalanlage der Reichsbank um 864,0 auf 5781,3 Mill. zum Ausdruck kommt, durchaus in erwarteten Grenzen, da ja der ſtarke Kupontermin am Semeſterſchluß immer die Bereitſtellung größerer Mittes erfordert und daneben auch die Zunahme der laufenden Wirtſchaftstätigkeit zu berück⸗ ſichtigen iſt. Am gleichen Stichtag des Vorjahres lag die Steigerung auf den Anlagekonten mit 805,3 auf 5383,4 Mill. auch nicht ſehr weſentlich unter der diesjährigen Beanſpruchung. Insgeſamt haben die Giroguthaben um 174,4 auf 880,3 Mill./ zugenommen, wobei die öffentlichen Guthaben einen Rückgang aufweiſen, während die privaten aus Liquiditätsgründen erwartungsgemäß ſtärker anzogen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 583,5 Mill./ in den Verkehr abgefloſſen, und zwar iſt der Umlauf an Reichsbanknoten um 562,8 auf 4 991,6 Mill. Mark, derjenige an Rentenbankſcheinen um 20,7 auf 399,8 Mill. geſtiegen. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 103,1 auf 1 544,4 Mill./ zu. Der geſamte Zahlungs⸗ mittelumlauf ſtellte ſich am 30. Juni 1937 in Auswirkung der verſchiedenen vorerwähnten Kontenveränderungen auf —————————— 6941 Mill. gegen 6 255 Mill. in der Vorwoche, 6 836 Mill. im Vormonat und 6949 Mill. am 30. Juni 1986. Die Spanne zum Vorjahr beträgt alſo 592 Mill.. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben um 0,2 auf 74,7 Mill.„ abgenommen. Im einzel⸗ nen konnten die Goldbeſtände einen Zugang von 92000 Reichsmark auf 69,0 Mill. aufweiſen, während ſich die Deviſenvorräte um 0,3 auf 5,8 Mill.& verringerten. Kalle u. Co., Wiesbaden⸗Biebrich.— Wieder 6 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft, eine Tochtergeſellſchaft der § Farbeninduſtrie A, berichtet, daß das Geſchöftsjahr 1036, begünſtigt durch die allgemeine Entwicklung im In⸗ lande, die Erwartungen erfüllt hat. Der Auslandsumſatz konnte wertwäßig um 15 v. H. geſteigert werden und belief ſuch auf rund 2d v. H. des Geſamtumſatzes. Der Roh⸗ erbrag ſtieg auf 10,36(14,16) Mill.„. Daneben erbrachten Erträge aus Beteiligungen ,06(0,04), Zinſen und ſon⸗ ſtige Kapitalerträge 0,10(0,05) und ao. Erträge 0,03(—) Mill.„ Nach Abſchreibungen auf Anlagen von 1,45(1,04) und anderen Abſchreibungen von 0,27(0,43) Mill. ergibt ſich einchl. 22 418(14.966)/ Vortrag ein Reingewinn von 441 300(300 554) /, aus dem lt. HB⸗Beſchluß unv. 6 v. H, Dividende auf 6 Mill.„ A ausgeſchüttet und 42 906% vorgetragen werden. * Bingwerke vorm. Gebr. Bing AG, Nürnberg, ſchließt zum 31. Dezember mit einem Reingewinn von 19 384„/, hieraus werden 5 v. H. dem geſetzlichen Reſervefonds zu⸗ gewieſen. Die Ausſichten für das Wirtſchaftsjahr 1997 2. 1 2. WInTSCHAFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 298 können als gut bezeichnet werden. Die Werke ſind nach wie vor voll beſchäftigt und mit Nufträgen ſehr gut ver⸗ ſehen. Die G genehmigte den Abſchluß. * Bayeriſche Farben⸗ und Lack⸗Induſtrie AG, München. Nach dem Bericht für 1936 ermöglichte die Einführung eine Anzahl von Werkſtoffen eine leichte Steigerung des Umſatzes und damit auch eine weitere Geſundung des Unternehmens. Bei dem der Geſellſchaft gehörenden Süd⸗ deutſchen Lackwerk ſei die gleich günſtig ge⸗ blieben. Auch hier ſorgten neue Robſtoffe für die volle Ausnützung des Betriebes und angemeſſene Erfolge. Der Jahresabſchluß weiſt einen Gewinn von 2101 zuzüglich des Gewinnvortrages von 90/ aus. Hierus wird nach Beſchluß der HV eine Dividende von 6 v. H.(6 v. H. i..) verteilt. * Uebernahme des geſamten Preußag⸗Grubenbeſitzes im Lahn⸗Dill⸗Gebiet durch Buderus. Die Preußiſche Berg⸗ werks⸗ und Hütten⸗A, Berlin, hat den zur Bergwerks⸗ inſpektion Dillenburg gehörenden Grubenbeſitz im Lahn⸗ Dill⸗Gebiet vom 1. Juli ab an die Buderusſchen Eiſen⸗ werke, Wetzlar, verkouſt. Dieſes Unternehmen hat ſeit einer Reihe von Jahren den größten Teil der Förderung aus dieſem Bezirk verhüttet. Die geſamte Gefolgſchaft wird von Buderus übernommen. * Georg Geiling u. Co. AG, Bacharach a. Rh.— Um⸗ ſatzſteigerung. Dieſe Schaumweinkellerei weiſt für 1996 einen Gewinn von 4784/ aus, um den ſich der Verluſtvor⸗ trag auf 7089/ ermäßigt(i. V. 11 878/ Verluſt, der vor⸗ getragen wurde). Nach dem Bericht brachte das Jahr eine erhebliche Umſatzſteigerung, an der neben den billigen Mar⸗ ken auch wieder die Qualitätsmarken des Unternehmens erhöhten Anteil hatten. Die HV genehmigte den Abſchluß. In Ergänzung des Geſchäftsberichtes wurde noch mitgeteilt, daß der Wiederaufbau der Geſellſchaft zwar langſam vor ſich gehe, daß aber die Zeit der Verluſte als abgeſchloſſen angeſehen werden könne. Die HB der Tochtergeſellſchaft Viktor Clicquot Bnenardel u. Cie. Nachf. Ach i.., Bacha⸗ rach a. Rh., genehmigte gleichfalls den Abſchluß für 1936. Der Verluſtvortrag vermindert ſich um 890/ auf 88 185. Die Liquidation der Geſellſchaft wird wahrſcheinlich im lau⸗ ſenden Jahre beendet werden können. 5 4* Reſchitzaer Eiſenwerk Ac.— 10(7) v. H. Divibende. Die Reſchitzaer Eiſenwerke AG, das führende Unternehmen der rumäniſchen Schwerinduſtrie, ſchloß 1936 mit einem um 20 v. H. geſteigerten Gewinn, ſo daß die Dividende auf 10 v. H.(im Vorjahr 7 v..) erhöht wurde. Faſt ein Viertel des Geſamtumſatzes von 1784 Mill. Lei wurde ohne Zinſenlaſt finanziert. Auch die Liquidität der Geſell⸗ ſchaft iſt zufriedenſtellend. Durch die hohen Abſchreibungen der letzten Jahre ſind die eigenen Mittel auf 2288 Mill. gebracht worden, wogegen die feſten Inveſtitionen nur 2241 Mill. betrugen. In 1996 wurden weitere 125 Mill. für Abſchreibungen verwendet. * Unverändert rege Inlandsnachſrage am Eiſenmarkt.— Vorübergehende Sättigung am Auslandsmarkt. Nach dem in der Beitſchrift„Stahl und Eiſen“ erſchienenen Bericht über den deutſchen Eiſenmarkt im Juni blieb die Beſchäf⸗ tigung bei den Hütten⸗ und Walzwerken im weſentlichen unverändert. In faſt ſämtlichen Erzeugnisgattungen ſind die Auftragsbeſtände der Werke ſehr bedeutend und die Eingänge nach wie vor lebhaft. Die neuen Anwei⸗ ſungen zur Anorönung 22 haben eine nennenswerte Ent⸗ laſtung der Werke hinſichtlich des inlöndiſchen Beſtell⸗ weſens noch nicht—— ſo Haß die Verſorgungsſpan⸗ nungen nicht behoben werden konnten. Die Erzeu⸗ guna der Werke hielt ſich ungefähr im Rahmen der Vor⸗ monate. Auf den Auslandsmärkten haben ſich die ſchon im letzten Monzt zu beobachtenden Anzeichen der Un⸗ ſicherheit verſtärkt. Nachfrage und Umſatz ſind in vielen Erzeugniſſen geringer geworden. Es ſcheint ſich eine vorübergehende Marktſättigung herausgebildet zu haben, die in erſter Linie jahreszeitliche Gründe haben Hürfte. Die freiwilligen Ueberpreiſe ſind weitgehend in Fortfall gekommen, jedoch iſt mit einem Abſchlag nuf die offi⸗ ziellen Verkaufsſätze keinesfalls zu rechnen. Im Gegen⸗ teil zeigen die Erhöhung der Feinblechausfuhrpreiſe und die Preisaufbeſſerung für Röhren, daß der Geſchäftsgang FEauf weite Sicht kaum zu ernſthaften Beſorgniſſen berech⸗ kigt. Auf dem deutſchen Schrottmarkt hat ſich nichts ge⸗ ändert. Die Auslandsſchrottpreiſe ſind im laufenden Monat weiter zurückgegangen. In den letzten Wochen hat auf dem Gußmarkt die Nachfrage gegenüber den vorher⸗ gehenden onaten etwas nächgefaflen. Insbeſondere konnte dies auch im Ausfuhrgeſchäft beobachtet werden, wo die Verbraucher teilweiſe eine gewiſſe Zurückhaltung üben. Im ganzen genommen iſt aber die Beſchäftigung noch zufriedenſtellend. Als lebhaft iſt jedoch nach wie vor der Maſchinen⸗ und der Stahlgußmarkt zu bezeichnen. 4* Schweizeriſche Nationalbank.— Unveränderter Gold⸗ beſtand. Nach dem Ausweis vom 30. Juni belöuft ſich der unverändert auf 2624,306 Mill. ffr.(2624,360 Mill, ffr. in der Vorwoche). Dagegen haben Deviſen infolge des durch di⸗ Währungsunruhe in Frankreich aus⸗ gelöſten Kapitalzuſtroms um 20,685 Mill. ſfr. auf 66,120 Mill. ſfr.(36,435 Mill. ffr.) zugenommen. Am 30. Juni waren der Notenumlauf und die täglich fälligen Verbind⸗ lichkeiten zu 96,19(97,54) v. H. durch Gold gedeckt. * Hollandſche Bereeniging tot Exploitatie van Marga⸗ rine⸗Fabriken. Die„Hovema“ verteilt auf die 6proz. ku⸗ mulativen Vorzugsaktien eine Zwiſchendividende von 3 v.., die vom 1. Juli ab gezahlt wird. * Schwediſche Zellſtoff⸗Geſellſchaft baut eine große Fa⸗ brik für Nebenerzeugniſſe. Wie verlautet, hat die Spenſka Celluloſo AB(Schwediſche Zellſtoff AG), die größten Er⸗ zeuger und Exporteure in Holzwaren und Zellſtoff Euro⸗ pas, beſchloſſen, den lange gehegten Plan zur Errichtung eines großen Werkes zu verwirklichen, um die bei den verſchiedenen Zellſtoffabriken und Sägewerken der Geſell⸗ ſchaft anfallenden Nebenprodukte G. verwerten. Das neue Werk ſoll bei Sandarne in der Gegend von Söderhomm angelegt werden. Unter den zu verwertenden Nebenpro⸗ oͤukten werden Schmierſeife, Harz und Pech genannt. * Unveränderte Zwiſchendividende bei der Barelays Bank, London. Die Direktoren der Barelays Bank in Lon⸗ don geben bekannt, daß aus den Gewinnen bis zum 90. Juni eine Zwiſchendividende von 10 v. H. im Jahr für die A⸗Aktien und von 14 v. H. für die B⸗ und 0⸗ Aktien gezahlt werden würde. Von dieſer Dividende geht in jedem Falle die Einkommenſteuer ab. Die Zwiſchen⸗ dividende iſt zahlbar am 3. Auguſt. Dieſe Dividende ent⸗ ſpricht der des Vorjahres. * Compania Hiſpano⸗Americana de Electricidad, S. A. Madrid(Chade). Wie wir hören, verteilt die Geſellſchaft für das Geſchäftsjahr 1936 eine am 5. Juli zahlbare Er⸗ gänzungsdividende von 30 Peſeten Gold für die Aktien Serien A, B und Cvon nom. 500 Peſeten und 6 Peſeten Gold für die Aktien Serie D und E von nom. 100 Peſeten. Die Einlöſung der Dividendenſcheine Nr. 92 erfolgt zum Kurs von 1,43 Schw. Fr. für einen Goldpeſeten mit 42,90 und 8,58 Schw. Fr., deren Gegenwert zum Geldkurs für briefliche Auszahlung Zürich bei den bekannten Stellen er⸗ hoben werden kann. von der Pariser Börseneröinung Sprünge des Franken Von unſerem Pariſer Vertreter. Paris, 2. Juli. Nach dem Rücktritt Léon Blums iſt am 1. Juli in Paris die Börſe zum erſten Male wieder geöffnet worden. Die Wirkungen ſollten ſich ſofort zeigen. Das engliſche Pfund, das vor der Schließung der Börſe noch 110,35 notiert hatte, ſetzte mit einem theoretiſchen Kurs von 120,80 ein, ſprang aber gleich auf 128,50 und dann auf 129,55 in die Höhe und ſank zum Scheuß wieder auf 128,93. Der Dollar ſtieg von 22,42 auf 26,06, der holländiſche Gulden von 12,33 auf 14,30, der Schweizer Franken von 5,13 auf.94, die italieniſche Lira von 1,18 auf 1,37. Der„ ſchwimmende Franken“ hat alſo am erſten Tage ſchon durchſchnittlich 16 bis 17 v. H. ſeines bisherigen Wertes verloren. An der Effektenbörſe herrſchte dieſelbe Hauſſeſtimmung. Alle Wertpapiere gingen um rund 10 v. H. in die Höhe. Ganz Frankreich flüchtet in die Sachwerte, denn augenblick⸗ lich erwartet man nur noch einen neuen Niedergang des Franken bis auf etwa 135, wenn nicht gar 140 gegenüber dem engliſchen Pfund. Dann erſt rechnet man mit der Gegenaktion des Deviſenausgleichsfonds. Geeichzeitig hat die Bank von Frankreich ihren fälligen Wochenausweis veröffentlicht. Auch hier ſind die Wirkun⸗ gen der Finanznot deutlich ſichtbar. Der Goldbeſtand iſt um 2,5 Milliarden auf 75,36 Milliarden zurückgegangen. Die ungedeckten Inflationsvorſchüſſe für den Staat haben ſich um 1,4 Milliarden auf insgeſamt 21,28 Milliarden erhöht. Die Golddeckung beträgt noch 52,80 v. H. Aber der Aus⸗ weis der auf dem Status vom vergangenen Samstag auf⸗ gebaut iſt, zeigt noch nicht die ganze Wirkung, denn ſowohl die Goldabflüſſe, als auch die Erhöhung der Inflationsvor⸗ ſchüſſe haben in der Zwiſchenzeit angedauert. In den Börſen⸗ und Finanzkreiſen war die Stimmung geſtern, wenn man von allen politiſchen und morakiſchen Erwägungen abſieht und nur die techniſch⸗finanzielle Seite in Betracht zieht, durchaus optimiſtiſch. Der neue Finanz⸗ miniſter Bonnet kann ſich ſchmeicheln, daß er das Vertrauen der Börſe und der Wirtſchaft beſitzt. Man glaubt in den Finanz⸗ und Wirtſchaftskreiſen auch ſchon ſagen zu können, daß die neue Abwertung des Franken eine günſtige Rück⸗ wirkung auf die franzöſiſche Geſamtwirtſchaft haben werde. Die neue Devalvation werde der Wirtſchaft einen neuen Anſtoß geben, nicht nur wegen der Abwertungsprämie gegenüber der Auslandskonkurrenz, ſondern auch wegen der ͤͤamit verbundenen, wenigſtens vorübergehenden Er⸗ leichterung der bisherigen inneren ſozialen und Steuer⸗ laſten. Wenn es daher der neuen Regierung gelinge, wie zu hoffen ſei, das Vertrauen wiederherzuſtellen, werde ſich die Wirtſchaftsbelebung vielleicht ſtark genug erweiſen, um auch die angekündigten neuen Steuererhöhungen leichter erträglich zu machen. Vorbedingung dazu ſei allerdings, daß jetzt jeder Parteienſtreit und jeder Klaſſenkampf auf⸗ höre, und daß die Oroͤnung nirgenoͤs geſtört werde. Die Regierung ſelbſt hat ſich aufs eifrigſte bemüht, die⸗ erſte Euphorie unter dem Eindruck der Frankenabwertung mit allen Mitteln zu kräftigen. Sie hat in einem feierlichen Bericht mitgeteilt, daß das Währungsabkommen zwiſchen Paris, London und Neuyork trotz der Frankenabwertung in Kraft bleibe und daß ſowohl der engliſche Schatzkanzler Sir John Simon, als auch der amerikaniſche Schatzſekretär Morgenthau ſich zur vollen Unterſtützung Frankreichs auf währungstechniſchem Gebiet bereit erklärt hätten. Beide hätten auch ihre Zuverſicht ausgeſprochen, daß die„vorüber⸗ gehenden Schwierigkeiten“ Frankreichs bald behoben ſeien. Im übrigen habe die franzöſiſche Regierung heute noch darauf verzichtet, neue Notverorönungen zu exlaſſen., Sie will augenſcheinlich die Kataſtrophenhauſſe, die aber immer⸗ Hin eine Hauſſe iſt, noch weiter wirken laſſen, bevor ſie deng Wirtſchaft die kalte Duſche der Steuererhöhungen zumutet. Um aber auch die innerpolitiſche Entſpannung und Ruhe zu ſichern, will die Regierung jetzt möglichſt ſchell das Parlament in die Ferien ſchicken. Einige Miniſter hatten es dabei ſchon ſo eilig, daß ſie den heutigen Freitag dafür in Vorſchlag brachten. Wahrſcheinlich aber wird nicht vor Dienstag das Schlußdekret der augenblicklichen Parlaments⸗ tagung zur Verleſung kommen. Waren und Mäörkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 2. Juli. Am letz⸗ ten Geſchäftstage der Woche bot der Berliner Getreide⸗ verkehr wiederum ein ziemlich unverändertes Bild. Nach wie vor beanſpruchen die auf dem Gebiete der Getreide⸗ wirtſchaft getroffenen Maßnahmen und die bevorſtehende neue Ernte das Hauptintereſſe. Im übrigen erfuhr die Umſatztätigkeit keine Belebung, da nur noch ſelten An⸗ lieferungen aus der alten Ernte erfolgen. Soweit ver⸗ einzelt noch Brotgetreide in kleinen Mengen heraus⸗ kommt, tritt bereits die Provinz als Abnehmer auf. Die Mühlen werden jedoch durch Zuteilungen ausreichend verſorgt. Ebenſo bieten ſich verſchiedentlich noch Rück⸗ griffsmöglichkeiten auf eigene Beſtände. Am Mehlmarkt fand Weizenmehl gut Unterkunft. Lediglich in Type 10⁵0 iſt das Geſchäft am Platz weniger lebhaft, als für die helleren Sorten. Roggenmehl hatte eher etwas ſchleppen⸗ oͤeren Handel. Von Umſötzen in Futtergetreide wurde nichts bekannt. . Magdeburger Zuckernotierungen vom 2. Jull.(Eig. Dr.) Juli 4,65 B 4,45 G; Auguſt 4,70 B 4,50 G7 Sept. 40 3 3 B— G; 3 31 3*5 G:—5 Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Juli 32,92—32,370; Tendenz ruhig; Wetter trübe. EBremer Baumwolle vom 2. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Micddl.(Schluß) loko 14,88. Hamburger Schmalznotierung vom 2. Juli.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 20,5 Dollar; Durelard 30—30,25 Dollar. Berliner Metall⸗Rotierungen vom 2. Juli.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 79,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—09proz. in Blöcken 133; Hesgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 9oprozentig 187 Feinſilber je Kilo 38,50—41,50. * Konkurſe und Vergleichsverfahren. Nach Mitteilung oͤes Statiſtiſchen Reichsamts wurden im Juni durch den „Reichsanzeiger“ 181 neue Konkurſe ohne die wegen Maſſemangels abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung — und 36 eröffnete Vergleichsverfahren bekanntgegeben. —— Zaͤhlen für den Vormonat ſtellen ſich auf und 39. 32 E33 % Pr.Sd.⸗Pfbrf. Hyp.⸗Br. iſche Naſch. 100.0 100.90 Srgßtraft, Mom. u 5 ien anleihen d. Kom.-Verb. 4% Pr, Ld.⸗Pforf Goldhyp.-Pfandbriefe%½ Rh. Hyg.,Br, ad 0 0—„ Ihdenw. Hartſteinſ 125,0J 125,5/ürttemd, Etextr.] 109,5 109,5 Verkehrs-Aktien Anſt..⸗Plorf. Mannh. R—499.50 99.500Uayr. Br. Pforzh.) 71.7150 Grün& Bilfinger.—89.— rankfurt urnseſ Be, untP... IB5450..40.f c6 0325]. Kiypoihekenbankcenſe, pe. E86 6. 50 P0 g e Me e 48 eee F E nenene eeneee ge mgf, E. e e e,, .⸗ Urzb.—. 75* 2 eS9 51U N——5*** 3 ranspo m. 1 lestverzinsl. Werie 93— 3— 5 n 93983 8 Eane 1 93.25/98.25 Feane a 985⁰ 106.0 Hanſtberte Pöffen 158,0 12350 Pf. Srchh.pat%Bank-Akctien Atekelchb. Borz 125,11258 4 ½B.⸗Baden—188, 28 KRI K. 9 üdd Boder. ronce n 9* otsch. Staatsanleihen4 Berlinchod2a, 1005 1805 dre Su 100%4, Gpfor8 1 Broon, Sonert: 1325,16800 Sarpener“ t. Pab)Renraantegt Sc0. Lerit. Seach 99 J689 927 1. 2. 4½ Darmſtadt 26.50097/—Landes- und Provinz- 8 6 von 25 99,25 99,25 unt l 0. A.. 101.0 101,0ſfement Heidelbg.155.2 155.2 Hartmann& Br. 135,0 5 DD⸗Bank„182 1182/Versicherungen 8 Dl..⸗Anl. 27 10250 101 6 E e 4 82 98.25 banken, kom. Giroverb. 4½ Freftr Hyp.Ok ofbe Pb. 100.2 1000 U do. Karlſtabi 17².01/20 Geſſen-Raſ. Ous 3330 Rhelnmetall..150.5 140.5 Dresdner Vauk. 105 165. Bad. Aſſekuranz⸗ Schag. R. 4½1000“ do. 2688.— 88,4½ Bad. Kodbk, 94% bo, Lig Gt. 00 50 9g,504%00, Eidtbo.l 98.)5 60)5,Ebem. Alberk...13500Polzmann. Bh. 14/,5 17/f e eb. 188 Mrg Lrs mer bein We.. ee ee mesenlerrecpearne S Eön Erüwrn. rag gggr S Pü 189. Me 34 8) 880 4% Main 20 8 f20 25 0025, 8. 03425,8825 g Dalinterdenz 27 1050 105.0Sürrwerke.... Plein, Schanzlin„ ale S, 8 9 K 0 e e e 16 1570 Kaben 2. 8 2 684% Mannhein26 99,c 9762% Sdskemg vi. do. 99.50 9— v. 5.Durlacher Ho.. Unort, Heilbronn 235 5 235.5 Sawücg Sonch 110.00 110.00 Württog. Bank⸗ 10/.0 107.0 4½ Bayern 27. 00.50 99.504½ do. 2797528/62] Giroz. f. Heſſen Gpfbr. kmlll u. X 99,50 99,50 ndner Prau 557/ Iörolfichbaum⸗Wergerſ 109 0109.0 Kolb u. Schüle 129,00 314238ʃ128.5 4163 eſten 28-Dſ. 98,25 98 254½ Pirmaſens 26 97,7598.— R 297879/87 9* do. Lig. k U——— 100,85 Neckarstuttg.280 10074.101.0———, Konſerven Braun 10³ 5 10 0—*— P25 +1147,0116,5 —5 3 8 109.60 Ulm 26—E 100.11 1004/% do. 9198.——5—* do. Kom. E 98,29/ 88.25 in Aktien umwandelbar Eſchweilerdergw O Kraftw. Altwürtt.. Sinalco. 9• 129.0 1290 Amtlien niecht notierte Werte 27 5 99,— Mannheim Aut. 1815— 35— 11 9875 88.75* 100) 100 8J90,Parben RM⸗——— 4 Lch, itüt] 115,0 116,00Sinner, Grünw.. Umtausch-Obligationen 5. 5 inn. Ni. Mü** S 7 70 00 40 Pfandbriefe u. Schuld- 4269184.2 4 1000 00““Gpfbe M 60 25 Aul. v. 2 4 2E SJErportmal 1500150 6 1 70— Süsde Zur 25.2 206⁰⁰ .o. v. 30 R. 199,50./] verschreibungen 4½ bo. 26, K 888.788.)5 5 älz. Hyp. Ok. ohne Zinsberechnun aber u. Schleichl... 1920ſdto. Walzmühleſ les oſfenus Vergbau fällig 2. Ruli 6 05 480 100 5 100.5 Kreditanstalten der Länder 4½ bo,Rom.2681 98,2598.25 55 0 99.75, 99.75(5 NeckarStuttg.211 98.501 98,25 f 0 0 4 1480 640 Haneaigg 640 6 9 50 U ergbau 121,0 12,0 4¼% Sle cn i8 he Elektr.⸗Werke Lig. 206. rben 16500 154,-Br..—85. K 97 5%Peſſzadgehes 0 19 160—5 K 60 101.2 101 Slündustrie-Aletien Pa 158 m 8. 1655 55 W Kansf Ph-. Wr. Unl. bon 182 .1935 1073 107 7, 6 und 9..99.50 99,50 er 4½ do, Goldom. Ilbt. Gebrüder..J72.72.—[Fronkfurter 50f825&.. 8g Ha80“ do. Gothantg 1475/ é 1030 88.48389. 143 1% do. Gelb⸗ R1.3.. 98.50 98.50 E B Fronkfurter Hoff 82 50 Moenus.. 149, 118,.5014ʃ.5 40% V„ 1950 83. 10 191 161 55 6 98.— 5 e, 1 85 8 8 olren Barnir) 130 r18 5J d4. Fraal 1442 44 eErete G 402 4 100 9—„..⸗ 8 1 r. 5 iq. Go aff. Buntyap—185, 00 midt.7Niederrh. Sede„ Boigt& Hgeffner⸗—* ahlwerke nelbe Union Altbeſitz Dt⸗Keich 125,0 12031.nt l- 100.7 KEE 04 51... Lit. M. Uu. o..l 1008l 4008“ do, Zellſtoff Asblsner Kaiſe 528/ 58,50 lorbweſtd. Kraftl. Bollhon Lell 1 22%% 8 5 6. Seite(Nummer 298 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 2. Juli 1937 Abſchied vom alten Spieljahr Leichtathletik ſchwingt nun das Zepter— Die beiden Geſchwiſterſports in ihrer Wechſel wirkung— Sommerliche Aufgaben Mit dem imponierenden Schlußakt im Olympia⸗Stadion iſt nun auch das Spieljahr 1936/37 der großen Vergangen⸗ heit angereiht. Dem Endringen um die Deutſche Fußball⸗ meiſterſchaft iſt trotz der regelmäßigen Wiederholung nichts von ſeiner Bedeutung zu nehmen, im Gegenteil, die tiefere Verankerung unſerer geſamten Leibesübungen im Volks⸗ und Gemeinſchaftsbewußtſein hat die jahrzehntealte Säule des Reichsfußballs zu noch geſchloſſenerer, wuchtigerer Ge⸗ ſtaltung emporwachſen laſſen. Es war eine Feierſtunde, ein Feſt, das die deutſche Fußballgemeinde nicht nur in den hunderttauſend unmittelbar teilnehmenden Zuſchauern um das Schlußringen verſammelte,— Millionen von Hörern ſcharten ſich um die Lautſprecher, um mitzuerkeben, welche Mannſchaft ſchließlich in dem ſeeliſch wie körperlich erſchöp⸗ fenden Endſpiel die Kraft oder auch das Glück habe, den Jahreslauf mit ſeinen vielfachen Steigerungen zum letzten krönenden Abſchluß zu führen. Als der Sprecher den Sie⸗ ger bis in die entfernteſten Winke“ der deutſchen Heimat bekanntgab, da beugten wir uns vor dem Meiſter, aber auch vor dem Unterlegenen, die beide wieder einmal über die Zeitſpanne vieler Monate hinweg dem ſtolzen Ziel die⸗ ſes Schlußringens zuſteuerten und vor Tauſenden und Tauſenden mitſtrebenden Vereinen ihren Namen abermals in die ruhmreiche Geſchichte dieſer Enoͤſpiele eingruben. „Vorüber iſt nun auch dieſer Gipfelkampf. In geradezu faſzinierender Weiſe erlebten wir wieder den Höhepunkt des D§ B⸗Jahresprogramms. In arbeitsgetränktem Schweiß trennten ſich die beiden großen Partner, denen es vergönnt war, erneut das Beiſpie“ heroiſchen Durchhaltens ſelbſt über Jahre hinweg, ſinnfällig vor Augen zu ſtellen und ſo den Samen und Auftrieb für das neue Spieljahr in die gewaltigen Maſſen der Fußballſporttreibenden und ⸗freunde hineinzutragen. Aber die nahende Sommerzeit mit ihrer ſcheinbaren Ruhe für die Jünger des runden Leders, wie auch mit ihrem gleichzeitigen Aufkommen des Zenits des Schweſterſports der Leichtathletik läßt ganz von ſelbſt die Gedanken abſchweifen auf die un⸗ trennbaren Zuſammenhänge der beiden ſich ſo ſelbſtverſtänd⸗ lich ergänzenden und ſtützenden Sportzweige: Leichtath⸗ letik und Fußbabl. Es liegt ſchon ganz in der Na⸗ tur der Sache, daß die Leichtathletik mit ihren Jahrtauſende alten Urarten menſchlichen Wettkampfes auch für den Fuß⸗ ball die Quelle iſt, aus der dieſer ſeine Kräfte erfriſcht, aus deren Born er ſich immer wieder die Erneuerung, die Stabiliſierung ſeiner Leiſtung holt. Gewiß gibt es noch andere Mittel, die dem Fußball dienlich ſein können, ſei es die Gymnaſtik, der geſamte Waſſerſport oder beſondere Spezialübungen uſw., aber die Grundelemente des volks⸗ tümlichſten Kampfſpiels auf dem Raſen ſind in keinem Sportzweig ſo enthalten und zuſammengefaßt wie in der Leichtathletik, die in den Start⸗, Lauf⸗, Sprung⸗, Stoß⸗ und Wurfdiſziplinen, neben der ſpeziellen Technik, die Baſis des Fußballſports herausſtellt. Die außerordentliche Wir⸗ kung dieſer Uebungen auf die Konzentrationskraft hierbei gar nicht in Betracht gezogen. Wald⸗, Querfeldein⸗ und Dauerlauf ſind das beſte Mittel zur Erlangung des unent⸗ behrlichen Stehvermögens; Sprung⸗ und Startübungen die unſchätzbaren Stützen für Schnelligkeit wie umfaſſende Kör⸗ perbeherrſchung, die auch durch die Wurfübungen weiter ergänzt wird. Jeoenfalls liegt in der Vereinigung der leichtathletiſchen Uebungen ein Univerſalmittel der Geſamt⸗ auflockerung und ⸗ſtählung des Organismus, das alle Steifheit, den größten Feind des Fußballs, bekämpft, ganz abgeſehen von der ſegensreichen Wirkung, die dͤie in zweck⸗ mäßigen Bahnen gehaltene Leichtathletik als entſprechendſte Abwechſlung und natür lichſte Ergänzung dem Bruderſport bietet. Mit dieſem allem ſagt man ja nichts Neues, aber es kann nicht oft genug bei heranrückender Sommerzeit darauf hingewieſen werden. Leichtathletik war in aller Zeit und wird in aller Zeit grundlegend für den beliebteſten Volksſport bleiben. Es ließe ſich der Wert dieſer Tatſache an unzähligen Bei⸗ ſpielen erhärten, doch ſeien nur einige herausgegriffen: Die Glanzzeit des Kar!sruher Fußballvereins ſtützte ſich im Weſentlichen auf das phänomenale Können eines Mittel⸗ läufers wie Max Breunig, von dem man ruhig be⸗ haupten kann, daß er in der Zeit vor ihm wie auch ſpäter, und zwar bis heute kaum erreicht, noch weniger aber über⸗ troffen wurde. Auf Gruncd ſeiner in allen Sparten her⸗ vorragend beherrſchten Leichtathletik, die ihm unzählige Meiſterſchaften brachte, verfügte er über einen Aktions⸗ radius, öder ihn im wahrſten Sinne zum dritten Vertei⸗ dͤiger, aber auch zum ſechſten Stürmer ſtempelte. Heute ſieht man das kaum mehr, ſei es, daß man dem Zentral⸗ poſten einer Mannſchaft ſyſtemmäßig andere Aufgaben zu⸗ weiſt, ſei es— und das wird wohl das Ausſchlaggebende ſein—, daß eine ſolch ungeheure phyſiſche Leiſtung eben nur vereinzelt daſteht. Feſt ſteht, daß der Karlsruher ſeine Größe zum ſtarken Teil ſeiner umfaſſenden Vorbereitung auf leichtathletiſchem Gebiete verdankte. Ein weiterer bekannter Spieler und Leichtathlet jener Zeit war Trautmann von der JG 96(Viktoria) Mannheim, ebenfalls Mittelläufer. Neben Breunig war er der bekann⸗ teſte Doppelvertreter von Fußball un d Leichtathletik. Auch ſeine hervorragende Stellung kam nicht von ungefähr. Um auch ein Beiſpiel neuerer Zeit über die unbeſtreitbare Wichtigkeit leichtathletiſchen Vermögens für den Fußball zu bringen, ſei auf den körperlich kleinen Mittelläufer Heermann vom Se' Baldhof verwieſen, deſſen Sprung aus dem Stand es ihm erwöglicht, den ſonſt nur für größere Leute geeigneten Poſten mitunter verblüffend zu verſehen. Dabei iſt es gleichgültig, ob dieſe hervorſtechende Eigenſchaft, das Kopfſpiel zu ſtützen, bei dem Waldhöfer auf ſpeziellem Training beruht. Seine Wirkſamkeit iſt jedenfalls jedem Beobachtenden augenfällig. Die Sommerpauſe ſollte auf jeden Fall von den Fußballſpielern benützt wer⸗ den, den großen Ausgleich in den beiden Schweſterſport⸗ arten zu ſuchen, wobei jede Ueberſpannung ſelbſtverſtändlich zu vermeiden iſt. Der Fußballſpieler braucht nicht im eigentlichen Sinne ein Leichtathletikſpezialiſt zu ſein— die phyſiſchen Vorausſetzungen dazu hat nun einmal nicht jeder— aber als Uebergang, als Bindeglied zwiſchen dem abgelaufenen und neuen Spieljahr leiſtet die Leichtahletik unvergleichliche Dienſte. Vor jedem Erfolg, erſt recht vor jedem Großerfolg ſetzen die Götter die Mühe und auch bei einer Fußballmannſchaft, die aus lauter erſten Könnern beſteht, wird es wegen eines wirklich oͤurchſtehenden Dauer⸗ und Großerfolges, einer umfaſſenden, ſyſtematiſchen Durch⸗ bildung bedürfen. Aber auch noch andere Vorbereitungen, von denen ſich oͤer Außenſtehende keine Vorſtellung macht, ſind im Fuß⸗ ballager den Sommer über fällig. So auch das In⸗Oroͤ⸗ nung⸗bringen odͤer„Ueberholen“ der Plätze und aller Uten⸗ ſilien. In den internen Sitzungen der Sportbetreuer der Mannſchaften und des Vorſtandes werden die Pläne für eine etwaige Verſtärkung der Formationen erwogen; wei⸗ ter werden die Spielmöglichkeiten für die knappe Zeit von der Spielzeiteröffnung bis zum Einſetzen der Pflichtrunden geprüft, denn mit dem Eintritt der Punktekämpfe um die Meiſterſchaft oder den Verbleib, iſt die Wahrſcheinlichkeit zweckmäßiger Erprobung neuer Kräfte für eine weitblickende Vereinsleitung abgeſchloſſen.(Es kann ſich nur um ver⸗ einzelte Fälle handeln.) Wir haben der bitteren Erinne⸗ rungen genug, in denen ausſichtsreiche Mannſchaften gerade an dem Verſuch, in den Pflichtrunden einſchneidende Spie⸗ zererprobungen vorzunehmen, ſcheiterten. Die Freizügigkeit in der Spielerabwanderung, die Abſolvierung der Wehr⸗ und Arbeitsdienſtpflicht, das Verbot ab Herbſt, von den Truppenteilen Spieler zu den Fußballtreffen freizugeben, dürften Aufgaben genug bringen, als daß nicht ſchon bei Zeiten für ihre möglichſte Löſung vorgearbeitet werden ſollte. So haben auch die ſcheinbar„toten“ Sommermonate für den Fußball zu tun genug, und nur der Verein dürfte über die Schwierigkeiten erfolgreich hinwegkommen, der die Atempauſe der offiziellen Sperre umſichtig nützt. Sein beſter Lohn wird ſein, in der kommenden Spielzeit gerüſtet zu ſtehen und ſich nicht den eventuellen Hinderniſſen macht⸗ los gegenüberzuſehen. Auguſt Müßle. Eislauf-Kongreß in St. Moritz Auf dem ſchweizeriſchen Winterſportplatz St. Moritz haben ſich 27 Vertreter aus 17 Nationen zur fälligen Jahresver⸗ ſammlung des Internationalen Eislaufverbandes ein⸗ gefunden. Deutſchland iſt durch ſeinen Fachamtsleiter Hermann Kleeberg und Dr. Dannenberg vertre⸗ ten. Von den vielen Anträgen wurden die meiſten zurück⸗ gezogen. Angenommen wurde am erſten Sitzungstag ein holländiſcher Antrag, zu den Europämeiſterſchaften zuch überſeeiſche Teilnehmer zuzulaſſen, desgleichen wurde einem engliſchen Antrag zugeſtimmt, nach dem es nunmehr den Schiedsrichtern bei Kunſtlaufwettbewerben geſtattet iſt, die Veranſtaltung abzubrechen, wenn die Zuſchauer gegen die Unparteiiſchen einſeitig Stellung nehmen. Die Be⸗ ſchlußfaſſung über die Teilnahme des Internationalen Ver⸗ bandes an den Olympiſchen Spielen 1940 wurde bis zum Olympiſchen Kongreß 1988 in Kairo ausgeſetzt. Der Kongreß der Internationalen Eislauf⸗Vereinigung wurde am Donnerstag in St. Moritz fortgeſetzt. Der An⸗ trag der Tſchechoſlowakei, das Mindeſtalter von Bewer⸗ bern auf 15 Jahre feſtzuſetzen, wurde angenommen, doch ſind gewiſſe Ausnahmen zuläſſig. Falls ein Landesver⸗ band die volle Verantwortung für die Qualifikation des weniger als 15 Jahre zählenden Bewerbers übernimmt, kann ein Start bei internationalen Veranſtalbungen er⸗ laubt werden. Auch dem finniſchen Vorſchbig, bei Eisſchnellauf⸗ Wettbewerben die Teilnehmer mit der Piſtole zu ſtarten, wurde ſtattgegeben. Die Vergebung der Meiſtertitel, die bisher nach der Punktwertung erfolgte, wird in Zukunft nach der Zahl der Einzelſiege errechnet, doch wird die Punktwertung vorläufig noch mit beibehalten. Menn Ce wügten was alle, die ihre Wohnungs- einrichtung bei uns kauften, PP. schon wissen: oinc und welch' große Auswahl gediegener, moderner Möbel Sie bei uns finden, würden auch Sie sich unserm großen Kundenkreis anschließen MANMMEIN BETLHKNAUSC 90 K8 leder Att liefert schnell u. bilie Euingen atclon Oruckerei bt. Haas Drucksächen au 7, 29*—8 Berkündete: gunt1937 Mofteur Johann Boſſert— Katharina Weber Kaufmann Heinrich Groh— Luiſe Weiß geb. Ochmann Kaufmann Auguſt Schmalzl— Eliſabetha Geier Maſchinenarbeiter Friedrich Koch— Ida Oberle Elektromonteur Hermann Moſer— Lina Seiler Eraftfahrer Bendelin Zeller— Barbara Eiſenhauer Maler Edmund Mühleck— Margareta Schwarz Kaufmann Bernard Matzner— Giſela Blitzer Elktrohelfer Karl Ehmann— Margarete Bauer Buchhalter Max Cußler— Gertrud Weilacher Maſchinenmeiſter Karl Vokt— Luiſe Supper Fuhrmann Alwin Leonhard— Anna Zachmann geb. Heckmann Drogiſt Willy Fiſcher— Luiſe Scheufele Kaufmann Paul Deubel— Hermine Voiſin Kaufmann Otto Habermehl— Amalie Bähr Schloſſer Paul Haſelhuhn— Wilhelmina Vögele Techniker Adolf Nuß— Katharina Ortlipp Arbeiter Georg Unrath— Irma Schmitt geb. Groß Schiffsführer Joſeph Praeg— Maria Schmalenberger Kaufmann Albert Kohler— Thereſia Rech Tapezier Karl Liſt— Marie Spieß Lohnbuchhalter Wilhelm Eichentler—. Margarete Grumbach Inſtallateur Adolf Hügel— Liſette Schwarz Arbeitsvorbereiter Rudolf Hönninger— Maria Boch Straßenbahnſchaffner Eugen Schölch— Ella Scheffel Schloſſer Wilhelm Riſſe— Margarete Viedt Lehramtsaſſ. 8 Gſcheidlen Schloſſer Karl Neuer— Anna Knapp ⸗ Fel⸗Wacrmeiſter Robert Bick— Irma Weinbrechkinger Poſtbetr.⸗Arbeiter Eduard Mannert— Maria Boudot Friſeur Friedrich Vogel— Johanna Renner Kaufmann Herbert Wagner— Paulina Groß Rahmenmacher Eduard Neubauer— Cäcilia Herrmann Ingenieur Albert Reichert— Agnes Schmitt Faufmann Rudolf Ach— Gerbrude Barchfeld Kaufmann Friedrich Arneth— Elfriede Bender Maſch.⸗Techniker Johann Schwarz— Frieda Hintennach Bäckermeiſter Alois Motſch— Maria Keller Kaufm. Angeſtellter Auguſt Müller— Maria Voſſeler Schneider Hermann Sior— Marie Runz. Bäcker Emil Dengler— Katharina Oehlenſchläger Bauingenieur Anton Beranek— Anna Landvogt Kaufmann Karl Schumacher— Annelieſe Brüggemann 3 Getraute: Juni 1937 Afſ.⸗Arzt Dr. med. Heinrich Hechler— Elſa Heiß Kaufmann Alfons Konrad— Charlotte Berberich Bäckermeiſter Alois Diemer— Marie Leßle „Dipl.⸗Kaufm. Wilhelm Haas— Helene Obexafell Kaufmann Kurt Langenbach— Luiſe Schlez Kaufmann Hans Simon— Elſa Acker Schloſſer Hugo Backofen— Magdalena Kiß Schneider Otto König— Hermine Mülleck Geſchäftsführer Otto Mayer— Erna Schmitt Gärtner Ernſt Lesniewiez— Katharina Brom Kaufmann Walter Rott— Edith von Reinken Kaufmann Willi Weber— Emma Oberacker Bautechniker Willi Wolf— Elſa Koch Arbeiter Heinrich Luley— Pauline Rehberger Bäcker Friedrich Philipp— Eliſabeth Sturm, Gäriner Valentin Bucksmaier— Maria Lamboy Inſtallateur Joſeph Kraus— Roſina Mayer Feldwebel Hans Groß— Herta Simon Müller Karl Beißwanger— Eliſabeth Hambſch Maler Karl Walter— Margareta Edelmann Bootsmann Wilhelm Ihlau— Anna Freund Techniker Friedrich Wagner— Helene Sälzler Küchenchef Heinrich Menke— Thereſe Strähuber Kaufmann Hermann Ruf— Leonore Gernandt Ingenieur Karl Lubwig Weber— Liſelotte Koltzenbürg Kaufmann Alfred Ohlenburg— Hildegard Benkert Elektroinſtallateur Erwin Auerbach— Emma Wann Eiſendreher Ferdinand Krayer— Lina Röder geb. Gorenflo Hoteldiener Hubertus Hengge— Gertrud Ruſchmann Sattler Heinrich Rhein— Magdalena Nolte geb. Zimmermann Inſtallateur Ernſt Diener— Marie Anna Schneider Kaufmann Joſeph Böhme— Elfriede Kauffmann Kaufmann Karl Franz— Eliſabeth Denzer geb. Zöller See de Kraftwagenführer Georg Munk— Elſa Mundorff Regierungsaſſ. Hans Oeſtreicher— Ruth Hilsheimer Kaufmann Günther Merleker— Emma Biffar geb. Flieſen Urſula Annemarie Gertrud Kaufm. Angeſtellter Georg Heinrich —— erd W. Angeſtellter Heinrich Strauß e. S. Walter Spengler Karl Streib e. S. Karl Kaufmann Alois Hermann Weber e. Elektriker Jakob Lieb e. S. W Kanzleiaſſiſtent Richard Mühlenarbeiter Georg Suni 1937 Fuhrmann Alberl Johe, 27 J. 10 M. Schmitt, 35 J. Margot Anna Bartik, 3 J. 6 M. Albert März, 5 Std. Drogiſt Hermann Schneider, 50 J. 7 M. Reiter, 60 J. 9 M Boos, 33 J. 11 M. Kaufmann Auguſt Ditſch, 64 J. 9 M. Arbeiter Rudolf Goltz, 64 J. 7 M. Privatmann Robert Bell, 72 J. 2 M. — Jun1 1937 delesenhelten u ſchaffners Johann Diehl, 68 J. 6 M Geborene: Handelsſchulaſſ, Dr. rer bee. Martin Guſtav Herm. Gießler e. T. Maſchinenſchloſſer Ludwig Ernſt Kunz e. S. Heinz Alfred irſch e. T. Marion Hildegunde Luiſe Händler Friedrich Regelein e. S. Hans He Kaufmann Kurt Fritſch e. S. Horſt Albert Bruno Schloſſer Auguſt Friedrich Specht e. S. Alfred Andreas T. Gabriele Anna Dipl.⸗Ing. Karl Otto Meinhardt e. T. Karola Margarete Maurer Heinrich Ritſchel e. S. Heinrich Willi alter Franz röhlich e. T. Chriſta upp e. S. Alfred Georg Kaufmann Elins Oskar Laufer e. S. Joſeph Bernhard Prokuriſt Simon Joſeph Karl Schmid e. S. Werner Hugo Ingenieur Theodor Schwab e. S. Adolf Joſeph Kaufmann Karl Bernhard Brück e. S. Leonhard Arbeiter Paul Schneider e. S. Paul Robert Heinz Juſtizangeſtellter Franz Hochhaus e. S. Erich Paul Goſtorbene: Jule 5.. 0 Uheſtan des Kaufmanns Heinr. Adam⸗ Malermeiſter Friedrich Guſtav Auguſt Grelle, 75 J. 1 M. Veronikg Reiter geb. Türk, Ehefrau des Rentenempfängers Konrad Eliſabeth Boos geb. Hintenlang, Ehefrau des Kaufmanns Georg Lediger Kraftwagenführer Willi Franz Beiſel, 27 J. 11 M. Lediger Spenglermeiſter Ernſt Sackreuter, 29 J. 5 M. Heinricke Barbara Diehl geb. Mögerle, Witwe des Oberſtraßenbahn⸗ Für die Reise: 2 Strümpfe Unterwäse e. Striekkleidung Dautz * ext 0 60 0 hiliyy * 6 Das Schlelen nach dem Machbar, lieber Freund, 3325 Antiken Uöbeln Porz ellanen Zimmereinrichtungen Perser⸗Teppichen Kunst- und Auktionshaus Dr. Fritz Magel 0 5, 14 Pelefon 241 39 [Ankaut guter Oblekte! Gasherde Oeien Dauerbrand-Herde die Marke des Vertrauens Zahlungserleichterung! J. Börner&(o. 4 8 E3 1 Ecke Planken Fcfolcbſaden und Pralinen von 4111 Rinderspacher aind die schönsten Freudenmacher! Tee-HaushaltmischungtzuM. 10 Sehckoladenhaus N 2, 7(Kunststraße) f 10025 0 7, 4(eds Heidelberger Srabe) Kinder wagen Sleisleuhelten, pllligst Stango, P2,! Rektor Hellmuth Franz Joſeph Bender e. S. Helmut Joachim Metzgermeiſter Emil Schlez e. T. Giſela Margot Luiſe Zimmermann Joſeph Valentin Fuchs e. S. Walter Georg Landwirt Karl Alfred Söllner e. T. Irmgard Erna Eiſendreher Eduard Joſeph Faulhaber e. S. Eduard Fuhrmann Heinrich Martin Sulzer e. S. Karlheinz Franz Landwirt Artur Würthwein e. S. Edgar Arbeiter +3———5 Rangierer Jakob Hörauf e. T. Sonja? a Kreisamtsleiter Auguſt Joſ. Karl Schnerr e. S. Karl Heinrich Elektriker Hermann Alfred Ritter e. S. Rolf Bernd. Einnehm.⸗Sekr. Aug. Fr. Georg Hartard e. T. Urſula Eliſabeth Tiefbau⸗Ing. Simon Reinhard Jacobſen e. S. Arfeſt⸗Jürgen Kaufmann Guſtav Alfred Birnbaum e. S. Hans Manfred Rangierer Otto Dewald e. S. Dieter Artur Otto Wagenführer Albert Hiltl e. S. Gregor Joſeph Kaufmann Otto Seb. Breunig e. T. Chriſta Maria Magdalena Kaufmann Stefan Emil Lechner e. T. Ruth Karoline Emma Fabrikarbeiter Richard Hartard e. T. Doris Käthe Küfer und Weinh. Jakob Ernſt Roßmann e. T. Inge Irmgard Kaufmann Martin Willy Meyer e. T Gudrun Emilie Tapezier Alfred Gräble e. S. Karl Alfred Kraftwagenführer Emil Speck e. S. Werner Alois Arbeiter Alois Brecht e. S. Heini 3 Landrat Karl Heinrich Müller e. S. Horſt Fritz 5 Städt. Angeſtellter Wilhelm Angerbauer e. S. Manfred Chriſtian Matroſe Jakob Heinrich e. S. Willi Georg Arbeiter Johann Tavernier e. T. Hannelore Urſula Städt. Angeſtellter Franz Bowitz e. T Maria Reiſender Leonhard Haas e. S. Dieter Leonhard Kaufmann Otto Haſch e. S, Willi Otto Kaufm. Friedrich Philipp Metze e. S. Wolfgang Friedrich Bahnarbeiter Heinrich Schmitt e. T. Roſemarie Helene Chriſtel Kaufmann Karl Humblet e. S. Günther Franz Arbeiter Walter Kurt Liebich e. T. Gerda Maria Wir mach. Ihren alten „Hut für wenig Geld schnell wieder gut. Hut- neparaturen Dippel hacnt. Möbel sind Freunde, die ein traulich. Heim formen Auch Sie tun gut wenn Sle sich beim Möbelkauf beraten lassen und an das Fachgeschäft K. LIehmann, 1 3, 2 sich wWenden. Große Auswahl, gute Oualitäten, äuherste Pteise. 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Halbſchwergewicht: Robert Rupp⸗Sandhofen. Schwergewicht: Rudolſ⸗VfK 86. Für Karlsruhe ſtarten Jung, Jenne, Kaiſer, Rothardt, Kunzmann, Maier und Nagel. 6 VfK⸗S6⸗Boxſtaffel kämpft heute in Fraukfurt ſitzer O. Lörre(Berlin) vor. Cronos war bewerbern weit überlegen und knüpfte an 5 Leiſtungen von den Olympiſchen Spielen an. Auch 3 zweite Preis fiel nich 8 85 3 ſki zte nach Cronos Si D Nachmittags ſtond ein in drei Jagdſpringen der Klaſſe M, Carattiola und Roſemeyer Auf der Ropſevelt⸗Bahn bei Neuyork iſt die Startfolge von beſonderer Bedeutung. Auf der kleinen, nur 5364 beſten. Im Mittelpunkt des Meter langen Runcſtrecke, die am Samstag von den Teil⸗ Abteilungen durchgeführtes Jag r 8 nehmern am Vanderbilt⸗Pokal⸗Rennen einundneunzigmal das unter 64 Bewerbern von 15 fehlerlos bewältigt wurde. zu runden iſt, können die Wagen auf den beiden Gegen⸗[Zum Stechen über 7 erhöhte Hinderniſſe traten nochmals geraden nicht einmal voll ausgeſahren werden. Die am[I1 Bewerber an, von denen 4 erneut ihre Pferde fehler⸗ Donnerstag erzielten Zeiten waren für die Startreihen⸗los über den Kurs brachten, ſo daß hier die Zeit entſchied. folge ausſchlaggebend. Die deutſchen Wagen ſchnitten dabei[Der Sieg fiel in 6,8 Sek. an Honsburſch(Rittm. von recht günſtig ab. Rudolf Caracciola ſtellte dabei mit[Canſtein) vor Richthofen(SS⸗Oberſturmf. Fangmann) mit 2218,05 Minuten und 142, Km.⸗Std. einen neuen Runden⸗40 Sek. und Alexander mit%8 Sek. Nach dem zweiten rekord auf und war auch über neun Runden mit 188,16][ Wettbewerb in der Vielſeitigkeitsprüſung um den Preis Km.⸗Std. der ſchnellſte Fahrer. Allerdings blieb Bernd des Reichskriegsminiſters Generalſeldmarſchall von Blom⸗ Roſemeyer auf Auto⸗Union mit 135,78 Km.⸗Std. nicht berg führt Schelm unter Frl. Backhouſen mit Punt, viel hinter ihm. Der Engländer Seaman erreichte auften vor Aeolus mit 4,78, Nurmi mit 5,5 und Onegin mit Großkämpfe im Voxen und G Ringen beim Volksfeſt der NSDAP 4 nationale Boxkämpfe am Samstagabend/ Städte⸗ ringkampf Mannheim— Karlsruhe am Montag⸗ abend Die Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt der NS.DAP bietet bei zhrem Volksfeſt, das am., 4. und 5. Juli am Adolf⸗Hitler⸗ Ufer ſtattfindet, ein auserleſenes Sporiprogramm. Am Samstagabend ſteigen 4 nationale Boxkämpfe. Kö⸗Sport wird am Sonntagnachmittag demonſtriert. Neben Geräte⸗ turnen bekommt man Frauengymnaſtik, Jiu⸗Jitſu⸗Kämpfe und Rollſchuhkunſtläufe zu ſehen, auch werden die Kunſt⸗ raoͤfahrer ihr Können zeigen. Dem Revanchekampf Stätter— Seubert(Würzburg) wird mit dem allergrößten Intereſſe entgegengeſehen. Der Mannheimer Stätter zählt im Fliegengewicht neben unſe⸗ rem Olympiaſieger Kaiſer ols der beſte deutſche Boxer in ſeiner Klaſſe. Der Würzburger hat von ſeinen 40 Kämpfen mehr als B gewonnen, 10 endeten unentſchieden. U. a. ſiegte er über Grommes⸗Bonn, Barth⸗Schweinfurt, Bam⸗ bergerKudwigshafen, zweimal über Staub⸗Berlin und Poggi(Italien). Im Weltergewicht erhält der Gaumeiſter Zu ſeiner erſten Freiluftveranſtaltung lud der Frank⸗ furter Fußballverein die ſehr kampfſtorke Boxſtaffel vom Vſ 86 Mannheim ein. Die Mannheimer werden in ſol⸗ gender Aufſtellung in den Ring ſteigen: Bantamgewicht: Stätter. Federgewicht: Huber. Leichtgewicht: Lennert. Weltergewicht: Wurth. Mittelgewicht: Zloteki. Halbſchwer⸗ gewicht: Bolz. In den Jugendklaſſen ſtarten die Gaubeſten Geisler im Fliegengewicht und Treber im Leichtgewicht vom VfR. Im Hauptkampf ſtehen ſich Stätter und der zwei⸗ malige Deutſche Meiſter Rappſilber gegenüber. Mercedes⸗Benz 133,85 Km.⸗Std., der Amerikaner Mays auf Alfa Romeo 133,81 Km.⸗Std., Tazio Nu volari auf Alfa Romeo 133,64, Ernſt von Delius auf Auto⸗Union 191,72 und Farina nuf Alfa Romeo 130,54 Km.⸗Std. In dieſer Reihenfolge werden die Wagen am Samstag vom Start gehen. Olympiaſieger Cronos gewann Auch der zweite Tag beim Internationalen Düſſel⸗ 5,40 Punkten. Amerika wünſcht Schmeling Der amerikaniſche Boxkampfveranſtalter Mike Jacobs hat Max Schmeling heute einen Titelkampf mit Joe Louis angeboten, der im September ſtattfinden ſoll. Jacobs hat folgendes Telegramm an Schmeling geſchickt:„Die Neu⸗ Wurth⸗Mannheim den mehrfachen bayeriſchen Meiſter Schlachter⸗Würzburg als Gegner. Beide ſind aus⸗ gezeichnete Techniker, ſo daß auch hier ein ſehr ſpannender Kampf zu erwarten iſt. Mit großem Intereſſe wird das orker Staatsboxkommiſſion hat Joe Louis zum Weltmeiſter erklärt und möchte Sie gern als erſten Titelherausforderer. Drahten Sie bitte Ihre Annahme oder Ablehnung.“ dorfer Reitturnier wurde trotz leichten Regens mit 300 Beſuchern zu einem ſchönen Erfolge. In der Zivildreſſur⸗ prüfung ſtellte ſich Olympiaſieger Cronos unter ſeinem Be⸗ Badens Waſſerball⸗Meiſterſchaft wird am 22. Auguſt in Eberbach(Neckar) entſchieden. 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Die Europameiſterſchaft wird nunmehr im nächſten Jahr ſchon zum dritten Male auf deutſchen Gewäſſern veranſtaltet. Das deutſche Olympia⸗ boot„Wannſee“ entſchied den Kampf durch einen neuer⸗ lichen Sieg auf der fünften und letzten Wettfahrt und er⸗ oberte ſich mit insgeſamt 65 Punkten endgültig die Füh⸗ rung. Neben dem Titel gewann Dr. Biſchoff den von der Pariſer Starbootflotte gegebenen Herausforderungspreis und die für Steuermann und Mannſchaft des ſiegenden Bootes vom Deutſchen Seglerverband geſtifteten Meiſter⸗ ſchaftspreiſe. Den zweiten Platz in der Geſamtwertung belegte Lt. Salata(Italien) auf„Denebola“ mit 62 P. vor Europa-Segelmeiſterſchaſten in Kiel Dr. Viſchoff Europameiſter holte ſie den Zeitverluſt aber bald wieder auf und legte ſich ſchon nach der erſten Runde des Linearkurſes an die Spitze,, gefolgt von dem holländiſchen Boot„Bem II.“ Den dritten Platz verteidigte Kap.⸗Lt. Merten erfolgreich gegen die Italiener Lt. Saläta und Lt. Straulino. 8 Meiſterſchaftsrudern in Leipzig Das Fachamt Rudern erläßt die Ausſchreibungen für das 26. Deutſche Meiſterſchaftsrudern, das am Sonntag, 1. Auguſt, von dem mit der Durchführung betrauten Leip⸗ ziger Regatta⸗Verein auf dem Hochflutbecken in Leipzio veranſtaltet wird. Die ſieben Meiſterſchaftsrennen im Einer, Zweier m. St., Zweier o. St., Doppelzweier, Vierer o. St., Vierer m. St. und im Achter werden auf einer 2000 Meter langen geraden Strecke ausgetragen. Teilnahmeberechtigt ſind die deutſchen Mannſchaften des In⸗ und Auslandes. Vorrennen finden ſtatt bei einer Teilnahme von mehr als oͤrei Booten bei den ſteuermannsloſen Rennen, die am Samstag, 31. Juli, ausgefahren werden. Den Frauen ſind zwei Wettbewerbe vorbehalten, und Danziger Ruderregatta am Wochenende. Die vierte von den insgeſamt ſieben deutſchen Haupt⸗ regatten wird am Samstag und Sonntag, 3. und 4. Juli. in Danzig veranſtaltet. Die Beteiligung an dieſen in⸗ ternationalen Ruderkämpfen iſt mit 24 Vereinen, 80 Boo⸗ ten und rund 400 Ruderern ausgezeichnet. Sehr ſtark iſt das polniſche Aufgebot, denn BTW Bromberg, Graudenzer RV, AScC Krakau und Frithjof Bromberg entſenden ihre beſten Mannſchaften. Berlin iſt durch den BRC, Viktoria Grünau, Ré am Wannſee und die RG BRV Alemannia/ Schweinfurter RéC beſtens vertreten. Höhepunkt der Ver⸗ anſtaltung wird der Erſte Vierer ſein, für den der Führer und Reichskanzler einen Wanderpreis, beſtehend aus 5 von der Staatlichen Bernſtein⸗Manufaktur in Königsberg geſchaffenen mit Bernſtein beſetzten Silberſchale, geſtiftet hat. K. Narr verläßt Erlenhof ur von kurzer Dauer iſt auch diesmol die Verbindung des Geſtüts Erkenbof mit ſeinem Stolljockei K. Narr ge⸗ weſen, der nach dem Abſchluß der Derbywoche ſeinen Ver⸗ trag auf gütlichem Wege gelöſt hat. Vorerſt wird Otto Schmidt die Erlenhofer reiten, ſoweit er 8 während Narr vorausſichtlich wieder ganz an den Sta Am den Preis des Führers G Opel zurückkehren wird, für den er ſeit ſeiner Lehrzeit dem Kriegsmarineboot„Capella“(Oblt. Koppenhagen) mit zwar ein Rennen im Doppelvierer über 1000 Meter und Obemik nur zwei kurzen Unterbrechungen, eben jenen 51 P. Dahinter ſetzte ſich an die vierte Stelle der Hollän⸗⸗ ein Stilrudern im Gig⸗Doppelvierer. Die Gewinner er⸗ 5 53 Gaſtſpielen om Stall Erlenhof— ritt. Das Abſchneiden der Maas mit„Gem II“, während ſich den fünften Platz halten den Titel„Reichsſieger“ im Frauenrudern. Melde⸗ von Inigz Iſolani in ihren letzten Rennen dürſte für den Et. Straulino(Italien) auf„Gemma“ und Dr. Gieſecke ſchluß für die Meiſterſchaftsregatta iſt am 21. Juli. Europameiſter Dr. Biſchof Jockeiwechſel mit ausſchlaggebend geweſen ſein. (Kiel) auf„Hilda IV.“ teilten. Dr. Biſchof, 17 35 opa⸗S—— Biſchof, Berlin, errang bei den Europa⸗Segel⸗ illy Flei tracht, ſere 4 8 8 eiſcher von der Frankfurter Eintracht, un 8 Nur noch 11 Boote traten zum letzten Start bei ſchwer Ein internationales Waſſerballturnier wird am 9. und meiſterſchaften, die gegenwärtig in Kiel ausgetragen, im Speerwerfen, wird am kommenden ſtem Wetter auf der Kieler Außenförde an. Ein ſtarker 10. Oktober in Karlsruhe ſtattfinden. Die Gaumannſchaften Südweſt machte den Booten ſchwer zu ſchaffen. Obwohl die[von Baden, Württemberg und Südweſt treffen hier auf „Wannſee“ wegen Frühſtarts zurückgerufen werden mußte,]J eine franzöſiſche Auswahlmannſchaft.(Erich Zander, Archiv,.) werden, da Meiſtertitel in der Starbookklaſſe⸗ Sonntag heiraten. Ihr Auserwählter iſt der Frankfurter Zahnarzt Dr. Heuſer, ebenfalls ein Eintracht⸗Mitglied. — Vermietungen —— Iu die e Feuien Men mit Itansa-Maen- 5 mit 2 Zimmer u. Küche z. 1. Okt. ſofort zu verm. F zu vermieten. 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