Neue Mannh Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 0 0 2 5 6⁰0 . W ** Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonnkag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm Für Familien⸗ und Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe R Montag, 5. Juli 1937 148. Jahrgang— Nr. 302 —— Kompromißbemühungen in der Sypanienkriſe Die Diplomatie an der Arbeit London ſucht verzweifelt nach einem Ausweg— Frankreich bleibt halsſtarrig dnb. London, 4. Juli. Die geſamte Londoner Preſſe berichtet, daß eine rege diplomatiſche Tätigkeit in allen Hauptſtä ſen eingeſetzt habe. Die Blätter drücken die Hoffnung aus, daß es in der kommenden Woche doch noch ge⸗ lingen werde, durch ein Kompromiß die Nichtein⸗ miſchung zu retten. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Sunday Times“ ſchreibt z.., in verſchiede⸗ nen Kreiſen würden Bemühungen angeſtellt, um eine Löſung des ſchwierigen Problems zu finden. Der franzöſiſche Botſchafter ſei nach der Freitag⸗ ſitzung des Hauptausſchuſſes des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes nach Paris geflogen, um mit ſeiner Re⸗ gierung aufs neue zu beraten. Auf alle Fälle komme zur Löſung der Kriſe nur eine abgeänderte Form der engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge in Frage. Man ſpreche von der Ein⸗ ſetzung neutraler Beobachter in ſpaniſchen Häfen. Abſchließend meint der Korreſpondent, daß die Lage nicht alarmöerend ſei, ſelbſt wenn die Nicht⸗ einmiſchung zuſammenbreche. Der diplomatiſche Korreſpondenz des„Obſerver“ ſetzt ſich ſehr für den deutſch⸗italieniſchen Standpunkt ein. Das was Berlin und Rom tatſächlich vorſchlü⸗ gen, ſei wirklich unparteiiſch, oͤenn die Vorſchläge be⸗ ruhten auf der gleichen Anerkennung beider Seiten in Spanien als kriegführende Parteien. Ganz abgeſehen aber von der juriſtiſchen Seite gebe es noch einen andern Punkt. Man müſſe ſich darüber klar ſein, daß Deutſch⸗ land und Italien es niemals geſtatten würden, daß Spanien eine bolſchewiſtiſche Eroberung werde. Außerdem müſſe man mit dͤer Wahrſcheinlichkeit rech⸗ nen, daß General Franco den Krieg in Spanien ge⸗ winnen werde. Zwei Drittel des ſpaniſchen Eiſen⸗ erzes, das ſich jetzt in Händen General Francos be⸗ finde, war früher nach England geliefert worden. Gibraltar ſei ein lebenswichtiger Knotenpunkt für Englands Weg nach dem Fernen Oſten. Englands Intereſſen ſeien ſomit in ſteigendem Maße in der ganzen Frage verwickelt. Aus dieſem Grunde werde die engliſche Politik der ſinunloſen Feindſeligkeit gegen Franco jetzt einer genaueren Unterſuchung unterzogen, als es bisher ſowohl in amtlichen wie ſonſtigen Kreiſen in England der Fall geweſen ſei. Paris ſchlägt nach wie vor Alarm! dnb. Paris, 4. Juli. Die Pariſer Sonntagsblätter geben den Erklä⸗ rungen des engliſchen Außenminiſters über die Hal⸗ tung ſeiner Regierung breiteſten Raum und unter⸗ ſtreichen naturgemäß ganz beſonders einen Hinweis Edens, daß die engliſch⸗franzöſiſchen Be⸗ ziehungen nie beſſer geweſen ſeien, als augenblicklich. Auf den ausgeſprochenen Peſſimis⸗ mus der letzten Tage folgt heute ein wenn auch noch ſehr zurückhaltender Optimismus. Man unterttreicht einmal die feſte Haltung Englands und Frankreichs und hofft andererſeits, daß Deutſchland und Italien Mäßigung zeigen werden. Das durch ſeine außenpolitiſchen wilden Kombi⸗ nationen berüchtigte„Oeuvre“ ſieht in der deutſchen Haltung nur den Wunſch, Zeit zu gewinnen. Der „Jour“ verſteigt ſich zu der hyſteriſchen Behauptung, Deutſchland prüfe augenblicklich die Gelegenheiten, die ſich ihm für einen Konflikt mit Frankreich böten(h. Im„Figaro“ wiro betont, daß Frankreich noch nie eine ſo ernſte Stunde erlebt habe, wie augenblicklich. Deshalb wäre es auch wünſchenswert geweſen, daß die franzöſiſche Regierung eine Regierung der natio⸗ nalen Einigkeit wäre. Da dies augenblicklich nicht möglich ſei, müſſe man auf alle Fälle einmal deut⸗ lich erklären, daß alle Franzoſen einen ein⸗ zigen Block bildeten, wenn„die Intereſſen des Vaterlandes“ auf dem Spiele ſtänden. Auf der Rechten wie auf der Linken gebe es in dieſem Augen⸗ blick nur ein Gefühl, nämlich das Natio⸗ nalgefühl. Außbau in Bilbao Wiederaufbau in der von den nationalſpaniſchen Truppen genommenen Stadt: Eine proviſoriſche Brücke wird über den Nervion⸗Fluß errichtet. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Flalien ſieht in Frankreich den Störenfried Aber erhofft zunehmendes Verſtänonis in England— Neue Zuſicherungen bezüglich des Mittelmeers (Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten) — Rom, 5. Juli. Die italieniſche Preſſe ſetzt ſich bei der Behand⸗ lung der Ausſichten einer Verſtändigung vor allem mit der Politik Frankreichs auseinander. Die fran⸗ zöſiſche Haltung gibt für die meiſten Beobachter wenig Anlaß zu optimiſtiſchen Erörte⸗ rungen. Die„Stampa“ läßt ſich aus Paris be⸗ richten, daß in Frankreich die Zahl der Vertreter der „Politik des Aeußerſten“ zunehme. Die Parole des Tages ſei, daß es ſich jetzt um eine entſchei⸗ dende Kraftprobe zwiſchen der Achſe Rom⸗Berlin und der Achſe Paris⸗London handele. Die inter⸗ nationale Atmoſphäre werde immer drückender und die Ausſichten auf eine Verſtändigung immer geringer. Immerhin läßt ſich erkennen, daß trotz allem die Hoffnung auf eine Verſtändigung in Rom nicht völlig begraben worden iſt. Das Intereſſe Balenciaan Frankreichs Rüftungsinduftrie Richtet man ſich in Paris ſchon auf den Zuſammenbruch der Nichteinmiſchung ein? (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 5. Juli. Für die politiſch intereſſierte Oeffentlichkeit in Paris war es eine gewaltige Ueberraſchung, als plötz⸗ lich die Mitteilung gemacht wurde, daß von der ſoge⸗ nannten roten Regierung von Valencia der Miniſter⸗ präſident Negrin, der Außenminiſter Giral, der Unterſtaatsſekretär im Juſtizminiſterium Anſo und ein Rechtsberater 48 Stunden lang heimlich in Paris weilten. Die roten Beſucher aus Valencia hätten hier gelegentlich eines Diners in der ſpaniſchen Bot⸗ ſchaft auch den Miniſterpräſidenten Chautemps, den Vizeminiſterpräſidenten Lͤon Blum und den Außenminiſter Delbos geſprochen. Sie hätten ſich bei dieſer Gelegenheit zunächſt mehr als kritiſch über die Kontrollverhandlungen in London geäußert und hätten ſchließlich auch recht peſſimiſtiſche Prognoſen über die militäriſche Lage der Bolſchewiſten und Anarchiſten in Spanien gegeben. Man iſt ſelbſt in Paris über dieſe„Geheim⸗ diplomatie“ aufs höchſte überraſcht und ſtellt ſich die naheliegende Frage, ob eine derartige Fühlung⸗ nahme wirklich das einzige Ziel der ſpaniſchen Be⸗ ſucher in Paris geweſen ſei. Gerüchtweiſe verlautet nämlich ſchon, daß die Spauher auch mit gewiſſen Vertretern der franzöſiſchen Rüſtungsinduſtrie zuſammen⸗ gekommen ſeien. Die Frage, ob die franzöſiſche Regierung beſonders korrekt und im Sinne der Neutralität gehandelt habe, wenn ſie die ſpaniſchen Bolſchewiſten geheim in einem Augenblick empfingen, wo in London die heikelſten Verhandlungen gerade über die ſpaniſche Frage geführt wurden, wird vorläufig in Paris noch nicht einmal aufgeworſen. In franßöſiſchen Regierungskreiſen wiederholt man heute nur immer wieder in allen Tonarten, daß, wenn die Seekontrolle in den ſpaniſchen Gewäſſern aufgegeben werden ſollte, auch die Landkontrolle an der Pyrenäengrenze ulht einen Augenblick länger beſtehen bleiben könnte. Der franööſiſche Botſchafter in London, Cor⸗ bän, weilte über das Wochenende in Paris und be⸗ richtete dem franzöſiſchen Außenminiſter über die Verhandlungen der letzten Woche im Londoner Aus⸗ ſchuß. Er ſoll dabei erneut verſichert haben, daß England unter allen Umſtänden auf der Seite Frankreichs in der ſpaniſchen Frage bleibe und keinesfalls die weitere Schließung der Pyrenäengrenze ſordere, wenn die Seekon⸗ trolle aufgegeben werden ſollte. Im übrigen redet man in Paris ſehr viel von der Möglichkeit einer Vermittleurolle, die der belgiſche Miniſterpräſident van Zeeland jetzt nach ſeiner Rückkehr von Amerika auch in der ſpani⸗ ſchen Frage übernehmen könnte. der politiſchen Kreiſe wendet ſich vor allem Eng⸗ land zu, wo vor wenigen Tagen die Möglichkeit einer Anerkennung Francos ernſthaft in Betracht ge⸗ zogen wurde, bis, anſcheinend auf Pariſer Wünſche hin, dieſer Gedanke fallen gelaſſen wurde. Darauf weiſt heute der„Popolo'Italia“ in einem Leit⸗ artikel ausdrücklich hin. Die italieniſche Politik richtet ſich heute in erſter Linie alſo gegen Frankreich, während z. B. die Entſendung weiterer engliſcher Kriegsſchiffe ins Mittelmeer bisher kom⸗ mentarlos verzeichnet wird. Die in Paris zum Vor⸗ ſchein gekommene Tendenz, die ſpaniſche Frage ſo zu behandeln, als ob es ſich bei ihr in erſter Linie um ein Problem der Mittelmeerpolitik handele ſtatt um die Abwendung des Bolſchewismus in Europa, gibt dͤem„Giornale'Italia“ Anlaß, beruhigende Ver⸗ ſicherungen in dieſer Beziehung an die engliſche Aoͤreſſe zu richten. Zum erſten Male ſeit langer Zeit wird hier an das engliſch⸗italieniſche gentleman agreement vom Januar dieſes Jahres erinnert. Italien habe die Politik der Aufrechterhaltung des Status quo im Mittelmeer im Hinblick auf alle An⸗ liegerländer mit dem gentleman agreement an⸗ erkannt. Was insbeſondere Spanien und die Ba⸗ learen angeht, ſo wird auf den Notenwechſel Drum⸗ mond⸗Ciano vom 1. September 1936 verwieſen. „Italien iſt immer bereit“, ſagt dann Gayda wörtlich,„nötigenfalls in anderen Formen dieſe übernommenen Verpflichtungen ernent zu be⸗ ſtätigen.“ Der Beweis für die Uneigennützigkeit der italieni⸗ ſchen Politik werde durch die Zuſammenarbeit mit Deutſchland geliefert, das, obwohl es keine unmit⸗ telbaren Intereſſen im Mittelmeer hat, in Spanien eine mit der italieniſchen identiſche Haltung einge⸗ nommen hat. Auch die Haltung Portugals bilde einen Beweis, indem dieſes ſonſt immer eng der engliſchen Politik angeſchloſſene Land eine entſchie⸗ dene, ſelbſtändige Frontſtellung zugunſten Francos bezogen hat. Auf dͤieſe Weiſe wird die Uneigennützig⸗ keit der italieniſchen Politik erwieſen, die gegen den Bolſchewismus in Spanien zu Felde zieht und nicht machtpolitiſche Ziele in Spanien verfolgt. Frankreich und der Vatikan Hohe Staatsehren für Pacelli Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 5. Juli. In franzöſiſchen Kreiſen wird beſtätigt, daß der Kardinalſtaatsſekretär Pacelli am Samstag, den 10. Juli, in Liſieux in der Normandie eintrifft, um dort an den Feiern zur Einweihung einer Kirche zu Ehren der Heiligen Thereſe von Liſieux teilzuneh⸗ men. Der Kardinalſtaatsſekretär wird bei dieſer Ge⸗ das gleiche.“ legenheit auch für zwei Tage Station in Paris machen und mit der franzöſiſchen Regierung in Fühlung treten. Dem Kardinalſtaatsſekretär werden auf fran⸗ zöſiſchem Boden beſondere Ehren erwieſen werden. Er wird in Liſieux von einem militäriſchen Ehrendienſt empfangen werden, der aus einem Regi⸗ ment Infanterie, einer Eskadron des 7. Jägerregi⸗ ments zu Pferde und aus 16 Hundertſchaften der Re⸗ publikaniſchen Garde zu Fuß und zu Pferde beſteht. Dieſe Ehrenerweiſungen für den Kardinalſtaats⸗ ſekretär gerade in Frankreich, dieſem Lande wo die Trennung von Kirche und Staat beſonders ſcharf iſt, wird in den franzöſiſchen politiſchen Kreiſen als eine gewollte diplomatiſche Kundgebung an⸗ geſehen. De Valeras Sieg Das Ergebnis der iriſchen Landtagswahlen dub. London, 5. Juli. Nach den bis Sonntag abend bekanntgewordenen Wahlergebniſſen hat de Valera 58 Sitze, die Oppoſition 57 Sitze erhalten, von denen 38 auf die Partei Cosgraves entfallen. De Valera (Erich Zander, Archiv,.) Richtigſtellung. In unſerer Nr. 289 hat ſich bei Wiedergabe der Würzburger Führerrede ein ſinn⸗ entſtellender Druckfehler eingeſchlichen, den allerdings der Zuſammenhang ſofort als ſolchen entlarvt. Statt „Wir Narren tun zweimal das gleiche“ muß es ſelbſtverſtändlich heißen:„Nur Narren tun zweimal ———— —— ——— 8 S 5 —— 2 ———————————— 2. Seite Nummer 302 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Montag, 5. Juli 1937 Verzweiſelte tole Angrifft ander Rordjront Die Bolſchewiſten wurden aber mit ſchweren Verluſten zurückgeſchlagen dub. Salamanca, 5. Juli. In dem nationalſpaniſchen Heeresbericht vom Sonntag heißt es über die Front von Biscaya: Der Gegner verſuchte einen vorzweifelten An⸗ griff auf Montebello und Nevera. Er wurde zurückgeſchlagen und hinterließ eine große An⸗ zahl Tote. Infolge des ſchlechten Wetters waren die militäriſchen Operationen der Nationalen ſtark er⸗ ſchwert. 120 Milizleute ſind in das nationale Lager übergegangen. Nur ein Verſehen? dnb. London, 4. Juli. Die britiſche Admiralität veröffentlichte am Samstagabend eine Erklärung, in der die Meldung, wonach ein britiſches Kriegsſchiff bombardiert wor⸗ den ſei, in Abrede geſtellt wird. Zwei Flugzeuge hätten Bomben eine Meile von zwei britiſchen Zer⸗ ſtörern entfernt an der Nordküſte Spaniens fallen gelaſſen. Der Zwiſchenfall werde als ein Verſehen betrachtet und dementſprechend ſei keine amtliche Aktion ins Auge gefaßt. Neue„Helden der Sowiet-Union“ dub. Moskau, 5. Juli. Sowjetamtlich wird bekanntgegeben, daß an wei⸗ tere 85 Angehörige der Roten Armee höchſte Aus⸗ zeichnungen und Orden der Sowjetunion verliehen worden ſeien als Anerkennung„für die vorbildliche Erfüllung von Spezialaufgaben der Regierung“ und für„beſondere Verdienſte in der militäriſchen, tech⸗ niſchen und politiſchen Schulung von Truppenteilen der Roten Armee“. Dabei wurde wiederum in ſechs Fällen die höchſte, bisher nur ſelten verliehene Aus⸗ seichnung„Held der Sowjetunion“ ausge⸗ geben. Es iſt auffallend, daß in erſter Linie Militärper⸗ ſonen unterer Dienſtränge, nämlich Leutnants und Unteroffiziere, dekoriert wurden. Das läßt nur den einzig möglichen Schluß zu, daß es ſich um Inſtruk⸗ teure und Spezialiſten für die Kampforganiſationen der ſpaniſchen Sowjets handelt. Die Ordensverleihungen blieben jedoch nicht auf die Armee beſchränkt. Für„vorbildliche und ſelbſt⸗ verleugnende Erfüllung wichtiger Regierungsauf⸗ gaben“ ſind in den letzten Tagen auch eine Reihe von Funktionären der GPu insgeſamt 32, mit dem höch⸗ ſten Sowjetorden ausgezeichnet worden. Darunter befinden ſich zehn Juden. Aufmarſch der engliſchen Faſchiſten Mosley ſprach auf dem Trafalgar Sauare vor 25 000 aaht, Kondon, 4. Aulif- Am Sonntag veranſtaltetn die engliſchen Faſchiſten unter der Führung von Sir Oswald Mosley einen Umzug durch die engliſche Hauptſtadt. Ueberall, wo der Zug durchkam, verſuchten linksgerichtete und jüdiſche Glemente Zwiſchenfälle und Zu⸗ ſſammenſtöße hervorzurufen. Die Polizei hatte den Ordnungsdienſt außerordentlich verſtärkt, ſo daß es trotz verſchiedener Verſuche der jüdiſch⸗bolſchewiſti⸗ ſchen Meute nicht gelang, den diſziplinierten Marſch der engliſchen Faſchiſten ernſtlich zu ſtören. Sir Oswald Mosley hielt auf zwei Londoner Plätzen Anſprachen an ſeine Anhänger. In ſeiner Hauptanſprache auf dem hiſtoriſchen Trafalgar Square betonte Mosley insbeſondere, daß er bereits vor 4“ Jahren mit einer kleinen Gruppe von An⸗ hängern auf dieſem Platz erſchienen ſei. Heute durch⸗ dringe die von ihm ins Leben gerufene Partei be⸗ die Internationale. reits die ganze Nation. Seine Anhänger marſchierten in Ordnung und Diſziplin ohne Furcht vor dem roten Terror durch die Straßen. Als abſchließend die Faſchiſten die engliſche Na⸗ tionalhymne anſtimmten, gröhlten die Kommuniſten Auch beim Weitermarſch ver⸗ ſuchten die jüdiſch⸗bolſchewiſtiſchen Haufen verſchie⸗ dene Male, die ſtarken Polizeiketten zu durchbrechen, um handgemein zu werden, doch ging der Verſuch jedesmal fehl. Die Polizei mußte mehrere Verhaf⸗ tungen vornehmen. Auſ dem Trafalgar Square hatten ſich rund 25000 Menſchen eingefunden. Noch keine endgültige Löſung? Mandſchukuo fordert ausdrücklichen Verzicht Moskaus auf die Amur⸗Inſeln dub. Hſingk ſag, 3. Juli. Die Bereitwilligkeit Moskaus, die widerrechtlich beſetzten Amur⸗Inſeln zu räumen und die Sowfet⸗ kanonenboote aus den mandſchuriſchen Hoheits⸗ gewäſſern zurückzuziehen, wird in hieſigen militäri⸗ ſchen Kreiſen noch nicht als endgültige Löſung des Zwiſchenfalles betrachtet, da leoiglich eine Wieder⸗ herſtellung des Status quo erfolgen würde. Die Inſeln gehörten jedoch zu Mandſchukuo, und es ſei deshalb ein ausdrücklicher Verzicht Moskaus erfor⸗ derlich⸗ Bevor ein ſolcher nicht erſolgt ſei, habe die Spannung nichts an Schärfe verloren. „Wir wollen Deutſche bleiben' 65 000 Sudetendeutſche bei dem Volksfeſt in Hohenelbe dub. Hohenelbe, 4. Juli. Das von den Sudetendeutſchen veranſtaltete„Feſt aller Deutſchen“ in der Rieſengebirgsſtadt Hohenelbe, das vom 2. bis 5. Juli dauert, erreichte Sonntag ſei⸗ nen Höhepunkt. In der kleinen Stadt waren nicht weniger als 65 000 Menſchen zuſammengeſtrömt, die Konrad Heulein und eine Reihe führender Rats⸗ mitglieder und Parlamentarier der Sudetendeutſchen Partei ſtürmiſch begrüßten. Der Tag begann mit einem Morgenappell der Jungturner, dem die Hauptverſammlung ſolgte. Nach der Hauptverſammlung wurde ein farbenprächtiger Trachtenzug formiert, an dem ſich 20.000 Menſchen beteiligten. Brauſende„Sieg⸗Heil⸗Rufe“ ſowie der Ruf„Wir wollen Deutſche bleiben“ begleiteten un⸗ unterbrochen den Zug, deſſen Vorbeimarſch über eine Stunde dauerte. Dr. Hempel zum Geſandten in Dublin ernannt. Der Führer und Reichsanzler hat den Vortragen⸗ den Legationsrat Dr. Hempel zum Geſandten in Dublin ernannt. Neuer deutſcher Geſandter in Kabul. Der Füh⸗ rer und Reichskanzler hat den Vortragenden Lega⸗ tionsrat Pilger zum Geſandten in Kabul ernannt. Bombenanſchlag auf Salazar Wieder bolſchewiſniſche Anſchläge in dub. Liſſabon, 4. Juli. Am Sonntag wurde auf den portugieſiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten Salazar ein Bombenanſchlag ver⸗ übt, der jedoch ohne Folgen blieb. Perſonen wurden nicht verletzt. Der Auſchlag ereignete ſich, als der Miniſterpräſident im Wagen vom Kirchenbeſuch zu⸗ rückkehrte. Der Materialſchaden iſt bedeutend. Das Attentat erinnert an jene Serie von Bom⸗ benanſchlägen, die vor einigen Monaten zu verzeich⸗ nen—88 als deren Urheber Bolſchewiſten ermittelt wurden. Italien probt für den Eenſtfall: Poriugal-Der Präſident unverletzt Der Führer beglückwünſcht Salazar (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 5. Juli. Der Führer und Reichskanzler hat an den por⸗ tugieſiſchen Miniſterpräſidenten Antonio de Olivera Salazar das nachſtehende Telegramm gerichtet. „Ew. Exzellenz ſpreche ich zur glücklichen Erret⸗ tung von dem verabſcheuungswürdigen Anſchlag meine herzlichſten Glückwünſche aus. Adolf Hitler, Deutſcher Reichskanzler.“ Manöver und Wirklichkeit Die großen diesjährigen italieniſchen Manöver-„Candungsverſuch auf einer Fuſel⸗ (Drahtber. unf, röm. Korreſpondenten) n Rom, 4. Fuli.)„ Die diesjährigen Sommerübungen und Manöver dersſtalieniſchen Armee, die wieder imAuguſt ahn gehalten werden, werden ſich in zwei Abſchnitten abſpielen. Die„ſchnellen Einheiten“ werden zunächſt in der Po⸗Ebene zu Füßen der Alpen Uebungen ab⸗ halten. Ihre Aufgabe iſt es, einen angenommenen Anfangserfolg durch Einſatz motoriſierter Verbände in möglichſt großem Umfang auszunützen, während die„rote Partei“ durch Gegenangriffe den feindlichen Durchbruch durch die eigenen Linien aufhalten ſoll. Im Anſchluß an die Uebungen in der Po⸗Ebene werden im Weſten Siziliens die großen Ma⸗ növer ſtattfinden an denen 2 Armeekorps, ſtarke Ein⸗ heiten der Luftwaffe und die Kriegsmarine teilneh⸗ men werden. In der erſten Phaſe wird ein Lan⸗ dungsmanöver durchgeführt werden, dem die An⸗ 1 figgtentgun nahme zuͤgrunde liegt, daß die Seeſtreitkräfte der angreifenden Partei nach dem für ſie unglücklichen Ausgang einer vorangegangenen Seeſchlacht nicht mehr voll in den Kampf eingreifen können. Im zzweiten Abſchnitt⸗des Manövers werden die Lan⸗ dungstruppen und die, Verteidiger in hügeligem Gelände zufammenſtoßen. Die taktiſchen Einzelheiten ſind noch nicht feſtgelegt, aber man erkennt ſchon heute, daß die Annahme und Aufgabe der Wirklichkeit angepaßt ſind, mit der Ftalien durch ſeine geographiſche Lage im Kriegsfall zu rechnen hat. Neben motoriſierten und motorbeförderten Divi⸗ ſionen werden in dieſem Jahr auch„zwei gepan⸗ zerte Brigaden“ zum erſtenmal eingeſetzt werden. „Die gepanzerten Brigaden“ werden im Unterſchied zu den motoriſierten Diviſionen nicht nur auf Mo⸗ torfahrzeugen befördert, ſondern ihre gepanzerten Fahrzeuge greifen auch in den Kampf ein. Sie ent⸗ wickeln eine ſtarke Angriffskraft und haben daher die Aufgabe, die feindliche Stellung zu durchſtoßen und den Durchhruch zu erweitern. iobb⸗Bolſaſvuflun Schweres Verkehrsunglück auf der Köln-Bonner Autoſteaße dnb. Köln, 4. Juli. Ein ſchweres Verkehrsunglück trug ſich in der Nacht zum Sonntag auf der Köln—Bonner Auto⸗ ſtraße, etwa zwei Kilometer vor dem Kölner Ver⸗ teilerkreis, zu. Ein aus Richtung Bonn kommender Perſonenkraftwagen fuhr in voller Fahrt gegen einen mit Langhölzern beladenen Anhängewagen, der von einem Tracker gezogen wurde. Der Auprall war ſo heftig, daß ſich die Langhölzer durch den Perſonenkraftwagen völlig hin durch⸗ bohrten. Der Fahrer des Kraſtwagens, ein 18⸗ jähriger junger Mann aus Köln, wurde auf der Stelle getötet. Sein Mitfahrer trug ſchwere Ver⸗ letzungen davon, ebenſo der Beifahrer des Treckers. Großfeuer im Landkreis Mühlhauſen dub Mühl hauſen, 5. Juli. In der Nocht zum Sonntag wütete in dem Dorf Windeberg im Landkreis Mühlhauſen(Thüringen) ein Großſeuer, dem aus acht Gehöften 14 Wirt⸗ ſchaftsgebäude und acht Stallungen zum Opfer fielen. Zwei Wohnhäuſer wurden erheblich beſchädigt. Verbraunt ſind größere Vor⸗ räte an Stroh und Hen ſowie viele landwirtſchaft⸗ liche Maſchinen. Eine Anzahl Schweine und ſehr viel Kleinvieh kam in den Flammen um. Das Feuer brach in der zweiten Stunde aus und ergriff ſofort einen großen Komplex zuſammenhän⸗ gender Gebände. Sehr erſchwert wurden die Löſch⸗ arbeiten durch großen Waſſermangel, der in dieſem Dorſe herrſcht. Eine Wehrmachtabteilung leiſtete totkräſtige Hilſe bei der Bekämpfung des Feuers. Die Urſache des Brandes in Windeberg, das in der Gegend des ſeinerzeit abgebraunten Dorſes Kreuzebra liegt, iſt noch nicht geklärt, doch iſt die Annahme begründet, daß Brandſtiftung vor⸗ liegt. Mit Pferd und Wagen in den Strom — Danzig, 5. Juli. An der Wagenfähre über die Weichſel bei Käſe⸗ mark⸗Rothebude im Danziger Werder ereignete ſich nachts ein folgenſchweres Unglück. Ein Kleiſcher⸗ meiſter, der Schweine eingekauft hatte und ſich mit ſeinem Fuhrwerk auf der Heimfahrt befand, war auf dem Bock eingeſchlafen. legeſtelle bei Rothebnde fuhr das Geſpann in die Weichſel. Der Fleiſchermeiſter konnte nur als Leiche geborgen werden. Während die Pferde ertranken, konnten einige Schweine nuverſehrt aus dem Waſſer geholt werden. Rettungsaltion für Miß Earhart dub. Ho olulu, 5. Juli. Wegen ihrer außerordentlich ſtarken Verſtümme⸗ lutig zünüchſt unverſtändlich gebli Funkſprüche, die von drei verſchiedenen Empfangsſtationen aufge⸗ fängen wurden, haben die immer mehr ſinkende Hoſſt nung wieder belebt, daß die verſchollene Weltfliegerin Earhart und ihre Begleiter irgendwo im mittleren⸗ Pazifit doch noch gefunden werden künnen. Die ver⸗ ſtümmelten Funkſprüche werden als Antwort auf be⸗ ſondere Inſtruktionen und Verhaltungsmaßregeln für die Flieger angeſehen, die von der Großfunkſta⸗ tion Honolulu ausgeſandt worden waren. Inzwiſchen iſt eine Rettungsaktion in bisher noch nicht erlebtem Ausmaße eingeleitet worden. Ein Schlachtſchiff mit drei Flugzeugen, einige Hilfskreu⸗ zer, vier Zerſtörer und das Flugzeugmutterſchiff „Lexington“, das allein 54 Flugzeuge an Bord hat, ſind nach der Howland⸗Inſel ausgelau⸗ fen. Keines der Schiffe dürfte aber vor vier Tagen die vermutliche Notwaſſerungsſtelle des Flugzeuges der Carhart erreichen können. „Der Feldherr und der Fähnrich“ Das Erlebnis der. Vierzehntauſend auf dem„Heiligen Berg“ Als die Sonne hinter den Haardtbergen ſank, pil⸗ gerten auf jedem Waldͤpfad unabſehbare Züge hinauf zur Feierſtätte: die Heerſchau der 14000, die hier zu weihevollen Stunden zuſammenkamen. Zum Auftakt wählte Helmut Ebbs in glücklichem Regieeinfall die Erwartungsfreude von jung und alt: „Sie kommen, ſie kommen!“ Doch ihr Grußgeſang: „In der Heimat, in der Heimat, da gibts ein Wieder⸗ ſehn!“ verſtummt allzubald: noch kehren die Front⸗ kämpfer nicht heim, noch weiter härmen ſich Frauen und Kinder, Greiſe und Mütter um die lange Er⸗ warteten. Dem Gefängnis entſprungen ſchürt Frey die Verzweiflung. Erwin Linder wußte ihm das Aufdringliche, Feige und Aufpeitſchende zu geben, das dieſen Burſchen kennzeichnet. In unabläſſigem Kre⸗ ſzendo ließ die Regie beide Maſſen gegeneinander aufmarſchieren, dort das aufgepeitſchte Volk, hier die heimkehrenden Soldaten. Hart vor Ausbruch des Bürgerkrieges ſetzt mit Bekanntwerden der Abdan⸗ kung des Kaiſers die Entſpannung ein, das grauſame Abſacken in die Novemberpleite, gegen die ſich der Leutnant(Armas Stein Fühler) und der Fähnrich (Paul Wagner von der Volksbühne in kraftvoller, eindrucksſtarker Verkörperung) ſtemmen. Erſchüt⸗ ternd waren auch die Tragödie des Gehorſams beider und des Feldherrn(Hans Brackebuſch) und der letzte Vorbeimarſch vor dem General, wie ſeine Ausein⸗ anderſetzung mit dem Hauptmann(Karl Marx). Nicht minder wußte ſich Hermine Ziegler als Frau aus dem Volke den Forderungen des Alfresco⸗Stiles der Freiluftbühne rieſigen Ausmaßes anzugleichen in lebendigſtem Spiel wie auch Eliſabeth Stieler lalle vom Nationaltheater Mannheim). Zwei in Eile auf das Spielrund gezogene Bauern⸗ wagen als Barrikaden des verleiteten Mob löſten ſehr glücklich manche ſzeniſchen Schwierigkeiten, die auch im zweiten Teil, beim Straßenbau und ber abſchlie⸗ ßenden Gefallenen⸗Ehrung gut überwunden wurden. Den Verwundeten ſpielte Rudolf Birkenmeyer, den Alten Eduard Marks als leidvolle Geſtalten jener Jahre des Niederbruchs. Den Jungen, der den Novemberbonzen Frey erſchießen wollte, ſpielte Her⸗ mann Ullmer auch in der Ausſprache mit ſcharf her⸗ ausgearbeiteten Akzenten. Die ebenfalls kurze Rolle des Gouverneurs war Joſef Renkert anvertraut. Die Gliederungen, Hitlerjugend, BDM, Reichs⸗ kriegerbund Kyfſhhäuſer und die Kapelle der Wehr⸗ macht wirkten günſtig zuſammen, Walter Erich Schä⸗ ſers„dramatiſchen Mythos“ würdig herauszuſtellen und den 14000 Teilnehmern unvergeßliche Eindrücke zu vermitteln. Sie erhoben ſich einmütig gum Gruß bei der abſchließenden Gefallenen⸗Ehrung, deren ſchlichte Symbolik keiner weiteren Umſchreibung be⸗ durfte. Auch die wundervolle Sternennacht trug viel zu der nachhaltigen Stimmung bei, in der die Tau⸗ ſende den Heimweg antraten, erfüllt von den Viſio⸗ nen des„Heiligen Berges“, auf dem ja auch ſchon Kurt Heynickes„Weg ins Reich“ um die Formung unſeres neuen nationalſozialiſtiſchen Feierſtils ge⸗ rungen hatte. Friedrich Baſer. Erich Schäfers neues Bühnenwerk Walter Erich Schäfer, deſſen dramatiſcher My⸗ thos„Der Feldherr und der Fähnrich“ auf der Feierſtätte„Heiliger Berg“ tiefſten Eindruck hinter⸗ ließ, arbeitet zur Zeit an einem Bühnenwerk, das auf dem Hintergrunde der ſüdbadiſchen UAnruhen von 1848 ſpielt. Ohne die Tageshelden Hecker, Struve, Fickler u. a. jener erregten Monate auf die Bühne zu bringen, will der junge Dramatiker doch die ganze Atmoſphäre der Schlacht bei Kandern in bewegten Bühnenbildern einſangen. In der Darſtellung geſchichtlicher Wendepunkte unſerer Geſchichte bewährte er ſich bereits im„18. Oktober“(der tragiſchen Gewiſſensentſcheidung eines Rheinbundoffiziers vor der Völkerſchlacht bei Leip⸗ zig) und in„Der Kaiſer und der Löwe“, dem Kampf zwiſchen dem machtvollen Imperiums⸗Wahn des Hohenſtaufen Barbaroſſa und der Oſtſiedlungspolitik Heinrichs des Löwen. eeeeeeee, Hauptmanns„Jlorian Geyer auf dem Römerberg Eröffnung der Römerberg⸗Feſtſpiele 1937 Gerhart Hauptmanns„Florian Geyer“ kann ſtets auf dem weiten Spielfeld unter freiem Himmel zu ſtärkerer Wirkung kommen, als in der engen Be⸗ grenztheit des Bühnenraums, wo die Gefahr des Ueberwucherns der Maſſe weit größer iſt. Ja, der „Florian Geyer“ verlangt geradezu nach dem offenen Spiel im Freien. Wurde doch Hauptmanns Tra⸗ gödie, als ſie 1896 das Licht der Rampe erblickte, von weiten Kreiſen deshalb abgelehnt, weil ſie für die Bühne wegen der gehäuften Maſſenſzenen unbrauch⸗ bar ſei. Manche Freilichtbühne hat ſich in den vier Jahrzehnten des„Florian Geyer“ angenommen Der Römerberg aber, jener hiſtoriſche Platz der alten Kaiſerkrönungsſtadt, hat in der machtvoll⸗zauberhaf⸗ ten Architektur des Römers eine ſo kraftvolle Spiel⸗ kuliſſe, daß ſie auch der elementarſten Maſſenſzene ſtandhält. An der ruhigen Beſtändigkeit dieſer Faſſade zerſchellen auch die ſtärkſten Wogen der wildeſten Maſſenſzenen, vor ihr wächſt und ſteigt der Held über die Elementarkraft der Maſſe, die er treibt und in Bewegung ſetzt. So erlebte man zur Eröffnung der diesjährigen Römerberg⸗Feſtſpiele einen„Florian Geyer“, wie man ihn im Theater nicht kennt. Wenn ſchon von allen Werken Hauptmanns der„Florian Geyer“ uns am nächſten ſteht, wenn ſchon in den Schlußworten des erſten Aktes„Der deutſchen Zwie⸗ tracht mitten ins Herz!“ etwas von dem revolutionä⸗ ren Atem unſerer Tage lebendig wird, ſo wuchs darüber hinaus Florian Geyer auf dem Römerberg von einem Bauernführer zu einer kerndeutſchen, ab⸗ ſolut heldiſchen Geſtalt, in deren reinem Herzen das Feuer der Vaterlandsliebe, Gerechtigkeit und Frei⸗ heit brennt und der mannhaft dafür ſein Leben ein⸗ ſetzt und opfert. Auf dieſe Linie hat die Bearbeitung das Werk gebracht, zu der der Dichter durch ſeine Anweſenheit ſeine Zuſtimmung gab. Damit war die dem Stoff innewohnende Dramatik, die bisher unter einem allzu kunſtvoll⸗naturaliſtiſchen Bau vergraben war, befreit und lebendig gemacht. Der Dichtung iſt damit nicht Gewalt angetan, wohl aber hat ſie eine klarere und ſtärkere Bezogenheit auf unſere Zeit er⸗ halten. Der Maſſe iſt alle naturaliſtiſche Wildheit ge⸗ laſſen. Ungeordnet ſteigt ſie aus allen Tiefen. Zwar kann Florian Geyer ſie nicht bändigen, er muß fal⸗ len, weil er den elementaren Strom der gerechten Bauernerhebung nicht in geordnete Bahn lenken kann, aber er erſcheint in um ſo hellerem Licht als heldiſche Führergeſtalt. Die Schwarz⸗Weiß⸗Zeich⸗ nung des Hauptmannſchen Naturalismus iſt hier dem höheren Zweck des feſtlichen Theaters dienſtbar gemacht. Die Inſzenierung Hans Meißners hielt ſich klar auf der angedeuteten Linie Die Meiſterſchaft der Regie beruhte darin, daß in dieſer Maſſe alle Elemente klar hervortraten, aus denen der gewal⸗ tige Auſſtand des geknechteten Bauernſtandes empor⸗ wuchs. Es ſind unvergeßliche Bilder, wenn von den Giebeln des Römers die langen weißen Wümpel mit dem Bundſchuh flattern und der Maſſenruf„Bund⸗ ſchuh“ in den nächtlichen Himmel hallt oder wenn ſich nach der Predigt des Paters Ambroſius die Türen der Römerhallen öffnen und den Blick in eine Kirche freigeben, in der Kopf an Kopf das Volk der Bauern ſteht, aus deren Mitte Florian Geyer die Kirche ver⸗ läßt und im offenen Bauernrat erſcheint. Ludwig Sievert hat mit ſicherem Stilgefühl die Szene mit geſchmackvoll eingefügten ſeitlichen Aufbauten be⸗ grenzt, ohne damit den Raum einzuengen. In Her⸗ mann Schomberg hat der Römerberg einen Florian Geyer von elementarer Kraft gefunden. Er fand die Syntheſe von kriegeriſcher Rauheit, innerer [Reinheit und glühender Gerechtigkeit und Freiheit und verſchmolz ſie zu einer Geſtalt aus einem Guß. Ottokar Panning ſpielte den Feldhauptmann Teller⸗ mann vortrefflich, Joachim Gottſchalk war als tod⸗ kranker Löffelholz von ergreifender Treue, Viktor Stefan Görtz gab dem hetzeriſchen Pfarrer Buben⸗ leben allzu kraſſe Farben. Aus der Fülle der übrigen müſſen noch genannt werden Robert Taube als Biſchof Konrad, Max Noack als Karlſtadt, Arthur Simon als Hofmeiſter, Eva Bubat als Marei und Ellen Daub als alte Frau. Die Aufführung hinter⸗ ließ einen tiefen Eindruck, der ſich in ſtürmiſchem Beifall kundgab und mit den Darſtellern und dem Regiſſeur auch den anweſenden Dichter, den greiſen Gerhart Hauptmann, immer wieder nach vorne rief Nationaltheater. Heute Montag wird 19.30 Uhr Shakeſpeares„Wintermärchen“ in der Inſszenierung von Helmuth Ebbs gegeben.— Mor⸗ gen Dienstag„Pygmalion“.— Am Mittwoch, 7. Juli, findet der Abſchiedsabend für Paula Buch⸗ ner ſtatt:„Triſtan und Iſolde“ von Rich. Wagner. Iſolde: Paula Buchner. Triſtan: Erich Hallſtroem.— Am Donnerstag, 8. Juli, findet die Erſtaufführung von„Spiel an Bord“, Luſt⸗ ſpiel von Axel Jvers, ſbatt. Inſzenierung: Hans Becker. Bühnenbild: Friedrich Kalbfuß. An der An⸗ 10 0 6 Montag, 5. Juli 1937 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 302 Die Stadiseite * Mannheim, 5. Juli. Verkehrsſünder wurden notiert Polizeibericht vom 5. Juli Verkehrsüberwachung: Wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 25 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und 18 Kraftfahrzeughalter bekamen rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, niſche Mängel aufwieſen. Die täglichen Verkehrsunfälle: Infolge Außeracht⸗ laſſung des Vorfahrtsrechtes ereigneten ſich geſtern 2 Verkehrsunfälle, wobei ein Perſonen⸗ kraftwagen beſchädigt wurde. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Betrunkener Kraftfahrzeugführer. Ein Kraft⸗ fahrzeugführer, der unter erheblicher Wirkung gei⸗ ſtiger Getränke ſtand, wurde zur Blutprobeent⸗ nahme vorläufig feſtgenommen. Mannheims Lido lockte 21000 waren im Strandbad Wie wir in unſerer Frühausgabe ſchon mitteilten, hat ſich auch an dieſem Sonntag die Zugkraft des Mannheimer Lido trotz der Fülle verſchiedenartigſter Veranſtaltungen wieder überzeugend durchgeſetzt. Nicht weniger als 21.000 Beſucher, 9000 Fahr⸗ räder und 570 Kraftfahrzeuge wurden ge⸗ gählt. Allerdings auch 72 leichtere Unfälle, die von unſeren Sanitätern behandelt werden mußten. Auch die Neckarwieſen waren dicht mit Badefreu⸗ digen belagert und Tauſende waren am Altrhein, zumal der zurückgegangene Waſſerſtand dort jetzt ein beſſeres Baden und Lagern erlaubt. Das friſche Lüftchen wurde von unſeren Seglern wacker zu Uebungsfahrten benutzt. Ausſcheidung zur Deutſchen Olympia Die wehrſportlichen Kämpſe auf der Sellweide Geſtern und vorgeſtern wurden die erſten öffent⸗ lichen Kämpfe innerhalb der Standarte 171 um die Ausſcheidung zur Deutſchen Olympia in Nürnberg durchgeführt. Im Handball auf dem Pfalzplatz Lud⸗ wigshafen ſiegte die Mannſchaft der 171er mit 14:9, im Fußball aber verloren die 171er mit 112. An⸗ weſend war der Stellvertreter des Brigadeführers, Oberführer Baum, der Führer der Standarte 110 in Heidelberg. Von den übrigen Kämpfen iſt zu berichten, daß oͤer Lauf über die Hindernisbahn gut und glatt von ſtatten ging, und daß die 12 Erſten eine ſchöne Mann⸗ ſchaft bilden werden; Zeit wurde hier noch nicht ge⸗ nommen. Im 15⸗Km.⸗Gepäckmarſch wurde eine aus⸗ gezeichnete Zeit von 1 Stunde und 50 Minuten her⸗ ausgebracht, die zu den ſchönſten Hofſnungen berech⸗ tigt. Im Keulenweitwurf wurden 68 Meter gewor⸗ fen. Im 3000⸗Meter⸗Lauf hatte der letzte Mann der Mannſchaft 10,44 Min. Anſchließend folgte der 100⸗ Meter⸗Kauf für den Deutſchen Wehrwettkampf; die mittlere Zeit der Männer war 12,08 Sek. Damit waren die Beſten für die Mannſchaften aus den drei Sturmbannen zuſammengeſtellt. Führer der 36 Mann für den Deutſchen Wehrwettkampf iſt Ober⸗ truppführer Graff. Die Gepäckmärſche waren nachts abgewickelt wor⸗ den, mit den ſportlichen Kämpfen kam man nur noch ein wenig in die Vormittagshitze hinein, 10.30 Uhr war man fertig. Was die SA⸗Männer aber dann ſportlich noch alles leiſten konnten, mögen folgende Zahlen und Zeiten aus einigen ſportlichen Kämpfen auf dem Feſt der Ortsgruppe Neckarau auf dem Paul⸗ Billet⸗Platz bewieſen. Hier ſiegte in einer 10100⸗ Meter⸗Staffel der Sturm 11/171 vor den Stürmen 12 und 13. Außerdem ſiegte der Sturm 11/171 im leichtathletiſchen Mannſchaftsfünfkampf und in zwei Blitzturnieren für Handball und für Fußball. Das Sportfeſt der SA wird nun am nächſten Sonntag auf dem Platz der Turngemeinde 78 am Tiergarten weitergeführt. Alle vier Standarten der Brigade marſchieren im Sternmarſch hin. Schon Samstag 17 Uhr fängt es an. Am Sonntag geht's morgens um 5 Uhr weiter und dauert bis nach⸗ mittags 17 Uhr. Abends Schloßbeleuchtung. weil ihre Fahrzeuge tech⸗ Stunden der Erholung im Neckartal: Mit 400 Automobilen nach Wimyfen Ein prächtiger Sonniag für 1000 Mannheimer Kriegsbeſchädigte— Herzliche Begrüßung in Dörfern und Städten Am Sonntag veranſtalteten das NSKcK und der DDaAcC, wie in jedem Jahre, eine Ausſahrt der Schwerkriegsbeſchädigten. In dieſem Jahre waren es ungefähr 1000 Schwerkriegsbeſchädigte, die daran teilnehmen durften. Treffpunkt war der Marktplatz. Schon am frühen Morgen herrſchte auf ihm ein Leben, wie kaum an Martkttagen. Um 7 Uhr kamen ſchon die erſten Wagen und nach kurzer Zeit war auf dem ganzen Marktplatz kein freies Plätzchen mehr; der ganze Marktplatz war überſät mit Perſonenwagen. Die Auffahrt ging ſehr raſch vonſtatten. Alles war vorher eingeteilt und was noch zu organiſieren war, Wimpſen war das Ziel: der Adam⸗ oder Bierſee beſorgte Staffelführer Kaiſer von dem weithin ſchallenden Lautſprecherwagen aus. Gegen 8 Uhr kamen auch ſchon die Wagen, die die nichtgehfähigen Kameraden der NSKOV abgeholt hatten, und raſch waren aus den insgeſamt 400 Wagen, unter denen ſich auch Privatwagen befanden, zehn Kolonnen zu je vierzig Wagen gebildet. Die Fahrt ging gegen 49 Uhr los. Drei mächtige Donnerſchläge erſchreck⸗ ten um 8 Uhr die friedlichen Marktplatztauben und weckten die Langſchläfer in den umliegenden Häu⸗ ſern. Unter dem Winken und Rufen der zurück⸗ bleibenden Angehörigen und ſonſtigen„Zaungäſte“, und unter den Heilrufen des BDM und der HJ, die in den Planken Spalier bildeten, verließ man Mannheim. Nach Wimpfen ſollte es gehen, und ſo nahm man den Weg über die Reichsautobahn. Bis Heidelberg blieb man zuſammen, dann löſte ſich die unüberſehbare Schlange der Fahrzeuge. Immer abwechſelnd fuhr eine Kolonne durch das Neckartal, die andere bog hinter Neckargemünd ab, um auf der Höhe, über Aglaſterhauſen, zu fahren. Herrlich war die Fahrt durch das Neckartal und den Odenwald. Ueberall wurde man von der Bevölkerung herzlich begrüßt. Mit ihren Wimpeln waren in manchen Orten die BDM⸗Mädchen angetreten und bildeten fröhlich Spalier. Es war kein Wunder, daß unſeren Schwerkriegsbeſchädigten, die vielleicht jahraus, jahr⸗ ein nicht aus ihren vier Wänden heraus können, beim Anblick der lachenden Natur und der heiteren Menſchen das Herz aufging. In Diedesheim fügten ſich die Kolonnen, die ſich in Heidelberg getrennt hatten, wieder ein, und nun ging es in flotter Fahrt zum Endziel, nach dem ſchön gelegenen, von weitem ſchon grüßenden Wimpfen, wo alles zum Empfang vopbereitet war. Die Auffahrt der langen Wagenkolonnen auf einem großen freiliegenden Platz ging raſch vonſtatten. Fertigmachen zum Eſſen, hieß es dann gleich. Die Heilbronner Garniſon hatte vier ihrer Gulaſchkanonen und ihre beſten eeeee eeee Arbeitsmänner verfolgten einen Räuber: Verbrecherjagd im Neckartal Ein Mannheimer Kurgaſt überfallen und ſeiner Barſchaft beraubt—Der Täter, der aus Ludwigshafen ſtammt, bereits gefaßt Aus Neckargerach erhalten wir den nach⸗ ſtehenden Bericht über einen Raubüberfall auf einen Mannheimer Kurgaſt, der übrigens dank dem Einſatz der dortigen Reichsarbeitsdienſtabtei⸗ lung ſeine ſchnelle Aufklärung fand. Am Samstagnachmittag wurde auf dem Burghof der Minneburg bei Neckargerach auf eine zur Kur hier weilende Mannheimer Familie ein Raub⸗ überfall verübt, wobei der durch eine Maske wermummte Täter unter Vorhalten einer Repetier⸗ piſtole dem Kurgaſt ſeine Barſchaft von 25 ab⸗ nahm. Auf Anforderung der hieſigen Gendarmerie⸗ ſtation wurde durch den hieſigen Standortälteſten des Reichsarbeitsdienſtes die Neckargeracher RAD⸗Abteilung 5,270 zur Suche nach dem Räuber eingeſetzt und dieſer eingekeſſelt. Der Abteilungsführer ſelbſt übernahm im Kraftwagen die Suche nach dem Täter in Begleitung eines Zugführers und des überfallenen Kurgaſtes zuſammen mit dem hieſigen Gendarmerie⸗Ob.⸗Wachtmſtr. Schwöbel. Er alarmierte die Bevölkerung aller Ortſchaften in der weiteren Umgebung, insbeſondere in Neunkirchen, Schwan⸗ heim und Rockenau, nachdem er von einem Beeren⸗ ſammler in Neunkirchen erfahren hatte, daß eine Perſon auf die Beſchreibung des Täters paßte, dort geſehen worden war. Durch dieſe Alarmierung gelang es dem Gendarmeriewachtmeiſter Schmitt⸗ Eberbach, den Täter um.30 Uhr beim Betreten der Wirtſchaft„Zum Schwanen“ in Schwanheim feſt⸗ zunehmen, wo dieſer ſich von dem geraubten Geld Zigaretten kaufen wollte. Bei dem bereits vorbeſtraften Verbrecher han⸗ delt es ſich um einen Mann aus Mannheim, der ſich ſchon ſeit Mai im Neckartal herumtreibt und während dieſer Zeit verſchiedene Einbruchs⸗ diebſtähle verübt und dieſe auch bereits eingeſtanden hat. Auch den Raubüberfall auf der Minneburg hat der Täter nach anfänglichem hartnäckigem Leugnen dem ihn ver⸗ hörenden Kriminalbeamten aus Mosbach ſchließlich eingeſtanden. Ein großer Teil des bei den Einbruchs⸗ diebſtählen im Neckartal geſtohlenen Diebesguts wurde durch die Arbeitsmänner der hieſigen Reichs⸗ arbeitsdienſtabteilung, von dem Täter auf der Minneburg verſteckt, gefunden und ſichergeſtellt. Die Jagd nach dem Verbrecher hat in der Gegend von Nechargerach natürlich großes Aufſehen erregt. Nur durch den ſchlagartigen Einſatz des RAD, der in dieſem Ernſtfall wieder einmal ſo richtig bewieſen hat, welcher Geiſt die Männer beſeelt, war es mög⸗ lich, dieſen gefährlichen Verbrecher in ſo überraſchend kurzer Zeit dingfeſt und unſchädlich zu machen. Den Arbeitsmännern der Abteilung und ihren Führern gebührt daher für ihr muſtergültiges Verhalten volle Anerkennung. Wie hierzu noch gemeldet wird, handelt es ſich bei dem Feſtgenommenen um den 24 Jahre alten aus Ludwigshafen gebürtigen und in Mannheim wehn⸗ haften Rolf Kunt. Köche geſandt. Die Eßlöffel wurden gezückt, wer keinen mitgebracht hatte, konnte ſich noch ſchnell einen für ganze 10 Pfennig erſtehen, ein Eßnapf aus Pappe wurde erobert und ſchon bekam man einen anſehnlichen, lecker duftenden„Schlag“ Nudelſuppe und Gulaſch von den rührigen Angehörigen der NS⸗Frauenſchaft Wimpſens verabfolgt. Auch ein Stück Brot bekam man dazu in die Hand gedrückt, und ſchnellſtens ergatterte man ſich einen Platz an den langen Tiſchen, die auf dem Feſtplatz unter den Linden aufgeſchlagen waren. Im Namen von Wimpfen im Tal und Wimpfen am Berg fand Ortsgruppenleiter Haſen mayer herzliche Worte der Begrüßung. Auch der dortige Kreisamtsleiter der NScͤO richtete freundliche Begrüßungsworte an unſere Schwerkviegsbeſchädig⸗ ten. Unſer Kreisamtsleiter Sinn dankte ihnen da⸗ für und ſprach auch gleichzeitig der NS⸗Frauen⸗ ſchaft und dem BDM Wimpfen, dem NSgK und dem DDAc ſowie den zur Unterhaltung beitragen⸗ den Sängern der Geſangvereine Wimpfens und des aus Mannheim mitgebrachten Flora⸗ Quartetts, außerdem der Staffelkapelle, die aus Heilbronn gekommen war und den Empfang durch ſchmiſſige Märſche begleitete, ſeinen Dank aus. Wer Luſt hatte, konnte nun die Sehenswürdigkeiten der alten Stadt in Augenſchein nehmen. Da die Sonne es aber allzu gut meinte, zogen es viele vor, auf dem ſchattigen Feſtplatz ſich die Zeit bis zum Kaffee zu vertreiben. Es entwickelte ſich allmählich dort ein richtiges Volks⸗ feſt. Vor allem die jungen NSͤKK⸗Männer, die auf der Fahrt einen vorbildlichen Sicherheitsdienſt ge⸗ leiſtet hatten, war bald in beſter Laune. Bald ſchwan⸗ gen ſie die BDM⸗Mädchen im Tanze und ſchmetterten luſtige Lieder. Dabei ſtanden ihnen auch die alten Krieger wenig nach. Das Flora⸗Quartett gab fröh⸗ liche Lieder zum beſten, ebenſo die Geſangvereine, und immer wieder ließ ſich die Staffelkapelle hören. So war die Zeit zum Kaffeetrinken bald herangekom⸗ men. In großen Eimern brachten Mädchen den Kaffee und die Dampfnudeln an die Tiſche und jeder bekam ſeinen Papierbecher gefüllt. Allzubald erſchallte es wieder aus dem Laut⸗ ſprecherwagen „Plätze einnehmen!“ So eilte man denn zum Parkplatz, und ſchon nach kurzer Zeit nahm man Abſchied vom freundlichen Wimpfen. Ein kurzer Aufenthalt in Heidelberg ſam⸗ melte die Kolonnen, und über die Autoſtraße ging es nach Mannheim. Die Anfahrt zum Marktplatz wurde eine regelrechte Triumphfahrt. Ueberaus herzlich wurden die Heimkehrenden begrüßt, und was machte es, daß der ganze Verkehr ob dieſer gewaltigen Wagenſchlange ſtockte und die Straßen⸗ bahnen am Paradeplatz umgeleitet werden mußten. Auf dem Marktplatz angekommen, ſprach Kamerad⸗ ſchaftsführer Sinn vom NSRO nochmals dem NS⸗ Kͤ und dem DDacC im Namen der frohbewegten Kriegsbeſchädigten für dieſe ſchöne Fahrt ſeinen herz⸗ lichen Dank aus, drei kräftige„Sieg Heil!“ und die Lieder der Nation erſchallten über dem Marktplatz, und nach erſtaunlich kurzer Zeit waren ſämtliche Wa⸗ gen verſchwunden und die Teilnehmer traten dank⸗ baren Herzens den Heimweg an. g. Beſonders gute Wagen hat die Reichs bahn immer für ihre Sonderzugfahrten bereit⸗ geſtellt, da kann man auch ſchon einmal frühe 6⸗Uhr⸗ Abfahrt vertragen, zurückgelehnt auf den alten Re⸗ in Freiburg wieder auf. Hier herrſcht großes Ge⸗ dränge; denn 1000 franzöſiſche Frontkämpfer werden erwartet. „Liebe Unterländer!“ hieß es vor dem Verkehrs⸗ verein,„wir freuen uns ganz beſonders uſw.— man verſprach uns, daß die„Bächle“ bis 5 Uhr wieder laufen würden— und großzügig wurde uns außer Freiburg auch der halbe Schwarzwald und Breiſach mit Feſtſpielen dazu empfohlen. Oberinſpektor Aſi⸗ nellt dankte und verfehlte nicht, Mannheim ein wenig herauszuſtreichen, indem er auf die neueſte Formel„Mannheim, die Perle im Kranze badiſcher Schönheiten“, hinwies. Damit waren der Höflichkei⸗ ten genug gewechſelt, und wir ſchoben los, über die Hälfte von unſeren 660 hatte ſich allerdings ſchon ſelbſtändig gemacht, warm fing es ſchon um 10 Uhr an zu werden.„Wann doch die Bächle da wäre, daß mr mol die Füß noihänge könnt!“ ſeufzte einer Unſer Führer war ein Mann von viel Bildung ſicher Kunſthiſtoriker, aber er wußte, daß in zwei Stunden nicht viel beſorgt werden kann. Da das neue Rathaus, dort das alte mit aufgemalter Stadt⸗ geſchichte, das Glockenpiel, na ja, da können wir nicht drauf warten; wer muſikaliſch iſt, wird was dran finden. Ueberall Univerſitätsinſtitute, das ab⸗ gebrannte Kollegienhaus hat einen Stock dazubekom⸗ men, der ihm gut ſteht. Ueber das Theater iſt zu bemerken, daß man gegenüber aus einer Loge ein Kammerpiel mit Drehbühne und allen Schikanen gemacht hat, im Auguſt geht es los. Ius alte Adelhauſer Kloſter kommt ein Mu⸗ ſeum für Urgeſchichte hin, die goldene Schrift iſt ſchon am Tor, aber der Inhalt kommt ſpäter. In der Auguſtinerkirche haben ſie eine wunderbare Ausſtellung von oberrheiniſcher Holzſchnitzerei und den Grünewald„Maria Maggiore“, ein Flügelbild zur Stubbacher Madonna, außerdem einen Schmerzens⸗ mann von Hans Baldung Grien und mehvere vom Hausmeiſter. Draußen tönte die Muſik, ſchnell zum Ber⸗ tholdsbrunnen und die Frauzoſen begrüßt, wackere, gutgelaunte Männer in der Baskenmütze, mit der Kokarde. Ein merkwürdiges Erlebnis, das manchem alten Soldaten Freudentränen in die Au⸗ gen treibt,— ſich ſo mit den Feinden von damals einmal treffen zu dürfen. Uebrigens mancher da⸗ bei, der ſo gut deutſch ſprach wie Sie und ich. Am Münnſter wurde genau erklärt, wie die ver⸗ ſchiedenen Bauperioden ausſehen, die Kurvung am Turm, und daß es der einzige iſt, der rechtzeitig fertig wurde. Da kam ein alter Mann vorbei und fragte auf weſtfäliſch, was wir hier trieben.„Mann⸗ heimer, ſo ſo, da habe ich vierzig Jahre gelebt, und jetzt freu ich mich immer, wenn ich da gleich durch⸗ fahre.— Aber ich will Ihnen trotzdem einen Gefal⸗ len tun, Sie ſehen ſo müde aus. Da drüben die Weinſtube iſt erſt ſeit zwei Monaten wieder auf, der herrlichte leichte Lauffener koſtet bloß 30 Pfg. und macht kein Kopfweh!“ Als ich meinen Brummſchädel loswerden wollte, ſiel mir ein, daß Bergesluft ſo gut tun ſoll. Mit letzten Kräften zur Linie 2, von da aus in den Om⸗ nibus nach Günterstal, und bald geht es leicht ſchwankend und ſchwebend wie im Luftſchiff auf den Schauinsland. Wirklich, der Atem wird freier, der Puls ruhiger, die Reſte des Lauffeners und Bickenſohlers gehen in Rauch auf. Man meint 100 und mehr Meter über den Farn⸗ und Kiefernbüſchen zu ſchweben, es iſt aber höchſtens die Hälfte. Manchmal ſtoppt es, aber das kommt nur daher, daß da oben neue Wagen ein⸗ gekuppelt werden. Dagegen die Motorräder mit Bei⸗ wagen da unten, oho, die huſten und müſſen ver⸗ ſchnaufen,„Halli⸗Hallo, langſam, denk an die Repa⸗ ratur!“. Wenn's über die Stützen geht, macht der Wagen einen leichten Hopſer, und die Damen machen genmantel... ſchon wacht man nach drei Stunden ———— Sonntagsausflug mit der Reichsbahn 660 Mannheimer fuhren nach Freiburg Schöne Stunden in der Münſterſtadt— Von edlen Tropfen und einer Fahrt zum Schauinsland hucht“, endlich ſind wir oben. Ueberall Gucker, als würden wir nochmal offiziell empfangen, und es iſt ja auch allerhand, was die kleinen Wägelchen alles ſchaffen, 3800 Perſonen an einem Sonntag iſt die Höchſtzahl. Der Schauinsland iſt eine Bergkuppe mit einem rotweißen Wimpel und 70 Wandertafeln drauf. Die werden von den Wanderern geleſen, man ſtellt feſt, wo mutmaßlich der Belchen, das Finſteraarhorn und der Mont Blanc liegt, und eilt weiter— wenn er ſich nicht ins Gras haut, um Höhenſonne zu koſten. Der moderne Reiſende hat immer eine Badehoſe in der Hintertaſche, und drüben die Familien machen Poſſen zum Totlachen. Inzwiſchen hatte das ſchöne Thoma⸗Blau des Himmels aufgehört zu leuchten, der Horizont war ſowieſo längſt dieſig, alſo Schluß mit der Bräunung. Im Rathaus ſaßen mindeſteus ſechs verſchies dene Nationen und zwölf deutſche Stämme zuſammen. Ein Mann mit Hund und Bart ſchien mir beſonders echt alemanniſch zu ſein. Ich ſprach ihn an: penſio⸗ nierter holſteiniſcher Beamter, der zum Spaß an der Univerſität Sprachen ſtudiert. Die Wolken ballen ſich, ſchnell hinunter zum Bahn⸗ hof, und dort bei jenem Kellermeiſter noch einen Tropfen getrunken, der auch ein großer Weinſchrift⸗ ſteller iſt und mit O. E. Sutter ein badiſches Wein⸗ brevier herausgegeben hat. Da ſchmeckt ſogar der z6er, die erſten Tropfen klatſchen aber jetzt auch vom Ge⸗ witter herunter, der Zug dampft ab, und ſelig dämmert man nach Mannheim hinüber. Or. Hr. Rotes Kreuz im Friedrichspark Militärkonzert und Gellert⸗Chöre Das wunderbare Wetter hatte ſoviel Menſchen in den Friedrichspark gelockt, wie man es ſelten ge⸗ ſehen hat. Jeder Stuhl, jede Bank beſetzt, 3000 Per⸗ ſonen wurden geſchätzt, viel bekannte Mannheimer darunter. Das Muſikkorps der 110er, unter Muſikmeiſter Kraus, brachte wieder ſchöne Ouver⸗ türen und Fantaſien zum Vortrag: Oberon, Waffen⸗ ſchmied, Trompetenſoli, Fanfaren, Soldatenlieder, alles ausgefeilt, einſtudiert und ſchwungvoll vorgetra⸗ gen, und immer verlangte endloſer Beiſall Zugabe an Märſchen. Alfred Färbach, deſſen kräftig⸗ klarer Tenor ſich vor Baum und Strauch, Gemurmel und langſamen Spazierſchritten über Kies noch lange nicht geſchlagen gibt, ſang die Arie des Stolzing aus Meiſterſinger und einige Weinlieder. Die Gellert⸗ chöre(Flora, Liederhalle und Harmonie⸗Lindenhof) unter Muſikdirektor Gellert fingen mit„Flamme empor“ an, gingen dann über Grabners„Für Deutſchland ſoll es ſein!“ zu den luſtigen Gellertlie⸗ dern vom Spielmann, von der Fiedel, dem Liedel und dem Mädel und alles was zum„Wandern im Mai“ gehört, über. Auch hier viel Beifall. Zwiſchendurch hatte Obermedizinalrat Dr. Sprauer, der Präſident des Bad. Roten Kreuzes, mit kleiner Anſprache die Medaille vom Ro⸗ ten Kreuz an drei verdiente Mitglieder verlie⸗ hen. Es waren dies Kolonnenführer⸗Stellvertreter Georg Edelmann, Zugführer Ludwig Söllner und Kolonnen⸗Mitglied Peter Ebinger Sand⸗ hofen). Die Medaille wurde zum erſtenmal dieſes Jahr mit Zuſtimmung des Führers und Reichs⸗ kanzlers zu ſeinem Geburtstag verliehen; die Mann⸗ heimer gehören mit zu den erſten, die ſie erhielten. Nachdem die letzten Märſche verklungen waren, bildete ſich die Muſik um zur Tanzkapelle, die vie⸗ vielen wartenden jungen Damen im Saal kamen endlich zu ihrem Recht, und da viel Solda⸗ ten da waren, gab es noch prächtige Stimmung und gute Laune. Dr. Hr. Dos Jiel des Riilewerhes „Mutter und find“: ein ſtarhee und geſundes deutſches Volk. —————— 4. Seite/ Nummer 302 Neue Maunheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe —· Montag, 5. Juli 1937 Karlsruher Ruder-Regatta Schöne Siege der Mannheimer Vereine Die 19. Karlsruher Ruderregatta, die am Sonntagnach⸗ mittag im Karlsruher Stichkanal zur Durchführung ge⸗ langte, hatte durch den Ausfall ſämtlicher erſtklaſſigen Rennen ſtark an ſportlichem Wert eingebüßt; zudem fielen in letzter Minute noch der Jungmannen⸗Achter und der 2. Senior⸗Achter aus, ſo daß überhaupt nur die Hälfte der geplanten Rennen, nämlich 11, durchgeführt wurden. Aber auch dieſe 11 Rennen hatten nur ſehr ſelten eine Beteiligung von mehr als drei Booten aufzuweiſen. Oſt kam es ſogar nur zu„Zweikömpfen“. Eigentümlich be⸗ rührte das Fehlen der Karlsruher Rudervereine Alle⸗ mania und Karlsruher RV. Nur der Salamander in Sportgemeinſchaft mit der Ss vertrat die Kirlsruher Farben. Die Publikumsbeteiligung ließ ebenfalls zu wün⸗ ſchen übrig, zumal die Sonnenglut als nicht angenehm empfunden wurde. Unter den Ehrengäſten befanden ſich der Reichsbundgauführer Miniſterialrat Kraſt und der Oberbürgermeiſter der Gauhauptſtadt Jäger. Neben ihnen ſah man Vertreter der Wehrmacht und der Partei. Das ſportlich wertvollſte Rennen, den Zweiten Senior⸗Vierer m. St., beſtritten der Ludwigshafener RV und Ulmer RC Donzu. Bei 1000 Meter— die ganze Strecke betrug 1950 Meter— ſetzte ſich Ludwigshafen an die Spitze und konnte den favoriſterten Ulmer Klub mit 1½ Längen ſchlagen. Am intereſſanteſten geſtaltete ſich der letzte Wettbewerb, der Dritte Senior⸗Achter, den die RG Saarbrücken„Un⸗ dine“ nach ſtändig wechſelnder Führung knapp vor dem Wormſer RV gewann. Die Ergebniſſe: Jungmann⸗Einer: 1. RV Nürnberg(G. Matſchke) ohne Zeit; 2. RG Saarbrücken„Undine“(G. Schütz); 3. Mannheimer RV„Amicitia“(E. Waßmann). Dritter Jung⸗ mann⸗Vierer m/ St.: l. Mannheimer RC 1875:49, 2. Renngemeinſchaft Heilbronner RG Schwaben/ SS⸗Sport⸗ kommando Heilbronn. Zweiter Senior⸗Vierer m/ St.: 1. Ludwigshafener R:12,4; 2. Ulmer Ré Donau :15 Min. Erſter Jungmann⸗Vierer m/ St.: 1. Mann⸗ heimer RV Amieitia:23,3; 2. Salamander Karls⸗ ruher Ré/ SS⸗Sportgemeinſchaft:36,1. Junior⸗Einer: 1. Nürnberger RV(Matſchke):57,3; 2. Saarbrücker Rich Undine(Schütz):11,4. Zweiter Jungmann⸗Vierer m/St.: 1. Saarbrücker RG Undine.25,67 2. Hei⸗ delberger RG 1898:30,2; 3. Mannheimer Ré 1775:34,8. Junior⸗Vierer m/ St.: 1. Mannheimer RB Amici⸗ tia 6·24,6; 2. Offenbacher RB 1874.38,6. Jungmann⸗ Achter: 1. Wormſer RV5.55,6; 2. Mannheimer Ré 1875:05,6. Dritter Senior⸗Vierer m/ St.: 1. Ulmer RC Donau 6131; 2. Renngemeinſchoft Heilbronner RG/SS⸗ Sportkommando, Heilbronn 6739,2. Leichtgewichts⸗Jung⸗ mann⸗Vierer m/ St.: 1. Ulmer RE Donau:46; 2. Mann⸗ heimer R Amicitic:56,6; 3. Offenbacher RB 1874:02,6. Dritter Senior⸗Achter: 1. Saarbrücker Rch Undine 5137,83 2. Wormſer R:422; 3. Heidelberger RC 1872:50 Min. 25. Mittelrheiniſche Verbandsregatta- Koblenz Wie alle ihre Vorgängerinnen hatte auch die Mittelrhei⸗ niſche Regatta, die zu den gut organiſterten des rheiniſchen Bezirkes gehört, mit ſchmalen Feldern zu kämpfen. Trotz⸗ dem kamen für den erſten Tag 9 Rennen von Format zum Austrag, bei welchen ſich der Mainzer Achter in einem gewaltigen Zweikampf mit dem Godesberger Achter als in Technik überlegen zeigte. R war die Kölner Germania, die einen Achter mit Ruderern jüngerer Ord⸗ nung klaſſenfähig in den Kampf ſchickte. Der Betrieb wor muſtergültig. Die Ergebniſſe vom Samstag: 1. Zweiter Senior⸗Einer: 1. Heinz Neuburger⸗ Wſp Godesberg:41,8; 2. Heinz Meuſer⸗Kölner RB 77 6547,8; 3. Fronz Skoda⸗Wſp Beuel:53,6 Min. Kurt Martin⸗Limburger RW aufgegeben. 2. Zweiter Jungmann⸗Vierer: 1. Rel Rhenania Koblenz(Heſſemer, Burggraef, Gräf, Hartmann, Kirſch) 645,8 Min. 3. Zweiter Senior⸗Vierer: 1. Rkl Germania Köln (Müller, Falkenrath, Braſchoß, Pottgießer; Lommnitz) 6207,4) 2. Homberger Rkl Germania:35; 3. Wetzlarer Rkl. 4. Innior⸗Achter: 1. Bonner R(Bauer, Reinartz, Althoff, Eders, Schell, Cremer, Müller, Rehbock; Taſche). 5. Erſter Senior⸗Vierer. Stadt Koblenz⸗Vierer: 1. Kölner Kl. f. Wſp.(Sträßle, Reimbold, Riederich, Mennerich, Zonder):40,6; 2. WSo Godesberg auf⸗ gegeben. 6. Zweiter Junior⸗Vierer. Verbands⸗Junior⸗Vierer: 1. RG Lahnſtein(Merfeld. Jax, Kneiv, Burkard, Max⸗ einer):15: 2. Rkl Rhenania Koblenz:21. 7. Senior⸗Zweier ausgefallen. 8. Zweiter Ingend⸗ und Schüler⸗Vierer.(1000 Meter): 1. RV Evang. Pädadogium Godesbera:07 4; 2. Gymn.⸗Turn⸗RB Neuwied 314,8; 3. Gumn.⸗RV Kob⸗ lenz:21,2; 4. RR Nat.⸗Pol. Erziehungsanſtalt Oranien⸗ ſtein:25 911 9. Dritter Senior⸗Vierer: 1. Homberger German ia 6111,2; 2. Wetzlarer Rkl.:14.6; 3. Rhenania Kohlenz:15,2; 4. Kreuznacher RV.26. 10. Erſter Senior⸗Einer: 1. Toni v. d. Bergh(Main⸗ zer RB):31,4; 2. Rolf Schneider(Kölner RV):34,6. 11. Zweiter Jungmann⸗Vierer: 1. Rkl Rhenania Koblenz:46,2; 2. RB Bad Ems:50,8. 12. Zweiter Senior⸗Achter: Das Rennen wurde zwei⸗ mil gerudert, da beim erſten ein Zuſammenſtoß ſtattfand, bei dem das Bot von Limburg ſchwer beſchädigt wurde, ſo daß es bei den neu angeſetzten Rennen nicht mehr teilnehmen konnte.— Neuer Start: 1. Rkl Germania Köln (Pottgießer, Weiland, Auer Brachſchoß, Falkenbach, Jo⸗ hanning, Müller, Gaß, Lommnitz 5138,2; 2. WſpV Duis⸗ hurg:47; 3. Kölner Kl. f. Wſp.:49:4. 13. Erſter Senior⸗Achter, Mittelrhein⸗Achter, Wander⸗ preis: 1. Mainzer) RV(Wegegher, Engſt, Böhler, Fiſcher, Menz, Braunbach, Mink, Waſſefuhr):33,8. Waſ⸗ ſerſport v. Godesberg:39. Der zweite Tag Die 25. Jubiläumsregatta des Mittelrheiniſchen Regatta⸗ Vereins in Koblenz hatte auch am zweiten Tage keinen großen Zuſchauererfolg. Dazu kam das ſchlechte Wetter mit niedergehenden Gewittern, wodurch der ſportliche Verlauf ſtark beeinträchtigt wurde. Außerdem zogen eine Reihe von Vereinen ihre Meldungen infolge Erkrankungen zurück, ſo daß es u. a. im Senior⸗Doppelzweier, Erſten Senior⸗ Vierer und Senior⸗Achter zu kampfloſen Siegen kam. Im Erſten Einer wurde der Start nach Ausſchluß von Schnei⸗ der(Köln 77) wiederholt. Der junge Godesberger Neu⸗ burger, dex ſeinen erſten Einer fuhr, blieb gegen Wandebergh(Mainzer RPP) erfolgreich. Die Ergebniſſe: Dritter Senior⸗Vierer: 1. Germanio Homberg:26,2. Erſter Jungmann⸗Vierer: 1. Bonner RG:28,2. Jung⸗ mann⸗Einer: 1. Kölner RV 77(Meuſer):55. Dritter Senior⸗Achter: 1. RV Lahnſtein:52,4. Zweiter Senior⸗ Achter: 1. Kölner EſchW:54,83; 2. Germania Köln 5758. Dritter Senior⸗Vierer: 1. Rhenania Koblenz:23. Jung⸗ mann⸗Achter: 1. Bonner RG:44,8;;. Kölner CfW.45. Erſter Senior⸗Einer: 1. WSV Godesberg(Neuburger) 6248,4) 2. Meinzer RV(Wandebergh):50. Erſter Innior⸗ Vierer: 1. Germanig Köln:18, 2. Germanig Homberg 6599,2; Dritter Senior⸗Achter: 1. We Duisburg:04; Jugend⸗Achter: 1. WSV Godesberg 3129, 2. Germania Köln:92,6 Minuten. Erich Bautz weiter an der Spitze Die Tour⸗de⸗France⸗Fahrer ſuhren am Sonntag ihrem erſten Ruhetag entgegen, den ſie om herrlichen Genfer See verbringen dürfen. Die 302 Km. lange 5. Strecke Belſort— Genf brachte keine Veränderungen an der Geſamtwertung. Der Dortmunder Erich Bautz hielt ſich auf allen drei Wettbewerben ſtets mit im Vordertreffen und behauptete ſomit ſein erſt am Tage zuvor errungenes gelbes Trikot erfolgreich. 8 Dreimol wurde auf dieſer Tagesſtrecke geſtartet. Zu⸗ nächſt ging es in der üblichen Weiſe mit Maſſenſtart von Belfort nach dem 175 Km. entfernten Lons le Saunier, wo mit Puppo und Berrendero in:36:15 Std. zwei Außen⸗ ſeiter in Front endeten. Das anſchließende Mannſchafts⸗ Zeitfahren über 34 Km. nach Champagnolles ſah die Belgier mit einer halben Minute Vorſprung vor den Franzoſen, Italienern und Deutſchen in Front, die 56:28 Min. benö⸗ kigt hatten. Von Champagnolles nach Genf(93 Km.) gab es einige ſchwierige Steigungen, ſo u. a. zum 1332 Meter hohen Col de Faueille, zu überwinden. Die beiden Schwei⸗ zer Amberg und Zimmermann hatten den Ehrgeiz, als Sieger in ihrer Heimat einzutreffen und unternahmen einen Vorſtoß, der auch erfolgreich war. Amberg wurde in:28:29 Std. Streckenſieger vor ſeinem Londsmann Zim⸗ mermann mit:30:14 Std., dem in:30:53 Stöd. eine acht Mann ſtarke Verfolgergruppe mit Speicher und Bautz auf den erſten Plätzen folgte. In der Geſamtwertung hat Bautz ſeinen Vorſprung gegenüber Archambaud auf acht Minuten ausdehnen können, während der Schweizer Amberg auf den dritten Platz vor Bartali gerückt iſt. Die Geſamt⸗Einzelwertung nach der fünften Strecke ſieht auf den erſten vier Plätzen wie ſolgt aus: 1. Bautz(Deutſchland) 32:08:44 Stunden; 2. Archambaud (Frankreich) 22:16:56 Std.; 3. Amberg(Schweiz) 32:2011 Stunden; 4. Bartali(Italien) 32:20:47 Std. Deutſchland an zweiter Stelle Durch den Ausfall des Dresdener Thierbach auf der fünften Strecke, er büßte auf dem dritten Teil der Strecke durch Defekte und Zwiſchenfälle viel Zeit ein, hat Deutſch⸗ land in der Nationenwertung den erſten Platz an Frank⸗ reich verloren. Thierbach fie“ vom vierten auf den zwölften Platz in der Geſamt⸗Einzelwertung mit 32:29:38 Std. zu⸗ rück, dagegen rückte Geyer mit einer Geſamtzeit von 32:31:10 Std. wieder auf den 15. Rang vor. Die Länderwertung nach der fünften Strecke hat folgendes Ausſehen: 1. Frankreich 97706:39 Stunden; 2. Deutſchland 97:09:14 Std.; 3. Belgien 97111:11 Stö.; 4. Italien 97:26:18 Std.; 5. Schweiz 9741:02 Std.; 6. Lu⸗ xemburg 98:46:22 Std. 9 LAROCHELLE— 2 euee SoRbEAUM,C AE SA¹ᷣ‘ͤ2, 5 brExosuE S. 8 S Ree 0 Uovroklukr- SS CE Die Streckenführung der„Tour“ Die Zahlen geben die Kilometer der zurückzulegenden Strecken an. Die Orte, an denen Ruhetage eingelegt werden, ſind unterſtrichen.(Erich Zander⸗M.) Englands Davispokal⸗Mannſchaft Im Anſchluß an die All⸗England⸗Meiſterſchaften in Wimbledon hat der Engliſche Tennis⸗Verband ſeine Mann⸗ ſchaft für den Davispokal⸗Herausforderungskampf beſtimmt, der am 24., 26. und 27. Juli in Wimbledon ausgetragen wird. Im Einzel vertreten H. W. Auſtin und C. E. Hare, im Doppel Hughes/ Tuckey. Von den engliſchen Spielern ſchieden bekanntlich in Wimbledon Hare gegen Heinrich Henkel in fünf Sätzen und Auſtin gegen Gottfried von Cramm in vier Sätzen aus. Im Doppel unterlagen die Engländer in der Schlußrunde gegen Budge/ Mako. Englands Gegner in Wimbledon dürfte USA oder— Deutſchland ſein. Leichtathletikfeſt in Krefeld Dora Ratjen erreicht Hochſprung-Weltbeſtleiſtung Dis internationale Leichtathletikſeſt in Krefeld, an dem Engländer, Finnen, Italiener, Holländer und Bel⸗ gier beteiligt waren, brachte dank gutem Wetter und aus⸗ gezeichneten Platzverhältniſſen eine Reihe erſtklaſſiger Leiſtungen. Eine überragende Leiſtung vollbrachte ie Bremer Hochſpringerin. Dora Ratj en, die im Verlzuf des Wettbewerbs zunächſt ihre eigene deutſche Beſtleiſtung von 1,62 Meter übertraf und dann mit einem Sprung über .65 Meter den von den Amerikanerinnen Shilen und Didrickſon gehaltenen Weltrekord erreichte. Leider war es der Bremerin nicht vergönnt, eine neue Weltbeſtleiſtung aufzuſtellen, denn weitere Verſuche ſcheiterten. 8 Vorzügliches Können zeigten wieder die engliſchen Athleten, voran der Sprinter Sweeney, der in Ab⸗ weſenheit von Hornberger(der angeſagt war) die 100 Me⸗ ter in 10,5 gewann. Stothard holte die 1000 Meter in:27,2 nach außerordentlich hartem Kampf gegen Mertens(Wittenberg) und Schaumburg(Berlin), und auch über 110 Meter Hürden gab es durch Thornton einen engliſchen Sieg. Feine Leiſtungen wurden im Hochſprung und Hummerwerfen geboten. Der Finne Ka⸗ lima ſprang 1,97 Meter hoch; Meiſter Weinkötz, der dem Finnen den Sieg hötte ſtreitig machen können, war leider nicht zur Stelle. Und im Hammerwerfen erxwies ſich der Hamburger Hein einmol als der wahre Weltmeiſter: er ſchleuderte das Gerät 56,02 Meter weit und wurde von den 6000 Beſuchern ſtürmiſch gefeiert. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Sween ey(England) 10,5 Sek.; 2. Leichum(Stettin) 10,7; 3. Konze(Wuppertal) 10,8; 4. Moi⸗ rachi(Italien) 11,0; 5. Devrient(Belgien) 11,2. 400 Me⸗ ter: 1. Kiſters Düſſeldorf) 49,2 Sek.; 2. v. Stülpnagel (Potsdam) 49,2; 3. Roſſi(Italien) 50; 4. Moſterts(Goch) 50,5; 5. Powell(England) 50,8. 1000 Meter: 1. Stothard (England):27,2 Min.; 2. Mertens(Wittenberg):27,4; 3. Schaumburg(Berlin):27,8; 4. Stieglitz(Wuppertal) kanntgegeben. — ———— 9 7— ——— S 9 97— Segelflugweltbeſtleiſtung von Hanna Reitſch Eröffnung der Internationlen Rhön 1937 öͤurch Wolſgang von Gronau Der große internationale Segelflugwettbewerb, der vom 4. bis 18. Juli auf der Waſſerkuppe in der Rhön aus⸗ getragen wird, wurde am Sonntag durch den Präſidenten des Aero⸗Clubs von Deutſchland, Wolfgang v. Gron au, in feierlicher Weiſe im Auftrag des Führers und Reichs⸗ kanzlers, deſſen Grüße er überbrachte, eröffnet. Dank einer vortrefflichen Organiſation konnten die ſich bietenden me⸗ teorologiſchen Vorausſetzungen bei herrlichem Sommer⸗ wetter ſofort zu einem regen Startwettbewerbsbetrieb aus⸗ genutzt werden, an dem ſich alle gemeldeten Nationen faſt vollzählig beteiligten. In Telegrammen an den Führer und Reichskanzler, den Reichsminiſter der Luftfahrt, den Staatsſekretär der Luftfahrt ſowie an den Korpsführer des NScc hatte zuvor Präſident v. Gronau die Eröfſnung der Internationalen Rhön gemeldet.— Den erſten Start vollzog gegen 9 äthr morgens Kurt Schmidt(Deutſchland), der vorjährige Rhönſieger. Ihm folgten dann alle übrigen Wettbewerbsteilnehmer, ſo daß nach zwei Stunden die Mehrzahl der Segelflugpiloten be⸗ reits außer Sicht war. Durch Ausnutzung der guten Auf⸗ winde wurden zahlreiche ausgezeichnete Leiſtungen bereits am erſten Tag vollbracht. Den Vogel ſchoß die Segelflie⸗ gerin Flugkapitän Hanna Reitſch ab mit der neuen Kon⸗ ſtruktion des Darmſtädter Inſtituts für Segelfliegerei „Reiher“. Hanna Reitſch erreichte nach einem Flug von nahezu 6 Stunden den Hamburger Flughafen und ſtellte mit 350 Km. eine neue Weltbeſtleiſtung im Streckenflug für Frauen auf. Die gleiche ſchöne Leiſtung vollbrachten auch Heini Dittmar(Deutſchland) und der Pole Mynarſki, die ebenfalls in Hamburg lanoͤeten. Unter der großen Zahl weiterer guter Flüge am erſten Tag ragen hervor die Strechen von L. Hoffmann(Deutſchland), der bis nach Kallähne in der Altmark(275 Km.) kam, und von Zabſki (Polen), der Bielefeld(285 Km.) erreichte und ſeines Landsmannes Baranowſky, der in Braunſchweig(210 Kilometer) landete. Hinter dieſen Leiſtungen ſtehen aber auch eine Reihe weiterer Piloten kaum zurück. So konnte der Schweizer Sandmeier in der Nähe von Plauen (205 Km.) und die Oeſterreicherin Emmy Rorez bei Hameln an der Weſer(185 Kilometer) niedergehen. Kurt Schmidt(Deutſchland) und Späte(Deutſchland) er⸗ reichten Sonderhauſen und Erfurt(120 und 96 Km.). Der Engländer Wills landete in Langenſalza und legte da⸗ mit 85 Km. zurück. Der Präſident des Aero⸗Clubs von Deutſchland, Wolf⸗ gang v. Gronau, hatte an den Führer und Reichskanzler folgendes Telegramm gerichtet: „Mein Führer! Ich melde die Eröffnung des erſten internationalen Segelflugwettbewerbes auf der Waſſer⸗ kuppe, zu dem Meldungen aus England, Oeſterreich, Polen, der Schweiz, der Tſchechoſlowakei und Deutſchland mit ins⸗ geſamt 26 Segelflugzeugen und 32 Flugzengſührern ein⸗ gingen. Die Wettbewerbsbebingungen ſind für den Beginn ausgezeichnet. Wolfgang v. Gronau Präſident des Aero⸗Clubs von Deutſchland.“ Kleine Sport-Nachrichten Demuyter Gordon⸗Vennett⸗Sieger Das Kartographiſche Militärinſtitut in Brüſſel hat ſeine Berechnungen über die beim Gordon⸗Bennettflug der Freiballone geflogenen Kilometer in Luftlinie abgeſchloſ⸗ ſen und dem Aero⸗Club von Belgien zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Den Sieg in dem diesjährigen Luftrennen hat da⸗ nach mit 1430 Km. der von Erneſt Demuyter hat manns geflogene Ballon„Belgica“ davongetrigen, wä rend„Polonia 2“ mit Kapitän Januſz und Brenk mit 1400 Km. knapp geſchlagen den zweiten Platz belegte. De⸗ muyter konnte damit dis Gordon⸗Bennett⸗Rennen zum ſechſten Male gewinnen und Belgien gleichzeitig die Durchführung für 1938 ſichern. Für die weitere Plazie⸗ rung wurden die offiziellen Kilometerzahlen noch nicht be⸗ Stuttgarter Tennis-Turnier Das internationiale Tennisturnier in Stuttgart nahm am Samstag mit einer großen Anzahl von Spielen ſeinen Fortgang. Im Männereinzel ſind die letzten Vier ermittelt worden, wobei hier die Berliner Zander, Bart⸗ kowiak, F. Henkel und Dettmer unter ſich ſind. Zander ſchlug zunächſt den Stuttgarter Ißler:0,:2 und bezwang dann den Darmſtädter Sigwart mit 611,:2. Bartkowiak kam zu einem 670, 63⸗Erfolg über den Freiburger Weihe, während Henkel mit Häbe(Stuttgart):1,:1 und Dett⸗ mer:2,:2 mit Stubbe(Stuttgart) fertig wurde. Am Vormittag hatte Zander bereits Pohlhauſen mit:5, 614 ausgeſchaltet und Remmert war über Ehmann:5, 628 er⸗ folgreich geweſen. Bei den Frauen wurde dte Schluß⸗ runde erreicht, die mit Edith Sander(Berlin) durch 611, :2 über die württembergiſche Meiſterin Gräfin Wrangel und mit Frl. Enger(Berlin), die Frl. Heitmann 623, 612 bezwang, beſetzt iſt. Im Gemiſchten Doppel iſt die Vor⸗ ſchlußrunde erreicht worden. Enger/ Dettmer ſiegten über Pfleiderer/ Behnke:3,:2, Frau von Einem/ Henkel mit :2,:1 über das Ehepaar Wrangel und in der unteren Hälfte Heitmann/ Pohlhauſen:2, 68 über Grätz/ Sigwart und E. Sander/Bartkowiak:0,:1 über Schuler/ Knöpfler, Fugend⸗Tennismeiſterſchaſten in Weimar Die Deutſchen Jugend⸗Tennismeiſterſchaften wurden am Freitag auf den Plätzen des WTK von 1912 in Weimar von 32 Jugenoſpielern und 24 Jugendſpielerinnen in Angriff genommen. Der vorjährige Meiſter Loof(Aſchersleben), verteidigt ſeinen Titel, während die Berlinerin Schuhmann der Jugendklaſſe entwachſen iſt. Die Freitagsſpiele brach⸗ ten keine Ueberraſchungen und beſtätigten das gute Können der weſt⸗ und oſtdeutſchen Teilnehmer, während die Ber⸗ liner, Sachſen und die Vertreter des Gaues Mitte oft ſchon in den Vorſpielen ſcheiterten. Der Samstag beſcherte als größte Ueberraſchung bei den Jugenoſpielern die Nieder⸗ zage des vorjährigen Meiſters Loof durch den Elbinger Lehmann. Mit.6,:0, 6·3 blieb der Oſtdeutſche Sie⸗ ger. Ausgezeichnet hielt ſich der Nürnberger Bauer, der ſchon mit Tiefenbacher, Wendorf(Rienbeck), Kuſche(Bres⸗ lau) und Paling(Köln) die Vorſchlußrunde erreichte. Bei den Jugendſpielerinnen ſtehen drei Berlinerinnen, Roſenow, Schilf und Roſenthal ſowie Alexander(Uhken⸗ horſt) unter den letzten Vier. Im Doppel kämpften ſich Barnſcheidt/ Gies bis zur Schlußrunde durch, in der ſie auf den Sieger der Begeg⸗ nung Bauer/ Zangenberg gegen Kuſche/ Neugebauer treffen. Bei den Jugenoſpielerinnen beſtreiten den Endkampf Roſenow/Roſenthal und Thielen/ Schmeil. Pferderennen im Reich Hoppegarten(4. Juli) Lentulus⸗Rennen. 2400 /, 1000 Meter: 1. Geſtüt Ebbes⸗ lohs Sankt Peter(O. Schmidt); 2. Mathilde; 3. Korporal; 4. Roſenode. Ferner: Ernſt, Catilina, Eisblume, Muſtafa, Sankt Märgen, Taſſo, Nobelpreis, Botſchafter, Präſent, Gronika, Ledinchen, Kantate, Marion, Telde, Waldluft. Tot.: 176, 32, 48, 25. 17:10. EW: 19 588:10. Torero⸗Rennen. 3000 /, 1600 Meter: 1. Geſtüt Schlen⸗ derhans Märchenprinz(W. Printen); 2. Makrone; 3. Wer⸗ ner. Ferner: Antoniazzo, Gib acht. Tot.: 31, 14, 12:10. EW: 56:10. Lehndorff⸗Rennen. 7500 /, 3200 Meter: ſieks Scävola(J. Vinzenz);, 2. Taifun; 3. Periflor. ner: Seine Hoheit, Graf Almaviva, Lampe, Peterle. 85, 29, 34, 61:10. EW: 744:10. Dark Ronald⸗Rennen. 4500 /, 1600 Meter: 1. F. H. Lampes Kameradſchaftler(A. Ebert); 2. Inſhallah; 3. Nord⸗ deich. Ferner: Elfmeter, Ideolog, Graviter, Marquis, Narr⸗ halla, Galeria Brera. Tot.: 117, 24, 19, 17:10. EW: 336:10. 1. W. Boden⸗ Fer⸗ Tot.: :29,4. 100 Meter(Frauen): 1. Koen(Hobland) 12,2 Sek.; 2. Dörffeldt(Berlin) 12,3; 3. Cooks(England) 12,3; 4. Burke(England) 12,3; 5. Albus(Berlin) 12,4. 110 Meter Hürden: 1. Thornton(England) 15,0 Sek.; 2. Caldana (Italien) 15,1; 3. Glaw(Halle) 15,1; 4. Kürten(Düſſeldorf) 15,2. Hammerwerfen: 1. Hein(Hamburg) 56,02 Meter; 2. Blask(Königsberg) 52,70; 3. Beyer(Hamburg) 49,80; 4. Lohner(Köln) 46,03; 5. Lutz 2(Dortmund) 44,00 Meter. Hochſprung: 1. Kalima(Finnland) 1,97 Meter; 2. Geh⸗ mert(Berlin) 1,93; 3. Hellerforth(Eſſen) 1,75. 80 Meter Hürden(Frauen): 1. Burke(England) 11,0 Sekunden; 2. Doorgeeſt(Holland) 12,0; 3. Elger(Magdeburg) 12,1. Hochſprung: 1. Ratjen(Bremen) 1,65 Meter(ͤneue deutſche Beſtleiſtung und Weltbeſtleiſtung eingeſtellt); 2. Odam(England) 1,61; 3. Kaun(Kiel) 1,60. Kugelſtoßen: 1. Wöllke Gerlin) 15,71 Meter; 2. Tritte(Düſſeldorf) 14,51; 3. Janſen(Berlin) 14,48; 4. Hein(Hamburg) 14,06. Speerwerfen: 1. Kalima(Finnland) 64,52 Meter: 2. Dr. Weimann(Wittenberg) 61,18; 3. Ehlert(Berlin) 61,12; 3000 Meter Hindernis: 1. Tuominen(Finnland):20,6 Minuten; 2. van Rumſt(Belgien).94,0; 3. Holthuis Hamburg):40; 4. Oppeln(München) 10:05,6. 4 mal 100 Meter: 1. England 42,6 Sek.; 2, Niederrhein 420; 3. Hamburger S 43,0. 400 Meter Hürden: 1. Gla w (Halle) 552 Sek.; 2. Kürten(Düſſeldorf) 55,5. 4 mal 100 Meter(Frauen): 1. Deutſche Staffel(Albus, Dörf⸗ feld, Hendrix⸗Dollinger, Ratjen) 49,0 Sek.; 2. England 49,0(Handbreite zurüch. Weitſprung: 1. Grampp(Ber⸗ lin) 7,14 Meter; 2. Caldano(Italien) 7,05; 3. Leichum (Stettin) 6,98. Diskuswerfen(Frauen): 1. Mauer⸗ meyer(München) 40,37 Meter; 2. Hagemann(Kaſſel) 36,57 Meter. Olympiſche Staffel 1. Ktalien:39,4 Min.; 2. Düſſeldorf:25,0; 3. Berlin 3235,8. Sierſtorpff⸗Rennen. 9000/, 1000 Meter: 1. Geſtüt Walo⸗ frieds Makramee(W. Held); 2. Adlerfee; 3. Formidable. Ferner: Brook, Hannehalt. Tot.: 61, 14, 11:10. EW: 148:10. Blanſtrumpf⸗Rennen. 2400, 2000 Meter: 1. Geſtüt Walofrieds Marlieſe(W. Held); 2. Feuerbarbe; 3. Aktinie; 4. Herzfalter. Ferner: Indio, Quiré, Wüſtenwind, Al⸗ batros, Archimedes, Gladius, Legionär, Illniſch, Schwert⸗ lilie. Tot.: 42, 16, 14, 26, 14:10. EW: 168:10. Fundin⸗Rennen. 2400, 1350 Meter: 1. M. Herdings Matthias(J. Staroſta); 2. Saarkampf; 3. Serenade. Fer⸗ ner: Tilia, Duenja, Mäsdchenfreund, Ronneburg. Tot.: 45, 19, 23, 43:10. EW: 372:10. Oſſian⸗Rennen. 2400 J, 1800 Meter: 1. Stall Hof Häu⸗ ſels Purpurſtern(H. Zehmiſch); 2. Heidekind; 3. Monte Chriſto. Ferner: Varus, Whiſt, Pollux, Neandertal, In⸗ länder. Tot.: 49, 17, 23, 21:10. GW: 280:10 Dortinund(4. Juli) Mein erſter Sieg. 2200, 1000 Meter: 1. Stall Raffel⸗ bergs Feſtland(H. Wenzel); 2. Brunhilde; 3. Kameriera. Ferner: Colorado, Maiglöckchen, Toto: 35, 11, 14, 11:10. EW: 308:10. Malkaſten⸗Jagdrennen. 2300 J, 3700 Meter: 1. H. Schweitzers Rabenſteiner(J. Hochſtein); 2. Similor; 3. Herkules. Ferner: Orſina, Dreiläufer, Erlkönig 2, Unic, Utamaro, Horaz. Toto: 20, 13, 13, 19:10. EW: 56:10. Kronenburg⸗Rennen. 3000 4, 1400 Meter: 1. W. Bres⸗ ges' Humbert(E. Böhlke); 2.'Toni; 3. Staatsoper. Fer⸗ ner: Freigeiſt, Grasſittich. Toto: 24, 19, 30:10. EW: 172:10. Preis von Weſtfalen. 10 000 4, 1800 Meter: 1. W. Bres⸗ ges' Laurus(E. Böhlke); 2. Marienfels; 3. Erntedonk. 8 Palander, Edel⸗Bitter. Toto: 15, 12, 19:10. EW: 510. Vehmlinde⸗Hürdenrennen 2300, 3000 Meter: 1. F. Landlers Kukuruz(J. Pinter): 2. Caramba; 3. Amalas⸗ wintha; 4. Perdita. Ferner: Poczkos, Segelflug, Kohinor, Eilprinz, Filene. Toto: 35, 19, 15, 15, 96:10. W: 542:10. Juli⸗Ausgleich. 2400 4, 1400 Meter: 1. v. Bylondts Aſeptie(R. Randow); 2. Meiſter; 3. Augraf. Ferner: Weddegaſt, Helmwiege, Gräfin Mariza, Roſenfee. Toto: 25, 15, 16, 20:10. GW: 126:10. 90 Preis vom Grünen Raſen. 1550 ¼, 2400 Meter: 1. F. Joeres' Gildetraut(§. Schmidt); 2. Farinello; 3 Spata; 4. Bauerntreue. Ferner Orion, Mauſer, Aſti, Szegeban, Strandläufer, Torpedo, Argliſt, Palko. Toto: 36, 19, 29, 17, 22:10. GW: 572:10. Magdeburg(4. Juli) Preis der Turniergemeinſchaft, 1200 /, 1350 Meter: 1. Kav.⸗Schule Hannovers Quintilian Schwertſeger), 2. Frechdachs, 3. Agrarier. Ferner: Nando, Heidedorn, Pilatus, Silberner Pfeil. Toto: 67, 16, 25, 28710. GW: 1110:10. Preis von Anhalt, 1550 /, 1600 Meter: 1. Frl. v. Her⸗ renſchwands Veilchen(P. Ludwig), 2. u. 3. Liebesarie, Pelops(totes Rennen), 4. Ellen. Ferner: Gueß Again, Juiſt, Margit, Viſier, Fulgur, Silberader, Aufſtieg. Toto: 23, 11, 1u, 11, 15:10. EW: 90:10. Preis von Harzburg, 1550, 2100 Meter: 1. K. Krah⸗ mers Vierthaler(G. Zade), 2. Lobenswert, 3. Friedenau. Ferner: Gracias, Casco, Kriegsflagge, Rheinfels. Toto: 11, 14, 18, 15:10. EW: 85110. Chriſtine, Sturmfeuer. 210, M — 3 HANDELS- Montag, 5. Juli 1937 Die Weliwirischafi Mifie 1937 Faſt überall in der Welt hat ſich Lie Aufwärtsbewegung der Wirtſchaft, die das vergangene Irhr kennzeichnete, im erſten Halbjahr 1937 kraftvoll fortgeſetzt. Aus einer Ver⸗ öffentlichung des Statiſtiſchen Reichsamts über„Die Welt⸗ wirtſchaft Mitte 1037“(Sonderbeilage zu„Wirtſchaft und Statiſtik“ Nr.), in der die wirtſchaftliche Entwicklung von 54 Ländern dargeſtellt wird, iſt zu erſehen, daß nur in fünf Ländern(Frankreich, Palöſtina, Bolivien, Ecua⸗ dor, Paraguay) die Lage noch gedrückt war. Die indu⸗ ſtrielle Erzeugung hat vielſach den Höchſtſtand der Vor⸗ kriſenzeit erheblich überſchritten; die Beſchäftigung iſt weiter geſtiegen, die Arbeitsloſigkeit hat weiter abgenom⸗ men, die Zahl der Arbeitsloſen in der Welt blieb aller⸗ Lings noch ungefähr doppelt ſo groß wie vor der Kriſe. Ihren beſonderen Ausdruck findet die allgemeine Be⸗ ebung der Weltwirtſchaft in der ſtarken Zunahme der Welthandelsumſätze, die im erſten Vierteljahr 1937 dem Werte nach um rd. 20 v.., dem Volumen nach um re. 10 v. H. über den Stand im erſten Vierteljahr 1936 him⸗ ausgingen. Die Aufwärtsbewegung in den Hauptinduſtrie⸗ ländern, vor zwei oder drei Jahren als„Binnenkonjunk⸗ tur“ mühſam und oft unter Einſatz großer ſtaatlicher Mittel in Gang gebracht, hat nun auch die Rohſtoffländer in kräftigem Schwung mitgeriſſen. Die Preiſe der Roh⸗ ſtoffe, beſonders auch der agrariſchen, ſind noch ſtörker geſtiegen als die der Fertigerzeugniſſe. Die bange Zeit eine der wichtigſten Urſachen der Weltagrar⸗ kriſe, hat ſich geſchloſſen, und die fortſchreitende Geſun⸗ dung der Landwirtſchaft, zumal der außereuropäiſchen, iſt einer der wichtigſten Züge im gegenwärtigen Bilde der Weltwirtſchaft. Die Gefahr eines baldigen er ene iſt gering. Zwar ſind gewiſſe Spannungen unverkennbar, deren wich⸗ tigſte ihren Ausdruck ſanden in einem heftigen Preisfall an den Rohſtoffmärkten im April, in Kurseinbrüchen an den internationalen Effektenmärkten, in den Beklemmun⸗ gen, die der fortgeſetzte übermäßige Goldzufluß in den angelſächſiſchen Ländern hervorrief, und in den Arbeits⸗ konflikten in den Vereinigten Staaten von Amerika und England. Die ungeklärten Verhöltniſſe in Frankreich bleiben weiter ein möglicher Störungsfaktor. Aber die tragenden Kräfte des weltwirtſchaftlichen—* wungs haben ſich moch nicht erſchöpft. Die engliſche rtſchaft hat einen ſicheren Rückhalt an der Aufrüſtung, die ame⸗ rikaniſche verfügt noch über ſtarke Inveſtitionsreſerven. Damit ſcheint, bei er weltwirtſchaftlichen Schlüſſel⸗ ſtellung dieſer beiden Volkswirtſchaften, ein Anhalten des —— auch für die meiſten anderen Länder vorerſt geſichert. Mannheimer Hafenverkehr im Juni Der Waſſerſtand des Rheins und der des Neckars war im Berichtsmonat für die Schiffahrt ein recht günſtiger und ermöglichte volle Auslaſtung der Oberrheinfahrzeuge. Er ſchwankte nach dem Mannheimer Pegel zwiſchen 519 em und. 461 em am Rhein und zwiſchen 500 em und 448 om am Neckar. Stillgelegte Fahrzeuge wurden am Monatsende 3 mit einer Ladefähigkeit von 1128 To. gezählt. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonat 456 544 Tonnen(im Vorjahr 479 295 To.), gegenüber dem Vor⸗ monat 20 405 To. weniger. In den Monaten Januar—Juni 1937 betrug der Ge⸗ ſamtumſchlag 2752 243 To., im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres 2 434 354 To. Rheinverkehr. Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Trieb⸗ kraft: 481, Schleppkähne 608 mit 885 444 To,— Abgaug: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 463, Schleppkähne 55 mit 43 159 To. Neckarverkehr. Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Trieb⸗ kraft: 23, Schleppkähne 52 mit 8 968 To.— Abgang: Fahr⸗ zeuge mit eigener Triebkraft: 31, Schleppkähne 101 mit 18 973 To. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 227 458 To., Abgang 48 765 To.. Auf den Induſtriehafen entfallen: Ankunft 56 547 To., Abgang 5 818 To. Auf den Rheinauhafen entfallen: Ankunft 110 407 To., Abgang 7 549 To. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Haupt⸗ ſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 27 205 To., auf dem Neckar 21434 To. An Güterwagen wurden während des Berichtsmonats geſtellt: Im Handelshafen 12308 10⸗To.⸗Wagen. Im Induſtriehafen 9016 10⸗To.⸗Wagen. Im Rheinauhafen 10 760 10⸗To.⸗Wagen. * Kaß u. Klumpp AG., Gerusbach.— Weitere Umſatz⸗ ſteigerung.— 5(4) v. H. Dividende. Dem bereits Ende Juni von der HV. genehmigten Geſchäftsbericht der Katz u. Klumpp AG., Gernsbach, iſt zu entnehmen, daß 1936 die Umſätze weiter auf 8,9(7,0) Mill.“ geſtiegen ſind, wobei der Export mengen⸗ und anteilmäßig gewachſen iſt. Die Werke waren wͤhrend des ganzen Jahres voll beſchäftigt und konnten ihre Erzeugniſſe zu angemeſſenen Preiſen verkaufen. Von den am Jahresbeginn vorhandenen eigenen Aktien wurden nom. 22 400/(neben anderen Leiſtungen im Werte von 6 160 /) zum Erwerb von Deviſenforderun⸗ gen im Geſamtbetrage von 27 393 Schw. Fr. gegen die fran⸗ zöſiſche Tochterunternehmung veräußert. Zur„Abwendung eines ſchweren Schadens“ von der Geſellſchaft wurde ein größerer, im Auslandsbeſitz befindlicher Poſten an eigenen Aktien erworben. Der Geſamtbeſtand an eigenen Aktien betrug demnach am Ende des Berichtsjahres nom. 148 400 Mark, die zum Erwerbspreis von 87 838/ zu Buch ſtehen (i. V. nom. 28 400/= 17 404% Buchwert).— Mit den erhöhten Umſätzen ſind auch die Ziffern der Erfolgsrech⸗ nung gewachſen. Der Bruttoertrag erſcheint mit 3,78(2,82), wozu außerordentliche Erträge von 0,02(0,05) Mill. tre⸗ ten. Demgegenüber beanſpruchten Löhne und Gehälter 1,49(1,29), ſoziale Abgaben 0,12(0,11), Zinſen und Skonto 0,06(0,05), Steuern 0,35(0,20), alle übrigen Aufwendungen 1,28(0,90) Mill.. Abgeſchrieben wurden auf Anlagen 0,36(0,21), andere Abſchreibungen wurden mit 0,06(0,08) Mill.„ vorgenommen. Einſchließlich 51.592(50 650) Vortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 131258(126 807) l, aus dem 5(4) v. H. Dividende an die Aktionäre zur Aus⸗ ſchüttung kommen. In der Bilanz zeigt das Anlagever⸗ mögen bei Geſamtzugängen von 0,26 nach Vornahme der Abſchreibungen eine Abnahme auf 0,82(0,91) Mill.. Vor⸗ räte ſind, wie angedeutet, auf 1,55(1,81) Mill. 4 zurück⸗ gegangen. Gexkeiſtete Anzahlungen ſtiegen auf 0,16(0,12), Warenforderungen auf 0,98(0,91), während die flüſſigen Mittel 0,05(0,09) Mill./ betragen. Andererſeits ſanken die Geſamtverbindlichkeiten auf 0,81(4,08), darunter Bank⸗ ſchulden auf 0,30(0,58), während Warenſchulden 0,31(0,20) Mill./ ausmachen. Das Delkrederekonto von 0,08(0,07) hält man für ausreichend. Bei unv. 20 Grundkapital und 0,2 geſetzlicher Rücklage wurden das Rückſtellungskonto zum Ausgleich beſonderer Riſiken auf 0,10(0,05), der Garantie⸗ ſonds auf 0,09(0,06) und ſonſtige Rückſtellungen auf 0,24 (0,10) Mill./ erhöht. Im laufenden Jahre iſt das fin⸗ niſche Einkaufsbüro unter Wahrung der dortigen Inter⸗ eſſen veräußert worden. Die Geſchäftsbelebung halte an. * Deutſche Dunlop Gummi Compagnie AG, Hanau a. M.— Ergebnis 1936 auf Vorjahreshöhe. Die Deutſche Dünlop Gummi Compagnie A, Hanau o.., weiſt zum 91. 12. 1936 Erträge nach Abzug der, Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe mit 15,10(16,12) Mill. abs. Dazu treten noch Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge von 0,34(0,28) und ſonſtige Erträge von 0,08(0,001) Mill. Mark. Andererſeits erforderten Löhne und Gehölter 6,25 (5,60) ſoziale Leiſtungen 0,65(0,84), Beſitzſteuern 1,16 (1,78), andere Steuern 0,66(0,59), die übrigen Aufwen⸗ dungen 3,68(4,31) Mill.. Nach Anlagenbſchreibungen WIRTSCHAFTS.-ZETIUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 302 Weiiere Kauineigung Anlagekäufe am Renienmarkt— Gui behaupieie Haliung Rhein⸗Mainiſche Börſe gut behauptet Die Börſe zeigte bei ſehr ruhigem Geſchäft eine vor⸗ wiegend gut behauptete Haltung. Der berufsmäßige Han⸗ del nahm kleine Käufe vor, vom Publikum waren aber kaum Aufträge auszuführen. Nur am Rentenmarkt er⸗ folgten aus dem Zinsſcheintermin weitere Anlagekäufe. Der Aktienmarkt brachte kleine Beſſerungen um Bruchteile eines Prozentes. Eine Sonderbewegung vollzog ſich in der Harpener Aktie, dͤie auf 180(176,50) anſtieg. Weiter feſt auf Spezialkäufe lagen auch Bemberg mit 142(139,75), da⸗ gegen gingen Conti Gummi um 27/4 auf 189 zurück., Von Montanwerten lagen Rheinſtahl 1 v. H. und Höſch 4 v. H. feſter. Elektroaktien blieben voll behauptet, Maſchinen⸗ und Motorenwerte nur wenig verändert. 36 Farben bröckel⸗ ten bei kleinem Umſatz auf 164,75(16576) ab, ebenſo ließen Reichsbank auf 210(210,50) nach. Von Einzelwerten notier⸗ ten Feinmech. Jetter weiter feſt mit 107(106,25), ferner Cement Heidelberg mit 156,50(155,50). Am Rentenmarkt ſtiegen Kommunal⸗Umſchuldung auf 94,40 nach 94,20, waren aber ſpäter mit 94,30 angeboten. Geſucht blieben Reichsbahn⸗Va mit 126/6(12656), Rhei⸗ niſche Städte⸗Altbeſitz mit 13176, ebenſo erhielt ſich nach einigen Induſtrieanleihen etwas Nachfrage. Nicht ganz behauptet waren Reichsaltbeſitz mit 126,25(126,40). Ausgehend von Montanwerten, die bei lebhafteren Um⸗ ſätzen etwa—94 v. H. anzogen, war die Börſe im Ver⸗ laufe freundlich, ſo daß auch an den übrigen Marktgebie⸗ ten mäßige Erhöhungen eintroten. Verein. Stahl 119,75 bis 120 nach 119,50, Deutſche Erdöl 150,75 bis 151,25 nach 150,25, Harpener weiter geſteigert auf 181 nach 180,75, auch Schuckert 4“ v. H. höher mit 171,50, J0 Farben v. H. erholt mit 165. Leicht ermäßigt waren Bemberg mit 141,50 noch 142, und Rhein⸗Metall mit 150 nach 150,25. Die ſpä⸗ ter erſtmalig notierten Werte lagen überwiegend etwas höher. Der vaoriable Rentenmarkt blieb bei gehaltenen Kurſen ſtill. Der Pfandbriefmarkt lag etwas feſter. Stadt⸗ anleihen zeigten kleine Schwankungen, feſt 4/proz, lehe⸗ mals 7proz.) Frankfurter 9876(98,25). Induſtrie⸗Obligatio⸗ nen zogen teilweiſe—4 v. H. an. Der Freiverkehr lag ſtill und kaum verändert. Adlerwerke Kleyer 114 bis 116, Freytag 149—151, VDM 169—171, feſt Ufa mit 7¹0. Berlin: Aktien meiſt ſeſter.— Reuten freundlich. * Berlin, 5. Juli. Schon am Samstag hatte ſich gezeigt, daß die neu zur Verſügung ſtehenden Mittel aus dem Kupontermin nicht nur dem Rentenmarkt, ſondern auch den Dividendenwerten zur Anlage zugeführt wurden. Dieſelbe Tendenz war auch heute zu beobachten, wenn es auch wieder bei nur verhält⸗ nismäßig beſcheidenen Käufen blieb. Da aber Abgabenei⸗ gung ſo gut wie gar nicht beſteht, und nur gelegentlich kleine Rückſchläge erfolgten, erfuhr das Kursniveau einen, weiteren leichten Anſtieg. Am Montanmarkt ſetzten Har⸗ pener ihren Anſtieg um 174 v. H. fort. Die ſonſtigen Mon⸗ tanpapiere kamen Hurchſchnittlich 4 bis% v. H. höher an. Sehr ruhig und wenig verändert lagen Braunkohlenwerte. Kaliaktien notierten überwiegend feſter, wobei Salzöetfurth mit plus 174 v. H. die Führung hatten. Nur Aſchersleben minus v. H. Von chemiſchen Papieren waren Kokswerke mit Reaktionen auf den vorausgegangenen anhaltenden Anſtieg um 1½ v.., Farben um v. H. auf 165 gedrückt. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten, die nicht ganz einheitliche Verfaſſung zeigten, fielen Lichtkraft und Schuckert mit plus 1/ und plus“ v. H. auf. Am Markt der Ma⸗ ſchinenbauwerte waren Deutſche Waffen unter Hinweis auf den günſtigen Mauſer⸗Abſchluß 1 v.., Orenſtein bei grö⸗ ßeren Käufen für Rechnung einer Privatbank um v. H. feſter. Rückſchläge von 1 und 1 v. H. erfuhren Feldmühle und Zellſtoff Waldhof. Eiſenbahn⸗ und Schiffahrtsaktien waren gut gehalten und von Bankaktien ermäßigten ſich die Reichsbank bei nur kleinem Angebot um 1 v. H.— Am Rentenmarkt war es heute ruhiger, doch iſt weitere Nei⸗ gung zu Anlagekäufen feſtzuſtellen. Im variablen Verkehr ſtellten ſich Umſchuldung auf unv. 94,30 Reichsaltbeſitz auf 126,30(minus 0,10). Feſt lagen Reichsbahnvorzüge, die um v. H. auf 127 anſtiegen. Im Verlaufe wahrten die Aktienmärkte ihre freundliche Grundhaltung, ſo daß die Anfangskurſe in den meiſten Fällen überſchritten wurden und anfängliche Einbußen einen Ausgleich erfuhren. Im allgemeinen konzentrierte ſich das Intereſſe der Börſe auf einige Spezialwerte, von denen Harpener gegen den Vortag um insgeſamt 9½/ v. H. auf 51/ anſtiegen und Bemberg einen über 2prozent. Ge⸗ winn erzielten. Sonſt ſind noch Kokswerke mit einer Er⸗ holung um 7 v.., Erdöl mit einer ebenſolchen Steige⸗ rung, ferner Farben mit einer Befeſtigung auf 1659— zu erwähnen. Recht feſt lag ein Teil der am Rentenmarkt gehandelten Werte. Die zu Anlagezwecken gekauften Pa⸗ piere gehörten meiſt zu den 4 proz. Reichsſchatzanweiſun⸗ gen, von denen 1937er 1. Folge erſtmals um 6 v. H. auf 9776 ſtiegen. Da Angebot nur ſehr zögernd herauskommt, blieben die Umſätze aber gering. 1939er Poſtſchätze wurden 56 v. H. höher bezahlt. Faſt alle Länderanleihen wieſen Steigerungen von durchſchnittlich 74 v. H. auf. Induſtrie⸗ obligationen hatten nur unbedeutende Steigerungen gegen den Samstag aufzuweiſen. Am Einheitsmarkt waren Banken eher etwas feſter, ſo Commerzbank um, DD⸗ und Ueberſeebank um ſe v. H. Auch bei den Hypothekenbanken konnten ſich ver⸗ einzelt Beſſerungen um rozentbruchteile durchſetzen. Deutſche Anſiedlungsbank, die bekanntlich eine Kapitalher⸗ obſetzung vorzunehmen beabſichtigen, ſtiegen um 4 v. H. Im gleichen Ausmaß zogen Aachener Kleinbahn an. In beiden Fällen war Repartierung erforderlich. Von Indu⸗ ſtriewerten ſind nur noch Konkordia⸗Chemiſche mit plus 3, anoͤererſeits Ravensberger Spinnerei gegen letzte Notiz mit minus 6 v. H. hervorzuheben. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938er 100,12 G; 1939er 100,25 G; 1940er 100 G; 1941er 99,87 G; 1942er 99,62 G; 1943er 99,37 G 100,25 B; 1944er 99,25 G; 1945er 99,12 G: 1047er und 1948er je 98,87 G. Ausgabe 2: 1938er 100,12 G; 1939er 100,25 G. Wieberaufbauanleihe 1946/48er 78,87 G 79,62 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,925 G 94,675 B. Die Börſe ſchloß in gut behaupteter Haltung. Zu be⸗ merkenswerten Kursveränderungen kam es im allgemeinen aber nicht mehr. Recht feſt lagen bis zum Schluß Reichs⸗ bahn⸗Vorzüge, die zum erreichten Kurſe von 127/ weiter geſucht waren. Nachbörslich herrſchte ein freundlicher Grundton, ſätze kamen aber kaum noch zuſtande. Geld- und Devisenmark! Das Pfund etwas befeſtigt * Berlin, 5. Juli. Am Geldmarkt verſtärkte ſich heute das Angebot in kurzfriſtigem Geld, ſo daß erſte Nehmer für Blanko⸗Tagesgeld nur noch 276 v. H. bis 276 v. H. anzulegen hatten. Dementſprechend nahm die Nachfrage nach erſtklaſſigen Anlagen, insbeſondere Privatdiskonten, zu. Auch in den ſonſtigen Abſchnitten konnte man Kauf⸗ neigung beobachten. Der Privatdiskontſatz wurde bei 275 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten waren dem Samstag gegenüber kaum Veränderungen von Belang feſt⸗ zuſtellen. Der franzöſiſche Franken konnte ſich, offenbar bei anhaltenden Interventionen, auf dem Stand vom Sams⸗ tag behaupten, ſeine Züricher Notiz Lag mit 16,84(16,80) ſogar etwas höher; gegen London ſtellte er ſich zuletzt auf 128,48(128,65). Das Pfund war etwas befeſtigt, und zwar Um⸗ in Amſterdam auf 8,9994(8,99%), in Zürich auf 21,65% (21,646). Der Dollar, ebenſo der holländiſche Gulden und der Schweizer Franken wieſen kaum Abweichungen auf. Oiskontsatz: Reſchsbank 4, Combard 5, orivat 3 v. k. Amtli Dis⸗ 3. Jult 5. Juli 8 P45 kont Geld Brief Geld J Brief Aegypten 1ägypt.Bfd.12.640/ 12.670 12.685“ 12.665 Argentinien 18. Peſo.255.759.255].759 Belgien.. 100 Belga] 2 42.010/ 42.090 42.00 42.08 Braſilien. 1 Milreis.465].167 0465]/.167 Bulgarien. 100 Levaf 6 3047.053 8047/.053 Canada 1fan. Dollar.492.496.482.496 änemork 100 Kronen4 09 55.21 45 4 55.19 D nin. 100 Gulden 2 47.10 47.20 47.20 ſtland. eſtu. 7¹ 6 1 Fhülakünd 100 n.4 3 0 465 . 100 Fres.4.600.620.60,[.62 riechenland 100 Dr. 6 2358/..357.358 2357 olland. 100 Gulden 137.20 13748 137.14 137.42 ran(Teheran) pableWW 15, 15.87 15,3215.6 and.. 100 isl. Kr.] 576[55,1755,29 55.15 55.27 talien... 100Lire 4½[13.0913/J1 1309.13,11 Japan.. 19en] 3,20] 9,716 0,718 6½717 0,719 Ju oſlapientoo Dinar3.6ʃ.706.0940 5,706 and. 100 Lotts6 48.90 49.— 48,90[49.— Litauen.. 100 Litas 5¼ 41,9442.02 44.94 42.02 Norwegen 100 Kronen4 6202 62.14 62.— 62.12 Oeſterreich 100 Schill.] 30½[48.95 49 05 48.95 49.00 Polen... 100 Zloty5 47.10 47.20 47.10 47.20 Portugal 100 Eseudo] 4½ 11.205 11.225 11.2011,22 Rumänien.. 100 Lei 44 22 E 73 Schweden.. 100 Kr.] 2½[63.6263.74 63,6063.72 Schweiz 100granken 16 57.01 57.13 50.93 57,05 Spanien. 100Peſeten] 5 16.98. 17.02 16.9817.02 Tſchechoſlowakeiloog.] 3.671/.689.671]/.689 Türkei. Itürk. Pfd. 535 19780.982.9/80.882 Ungarn.. 100Pengöſ 4 0 8 8 Uruguay. 1Goldpeſo 1,459/ 1,461 15499] 1,461 Ver. Staaten 1 Dollar! 1¼.497].501.496 2,500 * Frankfurt, 5. Juli. Tagesgeld unv. 27 v. H. —;:;;í!!!!hi)!hi!!!—TT“PP““ von 0,96(1,22) und anderen Abſchreibungen von 1,42(1,22) Mill.„ergibt ſich ein Reingewinn von 693 321(692 321) /, der ſich um den Vortrag auf 1429 119(887 640) 4 er⸗ höht. Ueber ſeine Verwendung werden keine Angaben gemacht(i. V. wurde von der Ausſchüttung einer Divi⸗ dende Abſtand genommen, ein entſprechender Betrag in deutſchen Staatspapieren angelegt und dem Wohlfahrts⸗ konto 0,15 Mill.„ überwieſen). In der Bilanz(alles in Mill. /) betragen neben dem unv. Grundkapital von 9,0 und— G035), Wetrkerichlin 90 5 die G gen 3,„22), Wertbe gungspoſten 2,38(2,38), Ver⸗ bindlichkeiten insgeſamt 2,77(2,89), darunter Warenver⸗ bindlichkeiten 2,74(.84). Andererſeits erſcheinen unter dem Umlaufsvermögen Vorräte mit 237(3,62), Wert⸗ papiere mit 4,71 4,28), Hypotheken mit 0,21(0,21). Waren⸗ forderungen ſtiegen auf 3,80(3,30). Sonſtige Forderungen betragen 0,50(0,55). lüſſige Mittel ermäßigten ſich auf 9,76(4,26), darunter Bankguthaben auf 3,46(3,72). An⸗ lagen ſind mit 4,67(3,42), Beteiligungen mit 0,07(i. V. nur mit dem Erinnerungswert von 1%/) verbucht. Das Unternehmen konnte im Geſchäftsjahre 1906 eine wertmäßige Umſatzſteigerung von über 10 v. H. erzielen. Die Ausfuhr hat ſich mehr als verdoppelt. Die Gefolg⸗ ſchaft erfuhr eine Erhöhung um 15 v. H. Aus dem ein⸗ ſchließlich 795 802(195 318)/ Vortrag zur Verfügung ſtehenden Reingewinn von 1 429 110(787 640)/ ſollen 6 (0) v. H. Dividende auf 9 Mill./ Ak verteilt und 100 000„/ dem Wohlfahrtsfonds zugewieſen werden. Zum Bortrage verbleiben 789 119. Im neuen Jahre habe man eine weitere Abſatzſteigerung erzielen können. ·Frankfurter Maſchinenban AG vorm. Pokorny u. Witte⸗ kind. Die H der Frankfurter Maſchinenbau AG vorm. Pokörny u. Wittekind, in der 1,15 Mill. AK von ins⸗ geſamt 1,32 Mill./ vertreten waren, genehmigte ein⸗ ſtimmig den bekannten Abſchluß für dasGeſchäftsjahr 1936 mit 8(6) v. H. Dividende, wovon 2 v. H. an den Anleihe⸗ ſtock gehen. Nach Mitteilung des Vorſtandes in der HV hat ſich der Aufſchwung des Unternehmens auch im laufen⸗ den Jahre fortgeſetzt. * Hamburger Hochbahn Ach.— Ausban des hambur⸗ giſchen Verkehrsnetzes. Ueber den Ausbau des groß⸗ hamburgiſchen Verbehrsnetzes äußert ſich in einem Son⸗ derheft der„Verkehrstechnik“, das aus Anlaß des 25. Internationalen Kongreſſes der Straßenbahnen, Klein⸗ banen und öffentlichen Kraftfahrunternehmen in Wien am 1. Zuli erſchienen iſt, der Generaldirektor der Ham⸗ burger Hochbahn AG, Staatsrat Stanik. Durch das Groß⸗ Hamburg⸗Geſetz iſt der bis dahin kommunalpolitiſch zer⸗ klüftete Raum im Stromſpaltungsgebiet der Unterelbe zu einer kommunalen Einheit zuſammengeſchloſſen worden. Für das groß⸗hamburgiſche Verkehrsweſen, deſſen Haupt⸗ träger die Hamburger Hochbahn AG iſt, ergeben ſich hier⸗ aus neue Aufgaben. Um den ſtändig ſteigenden Anfor⸗ derungen des Verkehrs zu genügen, iſt ein großzügiger Ausbau des Schnellbahnnetzes in Ausſicht genommen worden. * Leipgiger Verein⸗Barmenia verwendet Gewinn zur inneren Stärkung. Die in Köln tagende Mitgliederver⸗ tretung des Leipziger Vereins Barmenig Krankenverſiche⸗ rung für Beamte, freie Beruſe und Mittelſtand a.., Leipzig, genehmigte den Rechnungsabſchluß für das Jahr 1996. Die Beitragseinnahmen ſind von 32 742 697/ auf 85 036 541„ geſtiegen. Demgegenüber war der Verlauf des Jahres 1936 wiederum gekennzeichnet durch eine ſehr ſtarke Inanſpruchnahme der Vereinsmittel. Es wurden 1 183 097/ mehr eu Leiſtungen ausgezahlt als im Vor⸗ jahr. Insgeſamt ſind an die Verſicherten Leiſtungen in Höhe von 26 461 443/ gegenüber W 278 345/ im Jahre 1935 ausgezahlt worden. Im Vergleich zu den Beitrags⸗ einnahmen betrugen die Schäden 77,15 v. H.(i. V. 77,20 v..). Für Zwecke der Horſorgenden Schadenverhütung wurden 425 000/ verausgabt. Die gibt einen Rohüberſchuß von 1 053 998 /, der wie ſolat Verwendung findet: Abſchreibungen 203 753 /, Ueber⸗ weiſung an die Schadenrücklage 480 000 /, Ueberweiſung an die Rücklage für Schadenregulierungskoſten 114 750 l/. Ueberweiſung an die Ueberalterungsrücklage 255 494„l. Es iſt ſomit der Rohgewinn zur inneren Stärkung des Vereins verwendet worden wobei die Neubilduna einer Ueberalterungsrücklage zu beachten iſt, die der Erkennt⸗ mis Rechnung trägt, daß bei dem ſtändig älter werdenden Verſicherungsbeſtand für die in Zukunft zu erwartende ſtärkere Inanſpruchnahme durch Schäden Rückſtellungen gemacht werden müſſen. Im Intereſſe dieſer vorforglich notwendigen Rücklage wird von einer Gewinnausſchüt⸗ tung für das Jahr 1926 Abſtand genommen. Der bis⸗ 25 e im Jahre 1937 wird günſtig eurteilt, * Geraer Strickgarnfabrik Gebr. Feiſtkorn AG, Gera. — Börſenzulaſſung für weitere 1,015 Mill./ Aktien be⸗ antragt.— Die Dresdner Bank hat den Antrag 9 Jebt 1,015 Mill./ Aktien der Geraer Strickgarnfabrik Gebr. Feiſtkorn AG, Gera, zum Handel und zur Notiz an der Mitteldeutſchen Börſe zu Leipzig zuzulaſſen. Die Geſell⸗ 1 beſitzt ein Aktienkapital von insgeſamt 3,015 Mill. ark, wovon 2 Mill./ bereits an der Mitteldeutſchen Börſe gehandelt werden. Bei den Aktien, deren Zulaſſun jetzt beantragt wird, handelt es ſich um die im Jahre 1 ausgegebenen 1 Mill./ Gratis⸗Aktien und um die 15000 Mark durch HV⸗Beſchluß vom 15. April 1937 in Stamm⸗ aktien umgewandelten früheren Vorzugsaktien. Die Ge⸗ ſellſchaft verteilte für das letzte Geſchäftsjahr eine Divi⸗ dende von 12 v. H. auf die Stammktien und 8 v. H. auf die Vorzugsaktien. * Größere Stahllieſerungen Amerikas nach England. Im Zuſammenhang mit dem Entſchluß der engliſchen Re⸗ gierung, die Einfuhrzölle für Stahl⸗ und Eiſenprodukte von 20 auf 12/ v. H. herabzuſetzen, wird jetzt bekannt, daß engliſcherſeits Vorkehrungen getroffen worden ſind, damit größere Stahllieferungen aus den Vereinigten Staaten nach England getätigt werden können. Auch dieſe Maßnahme iſt in Zuſammenhang zu bringen mit der fühlbaren Stahl⸗ und Eiſenknappheit in den einſchlägigen engliſchen In⸗ duſtrien. Jahresrechnung er⸗ Die Einzelheiien des deuisch-schweizerischen Verrechnungsabkommens In Ergänzung der Mitteilung über den Abſchluß eines neuen Verrechnungsabkommens zwiſchen Deutſchland und der Schweiz ſind noch die folgenden Einzelheiten von Intereſſe: Die in dem bisherigen Verrechnungsabkommen vorge⸗ ſehene Rangordnung der Verteilung des deutſchen Aus⸗ fuhrerlöſes zunächſt auf ſchweizeriſche Exporteure und Fremdenverkehr und nur des Reſtbetrages auf die Finanz⸗ gläubiger iſt in dem neuen Abkommen aufgegeben wor⸗ den. Von jetzt an wird der deutſche Ausfuhrerlös nach Abzweigung des für den Reiſeverkehr beſtimmten Mo⸗ natsbeitrages unter die Gruppen der ſchweizeriſchen Ex⸗ porteure leinſchließlich) Nebenkoſten und der Finanz⸗ gläubiger im gleichen Range prozentual aufgeteilt. Auf dem Gebiete des Warenverkehrs hat die in den letzten Monaten günſtige Entwicklung der deutſchen Ausfuhr nach der Schweiz eine gewiſſe Erhöhung der Einfuhr ſchweitze⸗ riſcher Waren nach Deutſchland ermöglichen laſſen. Beim Reiſeverkehr ſind, abgeſehen von der bereits erwähnten Vorwegabzweigung der Monatsbeiträge, weſentliche Ver⸗ änderungen nicht eingetreten. Die dem Reiſeverkehr zur Verfügung geſtellten Nominalbeträge halten ſich auf der bisherigen Höhe. Der deutſch⸗ſchweizeriſche Kapitalver⸗ kehr iſt neu geregelt worden. Grundſätzlich wird den ſchweizeriſchen Finanzgläubigern auf ihre Zinsanſprüche eine Barausſchüttung von 2,5 v. H. und bis zur Höhe eines Zinsſatzes von 5,5 v. H. jährlich ſogenannte Reichs⸗ mark⸗Anweiſung. A gewährt ſie berechtigt den Gläubiger zur Beſtreitung von Ausgaben in Deutſchland, wie z. B. Reiſekoſten, Steuerzahlungen, unentgeltliche Zuwendun⸗ gen und oͤgl. Die Reichsmarkanweiſung Bſ wird zu einem feſten Kurs von 30 v. H. zurückgekauft. Demzufolge er⸗ hält ein' ſchweizeriſcher Finanzgläubiger, der Reichsmark⸗ anweiſung B wählt, eine Verzinſung von 3,4 v. H. jähr⸗ lich, wenn er auf den 5,5 v. H. überſteigenden etwaigen Zinsbetrag verzichtet. Auch für die Zinſen der Dawes⸗ und Dounganleihe gilt eine entſprechende Regelung, d. h. die Gläubiger er⸗ halten eine Barausſchüttung von 2,5 v. H. und bis zur Höhe von 5,5 v. H. jährlich die für dieſe Anleihen vorge⸗ ſehenen Sperrguthaben(Dawes⸗ und Poungmark). Für Mieterträgniſſe und Aktiendividenden ſind beſondere Ver⸗ einbarungen getroffen. Die Neuregelung bedeutet gegen⸗ über dem bisherigen Zuſtand, daß die ſchweizeriſchen Finanzgläubiger jetzt für ein Jahr mit gewiſſen feſten, wenn auch etwas geſenkten Zinſen rechnen können. Bisher wurden die zur Verfügung ſtehenden Mittel vierteljähr⸗ lich nachträglich feſtgeſetzt und auch erſt nachträglich aus⸗ geſchüttet. Die mit dem neuen Verrechnungsabkommen angeſtrebte Verbeſſerung der deutſch⸗ſchweizeriſchen Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen iſt nur zu erreichen, wenn die deutſche Ausfuhr nach der Schweiz mindeſtens im gegenwärtigen Umfang aufrechterhalten bleibt. Das Verrechnungsabkom⸗ men wird in den nächſten Tagen im Reichsgeſetzblatt ver⸗ öffentlicht. Aus der Devisenbewirischafiung Zur Umrechnung von Währungsforderungen im Rund⸗ ſchreiben Nr. 83/1937 Ziffer 1 hat die Wirtſchaftsgruppe privates Bankgewerbe ein Schreiben des Reichsbankdirek⸗ toriums vom 14. Mai 1937 veröffentlicht, wonach eine Ge⸗ nehmigungspflicht auch dann gegeben iſt, wenn die Banken z. B. Auskunftsſpeſen, Telegrammgebühren, Depotgebüh⸗ ren, Manipulationsgebühren, Proteſtkoſten uſw., welche ihnen im Auslande in der entſprechenden Währung be⸗ laſtet werden, ihver Kundſchaft in Reichsmark in Rechnang ſtellen. Das Reichsbankdirektorium hat ſich auf Anregung der Wirtſchaftsgruppe hin damit einverſtanden erklärt, daß die Banken den nach dem obengenannten Schreiben erforderlichen Antrag auf Genehmigung zur Umrechnung von Währungsforderungen aus Speſenbelaſtungen in jedem Einzelfalle einreichen, ſondern derartige Belaſtungen regelmäßig monatlich der Abteilung der Reichsbank für Auslandsſchulden aufgeben(Schreiben des Reichsbank⸗ direktoriums vom 2. Juni 1937— AF A 914 469). Die Schlachiungen im Jahre 1956 Nach den Ergebniſſen der Schlachtſteuerſtatiſtik, die das Statiſtiſche Reichsamt in„Wirtſchaft und Statiſtik“ ver⸗ öffentlicht, wurden in der zweiten Hälfte des Jahres 1936 11.98 Mill. Schweine(im Vorjahr 11.),.67 Mill. Stück Rinövieh(.22) und.96(.86) Mill. Schafe geſchlachtet. Die gewerblichen Mehrſchlachtungen ſetzten bei Schweinen im November 1036 ein. Die Mehrſchlachtungen von Schafen entfielen auf die Monate Juli bis Oktsber 1095. Die Verminderung der Schlachtungen von Rindvieh, ins⸗ beſondere von Kälbern und Jungrindern, erklärt ſich vor allem aus dem Beſtreben, den Rindviehbeſtand durch Auf⸗ zucht zu verſtärken. Für das Kalenderjahr 1996 berechnet ſich die Zunghme der Schlachtungen im deutſchen Zollgebiet(ohne Saar⸗ land) gegenüber 1035 bei Schweinen auf 581000 Stück .5 v. H. und bei Schafen auf 127 000—.0 v.., Sie Ab⸗ nahme der Rindviehſchlachtungen auf 15 Mill, Stück= 15 v. H. Der Rohſollertrzg der Schlachtſteuer betrug im Ka⸗ lenderjahr 1996 186.5 gegen 197.3 Mill. im Vorjahr. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 5. Juli. Zu Be⸗ ginn der neuen Woche ſetzte das Geſchöft im Berliner Ge⸗ treideverkehr nur zögernd ein und bewegte ſich auch im Verlzufe in ruhigen Bahnen. Das Hauptaugenmerk iſt auf die nunmehr vollſtändig veröffentlichten Maßnahmen für das neue Getreidewirtſchaftsjahr gerichtet. Die Be⸗ ſtimmungen werden lebhaft erörtert. Nennenswerte Um⸗ ſätze entwickelten ſich nicht, da man ſich erſt mit den Anoro⸗ nungen vertraut machen will. Brokgetreide Uter Ernte ſtand kaum zum Verkauf, auch Futtergetreise iſt ſo gut wie nicht erhältlich. Das Geſchäſt in neuer Wintergerſte wird demnächſt voll einſetzen. Auch am Mehlmarkte ſtehen die neuen Maßnahmen im Vordergrund der Beſprechun⸗ gen. Die Umſätze bewegen ſich im großen und ganzen in ruhigen Bahnen. Magdeburger Zuckernotierungen vom 5. Juli.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Juli 32,32—32,3795; Tendenz ruhig; Wetter gewittrig. * Obſtgroßmärkte. Bühl: Kirſchen 25—90; Pfirſiche 35 bis 407 Pflaumen 40—50; Erdbeeren 23—25; Heidelbeeren 21; Himbeeren, Friſchmarktware 2,5—30; Induſtrieware 20,5; Johannisbeeren 12—15, Induſtrieware 12,5; Stachel⸗ beeren 15—25. Anfuhr 1450 Ztr., Abſatz flott. Achern: Erd⸗ beeren 23—25, 22 und 16; Kirſchen 25—90; Induſtrieware 26,5; Stachelbeeren 12—25; Johannisbeeren rot 12—15, ſchwarz 15; Pfifferlinge 25; Pfirſiche 40—50; Pflaumen 40 bis 50; Bohnen 20 Pfg. Anfuhr 250 Ztr., Abſatz flott. 4 Schweinemarkt Wiesloch. Zufuhr: 36 Milchſchweine und 50 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 26—35, Läufer 40—60 das Paar. 4* Freiburger Ferkelmarkt. Auftrieb: 522, davon 456 Fer⸗ kel und 66 Läufer. Die Preiſe ſind für Ferkel von 7 bis 16 /, Läufer von 20 bis 30(. Verkehr lebhaft, Ueber⸗ ſtand ca. 70. Hamburger Schmalznotierung vom 5. Juli.(Eig. Dr.) Unverändert. Berliner Metallnotierungen vom 5. Juli.(Eig. Dr. Je 100 Kilo notierten; Elektrolytkupfer(wixebars) 80,00; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 90prozentig 187; Feinſilber je Kilo 38.40—41, 40. * 3 7308 53 * ———E ——— üWuu.———ʃvʃ⸗?d 8. Seite/ Nummer 302 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 5. Juli 1937 Verbraucheryreiſe für Wurſt Der Reichskommiſſar für die Preisbildung ver⸗ öffentlicht im Reichsgeſetzblatt eine zweite Ver⸗ ordnung über Fleiſch⸗ und Wurſtpreiſe vom 2. Juli. Danach darf der Preis für Wurſt bei Abgabe an den Verbraucher zwei Reichsmark j e Pfund nicht überſchreiten. Wurſt, die der „Kleinhandel wvom Herſteller bezieht, darf er höchſtens mit einem Auſſchlag von 25 v. H. auf die Einſtands⸗ preiſe verkaufen. Dieſe Spanne ſichert ihm die Deckung ſeiner Unkoſten und einen angemeſſenen Nutzen. Der Verbraucher wird alſo in Zukunft Wurſt nicht teurer als zu 50 Pfg. je ein Viertelpfund einkaufen. Aber auch diejenigen Wurſtwaren, die bisher ſchon Aunter dieſem Preis lagen, werden zum Teil billi⸗ ger werden, weil die Herſteller von Wurſt ihre Preiſe nicht heraufſetzen dürfen und die Einzelhänd⸗ ler die Spanne von 25 v. H. einhalten müſſen. Nur bei der Einzelabgabe von ein Sechzehntelkilo an den Verbraucher darf der Einzelhändler einen Zuſchlag von zwei Pfennig nehmen, der aber ſchon nicht mehr berechnet werden darf, wenn gleichzeitig von zwei verſchiedenen Wurſtſorten je ein Sechzehntelkilo ver⸗ kauft wird. Billigſter Zucker überall vorrätig Die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel, Fachgruppe Nahrungs⸗ und Genußmittel, Bezirksfachg ruppe Ba⸗ den, teilt mit: In den badiſchen Tageszeitungen wurde bekannt⸗ gegeben, daß die Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft ſämtlichen Betriebsformen des Ein⸗ selhandels, die Zucker an Verbraucher abgeben, die Auflage gemacht hat, die einfachſte Verbrauchszucker⸗ ſorte ſtändig zum Verkauf vorrätig zu halten. Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß der Ladenverkaufspreis für Baden auf Grund einer Anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft 99 Pfg. je Kilo beträgt. Der Preis für dieſe billigſte Zuckerſorte(Verbrauchs⸗ ducker) iſt ein Feſtpreis und darf weder über⸗ noch unterſchritten werden. Der Preis darf auch bei Ab⸗ gabe von 5, 10 und mehr Kilogramm nicht unterboten werden. Rabatt oder ein Nachlaß irgendwelcher Art darf auf die billigſte Zuckerſorte nicht gegeben werden. Neues Offene Stellen Besucht: Mitarbeiter(in), tücht., erf, jg. Kfm., bis Mitte 30, mit.“ 20 000.—. 5064 *2030 55 Damenfaurrad NWEUSIES Vermietungen mit Lichtanlage— Ibill. zu Herkauf. 0 6. 2. Hinterhs. Kaufmannsgehilfen- und Facharbeiterprüfung Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim führt auch in dieſem Herbſt wieder Kaufmannsge⸗ hilfen⸗ und Facharbeiterprüfungen durch. Die An⸗ meldungen zu dieſen Prüfungen müſſen bis ſpäteſtens 26. Juli bei ihr eingegangen ſein. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim bittet deshalb, die benötigten Vordrucke umgehend bei ihr anzufordern. Zugelaſſen werden alle Lehrlinge, die ein Lehr⸗ verhältnis auf Grund eines Lehrvertrags in der Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember abſchließen. An der Facharbeiterprüfung können jedoch nur Lehrlinge ſolcher Berufe teilnehmen, die als Lehr⸗ und Grundberufe bereits anerkannt ſind. Die Liſte der anerkannten Berufe kann mit den Anmelde⸗ vordrucken angefordert werden. Die Prüfungen werden vorausſichtlich Ende Auguſt bis Anfang September durchgeführt. Die Prüfungsgebühr beträgt für kaufmänniſche Lehrlinge 3 Mark, für Facharbeiter lehrlinge 5 Mark. Den Facharbeiterprüfungen werden die Be⸗ rufsbilder und Prüfungsanforderungen zugrunde ge⸗ legt, die vom Deutſchen Ausſchuß für techniſches Schulweſen(Datſch) im Benehmen mit der Reichs⸗ gruppe Induſtrie ausgearbeitet und vom Verlag B. G. Teubner in Leipzig zum Preis von 2 Pfennig je Stück zu beziehen ſind. Die Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer empfiehlt die Anſchaffung dieſer Prü⸗ fungsanforderungen den Lehrfirmen dringend. u* Ferienaufenthalt für Jungen in Bad Lieben⸗ zell. Im Freizeitheim der Liebenzeller Miſſion in Bad Liebenzell finden vom.—26. Auguſt Jungen im Alter von 10—16 Jahren frohe Erholungstage. Die Entſendung wird in Verbindung mit dem Evang. Jugendwohlfahrtspfarramt(Ortsausſchuß für innere Miſſion, Mannheim) zur Durchführung gelangen. Des Schwarzwaldes unendliches Wälder⸗ meer, friſchgrüne Matten, das Silberband der Nagold, die wohlgepflegten Kuranlagen mit Ge⸗ denkſtein für General Litzmann, und darüber der ſtrahlend blaue Himmel— das iſt der prächtige Rahmen, der das tauſendjährige Thermalbad um⸗ ſchließt. Die großzügige Freibadanlage darf nicht unerwähnt bleiben. Miſſionare werden von ihrem Erleben auf den Miſſionsgebieten in China, Japan und den Südſeeinſeln berichten. Anfragen und An⸗ meldungen baldmöglichſt an Jugendpfleger Friedrich Steeger, Mannheim, Eichelsheimerſtr. 19, Fern⸗ ſprecher 22547. Neues aus Hockenheim * Hockenheim, 1. Juli. Hauptlehrer Heinrich Dietz wurde von hier nach Nußloch und Hauptlehrer Karl Fichtner von hier nach Weinheim verſetzt. Zum Hauptlehrer an der hieſigen Volksſchule wurde Lehrer Ernſt Brauch aus Reicholzheim bei Wert⸗ heim ernannt. Hauptlehrer Leo Schimpf aus Dit⸗ — der Turnerbund Neulußheim und der verſetzt. Bei den Spielen um die Fauſtballmeiſter⸗ ſichaft des Stützpunktes Schwetzingen waren betei⸗ ligt: die Turngemeinde Ketſch, der Turnverein Hockenheim, der Turnerbund Hockenheim und der Turnerbund Hockenheim. Die Kämpſe wurden in Ketſch ausgetragen. Ketſch führt mit 6 Punkten und 104:77 vor dem Tv. Hockenheim mit 4 Punkten und 92:98, dem Tbd. Neulußheim mit 2 Punkten und 103:106 und dem Tbd. Hockenheim mit 0 Punkten und 90:108. Die Kämpfe nahmen einen überaus ſpannenden Verlauf. Die Rückſpiele finden in Ketſch ſtatt.— Die hieſige Ortsbauernſchaft unter⸗ nahm mit etwa 100 Teilnehmern eine Beſichtigungs⸗ fahrt, die zunächſt zu dem Tabakforſchungsinſtitut Forchheim führte. Unter ſachverſtändiger Führung wurden verſchiedene Anbauverſuche durchgegangen. In Raſtatt wurde das der Landesbauernſchaft ge⸗ hörende Verſuchs⸗ und Lehrgut und die Saatzucht⸗ ſtelle in Augenſchein genommen. Beſondere An⸗ erkennung fand die Zuchtauswahl von badiſchem Fleckvieh. Am Nachmittag wurde unter Führung von Dr. Herlan dem Weinland in Durbach ein Beſuch abgeſtattet und die Weinprobe der dortigen Winzergenoſſenſchaft dankbar entgegengenommen. U Hemsbach, 4. Juli. Der Kaninchenzucht⸗ verein Hemsbach hielt im Klublokal„Zur Wartburg“ ein gutbeſuchtes Sommernachtsfeſt ab. Der Verein, deſſen Mitglieder ſich aus dem Ar⸗ beiterſtande zuſammengefunden haben, hat auf dem Gebiete der Kaninchenzucht beachtliche Erfolge auf⸗ zuweiſen.— An dem in Ladenburg abgehaltenen Sportſchießen des KaiS beteiligten ſich auch die hie⸗ ſigen Kleinkaliberſchützenn. Sämtliche Be⸗ teiligte kamen mit einem Preis und einer Plakette heim. Das Plakettenſchießen wurde vom Unter⸗ kreis Bergſtraße⸗Süd des Gaues Südweſt im Deut⸗ ſchen Schützenverband unter Leitung des Unterkreis⸗ ſchützenmeiſters A. Heckmann⸗Weinheim durchgeführt. ◻LC Sulzbach, 4. Juli. Hier ſtarb im Alter von 75 Jahren Landwirt Jakob Hartmann z. Zur Exploſion in Wiesbaden *Wiesbaden, 4. Juli. Die Exploſion in der Wies⸗ badener Oelfabrik Fauth, über die wir berich⸗ tet haben, hat inzwiſchen 2 Todesopfer geſor⸗ dert. 19 Verletzte liegen im Krankenhaus. Außer⸗ dem mußten drei Feuerwehrleute mit Rauchvergif⸗ tungen ins Kvankenhaus gebracht werden. Der Ge⸗ ſamtſchaden, der durch das Unglück entſtanden iſt, kann im Augenblick noch nicht angegeben werden. Der Brandſchaden allein ſtellt ſich auf über 100 000 Mark. Das Werk, das 250 Arbeiter beſchäftigt und täglich 400 Zentner Oelfrucht verarbeitet, wurde vor 7 Jahren ſchon einmal von einem ähnlichen Unglück betvoffen. Damals forderte das Unglück 7 Todes⸗ opfer und 40 Verletzte. Man vermutet, daß eine Staubexploſion vorliegt. IL Leutershauſen, 4. Juli. Der Beſitzer des Gaſt⸗ hauſes„Zur Krone“, Karl Körper, feierte ſeinen 76. Geburtstag. UU Lützelſachſen, 4. Juli. Rentner Joh. Roty feierte ſeinen 81. Geburtstag. Roth hat 50 Jahre lang in den Lederwerken Heyl in Worms und Freu⸗ denberg in Weinheim gearbeitet. U Hemsbach, 4. Juli. Landwirt Ph. Stöbel feierte ſeinen 80. Geburtstag. 8 * Rodalben, 3. Juli. Am Donnerstagnachmitkag lief in der unteren Hauptſtraße das 3 Jahre alte Mäochen des Fabrikarbeiters Helmuth Hinkel in einen Kraftwagen, wurde überfahren und infolge Bruches der Wirbelſäule ſofort getötet. „Nierſtein, 4. Juli. Der hier anſäſſige Schiffer Jakob Donner ſtürzte, als er an Bord ſeines in Ludwigshafen vor Anker liegenden Schiffes gehen wollte, auf den Schiffsrand und erlitt einen mehr⸗ fachen Rippenbruch. Vom Schiffsrand fiel er ins Waſſer. Andere Schiffer, die das Unglück beobachte⸗ ten, retteten dͤen Schiffer aus dem Waſſer. Der Ver⸗ — wurde ins Mannheimer Krankenhaus ge⸗ bracht. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i..: Dr. Alois Winbauer-Handelsteil: i. B. Willi Müller-Lokaler Teil: i. B. C W. Fennel-Sport: Wilſy Nüller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt i..: R. Schönfelder- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: i. V. Georg Kling, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenau, Sentaſtraße 2 Juni 1937: Geſamt⸗D.⸗A. Ausgabe A u. B 21306 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporio 9 Brelte Straſie Seboten- 100 /6 10e byg. Sicherneit, fäst neue,-Zimmer-Wohnung ſelbſt., gutbez., angenehme Dauer⸗ moderne ſehr geräumig u. modern, Zen⸗ ſtellung, Zins u. Gewinnanteil. Ausf. Ang. kurzentſchl. ernſt. Refl. an Max Hentſchel, Immob., Mann⸗ heim, Güterhallenſtr. 56, Tel. 25502. Küche tralheizung u. Warmwaſſerverſ., für Arzt, Rechtsanwalt beſt. ge⸗ eignet, ſofort od. 1. Oktbr. ſehr preiswert zu vermieten durch 12, 18 9 Unsere Geschöftstäume befinden sich nunnehr fernsprechnummern wie bisher 20055, 20056 9* ———— ——— Elistenz Gofort Bar⸗ einnahme! Stelle moderne alkmanog auf. Kleine An⸗ Saer; bequeme atenzahlung. Anfragen unt. 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