IIU) gebracht. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mö., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. ————————— Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim dieue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe R Samstag, 3. Juli 1937 148. Jahrgang— Nr. 290 e Spanienkriſe auf dem Höheyunkt Dir deunch Aalkeniſche Botſchlag abbelehnt- Lette Lerhandlungsbrtſuge Piymouth gegen Ribbentroy und Grandi Die geſtrigen Verhandlungen im Nichteinmiſchungsausſchuß- Gegenſeitige Ablehnung der Vorſchläge Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters F55 London, 3. Juli. dDie Unterbreitung des deutſch⸗italieniſchen Vor⸗ ſchlages zur Löſung der Nichteinmiſchungskriſe hat das Londoner Hauptkomitee auf einen toten Punkt Alle Beteiligten ſind ſich jedoch einig in der Auffaſſung, daß dies nicht einem Zuſam⸗ menbruch der Verhandlungen gleich⸗ kommt. Was geſchehen iſt, läßt ſich dahin zuſam⸗ menfaſſen, daß Deutſchland und Italien einen eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Plan abgelehnt und daß England und Frankreich das gleiche Schickſal einem deutſch⸗ italieniſchen Vorſchlag bereitet haben. Einen Aus⸗ weg zu finden, iſt nicht zum geringſten Teil eine Preſtigefrage. Ein Londoner Morgenblatt bringt das deutlich zum Ausdruck mit dem Stoßſeuſzer, daß hoffentlich eine der kleineren Mächte bis zur näch⸗ ſten Sitzung auf einen rettenden Einfall kommen werde. Beide Vorſchläge ſind den Mitgliedſern des Lon⸗ doner Ausſchuſſes überwieſen worden, den Lord Ply⸗ mouth Ende nächſter Woche einberufen dürfte(unter Umſtänden erſt nach einer nochmaligen Zuſammen⸗ kunft des Hauptkomitees). In der Zwiſchenzeit be⸗ richten die Mitglieder des Hauptkomitees ihren Re⸗ gierungen über die„entſtandene Lage“. Die ſo ge⸗ wonnene Friſt wird zweifellos mit nmeuen Einigungsverſuchen ausgefüllt werden. Der deutſch⸗italieniſche Vorſchlag, der geſtern dem Hauptkomitee von Botſchafter von Ribben⸗ trop eingebracht und vom Grafen Grandi be⸗ gründet wurde, zielt auf dreierlei ab: alle be⸗ teiligten Mächte erkennen die ſpaniſchen Par⸗ teien als Kriegführende an, die Seekontrolle wird abgeſchafft und die geſamte übrige Kon⸗ trolle, insbeſondere der Landgrenzen und die Ueberwachung der Handelsſchiffe an Bord und in den Kontrollhäfen, bleibt beſtehen. Schon in der geſtrigen Sitzung hat der engliſche Vertreter namens ſeiner Regierung dieſen Vorſchlag abgelehnt. Seine Promptheit erklärt ſich daraus, daß London von den Grund⸗ zügen des Plaus im voraus unterrichtet war. Die Franzoſen und Sowjetruſſen ſind dem Plan im einzelnen kritiſch zu Leibe gegangen, müſſen aber vor der endgültigen Ablehnung— die außer Zweifel ſteht— ihren Regierungen berichten. Der franzöſiſche Ver⸗ treter konnte ſchon geſtern erklären, daß ſeine Regierung jedenfalls die Zubilligung der Kriegs⸗ rechte an die ſpaniſchen Parteien nicht annehme. Portugal hat ſich mit deutlicher Vorliebe für den deutſch⸗italieniſchen Vorſchlag zugunſten eines Kompromiſſes ausgeſprochen. Schweden, Belgien und die Tſchechoſlowakei ſchließlich haben den engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchlag an⸗ genommen, ſind aber bereit, auch jedem anderen zuzuſtimmen, über den ſich der Ausſchuß einigen kann. Wie aus der vorherigen Mitteilung des deutſch⸗ italieniſchen Vorſchlages an England— übrigens auch an Frankreich— hervorgeht, iſt das Haupt⸗ komitee mit dieſem Plan alles andere gals über⸗ rumpelt worden. Die engliſche Preſſe erkennt auch an, daß der Text des Vorſchlages in ſachlichem Tone gehalten iſt, und daß Deutſchland und Italien ſich ohne Einſchränkung nach wie vor zur Politik der Nichteinmiſchung be⸗ kennen. An Stelle der vorausgegangenen Drohun⸗ gen mit der Preisgabe der Nichteinmiſchung findet ſich denn auch heute in dem verantwortlicheren Teil der Preſſe das Eingeſtändnis, daß auch England nichts lieber wäre, als dieſe Politik fortzuſetzen, auf die ſie ſeit Beginn des Bürgerkrieges eingeſchwo⸗ ren iſt. keiten des Hauptpunktes der Tagesordnung In der Frage, ob den ſpaniſchen Parteien das Kriegsrecht zugebilligt werden könnte, unter⸗ ſchied ſich auch geſtern die engliſche Preſſe von der franzöſiſchen durch eine merkliche Schattierung. Das kategoriſche Nein des franzöſiſchen Botſchafters hat Lord Plymouth jedenfalls vermieden. Englands„Be⸗ dingung“, die Zurückziehung der Freiwilligen, konnte vielmehr geſtern bei den überwältigenden Schwierig⸗ nicht mehr zur Sprache kommen. Aufgeregtheit in Paris Drahibericht unſ. Pariſer Vertreters + Paris, 3. Juli. Die Meinungsverſchiedenheiten in Londoner Ausſchuß werden von der Pariſer Preſſe in recht aufgeregten Tönen kommentiert:„Die Macht⸗ probe danert an,“ ſo ſchreibt z. B. der„Petit Pariſien“. Ueberall wird mmer wieder betont, daß von der Löſung des ſpaniſchen Konfliktes Krieg und Frieden in Europa abhängen. Gleichzeitig aber verſucht man natürlich auch wieder die außenpolitiſche Spannung für die franzöſiſche In⸗ nenpolitik dienſtbar zu machen. Deshalb auch richtet der„Petit Pariſien“ einen pathetiſchen Aufruf an das franzöſiſche Volk.„Die Einſtimmigkeit des fran⸗ zöſiſchen Volkes muß jetzt mächtig und unwiderſteh⸗ lich im ganzen Land und in allen Stimmen der öf⸗ fentlichen Meinung zum Ausdruck kommen. Deutſch⸗ land und Italien müſſen wiſſen, daß alle Fran⸗ zoſen bereit ſind, ſich wie ein Mann zu erheben zur Verteidigung ihrer Lebensintereſſen und zur Verteidigung der Würde und des Preſtiges Frankreichs.“ Wie der„Figaro“ andeutet, beabſichtigt England keineswegs, die Diskuſſion im Londoner Ausſchuß zu einer Preſtigefrage zu machen. England ſcheint viel⸗ mehr verſuchen zu wollen, den Konflikt gewiſſer⸗ maßen mit parlamentariſchen Methoden zu regeln. Es glaube, 24 von den Mitgliederſtaaten des Lon⸗ doner Ausſchuſſes auf ſeiner Seite zu haben. Man werde deshalb dieſe 24 Staaten zu einer Afachen Kundgebung auffordern. Gleichzeitig werde man ſich bemühen, irgend einen dieſer„neutralen“ Staaten dazu zu bringen, einen Kompromißvorſchlag auszuarbeiten und in der nächſten Sitzung des Lon⸗ doner Ausſchuſſes vorzulegen. Dieſe Methode könnte vielleicht, ſo hofft man in London, zu einer ſchieds⸗ richterlichen Löſung des augenblicklichen Konfliktes führen. Der deutſche Standpunkt Wir haben konſtruktive Vorſchläge überreicht, die ohne Grund abgelehnt wurden Von deutſcher Seite aus wird die entſtandene Situation in einem Lagebericht des DNB ſolgender⸗ maßen beurteilt: Welche Weiterentwicklung die Dinge nehmen werden, läßt ſich auf Grund der Ereigniſſe noch nicht überſehen. Eine endgültige Entſcheidung wird jeden⸗ falls in der Vollſitzung des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes in der nächſten Woche fallen. Deutſcherſeits iſt darauf zu verweiſen, daß der deutſch⸗italieniſche Plan dazu beſtimmt war, in einer kritiſchen Lage durch konſtruktive Vorſchläge, die auch Deutſchland ſtarke Opfer zumuten, zur Löſung der entſtandenen Lage beizutragen. Der deutſch⸗italieniſche Plan war dazu beſtimmt, die Lückeen in der Nichteinmiſchung zu füllen, die durch das Ausſcheiden der Flotten⸗ patrouille entſtanden war. Der Plan ſieht dreierlei vor: a) daß beiden Parteien in Spanien krirg⸗ führende Rechte zugeſtanden werden ſollen, b) daß der Ueberwachungsplan, der in der Verpflichtung der Schiffe beſteht, Kontrollhäfen anzulaufen und Kontrollbeamte an Bord zu nehmen, fortbeſteht und c) daß die Landkontrolle erhalten bleibt. Bisher gab es zwei Arten der Schiffahrt nach Spanien, die legitime und illegitime. Die legitime unterwarf ſich der Kontrolle und nahm Kontroll⸗ beamte an Bord. Die üllegitime Schiffahrt hingegen unterwarf ſich keiner Kontrolle und betrieb in der Hauptſache den Waffenſchmuggel nach Spanien. Dieſe Lücke ſoll durch die deutſch⸗italieniſchen Vor⸗ ſchläge ausgefüllt werden, da dieſe illegitime Schiff⸗ fahrt in Zukunft auf Grund der deutſchen Vorſchläge unter die Kontrolle der Parteien in Spanien geſtellt würde. Das würde zweifellos ein weiterer Schritt zur Vervollſtändigung der Nichteinmiſchung ſein, ſo daß man der Erwartung ſein ſollte, daß ſich alle Mächte der Nichteinmiſchung mit dieſem Schritt ein⸗ verſtanden erklärten. Die engliſche Feſtſtellung, daß der Vorſchlag ein⸗ ſeitig ſei, iſt abzulehnen. Die beſonders konſtruktive Idee des Vorſchlags beſtehe darin, daß er den beiden kriegführenden Par⸗ teien einen beſonderen Rechtsſtand gibt, den ſie bis⸗ her nicht hatten. Das würde dazu führen, daß nicht nur klare Verhältniſſe in ſpaniſchen Gewäſſern ent⸗ ſtünden, ſondern daß auch beiden Parteien Pflichten auferlegt würden, da ſie nach der Erklärung der An⸗ erkennung als kriegführende Macht ſich künftig den Regeln internationaler Rechte in der Kriegführung unterwerfen müßten. Deutſcherſeits iſt in der Sitzung mehrfach hervor⸗ gehoben worden, daß Deutſchland ſich nach wie vor für den Grund⸗ ſatz der Nichteinmiſchung einſetzt und daß man deutſcherſells einen Ausweg aus der entſtande⸗ nen Lage herbeizuführen wünſche. Beſonders hervorgehoben zu werden verdient ferner die Tatſache, daß der italieniſche Vertveter in der Sitzung den gleichen Standpunkt vertreten hat. Paris atmet auf Die Schließung der Pariſer Gaſtſtätten in letzter Stunde abgeblaſen (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 3. Juli. Die Schließung der Hotels und Gaſtwirtſchaften, die für den heutigen Samstag angeſetzt worden war, iſt abgeblaſen worden. In den ſpäten Nachtſtunden iſt es gelungen, eine vorläufige Einigung zu er⸗ zielen. Die Einigungsformel ſieht für die Köche eine Arbeitszeit von 50 Stunden und für die übrige Gefolgſchaft von 56 Stunden vor, die auf 57 Tage verteilt wird. Für die Dauer der Pariſer Weltaus⸗ ſtellung kann von dieſer Zeiteinteilung abewichen werden. Mit der Beilegung des Konfliktes im Hotelge⸗ werbe fällt automatiſch der Streik der Lebensmittel⸗ geſchäfte weg, der als ein Solidaritätsſtreik gedacht war. Das neue Nein * Mannheim, 3. Juli. Die geſtrige Sitzung des Hauptausſchuſſes des Nichteiniſchungskomitees hat mit dem erwarteten negativen Ergebnis geendet. Deutſchland und Italien haben den engliſch⸗franzöſiſchen Kon⸗ trollplan, England und Frankreich haben den deutſch⸗ italieniſchen Kontrollplan abgelehnt. Die Ablehnung erfolgte von beiden Seiten in ſehr kategoriſcher Form, ſo daß die formelle Erklärung, mit der man ſich trennte: man werde das Ergebnis der Sitzung den beteiligten Regierungen unterbreiten, an dem negativen Ausgang dieſer Crörterungen nichts mehr ändern wird— vor allem nachdem die Vertreter im Ausſchuß ja bereits ausdrücklich im Namen ihrer Regierungen geſprochen haben. Die einzige poſitive Möglichkeit, die ſich aus die⸗ ſem Beſchluß ergibt, iſt die des Zeitgewinns für neue Verhandlungen. Dieſe Verhand⸗ lungen müßten allerdings, wenn ſie zu einem Erfolg führen ſollten, ganz abſeits der bisherigen Pläne geführt werden, ſie müßten eine Reviſion der beider⸗ ſeitigen Haltung im Ganzen nicht bloß in der Teilfrage der formellen Geſtaltung der Kontrolle zum Gegenſtand haben und ſie müßten vor allem unter einer ganz anderen Geſamtſchau der europäi⸗ ſchen Probleme und der europäiſchen Verantwort⸗ lichkeiten ſtattfinden. Die bisherigen Verhandlungen ſind ja ganz ein⸗ fach an dem Mißtrauen der beteiligten Län der gegeneinander geſcheitert. Deutſchland und Italien ſahen in dem engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Plan nicht nur eine tatſächliche, ſondern auch eine gewollte einſeitige Begünſtigung Valen⸗ cias, England und Frankreich ſahen in dem deutſch⸗ italieniſchen Plan eine einſeitige Begünſtigung der Salamanca⸗Regierung. Dabei wird man auch in England und Frankreich zugeſtehen müſſen, daß der deutſch⸗italieniſche Plan viel weſentlichere Elemente der Neutralität enthielt als der Plan, den London und Paris vorgelegt haben. Jener Plan ſtellte die europäiſche Neutrali⸗ tät im Spanienkonflikt auf eine gemeinſame Ver⸗ pflichtung und unter eine gemeinſame Kontrolle; der Plan der Weſtmächte machte ſie dagegen zu einer einſeitigen Kontrollangelegenheit Frankreichs. Es ſollte für die engliſche und franzö⸗ ſiſche öffentliche Meinung nicht zu ſchwer ſein, dieſen Unterſchied zu begreifen. Aber freilich das Begreifen eines anderen Stand⸗ punktes fällt immer ſchwer, wenn ſich mit dem eige⸗ nen die Wahrnehmung weſentlicher egoiſtiſcher In⸗ tereſſen verbindet. Nochmals muß geſagt werden, was hier ja ſchon des öfteren geſagt worden iſt: daß in dem ganzen Spanienkonflikt nicht Spanien ſelbſt, ſondern das Mittelmeer und die Stellung der europäiſchen Mächte in dieſem Meer das ausſchlag⸗ gebende Problem iſt. Ob mit Recht oder Unrecht, haben die einzelnen Mächte dieſe Stellung mit der Parteinahme für die eine oder die andere Bürger⸗ kriegspartei identifiziert« Daß aber aus ſolcher In⸗ tereſſenverquickung ſich ſchwer die Rückkehr zu einer Neutralität finden läßt, iſt ſelbſtverſtänd⸗ ich. Die entſcheidende Frage iſt nun, was geſche⸗ hen ſoll. Eines ſteht feſt: auf der Baſis der bis⸗ herigen Vorſchläge iſt eine Einigung zwiſchen den verſchiedenen Mächtegruppen nicht mehr zu finden. Es bleiben dann aber nur zwei Möglichkeiten: ent⸗ weder Aufgabe der Nichteinmiſchung mit ihren unberechenbaren Folgen oder Ausarbei⸗ tung eines neuen Planes, der günſtigere Vorausſetzungen für eine Einigung enthält. Zunächſt verſucht man das letztere. Die formelle Möglichkeit dazu gibt ja die Tatſache, daß bisher nur Hieute obend 20.30 Uhr: 18 (4 erstmals auf dem 5 Heiligen Berg zu Heidelberg Englands und 4 0 e S 2. Seite /Nummer 209 Neue Mannhelmer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 5 Samstag, 3. Furt 1587 das Hauptkomitee des Nichteinmiſchungsausſchuſſes entſchieden hat, das ſich aus Deutſchland, Italien, Frankreich, England, Portugal, Rußland, Schweden, Belgien und der Tſchechoſlowakei zuſammenſetzt, während im Nichteinmiſchungsausſchuß ſelbſt 27 Mächte vertreten ſind. Man hofft nun, daß aus dem Vollkomitee ſelbſt, nachdem der Hauptausſchuß ver⸗ ſagt hat, ein brauchbarer Vorſchlag kommt, der die Wiederaufnahme der Diskuſſion geſtattet. Das erſte Mal wäre es ja nicht, daß die kleinen Mächte den Großen die Löſung aus einem Konflikt brächten. Es ſei nur erinnert an die vermittelnde Rolle, die das kleine Schweden in den Genfer Sanktionsdebatten geſpielt hat und der es Genf im weſentlichen zu ver⸗ Hanken hat, wenn damals nicht der ganze Völker⸗ bund mit Krach und Knall in die Luft gegangen iſt. England hat ſich zweifellos die Erinnerung daran be⸗ wahrt und hofft auch heute, daß ein ähnlicher ret⸗ tender Gott ſich melden möge— wobei es freilich im Stillen wohl in Rechnung ſtellt, daß die meitaus große Mehrheit der ſogenannten neutralen Staaten, weniger wohl aus ſachlicher Ueberlegung als aus gewiſſen innenpolitiſchen Bindungen heraus dem engliſch⸗franzöſiſchen Standpunkt mehr Verſtändnis entgegenbringt als dem deutſch⸗italieniſchen. In dieſer Hoffnung beurteilt man in England augenſcheinlich auch die neuentſtandene Situation zurückhaltend und ſogar mit einem gewiſſen Unter⸗ ton von Optimismus. Wieweit dieſer Optimismus geſchicktes Spiel oder wirkliche Ueberzeugung iſt, wird ſich ja bald herausſtellen. Nicht ſo zurückhaltend oder nicht ſo geſchickt ope⸗ riert man jedenfalls in Paris. Die verſchiedenen Beeinfluſſungsmöglichkeiten durch die ſowjetruſſiſche Politik ſind hier ſehr deutlich zu erkennen. An Stelle der engliſchen Nüchternheit und Ruhe findet man in Paris Aufgeregtheit und Lärm. Während England die ganze Situation ſozuſagen noch im „Stadium der Verhandlungen“ ſieht, ſieht Paris ſie ſchon ohne Ausweg und ohne Hoffnung. Und ſchon wieder taucht die gefährliche Formel vom be⸗ drohten europäiſchen Frieden auf, eine Formel, die um ſo gefährlicher iſt, als in der Tat die Verantwortung vor dieſem europäiſchen Frieden die einzige Gewähr dafür gibt, daß es in Spanien zu einer neuen Einigung kommt. Denn ſcheitert die Hoffnung auf Verſtändigung über einen neuen Vorſchlag, und ſie iſt heute ſchon ſo gering, daß jeder, gleichgültig wo er ſteht, die Ver⸗ pflichtung ſpüren ſollte, ſie nach Möglichkeit zu hegen und zu pflegen, dann bleibt nur das andere: die Auflöſung der bisherigen Nichtein⸗ miſchungsfront. Dann ſtürzen ſich alle euro⸗ päiſchen Köche auf dieſen heißen ſpaniſchen Brei. Und dann kann es wirklich ſein, daß wir uns alle die Finger daran verbrennen, ſo ſehr verbrennen, daß wir den Tag verwünſchen, an dem vielleicht nur ein ganz kleiner Mangel an Mut und Verantwortung und Gemeinſchaftsgefühl uns die Gelegenheit ver⸗ ſäumen ließ, dieſes bittere bolſchewiſtiſche Gericht in der iſolierten ſpaniſchen Küche ſelbſt garkochen zu laſſen! Dr. A. W. And das Juli-Abkommen? Franto führt dir Blockade weiter Der Vormarſch auf Santander geht weiter— Rote Luſtangriffe auf offene Städte dnb. Salamanca, 3. Juli. einer Zeitungsnachricht, daß die britiſche Admiralität erklärt habe, der Hafen von Santander ſei nicht durch die Nationalen blockiert, wird von maßgebender nationalſpaniſcher Seite mitgeteilt, daß die Blockade an der noröſpaniſchen Küſte nicht auf⸗ gehoben ſei und weiter aufrechterhalten bleibe. Burgos bombardiert dub. Salamanea, 3. Juli. Der nationale Heeresbericht vom Freitag meldet: Front von Biscaya: Unſere Truppen haben ihren Vormarſch fortgeſetzt. Sie haben die Straße Caſtro Urdiales-Valmaſeda erreicht und überſchritten. Es wurden die Orte Berrandunes, Montiano und Ver⸗ tiales beſetzt. Die Truppen der Diviſion Palancia haben ſich mit den nationalen Truppenabteilungen, die auf Santander vormarſchieren, vereinigt. Im Nordabſchnitt wurde das Gebiet von Somorroſtro durchſtreift und eingenommen. Die Dörfer San Ju⸗ lian de Musques, Altache und Campo de los Tiros wurden beſetzt. Tätigkeit der Luftwaffe: Ein bolſchewiſtiſches Waſſerflugzeug wurde im Luftkampf durch ein natio⸗ nales Waſſerflugzeug von Palma abgeſchoſſen. Es ſtürzte ins Waſſer. Der tote Pilot und drei ver⸗ letzte Beſatzungsmitglieder wurden von einem eng⸗ liſchen Schiff aufgenommen. Die feindliche Fliegerei erſchien über einigen offenen Städten; ſie bombar⸗ dierte u. a. auch Burgos, wo 18 Perſonen getötet und 21 verletzt wurden. Bis auf zwet waren es nur Frauen und Kinder. Dieſes neue Verbrechen der Bolſchewiſten wird ſeine gerechte Vergeltung finden. Wie der nationaliſtiſche Sender Salgmanca be⸗ kanntgab, iſt Sevilla von zwölf Valencia⸗Flugzeu⸗ gen bombardiert worden. Sechs Erwachſene und mehrere Kinder fielen den Fliegerbomben zum Opfer; außerdem wurden viele Perſonen verletzt und in verſchiedenen Stadtbezirken große Zer⸗ ſtörungen angerichtet. Die angreifenden Flugzeuge warfen im ganzen acht Bomben ab. Eine von ihnen fiel in die Calle de Palma und traf dort mitten in eine Menſchengruppe; vier Frauen, zwei junge Mädchen und mehrere Kinder wurden getötet. Die übrigen Bomben wurden über den Vorſtädten abgeworfen, wo die Flugzeugabwehr⸗ batterien in Tätigkeit getreten waren. Sie ſchoſſen ein Jagdflugzeug ab, das die Valencia⸗Bomber be⸗ gleitete. Die Flugzeuge waren aus der Richtung der Cordoba⸗Front herangekommen und hielten ſich während der ganzen Dauer des Bombardements in großer Höhe. Die ſpaniſche Tennismeiſterin als Geiſel (Funkmeldung der NM3). 13 London, 3. Juli. Sämtliche an den engliſchen Tennismeiſterſchaften in Wimbledon beteiligten Spitzenſpieler haben eine Eingabe an das Internationale Rote Kreuz unter⸗ Oeſterreich und die Nationalſozialiſten 2 2 Hungerſtreik gefangener Nationalſozialiſten in ſteiermärkiſchem Gefängnis dnb Paſſau, 2. Juli. Ein Reichsdeutſcher, der dieſer Tage in Lins (Oeſterreich) weilte, kam dort in den Beſitz eines Flugblattes, das an alle deutſchen Männer und Frauen gerichtet iſt. Im Flugblatt ſteht, daß in der Strafanſtalt Gar⸗ ſten, die in der Nähe der Stadt Steyr gelegen iſt, die einer berüchtigten mittelalterlichen Strafanſtalt und Folterkammer gleicht, noch viele Nationalſozia⸗ liſten ſchmachten, die das die Geſundheit zermürbende Trommelfeuer nunmehr ſeit dem Jahre 1934 über ſich laſſen mußten. Diejenigen Kameraden, die der Am⸗ neſtie des Jahres 1936„nicht würdig“ waren, werden von dem monarchiſtiſch geſinnten allmächtigen Herrn Direktor der Strafanſtalt Garſten buchſtäblich wie räudige Hunde behandelt. Wegen der ſtändigen grauſamen und unerträg⸗ lichen Behandlung traten ſämtliche eingekerkerten „Nationalſozialiſten am 2. Juli in den Hunger⸗ ſtreik, da ſie lieber geſchloſſen ſterben wollen, als ſich langſam zu Tode martern zu laſſen. In echter Kameradſchaft haben ſie beſchloſſen, ein Ende mit Schrecken einem Schrecken ohne Ende vorzuziehen. Beſchlagnahmte Tragödie Oeſterreichs dnb. München, 2. Juli. Vor kurzem ging die Nachricht durch die Preſſe, baß das neueſte Werk des Wiener Univerſitätspro⸗ feſſors Dr. Viktor Bibl„Die Tragödie Oeſter⸗ reichs“(Johann⸗Günter⸗Verlag Wien⸗Leipzig) von der Wiener Polizei noch vor der Auslieferung be⸗ ſchlagnahmt wurde. Der 67jährige Profeſſor Bibl, der einer alten Wiener Künſtlerfamilie entſtammt, wurde damals ſogar vor den Richter zitiert. Das jetzt verbotene Buch ſtellt nach der Mittei⸗ lung von Profeſſor Bibl in„Wille und Macht“ im großen und ganzen nur eine Neubearbeitung ſeines por einem halben Menſchenalter veröffentlichten eweibändigen Werkes„Der Zerfall Oeſterreichs“ dar. Um ſo grotesker wirkt das heutige Verbot einer Tragödie, die man dadurch nicht aus der Welt zu ſchaffen vermag. Der ſo gemaßregelte alte Univerſi⸗ tätsprofeſſor ſchreibt am Schluß ſeines Aufſatzes: „Niemals werde ich einſehen können, warum es, wenn ein Baron Wiesner offen in Paris und Lon⸗ don für die legitimiſtiſche Sache werben durfte, mir nicht erlaubt werden ſollte, einer Bertiefung der Beziehungen der beiden deutſchen Staaten, für die der einſtmalige Bundeskanzler Ignaz Seipel und auch die gegenwärtige Regierung wiederholt eingetreten ſind, das Wort zu reden— gar nach dem Juli⸗Abkommen von 19961 Denn nicht in der„Unabhängigkeit“ Oeſterreichs liegt der Sinn der Geſchichte, ſondern im engſten Zuſammen⸗ ſchluß. Dieſes Zuſammengehörigkeitsgefühl hat ſich in all den großen Schickſalswenden der letzten Jahrzehnte elementar gezeigt: in den Befreiungs⸗ kämpfe im Jahre 1848, im Weltkrieg und in der Novemberkataſtrophe. Nein, nicht gegen die öſterreichiſche Staatsgewalt wollte ich aufreizen, aber gegen den Schandfrieden von St. Germain, gegen die Vormünder Oeſterreichs an das Weltgewiſſen appellieren und dem gemaß⸗ regelten, verkrüppelten Deutſch⸗Oeſterreich bei einer künftigen Löſung der mitteleuropäiſchen Frage eine ſeiner großen Vergangenheit würdigere Lebens⸗ form zu geben— das war der deutſche Herzens⸗ der meiner„Tragödie Oeſterreichs“ zugrunde ag.“ ———— Die Reichsſieger des Reichsberufswettkampfes in der HJ befördert. Das amtliche Organ des Jugend⸗ führers des Deutſchen Reiches,„Das junge Deutſch⸗ land“, gibt eine Verfügung des Chefs des Perſonal⸗ amtes der§, des Obergebietsführers John, be⸗ kannt, wonach die Reichsſieger des Vierten Reichs⸗ berufswettkampfes in Anerkennung ihrer hervor⸗ ragenden beruflichen Leiſtungen, ſoweit ſie Mitglie⸗ der der HJ ſind, um einen Dienſtgrad in der Hitler⸗ Jugend befördert werden. zeichnet, das ſie auffordern, ſich für die Freilaſſung der von den ſpaniſchen Bolſchewiſten gefangen gehal⸗ tenen ſpaniſchen Tennismeiſterin Pepa Chavarri einzuſetzen. In der Eingabe wird mit⸗ geteilt, daß Pepa Chavarri, die ſich niemals in die Politik eingemiſcht habe, in einem Kerker in der Nähe von Madrid feſtgehalten werde. N Erſt zur Weltausſtellung— dann nach Spanien! dnb. Mexiko, 2. Juli. Da es ſich anſcheinend ſogar in Mexito ſchon herumgeſprochen hat, daß die Teilnahme an den kriegeriſchen Ereigniſſen in Spanien als„Freiwil⸗ liger“ im Solde Moskaus mit großen Unannehm⸗ lichkeiten und Gefahren verbunden iſt, ſind die bol⸗ ſchewiſtiſchen Werber, die im Staate Guana Juato ihr Unweſen treiben, auf einen ganz beſonderen Dreh gekommen. Sie verſprechen ihren Opfern neben hohem Sold und freier Reiſe nach einem franzöſiſchen Hafen als„Extra⸗Attraktion“ noch den freien Beſuch der Pariſer Weltausſtellung(˖9. Ein Neffe Miajas bei den Nationalen — Salamanca, 2. Juli(U..) Von gut unterrichteter Seite verlautet, der Neffe General Miajas, ein gedienter Offizier, habe die franzöſiſche Grenze überſchritten, um ſich dem natio⸗ nalen Spanien anzuſchließen. Er habe bei ſeiner Ankunft erklärt, er eile,„ſich ſo ſchnell wie möglich den Reihen des wahren Spanien anzuſchließen“. Anſchlag auf den arabiſchen Bürgermeiſter von Bethlehem. Am Freitagabend wurde auf den ara⸗ biſchen Bürgermeiſter von Bethlehem ein Attentat verübt. Seine Frau und ſeine beiden Töchter wur⸗ den durch Schüſſe ſchwer verletzt. Der Täter iſt noch unbekannt; es gelang ihm, zu entkommen. Ruſſiſch-japaniſche Einigung: Wieder Ruhe am Amur Japan und Sowjetrußland ziehen ihre Kanonenboote zurück und verhandeln weiter dub. Moskau, 2. Juli. Einer ſowjetamtlichen Verlautbarung zufolge fand am Freitag eine erneute Zuſammenkunft äwi⸗ ſchen dem japaniſchen Botſchafter Shigenitſu und Litwinow⸗Finkelſtein ſtatt, wobei wieder über die letzten Zwiſchenfälle auf dem Amur vecgandelt wurde. Der japaniſche Botſchafter teilte Litwinow⸗Fin⸗ kelſtein die Bereitſchaft ſeiner Regié zung mit, ihre Kanonenboote von den umſtrittenen Amur⸗ Inſeln zurückzuziehen, falls auch die Moskauer Regierung ihre Schiſſe und Patrouillen von den Inſeln zurückzöge. Litwinow⸗Finkelſtein er⸗ teilte dieſe Zuſage, und der Kriegskommiſſar Woroſchilow gab bereits die zu ihrer Ausfüh⸗ rung nötigen Weiſungen. Beide Seiten betrachten nunmehr den skatus quo auf dem Amur als wiederhergeſtellt und erklären ſich zu weiteren diplomatiſchen Verhandlungen über oie Zugehörigkeit der Inſeln und die Grenzlinie in dem betreffenden Gebiet bereit. Rußlands Rüſtungsanleihe „Mindeſtens die Hälfte des Monatslohnes für die Aufrüſtung!“ —+ Moskau, 2. Juli. Laut einer heute veröffentlichten Verfügung der Sowjetregierung werden nunmehr die Einzelbeſtim⸗ mungen über die Auflage der neuen Rüſtungs⸗ anleihe feſtgeſetzt, deren propagamdiſtiſche Vorberei⸗ tung ſeit der Tuchatſchewſki⸗Affäre unentwegt im Gange war. Die neue Aktion zur Steigerung der Sowjetrüſtungen auf Koſten der Bevölkerung wird bereits heute in der Preſſe von den üblichen„Reſo⸗ lutionen der Dankbarkeit und Begeiſterung der Werktätigen“ begleitet, ja ſogar in lyriſchen Gedich⸗ ten verherrlicht. Kein einziger Arbeiter und An⸗ geſtellter, ſo heißt es in dieſen Preſſeſtimmen wei⸗ ter, dürſe ſich der Zeichnung entziehen, die minde⸗ ſtens die Hälfte oder zwei Drittel eines Monats⸗ lohnes betragen müſſe. Ein unbeguemer Beobachter dub. Moskau, 2. Juli. Eine lakoniſche ſowjetruſſiſche Mitteilung gibt be⸗ kannt, daß laut Verfügung des GPu⸗Kommiſſars dem Moskauer Vertreter der„Wiener Neuen Freien Preſſe“, Nikolaus Baſſaches, infolge deſſen „ſyſtematiſcher(), bösartiger(), verleumderiſcher (), antiſowjetiſcher() Kampagne“ in der eſtniſchen und übrigen Auslandspreſſe„vorgeſchlagen“ worden ſei, die Sowjetunion zu verlaſſen. Baſſaches, der 15 Jahre lang in Moskau als Korreſpondent einer Reihe von ausländiſchen Zei⸗ tungen tätig war, iſt in Wirklichkeit durch friſtloſe Entziehung der Aufenthaltserlaubnis zur Abreiſe binnen 48 Stunden gezwungen, und wird bereits morgen die Sowjetunion verlaſſen. Das Vorgehen gegen Baſſaches hat bei den Moskauer ausländiſchen Preſſevertretern Aufſehen und Unwillen erregt. Streikterror in KSA Mit Dynamitbomben gegen Arbeitswillige + Neuyork, 2. Juli. Aus der Stadt Canton(Ohio) wird ein neuer ſchwerer Fall von Streikterror gemeldet. Das Haus eines arbeitswilligen Stahlarbeiters wurde durch Welſfliegerin Eurbatt verſthollen? Notlandung in der Süsſee auf der letzten Etappe ihres Weltfluges? (Funkmeldung der NMZ.) + Honolulu, 3. Juli. Die bekannte amerikaniſche Weltfliegerin Ame⸗ lia Earhart iſt auf einem Flug über den Stil⸗ len Ozean anſcheinend zu einer Notwaſſerung ge⸗ zwungen geweſen. Sie befand ſich mit dem Piloten Fred Noonan ſeit dem 20. Mai auf einem Weltflug, den ſie in Oakland(Kalifornien) angetreten hatte und der über Südamerika, Mittelafrika und Indien geführt hatte. Am 28. Juni waren die Flieger in Lae(Neu⸗Guineg) von Port Darwin(Auſtralien) aus eingetroffen und hatten ihren Flug am Don⸗ nerstag nach der 2570 Meilen entfernten winzigen Inſel Howland fortgeſetzt. Sie wollten die bisher unbeflogene Strecke in etwa 20 Stunden zurücklegen. Bei dex amerikaniſchen Küſtenwache in Honolulu trafen Funktelegramme der Flieger ein, nach denen ſie nur noch einen Brennſtoffvorrat für eine halbe Stunde hätten, allerdings bereits Land ſehen könnten. Die Küſtenwache wurde von Waſhington aus an⸗ gewieſen, ihr möglichſtes zur Auffindung der Welt⸗ flieger zu unternehmen. Das Küſtenwachſchiff „Itasca“, das in Howland ſtationiert iſt, ging ſofort in See, und auch von Honolulu aus wurde ein wei⸗ teres Küſtenwachſchiff nach dem 2000 Meilen ent⸗ fernten Howland entſandt. Man befürchtet, daß die Flieger mitten im Ozean in der Nähe der nur 1/ Meilen langen baumloſen Koralleninſel aufs Waſſer nieder⸗ gehen mußten. Wahrſcheinlich ſind ſie iuſolge des dieſigen Wetters über die Howland⸗Inſel hinaus weitergeflogen; auch dürfte der ſtarke Gegenwind den Benzinverbrauch des Flugzeugs übermäßig geſteigert haben. Für den Notfall hatte die Fliegerin in ihrem Ganz⸗ metallflugzeug ein Gummiboot und Rettungsgürtel mitgenommen. Meutereien in der Fernoſt-Armee? — Tokio, 3. Juli.(U..) Eine ſenſationelle Meldung des Domei⸗Korre⸗ ſpondenten in Heiho ſpricht von einer ſchweren Meu⸗ terei der Sowjietgarniſon am Amur gegenüber von Tapingkow, einer kleinen Ortſchaft auf dem man⸗ oͤſchuriſchen Ufer des Amur. Bei der Meuterei ſei es offenbar zu ſchweren Kämpfen gekommen, Zahl⸗ reiche Häuſer ſeien in Flammen aufgegangen und viele Menſchen getötet worden. Die Meldung beſtärkt hieſige politiſche Kreiſe in der Auffaſſung, daß die Moskauer Zeutrale die Fernoſttruppen nach dem Tuchatſchewſki⸗Prozeß nicht mehr vollſtändig in der Hand habe. Derartige Vermutungen tauchten hier ſchon im Zu⸗ ſammenhang mit dem füngſten Amur⸗Zwiſchenfall auf, der bekanntlich unmittelbar auf den Abſchluß eines japaniſch⸗ſowjetruſſiſchen Abkommens folgte, durch das Sowjetrußland die japaniſchen Rechte auf dem Amur zu reſpektieren und die beſetzten Inſeln zu räumen verſprach. eine von verhetzten Streikenden geworfene Dyna⸗ mitbombe ſchwer beſchädigt. Die Gewalt der Ex⸗ ploſion war ſo ſtark, daß auch die Fenſter ſämtlicher Nachbarhäuſer zertrümmert wurden. De Valera führt Teilergebniſſe der iriſchen Wahlen (Funkmeldung der NM).. + Dublin, 3. Juli. Von den iriſchen Landtagswahlen waren am Samstagmorgen.22 Uhr Ergebniſſe bekannt. Es führte die Partei de Valera Fianna Fail mit 13 Sitzen, während die Cosgraveſche Oppoſitionspartei Fine Gael bisher 6 Sitze erhalten hat. Die Unab⸗ hängigen haben bisher 2 Sitze, die Labour Partei 1 Sitz erhalten. Unter den wieldergewählten Poli⸗ tikern befinden ſich außer de Valera der iriſche Ver⸗ teidigungsminiſter Aiken, der Vizepräſident des Vollzugsausſchuſſes'Kelly und der Oppoſitions⸗ führer Cosgrave. Von der gleichzeitig vorgenommenen Volks⸗ abſtimmung über die neue Verfaſſung ſind bisher 3 Ergebniſſe bekannt. In Nord⸗ und Süddublin wurde die neue Verfaſſung mit Mehrheiten von 2000 und 11000 Stimmen angenommen, während ſie in der weſtlichen Provinz Sligo mit einer Mehrheit von 1100 Stimmen abgelehnt wurde. Das Großkreuz des Deutſchen Adlers an Miniſter Alſier! Der Führer und Reichskanzler hat dem Königlich Italieniſchen Miniſter für„cultura popo- lare“, Dino Alfieri, in Anerkennung ſeiner Ver⸗ dienſte um die Ausgeſtaltung der kulturellen Bezie⸗ hungen zwiſchen Deutſchland und Italien das Groß⸗ kreuz des Ordens vom Deutſchen Adler verliehen. Reichstagung der nationalſozialiſtiſchen Hochſchul⸗ lehrer. In der Reichsführerſchule der Deutſchen Aerzteſchaft in Alt⸗Rehſe begann am Freitag die 3. Reichstagung des NSD⸗Dozentenbundes. Es ſind ſämtliche deutſchen Dozentenführer mit dem engſten Kreis ihrer Mitarbeiter zuſammengerufen. Ferner iſt eine größere Anzahl Rektoren deutſcher Hoch⸗ ſchulen anweſend. Feuerlöſchübung im Reichsluftfahrtminiſterinm. Am Freitagvormittag fand im Reichsluftfahrtmini⸗ ſterium eine größere Feuerlöſchübung ſtatt. Die Uebung, die die in Frage kommenden Stellen mit den für den Feuerſchutz notwendigen Maßnahmen vertraut machen ſollte, hat ihren Zweck voll erſüllt. Der Dank des Reichsarbeitsminiſters. Reichs⸗ miniſter Franz Seldte ſind zu ſeinem Geburtstag aus allen Teilen der Berölkerung ſo zahlreiche Glückwünſche zugegangen, daß es ihm unmöglich iſt, jedem einzelnen zu danken. Er bittet daher alle diejenigen, die ſeiner gedacht haben, auf dieſem Wege ſeinen beſten Dank entgegenzunehmen. Attentat auf iriſches Freiheitskämpfergrabmal. In Belfaſt wurde am Donnerstag ein republikani⸗ ſches Erinnerungskreuz auf einem Friedhof ge⸗ ſprengt und völlig zerſtört. Das Denkmal war 1912 „zur Erinnerung derer, die für die Freiheit Irlands ſtarben“ geſetzt worden. Da der Anſchlag am Wahl⸗ tag in Frland erfolgte, nimmt man allgemein an, daß es ſich um ein politiſches Attentat handelt. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Volitik: Dr. Alois Winbauer Berantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i B. Dr. Alois Winbauer Handelsteil: i. B. Willi Müller ⸗Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes„Sport: Wily Rüller„Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt i.., R. Schönfelder-Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen i. V. Georg Kling, ſämtlich in Mannheim. ſerausgeber, Drucker und Nerleger: Neue Maunheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, k 1,—6 Schriftleitung in Berlin— E. F. Schaffer, Berlin-Friedenan. Sentaſtraße 2 Mai 193) Geſamt⸗D.⸗A. Ausgabe A u 6 21428 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig 1 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto 0 K — Samstag, 3. Juli 1987 ————— —————— ———————— 3. Seite /Nummer 239 Die Stadiseite * Mannheim, 3. Juli. Wenn du verreiſeſt Wenn es mit der Sommerreiſe Ernſt wird, dann vergiß nicht, daß du wohl jetzt Ferien machſt, die Welt für dich einige Tage oder Wochen lang ein neues Geſicht bekommt, alles andere aber ſeinen ge⸗ wohnten Weg weitergeht. Sorge dafür, daß in der Küche und in der Speiſe⸗ kammer keine Reſte zurückbleiben. Wenn du aus dem Urlaub zurückkommſt, ſind ſie längſt ſchlecht geworden und verpeſten die Gegend. Beſtelle Milch und Brötchen ab, ſie häufen ſich ſonſt zu Bergen vor deiner Wohnungstür. Nach deiner Rückkehr mußt du ſie bezahlen, wenn ſie auch längſt verdorben und ungenießbar geworden ſind! Vergiß nicht, der Poſt rechtzeitig deine Ferien⸗ anſchrift mitzuteilen. Wichtige Brieſe oder gar un⸗ erwartete Geldſendungen erreichen dich ſonſt nicht und gehen an den Abſender zurück! Sieh vor deiner Abreiſe noch einmal den Termin⸗ kalender durch. Sonſt haſt du vielleicht für die Tage des Urlaubs eine wichtige geſchäftliche Beſpre⸗ chung angeſetzt. Sind in der Zeit deiner Abweſenheit Zahlun⸗ gen fällig, dann ſorge für rechtzeitige Erledigung. Mahngebühren und Vollſtreckungsmaßnahmen ſind kein erfreulicher Ferienabſchluß. Haſt du Fernſprechanſchluß, dann unterrichte den Kundendienſt, wie du in wichtigen Fällen zu er⸗ reichen biſt! Den Hund, die Blumen und den Kanarienvogel gib für die Urlaubszeit in Pflege. Ehe du die Wohnung verläßt, drehe den Gas⸗ hahn und das Waſſer und Rundfunk ab. Schließe alle Fenſter und die Wohnungstür! Du lädſt dir ſonſt nur zu leicht Langfinger zu Beſuch! Die Rolläden brauchſt du nicht herunterzulaſſen, denn das iſt nur ein freundlicher Hinweis für die Klingelfahrer, daß du für längere Zeit verreiſt biſt! „Junge deutſche Bildhauer“ in der ſtädtiſchen Kunſthalle Mannheim Am Sonntag, dem 4. Juli, beginnt in der ſtädti⸗ ſchen Kunſthalle eine neue Ausſtellung„Junge deutſche Bildͤhauer“. Die Schau, die über 200 Skulp⸗ turen und Zeichnungen umfaßt, iſt die größte Ausſtellung von Werken junger deutſcher Bildhauer die bisher in Deutſchland veranſtaltet wurde. Zur Eröffnung um 11.30 Uhr wird Richard Laugs, Träger des Muſikpreiſes der Reichshauptſtadt Ber⸗ lin,„Variationen und Fuge über ein Thema von Händel“ von Johannes Brahms, Op. 25, ſpielen. Dann ſpricht der Direktor der Kunſthalle, Dr. Paſ⸗ ſarge, einführende Worte. Zur Eröffnung und zur Ausſtellung ſind alle herzlichſt eingeladen. Der Eintritt iſt rei. Ab heute: Kolonial⸗Ausſtellung Am heutigen Samstag, dem 3. Juli, vormittags 11 Uhr, wird die vom 3. Juli bis zum 4. Auguſt dauernde große Kolonial⸗Ausſtellung in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen durch Oberbürgermeiſter Rennin⸗ ger vor geladenen Gäſten feierlich eröffnet werden. Die Ausſtellung wird der Oeffentlichkeit von 13 Uhr an zugänglich ſein. Die deuiſche Raumnot Unſer Führer Adolf Hitler hat kürzlich einem Vertreter der engliſchen Oefſentlichkeit gegenüber er⸗ klärt:„Deutſchland hat zu viele Menſchen auf ſeiner Bodenfläche.“ In dem letzten Jahrhundert vor dem Kriege hat ſich die Zahl der Deutſchen in dem Raume des Deutſchland von 1914 verdreifacht, und die An⸗ ſprüche an die Lebenshaltung haben ſich von Jahr⸗ zehnt zu Jahrzehnt geſteigert. Es leuchtet ohne wei⸗ teres ein, daß dieſer gleiche Lebensraum trotz inten⸗ ſivſter Ausnutzung ſeiner natürlichen Schätze nicht ausreichen kann, der dreifachen Bevölkerung bei er⸗ höhten Lebensanſprüchen Arbeit und Brot zu geben. Es bedarf vielmehr neuen Raumes für unſer Volk. Darum ſtellte der Führer in dem Programm ſeiner Bewegung als 3. Punkt die Forderung auf nach „Land und Boden(Kolonien) zur Ernährung unſeres Volkes und zur Anſiedlung unſeres Bevölkerungs⸗ überſchuſſes.“ u Die Carin⸗Göring⸗Schule, Höhere Handels⸗ lehranſtalt und Handelsſchule für Mädchen, beſteht 10 Jahre. Handelsſchuldirektor Dr. Reſtle hat in einem mit einigen Bildern und graphiſchen Tafeln verſehenen Auſſatz, der als Sonderdruck erſchien, die Entwicklung des Handelsſchulweſens in Mannheim und ſeiner Schule geſchildert und die Bedeutung der kaufmänniſchen Schulung für die Frau in klaren Worten herausgearbeitet. Neue Maunheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe Abendliche Probe auf dem Heiligen Berg Zu W. E. Schäfers dramatiſchem Mythos„Der Feloͤherr und der Fähnrich“ (Photo: Tillmann⸗Mattec, Mannheim) SA-Sport von wachſender Bedeutung Ausſcheidung für die Heulſche Olnmpia beginnt Standarte 171 morgen auf der Sellweide Morgen wird bei der SͤA auf der Sellweide ganz der Sport vorherrſchen, aber ein ungewohnter Sport, den nicht jeder kennt, über den man ſtaunen wird, ein Sport mit Staub und Schweiß, in Uniform und ſchweren Stiefeln und gegenſätzlichſten Uebungen. Ausdauer, Zähigkeit, Temperament, gutes Herz und eiſerne Selbſtbeherrſchung auf einmal werden ge⸗ prüft, wenn man von großem Marſch mit fliegenden Pulſen ſich plötzlich hinlegen ſoll, um, Gewehr an die Backe geklemmt, noch gut zu ſchießen So geht es beim deutſchen Wehrwettkampf zu: 50 Kilometer Gepäckmarſch, Kleinkaliberſchießen (die üblichen 15 Schuß), 3000⸗Meter⸗Lauf, 100⸗Meter⸗ Lauf, Handgranatenzielwurf und Hochſprung, und nicht zuletzt der 2000⸗Meter⸗Hindernislauf— das iſt dreimal um die Bahn herum. Eine andere wichtige Uebung iſt der Mann⸗ ſchaftsfünfkampf: 20⸗Kilometer⸗Marſch, 30⸗ Meter⸗Schwimmen mit Torniſter, 250⸗Meter⸗Hin⸗ dernislauf, Kleinkaliberſchießen und Handgranaten⸗ weitwurf. Die Märſche werden mit Mantel, Torniſter, Zelt⸗ bahn und Kleinkalibergewehr durchgeführt, zuſam⸗ men 25 Pfund. Die Mannſchaft beſteht aus einem Führer und 36 Mann, im Fünfkampf aus einem Führer und 11 Mann. Außerdem werden natürlich auch in verſchiedenen Wehrſportarten die Beſten der Standarte ermittelt, der beſte Handgranatenweitwerfer z.., ein 1500⸗ Meter⸗Patrouillenlauf in vollem Marſchanzug auf der Aſchenbahn iſt durchzuführen. Schließlich werden die Ausſcheidungen für Fußball und Handball ſchon heute nachmittag 18 Uhr auf dem Luowigshafener Pfalzplatz für die Standarten 171 und 17 durch⸗ geführt. Die Sieger der vder Standarten treffen ſich nächſten Sonntag in Heidelberg zum Brigade⸗ ſportfeſt, die Gruppenſieger kommen nach Berlin, und von da aus geht es nach Nürnberg. Wie ſchon angedeutet: im großen ganzen wird man die Uebungen nicht ſchön ſäuberlich getrennt mit Ruhepauſe ableiſten können. In einzelnen Fällen vielleicht darum, weil ja die von den Männern der Standarte ſelbſt erbauten Anlagen auf der Sellweide noch nicht ganz fertig ſind, und ſo z. B. der unmit⸗ telbare Uebergang vom Marſch zum Schießen noch nicht möglich iſt. Aber vieles iſt doch fertig und ſteht, ſoweit es nicht überhaupt von den SA⸗Pionieren nur für den Tag des Wettkampfes am Morgen her⸗ gerichtet wird. Und da iſt es alſo erſtaunlich, zu ſehen, wie viel weiter wir gekommen ſind. Was da an Gräben, Wänden und Gerüſten, an Kriech⸗ und Sprung⸗ hinderniſſen alles dazugekommen iſt da ſtaunen am meiſten die altgedienten Soldaten, und ſie meinen doch ſchon allerhand mitgemacht zu haben. Aber das iſt ja der Sinn der Sache. Geboren ſind dieſe Hinderniſſe aus der Kriegserfahrung, das alles kann in jeder Feloͤbefeſtigung, an einem zerſchoſſenen Dorfrand vorkommen, und je fixer man drüber kommt, deſto beſſer, und noch beſſer je geſchloſſener der Haufen, die Schar, der Zug drüber kommt; denn er iſt die Einheit, auf die es ankommt, wenn eben dicht drauf wieder der Kampf folgt: Handgranatenwurf, und ſicher, ruhig gezieltes Feuer. Hoch ragt über dem Platz ein an die 5 Meter hohes Gerüſt aus runden, glattgehobelten Stäm⸗ men empor.„Soll da jemand gehenkt werden?“ fra⸗ gen die ganz Witzigen. Nein, man klettert daran empor, was ſchon nicht jeder fertig bringt, und oben hangelt man ſich an Seilen herum. Ein anderes Klettergerüſt ſieht ſchon der alten Eskaladier⸗ wand ähnlich, iſt aber auch größer und umſtändlicher, ſchon mehr mit einem Haus zu vergleichen, an dem man hoch kraxelt, um ſich dann durch die„Fenſter“ herauszudrücken und draußen niederzulaſſen. Grä⸗ ben aller Sorten winken, einer mit Waſſer bis zum Rande gefüllt, ein anderer für Hoch⸗ und Weit⸗ ſprung bedeutet ſchon etwas ganz Ungewohntes; denn man ſpringt ein wenig ins leere Unbekannte. Eine niedrige Wand von Pfählen iſt das was man ſieht, aber dahinter kommt man auf einer ſchrägen Sandfläche an, und je höher deſto beſſer natürlich. Ein Sprunggraben iſt wohl zwei Meter tief, drüben die ſchräge Wand, aber eine benachbarte Sprunggrube iſt mindeſtens ebenſo tief, nur bedeutend breiter und an allen Ecken gleich hoch. Drüber geht's nicht, alſo muß man hinein. Heraus kommt man nur mit Hilfe der Kameraden Gock⸗ ſtehen uſw.), und der letzte wird einfach hochgezogen werden müſſen. Drahtkriechſtrecken, das kennt man von früher,— meint man, diesmal ſind ſie größer und man muß immer einmal um die Ecke herum. Eine Paliſa denwand ſieht beſ onders ge⸗ fährlich aus, aber es iſt nicht ſo ſchlimm, die Dinger ſind oben abgeſtumpft. Dafür liegt das Stolper⸗ feld wieder bös verſteckt im grünen Klee. Das einzig Altbekannte bleibt die Pfahlwand, da kann man den Fuß ſchon mal in die Lücke ſetzen, da kommt man ſchon drüber. Ein Glück noch, daß Kriechſtolllen und Mauer noch nicht fertig ſind. Die übrigen Gräben, die man ſieht, ſind Schützen⸗ gräben, aus denen die Keulenwürffe durchge⸗ führt werden. Alſo allerhand Neuerungen, hübſch ausgedacht, und ein ſchönes Stück Pionierarbeit. Aber auch ein Stück Sporttraining, wenn man ſo etwas glatt überwindet, beſonders wenn man müde iſt, und zum zweiten und dritten Male darüber ſoll; da wird mancher die Zähne zuſammenbeißen müſſen. Aber ein großes Ziel winkt, die deutſche Olympia in Nürnberg, ein wehrſportlicher Wettkampf ganz neuer Art. Die Welt wird ſtaunen und es nech⸗ machen müſſen. Aber zu den erſten Siegern er erſten deutſchen Olympia zu gehören, iſt kein gerin⸗ ger Ehrgeiz. Dr. Hr. ⸗⸗———3s———.——————————— ** Das Feſt der goldenen Hochzeit begehen in geiſtiger und körperlicher Friſche im Kreiſe ihrer Kinder, Enkel und Urenkel Heinrich Junker und Frau Franziska geb. Rothenbücher, Burgſtraße 16. Unſeren herzlichen Glückwunſch!— Am 3. Juli feiern Andreas Bücher und Frau Anna geb. Mohr ihr 40. Ehejubiläum. a Tod auf der Straße. Freitag abend kurz vor 9 Uhr fuhr vor dem Palaſt⸗Kaffee Rheingold in 97 eine Limouſine mit einem Herrn beſetzt an. Als der Fahrer des Kraftwagens, ein Herr im Alter von etwa 30 Jahren, dem Wagen entſteigen wollte, wurde er plötzlich von einem Unwohlſein beſallen. Er be⸗ kam einen Blutſturz und innerhalb weniger Minu⸗ ten war der Tod eingetreten. Der Vorfall hatte einen großen Menſchenauflauf zur Folge. *e Die Kameradſchaft der ehem. Landwehr aber, Maunheim, verband ihren Familienausflug in den Odenwald mit einem Beſuch bei dem ehemaligen Führer des 3. Bataillons und zeitweiligen Regi⸗ mentsführer“. Oberſt a. D. J. Melchers in Auer⸗ bach. 140 Kämeraden und Familienangehörige fuh⸗ ren in drei Omnibuſſen durch das Neckartal und über Neckarſteinach, Waldmichelbach, Lindenfels nach Gadernheim, wo das Mittageſſen eingenommen wurde. Von dort ging es nach Auerbach. Nachdem dem Ehepaar Melchers Blumen überreicht worden waren, händigte Kameraoſchaftsführer Jülch die von Kamerad Danz kunſtvoll angefertigte Ehren⸗ urkunde der Mannheimer 40er und Kamerad Kempf im Auftrag des Raſtatter Verbandes die von dort verliehene Ehrenurkunde aus, die den 71jährigen Oberſten Melchers zum Ehrenmitgliedder Ka⸗ meradſchaften ernannten. Bei fröhlicher Unterhal⸗ tung verbrachten die Kameraden noch abwechſlungs⸗ reiche Stunden, bis die Zeit zur Heimkehr ge⸗ kommen war. 3 4 —5 Die Kriegsopfer trafen ſich im Friedrichspark Die Reichsarbeitstagung der NSKOs in Nork⸗ heim, die vom Kreisamtsleiter und Kameradſchafts⸗ führer Pg. Sinn beſucht worden war, gab die Ver⸗ anlaſſung, alle Mitglieder der Abteilungen Innen⸗ ſtadt⸗Oſt und Weſt, Neckarſtadt Oſt und Weſt, Linden⸗ hof, Oſtſtadt und Schwetzingerſtadt zu einer Ver⸗ ſammlung einzuberufen. Auch die Mitglieder der Außenbezirke waren eingeladen. Der Saal war überfüllt. Kamerad Sinn gab eine intereſſante Schilderung über den Verlauf der Arbeitstagung in Northeim. Die Aufnahme in der Stadt, die in ein überwältigen⸗ des Flaggenmeer gehüllt war, konnte nur mit der in Nürnberg verglichen werden und dies hat ihr auch den Beinamen„Klein Nürnberg“ gebracht. Mit viel Aufmerkſamkeit folgten die verſammel⸗ ten Kameraden den Ausführungen des Vortragen⸗ den und zu Beifallskundgebungen kam es, als Ka⸗ merad Sinn von dem Entſchluß der Stadtväter von Northeim Kenntnis gab, wonach die Taten der Frontkämpfer dadurch anerkannt werden, daß jedem bis 30 v. H. Beſchädigten 10 v.., jedem bis 80 v. H. Beſchädigten 20 v. H. und jedem über 80 v. H. Be⸗ ſchädigten 30 v. H. der Gas⸗ und Elektrizitätsrech⸗ nung ab 1. Juli nachgelaſſen werden. Dieſer hoch⸗ herzige Entſchluß wird zur Nachahmung empfohlen. Auch des Reichskriegsopferführers Ob erlind⸗ ober wurde ehrend gedacht, es wurde ihm ein künſt⸗ leriſch ausgearbeitetes, getreues Modell der Weihe⸗ ſtätte Northeim als Ehrengabe der Stadt über⸗ Gut raſiert S 20— Sertemaßrk 8 Derneue vervellkenmneteRosierepperot ROTSARTYVMONO-EXTRAin allen Pfreisiogen reicht. Den Teilnehmern der Tagung in Northeim, das fortan für die Reichsarbeitstagungen der Kriegsopfer beſtimmt iſt, und den bei der Tagung anweſenden Kameraden aus Ungarn, Italien, Frankreich, Dänemark und Polen werden dieſe Tage unvergeßlich bleiben. Kamerad Sinn berichtete auch ausführlich, welche Maßnahmen in Angriff genommen ſind, um die Rechte der Kriegsopfer zu ſichern und zu feſtigen. Der Mann, der vor dem Feind getreulich ſeine Pflicht erfüllt hat, weiß heute nach den Worten aus berufenem Munde: auch ein armes Vaterland kann dankbar ſein. 0 Herzlicher Dank wurde dem Vortragenden für ſeinen Bericht geſpendet und nach dem Gedenken an unſeren Führer Adolf Hitler unter dem Abſingen der Lieder der Nation wurde die Verſammlung ge⸗ ſchloſſen. Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Folgen übermäßigen Alkoholgenuſſes Das Mannheimer Schöffengericht verurteilte den 22 Jahre alten Karl Handel aus Mannheim wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu drei Mona⸗ ten Gefängnis. Auf der Verkehrsinſel zwiſchen Renz⸗ und Colliniſtraße ereignete ſich am 3. April, nachts 1 Uhr ein tödlicher Verkehrsunfall durch Zufammenprallen eines Motorradfahrers mit einem Radfahrer. Beide hatten durch ü b ermäßigen Alkoholgenuß die nötige Vorſicht außer acht gelaſſen, ſo daß der Unfall durch beiderſeitiges Ver⸗ ſchulden entſtand. Das Gericht erkannte auf die Mindeſtſtrafe, weil die Beweisaufnahme ergab, daß der Getötete in erhöhtem Maße durch ſein Verhalten während des Fahrens am Zuſtandekommen des Un⸗ glücks Schuld trug. Ein Heiratsbetrüger wurde entlarvt In geriſſener Weiſe verfuhr der 29 Jahre alte Friedrich Hartung aus Oppenheim, um auf be⸗ trügeriſche Art von heiratsluſtigen und vertrauens⸗ ſeligen Frauen Geld herauszuſchwindeln. Er hat nach der Anklageſchrift im Jahre 1936 von einer B⸗ jährigen Köchin aus Mannheim unter Heirats⸗ verſprechungen nach und nach 2000 Mark erhalten. vas filewerk, Mutter und Rind“ ſchennt durch Erholung im msv.⸗ mütterheim fusgleich ſür die mutterarbeit und Mutterſorgen⸗ Der Angeklagte iſt früher ſchuldig geſchieden worden und hat einen vier Jahre alten Jungen. Schon während der Bekanntſchaft mit ſeiner Braut ging er ein weiteres Verhältnis mit einer 25jährigen Frau ein, der er auch das Heiraten verſprach, aber kein Geld zu ſehen bekam. In Karlsruhe unter⸗ hielt der Gauer ein weiteres Verhältnis. Vor ſeiner Verhaftung hatte ex noch die Bekannt⸗ ſchaft mit einer Witwe aus Neunkirchen gemacht. Das Gericht erkannte auf ein Jahr vier Mo⸗ nate Gefängnis, ohne die Unterſuchungshaft anzurechnen. 8 an Sein ſilbernes Prieſterjubiläum begeht heute der kathol. Religionslehrer am Leſſing⸗Realgymna⸗ ſium, Profeſſor Dr. Karl Kloe. In Rauenberg bei Wiesloch als fünftes unter zehn Kindern eines Schloſſermeiſters geboren, wirkte er zuerſt in Zell a.., dann ſeit 1914 an den Pfarreien St. Bonifaz und St. Sebaſtian in Mannheim und iſt ſeit 1922 Religionslehrer an der Leſſingſchule. Seit 19 Jah⸗ ren iſt er ehrenamtlich als ſtädtiſcher Wohlfahrts⸗ pfleger tätig. un Zum Regimentstag der ehem. 112er in Kehl fährt am 11. Juli ein Sonderzug. Die Teilnehmer erfahren alles Nähere auf dem Kameradſchaftsabend am 8. Juli in den Germaniaſälen. 935 6 ſeine beſondere Freude darüber aus, 4. Seite/ Nummer 299 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 3. Juli 1937 Frellichtſpiele-Theater des Bolkes Eine Anterredung mit Gaukulturſtellenleiter Stähle über die Freilichtſpiele um Gau Baden 200 000 Volksgenoſſen beſuchten im vergangenen Jahr die Aufführungen der zahlreichen Freilicht⸗ ſpiele im Gau Baden, der mit der Zahl dieſer Spiele an der Spitze des Reiches ſteht. Dieſe Tatſache allein erhellt ſchon die kulturelle Bedeutung des Freilichtſpieles, dem Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ beils burch den Reichskulturwalter Moraller als Präſident des Reichsbundes der deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele e. V. größte Aufmerkſamkeit und Pflege zuteil werden läßt. Gaukulturſtellen⸗ leiter Stähle hat uns im Zuſammenhang mit der jetzt einſetzenden Sielzeit der Freilichtſpiele einige Fragen über den Spielplan der einzelnen Theater und die Bedeutung der Freilichtſpiele überhaupt beantwortet. Der Spielplan der badiſchen Freilichtſpiele Neben den Reichsfeſtſpielen im Heidelberger Schloßhof, die„Götz von Berlichingen“,„Amphi⸗ tryon“,„Pantalon und ſeine Söhne“ unter Leitung von Kuntze, Berlin, aufführen, verdient das am 3. Juli zur Aufführung gelangende Werk Walter Erich Schäfers„Der Felöherrund der Fähn⸗ rich“ unter der Leitung von Oberſpielleiter Ebbs in Mannheim größte Beachtung. Den ſtarken Rah⸗ men zu dieſem Werk, einem ausgeſprochenen Frei⸗ lichtſtück, bildet die Feierſtätte auf dem Heiligen Berg. Die Naturbühne Oetigheim bringt ihrer beſonderen Art gemäß wieder ein klaſſiſches Stück, und zwar„Die Jungfrau von Orleans“, heraus. Die Hohentwiel⸗Feſtſpiele eröff⸗ meten mit dem„Schinderhannes“ von H. W. Hillers) und führen weiter auf den„Sommernachtstraum“ und Hoefflins„Ekkeharö“. Ihre Leitung hat, wie die der Ueberlinger und der Konſtanzer Spiele, In⸗ tendant Dr. Schmiedhammer vom Stadttheater Konſtanz. Ein Stück Heimatgeſchichte verkörpert die„Anna von Ueſenberg“ von Deſire Lutz der Breiſacher Spiele. Die Kräheneck⸗Spiele in Pforz⸗ heim bringen„Götz von Berlichingen“,„Schinder⸗ hannes“,„Krach um Jolanthe“ und den„Etappen⸗ haſſen“ unter der Leitung von Intendant Franz Otto. Mit den Baden⸗Babener Spielen, die„Das Oberprechtaler Niederſchopfheimer mit„Der Stadthaupt⸗ mann“ und den Durlacher Spielen mit„Der Mufikantendorf“ von Lorenz aufführen, den T an n⸗ heimer Spielen mit dem Heimatſpiel„Der Vogt auf dem Mühlſtein“ von Hans⸗Jakob, den mit„Heilige Heimat“, den Etappenhaſe“ und„Wenn der Hahn kräht“ ſind die weſentlichen Freilichtſpiele in unſerem Gau erwähnt. Warum Freilichtſpiele? Külturpolitiſch betvachtet haben die Freilichtſpiele dieſelben Aufgaben wie das Innentheater. Nur ihre Möglichkeiten, des gemeinſchaftlichen Erlebens und der, Aufführung ſind verſchieden. Hier ſind die Menſchen in inniger Gemeinſchaft unter freiem Him⸗ mel beiſammen, vollſtändig dem Eindͤruck des Spie⸗ les und der Natur hingegeben. In erſter Linie iſt es immer die Gemeinſchaft des Dorfes, Laienſpieler und Berufsſchauſpieler, die ihre Spiele und ihre ſehr oft aus der engeren Heimat gewachſenen Stücke tragen. Die Art der Beſucher der Freilichtſpiele beweiſt ihre Notwendigkeit. Es ſind zumeiſt ganz andere Menſchen wie die Beſucher des Theaters, die kaum durch das Innentheater zu erfaſſen wären. Es han⸗ delt ſich vornehmlich um Angehörige des Landvolkes. Es gibt hier keine Staffelung der Preiſe, keinen erſten Rang, keine Ehrenlogen, jeder iſt unter allen, weil ſchon die große Zahl der Be⸗ ſucher albein eine Unterſcheidung und Staffelung un⸗ möglich macht. Damit die Freilichtſpiele gum rich⸗ tigen Volkstheater werden, arbeiten alle betreffen⸗ den Stellen, beſonders auch KoͤF., eng zuſammen, am die breiteſten Schichten der Stadt⸗ und Land⸗ bewölkerung zu erfaſſen. Es iſt dabei wichtig, daß immer mehr banoͤſchaftsgebundene Stoffe gewählt und in den freien Raum hineingeſtellt werden. So werden die Freilichtſpiele zu einem wahr⸗ haften Theater des Volkes. In dem großen Gemeinſchaftserlebnis, das an alle Herzen rührt und alle erſchüttert, verſchwindet das kleine„Ich“. Die Feierſtätte auf dem Heiligen Berg mit ihrem Faſ⸗ ſungsvermögen von 15000 Menſchen bedeutet die Krönung dieſes Gedankens. Und ſo wie auf dieſer Feierſtätte ſoll ſich bei allen Freilichtſpielen die Ge⸗ meinſchaft aller in einem Erlebnis finden. 7 NSG. Aeberreichung der Ehrendoktorurkunde der Univerſität Heidelberg au den polniſchen Phyſiker Univ.⸗Prof. Pienkowſfki Nach einer Meldung der polniſchen Telegraphen⸗ agentur überreichte Botſchafter v. Moltke dieſer Tage in der deutſchen Botſchaft in Warſchau dem bekannten polniſchen Phyſiker Univerſitätsprofeſſor Pienkowſki die Ehrendoktor⸗Urkunde der Univerſität Heidelberg. Der Botſchafter hob in ſeiner Anſprache den unwandelbaren Wert und die Dauerhaftigkeit der kulturellen und wiſſenſchaftlichen Bande hervor, die die Völker verbinden. Er drückte daß er als ehemaliger Student Heidelbergs perſönlich eine Ur⸗ kunde ſeiner Hochſchule einem ſo verdienten und hervorragenden Gelehrten überreichen könne. Prof. Pienkowſki wies in ſeinen Dankes⸗ worten, an frühere Zeiten anknüpfend, auf die Mit⸗ wirkung polniſcher Studenten an den Forſchungs⸗ arbeiten deutſcher Hochſchulen und auf die heutige fruchtbare Zuſammenarbeit der polniſchen und deut⸗ ſchen Wiſſenſchaft auf den verſchiedenſten Gebieten hin. Anſchließend ſprach Profeſſor Zielinſki über die Bedeutung der wiſſenſchaftlichen Ueberlie⸗ ferung der Univerſität Heidelberg. An der Feier nahmen von polniſcher Seite der ſtellvertretende polniſche Kultusminiſter, der Reltor der Univerſität Warſchau und ein Vertreter des polniſchen Außenminiſteriums teil. Ganpiſtolenſchießen am Pleikartförſterhof Nach der Fertigſtellung des allen neuzeitlichen Anforderungen entſprechenden Schießſtandes Plei⸗ kartförſterhof bei Heidelberg findet am 3. und 4. Juli das Gaupiſtolenſchießen des Gaues Ba⸗ den ſtatt. Auf Grund der Meldungen nehmen an dem Schießen außer den Gaſtmannſchaften der For⸗ mationen die durch die Ausſcheidungskämpfe im Gauſtab und in allen Kreiſen ermittelten Mann⸗ ſchaften teil. Nach den Ergebniſſen dͤieſer Ausſchei⸗ dungskämpfe läßt ſich ein ſehr ſpannender Verlauf bdes Gaupiſtolenſchießens erwarten, um ſo mehr, als die Schießbedingungen gegenüber dem Vorjahr weſentlich verſchärft worden ſind. Den Siegermann⸗ ſchaften winken eine anſehnliche Zahl von Preiſen, in erſter Linie der dͤurch den Gauleiter im vorigen Jahr geſtiftete Wanderpreis, der 1936 erſtmals durch den Kreis Mannheim gewonnen wurde. An wei⸗ teren Preiſen ſtehen zur Entſcheidung der des Mi⸗ miſterpräſidenten Walter Köhler, des Innen⸗ miniſters Pflaumer, des NS⸗Lehrerbundes, des Reichsbundes deutſcher Beamten, des Reichsbundes für Leibesübungen, der NS⸗Volkswohlfahrt, der Deutſchen Arbeitsfront, oͤer Oberbürgermeiſter von Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Heidelberg und Pforzheim, ſowie der Parteiverlage des„Führers“, des„Hakenkreuzbanners“ und 5 Reiche Veranſtaltungsfolge Am Sonntag, dem 11. Juli, findet in Heidelberg die vierte große Schloß⸗ und Brückenbe⸗ leuchtung mit Feuerwerk ſtatt. „Tankſtelle eingebrochen. Da vom 20. Juli bis 22. Auguſt die Reichsfeſtſpiele im Hei⸗ delberger Schloßhof durchgeführt werden, kann erſt nach deren Schluß eine weitere Schloßbeleuchtung geboten füetden Am 11. Juli geht der G9 5895 leuchtung ein beſonders feſtliches Eveignis, nämlich die Auffnhrunt des dramatiſchen Mythos„Der Feldherr und der F ähnrich“ von Walter Erich Schäfer, auf der Feierſtätte auf dem Heiligen Berg voraus. ſas zweite Wochenende weiſt noch weitere Veranſtaltungen auf. Der Ortsteil Han oͤ⸗ ſchuhsheim begeht vom 10. bis 12. Juli einen großen Heimattag, der Dorfabend, Feſtzug und Tiefburgbeleuchtung bringt. Ferner begeht oie Städtiſche Singſchule am 10. und 1d. Juli die Feier ihres zehnjährigen Beſtehens. Heidelberger Studenten zur Landhilfe nach Oberſchleſien Dieſer Tage fuhren insgeſamt 70 Heidelberger Studenten an die Oſtgrenze, wo der Landarbeiter⸗ mangel beſonders ſtark fühlbar iſt, um deutſchen Blick auf Ludwigshafen Erlebniſſe eines Sudetendeutſchen Berichtet im Volksbund für das Deutſchtum im Ausland Auf Einladung des Volbsbundes für das Deutſchtum im Ausland, Beöirkswer⸗ band Ludwigshafen a. Rh., und mit Unter⸗ ſtützung der hieſigen NS⸗Frauenſchaft und des Deut⸗ ſchen Frauenwerks berichtete der Auslandsdeutſche Willy Wildner über„Erlebniſſe eines Su⸗ detendeutſchen“. Obwohl die Sache des Aus⸗ landsdeutſchtums heute wahrlich mehr denn je Sache eines jeden Deutſchen iſt, wies der Saal des Stäoͤti⸗ ſchen Geſellſchaftshauſes betrüblich große Lücken auf. Rüchſichtslos bemüht ſich die Tſchechoſlowakei um allmähliche Ausrottung allen Deutſchtums in den von Deutſchen bewohnten Ranoͤgebieten des tſchecho⸗ ſlowakiſchen Staates, die an Sachſen, Schleſien und die bayeriſche Oſtmark grenzen. 60 000 deutſche Beamte hat man entlaſſen, 14000 Heutſche Betriebe geſchloſſen und 800 000 Hektar Boden aus deutſchen Händen in tſchechiſche übergeführt. Erſchütternde Bilder aus Kampf und Not der Sudetendeutſchen zeichnete der Redner. Die Tſchechen ſind in den deutſchen Dörfern in der Minderheit und haben daher „Minderheits⸗Schulen“ in dieſen Orten errichtet, ſelbſt wenn faſt keine Schüler dafür zuſammenzu⸗ trommeln waren, alles gebaut mit Steuergeldern der deutſchſtämmigen Bewohner dieſer Dörfer. Aehn⸗ lich wie es einmal im Saargebiet verſucht wurde, ſucht man Schüler armer deutſcher Eltern für die tſchechiſchen Schulen zu gewinnen oͤurch Gewährung freier Lehrmittel, koſtenloſe Lieferung von Kleideen, Schuhen und Speiſen, koſtenloſe Ausflüge und der⸗ gleichen. So hart die Treue zum Deutſchtum auch auf die Probe geſtellt wiro, ſchicken deutſche Eltern ihre Kinder aber unentwegt in die Schulen mit deutſchem Unterricht, und wenn der Weg auch 10 bis 12 Kilometer weit iſt. Die Sudetendeutſche Volkshilfe leiſtet ähnliche ſoziale Ehrenarbeit wie unſer WoW. Allzu oft durchkreuzt aber Schikane der tſchechiſchen Staats⸗ polizei das gute Werk. Ganz groß iſt die Zahl der Verbote, mit denen man die Verbindung zum deut⸗ ſchen Gedanken zu vernichten ſucht. Reden des Füh⸗ rers z. B. darf kein Menſch bei offenem Fenſter im Lautſprecher hören laſſen. Trotz oder gerade wegen des maßloſen Haſſes der tſchechiſchen Behörden gegen alles Deutſche halten ͤͤie Sudetendeutſchen ſtandhaft Bauern bei der Ernte zu helfen. Marktdͤorf, im Kreis Ratibor, iſt zunächſt das Ziel. Dort werden die Studenten in einem Vorbereitungslager auf ihre Aufgaben vorbereitet. Da alle Studenten ſchon durch den Arbeitsdienſt gegangen ſind, dürften die Oberſchleſier eine ſehr fühlbare Hilfe bekommen. Die Kameradͤſchaften, wie ſie in Heidelberg beſtan⸗ den, ſollen dort aufrecht erhalten bleiben; ſie kom⸗ men geſchloſſen in ein Dorf. Karl Ludwig Krall 7. Im Alter von 69. Jahren iſt Privatmann Karl Ludwig Krall geſtorben, der vielen Heidelbergern behannt war als Konditor und früherer Beſitzer des Kaffees Krall in der Hauptſtraße. Dieſes Kaſſſee, das vor mehreren Jahren in das „Theater⸗Kaffee“ umgewandelt wurde und in ande⸗ ren Beſitz überging, war oͤrei Generationen lang im Beſitz der Familie Krall. Es war ſchon 1822 vom Großvater des jetzt Verſtorbenen gegründet worden. Karl Ludwig Krall war als junger Konditor meh⸗ rere Jahre im Ausland und hatte, bevor er das vä⸗ terliche Geſchäft übernahm, in großen Konditoreien gearbeitet. Verkehrsunfall. Am Sonntagnachmittag erlitt eine Frau, die beim Ueberqueren der Sophien⸗ ſtraße in die Fahrbahn eines Perſonenkraftwagens geriet, eine ſchwere Gehirnerſchütterung. Die Verunglückte wurde im Kraftwagen nach der Chirurgiſchen Klinik gebracht. Blick auf die Spargelſtadt Die Vorbereitungen zu dem großen Som⸗ mernacht⸗Feſt am kommenden Sonntag laſſen wieder allerhand erwarten. Bei günſtigem Wetter darf mit einem Maſſenbeſuch gerechnet werden. Der Abend, der unter dem Wahlſpruch„Ein Abend bei Suleika“ ſteht, bringt zu der herrlichen Beleuchtung des Schloßgartens eine Fülle von Darbietungen. Schach⸗Städtewettkampf Zwiſchen den Städten Schwetzingen und Hocken⸗ heim fand ein Schachwettkampf ſtatt, den Schwet⸗ zingen mit 57 gegenüber 3 Punkten vor Hocken⸗ heim gewinnen konnte. Turnierleiter Treiber be⸗ grüßte die Gäſte. Für Schwetzingen waren erfolg⸗ reich: Bährle 1, Treiber 1, Duisberger 1, Oeſtringer 1, Eifler 1 und Dörfler. Für Hockenheim gewan⸗ nen: Lebkücher 1, Schäfer 1, Steinmeyer 1 und Ball⸗ weg. Der Hockenheimer Leiter, Herr Zahn, über⸗ gab den Gaſtgebern eine Einladung zu einem Kreis⸗ ſchachwettkampf, der am 18. Juli in Hockenheim ſtatt⸗ finden ſoll und an dem ſich die Schachvereine der Um⸗ gebung beteiligen werden. Zimmerbrand: In einem Neubau in Oer Lorettoſtraße entſtand ein Zimmerbrand, der bald gelöſcht werden konnte. Ein Mieter hatte die bren⸗ nende Pfeife in den im Kleiderſchrank befindlichen Anzug geſteckt. Größerer Schaden iſt nicht entſtanden. Einbruchsdiebſtahl. In der Nacht zum Freitag wurde in eine an der Straße nach Rheinau gelegene Die Täter entwendeten einige Liter Benzin und Oel und verſchwanden un⸗ erkannt. Es iſt anzunehmen, daß es ſich um Fahr⸗ zeugdiebe handelt, denen der Betriebsſtoff aus⸗ gegangen iſt. Todesfall. Im Alter von 84 Jahren ſtarb nach kurzem Leiden Frau Emilie Böhler, geb. Dürr, Blumenſtraße. L Ketſch, 1. Juli. Der MGV„Frohſinn“ ver⸗ anſtaltete einen ſtimmungsvollen Familienabend, bei dem der Chor Proben ſeines Könnens ablegte. Vereinsführer Dietz hielt eine packende Anſprache, in der er die Sänger zur freudigen Weiterarbeit ermahnte.— Der mit größter Spannung erwartete Ringermatch gegen eine franzöſiſche Ringer⸗ mannſchaft mußte der unleidigen Witterung wegen in den Saal verlegt werden. Zahlreiche Zuſchauer verfolgten die Kämpfe, die folgendes Ergebnis hat⸗ ten: Keilbach(Ketſch) gewint im Bantamgewicht gegen Zimmerer(Frankreich) entſcheidend. Auer (Ketſch) ſiegt im Federgewicht über den elſäſſiſchen Meiſter Charles Degout nach Punkten. Eugen Kracher(Frankreich) holt im Leichtgewicht die erſten Punkte für Frankreich durch einen knappen Punktſieg über Nikolaus Weik. Im Weltergewicht kommt Johann Weik(etſch) zu drei Punkten, da ſein Gegner Louis Degout wegen einer Ver⸗ letzung nicht ringen konnte. Gritz(Frankreich) ſiegt im Mittelgewicht entſcheidend über Rohr (Ketſch), ebenſo von Matt(Frankreich) im Halb⸗ ſchwergewicht über Fiſcher. Rapp(etſch) mußte, in Führung liegend, den Schwergewichtskampf ab⸗ brechen und ſchenkte ſo ſeinem Gegner Merkling (Frankreich) drei billige Punkte. Damit hatten die Gäſte einen 11:9⸗Sieg errungen, der leicht hätte umgekehrt lauten können.— Der Muſikverein ver⸗ anſtaltet am 11. Juli ein Inſelfeſt * Reilingen 1. Juli. Zu einer Wiederſehens⸗ feier der Fünfgigjährigen traf ſich im Saale„Zum Engel“ der Jahrgang 1887. Bäcker⸗ meiſter Karl Kief leitete die Feier mit herzlichen Begrüßungsworten ein. Herr Peter Vögele gab die Namen der Schulkameraden und ⸗kameradinnen bekannt. Der Verſtorbenen wurde durch eine Mi⸗ nute ſtillen Gedenkens gedacht. Erinnerungen aus der Jugendzeit und Tanz trugen zur Unterhaltung bei. Den muſikaliſchen Teil hatten Friedebert Rieg⸗ ler am Klavier und Frl. Annemarie Chriſt(Violine) übernommen.— Hauptlehrer Karl Rehm aus Mannheim wurde von Bobſtadt bei Tauberbiſchofs⸗ heim an die hieſige Schule verſetzt. an ihrem Deutſchtum feſt und beweiſen ihre Geſin⸗ nung mit der Tat. So nahmen ſie in der Zeit der reichsdeutſchen Inflationswirren zahlreiche Kinder aus Sachſen, Thüringen uſw. wochenlang koſtenlos bei ſich auf. Der Glaube an Deutſchland gibt den Sudetendeutſchen die Kraft zum Durchhalten in ihrem ſchweren Kampf um Erhaltung deutſchen We⸗ ſens und deutſcher Sprache und Kultur. Der Beauftragte des VDa. und der NS⸗Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen dankte dem Redner und nannte als Ziel ſolcher„Schulungs⸗Abende“, volks⸗ deutſch und volkspolitiſch denken zu lernen. 2 Den Verletzungen erlegen iſt geſtern im Marien⸗ krankenhaus der ledige 24 Jahre alte Fabrikarbeiter Georg Helfrich aus Mundenheim, der am 26. Juni auf der Fahrt nach Kaiſerslautern am Frankſteiner Stich von ſeinem Kraftrad ſtürzte und einen Schä⸗ delbruch erlitt. 65. Geburtstag feierte Frau Maria Schäfer, Witwe, geborene Deutſch, Haardtſtraße 17. Herz⸗ lichen Glückwunſch! Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Samstag Hindenburgpark: Nachmittags konzertfrei. 20.30 bis 22.30 Uhr Sommernachtsfeſt, verbunden mit Operettenabend und einem Querſchnitt aus der„Primaballerina“ von Lutz Helger. Pfälzer⸗Wald⸗Verein: 7. Planwanderung(Hauptausflug Kindsbach— Fleiſchackerloch— Landſtuhl). Gartenſtadt Hochfeld: 19 Uhr Umzug als Auftakt zum Blu⸗ menfeſt mit Darbietungen in der Feſthalle. Hardenburg bei Bad Dürkheim: 20 Uhr„Schinderhannes“ (letzte Nachtvorſtellung). unb am Sonntag Hindenburgpark: Konzerte. Gartenſtadt Hochfeld: 6 Uhr allgemeines Wecken. 11 Uhr Eröffnung der Blumenſchau. 14 Uhr Konzert, Tanz und Beluſtigungen. An beiben Tagen: Schießſtände au der Mandacher Straße: Preisſchießen der 18er⸗Kameradſchaft. 3 Heimatmuſeum, Wredeſtraße 1: Sonderausſtellung Robert Fuller und Robert Seſſig. Geöffnet von 15 bis 18 uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Tägliche Abfahrten. Pfalzbau⸗Kaffeehans: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Die göttliche Jette“.— Palaſt: — Ufa⸗Rheingold:„Seine Tochter iſt der Peter“.— Union:„Shirley ahoi“.— Alhambra Mun⸗ denheim:„Glückskinder“.— Atlantik:„Das Schloß in Flandern“. Feſtnahme wegen Trunkenheit. Am Mittwoch⸗ nachmittag fuhr ein Mann in betrunkenem Zuſtande mit einem Handwagen durch den Neckarſtaden. Da er ſich und andere Verkehrsteilnehmer gefährdete, mußte er vorläufig feſtgenommen werden. Das Däniſche Ballett Gaſt des Anterrichtsminiſteriums NSd. Karlsruhe, 30. Juni. Im Anſchluß an das Gaſtſpiel des Balletts des Königlich Däniſchen Hof⸗ und Nationaltheaters in Kopenhagen hat das Unter⸗ richtsminiſterium die Kopenhagener Gäſte in Ver⸗ bindung mit den in Baden amtierenden däniſchen Konſuln und einzelnen mit dem Theaterweſen in enger Beziehung ſtehenden Perſönlichkeiten zu einem Empfang im Hotel„Germania“ eingeladen. Na⸗ mens des Unterrichtsminiſteriums begrüßte Miniſte⸗ rialdirektor Frank die Gäſte, insbeſondere den offi⸗ ziellen Vertreter Dänemarks, Herrn Konſul Seeſt aus Mannheim. In ſeiner Anſprache hob er nach Worten begeiſterter Anerkennung für die hervor⸗ ragende Leiſtung des Tanzchores auf die ſtammes⸗ mäßige Verwandtſchaft oͤes ͤͤeutſchen Volkes mit den weiterer kultureller Zuſammenarbeit Ausdruck, ein Gedanke, oͤer von Konſul Seeſt in ſeiner Anſprache freudig aufgegriffen wurde. Auch der Leiter der Tanzaruppe ergriff das Wort, um für den freund⸗ lichen Empfang in Karlsruhe zu danken. Mit einer Rhein⸗Hardt⸗Bahn zuſammengeſtoßen er. Oggersheim, 2. Juli. In der Nähe des Roten Kreuzes kam es in der Mannheimer Straße zwiſchen einem auswärtigen Fernlaſtzug und einer Rhein⸗ Hardt⸗Bahn dadurch zu einem Zuſammenſtoß, daß dem Laſtzuglenker plötzlich ein Radfahrer in die Fahrbahn geriet. Der Führer des Laſtzuges riß im letzten Augenblick das Steuer herum, geriet dann aber ſelbſt einer entgegenkommenden Rhein⸗Hardt⸗ Bahn in die Fahrbahn. Die Folge war, daß der Laſtzug an die Rhein⸗Hardt⸗Bahn anſtieß und am Führerwagen faſt die ganze vordere Plattform ein⸗ drückte. Der Führer der Rhein⸗Hardt⸗Bahn wurde dabei durch Glasſplitter an einer Hand verletzt. za⸗ Schriesheim, 2. Juli. Die Gemeinde iſt ſeit geraumer Zeit als Muſterdorf anerkannt. Man kann es deshalb verſtehen, daß ſich der Verkehrs⸗ verein beſonders ins Zeug legte, um dieſer Aus⸗ zeichnung alle Ehre zu machen. Die ſchönſten blu⸗ mengeſchmückten Häuſer ſollen Preiſe erhalten. * Oggersheim, 2. Juli. Augenblicklich blüht hier im Garten des Milchhändlers Eduard Walter, Mannheimer Straße 60, eine Jucca oder Palmen⸗ lilie(Tucca Gloriosa). Der 2 Meter hohe Blüten⸗ ſtengel ragt mit ſeinen vielen glockenartigen Lilien aus einem Bündel von lanzenförmigen Blättern empor. Naturfreunde ſollten es ſich nicht entgehen laſſen, dieſes ſeltene Vorkommnis in Augenſchein zu nehmen. Keoeſſelerploſion in einem Wiesbadener Selwerk dnb. Wiesbaden, 2. Juli. Aus bisher noch unge⸗ klärter Urſache entſtand heute gegen Mittag in der Futtermittelverſchrottung der O e 1f a b rik F aut 0 eine ſtarke Exploſion. Die eine Seite des Gebäudes wurde eingedrückt. Menſchenleben ſind nicht zu be⸗ klagen. Die Zahl der Verletzten wird auf zehn geſchätzt. 90 Der Arbeiter Käpple iſt inzwiſchen ſeinen ſchweren Brandverletzungen erlegen. Außer meh⸗ reren Leichtverletzten, bei denen eine Krankenhaus⸗ aufnahme nicht nötig war, mußten ein Arbeiter mit einem Knöchelbruch, ein weiterer Arbeiter mit einer Brandverletzung zweiten Grades und drei Feuer⸗ wehrleute mit Rauchvergiftungen im Kraukenhaus eingeliefert werden. nordiſchen Völkern ab und gab dem Wunſche nach — — tauſend Sorgenfalten aus der Welt. —— —— —— ——— ———— Ein„Itexaog“ am Hack: 15 Bolla e ðα Merkwürdiges Gesellschafts-Institut für alleinstehende Damen in Neuyork Von Werner Volwassen Neuyork kann ſich rühmen, das erſte Guide⸗Es⸗ cort⸗Büro der Welt zu beſitzen. Mehr als andere Geſchäfts⸗ und Reiſezentren erfreut ſich die amerika⸗ niſche Metropole eines großen Zuſtroms alleinreiſen⸗ der Damen, die ſie als Einkäufer von Mode⸗ und Warenhäuſern aus privaten geſchäftlichen Gründen oder zu ihrem Vergnügen auſſuchen. Dieſer Umſtand hat einen findigen jungen Amerikaner namens Peck⸗ ham auf den Gedanken gebracht, ſfür die Unterhal⸗ tung dieſer an Geld meiſt nicht leidenden Weiblich⸗ Keit in einer ebenſo neuartigen wie originellen Weiſe zu ſorgen. Infolge des ſtrengen puritaniſchen Cha⸗ rakters, der auch heute noch das amerikaniſche Le⸗ ben ſtark beeinflußt, iſt es einer Dame kaum möglich⸗ ſich abends in Theatern, Gaſtſtätten oder auf der Straße allein zu bewegen. Mr. Peckhams Guide⸗ Escort⸗Büro hilft ihr aus der Verlegenheit. Es verfügt über einen Stab wohlerzogener und gutaus⸗ ſehender junger Männer, die dieſe auf Wunſch als Begleiter tage⸗ oder ſtundenweiſe gegen ein ange⸗ meſſenes Entgelt zur Verfügung ſtellt. Die Herkunft, Das ſiillswerk Mutter und Rind“ cein donn ein, wenn die fraſt der Familie jur selbfhüſe nicht auereicht. die Erziehung und der Ruf dieſer jungen Herren bürgt dafür, daß ſie ſich ihrer nicht immer einfachen Aufgabe als Gentleman entledigen. Mr. Peckham iſt in der Auswahl ſeiner Mitarbei⸗ ter ſehr anſpruchsvoll. Er bevorzugt Studenten der Neuyork benachbarten und als vornehm bekannten Univerſitäten Hale und Princeton. Dieſe jungen Leute, die oft den reichſten Familien entſtammen, werden von ihren Vätern häufig ſehr knapp gehal⸗ ten, ſo daß ſie die Gelegenheit, ſich etwas Geld zu verdienen, gern wahrnehmen. Mr. Peckham ver⸗ langt, daß ihre Familien im Social Regiſter ein⸗ getragen ſind, einem Nachſchlagewerk, das mit dem Gothaer Hofkalender verglichen werden kann und in dem die zur amerikaniſchen Geſellſchaft zählenden Perſonen namentlich verzeichnet ſind. Auch europäi⸗ ſche Adelige mit bekannten Namen ſieht er gern unter ſeinen Angeſtellten, wenn ſie ihre Abſtammung einwandfrei nachweiſen können. Seit einigen Mo⸗ naten ſind Herzöge beſonders beliebt und begehrt. Eine Geſellſchafts⸗Prüfung Vor ihrer Einſtellung müſſen ſich die Bewerber einer Eignungsprüfung unterziehen. Sie müſſen be⸗ weiſen, daß ſie eine gewandte und intereſſante Un⸗ terhaltung zu führen vermögen, daß ſie über die letzten Literaturerſcheinungen und die neueſten Ta⸗ gesereigniſſe unterrichtet ſind, daß ſie berühmte Tagesgrößen kennen, um ihre Begleiterinnen auf ſie aufmerkſam zu machen, wenn ſie ihnen auf der Straße oder im Theater begegnen, und daß ſie ihre Freude, ihrer Partnerin Geſellſchaft leiſten zu dür⸗ fen, in diskreter Weiſe zum Ausdruck zu bringen verſtehen. Natürlich können ſie nur erfolgreich ſein, wenn ſie ausgezeichnete Tänzer ſind und Golf, Ten⸗ nis und Bridge ſpielen. Auch Sprachkenntniſſe ſind ſehr erwünſcht. Die Dame, die einen Peckham⸗Boy als Begleiter wünſcht, teilt dies dem Guide⸗Escort⸗Büro fern⸗ Verliner Brief Caſanova und die Wirtſchaftsführer im Opernhaus. — 700 gaſtfreundliche Stühle.— Alt⸗Berlin am Funk⸗ turm.— Eine Milch⸗Ausſtellung.— Vom Radies⸗ chenbeet zum Weltflughaſen. 0 Berlin, Anfang Juli. Größere Gegenſätze innerhalb eines Zeitraums von 12 Stunden hat ein deutſches Theater ſelten ge⸗ ſehen, als das Deutſche Opernhaus am letzten Sonn⸗ tag. Sonntag abend die Erſt⸗Aufführung von Paul Linckes Operette„Caſanova“— Montag früh die Eröffnungsſitzung der Internationalen Han⸗ delskammer mit 1600 Wirtſchaftsführern aus aller Welt im Parkett und den Rängen. Man muß ſagen, daß das Publikum am Sonntagabend erheb⸗ lich wergwügter war als am Montag früh. Paul Lincke hat dieſen Caſanova ſchon vor vielen Jahren Bin ſeiner melodiös⸗ſchmiſſigen Weiſe komponiert, und dieſe alte Muſik gefällt heute noch ſo, wie ſie ge⸗ ſtern gefiel und übermorgen noch gefallen wird. Was die Herren ausländiſchen Wirtſchaftsführer in dieſen Tagen in mühſam ſormierten Theſen von ſich gaben, wird vielleicht ſchon morgen in keine Par⸗ titur mehr aufgenommen. 1600 Wirtſchaftsführer auts Europa und Umgegend— das waren ein paar Wenn ſie früh aus ihren wohlbetreuten Berliner Hotelbetten auf⸗ ſtanden, die ſie nicht ſelbſt gu„machen“ brauchten, wie ihen das hätte paſſieren können, wenn Paris in dieſem Jahre der Ort ihrer Zuſammenkunft ge⸗ weſen wäre, ſo griff ihr Blick ſchon ängſtlich nach dem Morgenblatt, um den Stand ihres franzöſiſchen Franken⸗Kontos zu errechnen. Das immer in ſach⸗ licher Heiterkeit erſtrahlende Antlitz unſeres Dr. Schacht war das unnervöſeſte des ganzen Kongreſſes. Von ſeinen 1600 Mitgliedern hatte jed er ein Re⸗ zept zur Geneſung der Weltwirtſchaft in der Taſche. Aber jedes Retzept ſchließt mit der Vorausſage, daß es helſe, wenn die Politiker ſich ihm anſchlöſſen. Und vielen Kongreßteilnehmern ging in dieſer Ber⸗ liner Woche ein Licht auf, wie viel beichter alle Pro⸗ bleme zu löſen wäxen, wenn Politik und Wirtſchaft von einer gemeinſamen Hand geführt werden, wie es in Deutſchland der Fall iſt. 1600 Wirtſchaftsführer reiſen nachdenklicher von Berlin ab, als ſie es betreten haben. mündlich mit, äußert ihre Wünſche über das Pro⸗ gramm des Abends und gegebenenfalls über das Ausſehen ihres Beſchützers, ob groß oder klein, blond oder ͤͤunkel. Sie wählt aus der Liſte der ver⸗ fügbaren Herren, die ihr vorgebeſen wird, einen aus, wobei in der Regel der Klang des Namens den Ausſchlag gibt. Die Bekanntſchaft wird ganz form⸗ los geſchloſſen. Der Peckhann⸗Boy holt die Dame im ſchönen Privatwagen in ihrem Hotel ab. Unterwegs überreicht ſie ihm zwei verſchloſſene Umſchläge, von denen der eine das Honovar, der andere das Geld für die Auslagen enthält, die natürlich die Dame be⸗ ſtreitet. Für alles andere ſorgt das Guide⸗Escort⸗ Büro. Es ſtellt den Kraftwagen und belegt Tiſch⸗ plätze in Vergnügungsſtätten und Nachtklubs. Das Entgelt für dieſe Leiſtungen iſt ſo bemeſ⸗ ſen, daß eine durchſchnittlich begüterte Dame es un⸗ ſchwer beſtreiten kann. Ein Herr im Abendanzug koſtet den Abend zehn Dollar. Im Frack erhöht ſich der Preis auf 15 Dollar. Dehnt ſich der Ausgang bis in die Morgenſtunden aus, ſo twitt ein mäßiger Zu, lag hinzu. Mr. Peckham läßt ſeine Mitarbeiter ſtändig über⸗ wachen und ſchreibt ihnen ſtrenge Verhaltungsmaß⸗ regeln vor. Der Begleiter darf der Dame keine Be⸗ kannten vorſtellen. Natürlich darf er ſie, wenn er ihnen begegnet, grüßen. Er darf ſich nie in einem Raume mit der Dame allein aufhalten und darf ihre Wohnung oder ihr Hotelzimmer nicht betreten. Er darf ſelbſtverſtändlich nmur mäßig trinben. Trimkt die Dame ausnahmweiſe zu reichlich, ſo bezahlt er die Rechnung, übergibt ſie der Obhut des leitenden Kellners und zieht ſich zurück. Die älteren Damen zwiſchen fünfzig und ſiebzig ſind bei den Pechham⸗Boys, von denen die meiſten tagsüber ihrem Studium oder einem Beruf nach⸗ gehen, wegen ihrer Vergnügungsſucht gefürchtet. Sie beanſpruchen die umfangvpeichſten und anſtrengendſten Programme und dehnen ihre Ausflüge häufig bis in den Morgen aus. Die jungen Mädchen ſind weit leichter zufriedenzuſtellen. Sie begnügen ſich in der Regel mit dem Beſuch eines Theaters und kehren zu angemeſſener Stunde in ihr Hotel oder in die Wohnung ihrer Verwandten zurück, ſalls ſie bei ſol⸗ chen abgeſtiegen ſind. Kein Peckham⸗Boy darf eine Dame länger als acht Stunden begleiten. Erſtreckt ſich das Programm auf Tag und Nacht oder auf mehrere Tage, ſo ſorgt das Büro für rechtzeitige Ablöſung. Es iſt dem Be⸗ gleiter nicht geſtattet, die Dame nach Wohnort oder Anſchrift zu fragen. Aber natürlich kann niemand etwas dagegen einwenden, wenn ſich aus einer er⸗ folgreichen Führung ein Briefwechſel oder eine Be⸗ kanntſchaft entwickelt. Mr. Peckham beſchäftigt auch einige Kindergärt⸗ nerinnen, in deren Obhut durchreiſende Eltern ihre Kinder unbeſorgt laſſen können. Auch ſtehen Damen zur Verfügung, die ortsfremde Beſucherinnen bei ihren Einkäufen begleiten und ſie zu den richtigen Geſchäften führen oder Einkäufe ſelbſtändig erledi⸗ gen. Auch ſammelt das Büro auf Wunſch die gekauf⸗ ten Waren und ſchickt ſie den Kunden zu, eine Be⸗ quemlichkeit, die beſonders die Herrenwelt zu ſchät⸗ zen verſteht. Der ſtarke Zuſpruch, deſſen ſich das Neuyork⸗ Guide⸗Escort⸗Büro erfreut, hat es zu einem wirt⸗ Der richtige Berliner wird in dieſem Sommer 700 Jahre alt, denn Berlin feiert im Auguſt ſeinen 700. Geburtstag. Und dieſes Feſt wvird von der ganzen Stadt mit einer Liebe ohnegleichen vor⸗ bereitet. Auf den rührendſten Gedanken iſt vielleicht der Glockenmeiſter der Parochialkirche gekommen. Sie liegt im Herzen des alten kurfürſt⸗ lichen Berlin und ihr Ruhm iſt das berühmte Glockenſpiel ihres Turms. Jeden Mittag bönt es ſein„Ueb immer Treu und Reblichkeit“ über die älteſten Giebel won Berlin. Jede Woche einmal am Abend gibt der Glockenmeiſter ein Konzevt: eine Stunde lang ſpielen ſeine Glocken mit ihrem geheim⸗ nisvollen Mechanismus Choräle, Volkslieder, Lieder der Bewegung. Von weither kommen die alten Berliner, ſtehen in den alten Gaſſen herum und lauſchen andächtig hinauf zum Turm. Als ſie am letzten Mittwoch kamen, erbebten ſie eine freundliche Ueberraſchung: überall an den Straßenecken, in den Gäßchen und Plätzchen ſtanden Stühle bereit, auf denen ſie ein Stündchen lang Platz nehmen konnten. Niemand verlangte eine Platzgebühr von ihnen, ſie waren auf dieſen Stühlen Gäſte des Parochialvier⸗ tels. Der Glockenmeiſter hatte in ſeiner Gemeinde von den Gemeindemitgliedern 700 Stühle aufgetrie⸗ ben, die den Freunden des Glockenſpiels nun fürder⸗ hin zu jedem dieſer Abendkonzerte zur Verfügung ſtehen. In den kommenden Jubiläumswochen wird täglich ein Konzert des Glockenſpiels veranſtaltet— an jedem Abend werden die Gemeindemitglieder ihve Stühle vor die Türe ſtellen mit der freundlichen Einladung: Nehmt Platz und hört, was unſre alten Glocken euch zu ſagen haben Ein gewaltiger Feſtzug wird unſer 700⸗Jahr⸗Feſt verſchönen. Und draußen am Funkturm erſteht ein rieſiges Volksfeſt. Das Halleſche Tor wird in ſeiner urſprünglichen Form mit Lauben und Säulengängen aufgebaut, ein Stück biedermeieriſches Berlin ge⸗ winnt im Koſtüm der Zeit mit Krinolinen und Kremſern neues Leben. Zur gleichen Zeit aber ent⸗ ſteht in den Ausſtellungshallen ein Stück ganz mo⸗ dernen Lebens: die Internationale Milchausſtellung, Butter und Käſe aus 15 Staaten werden zur Schau geſtellt, das Thema der Ausſtellung reicht von den beſten Küchen Europas bis zum bulgariſchen Jo⸗ ghurt. Und überall gibt es Gratisproben— jeder Ausſtellungsbeſucher kann ſeine„Butter auf den Kopf“ bekommen. Rockeſellers„Vermächtnis“ Der verſtorbene Petroleumkönig hat in ſeinem Teſtament beſtimmt, daß dreißig der beſten amerika⸗ niſchen Girls zur Pariſer Weltausſtellung fahren ſollen, um dort zu tanzen. Die Girls ſind bereits in Paris eingetroffen. Prinzeſſinnen auf dem Kinder⸗Tauzfeſt Die kleinen engliſchen Prinzeſſinnen Elizabeth und Margaret beſuchten die traditisnelle Tanzmatinee, die von den Schälern einer Ballettſchule alljährlich veranſtaltet wird. Prinzeſſin Elizabeth und Prinzeſſin Margaret werden bei ihrer Ankunft von einem kleinen Mitwirkenden mit Blumen begrüßt. (Weltbild, Zander⸗M.) (Preſſephoto, Zander⸗M.) Schiffsunglück im Rigaer Hafen Bergungsarbeiten am deutſchen Motorſchiff„Olga“, das aus bis jetzt noch ungeklärter Urſache im Rigaer Hafen ſank.(Weltbild, Zander⸗M.) ——————————— PP—————————————————— ſchaftlichen und geſellſchaftlichen Erfolge geſtaltet. In dieſem Frühjahr hat Mr. Peckham in San Fran⸗ zisko, Miami und Los Angeles Filiaben errichtet. Vor ein paar Jahren hatten wir ein Schypeber⸗ gärtlein am Rande des Tempelhofer Feldes. Vielen Schweiß hatte es gekoſtet; viele Schwielen blieben davon an den Händen. Eines Tages bam eine Ver⸗ fügung: die Schrebergärten ſind zu väu⸗ men. Die Pflanzervereine hielten kummervolle Sitzungen ab, um ihre grünen Herrlichkeiten zu ret⸗ ten. Vergebens. Man grollte, aber man mußte die Lauben abbrechen, nachdem die letzten Radieschen ge⸗ erntet waren. Heute... heute iſt kein Unmut von damals zurückgeblieben, warum wir unſer Gärtlein ein⸗ ebnen mußten: weil unſer kleines Glück einer größeren Aufgabe weichen mußte. Unſere Salat⸗ beete ſind eingeordnet worden in den Weltverkehr. Aus unſerer Sonntagnachmittagslaube iſt ein Stück des größten, des einzigartigſten Luftbahn⸗ hofs der Welt geworden.„In aller Stille“ möchte man ſagen, wenn das angeſichts der Arbeit von 2000 Arbeitern möglich wäre— jedenfalls ohne alles Reklamegetön, ſind auf dem Tempelhofer Felde die Vorarbeiten für dieſes gigantiſche Werk Vielleicht iſt die Zeit nicht ſern, wo er ſein Arbeits⸗ ſeld auch auf die europäiſchen Reiſezentren ausdeh⸗ nen wird. entſtanden, wie es auf der Welt nicht feinesglei⸗ ſen hat. Der Luftbahnhof Tempelhof wird das monumentalſte Verkehrsbauwerk unſerer Zeit. Der Luftverkehr Hat ſich hier zum erſtenmal ein architek⸗ toniſches Kleid geſchafſen, das ſeiner Ausdehnung in die Weltmeere der Lüſte entſpricht. Prof. Dr. Ernſt Sagebiel, der auch den Rieſen⸗ bau des Luftfahrtminiſterums geſchafjen hat, iſt der Schöpfer des Baues, der nun bald ſeiner Voll⸗ endung entgegengeht. Wie ſchnell ſchreitet die Ent⸗ wicklung! Als man vor etwa zwölf Jahren den Flughafen Tempekhof einweihte, galt er auch da⸗ mals ſchon als der modernſte der Welt. Wie klein und dürftig muten uns heute ſeine Anlagen Gie vollſtändig verſchwinden) gegenüber dem Weltbau⸗ werk an, das jetzt fertig wird... dort, wo ehe⸗ mals unſer Schrebergärtlein in der Sonne brütete. Als wir es opferten, haben wir leiſe geſeufst. Heute ſtaunen wir. Heute ſind wir als Berliner ſtolz auf das, was auf unſerem Radieschenbeet aufkeimte Der Berliner Bär. eeeeeeee, BVerühmte deutſche Orcheſter und Chöre am Tage der deutſchen Kunſt in München Im Rahmen der Veranſtaltungen des Tages der deutſchen Kunſt in München vom 16. bis 18Juli fin⸗ den zehn Großkonzerte auf öffentlichen Plätzen ſtatt. Die erſten Orcheſter Deutſchlands beſtreiten unter der Stabführung namhafter deutſcher Dirigenten das Programm, das die beſten Werke der deutſchen Ton⸗ dichtung bringt. An dem Königlichen Platz ſpielt das Hambur⸗ giſche Philharmoniſche Staatsorcheſter unter Leitung von Staatskapellmeiſter Generalmuſik⸗ direktor Eugen Jochum die Neunte Sinfonie von Beethoven. Hierbei wirken der Lehrergeſangverein München, der Philharmoniſche Chor ſowie Soliſten der Berliner und Münchener Staatsoper mit. Im Kaiſerhof der Reſidenz führt das Leip⸗ ziger Gewandhaus⸗Orcheſter unter Gene⸗ ralmuſikdirektor Hermann Abendroth die 5. Sinſo⸗ nie von Anton Bruckner auf. Eine zweite Bruckner⸗ aufführung findet am Wittelsbacher Platz ſtatt. Hier bringt das NS⸗Reichsſinfonieorcheſter, dirigiert von Kapellmeiſter Franz Adam, Bruckners 4. Sinfonie in der Urſaſſung. 83 der deutſchen Kunſt eine muſikaliſche Offenbarung beſcheren. Am Alten Hof ſpielen die Münchener Phil⸗ harmoniker Werke von Schubert und Brahms. Die Stabführung hat der Präſident der Reichsmuſik⸗ kammer Profeſſor Dr. Peter Raabe. Den beſten deutſchen-cappella⸗Chor hört man im Kölner Männergeſangverein am Marienplatz unter der Leitung von Generalmuſikdirektor Profeſſor Dr. Eugen Pabſt. Am Platz vor der Akademie der bildenden Künſte bringt die Liederhalle Karlsruhe unter ihrem Dirigenten Proſeſſor Hugo Rahner Männer⸗ chöre zu Gehör. Der Liederkanz Stuttgart unter Kapellmeiſter Hermann Dettinger tritt am Platz vor der Techniſchen Hochſchule auf. 3 Profeſſor Jochum hört man mit dem Städtiſchen Chor Augsburgs am Max⸗Joſeph⸗Platz. Kärntner Volkslieder ſingt der Klagenfurter Frauenchor, diri⸗ giert von Proſeſſor Frodl am Lenbach⸗Platz. Der Männerchor mit Orcheſter der Büngerſänger⸗ zunft München, geleitet von Dr. Hans Sachſe, ver⸗ vollſtändigt das Programm mit einem Konzert am Friedensengel. Sämtliche Konzerte ſind allen Volksgenoſſen bei freiem Einritt zugänglich und ſollen ihnen zum Tage 6. Seite /Nummer 299 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 3. Juli 1937 Veumischteò — Runde um Runde abſolvierten die blitzſchnel⸗ len Rennwagen auf der 20 Minuten von Neuyork entfernten neuen Rooſevelt⸗Rennbahn, auf der am kommenden Sonntag der Kampf um den Vander⸗ bilt⸗Pokal ausgetragen wird. Da ſieht man Bernd Roſemeyer, den deutſchen Meiſterfahrer, den Kurs entlang jagen, da taucht Rudolf Caracciola, der Held aus tauſend Schlachten, in ſeinem ſchnittigen Mer⸗ cedes⸗Benz⸗Wagen auf, ihm folgt der Amerikaner May, deſſen ſchnelle Drainingsrunden allgemeines Erſtaunen erregten. Ernſt von Delius fegt in ſeiner Auto⸗Union⸗Maſchine die Zielgerade entlang, jeder der 45 Rennwagen, die an der heißumſtrittenen Schlacht teilnehmen, werden einer letzten Prüfung unterzogen. Dann ſchaut man gebannt einer hell⸗ grauen Maſchine zu, die pfeilſchnell um die Kurve ſchießt. Tazio Nuvolari, der italieniſche Meiſterfah⸗ rer, vielfacher Sieger und Gewinner des vorjähri⸗ gen Vanderbilt⸗Pokals, einer der älteſten und ruhm⸗ reichſten Kämpen der Autorennbahn, ſteuert ihn. Schon hat er ein Tempo von 240 Stundenkilometer erreicht, da erſcheint jemand am Ziel und winkt. „Nuvolari— Nuvolari! Anhalten!“ Erſt bei der nächſten Runde ſtoppt der Fahrer, der den Boten gar nicht bemerkt hat. Ein dringendes Telegramm aus Italien iſt eingelaufen. Langſam nimmt Nuvo⸗ lari die Brille ab und öffnet die Depeſche. Man ſieht ihn blaß werden und nach einem Halt ſuchen. Eine furchtbare Botſchaft iſt es, die man ihm hier über⸗ bracht hat. Georg, ſein 19jähriger Sohn, iſt in der Heimat plötzlich geſtorben. Seine Frau teilt ihm in knappen Worten die Schreckenskunde mit. Einen Augenblick ſind Rennbahn und Auto, Tachometer und Kurven vergeſſen. Aber da ſteht ein Satz am Schluß des Telegramms, ein Satz, mit dͤem der junge Georg Nuvolari ſein Leben beſchloß. Nur der Sohn eines Rennfahrers konnte dieſen rührenden Satz ausgeſprochen haben. Er lautete:„Vater ſoll den Vanderbilt⸗Pokal gewinnen. Er ſoll dͤas Rennen in Erinnerung an mich fahren.“ Der letzte Wunſch des Toten war es alſo, daß Tazio Nuvolari ſich nicht von der Trauer übermannen laſſen, und nicht das hohe ſportliche Ziel, das er ſich geſteckt hat, vergeſſen ſoll. Eine Viertelſtunde dauert der Seelenkampf eines Vaters. Die Kunde hat ſich auf der Bahn her⸗ amgeſprochen, die Motoren ſind für kurze Zeit ver⸗ ſtummt. Dann aber ſiegt der letzte Satz, den Georg Nuvolari vor ſeinem Tode ausgeſprochen hat. Lang⸗ ſam ſetzt ſich der Meiſterfahrer wieder in ſeinen Wagen, ſtülpt die Brille über das Geſicht. Und dann ſieht man das Fahrzeug wieder davonſchießen— in Gedanken an ſeinen tapferen Sohn wird Tazio Nu⸗ volari am Sonntag den Vanderbilt⸗Pokal zu errin⸗ gen ſuchen. * — Genau ſo wie der Menſch, verhalten ſich auch die Tiere in größeren Höhen, das heißt, wenn der⸗ Luftdruck abnimmt. Bereits bei 5000 bis 7000 Meter Höhe machen ſich bei allen Lebeweſen die charakteri⸗ ſtiſchen Anzeichen der Bergkrankheit bemerkbar, wie Schläfrigkeit und Erbrechen. Hunde und Katzen ſter⸗ ben, wie die meiſten anderen Tiere bei 10 000 bis 12000 Meter Hööhe. Am widerſtandsfähigſten waren die Schildkröten, die es bis zu 13 000 Meter Höhe brachten. Ganz unerwartete Ergebniſſe erzielte man jedoch bei den Ratten, die neu geboren waren. Sie können noch bei einem Luftdruck leben, der einer Höhe von 50 000 Metern über der Erde entſpricht. Das ſchadet ihrem normalen Leben und ihrer Ent⸗ wicklung keineswegs und beeinträchtigt auch ihre Ge⸗ ſundheit nicht. Mit dem zunehmenden Alter dagegen nimmt dieſe Widerſtandsfähigkeit beträchtlich ab. Die Gründe für dieſes weiterbeſtehende Leben ſind ganz merkwürdig und verdienen, weiter er⸗ forſcht zu werden. Wenn der Menſch in die Höhe ſteigt, ſo nimmt ſeine Körpertemperatur beſtändig zu und das Blut würde bei 20000 Meter Höhe die Siedetemperatur erreicht haben. Inzwiſchen wäre er Zu neuen Ufern FEPEPEPPP—————————————— R O MANVON LOVIS H. LORENM Z ————————————————————————ç—— 3¹ Man konnte nicht behaupten, daß ich der Mei⸗ nung war, mein Leben müßte eine immerwährende Ibylle ſein. Zu gut war mir bewußt, daß mein Le⸗ ben eine Aufgabe war— und kein Puzzleſpiel, das mir eine freundliche Gottheit in die Hand gedrückt hatte, um mich nach gelungener Löſung zu belohnen. Die Zweifel verſchonten mich nicht, die alte Skepſis am Sinn menſchlicher Bindungen, am Planen, Bauen und Vorräteſammeln für die Zukunft, die Sbepſis kurzum, ob die Laſt der Ordnung unbedingt auf meinen Schultern ruhen müßte. In mancher ſchlafloſen Nacht, wenn die Uhr erbarmungslos tickte, rang ich mit ihnen, und erſt wenn ich Joans Hand leiſe in die meine nahm, die Hand der friedlich ſchla⸗ fenden, mir angetrauten, vertrauenden Frau, wurde⸗ ich ruhiger und fand meine Zuverſicht wieder. An⸗ geſichts der Welt, die uns umgab, mit dem Klüngel der Geſchäftemacher, den Säufern und Spielern in den Rocks, den gierzerfreſſenen Sträflingen, den zweifelhaften Freigelaſſenen, den Leuten, die nicht wußten, was ſie wollten, und den andern, die es auf eine gefährliche Art nur zu genau wußten— mußte es einem in einer ſolchen Welt nicht geradezu ver⸗ meſſen erſcheinen, immer das Rechte, das Gute, die Harmonie zu erſtreben? Wie aber konnte ich ahnen, daß die Gefahr für meinen Glauben und meinen feſten Willen nicht aus mir ſelbſt, ſondern von eben dem Menſchen kommen ſollte, um den mein ganzes Streben ſich bemühte! Dieſen Zweifel hatte ich nie gehabt, mein Bild von Joan war unantaſtbar. Das war nicht nur falſch, es war wohl auch Unrecht, weil es zu einfach war. Viel ſpäter kam mir einmal der Gedanke, daß zwei Menſchen ſo ſehr eins werden können, daß der eine die Sünden des andern begeht. Er iſt nicht viel nütze, dieſer Gedanke, denn er ent⸗ ſpringt dem gleichen Traum, aus dem die Hoffnung auf das letzte, tiefſte Einsſein ſtammt. Dies alles— ich ſchreibe es mit ſchwerem, eben vernarbtem Her⸗ zen nieder— bedeutet den Tod der Liebe, und nie⸗ mals ihr wahres Weſen. natürlich längſt tot. Ganz anders, geradezu entgegen⸗ geſetzt, verhält ſich die Körpertemperatur der Rat⸗ ten, ſie ſinkt und erreicht bei der gleichen Höhe von 20000 Meter 0 Grad Celſius. Dieſe Tatſache ver⸗ mag jedoch das Tier nicht zu töten oder ſeine Le⸗ bendigkeit zu beeinträchtigen. Die Unterſuchungen über dieſe merkwürdige Tatſache werden fortgeſetzt. * — Einen ungewöhnlichen Mut bewies ein 13jäh⸗ riger engliſcher Junge, der die Tapferkeit aufbrachte, ſeiner eigenen Operation zuzuſehen. Er hatte mit einigen Schulkameraden einen Ausflug nach Wey⸗ mouth unternommen, wo er mit anderen Jungen an dem ſehr felſigen Ufer herumturnte. Ein Fels⸗ block löſte ſich plötzlich und zerſchmetterte ihm den Fuß. Seine Kameraden brachten ihn ſofort nach dem in Weymouth befindlichen Krankenhaus, wo die Un⸗ terſuchung ergab, daß eine Operation nötig war, wenn eine Verſchlimmerung vermieden werden ſollte. Der Arzt richtete pflichtgemäß an den Jun⸗ gen die Aufforderung, ſich zur Vornahme der Ope⸗ ration betäuben zu laſſen. Aber zur Ueberraſchung aller Anweſenden erklärte der Junge, daß er wohl mit der Operation, nicht aber mit der Betäubung einverſtanden ſei. Unter ͤieſen Umſtänden mußte ſich der Arzt entſchließen, die Operation vorzunehmen, während der Junge noch bei vollem Bewußtſein war. Er ſchrie bei der ſehr ſchmerzhaften Operation mehrmals heftig auf, aber er hielt den Fuß ſtill und ließ den Arzt gewähren. Die Operation gelang, ſie war außerordentlich ſchmerzhaft geweſen. Um ſo anerkennenswerter iſt das Verhalten des Jungen, der nach beſtandener Operation erklärte:„Es hat ſehr weh getan, und ich habe leider einige Male ſchreien müſſen. Aber nun iſt ja alles vorüber, und das iſt die Hauptſache..“ * — Im Rahmen von verkehrswiſſenſchaftlichen Sondervorleſungen der Verwaltungsakademie Wup⸗ pertal hat Reichsbahnamtmann Spors zum erſten⸗ mal intereſſante Zahlen über„Die deutſchen Eiſen⸗ bahnen im Weltkriege“ bekanntgegeben, aus denen man die ans Unfaßbare grenzenden Leiſtungen der „Männer des geflügelten Rades“ in den vier ſchwe⸗ ren Kriegsjahren erkennt. So wurden an Mobil⸗ machungstransporten innerhalb von—4 Tagen nicht weniger als 2070000 Mann, 180 000 Pferde und 400 000 Tonnen Kriegsmaterial befördert. In we⸗ nigen Tagen mußten 9 Armeekorps an den verſchie⸗ denen Aufmarſchgebieten ſtehen, 3 250 000 Feldzugs⸗ ſoldaten, 860 000 Pferde und ungeheure Mengen von Kriegsmaterial galt es in ſechs Mobilmachungs⸗ tagen auf dem Schienenwege zu befördern. Trotz dieſer ungeheuren Beanſpruchung des techniſchen Apparates der Eiſenbahn mußte auch der Heimat⸗ verkehr aufrechterhalten bleiben. Wenn auch die erſten Monate des Weltkrieges die größten An⸗ ſtrengungen brachten, ſo lief die Eiſenbahnmaſchine⸗ rie auch in der folgenden Zeit ſtets auf„höchſten Touren“. Es kamen bald die Truppenverſchiebungen vom Weſten nach Oſten, die äußerſt ſchnell vor ſich gehen mußten, die Wiederingangbringung und Auf⸗ rechterhaltung des zerſtörten Eiſenbahnnetzes in Belgien, Frankreich, Polen, Galizien, Rußland und Rumänien, die zur Ernährung der Bevölkerung wich⸗ tigen Getreide⸗ und Viehtransporte aus Oeſterreich und den Balkanländern, die Urlauberzüge und ſo weiter. * — Zu einer Panik kam es während einer prunk⸗ haften Bauernhochzeit in Gakowo, Jugoſlawien, als ein nach Landesſitte am Spieß gebratenes Schwein plötzlich explodierte und die zahlreichen Gäſte mit einem Hagel von heißen Fleiſchſtücken und Fett über⸗ ſäte. Ein in der Nähe angebundenes Pferd bekam eines der heißen Fleiſchſtücke auf den Rücken und riß ſich los, wobei ein neunjähriges Kind totgetre⸗ ten wurde. Wie die ſofort angeſtellte polizeiliche Unterſuchung ergab, war im Bauch des Schweines ein mit Pulver gefülltes Gefäß untergebracht, wel⸗ ches beim Braten des Tieres explodierte. Vermut⸗ Eines Tages beſuchte mich Herr Schmidt, den ich ſonſt nicht allzuoft ſah, an meinem Arbeitspult. Mein Onkel ließ mir durch ihn Beſcheid geben, daß er einer Abendeinladung nicht Folge leiſten könnte, da er ſich nicht wohl fühle und lieber im Hauſe bleiben möchte. Der Kleine beruhigte mich auf meine beſorgte Nach⸗ frage; es wäre nicht ſo ſchlimm, der alte Herr hätte wohl ein bißchen viel ſtudiert und zu wenig Schlaf gehabt in den letzten Nächten. Er ſchien es nicht eilig zu haben und war offenſichtlich zu einer Unter⸗ haltung aufgelegt. „Nun, Herr Schmidt“, ſagte ich,„was Neues?“ „Für Sie wahrſcheinlich nicht“, gab er zur Ant⸗ wort;„aber ich und verſchiedene andere Leute fan⸗ den es ſehr intereſſant.“ „Was denn, Herr Schmidt?“ „Nun, den Artikel im Monitor' natürlich!“ Ich hatte bislang für die in Sydney erſcheinenden Blättchen kein ſonderliches Intereſſe empfunden, wollte es ihn aber nicht merken laſſen. „Ich habe heute noch gar keinen Blick hineinge⸗ worfen. Wir haben Poſttag, müſſen Sie wiſſen. Was ſteht denn ſo Wichtiges drin?“ Herr Schmidt ſchmunzelte. „Der Aufſatz über die Frauen aus Parramatta. Sie brauchen gar kein Geheimnis daraus zu machen, Herr Buck— Ihre Frau hat doch den vollen Namen daruntergeſetzt! Hier am Schluß ſteht er: Joan Buck.“ Er zog das Zeitungsblatt aus der Taſche und legte es ausgebreitet vor ihm hin. Ich griff mecha⸗ niſch danach. Mir wurde plötzlich ganz kalt, dann ſtieg mir eine unerträgliche Hitze in den Kopf. Ich nahm mich mit aller Gewalt zuſammen, und damit Herr Schmidt die Unruhe meiner Hände und die Schweißperlen auf meiner Stirn nicht bemerkte, wandte ich mich halb ab und tat, als kramte ich nach etwas Wichtigem unter meinen Sachen. „Wußten Sie denn nicht, daß meine Frau eine Neigung für ſolche Dinge hat?“ ſagte ich und litt dabei unter der Angſt, daß er meinen gequälten Zu⸗ ſtand bemerken könnte;„hat ſie Ihnen nie erzählt, daß ſie früher ſchon in Zeitungen geſchrieben hat— über Miſſionsangelegenheiten und ähnliches?“ „Ich hatte keine Ahnung!“ ſagte Herr Schmidt bewundernd. „Wenn Sie das nächſte Mal uns das Vergnügen eines Beſuches machen, werden wir uns darüber unterhalten.“ — au Mlllor Exyploſionsunglück auf Zeche „General Blumenthal“ dnb. Recklinghauſen, 3. Juli. Am Freitagabend um 20.30 Uhr ereignete ſich auf der Zeche„General Blumenthal“ 3/ in Recklinghau⸗ ſen auf der Minus⸗700⸗Meter⸗Sohle im Flöz„Gret⸗ chen“ eine Exploſion. Drei Tote und 20 Ver⸗ letzte ſind geborgen. Vermißte befinden ſich nicht mehr in der Grube. Die Bergungsarbeiten wurden unter Leitung der Bergbehörde durchgeführt. Der Berghauptmann iſt mit der Betriebsführung eingefahren. Neuer Woltrekord im Dauer⸗ Segelflug für Frauen + Königsberg, 2. Juli. Am Mittwochabend ſtartete in Palmnicken an der Samlandküſte die Sportſtudentin Inge Wetzel vom Inſtitut für Leibesübungen in Königsberg mit einem Segelflugzeug Typ„Grunau Baby“ zu einem Verſuch, den Weltrekord im Dauer⸗Segelflug für Frauen zu brechen. Ihr Verſuch war von Erfolg gekrönt. Bei ſtetem Weſtwind in Stärke von 10 Skm., der bis Donnerstag nachmittag anhielt, konnte Jnge Wetzel insgeſamt 18 Stunden 31 Minuten in der Luft bleiben. Damit iſt der vor einigen Tagen auf⸗ geſtellte Weltrekord der Eva Schmidt mit 14 Stun⸗ den beträchtlich überboten worden. Exploſion in einem engliſchen Kohlenbergwerk dnb. London, 2. Juli. In einem Kohlenbergwerk in Cheſterton bei bekannten Gründen ein Grubenbrand, der eine Exploſion auslöſte. 20 Bergleute haben dabei den Tod gefunden, während zahlreiche Bergleute mit ſchweren Brandwunden ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Die Bergungsarbeiten ſind auf⸗ genommen. „Rau⸗III“⸗Wrack gehoben und auf Grund geſetzt dub. Bremerhaven, 2. Juli. Die Hebefahrzeuge„Kraft“ und„Wille“ haben am Freitagvormittag das Wrack des„Rau III“ etwa 200 Meter und im Laufe des Nachmittags um wei⸗ tere 100 Meter von der Unglücksſtelle entfernt nach dem oldenburgiſchen Ufer gebracht und hier auf Grund geſetzt. Im Laufe des Freitag ſoll nun mit dem vorſichtigen Auspumpen und dem Reinigen des Schiffes begonnen werden. Hierbei hofft man, die Leichen der reſtlichen fünf Vermißten, die man im Innern des Wracks vermutet, zu bergen. Drei Tote aus der„Rau III“ geborgen dub. Bremerhaven, 2. Juli. Nachdem das Wrach des geſunkenen Walfängers„Rau III“ gehoben und am oldenburgiſchen Uſer der Außenweſer auf Grund geſesst worden iſt, konnte am Freitagnachmittag mit den Auspumparbeiten begonnen werden. Dabei wurden drei Leichen geborgen. Es handelt ſich um den Maſchiniſten Clauſſen aus Flensburg, den Ma⸗ ſchinenbauer Bergſtedt aus Lange(Kreis Weſer⸗ münde) und den Steward Richard Moench aus We⸗ Stoke⸗on⸗Trent entſtand am Freitag aus bisher un⸗ Jſermünde. ———...——.—.————v—————ͤXuPuvZvÄvv—————— Y Y»——————— lich handelt es ſich bei der Tat um den Racheakt eines abgewieſenen Bewerbers. * — In einer kleinen ungariſchen Stadt produ⸗ zierte ſich dieſer Tage ein Hypnotiſeur. Er ſtellte verſchiedene Experimente mit Perſonen aus dem Publikum an, die immer in einer für die anderen Zuſchauer beluſtigenden Weiſe auf ſeine Befehle in der Hypnoſe reagierten. Endlich nahm er ſich einen Bauern vor, hypnotiſierte ihn und erzählte ihm dann, es werde ſogleich ein Mann erſcheinen, der ihm ſeine Braut abſpenſtig machen wolle. Der Bauer ſtutzte einen Augenblick, dann ging er wie im Traum auf den Hypnotiſeur los, zog plötzlich einen Dolch und ſtach ihn nieder. Der Hypnotiſeur war ſofort tot. Der Bauer wurde zwar verhaftet, man nimmt aber an, daß er freigeſprochen werden wird, weil er unter dem Willen eines anderen und unter Au,⸗ ſchaltung ſeines eigenen Willens die Tat begangen hat. In Deutſchland ſind hypnotiſche Experimente bei öffentlichen Vorführungen bekanntlich verboten. a. — Eine reizende kleine Anekdote wird gegen⸗ wärtig in der italieniſchen Preſſe von der Königin von Italien erzählt. Vor einiger Zeit beauftragte die Königin ein kleines Bauernmädchen aus Apu⸗ lien, ihr zum Geburtstage ein Paar ſeidene Halb⸗ handoͤſchuhe zu häkeln. Die Koſten für das Material trug die Königin. Am beſtimmten Tage erhielt die hohe Frau auch richtig die ſorgfältig angefertigten Handſchuhe. Das kleine Mädchen bekam aber als⸗ dann von ſeiner fürſtlichen Gönnerin ein anderes Paar, von denen der eine Hanoͤſchuh mit Geld, der andere mit Bonbons gefüllt war, und zwar zugleich mit einem eigenhändigen Briefe der Königin, in dem dieſe ſchrieb, das Kind ſolle ihr Antwort geben, welcher Handſchuh ihm die größere Freude gemacht habe. Die Antwort lautete umgehend wie folgt: „Liebe Königin! Deine Geſchenke habe ich dankend erhalten; aber ſie haben mich viel Tränen gekoſtet. Papa nahm den Handſchuh mit dem Gelde, die Bon⸗ bons riß mir der Bruder aus der Handl“ * — Das Neuyorker Aquarium hat eine ſeltene Neuerwerbung gemacht. Seit kurzem beherbergt es eines oͤer merkwürdigſten Lebeweſen in der Natur, den ſogenannten Lungenfiſch(protopterus annec⸗ tans), den man nur in Zentralafrika antrifft. Dieſer Fiſch, der ungefähr 12 Zoll lang wird und einem Aal gleicht, kann wahrhaftig— ertrinken. Und außerdem iſt er in der Lage, vier Jahre und länger ohne Nahrung und Waſſer zu leben. Man hat den Lungenfiſch verſuchsweiſe in Schlamm begraben und den Schlamm dann zu einem Ziegel getrocknet. Als man den Ziegel nach vier Jahren aufbrach und den Fiſch ins Waſſer warf, belebte er ſich ſogleich wieder und ſchwamm luſtig umher. Profeſſor C. W. Coats, der Leiter des Neuyorker Aquariums erklärt dieſe erſtaunliche Lebensfähigkeit damit, daß der Lungenfiſch mit Hilfe von Sekreten ſeinen Körper„verſiegeln“ kann, ſo daß das Waſſer nicht verloren geht. Wie ſchon der Name beſagt, atmet dieſer Fiſch nicht durch Kiemen, ſondern durch richtige Lungen. Aus dieſem Grunde iſt es auch möglich, daß er im Waſſer ertrinkt, wenn die Ober⸗ fläche lebhaft bewegt iſt. Um dieſem Schickſal zu ent⸗ gehen, ſucht ſich der Lungenfiſch ſeine Wohnung im ſchlammigen, ruhigen Waſſer, denn er muß von Zeit zu Zeit an die Oberfläche kommen, um Luft zu ſchwappen. Im Zuſtande der Erſtarrung iſt er je⸗ doch von Nahrungsaufnahme und Luftzufuhr voll⸗ ſtändig unabhängig. Ich zwang mich zu einem Lächeln, das wie eine Grimaſſe gewirkt haben mochte, und reichte ihm die Hand. „Entſchuldigen Sie die Störung, bitte“, murmelte er beſtürzt;„es iſt Poſttag heute, da ſteht man nur im Wege.“ Gleich nachdem er hinaus war, ſchloß ich die Tür ab, ergriff das Zeitungsblatt, das Herr Schmiot lie⸗ gen gelaſſen hatte, und ließ mich damit an meinem Platz nieder. Der Aufſatz hieß„Die Frauen von Parramatta und ihre Männer“. Ich überflog ihn in ſieberhafter Eile, dann las ich ihn in Ruhe ein zweites Mal. So⸗ wohl was darin ſtand wie die Art des Ausdrucks waren weder falſch noch ſchlecht. Die Beſtimmungen über die Inſaſſinnen von Parramatta, die einem Bewerber in die Ehe folg⸗ ten, um ſo des verhaßten Zuchthausregiments ledig zu werden, waren außerordentlich ſtreng, und man hatte, als man Vergehen und Strafen für die, die im Ehejoch nicht gut tun wollten, nach Paragraphen feſtſetzte, wohl dabei die Schlimmſten im Auge ge⸗ habt, die Widerſpenſtigen, Rückfälligen, Unverbeſſer⸗ lichen. Die Regierung mußte ihre Erfahrungen ge⸗ macht haben, wie ſehr manche Frauen dazu neigten, faul, diebiſch, aufſäſſig und treulos zu werden; und man war keineswegs geſonnen, ihnen die Freiheit zu ſchenken, nur damit ſie all dies ſein konnten. Darum blieb die Fuchtel auch über ihnen, wenn Trauſchein und Freiſchein, das Ziel der Zuchthaus⸗ träume, ſicher verwahrt im Kaſten lagen. Der Staat wollte ehrbare, tüchtige Hausfrauen, nicht ſo ſehr um des Behagens der Männer willen, ſondern weil der häusliche Friede ein Wert war, der ſich in Zah⸗ len und in öffentlichem Wohlſtand bemerkbar machte. Darum hatte man vorgeſorgt, daß der Schatten von Parramatta hinter den Jungvermählten herſchlich und ſie an ihre Pflicht gemahnte. Gab eine ſolche Frau Grund zur Unzufriedenheit, ſo konnte der Mann ſich bei der Polizei beſchweren. Es erfolgte dann eine Verwarnung. Half ſie nichts, ſo wurde die Frau, immer auf Antrag ihrer ſtärkeren Ehehälfte, wieder in die„Fabrit“ geſperrt, für vier Wochen, für acht Wochen, und auch für noch länger. War ſie auch dann noch nicht zahm, ſo war es endgültig aus mit dem Eheglück. Parramatta nahm die Frau zu⸗ rück, wie es der Kaufmann mit einer mißfälligen Lieferung tut. Das waren die Verhältniſſe, und Joan hatte ſie in ihrem Auſſatz wirklichkeitsgetreu geſchildert. In 1 den Betrachtungen, die ſte daran knüpfte, verdammte ſie das ganze Verfahren. Sie ſetzte auseinander, daß von einer Befreiung der Frau keine Rede ſein könne, da dieſe nur das Gefängnis wechſele und ſtatt der Aufſeherin in der„Fabrik“ nun der Gatte Voll⸗ ſtrecker der Strafe ſei. Er, der ein freier Mann war, als er heiratete, hatte eben darum alle Macht. Sein Wort galt, ob er nun ein brutaler„Baumſchäler“ war oder ein in den Rocks verkommener Windhund. Mochte die Frau auch von dem beſten Willen beſeelt ſein, ſie war verloren, wenn der Mann ſich ihrer ent⸗ ledigen wollte. Und wenn ſie wirklich gefehlt hatte, ſo fragte Joan, ſollte ſie dann der blinden Leiden⸗ ſchaft des Mannes ausgeliefert ſein? Nein, es ſei unerträglich, ſo ſchloß ſie, daß gerade der Mann An⸗ kläger und Richter in einer Perſon ſei. Sie fragte voll Empörung, wo denn die Machtmittel der Frau ſeien, und warum denn nicht auch die Frau den Mann, wenn ſie glaube, Grund zu haben, ins Zucht⸗ haus ſchicken könne. Zuſammenfaſſend wandte ſie ſich gegen die Ungleichheit der Rechte und ſtellte jede Ehe überhaupt in Frage, in der die Frau dem Wil⸗ len des Mannes ausgeliefert wäre. Ich ließ das Blatt ſinken und ſtarrte vor mich hin. Die Szene im Amtszimmer der Vorſteherin von Parramatta fiel mir ein, deren Zeuge ich ge⸗ worden war, der Rapport, den eine alte Frau er⸗ ſtattete:„Insgeſamt neun Abgänge. Drei ſind von ihren Männern wegen Aufſäſſigkeit zurückgebracht worden, eine iſt geflüchtet, wir haben ſie noch nicht.“ Gleich darauf ſtand mir ein anderes Bild vor Au⸗ gen, das Bild der vom Mondlicht durchfluteten Kam⸗ mer; ich ſah mich ſelbſt, Joan in meinen Armen, während ſie, das Geſicht zur Decke gekehrt, von ihrem bisherigen Leben erzählte, und mir ihr Hers preis⸗ gab. Die Zeitung kniſterte in meiner Hand. Ich ſtrich ſie wieder glatt und ging zwiſchen Pult und Fen⸗ ſter auf und ab, um mich zu ſammeln. Als ich dann nach oben ging, mußte ich mich erſt erinnern, daß ich vorhin die Tür abgeſchloſſen hatte. Foan ſaß, die Hände im Schoß, im Lehnſtuhl am Fenſter, und es kam mir vor, als ob ſie auf mich ge⸗ wartet hätte. Sie ſtreifte das Zeitungsblatt in mei⸗ ner Hand mit einem raſchen Blick, wartete jedoch ab, daß ich ſprechen würde. „Herr Schmidt war eben bei mir“, ſagte ich;„von ihm habe ich erfahren, daß du unter die Schriftſtel⸗ ler gegangen biſt, Joan. Ich habe den Aufſatz ge⸗ leſen.“ (Fortſetzung ſolgt) —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —————— 7. Seite Nummer 299 Samstag, 3. Juli 1937 Badiſche Kraftſportmeiſterſchaften in Karlsruhe Am 3. und 4. Juli gehen im Wiloparkſportplatz über 600 Teilnehmer an den Start Ein ausgezeichnetes Meldeergebnis erfuhren die dies⸗ jährigen badiſchen Kraftſportmeiſterſchaften, die die Karls⸗ ruher Sportvereinigung am 3. und 4. Juli auf ihrem ſchön gelegenen Sportplatz im Wildpark zur Durchführung brin⸗ gen wird. Von den 102 Vereinen, die das Gaufachamt be⸗ treut, haben nicht weniger als 83 Vereine die ſtattliche Zahl von 612 Teilnehmern mit über 800 Nennungen gemeldet. Dieſes Meldeergebnis bedeutet eine Rekordzahl, ein Zei⸗ chen, daß der badiſche Kraftſport ſeinen richtigen Weg geht. Während am Samstagnachmittag die Meiſter im Raſen⸗ kraftſport und Gewichtheben in den Senior⸗ und Alters⸗ klaſſen ermittelt werden, benötigt man für die Ringkämpfe und Mannſchaftswettbewerbe für Tauziehen und Muſter⸗ riegen den vollen Sonntag. Ueber 380 Ringer aus allen badiſchen Kreiſen werden ſich in den 7 Gewichtsklaſſen harte Kämpfe liefern. In der Meldeliſte ſind alle bekannte und erfolgreiche Ringer ein⸗ getragen. Die Titelverteidger Allraum⸗Oftersheim, Brunner⸗Feudenheim, Lauth⸗Feudenheim, Keſt⸗ ler⸗84 Mannheim, Robert Rupp⸗Mannheim und Jägle⸗Kuhbach müſſen in ausgezeichneter Kampfſtim⸗ mung ſein, wenn ſie den anſtürmenden Nachwuchs nicht triumphieren laſſen wollen. Im Gewichtheben iſt der unterbadiſche Kreis qualitativ ſchwach vertreten. Eine kleine Hoffnung kann man in Groh⸗Bfs Neckarau dem deutſchen Jugendmeiſter ſetzen Er müßte ſchon in allen drei Uebungen mit Höchſtleiſtungen aufwarten, wenn er Vieſer⸗Lahr auf den zweiten Platz ver⸗ drängen wollte. Im Gewichtheben werden Kaclsruhe und Lahr die meiſten Sieger ſtellen. Ausgezeichnete Beſetzung im Raſenkraftſport Der Raſenkraftſport hat in den letzten Jahren im Gau Baden eine ſteil aufſteigende Linie erfahren. Die Leiſtungen im Hammerwerfen ſind geradezu verblüffend. An der Spitze ſteht natürlich der Olympiakämpfer Greulich⸗ Mannheim, der ſchon öfters die 50⸗Meter⸗Marke über⸗ warf. Er hat allerdings im Dreikampf— alſo Hammer⸗, Gewichtwerſen und Steinſtoßen in Wolf⸗Karlsruhe einen ſehr gefährlichen Gegner. Greulich muß ſich im Gewicht⸗ werfen ſchon etwas verbeſſert hoben, ſonſt iſt ſein Sieg noch nicht ſicher, denn was Greulich im Hammerwerfen mehr erreicht, wird Wolf mit dem Gewicht wieder ansgleichen, dann wird es im Steinſtoßen noch einen harten Kampf geben. Mit Burghardt und Nägele⸗Karlsruhe, Haberer⸗Schiltach, Hotz, Wun ſch und Bender von Mannheim ſowie Kärcher⸗Weingarten ſind auch die anderen Klaſſen ſehr kampfſtark vertreten. Mannſchaftskämpfe im Tauziehen und Rund⸗ gewichtsriegen Hier ſind wieder harte Kämpfe zu erwarten. Allein im Tauziehen haben über 14 Mannſchaften ihre Meldungen abgegeben. Die Titelverteidiger Polizeiſportverein Korls⸗ ruhe und Kraftſportverein Kirrlach haben beſtimmt keinen leichten Stand. In der Hauptklaſſe der Rundgewichtsriege dürfte die deutſche Meiſterſtaffel von Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Mannheim nicht zu ſchlagen ſein. Gottfried von Cramm erneut geſcheitert Donald Buoge gewinnt in drei Sätzen:3,:4,:2 ornten Male Snc unſer Meiſterſpieler Gott⸗ frieb von Cramm in Wimbledon den ſtolzen Titel eines inofftziellen Weltmeiſters zu erringen. Nach den vergeb⸗ bichen Verſuchen im Jahre 1035 und 1036 gegen Englands öreifachen Wimbledonſieger Fred Perry gab man ihm ötesmal gegen den Amerikaner Donald Buoge die beſſeren Ausſicht wurde enttäu ſcht. Vor ausverkauftem Hauſe ſiegte Donabd Budge gegen den in nicht aller⸗ beſter Form ſpielenden Gotüfried von Cramm mit oͤrei So 6ꝛ8,:4,:2. Der Kampf dauerte insgeſamt 6 Mimuten. Im der König⸗Loge hatte ſich auch diesmal wieder Königin⸗Mutter Mary eingefunden, die dieſe Begegnung aufmerkſam verfolgte. n der Ehrenloge ſah man außer⸗ dem den deutſchen Botſchafter von Ribbentrop, Frau von Ribbentrop und zahlreiche Botſchafter und Geſandte aus⸗ Ländiſcher Länder. Kange vor Beginn des Enoͤſpieles im Männer⸗Einzel der All⸗England⸗Meiſterſchaften war der Hauptplatz rings⸗ herum dicht beſetzt, alle verfügbaren Plätze waren ausver⸗ bauft. Die beiden Teilnehmer am Endkampf, der Deutſche Gottfried von Cramm und der Amerikaner Donald Buoge, wurden von den Zuſchzuern mit Beifall begrüßt, als ſie den Hauptplatz betraten.:0 und wenig ſpäher.2 führte der Amerikaner im erſten Satz. Man konnte ſich ſchon ſehr bald nicht des Eindrucks erwehren, daß der Deutſche auch diesmal wieder„Runnerup“ werden würde, wie der Brite den Zweiten eines Tennismatches bezeichnet. Für den deutſchen Meiſter iſt es bedauerlich, daß er immer wieder, durch widrige Umſtände veranlaßt, gerade dann micht in beſter Form ſpielen kann, wenn es darauf an⸗ kommt, und daß er ſtets einen Gegner antrifft, der bis auf den Tag genau„fit“ iſt. So war es gegen Fred Perry und ſo blieb es auch gegen Donald Budge. Budge konnte alles machen und alles ge⸗ Lang. Aus ausſichtsloſer Stellung mahm er einmal einen Ball auf Rückhand mit Holz, wie ihn„Fortuna“ bisher noch mie hatbe nehmen Laſſen. Auf der anderen Seite ſaßen von Cramms feine Paſſierbälle nur um Millimeter hinter der Linie. Bälle, die ſonſt Punkte zu machen pflegten, konnte der Amerikaner noch zurückgeben. Durch ſchöne Netzangriffe konnte von Cramm auf 33 ausgleichen, ver⸗ ſchbug dann aber viel und mußte den Amerikaner ziehen Uaſſen. Von Cvamms Aufſchlag im erſten Spiel des zwei⸗ ten Satzes verpufſtte. Trotz einem Doppelfehler führte der Amerikaner bald:0, der Deutſche kam auf 211 heran. Der Amerükaner verſuchte dann einige riskante Netzan⸗ griffe mit Erfolg, er gewann das vierte Spiel. Dann holte ſich von Cramm ſeinen Aufſchlag, und als er auch den Auſſchlag des rothaarigen Kaliſorniers an ſich bringen konnte, erdröhnte der Platz vor Beifall. Mit feinen Paſ⸗ ſierſchlägen übernahm der Deutſche ſogar eine:3⸗Füh⸗ Pung. Der mnermüdlich weiterdreſchende Amerikaner ſchaffte den Gleichſtand und gewann auch mit 674 noch die⸗ ſen Satz. Cramm werlor im erſten Spiell des dritten Satzes ſeinen Aufſchlag und Budge führte im zweiten bereits anit 40:0, als der Deutſche fünf Punk'te hintereinander machte und ausglich. Dann wurde Cramm immer ungenauer, während Budge vollkommen unbeſchwert weiterſpielte, ihm gelang alles, ſelbſt die tollſten Sachen wurden möglich. Noch ein Spiel, das ſiebte, holte unſer Mann, das mächſte entſchied ſchon den Kampf. Nach zwei Siegbällen ſetzte der Amerikaner einen lbangen Vorhand in die Ecke, unan⸗ nehmbar für den Deutſchen. Der übliche Ausklang: unter Beifall der Zuſchauer Empfang von Cramms und Buoges in der Königs⸗Loge und Glückwünſche durch Königin⸗Mutter Mary. (Tuckey⸗Hughes wieder im Endſpiel Nach dem Endͤſpiel im Männer⸗Einzel traten Hughes⸗ Tuckey und die Tſchechoſlowaken Menzel⸗Hecht zu ihrer Vorſchlußrundenbegegnung im Männer⸗Doppel auf dem Hauptplatze an. Die engliſchen Titelverteidiger ſiegten leicht mit 62, 6·2,:4. Die Tſchechoſlowaken zeigten ſehr wenig, der ganze Kampf dauerte nur 40 Minuten. Hughes⸗ Tuckey haben damit wieder die Schlußrunde erreicht. Im gemiſchten Doppel qualifizierten ſich die Franzoſen Mathieu⸗ Pétra ebenfalls für das Enoͤſpiel. Die Ergebniſſe: Münner⸗Einzel(Endſpiel): Donald Budge(USA) Gottfried von Cramm(Deutſchland) 6ꝛ3,:4,:2. Männer⸗Doppel: Hughes⸗Tuckey— Menzel⸗Hecht:2, 22, 624. Frauen⸗Doppel: Mathieu⸗Pétra— Dearman⸗Prenn 62, 4. Enttäuſchte deutſche Hoffnung Cramm /Henkel auch im Doppel ausgeſchaltet Die deutſchen Hoffnungen auf einen Sieg in Wimbledon, die in der Tat noch nie ſo berechtigt waren wie in dieſem Jahre, haben ſich leider nicht erfüllt. Nach der Dreiſatz⸗ Niederlage unſeres Meiſters Gottfried von Cramm durch den amerikaniſchen Davispokalſpieler Donald Budge im Männereinzel⸗Endſpiel gab es zum Abſchluß der Freitag⸗ Ereigniſſe am Spätnachmittag auf dem Hauptplatz einen weiteren amerikaniſchen Sieg. In Anweſenheit von rund 10 000 Zuſchauern, unter ihnen auch Königin⸗Mutter Mary, waren Donald Budge/ Gene Mako über unſer Davispokalpaar Gottfried von Cramm)/ Heinrich Henkel, das ſich vor wenigen Wochen bekanntlich bei den franzöſiſchen Titelkämpfen die Würde geholt hatte, in fünf Sätzen mit 42b,:6, 62, 624, 628 erfolgreich und qualifizier⸗ ten ſich damit für die Schlußrunde, in der ſie am Samstag auf die engliſchen Titelverteidiger Hughes/ Tuckey treffen. Nach dem Gewinn der beiden erſten Sätze gab es unter den rund 10000 Zuſchauern wohl nur wenige, die nicht mit einer glatten Niederlage öͤes amerikaniſchen Paares gerech⸗ net hatten. Heinrich Henkel war es geglückt, den Kanonen⸗ aufſchlag Budges zu meiſtern und den Amerikanern dadurch ihre ſchärfſte Waffe zu nehmen. Im dͤritten Satz gelang es von Cramm nicht, vom Netz aus die harten Treibbälle des Kaliforniers zu töten, Henkel verlor zudem ſein Auf⸗ ſchlagsſpiel und ſchnell hatten die Amerikaner dieſen Satz :2 gewonnen. Großartige Flugballduelle gab es im vier⸗ ten Satz, aber auch hier hatten Budge/ Mako das Glück auf ihrer Seite.:4,:4,:6,:6 ſtand der harte Kampf, als der fünfte Satz die Entſcheidung bringen mußte. Wie ver⸗ biſſen von Cramm/ Henkel kämpften, geht am beſten daraus hervor, daß ſie ſich das zweite Spiel erſt nach zehnmaligem Einſtand holten. Erſt als von Cramm ſein Aufſchlagsſpiel verlor, war die Entſcheidung gefallen, die Amerikaner führ⸗ ten:3. Budge hatte Aufſchlag und mit einem„Aß“ be⸗ endete er den Kampf, in dem unſer Doppel einem Sieg ſchon ſehr nahe geweſen war. Weitere Ergebniſſe: Männerdoppel(Vorſchlußrunde): Buoge/ Mako— von Cramm/ Henkel:6,:6,:2,:4, 618. Frauendoppel(Vorſchlußrunde): King/ Pittman— An⸗ drus/ Henrotin 61ꝛ8,:4; Mathien/ Horke— Dearman/ In⸗ gram:5,:8. Budge dreimaliger Endſpiel⸗Teilnehmer Wimbledon 1997 iſt entgegen allen Erwartungen ſchon jetzt, da mit Ausnahme im Männereinzel noch alle Ent⸗ ſcheidungen ausſtehen, zu einem großen Erfolg für den amerikaniſchen Tennisſport geworden. Nicht allein, daß der junge Donald Buoge, dem viele ein Kämpferherz nachrüh⸗ men wie es der große W. T. Tilden hatte, im Männer⸗ einzel einen der vielbegehrten Titel an ſich brachte, ſondern ſchon aus dem Grunde, daß noch zweimal Vertreter des amerikaniſchen Tennis in den Endrunden mittun. An ihrer Spitze ſteht der Held dͤes Freitag., Donald Buoͤge, der mit oͤͤem Männereinzel dͤrei Schlußrunden erreichte. An⸗ geſichts dieſer Tatſache müſſen auch die großen Hoffnungen Deutſchlands im Davispokal⸗Wettbewerb, in dem wir vor⸗ ausſichtlich beim Interzonenfinale mit Amerika zuſammen⸗ treffen, etwas„herabgeſchraubt“ werden. Nachſtehend die 91 Samstag in Wimbledon auszutragenden Schlußrunden⸗ piele Fraueneinzel: H. Jeoͤrzejowſka— D. Round. Frauendoppel: Mathien/ Vorke— King/Pittman. Männerdoppel: Budge/ Mako— Hughes/ Tuckey. Gem. Doppel: Mathieu—Pétra— Marble/ Buoͤge. Deutſche Handball-Glf für Außig Die für das Werbeſpiel am 11. Juli in Auſſig gegen eine Auswahlelf des Sudetendeutſchen Turn⸗Verbandes bereits bekanntgegebene deutſche Handball⸗Mannſchaft mußte auf einigen Poſten geändert werden. Die enoͤgültige Auf⸗ ſtellung lautet jetzt: eſſau Müller Schmidt (beide Mannheim⸗Waldhof) Krauſe Keiter Peplinſki (Magdeburg)(Berlin)(Magdeburg) Zimmermann Steininger Berthold Spengler Braſelmann (Waldhof)(Berlin)(Leipzig)(Walohof)(Wuppertal) Erſatzſpieler für dieſe Reiſe ſind Stiller(Berlin). und Schüler(Magdeburg). Deutſche Maſchinen immer ſchneller Der letzte Trainingstag der Motorröder zum Großen Preis von Europa, der am Samstag mit dem Rennen der 850er Maſchinen nuf der bekannten Rundſtrecke im Brem⸗ gartenwald bei Bern eingeleitet wird, endete mit einem großen Erfolge für die deutſchen Werke. In ſämtlichen Klaſſen, in denen ſie vertreten ſind, konnten ſie ſich an die Spitze der ſtarken Felder ſetzen. Zum erſten Male warteten auch die kleinen DRW⸗ Räder in der Klaſſe bis 250 cem mit Zeiten auf, die von keinem inderen Fahrer erzielt werden konnten. Walfried Winkler legte die Runde in:21,6 und 190 Km.⸗Std. zu⸗ rück, eine Zeit, die in dieſem Jahre in dieſer Klaſſe von noch keinem Fahrer erreicht wurde. An den Runden⸗ rekord des Italieners Tenni kam Winkler aber doch nicht ganz heram. Pagani ſchaffte auf Guzzi:22,2, Tenni:27,4, Kluge:90, Häusler:81. Unter den fünf beſten Fahrern befinden ſich alſo dͤrei Deutſche. In der Soer Klaſſe zeigte ſich wieder dͤas gleiche Bild wie an den Vortagen: in der Spitze das geſamte Norton⸗ Aufgebot. Nicht ganz ſo ſchnell wie am Vortage war Guthrie mit:09/8(138,08 Km.⸗Std.). 0 und Hann folgte der ſchweizeriſche Meiſter Hänni. Der Münchner BMW⸗Fahrer Gall ſetzte ſich diesmal an die Spitze der Halbliter⸗Maſchinen, allerdings war er nicht ganz ſo ſchnell wie ſein Markengefährte Otto Ley am Vortage. Gall durchfuhr die Runde in:59,6 und 145,924 Km.⸗Std. Die dichte Aufeinanderfolge der engliſchen und italieniſchen Fahrer und Maſchinen verſpricht in dieſer Kloſſe ein großes Rennen. Guthrie erreichte:59,8, Frith 9702, Aldrighelti:02,4, Ley:04,4. Tenni und Stanley Wooos folgten. In den Seitenwagenklaſſen haben die deutſchen Fahrer wohl kaum einen Gegner zu fürchten. In der 60ber⸗Klaſſe erreichte Braun mit dem DaW⸗Geſpann:54,4(116,273 Km.⸗Std.) und fuhr damit die beſte Troiningszeit. Den von dem Schweizer E. Stärkle ouf BMW mit 117,65 Km.⸗ Std gehaltenen Klaſſen⸗ und obſoluten Rundenrekord erreichte er aber nicht. Zimmerm inn(NSu) fuhr:57,2. In der 1000er⸗Klaſſe unterbot Hans Stärkle(NiSu) den von ſeinem Bruder gehaltenen Rundenrekord mit:42,2 und 117,947 Km.⸗St. um wenige Sekunden. Schumann ſchaffte:'6(117,785 Km.⸗Std.). Den nächſten Phatz be⸗ legte der ſchweizeriſche Seitenwagenmeiſter Kirſch vor Kahrmann. Steinmetz und einige deutſche Nachwuchsläufer. Frith ſchaffte:15,4 Württembergs Spitzenkönner in Mannheim Deſſecker— Dompert— Vorchmeyer— Müller, Kuchen— Frl. Eberhard Der Favorit für den ſonntäglichen Gauvergleichskampf ſind die Schwaben. Württembergs Verantwortlicher für die Leichtathleten, Ungelter, hat nochmals ſeine Mann⸗ ſchaftsaufſtellung geſchickt, die tatſächlich alle zur Zeit ver⸗ füglichen Athleten enthölt. Die Württemberger ſcheinen enoͤlich die Niederlagen gegen Baden ſatt zu haben und wollen die bisher erlittenen Schlappen auswetzen. In der Reihe der württembergiſchen Athleten finden ſich einige Namen, die weit über Deutſchlands Gaue hinaus Klang haben. Borchmeyer iſt allen bekannt, er kam bei der Olympiade in Berlin in die Entſcheidung und wurde vierter. Borchmeyer ſtartet am Freitog in Wupperbal und am Sonntig beſtimmt in Mannheim. Deſſecker gehörte gleichfalls der Olympiamannſchaft an, konnte ſich allerdings im 800⸗Meter⸗Lauf nicht durch⸗ ſetzen, dafür holte er ſich bei den Studentenweltſpielen ſchon internationale Ehren. Deſſecker läuft die 700 Meter um :52 rum, alſo in einer hervorragenden Zeit; er ſtartet in Mannheim über 400 und 800 Meter. Die Ueberraſchung für Deutſchland in Berlin war der gute dritte Platz Domperts im 3000⸗Meter⸗Hindernis⸗ lauf. Auch dieſer Athlet kommt nach Mannheim, er läuft zwor nicht über die Hinderniſſe, ſondern im 1500⸗Meter⸗ Lauf. In Berlin ſchlug Dompert die einzigſte Breſche in die finniſche Phabznx. Alle die in jenem denkwürdigen Lauf Dompert kämpfen ſahen, werden ſich darzuf freuen, ein Wiederſehen mit dieſem tüchtigen Athleten im Mann⸗ heimer Stadion feiern zu können. Helber, Meyer und Bertſch ſind döͤrei Lang⸗ ſtreckler, die, das befürchtet man faſt, im Stodion das Ren⸗ nen unter ſich ausmachen werden. Bertſch gehört zu Deutſchlonds berühmteſten Langſtrecklern, der ſich nuch ſchon im Gehen verſucht hat. Halber und Meyer gehören der deutſchen Spitzenklaſſe an und erſcheinen in der dies⸗ jährigen Beſtenliſte in vorderſter Reihe. Im Hochſpringen ſtellt ſich der Göppinger Haag vor. Staib und Storz ſpringen weit und Müller, Kuchen, Stabhoch. Der Kuchener gehört zu den wenigen deutſchen Springern, die ſchon die 4 Meter überſprungen haben. Nichdem der Freiburger Sutter auch ſchon über 3,85 Mtr. kam, werden wohl auch am Sonntag in dieſer Uebung ganz reſpektable Leiſtungen zu ſehen ſein. Bei den ſchweren Männern intereſſiert Seeger im Hammerwerfen und der Diskuswerfer Schauffebe be⸗ ſonders; zu dieſen geſellt ſich noch Fink im Kugelſtoßen. Die bekannteſte der Frauen iſt die Eislinger Eber⸗ hard, die ebenfalls Deutſchhand in Berlin vertrat. Eber⸗ hard wird im Speerwerfen antreten und da wohl auch ſiegreich bleiben; daneben läuft ſie noch in der 4⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Staffel an zweiter Stelle. Die Kämpfe im Stadion verſprechen allein ſchon mit der württembergiſchen Beſetzung große Kämpfe, da aber auch Baden und Sücdweſt eine Reihe erſtklaſſiger Könner an den Start bringt, wird um jeden Platz heiß gekämpft werden. Neckermann, Greulich, Stydler, Scheuring und Abel, um nur einige zu nennen, werden ſich ſtrecken müſſen, wenn ſie für Baden Siege und Punkte ſchaffen wollen. Rekord-Meldeergebnis für Frankfurt Leichtathletik⸗Stafſel⸗ und Mehrkampfmeiſterſchaften Zu den am 10. und 11. Juli im Fvankfurter Sportfeld zur Durchführung kommenden Meiſterſchaften in den Staffeln, den Mehrkämpfen und der Junioren ſind weit über 500 Meldungen abgegeben worden. In den Staffeln gehen 300 Läufer und Läuferinnen an den Start, und gwar 21 Mannſchaſten über 4 mal 100 Meter, 19 Mannſchaften über 4 mal 400 Meter, 21 Mannſchaften über 4 mal 1500 Meter und 14 Mannſchaften über 4 mal 100 Meter der Frauen. Unter den gemeldeten Mannſchaften befinden ſich ſämtliche Titelverteidiger, wie Eintracht Frankfurt(64 mal 100 Meter), Kickers Stuttgart(4 mal 400 Meter), K Wittenberg(4 mal 1500 Meter) und Dresdener Sportelub (4 mal 100 Meter, Frauen). Außerdem ſind mit nur einer Ausnahme alle im Vorjahr in Nürnberg auf den erſten ſechs Plätzen eingekommenen Mannſchaften am Start. Zum Zehnkampf wurden 44 Mann gemeldet, unter ihnen befindet ſich der Titelverteidiger Bonnet und von den erſten Sechs des Vorjahres Müller, Schepe und Böhme; dagegen vermißt man hier Huber. Die Teilnehmer des Zehnkampfes werden zugleich für den Fünfkampf gewertet, der bekanntlich mit den Zehnkampf⸗ übungen des erſten Tages identiſch iſt. Um den Fünf⸗ kampf, der erſtmalig ausgeſchrieben wird, bewerben ſich 10 Teilnehmer. Um den Fünfkampf der Frauen, der im Vorjahre ausfiel und 1035 von Giſela Mauermeyer ge⸗ wonnen wurde, bewerben ſich 21 Sportlerinnen, unter ihnen ſo gute Kräfte wie Krauß, Göppner, Krüger, Kuhl⸗ mann, Hagemann, Eberhardt, Gelius und die Verteidi⸗ gerin Mauermeyer. Für die 16 Uebungen der Deutſchen Junioren⸗ Meiſterſchaften, die zum dritten Male ausgetragen werden,(1935 in Kaſſel, 1936 in Stuttgart) liegen insge⸗ ſamt 182 Meldungen vor, die ſich wie folgt verteilen: 100 Mebere 25 Deilnehmer, 200 Meter 19, 400 Meter 14, 800 Meter 18, 1500 Meter 10, 3000 Meter 15, 110 Meter Hür⸗ den 9, 200 Meter Hürden 9, Dreiſprung, Weitſprung 14, Hochſprung 3, Stabhochſprung 9, Speerwerfen 12, Kugel⸗ ſtoßen 7, Diskuswerfen 8, Hammerwerfen 5. Der Sport am Sonntag Ruhe im Fußball, Handball, Rugby und Hockey ſowie ein immer reger werdender Wettkampfbetrieb in den aus⸗ geſprochenen Sommerſportarten, das ſind die beſonderen Merkmale der kommenden Sportwochenenden. Bis zum 15. Auguſt gehen die Raſenſportler in Ferien, um dann mit geſtärkter Kraft die neue Spielzeit aufzunehmen. Das erſte Juli⸗Wochenende wird keineswegs durch dieſe Ruhe beeindruckt, dafür herrſcht in den übrigen Lagern zu große Tätigkeit, und wie immer fehlen auch die beſonderen Er⸗ eigniſſe nicht.— Beginnen wir wieder mit dem Fußball, dͤer— wie einleitend erwähnt— in den deutſchen Gauen vollkommen ruht. Im Ausland geht unterdeſſen, auch nach Abſchluß der Spielzeit, der Spielbetrieb mit den Mitropa⸗ pokalſpielen weiter.— In der 8 Leichtathletik wird das zweite Gemeinſchafts⸗„Internationale“ der Städte Wuppertal, Krefeld und Berbin am Sonntag in Krefeld veranſtaltet. Dieſe Veranſtaltung verſpricht eine große Sache zu werden. Hervorragend ſind beſonders die Sprintſtrecken beſetzt, Ueber 100 Meter ſtarten die Englän⸗ der Holmes und Sweeney ſowie Hornberger, Borchmeyer, Aus Ita⸗ lien kommen Maffei, Oberweger, Martinetti und Caldana. Ocympiaſieger Wöllke beſtreitet die Wurfkonkurrenzen.— In Mannheim wird eine der bedeutendſten Veranſtal⸗ tungen in der Süocweſtecke des Reiches durchgeführt, näm⸗ lich der Dreigaukampf Baden—Württemberg—Südweſt. Eine Anzahl Olympiateilnehmer ſteht in den Reihen der drei Gaumannſchaften. Wir nennen nur Greulich, Neckermann, Stadler, Borchmeyer, Sumſer, Deſſecker, Metzner, Fornoff, Welſcher und bei den Frauen Seitz, Rüßmann, Eckert, Schröder und Weskott.— Als einziger Gau führt Mittel⸗ rhein in Köln ſeine noch ausſtehenden Titelkämpfe durch. Landesmeiſterſchaften werden in USA, Schweden und der Tſchechoſlowakei veranſtaltet.— Im Tennis gehen auf den Grasplätzen in Wimbledon die allengliſchen Meiſterſchaften zu Ende. Die Spiele ſind hier ſoweit ge⸗ diehen, daß am Samstag die letzten Entſcheidungen durch⸗ geführt werden können. Von der deutſchen Streitmacht liegen nach dem Ausſcheiden von Heinrich Henkel im Män⸗ nereinzel und Marieluiſe Horn im Fraueneinzel und Ge, miſchten Doppel lediglich noch Gottfried v. Cramm im Männereinzel und von Cramm/ Henkel im Doppel im Rennen. In Weimar werden im Rahmen des 25jährigen Jubi⸗ läums des dortigen Tennisklubs 1912 die Meiſterſchaften der deutſchen Junioren und Juniorinnen abgewickelt. 32 männliche und 26 weibliche Bewerber haben gemeldet.— Eine ſehr gute Beſetzung hat das 29. Allgemeine Turnier in Stuttgart, das dieſes Jahr änternational ausgeſchrie⸗ ben iſt, erfahren.— Internationalen Charakter trägt auch das Nürnberger Turnier, an dem ſich die Aegypter Shukry und Wahid ſowie die Tſchechoſlowaken Malecek, Caska und Kyks beteiligen.— Bei den Ruderern wird mit der 25. Mittelrheiniſchen Jubiläums⸗Regatta eine weitere Hauptregatta in Koblenz veranſtaltet. 23 Vereine, 93 Boote und 511 Ruderer haben ihre Meldungen ab⸗ gegeben. In Karbsruhe ſtarten auf dem Stichkanal in nur 13 Rennen 47 Bote aus 16 Vereinen mit 242 Ru⸗ derern. In Frankfurt a. M. wird zum zweitenmal die Frauenregatta abgewickelt. Mit 37 Booten aus 13 Vereinen iſt dieſe Frauen⸗Veranſtaltung nicht nur gut beſetzt, ſon⸗ dern ſie trägt oͤurch die Teilnahme eines Straßburger Ver⸗ eins internationalen Charakter. Weitere Regatten werden in Danzig, Paſſau, Hannover und Leipzig gerudert.— Die traditionelle Henley⸗Regatta hat auch in dieſem Jahre wie⸗ der eine Beſetzung aus Deutſchland erhalten.— Im Schwimmen bildet der 10. Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich das Hauptereignis des Wochenendes. In Darmſtadt werden deutſcherſeits eine Reihe von Vertretern unſeres aufſtrebenden Nachwuchſes die Feuerprobe zu beſtehen haben. Altbewährte Kräfte wie Fiſcher, Heibel, Sietas, Heina, Schlauch und Schwarz werden ihnen gegen dieſen ſtarken Gegner den Rückhalt geben. Die Franzoſen, die in den bisher neun ausgetragenen Kämpfen nur 1033 in Paris einmal ſiegreich ſein konnten, ſtehen vor einer weiteren Niederlage, obwohl ſie ſich u. a. dͤurch ſo bekannte Leute wie Diener, Cartonnet, Nakache, Fleuret und Heinkels ver⸗ treten laſſen.— Im Rahmen dieſes deutſch⸗franzöſiſchen Länderkampfes liefern ſich die Waſſerball⸗Mannſchaften von Württemberg und Südweſt einen Kampf, der am Sonntag zum Austrag kommt.— In Regensburg wer⸗ den die Bayriſchen Strom⸗Meiſterſchaften entſchieden und in Bad Pyſtian ſteigt ein Waſſerball⸗Dreiländerkampf zwi⸗ ſchen der Tſchechoſlowakei, Ungarn und Oeſterxeich, bei dem ſowie der Nürnberger Hofmann als Schiedsrichter fungieren wird.— Im Boxen tritt unſer Europameiſter im Schwergewicht, Arno Kölblin (Plauen), in ſeiner Heimatſtadt wieder einmal auf den Plan. Sein Gegner wird der ſtarke Italiener Merlo Preciſo ſein. Das Rahmenprogramm ſieht mit Ausnahme von Giuſto(Italien) nur deutſche Kämpfer im Ring.— Bei den Amateuren herrſcht im großen und ganzen Ruhe. Der Gau Württemberg führt zur planmäßigen Förderung des Boxſports auch in dieſem Jahre für die einzemen Ge⸗ wichtsklaſſen wieder Gauturniere durch. Den Beginn machen am Samstag in Stuttgart die Schwergewichtler.— Im Ringen treffen Oeſterreichs Vertreter zwei Tage nach dem Ländet⸗ kampf gegen Deutſchland in Nürnberg am Sonntag in Bamberg auf eine dortige Städtemannſchaft. Auch in Mann⸗⸗ heim wird ein Städtekampf veranſtaltet, der die beſten Mannheimer und Karlsruher Ringer zuſammenführt.— Im Pferdeſport geht es nach der Entſcheidung des„Deutſchen Derbys“ auf die nächſten Großereigniſſe—„Braunes Band von Deutſchland“ im Auguſt und„Großer Preis von Berlin“ im September— zu. Am kommenden Wochen⸗ ende werden nur zwei Bahnen veranſtaltet, nämlich Hoppe⸗ garten und Dortmund, jeweils am Sonntag. Reit⸗ turniere werden in Düſſeldorf und Luzern zur Abwicklung gebracht. Die Düſſeldorfer Veranſtaltung hat eine aus⸗ gezeichnete Beſetzung erfahren; aus Rumänien, Spanien und Holland gaben zuſammen mit den beſten Vertretern Rat und filſe ſinden die mütter und ihre finder durch das ffilſewerk „mutter und find“. Deutſchlands 1300 Bewerber für 44 Prüfungen Meldungen für 370 Pferde ab. Das Luzerner Turnier ſieht neben der Gaſtgeber⸗Nation Belgien, Frankreich, Irland, Italien und Deutſchland im Wettebewerb.— Im Motorſport fehlt auch diesma? das beſondere Ereignis nicht. Auf dem Rooſeveltfield bei Neuyork wird das Vanderbilt⸗ pokal⸗Rennen ausgefahren, das in dieſem Jahre auch deutſche Wagen im Wettbewerb ſieht. Von Mercedes⸗Benz wurden Caracciola und der Engländer Seaman entſandt, während ſich die Auto⸗Union auf Europameiſter Bernd Roſemeyer und Ernſt von Delius ſtützt. Hauptgegner der deutſchen Expedition ſind die Italiener, an ihrer Spitze der Vorjahrsſieger Nuvolari.— Der Internationale Motor⸗ raöſport⸗Verband veranſtaltet im Berner Bremgartenwald wieder den„Großen Motorrad⸗Preis von Europa“. Die deutſchen DaW⸗, NSu⸗ und BMW⸗Fah⸗ rer treffen hier auf äußerſt ſtarke Konkurrenz. Beſonders geſpannt iſt man auf den Kampf der Halblitermaſchinen zwiſchen den engliſchen Norton⸗Fahrern und unſeren BMW⸗ Maſchinen. Auf der Pariſer Autorennbahn in Linas⸗Montlhéry wird auch in dieſem Jahre wieder der „Große Preis von Frankreich“ als Sportwagenrennen durchgeführt. 16 Wagen, darunter auch ein BMwW, der von Heinemann(Gelſenkirchen) geſteuert wird, gehen an den Ablauf.— Im Harz wird wieder das Reichstrefſen der Motor⸗HJ aufgezogen. 300 der beſten Motor⸗Hitlerjungen ſtarten von ihren Standorten aus nach Goslar, von wo aus die einzelnen Geländefahrten und ſonſtige Prüfungen ver⸗ anſtaltet werden.— Im Radſport werden Bahnrennen am Samstag in Hannover und Landau— am Sonntag in Nürnberg, Saarbrücken, Chemnitz, Halle und Paris gefahren.— An der Spitze der Straßen⸗ rennen ſteht die„Tour de France“, die auch in dieſem Jahre wieder mit deutſcher Beteiligung geſtartet wurde. Unſere in der Deutſchland⸗Rundfahrt erprobten Straßen⸗ fahrer treffen hier natürlich auf die beſten franzöſiſchen, belgiſchen und italieniſchen Fahrer, die beſonders in den Pyrenäen⸗Strecken ihre große Klaſſe unter Beweis ſtellen werden.— Als einzige größere deutſche Veranſtaltung wird der„Große Weſtmarkpreis“ zur Abwicklung gebracht. Unter Verſchiedenes erwähnen wir den Internationialen Segelfkug⸗Wettbewerb, für den acht Nationen ihre Meldungen abgegeben haben, in der Röhn, die Kanuregatten in Frankfurt und Trier ſowie die Schwerathletik⸗Meiſterſchaften Württembergs und Ba⸗ dens in Fellbach und Karlsruhe. Samstag. 3. Juli 1937 HANDELS- αb der Abbau der Zollschranken Die letzien Gruppensihungen des Iniernaſionalen Handelskammer-Kongresses In der Freitagsſitzung der Gruppe Finanz, Induſtrie und Handel des Kongreſſes der JcK wurden Fragen der Handelspolitik behandelt. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes Gino Olivetti⸗Italien ſtellte feſt, daß die Handelspoli⸗ tik nicht genügend auf den Abbau der Zoll⸗ und Handels⸗ ſchranken gerichtet ſei. Die Hauptmächte müßten jetzt die Initiative zur Beſeitigung aller Hemmniſſe ergreiſen. Der polniſche Delegierte Edmond Trepka meinte, wenn man die Schronken des Welthandels beſeitigen wolle, ſo müſſe das ſchrittweiſe geſchehen. Die großen Gläubigerländer müßten hier vorangehen. Der italieniſche Delegierte Prof. F. Carl i verlangte, alle Nationen müßten Zugang zu den Rohſtoffen haben. Staaten mit einem großen Bevöl⸗ kerungsüberſchuß müßten dabei beſonders berüchſichtigt Werden. Die meiſten Delegierten ſahen die zu große Er⸗ höhung der Zollſchranken als Wurzel des Uebels an und traten für einen Abbau ein. In der Sitzung der Gruppe Internationaler Telegra⸗ phenverkehr— unter dem Vorſitz von E. van Rompa⸗ Belgien— wurde eine Entſchließung angenommen, wonach die Telegrammkoſten unverändert beibehalten werden ſol⸗ len. Sir Geoffrey Clarke⸗Großbritannien ſtellte feſt, daß die Entwickelung des Fernſchreibers revolutionierend für das ganze Telegraphenweſen gewirkt hätte. Unter dem Vorſitz von Charles A. Carroll wurden auf einer weiteren Gruppenſitzung die Fragen des gewerb⸗ lichen Rechtsſchutzes erörtert. Insbeſondere wurde dem Wunſche Ausdruck verliehen, daß die einzelnen Länder ihre innerſtaatliche Geſetzgebung mit den Entſchließungen der Londoner Konferenz von 1934 über Maßnahmen gegen den Anlauteren Wettbewerb in Einklang bringen ſollten. Der Werbungsausſchuß befaßte ſich unter dem Vorſitz von F. P. Biſhop⸗Großbritannien und Dr. Reichert⸗ Deutſchland mit dem der Kommiſſion vorgelegten Entwurf über Richtlinien für die Ausübung der Werbung. Du cch dieſe Richtlinien ſoll das Vertrauen der Wirtſchaftskreiſe und des Publikums in die modernen Reklamemethoden geſtärkt werden. Unter der Leitung Roman Kuratowſkis wueden Vorſchläge zur Vereinfachung der Förmlichkeiten beſpro⸗ chen, die in den einzelnen Ländern bei der Legaliſierung von Urkunden zur Vorlage vor Gericht oder vor Behörden vorgeſchrieben ſind. Amerika zur Berliner Tagung der Inter⸗ nationalen Handelskammer Ein Telegramm Staatsſekretärs Hull an Präſident Watſon Staatsſekretär Huhl ſandte zur Berliner Schlußtagung der Internationolen Hondelskammer eine längere telegra⸗ phiſche Botſchaft an Th. Watſon, den er zur Erwählung als Präſident der IcĩK beglückwünſchte. In dem Tele⸗ gramm heißt es u.., Amerika ſei ſehr erfreut über die Bemühungen der Ich um ein beſſeres gegenſeitiges Ver⸗ ſtändnis für das Ziel der Handelspolitik, die Wirtſchafts⸗ beziehungen der Nationen zu fördern. Amerika habe weit⸗ verzweigte Intereſſen in andern Ländern, und dieſe bildeten eine breite Grundlage für die Zuſammenarbeit, ohne daß Amerika irgendwelche im Gegenſatz zu ſeiner Tradition ſtehenden politiſchen Bindungen eingehe. Das amerikaniſche Bolk wie die amerikaniſchen Geſchäftsleute hätten den herz⸗ lichen Wunſch, die Völker miteinander verſöhnt zu ſehen und wollten auch ihrerſeits dieſem Ziel zuſtreben. Daher hätten Präſident Watſon und ſeine amerikaniſchen Kolle⸗ gen in der IHͤ die hohe Aufgabe und die Möglichkeit, zu arbeiten für den Wiederaufbau friedlicher Weltwirtſchafts⸗ beziehungen. Die Lage der Rheinschifiahri OMannheim, 1. Juli. Die Waſſerführung des Rheines iſt weiterhin ſehr günſtig, obwohl in den letzten Tagen Anter kleineren Schwankungen ein Rückgang der egelſtönde eu verzeichnen iſt. Am 22. Juni hatte der Kauber Pegel den Höchſtſtand des Monats mit 3,60 Meter erreicht; bis zum 30. Juni iſt ein Rückgang auf 3,24 Meter eingetreten. Der Breiſacher Pegel iſt im Verlauf der letzten Woche von 2,90 Meter(am 23. Juni) auf 2,63 Meter(am 30. Juni) zurückgegangen; trotzdem iſt auch weiterhin eine volle Aus⸗ laſtung der Kähne bis nach Baſel möglich. In den Seehäfen kommen vor allem Rohſtoffe, Erze, Phosphate und Brennſtoffe zur Verladung. Das Eintref⸗ ſen einer großen Anzahl von Erzdampfern hat die Erz⸗ ſrachten von Rotterdam nach Ruhrort auf 35—40 c. und nach den Häfen des Rhein⸗Herne⸗Kanals auf 40—45 c. je Tonne bei vier und acht Tagen Löſchzeit anſteigen laſſen. Davon beeinflußt haben auch die Frachten für Maſſengüter im Verkehr von Rotterdam nach Mannheim⸗Ludwigshafen auf 80—85 c. je To. bei vier und acht Tagen Löſchzeit an⸗ gezogen. Die übrigen Frachtforderungen blieben gegenüber den Vorwochen unverändert. Insbeſondere ſind die An⸗ künfte in Getreide nicht mehr ſo erheblich, daß ſie eine Frachterhöhung hätten auslöſen können. Die Schlepplohn⸗ notierungen erfolgen unverändert nach dem 22,5.⸗Tarif. In den Ruhrhäfen haben ſich die Verkadungen von Ex⸗ port⸗Kohle beträchtlich gehoben. Im Rotterdamer Hafen liegen zahlreiche Fahrzeuge an den bekannten Warteplätzen, die auf Uebernahme ihrer Ladung durch die Seedampfer warten. Die Frachtforderungen ſowie die Schlepplohn⸗ notierungen blieben gegenüber der Vorwoche unverändert. Auch für die nächſte Zeit iſt eine Aenderung nicht zu er⸗ wärten, es ſei denn, daß die Waſſerſtände ſich ändern oder daß die Ankünfte ſo ſtark würden, daß das Angebot von Leerraum nicht mehr ausreichen würde. Die Tätigkeit der Umſchlags⸗ und Verladeeinrichtungen iſt recht rege. Nach⸗ dem die Anlieferungen von Getreide zurückgegingen ſind, erfolgt die Verſorgung der Mühlen zu Schiff oder mit der Eiſenbahn aus Lagerbeſtänden; dabei ſind vor allem Müh⸗ len des Hinterlandes bedacht worden. Im Verkehr nach Baſel iſt eine Belebung beſonders bei Brennſtoffen eingetreten, dagegen haben die Getreidever⸗ ladungen ſtark abgenommen. Die Schweiz iſt in Anbetracht ihrer gefüllten Läger mit Getreide gut verſorgt, ſo daß auch für die nächſte Zeit nicht mit Getreide⸗Einfuhren zu rechnen iſt. Der Streik auf den franzöſiſchen Kanälen macht ſich inſofern bemerkbar, als der Verkehr faſt ausſchließlich auf dem offenen Rhein abgewickelt wird, was ja auch durch die günſtigen Waſſerverhältniſſe begünſtigt wird. Dagegen haben die Kohlenverſchiffungen auf der Saar aufgehört, da hierzu ja franzöſiſche Waſſerſtraßen benutzt werden müſſen. Die Verkehrslage auf dem Main und auf dem Neckar hat ſich gegenüber unſerem letzten Bericht nicht geändert. * Zellſtofffabrik Waldhof Ac, Mannheim. Von däer DD⸗Bank und der Berliner Handels⸗Geſellſchaft iſt der Antrag geſtellt worden, 15,65 Mill./ neue Stammaktien der Zellſtofffabrik Waldhof, Mannheim, die aus der Um⸗ wandlung von Vorzugsaktien herrühren, zum Börſen⸗ handel an der Börſe zu Berlin zuzulaſſen. Dieſer Vor⸗ gang war bereits in der letzten HV der Geſellſchaft ange⸗ kündigt worden. * Frankfurter Börſe.— Zulaſſung von AEG⸗Aktien und Teilſchuldverſchreibungen. Die Zulaſſung folgender Aktien und Teilſchuldverſchreibungen der Allgemeinen Elektrizi⸗ täts⸗Geſellſchaft Berlin, zum Handel und zur Notierung der Frankfurter Börſe wurde genehmigt: 120 Mill.„ Aktien (Havon 61 666 000% Wiederzulaſſungen, 58 333 400/ Neu⸗ zulaſſung), 25 Mill. öproz. Teilſchuldverſchreibungen von 1936, 1 938 000 öproz. Teilſchuldverſchreibungen aus dem Umtauſch der 7proz. Dollaranleihe von 1925, 1074000 ¼ 49Kproz. Teilſchuldverſchreibungen aus dem Umtauſch der 65proz. Dollaranleihe von 1925, 3 717000/ Axproz. Teil⸗ ſchuldverſchreibungen aus dem Umtauſch der 6proz. Dollar⸗ anleihe C von 1928. * Induſtriewerke AG, Monheim. Wie wir erfahren, ſteht die Beendigung des Konkursverfahrens dieſes Unter⸗ nehmens kurz bevor. Nachdem inzwiſchen der Arreſtbefehl des Fiskus aufgehoben worden iſt, ſoll in einer demnächſt einzuberufenden HW die Fortführung Her Geſellſchaft be⸗ ſchloſſen und die Beendigung des Konkursverfahrens be⸗ antragt werden. Nach unſerer Unterrichtung werden die Gläubiger, ſoweit deren Forderungen anerkannt ſind, voll befriedigt werden. *Burgeff Grün. Am 26. und 27. Juni dieſes Jahres ſeierte zu Hochheim im Main die bekannte Sektkellerei Burgeff u. Co. AG ihr 100jöhriges Geſchäftsjubiläum. Der Feier ging am Samstag ein Betriebsappell der zahl⸗ reichen Gefolgſchaft voraus, die ſich im Anſchluß daran an die Ruheſtätte des Gründers der Firmz Carl Burgeff be⸗ gab, um Kränze niederzulegen. Zur eigentlichen Jubel⸗ ſeier am Sonntag in der Jahrhunderthalle des Hauſes hatte ſich eine ſtattliche Anzahl geladener Gäſte, drrunter bedeutende Perſönlichkeiten aus Staat, Partei und Wirt⸗ ſchaft zum Feſtmahl vereinigt, an dem die geſamte Be⸗ triebsgemeinſchaft mit allen Vertretern teilnahm. In Anſprachen wurde der Bedͤeutung des Tiges gedacht. * England ſetzt Zollſatz für Eiſen und Stahl herab. In Anbetracht der Knappheit an Eiſen und Stahl auf dem Weltmarkt und des inſolge der engliſchen Aufrüſtung ſtei⸗ genden Bedarfs der engliſchen Induſtrie hat ſich die eng⸗ liſche Regierung, wie amtlich mitgeteilt wird, entſchloſſen, ob ſofort den Zollſatz einer großen Anzahl Zuslöndiſcher Eiſen⸗ und Stahlerzeugniſſe auf 12// v. H. herabzuſetzen, und zwar bis einſchließlich 31. März 1938. * Straßburger Waſſerfrachtenmarkt. Der Streik der Partikulierſchiffer dauert un, ſo daß in Straßburg kei⸗ nerlei Geſchöft getätigt werden konnte. Ein Ende dieſes Schifferſtreikes iſt noch nicht vorauszuſehen, da Verhand⸗ lungen ergebnislos verliefen. Sieigerung der Brandschãden im Mai Der Verband privater Feuerverſicherungsgeſellſchaften teilt mit, daß, obwohl die Zahl der im Monat Mai 1937 gemeldeten Feuerſchäden mit 14421 um 18,6 v. H. hinter der Schadenzahl des Vormonats mit 17 600 Schäden zurück⸗ bleibt, ſich die Schadenſumme gegenüber dem Vormonat um 47,48 v. H. erhöht hat. Von 2860 993/ ſtieg ſie auf 4 219 524. Die außerordentliche Steigerung der Schadenſumme iſt auf die angefallenen Großfeuerſchäden zurückzuführen. Allein fünf Großfeuer verurfachten einen Schaden von 1,7 Mill.. Im Vormonat dagegen erforderten vier Groß⸗ ſeuer nur eine Schadenſumme von 0,4 Mill.„. Die jah⸗ reszeitlich bedingte größere Zahl von Blitzſchlägen iſt außerdem ein Grund für die Steigerung der Schadenſumme, denn nicht weniger als 10 v. H. aller bei 50 Geſellſchaften gemeldeten Schäden wurden durch Blitzſchläge verurſacht. Die durch unſachgemäße Behandlung elektriſcher Haushalts⸗ geräte verurſachten Brandſchäden ſind auch im Monat Mai auffallend hoch. Der Zahl nach machen ſie etwa 24 v. He. der eingetretenen Schäden aus. Gleichzeitig mit dem Verband privater Feuerverſiche⸗ rungsgeſellſchaften, die nur einen Teil der privaten Feuer⸗ verſicherung erfaßt, meldet die Fachgruppe„Feuetverſiche⸗ rung“ in der Wirtſchaftsgruppe Privatverſicherung, daß bei ihr 17900 Schäden mit einer Schadenſumme von 5,5 Mil⸗ lionen angemeldet wurden. * Hypothekenzinsſenkung auf der Baſis der Freiwillig⸗ keit.— Nur 10 000 Anträge auf richterliche Hilfe. Der Er⸗ laß des Geſetzes über Hypothekenzinſen hat allein ſchon ge⸗ nügt, um die Privathypotheken in Deutſchland in der weit⸗ aus überwiegenden Zahl auf der Baſis der Freiwilligkeit in die allgemeine Zinsſenkung einzubeziehen. Für die Fälle, in denen eine freiwillige Einigung zwiſchen Gläu⸗ biger und Schuldner nicht zu erzielen iſt, hat das Geſetz die richterliche Vertragshilfe vorgeſehen. Nach Informationen der„Deutſchen Volkswirtſchaft“ hat eine zweite Erhebung des Reichsjuſtizminiſteriums ergeben, daß bis zum 1. Apri“ 1937 nur rund 10 000 Anträge auf richterliche Vertragshilfe geſtellt worden ſind und daß ſich das davon betroffene Hypo⸗ thekenkapital auf rund 170 Millionen bezieht. Die Geſamt⸗ ſumme der dem Geſetz unterliegenden Privathypotheken darf ganz roh auf immerhin 6 Milliarden Jwveranſchlagt werden. Der Appell des Geſetzgebers allein hat alſo in den meiſten Fällen genügt. Dazu kommt noch, daß von der Geſamtzahl der Anträge nicht weniger als rund 6000 durch Vergleich oder ſonſtige außergerichtliche Regelung erledigt werden könnten. Eine gerichtliche Entſcheidung erging bis zu dem genannten Termin nur in rund 2000 Fällen, wäh⸗ rend weitere 2000 Fälle gegenwärtig noch ſchweben. * Arbeitsſitzungen des Jnternationalen Kautſchuk⸗Kon⸗ greſſes in Paris. Gegenſtand der Arbeitsſitzungen des In⸗ zernationalen Kautſchuk⸗Kongreſſes, der gegenwärtig mit 400 Teilnehmern aus aller Welt, darunter einer aus etwa dreißig Herren beſtehenden deutſchen Abordnung, in Paris tagt, bildet vor allem die techniſche Prüfung der Herſtellung und Verarbeitung des Kautſchuks, obwohl ſelbſtverſtändlich auch die ſynthetiſchen Erzeugniſſe allgemein ſtarkes Intereſſe hervorrufen. Von den bei Beratungen und Ausſprachen an⸗ geſchnittenen Fragen können hervorgehoben werden beſon⸗ ders die Alterung und die Widerſtandsfähigkeit des Kaut⸗ ſchuks gegen Oele und andere Angriffsſtoffe. Einen wich⸗ tigen Platz in den Beratungen nahmen die wiſſenſchaft⸗ lichen Fragen des Aufbaus von Kautſchuk in chemiſcher und phyſikaliſcher Beziehung ein. Die Kongreßteilnehmer nah⸗ men mehrere Beſichtigungen vor. So wurden der Kautſchuk⸗ Pavillon auf der Weltausſtellung, das Laboratorium des „Office National des Recherches et Inventions“, wo ein Vulkaniſierungsverfahren mittels kurzer Wellen vorgeführt wird, ſowie das Organiſch⸗Chemiſche Laboratorium im Collège de France beſucht. ck Rheinſchiffahrtsverband Konſtanz 30 Jahre. Anfang Juli bann der Rheinſchiffahrtsverband Konſtanz auf ein 50jähriges Wirken zurückblicken. In der Geſchichte des Verbandes und der Oberrheinſchiffahrt ſtellt dieſer Tag immerhin einen wichtigen Markſtein dar. Die Regulierung der Strecke Straßburg⸗Kehl— Iſtein, deren Zuſtande⸗ kommen auch der Konſtanzer Rheinſchiffahrtsverband weit⸗ gehend unterſtützte, nähert ſich ihrer Vollendung. Die Großſchiffahrt während des ganzen Jahres bis Baſel iſt bald ein feſtſtehende Tatſache, was auch in den ſtändig ge⸗ ſtiegenen Umſchlagsziffern Baſels zum Ausdruck kommt. Die Weiterführung der Schiffahrt bis nach Rheinfelden eröffnete ebenfalls erfreuliche Ausſichten, indem die Um⸗ ſchläge von rund 19000 Tonnen im Jahre 1933 auf rund 75 000 Tonnen im Jahre 1936 ſich erhöhen konnten. Die günſtigen Taltransportverhältniſſe für Roh⸗ und Schnitt⸗ holz aus dem Schwarzwald und Hotzenwald ſind bekannt, und ebenſo auch die günſtigen Berechnungen über die Wirtſchaftlichkeit des weiteren Ausbaus des Rheins als Schiffahrtsſtraße über Rheinfelden hinaus bis zum Bo⸗ denſee. Die Nusbauwürdigkeit des Hochrheins als Voll⸗ ſchiffahrtsſtraße ſteht heute außer Frage. Trotz der ſchwie⸗ rigen Lage der Bundesbahnen mehren ſich auch in der Schweiz die Stimmen, die dieſen Ausbau fördern. Mit Recht betont deshalb der Verband, daß„mit einer baldigen Einigung der in dieſer bedeutſamen Angelegenheit in Be⸗ tracht kommenden Staaten gerechnet weroͤen könnte“. Auch die Frage der Bodenſeeregulierung iſt weiter gediehen. Selbſtverſtöndlich wird den Bemühungen des Rhein⸗ ſchiffahrtsverbandes Konſtanz erſt dann ein vollſtändiger Erfolg beſchieden ſein, wenn über alle egoiſtiſchen und Sonderintereſſen hinweg der Ausbau der Großſchiffahrts⸗ ſtraße Baſel— Bodenſee in Angriff genommen ſein wird. Somit ſtehen zu Beginn des 4. Jahrzehntes dem Verband noch viele wichtige Aufgaben bevor, zu dem ihn alle Freunde und Intereſſenten mit ihrem Vertrauen und ihren Wünſchen und Gelingen begleiten. Erwähnt ſei noch, daß aus den Kreiſen der Mitglieder noch die ſtatt⸗ liche Zahl von 56 vorhanden ſind, die dem Verein gleich⸗ falls ſeit 90 Jahren angehören. Neuen Mannheimer Zeitung gleichen Rang prozentual aufgeteitt. Manitoba III, Pacific, Juni/ Juli 9,97½ hfl. Kanſas II, IRTSCHAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgab. Nr. 299 Schweizerischer Bundesrai genehmigi das neue Verrechnungs- abkommen mit Deuischland Der ſchweizeriſche Bundesrat hat in ſeiner Freitag⸗ ſitzung nach einem eingehenden Bericht von Miniſter Stucki das neue Verrechnungsabkommen mit dem Deutſchen Reich genehmigt und entſprechende Ausführungsbeſtimmungen erlaſſen. Nach dem neuen Abkommen wird der deutſche Ausfuhr⸗ erlös nach Abzweigung des für den Reiſeverkehr beſtimm⸗ ten Monatsbetrages, deſſen bisherige Höhe bleibt, unter die ſchweizeriſchen Exporteure und Finanzgläubiger im Auf dem Gebiet des Warenverkehrs hat die in den letzten Monaten günſtige Entwicklung der deutſchen Ausfuhr nach der Schweiz eine gewiſſe Erhöhung der Einfuhr ſchweizeriſcher Waren nach Deutſchland ermöglicht. Der deutſch⸗ſchweizeriſche Kapital⸗ verkehr iſt neu geregelt worden. Grundſätzlich wird den ſchweizeriſchen Finanzgläubigern auf ihre Zinsanſprüche eine Barausſchüttung von 2/½ v. H. und bis zur Höhe eines Zinsſatzes von 5½ v. H. jjährlich ſogen. Reichsmark⸗ anweiſung 4 oder B angeboten. Die Reichsmarkanwei⸗ ſung A berechtigt den Gläubiger zur Beſtreitung von Aus⸗ gaben in Deutſchland; die Reichsmarkanweiſung B wird zu einem ſeſten Kurs von 30 v. H. zurückgekauft. Für Miet⸗ erträgniſſe und Aktiendividenden ſind beſondere Verein⸗ barungen getroffen. Die Neuregelung bedeutet gegenüber dem bisherigen Zuſtand, daß die ſchweizeriſchen Finanzgläubiger jetzt für ein Jahr mit feſten, wenn auch etwas geſenkten Zinſen rechnen können. Die mit dem neuen Verrechnungsabkom⸗ men angeſtrebte Verbeſſerung der deutſch⸗ſchweizeriſchen Wirtſchaftsbeziehungen iſt nur zu erreichen, wenn die deutſche Ausfuhr nach der Schweiz mindeſtens im gegen⸗ wärtigen Umfang aufrechterhalten bleibt. Nachlässe als Sondervermögen In einzelnen Fällen iſt es zweifelhaft geworden, wie ein Nachlaß zu behandeln iſt, wenn Erblaſſer und Erben deviſenrechtlich Inländer ſind, der den Nachlaß verwal⸗ tende Teſtamentvollſtrecher dagegen ſeinen Wohnſitz im Auslande hat. Die Reichsſtelbe für Depiſenbewirtſchaf⸗ tung hat ſich hierzu in dem nachſtehenden Schreiben vom 16. Juni 1937— Dew. A. 6/23780/7— geäußert. „Verwabtet ein Teſtamentvollſtrecker, der Heviſenrecht⸗ lich Ausländer iſt, einen inländiſchen Nachlaß, ſo wird im Intereſſe einer evleichterten Verwaltung von Fall zu Fall zu prüfen ſein, wie weit dieſer Nachlaß als Sonderver⸗ mögen im Sinne von Ri. 2 13 anzuſehen iſt. Erfolgt die Verwaltung des Nachlaſſes unter getrennter Buchführung von dem übrigen Vermögen des Teſtamentvollſtreckers, ſo werden in der Regel Bedenken gegen diie Annahme eines ſolchen Sondervermögens micht beſtehen.“ Nach Ri. 64/½6 Abſchnitt 4(abgedruckt im Runoͤſchrei⸗ ben Nr. 69/36) bann unter beſtimmten Vorausſetzungen eine Genehmigung zur Verwendung von freien Ausfuhr⸗ erlöſen bis zum Höchſtbetrage von 200 Mark monatlich für einen Auslandsaufenthalt zur Ausbildung erteilt werden. Die Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung hat der Reichswirtſchaftskammer unter dem 17. 6. 1937(DD A 6/23406/37) mitgeteilt, daß unter freiem Ausfuhrerlös welen frei verfügbaren Dewiſen auch freie Reichsmark im Sinne der Richtlinien 1 Ziffer 1 zu verſtehen ſind. Da ein Ausländer grundſätzlich freie Reichsmark in Deviſen aumwandeln kann oder durch dͤie Reichsmark umgewandelt erhält, können freie Reichsmark hier einer Deviſenzah⸗ Uung gleichgeſtellt werden. Reichsmarknoten und inlän⸗ diſche Scheidemünzen ſind jedoch grundſätzlich nicht ſreie Reichsmayk. * Polniſch⸗ungariſches Handelsabkommen unterzeichnet. In Warſchau wurde ein polniſch⸗ungariſches Handels⸗ abkommen unterzeichnet, das bis zum 1. Juli 1038 gelten ſoll. Es handelt ſich um ein Verrechnungsabkommen, in dem für die beiden vertragſchließenden Parteien feſte Kon⸗ tingente beſtimmt ſind. Der Warenaustauſch ſoll beider⸗ ſeits einen Betrag von 20 Millionen Zloty im Jahr erreichen. * 36 425 Millionen Dollar Staatsſchulden. Wie das Schotzamt ſchloß das Rechnungsjahr am Mitt⸗ woch mit eimer Geſamtſtgatsſchuld von 30 425 Millionen Dollar gegenüber 33 778 Millionen Dollar im Vorjahr ab. Dus Defizit betrug im abgelaufenen Rechnungsjahr 2707 Mill. Dollar gegenüber 4361 Millionen Dollar im Vor⸗ jahr. Die Einkommensſteuern beliefen ſich auf 2157 Mil⸗ lionen Dollar, das ſind 52 Millionen mehr, als Rooſevelt im April vorausgeſagt hatte. — * Anlagewerte. Dieſe von der Dresdner Bank heraus⸗ gegebene Schriftenreihe iſt anit ihrer 3. Folge ſoeben erſchienen. Sie wird wie ſtets mit einer textlichen und tabellariſchen Darſtellung des Rentenmarktes eingeleitet. Es folgt dann eine Abhandlung über die Lage und die Entwicklungsausſichten der Textilwirtſchaft unter Berück⸗ ſichtigung ihrer einzelnen Zweige. In einer großen Ta⸗ belle, die der Broſchüre beiliegt, werden ſchließlich— wie ſchon in der 2. Folge 1937 für die Maſchineninduſtrie— Bilanzen und Kurſe von 57 Geſellſchaften für die letzten 9 985 in anſchaulicher Weiſe einander gegenüber⸗ geſtellt. Waren und Märkte Geireidegroſmarki vor der Ernie * Mannheim, 1. Juli. An den maßgeblichen Getreide⸗ börſen ſetzte ſich im Laufe dieſer Woche eine kräftige Befeſti⸗ gung durch, die ſich hauptſächlich auf ungünſtige Ernte⸗ ſtandsnachrichten ſtützt. So wurde bekannt, daß in Kanada erhebliche Ernteſchäden eingetreten ſind; die Provinz Sas⸗ katchewan, die zu den wichtigſten Weizenlieferanten Kana⸗ das gehört, berichtet, daß der diesjährige Ernteausfall einen Rekord an Niedrigkeit darſtelle. In den Anbaugebieten der Vereinigten Staaten ſind größere Schäden durch Schwarz⸗ roſt in Nebraska, Illinois und im Ohio⸗Tal aufgetreten, in Kanſas kam endlich Regen, alhs man ihn nicht brauchen konnte. In Miſſouri, wo bereits gedroſchen wird, ſollen die Ergebniſſe ſehr unbefriedigend ſein. Da ſich außerdem eine größere Nachfrage aus England ankündigte, ſtiegen die Preiſe. Man wird zwar erfahrungsgemäß von den Un⸗ wetterſchäden⸗Berichten mancherlei abziehen können, da ge⸗ rade kurz vor der Ernte Uebertreibungen an der Tages⸗ ordnung zu ſein pflegen; die Tatſache einer ſtarken Preis⸗ erhöhung bleibt jedoch beſtehen. In gleichem Maße zogen auch die Notierungen für kana⸗ diſche und argentiniſche Weizen eif europäiſchen Häfen an. So perlangte man für Manitoba I, hard, Pacifie, loko Rot⸗ terdam, 9,77 hfl. und für Manitoba II, Atlantic, ſchwim⸗ mend, 10 hfl. Auf Abladung koſteten Manitoba J, hard, Atlantic, Juni/ Juli, 10,12 hfl., Auguſt 10,17% hfl., Ma⸗ nitoba I, Atlantie, Juni/ Juli, 9,55 hfl., Auguſt 10 hfl., Manitoba II, Atlantic, JuniſJuli und Auguſt 9,80 hf, Oktober/ November 9,75 hfl., Manitoba III, Atlantic, Juni⸗ Juli 9,57/ hfl., Auguſt und Oktober/November 9,62/6 hfl., Golf, ſtellte ſich für erſte Hälfte Juli, zweite Hälfte Juli, Auguſt und September jeweils auf 9,17/ hfl., Baruſſo⸗ Weizen, 80 Kg., loko Antwerpen, ſtellte ſich auf 148 belg. Franken und rumäniſcher, 78/79 Kg., disponibel Antwerpen, auf 144 belg. Franken. Am Markt für Inlandsgetreide war es außerordentlich ſtill. Anfangs der Woche erhielten zwar einige oberrhei⸗ niſche Mühlen etwas Weizen zur Vermahlung auf Juli⸗ Kontingent, doch iſt man offenſichtlich bemüht, ſo kurz vor der Ernte die Zuteilungen in möglichſt engem Rahmen zu laſſen, ſchon damit nicht beim Hereinkommen des neuen en he Rhein-Mainische Abendbörse Behaupiei An der Abenöbörſe wurde die Zurückhaltung noch nicht ganz aufgegeben, doch ſoh ſich die Kuliſſe zu Deckungs⸗ käufen veranlaßt, ſo doß die Haltung auf den meiſten Märkten behauptet blieb. Das Geſchäft war nicht beſon⸗ ders umfongreich. Intereſſe fanden hauptſächlich Mon⸗ tanwerte. Der Rentenmarkt lag weiter freundlich. Bei unveränderten Kurſen war das Geſchäft auch hier ohne größere Ausdehnung. Kommunalumſchuldung wie mit⸗ tags 94,15, Altbeſitzanleihe 125/ bis 126,50 ca. Wenn Las Geſchöft auch ſpäter nicht viel größer wurde, ſo verſtärkte ſich die etwas gebeſſerte Stimmung, und am Aktienmarkt wurden weitere Rückkäufe bzw. Deckungen vorgenommen. Gegen den Berliner Schluß überwogen daher meiſt leichte Erhöhungen, lebhafter waren Verein. Stahl mit 119,25(118,75) und J Farben mit 165,25 (164%), ſowie Buderus mit 128(128,25). Von Maſchinen⸗ aktien erholten ſich Rheinmetall auf 148,75(148), und MAN auf 133,75(133). Der Rentenmarkt war bis zum Schluß recht ſtill. Im Freiverkehr hatten Adlerwerke Kleyer zu 115 nach 114,75 etwas Geſchäft. Weizens noch Auslandsweizen vermahlen wird, und auch, um den Bedarf eher auf das Roggenmehl hinzulenken. Roggen könnte wohl noch bezogen werden, doch ſind es hier meiſt die Mühlen, die von Käufen Abſtand nehmen, zumal ſie damit rechnen, daß ihnen bald neuer Roggen zur Verfügung geſtellt werden kann. Wintergerſte iſt vielfach ſchon geſchnitten, in einigen Fällen auch ſchon ausgedroſchen, doch iſt bis jetzt von grö⸗ ßerem Angebot noch nicht die Rede. Hier ſpielt auch das Beſtreben der Bauern mit, möglichſt Wintergerſte als eigene Futter⸗Reſerve zu behalten. Von den übrigen Felofrüchten wird jetzt auch der Rays eingebracht, bei dem allerdings in dieſem Jahr keine ſehr günſtigen Ergebniſſe erzielt worden ſind. Die Kartoffel⸗ ernte in Noroͤbaden iſt bis jetzt noch etwas zurück, während in der Pfalz ſchon recht gute Ergebniſſe zu verzeichnen waren. In den nächſten Tagen wird auch die Grünkern⸗ ernte im Bauland begonnen. Auf Grund des Felderſtandes erwartet man hier eine recht gute Ernte. Am Markt für Weizenmehl war auch in dieſer Woche die Nachfrage unverändert lebhaft; ſie bezog ſich meiſt auf alle Typen, ſo daß ſich auch für 1050 Verkaufsmöglichkeiten ergaben. Am Markt für Roggenmehl iſt bis jetzt die er⸗ wartete Steigerung der Nachfrage noch nicht eingetreten. Maisbackmehs wird lediglich im Rahmen des nicht großen Bedarfs gekauft. Die amtlichen Notierungen für neues Heu, die erſt in der Vorwoche herabgeſetzt worden waren, wurden zum Be⸗ ginn dieſer Woche wieder erhöht. Man notierte für Wieſen⸗ heu 4,75—5,00%(bisher 4,50—4,75 /0) und für Luzerne⸗ kleeheu 5,75—6,25„(bisher 5,25—5,75 /0). Eine größere Belebung auf Grund dieſer Preiſe iſt bis jetzt noch nicht eingetreten, ſteht aber zu erwarten. Im übrigen beſchränkte ſich das Geſchäft auf kleine Umſätze in Malzkeime⸗Melaſſe, die einſchließlich Juteſäcke, waggonfrei Oberrhein, mit 16,00% gehandelt wurden. Verſchiedentlich waren auch kleine Mengen Haferſchalen⸗Melaſſe, Futterzucker und Schweinemaſtmiſchfutter zu haben, doch handelte es ſich hier⸗ bei nur um kleine Mengen. Umſätze kamen hierin nicht zuſtande. Paul Riedel. Rotterdamer Getreidekurſe vom 2. Juli.(Eig. Dr,) Weizen(in Hfl. per 190 Kilo) Juli 8,725 Sept. 8,77½½; Nov. 8,87½; Jan. 8,85.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 105,25; Sept. 109,25; Nov. 109; Jan. 109,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Juli.(Eig. Dr.) Amerikan Univerſol Stand. Middl.(Schluß) Juli(37) 672; Auguſt 679; Sept. 672; Okt. 676, Nov. 674, Dez. 678, Jan. 675, Febr. 680; März 678; April 677; Mai 681; Juni 684, Juli 679; Okt. 671; Dez., Jan.(39) je 668; März 669 Mai 670; Tendenz kaum ſtetig. * Belebung am füddeutſchen Saatenmarkt. Am ſüd⸗ deutſchen Saatenmarkt hat die zunehmende Nachfrage nach raſchwüchſigen Zwiſchenfrucht⸗ und Stoppelſaaten eine weſentliche Belebung im Saatengeſchäft gebracht. Bevor⸗ zugt verlangt blieb Inkarnatklee, der nunmehr in größeren Poſten zur Verfügung geſtellt werden konnte. Ebenſo war die Nachfrage nach Winterwicken und Gelbſenf umfang⸗ reich. Schließlich wurde noch als Beſtandteil des bekann⸗ ten Landsberger Gemenges Welſches Weidelgras bevor⸗ zugt gefordert. Guten Abſatz fanden beſonders Sommer⸗ wicken, Erbſen, Ackerbohnen und entſprechende Gemenge. Jedem Lieferungsanſpruch konnte donk der vorhandenen Beſtände bei günſtiger Preisgeſtaltung entſprochen werden. Rotklee und Luzerne waren nur vereinzelt abzuſetzen, während Grasſaaten aller Sorten immer noch beſſer ge⸗ fragt bleiben. Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 leg einſchl. Sack. 2 7.— 10 Uhr 30[2. 7.— 2 uhr 15 Termine Brief Geld] bez. Brief Geld] bez Juli 4,65 4,45.60.40 Auguſt 4,70.5 465 455— Sept. 4,70 450%70 400 .. Novdv.. 00 Deßz. 485 4/580 799 Januar 4,90.80485 4½/ Februar..—.90 März,„ioo April.515.05 970 5,—- Mar.35 55 Juni. 5,20 5,10.0 5,0 ELeinölnotierungen vom 2. Juli.(Eig, Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juli 13/167 Leinſaat Klk. per Juli⸗ Auguſt 15,0; Bombay per Juli⸗Auguſt 1556, Leinſaatöl loko 91,0, Juli 29,10; Sept.⸗Dez. 29,10%: Baumwollöl ägypt. per Juli 796.— Neuyork: Terp. 39,25.— Savan⸗ nah: Terp. 34,25. Geld- und Devisenmarkt Paris, 2. Juli Cchlus amilict). London 129.44[ Spanien. Kopenhagen 581.— J wien 3 le 265,87, flen 85 folen, 1285/ Es 898.— delgien 440,25 Schweiz 602,25 Stodcholm I Warschau 645,— London, 2. luli GSchluß amilich) 2900 Teuhun J494.2) Koperhager].20c, Moskan 00 Schb 124 Ponte 495.12 Socloin 19.38½ Jumenien 67J.— ckobam 1/57 imsierdam.15.18 0el0 1000 Konsfantin. 618,— Aarralien 125.— paris 128 76 lissabon—355 üſhen 540.50 Meriko 18.— krüssel 29.36%/ J Helsingiors 1450 Wien 25.31 ionfevideo 28.12 Haljen 94.00— Prag 4 50 Larschen 25,06 Jaiprraiss 128.0 kerlin 121¾ Budepesl 2, Suenos Aires] 10,— Suenos Lchweiz 21.64— Belgrac 2¹6.— Jio de Jan. 412.— auf Lon con 16,15 Spanien 87.50—Fotis 400— fanekong. 1281 L Sidnl 100.12 Meialle Hamburger Meiallnofierungen vom 2. Juli Nupſer Banoa- u. Straits-Zinn Arief Ceid Briek J Celd Ibezahliſ Brieff beld perabliſ ii en 28.25.28.25 februar. keinsilber(c. p. kh)).. 41.5088.50 Marz ne(. K..79 2884 ümt. Gi,.ur.)..J350 370 „ Techn. reines Plstin betzilyr,(ül. u. M... 14.75 5,50 0 5 93 —* toco A515 8 Intimon Regulas icts.(K lr.) al ͤ· 66„„„„„ J‚m zui 73,75/875. 886,0 August 73.7578,)5. 886.0 Sinb()) 888.0 Eouemd.½/ 885 Oleceilber(S her kissche) 16.25,10. beurnd. 7375“)37“ 7. E50.0156 0J..:. Gäitanen Gü 4n. Er 8 * Der Londoner Goldpreis betrug am 2. Julji 1097 für eine Unze Feingold 140 ſh 6 0 gleich 86,7230, für— Gramm Feingold kemnach 54,2061 pence gleich 2,78828. Frachtenmarki Duishurg-Ruhrort Das Geſchäft an der heutigen Börſe war berg⸗ wie tal⸗ wärts wiederum ſehr vege. Kleinerer Schiffsraum ſehlt gänzlich. Die Bergfracht blieb mit 90 Pf. bezzw. 14⁰0 +4 Baſis Maintz.-Mannheim und die Talfracht mit 90 Pf. bezw. 4½10/ nach Rotterdam einſchl. Schleppen unver⸗ ändert. Der Talſchlepplohn beträgt.—8 Pf. fütr größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. Der Berg⸗ ſchlepplohn notierte anit 70 bezw. 80 Pj. nach Mainz bezw. 90 Pf. nach Mannheim. 7 — 6 5 Samstag, 3. Juli 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ——— ——— „„———————————— 9. Seite Nummer 299 NsbAp-Mifſeilungen Aus parteiemilichen Bekanntmachungen entnommen Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, Juli⸗Auflage, iſt eingetroffen und muß ſofort abgeholt werden. Die für die Landortsgruppen beſtimmten Termine werden wegen der verſpäteten Anlie⸗ ferung um fünf Tage verlängert. Ortsgruppen der NS DAP Humboldt. 3.., 16—19 Uhr, Piſtolenſchießen der Pol. Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter auf den Schießſtänden der Schützengeſellſchaft Feudenheim(Halteſtelle Neparplatt). Humboldt. 4..,—11 Uhr, Piſtolenſchießen der Pol. Leiter und Pol.⸗Leiter⸗Anwärter auf den Schießſtänden der Schützengeſellſchaft Feudenheim(Halteſtelle Neparplatt). Erlenhof. 3.., 19.30 Uhr, treten ſämtl. Pol. Leiter und Anwärter auf dem Erlenhofpbatz in Zivil an. Waldhof. Die Mitglieds⸗ und Hifskaſſenbeiträge ſind von den Parteigenoſſen und Parteianwärtern vom 1. bis 15. 7. in der Geſchäftsſtelle, Sandͤſtraße 15, II., zu entrich⸗ ten.— Amtsſtunden jeweils montags, donnerstags und freitags von 18—20 Uhr. NS⸗Frauenſchaft Ortsgruppen. Dis Kaſſieren der Beiträge für Monat Juli erfolgt etwas ſpäter, die Beitragsmarken können bis §. 7. abgeholt werden. Genauer Termin wird nochmals bekanntgegeben. Käfertal 5.., 20.90 Uhr, Pflichtheimabend im„Adler“. Mitglieder des Frauenwerks ſind eingeladen. Lieder⸗ bücher mitbringen. 3 Ein HZ⸗Führer ſucht Kameraden, die ich an einer zwölf⸗ bis vierzehntögigen Radwanderung nach Franken, Mergentheim, Taubertal, Rotenburg. Ansbach, Nürnberg und zurück beteiligen wollen. Koſten etwa 14 Mark. Meldungen bei der Fahrtenſtelle, Schba⸗ geterhaus, Zimmer 66.— 2 BM⸗Führerinnen ſuchen Mädel, die ſich an einer Fahrt mit dem Rad durch Ober⸗ bayern beteiligen. Mit der Bahn bis München, von dort mit dem Rad durch Oberbayern. Koſten ungefähr 25 Mk. Dauer 12—14 Tage. Anmeldung bei der Fahrtenſtelle, Schlageterhaus, Zimmer 66. Standort 171. Die Stellen des Bannes 171 haben ab ſofort folgende Sprechſtunden und ſind zu dieſen Zeiten beſtimmt anzutreffen: Der Führer des Bannes 171: Außer den Geſchäftsſtunden beſtimmt dienstags von 17—19 Uhr.— Geſchäftsführung: Täglich von—12 u. 14—19 Uhr, ſams⸗ tags von—133 Uhr.— Verwaltung: Täglich von—12.30 aund 14—as Uhr, ſamstags von—13 Uhr.— Organiſa⸗ tionsſtelbe: Dienstags und freitags von 19—21 Uhr.— Perſonalſtelle: Dienstags und freitags von 19—21 Uhr.— Sotialſtelle: Dienstag von 19—21 Uhr, donnerstags von 20—21 Uhr.— KS⸗Stelbe: Dienstags und freitags von 20—22 Uhr.— WS⸗Stelle: Dienstags und freitags von 20—22 Uhr.— Kulturſtelle: Dienstags und donnerstags von 49—21 Uhr.— Pveſſeſtelle: Dienstags und donners⸗ Fahrtenſtelle. tags von 20—23 Uhr.— GA⸗Stelle: Diensbags und frei⸗ kags von 19—21 Uhr.— Rundfunkſtelle: Dienstags von 19 bis 21 Uhr.— Betreuungsſtelle: Täglich von 16—18 Uhr. Fahrienſtelle und Wandernſtelle: Täglich von 18.30 Uhr ab, Zimmer 66. BDM „Gruppenführerinnenbeſprechung am 5.., 20 Uhr, im Sitzungsſgal des Bannes, M 4a. Keine Vertretung. Spielſchar. 6.., 20.50 Uhr, Probe auf dem Untergau. Singchor für Sportfeſt. 6.., 21. Uhr, Probe auf dem Untergau, N 2, 4. Ordnungsdienſt. Alle für den Ordnungsdienſt beſtimmten Mädel kommen am 6.., 20 Uhr, ins Stadion. Wimpelträgerinnen, BD und IM. Alle Wimpelträge⸗ 91 kommen am 6.., 20 Uhr, ins Stadion; ohne Wim⸗ pel. Mädelgruppe 5/171 Oſtſtadt. 3.., 16 Uhr, treten alle Mädel in Kluft vox den Rennwieſen an. Sport mitbringen. Mädelgrupye 5/171 Oſtſtadt, 4..,.45 Uhr treten alle Mädel vor dem Altersheim(Lindenhof) an. Mannſchafts⸗ kämpferinnen Sport mitbringen. Feudenheim⸗Wallſtadt. 3.., 16 Uhr, ſchaftskämpferinnen auf der Sellweide. Feudenheim. 6.., 20 Uhr, treten alle Mädel zum Uni⸗ formappell an. ſind die Mann⸗ JM Feudeuheim. 9.., 15 Uhr, tritt die Schar 1 im Schul⸗ hof zur Probe für die Körperſchule gn. Schar 2 tritt um 17 Uhr ebenfalls mit Sport im Schulhof an. Strohmarkt. 3.., 14.30 Uhr, tritt die ganze Gruppe mit Sport om Strohmarkt an. Propaganda. Die Ortspropagandawalter holen ſofort — auf der Kreiswaltung, Zim⸗ r 10, ab. — Gottesdient-Oronung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 4. Juli 1937 Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Landes: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Speck; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Jaeger; nachm. 3 Taubſtummengottesdienſt; abds. 8 hl. Abendmahl, Pfarrer Speck. Neckarſpitze: 10. Gottesdienſt, Vikar Landes; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Landes. Konkordienkirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dr. Schütz; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Stern; 6 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Stern. Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Vikar Doll: 10 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Doll. Neuoſtheim: 10 Hauptgottsdienſt, Vikar Doll; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrvikar Brenner. Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bach: 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Bender. Johanniskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Herrmann; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Emlein. Lutherkirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Jundt. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Gottesdienſt, Vikar Rau. Melauchthonkirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Hahn; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Stürmer. Zellerſtraße 34:.30 Gottesdienſt, Vikar hürmer. Auferſtehungskirche Mannheim⸗Nord:.30 Hauptgottes⸗ dienſt, Pfarrverwalter Bodemer; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrverwalter Bodemer. Städtiſches Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Feudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Kammerer; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Rau: 11 Ehriſtenlehre für die Mädchen, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal: 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal: nachm..00 Ehriſtenkehre, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 9 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Metzger; 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Adelmann. Käſertal⸗Süd: 9 Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann; 10.15 Kindergottesdienſt, Vikar Metzger. Neckarau:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Schmitt; 10.30 Kin⸗ dergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Gänger; 11.15 Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Vikar Schmitt. Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.30 Hauptgottesdienſt, von Feilitzſch; 11 Kindergottesdienſt, Vikar von Feilitzſch. Rheinan: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Lau; 11 Kinder⸗ gottegdienſt. Pfingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Vikar Lau; 10 Kinder⸗ gottesdienſt. Sandhoſen:.90 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bortholomä; 11 Kindergottesdienſt. Seckenheim:.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Steigel⸗ mann;.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Steigelmann; 12.20 Kindergottesdienſt, Vikar Steigelmann. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Zug: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zug. Waldſchule Gartenſtadt:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Zug. Wallſtadt: 9 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel;.30 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag 8 Abendgottesdienſt, Pfr. Speck. Konkordienkirche: Montag bis Freitag.15 Morgenandacht in der Kirche. Donnerstag 8 Abendandacht in der Kirche, Vikar Stern. 88 NSKRO Kameradſchaft Manuheim. Antreten des Ehrenſturms zum Frontſoldatentag in Freiburg, Sonntag, 4..,.15 Uhr, Hauptbahnhof Mannheim. Fomilienmitglieder können mit⸗ genommen werden. Karten für dieſe zu 3/ pro Perſon zur Fahrt hin und zurück ab Karlsruhe bis Freiburg kön⸗ nen gelöſt werden am Samstag, 3.., von 9 bis 13 Uhr, bei Kamerad Feßler, C 1, 5: Sonntag, 4.., ab 5 Uhr, am Hauptbahnhof Mannheim bei Transportführer und Fohrtleiter Kamerad Weber. Zubringerkarten nach Karls⸗ ruhe am Bahnſchalter gegen Vorzeigen der Fahrkarte Karlsruhe— Freiburg mit 75 v. H. Fahrpreisermäßigung. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Eine beſonders ſchöne Fahrt am Sonntag, 11. Juli. Dieſe führt mit Sonderzug nach Koblenz. Von dort mit einem der größten Dampfer der Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗ ſchiffahrt bis nach Bingen mit einer zſtündigen Unterbre⸗ chung in St. Goarshaufen(Spaziergang auf den Loreley⸗ felſen) und von Bingen mit Sonderzug wieder zurück. An Bord befindet ſich eine ſtarkbeſetzte Muſikkapelle. Ab⸗ fahrt ab Mannheim etwa.15 Uhr(Anſchluß von Wein⸗ heim wird abgewartet). Rückkunft Monnheim an etwa 23,10 Uhr. Mittageſſen kann an Bord zu 1„ eingenommen werden. Die Fahrkarten ſind eingetroffen und können bei 5 5 abgeholt werden. Der Preis beträgt 0 Urlauber der Oberbayernfahrt Nr. 15, Unterbringungs⸗ ort Burghauſen, treffen ſich am 10.., 20.30 Uhr, im Neben⸗ zimmer des Lokals„Haus der Deutſchen Arbeit“, P 4,—5, zum Bilderaustauſch. In nächſter Zeit ſtarten folgende Sonderzüge: Nach Düſſeldorf vom 8. bis 12. 7. zur Ausſtellung „Schaffendes Volk“. Preis für Fahrkarten einſchl. Beſuch 11.—, mit Uebernachten und Frühſtück „80.. Nach Oberbayern vom 10. bis 24. 7. mit Stadtrund⸗ fahrt in München. Geſamtkoſten 44,90 l. Nach Hamburg vom 13. bis 20. 7. mit Hafen⸗ und Stodt⸗ —— Preis für Fahrt, Uebernachtung und Frühſtück An die Oſtſee vom 16. bis 30. 7.(Stolpmünde— Rügen⸗ walde). Geſamtkoſten 64,50 l. Nach Berlin vom 16. bis 30. 7. Fahrkarte 17(Ver⸗ wandtenbeſuch), mit Uebernachten und Frühſtück 46,80. Für alle dieſe Fahrten werden noch Anmeldungen ent⸗ gegengenommen. Außerdem ſtarten im Juli noch weitere 10 Urlaubsreiſen nach den ſchönſten deutſchen Gebieten, darunter vor allem vom 26. 7. bis 12. 8. nach Oſtpreußen (Lötzen— Angerburg). Geſamtkoſten 70%0 /, ſowie eine Fahrt zur Rundfunkausſtellung nach Berlin. Die Ortswarte, welche die Juliplokate noch nicht ab⸗ geholt haben, holen dies ſofort nach. Wanderer! Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß zu den meiſten Urlaubsreiſen auch Wanderungen über die gonze Dauer des Urlaubs geführt werden. Erkundigen Sie ſich nach ſolchen Urlaubswanderungen bei den Geſchäfts⸗ ſtellen. Die Wanderungen werden teils durchgehend ge⸗ führt, teils von Standquartieren aus. Sonderzug nach Ottenhöfen, morgen 4. Juli, iſt ausver⸗ kauft. Einige wenige Korten ſind noch erhältlich vor Ab⸗ gang des Zuges beim Reiſeleiter am Bahnhof. Abfahrt des Zuges ab Mannheim.15 Uhr. Der, Zug hält außerdem an folgenden Stationen: Neckorau, Rheinau, Schwetzingen, Hockenheim, Neulußheim. Fahrzeit für die hente ſtartenden Sonderzüge: Nach dem Erzgebirge, Sächſ. Schweiz und Wertheim g. M. mit Per⸗ ſonenzug ab Mannheim 20.35 Uhr bis Heidelberg. In Heidelberg wird der Sonderzug beſtiegen. Was hören wir? Sonntag, 4. Juli Reichsſender Stuttgart .30: Hafenkonzert.—.30: Evang. Morgenfeier.— .00: Sonntagmorgen ohne Sorgen.— 10.00: Morgenfeier. — 10.45: Fröhliche Klänge(Schallpl.).— 11.30: Bach⸗ Kantate.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mittag.— 14.002 Wem gehört unſer Hund? Luſtiges Kaſperlſpiel.— 14.30: Chopin⸗Konzert aus Warſchau.— 15400: Muſikaliſche Lecker⸗ biſſen(Schallpl.)— 15.30: Werbeſingen zum Deutſchen Sän⸗ gerbundesfeſt.— 16.00: Muſik zur Unterhaltung.— 18.00: Stadt im Oſten. Funkbogen um Breslau.— 19.00: Tanz⸗ muſik(Schallpl.).— 19.50: Turnen und Sport.— 20.00: Das Funkwellenbod. Bunter Abend.— 22.00: Nachrichten. — 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Bunter Wochenendkehraus. Deutichlandſender .00: Schallplatten.—.30: Bauernfunk.—.00: Sonn⸗ tagmorgen ohne Sorgen.— 10.00: Morgenfeier.— 10.45: Neue Unterhaltungsmuſik.— 11.30: Orgelfantaſien.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Kinderfunkſpiel.— 14.30: Chopin⸗Konzert.— 15.10: Blasmuſik.— 16.00: Unterhal⸗ riedenskirche: Montag—Samstag.20 Morgenandacht. ohanniskirche: Donnerstaa abend 8 Bibelſtunde, Vikar Herrmann. Auferſtehungskirche Mannheim⸗Nord: Dienstag abend.00 Frauenabend. Feudenheim: Donnerstaa.15 Morgenandacht, Pfarrer Kammerer. Käfertal: Freitag abend 8 Bibelſtunde. Matthänskirche Neckaran: Mittwoch.15 Schüleraottesdienſt, Vikar Schmitt. Sandhoſen: Donnerstag abend.30 Bibelſtunde. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für Fnnere Miſſion A.., Stamitzſtraße 1 (Inſp. Stöcklej: Sonntag abend.00 und Donnerstag abend 8 Verſammlg.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag abend 8 u. Donnerstag abend 8 Verſammlung. Freitag abd. 8 Bibelſtunde für jg. Männer. Schwe inger Straße 90(Stadtmiſſionar Wild): Sonntag nachm und Dienstag abend 8 Verſammlung.— Neckarau. Fiſcher⸗ ſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Verſammlung.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag nachm. 3 u. Mittwoch abend 8 Verſammlung.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: abend.00 Verſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag abend 8 und Freitag abend 8 Verſammlung.— Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag abend 8 Verſamm⸗ kung.— Sanöhofen, Kinderſchule: Sonntag nachm 3 u. Mittwoch abd. 8 Verſamml.— Feudenheim. Unt. Kinder⸗ ſchule: Sonntag und Dienstaa abend 8 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L. 11. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde;.00 Jugendbund für Mädchen;.15 Wortverkündigung. Dienstag abends.15 Männerbibelſtunde. Mittwoch abend.15 Gebetsſtunde. Donnerstag nachm..00 Frauenbibelſtunde.— Käfertal⸗ Süd, Dürkheimer Straße 32: Montag abend.15 Wort⸗ verkündigung.— Almenhof, Schillerſchule: Montag.15 Wortverkündigung.— Pfingſtberg, Oſterſtr. 30: Diens⸗ tag abend.15 Wortverkündigung.— Scharhof⸗Sandhofen: Mittwoch abend.15 Wortverkündigung.— Neckaran, Kirchgartenſchule: Freitag abend.15 Wortverkündigung. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Friede“, K 4. 10. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendbund für ige. Mädchen; abends 8 Evangeliſations⸗Vortrag. Dienstag nachm. 5 Mädchenſtunde. Mittwoch abend 8 Jugendbund für jg. Mädchen; 8 Männerſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 7 Freundeskreis für ig. Mädchen; 8 Blaukreuzſtunde. Freitag nachm. 5 Jung⸗Freundeskreis für Knaben.— Almenhof, Mönchwörthſtraße 218 bei Reißner: Montag abend.15 Verſammlg.— Pkingſtberg, Strahlenburgſtr. 13: Dienstag abend.15 Verſammlung. Landeskirchl. Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag abend 8 Wortverkündigung. Montag abend 8 Frauenbibelſtunde. Dienstag abend.15 Bibel⸗ ſtunde Fahrlachſtraße 13 bei Dörr. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Samstag abend.15 Männerbibelſtunde.— Jugendbund für EC., 1. ig. Männer: Freitag abend.15; 2. Fungfrauen: Sonntag nachm. 4 u. Donnerstag abend 8 Uhr.— Feudenheim, Schwanenſtr. 30(Lokal im Hof): Sonntag abend 8 Wortverkündigung. Mittwoch abend 8 Frauenbibelſtunde.— Waldhof⸗ Gartenſtadt. Trommler⸗ weg 36 bei Gültling; Freitag abend 8 Bibelſtunde.— Wallſtadt, Atzelbuckelſtraße 4: Sonntaa abend.00 und Donnerstag abend 8 Bibelſtunde. Evang⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29): Sonntag morgen 8 U Predigt, Pfarrer Fritze. 5 tungskonzert.— 18.00: Schöne Melodien.— 19.30: Sport⸗ Alle 14 Tage Donnerstag, echo.— 20.00: Das Beſte vom Beſten.— 22.20: Schwimm⸗ Länderkampf Deutſchland— Frankreich.— 22.30: Tanz⸗ muſik. n . Samstag, 3. Juli Nationaltheater:„Der Campiello“, Oper von E. Wolf⸗ Ferrari, Miete G, 20 Uhr. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Peterskopf/ Pialz. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett— Varieté; 20.30 Uhr Geſamt⸗Gaſtſpiel der Berliner„Schaubude“. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Flughafengaſtſtätte, Waldparkreſtaurant, Friedrichspark. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängeruna), Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Muſeum für Naturkunde im Schloß: Geöffnet von 11 bis 13 und 14 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Das Raubwild unſerer deutſchen Heimat. Theatermuſenm, E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Ubr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Geöffnet von 11 his 17 Uhr. Sonderſchau des Zeughausmuſeums:„Die Welt der Maske“.— 8 bis 19 Uhr„Kolonial⸗Ausſtellung“. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 10 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 18 und 16.30 bis 21 Uhr. Lichtſpiele: Univerſum:„Suſanne im Bade“.— Alhambra:„Ein Hoch⸗ zeitstraum“.— Palaſt und Gloria:„Kinderarzt Dr. Engel“.— Capitol:„Die Tochter des Samurai“.— Scala: „Weiße Sklaven“. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Tel. 943 21. Mouniſuruui NaliowolHu0H· 92 —— vom 4. bis 12. Juli 1937 im Nationaltheater Sonntag, 4. Juli: Miete B 28 und 2. Sondermiete B 11 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 384—389, zum letzten Male,„Die Fran ohne Schatten“, Oper von Richard Strauß, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 19 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Montag, 5. Juli: Nachmittags⸗Vorſtellung— Schülermiete B—„Der Waffenſchmied“, Oper von Albert Lortzing, Anfang 15 Uhr, Ende etwa 17.45 Uhr.— Abends: Miete H 28 und 2. Sondermiete H 14 und für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abteilung 330—332,„Wintermär⸗ chen“, von Shakeſpeare, Anfang 19.90 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Dienstag, 6. Juli: Miete C 28 und 2. Sondermiete C 14 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 201—203, 888,„Pygmalion“, Komödie von Bernard Shaw, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Mittwoch, 7. Juli: Miete E 29 und 1. Sondermiete E 15, Abſchiedsabend für Paula Buchner,„Triſtan und Iſolde“, von Richard Wagner, Anfong 18.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Donnerstag, 8. Juli: Miete D 29 und 1. Sondermiete D 15 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 299—807, zum erſten Male,„Spiel an Bord“, Luſtſpiel von Axel Jvers, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Freitag, 9. Juli: Miete G 29 und 1. Sondermiete G 15 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 999—935, 350,„Wintermärchen“, von Shakeſpeare, An⸗ fang 19.30 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Samstag, 10. Juli: Miete H 20 und 1. Sondermiete H 15 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 336 bis 938, 349, Muſikaliſcher Komödienabend:„Die ungera⸗ tene Tochter“, Ballett von Caſella,„Gianni Schiechi“, Oper von Puceini,„Der Dreiſpitz“, Ballett von Manuel de Falla, Anfang 19.30 Uhr, Ende 21.45 Uhr. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Angartenſtraße Nr. 26. Sonntag vorm..45 Predigt; 11 Uhr Sonntagsſchule; abends.30 Predigt. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Euangeliſche Gemeinſchaft Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Wild; 10.45 Sonntagsſchule; abends.30 Predigt. Mittwoch abend.00 Bibelſtunde. Donnerstag nachm..00 Frauenmiſſionsſtunde. Freitag nachm. 6 Knabenſtunde. Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt u. Abendmahl, Prediger Reploeg; 11 Sonn⸗ tagsſchule; abends 8 Gottesdienſt. Mittwoch abend.00 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Freitag abend.00 Jugend⸗ verſammlung. 5 Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14. Sonntag vorm. 10 Ehriſtenlehre. Dienstag abend 8 Bibelſtunde: Ebräer⸗ brief Kap. 12. Freitag abend 8 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt. Blankreuzgruppe Mannheim J. Meerfeldſtraße 44, Hinterh.: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch abend 8 Blaukreuzſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Uhr Frauenſtunde. Die Heilsarmee, 0 1. 15. Sonntag vorm..30 Hetligungs⸗ verſammlung; nachm. 2 Kinderverſammluna:.00 Frei⸗ gottesdienſt am Stephanienufer(am Rhein). abends.30 Heilsverſammlung. Mittwoch abend 8 Heilsverſammlg. Freitag abend 8 Heiligungsverſammlung. Die Chriſtengemeinſchaft, L. 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10.00 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vorm, 9 Uhr Menſchenweiheandlung; abends.15 Vortrag: Schutz. .⸗Katholiſche Kirche Sonntag, den 4. Juli 1937 Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Sinameſſe mit Predigt: .90 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corp.⸗Chriſti⸗ Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen; abends.30 Predigt u. Aloiſiusandacht mit Segen. St. Sebaſtianuskirche, Untere Pfarrei: Sonntag 6 Früh⸗ meſſe in der Sakriſtei; 7 hl. Meſſe im Thereſienheim..45 Singmeſſe mit Predigt im Bürgerſpital; 11 hl. Meſſe im Thereſien ⸗Krankenhaus; 11.15 Kindergottesdienſt mit Predigt im Bürgerſpital, E 6. 1. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt: nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.90 Corp.⸗Chriſti⸗ Bruderſchaft mit Segen. Heiliggeiſtkirche, Mannheim: 5 bl. Meſſe: 6 hl. Meſſe, Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.15 Schülergottesdienſt mit Anſprache; 10 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt, nach derſelben Chriſtenlehre für Mädchen; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ Andacht mit Segen. St. Joſeyh, Lindenhof: 6 Beichtg legenheit, heilige Meſſe; 7 hl. Meſſe; 7,45 Betſingmeſſe mit Predigt;.00 Kinder⸗ gottesdienſt, 10 Predigt und Amt; 11 Chriſtenlehre für Mädchen; 11.90 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Beginn des Jubiläums⸗Triduums und 1. Predigt. St. Bonifatinskirche, Mannheim: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.05 Sonntag, 11. Juli: Miete C und 1. Sondermiete C 15 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 602—607,„Gaſparone“, Operette von Carl Millöcker, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. 9 Montag, 12. Juli: Nachmittags⸗Borſtellung— Schüler⸗ miete E—„Der Waffenſchmied“, Oper von Albert Lort⸗ zing, Anfang 15 Uhr, Ende etwa 17.45 Uhr.— Abends: Miete B 20 und 1. Sondermiete B 15 und für die NS⸗ Kulturgemeinde Mannheim, Abteilung 308—309, 390, 564 bis 567,„Spiel an Bord“, Luſtſpiel von Axel Ivers, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.90 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Muſenſaal Dienstag, 6. Juli: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abteilung 124—138, 524—520, 544—550, 560, 883 bis 590, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—700,„Gaſparone“, Operette von Carl Millöcker, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Samstag, 10. Juli: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 160, 224—229, 236—288, 261—265, 361—369, 513, 554—557, 509—577, 599—507, Gruppe D Nr.—400 und Gruppe E freiwillig Nr.—700,„Schneider Wibbel“, Komödie von Hans Müller⸗Schlöſſer, Anfong 20.15 Uhr, Ende 22.30 Uhr. In Ludwigshafen— Ufa⸗Palaſt— im Pfalzban Mittwoch, 7. Juli: Für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigs⸗ hafen, Abt. 103—105 und Deutſche Jugendbühne Ludwigs⸗ hafen, ferner für die NS⸗Kulturgemeinde Monnheim, Abt. 271, 291, 371 und Jugendgruppe Nr.—700,„ malion“ Komödie von Bernard Shaw, Anfang 20 Uhr, Ende 2230 Uhr. Donnerstag, 8. Juli: Für die NS⸗Kulturgemeinde Lud⸗ wigshafen, Abt. 41—45, 46—49, 50—54. 101—102, 111 bis 112, 405—409, 410—414, 410, 501—502, 601—618, 620—627, ferner für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 171, 391—393,„Gaſparone“, Operette von Carl Millöcker, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. * Neunkirchen(Saar), 1. Juli. In der Nacht zum Mittwoch wurde auf dem Streckengleis Schiffweiler —Neunkirchen kurz vor dem Einfahrtsſignal des Bahnhofs Neunkirchen(Saar) Hbf. die Leiche eines 30jährigen Mannes aus Lockweiler, Kreis Wa⸗ dern, aufgefunden. Dem Toten war der Kopf vom Rumpf getrennt. Die Unterſuchung hat Freitod er⸗ geben. 5 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 3. Juli. Das feſtländiſche Hochdruckgebiet hat ſich noch gekräftigt und ſeinen Einfluß auf ganz Deutſchland ausgedehnt. Von Weſten her beginnen ſich zwar flache Störungen zu entwickeln, die das Aufkommen ſchwacher Gewitter⸗ neigungen bedingen. Doch iſt eine durchgreifende Aenderung des Schönwettercharakters noch nicht zu erwarten. Vorausſage für Sonntag, 4. Juli Meiſt heiter und tagsüber recht warm, ſchwache Neigung zu örtlicher Gewitterbildung, meiſt öſtliche und ſüdliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 2. Juli: + 25,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 8. Juln + 14,8 Grad; heute früh 48 Uhr: 419/0 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr + 17,5 Grad Waſſer⸗ und 19 Grad Luftwärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein⸗Pegel] 29. 30. 1..] 3. Rhein⸗Pegel 30.]..8. Rheinfelden.45,3,43.64 3,46.35 Kaub.24082438823 Beeiſdt 29 32 08 85 38 Köln.. 303 300288292 Kehl...723./58. 5 Paas 54 4 4 eee Mannheim 466 4 61/4,534 61 468 Mannheim 448.46 4,46 4,51 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Hochamt mit Predigt; 11.30 Saemee mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. Pfarrei St. Nikolaus, Mannheim: 6 Uhr Beichtgelegenheitz 7 Frühmeſſe;.30 Kinder ottesdienſt mit Predigt; 10.00 Hauptgottesdienſt mit Pre igt, anſchl. Chriſtenlehre für Mädchen; abends.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ Andacht mit Segen. St. Peter, Mannheim. Feier unſeres Patroziniums: 6 hl. Meſſe u. Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 levit. Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre für Mädchen; abends .30 Uhr kirchliche Feierſtunde mit Feſtpredigt des H. H. Religionslehrers Berberich, Prozeſſion und Segen. St. Jakobuspfarrei. Neckarau: 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe; 6 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für Mädchen; .30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends 8 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Franziskuskirche, Waldhof: 6 Frühmeſſe:.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt:.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt; 10.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; abends 8 Eorporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ Andacht mit Segen. Kapella der Spiegelfabrik:.15 Amt mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt. St. Eliſabelh, Gartenſtadt 8 Singmeſſe mit Prediat:.00 Kindergottesdienſt mit Predigt. St. Laurentius, Küfertal: 6 hl. Meſſe;.30 Beichte;.5 hl Meſſe; 9 Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; abends 8 Aloiſtusandacht. St. Peter und Paul, Feudenheim(Patroziniumsfeſt:).30 hl. Beichte;.30 Frühmeſſe;.30 Kommunion⸗Singmeſſe; .30 feierl. levit. Hauptgottesdtenſt mit Feſtpredigt, Te⸗ deum und Segen; 11.15 Schülergottesdienſt; nachm..00 feierliche Veſper vor ausgeſetztem Allerheiligſten. St. Bartholomänskirche, Sandhofen:.30 Beichtgelegenh. 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; abends.30 Segensandacht. St. Anton, Rheinan: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; .30 Schülergottesdienſt mit Predigt, 10.10 Amt mit Pre⸗ digt; abends 8 Andacht der Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. Seckenheim:.00 Frühmeſſe;.30 Kindergottesdienſt;.40 Hauptgottesdienſt, anſchl. Chriſtenlehre für Jünglinge: —— ſ Ehriſtenlehre für Mädchen; 2 Corp.⸗Chriſti⸗ ruderſchaft. Friedrichsfeld: 6 hl. Meſſe;.30 Beichtgelegenheit:.30 Frühmeſſe:.90 Predigt. Amt, Ehriſtenlehre; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu. Pfingſtberg:—.80 Beichte: .80 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt;.30 Bruderſchaftsandacht mit Segen;.30 Abendandacht. St. Paul, Almenhof(Patrozinium): 7 Frühmeſſe;.30 bis .30 Beichtgelegenheit;.50 Feſtpredigt des H. H. Stadt⸗ pfarrers 0 feierlich. Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Veſper. St. Hllbenatb, Käfertal⸗Süd:.30 Beichtgelegenheit;.00 Frühmeſſe; 9 Amt, anſchließ. Chriſtenlehre; abends.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſ chafts⸗Andacht. Kapelle Thereſien⸗Krankenhaus:.30 hl. Meſſe:.00 Sing⸗ meſſe mit Predigt. Ilvesheim(Patrozinlum); 7 Frühmeſſe;.30 feierl. Hoch⸗ amt mit Predigt und Segen; nachm..30 feierl. Veſper; .30 Andacht in der Bruder⸗Konrads⸗Kapelle(Siedlung). Alt⸗Katholiſche Gemeinde Schloßkirche: Sonntaa vorm..30 hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt u allgemeiner Kommunion. Erlöſerkirche(Waldhof, Waldſtr. 117): Sonntag vorm..80 hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt und allge⸗ meiner Kommunion. . 8 10. Seite Nummer 299 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 3. Juli 1987 über: Inge List Ein fröhliches Wochenende bereitet allen das neue Ida Wäst- Lustsniel: stück„Frau Polens ka“ Parole: Schwiegersohn aut alle Fulle festhalten! Es spielen und Sie amũsieren sich köstlich lda Wüst- Tueo Lingen Heinz Salfner Hans Leibelt- Hans qunkermann Soielltg.: Erich Engel- Musik: Peter Kreuder Bavariawoche und Kulturfilm: „Tiere der Großstadt“ Heute Samstag beginnt die lustige Woche l Für Jugendliche nicht zugelassen! Samstag:.00.35.35.35 Uhr Sonntag:.00.10.15.25 Uhr? L Stellen 8³⁶⁴ 3 Es- 905 verſilb. Jazzklarineſie vk. Baumann. Suche 8 15. Auguſt 90 Eu. Steinſtr. Väh. bei Frau L. Raſchig, Ludwigshafen, Mundenheimer Straße 80. Fleißige, ſaubere Hellenulc nicht üb. 24 Ihr. für ſof geſucht. „Zum Habereckel Neckarſtadt“, Waldhofſtr. 19. *1900 Als Verkäuſerin iet ein. Bäckerei geeignetes ädehen ee Kenntn. i. Nähen und Hausarbeit erw.— Zu erfr. in d. d. Bl. 80⁰ Juüngeres Tages- Mädchen f. Hausarbeit u. Mithilfe i. Laden gesucht. Zu erſr. in der Geſchäftsſtelle d. 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